‚1 Hr ur Ya 1’ ) Y ul IMANE: | \ 1er a r\ ENT Hr Bee Harn KON) Ha L} rin ) Kulıalalı rorT HIT N DÜNEN vun Ku THEIR Kinn HR IENIET IR EN ln ERN) Mu} st Bil, ei KaALN a IE Wanıın Hai] In) Hl, H r I A YA aM MN FR IMS TARA AALEN Diar Bra, Fi A il At Ih Ih N RENHEeN) I IL TER ALGEN Inh ' A HE 4 “ Hl AR Hi Ehan. an, au nen ar Mi RL Mu N NN mh N u eh de IM en NN | hl nl Ki aa Ha * l SEE Wi ran Mi IE nr KOEHtEIEN r (il } an 'r EEE einlan) lray ar Hi 4 EERAREIRIER Mn 4 ; He ne karhiepne BIarTE ih aa) hc Hi Ph A d me er rer NR Yienmal TR ar Ja re Pr ara Mali er 1 Hi AERBOHLLLMEHRTEGERE ide el Ih, AN i n FE AUHHN, nA A IN Alt ya DRITTEN Alina her DIIEIU LE IN A Mi 1 TRHHN EN | NENAINEN A N ln ER Mich Halsaı M IN, \ Hin Hi KRUHHN, Waren \ ch MIR MM Is er Haan Hi “a Ka ” Fi En Kal Ha Ka A Hi x al rl Kia KUH EIN HRRINEN Hin JAlaN) Wurde, ale iM I ’ I u 1 Inlit Ken Hi Hi nt N u ul ii niet Hm 1 in) ER . a Hi Hin, Ku Gi; Q. lnapl! al; Biol Y Hlatııl Ju j He Hera] Aal RN) NHE A Rita MN) Y , {aan re, Ah 1; TEE LEN nl n ARTLLEL ae al en ‘ Air Inu u “ Kin PIECE EL anna Marin! | D Kerr? Kal Hunmrık u n | a re ENTE. Ä ; III ve AI I RA SA TFT I EFT 11 Ev ans OL SSwiys VRISRERLHEREN sc ELL i DR : BE |: % @ ins e « Su I RI .. .. NSuwS 2 ine „rersdee we el BE ur 5 Lg \, Rss h ‘Br Mb u B RAD HEBE wiLcvesc-® Kit! BR) AEISSDE 12 Ser UBER NY #1 | a wc x A % u "We =” u‘ 2 Be .lı PETER 1 BR V: r or se = | ; FR dee I go N Tr ame: DW N IV NT LI NER AoneiR) KLARRNEEN Hl) ;. ELLI. NINO mem SEE LE dag ZT FC, SL aumumN: ‚es BL Te UNE wwuv KUH LLRERSN u yalhklin iR y g% es vi TE 0 Oo yon RS er n a oe M Inn EI MIET ' | mem LTR NER 1 r% ge cu Tu « ni | ’ a : ‚S MAL L BEER BEIAENE® w Ki KILL ev us, v L- It - x N nr 47 ll) SEN EST nos IENSHIn N) rare r 2 I > h jchs g | 8 ".\ a) Iı% bee 5; | s 1 4 } | | | | Z I le Br IM vo u, = ZU E se, | iR | Th ' wir 9 \R || | ra gg” “rg Ser RN Lie At I NUN une. en JH weit en ab BEN ak BT, DM i i N NPIINALITFTP ET IRA E) | ET ET Er \ KUN IERERIREREIFERTBERE HE | re RU Hi = Fr‘ OR Er Mt a ART N JAHRBÜCHER NASSAUISCHEN VEREINS NATURKUNDE. MIT UNTERSTÜTZUNG DES MAGISTRATS DER RESIDENZSTADT WIESBADEN HERAUSGEGEBEN YON DE. HEINRICH FRESENIUS, “EN. REGIERUNGSRAT UND PROFESSOR, DIREKTOR DES NASSAUISCHIN VEREINS FÜR NATUKKUNDE, JAHRGANG 69. MIT EINEM BILDNIS VON WILHELM KOBELT, 18 ABBILDUNGEN AUF TAFEL I IV UND 8 TEXTABBILDUNGEN. a: a 25095 Nastone! Mur WIESBADEN. VERLAG VON J. F. BERGMANN. 1916. R £ Alle Druckschriften sind an den „Nassauischen Verein für Naturkunde (Naturhistorisches Museum) Wiesbaden“ zu richten. Manuskripte für diese Jahrbücher bitten wir ım druck- fertigen Zustande jeweils bis spätestens zum 1. Juli an den Herausgeber, Wiesbaden, Heinrichsberg 2, einzusenden. Druckfehlerberichtigung. Infolge eines Versehens in der Druckerei wurden die Tafeln 'zu der Abhandlung + Haldy, Die Vegetationsverhältnisse der Gemarkung Gelnhausen mit Nummer I—IV bezeichnet, während sie richtig mit T—-VIll zu bezeichnen sind. S zit aan | FEB 21 1921 I Va vera! ES JAHRBÜCHER DES NASSAUISCHEN VEREINS FÜR NATURKUNDE. MIT UNTERSTÜTZUNG DES MAGISTRATS DER RESIDENZSTADT WIESBADEN HERAUSGEGEBEN VON DR. HEINRICH FRESENIUS, GEH. REGIERUNGSRAT UND PROFESSOR, DIREKTOR DES NASSAUISCHEN VEREINS FÜR NATURKUNDE. JAHRGANG 69. MIT EINEM BILDNIS VON WILHELM KOBELT, 3 TAFELN UND 3 TEXT- ABBILDUNGEN. WIESBADEN. VERLAG VON J. F. BERGMANN. 1916. DRUCK von CARL RITTER, G. m.b.H. WIESBADEN. Inh a8 I. Vereins-Nachrichten. Seite Protokoll der Generalversammlung des Nassauischen Vereins für Naturkunde (BE: V.) am’ 302 Marz 1916 2 2 5 2 2 u 0 0% VI Jahresbericht, erstattet in der Generalversammlung des Nassauischen Vereins für Naturkunde (E. V.) am 30. März 1916, von dem Ver- einsdirektor, Geh. Regierungsrat Prof. Dr. Heinrich Fresenius vII Verzeichnis der Mitglieder des Nassauischen Vereins für Natur- kunde (E. V.) im März 1917 XIV Nekrolog auf Heinrich Scharff von Dr. F. Heineck . . . . XVII Nekrolog auf Georg Boettcher von Sanitätsrat Dr. F. Staffel . XXI Nekrolog auf Lucas von Heyden von Geh. Regierungsrat Professor Dr. H. Fresenius . XV Nekrolog auf Wilhelm Kobelt von Dr. L. Dreyer . . . . „XXVII II. Abhandlungen. Haldy, B., Mainz. Die Vegetationsverhältnisse der Gemarkung Geln- hausen (Bez. Cassel. Mit & Tafeln nach Aufnahmen des Ver- Besser und. 2 Abbildungen im Text sr neu 2 Ernst, Ch., Dr., Geh. Regierungsrat in Wiesbaden. Über die psychischen Fähigkeiten der Ameisen. Mit 5 Abbildungen im Text 37 Wenz, W., Frankfurt a. M. Die Hydrobienschichten von Hochstadt bei Hanau und ihre Fauna. Mit einer Abbildung im Text 56 Schuster, Wilhelm, Pfarrer, Gonsenheim. Wiederbevölkerung des Odenwalds und Neckarberglands mit Nachtigallen 69 Schuster, Wilhelm, Pfarrer, Gonsenheim. Studien im Mainzer Becken 74 Schuster, Wilhelm, Pfarrer, Gonsenheim. Ornithologe P. Schuster 77 SEHE ETe ea a N u 2 ee ee ie L* EIN wi Werner, F., Wien. Über einige Skorpione und Gliederspinnen des Naturhistorischen Museums in Wiesbaden . Strand, Embrik, Berlin. Zehn neue äthiopische Lycosiden nebst Bemerkungen über einige weitere exotische Araneae III, Meteorologische Nachrichten. Lampe, Eduard, Kustos des Naturhistorischen Museums, Vorsteher der meteorologischen Station Wiesbaden. Ergebnisse der meteoro- logischen Beobachtungen der Station II. Ordnung Wiesbaden im Jahre 1919... = Rue 2.7 Sn. Pe er Seite 79 98 Vereins-Nachrichten. Protokoll der Generalversammlung des Nassauischen Vereins für Naturkunde (E. V.) am 80. März 1916. 1. Der Vereinsdirektor, Herr Geh. Reg.-Rat Professor Dr. Heinrich Fresenius, eröffnet die Versammlung und begrüsst die anwesenden Vertreter der Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft zu Frank- furt a. M., die Vereinsmitglieder und Gäste. Hierauf erstattet er den Bericht über das abgelaufene Vereinsjahr. 3. Der Kassenführer, Herr Sanitätsrat Dr. Staffel, erstattet den Kassenbericht, der in Einnahmen und Ausgaben mit Mk. 3090,39 sich ausgleicht und einen Kassenbestand von Mk. 397,01 in Form eines Guthabens beim Vorschussverein aufweist. Die Herren Dr. Dreyer und Dr. Heineck haben’ die Rechnung geprüft und richtig befunden ; die von Herrn Dr. Heineck beantragte Entlastung des Kassenführers wird erteilt. 3. Ergänzungswahl des Vorstandes: An Stelle des durch Tod aus- geschiedenen Herrn Sanitätsrates Dr. med. G. Böttcher wird Herr Professor Dr. A. Kadesch einstimmig als Vorstandsmitglied gewählt 4. Anträge und Wünsche der Mitglieder liegen nicht vor. 5. Hierauf hält Herr Dr. Sternfeld aus Frankfurt a. M. einen mit grossem Beifall aufgenommenen Vortrag über Giftschlangen und ihre Nachahmer. Dr. H. Fresenius. Dr. L. Grünhut. Jahresbericht erstattet in der Generalversammlung des Nassauischen Vereins für Naturkunde (E. V.) am 30. März 1916 von dem Vereinsdirektor, Geh. Regierungsrat Professor Dr. Heinrich Fresenius. Sehr geehrte Damen und Herren! Es ist die zweite Hauptversammlung unseres Vereins, die in dem grossen Weltkriege stattfindet, dessen Ende, trotz der herrlichen Erfolge unserer Kriegsmacht zu Wasser, zu Lande und in der Luft, noch nicht abzusehen ist. Schwer und ernst ist die Zeit des gewaltigen Völker- kampfes und darum findet auch diesmal keinerlei festliche Veranstaltung im Anschluss an die Hauptversammlung statt. Grosse Opfer an Gut und Blut fordert der Kriege. Auch wir haben wieder den Heldentod eines unserer Mitglieder, des Herrn Dr. M. Witkowski, zu beklagen. Aber auch unter den nicht in ‚den Kampf gezogenen ist gar mancher vom Tode dahingerafft worden. Von unseren Ehrenmitgliedern haben wir Herrn Major a. D. Professor Dr. L. v. Heyden in Frankfurt a. M. und ganz neuerdings Herrn Professor Dr. W. Kobelt in Schwanheim verloren, von den korre- ‚spondierenden Mitgliedern Herrn Professor Dr. Kraepelin, Direktor ‚des naturhistorischen Museums in Hamburg. Besonders schmerzlich ist uns der Verlust eines eifrigen Vorstands- mitgliedes, des Herrn Sanitätsrates Dr. G. Böttcher, dessen lebens- volle Vorträge in den wissenschaftlichen Abendunterhaltungen sich grosser Beliebtheit erfreuten. Aus der Zahl der ordentlichen Mitglieder wurden uns durch den Tod entrissen die Herren Geh. Sanitätsrat Dr. Bresgen, Geh. Sanitäts- rat Dr. Clouth, Oberstabsarzt Dr. Gygas, Geh. Regierungsrat Professor al Dr. h. ec. Fritz Kalle, Forstmeister Wilh. Schmidtborn, Professor E. Seipp, Oberstleutnant a. D. Ad. Winter, sämtlich aus Wiesbaden, Institutsvorsteher E. Pflugmacher aus Pfaffendorf bei Coblenz und xealgymnasialdirektor a. D. L. Stritter aus Biebrich a. Rh. Unseres verdienten Ehrenmitgliedes Professor Dr. v. Heyden erinnern sich besonders die älteren unter uns, die ihn nicht nur bei den Hauptversammlungen des Vereins als Vertreter der Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft regelmälsig zu sehen gewohnt waren, wenn es seine Gesundheit nur irgend erlaubte, sondern die auch teilweise in näherem Verkehr mit ihm standen. Bei der Trauerfeier war der Verein durch seinen Direktor vertreten, der mit Worten ehrender Anerkennung einen Kranz auf das Grab legte. Herr Professor Dr. W. Kobelt war nicht nur ein hervorragender Naturforscher, sondern ein Mann von universeller Bildung und Begabung, der neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit auch eine überaus segens- reiche gemeinnützige Wirksamkeit entfaltete, ein echter Volksfreund im. besten Sinne. Auch an seiner Bahre hat der Verein einen Kranz als. äusseres Zeichen der Verehrung niederlegen lassen, und zwar, da kein Mitglied des Vorstandes an der Trauerfeier teilnehmen konnte, durch Herrn Kustos Lampe. Unserem verstorbenen Vorstandsmitgliede, Sanitätsrat Dr. Böttcher, widmete Herr Sanitätsrat Dr. Staffel im Namen des Vereins bei der Trauerfeier einen herzlichen Nachruf unter Niederlegung eines Kranzes. Allen den Dahingeschiedenen werden wir ein ehrendes Gedenken bewahren. Zum Zeichen dessen bitte ich Sie, sich von Ihren Sitzen zu erheben. Ihren Austritt aus dem Verein haben erklärt die Herren Sanitäts- rat Dr. Aronstein, Badhausbesitzer R. Hertz, Dr. phil. M. Neumann, Kaufmann B. Opitz, Kommerzienrat F. Söhnlein-Pabst in Wiesbaden. Als ordentliche Mitglieder sind in den Verein eingetreten Herr Architekt W. Bouc, Herr Geh. Regierungsrat Dr. Chr. Ernst, Frau Präsident Freytag, Herr kaiserl. Vorstand Ingenieur Karl Lammert, Frau Geh. Kriegsgerichtsrat Lange, Herr Seezollinspektor Ohlmer, Herr Bauassistent Ed. Schauss, Frau Amtsgerichtsrat Triest, Herr Rentner A. Pieper, Frau B. Weinberger, sämtlich in Wiesbaden, Herr Gymnasiallehrer Karl Geib in Kreuznach, Herr Dr. A. Kraetzer in Bingen, Herr Aug, Scherneckau in Sonnenberg und Fräulein Scherff in Biebrich a. Rh. REN Die Zahl der ordentlichen Mitglieder hat sich demgemäls so ziemlich unverändert erhalten. Der Vorstand richtet an Sie alle die Bitte, auch fernerhin neue Mitglieder für den Verein zu werben, An Stelle des verstorbenen Vorstandsmitgliedes, Herrn Sanitätsrat Dr. Böttcher, ist ein neues Mitglied in den Vorstand zu wählen. Der Vorstand bringt Herrn Professor Dr. Ad. Kadesch für diese Wahl in Vorschlag. Der Band 68 unserer Jahrbücher liegt hier auf dem Tisch zur Ansicht auf. Die Ausgabe an die Mitglieder des Vereins und die Versendung nach auswärts ist bereits im Gange. Trotz der durch die Kriegszeit bedingten Schwierigkeiten ist die Fertigstellung vor der Hauptversammlung ermöglicht worden. Ausser den Vereinsnachrichten finden Sie in dem Jahrbuch sieben Originalbeiträge, deren drei erste durch zusammen 14 prächtig ausgeführte Tafeln erläutert werden, so- wie ferner die nur in unseren Jahrbüchern zur Veröffentlichung kommenden Ergebnisse der von Herrn Kustos Lampe ausgeführten meteorologischen Beobachtungen der hiesigen Station. Unsere Bücherei hat sich im Berichtsjahre um etwa 400 Bände vermehrt, darunter befindet sich diesmal eine grössere Anzahl durch Kauf erworbener. Ausser den Handbüchern und Lieferungswerken sind insbesondere die für die Neuordnung der mineralogischen, geologischen und paläontologischen Abteilung erforderlichen Werke angeschaftt worden, Ausserdem kauften wir eine Reihe für uns wichtiger Bücher aus dem Nachlass unseres verstorbenen Vorstandsmitgliedes Sanitätsrat Dr. Böttcher. Sämtliche Eingänge wurden doppelt eingetragen, in den Eingangs- und in den Zettelkatalog. Von den hiesigen und auswärtigen Mitgliedern, aber auch von fremder. Gelehrten und namentlich auch von hier zur Kur weilenden Offizieren wurde die Bücherei vielfach benutzt. Da die Katalogisierung schon seit Jahren vorbereitet war, konnte die Bücherei beim Umzuge in das neue Museum in die dafür sehr sachgemäls eingerichteten Räume gut eingeordnet werden, so dass es Jetzt eine Freude ist, Bücher daraus zu entnehmen, beziehungsweise einzureihen. Die so beliebten botanischen Ausflüge wurden im Sommer 1915 in gewohnter Weise unter Leitung unseres Ehrenmitgliedes, Herrn A. Vigener, oder des Herrn Professor Dr. Kadesch an den Mittwoch- a er nachmittagen unter zahlreicher Beteiligung durchgeführt. Beiden Herren sei auch an dieser Stelle dafür aufrichtiger Dank ausgesprochen. Im Winter 1915/16 wurden zehn durchweg gut besuchte wissenschaft- liche Abendunterhaltungen an Donnerstagabenden veranstaltet, acht davon im Kasino in der Friedrichstrasse, zwei im Physikzimmer in der höheren Mädchenschule am Schlossplatz. Es wurden folgende Vorträge gehalten: Am 18. November 1915. Herr A. Vigener: «Bericht über die botanischen Ausflüge im Sommer 1915». Im Anschluss daran zeigte Herr Geh. Sanitätsrat Dr. Emil Pfeiffer eine Anzahl von ihm selbst angefertigter schöner Pflanzenabbildungen und Zweige der Edel- tanne mit Zapfen vor. Am 25. November 1915. Herr Dr. L. Dreyer: «Parthenogenesis und Generationswechsel.» Am 2. Dezember 1915. Herr Dr. F. Heineck: «Naturwissen- schaftliche Bilder aus der engeren Heimat» mit Vorführung wohl- gelungener Lichtbilder nach eigenen Aufnahmen. Am 9. Dezember 1915. Herr Geh. Bergrat Professor Dr. A. Leppla: «Belgien in geologischer Beziehung». Am 16. Dezember 1915. Herr Dr. L. Grünhut: . Am 24. Februar 1916. Herr Geh. Regierungsrat Professor Dr. H. Fresenius: «Die Stellung der Pflanzen in der Natur». Unsere Beziehungen zu auswärtigen naturwissenschaftlichen Ver- einen und Instituten, besonders denen der benachbarten Städte, haben wir, soweit dies die Kriegszeit zuliess, in seitheriger Weise fortgeführt. Das naturhistorische Museum stand während des Berichtsjahres im Zeichen des Umzuges in den seiner Vollendung entgegengehenden grossen schönen Neubau. a — Nachdem die Vorarbeiten bereits am Ende des vorigen Berichts- jahres gemacht waren, wurde mit dem Umzug der mineralogischen, geologischen und paläontologischen Sammlungen gleich zu Anfang des Jahres 1915 begonnen. Gar manche Schwierigkeiten waren zu über- winden, zumal da die Zufahrtstrassen zu dem Neubau noch nicht fertig ausgebaut waren. Auch die Schränke fehlten noch ganz, so dass alles frei aufgestellt werden musste. Bis Ende April war diese Abteilung, soweit Raum vorhanden war, im neuen Museumsgebäude untergebracht. Leider waren die Säle für die zoologische und die botanische Abteilung damals noch nicht bezugsfertig. Es wurde deshalb in der Zwischenzeit noch in den Räumen des alten Museums mit der Herstellung von biologischen Gruppen, sowie mit der Bearbeitung der ornithologischen Sammlung fortgefahren. Zu Anfang Juni 1915 begann der Umzug der Bücherei, der wissenschaftlichen Sammlung, sowie der Vorräte, und zu Anfang Juli, nachdem ein Teil der schönen neuen Schränke fertig war, der der Schausammlung. Sämtliche Gegenstände, mit Ausnahme der grössten, wurden ohne weitere Verpackung auf eigens angefertigten Tragbahren mit der nötigen Vorsicht in den Neubau geschafft, wodurch eine Beschädigung am sichersten vermieden werden konnte, Zur Über- führung der grössten Stücke musste Rollfuhrwerk benutzt werden. Bis zum 1. September 1915, dem von Herrn Oberbürgermeister Glässing festgesetzten Zeitpunkt, war die ganze Überführung bewältigt. Inzwischen waren auch die Schränke in den Sälen aufgestellt worden und es wurde dann sofort mit der Verteilung der Naturalien begonnen. Auch die Arbeitszimmer wurden einstweilen mit den vor- handenen Möbeln eingerichtet. Hierauf wurde die Aufstellung der Schausammlung in Angriff genommen, und zwar wurde mit der deutschen Fauna begonnen, die das grösste Interesse beansprucht und für die im alten Museum nur wenig Platz vorhanden war. Leider ist es zur Zeit besonders schwierig, die fehlenden Objekte zu erhalten und auch die Lieferung der Zutaten ist durch den Kriegszustand bedeutend erschwert, Von der deutschen Fauna sind bis jetzt aufgestellt: Die Säugetiere, die Vögel und deren Eier, die Reptilien und Amphibien. Die Fische und die Konchylien sind gegenwärtig in Arbeit. Etwa 30 Gruppen von Säugetieren und Vögeln wurden aufgestellt, ferner wurde eine grössere Anzahl von Einzelpräparaten fertiggestellt. Von grösseren Objekten wurden zur Aufstellung vorbereitet ein prächtiger Edelhirsch, erlegt und geschenkt von Herrn Geh. Regierungs- und — XI — Forstrat Elze, ein Rottier, erlegt und geschenkt von Herrn Forstmeister Glasmacher zu Chausseehaus, fünf Gemsen, erlegt und geschenkt von den Herren Geh. Regierungs- und Forstrat Elze und Major Seyd. Der im Oktober 1915 angestellte neue Präparator, Herr Burger, hat sich als eine geeignete Kraft und eine gute Unterstützung unseres bewährten Kustos, Herrn E. Lampe, erwiesen. Unser entomologischer Hilfsarbeiter, Herr Roth, war und ist noch mit der Aufstellung der Insekten Deutschlands beschäftigt, einer schwierigen Aufgabe, die in dem alten Museum wegen Platzmangel nicht in Angriff genommen werden konnte- Fräulein Gertrud Witkowski, welche sich eine Zeit lang frei- willig an den Arbeiten der zoologischen Abteilung beteiligt hatte, musste wegen Uebersiedelung nach Berlin diese Tätigkeit aufgeben. Herr Oberpostsekretär a. D. Beyer betätigte sich in dankens- werter Weise zeitweilig beim Sortieren von Konchylien. In der unter Leitung des Herrn A. Vigener stehenden botavi- schen Abteilung arbeitete dieser mit den Herren Geh. Rechnungsrat Bohne, Professor Dr. Ad. Kadesch, E. Kugel und Zollrat Teichler an dem Ordnen des Herbariums. In der mineralogischen, geologischen und paiäontologischen Abteilung war Herr Geh. Bergrat Professor Dr. A. Leppla mit dem Ordnen der Mineralien und Gesteine beschäftist. Ein grosser Teil der bisher in Kisten eingepackten Objekte wurde ausgepackt, gereinigt, soweit angängig mit Etiketten versehen und eingeordnet. Der Diener und Schreiner Kuppinger war zumeist mit Umzugs- arbeiten beschäftigt. Ausserdem führte er die laufenden Schreiner- arbeiten aus. Des Krieges wegen konnte auch in dem Berichtsjahr nur wenig Material zur wissenschaftlichen Bearbeitung an Spezialisten gesandt werden. Herr Professor L. Döderlein in Strassburg erhielt auf Wunsch die vorhandenen Objekte der Asteroidengattung Anthenea Gray. Er benutzte dieses Material bei seiner im 68. Bande unseres Jahrbuches veröffentlichten Abhandlung. Herr Gymnasiallehrer K. Geib in Kreuznach studierte mehrfach das im Museum vorhandene Material an rezenten und fossilen Schädeln von Hyänen im Interesse einer gleichfalls im Bd. 68 unserer Jahrbücher erschienenen Abhandlung, — XI — Des Umzuges wegen waren die Sammlungen nur vom 5. April bis zum 26. Mai 1915 zweimal wöchentlich geöffnet. Der Besuch war natur- gemäls erheblich schwächer wie in Friedenszeiten. Das neue Museum wurde übrigens von Leitern auswärtiger Museen bereits mehrfach besucht zwecks Besichtigung der Einrichtungen. Die Neueingänge beschränkten sich diesmal zumeist auf Gegen- stände aus dem Gebiet der engeren Heimat. Eine vollständige Liste wird im nächsten Bande der Jahrbücher mitgeteilt werden. Auch die von Herrn Kustos Lampe geleitete meteorologische Station ist in das neue Museum verlegt worden. Die Arbeiten wurden in gewohnter Weise ausgeführt. Die am 1. März 1915 begonnenen Parallelbeobachtungen der Temperatur im alten und neuen Museum wurden bis zum 1. September fortgesetzt. Von da ab erfolsten die Messungen nur an der neuen Beobachtungsstelle. In 48 Fällen wurden von der Station Auskünfte erteilt. Wie im Vorjahre war der Vorsteher einmal als Sachverständiger vom hiesigen Amtsgericht vorgeladen. Mitte Mai 1915 revidierte Herr Professor Dr. Arendt vom königl. meteoro- logischen Institut in Berlin die Station. Er fand alles in bester Ordnung. Bei dieser Gelegenheit wurden von ihm auch die Plätze für die Auf- stellung von Barometer, Thermometer und Regenmesser bestimmt. Letzterer kommt auf den Hof an der Rückseite des Museums. Weil dieser Hof und seine Einfriedigung zur Zeit des Umzuges noch nicht fertiggestellt waren, hatte Herr Sanitätsrat Dr. Staffel die Güte, in seinem Garten einen Platz für die einstweilige Aufstellung des Regen- messers zur Verfügung zu stellen, Am Schluss unseres Berichtsjahres stehen wir noch mitten in dem gewaltigen Weltkrieg. Niemand kann sagen, wann er zu Ende sein wird. Aber wir wissen, dass das deutsche Volk in Waffen mit seinen erprobten und kriegserfahrenen Führern beseelt ist vom festen Willen zum Siege. Auch wir Daheimgebliebenen wollen, wie das glänzende Ergebnis der Kriegsanleihe beweist, voll Zuversicht und Gottvertrauen in die Zukunft blicken und durchhalten bis zum siegreichen Ende. Und dann möge ein Friede kommen, wert der gewaltigen Opfer an Gut und an Blut, die wir gebracht haben. Das walte Gott. Verzeichnis der Mitglieder des Nassauischen Vereins für Naturkunde (E. V.) im März 1917.*) I. Vorstand. Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Heinr. Fresenius, Direktor. Rentner Dr. L. Dreyer, Direktor. Apotheker A. Vigener. Prof. Dr. Wilh. Fresenius. stellvertr. Dozent Dr. L. Grünhut, Schriftführer. Sanitätsrat Dr. F. Staffel. Masgistrats-Beigeordneter Th. Körner. Geh. Bergrat Prof. Dr. A. Leppla. Oberlehrer Dr. Friedr. Heineck. Prof. Dr. Ad. Kadesch. II. Ehrenmitglieder. Dr. E. Haeckel, Prof. in Jena. Apotheker A. Vigener in Wiesbaden. ' Justus Weiler in Hamburg. III. Korrespondierende Mitglieder. Dr. L. G. Andersson in Stockholm. K. Berger, Farmer in D.-S.-W.-Afrika. Dr. Ludw. Döderlein, Prof. d. Zoologie in Strassburg. Karl Feldmann, Pflanzungsleiter in Isongo, Deutsch-Kamerun. Dr. B. Hagen, Hofrat in Frankfurt a. M. Dr. Hueppe, Hofrat, Prof. der Hygiene a. D. in Dresden. Dr. L. Kaiser, Geh. Reg.- Schulrat in Cassel. Dr. E. Kayser, Geh. Bergrat, Prof. der Geologie in Marburg. Dr. A. Knoblauch, Prof. in Feankhure M. Rat, Prov.- Prof. W. Kulezynski, k. k. lehrer, Krakau. Dr. K. Lampert, Prof., Oberstudienrat in Stuttgart. Dr. Reichenbach, Prof. furt a. M. v. Schönfeldt, Oberst z. D. in Eisenach. Dr. A. Seitz, Prof. in Darmstadt. August Siebert, Kgl. Preuss. Landes- ökonomierat, Betriebsdirektor der Palmengarten-Gesellsch.in 'Frank- - .. furt a. M. = Dr. Embr. Strand in Berlin. Dr. Thomae, Prof., Schulrat in Hamburg. Gymnasial- in Frank- *) Um Mitteilung vorgekommener Änderungen im Personenstand wird freundlichst gebeten. XV IV. Ordentliche Mitglieder. A. Wohnhaft in Wiesbaden. Abesser, B., Dr., Oberstabsarzt a. D. | Ahrens, Phil., Dr. med. | Frau Albert, A., Kommerzienrats-Wwe. | Frau Albrecht, Kommerzienrats-Wwe. Altdorfer,. M., Dr., Geh. Sanitätsrat. Amson, A., Dr. med. Andreas, K., Kgl. Eisenb.-Ober-Sekretär. Aschoff, C., Dr., Rentner. Bartling, Ed., Geh. Kommerzienrat. Bender, E., Dr., Sanitätsrat. | Berger, L.. Magistrats-Ober-Sekretär. Bergmann, J. F., Dr. med. h. c., Verlags- buchhändler. Bergmann, W., Dr. phil. Berle, Bernh., Dr. phil. Frl. Biber, Agnes. Bickel, Ludwig, Apotheker. Bohne, H., Geh. Rechnungsrat. Boue, W., Architekt. Bouffier, H., Kunstmaler und akadem. Zeichenlehrer. Frl. Braun, Auguste, Oberlehrerin. Buntebardt, G., Rentner. Burandt, Herm., Konsul u. Stadtrat. Burk, K., Dr. phil. Christ, Jos., Dr. med. Czapski, A., Dr. phil., Chemiker. Dams, Adolph, Möbelfabrikant. Delius, W., Dr. med. Dorow, Max, Kgl. Rentmeister a. D. Dreyer, L., Dr. phil., Rentner. Dyckerhoft, K., Dr. phil., Stadt- verordneter. Ebel, Adolf, Dr. phil. Edel, F., Dr. phil. Eichmann, Gg., Kaufmann. _ Elgershausen, L., Rentner. Elze, W., Geh. Reg.- u. Forstrat. Ernst, Christ., Dr. Geh. Reg.-Rat. Fischer, Maxim., Ober-Ingenieur. Frank, G., Dr. med., Professor. Fresenius, H., Dr., Professor, Geheimer Reg.-Rat. Fresenius, W., Dr., Professor. Fresenius, R., Dr. phil., Chemiker. Frau Freytag, W., Präsidentin. Gärtner, Ludw, Kontrolleur. Geis, Martin, Grosskaufmann. Gerichts-Kassen- Glaeser, F. A., Fabrikbesitzer u. Stadt- verordneter. Glaser, Fritz, Dr. phil., Chemiker. Groll, Erich, wissenschaftl. Hilfslehrer. Grünhut, L., Dr. phil., Chemiker. ı Grüntzig. Dr. jur., Oberzollrat. ' Hackenbruch, P., Dr. med., Prof., San.-Rat. v. Hagen, Ad., Rentner. Hartung, W., Dr. phil. Öberlehrer. Haushalter, K., Major a. D. Heile, B., Dr. med. v. Heimburg, Kgl. Landrat, Kammerherr. Heineck, F., Dr., Oberlehrer. Helwig, K., Lehrer. Hensgen, C., Direktor. Herold, Hugo, Dr. phil., Rentner. Herrfahrdt, Th., Oberstleutnant z. D. v. Herff, Aug., Dr., Sanitätsrat. Frau Hessel-Jungk, A., Rentnerin. Hessenberg, @., Rentner. Heyelmann, G., Kaufmann. | Hintz, E., Dr. phil., Professor. Hiort, A., Buchbinder. Frl. Höcker, B. L., Krankenpflegerin. Hoffmann, Otto, Rentner. Honigmann, G., Dr., Sanitätsrat. ' v. Ibell, €., Dr., Ober-Bürgermeister a. D. Istel, Ludw., Kaufmann. Jacobs, H., Privatsekretär. Jordan, G., Lehrer. Jüngst, K., Dr., Geh. Sanitätsrat. Kadesch, Ad., Dr., Prof., Oberlehrer. Kaiser, Hermann, Oberlehrer. Frl. Kalkmann, M., Rentnerin. Kenn, P. H., Rentner. Kirchhoff, Heinrich, Rentner. ' Klärner, Karl, Lehrer. ' Kleinschmidt. Rud., Brauerei-Direktor. | Frl. Koch, Wally, Lehrerin. Köhler, Alban, Dr. med., Prof. Körner, Th., Magistr.-Beigeordneter a. D. Frl. Kretschmer, M, Frau Krezzer, E. Krezzer, H., Major a. D., Kunstmaler. Kühn, August, Apotheker. Frl. Kuschel, Rentnerin. Lammert, Karl, Kais. Vorstand und Ingenieur. Lampe, Ed., Museumskustos. S., Dr. med., Sanitätsrat. Landow, M., Dr. med., Prof. Frau Lange, Geh. Kriegsrats-W we. Laupus, Fritz, Rentner. Frl. Laux, Rentnerin. Lehmann, Rud., Apotheker. Leo, Ludwig, Rentner. Leppla, A EDrA Brot. aGch. Kgl. 'Landesgeologe. Levi, Carl, Buchhindier: Lossen, F, Dr. phil. Ludwig, W., Dr. phil., höheren Lehramts. Lugenbühl, E., Dr., Sanitätsrat. Lutz, Ludwig, Rentner. Mahlinger, L., Dr., Prof., Oberlehrer. Mayer, J., Dr., Apotheker. Mecke, P., Dr., Chemiker. Mencke, Rud., Landgerichts-Präsident. Merkel, Erich, Buchbinder. Mertens, W., Dr., Sanitätsrat. Meurer, C., Dr., Sanitätsrat. Meyer, & Dr., Sanitätsrat. Minner, A., Glasermeister. Müller, H., Schulrat a. D. Müller, Hech., Dr. med. Müller, Karl, Rentner. Neuendorfi, W., Rentner. Ohlmer, E., Seezolldirektor. Pagenstecher, H., Dr., Prof., Geh. Sanitätsrat. Peters, C., Dr. phil., Fabrikbesitzer. Pfeiffer. Emil, Dr., Geh. Sanitätsrat. Pieper, Fr. Alphons, Rentner. Plessner, F., Dr., Sanitätsrat. Pröbsting, A., Dr., Sanitätsrat. von und zu Putlitz, Kurt, Freiherr Gans Edler Herr, Privatgelehrter. Ramdohr, M., Dr., Geh. Sanitätsrat. Rassbach, Rich. Dr. phil., Oberlehrer. Rassbach, Wilh., Dr. phil., Oberlehrer. Realgymnasium, Oranienstrasse. Reich. F., Dr., Sanitätsrat. Reusch, H., Landesbankrat. Ricker, Ed., Dr., Sanitätsrat. Ritter, Heinrich, Buchdruckereibesitzer. Roebel, Georg, Kaufmann. Lande, Bergrat, Kandidat des D. Beck al... Dr. Biebrich a. Rh. Birkenbihl, H., Lehrer in Biebrich a. Rh. Brücher, K., Oberlehrer in Biebrich a. Rh. XVI | Roemer, H., Buchhändler. Romeiss, Herm., Dr. jur., Justizrat. Roth, W. Hühneraugen- Operateur. Frl. Ruckes, Johanna, Lehrerin, Frl. Ruckes, Maria, Lehrerin. ' Rudloff, P., Dr., Sanitätsrat. | Schaab, H. H., Lehrer. ' Schauss, Ed., Bauassistent. Scheele, C., Dr., Geh. Sanitätsrat. ı Schellenberg, L., Hofbuchdruckereibes. Schellenberg, G.. Dr. med. Schild, W., Kaufmann. Schleines, G., Buchhändler. Schubert, Max, Dr. med. Seelig, O., Hof-Büchsenmacher. | Seyberth, Alb., Dr. med. ı Frau Seyd, Kurt. Seyd, Kurt, Landwirt. v. Seyfried, E., Dr. rer. nat., Major a. D. | Stock, Frl. Siewert. Simmersbach, Bruno, Hütteningenieur. Staffel, Arthur, Dr. med. Staffel, F., Dr., Sanitätsrat. Stephan, Alfred, Dr., Inhaber d. Hirsch- Apotheke. Carl, Lehrer. | Stracke, Karl, Oberlehrer. Strecker, H., Dr., Sanitätsrat. | Tetzlaff, W., Dr. phil. | Thomae, Ed., | Frau Weinberger, Lehrer. Frau Tietz, O., Dr., Rentnerin. Frau Triest, Amtsgerichtsrats-W we. Frl. Ulrich, Franziska. Frl. Unruh, Margarete, Lehrerin. Unzer, Ad., Dr. phil., Professor. Valentiner, G., General-Konsul. Voigt, Ad., Dr., Geh. Sanitätsrat. Wagemann, H., Weinhändler. Wehmer, P., Dr., Sanitätsrat. Weidemann, Richard, Geigenbaumeister. Weimer, Aug., Kgl. Steuerinspektor. Bertha. Weintraud, W., Dr. med.. Prof. Wetzell, Kurt, Oberlehrer. | Winter, Ernst, Geh. Baurat. Wolff, Franz, Rentner. Wüstenfeld, Dr., Oberlehrer. Ausserhalb Wiesbaden (im Regierungsbezirk). Professor, Rheinhütte in | Dyckerhoff, R.. Dr. ing., Prof., Fabrik- besitzer in Biebrich a. Rh. Esau, J., Prof., Realschuldirektor in Biedenkopf. XV Fetzer, Christian, Zoologe, Winkel i. Rheingau. Fischer, Karl, Ingen. in Frankfurta.M. Goos, Herm. in Nied.-Walluf (Rheingau). Gräfl. v. d. Gröbensche Rentei in Nassau. Haas, Rudolph, Kommerzienrat, Hütten- | besitzer in Sinn, Dillkreis. Hellwig, C., Dr. med. in Dotzheim, Frl. Joesten, G., Seminarlehrerin in Eltville a. Rh. Jung, Karl, Lehrer in Delkenheim. Linkenbach, C., Generaldirektor in Ems. Lüstner, Dr., Prof. in Geisenheim a. Rh. Magdeburg, W., Dr. phil. in Eltvillea. Rh. Metzger, K., Dr., Prof., Kgl. Forst- meister in Sonnenberg. | Müller, G., Dr., Prof., Institutsvorsteher | in St. Goarshausen, | Neuenhaus, H., Dr. phil., Chemiker in Biebrich a. Rh. Parker, W. B., in Sonnenberg. ©. Beckel, August, Dr. phil., Nabrungs- mittel-Chemiker in Düsseldorf. Behlen, H., Kgl. Forstmeister in Kiel. Bibliothek, Königl. in Berlin. Burgeff, H., Dr. phil. in München. Ausserhalb des Ieegier Doms, Leo, Rentner in Darmstadt. Frau Baronin v. Erlanger in Nieder- Ingelheim. Fischer, Anton, Postsekretär in Augsburg. Freundlich, H., Dr., Professor in Braunschweig. .Fuchs, A., Dr., Geologe in Berlin. Fuchs, Ferd., Dr. med. in Würzburg. Fuchs, Ferd., Dr. med. in Strassburg, Els. | Geib, Karl, Gymnasiallehrer in Kreuznach. Geisenheyner, L., Oberlehrer in Kreuznach. Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 69, 1916. IT Passavant, A., Fabrikant in Michelbäch. Petry, Ludw., Lehrer in Dotzheim. Realgymnasium in Biebrich a. Rh. Scherf, Frl. in Biebrich a. Rhein. Scherneckau, Aug., Sonnenberg. Schultz, Aug., Dr. med. in Dotzheim. ' Schwendler, J., Dr., Oberlehrer in Biebrich a. Rh. ' Sturm, Ed., Weinhändler in Rüdesheim. Teichler, Friedr., Kgl. Zollrat a. D. in Erbenheim. Touton, C., Dr. med., Prof. in Biebrich ‘a. Rhein. : Völl, Chr., Lehrer in Biebrich a. Rh. ‚ Wagner, Willy, Hofapotheker in Biebrich a. Rh. Wenz, Wilh., Dr. phil. in Frankfurt a. M. Winter, F. W., Dr. phil., Fabrikant in Buchschlag bei Frankfurt a. M. Wortmann, Dr., Prof., Geh. Reg.-Rat, Direktor in Geisenheim a. Rh, ungsbezirks Wiesbaden. Haldy, B., Schriftsteller in Mainz. | Henk, A., Kand. d. höheren Lehramts in Fulda. Holtzinger, Hans, Teneverb. Hemelingen (Bremen). Kraetzer, A., Dr. in Bingen. Kuntze, Fürst]. Solmsischer Oberförster in Hohensolms bei: Wetzlar. Lindholm, W. A., Kaufmann in Moskau. Lipmann, Robert, Fabrik. in Strassburg. Oberbergamt, Kgl. in Bonn. Odernheimer, Edgar, Dr. in Marburg. Schneider, Gustav, Naturalienhändler in Basel. Schuster, Ludwig, Forstassessor in Mohoro, Deutsch-Ostafrika. Schuster, Wilhelm, Pastor, Heilbronn. Seyd, Fritz, Kgl. Major in München- N.-Wittelsbach. Il Nekrolog. Heinrich Scharff 7- (31. März 1883 —2. September 1914.) Am 2. September 1914 starb den Heldentod fürs Vater- land das Vorstandsmitglied des Nassauischen Vereins für Natur- kunde, der Oberlehrer am Lyzeum I, Oberlyzeum und der Studienanstalt zu Wiesbaden, Dr. Heinrich Scharff, Ober- leutnant im Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 80. Es war in den Vogesen, westlich von Markirch, am Col de Ste. Marie, Er hatte sich an die Spitze seiner Kompagnie gesetzt, um sie segen den Feind zu führen, als die Geschosse der französischen Alpenjäger ihn erreichten und seinem jungen frischen Leben ein allzu frühes Ende bereiteten. In trüber Vorahnung hatte er einige Wochen vor Ausbruch des Krieges seinen Freunden den Wunsch niedergeschrieben, dass sein Grab einmal in der Heimat sein solle, unter den sonnigen Wäldern des Taunus, die er so gerne zu Fuss und zu Pferd durchstreift hatte. Jetzt ruht er in der Ferne, aber in deutscher Erde, dicht unter dem Grenzkamm, den zu schützen sein ‚letzter Wille war. Noch hallt der Donner der Kanonen um die Stätte, wo er zur letzten Ruhe gebettet ist, mehr als zwei Jahre schon. Wenn aber einst der Kriegslärm über den Vogesen verstummt und der Bergwind und das Rauschen des Waldes die Melodie an sich gerissen haben werden, dann wird er schlafen, wie er sichs gewünscht! Am Bergeshang, wo sich der Wald emporwölbt, still, umflüstert von den Stimmen des Windes und der ewig sich regenden Natur, denen er im Leben so oft und mit Liebe gelauscht. — RX — Heinrich Scharff entstammte einer oberhessischen Lehrer- familie und wurde am 31. März 1883 zu Giessen geboren. Dort be- suchte er auch das Gymnasium und von Ostern 1901 ab die Universität. Er studierte Naturwissenschaften, besonders Zoologie und Botanik, zuerst in Giessen, dann in München, schliesslich wieder in Giessen. Hier bestand er im Sommer 1905 die Prüfung für das höhere Lehramt und erwarb im Herbst desselben Jahres die akademische Doktorwürde auf Grund der Dissertation: «Zur Kenntnis der Kopfanlage der Öysticerken, insbesondere des Cysticereus Taeniae solii» (erschienen in den Zoologischen Jahrbüchern, XXII. Band, Heft 3, 1905). Die Zeit seiner Lehrtätigkeit an verschiedenen hessischen höheren Schulen unterbrach er im Sommer 1907 durch den Besuch der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf, wo er seine hohen zeichnerischen Fähigkeiten zu Gunsten seiner naturwissenschaft- lichen Betätigung zu vervollkommnen strebte. Im Frühjahr 1909 über- nahm er eine Öberlehrerstelle an dem städtischen Lyzeum I, dem Ober- Iyzeum und der Studienanstalt in Wiesbaden. Während seiner Wiesbadener Jahre war der Verstorbene ein eifriges Mitglied des Nassauischen Vereins für Naturkunde. Er war nicht nur bemüht, dem Verein immer neue Freunde zu gewinnen, sondern nahm auch an den Veranstaltungen des Vereins in reger Weise teil. Im Sommer 1912 liess er sich auf !/, Jahr beurlauben, um an der zoologischen Station in Neapel sich dem Studium der reichen Fauna des Golfes von Neapel hinzugeben. Vielseitig angeregt und mit einer umfangreichen Sammlung von Meerestieren und von selbstangefertigten Zeichnungen, die er beide der von ihm verwalteten und modern einge- richteten biologischen Sammlung seiner Schule überliess, kehrte er zurück. Über seine Erfahrungen in Neapel hat er im Kreise des Nassauischen Vereins für Naturkunde wiederholt berichtet, zuletzt in seinem Vortrag bei dem Jahresfeste des Vereins im Frühjahr 1914: «Über Kunstformen in der Tierwelt des Golfes von Neapel». Seine Ausführungen über diesen Gegenstand belegte er mit einer grossen Reihe wundervoller Lichtbilder, die er teilweise nach seinen eigenen Zeichnungen hatte anfertigen lassen und die er in kunstvoller Weise eigenhändig übermalt hatte. Die Teil- nehmer jener Versammlung, die sich an dem anschliessenden Festessen im Kurbaus beteiligten, werden nicht vergessen, wie der Verstorbene EI? — RX mit demselben Geschick zur fröhlichen Unterhaltung der versammelten Vereinsmitglieder urd Gäste beitrug, mit dem er vorher durch seine „wissenschaftlichen Auseinandersetzungen ihre Aufmerksamkeit gefesselt hatte. Besonderes Interesse zeigte er an den Fragen, die mit der Aus- gestaltung des neuen Museums zusammenhingen. Diese vielseitige Be- tätigung in allen naturwissenschaftlichen Dingen mag vor allem den Nassauischen Verein für Naturkunde bestimmt haben, im Frühjahr 1914 Dr. Scharff in den Vereinsvorstand zu wählen. Wenige Monate nur hatte er ihm angehört, als ihn das Vaterland zu den Waffen rief, Und wenige Wochen darnach, als man in der Heimat im Hochgefühl der slänzenden Siege das Sedanfest feierte, sank er vom tödlichen Blei getroffen dahin. Das stille Grab in den Vogesen hat sich für immer über ihm geschlossen; und mit dem Toten sind dort die reichen Hoft- nungen begraben, die wir auf sein junges Leben gesetzt hatten. Zu tiefer Trauer führen uns, die Gedanken, die uns sagen, was uns der ‚Tod, mit diesem Freunde genommen hat, und in stiller Wehmut über- denken wir, was der Verstorbene uns und dem Vereine noch hätte sein und werden können. - Dr. Fr. Heineck. Nekrolog. Georg Boettcher 1. .(1865—9. Juli 1915.) Allzu früh ‚raffte ein plötzlicher Tod unser Vorstandsmitglied Sanitätsrat Dr. Georg Boettcher hinweg. Geboren 1865 im äussersten Nordosten unseres Vaterlandes, in Memel, mit merkbarem slavischem Einschlag in Blut und Wesensart, verlebte er seine Jugend in seiner Familie in Königs- berg, wo er bereits mit 161/, Jahren die Universität bezog, um Medizin zu studieren. 1886, erst 21 Jahre alt, erlangte er die ärztliche Approbation und die Doktorwürde. Eine Schiftsarztreise nach Südamerika brachte dem jungen, streb- samen Arzte grosse, unvergessliche Eindrücke. Nach einer mehrjährigen Assistententätigkeit, u. a. am städtischen Kranken- hause in Danzig bei Geheimrat Scheele (der seit vielen Jahren unser Mitbürger ist), siedelte er 1394 nach Wiesbaden über, wirkte erst ein Jahr als zweiter Arzt am Sanatorium Lindenhof und machte sich dann als Arzt selbständig. Seine Praxis war überwiegend Fremdenpraxis, für die ihm seine ausgedehnten Sprachkenntnisse zu statten kamen; be- herrschte er doch nicht weniger als neun lebende Sprachen, Deutsch, Französisch, Englisch, Italienisch, Russisch, Holländisch, Portugiesisch, Dänisch-Norwegisch und Schwedisch. Schon diese Vielsprachigkeit kann als Malsstab dafür ange- sehen werden, ein wie hochbegabter Mensch der Verstorbene war. Darum konnte ihn auch die «öde Kurfremdenpraxis>, die keine rechte Vertiefung zulässt — wie bitter scherzte er oft darüber! — nicht genügen. Sprachen, Litteratur, Musik, Naturwissenschaften, — XXI — Reisen waren Lebensbedürfnis für ihn. Er hatte das grosse Glück, eine Gemahlin zu finden, die ihn, den etwas schwierigen Charakter, mit liebevollem Verständnis zu leiten wusste, seine vielseitigen Be- strebungen förderte und ihm ein glückliches Heim schuf, in dem eine vornehme Geselligkeit, belebt durch Musik und andere schöne Künste gepflegt wurde. Boettcher war ein grosser Musikfreund und spielte selbst die Violine, später die Bratsche, mit der er in einem wöchentlich einmal zusammen kommenden Streichquartett sich eifrig betätigte. Nicht minder beherrschte er die Kunst der Deklamation, die derbkomische nicht aus- geschlossen. Oft hat er uns in kleinerem oder grösserem Kreise mit solchen Darbietungen, denen er einen dithyrambischen Schwung zu geben wusste, erfreut. Was dem Verstorbenen aber ganz besonders am Herzen lag, das waren die Naturwissenschaften. Mit einer gediegenen Allgemeinbildung auf diesem Gebiete ausgerüstet, beschäftigte er sich in den letzten 12 Jahren eingehend mit der Insektenfamilie der Dipteren. Er legte sich allmählich eine stattliche Sammlung dieser Insekten an, die als Vermächtnis der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft in Frankfurt, in der Boettceher eine Anzahl gleichstrebender, ihm nahe stehender Freunde besass, zugefallen ist. Eine Reihe von Arbeiten aus diesem seinem Forschungsgebiete ver- öffentlichte Boettcher in den Jahren 1912, 1913, 1914, besonders über die Sarkophagiden, in der Deutschen Entomologischen Zeitschrift, den Entomologischen Mitteilungen, in Annales Musei Nationalis Hungarici, im Bolletino della Societä Entomologica. Seine Forschungen brachten ihn mit einer grösseren Anzahl von Fachgelehrten im In- und Auslande in Verbindung, wobei ihm seine umfangreichen Sprachkenntnisse besonders förderlich waren, und er hatte die Freude, dass eine von ihm näher untersuchte und beschriebene Spezies der Sarkophagiden von Dr. Ville- neuve-Rambouillet bei Paris zu seinen Ehren Sarcophaga Boettcheri benannt wurde (Annales Mus. Nat. Hungar. Vol. X, 1912, Sareophagides nouveaux), und dass Ralph B. Parker (Proceedings of the Boston Society of natural History: Sarcophagidae of New England, Males of the Genera Ravinia and Boettcheria) eine Sarkophagidenart ebenfalls zu -— XXI — Ehren Boettchers als Boettcheria novum genus mit den drei Spezies B. latisterna, B. bisetosa und B. fernaldi benannte. Dem Vorstande unseres Vereins gehörte Boettcher seit 2 Jahren an; seine Mitwirkung war stets anregend und fördernd. In den wissen- schaftlichen Unterhaltungsabenden war Boettcher viele Jahre ein belebendes Element. Unermüdlich war er in Mitteilungen und kleinen Vorträgen, in denen sich stets ein feiner, weitblickender Geist offenbarte. Seine Belesenheit war erstaunlich. Von seiner alljährlichen Ferienreise, die ihn an der Seite seiner gleichstrebenden Gemahlin in die verschiedensten Länder führte, kehrte er stets mit einer Fülle bedeutender Eindrücke zurück, die er in form- gewandten Vorträgen in unserem Verein und im Deutsch-Österreichischen Alpenvcrein, dessen eifriges Mitglied und Vorstandsmitglied er ebenfalls war, wiedergab. Es ist kein Wunder, dass der Verstorbene sich zu einem Genie, wie es Lionardo da Vinci in Künsten und Wissenschaften war, ‘besonders hingezogen fühlte; ihn machte er zum Gegenstande eines besonderen Studiums, das ihn zu Vorträgen über Lionardo in unserem Verein und der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft in Frankfurt anregte (abgedruckt im 44. Bericht der Senckenb. Nat. Ges. #913. Heft, 3). Auf medizinischem Gebiete hat sich Boettcher weniger ergiebig betätigt, doch war er viele Jahre ein geschätzter Referent über nordische und sonstige ausländische medizinische Literatur für die Deutsche medi- zinische Wochenschrift. An einem Preisausschreiben der Stadt Wiesbaden für die beste Propagandaschrift über Wiesbaden als Kurort beteiligte sich Boettcher und gab 1908 im Verlage von J. F. Bergmann seine mit dem zweiten Preise der Stadt Wiesbaden ausgezeichnete Schrift «Wiesbaden» heraus (16 Bogen stark), die auch eine Übersetzung ins Englische erfuhr.!) Nach Ausbruch des Krieges wurde Boettcher Anfang Oktober 1914 mit der Errichtung eines Teillazaretts im Hotel Nonnenhof betraut. Mit 1) Unter zwei gleichbewerteten Einsendungen hat das Los einer Mit- bewerberin der Boettcherschen Schrift den ersten Preis verschafft. — XXV — Feuereifer stürzte er sich auf diese neue. Aufgabe, die ihn nun. ganz ausfüllte; er wollte eben immer mehr als das Durchschnittliche leisten, wobei er leicht über seine Kräfte hinausgeing. In die Leitung des Lazaretts teilteer sich mit seinem Kollegen Mertens, denen ich als freiwilliger: Berater für funktionelle Chirurgie (Orthopädie) .zur Seite trat. So hatte: ich die Freude, mit dem Verstorbenen bis kurz vor seinem Tode im schöner Harmonie zusammen zu arbeiten. — In ihm lebte ein Funken des Genies, an der gefährlichen Grenze des Dämonischen, das ihm schliesslich zum Verhängnis werden sollte. Die Folgen einer allzu starken Anspannung seiner Kräfte machten sich fühlbar. Eine. Zurück- setzung, die er ,glaubte erlitten zu. haben, verdüsterte sein Gemüt. Eine Ausspannungsreise. nach dem Harz brachte keine Erholung. Verzweifelnd an, sich, seiner Leistungsfähigkeit, seiner Zukunft, griff er zur lethe- spendenden Phiole. — — — Am 12. Juli 1915 übergaben wir seinen. Leib den verzehrenden Flammen. — Ehre und Liebe seinem Andenken. F. Starker Nekrolog. | Lucas von Heyden Y. (22. Mai 1838 —13. September 1915.) Am 15. September 1915 erhielten wir von der Sencken- bergischen naturforschenden Gesellschaft in Frankfurt a. M. die Trauerkunde von dem zwei. Tage vorher erfolgten Hinscheiden unseres Ehrenmitgliedes, des kgl. preuss. Majors a. D. Professor Dr. Lucas Friedrich Julius Dominicus von Heyden. Am 16. September fand die Beerdigung seiner Leiche auf dem Friedhofe zu Frankfurt a. M. statt, Der Nassauische Verein für Naturkunde war dabei vertreten durch den Schreiber dieser Zeilen, der dem langjährigen treuen Freunde des Vereins mit warmen Worten anerkennenden Dankes einen Kranz als letzten Gruss auf das Grab legte. Die älteren Vereinsmitglieder erinnern sich gerne der stattlichen Gestalt Lucas von Heydens, der stets ein freudig begrüsster Besucher unserer Generalversammlungen war und sich auch häufig an den Ausflügen des Vereins beteiligte. In besonders nahe Beziehungen zu unserem Vereinsgebiete trat er namentlich auch als Obmann der Reblausbekämpfungskommission für das preussische Weinbaugebiet am Rhein in den Jahren 1880— 1900. Lucas von Heyden war der Spross eines alten Frank- furter Patriziergeschlechtes, Sein Vater, der im Jahre 1866 verstorbene Senator Dr. Karl von Heyden, der mehrfach als regierender Bürgermeister an der Spitze der damaligen freien Reichsstadt Frankfurt a. M. gestanden hat, war ein bedeutender Entomologe und legte den Grund. zu der grossen von Heyden- schen Käfersammlung. . Er ‘hatte auch einen wesentlichen ray Anteil an der Begründung der Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft. Lucas von Heyden wurde am 22. Mai 1838 zu Frankfurt a. M. geboren. Nach Absolvierung des Gymnasiums seiner Vaterstadt trat er als Offiziersaspirant in das Frankfurter Linienbataillon ein. 1865 war er Hauptmann und Kompagniechef. 1866 bei Auflösung des Bataillons trat er in den Ruhestand, stellte sich aber 1870 zur Dienstleistung zur Verfügung, nahm am Feldzug gegen Frankreich 1870/71 Teil und wurde durch Verleihung des Eisernen Kreuzes 2. Klasse ausgezeichnet. Nach Beendigung des Krieges nahm er seinen Abschied. 1884 wurde ibm der Charakter als Major verliehen. Im Jahre 1873 verheiratete er sich mit der Freiin Hermine Riedesel zu Eisenbach, die ihm aber schon 1875 wieder durch “len Tod entrissen wurde. Ein Töchterchen starb schon vor der Mutter. Der so rasch Vereinsamte hat keine neue Ehe geschlossen, sondern lebte seitdem zusammen mit seiner treu für ihn sorgenden Schwester Julie von Heyden, im Winter in Bockenheim-Frankfurt a. M., im Sommer in Falkenstein im Taunus, ganz seinen Studien und Ehrenämtern. Schon als Gymnasiast zeigte er grosse Vorliebe für die Naturwissen- ‚schaft, und zwar wandte er sich, dem Beispiel seines Vaters folgend, von vornherein der Insektenkunde zu. Als junger Leutnant warde er 1860 Mitglied der Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft und "bereits 1862 Mitvorsteher der entomologischen Sektion. Seitdem hat er bis zu seinem Tode einen grossen Teil seiner Arbeitskraft in den Dienst dieser angesehenen Gesellschaft gestellt und ihr in verschiedenen ‚Ehrenämtern bis zu seinem Tode die grösste Förderung zu Teil werden ‘lassen. Im einzelnen ist dies dargelegt in einem Nachruf, den unser seitdem gleichfalls verstorbenes Ehrenmitglied, Professor Dr. W. Kobelt, im 46. Bericht der Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft (1916) S. 153 ff. dem heimgegangenen Freunde gewidmet hat. Lucas von Heyden war stets ein eifriger Sammler und hat eine einzigartige grosse Sammlung europäischer Käfer zusammengebracht, die er schon bei Gründung des «Deutschen entomologischen Museums in Berlin» 1872 diesem Museum testamentarisch vermachte und die bei seinem Tode nicht weniger als rund 150000 Tiere in nahezu 30 000 'benannten Arten und Varietäten umfasste. Wiederholt hat er allein und mit Freunden wissenschaftliche Reisen ausgeführt, auf denen fleissig gesammelt wurde. Die Ausbeute an. ausländischen Käfern wurde fast -— XXVI — ausnahmslos der Sammlung des Senckenbergischen Museums einverleibt. Zu Lebzeiten stellte er seine Sammlung ebenso wie seine reichhaltige Bücherei mit grosser ‚Bereitwilligkeit den Fachgenossen zur Verfügung. Zahlreich sind seine wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Die erste, schon 1863 in dem Jahresberichte der naturforschenden Gesellschaft Graubündens, ist ein «Beitrag zur Coleopterenfauna des Oberengadins>». Im ganzen sind es über 300, die naturgemäfls hier nicht aufgezählt werden können. Hervorheben aber will ich, dass er auch ein geschätzter Mitarbeiter der Jahrbücher des nassauischen Vereins für Naturkunde war, So veröffentlichte er 1877 in unseren Jahrbüchern eine Abhand- lung: «Die Käfer von Nassau» und in späteren Jahrgängen bis 1896 noch sieben Nachträge zu dieser Abhandlung. Doch hier kann die wissenschaftliche Lebensarbeit unseres heimgegangenen Ehrenmitgliedes nicht eingehend gewürdigt werden, dies ist zudem geschehen von einem berufenen Fachgenossen und Freunde des Verstorbenen, Rat Edmund Reitter in Paskau, in einem Nekrolog in den Entomologischen Mit- teilungen Baud IV (1915), Nr. 10/12, S. 253 ff. Mit den Vertretern der Entomologie stand der Verschiedene in regem wissenschaftlichem Verkehr und wurde so ordentliches oder korrespon- dierendes Mitglied von 52 wissenschaftlichen Vereinen und Gesellschaften, von 9 Ehrenmitglied. Auch sonst wurden ihm — ganz abgesehen von der Verleihung mehrerer Ordensauszeichnungen — vielfache Ehrungen zu Teil, Die philosophische Fakultät der Universität Bonn ernannte ihn honoris causa 1875 zum Dr. phil. Am 5. Dezember 1901 erhielt er in Rücksicht auf seine anerkennenswerten wissenschaftlichen Leistungen das Prädikat Professor. Am 16. Juni 1910, bei der fünfzigsten Wieder- kehr des Tages, an dem er als arbeitendes Mitglied in die Sencken- bergische naturforschende Gesellschaft eingetreten war, errichtete diese ihm zu Ehren eine besondere Stiftung. Der Verstorbene war ein deutscher Naturforscher von echtem Schrot und Korn, kenntnisreich aber zurückhaltend und nur gegen die ihm näher Stehenden mitteilsam, diesen ‘aber ein wahrer und treuer Freund, Sein Andenken wird auch vom Nassauischen Verein für. Naturkunde stets in Ehren gehalten werden. Dr. H. Fresenius. Nekrolog. Wilhelm Kobelt . (20. Februar 1840--26. März 1916.) Noch sind nicht drei Jahre verflossen, seit der Nassauische - ‘Verein für Naturkunde in seinem Direktor Arnold Pagen- ’ stecher den langjährigen verdienstvollen Leiter verloren hat. Und ‘schon wieder trauert er um den Verlust eines. seiner besten, tüchtigsten Mitarbeiter, Wilhelm Kobelt, unser alter, rastlos schaffender und’ ' wirkender Freund, lebt nicht mehr, Er hat nach kurzem Kranksein am 26. März 1916 die nie ermüdende Feder 'nieder- gelegt. Auch er, der allweil Rüstige, hat nach langem segens- reichen Wirken der Natur, deren Gesetzen er so gerne nach- sann, seinen Tribut gezollt. FR Noch kurz vor seinem Tode, am 21. Februar 1916, schrieb 'mir der Sechsundsiebzigjährige in seiner schönen, flüssigen, ganz unverändert gebliebenen Handschrift: er «Vorläufig geht es ja mit dem Arbeiten noch ganz hübsch.‘ Augen und Lunge sind noch ganz befriedigend in Ordnung, "der Appetit ist besser, als bei den- knappen - Zeiten erwünscht: 'jst. Auch meine Frau ist noch recht gut bei der Hand. Wir hoffen den’Frieden noch zu erleben. Ich habe unser kleines Heimatmuseum ganz hübsch im Gang und habe jetzt auch eine "Sammlung von Kriegserinnerungen hinzugefügt; es soll von dem ‘Krieg etwas mehr erhalten bleiben als von dem von 1870/71... ‘So ist er mitten im Schaffen heimgegangen, im an für die engere Heimat, treu seiner Überzeugung, dass jede : gesunde Entwicklung von innen heraus kommen muss, dass“sich an die gründliche Kenntnis des Nächstliegenden leichter weitere Forschungen und Schlüsse anreihen lassen. — XXX — ‚Kobelt war ein Freund der Natur. - Von seiner frühesten. Jugend -an war er ein liebevoller Beobachter seiner Umgebung, der geborene . Naturforscher mit ‘offenen Augen, klarem Verstande und weitem Herzen, ‘Wie er selbst ohne Falsch, ohne Egoismus war, so beurteilte er auch Andere, Darin, dass.man ibm dies sofort anmerkte, lag das Bestechende seines Wesens, das Ansteckende seiner Begeisterung. Den Sinn für Naturwissenschaft hatte er von seinem Vater geerbt, der Pfarrer in Alsfeld ‘in Oberhessen war. Von ihm auch die Liebe zu seinen Mitmenschen ohne Ansehen der Person, das Bestreben, ihnen nützlich zu sein, sie geistig und moralisch zu heben und ihnen zu helfen. . In einer von diesem Vater geleiteten kleinen Privatschule wurde er unterrichtet bis er 15 Jahre alt in die Prima des Gymnasiums zu Giessen - übertrat. . Von 1857 bis 1862 studierte er Medizin in Giessen, promovierte daselbst am 13. Dezember 1862 mit einer Arbeit über Herzdämpfung und Herzleere, liess sich dann als praktischer Arzt in Biedenkopf a..d. Lahn nieder und siedelte im Januar 1869 nach Schwanheim a. Main über, wo er. bis Ende 1880 als Vereinsarzt praktizierte, von da ab bis zu seinem Lebensende aber als Privatmann nur seinen Studien und seinen gemeinnützigen Bestrebungen lebte. Was er in diesen 40 Jahren als Volksfreund für seine zweite Heimat geleistet hat, hat der von ihm ins Leben gerufene segensreich wirkende «Rhein- Maäinische Verband für Volksbildung -(Soziales Museum)» gelegentlich seines 50 jährigen Doktorjubiläums im Jahre 1912 übersichtlich dargelegt, indem er unter dem Titel «Heimatkunde und Heimatarbeit»!) in einem 500 Seiten grossen Bande eine auserlesene Sammlung Kobeltscher volkswirtschaft- licher und sozialer Aufsätze neu veröffentlichte. Die Aufsätze geben in ihrer Vielseitigkeit ein erhebendes Bild dessen, was auch heute noch ein einzelner tüchtiger Mann seinen Mitbürgern sein kann, wenn er nur den einen Ehrgeiz hat, sie in jeder Beziehung zu heben. Diese Seite der Kobeltschen Tätigkeit soll hier nur soweit gestreift werden, als ihre Heranziehung nötig ist, das Bild des Menschen Kobelt zu vervollständigen. Für diesen Zweck dürfen aber auch schon die wenigen Worte der Einleitung zu dem vorerwähnten schönen Buche genügen: «Als Festgabe und als Dank bringen wir ihm, der über 40 Jahre als Gelehrter, als Mann der selbstlosen werktätigen Liebe, als schöpferischer Organisator und als Mensch, Vorbild und Führer gewesen I) Verlag von Englert & Schlosser, Frankfurt a. Main. — XXX — ist, diese Sammlung seiner volkswirtschaftlichen und sozialen Schriften und Aufsätze dar. Was Wilhelm Kobelt für die Naturwissenschaft bedeutet, weiss die Wissenschaft. Was er als praktischer Volkswirt, als Mann der Anregung und der Tat gewesen ist, davon erzählen die Blätter dieser Sammlung, das zeigen die Dörfer und Städte unserer Gegend, davon legt unsere und unserer Mitarbeiter Arbeit Zeugnis ab.» Über seine wissenschaftliche Tätigkeit gab Kobelt nach seinem 70. Geburtstage auf Wunsch vieler Freunde eine schlichte Übersicht in dem Nachrichtsblatt der Malakozoologischen Gesellschaft. In dieser unter dem Titel «Erinnerungen eines Koncho- logen» im Jahre 1910 erschienenen Übersicht heisst es: «Gesammelt habe ich seit meiner ersten Jugend. Erst Käfer und Schmetterlinge für meinen Vater, dann Schnecken, Steine, kurz alles, was in der Umgebung meiner nicht sonderlich günstig gelegenen Heimat zu sammeln war. Später, in meinen letzten Semestern, ausschliesslich Schmetterlinge. In dem interessanten oberen Lalıntale mehr Gesteine und Petrefakten. Ein zufälliger Anlass brachte mich mit E. A. Ross- maessler in Korrespondenz ?), eine Konchyliensendung desselben zu vorwiegender Beschäftigung mit den lebenden Konchylien, denen ich fortan treu geblieben bin. Der Mangel eines ordentlichen Lehrbuches zum Studium der deutschen Landschnecken bewog mich dazu, mir selbst ein solches zu schreiben, das dann als «Fauna von Nassau» in den Jahrbüchern des Nassauischen Vereins für Naturkunde erschien °). 2) Bei den Vorarbeiten zur Gründung seines Volksbildungsvereins wandte sich Kobelt an den sowohl als Bahnbrecher für die damalige Volksbildungs- bewegung wie als Naturforscher gleich bedeutenden Rossmaessler. Die Verbindung war nur von kurzer Dauer, daRossmaessler schon 1868 starb. Aber der gute Einfluss dieses bedeutenden Mannes überlebte ihn. 3) Diese im Juni 1870 abgeschlossene „Fauna der nassauischen Mollusken“ erschien in dem Doppelbande XXV und XXVI unserer Jahrbücher für die Jahre 1871 und 1872, Das Buch zeigt schon ganz die Kobeltsche Klarheit und Gründlichkeit und enthält auf 9 Tafeln vortreffliche Abbildungen sämt- licher nassauischer Schnecken, mit Ausnahme der Nacktschnecken. Aus der Vorrede geht hervor, dass damals schon Frau Kobelt einen Teil der Originalabbildungen zeichnete. Wenn man bedenkt, dass diesem umfang- reichen Werke schon im Jahre darauf (Juni 1871) der dem Andenken Ross- maesslers gewidmete grosse „Katalog der im europäischen Faunengebiet lebenden Binnenkonchylien“ folgte, und dies neben der Ausübung seiner ärzt- lichen Praxis, staunt man über die damals schon an den Tag gelegte riesige Arbeitskraft, die Kobelt bis zu seinem Ende treu blieb. — XXX — Einem ähnlichen Bedürfnis verdankte mein «Katalog der im europäischen Faunengebiet lebenden Binnenkonchylien» seine Entstehung. Bei der Naturforscher-Versammlung in Frankfurt 1867 kam ich zuerst mit Heynemann in Beziehung. 1868 unternahmen wir zu- sammen die Gründung der «Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft», deren Nachrichtsblatt ich seitdem redigiert habe. Meine Übersiedelung nach Schwanheim gestattete mir die Benutzung der Bibliothek und der Sammlungen der Senckenbergeischen Naturforschenden Gesellschaft und damit eine wirkliche wissenschaftliche Tätigkeit. Auf Anregung der D. Mal. Ges. wurde die Rossmaesslersche Sammlung europäischer Binnenkouchylien erworben und das bewog mich, die Fortsetzung von RossmaesslersIkonographie der europäischen Land- und Süsswasserkonchvlien in die Hand zu nehmen. Seitdem sind 19 Bände mit je 30 Tafeln, fast alle von mir gezeichnet, erschienen. Die zunehmende Übung im Konchylienzeichnen veranlasste mich auch, die damals ziemlich verfahrene zweite Auflage des grossen Martini- Chemnitzschen Konchylienkabinetts in die Hand zu nehmen, anfangs als Mitarbeiter Küsters, dann erst mit Weinkauff zu- sammen, und nach dessen Tode als alleiniger Herausgeber. Es sind von demselben seitdem über 300 Lieferungen erschienen, jede mit 6 Tafeln, davon über die Hälfte von mir; Martens, Loebbecke, Clessin, Schmaltz, Brot, Wagner waren fleissige Mitarbeiter. Als drittes Unternehmen kam die Ikonographie der europä- ischen Meereskonchylien hinzu, von der, nach einer längeren, ohne mein Verschulden eingetretenen Unterbrechung, der vierte Band (zusammen 120 Tafeln) erschienen ist. Daneben redigierte ich von 1874 bis 1856 die «Jahrbücher der Deutschen Malakozoo- logischen Gesellschaft» Ausserdem erschienen als selbständige Arbeiten: das «Illustrierte Konchylienbuch» mit 110 von mir selbst lithographierten Tafeln, dann in den Senckenbergischen Annalen die Bearbeitung der von Rein in Japan gesammelten Binnenkonchylien (mit 23 Tafeln) und die Be- arbeitung von Kükenthals Ausbeute von den Molukken (mit 8 Tafeln). Ausserdem als Separatheft des grossen Reisewerkes von Karl Semper die Bearbeitung der von diesem auf den Philippinen gesammelten Deckel- schnecken. Daneben habe ich von 1879 bis 1585 den Jahresbericht über die Molluskensystematik für die zoologische Station — XXXU — in Neapel und nach dessen Eingehen seit 1886 den Bericht für das Archiv für Naturgeschichte geschrieben.» .... Für Kobelt war es Bedürfnis, vor Bearbeitung .einer Gruppe ein klares und möglichst vollständiges Bild dessen zu haben, was bis dahin -von ihr bekannt und erforscht war. Existierte noch keine ihn befriedigende Übersicht, so ging er selbst an deren Ausarbeitung, in der Absicht, es seinen Mitarbeitern und seinen Nachfolgern darin leichter zu machen und ‚damit zu weiterer Forschung anzuregen. So entstand 1870 sein erstes, in den Jahrbüchern des Nassauischen ‚Vereins für Naturkunde veröftentlichtes Buch «Die Fauna der nassau- ischen Mollusken», und das Jahr darauf der «Katalog der im europäischen Faunengebiet lebenden Binnenkonchylien», wobei er in seiner bescheidenen Art die Ergebnisse seirer eigenen Forschungen und die Schlüsse, zu denen sie drängten, unmerklich einflocht. An die Meereskonchylien kam er erst im Winter 1872/73. Eine Lungenerkrankung seiner geliebten Frau zwang ihn zu einer Reise in ein milderes Klima. Diese Reise gab seiner «treuen Lebensgefährtin und Arbeitsgenossin» ihre Gesundheit wieder. “Ihm selbst aber wurde damals und bei einer wiederholten Reise im Jahre 1878 klar, wie wichtig ein genaues Studium der Molluskenverbreitung für die Frage nach alten Zusammenhängen zwischen Europa und Nordafrika sein musste, Ein Stipendium der Ruppelstiftung ermöglichte ihm im Jahre 1881, die Provinz Oran und die beiden Küsten der Strasse von Gibraltar zu erforschen, später, im Jahre 1884 auch den mittleren und östlichen Teil von Algerien und Nordtunis. Beidemal war er von seiner Frau begleitet. Die Vorarbeiten waren bereits vorhanden in seiner in den Jahren 1878 und 1879 in lateinischer Sprache veröffentlichten «Synopsis novorum generum, Specierum et varietatum Molluscorum viventium testaceorum»") und der Ikonographie der europäischen Meereskonchylien. Als durch das Eingehen des Th. Fischerschen Verlages das Erscheinen dieser Ikonographie unterbrochen wurde, half er sich im Jahre 1888 durch Veröffentlichung (ebenfalls in lateinischer Sprache) seines «Prodromus Faunae molluscorum testaceorum maria -europaea inhabitantium.?) 4) Verlag M. Diesterweg, Frankfurt a. M. 5) Verlag Bauer & Raspe, Nürnberg. — XXX — Im Jahre 1902 zwang ihn eine schwere Influenzapneumonie, noch- mals im Süden Genesung zu suchen und glücklicherweise auch zu finden, Eine Wiederholung des Aufenthaltes bei Neapel und in Nordkalabrien gab reiche Resultate, die sofort in der Rossmaesslerschen Ikono- graphie Gemeingut wurden.®) 6) Wie verwachsen Kobelt mit seinen Arbeiten war und wie er es gewissermalsen für seine Lebensaufgabe hielt, ihnen einen gewissen Abschluss zu geben, mag ein Ausschnitt aus einem Briefe dartun, den er mir nach Überstehen dieser Krankheit am 18. Januar 1902 schrieb: „.. . Ich arbeitete tüchtig und alles ging gut. Da fasste mich — heute Nacht werden es sechs Wochen — die tückische Influenza. Ich war am Abend noch völlig munter, in der Nacht wachte ich mit einem Fieber auf, das mir keinen Zweifel liess, dass ich höchstens noch 3—4 Tage zu leben habe, Dabei war ich aber völlig beruhigt, fand den Zeitpunkt ganz passend, da ich meine grösseren Arbeiten (Tierweltverbreitung, Cyelostomiden für das „Tier- reich“, die beiden Ikonographien und die Baliminus-Monographie für den Martini-Chemnitz, gerade alle zu einem gewissen Abschluss gebracht hatte, und habe meine arme Frau mit der ruhigen Überzeugung, dass es zu Ende sei, beinahe zur Verzweiflung gebracht. Sie hat das Spiel aber nicht so leicht aufgegeben und ihrer unermüdlichen sorgfältigen Pflege — sie ist zehn Tage nicht aus den Kleidern gekommen und hat die Pflege ganz allein besorgt — habe ich es wohl hauptsächlich zu danken, dass ich mit der Influenza und der sich anschliessenden Pneumonie fertig wurde und nach ein paar Tagen zum Erstaunen meiner Kollegen nach einem schweren Schweiss und einer durchschlafenen Nacht mit einem Bärenhunger wieder zu mir kam. Meine Frau musste mich freilich pflegen wie ein kleines Kind und hat das in muster- sültiger Weise getan, und so kann ich jetzt wieder am Schreibtisch sitzen und sachte meine Arbeit wieder aufnehmen, Ende März denken wir in den Süden zu gehen und ein paar Wochen in der Gegend von Neapel zu ver- bummeln. Das nimmt hoffentlich die Influenzadepression weg . Hast Du denn keine Lust, einmal mit in den Süden zu gehen? Mein vorläufiges Reiseziel ist Terracina. Von dort aus will ich die noch kaum erforschten südlichen Volskerberge und namentlich auch den Nordrand der Campagna von Neapel auf ihre Schneckenfauna untersuchen und eine Theorie über die geographische Verbeitung und über die „Formenketten“ daran erproben, auch den pontinischen Sümpfen und der Meeresfauna einige Auf- merksamkeit schenken. .... Ich hoffe auf interessante Resultate.“ Der noch während der „Influenzadepression“ geschriebene Auszug mag zeigen, welche unbezwingliche Arbeitskraft in Kobelt steckte, Noch im Jahre 1915 schrieb er mir: „Den Rest meiner Arbeitskraft wollte ich auf die Geschichte der Senckenbergischen Naturforschenden Gesell- schaft verwenden, welche zu deren Jubelfeier im Jahre 1917 erscheinen soll. Das habe ich auch redlich getan, aber es beschäftigt mich doch nicht ganz. Da habe ich mit Bergmann abgemacht, dass wir noch eine Arbeit über die Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 69, 1916 III — XXXV — Allgemein interessante und an wertvollen Beobachtungen reiche Resultate dieser Reisen vermittelten dem grossen Publikum die schönen Reiseberichte: «Nach den Säulen des Herkules» und «Reise- erinnerungen aus Algerien und Tunis», die beide in den Berichten der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft für 1882 und 1883 erschienen, während die naturwissenschaftliche Ausbeute in der Fortsetzung der Rossmaesslerschen Ikonographie verwertet wurde. Aus allen Schriften Kobelts geht seine Überzeugung hervor, dass eine genaue Kenntnis der jetzigen Verbreitungsgebiete der Mollusken und insbesondere der verhältnismälsig wenig wandernden Süsswasser- muscheln in Verbindung mit ihrer guten Konservierung in älteren Erdschichten wichtige Aufschlüsse über den früheren Zusammenhang bestimmter Gebiete geben müsse. In diesem Sinne durchforschte er mit seltener Beharrlichkeit die verschiedenen Lokalfaunen, wobei ihm seine umfassende genaue Kenntnis aller bekannten Mollusken sehr zu statten kam. Es folgten Arbeiten über die Verbreitung in Zeit und Raum einzelner Familien, und Gruppen und schliesslich auf Grund der Einzelresultate eine Durcharbeitung der ganzen Frage in seinen in den Jahren 1897 und 1898 veröffentlichten «Studien zur Zoogeographie».”) Sie sollten zeigen, «wie das eingehende Studium der Verbreitung einer Tierklasse unter Umständen wohl geeignet ist, zur Erforschung der Erdgeschichte wichtige Beiträge zu liefern und in manchen Fragen sogar das entscheidende Wort zu sprechen». Kobelt legte in diesen Studien seine Beweise nieder, dass die heutige Molluskenfauna der paläarktischen Region «sich nicht nur ohne Philippiner Deckelschnecken nach Moellendorffs Material in Angriff nehmen wollen. Durch die Ausbildung der Photographie bin ich ja des Zeichnens überhoben und das Durcharbeiten des Materials hat Moellen- dorff besorgt. ... .* Die Geschichte der Senckenb. Naturf. Gesellschaft wurde nur deshalb nicht fertig, weil, wie Kobelt mir noch im Februar 1916 schrieb, der Krieg jede geregelte Tätigkeit am Museum und die Arbeit in den Druckereien (Ilustrationen usw.) unterbrochen hatte. „Die schwierigste Partie, die ersten fünfzig Jahre, über die nur handschriftliches Material vorliegt, habe ich fertig- gestellt und sie liegt in Maschinenschrift vor. Das Weitere braucht nur aus den gedruckten Jahresberichten hergestellt zu werden, aber mit den Illustra- tionen ist noch kein Anfang gemacht.“ N) C. W. Kreidels Verlag I. Bd. 1897, II. Bd. 1898. — NN jede nennenswerte Einwanderung direkt aus der pliozänen entwickelt hat, sondern dass sich sogar die Binnenkonchylienfauna in allen Haupt- bestandteilen bis zur Kreideperiode, die Süsswasserfauna bis ins Jura zurückverfolgen lässt. Ferner, dass die heutige Molluskenfauna mit allen ihren Details älter ist, als die Erhebung der europäischen Falten- gebirge, der Alpen und Pyrenäen, und dass die Eiszeit für die Mollusken- fauna nur eine Episode des Zurückweichens und Wiedervordringen bedeutet, nicht eine trennende Kluft in der Entwicklung». Im Jahre 1902 erschien von ihm in einer populären Serie «Dice Verbreitung der Tierwelt in der gemälsigten Zone»°), welches schöne und aueh vortrefflich illustrierte Buch sich diesmal ausnahmsweise fast nur auf Länd-Wirbeltiere der nördlichen ge- mälsigten und der arktischen Region beschränkte, weil für diese Serie das Leben des Meeres bereits von Keller, und das Leben der Binnengewässer von Lampert bearbeitet war, während Kükenthal das Leben des Polargebietes und Strubell das der Tropen bringen sollte. Später, nach wiederholter gründlicher Durcharbeitung der «Binnenmollusken des europäischen Faunengebietes» für den die zweite Serie der Rossmaesslerschen Ikonographie abschliessenden Register- band «Die geographische Verbreitung der Mollusken in dem paläarktischen Gebiete»). Auch in den folgenden Jahren kam Kobelt immer wieder mit Vorliebe auf seine Überzeugung zurück, dass wir in den Schalen unserer Süsswassermuscheln ein zuverlässiges Hilfsmittel haben, den Zusammenhang, bzw. die Änderungen wichtiger Wasserläufe in früheren Erdepochen nachzuweisen. In diesem Sinne wollte er «eine gründliche vergleichende Erforschung der Faunen der verschiedenen mitteleuropäischen Fluss- systeme für die Feststellung der Veränderungen verwendet wissen, welche der Lauf unserer Flüsse seit dem Beginn der Diluvialperiode oder auch schon seit der letzten Tertiärperiode erlitten hat. In dieser ganzen Zeit hätten die physikalischen Bedingungen, besonders in den kleineren Gewässern, keine Veränderungen erlitten, welcke eine Unter- brechung des regelmäflsigen Fortbestandes der Fauna zur Folge hätten 5) Chr. H. Tauchnitz, Leipzig 1902. 9) Auch in einem Sonderbande erschienen in C. W. Kreidels Verlag, Wiesbaden. 111" — XXXVI — haben müssen. Die heutige Fauna müsse uns somit ein getreues Abbild der Verhältnisse geben, welche am Beginn der Diluvialperiode bestanden haben» !9), Einen besonders energischen Anlauf, die bei dem Umfang der Aufgabe unentbehrlichen Mitarbeiter zu werben, nahm Kobelt in den Jahren 1907 bis 1909. Die Jahrbücher des Nass. Vereins für Naturkunde brachten in ihrem 60. Jahrgang (1907) einen «Beitrag zur Kenntnis unserer Molluskenfauna>, in dem er zur Mithilfe bei der diesbezüglichen Erforschung unserer engeren Heimat, dem Mittelrhein- gebiete, aufforderte, wie von Bonn aus bereits der Niederrhein in Angriff genommen sei. Im folgenden Jahre (1908) erschien ein ähnlicher Aufruf «zur Erforschung der Najadeenfauna des Rheingebietes» in dem «Nach- richtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft», in dem Kobelt darauf hinwies, dass in dem neuen Prachtbau des Sencken- bergischen Museums in Frankfurt a. M. Raum genug für eine allen Ansprüchen genügende Zentralsammlung der Mollusken nicht nur des Maingebietes, sondern auch der benachbarten Flussysteme sei!t). 10) Verhandlungen der Deutschen zool. Gesellschaft auf der 19. Jahres- versammlung in Frankfurt a. M. 11) Diese Zentralsammlung wurde denn auch in dem gleichen Jahre 1905 noch in Angriff genommen. In dem 40. Bericht der Senckenb. Naturf. Gesellschaft für 1909 heisst es darüber: „Die konchologische Sektion hat im Jahre 1908 ein sehr wichtiges Unter- nehmen in die Hand genommen, die Aufstellung einer Zentralsammlung von Najadeen als Grundlage eines vergleichenden Studiums des Vorkommens dieser Familie in den mitteleuropäischen Gewässern. An der Ausführung dieses von dem Sektionär (Kobelt war in dem Senckenb. Museum Sektionär für die Säugetiere und für die Mollusken) angeregten grossartigen Planes werden sich die meisten deutschen Fachgenossen und Dilettanten beteiligen, für das Rheingebiet besonders die Niederrheinische Gesellschaftin Bonn in Verbindung mit sämtlichen kleineren Vereinen von Rheinland und Westfalen. Zu der Grundlage, welche aus dem kolossalen Material der Ross- maesslerschen Sammlung und .der bereits dem Museum übergebenen Kobeltschen Sammlung besteht und die Originale aller in der Ikonographie abgebildeten Arten enthält, ist trotz des im vorigen Jahre dem Sammeln sehr ungünstigen Wetters bereits ein sehr erheblicher Zuwachs gekommen. Namentlich hat Herr Stud. Fritz Haas die Zuflüsse des Mains, des Mittel- rheins: und des Neckars in gründlichster Weise durchsucht und ist bereits zu sehr interessanten Resultaten gekommen. Derselbe hat auch die Sichtung und Aufstellung des vorhandenen Materials übernommen und bereits ziemlich weit gefördert. Die einzelnen Arten werden nach Flussgebieten und deren — AXXVI — Ein weiterer beredter Aufruf «Die erdgeschichtliche Be- deutung der lebenden Najadeen» folgte im gleichen Jahre 1908 in den «Verhandlungen des naturhistorischen Vereins der preussischen Rheinlande und Westfalens» !?), dem sich wichtigeren Unterabteilungen geordnet. Für den Niederrhein hat Herr Pro- fessor Dr. Walter Voist in Bonn die Leitung der Materialbeschaffung übernommen.“ 12) Jeder einzelne dieser Aufrufe hatte seine besonderen Vorzüge. Ge- meinsam war allen aber der Hinweis auf die geltende Annahme über die Entstehungsgeschichte unserer Flussläufe und die Wichtigkeit der Beweise, welche ein vergleichendes Studium unserer Süsswassermollusken dafür bei- bringen könnte. Ein kurzer Auszug aus dem letzten dieser Aufrufe dürfte deshalb auch einen weiteren Leserkreis interessieren. Kobelt schreibt: „Im Gegensatze zu der Landfauna und der Landflora wohnt der Fauna des süssen Wassers ein gewisser konservativer Zug inne. Die Lebens- bedingungen im Wasser sind ja auf grosse Strecken hin die gleichen und sind es im grossen und ganzen immer gewesen; sie haben sich seit der mittleren Tertiärepoche kaum verändert. Wenn auch vom subtropisch warmen Ober- miozän durch Eiszeit und Diluvium hindurch nicht unbeträchtliche Klima- schwankungen vorgekommen sind, ihr Einfluss auf das Wasser und seine Bewohner ist nicht erheblich grösser gewesen, als der der Abwechslung der Jahreszeiten, und wir können getrost annehmen, dass die Fauna, welche die nordalpinen Flüsse heute bewohnt, ohne jede Unterbrechung von derjenigen abstammt, welche sie am Ende der Tertiärperiode und vor der Eiszeit bevölkerte. Ist das aber der Fall, so muss ihre heutige Verbreitung noch die, Nach- wirkungen der damaligen Verteilung der einzelnen Arten und Formen erkennen lassen und die wichtigsten Rückschlüsse auf die ehemalige Um- grenzung der Flussysteme gestatten. Die Geologen wissen ja längst, dass in Europa nördlich der Alpen die wichtigsten Flussläufe im Anschluss an Eiszeit, Diluvium und jungvulkanische Durchbrüche erhebliche Veränderungen erfahren haben, dass Donau, Rhein, Weser, Elbe, Oder, Weichsel heute, namentlich im Unterlaufe, andere Betten benützen als vor der Eiszeit. Aber der Nachweis im Einzelfalle ist oft recht schwierig und hat viele Forscher von einer gründ- lichen Untersuchung und Erörterung dieser Fragen bis jetzt abgehalten, hier kann der Zoologe in vielen Fällen helfend eingreifen. Aber es bedarf einer gründlichen Durcharbeitung der Faunen, für welche die Kräfte eines Einzelnen nicht ausreichen. Nur gemeinsames Arbeiten einer möglichst grossen Zahl Naturkundiger und Naturfreunde kann das nötige Material beschaffen. Zu einem solchen aufzufordern und einen leicht gangbaren Weg nachzuweisen, ist der Zweck dieser Zeilen. Von allen Süsswassertieren sind für die Forschung, die ich vorschlagen möchte, keine besser geeignet als die allgemein bekannten grösseren zwei- klappigen Muscheln, die Unioniden oder Najadeen. In allen, selbst noch kleinen Gewässern vorkommend, häufig und gross genug, um nicht übersehen — AXXVINIT — schliesslich im Jahre 1909 die vorerwähnte Demonstration vor der Deutschen zoologischen Gesellschaft anreihte. Das Resultat scheint jedoch nicht ganz den Erwartungen Kobelts entsprochen zu haben, denn er schreibt darüber: «Der Vorschlag fand eine unerwartet freundliche Aufnahme in Rheinland und Westfalen. Auf den Wunsch Walter Voigts schrieb werden zu können, jedermann bekannt, sind sie leicht von möglichst vielen Fundorten und in grösseren Mengen zu beschaffen. Derjenige Teil, auf den es bei unserem Studium ausschliesslich ankommt, weil er auf die feinsten Unterschiede in den biologischen Verhältnissen durch Formveränderungenr reagiert, die Schale, bedarf keiner mühsamen Zubereitung für die Kon- servierung, kann trocken aufbewahrt werden und findet sich auch in den Ablagerungen vergangener Epochen in einem Zustande, der eine Vergleichung mit den Schalen lebender Tiere gestattet. Das sind Vorteile, die keine andere Tierklasse bietet; sie haben mich veranlasst, das gemeinsame Spezialstudium der Flussmuscheln als den ersten Versuch einer vergleichenden Untersuchung der deutschen Flussgebiete vorzuschlagen Welche wichtige Fragen dabei ins Spiel kommen und ihrer Lösung näher geführt werden können, zeigt am besten das Flussystem, innerhalb dessen wir leben, des Rheins. : Es ist ja den Geologen längst bekannt, dass der „Vater Rhein“ in seiner heutigen Form nicht ein sehr alter und noch weniger einer der ältesten Ströme Europas oder auch nur Deutschlands ist, sondern im Gegenteil ein recht junger. Erst in einer geologisch schon zur Jetztzeit zu rechnender Periode ist er aus vier ganz verschiedenen, von einander unabhängigen Fluss- systemen entstanden, und es ist von den Nordalpen sehr viel Wasser herunter- geflossen, das nicht durch den Rhein in die Nordsee gelangt ist. Ein Blick auf die beigedruckte Karte macht dies sofort klar. An zwei Stellen ist der Rheinlauf durch mächtige Bergketten hohen Alters, die quer über ihn hinstreichen, unterbrochen und hat sich in mühsamer Arbeit einen Weg bahnen müssen, zwischen dem Schweizer und dem Schwäbischen Jura, und zwischen dem Taunus und dem Hunsrück. Beide Durchbrüche gehören zu den neuesten Veränderungen in den physikalischen Verhältnissen Deutsch- lands. Am Rheinfall von Schaffhausen und der Stromschnelle von Lauffen sehen wir den Fluss noch in voller Arbeit, den Durchbruch zwischen Bingen und Rüdesheim hat er, allerdings mit Menschenhilfe, so ziemlich vollendet. Ehe aber der Hohe Randen vom Jura getrennt war, musste die ganze Wassermasse, welche dem Nordabhang der Alpen entströmte, also die heutigen Quellflüsse des Rheins und die Aar mit allen ihren Zuflüssen, dem Bodensee zuströmen. Von da hat sie unzweifelhaft ihren Weg längs des Schwäbischen Jura zur Donau genommen und zusammen mit den heutigen südlichen Nebenflüssen derselben das Pannonische Becken gespeist . Erst als die Phonolithe und Basalte im Hegau durchbrochen und den Be von der Donau schieden, suchte das Wasser sich einen neuen Weg und fand — XXXX — ich einen Artikel für die Mitglieder des Naturw. Vereins in Rheinland und Westfalen mit einer Tafel und einer Karte des diluvialen Rheins. Ausserdem versuchte ich bei der hundertjährigen Jubelfeier der Wetterauischen Gesellschaft die wissenschaftlichen Vereine des Maingebietes für eine Vereinigung zu gemeinsamer Arbeit zu gewinnen. Allgemeine Zustimmung, auch seitens der wissenschaftlichen Zoologen bei der Versammlung der Deutschen Zool. Gesellschaft 1909, wo der Vorsitzende von Graff eine Dankesrede hielt, die weit über das hinausging, was ich erwartet hätte. Aber die versprochene Mitarbeit blieb aus, und wenn ich nicht in einem jungen Frank- furter Studenten, Fritz Haas, ganz unerwartet einen äusserst tätigen Mitarbeiter gefunden hätte, würde ich wohl auch diesmal wieder die Sache auf sich haben beruhen lassen. Aber durch Haas kam ich in die Lage, die reichen Najadeenschätze des Frankfurter Museums ordnen ihn von der Aarmündung aus nach Westen. In vieltausendjähriger Arbeit sägte es dann das heutige Rheinbett aus, und wohl in derselben Zeit brach der Genfer See an seinem Südwestende zur Rhöne durch. Das Rheintal war damäls noch von der ausgedehnten Wasserfläche des Mainzer Beckens gefüllt, das erst salzig, dann brakisch der Flussfauna jede Verbindung mit ‚den mitteldeutschen Flussgebieten sperrte. Der Oberlauf des Doubs, dem, wohl auch einige Teile des heutigen Saöne-Gebietes ihr Wasser zusandten bildete damals ein kleines, aber absolut selbständiges Flussgebiet mit ganz «eigentümlicher Najadeenfauna, die sich später, als das Mainzer Becken trocken lief, bis in die Pfalz hinein ausbreitete, wo der riesige charakteristische Unio sinuatus und Formen des echt französischen Unio littoralis fossil gefunden werden.“ Ähnlich bespricht Kobelt die früheren Verhältnisse der übrigen deutschen Flüsse (Main, Neckar, Nahe, Mosel, Donau usw.) und fährt dann fort: „Ist unsere Ansicht richtig, so müssen sich in der Verteilung der heutigen Fauna des Rheingebietes noch die Spuren der ehemaligen Selbst- ständigkeit der einzelnen Flussgebiete nachweisen lassen. Und das ist in der Tat der Fall, trotz der beschämend geringen Kenntnis, die wir im Augenblick noch von der Najadeenfauna des deutschesten unserer Ströme besitzen. Im ganzen Schweizer Rhein fehlt der charakteristische Unio tumidus, genau wie in der oberen Donau bei Wien. Im Mittelrhein, und ausschliesslich da, tritt Unio pietorum in der prächtigen Form des Unio pictorum grandis auf. In lem heute allerdings vom Rhein getrennten, aber früher einmal zum Jura- Rhein gehörenden Doubs leben Unio sinuatus und Unio littoralis heute noch, während sie sich am Rhein nur subfossil finden usw.“ Es war mir darum zu tun, ein Beispiel Kobeltscher Begründung in ‚seinen eigenen Worten anzuführen, nebenbei auch um der Sache selbst willen, die Kobelt so sehr am Herzen lag. Ze RN und in eine Zentralsammlung umarbeiten zu lassen und die nach und nach sich einstellenden Mitarbeiter warm zu halten. Das gab mir den Mut, dem Nachrichtsblatt eine Extrabeilage «Beiträge zur Kenntnis der mitteleuropäischen Najadeen» beizugeben, und einen besonderen Najadeenband der Ikonographie in Angriff zu nehmen. Ich habe allen Grund zu hoffen, dass jüngere Kräfte das Unternehmen weiter führen, vrenn mir die Feder vorzeitig aus der Hand fallen sollte.» Über diesen entwicklungsgeschichtlichen Bestrebungen vernachlässigte Kobelt aber auch später keineswegs seine Arbeiten zur Systematik, welche allein nach seiner Ansicht eine sichere Grundlage für die erd- geschichtlichen Folgerungen liefern könne. — Als die Deutsche Zoologisehe Gesellschaft den Plan einer Herausgabe des «Tierreich» fasste, übernahm er für dieses gross angelegte Unternehmen die Sub- redaktion der Mollusca. Das Tempo der Veröffentlichung war ihm aber ein zu langsames. Nachdem seme Cyclophoriden erst im Jahre 1902 zur Veröffentlichung gelangten, die gleichzeitig als druck- fertig erklärten «Realiiden» und «Cyclostomiden» aber noch unbestimmte Zeit auf das Erscheinen warten sollten, gab er die Subredaktion auf und veröffentlichte das, was er bereits für das «Tierreich» fertig gestellt hatte, in unseren nassauischen Jahr- büchern: Die Synopsis der Realiiden in 1906, die Acmeidae und Truncatellidae in 1908. Weiter schreibt er: «Eine neue Arbeitsepoche versprach für mich anzubrechen, als es mir gelang, die Berufung von 0. F. von Möllendorff an die Akademie in Frankfurt durchzusetzen. Ich gewann dadurch einen Mitarbeiter, wie ich ihn besser nicht denken konnte; wir ergänzten uns in einer geradezu wunderbaren Weise. Der Kalalog der Pneumo- nopömen und der der Buliminiden sollten leider die einzigen Früchte unserer gemeinschaftlichen Arbeit sein. Möllendorff übernahm die Neuordnung der Frankfurter Konchyliensammlung, der ich nie soviel Zeit hatte widmen können, wie ich wünschte, und auf mein Drängen auch die Bearbeitung der Agnathen für den Martini- Chemnitz, sowie die Fortsetzung der von Semper begonnenen Be- arbeitung der philippinischen Landschnecken. Da erfasste ihn ein tückisches Leiden und raffte ihn nach mehr als halbjährigem Siechtum dahin, und ich musste seine begonnenen Arbeiten neben den meinen zu Ende führen und so eine fast erdrückende Arbeitslast auf mich nehmen, — XL — welche zur Zurückstellung gar manchen eigenen Planes zwang. Die Enneiden von den Agnathen und den achten Band der Philippiner stellte ich noch in 1904 fertig, die Streptaxiden in 1905. Mit Hilfe von Möllendorffs Tochter Gertrud, die auf mein Drängen sich als Lithographin ausgebildet hatte und dabei nebenher die Frau von Fritz Winter!?) geworden war, übernahm ich dann auch die Weiterführung, das Ehepaar die Herstellung der Tafeln nach einem neuen photographischen Verfahren, ich hatte nur den Text zu liefern. Das Unternehmen schreitet ruhig voran. Nach zweijähriger scharfer Arbeit war Möllendorffs Nachlass so ziemlich liquidiert. Es war aber zu meinem Arbeitspensum noch eine weitere Last hinzugekommen, die Aufarbeitung der Ausbeute von Carlo von Erlanger aus dem nordöstlichen Afrika. Ich hatte meinem jungen Freunde schon vor der Reise versprochen, diese Arbeit zu über- nehmen und in dieselbe das Material zu verweben, das ich für einen dritten oder vierten Band «Beiträge zur Zoogeographie» im Laufe vieler Jahre gesammelt hatte. Aber die Vollendung und besonders die Herausgabe zog sich infolge des Museumneubaues immer wieder hinaus, und erst Ende 1909 konnte die erste Abteilung, die systematische Beschreibung der neuen Arten und ein Katalog aller aus Afrika bekannter Mollusken beendigt werden. Ob es mir möglich sein wird, auch noch die zweite wichtigere Hälfte, die eigentliche Zoogeographie und die Er- örterung der Beziehungen des Erdteils zu den übrigen Landmassen, in der geplanten Weise durchzuführen, mag vorläufig dahingestellt bleiben. Jedenfalls habe ich die Genugtuung, dass die jüngeren Zoogeographen 13) Dr. Fritz Winter, der begabte Sohn eines ebenso reich begabten Vaters, des artistischen Leiters der in Naturforscherkreisen rühmlichst bekannten lithographischen Kunstanstalt von Werner & Winter in Frank- furt a. M., der so viele unserer besten naturwissenschaftlichen Werke ihre naturwahren Abbildungen verdanken. Wie der Vater, ein langjähriger intimer Freund Kobelts, den Tauchapparat der zoologischen Station in Neapel benutzte, um die Meeresorganismen an Ort und Stelle in ihrer vollen Schön- heit und in natürlicher Lage beobachten und sie wiedergeben zu können, so hat der Sohn schon in jungen Jahren die deutsche Tiefsee - Expedition der „Valdivia“ mitgemacht und vieles des Gesehenen im Bilde festgehalten. Der Leiter der Expedition, Prof. Chun, schreibt darüber in dem Vor- wort zu den Reiseschilderungen der Valdivia: „Dass wir das Werk so über- reich mit charakteristischen bildlichen Darstellungen erläutern konnten, ist den unablässigen Bemühungen des die Expedition begleitenden jungen Künstlers Fritz Winter zuzuschreiben.“ — XLI — and Geophysiker meine Arbeiten beachten und den Landschnecken ihre gebührende Stellung bei ihren Forschungen zuweisen.» Es dürfte schwer fallen, alle Arbeiten Kobelts aufzuzählen. Fast jede Nummer des 47 Jahre lang von ihm redigierten Nachricht- blattes der Deutschen Malakoz. Gesellschaft brachte Beiträge von ihm — Bausteine, wie er meinte; einige aber schon tüchtige Quadern. Was nicht gedruckt wurde, war aber ein kaum weniger fruchtbarer Teil seiner Tätigkeit: die Anregungen, die so reichlich von ihm ausgingen, die Hilfe und Ermutigung jedes ehrlichen Strebens, selbst bei Anfängern. Gross war der Kreis der Freunde, die ihn von Zeit zu Zeit in seinem gemütlichen Heim aufsuchten, und die meisten brachten wohltuende geistige Erfrischung, Aufmunterung und fast unmerkliche Belehrung davon nach Hause. Auch unter solchen, deren Ansichten von den seinigen abwichen, hatte Kobelt aufrichtige Verehrer. Sie schätzten an ihm die unbedingte Zuverlässigkeit, Tüchtigkeit, Selbstlosigkeit und Nächsten- liebe. In diesen Eigenschaften lag auch das Geheimnis seines guten Einflusses. Diesen rühmte mir gleich bei unserer ersten Unterredung auch Gustav Freytag, dessen persönliche Bekanntschaft ich Kobelt zu verdanken hatte!) Freytag, der selbst eine beachtenswerte Sammlung von Süsswasserkonchylien zusammengebracht hatte — ur- sprünglich als Entlastung und Zerstreuung in trüben Tagen, wie er mir später selbst sagte, — hielt grosse Stücke auf Kobelt und beriet sich gerne mit ihm, nicht bloss in Konchyliensachen. Er war ihm sympathisch und Freytag hörte ebenso gerne von seinen gemeinnützigen Bestrebungen wie von seinen konchologischen Funden und den sich «laraus ergebenden Schlüssen. Was Kobelt stark erhielt bei seinen riesigen ee war sein glückliches Heim, die Pflege und die Mitarbeit einer begabten, gleichgesinnten Frau, die mitempfand, was ihn bewegte, und gleich ihm ganz in seinem Schaffen aufging. Mit dieser treuen Lebensgefährtin hätte er binnen kurzem das Fest der goldenen Hochzeit feiern sollen, Aber seine Uhr war abgelaufen. Er, der fünfzig Jahre hindurch kaum je einen Tag von ihr getrennt war, musste wenige Monate vorher von ihr scheiden. Wie oft mögen die beiden Ehegatten dieses Ende mit- einander besprochen haben! Denn er wusste, dass der Abschluss nicht . fern war und sah ihm ruhig entgegen. Schon 16 Monate vorher, 1) Meine naturwissenschaftlichen Sammlungen, von denen Freytag «urch Kobelt hörte, hatten ihn im Jahre 1885 zu mir gebracht. — XLUII — am 10. Nov. 1914 schrieb er mir: «Meine angefangenen wissenschaft- lichen Arbeiten habe ich alle glücklich abgeschlossen und kann mich, wenn es sein muss, unbekümmert schlafen legen». Und noch wenige Tage vor seinem Tode sagte er dem kleinen, begünstigten Kreise, der sich allwöchentlich zu geistigem Austausch und wissenschaftlicher Zwie- sprache um ihn versammelte, ... =und wenn wir uns nicht mehr wiedersehen sollten, dann behalten Sie mich in gutem Gedächtnis !>1?) Der Gedanke an das, was sie ihm war, und an all die glücklichen Jahre, die sie zusammen verleben durften, wird die tapfere Frau auf- recht erhalten und sie befähigen, weiter in seinem Sinne zu wirken, so lange es Tag ist. Kinder waren ihnen nicht beschieden und, wie mir der dahin- gegangene Freund noch in einem seiner letzten Briefe schrieb, auch der letzte Stammhalter der Familie, der Sohn eines noch an hoher Stelle wirkenden bejahrten Bruders, ist im Mai 1915 im Kampfe für unser liebes Vaterland gefallen. Aber der Name Kobelt wird gleich der warmen Sonne Vielen noch lange den Horizont vergolden, nachdem sie selbst nicht mehr sichtbar ist. Auch von ihm gilt, was Freytag seinem Freunde Karl Mathy nachrief: «Die aber, welche den Geschiedenen persönlich als guten und festen Mann gekannt, bewahren den besseren Gewinn, denn sie tragen mit sich ‚das Bild seines Wesens als einen Teil ihres eigenen Lebens. Und wenn sie in der Stunde heiterer Ruhe empfinden, dass von seiner Sicherheit etwas auf sie übergegangen ist, und wenn sie in der Stunde der Ver- suchung eine Festigkeit erkennen, die der Verkehr mit ihm in sie gelegt, dann mögen sie. sich fröhlich bewusst sein, dass sein Bild und Wesen in ihnen fortlebt und aus ihnen übergeht in ihre Nachfahren. _ Denn tüchtiges Leben endet auf Erden nicht mit dem Tode, es dauert in Gemüt und Tun der Freunde, wie in den Gedanken und der Arbeit des Volkes». ' Dr. Ludwig Dreyer. 15) Entnommen einem kurzen, aber warm empfundenen Nekrolog eines der Begünstigten, des Herrn Dr. W. Wenz, der, einem Wunsche des Ver- storbenen entsprechend, die Herausgabe des „Nachrichtsblattes“ einstweilen übernommen hat, bis zur endgültigen Regelung nach Rückkehr der Herren Dr. F. Haas und Dr. €. B. Boettger. ir sehe ai vr * 2 5 1. Abhandlungen. Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 69, 1916. Die Vegetationsverhältnisse der Gemarkung Gelnhausen (Bez. Cassel). Von B. Haldy, Mainz. Mit 13 Abbildungen nach Aufnahmen des Verfassers auf Tafel I—-IV. So gründlich die floristischen Verhältnisse des ehemaligen Kur- fürstentums Hessen und namentlich der angrenzenden Provinz Oberhessen seit Jahrzehnten durchforscht worden sind, so wenig ist die Gemarkung Gelnhausen in dieseArbeit einbezogen worden. Die Literatur die sich in pflanzengeographischer Beziehung mit diesem Gebiet befasst, ist sehr dürftig und zum grossen Teil älteren Datums. Die wenigen, für die Phanerogamenflora — und diese ist zunächst nur in der vorliegenden Arbeit behandelt — in Betracht kommenden Werke sind: Gärtner, G., Meyer, B. und J. Scherbius, Ökononisch-technische Flora der Wetterau. Frankfurt, 1799-—1802. Wenderoth, G. W. F., Versuch einer Charakteristik der Gewächse von Kurhessen. Cassel, 1839. Pfeiffer, L., Übersicht der Pflanzen Kurhessens. Cassel, 1844. Cassebeer, J.H. und L. Pfeiffer, Übersicht der bisher in Kur- hessen beobachteten wildwachsenden und eingebürgerten Pflanzen. Cassel, 1844. Wenderoth, G.W.F., Flora Hassica. Verzeichnis aller in Kurhessen beobachteten Pflanzen. Cassel, 1846. Wigand, A., Diagnostik der in Kurhessen und angrenzenden Gebieten vorkommenden Gefässpflanzen. Marburg, 1859. Wigand, A., Flora von Hessen und Nassau. Marburg, 1879—91. Kohl, F. G., Exkürsionsflora für Mitteldeutschland. Leipzig, 1896. CE RSN Die Flora von Kohl kommt hier vorwiegend in Betracht, weil sie neueren Datums ist und eine Reihe von Fundortangaben aus dem Gebiet enthält. Diese Angaben haben zweifellos nicht sämtlich ihren Ursprung in eigener Beobachtung, sie sind vielmehr zum Teil den älteren Werken entnommen. Doch scheinen eben dadurch in der Flora von Kohl alle Fundortsangaben über Gelnhausen, die in der einschlägigen Literatur vorhanden sind, zusammengetragen zu sein. In geographischer Beziehung begreift das Gebiet der Gemarkung Gelnhausen einige der äussersten, steil nach Süden abfallenden bewaldeten Ausläufer des Vogelsbergs, zu dessen Gebiet sie im Grunde genommen noch gehört, in sich, Die von Südosten herantretenden Bergrücken gehören dem Spessart an, kommen aber, obwohl sie sich stark nähern, für die Gemarkung nicht in Betracht. Die Höhenverhältnisse bewegen sich zwischen 126,9 und 334,2m N.N. (» die Kulturpflanzen begleiten. Sie weichen nicht auffällig ab von denen des umgebenden Gebietes, doch sind einige Arten hier stärker verbreitet, andere wie Galinsoga parviflora, Dipsacus silvester sind seit Jahren an der Gebietsgrenze stehen geblieben und haben diese an keiner Stelle überschritten. Bemerkenswert ist, dass die Unkräuter auf dem mageren Boden der Hänge nicht so üppig auftreten wie auf dem fetten Alluvialboden im Tal. Den letzteren hält besetzt in sehr ausgedehnten Massen Mercurialis annua; ihm schliessen sich an Poa annua, Triticum repens, Bromus sterilis, Oxalis strieta, Erigeron canadensis, E. acer, Polygonum persicaria, P. aviculare, Euphorbia Peplus, E. helioscopia, Chenopodium album, Fumaria officinalis, Capsella bursa pastoris, Thlaspi >. ee arvense, Frodium cicutarium, Geranium Robertianum, Erophila verna, Sisymbrium Alliaria, Senecio vulgaris, Sonchus asper, Cirsium arvense, Ranunculus repens, Convolvulus arvensis, C. sepium, Equisetum arvense, Lamium purpureum, Anagallis arvensis, Stellaria media, Ficaria verna. Die am Berg gelegenen Äcker reduzieren die Individuenzahl der Genannten und nehmen dafür auf: Matricaria inodora, Rumex acetosella, Centaurea eyanus, Trifolium pratense, T. repens, Myosotis intermedia, M. strieta, Cerastium arvense, C. triviale, Viola tricolor, Ficaria verna, Stellaria media, Daucus Carota, Stachys palustris, Plantago lanceolata, P. major, Linaria vulgaris, Agrostis vulgaris, Setaria glauca, S. viridis, Crepis biennis, Achillea millefolium, Suceisa pratensis, Geranium Robertianum, Spergula arvensis, Lycopsis arvensis, Lythrum salicaria, Vicia sepium, Erysimum cheiranthoides, Turritis glabra, Agrostemma githago, Papaver rhoeas, Veronica persica, V. triphyllos, V. hederaefolia, V. serpyllifolia, V. agrestis, V. arvensis, Anagallis arvensis, Betonica officinalis, Myosurus minimus. b) Die Gärten. Die Baum- und Grasgärten entsprechen in dem Charakter der Pflanzenbedeckung durchaus den Tal- und Bergwiesen. Floristisch be- sonders Bemerkenswertes bieten sie nicht, doch ist zu erwähnen, dass sich in ihnen öfter verwilderte Gartenpflanzen wie Gagea pratensis, Narcissus poeticus u. a. finden, Die Flora der Ziergärten wird in dem Verzeichnis am Schlusse insoweit aufgeführt werden, als es sich um jahrelang beobachtete und immer wieder kultivierte Arten handelt. Gärtnerische Züchtungen bleiben aus naheliegenden Gründen unberücksichtigt. c) Die Weinberge. Die Weinberge, die früher fast das gesamte Berggelände bedeckten, sind heute nahezu völlig verschwunden. Einige wenige sind noch vor- handen, das übrige Gebiet ist sonstigen landwirtschaftlichen Kulturen nutzbar gemacht. Eine besondere Flora besitzen weder die kultivierten noch die wüst liegenden Weinberge. Sie weichen in dieser Beziehung nicht von den übrigen Kulturflächen ab. In den gepflegten Weinbergen war früher Ornithogalum umbellatum ziemlich häufig, ist aber jetzt von dort fast gänzlich verschwunden, wenn auch im Gebiet noch vorhanden, 2 oa N. Die Formation der Gewässer. a) Die Formation des fliessenden Wassers. Die fliessenden Gewässer sind im Gebiet in erster Linie vertreten durch die Kinzig (Taf. IV) und dann durch einige kleinere Bachläufe. Während die Ufer der Kinzig durch starken Strauchwuchs charakterisiert sind, fehlt dieser den übrigen Wasserläufen häufig. Ebenso fehlt hier Phragmites communis. Die Kinzig führt: Alnus glutinosa, Salix caprea, S. viminalis, Saponaria officinalis, Convolvulus sepium, Lythrum salicaria, Iris Pseud-Acorus, Scrophularia Ehrharti, Mentha aquatica, Urtica dioica, Chaerophyllum bulbosum, Cuscuta Epithymum, Nuphar luteum, Sparganium ramosum. Die Bäche führen diese Flora ebenfalls, jedoch zumeist in erheblich geringerer Individuenzahl. Auch fehlt ihnen Nuphar, Cuscuta, Chaerophyllum. Dafür besitzt die Kinzig nicht Veronica Beccabunga, Scutellaria galericulata, Petasites offieinalis. b) Die Formation des stehenden Wassers. Stehende Wasserflächen sind nur in geringer Zahl vorhanden. Sie beschränken sich auf einige durch Ausschachtungen beim Bahnbau ge- schaffene Teiche, den Teich im Schöfferpark und einige Gräben mit stehendem Wasser. Der Teich im Schöfferpark besitzt ausser künstlichen Anpflanzungen nur einen ausgedehnten natürlichen Bestand von Carex vulpina. Die Ausschachtungen dagegen weisen eine reiche, auf natürlichem Wege an- gesiedelte Flora auf. Sie besitzen: Typha latifolia (Taf. III), T. angustifolia, Phragmites communis, Ranunculus aquatilis, Nuphar luteum, Hottonia palustris (Taf. I), Potamogeton natans, Alisma Plantago, Heleocharis palustris, Lemna minor, Iris Pseud-Acorus, Rumex obtusifolius, R. Hydro- lapathum Utricularia vulgaris, Acorus Calamus, Scrophularia Ehrharti, Lychnis diurna. Die Gräben besitzen nur einen Teil dieser Arten, nehmen aber dafür Bidens tripartitus und Sparganium ramosum auf. Nymphaea alba war früher vorhanden, ist aber gänzlich verschwunden. c) Die Formation der Sümpfe. Sümpfe im eigentlichen Sinne sind im Gebiet nicht vorhanden. Sumpfige Stellen, die nur in trockenen Sommern verschwinden, finden sich auf den Talwiesen an tiefgelegenen Stellen, in der Umgebung der Bachläufe und hier und da im Wald. Im letzteren Falle sind sie durch Chrysosplenium oppositifolium, Equisetum palustre und Cardamine amara charakterisiert. . Die Sumpfstellen des offenen Gebietes führen ausser den bei den Talwiesen genannten Sauergräsern noch Valeriana dioica, Orchis latifolia, Anemone nemorosa, Polygonum bistorta, Caltha palustris, Pedicularis silvatica. er Verzeichnis der im Gebiet der Gemarkung Gelnhausen aufgefundenen Phanerogamen und Pteridophyten. Das nachfolgende Verzeichnis dürfte als vollständig zu betrachten sein. Sämtliche aufgeführten Pflanzen sind von mir persönlich aufgefunden worden, sofern nicht das Gegenteil ausdrücklich hervorgehoben ist. Die in der Kohlschen Flora genannten und von mir nicht wieder angetroffenen Arten sind mit «KOHL, FLORA» und einem * gekennzeichnet. Den in der nächsten Umgebung bemerkten Arten wurde ein u vorgesetzt. Kultur- pflanzen sind nur insoweit aufgeführt und durch ein vorgesetztes c be- zeichnet, als sie in den Gärten allgemein verbreitet oder durch alte, starke Stücke vertreten sind.. Die übrigen Abkürzungen bedeuten: h — häufig, z = zerstreut, s — selten. Die Reihenfolge der Familien richtet sich nach Englers Syllabus. Polypodiaceae. | Taxaceae. Pteris aquilina Z., h. ' e Taxus baccata L. Aspidium filix mas Sw., h. ' ce Ginkgo biloba Z., Schöfferpark. Athyrium filix femina Zth., h. Asplenium trichomanes Z,, h. Asplenium septentrionale Hoffm., z. * Asplenium germanicum Weis., Kon, FLORA. * Asplenium Adiantum nigrum L., KOHL, FLORA. Asplenium Ruta muraria Z., h. Asplenium Trichomanes /., h. Blechnum Spicant With., s. Polypodium vulgare Z., h. Cystopteris fragilis Bernh., z. Araucariaceae. Larix deeidua DC., h, c Cedrus Libani Barrel. Pinus silvestris Z., h. Pinus Strobus Z., z. ce Pinus Laricio austriaca Zndl., Schöfferpark. Picea excelsa Zk., h. Abies alba Mill., z. Abies balsamea Mill., Schöfferpark. Abies Nordmanniana Zk., Schöffer- park. Q © Equisetaceae, c Abies concolor Ländl. et Gord., Equisetum arvense /., h. Schöfferpark. u Equisetumlimosum Z., Gettenbach. € Pseudotsuga Douglasii Carr., Equisetum palustre Z,, s. | Schöfferpark. | e Tsuga canadensis Carr., Schöffer- Lycopodiaceae. | park. Lycopodium clavatum Z., z. © Sequoia gigantea Torr. 7, oh OR c Taxodium distichum Rich., Schöfter- | Agrostis alba Z. h, park. Phalaris arundinacea Z,, h. ce Thuja oceidentalis Z, Phragmites communis Trin., h. c Thuja orientalis Z., Schöfferpark. Calmagrostis arundinacea Rth., h. c Chamaecyparis pisifera S. et Z., Holeus lanatus Z., h. Schöfterpark. Aira caespitosa Z., h. Juniperus communis Z., S. Aira flexuosa Z., h. c Juniperus Sabina Z. Avena sativa Z., h. c Juniperus virginiana Z , Schöffer- Avena flavescens Z/., h. park. Avena pratensis Z., h. Arrhenatherum elatius M.K., h. Gynerium argenteum Humb., Schöfferpark. Typhaceae. [@) Typha latifolia Z., s. Typha angustifolia Z, s. [<) Eulaliajaponica T’rin., Schöfferpark Catabrosa aquatica P.B., z. Briza media ZL., h. Cynosurus cristatus Z., h. Festuca ovina Z., h. Festuca rubra Z., h. Festuca clatior Z., h. Bromus sterilis Z., h. Sparganiaceae. | Sparganium ramosum Hauds., z. Potamogetonaceae. Potamogeton natans ZL., z. * Potamogeton pusillus Z., KOHL, ı er ' Bromus tectorum Z., h. Alismaceae. ' Bromus arvensis uaahe Alisma Plantago Z., h. ‚ Bromus mollis L., h. Poa annua ZL., h. Gramineae. 22 Boatensalisylasshe ce Zea Mays 1. ' Poa nemoralis Tsahe u Panicum Crus galli Z., Aufenau. Poa pratensis Z., h. Panicum sanguinale Z., z. | Poa compressa be, Do Setaria glauca P.B., z. Melica uniflora Retz., z. Setaria viridis P.B., z. ı Melica nutans Z., z. Anthoxantum odoratum Z., h. | Dactylis glomerata Z., h. Milium effussum Z., h. | Lolium perenne L., h. Phleum pratense Z/., h. | Triticum repens Z., h. Alopecurus pratensis Z., h. | Triticum vulgare Vill., h. Alopecurus geniculatus Z., h. | Hordeum vulgare Z., h. Alopecurus fulvus ZL., z. ' Hordeum murinum Z., h. Agrostis vulgaris With., h. ‚ Cynodon Dactylon Pers., s, Cyperaceae. u FEriophorum angustifolium Roth., Gettenbach, Bieber. u Eriophorium polystachyum DS Gettenbach, Bieber. u Seirpus silvaticus Z., Aufenau. Heleocharis uniglumis Lmk., s. Heleocharis palustris R.Br., z. Carex Carex Carex Carex Carex Carex Carex Carex Carex Carex pilosa Scop., S. praecox Jacq., h. vulpina ZL., z. hirta L., z. vesicaria L., zZ. strieta Good., 2. intermedia Good., zZ. brizoides Z., z. leporina Z., h. vulgaris Fr., h. Carex Buxbaumii Walılb., z. Carex polyrrhiza Wallr., KOHL, FLORA. Araceae. Arum maculatum Z., s. Acorus Calamus L., =. Lemnaceae. Lemna minor ZL., h. Juncaceae. Juncus conglomeratus Z., h. glaucus Ehrh., h. campestris Z., h. pilosa Willd., h. albida DC., h. Juncus Luzula Luzula Luzula Liliaceae, Colehicum autumnale Z., h. Anthericum Liliago L., s. Allium vineale Z., h. 25 u Allium ursinum Z., Langenselbold. c Allium sativum ZL. ce Allium Ophioscorodon Don. c Allium Porrum Z. c Allium Schoenoprasum Z. ce Allium Ascalonicum Z. c Allium Cepa Z. ce Allium fistulosum ZL. Gagea arvensis Schull., h. Gagea pratensis Schult., s. c Tulipa Gesneriana Z. ce Lilium candidum /. e Lilium bulbiferum Z. u Lilium Martagon Z., Villbach. (unter Denkmalschutz!) ce Fritillaria imperialis /. Hemerocallis fulva Z., verwildert.. e Muscari botryoides Mill. ce Muscari comosum DC. c Asparagus offieinalis Z., verwildert. Majanthemum bifolium Wigg., 2. u Paris quadrifolia Z., Langenselbold. Convallaria majalis Z., h. u Polygonatum multiflorums Mnch., Wächtersbach. e Yucca filamentosa L. c Yucca gloriosa L. Ornithogalum umbellatum L.. z_ e Galtonia candicans Dene, Amaryllidaceae. c Leucojum vernum L. c Galanthus nivalis L. c Nareissus poeticus L. c Nareissus Pseudo-Nareissus L. Iridaceae. Iris Pseud-Acorus L., h. Iris germanica L., s. c Gladiolus spec. ce Crocus vernus Smith. ec Crocus luteus Lam. Orchidaceae. Örchis Morio Z., h. Orchis purpurea Huds., s. Örchis mascula ZL., z. Orchis maculata ZL., z. Orchis latifolia ZL., z. u Gymnadenia conopea R. Br., Wirtheim. Platanthera bifolia Achb., z. Neottia nidus avis Aechb., Ss. 'u Cephalanthera pallens Rich., Hailer. Listera ovata R. Br., s. Juglandaceae. Juglans regia Z., h. c Pterocarya caucasica Ü. A, Mey. Schöfferpark. :c Carya sp., Schöfterpark. Salicaceae. albarzzache tremula Z, h: nigra L., s. pyramidalis Z., h. balsamifera Z., Schöffer- Populus Populus Populus Populus c Populus park. Salıx Caprea Z., h. Salix amygdalina Z., z. c Salix babylonica L. Salix purpurea ZL,, z. Salix viminalis Z, h. Betulaceae. Carpinus Betulus Z., z. Corylus Avellana Z., h. 26 Betula alba ZL., z. Alnus glutinosa Gärtn., h. Fagaceae. Fagus silvatica ZL., h. Castanea sativa Mill., z. Quercus pedunculata Ehrh., h. Quercus sessiliflora Sm., h. ce Quercus imbricaria, Schöfferpark. c Quercus coccinea Wangenh., Schöfferpark. Ulmaceae. Ulmus campestris L., z. Moraceae. Morus alba L. z., verwildert. c Morus nigra L. Humulus lupulus Z., h. Urticaceae. Urtica dioica Z., h. Urtica urens Z., s. Loranthaceae. Viscum album L., s. Aristolochiaceae. Aristolochia Clematitis L., s. c Aristolochia Sipho Z’Herit. Polygonaceae. Rumex acetosa ZL., h. Rumex acetosella Z., h. Rumex crispus L., z. Rumex Hydrolapathum Huds., z. Rumex obtusifolius L., z. Polygonum Bistorta L., z. Polygonum Hydropiper Z., h. Polygonum Convolvulus L., z. Arenaria serpyllifolia Z., h. Polygonum aviculare L., h. Moehringia trinervia Ulairv., h. Polygonum Persicaria L., h. Stellaria media Dill, h. Polygonum dumetorum ZL., h. u Stellaria nemorum L., Villbach. Stellaria Holostea Z., h. Chenopodiaceae. Stellaria graminea L., h. ce Beta vulgaris L. Sagina nodosa Bartl., z. Chenopodium Bonus Henricus Z.,s. ı* Sagina apetala L., KOHL, FLORA. Chenopodium album Z., h. ' Cerastium arvense L., h. Chenopodium murale L., z. Cerastium triviale ZL., h. Atriplex hastatum ZL., h. | * (erastium brachypetalum Desp., Atriplex patulum L., z. | KoHL, FLORA. Atriplex hortensis L., s. ' Spergula arvensis L., h. c Spinacia oleracea L. Scleranthus annuus Z., h. Amarantaceae. | Nymphaeaceae. ec Amarantus caudatus L. | Nuphar Iuteum Sm, z Caryophyllaceae. Nymphaea alba ba S. Dianthus superbus L., z. Magnoliaceae. Dianthus Armeria L., z. | c Magnolia acuminata L., Dianthus deltoides L, z. | Schöfferpark. Dianthus Carthusianorum L,, z. | e Liriodendron tulipifera L., ce Dianthus plumarius L. | Schöfferpark. e Dianthus barbatus L. | c Dianthus Caryophyllus L. | Ranunculaceae. Gypsophila muralis ZL., h. ' Clematis Vitalba en Z, Saponaria officinalis ZL., z. ' Anemone nemorosa L., h. Silene inflata Sm., z. u Anemone silvestris ZL., Hailer. Silene nutans L., z. | u Anemone ranunculoides L., Silene dichotoma Ehrh., Ss. | Langenselbold. Lychnis flos euculi L., h. | Myosurus minimus L., z. u Lychnis Viscaria L., Villbach. Ranunculus bulbosus Z., h. Lychnis diurna Sibth., z. ' Ranunculus flammula L., z. Lychnis vespertina Sibth., z. Ranunculus sceleratus L., z. Coronaria tomentosa A. Br., z., Ranunculus repens ZL., h. (unter Denkmalschutz !) | Ranunculus arvensis L., h. Agrostemma Githago L., h. ı Ranunculus acer L., h. Holosteum umbellatum L.. h. \ Ranuneulns aquatilis Z., h. Ranunculus Aluitans Lam., z. Ranunculus divaricatus Schk., zZ. Ranunculus auricomus L., h. Ficaria verna Huds., h. Caltha palustris L., h. c Nigella damascena L. c Aquilegia vulgaris L. Delphinium Consolida L. s. Aconitum Napellus ZL., s. c Paeonia offieinalis L. Berberidaceae. Berberis vulgaris L., s. c Mahonia aquifolium Nautt. Calycanthaceae. c Calycanthus floridus ZL., Schöffer- park. Papaveraceae. Papaver Rhoeas L., h. Papaver somniferum L., z. c Eschscholtzia californica Cham. Chelidonium majus L., h. ce Dicentra speetabilis Dorkh. u Corydalis cava Schweig., Wächtersbach. Fumaria offieinalis Z., h. Cruciferae. u Nasturtium amphibium R. Dr., Wirtheim. Barbaraea vulgaris R. Br., h. c Cheiranthus Cheiri L. Turritis glabra L., z. Cardamine pratensis L., h. Cardamine pratensis var. paludosa Knaf., z. Cardamine amara L., z. u Dentaria bulbifera L., Langen- selbold. Sisymbrium Alliaria Scop., h. Sisymbrium Thalianum Gaud., h. Sisymbrium officinale Scop, h. Sisymbrium Sophia L., h. Erysimum cheiranthoides ZL., h. c Brassica oleracea L. c Brassica Rapa L. ce Brassica Napus L. Brassica nigra Koch., z. Sinapis arvensis Z., h. Sinapis alba L., z. u Diplotaxis tenuifolia DC., Aufenau. c Lunaria biennis Mnch. Erophila verna EZ. May., h. Cochlearia offieinalis L., z. Thlaspi arvense ZL., h. Thlaspi perfoliatum L., z. Lepidium Draba L., z. Capsella Bursa pastoris Mnch., h. Raphanus sativus L., z. Raphanus Raphanistrum L., z. Berteroa incana DC,, s. Erucastrum Pollichii Seh.et Spenn.,s. Resedaceae. u Reseda lutea ZL., Hailer. e Reseda odorata L. Crassulacae. Sedum reflexum L., z. Sedum acre L., h. Sedum maximum Sut., zZ. Sedum purpurascens Kcch., Z. Sempervivum tectorum L., s. Saxifragaceae. Saxifraga granulata ZL., h. Chrysosplenium oppositifolium Z., s. a Chrysosplenium alternifolium Z., Langenselbold, u Parnassia palustris Z., Bieber, Ribes grossularia L., z. < Ribes rubrum L. € Ribes sanguineum Pursh. € Ribes aureum ZL. € Ribes nigrum ZL. e Philadelphus coronarius L, © Deutzia crenata S. et Z. c Deutzia gracilis S. et Z. Plantanaceae. < Platanus orientalis L. Rosaceae. Spiraea Ulmaria L., h. Spiraea Aruncus L., h. < Spiraea sorbifolia L. c Spiraea opulifolia L. c Spiraea salicifolia L. c Spiraea tomentosa L. c Spiraea prunifolia Sieb, et Zuce. Geum urbanum L., h. Fragaria vesca L., h. Potentilla Anserina L., h. Potentilla argentea L., h. Potentilla silvestris Necker, z. Potentilla reptans L., h. u Potentilla sterilis Garcke, Alten- hasslau. Potentilla verna Roth, h. Rubus Idaeus L., h. Rubus fruticosus L., h. Rubus plicatus W. et N., z. Rubus caesius L., h. Rubus affınis W. et N., z. c Kerria japonica DC. Rosa canina L., h. Rosa rubiginosa L., s. Rosa rugosa Thunb., verwildert. Alchemilla vulgaris L.. z. Agrimonia Eupatoria L., h. Sanguisorba offieinalis Z., h. Poterium Sanguisorba L., h. Prunus spinosa L., h. Prunus avium L., h. Prunus Cerasus L., z. Prunus Padus L., z. c Prunus Mahaleb L. c Prunus Armeniaca L. c Prunus domestica L., auch ver- wildert. ce Prunus italica L. c Prunus syriaca Dorkh. Prunus insititia L., s. ce Prunus serotina Ehrh. c Prunus Pissardi Paillet., Schöffer- park. c Prunus virginiana L. ce Prunus fruticosa Pall., Stadtgarten. c Persica vulgaris Mill. c Pirus communis L., auch wild. c Pirus Malus ZL., auch wild. c Pirus salieifolia L. fl., Schöfter- park. c Pirus baccata Borkh. c Sorbus aucuparia L., z. u Sorbus torminalis Crntz., Hailer. c Sorbus Aria x torminalis Irmisch, Schöfterpark. Crataegus Oxyacantha L., z. Crataegus monogyna Jacq., h. c Crataegus Azarolus L. Cydonia vulgaris Pers., z. c Chaenomeles japonica Lindl. Leguminosae. u Ulex europaeus ZL., Wirtheim, Sarothamnus vulgaris Wimm., h. Genista germanica L., h. Genista tinctoria L., h. Genista pilosa L., z. Ononis spinosa L., h. Trifolium repens L., h. Trifolium pratense ZL., h. Trifolium arvense L., h. Trifolium alpestre L., z. Trifolium incarnatum L., z. Trifolium minus Reth., h. Trifolium procumbens ZL., h. Melilotus officinalis Desr., h. Melilotus albus Desr., s. Medicago lupulina L,, h. Anthyllis Vulneraria L., h. Lotos corniculatus Z., h. Onobrychis sativa Lmk., z. Vicia sepium L., h. | Viciasepium var. ochroleuca Bast.,s. | Vicia sativa L., z. angustifolia Retz., h. villosa Zoth., h. Cracca L., Neudorf. Faba ZL. | pannonica L., s. | serratifolia, s. | Vicia Vieia Vicia Vieia Vicia Viecia Viecia serratifolia var. purpur- | ascens, S. Vieia melanops, s. Ervum hirsutum Z., h. Ervum tetraspermum Z., h. ce Pisum sativum L, Lathyrus pratensis L., h. Lathyrus silvester L., z. (<) 30 Lathyrus vernus Bernh., h. Lathyrus montanus Dernh., 2. Lathyrus sativus L., s. u Coronilla varia L., Langenselbold. * Ornithopus perpusillus Z, KoHL, FLORA. Lupinus luteus Z., s. e Robinia Pseud-Acacia L. c Robinia hispida L. Lens esculenta Mnch., gelegentlich: verwildert. c Phaseolus multiflorus Willd. c Phaseolus vulgaris Z, c Phaseolus nanus L. c Amorpha fruticosa Z, c Caragana arborescens L. c Caragana digitata Lam. c Sophora japonica L c Cystisus Laburnum ZL. c Gleditschia triacanthos L. Geraniaceae. Geranium sanguineum L., z. silvaticum L., s. pusillum Z., h. columbinum L., z. dissectum L., h. palustre L., z. Geranium molle L., h. Geranium Robertianum Z., h. Erodium cicutarium L’Herit., h. Geranium Geranium Geranium Geranium Geranium Oxzalidaceae. Oxalis acetosella Z., h. Oxalis strieta Z., h. Tropaeolaceae. c Tropaeolum majus L. Simarubaceae. e Ailanthus glandulosa Desf. Polygalaceae. Polygala vulgaris L., h. Euphorbiaceae. Euphorbia cyparissias L., h. Euphorbia Peplus L., h. Euphorbia helioscopia L., z. Mereurialis annua L, h. u Mercurialis perennis L., Getten- bach. Callitrichaceae. u Callitriche stagnalis Scop., Wirt- heim. u Callitriche vernalis Kütz., Wirt- heim. Buxaceae. c Buxus sempervirens L. Anacardiaceae. ce Rhus cotinus L. c Rhus typhina 2. Celastraceae. Evonymus europaeus ZL., h. c Staphylea pinnata L. Aquifoliaceae. c Ilex aquifolium L. Aceraceae. Acer Pseudoplatanus L., s. Acer platanoides L., s. Acer campestre L. s. ce Acer Negundo L. al Hippocastanaceae. c Aesculus Hippocastanum L. c Aesculus lutea M'gh. c Aesculus parviflora Walt. c Aesculus rubicunda Lois. Balsaminaceae. u Impatiens parviflora DC., Langen- selbold. Rhamnaceae. Rhamnus cathartica Z., z. Rhamnus frangula Z., h. Vitaceae. ce Vitis vinifera Z., auch verwildert. c Ampelopsis quinquefolia Mehx. Tiliaceae. ce Tilia grandifolia Ehrh. ce Tilia parvifolia Ehrh, Malvaceae. Malva Aleea Z., z. u Malva moschata Z., Villbach. Malva silvestris Z., z. Malva vulgaris Fr., h. c Hibiscus syriacus Z. Guttiferae. Hypericum perforatum Z., h. Hypericum pulchrum Z. z. Hypericum quadrangulum Z., z. * Hypericum montanum /., KOHL, FLORA. Tamaricaceae. c Tamarjx gallica Pall. Violaceae. Viola Viola Viola Viola Viola Viola Viola canina L., h. odorata L., h. tricolor L., h. silvestris Lmk., h. hirtalia nz. palustris L., z. vulgaris Koch., Ss. Thymelaeaceae. Daphne Mezereum L., s. Elaeagnaceae. c Elaeagnus angustifolia L. c Hippophaö rhamnoides L. Lythraceae. Lythrum salicaria L., h. Lythrum hyssopifolia L., z. Oenotheraceae. biennis L., h. angustifolium Z., h. hirsutum L., h. tetragonum L., s. grandiflorum Web., s. Epilobium hirsutum Z., h. Circaea lutetiana L., z. Oenothera Epilobium Epilobium Epilobium Epilobium Araliaceae. Hedera Helix ZL., h. Umbelliferae. Eryngium campestre L., z. u Cicuta virosa L., Langenselbold. Aegopodium podagraria L., . Carum Carvi ZL., h. u Oenanthe aquatica Lmk., Rothen- bergen. 32 u Oenanthe fistulosa L., Aufenau, (Se) [<} © u Primula Aethusa Cynapium ZL., h. Silaus pratensis Dess., zZ. Angelica silvestris L., z. Pastinaca sativa L., h. Heracleum Sphondylium Z., h. Daucus Carota L., h. Torilis Anthriscus @mel., h. Anthriscus silvestris Zffm., h. Berula angustifolia Koch., Z. Chaerophyllum bulbosum Z., z. Falcaria vulgaris Bernh., S. Anethum graveolens L. Petroselinum sativum Hoffm. Cornaceae. Cornus sanguinea L., bh. Cornus mas Z. Cornus stolonifera Mchz, Pirolaceae. Pirola rotundifolia L., s. Monotropa Hypopitys L., h. Pirola minor Z., z. Ericaceae. Calluna vulgaris Salisb., h. Vaecinium Myrtillus L., h. Vacceinium Myrtillus v. leuco- carpum, S. Primulaceae. Primula offieinalis Jacg., h. elatiorr Jacg., Langen- selbold. Hottonia palustris L., z. Centunculus minimus L., z. u Trientalis europaea L., Orb. Anagallis arvensis Z., h. u Anagallis caerulea Schreb., Langen- selbold. Lysimachia nummularia L.. h. Lysimachia nemorum L., z. Lysimachia vulgaris L., z. Lysimachia punctata 'L., z. Oleaceae. Ligustrum vulgare L., bh. Fraxinus excelsior L., 's. 39 e Syringa vulgaris L. e Forsythia suspensa Vahl. e Forsythia viridissima Lindl, Gentianaceae., Erythraea centaurium Pers., z. u Menyanthes trifoliata L., Lützel- hausen, u Gentiana ciliata L,, Hailer, Apocynaceae. Vinca minor. ZL., h. Asclepiadaceae. Vincetoxicum officinale Mnch., z. Convolvulaceae. Convolvulus arvensis L., h. Convolvulus sepium L., h. Cuscuta europaea L., z. "Cuseuta Epithymum ZL,, z. Polemoniaceae. e Phlox decussata. Borraginaceae, Cynoglossum officinale L., z. Lithospermum arvense L., z. u Lithospermum offieinalis L., Hailer, | Jahrb, d. nass. Ver. f. Nat. 69, 1916. Echium vulgare Z., h. Borrago offieinalis L., z. u Symphytum officinale Z., Rothen- bergen. Anchusa officinalis Z., h. Lycopsis arvensis L, h. Pulmonaria officinalis L., z. Myosotis palustris Roth., h. Myosotis hispida Schldl., z. Myosotis intermedia Lmk., h. Myosotis strieta Link., h. Myosotis versicolor Sm., z. Verbenaceae. Verbena officinalis /., h. -Labiatae. Teucrium Botrys Z., s. Lamium album ZL., h. Lamium purpureum L., 'h. Lamium maculatum L.. z.° u Lamium amplexicaule Z., Neuen- 'hasslau. er ne Galeobdolon luteum Huds., h. Galeopsis Tetrahit D.. z. Galeopsis ochroleuca Lmk., z. Stachys silvatica L,, z. Stachys palustris sh: Stachys recta L., h. Stachys germanica L., z. Betonica olficinalis Z., h, Marrubium vulgare L., z. Ballota nigra L., h. Scutellaria galericulata Z., z. Brunella- vulgaris Z., h. Glechoma 'hederacea L., h, Mentha »silvestris L., h. Mentha aquatica Z,, h. 3 Be Mentha arvensis Z., h. Veronica Chamaedrys L., h. Even | er c Mentha piperita L. | Veronica offieinalis Z., h. Lycopus europaeus Z., h. ' Rhinanthus minor Ehrh., h. Calamintha Acinos Clairv., s. Melampyrum pratense L., h, Clinopodium vulgare ZL., h. Euphrasia offieinalis L., h. Salvia pratensis /L., h. Euphrasia offieinalis nemorosa ce Salvia offieinalis L. | Pers., 2. c Satureja hortensis L. ' Euphrasia offieinalispratensis P}., z. ' Euphrasia Odontites L., z. Pedicularis silvatica Z., z. u Pedicularis palustris ZL., Höchst. c Paulownia imperialis S. et. Z. Origanum vulgare L. | Rhinanthus major Ehrh., h. Solanacaceae. Solanum dulcamara L., z. Solanum nigrum /., h. c Solanum tuberosum Z/. ; k Schöfferpark, u Hyoscyamus niger I., Mittel- gründau. Lentibulariaceae. u Atropa Belladonna Z., Gettenbach. | Utrieularia vulgaris Z., z. Datura Stramonium L., s. © | Orobanchaceae. Serophulariaceae. ' Orobanche coerulea Dill., s. Verbascum Thapsus Z., h. | | : | Bignoniaceae. Verbascum nigrum L., s. Scrophularia nodosa Z., h. | Serophularia Ehrharti Stev., z. | Plantaginaceae. Digitalis ambigua Murr., s. | Plantagen nee Antirrhinum majus L., s. Plantago media L., h. uam Une Il z | Plantago lanceolata Z., h. Linaria vulgaris Mill., h. | | e Catalpa bignonioides Walt. Linaria eymbalaria Mill., s. | | Rubiaceae. Veronica scutellata Z., 2. | Asperula odorata L., s. Veronica persica Poir., z. | Galium silvaticum L., h. Veronica triphyllos Z., h. | Galium eruciata Scop., h. Veronica hederaefolia L., h. | Galium aparine L., h. Veronica serpyllifolia L., z. ' Galium palustre L., z. Veronica agrestis L., z. ‚ Galium verum Z., h. Veronica arvensis L., h. ı Galium Mollugo L.,h. Veronica Anagallis L., z. | Galium rotundifolium L., s. Veronica Beccabunga L., h. ' Sherardia arvensis L., b. Caprifoliaceae. Sambucus nigra L., h. Sambucus racemosa L., z. Sambucus Ebulus L., s. Viburnum Opulus Z., h. c Viburnum Lantana L. Lonicera perielymenum L,, bh. Lonicera caprifolium L., s. c Lonicera tatarica L. ce Symphoricarpus racemosus Mich. Valerianaceae, Valeriana officinalis Z., h. Valeriana dioica L., z. Valerianella olitoria Mönch., h. u Valerianella carinata Loisl., Orb. Dipsaceae, Suceisa pratensis Mnch,, h. Knautia arvensis Coult., h. u Dipsacus silvester Mill., Lieblos, Cucurbitaceae. Bryonia dioica Jacgq., h. Bryonia alba L., s. c Cucumis sativus L. c Cucurbita Pepo L. Campanulaceae. patula L., h., Rapunculus Z., h, persicifolia L., z. rotundifolia L., b. Campanula Trachelium ZL., z. Campanula rapunculoides L., z. Phyteuma nigra Schmidt., h. Phyteuma spicatum L., b. Campanula Campanula Campanula Campanula (=) Compositae. Tragopogon pratensis Z., h. Scorzonera hispanica L., s. Pieris hieracioides L., h. Leontodon autumnalis Z., h. Leontodon autumnalis v. integri- folius Üchtr., z. Leontodon hastilis /L., h. Cichorium Intybus ZL., h. Cichorium Endivia L. Taraxacum officinale Mnch., h. Lactuca muralis Less., h. Sonchus oleraceus ZL., h. Sonchus asper Vill., h. Sonchus arvensis L., h. Prenanthes purpurea L., s. Crepis biennis Z., h. Crepis virens Z., h. Hieracium pilosella Z., h. Hieracium auricula ZL., h. Hieracium umbellatum Z,, h. Hieracium umbellatum v, Radula Uchtr., 2. Lampsana communis ZL,, h. Eupatorium cannabinum L., s. Onopordon Acanthium ZL. z. Carliea vulgaris Z,, h. Cirsium lanceolatum Scop., h. Cirsium lanceolato-palustre L., z. Cirsium palustre Scop., h. Cirsium oleraceum Scop., h. Cirsium arvense Scop., h. Carduus nutans L., h. Serratula tinctoria L., z. Lappa major Gärin., z. Lappa minor DC,, h. Petasites officinalis Mnch., 2. B Filago germanica L., h. Filago arvensis /., h. Gnaphalium dioicum L., z. Gnaphalium uliginosum L., z. * Pulicaria dysenterica Gärtn., KoHL, FLORA. Helichrysum arenarium DC, u Inula salicina L., Orb. Erigeron canadensis Z., h. Erigeron acer L., h. Aster salicifolius Sholler., Ss. Solidago Virga aurea Z.. h. u Arnica montana Z., Wirtheim. Senecio vulgaris Z., h. Senecio. viscosus Z., 2. Senecio silvaticus Z., h. Seneeio sarracenicus Z., S. Senecio Jacobaea Z., z. u Tussilago Farfara /., Haitz, Lieblos. Bellis perennis Z., h. Artemisia vulgaris Z., h. Artemisia Absynthium Z., s. Tanacetum vulgare Z., h. Matricaria Chamomilla /.. h. Leucanthemum vulgare Zmk., h. . Achillea Ptarmica Z., h. Achillea millefoium Z., h. Anthemis tinctoria Z., h. Anthemis arvensis /., h. Öentaurea Jacea Z., h. Öentaurea nigra Z., h. Öentaurea cyanus Z., h., u Centaurea montana /., Villbach. Bidens tripartitus Z, h. c Calendula officinalis /., verwildert. * Xanthium strumarium Z/., KoHL, FLORA. u Galinsogaea parviflora Cav,, Langenselbold. c Helianthus annuus Z/. Hypochaeris radicata Z., z. Über die psychischen Fähigkeiten der Ameisen. Von (Geh. Regierungsrat Dr. Ch. Ernst, Wiesbaden. Mit 5 Abbildungen. Über dieses Thema habe ich im Winter 1915/16 im nass. Verein f. Naturkunde einen Vortrag gehalten. Die nachfolgende Darstellung lehnt sich in freier Ausführung an diesen Vortrag an. Die letzten Zeiten haben unsere Kenntnis vom Leben der Ameisen wieder um zwei Merkwürdigkeiten vermehrt. Wir haben tropische Ameisen kennen gelernt, die auf Bäumen Kartonnester bauen, deren Risse oder Fugen durch eine richtige Webarbeit verklebt und ausge- bessert werden. Dabei ziehen mehrere Ameisen mit den Kiefern und Füsschen die abstehenden Ränder eng aneinander, und dann kommen andere mit ausgewachsenen Ameisenlarven im Maul und bewegen diese wie Weberschiffchen über den Spalt hin und her. Der aus den Spinn- drüsen der Larven austretende flüssige Spinnstoff legt sich dabei faden- artig über den Spalt, erhärtet rasch an der Luft und hält so die Spalt- ränder fest zusammen. Noch merkwürdiger sind die Lebensgewohnheiten der Pilze züchtenden Ameisen, Sie schneiden aus den Blättern von Bäumen und Sträuchern rundliche Stücke und tragen sie zum Nest, wo sie zerknetet und zu einem Brei zerdrückt werden. Das Blattmus ist aber nicht selbst die Nahrung der Ameisen, sondern dient nur als Pflanz- boden für einen Pilz, dessen Mycel den Nährboden durchzieht, während an der Oberfläche die Luftmycelien sich schimmelartig ausbreiten. Soweit lassen es aber die Ameisen nicht kommen. Sie beissen die feinen, fadenartigen Luftmycelien ab, wie Gärtner Pflanzen stutzen, und dann verdicken sich die Luftmycelien wie Kohlrabi, welche Verdickungen die eigentliche Nahrung der Ameisen ausmachen. Das Merkwürdigste aber ist ER das Verhalten einer jungen Königin der Pilzzüchter, die die Gründung einer neuen Kolonie vorbereitet, Auf den Hochzeitsinug nimmt sie in der Infrabuccaltasche eine kleine Menge des Mycels mit, und sobald sie nach der Begattung an einer geeigneten Stelle untergeschlüpft ist, legt sie neben den Eiern zugleich einen kleinen Pilzgarten an, den sie mit den eigenen Ausscheidungen häufig düngt. Den so abgehenden Körper- stoff ersetzt sie dadurch, dass sie den grössten Teil ihrer Eier wieder als Nahrung aufnimmt. Natürlich kann dieser Zirkel nur kurze Zeit dauern; er endet, sobald die ersten kleinen Ameisen auskriechen und die Pflege des Pilzgartens übernehmen. Es fällt schwer, uns solche Tätigkeitsreihen anders als geleitet durch bewusste Überlesung vorzustellen. Aber so entwickelte Überlegung rückt dann ganz nahe an menschliche Intelligenz heran, und wir hätten uns zu entscheiden, ob wir dem Tier einen so hohen Grad von Intelligenz mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zubilligen dürfen, oder ob wir einen mechanischen Ablauf von Tätigkeiten ohne Mitwirkung von In- telligenz anzunehmen haben. Ganz allgemein werden wir sagen können, je menschenähnlicher die Vorgänge sind, um so mehr haben wir Anlass die Mitwirkung der Intelligenz zu bezweifeln, wenn wir schon bei viel einfacheren Tätigkeiten nachweisen können, dass sie wesentlich mechanisch geübt werden. Belehrend ist in dieser Frage der Zellenbau der den Ameisen nahe stehenden Biene. Nicht nur die einzelne Zelle ist ein wundervolles Kunstwerk, noch wunderbarer ist die Verbindung der sechsseitigen Säule mit den Nebenzellen, besonders aber der Zusammenhang der 3 ab- schliessenden Rhomboederseiten mit 3 entgegenstehenden Zellen der Gegenseite der Wabe und die höchste Zweckmälsigkeit der ganzen An- lage für die Entwickelung des Tieres. Sind die Bienen also vielleicht menschenähnliche Baukünstler? Wir dürfen es bezweifeln, wenn wir erkennen, dass die Formen und Lagenverhältnisse der Zellen auf Druck- verhältnissen beruhen, die sich durch Kugeln aus plastischer Masse nach den Regeln der Geometrie und Mechanik unschwer nachahmen lassen. Wie aber erklärt sich eine mechanische Anlage, da doch der Druck durch den Larvenkörper erst nach Vollendung des Baues ausgeübt wird’? Wenn wir annehmen, dass der kunstvolle Organismus, den wir heute vor uns sehen, das Endglied einer langen Entwickelungsreihe ist, dann ist es nicht schwerer anzunehmen, dass alle seine Lebenstätigkeiten eine gleiche, parallel laufende, zugeordnete Entwickelung durchgemacht haben, deren Endglied nicht rätselhafter ist als jenes. Wir sagen also mit J. H. Fabre, dem berühmten Erforscher des Insektenlebens, vom Insekt: «Il maconne, il tisse, il chasse, il poignarde, il paralyse, comme il digere». «Es kennt seine wunderbaren Talente ebensowenig wie der Magen seine weise Chemie.» Indessen, dürfen wir Ameisen und Bienen daneben auch psychische Qualitäten zuschreiben? Die «neuere deutsche Schule», wie das Aus- land sie nennt, hat diese Frage verneint, und die ausländische Kritik sagt dazu: «Man muss gestehen, dass die Deutschen in dieser Reaktion gegen den Anthropomorphismus keine halbe Sache machten; sie gelangten dahin, die Lebewesen zu blossen Maschinen zu degradieren, die in der Dunkelheit und Stille des Unbewussten funktionieren, ja sie sprachen ihnen sogar die Empfindung ab». Der Theorie, welche die Tierseele vermenschlicht, ihre Rätsel nur begreift, indem sie die eigene ganze Seele in die Natur hineinlegt, steht also eine andere scharf gegenüber, die nach Descartes’ Vorgang das Tier zur Maschine macht. Für uns ist beides Theorie. Wir halten uns an Goethes warnende Worte, dass Theorien dem Fortschritt des menschlichen Geistes, den sie in gewissem Sinne befördern, sogleich wieder hemmend und schädlich werden können, und wollen uns auch den Grund gesagt sein lassen: «Der Mensch freut sich nämlich mehr an der Vorstellung als an der Sache». Um möglichst nahe an «die Sache» heranzukommen, werden wir von allen rätselhaften Erscheinungen des Ameisenlebens, die unser Er- staunen hervorrufen und unsere Phantasie gefährlich beleben, absehen und uns an einfachste Lebensvorgänge halten, das Wegfinden und das ‚gesellige Zusammenleben. Aber nicht mit reiner Beobachtung werden wir dem psychischen Leben nahe zu kommen suchen, ihre Ergebnisse sind zu stark gefärbt von «der Vorstellung». Klarheit und Sicherheit. verschafft erst das Experiment. Wir müssen dem Tier Aufgaben stellen, ‚Jen natürlichen Ablauf des Handelns unterbrechen, müssen sehen, wie das Tier sich aus der Verlegenheit hilft, welche Sinne es da gebraucht, ob Intelligenz, wenn auch nur in Spuren, dabei im Spiel ist, usf, In einem zweiten Teil soll untersucht werden, ob sich im Zusammenleben der Tiere experimentell Erscheinungen herausbringen lassen, die einen genügend sicheren Schluss auf das Vorhandensein gewisser Gefühlsele- ‚mente zulassen. Vorgreifend soll über diese Untersuchung des Erkenntnis- und Gefühlsvermögens der Ameisen jetzt schon gesagt werden: Die Ameisen erkennen und fühlen. — #0 — 14 E b N Das Wegfinden der Ameisen ist ein ziemlich kompliziertes. Problem. Einmal gibt es verschiedene Wege bei den Ameisen, Massenwege und Einzelwege. Von den ersteren sind die bekanntesten - die breiteren Strassen und die schmalen Fährten oder Spurwege. Die Einzelwege sind in ihrer Mehrzahl die scheinbar zwecklosen Gänge. in der. Nähe des Nestes, unserem Spazierengehen vergleichbar. Wichtiger sind die unschwer zu erkennenden Gänge, die stets nur von einzelnen Ameisen zum Teil auf sehr weite Entfernungen unternommen werden, um eine Beute zu suchen oder für die wanderlustigen Ameisen einen neuen Nest- platz. ausfindig zu machen. Es sind die Wege einer Kundschafterin, wie wir sie nennen wollen, «qui s’en va seule», wie Pieron sagt, der sie zuerst untersucht hat. i An dem Auffinden und Festhalten des Weges nehmen verschiedene Sinne teil, und zwar mit verschiedener Stärke bei ‘den Gattungen und Arten. . Der wichtigste ist der für die Ameisen überhaupt wertvollste Sinn, der Berührungsgeruch, für den es in unserem Sinnesleben nichts. Entsprechendes gibt. Er ist für die sozial lebenden Ameisen unent- ‚behrlich, denn er ist das einzige Erkennungsmittel von Freund und Feind, gibt also ausschliesslich die Möglichkeit, Nestgenossen und Nest- fremde zu unterscheiden. Wir können ihn nur als Zusammensetzung von Geruch und Berührung begreifen, denn sein Organ sind die Fühler, die den Gegenstand abtasten, und er ist zugleich ein chemischer Sinn, ‚denn 'er lässt sich chemisch beeinflussen. Schon lange weiss man auch, dass’ bei der Orientierung der Gesichtssinn mitwirkt, ja Lubbock, dem wir, die grundlegenden Versuche hierüber ‚verdanken, kommt zu dem Sehlüss, «dass die Ameisen bei der Bestimmung ihres Weges von der Richtung des Lichtes bedeutend. beeinflusst werden». Doch ist dieser ‚Sinn bei den Ameisen durchweg schlecht, zum Teil ganz schlecht ent- wickelt. ‚Die am besten sehenden Formica-Arten, die zugleich auch die intelligentesten ‘Ameisen sind, erkennen eine Beute nur auf ganz wenige ‚Zentimeter, andere, wie die Lasius-Arten, sehen noch viel schlechter, und manche unserer unterirdisch lebenden Ameisen können: als fast blind bezeichnet werden. Daher glaubte man z. B. die Lasius beim Wegfinden auch so stark auf den Geruch und ihre Spur angewiesen, dass Wasmann bei: ihnen von einer «sklavisch verfolgten Geruchsfährte» spricht... Neben dem Berührungsgeruch und dem Gesichtssinn kommt ‘aber. noch der Geruchssinn in Betracht, den Forel «flairer» nennt und den ‘ich mit N en «wittern» oder «winden»- bezeichnen möchte, weil es eine Art Fern- geruch ist, der mit leise wiegenden Fühlerbewegungen durch die Luft aufgenommen wird und unserer Geruchsempfindung am nächsten steht. Endlich fassen die Ameisen bei ihren Wegen auch Richtungsänderungen, Richtungswinkel und ihre Grösse auf und haben Gedächtnis für die ausgeübten Muskelbewegungen, sie haben Muskelempfindungen, Muskel- gedächtnis. Eine Merkwürdigkeit bei dem Verkehr auf den Strassen und Fährten ist noch zu erwähnen. Eine der Spur folgende Ameise erkennt mit untrüglicher Sicherheit auch die Spurrichtung, sie weiss also, ob der Weg zum Nest hingeht oder von ihm wegführt. Das hat Darwin und Fabre veranlasst, ernsthaft an die Mitwirkung des Erdmagnetismus bei der Orientierung. der Ameisen zu denken. Die Versuche haben diese Vermutung nicht bestätigt, wie auch einen besonderen Richtungs- sinn der Ameisen nicht, den andere (Cornetz) angenommen haben. Ebensowenig Erfolg hatte Bethe, der die einzelne Spur mit + und — polarisiert annahm und an eine besondere Empfindung der Ameisen für diese Polarisation glaubte. So blieb Wasmanns Erklärung noch die wahrscheinlichste, dass die Fussspur Geruch und zugleich nach einer Seite gerichtete Form gebe, in der Weise, dass die Ameise nicht bloss die chemische Spur, sondern auch die Richtung der Fussspur durch den Berührungsgeruch auffasse.. Das in dieser Erklärung liegende, von Wasmann selbst betonte Problematische, im Zusammenhang mit der oben erwähnten Auffassung Lubbocks und später zu erwähnenden Versuchen Santschis, war der Ausgangspunkt meiner Untersuchungen. Meine hauptsächlichsten Versuche über die Orientierung der Ameisen habe ich mit Formica rufa und Lasius niger in einer Forelschen Gips- arena angestellt; bei den Rufa in einer ziemlich umfangreichen mit grossem Glasgefäss oder Gipsnest im Innern; mit einer kleinen -Arena (30><18 cm) bei den Lasius, deren aussenstehendes Nest durch ein Glas- rohr mit der Arena in Verbindung. stand. Als Anregungsmittel zu bestimmten Wegen dienten Futterplätze (Honig) oder Ausstreuen von Puppen, die stets sofort in das verdunkelte Nest getragen werden. Bei den Wegen der Rufa waren immer 3 Phasen gut zu unterscheiden, am deutlichsten, wenn die Wege, wie beim Einziehen in eine neue Wohnung, noch nicht recht geläufig waren. Wir betrachten einen Heimweg, mit oder ohne Puppe. Das Tier nimmt in raschem Lauf die ungefähre Richtung auf die Nestöffnung zu, entweder auf kürzestem Wege oder. ME wenn Umwege gemacht werden, mit einer auffallenden Anzahl grader Wesgstrecken, nicht bloss an Kanten, Fugen u. dgl., sondern auch diagonal über freie Flächen. Diese Wegstrecken, insbesondere die gradlinigen, werden rasch und mit der grössten Sicherheit zurückgelegt. Das Tier besinnt sich fast nie; es vertraut seiner Leitung. Selten führt der Weg natürlich genau auf die Nestöffnung; die Ameise gelangt zu einem Punkte, der davor, seitwärts oder darüber hinaus liegt. Hier stutzt sie plötzlich und es beginnt, deutlich abgesetzt, die 2. Phase. Die Ameise bewegt sich langsam, prüfend, tastend, witternd und äugend in Windungen hin und her, bis sie auf einen Punkt trifft, wo irgendwelche sinnliche Wahr- nehmung sie nach der Nestöffnung hinweist. In diesem Augenblick hören die langsamen, stutzenden, prüfenden Bewegungen plötzlich auf. ‚Die Ameise geht rasch, sicher und ohne Umwege zur Nestöffnung hinein. Dies ist die 3. Phase. | Jede dieser 3 Phasen ist interessant für sich. Bei der ersten sehen wir den sicheren Führer, wobei wir zunächst an den Berührungsgeruch zu denken haben, bei Wegwinkeln auch an kinästhetische Empfindungen. Psychologisch interessant ist die 2. Phase, in der sich die Ameise genau wie ein irrgelaufener, sich besinnender Mensch benimmt. Sie prüft augenblickliche Wahrnehmungen und vergleicht sie mit früher aufge- nommenen Erfahrungen, die sie im Gedächtnis bewahrt hat. So geht sie, manchmal sehr lange, in engeren oder weiteren Windungen, die Turner am besten beschrieben hat, hin und her, bis sie auf einmal, ganz plötzlich, orientiert ist, sich bekannt fühlt und ohne zu schwanken in das Nest hineingeht. Bei der 2. und 3. Phase erkennen wir, dass ..das «Spazierengehen» der Ameisen in der nächsten Umgebung des Nestes nicht so zwecklos ist, wie es scheint; es dient zur Orientierung, wie das Vorspielen der Bienen vor dem Flugloch. Bei meinen Versuchen mit Rufa, die in den Abend hinein fortgesetzt wurden, hatte ich bemerkt, dass die Tiere bei Lampenbeleuchtung, die nicht von der Fensterseite kam, in ihren Wegen unsicher wurden, herumsuchten oder auch ganz irr wurden, und zwar auch auf graden Wesstrecken, die sonst mit grosser Sicherheit begangen wurden. Hier schien also der leitende Sinn nicht der Berührungsgeruch zu sein, wenigstens nicht der mafsgebende. Am besten war das aufzuklären mit Hilfe der Lasius, die in der Freiheit die Geruchsfährte «sklavisch ver- folgen». Ein neu gefülltes Lasiusnest mit Arena (Fig. 3) wurde auf ein drehbares Gestell gelegt, das vor einem westlich gelegenen Fenster Be. stand, das Nest im Süden. Nachdem die Lasius sich eingewöhnt und den graden Weg von der Nestöffnung OÖ zum Futterplatz H eingeübt hatten, wurde der ganze Apparat langsam gedreht. Die Tiere wurden ‚dadurch in genau kreisförmigen Bahnen von ihren Wegen abgedrängt. Es waren A links gewendete Kurven, wenn ich rechts drehte, und umgekehrt. Und die Kurven waren flach und wenig gebogen bei lang- samer Drehung und stark gekrümmt bei rascherer Drehung. Kreislinien von Taler- grösse waren leicht zu erreichen, ja, bei einem Tier, das an einem kühlen Morgen halb erstarrt von H kam, sogar ein, an Richtungslinien des Arenabodens gemessener Berübrungskreis von nicht mehr als 1 cm Durchmesser. So konnte ich die Tiere wie Maschinen auf der Fläche hin- und her- C schieben, rechts und links herum, und an jeden beliebigen Punkt der Fläche bringen, ohne dass sie sich in ihrem vermeinten B Wege stören liessen, der immer so gerichtet war, dass sie das Licht stets von der Seite behielten, wie Hinweg oder Rückweg es erforderte. Bei diesen Bewegungen war also der Berührungsgeruch vollständig ausgeschaltet und die seitliche Lichtwirkung die einzig mals- gebende, i Die nächste Aufgabe, die ich mir stellte, war, das Tier in solche Lage zu bringen, dass dem alleinherrschenden, mechanisch wirkenden Lichteinfluss andere Sinneseindrücke und Erfahrungen entgegentreten, ihn berichtigen und bewältigen konnten. Das war am besten an der Nestöffnung O zu erreichen. Durch Halbdrehungen konnte ich ein von H heimkehrendes Tier beliebig oft zwischen O und H hin- und hergehen lassen, 6—8—10 mal. Anfangs blieb ich etwas weiter von dem An- ziehungspunkt O ab, bei den folgenden Kehren führte ich das Tier immer näher an O heran. Wie ich endlich bei einer Entfernung von l cm wieder eine Kehre herbeiführen will, gelingt es mir nicht mehr, das Tier hat die Nestöffnung sicher erkannt und geht in das Nest. Anderen Lasius gelingt dies schon in Entfernungen bis zu 5'/,cm. Der RUE leitende Sinn scheint in diesem Falle der Geruch zu sein. Bei späteren Versuchen, wo ich es fertig brachte, die Beobachtungstiere (F. gagates, pratensis u. a.) vollständig in die Irre zu führen, beobachtete ich die interessante Frscheinung, dass sie zuletzt gar nichts mehr machten, sondern wie ratlos an einem bestimmten Punkt sitzen blieben und erst nach längerem Verweilen bei Normalstellung des Apparates zuerst lang- samer, dann rascher und sicherer den Heimweg einschlugen. Den Gedanken, dem Tier Hilfen zu geben gegen die übermächtige Lichtwirkung, übertrug ich in der Folge auf den Weg OH. Ich baute von kleinen, locker gelegten Steinchen zwei Schutzmauern auf den Seiten der Strasse, an die sich die Lasius rasch gewöhnten, indem sie sich meist an die östliche Mauer anlehnten und hier auch Stütze bei Drehungen fanden. An einzelnen Strecken entzog ich ihnen die Stütze wieder durch Einlegen von senkrecht abgehenden Nebenstrassen, wie bei RS (Fig. 3). In diese konnte ich die Lasius durch Drehung wieder hineinzwingen. Doch erlebte ich auch mehrfach den bemerkenswerten Fall, dass die Ameise unter dem Druck der Drehung von R aus wohl einen flachen Bogen machte, aber die Ecke S doch noch rechtzeitig erreichte, von wo aus sie dann sicher nach H kam, einem Schwimmer vergleichbar, der, von einem Strome förtgetrieben, im letzten Augenblick noch einen rettenden Strauch ergreifen kann. Meine letzten Versuche in dieser Gruppe machte ich mit wieder- hergestellter gradliniger Ostmauer. Als die Tiere sich wieder an die Hilfe mit bestimmter, erkennbaren Wegmarken gewöhnt hatten, schob ich die Mauer bis auf ein kleines Stück bei O parallel zurück. Die Lasius folgten jetzt nicht der freigelegten «Spur», sondern suchten an der Bruchstelle nach den gewohnten seitlichen Wegmarken und folgten diesen, wenn sie sie fanden. Die Ameisen sind hier anscheinend orientiert durch reine Tastempfindungen, so dass wir neben dem Berührungsgeruch ebenso reinen Tastsinn annehmen können wie einen von demselben abgelösten Ferngeruch. Eine besondere Betrachtung verdienen die Wege der Kundschafter, weil sie das Tier in eine ihm gänzlich unbekannte Welt führen, und zwar oft in verhältnismälsig sehr grosse Entfernungen. Sie sind von Cornetz in grosser Zahl und ausgezeichneter Weise untersucht und beschrieben worden. Fig. 4 gibt ein Beispiel. Die Kundschafterin geht immer allein, nie auf einer Fährte, stets ins Unbekannte, und zwar hält sie, bei ständigen Oszillationen des Körpers, im ganzen eine grade N Linie ein (selten mit Wegknickungen), die hier und da durch Felder des Suchens (E) unterbrochen wird. Nach dem Absuchen eines solchen Feldes geht aber die Reise, und das ist das Sonderbare, genau oder fast genau in der bisherigen Richtung weiter. Entschliesst sich das Tier | zur Rückkehr, dann wird der Rück- weg niemals auf der Spur des Hin- W-+0 wegs genommen, woraus folgt, dass der Rückweg nicht durch den Be- E 6) rührungsgeruch geleitet wird. Er q führt mit grösseren Biegungen als der Hinweg hatte, aber mit einer mittleren Linie, die diesem nahezu fi parallel ist, in die Nähe des Nestes zurück, wo das Tier die ausgreifenden Windungen beginnt, die wir schon kennen. Da der Berührungsgeruch für den Kundschafterweg nicht in Frage kommt, hat Cornetz einen besonderen, unseren Sinnen fremden Richtungssinn angenommen. Sämt- liche, sehr zahlreiche und genaue Aufnahmen von Cornetz zeigen aber, dass der Weg vom Nest weg sradliniger ist, als der stets ge- wundenere Rückweg. Wenn das Tier einem Richtungssinn folgte, müsste es doch wohl umgekehrt sein, : Dass aber Lichtempfindungen hier die Führung übernehmen — wobei man an den besonderen Bau des starren Facettenauges zu denken hat — das ist durch Spiegelversuche, die Santschi mit einer Körner sammeln- den afrikanischen Ameise gemacht hat, unwiderleglich bewiesen, Von vielfachen Versuchen Santschis, die .alle im Freien aus- geführt sind, soll einer 'herausgegriffen werden, Die Ameise geht von A M. '5 HN MS" MS MS A (Fig. 5) nach dem Nest N zurück. Die Sonne steht im Westen. Nun wird die Lichtwirkung in der Weise umgekehrt, dass ein vor die Sonne tretender Begleiter einen breiten Schatten auf .die Ameise wirft, und zugleich werden durch einen Spiegel MS’ die Sonnenstrahlen von Osten her auf die Ameise geworfen. Sofort kehrt das Insekt um und geht. den punktierten Weg rückwärts, um die Strahlen wieder auf der linken Seite zu haben, bis die Spiegelwirkung aufhört. Da orientiert es sich wieder richtig nach der Sonne und nimmt den Weg nach N wieder auf. Der Versuch wird bei MS’, MS‘ und MS‘'' wiederholt. Die Falsch- wege des Tieres werden nach und nach geringer und bleiben in der Nähe des Nestes ganz aus. Am besten gelangen die Versuche bei tief stehender Sonne. Grosse, in der Nähe stehende Objekte (Baum, Haus, Garbenhaufen) wirkten störend. Wenn diese Versuche einer Ergänzung oder Bestätigung bedürften, könnte man sie in den sogenannten trajets de Pieron finden. Wenn nach Pi&ron eine Kundschafterin (qui s’en va seule) von Aphaenogaster beim Rückweg auf ein Papier oder ein Blatt mit etwas Erde kommt, dann kann man sie mit dem Blatt aus ihrem Weg forttragen, irgend- wohin in ähnliche Umgebung, und sie setzt dort ohne alle Beunruhigung ihren Marsch fort mit derselben Richtung, die sie zuvor hatte, als wenn inzwischen nichts gewesen wäre. Wenn wir Santschis Versuche mit den meinigen vergleichen, können wir zwei Feststellungen machen, Aus beiden geht gleicher Weise hervor, dass das Tier auf seinem Wege keinem Richtungssinn folet. Es macht seine Kehren so seelenruhig, als wenn es noch immer die Richtung zum Neste hätte. Bei meinen Versuchen macht das Tier die Kehren relativ zu der gedrehten Bodenfläche; absolut genommen, im Raume, behält es die Richtung bei, ganz. wie bei den trajets de Pieron. Es bliebe also die Möglichkeit, dass es durch kinästhetische (Muskel-) Empfindungen in seiner Richtung gebalten wird. Santschis Versuche geben auch hierüber unzweideutigen Aufschluss: Die Kehren auf der unbewegten Erdoberfläche sind wirkliche Umkehrungen im Raum. Schluss: Bei den besprochenen Wegen wird die Ameise ganz über- wiegend, zum Teil ausschliesslich, von Lichtwirkungen geleitet; der den Ameisen eigentümliche Berührungsgeruch kommt nicht zur Erscheinung, ebensowenig irgend ein mystischer Richtungssinn. Da, wo der Weg der Ameise bekannter ist, treten auch Tast- und Muskelempfindungen kor- rigierend ein, in der Nähe des Nestes wahrscheinlich auch der Geruch. 2 A Zwei der bisher besprochenen Vorgänge verdienen in bezug auf die psychische Ausdeutung noch einer besonderen Hervorhebung. Ich meine den Versuch (Fig. 3), bei dem das Tier durch Drehung in die rechte Nebenstrasse gelenkt werden sollte, und wo es, gegen eine starke Sinnes- empfindung ankämpfend, von der Ecke R aus die Ecke $ erreichte. Und zweitens den Fall, wo es durch eine Reihe von Drehungen gelang, ein Tier so irre zu machen, dass es zuletzt den Mut verlor und an einer Stelle ruhig sitzen blieb, Nach meinem Dafürhalten sind diese Er- scheinungen nicht zu erklären, wenn man nicht einen gewissen Grad des Erkennens, der Überlegung, der Einsicht annimmt. Das mag nicht viel sein, aber das Tier erhebt sich dabei über die Sinneswahrnehmung hinaus zu einer gewissen Beurteilung der Lage, Das ist von formellem Schlussvermögen, wie man es den Ameisen auch angedichtet hat, noch weit entfernt. Zwei Versuche, die noch be- sprochen werden sollen, geben von dem Grad der Intelligenz einen un- gefähren Begriff. Es waren Wege von F. rufa, die Lasten in das Nest trug. Kleinere Lasten, wie Tannennadeln, kurze Hölzchen, werden von der Rufa stets schwebend, vorwärts gehend getragen, Das Hölzchen wird mit den Kiefern ungefähr in der Mitte gefasst und schwebt mit dem einen Teil unter dem Leib, das andere Ende ragt spiessartig hervor. Schwerere Lasten werden nie anders als mit Rückwärtsgehen fortgezogen. Bei dem ersten Versuch stand das Rufanest erhöht in der Arena, mit einem 22 cm langen runden Holzstab als Brücke von der Nestöffnung zur Arena. Auf ihm hatte eine Rufa eine grössere tote Fliege in das Nest zu bringen. Sie fasste die Fliege unterhalb des Kopfes und zog sie, in gewöhnlicher Weise rückwärts gehend, nach dem Fusspunkt des Stabes. Hier machte sie nun alle möglichen Versuche, rückwärts ziehend und vorwärts schiebend, die Beute hinauf zu bringen. Da die Fliege dabei beständig abrutschte und die Rufa nachzog, bewegten sich beide in Windungen um den Stab herum, ohne genügend voran zu kommen. Bei dem beständigen Ausprobieren lernte die Rufa aber allmählich, dass sie dann besser vorwärts kam, wenn sie selbst schiebend auf der Seite ging und die Last von dem Stab getragen wurde. Auf diese Weise brachte sie die Fliege von da ab ohne weitere Schwierigkeit ins Nest. Eine umgekehrte Art des Lernens, Übergang vom Vorwärtstragen zum Rückwärtsziehen, zeigte folgender Vorgang. Die Rufa hatten aus a dem ‘hellen Vornest M eines kombinierten Nestes (Fig. 6) Tannennadeln und Holzstückchen in das dunkle Hauptnest N. zu tragen, und zwar durch die Öffnungen A und B der Scheidewand, die 0,4 cm weit waren. Fig. 6. Beim Einbiegen legten sich die vorwärts getragenen Hölzchen ausnahms- los wie Knebel quer vor die Öffnung, so dass die Rufa nach und nach von dem vergeblichen Bemühen abliessen und etwa aufgenommene Hölzchen an anderer Stelle des Vornestes zwecklos wieder niederlesten. Nach 6—7 Wochen war aber trotzdem eine langsame Abnahme des Nest- materials bei M deutlich zu erkennen. Aufmerksamere Beobachtung lieferte am 57. Tage nach Füllung des Nestes die Erklärung. Eine nach unten gewendete Ruta, die sich mit den Hinterfüsschen auf den unteren Rand der Öffnung B stützte, nahm mit den Kiefern ein Hölzchen von der Bodenfläche M auf, rutschte mit der Spitze des Hinterleibes in die Öffnung hinein und verschwand so rückwärts gehend im Hauptnest. Ob'noch andere Rufa die ungewöhnliche Tragweise erlernten, war nicht zu ermitteln. - Die beiden geschilderten Vorgänge geben ein Bild, wie die. Ameisen, die bei allem Tun eine grosse Hartnäckigkeit an den Tag legen, durch Ausprobieren eine Schwierigkeit überwinden können. Es ist das, was die amerikanische Psychologie trial and error nennt und hat mit einem Überlegen, das sich in Schlüssen aufbaut, nichts zu tun. Aber eine gewisse Stufe von Intelligenz wird man den Tieren in den Fällen nicht absprechen können, wo sie es lernen, zweckmälsig zu handeln, indem sie den natürlichen blinden Zwang des Instinktes oder der Gewohnheit durchbrechen. £ N, Wie auf dem Gebiet des Erkenntnisvermögens, so stehen auch in: der Beurteilung des Gefühlsvermögens zwei Meinungen einander. gegen-:- über. Nach den einen zeigen die Ameisen entwickelte Gemütsbewegungen, wie Hass, Trauer, Mitleid, selbstlose Hingebung, Kummer um Verstorbene, —. oe Pietät bei der Bestattung und dergleichen. Andere meinen, dass die Gefühle allen Tieren fehlen, «sie haben nur die Geste des Gefühls, nicht ‚dieses selbst». Diese Gesten, die Ausdrucksbewegungen, sind bei den Ameisen ohne Frage vorhanden; jeder, der sich mit Ameisen beschäftigt, lernt sie in ihrer Eigenart und überaus starken Ausbildung rasch kennen. Von diesen Ausdruckserscheinungen aber sagt Wundt: «Sie können wirkliche Begleiterscheinungen bestimmter psychischer Zustände, oder sie können auch blosse Wirkungen irgendwelcher, durch periphere Reize schon in den niederen Zentren ausgelöster Reflexe und als solche für «lie psychische Symptomatik bedeutungslos sein». Und Forel, der aus- gezeichnete Kenner des Ameisenlebens, nennt die Affekte der Ameisen penchants instinctifs und sagt: Die Atfekte der Insekten sind mehr oder weniger gebunden an ihren Instinkt. Bei der nahen Verwandtschaft von Instinkten und Reflexen liegt in solchen Äusserungen eine starke Mahnung zur Vorsicht bei psychischer Deutung. Da wir nicht in die Tiere hinein- schen, können wir von den Ausdrucksbewegungen, die an psychisch leere Instinkte geknüpft sind, in der Tat nicht auf Vorhandensein von Gefühlen schliessen. Um so weniger, als allgemein schon der Schluss von den Ausdrucksformen auf ein verursachendes Gefühl unsicher und so wenig zwingend ist, dass Psychologen die Reihenfolge sogar haben umkehren können. Dass heftige «Gesten» der Ameisen, welche Instinkthandlungen be- gleiten, in Wahrheit nur leere Gesten sein können, soll an einem sehr «lrastischen Versuch, den Wasmann zuerst ausgeführt hat, gezeigt werden. Die bei uns lebende Amazonenameise ist ein wenig begabtes Tier, für das die Erbeutung von Sklaven eine Lebensnotwendigkeit ist, weil die Amazone bei dem Bau ihrer Kiefer zu Nestbau und Brutpflege untauglich ist. Ja, sie kann nicht einmal allein fressen und muss sich von den Sklavenameisen füttern lassen. Aber sie hat einen einzigen, ausgezeichnet entwickelten Instinkt, sie ist mit ihren säbelförmigen Kiefern eine wunderbare Kriegerin mit einer hochstehenden Kriegstaktik. Von den Einzelheiten kann hier nur er- wähnt werden, dass bei einem Kriegszug die Amazonen in der Nähe des zu überfallenden Nestes Halt machen, bis der ganze Heereszug ver- sammelt ist. Dann erst stürzt die Masse mit einem Male auf das feindliche Nest, die Amazonen beissen wütend um sich und machen alles nieder, was sich in den Weg stellt. Ihre Kampflust wird mehr und mehr ein blindwütiges Morden. Ist der Widerstand gebrochen, dann dringen sie Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 69, 1916, 4 — 80 — in das Innere des Nestes ein und holen die Puppen, aus denen sie später die Sklaven erziehen. Unterbricht man den instinktmäfsig ablaufenden Vorgang, der so vernünftig erscheint, experimentell, dann offenbart sich plötzlich, wie wenig Psyche hinter den Instinkthandlungen steht; bei allen Insekten, wie J. H. Fabre in überzeugender Weise gezeigt hat. Wird vor ein Amazonennest ein Haufen Puppen der Sklavenameise geworfen, dann ergreift eine ausserordentliche Erregung das Amazonen- volk, die Amazonen stürzen mit Leidenschaft auf die Puppen los — aus Freude über die mühelos erworbene Beute, wie wir nach menschlicher Beurteilung glauben möchten. Aber nichts von alledem, wenn wir der weiteren Entwickelung zuschauen, «Dann springen sie wütend auf den- selben umher, suchen ringsum einen Eingang, wie in einem zu erobernden Nest, beissen in die Erde und in die Puppen selbst hinein — aber die vor ihrer Nase bereit liegende Beute scheinen sie nicht zu bemerken», so beschreibt der immer zuverlässige Wasmann den Vorgang. Wir müssen ein irreführendes menschliches Vorstellen und Fühlen hier ganz bei Seite lassen, es ist keine Spur von Freude bei den Amazonen vor-- handen, sie erkennen die Beute in dieser, aus dem Instinktverlauf heraus- gerissenen Lage nicht einmal, denn sie tragen sie nachher garnicht ins Nest. Es ist aber auch kein Hass da, keine Wut gegen einen zu be- kämpfenden Feind, denn nirgends ist ein Feind. Die starken Ausdrucks- erscheinungen sind «blosse Wirkungen irgendwelcher, schon in den niederen Zentren ausgelöster Reflexe», um Wundts Worte zu wiederholen. Wenn wir uns biernach hüten, Gefühle bei den Ameisen zu suchen: in der Nähe, in Begleitung starker Instikthandlungen, wo Ausdrucks- bewegungen am lebhaftesten und augenfälligsten auftreten, dann werden wir uns in unseren Zielen sehr bescheiden müssen und uns genügen lassen, wenn wir durch Versuche das Vorhandensein von einfachsten (Gefühlselementen als festgestellt betrachten können. Ich will solche gleich nennen, es ist nicht viel: Wiedererkennungsgefühl, Spannung und Unruhe, Befriedigung nach gelöster Spannung. Als ich mich zu solchen Untersuchungen entschloss, schied ich alle Affekte im engeren Sinne aus den oben angegebenen Gründen ohne weiteres aus. Ein Gebiet aber drängte sich meiner Überlegung immer stark auf: die für den Bestand des Ameisenvolkes so wesentliche Form des sozialen Lebens, die bei den Menschen zu den Formen und Aus- drucksweisen des sozialen Gefühls sich erhebt. Bestärkt wurde ich hierin durch eine vereinzelte Beobachtung aus früherer Zeit, die dann auch der Ausgangspunkt mannigfacher Versuche wurde. Zum Verständnis dieser Beobachtung und der angeschlossenen Versuche muss ien über das Zusammenleben der Ameisen weniges vorausschicken. Die Ameisen erkennen sich als Nestgenossen durch ein rasches trillerndes Berühren mit den Fühlern. Nestfremde, auch von derselben Art, die sich sofort durch den fremden Nestgeruch ver- raten, werden immer feindlich angegriffen und in der Regel getötet. Abgesehen von jenem Erkennungsakt laufen die Nestgenossen im Neste gleichgültig nebeneinander her, keine Ameise kümmert sich um die andere, auch Königinnen machen im allgemeinen keine Ausnahme. Selbst Ameisen, die monatelang vom Nest getrennt waren und zurück- gebracht wurden, laufen mit _einer gewissen gleichgültigen Selbst- verständlichkeit ins Nest und werden mit derselben Gleichgültigkeit wieder angenommen — ohne alle Wiedersehensfreude. Die Individuen erkennen sich nicht als solche, sie erkennen den Nestgeruch, nichts weiter. Bisweilen aber streicheln und belecken sich zwei Ameisen in auffälliger Weise; sie gehen indessen darnach auseinander und kennen sich nicht mehr als zwei beliebige andere Nestgenossen. Es ist eine Instinkthandlung hedonischen Charakters. Noch häufiger ist gegenseitiges Füttern. Dies ist ein reflektorischer Akt, der ganz ebenso durch einen Parasiten am Maul der Ameise ausgelöst werden kann. Die Königinnen bekümmern sich um die Brut wenig oder garnicht. Sie legen die Eier, das übrige besorgen die Arbeiterinnen, Diese retten auch rasch die Puppen ins Dunkle bei plötzlicher Erhellung des Nestes, wie man das bei jedem Neste draussen sehen kann. Nur einmal im Leben erwachen bei der Königin alle in ihr schlummernden Instinkte der Brutpflege, nämlich dann, wenn sie nach dem Hochzeits- flug irgendwo untergekrochen ist und allein, ohne alle Hilfe, zur Gründung einer neuen Kolonie schreitet. Unter merkwürdigen Umständen geschah dies in einem künst- lichen Nestchen im Jahre 1902 bei einer jungen Königin von Lasius flavus. Von den Eiern und Larven ging durch Missgeschick nach und nach alles verloren bis auf zwei Puppen, von denen im folgenden Jahre eine kleine Ameise auskroch., Bei der Königin fingen jetzt die Brut- instinkte an zurückzutreten, denn wenn das Nestchen erhellt wurde, wartete sie darauf, dass das Junge die Puppe ins Maul nahm, und tat es erst selbst, wenn dieses zögerte. Der Rückgang des Brutinstirktes 4* a war hier deutlich zu beobachten. Nach kurzer Zeit starb auch die Puppe ab und verschwand, und nun lebten diese zwei Tiere monate- lang in einem so innigen Verhältnis miteinander, wie es m. W. von Insekten noch nie beobachtet war und auch kaum für möglich gehalten worden ist. Das Junge sass fast immer unter dem Leib der Königin und fühlte hinauf nach der Mutter, und diese fühlte ebenso herunter, Und war eins von beiden ein Stückchen weggekrochen, dann wurde das andere unruhig und kroch nach. Wenn jede poetische Deutung dieses Verhältnisses abgewiesen wird, konnte der Grund nur in dem den Ameisen innewohnenden Geselligkeitstrieb gesucht werden. Es eröffnete sich also die Möglichkeit, diesen Trieb experimentell sichtbarer herauszubringen, durch Isolierung zu verstärken und auf einen einzigen Nestgenossen hinzulenken, die zwei Nestgenossen zu trennen und wieder zu vereinigen oder nach der Trennung sich gegenseitig aufsuchen zu lassen und das Benehmen der Tiere dabei zu untersuchen. In besonderen, dem Zwecke angepassten Apparaten wurden so in grosser Anzahl Paare aller Arten von Formica, Myrmica, Lasius u. a. einer längeren Isolierung unterworfen, und zwar Arbeiterinnen und Königinnen für sich oder gemischt, Angehörige desselben Nestes oder Nestfremde, selbst Artfremde. Die Erfolge waren, wie zu erwarten, sehr verschieden, was sich weniger in der engen Isolierzelle als später nach der Über- tragung in das eigentliche Versuchsnest zeigte. Gute Ergebnisse hatte ich mit Königinnen, sehr viel schlechtere mit Arbeiterinnen, nach den Abstufungen nestangehörig, nestfremd, artfremd. Doch habe ich auch unter rassefremden Arbeiterinnen von Formica und Myrmica eine merk- bare Angewöhnung erzielen können. Die besten Ergebnisse hatte ich mit jungen Königinnen von Lasius flavus. Von den Versuchen mit diesen soll im folgenden einer dargestellt werden. ABCD (Fig. 7) stellt das Versuchsnest dar. Es unterscheidet sich wesentlich von dem Lubbock-Nest. Der Glasdeckel liegt lose auf einem Wattestreifen und besteht aus 2 scharnierartig verbundenen Hälften. Dadurch ist das Nest für die Versuche an allen Orten leicht zugänglich. Als die Königinnen in das Nest übergeführt waren, liess ich ihnen zunächst 8 Wochen Ruhe, um sich vollständig einzugewöhnen. Der gewöhnliche Aufenthaltsort war ungefähr in der Mitte bei O, anfangs ungeschützt, später als die Tiere durch die Versuche sich beunruhigt fühlten, von einem sichelförmigen, niederen Erdkessel um- geben. Hier sassen sie immer parallel nebeneinander, gleichgerichtet oder noch häufiger entgegengesetzt gerichtet, und streichelten, befühlten und beleckten sich. Selten entfernten sie sich voneinander, und dann nur wenig (z. B. nach dem Futtergläschen FGHI oder nach dem an der Kante CD liegenden eckigen Erdwall) und nur kurze Zeit. Kroch in diesem Falle die eine zurück oder die andere hinterher mit lang- samen, der Art eigenen phlegmatischen Bewegungen, dann schien es ihnen zu genügen, wenn sie nur wieder den Leib der Gefährtin betasten konnten. & 5 Bei jedem Versuch lag neben dem Nest ein Kontrollblatt, genau der Bodenfläche des Nestes entsprechend, auf dem die Bewegungen der Tiere mit den Zeiten (in Minuten, vom Beginn des Versuchs ab gezählt) eingetragen wurden, durch Festlegen von Wendepunkten u. dgel., die als Wegmarken dienten. - Bei dem, in Fig. 7 dargestellten Versuche wurde die etwas hellere Königin I mit der Pinzette von O weggenommen und an die Kante AB nach E gesetzt. Bei früheren Versuchen dieser Art irrte die Iönigin erst eine Zeit lang an AB auf und ab, ehe sie den Rückweg einschlug. Im Falle der Fig. 7 stiess sie nach einigem Zaudern gleich nach dem Fütterungsglas vor, nach 9 bei F, ging dann langsam suchend nach AB zurück, sodann in raschem Tempo nach OÖ (14), und da sie die Königin II hier nicht fand, ohne Aufenthalt nach M (16) und in die Ecke R (19) hinein. Inzwischen hatte II die Gefährtin im Erdkessel vermisst und war auf die Suche gegangen, zuerst um das Futtergläschen herum (Punkt 10), dann in die bekannte Erdecke hinein (19). Hier nun muss I die Witterung von II gehabt haben, denn sie setzte mehrmals dazu an, in den Erdwall einzudringen, und ne witterte auch mit den Fühlern hinauf. Während jetzt II nochmals nach Punkt 21 ihres Weges vorstiess und in die Ecke zurückging, wendete I nach links über Punkt 21 bis 23. An dieser Stelle, wo sie die II noch nicht sehen konnte, zeigte sie wieder die langsamen, weit ausholenden, in die Luft hineingreifenden Fühlerbewegungen, die ich schon früher mit «winden» bezeichnet habe. Nach 24° (in der Figur absichtlich weggelassen) Wiederfinden in der Ecke, Diesmal ohne besondere Ausdrucksformen. Die Tiere stellten sich, entgegen- gesetzt gerichtet, nebeneinander und betasteten beruhigt das Abdomen der Gefährtin, Der Versuch ist ein aus einer Reihe herausgegriffener,. In früheren Fällen war das Wiederfinden begleitet von charakteristischen Ausdrucks- bewegungen. Die Tiere streichelten sich mit den Fühlern, befühlten sich am Mund, beleckten sich mit leise zitternden Fühlerspitzen und gaben sich erst nach dieser Begrüssung durch ruhiges Nebeneinander- stellen dem sicheren Gefühl des Wiederhabens hin, Mit Absicht habe ich jetzt das Wort «Gefühl» gebraucht. Denn cs scheint mir unmöglich, bei diesen vom Instinkt abgelösten Vorgängen, wo alle denkbaren Gefühlsrichtungen, Unlust und Lust, Erregung und Beruhigung, Spannung und Lösung, so deutlich erscheinen, ein verursachendes Gefühl zu leugnen. Bezeichnend für die Gefühlserregung ist z. B. die auffallend kurze Zeit, die das langsame Tier für die Strecke SOM brauchte, aus welcher man auch einen Schluss auf die erregten Bewegungen des Körpers und der Fühler ziehen mag; wie der Kessel OÖ ohne Aufenthalt durchquert wurde, die Anziehungskraft der Heimstätte dem herrschenden Gefühl gegenüber also nicht zur Geltung kommen konnte (12—14—16!); wie dann bei 19 und 21 die Spannung einen Höhepunkt erreicht und bei 23 die Lösung sich vorbereitet. Selbst wie öfters auftretende Gefühle sich abschwächen, stumpfer werden, zeigt unser Beispiel. Das Wiederfinden war bei den Anfangsversuchen von lebhaften Ausdrucksbewegungen begleitet, später wurde es eine Selbstverständlichkeit mit einfacheren psychischen und physischen Erscheinungen. Wir haben uns bemüht, dem Seelenleben der Ameisen nach Goethes Rat nicht von der Seite unserer Vorstellungen, sondern von den «Sachen» her näher zu kommen. Unsere Vorstellungen aber sind es, wenn wir mit Wundt meinen, «dass die Symptome, die bei den höheren Tieren durch Wegnahme des Vorderhirns dauernd verschwinden, ee wie Wiedererkennen, Äusserungen von Lust und Zuneigung, bei den niederen Tieren überhaupt nicht vorkommen». Und Vorstellungen sind es, wenn K. C. Schneider sagt, dass die Gefühle allen Tieren fehlen, dass ihnen nur die «Plasmaempfindungen Hunger, Durst u. dgl.» zu- kommen, dass sie nur «die Geste des Gefühls» nicht dieses selbst haben. Denn leugnen wir den Zusammenhang von physischer Geste und psychischem Gefühl bei den zwei Lasiusköniginnen, dann ist nicht ein- zusehen, was uns veranlassen könnte, in dieser Verneinung auf der langen Stufenfolge bis zum Menschen hinauf Halt zu machen, und wir kämen zuletzt zu dem, alles in Frage stellenden, unfruchtbaren Solipsis- mus, über den sich Forel in seinem Buche «Sinnesleben der Insekten» mit so köstlichem Humor von Rechts wegen lustig macht. Es ist ein bescheidener Anteil an den Aufgaben der Tierspychologie, ‘wenn wir uns mit den psychischen Fähigkeiten der Ameisen beschäftigen. Aber in einen grösseren Zusammenhang sehen wir uns durch sie noch gestellt. Der Begründer der neueren Philosophie, Descartes, hat die Tiere für seelenlos gehalten, und seine ganze Auffassung vom Verhältnis der menschlichen Seele zum Körper hängt davon ab. So fest und sicher seine Meinung hierüber in den Werken ist, mit einer gewissen Unruhe kehren doch in den Briefen seine Gedanken immer wieder zu der Grund- frage zurück. Ein Jahrhundert danach hat der scharfsinnige Bekämpfer der Descartesschen Philosophie, der Franzose Condillac, in seinem Traite des animaux gerade diese Grundlage angegriffen und erschüttert und das vollständige innere Zusammengehören alles Lebendigen gezeigt. «Die Tiere empfinden, und wenn sie empfinden, so empfinden sie wie wir>, heisst es im Tr. d. a. Und wieder ein Jahrhundert später hat unser letzter grosser deutscher Philosoph die Rätsel des Seins nur zu lösen vermocht, indem er sich auch die Atome als beseelt dachte. Bei ‚der Beschäftigung mit dem Seelenleben der Ameisen nehmen wir also teil an der wichtigsten und würdigsten Aufgabe, die der denkende Mensch sich stellen kann — der Gewinnung einer Weltanschauung. Die Hydrobienschichten von Hochstadt bei Hanau und ihre Fauna. Von W. Wenz, Frankfurt a. M. Mit 1 Textabbildung. Gelegentlich meiner Untersuchungen über die unteren Hydrobien— schichten des Mainzer Beckens!) habe ich ganz besonders auf das Vor- kommen von Hydrobienschichten im östlichen Teile des Beckens hin- gewiesen und eine Anzahl von Aufschlüssen angeführt, die diesen Horizont deutlich erkennen lassen, Dieser Hinweis war keineswegs überflüssig, war doch die Frage, ob überhaupt im östlichen Teilbecken, d. h. in der‘ Gegend von Frankfurt-Hanau, Hydrobienschichten auftreten, bis dahim: noch nicht entschieden. Die älteren Untersuchungen konnten über diese- Frage kaum Aufschluss geben, da in ihnen noch nicht hinreichend zwischen. Corbiceula- und Hydrobienschichten unterschieden wird. Die Litorinellen- schichten der älteren Autoren umfassen meist beide Stufen. Erst Sand- berger und C. Koch haben die Unterscheidung strenger durchgeführt.. Sandberger war wohl der Ansicht, dass auch im östlichen Teile des. Beckens Bydrobienschichten vorkommen. 0, Boettger dagegen nahm. den entgegengesetzten Standpunkt ein. Er ging von der Ansicht aus, dass die Hydrobienschichten ihre alleinige Verbreitung in der Umgegend: von Mainz-Wiesbaden hätten, und leugnete ihr Vorkommen im östlichen Teile des Beckens vollkommen. So kam es auch, da“ $ ach bei seiner Kartierung der Blätter Hanau und Windecken keine Hydrobien-- 1) Wenz, W., Die unteren Hydrobienschichten des Mainzer Beckens, ihre- Fauna und ihre stratigraphische Bedeutung. Notizbl. d. Ver. f. Erdk. u. d.. Grossh. Geol. Landesanst. zu Darmstadt. IV, H. 32; 1911, p. 150— 184. — 91 schichten ausschied und alles zu den Corbiculaschichten rechnete. Er war in dieser Hinsicht vollkommen von O0. Boettger beeinflusst, der ja auch die Bestimmung der Fossilreste übernommen hatte. Gegen diese Auffassung habe ich mich in der oben erwähnten Arbeit. gewandt und den Nachweis geführt, dass das Becken zur Zeit der Ab- lagerung der Hydrobienschichten sich noch weit nach Osten und Nordosten erstreckte, mindestens bis in die Gegend von Münzenberg. Die meisten der hier erwähnten Vorkommen der Hydrobienschichten besitzen keine besonders reiche Fauna und lassen sich in dieser Hinsicht nicht mit den Vorkommen von Mainz-Wiesbaden vergleichen. Es mag dies z. T. wirklich daran liegen, dass die Fauna etwas spärlicher ist, zum weitaus grösseren Teil liegt es aber sicher an dem Fehlen aus- gedehnter günstiger Aufschlüsse in jenem Gebiet, wie wir solche in grosser Zahl in der Gegend von Mainz-Wiesbaden besitzen, z. T. wohl auch an der meist weniger guten Erhaltung. Besonders günstige Umstände haben es mir ermöglicht, eines der früher erwähnten Vorkommen, das von Hochstadt bei Hanau, genauer zu untersuchen, Die jetzt erfolgte Neuaufstellung der geologischen Heimat- sammlung im Museum der Wetterauer Gesellschaft für die gesamte Natur-- kunde in Hanau gab mir Gelegenheit, die Aufsammlungen aus den 50er Jahren des vor. Jahrhunderts einer Durchsicht zu unterziehen, die Bestimmungen zu revidieren, sowie das noch vorhandene Gesteinsmaterial aufzuarbeiten. An Ort und Stelle ist heute nichts mehr zu sehen, da die Steinbrüche unterhalb des Ortes Hochstadt, die das meiste und schönste Material geliefert hatten, längst zugeschüttet sind. Nur einige in den Äckern zerstreute Stücke gaben mir vor Jahren noch eine kleine Ausbeute. Dagegen fand sich einiges noch in der Samml. Boettger des Sencken- bergischen Museums. Alles zusammen genommen, zeigte es sich, dass die Fauna gar nicht so unbedeutend war, und dass es sich schon lohnt, sie einmal kurz zusammenzustellen, Die Lagerungsverhältnisse der Hydrobienschichten von Hochstadt sind nicht so ganz einfach zu verstehen. Infolge der eigenartigen tektonischen Verhältnisse " ich hier die jüngsten Schichten, d. h. die oberen Hydr.wuscnichten, an den tiefst gelegenen Stellen unterhalb des Dorfes nach der Bahn zu. In einer Anzahl von Staffelbrüchen haben sich die einzelnen Schollen nach dem Maintal zu abgesenkt, so dass man beim Abstieg von der Höhe die Schichten etwa in der umgekehrten Reihen- folge durchquert, wie man bei normaler Lagerung erwarten könnte. Oben 1850 m 160 m 140 m 120 m 100 ın u am «Hartig> findet man Cyrenenmergel, weiter unten Corbiculaschichten. In der Höhe des Dorfes haben wir nach den Beobachtungen v. Reinachs, der von hier neben Corbicula faujasi auch Melanopsis fritzei anführt, gerade die Grenze zwischen U.-Hydrobien- und Corbiculaschbichten: und endlich treffen wir unterhalb des Dorfes die oberen Hydrobienschichten an. In diesen Schichten wurden vor etwa 50 Jahren einige Steinbrüche ausgebeutet, und aus dieser Zeit stammen die Aufsammlungen Rösslers und Theobalds. Das kleine schematische Profil Fig. 8 soll einen Überblick über die Lagerungsverhältnisse geben, soweit sie sich aus älteren und neueren Beobachtungen ermitteln lassen. In Wirklichkeit mögen die Verhältnisse wohl noch etwas komplizierter sein. Hartig Hochstadt Pe ea Fr En Alte Stbr. EB EEE DEE 200 m 400 ın 600 m 800 m 1000 ın 1200) ze EB Rotliegendes Cyrenenmergel Corbieula- U. Hydınobien- 0. Hydrobien schichten schichten schie'ten Das Material, in dem die Fossilien eingebettet sind, ist sehr ver- schieden. Am ergiebigsten an Landschnecken erwies sich ein fester, harter Kalkstein von gelblichgrauer Farbe, in den die Landschnecken in grosser Zahl eingebettet liegen. Süsswassermolluskem treten darin stark zurück. Nur Hydrobia elongata ist zahlreicher vorhanden. Alle Formen sind hier mit der Schale ganz ausgezeichnet erhalten —- die grösseren allerdings häufiger, im übrigen treten die grösseren Arten zugunsten der mittleren und kleineren stark zurück. Diese Schicht soll im folgenden als «Land- schnecekenschicht> bezeichnet werden. | | häufig deformiert. Von grösseren Formen findet sich nur Poiretia gracilis j | | Einem tieferen Horizont gehören wohl die lockeren Kalke an, in Jenen man ausser Hydrobia elongata nur die grossen Formen der Neritina gregaria beobachten kann. Sie gehören bereits zu den unteren Hydrobien- schichten. Noch etwas tiefer liegen die gelblichen Kalke mit den Stein- kernen von Melanopsis fritzei und Vivipara pachystoma gerhardti, die die Grenze nach den Corbieulaschichten hin bezeichnen, Alle diese Horizonte erinnern an die ganz entsprechenden in der Gegend von Mainz-Wiesbaden, denen sie z. T, sogar in der petrographischen Ausbildung gleichen, Es ist eine auffallende Tatsache, dass Horizonte von so geringer Mächtigkeit, zumal in dem nur schwach brackigen, fast ganz ausgesüssten Becken auf so weite Erstreckung hin unverändert zu beobachten sind, eine Erscheinung, die man aber auch in anderen Schichtgliedern des Mainzer Beckens häufiger zu beobachten Gelegen- heit hat. Eine weitere Schicht vermag ich nicht ohne weiteres unterzubringen. Es ist ein Konglomerat von erbsen- bis nussgrossen Kalkbrocken, in die kantige Kieselgerölle eingebacken sind. In dieser Schicht fand ich nur Zonites increscens. Im folgenden sollen die bisher aus den Hydrobienschichten von Hochstadt bekannten Arten aufgezählt werden. Bei den Literatur- angaben habe ich ausser dem Originalzitat nur diejenigen berücksichtigt, die sich auf den vorliegenden Fundort beziehen. Im übrigen verweise ich auf: Fischer und Wen7z, Verzeichnis und Revision der tertiären Land- und Süsswassergastropoden des Mainzer Beckens. N, Jahrb. f. BMlın. Geol. u. Pal. Beil. Bd. XXXIV, 1912, p. 431—512. Fam. OLEACINIDAE. Gen. Poiretia Fischer, 1883. Subgen. Palaeoglandina Wenz, 1914. 1. Poiretia (Palaeoglandina) gracilis (Zieten). 1830 Limnaea gracilis v. Zieten, Die Versteinerungen Württemb. p. 39, Taf. XXX, Fig. 3. 1851 Achatina inflata Rössler, Ber. d. Wetterauer Ges. f. d. ges. Naturk. 1550,51, p. 86. 1553 Glandina cancellata Sandberger, D. Conch. d. Mainzer Tert-B., p. 46. 1855 Achatina inflata Ludwig, Ber. d. Wetterauer Ges. f. d. ges. Naturk. 1853/55, p. 71. ee 1858 Achatina inflata Ludwig, Geognosie und Geogenie der Wetterau. Festschr. z. 50 jähr. Jubelf. d. Wetterauer Ges. f. d. ges. Naturk., p. 142. 1899 Glandina inflata v. Reinach, Erl. zur geol. Spezialk. v. Preussen. Bl. Hanau, p. 16. 1911 Glandina inflata Wenz, Notizbl. d. Ver. f. Erdk. u. d. Grossh Geol. Landesanst. IV, 32, p. 180. In der Landschneckenschicht nicht selten und immer mit der Schale erhalten, aber häufig zerdrückt. Schlanke und bauchigere Stücke kommen nebeneinander vor, wie man dies auch an anderen Fundorten beobachtet. Häufig finden sich auch die Eier dieser Form, die innen mit Kalkspat ausgekleidet sind, in derselben Erhaltung, wie man sie auch von Bieber bei Offenbach a. M. kennt. (Mus. Hanau, Koll. Wenz). Subgen. Pseudoleacina Wenz, 1914. 3. Poiretia (Pseudoleacina) sandbergeri Thomae. 1845 Achatina Sandbergeri Thomae, Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. II, PASS SESTIEERTE Im Gegensatz zu der vorigen Form war diese Art der Land- schneckenkalke von Hochheim bisher in den Hydrobienschichten des Mainzer Beckens noch nicht bekannt. Sie kommt nicht mit der vorigen zusammen in einer Schicht vor, sondern in einem anderen Horizont, ın dem sie nur als Steinkern erhalten ist. (Koll. O. Boettger in Mus. Senckenb.). Fam. ZONITIDAE Gen. Zonites Montfort, 1810. Subgen. Aegopis Fitzinger, 1835. 3. Zonites (Aegopis) increscens (Thomae). 1545 Helix increscens Thomae, Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. II, p. 139. 1911 Archaeozonites increscens Wenz, ]. c., p. 180. Diese für die Hydrobienschichten typische Form, die sich eng an Z. verticilloides Thomae anschliesst, fand sich in der Landschneckenschicht nicht; wohl aber nicht selten in einem Konglomerat von erbsengrossen bis nussgrossen Kalkbrocken, zwischen denen sich kantige, etwa erbsen- grosse Kiesel eingelagert finden. Diese Schicht scheint fast nur die vorliegende Form zu enthalten. Sie ist mit der Schale erhalten, die z. T. noch Reste der Färbung erkennen lässt und meist ein wenig kreidig ist; doch nicht so sehr, dass die Schalen zerfielen. ee Gen. Hyalinia Ferussac, 1819. Subgen. Polita Held, 1837. 4. Hyalinia (Polita) deplanata (Thomae). 1845 Helix deplanata Thomae. Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. II, p. 146. 18:55 Helix subcellaria Ludwig, Ber. d. Wetterauer Ges. f. d. ges. Naturk. 1853/55, p. 71. non Thomae! 18585 Helix subcellaria Ludwig, 1. c., p. 142. non Thomae! Diese Art ist in den Hydrobienschichten fast überall recht selten und auch in den Corbiculaschichten von St. Johann (Rhh.) nicht gerade häufig. In Hochstadt dagegen ist sie in der Landschneckenschicht ziemlich häufig und findet sich meist in kleinen, nicht völlig erwachsenen Stücken, zuweilen aber auch in schönen, grossen, ausgewachsenen Exem- plaren. Alle lassen aufs deutlichste die bei dieser Form besonders gut ausgeprägte Spiralskulptur erkennen, d. h. feine, vertiefte Spirallinien, die über die ganz flachen, groben Rippen hinweggehen. (Mus. Hanau, Koll. Wenz). Eine sehr nahe stehende Form findet sich in den obermiocänen Landschneckenmergeln von Frankfurt. Fam. HELICIDAE, Subfam. Hygromiinae. Gen. Hygromia hisso, 1826. Subgen. Trichiopsis ©. Boettger, 1911. 5. Hygromia (Trichiopsis) crebripunctata (Sandberger). 1855 Helix cerebripunctata Sandberger, D. Conch. d. Mainzer Tert.- Beckens, p. 21, Taf. II, Fig. 6. 1899 Helix (Fruticicola) crebripunctata v. Reinach, Bl. Hanau, p. 16. Bei weitem die häufigste Form der Landschneckenschicht, in der sie so zahlreich auftritt wie sonst Cepaea moguntina in den Hydrobien- schichten. Es handelt sich hier um typische, nicht sehr hohe Stücke. (Mus. Hanau, Koll. Wenz). Subfam. Helieigoninae. Gen. Klikia Pilsbry, 1894. 6. Klikia (Klikia) osculum depressa Sandberger. '1869 Helix osculum var. depressa Sandberger, D. Conch. d. Mainzer Tert.-Beckens, p. 70, Taf. IV, Fig. 1. re 1355 Helix Osculum var. globosa Ludwig, 1. c., p. 71. 1558 Helix osculum var. globosa Ludwig, 1. c., p. 141. 1911 Klikia osculum Wenz, ]l. c., p. 180. Ebenfalls in der Landschneckenschicht, aber nicht so häufig wie die anderen Formen. Sie wird schon von Sandberger von hier erwähnt. Es scheint hier nur var. depressa und nicht Kl. jungi auf- zutreten. (Mus. Hanau). Subfam. Helicodontinae. (en. Helicodonta Ferussac, 1819. Subgen. Helicodonta Ferussac, 1819. 7. Helicodonta (Helicodonta) involuta (Thomae). 1845 Helix involuta Thomae, Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. II, p. 144, Tarzan 1855 Helix involuta Ludwig, 1. c., p. 71. 1855 Helix involuta var. dilatata Ludwig, 1. c., p. 142. 1911 Helicodonta involuta Wenz, |. c., p. 180. Auch diese Art findet sich in der Landschneckenschicht nicht gerade selten in der für die Hydrobienschichten typischen Form. Sie ist meist fest ins Gestein eingebettet, so dass sie selten unverletzt heraus- zupräparieren ist. (Mus. Hanau, Koll. Wenz). Subgen. Caracollina Beck, 1837. 8. Helicodonta (Caracollina) phacodes (Thomae). 1845 Helix phacodes Thomae, Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. II, p. 142, Alan IND, res, © Selten in der Landschneckenschicht. Ich habe sie nur in einem ‚Stück ohne Mundsaum beobachtet. (Mus. Hanau). Es handelt sich offenbar um die für die Hydrobienschichten typische grosse Varietät. Subfam. Pentataeniinae. Gen. Cepaea Held, 1837. 9. Cepaea maguntina (Deshayes). 1850 Helix maguntina Deshayes, Encycl. meth. IT, p. 152. 18551 Helix maguntina Rössler, 1. c., p. 86. 1855 Helix moguntina Ludwig, 1. c., p. 71. 1858 Helix Moguntina Ludwig, 1. e., p. 141. 1899 Helix (Pentataenia) Moguntina v. Reinach, Bl. Hanau, p. 16- 1911 Tachea moguntina Wenz, ]. c., p. 180. In der Landschneckenschicht ist diese Form nicht gerade häutie, während sie in anderen Horizonten die häufigste Landschnecke ist und in derselben Formenmannigfaltigkeit auftritt, wie man sie auch an den anderen Fundorten beobachtet. (Mus. Hanau, Koll. Wenz). Fam. CLAUSILIIDAE. Gen. Eualopia Boettger, 1877. 10. Eualopia bulimoides (T’homae). 1545 Clausilia bulimoides Thomae, Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. II, p. 149, Taf. IV, Fig. 6. 1855 Clausilia bulimoides Ludwig, 1. c., p. 72. 1858 Clausilia bulimoides Ludwig, 1. c., p. 142. 1911 Eualopia bulimoides Wenz, ]. c., p. 180. Ludwig erwähnt diese Form auch von Hochstadt und ich zweifele nicht daran, dass diese leicht zu erkennende Form sich hier findet. Selbst beobachtet habe ich sie nicht. Fam. VERTIGINIDAE, Gen. Pupilla Leach, 1820. 11. Pupilla selecta suprema Boettger. 1589 Pupilla quadrigranata mut. suprema Boettger, Jahrb. d. Nass. Ver. f, Naturk., p. 152, Taf. VI, Fig. 4. 1855 Pupa selecta Ludwig, 1. c., p. 72. 1858 Pupa selecta Ludwig, 1. c., p. 142. 1859 Pupa quadrigranata Sandberger, D. Conch. d. Mainzer Tert.- Beckens, p. 52, part. 2901 Pupilla selecta Wenz, 1. e., p. 180. Diese für die Hydrobienschichten typische Var. findet sich auch in Hochstadt in der Landschneckenschicht; scheint aber hier immerhin recht selten zu sein. (Mus. Hanau.) Gen. Isthmia Gray 1840. 12, Isthmia eryptodus Sandberger. 1859 Pupa eryptodus Sandberger, D. Conch. d. Mainzer Tert.-Beckens, p- 53, Taf. XXX V, Fig. 7. 1858 Pupa eryptodonta Ludwig, ]. c., p. 142. Ausser der vorigen erwähnt Ludwig von Vertiginiden noch I. eryptodus, die ich selbst hier nicht beobachtet habe. Überhaupt a ie habe ich ausser der vorigen keine andere Vertiginide feststellen können, was wohl in erster Linie dem Umstand zuzuschreiben ist, dass ich nur feste Kalke untersuchen konnte, die für die Erhaltung und vor allem für die Erkennung dieser kleinen Formen wenig günstig sind. Mögzlicher- weise lagen den älteren Beobachtern auch fossilreiche Mergelschichten vor. Fam. VALLONIIDAE. Gen. Vallonia Risso, 1826. 13. Vallonia lepida (Reuss). 1852 Vallonia lepida Reuss, Palaeontographica II, p. 24, Taf. II, Fig. 4. 1855 Helix pulchella Ludwig, 1. e., p. 71. non Müll. 1855 Helix pulchella var. costata Ludwig, 1. c., p. 141. non Müll. 1853 Helix pulchella Sandberger, D. Conch. d. Mainzer Tert.-Beckens p- 31, Taf. III, Fig. 6. non Müll. Auch diese von Ludwig und Sandberger von Hochstadt erwähnte Form habe ich selbst hier nicht beobachten können, wohl aus demselben Grunde, den ich schon oben bei den Pupiden angeführt habe. Fam. FERUSSACIIDAR. Gen. Cochlicopa Risso, 1826. 14. Cochlicopa subrimata (Reuss) var. 1352 Achatina subrimata Reuss, Palaeontographica II, p. 31, Taf. III Be, 9), 1855 Achatina subrimata Ludwig, 1. c., p. 71. 1858 Achatina (Glandina) subrimata Ludwig. 1. c., p. 142. 1859 Glandina lubricella Sandberger, D. Conch. d, Mainzer Tert.-Beckens, p. 48, Taf. V, Fig. 5. 1911 Cochlicopa lubricella Wenz, ]. c., p. 180. In der Landschneckenschicht ist diese Form verhältnismälsig häufig, während sie sonst in den Hydrobienschichten ziemlich selten ist. Es liest von hier eine sehr schlanke Form vor, die eine Länge bis 5,4 mm erreicht. Fam. LIMNAEIDAE. Gen. Limnaea Lamarck, 1799. Subgen. Limnaea Lamarck, 1799. 15. Limnaea (Limnaea) pachygaster Thomae. 1845 Limnaeus pachygaster Thomae, Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. II, pP 199, SRakalV. gRıezle Ba - 0, 1855 Limnaeus pachigaster Ludwig, 1. c., p. 71. 1858 Limnaeus pachigaster Ludwig, 1. c., p. 140. In manchen Horizonten nicht selten; in der Landschneckenschicht dagegen tritt die Form nur ganz vereinzelt auf. Fam. PLANORBIDAE. Gen. Planorbis Guettard, 1756. 16. Planorbis cornu Brongniart. 1810 Planorbis cornu Brongniart, Ann. du Mus. XV, p. 371, Taf, XXII, Fig. 6. 1899 Planorbis cornu v. Reinach, Bl. Hanau, p. 17. 1911 Planorbis cornu Wenz, |]. c., p. 172. Zusammen mit der vorigen Art nicht selten. In der Land- schneckenschicht habe ich ihn dagegen nicht beobachtet. Gen. Gyraulus Agassiz, 1837. 17. Gyraulus applanatus (Thomae). 1845 Planorbis applanatus Thomae. Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. p. 150. In den Landschneckenschichten nur sehr vereinzelt in der typischen form. Fam. VIVIPARIDAR, Gen. Vivipara Lamarck, 1809. 18. Vivipara pachystoma gerhardti, Boecttger. 1825 Paludina Gerhardti, Boettger, Notizbl. d. Ver. f. Erdk., p. 7. 1855 Paludina lenta Ludwig, 1. c., p. 71. non Sow. 1858 Paludina lenta Ludwig, l. c., p. 140. non Sow. 18559 Paludina pachystoma Sandberger, D. Conch. d. Mainzer Tert.- Beckens, p. 77, Taf. VI, Fig. 10, part. 1911 Vivipara pachystoma var. Gerhardti, Wenz, 1. c., p. 172, Auch diese für die Hydrobienschichten wichtige und charakteristische Form findet sich hier nicht selten als Steinkern in einer besonderen Schicht zusammen mit Melanopsis fritzei Tho., d. h. in den unteren “ Horizonten der Hydrobienschichten. Dass diese Form nur als Var. von V. pachystoma aufzufassen ist, darauf habe ich bereits früher hinge- wiesen. Die vorliegenden Stücke zeigen ebenfalls Übergänge nach dem Typus hin, Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 69. 1916. d oe Fam. HYDROBIIDAE. Gen. Hydrobia Hartmann, 1821. 19. Hydrobia elongata (Faujas). 1806 Bulimus elongatus, Faujas de Saint-Fond, Ann. du Mus. VII, p. 376, Taf. LVII, Fig. 5--8. 1855 Litorinella acuta Ludwig, 1. c., p. 70. non Desh. 1858 Litorinella acuta Ludwig, 1. c., p. 140. non Desh. 1899 Hydrobia ventrosa v. Reinach, Bl. Hanau, p. 17. non Mont. 1911 Hydrobia ventrosa Wenz, |. c., p. 172. non Mont. Überall nicht selten, wie immer in den Hydrobienschichten und häufig gesteinsbildend. Fam. MELANOPSIDAE. Gen. Melanopsis Ferussac, 1807. 20. Melanopsis fritzei Thomae. 1845 Melanopsis Fritzei Thomae, Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. II, p. 158, Taf. II, Fig. 7. 1855 Melanopsis olivula Ludwig, ]. c., p. 71. non Grat. 1858 Melanopsis olivula Ludwig, 1. c., p. 140. non Grat. 1899 Melanopsis callosa v. Reinach, Bl. Hanau, p. 18. 1911 Melanopsis fritzei Wenz, ]l. c., p. 172. Häufig, aber nur in einer besonderen Schicht kommt diese Leit- form der unteren Hydrobienschichten hier vor. Diese Steinkerne sind es wohl, die Veranlassung gegeben haben zur Verwechslung mit Ventri- culus dolium (Tho.), einer Form, die bisher nur aus den Landschnecken- kalken von Hochheim-Flörsheim bekannt ist, Da mir daran lag, den Irrtum völlig aufzuklären, bin ich der Sache weiter nachgegangen. Wichtig war hier vor allem die Notiz Boettgers, der die Stücke gesammelt hat. Er schreibt darüber !): «Litorinellenkalk bei Hochstadt: Hochstadt lieferte neben schönen Exemplaren von Helix moguntina Desh. und Paludina pachystoma Sndbg. häufige Steinkerne einer vermutlich neuen Oyclostomacee, die von Sand- berger wahrscheinlich irrtümlicher Weise (Conchylien des Mainzer Tertiär- 1) Boettger, O.: Kurze Notizen über die im Laufe des Vereinsjahres 1870—71 in den geschichteten Formationen von Offenbach gemachten Funde an Versteinerungen. Ber. d. Offenbacher Ver. f. d. Naturk. XIII, 1872, p. 68—72. BEN beckens, Wiesbaden 1863, S. 9.) mit Megalostoma pupa A. Br. sp. identifiziert worden ist.» In der Tat fanden sich die Stücke auch in der Sammlung Boettger (Museum Senckenberg) vor. Sie stimmen im Erhaltungszustand ganz mit den Steinkernen von Vivipara pachystoma (Sandberger) überein, mit denen sie zusammen vorkommen. Inzwischen hatte Boettger bereits seinen Irr- tum erkannt, denn die Stücke waren ganz richtig als Melanopsis callosa ausgezeichnet. Das Vorkommen von Ventriculus dolium (= Megalostoma pupa Sand- berger) in den Hydrobienschichten von Hochstadt ist somit endgültig zu streichen. Fam. NERITIDAE. Gen. Theodoxis Montfort, 1810. 21. Theodoxis gregaria (Tlhomae;). 1845 Neritina gregaria Thomae, Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. II., p. 161, Taf. III, Fig. 3. 1855 Neritina fluviatilis var. gregaria Ludwig, ]. c., p. 70. 1858 Neritina fluviatilis var. gregaria Ludwig, 1. c., p. 140. 1911 Neritina gregaria Wenz, |. c., p. 172. In einer besonderen Schicht mit Hydrobien nicht gerade selten. Die grossen Stücke sind noch lebhaft gezeichnet und zwar finden sich alle Übergänge von der gefleckten Zeichnung bis zu leicht angedeuteter Bänderung, ganz wie man dies auch an anderen Fundorten dieser Art (z. B. Budenheim, Wiesbaden-Hessler usw.) beobachtet. Die Form ist offenbar auf eine verhältnismälsig wenig mächtige Zone der unteren Hydrobien- schichten beschränkt. Fam. DREISSENSIIDAE Gen. Congeria Partsch, 1895. 22. Congeria brardi (Brongniart). 1823 Mytilus Brardii Brongniart, Mem. s. 1. terr. de sedim. sup. calc.- trappeen, p. 78, Taf. VI, Fig. 14. 1839 Congeria (Dreissensia) Brardi, v. Reinach, Bl. Hanau, p. 18. 1911 Congeria brardi Wenz, |. c., p. 172. In manchen Schichten recht häufig, ae og Fam. MYTILIDAE Gen. Mytilus Linne, 1758. 23. Mytilus faujasi Brongniart. 1823 Mytilus Faujasi Brongniart, Mem. s. ]. terr. de. sedim. sup. cale.- trappeen, p. 78, Taf. VI, Fig. 13. 1855 Mytilus antigquorum Ludwig, 1. e., p. 69. non Sow. 1858 Mytilus Faujasi) Ludwig, 1. c., p. 139. 1899 Mytilus Faujasi v. Reinach, Bl. Hanau, p. 18. Ebenfalls auf eine offenbar tiefe Schicht der Hydrobienkalke (untere Hydrobienschichten) beschränkt. und dort in Menge vorkommend. Auch Wirbeltierreste habe ich in den Hydrobienschichten hin und wieder gefunden. Ausser den in den Tonen häufigen Fischresten (Alburnus miocaenicus Kink.) ist von Hochstadt ein vollständiger Schädel von Didelp his (Oxygomphius) frequens (H. v. Meyer) bekannt geworden. Von Pflanzen finden sich häufig die Früchte von Grewia crenata. Ein Blick auf die hier zusammengestellten Arten lässt deutlich erkennen, dass die Fauna noch keineswegs vollständig ist, sondern dass beim Vorhandensein geeigneter Aufschlüsse noch manche Bereicherung mit Sicherheit zu erwarten wäre. So wie die Verhältnisse heute liegen, müssen wir uns freilich damit begnügen. Auf jeden Fall zeigt uns die Zusammenstellung eine unerwartet grosse Übereinstimmung mit den Ab- lagerungen der Gegend von Mainz-Wiesbaden, die bis in die Einzelheiten geht. Es sind sowohl die unteren als auch die oberen Hydrobienschichten vertreten. Der unteren: Abteilung gehören an: Melanopsis fritzei Tho. Neritina gregaria Tho. Vivipara pachystoma Sandberger. Mytilus faujasi Brong. Der weitaus grösste Teil der Formen aber gehört den oberen Hydrobien- schiehten an, während natürlich Hydrobia elongata (Fauj.) beiden Ab- teilungen gemeinsam ist. Die Corbiculaschichten sind hier zwar ganz typisch ausgebildet, be- sitzen aber eine an Arten recht arme Fauna; immerhin lassen sich die beiden Leitformen : Corbicula faujasi und Hydrobia inflata sowie Potamides plicatus pustulatus häufig genug beobachten. Wiederbevölkerung des Odenwalds und Neckarberglands mit Nachtigallen. Ein biologisch-ökologischer Versuch. Von Pfarrer Wilhelm Schuster, Chefredakteur. Im «Tourist» (Frankfurt a. M.) babe ich den Vorschlag gemacht, gewisse günstig gelegene Gebiete in unserem deutschen Vaterland — frühere Nachtigallenreviere — wieder mit Nachtigallen zu bevölkern, und zwar durch einen praktischen Versuch, der sich stützt auf die Eigenheiten der Nachtigall (den Eigensinn des Autochthonen) einerseits und die tragische Ausrottungsgeschichte der Nachtigall andererseits. Meine Anregung ging in verkürzter Notizform daraufhin durch die Tageszeitungen.!) Ich bringe hier meine Angelegenheit — eine Herzens- !) Vergl. z. B. „Heidelberger Tagblatt“ vom 25. Juni, Nr. 145: „(Nachtigallen.) Der Bund für Vogelschutz bemüht sich seit Jahren, der Verminderung unserer Vogelwelt entgegen zu arbeiten. Für die- jenigen Vogelarten, die am meisten durch die fortschreitende Kultur zurück- gedrängt werden, sind eine ganze Anzahl von Vogelschutzgehölzen geschaffen worden, in denen sie ungestört brüten können. Ein Teil der Neckarinseln bei Lauffen a. N. wurde hauptsächlich der Nachtigallen wegen angekauft, die nur noch wenige Brutplätze in Württemberg haben, und neuerdings soll nun auch der Versuch gemacht werden, an hierfür günstigen Stellen in Württem- berg Nachtigallen wieder einzubürgern, und zwar dadurch, dass das Gelege von Sylvien, Rotkehlchen, Fliegenschnäppern oder Rotschwänzchen mit einem Gelege der Nachtigall vertauscht wird. Nach Ansicht des bekannten Ornitho- logen, Herrn Pfarrers Wilhelm Schuster, ist das die einfachste und am meisten Erfolg versprechende Art der Wiedereinführung, denn die Tierchen kommen in der Regel in die Nähe des Ortes zurück, an dem sie ausgebrütet worden sind. Sollte sich dieser „Tausch“ nicht auch für Heidelberg empfehlen, denn auch in unserer Stadt sind die Nachtigallen, die einst in grosser Menge unser Tal mit ihrem Sang erfüllten, so gut wie verschwunden ?! Vielleicht machen im nächsten Jahre Naturfreunde Versuche im Sinne der gegehenen Anregung!‘ — WW — sache! — in erweiterter und abgeklärter Form vor das Forum des wissenschaftlich denkenden und urteilenden Leserkreises dieses Jahrbuchs. I. Spessart und Odenwald waren in früheren Jahr- hunderten mit Nachtigallen reich bevölkert.?) Aus einer Zeit, in der diese beiden schönen und interessanten Gebirge noch von Nachtigallen wimmelten, stammt jenes wunderbare Nachtigalllied, das vor etwa 280 Jahren ein Spessartbub, Simplizius Simplizissimus, von einem alten Einsiedler im Spessart hörte; es ist in dem bekannten klassischen Werk wiedergegeben (» man ihn dann heraus, so steigt er zuckenden Fluges mit «ist ist»-Rufen hoch und eilt davon, vielfach über den Rheinstrom hinüber, wenn man ihn dicht an diesem aufjast. Mit dem graugrünen Rhein und seinen Wasservogelarten verhält es sich ganz ähnlich wie mit Sand und Pieper. Zeitweise ist die kleine Krickente (Anas crecca) die häufigste auf dem Strom, so bei der Insel bei Walluf. Sie hat ausser dem grünen Spiegel einen heligrünen Längsstreifen ums Auge. Warum wohl? Wärum hat der Stockenten- erpel einen tiefgrünen Kopf? Warum ist die Oberseite des Eisvogels (Alcedo ispida) blaugrün? Es ist «Milieufärbung», wie ich einmal sagen will — ich vermeide das Wort: Schutzfärbung. (Tafel 27 in «U. einh, V.»). Der Fasan (Phasianus colchieus) ist vielfach bei uns eingebürgert, so im Oberolmer Wald. Im Rheingau aber kolkst er noch öfter seinen unmelodischen Ruf in die Flur hinaus, der das Einzige am Vogel ist, was nicht in unsere Landschaft passt. Ich habe an anderer Stelle nach- gewiesen, dass der Fasan zum Teil auf Schusters Rappen — pedibus cum jambis apostolorum — und aus eignem Antrieb bei uns eingewandert ist, vom Balkan (seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet) durch Ungarn und Österreich her kommend; und auch diese Tatsache ist unter hundert anderen ein Beleg für meine These einer wiederkehrenden tertiärzeit- ähnlichen Tierlebensperiode. Neuerdings in der Weltkriegszeit hat man die Frage aufgeworfen, ob der Fasan Freund oder Feind des Landmanns. sei. Wer in dieser Zeit unsere Brotfrüchte mindert, ist unser Feind, muss entfernt werden. Der wunderschöne Wildvogel hat sich als Be- schützer unserer Brotirüchte herausgestellt. Ich habe Kropfuntersuchungen auf einem Landgut vornehmen können. Entgegen der bei einem Hühner- vogel naheliegenden Vermutung, er nähre sich hauptsächlich von Körner- futter, in den Getreidefeldern also von Brotfrüchten, enthielten die unter- suchten Kröpfe einer Reihe von Fasanen: 1. Schnecken kleinerer und grösserer Art, mit und ohne Gehäuse also Vernichter der Saaten; 3. Kerfe verschiedener Art, namentlich Blattkäfer, von Blättern aufge- lesen; 3. Larven von Kerbtieren, in einem Falle mehr als 700 Larven des überaus schädlichen Getreidelaufkäfers, die den Halm zerstören, während die Käfer selbst die Körner benagen: 4. Feldsämereien, darunter schädlichen Unkrautsamen, auch Getreidekörner, in einem Falle Mais (vom Wildfutterplatz). Es soll nicht geleugnet werden, dass der Fasan gelegentlich Körneräsung zu sich nimmt, doch scheint dies nur eine Ergänzung der tierischen Nahrung zu sein, Schädliche Schnecken und Kerbtiere waren der überwiegende Teil der Nahrung, Weder im Mainzer Becken noch in Rheinhessen habe ich jemals eine der zahlreichen Waldohreulen oder einen Steinkauz an einem Scheunentor angenagelt gefunden. Dazu ist die Bevölkerung seit der französischen Revolution doch zu aufgeklärt. Aber auch von freundlicher Zuneigung in Erinnerung an Friggas geheiligten Vogel habe ich hierzu- lande nichts wahrnehmen können. Noch einige Miszellen. Das Kaninchen wird unterm Einfluss milder Winter immer mehr zum Freilandtier (nicht mehr Höhlen- bewohner). Der Sattelträger (Ephippigera vitium) hat eher zu- als abgenommen. Nola togatulalis habe ich in den letzten Jahren nicht mehr erhalten. Zunahme von Xylocopa violacea. Ornithologe P, Schuster gefallen. Vor dem Feinde fiel am 9. Oktober 1916 bei der Befreiung Sieben- bürgens als Vizewachtmeister eines Feldartillerie-Regiments der Ornitho- loge P. Schuster, Ritter des Eisernen Kreuzes. Damit hat der Toil eine neue Lücke in den durch den Weltkrieg bereits stark gelichteten Kreis der heimischen ÖOrnithologen gerissen. — Geboren als Sohn eines nassauischen (Herborner), später hessischen Geistlichen, Ludwig Wilhelm Schuster, der selbst Ornithologe war (abgebildet in dem Werk «Unsere einheimischen Vögel») nnd von seinen zehn Kindern vier Söhne zu wissenschaftlich arbeitenden und forschenden Ornithologen erzog, hat sich der Gefallene von frühester Jugend an mit regstem Eifer der Beobachtung der Vogelwelt seiner Heimat, des vogelreichen Vogels- berges in der Umgebung seines Geburtsortes Frischborn, und später im Mainzer Becken gewidmet. Von Beruf war er, wie sein Vater, Theologe. Als Gymnasiast (in Mainz), Student (in Giessen), Kandidat der Theologie und selbst im Kriege setzte er seine Studien an der gekäfigten Vogel- welt fort. Es hat unter den lebenden Ornithologen wohl keinen besseren Kenner der Meisenvögel gegeben als P. Gr. Schuster. Einige seiner Beobachtungen sind im Zool. Gart. (Zool. Beob.) und in einschlägigen ornithologischen Zeitschriften niedergelegt. Noch in Russland machte er als Geschützführer schöne Beobachtungen an der interessanten Vogel- welt des breiten Dünastroms und schrieb darüber beachtenswerte Fest- stellungen an seine ornithologischen Freunde in der Heimat (Gonsenheim bei Mainz). Was bei Paul Schuster am meisten auffiel und Be- wunderung weckte, das war seine klare religiös-sittliche Weltanschauung. «Ein sittlicher Mensch zu sein, das ist die höchste Aufgabe und der erste Zweck des Lebens. Das Vollkommene, es ist mein Gott und mein mich liebender Vater... .» Das war sein Bekenntnis. Als Held ist er gefallen. Mit zwei Geschützen seiner Batterie und einem Bataillon Infanterie wurde er vorgeschickt, um den Tömöspass für die bei Kron- stadt geschlagenen Rumänen zu sperren, was erfolgreich geschah. Doch plötzlich erhielt er von einem ihn umgehenden Bataillon Rumänen Rückenfeuer, Mit den schnell gewendeten Geschützen vernichtete er den Feind (15 Tote und 41 Verwundete), erhielt aber selbst eine tödliche Kugel schräg durchs Becken, als er, nachdem seine Geschütze ihre Munition verschossen hatten, in ungewöhnlich grosser Pflichttreue persönlich zu dem entfernt stehenden Munitionswagen ging, um neue Munition zu holen. ' Abends verschied er. Er hatte noch die frohe 'Genugtuung, zu hören, dass durch sein Eingreifen der Feind geschlagen und die Verbindung nach rückwärts gesichert worden sei. Auf dem deutschen Friedhof in Rosenau liegt er begraben. Seinen Glauben an die idealistischen Grössen in der Welt krönte er durch die Tat, indem er sein materielles Leben hingab für sein Vaterland und sein Volk und seine Freiheit, in Treue zu seinem Gott und Vater. Für die hessische und nassauische Heimat hatte seine Forschung besonderen Wert, da cr seine Studien hauptsächlich im Mainzer Becken gemacht hatte, Ehre seinem Andenken! Über einige Skorpione und Gliederspinnen des Naturhistorischen Museums in \Viesbaden. Von F. Werner, Wien. Eine mir von Herrn Kustos Ed. Lampe zur Bestimmung über- mittelte Sendung von Skorpionen und Gliederspinnen erwies sich so reich an neuen oder sonst bemerkenswerten Arten, dass trotz der Zusammen- hanglosigkeit des Materials (es sind alle Erdteile durch Material ver- treten) eine Publikation wohl gerechtfertigt erscheint. Dass die Gat- tungen Parabuthus und Pandinus wieder durch neue Arten ver- treten sind, war bei der überaus grossen Formenmannigfaltigkeit dieser beiden afrikanischen Gattungen, die sich nur mit derjenigen der vorwiegend paläarktischen Gattung Buthus vergleichen lässt, vorauszusehen, und ich zweifle nicht, dass unsere Kenntnisse auf diesem Gebiete noch von Vollständigkeit weit entfernt sind. Andererseits ist es aber auch sehr leicht möglich, dass bei Kenntnis reicheres Material manche derzeit noch gut geschiedenen Arten durch Übergänge überbrückt werden und zum Range von Lokalrassen herabsinken können. Einige Arten sind noch dem inzwischen verstorbenen Altmeister der Skorpiologie, Prof. Kraepelin vorgelegen; wo ich darüber einen Ver- merk gefunden habe, wurde dies stets von mir angegeben. 1. Scorpiones. Buthidae. Buthus acutecarinatus E. Simon abyssinicus Birula. Bull. Ac. Sc. St. Petersbg. 1903, XIX, Nr. 3, p. 108. 2 Q aus Djibuti (Kat. Nr. 1051), mit 17—19 Kz., grösseres Exemplar 30 mm lang. Wie auch Kraepelin (Mitt: Naturhist. Mus. XXX, Ham- burg 1913, p. 127) liegen mir ebenfalls Exemplare von gelber, nicht schwarzbrauner Färbung vor. — 80. — Median- und Lateralkiele des Abdomens sehr scharf, nach hinten über den Segmentrand zahnartig vorspringend. Alle Kiele dunkel, auf den Rückenplatten des Abdomens eine Medianlinie und jederseits zwei !leckenreihen bildend. Tibia und Femur des Mxp. fleckenstreifig, indem die dunkien Kiellinien stellenweise in einen grösseren Fleck er- weitert sind, was bei dem kleineren der beiden Exemplare auch auf der Unterseite des 1. Kaudalsegments der Fall ist; Unterseite des 5, Kaudalsegments dunkel fünfstreifig, die Seiten beraucht, bei dem einen Exemplar bis zum Ende, beim anderen nur zwei Drittel. Bisher erst aus Abessynien bekannt gewesen. Buthus phillipsi (Poec.). Ann. Mag. N. H. (6) III. 1889, p. 341, Taf. XV, Fig. 6; Birula, Bull. Ac. Imp. St. Petersbg. (5) XXIII. 1905, p. 131. 5 Exemplare von Basra, Mesopotamien (Kat. Nr. 1042). Von der Beschreibung dieser Art nur dadurch verschieden, dass die Blase nicht breiter ist als das 5. Kaudalsegment. Behaarung nament- lich der Cauda recht deutlich. . Kz. 21. Färbung hellgelb, mit 5 schwärzlichen Fleckenbinden, die 3 mitt- lcren auf den Kielen der Rückenplatten des Abdomens, aber die Flecken recht klein. Diese Art ist bisher erst aus dem eigentlichen Persien (Farsistan, Arabistan und Luristan) bekannt gewesen. Buthus minax L. Koch. Kraepelin, Scorpiones u. Pedipalpi (Tierreich, 8. Lief. 1899, p. 22) (hotten- totta subsp. minax); Mitt. Naturh. Mus. XXX.- Hamburg 1913, p. 171; Birula, S8.-B. Ak. Wiss. Wien CXVII. 1908, p. 141. Werner,in: Fourth Rep. Welle. Trop. Res. Lab. Gordon Mem. Coll. Khartoum Vol.B. 191, 5p. 185, TarexiNzeRi2o 6. Hirst, Ann. Mag. N. H. (8) VI. 1911, p. 217. 2 Exemplare (5) von Lulanguru-Kwa Kimbular (Kat. Nr. 1041); Kz. 25—27, 24—?. Kiele des Cephalothorax schwarz, ebenso die Mediankiele des Ab- domens; jederseits von ihnen 2 Fleckenreihen (die inneren über die Lateralkiele verlaufend); Kaudalkiele, besonders auf der Unterseite dunkel, u Buthus martensi Karsch. Kraepelin, l.c. p.25. — Birula, Ann. Mus. St. Petersbg. IX. 1904, p. 25; Revue Russe d’Entomologie XI. 1911, p. 199. o& von Tsingtau (Kat. Nr. 1045), 51 mm lang, mit 23 Kammzähnen. Hintere Mediankiele des Cephalothorax geradlinig, aber nach vorn deutlich konvergierend. Beweglicher Palpenfinger 1!/,mal so lang wie die Hinterhand. 3. Kaudalsegment mit deutlichem Nebenkiel. Obere Lateralkiele des 4. Kaudalsegmentes ziemlich deutlich gekörnt. Supra- ziliarwulst glatt, wenig glänzend. Mittlere Lateralkiele des Abdomens deutlich. — 3. Kaudalsegment unten und seitlich, aber nicht weiter als bis °/, der Länge des Segmentes beraucht. Finger etwas beraucht. Butheolus scrobiculosus concolor Birula. Ann. Mus. Zool. St. Petersbg. Ill. 1898, p. 282 (Orthochirus); Bull. Ac. Sc. St. Petersbg. (V) XII, Nr. 4, 1900, p. 374 (melanurus concolor) Zool. Anz. XXXIV. 1909, p. 359. Basra, persischer Meerbusen (Kat. Nr. 1063). Hand des Mxp., Tarsen der Beine und Kämme hellgelb; sonst schwarzgrün, Tibien der Beine braun, Kiele schwarz, Nur Kaudalsegmente 1—3 unterseits mit körnigen Mediankielen, zwischen den Grübchen Gruppen von Körnchen. 4. und 5. Kaudal- segment unten gewölbt, grossgrubig, mit ziemlich deutlichen unteren Lateralkielen, 5. am Hinterrand der Unterfläche gekörnt, Kz. 10. Erst aus Buchara bekannt gewesen. Butheolus aristidis E. Simon. Kraepelin, Zool. Jahrb. Syst. XVIII. 1903, p. 563; Birula, $.-B. Ak. Wiss. Wien CXVII. 1908, p. 145. Junges Exemplar von Djibuti (Kat. Nr. 1062) mit 18 Kammzähnen. Von Unterägypten bis Somaliland verbreitet. Parabuthus liosoma (H. & E.). Kraepelin, Scorpiones und Pedipalpi (Tierreich, 8. Lief. 1899) p. 29; Mitt. Naturhist. Mus. XXX. Hamburg 1913, p. 171. 1 5 von Harrar (Kat. Nr. 1045), 84 mm lang mit 42 Kamm- zähnen, Truneus hellrotbraun; Kaudalsegmente 1—3 gelb, 4—5 und Blase dunkelrotbraun, Maxillarpalpen und Beine hellgelb. — Gekörnte Dorsal- Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 69, 1916. 6 ar BED fläche des 1. Kaudalsegmentes etwas breiter als die des 2., nach hinten verbreitert, am 2. ein schmales Band bildend, Unterfläche des 5. Kaudal- segmentes zwischen den unteren Lateralkielen in der hinteren Hälfte grob gekörnt. Blase deutlich reihenkörnig. Cauda und Gliedmalsen lang behaart, an letzteren aber die Behaarung spärlich, an ersterer hinten an Dichtigkeit zunehmend. Tibia des Mxp. oben sehr spärlich und fein- gekörnt. Schneide der Palpenfinger mit 15 Schrägreihen. Finger etwas. länger als die Hinterhand. Parabuthus villosus (Ptrs.). Kraepelin, l.c. p. 31; Scorp. u. Solif. in L. Schultze, Forschungsreise S.-Afrika Bd. I, 1, 1908, p. 252 (50); Scorp. u. Solif. in Michaelson, D.-SW-Afrika 1914, p. 112. Von dieser gewaltigen und auffälligen Art liegen zahlreiche Exem- plare vor, davon das grösste 120 mm lang ist (5 ad. von Windhuk [Kat. Nr. 1053], Kz. 36—37); ein anderes 5' von Windhuk (Kat. Nr. 1053) 101 mm lang (Kz. 39—40), ferner ein 5, von Swakopmund (Kat. Nr. 1050) 108 mm lang (Kz. 41—42), ein weiteres, ganz schwarz- braunes 5’ von Hereroland (Kat. Nr. 1048), 83 mm lang, hat gleichfalls. 41—42 Kammzähne; ausserdem zahlreiche Exemplare von Berseba (Kat. Nr. 1049) und ein kleines ebendaher (Kat. Nr. 1052). Bei alten Exem- plaren ist nicht nur die Cauda, sondern auch der Hinterrand der abdominalen Rückenplatten dicht gelb behaart. Parabuthus kraepelini Werner. Verh. zool. bot. Ges. Wien 1902, p. 599. Kraepelin, in: Schultze, Forschungsreise Bd. I. 1. 1908, p. 254 (öl) (als flavidus Poc.) und in Michaelsen, D.-SW-Afrika 1914, p. 111. 1 Z von 69 mm Länge aus Windhuk (Kat. Nr. 1055). Kz. 34, Schrägreihen des beweglichen Palpenfingers 13. Das Exemplar stimmt mit der Originalbeschreibung nicht ganz überein, was wohl z. T,. damit zusammenhängt, dass es voll erwachsen, das Typ-Exemplar aber nur halbwüchsig ist. Unter- und Seitenflächen der Cauda schon vom 1. Segmente an zerstreut grobkörnig, am stärksten auf der Unterfliche des 5. Segmentes. Dorsalfläche des 1. Kaudal- segmentes ziemlich grobkörnig, das körnige Feld etwas über !/, der Breite zwischen den Kielen einnehmend, bis an das Hinterende des Segmentes reichend.. Am 2. Segmente ist das granulierte Mittelfeld etwa elliptisch, !/, der Breite zwischen den Dorsalkielen; nach hinten aber stielfürmig verschmälert und dann wieder verbreitert, etwa einem Kelchglase ähnlich; am 3. ganz schmal, bandförmig; Blase unterseits mit starken spitzen Körnchen in 4 Längsreihen, die durch Längsfurchen getrennt sind. Vordere obere Fläche vom Femur und Tibia des Mxp. zerstreut gekörnt. Hand dicker als die Tibia. Bewegliche Palpenfinger 1!/,mal so lang wie die Hinterhand. Behaarung der Cauda spärlich, aber lang, namentlich die der Blase, Mxp. dagegen kaum behaart. Mittel- kiel der Abdominalsegmente nur an den 3 vorletzten, auch hier sehr schwach. Weitere 4 Exemplare aus "Windhuk (Kat. Nr. 1054) zeigen deut- liche Anklänge an andere Arten, so ein Z’ von 73 mm Gesamtlänge mit sehr langen Palpenfingern (mehr als doppelt so lang wie die Hinterhand) eine Annäherung an mossambicensis Ptrs. (flavidus Poc.) durch die in deutlichen Querreihen, wenn auch nicht Querlinien angeordneten Körnchen auf der Dorsalfläche des 1. Kaudalsegmentes und ebenso eine Ähnlichkeit mit capensis (H. &E.) durch die etwa zungenförmige Auf- biegung des Hinterrandes nicht nur am 2., sondern auch am 3. Kaudal- segmente. Die übrigen 3 Exemplare haben Kz. 32—34, 32—33, 32—32; bewegliche Palpenfinger 1!/,mal so lang wie die Hinterhand oder ein wenig länger; Schrägreihen 12. Die Körnchen auf der dorsalen Nebencrista des 5. Kaudalsegmentes sind meist klein und niedrig, bei 2 Exemplaren spitzkegelförmig. Sonst wie das oben beschriebene Exemplar. Parabuthus granulatus (H. & E.) var. bergeri n. (Vgl. Kraepelin, in: Tierreich p. 30; m L. Schultze, Forschungsreise p- 251.) 1 5 von Haruchas bei Gochas, D.-SW-Afrika (Kat. Nr. 1047) und 3 jüngere Exemplare, 3 5 und 4 © von Berseba, D.-SW-Afrika (Kat. Nr. 1046). 4. Kaudalsegment zehnkielig; Cephalothorax bis zum Vorderrande dicht gekörnt. Die Körnelung der rinnenförmigen Dorsalfläche des 2. Kaudalsegmentes (!/, der Entfernung der Dorsalkiele voneinander) nimmt nur °/, der Länge des Segmentes ein. Seitliche Nebenkiele des 4 Kaudalsegmentes vollständig entwickelt. Seitliche Flächen des 1. und 2. Kaudalsegmentes deutlich körnig, die Körnelung in der hinteren Hälfte stärker als in der vorderen. Dorsalkiele des 5. Kaudalsegmentes in der hinteren Hälfte vollständig obsolet, die Kanten verrundet, innere 6* BT Nebencrista kaum unterscheidbar, aus kleinen, abgerundeten Körnchen bestehend. 4, Bauchplatte des Abdomens mit vier Kielen, die mittleren glatt, die seitlichen körnig. Mitte der Dorsalfläche des 1. bis 3. Kaudal- segmentes mit deutlicher Längsrinne; die Körnelung der Dorsalfläche des 1. Segmentes nimmt /, der Breite derselben ein und reicht fast bis zum Hinterende des Segmentes; am 3. Segment bildet sie ein schmales Band und nimmt nur ?/, der Länge desselben ein. Blase unterseits mit spitzigen Körnchen in Reihen; mit einem starken Seitenzacken jederseits an der Basis. Stachel lang, stark gekrümmt. Hinterhälfte der Rücken- platten des Abdomens grob-, vordere feinkörnig. Färbung dunkelrotbraun. Unterseite des Truncus gelbbraun, Kämme hellgelb. Länge 100 mm, Cephalothorax 10, Truncus 56, Mxp. 32, Blase 10, Hand 15,5, Kammzähne 32—33. Ein junges Tier ist hellbraun, Cauda dunkelbraun; ein ganz junges hellgelb, 5. Kaudalsegment und Biase beraucht. Von den Exemplaren aus Berseba sind die grösseren so wie das vorhin beschriebene 3; die OO sind heller, mit gelben Beinen (v. ful- vipes E. Simon), eines mit dunklen Fingern des Mxp. und dunklen Körnchenkielen der Cauda; Kz. beim X 33-—34, beim Q 26-27. Da der Nebenkiel am 4. Kaudalsegment durch eine sehr deutliche und fast die ganze Länge des Segmentes einnehmende Körnchenreihe dargestellt ist, kommt man sehr leicht in die Versuchung, diese Exem- plare in einer ganz anderen Gruppe der Gattung zu suchen. Die Hände sind beim © viel schmäler, die Finger etwas länger als beim %. Ich glaube, dass die Abtrennung dieser Form als var. bergeri wohl berechtigt ist. Parabuthus Ibelli n. sp. cd‘ von Berseba (Kat. Nr. 1057), 50 mm lang, mit etwa 40 Ka. Q von Berseba (Kat, Nr. 1056) 69 mm lang, mit 32 Kz. d' hellgelb, © rotgelb, nur Seiten- und Unterfläche des 4. und 5. Kaudalsegmentes und der Blase dunkelviolettbraun, ebenso ein Quer- band vor dem Hinterende der Dorsalfläche des 5. Segmentes. Cephalo- thorax vorn abgestutzt, gleichmäfsig gekörnt; Abd. in der Mitte fein chagriniert mit deutlichem Mediankiel, Rückenplatten beim 5 auch in der Hinterhälfte sehr schwach gekörnt, nur die letzte deutlicher, Bauch- platten glatt, die letzten mit 4 glatten Kielen, beim g’ die mittleren ER Mel) Eee weniger deutlich, und alle nur auf die Hinterhälfte beschränkt. Vordere 3 Kaudalsegmente zehnkielig, Kiele körnig, Interkarinalflächen beim glatt, konkav; beim © in der Hinterhälfte der Segmente etwas körnig; am 4. der Nebenkiel fast vollständig, aber schwach; obere Dorsalkiele beim ‘ verrundet, beim © deutlich; untere Mediankiele nicht bis zum Hinterrand des Segmentes hinausgehend; am 5. Kaudalsegment Unterfläche stark gekörnt; untere Lateralkiele gegen das Hinterende des Segmentes immer stärkere Zacken bildend, der stärkste aber noch vor dem Ende; Dorsal- kiele ganz verrundet, mit einzelnen abgerundeten Körnchen; Seitenflächen glatt (5°) oder körnig (2), gegen die unteren Lateralkiele mit etwas grösseren Körnchen; Blase unterseits mit Reihen spitzer Körnchen, Stachel lang , etwa so lang wie die Blase. -Körniges Dorsalfeld des 1. Caudalseg- mentes über !/, der Breite zwischen den Dorsalkielen einnehmend, vorn beim J' in drei Fortsätze auslaufend (wie die Basis einer Pfeilspitze), beim © kurz dreispitzig, gegen das Hinterende sich verschmälernd und dann wieder kelchfussartig sich verbreiternd; am 2. Segment schmal, bandförmig; in beiden Segmenten bis an das Hinterende des Segmentes reichend. Hand kurz, dick, die Länge des beweglichen Fingers gleich 1!/;, (5) bis 2 mal (2) derjenigen der Hinterhand, 12 Schrägreihen. Behaarung gleichmälsig, nicht sehr dicht, hell und verhältnismälsig kurz, nur an Tibien und Tarsen lang, auch noch an der Blase (hier aber dunkel). Diese Art hat manche Ähnlichkeit mit granulatus, lässt sich aber sofort durch folgende Merkmale unterscheiden: 1. ist der bewegliche Palpenfinger bei granulatus fast doppelt (SG) oder mehr als doppelt (5 semiad.) so lang wie die Hinterhand; 2. sind die Rückenplatten des Abdomens bei granulatus hinten grobkörnig; 3. ist das 2. Kaudal- segment auf der Dorsalfläche bei granulatus nicht bis zum Hinterende gekörnt; 4. sind bei granulatus die Dorsalkiele des 5. Kaudalsegmentes sehr deutlich und gekörnt; 5. ist die Färbung vollkommen anders, Von P. laevifrons, mit dem die Art vielleicht wegen der zwar körnigen, aber glänzenden und mit glatten Körnchen besetzten Stirn vielleicht verglichen werden könnte, sowie von P. planicauda Poc., mit dem sie wegen der chagrinierten letzten Dorsalplatte des Abdomens Ähnlichkeit hat, ist sie durch die Färbung, ausserdem von ersterem noch durch die längeren Finger des Mxp., von letzterem durch das völlige Fehlen eines hinteren steilen Absturzes der Dorsalfläche am 1. Kaudalsegmente unterscheidbar. Be nie Diese Art benenne ich auf Wunsch des Kustos Ed. Lampe nach dem langjährigen und verdienstvollen Alt-Oberbürgermeister Dr. K, v. Ibell in Wiesbaden, zur Zeit, geschäftsführender Vorsitzender der Museumsdeputation. Babycurus büttneri Karsch, Kraepelin,]. c., p. 62; Werner, Verb. Ges. Wien 1902, p. 599; Borelli, Ann. Mus. Genova (3) V. 1811, p. 12. cJ’ von Campo, S. Kamerun (Kat. Nr. 1066), 5l mm lang, mit 18—19 Kz. Rotbraun; Tibia und Finger des Mxp. beraucht. Babycurus neglectus Krpln. Krialeprelim „il. e,.p.635 Werner Alte. pr 39% Ein junges Exemplar aus Kribi, Kamerun (Kat. Nr. 1067) mit 20 Kz. Truncus dunkel beraucht; auf jedem Abdominalsegment vier helle Flecken, je einer beiderseits vom Mittelkiel und einer an jeder Hinterecke. Von der Kauda unterseits !/, des 4., ?/, des 5. Segmentes beraucht, ebenso Femur, Tibia, Finger des Mxp. Blase schmal, aber doch breiter als die Hälfte des 5. Kaudalsegınentes, Ober Kaudalkiele sehr feinkörnig, untere an den ersten 3 Segmenten glatt. Letzte Bauchplatte mit glatten Kielen. Im Vergleich zu zwei erwachsenen Exemplaren aus Atakpome, Togo (Zool. Sammlung Univ. Wien und Koll. Werner) durch dunkle Färbung des Truncus (auch der letzten Rückenplatte des Abdomens) auffällig. Lychas tricarinatus (E. Sim.). Kraepelin,]. e., p. 50. co von Goa, Vorderindien (Kat. Nr. 1060), 45 mm lang, mit 22 Kz, Truncus dunkelbraun, mit hellen, etwa > 9. arg al or N rer green is, | 202612813, 4175 51210 1091 14 Br. — 1 a 6 Alt) del 3 613 Tzieslatt SEN. ee ee TAl201- la lslosal 1,5 Be: — 9 gu 2.129) Als 3, 5ura2ol| 2 lg | el je 5.653) old di, el Te 1) a a [a a ur a DE 5 21 de 2/16) 2| 6 8119 2 Fe A a ME eo 4| 15|10/10| 4! 301 5l 6.9 | 19 Be — 146 | 15 j..2 | 8150 | 82 2 7285 22 170) 841142 76 | 1.8 | | | mittel » 4 4 Station Wiesbaden. Monat I. 2. 3. Luftdruck Temperatur-Extreme (Barometerstand auf 00 und Normal- (abgelesen IP) Luft- Tag schwere reduziert) 700mm + 0C oc 2a || 22 Se | ee (en | | De 1] 422 39.0 35.) 38.9 2.4 0:82 | 2 21:6 0.9 1.9 21 32.8 33.0 35.9 33.9 ed Il 6 2.1 TU 3| 348 30.9 28.2 31.3 6.4 19210245 2.0 6.1 4| 30.5 3l.l 33.3 31.6 9.7 | ner 3.4 9.6 5 | 36.9 40.8 44.5 40.7 5.9 3.0 2.5 3.7 3.3 6| 47.7 90.0 51.7 49.8 8.2 8.9 4.3 9.0 3.0 7|I 45.4 42.0 39.3 42.2 10.8 4.8 6.0 9.0 9.9 2 ae re en ae ae || © 78m 9313955 37.8 37.8 38.4 6.3 DT 3.3 3.3 6.1 10 | 40.3 45.3 47.4 44.5 9.9 1.1 4.8 3.3 4.3 1 01,087.9 38.1 37.5 37,8 7.4 0.2 1.2 1.6 6.9 12] 41.1 44.3 49.7 45.0 8.8 2.6 3.2 2.7 4.3 13 | 57.0 57.0 99.7 56.6 4.7 DIN IE 7338 1.6 4.2 14 | 53.1 54.4 94.8 54.1 9.0 08 | 82 Sl 8.7 15 | 51.5 48.6 46.5 48.9 9.0 a | 1.2 8.7 16 | 341 33.8 38.6 36.2 9.5 5.34 112418 8.3 6.7 17 | 44.4 46.0 48.0 46.1 3.3 2.9 2.9 3.1 4.9 181 5L1 54.7 59.5 55.1 329 | -—-19 4.8 0.5 0.5 19 | 61.0 61.7 63.7 62.1 22 | —2.5 4.7 1 —0.5 2.0 20 | 63.3 61.2 57.4 60.6 —0.6 | —48 42 1 —3.8 —1.3 21 | 46.5 37.3 30.7 38.2 —0.5 | — 9.0 4.5 1 —4.9 —2.3 22 | 29.3 32.0 34.3 31.9 15 | —2.2 3.7 1 —0.3 21 23 | 33.8 33.9 34.8 34.0 33 Q.l a 0.9 3.0 24 | 37.3 39.2 41.0 39.2 9.8 2.0 | 33 2.6 4.5 25 | 40.5 40.0 40.2 40.2 ee et 0.3 1.3 26 | 40.4 40.3 40.5 40.4 1.3 0.1 12 0.5. 1 27 | 40.3 39.4 39.5 39.7 2.4 | —2.6 5.0 1 —1.0 1.1 23 | 39.0 39.5 42.3 40.3 —0.5 | —43 4.3 1—3.3 —0.8 2971| 425 41.2 40.9 41.5 —0.7 | —8.2 75 1 —81 —3.3 30 | 45.4 48.8 49.7 48.0 0.8 | —4.2 5.0 | —2.0 0.7 31 | 49.4 45.6 44.0 46.3 03 | —33 | 36 | —2.8 —0.2 nur 42.9 42.9 43.4 43.1 4.6 0.3 4.2 1.4 3.6 9 PENTADEN-UBERSICHT Luftdruck Lufttemperatur | Bewölkung |Niederschlag Pentade Summe Mittel Summe Mittel Summe Mittel Summe .1.— 9, Jan. 176.4 35.3 7) 3.6 45.3 91 4.7 6.—10 „ 217.2 43.4 28.5 5.7 44.4 8.9 26.7 11.—15. „ 242.4 48.5 25.8 9.2 49.0 9.8 21.7 16.—20. „ 260.1 92.0 6.3 1.4 33.0 6.6 3.6 21.—25. „ 183.5 36.7 3.2 0.6 48.0 9.6 3 26.—830. „ 209.9 42.0 | —9.0 |—1.8 31.3 6.9 2.8 Pam nn nn Ann nn nn m m Januar 1915. Beobachter Lampe. 5 4. D: temperatur Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit BEN KRammn 240 Kai %o Tag || Tages- || Tages- : De SE Be BE a 7 | BEN 14S| 22 39 | a0 a0 | 5 75 za za 2.4 36 | 5.0 DEU AMESA 0.5.3, | 93 72 93 860 | 2 45 | 43 4.8 er See 75 86 | 840 | 3 Bao 55 aa 11.8 |! ‚5 64 za 7920 A 4.7 4.6 5.0 52 85.0) 51 1.83 78 7a az 4 5 5.7 6.1 5.5 Se So et 67 s6 | 70 6 10.8 9.1 6.3 29 | 69 | 70 | 97 87 ze 80 07 5.2 6.1 4.7 Ss 5A 66 67 Sa aaa 5 5.0 48 |: 55 5.3 05.3 08.40 1095 75 WER EL ru 2.4 5.2 47 Was AT 90 76 87 || 84.3 | 10 4.2 42 | 49 sa | ra) nr 69 SDR se a 43 | 39 4.6 Su, So tee 82 do sk E12 a a 45 As ae | 73 73 ee || Te 13 | 75 6.4 65 | 6.0 || 63 | 9 77 76 | 82.3 | 14 86 | 83 6.5 6.6 | 66 || 6.6 | 86 78 79. || 81.0 115 BB l76.60| 5.7 54 | 53 || 55 | 70 | 74 78 | 74.0 | 16 Bis: I 3.4 | 50 44 | 41 | de | 91 70 73. 78.0 117 eis#r 07%] 40 a1 93.0 3 3 52 74 | 697 | 18 E55 107°] 3.7 33 | 33 || 34 | 8 62 85 | 7e7 | 19 —1.0 |—18 | 3.0 36 | 34 || .33 | 89 86 73. || 843 | 20 Bon 3:9 2.6 27 034 |neg | 4 69 7. | en || al Di 01 3.3 37 rate 77 73 SS haar. 1098 Bes 45 42, 920, as] 00 74 70790 (193 Ba N 29%| 48 424 945) VA. | 85 70 82 || 79.0 | 24 09 I 08 | 3.8 88 W40, stgr || sı 216 | 80 | 790 | 25 Bet 04 | 37 ao ae 87 |, 80.0 | 26 26 | —13 | 36 3.4 EM 3 Ma 88 66 62 || 70.7 | 27 Bu: |34 | 30 20 wos E24 || 87 48 70 68.3 | 28 Fros | 32 2.1 a9 wa Wagen | 88 82 ss 86.0 | 29 E91 215 3.5 2a 32 932 88 46 83 | 72.3 |730 —1l1 | —13 3.4 3.9 Ma. salz 02 87 86 88.3 | 31 21 | 23 | 44 44 | 44 | 44 | 857 | 718 | 80.6 | 79.4 | Maximum | am | Minimum | am | Differenz - Luftdruck ß 9 | BR: Lufttemperatur . . . 11.2 8. | 19.4 Absolute Feuchtigkeit . 1) 7 | 9.9 Relative Feuchtigkeit . 97 | 7 | By! Grösste tägliche Niederschlagshöhe . . . . 2. 2 2 .| Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel). . . . . | »” » trüben Tage (über 8,0 im Mittel) " » Sturmtage (Stärke 8 oder nıehr) . = „ Eistage (Maximum unter 0) ” » Frosttage (Minimum unter 00). : „ Sommertage (Maximum 25,00 oder mehr) . 11.6 am ®8. 20 4 11 Station Wiesbaden. Monat 6. 7. BETEN Wind end runs Richtung und Stärke Tag | ganz wolkenfrei= (0 ganz bewölkt —= 10 Windstile=0 Orkan = 12 7a 2p Ina | Leere 7a 2p | sahne 1 10 10 10 10.0 NE 2 NE 1.) NE 1 2 10 8 0 6.0 NE 1 sw .2.|.8Ww 3 10 10 10 10.0 NE ©] sw 1 NE 1 4 10 8 10 9,3 NE 1 w 27, swaes 5 10 10 10 10.0 sw 3 w. su we 6 10 10 10 10.0 WED sw 2 | w2 7 10 10 10 10.0 NW 2 SW 8 11 SW ga 8 10 9 8 9.0 sw 4 SW 4.) 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Tau Reif Glatteis Nebel ee a ee Gewitter I Aa 2.02.82. 1 Knangls Kiern Wetterleuchten SE IE PDEx Go u m mu nun, n2L N Januar 1915. Beobachter Lampe. 7 Niederschlag Habs Bemer- m — ne —— ae kunsen = Be | Form und Zeit | E S = Le are | Ei 1 0.6, ı9n, @&% ıtw.a I | ) 0.4 ı@'n, @&°% !oftp, @Pnach III | — 3 33 '@n 9'Alıp I — 4 04 | un u.loft a III u. später = 5 31 @&n I. — 6 10.1 &n, &9'1fast ohne Unterbr. —II @°ztw.p I — 7 11.6 |@n. @tr.ztw.au.p | — 8 12 |&n. @tr. ein. au. 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R Monat h 1 “>. 3. | Luftdruck Temperatur-Extreme E32 (Barometerstand auf 0% und Normal- (abgelesen IP) ’ Luft- Tag schwere reduziert) 700mm + ß 06 DR oc 7a Ip 9p | Tages- Maxi- Mini- || Diffe- 7a | 9p | | | mittel mum | mum | renz £ 1. 10246:821 2510 56.2 51.3 az org 1.6 37 DE Seien De 56 97 32 | 2noRhle e 23 1 3 | 56.6 :) 57.0 57.0 || 56.9 5.0 04 |: 46 0.8 4.8 | 4 | 55.7 | 54,6 54.5 54.9 ae 1.6 5.9 | Se 55 54.0 54.8 20 |—14 | 34 |-13 1.5 Öl a ee 0806. 1a 03 | 7| 489 | 509 52.5 50.8 3.3 De) 3 5 sa 81I 497 | 534 54.6 52.6 8.6 192 1.074 3.7 7 9| 511 47.0 44.8 47.6 Aa 06 Da ne 46 10 | 41.6 39.7 40.5 40.6 5.5 .1.6 3.9 1.7 50% 11 | 43.9 | 44.0 43.2 43.7 5.2 0.8 4.4 2.0 5.0 12 | 41.5 40.8 42.5 41.6 Goa 03 5.8 0.5 5.7 5 13 | 40.9 35.6 35.1 37.2 TS .018 6.7.2.1 6 14 | 35.6 35.1 35.4 35.4 9.0 4.0 5.0 4.3 8.5 41 15] 36.7 :| 400 44.5 40.4 6.4 4.0 24 4.1 6.0 | 16 | 513 | 563 | 592 | 55.6 5.2 21 31 3.5 45 4 17 | 580 54.4 50.7 54.4 5.0.22 1,4 | SA 43 || 18 | 47.0 44.1 423.0 || 44.4 7.4 25 || 49 23.7 7134 19 | 39.3 36.7 34.9 37.0 10.0 3.6 64 3.9 98 ı 20 | 32.6 311 31.0 31.6 9.0 3.6 | 54 3.7 8.2 | 21 | 83.8 || 358 | 873 |°35.6 75:19 || 5.6 nl 22 | 35.1 32.4 32.8 33.4 5.8 02, |.5:6 0.7 5.2 23 | %.7 | 39.3 | 48.1 || 39.7 7.0 0.3 6.7 0.5 6.5 24 | 46.4 48.6 51 48.7 4.8 1.0 3.8 1.9 4.8 25 | 54.0 56.6 59.2 | 56.6 4.6 | 15 > 26 | 62.6 63.5 636 632 en Sl 0.1 4.0 27 | 61.7 58.6 54.7 58.8 36.) 238 |, Aral 3.1 23 | 48.0 46.3 46.5 46.9 a 11 | 6.6 19 7.1 Monats 47.2 47.0 474 | 472 SE OT 5:0 15 52 | itte | | | PENTADEN-ÜBERSICHT Luftdruck Lufttemperatur | Bewölkung |Niederschlag Pentade Summe Mittel Summe Mittel Summe | Mittel Summe 31.Jan.-4.Febr.| 267.1 | 53.4 7.0 1a soo 73 5.4 Deo 255.5 5141 9.7 19.9457 91 6.8 le 198.5 39.7 20.6 4.1 37.9 1.6 &l ill, 231.8 46.4 21.9 4.4 42.3 8.5 0.4 A, 189.0 37.8 19.0 3.8 34.3 6.9 0.6 25.—1.März| 263.8 52.8 10.1 2.0 Day 28 3.1 Februar 1915. Beobachter Lampe. 9 4 En temperatur _ Absolute Feuchtigkeit * Relative’ Feuchtigkeit | Te GEBR Yomilon zip AnTag | |27= | 2» | 9 less] | ee | a re 1,45 SUR. 3I 1.2 87 5.) 75 107904 :1 15 u 08 | 36 | 4191238 1.8.8 90 75 ZN. 2 Br 2280 1.46 | 15.642749 |h.50 94 87 87 11893 1x3} sl 3.0 a | 85.3 4 [1.5.0 94 77 87 ||:86.0 | 4 0.2. 02 33 44.40 1 92 85 837 08801251 al 02. | a8 | «au (Ta2 |.co | 86 | 8701 89 10878 |56| 3.3 Dame alte, | 530 58 Cl 94 92: 92 1927 1771 1.2 3.5 5.7 4.6 | 44 |1.49 95 5S7| 89 180.71 =83 3.6.) 2,9 42 | 50° 49 [4,7 94 79 831 8a. 29} a el 465 | 246".47 ||.46 90 71 84 681.7 1 10) 0.8 Da a | was a a || 8% 66 5 | 79| 35:| 83 24 | 249 1.49 1:47 92 2 8 |:82.0 | 12 ES .5.7 a | EAN = 607 nA 93 74 79 ||:832.0 1 18! 62 | 63 57 | #42 |049 1.4.9 92 51 69 ||:70.7 | 14 : Aa amt 52 | Karina |sa5 | 8 | 600 65 100 JA PIE a0 | 94a. || 23 a0 Ing | © 54| 75 |I:68.0 | 16 a 4.1 44 1.47 9.44 92 71 76 1099.72 4 47: sr 5. || 85.92 63 1.56 80 78 86 |:81.3 1 18 6 1.52 er 88 607) 88 |:%8.7 | 19 BL 66.0 Se un >50 93 63 72 || 76.0 |] 20 Bo! 5.0.7028 25.0 | 82 | er ai la [er 40 | 35 4.4 ArnrAaB 17.45 90 71 0 || «27.0 | 22 33 || 3:4 AB loan As 1 90 57 78 ||:75.0 | 38 10 | 22 4.8 3m m 42 em 91 61 55 || 29.0 | 24 0.6.1.6 4.6 35 88 1[.4.0 gl 58 18 ||ı25.7 | 25 —0.7.|. 07 4.0 33 | 34 |.3.6 87 55 79 | 73.7 | 26 1.7 »1 0.8 22. 1 83.3. 190 3.8 11.8.6 91 77266 73 || 26.7 1 27 | ll 38:6 46 | 3.9 :| 42.-| .4.2 83 52 75 |21.7 | 28 2.8 3.1 4.6 #5 .| 45 |,45 89.4| 68.61 80.5'1:79.5 | Maximum | am | Minimum | am | Differenz Luftdruck . 2.2. . 763.6 20.26: 731.0 20. 32.6 Lufttemperatur . i 10.0 19: —3.8 27. 13.8 Absolute Feuchtigkeit Fl 6.3 18. 3.2 27. 3.1 Relative Feuchtigkeit . 95 RE >}: al 14. 44 Grösste tägliche Niederschlagshöhe . . . . 2 2... | 4.3 am ®. Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel) . Er — ” » trüben Tage (über-8,0 im Mitte) . . . . | 14 »”„ » Sturmtage (Stärke 8 oder mehr) . | — »”„ „» Eistage (Maximum unter- 00) Ieeeit. — » » Frosttage (Minimum unter 00) .. BE >) “ » Sommertage (Maximum 25,00 oder ehelk — Jahrb, d. nass. Ver. f. Nat. 69, 1916. 2 20 Station Wiesbaden. Monat. Bere: Be B ölk Wind EZWOLSUNGS Richtung und Stärke | Tag | ganz wolkenfrei—=0 ganz bewölkt = 10 Windstille = 0 Orkan = 12 7a 2P 9p en 7a 2P 9p 1 10 6 6 73 sw 2 NW 2 N .9 2 10 8: 0 6.0 NE 1 E 1 S 1 3 10 10 10 10.0 NE 1 en 2280 4 10 0 0 3,3 NE: 2 NE 22 Ne 5 10 10 10 10.0 NEE? NE 2 NE 3 6 10 10 10 100 IE 2 NE 2 NE .2 “7 10 10° 10 10.0 NE 1 NE 1 NET 8 10 7 0 5.7 E 1 sw 2 ... 9 10 10° 10 .10.0 NE 2 NEE NE 1 10 10 10° 10 100 12 NRRKO NE 1 sw 2 11 8 2 0 3.3 NE. 2 SW ; 3.) 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Beobachter Lampe 73 Kr NE 13 E 4 SE — S 1 SW 4 ww 1 „NW 5 Still _ Wind-Verteilung. 2P 9p | Summe — 5. 6 9 TER 29 2 1 7 SR 5 er 5 9.11 6-1 15 se) Ba 18 1 4 | 5 8. Niederschlag Hehe Bemer- Deren E &D ö ran ge ungen er Form und Zeit Yr 5 = 09 1 *@P%ofta—1p 3 1 3.0% 1X @n, 1 3 We ya -- + — 11x01, IT —61/4p — 6 21% @1n,@'1—-Pjıa —_ 7 43 @1n,@’!1—8jıa — 8 04 @’ztw.zw.2u.5p a 9 eu er 10 N — 11 TE Fe u En 12 41 @n,@°%1!ztw.p—6lap ==. 13 39 @n _ 14 Be = 15 Ba | — 16 — .@’S4p—Il zen 17 04 @n, @'zw.p _ 18 a. | — 19 05 ,@n — 20 — @tr.ztw.p Zu 2 wi = _ 22 a -- [1 23 wet | Te 24 12 '@ı = 25 00 |%n 96 us re — | —? 27 0.4 ©n, ©X Aıtw.a 28 22.9 Monatssumme. 7 10) Station Wiesbaden. Monat 1. 2. 3. Luftdruck Temperatur-Extreme . | (Barometerstand auf 00 und Normal- (abgelesen 9P): Luft- Tag schwere reduziert) 700mm + 0C 0C | | Ta 5 Ve AaPE En { - IP | zur Ma m | el 2P I 379 883. 202 as 5.9 15 |: 442| ,82 5.0 2 en ee 55 0.9 4.6 1.L. 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Luftdruck .| Lufttemperatur ewölkung [Niederschlag Pentade — = 7 - ‚Summe | Mittel Summe | Mittel Summe | Mittel Summe 2.— 6. März [2573 | 516 |:369 | ©, | 84: 91 10.4 MW _ 2599 | 520 | - 01 01 "37.9 7.6 5.4 12.—16. , ‚270.5, | 544 | 382 | 76: |.49.0 9.8 1.3 Il, , : 232.6 46:5,.111.20:6. 208 ee 7.4 BD 195892. Ss 30 Vezsa) lo ee 2.2 27.31. „ı Moos Alle as or | | 5.8 1.9 & März 1915. Beobachter Lampe. 23 4. 5h temperatur Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit £ mm 0 = do [Tag Ze ee ee Beelesar |, 26 | 32 1237 ||. :8.83 | 80: | 49 6 |I650 | ı a: 2,9 SE 73.6 84.0 1.8.8 | 77 54 76 Nr 4.1 | Asus | | 87 66 90 || 81.0 | 3 67.3486,2 5.6 6.3 | :64 || 61 | 95 78 87 | 86.7 | 4 9.5 | a 6616‘ 79 75 Tel ala > 81 ı° 8.9 6.6 ce a Ge BZ; 86 || 78.3 | 6 33 || 3.8 4.6 A Pl 73 7060 I Peia 17.1 41 3.5 32 1.8.6 | 89 sie Ag 8gl 2 086.3 E48 oA 24 2.5 33 31782 1.3.0: |: 75 75 e3il | 77.71 39 3 1.5: | 72.6 a le | ei 63 90 | 793 | 10 BAR 39 | 4,6 42 Ind | 88: | 85 1587| 865 64, 5.2:| 47 55 1755.52 | 9 73 1 761, 281.0 1 2 89 | 79 SE. | 56.3056.0- 683.6 | 76 69 21. 22.0 || 18 B6 | 8.9 65 |.66 u es 1. 8 70 77 || 76.7 | 14 8.2. &.1 5.3 Rom mg 78 66 73 | 74.0 | 15 za 81 6.4 583 761 Ih6.1 | &6: 65° 12 76) || 25.7 li 16 Be 6,7 5.2 32 W506 3 1.74 60 82 || 72.0 | 17 3 De a Bas re ee 87. | 68 |:80 || 78.3 [ 18 a u) 6.2 A 43 74,703. | 18 DEE EA | 80 Was. 84 | 8% | 49 78 | 69.7 | 20 Baesreı 35 | 23243 | | 8 | 51 I 72.97 | 22 6.9 Ir 6.1 3,5 DS a ee er) 30 51 || 53.3 | 22 1.0 1L 8.8 43 1a rd a6 1073 74 8% | 72.0 | 3 10.4 | 11.0 70 | 85 82 1.2.9 I 90 64 83 | 80.7 | 24 44 79 Ben ea hr .2= | > 9805 | ..69 90 | 84.0 | 28 Zu a6 36 | 80 11230 88 | 42 56 | 56.3 | 26 Pre 2781. 3:6 2.4 DXGE 33:0 70: 35 54 530 | 27 0.8 12 29: 1° 2:6 29-28 | 65 43 69 || 56.0 | 28 Beer, 29 | 27 1729728 | 69 45 58 || 57.3 | 29 Bar sel 33 | 31 173.7 834 | 82: | 46 60 | 62.7 | 30 06 | 16 | a5 | 45 42 |.44 | 00: | 73 1,87 | 838 [31 43 | a5:| 46 | 47 | 49 | 48 8h4| 61.6. 76.2 | 73.1 | Maximum | am. | Minimum |” am | Differenz Ennitdruck ...7.000% 759.2 | 21. 133.5 19, 25.7 ‚Lufttemperatur . . . 164 1. 24 —5.6 | 10, 22.0 Absolute Feuchtigkeit : Be 2.4 227, 6.1 Relative Feuchtigkeit : |' : 95 er -4, 3708 us | 22. 65 - Grösste tägliche Niederschlagshöhe F | -7.4 am 19. Zahl der heitereu Tage (unter 2,0 im Mittel). als 1 » » trüben Tage (über 8,0 im Mittel). | 1.5) » » Sturmtage (Stärke 8 oder nıehr) . |. —_ E „ Eistage (Maximum unter 00) | =. » » Frosttage (Minimum unter 00). | 10 Sommertage rigen 2, 00 oder mehr). | 14 Station Wiesbaden. Monat 6. 7. R Wind‘ Bei elkumz Richtung und Stärke Tag | ganz wolkenfrei= (0 ganz bewölkt = 10 Windstile=0 Orkan=12 | | | Tages- “ 7a 2P 9P a 7a 2Pp | Ip 1 10 3 7 6.7 SW 2 N 3 NW 6 2 8 7 b) 6.7 sw 2 we 78 SW 3 3 9 10 10 U SW eg SW 2 sw 4 10 10 10 10.0 SW .2 SE 1.) NE®T 5, -10 10 8 9.3 SW 2 SW 4. SW .3 6 10 ‘) 10 I W 2 SW 3 Ww 1 A 10 5 7 1.3 NW 3 W 2 Wer 8 10 10 8 9,3 N 3 NE 4 NE 5 g 6 7 0 4.3 NE 3 NE 2 NEW 10 2 ) 10 7.0 NE 2 NW 1 SE -3 11 10 10 10 10.0 NEsel Ww 1! 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Niederschlag j.2öbp Bemer- PunEe k & re To a eg STE decke ungen Ban. | Form und Be ya 3 ei 15% | X@n, *I@Voftau.ztw.p I — 1 4.6% %*n, @Iztw.p _- 2 04 An,@°1oftp —IIlu. später | — 3 4.6 on 9 ıtw.a (= 4 0.6 | — 5 02 @n, @tr.u.0ztw.a—lII—Ill || — 6 20 @n, @’ztw.a—ll@tr. oftp = 7 2.35% %*@n,%01I-91/4a I 8 01% — — 9 — |%Poftp —IIl u. später — |? 10 0.5% tr. einz. p 1 11 DT = _ 12 _ | @tr. ztw.p _ 13 02 '&n WI ofta — 14 1.1 = _ 15 u art _ 16 je Er _ it — @&, AI ST—-551p _ 18 74 @n, Xfl.ztw.pu.nach III — 19 0.0 — — [1 20 — — — [22 21 E= — I — 22 — _ I — 23 — | @tr. einz. v.5—5lj/a | — 24 0.0 '@°ztw.au. p fast ohne Unterbr. In 25 22 1— 26 er | 27 - -- 23 _ _ = 29 Zn | 30 19% x2n | al 30.1 Monatssumme. 1 74 2p so-l Dep vr Wind- eb UPIE- 16 . Station Wiesbaden. Monat ik 2. 3. Luftdruck Temperatur-Extreme (Barometerstand auf 00 und Normal- (abgelesen 9Pp) Luft- Tag schwere reduziert) 700mm + ä \ 76 m | 8 | ee Pe | 2 en ı| 583 | -585 | 586 | 585 | a24 2: | as = 8.9 2 | 59.6 58.8 Se 58.7 11.7 | —05 | 12.2 1.2 11.3 3 | 53.3 92.5 53.3 53.2 10.8 2A. 84 3.3 9.1 4| 51.7 49.9 49.1 50.2 9.4 3:92 |, 255 3.3 8.5 5 | 48.5 47.6 45.6 47.2 1182 As 2886 81 10.1 6| 43.3 45.7 45.0 44.7 11.4 5A 00 75 9.4 7 | 35.6 | -34.0 39.9 35.2 12.0 4.0: | 8.0 3.0 9.9 Su Ale 4233 45.6 43.2 11.0 4.01. 7.0: 2 Bar Pa 9 I 478 48.2 49.4 48.5 10.5 3.800 0! 4.3 10.2 10 | 487 48.5 81.6 49.6 7.6 33. 8 Aa 4.1 7.5 11 85.9 -56.3 57.8 56.9 9.0 1.8 72.1 43 8.5 12 08.3 56.9 59.0 56.7 11.1 2.9 8.2 4.2 10.5 1531 522 1497 49.0 50.3 12.1 0.9 182 31 12.0 14 | 49.3 49.9 92.6 50.6 113 4.9 6.4 5.8 10.4 15 | 54.3 54.9 56.1 99.3 14.9 3.4 11.5 5.4 14.2 16 | 57.4. | 55.9 Sale 5 16.7 5.7 11.0 7.5 16.3 Ir) 54.5 54.83 87.2 59.9 13.9 6.7 72 8.7 11.5 18 | 571 ‘54.2 532 | 54.8 13.6 3.3 10.3 6.6 129 19 | 53.4 92.2 52.7 52.8 16.7 34 1733: 6.3 16.4 2071 5222 50.2 49.5 50.6 17.8 4.4 13.4 6.9 17.3 21 51.3 51.1 53.6 52.0 15.9 Sal 1.2 10.6 15.3 22 | 93.9 51.8 51.7 52.5 12.6 4.7 7.9 5.7 12.0 23 | 50.4 49.4 49.8 49.8 9.8 4.7 5.1 6.4 9.1 24 | 48.3 48.1 48.9 48.4 6.6 3.4 3.2.1 0749 4.3 25 51.5 52.0 983.9 92.3 12.7 39° -8.8 5.9 12.0 26.| 545° 175355 53.4 58.8 20.5 6.3 14.2 94 | 193 27 93.7 53.6 59.4 54.2 21.3 9.5 12.3 12.3 21.1 23 | 56.8 595.4 55.0 || 88.7 20.7 12.5 8.2 14.1 20.5 29 59.3 53.8 59.9 54.2 20.4 3.3 15.1 9.7 20.1 3 33.9 51.7 51.3 2.3 22.5 6.4 16.1 I 21.9 al 521 | 514 | sıa | 518 | 135 45: |: 90.1..64 | al ı PENTADEN-ÜBERSICHT Luftdruck Lufttemperatur Bewölkung |Niederschlag Pentade Summe Mittel Summe Mittel | Summe Mittel Summe 1.— 5.April| 267.8 893.6 31.6 6.3 32.4 6.5 10.9 6.—10. „ 221.2 44.2 32.3 6.5 32.0 6.4 27.4 11.—15. „ 269.4 53.9 36.2 12 29.0 5.8 3.5 16.—20. „ 269.8 54.0 59.1 10.6 15.7 Sl — 21.—25. „ 255.0 51.0 38.3 TEN. 33.3 6.7 14.2 26.—30. „ 270.2 54.0 76.3 ‘15.3 De _ April 1915. Beobachter Lampe. 17 4. 5 temperatur Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit N TER ER FE WIE Done an | Tag I - ” | = | Tages- ET Br | 72 1,2206 98 | Srtten Ba ac | a2 I era |na0 | ss | aao) zu 97 | ı 41 | 52 49 1 M4l 44 | 42 83 41 72 || 65.3 2 le 75:6} 4.8 |. .6.6 I) 83 76: 95 || 84.7 3 89 ||, 7:9 3.9 7.6 7.8 Sal 89 92 92 || 91.0 4 95 Ir 9.8 1.5 83.1: 84 81 93 89 95 || 92.3 5 aka le) 71.3 4.8 5.6. 1.0.9 94 59 74 | 74.3 6 male >7. 5.7 Lot) 6.0 || .6.5 87 8 7 81 || 84.0 7 38 | 7.0 3.5 9.3 5.9 || .5.6 82 95 87 || 74.7 8 3.8 1 5.8 5.4 3.6 5.0. |.4.7 87 39 83 111 169.7 9 40 | 49 48 | 9.0 5.2. 1,20 79 65 85 | 76.3 | 10 53. 5:8 5a | 13.0.0 530 Imst 82 60 80 || 74.0 | 11 Bi N 6.5 5.2 4.5 5.1 || .4.9 84 47 175 || 68.7 | 12 8.0 7.8 4.5 4.5 9.4 .4.8 78 43 67 62.7 | 18 6.1 za 4.9 4.4 4.9 4.7 72 46 Ze 63.0 | 14 82 | 90 4.9 16.3 206.2 9.8 74 52 77 || 67.7 1 15 8 11.8 6.1 9.2 6.9 6.1 79 38 67 61.3 | 16 23 | 87 a | 3.3 .6.3 77 70 69 20er 9.9 |: - 9.8 4.5 4.5 4.9 4.6 62 40 53 || sl. 1 18 117 u 11.5 5a 4.8 5.0 || .8.0 72 35 48 Sl 10.5 || 11.3 5.3 9.0 56) 5.3 72 34 | 58 |) 54.7 | 20 Baal tose| v2 | «63 "5:6 |n6o | 65 | 49 0) 67 || 60.8 | 21 1. 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Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel). . . .. 7 »_ » trüben Tage (über 8,0 im Mittel) 6 » » Sturmtage (Stärke 8 oder mehr) . i — De istage (Maximum.unter 00) .. +. +... 3... ®. — »” » Frosttage (Minimum unter 0°) > 2 2 “ » Sommertage (Maximum 25,00 oder mehr) . PRIRCRERBEN Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 69, 1916. 3 18 Station Wiesbaden. : Monat 6. 7. N. Wind Bewölkung Richtung und Stärke Tag | ganz wolkenfrei = 0 ganz bewölkt —= 10 Windstille = 0 Orkan = 12 7a 2Pp IP en 7a 2P Ip 1 0 0 0 0.0 NE 1 SE 2 NE al 2 2 4 2 2.7 NW 1 SW 1221 80N i 3 10 10 9 9.7 NE Ss N 1 NE 2.4 4 10 10 10 10.0 SE 2 sw 1 SW SE h) 10 10 10 10.0 NW .2 SE 2 NE .1 6 10 5 0 5.0 N 1 NW 1 Ww 22 7 10 10 2 1.3 NW. 2 NW 727, SV 8 1 9 10 6.7 We We .gl W. 22 9 10 10 5 83 |. E 1 NW 4% Ww 2 10 4 8 2 4.7 NWm22 N 3... 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Luftdruck Temperatur-Extreme (Barometerstand auf 00 und Normal- (abgelesen 9») Luft- Tag schwere reduziert) 700mm + au 0C oC va, |goi.|. 92) Tele | 2 1| 52.0 49.9 50.1 50.7 23.9 2.6. || 10.9 10.7) 23a 2| 48.7 47.5 50.4 48.9 20.9 10.3 10.6 14.1 20.1 3 563 | van ss 75586 64 | 83 7:38 | lo 4 | 54.5 94.8 54.3 94.5 15.9 1.618 9.9 14.7 5 | 53.9 51.7 51.1 52.2 21.6 9.8 |--11.8 12.1 20.8 Bi 52.5. | 51.8. | 51.44.51.9 ©]. 20.62 7] 018.9%.. 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Mai 261.9 | 52.4 70.1 | 14.0 28.7 5.7 0.9 6.—10 „ 270.7 54.1 79.1 15.8 22.7 4.5 24.2 IP loser, 242.6 48.5 65.6 | 13.1 20.4 4.1 4.1 16.—20. „ 244.6 48.9 “al 6 gli 36.2 7.2 DR 21.—25. „ 26£.6 | 52.9 98.077, 21:6 10.3 za 0.2 26.—30. „ 238.9 | 47.3 83,38 | 16.3 18.6405 oat — "Mai 1915. Beobachter: Lampe. 21 4. 5. temperatur Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit u ern ME he 0/o ; Tag TEIEIEIEIERT EB EIEN.E 14.3 | 15.6 6.4 6.5 2b | a ae 75 57.7 1 11.8 || 14.4 9.1 8.9 8.1 8.7 76 51 78 68.3 2 ee 10:8 4.9 4.4 9.6 5.0 65 37 Sr | 3 AG 1, 12:0 5.6 7.4 8.2 za 62 59 80 67.0 4 18.19 | 17.3 Kerl 10.5 10.5 9.6 73 57 68 | 66.0 5 15.1- || 15.5 11.2 12.2 12.1 11.8 94 Sl 94 89.7 6 15.8 || 16.6 10.8 13.8 12.5 12.4 92 76 93 | 87.0 7 17.0 17.5 12.4 12.5 10.6 11.8 I zl 74 || 79.3 8 13.9 || 15.5 6.8 6.8 56 1 64 Hl EA) 48 || 48.3 ) 132 14,0 4.5 9.D St 5.2 Ab 35 50 43.7 | 10 vakanl | 12.9 4.3 6.2 6.5 Da 47 33 66 508 | 11 17.17 | 16.6 6.9 6.6 Tal 106.9 75 e 49 |52,3 | 12 15.0 || 16.0 8.0 6.9 3:7 71782 715 36 io a | 7a 11.6 10.2 10.5 6.071789 89 66 79 78.0 | 14 Het ı 8.9 3 4.5 5.8 5.2 74 AD 73211663:0. 1 210 11.9 | 12:0 5.6 SE 6.2 9.8 67 44 60 | 57.0 | 16 146 | 143 6.7 10.9 11.3 || 9.6 65 79 91 | 78.3 17 13.7 || 15.0 11.8 11.1 10:6 11.2 93 73 92. | 86.0 18 15.071.154. 101 | 109 106 |.10.5 84 75 84 |81.0 | 19 16.3 16.4 10.8 11.8 122 4 11.6 89 76 8 || 88.0 20 eis 1 113 | 125 X130 |.12,3 85 7 86 || 81.0 | 21 20.3 || 20.9 7 139) 12.1 12.4 75 58 68 167.0 | 22 202 | 20.7 | 10.6 8.6 ZA ALS 68 38 40 148.7 | 23 19.3 || 20.2 7.7 a lo 76 29 33 46 | 42.7 | 24 16.7: | 184 6.7 0 SU 7.8 46 34 56 45.3 | 25 175 | 194 9.0 9.6 | 10.1 9.6 60 42 68 56.7 | 26 18.9 | 19.6 9.9 98 108 | 10.2 74 42 66 || 60.7 | 27 142 | 155 9 9.1 SAW 8.7 72 53 69 64.7 | 28 15.3 15.9 7.6 9.4 8:5 1. 8.5 68 54 65 62.3 | 29 114 || 134 72 8.4 63 | 73 | 61 59 63. | 61.0 | 30 11.9: | 12.4 5.1 6.1 59 ||°5.7 60 43 2 053.3 181 14.7 | 15.6 8.2 8.9 8.8 8.6 70.9 | 52.5 | 69.6 64.3 | Maximum | am | Minimum am | Differenz | Bitidrucki ... . .. . 158.3 | 10. 742.8 29. SET Lufttemperatur . . . 25.5 22 2.9 15. 22.6 "Absolute Feuchtigkeit . 13.8 | ne 4.3 1085 9.5 Relative Feuchtigkeit . 94 | 6. al Il; 63 este tägliche Niederschlagshöhe i 17.7 am 8. Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel). 5) » » trüben Tage (über 8,0 im Mittel) 5 » » Sturmtage (Stärke 8 oder nmıehr) . — > „ Eistage (Maximum unter 09) — 2 „ Frosttage (Minimum unter 09). Na = Sommertage (Maximum 25.00 oder mehr) . 3 23 Station Wiesbaden. 6. Monat“ 1. Bewölkung Tag | ganz wolkentrei=0 ganz bewölkt = 10 Wind Richtung und Stärke Windstille=0 Orkan = 12 Tages- mittel 7a 2Pp | 9p ei PP oSovowo oSovwm-n Swuukw nuawnıo oSooA1o0 swuwn mo SOWcOo 9 OO00009 ©ooran© m — I > - et et et — [0,0] I DD o jur mm er DD fear jr m oO, ©SO°CO°DrDut oSooO00090 ©9000 SOo$POD SOooX0n 1) OOuoroO SOSoSHuvr SOovosom SJISOD>DOoO SORO80 -I1%0 H> 00 OT P OUrPUNO Spomn Span KONSO Spnmn nam DD [eb] r han ONPpPDPDOo oooco0o0 S@oODo A tx or Niederschlag mehr als 0,2 mm Schnee mindestens 0,]l mm, Hagel . . Graupeln . Tau Reif . Glatteis Nebel Gewitter . . . Wetterleuchten Zahl der Tage Niederschlag mindestens 10mm, Niederschlag mindestens O,Imm, 7a Ip | 9P NE :.1 | iw \ 22 Se en © N :8 | BE : So Nass NE: | B. 7 20 nee NE .3 | SE 3.1 Nwess SsE.2.0 | ss es + Kan N #7 ı.Nw. der po Nr a NE . 2::| Nw3 N -»24| NE | 220 nee NE. 8. NE ı A Nee E23 4.NE Sara NE ne sw 2 | sw .2 Ben SW.) a SW SW. 2 | «gw.. Ar Sum Neil SE. sen Nogas N 22 | NE! or NE E 1 SE 2 Be SE 1 SE 2 | NE 2 N.2|Nw 3 ns Nw- 2 | NE San Ne NEON 1.) Ben NE 1 SE 2 | NE 2 NE 2 P on SS E :'2.| NE ISS NEE NE: 3 Nm a0 Ne E ::2.) 0 Sa Nee NE 1 NP Noel Nw..2 "N oa nes Ww. 172: 0 en NıpRi NW. 3 N Ta N 4:8 | NET Son 1.9 2,6 1.9 Mittel 2.1 > Sch 9 Mer: 10 (5) — (4) Te (A) — (2) 4 (— =— (> (= Mai 1915. Beobachter Lampe. 23 8. 9. Niederschlag jitöhe Bemer- Schnee " Eu) = — — z ecke oen Er Form und Zeit Br Nze = ar @ tr. ztw.p Z— 1 00 | @'zıtw.au.@%!ztw.p -- 2 0:9. — >. 3 _— | _ 4 — ,@°!1Map—n zz 5) 383 @n, &%loftau. @tr.ztw.p — 6 27 @?sch. 16—15 @—15p — | T18u.34p 2 17.7 @n, @tr. ztw. zw.3u.4p — 8 0.0 | — ® 9 Bi) | 2 2 10 —_. | — hl ur 2 — | AL 12 a > x — || au 13 08 /@n, QIatw.a@&?sch. 121/4,—1235 99 loftp _ 14 33 @n —_ 15 — — la 16 — ,@tr.oftp — 17 16 &n, 9° ztw.a | — 18 05 | @tr.oftp == 19 06 1 @n, &tr. ztw. au. einz.p _ 20 0.2 | @®tı.n —_ 21 ze — || a 22 _: |— = 23 Bu | — 24 — 25 _—— — 26 —. 27 e= —_ 28 .- , — 29 —_ — 30 — |- == al 32.1 Re ‚ Monatssumme. \ Wind-Verteilung. 7a | 2Pp 9p SW w NW still 8 9 Z 2 1 1 3 ron | SE Ned om || lu 94 Station Wiesbaden. Monat“ Te 2. 3. Luftdruck Temperatur-Extreme 2 (Barometerstand auf 00 und Normal- (abgelesen 9P) Luft- Tag schwere reduziert) 700mm + BR 0C i 0 ee enger | 1| 53.4 51.2 50.7 || 51.8 20.9 10.3 | 10.6 12.5 19.9 2 | 51.3 50.8 Sl Sl 24.8 Mu 184 16.8 24.0 3 | 52.6 51.5 52.1 52.1 27.4 12.6 || 14.8 17.8 26.6 4 | 55.4 56.0 57.8 56.4 25.6 17.1 8.5 19.3 25.4 5 | 58.6 56.7 59.8 57.0 26.5 13.9 12.6 18.2 25.3 6 | 56.3 55.2 54.9 89.9 26.9 re 19.3 25.8 «7°|. 54.9 53.1 52.2 93.4 29.0 14.7 || 14.3 19.5 28.4 8 | 52.0 49.4 49.2 50.2 32.2 16.98, "13 22a 31.4: 9 | 49.0 47.8 47.6 48.1 30.5 13:32 72.6 20.5 29.8 10 | 48.3 47.4 48.6 48.1 30.8 rat 13.1 20.7 29 11 | 50.9 52.7 53.8 52.5 29.4 17.5 rg 21.1 29.2 12 | 55.2 54.5 54.1 54.6 27.7 18.9 8.8 21.1 26.4 13 | 54.2 52.7 92.0 53.0 26.9 19.6 7.3 21.3 26.3 14 | 53.9 52.3 53.3 53.2 20.8 12.3 28.8: 12.4 20.4 15 | 55.4 54.5 54.6 54.8 22.4 10.9 11.5 15.1 21.7 16 | 55.0 58.9 52.4 53.6 24.0 12.5 11.5 17-3 23.7 17 | 52.4 51.3 Sid | le 25.9 11.5 || 14.0 15.7 25.1 18 | 54.1 Ha 52.7 || 93.2 21.4 12.1.) 295 14.1 20.6 19 | 52.8 50.8 52.1 51.9 21.4 10572, 210% 13.7. 211 | 20 | 547 92.8 51.7 93.1 20.3 9.9.) 10.4 12.2 201° | 21 | 50.6 48.7 48.5 | 49.3 24.7 84 16.3 13.7 233 22 | 49.7 49.2 49.5 || 49.5 26.6 12.5 | 14.1 16.6 26.1 23 | 50.0 48.9 49.2 49.4 25.5 180. | 98 19.2 234 24 | 50.5 49.7 49.6 || 49.9 23.7 zo 16.1 19.1 25 | 48.4 47.9 49.6 48.6 26.4 13.5 || 12.9 19.3 22.6 26 | 51.5 51.0 51.0 51.2 23.9 13.8 | 10.1 16.5 215 27 | 51.5 49.8 48.3 | 49.9 25.3 13:98 lea 18.5 235 | 28 | 48.2 41.6 47.9 47.9 22.6 165 | 6.41 18.4 20lzE 29 | 48.6 471.3 410 | 47.6 21.3 14.6 | 67 15.4 SE 3 47.6 47.0 48.0 | 475 21.5 12.52, 0293% 15.8 20.6 | 522 | 51.1 | 513 || sı5 | 252. | 141 | nee PENTADEN-ÜBERSICHT | ‚. Luftdruck Lufttemperatur Bewölkung Niederschlag Pentade | Summe Mittel Summe Mittel Summe Mittel Summe 31.Mai—4.Juni | 266.2 593.2 90.1 18.0 12.6 2.9 — | 3.— 9. „ 264.2 92.8 114.1 22.8 1.3 1.5 —_ 10.—14. „ 261.4 52.3 108.9 21.3 26.1 5.2 0.6 | 15.—19. „ | 265.3 53.1 88.7 17.7 4.9 1.0 — | 20.—24 „ | 251.2 50.2 90.0 18.0 21.0 77,0242 6.5 | 25.—29. „ 245.2 49.0 93.2 18.6 20 .. 84 11.5 | Juni 1915. - Beobachter Lampe. 95 - 4. 5_ temperatur Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit 2 Er mi ara De NR Tag Be ie | Sn, | Be je De | Br ee. | 62 | 90 1,38 |-80 | 58 | 52.) 68 |:898 | :ı 17.2 18.8 8.7 | 10.0 95 |7 9,4 62 45 65 97.3 2 21.8 | 22.0 99 | 10.3 [12.1 10.8 69 40 63 || 86.0 3 19.8 21.1 9 | 12 711.8 11.2 58 90 69 99.0 4 19.3 20.5 17 | 26 |.124 012.2 76) 53 74 || :67.3 5 19.4 21.0 ET | 10.7 ,1128 |it.a 70 44 70 || «61.3 6 22.8 23.4 Ts, | E11 7190 «11.6 70 39 58 | 89.7 7 22.3 | 24.8,| 124 | 14.8 | 15.3 |; 14.2 63 43 74 «60.0 8 23.7 24.4 13.8 | 13.6 145 14.0 77 43 67 ‚62.3 9 21.9 23.6 139 | 13.2 |.13.6 | 13.6 77 42, 70 63.0 10 22.0 23.6 143 |ı 124 143 13.7 77 41 73 63.7 | 11 93.3 23.5:]| 14.7 | 15.3 | 13.7 :14.6 79 61 65 68.3 | 12 20.5. || 22.2 12.6 | 11.2 | 10.2 11.3 67 45 56 || 56.0 I 13 15.7 |: 16.0 69 7.3 Ziel 64 41 54 || 58.0 14 16.7 17.6 12 126.2 6.3 ||. 6.8 86 33 49 46.0 | 15 16.6 | 18.6 69 80 8.2 7.7 47 36 ı 98 47.0 | 16 19.2 |. 19.8 8.9 8.1 71 8.0 66 35 43 48.0 | 17 15.5 | 16.4 4.9 8.6 6.6 5.7 41 31 50 40.7 | 18 415.3 | .16.3- 6.6 6.5 |56.1 0.6.4 57 39 47 46.3 | 19 5 | 18 | 63 | 59 | 67 |.63 | 60 | s2.| 58 || 50.7 | 20 0. 72 | Er || 55 | 1: 8 | Aaro [2 21.0 '|5-21.2: sl eo re 57 32 45 44.7 | 22 17.1 19.2 8.5 10.4 | 12.6 10.5 ol: 48 87 62.0 I 23 16.1 || 16.8 11.6 12.8 1712241222 85 78 89 84.0 | 24 177 | 19.3.1 12.9 1945 013.222 1810:8 77 61 88 75.3 | 25 Me | 193.| 129 | 159 [125 aaa | 9s.| 7a | 7a | 808 | 26 18.3 ı 19.9 11.7 11.5 | 12.7 12.0 74 4 79 69.0 | 27 6.6 || .17.9 10.2 10.2 | 11.3 |/720.6 64 57 80 67.0 | 28 16.0 | 16.3 9.3 gras 09 76 57 75 69.3 | 29 13.3 | 16.0 10.1 10.7 | 10.9 10.6 76 By) 93 76.0 | 30 18.6 | 196, | 101 | 103 | 10.7 104 | 6683| 4651 66.3 :599 @ | Maximum | | Differenz Luftdruck 758.6: |m0 35, 747.0 Lufttemperatur . . . a 8. 8.4 5 E Absolute Feuchtigkeit . 15.3 8.12. 4.9 18. 10.4 Relative Feuchtigkeit . 93 26.30. al 18. 21. 62 _Grösste tägliche Niederschlagshöhe . . . 2»... | 7.0 am 26. ' Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel). . re 13 we „ trüben Tage (über 8,0 im Mittel) . . . . »| 6 » » Sturmtage (Stärke 8 oder mehr) . _ | »”„ » Eistage (Maximum unter 00) _ u. Frosttage (Minimum unter 00) Men. — Sommertage (Maximum 25,00 oder mehr) . 16 Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 69, 1916. 4 26 Station Wiesbaden. 6. 7. Monat — SOO@OSQ[I9 TPRUOmDH Wind un Richtung und Stärke Tag | ganz wolkenfrei= (0 ganz bewölkt = 10 Windstille = 0 Orkan = 12 Tages- 7a 2P Ip ke 7a 2Pp Ip 8 9 4 9.3 E 2 NE 2 NE 2 2 3 0 Me NE 1 NE 2 Se 0 2 2 1.3 E 1 E 2 NW 3 6) 3 2 4.3 NSS NW 2 N 2 6 6 0 4.0 N 1 S 2 SE 2 3 0 1 NE 1 NE 3 N 1 0 0 0 0.0 E 1 NW 3 Bi! 0 1 0 0.3 NEST E il . O0 2 2 1.3 NR NwoRl 2 2 6 6 4.7 N 1 N 2 N Zn ) 2 6. 5.7 We #9 SW 3 NE 1 8 0) 10 8.7 N 1 NW 1 NW''2 9 10 2 7.0 NEE N 1 N 2 0 0 0 0.0 NE 3 NW 3 NE 1 0 4 0 1.3 N 2 Nr NE SH 0 0 0 0.0 E 1 SE 2 NE 1 0 2 2 1.3 N 2 NW 2 N 1 0 2 2 1.3 NE 1 NE 2 N 1 0 3 0 1.0 N 1 NW 2 N 3 2 0 0 0.7 NE ‘1 NE 2 NE 2 +1 4 6 3.7 NE ’C71 N 2 Br.) 2.8 4 6 4.3 N 1 N 2 N 2 u 10 10 7.0 E 1 NE 2 sw 1 4 10 2 5.3 N) ee NE 1 9 10 6 8.3 SE +1 SE 2 Be 10 10 10 10.0 W f NW 1 N U 6 6 4 5.3 NE 1 E 1 NE 2| 10 7 9 8.7 el) NE ot SW. 20 10 9 ‚10 9.7 SW ot S 2 SW .'2 10 6 ‚10 8.7 S 2 W 3 Ba), 3.8 4.7 - 3.7 4.1 1.2 1.9 1.2 Mittel 1.4 Zahl der Tage mit: Niederschlag mindestens 1,0 mm. 4 Niederschlag mehr als 0,2 mm 5 | Niederschlag mindestens 0,lmm . ER A. 5 -. Schnee mindestens O,lmam. . ....2...0%) — Haselttı een ee an N) == eraunelns denen m ee AN) _ Tau 2 le Re, ee We Bee) _ Reif © .. er ne EL Re >) = Glatteis. Ware 3r ae. ee RE lE) — Nebel uhr we Be re N) _ Gewitter I. a makes tern 2 6 Wetterleuchten . . . . 2... Juni 19165. Beobachter Lampe 27 Niederschlag Höhe Höhe 7a mm a = Si&ob wa] || 18.6 Monatssumme. | ® tr. 235—237 u. 310—345 p '@n “ © 2913 95, 028-3 p 3% ‚&n, © 102°—1050 u. oft a u. ztw. D = &%1158-6p & @158—22 p “= n ' @tr. einz. ztw. p = | @'111J--12a, @? sch. 199—12%, Q11/g—13/4 @2sch. |) — 836-913 p | Wind-Verteilung. 72 2P 9p Summe ol: 17 4 9 20 NE 11 7 8 96 E 5 Sa u 8 SE 1 ER 3 S 1 aw) 2 4 SW 1 1 3 B w 2 il 3 NW & 8 2 10 Still 2 1 g 11 Form und Zeit en X 18-3p S-N [X 1016.1034aSW-NE X 153-41/,p E-W 4* Tag SO vWmwr TO 317-415p SW-NE]| 10 28 Station Wiesbaden. Monat 1. 2, 3. | Luftdruck Temperatur-Extreme | (Barometerstand auf 00 und Normal- (abgelesen IP) Luft- Tag schwere reduziert) 700mm 4 | 0 20 | T Mi Maxi- FaFR een = er | se es re ee | 2 ı| 507 | sı8 | sa8 | 524 | >26 | 124 | 102 | 5a | Di 21 579 97.5 572.9 97.8 24.1 1020 9 16.5 23.8 3| 585 56.5 95.7 56.9 26.6 125 | 140 15.7 25.0 4| 54.6 92.1 52.3 53.0 28.4 15.0 13.4 18.5 27.8 5 | 50.6 90.7 | 52.6 51.3 28.3 15.7 12.6 20.1 25.3 6| 54.3 52.3 | 50.3 52.3 26.4 16.4 10.0 18.6 25.4 7I 50.4 50087502 50.2 26.7 17.4 9.3 20.0 26.0 & || 878 98.3 88.6 58.2 23.8 13.3 | 105 ala 22.9 9| 59.4 55.6 993.9 55.0 23.0 no ul 15.9 22.3 101°°52.3 51.3 92.4 52.0 22.7 14.0 | 8.7 la! DD iı1| 509 | 494 | a87 | 49.7 20.5 | 104 | 10.1 | Team 12 1 47.6 47.9 49.0 | 48.2 19.8 139 | 59 15.1 19.5 13 | 50.3 47.4 44.3 47.3 21.5 10.4 la 14.1 20.3 | 14 | 42.4 48.9 49.5 47.0 19.0 13.6 5.4 14.3 IT.cE 15 | 45.5 44.4 46.3 45.4 IQ 10.4 1.8 13.0 16.0 16 | 49.0 48.5 46.8 48.1 21.7 9.9 11.8 12.7 20.1 17 | 42.6 41.6 42 | 428 23.7 15.4 8.3 16.4 22.2 18 | 48.4 993.6 54.3 || 98.1 18.9 13.8 5.1 14.1 18.1 19 | 58.8 57.4 96.3 97.5 21.8 1.9 13.9 12.5 21.1 20 | 54.5 51.6 90.9 92.3 25.0 10.1 || 14.9 13.5 24.4 au Bl 52.9 52.6 52.4 21.6 15320263 16.2 20.7 22 | 52.8 50.1 48.6 90.5 24.7 ol || 188% 14.4 24.1 231 47.0 47.6 47.8 47.5 21.9 Ball 5 17.4 18.3 24 | 48.7 47.5 46.6 47.6 22.0 a) | hl! 15.1 17.6 251 46.9 41.4 48,8 47.7 21.8 14.0 | 78 14.9 20.3 26 | 49.1 49.9 51.4 50.1 20.6 a 78 14.7 19.7 27 | 49.6 48.0 49.0 48.9 20.9 le 14.5 18.6 281825225 54.4 86.1 | 54.3 21.1 13.7 | 74 15.3 20.6 29 | 56.3 54.8 54.6 | 95.2 22.3 94 | 12.9 12.8 21.9 30 I 54.8 53.1 Da.2E 21.0 11.7 02923 13.7 20.4 al | 52.5 50.4 50.0 51.0 21.7 8.4 13.3 12.0 21.2 nun: 51.1 51.3 51.3 22.6 12.7 39 15.4 21.5 PENTADEN-UÜBERSICHT Luftdruck Lufttemperatur | Bewölkung [Niederschlag Pentade een Summe Mittel Summe Mittel Summe Mittel Summe 30.Juni-4. Juli 267.6 93.9 35.6: | 21.1 23.2 5.—9 „, 267.0 53.4 | 103.4 | 20.7 9.4 10.14. „ 24.2 48.8 82.9 16.6 15.3 151975 246.9 | 49.4 19:8, 016.0 12.2 20.—24. „5 250.3 50.1 87.2 | 17.4 3.2 295.—29. 5 256.2 51.2 83.8 | 16.8 6.4 Juli 1915. Beobachter Lampe. ‘29 4. 5; temperatur | Absolute Dubueke Relative Feuchtigkeit | RE aka m Di EUER een Tag | 1 - | || = | Tages- SEHE ARSEIENET 2a le | 105 | Mmıwlın2 \209 | si 57 a te 17.9 | 19.0: | 10,7 ga K1ı 1.10:50 76 43 716 |:65.0 | °2; 136 20.0 | 106 | 11.2.1130: 11.6 | 80 48 77 168.3 | «8 Promo: | 118. | 118 a7 Kaıl.| 42 69 || 62.0 | 4 20.6. 21.6 | 11.6 | 150 [13.8 135 | 66 63 76 ||683 | 5 Boom >30 | 1:3 | 10.7 120 WiLe | u 45 ©, 66 1:60.71 6 27 230 | 148 | 124 [101 1.194 | 85 48 4 |607 | 7 16.9. | 18.6 SE Se ae NO 42 66 || 58.0 | 8 17.3: | 18.2 94 | 91 |:ı1mo |.0g8 | 70 46 75 63.2 1 ©9., 163 182 | 10.6 9.4: 92 W.97 | 73 46 66 161.7 | 10° Bisb 1 17.5 a 9.4 93 | '8.8 56 56 | 64 1:58.71 0 | 153 || 16.3 | 10.6 94 | 104 |\.101 | 83 | 56 a1 ale! 14.9° || 16.0 8.7 ga nei 109,8 Te 52 91 ||72.0 {| 13 13.8 || 149 | 101 |114 | 99 |105 | 84 76 85 81.7 || 1A 135 | 14.0 33 | 10.6. 118108. 1.102 |, Sal | (78 88 185.0 | 15 dl. | 16.8 8.9 29 mo 129971 89 45 74 |'67.0 ;| 16 Tor isz | 131 |103.| 97 WM1L0 | 9 52 68 ar 17 13.8 || 15.0 gen E73 7.86 asia 2 83 47 73 oz 8 14.9 | 15.8 Se a sezu 79 43 77 66.3 || 19! 17.0 || 18.0 3er 390 Kal 8930 80 40 77 | 65.7 || 20 Bo | 3a | 85 ao Miga | 68: | A9 ° 76 as | Bi 17.8 || 18.5 | 10.0 99 "114 |.104 | 88 45 75 | '67.72 | 92 lese | 22 | 136 132 1.130 | ‚8 87 VI 95 || 88.3 || 28 Io io ALLE | 101 95105: 1.10.71 89 68 74 || 77.0: | 24 16 17.0 | IL |102.} 96 1103 | 88 57 69 || 718 ;| 25 15.1°|| 162 | 11.1 | 93 | 10.7.) 10.4 | 89 54 34 175.7 | 26 Ale | 16 | 1aı - 115 0A | 9 88 .| 83 188.7 | 27 eat | 100 | 85 490 Mga..| 78 47 67 || 64.0 | 28 ee 792 | 67 98 sa | 5 35 | 64 613 | 29 14.1 || 15.6 8.9 8.6 94 90 | 77 48 | 79 1:68.01] 30 14.3. || 154 | 86 | 91 104 |.94 | 8 41 85 |).69.7 | 81 16.9 | 17.7.| 104 [100 |107 103 | 795 | 530 | 74.8 69.1 | Maximum | am. | Minimum | am | Differenz Luftdruck i : 758.8 19: Lufttemperatur . . . 28.4 4. Absolute Feuchtigkeit . 15.0 Do: Relative Feuchtigkeit . 95 | 17.23.27. Grösste tägliche Niederschlagshöhe . . . . 2.2... 23.1 am 1. Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel). . Ba 1 Fr ruben Tage-(über 8.0 im Mittel) . . ...| 6 »„ » Sturmtage (Stärke 8 oder nıehr) . — 6 »” » Eistage (Maximum unter 0°) BR Bl, » » Frosttage (Minimum unter 09). . . Se Sommertage (Maximurın 25,00 oder eh Fi: Station Wiesbaden. 6. 30 Monat 7 ; Bewölkung Tag | ganz wolkenfrei=(0 ganz bewölkt = 10 Wind Richtung und Stärke Windstille=0 Orkan=12 Tages- 72 2p 9p ee 1 & 7 10 8.3 2 4 4 2 3.3 B 1 2 0 1.0 4 1 3 8 4.0 d ıl 6 8 5.0 6 2 2 4 N 7 ) 2 2 4.3 8 6 4 0 3.8 9 0) 7 2 3.0 10 9 6 0 8.0 11 4 Q 10 7.0 12 10 9 10 9.7 13 0 10 10 6.7 14 10 8 0 6.0 15 10 10 10 10.0 16 8 6 6 6.7 17 10 2 6 6.0 18 10 d 4 6.3 19 6 2 0 2.1 20 4 4 0 2.7 21 3 8 10 7.0 22 g 4 ) 4.3 23 9 10 10 9,7 24 7 7 8 1.3 25 10 7 g 57 26 10 8 4 1.3 27 10 10 7 9.0 28 2 4 6 4.0 29 6 4 8 6.0 30 4 4 6 4.7 sl 2 8 2 4.0 6.0 5.8 5.2 5.7 Zahl der Tage Niederschlag mindestens 10mm. Niederschlag mehr als 0,2 mm Niederschlag mindestens O,] mm. Schnee mindestens 0,Imm , Hagel Graupeln . Tau Reif Glatteis Nebel Gewitter . . . Wetterleuchten (nah R, fern 72 2Pp 9p NW 2 N 2 Bi) NW 1 NE 2 NE Ei NE 1 NE 2 NE 1 N 1 E 2 NE 1 E 1 SW 3 SW 2 N 1 S 1 NE 1 E 1l W 2 SW 1 sw 2 W 4 2 N 1 NE 1 SENSSAO) NE 1 NW 2 NW SW 2 W 4 W 3 SW 2 W 3 W 3 sw 1 SE 2 SW 2 W 3 el) N 2) NE 1 W 3 W 2 W 2 NW 2 Be) LO SW 4 SW 3 W 4 NW 5 W 2 W 2 SE 2 NW 1 N 1 SE 2 W 1 W 2 W 1 N 1! N 1 NW 3 5 1 SW 1 SW 2 sw 1 SW 1 N 1 Ü) a) W 2 sW 2 SE 1 W 3 NE 1 SE 1 S 1 A) SW 3 SE 4 NW 1 N 1 NW 3 NW 3 N 1 NW 2 NW 1 NW 2 SW 2 NE: 1 1.4 2.3 ‘1.3 Mittel 1.7 AalaLbDExr X Juli 19156. Beobachter Lampe. 31 8. > 4 Niederschlag Aühe Bemer- SIZZ #= u: EP Ts ag ee! kun en = en Form und Zeit Kr 5 = 231 @n a 1 0.1 ı— | —- 2 u? er — | 3 zr- Ta 4 — /&?18-15 p (stellenweise 41128131 p) — IR1!—13/4p h) 4 1 \ 4 | 2 SW- NE 6 13 '@&n | — [Rn zw.21/gu.31/9a I a ER N BSR: al en 9 2 — mn) _— | L = 11 19 |&n, tr. einz. a, @Poftp I 12 1.4 @©n, &ztw.p — III u. später Hut 13 120 | @2n, Qt. tw.a _ 14 0.1 )@°%'lofta—ILu. ztw. 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" Beobachter Lampe. 33 4. 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Beobachter Lampe. 35 8 2. Niederschlag Höhe Bemer- nos S ; r Pr LESSE uneen zte® Form und Zeit | a 5 = = = — || al 1 ws @9 233—240 p ws 9 0.1 tr. 15 — 150 E 3 02 1@n, @’!ofta—1p — 4 0.8 19°9n | — 5 Ze @©85—9%p u. nach III == 6 0. — = 7 —_ — — 8 = @& tr. zw. 790 —810 2 9 10 1/9910 —-13/4p &%ztw.p — [ T4l/ap 10 0.8 On 2 — | T118—113/3a |11 = @Ptoftp — | 12 20 |1n,919-73,92 735-739, Q9u.ztw.@la-Ilu.@ oft-5p| — 13 210 @&n,@°1 &°'!sch.ztw.p — | Rnzw.1/34-5a | 14 13 9°ın _ 15 = @&! sch. ztw. a — al 16 32 | @%161/ga —I, @% —8l/aa, @% zw. 8 u.8l/gp _ 17 16 '@&°oftp — 18 0.6 @&n, 9 einz.a u.ztw.p —— 19 04 |2n, @tr. einz.au.p — 20 0.0 tr. Iu. ofta—Il, 9°%'!sch. oft p — 21 49 | @n, @tr. einz. a — 22 0.0 | — 23 am BR —, gar 24 or Ex u en 25 I: — [a 26 Bi wi. I an: 97 en — ||yau 28 00 ’2n _ 29 3-1 @©n, @’Iu.ztw.au.p —_ 80 06 1 @&°sch. zw. 1—-11/, p u. ztw.p — al 42.2 Monatssumme. — Wind-Verteilung. 10 1 wor | oo | FD m pin Still 5* 36 Station Wiesbaden. 5 Monat ie 2. art 3. Luftdruck i Temperatur-Extreme (Barometerstand auf 00 und Normal- |. ‚(abgelesen 9P). Luft- Tag schwere reduziert) 700mm + | BEER oC mia 9p 9p | Tages- Maxi- Mini- | Diffe- ze 9p mittel mum mum renz | 1 530.1.499 | ara | 501 | 126 | va | 108 Peer 2| 441 42,2 41.4 42,6 17.3 109 | 64 11 20 31 41.6 42,9 43.6 42.7 18.0 9a 733 11.4 16.4 41 43.6 45.0 47.5 45.4 18.3 2.380, 105 11.6 17.8 5| 51.1 | 53:9 572 54.1 18.0 LIT 13.0 17.1 6 | 60.3 60.2 60.6 60.4 17.4.7038 1.6 10.6. 16.8 7 | 60.1 | -59.3 59.5 59.6 18.0 12.37 ol 13.5 17.4 8] 59.7 88.6 58.4 58.9 20.7 10.58. 102 12.4 19.9 9 | 58.8 58.4 59.4 58.9 19.4 39700729:5 13.0 191 10 1.597 59.0 58.7 59.1 Ikea a 11.0 16.6 11] 580° | 86.2 56.1 56.8 19.2 9.4 | 9.8 11.0 18.4 12 | 562 54.6 54.1 59.0 21.2 82 || 13.0 10.4 20.4 \ 13 | 54.3 83.0 52:0 . 53.1 22.8 81. 142 10.1 21.65 141 512 51.2 52.9 51.8 17.0 2a TS 11.4 15.5 I 15 | 56.3 57.4 58.4 | 57.4 16.7 9.121000 11.4 16.0 I 16 | 59.4 59.9 60.7 60.0 22.1 13.3 |ı Bade 20.8 Io 61.1 58.7 51.2 59.0 23.3 ‚248.07 28.3 17.2 22.8 18 | 55.1 54.6 56.6 59.4 23.4 ea 16.8 21.7 19 | 581 57.6 57.9 57.7 16:3. ESS Ze) 10.4 16.0 | 20 | 57.0 56.6 58.4 97.3 13 5:3 | .129 6.4 16.7 1 2171 59.9 60.4 60.4 60.2 16.2 BEZ 2 095 7.4 15.8 22 | 61.7 60.1 59.2 60.3 18.2 6.0 17122 7.4 174 | 23 | 58.0 59.6 54.4 56.0 193] 6.4 | 12.7 7.2 18.0 24 | 53.4 49.5 48.0 50.2 Bau 10:05 1a 10.3 23.0 9 25 | 44.6 40.9 40.83 41.9 22.1 11.3 || 10.8 12.8 21.3 26 | 39.5 39.2 38.3 39.0 il rt | 4.4 13.5 16.9 27 | 35.4 |; 372 40.7 37.8 17.1 10.6 | 6. 12.6 14.2 28| 42.4 .; 44.3 | 43.8 || 43.5 14.4 84 | 6.0 10.7 14.1 29 | 380 |: 35.8 |. 86.1 | 36.6 12.5 86 | 39 9.67. 27 30 | 40.2 | 43.3 45.8 || 43.1 12.6 8.6. |. 4.0 8.7 11.9 nat 594 | 518 | 582 || 521 | aa | 96 | Sea Mitte | 5; ; PENTADEN-ÜBERSICHT Luftdruck. | Lufttemperatur | Bewölkung [Niederschlag Pentade Summe Mittel Summe , | Mittel Summe Mittel Summe 3.— 7, Sept. 8—12. „ 13.—17. ,„ 18.—22. „ 23.—27. 5 28.— 2. Okt. September 1915. Beobachter Lampe. 37 4. 5. temperatur Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit BE | or ET EN u RR Tag; g9p || Tages | 7a | 2pi | gp |Tases- | 7a | 2p: | 9p || Tages- mittel || mittel mittel Er pe | 50 Tot oo |.e3 | su |'eocl st Iimeriıı 12.0° || 12.6 8.9 9.8 96 |1..9.4 90 16 93 || 86.3 2; aa 11:8 92 17 8.0 8.3 92 55 89 [178.7 | 83 | 13.2 | 14.0 8.2 Us 86 |1.78.2 s0 ol 716 |) 69.0 4 ı 13.6 || 14.3 91 92 &1 ||. 8.8 82 63 70 21.2 5 14.4 | 14.9 8.0 69 | 84 1.78 | 84 49 69 || 673 1:6: 12.9 || 14.2 8.4 row E ORT 8.6 3 bp} 8 17131 +7 13.38 | 14.3 |:96 | 101 97 11..9.8 90 58 85 77.7 8 11.4 || 13.7 8.9 6.3 122° 21,273 76 39 12 62.3 6) 13.0 13.4 6.4 7.0 7.0 |. 6.8 65 50 63 1.893 | 10 12.0 | 134 6.5 7.0 81 1.072 67 44 78 |1:63.0 | 11 12.4 13.9 8.3 82 86 |. 8.4 89 46 807° ez1rd 4 212 12.5 14.2 8.0 8.7 8:6 ||. 8.4 87 46 st "el. 4 18 14.4 13.9 8.9 11.0 Sl 89 | 8 75 182.7 | 14 13.9 13.8 892 |, 10:3 816109 11510.0 89 76 3 | 86.0 | 15 oe 18 | 13 | 10601383 1.117 94 58 84 | 787 | 16 a. 188 | 128 | 1247132 |1,12.8 88 60 San, mL A 14.3 16.8 12.6 11.4 101 |\.114 89 60 84 | 77.7 118 96.| 114 6.8 6.1 6.0 |1..6.3 73 45 6% Kol. 119 11.2 | 11.4 5.8 5.1 HE 20:0 81 36 58 ||.58.3 | 20 5 16 | 58 | 55:50 |. | 5 | a: a Ir [a 10.6 || 11.5 3.1 6.3 5.9 ||.:5.8 67 43 62 111873 | 22 11.8. | 12.4 9.8 8.7 89 ||.7.8 13 97 Sl 15.7 |. 16.2 Ber | BDA ELTA N TOT 932 17758 86 11.79.0 | 24 10 165 | 92 |10.7..124 | 108 | 85 | 57. 91 1972718 2.72. 14.0 | 10,7 | 10.0 :|.10.3 ||.10.3 94 70 95 186.3 | 26 Br | 102 | 98.\ 95.08 | 95 | '82 93 90.0 | 27 "84 | 104 1.8 9.1 6.8 ||. 6.8 82 48 82 || 70.7 } 28 eo || 11.2 I IH EES:8 87 88 96 || 90.3 | 29 Bar. 9.9: 68 | 74 6.90 11.9740 8 72 78 77.0 } 30 | | | l 127 | 136.| 84 8.6 83 8.6 83 | 57.5. 79.8 |: 73.5 I | | | Maximum am. | Minimum | am | Differenz Luftdruck ! 761.7 22. 26.3 Lufttemperatur . . . 23.4 18. 18.1 Absolute Feuchtigkeit . 13.3 16. 8.3 Relative Feuchtigkeit . | 96 29. 60 ‚Grösste tägliche Niederschlagshöhe Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel). » „» trüben Tage (über 8,0 im Mittel) » » $Sturmtage (Stärke 3 oder nıehr) . » » Eistage (Maximum unter .0) a „ Frosttage (Minimum unter 0°). opt “* = Sommertage (Maximurn 25,00 oder mehr) . 38 Station Wiesbaden. 6. 7. Ä % Monat Wind Bewölkung Richtung und Stärke Tag | ganz wolkenfrei=(0 ganz bewölkt = 10 Windstile=0 Orkan—12 7a 2Pp IP Ban 7a 2Pp 9P 1 6 10 10 8.7 NE 2 SW 3 N 2 2 8 10 6 8.0 NE 1 SW 3 SE 2 3 6 4 0 3.3 SE 2 N 2 NE 2 d 8 6 0 4.7 NEE NE 2 NW 3 B) 8 8 0 5.3 NW 5 NW 5 N 4 6 8 10 10 9.3 SE 2 NW 3 NW 2 7 9 10 10 9.7 NW 2 N 2 N 1 8 10 6 0 5.3 20 NE 1 NE 2 9 2 2 0 1.3 NE 2 E 3 N ı 10 0 6 2 2.7 NE 3 NE 3 E 2 11 1 1 0 0.7 NE 3 NE 3 N 2 12 0 0 0 0.0 NE 2 N 2 N 1 13 0 0 0 0.0 NE 3 SE 2 N 2 14 10 ’ 10 9.7 SE 2 Ss 1 NW 15 10 10 10 10.0 SW 2 3 1 .. 16 6 10 10 8.7 NE 2 WwiE2 Nwea ir 8 6 ) 1.3 NW 2 NWr2 2 18 6 8 8 18 Nee: NW 5 NW 29 19 3 1 0 1.3 NE 2 N 2 N 2 20 2 2 0 1.3 SEN NE 2 NE 1 21 0 2 2 1.3 NE 3 E 4 NE 3 22 0 2 3 at NE 3 NE 4 NE 2 23 0 1 0 0.3 NE 2 SE 2 NEE 24 2 4 8 4.7 NE 1 SE 2 N 1 25 8 y 10 9.0 NE 2 E 1 SWeRZ 26 10 9 2 1.0 sw 1 Wie 02 NE 2 27 10 10 6 8.7 I NW 2 W. 2.22 28 B) 7 4 5.3 NW 2 NW 4 NE 2 29 10 10 10 10.0 NW 3 NW 4 NW 2 30 9 9 2 6.7 NW 4 SE 1 NW 2 5.5 6.1 4.4 5.3 2.0 2.5 1.7 Mittel 2.1 Zahl der Tage mit: Niederschlag mindestens 1,0 mm. Niederschlag mehr als 0,2 mm Niederschlag mindestens 0,l mm. Schnee mindestens O,lmm. Hagel . Graupeln . Tau Reif Glatteis Nebel . Gewitter Wetterleuchten . III ISI Il looo (nah ae. tee (ed) September 1915. Beobachter Lampe 8. Niederschlag Bine Schnee SUILZTTE = TerrT7 decke ig Form und Zeit Sg 0.4 — = A% 1 03 '@&n, 9%! ztw.au. p, &?sch. 812?—850 p RR 2 44 |1— = St 3 = a BEIN 8 4 en er Ei A 5 Pre ur: ARE A 6 er a War 7 Be ea: 8 =. — I 9 a: = — | 10 ee — Salz = | _— Year — ,@'oftau.ztw. &°sch. — 8.9 | — er —— .— — I Pen — _— Ser as — Sa — — — Ja — — = |\Ear — — — || Au ei I en — [ee ae Baıh — |dztw.v.5p —Ilu. später an 7 @n u 10 |@n, %°I —8av. 101g a oft —1/28 p — 3.6 |2ın SU 02 |9n, 9° ztw.a, 9%! oftp —IILu. später — 18.1 @n ev 33.6 Monatssumme. =. Wind-Verteilung. ex | » DD =} Jo} =} an [=] B 5 [e») | -IDDWP$RWAW Sekte Memo AO. Station Wiesbaden. >" Monat 18 2. 3. Luftdruck Temperatur-Extreme „; [(Barometerstand auf 0% und Normal- (abgelesen IP) Luft- Tag schwere reduziert) 700mm + 0C en = i® | [ter ee [er 10) 020 0355| 7 ea | 94 50 | 128 2 53.1 53.1 | 54.8 93.7 12.4 : 4.4 j 8.0 6.4 12.0 3 99.7 55.5 | 55.6 33.6 13.2 Da zer! 7.0 12.3 2 | 54.1584 | 518 | 540..| 180 | 84 | 46 90 | 124 b) 93.9 |: 88.9 54.9 5t1 11.0 6.5 | 45 6.6 10.7 6 55.0 99.6 96.4 99.1 11.3 75 8.0 10.6 7 59.3.:|: 543 93.6 54.4 11.2 82 | 3.0 8.6 10.5 8 91.2. 483.6 47.7 49.2 13.8 862792 9.0 13.7 ) 46.7 46.7 47.7 47.0 13.7 Se | 7520 10.4 12.4 10 | 49.0-. 49.2 50.9 49.7 15.1 | el 6.1 14.8 11 Sleınaı 509 5l.t 51.3 15.3 8.2 zal 95 15.1 12 51.6 92.3 93.3 52.4 13.7 104127736 10.6 ° 12.4 13 54.5 99.3 99.9 93.2 15.0 10.6 ı 44 ler) 14.7 14 | 56.7 55.9 56.0 56.2 15.9 6.7 92 el 15.5 15 99.0 53.3 59.0 53.8 17.8 10.500 31:8 11.0 17:5 16 | 52.7! 524 | 53.6 | 529 | 139 5.7 82 28 08 17 94.9 | 54.6 99.9 55.1 12.4 2.6 9.8 2.8 12.2 18 56.8: -|' 56.2 56.9 56.6 9.5 3.2 6.3 5.07, Io 19 56.7 -) 55.4 59.0 99.7 11.0 3.2 7.8 4.8 10.6 20 94.2::.|: 53.5 54.4 54.0 11.4 7.6 3.3 6: 10.0 21 54.8 30.1 96.0 99.8 11.5 7.8 3.7 1.8 10.0 22 | 56.7.>.|: 56.3 56.7 56.6 11.8 DA 9 3.0 rt 23 96.1 94.6 Se 9.6 0.4 9.2 1.0 92 24 93.3 51.9 ol.l 92.1 7.6 1.5 ol 2.3 6.4 25 90.5 81.7 93.4 | 51.9 1.9 21220 69L% 1.4 - 62 7.0 26 59.8 52.9 el DR 8.0 2.4 3:04.31 20.3 7.9 27 51.3 50.7 9.4 90.8 8:3 2 ZI AR 25805 4.6 7.4 28 47.7 47.0 47.3 47.3 7.3 0.9 6.4 32 6.8 29 48.1 48.9 90.2 49.1 8.2 - 2.9 9.7 3.0 7.3 3 50.3 49.0 50.2 49.8 7.8 3.5 4.3 3.8 7.12: al 48.7 45.0 42.8 45.5 9.9 4.1 9.8 4,4 9.5 Kb: 52.8 52.3 52.9 52.7 her 5.5 6.2 6.4 119 _ PENTADEN-ÜBERSICHT Luftdruck Lufttemperatur | Bewölkun g |Niederschlag Pentade : 2 Summe Mittel Summe Mittel Summe | Mittel Summe 3.— 7.0kt. | 2738 | 548° | 467 | 93 | 56 9.1 2.6 la rn 249.6 49.9 59.8 11 42.0 8.4 5.8 13.—17. „ 273.2 54.6. 92.9 10.6 32.1 6.4 0.6 18.—22. „ 278.2 59.6 36.3 71.3 39.7 U) E 23.—27. „ 263.1 92.6 26.6 9.3 38.4 Tell 9.7 23.— 1.Nov.| 231.0 46.2 31.3 6.3 45.4 9.1 2.9 _ Luftdruck ' Lufttemperatur . : Absolute Feuchtigkeit 2 ‚ Relative Feuchtigkeit | | Oktober 1915. Beobachter Lampe. 41 4. 5 temperatur Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit R mm ur & | Tag Ei | T = & a BE RS Er Ber Ta lreı Bote | 62 | 3 |. 5425| 9 | mal ı 14 \ 83 6.6 62169 | 66 91 59 90,80] 2 96 || 9.8 6.8 51 6 91 47 71 | 6.7 3 8.4 9.6 6.9 58 | 65 64 80 54 79 | 710 | 4 83 | 85 6.4 65 | 68 || 66 88 68 834 || 80.0 | 5 91. 92 6.9 72075 72 86 74 88 189,7 1206 9.6 9.6 15 aim eas 80 91 87 94 |\:90.7 | 7 112 || 113 77 85 |’90 | 84 91 73 92 | 8355| 8 8.7 10.0 9.0 96 | 7.9 8.8 96 90 95 Igs.z 1 29 11.7 111 6.6 e1 #85 har 95 65 834 || 813 | 10 11.2 11.8 7.9 81 1a 7.8 007.8 89 63 79 || 7201| 1 10.7 11. 8.4 979 91-11 ,94 90 91 51920112 112 122 | 10.1 | 108 | 9.6 | 10.2 99 87 97 943 | 13 133 || 12.3 74 95 | 86 | 85 99 72 76 | 823 | 14 113 | 128 8.4 a A 1.6 87 49 73 | 697 | 15 Baal 8:8 6.2 73 | 68 || 6.8 79 62 93 | 78.0 | 16 En 6.8 5.6 72 | 64 | 64 | 100 68 9 sa Ba | 258 6.3 55 | 58 || 59 97 62 9 | 84.0 | 18 838 | 82 5.9 67 IM 68. IN 65 92 71 &i 481.3. 1019 8.6 8.7 5.5 EzEW62 Ho 70 713 74 | 72.3 | 20 8 8.4 6.2 68 | 69 | 66 79 74 88 | 803 | 21 3.3 52 5.5 Basar 96 64 93 | 843 | 2 5.6 5.4 4.8 69 | 61 5.9 98 80 89 || 89.0 | 283 6.0 5.3 5.4 59 | 63 | 59 96 83 90 || 89.7 | 24 6.2 6.4 6.4 63 | 54 || 60 90 54 76 | 33 | 3 31 4.4 4.9 38 | 49 | 45 85 48 87 | 733 | 26 4.2 5.1 5.4 49.10 5.0“ 51 86 64 E0, oz 2 4.6 4.8 5.0 53 | 53 | 5.4 87 78 834 | 83.0 | 28 6.3 5.7 4.3 5.721047 4.9 76 74 66. || .72.0 1.29 53 | 54 5.2 54 | 56 | 54 87 71 85 | 81.0 | 30 70 | 7.0 5.7 54 | 54 | 55 92 61 72 || 75.0. | 31 78 | 83 | 65 | 69 | 68 | 67 | sa6| 6904| sasl| 812 | Maximum „Grösste tägliche Niederschlagshöhe Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel) . ” - er | ” ” ” ” trüben Tage (über 8,0 im Mittel) Sturmtage (Stärke 8 oder mehr) . Eistage (Maximum unter 00) Frosttage (Minimum unter 0) : Sommertage (Maximum 25,00 oder mehr) . Jahrb, d. nass. Ver, f. Nat. 69, 1916. 3.5 am 26. N! 19 42 Station Wiesbaden. Monat 6. R: Sr Wind Bewölkung Richtung und Stärke Tag | ganz wolkentrei—= 0 ganz bewölkt — 10 Windstille=0 Orkan = 12 7a | 2p | 9pP Ben 7a 2P 9p 1 Se 0 40 | sw. | ws | me ı 2 8 | 4 2 4.7 NE22 I ANES22 N 1 3 7 8 10 8.3 NW FA NN 2 NW 3 4 9 9 10 9.3 NE..1 | NE 20 ae b) 1) 10 10 8.3 NE 2927 NETE> N 2 6 10.22 10 10 10.0 NE 44 4 NEE ER 7 10 9 10 Erf NE 22) NET es ) 10 10 10 10.0 NB:GAlr ER 1 NE: 23 I 10 10 9 9.7 AU) 8.70. NE 1 10 5 6 10 7.0 NE 1 SE 4 NE 2 11 7 4 8 6.3 SE 3 E d NE 2 12 7 10 10 9.0 NE 1 NE 2 NE 2 13 10 10 e) 97 NE 1 SE 1 Be 14 10 6 10 8.7 NE 1 ‚20 NE .14 15 6 6 6 6.0 NE 1 NE 1 NE 14% 16 ) 2 0 3.7 SE SH SE 222 NE 2 17 10 2 0 4.0 A) E 1 NE 1 18 10 2 4 9.9 INIBFEERT NW 2 al 19 9 10 10 O7 NE 1 NE 2 NE 417 20 10 10 10 10.0 NE 3 NE 2 NE 3 21 10 10 10 10.0 NEST NE 1 NE 1 22 10 4 0 4.7 SE 1 E 1 NE 1 23 10 6 10 8.7 NE .1 SB ) 24 10 10 10 10.0 Bake) N 1 E 1 25 10 10 10 10.0 NE 2 NE 72 NE 3 26 3 0 2 ar) NE 23. SWw223 N 1 27 3 8 7 8.0 NE 2 SE St NE=H 28 10 10 6 8.7 E 1 SEES N 1 29 8 g 10 9.0 NEED SE 3 NE 1 30 10 ©) 10 9.7 NE 2 NE 2 FERN 31 8 6 10 8.0 NE 1 SE 2 NE 2 8.6 7.2 7.5 1.8 1.3 1lart | 1.2 Mittel 1.4 Niederschlag mindestens 10mm, Niederschlag mehr als 0,2 mm Niederschlag mindestens 0,]mm. Schnee mindestens 0,I mm , Hagel . —mfj IIa!IIsIIlIsso Graupeln . Tau Reif . Glatteis Nebel ee ee ae) Gewitter 1 enahr ki rfern are) Wetterleuchten 32 Erstes Oktober 1915. Beobachter Lampe. 43 8. 2. Niederschlag Aute Bemer- ne k 80 HERD 7“ Form und Zeit u eo = 0.1 — — la. 1 wi Sr —. I JaU® 2 a — 3 — /tr. 1210-1215 p —_ 4 13 |&n — b) 0.1 ®n, @&tr.au.p 6 1.2 @n, @%ofta u. einz.p —_ 7 10 | — 8 3.0 1@n @&°I—81/2a, &% zw.121a—2p — ie) 0.9 — — | 10 — |— — 11 0A |@2n, 9)ofta — 12 06: |— — [=;0 13 no Sa — [=:0n 14 3 —- Br 15 — |— _ 16 _ — — [|=!nu.I-91/ya [17 er — —. || AL 18 >= — I 19 — _ _ 20 2 | R — 21 a — 22 Bar — |=2n —91/5a 23 — 1°8/ap--IIl u. später — |=1n u. I—10a | 24 22 |@n,@!ofta —lIu.ztw.p er 95 2 a Mes _ 26 Fe EN an 27 — )9'ztw.a — 28 0.5 =E — 29 Be @&tr. einz. a — 30 0.0 =: — la 3l 14.8 Monatssumme. ee Still Wind-Verteilung. 2p wol lroemnır Summe 6* 44 Station Wiesbaden. Monat 1. 2. - 3. Luftdruck Temperatur-Extreme (Barometerstand auf 00 und Normal- (abgelesen 9P) Luft- Tag schwere reduziert) 700mm + 0C oC 73 9p 9p Tages- Maxi- | Mini- Diffe- 7a 9p mittel mum mum renz ! 1| 40.3 38.9 38.8 39.3 9.3 9.6 4.2 6.2 9.8 Du la se 5 ao 9.2 To 8.2 8.8 3| 40.9 42,9 44.1 42.6 8.7 5.51 82 6.8 8.4 4| 44.8 46.2 48.1 46.4 8.2 3.0 5.2 4.2 8.0 5 | 48.0 48.2 49.9 48.7 8.9 4.6 4.3 5.6 8.6 6| 52.9 54.2 55.4 54.2 9.1 4.3 4.8 4.6 8.9 71 55.0 93.2 51.7 53.3 8.3 1.1 1.2 1.4 8.0 8| 494 48.1 47.9 48.5 6.9 1.3 9.6 2.0 6.5 9| 45.6 42.7 40.2 42.8 9.4 4.0 5.4 9.6 9.0 10 | 35.0 31.00 ..39:0 37.2 8.6 4.3 4.3 7.2 8.4 11 | 409 43.1 43.8 42.6 8.9 4.3 4.6 9.3 8.9 12 | 35.4 32.6 30.9 33.0 12.1 4.5 7.6 8.0 9.3 13 | 27.6 28.4 39.7 31.9 13.3 SR Ike 10.7 8.5 14 | 441 42.5 44.6 43.7 5.5 a 2.4 2.9 15 | 47.1 48.0 47.8 47.6 2.8 | —0.5 33 1 02 2.4 16 | 48.3 49.6 52.4 50.1 34 1-08 | 42 0.0 3.2 17 | 52.1 53.0 59.2 93.4 4.1 Or a 2.0 3.6 18 | 55.9 99.6 58.0 56.5 1.8 -16 | 34 —1.4 1-1. 19 | 60.2 60.8 62.6 61.2 2.9 -0.9 | 83.8 0.2 2.4 20 | 64.8 67.2 69.4 67.1 4.3 lea 235 3.4 3.9 21 | 685 66.3 66.0 66.9 6.6 1.4 5.2 1.5 6.1 22 | 63.7 60.2 58.3 60.7 1.0. | —2.3 93 | -2.0 6.4 23 | 56.0 55.2 55.9 99.1 —0.5 | —46 41 1-39 | —18 24 | 55.9 56.3 55.3 59.8 4.0 | —0.5 4.5 2.9 3.2 25 | 52.1 43.9 48.6 49.9 4.2 2.1 2.1 2.4 3.8 26| 46.9 | 505 | 537 | 50.4 0.5 | 24. 292,020 me 27 | 56.3 58.7 61.3 58.8 —23 | —17.8 9.9 -44 | —2.8 28 | 62.1 59.3 56.5 99.3 -39 | -11.4 75 1 -105 | —43 29 | 52.0 48.0 | 44.9 48.3 —2.3 — 9.0 6.7 | —8.0 | —3.4 30 I 42.2 43.1 44.7 43.3 allen 25 5.9 0.6 1.8 Monats 49-4 49.3 50.2 49.6 5.4 0.5 4.9 1.9 4.7 Kittel PENTADEN-UBERSICHT Luftdruck Lufttemperatur | Bewölkung Niederschlag] Pentade Summe Mittel |; Summe | Mittel Summe Mittel Summe 2.— 6. Nov. 231.3 "46.3 33.3 6.7 37.7 7.5 8.6 ze ae 224.4 44.9 29.1 5.8 40.4 8.1 1.1 | 12.—16. „ 206.3 41.3 22.4 4.5 40.6 8.1 14.6 17.—2l. „ 305.1 61.0 11.0 2.2 39.9 8.0 4.0 22.—26. , 212.5 94.5 1.9 0.4 33.3 Ze 8.3 27.— 1. Dez. 251.9 | 504 | -107 21 37.7 15 10.5 . Beobachter Lampe. 45 4. 5. temperatur Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit mm = 0/0 Tag Tages- \ ä - a Br RE BEE u RE 8.9 8.4 6.8 u 80 17.3 96 79 95 90.0 1 7.5 8.0 7.6 7.8 62 1,0722 93 92 80 88.3 2 5.5 6.6 5.9 6.6 6.3 6.3 80 s1 94 || 85.0 3 5.0 5.6 5.8 6.3 9.9 | 6.0 93 19 90 || 87.3 4 6.2 6.6 5.5 9.3 Dal 0:8 82 64 74 || 73.3 5 6.3. 6.5 5a 5.7 61. 11,25.6 8 67 86 || 78.0 6 4.8 4.8 4.9 5.9 5.7 | 5.5 96 73 89 86.0 Ü 5.8 5.0 4.8 5.7 9.8 5.4 91 80 85 || 85.3 8 3.5 6.4 6.1 6.6 59 162 89 77 83 || 84.7 9 6.1 7.0 6.6 5.1 8.7 9.8 87 62 sl 76.7 10 4.9 9.9 9.6 4.4 Delleeı 8 54 87 75.3 | 11 11.9 9.6 6.1 8.0 8.8 17.6 94 88° 8 [89.0 | 12 5.5 7.6 6.6 6.7 5.6 | 6.3 70 8 8 | 780 | 13 1.3 2.0 4.6 5.2 4.3 ||. 49 84 93 94 903 | 14 1.6 1.4 4.0 4.5 472 | 44 89 80° 91 86.7 | 15 1.9 1.8 3.9 4.2 4.4 4.2 8 73 84 80.7 16 13 2.0 4.6 5.0 4.4 ||. 47 87 85 . 87 || 86.3 | 17 1.1 0.5 3.8 4.6 4,38 ||, 4.4 92 92 96 |.93.3 | 18 2.4 1.8 4.3 4.2 4.3 4.3 92 77 79 || 82.7 | 19 2.2 2.9 4.5 4.6 41 | 44 76 75 77 76.0 | 20 3.9 3,8 4.1 4.2 4.1 4.1 80 60 67 69.0 | 21 —1.3 0.4 3.7 4.3 2.8 || 13.9 94 59 90 |-81.0 | 22 —0,5 | —17 3.0 8.5 4.0 ||. 3.5 91: | 88 90 |89.7 | 23 2.1 2.8 4.5 4.6 4.7 |. 46 80: 80 st [181.3 | 24 2.1 2.6 5.0 5.2 44 |..49 91 87 82 [186.7 | 25 —44 —22 4.1 3.6 2.3 1.8.5 92 70 86 8.3 | 26 —78 || —5.7 27 3.1 2107 \1.22:6 84 83 80 [82.3 | 27 —6.9 —1.2 1.6 2.2 2.0 1.9 80 68 13 73.7 28 —25 | —41 1.9 2.6 34 11.-2.6 80 74 89 | 810 | 29 2,7 2.0 4.2 9.1 8.6 |1..8.0 87 96 100 94.3 | 30 2.8 30 | 47 |51ı | 50 |:a9 | s67| 75. 855|832 Di Peer 1ar Ve- “Luftdruck . Lufttemperatur HS: Absolute Feuchtigkeit . Relative Feuchtigkeit Grösste tägliche Niederschlagshöhe - Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel). ” ” ” | Maximum | trüben Tage (über 8,0 im Mittel) Sturmtage (Stärke 8 oder nıehr) . Eistage (Maximum unter 0°) Frosttage (Minimum unter 0°). Sommertage (Maximum 25,00 oder mehr) . 1 16 1 4 12 5.6 am 30. 46 Station Wiesbaden. 6. T. Monat Tag | ganz wolkenfrei=(0 ganz bewölkt = 10 Windstille = 0 Orkan = 12 Tages- ’ 7a 2p Ip ER 7a 2p 9P 1 10 10 10. 10.0 DEEEERI SE 1 SE 2 2 10 10 10 10.0 SE 3 SW 5 SW 3 3 10 10 0 . 6.7 N 4 W 3 SE 1 4 10 10 10 10.0 NW .1 NW 2 N et b) 3 5) 6 art NE 1 NE 2 NE . 2 6 7 6 0 4.3 NE 1 NE 2 NE’. 7 10 g 6 8.3 E 1 SE IE N 1 8 4 10 10 8.0 er) SB SE 1 9 10 10 0: 6.7 SE. 2 SW 3 BES 10 10 6 10 ‘8.7 SW 4 Sw 4 Ss 3 11 10 6 10 8.7 SW 4 SW 4 SW. 2 12 10 10 10 10.0 SW 5 SW 4 SW 4 13 10 10 8 9.3 SW 8 SW 4 sw 3 14 10 10 2 7.3 SE 1 SE 2 sw. 15 6 4 10. 6.7 SE 2 SW 38 W022; 16 10 4 8 7.3 NE 2 NE 3 NW 2 17 10 9 8 9.0 SE 2 SE 2 NEW2 18 Ü 10 8 8.3 NE 1 NE WI NEE 19 10 8 10 9.3 NE NE 2 | NE 2 20 - 10 10 10 10.0 E 1 E 2. NEE SD 21 8 2 0 3.93 NE .'2 NE 22) NER 22 4 0 0 1.3 E 1 E 2 NEwes 23 8 6 10 8.0 SE E 2 N) 24 10 10 10 10.0 SE SE: 2 1,0 08 Bel 25 10 10 10 10.0 EA AO, NW :1 26 10 6 2 6.0 NW 3 NW 2 N 1 27 8 4 0 4.0 NE 2 NE 2 N 1 28 8 4 0 4.0 ae) E 2 SEE 29 10 10 10 10.0 SE 1 SEazEl Be 30 10 10 19 10.0 N) E 2 ) PU SOREER.O 6.6 7.7 189 2.2 1.5 Mittel 1.9 Zahl der Tage mit: Niederschlag mindestens 1,0 mm. ee 13 Niederschlag mehr als 0,2 mm DH ,6, 16 Niederschlag mindestens O0,Imm. Re 4: 17 Schnee mindestens O,lmm. 2%) b) Hagel . (A) — Graupeln . N) — Tau x He) — Reif ee) 4 Glatteis ... (eo) _ Nebel . ..(=) 1 Gewitter (nah K, fern T) _ Bewölkung Win d Richtung und Stärke Wetterleuchten | November 1915. Beobachter Lampe 47 8 9. Niederschlag Habe Bemer- 3 Ei 4 Keinen r & Br Form und Zeit Er men =: 2.4 @n, @&Iztw.a, Qt oft —6l/a p e= 1 47 18n1,@°9oft—Il _ 2 3.1 |@tr.einz.a — 3 0.0 | @!ıtw.a _ 4 08 | — _ h) — | — 6 a ag 7 var Band 8 N 9 09 | @n,@01-8jıa 10 0.21 1 — — 11 38 |'@n, @°I fast ohne Unterbr. —II u. ztw.p—IILu. später || — 12 5.0 |@n,@°1Iztw.—Il, &°% Loft —IILu. später — | _wnu.vorm.-12a] 13 29 12n,@°X097—-73], @ztw.a@&%loft —6p — 14 29% | xn — 15 —_— | -- 16 — |@Qtr.ztw., X @Ioft—8p — 17 16 |%%1oita—lI — [2 18 2.4X | — 3 19 = SZ — 20 — | — — 21 En —_ 22 —E ee -—- [2 =: ]Il 23 08 '@n, 9% 1oftau. Wtr. ztw.p 24 32 |@n, @Iofta—ll e 95 43% | %n,%0'1ztw.a 3 26 12% | — 3 27 =.) 3 23 e. + 0-1 oft p Br 99 56% @n, @lofta 5 30 45,8 Monatssumme. 20 Wind-Verteilung. 723 2p 9p Summe a 5 5 NE 7 7 7 >21 E 3 5 = 8 SE 9 7 6 22 S 1 — il 2 SW 4 u 16 W _ I} 1 2 NW 2 2 2 6 Still 4. | 1 3 8 48 Statton Wiesbaden. Monat a: 2. . 3 Luftdruck Temperatur-Extreme | (Barometerstand auf 00 und Normal- (abgelesen IP) Luft- Tag schwere reduziert) 700mm + 06 @ Tages- | Maxi- | Mini- || Diffe- | » |» |» | je) u Pie 1| 432 42.5 40.9 42.2 5.8 2.6 3.2 3.0 9.7 2 | 424 43.3 46.2 44.0 8.6 4.0 4.6 4.3 8.0 3| 45.5 42.9 42.0 43.5 8.5 3.8 4.7 5.2 6.3 4 | 43.9 40,6 406 | 41.7 13.1 7.8 9.3 7.8 10.2 51 42 | 451 44.2 43.5 14.0 8.5 5.9 13.3 11.9 61 .39:8 39.2 39.6 39.5 15.2 6.8 8.4 7.0 14.9 71 45.8 46.3 43.5 45.2 10.8 6.6 | 42 9.0 10.7 8 | 40.0 | 42.7 46.6 43.1 12.7 2.02 57 12.2 10.3 9 | 48.7 48.9 44.2 47.3 8.0 1.0 7.0 1.2 5.0 10 I 42.1 43.4 44.0 | 43.2 14.3 48 | 95 12.0 13.7 11 | 414 33.7 45.4 | 41.8 16.3 9.3 7.0 13.0 15.4 12 | 41.0 38.7 45.2 41.6 10.1 2.2 7.9 1.2 2.8 13 | 51.8 54.7 58.0 54.8 3.4 1.6 1.8 1.8 2.8 14 | 61.2 60.7 59.9 60.6 24 | —1.0 3.4 —0.2 2.1 15 | 541 50.3 48.1 50.8 13 | —3.1 4.4 —2.6 0.8 16 | 47.1 47.0 47.5 || 47.2 09 |-50 | 59 —4.9 0.6 17 | 475 41.8 48.3 | 479 3.9 | —2.5 6.4 —1.4 3.5 18 | 48.5 49.9. 52.9 50.3 3.9 0.1 3.8 1.0 3.5 19 | 596.3 57.2 57.8 57.1 4.2 0.6 3.6 2.2 34 20 I 55.6 54.5 53.0 54.4 28 | —0.9 3.7 —0.8 1.6 21 54.6 52.4 Aue | SS 26 | —41 6.7 —32 | —14 22 | 46.4 47.7 416 | 47.2 16 | —0.6 22 0.3 0.7 23 | 43.2 40.1 40.4 || 41.2 3.9 0.4 3.9 1.6 3.4 24 | 33.8 31.7 33.9 33.1 9.4 3.0 6.4 3.2 8.6 25 | 36.0 34.9 35.7 39.9 9.2 5.6 3.6 6.4 8.4 26 | 39.8 44.2 50.0 || 44.7 97 6.8 2.9 7.0 8.7 271 494 48.6 48.2 48.7 10.0 6.0 4.0 6.2 9.2 2838| 41 49.5 50.5 49.7 10.6 5.3 4.8 7.8 38 29 | 48.3 46.8 41.6 || 41.6 9.0 3.5 5.9 6.1 8.5 30 | 50.0 51.9 54.5 || 52.1 10.3 5.4 4.9 95 8.5 3l 59.2 53.3 51.8 53.4 9.0 8.8 3.2 6.0 ul u 46.5 46.3 47.0 46.6 723 2.9 5.0 4.4 6.6 PENTADEN-ÜBERSICHT el Luftdruck Lufttemperatur Bewölkung |Niederschlag Summe Mittel Summe Mittel Summe Mittel Summe 2.— 6.Dez.| 212.2 42.4 44.0 8.8 471.3 9. 25.8 7.—1l. „ 220.6 44.1 47.1 9,4 41.7 8.3 28.8 12.—16. „ 259.0 91.0 3.1 0.6 393.0 6.6 4.6 17.—2l. „ 261.3 92.3 4.8 1.0 38.2 7.6 0.2 22.—20. „ 201.7 40.3 25.7 5.1 48.3 9 41.1 27.—3l. „ 251.9 90.3 36.2 7.2 43.7 8.7 10.1 Dezember 1915. Beobachter Lampe. 49 a ee er ee 92 | zı | 8 | 823 | 15 gors 10 8 || 84.7 || 16 90 72 78 || 80.0 | 17 89 78 90 || 85.7 | 18 &2 OT 73.0 | 19 sl 82 85 || 82.7 | 20 91 88 96 a | 98 92 94 94.7 | 22 96 95 3147| 3 97 91 86 91.3 | 24 93 89 86 || 89.3 | 25 89 78 nz Sau 26 85.7 | 27 68 62 834 | 71.3 | 28 90 87 | 94 || 903 |. 29 97 89 v6 | 94.0 | 30 96 94 0 | 943 | 31 8397| 80.3| 87.6 85.9 | I Re A ht NORMEN TRESBEEENEEPBERENN temperatur | Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit N in. ES | - r | | pr ker | || P: = 2 IR ee I a Br a 5 .6 5.9 98 | 90 97 | 9350| 1 #3 52 9 | I 6.3 97 86 071,093 1 22 7 la 6, Aa | 7.0 97 96 | 970| 3 12.7 || 10 1 I 85 9) EI HE 85 || 10 3 | I 7.6 73 65 IS 7R0N) © 10. 10 | | I mr pm 576.0. 90° | BD rd6 e 8. | | I 6.4 70 65 2 | 757 | 7 8 9. | | I 6.6 76 68 | 068 | 690 | 8 4 4. | | 5.6 96 90 97 || 94.3 | 9 1 18. A | I 9.9 93 89 871397. 1, 10 18 | 105 | Ice re er ee ce ei 4. | | | 5.3 80 86 83 || 83.0 | 12 | Ida 82 802% ze 80.7 || 1a l 5 3 0 5 9 D j 1 LATEST SIE le SD ARRURH aunpm mppwW mEmDO SPWAN MUT L Hmm uw nwBonon Tenpw Fnmoom Unoum ISoSwvsns BrRoVo©o unnu® wDoon® -cumm nn wi on Ssuwepcn Soooaw VPBrPRSIO PeRr-O DmmOn a Han NEn NMWSOo mDOooN- memwo w w ot 2 ansyuso unupe pappw wppPMm SyTamn RAT SS -aknoanmoa Duuun wDunnmon mann wohmum Immer a gn9un nm Sup PUR muppn Emm n NONE SS KSoENSS0o Hour Molume TOooor Swmubm OOo a HHHU NDS Aa pu PERP@ VPrPUN SEHSAN NPNMI oo vomanoRr suwüu- co e7) [0) (St) -1 [6) | Maximum | | Minimum am | Differenz Luftdruck 731.7 24. 29.5 Lufttemperatur ° : —9.0 16. 21.3 Absolute Feuchtigkeit - 3.0 16. 7.9 Relative Feuchtigkeit 97 6. 41 __Grösste tägliche Niederschlagshöhe . . . . 22... ) 21.8 am 2. Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel) . »” » Sturmtage (Stärke 8 oder mehr) . »„ „» Eistage (Maximum unter 0°) " _ » Frosttage (Minimum unter 0) E “ » Sommertage (Maximum 25,00 oder höhe). Jahrb, d. nass. Ver. f. Nat. 69, 1916. 7 | » » trüben Tage (über 8,0 im Mitte) . . .. 4 N | Islesi| 50 Station Wiesbaden. Monat 6. 2 PIE Wind ; Seuollnng Richtung und Stärke Tag | ganz wolkenfrei= (0 ganz bewölkt = 10 Windstille=0 Orkan = 12 Dr re en 7a | 2P | 9p | 11 216 9m 97. |.ne ı | ne foren 2.7 Be 93 |sw 2a |anwea|NWw2 ) 10 | 10 10 10.0 E 1 E 1 HIRSt 4 10 104 2; 10 100 E 1 SW 2 SW 3 5 8 7 19 8.3 SW 2 S 8 2 | SENDE 2 6 10 3 10 9.7 SWIz ES SW 6 SW 7 6 4 10 6.7 SWE22 sw 1 NE'SM % 8 1058} 9 0 6.3 SW ES NE 752 Ww 2 9 10 10 10 10.0 NE 1 NE 2 NW» 10 10 10 10 10.0 SW 2 SW 2 SW. 4 11 io 8 8 8.7 SW 1 SW 8 SW 4 12 Ko 10 10.0 SW..8.1 N Asn NW 13 Be 4 m 63 N 52 NW 3 w 3. 14 10 9 0 63 SW 2 SW 2 SE, en 15 9 9 0 37 NE 1 E 2 E 1 16 10 8 2 6.7 NE 2 NE 2 NE 2 17 9 6 10 8.3 NE 1 NE 2 Se! 18 10. LO 2 73 SESzii So hl SE 1 19 So 2 2 4.0 Ne N. ! Dr Nass 20 10 | 10 8 93 w 2 W 3 NW 3 21 Se Sl 10 93 E 2 E 1 et 22 10 10 10 10.0 ee) FE) Be) 23 10 10 8 93 el) SE 1 it) 24 10 10 8 93 SW 2 SW 3 SW 3 25 10 10 10 10.0 SIE S 3 SU 26 10 9 10 9.7 S 002.) SW Aaleswae 27 10 10 10 10.0 S 2 sw 2 SW 4 28 10 B) 0 4.0 SW 2 SW 3 E 2 29 10 10 10 10.0 Se SE 1 NE 1 30 oo) 10 97 SE 1 SE ee 3l 10 | 10 10 10.0 N) Be) E 1 sn 7.6 8.4 1.6 e2> 1.7 Mittel 1.9 Zahl der Tage mit: Niederschlag mindestens 10mm, . . 2.2... 19 Niederschlag mehr als 02mm . . 2. 2.2... 19 Niederschlag mindestens O,lmm. . . . 2... 22 Schnee mindestens O,lmm, . .. (X) 3 Hagel... . 3 . (A) — Graupeln . (A) — Tau (2) 2 Reif . NEN a De Re) 4 Glatteirs 4.0: RR RE Te) = Nebel EEE N RENT E27 Se) 1 Gewitter . . . (nah KR, fern T) - Wetterleuchten ee ee (U) — Dezember 1915. Beobachter Lampe. 51 9. Niederschlag Inte Bemer- Schnee, k d0 TEE Fat Sr me ee Tr oo "Fre ne ae dec e n „S Bee. | Form und Zeit I unse E: 3.7 I@:, @Ioftau.p | 2 1 | @n, 9% lxtw. a I) 2 9.0 @n, @®@°%'loft -Ilu. @& tw. —Sp | — 3 9.3 | &n @%lztw.au.p, @18%J4p —lILu. später — 4 59 '@n, @'v.8p--IU |, = 5 18 '&n, @&°%'1oftp —IIIu. später — 6 62 @&n, &tr. nach 7I/gp | — 7 71 '@n I. — 8 — !@°oftau.p | — [1 9 12.9 On, 9tr.a ee 10 26 &n. In. ofta z | — [_wau. besonders] 11 2.2 | @n, @P oft 103/a a —Il, Q9 Lztw. —7p | — zw.11]Jau.23/4p| 12 24% *n, *fl.ztw.au.p = 13 0.0 ker I — 14 — | —. lee 2 15 _— 1— — ji 16 er. 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Stocke des neuen Museums (Nordseite) ausgeführt. — Eine Beschreibung der neuen Station wird im nächsten Bande folgen. Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 69, 1916. Formation des stehenden Wassers. Alisma, Hottonia, Potamogeton, Typha, Nasturtium. Formation des Nadelwaldes. Carex brizoides. B. Haldy, Die Vegetationsverhältnisse der Gemarkung Gelnhausen «Bez. Cassel). ac & nn EN naar ion des Nadelwaldes. Rubus fruticosus, Format ion der Talwiesen. Pastinaca sativa. Format Verlag von J. F. Bergmann, Wiesbaden, ar { kun, ? \ 2 An % » f 4 ’ 27 Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 69, 1916. Formation der Hecken. Populus tremula, Corylus avellana, Prunus spinosa, Ligustrum vulgare, Rubus fruticcsus. Formation der Steinrücen. Corylus, Rhamnus, Gramineen, Filices. B. Haldy, Die Vegetationsverhältnisse der Gemarkung Gelnhausen (Bez. Cassel). Formation der Trift. Edium vulgare, Hypericum perforatum. Formation der Hecken. Formation der Hecken. Clematis Vitalba, Hohlweg m. Fagus, Prunus avium, Corylus. Verlag von J.F. Bergmann, Wiesbaden. % ; : « nn Rn a Ren 2: « N 2 h 3 * Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 69, 1916. Formation des Laubwaldes. Formation der Steinrücken. Lonicera periclymenum. Coronaria tomentosa fl. alba. Formation der Geröllhalden. Calluna vulgaris. B. Haldy, Die Vegetationsverhältnisse der Gemarkung Gelnhausen «Bez. Cassel). IN \ a j H N, l VOL Formation des stehenden Wassers. Typha latifolia, Potamogeton natans. Formation der Steinrücen. Coronaria tomentosa fl. purpurea. Tafel II. IN; 1 all Verlag von J. F. Bergmann, Wiesbaden, AS NR ö 3: 2 { Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 69, 1916. Formation der Schutthalden. Suceisa pratensis. Formation des Nadelwaldes. Majanthemum bifolium. B. Haldy, Die Vegetationsverhältnisse der Gemarkung Gelnhausen «Bez. Cassel). Tafel IV. Formation des fließenden Wassers. Ranunculus aquatilis. Formation der Steinrücen. Vincetoxicum officinale, Verlag von J. F. Bergmann, Wiesbaden A er ar Es nr AN = 6: Ss Y) 28 = —O SEN Si en) { ; , 4 0 £. + >F 5 x > 8 | ) Sur re 5 J et En ing 7 9 = Be y - 14 F : [2} : 4 E Hi 2a " r s Ka Sr Ei > ur JAHRBÜCHER -_ NASSAUISCHEN VEREINS FÜR NATURKUNDE, Mir UNTERSTÜTZUNG DES MAGISTRATS DER RESIDENZSTADT WIESBADEN HERAUSGEGEBEN 5 VON DR. HEINRICH FRESENIUS, GEH, REGIERUNGSRAT UND PROFESSOR, DIREKTOR DES NASSAUISCHEN VEREINS FÜR NATURKUNDE, i rt | ee | FEB 21 1921 ns JAHRGANG %. N Bra Mu MIT 8 ABBILDUNGEN AUF TAFEL I UND 12 TEXTABBILDUNGEN. BR ner Fun) "un 5 Eau Aa WI ES BADEN. VERLAG VON J. F. BERGMANNZ 1918, Alle Druckschriften sınd an den „Nassauischen Verein für Naturkunde Wiesbaden‘ zu richten. Manuskripte für diese Jahrbücher bitten wir im druck- fertigen Zustande jeweils bis spätestens zum 1. Juli an den Herausgeber, Wiesbaden, Hemrichsberg 2, einzusenden. \ DES FÜR NATURKUNDE, HERAUSGEGEBEN VON DE- HEINRICH FRESENIUS, GEH, RESIERUNGSRAT UND PROFESSOR, DIREKTOR DES NASSAUISCHEN VEREINS FÜR NATURKUNDE. r- a Kuna — - ER BET “on REN EER 21 1995 JAHRGANG %0. - U 4 Vnr RER vi 2) as1 M ur © MIT 3 ABBILDUNGEN AUF TAFEL I UND 12 TEXTABBILDUNGEN. WIESBADEN. VERLAG VON J. F. BERGMANN. 1918. MAT u Imha®t. I. Vereins-Nachrichten. _ Protokoll der Generalversammlung des Nassauischen Vereins für Naturkunde (E. V.) am 31. März 1917 . Jahresbericht, erstattet in der (reneralversammlung des Nassauischen Vereins für Naturkunde (E. V.) am 31. März 1917, von dem Ver- einsdirektor, Geh. Regierungsrat Prof. Dr. Heinrich Fresenius Verzeichnis der Mitglieder des Nassauischen Vereins für Natur- kunde (E. V.) im Dezember 1917 II. Abhandlungen. Ernst, Ch., Geh. Regierungsrat Dr., Wiesbaden. Die Tierseele der Leib- nizschen Philosophie und die Grenzen des tierischen Erkennens. Mit 4 Abbildungen im Text Wenz, W., Frankfurt a. M. Zur Altersfrage der böhmischen Süsswasser- kalke. Mit 2 Abbildungen im Text Simmersbach, Bruno, Wiesbaden. Über den heutigen Stand unseres Wissens vom Innern der Erde. Zusammenfassung der modernen Hypothesen und der Ergebnisse der neueren Forschungen über das Erdinnere. Sammelreferat Richter, Rud.u.E., Frankfurt a. M. Paläontologische Beobachtungen im Rheinischen Devon. I. Über einzelne Arten von Acidaspis, Lichas, Cheirurus, Aristozo&, Prosocoelus, Terebratula und Spiro- phyton aus der Eifel. Mit Tafel I und 6 Textfiguren Strand, Embrik, Berlin. Zur Kenntnis afrikanischer Arten der Aviculariidengattungen Idiops Perty, Harpactira Auss. und Pteri- nochilus Poc. I* XIV 38 84 143 162 an Schuster, Wilh.. Pfarrer. Nachträge zu der Ornis des Mainzer Beckens und der angrenzenden Gebiete (Rheinhessen, Starkenburg, Maintal, Wetterau, l'aunns. Rheingau) . Schuster, Wilh., Pfarrer. Die Storchnester in Hessen-Nassau . Lampe, Ed., Wiesbaden. Katalog der Skorpione, Pedipalpen und Soli- fugen des Naturhistorischen Museums der Residenzstadt Wies- baden ra ae N ER N LER III. Meteorologische Nachrichten. Lampe, Eduard, Kustos des Naturhistorischen Museums, Vorsteher der meteorologischen Station Wiesbaden. Ergebnisse der meteoro- logischen Beobachtungen der Station II. Ordnung Wiesbaden im Jahre 1916. Seite 172 182 155 Vereins-Nachriechten. [ Protokoll der Generalversammlung des Nassauischen Vereins für Naturkunde (R. V.) am 31. März 1917. 1. Der Vereinsdirektor, Herr Geh. Regierungsrat Professor Dr. Heinrich Fresenius, eröffnet die Versammlung. Er weist auf das im Saale aufgestellte Bildnis des verstorbenen langjährigen Vereins- direktors, des Herrn Geh. Sanitätsrat Dr. Arnold Pagenstecher, hin, das von der Meisterhand Köglers gemalt und dem Verein von den Herren Dr. L. Dreyer, Al. Mayer und Justizrat Dr. Romeiss zum Geschenk gemacht worden ist. Er teilt ferner mit, dass der Verein in der Lage gewesen ist, 2500 M. für die Kriegsanleihe zu zeichnen. Hierauf erstattet er den Bericht über das abgelaufene Vereinsjahr. 2. Der Kassenführer, Herr Sanitätsrat Dr. Staffel, erstattet, dem Kassenbericht, der in Einnahmen und Ausgaben mit 6749 M. 18 Pf. sich ausgleicht. Herr Dr. Dreyer und Herr Dr. Heineck haben die Rechnung geprüft und richtig befunden. Die von Herrn Dr. Dreyer beantragte Entlastung wird erteilt. 3. Die satzungsgemäfls ausscheidenden Vorstandsmitglieder, Herren Professor Dr. Wilhelm Fresenius, Dr. L. Grünhut und Apotheker A. Vigener, werden einstimmig wiedergewählt und nehmen die Wahl an. 4. Anträge und Wünsche aus der Versammlung liegen nicht vor. 5, Hierauf hält Herr Geh. Sanitätsrat Dr. Emil Pfeiffer einen durch Vorweisungen und Versuche unterstützten Vortrag über «Sinnes- wahrnehmungen und Sinnestäuschungen», der mit grossem Beifall auf- genommen wird. Dr. H. Fresenius. Dr. L, Grünhut. Jahresbericht erstattet in der ®eneralversammlung des Nassauischen Vereins für Naturkunde (E. V.) am 31. März 1917 von dem YVereinsdirektor, Geh. Regierungsrat Professor Dr. Heinrich Fresenius. Geehrte Damen und Herren! Zum dritten Male halten wir unsere Hauptversammlung in diesem . Weltkriege ab, und noch ist kein Ende des gewaltigen Völkerringens abzusehen, aber mit Vertrauen blicken wir auf unsere Brüder und Söhne draussen an der Front, die unter bewährten Führern zu Wasser, zu Lande und in der Luft mit so beispiellosen Erfolgen gegen eine Überzahl von Feinden kämpfen. Wir hoffen, dass es ihnen mit Gottes Hilfe gelingen wird, den vollen Sieg über alle unsere Feinde zu erringen und damit einen dauernden und segensreichen deutschen Frieden. Wir erkennen es auch dankbar an, wie die Daheimgebliebenen, Männer und Frauen, sich ernst und geschlossen in den Dienst des Vaterlandes gestellt haben mit dem unbeugsamen Willen auch ihrerseits alles zu tun und zu geben, was die Erkämpfung des Sieges fördern kann. Dass wir in dieser Kriegszeit von der Veranstaltung eines Fest- mahles Abstand nehmen, werden Sie begreiflich finden. Im Namen und Auftrag des Vereinsvorstandes heisse ich Sie alle herzlich willkommen und danke Ihnen für das auch dadurch bekundete Interesse für den Verein und das unter seiner Leitung stehende Museum, Altem Brauche gemäls gedenken wir zuerst der im letzten Jahre Verstorbenen. Es sind unser Ehrenmitglied, Exzellenz Dr. v. Wentzel, Oberpräsident in Hannover, der früher als Regierungspräsident in Wies- baden mehrere Jahre lang als Direktor an der Spitze unseres Vereines gestanden und ihn wesentlich gefördert hat, und die ordentlichen Mit- ao glieder Geh. Regierungsrat Caesar und Apotheker Kugel, von denen der letztere uns alien als einer der treuesten Teilnehmer an den wissen- schaftlichen Abenden und an den botanischen Ausflügen bekannt ist. Ausserdem möchte ich noch eines grossen Mannes gedenken, der zwar unserem Verein nicht angehörte, aber dessen Gedächtnis für alle Zeiten fortleben wird jm deutschen Volke, nämlich des Grafen Zeppelin, dem wir die Beherrschung der Lvft verdanken. Zum Zeichen ehrenden Gedenkens an die Dahingeschiedenen bitte ich Sie, sich von Ihren Sitzen zu erheben. Infolge Wegzuss von Wiesbaden sind aus dem Verein ausge- treten Herr Oberpostsekretär Beyer und Herr Dr. W. Ludwig, aus anderen Gründen die Herren Lehrer Evelbauer, Rentner Dh. &essert, Exzellenz Dr. y. Hippiıus, wirkl. Staatsrat, und Rentner H. Schweissguth. Dagegen sind 21 ordentliche Mitglieder in den Verein einge- treten und zwar die Damen Frau Kommerzienrat Albrecht, Fräulein Agnes Biber, Oberlehrerin Fräulein Braun, Frau A. Hessel-Jungk,. Fräulein B. L. Höcker, Fräulen M. Kretschmer, Fräulein Siewert, Fräulein Franziska Ulrich, die Herren Apotheker: Ludw. Bickel, Rechnungsrat Max Dorow, Öberingenieur Maxim. Fischer, Grosskaufmann Martin Geis, Rentner Otto Hoftimann, Brauereidirektor Rud. Kleinschmidt, Dr. W. Ludwig, A. Mayer. Hütteningenieur Bruno Simmersbach, sämtlich in Wiesbaden, sowie die Herren Christ. Fetzer, Zoologe in Winkel im Rheingau, W. B. Parker in Sonnenberg und Pfarrer W. Schuster, Chefredakteur in Heilbronn, Wenn auch erfreulicher Weise die Zahl der Mitglieder sich etwas. vermehrt hat, so erlaubt sich doch der Vorstand, an Sie alle die Bitte zu richten, auch in Zukunft für den Verein neue Mitglieder zu werben. Aus dem Vorstande scheiden mit dem heutigen Tage satzungs- gemäls aus die Herren Professor Dr. W. Fresenius, Dr. L. Grünhut und A. Vigener. Wir werden die Ersatzwahlen vorzunehmen haben. Nach den Satzungen sind die Ausscheidenden wieder wählbar. Trotz der schweren Kriegszeit hat sich der Vorstand bemüht, das Vereinsleben nach Möglichkeit aufrecht zu erhalten, desgleichen auch die Pflege der guten Beziehungen zu unseren Nachbarvereinen. Band 69 unserer Jahrbücher, dessen Fertigstellung auf mancherlei Hindernisse stiess, liegt nunmehr vollendet hier auf dem ERSHERTERE LAN Tisch zur Ansicht auf. Die Ausgabe an die Vereinsmitglieder und die Versendung nach auswärts erfolgt in der nächsten Zeit. Sie finden darin zuvorderst die . Vereinsnachrichten, ferner vier Nekrologe auf Heinrich Scharff, Georg Boettcher, Lucas von Heyden und Wilhelm Kobelt mit einem wohl getroffenen Bildnis des letzteren. weiter 7 wissenschaftliche Abhandlungen aus dem Gebiete der Zoologie, der Paläontologie und der Botanik, letztere mit 4 Tafeln nach Ant- nahmen des Verfassers. Der einen zoologischen Abhandlung ist noch ein kurzer Nachruf auf den Ornithologen P. Schuster angefügt. Zwei der zoologischen Abhandlungen behandeln Material aus unserem natur- historischen Museum. Den Schluss des Jahrbuches bilden die Ergeb- nisse der Beobachtungen unserer. hiesigeu von Herrn Kustos Ed. Lampe geleiteten meteorologischen Station, eine für unsere Stadt wichtige Zusammenstellung, die ausschliesslich in unseren Jahrbüchern zur Ver- öftentlichung gelangt. Die Eingänge für unsere Bibliothek waren nicht so zahlreich wie früher. Nur aus Deutschland, Österreich-Ungarn, Holland, Schweden, Norwegen, Dänemark und der Schweiz gingen Druckschriften im Tausch- verkehr ein. Von den Zettel-Katalogen der Handbibliotheken für die Abteilungen für Zoologie, für Botanik und für Mineralogie, Geologie und Paläonto- logie wurde je ein zweites Exemplar angefertigt. Die Bibliothek wurde von hiesigen und auswärtigen Mitgliedern, sowie von zur Kur hier weilenden Fremden, insbesondere Offizieren. tleissig benutzt. Sehr wichtig für unser Vereinsleben sind die botanischen Aus- flüge, die auch im Sommer 1917 unter Leitung unseres Ehrenmitgliedes, Herrn A. Vigener, und des Herrn Professor Dr. Kadesch an den Mittwoch-Nachmittagen in gewohnter Weise unter zahlreicher Beteiligung von Vereinsmitgliedern und Gästen ausgeführt wurden. Im Winter 1916/17 wurden zehn wissenschaftliche Abend- unterhaltungen an den Donnerstag-Abenden abgehalten, 9 davon im Kasino, 1 im Physikzimmer der höheren Mädchenschule am Schloss- platz. Diese Veranstaltungen waren durchweg gut besucht. Obgleich noch weitere Vorträge angemeldet waren, mussten die wissenschaftlichen Abende mit dem 8. Februar 1917 beendet werden, da wegen Kohlen- mangels der Versammlungssaal nieht mehr geheizt werden konnte, Es wurden folgende Vorträge gehalten: BENm Sn Am 16. November 1916. Herr A. Vigener: «Bericht über die botanischen Ausflüge im Sommer und Herbst 1916, sowie über die Arbeiten der botanischen Sektion im Museum mit Vorlage prächtig ausgeführter Pflanzenabbildungen von Professor Sandberger d.ält. und von schön eingelesten P9anzen, namentlich Irisarten». Herr Geh. Sanitätsrat Dr. Emil Pfeiffer: «Vorlage von ihm selbst schön ausgeführter Pflanzenabbildungen>. r Am 23. November 1916. Herr Sanitätsrat Dr. Staffel: «Die heutige Damenschulimode in naturwissenschaftlicher Beleuchtung». Am 30. November 1916. Herr Dr. L. Dreyer: «Über Schnaken und Moskitos». Herr Dr. Hellwig: «Über peruanische Reismelde (Chenopodium Quinoa)>. Am 7. Dezember 1916. Herr Geh. Sanitätsrat Dr. Emil Pfeiffer: «Über die. Metamorphose der Pflanzen». Herr A. Vigener: «Vor- lage von ihm schön eingeleeter Pflanzen». Am 14. Dezember 1916. Herr Professor Dr. Wilhelm Fresenius: «Über Absorptiens-Spektralanalyse». Am 11. Januar 1917. Herr Dr. L. Grünhut: «Über Flusswasser und Trinkwasser». Am 18. Januar 1917. Herr Dr. F. Heineck: «Über die Bildung und das Wesen der Kristalle». r Am 25. Januar 1917. Herr Geh. Sanitätsrat Dr. Emil Pfeiffer: «Uber Farbensehen». Am 1. Februar 1917. Herr Professor Dr. A. Kadesch: «Gibt es Atome ?» | Am 8. Februar 1917. Herr Professor Dr. Wilhelm Fresenius: «Über die Gefässe zur Herstellung und Aufbewahrung der Nabrungs- und Genussmittel», Das naturhistorische Museum hatte im Berichtsjahre mehr denn je unter dem Kriege zu leiden, zumal da der Vorsteher der mineralogischen, geologischen und paläontologischen Abteilung fast während des ganzen Jahres zum Dienst in dem besetzten Belgien eingezogen war, da seit dem 3. Januar 1917 der Museumsdiener Kuppinger und seit dem. 11. Januar 1917 auch der Präparator Burger zum Heeresdienste eingezogen sind. Überdies wurde unser Kustos Lampe #arch ernste Krankheit für längere Zeit seiner Tätigkeit entzogen. # — 1 — Nachdem im Vorjahre die Haupteinrichtung der Sammlungssäle beendigt worden war, konnten im Berichtsjahre zunächst die Arbeits- räume mit zweckentsprechendem Mobiliar ausgestattet werden. Die Werk- stätten des Schreiners, des Buchbinders und des Druckers wurden mit den erforderlichen Maschinen, zum Teil mit elektrischem Antrieb, ver- sehen. Die Ausstattung des Präparatoriums wurde ergänzt, insbesondere durch eine grosse Drehscheibe, Die Verwaltungsräume und die Arbeits- zimmer der drei Abteilungen erhielten durchweg neue Möbel. Weiter wurde mit der Einrichtung der Schausammlung und der Aufstellung in den schönen neuen Schränken begonnen. Hinsichtlich der zoologischen Sammlung wurde insbesondere die Fauna Deutsch- lands in Arbeit genommen. Ein grosser Teil der Biologien der Vögel konnte neu aufgestellt bzw. ereänzt werden. Der im Vorjahre von Herrn Geh. Regierungsrat Elze geschenkte Edelhirsch, sowie das von Herrn Forstmeister Glasmacher gestiftete Rottier wurden für die Faunusgruppe im Lichthof aufgestellt. Weiter wurde ein von Herrn (eh. Regierungrat Elze erlestes und geschenktes Rehepaar für die gleiche Gruppe montiert. Auch an Klein-Säugetieren wurden mehrere Arten für die genannte Gruppe, sowie für die systematische Sammlung fertiggestelit, Ein im Jahre 1841 erhaltener und ausgestopfter, im Taunus erlegter Wolf wurde nach der neuesten Methode der Dermo- plastik ummontiert,. Er ist heute eines der schönsten Stücke unserer Sammlung. Weiter wurde das Skelett der Giraffe, welches seinerzeit in nicht natürlicher Aufstellung abgeliefert worden war, unter Mitwirkung des Präparators K. Küsthardt in Darmstadt, welcher die dermo- plastische Aufstellung des Giraffenbullens ausgeführt hat, neu mentiert. Im Untergeschoss konnte die wissenschaftliche Sammlung, soweit Schränke vorhanden waren, zum grössten Teil in systematischer Ordnung aufgestellt werden, Von Mitte Januar ab mussten alle Arbeiten sowohl in der Schausammlung wie in der wissenschaftlichen Sammlung einge- stelit werden, da die Räume wegen Kohlenmangels nicht mehr geheizt werden konnten. Es wurde deshalb das von Spezialforschern zurück- gesandte Material in den noch geheizten Arbeitsräumen aptiert, etikettiert und katalogisiert. Auch eine grosse Anzahl fertig gestellter Vögel wurde wissenschaftlich bearbeitet und katalogisiert. Von dem entomologischen Hilfsarbeiter, Herrn Roth, wurden die Sammlungen der deutschen Lepidopteren und Coleopteren aufgestellt und die Hymenopteren und Hemipteren zur Aufstellung vorbereitet. — Xl — Freiwillig waren in dankenswerter Weise in der zoologischen Ab- teilung zeitweise tätig: Herr Dr. W. Wenz, Herr W. Vigener und Frau Bornstein. | Der Kustos des Museums, Herr Ed. Lampe war einmal als Sach- verständiger vom Kgl. Amtsgericht vorgeladen. In der botanischen Abteilung arbeitete Herr A. Vigener mit Unterstützung der Herren Geh. Rechnungsrat Bohne, Professor Dr. Kadesch, Apotheker Kugel und Zollrat Teichler an der Ordnung des Herbariums. Auch diese Arbeiten mussten leider von Mitte Januar 1917 ab eingestellt werden, da wegen Kohlenmangels der Arbeitsraum nicht mehr geheizt werden konnte. In der Abteilung für Mineralogie, Geologie und Paläontologie konnte Herr Geh. Bergrat Professor Dr. Geppla, wie schon erwähnt, nur kurze Zeit arbeiten, Er stellte in mehreren Schränken die Schauobjekte auf und sichtete einen Teil der ausgepackten Mineralien und Gesteine. Ausser den laufenden Arbeiten und der Instandsetzung von altem Mobiliar für den Desinfektions-, Balg-, Mazerier- und Entfettungsraum, sowie das Präparatorium fertigte der Museumsdiener und Schreiner Kuppinger die folgenden Möbel neu an: einen Wand- und Werkzeug-- schrank für die Schreinerei, einen Wandschrank, zwei grosse Arbeits- tische mit Schubladen und ein Regal für Pappdeckel für die Buchbinderei, sowie einen Arbeitstisch mit Schublade und zwei Schiebbrettern für die Druckerei. Ausserdem stellte er zahlreiche Postamente für die Auf- stellung von Gruppen und Tieren her. Die Buchbinderei und die Druckerei waren nur kurze Zeit im Betrieb, da beide Arbeiter zum Heeresdienst eingezogen wurden. Aus den Beständen des Museums wurden zur wissenschaftlichen Benutzung ausgeliehen an Herrn Gymnasiallehrer K. Geib in Kreuznach eine Anzahl fossiler Zähne und Unterkiefer von Canis spec. aus Mosbach und Steeten, sowie vier rezente Schädel ven Canis lupus, an Herrn Regierungsrat Kohl am k. und k. naturhistorischen Hofmuseum in Wien die Type von Sceliphron cubitaloide Strand. 'Sammlungsteile zur wissenschaftlichen Bearbeitung übernahmen Herr Dr. F. Ohaus in Berlin-Steglitz : Ruteliden; Ilerr Kustos F. Siebenrock am k. und k. naturhistorischen Hofmuseum in Wien: Chelonier; Herr Professor Dr. F. Werner am zoologischen Institut der Universität Wien: Skorpione, Pedipalpen und Solifugen und Herr Dr. E. Strand — X — in Berlin: Arachniden. Die beiden letztgenannten Herren haben über die Ergebnisse ihrer Arbeiten in dem Band 69 unserer Jahrbücher Abhandlungen veröftentlicht, Unser naturhistorisches Museum wurde im Laufe des Be- riehtsjahres mehrfach von auswärtigen Gelehrten und Architekten besucht, unter anderen von den Herren Geh. Regierungsrat Profesor Dr. @, Bestel- meyer, Vorsteher eines Meisterateliers für Architekten an der kel. Akademie der Künste in Charlottenburg, Professor Weimar, Direktor des naturhistorischen Museums in Dortmund, Professor Dr. Fritze, Direktor des naturhistorischen Museums in Hannover, Professor Dr. Steyer, Direktor des naturhistorischen Museums in Lübeck. Die Neueingänge für das Museum waren jm Berichtsjahre infolge der Kriegszeit gering, sie beschränkten sich der Hauptsache nach auf Objekte und Sammlungsteile für die Sammlung der Fauna Deutschlands. Die dem Museum angeschlossene meteorologische Station hat im Berichtsjahre an Behörden und Privatpersonen in 67 Fällen mündlich und schriftlich Auskunft erteilt. Auf ihr Ansuchen erhält die teehnisch-artistische Oberinspektion des kgl. Theaters dahier seit kurzer Zeit Dekaden-Berichte über die Temperatur. Im übrigen wurden die 3eobachtungen in der bisherigen Weise fortgeführt. Die endgültige Aufstellung des Regenmessers auf der Rückseite des Südflügels des neuen Museums ist in die Wege geleitet und wird in der nächsten Zeit erfolgen. Herrn Sanitätsrat Dr. Staffel sei auch an dieser Stelle der Dank dafür ausgesprochen, dass er bisher dem Regenmesser einen Platz in seinem Garten gewährt hat. Meine Damen und Herren! Dass der Verein seine Tätigkeit trotz der schweren Kriegszeit in der Ihnen geschilderten Weise hat ausüben können, das verdanken wir unserem Volk in Waffen und seinen kriegs- erprobten Führern, die uns in der Heimat heldenmütig beschützt haben. Wir gedenken unserer tapferen Krieger mit Dankbarkeit und in dem festen Vertrauen auf einen vollen Sieg in nicht zu ferner Zukunft, damit dann die Friedensglocken eine Zeit einläuten können, in der sich die segensreiche Arbeit in Ackerbau und Industrie, Handel und Gewerbe ebenso ungehemmt entfalten kann wie die Tätigkeit auf dem Gebiete von Wissenschaft und Kunst zum Wohle „unseres geliebten deutschen Yaterlandes. Verzeichnis der Mitglieder des Nassauischen Vereins für Naturkunde (E. V.) im Januar 1918.*) 1. Vorstand. Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Heinr. Fresenius, | Geh. Sanitätsrat Dr. F. Staffel, Kassen- Direktor. | führer.‘ Rentner Dr. L. Dreyer, stellvertr. Masistr.-Beigeordneter a. D. Th. Körner. Direktor. Geh. Bergrat Prof. Dr. A. Leppla. Apotheker A. Vigener. Studienrat Oberlehrer Dr. Friedr. Prof. Dr. Wilh. Fresenius. Heineck. Dozent Dr. L. Grünhut, Schriftführer. Prof. Dr. Ad. Kadesch. If. Ehrenmitglieder. Dr. L. Dreyer in Wiesbaden. | Dr. E. Haeckel, Prof. i ena. Dr. H. Fresenius, Geh. Reg.-Rat, Prof. | Apotheker A. Vigener ı Wiesbaden. in Wiesbaden. | Justus Weiler in Ham 8. III. Korrespondierende Ehrenmitglieder. Dr. A. Knoblauch, Professor, Geh. Medizinalrat. IV. Korrespondierende Mitglieder. Dr. L. G. Andersson in Stockholm. | Prof. W. Kulezynski, k. k. Gymnasial- K. Berger, Farmer in D.-S.-W.-Afrika. lehrer. Krakau. Dr. Ludw. Döderlein, Prof. d. Zoologie | Dr. H. Reichenbach, Prof. in Frank- in Strassburg. | furt a. M. £ Karl Feldmann, Pflanzungsleiter in v. Schönfeldt, Oberst z. D. in Eisenach. Isongo, Deutsch-Kamerun. Dr. A. Seitz, Prof. in Darmstadt. Dr. B. Hagen, Hofrat in Frankfurt a.M. | August Siebert, Kgl. Preuss. Landes- Dr. Hueppe, Hofrat, Prof. der Hygiene ökonomierat, Betriebsdirektor der a. D. in Dresden. Palmengarten-Gesellsch.in Frank- Dr. L. Kaiser, Geh. Reg.-Rat, Prov.- | . furt axM. Schulrat in Cassel. Dr. Embr. Strand in Berlin. Dr: E. Kayser, Geh. Bergrat, Prof. der | Dr. Thomae, Prof., Schulrat in Hambürg. Geologie in Marburg. *, Um Mitteilung vorgekommener Änderungen im Personenstand wird freundlichst gebeten. KV V. Ordentliche Mitglieder. A. Wohnhaft in Wiesbaden. Abesser, B.. Dr., Öberstabsarzt a. D. Ahrens, Phil., Dr. med., Sanitätsrat. | | Frau Albert, A., Kommerzienrats-Wwe. | Frau Albrecht, Kommerzienrats-Wwe. Altdorfer, M.. Dr., Geh. Sanitätsrat. Amson, A.. Dr. med. Andreas, K., Kgl. Eisenbahn - Ober- Sekretär. Bartling, Ed., Geh. Kommerzienrat. Bender, E., Dr., Sanitätsrat. Benningshoven, Arthur, Kaufmann. Berger. L., Magistrats-OÖber-Sekretär._ Berle, Bernh., Dr. phil. Frl. Biber, Agnes. Bickel, Ludwig, Apotheker. Bohne, H., Geh. Rechnunssrat. Boue, W., Architekt. Frl. Braun, Auguste, Oberlehrerin. Buntebardt, G., Rentner. Burandt, Herm.. Konsul u. Stadtrat. Burk, K., Dr. phil. Christ, Jos., Dr. med. Czapski, A., Dr. phil., Chemiker. Delius, W., I 'imed. Dorow, Max, !Wl, Rentmeister a. D. Dyckerhoff. K., Dr. phil., Stadt- verordneter. Ebel, Adolf, Dr. phil. Edel, F., Dr. phil. Eichmann, Gg., Kaufmann. Elze, W.. Geh. Reg.- u. Forstrat. ‚Frl. Erfurt, Agnes. - Ernst, Christ., Dr. Geh. Reg.-Rat. - Fresenius, W., Dı., Professor. Fresenius, R., Dr. phil., Chemiker. Frau Freytag, W., Präsidenten-Witwe. Gäfgen, H.. Möbel-Fahrikant. Gärtner, Ludw, Gerichts-Kassen- # Kontrolleur. - Geis, Martin, Grosskaufmann. Gieseking, W., Dr., Rentner. Glaeser, F. A., Fabrikbesitzer u. Stadt- | verordneter. Glaser, Fritz, Dr. phil., Chemiker. Groll, Erich, wissenschaftlicher Hilfs- lehrer. Grünhut, L., Dr. phil., Chemiker. Grüntzig, Dr. jur., Oberzollrat. Hackenbruch, P., Dr. med., Prof., San.-Rat. ı v. Hagen, Ad.. Rentner. . Hartung, W., Dr. phil. Oberlehrer. Haushalter, K., Major a. D. ‚ Heile, B., Dr. med., Protessor. v. Heimburg, Kgl. Landrat, Kammerherr. Heineck. F., Dr.. Oberlehrer, Studienrat. Helwig, K., Lehrer. Hensgen, C., Direktor. ‚, Herold, Hugo. Dr. phil., Rentner. | ' Herrfahrdt, Th., Oberstleutnant z.D. v. Herff, Aug., Dr., Sanitätsrat. Hessenberg, G., Rentner. Heyelmann, G., Kaufmann. Hintz, E., Dr. phil., Professor. Hiort, A., Buchbinder. Frl. Höcker, B. L., Kıankenpflegerin. Hoffmann, Otto, Rentner. Honigmann, G., Dr., Sanitätsrat. ' v. Ibell, C., Dr.. Ober-Bürgermeister a. D. , Istel, Ludw., Kaufmann. Jacobs, H., Privatsekretär. Jordan, @., Lehrer. \ Jüngst, K., Dr., Geh. Sanitätsrat. ı Kadesch, Ad., Dr., Prof.. Oberlehrer. Kaiser, Hermann, Oberlehrer. Frl. Kalkmann, M., Rentnerin. Kenn, P. H., Rentner. Kirchhoff, Heinrich, Rentner. ' Klärner, Karl, Lehrer. Frl. Klein. Frl. Koch, Wally, Lehrerin. Köhler, Alban, Dr. med., Prof. Körner, Th., Magistr.-Beigeordneter a. D. Frl. Kretschmer, M. Frau Krezzer. E. Krezzer, H., Major a. D.. Kunstmaler. | Kühn, August, Apotheker. Frl. Kuschel, Rentnerin. Lammert, Karl, Kais. Vorstand und Ingenieur. Lampe, Ed., Museums-Custos. Lande, S., Dr. med., Sanitätsrat. Landow, M.,; Dr. med., Prof. Re Fıl. Ruckes. Maria, Lehrerin. Rudloff, P., Dr., Sanitätsrat. Frau Lange, Geh. Kriegsrats- \V we. Laupus. Fritz, Rentner. Frl. Laux, Rentnerin. Lehmann, Rud., Apotheker. Schaab, H. H., Lehrer. Leo, Ludwie. Rentner. Schauss, Ed., Bauassistent. Leppla. A., Dr., Prof, Geh. Bergrat, Scheele, C., Dr., Geh. Sanitätsrat. K: el. Landesgeologe. N Schellenberg, L.. Hofbuchdruckereibes. Levi, Car Buchhändler. Schellenberg, G.. Dr. med. rasen phil. Schild. W., Kaufmann. Lugenhühl, E., Dr., Sanitätsrat. . Schleines, @.. Buchhändle: Lutz, Ludwig. Rentner. Schrey. Schubert, Max, Dr., Sanitätsrat. Seelig, O©., Hof-Büchsenmacher. Mahlinger, L., Dr., Prof., Oberlehrer. Mayer. Aloys, Rentner. Seyberth, Alb., Dr. med. Mayer, J.. Dr., Apotheker. Frau Seyd. Kurt. Nees, Ernst. Seyd, Kurt, Landwirt. Mencke. Rud.. Geh. Ober-Justiz-Rat, Frl. Siewert. Landgerichts-Präsident a. D. Simmersbach, Bruno, Hütteningenieur. Merkel, Erich, Buchbinder. Staffel, Arthur, Dr. med. Mertens, W.. Dr.. Sanitätsrat. Staffel, F., Dr., Geh. Sanitätsrat. Meurer, C., Dr.. Sr at. , Stephan, Alfred, Dr., Inhaber d. Hırsch- Meyer, G., Dr., Sanitätsrat. | Apotheke. Minner, A., nee ‚ Stock, Carl, Lehrer. Müller, H., Schulrat a. D. Stracke. Karl, Oberlehrer. Müller, Hch., Dr. med. Müller, Karl, Rentner. Ohlmer, E., Seezolldirektor. Pagenstecher, H., Dr., Prof., Strecker, H., Dr., Sanitätsrat. Tetzlaft, W., Dr. phil. Thomae, Ed.. Lehrer. ' Frau Tietz, O., Dr., Rentuerin. | Frau Triest, Amtsgerichtsrats- -Wwe. Sanitäfsrat. | Peters, C., Dr. phil., Fabrikbesitzer. ' Frl. Ulrich, Franziska. Pfeiffer, Emil, Dr., (eh. Sanitätsrat. ; Frl. Unruh, Margarete, Lehrerin. Plessner. F, Dr., Suntalerat. Pröhsting, AL, Dr.. Geh. Sanitätsrat. von und zu Ten. Kurt, Freiherr ' Valentiner, G., General-Konsul. Gans Edler Herr, Privatgelehrter. _ Voigt. Ad., Dr., Geh. Sanitätsrat. Ramdohr, M., Dr., Geh. Sanitätsrat. Wagemann, H., Weinhändler. Rassbach, Rich. Dr. phil., Oberlehrer. Frau Wedewer, Em., Majors- Witwe. Rassbach,. Wilh., Dr. phil.. Öberlehrer. _Wehmer, P., Dr., Sanıtätsrat. Realgymnasium. Öranienstrasse. Weidemann, Richard, Geigenbaumeister. Reich. F., Dr., Sanitätsrat. | Weimer, Aug., Kgl. Steuerinspektor. Rıicker. Ed.. Dr., Sanitätsrat. Frau Weinberger. Bertha. Ritter, Heinrich, Buchdruckereibesitzer. | Weintraud. W.. Dr. med.. Prof. Roebel. Georg, Kaufmann. Frau Weltz, Maria. Roemer, H., Buchhändler. Wetzell. Kurt, Oberlehrer. Romeiss, Herm., Dr. jur., Justizrat. Winter, Ernst. Geh. Baurat. Roth, W.. Hühneraugen-Operateur. ı Wolff, Franz. Rentner. Frl. Ruckes, Johanna, Lehrerin. , Wüstenfeld, Dr.. Oberlehrer. Unzer, Ad., Dr. phil, Professor. B, Ausserhalb Wiesbaden (im Regierungsbezirk). Beck, L., Dr., Professor, Rheinhütte in Esau, J.. Prof., Realschuldirekter in Biebrich a. Rh. | Biedenkopf. Bergmann, Willy, Dr. phil, in | Frankfurt a. M. | Fetzer, Christian, Zoolege, Winkel ij, Birkenbihl, H.. Lehrer in Biebrich a. Rh. | Rheingau. Fiseher,. Karl, Ingenieur in Gräfl. v. d. Gröbensche Rentei in Nassau. Hellwig. C©., Dr. med. in Dotzhem. Jentsch, C., in Biebrich a. Rh. Linkenbach, ©., Generaldirektor in Ems. Lüstner. Dr.. Prof. in Geisenheim a. Rh. Magdeburg, W., Dr. phil. in Eltvillea. Rh. Metzger, K., Dr., Prof., Kgl. Forst- meister in Sonnenberg. Müller, G., Dr., Prof., Institutsvorsteher in St. Goarshausen, = XV ‚ Realgymnasium in Biebrich a. Rh. Frankfurt a. M. ‚ Scherff, Frl. in Biebrich a, Rhein, Goos, Herm. in Nied.-Walluf (Rheingau). Scherneckau, Aug., Sonnenberg. Schultz, Aug., Dr.. Sanitätsrat in Dotz- heim. Schwendler, J., Dr., Oberlehrer a Biebrich a. Rh. Stadt- und Volksbibliothek, Oberursel i. Taunus. : Sturm, Ed., Weinhändler in Rüdesheim, Neuenhaus, H., Dr. phil,, Chemiker in : Biebrich a. Rh. Passavant, A., Fabrikant in Biebrich a. Kh. Parker, W. B., in Sonnenberg. Petry. Ludw., Lehrer in Dotzheim. Teichler, Friedr.. Kgl. Zollrat a. D. in Erbenheim. Touton, ©., Dr. med., Prof. in Biebrich a. Rhein. Völl, Chr., Lehrer in Biebrich a. Rh. Wagner, Willy, Hofapotheker in Biebrich a. Rh. ' Wenz, Wilh., Dr. phil. in Frankfurt a. M. Buchschlag bei Frankfurt a. M. Wortmann, Dr., Prof., Geh. Reg.-Rat, Direktor in Geisenheim a. Rh. C. Ausserhalb des kegierungsbezirks Wiesbaden, ' Haldy, B., Schriftsteller in Mainz. Holtzinger, Hans, Zoologe, Oldenburg. Beckel. August, Dr. phil.. Nahrungs- mittel-Chemiker in Düsseldorf. Behlen, H., Kgl. Forstmeister in Kiel. Bibliothek, Königl. in Berlin. Burgeff. H., Dr. phil. in München. Frau Baronin v. Erlanger in Nieder- Ingelheim. Fischer, Anton, Postsekretär in Augsburg. Freundlich, H., Dr., Professor in Braunschweig. Fuchs, A., Dr., Geologe in berlin. Fuchs, Ferd., Dr. med. in Würzburg. Fuchs, Ferd., Dr. med. in Strassburg, Els. 'Geib, Karl, Gymuasiallehrer in Kreuznach. zeisenheyner, L.. Oberlehrer in Krenznach. Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 70, 1917. Kraetzer, A., Dr. in Bingen. Kuntze, Fürst. Solmsischer Oberförster in Hohensolms bei Wetzlar. ' Lindholm, W. A., Kaufmann in Moskau. Lipmann, Robert, Fabrik. in Strassburg. Oberbergamt, Kgl. in Bonn. Odernheimer. Edgar, Dr. in Marburg. Sehneider, Gustav, Naturalienhändler in Basel. Schuster, Ludwig, Forstassessor in Mohoro, Deutsch-Ostafrika. ' Schuster, Wilhelm, Pfarrer, Heilbronn, : Seyd, Fritz, Kgl. Major in Münchenr- N.-Wittelsbach. 1. Abhandlungen. Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 70. 1917. Die Tierseele in der Leibnizschen Philosophie und die Grenzen des tierischen Erkennens. Von Geh. Regierungsrat Dr. Ch. Ernst, Wiesbaden. Mit 4 Abbildungen. . Wer von Descartes und seinem Vollender Spinoza auf dem geschichtlichen Wege zu Leibniz kommt, steht überrascht vor einer neuen Welt, einer Unendlichkeit von individuellen Kräften, die, unabhängig von einander, unablässig tätig und unzerstörbar, jede eine Welt in sich bilden. In solche Einheiten löst sich das Weltganze auf; sie erschöpfen es. Kommt diese individuelle Sonderung den Ansprüchen eines Gemüts- entgegen, dessen Selbstgefühl sich gegen das Zerfliessen im Spinozistischen AI auflehnt, so befriedigt sie auch eine andere Gemütsforderung, löst. einen Widerspruch, zu dem wir durch eine Grundlage des Descartesschen Systems geführt werden — in der Stellung des Tieres zum Menschen und Naturganzen. Descartes hat in seinem schroffen, keine Vermittlung zulassenden: Dualismus von Körper und Geist die Tiere für seelenlose Maschinen gehalten, und er musste es, wollte er nicht seinen ganzen Bau erschüttern.. Doch hat er wohl herausgefühlt, dass unbefangenes Naturempfinden der Prämisse zuliebe die Folgerung nicht zugeben würde, und kommt in den Briefen immer wieder mit einer gewissen eintönigen Starrheit auf diese Scheidung zwischen Mensch und Tier zurück. In der Folgezeit traten ihm hierin Realismus und Idealismus gleicherweise entgegen: der Franzose: CGondillaece mit seinem Traite des animaux; unser Leibniz an vielen Stellen seiner Briefe und Abhandlungen!), die bei ihm, wie überhaupt, an 1) Die Leibnizschen Zitate und Verweisungen beziehn sich meist auf die Ausgabe von Dutens: G. G. Leibnitii Opera omnia. Band II, Teil 1, Genf 1768. Ein Teil ist entnommen der Sammlung von Erdmann: G. G. Leibnitii Opera philosophica, Berlin 1840. Für Zitate aus der 'Theodicee wurde die Ausgabe von de Jaucourt, Lausanne 1760, benutzt. Aus äusseren Gründen sind die angeführten Stellen und Verweisungen jedesmal abschnitts- weise zusammengestellt worden. RR ER Stelle geschlossener, erschöpfender Darstellung treten. Auch bei ihm wird das Problem des tierischen Lebens nicht nebenbei behandelt, sondern erscheint in grundlegender Bedeutung. Das bezeugt er selbst gelegentlich, wo er die Gründe angibt, die ihn von Descartes Lehre abgedrängt haben: «Es schien mir auch, dass die Ansicht, welche die Tiere zu blossen Maschinen herabsetzt, unwahrscheinlich wäre, ja selbst der Ordnung der Natur widerspreche». Es gewährt einen eigenen Reiz, den Einfluss der Tierpsychologie in dem systematischen Aufbau der Leibnizschen Philosophie zu verfolgen, die Grenzen kennen zu lernen, die er der Tierseele steckt, und die Abgrenzung nach den Auffassungen der heutigen Tierpsychologie zu beleuchten. Von diesen drei Teilen soll im folgenden gehandelt werden. Die Leibnizsche Philosophie ist atomistisch-dynamisch und ruht einzig auf dem Begriff der Monade. Von dieser muss das Wesentlichste hier zusammengestellt werden, soweit es für unsere Aufgabe notwendig erscheint. Die Monade ist nichts Anschaubares, sinnlich Erfassbares, sie ist ein Kraftpunkt, gleichsam ein metaphysisches Atom, wie Leibniz selbst es ausdrückt. Ihre Kraft ist eine immerwährend tätige, aber eine Kraft des Vorstellens, der Perzeption, verbunden mit einem ständigen Streben, das sich nur auf das Wesen der Monade, die vorstellende Kraft, richtet und macht, dass die Monade von einer Vorstellung zur andern übergeht. Die Vorstellungen der Monade sind ihre Erregungen, die bedingt sind durch ihre Beziehungen zu allen andern Monaden des Universums. In diesem Sinne genommen ist die Monade «Darstellung der Vielheit in der Einheit» oder die Monade ist ein «lebendiger und immerwährender Spiegel des Universums». Dass die Monade das gesamte Universum widerspiegelt, erscheint uns zunächst schwer verständlich. Denken wir uns aber ein bestimmtes kleines Sandkorn. Kein Physiker bezweifelt, dass es in ganz festen Beziehungen zu jedem beliebigen andern Sandkorn unseres Erdballs, ja zu den Massen ferner Gestirne, des Saturns so gut wie des Sirius, steht. Es ist Massenanziehung, fest bestimmt nach Grösse und Richtung, derart, dass jede Änderung auf der einen Seite eine entsprechende Änderung auf der andern Seite nach sich zieht. Gleichviel wie gross sie ist, sie ist da. In diesem Falle würde, wie Leibniz von der Monade es sagt, ein alles durchschauender Geist, dem nichts verborgen bleibt, in den inneren Zuständen des Sandkorns die Bewegungen des Sirius ebenso gut wie Bildung und Untergang fernster Welten erblicken. Das Sandkorn wäre ein Spiegel der Zustände 1* a im Weltall. So haben wir die Monade als «Spiegel des Universums» zu verstehn. Die vorstellenden Kräfte der Monaden sind im allgemeinsten Begriffe als blosse Vorstellungen bewusstlos, es sind zwecktätige Kräfte oder Entwickelungskräfte, die mit eingeborenem Streben die selbständige Ent- wickelung der Monade und ihre angemessene Stellung und Einordnung in das Weltganze bewirken. Denn die Monaden, die ihrem Wesen nach seelische Einheiten sind, sind die wahren Weltbürger, und sie sind die einzigen; die Körper, au die sie für unsere Auffassung gebunden sind, sind nur Erscheinungen, Phänomene. Und wie keine zwei Blätter eines Baumes, sagt Leibniz, genau dieselbe Gestalt aufweisen, so gibt es auch keine zwei Monaden von genau derselben Eigenart, sie sind grad- weise unterschieden durch die grössere und geringere Klarheit und Deutlichkeit der Vorstellungen. Man kann aber doch in dem unendlichen Reich der Monaden, der das All erfüllenden Seelen, in den vorstellenden Kräften nach ihrer grösseren oder geringeren Vollkommenheit drei grosse Gruppen unterscheiden: Die deutlichste Vorstellung ist die bewusste, die am tiefsten stehende ist die dunkle Vorstellung, die kein anderes und noch weniger sich unterscheidet. Zwischen beiden steht die, mit einem mittleren Grad von Deutlichkeit und Gedächtnis ausgestattete Vorstellung, die Leibniz Empfindung nennt. Wir haben also in auf- steigender Reihe: einfache Monaden oder Entelechien im engeren Sinne, empfindende Monaden oder Seelen und drittens mit Bewusstsein und Vernunft begabte Seelen oder Geister. Aus diesen wenigen Sätzen lässt sich bereits erkennen, wie Leibniz die Kluft zwischen den zwei nebeneinander bestehenden und sich aus- schliessenden Substanzen des Descartes, dem Geistigen und Materiellen zu überbrücken sucht, und welche wichtige Aufgabe dem tierischen Leben bei dem Aufbau des Monadenreiches zufällt. Bevor wir diesen Gedanken weiter verfolgen, ist es notwendig, das mittlere Glied der Reihe vor- stellender Kräfte genauer ins Auge zu fassen. Es ist das grosse Verdienst von Leibniz, dass er in unserer eigenen Seele Zustände entdeckt hat, die von der Höhe des bewussten Lebens zu dem unbewussten hinabführen, die, als unvollkommene Bewusstseins- zustände eine Verbindung herstellen zwischen der Helle des vollkommenen Bewusstseins und dem Dunkel der in Nacht oder Dämmerung verharrenden Naturwesen, zwischen Natur und Geist. Nach Leibniz ist eine Vor- stellung klar, sofern das Vorgestellte von anderen Vorstellungen unter- EBEN MEHR schieden wird, im entgegengesetzten Falle ist sie dunkel. Wenn die Vorstellung klar ist und zugleich ihre inneren Beziehungen und Elemente erkannt werden, ist sie deutlich. Es gibt aber auch ein Vorstellen, das klar ist in der äusseren Unterscheidung, aber unvollkommen im inneren Erkennen, also der Deutlichkeit entbehrt, und dieses heisst verworren. Die verworrenen Vorstellungen spielen in der Leibnizschen Psychologie eine bedeutsame Rolle, sie stehn in der langen Stufenreihe in der Mitte zwischen den äussersten Polen, der vollkommensten, deutlichsten, bewussten und der, aller Unterscheidungskraft entbehrenden dunklen Verworren sind nach Leibniz die reinen, auf nur äusserer Unterscheidung fussenden Sinnesempfindungen, wie sie dem Tier zukommen, in denen aber auch die menschliche Seelentätigkeit zum grossen Teil befangen bleibt. Denn wie sich das Tier erheben kann zu Vorstellungen von grosser Bestimmtheit und Klarheit, die aber immerhin verworren bleiben wegen der mangelnden Deutlichkeit, so kann auch die vernünftige Seele, der Geist, tief herabsinken von der Höhe des vollen Bewusst- seins zu der Getrübtheit vollständig undeutlichen oder unklaren Vor- stellens. Hiermit enthüllen sich uns die Keime von zwei wichtigen Gesetzen der Leibnizschen Philosophie, dem Gesetz der Stetigkeit (Kontinuität) und dem damit verbundenen Gesetz der Harmonie. Es ist der Mathe- matiker Leibniz, der im Gesetz der Stetigkeit zu uns spricht. In der Reihenfolge der Zahlen, in dem Zusammenhang der geometrischen Gebilde sind es die unendlich kleinen Differenzen (Differentiale), welche unmerk- bare Übergänge von jeder Grösse zur folgenden der Reihe bewirken, In derselben Weise erscheint ihm Stetigkeit, welche Analogie voraussetzt, in den Reichen der Natur und des Geistes. «Nichts geschieht mit einem Schlage. Es ist einer meiner grössten und bewährtesten Grundsätze, dass die Natur niemals Sprünge macht. Ich habe dies schon früher das Gesetz der Kontinuität genannt, und die Anwendung desselben ist höchst wichtig in der Physik. Dieses Gesetz bewirkt, dass man immer - vom Kleinen zum Grossen und umgekehrt eine mittlere Sphäre durch- wandert, von Grad zu Grad, von Teil zu Teil..... So lässt sich schliessen, dass unsere bemerkbaren Vorstellungen in einer graduellen Entwickelung aus den Vorstellungen entstehen, die zu klein sind, um bemerkt zu werden. .Urteilt man anders, so kennt man in der Tat wenig die unermessliche Feinheit der Dinge, die immer und überall ein wirklich Unendliches in sich schliessen.» AH N, Unter diesem Gesichtspunkt erscheint Leibniz die Harmonie des Universums, als eine Weltordnung von kontinuierlicher Reihenfolge ana- ioger Wesen, als ein kontinuierliches Stufenreich von Kräften, die von niederen zu höheren mit graduellen Unterschieden fortschreiten. «Es sind die kleinen (undeutlichen und bewusstlosen) Vorstellungen, durch welche ich die Weltharmonie erkläre.» Und diese Weltharmonie besteht in der Ordnung, Vollkommenheit, Schönheit und Pracht des Universums, die Zeugnis ablegen von der höchsten Weisheit seines Schöpfers. !) Die Vollkommenbeit der Weltordnung wird bewirkt durch die All- gegenwart der individuellen, aber zum geordneten Ganzen sich zusammen- fügenden selbsttätigen Kräfte, der Monaden. Sie sind allgegenwärtig, denn es gibt keine Materie, welche selbsttätige Kräfte nicht enthielte, um uns uneigentlich auszudrücken. In Wirklichkeit sind ja die nichtwahrnehm- baren Kräfte das wahrhaft Seiende, die wahrgenommenen Körper nur ihre Erscheinungen, aber wir gebrauchen die uneigentliche Ausdrucksweise, gleichwie wir (wider besseres Wissen) nach der Erscheinung von Auf- und Niedergang der Sonne sprechen, weil die wirkliche, verursachende Bewegung der Erde von uns nicht wahrgenommen wird. Den Körpern im allgemeinen fehlt die Einheit. Das gilt besonders von dem unorganischen Körper, der keine führende Monade hat. Er ist nur ein Agregat, ein “Gemenge (agrege, assemblage). Eine herrschende Monade hat erst die Pflanze, bei der man deshalb auch von Seele sprechen kann, obwohl wir von ihrem Seelenleben nicht viel mehr wissen, als dass es Manmnigfaltigkeit in der Einheit (variöte dans l’unite) mit Vorstellen und Streben ist. ?) Mit vollem Recht aber bezeichnen wir die geistigen Kräfte des Tieres als Seele, denn die Vorstellungskraft steigert sich bei ihm zur Empfindung d. h. zu einem In dieser «Assoziation» besteht das ganze «Raisonnement>» der Tiere. ") Aus diesem Grunde gelangen die Tiere nicht zur Erkenntnis not- wendiger Wahrheiten, sie bleiben stecken im Erkennen des Zufälligen, das ihnen durch die Sinne vermittelt wird. «Der ursprüngliche Beweis notwendiger Wahrheiten kommt aus dem Verstande allein, andere Wahr- heiten entstehen aus der Erfahrung oder aus den Beobachtungen der Sinne.» «Die Ideen, die aus den Sinnen entstehen, sind verworren. Folglich werden auch die von ihnen abhängenden Wahrheiten wenigstens zum Teil verworren sein. Die intellektuellen Ideen und die davon abhängenden Wahrheiten sind deutlich.» Was über die Assoziation hinausgeht, ist nur in unserem Verstand (intellectus) möglich, «und die Übung dieses Vermögens treffen wir bei den Tieren nicht an», ?) Zwischen der Verstandesfähigkeit des Menschen und den Vorstellungen der Tiere gibt es kein Mittelding, wenngleich es nach dem Gesetz der Kontinuität «in einer andern Welt Mittelgeschöpfe zwischen Menschen und Tieren geben mag.» Aber zwischen Menschen- und Tierseele, wie wir sie kennen, ist der Unterschied unendlich gross, denn der Mensch ragt nicht nur durch seine Verstandeskraft über das Tier weit hinaus, ihn zeichnet auch aus, dass er eine moralische Persönlichkeit ist. Und das macht ihn so erhaben über das Tier, das keine Persönlichkeit hat und kein Ichbewusstsein. Mit Vernunft und Freiheit «fehlt dem Tier auch das Rechtsbewusstsein und die Gottesgemeinschaft», durch welche der Mensch Bürger im Gottesstaat wird, «dieser wahrhaft allumfassenden ).... quelque raison de la liaison des perceptions, que les sensations seules ne sauroient donner, Nouv. essais. Erdmann S. 237. — Monadologie, 28. Erdmann S. 707. — Comment. de anima brut. 14. Dutens S. 233. — Les consecutions des betes ne sont qu’une ombre du raisonnement. Nouv. essais, Avant-propos. Erdmann S. 195 und II, 33. Erdmann S. 296. 2) Nouv. essais. Erdmann S. 209. 210. 251. BNP NE Monarchie, der moralischen Welt in der natürlichen, dem erhabensten und göttlichsten unter den Werken Gottes». ) Deshalb müssen wir auch einen Unterschied machen zwischen der Unvergänglichkeit des Tieres und der Unsterblichkeit des Menschen, «die in der Erhaltung seines Ichbewusstseins besteht». Alle Monadenr bestehn seit der Erschaffung der Welt, sie sind unvergänglich, entstehn nicht in der Zeit und gehn nicht unter, Sie verhalten sich in der Beziehung wie die Atome der Atomisten; sie sind ja auch genau ge- nommen, «als die wirklich einfachen und unteilbaren Substanzen, die einzigen und wahren Atome der Natur». Zeugung und Erzeugung wider- sprechen einer solchen Auffassung nicht. Was durch sie vor uns hin- gestellt wird, ist nur ein Entwickelungsprodukt, ist Auseinanderfaltung von schon vorhandenen Keimen und Samen, in denen der Organismus präformiert ist in der Weise, dass die Präformation zurückreicht bis nach dem letzten denkbaren Glied der Entwickelung, der Schöpfung. Einen solchen lebendigen Zusammenhang muss man annehmen, denn andernfalls müssten die Geschöpfe irgendwann einmal auf natürlichem Wege entstanden sein, während doch die mechanischen Gesetze nicht zureichend sind bei der Bildung eines Geschöpfes. ?) Und wie die Entwickelungskräfte, als welche wir uns die Monaden denken, «mit der Welt beginnen, ebenso werden sie erst mit der Welt enden». Die Kräfte, die nicht auf natürliche Weise entstanden sind, können umgebildet werden, aber nicht einfach untergehn. Es ist des- 1) Si nous distinguons l’homme de la böte par la faculte de raisonner, il n’y a point de milieu, il faut que l’animal, dont il s’agit, l’aie ou ne l’aie pas. Nouv. essais. Erdmann S. 354. 392. -- Brutorum animae personam non habent. An Des Bosses. Dutens S. 276. — .... puisque les hetes, antant qu’on en peut juger, manquent de cette reflexion, qui nous fait penser ä nous- möme. Consid s. 1. princ. de vie. Dutens S. 42.— An Wagner. Dutens S. 229. — Monadologie. Erdmann S. 712. — 2) Theodicee I S. 583. 585 ... solus ex notis nobis animalibus homo habet personae immortalitatem, quippe quae in conscientiae sui conservatione consistit. An Des Bosses. Dutens 8.276. —.... les substances veritablement simples et indivisibles, qui sont les seuls et vrais atomes de la nature. Theodiceede IS. 584. — ... que l’animal et tout autre substance organisce ne commence point, lorsque nous le croyons, et que sa generation apparente n'est qu’un developpement et une espöce d’augmentation. Syst. nouv.d.1I.nat. Dutens Ss. 51. — Je suis done de l’avis que les loix du Mechanisme toutes seules ne sauroient former un animal, la oü il n’y a rien encore d’organise. Consid. s. ]. princ. de vie. Dutens S. 43. ED halb eine natürliche Folgerung, «dass das Tier, wenn es niemals auf natürlichem Wege beginnt, auch niemals auf natürlichem Wege endet». Was wir Tod nennen ist nie Vernichtung, nur Verminderung, Umbildung, Wiedereinfaltung des Auseinandergefalteten. Aber ein Unterschied ist zu machen. Bei der Fortdauer der tierischen Seele handelt es sich nicht um Erhaltung einer Persönlichkeit, und daher spricht man bei ihm von Unvergänglichkeit, nicht von Unsterblichkeit. !) So trägt jedes Geschöpf an sich und in sich die Spuren der Ent- wickelungszustände, die vor ihm gewesen sind, und die, in die Zukunft weisenden Keime dessen, was einmal sein wird, »die Spuren alles dessen, was ihm geschehen ist und geschehen wird». Und es wiederholt sich im Einzelleben des Tieres, wie jedes Geschöpfes, das Gesetz der Kon- tinuität, das die Harmonie des Weltalls, seine Ordnung, Vollkommenheit und Schönheit ausmacht. Die kontinuierliche Entwickelung des Tieres macht auch seine Voilkommenheit und Schönheit aus. «In der Organi- sation der Tiere liegt weit mehr Kunst als im schönsten Gedicht der Welt oder der schönsten Erfindung, deren der Mensch fähig ist.» So fügt das beseelte Tier, das auch in der kleinsten Gestalt ein Wunder- werk ist, mit seiner wunderbaren Organisation harmonisch sich ein in die Herrlichkeit des Weltenbaues, des erhabensten Werkes des Schöpfers. Und wer in der Harmonie des Universums Gott sucht, findet auch «einen Beweis für das Dasein Gottes in den Wundern der Natur, wie sie besonders in dem Bau der Tiere zu Tage treten», und erkennt in der Annahme einer Tierseele nicht eine Herabwürdigung des Menschen, sondern einen Beweis für «die majestätische Grösse Gottes>.?) x 1)... si animal ne commence jamais naturellement, il ne finit pas naturellement non plus. Monadologie. Erdmann S. 711. — ... je juge de la conservation de l’ame, lorsqu’elle est erde une fois, que l’animal est conserve aussi, et que la mort apparente n’est qu’un enveloppement ... ni que ce qui ne commence point naturellement, puisse cesser par les forces de la nature. Theodicee I S. 585. 2)... . des traces de tout ce qui lui est arrive, et de tout ce qui lui arrivera. An Basnage. Erdmann 9.152. — ....quil y a plus d’artifice dans organisation des animaux que dans le plus beau Poöme du monde, ou dans la plus belle invention dont l’esprit humain soit capable. Theodiede I S. 352. — ... la preuve de l’existence de Dieu tiree des merveilles de la Nature, qui paroissent particulierement dans la structure des animaux. Consid. s. 1. princ. de vie. Dutens $.43. — Qui vero brutis animas . . . negant, illi divinam majestatem non satis agnoscunt. De vi activa corporis. An Wagner. Dutens S. 229. Sale ie 1 re Wir müssen es uns versagen, die Leibnizsche Tierpsychologie in ihrem ganzen Umfang einer Besprechung zu unterziehn und beschränken uns darauf, den Teil eingehend zu prüfen, der bei dem heutigen Stand der Tierpsychologie im Vordergrund des Interesses steht und Anspruch auf Beachtung auch bei denen machen kann, die tierpsychologischen Unter- suchungen ferner stehn. Bei aller grundsätzlichen Wesensgleichheit der Monaden setzt Leibniz doch eine starke Verschiedenheit nicht bloss für die Individuen, sondern einen bedeutenderen noch für die grossen Gruppen, in die das Naturganze sich gliedert. Auf der einen Seite also ein Panpsychismus, wie beispielsweise bei Fechner, der in der «Tages- ansicht» sagt: «Sofern nach der Tagesansicht nicht bloss Menschen und Tiere, sondern gar Pflanzen und Sterne ihre eigene Seele haben, wird nicht auch der Kristall mit einer solchen bedacht sein wollen?» Auf der anderen Seite eine Unterscheidbarkeit in den Qualitäten, die sich der Gliederung der anschaubaren Welt anzupassen sucht. Gleichheit und Ungleichheit widerstreben da einander oder suchen Verschmelzung als «Verschiedenheit in der Gleichheit», so dass nach dem Gesetz der Stetig- keit das Bild eines fortschreitenden, lückenlosen Ganzen entsteht. Denn die «metaphysische Lücke» ist es grade, der die Leibnizsche Welt- anschauung aus dem Wege gehn will; sie stört die Harmonie, hindert die Vollkommenheit und widerspricht der höchsten Weisheit. Aber macht uns, wie unser kurzer Abriss dartut, nicht Leibniz selbst auf eine solche Lücke aufmerksam? Er nennt den Abstand von Tier und Mensch unendlich gross, ungeheuer ‚und findet keine Ver- mittelung zwischen der menschlichen und der Tiermonade, und das Unbehagen über die Kluft, die Unterbrechung der gesetzmälsigen Stetig- keit ist so gross, dass er sich und uns durch den Gedanken zu be- ruhigen sucht, es möchte dem Gesetz der Kontinuität vielleicht in einer anderen Welt durch Mittelgeschöpfe zwischen Mensch und Tier genügt sein. Wie Leibniz sich die Mittelgeschöpfe denkt, erfahren wir nicht, er begnügt sich mit der Feststellung des sprunghaft unendlich Über- ragenden der menschlichen Seele und findet entscheidend den Besitz von Verstand, Vernunft (im teleologischen Sinne), Ichbewusstsein, Freiheit, Rechtsbewusstsein und damit moralischer Persönlichkeit. Uns interessiert lediglich, wie Leibniz die Grenze zwischen Mensch und Tier auf dem Gebiete der intellektuellen Fähigkeiten ansieht. Das Tier hat nach Leibniz Vorstellungskraft, verbunden mit Auf- merksamkeit und Gedächtnis, wodurch ihm die Bildung von Assoziationen ermöglicht wird. Hier ist seine Grenze. Leibniz gebraucht den Aus- druck Assoziation für Tiere allerdings nur einmal, und zwar in den Nouveaux essais sur l’entendement humain, aber an allen Stellen — und es sind deren sehr viele — wo er über die Grenzen der Tierseele und ihren Unterschied von der Seele des Menschen spricht, bezeichnet er die Sache so genau, dass über seine Meinung kein Zweifel sein kann. Zur Veranschaulichung bedient er sich sowohl in Briefen wie in Abhand- lungen (z. B. Comment. de anima brut. Dutens S. 233) ganz regel- mälsig desselben Beispiels, dass nämlich ein Hund, der einmal mit dem Stock gezüchtigt worden ist, beim blossen Zeigen des Stockes an das erlebte Schmerzgefühl erinnert und entweder zum Fliehen angetrieben oder veranlasst wird, dem Befehle seines Herrn zu gehorchen. Es ist nach Leibniz eine Folgerung, die das Tier hierbei macht, aber es ist eine Folgerung aus der Erfahrung, eine Verbindung von Erfahrungs- bildern, rein zufällige Verknüpfung sinnlicher Erlebnisse, die ebensogut anders hätte sein können, nicht Erkenntnis einer Notwendigkeit. Und, fügen wir hinzu, es ist ein leidendes Erfahren, das dem Tier aufgezwungen wird und aller eigenen Kraft, aller selbsteisnen psychischen Tätigkeit entbehrt.. Das «Vernunftähnliche» wird also als ein Trugbild, eine Täuschung, als «Schatten» einer vernünftigen Überlegung erkannt. Eigene Gedanken, Verstand, Intelligenz hat das Tier nicht, über eine passive; gelernte oder angelernte Assoziation wie Stock und Schmerz kommt es nicht hinaus. Der Mensch wird klüger und geschickter und verfällt durch Nachdenken auf neue Methoden; die Tiere bleiben, wie sie sind (les cerfs ou les lievres de ce temps ne sont pas plus ruses, que ceux du temps passe. Nouv. ess. Erdmann S. 195). Brechen aber an dieser Grenze die psychischen Fähigkeiten des Tieres so schroff ab, wie Leibniz meint, oder lassen sich im Seelenleben der Tiere Erscheinungen auffinden oder herbeiführen, die nach den intelligenten Handlungen der Menschen hinüberleiten? Das ist die Frage, die wir zu beantworten versuchen wollen. Das Leben der Tiere scheint sich in der Tat zu erschöpfen in Hand- lungen, die wie Mechanismen ablaufen. Es sind zum Teil ererbte Auto- matismen, Reflexe und Instinkte, zum Teil erworbene Gewohnheiten. Instinkte und Gewohnheiten haben viel Gemeinsames. Von Geburt her oder durch frühere Erlebnisse sind der Psyche gewissermalsen Spuren eingedrückt, Engramme, Nervendispositionen, Nervenstimmungen, Resi- rei a Ne duen, Bahnen, oder wie man sonst sie heissen mag. Werden diese ge- troffen durch äussere oder innere Empfindungsreize, die ihnen angepasst sind, dann werden dadurch zweckmälsige Bewegungen ausgelöst, die ein- fach oder zusammengesetzt sind, je nachdem die einzelne Bewegung selbst wieder begleitet ist von kontrollierenden und antreibenden Reizen, die zu weiteren Bewegungen in derselben Richtung Anlass geben. So ent- steht eine Reihe assoziierter zweckdienlicher Bewegungen, ein Kettentypus, indem durch den ursächlichen Reiz ein bestimmtes erstes Reihenglied in Wirksamkeit tritt, dem in bestimmter, fester Ordnung die weiteren Tätig- keiten wie Kettenglieder mechanisch nachfolgen. Zwei instruktive Bei- spiele des Kettentypus finden sich in Lloyd Morgans Werk «Instinkt und Gewohnheit». f Eine solitär lebende Biene, Osmia papaveris, gräbt in sandigen Erd- boden ein senkrechtes Loch in Form einer bauchigen Flasche, schneidet dann Streifen aus den Blumenblättern des roten Klatschmohns und tapeziert hiermit die Wände der kleinen Höhle aus. Alsdann trägt sie Blüten- staub und Nektar der blauen Kornblume auf den Boden der Zelle, legt oben auf die Masse ein Ei, verschliesst. die Höhle locker mit den oberen Mohnblättchen und füllt den Hals bis zum Rande mit Erd- krümchen aus, sodass von dem Neste keine Spur mehr zu sehn ist. Wieviele Menschenmütter, mit all ihrem menschlichen Denken und Fühlen, bereiten ihre Wiege mit weniger Umsicht und Fürsorge, als dieses Bienenmütterchen zu haben scheint, das seinen Sprössling nie sehn und nie etwas von ihm wissen wird! So sehr zweckmälsig sind alle diese zusammenpassenden und ineinander greifenden Handlungen, dass man selbst in der Wahl des Klatschmohns nach einem Grunde geforscht hat und die Zweckmälsigkeit in toxischen Eigenschaften der Blumenblätter finden wollte. Dürfen wir deshalb an Beteiligung der Intelligenz in irgend einer Form bei der überaus vollkommenen Hand- lung des kleinen Tieres glauben? Das folgende Beispiel wird uns die Entscheidung erleichtern. Noch merkwürdigere Instinkthandlungen, als die Osmia sie zeigt, finden wir bei der Eiablage der Jucca-Motte. Aus den Staubbeuteln einer, nur eine Nacht sich öffnenden Juccablüte holt die Motte Blüten- staub, knetet ein Knäuelchen daraus, das sie mit den borstigen Tastern unter dem Kopfe festhält, und fliegt damit zu einer zweiten Blüte. Hier ritzt sie mit der Legeröhre das Gewebe am Fruchtknoten auf, legt ihre Eier zwischen die Samenanlagen und eilt schnell zur Narbe des Griffels, ER ya in die sie die befruchtende Pollenmasse hineinstopft. Von einem Teil der, durch die Befruchtung sich entwickelnden Samen und nur von diesen leben die auskriechenden Larven der Motte. Und nur durch das Ein- greifen und die Hilfe der Motte wird die, sonst unfruchtbar bleibende Blüte der Jucca befruchtet. Kann hier Intelligenz im Spiele sein? Was bei der Jucca-Motte geschieht, gründet sich zum Teil auf wissenschaftliche Gesetze, die der Mensch selbst noch nicht lange kennt, wie die Übertragung des Pollens einer Blüte zur Narbe einer zweiten. Und wie wundervoll geordnet ist der Zusammenhang der Lebensvorgänge zwischen Pflanze und Tier! Will man dem Tier hierbei Einsicht und überlegtes Handeln zuschreiben, dann dürften wir im Fechnerschen Gedankengang auch die Pflanze nicht ausschliessen und müssten ihr einen Grad von Überlegung ein- räumen, die sich bis zu dankbarer Gegenleistung erhebt. Wenn aber dieser wundervolle Zusammenhang von Tätigkeiten in seiner Gesamtheit nicht vorbereitet, eingeleitet und bis zum Ende überwacht wird von einer überragenden Intelligenz, dann hat es auch wenig Sinn, bei diesen Vor- gängen an eine untergeordnete, nebenhergehende Beteiligung der Intelligenz zu glauben oder an zuschauendes, sonst teilnahmsloses Bewusstsein, dessen Sein oder Nichtsein an den Tatsachen nichts ändern würde. Solange also keine Notwendigkeit vorliegt, können wir Intelligenz ebenso wenig annehmen wie bei der Schmeissfliege, die ihre Eier an eine Aaspflanze legt, oder wie umgekehrt bei der Fleischfliege, die das strotzend ge- füllte Ovarium an dem vor ihr liegenden Aas nicht weiter entleeren kaun, wenn ihr während der Legetätigkeit die Antennen abgeschnitten werden und sie den auslösenden Geruchsreiz nicht mehr empfangen kann. So gäbe es also keine Möglichkeit, aus den Instinkthandlungen, die doch im wesentlichen das Leben des Tieres erfüllen, zu erfahren, ob das Tier über die Leibnizsche Grenze hinaus psychische Fähigkeiten besitzt, die intelligent oder intelligenzähnlich genannt werden dürfen? Einen Weg gibt es dennoch, man muss den mechanischen Verlauf, mag es Instinkt oder Gewohnheit sein, gewaltsam durchbrechen und sehn, wie sich das Tier dann verhält, oder ihm günstige künstliche Gelegenheiten schaften, die auf eine selbsttätige Abänderung der Instinkte abzielen. Diesem Gedanken ging J. H. Fabre, der ausgezeichnete Erforscher des Insektenlebens, bei seinen Versuchen nach. Die Kleiberwespe klebt an wärmere Wände reihenförmige Zellen aus feinerem Ton, die mit der Öffnung nach oben wie eine Pansflöte EN U Ne aussehn, trägt in jede Zelle eine getötete Spinne und legt auf die Spinne ein Ei. Alsdann bringt sie eine weitere Anzahl getöteter Spinnen her- bei und legt sie als Nahrung für die künftige Larve zu der ersten Spinne hinzu, verschliesst die Zelle oben und holt nun von morastigen Plätzen der Umgebung viele Klümpchen gröberen Schlammes, mit denen das ganze zusammengesetzte Nest aussen umkleidet wird, um groben Mörtel oder Stein nachzuahmen und auf diese Weise das Nest vor Entdeckung zu schützen, Eine solche Wespe fand Fabre beim Nestbau an der Wand eines Küchenkamins, wo sie Wolken von Dampf und Rauch durchfliegen musste, um an die ausgesuchte Neststelle zu gelangen. Er nahm, nach- dem die erste Spinne mit Ei in die Zelle gelegt worden war, Spinne mit Ei weg. Die Wespe brachte ruhig, als wenn nichts geschehn wäre, die weiteren Spinnen und verschloss wie gewöhnlich oben die Zellen. Als der Nestbau soweit gefördert war, dass die Wespe sich anschickte, die letzte Verkleidung aus gröberem Schlamm anzubringen, nahm Fabre, ehe die Wespe wiederkam, das ganze Nest von der Wand ab und steckte es in die Tasche. Jetzt waren von dem aschfarbenen Nest nur noch unbedeutende Randspuren an der Mauerwand, zwischen ihnen war der ganze Nestplatz weiss, wie der Mörtelbewurf der Wand. Die Wespe kommt und klebt ihre Schlammklümpchen genau so auf die leere Stelle, wie sie sie auf das Nest geklebt hätte, Klümpchen nach Klümpchen, dreissigmal geht sie und kommt mit den kleinen Schlammbrocken und erledigt ihre Arbeit mit soviel ruhigem Eifer, dass man sieht, das Insekt glaubt, dass alles in schönster Ordnung sei. Das Experiment hat also ein vollständig negatives Ergebnis gehabt. Die sozialen Insekten, deren psychische Fähigkeiten am höchsten stehn und nach Wasmanns Ansicht denen der Säugetiere nahekommen, scheinen wie die übrigen Insekten nur einen «beschränkten Schatz von ' Fähigkeiten zu haben; die uns am begabtesten ersoheinen, zeigen sich ebenso beschränkt wie die andern, sobald der Experimentator den Lauf ihrer Instinkte stört», Vielleicht aber zeigt ein anderes, mit kunstvollen Instinkten begabtes Insekt einen höheren Grad von Urteilskraft, als der Versuch mit der Kleiberwespe dartat. Fabre wählte als Versuchstier die Raupe des grossen Nacht- pfauenauges, die sich zur Verpuppung anschickt. Das Gespinnst der Raupe ist eine höchst kunstvolle Arbeit. Es ist eine, aus mehrfachen Lagen bestehende, walzenförmige Hülle, die am Hinterende des Tieres N halbkugelig abschliesst, am vorderen, dem Kopfende, aber aussen kegel- förmig zuläuft, wie eine Fischreuse. An diesem Ende legen sich die nachfolgenden inneren Lagen nicht einfach glatt an die vorhergehende an, sondern der Winkel des Kegels wird in lockerer Spinnweise mit jeder Lage flacher, so dass die letzte vor dem Kopfe liegende Fläche fast eben ist. Zum Schlusse werden die walzenförmige Mitte und das kugelige Hinterende mit einem gummiartigen Klebmittel durchtränkt, nie aber der vordere lockere Konus. Stets hört die Gummierung an der Grenzlinie auf, wo die Walzenform in den Kegel übergeht. Technisch ‚eine wundervoll zweckmälsige Arbeit. Das erhärtende Klebmittel gibt dem Gespinnst Festigkeit und schützt es, und die festere Hülle bietet dem entwickelten Schmetterling einen festeren Stützpunkt, um sich aus dem Gewebe vorn herauszuarbeiten. Dort aber, an der locker ge- arbeiteten Spitze, ist wegen der konischen Gestalt und der fehlenden ‘“ummierung der Widerstand geringer und wird hier, an der schwächsten Stelle der Umhüllung, von dem Befreiung suchenden Tier leicht über- wunden. Während dieser kunstvollen und sinnreichen Spinntätigkeit wird Jie Raupe Gegenstand des Experiments. Nachdem die ersten Lagen des Kegels hergestellt sind, schneidet Fabre die Spitze ab. Das Tier fährt ruhig mit dem nun folgenden stumpferen Winkel fort. Mit einem zweiten Schnitt wird auch dieser Teil entfernt. Das Tier spinnt weiter mit dem, diesem Zeitpunkt entsprechenden noch stumpferen Kegelwinkel. Ein dritter Schnitt wird kurz vor dem Schlusse ausgeführt. «Die Raupe besetzt die Lücke mit Spinnfäden, die sich zu einer Scheibe zusammen- fügen, wie bei den letzten Lagen der ungestörten Arbeit.» Das Tier nimmt also nach jedem Schnitt die Arbeit genau an der Stelle auf, wo es sie vor ihm gelassen hatte. Es hat also keine Ahnung von dem inneren Zusammenhang und Zweck seines Handelns, Pelopee, Grand-Paon ... en ferons-nous des machines? Loin de moi cette idee. Dürfen wir deshalb aus Kleiberwespe, Nachtpfauenauge Maschinen machen? Gewiss nicht, denn das Insekt, das wie einem Zwange folgt in der ererbten Arbeitsfolge, besitzt eine merkbare An- passungsfähigkeit an zufällig wechselnde Umstände. Beispielsweise in der Auswahl der Materialen, wie bei der 'Blattschneidebiene, die ihr Material gern nimmt von Pflanzen, welche aus Japan und Virginia ein- geführt wurden, und allmählich lernt, die Blütenblätter einer, noch nicht lange vom Kap eingeführten Pelargonie dem heimischen Material vorzu- ZUR ziehu, Solchen Verhältnissen gegenüber ist die Psyche des Iusektes biegsam, wählt, passt sich an. Wo der sonst blinde Instinkt zufällige Umstände antrifft, die insbesondere das Bestehen des Tieres oder der Art gefährten könnten, da kommen Fähigkeiten heraus, die in. dem Tier geschlummert, vielleicht Generationen hindurch in der Art geschlafen haben und durch irgend eine Zufälligkeit jetzt plötzlich erweckt werden .. cela donne A penser que l’insecte sait distinguer ce qui convient le mieux. Diese Anpassungsfäbigkeit -rudimentäre Intelligenz» zu nennen, sagt Fabre, sei vielleicht gewagt, aber Unterscheidungskraft (discernement) könne man wohl sagen, denn es sei immerhin ein Schein, ein Strahl von Intelligenz (quelque lueur d’intelleet). Eine solche Unter- scheidungskraft entdeckte Fabre an der Osmia tricornis beim Nestbau, Diese Osmia hat einen trockenen Ort nötig für das Nest und benutzt mit Vorliebe leere Schneckenhäuser, in die Regen nicht eindringt. Vor Fabres Hause lagen, vom feuchten Erdboden entfernt, Hürden zum Trocknen der Feigen. Die Böden bestanden aus trockenen Schilt- stengeln, die wegen der horizontalen Lage gegen Durchnässung geschützt waren. Eines Sommers bemerkte Fabre, dass die Osmien sich in den Schilfstengeln zum Nestbau angesiedelt hatten. sie hatten also «die spiralige Fläche des Schmeckenhauses ersetzt durch die zylindrische Galerie des Schilfes mit Hilfe des Menschen». Und sie zogen von da ab die Schiltstengel den Schneckenhäusern vor, weil die kleineren Zellen der früher ausschlüpfenden Männchen vorteilhafter in der Nähe der Mündung liegen, «das Schneckenhaus daher nur ein mittelmälsiges, gegen Schilf gern aufgegebenes Logis ist». Aber noch mehr! Die Osmia zeigt auch «discernement> in der Auswahl der Schilfstengel. Sie nimmt mittelstarke nur dann, wenn dünne nicht da sind, und ganz ungern nimmt sie sehr dicken Schilt. Und dies hängt mit einer Arbeitsweise zusammen, die, wie Fabre sagt, auf Kraftersparnis (economie de la force) zurückzuführen ist. Im dünnen Schilf wird zuerst die hintere Scheidewand gebaut, das Schluss- stück der vorhergehenden Zelle und Anfangsstück der neuen Zelle. Dann wird gegen diese Wand Pollen und Honig gesetzt, darauf das Ei gelegt und zum Schluss die vordere, der Mündung zugewandte Scheidewand her- gestellt. Anders bei mittelstarkem Schilf,. Auf den Bau der hinteren Scheidewand folgt sogleich auch die Herstellung der vorderen, in der aber ein rundes «Katzenloch» zum Durchschlüpfen bleibt. An dieses stemmt sich die Biene, um Honig auszuwürgen und Blütenstaub abzu- Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 70. 1917. 2 BET UE bürsten, worauf, wie im vorigen Falle, das Ei gelegt wird. Erst jetzt wird auch das «Katzenloch> verschlossen. Ganz dicker Schilf zwingt die Osmia, den Reihenbau aufzugeben. Die Zellen bilden ein Gewirr von unregelmälsigen Polyedern mit Neigung zum KEtagenbau, ohne ihn zu verwirklichen. Gegen Lebensende geht der Osmia die kleine Gabe «discernement> wieder verloren. Sie ist unfruchtbar geworden, legt keine Eier mehr, baut aber in ungehemmtem Tätigkeitsdrang Reihen von Zellen, die leer bleiben und verschliesst sie, wie sie es in so zweckvoller Weise früher gemacht hat. Zeigt die tierische Psyche bei Fabre eine nicht unerhebliche Abänderungs- und Anpassungsfähigkeit, so erscheint diese Plastizität doch neben und an dem Automatismus als etwas Zufälliges, Aussergewöhnliches, Fremdes. In engere Verwandtschaft treten beide Kräfte in den Auf- fassungen Forels. !) Wie Forel in Un apercu de Psychologie comparee ausführt, hat das Nervenzentrum für Erreichung bestimmter Zwecke zwei Weisen des Wirkens, eine automatische und eine, den Umständen sich anpassende plastische, die wir Intelligenz nennen. Diese Unterscheidung ist aber nur eine formale, denn in Wirklichkeit stehn beide nicht in einem Gegensatze, sondern vielmehr in engster Verwandtschaft zueinander. (Gewohnheiten wie Instinkte sind sozusagen automatisierter Verstand, kristallisierte Intelligenz. In jedem Falle werden Reiz und Bewegung in den Nerven fortgepflanzt durch eine Art molekularer Welle (physikalisch, chemisch oder beides), die mit soviel grösserer Leichtigkeit fortschreitet. je öfter die Welle die Nerven durchläuft. Es ist ein Streben nach Kraftersparnis, wenn «lie Nerventätigkeit die Tendenz hat, sich zu fixieren und zu automatisieren in den Gewohnheiten und den erblichen Instinkten der Rasse. Daher auch die vielfachen Färbungen und Über- gänge vom Plastischen zum Automatischen, die zu mechanischen Ge- wohnheiten hinüberleitenden Zwischenstufen, die wir aus vielfacher eigener Erfahrung kennen. Bei den Instinkten müssen wir vom Automatismus ausgehn, um Zwischenstufen aufzufinden. Selbst bei Instinkten, die im mechanischen Verlauf vollkommen erscheinen, bemerken wir bisweilen Lücken, Pausen. I) Experiences et remargues critiques sur les sensations des insectes. 18°. — Un apergu de Psychologie comparee. 1396. — Das Sinnesleben der Insekten. 1910. — Bulletin de la Soc. Vaud. des sciences naturelles. 1894. Re ORT Unterbrechungen (intermezzo), denn der automatische Ablauf wird be- ständig gestört, verwirrt und durchbrochen von Widerständen, die sich dem reibungslosen Verlauf entgegenstellen. Sind die Widerstände zu schwach und können sich nicht zur Geltung bringen, dann siegt der Automatismus und geht seinen Weg. 'Triumphieren aber die Widerstände, dann wird der Automatismus zerbrochen, die ursprüngliche Plastizität des lebendigen Protoplasmas stellt sich wieder her. und weist neue Bahnen. Aber auch im ersten Falle, wo der Automatismus siegt, er- leidet er durch den Zwang der Widerstände leichte plastische Modi- fikationen, so ‘gering sie auch erscheinen mögen. Forel hatte das Nest einer algerischen Ameise (Myrmecoeystus) in einen Garten von Zürich verpflanzt, wo die Tiere, die in Algier stets mit weit offenem Nesteingang bauen, viel zu leiden hatten durch feind- liche Überfälle einheimischer Ameisen (Lasins und Tetramorium). Im Suchen nach Schutz lernten die Myrmecocystus, die Öffnung ihres Nestes nach und nach zu verengen und zuletzt mit Erdkrümchen ganz zuzu- stopfen, was in Algier nie vorkommt. Merkwürdig waren bei den Schutzmalsnahmen der Myrmecocystus auch die allmählichen Fortschritte, die Steigerung des als nützlich Erkannten. Im April machten sie noch ein grosses Loch wie in Algier und verengten es nach und nach bei den räuberischen Einbrüchen der feindlichen Ameisen, und erst mehrere Monate später stopften sie es ganz zu, um es nur an kleiner Stelle an sonnigen Tagen zu Ausgängen zu Öffnen, Eine andere auffallende Instinktveränderung beobachtete Forel bei einem Nest von Camponotus, vor dem er einen Haufen wehrhafter Formica pratensis ausgeschüttet hatte. Die Camponotus sind unsere grössten ein- heimischen Ameisen, aber sie gehören zu den friedlichsten, sind furcht- sam, nie fleischfressend, verfolgen ihre Feinde nicht, rauben keine Puppen und verteidigen sich nur bei Angriffen, indem sie die Feinde mit ihren mächtigen Kiefern zermalmen. Als bei Forels Versuch die Oamponotus sıch von ihrem ersten Schrecken erholt hatten, gingen in diesem Falle die sonst so feigen Tiere zum Angriff über, jagten die pratensis in die Flucht, verfolgten sie 3 bis 4 Meter weit, raubten ihre Puppen und schleppten sie, was sie sonst nie tun, ins eigene Nest. Viele Campo- notus, die Puppen trugen, liessen sie auf dem Wege fallen — der kaubinstinkt fehlt — die Mehrzahl aber brachte sie doch ins Nest, So nahmen diese Camponotus in Gefahr und Not vorübergehend die kriegerischen und räuberischen Instinkte von Raubameisen an, deren 9% [] a typische Vertreter F. sanguinea und Polyergus rufescens sind, Aber wie fremd diese Instinkte ihrem Wesen sind, offenbart sich in dem Fallen- lassen der fremden Puppen. Keine sanguinea oder Amazone hätte auf dem Wege zum Nest die geraubte Puppe fallen lassen. Die Durchbrechungen, Abänderungen der im allgemeinen erstarrt scheinenden Instinkte hat Forel im Auge, wenn er von intermezzo, simples activitites plastiques ou adoptives spricht. «Immer wenn man die Ameisen in aussergewöhnliche Lagen bringt, wo ihr Instinkt versagt (qui mettent l’instinet en defaut), zwingt man ihr Gehirn. sich den plötzlich entstandenen neuen Verhältnissen nach Möglichkeit anzupassen.» Dann zeigen sich kleine Gaben plastischer Gehirntätigkeit (activite plastique en petits Jets), oder wie Forel an anderer Stelle sagt, kleine Gaben von Urteilskraft (petits jets de jugement conseient, de combinaison. Exper. et rem. erit. s. 1. s. des ins.), die die Tiere aus den engen und festen Grenzen ihres Automatismus herausführen und ihnen behilflich sind, Schwierigkeiten zu überwinden, zwischen zwei Gefahren eine Entscheidung zu treffen usf. Es ist nur ein Funke (etincelle) vernünftiger Über- legung, aber er hebt sich ganz sichtbar vom Automatismus ab und ist wesensgleich der Intelligenz des Menschen. Es ist dasselbe, was schon Lubbock als Spuren tierischer Intelligenz kennt und mit vestiges and slimmerings of intelligence bezeichnet. Aus eigenen Beobachtungen habe ich im Jahrgang 69 dieses Jahr- buches zwei Fälle erwähnt, wo F. rufa unter dem Zwang gewisser, künstlich geschaffener Umstände eine Tragweise annahm, die sie bei natürlichen Bedingungen nie ausübt. Im einen Falle lernte eine rufa, eine schwerere Last auf einem geneigten Rundstab vorwärts schiebend ins Nest zu schaffen, während solche Lasten auf natürliche Weise aus- schliesslich rückwärts ziehend befördert werden.. Der zweite Fall lag umgekehrt. Leichtere Lasten werden von den rufa stets im Vorwärts- gehn schwebend getragen. In diesem Falle wurde die rufa durch eine sehr enge Nestöffnung gezwungen und lernte es, leichte Lasten, die mühe- los schwebend getragen werden konnten, mit Rückwärtsgehn durch das Nestloch zu ziehn, Ähnlich berichtet Assmuth S. J. (Zeitschrift 1. wiss. Insektenk. Bd. III) von einer Körner sammelnden indischen Ameise (Holcomyrmex). Bei ihr ist der Wechsel vom Vorwärtsgehn zum Rück- wärtsziehn schon eine leicht geübte Gewohnheit geworden und im Be- griffe eine befestigte Instinkthandlung zu werden. Die Ameisen tragen Körner mit langer Granne zu der wenige Millimeter weiten Nestöffnung — NR und versuchen zuerst stets, sie mit der Spitze der Granne in das Loch hineinzubringen. Natürlich vergebens. Aber nach wenigen Versuchen kehren sie regelmälsig um und ziehn die Last rückwärts ins Nest. Auch eine andere meiner Beobachtungen !), die Wasmann als. einen «sehr merkwürdigen Fall aktiver Mimikry» bezeichnet hat, mag in diesem Zusammenhang erwähnt werden als Beispiel einer Instinkt- abänderung dureh Wahl von ungewöhnlichen Mitteln zu festen Zwecken. Bekanntlich melken viele Ameisenarten Blattläuse und lecken die hervor- quellende süsse Ausscheidung auf. Im Jahre 1910 beobachtete ich, wie Fliegen (Fannia manicata) es den Blattläuse besuchenden Ameisen (Lasins emarginatus) nachmachten, zwischen und neben den Ameisen den Tinterleib der Blattläuse mit den Vorderfüsschen solange streichelten, bis der süsse Tropfen herausquoll, auf den sie dann nach Art aller saugenden Fliegen den Rüssel senkten. Indessen, wenn wir auch in einzelnen Fällen aus sicheren Be- obachtungen auf Funken oder Spuren von Intelligenz schliessen können. werden wir deshalb nicht in jedem einzelnen Falle, er mag noch so günstig liegen, Betätigung von Intelligenz erwarten dürfen. Wasmann hat einen. oft wiederholten Versuch mit F. sanguinea. unserer intelli- gentesten Ameise gemacht. Ein Schälchen mit Honig, der Futterplatz der sanguinea, wurde nach und nach so gehoben, dass die sangninea den Rand mit den Füsschen nicht mehr erreichen konnten. Nun standen sie sehnsüchtig und hilflos vor dem schmalen Spalt und hätten sich bei etwas Überlegung (doch so leicht helfen können, denn sie sind gute Krdarbeiter, tragen zu mancherlei Zwecken Frdbröckchen von einem Ort zum andern und hätten in ihrem Falle mit wenigen Erdkrümchen eine brückenartige Verbindung herstellen können. Auf Wasmanns Ansicht, hierdurch sei die Unfähigkeit zu intelligentem Handeln unbe- »weifelbar bewiesen, entgegnet Emery (Biolog, Zentralbl. 1898) doch ‚wobl mit Recht, wenn Ameisen im Falle einer Not ein einfaches Hilfs- mittel nicht einfalle. so gehe es den Menschen gar oft doch ebenso. So stehn also, wie unser letzter grosser Philosoph sagt, die instinkt- artigen Bewegungen in der Mitte zwischen den zwei Bewegungen, welche unbelebte Massen durch die ihnen eigentümlichen Kräfte mechanisch hervorbringen oder von anderen erleiden, und jenen anderen, die von seibstbewussten Wesen nach deutlich erkannten Zwecken erregt werden. 1) Biol. Zentralbl. Bd. XXXII, S. 153. a Sie sind nicht Folgen eines bewussten, sich entschliessenden Willens, aber auch nicht eines bloss physiologischen Mechanismus: sie laufen bei allem Mechanischen nicht unter allen Umständen rein automatisch ab. «wie eine Melodie von einer Walze abgespielt wird». Zwischen dem, nach den Gesetzen der Notwendigkeit und Freiheit Bewegten stehend, vereinigen sie «auf eine eigentümliche Weise die charakteristischen Merk- male beider entgegengesetzten Arten. Einem genau bestimmten Plane mit der angemessensten. selbst in gewissen Grenzen den veränderlichen Umständen sich anpassenden Auswahl der Mittel zustrebend, zeigen uns doch diese Bewegungen nicht so unverkennbar die Merkmale eines durch das Selbstbewusstsein erkannten und gewollten Zieles, dass wir sie ohne allen Vorbehalt als freie Handlungen eines tätigen Subjektes ansehn möchten. Aber anderseits tragen sie auch nicht den Anschein eines so völlig von inneren Motiven entblössten, nur einem allgemeinen Gesetze passiv folgenden Geschehens, dass wir sie gleich den Gegenwirkungen unbelebter Körper nur als determinierte Folgen gegebener Gründe dem allgemeinen Begriffe der durch ihre Ursachen hervorgebrachten Wirkung unterordnen dürften.» !) * Haben ererbte und befestigte Instinkte eine gewisse Abänderungs- und Anpassungsfähigkeit, so können wir eine deutlichere Plastizität des phychischen Apparates erwarten in den erworbenen Assoziationen, den Gewohnheiten. Wir werden uns nur klar sein müssen darüber, was wir bei Erwerben, Festhalten, Neu- und Umbilden von Assoziationen als intelligent oder intelligenzähnlich bezeichnen dürfen. Während es uns bei den Instinkten mehr auf die Abänderungsmöglichkeit überhaupt ankam, werden wir bei den beweglicheren Gewohnheiten schärfer auf die Aneignungs- und Abänderungsweise achten müssen. Aufmerksamkeit und Gedächtnis sind. wie auch Leibniz lehrte, die unerlässlichen Bedingungen der Assoziationen, auf den Assoziationen baut sich das auf, was wir Intelligenz nennen. ‘Was muss nun zu einfacher Auf- merksamkeit und Gedächtnis hinzukommen, was ist das Besondere, das die höhere geistige Betätigung von dem Passiven der Assoziation unter- scheidet ? In unserem eigenen Bewusstsein bemerken wir Zustände von Kraft- losiekeit, Ermüdung oder Schwäche des Denkens, wo Vorstellungen wie 1) H. Lotze, Instinkt, Handwörterbuch der Physiologie. Braun- schweig 1844, eg. 2 NAME Glieder einer Kette sich aneinander reiln, aber es geht alles mit einer unverkennbaren Wahllosigkeit und Willkür von einem zum andern, die Verkettung ist äusserlich, zufällig, wirr. Es ist kein leitender, herrschender Gedanke da, dem die andern sich unterordnen, wie ein Teil dem Ganzen. Oder es fehlt in den sich jagenden Gedanken der ordnende Zweck, der die assoziative Wahllossigkeit einengt und auf das beschränkt, was mit einem bestimmten Zweck- oder Obergedanken in einem geordneten, inneren Zusammenhang steht und alle zufälligen und losen Assoziationen abweist, die sich fremd und störend herandrängen. Auf der andern Seite kann ein geordnetes Denken gehindert werden durch das grade Gegenteil der regellos tliehenden Vorstellungen, nämlich das eigensinnige, zwangmälsige Festhalten einer einzigen Vorstellung, die keine andere neben sich aufkommen lässt, zu der die Seele mit schmerzhafter Eintönig- keit und l.eere immer wieder zurückkehrt. Beide psychische Zustände sind gleich unfruchtbar, jedem Fortschritt hinderlich und wertlos; das seordnete, inhaltvolle Denken steht zwischen ihnen in der Mitte. «Um- sicht und Beweglichkeit des Denkens bei gleichzeitiger Festhaltung eines herrschenden Gedankens oder eines einheitlichen Zweckes sind die unterscheidenden Kennzeichen ...... der Intelligenz», sagt Ebbing- haus. und nach diesen zwei Wegzeichen. der Beweglichkeit der Vor- stellungen bei Festhaltung eines Gedaukens oder Zweckes, wollen wir das assoziative Vermögen der Tierseele näher prüfen. Von seinem Pudel erwähnt Wundt, dass er jeden Samstag, sobald die Vorbereitungen zur Haussäuberung begannen, auf die Strasse flüch- tete, sich da mit allen Zeichen der Angst vor dem Hause aufpflanzte und nicht zu bewegen war, freiwillig zurückzukehren, weil er wusste, dass am Schlusse der Reinigung die Reihe an ihn kommen würde. Wundt bezeichnet den Vorgang mit Recht als reine Assoziation, denn er trägt alle Merkmale des Erleidens an sich. Es ist eine einfache, "unverändert bleibende Vorstellungsverknüpfung, in der alle psychische Aktivität fehlt und das Verhalten des Tieres lediglich durch den Impuls der Furcht bestimmt wird. Das uns Merkwürdige liegt nur in dem Zeitraum, auf den die Assoziation sich erstreckt, und dem Umfang der an der Assoziation beteiligten Faktoren. Noch einfacher ist der psychische Vorgang, wenu der Hund um die Mittagszeit, die Schulkinder der Familie erwartend, sich an die Tür oder das Tor setzt, mag das er- wartete Ereignis sich an die Vorbereitungen zum Mittagessen, das eigene Hungergefühl oder sonstwas knüpfen. Die Verbindung ist eine äusser- liche, nur begleitet und gehalten von stark betonten Gefühlen. Denn spielend leicht und merkwürdig sicher bilden und erhalten sich im Nervenapparat Assoziationen, wenn ein Interesse vorliegt oder ein bestimmter Zweck, ein Ziel. Beim Menschen wie beim Tiere. Dies kann nur an den begleiteten (refühlen, den Gefühlsbetonungen der Vor- stellungen liegen. Wo sie fehlen, geben Lohn und Strafe, da sie nieht aus dem Inneren selbst «uellen. nur einen mälsigen Ersatz. Deshall sind die interesselosen oder, wie häufig bei der Dressur, dem Tier wider- wärtigen Assoziationen ihm so schwer beizubringen. Ist die Verknüpfune einmal hergestellt und befestigt, dann ist in dem einfachen Ergebnis keine Spur mehr zu erkennen von den Mühen des zurückgelegten Weges, Wer abends die fertigen und scheinbar mühelosen Darbietungen eines abgerichteten Pferdes ohne Kenntnis der überwundenen Schwierigkeiten an sich vorübergleiten sieht, wird rasch belehrt, wenn er früh morgens einer Unterriehtstunde beiwohnt. Beim Hunde erscheint das Apportieren als einfachste Sache von der Welt. Mit angeborener Jagaleidenschaft und Hetzlust springt er dem geworfenen Stock oder Stein nach, auf dem Lande, ins: Wasser, aber schon beim Heranbringen zeigt sich in der Unzuverlässigkeit der Mangel des Interesses. Wer nur diese bekannter Erscheinungen kennt, hat noch nicht entfernt eine Ahnung von den Mühseligkeiten des Weges, der zum jagdgemälsen Apportieren führt. In seinem Buche «Die Dressur und Führung des Gebrauchshundes» teilt Oberländer diese Aufsabe mit allen Vor- und Hilfsübungen em in 40 Übungen, die sich auf 6 bis 9 Monate verteilen, und von denen jede einen Pädagogen als Lehrmeister und eine grosse Zabl von Wieder- holungen verlangt. 30—50 Wiederholungen einer Übung werden häufie gefordert, 70—80 kommen mehrmals vor. Und dazu heisst es bezeich- nend: «Hat sich der Jäger im Verlaufe von drei bis vier Wochen über- zeugt, dass der junge Hund keine Passion hat, so schiesse er ihn auf den Kopf, denn alle weitere Mühe ist lediglich eine Quelle unsäglichen Verdrusses und grosser Enttäuschung». In den äusserlich aufgezwungenen Assoziationen ist eben die «Passion» das einzig Aktive. Mustergiltige Versuche hat R. M. Yerkes mit Krebsen und Fröschen angestellt.!) Er wählte die wenig begabten Tiere — Hunde, Katzen. 1) Robert M. Yerkes and G. E. Huggins, Habit Formation in the Crawfish. The Psychol. Review, Harvard Psych. Studies, V, I, S. 565—577. — Robert M. Yerkes, The Instinets, Habits and Reactions of the Frog. Ebenda S. 579—638. A, Rn Va Hühnchen lernen rascher und besser — weil bei ihnen eine starke Gleichmälsiekeit des Handelns vorliegt, Beweise für ein Lernen durch Erfahrungen tehlen und psychische Fähigkeiten ihnen deshalb abge- sprochen worden waren. Die Prüfung geschah durch Labyrinthversuche. Beim Krebs war das Labyrinth sehr einfach. Ein niederer Kasten (Fig. 1) von rechteckiger Gestalt (44 > 23 cm) hatte an der einen Schmalseite den Eingang E, in der andern einen linken Ausgang L und einen rechten R, die durch eine senkrechte, 8,5 cm lange Wand geschieden waren. Die Ausgänge L und R führten zu einem, mit Wasser und Sand gefüllten Gefäss T und konnten, jeder für sich, dureh eine Glasplatte geschlossen werden. Auf der etwas gehobenen Laby- rinthseite E wurde der Krebs hineingelassen und geprüft, ob er zu den Versuchen bereits eine Vorliebe, links oder rechts zu gehen, mitbrachte. Zur Vermeidung von Fehlerquellen wusch Yerkes naeh jedem Versuche den Boden ab. Täglich wurde nur eine Serie von 10 Versuchen gemacht. und je 5 Serien (also 50 Versuche) wurden zu einer Gruppe vereinigt. Die Versuche 1—100 der Gruppe I und I dienten als Vorversuche nnd zeigten, dass der Krebs den Ausgang L stark, zuletzt ausschliesslich bevorzugte. Daher wurde IT, vor Beginn der Gruppe III geschlossen. Die folgende Tabelle, bei der die wagreehten Striche in den Spalten L und R geschlossenen Ausgang andeuten, gibt für die Gruppen I—VII die Zahl der Versager an dem geschlossenen L und der rich- tigen Ausgänge bei R an, in der letzten Spalte in Sekunden das Mittel der gebrauchten Zeit. Vor Gruppe VIII wurde L geöffnet und R ge- schlossen: vor IX wurde L wieder geschlossen, R geöffnet. In den Gruppen III--VII fallen die Versager bei L stetig von 10 bis 1, die mittlere Zeitdauer fällt von 62“ auf 391,,”. Durch das eingeübte Rechtsgehen hatten die Versager vor L die Form des in Fig. 1 ge- zeichneten Weges. Sobald der Krebs mit Antennen und Scheren die (lasplatte berührte, drehte er sich auf dem geringelten Hinterleib rechtsum und bewegte sich mit den Scheren langsam an der Scheide- wand bis zu ihrem Ende, sodann um sie herum bis zum Ausgang (die Punkte an L und Scheidewand deuten Berührungspunkte an). | Zeitmittel einer - | | om | 3 | m [ei e— Bi, — ur Ser em er BER m FL © 1.4.10 40 | 62" I DAR Aa) AL, 60“ VER SONG 44 51" ve ns 47 40* WR ag” VEILG? | Na ta aalıe r 60° Ru ol N li Als nun vor Gruppe VIII I, geöffnet und R geschlossen wurde, war der erste Weg der totale Versager der Fig. 2, wobei der Krebs Fig. 2. an dem geschlossenen R nach rechts wendete, wie er es nach Berührung mit der Glasplatte aus den Gruppen IlI—-VII gewohnt war. Dann fühlte er sich dauernd in dieser Richtung am Rande weiter, stiess nach fast vollständiger Umkreisung wieder nach R vor zu nochmaliger Runde an den Wänden und erreichte jetzt erst den Ausgang L. Der ganze Weg dauerte diesmal 15 Minuten. Aber schon nachfolgende Wege erforderten nur 39, 25, 30 Sekunden. So rasch hatte sich das Tier in die neue Lage gefunden! Daher zeigt die Tabelle bei VIII auch die sehr hohe Zahl von 43 rechten Wegen und nur 7 Versager, dazu die im Verhältnis mälsige Steigerung des Zeitmittels von 39!/,“ auf 60*. Nachdem vor Gruppe IX die Sachlage der Anfangsgruppen wieder hergestellt worden war, gingen die Zahlen begreiflicher Weise nicht zu denen der letzten Gruppe VII, sondern etwa zu V zurück. Eine Folge der Störung durch Gruppe VII. Aber auffallend ist doch wieder die rasche Überwindung der Störung, wie nicht bloss aus den Zahlen 5 und 45, sondern insbesondere auch dem geringen Zeitmittel 38“ hervorgeht, Wie Unterbrechungen auf Dauer und Zuverlässigkeit der Assoziationen wirken, zeigen auch die Versuche mit dem Frosch, der seinen Weg in einem verwickelteren Labyrinth mit einer zweifachen Entscheidung zu suchen hatte, zuerst an einer Ecke E und später, wie der Krebs, am Ausgang A. Nach 90 Versuchen war die Assoziation folgendermalsen befestigt: „0 MER A I Re [richtig] falsch Irichtig| falsch falsch Nach 90 Versuchen .| 91-100 | 10 | sl» ' Versuche | || Nach einer Pause von) 6 Tagen. - .. ..) 1—10 j NEW AENE RS 2 1205 12 10078010 0 Nach einer Pause von, | | | 30 Tagen . .,. | I 20 N. 87 6 4 | 0 1t- 30,1 3102%. .08 1.10 | | Obschon nach den Pausen einige Fehlwege auftraten, wurde die gewohnte Assoziation doch bald wieder erreicht. | | | | | | | | Zusammenfassend sagt Yerkes vom Krebs: seine Orientierung wird geleitet durch chemischen Siun, Tastsinn, Gesichtssinn und den wich- tigen Muskelsinn, der in den Assoziationen mit den Drehungsempfindungen eine bedeutsame Rolle spielt. Der Krebs lernt langsam, denn 50 bis 100 Versuche sind notwendig, um eine vollkommene Assoziation zu bilden, Die Leichtigkeit, eine Labyrinthgewohnheit abzuändern, hängt in gradem Verhältnis ab von der Zahl der vorausgegangenen Versuche; je ver- trauter das Tier mit der Lage ist. um so leichter ändert es die Gewohnheit. Umkehrung der Bedingungen macht das Tier das erste Mal sehr konfus (If the habit is one involving the choice of one of two passages, reversal of the conditions confuses the subject much more the first time than in subsequent cases). Über die Beteiligung des Muskelsinnes bei Bildung von Assoziationen habe ich vor längerer Zeit Versuche mit Formica rufa angestellt (Tier- psychologische Beobachtungen und Experimente. Archiv f. d. gesamte Psychologie. XVII, S. 145—170). Die rufa wurden auf einen ge- neigten graden Weg vom Nestloch zum Futterplatz eingeübt, dann wurde zuerst ein Laufbrett eingeschaltet mit Schlitz links, und nachdem die rufa die Wegschwierigkeit überwunden und die neue Assoziation ge- bildet hatten, ein solches mit Schlitz rechts. Die Weghindernisse wirkten zuerst sehr störend, bald aber bildete sich die neue Assoziation, und zwar — ähnlich wie beim Krebs, Fig, 1 — mit Anklängen an die frühere Weslinie,. Bei der Umkehrung des Schlitzes lernten die Ameisen den neuen Weg rascher. Die Fähigkeit, mit dem ungewohnten und plötzlich auftretenden Hindernis fertig zu werden, war vollkommener geworden. Die Assoziationen hatten nicht nur allgemein Diegsamkeit und Anpassungsfähiskeit, sondern bildeten sich mit der Zeit auch leichter und rascher. Ergänzend müssen wir Yerkes Zusammenstellung hinzufügen: die Assoziationen sind auch abhängig von den Gefühlen, denn sie sind abhängig vom Interesse. Wie sehr sie von starken Gefühlen beeinflusst werden, erfahren wir durch Yerkes selbst. Er bemerkt, dass die Assoziationen gestört oder aufgehalten werden durch Schläge oder heizen mit dem Stock, ja schon durch blosse Furcht vor dem Anblick des Experimentierenden. Ähnliche Beobachtungen über die starke und anhaltende Wirkung eines Affekts machte ich an einer rufa, über die ich im Biolog. Zentralbl. Bd. XXVI berichtet habe. Das Tier war in einem fingerlangen Glasröhrchen isoliert, das — den Nestverhältnissen entsprechend — in einem dunklen Futteral steckte und nur zur Wasser- versorgung und Fütterung ans Licht gebracht wurde. Dadurch erreichte ich es, dass das Tier die, allen Ameisen — wie ja auch den Bienen — eigene Scheu vor dem menschlichen Hautgeruch überwand und den gereichten Honig von meinem Finger zu nehmen lernte. Es bildete sich also eine Unlust überwindende und von Lust begleitete Assoziation Lichtreiz — Futter — Fütterung. Auf dieser Grundlage liess sich weiterbaun. Ich zog die am Finger leckende Ameise ein wenig aus ‚tem Röhrchen heraus, iegte dieses auf den Tisch und gewöhnte das Tier daran, freiwillig herauszuklettern. Bis zu einem Abstand von 2 cm entfernte sich die rufa von dem Rand des Röhrchens, dann aber eilte sie meist mit Zeichen des Schreckens und der Angst in den Behälter zurück. Eines Tages jedoch hatte sich die herausgelassene rufa etwas weiter von der Öffnung entfernt, wurde unruhig, erkannte en den Rückweg nicht und lief geängstigt auf dem Tische herum, so dass ich sie mit einem bereit gehaltenen Stück Watte auffangen und in das Röhrchen zurückbringen musste. Dieses Erlebnis brachte die mühsam hergestellte Fütterungsassoziation vollständig in Unordnung. Das Tier war so scheu geworden. dass es freiwillige Hungerpausen bis zu 7 Tagen einhielt. Es dauerte einen vollen Monat, bis die rufa sich nur wieder der früheren Fütterungsweise anbequente, Welche merkwürdigen Gewohnheiten Ameisen durch eine zufällige Erfahrung annehmen können, und wie auch diese befestigten Gewohn- heiten durch einen starken Affekt beeinflusst werden, beschreibt Turner in seinen Studien über das Wegfinden der Ameisen.!) Turner hatte auf einer Lubbock-Insel eine kleine Bühne von Karton errichtet, von der ebensolche geneigte Laufstege zur Insel herabführten. Auf die Bühne wurden Arbeiterinnen und Puppen des Nestes gelegt und unter vielfach veränderten Bedingungen die Wege studiert. die die Ameisen machten, um die Puppen ins Nest zurückzubringen, Unter diesen Ameisen waren zwei, die von selbst lernten, sich von der Bühne auf die Insel herab- fallen zu lassen, eine Formica fusca und eine Myrmica punctata. Zur Unterscheidung von andern waren die Versuchstiere mit Wasserfarben gefärbt. Formica wie Myrmica fielen mit der Puppe beim Suchen des Weges und Umhergehen auf der Bühne zufällig von dieser auf die Insel herab. Bei Formica lag es an dem der Art eigenen ungestümen Los- stürzen. Sie liess im Sturz die Puppe nicht fallen, schien durch die Erschütterung auch nicht verwirrt, ging zum Nest und legte die Puppe dort nieder, Als sie auf die Insel zurückkehrte, wandte sie sich hin und her, suchte herum und konnte offenbar den Weg zur Bühne nicht finden, wo die andern Puppen lagen, Sie wurde mit einer Pinzette zart aufgenommen und auf die Bühne gesetzt. Dort ergriff sie wieder eine Puppe, ging einige Augenblicke am Rand der Bühne herum und liess sich dann mit der Puppe von selbst auf die Insel herabfallen. Nachdem die Puppe ins Nest getragen worden war, wiederholte sich das Spiel mit Aufheben und Herabfallenlassen viele Male, Bei der Myrmica war der Vorgang ganz ähnlich. Sie wurde auf demselben Platze der Insel aufgenommen, dutzendmal. Dadurch bildete sich bei dem Tier die merkwürdige Gewohnheit aus, dass es selbst ohne 1) C. H. Turner, The homing of Ants. The Journal of Comparative Neurology and Psychology, Vol. XVII, Chicago 1907. N RE weiteres zu (diesem Platz hinging, sich auf die hingehaltene Pinzette setzte und auf die Bühne tragen liess. Das Herabfallenlassen geschah nicht jedesmal von derselben Stelle, aber immer von derselben Seite der Bühne. Dabei war es <«belustigend anzusehn»>, wie vor dem Herabfallen die Beine die Reflextendenz hatten, sich an die Stütze anzuklammern. Die Formica machte immer erst einige Anläufe,. wobei die letzten 4 Beine noch anklammerten. Dann wieder Versuche mit Anklammern von ein oder zwei Paar Beinen, bis der Sturz gslückte. Ein Sturz von 10 cm Höhe, «an enormous drop for a creature so small» _ Die Formica machte dies, bis einmal durch ungeschicktes Zugreifen mit der Pinzette ihr Leib etwas gekniffen wurde, von da ab floh sie, sobald. nur die Pinzette genähert wurde, rannte mit grosser Schnelligkeit davon und war nicht mehr zu fangen. Die Myrmica stürzte sich nicht so kopfüber von der Bühne, meist seitwärts: sie hatte aber auch mehr Mühe, den Beinreflex zu überwinden, Auch über die Wirkung der Zeit beim Auffassen und Behalten der Assoziationen finden sich gute Beispiele bei Turner, Eine F. fusca nahm, so oft sie auch mit Puppen auf die Bühne gesetzt wurde, aus- nahmslos den Rückweg nicht über die bequeme Schiefebene, sondern an der die Bühne tragenden Flasche herab. Ebenso später aufwärts. Nachdem aber die Flasche mit Zedernöl bestrichen worden war, lernte sie allmählich den Weg über die Schiefebene, aber so langsam, dass- sie erst nach vierstündigem Einüben direkt zur Schiefebene eine. Als sie nun eingesperrt wurde, hatte sie nach 4 Stunden die neue Assoziation noch behalten, und nach abermaliger Einsperrung über Nacht machte sie in 3 Minuten den Weg, zu dessen Erlernung und Einübung sie mehrere Stunden gebraucht hatte. In diesen Zusammenhang gehören auch Versuche, die ich in diesen Jahrbüchern schon früher (69. Jahrg. 1916) kurz beschrieben habe. Ich meine die Drehversuche mit einigen Ameisenarten, insbesondere Lasius niger, in einer Forelschen Gipsarena. Sie bieten manches Lehrreiche und mögen mit Beziehung auf unser psychologisches Problem zum Teil hier noch eingehender behandelt werden. Ich wiederhole kurz, dass die Gipsarena ABCD (Fig. 3) mit dem Nest auf einer drehbaren Tischplatte vor einem Iinks, westlich, gelegenen. Fenster steht. Die Lasius sind eingelernt auf den Weg von der Nest- öfinung O zum Futterplatz H. Bei der Orientierung der Ameisen sind mit Sicherheit beteiligt Berührungsgeruch, Gesichtssinn, und allgemeimer- ER NN Muskelsinn.!) Und zwar betätigt sich der Gesiehtssinn in zwei Formen: einmal wirkt das Licht ganz allgemein richtunggebend, es weckt Richtungs- empfindungen: sodann haben die Ameisen, nach der Art mehr oder weniger, auf kürzere Entfernungen Gesichts- wahrnehmungen von Gestalt. Farbe und A B Bewegung. Als Muskelempfindungen (kin- ästhetische) sind ebenso festgestellt Dreh- ungsempfindungen, die Wegbiegungen an- geben, Ermüdungsempfindungen, mit denen Weglängen geschätzt werden, und Wahr- nehmungen von Bodensteigungen und -senkungen. Mehr als wahrscheinlich ist, dass die Fühler ausser dem Berührungs- geruch, der als Ganzes wirkt, auch Fern- geruch, eine Art des Witterns vermitteln, und dass sie Organe von Raumempfindungen sind. Gehörempfindungen sind vielleicht vorhanden. Alle Beobachtungen und mit Ameisen angestellten Versuche haben er- geben, dass bei der Orientierung die genannten Sinne zusammenwirken, oft so, dass ein Sinn dominiert und gelegentlich durch einen anderen, wenn auch unvollkommeneren Sinn abgelöst wird. Dieses Zusammenwirken, wie auch das Dominieren eines Sinnes richtet sich nieht nur nach dem besonderen Falle, es ist auch verschieden ber den einzelnen Arten. Die l,asius orientieren sich im Freien auf längeren Strecken vorzugsweise durch den Berührungsgeruch ; sie folgen im wesent- lichen einer Geruchsfährte. Mit der Mehrzahl der Lasius verliefen meine Drehversuche so, dass die, beispielsweise von H nach OÖ südwärtsgehende, also das Licht rechts habende Ameise in der Nähe von O durch Halbdrehung des Tisches nordwärts herumgeführt wurde und eine Kehre machen musste, um das Lieht wieder rechts zu haben. Mit derartigen Halbdrehungen konnte Fig. 3. !) Wertvolle Aufschlüsse über das Orientierungsvermögen der Ameisen gab neuerdings R. Brun durch erschöpfende kritische Untersuchungen (Die Raumorientierung der Ameisen und das Orientierungsproblem in allgemeinen. Eine kritisch-experimentelle Studie; zugleich ein Beitrag zur Theorie der Mneme. Von Dr. med. R. Brun. Jena 1914.) Da ‚das Tier beliebig oft zwischen O und H hin und her geführt werden, vorausgesetzt, dass es nicht zu nahe an die Nestöfinung herangelassen wurde, denn dann erkannte es das Nest und liess sich nicht mehr zur Umkehr bewegen. Bei den einzelnen Tieren war die Entfernung, in der «las Nest erkannt wurde, verschieden; sie schwankte nicht unbeträchtlich zwischen 1 und 51/, cm. | Einzelne Lasius verhielten sich aber auch abweichend den Drehungen gegenüber, wie Ausnahmen von der Regel. Während das Experiment bei den meisten ganz glatt verlief, setzten diese Tiere, unter ganz gleichen Umständen, ja in derselben Reihe, den mechanisch wirkenden Drehungen einen auffallenden Widerstand entgegen. Sie folgten nicht und verdarben ‚durch ihr Widerstreben das ganze Experiment. Worin können diese Verschiedenheiten ihren Grund haben? Die Reize sind dieselben: es müssen die Empfindungen verschieden sein. Und von der Verschiedenheit der Empfindungen können wir schliessen ‚auf eine Verschiedenheit im Grade der Aufmerksamkeit. Um Klarheit hierüber zu gewinnen, wollen wir einige bestimmte Fälle der Aufmerksam- keit ins Auge fassen. Mein grosses rufa-Nest liegt in einer Gipsarena und ist mit einem Tuchlappen bedeckt, auf dem sich oft rufa in beträchtlicher Anzahl müssig herumtreiben. Andere sitzen in der Arena an dem, auf einem Uhrgläschen befindlichen Honig. Nehme ich das Gläschen vorsichtig auf und trage es ans Fenster, um mit der Lupe die schlappenden Leck- bewegungen der Zunge und die zitternden Mitbewesungen der Palpen zu beschauen, so kann ich meine Beobachtung in aller Ruhe anstellen, denn die rufa »sehn und hören« nichts. Sie sind so versunken in den ‘Genuss des Honigs, dass sie ganz unempfindlich gegen alle anderen Reize sind. Bei einer rufa steht ein Hinterfüsschen etwas über den Rand des Gläschens. Ich spiele leise mit dem Finger an dem Füsschen; die Ameise hebt es bei jeder Berührung ein klein wenig, wie ein Pferd bei einer am Bein lästigen Fliege, mehr nicht, mehrmals. Nach einiger Zeit erst merken die sonst so nervösen Tiere auf, recken sich in die Höhe, nehmen die Veränderung wahr, und ich setze das Gläschen in die Arena zurück. Dort ist gerade eine grosse Anzahl rufa auf dem warmen Tuch- lappen versammelt; ich strecke die Hand in ungefähr 10 cm Entfernung über die rufa hin. Sofort richten sich alle Körper auf, und die scharf ausgestreckten Fühler folgen den leisen Bewegungen der Hand genau ee EN wie Eisenfeilspäine dem Magneten (der Versuch gelingt nie bei einem natürlichen Nest, wo jede rufa ihrer Beschäftigung nachgeht, auch wenn die Hand viel näher gehalten wird). Entferne ich die Hand, dann sinkt alles wieder zusammen und ist wie zuvor. So kann ich Spannung und Lösung beliebig wechseln lassen. Es ist der einfachste und tiefste Grad der Aufmerksamkeit, der sich hervorrufen lässt. Die Bewegungen sind ganz reflexähnlich, sie erscheinen mit dem einfachen Reiz und ver- schwinden mit ihm. Dabei gehn nicht selten die einfachen Spannungs- äusserungen bereits in die, bei den rufa bekannten Abwehrerscheinungen über. Einzelne rufa biegen den Hinterleib unter, setzen zum Giftspritzen an und antworten auf den Reiz mit einem starken begleitenden Gefühl. Ganz anders die Aufmerksamkeit einer den Nestweg suchenden Ameise. Wenn unter gewissen Umständen, die hier unerörtert bleiben müssen, Ameisen von einem Ausgang heimkehren, gelangen sie sehr oft nicht unmittelbar an den Nesteingang, sondern die Wahrnehmungen (Gesichts-, Geruchs-, Tast- und Muskelempfindungen), die sie auf dem Wege leiteten, führen sie nur in die nächste Umgebung des Nestes, Während sie bis dahin einer einzigen dominierenden Empfindung oder einem Komplex ohne Unruhe vertrauten und rasch und sicher ihren Weg ver- folgten — am besten auf graden oder fast graden Wegen erkennbar — wird in der Nestnähe plötzlich alles anders. Die rasche, sichere Marsch- bewegung geht in ein langsames, vorsichtiges Suchen über, grades Vor- wärtsgehn in vielfach gewundenes nach allen Richtungen hin. Wenn vorher die Antennen den Boden kaum berührten, wird jetzt jedes Schrittchen abgetastet, jedes Erdkrümchen aufmerksam berührt, werden Ecken, Kanten, Winkel beschaut und geprüft. Nicht nur auf dem Boden sind die Antennen, die wichtigsten Sinnesorgane, in unaufhörlicher Tätigkeit, ab und zu strecken sie sich auch witternd in die Luft, nach einem leitenden Fern- geruch suchend, insbesondere auch an überstehenden Kanten und Ecken ins Leere hinein. Es gibt keine auf Nahwirkung eingestellte Sinnes- empfindung der Ameisen, die nicht in Tätigkeit träte. So geht eine an Unaufmerksamkeit grenzende Sorglosigkeit mit einem Male in den Zu- stand grösster psychischer Spannung über. Und ebenso plötzlich, wie dieses Suchen mit grösseren und kleineren Wegwindungen begann, ebenso plötzlich bricht es ab. Das Tier nimmt, wenn es beim Suchen der Nestöffnung hinreichend nahe gekommen ist, einen kurzen, graden oder doch nur aus geringen Windungen gebildeten Weg zum Nest, und zwar ohne vieles Zögern, mit der Raschheit und Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 70, 1917. 3 ERRSE.Y. 2 Sicherheit, die die Bewegungen der ersten Wegphase auszeichneten. Die psychische Spannung ist vorüber. Auf der Suche nach einem be- kannten sinnlichen Wegzeichen ist das Tier zuletzt auf ein Merkmal gestossen, das aller Unsicherheit und allem Suchen ein Ende macht. Ein zusammengesetzter Fall mit zwei Nestöffnungen N, und N, ist dargestellt in Fig. 4"). Die aus SO kommende Ameise ist in rascher Gangart, die sich in der Gradlinigkeit des Weges ausspricht, bereits an N, vorbeigelaufen und marschiert nordwestwärts genau auf N, los bis A. Fig. 4. Hier hören Gradlinigkeit und die dadurch ausgedrückte Sorglosigkeit: und Unbekümmertheit plötzlich auf. Das Tier wird unsicher, macht zuerst. eine grössere ovale Kurve, die nach A zurückführt, dann eine Anzahl grösserer Turnerscher Windungen bis B, die den Einfluss und die: Anziehungskraft der Öffnung N, unzweifelhaft verraten, und nimmt bei B- sicher und entschlossen die grade nordwestliche Richtung wieder auf. Nach dem Wegbild zu urteilen mit derselben Gangart, die es ursprünglich. von F bis A hatte. Bei C brechen Gradlinigkeit, Sicherheit und rasche Bewegung ein zweites Mal plötzlich ab: das Tier hat eine bestimmte: Wahrnehmung der Nähe von N,, gleichviel welcher Art, es wendet im: rechten Winkel links ab und nährt sich mit langsamen prüfenden Be- wegungen und kleineren Turnerschen Windungen der Öffnung bis D. Hier endet alle Unsicherheit. Das Tier biegt, seiner Sache sicher, rechts- ab und gelangt auf fast gradem Wege ins Nest. So können die psychischen. Zustände von gespannter Aufmerksamkeit und beruhigtem Nachlassen, Sichgehnlassen mehrfach wechseln. Auch in dem genannten Werk von Brun finden sich manche in- struktive Belege für beide psychische Zustände, in Bild und Beschreibung. Da lesen wir z. B. bei Erläuterung von Wegbildern und Wegbeschreibungen, wie Ameisen eine falsche Richtung eine Zeitlang stumpfsinnig (trefflich, 1) Aus Vietor Cornetz, Les explorations et les voyages des four- mis. Paris 1914. NE mit stumpfen Sinnen) beibehalten, dann scheinen sie auf einmal zu merken, dass sie falsch gehn, sie werden unsicher, zögern, stutzen, be- ginnen suchend hin- und herzuwandern, unschlüssig, welche Richtung die zum Nest führende sei, merken an einer bestimmten Wahrnehmung den Irrtum, kehren sofort um, gehn entschlossen in raschem Lauf zum Ziel. Zutreffende Darstellungen eines genauen, kritischen Beobachters. Zwischen den beiden Grenzzuständen der Aufmerksamkeit gibt es Zwischenstufen. Eine solche, die sich deutlich kennzeichnet, ist die Aufmerksamkeit der, in der Umgebung eines neuen Nestes müssig um- herstreifenden Ameisen. Turner nennt sie roaming, sie flanieren, wandern ohne Ziel und scheinbar ohne Zweck umher. Wenn man genauer hin- sieht, bemerkt man indessen, dass die Tiere durchaus nicht so teilnahm- los sind, wie es scheint. Im prüfenden Umhergehn sind sie aufmerksam auf alle Eindrücke der neuen Nestumgebung, die wollen sie kennen lernen, in ihr sich orientieren. Sie treiben Heimatkunde sozusagen. Das ist der allgemeine Sinn des anscheinend zwecklosen Wanderns, und dem entspricht der Grad der Aufmerksamkeit. Versuchen wir nun, die zwei Grenzfälle der Aufmerksamkeit durch passende Bezeichnungen auseinander zu halten, dann müssen wir das sorglose Sichgehnlassen als ein Hingeben, ein Erleiden ansehn, wogegen im oberen Grenzfall das methodische Absuchen und Aufsuchen von Ziel- merkmalen bei festgehaltener Zielvorstellung ein Unterscheiden voraus- setzt, das in eine Entscheidung ausmündet, so dass diesem psychischen Zustand ein Moment der Tätigkeit zukommt, das ihn vor jenem aus- zeichnet. Wir könneu daher von einer aktiven und passiven Aufmerk- samkeit sprechen und hiernach die inneren Zustände der Lasius bei den Drehversuchen unterscheiden. Die Lasius, die sich unterscheidungslos dem Zwang der Lichtwirkung hingeben und dadurch vom Ziel abdrängen lassen, sind im Zustand passiver Aufmerksamkeit; die Lasius, bei denen ein Konflikt der Richtung gebenden Reize und Empfindungen und eine ihn beendende Entschliessung sichtbar ist, befinden sich in einem psychischen Zustand der Aktivität, den wir als aktive Aufmerksamkeit bezeichnen. Wir wollen diese aktive Aufmerksamkeit bei der Verfolgung eines. bestimmten, einheitlichen Zweckes noch in einem anderen Falle prüfen. Um den Lasius gegen den mächtigen Lichtreiz andere Sinneseindrücke und Erfahrungen zu bieten, hatte ich auf dem Boden der Arena (Fig, 3) eine Hauptstrasse von O nach H mit seitlich begrenzenden Steinchen und Erdkrümchen angelegt, an die sich die Lasius bald gewöhnten, haupt- 5* 9) = sächlich durch Anlehnung an die in der Normalstellung bestrahlte Ost- mauer. Als mir die Einübung und die Hilfe durch Tastwahrnehmungen und Gesichtsbilder gesichert schienen, legte ich beiderseits wieder recht- winklig abzweigende Nebengassen (RS) an, um das Verhalten der Tiere da zu prüfen, wo ihnen die gewährte und mit Erfolg benutzte Stütze wieder entzogen wurde. Dadurch brachte ich es fertig, Tiere, die bei- spielsweise zur Futterstelle gingen und bis zur Ecke R gelangt waren, durch Linksdrehung in die rechte Gasse hineinzutreiben, wo sie in der Folge entweder garnicht zurückfanden und sich verloren, zum Teil aber auch an den Grenzen der Seitengasse sich auf die Hauptstrasse zurück- orientierten. Am bemerkenswertesten aber war folgender; Verlauf. Das Tier kam in Normalstellung der Arena bei R an, wurde da plötzlich einer Linksdrehung unterworfen, bog in die Nebenstrasse ein, merkte ebenso rasch die Irreführung, orientierte sich richtig am Gesichtsbild der Ecke S und gewann diese, der Drehung widerstrebend, in einem flachen Bogen, wie ein Schwimmer, der von einer Strömung seitlich weggetrieben, im letzten Augenblick noch einen rettenden Strauch er- greift. Denn von S aus verfolgte die Ameise, trotz weiter gehender Drehung, ohne Mühe den zum Ziele führenden Weg. Bemerkenswert ist der Fall, weil die passive Aufmerksamkeit plötz- lich in die aktive überging, und zwar so rechtzeitig, dass das Tier zwischen den beiden Gesichtswahrnehmungen, der richtunggebenden und der bildgebenden, eine Wahl treffen, sich entscheiden und vor einer Irreführung behüten konnte. Diese Entscheidung ist psychisch um so höher zu werten, als die, durch Drehung des Apparates gewollte Pressung in die Seitengasse in der gedrehten Arena nur scheinbar Rechtsbiegung, absolut genommen aber, im Raume, Fortsetzung des gradlinigen Weges ist und der Bogen, den das Tier nach S hin machte, eine wirkliche Linkswendung verlangte, die als kinästhetische Empfindung der reinen Wegvorstellung fremd war. Bei Vergleichung der Ameisen mit passiver und solcher mit aktiver Aufmerksamkeit, als deren Vertreter wir die zuletzt genannte Ameise ins Auge fassen, sehn wir an jenen, dass sie bei Festhalten der Ziel- vorstellung einzig dem Reiz des Richtungslichtes folgen und sich dadurch irreführen lassen. Ihre Umkehrungen sind wirkliche Umkehrungen im Raum, aber sie folgen nicht aus inneren Entschliessungen, sind nicht Ausdruck eines Willens, der in Absicht des Zweckes geeignete Mittel wählt. Sie sind unfrei, wie die rechts oder links gewendeten Umdrehungen NO N der Magnetnadel, die von einem Magneten beliebig um den Drehpunkt herumgeführt wird. Anders bei der geringeren und scheinbar weniger bedeutenden Biegung des, der Ecke S zustrebenden Tieres. Es hat dieselbe Zielvorstellung wie jene, dieselben Reize als Mittel zur Ver- wirklichung des Zweckes bieten sich an, aber es empfängt sie mit wachsameren Sinnen, und da ein Konflikt zwischen ihnen sich zeigt, offenbart es in ihrer Unterscheidung und Bewertung, in der Bevorzugung einer Vorstellung, die in den vorausgegangenen Bewegungsmomenten noch keine Rolle spielte, eine psychische Regsamkeit, eine Aktivität, die wir als einen Anfang von Intelligenz ansehn müssen, wenn wir mit Ebbinghaus unter Intelligenz verstehn: Umsicht und Beweglich- keit des Denkens bei gleichzeitigem Festhalten eines herrschenden Gedankens oder eines einheitlichen Zweckes. * Im Grundriss der Psychologie sagt Wundt, dass «sich aktive Apper- zeptionsprozesse, in der Form willkürlicher Aufmerksamkeit auf gewisse Eindrücke und einer Wahl zwischen verschiedenen Motiven, wahrschein- lich nur bei entwickelteren Tieren finden», und «dass von intellektuellen Funktionen im engeren Sinne des Wortes, von Phantasie- und Ver- standestätigkeit, selbst bei den geistig entwickeltsten Tieren nicht oder doch höchstens in vereinzelten Spuren und Anfängen die Rede sein kann». Damit ist die Grenze des tierischen Erkennens in Überein- stimmung mit den Ergebnissen unserer Untersuchung richtig gezeichnet, aber wir gehn in anderer Beziehung weiter und nehmen Anfänge intellektueller Funktionen bei Abänderung der Instinkte und Gewohn- heiten und ihrer Anpassung an fremd und störend auftretende Bedingungen auch für niedere Wirbel- und Gliedertiere, insbesondere für die sozialen Insekten in Anspruch. Das geht über die, von Leibniz den Tieren zugestandene Fähigkeit zu den passiven Erlebnissen der Assoziationen ‘erheblich hinaus und bricht in die grosse Lücke ein, die nach Leibniz _ Mensch und Tier in unendlicher Entfernung hält. Denn wenn Leibniz an der, von ihm gezeichneten Grenze der Tierseele den Satz hinstellt: . «Tiere haben keinen Verstand», dann halten wir dem entgegen, dass Tiere von äusseren Bedingungen sich nicht nur leidend bestimmen lassen, sondern dass ihr Tun auch geleitet wird durch eigene psychische Kräfte in Gestalt von willkürlicher Aufmerksamkeit, Unterscheidungskraft und Wahlfähigkeit, HN ISBL eh Somit hätten wir uns dem Gesetz der Stetigkeit wieder genähert, das der grosse Mathematiker und Metaphysiker aufgestellt, bei der Begrenzung des tierischen Erkennens aber verlassen hat. Unsere Auf- fassung widerspricht Leibniz nicht, denn sie ist in Leibnizschem Geiste und erfüllt das von ihm verkündete und hochgehaltene Gesetz. Sie erfüllt auch das, mit der Stetigkeit verknüpfte andere Leibnizsche Gesetz der Harmonie. Denn unserem Bedürfnis nach Individualisierung, das die Leibnizsche Monadenlehre befriedigt, steht eine andere Forderung unseres Gemüts gegenüber: das Bedürfnis nach Einheit, nach lücken- losem Zusammenfassen, nach harmonischer Vereinheitlichung des aus- einanderfallenden Mannigfaltigen. Niemals verlässt uns in der Zer- gliederung und Auflösung des Wirklichen das Verlangen nach Einheit, . Verknüpfung der Synthese mit Analyse in Goethes Sinne, niemals die Sehnsucht nach dem allumfassenden Urgrund und Urquell der Kräfte, der in den kleinen und kleinsten Welten sich spiegelt, so wie Beatrix im Kristallhlimmel dem Begleiter das All deutet: «Sieh nun die Fülle und Erhabenheit Endloser Kraft, die ihres Strahlenscheines Reflex so vielen tausend Spiegeln leiht Und doch in sich unendlich bleibt als Eines». Zur Altersfrage der böhmischen Süsswasserkalke. Von W. Wenz, Frankfurt a. M. Mit 2 Abbildungen im Text. Der grosse Reichtum der böhmischen Süsswasserkalke besonders an Land- und Süsswassermollusken brachte es mit sich, dass diese schon frühe die Aufmerksamkeit auf sich lenkten und mehrmals eine ein- gehende paläontologische Bearbeitung erfuhren, sodass fast alle Formen recht gut beschrieben und mehrfach abgebildet sind.) Wenn ich es 4) Reuss, A. E, Die tertiären Süsswassergebilde des nördlichen Böhmens und ihre fossilen Tierreste. 11. Beschreibung der fossilen Ostracoden und Mollusken der tertiären Süsswasserschichten des nördlichen Böhmens. Palaeontographica Il, 1852, p. 16—42. Reuss, A. E., Die fossilen Mollusken der tertiären Süsswasserkalke Böhmens. Sitz.-Ber. d. k. Akad. d. Wiss. Wien XLII, 1860, p. 55—85. Reuss, A. E., Paläontologische Beiträge. Zweite Folge. Sitz.-Ber. d. k. Akad. d. Wise. Wien LVII, 1868, p. 79—109. Slavik, A., Beschreibung der tertiären Süsswasserkalke von Tuchorie und Kolosoruk. Arch. d. naturw. Landesdurchforschung von Böhmen I 1869. Slavik, A., Neuer Beitrag zur Kenntnis der tertiären Süsswasserkalke von Tuchoric. Arch. d. naturw. Landesdurchforschung v. Böhmen I, 1869. p- 260—275. ) Boettger, O., Revision der tertiären Land- und Süsswasserversteinerungen des nördlichen Böhmens. Jahrb. d. k. k. geolog. Reichsanst. XX, 1870, p- 283—302. Sandberger, F., Binnenmollusken des Horizontes der Helix Ramondi im nordwestlichen Böhmen. In: Die Land- und Süsswasserkonchylien der Vorwelt (1874), p. 422—447. Flach, K., Über die tertiären Arten des Genus Acme Hartmann. Ber. d. Wetterauer Ges. f. d. ges. Naturk. zu Hanau 1887/89, 1889, p. 69—76. Klika, G, Studie z oboru zkamenelin sladkov I. Zonites, Archaeozonites. Vesmir 1890, p. 43. (Fortsetzung Seite 40.) Sa trotzdem hier unternehme, die Molluskenfauna dieser Ablagerungen von neuem einer Durchsicht zu unterziehen, so hat das seinen Grund darin, dass trotz der genauen Kenntnis ihres paläontologischen Inhalts, die Altersfrage noch keineswegs so vollständig geklärt ist, wie man wohl erwarten könnte. Die älteren Bearbeiter haben in erster Linie die Fauna mit der Land- und Süsswassermolluskenfauna des Mainzer Beckens verglichen und sind dabei zu einer Parallelisierung mit den Hochheimer Land- schneckenkalken gekommen. Reuss (l. c. 2. p. 60) kommt nach ein- gehendem Vergleich zu dem Schluss, «dass die Süsswasserkalke von Tuchoritz, Lipen und Kolosoruk von gleichem Alter und gleichem geologischen Niveau sind mit den Landschneckenkalken von Hochheim» ; er findet 22°/, mit Hochheim gemeinsame Arten. Zu einer ähnlichen Zahl kommt Slavik (24°/,). Boettger, der wiederum eine grössere Anzahl neuer Formen hinzufügt, findet einen wesentlich höheren Prozentsatz gemeinsamer Formen, 37°/,, und kommt zu dem Schluss, dass «die Übereinstimmung der böhmischen Land- und Süsswasserfauna mit der des Landschneckenkalks von Hochheim noch in die Augen fallender sei als bisher angenommen wurde». Später, gelegentlich der Besprechung von Klikas Arbeit, räumt er ein, dass Tuchorschitz ein wenig jünger sei als Hochheim aber sicherlich noch ins Oberoligozän gehöre. Wärzen hält er für ein wenig älter als Hochheim. Sand- Flach, K., Paläontologische Beiträge. Verh. d. physik.-mediz. Ges. zu Würz- burg N. F. XXIV, p. 1890, p. 4950. Klika, G., Die tertiären Land- und Süsswasserkonchylien des nordwestlichen Böhmen. Arch. d. naturwiss. Landesdurchforschung v. Böhmen VII. 4. 1891. Babor, J. F., Beiträge zur Kenntnis der tertiären Binnenkonchylienfauna Böhmens I. Sitz.-Ber. d. k. böhm. Ges. d. Wiss. M.-N. Kl. LXIII, 1897, Schlosser, M., Beiträge zur Kenntnis der Wirbeltierfauna der böhm. Braun- kohlenformation. I. Zur Kenntnis der Säugetierfauna der böhm. Braun- kohlenformation. Hg. im Auftr. d. Ges. z. Förderung deutscher Wissen- schaft, Kunst und Literatur in Böhmen. Prag 1901. Kafka, J., Studien auf dem Gebiete der Tertiärformation Nordböhmens. Arch. d. naturwiss. Landesdurchforschung v. Böhmen. XIV, 4, 1911. (Hier findet sich auch p. 79--91 die weitere Literatur in dankenswerter Weise zusammengestellt, worauf ich hier verweisen kann.) Frankenberger, Z., Die Clausilien des böhmischen Tertiärs. Nachr.-Blatt d. D. Malakozool. Ges. 1914, p. 155 —162. KL SCHE berger stellt die böhmischen Süsswasserkalke in den Horizont der Helix Ramondi und damit in die gleiche Stufe mit Hochheim, Auch Klika hält noch im wesentlichen an dem Hochheimer Alter der Süsswasserkalke fest, bemerkt jedoch (I. «p. 116): «Es scheint wahrscheinlich zu sein, dass die Tuchoricer Mulde doch ein wenig jünger ist, als die Ablage- rungen von Hochheim» Wärzen dagegen (l. c. p. 11) hält er für «ent- schieden jünger» als Tuchorschitz. Zu einem ganz anderen Ergebnis kam Schlosser durch die Be- arbeitung der Säugetiere, die auf ein wesentlich jüngeres, mittelmiozänes Alter hindeuten. Er beschreibt folgende Formen von Tuchorschitz : Amphicyon bohemicus (Schlosser) Palaeomeryx cf. kaupi (H. v. Meyer) Palaeomeryx? annectens Schlosser Palaeochoerus cf. aurelianensis Stehlin Aceratherium aff. croizeti Pomel Tapirus helveticus H. v. Meyer. Nach freundlicher brieflicher Mitteilung von Herrn Dr. H. G. Stehlin kommt weiter noch Choerotherium sp. hinzu. Herr Dr. Stehlin weist besonders darauf hin, dass diese Form in Verbindung mit den übrigen Suiden und den grossen Palaeomeryx- arten für die Zugehörigkeit zur burdigalischen Stufe sprechen, während Herr Prof, Dr. M, Schlosser, auch nach neuerlicher freundlicher Mitteilung sie sogar noch etwas höher, in die Zeit der mittelmiozänen Meeresmolasse d. h. in die helvetische Stufe stellt. Schlosser fügte seiner Arbeit auch einen Vergleich der Tuchor- schitzer Land- und Süsswasserkonchylien mit denen anderer Ablagerungen bei. Leider sind darin die neueren Arbeiten, besonders die Klikas, die einen wesentlichen Fortschritt bedeutet, nicht berücksichtigt; auch ‘ haben sich in die Liste eine Reihe von kleinen Irrtümern eingeschlichen, die das Ergebnis notwendigerweise trüben müssen. Endlich hat auch Kafka den Versuch gemacht, die Land- und Süss- wassermollusken der böhmischen Süsswasserkalke zur Altersbestimmung dieser Schichten zu verwerten, und zwar mit Benutzung von Klikas Untersuchungen, allerdings nur auf Grund der darüber vorliegenden Literatur. Leider kann diesem Vergleich keine Beachtung beigemessen werden, da der Verfasser von gänzlich unzutreffenden Voraussetzungen über ne ‚die Altersverhältnisse der Vergleichsschichten ausgeht. So werden Flörs- heim, Hochheim?) und Eggingen bei Ulm zusammengestellt, die sehr ver- schiedenes Alter haben; die ersteren oberstampisches, Eggingen aquita- nisches. Ebenso andererseits die Hydrobienkalke, Mörsingen und Stein- heim, denen aquitanisches, bzw. tortonisches und sarmatisches Alter zukommt. Dem entsprechen auch die etwas verworrenen Schlussfolge- rungen über das Alter der böhmischen Süsswasserschichten, die oligozänen Charakter haben sollen, aber trotzdem als burdigalisch angesprochen werden und am Schlusse in der tabellarischen Zusammenstellung im Miozän erscheinen. Ich hatte seither bei früheren Vergleichen mehrfach darauf hinge- ‘wiesen, dass zwar bei manchen Formen eine gewisse Beziehung zur Hochheimer Fauna besteht, dass aber bei einer weit grösseren Zahl viel nähere Beziehungen zu den Hydrobienschichten und diesen gleichaltrigen Ablagerungen bestehen. Dabei hatte ich die böhmischen Süsswasser- ‚schichten, wie sie Klika beschrieb, als Ganzes im Auge. Nun zeigte es sich bei genauerem Vergleich mehr und mehr, dass es keinesfalls be- rechtigt erscheint, sie als Ganzes zu betrachten. Schon gelegentlich der Untersuchung der Öpfinger Schichten?) habe ich auf das Vorkommen von Parachloraea oxystoma, einer Leitform der Ramondischichten in Wärzen aufmerksam gemacht, was allein schon darauf hindeutet, dass dieser Horizont von Tuchorschitz völlig verschieden ist. Wenn ich es trotz dieser zahlreichen Untersuchungen der Fauna .der Süsswasserkalke heute von neuem unternehme, sie mit anderen Ab- lagerungen in Beziehung zu setzen, so geschieht es vor allem deswegen, weil sich inzwischen unsere Kenntnis der in Frage kommenden Vergleichs- ‘faunen beträchtlich erweitert hat und weil inzwischen eine Reihe neuer Faunen bekannt geworden sind, die zum Vergleich herangezogen werden müssen. Erst vor kurzem konnte ich die Faunen der Öpfinger Schichten (s. 0.) und die der Braunkohlentone von Theobaldshof in der Rhön?) nicht 1) Dass es sich bei „Flörsheim“ und „Hochheim“ in Wirklichkeit um ‚dieselbe Ablagerung handelt, darauf habe ich bereits in meiner Neubearbeitung ‚der Hochheimer Fauna aufmerksam gemacht. 2) Wenz, W., Die Öpfinger Schichten der schwäbischen Rugulosakalken und ihre Beziehungen zu anderen Tertiärablagerungen. Jahresber. u. Mitt. .d. Oberrhein. geolog. Ver. V, 1916, p. 162—19. 3) Fischer, K. und W. Wenz, Das Tertiär in der Rhön und seine Beziehungen zu anderen Tertiärablagerungen. Jahrb. d. k. Preuss. geolog. Landesanst. XXXV, II, 1, 1914, p. 37—75. ze unwesentlich bereichern und die Hochheimer Fauna neu bearbeiten.!) Ganz besonders wichtig für einen Vergleich mit den böhmischen Süss- wasserschichten sind die Landschneckenmergel von Oppeln, die durch Andreae eine eingehende Bearbeitung erfahren haben.) Andreae hatte diese Fauna in seinen ersteu Untersuchungen ins Untermiozän gestellt und erst nach dem Bekanntwerden der ersten Säugetierreste kamen ihm Bedenken gegen diese Alterstellung, obwohl er noch immer den untermiozänen Charakter der Konchylienfauna betonte, war er jetzt auf Grund der Wirbeltierfauna geneigt, ein mittelmiozänes Alter anzu- nehmen. Demgegenüber muss hier betont werden, dass die Mollusken- fauna von Oppeln durchaus den Charakter einer Fauna der Sylvanaschichten hat. Wenn Andreäe zunächst zu anderen Schlüssen kam, so ist dies wohl darauf zurückzuführen, dass ein Teil der Oppelner Formen Über- einstimmung oder nahe Beziehungen zu der Tuchorschitzer Fauna zeigte, die er für «etwas jünger als Hochheim» hielt. Nun hat die neuere Bearbeitung der Oppelner Wirbeltierfauna durch Wegner gezeigt, dass auch sie für jüngeres Miozän vom Alter der Sylvanaschichten sprechen, einer Altersbestimmung, der sich auch Schlosser und Stehlin anschliessen; wir werden also nicht fehlgehen, wenn wir für Oppeln tortonisches Alter in Anspruch nehmen. Für den Vergleich mit Tuchorschitz und den übrigen böhmischen Süsswasserkalken kommen demnach vor allem folgende Horizonte in Frage: 1. Schichten vom Alter des Hochheimer Landschneckenkalkes, der U. Rugulosaschichten, Calcaire blanc de l’Agenais etc. (Ramondi- schichten) = Ob. Stampische oder Chattische Stufe. 2. Ablagerungen vom Alter der Hydrobienschichten, der O. Rugu- losaschichten (Öpfinger und Thalfinger Schichten), Calcaire gris de l’Agenais, Braunkohlentone von Theobaldshof in der Rhön etc. — Aquitanische Stufe. 1) Wenz, W., Die Landschneckenkalke des Mainzer Beckens und ihre. Fauna. II. Paläontologischer Teil (mit Taf. IV—XI). Jahrb. d. Nass. Ver. f Naturk. in Wiesbaden LXVII, 1914, p. 30 -154. 2) Andreae, A., Untermiozäne Landschneckenmergel von Oppeln in Schlesien. Mitt. a. d. Römer-Museum, Hildesheim Nr. 16, 1902. — Zweiter Beitrag zur Binnenkonchylienfauna des Miozäns von Oppeln in Schlesien. Ibid. Nr. 18, 1902. — Dritter Beitrag zur Kenntnis des Miozäns von Oppeln. Ibid. Nr. 20. 190+. AR a 3. Ablagerungen vom Alter der Sylvanaschichten: Mörsingen, Undorf, Oppeln, Landschneckenmergel von Frankfurt etc. — Tortonische Stufe und Steinheim A. Aalbuch, das noch ein wenig jünger ist (0. Tort.-Sarmatisch). Leider haben wir keine benachbarten burdigalischen und helvetischen Land- und Süsswässermolluskenfaunen zum Vergleich und es bleibt über- haupt zu bedauern, dass diese Faunen bisher nur recht lückenhaft be- kannt geworden sind. Bei der folgenden kritischen Besprechung der einzelnen Arten erscheint es mir besonders wichtig, die einzelnen Vorkommen gesondert zu behandeln, soweit sie sich nicht durch ihre organischen Einschlüsse oder die Lagerungsverhältnisse auf den ersten Blick als gleichalterig erweisen, wie dies für Tuchorschitz, Lipen und Kolosoruk der Fall ist. Aus diesem Grunde lasse ich auch die Vorkommen, die nur eine sehr geringe Ausbeute an Land- und Süsswassermollusken geliefert haben, hier unberücksichtigt. Eine Neubeschreibung oder Abbildung der Formen erübrigt sich aus dem oben dargelegten Grunde. Ebenso beschränke ich mich bei der Literaturangabe auf das Originalzitat und den Nach- weis der betr. Art in der Arbeit Klikas und füge nur die spätere Literatur darüber hinzu, soweit sie für unsere besonderen Zwecke von Wichtigkeit ist, Für die Untersuchungen stand mir neben eigenem auch das schöne und vollständige Material Böttgers zur Verfügung, das sich im Museum der Senckenbergischen Naturf. Ges. zu Frankfurt a. M. befindet. Endlich möchte ich nicht versäumen, Herrn Prof. Dr. M. Schlosser in München und besonders auch ‚Herrn Dr. H. Stehlin in Basel für die freundlichen Mitteilungen und Aufklärungen über die Säugetierfaunen der in Frage kommenden Ablagerungen meinen verbindlichsten Dank auszusprechen; waren es doch die daraus entspringenden Anregungen, die mich mit zu den vorliegenden Untersuchungen veranlassten. ee I. Wärzen. Familie ZONITIDAE. Genus Zonites Montfort, 1810. Subgenus Archaegopis Wenz, 1914. 1. Zonites (Archaegopis) explanatus (Klika). 1890. Archaeozonites explanatus, Klika; Vesmir XIX, p. 43, Fig. 1891. Archaeozonitis explanatus, Klika; 1. c., p. 25, Fig. 16a-c. Die Form dürfte in die Gruppe des Z. (Archaegopis) discus (Tho.) von Hochheim gehören, von dem sie sich durch etwas geringere Grösse, flacheres Gewinde und weniger scharf abgesetzten Kiel unterscheidet. Die Wärzener Stücke sind übrigens nicht vollkommen ausgewachsen. Genus Hyalinia Ferussac, 1819. Subgenus Retinella Shuttleworth, 1879. 2. Hyalinia (Retinella) bohemica Klika. 1891. Hyalinia (Retinella) bohemica Klika; 1. c., p. 30, Fig. 21. Eine Wärzen eigentümliche Form, von der wir keinen sehr nahen Verwandten kennen. Genus Janulus Lowe, 1852. 3. Janulus densestriatus (Klika). 1891. Patula densestriata, Klika; 1. c., p. 40, Fig. 32a - c. 1897. Patula densestriata, Babor; Sitz.-Ber. d. k. böhm. Ges. d. W. LXIII, p. 16. Babor erkannte, dass diese Form eine innere Bezahnung besitzt; doch ist er sich über die systematische Bedeutung dieser Tatsache nicht klar geworden. Ich habe bereits an anderer Stelle (Öpfinger Schichten, p. 166) gezeigt, dass es sich hier zweifellos um eine typische Janulusart handelt. Schon Klika weist auf die nahe Verwandtschaft mit J. gyrorbis (Klein) hin und hat auch die geringen abweichenden Merkmale, den etwas engeren Nabel und die gewölbtere Unterseite der schwäbischen Form richtig erkannt. J. densestriata findet sich ausser in Wärzen nach Klika auch in Tuchorschitz; ebenso kommt J. gyrorbis sowohl in den unteren Rugu- losaschichten (Ramondischichten) vor, wo sie mir von Ehingen vorliegt als auch in den beiden Abteilungen der oberen Rugulosaschichten (Öpfinger und Thalfinger Schichten), wo sie noch zahlreicher auftritt. a Familie NANINIDAR,. Genus Omphaloptyx Boettger, 1874. 4. Omphaloptyx bohemica, Klika. 1881. Omphaloptyx bohemica, Klika; 1. c., p. 66, Fig. 622a—d. Die systematische Stellung dieser Gruppe, zu der neben der vor- liegenden Art roch O. petra Oppenheim aus dem Vicentin und O. supra- costata Bttg. aus den Schleichsanden des Mainzer Beckens (Elsheim i. Rhh. und Offenbach a. M.) gehören, ist noch nicht ganz geklärt. Jedenfalls. gehört sie nicht, wie Boettger und Klika glaubten, zu den Strep- taxiden, sondern in die Nähe der Naniniden oder Macrochlamiden. Ich habe sie daher einstweilen bei den Naniniden im weiteren Sinne unter- gebracht. Vielleicht empfiehlt es sich, sie für eine selbständige Familie Omphaloptychidae zu schaffen. Die böhmische Form ist O. supracostata. äusserst nahe verwandt. Leider sind die Formen überall recht selten, so dass. sich über die Variationsbreite wenig sagen lässt. Das Vorkommen von Omphaloptyx spricht jedenfalls sehr für einen oligizänen Charakter der Wärzener Fauna. Familie PYRAMIDULIDAE Genus Pyramidula Fitzinger, 1833. Subgenus Gonyodiscus Fitzinger, 1833. 5. Pyramidula (Gonyodiscus) friei (Klika). 1891. Patula (Anguispira) frici, Klika; 1. c., p. 35, Fig. 37a—d. 1914. Pyramidula (Gonyodiscus) frici, Wenz; Jahrb. d. Nass.Ver. f. Naturk. p. 56. Ich habe letzthin gezeigt, dass diese bisher nur von Wärzen be- kannte Form auch in Hochheim vorkommt. Von besonderer Wichtig- keit ist, dass sich an beiden Orten diese Art und nicht die nahe verwandte P. (Gonyodiscus) falcifera Bttg. von Tuchorschitz und aus den Thalfınger Schichten von Eggingen und Göttingen bei Ulm findet. 6. Pyramidula (Gonyodiscus) multicostata lacera Klika. 1891. Patula multicostata var. lacera, Klika; 1. c., p. 40. Klika erwähnt nur ein schlecht erhaltenes Stück dieser Form, die offenbar eine Lokalform der weit verbreiteten Art darstellt... ee Familie HELICIDAE. Subfamilie Hygromiinae, Genus Hygromia Risso, 1826. Subgenus Monacha Hartmann, 1840. 7. Hygromia (Monacha) wärzenensis (Klika). 1891. Helix wärzenensis, Klika; 1. c., p. 52, Fig. 47a--c. H, wärzenensis ist mit den beiden Tuchorschitzer Formen H. zippei und H. homalospira sehr nahe verwandt, aber doch spezifisch verschieden. Ob Hx. rarissima Klika ein Bruchstück mit den Jugendwindungen dieser‘ Art oder selbständig ist, lässt sich bei der schlechten Erhaltung nicht entscheiden. Auch Hx. manca ist vielleicht nichts anderes als ein: zerdrücktes Stück dieser Form. Subfamilie Helicigoninae. Genus Klikia Pilsbry, 1894. Subgenus Klikia Pilsbry, 1894. 8. Klikia (Klikia) osculum (Thomae). 1845. Helix osculum Thomae; Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. II, p. 137,. Taf. III, Fig. 4. 1891. Helix osculum var. ornata Klika; 1. c., p. 49, Fig. 44a—c. Höhe der Schale, Weite, bzw. Bedeckung des Nabels und die Entfernung der Papillen sind bei dieser Art nicht unbeträchtlichen Schwankungen unterworfen, wovon ich mich an grösserem Material überzeugen konnte!) Man wird also die vorliegende Form noch zum Typ. ziehen dürfen. Zu den jüngeren Formen der Gruppe: K. jungi (Bttg.), K. labiata, (Klika), K. (Apula) devexa (Reuss) zeigt sie- keine näheren Beziehungen, Subfamilie Helicodontinae. Genus Pseudostenotrema W enz. Hx. hirsutiformis Klika, die von Klika zu der amerikanischen . Gattung Stenotrema gestellt wird, hat mit dieser Gruppe nichts zu tun,. sondern dürfte sich noch am besten den Helicodontinen einfügen; doch scheint es nötig, für sie eine neue Gattung zu errichten: I) Wenz, W , Gonostoma (Klikia) osculum Thom. und ihre Verwandten im mitteleuropäischen Tertiär. Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. LXIV, 1911, p. 75—101.. AST Pseudostenotrema n. g.: Gehäuse flach, kugelig, eng und bedeckt genabelt. Umgänge gewölbt, durch tiefe Nähte getrennt, mit feinen Anwachsstreifen versehen. Mündung mondförmig, stark eingeschnürt und verengt. Mündungsrand stark umgeschlagen und gelippt. Typus: Helix hirsutiformis Klika. 9. Pseudostenotrema hirsutiformis (Klika). 1891. Helix (Stenotrema) hirsutiformis, Klika; 1. c., p. 54, Fig. 50a—c. Die Form steht ziemlich isoliert und ist auf Wärzen beschränkt. Subfamilie Pentataeniinae. Genus Parachloraea Sandberger, 1874. 10, Parachloraea oxystoma (Thomae). 1845. Helix oxystoma, Thomae; Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. II, p. 156, Taf. III, Fig. 1. 1891. Cochlostyla (Chloraea) lemuziana, Klika; 1. c., p. 65, Fig. 61. Es unterliegt für mich keinem Zweifel, dass die von Klika als Cochlostyla (Chloraea) lemuziana beschriebene Art von Wärzen nichts anderes ist als die gekielte Abart der Parachloraea oxystoma (Tho.). Abbildung und Beschreibung bei Klika stimmen in allen Einzelheiten damit überein. Klika vergleicht die Form mit P. proserpina (Oppen- heim) und mit P. coquandiana (Math.), versäumt aber den Vergleich mit der gekielten Form von P. oxystoma. Bei dieser Art kann man alle Übergänge von der ungekielten, bzw. stumpfgekielten Form zu der scharfgekielten beobachten, die häufig nebeneinander vorkommen. Ich vermute, dass auch die von Klika als var. obesula zu Hx. obtusecarinata gestellte Form ebenfalls noch hierher gehört. Parachloraea oxystoma ist eine der wichtigsten Leitformen des Ramondihorizontes und findet sich ausser in Hochheim in den unteren Rugulosaschichten (Ramondischichten) Schwabens und der Schweiz und im Calcaire blanc de l’Agenais. Familie OLAUSILIIDAE. Genus Constrieta Boettger, 1877. 11. Constrieta ulienyi (Klika). 1891. Clausilia (Constrieta) ulienyi, Klika; 1. c., p. Sl, Fig. 77a—e. 4914. Clausilia (Constricta) ulienyi, Frankenberger; Nachr.-Bl. d. D. Malako- zool. Ges. p. 157. RE X IE Von dieser Form lagen Klika ausser kleinen Bruchstücken nur eine Mündung und ein Stück ohne Mündung vor, Die Mündung stimmt ausserordentlich gut mit C, kochi überein, dass man allein daraus auf die Identität beider Formen schliessen möchte. Vorausgesetzt, dass das Stück ohne Mündung wirklich hierher gehört, ist die böhmische Form allerdings wesentlich schlanker als die stark bauchige Hochheimer. So lange kein weiteres Material von Wärzen bekannt wird, bleibt aber auch dann immer noch die Frage offen, ob dieses Stück die typische Form darstellt und wie gross die Variationsbreite ist. Zum mindesten können wir feststellen, dass sich beide ausserordentlich nahe stehen und wohl nur Varietäten einer Art sind. Genus Canalieia Boettger, 1863. 12. Canalicia? filifera (Klika). 1391. Clausilia (Canalicia?) filifera, Klika; 1. e., p. S4, Fig. 80a, b. 1914. Clausilia (Canalicia?) filifera, Frankenberger; 1. e., p. 160. Die Bruchstücke sind zu schlecht erhalten, als dass sich genaueres darüber sagen liesse; auch. scheint neueres Material dieser Art bisher nicht bekannt geworden zu sein. Familie ACHATINIDAR. Subfamilie Stenogyrinae. Genus Subulina Beck, 1837. 13. Subulina nitidula Klika. 1391. Subulina nitidula, Klika; 1. c., p. 70, Fig. 66a—c. Subulinen finden sich im europäischen Tertiär nur sehr vereinzelt. Ausser dieser Art kennen wir aus den Sylvanaschichten noch $. minuta, mit der jedoch keine nähere Verwandtschaft besteht. Familie FERUSSACIDAE. Genus Azeca Leach, 1831. 14. Azeca vitrea, Klika. 1891. Azeca vitrea, Klika; 1. c., p. 75, Fig. 72. Diese Art ist Wärzen eigentümlicb. Am nächsten steht sie noch der Tuchorschitzer A. pumila, mit der sie aber nicht wohl artlich zu vereinigen ist, Alle übrigen mir bekannten fossilen Arten stehen wesentlich ferner. Jahrhb. d. nass. Ver. f. Nat. 70, 1917. 4 SA ne Rh Familie LIMAEIDAE. (senus Limnaea Lamarck, 1799. | Subgenus Limnophysa Fitzinger, 1333. 15. Limanea (Limnophysa) subpalustris Thomae. 1848. Limnaeus subpalustris, Thomae; Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. II, p. 156, Taf. Iv, Fig. 9. 1891. Limnaeus subpalustris, Klika; 1. c., p. 104, Fig. 100a, b. Nach Klika kommt diese Art in Wärzen vor, ebenso wie ihre var, minor T’ho. Für die Altersfrage ist diese Form ohne Bedeutung. Familie PLANORBIDAE. Genus Planorbis (Guettard) Müller, 1774. 16. Planorbis blazkai Klika. 1891. Planorbis blazkai, Klika: 1. c., p. 110, Fig. 108 a. b. Die Stücke sind leider zu dürftig erhalten, als dass sich sicheres darüber aussagen liesse; doch scheint die Form in die Gruppe des P. cornu Brongn. zu gehören. Familie HYDROBIIDAE. (renus Bythinella Moquin-Tandon, 1851. 17. Bythinella cyciothyra graecilis Klika. 1891. Bythinella eyclothyra var. gracilis, Klika; 1. c., p. 114, Fig. 113a—e. Klika stellt die Wärzener Form als Var. zu B. cyclothyra Boettger aus dem Cyrenenmergel von Vilbel, Gronau, Offenbach a. M., der sie in der Tat ziemlich nahe kommt. Für die Altersbestimmung kommt aber auch diese Form kaum in Frage, da bei allen diesen Formen schwer zu entscheiden ist, ob die Ähnlichkeit auf verwandtschaftliche Beziehungen zurückzuführen oder eine rein zufällige ist, was bei der grossen Variabilität dieser Formen, ihrer Neigung zur Ausbildung lokaler Varietäten und dem Mangel. an genügenden morphologischen Merkmalen selten mit Sicherheit zu entscheiden ist. RE Familie MELANOPSIDAE. (renus Melanopsis Ferussac, 1829. 18. Melanopsis boettgeri Klika.') 1891. Melanopsis boettgeri Klika; 1. c., p. 112, Fig. 111a—d. Diese glatte, bauchige Form bietet ebenfalls kaum irgendwelche Anhaltspunkte. Klika nennt die Art noch von Waltsch und ein schlecht erhaltenes Stück von Tuchorschitz. Das letztere Vorkommen bedürfte daher noch der Bestätigung. Von diesen Arten ist leider- die grösste Zahl dem Fundort eigen- tümlich (12). Von den übrigen, die auch an anderen Orten vorkommen, finden sich in der oberstampischen (= chattischen) Stufe (Ramondischiehten von Hochheim, U. Rugulosaschichten ete.): Pyramidula (Gonyodiseus) frici, Parachloraea oxystoma. Klikia osculum, Mit einer Hochheimer Art sehr nahe verwandt ist: Constrieta ulicnyi. Mit noch älteren Formen der unterstampischen Stufe sind verwandt: Omphaloptyx bohemica, (Bythinella eyclothyra gracilis), Für eine Beziehung zu jüngeren Horizonten spricht keine einzige der Formen. Wir müssen also auf Grund der Land- und Süsswasser- mollusken zu dem Schluss kommen, dass die Süsswasserkalke von Wärzen ungefähr das Alter der Hochheimer Landschneckenkaike haben (eher ein wenig älter sind), d. h. der oberstampischen "(= ehattischen) Stufe angehören. 1} Non Melanopsis Boettgeri Brusina, 1902, Iconographia, Taf. XXIV, Fig. 5—8, für die ein neuer Name überflüssig erscheinen mag, da sie wohl “ noch zu M. defensa Fuchs gezogen werden kann. 4* II. Tuchorschitz. (Lipen und Kolosoruk). | Familie OLEACUINIDAE. (Genus Poiretia Fischer, 1883. Subgenus Palaeoglandina Wenz, 1914. 1. Poiretia (Palaeoglandina) gracilis (Zieten). 1830. Limnaea gracilis, v. Zieten: Die Verstein. Württemh., p. 39, Taf. XXX, Fig. 3. 1891. Glandina inflata, Klika; p. 20, Fig. 12a, b. Die Form geht von der oberen stampischen Stufe bis zur tortonisch- sarmatischen Stufe und mit, einzelnen Varietäten sogar noch etwas höher hinauf, Man kann neben der typischen graecilis noch die schlankere var. cancellata Sdbg. und die jüngere var. porreeta Gobanz unterscheiden, die sich durch stark ausgeprägte Streifung des oberen Teiles der Um- gänge an der Naht auszeichnet. Die Tuchorschitzer von Reuss als G. inflata beschriebene Form stimmt weder mit den schlankeren Hoch- heimer Stücken noch mit der var, porrecta, sondern ganz mit typischen Stücken von Thalfingen (ob. Rugulosaschichten) überein. Auch einzelne Stücke der Hydrobienschichten (Budenheim, Wiesbaden) kommen recht nahe. Subgenus Pseudoleacina Wenz, 1914. 2. Poiretia (Pseudoleacina) neglecta Klika. 1891. Oleacina neglecta, Klika; 1. c., p. 21, Fig. 13a, b. Schon gelegentlich der Untersuchung der Hochheimer Form (l. c., p. 42) habe ich darauf hingewiesen, dass die drei Arten neglecta, sandbergeri und eburnea einander sehr nahe stehen und dass die Unterschiede in der Form allein nicht genügen, um neglecta von sandbergeri zu trennen: was auch darin zum Ausdruck kommt, dass Babor sandbergeri wieder von Tucehorschitz anführt. An einem grossen Material der drei Formen zeigt sich, dass man bei ganz minutiöser Unterscheidung dennoch die Formen mit Benutzung der Unterschiede in der Skulptur auseinander- halten kann. Während neglecta fast glatt erscheint, zeigt sandbergeri besonders am oberen Teil der Umgänge an der Naht grobe runzelige Streifung, ähnlich wie bei der Tuchorschitzer P. producta, sowie eine parallel mit der Naht verlaufende schwache Einschnürung. P. eburnea ER} Er Jı) are ist schon durch die gedrungenere Form von beiden hinreichend gut zu unterscheiden, P. neglecta vermittelt also in mancher Hinsicht zwischen den beiden anderen Arten. Sie hat die Form der Hochheimer sand- bergeri und die glatte Schale der eburnea. Neuerdings fand ich auch in den Öpfinger Schichten von Donaurieden eine Form, die zwischen sandbergeri und negelecta vermittelt, aber der letzteren noch etwas näher steht. 3. Poiretia (Pseudoleacina) producta (Reuss). 1852. Achatina producta, Reuss; ]. c., p. 32, Taf. III, Fig. 15. 1891. Oleacina producta, Klika; 1. c., p. 23, Fig. 14a, b. P. produceta und ihre var. emphysematica Babor sind auf Tuchor- schitz und Lipen beschränkt. Das Hochheimer Stück gehört der var. eylindrica an. Was sonst als producta aus jüngeren Schichten angegeben wurde, dürfte wohl nicht hierher gehören. Familie LIMAOIDAR. Genus Sensania Bourguignet, 1877. 4. Sansania crassitesta (Reuss). 1568. Limax crassitesta, Reuss; Paläont., Beitr. p. 79, Taf. I, Fig. 1. 1891. Sansania crassitesta, Klika: 1. c., p. 20, Fig. 11. 1902. Sansania crassitesta, Andreae; 1. «., p. 7. 1904. Sansania crassitesta, Andreae; 1. c., p. 3. Sansania cerassitesta findet sich ausser in Tuchorschitz auch in den oberen Rugulosaschiehten von Thalfingen und Eggingen und wird von Andreae auch noch von Oppeln angeführt. In der Tat stimmen die Stücke von Oppeln mit denen von Tuchorschitz recht gut überein. Neuerdings habe ich sie auch bei Theobaldshof in den Braunkohlen- tonen beobachtet. Ob die Form, die als crassitesta aus den ober- pontischen Schichten vom Balatonsee angegeben wird, ebenfalls noch ‚hierher gehört, vermag ich mangels Vergleichsmaterials nicht zu ent- scheiden, Familie VITRINIDAE, (enus Vitrina Draparnaud, 1801. Subgenus Phenacolimax Stabile, 1859. 5. Vitrina (Phenacolimax) intermedia Reuss. 1852. Vitrina intermedia, Reuss; 1. c., p. 18, Taf. I, Fig. 4. 1891. Vitrina intermedia, Klika; 1]. e., p. 23, Fig. 15. 1902. Vitrina (Semilimax) intermedia, Andreae: |. e., p. 7. ne Schon Sandberger hat gezeigt, dass die Art nicht mit der Hochheimer puncticulata übereinstimmt, sondern selbständig ist. Andreae erwähnt sie auch von Oppeln, doch liegt hier möglicherweise eine Ver- wechslung mit V. suevica vor. Familie ZONITIDAE. (senus Zonites Montfort, 1810. Subgenus Aegopis Fitzinger, 1853. 6. Zonites (Aegopis) algiroides (Reuss). 1852. Helix algiroides, Reuss; 1. e., p. 19, Taf. I, Fig. 5. 1891. Archaeozonites haidingeri, Klika:; 1. c., p. 25, Fig. 17a—c, 18a, b. Die Art kommt ausser in Tuchorschitz, Lipen, Kolosoruk und Stolzenhahn in Hochheim sehr selten, dagegen häufiger in jüngeren Schichten vor, so in den oberen Rugulosaschichten (Thalfınger Schichten) von Eggingen und im Calcaire gris de l’Agenais von Son-Saucats etc. Recht nahe steht auch der obermiozäne 7. costatus. Genus Hyalinia Ferussac, 1819. Subgenus Hyalinia Ferussac, 1819. 7. Hyalinia (Hyalinia) denudata (Reuss). 1852. Helix denudata, Reuss; 1. c., p. 21, Taf. I, Fig. 9. 1891. Hyalinia denudata, Klika; 1. c., p. 28, Fig. 19. 1914. Hyalinia (Hyalinia) denudata, Fischer u. Wenz; Tert. d. Rhön, p. 45. Ausser in Tuchorschitz, Lipen und Kolosoruk hat sich die Art neuerdings auch noch in den Braunkohlentonen von Theobaldshof in der Rhön gefunden. | Ss. Hyalinia (Hyalinia) ihli Klika. 1891. Hyalinia ibli, Klika: 1. c.,p. 29, Fig. 20. Die Art ist auf Tuchorschitz beschränkt. In Hochheim vertritt sie die nahe verwandte H. mattiaca Bitte. 9. Hyalinia (Hyalinia) mendica Slavik. 1869. Helix (Hyalinia) mendica, Slavik; 1. c., p. 262, Taf. TV. Fig. 7—8. 1891. Hyalinia mendica; 1. c., p. 31, Fig. 23. 1902. Hyalinia (Polita) mendica; Andreae; l.c.p.S. Ausser von Tuchorschitz wird diese Art noch von Andreae vou Oppeln angegeben. Auch in den Öpfinger Schichten von Donaurieden ist es mir neuerdings gelungen, sie festzustellen. 10. Hyalinia (Hyalinia) thomaeana Wenz. n. nom. 1845. Helix deplanata, Thomae; Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk, II, p. 146, 1891. Hyalinia deplanata, Boettger: Verh. d. k. k. geol. Reichsanst., p. 230. Für Helix deplanata Thomae non Müller greife ich auf den Namen thomaeana zurück. den schon Al. Braun als Nom. nud. für diese Form benutzte. Boettger erwähnt diese Art der Corbicula- schichten und der Hydrobienschichten des Mainzer Beckens gelegentlich der Besprechung von Klikas Arbeit auch von: Tuchorschitz. Mög- licherweise findet sie sich auch in den oberen Rugulosaschichten von Thalfingen. Genus Janulus Lowe, 18352. 11. Janulus densestriatus (Klika). 1391. Patula densestriata, Klika; 1. c., p. 40, Fig. 32a—e. 1914. Pyramidula (Gonyodiscus) cf densestriata, Fischer u. Wenz; Rhön, p. 46. Ausser von dem Originalfundort Wärzen kennt Klika J. densestriatus auch noch in einem Stück von Tuchorschitz. Das Stück von Theobaldshof ist leider zu schlecht erhalten, als dass ich mit Sicherheit entscheiden könnte, ob hier diese Art oder der nahe Verwandte J. gyrorbis vorliegt. Familie ENDODONTIDAR. Genus Pyramidula Fitzinger. 1833. Genus Konyodiseus Fitzinger, 1833. 12. Pyramidula (Gonyodiscus) faleifera (Boettger). 1370. Patula falcifera, Boettger; 1. e., p. 288, Taf. XIII, Fig. 3a—d. 1891. Patula faleifera. Klika; 1. e.. p. 36., Fig. 28a—d. Bei der Untersuchung der Hochheimer Fauna (l. c, p. 56) habe ich bereits darauf hingewiesen, dass dort P. frici von Wärzen, nicht aber die nahe verwandte P. faleifera vorkommt, die sich dagegen in den oberen Rugulosaschichten (Thalfinger Schichten) von Eggingen und Göttingen bei Ulm findet. Meine beiden Stücke von Eggingen stimmen mit den Tuchorschitzern gut überein und sind noch ein wenig kräftiger als diese. 13. Pyramidula (Gonyodiscus) bohemica Wenz. 1891. Patula multicostata, Klika; 1. c., p. 39, Fig. 31. 1914. Pyramidula (Gonyodiscus) bohemica, Wenz; Jahrb. d. Nass. Ver. f£. Naturk. LXVII, p. 57. Auf die Unterschiede dieser Form von P. multicostata des Mainzer 3eckens habe ich bereits hingewiesen (l. c., p. 57). Sie bestehen haupt- REES 79) NR sächlich darin, dass die Tuchorschitzer Form wesentlich enger gewundeu: ist und mehr gerundete und durch tiefere Nähte getrennte Umgänge hat. die keinen stumpfen Kiel aufweisen, wie ihn P. multicostata besitzt. 14. Pyramidula (Gonyodiseus) stenospira (Reuss). 1852. Helix stenospira, Reuss; 1. c., p. 22, Taf. 1, Fig. 11. 1891. Patula stenospira, Klika: 1. c., p. 3%, Fig. 30. 1914. Pyramidula (Gonyodiscus) stenospira, Fischer u. Wenz; Rhön, 1. c., p. 39. Dass P. stenospira und P. lunula artlich kaum zu trennen sind, habe ich bereits früher dargelegt. Ausser in Tuchorschitz, Kolosoruk und Stolzenhahn findet sich die Form noch in den Landschneckenkalken von Hochheim, den oberen Rugulosaschichten von Öpfingen und in den Braunkohlentonen von Theobaldshof bei Tann in der Rhön. Ob auch die Stücke von Reun und Strassgang zu dieser Form gehören, kann ick nicht entscheiden. P. lunula kommt in den Hydrobienschichten vor. 15. Pyramidula (Gonyodiscus) euglypha (Reuss). 1852. Helix euglypha, Reuss; 1. c., p. 22, Taf. I, Fig. 12. 1891. Patula. euglypha, Klika; 1. e., p. 37, Fig. 29a—c. Schon Clessin zeigte, dass entgegen der Annahme Sandbergers P. euglypha nicht in Hochheim vorkommt, sondern eine nahe verwandte, aber selbständige Form: P. sandbergeri Clessin. Fraglich muss zunächst bleiben, wohin die Form des Calcaire de l’Orl&anais gehört. Wir kennen die Form demnach von Tuchorschitz, Lipen nnd Kolosoruk. Neuerdings ist es mir gelungen, ihr Vorkommen auch in den Öpfinger Schichten von Donaurieden festzustellen. 16. Pyramidula (Gonyodiscus) alata (Klika). 1891. Patula alata, Klika; ]. e., p. 40, Fig. 33a —c. Die Form ist zwar P. disculus nahe verwandt, aber als selbständige Art aufzufassen, die auf Tuchorschitz beschränkt ist. Familie HELICIDAE, Subfamilie Hygromiinae. @enus Hygromia Risso, 1826. Subgenus Trichiosis ©. Boettger, 1911. 17. Hygromia (Trichiopsis) apicalis (Reuss). 1860. Helix apicalis, Reuss; 1. c.. p. 64, Taf. I, Fig. 1. 1891. Helix (Trichia) apicalis, Klika; 1. c., p. 55, Fig. 5la—e. ar] rn VD Bee Auch diese Art bewahrt eine gewisse Selbständigkeit. Sie stimmt weder mit der Hochheimer H. leptoloma noch mit H, crebripunctata der Hydrobienschichten des Mainzer Beckens überein, denen sie im übrigen nahe steht. Auch H. kleini der Sylvanaschichten gehört noch mit in diese Gruppe. Ausser in Tuchorschitz, Lipen, Kolosoruk und Stolzen- hahn findet sie sich noch in den oberen Rugulosaschichten (Öpfinger und Thalfinger Schichten) und in den Braunkohlentonen von Theobalds- hof bei Tann in der Rhön. Subgenus Monacha Fitzinger, 1833. 18. Hygromia (Monacha) zippei (Reuss). 1852. Helix Zippei, Reuss; 1. c., p. 24, Taf. II, Fig. 5. 1891. Helix zippei, Klika; 1. c., p. 51, Fig. 46a, b. Die Art ist auf Tuchorschitz, Lipen und Stolzenhahn beschränkt. 19. Hygromia (Monacha) homalospira (Reuss). 1560. Helix homalospira, Reuss: |. c., p. 65, Taf. I, Fig. 3. 1891. Helix homalospira, Klika:; 1. c., p. 53, Fig. 48a—c. 1914. Frutieicola homolaspira, Fischer u. Wenz; Rhön, 1. e., p. #7. Ausser in Tuchorschitz, Lipen und Kolosoruk konnte die Art neuerdings auch in den Braunkohlentonen von Theobaldshof bei Tann in der Rhön beobachtet werden. 20. Hygromia (Monacha) oxyspira (Baber). 1897. Helix (Carthusiana) oxyspira Babor; 1], c., p. 4, Fig. 1. Diese Tuchorschitzer Form scheint ziemlich isoliert zu stehen: wenigstens kenne ich keine näheren Verwandten. Subfamilie Helicigoninae. (renus Metacampylaea Pilsbry, 1894. 21. Metacampylaea papillifera (Klika). 1891. Helix ((eotrochus ?) papillitera, Klika; 1. e., p. 64, Fig. 6502 —d. M. papillata gehört zweifellos in die Gruppe der M. rahti, von der sie jedoch sicher artlich durchaus verschieden ist. Auch die Metacam- pylaea der Öpfinger Schichten von Donaurieden steht ihr wohl ziemlich nahe: vielleicht noch näher als rahti. Leider ist aber die Erhaltung dieser Art nicht günstig genug, um es mit Sicherheit zu entscheiden. Genus Tropidomphalus Pilsbry, 1894. Subgenus Tropidomphalus Pilsbry, 1894. 22. Tropidomphalus (Tropidomphalus) ihlianus (Babor). 1897. Helix (Trachia) Ihliana, Babor: L’e.,.p- 6., Fig. 2. Leider kenne ich diese Form nicht aus eigener Anschauung. Wenn auch die Abbildung bei Babor noch kein ganz sicheres Urteil zulässt, so scheint sich die Form doch noch am besten an Tr. minor aus den oberen Rugulosaschichten (Thalfinger Schichten) anzuschliessen. Weniger nahe steht sie dem Hochheimer Tr. arnoldi. Subgenus Pseudochloritis ©. Boettger, 1911. 23. Tropidomphalus (Pseudochloritis) robustum (Reuss). 1852. Helix robusta. Reuss; 1. c., p. 25, Taf. II, Fig. 7. 1852. Helix trichophora, Reuss; 1. c., p. 25, Taf. Il, Fig. 8. 1891. Helix (Chloritis) robusta Klika; 1. e., p. 60, Fig. 56a—c. Ich stimme mit Klika darin überein. dass Hx. trichora als ein- faches Synonym zu vobusta zu stellen ist. Die Form entfernt sich schon etwas mehr von den typischen Tropidomphalus und schliesst sich enger an Pseudochloritis an, wohin sie auch ©. Boettger stellt. Im übrigen steht die Form ziemlich isoliert. Genus Klikia Pilsbry, 1594. Subgenus Klikia Pilsbry, 1894. 24. Klikia (Klikia) labiata (Klika). 1891. Helix oscolum mut. labiata, Klika; 1. e., p. 49, Fig. 42a—c. 1911. Klikia labiata, Wenz; Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. LXIV,p. 96, Taf. IV, Fig. 31—33. Die Form schliesst sich an K. osculum und ihre var. depressa an, muss aber als durchaus selbständiges Glied dieser Gruppe gewertet werden. 35. Klikia (Klikia) osculum tenuis (Klikia). 1891. Helix osculum var. tenuis, Klika; 1. c., p. 49, Fig. 45a, b. K. osculum tenuis schliesst sich einerseits an K. osculum depressa, ‘andererseits an die vorstehende Form an. Vielleicht handelt es sich bloss um Stücke mit schwachen Mündungscharakteren. RN Subgenus Apula (Ü. Boettger, 1894. 26. Klika (Apula) devexa (Beuss). 1560. Helix devexa, Reuss; 1. c., p. 65, Taf. 1, Fig. 4. 1591. Helix devexa, Klika; 1. c., p. 50, Fig. 45a—c. 1911. Klikia devexa, Wenz; Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. LXIV, p. 94, Taf. IV, Fig. 26—28. 1914. Klikia (Apula) devexa, Fischer u. Wenz, Rhön, 1. c., p. 49. Die Beziehungen zwischen den Vertretern der Apulagruppe sind ausserordentlich enge. Am nächsten steht zweifellos der vorliegenden Form K. (Apula) catantostoma aus den Sylvanaschichten von Mörsingen, die sich hauptsächlich durch den kräftigeren Bau der Schale, den noch mehr gestreckten Spindelrand und feinere, unregelmälsigere, längliche Papillen unterscheidet. K. (Apula) coarctata dagegen stimmt in der Skulptur völlig mit devexa, hat aber noch mehr zusammengezogenen und verdeckten Nabel. Grösse und Höhe der Windungen sind wie bei allen Klikiaarten bedeutenden Schwankungen unterworfen (f. applanata Babor). Subfamilie Helicodontinae. (senus Helicodonta Förussac, 1819. Subgenus Helieodonta Ferussac, 1819. 27. Helicodonta (Helicodonta) involuta (Thomae). 1845. Helix involuta. Thomae; Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. II, p. 144, Taf. I, Fig. 8. 1891. Helix (Trigonostoma) involuta, Klika; 1. c., p. 46, Fig. 39a, b, 40a, b. H. involuta ist eine räumlich und zeitlich weitverbreitete Art, die zur Ausbildung schwacher Lokalvarietäten neigt. Klika beschreibt von Tuchorschitz zwei Varietäten: v. minor und v. hecklei, die indes nicht so scharf getrennt erscheinen, wie Klika meint, denn mir liegen auch Stücke vor, die in manchem die Mitte zwischen beiden halten. Var. minor wird von Tuchorschitz, Lipen und Kolosoruk, var. hecklei von Tuchorschitz und Stolzenhahn angegeben. Im übrigen findet sich die Form in einer Reihe von Varietäten im Mainzer Becken in den Landschneckenkalken von Hochheim, den Üerithienschichten von Kleinkarben, den Corbieulaschichten, den Hydrobienschichten 'und den obermiozänen Landschneckenmergeln von Frankfurt. Ferner kommt sie vor in den oberen Rugulosaschichten, den Sylvanaschichten und den Süsswasserkalken von Steinlleim am Aalbuch: in Frankreich im Calcaire DE VER de Montabuzard, in den Faluns de Leognan, weiter in den Land- schneckenmergeln von Oppeln, den sarmatischen Süsswasserschichten vor Räkosd (Hunyad) und im ostgalizischen Öbermiozän. Subgenus Caraeollina Beck, 1837. 28. Helicodonta (Caracollina) phacodes (Thomae). 1845. Helix phacodes, Thomae; Jahrk. d. Nass. Ver. f. Naturk. II, p. 142, Tat. III, Fig. 8. 1891. Helix (Gonostoma) phacodes, Klika; 1. e., p. 45. Fig. 38a—c. Was für die vorige Art gesagt wurde, gilt in gleichem Mafse auch für H. phacodes. Auch sie reicht von der oberstampischen Stufe bis in die tortonische. Im Mainzer Becken kennen wir sie aus den Hoch- heimer Landschneckenkalken, den Corbicula und Hydrobienschichten: ferner aus den Braunkohlentonen von Theobaldshof bei Tann i. d. Rhön, den oberen Rugulosaschichten von Thalfingen und Donaurieden, den Oalcaire gris de l’Agenais nnd aus den Sylvanaschichten. Subtfamilie Pentataeniinae. Genus CGepaea Held, 1837. 29. Cepaea bohemica (Boettger). 1870. Helix bohemica, Boettger; 1. c., p. 290, Taf. XIII, Fig. 4a—ec. 1891. Helix (Coryda) hohemica, Klika; 1. ei, p. 57, Fig. 54a—e. C, bohemica hat ihren nächsten Verwandten in ©. kinkelini, der sie oft geradezu zum Verwechseln ähnlich ist, in zweiter Linie mit G. sylyana und (. malleolata. C. moguntina steht sie durchaus fern. ebenso Ü. eggingensis aus dem Thalfinger Horizont der oberen Rugulosa- schichten. Auch Boettger hat bereits auf die nahe Verwandtschaft von C. bohemica und C. kinkelini hingewiesen und die schwachen Unter- schiede zwischen beiden dargelegt (Ber. d. Seckenb. Nat. Ges. 1884, p. 263). 30. Cepaea subsoluta (Sandberger). 1858. Helix (Crena) subsoluta, Sandberger: Konch. d. Mainzer Tert.-Beckens p.25, Taf. II, Fig. 11—11e. Es liegt mir ein zweifelloses Stück von Tuchorschitz vor, das der Form mit deutlichem stumpfen Kiel angehört und mit Stücken aus den Hydrobienschichten gut übereinstimmt. Aber auch in jüngeren Horizonten finden sich noch sehr nahestehende Formen, z. B. in den Landschneckenmergeln von Frankfurt a. M. Zu den Hochheimer Cepaeen hat die Art keine Beziehungen. RN u 31. Cepaea obtusecarinata (Sandberger). 1858. Helix obtusecarinata, Sandberger; Konch. d. Mainzer Tert -Beckens, p. 25. 1891. Helix (Geotrochus ?). obtusecarinata, Klika; 1. c., p. 62, Fig. 57a, b. Diese stark gekielte Form steht ziemlich isoliert unter den Gepaea- arten, zu denen sie jedoch zweifellos gehört. Ob sie auch in den oberen Rugulosaschichten (Göttingen bei Ulm) vorkommt, kaun ich aus eigener Anschauung nicht entscheiden, Dagegen ist das angebliche Vor- kommen im Calcaire blanc de l’Agenais sicher auf Verwechslung mit der gekielten Form von Parachloraea oxystoma zurückzuführen. Vielleicht gehört zu C. obtusecarinata auch Hx. perfecta Klika (l. c., p. 56, Fig. 52a, b.). Cepaea hortulana, die von. Klika u. a. von Tuchorschitz usw. erwähnt wird, beruht sicher auf einem Irrtum. Es könnte sich vielleicht um hohe Stücke von €. bohemica handeln. Familie CLAUSILIIDAE. Genus Triptychia Sandberger, 1874. Subgenus Plioptychia Boettger, 1877. 32, Trioptychia (Plioptychia) vulgata (Reuss). 1852. Clausilia vulgata, Reuss; 1. c., p. 34, Taf. IV, Fig. 1. 1891. Triptychia (Plioptychia) vulgata, Klika; 1. c., p. 76, Fig. 75a. b. 1914. Clausilia (Triptychia) vulgata, Frankenberger; 1. c., p. 156. Diese verhältnismäfsig kleine Form, die kleinste der bisher bekannten Triptychien, hat unter den vom Oligozän bis Pliozän weit verbreiteten Formen dieser Gattung keinen näheren Verwandten, wie denn über- haupt die Verbreitung der einzelnen Arten räumlich sehr beschränkt zu sein scheint. Genus Serrulina Mousson, 1873. 33. Serrulina polyodon (Beuss). 1860. Clausilia polyodon, Reuss; 1. c., p. 76, Taf. III, Fig. 13. 1391. Serrulina polyodon, Klika; 1. c., p. 77, Fig. 74. 1914. Clausilia (Serrulina) polyodon, Frankenberger; ]. c., p. 159, Soweit bis jetzt bekannt, treten die fossilen Serrulinen in reicher Entfaltung zuerst in Tuchorschitz auf und finden sich von da ab vei- einzelt durch das ganze Miozän und Pliozän, während die wenigen lebenden Vertreter auf Transkaukasien und Armenien beschränkt sind, Die vor- liegende Art schliesst sich am besten an S. clessini Bttg. aus den Braun- kohlentonen von Undorf vom Alter der Sylvanaschichten an. — 12 — 34. Serrulina ptycholarynx laevigata Frankenberger. 1914. Clausilia (Serrulina) ptycholarynx var. laevigata, Frankenberger; 1. c.. p- 159. lch kenne diese Form nicht aus eigener Anschauung. Nach Fran- kenberger unterscheidet sie sich von der typischen Form von Gruss- bach (vindobon. St.) nur durch die glatte Schale. Vollständigere Stücke bleiben abzuwarten, vor allem zur Entscheidung der Frage, ob es sich nicht um eine Varietät von S. polyodon handelt, | 35. Serrulina schwageri Boettger. 1860. Clausilia denticulata, Reuss; 1. e., p. 76, Taf. II, Fig. 12, Tat. III, Fig. 12. 1877. Clausilia (Serrulina) Schwageri, Boettger; Klausilienstudien, p. 73. 1891. Serrulina schwageri, Klika; 1. c., p. 79, Fig. 75a, b. 1914. Clausilia (Serrulina) Schwageri, Frankenberger; 1. c., p. 160. Ausser der vorigen hat diese seltene Tuchorschitzer Form keinen näheren Verwandten, 36. Serrulina amphiodon (Reuss). 1360. Clausilia amphiodon, Reuss; 1. c., p. 77, Taf. III, Fig. 14. 1891. Serrulina amphiodon, Klika:; 1. c., p. 80, Fig. 76 a—c. 1914. Clausilia (Serrulina) amphiodon, Frankenberger; 1. c., p. 160. Auch diese von Tuchorschitz und Lipen bekannte Art steht ziem— lieh isoliert. Zu S. ptycholarynx bestehen nur entferntere Beziehungen. Genus Gonstrieta Boettger, 1877. 37. Constrieta tenuisculpta (Beuss). 1360. Clausilia tenuisculpta, Reuss; 1. c., p. 75, Taf. 11la—.. 1891. Clausilia (Constrieta) tenuisculpta, Rlika; 1. c., p. 158, Fig. 78a—e. 1914. Clausilia (Constricta) tenuisculpta, Frankenberger; 1. e., p. 158. Fig. 2. C. tenuisculpta ist der Hochheimer Ü. collarifera Bttg. sehr nahe- verwandt, die Frankenberger auch von Tuchorschitz anführt; doch stimmen diese Stücke in der Grösse und in der Ausbildung des Nacken- wulsten mehr mit tenuisculpta überein und unterscheiden sich von dieser‘ hauptsächlich durch die schief emporsteigende Unterlamelle, so dass es sich wohl empfehlen dürfte, sie eher ais var. zu (. tenuisculpta als zw eollarifera zu stellen. (Genus Dilataria Vest, 1867. 38. Dilataria perforata (Boettger). 1877. Clausilia (Dilataria) perforata, Boettger: 1. c., p. 53, Taf. 11, Fig. 25a—t 1891. Clausilia (Dilataria) perforata, Klika; 1. c., p. 83, Fig. 7Ia—f. 1914. Clausilia (Dilataria) perforata, Frankenberger, ]. c., p. 159. Diese seltene Tuchorschitzer Form, von der neuerdings ein voll- ständiges Stück bekannt wurde, steht dem zweiten der bis jetzt bekannt gewordenen fossilen Vertreter dieser Gruppe D. gobanzi Penecke von Rein (Steiermärk) sehr nahe. Genus Canalicia Boettger, 1865. 39. Canalicia attracta (Boettger). 1870. Clausilia attracta, Boettger; 1. c., p. 294, Taf. XIII, Fig. 52 —d. 1891. Clausilia (Canalicia) attracta, Klika; 1. c.. p. 84, Fig. Sla— 1914. Clausilia (Canalicia) attracta, Frankenberger; 1. c., p. 160. Auch von dieser von Tuchorschitz, Lipen und Kolosoruk bekannten: Art ist neuerdings ein vollständiges Stück gefunden worden. Sie schliesst sich nicht an die Hochheimer Formen, sondern an C. wetzleri aus den oberen Rugulosaschichten (Thalfınger Schichten) von Thalfingen an. Auch von Oppeln führt Andreae (II Mitt. p. 20) eine Form an, die attracta sehr nahe stehen soll. © S > 40. Canalieia klikai (Babor). 1897. Clausilia (Serrulina) Klikai, Babor; 1. c., p. 14, Fig. 5. 1914. Clausilia (Canalicia) Klikai, Frankenberger; ]. c., p. 161. Auch diese Form hat in (. wetzleri ihren nächsten Verwandten. _ (senus Laminifera Boettger, 1377. Subgenus Laminifera, Boettger 1877. 41. Laminifera (Laminifera) mira (Slavik). 1869. Clausilia (Laminifera) mira, Slavik; 1. c., p. 264, Fig. 57. 1891. Clausilia (Laminifera) mira, Klika; ]. c., p. 86, Fig. 822—c. . 1914. Clausilia (Laminifera) mira, Fischer u.Wenz; Rhön, p. 54, Taf. Il, Fig. 9a, b. 1914. Clausilia (Laminifera) mira, Frankenberger; 1. e., p. 161. Diese seltene und bisher auf Tuchorschitz beschränkte Form hat sich neuerdings auch in den Braunkohlentonen von Theobaldshof bei Tann i. d. Rhön gefunden. i Na Subgenus Baboria Cossmann, 1898. 42. Laminifera (Baboria) slaviki (Babor). 1897. Clausilia (Cossmannia) Slaviki, Babor; 1. c., p. 10, Fig. 4. 1914. Clausilia (Laminifera, Baboria) Slaviki, Frankenberger; 1. c., p. 162, Die Art steht ziemlich isoliert unter den übrigen Laminiferen und hat sich bis jetzt nur in Tuchorschitz gefunden, Familie BULIMINIDAR. Genus Buliminus (Ehrenberg, 1837) Beck, 1837. Subgenus Napaeus, Albers, 1850 s. str. (Macaronapaeus Kobelt). 43. Buliminus (Napaeus) filocinetus (Reuss). 1860. Bulimus filocinetus, Reuss; 1. c., p. 69, Taf. Il, Fig. 5. 1891. Buliminus (Petraeus) filocinctus, Klika; 1. c., p. 68, Fig. 63. Die auf Tuchorschitz beschränkte Art ist zwar mit B. gracilis von Hochheim nahe verwandt, aber doch artlich vollkommen verschieden. 44. Buliminus (?Napaeus) complanatus (Reuss). 1852. Bulimus complanatus, Reuss; ].c., p. 29, Taf. III, Fig. 4. 1891. Buliminus (Medaea?) complanatus, Rlika; 1. c., p. 69, Fig. 64a, bh. Diese charakteristische Form kommt ausser in Böhmen, wo sie von Tuchorschitz, Lipen und Kolosoruk bekannt ist, auch in den oberen Rugulosaschichten (Thalfinger Schichten) von Thalfingen und ? Altsteuss- lingen vor. Das Stück von Stolzenhahn, das Klika (l. c. p. 70, Fig. 65a, b) als B. turgidulus beschreibt, wird vermutlich auch noch hierher ge- hören. Im übrigen ist B. turgidulus aus den Corbicula- und Hydrobien- schichten des Mainzer Beckens die nächstverwandte Form, und nur der Umstand, dass bisher keine mit der Schale erhaltenen Stücke dieser Art bekannt geworden sind, lässt die Frage, ob es sich vielleicht nur um eine Varietät handelt, vorläufig noch offen. Familie VERTIGINIDAE, Genus Oreula Held, 1837. 45. Orcula cf. subconica (Sandberger). 1859. Pupa subconica, Sandberger; Konch. d. Mainzer Tert.-Beckens; p. 3l., Taf. V, Fig. 7—7e, Taf. XXXV, Fig. 11. 1891. Orcule subconica, Klika; 1. c., p. 88, Fig. 84a—ec. Ba Klika hat die Form in Tuchorschitz nicht beobachtet; das Boettgersche Stück ist leider unvollständig und lässt die Mündungs- charaktere nicht erkennen. Die Schalenskulptur ist ein wenig anders, wie schon Boettger bemerkt hat; die Anwachsstreifen treten bei dem böhmischen Stück mehr fadenförmig hervor. So erscheint es noch nicht ganz sicher, ob in Tuchorschitz wirklich die Hochheimer Form vorliegt. Auch in Oppeln sind Reste von Orcula, die überhaupt im Tertiär recht selten sind, beobachtet worden. Besseres Material von dort bleibt ab- zuwarten und dürfte die Frage der Lösung näher bringen. Genus Torquilla Faure-Biquet b. Studer, 1820. 46. Torquilla intrusa (Slavik). 1869. Pupa (Torquilla) intrusa, Slavik; 1. c., p. 267, 272, Taf. IV, Fig. 12—13. 1891. Torquilla intrusa Klika; 1. c., p. 87, Fig. 83. Die Form "gehört in die Gruppe der Hochheimer T, subvariabilis und T. fustis sowie der tortonischen T. subfusiformis und der T. schübleri von Steinheim am Aalbuch, ist aber von allen, vor allen Dingen auch von der nächstverwandten Hochheimer T. subvariabilis, gut artlich ver- schieden. Genus Negulus Boettger, 1889. 47. Negulus suturalis (Sandberger). 1859. Pupa suturalis, Sandberger; Konch. d. Mainzer Tert.-Beckens, p. 54, Tai WW, Big. 13, Taf. VI Eie. 1. 1891. Negulus lineolatus, Klika; 1. c., p. 89, Fig. 85a, kb. 1902. Negulus lineolatus, Andreae; II Mitt., 1. c., p. 17. 1916. Negulus suturalis, Wenz; Öpfinger Schichten, 1. c., p. 172. Negulus suturalis ist eine räumlich und zeitlich weit verbreitete Form, die sich ausser in Tuchorschitz noch in den Landschneckenkalken . von Hochheim, im Calcaire d’Etempes von Cöte-Saint-Martin, in den Hydrobienschichten des Mainzer Beckens, den oberen Rugulosaschichten (Öpfinger Schichten) von Donaurieden und Erbach, den Braunkohlen- tonen von Undorf, den Landschneckenmergeln von Oppeln und von Frankfurt, sowie in den Südwasserkalken von Steinheim am Aalbuch findet also von der oberstampischen Stufe bis zur tortonisch-sarmatischen, Stufe hindurchgeht, z. T. in einzelnen schwachen Varietäten. Auch der jungpliozäne N. villafranchianus (Sacco) ist noch recht nahe ver- wandt. Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 70, 1917. 5 RIND 48. Negulus raricostatus (Slavik). 1869. Pupa raricostata, Slavik; 1. c., p. 266, Taf. IV, Fig. 9—11. 1891. Negulus raricostatus, Klika; 1. c., p. 91, Fig. 86 a—c. 1902. Pupa raricostata, Andreae; 1. c., Il. Mitt, p. 17. Ausser in Tuchorschitz findet sich diese Art auch in den Land- schneckenmergeln von Oppeln und Frankfurt a. M. (var.), also in Ab- lagerungen der tortonischen Stufe. Genus Isthmia Gray, 1840. 49. Isthmia splendidula (Sandberger). 1874. Pupa splendidula, Sandberger ; Land- u. Süsswasserkonch. d. Vorw, p. 397. 1891. Isthmia splendidula, Klika; ]. c., p. 93, Fig. 83a, b. Auch I. splendidula ist zeitlich weiter verbreitet, als man früher annehmen konnte. Ausser in Tuchorschitz findet sie sich im Mainzer Becken in den Landschneckenkalken von Hochheim, in den Corbicula- schichten von Frankfurt, und in den Hydrobienschichten. In den Süss- wasserkalken von Steinheim am Aalbuch kommt I, lentilii vor, die wohl nur als Var. dieser Art zu werten ist. Genus Agardhia Gude, 1911. 50. Agardhia diezi (Flach). 1890. Coryna Diezi, Flach; Verh. phys.-med. Ges. Würzb. N. F. XXIV, p. 49, Taf. II, Fig. 1. 1891. Coryna diezi, Klika; 1. c., p. 94, Fig. 89a, b. Die Art ist bisher nur von Tuchorschitz bekannt. Am nächsten verwandt ist A. retusa aus den Hydrobienschichten des Mainzer Beckens. Genus Leucochila Martens, 1860. 51. Leucochila turgida (Reuss). 1852. Pupa turgida, Reuss; 1. c., p. 30, Taf. III, Fig. 8. 1891. Leucochilus quadriplicatum var. lamellidens, Klika; ]. c., p. 91, Fig. 87 a, b.. 1902. Leucochilus quadriplicatum var. lamellidens, Andreae; Oppeln, 1. c., p. 17. Auch diese Form gehört einer räumlich und zeitlich weit ver- breiteten Formengruppe an, die von der stampischen Stufe durch das. ganze Tertiär hindurchgeht.!) I) Gottschick u. Wenz, Die Sylvanaschichten von Hohenmemmingen: und ihre Fauna. Nachr.-Bl. d. D. Malakozool. Ges. 1916, p. 62. EN EN Genus Vertigo Müller, 1774. Subgenus Ptychalaea Boettger, 1889. 52. Vertigo (Ptychalaea) flexidens (Reuss). 1860. Pupa flexidens, Reuss; l. c., p. 74, Taf. II, Fig. 9. 1891. Vertigo (Ptychalaea) flexidens. Klika; 1. c., p. 95, Fig. 90a, b. 1916. Vertigo (Ptychalaea) flexidens, Wenz; Öpfinger Schichten, 1. c., p. 173. Die Form scheint leitend für das Untermiozän zu sein und findet sich in den Hydrobienschichten des Mainzer Beckens, den oberen Rugulosa- schichten (Öpfinger Schichten) und dem Calcaire gris de l’Agenais. An- gaben aus jüngeren Horizonten dürften auf Verwechslung beruhen. In Böhmen ist sie von Tuchorschitz und Lipen bekannt. Subgenus Alaea, Jeffreys, 1830. 53. Vertigo (Alaea) callosa (Reuss). 1852. Pupa callosa, Reuss; ]. c., p. 36, Taf. III, Fig. 7. 1891. Vertigo (Alaea) callosa, Klika; 1. c., p. 96, Fig. 91a, b. Auch diese Form ist räumlich und zeitlich weit verbreitet. Sie findet sich z. T. in schwachen Varietäten von der oberstampischen Stufe ab: in den Landschneckenkalken von Hochheim, dem Calcaire blanc de l’Agenais, den Hydrobienschichten des Mainzer Beckens, den Braun- kohlentonen von Theobaldshof bei Tann i. d. Rhön, dem Calcaire gris de l’Agenais, den oberen Rugulosaschichten (Öpfinger Schichten), den Sylvanaschichten von Hohenmemmingen, den Braunkohlentonen von Un- dorf, den Landschneckenmergeln von Oppeln und von Frankfurt a. M. und in den Süsswasserkalken von Steinheim am Aalbuch, in Böhmen ist sie von Tuchorschitz, Lipen und Kolosoruk bekannt. 54. Vertigo (Alaea) minor Boettger. 1870. Vertigo callosa var. minor, Boettger; 1. c., p. 296. - 1891. Vertigo (Alaea) minor, Klika; 1. c., p. 97, Fig. 92. Vertigo (Alaea) minor wurde von Boettger zunächst als var. zu V, callosa gestellt und erst später als selbständige Art erkannt. Klika_ kennt sie nur in einigen schlecht erhaltenen Stücken und gibt nur die Bemerkungen Boettgers und die Originalzeichnung wieder. Diese ist leider sehr schlecht gelungen und gibt die wesentlichen Charaktere nicht wieder. Da auch eine Diagnose noch nicht erfolgt ist, so lasse: ich sie hier folgen: 5* FIN EB Gehäuse eiförmig, klein, ziemlich festschalig. Die 4!/, gewölbten Umgänge sind durch ziemlich tiefe Nähte getrennt, fein gestreift. Vor der Mündung befindet sich ein breiter und kräftiger Wulst. Die Mün- dung ist gerundet dreieckig, der rechte Mundrand etwas eingedrückt und in der Mitte des Eindrucks zipflig vorgezogen. Die Mündung ist achtzähnig. Von den 3 Parietalen ist die mittlere am kräftigsten, die rechte schwächer und leicht bogig mit dem Munrdrand verbunden, die linke sehr klein und tiefstehend. Die beiden Columellaren sind ungefähr gleich an Stärke. Von den 3 Palatalen ist die obere sehr klein und schwach, die mittlere kräftig, hoch, aber ziemlich schmal, die untere ebenfalls kräftig, nur etwa halb so hoch, aber doppelt so breit. Der Mundsaum ist einfach, wenig umgebogen. Die Mundränder sind durch einen deutlichen Callus verbunden. Höhe: 1,6 mm. Breite: 1,1 mm. (Grösstes Exemplar!) Die Anordnung und Ausbildung der rechten Parietale erinnert etwas an Ptychalaea, doch sind die Merkmale nicht so ausgeprägt, dass ich diese Form dorthin stellen möchte. Im übrigen halte ich Ptychalaea nicht für eine besonders scharf ausgeprägte Gruppe, sondern glaube, dass sie durch Übergänge mit Alaea verbunden ist. Entgegen der Annahme Boettgers steht die böhmische Form der Hochheimer V. (Alaea) kochi Bttg. ausserordentlich nahe, wie schon aus der Beschreibung hervorgeht. Sie ist im allgemeinen etwas kräftiger als kochi. Der wichtigste Unterschied aber besteht darin, dass bei ihr die rechte Parietale ziemlich hochgerückt ist und sich etwas nach der Anheftungsstelle des: rechten Mundrandes hinwendet, während bei V. kochi die rechte Parietale viel tiefer steht. Auch V. trolli Wenz aus den Landschneckenmergeln von Oppeln gehört noch mit in die Gruppe, weicht aber durch die Bezahnung ab. " Vertigo microstoma (Reuss) ist vielleicht nur eine Missbildung von V. (Ptychalaea) flexidens; ich lasse sie daher unberücksichtigt. RR ER Genus Acanthinula Beck, 1837. 55. Acanthinula nana (Sandberger). 1874. Patula (Acanthinula) nana, Sandberger; Land- u. Süssw.-Konch. d. Vorw., p. 324, Taf. XXII, Fig. 14—14c. 1891. Holix (Acanthinula) nana, Klika; ]. c., p. 41, Fig. 34a—c. 1902. Acanthinula nana, Andreae, Oppeln II. Mitt., 1. c., p. 10. Diese kleine Form wird ausser von Tuchorschitz noch aus den Landschneckenkalken von Hochheim, den Hydrobienschichten des Mainzer Beckens und den Landschnecknmeergeln von Oppeln angegeben. Ob es sich wirklich überall um dieselbe Form handelt, bleibt noch weiter zu untersuchen. 56. Acanthinula tuchoricensis (Klika). 1891. Helix (Acanthinula) tuchorisensis, Klika, 1. c., p. 42, Fig. 35a—c. 1902. Acanthinula tuchoricensis, Andreae; Oppeln II. Mitt., 1. c., p. 10. Ausser in Tuchorschitz findet sich A. tuchoricensis nach Andreae auch in den Landschneckenmergeln von Oppeln. Nahe verwandt ist A. hesslerana Jooss aus den Hydrobienschichten des Mainzer Beckens, 57. Acanthinula plicatella (Reuss). 1852. Helix plicatella, Reuss; 1. c., p. 21, Taf. I, Fig. 10. 1891. Helix (Acanthinula) plicatella, Klika; 1. c., p. 43, Fig. 36. 1916. Acanthinula plicatella Wenz; Öpfinger Schichten, 1. c., p. 174. Ausser in Tuchorschitz findet sich die Form noch in den Land- schneckenkalken von Hochheim, den unteren Rugulosaschichten, den oberen Rugulosaschichten (Öpfinger Schichten) von Donaurieden, und wird auch von Rein und Strassgang in Steiermark angeführt. Genus Strobilops Pilsbry, 1892. Subgenus Strobilops, Pilsbry, 1892. 58. Strobilops (Strobilops) uniplicata (Sandberger). 1858. Helix uniplicata, Sandberger; Konch. d. Mainzer Tert.-Beckens, p. 35, Ta 11, Big. 1891. Strobilus uniplicatus, Klika; 1. c., p. 332, Fig. 24b, c, Fig. 25a. 1915. Strobilops (Strobilops) uniplicata, Wenz; N. Jahrb. f. Min., p. 76, Taf. IV. Fig. Sa—c, Fig. 4. 1916. Strobilops uniplicata, Wenz; Öpfinger Schichten, 1. e., p. 175. Auch diese Form ist räumlich und zeitlich sehr weit verbreitet, wie ich bereits in meiner Monographie der Gattung gezeigt habe. EEE Die typische Form findet sich ausser in Tuchorschitz auch in Wärzen; ferner in den Landschneckenkalken von Hochheim, den Hydrobien- schichten des Mainzer Beckens, den oberen Rugulosaschichten (Öpfinger Schichten) von Donaurieden. Var. sesquiplicata Bttg. tritt schon in den Hydrobienschichten auf und findet sich konstant in den obermiozänen Landschneckenmergeln von Frankfurt; var. depressa Wenz in den Syl- vanaschichten von Hohenmemmingen. Welcher Form die Stücke von Rein (Steiermark), Dettighofen b. Eglisau (Helv.) und aus den Thalfınger Schichten von Thalfingen bei Ulm angehören, vermag ich nicht zu sagen. 59. Strobilops (Strobilops) elasmodonta (Reuss). 1860. Helix elasmodonta, Reuss; 1. c., p. 66, Taf. I, Fig. 2a—c. 1891. Strobilus elasmodonta, Klika; 1. c., p. 33, Fig. 25a, b, 24a. 1915. Strobilops (Strobilops) elasmodonta, Wenz; N. Jahrb. f. Min. II, p. 77, TaraRv, Hiea es nlextf Str. elasmodonta von Tuchorschitz, Lipen und Kolosoruk steht in ihrer Bezahnung etwas isoliert unter den übrigen Formen, wie ich |. c. bereits gezeigt habe. Ihr Vorkommen in Wärzen scheint noch nicht ganz sicher gestellt. Ich habe sie deshalb ‘dort nicht erwähnt. 60. Strobilops (Strobilops) fischeri, Wenz. 1891. Strobilus diptyx, Klika; 1. c., p. 34, Fig. 26a —c. 1914. Strobilops (Strobilops) fischeri, Wenz; Hochheim, 1. c., p. 107. 1915. Strobilops (Strobilops) fischeri, Wenz; N. Jahrk. f. Min. II, p. 78, Taf. IV, Fig. 5a—c. Textf. 6. Die Form steht zwar Str. diptyx von Hochheim ziemlich nahe, ist aber, wie ich 1. c. gezeigt habe, artlich gut verschieden. In den oberen Rugulosaschichten (Öpfinger Schichten) von Donaurieden findet sich Str. diptyx suprema Wenz. Str. fischeri ist bisher nur von Tuchorschitz bekannt. Familie VALLONIIDAE. Genus Vallonia Risse, 1826, 61. Vallonia lepida (Reuss). 1852. Helix lepida, Reuss; 1. c., p. 24, Taf. II, Fig. 4. 1891. Helix (Vallonia) lepida, Klika; ]l. c., p. 44, Fig. 37. 1914. Vallonia lepida, Fischer u. Wenz; Rhön, |. c., p. 55. 1916. Vallonia lepida, Wenz; Öpfinger Schichten, 1. c., p. 176. Auch bei dieser Art handelt es sich um eine weit verbreitete Form. Ausser in Tuchorschitz, Lipen und Kolosoruk findet sie sich im EN ga Mainzer Becken, im Schleichsand von Elsheim, in den Landschnecken- kalken von Hochheim, den Cerithienschichten von Kleinkarben und ‘Offenbach a. M., den Corbiculaschichten, den Hydrobienschichten und in den Ländschneckenmergeln von Frankfurt; ferner in den oberen Rugu- losaschichten (Öpfinger Schichten) von Donaurieden und Ehingen und in ‚den Braunkohlentonen von Theobaldshof bei Thann i. d. Rhön. Bei den übrigen Vorkommen, vor allem in Frankreich, bleibt zu untersuchen, ‘ob nicht in einzelnen Fällen eine Verwechslung mit V. sandbergeri vor- liegt, mit der sie auch in Hochheim zusammen vorkommt. Gelegentlich treten neben dem Typus schwache Varietäten auf, so in den Hydrobien- schichten var. subcostata Bttg. und in den Öpfinger Schichten var. flexilabris Wenz. Familie FERUSSACIDAE. Genus Ferussaeia Risso, 1826. Subgenus Pseudazeca Pfeifler, 1877. 62. Ferussacia (Pseudazeca) insignis Babor. 1897. Ferussacia insignis, Babor; 1. c., p. 8, Fig. 3. Es steht noch nicht mit Sicherheit fest, ob wir es hier mit einer Ferussacia zu tun haben. Den endgültigen Entscheid können erst weitere Funde erbringen. Ferussacien sind sonst fossil nur aus jungtertiären, pliozänen Ablagerungen bekannt. Genus Azeca Leach in Turton, 1831. 63. Azeca pumila Slavik. 1869. Azeca pumila, Slavik; 1. c., p. 264, Taf. IV, Fig. 18-19. 1891. Azeca pumila, Klika; ]. c., p. 73, Fig. 70a, b. 1902. Azeca cf. pumila, Andreae; Oppeln II. Mitt., 1. c., p. 15. Mit Boettger und Sandberger möchte auch ich annehmen, dass auch A. monocraspedon noch hierher gehört und wenn auch keine Junge, unausgewachsene Form, so doch nichts anderes als eine schwache Varietät mit fehlendem Palatalzahn ist, zumal man ähnliche Verhältnisse auch bei anderen Vertretern dieses Genus beobachten kann, z. B. bei A. lubricella Boettger.!) Mit den obermiozänen Formen zeigt diese Art keine Verwandtschaft. I) Gottschick u. Wenz; Hohenmemmingen, 1. c., p. 97. a Genus Cochlicopa Risso, 1826. 64. Cochlicopa subrimata (Reuss). 1852. Achatina subrimata, Reuss; 1. c., p. 31, Taf. III, Fig. 9. 1891. Cionella lubricella, Klika; 1. CP. 72, Fig. 69 (var. subrimata). 1916. Cochlicopa subrimata, Wenz; Öpfinger Schichten, 1. c., p. 177. 1916. Cochlicopa subrimata, Gottschick u.Wenz; Hohenmemmingen, 1. c., p. 71, Taf. I, Fig. 7—13. Ebenso wie die lebende C. lubrica neigt auch die fossile Art zur Ausbildung zahlloser Varietäten, zu denen auch die böhmischen var. dormitzeri wohl noch zu rechnen ist. Dass diesen Formen stratigraphische Bedeutung zukommt, glaube ich nach meinen bisherigen Erfahrungen nicht, vielmehr dürfte es sich im wesentlichen um Standortsvarietäten handeln. In Böhmen findet sich die Form in Tuchorschitz, Lipen und Kolosoruk, im Mainzer Becken in den Landschneckenkalken von Hoch- heim, den Cerithienschichten von Kleinkarben, den Corbicula- und Hydrobienschichten und den Landschneckenmergeln von Frankfurt; ferner im Calcaire d’Etampes, in den oberen Rugulosaschichten (Öpfinger Schichten) von Donaurieden, in den Sylvanaschichten usw. Familie SUCCINEIDAR. Genus Suceinea Draparnaud, 1801. Subgenus Amphibina Hartmann, 1821. 65. Succinea (Amphibina) peregrina Sandberger. 1874. Succinea peregrina Sandberger, Land- und Süsswasserkonch. d. Vorwelt, p. 410, Taf. XXIV, Fig. 22-22. 1891. Suceinea peregrina, Klika; 1. c., p. 99, Fig. 94a, b. Wie ich kürzlich zeigen konnte, findet sich eine sehr nahestehende Form in den oberen Rugulosaschichten (Öpfinger Schichten) von Donau- rieden, die man als Var. zu S. peregrina stellen kann. Auch S. minima aus den Sylvanaschichten von Mörsingen, Hohenmemmingen usw. steht der böhmischen Form und ihrer schwäbischen var. suevica ausserordentlich nahe. 66. Suceinea (Amphibina) affinis Reuss. 1852. Succinea affınis, Reuss; 1. c., p. 18, Taf. I, Fig. 3. 1891. Succinea affınis, Klika; l.c, p. 99, Eig. 95a, b. Mein Material beider Formen reicht leider nicht aus, um die Frage mit Sicherheit zu entscheiden, ob es sich wirklich um zwei verschiedene Arten handelt oder um Varietäten, bzw. Standortsformen einer Art. Familie CARYCHIIDAE, Genus Caryehiopsis Sandberger, 1872. 67. Carychiopsis costulata var. schwageri (Reuss). 1865. Pupa Schwageri, Reuss; 1. c., p. 82, Taf. I, Fig. 5. 1891. Carychiopsis costulata var. schwageri, Klika; ]l.c., p. 101, Fig. 9%. Schon gelegentlich der Revision der Hochheimer Fauna habe ich: darauf hingewiesen (l. c., p. 113), dass ich Klikas Bemerkung bezüg- lich der Streifung nicht bestätigen kann. Die einzigen Unterschiede der böhmischen Form bestehen darin, dass diese etwas grösser und schlanker ist und etwas tiefere Nähte besitzt; doch kann ich nicht einmal mit Sicherheit entscheiden, ob dieses Merkmal durchgängig ist, weil mir neben sehr zahlreichen Tuchorschitzer Stücken nur wenige Hochheimer vorliegen, da die Hochheimer Form wesentlich seltener ist, Ich wäre ohne Zweifel geneigt gewesen, in dieser Form ein altes Element der Tuchorschitzer Fauna zu erblicken, da die übrigen Ver- treter dieses Genus sich im Paleozän und Eozän finden, wenn sie mir nicht neuerdings auch in einem Exemplar aus den oberen Rugulosa- schichten (Öpfinger Schichten) von Donaurieden vorläge, das Herr Ober- förster F. Gottschick bei unserem letzten gemeinsamen Besuch dieses. Vorkommens fand und mir freundlichst zur Verfügung gestellt hat. Das Stück stimmt am besten mit der Hochheimer Form überein, deren gedrungenere Gestalt es besitzt. Es ist eher noch ein wenig kleiner als die Hochheimer Stücke. Ausser in Tuchorschitz hat sich die Form auch noch in Stolzen- hahn gefunden. Genus Carychium Müller, 1774. 68. Carychium nanum boettgeri Flach. 1890. Carychium minutissimum var. Boettgeri, Flach; 1. e., p. 9. 1891. Carychium minutissimum var. boettgeri, Klika; l.c., p. 101, Fig. 97a, b. Die Gruppe des C. nanum reicht von der oberstampischen Stufe in einigen Varieäten bis zu tortonischen. Der Typus findet sich in den Landschneckenkalken von Hochheim, var. boettgeri in Tuchorschitz und Lipen, var. laevis in den Hydrobienschichten des Mainzer Beckens, den Braunkohlentonen von Kaltennordheim, den Landschneckenmergeln von Oppeln und von Frankfurt a. M., und in den sarmatischen Süsswasser- ablagerungen von Räkosd (Hunyad), var, peneckei in den Braunkohlen- tonen von Undorf, Bemerkenswert ist, dass die böhmische Form der letztern näher steht als dem Hochheimer Typ. SB Familie LIM NAEIDAR. Genus Limneae Lamarck, 1799. Subgenus Limnaea Lamarck, 1799. 69. Limnaea (Limnaea) pachygaster (Thomae). 1845. Limnaeus pachygaster, Thomae; Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. II, p. 155, Taf. IV, Fig. 1. 1891. Limnaeus pachygaster Klika; 1. c., p. 102, Fig. 99a, b. Die drei Formen L. pachygaster, subovata, dilatata sind sehr nahe verwandt und durch Übergänge miteinander verbunden, so dass es oft ‚schwer ist, zu entscheiden, welche der Arten im einzelnen Fall vorliegt. Aus diesem Grunde sind sie auch für die Altersbestimmung kaum zu verwerten. Hierher gehört auch L. thomaei Reus. Auch L. klikai Boettger ist wohl nichts anderes als eine etwas bauchige Varietät dieser Art. Subgenus Limnophysa Fitzinger, 1833. 70. Limnaea (Limnophysa) subpalustris (Thomae). 1845. Limnaeus subpalustris, Thomae ; Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. Il,. p. 156, Tara lV. Be. 1891. Limnaeus subpalustris, Klika; 1. c., p. 104, Fig. 100a, b. In Tuchorschitz, Lipen, Kolosoruk usw. findet sich die typische Form des Mainzer Beckens (Hydrobienschichten). Ebenso wie dort kommt auch v. minor als Form austrocknender Gewässer vor. Zur Alters- bestimmung ist auch diese Form kaum zu verwerten. Familie PLANORBIDAR, Genus Planorbis (Guettard, 1758) Müller, 1874. 71. Planorbis cornu Brongniart. var. 1810. Planorbis cornu, Brongniart; Ann. du Mus. XV, p. 37], Taf. XXII, Fig. 6. 1891. Planorbis cornu, Klika; 1 c., p. 107, Fig. 103a, b. Seltsamerweise ist bis jetzt noch nicht darauf hingewiesen worden, ‚dass sich die Stücke von Tuchorschitz durch die stark abgeflachte Ober- seite des Gewindes auszeichnen und dadurch der var. mantelli verhältnis- mäfsig nahe stehen. Während hier dies Merkmal bei fast allen Stücken auftritt, findet man solche in den Hydrobienschichten des Mainzer Beckens nur ganz vereinzelt und auch dann ist die Abflachung niemals so ausgeprägt wie bei den böhmischen Stücken. ERUNNTENN N Genus Gyraulus Agassiz, 1337. 72. Gyraulus multiformis applanatus (Thomae). 1845. Planorbis applanatus, Thomae; Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. II, p. 155. 1891. Planorbis declivis, Klika; 1. c., p. 107, Fig. 104a, b. Über den Zusammenhang und das Vorkommen der Formen der Gruppe des G. multiformis vgl. Gottschick und Wenz, Hohen- memmingen, 1. c., p. 101-——109, wo man auch Näheres über die Tuchor- schitzer Formen findet (p. 105). G. multiformis applanatus ist die vorherrschende Form in Tuchorschitz, doch finden sich daneben auch Übergänge nach dealbatus und klein. Auch G. cognatus gehört noch in diesen Kreis mit herein. Genus Hippeutis Agassiz, 1837. 73. Hippeutis ungeri (Reuss). 1852. Planorbis Ungeri, Reuss; ]. c., p. 39, Taf. IV, Fig. 10. 1891. Planorbis ungari, Klika; 1. c., p. 108, Fig. 105a, b. 1916. Hippeutis ungeri, Wenz; Öpfinger Schichten, 1. c., p. 181. Ausser Tuchorschitz hat sich die Art bisher noch in den oberen Rugulosaschichten (Öpfinger Schichten) von Donaurieden gefunden. Ganz ausserordentlich nahe. steht auch H. subfontanus Clessin aus den Braunkohlentonen von Undorf und den Sylvanaschichten von Hohen- memmingen und Mörsingen, der nahezu identisch ist und nur etwas weniger eingesenktes Gewinde, unten etwas flachere, weniger gewölbte Umgänge und weniger tiefe Nähte hat. Familie ANCYLIDAR. Genus Acroloxus Beck, 1837. 74. Acroloxus decussatus (Reuss). 1852. Ancylus decussatus, Reuss; 1. c., p. 17, Taf. I, Fig. 1. 1891. Ancylus (Velletia) decussatus, Klika; 1. c., p. 110, Fig. 1002 —c. 1914. Velletia decussata, Fischer und Wenz; Rhön, ]. c., p. 57. 1915. Velletia decussata, Wenz; Nachr.-Bl. d. D. Malakozool. Ges, p. 43. 1916. Acroloxus decussatus, Wenz; Öpfinger Schichten, 1. c., p. 181. Auch diese Form ist räumlich und zeitlich weit verbreitet und findet sich ausser in Tuchorschitz und Kolosoruk im Mainzer Becken in den COyrenenmergeln von Schwabenheim (Rhh.), Offenbach a. M. und Frankfurt a. M., in den Hydrobienschichten von Budenheim bei Mainz, den Braunkohlentonen von T'heobaldshof bei Tann i. d. Rhön und in den oberen Rugulosaschichten (Öpfinger Schichten) von Ehingen. KR Familie AOMEIDAE. (enus Acme Hartmann, 1821. Subgenus Platyla Moquin-Tandon, 1855. 75. Acme (Platyla) subfusca Flach. 1899. Acme subfusca Flach; Ber. d. Wetterau. Ges. f. d. ges. Naturk. in Hanau, ar 1. Bıe.l. 1891. Acme subfusca, Klika; 1. c., p. 17, Fig. 7. 1914. Acme (Platyla) subfusca, Wenz; Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk., p. 119, Taf. IX, Fig. 42. Die Form findet sich ausser in Tuchorschitz auch in Hochheim. An beiden Orten ist sie ausserordentlich selten. Es muss hier vor allem aber auch daran erinnert werden, dass sie mit der lebenden A. polita fast identisch ist, so dass es sich hier um eine Form handelt, die in sehr grossen Zeiträumen konstant geblieben ist. 76. Acme (Platyla) callosa Boettger. 1870. Acme callosa, Boettger; 1. c., p. 284, Taf. XIII, Fig. la, b. 1891. Acme callosa, Klika; 1. c., p. 16, Fig. 6a, b. 1912. Acme cf. callossa, Jooss; Nachr.-Bl. d. D. Malakozool. Ges., p. 44. Die nächst verwandte Art ist A. callosiusculla aus den Land- schneckenmergeln von Oppeln, die sich von A. callosa durch geringere Grösse und noch etwas stärker entwickelten Mündungswulst unterscheidet. A. callosa findet sich in Tuchorschitz und Kolosoruk. Jooss führt A. cf. callosa auch aus den Süsswasserkalken von Steinheim im Aalbuch an, doch liefert das schlechterhaltene Stück noch keine völlige Gewiss- heit für das Vorkommen dieser Form. Subgenus Pupula (Agassiz) Charpenter, 1857. 77. Acme (Pupula) limbata (Reuss). 1860. Aciculla limbata, Reuss; 1. c., p. 61. 1891. Acme limbata, Klika; l. e, p. 18, Fig. 9. 1902. Acme limbata, Andreae; Oppeln, 1. c., p. 24. Die Form ist nicht auf Tuchorschitz beschränkt geblieben, sondern hat sich in den Landschneckenmergeln von Oppeln wiedergefunden. A. filifera aus den Landschneckenkalken von Hochheim steht zwar nahe, ist aber artlich gut verschieden. Ba a, 78. Acme (Pupula) frici (Flach). 18389. Acme Frici, Flach; Ber. d. Wetterau. Ges. f. d. ges. Naturk. in Hanau, p. 74, Taf. Fig. 6. 1891. Acme frici, Klika; 1. c., p. 19, Fig. 10a, b. Diese in Tuchorschitz häufigste Acmeart ist bisher auf diesen Fundort beschränkt geblieben. Familie BOLANIIDAR. (renus Bolania Gray, 1840. Subgenus Bolania Gray, 1840. 79. Bolania (Bolania) leptopomoides (Reuss). 1860. Valvata leptopomoides, Reuss;-l. c., p. 83, Taf. I, Fig. 4. 1891. Craspedopoma leptopomoides, Klika; 1. c., p. 15, Fig. 5. 1902. Craspedopoma leptomopoides Andreae; Oppeln, 1. c., p. 22. Es ist wiederum sehr bemerkenswert, dass bier nicht die Hoch- heimer B. (Physotrema) utricularis (Sandberger) vorkommt, sondern B. leptopomoides, die sich ausser in Tuchorschitz auch in Oppeln findet. Familie HYDROBIIDAE. Genus Stalioia Brusina, 1870. 80. Stalioia rubeschi (Reuss). 1852. Pomatias Rubeschi, Reuss; ]. c., p- 40, Taf. IV, Fig. 12. 1901. Euchilus rubeschi, Klika; 1. c., p. 113, Fig. 112a, b. Die zwar nicht von Tuchorschitz, wohl aber von Kolosoruk und Stolzenhahn bekannte Form liegt mir leider nicht vor, so dass mir ein Vergleich mit anderen verwandten Formen nicht möglich ist. Immerhin dürfte sie den beiden Arten S. gracilis Sandberger aus den oberen Rugulosa- schichten (Öpfinger Schichten, Thalfinger Schichten) und S. francofurtana Boettger aus den Hydrobienschichten von Frankfurt und den Braun- - kohlentonen von Theobaldshof bei Tann i. d. Rhön ziemlich nahe stehen. (Genus Bythinella Moquin-Tandon, 1851. 81. Bythinella salaris Slavik. 1869. Bythinella scalaris, Slavik; l. e., p. 269, Taf. IV, Fig. 24—25. 1891. Bythinella scalaris, Klika, 1. e., p. 115, Fig. 114a, b. Bei der grossen Neigung dieser Formen zur Ausbildung lokaler Varietäten, dürfen wir ihr Vorkommen an einem anderen entfernteren Fundort kaum erwarten.. RR 713 Ma Familie SPHAERIIDAE. Genus Sphaerium Scopoli, 1777. Subgenus Sphaerium Scopoli, 1777. 82. Sphaerium (Sphaerium) oepfingense (Klein). 1869. Cyclas oepfingensis, v. Klein; Jahresh. d. Ver. f. vaterl. Naturk. i. Württemb., p. 93, Taf. II, Fig. 19. 1891. Sphaerium pseudocorneum, Klika; 1. c., p. 115, Fig. 115a, b. Die Art ist recht weit verbreitet und findet sich ausser in den böhmischen Süsswasserkalken noch in den Landschneckenkalken von Hochheim, den oberen Rugulosaschichten (Öpfinger Schichten) und auch in den Sylvanaschichten finden sich noch ähnliche Formen. Um einen besseren Überblick über die zeitliche Verbreitung der Formen zu gewähren, habe ich sie in der folgenden Tabelle noch einmal übersichtlich zusammengestellt. Die erste Spalte gibt Auskunft über das Vorkommen der Art in den böhmischen Süsswasserkalken.. Dabei bedeutete T = Tuchorschitz, L = Lipen, K — Kolosoruk,, S — Stolzenhahn. Die übrigen Fundorte sind unberücksichtigt geblieben. Die folgenden Spalten betreffen das Vorkommen in der aquitanischen oberstampischen, und tortonischen Stufe. Falls es sich hierbei nur um Varietäten handelt, ist das Zeichen für das Vor- kommen 4- in Klammern ( ) gesetzt. Aus dieser Zusammenstellung ergibt sich, dass von den 82 Formen. nahezu die Hälfte, 36, den böhmischen Fundorten eigentümlich sind,, also für den Vergleich mit anderen Ablagerungen nicht in Betracht. kommen. Ebenso sind für unsere Zwecke nicht verwendbar diejenigen Formen, die sich in allen drei Stufen finden, denn sie vermögen nicht. das geringste über das Alter auszusagen. Es sind dies 16 Arten. Somit. bleiben für den Vergleich noch 30 Arten übrig. Von diesen finden. sich in der oberstampischen Stufe . . . . Rare oberstampischen +4 aquitanischen Stufe AND aquitanischen Stufe... ar un 20 an aquitanischen + tortonischen Stufe . . . 3 tortonischen Stute) 2... us el Zunächst fallen die ganz geringen Beziehungen zu den ober- stampischen (chattischen) Ablagerungen auf, d. h. vor allem zu den: 79 je m BDO EDER N PRrHHrem mm nm AZZERENWBMSSONSUEDWBMOSSED AU WM > wg . Poiretia (Palaeoglandina) gracilis . . Poiretia (Pseudoleacina) negecta . . Poiretia (Pseudoleaeina) producta . . .. . Vitrina (Phenacolimax) intermedia . . Zonites (Aegopis) algiroides . Hyalinia (Hyalinia) denudata . . Hyalinia (Hyalinia) ihli . Hyalinia (Hyalinia) mendica . Hyalinia (Hyalinia) thomaeana . Janulus densetriatus . . . . - . Pyramidula (Gonyodiscus) falcifera . . Pyramidula (Gonyodiscus) bohemica . Pyramidula (Gonyodiscus) stenospira . Pyramidula (Gonyodiscus) euglypha. . Pyramidula (Gonyodiscus) alata . . Hygromia (Trichiopsis) apicalis . Hygromia (Monacha) zippei. . Hygromia (Monacha) homalospira . Hygromia (Monacha) oxyspira . Metacampylaea papillifera . . Tropidomphalus (Tropidomphalus) ihlanus . Tropidomphalus (Pseudochloritis) robustus | . Klikia (Klikia) labiata . . Klikia (Klikia) osculum tenuis . Klikia (Apula) devexa. ; . Helicodonta (Helicodonta) role i . Helicodonta (Caracollina) phacodes . . Cepaea bohemica . Cepaea subsoluta . Cepaea obtusecarinata 3 . Triptychia (Plioptychia) les 5 . Serrulina polyodon . N : . Serrulina ptycholarynx ee. . Serrulina schwageri . Serrulina amphiodon . - 37. Constrieta tenuisculpta 38. , Canalicia attracta . Canalicia klikai . ? . Laminifera (Laminifera) mira . m Spom-onupom- Aquita- „| nische Stufe Torto- nische- Stufe Sansania cerassitesta Dilataria perforata . . . . 5 Zuge - BR = HHHHRRFFRH 443H# SESR7 43 = SEHF sH OA PDS DE nn Fo 9HHn =E = Nu ee | +++ 1+1 + 1 n) Torto« nische Stufe Aquita- nische Stufe Ob. Böhmen || Stamp. Stufe 42. 43. ‚44. 45. 46. AN. 48. 49. 50. - ol. 52 DE 54. 99. -56. -97. 58. 59. :60. 61. 62. 63. 64. 65. 66. 67. 68. 69. 70. 71. ITIRA al 74. Io: 76. DT: 78. 13: 80. 31. -82, Laminifera (Baboria) slaviki Buliminus (Napaeus) filocinctus . Buliminus (? Napaeus) complanatus . Orcula cf. subconica Torquilla intrusa Negulus suturalis Negulus raricostatus . Isthmia splendidula Agardhia diezi Leucochila turgida . ; Vertigo (Ptychalaea) esta Vertigo (Alaea) callosa Vertigo (Alaea) minor. Acanthinula nana . Acanthinula tuchoricensis Acanthinula plicatella. Strobilops (Strobilops) ern Strobilops (Strobilops) elasmodonta . Strobilops (Strobilops) fischeri . Vallonia lepida Se Ferussaecia (Denen insignis . Azeca pumila . Cochlicopa subrimata . Succinea (Amphibina) peregrina . Succinea (Amphibina) affinis Carychiopsis costulata schwageri Carychium nanum boeitgeri Limnaea (Limnaea) pachygaster . Limnaea (Limnophysa) subpalustris . Planorbis cornu . Gyraulus multiformis anplanatus Hippeutis ungeri Acroloxus decussatus . Acme (Platyla) subfusca . Acme (Platyla) callosa Acme (Pupula) limbata Acme (Pupula) frici Ä Bolanis (Bolania) notes h Stalioia rubeschi Bythinella scalaris . Sphaerium (Sphaerium) ers N Le rH4 —m ++ I ++ 1 $ | 4 eieeheliel” = IS FE Ei ei a | 4 Zee) 3 “ = = = AR 3 - =) “ 234 4 ZEzRerE e Ir I++ + +++ I + 4 I I 4 | .— I+s++1+ 18] TREE, Hochheimer Landschneckenkalken, Es handelt sich überhaupt nur um zwei Arten, die sich nur in Hochheim wiederfinden: Orcula subconica und Acme (Platyla) subfusca, beides seltene Arten. Bei der ersteren ist die völlige Übereinstimmung nicht einmal ganz gesichert, bei der zweiten ist bei ihrer nahen Verwandtschaft, ja fast völligen Überein- stimmung mit der lebenden Form zu vermuten, dass sie sich gelegent- lich auch noch in den jüngeren Ablagerungen finden dürfte, und dass aur ihr seltenes Vorkommen dies bisher verhindert hat. Berück- sichtigen wir ferner, dass keine der Leitformen der oberstampischen Stufe wie Plebecula ramondi, Parachloraea oxystoma, Helicodonta lapi- cidella, Erieia antiqua usw. in Tuchorschitz vorkommt, so dürfte damit die lange gehegte falsche Annahme naher faunistischer und strati- graphischer Beziehungen zwischen den Hochheimer Landschneckenkalken einerseits und den Süsswasserkalken von Tuchorschitz, Lipen und Kolo- sorok andererseits wohl endgültig zurückgewiesen und erledigt sein. Dagegen sind die Beziehungen zur aquitanischen Stufe ausser- ordentlich enge. Von den 27 Arten sprechen 5+15-+3— 23 für die Zugehörigkeit zu dieser Abteilung. Immerhin sind die Beziehungen aber doch nicht so eng, als sie rein zahlenmälsig erscheinen mögen, den wir vermissen eine Reihe von Formen, die wir als charakteristisch für die benachbarten aquitanischen Süsswasserablagerungen zu betrachten gewohnt sind wie Omphalosagda subrugulosa, Galactochilus mattiacum, Eualopia bulimoides, Carychium antiquum, Erieia bisulcata usw. Diese Tatsache, in Verbindung mit dem Umstand, dass mit der tortonischen Stufe allein noch 5 Formen übereinstimmen, führt zu der Annahme, dass die Süsswasserablagerungen von Tuchorschitz etc. doch etwas jüngeres als aquitanisches Alter haben, also wohl in die burdigalische Stufe zu stellen sind. Im übrigen sei auf die Besprechung der einzelnen Formen verwiesen, wo die Verwandtschaftsbeziehungen mit tortonischen Formen . noch deutlicher hervortritt. Wie ich schon eingangs betonte, kennen wir leider keine benachbarten Süsswasserbildungen burdigalischen oder helvetischen Alters, die reichlich Land- und Süsswassermollusken führen, ‘ sonst würde die Altersbestimmung wesentlich erleichtert worden sein. Immerhin scheint mir die Tatsache von ‚besonderer Wichtigkeit, dass auch die Untersuchung der Land- und Süsswassermollusken bezüg- K lich des Alters der in Frage kommenden Ablagerungen zu denselben Ergebnissen führt, wie die der Säugetiere. Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 70, 1917. \ 6 82 Wir gelangen demnach zu folgender Parallelisierung: Stufen an Mainzer Becken | Süddeutschland Gironde Schlesien Sarmatische Schichten mit Dinotherien- Molasse d’eauw Stufe Melania escheri sande donec de u. Melanopsis Sukssserkälle l’Ariege narzolina von Steinheim &. Aalb. Tortonische | Landschnecken- | Landschnecken- | Faluns de Sau- Stufe mergel von mergel von Sylvana- brigues Oppeln Frankfurt a.M. | schichten Molasse marine | de l’Armaguac Caleaire de Sausan et de Simorre l Helvetische — Brackwasser- ı Faluns de Salles- Stufe | molasse et de Sime Meeresmolasse | Molasse | de Martiguas Burdigalische | Süsswasserkalke | Braunkohlen- — Faluns de Sau- Stufe von tone von cats, Cestas, Tuchoric, Lipen, Elm Leognan, Dax | Kolosoruk etc. Aquitanische | Braunkohlen- Hydrobien- |Obere Rugulosa- | Calcaire grois de Stufe bildungen schichten und schichten l’Agenais | Braunkohlen- | Öpfinger- und |Faluns de Bazas tone v. Theo- Thalfinger- et de Lariey | baldshof, Corbi- schichten culaschichten, | Cerithien- schichten | Ober- Braunkohlen- | Landschnecken- | Unter. Rugulosa- | Caleaire blanc stampische bildungen kalke von (= Ramondi-) de l’Agenais (=chattische) || Süsswasserkalke Hochheim schichten Stufe von Wärzen RE HRT Es kann nun endlich noch die Frage gestellt werden, welche der Formen für Tuchorschitz und damit vielleicht auch für die burdi- galische Stufe besonders charakteristisch sind. Ich möchte in dieser Hinsicht besonders auf folgende Arten verweisen: Poiretia (Pseudoleacina) producta, Hygromia (Monacha) zippei, Metacampylaea papillifera, Tropidomphalus (Pseudochloritis) robustus, Klikia (Klikia) labiata, Klikia (Apula) devexa, Cepaea obtusecarinata, Triptychia (Plioptychia) vulgata, Serrulina polyodon, schwageri, amphiodon, Canalieia attracta, Buliminus (Napaeus) filocinctus, Strobilops (Strobilops) elasmodonta, Azeca puniila, Acme (Platyla) callosa, Acme (Pupula) frici. Freilich kann diese Zusammenstellung nur vorläufige Geltung bean- spruchen. Endgültiges vermögen wir heute darüber noch nicht festzu- stellen, solange uns die Möglichkeit des Vergleiches mit gleichaltrigen Ablagerungen fehlt. 6*r Über den heutigen Stand unseres Wissens vom Innern der Erde. Zusammenfassung der modernen Hypothesen und der Ergebnisse der neueren Forschungen über das Erdinnere. Sammelreferat, erstattet von Bruno Simmersbach in Wiesbaden. Quellenverzeichnis: Heinrich Simroth, Die Pendulationstheorie. Berlin 1914. E. Fraas, Geologie. Leipzig 1908. Herm. Credner, Elemente der Geologie. Leipzig 1897. Hippolyt Haas, Unterirdische Gluten. Berlin 1910. Handwörterbuch der Naturwissenschaften, Bd. III. Jena 1913. Edgar Dacque, Grundlagen und Methoden der Paläographie. Jena 1915. H. W. Dove, Der Kreislauf des Wassers auf der Oberfläche der Erde, Berlin 1866, in Samml. gemeinverständl. wissenschaftl. Vorträge, Rud. Virchow und Fr. v. Holtzendorff. Alexander Supan, Grundzüge der physischen Erdkunde. Leipzig 1916 Nachrichten von der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, Mathematisch-physikalische Klasse: 1. Über die Massenverteilung im Innern der Erde, E. Wiechert, Göttingen 1897, Seite 221 ff. 2. Über Erdbebenwellen, E. WiechertundK.Zoeppritz, Göttingen 1907, S. 415—549. 3. Über Erdbebenwellen, III. Berechnung von Weg und Geschwindig- keit der Vorläufer. Die Poissonsche Konstante im Erdinnern. Karl Zoeppritz und Ludwig Geiger. Göttingen 1909, S. 400 bis 428. 4. Über Erdbebenwellen. V. Konstitution des Erdinnern, erschlossen aus dem Bodenverrückungsverhältnis der einmal reflektierten zu den direkten longitudinalen Erdbebenwellen..... Karl Zoeppritz, Ludwig Geiger und Beno Gutenberg. Göttingen 1912, S. 121—206. BE 5. Über Erdbebenwellen. VII. Konstitution des Erdinnern, erschlossen aus der Intensität longitudinaler und transversaler Erdbebenwellen und einigen Beobachtungen an den Vorläufern. Ludwig Geiger und Beno Gutenberg. Göttingen 1912, S. 623—675. 6. Die seismischen Registrierungen am Samoaobservatorium der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen in den Jahren 1909 und 1910. Kurt Wegener. Göttingen 1912, S. 267—384. 7. Über Erdbebenwellen. VIIa. Beobachtungen an Registrierungen von Fernbeben in Göttingen und Folgerungen über die Konstitutiou des Erdkörpers. Beno Gutenberg. Göttingen 1914, S. 125—176. Wilhelm Schweydar, Untersuchungen über die Gezeiten der festen Erde und die hypothetische Magmaschicht. Veröffentlichung des Königl. Preuss. Geodätischen Instituts. Neue Folge Nr. 54. Potsdam 1912. O0. Hecker, Beobachtungen an Horizontalpendeln über die Deformation des Erdkörpers unter dem Einfluss von Sonne und Mond. Veröffentlichung des Königl. Preuss. Geodätischen Instituts Nr. 32, Berlin 1907, und Nr. 49, Berlin 1911. „Die Geologie folgt in der Grösse und Erhabenheit der Gegenstände, von denen sie handelt, in der Reihenfolge der Wissenschaften, ohne Zweifel sogleich auf die Astronomie.“ J. F. W. Herrschel. Unsere Erde, der dritte Planet des Sonnensystems, ist der Gestalt nach eine an den Polen um etwa 0,031 des Durchmessers abgeplattete Kugel, mit der Anziehungskraft des Mittelpunktes gegen ihre Oberfläche. Die Kugelform ward von den Alten schon früh erkannt, und der Schluss auf diese Form ergab sich schon aus dem Umstande als notwendig, dass man unter dem Himmelsgewölbe am Rande desselben die höher liegenden Gegenstände zuerst erblickte. Die runde Form des Erdschattens auf dem Monde, der allmähliche Auf- und Niedergang der Sonne, der veränderte Stand der Gestirne nach der Entfernung vom Äquator u. a. m., alles dies musste ebenfalls auf den gleichen Schluss führen. Auf die Abplattung kam man erst am Schluss des 17. Jahrhunderts, ungefähr um dieselbe Zeit, als Newtons Theorie über die Schwere allgemein als richtig erkannt wurde. Der Franzose Riches bemerkte in Cayenne die Abweichung des Pendels von den Schwingungen desselben "in Frankreich. Man zog daraus nach Newtons Theorie den Schluss, die Schwerkraft der Erde müsse gegen den Äquator hin zunehmen. Nach- dem man lange darüber hin und her gestritten, liess die französische Regierung die Reisen Bouguers und Condamines nach Peru, Maupertuis usw. nach Lappland unternehmen, welche Männer dann N ee durch neue Beobachtungen der Pendelschwingungen und Vermessungen die Sache ausser Zweifel setzten. Die Grössenbestimmung der Erde nach dem Meridian, zuerst von Snellius, einem holländischen Mathematiker und Professor in Leyden (1615), versucht, ist von Maupertuis nach vorangegangenen vielen Arbeiten Cassinis und anderer Forscher um die Mitte des 18. Jahrhunderts mit ziemlicher Annäherung angegeben, und seitdem noch weiter berichtigt worden. Ganz genau lässt sich aber die Angabe ebenso wenig machen, wie in betreff der Pole. Man nimmt als mittleren Erddurchmesser 1719 geographische Meilen, als Erdumfang 5400,007 geographische Meilen an. Der höchste Berg würde etwa nur 0,0019 des Erddurchmessers betragen. Die polare Achse misst 1713 geo- graphische Meilen. Die Abplattung an jedem der Pole beläuft sich somit : auf etwa 3 Meilen, so dass die Abweichung von der Kugelferm nur eine äusserst geringe ist. Die Gestalt der Erde nähert sich trotz zahlreicher Abweichungen am meisten einem, mit polarer Abplattung versehenem Rotationsellipsoid. Nach Clarke ist der Äquatorialhalbmesser — 6378190m, der Polarhalbmesser — 6 356455m, die Abplattung = U/ggs; für letztere berechnet Helmert !/,y,. Die Entdeckung des Jahres 1672, dass das aus höheren Breiten nach dem Äquator hin gebrachte Sekundenpendel eine geringere Anzahl von Schwingungen macht als früher, also verkürzt werden muss, erschütterte das Theorem von der Kugelgestalt der Erde, auf deren Oberfläche die Schwerkaft, also auch die Zahl der Pendelschwingungen überall die gleiche hätte sein müssen. Die genannten französischen Expeditionen der Jahre 1735 und 1736 bestätigten dann die neuere Theorie von der ellipsoidischen Gestalt der Erde; die Länge eines Meridiangrades in Lappland ergab sich zu 111 949km und in Peru zu 110608km. Die geometrische Gestalt der Erde bezeugt die Art ihres Urzustandes ; ihre Form als Rotationsellipsoid deutet darauf hin, dass sich ihr Material ursprünglich in einem plastischen, einem flüssigen Zustande befunden hat. Die Ansicht der Geologen, dass dieser Zustand ursprünglich ein glut- flüssiger gewesen sei, erhält durch vielfache Beobachtungen einen festen Stützpunkt. Damit stimmen auch die Resultate der durch spektral- analytische Untersuchungen bestätigten astronomischen Forschungen überein, welche unser Planetensystem von einem in glühend-gasförmigen Zustande befindlichen Nebelfiecke ableiten und die einzelnen Planeten als in verscbiedenen Stadien der Abkühlung befindliche losgetrennte Ballen jenes früher einheitlichen Urnebelfleckes ansehen. I RE RUN Es wird nämlich nach der von Kant und Laplace aufgestellten Theorie angenommen, dass die Erde ebenso wie die anderen Planeten sich in gasförmigem Zustande von der Sonne abgelöst habe, um nun als selbständiger Weltkörper, aber immer noch in Abhängigkeit von ihrem Entstehungspunkt, der Sonne, im Weltenraume zu schweben. Diese Annahme über den Ursprung der Erde ist zwar nur eine Hypothese, aber diese gewinnt an Wahrscheinlichkeit durch eine Reihe von Er- scheinungen, welche mit ihr in vollem Einklang stehen und die sich auf andere Weise kaum erklären lassen, wie der Kreislauf der Erde um die Sonne, das Verhältnis zu den anderen Planeten, die Abplattung an den Polen u. a. m, Die ursprünglich gasförmige Kugel musste sich schliesslich im Welten- raume von aussen her abkühlen und die ursprünglich gasförmigen Elemente begannen sich zu verbinden und in einen glutflüssigen Zustand überzu- gehen, bis auch dieser schliesslich dem festen Aggregatzustande wich. So bildete sich die erste Erstarrungskruste der Erde, welche mit der Zeit immer mehr an Dichtigkeit und an Mächtigkeit zunahm. Über die Dicke der starren Erdkruste können wir zwar nichts Bestimmtes angeben, aber wir können andererseits auch annehmen, dass die Erde noch keines- wegs völlig erstarrt ist. Die glutflüssigen Lavamassen der Vulkane, die heissen Quellen und Geiser, endlich die Beobachtungen in Bohrlöchern und Bergwerken, welche eine stetige Zunahme der Temperatur nach der Tiefe zu ergeben, beweisen uns mit Sicherheit, dass im Erdinnern noch Verhältnisse herrschen, unter denen sich die Gesteine in flüssigem, vielleicht noch in gasförmig überhitztem Zustande befinden. Das Innere der Erde ist uns darum so gut wie nicht bekannt, denn man kann kaum behaupten, !/gog Tiefe des Durchmessers unter der Erdoberfläche zu kennen, sicher ist nur die Wärmezunahme. Je tiefer man in unseren Planeten eindringt, desto höhere Temperatur trifft man an, und wenn auch die Berechnung ‚ vonArrhenius, dass in 1000km Tiefe an 30 000 Grad Hitze herrschen, auf den ersten Blick hin phantastisch erscheinen möchte, jedenfalls ist es in der Tiefe der Erde so heiss, dass alle Metalle und Gesteine der Erde sich in geschmolzenem Zustande befinden müssen, — Damit ist nun freilich nicht gesagt, dass diese Massen auch flüssig sind, denn es existiert dort unten ein so riesiger Druck und verschiedene andere Erscheinungen — die zum Teil erst neuerdings erklärt und beobachtet werden konnten — sprechen dafür, dass das Erdinnere fest ist. So schliesst z. B. die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Erdbebenwellen RSS N: einen flüssigen Zustand des Erdinnern aus, und wenn letzterer dennoch vorhanden wäre, dann müsste nach der Berechnung der Astronomen Ebbe und Flut in ihr entstehen, die mit ihrer gewaltigen Bewegung die Erdkruste einfach zersprengen würde. Besser als über die Temperatur und den allgemeinen Zustand des Erdinnern sind wir über das Gewicht der Erde unterrichtet. Es ist so hoch, dass man das Vorhandensein grosser Eisenmassen im Erdkern an- zunehmen gezwungen ist, eine Auffassung, die auch in der stofflichen Zusammensetzung vieler auf die Erde herabfallender Meteorite ihre Stütze findet, die ja nichts anderes als Bruchstücke zerstörter Weltkörper sind und oft aus Eisen bestehen. Das hohe spezifische Gewicht der Erde muss überraschen, wenn man es mit der bekannten festen Erdkruste vergleicht, welches etwa 2,5 beträgt, während sich die Dichtigkeit der kontinentalen und der ozeanischen Erd- oberfläche zusammen auf kaum 1,6 beläuft. Die mittlere Dichtigkeit der Erde beträgt demgegenüber etwa 5,6, wie man durch verschiedene Messungsmethoden auf indirektem Wege festzustellen vermag. Es ergibt sich daraus, dass das spezifische Gewicht des Erdinnern bedeutend grösser sein muss als 5,6, sowie die weitere Wahrscheinlichkeit, dass die Dichtigkeit des Erdmaterials mit der Tiefe zunimmt. Das sind wiederum Beweise, welche ähnlich wie die Gestalt der Erde einen ur- sprünglich flüssigen Zustand unseres Planeten voraussetzen, besonders wenn man noch in Betracht zieht, dass Mittelpunkt und Schwerpunkt der Erde zusammenfallen. Es findet in unserer Erdkugel eine vollkommen regelmäfsige Anordnung der gleichdichten Massen zu konzentrischen Zonen statt, dergestalt, dass die spezifisch schwersten den inneren Kern einnehmen, um welchen sich Schalen von nach aussen immer geringer werdender Dichtigkeit lagern. Aus der Zunahme der Erddichte gegen ihren Mittelpunkt, sowie aus dem Vergleiche zwischen der chemischen Zusammensetzung der Meteoriten und den Gesteinen der Erde schlossen schon Dana, Daubree u. a., dass das Erdinnere aus Metallmassen, vorwiegend aus Eisen bestehe. Hierfür scheinen auch die grossen, bis zu 500 Zentner schweren Blöcke von gediegenem Eisen zu sprechen, welche vom Basalte aus der Erdtiefe mit hervorgebracht, von Nordenskjöld bei Ovifak an der Westküste von Grönland gefunden wurden. Wenn die Vulkane kein Eisen fördern, so liegt dies daran, dass das Eisen vermöge seiner Schwere tief in die Erde eingesunken ist, in RR SE jenen fernen Zeiten, als die Erde noch ein glutflüssiger Ball war. Aus jener Zeit stammt auch noch die Hauptmasse der Wärme, welche unser Planet sich in seinem Innern bewahrt hat, wenn man auch als eine zweite, nicht zu verachtende, aber doch viel weniger bedeutende Wärme- quelle das Radium ansehen muss. — Vor rund 60 Jahren brachte der bedeutende Geologe K.F. Naumann über das Innere der Erde folgende Ansicht zu Papier: «Das Innere unseres Planeten ist für unsere unmittelbaren Wahrnehmungen so unerreichbar, dass man es auf den ersten Blick für ein verwegenes und fruchtloses Beginnen halten möchte, irgend etwas Bestimmtes über seine Beschaffen- heit ausmitteln zu wollen. Indessen sind die uns ewig verschlossenen Ab- gründe der Tiefe gewissermalsen denen uns gleichfalls unerreichbaren Fernen des Himmelsraumes zu vergleichen, und wie wir über diese letzteren wesentlich durch das Licht belehrt werden, so gewinnen wir über das Erdinnere den wichtigen Aufschluss durch die Wärme. Der Astronom befragt den aus unendlicher Ferne kommenden Lichtstrahl, der Geolog den, wie der Bergmann sagt, aus ewiger Tiefe hervor- brechenden Wärmestrahl». In abgerundeten Malsen angegeben, beträgt der Halbmesser unserer Erde 6377km am Äquator und 6536km an den beiden Polen. Das tiefste Bohrloch nun, welches unsere heutige moderne Technik in die Erdkruste niedergebracht hat, ist dasjenige von Czuchow bei Üzerwionka in Oberschlesien, woselbst man eine Teufe von 2239,72 m erreicht hat. Die Gesamtlänge dieses tiefsten Bohrlochs der Welt entspricht !/;,,, des äquatorialen und !/,.;, des polaren Radius unserer Erde. Man muss daher sagen, wir kennen vom Inneren unseres Planeten bis jetzt höchstens Ulgss, des Erdhalbmessers, von den übrigen ?°3°/,,,, Teilen wissen wir garnichts bestimmtes. Für unsere Kenntnis dieses allergrössten Teiles sind wir lediglich auf Vermutungen und Hypothesen angewiesen, auf ‚ Ansichten, die allerdings nicht aus der Luft gegriffen wurden, sondern auf Erfahrungen beruhen, die wir den chemischen und physikalischen Vorgängen auf der Erdoberfläche und den Errungenschaften der Astronomie verdanken. Immerhin sind es nur Vermutungen und Hypothesen, aber keine feststehenden Sätze. Eng verbunden mit der Frage vom Zustande des Innern unserer Erde ist wohl zunächst diejenige nach dem spezifischen Gewichte, nach der Dichtigkeit unseres Erdballs. Die Gesetze der Schwerkraft lassen uns die Möglichkeit, diesen Weg forschend zu betreten und schon vor rund oe 135 Jahren gelang es vermittels der Methode der Lotablenkung, den Wert von 4,71 für die mittlere Dichtigkeit der Erde zu finden. Viel Zeit und noch viel mehr Scharfsinn wurden seither aufgewandt, um genauere Resultate zu erhalten. Man benutzte die Schwingungen des Pendels, auf hohen Bergen und in tiefen Schächten; Lord Cavendish die Drehwage und so immer neuere moderne Apparate, die uns zum Ziele führen sollen. So verschiedenartig wie die einzelnen Untersuchungs- methoden, waren naturgemäls auch die erhaltenen Ergebnisse. Berget erhielt den Wert 5,41 für das spezifische Gewicht der Erde, Pointing 5,49, Mendenhall 5,77 (?), Wilsing 5,59, Lord Cavendish 5,48, Jolly 5,692. Der letztgenannte Wert ist der grösste bisher gefundene, wenn man die ganz zuverlässigen Beobachtungen allein in Betracht zieht. Als Mittelwert für die Dichte der Erde wird man wohl die Zahl 5,57 am besten setzen: jedenfalls ist die Dichte grösser als 5,4 und kleiner als 5,7. Nun beträgt die mittlere Dichte der die Gesteinshülle, die Lithosphäre unseres Planeten bildenden Felsarten, soweit dieselben uns bekannt und unseren Untersuchungen zugänglich sind, etwa 2,6 bis 2,7. Ziehen | wir aber die vom Ozean bedeckten Flächengebiete mit in die Rechnung hinein, so sinkt der Wert für die mittlere Dichte der ganzen Erdober- fläche gar auf 1,6 herab. Daraus ergibt sich somit schon eine erste fest- stehende Tatsache, dass das spezifische Gewicht der inneren Teile unserer Erde noch viel höher sein muss als 5,57. Laplace hat die Dichtigkeit des Erdkerns zu bestimmen versucht, indem er eine Dichtigkeitszunahme in arithmetrischer Progression annahm, und er bekam als Resultat die Zahl 10,047, während Plana bei Annahme eines spezifischen Gewichts der Erdoberfläche von 1,877 sogar den Wert von 16,73 für die Kern- dichte berechnete. Alle diese Rechnungsergebnisse zwiugen nun zu dem naheliegenden Schluss, dass im Erdinnern schwere Stoffe gelagert seien, die wahrscheinlich aus Eisen bestehen müssten. Das spezifische Gewicht dieses, nächst dem Aluminium, die grösste Verbreitung in unserer Erdrinde besitzenden Metalls ist gleich 7,844 in reinem Zustand (Fe). J.D. Dana, ein amerikanischer Forscher, brachte uns den Nachweis, dass sich die Behauptung von einem eisernen Erdkern sehr gut mit der ermittelten Dichtigkeit der Erdkugel vereinbaren lasse. Etwa °/, der Erdmasse müssten aus Eisen bestehen und der eiserne Kern etwa bei 800 km Tiefe beginnen. In der grossen Verbreitung, welche das Eisen auch in kosmischer Hinsicht, Meteoriten, besitzt, erhält diese Annahme eine wesent- I liche Stütze. Auch sind uns ja die weiteren an der Zusammensetzung der Meteoriten teilnehmenden Massen ebenfalls als Bestandteile der Erd- rinde bekannt. ; Ein deutscher Forscher, Dr. A. Stübel in Dresden, hat mehrfach beobachtet, dass Schollen festgewordener Lava auf flüssiger Lava zu schwimmen vermögen, woraus geschlossen werden muss, dass die feste Lava ein geringeres spezifisches Gewicht besitzt als die flüssige, also bei ihrem Übergang aus dem flüssigen in den festen Aggregatzustand ein grösseres Volumen angenommen hat (A. Stübel, Die Vulkanberge in Ecuador). «Wenn aber die Materie in flüssigem Zustand schwerer ist als ihr Erstarrungspunkt, so kann es uns auch nicht befremden, dass die mittlere Dichtigkeit des Erdkörpers, dessen Inneres diese Materie zu bergen scheint, die Dichte jener, an der Erdoberfläche uns zugänglichen, unzweifelhaft eruptiven Gesteine übersteigt. Das spezi- fische Gewicht mancher Basalte beträgt bis zu 3,3. Eine Frage ist etwa noch, ob der Dichtigkeitsunterschied von etwa 2,2 bis 3,3 lediglich auf Rechnung der mit dem Druck progressiv nach der Tiefe zunehmenden Dichte der glutflüssigen Materie gesetzt werden dürfe, oder aber mit vielleicht grösserer Berechtigung, in dem Vorwalten schwererer Bestand- teile in der Mischung der Materie nach der Tiefe zu suchen wäre ?» Gestützt auf genaue Rechnungen haben schon verschiedene Forscher behauptet, die Abkühlung der Erde müsste infolge ihrer Wärmeaus- strahlung in den Weltenraum bereits viel weiter vorgeschritten sein, als dies wirklich der Fall ist. Aus solchen Tatsachen wurde gefolgert, dass die Abkühlungshypothese zur Erklärung nicht genüge, dass viel- mehr zur Erklärung der Erdwärme ganz andere Prozesse, so radioaktive und chemische, herangezogen werden müssten. Radium hat universelle Verbreitung, die Sonne, die atmosphärische Luft, die Niederschläge, sehr viele Quellen und die meisten Gesteine verhalten sich radioaktiv. Nun ist die Radiummenge unserer Erde und ihre Lufthülle grösser als zur Herstellung des thermischen Gleichgewichts erforderlich wäre. Da aber die Erde nicht allmählich wärmer wird, kann die Radioaktivität auch nicht gleichmälsig über die ganze Erdmasse verteilt sein. Sie muss auf eine Oberflächenschale beschränkt sein, während der Erdkern frei davon ist. Diese Mächtigkeit der aktiven Schale ist von dem mittleren Radiumgehalt der Gesteine abhängig und zwischen 200 bis300 km einzusetzen. Ein durch Radiumwärme erzeugtes stationäres Wärmegleich- gewicht besteht sicherlich nicht. Dagegen lässt sich deutlich erkennen, dass durch die Wärmeerzeugung des in der Oberflächenschale zerfallenden Radiums und anderer radioaktiver Stoffe der Abkühlungsprozess der Erde ausserordentlich stark aufgehalten wird. So besteht demnach der jetzige Wärmereichtum unserer Erde in zwei Wärmequellen, einmal in dem ursprünglichen Vorrat an Eigenwärme, dann aber noch in der durch radioaktive Vorgänge an der Erdoberfläche erzeugten Wärme. Der Abkühlungsprozess der Erde strebt dem thermischen Gleichgewicht zu, ohne es bisher erreicht zu haben. Wie gross der Anteil ist, der im Wärmehaushalt der Erde auf Rechnung radioaktiver Prozesse zu setzen ist, lässt sich nicht feststellen, indessen werden sie wohl die Hauptmasse der ausgegebenen Wärme liefern. War, wie wir annehmen, unsere Erde einmal ein glühender Gasball, dessen Kern mit der Zeit in flüssigen Zustand überging und sich später mit der festen Erstarrungskruste umkleidete, so muss infolge stetiger Wärmeabgabe an den kalten Weltenraum die Dicke dieses erstarrten Mantels immer mehr zugenommen haben und tut dieses noch heute. Aber so wohlbegründet diese Annahme auch erscheint, so schwierig ist es, sich ein genaues Bild von der Beschaffenheit des Erdinnern zu machen. Darum gehen denn auch die Vorstellungen über diesen Punkt noch sehr weit auseinander. Die Ungewissheit betrifft zuerst schon mal die Dicke der Erdrinde. Humboldt und Elie de Beaumont haben sie auf 40—50 km geschätzt, Pfaff auf 70—90; Pilar ver- anschlagte sie auf etwa 150 km, mindestens aber auf 120 km, Fischer rechnete nur 40 km, Svante Arrhenius wieder 40—60 km; Dölter nimmt einige hundert Kilometer an, neuerdings setzt man 1200 bis 1500 km an. Sigmund Günther ist bei seinen Betrachtungen über den möglichen Zustand des Erdinnern zu Anschauungen gelangt, welche er die Kontinuitätshypothese genannt hat (Handbuch der Geophysik I. 1897). Nach ihm sind: «im Innern des Erdballs alle überhaupt denkbaren Aggregatzustände zwischen nahezu totaler Starrheit und absoluter Dis- soziation vorhanden, und zwar gibt es keine wie immer beschaffene Trennungsflächen, sondern der Übergang ist ein absolut lückenloser, so dass zwei zunächst benachbarte, unendlich dünne Kugelschalen auch hinsichtlich ihrer Molekularbeschaffenheit einen wenn auch noch so geringen Unterschied aufweisen müssten.» Wir hätten dann 7 verschiedene Zonen im Erdball (?).. Nach Günthers Theorie bestände das Erdinnere im engeren Sinne aus einem einatomigen Gase. Das wäre die letzte und innerste Zone, Sr Ähnlich ist die Vorstellung von Penck (Morphologie der Erd- oberfläche), der den Erdball für eine Gaskugel erklärt, welche zunächst von einer flüssigen Magmaschicht und dann von einer festen Kruste umgeben ist. Beide Hüllen setzten sich aber weder scharf von einander, noch vom Kerne ab. Die starre Erdkruste ruht nach Pen cks Anschauung gleichsam auf einem weichen Polster latent-plastischen und darunter flüssigen Materials und befindet sich in Ruhezustand, in einer Art hydrostatischen Gleichgewichts; die hohen kontinentalen Teile sind die leichteren, die organischen die schwereren, wie es auch den tatsächlichen Verhältnissen entspricht. Die Erde ist in viele, grössere und kleinere Schollen zerborsten, die gegeneinander in Bewegung waren oder noch sind und dabei gebogen oder sogar zusammengeschoben wurden. Diese Zustände beruhen auf der Neigung der Erdkruste, sich im Verlaufe der fortschreitenden Erstarrung des Planeten dem stets mehr und mehr schwindenden inneren Glutkern anzuschmiegen und anzupassen. Die Kernhülle ist unter den Ozeanen durchschnittlich stärker abgekühlt und kontrahiert anzunehmen, als wie unter der Landoberfläche; daraus ergibt sich wieder die grössere Dichte der unter den Ozeanen belegenen Teile der Erdkruste gegenüber der geringeren bei den von den Kontinenten bedeckten. Die Permanenz der grossen organischen und kontinentalen Räume erscheint Penck schon als Folge der ungleichen Abkühlung des Erdballs. Diese sind die stabilen Gebiete der Erdkruste, im Gegensatz zu denjenigen, welche durch Zusammenstauen der festen Erdhülle, durch Faltung und Überschiebung der Schichten, durch die vulkanische Tätig- keit im weiteren und engeren Sinne gegeneinander beweglich sind, den labilen Gebieten. Nach Alphons Stübel hat sich um den glutflüssigen Erdball im Laufe der Äonen ein System von Gesteinsbänken gebildet, welches den Planeten rings umschalt. Die Dicke dieser Panzerdecke lässt . sich nur relativ abschätzen, nicht in Zahlen ausdrücken; sie steht in einem bestimmten Verhältnis zu der Tiefe, bis zu welcher die Erstarrung des Erdkörpers als vorgeschritten gedacht wird und zu der Grösse der Ausdehnungsfähigkeit, die wir dem Magma beimessen. Für die richtige Beurteilung der Tiefe, bis zu welcher die Erstarrung des 'Erdkörpers wohl fortgeschritten sein kann, ist an erster Stelle das Intensitäts- verhältnis zwischen den Äusserungen der vulkanischen Kräfte der ältesten Vergangenheit und denen der Gegenwart malsgebend. Nun besitzen wir aber noch ein weiteres Mittel, um die Tiefe ab- zuschätzen, bis zu welcher die Erstarrung der Erde wohl vorgedrungen EB OB ist. Das sind die metamorphischen und sedimentären Gesteinsschichten, die nur aus Material zusammengesetzt sein können, das den Erstarrungs- produkten der Erdoberfläche, also der Panzerdecke, entstammt. Würden wir aber die Mächtigkeit dieser jüngeren Ablagerungen, zu denen nach Stübel höchstwahrscheinlich manche Gesteinsarten zählen, die bis jetzt noch vielfach als Eruptivgesteine betrachtet werden, ohne es zu sein, auch nur auf 15—20 km veranschlagen, so stellt dieses Schichten- system in seiner ganzen vertikalen Ausdehnung doch nur erst einen Bruchteil der von uns vorausgesetzten Mächtigkeit der Panzerdecke dar. Wenn aber ein Schichtensystem von nur 15—20 km Mächtigkeit gewissermalsen nur die Rolle einer Verwitterungsrinde des eruptiven Untergrundes spielt, so können wir uns leicht vergegenwärtigen, welche unermessliche Zeiträume vergangen sein müssen, um die lange Reihe der mechanischen und chemischen Aufbereitungsprozesse ablaufen zu lassen, deren vielleicht ein jeder einzelne die Dauer von Jahrmillionen für sich in Anspruch nahm, und durch welche Prozesse das vulkanische Material erst bis in das der Sedimentformation übergeführt wurde. Welche Zeiträume müssen aber bereits verstrichen gewesen sein, bevor überhaupt äussere Einflüsse diese Umwandlungsvorgänge einleiten konnten ! Aus diesen Zeiträumen lässt sich also mit einiger Sicherheit auf die ungeheure Tiefe schliessen, bis zu welcher die Erstarrung des Erd- körpers notwendig vorgeschritten sein muss. Die Dauer der Zeiträume für die petrographische Entwicklung und morphologische Ausgestaltung der Erdoberfläche zu hoch zu veranschlagen, kommt der menschlicke Geist nicht leicht in Gefahr, höchstens in die, sie zu kurz zu bemessen. Von Lord Kelvin (Sir William Thomson) wurde der Satz ausgesprochen, beim gegenwärtigen Standpunkte der Wissenschaft sei diejenige Annahme die vorzuziehende, dass unser Planet einen chemisch untätigen, in der Abkühlung begriffenen Körper darstelle. Friedrich Ratzel nannte dies eine resignierte Antwort, die nur entstanden sei unter dem Banne der ehrwürdigen Hypothese von der im Erdinnern noch vorhandenen planetaren Urwärme. Diese letztere Anschauung sei aber zudem gar nicht die Folgerung aus der Kant- Laplaceschen Theorie: Diese verlange vielmehr immer neue Wärme- erzeugung für die Erdkugel, die sich langsam von aussen nach innen abkühlt, zugleich aber auch zusammenzieht, wodurch mehr Wärme geschaffen wird, als durch Ausstrahlung verloren geht, INGE N E Schon zu Ende der dreissiger Jahre des vorigen Jahrhunderts ist der Engländer Hopkins in seinem Researches in physical Geology, durch die Präzessionserscheinungen zu der Überzeugung gebracht worden, unser Erdkörper müsse gänzlich starr sein, eine Anschauung, die auch G. Darwin, E. Wiechert und andere Physiker und Astronomen immer wieder vertreten haben. Ein glutflüssiger und planetarer Kern wäre nicht imstande, der festen Kruste in ihren täglichen Umdrehungs- bewegungen zu folgen und die durch Sonne und Mond auf und an unserem Planeten hervorgerufenen Anziehungserscheinungen müssten im Falle der Existenz eines feurigflüssigen Innern andre sein, als sie tatsächlich sind. Ebbe und Flut könnten nicht zur Ausbildung gelangen, wenn ein von einer dünnen Kruste umschlossener feurigflüssiger Erd- kern vorhanden wäre. Auch der Österreicher Reyer (Theoretische Geologie, Stuttgart 1888) ist ein Anhänger der "Theorie von einem starren oder beinahe starren Erdkörper. Die Hauptmasse des Magmas, des ursprünglich glutflüssig gewesenen Gesteinsbreies ist in der Tiefe verfestigt und zwar infolge des hohen Drucks, dem die der Verfestigung entgegenwirkende Temperatur nicht die Wage zu halten vermag. Aber dennoch ist das Magma ausbruchsfähig durch Risse in der Erdkruste, die vielleicht infolge von Spannungsunterschieden eintreffen. Reyers Versuch, die von den Astronomen gestellte Forderung eines im starren Zustande befindlichen Erdinnern mit der zur Erklärung der vulkanischen Erscheinungen nötigen Annahme des Vorhandenseins. glutflüssiger Materie in der Tiefe in Einklang zu bringen, wird in noch besserer Form von Svante Arrhenius angestrebt. Auf Grund der geothermischen Tiefenstufe kommt er nämlich zu dem Schlusse, dass in einer Tiefe von 40 km eine Temperatur von 1200 ° C bestehen müsse: bei 10840 Atmosphären Druck, wenn man die mittlere Dichte der Erdkruste zu 2,8 ansetze. Bei dieser Temperatur werden aber schon die meisten Mineralien verflüssigt und sie lösen dann ihrerseits wieder die schwerer schmelzbaren Bestandteile auf; ein Umstand, der durch den hohen Druck wahrscheinlich noch wesentlich begünstigt wird, weil in den meisten Fällen die Auflösung zudem mit einer Kontraktion . verbunden ist. Man hat somit nach Arrhenius von einer Tiefe von etwa 40 km ab einen feurigflüssigen Zustand des Erdinnern anzunehmen und von da ab herrscht das Magma, eine infolge des hohen Drucks äusserst zähflüssige und nur noch wenig zusammendrückbare Masse. Weil aber in einer Tiefe von 300 km die Temperatur so hoch ist, dass. N OR ZN sie zweifelsohne die kritische Temperatur jedes uns bekannten Körpers übersteigt, so kann dieser Zustand eines glutflüssigen Magmas nicht bis zu besonders grösseren Erdtiefen vorhalten, sondern es muss in kontinuierlicher Weise in ein gasförmiges Magma übergehen. In diesem aber werden die Zähflüssigkeit und der Mangel an Zusammendrückbarkeit noch grössere sein, als im flüssigen Magma. Arrhenius gelangt dann zu dem folgenden Schluss, die Dichtigkeit, die Kompressabilität und die Zähflüssigkeit eines solchen Gases sind von einer solchen Grössen- ordnung, dass wir es wegen dieser Eigenschaften als festen Körper bezeichnen würden, wenn wir aus wichtigeren Umständen nicht schliessen müssten, dass ein gasförmiger vorläge. Das Vorhandensein eines aus Eisenmassen bestehenden Erdkerns von sehr grosser Dichtigkeit nimmt auch Arrhenius an, dieser Eisen- kern muss aber tiefer als das Gesteinsmagma liegen und soll wegen der hohen Temperatur jedenfalls gasförmig sein. Etwa die Hälfte des Erdkörpers würde demnach aus Eisenmassen bestehen, worin andere Metalle in geringerer Menge gemischt vorkommen. Der erste, welcher zu genauerer Kenntnis des Erdinnern zu kommen | suchte, war E. Wiechert, in seiner Arbeit über «Die Massenverteilung im Innern der Erde». Wiechert machte die Annahme, dass die Erde aus einem Kern und einem Mantel bestünde, und dass innerhalb eines jeden dieser beiden Teile die Dichte unveränderlich sei. Für den Mantel nahm er als Dichte diejenige der uns bekannten Gesteine, 3,0 bis 3,4 an. Unter Benutzung der rechnungsmälsig bekannten mittleren Dichte der Erde von 5,53 und ihrer Abplattung von !/gos bis 1/,90, fand dann Wiechert, dass unter den gemachten Annahmen die Grenze der beiden Schichten — also zwischen Gesteinsmantel und Erdkern — in 1200 bis 1500 km Tiefe liege, und dass die Dichte des Kerns 7,9 bis 8,4, also wenig über der Dichte des Eisens 7,8 sei. Wiecherts Untersuchungen, unter Fortlassung all der meist sehr komplizierten Berechnungen, sind in folgendem kurz zusammengestellt. Die Beobachtungsdaten über die Oberflächendichte und die mittlere Dichte der Erde, über ihre Abplattung und über Präzession und Nutation ‘führen alle gleichmälsig zu dem Schluss, dass die Erde im Innern erheblich dichter ist als an der Oberfläche. Man findet bei den ein- schlägigen Rechnungen die Dichte im Mittelpunkt der Erde um ein Mehrfaches grösser als aussen. In seinen «Physikalischen Theorien der höheren Geodäsie» setzt Helmert in zwei näher untersuchten Fällen die Oberflächendichte = 2,6 und = 2,8 und er erhält für den Mittel- punkt die Dichten 11,2 und 11,6. Somit wäre das Verhältnis etwa 1:4. Die oft gemachte Annahme, bei der die Dichtevermehrung nach innen zu als eine Folge des zunehmenden Druckes betrachtet wird, scheint E. Wiechert in seinen Untersuchungen über die Massenverteilung im Innern der Erde, nach allem, was wir über den molekularen Bau der Materie wissen, äusserst bedenklich. Nach Wiechert müssen wir in den Molekülen sehr widerstandsfähige Dinge sehen, die in den festen Körpern schon unter gewöhnlichen Druckverhältnissen wegen der wechselseitigen Kräfte so enge aneinander liegen, dass eine erhebliche Kompression durch Druck nicht mehr stattfinden kann. Es scheint Wiechert daher richtiger, die Dichtenunterschiede in der Erde durch Materialverschiedenheiten zu erklären. Die mittlere Dichte der Erde beträgt etwa 5,6. Die Dichten der Gesteine. welche sich hauptsächlich an dem Bau der Erdrinde beteiligen, gehen wenig über 3 hinaus, liegen also erheblich unter der mittleren Dichte. Von Substanzen mit Dichten über 5,6 kommen nur Metalle in Betracht, deren Dichten etwa bei 7 beginnen. Aus diesen Daten ist nach Wiecherts Ansicht erstens zu schliessen, dass die Erde einen Metallkern enthält. und zweitens, dass an der Grenze des Kerns sehr wahrscheinlich ein jäher Sprung der Dichte stattfindet. Stellt man sich die Aufgabe, mit möglichst einfacher Rechnung den wirklichen Verhältnissen möglichst nahe zu kommen, so erscheint hiernach die Annahme einer stetigen Änderung der Dichte unzweckmälsig, und es empfiehlt sich weit mehr, statt dessen vorauszusetzen, die Erde bestehe aus einem Kern konstanter Dichte, der von einem Mantel ebenfalls konstanter Dichte umgeben ist. Wiechert entwickelt dann spezielle Annahmen über die Massen- verteilung im Erdinnern, und nimmt zuerst an, die Erde bestehe aus einem Kern konstanter Dichte und einem Mantel ebenfalls konstanter “ Dielite. Es sei die mittlere Dichte der Erde d,, die Dichte des Mantels d, und die Dichte des Kerns dd‘. Gewöhnlich geht man nun von der Voraus- setzung aus, die Massen in der Erde seien so verteilt, wie es beim flüssigen Zustande der Fall wäre, d. h,, man betrachtet die Flächen gleicher Dichte als Niveauflächen der Schwere. Diese «Hypothese des hydrostatischen Gleichgewichts», wie Wiechert sie nennt, verlangt, dass Kern und Mautel durch Niveauflächen der Schwere begrenzt werden. Diese Hypothese wird nun des Näheren untersucht. Für die mittlere Jahrb. d. nass. Ver. i. Nat. 70, 1917 7 ER N Dichte der Erde wurde angenommen d„ = 5,58. Für die Dichte des Steinmantels d berücksichtigt Wiechert die Werte 3,0, 3,2, 3,4 und er bevorzugt 3.2. Für die Abplattung & des Erdellipsoids berücksichtigt er die Werte 1,00: /ogg usw. bis Z2/se, und bevorzust !/.,, mulraa Aus seinen dann weiter angeführten Berechnungen über die Dichte und das Material des Kerns sowie über die Dicke des Mantels ergibt sich zunächst, dass für d‘ also für die Dichte des Metallkerns stets Werte erhalten werden, die ein wenig über 7,8 liegen. Die Berechnung zeitigt nämlich folgende Werte für d’: € d' 1a SE Ilja | 8,348 1/ogg 8,274 } Ya | 8,206 TE Yo 8,075 la : 8011 3 /gys 7,949 Hier ist also zunächst die Abplattung e des Krdellipsoids in Berück- sichtigung bei der Berechnung gezogen worden. Ähnliche Werte werden aber auch erhalten, wenn eine verschiedene Dichte d des Steinmantels angesetzt wurde. Die Berechnung ergibt dann: lisa ga | TE ET | Ya 8,046 | 8,206 | 8,423 as |, 7,987 | 8,140 | 8,346 | | Nun ist 7,8 die Dichte des Eisens unter den Umständen, unter denen wir es gewöhnlich beobachten. Bedenkt man aber, dass die Schichten der Erde um so mehr Eisen führen, je tiefer sie liegen, dass auf die Erde teils Stein-, teils Eisenmeteoriten fallen, dass sich Eisen nach dem Ausweis des Spektroskops an dem Bau des Sonnenkörpers in sehr bedeutendem Malse beteiligt, und nehmen wir hierzu das obige Rechnungs- resultat, so wird es sehr wahrscheinlich, dass der Metallkern der Erde RE gu hauptsächlich aus Eisen besteht, welches durch den Druck der darüber liegenden Schichten ein wenig komprimiert ist. Betrachtet man die Sache umgekehrt, so kann man nach Wiechert sagen, dass die Rechnung sehr an Bedeutung gewinnt, weil sie für den Metallkern gerade diejenige Dichte ergibt, welche aus anderen Gründen auch die grösste Wahrscheinlichkeit für sich hat. Die Wiechertschen Berechnungen lehren weiter, dass der Gesteins- mantel etwa !/, des Erdradius beansprucht, seine Dicke beträgt also etwa 1400 km (0,78); 1200 km (0,81) und 1600 km (0,75) sind wohl die äussersten Grenzwerte, welche noch in Betracht kommen könnten. Für die Verteilung der Schwere auf der Erdoberfläche bei den Stein- manteldichten d —= 3,0, 3,2 und 3,4 erhält Wiechert folgende Werte: € Bde 3:0 820 1300 | 7,09 1/gog | 7,97 1/gog 7,05 1/oo7 ee 1/ags 6,90 7,02 1/995 7,01 1/994 6,99 1/g0g 6,98 Der Mittelwert ist also hier rund =, somit besteht in der Erde jedenfalls mit grosser Annäherung hydrostatisches Gleichgewicht. Wiechert beleuchtet dann weiter eingehend die Möglichkeit einer Störung dieses hydrostatischen Gleichgewichts. Wird die Hypothese dieses Gleichgewichts aufgegeben, so könnte man zunächst sowohl für die Oberfläche des Mantels, wie für diejenige des Kerns Abweichungen voraussetzen. Dabei wären die allmählichen Veränderungen zu bedenken, welche die Rotationsgeschwindigkeit der Erde wegen der Kontraktion und wegen der Reibung der Flutwelle erfährt, und es müsste angenommen werden, dass die Umgestaltungen beider Oberflächen den Veränderungen der Rotationsgeschwindigkeit nur zögernd folgen. Es gibt jedoch gute Gründe, die eine merkliche Störung des Gleichgewichts für die Ober- ’tläche des Mantels sehr unwahrscheinlich machen. Zu diesen Punkten führt Wiechert in seinen Untersuchungen über die Massenverteilung im Innern der Erde folgendes aus. Nach dem Ausweis des Pendels variiert die Masse der Erdrinde keineswegs entsprechend den sichtbaren mx ‘ NEN Hebungen und Senkungen der festen Oberfläche, sondern scheint — venn man sich die lokalen Unebenheiten ausgeglichen denkt — nur wenig abhängig von der äusseren Begrenzung. bedenkt man nun, dass im Laufe der Zeiten Schichten von vielen Kilometern Dicke der Erd- oberfläche teils aufgelagert, teils entführt worden sind, so muss geschlossen werden, dass bei der Ausbildung der heutigen Verhältnisse unter der festen Erdrinde eine plastische Unterlage vorhanden war, auf welcher die Erdrinde schwimmend ruhte, so dass die Massenumlagerungen sich durch Hebungen und Senkungen der Erdrinde wieder ausgleichen konnten. Als Material der plastischen Unterlage werden wir feurig-flüssige Gesteine betrachten müssen. ‘Wenn man daher für die Oberfläche des Manteis hydrostatisches Gleichgewicht anzunehmen gezwungen ist, so steht es aber doch wesentlich anders um die Obertläche des Kerns. Das Wasser unterhält auch heute noch wie in früheren geologischen Epochen Massenumlagerungen auf der Erdoberfläche, und seine Arbeıt hat sich seit den jüngeren Epochen wohl nicht mehr sehr viel verändert. So erscheint es also nötig, die feurig-Hüssige Unterlage der Erdrinde auch heute noch anzunehmen, das beweist uns ja auch die Tätigkeit der Vulkane. Die seismographischen Untersuchungen deuten ebentalls darauf hin, denn sie scheinen zu zeigen, dass von den Erdbebenzentren sich Erschütterungswellen längs der Erdrinde fortpflanzen, was nur möglich ist, wenn die Erdrinde durch ein nachgiebiges Polster von ihrer Unterlage isoliert ist. Nun haben uns die Arbeiten von G. H Darwin und W, Thomson gezeigt, dass die Erde im ganzen bei der Ebbe und Flut eine Starr- heit zeigt, die derjenigen des Stahls etwa gleichkommt. Es kann somit nur eine plastische Schicht von verhältnismälsig geringer Dicke vor- handen sein, und diese muss einen sehr starren Kern von grossen Dimensionen umschliessen. Der Unterschied in dem Verhalten von plastischer Schicht und starrem Kern mag zum Teil auf den von Wiechert angenommenen Materialverschiedenheiten in der Erde beruhen, die Hauptsache aber ist wohl, dass der nach innen zu immer weiter steigende Druck die materiellen Moleküle schliesslich so enge aneinander presst, dass sie trotz der steigenden Temperatur die gegenseitige Beweg- lichkeit völlig verlieren. Nach dieser Auffassung kann der starre Erdkern schon lange vor jener Zeit bestanden haben, als die äussere Rinde zu erstarren begann. und es scheint daher möglich, dass früher durchlaufene Rotations- SEE pe ‚geschwindigkeiten ihre Spuren in merklichen Abweichungen der Gestalt des Kerns von der Gleichgewichtsfigur hinterlassen haben. Des weiteren stellt Wiechert Berechnungen an für den Fall einer Störung des hydrostatischen Gleichgewichts. Er führt zunächst die verschiedenen Beobachtungsergebnisse über die Abplattung der Erde an und gelangt dazu, dass wir als das Gesamtresultat aller heute vorliegenden Beobachtungen !/,,, als richtig ansehen können. Die Abpiattung des Kernes wäre also um etwa !/,, geringer als die der Niveanfläche gleichen Inhalts; der Kern überragt somit die Niveaufläche an den Polen um etwa 2830 m und läge am Äquator um etwa 140m tiefer, Bei unver- änderlicher Gestalt des Kernes und .völliger Nachgiebiekeit der äusseren Begrenzung der Erde müsste dann die Rotationsgeschwindigkeit um etwa !/,, kleiner werden, um auch für die Oberfläche des Kernes hydro- statisches Gleichgewicht festzustellen. Durch die Kontraktion der Erde infolge ihrer Abkühlung wird aber die Rotationsgeschwindigkeit beschleunigt, durch die Reibung der Flutwelle jedoch wieder verzögert. Je weiter die Erstarrung der Erde fortschreitet, um so mehr tritt der verzögernde Einfiuss der Flutwelle hervor. Man nimmt an, dass er heute schon überwiegt, dass die Um- drehungszeit der Erde T = 86 164,1 Sekunden zunimmt. Das erhaltene Resultat, dass die zum hydrostatischen Gleichgewicht gehörende Rotations- zeit des Kerns T, grösser ist als T, sagt demgemäfs aus, dass die heutige Abweichung des Kerns von der Gleichgewichtsigur noch aus jener schon vergangenen Periode stamme, in weicher der Einfluss der Abkühlung überwog. Die bedeutende Grösse von T,--T nötigt uns sogar, in dieser Periode sehr weit zurückzugehen, denn wie eine einfache Berechnung zeigt, muss die Steinschicht damals um mehr als 1/, dicker gewesen sein als heute, also sehr viel heisser, — aussen schwerlich schon erstarrt, vielleicht sogar noch gasförmig. Der Erdkern muss demnach durch ungeheure Zeiträume hindurch deformierenden Kräften widerstanden haben. Wiechert geht also von der Vorstellung aus, dass die Dichten- unterschiede in der Erde in der Hauptsache durch Materialverschieden- "heiten verursacht werden. Bei dieser Anerkennung muss unter dem Mantel von Gesteinen, auf dem wir wohnen, ein Metallkern augenommen werden. Um die Rechnung möglichst einfach zu gestalten, wird sowohl für den Mantel wie auch für den Kern die Dichte durchweg konstant gesetzt, wodurch sich dann für den Kern gerade diejenige Dichte ergibt, die aus vielerlei Gründen schon von vorne herein erwartet werden muss, nämlich: die Dichte des komprimierten Eisens. Die Rechnung gelangt dahin, indem sie ausgeht von dem bekannten Werte der mittleren Dichte der Erde und der wenigstens ungefähr angebbaren Dichte des Gesteinsmantels. Dabei wird beachtet, dass sich jedem vorgegebenen Wert für die Dichte des Kerns eine bestimmte Grösse des Kerns. und eine bestimmte Abplattung der Erde zuordnet. So erlaubt die wirklich vorhandene Abplattung der Erde einen Schluss auf Dichte und Dimen-' sionen des Kerns. Da die Rechnung sich in bezug auf die Dichte bewährt, so wird sie auch bezüglich der Kerndimensionen Gültigkeit besitzen. Wir erhalten darum das Resultat, dass die Erde aus einem Eisenkern von etwa 10 Millionen Metern Durchmesser besteht, den ein Gesteinsmantel von etwa 1!/, Millionen Metern Dicke umgibt. Der Mantel beansprucht etwa 1/, des Erdradius. Dem Volumen nach kommt er dem Kern etwa gleich, der Masse nach steht er weit zurück, etwa im. Verhältnis 2:5. | Eine weitere Beachtung zur Lösung der grossen Frage nach dem Zustande des Inneren unserer Erde bietet uns die Erscheinung von Ebbe und Flut. Wir leben an der Grenze zweier Meere, am Boden des Luftmeeres und über dem tropfbar flüssigen; die äussere Grenze des ersteren können wir nicht erreichen, denn die höchsten Gebirge sind nur Untiefen des- selben, welche von ihm weit überströmt werden; von dem zweiten ist uns nur die Oberfläche bekannt, die Geheimnisse der Tiefe sind uns verschlossen. Auf diese Weise ist der grösste Teil der festen Erd- oberfläche unseren Blicken entzogen. Allerdings ragen mächtige Land- massen über das Meer hervor, so dass die feste Grundfläche des Luft- kreises zur flüssigen sich wie 51 :146 verhält, aber man ist längst von der Vorstellung zurückgekommen, dass das über den Meeresspiegel Erhobene ausreichen würde, die Lücke auszufüllen, welche wir in den jetzigen Umrissen der Erde entstehen sehen würden, wenn es gelänge, das Meer völlig auszuschöpfen. Denken wir uns aber auch die Voraussetzung der Ausschöpfung erfüllt, alle Seen vertrocknet, alle Flüsse versiegt, so würden wir doch irren, wenn wir meinten, es nun nur mit einem Starren zu tun zu haben. Denn die rasch nach innen zunehmende Wärme führt, oder führte, zu dem Schluss, dass in verhältnismälsig nicht erheblicher Tiefe dasjenige, was an der Oberfläche fest ist, in der Glut dieses Inneren — 18 — flüssig wird, dass die feste Schale, die diesen flüssigen Kern umgibt, noch nicht im Verhältnis der Dicke einer Eierschale zu dem Inhalt des Ries ist, ja so schwach, dass man schon mehrfach die Ansicht aus- gesprochen hat, sie vermöge nicht eine so mächtige Last wie das Himalajagebirge zu tragen. Man nimmt an, dass dieses grosse asiatische Gebirge im flüssigen inneren Meer schwimme wie Eis im Wasser, freilich eine mächtige Scholle, da sie mehr als eine Meile über das äussere Wassermeer hervorragt. Es liegt daher die Ansicht nahe, dass dieses Überwiegen des Flüssigen über das Feste früher in noch höherem Malstabe stattgefunden habe, dass einst die ganze Erde flüssig war. Die Grundeigenschaft einer Flüssigkeit ist die leichte Beweglichkeit ihrer Teile, welche jeder Kraft folgen, die sie zur Bewegung antreibt. Wirkt auf diese Flüssigkeit keine äussere Kraft, so bleibt für die einzelnen Teile derselben nur ihre gegenseitige Anziehung übrig, sie bildet daher eine Kugel, weil diese Gestalt der Bedingung der grössten Annäherung aller einzelnen Teile entspricht. Fällt Wasser, so kann die Schwere keinen formbestimmenden Einfluss auf dasselbe äussern, da alle Teile eines fallenden Körpers sich gleich schnell bewegen. Hier tritt also die Kugelgestalt unmittelbar in der Form des Tropfens hervor. Man kann nun sehr treffend auch die Erde einem fallenden Tropfen vergleichen. Das ist dann sogar nicht ein Vergleich allein, sondern die Wirklichkeit, nur geschieht dieser Fall nach der Sonne hin. Das Wort «fallen» ist dabei im Sinne Newtons aufzufassen, dass die Schwere auf Bewegtes so wirkt, wie auf Unbewegtes. Die Sonne zwingt die Erde — welche gradlinig fortzufliegen das Bestreben hat — immer von der Tangente ab nach ihr hinzufallen und auf diese Weise entsteht statt der gradlinigen Bahn eine kreisförmige. Alle Wirkungen der Kräfte nehmen aber ab mit zunehmender Entfernung. Der der Sonne zugekehrte Punkt der flüssigen Erde fällt aiso am weitesten von der _ gradlinigen Berührungslinie ab, der Mittelpunkt weniger, der abgekehrte Punkt am wenigsten. Dadurch entfernt sich sowohl der zugekehrte als auch der abgekehrte Punkt am Zentrum. Die flüssige Erde wird dadurch ein verlängertes. Sphäroid, dessen lange Axe der Sonne zu- gekehrt ist. Da unsere Erde nun weder ganz flüssig, noch ganz fest ist, so wird das flüssige Wasser sein Sphäroid auf der unverändert bleibenden festen Kugel bilden, d. h. es wird sich an der der Sonne zugewendeten, wie auch an der von ihr abgewendeten Seite anhäufen und von den Seiten nach beiden Stellen hin abfliessen. Aber indem BEN le die Erde sich dreht, ändert der fluterzeugende Körper seine Stellung, ehe das Sphäroid, welches er in der flüssigen Hülle der Erde zu erzeugen suchte, zu Stande gekommen ist. Dadurch entsteht eine Welle, welche dem Gestirn in seinem scheinbaren Umlauf um die Erde folgt. Das flüssige Sphäroid bleibt daher stehen über der unter ihm sich drehenden festen Kugel, jeder Ort kommt daher binnen 24 Stunden zweimal an die Stelle des sich verflachenden bzw. des sich erhöhenden Wassers. Man nennt diese Erscheinung: Ebbe und Fiut. Man hat nicht nur der Sonne zu gedenken, sondern auch des Mondes, zu dem sich die Erde verhält, wie die Sonne zu uns. Aber jede Anziehung ist eine gegenseitige, der Mond fällt also nicht nur nach der Erde, sondern auch die Erde nach dem Monde, d. h. sie geht schneller, wenn er in ihrer Bahn vor ihr steht, langsamer, wenn er hinter ihr ist, sie biegt seitwärts aus der Bahn, wenn er zur Seite tritt. Aus denselben Gründen, aus welchen die Sonne eine Flut hervorruft. erzeugt also auch der Mond eine Flut. Stehen alle drei Körper, Sonne, Mond und Erde, in einer geraden Linie, also bei Voll- und bei Neu- mond, so fällt die Sonnenflut an dieselbe Stelle, als die durch den Mond bedingte, hier steigt somit das Wasser aus zwei Gründen, daher höher. Da der Mond jeden folgenden Tag 50 Minuten, also fast eine Stunde später aufgeht, tritt auch die Mondflut täglich eine Stunde später ein. Nach einer Woche fällt demnach die Mondflut mit der Sonnenebbe zusammen und erst nach vierzehn Tagen werden Sonnen- und Mond- flut auf dieselbe Stelle wirken und Springflut hervorrufen. Man könnte nun glauben, dass die Mondflut verhältnismälsig kleiner sein würde, da der Mond 160 mal schwächer zieht als die grosse, wenn auch weit entfernte Sonne. Dies würde auch sein, wenn die ganze Anziehungs- kraft der Gestirne auf die Erzeugung der Flut verwendet würde. aber ihre fluterzeugende Krait ist nur der Unterschied ihrer Wirkungen auf die Oberfläche und den Mittelpunkt der Erde. Bei dem nahen Mond ist ein Erdhalbmesser mehr oder weniger darum eine viel erheb- lichere Sache, als bei der Sonne, denn diese ist 12000 Erddurchmesser entfernt, der Mond aber nur 30. Ein Dreissigstel der Mondkraft verhält sich aber zu dem zwölftausendsten Teile der Sonnenkraft wie 5: 2, oder genauer wie 50:19; daher steigt das Meer unter dem Einfluss der Sonne 2 Meter, wenn es unter dem Einfluss des Mondes sich um 5 Meter ‚erhebt. Bei Springfluten steigt das Meer daher 5—2 also 7 Meter, wenn es bei Nippfluten 5 — 2. d. h. 3 Meter steigt. u Wäre die Erdoberfläche mit einem gleich tiefen Meere überall bedeckt, so würde eine sehr breite Doppelwelle die Erde von Ost nach West innerhalb 25 Stunden umkreisen, die am Äquator am höchsten, nach den Polen hin sich vollständig abflachen würde. Annähernd zeigt sich dies in dem südlichen Ozean, wo das Land fast ganz zurücktritt. Aber wesentlich verschieden wird die Erscheinung von Ebbe und Flut im stillen Ozean, dem indischen Meere und dem atlantischen Ozean. Untersuchungen haben dabei ergeben, dass tatsächlich die Flut in Amerika von Osten kommt, aber in Afrika und Europa von Westen. Ob das innere feuerflüssige — wie man es bisher stets bezeichnet — Meer auch flutet, oder ob es zu zähflüssig dazu ist, wissen wir nicht. Wie das Meer am Ufer, so arbeitet es vielleicht drängend oder zer- störend an der festen Schale, auf der wir oft genug deutlich Wellen fortschreiten sehen, die wir Erdbeben nennen. Biegsam ist diese Schale gewiss. Steigt doch Schweden vor unseren Augen langsam aus dem Meere hervor, das von seinen Küsten fortwährend zurückweicht, während an den pommerschen Küsten keine solche Veränderung sich zeigt. An anderen Stellen, wie in Istrien, sinkt dagegen das Land. Durch Darvin ist es wahrscheinlich geworden, dass die Sage von einer versunkenen Atlantis sich im grossen, im stillen Ozean verwirklicht. Hier, wo das grosse australische Korallenriff, das einst doch wohl die Festlandsküste berührte, jetzt in meilenweitem Abstand von derselben auf hunderte deutsche Meilen Länge in grossem Bogen die Umrisse der Küste wieder- holt und wo hunderte von Korallenringen noch den Umfang der Inseln bezeichnen, die längst unter das Wasser herabgesunken sind. Auf dem sinkenden Boden bauen die Korallentiere immer rüstig weiter, um mit der Oberfläche des Meeres in Berührung zu bleiben. Ihre Tätigkeit wird erst dann begrenzt, wenn der Meeresboden sich. hebt und trocken gelegt wird. Deutlich zeigt uns diesen Vorgang die raule Alp und das Juragebirge, die wie ein grosser Wall sich vou der südwestlichen Schweizergrenze bis in die Gegend von Bayreuth erstrecken. Alle unsere früheren Anschauungen über die Ursachen und die Wirkungen von Ebbe und Flut beruhten auf der Annalıme, dass unsere Erde, etwa schon in einer Tiefe von 200 km, flüssig oder gar gasförmig sei. Diese Annahme erhielt ihren ersten Stoss durch die Untersuchungen von Lord Kelvin (William Thomson) über Ebbe und Flut und dıe neueren Darlegungen von G. H. Darvin über den gleichen Gegenstand. ne Die Beobachtung der beiden grossen Gezeiten, die wir allgemein unter den Begriffen Ebbe und Flut zusammenfassen, führt zu inter- essanten Schlüssen über die Festigkeit der Erde, Wenn man annimmt, dass die Erde überall von gleicher Dichtig- keit und Nachgiebigkeit sei, wie es das Wasser ist, danı wäre überall auf unserer Erde sehr starke Flut und Ebbe. Indessen wäre man nicht in der Lage, diese Erscheinungen zu beobachten, da doch alle Teile, die gleich weit vom Erdmittelpunkte entfernt liegen, durch Sonne und Mond gleich stark gehoben und gesenkt würden. Ferner, wäre die Erde im Innern gasförmig und hätte sie nur eine dünne Schale, den Gesteinsmantel, so müssten die Kontinente ebenfalls sehr‘ starke Ebbe und Flut besitzen, und das Meer könnte sich infolgedessen ebenfalls nur wenig höher heben oder nur wenig tiefer senken als das Festland. Es wäre dann also überall nur sehr geringe Ebbe und Flut zu beobachten. Die immer genauer durchgeführten Beobachtungen der Gezeiten zeigen nun, dass die Fiuthöhe, wie sie für eine völlig starre Erde berechnet wurde, nicht vollständig erreicht wird, dass vielmehr die feste Erde selbst die Hebung und Senkung ein wenig mitmacht. Diese Erd- bewegung beträgt jedoch nur soviel, als ob die Erde im Mittel etwa ebenso nachgiebig wäre wie Stahl. Um dieses Problem eingehend zu untersuchen, hat O0. Hecker in Potsdam an einem hierzu besonders gebauten Apparate direkt die Ebbe- and Flutbewegungen der festen Erde gemessen. Er fand ebenfalls, dass die Nachgiebigkeit der Erde gegenüber der Anziehungskraft des Mondes etwas grösser sei als die Nachgiebigkeit einer Stahlkugel von der Grösse der Erde. Um die Deformationen des Erdkörpers unter dem Einfluss von Sonne und Mond hat OÖ. Hecker Jahre hindurch Beobachtungen am Horizontal- pendel in Potsdam angestellt zum Studium der Schwankungen des ZLotes unter dem Einfluss der beiden Gestirne. Die Deformationen, welche der Erdkörper unter dem Einfluss von Sonne und Mond erleidet, sind nun zweierlei Art; es sind nämlich zu unterscheiden: die Defor- mationen, welche nur die oberen Teile der Erdkruste erfahren und die, welche der ganze Erdkörper erleidet. Die zuerst genannte Art von Deformation äussert sich in scheinbaren Schwankungen des Lotes; die Richtung der Schwere bleibt dieselbe und nur die Lage der Scholle gegen sie ändert sich. Die bemerkenswerteste Störung dieser Art ist die tägliche Periode der Bewegung der Pendel infolge der Sonnen- bestrahlung. Ihre Wirkung ist nur sehr oberflächlich, da sie bei Sand- boden — wie Potsdam ihn hat — schon in 25m Tiefe auf etwa !/. des Betrages, den sie an der Oberfläche hat, herabsinkt. Die zweite Art von Deformation aber, die der ganze Erdkörper erleidet, kennzeichnet sich durch wahre Bewegungen des Lotes, die eine Folge der Attraktionswirkung von Sonne und Mond sind. Bei der Annahme einer absolut starren Erde würden diese Bewegungen ihr Maximum erreichen. Wenn dagegen der Erdkörper mit der Freiheit einer vollkommenen Flüssigkeit nachzugeben vermöchte, so würden diese Bewegungen verschwinden, da sich dann die Oberfläche so anordnet, dass die wahre Richtung der Schwere stets senkrecht auf ihr steht. Die Heckerschen Beobachtungen ergaben nun, dass der Erd- körper unter der anziehenden Wirkung sowohl des Mondes, als auch der Sonne etwas nachgibt, aber doch der Deformation einen grossen Widerstand entgegensetzt. Die Bewegungen des Lotes haben etwa ?/, des Betrages, den sie bei einer absolut starren Erde haben würden. Auch hieraus wieder kann man nach Lord Kelvins Untersuchungen schliessen, dass der Erdkörper sich ungefähr wie eine gleich grosse Kugel aus Stahl verhält. Die Beobachtungen in Potsdam führen weiter zu dem Schluss, dass die Starrheit des Erdkörpers in der meridionalen Richtung geringer ist, als in der des Parallels. In der zuerst genannten Richtung ent- spricht der Starrheitskoeffizient etwa dem des Glases; im Parallel ergibt er sich als zwischen dem des Kupfers und dem des Stahls liegend. Hypothesen aufzustellen über den Grund dieser Erscheinung, von der noch nicht festzustellen ist. ob sie einen regionalen, speziell das Beob- achtungsgebiet betreffendem Charakter hat, oder ob es sich vielleicht um ein mit der Rotation der Erde (Lord Kelvin) zusammenhängendes, allgemein gültiges Gesetz handelt, erscheint verfrüht. Die Beobachtungen anderer geodätischer Institute stehen jedoch mit dem in Potsdam erhaltenen Resultat in gutem Einklang. | Was die Phase der Deformationswelle angeht, so hat sie sich als sehr klein ergeben. Hiernach ist also die innere Reibung bei der Deformation des Erdkörpers als sehr gering anzunehmen. Die Grösse der Ablenkung, welche das Lot unter der Einwirkung von Sonne und Mond erfährt, ist besonders seit Einführung des Horizontal- pendels der Gegenstand eingehender Untersuchungen gewesen. Während — 18 — die Bestimmung des Gravitationseinflusses des Mondes trotz seines geringen Betrages relativ leicht möglich ist, so ist eine sichere Be- stimmung des rund halb so grossen Einflusses der Sonne nur dann out möglich, wenn man das Pendel in grösserer Tiefe aufstellen kann, was in Potsdam in 25m Tiefe geschah. Würde man das Horizontalpendel an oder nahe der Erdoberfläche auistellen, so tritt eine Fehlerquelle systematischer Natur hinzu, nämlich die Wirkung der Sonnenstrahlung auf den Erdboden, wodurch das Pendel in periodische Schwankung gerät, die mehr als den fünfzigfachen Betrag der Gravitationswirkung der Sonne erreichen kann. Der Einfluss, den die Sonne auf die Stellung der Pendel ausübt, ist auf zweierlei Ursachen zurückzuführen, nämlich auf eine Wirkung, die in noch nicht genau bekannter Weise mit der Wärmestrahlung der Sonne zusammenhängt, und auf die Anziehungskraft der Sonne. Der srössere Einfluss wird durch die Wärmestrahlung verursacht. Diese Wärmestrahlung bewirkt eine Deformation der Scholle in den der Ober- fläche nahen Schichten der Erdrinde und damit eine periodische tägliche ‘Wanderung des Pendels. Diese Wanderung kann, wie gesagt, um das 50fache zu eross ausfallen. Mit wachsender Tiefe nimmt jedoch dieser Bintluss der Wärmestrahlung auf die Pendelbewegungen rasch ab. Dagegen ist die Einwirkung des Mondes auf die Pendel mit weit grösserer Genauigkeit festzustellen. Infolge der raschen Änderung der Stellung von Mond und Sonne zueinander hebt sich ein grosser Teil der unregelmälsigen Bewegungen, wie sie die Sonne hervorruft, heraus, wenn man die Beobachtungen nach Mondstunden zusammenfasst. Darum bedient man sich am bequemsten für eine solche Untersuchung- des Mondeinflusses der Methode, wie sie bei der Bearbeitung der Gezeiten- beobachtungen des Meeres üblich ist. Diese Methode ist vou Prof. Dr. Boergen in seiner Arbeit «Die harmonische Analyse der Gezeiten- beobachtungen» angegeben. Die Pendel führen nämlich eine Bewegung aus, deren Periode, wie bei der Ebbe und Flut des Meeres, ein halber Tag ist. Es sind also schon — bei Benutzung der Boergenschen Methode — in nur rund einen Monat umfassenden Beobachtungs- abschnitten die Unregelmälsigkeiten der Nullpunksbewegung der Pendel, sowie der Sonneneinfluss, genügend weit ausgeglichen, dass sich die Einwirkung des Mondes klar darstellt. Die Bestimmung der unter dem Einflusse des Mondes auftretenden Gezeiten des Erdkörpers ist also mit wesentlich höherer Genauigkeit PETE — 109. auszuführen, als die Ermittelung der durch die Sonnenwirkung hervor- gerufenen Gezeiten. Dass die Einwirkung des Mondes auf die Pendel sicherer zu bestimmen ist, beruht darauf, dass sich infolge der Änderung der Stellung von Mond und Sonne die Fehler, die durch den Wärme- einfluss der Sonne hervorgerufen werden, überdecken und im Mittel herausfallen, wenn man die einzelnen Mondstunden für einen grösseren Zeitraum zusammenfasst. Man erhält auf diese Weise bei den Pendel- beobachtungen in ihrem Endresultat Ausdrücke, in denen ‚die flut- erzeugende Kraft des Mondes in sehr klarer und wenig durch andere Einwirkungen beeinflusster Weise zu erkennen ist. Hecker hat dann des weiteren untersucht, wie sich die beob- achtete, unter dem Einfluss des Mondes erfolgende Schwankung des Lotes zu der Schwankung verhält, die es erleiden würde, wenn die Erde absolut starr wäre. — Wenn der Erdkörper im Mittel vollständig elastisch wäre, so müsste bei der Deformation, die er durch Mond und Sonne erleidet, die Scholle der Änderung der Niveaufläche folgen. Die Horizontalpendel würden also keine Bewegung zeigen. Dies gilt jedoch nur für die Oberfläche eines homogenen Erdkörpers mit vollkommener Elastizität, nicht aber für die Meeresoberfläche. Die Beobachtungen an den Horizontalpendeln ergeben nun, dass die Ablenkung des Lotes unter dem Einfluss des Mondes geringer ist, als sie bei einem vollkommen starren Erdkörper sein würde. Sie beträgt etwa */, derselben. Es zeigt sich somit also, dass der feste Erdkörper zwar etwas nachgibt, aber doch einer Deformation einen sehr grossen Widerstand entgegensetzt. Die vielfachen Beobachtungen ergeben auch hier wieder, dass die Erde sich verhält wie eine gleich grosse Kugel aus Stahl. Nicht nur der Mond, sondern ebenfalls die Sonne bewirkt eine Ablenkung des Lotes von halbtägiger Periode, wie die Beobachtungen auch ergeben haben. Der Koeffizient der beobachteten Sonnenwelle ist, ebenso wie beim Monde, gleich annähernd ?/, des für eine starre Erde theoretisch ermittelten. — Die Endresultate der Potsdamer Beobachtungen ergaben nämlich (t bezeichnet die Mondzeit): für die Sonnenwirkung: Berechnete Anziehung 0'',00399 cos (2t — 305,5), Beobachtete Sonnenwelle 0'',00244 cos (2 t— 273,6), — 4100 — und für die Mondwirkung: Berechnete Anziehung 0',00922 cos (2t-—- 305°,5), Beobachtete Mondwelle 0',00622 cos (2t— 285,4). Trotz der Grösse und Unregelmälsigkeit der täglichen Periode der Sonnenwelle ergeben somit die Beobachtungen die durch den Einfluss der Sonne verursachten Gezeiten des festen Erdkörpers in unzweideutiger Weise. Auch die tägliche Ungleichheit der Mondwelle, deren Grösse durch die geographische Breite des Beobachtungsortes (Potsdam) und durch die Deklination des Mondes gegeben sind, ist also durch die Beobachtungen nachweisbar. Es drängt sich nun die Frage auf, ob die beobachtete Mondwelle nur auf die Einwirkung des Mondes auf das Horizontalpendel zurück- zuführen ist, oder ob nicht auch andere Ursachen das Pendel beein- flussen. Solche Störungen können z. B. bewirkt werden durch Ände- rungen in der Massenverteilung der Erde, wie auch durch den Trans- port von Massen an der Erdoberfläche. Es kommt hier besonders die ebenfalls durch den Mond verursachte Ebbe und Flut des Meeres in Betracht: für Potsdam also die Nordsee, ein angenähert kreisrundes Becken von etwa 350 km Radius, das eine beträchtliche Ebbe und Flut zeigt. In dem gegen 800 km von dem Mittelpunkte der Nordsee entfernten Potsdam beträgt für ein Steigen des Nordseewassers theoretisch die Anziehung des Lotes nur noch 0,0006 Bogensekunden. Aber auch dieser Einfluss ist praktisch noch nicht einmal anzunehmen. Man wird also ohne grossen Fehler die Beeinflussung des Pendeis durch die Gravi- tationswirkung infolge der Anstauung der Wassermasse der Nordsee bei der Flut und des Ablaufens derselben bei Ebbe, und ebenfalls die Biegung der Erdkruste durch die eintretende Belastung und darauf folgende Entlastung als gering veranschlagen können. Ob Ebbe und Flut im atlantischen Ozean etwa Einfluss auf das Pendel ausüben, ist zwar vorläufig noch nicht mit Sicherheit festgestellt. doch kann nach der Gezeitenkarte des atlantischen Ozeans dieser Einfluss ebenfalls nur sehr gering sein. Eine sehr merkwürdige Erscheinung, die sich aus den Beobachtungen ergibt, nämlich eine starke Asymmetrie der Gezeitenwelle bei grosser nördlicher und südlicher Deklination des Mondes, lässt sich vorläufig nicht mit Sicherheit erklären. Diese Abweichung von der durch die Theorie über die innere Reibung geforderten Phase ist bei der ein- tägigen Mondwelle sehr gross. Sie beträgt in der — 111 — N—S-Richtung: OÖ—W-Richtung Deklination + 180,5 . 9807 — 320,8 > TE NN — 50°,0 — 15%8 DRLLIER N N AL N. — 3903 one Worin sie ihren Grund hat, ob in Einflüssen, die lokaler Natur und der Station eigentümlich sind, oder ob es sich um Störungen regionaler Art handelt, die vielleicht dureh Besonderheiten in der -Konstitution der Erdrinde, den Aufbau der Festlandsmasse, die Erstreekung der Kontinente zu erklären sind, darüber lassen sich nur Vermutungen auf- stellen. Die Beobachtungen an einer einzigen Station (Potsdam) sind hier nicht entscheidend. Von der Hand zu weisen ist die Vermutung nicht, dass infolge der ungleichmälsigen Dichtigkeit der oberen Schichten der Massen der Erdkruste ein solcher Einfluss vorhanden ist. Wie wir jetzt durch die Untersuchungen Helmerts, über die Schwerkraft und die Massenverteilung der (Enzyklopädie der math. Wissenschaften VI, 1. Bd., Heft 2, Leipzig 1910), über die Tiefe der Ausgleichsfläche, ab- geleitet aus den auf der Erde beobachteten Störungen der Schwerkraft wissen, erstreckt sich die Ungleichförmigkeit der Massenverteilung der Erdkruste bis in die Tiefe von 120 km. Amerikanische Forscher fanden einen nahezu übereinstimmenden Betrag. Diese Ungleichförmigkeit ist unterhalb der Kontinente eine andere, wie unter den Ozeanen und die Elastizitätsverhältnisse der Schichten bis zu dieser Tiefe müssen dem- entsprechend verschieden sein. Durch die fluterzeugende Kraft des Mondes oder der Sonne wird an der Öberfläche einer absolut starr gedachten Erde eine Bewegung des Lotes hervorgerufen. Diese Attraktion eines Himmelskörpers bringt nun eine Bewegung hervor, die sich aus einer eintägigen und einer halbtägigen Periode zusammensetzt und die in der N—S-Komponente ausserdem noch ein Glied enthält, das von der Breite des Beobachtungs- ortes und der Deklination des Himmelskörpers abhängt, und das bei einer nicht starren Erde eine konstante Aufwölbung am Äquator hervor- ruft, die jedoch nur sehr klein ist. Wenn sich der Himmelskörper im Äquator befindet, so verschwindet das eintägige Glied, da dann ja die Deklination des Himmelskörpers —= (0 ist. Auch wenn der Mond nicht im Äquator, sondern in nörd- licher oder südlicher Deklination steht, muss das Verhältnis der beiden entsprechenden Achsen der halbtägigen Periode gleich sinus @ sein. ea Für Potsdam, wo @ = 52° 23’ ist, ergibt sich also sinus @ —= 0,79. Nun haben aber die dortigen Beobachtungen der Bewegung des Lotes unter dem Einfluss des Mondes folgende Maximalamplituden ergeben: Richtung N—-S Richtung O-W N-S:0—-W Nördliche Deklination . 0',00356 0'',00594 0,60 Südliche Deklination . 0',00337 0",00622 0,54 Mittel: 2 -Daobar Nach der Dheonie 7 270379 'Das Verhältnis der Achsen ergibt sich also sowohl bei der nördlichen, als auch bei der südlichen Deklination des Mondes als erheblich zu klein im Vergleiche zur Theorie. Für die Sonne können wir das Verhältnis der beiden Achsen der 'halbtägigen Lotbewegung nach den Beobachtungen nicht mit genügender "Sicherheit bestimmen. Die starke Abweichung der Phase bei den Pendelbeobachtungen von der von der Theorie geforderten zeigt, dass die Beobachtung der halbtägigen Sonnengezeiten von den Unregelmälsigkeiten der täglichen Periode des Sonneneinflusses und anderen täglich sich wiederholenden Einflüssen stark gefälscht wird. Immerhin lässt sich -mit voller Sicherheit feststellen, dass unter dem Einfluss der Sonnen anziehung halbtägige Gezeiten des festen Erdkörpers auftreten. Aus allen zu Potsdam registrierten Beobachtungen ergibt sich nun, dass man als Maximalamplituden der Lotbewegung für die halbtägige Bewegung des Mondes erhält für die N—S-Komponente für die O—W-Komponente berechnet 0'',00788 0'',00999 beobachtet 0'',00355 0'',00665. Es ist somit das Verhältnis der beobachteten Lotbewegung zu der von ‚der Theorie für eine absolut starre Erde geforderten bei der N—S- Komponente — 0,43 und bei der O—W-Komponente — 0,68. Aus diesen Pendelbeobachtungen hat dann O. Hecker die Starr- heitskoeffizienten des Erdkörpers für die N—S- und für die O—W- Richtung. auf Grund der Wiechertschen Hypothese über den Aufbau des Erdkörpers bestimmt und zwar für den besonderen Fall, dass die Starrheit der Erdkruste die gleiche ist, wie die des Kerns. _Wir er- halten so also die mittlere Starrheit des ganzen Erdkörpers in den beiden Richtungen. Hiernach ergeben sich aus den Potsdamer Beobachtungen ‚die folgenden Starrheitskoeffizienten: Biehtung N—S Richtung O—W Nor 10.2 cms N ER, — 153 — Die Starrheitskoeffizienten in den beiden Richtungen Zeigen somit eine sehr grosse Verschiedenheit; in der N—S-Richtung ist die Starrheit des Erdkörpers wesentlich geringer als die in der O—W-Richtung. Wenn man, sinngemäls, diese Resultate mit «denjenigen anderer, älterer und neuerer, Beobachtungsstationen vergleicht, so führt die gute Übereinstimmung zu dem Schlusse, dass für das Gebiet, auf welches sich die Beobachtungen erstrecken, die Starrheit des Erdkörpers in der meridionalen Richtung als kleiner angenommen werden muss als in der des Parallels, Worin die Verschiedenheit liegt, ist nicht recht klar: ob in einer besonderen Eigentümlichkeit des Beobachtungsgebietes, oder wie Lord Kelvin meint. dass diese Erscheinung mit der Rotation der Erde in Verbindung stehe, Aus den Beobachtungen Heckers zu Potsdam, die durch Beobachtungen Orloffs in Dorpat bestätigt werden, können wir aber den sicheren Schluss ziehen, dass die innere Reibung bei der Deformation des Erdkörpers als sehr klein betrachtet werden kann. In jüngster Zeit hat man die Frage nach der Konstitution des Erdkörpers vielfach mit ganz neuen Mitteln zu lösen versucht. Die Erscheinung von Ebbe und Flut, veranlasst durch die Anziehung des Mondes und in untergeordneter Weise auch durch die der Sonne, ist nur denkbar auf einem Erdkörper, der einen hohen Starrheitsgrad besitzt. Aus dem Zahlenmaterial über die vierzehntägigen und ganzmonatigen Fluten verschiedener Höhen aus 33 Beobachtungsjahren hatte schon G. H. Darwin in seinem bereits zitierten Werk über »Ebbe und Flut> (S. 257) erkannt, dass die Fluthöhen nur ein Drittel geringer sind. als sie sein müssten, wenn die Erde ein absolut starrer Körper und nur das Wasser auf ihr beweglich wäre. Der aus dieser Differenz sich ergebende Widerstandsgrad der Erdkruste gegen Formveränderung entpricht dem des Stahls. Die Erde verhält sich gegenüber der An- ziehungskraft des Mondes etwa so, als ob sie ganz aus Stahl wäre. Die vorhin des näheren angeführten Beobachtungen Heckers an dem Pendel, wobei es sich um Pendelausschläge von Millimeterbruchteileu handelt. leiten zu demselben Resultate hin. Ebenso gibt es noch mehrere andere Methoden, den Starrheitsgrad der Erde zu berechnen, bei denen auch z. B. die Nutation, d. ji. die vom Monde erzeugte regelmälsige Polschwankung wertvolle Hülfe zu leisten vermag. Diese Polschwankungen sind im Jahre 1835 zuerst von Kästner sicher nachgewiesen und später von Chandler zuerst genauer Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 70, 19117. 8 — 1l4d — untersucht worden. Die Polschwankungen entstehen dadurch, dass die Achse, um welche sich die Erde dreht, nicht durch den von uns als Pol bezeichneten Punkt geht, sondern unregelmälsige Kurven um diesen Pol herum beschreibt, wobei sie sich zeitweise bis zu zehn Metern von dem Pole entfernt. Unter der Annahme einer absolut starren. Erde hatte schon der Mathematiker Euler (1707 bis 1783) die Nutation, also die vom Monde erzeugte regelmälsige Polschwankung auf 305 Tage berechnet, Chandler auf 427 und Kimura auf 436 Tage. Aus den weiter fortgeführten und noch jetzt fortdauernden, feinen Beobachtungen ergaben sich 437 Tage als wahre Umlaufszeit der Erdachse um den Pol. Der durch die Zentrifugalkraft infolge der Erddrehung nach dem Äquator hin erzeugte Wulst wird vornehmlich vom Monde derart angezogen, dass eine Verlegung der Stellung der Krdachse herbeigeführt wird in dem Sinne, dass die Achse in 26000 Jahren einen Kegelmantel umschreibt; der Pol, das Ende der Achse, beschreibt also einen Kreis von zwar nicht gänzlich mathematisch genauer Form. Diese Kraft, welche die Erdachse zur Durchlaufung des Kegelmantels zwingt, wirkt dauernd, und dauernd geht somit die Erdachse nicht durch den idealen Pol, sondern in einem Kreise darum herum. Der äquatoriale Wulst müsste sich infolge dieser Verlegung der Erdachsenrichtung anders, nämlich senkrecht zur Lage einstellen, was leicht möglich wäre, wenn die Erde flüssig sei. Es hat sich nun aber durch genaue astronomische Unter- suchungen von Chandler bei der 437tägigen Umlaufszeit gezeist, dass der Erdkörper als Ganzes den Kräften gegenüber, welche die Polschwankungen verursachen, etwas weniger nachgiebig sei, als wenn er aus Stahl bestände. Das Interesse für die zeitlichen Änderungen der mathematischen Gestalt und die Nachgiebigkeit der festen Erde gegen äussere Kräfte ist. besonders durch die Arbeiten von Lord Kelvin undG. H. Darwin belebt worden. Vom Standpunkt der Geodäsie ist das Problem zusammen- fassend von F. R. Helmert in seinen Theorien der höheren Geodäsie behandelt. Für die Beurteilung der Elastizität der Erde als Ganzes ist u. a. die Messung der Grösse der Richtungsänderung der Schwer- kraft durch die Fiutkraft des Mondes wichtig. Die ersten Versuche, diese Lotablenkung festzustellen, stammen von G. H. und H. Darwin. Von Erfolg waren aber erst die Beobachtungen vonE. Rebeur-Paschwitz in Strassburg an dem von ihm konstruierten Horizontalpendel, Er stellte fest, dass die feste Erde bis zu einem gewissen Grade der Flutkraft des Mondes nachgibt, also dass sie elastischen Gezeiten unterworfen ist. Spätere Messungen anderer Forscher haben diese Ergebnisse bestätigt. Aus diesen Ergebnissen hat man den Koeffizienten der Formelelastizität ‚der Erde abgeleitet und zwar fand Schweydar ihn zu 6,1><10!! (eg), während die Chandlersche Periode der Polbewegung nach G. Herglotz den Wert 11,7 ><10!! ergibt. Den Ursprung dieser Unstimmigkeit hat dann W. Schweydar näher untersucht und daran anknüpfend eine Untersuchung über die Magmaschicht vorgenommen. Das Gesamtresultat dieser Schweydarschen Arbeiten sei hier in folgendem kurz zusammen- gefasst. Zunächst wurde die theoretische Grundlage der Bewegung eines Horizontalpendels unter dem Einfluss der fluterzeugenden Kraft des Mondes erörtert. Es wird gefolgert, dass das Horizontalpendel dem Monde voraus- eilen muss, wenn die Deformation durch innere Reibung eine Verspätung gegen den Mond erleidet, die Phase der beobachteten Mondwelle also kleiner sein muss als die Phase des Flutpotentials. Die Berechnungen zeigen, dass die Horizontalpendelbeobachtungen bei Berücksichtigung der dynamischen Gezeiten des Meeres für die Starrheit der Erde einen Wert geben, der 2 bis 3mal so gross ist als derjenige des Stahls und dieselbe Ordnung hat wie die aus der Polbewegung folgende Starrheit. Ebenso wird gezeigt, dass die aus den bisherigen Pendelbeobachtungen abgeleitete halbtägige Mondwelle nur eine sehr rohe Schätzung der Elastizität der Erde gestattet, welche für die Erdbebentheorie kaum Wert haben kann. Die Gezeiten verkleinern die Deformationen und vergrössern das Verhältnis der Ablenkung eines Horizontalpendels zu ihrem Werte bei völliger Starr- heit der Erde. Ohne Berücksichtigung von Flut und Ebbe ergibt sich ein Starrheitskoeffizient der Erde zu 19,8.10'!, der nahezu übereinstimmt mit dem Wert aus der Polbewegung und der halbtägigen Mondwelle, wenn man bei dieser die dynamischen Gezeiten berücksichtigt. Unter Rücksicht auf die statische Polflut des Meeres erzielt sich aus der Chandlerschen Periode für die Starrheit der Erde der Wert 16,4.10'! in naher Übereinstimmung mit den aus den Horizontalpendeln sich ergebenden Werten. Der Starrheitskoeffizient des 1500 km dicken Gesteinsmantels “der Erde wird zu 7.10!! und der des Kerns zu 20 bis 24.10!! gefunden, Der Wert für den Mantel stimmt mit dem Ergebnis der Erdbeben- beobachtungen überein. Aus den neueren Untersuchungen der Ge- schwindigkeit der Transversalwellen in grösseren Tiefen der Erde, wie sie Geiger und Gutenberg angestellt haben, folgt für die Starrheit &* — 116 — der Erde in einer Tiefe von 0,4 Erdradius der Wert von et wa 36.10! Hieraus wird gefolgert, dass der Wiechertsche Metallkern im Innern der Erde nicht homogen sein kann. Die Erdbebenbeobachtungen aber können keinen näheren Aufschluss über die Konstitution des Erdinnern bringen, da sehr zähe Flüssigkeiten sich, nach Beobachtungen, bei raschen Deformationen wie feste Körper verhalten. Die Beobachtungen haben nämlich erwiesen, dass eine Magmaschichi. deren Fluidität auch nur mit derjenigen des Siegellacks bei Zimmertemperatur zu vergleichen und deren Mächtigkeit auch nur 100km wäre, nicht vorhanden sein kann. Schätzungsweise ergibt sich, dass die Annahme einer etwa 600 km dicken zähflüssigen Schicht, deren Zähigkeitskoeffizient von der Ordnung 101° bis 10!* ist, unter einer 120 km dicken Erdrinde mit den Beobachtungen am besten im Einklang steht. Mit Sicherheit aber kann geschlossen werden, dass unterhalb der Erdrinde sich eine leichtflüssige, z. B. mit geschmolzenen Metallen vergleichbare Schicht, nicht befindet. Das Magma muss man demnach als einen festen Körper betrachten. Diese in vorstehendem nur skizzierten Ergebnisse der Schweydar- schen Forschungen mögen nun noch einige ebenfalls kurz gehaltene Er- läuterungen finden, soweit sie. dem Rahmen der hier gegebenen Abhand- lungen entsprechen. Betrachten wir zunächst kurz die periodischen Deformationen der Niveaufläche und der Oberfläche der festen Erde durch die fluterzeugende Kraft des Mondes. Diese Kraft besitzt ein Potential, welches sich nach räumlichen Kugelfunktionen entwickeln lässt, und dessen Hauptglied der Entwicklung eine Kugelfunktion zweiten Grades ist. Ein Horizontal- pendel verändert seine Gleichgewichtslage sowohl durch die Deformation der freien Oberfläche, wie der Niveaufläche der Erde. Letztere Störung bewegt das Pendel nach dem Monde hin, erstere in entgegengesetzier Richtung. Die Grösse der Bewegung des Pendels gibt demnach die "Neigungsänderung der Erdscholle relativ zur deformierten Niveaufläche an. Es treten aber auch noch viele andere Schwierigkeiten hinzu. Die Verdichtung nach dem Erdzentrum hin verkleinert die elastischen Defor- mationen und zwar auf 0,806 gegenüber der homogenen Erde. Ferner kommen noch Schwierigkeiten hinzu, die in der Theorie der Elastizität eines Körpers von der Grösse der Erde liegen, deren Anfangsspannung infolge der Selbstgravitation grosse Werte besitzen muss. Wenn auch die Bedenken der letzten Art nicht allzusehr ins Gewicht fallen und das Wiechertsche Dichtegesetz über den Charakter einer Hypothese hinaus- scht, so stellen sich doch der exakten Berechnung der Grösse der Defor- mation Schwierigkeiten entgegen, die in der Berücksichtigung des störenden Einflusses der ozeanischen Gezeiten liegen. Die Beobachtungen haben uns gezeigt, dass die Phase der Pendelbowerung nicht mit der theoretischen Phase des Potentials übereinstimm', ın einigen Fällen bleibt das Pendel gegen den Mond zurück, in andereu lüllen läuft es dem Monde vor. Hat die Deformation innere Reibung zu überwinden, so wird sie eine Verspätung gegen den Mond erleiden, das Pendel läuft dann dem Monde voraus. Ausgedehnte Beobachtungen "von Pendelbewegungen und daran an- schliessend vielfache, meist recht komplizierte Berechnungen haben uns die Tatsache erschlossen. dass ausser dem direkten deformierenden Einfluss des Mondes ein sekundärer Einfluss vorhanden sein muss, der sich über die Deformationswelle mit einer Phasendifferenz lagert. Dieser störende Einfluss wird wohl nichts anderes sein, als die Biegung der Erdscholle durch die Gezeiten des Meeres. Die Phasen der Mondwelle erfordern somit noch ein sorgfältiges Studium. In der Geologie und Geophysik findet man vielfach die Ansicht vertreten, dass die Erde unter einer verhältnismäfsig festen Erdrinde eine mehr oder minder flüssige Schicht von unbekannter Mächtigkeit birgt, die ihrerseits einen festen Kern-umschliesst. Diese Schicht kann einen wesentlichen Anteil an der Zusammensetzung unserer Erde aber nicht haben. Die Beobachtungen der Gezeiten des Meeres und der festen Ober- tläche der Erde, ferner der Periode der Polschwankungen und der Präzession haben uns das Resultat erbracht, dass die Erde als Ganzes betrachtet sich gegen äussere Kräfte wie ein fester Körper verhält. Ohne ‚Zweifel wird die etwa vorhandene Magmaschicht eine zähflüssige Masse sein, deren innerer Reibungskoeffizient eine sehr grosse Zahl ist. Dieser Koeffizient, auch Reibung, Zähigkeit, Viskosität genannt, kennzeichnet den Grad der Flüssigkeit; je grösser sein Wert, um so weniger flüssig “ist die Masse. Zähe Flüssigkeiten mit sehr grossen Koeffizienten ver- halten sich aber bei raschen Erschütterungen wie feste Körper, so dass also die Erdbebenbeobachtungen uns keinen näheren Aufschluss über die Magmaschicht geben können. Bei dem Problem der Gezeiten handelt es sich aber um Deformationen, deren Perioden in den hauptsächlichen Gliedern 12 und 24 Stunden betragen, so dass die Horizontalpendel- beobachtungen uns vielleicht ermöglichen könnten, einen Schluss auf die nen Se Mächtigkeit einer Magmaschicht und die Grenzen, innerhalb derer die Fluidität zu suchen ist, zu ziehen. Um nun in gewissem Sinne auf exakte Weise zu prüfen, ob eine, bisher nur auf Vermutungen beruhende Magmaschicht vorhanden ist, stellt Schweyda: Untersuchungen über die Fluidität derselben an und berechnet den i:uuss, welchen die hypothetische Magmaschicht in- folge des Wirkens der Flutkraft des Mondes auf die Bewegung eines Horizontalpendels ausübt. Die Magmaschicht ist als eine zähflüssige Masse definiert, die unterhalb der Erdrinde sich befindet. Die Mächtig- keit dieser Schicht kann aber nicht sehr gross sein; die Erdbeben- beobachtungen zeigen weiter, dass auch ihre Fluidität sehr gering oder der Koeffizient ihrer Zähigkeit sehr gross sein muss. Durch die Unter- suchungen von G. Tammann über die Zustandsänderungen der Stoffe bei hohen Drucken ist festgestellt worden, das der feste Aggregatzustand weit über die sogenannte kritische Temperatur sich erhält, wenn der Druck nur bedeutend gesteigert wird. Die hohe Temperatur, welche ohne jeden Zweifel in grossen Tiefen unter der Erdoberfläche herrscht, beweist demnach nicht, dass die Magmaschicht flüssig sein müsse. Um den Grad der Flüssigkeit und die Mächtigkeit nach den Horizontalpendeln zu berechnen, hat Schweydar der Vereinfachung wegen die Meeresgezeiten nicht berücksichtigt und die Erde als homogen betrachtet. Der Genauigkeit der Schätzung kommt dabei zustatten, dass die Inhomogenität die Deformationen der Erdoberfläche verkleinert (um etwa 0,2), während der Einfluss der dynamischen Meeresgezeiten sie um nahe ebensoviel vergrössert. _ Als plausibelster Wert für. die Dieke der Erdrinde wird die Tiefe der Helmertschen Ausgleichsfläche — 120 km angesetzt und für die Dicke der Magmaschicht werden nacheinander in den Rechnungen 1200 km, 600km und 120km eingesetzt. Nach den neuesten Untersuchungen von Benndorf beträgt die Geschwindigkeit der Transversalwellen bei Erdbeben in der Nähe der Erdoberfläche etwa 3,4 km in_der Sekunde. Hieraus folgt für die Konstante der Formelastizität, den Starrheitskoeffizienten, der Wert 3,8.10!! (cgs). Diese Zahl wird demnach sehr zutreffend den Starrheitskoeffizienten der 120km dicken Erdrinde darstellen. Fehler in der Annahme über die Dicke und. Elastizität der Erdrinde fallen nicht sehr ins Gewicht, da eine im Vergleich zum Erdradius sehr dünne elastische Schicht auf die Deformationen der Oberfläche sehr geringen Einfluss hat. In den — 19 — folgenden Rechnungsergebnissen, die hier ausnahmsweise etwas aus- führlicher wiedergegeben werden, bedeutet somit n, = 3,8.10!! den Starrheitskoeffizienten der 120km dicken Erdrinde. Der Starrheits- koeffizient des Kerns n wurde eingesetztn—=4n, undn —=5n,. Spätere Berechnungen haben zwar gezeigt, dass n den 5- bis 6fachen Betrag von n, ausmacht, aber die. folgenden Rechnungsergebnisse ändern sich nicht wesentlich, wenn man für - -- etwas kleinere Werte annimmt. Die n Zähigkeit der Magmaschicht = x. Die Höhe der Deformation der Erdoberfläche =k und ihre Ver- spätung gegen den Mond —=v. Hieraus folgt die Amplitude der Pendel- bewegung — H und ihre Verfrühung gegen den Mond—=x-—-A. Die Grössen (x«’—A) und a0 geben ein Mals für die Fluidität des Magmas und seine Mächtigkeit, wobei H die Amplitude der Pendelbewegung des Horizontalpendels, b die Amplitude bei völliger Starre ist. Wir erhalten dann folgende Schweydarsche Tabellen: n 1 Tabelle I. Dicke der Magmaschicht = 1200 km, a eh N. 1016 5.10 9 0 100 | 105 | 10.10 Ba. al 110,1 | 1003 | 1600 | 240,4 190.2 90,0 EEE 10558. .1. 0571 | 0,607 | 0,705 1,541 2,365 H/b 0,7322 | 0,776 0120, 1% 0,752 0,465 | 0,162 EN 0,00709 | 0,00704 | 0,00698 | 0”,00682.. 0,00422 | 0”,00147 Ne gor, =30,00. 509 | —809 | 2509 | —669,0 ; : a n, 1 Tabelle II. Dicke der Magmaschicht = 600 km, En « ao} 106 | 5.106) 2.1015 | 105 | 101 108 | 1012 m Een Far em ] ur u © — { u men RT } — —————— v..zg !oı [29 |25 Jj105 J1700 Ia600 | 903 k .. 0477 | 0,548 | 0,551 | 0,554 | 0,554 | 0,816 | 1,236 | 2,402 H/b.. '0,835 | 0,781 | 0,780 | 0,779 | 0,753 | 0,69% | 0,597 | 0,165 H ... 0",00757 0“,00708 0",00707 0",00707 0",006830°,00629 0,00541 0",00150 — 210,3 | — 7105 KA || 600 | —ı0,1 | —008 | —103 | —30,0 | —70,9 2 lo n 1 Tabelle III. Dicke der Magmaschicht — 120 km, = == —. [9] “| 26.106 | 18.100 | 07.100 | 08.100 | 14.10 v IR 10,3 00,6 N | 09,3 093 k....| 048 | 044 | 044 | 04 | 0,444 Eben 0,822 0,822, :,.0,822. 1 0,822. 0 oe H.....| 0",00746 0”,00746 | 0",00746 | 0',00746 | 0",00746 W—A..ı —008 01 70-0 0 == u Eee me Se 7 nern ee - m 5 = > == = nr #» -t 1,4.104 14.103 | 1,2. 1012 1,4.101 | 1,4.100 { ‚a8 | : 1 | | v a 18 | 408 60,1 360,7 160,1 Bh.lr 10,446 | 0,504 0,521 | 0,810 2,321 Eu... 0822 22.701299 0,7298 |, 0,065... 5.0008 102% :02.00746 0”,00725 ”,00719 | 0,0069 0,00253 W—A..ı —004 | 1 108, 00 Die Grösse k gibt die Höhe der Deformation in Einheiten von W; g mit fortschreitender Verflüssigung der Schicht zu. Für die homogene — 54cm an und nimmt im allgemeinen, wie die Tabellen zeigen, 5 vollkommen flüssige Erde ist k —= 9° Wir sehen, dass bei einer 1200 km dicken Magmaschicht schon bei dem Koeffizienten x = 10" die Oberflächendeformation nahezu ebenso gross wäre, wie bei einer vollkommen flüssigen Erde. Dieses Maximum würde bei 600 km Dicke für x = 10!? und bei 120 km Dicke für x = 10!’ nahezu erreicht werden. Da der Zähigkeitskoeffizient des Siegellacks bei Zimmer- temperatur von der Ordnung 10° ist, so können wir schliessen, dass eine Magmaschicht, deren Fluidität auch nur mit der des Siegellacks bei Zimmertemperatur zu vergleichen und deren Mächtigkeit auch nur 100 km wäre, nicht vorhanden sein kann. Die Tabellen zeigen ferner, dass die Phase v, die Verspätung der Deformation der Erdoberfläche gegen den Mond, mit zunehmender Ver- flüssigung zunächst abnimmt, dann anwächst, um sich schliesslich rasch der Null zu nähern. Trotz der Unsicherheit der Phasen wegen des in I vermuteten sekundären Einflusses lehrt uns der Vergleich mit Tabelle I, Bu, 0) SE wenn wir auf H und auf x'—A gleichzeitig aehten, dass eine 1200 km dicke zähflüssige Schicht wohl kaum vorhanden ist. Auch der Vergleich der Beobachtungsergebnisse mit der Tabelle II, die für die Mächtig-- keit der Schicht 120 km annimmt, fällt nicht günstig für die Hypo-- these des Magmas aus. Dagegen stimmen in der Tabelle II für x” = 1023 bis 10% die Grössen H und x’—-A mit der Beobachtung gut überein und wir können schätzungsweise sagen, dass die Annahme einer ungefähr 600 km dicken zähflüssigen Schicht, deren Zähigkeits- koeffizient von der Ordnung 10! bis 10% ist, unterhalb einer ca. 120 km dicken Erdrinde mit den Beobachtungen im Einklang steht. Der effektive: Zähigkeitskoeffizient ist bei der hier in Frage kommenden störenden Kraft, deren Periode 12 Stunden beträgt, von der Ordnung 10° bis 10°. Die Zähigkeit ist demnach so gross, dass wir diese Schicht wie einen festen, harten Körper betrachten müssen. Mit Sicherheit aber können wir aus allen Betrachtungen schliessen, dass unterhalb der Erdrivde sich eine leichtflüssige, z. B. mit ge- schmolzenen Metallen vergleichbare Schicht von auch nur geringer‘ Mächtigkeit nicht befindet. Um eine Vorstellung von der Zähigkeit, deren Ordnung 10'% bis 101% ist, zu geben. führt Schweydar die Bestimmungen dieser Kon- stante für einige Stoffe an. R. Reiger (Über innere Reibung plastischer und fester Körper. Erlangen Diss. 1901) fand für reines Kolophonium bei 20°C x» — 6.10%, und bei 46°C x —=3.10!?”. Die -Unter- suchungen von H. Glaser (Ann. d. Physik 22, 1907) ergaben für‘ Gemische aus Kolophonium und Terpentinöl von 80 % Kolophoniumgehalt x —= 9,2.10'%, » 90% > x — 4,7.104. Ferner ergab sich für Gelatine . . «x = 10 bis 10° nach Reiger, » Siesellack . . x = 10°, >» festes Menthol x — 101° nach Heydweiler (Wied. Ann. 1897), » Stall. . . «= 10% bis 101° nach Barus (Phil. Mag. 1850). Wenn die Beobachtungen der Erdbebenwellen, die durch die grosse Zähigkeit nicht beeinflusst werden, uns genaueren Aufschluss über die Starrheit der Erdrinde und des Kernes geben, so wird es mit Hilfe der Registrierung des Mondeinflusses durch das Horizontalpendel möglich sein, die Konstante der Zähigkeit der Magmaschicht genauer zu bestimmen. Vielfach ist in der wissenschaftlichen Welt die Meinung aus- sesprochen worden, dass die kontinentalen Unregelmäfsickeiten und Dichteanomalien in der Gestaltung der Erdrinde den Betrag der Defor- mation durch den Mond so beeinflussen würden, dass man die Unter- schiede, die sich bei der mit dem Horizontalpendel beobachteten Mond- welle ergeben haben, erklären könnte. Obgleich es sehr unwahrscheinlich ist, dass eine Schicht, die nur 0,02 des Erdradius dick ist, einen merklichen Einfluss auf die Deformation der Erdrinde haben kann, so hat doch Schweydar eine genauere Schätzung dieses Einflusses rechnungsmäfsig bewirkt. Er kommt zu folgendem Ergebnis. Wird eine homogene Kugel, die denselben Radius, dieselbe Dichte und dieselbe Elastizität besitzt wie die Erde, mit einer dünnen elastischen Schicht belegt, deren Dichte die Hälfte, deren Starrbeit !/, von der der Erde ist und deren Mächtigkeit 0,02 des Erdradius beträgt, so werden die Deformationen der Hauptkugel durch die Schicht nahezu verschwindend beeinflusst. Man kann daraus also schliessen, dass die Deformationen der Erde durch eine 120 km dicke kontinentale Schicht verschwindend wenig geändert werden. Von noch zeringerm Einfluss müssen‘ also die Anomalien der Gestaltung, Dichte und Elastizität innerhalb dieser Schicht sein. | Dass die Horizontalpendel innerhalb der erreichbaren Genauigkeit auf die Nachgiebigkeit der Erde hinwiesen, haben wir nicht nur dem Betrag der Elastizitätkonstante, sondern auch der Grösse der Erde zu danken. Bestände die Erde nur aus einer 120 km dicken Kugelschale von der Elastizität des Stahls, so würden die Horizontalpendelbewegungen einen Schluss auf den Grad der Nachgiebigkeit der Schale nicht zulassen, da die Deformationen viel zu klein wären. So wie die Erdkugel nun aber einmal ist, und unter Berücksichtigung der dynamischen Gezeiten für ein spezielles Tiefengesetz des Meeres, folgt aus den Horizontalpendelbeobachtungen, dass die Starrheit ‘der Erde als Ganzes 2—3mal so gross ist als die des Stahles und von ‚derselben Ordnung als die Chandlersche Periode der Polbewegung sie fordert. Man muss dabei jedoch nicht ausser acht lassen, dass dieses Resultat’ auf Grund von Berechnungen erhalten wurde, bei denen das Gezeiten- phänomen durch Annahme eines speziellen Tiefengesetzes auf eine besonders vereinfachte Form gebracht wurde. Dagegen sind in Wirklich- keit die Gezeiten sehr kompliziert und völlig streng mathematisch sehr — 123 — schwer darzustellen. Beachten wir dieses und zudem die sicher vor- handene grosse Bedeutung der Meeresgezeiten für die Beurteilung der elastischen Gezeiten, so erkennt man, wie ausserordentlich schwierig die Starrheit der Erde aus der Bewegung des Horizontalpendels abzu- leiten ist. Immerhin haben uns die überaus vielfach aufgezeichneten Registrierungen der Horizontalpendel, nahezu übereinstimmend mit der Polbewegung, für die Starrheit der Erde den Wert 19,8.10!! gegeben, der fast dreimal so gross ist als derjenige des 'Stahls. Man fand den Starrheitskoeffizient n— 19,8><10!! (e.g. s). Bei Berücksichtigung der Chandlerschen Periode der Polbewegung in Hinsicht auf die Polflut des Meeres ergaben Untersuchungen über die Elastizität des Kerns und des Gesteinsmantels der Erde n—=16,4.10!!, Die aus der Chandlerschen Periode sich ergebende Starrheit der Erde ist nahezu übereinstimmend mit den Resultaten aus den Registierungen der Horizontal- pendel. Auch auf diesem Wege findet man die Starrheit der Erde als mehr wie zweimal so gross als diejenige des Stahls. Aus allen ziemlich ausführlichen Berechnungen, welche im geodätischen Institut zu Potsdam vorgenommen sind, ergibt sich im Mittel, dass der Starrheitskoeffizient des Mantels n, = 6,8 x 1011 und diejenige desaBlernsı ın, 710 7,>10,, ist. Es ist deshalb die Starrheit des Mantels der Erde mit der des Stahles zu vergleichen, wohingegen der Kern unserer Erde eine nahezu dreifache Starrheit als Stahl besitzen muss. Man muss aus diesen Beob- achtungen an Horizontalpendeln und den Beobachtungen an Erdbeben- wellen schliessen, dass der von Wiechert angenommene Erdkern nicht homogen sein kann. In jüngster Zeit hat die rastlos vorwärtsstrebende Erdbebenforschung unsere Anschauungen von der Beschaffenheit des Erdinnern um einen ganz beträchtlichen Schritt vorwärts gebracht, und zwar auf Grund von Beobachtungen, welche an den über unseren ganzen Planeten ver- breiteteten Erdbebenstationen mittels der Seismographen gemacht worden sind. Mit Hilfe dieser verfeinerten Instrumente ist man in der Lage, den Gang der Erdbebenwellen genau zu verfolgen und man weiss heut- zutage, dass bei einem Erdbeben zwei wesentlich verschiedene Arten von Bewegungen auftreten. Die wellenförmigen Erschütterungen, welche sich infolge der Elastizität des Erdkörpers von dem Zentrum, des Erd- bebens aus fortpflanzen, bleiben zum Teil an der Öberfläche, nämlich die Wellen der sogenannten Hauptstörung, auf welche die katastrophalen Erscheinungen bei Erdbeben zurückzuführen sind. Ein anderer Teil der Bebenwellen dagegen, die Wellen der Vorstörungen geheissen, tauchen in beliebige Tiefen hinab, sie durchlaufen unter gewissen Um- ständen sogar den Mittelpunkt der Erde, um dann an die Erdober- fläche zurückzukehren. “ Man unterscheidet also «die Vorläufer und die Hauptwellen». Wie entstehen nun solche Erdhebenwellen ? Bei dieser Gelegenheit wäre zunächst ein kurzer Blick auf die Hypothesen über den Ursprung und die Entstehung der vulkanischen Tätigkeit zu werfen. Man hat beobachtet, dass viele Vulkane auf Bruchlinien unserer Erdkruste, sogenannten Verwerfungsspalten, liegen, welche die Erde allenthalben durchziehen. Hierauf stützt sich die An- nahme, dass diese Bruchlinien bis in das flüssige Erdinnere hinabreichen und dass die in die Spalten eingedrungenen Wasser die Explosionen: herbeiführen, was dadurch wieder wahrscheinlich gemacht wird, dass- die jetzt tätigen Vulkane vielfach am Meere liegen. Diese Theorie ist jedoch nicht anzuerkennen, da weder die Spalten und Brüche, noch viel weniger das Wasser in solche Tiefen eindringen kann. Ausserdem widerspricht dieser Anschauung auch noch die Beobachtung, dass keines- wegs alle Vulkane an Spalten gebunden sind, sondern dass es eine sehr grosse Menge von Vulkanen gibt, bei welchen ein Zusammenhang mit Spalten nicht nachzuweisen ist. Auch die Theorie, dass bei Verschiebungen in der Erdrinde Wärme erzeugt werde, welche die Gesteine zu Magma umzuschmelzen imstande ist, oder diejenige, dass durch die Spalten Druckverhältnisse ausgelöst werden, welche Gesteinsumschmelzungen mit sich bringen, hat wenige für sich und steht mit der Tatsache in Widerspruch, dass Vulkane auch unabhängig von Spalten auftreten. Man hat neuerdings — A. Stübel vertritt diese Ansicht — die vulkanische Tätigkeit aus der zentralen glutflüssigen Magmamasse in peripherische Herde verlegt, welche gleichsam als Relikte in der Er- starrungskruste übrig geblieben sein sollen. Die Ursache der Explosionen wird dann teils in der Berührung mit Wasser, teils in der Ausdehnung dieser Herde in gewissen Stadien der Erstarrung gesucht. Aus den Vulkanen tritt das Magma nicht aus dem Erdkern herauf, sondern nach der Theorie von Stübel aus isolierten Herden, die in der dicken Eirstarrungskruste der Erde sitzen, Herden, die Magmen von verschiedener chemischer Beschaffenheit und in verschiedenen Mengen enthalten, Wenn das Magma imstande ist, die feste Erdkruste zu durchbrechen, so dankt es das nicht seiner eigenen Kraft allein, denn die Vulkane finden sich auf der Erde fast nur in solchen Regionen, wo die Kruste von DBrüchen durchsetzt und auf diese Weise aufgelockert ist. Infoige davon meiden die Vulkane meistens das Innere der Festländer | und häufen sich an den Küsten. Hier, wo vielfach grosse Absenkungen stattgefunden haben, die enormen Tiefen des Ozeans bei Japan sind ein Beispiel dafür, findet das Magma, zum Teil wohl emporgepresst durch die sinkenden Massen, den Weg an die Oberfläche und es erfolgen Ausbrüche, bei denen die im Magma enthaltenen Wasserdämpfe und Gase die explodierende Wirkung ausüben. Immerhin müssen wir eine bestimmte Abhängigkeit der Erdbeben- wellen und dementsprechend auch der Frdbebenwirkung von dem geognostischen Untergrunde annehmen. Die Fähigkeit des Bodens, die lokalen Erschütterungen weiter fortzupflanzen, beruht sowohl auf der petrographischen Beschaffenheit desselben, wieauch auf seinem geologischen 3au. Es ist offenbar, dass in der Intensität und in der Ausbreitung der Erschütterungen auffällige Unterschiede hervortreten, je nachdem der Unterschied aus lockeren oder festen, massigen oder geschichteten, zerklüfteten oder stetig ausgedehnten Gesteinsmassen besteht, je nach- dem er einförmig von ein und demselben Gesteine oder von verschieden- artigen, wechselnden Felsarten gebildete wird. In Gebieten von zusammenhängenden, festen und gleichartigen Gesteinsmassen werden sich die Erschütterungen des Bodens gleichförmig und weithin fort- pflanzen, während sie sich da, wo der Boden oberflächlich aus losem Sande und Gerölle oder aus zerklüfteten Gesteinen besteht. in ungleich- mälsiger, verworrener und des losen Zusammenhanges und der grösseren Beweglichkeit aller Teile wegen in furchtbarer Weise kundgeben, Be- sonders zeigt sich dies an solchen Stellen, wo dünne Decken von lockeren Gesteinen auf einem festen Felsgrunde auflagern. Selbst bei geringen Erzitterungen des letzteren geraten die losen Massen oberhalb des Fels- grundes in eine förmlich springende Bewegung, deren Lebhaftigkeit mit der Lockerheit des Zusammenhanges wächst. Die Wirkung der Erd- beben ist deshalb dort am zerstörendsten, wo lose Schuttgesteine auf soliden, massigen Fels lagern, da aber, wo letzterer zutage tritt, ungleich geringer; hier hat man sogenannte Erdbebeninseln. Dagegen werden — 126 — feste Gebirgsglieder die Schwingungen und Erzitterungen, durch welche sie in Bewegung |gesetzt werden, ungleich weiter fortpflanzen; also lose Sand- oder Schuttmassen. Doch auch die Ausdehnung und somit die Konturen des Erschütterungsareals der Erdbeben sind vom geologischen Bau des Untergrundes abhängig. So müssen vorzugsweise Spalten und Risse in der Gesteinsmasse die Fortpflanzung der Bodenerschütterung schwächen oder gar vollständig hemmen. Dagegen werden sich Erdstösse in -massigen Gesteinen am regelmälsigsten nach allen Seiten, in geschichteten Komplexen am weitesten in der Richtung der Schichtung fortpflanzen. Wie bereits erwähnt, unterscheiden wir nun zwei Arten von Erd- bebenwellen, die Vorläufer und die Hauptwellen. Diese ersteren, die Wellen der Vorläufer, besitzen eine erheblich grössere Geschwindigkeit als die Erdbebenweilen der Hauptstörungen. Nun kann man aus der Art und der Geschwindigkeit, mit denen sich elastische Wellen durch ein Medium hindurch fortpflanzen, Schlüsse auf die elastischen Eigen- schaften dieses Mediums selbst ziehen. Nun rufen zwar die Haupt- wellen der Erdbeben an den seismographischen Messinstrumenten die grössten Pendelausschläge hervor, aber sie sind für unsere Beobachtungen über den Zustand des Erdinnern hier nicht verwendbar, da sie sich vorwiegend an der Erdoberfläche entlang fortpflanzen, etwa wie die Wellen eines Teiches, in welchen man einen Kieselstein geworfen hat. Anders aber ist es mit den Wellen der Vorläufer; hier haben wir es mit Bebenwellen zu tun, die durch das Erdinnere gelaufen sind. Es sind zwei Arten von Vorläuferwellen bekannt; solche, bei denen jedes Bodenteilchen den Stoss auf das vor ihm liegende, also in der Fortpflanzungsrichtung überträgt, und solche, bei denen jedes Teilchen das nächste seitwärts aus der Ruhelage zieht, wie dies beim Spielen einer Violinseite der Fall ist. Da im allgemeinen nun die Grösse der Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Vorläuferbebenwellen gewinnt, je tiefer sie in das Innere der Erde hinabdringen, so geben uns die Vorläufer ein sehr gutes Beobachtungs- material her. Man hat gefunden, dass die Geschwindigkeitssteigerung der Vorläufer im äussersten Fünftel des Erdballes ungemein rasch erfolgt, während sie sich weiter, dem Erdmittelpunkte zu, wieder ver- langsamt. Aus seinen Beobachtungen konnte E. Wiechert deshalb schliessen, dass in rund 1500 km Tiefe die Beschaffenheit und ins- — 19 — besondere die Dichteverhältnisse der dort lagernden Massen unserer Erd- kugel sich ziemlich plötzlich ändern müssen. «In den Steinmantel der Erde, den wir uns, nach H. Lenk (Über die Natur des Erdinnern; Erlangen 1909) als eine heterogene, kristallinisch differenzierte, im wesentlichen dem Granit gleichende Masse vorstellen müssen, wächst mit dem Druck auch die Dichte, und man begreift unschwer, dass damit auch die Geschwindigkeit der Beben- wellen sich entsprechend steigern muss. In dem eglutigen Metallkern im Inneren herrscht dagegen, wohl der durch die Hitze bedingten Dissoziation der Materie wegen, (wahrscheinlich oder vielleicht) Homo- genität, und die Dichte wird ebensowenig wie die Temperatur sonderliche Verschiedenheiten zeigen; auch die Erdbebenwellen erfahren darum bier keine wesentliche Beschleunigung mehr.» Sobald man in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts er- kannte, dass mit feinen Instrumenten bei stärkeren Erdbeben die Erd- bebenwellen auf der ganzen Erde bemerkt werden können, erwachte die ‚Hoffnung, durch ihre Beobachtung zu Schlüssen über die Beschaffenheit des Erdinnern zu gelangen. Auf Grund eines Aufrufs, den v. Rebeur- Pasehwitz verfasste, erfolgte die Errichtung eines internationalen Systems von Erdbebenstationen, es entstand die «Internationale seismo- logische Assoziation» der Staaten, welche den grössten Teil der Kultur- nationen umfasst und so die Erde umspannt. Da es fast sicher ist, dass die von einem KErdbebenherde ausstrahlende elastische Bewegung sich durch den Erdkörper fortpflanzt, mit einer Geschwindigkeit, deren Grösse von der Dichtigkeit und Elastizität der verschiedenen Tiefenschichten abhängen muss und da sichere Anzeichen vorhanden sind, dass diese Ge- schwindiekeit mit der Tiefe, welche die Bewegung erreichte, veränderlich | ist, so geben die Erdbebenbeobachtungen ein Mittel in die Hand, um auf indirektem Wege Aufschlüsse über den Zustand des Erdinnern zu erhalten, welches wohl für alle Zeiten der direkten Beobachtung ver- schlossen sein wird. : Schon in 1500 km Tiefe wird rund !/, Million Atmosphären Druck erreicht und weiterhin wird eine, dann eine zweite Million sicher übersehritten. Wir finden aber mit unseren bescheidenen technischen Mitteln schon Schwierigkeiten, auch nur 10000 Atmosphären zu erreichen. Wird also durch die Beobachtung der Erdbebenwellen das Innere der Erde uns erschlossen, so dürfen wir hoffen, zu einer erheblichen Erweiterung unseres Wissens zu gelangen. — 12383 — Über den Aggregatzustand der Erde und die kritische Temperatur herrschen die verschiedenartigsten Ansichten. R.D. Oldham sagte zu ‚diesem Problem in seiner Abhandlung The Constitution of the Earth as revealed by Earthquakes im Quarterly Journ. of the Geol. Soc., 1906, Bd. 62, 8. 456, noch kürzlich: «Mannigtache Theorien der Erde sind im Laufe der Zeit vorgeschlagen wo: len, es wurde wechselsweise angenommen, die Substanz im Innern sei feurig, flüssig, fest und gasförmig, bis die Geologen sich voller Verzweiflung von der Frage ganz abwandten, um ihre Aufmerksamkeit nur noch der äusseren Rinde der Erde zuzuwenden und die Frage noch dem Zustand des Innern den Mathematikern als freien Tummelplatz zu überlassen». Vor allem wurde, wie E. Wiechert dazu bemerkt, die Ansicht -verhängnisvoll, die Erde müsse im Innern feurig-gasförmig sein, weil die Temperatur jedenfalls so hoch sei, dass für alle bekannten Sub- stanzen, die «kritische» 'Temperaturgrenze überschritten sei, über weiche sie nach den physikalischen Erfahrungen nur gasförmig existieren könnten, Diese Schlüsse sind indessen nicht ohne weiteres anzuerkennen. Die kritische Temperatur verkennt man völlig, wenn man annimmt, es handle sich um eine allumfassende einschneidende Grenze für den betreffenden Stoff, Die kritische Temperatur bezieht sich aber doch nur auf eine einzige besondere Art der Zustandsänderung des Stoffes, Wiechert fasst hierzu als Beispiel die Verdampfung des Wassers zu Wasserdampf ins Auge und bemerkt dann folgendes. Wird die Temperatur, bei welcher die Wasserverdampfung untersucht wird, mehr und mehr erhöht, so nimmt die Dichte des verdampfenden Wassers mehr und mehr ab, .die Dichte des gesättigten Dampfes aber wächst höher und höher an. Schliesslich verschwindet bei ‚der kritischen Temperatur die Dichte- differenz überhaupt. Darüber hinaus fällt der Sprung der «Verdampfung» ‚in der Zustandsänderung fort, indem sich nun dort, wo unterhalb der kritischen Temperatur bei Drucksteigerung eine unstetige Änderung ein- stellte, eine ständige Folge von Änderungen aneinander reiht. Damit ist die Bedeutung der kritischen Temperatur dargeiegt, damit ist sie aber auch völlig erschöpft. Wir haben nicht den mindesten Anlass, zu vermuten, dass auch beliebig weit über der kritischen Temperatur die. Zustandsänderungen bei steigendem Druck nicht zu immer grösserer Zähig- keit und schliesslich zu beliebig grosser «Riegheit» führen und es gibt auch keinen Grund, nach welchem sprunghafte Zustandsänderungen an anderen Stellen der Reihe ausgeschlossen sein sollten. Der hier erstmaiig angewandte Ausdruck «Riegheit» bedeutet dabei die «Elastische Wider- standsfähigkeit gegen Formveränderungen». G. Tamman, bei seinen Untersuchungen über die Zustandsänderungen der Substanzen unter hohen Drucken, hat folgendes gefunden. Die kritische Temperatur des flüssigen Phosphoniumchlorids liegt bei etwa 50° C, der kritische Druck beträgt dabei etwa 75 Atmosphären. Wird nun aber bei 50° der Druck weiter erhöht, so gelangt man bei 750 Atmosphären zu einem Erstarrungspunkt und zwar tritt hier Kristallisation ein. Wird die Temperatur noch weiter erhöht, also über die kritische Temperatur des flüssigen Phosphoniumchlorids hinaus, so lässt sich die Kristallisation, also der feste Aggregatzustand immer noch beobachten, nur steigt der er- forderliche Druck. Bei 100° C ergibt sich der Kristallisationsdruck schon zu 3000 Atmosphären. Diese Resultate stellen somit sicher, dass weit über die kritische Temperatur hinaus der feste Aggregatzustand sehr wohl bestehen kann, wenn nur der Druck genügend erhöht wird. In allen solchen Beispielen zeigt uns das bequem zu handhabende Mittel der Temperaturveränderung, wie mit einer Auflockerung der Moleküle eine Verminderung, mit einer Verdichtung eine Vermehrung der Zähig- keit verbunden ist. Es ist janun bei der hohen Temperatur des Erd- körpers sehr wahrscheinlich. dass die Substanzen im tiefen Erdinnern, wenn wir sie vom Druck. ohne Änderung der Temperatur, entlasten könnten, in den gasförmigen Zustand übergehen würden. Darum aber kann man doch nicht die Substanzen im Innern unserer Erde als gas- förmig bezeichnen. Sehr wichtig erscheint es, wie ein und derselbe Stoff schneller wechselnden Kräften gegenüber als sehr riege erscheinen kann, während er lange andauernden Kräften gegenüber durchaus das Ver- halten einer Flüssigkeit annimmt, z. B. Pech und Glas, die kalt spröde sind, aber erwärmt plastisch, weich und schliesslich Hüssig werden. Sehr wahrscheinlich bietet uns die Erde im ganzen oder wenigstens mit ihrer Rinde einen ähnlichen Fall, indem sie sich gegenüber den bei Erdbeben im Laufe von Sekunden oder Minuten, bei Ebbe und Flut im Laufe von Stunden oder Tagen, bei den Polschwankungen im Laufe von Monaten variierenden Kräften als sehr riege erweist nnd dennoch nachgiebig wie eine Flüssig- keit ist gegenüber den in Jahrtausenden oder Jahrmillionen variierenden Kräften infolge von geologischen Umgestaltungen oder von kosmischen Änderungen ihrer Rotationsgeschwindigkeit. Über die elastische Widerstandsfähigkeit — Riegheit — also über das Verhalten der Erde im ganzen gegenüber deformierenden Kräften geben Jahrb. d. nass. Ver. £. Nat. 70, 1917. B) — 130 — uns die Erscheinungen der Ebbe und Flut und die Polschwankungen Aufschluss. Die halbtägige Ebbe und Flut ist so gross, wie es etwa im grossen und ganzen bei vollkommener Starrheit der Erde zu erwarten wäre. Weitere Schlüsse über der Verhalten der Erde zu ziehen ist bei der Kompliziertheit des Phänomens durch Schwingungen und Stauungen des Meeres nicht möglich gewesen. Günstiger liegen die Verhältnisse schon bei der halbmonatlichen Fiut, die durch die Bewegung des Mondes in seiner Bahn verursucht wird und darum besonders von Lord Kelwin untersucht wurde. Bei ‚der viel längeren Dauer wird nämlich dem Wasser Zeit gelassen, sich die neue Ruhelage gemäls den veränderten Kräften zu suchen. Dabei zeigte sich, dass die Erde jedenfalls rieger ist als Glas, doch schien die Grösse der Ebbe und Flut nicht ganz die Grenze zu erreichen, welche der völligen Starrheit entsprechen würde, so dass eine gewisse Nachgiebigkeit etwa von der u NS der des Stahles wahrscheinlich wurde. Die Polschwankungen fand man durch die Beobachtung, dass die geographische Breite innerhalb gewisser Grenzen veränderlich ist und es wurde festgestellt, dass sie eintreten, weil die Achse, um welche die Erde sich dreht, im Laufe der Zeit sich im Erdkörper ein wenig ändert. Die Abweichungen dieser Rotationsachse von der kleinen Erd- achse steigen auf etwa 0,3 Bogensekunden, so dass also der Durch- stossungspunkt der jeweiligen Drehungsachse an einem der Erdpole auf der Erdoberfläche sich von der Mittelachse bis zu rund etwa 10 m entfernt. Wäre die Erde vollkommen starr und wirkten keine störenden Kräfte, so müssten die Drehpole Kreise um die Mittelachse beschreiben und diese Kreise in 305 Tagen durchlaufen. Der wirkliche Verlauf der Polschwankungen ist aber nun wesentlich anders. Die Drehachse beschreibt keine Kreise, sondern unregelmälsige Schleifen wechselnder Grösse und die Umlaufszeit beträgt nicht 305, sondern 427 Tage. Man kann aus diesen Erfahrungen schliessen, dass Störungen, welche eine Verlegung der Drehachse bewirken, fortwährend stattfinden und dass die Erde sich nicht wie ein starrer Körper verhält. Aus dem Unter- schied der beiden Perioden kann man durch Rechnung einen Schluss auf die elastische Widerstandsfähigkeit: — Riegheit — des Erdkörpers machen. Es folgt, dass die Erde im Mittel zweimal rieger als Stahl ist. Diese ausserordentlich grosse Widerstandsfähigkeit zeigt sich also noch gegenüber deformierenden Kräften, die ihre Periode erst in 427 Tagen, also in mehr als einem Jahre durchlaufen. Aus den Polschwankangen — 121 — ist zu schliessen, dass die Geschwindigkeit der transversalen Wellen in der Erde im Mittel etwa 6 km in 1 Sekunde beträgt. Die elastischen transversalen Wellen bilden bei Erdbeben die zweiten Vorläufer. Haben nun schon die Überlegungen über die Bedeutung der kritischen Temperatur gelehrt, dass alle Folgerungen über einen flüssigen oder gar easförmigen Aggregatzustand, welche an die jedenfalls vorhandene hohe Temperatur im Innern der Erde geknüpft wurden, durchaus unsicher sind, so lassen die Erklärungen der Ebbe und Flut und der Pol- schwankungen nicht den mindesten Zweifel darüber, dass solchen Vor- stellungen entsagt werden muss. - Die Erde im ganzen verhält sich wie .ein fester Körper, dessen Riegheit selbst die des Stahles unter den uns sewohnten Temperaturverhältnissen noch weit übertrifft. Die Gestalt der Erde, also vor allem ihre Abplattung, hängt von Massenverteilung im Innern ab. Wäre die Dichte überall gleich, so müsste die Erde um !/,,, abgeplattet sein; tatsächlich aber erreicht die Abplattung nur etwa 1/,09;. Daraus lässt sich folgern, dass die Dichte der Erdmasse nach der Tiefe zu wachsen muss. Dies zeigt sich auch, dass die mittlere Dichte der Erde, wie aus Messungen der Gravitationskonstante geschlossen wurde, sich zu 5,53 ergibt, während die Oberfläche der Erde aus Gestein gebildet wird, dessen Dichte etwa bei 2,5 oder nicht viel darüber liegt. Bis zu einem gewissen Grade erlaubt also die Grösse der tatsäch- lichen Abplattung unserer Erde einen Schluss auf die Massenverteilung im Innern der Erde, doch bleibt hierbei noch eine weitgehende Unbe- stimmtheit, denn es lassen sich unendlich viele Dichte - Verteilungen angeben, welche zu dem wirklichen Werte der Abplattung führen würden. Man hat sich darum in älteren Zeiten darauf beschränkt gesehen, die Massenanordnung hypothetisch zu erschliessen. _Besonders erwähnens- wert sind dabei die Hypothesen von Legendre und von Roche, Ersteren (1789) folgte kurze Zeit später auch Laplace. Beide Hypo- thesen setzen eine stetige Änderung der Dichte voraus, so dass der Aufbau der Erde aus einem Stoff bestehe, der nach innen zu durch den wachsenden Druck immer stärker komprimiert ist. Legendre erhält in seinen Berechnungen für den Mittelpunkt der Erde einen Druck von 3,1 Millionen Atmosphären. Ferner ergibt sich die Volumenelastizität des Erdstoffes an der Oberfläche zu 400 000, im Mittelpunkt zu 6500000. Für die Oberfläche erkält Legendre eine Kompressibilität, die etwa den geologisch älteren Gesteinen entspricht; seine Hypothese scheint sich g* san hier also zu bewähren. Roche kommt bei seinen Untersuchungen zu einem Druck im Mittelpunkt der Erde von 3 Millionen Atmosphären und für die Volumenelastizität an der Oberfläche der Erde zu 200000, im Mittelpunkt zu rund 800000. Will man nun in der Dichtever- mehrung eine Wirkung des steigenden Druckes nach dem Innern der Erde hin sehen, so müsste bei der Legxendreschen Hypothese eine Kompression auf !/,, bei der Rocheschen nahezu auf !/, des Volumens von der Oberfläche der Erde bis zum Mittelpunkte angenommen werden. Bei der ausserordentlichen Widerstandsfähigkeit, die den Molekülen nach den physikalischen Erfahrungen zugeschrieben werden muss, erscheimt aber eine solche Folgerung nicht erlaubt. Neuere Untersuchungen haben dann auch ergeben, dass der Radius des Metallkerns auf */, bis ®/, des Radius der Erdkugel zu schätzen ist und dass die Dichte des Metall- kerns ein wenig über 8 liegt, das heisst, es folgt eine Dichte, die gerade dem etwas komprimierten Fisen —= 7,8 entspricht. Die Hypothese Wiecherts einer zweiteiligen Erde passt sich also gut der Vorstellung an, dass der Metallkern der Erde in der Hauptsache aus Eisen besteht. Neuere Berechnungen Wiecherts über die Massenverteilung in der Erde zeigen für den denkbar einfachsten Fall der Rechnung, dass ein Steinmantel von nicht variabler Dichte einen Metallkern von nicht merklich variabler Dichte umhülle, sehr günstige Resultate. Setzt man die Abplattung der Erde — e&, die Dichte des Metallkerns — 6’, die Dichte des Steinmantels 6 = 3,0, 3,2 bis 3,4, ferner den Radius des Metallkerns —= r‘ und den Radius der Erdkugel = T, so erhält man unter der Annahme von 5,53 für die mittlere Dichtigkeit der Erde I ao oa je =30 5-32 |5 34 ge | rt | ö' | | } | | Uses | 0,792 | 0,773 0,743 | 805 || 822 040 Ya | 0,795 | 0,776 0,258 |. 800 0 Sl Pen ige | 0,798 | 8,280. 0002 | 0.700 a | N Be | Der Steinmantel muss eine Dichte erhalten, die nach unseren Er- fahrungen auch innerhalb der Grenzen der Wahrscheinlichkeit liegt; als solche Grenzen gelten die Dichten ö = 3,0 bis 3,4. Der Wert 2 — ag; für Abplattung der Erde ist nach Helmert der beste, den man zur Zeit aus der Gesamtheit der Pendelbeobachtungen ableiten kann. — 193 — G. H. Darwin entschied sich früher für Y/ggz. Das Rechnungsergebnis von etwas über 8 für die Dichte des Metallkerns spricht insofern sehr zu ihren Gunsten, als das Eisen sowohl bei dem Aufbau der Erde, wie auch bei dem der Sonne sehr stark beteiligt ist. Es fallen auf die Erde vorherrschend Meteore, die teils aus Stein, teils aus Eisen bestehen. Eisen ist also sicher einer der Hauptbestandteile unseres Sonnensystems. Man bezeichnet nun in der Erdbebenkunde diejenigen Wellen, weiche sich durch Stoss auf das vor ihnen liegende Bodenteilchen, also in der Fortpflanzungsrichtung, überträgt, als «longitudinale» Wellen, auch Verdiehtungs- und Verdünnungswellen. Die andere Art der Erdbeben- wellen, welche seitswärts hin sich verbreiten, heissen «dementprechend «transversale» Wellen, sie sind in Gasen und Flüssigkeiten unmöglich, Da sie aber bei den Erdbeben beobachtet werden, so können wir daraus schliessen, dass sich das Erdinnere diesen schnellen transversalen Be- wegungen gegenüber wie ein fester Körper verhält. Man hat ferner gefunden, dass die «Laufzeit», also jene Zeit, welche eine Erdbeben- welle braucht, um vom Herd zur Beobachtungsstation zu gelangen, bei den Transversalwellen fast doppelt so gross ist als bei den Longitudinal- wellen. Bei der mathematischen Konstruktion der Lanfzeitkurve von Longi- tudinalwellen bemerken wir, dass diese Kurve sich bis 4500 km imme mehr krümmt und zwar nimmt die Geschwindigkeit der Wellen zu. Wir schliessen hieraus, dass die Dichtigkeit der durchmessenen Schichten immer mehr wächst, je tiefer die Wellen hinabtauchen. Die grösste Tiefe. bis zu welcher wir diesen Vorgang bemerken oder verfolgen können, beträgt unter den von E. Wiechert gemachten recht wahr- scheinlichen Annahmen über die Beugung der Erdbebenwellen 1500 km. Die bis zu dieser Tiefe hinabgetauchten Wellen tauchen wieder in 4500 km Entfernung vom Frdbebenherd an die Erdoberfläche empor. Alle in grösserer Entfernung auftauchenden Wellen haben den inneren von Benndorf und Wiechert entdeckten Kern passiert, welcher konstante Dichte besitz. Wiechert und Zoeppritz berechneten, dass ihren Beobachtungen zufolge die Wellengeschwindigkeit bis zu einer Tiefe von ungefähr 1500 km zunahm, dort aber konstant wurde; bei 3000 km endete zunächst das Beobachtungsmaterial. Neuerdings zeigte sich nun bei der Bearbeitung neuer Erdbebendiagramme, dass in Herd- entfernungen von etwa 12000 km bis 16000 km, gemessen auf der Erdoberfläche, keine longitudinale Wellen auftreten, dass sie aber bei — 134 — 16.000 km Entfernung plötzlich sehr heftig sind. Ihre Stärke nimmt in- dessen schnell wieder ab, wenn die Herdentfernung noch grösser ist. Alle Loneitudinalwellen, die aus 16000 km Distanz oder noch weiter her kommen, zeigen eine starke Verspätung gegenüber den Wellen aus geringeren Entfernungen. Die neueren Beobachtungen über die Laufzeit der longi- tudinalen Erdbebenwellen zwischen 6000--7000 km, ebenso zwischen 8000-9000 km stimmen gut mit der älteren Wiechert-Zoeppritz- schen Laufzeitkurve überein. Anders aber ist es bei 5000-6000 km und ebenso zwischen 7000—8000 km, wo die neueren Beobachtungen ganz systematisch von der früheren Kurve abweichen. Die Geschwindig- keiten wechseln manchmal ganz plötzlich und stark, manchmal weniger. Es entsteht darum die Frage, wie man sich die abwechselnde Abnahme und Zunahme der Geschwindigkeit der Longitudinalwellen erklären soll. Bezweifeln können wir diese Geschwindigkeitsänderungen kaum, da die Wendepunkte von einer grossen Zahl unabhängig voneinander arbeitender Beobachter bestimmt sind und ferner durch die auf ganz anderem Wege gefundenen Ergebnisse von Geiger und Gutenberg im wesentlichen bestätigt sind. _ Dass in einer so grossen Entfernung vom Erdmittelpunkte, mehr als 3000 km von ihm entfernte, dichtere und daher schwerere Massen über weniger dichten, leichteren liegen sollen, kann man mit K. Wegener kaum annehmen. Weniger bedenklich wäre vielleicht die Vorsteilung, dass wir es bei der Abnahme der Geschwindigkeit der Longitudinal- wellen — und nur von diesen ist hier zunächst die Rede — mit Beugungs- erscheinungen zu tun haben, die sich’ an den Oberflächen verschiedener «Schalen» des Erdinnern ausbilden. Aber wie sollten derartige Schalen zustande kommen, ausser, wenn die jeweils innere auch dichter wäre? Und die Beobachtungen auch mit ganz anderen Methoden zeigen, wie Wiechert dies bereits fand, zweifellos eine merklich konstante Dichte bei konstantem KHlastizitätskoeffizienten. Der Gedanke ver- schiedener unabhängiger Schalen gleicher Dichte aber von wechselndem Rlastizitätskoeffizienten muss gleichfalls abgewiesen werden. Die Kurve der Longitudinalwellen schliesst bei 13000 km ab, obgleich aus grösseren Herdentfernungen, z. B. 12000 km, eine grosse Zahl von Beobachtungen vorhanden ist, lässt sich die Kurve der Longitudinalwellen nicht über diese Entfernung hinaus fortsetzen. Hier ist also eine Unstetigkeitstläche, wie solche auch schon in anderen Entfernungen nachgewiesen werden konnten. Die Erklärung für diese neue Unstetigkeitsfläche ist nicht einfach. — 15 — Am meisten einleuchtend ist es vielleicht, anzunehmen, dass zwischen der Laufzeitkurve der Longitudinalwellen und den beobachteten Wellen von 12000 km kein Zusammenhang besteht, und dass die Erdoberfläche jenseits 10300 km gegen die Longitudinalwellen eines Bebens be- schattet wird durch einen Erdkern, der undurchlässig ist gegen die Longitudinalwellen. Allerdings bleibt dann die Beobachtung von Wellen bei 12000 km zunächst unerklärt. Aus den aber gerade neuerdings in dieser Entfernung zahlreichen Beobachtungen scheint hervorzugehen, dass die longitudinalen Wellen, welche bei 10300 km wieder an ‚die Erdoberfläche emportauchen, einen inneren Kern der Erde gestreift haben, gleichviel, ob man es für wahrscheinlicher hält, dass die Wellen in der Tiefe zerstört, oder dass sie verlangsamt werden. Alle Unstetigkeiten der passierten Schichten des Erdinnern finden sich nun für die Transversalwellen ebenso ausgeprägt wie für die Longi- tudinalwellen; aber die gleiche Unstetigkeit, die bei longitudinalen eine Verzögerung hervorruft, bewirkt bei transversalen Wellen eine Be- schleunigung. Ausnahme hiervon ist nur ein Sprung bei 4500 km. Bei der sonstigen Übereinstimmung longitudinaler und transversaler Erdbebenwellen ist diese Beobachtung doppelt merkwürdig. Durch Änderungen der Dichte in der Tiefe kann es jedenfalls nicht erklärt werden, denn jede Dichteänderuug muss auf die Wellengeschwindigkeit, sowohl longitudinaler wie transversaler, in gleichem Sinne einwirken, Wie sollen wir uns aber Schichtgrenzen vorstellen, wenn nicht zugleich Dichtigkeitsänderung eintritt? Bei 11000 km verschwinden die Trans- versalwellen ganz analog den Longitudinalwellen vollständig; die diesen Entfernungen zustrebenden Erdbebenwellen müssen hier also wohl einen neuen, für sie nicht durchlässigen Kern der Erde angetroffen haben. Man hat nun auf Grund des über Erdbebenwellen gesammelten Beobachtungsmaterials die Geschwindigkeit elastischer Wellen in ver- schiedenen Tiefen der Erde zu berechnen gesucht und gefunden, dass die Geschwindigkeit bestimmter Erdbebenwellen von der Erdoberfläche aus nach der Tiefe zu schnell wächst. Dieses schnelle Anwachsen der Geschwindigkeit hört aber in einer Tiefe von ungefähr 1500 km plötzlich auf und man. hat ferner festgestellt, dass jenseits von 1500 km die Geschwindigkeitszunahme bestimmter Wellen nicht nur aufhört, sondern sogar in eine Geschwindigkeitsabnahme übergeht. Möglicherweise hängt diese ‚Unstimmigkeit damit zusammen, dass die Geschwindigkeitszunahme im Erdmantel ganz unvermittelt in eine Geschwindigkeitsabnahme im — 16 — Kern übergeht, während tatsächlich vielleicht ein mehr allmählicher Übergang stattfindet. Besteht der Mantel, welcher durch Geschwindig- keitszunahme ausgezeichnet ist, aus Silikatgesteinen, der Kern mit Ge- schwindigkeitsabnahme aber im wesentlichen aus Eisen, so brauchen wir doch keine allzu scharfe Grenze zwischen Steinmantel und Metallkern zu erwarten. Kennt man doch bei Meteoriten alle Übergänge von sogenannten Steinmeteoriten bis zu reinen Eisenmeteoriten,. Für die Geschwindigkeitsverteillung im Erdinnern ergibt sich noch eine weiter verstärkte Geschwindigkeitsabnahme in einer Tiefe von etwa 2470 km (Erdradius = 3900 km). Man wird sich etwa folgendes Bild vom Vorgang eines Bebens machen können: Gewisse deformierende Kräfte in den äussersten Erdschichten, die besonders in den von Erdbeben heimgesuchten Teilen unserer Erdoberfläche auftreten, wachsen an, bis die Festigkeit der Gesteine überschritten wird und ein Riss erfolgt. Die Gesteinsmassen zu beiden Seiten des Risses oder des Risssystems werden einer neuen Gleichgewichtslage zustreben. Die ursprünglich potentielle Energie wird sich dabei in kinetische Energie umwandeln. Allmählich wird durch Strahlung und Reibung die Energie dann unter mehrfachem Wechsel zwischen ihrer kinetischen und ihrer potentiellen Form aufgezehrt. Vielfach folgen bei den Erdbeben dem ersten Einsatz noch eine ganze Reihe fast ebenso starker Ausschläge des Seismographen, was man vielleicht mit einiger Wahrscheinlichkeit, das Richtige zu treffen, in folgender Weise deuten kann: Dem ersten auslösenden Ruck schliessen sich weitere, bald kräftigere, bald minder kräftige Zerreissungen an, die in ihrer Gesamtheit zu riesigen Massenbewegungen und entsprechend starken Hauptwellen Anlass geben. Es gewinnt so den Anschein, als entständen besonders kräftige Hauptwellen immer dann, wenn darch derartige mehrfache Auslösung allmählich besonders grosse Gesteins- massen in Bewegung geraten. Eine weitere Unstetigkeitsfläche, inner- halb welcher die Geschwindigkeit von Erdbebenwellen, soweit uns bisher Beobachtungsmaterial darüber vorliegt, scheint zwischen 3000 bis 4600 km Herdentfernung zu bestehen. Ebenso weist die Zone von 9000 bis 14000 km auf gewisse Unregelmäfsigkeiten der Geschwindigkeitsverteilung in tieferen Teilen des Erdkörpers hin, die aus der Laufzeitkurve der Erdbebenwellen sich wegen ihres zu geringen, nur nach wenigen Sekunden sich bemessenden, Einflusses nicht mehr erschliessen lassen. Erst wenn das Netz der Beobachtungsstationen für Erdbeben noch weit ausgedehnter sein wird, dürfen wir eine einwandfreie Klarlegung der Natur aller in Frage kommenden verschiedenen Erdbebenwellen, oder Wellengruppen erhoffen. Immerhin haben die fortgesetzten seismographischen Aufzeichnungen uns ständig neues Material geliefert, Während man noch vor wenig Jahren auf Grund der damals vorliegenden Beobachtungen im Krdinnern nur eine Unstetigkeitstläche in 1519 km Tiefe angenommen hatte, liefert die neue Annahme deren drei in 1194, 1677 und 2436 km Tiefe. Die mittleren Fehler dieser drei Tiefen können vorläufig nur ganz roh auf +50, +100 und + 150 km geschätzt werden. Um diese drei Unstetigkeitstlächen genauer bestimmen zu können, hat man die trans- versalen und ebenso die loneitudinalen Erdbebenwellen eingehender studiert. Beide Beobachtungen haben die drei Unstetiskeitsflächen ge- nügend sicher erwiesen. Als Konstanten dieser drei Flächen fand man: Geschwindigkeit Tiefe in km | der Longitudinalen, der transversalen Wellen in km/Sek. | 0 | 7,174 4,010 1193 + 50. 11.80 6,59 1712 +100 12,22 6,86 2454 +100 13,29 7,32 ı Man kann somit aus den Erdbebenwellen Schlüsse auf den Einfluss der Schichtung der Erdoberfläche ziehen. Nach allen vorliegenden Beobachtungen ist die Herdtiefe stets nur sehr gering gegenüber den Ab- messungen unserer ganzen Erde, denn die Hauptwirkungen eines Erd- bebens an der Erdoberfläche sind stets nur auf ein eng umerenztes Gebiet beschränkt. Es kann (die Herdtiefe wohl schwerlich jemals 100 km erreichen, vielmehr wird sie sicherlich in der Regel vielleicht immer viel kleiner sein. Es liegt sogar die Vermutung nicht fern, dass der Herd stets, oder doch in den meisten Fällen durch einen Sprung in der Erdrinde gebildet wird, der sich bis zur Oberfläche erstreckt, oder ihr doch sehr nalıe kommt. Im ganzen genommen darf behauptet werden, dass die Erregung der Erdbeben in den äusseren Schichten der Erdrinde stattfindet, dort, wo die Umwandlungen vor sich gehen, von denen die Geologie mit so augenfälligen Erscheinungen berichtet. Leicht beweg- liche, elastische Schichte geraten bei den Erdbeben in Schwingungen, gerade etwa so, wie eine weiche Speise in einer Schüssel, die man anstösst. Aber gerade die Schüttelbewegungen der äussersten Fird- schichten sind für den Menschen erfahrungsgemäls besonders gefährlich, da sie den Boden zerreissen und die Bauwerke zerstören. Die at Schwingungen der Erdbebenwellen sind nun verschieden und wenn auch ‘das Meer unter Umständen mitwirken kann, so müssen wir doch das Wesentliche in Schwingungen der festen Erdrinde suchen. Da stellt sich nun die Vermutung ein, dass es sich wohl oftmals um Eigen- schwingungen der ganzen festen Erdrinde bis zu einer darunterliegenden sehr nachgiebigen Magmaschicht handele. Dass wirklich unter der festen Erdrinde eine sehr nachgiebige Magmaschicht vorhanden ist, dafür bieten die Hauptwellen der Erdbeben, so wie sie von den Seismographen registriert werden, einen sehr auffälligen Beleg. Auf Grund der Lauf- zeit der Hauptwellen hat man die Geschwindiekeit besonderer (b) Wellen auf etwa 31/, km pro Sekunde berechnet und daraus weiter berechnet, es ergäbe sich als Dicke der Erdrinde bis zur Magmaschicht 14 bis 35 km Das sind Grenzwerte, die wohl passen könnten, man wird aber trotzdem aus anderen Erwägungen schliessen müssen, dass diese Zahlen von etwa 14 bis 35 km für die Dicke der festen Erdrinde doch nur als erste Annäherungen gelten dürfen. Nächst der Erkenntnis des Weges und der Ausbreitung der Erdbeben- wellen, war es von Wichtigkeit, den Weg und die Geschwindigkeit der Vorläufer zu erfahren. Es wurde darum die Laufzeitkurve für die ersten und zweiten Vorläufer von Erdbebenwellen bis zu 13000 km Herddistanz berechnet. Die Berechnung der Wege beider Vorläufer gibt sehr richtige Aufschlüsse über die Struktur und die Substanz des Erdinnern, die dadurch um so glaubwürdiger erscheinen, als die nach den ersten und zweiten Vorläufern, also auf zwei voneinander ganz un- abhängigen Wegen gewonnenen Resultate untereinander sehr nahe über- einstimmen. Konstruierte man nach graphischer Methode den Weg (der ersten Vorläufer, so fand man, dass die Geschwindiekeit dieser Erdbebenwellen bis zu 1600 km Tiefe stetig zunimmt, dann aber konstant bleibt. Physikalisch besagte dies demnach, dass die Erde aus einem Kern von */, und einem Steinmantel von !/, Erdradius Dicke bestehe. Auf einem zweiten rechnerischen Wege erhielt man ein Resultat, welches sich nur unwesentlich von dem ersten unterschied, indem jetzt für die Dicke des Steinmantels 1500 statt 1600 km gefunden wurde. Diese resultate erhielten durch genaue spätere Berechnungen der ersten Vor- läufer eine etwa lOmal bessere Übereinstimmung. Ganz analog wurden dann die zweiten Vorläufer berechnet und man fand als Dicke des Steinmantels nach der ersten Methode 1522, nach der zweiten Methode 1440 km. Diese Berechnungen von E. Wiechert und K. Zoeppritz — 139 — wurden dann von L. Geiger zur Kontrolle nochmals doppelt durch- gerechnet. Als Dicke des Steinmantels fand dann Geiger aus den ersten Vorläufern 1519, aus den zweiten 1438 km, alles Werte, die somit ziemlich genau übereinstimmen. Als Laufzeit längs eines Erddurchmessers ergaben ferner die durch- geführten Berechnungen, dass sie bei den ersten Vorläufern 1171, bei den zweiten Vorläufern 2210 Sekunden dauert. Einen Schluss auf das Erdinnere können wir nur aus dem Verhalten der Vorläufer und ihrer Reflexwellen ziehen, da die Hauptwellen eines Bebens Rayleich- oder Oberflächenwellen sind, die in das Innere der Erde nicht hinabtauchen. Zur Vervollständigung des Beobachtungsmaterials und dessen inten- siver Ausbeutung hat dann in neuerer Zeit B. Gutenberg die Göttingenschen Beobachtungen an Registrierungen von Fernbeben genauer durchrechnet und Beobachtungen über die Laufzeiten verschiedener Erdbebenwellen mitgeteilt, wobei er fand, dass Wellen für grosse Herd- distanzen zwei einander ähnliche Geschwindigkeitsverteilungen als Funktion der Tiefe besitzen. Es ergibt sich ferner eine neue, sehr stark aus- geprägte Unstetigkeitsläche im Erdinnern, die von Wiechert zwar früher schon vermutet wurde, aber nicht exakt nachzuweisen war. Se kennen wir heute in unserer Erde vier Unstetigkeitsflächen, die folgende Konstanten besitzen: Miere in’ km (seschwindigkeit der Erdbebenwellen in km pro Sek. longitudinale transversale Wellen 0 TORE 4,01 100721200 11,80 6,59 1700 12,22 6,86 9450 [13,29 1,32 113,15 7,20 en [13,15 7,20 DR \ 8,50 4,72 6370 11,10 6,15 Die Erde besteht demnach aus einem Kern (r — 3500 km) und aus einem Mantel, dessen Zusammensetzung sich an drei Stellen un- gleichmälsig, jedoch nicht sprungweise, ändert. Allgemein nehmen wir an, dass die Krümmung der Laufzeitkurve longitudinaler und trans- versaler Erdbebenwellen daher rührt, dass diese Wellen beim tieferen Er Hinabtauchen in das Erdinnere dichtere Schichten gefunden haben. Ebenso schliessen wir aus einer Geschwindigkeitsabnahme derselben Well eine Abnahme der Dichte. Stets aber muss Zunahme und Abnahme der Geschwindigkeit beider Wellenarten zugleich und in gleichem Sinne eintreten, wenn wir von der Laufzeit einen Schluss auf das Erdinnere ziehen wollen, da wir annehmen, dass nur die Geschwindigkeiten der Wellen verschieden, ihre Wege aber die gleichen sind. An zwei Punkten wird nun diese Forderung einer gleichzeitigen Änderung in gleichem Sinne bei beiden Wellen erfüllt, und zwar bei 4500, wo die bis dahin dauernd wachsende Geschwindigkeit einen mittleren konstanten Wert bekommt und bei 10000 km, wo longitudinale und transversale Wellen verschwinden. Wir bemerken bei unseren seismo- logischen Beobachtungen aber auch Punkte, wo diese Änderungen nicht in gleichem Sinne, sondern einander entgegengesetzt ausfallen, bei 4500, 7000 und 8600 km. Dieses dreimalige bei longitudinalen und trans- versalen Wellen entgegengesetzte Ab- und Zurückbiegen von der Geraden ist in hohem Malse merkwürdig und bedarf noch der Bestätigung und Aufklärung. Es ist zwar nicht ganz ausgeschlossen, dass unsere Schicht- srenzen infolge schalenförmiger Anordnung des Erdinnern vorhanden sind, wie Geiger und Gutenberg dies annahmen. Die Annahme mehrerer solcher selbständiger Schalen ist aber schon aus geologischen Gründen nicht sehr einleuchtend, da man wohl mehr als einen ge- wichtigen Grund für die von E. Wiechert nachgewiesene Schichtung bei 1500 km kennt, aber keine annehmbare Erklärung für eine Schiehtung innerhalb des Stahlkerns anzugeben vermag. K. Wegener kommt auf Grund allen vorliegenden Tatsachen- materials und seiner Beobachtungen bei den seismischen Registrierungen am Samoa-Observatorinm zu folgendem Wahrscheinlichkeitsbild der Erdschichtung. 1. Die oberste Gesteinskruste der Erde, in der wir zunehmende Dichte nach innen finden, ist von E. Süss nach ihren kennzeichnenden Bestandteilen Silicium und Magnesium Sima genannt worden. Auf ihr schwimmen die Kontinentalschollen, nach ihren Hauptbestandteilen Silicium und Aluminium von Süss als Sal bezeichnet. 2. In 1500 km Tiefe beginnt dann der von E. Wiechert zuerst nachgewiesene Metallkern der Erde, den Süss nach seinen wahrschein- lichen mineralischen Bestandteilen Nickel (Ni) und Eisen (Fe) Nite benannt, mit nahezu konstanter oder langsam zunehmender Dichte. — 4dl — 3. Möglich, wenn auch vor der Hand nicht zu erklären, ist es, dass dieser Nifekern schalenförmig unterteilt sein könne. 4. In etwa 3000 km liegt möglicherweise noch ein weiterer Kern. Man darf vermuten, sofern nicht der innerste Kern überhaupt aus ganz anderem Material von sehr viel grösserer Dichte und geringerem Klastizitätskoöffizienten besteht als Nife, dass dann die Erklärung für sein Verhalten gegenüber den Erdbebenwellen in Temperatur- und Druckverhältnissen zu suchen ist. 5. Endlich weist Wegener noch auf die Möglichkeit hin, dass die Wellen schon gar nicht in-den Nifekern mehr eindringen und dass deshalb die Laufzeitkurve der longitudinalen und ebenso der trans- versalen Erdbebenwellen oberhalb 4500 km nur noch auf Reflektions- und Interferenz-Erscheinungen beruht, so dass also auch das völlige Verschwinden dieser Wellen bei 10300 km nicht auf der Konstitution des Erdinnern zu beruhen braucht. Die einzigen Wellen, die uns über das Innere der Nifekugel Aufschluss gäben, wären dann die bei 12000 km wieder auftauchenden. Unter der Annahme fortgesetzter Beugung würden wir Abnahme der Dichte nach dem Innern zu erhalten. Das würde wiederum unseren Vorstellungen über die ordnende Kraft der Schwere widersprechen, und auch im Widerspruch stehen mit den Messungen der Gesamtmasse der Erde, die auf eine mittlere Dichtigkeit des gesamten Innern und des Nifekerns von etwa 8 bis 9, bezogen auf Wasser, schliessen lassen. Einstweilen entsprechen jedoch unseren physikalischen Vorstellungen nur die unter 1 und 2 mitgeteilten Sätze; alle anderen Betrachtungen zu 3 bis 5 können noch nicht als gesichert gelten. Da unsere Erdrinde nur ein spezifisches Gewicht von 2,7 (nach Clarke) besitzt, die ganze Erde aber ein spezifisches Gewicht von 5,57 zeigt, so folgt daraus, dass sich die chemische Zusammensetzung nach dem Innern zu ändern muss, Dies führt uns, an der Hand aller einschlägigen Beobachtungen zu der Annahme, dass im Innern der Erde ein metallischer Nickeleisenkern mit einem Radius von etwa 5000 km vor- handen sein muss, der dann erst von einer 1500 km dicken Silikatschale umschlossen wäre. Ein allmählicher Übergang von den leichten Silikaten der Erdoberfläche zu den spezifisch schwereren der grösseren Tiefe nnd von da zum metallischen Kern muss gleichfalls wohl angenommen werden. Für diese Meinung spricht auch die chemische Zusammensetzung der — 1422 — Meteoriten, in denen das gediegene Nickeleisen besonders reichlich ist und in Verbindung mit wesentlich nur Magnesium und Eisensilikaten steht. Auch die Erfahrungen der Petrographie machen es wahrscheinlich, dass bei der Abkühlung der Erde aus dem Schmelzfluss sich einerseits gediegenes Nickeleisen abgeschieden und im Erdkern angesammelt hat und dass andererseits sich eine Zone darüber befinden muss, deren Zusammensetzung wesentlich den zuerst sich ausscheidenden Mineralien entspricht. Diese aber sind femischer Natur, sie enthalten vorwiegend Magnesium und Eisen. ; Paläontologische Beobachtungen im Rheinischen | Devon. I. Über einzelne Arten von Acidaspis, Lichas, Cheirurus, Aristozo&, Prosocoelus, Terebratula und Spirophyton aus der Eifel. Von Rud. und E. Richter, Frankfurt a. M. Mit Tafel I und 6 Textfiguren. Die Devonfauna des Rheinlandes und zumal der Eifel ist, obwohl sie sründlicher durchforscht ist als jede andere, immer noch unerschöpflich an neuen und merkwürdigen Formen und scheint jeder abschliessenden Monographie spotten zu wollen. Kaum haben wir unsere derzeitigen Kenntnisse über die Eifler Vertreter der Familie Lichadidae und Acidaspidae zusammengefasst (1917 a und b), als uns jede dieser Familien schon wieder neue Formen von unerwarteter Sonderstellung liefert, wie sie früher in vielen Jahrzehnten nicht zum Vorschein kamen oder vielmehr unbeachtet und den arbeitenden Sammlungen unzugänglich blieben. Aber gerade das rasche Veralten einer Zusammenfassung zeigt ja an, dass sie ihren einen wichtigen Zweck erreicht hat, nämlich die Aufmerksamkeit auf fehlende Ergänzungen zu lenken. Wir machen diese Funde im folgenden bekannt und berichten dann über die Auffindung zweier weiterer Crustaceen, welche die auf dem linken Rheinufer bisher unbekannten Gattungen Cheirurus und Aristozoö für die Eifel festzustellen erlauben. Daran mögen sich einige Bemerkungen über Formen von Prosocoelus, Terebratula und Spirophyton anschliessen, auf die sich stratigraphische Aus- einandersetzungen in anderem, paläontologische Betrachtung verbietendem Zusammenhang beziehen werden. Der untersuchte Stoff liegt zumeist im Senckenbergischen Museum zu Frankfurt a. M. Einen wesentlichen — 14 — Teil aber erhielten wir ausserdem auch von den Herren Dr. Dahmer- "Höchst, Rektor St. Dohm-Gerolstein, Gustav Korff-Hanau und Lehrer Peters-Öberstadtfeld, die keine Mühe scheuten, uns ihre Sammlungen zugänglich zu machen. TRILOBITAE: 1. Acidaspis (Pseudomonaspis) buceo n. sp. (bucco — die Pausbacke). Textfigur 1. Es liegen uns mehrere Mittelschilder des Kopfes in guter Erhaltung der Schale, z. T. auch des Steinkernes vor. Die folgende kurze Beschreibung bezieht sich auf die Merkmale der Schalen- erhaltung. Der Mittellappen der Glatze ragt mit zipfelartigen Vorderecken seitlich über, die sich aber nicht in die Erhabenheiten der Festen Wangen («inneres Dreieck») fortsetzen. Im übrigen ist der Mittel- lappen rechteckig, erweitert sich aber nach hinten etwas bauchig. Die Längsfurche der Glatze, die Rückenfurche und die Querfurche zwischen beiden sind bestimmt und ziemlich gleichmälsig vertieft und sind offen miteinander verbunden. Fig. 1. Acidaspis (Pseudomonaspis) bucco n. sp. Mittelschild des Kopfes, beschalt. */ı. Crinoiden-Zone der Auburg bei Gerolstein. Äusserst ansehnlich ist das «innere Dreieck der Festen Wange», das hier zu einer aufgetriebenen, nach hinten anschwellenden Blase geworden ist. Sie ist nach vorn von einer zarten Furche begrenzt, ‚die von der Gegend des vorderen Glatzenecks her schräg nach hinten und ‚aussen verläuft. Vor dieser Furche ist noch ein schmaler Schalenstreifen ER EN zu beobachten, der die steil nach aussen abfallende Wölbung des «inneren Dreiecks» gleichmälsig nach unten fortsetzt und vermutlich der Augen- leiste entspricht. Die Lage des Auges wird von einem gerundeten Ausbruch angezeigt. Besonders auffallend ist der Nackenring gebaut, der stark ange- schwollen ist, aber nur soweit er hinter dem Mittellappen liegt, während die hinter den Seitenlappen gelegenen Teile des Ringes in die Tiefe ver- sinken. Da zudem die Nackenfurche in ihrem mittleren Abschnitt sehr seicht und fein ist, erscheint der erhabene Teil des Nackenringes wie eine Fortsetzung des Mittellappens. Der Nackenring setzt sich nach hinten in einen ansehnlichen gerundeten Dorn fort. der in allmählicher Verjüngung aus dem ganzen mittleren Abschnitt des Ringes hervorgeht. Der Ring trägt an der Wurzel des Dornes ausserdem noch ein Nacken- knötechen. Die Schale ist allenthalben mit bläschenartigen, oben abge- rundeten Warzen dicht bedeckt. von denen auf dem Steinkern aber kaum noch etwas zu erkennen ist. Grösse: Die Schilder sind sämtlich fast gleich gross und messen etwa 6 mm an Länge (ohne Nackendorn) und 7,5 mm an Breite (von einem Augenausbruch zum andern gemessen). Beziehungen: Keine Acidaspis-Art der Welt hat artliche Beziehungen zu unserer, durch die Verknüpfung ihrer Merkmale des Nackenbaus und der Festen Wangen gekennzeichneten Form. Einen ent- sprechenden Nackenbau (bei abweichender Ausbildung der Festen Wangen) finden wir nur bei silurischen Arten, wie A. Grayi Barrande und A. Brighti Murchison, wieder, d. h. die Anschwellung des mittleren Teils des Ringes und das Vorhandensein eines unpaaren Nacken- dornes, der aber nicht aus dem Nackenknötchen hervorgegangen ist. sondern mit ihm zusammen auftritt. Wir haben für diese wenig be- kannten Formen die Untergattung Pseudomonaspis errichtet (1917 b p. +66) und rechnen ihr nun auch diese Köpfe zu als Anzeichen eines devonischen Nachfolgers. Vorkommen: Alle Stücke stammen von der Auburg bei Gerol- stein aus dem Kalke der Crinoiden-Zone, dessen Fossilführung im folgenden bei der aus demselben Lager stammenden Aristozo@ por- eula gestreift wird. Senckenberg-Museum (Sammlung Dohm und Richter); Samm- lung Korff-Hanau (ebenfalls von Dohm gesammelt). Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 70, 1916. 10 — 146 — 2. Lichas (Euarges) Mephisto n. sp. Textfigur 2. Ein Kopfschild (überwiegend Steinkern), an dem nur einige Teile auf der linken Seite fehlen, die sich aber, wie auf unserer Zeichnung, bei der vollständigen Erhaltung im übrigen leieht ergänzen lassen. Der Saum war. nach den an den Wangen als Schale erhaltenen Resten zu urteilen, wulstig verdickt. Die Glatze beschreibt in der Seitenansicht einen stark gekrämmten Bogen. der einen vollen, im Scheitel stumpfwinklig gebrochenen Halbkreis darstellt; der Nackenring steigt in dieser Ansicht kragenförmig nach hinten auf. Die von vorn sichtbare Seite des Kopfschildes zeigt den Mittel- lappen der Glatze als ein Rechteck, das oben von einem flachen Bogen abgeschlossen wird. Er ist erheblich schmäler und nur wenig höher als die Seitenlappen, die mit viertelkreisföormigem Umriss nach aussen in eine tiefe Kerbe abfallen. Aus dieser erleben sich die Festen Wangen bis zu einem, von der Nahtfurche gespaltenen Kiel, von dem die Freien Wangen wieder rasch nach aussen zu abfallen. Der Gipfel der von beiden Wangenflächen gebildeten Erhebung, einer Art Pyramide, trägt den Augensockel. Fig. 2. Lichas (Euarges) Mephisto n. sp. Vollständiges Kopfschild, Steinkern. (Mit einigen spiegelbildlichen Ergänzungen.) Etwa nat. Grösse. Crinoiden-Zone der Auhurg bei Gerolstein. Der vom Rücken sichtbare Teil des Kopfes (Textfigur 2) zeigt den Mittellappen auch ungefähr rechteckig (schwach nach unten ver- Jüngt) und oben wieder flachbogig begrenzt; aber er erscheint nunmehr erheblich höher als die Seitenlappen und ebenso breit wie sie. Jeder dieser Seitenlappen hat die Gestalt eines Kreisausschnitts, der von tiefen, — 111 — zusammenhängenden Furchen (den Radien) eingeschlossen ist. Eine kurze blinde Eindellung zieht von innen her, etwa von der Gegend der Stirnhörner auf jeden Seitenlappen hinauf (vergl. L. (Euarges) Maureri Noväk). Die Freien Wangen sind jetzt nur mit ihrem sichelförmigen Ausläufer sichtbar. Auf dem die Augen tragenden, gewölbten äusseren Teil des Kopfschildes ist eine vom Auge aus nach hinten ziehende schwache Furche angedeutet. Die genannte Wölbung verjüngt sich nach innen zu einer Art Stiel, welcher von der tiefen Vereinigungsgrube der Seitenfurchen und der ebenso tiefen Nackengrube eingeschlossen ist. Zu einer eigentlichen Verschmelzung der beider- seitigen gewölbten äusseren Kopfteile [wie bei L, (Ceratarges) armatus| kommt es jedoch trotz der Ausbildung dieser Stiele nicht. Sie bleiben voneinander, ebenso wie der Mittellappen von dem Nacken- ring, durch ein eingesenktes Feld getrennt, auf dem die beiden bekannten Perlen stehen. Die Freien Wangen bestehen aus zwei Teilen. Das innere steilgestellte und im Auge gipfelnde Feld stellt ein rings von Wällen (Aussensaum, Hintersaum und der zu eiuem Wulst aufgeworfenen Naht) eingeschlossenes Dreieck mit. besonders scharfem Vorderwinkel dar. Der äussere Teil bildet eine lange, flach ausgebreitete Sichel, die mit eigenartigen sägeförmigen Zähnen versehen ist. _ Das Auge, an sich durch die Aufrichtung der Wangen hochgestellt, sitzt auf einem 3 mm hohen, also im Verhältnis ansehnlichen Sockel, welcher oben mit einem regelmälsigen Perlenkranz abschliesst und darüber den kugligen, glatten Sehkörper trägt. Auf der inneren Seite des Sehkörpers entspringt aus dem Augensockel ein kräftiger, langer, leicht gekrümmter Dorn, welcher in Schale erhalten ist. Die Schale ist im allgemeinen leider nicht erhalten, was zwar nichts für die Kenntnis des Gesamtbaus ausmacht, wohl aber für den des Schmuckes, der offenbar höchst eigenartig war. Hinter der Wangen- sichel ist ein Stückchen Schale erhalten und lässt gleich einen feinen Stachel aus dem Randwulst hervorgehen. Der Steinkern zeigt aber auf allen gewölbten Teilen grobe Körner, welche anscheinend die Bruchnarben von hohlen Stacheln darstellen, die mit der Schale ver- loren gegangen sind. Ein solcher Stachel ist uns auf dem rechten Seitenlappen erhalten. Auf dem Scheitel des Mittellappens standen zwei ansehnliche Hörnchen, von denen das eine mit seiner selbst wieder gekörnelten Schale erhalten ist. Man darf sich den Schalenschmuck 10* — 148 — also als noch weit reicher (wohl als ein fürmliches Stachelkleid) vor- stellen, als es der Steinkern und demnach unsere Figur zeigt. Grösse: Das Kopfschild war (ohne Freie Wangen) über 30 mm breit, gehörte also zu einem für einen Eifler Trilobiten ziemlich grossen Tier. Beziehungen: Die Art, die durch ihre Eigentümlichkeiten eine Sonderstellung unter allen bekannten Lichas-Arten einnimmt, gehört zu Gürichs Reihe der Argetinae und muss — mindestens solange man den Schwanz nicht kennt — der Untergattung Euarges zugerechnet werden. In dem Auftreten der paarigen Stirnhörnchen, in der sichelförmigen Verlängerung der Freien Wange und in der doch schon wenig scharien Trennung von Mittellappen einerseits und den beiderseitigen äusseren . Wölbungen des Kopfes andererseits zeigt sich eine bemerkenswerte Beziehung zu der Untergattung Ueratarges. Man würde gern an eine Übergangsform zu dieser denken, wenn L. (E.) Mephisto nicht erst in der Crinoiden-Stufe aufträte, also erst zusammen mit den letzten Nachzüglern von L. (C.) armatus, der ja schon von der Cultrijagatus- Stufe an vorhanden ist. Immerhin gestattet L. (E.) Mephiste eine lehrreiche Vorstellung darüber, wie sich die Entwickelung von Euarges zu Ceratarges vollzogen haben mag. Das ist auch insofern recht erwünscht, als Üowper Reed die engere Verwandt- schaft beider Formengruppen nicht annehmen wollte; — wie wir schon früher (1917a, p. 69) ausführten, mit Unrecht. Ökologische Gleichläufigkeiten: In Beziehung auf die vermutliche Lebensweise gilt das, was wir an anderen Stellen (1917a, p. 54; 1917b, p. 472 und 1918) für L. (C.) armatus aus geführt haben. Die verlängerten Wangensicheln mit ihren wimper- artigen Anhängen zeigen, dass das Tier — halb schwebend und wohl’ ziemlich machtlos gegen Strömungen — ruderte, und wenn es auch gewiss u ned nicht ungeschickt auf dem Boden kriechen konnte, sich doch nicht wühlend im Schlamme fortbewegte. Mau darf auf die Auffindung eines Kopfes mit unversehrtem Schalenschmuck und namentlich auf den Schwanz gespannt sein. Die Aufrichtung der Augen hat bei L. (E.) Mephista wohl auch mehr der Erhaltung des Gleichgewichts gedient als zum Hervorsehen aus dem Schlamm, in dem das Tier seine Ruhelage suchen konnte. Die Dornen auf den Augendeckeln aber waren gewiss in erster Linie zum Schutz des Auges bestimmt. Wir finden ganz — 149 — entsprechende aus den Augendeckeln hervorragende und die Sehflächen überragende Dornen bei Bronteus palifer und DB. Haidingeri (Barrande 1852, Taf. 45 und 46) und stellten sie ebenso auch bei dem Eifler Bronteus scaber fest, bei dem sie noch nicht beschrieben sind. (Man darf vielleicht auch an die gleiche Verknüpfung von Horn und Auge bei Triceratops und manchen Huftieren erinnern.) Vorkommen: In dem Kalk der Crinoiden-Zone der Auburg bei Gerolstein, wo auch Acidaspis (Pseudomonaspis) bucco und Aristozoö porcula vorkommt, bei welcher von der Beeleitfauna gesprochen wird. ; Im Besitz von Herrn Gustav Korff-Hanau (gesammelt von Herrn Dohm - Gerolstein). 3. Cheirurus Sternbergi (Boekh), mut. myops A. Roemer, Textfigur 3. Synonymik bei Holzapfel, 1895, p. 22. Der Steinkern und der Abdruck eines Schwanzschildes liegen vor. Die Form zeigt den allgemeinen Bauplan der Sternbergi-Gruppe in so klarer Weise, dass eine ausführliche Beschreibung sich im Hinblick auf die Angaben Barrandes (1852, p. 795, Taf. 41) erübrigt. wi Fig. 3. Cheirurus Sternbergi (Boekh), mut. myops A. Roemer. Schwanzschild, Steinkern. 2/1. Obere Calecola-Stufe von Gees bei Gerolstein. Indessen ist unser Schwanzschild von den böhmischen Formen durch folgende Merkmale unterschieden : Die Schwanzzacken verteilen sich nicht wie dort gleichmälsig auf den ganzen Umriss des Schildes ; vielmehr stehen die beiden vorderen Zacken näher aneinander als die zweite an der dritten. _ Das letzte Zackenpaar wird daher durch einen grösseren Zwischenraum abgetrennt und tritt zu einer Einheit für sich zusammen. Die Zacken dieses letzten Paares stehen ihrerseits ziemlich dicht aneinander und stossen in einem engen Bogen zusammen, werden also durch keinen geradlinigen Hinterrand getrennt. Ferner gehen diese letzten Zacken mit ihrem wulstigen Kiele nicht aus dem dritten Spindelring hervor, sondern der Kiel ist an seiner Wurzel durch eine Kerbe von dem betreffenden Ring abgesetzt. Dadurch stehen die paarigen Gruben auf dem von den letzten Zacken eingeschlossenen Schalenfeld — die an sich seicht sind und in einen breiten, den Rest des vierten Spindelringes umgebenden Hof aus- laufen — in Verbindung mit jenem schmalen Schalenteil, der hinter dem zweiten Segment von der Flanke noch übrig geblieben ist. Und dieser Flankenteil trägt einen Höcker. Der Vergleich mit Arten des ausserböhmischen Mitteldevons wird durch den Mangel an ausreichendem Beobachtungsstoff und namentlich dadurch erschwert, dass bei Haina (Maurer 1885, p. 264, Taf. XI und Beyer, 1895,.p. 68, Taf. IM), m England (Pnıllıps lea ae Taf. 56; Salter 1864, p. 61, Taf. 6 und Whidborne 1889, p. 8, at. 1) und in Frankreich (Barrois 1886, p. 170, Wan nd Bergeron 1889, p. 344, Taf. V, Fig. 2a—b) nur Kopfteile, aber keine erkennbaren Schwanzreste bekannt geworden sind. Nur G. und F.Sand- berger (1850—56, p. 19, Taf. II, Fig. 2a) bilden einen Schwanz aus dem Stringocephalen-Kalk der Grube Lahnstein bei Weilburg ab und Holzapfel (1895, p. 22, Taf.’ Fig. 9, 10’und Ta Re) mehrere solcher Schilder aus der gleichen Stufe vom Büchenberg im Harz und von der Grube Martha bei Albshausen, die er einschliesslich der Sandbergerschen Form als Ch.Sternbergi,mut.myopsA.Roem. vereinigt. Wir finden auf keiner dieser Figuren die oben geschilderten Eigentümlichkeiten unserer Form wieder, die sie in Gestalt der Kerbe zwischen dem dritten Spindelring und der Wurzel der letzten Schwanz- zacke, in dem breiten Hof dahinter und dem Knötchen davor besitzt. Indessen sind die Figuren zu unscharf, um ein endgültiges Urteil zu erlauben. Wir stellen daher das Eifler Schwanzschild einstweilen eben- falls zu mut. myops, in dem Sinne, den Holzapfel diesem Begriff segeben hat. Die Schale ist auf den Schwanzzacken, wo sie allein erhalten ist, gekörnelt. Auch auf ihrer Innenseite lässt sie Körnchen erkennen. Grösse: Die Spindel ist (am ersten Ringe) 7 mm breit und im ganzen 9 mm lang. — 1l15l — Vorkommen: Mergelkalk der oberen Calceola-Stufe der Gerol- steiner Mulde, und zwar auf den sogenannten «Trilobitenfeldern» südlich des Wegekreuzes Gerolstein-Gees, Pelm-Salm. Es ist das erste Mal, dass sich ein Vertreter der Gattung Cheirurusin der Eifel zeigt. Ein Abdruck befindet sich im Senckenberg-Museum Frankfurt a. M., ein Steinkern (ebenfalls aus der Sammlung Dohm stammend) im Besitz von Herrn Gustav Korff in Hanau. ARCHAEOSTRACA: 4. Aristozo&@ porcula n. sp. (porculus, das Schweinchen.) Textfigur 4a—d. Eine linke Schalenklappe liegt vor, welche eine grösste Länge von 15 mm und eine grösste Breite von 12 mm besitzt. Der freie Schalenrand, also mit Ausnahme des mit der Gegenklappe verbundenen Gelenkrandes, ist von einem deutlich abgesetzten, wulstig verdickten Saum eingefasst. Hinten ist die Schale stark abgestutzt, vorn dagegen in eine kräftig vorspringende Spitze ausgezogen, welche in erster Linie von dem hier verbreiterten Saume gebildet wird. Unterhalb dieser Spitze schwingt der Umrifs in hohlem Bogen zurück. Oberhalb zieht er geradlinig, und zwar ziemlich schräg gerichtet, bis an die Vorderecke des Gelenkrandes,. mit welchem er einen Winkel bildet, der kleiner als 140° bleibt. P B BLZ - I TG \ TH, . Fig. 4. Aristozo&ö porculan. sp. Linke Klappe, beschalt. Crinoiden-Zone der Auburg bei Gerolstein. a — Gesamtansicht. b = Querschnitt. ce = Gegend der Vorderspitze, stärker vergrössert. d — ein Stückchen Schale aus der unteren Hälfte des Schildes, stärker vergrössert. KR or cc Ein runder, von einer seichten Vertiefung umgebener und wenig erhabener Höcker liegt in der Nähe der Vorderecke des Gelenkrandes. Leider ist gerade in dieser Gegend die Schale nicht überall sichtbar. Die Schale erscheint dem blossen Auge glatt und mattelänzend. Sie besitzt keinen Chitinglanz und unterscheidet sich infolge ihrer starken Verkalkung nicht von dem umgebenden Kalk. Unter der Lupe erscheinen zarte Stufenlinien, die namentlich den Saum dicht gedrängt bedecken (Fig. 4c). Auf dem Schalenfelde innerhalb des Saumes verlaufen sie in grösseren Abständen und sind noch feiner (Fig. 4d). Der der Vorder- spitze benachbarte Teil dieses Feides war anscheinend fast ganz glatt. Beziehungen: Am ähnlichsten ist Aristozoö regina Barrande: (18/2, p. 483, Taf. 22, Fig. 1423 und ar 27 Fig. 5) aus dem böhmischen Unterdevon, dem F,-Kalk von Konjeprus, Zur Unterscheidung genügt das bei A. porcula ausgeprägtere Spitz- chen und der kleinere Winkel des Umrisses am Vordereck des Gelenk- randes.. Dazu kommt die verschiedene Ausbildung der Höcker und wohl auch des Querschnittes. (Vgl. Barrandes Fig. 5, Taf. 27 mit unserer Fig. 4b.) Indessen ist bei der Bewertung dieses Querschnittes zu beachten, dass das Eifler Stück schon bei der Einbettung einige Risse erhalten hat. Vorkommen: Kalk der Crinoiden-Zone von der Auburg bei Gerol- stein (Eifel). In Begleitung von Harpes macrocephalus, Proetus tenuimargo und P. Dohmi, Acidaspis (Pseudomonaspis) bucco, Bronteus flabellifer, Lichas (E.) Mephisto. Das Urstück, aus der Sammlung Dohm stammend, befindet sich. im Besitz von Herrn Gustav Korff in Hanau. Archaeostracaim Rheinischen Devon. Die Auffindung der beschriebenen A. porcula — des ersten Aristozo&-hestes der Eifel — bedeutet, dass das Auftreten der für die Riffkalke des böhmischen Unter- devons bezeichnenden (Frech, Lethaea palaeozoica, 2. Bd.. p. 124) Gattung Aristozoö im Rheinischen Devon nunmehr ausser Zweifel gestellt ist. Denn die vereinzelten Funde, die man bisher -—— überhaupt in Deutschland — auf Aristozo& beziehen konnte, waren Schalenbruchstücke von zum nıindesten unsicherer Deutung. Das eilt von den Harzer Unterlagen Kaysers zu seinen Abbildungen 15. 15a, 16 (vgl. auch 13, 14) auf Taf. 1 der «Fauna der ältesten Devon-Ablage- rungen des Harzes» nnd ebenso von jenem Schalenrest, den Holzapfel (Ob. Mitteldevon, Taf. XIII, Fig. 22) aus dem Stringocephalen-Kalk des Fretter-Tals im Sauerland als Aristozo& sp. abgebildet hat. Die Bedeutsamkeit, die Holzapfel (a. a. 0. p. 48 und 434) diesem Beleg- stück beilegte, geht also in erhöhtem Malse auf die vorliegende Eitler Form über. Überhaupt kennt die Literatur von zweiklappigen Archaeostraken (also abgesehen von den gelenklosen «Aptychen» des Büdesheimer und rechtsrheinischen Oberdevons) aus dem ganzen Rheinischen Devon nur noch die alleinstehende Dipterocaris vetusta (Arch Nenny), welche d’Archiac und de Verneuil nach einem einzigen Stück «aus dem Eifelkalk» abbildeten (1842, D. 343, Taf. XXVI, Fig. 9; J. M. Clarke, 1884, I, p. 179, 184 und. Zittel-Broili,. 1915 Bois, 1371). In neuerer Zeit findet sich in der oberen Calceola-Stufe der Eifel am Pelm-Salmer Wege (den sogenannten Trilobitenfeldern) bei Gerol- — vgl: “ stein nicht häufig aber mit bezeichnender Regelmälsigkeit ein prächtig erhaltener Archaeostrak, den H. Rauff handschriftlich als Entomo- caris Dohmi bezeichnet hat. Dieser ist gänzlich abweichend von unsrer Aristozoe gebaut und unterscheidet sieh schon in den kleinsten Bruchstücken durch die gröberen, dem blossen Auge auffälligen Stufen- linien, die seine Schale überziehen, Te LAMELLIBRANCHIATA: 5. Prosocoelus Beushauseni Fuchs, n. var. aequivalva. (aequus — gleich; valva — Türtlügel, Muschelschale.) (Tafel I, Figur 1—4.) 1895 Prosocoelus sp. aff. pes anseris Beushausen, Lamellibran- chiaten, p. 151, Taf. XIII, Fig. #. 1912 Prosocoelus aff. pes anseris Beush., Asselbergs, Contribution a l’Etude du Devonien inferieur du Grand-Duche de Luxembourg. Ann.d. 1. Societe geol. de Belgique XXXIX, mem. p. 6+ (Liste) Lüttich 1912. 1913 Prosocoelus cf. pes anseris Wirtgen u. Zeiler, Leidhold, die Quarzite von Berl& usw. Neues Jahrb. f. Min. Bl. Bd. XXXVI. S. 357, 367. — 1913. Aus der Unterkoblenz-Stufe der Umzgegend von Oberstadtfeld, in dem bisher kein Vertreter von Prosocoelus bekaunt geworden war, liegen nunmehr solche mit einer ganzen Anzahl wohlerhaltener linker und rechter Schalen, auch in verschiedenen Altersstufen, vor. Sie sin —— meist von Herrn Lehrer Peters in Oberstadtfeld. z. T. auch von uns — an mehreren Fundpunkten im Norden des Ortes auf beiden Talseiten der Kleinen Kill gesammelt worden. Alle diese Schalen gehören (mit Ausnahme der nachstehend be- schriebenen} einer durch die Anzahl der Radialrinnen und -kanten sekennzeichneten Formengruppe der Gattung an. Unterscheidet sich nach A. Fuchs bestimmter Begrifiserklärung (1915, p. 50, Taf. 11 und namentlich 1905, p. 592) P. pes anseris Zeiler u. Wirtgen von P. Beushauseni Fuchs dadurch, dass P. pes anseris in jeder Klappe zwei Radialrinnen (und in der Regel drei Radialkanten) hat, P. Beushauseni dagegen nur in der rechten Klappe zwei Rinnen (und drei Kanten), in der linken aber eine Rinne (und zwei Kanten), so ist die vorliegende Stadtfelder Form von beiden dadurch unter- schieden, dass sie in jeder Schale nur eine solche Rinne (und zwei Kanten oder Kiele) besitzt. Bei der besten unserer rechten Klappen (Fig. 1) fehlt vor dem vorderen der beiden Kiele jegliche Einsenkung überhaupt. Bei einer anderen rechten Schale (Fig. 2) ist zwar hier eine leichte Eintiefung eben angedeutet. eine dritte Kante davor ist aber auch bei ihr nur in der Nähe des Wirbels und zwar als schwache Aufwölbung erkennbar. (Bei P. pes anseris ist nach Beushäusen die vordere, dritte, Radialrinne bei jedem Exemplar «wohlentwickelt-; bei P. Beus- hauseni ist die vordere, dritte, Radialkante ziemlich scharf und bis in die Nähe des Unterrandes aushaltend, Fuchs 1915, Taf. 11, Fig. 1, 2a.) Die gesamte Skulptur ist auch bei unsern Stücken auf der rechten Schale weniger scharf als auf der linken. Auf dieser kann die hintere Radialrippe durch eine an ihrer Rückseite laufende scharfe Kerbe noch mehr hervorgehoben werden (Fig. 3). Die konzentrische Feinskulptur der linken. Schale, die zumal bei jungen Tieren (Fig. 4) auf dem vorderen ‘Schalenfelde kräftig ist, entspricht den Angaben von Fuchs für P. Beus- hauseni, von dem uns kein entsprechend vollkommenes Material zum Vergleich vorliegt. Zu der vorliegenden Stadtfelder Form gehört der von Beushausen (a. a. O. Fig. 4) aus Bonsbeuren abgebildete Prosocoelus, den er von P. pes anseris artlich abtrennte und auch nicht als Varietät davon betrachtet wissen wollte, und den er nur aus Stoffmangel nicht benannte. P. pes anseris kommt nach dem geltenden Gattungsbegriff zum Ver- gleich in der Tat nicht in Betracht. Nach dem oben Gesagten unter- Eu scheidet sich unsere Form aber auch ebenso sehr von P. Beushauseni, wofür sich mittelbar Fuchs selbst ausspricht, indem er die auffallende Ähnlichkeit der rechten Schale auf Beushausens Fig. 4 (also unserer Form) mit der linken seines P. Beushauseni betont (1905, p. 592) und dadurch ihre ebensolche Unähnlichkeit mit der rechten Klappe dieser Art, in deren Diagnose die verschiedene Ausbildung beider Schalen Ja bestimmend ist. Es müsste also (bis etwa weitere Funde die Trennung von P. Beushauseni und P. pesanseris überhaupt in Frage stellen sollten) auch die vorliegende Form mit demselben Rechte wie P, Beus- hauseni einen eigenen Artnamen beanspruchen. Solange sich jedoch kein Kennzeichen angeben lässt, weiches gerade die häufigere linke Schale von der von P. Beushauseni (es sind von ihm bisher nur zwei rechte Schalen bekannt geworden, nach Fuchs 1915) leicht zu unterscheiden gestattet, sei die Stadtfelder Form aus Zweckmälsigkeits- gründen als var. aequivalva dem Artbegriff Beushauseni unter- geordnet. Vorkommen: Wir stellen Reste von Hontheim an der Schneifel und von der Schüttburg in Luxemburg ebenfalls hierher. Die Form findet sich demnach in den Unterkoblenzzügen von Hontheim, dem von Stadtfeld (s. o.), dem von Bertrich (Erbesbach, Bonsbeuren; nach seushausen a. a. OÖ.) und dem der Schüttburg. Am bemerkenswertesten ist der Nachweis eines Prosocoelus in der Fauna von Öberstadtfeld, wo das Ausbleiben dieser Gattung im Widerspruch zu der sonstigen Vollzähligkeit der Unterkoblenz-Fossilien stand und zu Erörterungen Anlass gegeben hat (F. Herrmann 1911, p. 172). Senckenberg-Museum Frankfurt a. M., Universität Strassburg (Sig. Leidhold). 6. Prosoeoelus pes anseris Zeiler u. Wirtgen, n. var. percarinatus. (percarinatus — übermäßig gekielt.) (Taf. I, Fig. 5.) 1335 Prosocoeluspesanseris, Holzapfel, Lamellibranchiaten, p. 149. (Daselbst Synonymik der typischen Art.) Nachdem wir im vorstehenden eine abweichende Formengruppe von Prosocoelus von Oberstadtfeld beschrieben haben, verdient eine wohl- erhaltene linke Schale Aufmerksamkeit, welche beweist, dass auch die Musterart der Gattung selbst, P. pes anseris, an jenem Fundpunkt vertreten ist, wenigstens in Gestalt einer Spielart. Die drei für diese Art in der linken Schale bezeichnenden Radial- kanten sind in Gestalt kräftiger Kiele entwickelt. Im Gegensatz aber zu dem Typus, etwa zu Beushausens Fig. 3, läuft hinter dem letzten Kiel noch ein weiterer, vierter, der etwas niedriger aber sehr bestimmt ist und durch eine schmälere Rinnenfurche abgesetzt wird, Bei P. pes anseris ist bisher gelegentlich schon diese Furche beobachtet worden, nicht aber der Kiel. Vorkommen: P.pes anseris überhaupt ist in der Eitel bisher“ nur im Unterkoblenz von St. Johann a. d. Kill gefunden worden. also an einem Vorkommen, dessen Zusammenhang mit dem eigentlichen Daun- Stadtfeld-Salmer Zug noch nicht geklärt ist. Das beschriebene Stück wurde von Herrn Lehrer Peters-Überstadt- feld im Unterkoblenz des Kahlenberges gesammelt, wo auch P. Beus- hauseni var. aequivalva vorkommt, und befindet sich im Besitz von Herrn Dr. G. Dahmer-Höchst. Terehratula eimex n. sp. (cimex — die Wanze, auf die flache Armschale bezüglich.) (Taf. I, Fig, 6—8 und Textfig. 5—6.) Zahlreiche Stiel- und Armklappen in Schalenerhaltung. ‘ Der Umriss bildet ein Viereck (niemals ein Fünfeck), genauer gesagt ein Deltoid (Drachenviereck), dessen kürzere Querdiagonale vor der Mitte der längeren Längsdiagonale liegt. Der Winkel der Schloss- kanten ist ziemlich spitz. Die Wölbung von beiden Schalen ist sehr verschieden. Sinus und Sattel fehlen vollkommen. Bee en RR 7 a Fig. 5 und 6. Terebratula cimex n. sp. Fig. 5. Armklappe, beschalt. ?/.. Grenze von Unter- und Mitteldevon. Wetteldort, Prümer Mulde. Fig. 6. Stielklappe, beschalt (etwas schief). 11/o. Grenze von Unter- und Mittel-: devon. Lissingen, Gerolsteiner Mulde. Die Stielklappe (Textüig. 6) ist in Längsschnitt und Querschnitt kräftig gewölbt. Ihr Rücken bildet einen kielartigen First. Der Quer- schnitt ist daher dreieckig mit abgestumpfter Spitze, Zwei Zahnstützen sind vorhanden, die sich leicht einwärts krümmen, Die Armklappe (lextfig. 5) ist wenig gewölbt oder fast Nach. Ihr Querschnitt ist ein niedriger, flacher Bogen. Zwei mäßig auseinander- laufende Zahngrubenstützen. Der an sich schmale Raum zwischen beiden wird noch von einem Medianseptum halbiert, das sich bis zu einem Drittel der Schalenlänge verfolgen lässt. Die Schale, für das blosse Auge glatt, ist für die Lupe grob punktiert. In grossen, unregelmäßigen Abständen folgen sich vereinzelte schuppenartige Absätze, welche Anwachsrändern entsprechen. Sie sind auf der Armklappe besonders stark ausgeprägt, während sie auf der Stielklappe zurücktreten können. Bei dieser fallen statt der aus dem Reeliet heraustretenden Schuppen eigenartige aus der Schale hervor- leuchtende, dunkle Farbbänder auf. die jenen in ihrem Verlauf entsprechen. mitunter aber in der Mitte winklig nach hinten gebrochen sind (Textfigur 6 und Taf. I). Auf der Armklappe finden sich diese Farbbänder seltener, Grösse: Einige Schalen maßen (in mm): | -Stielklappen | Armklappen E m 037 | Grass Tanzes‘ 124%. 90%, 11. „u 122 /18°017 170 «I 2 BB. Bor Kane Bere N le nikon. 1600 100079 Beziehung: In der äusseren Erscheinung (Anwachswülste, Umriss, Fehlen von Sinus und Sattel) besteht eine grosse Ähnlichkeit mit New- berriacaiquaArch. Vern., die sich durch das bankweise Auftreten von Tieren aller Grössen, aber derselben Art, noch erhöht. Verwechse- lung wäre möglich, wenn nicht die Armklappe so flach wäre und vom inneren Bau auch durch die Schale hindurch meist etwas zu erkennen wäre, Vielleicht bezieht sich Frechs Anführung einer Terebratula (?) n.sp. aus dem Lissinger Cultrijugatus-Kalk (1886, p. 9) auch auf diese Form, Wir nennen unsre Art einstweilen nur Terebratula, hoffen aber bald durch bessere Kenntnis des inneren Baus klarer über die Gattungs- — 155° — zugehörigkeit zu sehen. Neue Fundpunkte versprechen zweiklappige Tiere in geeigneterer Erhaltung. Die äussere Form der Schale schliesst sich an Dielasma King, noch mehr aber an Oriskania Hall an. Die sehr ähnliche Oriskania navicella Hall aus dem Oriskany Sandstone unterscheidet sich aber schon durch ihren Umriss von T. cimex. Vorkommen: Die von T. cimex erfüllten Bänke bestehen meist aus einem bleigrauen, an der Verwitterungsrinde braungelben, sehr harten, kieselsäurereichen Kalk. Sie liegen in der Gerolsteiner Mulde (Lissingen) an der Grenze von Unter- und Mitteldevon und finden sich in derselben stratigraphischen Stellung am Südrand der Prümer Mulde (Wetteldorf) wieder. Die ÖÜimex-Bänke enthalten ausserdem Basidechenella Kayserji, Acaste nolens, Spirifer alatiformis (aber noch spärlich) und die letzten Nachzügsler von Sp. paradoxus. Sie sind also noch dem Unterdevon zuzurechnen. Erst über diesen Bänken liegt der schon reinere, an Spirifer cultrijugatus reiche Kalk, in dem sich die Einwanderung der Mitteldevonfauna bemerkbarer macht. Der leicht wiedererkennbare Horizont ist also für die Kartierung von Wert. Senckenberg-Museum (Sammlung Richter und Dohm). PLANTAER, ALGAR: 8. Spirophyton eifliense Kayser. 1572 Spirophyton eifliense Kayser, p. 696, Taf. XXVIIlL. Fig. 1a-c. 1909 Spirophyton eifliense Spriestersbachu.Fuchs, p. 11, Taf. I, Fig. 3. 1915 Spirophyton eifliense Spriestershbach, p. 1, Taf. I, Fig. 1. 3ei Hontheim nordwestlich von Prüm steht in einer Grube an der Strassenböschung, etwa 150 m östlich der Kirche, eine Bank von dunklem Schiefer an, welche ganz von dieser Alge erfüllt ist. Es wiederholt sich also die gleiche Weise des Vorkommens, wie. sie Kayser für Sp. eifliense aus dem Oberkoblenz von Prüm und neuerdings Spriestersbach (1915, p. 5) für Sp. minusceulum aus den Remscheider Schichten beschrieben hat. Auch hier kann man nur von einem Spirophyton-Rasen sprechen oder von einem aus den Algenknollen zusammengesetzten Pflaster. Un- mittelbar unter der von Spirophyton erfüllten Tonschieferbank liegt eine foszilreiche Grauwackenbank, in welcher aber noch kein Rest von Spirophyton gefunden werden konnte, Also auch hier die von Spriestersbach beobachtete Gebundenheit der Alge an Schiefer und ihre Flucht aus sandigen Einlagerungen. Der Bau der einzelnen Knäuel und ihre Grösse entspricht den An- gaben und Abbildungen von Kayser. Nur einzelne Stücke reichen an die Grösse heran, die Spriestersbach für Spirophytoneifliense var. abbildet. Das Vorkommen gehört einem an anderer Stelle nachgewiesenen fossilreichen Unterkoblenzzuge an, der den Südabhang der Schneifel in einer Breite von 2 km begleitet. Senckenberg-Museum, Frankfurt a. M. (Sammlung Richter). Senckenberg-Museum, 21. Dezember 1917. Schriften. D’Archiac and de Verneuil. Description of the fossils in the older deposits of the khenish Provinces. London 1942. Barande, J. Systeme Silurien du Centre de la Boh@me. Vol. I. Prag- Paris 1852. — Supplement au Vol. I. Prag-Paris 1872. Barrois, Ch. Memoire sur le Calcaire devonien de Chaudefonds. Ann. de la soc. geol. du Nord. Tome XIII. Lille 1886. Bergeron, M. J. Etude geologique du Massif ancien situ& au sud du plateau central. Ann. des sciences geol. Tome 22. Paris 1889, Beushausen, L. Die Lamellibranchiaten des rheinischen Devon mit Aus- schluss der Aviculiden. Abhdlgn. der Kgl. Preuss. Geol. Landesanst. N. E. 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Unterkoblenzstufe von Oberstadtfeld. Fi 6} Senckenberg-Museum in Frankfurt a. M. Fig. 1. Rechte Schale. Fig. 2. Rechte Schale. Fig. 5. Linke Schale. Fig. 4 Linke Schale eines jüngeren Tieres, Fig. 5. Prosocoelus pes anseris Zeiler u. Wirtgen, n. var. per- ENPTENEINNSN PR) ne ae BERN Ale a ae 11505 Steinkern einer linken Schale, nat. Grösse. Unterkoblenzstufe von Oberstadtfeld. Sammlung Dr. G. Dahmer- Höchst. IE nlerebratula cımexmesp. u... Sa Schalenerhaltung, nat. Grösse. Grenze von Unter- und Mittel- devon bei Lissingen (Gerolstein). Senckenberg-Museum in Frank- furt a. M. Fig. 6. Stielklappe, Fig. 7 und S. Gesteinsstücke einer Cimex-Bank (A = Arm- klappen, sonst Stielklappen). Jalırh. d. nass. Ver. f. Nat. 70, 1917. 11 Zur Kenntnis afrıkanischer Arten der Aviculariiden- gattungen Idiops Perty, Harpactira Auss. und Pterinochilus Poc. Von Embrik Strand (Berlin). Das im folgenden behandelte Material gehört dem Naturhistorischen Museum in Wiesbaden und wurde mir von Herrn Kustos Lampe zur Bearbeitung zugesandt. Fam. AVICULARIIDAR. Subfam. Ctenizinae. Gen. Idiops Perty Idiops bersebaensis Strand n. sp. Ein @ von Berseba, Deutsch-Südwest-Afrika (0. Berger 1914). Das Tierchen gehört zur Gruppe Idiopeae in Simons System vom Jahre 1903, sonst aber lässt es sich darin nicht ganz genau unter- bringen. Die hintere Augenreihe erscheint in Draufsicht hinten subrecta, vorn und in den Zentren entschieden procurva; die weisslichen. glänzenden M. A. sind die kleinsten aller Augen, etwas schräg gestellt (nach hinten divergierend), rundlich, aber hinten aussen schräg ab- geschnitten, von den vorderen M. A. um etwa ihren Radius, von den hinteren $S.A. um kaum so weit entfernt ; letztere weniger hell gefärbt und im längsten Durchmesser fast doppelt so gross wie die M.A. Die beiden Vorderaugen erscheinen als die grössten aller Augen, bilden mit ihren M. A. (= den beiden vorderen M. A. der hinteren Gruppe) ein Rechteck, das vorn und hinten etwa gleich breit und länger als breit ist, und sind so weit von diesen Augen wie vom Clypeusrande entfernt. Das von den hirteren und vorderen M.A. gebildete Viereck ist hinten breiter als vorn und als lang. (Alles trocken gesehen!) Die Breite der hinteren Augengruppe ist gleich der Länge des ganzen Augen- a feldes..- Auf der grössten Höhe des Kopfteiles findet sich in Querreihe hinter den hinteren M. A. je eine kräftige, lange, nach vorn leicht geneigte Stachelborste und weitere ebensolche finden sich im Augenfelde, ’ nämlich zwei zwischen den hinteren M. A., eine zwischen den vorderen M.A., eine in der Mitte zwischen diesen und der vorderen Augengruppe, eine (kleinere) vor dieser Gruppe. — Die Coxen aller Beine un- bewehrt, dagegen sind die Palpencoxen unten vorn mit einer etwa 3—5 Reihen breiten, leicht procurva gebogenen, beide Enden des Gliedes erreichenden Spinulenbinde versehen, von denen die basalen Spinulen die grössten sind. Der Lippenteil hat am Ende eine Querreihe von 5 Spinulen, von denen die beiden endständigen die kräftigsten sind, sowie hinter dieser Reihe eine zweite, weniger regelmälsige, aus 3 oder 4 ganz kleinen Spinulen gebildete Reihe; er ist erheblich breiter als lang und am Ende abgerundet quergeschnitten. Sternum länger als breit, mit einem ganz kleinen Sigellum gegenüber den Coxen I und einem etwas grösseren gegenüber den Coxen II, beide deutlich vom Rande entfernt. Durch diese generischen Merkmale kommt man nach Simons Tabelle (1905) am besten auf Idiops Perty, die aber nach Simon eine ausschliesslich neotropische Gattung sein soll, während er die alt- weltlichen Idiopeae auf die Gattungen Pachyidiops Sim, Titan- idiops Sim., Helismomerus Sim. und Gorgyrella Purc. (die er als (sic!) aufzählt) verteilt wissen will (Hist. nat. Ar. II p. 888). Diese Ansicht Simons dürfte jedoch verfehlt sein, wie denn auch z. B. Purcell in seiner Bearbeitung (1908) der von Leonh. Schultze gesammelten Aviculariiden sich Simon in diesem Sinne nicht anschliesst, sondern die Gattung Idiops auch in Südafrika vor- kommen lässt. Mit demselben Recht muss die vorliegende Art zu Idiops gestellt werden, | Körperlänge 20 mm. Cephalothorax mit Mandibeln 10, ohne 7,5 mm lang, 6 mm breit, vorn nur 4 mm breit, Entfernung der Rückengrube vom Augenhügel 3,5, vom Ülypeusrande 5 mm. Länge der Mandibeln 4 mm, beide zusammen 3,3 mm breit. Beine: I Coxa + Trochanter 3,8, Femur 4,2, Patella 3, Tibia 3, Metatarsus 2, Tarsus. 1,5 mm; ElanawarsıD, #,-2,9, 243, 1,3.mm; IT bzw..3, 3,2, 2,9,°.1,957 2,5, Bram IV. bzw."3,3, 8, 3,5, 3,9,.338,.2,3 mm. Totallänge: E12, 22745 I 17,2, IV 21,&mm oder IV, I, IN, Il oder etwa IV, I=IU, U. Palpen: Coxa — Trochanter 3,9, Femoralglied 4, Patellarglied 2,9. 1 — 164 — Tibialglied 2,9, Tarsalgied 3 mm, alle Glieder zusammen also 16,7 mım lang. Am inneren Falzrande der Mandibeln eine Reihe von 6 unter sich deutlich und zwar gleich weit entfernte Zähne, von denen Nr. 2 von innen kleiner (zufällig”), die übrigen etwa gleich gross sind; die Reihe erstreckt sich bis zum Rande der Klaueneinlenkung; am äusseren Rande eine Reihe von 5 ebensolehen und ebenso angeordneten Zähnen, welche Reihe aber nieht die Klaueneinlenkung erreicht, nach innen aber sich ein wenig weiter als die andere Reihe erstreckt; die zwei Reihen sind also fast gleich lang. Cephalothorax und Extremitäten hellbraun bis rötlich braungelb, der Seitenrand des Cephalothorax und hinten oder aussen z. T. unter- brochene Ringe um die Augen linienschmal dunkler und ebenso die Rückengrube. Mandibeln rotbraun, die Klaue dunkler. Die proximale Hälfte der Beine unten ein wenig heller, Sternum und Lippenteil kaum dunkler als die Beine. Abdomen oben und au den. Seiten schwarz- bräunlich, unten dunkel braungelblich. Subiam. Avieculariinae. Gen. Harpactira Auss. Harpactira namaquensis Purc. Ein Q von Kuibis, Deutsch-Südwest-Afrika (Dr. P. Range). Körperlänge 43 mm. ÜCephalothorax mit Mandibeln 24 mm, ohne 17 mm lang. 14,5 mm breit. Entfernung der Rückengrube vom Augen- hügel 9,5 mm, vom Clypeusrande 12 mm. Mandibeln an der Basis zusammen 9 mm breit. Beine: I Femur 12,5.. Patella 8, TIıbıar 95% Metatarsus 9,5, Tarsus 6 mm; II bzw. 12,5, 7,5, 8,5, 8,5, 6 mm; 11 bzw. 10,5, 6,5, 6,5, 9,5,. S.mm;., IV bzw. 12,0. 00,00 Toner 6,5mm. Also: I 45,5, 1143, 11.38, IV 44,5 mmoder 2 Loy Palpen: Femoralglied 9, Patellarglied 5,5, Tibialglied 6, Tarsalglied 6, zusammen also 26,5 mm lang. Die beiden Grundglieder der Beine: I—=IH 95, IN 7,5, IV 8Smm: mit diesen sind also die Beine I 55, 11052:5, 11°45,5, IV 525 mn lanerodert. Ir — Ve Die Art ist charakteristisch durch u. a. die bedeutende Länge des distalen Gliedes ‘der oberen Mamillen, das 1!/,- bis fast 2mal so lang wie das vorletzte Glied ist. Die Originalbeschreibung findet sich in den Trans. South African Philos. Soc. XI. p. 324—5 und 334 (1902). Gen. Pterinoehilus Poec. Pterin oochilus erassispina Pure. 1902. Ein g' von Okahandja, Deutsch - Südwest-Afrika (v. Reppert). Körperlänge 31 mm. Cephalothorax 13 mm lang (ohne Mandibeln), llmm breit. Entfernung der Rückengrube vom Ulypeusrande 8,5, vom Augenhügel 7 mm. Abdomen 12—15 mm lang, Smm breit. Beine: I Femur 11, Patella 6, Tibia 7,5, Metatarsus 7,5, Tarsus 5 mm; MED 10.5,.6, 7, 7.5, > mm“ Tl bzw. 9, 5, 6,5, 9, Dam; IV ham: 11055, 75, 12,6 mm. Totallänge: 137, IT 36, IH 34,5,.1V 42 mm Der eV. 1 1 LI.. Palpen: \Coxa 5, Trochanter 2,5, Bemurz7, Patella 5, Tibia 6,5, Tarsus 2,5, zusammen 28,5 mm. Also Cephalo- thorax fast so lang wie Patella — Tibia I, genau so lang wie Patella —- Tibia IV ; Tibia I = Metatarsus I — Metatarsus II = Tibia IV, ferner Patella I — Patella IT = Tarsus IV und Tarsus IT — IH — II PatellalNl — Palpencoxa —= Palpentibia —= 2 >< Palpentarsus, ausserdem Tibia I =—— Metatarsus I = Metatarsus Il = Tibia IV. ÜCephalothorax kürzer als Patella — Tibia — Tarsus der Palpen. Das Kopulationsorgan weniger schlank als bei Pterin. Hindei und Pt. meridionalis Hirst nach den Abbildungen zu urteilen lectr. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 20, p. 34—35, Figgs. 1,2 (1907)]. Es ist fast 3.5 mm lang, also länger als Palpentarsus; Bulbus ist 1,3 mm hoch (breit) und 1mm lang, an der Unterseite ziemlich scharf von der Spina abgesetzt (also etwa wie bei Pt. Hindei), die Proximal- und die Distalseite im Profil (von aussen) gesehen fast gerade und fast parallel erscheinend, die Distalseite von aussen und cin wenig von unten ge- sehen nahe der Unterseite seicht ausgerandet, die Basis der Spina entspricht, im Profil gesehen, der Hälfte des grösseren Durchmessers des Bulbus (also wie bei Pter. Hindei, f.cit.); die Spina ist komprimiert und erscheint im Profil auch an der Spitze nicht nadelförmig, sondern ziemlich breit und stumpf, an der Unterseite mit Andeutung einer seichten Einschnürung unweit der Spitze, die in der Tat etwas haken- förmig ist. Von unten gesehen erscheint die Spina apicalwärts etwas graziler als im Profil. sowie in der Apicalhälfte nach innen konvex gebogen; im Profil gesehen ragt ihre Spitze nicht aus der Haar- bekleidung heraus. — Das Tibialglied hat innen an der Spitze einen kräftigen, aus der Behaarung aber nicht herausragenden Stachel, sonst sind die Palpen unbewehrt. — 166 — Metatarsus I nur nahe der Basis schwach gebogen (im Gegensatz zu z.B. Pter. voraxPoe. sec. t. 43, f. 3e in Proc. Zool. Soe. London 1897). Tibia I hat an der Spitze unten aussen einen aus der Behaarung nicht hinausragenden Stachel; auch der Haken überragt kaum die Spitze der umgebenden Borstenhaare. Der Augenhügel ist 1,3 mm lang und breit oder kaum breiter als lang und etwa halb so weit vom ÜClypeusrande entfernt. Die vorderen M. A. sind unter sich um reichlich ihren Radius entfernt; auch der längste Durchmesser der vorderen S. A. ist nicht länger oder kaum so lang wie der Durchmesser der M. A., die somit unverkennbar grösser als ihre S. A. sind und mit diesen eine so stark procurva gebogene Reihe bilden, dass eine die M. A. tangierende Gerade die S. A. hinten tangieren oder nur ganz wenig schneiden würde. Die hintere Augen- reihe sowohl hinten als vorn procurva erscheinend; die M. A, kleiner als die S. A. und von diesen unverkennbar getrennt. (Alles trocken gesehen!) Am unteren Falzrande 8 Zähne. Das Endglied der Mamillen wenig länger als das Mittelglied: bzw. 1,3 und I mm. Ich glaube, dass diese Art mit der von Purcell in den Trans- actions of the South African Philosophical Society XI, p. 335 (1902) unter dem Namen Pter. crassispina beschriebenen identisch sein wird, jedenfalls in dem weiten Sinne, in welchem er seine Art auf- zufassen scheint. Die Type war ein c von Matabeleland; ausserdem gibt Purcell die Art von Bechuanaland (auch ©), «Ost-Afrika> und Zambesi an. Ob von den drei von Pocock in Ann. Mag. Nat. Hist. (7). (1898) und (7) 6 (1900) nach Männchen (in einem Falle auch ©) aus Süd-Afrika beschriebenen Pterinochilus-Arten nicht die eine oder andere mit vorliegender Art zusammenfällt, lässt sich nach diesen Pocockschen Beschreibungen nicht mit völliger Sicherheit ent- scheiden. Pterinochilus carnivorus Strand n. sp. (Widenmanni Strand?) Ein © von Nkoaranga am Kilimandjaro IH. 1913 (Dr. K. Braun). Pterinochilus-Weibchen zu bestimmen ist immer eine schwierige Sache, hier kommt aber noch hinzu, dass die Erhaltung wenig gut ist, denn das Exemplar ist offenbar getrocknet gewesen, ehe es in Alkohol gebracht wurde. Die Bestimmung kann daher nicht als ganz ohne Vorbehalt gegeben werden. . — 167 — Um die Bestimmung der Pterinochilus-Weibchen zu er- leichtern, habe ich versucht, nach den Beschreibungen eine Tabelle zusammenzustellen, die jedoch, wie im allgemeinen Bestimmungstabellen überhaupt, nur den Zweck hat, auf die richtige Spur zu führen, nicht aber allein eine sichere Bestimmung zu ermöglichen; dazu gehört auch genauer Vergleich mit einer ausführlichen Beschreibung. Leider hilft auch die Berücksichtigung des Fundortes bei der Bestimmung der Arten dieser Gattung nicht sehr, weil alle bisher bekannten Arten aus Ost- und Süd-Afrika stammen. A. Tarsen sehr charakteristisch gefärbt: oben in der Mitte haben sie einen dunkelbraunen, schmal schwarz umrandeten Längsfleck, sind aber oben sonst silbergrau und an der Grenze der Scopula läuft eine Franse rostgelber Haare, die Scopula ist (trocken!) graubraun, Sternum und Coxen schwarz. Die vorderen M. A. kaum kleiner als die 8. A. Cephalothorax 19,5 mm. lang, 15 mm breit oder so breit wie die Metatarsen — Tarsen I lang oder ein klein wenig breiter als FemurI lang ist (Kilimandjaro, in 1300 m Höhe). affinis Tuller. 1910, B. Die Tarsen ähnlich gefärbt, jedoch ist die Grenzfranse an der Scopula weissgrau und letztere graublau. Sternum und Coxen dunkelbraun. Die vorderen M. A. sind etwa dreimal so klein. wie die S. A. Cephalothorax 23,3 mm lang, 18,6 mm breit und zwar ein wenig breiter als Metatarsen — Tarsen I oder als das damit gleichlange Femur I (Kilimandjaro: Kibonoto, Kulturzone). Sjöstedti Tuller. 1910. ©. Die Tarsen dürften oben anders gefärbt sein. a) Körperlänge mindestens 46 mm: Cephalothorax 23 mm lang, 18 bis 13.5 mm breit, länger als Patella + Tibia IV. a) Beine IV länger als I, die vorderen M.A. unter sich um nur */, ihres Durchmessers entfernt, die hinteren M. A. viel kleiner als ihre S. A., Clypeus nicht oder kaum gleich der halben Länge des Augenfeldes, strahlenförmige Haarstreifen auf dem Brustteile nicht oder nur höchst undeutlich vorhanden (Ost- Aftıka)t al. 04 202 oa murinus,(Poc.)’Strand 190 ß) Beine IV kürzer als I, die vorderen M. A. unter sich um ihren ganzen Durchmesser entfernt, die hinteren M. A. nicht viel kleiner als ihre S. A., Clypeus nicht viel schmäler als das ganze — 168 — Ausenfeld, auf dem Brustteile strahlenförmige Haarstreiten deutlich vorhanden (Transvaal)..... . Junodi Sim. 1904. b) Grösse geringer, z. B. Cephalothorax höchstens 17 mm lang. a. Cephalothorax mit strahlenförmig angeordneten goldgelben Haar- streifen auf dem Rücken (Barberton in Transyaal): nigrofulvus Poc. 1898. p) Cephalothoraxrücken jedenfalls ohne goldgelb gefärbten strahlen- förmigen Haarstreifen. 0) Diese Haarstreifen sind blass rahmgelblich, ihre Zwischen- räume dunkel grünlichbraun behaart; Abdomen ist oben dicht mit zusammenfliessenden rahmgelblichen Flecken ge- zeichnet, ausserdem ist «die gewöhnliche dunkle Dorsal- zeichnung» deutlich vorhanden: Cephalothorax ein wenig kürzer als Metatarsus + Tarsus IV oder so lang wie Tibia + Metatarsus + !/, TarsusI oder 15 mm lang bei 12,2 mm Breite (Kapland)........ erassispina kure 270028 00) Diese Haarstreifen sind weiss, wenn nicht abgerieben, sind wahrscheinlich auch ihre Zwischenräume mehr oder weniger weiss behaart; Abdomen oben einfarbig schwärzlich ; Cephalothorax ist so lang wie Metatarsus + Tarsus IV oder ein klein wenig kürzer als Coxa + Trochanter + Femur III oder 12 mm lang bei 9,5 mm Breite . . raptor Strand 1906. 000) Diese Haarstreifen sind rehfarbig und ihre Zwischenräume wahrscheinlich mit ähnlicher Behaarung; Abdomen oben mit 4-5 schwarzen, nach vorn leicht konvex gebogenen, durch eine feine schwarze Längslinie unter sich verbundenen un- deutlichen Querbinden, aber nicht gefleckt; Cephalothorax ist ein wenig (um l mm) länger als Patella + Tibia IV oder als Femur + Patella III oder 16 mm lang bei 13 mm Breite (Ost-Afrika). constrietus (Gerst.) Strand 1907 (vorax Poe. 1897). Um auf das vorliegende Exemplar zurückzukommen, so würde es von der in Ostafrika am weitesten verbreiteten Art, Pterinochilus vorax Poc. 1897 (in: Proc. Zool. Soc. London 1897, p. 752, t. 43, f. 3—3e), für die ich [in: Zeitschr. f. Naturw. 79, p. 236—9 (1907)] den Namen Pt. constriectus (Gerst.) 1873 wieder eingeführt habe, durch u. a. die Augenstellung abweichen (cfr. Pocock ]. e. und Dr tsa) ‚Von Bier. marinus Poc..1897. (k.’e.:p.' 753, t. ABNEN A u. 1898 p. 501—502) durch Folgendes abweichend: Etwas grösser (Cephalothorax 15 mm lang ohne Mandibeln, 25 mm mit diesen, 16 mm breit; Abdomen (geschrumpft!) 19 mm lang, 14 mm breit; Beine: I Femur 14, Patella 8,5, Tibia 10, Metatarsus 9, Tarsus 6 mm; NIEREN 2134°7,5;,°8,9, 856 mm! „II. bzw LE, 17, 67,542.9,. »D,0.,mml; nr a1... 10,125 6;5,mm& also” 1, 47,5, ..1L.43,.' 118 20) IV 48,5 oder IV, I, II, III), Cephalothorax ist ein wenig länger als Patella + Tibia IV, der Längenunterschied zwischen (em I. und IV. Bein- paar ist kleiner als die halbe Länge des IV. Tarsus, Metatarsus IV ist kürzer als Metatarsus + !/, Tibia I, die Metatarsen II—IV ohne einen Stachel an der Basis der Scopula an der Aussenseite (könnte allerdings abgebrochen sein!), an den Palpen ist wenigstens am Tibial- gliede am Ende unten innen 1 Stachel, Längenverhältnisse der Palpen- glieder etwas abweichend (Femur 10, Patella 5,5, Tıbia 7, Tarsus S mm). Überhaupt stimmt vorliegende Form mit keiner der im weiblichen Geschlecht bekannten Pterinochilus-Arten ganz, es ist aber nicht unwahrscheinlich, dass es sich um das bisher unbekannte 9 von Pter. Widenmanni Strand ZJ' (in: Jahreshefte d. Ver. f. vaterländische Naturk. in Württemberg 1906, p. 17—19), welche Art ebenfalls aus dem Kilimandjaro-Gebiet stammt, handelt. Von der Originalbeschreibung abweichend wäre (von den Geschlechtsunterschieden abgesehen!) u. a., dass die hinteren M. A. von ihren S. A. unverkennbar, wenn auch sehr schmal, getrennt erscheinen (d. h. am deutlichsten in Flüssigkeit ge- sehen); dass die Mamillen viel länger sind (Grund- und Endglied je 4 mm, Mittelglied 2,6 mm) mag ein sexueller Unterschied sein; «dass von einer Zeichnung des Abdominalrückens, wenigstens in Flüssigkeit sesehen, nur eine schwache Andeutung zu erkennen ist, dürfte mit dem Eintrocknen des Exemplares zusammenhängen; dass von strahlenförmig verlaufenden hellen Haarstreifen auf dem Cephalothorax nicht viel zu sehen ist, erklärt sich wohl dadurch, dass letzterer etwas abgerieben sein wird. Jedenfalls ist die Zugehörigkeit zu Widenmanni sehr fraglich, so dass man die Art vorläufig besser mit einem neuen Namen belegt. In Flüssigkeit erscheinen Cephalothorax und Mandibeln schwarz mit etwas rotbräunlichem Ton, der Seitenrand und Strahlenstreifen auf ersterem zeigen weissliche Behaarung, an den Mandibeln erkennt man eine Mischung von grauweisslichen, dunkelbraunen und braungelblichen — 110 — Haaren, die Scopula der Aussenseite der Mandibeln erscheint dunkel- braun, die Extremitäten dunkel rötlichbraun mit linienschmaler weisser, durch die Behaarung gebildeter Randbinde an der Spitze jedes Gliedes, sowie mit langer, abstehender, braungelblicher und kürzerer dunklerer Grundbe- haarung, die Haarblössen blutrot erscheinend. Die Unterseite des Cephalo- thorax, der Coxen und Femoren matt schwarz, der Vorderrand der Palpen- coxen und die Falzränder der Mandibeln mit feuerroter Behaarung. Ab- domen erscheint oben und unten matt schwarz und zwar durch die ab- stehende Behaarung etwas graulich erscheinend ohne irgendwelche deutliche Zeichnung, jedoch lassen sich zur Not Andeutung schwarzer Querbinden, wie sie gewöhnlich bei den Pterinochilus-Arten vorkommen, auf dem Abdominalrücken erkennen ; wenn das Exemplar nicht eingetrocknet gewesen, wären solche wahrscheinlich deutlicher gewesen. Die Scopula der Tarsen und Metatarsen erscheint fast wie die Glieder sonst gefärbt, nur in gewisser Richtung deutlich goldig-violett oder grünlich schimmernd. Wenn trocken, erscheint die Behaarung nicht wesentlich verschieden. Keine Glieder der Extremitäten sind besonders verdickt; z. B. die Femoren I sind mitten 4 mm hoch und 3 mm breit, diejenigen IV bzw. 3.5 und 3 mm, Metatarsus III erreicht in den apikalen */, seiner Länge, wo er scopuliert ist, mit der Scopula eine Breite von fast 4 mm, im basalen Drittel, wo er nicht scopuliert ist, dagegen von nur 2 mm und ähnlich verhält es sich mit den Palpen, wo das Tarsalglied 4,5, das Tibialglied nur 2,5 mm breit ist. — Die Mandibeln sind beide zu- sammen 8,5 mm breit und fast 10 mm lang. Am unteren Falzrande etwa 11 Zähne, ausser kleineren Körnchen, Augenhügel 3 mm breit und 2,2 mm lang, vom Clypeusrande um weniger als i mm entiernt. Die hintere Augenreihe erscheint hinten gerade, vorn fast unmerklich procurva gebogen; die M. A. ein wenig kleiner, die S. A. fast berührend, von den vorderen M. A. um ?/, ihres kürzeren Durchmessers entfernt. Vordere Augenreihe erscheint von oben gesehen so stark procurva gebogen, dass eine die M. A. vorn tangierende Gerade die S. A. hinten nur wenig schneiden würde; die M. A. stärker gewölbt und rund, ihr Durchmesser grösser als der kürzere, aber kleiner als der längere Durchmesser der ovalen S. A., deren Grössenunterschied von den M. A. somit jedenfalls gering ist; die M. A. sind unter sich und von den S. A. um ihren halben Durchmesser entfernt. Von vorn gesehen erscheint die vordere Augenreihe so stark gebogen, dass eine die M. A. unten tangierende Gerade die S. A. oben nicht berühren — 11 — würde, Der Augenhügel ist längs der Mitte stark gewölbt und daselbst vor den M. A. so stark vorstehend, dass er im Profil vorn etwa senk- recht abfallend erscheint. Die vorderen S. A. sind vom Ülypeusrande um ihren längsten Durchmesser entfernt. (Alles trocken gesehen!) Anm. In Sjöstedts Kilimandjaro-Werk, Abt. 20: 6, Araneae, p. 91 (1910) macht Tullgren Bemerkungen über meine „Begrenzung“ der Art Pterin. vorax Poc., offenbar nur auf Grund meiner Behandlung der Art in meiner Arbeit über die tropisch-afrikanischen Spinnen des Kgl. Naturalienkabinetts in Stuttgart (in: Jahresh. Ver. vaterl. Naturk. Württemberg 1906, p. 13, auch als: Mitteil. aus d. Kgl. Naturalienkabinett zu Stuttgart, Nr. 31, erschienen), die einzige Arbeit von mir, die er unter Pterinochilus zitiert. Er übersieht dabei, dass ich die Art auch anderswo besprochen habe, nämlich in: Zeitschr. f. Naturwiss. 79, p. 236—239 (1907), welche Arbeit auch als: Mitteil. aus d. Kgl. Naturalienkabinett zu Stuttgart, Nr. 49, erschienen ist; ferner in den zitierten württembergischen Jahresheften 1907, p. 76, welche Arbeit auch als Mitteil. aus d. Kgl. Naturalienkab. Stuttgart, Nr. 40, erschienen ist. Dann zitiert noch Tullgren die Seite meiner erstgenannten Arbeit ungenau, nämlich „pag. 119“ statt pag. 19. L. Berland hat in seiner Bearbeitung der Araneae (1'e partie) in: Voyage de Ch. Alluaud et R. Jeannel en Afrique orientale (1911—12), Result. Seient. (1914) p. 40, verdienstlicher Weise eine Bestimmungstabelle der Pterochilus-Männchen zusammengestellt. Darin fehlt jedoch Pter. murinus Poc. 1897, welche Art zwar nur auf einem Q aufgestellt wurde, dessen Männchen aber nachträglich von Hirst beschrieben wurde [in: Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 20, p. 31—5 (1907)]; da Hirst die Pococksche Type verglichen haben wird, so dürfte auch schon deswegen Grund sein, an- zunehmen, dass seine Bestimmung richtig ist, und dass seine Beschreibung dementsprechend zu berücksichtigen wäre. — Übrigens sind Herrn Berland dahei noch zwei kleine Ungenauigkeiten passiert, indem er schreibt: „Quant aux femelles, elles sont le plus souvent tres difficiles, sinon impossibles, a distinguer les unes des autres. Jerenvoie, pour trois d’entre elles (P.vorax, nigrofulvus et murinus), au tableau donne par Pocock (Proc. Zool Soc. 1898, p. 503)“; an dieser Stelle hat aber Pocock eine Bestimmungs- tabelle der Männchen dreier Arten gegeben und zwar P. vorax, nigreo- fulvus und spinifer, nicht aber murinus. Nachträge zu der Ornis des Mainzer Beckens und der angrenzenden Gebiete (Rheinhessen, Starkenburg, Maintal, Wetterau, Taunus, Rheingau). Von Pfarrer Wilh. Schuster. Im Jahre 1908 im 61. Jahrgang der Jahrbücher des Nassauischen Vereins für Naturkunde erschien meine «Ornis des Mainzer Beckens». Nachdem 10 Jahre verflossen sind, möge es gestattet sein. neue Vor- kommnisse und Beobachtungen nachzutragen. 1. Seeadler (Haliaetus albicilla). Dreimal inzwischen in unserem Gebiet erbeutet. Bäckermeister Deibert in Eich (Rheinhessen) schoss am 9. Januar 1912 einen See- adler. Die Flugweite betrug etwa 2,5 m, die Länge etwa 1,5 m. — In Stockstadt am Rhein wurde der weissschwänzige Adler auf der Freiherrlich Heylschen Insel Guntershausen vom Sohn des Oberiörsters Bauer erlegt, Ende des Jahres 1911 («Zwinger und Feld», Januar- nummer 1912) — Im Herbst 1915 sind, wie aus Mainz berichtet wurde. an Ufern des Rheins Seeadler «in grösserer Zahl» beobachtet worden. Einer der seltenen Gäste hat sich im Jagdgelände des Barons von Schev in einem für den Fuchs gestellten Tellereisen sefangen. «Mit Rücksicht auf das seltene Vorkommen des königlichen Räubers wäre allseitige Schonung dringend geboten». — cd juv. Winter 1899 bei Nieder-Ingelheim erlegt, vgl. Schuster, Vogeljahr, 20 Jahre Vogel- beobachtungen, S. 403. 2. Kleiner Schreiadler (Aquila pomarina). Zu S. 92. R.v. Willemoes-Suhm schrieb im «Zool. Gart.» 1865, p. 357: «Der Schreiadler, wahrscheinlich in der Eifel horstend, kommt manch- mal, wiewohl selten in die Andernacher Gegend. Herr Dr. Steinau besitzt ein hier geschossenes Exemplar dieses Vogels». Neuerliche Erkundigungen. die ich an Ort und Stelle einzog, machen mir wahr- scheinlich, dass der Vogel dort jetzt nicht mehr vorkommt. Man darf ihm also wohl ebenso den Nekrolog schreiben wie dem Örtolan und Zaunammer für unser Gebiet. Zu S. 93. 3. Uhu (Bubo bubo). Karl Müller (Alsfeld) stellte seinerzeit noch den Winterkasten im Odenwald als Brutplatz fest. In der Nähe jiegt der Rodenstein. «Dort war das Tier früher häufig vertreten, und es ist gewiss kein Zufall, dass von dort auch die Sage vom Auszug des wilden Ritters Rodenstein entstammt». Ob das Tier heute dort noch nistet, erscheint mir fraglich; Belege besitze ich nicht. Zu S. 94. 4. Gänsegeier (Gyps fulvus). Der Stoppelsberger Geier vcm Jahre 1803 war ein Gänsegeier, kein Neophron: das unter diesem (Nr. 15) Notierte gehört unter die folgende Nummer. -—— Die Polemik Le Rois (7) gegen die Angaben unter Zwergohreule (Nr. 19) sind gänzlich unberechtigt. Zu S. 94. 5. Fischadler (Pandion haliaetus),. Zu 8. 114. Winter 1899 bei Nieder-Ingelheim erlegt. Vgl. Schuster, Vogel- jahr, 20 Jahre Vogelbeobachtungen S. 403. 1908 4 Stück bei Bierstein (Kreis Gelnhausen) von Kammerherrn Bräunig erlegt. 6. Nachtreiher (Nycticorax nyeticorax). Vorjähriges Männchen Anfang August 1909 bei Nieder-Ingelheim erlegt (Hilgert). Vgl. Schuster, Vogeljahr, 20 Jahre Vogel- beobachtungen. S. 403. Zu S. 101. 7. Sturmmöye (Larus canus). Am 22, November 1905 am Rhein zwischen Mainz und Bingen, am gleichen Tage bei Nieder-Ingelheim erlegt (Hilgert). ZuS. 138. 8. Grosser Brachvogel (Numenius arquatus). 31. Juni 1905, 2. Juli 1905, 5. September 1908, 26. April 1908, 26. August 1908 von Hilgert beobachtet (handschriftliche Mitteilung), Zu: 8.:1926. 4. Kleiner Brachvogel (Numenius phaeopus). 38. April 1903. 12. Dezember 1903. 15. März 1906 beobachtet. 18. April 1908 erlegt. Zu S. 136. — 174 — 10. Kanutstrandläufer (Tringa canutus). Männchen und Weibchen im Sommerkleide am 1. Juni 1903 erlegt- Zu 8.100. 11. Dunkler Wasserläufer (Totanus fuscus). Wie voriger bei Nieder-Ingelheim im Frühjahr 1907 erlegt. Zu Ss alar 12. Feldschwirl, Buschrohrsänger (Locustella naevia). Für Nordhessen sehbreibt Werner Sunkel in Süss bei Gerstungen: «Auffallend gross war auch die Menge der Heuschreckensänger in diesem Jahre bei Eschwege, 1909» (Mitt. üb. d. Vogelw., Nr. 19, 1909, S. 149). Ich muss gestehen, dass ich diesen Vogel im hessischen Gebiet selbst noch nicht beobachten konnte trotz angestrengtester Aufmerksam- keit, die ich den Rohrsängern im Mainzer Becken widmete. Er soll aber am Untermain und in der Frankfurter Gegend nicht selten sein und zunehmen. Es bedarf näherer Nachforschung! Zu S. 118. 13. Hausschwalbe (Hirundo urbica). Fritz Philipps macht mit Recht auf das ungleiche Auftreten von Haus- und Rauchschwalbe in Rheinhessen einerseits und im Landwinkel zwischen Rhein und Main andererseits (nördliches Starkenburg) auf- merksam (Mitt. üb. d. Vogelw. 1917, Nr.2,S. 234). Hier am Main kommen auf 5 Rauchschwalben 1 Hausschwalbe (also 80 Prozent Rauchschwalben), dort in Rheinhessen auf 9 Rauchschwalben 11 Hausschwalben (also 45 Prozent Rauchschwalben). Philipps führt dies auf die Wind- empändlichkeit der Hausschwalbe zurück, in den Tälchen des welligen Rheinhessens sei ihr ein windgeschütztes Dasein mehr ermöglicht als in der offenen Mainebene. Es kommt m. E. aber noch hinzu, dass die Rauchschwalbe wesentlich ein Tier der viehzuchttreibenden Gegenden ist (nistet in Ställen) und demnach weit häufiger im Acker- und Wiesen- land des Mains als im Rebkulturgelände Rheinhessens auftritt. Jeden- falls aber sind es nette Beobachtungen, die auf solche Unterschiede achten lassen.‘) Zu 8. 122. Siehe Schluss dieser Arbeit! 14. Schwarzamsel (Turdus merula). W. Seeger beobachtete in Frankfurt a. M. einen neuen Fall von Nisten dieses Vogels an, in oder unter gedeckten Räumen: zwischen !) Die Heimatforschung ist m. E. viel wichtiger als Berichte aus Kriegs- gebieten die a priori den Charakter des Bruchstücks tragen. — 5 — Tragästen einer Bogenlampe. Dieser Fall gehört in das Kapitel: Ent- artungserscheinungen bei der hauszahmen Amsel (vgl. «Unsere Amsel», Monograpbie, von J. H. Willy Seeger, Frankfurt a. M. 1909). Zu 8.1.06; 15. Steinsperling (Passer petronius). Werner Sunkel glaubt 1909 brütende Exemplare auf der blauen Kuppe bei Eschwege beobachtet zu haben (Mitt. üb. d. Vogelw. 1909, Nrata, S. 148). :Zu.8.'96. 16. Zaunammer (Emberiza cirlus). In den letzten 10 Jahren nicht beobachtet, ausgestorben in unserem Gebiet. Zu S. 96. Dass er früher in Rheinhessen brütete, ebenso wie Zippammer, bewiesen die Stücke im Mainzer Museum (jetzt in der ehemaligen Reichen Klara-Klosterkirche). Zippammer brütet jetzt (1917) noch in Rheinhessen. 17. Graugans (Anser cinereus). Im ersten Drittel des März 1909 zwei Stück bei Leutershausen a. d. B. von Jagdaufseher Rock getlügelt (aus einer Schar von etwa 20 Stück), von mir gesehen im Park des Graf Wieserschen Schlosses daselbst. Zu S. 130. 18. Scheckente (Fuligula stelleri). Eine sehr seltene ornithologische Beute vom Main. Präparator Steine in Offenbach hat die Ente ausgestopft für Fabrikant W. Seeger. Steine erhielt sie vom Maler Hoffmann (Sachsenhausen), der sie porträtiert hat. Dieser schrieb mir unterm 17. Februar 1909: «Die Ente wurde am 29. November 1908 an der sogenannten Mainwiese am Main zwischen Frankfurt-Sachsenhausen und Oberrad geschossen, und zwar von dem Gärtner Reinhard Löffel, Sachsenhausen, Grosse Rittergasse 15. Da der Vogel hier sonst nicht vorkommt, habe ich denselben gemalt. Im hiesigen Senekenbergianum soll sich kein Exemplar befinden. J. Georg Hoffmann.» Naumann erwähnt sie nur von den deutschen Küsten, Ostsee und Nordsee, nicht als im Binnenland gefunden; im nördlichsten Europa-Russland und Asien ist sie beheimatet. Diese Scheckente ist der erste Fund fürs mitteldeutsche Binnenland. Dadurch erhöht sich die Zahl der bei uns vorkommenden Arten um eine. In der «Ornis des Mainzer Beckens» sind 335 Arten genannt, demnach sind es jetzt 336 Arten. Vgl. W. Schuster, Vogeljahr, 30 Jahre Vogelbeobachtungen, S. 399—401, wo ich den interessanten Fund ausführlich behandelt habe! 19. Merlinfalke (Falco aesalon). 1907 im Maingebiet erlegt, im Besitz Seegsers. Zu 8. 91. 20. Turmfalke (Falco tinnunculus). Totaler Albino, in Oberhessen geschossen, befindet sich in Frank- furt a. M. im Besitz Seesers. Zu S. 114. 21. Nordseetaucher (Colymbus septentrionalis). Von 6—5 Stück einer erlegt bei Dettingen am Main von Jagd- autseher Brenneis. Zu S. 132. 22. Stockente (Anas boschäs). Präparator Steine in Offenbach zeigte mir einen von Dr. Moog im Maingebiet erlegten jungen Enterich, der über den Winter hinaus noch halb das jugendliche Kleid (Kleid des Weibehens), halb schon das Kleid des Männchens (so den ganz dunkelgrünen Kopf) trug. ZuS. 112. 23. Drosseln, Turdidae. Im «Mainzer Tagbiatt» widmete ich den rheinischen Drosseln eine besondere Betrachtung. Zu S. 116. Wenn man an einem hellen Novembertage einen Spaziergang über die Rheinbrücke von Mainz nach Kastel macht und die dort bis auf sreifbare Nähe über das Brückengeländer heranfliegenden Lachmöven nit Brotstückehen, die sie im Fluge aufgreifen, gefüttert hat, führt uns der Weg durch Kastel zum Friedhof.) Dieser Kasteler Friedhof ist im Herbst Eldorado der Vögel. In erster Linie sind es die Drossel- vögel, die sich hier einfinden, um die roten Beeren der Vogelbeer- bäume zu verzehren. Die Misteldrossel (Turdus viscivorus) ist der grösste der Drosselvögel, die Friderich als 22. Familie in seinem Lehrbuch anführt?) — ein ganz stattlicher Vogel (klaftert mit 46 cm Flug- breite) und unter Umständen ein vorzüglicher Braten. Leider geben unsere Lehrbücher bis in die neueste Zeit hinein nicht die Gewichte 1) Ich habe in unserem 68. Jahrbuch mitgeteilt, dass ich die Möyen daran gewöhnt habe, mir aus der Hand zu fressen, d. h. vorbeifliegend aus meinen Fingerspitzen Futter zu nehmen, wohei ich namentlich ihre prächtigen roten Schnäbel und das schöne Auge hewundern kann. 2) Vgl. Floericke, „Deutsches Vogelbuch‘, S. 162; Schuster, „Unsere einheimischen Vögel“, S. 32, Heimatverlag in Gera, Preis 3 M. a der Vögel an, ich selbst habe ihn noch nicht wiegen können, sonst würde ich mitteilen, wie schwer ein fetter Vogel im Herbst ist; er hat ein verhältnismäfsig beträchtliches Gewicht. In kleineren Strauch- und Baumbezirken wie dem Kasteler Friedhof lässt sich der sonst ziemlich scheue Mistler nur zurzeit der Beerenernte und der kurzen kalten Wintertage sehen. Er brütet hier nicht, wohl aber haben wir jedes Jahr ein paar Standpärchen im Waldgebiet des Leniaforstes und auf dem Hessenstein. Denn der Mistler ist ein Hochwaldvogel. Er ist so recht der eigentliche Waldvogel der herrlichen Vogelsberg-Hoch- wälder, wiewohl er auch hier, wie es seine Art ist, immer nur in ver- einzelten Pärchen auftritt. Sein markanter Ruf: «Schnärr!» dringt weithin durch, darum nennen ihn auch die Gonsenheimer Vogelfänger die Schnärr. Es ist übrigens derselbe Vogel, von dem sich die jungen Mädchen in dem jetzt viel auf den Brettern der Bühne gegebenen »Flügelkleide« erzählen, dass er sich selbst sein Unglück pflanzt (Turdus sibi ipse malum cacat!). Er verbreitet die Mistel, mit deren Beeren- leim er gefangen wird, und es ist bis heute nicht aufgeklärt, ob die Beerenkerne. die an seinem Schnabel hängen bleiben und von ihm auf anderen Bäumen abgewetzt werden, oder die, welche er in Ballen durch den Schnabel wieder auswirft (Gewölle) oder die, welche seinen Körper durchwandern und mit dem Kot abgehen, die Keimträger für die neuen Mistelpflauzen, aus deren Holz Loki den tödlichen Pfeil für Baldr schnitzte, sind: den letztgenannten Mistelkernen, die vom Pepsin des Drossel- magens ausgelaugt sind, bestreitet der Forscher Altum die Keim- fähigkeit. Im November, wenn die ersten leichten Fröste die Mistel- und Vogelbeeren gedrückt haben, hält der Vogel seine reichsten Ernten; und dieser Umstand erklärt auch wohl, warum die Drosseln die vielen lockenden roten Beeren im Kasteler Friedhof bis etwa Mitte November 1914 verschont und dann nach dem ersten eintretenden Frost sich wie wütend über sie gestürzt haben. Im Sommer aber kann man ab und zu ein Pärchen Misteldrosseln leicht und gut beobachten, wenn man auf dem Lenneturm steht. Ein anderer häufiger Gast des Kasteler Friedhofs ist die Wacholder- drossel (Turdus pilaris).') Sie erscheint auf Friedhöfen und in Gärten zur Herbst- und Winterzeit neben der Schwarzamsel am häufigsten. Unsere ständige Bewohnerin dieser Vegerationsgebiete, die Singdrossel, !) Vgl. Schuster, „Unsere einheimischen Vögel“, S. 31. Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 70, 1917. 1? — 118 — weilt ja um diese Zeit im Süden.) Die Wacholderdrossel ist nur wenig kleiner als die Misteldrossel. hat aber einen ganz anderen Lockruf: «Schak, schak, schaak !», das sie wiederholt ausstösst, während sich der Mistler in der Regel mit einem einmaligen Ruf begnügt. Die Wacholder- drossel überflutet im Herbst ganz Hessen und Nassau. Grosse Scharen liegen über Winter im Vogelsberg, Taunus, Westerwald, und fallen dem Wanderer allerorten auf.”) Im zeitigen Frühjahr stolzieren sie in Reih und Glied auf den schneefreien Wiesen umher, die sie nach Nahrung hüpfend absuchen. Ebenso häufig treten sie. in Scharen zusammen- fliegend, kenntlich an den weissen Partien der ausgebreiteten Unter- flügel, als Herbst- und Wintervögel in Rheinhessen und Starkenburg auf. In ganz Hessen-Nassau hat man ihnen auch vor der Zeit des Verbotes des Krammetsvogelfanges in Dohnenstiegen nicht auf diese Weise nachgestellt, weil in Hessen schon im vorigen Jahrhundert diese Art des Fangens — der Dohnenstieg ist mehr norddeutscher Gebrauch — nicht üblich war; die Krammetsvögel, die in Wiesbaden, Mainz, Frank- furt, Darmstadt und anderen hessischen Städten auf den Markt, in die Wildbrethandlungen und auf die Tafel kommen, stammen anderswoher, höchstens hat sich einmal dieser oder jener Waldförster ein paar Stück mit der Schrotflinte geschossen. Als Brutvogel haben wir diesen nordischen. Vogel im hessischen Landgebiet selbst nicht direkt festgestelit, wohl aber in einer kleinen Kolonie in den 90er Jahren in einem Feldkiefern- wäldchen bei Künzell in der Nähe von Fulda. 24. Wespenbussard (Pernis apivorus); Andreae teilt in Zeitschr. d. Allg. Jagdschutz-Ver. 1918 Nr. 1 mit: «In der Blattzeit sah ich in OÖberhessen auffallend viele Wespenbussarde». Zu S. 114. 25. Rauhfussbussard (Buteo lagopus). Über von mir festgestellte Nistung im Vogelsberg siehe Vogeljahr, 20 Jahre Vogelbeobachtungen, 1) Neuerdings überwintert sie auch. 2) Aber neuerdings auch dies nicht mehr. Seitdem eine wärmere Winter- periode (Verschiebung von Wärme in den Winter) eingetreten ist, lassen sich die Skandinavier nicht mehr so recht bei uns sehen, sie bleiben im Norden, wie es ähnlich für die Bergfinken gilt, deren neuerliche massenhafte Überwinterung schon in Schweden geradezu charakteristisch ist, so 1915/16, nach den klassischen Untersuchungen Hugo Granviks (Zool. Inst. Univ. Lund). | — 179 — S. 201. Floericke bezeichnete den Fall als grosse Seltenheit. A. v. Homeyer beobachtete eine Nistung im Taunus. Zu S$. 128. Demnach wäre der Rauhfussbussard unter Umständen bei den Sommer- brutvögeln einzureihen, statt unter Wintergästen. In dem von mir beobachteten Fall kann es sich um verfrühtes Legen eines bei uns nur überwinternden Paares handeln, Über seine neue Beobachtung an den beiden Schwalbenarten in Hessen schreibt Fritz Philipps: Der nördliche Teil der hessischen Provinz Starkenburg — begrenzt im Westen vom Rheinstrom, im Norden und Osten vom Laufe des Mains, im Süden von den nördlichsten Ausläufern des Odenwaldes — zeigt sich als eine weite Ebene, welche nur hie und da von ganz geringen Boden- wellen, von Hügeln wie vom Hexen- und Wingertsberge bei Dietzenbach, in ihrer Gleichmälsigkeit unterbrochen wird. Dieses Stück Land, das ich als meine eigentliche Heimat ornithologisch gut kenne, weist einen hohen Prozentsatz Rauchschwalben auf, wogegen die Mehlischwalbe nur sehr schwach vertreten ist. Der Unterschied im Auftreten beider Schwalben-Arten dürfte nach meiner Schätzung etwa demselben Ver- hältnis entsprechen wie 5 zu 1. In manchen nordstarkenburgischen Dörfern ist Chelidonaria urbica sogar nahezu eine Seltenheit. Dies fiel mir recht auf, als ich im Frühjahr 1916 in die starkenburgische Nach- barprovinz Rheinhessen kam; in den Dörfern daselbst ist die Mehlschwalbe massenhaft anzutreffen, die Rauchschwalbe dagegen in viel geringerer Zahl als jene — und als bei uns in Starken- burg; doch dürfte die Gesamtzahl aller Schwalbenindividuen in beiden Provinzen die gleiche sein. Während der nun in Rheinhessen verbrachten . sechs Monate konnte ich infolge meiner steten Beobachtungen feststellen, dass die Rauchschwalbe hier zu Lande mit nur 45°/, (gegen 80 in Starkenburg) aller Schwalbenindividuen auftritt. Diesen Unterschied im Vorkommen zweier fast gleicher Vogelarten in einem verhältnismälsig so kleinen Raume mit gleichen klimatischen Verhältnissen glaube ich durch folgende gemachte Beobachtung erklären zu können. Entgegen der in ihrem Nordteil eine grosse Ebene bildenden Provinz Starkenburg hebt sich das rheinhessische Land in seiner ganzen Ausdehnung hin in zahlreichen Hügeln und Tälern auf und ab. In letzteren sieht man — mit Ausnahme schöner und besonders windstiller Tage, wie sie vor- Ar N SON N zäglich die Monate Juni, Juli und August bringen — fast nur Mehl- schwalben, während das höher gelegene Land bei windigen Tagen stark überwiegend von Rauchschwaiben beflogen wird. Wenngleich auch ab und zu einige Mehlschwalben im Gebiete der Rauchschwalben, und um- gekehrt solche in dem der Schwester-Art gesichtet werden mögen, so sind das nur vereinzelte, von der Masse der Stammesgenossen abgekommene Stücke, die doch bald wieder zu jenen zurückkehren. Während der schönen Sommertage in den drei oben genannten Monaten fliegt ja wie überall alles durcheinander, da finden sich Rauchschwalben ebensogsut im Tale. wie Mehlschwalben im Hochgelände Tritt aber ungünstiges, besonders windiges Wetter ein, so zieht sich das Gros der Mehlschwalben baldigst in die sie vor jenem schützenden Täler zurück, während, wie ich oft beobachtete, die Rauchschwalben sich kaum an den Witterungs- umschlag kehren. In den. weniger windstillen Monaten April, Mai (der grösste Teil dieses Monats zeigt ja ein garstiges Gesicht), September (wenigstens an vielen Tagen), bis zum Abzugstage der Schwalben im Oktober sind dann die Mehlschwalben fast nur im Tale anzutreffen. Jene auffällige Tatsache möchte ich als Grund für das massenhafte Vorkommen der Mehlschwalbe verantwortlich machen und leite daraus ferner eine erhebliche Windempfindlichkeit dieser Art ab, weshalb sie auch entschieden Gegenden bevorzugt. die ihr bei eintretenden Winden oder Stürmen die Gelegenheit zur baldmöglichsten Zurückziehung in wind- geschützte Täler bieten. Gewissermalsen eine Bestätigung meiner Ansicht glaube ich in folgen- dem Absatz aus Floerickes «Deutschem Vogelbuche» unter «Schwalben» zu finden: «Im Gebirge geht die Mehlschwalbe bei uns bis zirka 1500 m aufwärts, und die Rauchschwalbe noch etwas höher; letztere ist aber daselbst seltener als urbica». Und zwar daher, will ich hinzufügen und den letzten Satz damit begründen, dass gerade im Gebirge der Mehl- schwalbe immer Gelegenheit gegeben ist, in windstillen Tälern Schutz vorm Winde zu finden, woraus eben, es sei nochmals wiederholt, der Mehlschwalbe häufigeres Vorkommen auch im Gebirge zu erklären sein dürfte. Wo, wie in Nord-Starkenburg nur flaches Land ist, da kann man bei Wind oder Sturm die wenigen Mehlschwalben des Dorfes sehen, wie sie sich nur zwischen den Häusern ihre Nahrung suchen, zum Teil wohl aus Angst vor dem Winde, wogegen die Rauchschwalbe nur bei regnerischem Wetter den an den Mauern der Häuser sitzenden Fliegen nachgeht. Die Mehlschwalbe ist eben gegen Wind empfindlich, was aber — 131 — nicht seinen Grund in der Schwerfälligkeit des Fluges hat (denn sie ist ein guter Flieger), sondern gewisse, bis jetzt noch nicht geklärte, besonders von Floericke angedeutete, gleichzeitig in Verbindung mit dem Winde auftretende, auf den Vogelkörper ungünstig wirkende Eindrücke dürften der ausschlaggebende Faktor sein. Über meine Einschränkung zu dieser Erklärung siehe vorn; ich finde das korrelative Verhältnis hauptsächlich begründet in dem Vor- handensein von Viehzucht und Ställen (Starkenburg, Rauchschwalbe) oder deren Fehlen (Rheinhessen,- Mehlschwalbe). Die Storchnester in Hessen-Nassau. Ven Pfarrer Wilneim Schuster. Im Anschluss an meine gleichnamige Arbeit im 61. Jahrgang (1908) der Jahrbücher des Nassauischen Vereins für Naturkunde, in der eine genaue Aufstellung sämtlicher in Hessen-Nassau vorhandenen Storchnester samt Kartenskizze erfolgte, habe ich zehn Jahre später, 1917, eine abermalige Nachforschung veranstaltet. Die königliche Regierung in Wiesbaden hat laut Schreibens vom 22. Juni 1917, gez. Danckel- mann, die sämtlichen Öberförstereien des Bezirks angewiesen, mir die erbetene Auskunft über bewohnte und leerstehende Storchnester zu- kommen zu lassen. Die Oberförstereien Wiesbaden (Forstmeister Markers), Rüdes- heim (Gross), St. Goarshausen (Liehner), Dillenburg (Schilling), Weilburg (Krumhaar), Weilmünster (Hooss), Herborn (Schütz), Ebersbach (Japing), Nassau (Müller), Diez (Bürhaus), Wallmerod (Hecking), Erlenhof (v. Kempis), Welschneudorf - Montabaur (Hüger), Neuhäusel (Geuer). Katzenbach-Biedenkopf (Leyen- decker,, Bad Homburg (Kettner), Katzenelnbogen (Stein), Biedenkopf (Defert,, Oberscheld-Dillenburg (Nothnagel), Hahn (Aschoff) erstatten Fehlanzeige: Keine bewohnten Storchnester vor- handen. Demnach und auf Grund weiterer Erkundigungen, die ich einzog, scheint der Storch (Ciconia ciconia 1.) in den letzten zehn Jahren auch in Hessen-Nassau noch weiter abgenommen zu haben. Es entspricht dies Beobachtungen in den übrigen Ländern Deutschlands; im östlichen Sachsen beispielsweise ist der Storch neuerdings ganz aus- gestorben, nach A. Klengel-Meissen (Mitt. d. Landesverein Sächs. Heimatschutz Bd. VI), in Posen so gut wie ganz, und ob der Storch als Brutvogel noch im Münsterlande vorkommt, ist sehr zweifelhaft. Im Westmünsterland jedenfalls hatte der letzte auf dem rechten Eck- türmehen des Anholter Schlosses seinen Stand. Seit ein paar Jahren aber ist das Nest nicht mehr bezogen. Meine weiteren Nachforschungen bei Lehrern, Lehrerseminarien und Gemeindevorständen in Nassau ergaben, dass im übrigen die Ein- zeichnungen in meine Storchnesterkarte von 1908 noch so ziemlich zutreffen. Wenn ich es erlebe, werde ich nach weiteren zehn Jahren, wenn also 20 Jahre seit der ersten Aufstellung verflossen sind, eine neue Storchnesterkarte fertigstellen. Augenblicklich sind, wie ich gerade in diesem Falle erfahren habe, alle Unternehmungen und Nachforschungen dieser Art ausserordentlich erschwert, da nun leider schon Jahre lang infolge des Weltkrieges alles wissenschaftliche Leben und jedes Interesse für andere Dinge als diejenigen, welche die jetzt so erschwerte Erhaltung der leiblichen Existenz betreffen, darniederliegt. Über das Familienleben der Störche konnte E. Zieprecht eine eigenartige Beobachtung machen, die er in der «Naturwissenschaftlichen Wochenschrift» erzählt und die ich hier mitteile, weil sie zu Berichten über gleiche oder ähnliche Vorkommnisse auffordert, die ich gern in Empfang nehme zur Verwertung in einer Monographie des Storches, wie ich sie in Buchform für spätere friedliche Zeiten plane (einstweilen veröffentlicht in den Luxemburger Jahrbüchern für Naturkunde). «In Hudemüblen a. d. Aller befindet sich auf einem Hause ein Storchnest, das wie alljährlich so auch in diesem Jahre von einem Storchenpaare bezogen wurde. Als ich die Störche in diesem Jahre zum ersten Male sah, waren sie gerade beim Brüten. Einige Zeit später, als die Jungen eben ausgeschlüpft waren, sah ich bei ihnen nur einen alten Storch. Auf Befragen erfuhr ich, dass der andere alte Storch im Fluge gegen die Hochspannungsdrähte gestossen und durch den elektrischen Strom getötet war. Die Kinder der Nachbarschaft hatten ihn bestattet, leiller konnte ich nicht feststellen, ob das männliche oder das weibliche Tier verunglückt war. Ganz überrascht war ich, beim dritten Besuche des Ortes wieder zwei alte Störche auf dem Neste zu sehen. Wie ich erfuhr, hatte sich etwa acht Tage nach dem Tode des einen Storches ein neuer Storch eingestellt, der dem übriggebliebenen getreu- lich bei der Pflege und Aufzucht der Jungen half. Durch nichts war festzustellen, dass es sich hier um einen Stiefvater oder eine Stiefmutter handelte, das Verhalten der beiden alten Störche entspricht durchaus dem üblichen Verhalten.» In der ihm zugänglichen Literatur fand der — 154 — Berichterstatter keinen ähnlichen Fall verzeichnet.') In Brehms Tier- leben (die neueste 4. Auflage von O. zur Strassen in Frankfurt a. M. besorgt, zeichnet sich durch Bilderpracht vor der 3. Auflage aus) heisst es: «Aus allen Beobachtungen darf man folgern, dass die Ehe eines Storchpaares für die Lebenszeit geschlossen wurde und beide Gatten sich in Treue zugetan sind.» Und im Anschluss daran erzählt Brehm eine von E. v. Homeyer verbürgte Geschichte von einem weiblichen Storch, der nach dem Tode des Gatten über fünf Jahre allein blieb, trotzdem er viel umworben wurde. In obigem Falle scheint der alte Storch sich schneller über den Verlust des Gatten getröstet zu haben. Vielleicht aber war es auch die Sorge um die Jungen, die ihn veranlassten, von der sonstigen Regel abzuweichen. Jedentalls gibt ein derartiger Fall dem Naturbeobachter und Tierpsychologen eine Reihe von Fragen auf, deren Beantwortung sehr erwünscht wäre, aber wohl kaum im Bereich der Möglichkeit liegt. Immerhin könnte durch Mitteilung ähnlicher verbürgter Fälle in gewissem Sinne Klarheit geschaffen werden. Übrigens darf man gerade die Starkstromleitungen neuerdings ver- antwortlich machen für das völlige Aussterben des Storches in manchen Gegenden. !) Bei Raubvögeln ist der sofortige Ersatz durch Männchen etwas Gewöhn- liches. Sentimentalität kennt die Natur nicht. Katalog der Skorpione, Pedipalpen und Solifugen des Naturhistorischen Museums der Residenzstadt Wiesbaden. Von Ed. Lampe, Wiesbaden. Anschliessend an «die bisher herausgegebenen Kataloge folgt nach- stehend das Verzeichnis der im Naturhistorischen Museum der Residenz- stadt Wiesbaden aufbewahrten Skorpione, Pedipalpen und Solifugen. Obwohl diese Sammlung noch sehr lückenhaft ist, darf sie wohl als solehe eines Provinzial-Museums, besonders die der Skorpione, als reich- haltig gelten, da von den bekannten ca. 350 Skorpionen-Arten 75 ın 313 Exemplaren vertreten sind. Im Jahre 1899 setzte sich diese Sammlung aus ca. 25 Exemplaren, fast ausschliesslich getrocknetes Material, zusammen, welches zu Lehr- zwecken, sowie zu wissenschaftlichen Untersuchungen unbrauchbar und zu Schauzwecken sehr unansehnlich ist. Dazu fehlten fast überall die Fundorte. Nachdem wir mit Sammlern in unseren Kolonien in Verbindung getreten waren, vermehrte sich auch diese Sammlung von Jahr zu Jahr, so dass der gegenwärtige Bestand an Skorpionen, (reisselskorpionen und Walzenspinnen sich in folgender Weise auf Ordnungen, Familien, Gat- tungen, Arten, Nummern und Stücke verteilt: I. Scorpiones. r 1} | Familien Gattungen Arten !' Nummern Stücke J. Buthidae weButhhnge,: . ...:. \ 7 3 58 113 b) Centrurinue. . . . 3 10 19 | 36 Dbertrag 2°. ... 2" 10 41 | 77 149 ID 186 | Familien Gattungen ; Arten Nummern | Stücke mie RUN BES SEHEN 20 BRETT - m ct Te TT— - Übertrag IN 10 u, II. Seorpionidae | | | | a) Diplocentrinae . N 3 | 3 3 4 bh) Urodacinae . | — | = | > - e) Scorpioninae | | 16 | 40 97 d) Heimiscorpioninae | _- — | _- — e) Ischnurinae . | 2 | 5 17 32 IIT. Chaerilidae . | — a | A EN IV. Chactidae | | a) Megacorminae . I = — _ — b) Euscorpiinae | 1 5 | 15 23 c) Chactinae | 1 2 2 2 V. Vejovidae N a — — YI. Bothriuridae 2 3 3 6 4 22 75 ar | ns II. Pedipalpi. A NURopSyEI. I. Thelyphonidae 4 | b) 7 12 II. Schizonotidae — | = u SET. B. Amblypysei. I. Tarantulidae | | a) Phrynichinae | 2 | 4 jo 31 b) Tarantulinae | e— = vn | Au c) Charontinae . | 1 1 2 | 7 2 7 N eo 22 50 III. Solifugae. I. Galeodidae 1 1 | 1 1 IT. Solpugidae | | a) Rhayodinae . 1 1 1 3 b) Solpuginae 1 | 6 ul 39 c) Daesüinae _ | —— — — d) Eremobatinae = | = | — _ e) Karschüinae . — — | = = III, Hexisopodidae . — | — — —= 2 | B) 8 | 13 36 Der kürzlich verstorbene Prof. Dr. K. Kraepelin, weiland Direktor des Naturhistorischen Museums zu Hamburg, hatte die Durch- sicht des im Jahre 1899 von mir vorgefundenen Bestandes übernommen und bis zum Jahre 1911 wurden alle Bestimmungen des Zuganges von ihm ausgeführt. Für zurückbehaltene Dubletten wurden wir stets durch Arten, die unsere Sammlung nicht besass, entschädigt. Das, in den letzten Jahren eingegangene, Material übernahm in dankenswerter Weise Herr Prof. Dr. F. Werner in Wien zur Bestim- mung, wofür ich demselben auch an dieser Stelle meinen verbindlichsten Dank ausspreche. An Typen sind folgende von F. Werner in seiner Arbeit «Über einige Skorpione und Gliederspinnen des Naturhistorischen Museums in Wiesbaden» in den Jahrbüchern des Nassauischen Vereins für Natur- kunde, 69. Jahrgang, 1916, Seite 79—97, beschriebene Arten und Varietäten vorhanden: 1. Parabuthus granulatus (H. & E.) var. bergeri Wern., l.c., Seite 83. 2 5 et 3 Q@ ad. von Berseba, Deutsch-Südwestafrika und 1 5 ad. et 3 juv. von Haruchas bei Gochas, Deutsch-Südwest- afrika, gesammelt und geschenkt von Herrn Karl Berger in Jerseba. 9. Parabuthus ibelli Wern., ]. c., Seite 84. Je 1 Z und © von Berseba, Deutsch-Südwestafrika, ges. und gesch. von Herrn Karl Berger, daselbst. 3. Lychas emiliae Wern., l.c., Seite 87. 1 5 von Kijabe, Brit.-Östafrika, ges. und gesch. von Fräulein Emilie Messinger, daselbst. 4. Isometrus papuensis Wern., l. c,, Seite 88. 1 5 von Bogadjim, Deutsch-Neuguinea, ges. und gesch, von Herrn Wilhelm Diehl, daselbst. 5. Pandinus platycheles Wern., l. e., Seite 89. 3 Ex. von Harras, Abessinien, gekauft von Herrn Wilhelm Russert, Laufenselden. er} 3othriurus lampei Wern., 1, c., Seite 92. 4 Ex. von Yura, Peru, ges. und gesch. von Herrn Kurt Seyd, Wiesbaden. 4 — 13 — 7. Phrynichus bacillifer (Gerst.) var. amanica Wern.. 1. e, Seite 93. 1 Q ad. et 1 juv. von Amani, Deutsch-Ostafrika, ges. und gesch. von Herrn Dr. Karl Braun, daselbst. 8. Mastigoproctus annectens Wern.. l. e., Seite 94. ı © med. von Sta. Catharina, Brasilien, gesch. von Herrn Dr. F. Fuchs, Würzburg. Das Material der wissenschaftlichen Sammlung ist in Zylinder- gläsern mit eingeschliffenen Stöpseln und das,der Schausammlung in viereckigen Kastengläsern mit Guttapercha aufgeklebten Deckeln, auf- bewahrt. Über diese Sammlung ist ein Real- und Zettelkatalog vorhanden. Mit Ausnahme des Realkataloges, wo die Neuerwerbungen je nach Ein- gang eingetragen werden, liegt das von Karl Kräepelin in seinen beiden klassischen Arbeiten im «Tierreich» !) angewandte System zu Grunde. E Den nachstehend verzeichneten gütigen Gebern, deren Namen auch bei den von ihnen geschenkten Arten vermerkt sind, danke ich ver- bindlichst für ihre Zuwendungen. Herr Karl Andreas in Wiesbaden, < Karl Berger in Berseba, D.-Südwestafrika, Museum für Naturkunde in Berlin, Herr Boeck in Wiesbaden 7, « Dr. Karl Braun in Amani, D.-Ostafrika, < Wilhelm Diehl, Bogadjim, D.-Neuginea, « Dr. Dünschmann in Wiesbaden, « Karl Eek in Guntersheim, < Hans Evelbauer in Wiesbaden, < Karl Feldmann, s. Z. in Bibundi, D,-Kamerun, l) „Das Tierreich.“ Eine Zusammenstellung und Kennzeiehnung der rezenten Tierformen. a) Herausgegeben von der Deutschen Zoologischen (sesellschaft. 8. Lieferung: Arachnoidea, Scorpiones und Pedipalpi, bearbeitet von Prof. Karl Kraepelin, Direktor des Naturhistorischen Museums in Hamburg. Mit 94 Abbildungen im Text. Berlin 1899. b) In Verbindung mit der Deutschen Zoologischen Gesellschaft herausgegeben von der Kgl. Preuss. Akademie der Wissenschaften in Berlin. 12. Ijeferung: Arachnoidea, Palpi- gradi und Solifugae, bearbeitet von Prof. Dr. Karl Kraepelin, Direktor des Naturhistorischen Museums in Hamburg. Mit 118 Abbildungen. Berlin 1901. an Herr e & x < < Frl. Herr >» v "Wie General-Konsul Freudenberg, s. Z. in Colombo 7. Dr. Alexander Fuchs, s. Z. in Bornich, Dr. Ferd. Fuchs, früher in Wiesbaden, jetzt in Würzburg, Karl Graafland in Malang, Ost-Java. Ad. v. Hagen in Wiesbaden, Hippenstiehl in Nias, Sumatra, Major H. Krezzer in Wiesbaden, W. A. Lindholm in Moskau, Dr. J. Machick in Amboina 7, Wilhelm Maus in Wiesbaden 7, Emilie Messinger in Kijabe, Brit.-OÖstafrika, Grat Brion de Mons in Wiesbaden 7, Paul Preiss in Ludwigshafen, Dr. Paul Rauge, Oberstleutnant v. Reppert in Mainz. Otto Rau in Wiesbaden, Kurt Seyd in Wiesbaden, Dr. €. Siebert in Breslau, J. Weiler in Hamburg, Ziemendorff in Wiesbaden. sbaden, den 1. September 1917. Ed. Lampe, Custos des Naturhistorischen Museums der Residenzstadt Wiesbaden. — 1% — SCORPIONES. Fam. Buthidae. Subfam. Buthinas. Genus Buthus Leach. 1. Buthus australis (R.). K. Kraepelin, Das Tierreich. Scorpiones und Pedipalpi. Liei. 8. Berlin 1899. p. 15. 1020.) 1 Ex. Ain Sefra, westalgerische Sahara. T.:?) 1917 Prof. Dr. F. Werner, Wien. la. var. übyeaıE. & B): Koriarepie)l in leer po: 1083. 1 Ex. Umgebung von Kaire. T.: 1917 Museum Basel, 2. Buthus crassicauda (Oliv.). IReriareipielluin lizcH pr 1084. 1 Ex. Urfa, Mesopotamien. T.: 1917 Museum Basel. 8, Biuchlusbueolor (Hi Ba) Kziareiprerlim. can pa lg: \ 148. 1 Ex. Nordafrika. G.:?) Mus.-Custos Ed. Lampe, Wiesbaden. 4, Buthus acutecarinatus E. Sim. Kosayeipie una. ep ls: 4a. var. abyssinicus Bir. Birula, Bull. Acad. Imp. Science St. Petersbourg XIX, Nr. 3, 1903, p. 108. Werner, Jahrb. Nass. Ver. i, Naturk. Jahrg. 69, 1916, 9773 1051. 299. Djibuti, franz. Somali. S.*) G.: 1916 Dr. F. Fuchs, Würzburg. 1) Nummer des Arthropoden-Katalogs des Naturhistorischen Museums. 2uR 2 lliusch” 3) G. = Geber. 4) S. = Samnnler. Ü — 1911 — 5. Buthus hottentotta (F.). Kraepelin,..l.e, »..22. 54. 1 Ex. Togo, Deutsch-Westafrika. G.: 1902 Mus, f. Naturk. Berlin. 118. 1 Ex. Tumbo-Insel, Sierra Leone, Westafrika. T.: 1904 Museum Basel. 0. Buthus minax L. Koch. Kraepelin, l.c., p. 22, hottentotta subsp. minax; Mitt. Naturh. Mus. Hamburg XXX. Jahrg. 1912 (1913), p. 168 171; Werner, RC. 9:80: 3 1041. 2 Jg. Lulanguru, Kwa Kimbula, Deutsch - Ostafrika. S. G.: Dr. K. Braun, Amani. D.-Ostafrika. - /. Buthus gibbosus Brulle. Bervepelın, sc. p4128: 58. 1 Ex. Xanthi. T.: 1903 Museum Hamburg. 1021. 1 Ex. Insel Cerigo, Kythira. T.: 1917 Prof. Dr. F. Werner, Wien. &ı Buchus pballıpsu Boc. Bezeme kun lc., 2.24% Weuner, 1. c.. p. 80. 1042. 5 Ex. Basra, am persischen Meerbusen. S. G.: 1916: Dr. F. Fuchs, Würzburg. 9. Buthus martensi Karsch. Mecaemelun,..). cap. 292 Werner. tlVeo,.pn,Ch 1043. 1 9%. Tsingtau, China. S.G.: 1912 Dr. Ferd. Fuchs, Würzburg. 10. Buthus oceitanus (Amor.). Wraepelin, rc. D..20. 31. 1 Ex. Tunis, Nordafrika. T.: 1899 Museum Hamburg, 149. 2 Ex. Nordafrika. G.: 1904 Museum-Custos Ed. Lampe. 156. 1 Ex. Dessl. G.: 1908 Major H. Krezzer, Wiesbaden. ll. Buthus quinquestriatus (H. & E.). Bracemelin.h ©, D.-.27. 32. 1 Ex. Ägypten. T.: 1899 Museum Hamburg. 157. 1 ad. et 1 juv. Ex. Desgl. G.: 1907 Pfarrer Ziemendorff, Wiesbaden. 12. Buthus amoureuxi (Nav.). K raepelin,). €., p. 96, unter zweifelhafte Arten der Buthiden ; Birula, Bull. Acad. Imp. Science, St. Petersbourg,. RI 1903, NE BP LO: 1029. 1 Ex. Gizeh-Wüste bei Kairo. T.: 1917 Prof. Dr. F, Werner, Wien. 13. Buthus franzwerneri Bır. Birula, Sitz.-Ber. der Kais. Akademie der Wissenschaften in Wien, Mathem.-naturw. Kl., Bd. CXXUI, Abt. I, 1914, p. 646. 1030. 1 Ex. Beni Ounif de Figuig, Algerien. T.: 1917 Prof. Dr. E. Werner, ‚Wien. Genus Parabuthuns Poe. l. Parabuthus liosoma (H. & E.). Kraepelin, re; p- 29. Werner, uch pmnesle 60. 1 Ex. Aden. T.: 1903 Museum Hamburg. - 158. 2 Ex. Desgl. T.: 1909 Museum Öftenbach a. M. 1044, 2 Ex. Port Sudan. S.G.: 1916 Dr. Ferd. Fuchs, Würzburg. 1045. 1%. Harrar, Abessinien. V.!): 1909 W. Russert, Laufenselden. 2. Parabuthus granulatus (H.& E.). Kraepelin sl.c. »2.20. 110. 2 Ex. Rietmond, Bez. Gibeon, D.-Südwestafrika. S.G.: 1902 C. Berger, daselbst. 159. 1 Ex. Lüderitzbucht, D.-SW-Afrika. S. G.: 1908 Dr. P. Range. 2a. var. fulvipes E. Sim. 112. 5 Ex. Rietmond, Bez. Gibeon, D.-SW-Afrika. S. G.: 1902 C. Berger, daselbst. 2b. var. bergeri Wern. Werner, Jahrb. Nass. Verein f, Naturk. Jahrg. 69, 1916, p. 83. 1046. 20 et3Q ad. Berseba, D.-SW-Afrika. S.G.: ©. Berger, daselbst. 1047, 19 ad. et 3 juv. Haruchas bei Gochas, D.-SW-Afrika. S. G.: C. Berger, daselbst. I, V. = Verkäufer. 9 OR 3, Parabuthus capensis (H. & E.). Kunepe lin, op. 31. 33. 1 Ex. Port Elisabeth am Algoabai, Kapland. T.: 1399 Museum Hamburg, 4. Parabuthus villosus (Ptrs.). Dramen, I cc pool Werner, lc. p. 82. 160. 6 ad. ct I juv. Ex. Kuibis. D.-SW-Afrika. | S. G.: 1908/1910 1015. 8 Ex. Ebendaher. Ä | Dr.P. Range. 1048, 17, Herereland, B,-SW-Afrika. G.: 1909 Dr, F. Fuchs, Würzburg. 1049. 10 Ex. Berseba, D.-SW-Afrika. S.G.: Ü. Berger, daselbst. 1050. 1 5%. Swakopmund, D.-SW-Afrika. G.: 1906 Museums-Üustos Ed. Lampe. 1052. 1 Ex. Berseba, D.-SW-Afrika. S.G.: (. Berger, daselbst. 1053. 53 Ex. Windhuk, D.-SW-Afrika. S.G.: Dr. Dünschmann. 5. Parabuthus kraepelini Wer. Werner, Verhandl.-zool. bot. Ges. Wien, Jahrg. 1902, Bd. LII, 23939. und,l. en. 82: 1054. 3 Ex. Windhuk. D.-SW-Afrika. G.: 1916 Mus.-Custos Ed. Lampe, 1055. £. Ebendaher. S. (G.: Dr. Dünschmann. 6. Parabuthus ibelli Wern. Werner, Jahrb. Nass, Ver. f. Naturk., 69. Jahrg. (1916), p. S4. 1056. ©. Berseba, D.-SW-Alrika. | _ S.G.: 1913 C. Berger. daselbst. 1057. 5. Ebendaher. : “; Er Re} 7. Parabuthus schlechteri Pure. Purcell, Annais S, Alr. Mus, Vol. I. p. 434. 109. Jung. Rietmond, D.-SW-Afrika. |. © 219091080 Berker. daselbst, 111. Erw. Ebendaher. 5 Diese Art wurde im ‚Jahre 1902 von Kraepelin für unsere Kolonie D.-SW-Afrika als neu nachgewiesen, aber in seiner Arbeit: Skorpiones unıd Solifugae in Michaelsen, Beiträge zur Kenntnis der Land- und Süss- wasserfauna Deutsch - Südwestafrikas nicht mit aufeezählt. sondern als möglicherweise noch auffindbar notiert. Dies beruht somit auf einen Irrtum. da sich sowohl im Hamburger, wie im Wiesbadener Museuni mehrere Exemplare von Rietmond befinden. Jahrh. d. nass. Ver. f. Nat. 70, 1917. 13 10 — 14 — Genus Odonrturus Karsch. 1. Odonturus dentatus Karsch. Kraepelin, l. c., p. 34. 1022. 1 Ex. Tanga, Usambara, D.-0-Afrika. T.: 1917 Professor Dr. F, Werner, Wien. Genus Butheolus E. Sim. 1. Butheolus aristidis E. Sim. Kraepelin, l. c., p. 36 unter Syn. von B. melanurus und Zool. Jahrb. Syst. XVII, 1903, 9. 2632 Werner, Je, ps 1062. Jung. Djibuti, franz. Somali. S.G.: 1916 Dr. F. Fuchs, Würzburg. 2. Butheolus scorbiculosus (Grube). Grube, 50. Jahresbericht d. Schles,. Ges. f. vaterländ. Kultur Breslau, p. 56—-57. 1873. 9a. var. coneolor Bir. Birula, Ann. Mus. Zovl. St. Petersbourg III, 1898, p. 282: Nrerantene lerne 1063. 1 Ex. Basra, pers. Meerbusen. S.G.: 1916 Dr. F, Fuchs, Würzburg. Genus Lychas €. L. Koch. 1. Lychas mucronatus (F.). Kraepelin, |]. c., p. 46. 34. 1 Ex. Amboina, Melluken. S. G.: 1885 Dr. J. Machick, daselbst. 33: Kalx202 2 Altes Vorräte Be 1001. 2 Ex. Batavia, Java. S.G.: 1908 Dr. C. Siebert, Breslau. 2. Lychas emiliae Wern. NMerner.lsre. pw. 1059. 1 9. KRijabe, Brit-O-Afrika. S.G.: Emilie Messinger, daselbst. 3. Uychas asper Poe. Kraepelin,], e., p. 49. 3a. var. obscurus Krpln. Kraepelin, Mitt. Naturb. Museum Hamburg, XXX. Jahrg. 1912 (1913), p. 174/175; Wiernieiv,i te. pıaszı 1058. 12. Uschirombo, D.-O-Afrika. S. G.: Dr. K. Braun, Amani. 11 — 1% — 4. Lychas tricarinatus (E. Sim.). Beraenelın. lee, 12.505 Werner, l.xc.,.p..86. 1060. 1%. oa, Vorder-Indien. \S- G.: 1916 Dr. Ferd. Fuchs, 1061. 1 juv. Murmagao-Bai, Vord.-Indien. | Würzburg. Genus Uroplectes Ptrs. 1. Uroplectes planimanus (Karsch). Busenelin, 2 p.56,\Werner,.]l c,Pp. 38. 108. 5 Ex. Rietmond, Bez. Gibeon, D.-SW-Afrika. S.G.: 1902 C. Berger, daselbst. 1064. 1 Ex. @kahandja, D.-SW-Afrika. S.G.: 1913 Exz. v. Reppert, Wiesbaden. 1065. Zahlr. Stücke. Berseba, D.-SW-Afrika. S. G.: 1913 C. Berger, daselbst. 2. Uropleetes trianguliter Thor. a. Berzepelun,.sl %,.p. 99 36. 2 Ex. Port Elisabeth a. Algoabai, Kapland. T.: 1899 Museum Hamburg. &enus Babycurus Karsch. 1. Babycurus büttneri Karsch. RVepelin sl! cp: 624 Werner ,zlssch p-86- 1066. 1%. Campe, Süd-Kamerun. S.G.: 1911 O. Rau, daselbst. 2. Babycurus neglectus Krpln. Kraenelin,ul.c,'p. 63; Werner, 1. ce., pV86, 1067. 1 juv. Kribi, D.-Kamerun. S. V.: W. Meckel, Diez, Subfam. Centrurinae. Genus Isometrus H. & E. 1. Isometrus maculatus (Geer). Kraepelin, ]l. c., p. 66. 37. 1 Ex. dCeylon. G.: Freudenberg, daselbst. 105. 2 Ex. Palembang. Sumatra. S. G.: 1902 Dr. A. Fuchs, Bornich. 1002. 1 Ex. Batavia, Java. S.G.: Dr. C. Siebert, Breslau. 151. 2 Ex. Bogadjim, D.-Neuguinea. S. G.: 1905 W. Diehl, daselbst. 104. 2 Ex. Bibundi, D.-Kamerun. S. G.: 1902 Justus Weiler, Hamburg. 13* 12 REN TIGE EEE 2. Ilsometrus thwaitesi Poe. Kae pen Irene 1003. 1 Ex. Anuradhapura. Ceylon. S. G.: 1908 K. Seyd, Wiesbaden. 3. Isometrus papuensis Wern. Werner, lc, p8B. 1068. 1%. Beogadjim, D.-Neuguinea. S.G.: W. Diehl, daselbst. Genus Tityus C. L. Koch em. Krpln. 1. Tityus androcottoides (Karsch). Kara apelaime SureN mern. 154. 1 Ex. (Guayana.) Alte Vorräte. 2. Tityus cambridgei Fee. Kraepeiine ep. ns 155. 1 Ex. (fuayana). Alte Vorräte. 3. Tityus paraensis Krpln. Kraepejin, le, y Sau Wermer. 1L..c, 298% 1069. 1Q@. Para, Amazonas. S.G.: Dr. Ferd. Fuchs, Würzburg. Genus Centrurus H. & E. em. Thor. 1. Centrurus infamatus (C. I. Koch). Kraepelin, ]. c., p. 90. 38. 2 Ex. Mexiko. T.: 1899 Museum Hamburg. 1014. Zahlr, Stücke. 8. Antenie, Texas. S. G.: 1907/09 Dr. F. Fuchs, Würzburg. 2. Centrurus gracilis (Latr.). Kraepelin, 1.20.,.9411927 39. 1 Ex. Mexiko. T.: 1399 Museum Hambure. 119, 1 Ex. Laguna Terminos, Prov. Campeche, Zentr,-Amerika. T.: 1904 Museum Basel. 150. Zahlr. Ex. Zentr.-Amerika. G.: 1904 Mus.-Custos Ed. Lampe, Wiesbaden. 1088. 1 Ex. St. Catharina, Süd-Brasilien. G.: 1917 Dr. F. Fuchs, Würzburg. 13 — 197 — 3. Gentrurus margaritatus Gerv. Kraepeluns Ir ean2 93. 120. 1 Ex. Costa Grande, tuatemala. T.: 1904 Museum Basel. 4. Centrurus junceus (Hbst.). Rraepelin,. lie. :p., 94. 40. Jung. Cuba. S.G.: 1851 GMmaf Br. de Mons, 141. & et @. Cuba. T.: 1904 Museum Basel. Fam. Scorpionidae. Subfam. Diplocentrinae. Genus Oeelus E. Sim. Merle ckuıstpmunwesi. (le. Becker). Kraepelin, ]. c., p. 98. 41. 1 Ex. Kl. Antillen. Genus Diplocentrus Pirs. 1. Diplocentrus antillanus Poe. Rrsepelin;l. c., 2. 100. 1023. 1 Ex. Santa Lucia, Kl. Antillen. T.: 1917 Prof, F. Werner, Wien. 2. Diplocentrus whitei (Gery.). raenelin,): e.,.n. 101. 1007. 2 Ex. Sierra Madre, Mexiko. S. G.: 1906 Ad. v. Hagen, Wiesbaden. Subfam. Scorpioninae. Genus Heterometrus H. & E. em. Krpln. l. Heterometrus longimanus (Hbst.). Keiepelin,.i. e;; p. ILL. 42. 1 Ex. Sumatra. G.: 1899 Boeck, Wiesbaden. 101. 1 .Ex. Palemhang, Sumatra. S. G.: 1902 Dr. Al. Fuchs, Bornich. 142. 1 9. Am Fluss Indragiri, Sumatra. T.: 1904 Museum Basel. 14 — 198 — 2. Heterometrus liophysa (Thor.). Kraepelin, I. ep. 1122 Werner. 1.e.p, 9 1070. 3 Ex. Insel Nias, Sumatra, S. G.: 1909 Hippenstiehl daselbst. 3. Heterometrus svammerdami E. Sim. Kraepe lan ser pa 112 43.0 Tenx“ | 44. 1 Bx.| 143. 1 9. Trineomali, Ceylon. T.: 1904 Museum Basel. Ceylon. Alte Vorräte. 4. Heterometrus indus (Geer). Kraepre lin. lscH pallan 1004. 2 Ex. Kandy, Ceylon. S. G.: 1908 Kurt Seyd, ‚Wiesbaden. 5. Heterometrus bengalensis (C. L. Koch). Kraepelin, ]. c., p. 114. 45. 1 Ex. (Vorder-Indien). Alte Vorräte. 6. Heterometrus cyaneus (©. L. Koch). Rraepelam, Hlere. mp 10% 46... P Bx ID 153. Zahlr. erw., halberw. u. junge Ex. Malang, Java. G.: C. Graaf- land, daselbst, 1005. 1 Ex. Batavia, Java. S.G.: 1908 Dr. C. Siebert, Breslau. Java. nm cD 7. Heterometrus scaber (Thor.). Kraepelina are, polo, 144. Jelyu.Q. Malabar-Küste, Vord.-Indien. T.: 1904 Museum Basel. Genus Pandinus Thor. em. Krpln. 1. Pandinus pallidus (Krpln.). Korzze pelin, Lech m 120: la. var. gregoryi Poc. Werner, lc, p.90! 1072. 19, Harrar, Abessinien. V.: W. Russert, Laufenselden. 15 — 199 — 2. Pandinus platycheles Wern. Werner, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. Jahrg. 69, 1916, p. 89. 1071. 3 Ex. Harrar, Abessinien. V.: W. Russert, Laufenselden. 3. Pandinus im'perator (C. L. Koch). Kraepelin, 1. .c.,.-p. 122. 47. 1 Ex. Westafrika. I. 55. 1 Ex. Togo, D.-SW-Afrika. G.: 1902 Museum Berlin, 145. 19. Goldküste, Westafrika, T.: 1914 Museum Basel. 4. Pandinus dictator :Poe.). Kraepelin, |. c., p. 123; Werner, l. ce, p. 90. 103. 1 Ex. Am Fluss Abbo bei Malenda, D.-W-Afrika. S. V.: H. Schötz, Wiesbaden. 1017. 1 Ex. Kribi, D.-W-Afrika. S. V.: 1912 W. Meckel, Diez. 1073. 1%. Campo, Süd-Kamerun. 5. G.: 1911 Otto Rau, daselbst. Genus Scorpio L., em. Karsch. l. Scorpio maurusL. Rraenpelin.]. c., p. 124, 59. 1 Ex. Nefta, Tunis. T.: 1903 Museum Hamburg. 1024, 1ı Ex. Tizi-Ouzou, Dschur-Dschura-Gebirge, O-Algerien. T.: 1917 Prof. Dr. F. Werner, Wien. Genns Opistophthalmus ©. L. Koch. 1. Opistophthalmus opinatus (E. Sim.). Beepelın. le c. 9.130» Werner,. 20, 2pnal. 48. 1 Ex. Gross-Brukaross bei Berseba, D.-SW-Afrika. 07. .£ Ex. Ira 5 Ex. 114. Zahlr. Stücke. | 1074. Zahlr. Stücke. Berseba, D.-SW-Afrika. S. G.: 1902/14 C. Berger, daselbst, | Rietmond, Bez. Gibeon, D.-SW-Afrika. | 2. Opistophthalmus wahlbergi (Thor.). Braepelin; 1. cp. 13%, 115. | Zahlr, Stücke. Rietmond, Bez. Gibeon, D.-SW-Afrika. 116. S. G.: 1903 C. Berger, daselbst. 16 a 3. Opistophthalmus carinatus (Ptrs.). Kraeplelin. 2). cs 99. 132. Wermer sec ups ‘ 106. 2 Ex. | Rietmond, Bez. @ibeon, D.-SW-Afrika. S. G.: 1902/03 MIT EOr Ex | 0, Berger. daselbst. 1075. 2 5%. Okahandja, D.-SW-Afrika. S.G.: 1913 Exz. v. Reppert, Mainz. | 1076. 1Q u. 6 junge Ex. Haruchas bei Gochas, D.-SW-Afrika. 3. G.: U. Berger, daselbst. 1077. Halberw. Ex. Karibib, D.-SW-Afrika. G.: Mus.-Costos Ed, Lampe, Wiesbaden, 1078. Junge Ex. Bersehba, D.-SW-Afrika. S.G.: C. Berger, daselbst, 1081. .1 9. Windhuk, D.-SW-Afrika. S. G.: Dr. Dinsehmann, Wies- baden. 4. Opistophthalmus gigas Pure. Kisaepieluiim el era 139, 1006, Asa Re EN 1016. 3 Ex. | Kuibis, D.-SW-Afrika. S. G.: 1909 10 Dr. P. Range. Subfam. Isehnurinae. Genus Opisthacanthus (Gerv.). 1. Opisthacanthus elatus (Gerv.). Krlaepeline ec, p 1148, la. var. laevicauda Thor. 1025. 1 Ex. Zentral-Amerika. T.: 1917 Prof. Dr. F. Werner, Wien. 2. Opisthacanthus leecomtei (H. Lue.). Rirzepelin. l.serps 149, Wernen.ıgespaol® 1008. 1 Ex. Bibundi, D.-W-Afrika. S.G.: 1907 Otto Rau, daselbst. 1009. 1 Ex. Ebendaher. S.G.: 1908 Justus Weiler, Hamburg. 1010. 5 Ex. Isongo, D.-W-Afrika. S. @.: 1908/09 C, Feldmann, daselbst. 1018. 2 Ex. Kribi, D.-W-Afrika. S.V.: 1912 W. Meckel, Diez. 1019. 1 Ex. Kap Dobundscha, D.-SW-Afrika. S. G.: 1913 Karl Eck, (runtersheim, 1079. 1 9. Gampo, Süd-Kamerun. S. G.: 1911 Otto Rau daselbst. 17 — 201 — Genus Hormtrus Thor. l. Hormurus australasiae (F.). Rraenelin. sl ie.,7p. 194; Werne N Sep Il. 1011. 5 Ex. Batavia, Java. S.G.: 1908 Dr. C. Siebert, Breslau. 1031. 1 9. Insel Nias, Sumatra. S.G.: Hippenstiehl, daselbst. 49. 3 Ex. Ambeina, Molukken. S. G.: 1885 Dr. I. Machick, daselbst, 50. 2 Ex. Ohne Fundort. Alte Vorräte, la .2.E2. | 1032. 1 Ex. | 1085. 1 Ex. Malo, Neu-Hebriden. T.: 1917 Museum Basel. Bogadjim, D.-Neuguinea. S.G.: 1905/12 W. Diehl, daselbst. 2. Hormurus caudicula (L. Koch). Beaepelın? «ce, ps Las: Wernen,l.c-. 1:92. 1033. 1 Ex. Bogadjim, D.-Neuginea. S.G.: 1912 W. Diehl, daselbst. 2a. var. karschi (Keys.). 56. 2 Ex. Brit.-\euguinea. T.: 1905 Museum Hamburg. 3. Hormurus neocaledonicus (E. Sim.). Semome. Ann: 20€: Ent. Eyance, Ss. 5, v..7.9. 28921877. Kraepelin, |. c., p. 155, Syn. von H. caudieula (L. Koch). Derselbe‘ in Sarasin & Roux, Nova ÜCaledonia, Forschungen in Neu-Caledonieit and auf den Loyalty-Inseln, Vol.I,p. 352 u. 334. 1086. 1% u. 19, Yate, Agu-Caledonien. T.: 1917. Museum Basel. Fam. Chaetidae. Subfam. Euscorpiinae. Genus Euscorpius Thor. l. Euscorpius italicus (IHbst.). Kraepelin, |. e., p. 163. 1034. 4 Ex. Atzwang, Süd-Tirol. S.G.: 1911 W. Maus, Wiesbaden. 1082. 1 9. Ebendaher. S.G.: 1917 K. Andreas. Wiesbaden, 1035. 1 9. Albogasio am Luganer See. S.G.: 1913 IH. Evelbauer, Wiesbaden, 15 — 202 2. Euscorpius flavicaudis (Geer). Kraepelin,).rc., p: 163: 146. 3 Ex. Ajaceio, Insel Corsica. T.: 1904 Museum Basel. 3. Euscorpius carpathbieus (L.). Kraepelın.z] en. 104; 51. 1 Ex. Genua. T.: 13899 Museum Hamburg. 147. 3 Ex. Bordighera, Italien. T.: 1904 Museum Basel. 1012. 2 Ex. Insel Capri, Italien. G.: 1907) 1036. 109. Insel Malta. G.: 1913] 1037. 19. Zara, Dalmatien. G.: Paul Preiss, Ludwigshafen a. Rh. 1087. 1 jung. Ex. Haidar Pascha bei Skutari. G.: 1917 K. Andreas, Wiesbaden. Dr. Ferd. Fuchs, Wiesbaden. 4. Euscorpius germanus (C. L. Koch). Kezepelim, I. 1er, ot. 1026. 1 Ex. Veika-Kapa, Bacher-Gebirge, 8.-Steiermark. T.: 1917 Prof. Dr. Werner, Wien. 5. Euscorpius mingrelicus (Kessl.). Keniarepeilin Jewer Da lloDEs\VLeamee ee 1038. 1 Ex. Soetschi im Stadtpark. 1039. 1 Ex. Krasnaja, Poljana, W-Transkaukasien. 1040. 1 Ex. Gasrıy. 1080. 1 Ex. Dioskuria bei Suchumkale. Ss GEH LSITO W. A. Lindholm, Moskau. Subfam. Chactinae. Genus Teuthraustes E. Sim. l. Teuthraustes atramentarıus E. Sim. Kralepe)lıme er cp3olan. la. var. monticola Poe. 1027... 1 Ex... Beuador: D.:..1917 Prof. Dr. oE. Werner wven 2. Teuthraustes witti (Krpln.) Kraepelin, ]. ce... p. 175: 52, 1 Ex. Piscobamba, Prov. Loja, Ecuador. T.: 1899 Museum Hamburg. 19 — 208 — Fam. Bothriuridae. Gemus Bothriurus Ptrs. 1. Bothriurus lampei Wern. Werner, 1. 6.9. 92. 1013. 4 Ex. Yura, Peru. S.G.: 1907 Kurt Seyd, Wiesbaden. 2. Bothriurus vittatus (Guer.). Kraepelin, 1. ap: 196, 57. 1 Ex. 8. Ignazis, Argentinien. T.: 1903 Museum Hamburg. Genus Phoniocerceus Poc. lEhonViocercus’pretus Poe. Kraepelint Io»c., p.uL98: 1028. 1 Ex. Chile: T.::1917 Prof. Dr. F. Werner, Wien. 20 = aa PEDIPALPI. Tribus Uropygi. Fam. Thelyphonidae. Genus Abalius Krpin. 1. Abalius rohdei Kıpln. Kerapie Jam 22 027 2110,43 NWeicmeirzals er p93%8 91. 1 halberw. ©. Süd-Atjeh, Sumatra. S. @.: 1902 Dr. A. Fuchs, =* Bornich. Genus Thelyphonus Latr. em. Poc. 1. Dhelyphonus eaudatus ll). Berlare Diem ser ip 2 53. 2 Ex. Java. Alte Vorräte. 95. 10%. tadok, Java. T.: 1904 Museum Basel. 1102. 5 erw. u. jung. Ex. Batavia, Java. S. G@.: 1908 Dr. C. Siebert. Breslan. 2. Thelyphonus asperatus Thor. Keraesp ein er 220: 1103. 1 Ex. Malang, Java. G.: 1907 ©. Graafland, daselbst. Genus Mastigoproctius Poc. 1. Mastigoproctus annectens Wem. \Werwer, 1.e,. np. 94. 1115. 1halberw. ©. Sta. Catharina, Süd-Brasilien. G.: 1916 Dr. F. Fuchs, Würzburg. Genus Labochirus Poec. l. Labochirus proboscideus (Butl.). IRUrla epielsne Dascae me 2077. 1101! 19. Haragama, Ceylon. S.G.: 1908 K. Seyd, Wiesbaden. Tribus Amblypygi. Fam. Tarantulidae. Subfam. Phrynichinae. Genus Phrynichus Karsch. 41. Phrynichus reniformis (L.). Araecepelin, L.€,.p. 23% 96, 1 erw. u. 1 jung. Ex. dGeylon. T.: 1904 Museum Basel. 1104, 1 erw. Ex. Anuradhapura, Ceylon. S5.G.: 1908 K. Seyd, Wies- baden. rin ynsehushbaeılliter (Gerst)) Kraepelin, ]. e., ». 237. 2a. var. amanica Wern. Meeenen, 1.'C...n. 95. 1113. lerw.Q u, 1 junge. Ex. Amani, D.-Ost-Afrika. S.G.: Dr. K. Braun, daselbst. Genus Damon C. L. Koch. 1. Damon medius (Hbst.). Kraepelin, |. e.. p. 239. la. subsp. Jjohnstoni (Poc.). 1,1 Ex, Elan 2 ER 2 Bibundi, D.-W-Afrika. S.G.: 1904/06 J. Weiler, Hamburg. 98. 2 Ex. | 1105. 1 Ex. Kamerun, D.-W-Afrika. G.: 1907 Dr. Ferd. Fuchs, Wies- baden. 1106. 1 Ex. Bibundi, B.-W-Alrika. S. G.: 1907 Otto Rau durch J. Weiler, Hamburg. 1107. Zahlr. Stücke. | Isongo, D.-W-Afrika. S.G.: 1907/08 C. Feldmann, 1108. Zahlr. Stücke. [ daselbst. 1110. 2 Ex. Bibundi, D.-W-Afrika. | 1111. 3 Ex. Campo, S.-Kamerun. 1112, 1 Ex. Bibundi. D.-W-Afrika. S. &.: 1915 ‚Justus Weiler, daselbst. 8.G.: 1909 Otto Rau, daselbst. 22 — 206 — 2. Damon variegatus (Perty). Kraepelin, 1. es) 2 239 Strand, Jahrb. Nass, Ver. ir Nat Jahre 68 1919.07 87. 1116. 1 Ex. Okahandja, D.-SW-Afrika. S.G.: 1913 Exz. v. Reppert, Mainz. Die Gruppe der Pedipalpi war bisher nicht in Deutsch-Südwest-Afrika nachgewiesen (Kraepelin, Skorpiones und Solifugae in Mıchaelsen, Beiträge zur Kenntnis der Land- und Süsswasserfauna Deutsch-Südwest- Keikas, Biel. 1, p.117, 1914). Subfam. Charontinae. Genus Charon Karsch. 12. OH alklo n Yera yar(Gery): Kriasepe lin. lae, pn 2427: Wermenal.sc,p2100r 1092ER. a IN E: s - Diel eh one Bogadjim, D. Neuginea. 1908/12 W. Diehl, daselbst 23 — WI — SOLIFUGAR. Fam. Galecdidae. Genus Galeodes DI. em. €. L. Koch. 1. Galeodes arabs C. L. Koch. K. Kraepelin, Das Tierreich. 'Palpigradi und Solifugae. Lief. 12. Berlin 1901. Seite 21. 1508. 1 Ex. Kairo. T.: 1917 Prof. Dr. F. Werner, Wien. Fam. Solpugidae. Subfam. Rhagodinae. Genus Rlagodes Peoe. 1. Rhagodes ornatus (Poc.). Kraepelin, MRCH.P: 40. Da | la. var. phillipsi (Poc.). Werner, Jahrb. Nass, Ver. f. Naturk., Jahrg. 69, 1916, p. 97. 1507. 2 Ex. Harrar, Abessinien. V.: 1909 W. Russert, Laufenselden. Subfam. Solpuginae. Genus Solpuga A. Lebt. em. ©. L. Koch. l. Solpuga lethalis €. L. Koch. Beaepelumn.l cm .56,; Wernen.rleu,,p. 94. 1501. 3& Jg. Windhuk, D.-SW-Afrika. S. G.: Dr. Dünschmann, Wies- baden, 1502. Zahlr. erw. Q9, halberw. u. jung. Ex. Berseba, D.-SW-Afrika. S.G.: 1911/13 €. Berger, daselbst. 24 u BUS 2, Solpuga venator Poe. Kraepelin,l. c.,p». > 92. 2 erw. Qu junge: Ex 93. „Zahlr. Ex. “94. ‚ELTerW. &. 99. 1 desgl. Kuibis, D.-SW-Afrika. S.G.: 1909 Dr. F. Range. | Rietmond, Bez. Gibeon, D.-SW-Alrika. S. G.: 1902/03 C. Berger, daselbst. 3. Solpueadentasidens.(B, Sım)) Kraspelin, Ice, n.,58; Werner. Le, 71396: ‚1503. 3 55. Harrar, Äbessinien. \V.: W. Russert, Laufenselden, 4. Solpuga nasuta Karsch. Rraepealınn Leer p. 227 Werner, @. pp. 1504. :1 9. :Harrar, Abessinien, V.: 1909 W. Russert, Laufenselden. 1505. i1 5‘. Nähe des Kilimandjaro, D.-0-Afrika. S.@.: Dr. K. Braun, Amani. 2». Solpuga cervina Pure. Kraepelin. ve. ») za \Mermer..] 202. 9296, ‚100. 1 ©. !Kuibis, B.-SW-Afrika. S. G.: 1909 Dr. Range. b.:Solpuga obscura Kıpln. Kraepelin, le. p..77:2 Wermen, ic, 172236: :1506. ‚Jung. ©. „Mintahata Kwa Mtogitwa, 0-Alrika. S.6.: Dr. K. Braun, Amani. Ergebnisse der meteorologischen Beobachtungen in Wiesbaden (Station II. Ordnung des kgl. pr. Beobachtungsnetzes) im Jahre 1916. Kustos des Naturhistorischen Museums, Vorsteher der ereienn station Luftdruels: Lufttemperatur: Feuchtigkeit: Bewölkung: Niederschläge: Winde: Von Eduard Lampe, VORDER 1916. Mittel SB YA Maximum am 23. Januar . Minimum „ 18. April Mittel EN, DE WERT am 2. August Maximum Minimum „ 23. Februar Grösstes Tagesmittel „ 2. August Kleinstes a „ 20. Dezember Zahl der Eistage . 3 „ Frosttage » » Sommertage mittlere absolute . a relative . mittlere . De Je Zahl der heiteren Tage a „ trüben L Jahressumme E Grösste Höhe eines l'ages am 16. han Zahl der Tage mit Niederschl. mindestens 0,1 mm . mehr als 0,2 mm » n „ » „ : N E s n mindestens 1,0 mm . = a a „ Schnee mindestens 0,1 mm . x N 2 „ Schneedecke Er r „ Hagel 3 e A „ Graupeln a » n ‚ SRrBREIL : 3 . 3 „ Nebel Gewitter Yahl der beobachteten Winde N NE E SE S SW Ww NW 140 217 8 134 535 132 59 12 Mittlere Windstärke Zahl der Sturmtage . Wiesbaden. 749,7 mm 167,9 „ 7259.06 10,10C. 30,30 , —9,20 , 22,80 „ —1,80 , 1 42 21 7,9 mm 77,5 00 7.0 236 168 714,0 mm 20,4 „ 201 182 147 26 4 3 2 79 22 10 17 Windstille 107 1.8 14 2 Monats- Oestliche Länge von Greenwich = 8014‘. Nördliche Breite = 500 5‘. Luftdruck Be | auf 00C und Normalschwere Lufttem per atur: (C° reduziert (700 mm -+) ' | | IR | | | | | | | | | Monat [Mitten | "= Datum um Datum| 7a | 2P | 9p | Mitten, ee Azol Datum | | Bw | Januar... | 57.1| 67.5) 23. | 89.7) 18.1 49 | 71 53.56 80| so 122 3 Fehruar. . | 47.7| 62.5| 1. | 35.1| 16. Tan oa 2.6 2.91 8.4 0.0 | 11.3 | 16. März . . 43.1 63.71 31. | 30.9) 3. 3 9.9 5.9 6.3, 10.7 24 | 183 | 20. April... | 48.6) 594) 1. 35.0 18. 7.4138 95 1027152 ».6 | 21.5 | 26 Maii....1 503! 61.3| 19. | 35.6| 5. | 12:8 187 14.0, 14.9, 20.1 99, 27.9 | 9. Jwi ...1 49.6 56.7 1. | 21 5. |124| 174 181 14.0 189 9:0, 292 Juli. ...; 51.6, 57.4) 30. | 43.1 5. | 161 21.3 16.7. 127002301 13.410288 | 28. August ... | 50.3| 58.2| 3. | 39.7) 29. | 15.7 212 16.3, 17.4| 22.3 | 135 | 808 2% September. | 51.3) 58.4| 17. | 38.5, 29. | 11.6 17.0 are 2 BAG 9. Oktober. . | 52.3| 59.2| 13. | 41.5) 25. 85 | 12.9) 9.6| 10.1) 13.5 7.119171 November . | 50.1) 65.0| 28. | 239 18. | a1 | 75 52 55 8a| a7 106 Dezember . | 44.4| 60.2] 28. | 28.5) 12. 1.9 3.8) 0... 28, 80 03.120992 Jahres-Hittel . | 49.7 | | | 84 | 13.01 95] 101l 141| 64] we 67.5| 23./1 | 23.9/18./IV | | | | 30.3 2.VID Zahl der Tage mit Niederschlag || Schnee | | | | | min- |Schnee- Grau- 5 Glatt- | Monat min- mehr min- \ldestens | decke , Hagel peln Reif Tau | is | Neiie destens als destens | 0,lmm So | ‘0Q.lmm | 02mm 1.0 mm Bya El F\ IN Dis | DE | a) | I. Januar..| 21 21 16 1 ug e — 1 Ehre 19, 18, 15 14 Al, 5.1, Haze 219, 12. | 18 6 een — 2 April...| 15 4 | 18 — u 2 2.1.69, = Mai... No a u - il | - | —- 7. nn Vgl oe a eo _ _ — | _ 5 — n. Il ©... 16 1 ln =r _ |) LH a August ..| 70125 14 a ee ı - September. | 12 11 7 — | _ — 16 — 2m Oktober. . 16 14 12 _ — |. — — B) 10 — — November . 12 10 8 — — — == 3 5 — 6 Dezember . 17 14 11 5 — — = 5 = — 19 Jahres-Summo. | 201 | 182 | 147 | 36 4 3 3. |,02 | vormt 18 | [| ı Uebersicht von 1916. & Stunden in Ortszeit = M.-E.-4. — 27 Minuten. Absolute | Relative Pa. i A s 8 R R ewölkung Nieder schla Feuchtigkeit Feuchtigkeit Ann 5 ._. oo 0—10 zu . | : | Max Absol Mit-| . Mit- I Mit- A Min, Datum) 7a 2p 9p ‘re 72 | 2p | 9p\ te] 7a W2D | SON re) Summe in | Datum 24 Std. N | | 2.7 2. | | 5.7) 5.7| 5.7) 5.7[87.1/74.6 846 82.1[92 18.0 |70|81| 527 | ı1ı 18. —52| 3. 45| 48 46| 4.6[87.3/71.5 82.4 804|83|82 59 | 7.4] 73.4 20.4 | 16. — 3.1] 8. 5.2 5.6. 5.6| 5.5]86.161.1|79.0,75.4[7.6 7.0|5.6,6.7] 454| 9.0 28. —0.5| 17. | 6.1) 6.5) 6.7| 6.4|78.4|56.2|76.0 20.215658 4352| au7| 88 | 18, 2.4 11. | 8.7) 81 9.1 8.6[78.6)52.3 76.7. 69.2|64 6.2155|6.0| 55.1| 11.8 | 2. 46) 5. | 8.6| 8.0' 9.0] 8.6179.3| 54.4804 71.3|78174| 77) 7.6| 88.0 20l0°) 29. 7.8] 21. 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Nonat 1. 2. 3. | Luftdruck Temperatur-Extreme F (Barometerstand auf 00 und Normal- (abgelesen IP) Luft- Tag schwere reduziert) 700mm + 0C 0C f “ M a Mi | . u l N =) 2) (Eee Dei | 1| 555 | 548 | 518 | 540 9.3 3.6 5.7 40 | 90° 2 1 564: 57.7 | 556° 565 1 11a 8.0 3.4 90 | 109 3| 550 | 538 | 593 || 554 | 132 ga 50 114 | 130 | 4| 61.7 | 599 | 582 || 59.9 8.7 210 AL 65 | 82 | 5 545. 578 \ 590 |. 572 1 1109 57 | 45 922 | 91) 61: 592, | 56.2. | 58:6 565 9.4 537 61.0 08 250577 A276) |, 1420 | 270 | 2105 5.3 | 702 11.0 | 10.49 8| 473 | 486 | 518 | 92 6.8 30 | 38 53. 5 9 | 56.2 | 6038 | 68.5 || 60.0 4.9 0.6 ||. 43 36| 44% 10 | 62.7 | 60.6 | 59.0 || 60.8 6.3 04 | 59 30) 55% 11 | 541 | 509 |'554 | 535 9.0 20 | 7.0 | 8 12 | 598 | 591 | 56.2 | 58.4 5.4 1.8 3.6 30 | 49 13 | 439 | 412 | 397 | 41.6 6.9 0.5 6.4 30 | 42 14 | 459 | 52.8 | 57.0 | 519 4.3 17 2.6 30 | 833 15 | 562 | 536 | 536 | 545 55 | 00 5.5 09 | 8.8 or 5580 56:6. | 576 | no 8.7 49 | 38 5838| 86 17| 557 | 539 | 538 | 54.5 7.0 38. 48 | 65 18 | 541 | 535 | 540 | 539 8.2 34 | 4.8 46, 804 io 5670 580. az 9.1 53.110038 60 | 89 20| 544 | 535 | 55.4 | 544 8.4 36 | 48 | 21 | 61.0 | 595 | 60.0 | 602 77 1:8 1 059 24 1. 331 612 | 6L1 | 633 | 619 | 104 7.0 | 34 76) .38 3| 67.5 | 65.8 | 624 |) 65.2 az a 24 | 593 59.2 | 614 | 60.0 6.2 | -27 | 89% | De 251 619 | 618 | 613 || 617 91 1.8 | 7.3 55| 90% 26 | 60.1 | 60.7 599 || 602 59. | OLE a8 3.0 5.4 DZ 584 | 582 1,591. |. Seien lost: ao as 50 | 102 28 | 60.0 | 60.0 | 60.2 | 601 8.9 45 || 44 53 | 87 »39| 60.1 | 60.6 | 616 |) 60.8 gan Som ls 68 Ta >0| 80 636 | 64.7 || 638 3.7 01 | 36 1.0. 08 31| 658: |. 65.8: | 645 65.0 | 29.) 12.) aa ar Kmb| 57.1 | 57.0 | 573 | 57.1 8.0 3.0 | 50 49 7 PENTADEN-ÜBERSICHT Luftdruck Lufttemperatur | Bewölkung |Niederschlag Pentade Summe | Mittel | Summe | Mittel | Summe | Mittel | Summe Januar I91 6. Beobachter Lampe. 3 4. b) temperatur Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit a & DDR BL BLEND a RE Rn ER RR 8 & I DE le sl ala ul ei el |wer|ı 0 20 60 | 65 | Taler | oO | Tr | 2 a7 | 104 | 8a 59 | 60 | 68 | | 5 | 72 | a7 | 3 Bis 58.| 62 | 67 1062 | &ı Ba .a8ı | N820, HA Ba 80 | 51 | 56 wear | | 0 | 2 | mo | 5 91 | 8.0 39 | 67 | 79 068 84 85 92 | 870 | 6 eo lede 58 76L | 64 an e2.lı 92 | 76.0.1 ;7 Baal 55 | 57 1.48. |0583. | 88.0851 72 | 817 |. 8 Bar a9 | 35 | 42 |,42 1. 830) 56889 || 760. | 9 55 | 49 | a7 | 56 | 6255| | 8 | 98 || 865 | 10 BA 6a 7A | 46 | 61 13 ss 747. 50.0. 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NEID, Terb Ä 27.8 Lufttemperatur . . . 5 d. —212 : 15.9 Absolute Feuchtigkeit . 3 3. SO N I3EDL. 4.9 Relative Feuchtigkeit . | ; 983 | 3. 45 Grösste tägliche Niederschlagshöhe | Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel). . . .» . — »„ „ trüben Tage (über 8,0 im Mittel) et 2 18 „., Siimmtage (Stärke 8 oder mehr) . . .. ...| 4 ne Histage (Maximum unter 00). 2.0. 20000 = „ Frosttage (Minimum unter 00) . . en 2 Sommertage (Maximum 25,00 oder er — 6 Station Wiesbaden. Monat | 6. ® } ER er IN 5 Wind ) SEO > Richtung und Stärke B Tag | ganz wolkenfri—0 ganz bewölkt=10| Windstile=0 Orkan=12 7 7a 2p en 7a.) >22), Om ı | * 10 io. | 10. .] a00 [sn ia |s (re 2 7 7 10 8.0 SW 3 S 2 SW 2 Be 8 8 0 3.3 SW 6 SW 5 SW 4 | 4 8 4 10 1.3 N 3 SE 2 SE 2 N 5) 10 8 0 60 W 3 W 2 SW 3 N | 6 10 10 102058 1,.2210:0 8.08 | .8W (Sal Se re 7 8 10 10001 008 se 2 | sw a we ) N) 6) ‚10 9.0 SW SW 4 W 3 g fo) 4. 20 4.0 NW 22 NIWEES N 27 10 10 10 10 10.0 SE 2 SW 2 SW 11 10 10 6 8.7 SW 2 SW 3 Nw 39 12 8 ) 8 8.0 NE 2 SW 3 SW 3 13 10 8 10 8) SE 2 SW 4 SV 14 10 6 ) 8.8 NW 6 NWS NW 19 15 10 10 10 10.0 SE 2 SW- 2 SW. | 16 10 3 5 8.7 SW 222 W 3 w 2 ur 8 2 110) | 6.7 Ww 2 SE #2 SE 1 18 10 10 10 10.0 S 1 SE 2 NE I 19 10 9 8 9.0 B...1 ı So 20 10 4 6 6.7 SW 4 W 3 W 4 21 10 10 10 10.0 SEI 72 SE 2 SW 19 22 10 9 10 97 SW 2 SW 2 SW. 35 28 8 2 0 3.3 SW 2 > 3 NW 25 24 10 10 10 | 10.0 IND LO 2 SW.r.2 25 ) | 7 0 9.0 N 1 W 1 N 1% 26 ) 10 10 9.3 NW 2 NE 1 E 1 27 10 10 g 9.7 SE Ir SB 1 W 19 28 10 | 10 10 10.0 SE. 793% vSmeisp E 1 29 10 10 4 8.0 SE 2 E 2 NE 1 30 OH US Da Neo NE 2. | BE. oralen 31 3 | 8 0 By) NE 2207) SON NE 2 92 | 8.0 7.0 8.1 2.3 2.4 2 Zahl der Tage Mittel 2.3 Niederschlag mindestens 10mm, Niederschlag mehr als 0,2 mm Ken: Niederschlag mindestens 0,] mm. A Schnee mindestens 0,] mm . (&) Hagel . (A) Graupeln . (A) Tau (2-) Reif . .. (=) Glatteis EHE ED (>) Nebel DREIER EL Ne an orlE) Gewitter . . . (nah KR, fern T) Wetterleuchten EN N) SE ee Fl Januar 1916. Beobachter Lampe. 7 8. 9. 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Luftdruck Temperatur-Extreme (Barometerstand auf 00 und Normal- (abgelesen IP) | Tag schwere reduziert) 700mm + 0C i 0 | |! £ a | B u . & | ” jr) » | ver ee] Dre ' ! r —— | ıl e25 | e1.o | 04 | e13 24,15 3.9 a0) or 2 »9.7 | 58.8 58.3 || 58.9 2.93 | —0.6 3.9 0.6 2.1 3 56.1 | 83.6 | 492 | 53.0 4.8 —2.2 7.0 —0.6 4.0 9) 41 44.0 414 | 41.6 | 42.3 6.9 | —0.5 7.4 | —0.2 Be | 5) 43.6 47.9 | 83.2 ) 48.2 BEI TA 5.9 1.3 6.3 6 57.6 56.6 | 554 | 56.5 8.6 —0.4 9.0 —0.2 19m 7 53.2 SEEN ae 9.8 4.3 3.9 3.9 9.4 8 90.7 48.4 | 458 | 48.8 6.7 | 2.0 ‚47 3.2 2m 9| 40.8 | 39.5 | 40.4 || 40.2 41 07 3.4 2.0 4.2 10 | 44.1 46.3 | 48.0 | 46.1 46 | 00 4.6 1.4 3.9 11 4.3 | 43.8 43.1 | 44.7 a 4,8 1.0 4.6 12 | 46.2 51.1 35.0 | 50.8 2.7 0.1 2.6 0.3 1.8 13 38.9 | 97.8 87.6 || 88.0 9.2 1.2 4.0 2.3 5.1 14 52.9 50.1 48.7 90.6 10.1 4.2 3.9 5.1 907 15 46.3 | 36.8 45.6 | 42.9 7.8 —1.2 9.0 1.5 1.3 16 | 42.2 351 | 38.2 | 38.5 11.3 3.1 8.2 9,9 10.0 17 | 38.9 40.8 43.6 41.1 6.0 1.1 4.9 3.1 5.7 18 46.6 46.0 | 40.7 | 44.4 6.0 ı 16 4.4 3.0 39 | 19 80.0.0072 39702 FAST, 307217205 8.9 6.8 7.6 ) 20 | 53.8 95.9 57.8 | 55.8 45 | —0.8 9.9 0.2 41 | 21 98.9 56.9 | 55.0 || 56.8 280 —834 6.2 —2.6 2.0.9 22 | 48.9 46.3 | 4724 | 47. 0.0 | —2.6 2.6 | —14 -0.4 | 23 | 46.9 Aa zo > 02 | —5.2 3.4 | —8.8 0.04 24 | 45.1 4.7 450 | 44.9 11 | —2.2 3.8 —1.2 0: 25 | 43.4 39.5 | 416 415 32 | —0.3 3.5 0.0 2.4 \ 26 | 44.2 42.9 | 42.8 | 433 63 —04 6.7 —0.2 5.69 271 43.1 41.8 43.6 | 42.8 80 |.—17 9.7 —1.2 174 28 | 46.0 47 0438 | 448 8:90 11.20:5 8.0 1.3 8.10 29 | AOM 397 | 371 | 39.3 11.9 1.9 9.1 DD) 10.5 | un) 483 | 471 | ana ara | 57 | 00 | sel nz Kittel | | | Pentade Summe | Mittel , Mittel | Summe 31. Jan.-4. Febr. 9.—9 , 10.—14. , 15.—19. „ 20.—24. „ 95.— 1. März. Summe Luftdruck Lufttemperatur | Bewölkung nz | Mittel | Februar 1916. "Beobachter Lampe. 9 4. d temperatur Absolute Fenchtigkeit Relative Feuchtigkeit u ach EN RAR eh NEE ONREN N ae | Tages- | | T u 2 ar || Tages- en (7°. 1.22 9 las eo as aa 1800|..92. | 89! 85. Wear —0.6 0.4 43 | 4.7.|.42 4.4 90.°1..87 7 SO NRaRO 2 3.6 2.6 4.1 | 4,8 9.4 4.8 ke 92 | 87.3 3 3.6 3.3 42 144,1: 47 4.4 92 63 80.128.3 4 4.2 4.2 4.5 | 5.0 3.4 5.0 ST) 87 .| 80.7 b) | | 9.0 | 44 43 | 541 5.1 4,8 gas 0 64.5 1 Ta er 6 8.6 | 6.5 6.2 | 6.6 5.5 6.1 93 75. | 82 188.3 7 24 ||..3.6 5.0 | 47 4.9 4.9 87 66° 11. :8972 178087 8 1.4 | 2.2 5.0 | 46 4.1 4.6 94 74 .| 82 |83.3 1) 13 | 20 lie ae ce: 4.7 4.4 Sun 72. |, 92.11.22. 0010 Be hA7 ı AT | 25 | 20.1 06 | 7a. | .80 83a an an. 1.4 44 1,48 5.0 1 47 94 91 96 1937 1 12 4.7 | 42 4.6 | 5.0 62 110 5.8 S4 ad. 92220.11080. 0,0015 9.8 6.4 6.0 7.6 3.7.64 32,189. 8427 883.4 14 31 1.88 48 | 42 | 4.7 i 4.6 Jan 0,962, | 83, ala 9.4 | 1.1 2.0..0.80 38 || 6.3 78 &7., 7.96 73.7 | 16 32 N -3,8 9.0 | 4.8 48 | 48 88 66 | 8 AIO ET, 1.6 | 2.9 44 44 | 5.0 4.6 78 69, 10.9062 011.29: 1 18 38 | 55 Ban 6.8 6.0 93 82 80 85.0 | 19 —0.8 | 07 Sri, 2:8 3.2 3.2 80 46 73 66.3 | 20 a 02 | 30.34 | 86 |.53| a 4 | 9 | 740 | 21 —2.6 | —1.8 Se 3.0 3.1 80 70 198 11116.3.11229 —14 | —1.6 3.0 3.7 3.5 34 89 79 84 84.0 | 23 0.4 0.0 3.7189 2.9 || 3.8 88 82 82 84.0 | 24 1.9 1.6 32 | 34 43 | 83.6 71 61 82 71.301,25 a 24 RS a a 83 55 | 6922. 69:0907°26 8.1. |. 34 3.7 5.6 4.8 4.7 88 73 80 || 80.3 1:27 34 | 8.2 4.9 54 | 48 5.0 93 67 72 1773 | 28 64 || 64 4.4 292 | ol 4.8 ER 32 71 683 | 29 BE | 28 | 25 | 48 | 46 | a6 | 873 | 715 | 8324| 804 | | | | | in | Maximum | am. | Minimum | am | Differenz Brttdrucs . - 0. 0.v. 762.9 le : Lufttemperatur . . . 11.3 16. —9.2 23. 16.5 Absolute Feuchtigkeit . SUR: 16. 2.8 20. 9.2 Relative Feuchtigkeit . 97 13. 46 20. ol Bee tägliche Niederschlagshöhe . . . 2. 2.2.2.) 20.4 am 16. Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel). . . . .| 2 Be imben Base füber 8:0.1mm Mittel) . . um... 14 » » SBturmtage (Stärke 8 oder mehr) . . . .. .\ 2 Br imstazer (Maximum unter 00)... u... ı = »” _ „» Frosttage (Minimum unter 00). . . AN 14 „ Sommertage (Maximum 25,00 oder ho . | — Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 70, 1917. P) 10 Station Wiesbaden. t | 6. y r Wind “ Bewölkung Richtung und Stärke Er Tag | ganz wolkenfrei—0 ganzbewölkt—=10 | Windstille = 0 Orkn—=12 ae Tages- 7a 2p 9» = 11.010 10 10 10.0 NE 2 | NE ı | 2 10 10 N) 6.7 NE ı |E 10 No 3 10,27 1109.10 10 10.0 NE 1 NEen NE 4 8 10 10 9.3 E 1 NE 1 N 18 b) 10 6 10 8.7 NEIL SET NE 6 4 | 8 4.7 SW. 1 sw 2 SE Ts 7 8 Sur 2 6.0 SW..2 0, SWR sw 2 8 10 g 4 | SW 2 | SW 2 SE 9 10 10 4 8.0 NE 1 SWL 72 N 2 10 8 10 10 9.3 sw 1 SW 72 SE. 11 10 ) 8 9.0 NE. 1 SE 3 E 22 12 10 10 10 10.0 NR I NE. 12. SERIE 13 10 ‚10 10 10.0 E 2 SE 2 sw 3, 14 10 10 6 8.7 S 2 SIWEE 32 SW. 15 8 g 2 6.3 SE 4 NW 3 SW 3 16 10 10: 7.0 sw 6 sW 6 sv 3 17 DE Be 6) 6.3 W 3 W 4 S 23 18 10 10.22 10 10.0 W 2! SW. 2 ee 19 10 10 2 1.3 SW 2 NW 2.| NW 2 20 2 2 0 1.3 NE 2 NE :2°| NE 9 21 A EN 0 0.7 E: .2 \. NE2 27 SE 22 8 10 0 6.0 NE DE EN 2: SEN 15 23 10 8 10 9.3 NE 7.1. ee NE m 24 10 10 10 10.0 N 1 N 1 ....08 25 Sr Ü 10 8.3 NE 2 NE 3 E 12 26 Bu 8 0 5.3 NE HB 1 N | 27 2 6 6 4.7 NE 2 NE 4 SW m 28 10 10 10 10.0 NE 1 E 1 NE UL 1 29 9 Arad v 3.3 NEN OeNB 20 8.3 Ba ne 1.0) 21) 15) | | Mittel 1.8 | Zahl der Tage mit: | ‚Niederschlag mindestens 10mm. . . .... 15 Niederschlag mehr als 02mm . .... 2... 18 Niederschlag mindestens O)lmm. . . 2.2... 19 Schnee mindestens 0,lmm . (X) 14 Hagel . (4) — Graupeln . (A) _ | Tau (2) _ Reif (—-) 5 | Glatteis (>) — Nebel. RR) —_ Gewitter SZ (nah K, fern T) _ Wetterleuchten . NR) — Februar 1916. Beobachter Lampe 11 8. 9. Niederschlag ne Bemer- | Schnee 2 RE EEE || decke kungen 3 | Form und Zeit ern 5 = e [x 0121/e—I1I —4p a 1 03% _ = 2 N — 3 Bei... Bar 4 —ı — 5 E= rn 1101/,p —n — |? 6 1.1 '@n u. ztw.a II 7 05 | — — 8 1.2: | @1,x%1 Bh—Nlaa — 9 22% 4@°oftp —Ilu. später EA Rem) 10 14x | — I — 11 3.1% X@n, @X% I—Ilmit wenig Unterbr. 9X ztw.p il 12 26% @%1v.21/,p fast ohne Unterbr. &° III u. später — 13 6.0 | @n, @!ztw.a, Q181/4—Sljop u. später, Z0 nach III | — [Windst. 6 Siepu. [14 4.17% X @n, x@°"! fast ohne Unterbr. —II | | Zumae ap Jerez 20.4% @&1' 22, @° I—Il mit wenig Unterbr. 9% 1oft —6l/4p || — | _wn,tagsüber stark] 16 TAX | X@n, X@%ztw. a, 9 zw. S1lgu.9p — wandig ul 2.9X *X2n, *2°%1v.53/ap —Ilu. Sr | — 18 13.9X | X@&n,%@ oft a u. ztw. —7p = 19 al — — |. 2 früh 20 a — ae 2 — x A.ztw.au.p — 22 0.93% | %n, XP Iu.ztw.—9a ES 23 1.0% |X%n, %0123/3p —Ilu. einz. X fl.p 2 24 02x — 1 125 _ — 26 = Ne 27 15%, X@n = 23 u 1 | 29 73.4 | Monatssumme. 7 Wind-Verteilung. 7a 2P 9p | Summe Ne a A ee NE 1 a RR) au | E 3 3 2 8 SE 1 3 4 8 S 1 = 1 2 SW 6 8 6 20 Ww 2 1 -- 3 NW _ 2 1, 3 Still 1 1 3, 5 12 Station Wiesbaden. 1. 2 REN EINE TE ENT SE I Luftdruck Temperatur-Extreme j (Barometerstand auf 00 und Normal- (abgelesen IP) Lufi- Tag schwere reduziert) 700mm + 06 of | . \ So I . = >» | ®, el Porz 1 | | ) 8.3 ala 90, 3.4 8.0 21 35.5 | 8333 31.8 || 33.9 8.3 082 0.3 TR 3215.7309 1133120) was. al. 8.4 0.6.12 7.8 1.6 1.23 41 35.0 3772 | 414 || 838.0 7.6 Se 1.6 719 5|[ 429 | 43.9 44.5 || 43.8 5 DD na Bl 2.8. 45 6| 42.9 | 42.1 41.6 || 42.2 3.3 0:6.011.,0252 1.2 2.1 7| 416 | 39.6 42.2 41.1 3.0 OS m 29 11 228 81 46.4 | 45.3 45.1 || 45.8 4.5 3.1. || 7.6 -2.0 34° 9 426 | 431 46 , 43.4 3.2 Dar 1.0 295 10 | 4.1 43.2 42.2 || 43.2 4.1 Da 089 0.8 38% 11 | 38.9 37.2 36.1 | 374 6.8 07 | 61 1.9 6.2 i 12217 36.9 37.1 37.8 37.3 12.6 3.1.1 39 3.7 11.69 131 376 38.5 41.9 | 39.3 11.0 20 3.6 10.69 14 | 44.3 45.0 45.9 || 45.2 16.7 4.97 | 118 6.3 19.79 15 | 45.5 44.0 44.3 | 44.6 15.6 2800 128 3.8 14.8 16 | 45.0 43.9 | 452 || 44.7 17.2 2.8. | 144 3.6 16.2 17 | 484 | 49.7 51.4 | 49.8 17.0 8.0 0090 9,1 16.1 Sn 53:0, 31, 91.2710 50:80 17.5 4.0... 13.5 54 | 16.8 19.] 51.0 49.5 48.2 || 49.6 18.2 62 |, 120 8.0 17.6 201 460 429 405 ı 43.1 | 18.3 84 | 99 9.8 17.7 al.) 87.7 83.30.12 35:9010.36:3 15.6 8% 1 709 9.4 12.9 22 | 37.6 37.8 37.9 || 37.8 12.9 49 | 80 7.4 12.6 23 | 35.8 37.0 38.0.0 Sa 9 38 8 6.6 9.0 24 | 36.3 34.3 39.9 |) 36.8 11.8 2.3 9.5 4.4 11.4 25 I 46.0 471.3 47.2 || 46.8 8.0 0.0 || &0 0.4 71.2 26 | 46.2 43.4 43.0 | 44.2 10.9 -14 | 12.3 0.6 10.4 271 43.6 43.9 | 424 | 43.3 10.4 1.5 8.9 2.4 10.3 © 23 I 40.3 26.1 | 42.1 || 89.5 15.23 | 200 019% 7,0 14.6 29 | 458 | 50.5 | 54.3 || 50.2 3 2.8 5.1 4.6 6.6 3 53.8 60.4 62.3 | 605 10.2 0.0 || 10.2 2.2 8.8 3l | 637 | 62.0 60.9 | 62.2 14.0 -0.3 |) 14.8 1.6 12.2 Km| 43.1 | 427 | 436 | ası | 107 | 22 | 88 | 87 929 PENTADEN-UBERSICHT Luftdruck Lufttemperatur | Bewölkung [Niederschlag Pentade aut iteana : 3 | Summe | Mittel Summe Mittel Summe | Mittel Summe 2.— 6.März| 189.2 37.8 17.3 3.3 en 0.5 2—1l. „ 210.9 42.2 KEORE 22, 42.3 85 16.8 12.—16. „ 211.1 42.2 44.3 | 89 32.3 6.5 2.2 17.—2l. „ 230.5 46.1 60.6 12.1 286 0 Ba 2.1 22.—26. „ 202.8 40.6 27.6 9.9 3a BIO Welt 17.0 Allee 255.7 51.1 30.3 6.1 230 | 46 6.8 März 1916. Beobachter Lampe. 13 temperatur Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit mm N 90 [Tag | BEINE IL 3 | ee ee | en | IRA kenn Bea 50 aa Bar] Te) Tee are Ba As | au a6 a5 a a 9 | ar 2 Bes A | Ar | as a7. | 60 TUlTaa.s Bm 45 423 | an 4.7 | 4.5 82 Ba TOS DU WE Bibel 4.0 40 0733 l 3.8 70 63 63 69.3 b) Bea 37 A6 | a7 | Aa | 85 |) 94 | 8404| 76 Han | 1.4 4.7 NS LS tl 94 89 % 9.0 7 a a2 3.9 3:37 7 8.002189:3 8 96 69 71.0 8 Bene an | Aa | a8 al, 8 | 7a 87 az 26 1 24 4.7 5.0 1.3 1 29 Io2ı 2283 89 89.3 10 33 | 39 N iR s0 65 87 Tall 84 ||. 8.0 5.6 6.8 6.5 | 6.3 93 Ga 79.7 12 ee) 9.5 7.0 6.4 |. 6.3 93 13 | 87 | 84.3 13 9.0 10.0 6.5 8.1 1.6 71.4 91 61 89 80.3 14 8.3 8.8 9,9 &0) 7 To re 98 64 92 84.7 15 ae | | ol) 88) 57 |.280, mezl 16 10.4 11.5 782 8.5 a 7.6 34 62 Ta SH 17 112 1, hoBBEr 8:3 an 7.4 92 59 18 | 76.3 18 13.3 13.0 683 | 64 71.3. 11.6.8 35 43 64 640 19 Eee, 70 | 75 80 | 75 |. 78. | 50°) 67 | 650] 20 10.3 || 11.0 Bu ve. 70,78 99 76 72 80.0 | 21 na 89 BE aa 7a 6 85 58 2a 783 | 2 3a, le. 9:6 6.5 Bel 3) 90 60 85 718.3 23 Ze 5.8 6.6. |0A0. | 5.5 93 65 74 27.3 | 24 1.4 a 0) 38 20 | 89-] 8827| 50. 78 || 20.0 | 20 5.3 5.4 zo 3a 54 45 82 41 89 || 70.7 | 26 HRS a Sr7al 4,8 AR 37 47 16 | 70.0 27 55 | 82 BB. 59 | 54 „|| 6.0 88 48 80 || 72.0 | 28 D3 1.49 21.138.242 1 65 53 77 65.0 | 29 29 | 42 43 | 43 | 40 || 42 80 50 7 | 62.0, [720 Bl 66 | a1 | 85 | A6 | Ar | 80 | 33 | 64 || 590 [81 5.9 Ba, 56) 56 | 085 86.1) 61.1] 79.0, 75.4 ® | Maximum | am | Minimum | am | Differenz Luftdruck . 2... . re 730: ng; 32.8 Lufttemperatur . . . fear 20: —31 | 8, 21.4 Absolute Feuchtigkeit . 8.9 kan lt a 8. 5.2 Relative Feuchtigkeit . 98 | 15.16. 33 | 31. 65 Grösste tägliche Niederschlagshöhe . . . 2.2.2. | 9,0 am 23. Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel). . . . .\ 1 % „ trüben Tage (über 8,0 im Mittel) . ... .| 11 & „ Sturmtage (Stärke 8 oder mehr) . . . .. .\ _ = „ Bistage (Maximum unter 00) . .. 2.0.0 ) —_ ”„ » Frosttage (Minimum anter 009) . .. | 3 Sommertage (Maximum 25,00 oder mehr) . . . 14 Station Wiesbaden. Monat 6. 7. | Wind Richtung und Stärke R Windstille =(0 Orkan= 12 Bewölkung. Tag | ganz wolkenfri—=0 ganz bewölkt—= 10 | | | Tages- rn | | a Di ee a0 7a | 2Pp Ip 1 10, TO 6 8.7 SE 1 SE- "221 1 0 00M 2 DFG 0 4.7 S 2... SE I LEN 3 a a) 10 8.3 NE ı Be... 4 6 2 1. ol 80 SE 1 .| NE | a0 ONE 5 Sn ID Tora 298 N N 7542 ee 6 10 10 10,79 21010 N «2.|.N oe 7 10 10 a 7 Ww..2. W II sw 8 10 2 4 5.3 NE: 2..| SE Transen 9 10 10 10, 1 00) N N 19, Won 10 10 10 10 10.0 SE 1 |. N 7 nen 11 9 10 10 9.7 NE 0° U6E 1:1 NED 12 6 2 En NZ) NR, 1.) 089 NE oA 13 ) 10 10 eg Sn 1. 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Niederschlag Nee Bemer- dee} kungen = er ; na Tu SIR a Te errugr|(AecKe n.| Form und Zeit en 5 = — 9% ,-8a = 1 02 |, — _- 2 0,3% X — 3 Ba ee 4 a I 5 — -*ofta --II—Illm. wenig Unterbr. u. nach III — 6 5.3% *2,@'%X m. wenig Unterbr. —II u. ztw. —71/o p | — { wa IN Darı an, 201-122 — 1) Ben, KL 10814 a I 10 2 BD —— | = 11 iR iE 12 07 :&n 2 13 0.0 Br au—Blıp — je 14 13 - I — |=:?n=2I-W/aal 15 ee | — [=!n=1-73/1 a| 16 09 &2n, 99 71/g— 73/4 u. einz.a I, 17 0.3 2% la 18 Fa i— la 19 _.— I 20 09 @&n, &°I-1pztv. | — 21 »9 9, 94123/--3p, @ A!51/—510pu.ztw. Ip @ Ag — 22 90 @n, ıtw.—Ia [p-n|| — 23 22 @n @Iofta—12l/ep, 9%! ztw.p —6l/ap I — 24 29. - | — 25 —_ tr. y—8p, 991814 —IIL u. später II. — 26 44 @n — 27 11 2n 9°ztw.au.p — 23 13 21, @&tr.einz.a II — 29 0 . I 30 0— En al | il 45.4 , Monatssumme. Ilarz Wind-Verteilung. a nn HVewbrweue DeHmHarn ge 00% on | 16 Station Wiesbaden. Monat 1 Pe 3. 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Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel). 8 » » trüben Tage (über 8,0 im Mittel) 7 "» „ Sturmtage (Stärke 8 oder nıehr) . — ”" „» Eistage (Maximum unter 00) _ "” _ » Frosttage (Minimum unter 00). OR 1 Sommertage (Maximum 25,00 oder mehr) . = Jahrb, d. nass. Ver, f. Nat. 70. 1917. 18 Station Wiesbaden. Monat 6. 7. nn] n Wind Bewölkung Richtung und Stärke Tag | ganz wolkenfrei=0 ganz bewölkt = 10 Windstille = 0 Orkan = 12 78 Seele 78 2p 9 M 1} 2 0 0 0.7 f SE 3 NE 2 | 1 0 0 0.3 1 a NE 4 3 1 0 0 0.3 2 SE,# 2 N 27 4 0 2 0 0.7 1 SW 4 NE 38 51 310 10 10 10.0 3 W 2 NW 25 6 10 6 0 5.3 2 NE 2 NE 239 7 6 4 2 4.0 1 NE 3 NW 23 8 4 0 0 1.3 2 NW28 NW 3% ga 210 0 5 5.0 2 N 3 NW .:09 10 8 6 0 4.7 4 NW 4 N 19 2 8 10 6.7 2 | sE 2%| sw M 12 | 8 10 10 9.3 3 NW 38 SW 23 13 9 9 6 8.0 2 NW 3 2 1414| 2% 9 2 7.0 2 W 3 W 17 15 ı 6 ) 10 8.3 2 NW 3 NW 18 16 10 7 0 5,7 2 NW 2 NW .. 18 17 | 9 10 10 9.7 NS 2 ... 00 18) ra) 10 10 10.0 2 sw 4 SW 3 19 | 10 6 | 10 8.7 2 SW 3 SW 22 208107 210 8 2 6.7 3 W 3 SW 39 21@1 „10 10 10 10.0 1 sw 2 NE 22 6 R 10 EL! 1 NW 2 BR 23 | Re) 10 2 7.0 2 SW 73 NE 19 24 | 3 2 0 tar 2 SE 4 NE 25% 25 | 1 4 10 5.0 1 Su 2 NE = 26 ı 0 6 0 2.0 2 NE 3 NE 2 27 0 > 0 0.0 3 NE 2 E 23 28 ı 0 4 0 1.3 1 E 3 NE 9 29 4 | SR EL) 1.3 0 SE 3 NE 4 30 | | 8 0 2.7 BEN NE ..29 5.6 5.8 4.3 5.2 1.9 907 1.8 Mittel 2.1 / | Zahl der Tage mit: Niederschlag mindestens 10mm. . . . 2... 13 Niederschlag mehr als 0,2 mm ER A Tre 14 Niederschlag mindestens O)lmm, . . 2... 15 Schnee mindestens D,lmm. . . 2.2.2...) — lasse EM RT NET RER AN) 2 Graupelmt 2 dm DE VAL BE a ED) 2 Rau a Te a an a) 6 Rein ne ak Be) 2 Glatteisi Wr page N a (Ee) — Nebel cut... rel) E= Gewittern. 2 sn een nah Herne) 2 Wetterleuchten . . en A — Wind-Verteilung. 723 2P 9p Summe le we 3 NE 10 5 12 27 E 3 1 1 2 SE 5 6 —_ 11 S — 1 — 1 SW 8 5 5 13 W 1 3 1 5) NW 2 7 6 15 Still 1 1l 3 hi} April 1916. Beobachter Lampe: 19 8. 9. Niederschlag BE Bemer- Penuse E i & ZU Pos Inn Tea Te Dig Ss ee =-7 Em ecke u u N Form und Zeit ne Bern z —_— |— _ 1 _- _ — a 2 — _ — Ina 3 — _ a 4 20 |&n, 3% !ztw.a —1p, @tr.einz.p — 5 24 |@n — 6 ger = —. ea 7 = = — 8 — U) er — g —_— |\— _ 10 —. I @%1ztw.p — [1 11 19 |&tr. ztw.a, &%'!oftp—III u. später —_ 12 8.8 @n, 9% ztw.au.p _ 13 12 |&n, 9% 1loftau.p—7p —_ 14 1.7 1/0 lofta, AP 1251—10p — [X 0 1250 -1p NE-Sw | 15 10 |&n, Ztr.u.0ztw.a—Ilu.p — 16 04 9% 1oftau.p | — } 2 17 6.0 /2@n, &°ztw.au.p | == 18 15 '&n,@ofta, A! 16-10, 9A sch.2 28-35, Q01 Aloftp | — 19 7.t |@n,29ztw.2,291158-21/op, 42 310-352, Q01353-41/5p u.spät, [% 155-21/4 p W-E u.| 20 [ztw —51 | 325-414p W-E 64 |&9%zw. 7l/au.8!/g p ea 21 27 191,9 ıtw.a, @Vv’loftp 22 42 |@tr. einz. zw.8—10a E 23 01 | — — |2e 24 = N _ 25 —_ _ — ia. 26 — |— -— 27 — — 28 — — 29 a | — 30 47.7 Monatssumme. RR 3* 20 Station Wiesbaden. Monat 1. 2. 3. Luftdruck Temperatur-Extreme (Barometerstand auf 00 und Normal- (abgelesen 9P) Luft- | Tag schwere reduziert) 700mm + 0C 0 C R a Maxi- en l en 7 RN ee ee | © 1 49.3 48.2 48.1 48.5 21.8 9.0 12.8 13.2 20.9 2 49.4 48.4 48.3 48.7 20.6 11.0 9.6 13.6 19.4 3 47.9 46.2 46.9 47.0 22.8 10.9 11.9 12.3 21.7 4 46.6 44.0 42.9 44,9 27.9 10.6 16.4 14.2 26.5 5 39.3 35.6 36.1 37.0 27.9 15.5 ı 124 18.4 26.7 6 41.7 43.1 45.8 43.5 19.7 11.4 8.3 15.5 17.7 7 47.6 sAy.2 42.8 45.2 21.7 9.4 11293) I 20.9 8 46.9 48.1 50.3 48.3 17.2 8.6 8.6 11.1 12.9 9 51.4 51.1 90.4 51.0 15.3 4.0 11.3 Zen 12.5 10 50.0 50.7 99.9 01.3 16.1 7.) 8.8 9.4 12.6 11 54.9 53.4 99.0 99.8 15.3 2.4 12.9 6.8 14.0 12 92.4 90.9 49.5 90.9 16.6 81 8.9 10.7 16.0 13 48.5 46.9 46.7 47.4 18.2 6.8 11. 10.8 nen 14 48.9 48.3 48.7 48.9 13.1 8.7 4.4 10.0 12.5 15 47.9 46.4 48.0 47.4 13.9 9.2 4.7 10.1 11.9 16 3.1 54.9 56.7 94.9 18.6 7.6 11.0 11.2 17.0 17 58.3 58.2 9.1 88.8 23.0 7.0 16.0 10.8 21.9 18 60.2 99.2 99.6 99.7 24.7 9.8 14.9 14.0 23.8 | 19 61.3 59.8 99.4 60.2 20.9 11.2 O7 18.7 20.0 20 89.7 88.0 88.9 58.7 20.3 7.8 12.5 11.8 19.6 21 59.9 58.1 96.7 8.1 23.6 1) 16.3 al 21.8 22 99.2 52.9 91.3 53.1 27.7 9,8 17.9 14,0 26.5 | 23 | 52.9 53.2 53.1 53.1 21.0 14.8 6.2 17.9 19.1 | 24 51.6 48.5 46.1 48.7 22.5 9.7 12.8 14.0 2139 25 46.5 46.2 46.9 46.5 25.4 14.9 10.5 16.6 248 26 47.6 45.4 45.9 46.3 24.9 14.8 9.7 12.0 23.4 | 27 44.7 44.9 45.8 45.1 15.6 12.0 8.6 13.4 14.0 28 46.7 41.6 48.3 47.9 15.2 11.1 4,1 11.4 13.3 29 48.6 49.4 49.9 49.2 15.5 12.1 3.7 14.2 14.2 | 30 49.9 50.3 51.0 50.3 20.2 12.7 1.3 14.6 19.39 al 54.0 95.4 96.9 55.4 18.4 12.2 6.2 13.) 17.0 m nn 80.7 50.0 50.2 50.3 20.1 9.9 10.2 12.8 18.7 | PENTADEN-ÜBERSICHT | 1 \ Luftdruc k | | Lufttemperatur I Be wöl ung |Niederschlag Summe | Mittel Summe Mittel Summe Mittel Summe 1.— 5.April| 225.7 45.1 87.4 17.5 22.3 4.5 3.0 6.—10. „ 239.3 47.9 60.4 12.1 BE 20268 12.6 11.—15. „ 248.0 49.8 99.2 11.8 44.1 8.8 12.9 16. 20, 292.0 58.4 76.7 15.3 9.7 1.9 9.4 2 Don 259.5 91.9 90.0 18.0 21.4 4.3 11.3 26.—80. „ 238.4 41.7 74.6 14,9 495.4 9.1 9.4 Mai 1916. Beobachter Lampe. 21 4. 5 temperatur Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit mm 0/0 Tag Sr a TE Een E ” je] » |» |» el m | |» |eer Enea| sah s| a | 2 | 65 nos] li 14.0 | 15.2 9.2. | 19.2°11.10.3° 1) :9.6 80 55 87 | 740 | 2 15.1 16.2 9.8 9.0 | 10.6 9.8 90 47 83 | 73.3 3 19.5 19.9 | 10.0 1.5 9.5 9.0 S4 30 56 || 56.7 + 17.3 19.9 9.5 | 10.0 ,1.11.3 110.3 60 33m | Tu | Moe8S b) 11.4 14.0 9.5 8.6 8.6 8.9 72 97 8 || 71.7 6 17.1 rl 8.6 8.0 9.6 8.7 76 44 66 || 62.0 { 8.6 10.2 8.6 6.9 6.3 7.3 87 64 76 || 75.7 3 9.0 9.6 6.6 6.0 7.1 6.6 85 56 83 | 174.7 9 8.0 9.5 7.3 8.0 6.1 a! 83 74 76... 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Relative Feuchtigkeit Grösste tägliche Niederschiagshöhe Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel). . . .» . 0) » „ trüben Tage (über 8,0 im Mittel) . . ... 9 „ Sturmtage (Stärke 8 oder mehr) . 2 »„ „» Eistage (Maximum unter 00) = „ Frosttage (Minimum unter 09) i Kl; — „ Sommertage (Maximum 25,00 oder een u 4 22 Station Wie=sbalen. 6. Bewölkung Tag | ganz wolkenfri— 0 ganz bewölkt= 10 es- 7a 9. gp Tages- 7a Op 9P 1 9 4 N) 2.0 NB'la | su > \ 92 g 6 9 80 SE 2 9, .Re 3 8 6 2 53 SEI2a.ı m m I ni 0 5 0 17 SE 2 |sSE 2 RR 5 8 6 2 5.3 „2:08 | SE 4 Son 6 6 4 0 3.3 sw.g ı eo Be 7 8 2 10 67 SE 2|sE 2 Gırf 8 10 10 2 73 Nw'1ı | sw alles 91 10 10 10 10.0 sw 2 | sm on ya Mae 10 N) 6.7 sv ss |nw 2 | NW 11 2 8 10 6.7 SE ı|sE 2|ıw 121. 0 & 87 NE (ı | en ein 13 9 & 10 90 NE ı|sE 2| 8 14 9 10 10 97 sw... | uw Sem 15 10 10 10 10.0 sE ı | sw 3 W 16 8 7 0 5.0 sE ı|sE 2| NE 7 N) 2 0 07 15.0,0. 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Beobachter Lampe. 93 8. 9 Niederschlag a; Bemer- Naanne k Ta ar ET, year CC ungen a | Form und Zeit | 2 rn = Be | _ 1 02 @n, @1'?sch. 8%— 835 p, &1sch. oft — III u. später | —— [| T218u.226p [486 | 2 2.3 = unge 93/4 P 3 Be — 4 Be ie | — |-wv. 90p—n 5 1.3 @n, @°ssch. ztw. a, 22 sch. 131-137, &9137-139 p en. pP | — 11 Donner 129p 6 3.7 | — 7 9. On, ©%1ztw.a—ll ||, — 8 2.3 | — 9 E— @0 1 sch. oft a —121/g p | — 10 45 | — —I-a. 11 — .@tr. 4a -5p na 12 0.0 | &%ztw. zw. 5-—-6l/g p | — 13 42 |@&n, &°%'loftp || — 14 42 @n, &9 Tu. ztw. a—1p,0'1oft Illu. später = 15 BA — = 16 — — || a 17 u . a 18 et | — I_aı 19 Be PAY ie a: 20 = | — la 21 _— — | — I: 22 eat ERRE IN je mn 28 — 1 @9%5 —1ILu. später IE 24 11.8 @n, &%61/a—7p 1 ke 25 0.2 22593 —-613p, 20 8! ı — später \ — S-NE 438-61 26 18 | = = Ma Tann I r E.81/2-91/2 En 97 2.5 En. DH ztw.a | — 28 02 '@1!pp—I, &9'1ztw. -—-61/a p | .— 29 4.7 | + 30 | o per! ®n In | = | 55.1 KHonatssumme. 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Luftdruck Temperatur-Extreme (Barometerstand auf 00 und Normal- (abgelesen 9P) | Tag schwere reduziert) 700mm 4 0C I ER ST = jo, © 25 Bee | 56.7 || 542. | 528 52.2 11, 21:5 al | 1 2) 51.0 49.7 49.6 90.1 20.2 9.9 10.3 31] 47.8 41.6 | 488 || 48.1 16.1 11.1 5.0 4 | 49.3 47.2 46.3 47.6 18.3 8.3 10.0 91 44.8 42.6 42.1 43.2 16.2 4.6 11.6 6 | 45.0 45.4 46.4 | 45.6 16.5 9.5 7.0 7 47.9 47.0 46.7 47.2 17.5 8.6 8.7 8| 471 47.6 45.7 46.8 18.3 lan 7.2 9 ao 47.0 90.1 47.4 20.4 10.7 9.7 10 | 51.0 52.3 53.6 92.3 16.1 8:51 1121:9 11j 545 53.1 58.1 593.6 15.5 9A No h 12 | 50.7 47.9 46.5 48.4 16.5 8.4 81 : 13 | 441 44.2 45.1 44.5 12.6 7.1 5.5 7.8 11.4 14 | 44.8 45.9 47.9 46.2 14.6 9.121198 10.8 13.4 15 | 48.9 49.1 51.1 49.7 14.8 9.3. |: 8:8 10.5 13.7 16 | 54.0 |) 554 | 5502 || 549 | 175 | 96 | zu. mon | 17 | 547 52.5 50.3 52.4 19.6 5.4 14.2 10.5 18.4 18 | 49.3 46.6 46.1 41.3 29.9 9.1 11.8 12.2 19.8 ı 19 | 45.6 47.8 50.2 47.9 15.6 2322.10: 11.4 13.2 20 | 54.5 54.9 55.0 54.8 16.7 | 9.3 14.8 | 21 | 55.5 59.2 56.0 55.6 19.6 10.2.) 94 12.4 18.3 22 | 55.9 53.8 58.0 54.2 22.3 8.8 || 13.5 12.8 20.7 23 | 52.8 50.7 49.4 51.0 29.1 124 || 16.7 18.2 27.0 24 | 50.4 51.8 52.9 51.7 23.8 153 | 85 17.0 23.0 25 | 529 | 51.2 50.1 51.4 24.6 11.0 | 13.6 16.6 23.9 | 26 | 48.7 41.3 46.6 41.5 19.0 149 | a1 15.4 1.9 | 27 | 44.6 43.4 44.7 44.2 21.5 114 | 101 14.6 20.8 | 281 44.4 44.5 | 47.2 | 45.4 22.3 20 14.4 16.6 | 29 | 49.2 90.3 52.2 50.6 19.4 11:4 2,.7.8:0 13.8 11.9 | 30 | 53.0 52.2 52.6 52.6 20.4 83 13.0 19,8 | 49.8 49.3 49.6 49.6 18.9 SL 9.2 12.4 17.4 PENTADEN-ÜBERSICHT m Pe i u . 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Relative Feuchtigkeit Grösste tägliche Niederschlagshöhe Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel). 2 3 ”» » trüben Tage (über 8,0 im Mitte) . . ... b) » » Sturmtage (Stärke 8 oder nıehr) . = » » Eistage (Maximum unter 00) = „ Frosttage (Minimum unter 00), Zar — = „ Sommertage (Maximum 25.00 oder le 7 Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 70, 1917. 5 34 Station Wiesbaden. j Monat i 6 T. | Fee ee nn un, Wind Hi Bewölkung | Richtung und Stärke | Tag | ganz wolkenfrei — 0 ganz bewölkt = 10 Windstille = 0 Orkan - —=12 | Ta .,0D BAU REee Te 2 | ei lat st | 0 lern de Nr aa 2 6 wo | 60 NE 2 | NW Sa 3a 10 3 3 1.10:8 NW ı | NW 2 nwı 21 29 5 4 6.0 Nniw2 | nws | NwWä& sol 4 8 2 4.7 NE 2 | N | a no ‚6 |. 4 4 0. | a7 IN .8|,.N ar ee 22 2 6 8 5.3 N .83 | N. a0 No Pa Pe 0 1.3 sm.'2.) m 2) No i9| .0 2 0 0.7 N 1 | ‚ser 2) N 1101 4 6 10 6.7 ... 0 80) 2 11] 10 10. 4 8.0 Ss .2a|Nw2) Nuss lı2|..a 2 2 27 N.ı)e2 ana [13 | 4.8 10 4 1.3 20. SC | 14 | 10 SO BUN 8.7 Rein...) 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' Monat ; 6. 1. Mr. = Wind Be wis kuine Richtung und Stärke | Tag | ganz De in —=( ganz bewölkt = 10 __Windstille =(0 Orkan=12 en Pla | Kar, 2 on ae 1 Sa ae ie, 90 21, SEIT Ks 0 2 10 9 10 9.7 NEAR NEO AO 3 ER DD 0 2.0 SE 2°|: SH, 3.) Anm 4 10 10 10 10.0 SE 1.1 Sw 2 nme 5 10 10 4 8.0 SE: 2 | sm, On 6 2 4 4 3.3 NE. 1. | N 22 Nas 7 DES Ö 7 NE’ 2 .|.N.. 8 ern 8 DEU 0 1.7 NE 3.1 NE ‚A. nee 9 0 2 0 0,7 NE 3.1 NE on 10 0 6 8 4.7 ... 0,,| aR,n Dre 11 N 8 8.7 NE, 2 |0NW Se | 12 2 4 8 4.7 NE ı | Nwıi wi 13 10 10 10 10.0 sw ı | sw 3 TR 14 4 2 2 2.7 w .'2ıl NW A on 15 2000,10 8 9.3 S 1 NW 2 NW 16 A 4 5 SW 2. |’ sw or NE 17 BREI VE 4 6.0 NE. 1. | or id 18 1001210 10 10.0 EB. 1.|. sw’ Sy sw | 19 8 6 10 8.0 NW. 1:, Nw Se 20 DR EL 10 5.3 N oc |.N en | 21 ee Val) 10 9.7 N. 1 | NW a na | 22 9 3 0 4.0 un, RR 23 4 5 ) 3.0 E. 8.80, Dan 24 7 2 0 50. |.E. 1) seo 25 10 0 0 3.3 le 1a | 26 8 10 0 6.0 2.2.0. )..8E, a Ed | 27 2 6 6 4.7 N oa. 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Monat 1. 5 = 3b Luftdruck Temperatur-Extreme (Barometerstand auf 00 und Normal- (abgelesen 9P) Luft- Tag schwere reduziert) 700mm 4 0C oC in Be | 9] Be ee ee | ee 1 55.9 56.2 56.3 56.1 14.5 6.8 7.7 7.5 13.8 2| 55.3 53.6 53.5 53.1 15.3 ga zig 8.6 15.0 3| 55.5 56.2 56.7 56.1 15.3 49 | 104 5.6 14.6 4| 55.5 53.1 51.0 53.2 15.9 920,69 10.7 15.8 51 49.6 49.1 52.0 | 502 17.4 13.6 || 3.8 14.4 16.3 6| 531 53.7 53.3 53.4 13.7 | 10.9 7.8 13.0 17.9 7| 501 49.7 49.8 49.9 185 |, 109 71.6 15.0 17.2 8| 519 52.9 54.4 53.1 Ira |, Tue 6.5 121 17.3 9| 55.9 56.3 56.7 56.3 16.6 10.5 6.1 13.2 16.2 10 | 57.0 56.5 56.9 56.8 19.1 111 8.0 13.1 18.7 11 | 56.9 56.3 57.2 56.8 zei 72 9.9 10.6 17.0 12 | 579 57.6 58.2 57.9 18.3 14.5 3.8 14,9 18.0 131 58.9 59.0 592 | 590 17.1 13.5 3.6 14.0 16.8 14 |- 58.3 56.2 54.6 | 56.4 16.6 107 | 5.9 13.4 165 | 15 | 49.4 46.6 48.1 48.0 15.4 96 | 58 11.6 14.8 16 | 501 52.1 54.3 52.2 10.8 a5 7123 1.6 171 551 54.6 54.9 54.9 OB a 4.2 8.8 18 | 52.5 49.0 47.8 49.8 91 5.9-|| 32 6.3 7.6 19 | 51.9 50.5 52.1 51.5 9.7 5.8 3.9 6.1 8.8 20 | 55.0 55.3 555 | 55:8 6.9 264, 55 1.6 58. 2321| 52.8 50.8 522 | 519 70.2 2002.00 0.0 6.9 22 | 53.6 53.7 544 | 53.9 5.6 al ee -0.3 5.0 | 2331 56.3 54.1 51.9 || 541 10.3 0.0 10.3 0.6 9.8 241 491 47.5 46.9 | 47.8 8.5 4.0 4.5 4.7 8.2 25 | 45.0 49.7 41.5 43.1 13.6 4.3 9,3 4.5 13.5 26| 41.6 45.3 49.7 45.5 11.0 5 5 6.6 10.0 271 51.0 49.0 47.5 49.2 10.6 33. ung 4.8 10.4 2383| 473 47.5 47.9 | 47.6 12.5 7.9 4.6 8.4 12.1 29| 473 45.5 45.5 46.1 11.4 72 4.2 7.6 108 30| 49.3 49.4 48.3 49.0 13.0 8.4 4.6 8.8 12.9 || 31 | 46.4 50.9 55.2 50.8 Nr 8.0 91 14.3 16.4 Baus 52.4 | 52.0 524 || 52.3 Io 6.5 8.5 12.9, Pentade Luftdruck | Lufttemperatur | Bewölkung |Niederschlag 3.— 7. Okt. 262.8 92.6 67.2 . 42.3 Summe Mittel Summe Mittel Summe Mittel Summe 8.—12. 280.9 56.2 72.3 5 89.4 13.—17. 270.5 54.1 82.7 2 43.7 18.—22. 262.4 92.9 22.5 2 28.7 73. 21. 5 239.7 47.9 37.4 i 37.8 23.—1. Nov. 248.4 49.7 51.8 ! 44.6 Ä ! 1 \ ‚Oktober 1916. Beobachter Lampe. 41 4. temperatur Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit 1 REN LLC EN BEN BR N 0/0 Tag: | Tages- | - Su! | n | ae 3 RE RE N RE Bl 56 | zo | 66 | ze Iuea | so | 7: | Iwol:ı: 110 || 114 18 |:64 | 78 028 | 8 51. | 80. :hTE7 = 2% 1052 | 96 Ba IN 78 Hz gen | '6D 91 |830| 3; 143 | 138 9a 112 1117 |107 | 5 | 8 97 |92.0 | A BB | 3 | la 1115.|104 (ma 94 83 81 11:86.0 | 5 7, 133 | 108 | 113 [107 109 | 97 79 8 913 |.6 ar 113 115 7-95 108 | 89 79 8. | 843 | 7 13.8 || 142 3 871,,.10.8.9139:6.. 17 80 59%,1.:98 1,803 8. 142 | 144 | 104 | 99 |108 104 | 98 7220| 91 1853 109 EB 135 |. 102 | 97, 91 97 | 9 60 9 | 81.3 | 10 15.3 | 14.6 88 1102.1106 | 9.9 98 7 32 182.0 | 11 148 || 15.6 | 10.8 | 21.0: |:10.1 | 10.6 | 86 72 sı |79.7 | 12 143. | 148 96 10.6 | 102° 101 81 75 35 |'803 | 13 BR 13.3 9951006 8.90 111950 87 69 88 || 813 | 14 96 | 114 91 98.) 82 1.9.0.|.89 78 92 1863 | 15 Bo el 1520155 8 | 78 | 8 1780| a6 68 | 66 56-160 | 65 1060. 9 71: 88 |.830 | 17 89 | 79 a SE a Een er! 9%: 98 950 | 18 61 | 68 62.064 1.49 58 | 8 76 71 1.783 | 19 al 2.7 as 55 | Al a2 % 58 78 || 68.7 | 20 Be za 37 732.40 Nia6 | 79 ı a2: | sı ||era laı 3.4 Baar ar As Aa) 8 63 :| 82 176.0 | 2 2 50 ALS CRD BB Me 66 90 || 82,7 | 23! 6.6. 65 35 Holm 64 1.1.6.0, | .86 «|. 75 sg |.83.0 | 24 ı 038 || 89 co 1168.67 1.65 | 96 59%, 80. 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Nat. 70, 1917. 6 42 Station Wiesbaden. 6 en Wind Bewölkung Richtung und Stärke Tag | ganz wolkenfrei —=( ganz bewölkt = 10 __Windstille =0 Orka—12 Te 0 20 9 ee 7 | 0er See Ilona 10. |.es im .ı | se oe OR LO I 10 9.7 E ...12..|W. : See IE WON) 6 10 6.3 NE ;,ı | ıw: | SO 0 4| 10 10 10 10.0 ES 1. m. oe lan 8 8 8.7 sw: 1 | sw Soem2 bare 10 10 10 Zu TO N oe Sn \ N LER: 7 10 8.3 wi. MH Köswons 2... 8| 10 8 7 8.3 SWw.4 | sw 4 | Sw 19 9 10 IN 110 9.7 S...2 2) wi Au Il TO 4.7 Nw.ı |. sw Jar 7 TO 0 9.0 sE‘.2 | w (So DO Re 10 71.7 SW 2 | SW 4 | SW 3 8 a OL 10 9.3 sw..8.| Bw. 2 Ne) 7.7 Ss 2.) sw Zus 10 101.10 10.0 sv 2|sw 5. sw >23 Bl N 08 8 7.0 sw 2 | nw A | NW /39 9 10 | 10 9.7 RB.\.1:| sw Sal m 2 10 10 10 10.0 SE 1.) 180 7 Sa Nr 10 gu) 10 9.7 N.:ı mn 2 ao Na 5 0 4.0 N 83 | NE 6 NER 2 a) 17 NE:3 | NE a NK oo Bm 9 O8, NE SS | NE 22er 6 ZN. .10 7.7 NE 1 SNBOS LO 10 6 10 8.7 NE 1.) mE ana 5 I‘ 6 3.7 NE En RO 10 {or 10 10.0 E 1) we 7 6 10 77 E....1. ls 2 10 10%.) 18 9.3 s 1. ls. 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[i(Bärometerstand auf 00 und Normal- (abgelesen IP) Luft» 9 ı Tag ‚schwere reduziert) 700mm + 0 og van WR PIE | | Tages- | Maxi- | Mini- || Ditte- oe ae le er ee | ve 14] 056.3:.,°55.1.%| 585 | 549 Jvaau 640 83 zı | 1454 2150.21 503 1.503. 150.231 1.16.60 0:95 Sl a73 11.0, 16.6 3| 50.4 488 | 465 | 486 | 145 80. 65 86 | 14.0 4| 452 | 383 | 404 || 41.3 | 145 8.6: 1.5.9 92 | 140 Bu 87.4, 1097.24 1%. 89.0 | 38.0. lan Ian 94 108 si Ads | a0 | 7a Mi | 18 48 3 7.5 74 ı 98 7 | 42.3.) 42.6: 11389 |).049.73 17.109 2231087 42 104 8| 353 | 35.6 :-40.0.).87.0x.]1. 125 78.4.4.7 10.1. 102009 g| 46 -486 | 543 | 492 | 100 | 34 66 44 | 98 4 10,1, 58:8: ,| 60.2). 61.991°.603 10.10 002... 87 1.8 1079.90 ı1| 683: | 623 | 621 | 626 65 az or 6.4 12 | 601 | 582 | 584 | 589 8.0 1.6,01164 2.2 7.6 ) Be ade 57er 7.4 7.220129 14419569 500) 58.10, 576. 19, Sernuaeı 8.2 84 | 15 10.59.70, 597.0 59.121 59:5 BORN 23a 2.6 38 | a | en et 17 17) 581 46 5 43 | 48.7 10 —32 | 42 1 20 10 8 |ıs | 335 | 272. | 289 282 | 1.12: |-32 | 48 | -19. 08% | 19 | 47 2382 | 328: 28.6 5.6 05 5 1.9 5.0 | 1.20 |:875 | 393 | 406 | 391 85 3a a2. Si 91 | 3%6..| 370 | 400 ı 82} 69 | >21 | As Bu 22| 448 .| 80 51 | 488 SA nt 3.6. Bu 23 | 602 | 618 | 638 | 61.9 ZANDER 0.3... 70 24 | 62.8:.| 609 | 596 | 611 ae 1.0 38 I 25 | 569: | 511 | 41 | 50.7 415.108. 40 2,8 42 | oo As, Ası, 50.40 mr eo 66 | 63 az 479%, 510 564, 1° 517 6.1 DS 2,4 50 | 28 | 616 | 81 650 | 82 h Au —ız. | .64 (1-08 | 059 129 | 647 | 681 | 613 | 680 1:.16.,—03.. 190 | 02770 1130) 586 | 573 | 570 |. 579 2.9 4 123. CU L6 22 A | 502 | a7 | 508 | 03 | 84 22 | 57 | a mb PENTADEN-ÜBERSICHT | Luftdruck Lufttemperatur Bewölkung |Niederschla 2 Pentade 4 Z = _ u ‘Summe | Mittel | Summe | Mittel | Summe | Mittel Summe ö : | 2.— 6.Nov.| 222.2 | 444 53.7 | 107 | 40 90 5.0 za) 123518 | 504 32.3 65 | 31.6 6.3 10.5 12.—16. „ 12889 | 57.8 7 553 0383 7.7 _ 17.—21. „ |.1828 | 36,6 13.1 26 | 40.7 8.1 8.3 22.—26. „ | 2657 | 53.1 19.0 38 | 424 8.5 14.4 | 58.83 m 1.5: 4 1046.08 1,92 1.0 27.— 1. Dez. | 291.4 November 1916. . Beobachter Lam pe. 48 Relative Feuchtigkeit temperatur Ahsolute Feuchtigkeit mm IR Tag '9p || Tages- ER | Tages- I Da Eee: mins a 'nahalaj|lel a n|jrjıı Bol ıaaı) 90 91.30 1.00 | m | .6 32 1199.71 2 0 12 | 80 |. 94 87.87 7° ws ı 221 76 | 94 11,88 |,86 50 | 82 | 871,72 1.80 2 | ERS ES RE | re: s | 60 | 65 | 24 |\,.66 | | so 83.6 77 280%, .:85 Ing 7 | 59. 72,68 1 66 1.»06 | >80.) 81-6804 3 | Se el Ira no 296 A 7a. 98) mean 4 |) 3 0. 445.0° 0 Dil 96. 84 ;| 100 | 93.3 | il 2 | 3 71 1.65 || 62.) 98. | .86 | 93 || .923 7 32 ws |. ı Si 31789 |, 84 94 35 36 || 88.3 } 18 8 | 8 2 1.5.24 |1,94 71 63 76 | 700 | 14 8 ı 0 8.47 || 42 72 64 32 | 7927| 15 0 aa) | 4 3. 3 4. 9 2 8 >. wanun Bwo=mm WAmum eo : gpwerp Poinisum ya wong uspa nupnE nymnm wog ss Sohun marwwun Obmar SDoonm nonobo Si —6—. ee EEE TE EEE EEE GEHE TEE: EEE EEE . ie ndnaen | N Y 4 || 6 3.1036 7 60 74: || 70.3 3 = 2 3. N 3:8 86 65 85. 1 ie | 5 0 | 39 | 82: | 92.) 82 |1,853.| 18 0 | 5 A 95 34 95 |) :90.7 | 19 4 | 3 4 1658 3 17 98 11:87.7 } 20 4.|| 6.0:41° 48:7 5.2: | 0.8 92 77 79 | 827 | 21 Sal 01 25.60.,1,35.20. 1 54 SE ) s9 || 81.3 | 2 6 | 26 058. 46.5.0 DE RT 96 | 89.0 | 23 ZU 29°, 50.126 \1.4:821|7.1005 |. 483 92 || 91.7 | 24 Bm Saum 38 60 1.94 A| 98 97.194713 52 | 5 SR EN REM 18 83 84 || 81.7 } 26 46 | 4, 0 erg | 5 g1 80 78 | 83.0 | 3 0.6 | 0. 40:| 45 1446-71 44 92 94 96) 94.0 | 28 Aal 0. 40 | 41.1442 1041 89 | 8 83 || 85.0 | 29 17 | 2 A6 || 46. 7.43 od 85 32 s4 || 83.7 | 30 2 | 5 | 5.6 6.3 5.9 5.9 89.7 7834| 87.3 || :85.2 am | Differenz ‚Luftdruck 41.1 Lufttemperatur en 19.5 Absolute Feuchtigkeit . 6.2 Belative Feuchtigkeit 4b * Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel). - . . .» | 1 » » trüben Tage (über 8,0 im Mittel) . » .. .| 3] 3 „ Sturmtage (Stärke S oder mehr) . »„ „» Eistage (Maximum unter 00) ”» » Frosttage (Minimum unter 00) : N » » Sommertage (Maximum 25,00 oder mehr) . . . | 46 Station Wiesbaden. 6. | 5 Monat Bewölkung Wind Richtung und Stärke _ Windstile=0 Orkan=12 73 Nom ee zei, am 8 1C | ss | ne ı | w ) 10%. ,.990 NEN ls 1 N S TS RAD) 8 10 8.7 NEUE 10 8 9.3 NE N.) SH 10 RU 6 8.7 EN WW OO 10.0 Bu. |. 0SW et) 5 8.3 SW 3 | SW 7 8 7.2 NEN 1 |, SW. RE BIER) 1.3 NOTE eo 4.3 E RS BU U RTO 8.3 SE DS 1 10 10 10.0 DER RI SE Da ng 10 | 9.0 Na N MRS 10 6.3 NE 2 | ME IMAGE 2 | 4.7 NE 2 | NE | 4 N 2 | 3.3 u Ki E BR LO ET 10.0 Re US NE 8.7 NE "7 SB BO 10 6.7 | N al) AN 10 10 10:02 N la, N NW BCHBOL UN MO 9.0 S 1 | NW BEN A N NE „Or SW BUBEN 10 9.0 SAD N 10 10 10.0 RO NEN 10 10 9.7 sw 2 | NW ) 8 8.7 NE 1 En KERLO, 92.0 1 N 10 10 10.0 E03) NE 10. 0,010 10.0.5 >E ©) N ZN Bd | 81 12 | f Zahl der Tage mit: Niederschlag mindestens 1,0mm . Niederschlag mehr als 0,2 am Niederschlag mindestens 0,1 mn. Schnee mindestens 0,lum . Hagel . Graupeln . Tau Reif . Glatteis ARBREH I RR SEHEN RL SE a Nebel u ua ur ohne Ren =) Gewister 2 0. 0,0 8.0 Imallig. tern m) Wetterleuchten 5 ) N seem [deal Hei HH HeaBma momum ur u Sa, 1.8 lsmool|| | | | ' Mittel 1.4 ' 9p HeNDe eo ooD-D TerDe NDHeVWen SO=- NN mDHSo© et . ei en ne November 1916. Beobachter Lampe. 47 Niederschlag || Höhe Bemer- Form und Zeit | = 1 — & tr. einz.zw.8u.9p AR 92 0.2 @n ei 3 — | @tr. einz. zw. 101/4 u. 101/2a, & einz. zw.8u.9p I na 4 16 &n &°Iu. fast ununterbr. a —1l—23/4p | — 5 3.2 &°%1zw. 11/gp u. Iu. ztw. &%—Al/op - 6 18 |@%16!/p —Illztw. u. später — Io =0früh 7 7 ,@n,@°:1v. Wlyaoft —1yp, @°9 zw. 6l/g u. 7l/gp 8 30 | — ES 9 N u — [210 10 —1=17%-103=0 ER. Va I 4ja-Stfep—ılıı) 11 Se ae I — u. später 12 En - ze] a E v.4p .spät. 14 ra are er 15 — | *fl. einz. zw. I—Yllıa I — 16 0.0 A. einz. Iu. später X 0—91/ga I 17 0.1X% | @° einz. zw. 9jg u. 10a, @0 11/—TI—IIT ztw. u.später | — |_wn oo stellenw.| 18 76%X/@X%2,% lu. ztw.a — [_en [v.4/sp-n} 19 06% @n | — 20 I! — ,@'oftv. 3, —1lau. @° zw. 8u.8l/ap | 21 0.9 —— | 2% ah =1früh u.I-101/ga| 24 =:0früh I-8a 125 Een Ing A 95 0.0 °18£.@010a—1p@°!v.4p -—ILl u. später — | > | &2, &° ztw.au.p—IIIu. später — a BE — | —1=191/ga4 p| 28 Ben Si - 4129 a = 30 39.2 ___Monatssumme. —_ Wind-Verteilung. 9p | aa or | | DOmon%Svr DomnspVmg- 6 4 8 1 3 8 £8 Station Wiesbaden. Monat 1. 2. 8. Luftdruck Temperatur-Extreme (Barometerstand auf 00 und Normal- (abgelesen 9P) Luft- Tag| _ schwere reduziert) 700mm -- oc | 3 SE | unse . ve j E ae ee ulR N Sta 1 55.00 10,58.90,55%6 21 1-06 | 27 | 09 1.6 534 | 524 | 529 | 529 40 | —L7E| "57 1.7 7.0 52.1 514125055) 119 513 3:3. ,210°10:3 0.2 ,3.0%7 3018 1.9 474 464 | 46.8 || 47.0 3.0. 1.3, 06 17 1.8 2.7 475.1,479% 6479| 408 41. —18 | 541-032 omg 16.2 | 45.6 47.2 || 46.3 ZU. 1 AL 80 I To 48.5, 7408. A477 || 480 Be 3.8° 12860. || 479 | 483 | 48.1 | 481 4.3.9216 0.6 al 33 44.4 | 41.0 |.393 || 41.6 35.2, 415 | 20 10,0% 2.8 87.2, 8370| 359 || 86.7 3.9 08. va | 02 3.8 333 | 322 | 314 || 3283 a0 LE anne 0.6) 313 |, 285 | 30.3 | 30.0 4.12, 5 06 1) 2.00 Al 2,5 328. 38, 332, 3216 45... 1.2. 0, Saal male 44 ST 73260 1158.0, | 376 Be 5.1 35.8 | 861 | 38.1 | 367 23, 03 |, 22,008 1.8 41.6 | 44.9. | 045.0 1 43.9 4.0.00 2.2 Sy Asa 5420 0 Aa 206 471 10.837.107 26 3.2 41.2 | 38.9 36.2: 38,8 18 —0.7.| 95 0.2 1.0 SB a | 15 | #2%7.| 421.08 14 | 4121124102500 0.215 022 ı 46 | 48 | 2.6 0.0 | 414 | 37.0 | 36.8 || 384 320 84 66. | 4 28 | 43.8 | 408 | 448 | 481 66 |; 05. | 61 2.6 4.8 41.38 | 361 38.4 || 38.8 121) 0.1 1227054 102.7), Ar So 50 2.9.,.0055 ya 6.1 43.5 | 386 | 465 || 49,9 96 110) 10,607]° 16 a 44 482 461 | 479 6.7.1 5,0.2..1 260. 9er at 5.4 a0 196 7543 10583 | 541 48 | 02. 50 I See :602 | 60.0 586 || 506 | -02 | 29 | 27 | 22 | 10 533 | 518 150,9 | 52:0 104 —18 | 122 72er 46.8 4168 52.2 || 48.6 113 | 62. 41920739 7.1 528 50.0, 0525| 517 | 08, 6 eo 9.7 44.7 58 | 47 | 444 5.0 1 0.807 47 89 3.8 PENTADEN-ÜBERSICHT i Luftdruck | Lufttemperatur | Bewölkung |Niederschlag Pentade Summe | Mittel | Summe, | Mittel | Summe | Mittel Summe Ve = 7 2.— 6 Dez. | 2450 | :49,0 || 14.7 1:29 50.0 10.0 4.8 ln 206.7 413 12.5 | ..2.5 40 94 0.6 1216. ı 180,8 | .86.2 119 | + 2.4 45.0 90 9.5 Bi 20, ' 199,4 | 39.9 1.1201.02 34.6 6.9 0.6 22.—26. „ | 2228 | 44.6 21.7: 43.0. 420 8.4 29.2 rer N“ 2660 | 532 | 348 | .50 114480: | 86 35.3 Dezember 1916. Beobachter Lampe. 49 4. 5. temperatur Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit SR re mm 00 Tag ee ee | Be —0.6 0.3 4.2 4.2 3.9 4.1 85 82 88 85.0 1 2.8 2.8 4.3 4.9 5.1 4.8 34 80 91 85.0 2 2.1 1.7 4.5 4.7 5.2 4,8 94 90 98 94.0 3 1.6 1.9 5.1 5.3 4.4 4.9 96 94 85 91.7 4 | 4.1 2.4 4.1 4.7 4.9 4.6 92 90 80 87.3 5 9.9 8.9 5.9 5.5 9.9 5.5 77 79 82 79.3 61 3.1 4.0 5.6 5.9 9.0 BJ) 93 8 88 88.7 7 3.2 3.1 4.7 5.2 5.2 5.0 &4 90 90 88.0 81 2.20 2.2 4.7 4.9 4,7 4.8 87 88 89 88.0 9 | 2.0 2.2 4.6 5.2 4.8 4.9 92 87 91 90.0 | 10 114 1.0 4.3 4.3 4.4 4.3 89 90 87 87 I 1 ol 2.9 4.5 4.9 5.5- || 5.0 90 89 90 89.7 | 12 2.6 3.1 5.3 3.3 5,1 9.2 94 80 93 90.7 | 13 0.4 2.2 5.3 9.9 4.5 5.0 94 82 94 90.0 | 14 1.5 1.3 4.2 4.4 4.6 4.4 89 84 91 88.0 | 15 2.0 2.4 5.0 4.7 5.0 4.9 93 80 94 89.0 | 16 1.0 2.0 5.1 5.0 4.2 4,8 93 87 85 883 | 17 0.4 0.5 4.0 4.2 3.9 4.0 85 85 82 84.0 | 18 —22 | —1.0 3.6 3.8 3.6 3.7 83 74 92 83.0 | 19 —22 | —1.8 3.4 3.6 3.6 3.5 92 78 92 87.3 | 20 2.0 1.4 4.0 4.5 4.9 4,5 94 79 93 88.7 1 21 3.7 8.7 5.2 9.8 9.7 5.6 94 90 95 93.0 | 22 7.9 7.4 5.6 7.7 9.3 6.2 97 83 67 82.3 | 23 0.0 2.5 4.6 4.9 4.3 4.6 75 71 92 79.3 | 24 6.7 4.5 4.6 9.4 4.7 4.9 89 95 64 82.7 1 25 =..40 3.6 4.7 9.6 9.9 5.4 94 83 97 91.3 | 26 —0.2 1.5 4.6 4.8 4.2 4,5 88 A 92 85.7 | 27 —15 || —16 3.3 4.3 4.0 3.9 85 100 98 94.3 | 28 10.4 8.0 3.9 7.7 s.1l 7.1 100 93 87 93.3 | 29 u 7.0 7.5 8.2 6.3 6.3 6.9 96 54 84 88.0 | 30 10.4 94 6.2 He, 6.8 6.9 82 86 73 80.3 | 31 2,7 2.8 4.8 5.2 49 | 5.0 89.7 85.2 | 87.9 | 87.6 Maximum am. | Minimum | am | Differenz Luftdruck 760.2 28. 728.5 12. 31.7 "Lufttemperatur : 12.1 23. —4.6 20. 16.7 Absolute Feuchtigkeit i 8.2 30. 3.3 28, 4.9 Relative Feuchtigkeit 100 28.29. 71 24. 29 Grösste tägliche Niederschlagshöhe . . .» 2.2... .| 12.8 am 31. * Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel). . . . . — » » trüben Tage (über 8,0 im Mitte) . . ... 23 »” » Sturmtage (Stärke 8 oder nmıehr) . b i 2 BRistage (Maximum unter 00) . no 1 » » Frosttage (Minimum unter 00). . . Ders 14 “ » Sommertage (Maximum 25,00 oder er a — Jahrb, d, nase. Ver. f. Nat. 70, 1917. 7 30 Station Wiesbaden. Monat 6. 7 = wind | Ben Richtung und Stärke | Tag | ganz wolkenfrei=0 ganz bewölkt = 10 Windstille = 0 Orkan - — 2 | 7a 2p g9p | Tage- 7a 2p 9P 1 10 10 10 10.0 NE 2 \'m Var 2 10 10 10 10.0 N 2 NE 2 NW 2 3 10 10 10 10.0 AR) SV Re: W 1 4 10 10 10 10.0 NE 1 Ss 1 NE 1 5) 10 10 10 10.0 a) E 1 NE .2 6 10 10 10 10.0 NE 4 NE 3 N 2 7 10 9 8 9.0 RR) NE 2 Wa? 8 10 10 10 10.0 SL SE T2 RO Re) 10 10 10 10.0 NE 3 SE B2 SE 2 10 10 8 6 8.0 NE 1 NBeR 2 NE 1 11 10 10 10 10.0 SE 1 SWR W 1 12 10 10 10 10.0 E 2 N 2 N 1 13 10 10 10 10.0 NW ı NE 1 Bl) 14 10 7 0 5.7 Ss 1 S 2 it) 15 10 10 10 10.0 SE 1 E 1 a) 16 10 8 10 9.3 SW 2 SW 3 sw 1 17 10 8 10 9.3 SW 2 W 2 W 1 18 10 6 0 3.3 Ss 2 E 2 E 1 19 10 rd, N) 5.7 N 1 NW N 1 ı 20 8 2 0 5.0 E i E 2 NE 1 21 10 8 10 9.3 NE 1 NE 1 20 22 8 10 4 1.3 DEE SW 1 Ssw 1 23 10 10 10 10.0 NW ı S 4 SW 4 ı 24 10 7 0 8.7 SW 4 Ww 3 NE 1 25 10 8 10 9.3 E 2 NE 2 NE 3 I 26 ie) 10 10 9.7 NE 1 N 1 sw 1 27 8 1 0 3.0 N 3 N 1 N 1 23 10 10 10 10.0 N 1 SE 1 RL) 29 10 10 10 10.0 NER SW 1 SW 4 30 10 10 10 10.0 sw 3 NW 4 NW 2 3l 10 10 10 10.0 SW 2 NW 4 NW 2 9.3 8.8 7.7 8.8 1.5 1.3 1.3 Mittel 1.5 Zahl der Tage Niederschlag mindestens 1,0 mm, Niederschlag mehr als 0,2mm Niederschlag mindestens O,Imm, Schnee mindestens 0,lmm, Hagel . Graupeln . Nebel . BUN ARE ER le I) Gewitter u... 2. na lnahnizunfern a N NEN ic) G@latteis a En En N a al BD) — 4 Wetterleuchten . mu Dezember I916. Beobachter Lampe 51 9. Niederschlag Bemer- ale = Tg Form und Zeit en ungen =) Fa Ve — 1 Bat - - 2 Bl — I=Pv.10a—1lp | 3 24 |@©n, @°I-—Ilu. v. Ilztw. —6l/ap ar 4 2.4 sp 2 ua 0 5 — @'zw.3u.4p — lan 6 0.5 1 — — 7 — |@einz. ztw.p = 8 29 7) — ee 9 0.1% | xXn - 10 u — [0 11 0.0 1X Pu. ztw. X110a—1p &P abds. ri 12 4.7X @ı = 13 06 2n = 14 — X 0v.31/—4l/gp — j-t 15 0.2 | @Iztw.a — 16 05 2n —_ ir Pe Fl —_ 18 ART — 19 = be — Jul 20 0.1% %0n Pu. ztw. 91 Gap — III &° später —_ 21 4.3 @& vw. 1214p —II—Ill — 23 5.9 1@n,@!'?fast ohne Unterbr.a &° ztw.p — 23 10.8 |ı— — I_sn 94 0.0 |%0n, %01Iu.&9X9%1oft—Il —_ 25 82% @°ztw.p—IIlu. später — [-.n 26 64 | — —_ 27 —_ — — | =2n==8]-JI-I]I| 28 8.3 @nu.lIu. ztw. a, 99I1 &° ztw. abds. — [=P1 92a [u.sp.| 29 76 |@&n,@°9'1v.1Ifast ununterbr. -II u. &° einz. p —_ 30 12.8 @&n, @tr. einz. a@°ztw.pUl — 31 76.0 Monatssumme. _ Wind-Verteilung. = | 2Pp | 9p | Summe | ODDANDDDSWD | OB aM SUUZUU ES BE UV) 52 Instrumentarium. Verfertiger No. Höhe der Aufstellung in Metern Barometer: Gattung Gefäss Fuess 922 über dem Meeres-Niveau 121,85 * trockenes Fuess 1390 12,65 a befeuchtetes Fuess 404b 12,65 | ° | Maximum Fuess 8717 f 4 h 12,65 | Minimum. Fuess 3858 _ uber dem Trubel 2111 Baal 1,0 Regenmesser System Hellmann 2121 A Die Beobachtungen wurden bis zum 31. August 1915 im Hofe des alten Museums und seit dem 1. September 1915 im 2. Stocke des neuen Museums (Nordseite) ausgeführt. Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 70. Jahrg. Tafel 1. ER A BEN. Richter, Paläontologishe Beobadtungen im Rheinischen Devon. Verlag von J. F, Bergmann, Wiesbaden, EP RER KR FR En eu RRRRRRRRRR ELLE UN ENT EEHERTETT WERL WARRHITTIHITTRILAEG N Lana An rn Vase Rasa KIELRSRFDRImGLa LRBPPFERINREHLT Hlehinl Maaanl LI] DI "ARknL MUERRER r\ ERE en ec FLEFLITS FL. : A 1 = Rn Au x w B u ) ana RR NE Zadnın ERRTEE ET.0h RRIRSEISUREHEEEDIIT PRBApRN a. Nina ANA & I DL IT TEL Fr PRO Yen FEISEF DENE FERENENATERT 2 SER HEN re 31 Kan Annyıaang a ar 11 LFrYE #.. Bass ge u m RN, RTTIALYTTe fa SETKERIHGER = 7 uses: use an, ‚naAAg. sa, 8 BI ae Im | Val ( vs } Ey $ Fi . Ar: Iyaanıc FREE FE | > { EEE LER RR in | uk MAN Jain A Ya DNA. bla AL EPRRSBPELTTN LLUERBREELN varaa® IIIA, a. n R an DLITITZ FROSA AN na JERBRBEONT en nr R, Ina DIEZRD REHTHHHHHHTILLr As enr LT N it I) u See an II ELTTELLT N er & [4 ANA, 11 | | N b RP \ [\ £ 2 Pa l hmsahhang ann. Man... ABS Ay» DIENEN II isn Anhang, 7 ee Dus,, DPI | ME: In NN ATI VE an Yıx? 111 N a. un Mark, RT Be EIG FL FEN ne AN san" 1 I} Aeanıs 02, IE m, Es { ae Tja BRAREIEEE EINE) EL PHRIIG IR AR Ten ann Kanne “Aa An [ERREEuE| BES EA LAN MARNA N Na, MEFIER al) aaa! MIT Mn a Mn: de PPBaR. [) FEIN are 7 Sie “a do; “\uaatat 1anı Ri, \ IT DEHSEREINLDN AND n nn Sa ABA: m A ER N n A 2 AraR! N ® Mask ZuEn Pe h 5 r\ ru h as han, ı Y ABADS SAH RAR LYYg ELLEESTFREr ALLER AR Areal Maar, KapbY RB PIeh #1 FERN TH INA AA Ps aan A m NR TR In DEITBS ERErMm “a nn e Ber Ad BL), nn am NEAR N lagen Def Verein. ent! Sens or N \ ; 5 I oo amnmar | san SArAAr v H N ll Man DE en TE ARRAN | „N aaa, Term Asamnmnan,.n s ‚de iv Mn. Ada 4 Fds,n. AT „um HITLER, ‚hiaaaz SER AAN „5% ED NTYTrYYTtY Tre Be, “Rs ASK (> 08 8 u RAR: a m ” % 2 a male. ZA aan a N 43 1 EN MER ana) aananaahı AN er ua vun. wie ie \ a SREFTHTE, I y.\ La JÄRLLIDAAKES RR RFESSUEEEE EI LER PT ara asc Innern nen. aA. u ER “= Aanda AHA andre SAHARA TTh a Ä RPANAL = IF1 NA) A An z Fu a AR: „| - SA a BASAA DAa Nı,.caalhayı Bazar. TIPWy EN \ RE In’ Iı IBEzZERE PRYT: rer rrN n nkef Im ann ALM TA IRARAERRI"S neh TR An IHESEaBE nahm min TR aa, ws ’ “aaa | rn N P\ NOTAR nn, dnıhhde [) k . N RR 2 SERzE Nr. ler 1.1 Ta DEREN UE RR BAA, A IN; LAT r N PORN N 11 Tan. RN GE Mann,“ || ira Er aA MT IR N Sa NER ä SF TR er, Ran, aaan| 1:P > An, RARLTLHRR n Alapı NER aun nn ananaan MM ErmTTTt ee RI, BRIEF LER Bayıj aan) Pe I \ an En ® BrnAan en ENT Vor 11a, LIFE ERERT n. BasLcr® 7 WELL. Ana, a DIRT HI j ] i® SAAZST N) Yan A BALL, x anf =, Nanaamam a An. PPF LT. Dihhie, r Mr ırIen 1117 One NAT! |. w | FIEITTER re, ll im SER | Nr A lenum: er Dan She Ian AT L FRE ran audi 2 I na“ IL, neh Taneek N „P= la! 4 n ar Ir ARUSSKARZL - ENG AN Ruh Pi TER ITY a . Aal i ITrr 8 er * Pl f ur Dawn ie DEkol, al BEL a IT ATme h 14 ua” mu AAM Ar d B| N An 1’ yıV x” Dies 1A »- LI- N h ORsRr - an rn LS un eN en u f INannın pa a BD ana , IP re. nn) KENE = AN m 2 171 2 de n „® en [°j | _ BY ALT Rk bil a mn ET Ye a 2 I an) tn x Rn | - N I a 7 nr RATTEN PR 01355 m