J alirb uch (1er Köniulicli Piviis8iscli(Mi üc'ologischen LaiKlesaiistalt und JbTuakadeiuie zu Berlin für (las Jahr 1891). 48520 Hand XX. Im Vortiitd» Ix'i der Simon Si'iiHt)i‘i'\sclit.‘ii 1 lof- Laiulknrtentiaiullmig (.1. 11. Niu jiannX '1900. Inhalt. 1. aus dor Anstalt. Seite I. Bericht ühcr die Thätigkeit der Königl. geologischen Landesanstalt ini Jahre 18!»') 7 '2. Arheit.'plan für die geologische Lande^aulnahnie iin Jahre I!)Ü0 . 20 J. Mittheilungen iler Mitarbeiter der Königl. geologischen Lande^anstalt nlii-r Ergebnisse der Aufnahmen im Jahre 18!»1) i L. Bkushausfx: Bericht über Aufnahmen auf den Blattern St An- dreasberg und Elbingerogo 18!*1» i A. Dksckmass : Bericht über die Aufnahmen im Kellerwalde im Sommer 189!) iv E. Kayseii: Bericht über die Aufnahmen auf den Blättern Ballers- bach und Ilerborn im Jahre 1899 ix < vo.N Lissrow : Bericht über die Aufnahme auf Blatt Frankenau im Jahre 1899 xt A. VON Koknes: Ceber die Ergebnisse der Aufnahmen im Jahre 1899 XI it A. SiEiKu: Mittheilung über Aufnahmen im östlichen Thüringen 1899 xxt W. Fiiant/.e.v : lieber Aufnahmen auf Blatt Treffurt 1899 ... XXI 11 LoiiKr/: Mittheilungon über geologische Aufnahmen auf den Blättern Schwerte, Menden, Ibdienlimbiirg und Iserlohn im Jahre 1899 .xxix 0. Ziasi-.; Miltheilung über Aufmiiimeii im liichsfeldo 1899 . . xi.i 11. Giaau:: Bericht ülior die geologischen Aufnahmen des Jahres 18!»9 xi.ii GorrKiui-n Mi:m.i:i!: Die Ergebnisse der Untersuchungen auf Blatt Lauenburg (Elbe) im Sommer 1899 i. W. Kokki-: Bericht über die Aufnuhmoarhoiton auf den Blättm-n Artlenburg utul Winsen 1899 i.viii A* Seite G. Maas: Bericht n her die Aiilntihnio des Blattes Bindciihii.scli iSOi) i,.\i C. Gagkw: Bericht über die Aiifnahnioarbeiten auf den Blättern Angerbuvg und Kruglanken 18011 i.xiv B. Kühn: Bericht iiber die bisherigen Ergebnisse der Aufnahmen auf tlcn Blättern Zuck:iu und Carthaus i.xxiv A. Liret.A: Ueber meine Aufnalimen im wcstlielien Rheingan (Bl. Rfule.sheim und Pressberg'' i.xxvi Paui, Gt'sr\r KitAu-s);: Bleicht über die Ergeltnis.se der Aufnahme auf Blatt Seiioburg und Cabienen IBOJ i.xxxiv A. Ki.AUT/..seii : Bericht über diu Aufnahmen auf den Blättern Seo- he.sten tind Sensburg im dahre iSlllt xc \V. Wkissku.mki. : Borieht über die Aufnahme vun Blatt Rambow 181)0 xcv R. MicHAia.: Bericht über die Ergebnisse dtT Aufnahmo des Blattes Bern.stein c: E. Dathk: Bericht übt>r die geologischen Aufnahmen auf den Blättern Neurodu und Glalz in den Jahren 1800 ... cv 4. Nekrolog auf Tn. EiinitT CXVll 5. Personal -Verhältnisse cxxi M. .-Vbhaudlungeii von Mitarbeitern der Königl. geologischen Landesanstalt. Der tiefere Unlergrniul Königsbergs mit Beziehung auf die Wasserver- •sorgung der Stadt. Von Herrn Aukuko JEsr/.-seii in Königsberg in Pr. (Tafel IV— XIII.; Zur Frage nach dem geologischen .Mti'rdes Pentniiicrafi rheruinu.s F. Riii;mkii. Von Herrn L. Bf.usiiaum:n' in Berlin 17;; Ohurer Muschelkalk auf der Schafweide bei Lünelturg. Von Ib-rrn GoTmtim» Mini.Ku in Berlin 1,S0 Ueber ein neue.s infergluciales Torflager. Von den Herren W. Kokkt in Berlin und C. Weio;r in Bremen IS.) Goriialiloti im Obersilnr des Steinhornes bei Schönau im Kellerwalde. Briefliche Mittheilung des Herrn A. Desckmas.s i;i.') BfOhaclitungen im üntenievon der Aachener Gegend. Von Herrn E. Hon/.- Aei-i-.f. in Aachen IDD Ueber ein Vorkommen von Senoner Kreiile in ( tstpreu.s.sen. Von den Herren U. GAcn aus der Anstalt 1. Bericht über die Thätigkeit der Königlichen geologisclien Landesanstalt iin Jahre 1899. I. Die Aufnahmen im Gebirgslande. Im Siulliar/. wiinloii die* iieiioii A uts(•llh"l^so (Km- I I:irzsrull)aliu i. D.r iiar^. Hiaunla}Tf-A\ all<<’iiric'(l von dem Land(‘^^;(‘ol()^•on Pi’otbssor Dr. Koch in (Tmiminscliatt mit dmii Boziiktijn'olooon Dr. Hri’siiaI’.^kn aul’i'jenommCMi. Im Mittelliarz .'•(’t/.to der Kr.'itere die .\iitnalime des Blattes Klbin^ei’ode (G. A.Dd; 15)’) fort. Bezirksi!f('()loii;e Dr. BKi’sii.VfsKS nalim d(Mi südlielten TIkmI des Blattc's St. Andrca.slicrif (Cl. A. rtd: it' und den anstossenden l'lieil des Blattes ICll)ini>'erodc (G. A. öti: 15) aut. Professor Dr. Ki.ockm VNN slellt(’ di<‘ ilim übertragenen .Vn- tboile der Blättei' Seesen. Osterode, Zellerfeld und KiefenslieeU (G. A. .ä5; ]J. is) und (G. A. ö(!; i;t) fertig. l'Aidlieb \vnrd<' nntc'r Leitung des Professors Dr. BKYscni..\G 10110 Seldiissbegehnng der nun zur NA'röffcntlicliung bestimmten, den Oberharz umfassenden Blätter vorgeuommeu, au welidier Landesgeolog(! Professor Dr. IvoCii, Bezirksgetdoge Dr. Bei^s- iiAtiSKN und Professor Dr. KlüCKMANN, Letzterer im Culmgebiete, betheiligt waren. ') GnidabthfiluDg ä6. Blatt lä. 9 ‘J l’rovinz llüiinovpr, westlich des llar/.os ClolioiiiKM’ ItoriTrath Professor Dr. von K()ENp:n setzte die Auf- iialiineii auf den Plättern I lildesheiiu^ Silihesse, I^oekeiiein, Lani- s|)riu^e und I lardejjjseii (CI. A. 41; 6'J, r>.% 5'.)) ninl ((I. A. ä.j; 5, 21) fort und brachte mit Hülfe des Ilidfsi^eologen Dr. Scil.MiDT die Plätter Dassel und Lanenberg (CI. A. 55; 9, 15) der Volleiidnng nabe. Ilülfsireolouje Dr. SciiMiirr führte die Anfnahine des siid- liehen Theiles von Platt Dassel und des nördlichen Theiles von Platt Lanenlierg (Ci. A. ö5; 9, i.'j) ans. 3 crovinz 1 1 ü Ifsgeologt' 1 )r. Zkisk begann die Anfnahine der Plätter .s.uhsiii. ll(>iligenstadt und Kella (CI. A. öä; 4i, 17). Pezirks^^eohme Dr. Zi.mmkhm.vn'N führte tlie "eoloofiseh- a'i^ro- nomische Untersnehnng der Staats-Domäne (^nerfnrt ans. t. riiiiiin^jcn. Professor Dr. Scmeimk bt^endete die Anfnahmo des Plattes Prottercalc (Ct. TO; 7). Pezirksgeologe Dr. ZiM.MEUMAN’N fiihrte die Anfnahine der Plätter Mielesdorf und (tefell weitei- (Ci. A. 71: 2S. ai). Dr. STEi’Elt begann die .Aufnahme des Plattes Zeitz (CP A. 67; 59). Landesgeologe Professor Dr. Pevscheao beendete die .Vnf- nahnie der Plätter Eisenaeb und Salzungen ((i. A. 09; c. 12). Bergrath EhaN'I’ZEN führte die Aufnahme auf dem Plafti* Treffurt (Ct. 5.0; .“it) weiter fort. ö. Die l’roviiiz Im Uegierniigsbezirk C'assel führte Proh'ssor Dr. PCokin'o die Aufnahme der Plätter Kleinsassen (CI. .A. (Jf); cs) fort und brachte das Clebiet der .Milseburg zum Abscblnss. Pezirksgeologe Dr. Denckmann brachte die Aufnahme der Plätter Frankenau, Kellerwald, Po.senthal und Clilscrberg ((I. .A. .54; .08,58. 08; 4, .5) zum .Abschluss, auf dem Platte Frankenau unter Ilülfeleistung des 1 lülfsgcologen Dr. VON LiNS'i'Ow im de- biete des Puntsandsteins. Dr. VON Seykhiei) setzte die Aufnahme des Plattes Sehh'ichtern (ü. A, 69; Hs) fort. Professor Dr. Pevscheag führte die geologisch-agronomische Untersuchung der Domäne AVitzenhausen aus. 10 I in Ro^iorunijshezirk \\ ioshndon volliMidcto Professor l)r. Kayskh linier zeitweiliger l*nter>tütznn‘>: des Assistenten I)r. IjOTZ die Plätter Oherschedd (Trinirenstein ) und PallersliMcli ((t. A. 68; in, 19) lind setzte diejenij^i* des Blattes Ilerhorn ((t. A. 07 ; 24) fort. Bezirksgcüloge l)r. Leppla nahm die südliche Hälfte des Blattes Pressherg und den rechtsrheinischen Theil des Blattes Undesheiin auf ((PA. 07; .18. 81; 4). Derselhe führte ausserdem die nreolojjiseh-afTronomisehe Untersuclnino: der Domäne Meehtilds- häuserhof aus. Landesgeologe Professor l)r. WAftNSCiiAPPK führte, zum Theil iremcinsam mit dem Bezirks^eolo^en l)r. Leppla, die i;eoloixisch- agronomische Untersuchung der näheren Umgehung von Geisen- heim im Interesse des tlortigen Ohst- und Wh'inhanos ;nis. Professor Dr. Bey.sciilai; hejxann die Aufnahme der Blätter o Altenbecken und Drihurg (G. A. .')4 ; 16, 17). Landesi;eoloi;e Dr. Lop.etz heendeti' die Aufnahme der Blätter Schwerte, Menden. I lohen - Limlmrg und Iserlohn (G. A. ö-l; .'i2, ;!;i, .SS, .‘iti) und setzte die .Vnfnahme auf dem Blatte Hagen (G. \. ö3; :i7) fort. Landesgeologe Gi!EI5E heendete die Aufnahme der Blätter Mahnedy und Recht (G. A. 0.'); :i5, ti). Professor Dr. 1 Iolzaim Et. setzte die Autiiahme- Arheiten auf di'ii Blättern in der Umgehung von Aachen und auf den Blättern \\ eilhiirg und St. Goarshausen fort (G. A. 07 : ::6, 5i). Bezirksgi'ologe Dr. Leppla führte die geologisch-agronomische Untcrsuclmng der Domäne Simmern ans. Landesgeologe Dr. D.M'iiE heendeti- die Aurnahme des Blattes Neurode (G. A. 70; 21;), setzh' die .\ufnahnie auf dem Blatte Glatz ((L A. 70; ;«) und die Revision des IRattes Langenhielau (G. A. 70; -20) fort. Hülfsgeologi- Dr. Michael führte die geologisch-agronomische Untersuchung der Domänen Sacrau und Sezepanowitz aus. li. l’roviiix West r;i len 7. I'ii* aiioiii- pnivinz. S. l’rnvinz SrtilosicM 11 9. l’roviim Hannover uikI Si'hleswijf Holstein. 10. Provinz liranüenliiir;:. II. Die Aufnahmen im Flachlande mit 1) esoiul prer Berücksicht ii^iinix der a ü: r oii o m i y eh e n Bo den V 0 r li ii 1 1 ii Isse. Landes^eologe Dr. Schhokdeh kartirle die reclitselliischen Anthoile der Blätter Uett'rseii und Iloriiehiirg ((l. A.24; ‘iO, -.'0) und bearbeitete einen d'heil des Blattes llagtni ((t. A. 24; IIüH'sgeologe Dr. Monke stellte Blatt Hagen :'(i. A. 24; •j5) fertig und begann die Auinaliiiie auf Blatt Harsefeld (Ci. .A, 24; :i2). Bezirksgenloge Dr. MCleeh setzte die .Vnfiiahme der Blätter Lauenlnirg und Lüneluirg ((t. .V. 20; as, la) fort und stellte letzteres nahezu fertig. Hülfsgeologe Dr. Koekt brachte Blatt Artlenhurg (Ci. A. 25; a?) zum Abschluss und iiegann die Aufnahme von Blatt Winsen ((;. A. 24; 42). Landesgeologe l^rofessor Dr. W.\hxscii.MEE brachte das im A orjahre hegonnene Blatt Perleherg (Ci. A. 2(1; ös) znni Alischluss. Ausserdem führte derselbe bei I^eginn der Aufnahmeperiode zwim Landwirthschaftsh'hrer in die .Methode der geologisch -agrono- mischen Ivartirung ein. Hülfsgeologe Dr. Wphssehmel Iiegann dii* Bearheitnng von Blatt Kambow ((4. A. 2H: .^o) und stellte dasselbe bis auf eine in der Nordostecke des Blattes vorzuiiehmende Schlussbegehung drnckfertig. Hiilfsgeologe Dr. Sctit'LTE begann und vollendete die Auf- nahme der prenssischen .Antheile auf den Blättern Alnam.sherg, Lychen, Fürstenberg, sowie Himmelpfort und ging daun auf Blatt Dannen wähle liber ('(1. .A. 27 ; 47, 4S, .'».a. 5t, W)). Knltiirtechniker Dr. Woelfer kartirte einen fheil der Staats- domäne (Königliches Remonte - De|iot) Bärenklau im Maassstabe 1 : 10000. Hülfsgeologe Dr. Mich.\el stellte das im V orjahre begonnene Blatt Schönow und sodann das Blatt Bernstein ((4. A. 29; 5!>, Go) fertig. Hülfsgeologe Dr. Krusch beendete die Anfnahme der Blätter Schildberg und Rosenthal ((4. A. 46; a, o). 12 I lülfsn;o()l()r. KoüN hraclitc Blatt Ma.s>iii /aiiii Ahsclilus^s und hcj^-aiiii (li(> Aiif'iialiiiic dt'r Blält*‘r Ilolirnwaldc und Költschen ((B A. 4(i; IC«. 17. -i:!) von doiicii (M>toi’('s naliozu f'orti^gostollt wurde. I)or, selbe nnterzoLf dii- Staatsdoniänc I Xin'eii -Selchow einer o(H)loi;i!?cli-aorononiisclien l iitersnielninu'. Lamlcisgeolojre l)r. Keii.ii.vck hearheitete, znni Tlieil unter I li'iHeleistung des I Irdtsgeolog<-n I)r. von Lins'I'OW. di(> Blätter lu'ppon. Drenzig und (ir.-Kade ((t. A. 4(i: -lo. ;w) und begann die Aul’nalnne der Blätt(‘r Drosscni und Lelms ((L A. 4(5: .it. .•fj). suchte Domäne Lehus. [..andesüfefdoge Dr. Schiu^DEK tührte eine Kevision der Blätter Neudainm und Tainsel behnts Drucktertigstellung derselben aus (0. A. 4d: 15. >1). I lülf'si^eologe Dr. (l.MtEL (ührte die geologisch-agronomische Untersuchung der Königlichen Domäne Alt-Landsherg aus. Iliilfsgeologe Dr. Soiimidj' schloss die l’ntersuchung des ii. crovinr Blattes (lülzow ((i. A. 29: lo) al) und führte eine geologisch-agro- nomische Untersuchung der Domäne (irenzin hei hranzburg in Vorpommern aus. Landesgeologe Professor Dr. .Ientzsch vollendete die Auf- nahme der Blätter Okonin und Linowo ((1. .A. H.‘); :!i, .•i.o) und setzte diejenige der Blätter Schwetz und Sartowitz fort ((L .A. d3: 12. l’rovin/. \Vo>l pronsviii :u —:!•>). .Ausserdem kartirte derselbe die Domäne Kehden und begann di(' A'orarheiten zur 'frinkwasser- Versorgung des luvises Elliing. l’rofessor Dr. UurNEit brai4ite die im Vorjahre begonnene .\ufnahme des P>lattes Bahrendorf zum Abschluss und ging sodann auf das Blatt dablonowo (^(L .A. 33; 17. ii) über. Die von ihm trüber b(■arbeit('ten Blätter Briesen, i^chönsee, (iollul) und Szewo ((1. .A. 33: ni. 52, 5:1, 5s) unterzog der.selbe einer Schlussrevision. 1 lülfsgeologe Dr. .M.v.vs stellte das Blatt Lindenhusch lertig und Ix'gann e;iann die Blätter Ribben und Sorqnitten ((x. dö: is, 17. 11). von ilenen noch der grössere Tbeil fertiggestellt wurde. Hnlfsgeologe Dr. Rlau'I'ZSCM kartirte Tbeile der Blätter Sens- bnrg und Seeliesten (Ci. A.35; i‘i, e) und begann die Aufnahme des Blattes Rastenburg (G. A. It); 55). I lülfsgeologe Dr. KnAt'SE nahm d'heile des Blattes Sensburg und die Nordhälfte des Blattes Cabienen (G. A. 85; i’-’, 5) auf. Ilülfsgeologe Dr. (xaokl bewirkt!* die Aufnahme des Blattes Angerburg und vollendete die Blätter Krnglanken und Gr. -Steinort (G. A. 19 ; U), 58. 51). Ilülfsgeologe Dr. KaI'NUowex stellte das Blatt Di-engfnrt fertig und ging daun auf das Blatt Gross-Stürlack über (G. A. 19; 11, fio). Im laufe des dahres sind zur Pnl)Iication gelangt: -\. Karten. 1. Lief. LXIX, enthaltend die IRätter Wittstoek, Wuticke, Kyritz, Tramnitz. Neu- Rnpjtin. \\ nsterhansen, Wildberg, Fehrb(*llin ... Blätter. 2. Lief. LXXX, enthaltend die Blätter Gross- Ziethen, Stolpe, Zaehow, Ilohenlinow und (Jderberg 5 » 8. I>lef. LXCI, enthaltend die Blätter Gross- Freden, Finbe(d<, Dransfeld und Jühnde . d » zusammen 17 Blätter. Fs waren pnldicirt 434 » Mithin sind im Ganzen pul)lie,irt . . . 451 Blätt(‘r. w as (loii Stand dor noch nicht publicirton Kartcnarheitcn betrirtt, so ist dersellx?. gegenwärtig folgender: 1. In der lithograpliisehen Anst'nliriing sind naho/ni beendet: Lief’. JyXlV. (leirend von Ihnenan . . (! lllätter. Lief’. LXXIX, txegend von ßernkastel . fi » Lief. LXXXV’I, Cxegend von Cnirnsce . 4 » I./iof. XC, (xegeud von Xeuinark ... a » Lief. XCIII, Gegend von Pölitz ... (5 » Lief. XCA'lJl, Gegend von Willenberg . 6 » zusammen 33 Blätter. 2. ln der lithograj)hischen Ausführung begriffen sind: Lief. LII. Gegend von Halle a S. ... 7 Blätter. Lief. LXXXI. Gegend von Freienwalde a » Lief. LXXXI \ , Gegend von Grtelsbui'g b » Lief. LXX.X\’ll, Gegend von Gamlenitz 3 » Idef. XCll, Gegend von C'assel ... 4 » Lief. X(.A\ Gegend von Nendamm . . b » Lief. X(’V1I. Gegend von Gi-audenz . . 4 » Lief. XGIX, Gegend von Obornik . . b » zusammen 1. und 2. 74 Blätter. 3. ln der geologischen Aufnahme, fertig, jedoch noch nicht zur Publication in Lieferungen abgeschlossen 141 » 4. In der geologischen Bearbeitung begriffen . 134 » Fs sind mithin einschliesslich der j)ublicirten Blätter in der Anzahl von *131 » im (ianzen BbO Blätter zur Untersuchung gelangt. B. Abhandlungen. 1. Neue Folge. Heft 10. von Fritsch und Beysciil.\g, Das jüngere Steinkohlengebirge und das 15 Uothli(^ir(‘U(l(' in »k'r Piovin/ Sachsen u. s. \v. 2. Nene Folge. lieft 2!h II. Hi’iuiennk. Beitrag zni- Kenntniss der Fauna dei- rentacnlitcniscliiefcr ini Lalingehiot mit hesonderer Ik'rück- sichtignng tler Scliicfer von Limn nn- \V(Mt Branidels. 3. Nt'tic f\)lg('. Heft 31. .V. \\ Oi-MvMANN . Die Bivalvmi und ( lastropndfm des Dentschen und Hol- ländischen Neocoins. 4. Nene Folge. Heft 33. Semi’F^h, Beiträge zui- Kenntniss der ( ioldhigerstätten des Siehenhürgischen r> O Frzgebirges. Ausserdem sind noch folgende Ahhamlhingen im Hrnck und in der Lithograj)hie befindlich: 1. Neue Folge. Heft i). Bey.sche.vf; und Boi’ONIE, Heber das Uothliegeude des Thüringer Waldes Theil I: Zur (leologit? des Thüringi- schen Kothliegendeu von l'\ I>eyschi..\<;. 2. Neue Folge. Heft IS. H. Schu(')1)EH, Die Säugt'thierfauua des Mosliiicher Sandes. 3. Neue Folge. Heft 24. von Koenen, Die Mollusken des Norddcnitschen Neocoin. 4. Neue Folge. Heft 30. BEUSitAtJ.sEX, Das Devon dc's nörd- lichen Harzes. 5. Neue Folge. Heft 32. Lei’I'EA, ( ieidogisch-hydrographische Be.schreibung des Ni(‘derschlagsgebietes der ( llatzer N<-Iss<‘ (oberhalb d<-r Steine- mündung). Hierzu ein .\tlas mit 7 Tafeln. (j. Neue. Folge. Heft 34. A. Dp^vck-Mann, Der geol()gische Auf- bau d«‘s Kellerwaldes. Hierzu eine Uebersiclitskarte 1 : 100000 und zwei SpecialkartcMi 1 : 25000. 16 C. »I a h r b ü c li e r. Jalul)tK*li (l 'fafeln. Desgl. für 1898, C('X('V1II und 3 1 8 Seiten Text und 2-1 lafeln. Ferner ist noch das Jahrbuch für 1899 iiii Druck befindlich. Nach dem Berichte für das Jahr 1898 betrug die Gesaiiinit- uei.it der zahl der iiii Handel debitirten Kartenblätter . . 40874 Blätter. ' Im Jahre 1899 wurden verkauft: von Lief. L (leireiid von Nordhausen . 39 Bl. » » 11. » » .lena . . . . 21 » » » 111. » Bleicherode . ö4 » » » I \ , » ■> Krfurt . . . 14» » » \L » » Betersberg . . 1 » » » \ 1. » » Saarbrücken I. Theil . . 25 » » » \ 11, » » Saarbrücken 11. Theil . . 57 » » >' \'lll. » » Riechelsdorf . 13 » » » IX. » des Kyfl'häusers . 82 » » » X. » von Saarburg . . 2 » » » XI, » » Nauen ... (j » » » XI 1, » Naumburg a. S. 25 » » » XIII, » » (rera . . . . 21 » » » Xl\’, » » Berlin NW. . 18 » » » X\", » » Wiesbaden . . 59 » » » XVI, » » Mansfeld . . 31 » » » X\ II, » » 'Lriptis . . . 21 » » » X\’II1, » » Fislebeii • . . 10 » » » XI-X. » » (^uerfurt . . 23 » » » XX, » » Berlin S. . . 30 » 501 Blätter. Latus 41435 Blätter. it .luliil.ui'li 17 Transport 4148,") niättor. von Lief. XXL (leü^. VOl Frankfurt a. M. 28 Bl. » » XX II, » y> Berlin SW. !) » » » XXI 11, » » Krinsc’livveiilt . .M » » » XXIV, » » Tennstedt . 12 » » » xxv. » » Mühlhausen 1 » » » XXVI. » » Berlin SO. . 16 » » » XXVll, » » Ivauterber^a. 11. 12 » » » XXVI 11. '> >: Rudolstadt . 16 » » y> XXIX. » » Berlin NO.. 2S >' » » XXX. >) » Fisfeld in 'rin'ir. l » » XLl, » Selters 64 » » » XLll, » Tantijerinünde . 8 » » » XLIll. » Marieuwerder . 5 » » » XLIV, » Ems .... 80 » » » XLV, » » .Melsungen . 29 » » » XLVl, » » Birkenfeld . 51 » » » XLV 11, )) » lleilsherg 5 » » » XLVJJl. > » Burg .... 2 » » » XLIX, » » Bieber 19 » » » L, » » Trier .... 8 » » » LI, » » Obervveiss — » » » Llll. » » Eberswalde . 18 » » » J^i V, » » Braudenburg a/I I. 17 » 607 Hlätt(*r. r^atns 42 042 Blättor. 18 Traiiti;})ort 42 04*2 Blätter. voll Lief. LV, Ureg. von Selnvarzbnrg lö Bl. » » L\ I, » » Ilildbnrgliausen 15 » » » LVII, » » (xreiz . . . . 20 » » » LVIIL » » Tein])Iin . 7 » » » LIX, » Neiistettiu 19 » » » LX, » » Heldlnirg 12 » y> » LXl, » » Bartenstein . 6 » » » LXIL » » Göttingen 25 » » » LXIIl. ’» » Oberstein 29 » » » LX\ , » » Riesenburg . 10 » » » T.XVL » » Prenzlau . 1 » » » LXVIL » » Stettin 212 » » » LXVIll. » » Wilsnaek 3 » » » LXXI, » » Nörten 38 » » » LXXIL » Coburg 5 » » » Lxxin, » » Müncheberg 4 » » LXXIV, » » Bublitz 17 » » » LXXV, » » Rössel 13 » » » T.XXVI, '> » Angennünde 232 » » » LXXVII, » Hanau 39 » » » LXXXII. » Schl a wo . 9 » » LXXXIIL » » Rügen Walde 9 » » » LXXXV. >> » Freystadt 22 » ;> » LXXXVIll,» Posen .... 27 » » » LXXXIX, » » Greifenbagen 15 » 2 809 Blätter, (la.sis iiu (laii/.eii dureli den N'crkaut' dobitirt sind : 428äl JBättor. \ » » 2. (Scn.MiD, Keuper deti örtlichen Tliü- ringens) 2 » II, » 2. (Ohth, Rüdersdorf und Uingegend) 8 » » » 3. (Behend'I', Der Nordwesten Berlins) d » » » B* 19 liand n. lieft 4. (Kayskk. I )evoii-Al)lai;enni » W » 1. I Kokmem. Die Lceoloj^isohen \'erliält- nisso von 1 lildoslielm) ... 2 » » » » 4. (Likpe. ( Isttliiiriji'i'on) 1 » » \’J, » 1. (BErsnAi'SEN, ( )l)orliarz. Sjfn iferen- sandstoiii) 2 » » » » 2. (Blankemiohn, Trias der Bifel) . 1 » » VIT » 1. (\\ AiiNSfiiAFEK , Umj^e^jfend von Magdehnr^) 5 » » » » 2. (Bet:endt. Märkisch- Bonunerschos Tertiär) 2 » » \'II1, » 2. (Fuech, Tiiii^egend von Ilaij^er) . 2 » » » 4. (Scin.ÜTEK . Kheinisches Mittel- devon) 1 » » IX, » 4. (Kixkelin. Unterinainthal, Wetteran et(^) 2 » » X, » 1—7. (von Koenen, Unter-OIigocän) S Nene Foli^e. Heft 1. (Kay.sek, Ilaiijitqnar/.it und Zorf^er Sidiieh'r) .... 2 F.xeinpl. )> » » 2. (SrEriZFtE. SiLrillarien) ... 1 » '> » » 3. (Beissel, Aachener Kreide) 8 ;> » » » 5. (SciiLiVrER, Echiniden) . . 1 » ». » » H. (Eck, (rej.;end von Baden- Baden) 2 » » » » 7. (Uthemann , Brannkohlen- Ta^Ljerstätten am Mei.ssner) 1 1 » » » » 8. (von Uein.xcii, Rothliegendes der Wetteran) .... 1 » » » »11. (W()LFf:k, (leolog. Special- karte n. Bodeneinschätznng) G » 20 Neue Folge. Heft 12. (Bücking, Der nordwestliclie Spessart) 7 Fxeiupl. » » » 18. (D.\'riiE, Unigegend von Sal/.- hriinn) 8 •> » ;> 11. (Keilii.vCK. ZusainiiH'iist(‘l- lung von geolog. Scdirilten und Karten) 1 » » » > 1(). (IIOLZ.vPFEL. Mitteldevon iin rheinisclien Clehirge) . . 8 » » » » 17. ( BEL'Sn.\t^SEN, Latnellibran- chiaten) 1 » » » » 11). (Fhekt, Tiet’bohrnngcn in Ol)ersoldesien) .... Io » » » » 20. (Waiin.schaeee. Umgegend von Bnekow) K » » » » 21. ( PoTONik, Floristische Glie- derung de.s deutschen Car- l)on lind Perm) .... -ö » » » » 22. ( I )A’i'nE, Das schlesiscli-snde- tisehe Frdlieben) .... .ö » » 28. (zu Solms-Daumacii, Unter- enlni von Saalt’eld) ... 1 » » '> 20. (.Mcli.eu , Mollnskmifanna \a)n Brannsehweig n. I Isede) S > » > 2t>. (Keilhack etc., Schrit’ten- nnd Kartenver/eieliniss) . 5 '> '' '> > 27. (W.\GNEU. .Mnsidielkalk von Jena) '> » » •> :> 2 » » » 21). (Buriienne, 'rentacnliten- sehi('fer) -IO » \ on den dalirbiiehern der geologischen Dandes- anstalt und Bergakademie wurden verkauft ... 11 » 21 Von (l(Mi sonstigen Karton und Schritten wurden verkantt: 1 löhenseliiehtenkartc des 1 laiv-gehirges 4 Excinpl. (leologisidie l ehcrsiehtskarte des 1 larzgel)irges . . 10 » Wkiss, Flora der Steinkoldenfonnation "JO ;> KoSskn nnd Da.mks, Karte der L’ingegend von riiale ö » Hkhendi', Lelanisalndss nnd Sclnnftenverzeieliniss des Dr. Meyk 9 » llEnKNivr, (icologisclie Karte der Stadt Merlin 1: laOOO 9 Heeendt nnd Dames, (Teologiscdic FelxM’sichtskarte der l’nigegend von Berlin 1 : 100000 in "2 Bl. 8 BevsCiilag , I löhenseliiehtenkaite des Thiiringer Waldes 1 : 100000 8 » Bevsciii.A(;. (xeologi.sclie Uehersichtskartc des 'l'hn- ringer \\ ald(*s 1 : lOOOOO 10 > 22 2. Arbeitsplan der Köiiiglichen geologischen Landesanstalt für das Jahr 1900. I. Oie Aiirnaliiiieii im Oehir^sla/Kie. o I. Der Harz. 1 j;iu(l('sgoolog<' I^roteüsor Dr. IvocMl wird di(‘ Nordliält’to dos Idaltos Kll)iiig(Mv>do ((i. A. 5(5; lä) ’) t'ertigzustollon v('rsiiclion. I ii(|iddati()ns()rt : Ivotlioliüttc*. Ho/.ii-ksgoologo Dr. HErsHAUsEX wird die Aufiialiiuo auf d('iii Idatto 8t. Aiuli’(‘asl>org und der Südlu'ilt’to dos lllattos Klbiiigorodc' (d. .')(!; 1 1, if)) f'urtsotzeii. I dquidationsort : Hrauidage. 2. Provinz Hannover. droh. Bergrath Profossor Dr. von Koenex wird westlich dos Ilar/.e.s unt(M’ /.eit weiser Mitwirkung: des Bezirks'jeoloiron Dr. Müleeh und des llrdfsgeologeii Dr. SciiMiivr die Aufnahme der Blätter Lauonhiirg, Dassel und Alfeld (d. A. hb; 15, !), :t) volleudcu und die Boarhoitnng der Blätter E.schershausen, Salzhominondorf. dronau nud Sihesse. ((B A. .55; 2. d. .\. 41; 5G, 57, ös) der Voll- endnnir nahe Iniuixen. I jiquidationsort ; Alfeld. *) Gradahtlioilung '>(!, Rlutt 1.'). 23 3. Provinz Sachsen. 1 lült’sgeologo l)r. Zkise wird die A iitiialiinen im südliclu'ii iMclisf’cdde idrts(‘t/cii und die* iiocli vorliamloiien Ijiickcn auf doii zum grÖ!:>s(M'cn Tlioilo luM’ritt; IVidior aul'gemmmuMU'ii lilättcrn Kolla, I leiligonstadt , I )ing('lslodt , Loiigoutcdd und lierliugcM odo al)zu- scldiessen vorsurlum (Cl. A. f);*); ;{(», 4i, li, 17, 4s). r^i((uidatioiisort : I loiligeustadt. 4. Thüringen. Laudot:gt'()log(‘ l)r. Zimmkümanx wird die Blättc'i- Lohenstein, Ilirsehherg und Seldeiz druekt’ertig stellen und die Auf’nalune dei' Blätter Mielesdorf, Scliönhaeli und (i('f‘ell tortsetzen ((L A. 71; irj, a::, 27, 2h, 20, lu). Liquidationsort: Ilirsehherg. 1 lülf’soeolo^e Dr. Kai.seh wird die AufnaluiK’ der Blätter O O W indi.seldeul)a und Meuselwitz heginnen (G. A. .ä8; .w. G. .\. 57; Go). Li(|uidationsort : Windisehleuha. Professor Dr. Bey.sciilag wird die Südhällte des Blatt('s Selnvarza revidiren (G. A. 70; 20). liiqiddationsort: Schwarza. Professor Dr. BCckinG wird das Blatt Schmalkalden revidiren und druckfertig stellen (G. A. 70; i.a). Liquidationsort : Kleinschmalkalden. Bergrath Fhantzen wird die Aufnahme der Blätter Treffurt und Langula (CL A. .35; ;G. (t. A. 50: 49) zum Ahschluss hriiigcm. Liquidationsort : d'reflurt. 5. Provinz Hessen-Nassau. a. Iv cgi e r u n gshe z i rk Cassel. Bezirksgeologe Dr. Denckmann wird im Kellerwahh* (dne kurze Schliisshegehuug des im Vorjahre tertiggestellten G('hiet(*s hehufs Aufsammlung von Versteinerungen ausfiUiren. Liquidationsort : Frankenherg. 24 Dr. I)L'CKIN’(; wiid in cr 1 1 ülf‘(‘l(‘istnn|i; dvs Assistcnton S(H-LNKI{ dio liearhoitiing der Blätter (lersteld, Kleiinjassen und Hilders ((B A. (55): au 2.s, -20) tdrtsetzen. Li(|in(hitions()rt ; frersfeld. Majnr a. I). VON Skyi kied wird die Aufnalitne des 15!attes ScliliUhtei-n (d. A. 69; üS) /ii beenden suehen. I ii(jiiidationsort : Sehlüclitern. 1). Kegierniigsbezi rk Wiesbaden. Ib'ofes.soi- I)r. Kayseh wird die Aiitnahnie des Blattes Heidorn nnt(M’ zeitweiser Hülf'eleistnng des Assistenten Dr. Lotz vollenden ((r. A. 67; -24). I.(i([uidationsort : Herborn. Bezirksgeologo Dr. Leppua wii'd znnäebst die Anfnalnne des Blattes Pressberg ((>. A. (57: vollenden, lerner di(' Ant'nainne (b’r Blätter Hninbnrg und Hsingini in AngriM“ nehmen ((t. A. 68: 14, as) und endlii-b eine Kevision der ältm’en Aiilnahinen im l'annns Ixdinf's Id'langnng einer gleirlimässigeii Ant'fassnng der dieses (»ebir^e zusammensetzemh'n Sebiebten ansfübren. Li(|nidationsort : Pn'ssberg, Homburg. Professor Dr. Houzapiku wird eine Scblussbegcdinng des Blattes St. (loarsbansen ansfübriMi ((P A. (57; .')i). Li<|nidationsort : St. (roarsbansmi. 6. Provinz Westfalen. Hamb'sgi'ologe Dr. Lohktz wird die .\nfnabme der Blätter 1 a'idensebeidt und Altena fortsetzen ((i.A. ö3: 44, 4.')). I ji( (11 idat ionsort : /Vltena. Be/.irksgeologi' Dr. Dknckmann wird unter zeitweiliger Hülfe- leistnng des Assistenten Dr. Lo'iz die .\nfnabme der Blätter Nebeiin, Balve und Plettenlierg beginnen ((5. A. 7)8: ;:4, 40, ^i;). Lii|nidationsort : Pialve. Protessor Dr. BeYsOiii.AC wird in der dnreb Bevisionstonren niebt in .Vnsprneb genommemMi Zeit die ]5earbcitiing der Blätter Driburg und Willebailessen (Cr. A. 7)4; 17,2a) fortsetzen. Li(|uidationsort : 1 )ribnrg. 25 7. Rheinprovinz. Pi'ofossor Dr. IldLZAPi'Ei. wird die Aufiiahmoii in der Uin- jTotTcnd von Aaclion anf den Blättern lOnjX'n, Aaehon, Stolhoi'ii; nnd Kötgen ((1. A. (!.‘); j:’., i7. is. -ji) W(dterfnliren und versnelicn. cinin oltlirgt. Landesgeologe Professor Dr. \V afinsciiai fe wird die -Vnf- nalnne der Blätter Karstedt nnd Bäk, sowie des preiissiselien .\n- tbeils der Blätter (Irabow, Balow nnd llfilselieek bewirken nnd dabei von den 1 liilfsgeologen Dr. Scik’L'ir nnd Dr. Weisseümei., sowie natdi Beendigung seiner .\rbeiten in Hannover aueli dureb Dr. ScH.MiDT iinterstntzt werden ((L .\. 26; ii, 45, -lO, oi, .v.'). Liquidationsort: Bäk, Karstedt, 1 lölsebiM-k. 1 Inlfsgeologe Di’. .ScilUETE wird znvoi' den preiissiselien An- tliei! des Blattes Dannenwabb* in (b'r .Vnfnabine beenden ((1. A. 27 : oo) nnd sieb sodann dein Landesgeologen Prob'ssor Waiix- scii.M'EE zur Verfügung stellen. Liipiidationsort : (Iransee, Karstedt. tll». .V i'l»(‘it.sg(‘l)iet (l(‘s haiiilesg;eole.goii iM-. Keilliaek. welchem die Airsfrihriiiig (!('i’ näthigi'n Revisioiisrcisen obliegt. Landesfreolo<;e Dr. Keif-IIACK wird mit Hülfe des lliilfs'jeoloeen Dr. VON LiNS'fOW die Aufnaliine der angefängenen Blätter Lelms und I)r()ssoii und sodann diojoni^c dor lilättor Sonnonl)iiri>:, Alt- Liininritz und Frnnkiiirt a. () aiistulucn und iruTl)(,‘i (hui neu ointr{‘t(‘udeu I lüllsarbeiter 1 )r. 'I'iKTZE in die Aut'naliinearlicit ('in- fulinui lie/.w. I)(‘i (h'rsi.dhiui heschäf'tiixen (Ci. A. 4(5; -ii, es, :u, :!h). Li(|uidationsort : Lohns, Alt-Liniiurit/,. Iliilfsgeolo'Te I)r. Korn wird die Loarbeitung der Llätter Ilühenwalde und Költscben /.u Lude tuhnui und sodann dem Landes'xeolojrcu Dr. KeiijiaCK zur Er/,ieluiu>r voller Blattabselilüsse bcliüll’lieb sein ((r. A.4(i; 17, 21. 'J;'»). namentlicb aiieli das lau tleu Laudwirtbsehaltslclirer-K ursen begonnene Blatt Seelow fcrti^stellen. Liquidationsort : I lobenwalde. Kulturteehniker Dr. WöLFEit wird das au). Li((uidationsort : \Varlul)i(‘ii. llidt'sixpolojgc Di‘. M.\ VS w ird dio H('arl>pitung dor Blätter ZaK'sic. Lidiiowo. Loirsk. I )ritsclMuii) und Broiidcc* l'ortsctzcMi und dio laudeu (■|•stg(Mlauut(Ml f’prtiu^/u.stcllou sucIumi ((1. A. 82; 2;i, 21, 60, .-lö, ;!6). Liquidationsort : Lubiewo. I lülfsi^ooloivo Dr. KfjiiN wird zunächst Blatt Zuckau und eine O O kleine Lücke des Blattes C’arthuus tertigstcllen und sodann di(' Aut’iialune des Blattes (^uascliin bewirken (G. A. lÜ; .u, 17). Liquidationsort : (^uasebin. nülls!i;eoloj^e Dr. ^\ OI.kk w ird naeb Fertigstellung^ des Blatt('s l’rangenau (Busebkau) die Blätter Sebadrau und (Tross-Train[)ken in Angrift' iiebinen ((L A. 16: -t:!. 19, .50^. Li(iuidationsort : Sebadrau. Professor Dr. GuPNi-:!; wird die Aufnabiue des begonnenen Blattes Jablonovvo bewiiken (G. A. 88; ti) und dieses sowie die .') in den Vurjahien kartii'ten Blätter der (iegend von Briesen und Güllub druekfertig stellen. Li()uidationsürt : Jablonowo. 13. Provinz Ostpreussen. Die Rcvi.sionstouron in sämmtlichi'n Arijcilsgobielcn der Provinz werden durch den Lurulesgeologen Profes.-ior Dr. Ki.kh.^i iinsgcfiihrl. r>andesgeologe Profes.sor Dr. IVLF.H.s wird zuvörderst die Auf- nabuie dei- Iftätter L'iblxni und Sorquitten und dann die initllidf'e der I li'dfsixeoloeren Dr. KT>APT'/,.sf:ij und Dr. Kn.vrsK gleichfalls begonnenen Blätter Sensburg und Seebesten fertigzustellen suelu'ii (G. A. 35: 6, 11, 12. 17). Liquidationsort: Sensburg. 28 I lülfijgeologe Dr. IvLArrzscii wird das im V^orjahre liogonuoiK' Blatl Uastcnburg hearboiton und demnächst auf Blatt Wehlack übergelieu (G. A. 19; 49, 55). [.(iquidatiousort: Rasteuburg. llülfsgeologe I)r. Kattnhowen wird die x4ufuahme dos Blattes Barten und der noch aus dem Voijahre gehlielienen grösseren Hälfte des Blattes Gross-Sti'irlack ausfühi-en (G. A. 19; 4:'.,.%). I dquidationsort : Barten. Iliilfsijfeologe Dr. Kh.at\sk wird die Kartiruug der Blättei’ Buddern und Kutten in Angriff nehmen (G. A. 19; 46, 52). Li(|uidatiousort : Buddern. llülfsgeologe Dr. Michael wird die Aufnahme der Blätter Geierswahh* und Gilgenburg in Angriff nehmen (G. A. 94, 29, 95). Lii|uidationsort : Gilgenburg. III. Anderweitige Arbeiten. \’on den Laudesgeologen l)i'. Keiliiack. Dr. Schroeher und dem Bezirksgeologen Dr. Müller wird ein C'nrsus zur Kinführung von Land wirthschaft.slehrern in die ^[ethoden der geoloixisch-agro- nomischen .Aufnahme und die dieshezügliche Dai-stellungsweise in den Karten abgehalten werden. Brofe.ssor Dr. W ahnschakfk wird in Gemeinscliaft mit dem Bezirksgoolog(‘n Dr. Lerrla die bereits im \ orjahre begonnene geologisch-agronomische l ntersmdiung der Umgegend von Geisen- heim im Interesse des dortigen ()bst- und Weinbaues zu Lude führen. Von den Landesgeedogen Professor Dr. BEVSCin..4(L Dr. Keil- hack, Dr. ZfMMERMANN, dem Bezirksgeologen Dr. .Mül.r.ER, den Ilülfsgeolog('n Dr. Miciivki,. Dr. Scii.midt, Dr. Maa.s, Dr. K i.AU'i'z.scii und dem Kidlui'techiiiker Dr. Woelfer wird im Frühjahr oder Spätherbst die geologisch -agronomische Special- Untersuchung der Staatsdomänen Tjaudenbach, Kloster-Mansfeld, Schladobiich, Alt-lvlostt'r, Kcinigsliorst, (5r. Saahor, Steinliagen, Altlx’d’elion, Fldclioliow und Häronklaii ansgofidict werden. He/.irksgeologe Dr. Müllkh wird helndk der geuanereii Alters- foststelliiiig der hannövcrselien diluvialen Scliielitenf'olge die ini Vorjaiire nicht zur Ausf'idirnng gebrachte Hegebnng der Querlinie Lanenbnrg-Lübei'k ansl’nbren. 3. (l(‘r 3Iitai*l)(‘it(‘r der Ivöiii,i>li(*lieii geologischen Lnmlesansfalt iihei* Krgehnisse der Anfnaliinen iin Jahre 1899. 1>. Uecsiiauskn : Bo rieht iilior A u f’ii ;i Ii in o n auf den Blättern St. Andreaslierg und IC 1 b i n e rod (’ 18dl). Bei dem Umstunde, dass die Arbeiten auf beiden Blättern noeh nicht abgeschlossen sind, beschränke' ich mich auf knr/.e P»emerkungen iiber die verschiedenen bislang /.ni‘ l'ntersnchnng gelangten Schichtcncomph'.xe. 1. Die im siidlichsten Theile d('r beidc'ii Blätter vom Oeler- tliale bis znm Thale der Warmen Bode unterhalb 'ranne kartirte l'anner (Iranwacke. nach unserer bisherigen Kenntniss das älteste Schichtenglied des Ilar/u'r Keriigebirges, besteht einerseits ans theils t'einkörnigen, theils derben mittel- bis grobkörnigen Dranwat'ken mit untergeordneten (ii'anwackcnschierern und milden blangranen Thonschiefern, amlerc'rseits ans dem durch Wechsel- lagcrnng mit ihr verknnj^f'ti'n charakti'ristischen System der Blatten- sehierei-, die nach O. zn gegennber (h'ii eigentlichen (iranwacki'n in B(>/ng anf ihre oberilächliche ^'erbl citnng entschieden vorwiegen. I eher die Stellnng der Blattcnschit'ter, ob Diegi'ndes der Tanncr (»ranwack(' im engeren Sinne oder Hangendes derselben, ist erst •lalirhiirli KsJ.i. U II vom Fort SSO hr(“it 011 dor Uiitorsucliuni^oii ( lowisslioit y.u orlioHon, obeiiso (liirübor, ob dio zwiscdioii dio (TrauwacUocomjdcxo ('inujo- siduiltotoii StroiCon von Plaltonscbiolbni durch l''altuu^ liozw. stroi- cheiidc Störiiiijjjoii liodiu^to \\ iodtM’lioluiii^ou dcssidboii I lorizoiitos oder etwa in vor.scliioilonom Niveau auCirotiMidc uiäcIiliij;o Zw ischeii- mittol dor CiraiiwacUoii siml. An die 'rannor (Irauwju ko schliosson sieb nämlicdi in dem bislang untoi^uchton (f(d)iolo nacli N. nicht jüiij^oro silurischo, sondern dcvouischo Soliichton an; nur au (‘iii(*r Stidlo am Obtraiido dos lllattcs St. ndroasbor^. am Ostid'or der W armon l’iodo, schiel)! sich /wdsclicn diosi' und ilio Tannt'r (Irau- wackc das von Platt \\ (‘rnigorodo und Platt Piohmsbook bekannte a u l‘l‘äl 1 i jj;o System von K i es e 1 sc h i e fe r u , W c t zsc h i e t’e r u und p 1 a 1 1 i n Kalken ein, welches w'ohl dem »1 )ensbci’jj;('r Kalke« der Urfer Schicditen im Ivellcrwahle '/u verifleichen ist und im Tnnnenthale hei Oeliienl'eld aut erstgenanntem Platte mdam Orthoceraten ('n/'diola infcrnijifii Sow. geliefert hat. Leidei- lan^ es ebensowenig wde aul’ IPatt Pief’ensljoek , Versteinerungen in dem hier vvenii^ mächtigen, nur durch einen altmi, versteckt liciTimden Steinbrnch besser aufgeschlossenen, im östlichen Fort- streichen alsbald durch eine (^iierverwerfnnjr abj^eschnittenen Schii-h- tencoinplexe naclr/.u weisen. 2. Die sonst an die Tauner (iranwaidvo im N. anstosst-mh'u Schichten (= Untere Wieder Schiefer Peyhk.’Ii's und Losskk's) sind ein durch zahlreicdie Finschaltuu^en verschiedenartij^er Dia- base ausciv.eiclmetes System von z. 'l'h. Kieselg-allen führenden Schiefern mit eingelagerten Pänken von dunkelfarbigen Ci rau - wacken und d ra u wa cken sa ndste i n en , hellfarbigen Th. (j n a rz i t i sc h e n Sandsteinen, Wetz- und Kieselschiefern. Die eingeschalteten Diabase sind z. Th. körnige Diabase mit ophitischer oder gabbroartiger Struetur, in letzterem Falle durch das Auftreten einzelnei- wesentlich grösserer wohlbegrenzter Fhurio- klasindividuen zuweilen von poiphyrisehem Habitus, z. Th. Dia- bas'por ph y rite und Di abasma ndel steine, (iewisse makro- skopisch feinkörnige Diabase gehen durch das Auftreten zuerst kleim-r und vereinzelter, dann sich häufender Plasenr.äiime unmeik- lich in echte 1 )I:d)asmamlelstcine von makroskopisch dichtem tlefüge III ül)oi'. All zwoi Stolli'ii auf Ulatt St. Androa'^linrir, am Osthaiiixe des Kollio und am W’o.stliau^o des Amkeiiberj^es wurden mit 1 )ial»asm:indelsteinen v<*r^esells(diaflt'te geschichtete I) i ah ast u (To heohaehtet. Von ('o n t a c 1 1) i 1 d u n^e n der körnigen Dialiase. sind Spilosite all;i:emein verlueitet. Die Schiefer cntlialtim, besonders in urspn'inglich kalkigen, mergelig vcrwittm-tcii Lagen, oft massenhaft angehäufte Tentaculiten und Styliolinen, ausscnh'iu fanden sich mehrfaidi Einzelkorallen. Favositiden, (.’latlochonus sj*., die charakteristische kleine Strophu- iiii'iia nntior A. li., Cdj'diola sj). sp.. Oi-thoceraten . PhacapK- und /lcn/e.v^n’.v-lveste. Nach dieser voi läufig allerdings ärmliidien Fauna, sowie nach der mit dem Aufbau der Wissenbacher Schiefer am Ih'uchberge und zwischen Weruigeroile, Elbingenide und Blanken- burg rdiereinstimmenden (lesteinsentwicklung und dem Auftreten der charakteristischen Diabase kann der vorstehend geschihlerte Schichtencoin[dex mit ziemlicher Sicherheil als \\ issenbacher Schiefer angesprochen werden: (u’n vollgültiger Beweis wird für das in Frage stehende (Itdiiet erst durch die Beobachtung des An- schlusses an den nördlich f’olgi'inlen, noch nicht kartirten Ilanpt- (piarzil und den zu erhofl'emhMi Natdiweis iler bezeichnenden (loniatiten zu erbringen seiiD). Feber die liei der Kartirung des (Iranit-C’ontacthofes auf Blatt St. Andreasberg gewonnenen Resultati' wird sjiäler im Zu sammenhauge zu beriiditen sein. Feber die Lage r n ngs v e r h ä 1 1 n i sse sei kurz bemerkt, dass das Schichtenstreicheu flacher als im Oberharze ist; besonders auf Blatt Elbingerode liegt es ganz vorwii'gend in den Stunden 5 und (i, anscheiiK'ndo Fmbiegung in bercynisches Streichen erwies sich jedoch als \ erwerfung (N \\'. und X. W’icthfeldy. Südliches Fallen herrscht vor, doch wurden in den Aufschlii.ssen häufig flache normale Sattel- und .^^uhlenfalten beol)achtet. Kleiiu're Feber- schiebnngen sind in Aufschliissen hier und da In'ohachtet woiahm; ') Mimovci'as tjnicile v. M. wurde' von Herrn M. Kouii l’reundlivlier Mit- tlicilunn; zut'olgo in den güäelien Scliicliten um Lindla zwisclien Klend und Ii'illieluiUe lioreits uurgel'unden. IV oh wie aus luaiicheii Aii/eiclioii liervor/.U'jeli(>M seluunt, die Tauner (Irauwaeko nach N. aul'i^eschol)eu ist, luüsscu weitci’o Uutersucliuuj^eii leinen. I)i(' in der aniseldnssarmen waldhedc'cktf'u I loi'hlläelu* meist nur sclivvi('ri^ nachwcdsharen < ^)n(MV('rwerrnn;i:(Mi streiehen wie im Oherhar/.e vorwie^^-eml in ilcn Siniiden 7 — 9. A. DknCKMANN: Bericht liher die Ant'nahmen im KelI(M‘- walde im Sommer hSOi). l’nter (hm von mir während des Sommers 1899 gemachten wissen.sehat'tliclien Bcohachtnngen erselieinen mir di(‘ nachfolgenden erwähnenswerth. 1. Aleine Arheiten im alten (lehirge heschräidcten sieh darauf', dass ich das Kartenl)ilu imäglielist vervollständigte. (lleiehwold war ich in dei' Lage, eine Frage /n lösen, welcln» mich seit einer Beilie von .Tahren heschäftigt hat. und ither welche ich 189.")') [)nhlicirt habe. ICs waren uämlieh im Blauen Bruche hei Wildlingen khdne, flach linsenförmige Knollen eines schwarzen hitnminösen Kalkes vorgekommen, di(‘ nirgends im Anstehemhm heohaehtet waren, und deren Fauna ausser durch eine Anzahl zum Theil neuer Gephyroceraten, durch eine eigenthömliche Pelccypoden-Fauna gi'- kennzeichnet wurde. Das Merkwürdige an diesem Vorkommen lag darin, dass die so charakteiistisehen Kalkknollen weder am Blauen Bruche seihst, noch au irgimd einem (h*r zahlreichen Auf- schlüsse in den devonischen Kalken des Kidlerwaldes wiederge- funden waren. Nachdem ich inzwischen mehrfach Gelegenheil gimoinmen liatte, die Sehiehten mit Agnniutites discoidrn und dii* Büdesheimer Schiefer in ihren einzidncn Lagen an sämmt liehen Aufschlüssen des Kellerwaldes genau zu untersuchen, ohne in ihnen die fraglichen Kalkknollen entdecken zn können, hlieh mir für die weitere Fntersncluing nichts übrig, als die unteren Grenz- sehiehten (L'sAdorfer Kalkes. Da zeigte sirdi denn zunäeh.sf, dass di(‘se Grenzsehiehten in keinem der vielen Kalksteinhrüehe des K(dlerwald(‘s aufgcschlossim sind. Um die gesuchten Gesteine ') Zeit.sclir. (1. Deiif.soli. gnel. th's. .lalirg. ISOti, P., S. *228. iii) I>!:inr‘n liriiclie hlosslc^jfon /.ii köniKMi. hodurttc cs einiger Scliürf- Arl)eiteiu mit denen ich Herrn Lclirer StniWALM ans OhcrijiTn/.e- ])aeh lieaidlragte. Diesem gelang es in kurzer Zeit, die gesmditen Kalkknollen in ihrem Laixer anl'/nfinden. Das heistehende Prohl Profil des Oberdevoii und der Ueberschiebung im nördlichen Theil des Blauen Bruches bei Wildlingen. tmh / X-VAOtt. Maassslab 1 : ÖOO. tmw = Kalke mit Annrce»tcH Wenkanhacfii' tmh = Enso-lCalk: tmd — Kalke mit Aiioniatitm (iiaccfidns: toB -- Ibide.shi'imiT Schichten: tol — Adorfer Kalk. a -- Knolleukalke in tmd; ^ derbe Kalkbiuike in tmd: y ~ schwarze Bruclno- podt'iijdaltfn iu tmd: ^ = dunkle, bituininöso Schiefer mit scliwarzen Kalklinsen an der Basis von toi: r, f\ = dunkh'. bituminöse Scliiefer mit schwarzen Kalk- linsen in toi (die Kalke z. Th. dnlomitisirt und entfärbt). zeigt die Schiel» tenfolge des lilanen Hrnches und die. strati- gi’ajthische Stellung der schwarzen Kalkknollcn an der Basis des Adorfer Kalkes. Ausführlichere Mittheilnngen über die Fauna der schwarzen Kalke hringe !< h demnächst in zusammen- hängender Darstellnng. Ich will hier mir noch auf die heachtens- weitho Thatsache anfmerksani machen, dass durch eine Verwecli- selnng der in den Adorfer Kalken hei Wildlingen auftretenden stärksten D:ige hitnminöseu Schiefers mit den dunklen Schiefern des l'Jüdesheimer Horizontes in den grössei’cn Steinhruchshetrieben h(*i Odershansen »nid hei Braunau die tiefsten fünf Meter beste 11 Kalkes an der Basis des iVdorfer Kalkes unhe- r üc k s i c h t i gt gehlii'hen sind Die von den Arheiti'rn hegan- VI ^(Mir V(‘r\vevliscliin;X hat zur goliahl, (last? im Kcllci’wahlo der fragliehe Ilori/oiit seliwarzer Kalke nirgc'iuls aufgesehlot^sen wurden ist, mit AiisnalmH' des HIaneu Ilrnehes. Hier waien je- dueh zu der Zeit, als ich die ersten Ijcgehnngen hei Wildlingen auslnln-te, die Anfsehlnss(‘ in den ( irenzsehiehtmi d(‘r Büdesheimer Schiefer gegen ilen Adorfer Kalk hercits dnreli Halden - Material verschüttet. 11. (relegentlich der Kartirungsarheiten über die Ostgrenze des Messtis(dihlatt('s Kellerwald hinaus hatte ich (lelegenheit, die- jmiigcn Sedimente zu unti-rsnclKMi, welche anfeiner llaeh geneigten terrassenartigen Fläche die Haupt-Kand Verwerfung des Kellerwaldes in ihrer Frstrecrknng von .lesherg his nach Zwesten hin diseor- dant üherlagern. Ks handelt sich nin diejenigen Sedimente, welche ich in meinem Arh«*itshei ichte vom dahre 18h5 ausführlicher he- schriehen halie. Die* an ihrer Basis anftreteuden Kiese sind hc- sonders an den Kändern der zwischen Ühernrf und Beptiedi sich hin- ziehenden Terrasse gut aufgeschlossen. Von den die Kiese üher- lagernden Sauden und Thonen ist in der Kegel auf den Feldern der Tei'rasse wenig zu heohachten. jedoch werden Beide heim Bflügen an zahlreichen Stellen hlossgen sind; wissenschaftliche Beobachtungen dieser Verliältfdsse von meteorologischer Seite ölehen noch aus. IX die reliitivc 1 1 ö li c ii 1 ;i g e des iiellenaustritti's und die Hesclia ff'en liei t der auf den beiden Fliigeln der V('r\\('r- f’n Ilgen an stell enden («esteine. Fs i.^t beispielsweise keine Fragt*, dass die niäebtige Felge klüftiger und daher dnreblässiger («esteine M it 1 1 e r e n 15 n n t s a n il st (* i n s der Frankenberger Ibieht einen besonders wichtigen Factor für die \V assertnbrnng dieses (lebietes bildet. Flienso ist in den mächtigen Folgen vtin relativ nndnrcblässigen (iesteinen des Unteren Hnntsandsteins . welche in den Staifeln des paläfi/.oiscbon (lebirges nach der hessischen Senke hin dieses manerartig alisehliessen , hezw. seine Horste nnihüllen, ein wichtiger Factor liir die Wasserverliälf nisse des («ehirges zn erblicken. Von grösserer nedentnng sind dann weiter- hin die relativ durchlässigen (Testeine Kalke. 1 )()loinit(', Sand- steine und Congloineral(') der Z ec hs te i n - For m a t i o n. F. Kayskh: Bericht über die Auf nab men auf’ den Blättern Ballersbach und Ilerliorn i in dahre I8b!). Das Blatt Ballersbach wurde in seinem gan/en Umfänge einer Umarbeitung unterworfen, die zum ersten Frgebnisse den Nachweis einer ganz ausserordentlichen Zt'irissenheit dieses Blattes hatte. Fs siiul vor Allem grosse, kilometerweit zu ver- folgende* 11 e r b r n ch <‘. die das Blatt in grosser Zahl durchsetzen und das ganze («<'biet in eine Keihe langer, sedimaler, in der l\i<-htung von .^(J, nach NW. ausgi'dehnter (,)uersehollen zer- legen. Diese Sidiollen sind m<‘hr oder weniger stark g<*gen ein- ander verse’lioben und haben im Finzelnen oft einen recht ;d)- weicliemlen geologischen Ban, was selbst für unmittelbar anein- ander stossende Schollen (lülligkeit hat. Neben dii'sen (^iicrstöningen spielen eine grosse Ivolh* st ri'iche n}ialV'S Hurti/ii, grosse Arten von Actinocjffitifi und andere Versteinerungen lassen darülicr keinen Zweifel, B(‘merkenswerth ist die sich z, B, im Anttreten von XII von «IcmMi die (‘iiH' non! wr.vl-M'iilöstlicIi, 'li(‘ ainlcro nor(l-si'i(lli<‘ii vorläni't. Sti(llicii von Ilaninn-n. an (l<'r ' llanlaM'sclicn) \Vcnm“ko|)p(‘, findet ich eine /.weile Partie, wi Cidin län^'' einer nordwest-^iitio.siüeh verlaulend'n \ Crw ertun^ an Pnnfsandstoin ^ren/l. liier wird die von Herrn 1 )kn{'K mann ^<’nauer nnter.snchte LaLjeiain^' noch dnrcii duN Aidtreten verschiedener (Ihedcr d('s ZecliötoiiKs coni|)licirt. Das jüngste (llii'd des Zeehst(*in.> liesteht ans ('onij;lonu‘i\-iten. di(> concordant von Ihintsandstein iihi'rlar^ert werden. Aufs Idiisse, die diese Antla^ernnii; ixnt /eieren, linden .■'ich an mehreren Punkten, so wesllich, sndwe.^tlich und südöstlich von Ilanliern. ICin von DkNI’K.M.^NN ’) clKMiiisch nach^jewiesencr MaLTnesia-Ciehalt in dii son jüniTermi ( ’onelnmer.iten konnte dnn-h Anffinden von P>ranns[i:ii h- KTystallen oeoeniiljcr der I lanher'sidien Miiliie inineralooisch h«>>t;i- ti;;t werden. Sie. fanden sicii in Di nsen als kleine Krvstalle der Ans- hildntii^ -h R (Kd 1}, welche Form heim Kalkspath xdlen anftritt. sich aber nm so hänfioei- lieim Dolomit. Hrannspath und amh'ren (iliedern die.^er Reihe findet Das so^. ;ilt(‘ri‘ (.'onolomerat -) des Zechst eins wird \ om P>nntsandstein durcli die znlet/t oen.innte V'er- werfnng t cs wog'iMi der pctroi^raiiliischen ( llcicliartiLi'kcit dc‘r (Icstoiuo nicht ;Li;<‘lnn^(>n. die heidon westlich von luhnersliaiiseii aul’trefenden t^nellen. den Isselhnrn und Schnial'/horn, anC lektonisidie l'rsachen /.nrückxnliihren. Da an ladilen Punkten die tiid'sttni SchichtiMi des L'nieren Ihintsandsteins anitrclen. so lag die \ enniilluing nahe, dass die t^nellen ant der (iron/.e von undnrchlässigein thonigen Unteren Hnntsandstein geg(Mi dni'chlässiges jiingen'sC ’onglmneral des Z<‘fhsteins entspringen, allein auch dieses li(‘s> sich nicht nachweisen. A. VON Koenicn: Uehcr die U r ge 1) n i ss e d e r A u f ii a h in e n i in Jahre 18!'9. In dem Ihnielite Inr da> dahr 1 ''9S wnrdi' ansgelidirt. dass das inariiH* Neticoin ini NW. und N(). der Ililsinnlde concordant auf dein W ealden , Pnriu'ck etc. liegt, iin ."^W . nm! vS. dagi'gen disi-ordant. indem es im S. anscheinend tlirect ant' den Drnaten- tlumen lagert, liher welchen nach NW’, nach einander alle hölu'ien Schichten der Korallen-Oolith. di(‘ verschiedenen Ahtheilungen des K immeiddge, das Portlaml. Piirlieek ninl W’ ealden iiervortreteii. in Welchen nur vm'hältni.s^mre'sig get ingt’iigige, nordwestlich .•'treicle mh' Stiirnngmi siidi linden, gegmiiiher der 1 lanptverwert'nng, welche Ix’i Stroit unter »len I lilssandstem liiiiri und 'len Münder Mmgel liehen den iintmam Ihannen rlnra. die PnriM'ckkalke liehen di(' ( )rnatenlhone legt. Im S( '(‘iitimeter dicke, schwarxe, nuilmige Schicht folgte, welclii* fast nur ans fein zertheiltem Schwefelkies ht'stand, und dann 80—90 C'entimel'-r eines Kiscnstciiies, welcher in dichter (irnnd- mas>e mehr oder minder gedrängte, kleine Lisenstein- oder Hohn- 1 r/.-K(irner enthält, in frischem Ziistainle schwärxlich, hei heginneii- der \ erwitternng hrann, ganz idinlich manchen Eisensteinen von Salxgitter und reich stellenweise an verdrückten Ammoniten ans XIV (lor V('r\v:ui(ltscli;tt‘t dos Unph'fr.s (iiitl)Ii/(/o/iiu,s., sowie' aucli an Uloi- ncron Kxoiiijdaroii von Ih‘lennnlo.'< ,s}(l>{jU(ulrafi(s «‘tc. Auf dor I Iaido l’andon sich al)or amdi imdir kallviü:-nioi-^oliiro Hleioko, in wololion I)ra(ddo|>odon liäufij^e'r wann, wio 'l't’rf/iratidd .si'lla IvOKM., 7’. peroralus Kokm., 7\ j'h/xi Kok.m., 7’. Moiitoniatin lihijiichonrlla üi'piussa Kokm.. alior anoli Arlruhi inacropti'ra lloK.M. lind liolemiiliiii mlxpKidraiux \K)\\i\uw\\. Diosm fand ich ahor auch in don d’honi'ii doi' Halde nolion voi’kii'ston und in lu'lloni Kalkstein orlialtonoii Aninionilon ans dor(lni|i|to dos //dp/ifcfi ain- öli/po/iii/fi, Ih'lmuiifcx jai'iiluvu Mt iiiria onrntn und kloinon (lastro- jioilon lind IJivalvon. naimnitliedi der so;^('nannton l.'iocxn/in (f/ii/itlxfa. Hioso Thono sind sninit siolior nni' nni W’oni^fos jinin:or. als die Kisonsteino und ('nt.-|>rocdti'n i;an/ dmi \ m kiinnnnisson in d(>r alten Zio<.ndei-Tlionii;rnl>o /.wisidion dein I lilshornsun nnd und der Strasse naeli (irnnenplan und in den \\ asserrisson an dieser Strasse, die schon UoKMEl! erwähnte (Zeitschi’, d. 1 )entsch. f^eol. (li's. 111, ISäl. hlO lind die von (1. Ih'dl.M und anderen als »am SjM'chtshorn.-'- kojd« etc. he/.eie’hnet wurden. In einem \\ asserrisso des llils- hornsefiiiides fand ich aber auch unter diesen Tlmnen und filier Münder Merced anstehend dichten l'nsciistein mit kleinen l’ohn- (‘rz-Körnern und mit Olvtiöffphanus p-sHo-stontu-s Nki'.m. et riii.n; und weiter lose iK’iichstncke von liidcm nih'fs xiilxjudih'diu-s^ Jloplifi's dvibhjijoiiid-i und V ei wandte. ()lc()--\)\{\\.. mit einem eigenthümlichen Ilopliten, den ich //. //r«/e/e.v/ henaiiiit halte, und mit Sdif/ioei'i'd-s (^Co-'unocrra^') cvriuico^'ni m i)()i:i!. vorkommt, ciiiei hczi ichiicndcii .\rt des südli’anzösischen etc. \ddaiiginicn (d/c/’/n'-i i/ij rd/irocoinit’/i/K -s LoiiV, Mdrur.s d AdidKdiltf'a lionhadill et Aeoroii(/t‘n,sia Kiman). Diese Schichten mit ( 'Iros/eplid/iit.s p.'>-i- lualo'Hiu.s sind jedenfalls mit ilie ältesten, in Xorddeiitscldand he- kannten marinen Neoctmihilduugen , ahgesehen von den Schichten mit Atiniionitn^H /ictcd'op/fdru.'i timl .1. (J<>rrili.d/rUf<, die ich im (lehi(>ti> des Ilils und der (Ironaner K reidemuhh* nicht kenne; sie ent- halten noidi nicht Formen ans der Verwandtschaft des lldplllr.s XV (ivi/j/ijf/oitiifs^ wie sio in dtni nnttr-n Si-hichten i1Scliichlen mit J .s Jran/tdfi^, anftreten. in wel- chen wiederum die sänimtlichen A mmoniten-Arten jemn' Zone fehlen, ln einer dritten, noch et\vas hoheicn Zone tritt ilann auch < liori’ruN Roeiurri Nki’.M et l III.KJ und radiafu-s, die hezeichnende Art des Ilanterivien auf. den ich ans Norddeutschland von Achim, K irchwtdiren , Liiuhm, Brixlenheck , Egestorf, Mehle, Osterwald, lUdligsen und ans dem 1 1 ilshoinsgrnnd kenne, von wo, durch (i. Böii.m ges.amnudt, ein Ahdrnck iler jüngmen Wimlnngen von nalnv.u d C'entiimt('r 1 )nrchm(>ss(‘r im (löttinger .Museum liegt; das Ci('stcin ist ein schwärzlicher Phosphorit idmlich demjenig(‘n, in vvtdchem liesonders Mci/cria so zimnlich von allen Fundorten, auch hei Speeton. in (hm ’l’honen vorznkommen jdlegl. doch ist ans der r('herein''ttmmnng des Phosphoi its mteh kcincsWt'gs atif die (»leich- altrigkeit der 1 hone zn schliessen. dcdenlalls liegen am llils S oder doch 2 vcnschiedene Zonen vor, in ihmen lieUnnnites ant'tritt. vc)n welchen ich die nnterst('. die mit ( )!<'. psHostotuns mit Sicherheit nur vom llilshorns- grnnd, von Delligsen und 1 loheneggelsen kenne, doch kfninten verdnickt('. schlecht erhaltem* Ammoniten, di(' in eirnnn \\ asser- riss(' nahe dem d'iei hatischacht hei ()st('rwald sich tinden und in dem allen Knnstschacht von P)red(mheck vorgekommen sind, auch diesc'r Stufe znznrechmm sein. Der folgenden Zone gehfn-en an ausser den Fisonsteinen und m(*rg(*lig(m C'onglomeraten vom Wint jenheri^e wohl noch mimh'stons theilweise die teiidvfh nigen Bohnerze, welclu' früher für dii' Karls- hntt(‘ in Delligsen am Ililshornsgrnnd nnterh.ilh des Kihineherges und am Flligser Brink Ixn Delligsen ansgehentet worden sind. Be- züglich der letzteren führte IvOK.MEK (Zeitschr. d. Deutsch, geol. des. III, IS.äl, S. Öls) an: »D;is I'h’sen ist theils in thonigem Sphä- rosiderit, theils in kleinen, hirseartigen Körnern enthalten, das ganze Ijager aber nur 5 — n Zoll stark«. -Ans dem lOIsenstein des Dören- h(‘rges liegt mir nur ein kleiner f lopliti’s vW \*n'. Dartdx'r lolu'en d.ann die fossilreichen Schicht(m (h's Fllii^ser Brink(‘s. in demm XVI niu’li noch dicsolhon Ilojditcn vnrkoininoii. die also viclloiclit noch zn dei’sclhen Zone ’/.ii rechnen sind. lIi'iT von Stiiommkck he- incrkte iihrij^ens schon IHnd (Zi'itschr. d. l)entsch. ^eol. des. \ I, S. ‘ihn): »/.u dem I lilseongloinei’at /ielie ich noch die untersten paar Fnss von Ivt)KMKHs llilstlion«. Dies würde ich dann lielier aiisdrücken: »Diese Zone kann auch in der d'hon-Faeies entwickelt sein«, wie ieli dies vor einigen dahi’en 'Zeitsclir. d. Deutsch, j^eol. (ies. ]8t)(), 8. 714) all_omiein aus^ethhrt hatte. Fine solclie Thon- hicies ist aln'r 1891 am Ncuhausko|d’ am Wintjenheri^e mit einem 8chnrrschacht nach Asphalt dnrehteuCt worden und hat eine gi'össerc Zahl von allerdino;s manc,(‘lhatt erhaltemm Ammoniten, Hrachiojtoden, I^ivalven etc. m'hst Hoh nmitis fnihtniiKlratnn <^o\\v\'oy\^ die von \\ KHMUTKn iresammell und <)em ( iöltiim-er .Miiscum ühci- ^chen wmahm. doch enthalten (dn/tdiie Ilojtlifv.s aii/iiUf! etc. im Inneren auch hclllir.umcn Phosphorit. In den obersten Thonschichten des Tagebaues am \\ intjenheri^e timhm sicli dann di(' antöi'iiponiu-'i in hellem Kalk i‘tc., und »ranx ähnlich erhaltene IJrnchstncke samimdte ich auch nebst /ir/. .snOi/nudrafii-i an dem Ilanptwei^e, welcher von ilein da;i:enzer (iy{)shruch ist in dem Thon im Hangenden des (»ypses besonders Arnnioniteis nims verkicst häufig genug neben liehminiten Eivaldi^ seltener Acanthocera-s Martini, llopliim jurcatm nnd Jdigl/oceraa Moreli irüRH., und, in anderer Ei-haltnng, llopl. iJesluiyesi neben Brnchstiicken von Hamiten etc., nnd zwar faml sich Hoplite-'i Drshageni auch im anstehenden Thon ganz nahe dem (ly|is. Ich habe alier aus dem Thon iles Weeuzer (iyj)shruches auch grössere Bruchstücke von Phosphorit-Steinkernen von IJnplites ani- /difgo?iius nnd (’rioceran cupricornu, (h's echten, welcher nicht mit den H oder 4 anderen, ähnlichen, zum l'lieil in amleren Stufen (h's Neoeom auftretenden Arten verwechselt w«‘rden darf. Dieser 'l'hon ist somit nicht einer bestimmt«*!! Zone zuzurechnen, da sich dai’in verschiedene Stufen d('s eigentlichen Neoeom und auch !l<-s Aptien finden, und ist daher mit dem Collei‘tiv-Namen llils- thon zu bezeichnen; er liegt auf alle Fälle recht unregelmässig, ^\ ie dies hei Stdiichten über (lypsstöcken keineswegs selten vor- kommt : so fanden sich im Thon nahe über dem Hyj)s auch Blöcke von schwa)v,<‘m, ganz mit Asphalt getränktem Saiuistein, die ich nur für Weahh'u-Sandstein halten kann. Nun ist die Ansicht ausgesprochen woiah'u, der Hyps des Wha'uzer (iy|'shruches könne nicht dem Münder Merg(*l angehören, wie Di'UHKits und KoKirr noch neuerdings annahmen. da Koemkr schon aus seinem llangen zu bemerken, dass ich seit langen dahren den \\ <*enzer fiypsbriich besuche und rei'ht viele Fossilien aus demselben in der (löttinger sowie in anderen Sammlungen untersucht habe, aber niemals eine Alt aus dem .Iura dazwischen fand; zui‘ Aufklärung dieser An- geh'genheit dient vielleicht die Notiz, dass in der ilem ( löttingci- Museum vermachten Samndung des verstorbenen ( )hei’a[)pelations- rathes Nöi.deke ein JIoj>lifr.s ambiggonivn von Neustadt am Kuben- berge lag mit der Etikette von v. Strom heck & Hand: »Aehnliclu* 1. tlulirliiicli Ui'.);». XVI II Stücke besitze ich aus dem llilstlion des I'dlii^ser Ibinkos und habe sie bis dahin für Findlinge aus Hiauuem dura uml zwai- fiir Ammoniteti Parkinsoni gehalten. 4. d. (>().« iOs h.it also V. S'l lUi.MUKCK ehemals, vor 40 dahreii, Hoji/ifrs mit Amni. Parlin-so/ii verwechselt, und Fokmku hat den Namen »laiiii angeführt, vielleirht ohne Exemplare gesehen zu haben. Dieselben 4 hone mit Helemnit<'n, wie im \V (Mmzer ( 1 yj)sbrneh, sind aber auch 1 Kilomet(‘r nordw (*stlich davon in dem d'hal zwi- schen dem Ilaidkopfe und den Scn pnlitbrüchen der »Tlni.-'ter Ibirg« bei Schnrfversnehen angetrolfen wurden. wi(‘ ich in fhfahrnng brachte, und thalabwiirts iolgt dann \V(‘alden und Fnrbei'k. so dass iler llilstlion hic'r normal auf Weahhm zu liegen scheint. Heiläntig sei liier bemerkt, dass auf der anderen Seite der Leine rings um den Sackwald und die Sielienbergo bei Alfeld, also um die sogenannte (Ironaner Kreidemuhle, der llilstlion ganz die- selben verschiedenen Stufen des Neocom und .Aptieii umfasst nach den Fossilien, die bei Alfeld. Everode, Westerberg, ICyers- hanseu etc. von (l. Mi'llku, Wku.mbtkh und mir im Laufe der Jahre gefunden worden sind, so dass der 1 lilssandstein aneli hier nur dem unteren ( ranlt angchort, der Flammenmergel mdist den wmiig mächtigen Thonen mit Pehunnifen inininim dein oberen («anlt. Es scheinen dort aber vielfach die untersten Schichten des Neocom zu fehlen, und die folgenden liegen direct auf mittlerem oder oberem I.iius, nach N. vielhdcht auch auf unterem Braunem Jura, wie ich dies schon bei anderer (lelegenheit hervorgch(dien habe. Schliesslich möchte ich noch anfüliren, dass ich im letztmi llerlist in dem Serpnlit der »'riiüster Burg« bei Weenzen-'riiüsti' einen Belcmniten gefunden habe, soviel mir bekannt, den ersten ans diesen Schichten. Derselbe hat zwar nur 7 Alillimet(*r Durch- messer und ist nur in einer Länge von 25 Millimeter erhaltcni, zeigt aber eine ganz ähnliche \"cntralfurche, wie kleine Exem- [ilare des PdeminPei (ih.soluiux von Mniowniki bei Moskau, so dass er füfrlich als H. cf. abtsoiutm zu bezeichnen ist. Es wiirde dies O darauf hindetiten, dass der Serjmlit rein marin und zu den Bortlandschichten zu rechnen ist und nicht, wie vielfach ange- nommen, zum Burheck, welches KuEUT in seiner Arboit idxu' XIX (lio (ireiizscliicliten zwischen Jura und Kreide etc. im riau}>li(i/ii/.s ji.si/oftfoiiiHs liegt, wie ich vorstehend ausgel’ühit habe. Ich habe vielm»'hr keinen Zweifel, dass die Pelemniten sich im Hac‘hl)«'tt verschwemmt ge- funden haben, eben so, wie (h'r von mir gesamiiK'lte Olcostejiluinu-s^ nicht aber in d(?m 'riion, /.nsammen mit den P'idonen. Die he- treffenden in der (TÖttinger Sjimmlnng anfhewahrten Exemplare sind denn auch sämmtliirh zerbrochen und /.i«‘iidieh f>tark altg«*- riehen. Einen gewissen Zweifel an dem Znsammenvorkommen scheint aber auch die vorsichtig gehaltene Enssnote (1 PoiiM’t; a, a. O. anszudrüeken , in welchei’ immerhin die Möglichkeit iles Nicht-Zusammeuvorkommens otfen gedussen wurde. \'on einigem Interesse sind Hirner die Anfschlüss«', welche bei dem Bau der Eisenbahn von (landersheim nach Dnngen-El/.e aid’ Blatt Ciandershelm gemaidit word<‘n sind. Zunächst ist westlich der Strasse nach Ivimmerode nordischer Saud und Kies, sehr dentliidi geschichtet, mit einem Einfällen von ca. aufgeschlossen worden, also unzweifelhaft gc'stört; es ist dies nahe d('r Stell«*, an welcher früher nordischer Schotter unter Wellenkalk aiigetrotlen wurde, wie ich dies im dahrbnch für 18iS4, S. 4h angeführt habe. ln gr5ss<*rer Ausdehnung ist Bänderthon sichtbar geworden zunächst östlich der Strass«* nach Ivimmerode und daun nördlich der Strasse nach Sebohlshausen, wo ln dem langen ICinsehnitt unter dem l)is 2 Metei luäehtigej» Lösslehni 0,60 — 0,70 Meter grau- brauner, feiner Sand mit zahlreiclu'u Kohlenstüekclien folgte, dann 3 — 4 Aleter braum*r, thoniger Lehm und ca. 0,60 Met<‘r blau-grauer Bänderthon, ländlich faml sich ca. 800 Meter südlich vom mu-d- lichen Kande des Blattes unter dem Lüsslelim l)is idjer 2 .Met(‘r Bänderthon, oben dunkel, nach unten heller und in helll)rauu('u, dünuschichtigen Schlufl'saud ül)ergehend. Darunter folgte nach Sfuh'ij wieder Lösslehni. l'As scheint sehr wünschenswert h , diese Schichtenfolge durch ein kleines Bohrlocli zu untersuchen. XXT A. S'n;rER: AI ittlinilung über A ti fnah iiieii i in öst 1 iclien 'J' li ü r i n (re n 1899. Naclidein eiiK* irrösseie Anzahl Hi'frelmniren des auf’ den Mess- tiscliblätterii Zeitz. Ilolienniölsen , Meuselwitz und Predel dariri'- stellten (iebietes aust-Zella den östlichsten Funkt des Bogens. Von hier fliesst die Werra .Vnfangs nördlich und dann über NW. bis etwa 10 Minuten abwärts von Falken nach W. hin. Die Schichten liegen in diesem von der Werra eingeschlossenen (leblrgsabschnltte nicht horizontal, sondern sie fallen unter dem Kinflnsse einer Schichtenhebnng. von welcher weiter unten noch die Rede sein wird, und welche am Falkener Berge und im Sand- berge bei Treffurt sattelt, nach Südosten hin in der \\ eise ein, dass die Werra bis nach Mihla vom Wellenkalk an allmählich alle Schichten bis zum Nodosenkalk des Oberen Muschelkalks dnreh- schneidet. Am Mönchenberg selbst ist die Lagerung so, dass man in dem Thale, welches neben der preussisch-gothaischen Ivandes- greuze von Falken ans auf den Mönchenlierg führt, die untere Wcllenkalkgrenze in etwa 5(10 Dec. -Fuss, auf der anderen Seite d(^s Berges aber in dem ebenfalls auf den .Mönchenberg führetnien Thale die gleiche (frenze in etwa 600 Dec.-h’nss Meercsluihe an- trittt. Sie. liegt also in beiden Fällen nicht hoch über der Werra, südlich aber etwas höher, als nördlich. \b)n diesen Stellen ans senken sich nun die Schichten nach O. hin, dem allgemeinen Verhalten derselben gemäss so, dass das VVerrathal mit seiner Sohle an der Stelle der grössten Ausdehnung der Schleife nach O. bei dem Forsthanse Zella, auf der rechten Thalseite die oolithischen F)änke des W ellenkalks dtn-ch.schnoidet. Der Mönchenb('rg besteht seiner Haiiptma.sse nach ans Unterem Muschelkalk, der sieh recht steil über das Wcrrathal erhebt und oben eine ansehnlicla' , von S. nach N. etwas abfallende Blatte trägt, die von der in Rede stehenden Schotter- und Lchmablagei'ung licdeckt wird. Am Nord- XXIII raud(‘ (Irrsplboii oi\scheint niitor dem Schotter Welieiikalk und nahe daniut(U’ lie<^en hier am Rande des Abstiirzes s?e<^en das W'eiiathal die hciden Terel)ratnla-R)äi)ke; am Sndraiide treten da- <>;eiren nicht selir weit vom Absturz der Platte ^ej^en das Werra- thal die unterem .Mergel des mittleren Muschelkalks hervor. Ks zieht sich also der Lehm und Sehotter über eine nicht jjjanz kleine Schiciltenreihe hinwejTj wobei es frai^lieh bleibt, ob die Ablagerung noch überall auf ihrer ursprünglichen Lagerstätte sich hetindel, oder ob sie von S. nach N. hin etwas ahgeschwemmt worden ist. Das Lagei' besteht oben ans Lehm, dessen Vorkommen Ver- anlassung gegeben hat, dass man in neuerer Zeit den Wald, der zur Zeit der Aufnahme der Karte durch den Generalstab den L(>hni bedeckt«*, und damals die Bezeichnung »Amtswald« führte^ fast ganz ansgenulet und das so gewonnene Terrain unter den Ptlng genommen hat. Die Karte hat daher hier berichtigt werden müssen, und sind bei dieser Geh*genheit auch die Höhenlinien, um sie mehr in l’ebereinstimmnng mit den geologischen Verhält- nissen zu bringmi, etwas gi'ändert wonhm. Der Lehm unter- sch('id«*t sich schon durch seiiu’ Farlu* von den gewöhnlichen Lehmen der dilnviah*n Lager des Werrathaies. Kr ist mehr grau als gelb und tritt dies im Herbste, wenn die Aceker abgeerntet und frisch gepilügt sind, sehr deutlich hervor. Luter dem Lehm und mit ihm auch wohl vermischt, liegt der Sehotti'r. Kr lindet sich bald in grö.sserer, bald in geringerer Menge. .\m zahlreichst(*n ersclnnnt er auf ilem Felde an d('r Fal- k«*ner Seite, wo dasselbe ganz davon bedeckt ist; dagegen ist seine Menge an der Seile nach kbankf'iiroda nur gering. Während aber an (h'r Falkener Si'ite die Geröll«* nur klein sind, meistens nur wenige ('entimeter lang, tritft man an der Frankenroder 8<*ite grös.sere Stücke, die bis 4.') Lentimeter T.(änge haben. Diese V('rsehi<'denheil in der Giösse der G(*r()lle scheint für die .Ansicht zu spi(*chen, dass sich diese Geröll«* vielleicht ursprünglich auf der Frankimroder Seite gebildet Indien und dass sie von da ans nach S. geführt und bei diesem Transport zerkleinert worilen sind Dil* Gerolle besteh«*!! «ihne .Ausnahme aus (^uai'zit. Ihi' <‘ l'äi- bung ist licht, gelblich, bis dunkel. Au einzelnen Stücken «•ikennt XXIV man dmitlicli , dass sie diircli Verkitten von Sandkörnern durch Kieselsäure entstanden sind, ähidieh wie die Knollensteine des hessischen Tertiärs. JEin/.elnc Stücke gleichen dem .^[aterial solcher Kuollcnsteine so sehr, dass sie sich nicht davon unter- scheiden lassen. Der Kieseksäiiregehalt dieses Laj/ers ist so «rross. dass er auch anf die Vegetation Einfluss gewonnen hat. .Man trifl't den Boden in dem \\ aide an der \Vestseitc des l'eldes da. wo das Lager noch erhalten ist, mit typischen Sand[>flan/,en, mit Vdccinhun Miji'- fHli/s lind Erica cuhjaris hedcckt. .Vnch erscheinen diese Pflan/.en in Mimge auf dem ahgeschwemmten Tjchm an dem Abhänge des Muschelkalkes an dem Wege, der hei der Höhenlinie fl-Jö von dem von Falken anf dem Mmichcnhergc ui'hen der Lande.Kgrcnzc aufwärts führenden Mege ahzweigt und oheu die ohere 'fcMC- l)ratel-Bauk erreicht. ^\"^her das ^laterial zu den Geröllen dieser Ahlagernng ge- kommen ist, lä.sst sich nicht angehen. Ans der näheren Umgidning stammt es jedenfalls nicht und ehenso wenig ans dem Bnntsand- stein. Es muss sich dasselbe schon zu sehr früher Zeit hier ah- gesetzt haben, als das Werrathal noch nicht existirte oder sien von den zahlreichen Windungen ges[irochcn, welche die Werra zwischen Creuzburg und Treffurt macht, und komme auf dieselben hier zurück, um sie einer kurzen Besprechung zu unterziehen. Die grosse Anzahl, mit welcher sie an manchen Flu.ssthälern erscheinen, besonders auch an der Werra, ist Veranlassung ge- w<‘sen, dass man früln'r die eigenthümliche d'heorie aufge-stellt hat. x\v (lass ein so vorscliluiigf'nos Thal niclit lodiiilicli durch die Ero- sioiistliätigkeit des Wassers entstanden sein könne, sondern dass aiKth t'äeidare IJewegnngen der Landinasse dalad in liervorragen- der Weise jiiitgewirkt haben innssten. Man nahm an, dass die d'häler bereits in graner ^ orzeit in ihrem (Trnndrisse vorgehildet worden s(nen und dass mit dem Ahsinken der Länder die Flüsse nacli jenem (rrnndrisse sich allmählich tiefer eingescdinitten hätten. Wenn auch der Verfasser die Existenz säeularer P>ewegungen durchaus nicht in Abrede st(dlen will, so ist derselbe doch nicht in der L.age, solchen Bewegungen einen so sehr bedeutenden .\n- thei! an der .\usbildung der Thäler in der Trias Tteutschlands einzuräumen. Er sieht vielmehr die irrsaehc der starken und zahlrei(dien Windungen mancher Elüss«* der Trias ln dem starken Wechsel von Stndchen und Ealleti der Schichten, in dem raschen Auftaui-heu von Sättedn nnd Mulden, in dem Auftreten zahlreicher ^’erwel•fnngsliniel| mul in der verschiedenen Härte* des durch- bi-ochenen (lesteins. Zu diesen Ursachen tritt endlich noch ein Monu'nt. welches bi>her viel zu wenig beachtet worden ist, und dies ist die .Auslaiigimg von Stc'insalz aus dem Inni'rn der Erde, welches in seiner Wirkung den angenommenen säeularen Sen- klingen ganz gleich kommt, und auch wohl zu der .Annahme jener d'heorie geführt hat. Dii'se Ursachen haben auch bei der Ent- stehung des fainfes der Werra in den Blättern C'reuzburg und fretfurt eine b’olle ges|ii('it mul will ich mich bemühen, den .-Vn- theil. den sie an der Entstehung des Flusslaufes der \\ erra zwischen (heuzburg nnd d'retfurt resp. Heldra gehabt haben, im Einzelnen naehzuweisen, wenn ich mir auch nicht verhehle, dass dies ohne Beifügung einer Karte schwierig ist. B('i ('reuzburg endigt am Schlosse im \\ errathale die tiefe Keuperversenkung ( 'reuzburg— lOisi'iiach und erhebt sich an der Nordostseite der sehr bedeutenden Verwerfung, welche die A er- senkung nach N. hin begrc'iizt, plötzlich i'ilier dem in der Ebi'iie liegenden Keu|>er steil in die Höhe steigend nach Nü. hin der untere Muscludkalk in seiiu'r ganzen Mächtigkeit. Am W isch ist der W ellenkalk zuerst durch kleine Briiche, wi’lchc die Senkung zum Hau[)tbruchc vermitteln, zerrissen. Die XXVI Schichten orüdioincn hier steil auf^erielitet . doch wird die I^a^e- runi; auf der Hölie (h's Wisch rei^cdiiiässii; und erscheint dann der Welleidvallv hori/untal. His f^henau hleiht dies so. Bis hierlier macht di(' Werra von (’reuzhur^ an eine >/rosse Schlinge. Ihre Entstehung hängt mit gleitet. \ On dieser Midde an steigen die Schichten gegen das Ilainich nach NO. hin in die Höhe, aller- dings mehrfach nnterhrochen von Störungslinien, widche «hm re gel- mässigen Auf hau dieses tlehirges unterbrechen. Fs ist also der Widerstand des Ilainichs, welcher die W eiTa veranlasst, hei .Mihla pl()tzlich nach westlii.’lier Ivichtung ahzusehwenken. Weiterhin nach Frardienr«)da zu iolgt «ler Flus.*' his nach Khcnhaiisen hin noch «ler hei .Mihla auftrt'tenden Muhh*. wird aber weiterhin, hei Frankenroda durch den Einfluss eim'r nach W\ vorliejxenden hedeulenden Sattelbildung gezwungen, seinen Lauf O O o O “ nach N. hin zu nehmen. Dieser Sattel erreicht seine grösste Höhe im I leid rast ein, einem durch seine prachtvidh' Aussicht auf das Werrathal he- kannten F^tein , über den ungefähr die Sattelllnie hin- weg läuft. We.stlich vom Schnellmannshäuser Thale erheben sich die B('rge zwar auch .\nfangs noch zu ansehnlicher Höhe, am Iberge bis zu 1 U)() Dec.-Fuss. Es fehlt hier aber der hohe Absturz des I leldrasteins und beginnt von hier an die Sattellinie sich nach Mihla hin allmählich zu senken. Die Sandsteinbildung lässt sich nach O. hin bis nahe vor Falken verfolgen, verschwinilet aber dann unter dem Werrathale. Dles(' eben beschriebene Sattelbildnng stellt dem weiteren Vordringen der Werra nach ^V . hin von Frankenroda an ein Ilimhuniss entgegen und zwingt den Fluss, hier nach N. und NÜ. hin auszuweichen. Bei h'alken stösst er auf (h'r rechten riialseite aut den Ilaupt- buntsandstein, weh'luMii der Fluss von hier an in nordwestlicher Kichtung nachgeht. Es ist sehr bemcikenswerth, dass die Werra in dieser (legend nicht nmhr die tiefste Stellen zu ihrem Bette gewählt hat, sondern dass sie im (iegenthen die Schichten von diesi'r Linie an nur lang- sam an. währimd der Südflügel steil aufgerichtet ist und /uweilen fast seid\recht steht. Stelh'nweise sind mit dieser .Muldenlinie auch kleinere llrüche verhuuden. Dass di(> W erra diese hlinseukung nicht '/um l'his.''l)ett he- nut/.t hat. ll(*gt /.weifellos an der kur/am ICrstreckuug lierselhen. Sie hat aher. wie aus dem Vorhandensein »dncr kleinen Ahlagc- rung von W'errakitcs, welche südlich vom (lute Schönlierg in dieser Mtdde erhalten ist, diesen W eg ohne Zw'eifel in älterer Zeit einmal verfolgt, his sich dem Flusse später durch den Huntsand- stein ein l)e(|uemerpr W'^eg gt^/eigt hat. Dass die W’erra von f'al- ken an sich in den Huntsandstein eingegrahen hat, ist (due Folge der vi-rhältnissmässig geringen Härte dieser (i(‘steim'. I )er Hmit- sandstein, l)esonders ältere Gruppe, an ihren zu röth- lichen \’erwitt(‘rungsfärhnngen neigenden ( Iran wackensandstein- hänk('n kenntlich, die südlichen Theile der Blätter lloluudimhurg und Hagen fast ganz ein und verbreitet sich von hier weiter aid' das Gebiet der südlich anstossenden Blätter Büdeuscheid und Badevonnwalde. — Soviel diesmal über die Lenneschiefer. Schreit('n wir in der Schichtenfolgc* nun autwärts zum ober- sten .M ittt'hlevon. so hab(‘ ich bereits in der Mittheilung im dahr- ’buch lür S. LW L\'I darauf hingewiesen, dass im Hangen- den des IClberftdder KalG‘s, schon im Bereiche des v. Decmex- s(‘hen h'Iinz« insidartig innerhalh dess<‘lhen an ein jiaar Stellen unsei’er ('o'gend geschlossene Massen von Kalk veirkommen, die sich faci(dl s('hr scharf von ihrer rmgebnng unterscheiden, iiuhmi sie ein Indlgraues bis weisses, festes Gestein darstclleu, das sich nach seiner petrographischen Beschaffenheit und nach seiner Knt- stehung von den i'einsten d'heilen des IHlierfelder Kalkes nicht unterscheidet (Korallenkalk- resp. Kiff- Facies) , während der umgebende' Flinz von einem weiclu'ti, frisch fast schwarzen Mergel- schiefer (schlammig)' Faci('s) geliildet wird ^). An dem hedentend- steii deiiu'tigen Vorkommen am Kohlenstein, nahe hei Bilveringsen bei Iserlohn, ist in neuester Zeit durch ISteinlunchshetrieb eine An- zahl Versteinerung(‘n von mitteldevonischem Cdiarakter gefunden worden, darunt('r S/rin(/ocr/i/ia/it.n Zuge z^vi^chen Hagen und dem 1 lönnethale eine, w(mn auch keines^\■e'Js scharfe (lliederunc; erkennen, und zwar in Iblgender Weise. Zunächst auf dem Oberdevon liegt eine Schiehten- irruppe, in der liesonders ächte, kohlschwarze, <1 ü n n |) 1 a 1 1 i g (> Kieselschiefer, mit ihmm aber auch kohle- und schwcfeleisenreiclu*. daher leiidit vitriolescirende. weicher<- Scldnder entwickelt .sind. Doi’h schii'ben sich schon hier öfters Lagen. Blatten und Bänkchen ein, die f'twas kalkhaltig siml (Kies('lkalke) und zugleiidi eine et- was hellere Färliun>r aidweisen. Aufuiirt.s lol>:l eine Zone mit vorh('n>ch(‘nden dünn- und dabei ('twas wulstig |)lattigen, auf. dem t^uerbruche g 1 e i eh m ä>si g dichten und citdgerniaa>sen hell- farhigen. auf der Oberfläche dageg(‘n mit glänzender. s<.‘hwarzer Schiiderhaut überzogenen Kieselkalk- Lagen, deren (lesammtheit in Folge der ursprünglichen und der Xhuwitternngsfärhungen (un weit bunteres .\nsehen gewährt als jene reineren Kiesels]<• letzterwähnte, an dicken kalkigen Bänken reiche Zone scheint mächtiger als die vorhergehenden zu werden: ob sicli über der. Aufschlüsse über die kurz beschrieb(>neu \ erluiltuisse b('- ') Din von v. OKeiiKs (Erlihit. z. geolog. Karte der Khcinproviiiz und der Provinz We.stfalen, Hd. 11, 1884, S. 217 unten') angogclieno Gruppirung ist un- verlteiiiihur fdinlich. Jalirbuch ISäU. 0 XXXIV stellen, liefen, von W. nacli (). , nanienflicli iiei lC[)llenllau^eIK Ilenkluiusen , zwiselien Letmathe und Schälk, hei ( ierIin<^.s(Mi iiml im Ihiarthale hei Iserlohn, hei lleim*r und im Oesethale hei ( )ese. Aut’ den C'ulm l’oli^t aul'vvärts die mäehliire, einen hreiten Landstrich ertiillende Schichtenri'ihe des t) h e rea r h <> n , und zwar znnäclist, soweit noe,h keine eigentlichen Ivohlenth'Uze oder -tlötzchen zwisclicngelagert sind, th'r h' 1 <"» t z 1 (> e re Sandstein oder schlecht- weg »Flötzh'cre« (v. l)l'X'HKX). Nom (adm lässt sich dies** (irnppe meisthin ziemlicdi gut ahgrenz(*ii, do(di gieht es amdi Stellen, wo die (iia'iize zwf*i(’elhat’t hleiht. Der »Flützleere« h»*steht ans Sand- steinen, sandigen, mehr oth'r minder glimmerigcn Schiefern und ans Schiefeithonen. Die Färhnng dieser Schichten ist ilnndiweg eine graue bis gelhlichgranc . in ihren ('xtn im*n A häiidrnmgi'n fast in Schwarz und in ganz helh* 'röne verlant’cml. je nach dem (Irade der Frische oder N i-rwittcrnng. N’eg(>t;d>ilische Sinnen sind im Gestein sehr verhreiti't, in der Kegel nur in kleinen, nnkf'imt- li( hen Fetzen, selten als hestimmhai'c Kesti* in den Schieferthoin*!!. Die Sandsteine komnu'n meistens in nur massig dicken Platten und Bänken vor, haben vorwiegend mittleres ins feines Korn und werden in der Kegel lei(dit mürh** und locker, dah<*r amdi der Stciniirnchshetrieh in diesen G(*hirgshigen nicht von Bedentimg und selten von längerem Bestände ist. Stellenweisi*, wie hei Schälk, nördlich von Letmathe, wird der Samlstein grobkörniger; auf der Höhe nördlich von Gerlingsen hoi Iserhdin tindet sich im »Flötzleeren-;* ein förmliches ( ’ougloim'rat, welches besonders kleine Kollstticke von t^narz und vlahei vieh* kohligo Masse cntliält, ührio’cns nur ein kleines Zwischeidager hihlet. L’nterahtheilnngen hassen sich in der sehr eintönigen Schichten- folge glicherwcise atieh strclchen*lcn \"*‘rwcrfnngen , sind in dies**r hctiä**htlich**n Breite ohne Zweifel Schichtenwiederholnngen enthalten, doch lassen XXXV sich solche nicht nachweiseu ’). Tcrrainrückeu iimeihallt dieses Gebietes, die in der allgemeinen Streichrichtnn'r aufjeleirt sind, inöujen ihren letzten (irnnd in dein örtlichen Vorwiegeu etwas häiterer Schichten (Sandsteine) gegenüber den weicheren (Schiefer- thone) haben. Ueber der Schichtengruppe des Flöt/deeren Sandsteins folgt die des eigentlichen Productiven Garbon, ausgezeichnet durch seine Kohlentlötze, von welchen die li(?gendsten schon Ini Bereiche unserer Blätter Schwerte und Menden, wenigstens des erstgenannten, (Mscheinen. Abgesehen vom Vorknmmen der Steinkohle kann zur kartographischen Abtrennung des Productiven Carbon vom »Flötz- leeren« nur das erste Frscheinen i- rubkörniger. öfters etwas conglo- nifratisch werdemh-r fester uufl wegen der letzteren Eigenschalt von den StelnbrecluM’n aufgesuchter Sandsteinbänke ilienen, wie si(‘ eben für diese (iru[)pe, im Gegensatz zur tlötzleeren Gru])pe, liezeichmmd sind. Im Uehrigen gehen die weicheren Schichten, namentlich die Sidiieferthone, aber auch glimmerig sandige Lagen, Sandsteinschiefer und -bänkchen. ganz mit demselben Ansehen, welches sie im »I'lötzleeren« bieten, auch im Ihoducliven Carbon weiter. Da nun (Pu* Beobachtungen im Fehh' darauf schliessen lassen, dass jene festen, technisch branchhanm Sandsteine, wmiig- stens die liegendsten, hier in Betracht kommcmlen des Blattes Menden, nicht etw.a einen überall gleichmässig durchgehenden Schii-htenzug bilden, sondern mehr in der .Vrt geschlossener, rings- um begrenzier Lagermassen (also mehr linsenförmig)-'’) Vorkommen, so ist crsi(‘ht lieh, dass die Abgieuzung zwischen » I'lötzleerem« und Productivem Carbon in manchen Strecken zweifelhaft und willkür- *) K I ein« Faltungen, Hin- und Ilt'rbiegungon, Knit kr n. s. \v. .'»md in Stoin- lirfu'lion und .sotnstigiMi Aufschlüssen hi<‘r und da ohne Weiten-s zu schon. Ans oinor solchen Forni dor luMrotVonden Lagorma.-i-u'n kömito man os am h wohl nrkltiren, dass die Streirhrit htung ihrer Sandstoinliätdio, wie man .sii* in eiiügon Sudiibrüchcn in der Gegend von llohonhoido und Fröndonherg (Hlalt Monden) tiiuiot, von dom allgninoinon mittloron SchlcIilcnstnMchcn, w'ek'ho.s (•;w.i WSW. 0N<). ist, ziemlich stark abwoiehl, indem -sii h nämlich solclo.* In-gren/.to Lager sehr starrer Schichten dun schiid.x-udun Gobirgskräften gegennber amlors verbiilton und aiulor.'i auswoichon werdoii, wie die sie ciuseliliossenden. weicheren, naebgiobigeron Sohicluon. Freilich könnten auch schwer nachzuw eisende Vtu- wertungmi im Spiele sein. X X \ \ I Hell bleiben muss, wiks eben besonders für das IHatt Afenden v.u- trifft. Die hier in der Gegt'nd von Strieklu'rdieke, Nindiol', \\ inkeks- bot’ lind Ilolicuheidc vorkonnneinlen, mit Vorliel)e zur Stras^eIl- besebotternng aufgesnebten , gelegentlieb aneli zn Ptlahtersteinen vei'arliciteten derartigen Koblensamlsteinbiuike sind xdir fest. (|nar- zig, sehen iin frisebeu Zustande mitunter ganz weiss, sonst bunt, gelblieb, brännlieh nnd besomlms aneb rötblieb ans, mdnm’n öfters grobe (^narzkrirner ninl -geiölleben anf nnd werilen dat<‘ins, znm Ibell von grösseren Dimensiom n, sind an den GebäiiLren abwärts, im \ erwitternngslelnn nnd l)is in den Diluvlallebm des Unbrtbales hinab sehr verbndtet. Dass sieh im Hangenden solcher typischen, festen Kühlem-'aiidsteinbänkf' nicht nur graue Schieferthone , sondern auch Sandsteine wieder- holen können, welche ganz den Habitus (h'rjenigen des »Flöiz- lei'ren« haben, ist schon angedentet. Es ist das in der Gegimd von Hohenheide sehr deutlich'). Auf dem Blatte Schwerte ergiebt sich die Grenze zwischen Flötzleerem Sandstein und Prodin-tiven Carbon ohne Schwierig- keit. ln der Strecke von Westhofen bis Schwerte liegt Nie dem Hanfe der Knhr ziendich genähert nnd zieht dann, zum Tlieil unter diluvlah'r Bedeckung nach t )j)herdicke, unter die dortige B<'- deckung durch Plänermergcl. Der Kühlensandstein wird auch hier in ganz verschiedenen lIoiTzonten der Schichtenfolge durch Stein- bruchslietrieb gewonnen nnd zu Ptlastersteinen und Bausteinen ') Etwas westlich von dieser Ortschaft steht ein Steinbrucli in flach nord- westlich fallenden, gliintnerigen , grauen Sandsteinen, welche grosse, ebene, ziemlich dü n n e IMattcn liiffern und entschiedene Aohnlichkeit mit dorn allgeniein verbreiteb'n Sandstein de.«- Flötzlccren habi«n, aber keine mit jenem grobkörnigen, fo.stoti, rpiarzigen Kohlen-.andstein, wie er doch bereits in ihrem I.iegeiuh'n, wenig südlich von Holienheirle erscheint nnd dort ehenl’idla in Steinbrnchen gewonnen wird. XXX^■I1 aller Art !ier;^erielitet ; Itesonrlerti ausi;ed<'lint ist dieser H(‘triel) h('i Westhofen und in der Nähe, bei Ibicldiolz. Auf der östlichen Seite des llönnethales, hei Menden und in der Nachbarschaft, lieixt in völliix ab\v<‘ichendcr Laf^eruiiir eine schon lani>:e bekannte und in d(M- Literatur inchrfaeh erwälinte con(rh)nieratische Bildung auf den Schichtenköpfen des aiiü^erich- teten und gefalteten Flöt/leeren Sandsteins. Dieses Congloinerat von Menden besteht aus mehr oder minder abijerollten Stücken von Kalkstein, <|uar//itischem (Lauwackensandstein und -schiefer (wohl auch etwas Kieselschiefer), deren Zwischenräume von einer gleichartigen, feinei-en Masse erfüllt sind. Durch Verwitterung röthet sich dieselhe, daher auch die P)odenfärbung im Bereiche des ( ’onglomerats roth ist Die Kalkgerölle entstammen vor- wi('g(md dem mittehlevojiischen Sti'ingocej»halenkalk (Fiberfelder Kalk\ zu (dnem kleinen 'rheile scheimm sie auch olierdovonischen Ursprungs zu sein. Der ( ii’auwackensandstein dürfte hauptsäch- lich ans den Lenneschieferschichtcn herrühren. .‘\n .Menge stehen gewöhnlich die nicht ans Kalk bestehenden (lerölle hinter den Kalkgeröllen zurück; dies kann so weit gehen, dass das (lestein zum Kalkbrennen benutzt wird (Schwitterberg). Doch kommt auch der umgekehrte Fall vor, so dass die Kalkgerölle sehr znrück- treten oder fast zu fehlen scheinen. Die (ierölle werden faust- gross und grösser, kleinere und grössere liegen bunt durch ein- ander: gegenseitige Eindrücke dersedben sind nicht selten, ln mehreren .\ufs(“hlüssen ist deutlich eine Art von bankförmiger Schi(‘htung des (n'steins zu erkennen, die tlacli westwärt.s nach dem llönnethal hin einfällt, ln einigen wenigen Aufschlüssen sind rothe, thonige S(duefcr als Zwischenlagen zu bemerken; an einer Stelle der iSüdseite des (irossen Ilaarbergs liegen derartige Schichten entweder an der Basis des Clonglomeratcs oder doch nicht hoch t'iber deiselben. Die Auflagerung des (’onglomerates auf dem Flötz- leeren Sandstein ist an verschiedenen Stellen ganz nahe bei Men- den deutlich aufgeschlossen; besondert' Zwisclienschichten machen sich hier nicht hemerklich. Nicht selten kann man sehen, dass auf der (Irenze von Ucjuglomerat und »Flötzloerein« , oder wimig hrdier, (^uellwasser austritt. XXXVIII Rin dirocter Beweis für das njeolorfische Alter des Conirloine- rates felilt; dassellie ist dein Rotlilie^enden. von anderer Seite dein Buntsandstein zugereclinet worden. Seine Rrstreckunn^ ist he- seliränkt. Auf das Naclibarhlatt Nelieiin greift es nur weni^ liin- üher; auf der linken Seite des 1 lönnethals ist keine Spur davon gefunden worden. Tn den nürdlielisten Tlieil der Blätter Schwerte und Menden ragen Stücke des südlichen Saumes der ausgedehnten westfälischen K rei d«*luldung(*n herein. I']s legen sich hier hei Hörde, Aplei-heck, Oplu'rdicke. Stricklnwdicke und l'^römern weisse, zum 'fheil glau- koniiische Kreidemergel, mit tlachciiH), nordwärts gerichtetem I^in- fidlen discordant auf die Schichteidcöpfe des Kohlengeliirges. Die Mergel werden in einer grösseren Anzahl von ITrüchen oder (Truhen zu landwurthschaftlichen Zwecken gewonnen, auch findet die völlig verlehmie Wrwitterungsdecke hier und da technische Benutzung. Man sieht in den Aufschlüssen, dass der (Tlaukonitgehalt nicht auf den untersten Horizont direct üher dem Kohlensandstein he- schränkt ist, 'ohwohl er stellenwiMse hier sich hesonders geltend macht. Es erhellt ferner aus den gesammelten Versteinerungmi, welche Herr Dr. (t. Müli.pir zu hestimmen die (Tefülligkeit hatte, dass in der ganzen hdäche. widche die Mergel auf unseren Blättern einnehmen, sowohl ilem Cenoman als dem Turon angchörige Schichten enthalten sind, ganz entsprechend den schon von H. V. Dechen gemachten Angahcn; ihre kartographische Trennung dürfte immerhin nicht leicht sein. Im Ivuhrthale liegen auf heitlen Seiten, hesonders der rechten, d. i. nördlichen, im Bereiche der Blätter Menden und Schw(*rtc ziemlich ausgedehnte diluviale Schotter- und Tjehndager, die hier und da an den sanft geböschten Thalflanken recht hoch hinauf- reichen; so kommt Rnhr.schotter hei Stentroj) und bei Heide in etwa 50 Meter Höhe über der Thal.solde vor. Auffallend stark liegend i.st solcher Schotter z. B. hei Dellwig nur wenig üher der Thalsohle durch Kiesgruben aufgeschlossen, (^uarz, Kieselschiefer *) rmmerhii) durcliöriern rho nicht weit vun dor Südgrenzc des Mcrj^ols gelegenen Kühlengrubcn hei Hörde und Aplertieck liereits ca. 2() — 40 Meter desselben. XXMX Hilf] harte, qiiarzitiselip Gesteine (Gi’aiiwaekensandsteiu) liehnn dii' I laiiptnia'Se dieser Geschiehe. Auch der Lelun hejnrt örtlich sehr stark- I>. 4, f), (! Meter und mehr. Diese Mächtifikeit dürfte aber uimi^er eine ursprüngliche als eiin* secundäre .sein, die durch .\ Idlössuuu: höher gsteht fast nur aus (»estcMueu des dortigen Kohlemre- birges; alle möglichen Abarten des Kohlensandsteins, besonders auch conglomcratische, aber auch weichere Saudsteiuscliiefer, ja Schieferthone mit viel Pflauzeuresten sind in denselben verarbeitet. Die Stücke haben alle Geschiebeform und erreichen Koj)fgrösse und mehr. Dieses Taiger dürfte keine grosse Erstreckung haben, vielmelir eine mehr locale Bildung darstellen. Bedeckt wiril der Schotter von starkem Lehm. Es i.st bemerkenswerth, dass in nächster Nähe der I K'rmannshütte und jenes Schotterlagers, in Hörde, bei Gelegenheit einer Fiindamentirung der Lehm 8 — 10 Meter stark, ohne irgend welchen Schotter, unmittellbar auf sandigem Kohlenschiefer liegend angctrolfen wurde. Nordische Blöcke, mei.st granitisclie Gesteine, die wenigsten von grossen Dimensionen, liegen hier und da auf dem oben (>r- XLI Avälintoti nölic‘ii7,uir(‘ nönllifli vom Uulirtlialf' ; iiamciitlicli wiirdon solche in der Ciemiirknu'^ »Auf d(Mn Ilöcli>t(n« i^cfundcn und nocli mehr in der Fortsetzung dieser Terruinschwelle auf I»latt ]\[enden im (rehiete des Kreidemergels. Fs ist das die südlichste (Irenze ihrer V(>rhrfitung in dieser (fegend We.sffalens. ln den erwähnten Schotter der 1 lermannshüttc sitjd auch vereiuzelte Stücke des nordischen Materiales hineingerathen ( ). Zeise : M i 1 1 h e i 1 u n g ü h e r A u f n a h m e n i m F i c h s fe 1 d c O 1 S99. An der geologischen Zusammensetzung des nntersjichten Theiles der Blätter Kella und I leiligenstadt nehmen ausser (Quartär die gesaminte Trias mit Ausnahme des Rhät, ferner Zechstein Theil. wovon letztfu'cr. der nur in seiner oheren Ai)theilung vor- zuliegen scheint und der Keuper auf den beide Blätter durch- ([uercnden ITichenherger (frühen lieschränkt sind. Die I>.agcrungs- verhältuisse dieser typii^eh grahenartig ausge|)rägten, einseitig und zweiseitig entwickelten Schichtenversenkuiiir. deren Untersuchung noch nicht ahgeschhissen ist, sind ziemlich complicirter Art. An den ( frahenrändern sind die Schichtfui ziemlich steil — doch kommt auch flache Fageruug vor — g('iren die V('rscnkungslinie gestellt, während nach dem ( i rahentiefsten zu, das fast aus- schliesslich von den Schichten des Unteren und Mittleren Keuper eid'iillt wird, die Lagerung eine flachere w ird. ln hr Lolirt sichender Zechsteinpfeiler, sondern wiial auch in ungefähr der (Irabenmitte von einem gleichen, parallel verhudendeu Zuge durchsetzt, auf dem tlu'ilweise das I )orf Fretterode stfdit. l nweit SO. des I forfc.s werden die drei parallelen Zechsteinzonen ab- XIJI gosolniitteii und von da ab biy ülu'v dio ganx.o ICrsti'ockung dos Grabens auoli auf dom Blatte ludla kommt der Zei-hstein, so- weit bis j(*t/.t erkannt, nur auf einer (IralxMiseite in baldig unter- broehenem Zuge vor, und zwar nur am südwestlichen Gralien- rande. Der Eicheub(?rger Graben giebt sich in dem von mir begau- gangenen Abscimitt zum grössten Theile amdi orographisch als Graben zu erkennen, dncli treten auclu besonders in seinem siidwest- lichen d'heile auf Blatt Kella, Höheiizügi' auf, die so auffällig in ein und derselben Kichtung, der Gi'alienrichtung, sich orilnen und deren Bildung im engsten Zusammenhang mit iler Versenkung dei- harten Muscludkalkschichten in den Kickmam und weicheren Buntsandstein steht, aus dem ilie Krosion die lltigid heraus- modellirte. Das den Graben einfassende (lebirgi* ist im Allgemeinen flach gelagert und schliesst dessen Glieilerung sich, soweit bis j<‘tzt erkannt, eng an die bisher durchgcd'ührte Gliederung der Trias in Mitteldeutschland an, wenn auch im lOinztlnen die Glieilernng z. B. des Wellenkalkes wegen N'ichtanshaltens (»der zn geringer Mächtigkeit der festen Bänke kaum durchführbar ist. Gb ancli der Chirotherinmsandstein so ganz allgeiiK'in von dem grobkörnigen Sandstein abgetrennt werden kann, wie (?s Büt’KiNC und l^HOEsCHOi.DT auf den von ihnen kartirten Antheilen tler beiden Blätter gethan haben, erscheint mir zunächst noch zweifelhaft; jedeiifalls ist an mehreren Stellen die directe A nflagei nng des Köth auf die rothen grollkörnigen Sandsteine zn beobachten und mir an einer einzigen Stelle, nnmittelhar am südlichen .Ansgange des Dorfes Rüstnngeu 'Blatt Kella), glückte ndrin feinem, glimmmägem, grünlich gefärbtem Kalksandstein die Anflindnng von Carneol. II. GuebK: Belicht über die geologische n A iifnah men (1 es .1 a h re s 1 891). Bei den geologischen Aufnahmen des dahres 1899 sind die Blätter lu*eht und Malmedy znm .Vl).schlusS gebracht, die Knter- snchniigen aut Blatt .\Ieyerode lortgeselzt und an! den anschlies- senden Blättern Ternell und Elsenborn begonnen worden. XI.I11 Das untersiichto (icliiet umfasst einen Theil des Hohen Venn lind der nordwestlichen Eifel. Das Hohe Wnn besteht vor- herrschend ans Cainbrinin. an das sieh auf der sinlöstliehen Seite Unterdevou in grosser Breite anlehnt, ln das Chimbrinin ist in Folge grosser von SW. nach NO. streichemler Verwerfungen Überrothlicgendes. das sog. Cougloinerat von Malinedy, keilförmig eingesunken. Bei den diesjährigen Aufnahmen hat sieh ergehen, dass ant den höchsten Punkten des Hohen Venn kleinere und grössere l’artien von Kreide und Tertiär Vorkommen; sie treten unter einer wi'it verbreiteten Decke von Moor- nml Torfabhnxcriumen hervor lind diirtten unter derselben eine gröl’sere Ansdelmnng annehmen. Das C'ambrinni stellt sieh in zwei A litheilungen dar. Die untere .Abtheilnng (1 )evillo-Kevinien) dehnt sich von den höchsten Punkten des Hohen Venn im nördlichen Theile vom Blatt Malmedy nach SW. über die bfdgische Grenze in die .Arih'nnen aus, dann erscheint &i(^ südlich von .Mahnedy von Falize abwärts bis Warche und läims der Amei bis Pont. O Die tiefsten Schichten dieser .MülK'ilnn«; bestehen ans sehr tcstem lind dichtem (^nar/.it, häutig mit (^narzadern durchzogen, von meist hellgraner und weisser. seltener röthlicher und dunkler Färlning. I )er tjiiarzit tritt in mehr oder weniger breiten Kücken auf, dazwischen lagern ph) llitische Schiefer, in denen häufig Würfel von l^yril ansgeschieden sind. Die Färbung der Schiefer ist grünlich, röthlich-gran, blanschwarz bis scliwarz. Die obersten Schichten sind im Warchethale oberhalb Beverce sowie in den von N. her einmündenden Seitenthälern und an der Amei östlich von Eignen ville gut aufgeschlossen. Hier kommen ebenfalls graue und weisse, öfter aber schwarze (Quarzite im W echsel mit jihyllitischen und (^iiarzschiefern von grünlicher, röthlicher und schwarzer Färbung vor. Die Schiefer sind vieltach gebändert, haben häufig eine intensiv schwarze Farlu', glänzen stark, sind ganz di’innblättrig und sehen solchen ans der Stein- kohlenformation ganz ähnlich. Man hat auch an einigen Stellen z. B. oix'rhalb der Eonglayi'r Mühle \ ersuche auf Steinkohle gemacht. WAV Dio ohoro Alitheilung des ('aml)riuiii rJ^alnisrhichton) ist /.ii l)ei(.lon Seitoii der WarclKMUU' olxadiall) Malnicdy, dann taidlicli von Rocht viidfhcli antgosclilotison. Die tiotoron Schicldon dorsoll)en hot^tcdion ans granoin und bläulicli-schwar/aMii Phyllil ini Weclisol mit liollgrauoin Sandstein und (^narzscliiofcr. Der Sandstein ist in lö — ‘20 C'cntiineter dicken Platten abgesondert ; solche vvcnlen in dein Steinliruch westlich der Strasse von Malmedy nach (leromont gi'broc.hen. Die oberen Schichten dieser Alitheilung bilden einen W echsel von vorherrschend dicken mit ilünnblättrigen, glänzenden und matten Phylliten von grau-violetter und bläulicher Färbung. Sie sind ott reich an Cilimmei' (Scricif} nml Ivörnchen vi»n l'asenglanz, wodurch sie ein gesprenkeltes Ansehen erhalten, das sie leicht m-- kennbar macht. Durch das Mikroskop ist (rranat darin nachg(>- wiesen worden. Die dicken Schiefer werden bei Recht in mehreren Stein- brüchen als Platten und W erksteine. die dünnblättrigen durch unterirdischen Betrieb als Dachschiefer gewonnen. Das Lnterdevoii erscheint am südöstlichen Rande des (iebirgstoeks vom Hohen \ enn in grössei-er Fntwie.klung; die Schichten streichen bei concordaiiti'r Auflagerung auf dem (’ambrium von SW . nach NO. und fällen meist gegen SO. ein. Das Untere l'nterdevon (Schichten von Weismes, (b'dinne- Schichten) dehnt sieh von den Salm her iiber die belgisidie Orenze durch den Emmelser Wald (Blatt Recht) ans, bildet den südlichen und süd/istlichen Abhang tles W Olfäbüschs bei Montenau, ei‘seh('int unterhalb .Montenau zwischen Ondenval und Tirimont und setzt von da nach der W^archenne und W'äirche in einer Breite von 5 — (> Kilometern fort. Das tiefste (’rlied , w'est- lich der .Mühle, auf (huu sich alte, grosse Steinhrüche im Arcose- Sandsfein hefimlen, (500 .Meter weitei' nach Süden als der Kiiekmi im Fmmelser W ald, auf dem ebenfalls der Arcose-Sandstein dnich alle Sleinhrfiehe anfiteschlossen ist. Zwischen der Kaiserliarai'ke (»stlich von Recht und Horn nimmt man auch eine l uterhrechung im Forstreichen der ( ledinue-Sidiichten wahr; dieselben sind im Hornerwalde in Folge einer C^m'rverwerfung um etwa Kilo- meter nach NW. verschoben; dann findet wieder eine Intet- XI.VI brechung bei Moiiteiiau statt. Hier sind die Scliicliteii (iiiicli eine grosse (^uerverwerfung um etwa H Kilometer nach N. v(*i- seboben. Der Taunus()uar/it, am Siidrande des l'hiimelser W alde.s, durch viele kleine Steinbrüche entblösst, dehnt sich über Born aus. Aul d(‘r norilöstlicheu Seite der grossen vorerwähnten Kluft von Moutenau ist er an der Bahn von St. Vith nach \\ eismes, 1 Kilometer südlich von Ondenval, sowie in den Steinl)rüclHMi auf der Höhe GOd bis 7l»() Meter stnlöstlich von Steinbach aut’ge- schlossen. Dann set/t er gegen N(). iiber FaNiiionville foit, ist '2 Ivilometer nördlich von da durch eini> kleine Kluft abgesclmitteii. auf deren noidöstlicher Seuti! ei' über Beiair, W eywerfhs nach den Steinbrüchen am Trouchebaum westlich V(m Klseid)orii wcutcr verläuft. Der Taunus(juar/,it erscheint in Bänken von Vi~ V2 Stärke, ist zuweilen ganz dicht uml fest, z. B. in den Stein!)rüchen bei Faymonvillc und Beiair, ott auch von geringer Festigk<*it, und geht in Sandstein über (Steinbi'üehe am Trouchebaum}; seim* Färbung ist weiss, graiilich-weiss, gelblich und röthlierrothlict grader Linie in Stunde l von Stavelot tiher Leinistcr (nordwestlieh von .Malmedy). di(> sfidöstliche von Parfomliy in Stunde 5 über Fali/(‘ a. d. W arche. D -2 Kilo- met<’r südlich von Malmedy setzt diese V(‘rw(‘rfnng nach (diödes hin fort nml zwar in Stunde H — 1. Die nordw(‘stli(di(‘ streichende Nerwerfimg ist am Wege von ih'verce mmh der Ferme Lihert und an der Strasse von lleverce nach .Mont nah«' der Hrücke iiher den d'ros Maraishaidi besonders dentli(di zn ('rkennen nml die südöstlicln' westlich von Falize ca. 1 Kilometer nnterhalh des Zollhauses aid der rt'ehten Seite der Whirehe. Alan nimmt schon von Whdtem wahr, wie» hier die intensiv roth gefärht('n Schichten (h's üherrothliegenden j)lötzlich anllu’iren und an das (.'amhrinm anstossen. .Auch in ihrem si'id- W(\stliehen Fortstreiidien ist diese Vcn'werfnng am \v ('ge von Stavelot nac!) ('halles gut anf'geschlossen. !0(' — .lOO Schritt von der Stavf'lot-.Malmedyer Strasse stehen horizontal gelagert!' Schichten von ( flx'rrotldiegemh'in, dicht dam'lx'ii steil anfgerichtetes (’aml)rinm an. Oestlich von Mahnedy, an der Strasse nach C'hödcs, ist di('- sclhe Verwcrfhng leicht zn erki'nnen, auch in C'IkhIcs, wo am Ansgang urccen Peverct’ camhrist'he Schiefer mit steilem I'.,infallen m'hf'ii horizontal gelagerten Schichten des Oherrothliegemh'ii an- XLVIU stolion. Bel niul oIxmIuiUi Maliiiedy i)il(let dassolhe di(' steilen, tust senkreehten ände /,ii beiden Seiten der Warelie und reicht bi.s /air Thalsolde; nordöstlich von Beverce, in der Nähe von Mont lind bei XhoHVaix liedeekt i's das (kunbrinin in (‘in/.elncn lja[)[)en, welche 100-180 Meter iib(*r der Sohle des Warchethals liegen. Die Mäcditigkeit des Oberrothliegenden ist bi'i Arahnedy etwa '270 Meter; an der Basis besteht dasselbe ans Ixdinen- bis kopt- grossen (icriillen von (Quarzit, (irauwai’ke und versteinernngs- tiilirendiMii devonischen Kalkstein, damit kommen auch verein/adt nussgrosse (rerölle von .Milclupiar/, und Stücke von |di\ llitischem, grüidichen Schiefer vor. An der Basis treten zwischen den Schiiditen des groben Conglomerats ziiwidlen solche von ' .\let<'r starkem, vioh'tt-graium Sandstein auf. (legen die Platt'.ans herrschen rothe Sandsteine und Schief'm’thone vor, n.inientliidi anf‘ der Ibihe von C^’hüdcs und w’estliidi von da. Dit'se Sandsteine sind denen von Kreuznach recht ähnlich. Die (n*schitd)e des vorherrscheml brauuroth gid'ärbten (Jonglomerats sind duridi ein th()nig-sandi"-es Bindemittel verbunden. Kleinkörniges, zum Theil aus Schiet'er- broidcen bestehendes ('onglomerat , bedeckt die camhrisidien Schichten an der alten Stras>e von Beverce mudi Mont. .Auf dm- Höhe von XhofiVaix gewahrt man aut' den Feldern vlide mehr oder weniger dicke (jerölle von (liauwacke und (Juarzit. Noch wäre zu bmuerken, dass am \\ egi; von Beverce nach Ferim^ Bibm t an zwei Stellen schmale Strtdfen von cambrischen Schichten in Fohj-e von \'orwert‘uugmi. die von SW. nach NO. streichen, aus dem Oberrothliegenden hervortreten. Im Belicht des Jahres lSi)8 wurde erwähnt, dass aut’ der Höhe von (Jhödes, links am Wege nach Walk, (^uarzgerölle auf- ireschlossen seien, mit denen einzidne (lerölle von Feuersteinen und Chahaalon vorkämen. Bei den diesjährigen Untersuchungen hat .sich gezeigt, dass au mehreren, sowie auch den fa.st höchsten Stellen des Hohen Venn Ablagm-ungen von lo.sen scharfkantigen Scherben und Knollen von Feuerstein, Chalcedoii und Hornstein bis zu Faustgrösse, z. Th. mit weisser Kinde umgeben, auftreten; XLTX (laiitit orsclioiiiPii wi(* in dor Kroido hoi Anchon voroin/.olto (roröllo vnn Milclujiiai’/. Sie sind an oinifron Ihndvton hei Anlage von Kntwässernngsgrähon his /n 1 Meter Tiefe nainontlicli im Disti ict d'rois hetres, östlich der Strasse von Mont nach Mont Rigi (IRatt Ternoll) angetrotfen worden. Dor Venn (Tros Marais) -Rach, dor stein-Knolhm nnd Scherhon; ferner erscheinen sie anf der Höhe links vom M^cge von Alont nach liongfaye, sowie auch vereinzelt an der Strasse von Mont nach llockai (Belgien) nnmittelhar an d<-r holgischen Cn-onze. Im Bahneinschnitt hei Station llockai sind Feuersteine his 10 Meter Höhe enthlösst. Anf dem an Blatt Malmcdy nördlich anschliessendmi Blatt Ternoll sind sie an mehreren Slelhm . östlich von Althattlich durch Ent wässerungsgrähen nher 1 .Meter tief anfgeschlosson. ln dem Fenerstein finden sich niit- nnter kh'ine Kidn’noiden. Die Fenersteinvorkornmen sind als Ih'st einer an den vorer- widniten Sttdlen ehemals vorhanden gewesenen .\l)lagernng von Kladde mit Feuersteinen anzusehen ; lad der Erosion wurden die weiidieren Kreidegesteine entfernt nnd die fast nnzerstörliaren Fimersteine sind zurückgehliehen. .\nss('r den im letzten Beriidit angeführten Vorkommen von l ertirir wi'stlich und südwestliidi von St. Vith, Bernister nnd (’hödes sind sohdie weiter nördlich auf (dnigen Plateaux des Hohen \'enn angetrofien worden nnd zwai" im District \ orch'fay (Blatt 'r(M’nell) links der Strasse' von Sourhrodt nach Kalterherherg, dann im District Stelingherg, '2. Kilometer nördliidi von Müfzenich nnd hei Simmerath. Im District Vorclefay ist in einer Sandgruhe unter ('iner ^2 Meter starken Dammerde rostgelhei' Sand mit kleinen (^narz- geröllen enthlösst, in den Sandgruhen im District Stelingherg tritt auf iy.2 — 1 Meter Tiefe weisser Sand mit ganz runden (^narzge- röllen von Erhsen- his Faustgrösse zu rage; an einer Stelh' gewahrt man Blöcke von feinkörnigc'in, rostgelliem Sandstein, der zum Theil conglomeratisch ist. An heiilen Stellen in A orcletay und Stelingherg dürften ausgedehnte Ahlagerunga'ii von Moor nnd d •lalirliiicli I- Torf (Ho tortiäron \H)rkoinmon auf woito Krvstroclviini^on l)o- ilockon. Auf (lor wostliclioii Soito von Siininoratli ist woissor 'riutn mit Qiiarz^oröllon iiiif^ofjchlosson \vor(l('n. Dloso vorolnzolt(Mi N’nrkommon von 'Portiär auf df'ii Platoanx (los ITohon Venn, sowie auf violcn Ilölnm der Kifol l>(‘i<‘flitio-(>n zu der Annaliino, dass elioinals ciiu' ans Verhältnisse im Allnviuin und Thaldiluvium auf Blatt Lauenburg so lieireu wie überall in Norddeutschlaud bei dc'n.selben (Irund- bediuguugen, zeigt der Schichtenaufbau der Hochfläche ein W(*sent- lich abweichendes Bild von dem, was man im Allgemeinen lau der Aufnahme der Flachlandsblätter zu sehen bekomml. I)i(‘ schönen Aufschlüsse bei Laueuburg las.sen sich in dieser Hinsicht wohl vergleichen mit denen auf der Seeküste von Usedom und Wollin und auf Bügen, und es ist deshalb naturgemä.ss, dass man bei ihrer Deutung hier wie dort zu denselben Ergebnissen kommen muss. Schon im vorigen Jahre konnte ich den Nachweis führen, dass die Lauenl)urgor Hochfläche von bedeutenden Störuu'ren und o o Faltungen betroffen ist Diese Thatsuche lehrt uns jeder nennenswertho Aufschluss. Die diesjährige Aufnahme hat meine vor- jährige Aufiässung bestätigt, dass an der SO. -Ecke der Hochfläche, welche ihre höchste Erhebung im Hasenberg (70 Meter) (M iaMcht, *) Siehe Profile im Führer für die Excursiouen der Deutschen geologi.schou Clcsellschuflen in das nor(hh‘nt.sche Flachland, S. 32 u. 34. 1,1 (lio ältostcn Scliiclilon iiorausti-ctoii. und dass dioso nach NW. und W. in das Thalnlvcan horahsinkon. Ks stellte sieh ferner heraus, dass die im Führer für die Ansflüi;e iifs Norddeutsche Flachland auf 8. 32 gezeichnete Verwerfung von weitgehendem Einfluss auf den Hau <]es (lehicts ist, insofern als sie östlich die Ivinnc be- grenzt, in welcher der interglaciale Torf abgelagert ist. Die. Ver- werfung setzt gerade dort auf, wo die Uinne beginnt, und die Thone, die an dem Aufbau des Gebiets östlich der Kinne einen hervorragenden Antheil nehmen, treten westlich der Kinne nir ich ihn vorläufig nennen im'ichte, fcstzu.stellen. ICr ist jiiuger .als die olx'rmiocänen ( ! limnicrthone von Lünehiirg u. s. f. und älter als die hei Laiienhnrg, Boi/enhurg und Breetze an.stehenden, marinen und Siisswasser-Bildungen. von (hmen er durch einen feinen, glimmerhaltigen Sand getrennt ist. Die auf Kali gestossene, mitten im Klhthale hei Kusenthal angesetzte Bohrung ist leider nicht in wCiiischcnswerthem Maasse zur Lösung dieser Frage zu verwerthen, da sie anfänglich Spfd- hohriing war. Lauter 19,5 Aleter (Quartär IVdgt von '2d,0 — *27,4 Metm- an ein zäher, dunkelgrauer, hitiiminöser Letten, über (.3,5 M('ter) und unter dem (21 Meter) feiner Sand mit (tlimmersi-hiijipehen lagert«'. B('i 51 Meter unter Tage begannen gröbere, graue, gleichkörnige Sande und hei ca. 30 Meter zweifelloses Oherndoeän. ln den feinen Sauden von .30,0 — 51,0 Meter wurden laut Bohrregister »(le- steinshrocken und Lignitstiiekchen« angi'führt. Letztere ktiniu'n in einem feinen Sand auftreten, erstere sind meines Kraehtens frag- lich, zumal sich unter dem von Herrn Consiil Dr. Ocfisenh's gütigst eingesandten Bohrprohen solche nicht befanden.. Mag man nun die unter 50 Meter liegenden grandigen Sande, in denen keine Sjuir von Feldspath u. s. f. zu heohachlen war, schon dem Mioeän zureidmen oder den feinen gliminerreich('n Sauden anschliessen, die bis .30 Meter unter Tage anhalt<‘n, so bilden doch letztere clnschlie.sslich des 4,4 Meter mächtigen dunkeln Thons und dem darülier folgenden 3,5 Meter feinen gliinmerreichen Sand eine Zwischenstufe zwischen Aliocän und glacialeni Diluvium. Letzteri's begann 4,0 Meter unter Tage nml LIII lii(’It I)i.s 19,5 Meter an und bestand aus Sauden, C)rand(Mi und (le- sehiebeinergelbänken , deren Mäclitigkeit ini Einzelnen in Folge des I)obrverfabrens nicht festziistcllen war. Die Kü&cnthaler liohrung habe ich demnach in tblgender Weise gedeutet: 0 - - 0,5 Meter Alluvium 0,5 — - 4,0 » Thalsand 4,0- -19,5 » Sand, Grand- u. Ge- ) Glacialcs schiebcmergell)änke 1) Diluvium. 19,5- 23,0 » Feiner glimtnerreicher Sand, noch Ci . • etwas kalkhaltig (wohl vou oben iii- i filtrirt). fs 23,0- •27,4 » Zäher, dunkelgrauer. bituminöser CO ö Letten. j O 27,4- -30,0 » Feiner glimmerreicher Sand. 1 1 -ß i 30,0- 51,0 » » » » mit \ "S; 1 tf) Lignitstückchen. Sande und Cxli inmerthonc des Miociins^). hks fehlen demnach die. Cardiumsande nebst den brackischen M ytilnsthonen, sowie die Süsswasserbildnngen, die (ilimmersande und der Thon des bei Lauenburg aufgeschlossoneu praeghicialcu ( lebirgsgliedes , eine Thatsache, für die ich eine befriedigende Lösung zur Zeit noch nicht huden kann. ln diesem Sommer konnti- man in den Thongruben von Brand ilt Anker, sowie auch in dem Kanal von der Schleuse zur Sparkammer bei der Palmmühle sehen, wie der (llimmersand auf Kosten des Thons mächtiger wurde. Ob jedoch die bei einer Brunnenbohrung auf dem Ziegelhofe von Brand c'i. Anker festgestcllte Mächtigkeit 0 Die bi.*« zn oinor Tonfc! von ülx'r .äOO Meter getriebene Bolining ist ein.st- weilon eiiigeslollt. Von ilen lieferen Seliicliten fehlnti mir leider zusammen! än- getub- l’robon .sowie das genaue Holirprolil, so das.*> ich nur sagen kann, dass auch die tieferen Scliivhten de.s Mioeän, Oligocäu, Koeän ( ? L sowie die obere Kreir(‘S. Die Mergelsande sind stets dcutliidi geschichtet, während in dom C’ardinmsaude der Thon- und Sandgehalt unregelmässig verthoilt ist. Diese Thatsache ist für die Deutung des Fmfds am Ktdi- grnnd von Bedeutung. Die dortigen Mergelsande sehen äusserlich allerdings den Canrmmsaudeu der Stöhlke’schen Ziegelei sehr ähnlich, sind jedoch bei genauerer Beobachtnug leicht zu trennen, ln die über dem Cardiumsande lagernden feinen Sande siml hier und en ungleichmässig fortgepllan/.te und dabei in (ileituug und Stauung umgeset/.te Bewegung der festen Unter- läge« erklärt werden muss. Dass daneben auch auf Eisdruck zurück/.ufrihrcude Aufpressuugen etc. dort Vorkommen, ist selbst- verständlich. Da die inter- und jungglacialen Bildungen nicht mitgc- faltet sind, müssen die Störungen nach Abschluss der ersten lidandeisbedeckung eingetreteu sein, also schlechtweg in die Intcr- glacialzeit verlegt werden. Das letzte Inlandeis hat bei liauenburg wohl bis zum Elbstrand gereiciit und mag das westliche Ufer hier und dort erreicht haben, jedoch nur für kurze Zeit, da die von ihm geschafienen Ablagerungen nach meinen bislierigen Beobachtungen zu wenig mnchtig sind und auf dem westlichen Ufer nur aus tluvio- tleutnant a. I). Brinkmann und Herrn Förster DanSarer thatkräf’tig nnterstüt/.t wurde’). Fnter einem ol)en seil wach Iminosen, unten gelben 1,*2 Meter mächtigen Sand folgte eine ca. 0,4 Meter starke (Jeschiebe|)a(;kiing . die durch ein thonigsundiges Bindemittel so fest verkittet war, dass sie nur mit grosser Miihc durclibroeben werden konnte. Hie (re- schiebe waren bis kopfgross und darüber. Darunter fand sich ein feinkörniger Sand von 2 Meter Mächtigkeit und hierunter der Torf, der ebenfalls 2 Meter mächtig war. Die Schichtenfolge ist demnach folgende: i) m (ausgewaschen) , (im BEREND'r’schen Sinne). dt ^ ^ Del' Torf gehl mit seinei’ Decke von Orand liezw. (reschiebe- packung unter dem Karpfenteich fort. Durch eine vorläufige Fntcisncbnng W EREr's wird das interglaciale Alter dieses Torf- lagers vollauf bestätigt. Bis auf einem unter dem L’ntmtai Geschiebemergel liegenden Tlmn, den ich in diesem Sommer constatirt habt', i.st die Schichten- folge auf Blatt Laucnlmr*'' so gidilielxm, wie ich sie im ver- gaugenen Jahr in dem Führi'r für die Flachl.andv^ausllüge ge- legentlich der Vi’isammlung der Deutschen Geologischen (toscII- schaft bi'schrieben habe. Meim* Untersuchungen haben keinen An- halt dafür geboten, dass die marinen und Süsswasserald.agerungen dortselbst als erstes Interglacial /.u deuten sind, viidmehi' halte ich vorläufig an dem präglacialen .\lter derselben fest. Die fort- ') ln Folge, starken Wa.s.'scrandranges wiir die Anfgrabnng mit grossen Schwierigkeiten verknnpl't and konnte nur dadurch bowei kstelligl worden, dass die olien genannten Herren uuroh Ilergabo von ArbeiLskräften n. s. w. anfänglich mich und nachher llorrn Ür. Kuekt uutorstützteu. LVIII scliroiteiulc* Kiirtirmi«^ iin Voroiii mit den von (lo'iTSdiK heim Senat der Stadt Tlainburg anpforegten Bohrungen wird aneli diese wichtige Frage in nicht allzufernei' Zeit endgültig lösen. W. Koert: Bericht üher die A n t’nah inearheiten anf den Blättern Artleiihurg und Winsen 1899. Die (iren/.e /-wischen d(Mn Thalsandg('hiet. der Vorgeest, und dein Elhalluviuin , der ]\rarsch, verläuft von llaiidorf, his wohin sie iin Vorjahre festgelegt wai', nach We.sten weiter nördlich der Dörfer Kottorf, Siingenstedt, Börstel auf die Stadt Win.s<‘n zu und ist hier iin Allgemeinen stärker gehuchtet und gegliedi'rt als anf Blatt .Vrtlenhurg. Die A hgrim/nngsarheit wird auf Blatt Winsen dadurch sehr erschwert, dass sich hier nicht die scharfen (i('gen- sät/e zwi.schen Vorgeest und Marsch so dicht /usaniinengerückt vorfinden, wie melstentheils auf Blatt .\ rtleuliurg. Das hängt da- mit zusammen, dass die Elhe auf Blatt Artlenlmrg in ihrem ehe- maligen System von Armen ein engeres Profil hatte, als auf Blatt Winsen, denn, während die ganze Marsch auf erstiu'em nur etwa 5 Kilometer hreit ist, gehört die auf letzterem hclegene einem doppelt so hreiten Alluvium an ; in Folge de.ssen hat der Strom die Artlenhurger Gegend kräftiger erodirt als die Winsener, mithin wm - den wir in letzterer mehr ein allmähliches Uehergehen der Vorgeest in die Marsch antrefFen. So wird die Vorgeest des Blattes W insen ganz gewöhlich von einem his zu 0,5 Kilometer hrinten Streifen dessen Bildung, wie leicht ersichtlich, so vor sich gegangen ist, dass schlickführemh's Hochwasser, wenn es an den Hachen Thal- saudhöschuugeu anstieg, aus dem Untergründe Sand ausspülte, und dass so zunächst des Thalsandrandes ein thoniger oder Schlick- Sand, weiter nach aussen ein sandiger Thon oder Schlicklehm zum Absatz gelangte. Jn den Buchten der Vorgeest liegen meist moorige Bildungen zuinner.st ohne Beimengung von anderem ^faterial, nach aussen hin meist erst in ihrer ganzen Masse von d’hon durchsetzt, dann von einer stets mächtiger werdenden Schlickschicht hedoi-kt, his von Schlicksand his Schlicklehm umgürtet ( Bezeic-hnung \ ua-i MX sic zuletzt sogar durch diese ganz verdrängt werden. Der Umstand, dass an der Basis ganz gew()linllcli ein ans nnzersetzten Uohr- theilen bestehender, sog. Dargtorf lagert, über dein dann stets ein stärker vertorftes Moor folgt, scheint den Schlüssel zur Erklärung der skizzirten Lagernngsverhältnisse darzuhieten. Auf den Blättern Artlenburg und Winsen tlndcn sieh näinlieh nicht selten, ('ingesenkt in die Schlicktläcdie , ansgedehntc Kohrflächen, meist noch mit offenem ^\ asser im Innern. Das absterbende Kohr liefert hier einen Dargtorf, der sehr scharf gegen den nmgehenden, liöher ge- legenen Schlick alisctzt. Daraus geht hervor, dass, während die Uingchnng eine Erhöhung durch die schlickabsetzenden Hoch- wasser erfuhr, diese Zufuhr nicht in das luneri' dm* Kohrfelder gelangte, vielmehr . folgendes Profil vor- tindet : Sandiger Thon . . 2 Decimeter. Sand 2 » riion 4 » Sand. (i. Ma.\s: Hericht über di(' Anfnahme des Plattes Lindenbusch 18!)1). Pilatt Lindenl)nsch stellt eine jiach S. schwach geneigte Fläche dar, deren Cicstaltung durch den \ crlaid' eines Systemes von Fnd- moränen bedingt wird. Liest' I'anlmoräm'ii bilden im \V esentlicht'ii ilie nnmittelbare Fortset/aing iler bt'reits von den Blättern o/,i- woda, d'ncht'l lind Klonowo b(>schriebenen Fndmoränen/.ügc, von denen sie sich jetloch tlnrch tlit' mit tler Fntfernung vom Brahe- thalt' immer mehr hervtu trett'ude Dt'iitlichkeit unterscheiden. 1 rot/,- tlem aber tritt auch anf Blatt liintlenbnsch tler Endmoränen- charakter tler dafür angt'sprocheneii Bildungen nicht immer sofort klar '/n Tage. Vielmehr zeigt sich auch hier oftmals an Stelle von wall- und kuppenartigen Blockpackungen iintl Grandanhäuiungen letliglit'h eine scharfe (Jren/.e zwischen einer lebhaft bewegten ') Herr tlustizaatli S( iiMiivr in Lfiiu'burg liiitte tlio Güte, mich auf diese Stelle aufmerksam zu maelien. T,XTT (rniTulinoräiioiilaiulst'linft und oinoin inolir ohoiion S!ni(lr;i;f‘I)iot od('r auch um- eine Ivcilio von Kuppen und Uncken anf‘^escliiittct(*r Sande und von (leschielienieifrel mit oder ()line ijlockhejil reumii^, deren Natur erst i)ei mehrfacher ney;elmni; und Verfolrrun^ (h'r Züe;e im Znsammenlian^e festc'estellt werden kann. I)a/.n kommt, dass die ränndich en^; l>eschränkle A nfeinandcrfolge mchrei-er Kndmoränen, gen ein gleich- falls aus z^vei hei Kossowo geschaarteu Bargen gebildetes (llied m Nordzweige der sridli<'lien haidmo- räne fast völlig paralhd verläuft. Sie bildet hier am Nordi-ande d(‘s Belanfes Ueihergriind des Kgl. Forstes Eindenimseh die besonders nach SO. abschüssige, von (l randkuppen hegleitf'te und stark mit Blöcken hescdiüttete Scheide zwischen der Cirund- moränenlandschaft von Polnisch Cekzin und dem Sandr des Be- lauf(*s Keilu'rgrund mit ihren für die lOndmoräne eharakteristischen f {odentörmen, zahlreichen tiefen und &teilhöscliigen Senken und ahschüs^ig<'n unregelmässigen Hügeln. Sehr <]eutlich zeigt sich auch w ieder in diesem 'riieile der luidmoräne, dass diesell)e, wenn auch namhafte H(“)henunterschied(' in (hm g(“sammten ( )herfläehen- formen des Blattes im Allgemeinen fehlen, auf weite Erstreckung hin doch die 1 löhenpiuikte d(>r (iegend bildet. Vom Nordende des Eubinsk-Ostrowoer Sees, in dem sich die Scdunelzwasser hinter der südlichen Endmoräne sammelten, bildet die Endmoräne sodann die lange Reihe von (irandkuppcm und (ieschiebestreifen, welche sich ül>er Fvubinsk- und Pechhütte^ee bis zu den Bloek|)ackungen von Zielonka verlblgen lässt. l)i(*se Kette von z. Th. üb«>rw'ehten (Irandhügeln gleicht in hohem Oradf' dem Bilde, wadches Beuendt und Keilmack von einem Endmoränenzuge des südlichen Posen (Mitw'erfen: sie erinnert an die Spur eines in kurzen Absät/am sich seines Inhaltes entleerenden Ki('sfuhrwerkes. liier im (). bildete sich beim weiteren Rückzuge des Eises hinter der Endmoräne, z. Th. unmittelbar an ihre Orandkuppen anstossend, das Staubecken von Brzoze, wehdies durch die Rinne des Suchom-Sees nach O. hin einen Alitluss fand. Einer noch späteren Rückzugsphase gehören die geschiebe- reic.hen Höhen von Summin und die starken Blockbestreuungen ') Dieses Jidirb. für 18‘.)4, S. 23ä. LXIV im iiördliclmii Tlu'ilc d('r Polnisch (icUzincr Feldmark an, di(‘ siel) \vi('pisch‘‘ mit llacheren Terrainformen, im (). nnd hesondeis ini 80. d('s Blattes mehr die sogenannte coniplicirte (irnndmoränenliindschaft mit .s(‘hr zahlreichen Vertiefungen nnd erhehlieh höheren nnd steiler ahgehös<'hten Hügeln. Diese sind ;illc ganz reg<‘llos an- geordnet; ii’gend eine Andeutung von Drnniliiis. wie sic auf (hmi südlicher gelegenen P)l:itt Lfitzen so schön anfti-eten, ist hier nicht vorhanden. Der grösste Theil des Blattes ist also von Oberem (i(‘- schiehemei’gel bedeckt; das Untei*e Dilnvinm tidtt nur in wenigen, kleineren Dnrchragnngen auf, von denen die meisten in einei' NO.— 8\V. verlaufenden Linie anf dem linken Ufer dei' Angerapp nnd in dessen Verlängerung Ixm den I)örfei-n Wensowken, Wil- kowen, Prinowen nnd Thiergjirten liegen; zwei andere“ lieg(*n noch am NW. -Bande des Bhittes. Südlich von der (iolda|)er C'hanssee finden sich einige nicht sein- ansgedehnte (reschieljejiacknngen, die wenig mächtig sind nnd meistens anch nur ans kleinen (iescliieben nnd (xeröllen von Fanst- bis etwas über Kopfgrösse ])estehen, deren Foi'tsetzung nnd Zusammenhang mit den anderen Endmoi'änen he aufgestaut liahen könnte, fehlt. Der westliche riieil dieser Senke, westlich vom (Inte Reussen, liegt in etwa 32ö Fuss Meereshöhe, stellenweise einige Fuss tiefer, stellenweise 2 — 3 Fuss höher, und wird von einem schwachknppigen (5esi*hiel)emergelgehiet gebildet, ln dem irgend welche Krosions- spnren niidit nachweisbar sind: er liegt im Alittel in ilerselhen Höhe, bis zu der sich iin O. des Mauersees der grös.ste und lu'st- ansgeprägte Theil der rerrasse hinanfzieht und etwa 4 — 10 hhiss tiefer als die hfichsten hierher gehörigen Hihlungen. Fnmittelhar am AW-Rand des (lutes Reussen zieht sich ein ganz schmaler, flacher Sandstreifen, der sich in der Mitt(> seiner Eängserstrcckung bis zu (‘twa 332 h\i.ss — ungefähr der höchsten 'rerrassenhöhe — ('rheht, vom Mauersee nach X. nach dem Angcj'appthalc, dessen grosse östliche Anfangsschleife er al)schneidet *). Der östliche Theil der Senke endlich, der grösstenthcils auch etwa in 320 — 27 Fuss llölu' liegt, weist 4 z. d'h. ziemlich breite, tiefe Erosionsrinneu auf, diii'ch deren südliche jetzt die ;\ngeraj)p ahfliesst; die nordwest- liche, die augenscheiidich in verhältnissmässig ganz junger Zeit auch noch als Abfluss gedient hat und ein nur w'enig höheres ’) Der siicllicbste breitosto und ganz ot>enc Thoil dieses Saiidstroifeiis springt spornurlig in da.s den Mauorsco uinraiidciido grosso Turfltruch vor, liegt in 318 — ;t^r) Kuss Höhe Und biliiot das nördlichste, unvorkennbare Stück der Ter- rassen; ösilich von ihm liegen in dem grossen Torfbruch noch 2 grössere, ganz Hache, also wohl abradirto üoschiebemergelinselu in 318 Fuss Höhe. .lalirl.ucli 1899. e LXVI Niveau als das Aiij^erappthal aufweist, wird vou dom nur «rauz wenig eiiigescluiitteiien Miilileukanal dtircli/ogen, der Fuss Höhe. \N enn diese Kinnen also auch durch Erosion hervorfjebracht oder w'cnigstens vertieft sind, so ist doch das Terrain, in «las sie ein- gesenkt sind, immerhin nur 320 — 27 Fuss hoch gelegen, ebenso wie der westlich vom Gute Keussen belegene Thcil der Senke; es bleibt also die Thatsache bestehen, dass hier am N.-Kande «h's Mauersees in oder tinter der Höhe der ihn im S., ( ). und W . umgebenden Terrassenbildnngen eine von keinerlei derartigen Kil- dnngen l'odeckte breite Senke statt eines n.atürlichen Ab.schlu.sses vorhanden ist, der die Wassermassen so hoch hätte atd'stauen können. Es bleil)en zur Erklärung dieses Thatbestandes nur 2 Möglichkeiten, entweder haben hier s[)ätere Niveanverschiebungen stattgefuuden, oder den nördlichen Abschluss und die Ursacdie des Aufstaus bildete der Kami des Inlandeises. Für die letzte und gegen rade nördlich vom Dorfe Stullicheu und siidlich von dem i;rosseu Aushau Wilkoweu, wo sie einen seh waeheu aber uoeli deutlich erkeuubareu Absatz l)ildeu ; auf dem gei^emiherliegeudeu reeliteu Ufer ist aber schon kein Absatz mehr erkeuid)ar, dort senken sieli die ddione der höheren 8tufe ganz allmählich und gleichiuässig his ins Niveau der tieferen. Diese Thalhilduugeu bestehen z. Th. ans Sauden, z. Th. ans mehr oder minder fetten Thonen, die in durchschnittlich — 1^2 -Bieter Aläclitigkcit entweder direct auf (.Tcschiehemergel oder auf den Saiuh'ii liegen, stellenweise auch von diesen bedeckt werden l)ezw. mit diesen wechsellagern. Das Älerkwnrdigc an diesen Sauden und 'rimncn ist nun ihre Verbreitung und seitliche Begrenzung; sie liegrn zwar last durchgängig ganz horizontal, ahgesehen von einzelnen Stellen, wo di(* Thone sicdi an den Alihängcn kleiner ( Tcschielxmiergelhügcl his auf deiam Höhe hinaufziehen; !d)er höchst auffälliger Weist' gehen weder Sande noch Thone in alle Ver- tiefungen hinein, die mit ihrem Verhrcitnng.sgehiet in unmittel- barem Zusammenhang stehen, somlern sie hören oft ganz plötzlich und unvermittt'lt ohne seitliche Begrenzung oder gar auf der Höhe von ( iesehiehem(‘rgelkup|)en auf, ohne in die danehen liegenden Veitiefnngen hinahzugehen, und zwar treten diese Verhältnisse aimh an vitdt'ii Stellen auf. wo von nachträglicher Brosion, die etwa ursprnnglich vorhanden gewt'st'ue Altlagcriingen später wieder fortgeschatft haben könnte, absolut nicht die Kedc sein kann, sontlern die fhoiu' und Saude endigen nn vt'rmittelt am Ein- gang der kleinen 'dt rings geschlossenen und abflusslosen \'er- tiefn Ilgen der (Trundmoränenlandschaft. Die einzige lOrklärung für diese höchst merkwürdigen \ mbrei- tnngs* und Ablagi'rungsvt'rhidtnisse bleibt nach der Uage der Dinge nur die, dass zur Zeit der Ablagerung dieser Samle nml riione die ncbenlicgcndcn Vertiefungen, ja ülierhaupt das ganze neben- liegende d'crrain von Eis bctleckt gewesen sein muss, dass tdso diese Sande und Thone sich abgtdagert hahen in einer subglacialen, etwa längs der jetzigen Angerapp verlaufenden Kinne oder in einer sehr langen, ganz schmalen, ehenso verlaufenden Einbuchtung tles Eis- r.xx ramlos. Dicsp letzte I'^rkläninir orscheint aber nach laif^e der (M-t- llelien \Vrliältiii8t;e yelir iniwahrseheinlicli ; man müsst»“ dazu eine über 12 Kilometer lange und zuletzt kaum bOO Meter breite ISnebt, Oller vielmebr Spalte annehmen, die sieb so tief in den Eisrand erstreckt hätte. V iel \vabrs»“beinliclier ist die andere Erklärung (“imn- subglaeialen Kinne, besonders in .Anbetracht des Umstandes, »lass hier der l>altiscbe Höhenrücken sieb zimidicb steil nml hoch vor dem nördlichen, Hachen nml tiefgelegenen Ostprenssen (“rliebt und einen Riegel bildet, der den Abfluss der 8cbnielz\vässer nach S. ab- spei rt»“, dass sich also die Scbmelzwässer vor dem Eisrand bis iiber die Höbe der .Anfangs ei’\väbnfi*n rerrassen des .Mauersees anf'stau- ten und dann tbeilweise zurück unter das Eis abflossen und so den Eanf der jetzigen .Angeraj>j) vorbilileten. W\q die .Al)flussvcrhältnisse des so hoch anf'gestant<“n Sees mu'b S. zu gewesen siml, darüber lässt sieb bis jetzt noch nicht viel sagen, da aus diesen (iegenden irgemhvelcbe geologischen Heobacbtnngen noch gar nicht vorliegen und die Messtischblätter auch noch ni<“lit pnblicirt sind: aus den Generalstabskarten ist mir zu ersehen, dass der in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Maiu'rsee stehende [..öwentinsee im 8., O. und W. von hochge- legenen Gebieten umgeben und bis auf die schmale Pforte »les 8aitensees im 8. abgeschlossen ist; dass dieser weiter nach 8. eben- falls nur durch zwei nicht gerade breite Lücken mit dem .Tagodner 8ee znsamnienbängt, der wiederum durch sehr grosse, nur wenig über sein Niveau emporragende Torfbrücbe in mehrfacher Verbin- dung mit dem Spirdingsee , steht, welcher seinen Abfluss nach 8. zur \V eicbsel bat. Ausser dieser entweder ganz offenen oder nur durch flach gelegene Torfbrüche unterbrochenen Verbindung zwischen Löwentin- und v8pirdingsee geht von der O. -Seite des ersteren zu der des Andern noch die ganz schmale, tief eingeschnittene Kinne des W'oynow-, Knwelno- und Tirklosees, die zwar zwisch(“n den cinz(“lni‘n Seen durch feste, etwas über den Seespiegel sich er- hellende liandriegcl unterbrochen wird, im L ebrigen aber durch- aus den Eindruck eines tief eingesclmittenen Ahflusskanals macht. Die Verhältnisse, liegen also so, dass hei Aufstau des Muner- und Löweutinsees auf eine gewisse IIölic durch zwei schmale Durch- LXXI lasse der Alilliiss des T>et/teren nach S. erfoliren konnte; wie Iioeli (]er Aufstau sein musste oder konnte und in wie weit dann dnreh die l']rosion diese Dureldässe vertieft sind, lässt sich vorlänfii; noch nicht feststellen, das muss erst durch die geologische Kar- tirung des (iehietes festgestellt werden. Dass aber wenigstens ein Theil d er Schmel/wässer nickwärts unter das h^is und an der Nordahdacluing des Höhenrückens heruntergetlossen ist, erscheint nach den vorher gemachten Ausführungen über die Angera{)i)thal- bilduugen als eine unvermeidliche Annahme; je uachdem nun die Schmel/wässer reichlicher oder si)ärlich(u' flössen oder vielleicht auch zeitweise in der Kinne ganz stagnirteii, setzten sich die Sande oder Thone ab, die ja auch kein bestimmtes Lagerungs- verhältniss zu (‘inander haben, ja stellenweise wechsellagern. Der schmale, lange Sand.streifen, der sich westlich vom (lute Keusseu vom .Mauersee direct nach X. nach dem Augerajipthal hiuzieht, und dessen höchste 1 bmkte gerade iu dei‘ Mitte liegen, von wo er nach X. und S. ;ibfällt. lässt sich in seinem nördlichen höheren d'heilc id)erhau|)t nicht anders denn als Absatz eines (Icwässers erkläiHMi, das in einem rings geschlossenen Kanal also einer suh- glacialen Kinne flf)ss. Dagegen haben sich die l>ildungen der tieferen Stnfe, weidg- steus soweit sie südlich von Prinowen liegim, augenscheinlich schon in eiiu'r eisfiadcn Hucht abgelagert, si(' schneiden fast über- all in einem scharfen oder doch erkemnbaren Kami gegen die Kilduimen der höheren Stufe uml des Plateaus ab und zeio;en auch keine d(?rarti'c anffällii^en KriM-heinuimeu in ihrer Verlu'cituim lind Kegren/uug; das ngerappthal uöiillich von l^rinowen ist aber auch zur Zeit ihrer Ablagerung walii'scheiulich noch von h'is bedeckt und nur als subglaciale Kinne vorhanden gewesen, denn hier verwischen sich die (Irenzen zwischen den beidim Stufen sofort bis zur Uukeuntlichkeit und auch noch ziemlich tief ge- legene ddialbildungen zeigen dort jenen merkwiiialigen Mangel seitlicher Begrenzungen. Wenn diese Erklärung, die sich auch in voller Uebereiu- stimmuug befindet mit tler vorhin versucht«'!! Erklärung für den jetzt fehlenden nördlichen Abschluss des .Mauersees in 320 — 332 Kuss TA’XIT Ilölio, ist — mul ich kami nacli sortrrälti^or Prüfmiuj aller in Fraise konimonden V(M-hältnissc keine aiuleia' (iiulen, (li(‘ ixleich^jjnt allen vorliegenden Tliatsachen gerecht wird — , so ergehtni sich daraus noch einige andere wichtige Folg('riingeti, vor Allein i'iher die Zeit der Aldagernng einiger ^V^iesenkalklager. ln dein vorjährigen Anfnahinehericht fihcr die I»lätt«‘r l>öt/en und (ir. Steinorl wurde aul'drund di’s Vorhandenseins von kleinen Wiesenkalklagern in den Saiuh'ii der T(*rrasse. diese fhi- alluvial erklärt, entspri'chend der bisher allgemein festgehaltenen An- schaunng ülier das Alter des Wiescnkalks. Die Wiesenkalklagcr waren nur klein und nicht sehr mächtig; da sie iintei’ D/'2 mächtigen Sauden nur mit dem Bohrer nachgewiesen wurden, ohne dass Aufschlüsse vorhanden wären, an denen man etwas (lenaueres hätte ersehen können, so können nähere Angahen üher ihn' BeschafTenheit, vor Allem über ihre etwaige Führung von (Organismen nicht gemacht werden Nach den oben gi'inachteu Ausführungen miissen sie sich aber gebildet haben, während am N.-Kaiule des Mauersees noch das Inlandeis lag, können also meines Erachtens nicht mehr als alluvial lu'/.eichnet wenlen. Vtm .Ientzscii ist schon mehrfach und ausdrücklich darauf hingewiesen worden, dass tlie Entstehung wenigstens eines d heils der ost- und westprenssisclu'ii W icsi'ukalklager in die älteste Alluvialzeit zurückverh'gt wenh'n müsse, als noch ein erheblich kälteres Klima als heutzutage iu ( )st-i^renssen herrschte, weil sich in ihnen nordis(‘he h'lora — I)nfns oefopefu/a, nana, Safi,/' poUirw^ sowie säiirntlichc ans O.-Preiissen bekannt gewordenen Ivcnthiergeweihe gefiinden hätten, und Jhntzsc’H begründet auf diese Thatsache direct sein Alt-Alluvium. Nach den vorher ge- machten Ausfuhrnngi'ii scheint mir aber der Schluss nnabweislich, dass wenigstens ein Theil der \\ iesenkalklager noch weiter zurCick direct in die Diluvialzeit selbst datirt werden muss. (legen diese Zuriickdatirung und jene oben versiudite Er- klärung der Angera|»|)thalbihlungen als subglacialcr Bildungen ’) Das entsprochemie Wiasenkalklager in clnr Terrasse südlich vom Goldapgar- See auf Blatt Krnglankeri war, allerdings solir schlecht, aufgeschlo.Hsen , zeigte aber auch keine, wenigstens ii)alor naeli dein t.).-Kand d<*s Hlatte.s sich erstreckt. Dies erklärt aneli den anflällenden, schon im vorjährigen Bericht hetonien Unterschied in der Breite und Mächtigkeit der Kruglanker Endmoräne nördlicli und südlich vom Babke-See; das nördliche breite Stück wird eben gebildet durch das iranz nahe Anoinamhuschliessen zweier verschiedimer End- moränenstücke, die sich nachher, je weiter nach S., desto mehr von einander entfernen. Dies neue Stück der Endmoräne hesteht z. Th. ans ( leschiehc- packung, z. Th. aus aufgeschütteten (leschiebesamh'n. Die de- schiebepackung ist hier fast genau so ausgeliildet, wie es fridier bei den Endmoränen im ürtclsburger Kreise liei dedwabno be- schrieben ist. d. h. sie besteht vorwiegend aus kleineren, laust- his etwa kopfgrossen Geröllen und (leschieben, in denen die Silnrkalke eine sehr bedeutende Bolle spielen, sodass auch hier fast die ganzen Ablairerungen dieser Kalke ^vegen umgegrah(*n und durchsucht sind. Die aufgeschütteten Geschiebesande sind in z. d’h. sehr steil abirfhöschten Hügeln abgelagert, die einen langen, schmalen, scharf aus dem rerrain hervortretenden Zug bilden und in ihrer äusseren Form z. l'h. frap[)aut an Durchragungszüge erinnern, aber auf den ringsum liegenden (Teschiebemergel aufgesetzt sind, was durch einen tiefen, günstigen Aufschluss bewiesen werden konnte. B. Kühn: Bericht über die bisherigen Ergebnisse der Aufnahmen auf den Blättern Zuckan und Carthaus. Die Aufnahmen während des Sommers 18bü auf den Blättern Zuckan und Carthaus hahen einige beinerkenswerthe Thatsachen kennen gelehrt, sind jedoch noch von zu beschränktem Umfange, um ein völliges Verständniss der letzteren zn ermöglichen. Ich beschränke mich desshalb auf eine vorläufige kurze Mittheilnng. W^as Blatt Zuckan anlangt, so verdient die Thatsache Erwäh- nung, dass auf ihm die Kadaune, deiam ganzer I^auf fast von der Höhe des kassubischeu Landrückens bis zur w’eiten \Veichselniede- LXXV 111112: in piiioni ausgesprochenen Erosionsthal von si'hr schmalem Querschnitt und starkem dcfälle vor sich geht, zwischen Zuckau und Nestem])ohl eine Laufstrecke aufweist, auf der das d'hal den schlnchtartigen C'harakter, den cs oherhalh und unterhalb davon besitzt, völlig cinhüsst. Diese heckenartige Erweiterung, deren westliche Hälfte durch die Plateauinsel von Ottomin zum grossen d'heil ausgefüllt ist, wird nicht von Erosionsgehängen begrenzt, vielmehr zieht sich auf beiden Seiten der Obere (leschiehemergel des Plateaus bis zur Thalsohle hinab. An den Rändern dieser beckenartigen WiTreiterung des Radaunethals tritt in vielfach unter- brochenem Zusammenhänge Händerthon auf. Eben solcher zieht sicli auch den nördlichen Zufluss der Radaune, den Strellnickliatdi, entlang, vielfach seine Thalgehänge luidend, bis über die Nord- greiize des Plattes. Vom Strellnickbach nach O. zu breitc't sich der Bänderllnui in weiten I'lächen auf dem Nordostviertel des Plattes Zm.'kau aus. Einzelnen allgetrennten Partieen dieses Ih'inder- thones aui' Platt 01i\’a hat bereits Zkise oherdiluviales Alter bei- gedegt. Es kann auch keinem Zweifel unterliegen, dass dieser an der Obertläche weit V(M-hreit(Ue Pänderthon eine einheitliche Pil- dung ist, und ebenso ist es ausgeschlossen, dass er zum Unteren Diluvium gehört. AllertHngs irrt Zeise in der .\nnahme, dass er die jüngste .\hlagernng des I löhendiluviums darstelle; denn viidfach erscheint er auf Platt Zuckau von (.ieschicdiesand bedeckt, oft auch mit lo.seu (leschicben beschüttet, .\llem Anschein nach gehört er dem Peginn der .Vbschmelzporiode an; die hesondeiaui Pedingungen, unter demm seine .Vblagerung erfolgte, werden sjiäter zu ('rörtern sein, wenn die lU'ziehungen. in denen sie mit iler Thalbilduug des debietes, insbesondere mit der be(;kenartig(‘n Erweiterung des Radaiinethales steht, aufgeklärt sein werden. (lanz gleichartiger »ind gleichaltriger Pänderthon ist auch auf Platt Carthaus, namentlich auf dem Nord west viertel, verbreitet. Aber während er sich auf Platt Zuckau den Wasserläufcn anschliesst, oder wo er grössere Fhudien auf dem Plateau bildet, doch die ') Bericht über liio Ergebnisse der Aufnahme des Blattes Danzig. Dieses Jahrb. für 1898, S. CCLI. I-.\XVI tiefbron oiniiiiniiit, zeigt sein Auftreten auf lilatt (’arthans vollkoniinene Unal)liängigkeit von der Ilölnnilage nnd den Oher- däelienfonnen. ohne dass hierfür Lagernngsstörnngen verantwort- lich gemacht werden könnten, da er nherall horizontal geschichtet erscheint. Allem Amschein nach erfolgte seine Ahlagernng noch im Stadium der Eishedccknng, wo seine Anshreitnng wesentlich vom Eise in ihren (irenzen bedingt wurde. A. TiErPL.\: Ueher meine .A n f n a h m e n im westlichen Kheingan (Bl. Ivüdesheim nnd Pressherg). Das nntersnehte (tebiet bildet das \Vestende des Kheingan- (lehirges. etwa von der »llallgarter Zange« bis znm Pheinlanf zwischen Küdesheim nnd Lorch. Auch das linksrheinische ( iehi('t des Blattes Büdesheim nnterhalh Bingen ist von mir l)egangen worden. ]. Devon. Die (Tliedernng, welche J. (Iossklet in den vor- nnd nnterdevonischen Schichten der Ardenium dnrehgeführt hat, habe ich bei meinen früheren Arljciten im (lebiet des Hoch- nnd Idarwaldes linksrheinischerseits in ihren Ilanptzflgen anerkennen müssen nnd auch im Kheingan scheint ihre Anweudnng wesent- lichen Schwierigkeiten nicht zn begegnen. Doch kommen die stratigraphiscdi wichtigsten Unterscheidungen Gossele'Ps hier im westlichen Kheingan wenig oder gar nicht in Betracht, weil breitere J'^altenzügc der vordevonischen Schichtgesteine nnr wenig zn Tage treten. Die ältesten Gesteine des Gebietes treten in dom Dnrchbrnch der Nahe zwischen Bingen und Bingerbrück-Miinster anf. Es sind die grünlich- oder l,)langrancn Thonschiefer oder Sericit-Phyllite am N.- Abhang des Kochns- nnd Scharlachberges bei Bingen und im Eisenbahneinschnitt am linken Ufer der Nahe zwischen Binger- brück und Münster. Wenn diese Schichten auch in manchen I landstücken Achidichkeit mit den rothen nnd grünen Schiefern (I’hylliten) der sog. bunten Phyllite (Schistes d’Oignies), z. B. bei Assmannshansen, haben, so können sie mit diesen doch nicht vereinigt werden. Sie nnterscheiden sich in erster Linie petro- I. XXVII "raphisoh von den bunten Pliylllten durch Mangel an den für diese cliarakteristisclien körnigen Gesteine (körnige Phyllite, Con- gloinerate u. s. w.), durch Zurücktreten oder Mangel an rothen oder violetten 8chiefern, durch etwas dickere Schieferung in manchen Fällen u. A. Von den ini Kheinhett zwischen Bingen und Küdes- heiiii anftretenden Felsen fällt der Bajipeustein in die Zone (h'r Sericitphyllite von Jhngen - Bingerbrück, zeigt aber von den bunten Pliylliten abweichende Ciesteino. Oie Grenze gegen die jüngeren Gesteine verläuft in einer geraden Linie von Rüdes- heiin auf die offene Halle an der Eliseiihöhe, oberhalb des Bingerlirücker Bahnhofes und auf Weiler zu. iSördlich dieser Liuie sind mir sericitphyllitische Gesteine iin Rheinthaldurch- brnch nicht mehr bekannt geworden. Da sie weiter in den verschit'dentlich sicdi wiederholenden Streihm von bunten Phvlliten •> zu fehlen scheinen und da wir ferner diese letzteren zu den tiefeiH'u Schichten des Unterdevons (A. Dumont's Gcdinnien) rechnen dürfen, so erwächst daraus die Wahrscheinlichkeit, dass di(* Sericitphyllite oder -schiefer von Bingen und Bingerbrück älter als das Unterdevon sein werden. Man vergleiche das, was ;\. VON Reinach, Zeitsclir. d. geol. Ges. 1890, XLll, 012 über die Wiesbadener Gegend ifTitgetheilt hat. Jenseits der vorhin erwähnten Grenzlinie Rüdesheim- Weiler treten dunkelgraue J'honschiefer und graue bis hellgraue Quarzite auf, welche «ri-osse Aehnlichkeit mit den Grenzschichten zwischen 1 1 unsnickschiefern und 'raunus(iuarzit haben, unter keiner Bedin- gung aber mit den bunten Phylliten vereinigt werden können. Fine Berübrung mit diesen fehlt und damit auch eine Lagerungs- beziehung, welche entscheidend für das Altersverhältniss zwischen beiden Schichtengru[)j)en sein könnte. Unter den Scbichteugruppen des Rbeindurchbruches zwischen Binnen und Jiorch oder Trechtingshausen sind die Bunten l^hyllite von Assmannshausen am besten bekannt und In ihrer Altersstellung am wenigsten zweifelhaft, wenngleich die ihnen noch vorausgegangenen, sichei' devonischen Ablagerungen, die Ver- treter des Uonglomerates von Fepin und der Schistes de Mondre- piiits biei noch nicht nachgewieseu wurden, für eine Discordanz LXXVIII zwischen den bunten Schiefern und einer vordevonischen Unter- lage spricht das Inlnfigo Vorkonnnen von grobkörnigen Sedimenten, Quarziten und Conglomeraten. Die Schichtengrnppe tritt unter- halb Assinannshansen bis zur Alündung des Hodeidaiches mit nur wenigen Unterbrechungen fortlaufend an das Ufer des Rheines heran. Vielorts sind ihr ausser den conglomeratischen Gesteinen noch hellgrüidichgraue (Quarzite und Quarzitschiefer eingeschaltet. Alle übrigen Schiehtengrnjipen des Ivbeinthales wurden von einzelnen Forschern gänzlich, von Andern nahezu unter dem Be- gritf »Taunus(piarzit« zusaminengetasst. Fs war für mich in erster Linie wichtig, den Schichtenbau des Gebietes kennen zu lernen, und um zu diesem Ziel zu ge- langen, schien mir eine eingehende Gliederung das erste Frfor- derniss. Nun bat man es im Allgemeinen mit versteinerungsarmen und -freien (Quarziten und ebensolchen rhonschiefern zu thun, di<‘ sich in zahlreichen Falten wiederholen und miteinander wechsellagern. Die Altersverhältnisse der einzelnen Gesteinszüge durch Verstei- nerungen festzustellen, wäre bei deren untergeordnetem Auftreten eine sehr langwierige und wahrscheinlich ergebuisslose Arbeit geworden. Dieser Aussicht gegenül)er und dm» Zweck meiner Arbeit un- verrückt im Auge behaltend, hielt ich es für rathsamei’, die ein- z(dnen Schichten zunächst mehr nach petrogr.aphische»» .Merkmalen zu trennen. Inwieweit die.se Untersuchiingsweise zur stiati- graphischeu Gliederung führen kann, bleibt sj>äteren Vergleichen mit andein, besser bekannten Gebieten Vorbehalten. Den Gebirgsbau in seinen allgemeinen Zügen zu erkennen, dazu hat die von mir eingeschlagene Methode im Grossen und Ganzen genügt. Fs wurden folgende Schichtengruppeu unterschieden. 1. Schwarze odei' dunkelgra\ie Thon schiefer. Diese Stufe umfasst im Kbeindundibruch sowohl die mitunter schwefel- kiesi’eichen Thonschiefer .am Südfuss des Niederwaldrückens, also an der Uferstrecke zwischen Bahnhof Uüde.sheim und den» Mühl- stein, einem Felsei» ii»» Ul»eii»bett, etwa der Nahen»ündung gegei»- iiber, als auch die vo»» der Bodenthali»»üudung , unterhalb Ass- LXXIX nianiishaiisoii , rlipinalnvärts das reclitp Ufer bildeiulen Gesteine. Links entsprechen dieser Stufe die Scldefer am Nordabliani^ der Elisenböbe, wie sie der Zickzackweg w'estlicb des Bingerbrücker Babnlinfes iin Wald diirebsclincidet. 2. Diinkelgrane bis schwarze Thonscbiefer mit grauen l)is bellgranen feinkörnigen (.^narziten. Sie sind im Allgemeinen sehr gleichmässig beschaffen, fidiren mitunter (ilimmer, auch Thonschieferflasern und zeigen sich dnnnbankig und sehr fest. Tel» rechne in diese Stufe rechtsrheinisch die Quarzite mit Schiefern von obtui gedachtem Älühlstcin ab abwäits an der Zollmauer und Ruine Ehrenfels (hier nach C. Kocii ver- steinerungsfnhrend, vergl. dieses Jahrbuch f. 1880, 208) voj'bei bis löO Meter unterhall» er diesem folgenden Hunsrüekschiefer übrig, womit auch ihre petrograjdiisehe Eigenart am meisten übereinstimmt. Zwischen den schwarzen Thouschiefer am Al)hang westlich Küdesheim und den weissen (Quarziten der liossci treten die grauen verst('inerungst’ührenden (Quarzite von Ehrenfels und Leiengijtfel auf. Ist k(‘ine nennenswerthe Ijagerungsstönuig hier im C^uerprotil vorhanden — ich will vorweg bemerken, dass liierzii keinerlei An- haltsjmnkte vorliegen — , so würden die Ehrenfelser Quar- zite und riionschiefer die ol)erc, die Kosseler (Quarzite die t i efe re A bt h e i 1 u ng der (lesammtgruppe des iaunus- (juarzites darstellen. Es würde sich weiter in Bezug auf die Lagerung die Eolgerung erg('!)en, dass die Schichten zwischen Büdesheim und dem Bosseier (^uarzitzug in überkippten halten angeordnef sind. Diese Altersdeutungen sind nur insoweit zulässig, als der Ealtenbau, die Störungen und der (»ehiingeschutt einen hJublick in die (lliederung gestalten. ln neuerer Zeit haben sich ausser .iHlirlmch (((WH. f Lxxxn C. Koch noch K. A. Trossen, IIoezapfel, Rothpletz und Itosselet mit der Schiclitendeutung des vorwürfigen (»ebietes l)cscliäf’tigt. llire Schlüsse welchen mehr oder minder von einander und von den melnigen al>. Es wird weiterer Untersncliungen noch bedürten, um Klarheit zu erringen. Eine besondere Schwierigkeit für die Altersbestimmung dei’ Schiefer und (Quarzite am Südabhang de.s (fehirges gegen di(' Rheinstrecke Winkel — Geisenheim — Rüdesheim liegt in der nach- träglichen chemischen Veränderung der Schieler di('ses (lel)ietes. Sic sind in einer 2 — 3 Kilometer breiten Zone längs des Rheines durch Eiseui^l immer roth gefärbt oder weiss kaolinisirt. Die jiranen (Quarzite haben sich weniger verändert. Die Stellung dieser fin- den Weinbau so wichtigen verUud<-rteti Schiefer und (Quarzite* kann nur durch ihre Verbindung mit den im westlichen Weiter- streichen auftretenden duidcelgrauen Thonschiefer und hellgrauen (Quarzite der 2. Stufe einigerinaasseu geahnt werden, ln diesen Schichten tritt der fast ganz kaolinisirte Felsit vom Rothenberg bei Geisenheim auf. Durch die vorstehend skizzirte Gliederung gelang e.s, den Gebirgsban des westlichen Rheingaues iu seinen Ilanptzügen zn erkennen. Der wichtigste Punkt scheint mir der Nachweis einer nahezu der Kammlinie des Gebirges folgenden streichenden Stö- rung zn sein, eine Erscheinung, welche mit der von G. Koch am Kamm des Feldberges im östlichen Taunus nachgewiesenen Stö- l ung in ihrer AV irkung grosse Aehnlichkeit aufweist. Sie tritt in das Blattgebiet bei der »Kalten Herberge« ein und verläuft in annähernd gerader Richtung südlich an Stcphanshauscu vorbei bis iu die Nähe des Röspclkopfes im Geisenheimer Wald. Hier tritt ihre Verlängerung in den mit Schutt überdeckten Südabhaug des Kammerforstes (t^uarzitzug Teufelskadrich — Zimmersköpfe) ein und entzieht sich damit der weiteren Verfolgung. Nicht unwahrschein- lich ist es aber, dass sie au einer t^uerstörung Rös[»eIkoj)f — Grundscheid — Alarienthal absetzt. Hier beginnt etwas weiter süd- lich eine andere streichende Verwerfung, welche das Rheinthal nahe dem Bad Assmannshauscu erreicht und hier die 2. von der 5. Stufe trennt. Mit diesen beiden oder, wenn man will, auch nur LXXXIIl eluen Störung worden iin Allgonieinon zwei verschieden gelagerte (lebirgsl)löckc von einander getrennt; südlich der Störung steil- stehende und theil weise nach SO. üherki|)[)te Falten (Niederwald), nördlich davon eine grosse, tlach nach SO. geneigte. Hegende Falte (Kainmerfbrst), welche scheinbar auf den llunsrttckschiefcr hinauf- geschoben wurde. Oestlich der vorbemerkten (^uerstörnng am li(")Spclkopf zeigt das Gebirge zu beiden Seiten der streichenden Verwerfung einen steilstehenden Faltenbau. Mehrere Querverwer- fungen vermögen das Schichtenstreichen hier kaum zu verändern. Dagegen spielen Querstürungen im Gebirgöblock des Kammerforstes eine grössere Rolle, insofern als sie, von ü. nach AV. gesprochen, die liegende Falte nach NW. immer weiter stafiblförmig vorrücken, wie das auch schon IToLZArrEL auffiel. Der Kammerforster Rlock berührt indess nicht den Rheinlauf, semdern wird, wie Rotiiuletz bereits gezeigt hat, von einer (^uerverwerfung abgeschnitten und durch tiefere Schichten (Hunte Fhvllite) ('rsetzt. Unterhalb Ass- mannshausen treten sonach Schichten des Taunu.S(piarzites nicht mehr an den heutigen Rheinlanf heran, von einem schmalen Streifen von grauen (Quarziten bei Had Assmannshauseu abgesehen. Während der ( Tobirgsbhtck des Kammerhn'stcs beträchtlich zerstückelt erscheint, weist der südlich anschliessende des Nieder- waldes vom Rheinlauf bis zum Flster- oder Geisenheimer Hach ge- rechnet, keinerlei auflällige t^uerstörung auf. Linksrheinisch findet der Kicdcrwaldblock bald an einer tlcm L"fer benachbarten (^uer- störung Älorgenbach — Hingcrbrück sein Ende. Die von nur angenommene Schichtengliederung zwingt natür- lieh zu der Annahme, dass von Rüdesheim nach dem Hahnhof Hingerbrück eine bedeutende streichende \'^erwerfung verläuft, welche die vordevonischen Phyllite von Hingen und vom Rochus- berg von den Schiefern und (Riarziteu des Niederwaldes trennt. \\ eitere Ergebnisse über den Gebirgsbau müssen der Karte entnommen werden. II. T ertiär. In der Hauptsache sind es Schotter, Sande und Thoim, welche diese Alüheilung zusammensetzen. Ihr Alter wird im Anschluss an die östli(;hen Nachbargebiete als ein oligo- eänes angesehen. N'crsteineriingen, W('lche dies bekräftigen kramten, LXXXIV sind nicht hekannt geworden und somit muss die stratigraphisclie Stellung dieser Ablagerungen vorerst eine unsichere bleiben. Die tieferen, d. h. die den Meeresspiegel am wenigsten über- rairenden Schichten sind im Allgemeinen feineren Kornes, als die höher gelegenen, ln ersteren treten kalkreiche, feinkörnige und dünnschichtige vSandsteine von geringer Miü-htigkeit (^0,3 — O,;') Meter) auf, welche undeutliche Ptlaii/.onreste enthalten (Kilzhcrg hei Johan- nisberg). Die hochgelegenen Ablagerungen sind gröberen Kornes und gehen an der Auflagerfläche in .sehr grobe Schotter iiher. Dem Cerithienmergel ungehörige dunkelgrüne thonige, oder mer- gelige Clesteine wurden an mehreren Orten fcstgestellt. DT. Diluvium. Vor den Mündungen der Ne!)enthäler breiten sich schuttkegelartig Schotter in mehreren Terrassen auf dem Tertiär aus, welches sie, wie Aufschlüsse bei Johannisl)erg be- weisen, ungleichförmig überlagern. Die einzelnen Terrassen dieser Nebenthäler haben unter einander scheinbar keine Beziehung. Das Material der Schotter setzt sich aus den Gesteinen de.s Nebenthaies zusammen, doch fehlen in diesen örtlichen Schottern grössere Bunt- sandsteiublöcke, wie sie in den Moshacher Sauden und den sie uuterlagernden Taunusschottern auftreten, keineswegs. Als Ab- lagerung unter Mitwirkung des Rheines geschaffen, sind sie als Schotter der nieder.sten Terrasse zu betrachten, welche sich von Winkel über Geisenheim bis an Küdesheim heran ausprägt. Der Lö.ss steigt bi.s zu etwa 300 Meter Meereshöhe an. Die Schuttbildungen am Kuss der Steilgehänge des Quarzites unterscheiden sich von denjenigen im Hoch- und Idarwald nicht. P.A.UL Gustaf Kr.vuse. Bericht über die Krgebnisse der Aufnahme auf Blatt Sensburg und Cabienen 1890. V^oin Blatte Sensburg wurde mir das Südostviertel, das an meine vorjährige Aufnahme auf Blatt Aweydeii anschliesst, zur Kartirung ül)eriragen. Drei, auch ihrer Entstehung nach ver- schiedene Laudschuftsformen bctheiligeii sich au dem Aufbau dieses Gebietes: Gruiidino räuenlaudschaft, Saudrund End- rn 0 r ä n e. LXXXV Dlo auf Blatt Awpyden in ihrem südliclien Theilo bereits festiTcstellte Endmoräne’) reicht, wie damals bereits erwähnt wurde, auch auf das Blatt Sensbnre; hinüber. Hier wendet sich der Rand der Endmoräne vom Nordende von Krnmmendorf’ nn- mittelbar nach N., zn dem grossen, südlich von Carwen gelegenen Bruche, nm an diesem dann nach Nt), nmznbiegen nnd /wischen genanntem und dem Sternfeldcr Bruch einen Sporn nordwärts vorzuschieben. Dann tritt eine. Unterbrechung durch das Stern- fclder Bruch ein, das in der ntu’dlichen Fortsetzung einer Seidve liegt, welche die Endmoräne in nordwest-südöstlicher Ivichtung durchzieht nnd nnterbricht. Die Endmoräne erreicht innerhalb des umschriebenen (ic- bietes, wie auch jenseits der Unterbrechung, wo der Wiei-sbaner Wald die Fortsetzung bildi't, bis über *2 Kilometer Breite. Wie eine Insel ragt sie aus dem umgebenden (iclände durchschnittlich etwa öO — 70 Fnss, in einzelnen Kuppen .aber beträchtlich höher hervor. Die Obertlächentbrmen der Endmoräne sind hier dieselben, wie sie schon im vorjährigen Bericht bei dem Krnmmendorfer Antheil geschildert wurden. An dem .\uf’han dieses Stückes ist hauptsächlich der Obere Sand betheiligt, der als grandiger Sand mit meist sehr reichlicher Bestreiiung hier anf’tritt. D(’r Obere (ieschiebemergel nimmt nur in kleinen Partien an dem Aul bau der Endmoräne l'heil. Der Obere Urand bildet ebenfalls in der Endmoräne nur kleine, läng- liche Ijappen. Die Geschiebepaekung , die sich hier nur in zwei unbedeutenden Flecken lindet, ist sonst, wie schon im vorjährigen Bericht hervorgehoben, auf die Südllaidcc der Endmoräne be- schränkt. Die Fortsetzung dieses Endmoränenzuges nach O. wurde durch verschiedene Begehungen auf den Nachbarblättern Königshöhe und l’eitschendorf verfolgt. Von Wiersliau schwenkt die Endmoräne in südöstlicher Richtung auf Klein Proberg zu, auch hier vor- wiegend in sandiger Entwicklung und auf der Innenseite bei ') Sicho meinen Bericht über Bl, Aweyden, dieses Jahrh. für 1898, S. 27;') ff. LXXXVI flakohstlorf von don istarkbowcfjjton Formen der (1 rnndinoränen- landscliaft l)en;leitet. Sie nnischliosst das Nordende des (»rossen \Vongel-S('es , sowie den Kainionk- und den elieinallgen , jetzt entwässerten 1 )nsek-See i). Diesei- sndlieli aushiegende Hogen Wiersliau — Klein- Froberg ziolit weiterhin wicnler noiallich auf Ülier-Probcrg zn, das selbst in der lOndinoräne liegt. \bni lii(‘r scheint dann ein Sporn nach N. vorznstossen, währemd der Ilanpt- zng als ein kuppen- nml senkenreiches (»(dände, das wohl hanjit- sächlich ans Sand und C'rrand antgebant ist. sieh nach Oher- Kossewen f’ortset/t, wo die Endmoräne besonders hoch, stark knppig nml massig entwickelt ist und neben Sand und drand auch (lcschiebe)iacknng und lllockhestrennnir ant’weist. ^'on hier zieht sie dann anl' Kntzen zn und noch ein Stück darüber hinaus nach N., um nun in einem nenen Bogen nach SO zn schwenken lind an Eichelswaldo vorbei svieder auf Blatt Beitschendorf üher- zntreicn und anscheinend auf Eindendorf zn weiterznziehen. Auch in diesem Verlaufe scheint die Endmoräne überall eine ansehn- liche Breitenentwicklung zu besitzen. Das Hinterland des auf Blatt Scnsbiirg liegenden Endmoränen- l)ogeustückes wirtl im W . und NV . von einer ansgej)rägten, kup- pigen drundmoränenlandsehaft gelnldct, die von einer grossen Zahl von Ilohlformon durchschwärmt ist. Im östlichen Theile des (lebietes findet sich an Stelle der ( T rniidmoränenlandschaft einer lnmverlnst erhärtet, ln der Hauptsache besteht er nach von Bost') ans einer breiartigen Masse von Koth von W asserthieren verjuengt mit mineralischem Staub. In dieser Hessen sich dann bei der Fntersnchnng einer Probe unter dem Mikroskop Diatome('n, Nadeln von Spongillen, Pollenkörner, abgehissem^ Pflanzentheile n. s. w. nnterscheideii. Ich habe ihn auf allen ostprenssischen Blättern, auf denen ich bisher gearbeitet habe, gefunden. Ei' trat hier stets im Liegenden von Torflagern auf, meist mit geringer Mächtigkeit und, wie es scheint, immer nur örtlich vereinzelt. Da sein Vorkommen aut den N. und O. Europas beschränkt sein soll, wäre cs vielleicht nicht ohne Belang, sein V'orhandensein in den anderen Provinzen gegebenen Falls festzustellen. ‘) E. Ramann, Die von Po.sr’schen Arbeiten über Schlamm, Moor, Torf und Humus (Landwirthsch aftl. Jalirb. XVII, 1888, S. 405). xo A. KLAf’'i'ZKOn : Bericht üher die A ii tu :i li iikmi niit’ den IBättcrn Se ehesten und Senshiirii iin dahre Cieoloiriseh am interessantesten ist eine grosse Sand/.one, die von Skatnik und den Ufern des I leiligelinder Seees an von NW. her sich in etwa südöstlichem Verlauf fiher Pül/., Langenhrück, Kerstiuowen, Polschendorf, Senshurg und Bronikowen durch das gesammtc CTcbiet zieht. P)ci Laugenbrttck mündet ein schmaler, gewissermaassen als Nebenarm zu bezeichnender Sandzug von Paulinenhof her in diesen Sundstrom. Denn als Absatz eines solchen Stromes ist dieses, in seiner Breite von — 2 Kilometer wechselnde SaiuUebiet Lieoloiiisch zu deuten. Ks stellt sich dar als Bildung eines unter der noch auflagermien Eisdecke tliesscuden Stromes, der dann noch weiter gen S. tloss, um etwa 5 — (! Kilo- meter südlich am Südrande des Blattes Senshurg dem durch seine Eudmoränenbildung südlich Wiersbau, nordöstlich Brödienen (Blatt Aweyden) von Krause erkajinten ehemaligen lOisrajid zu ent- strömen. Dass wir es hier mit Oberen Sanden resp. stellenweise Granden und kleinen Blockpackungen mit sandig-grandigem Zwi- scheninittel zu thuu haben, beweist seine an den Kündern beiderseits durchweg beobachtete Auflagerung auf dem Oberen Geschiclje- mergel, der ausserdem häutig zwischen Kerstinowen, Polschendorf und Senshurg inselartig aus den Sandinasseii hervorragt oder auch unter ihnen durch Handbohrung erreicht wurde. In seinem schmäl- sten Theil, zwischen Pülz und Langenhrück, nimmt dieser Sandstrom typische Asform an. Er bildet hier den höchst gelegenen, fast N. — S. verlaufenden bewaldeten Kücken, an dem sich, tiefer gelegen, beiderseits durch jetzt von Alluvioneu erfüllten Snnken, den As- gräben, von ihm getrennt, das Giuudmoräuengebiet auschliesst. Für die flnvlatile Bildung des Ganzen sprechen auch die stellenweise zugartige Stein- und Blockbestreuung, sowie die in der Stroin- rlchtung stets langge.streckteu vereinzelten (xrandpartien, wie sie sich besonders um Kcrstlnowen finden. Interessant ist übrigens hier in den Granden die auffallend grosse Menge sibirischer *) P. G. Kkau.^e, Bericht über die Krgobiiisse der Aufnahme auf Blatt Aweyden. Dieses Jahrb. für 1898, Berlin 1899, S. CCLXXV. XCI Kalkgoschieho. wolclicr Ueic-htliiim direct zur Gründmig von Kalk- bronnereicMi Anlass gegeben Iiat. Unter anderen konnten constatirt werden dein Untcr-Silnr zugehörige graue T^itiiitenkalke mit ('lino- cen/ft, Licha.s^ Asa]i}m>t und l^Juomp/iafux und Wesenberger Kalke und obersilnrische (Traptolitlien-, Leperditien-, Crinoiden-, Stroma- toporen- und I>eyricbien-Kalke. Häufig sind Kiuzelf’nnde von Korallen, z. Ib lla/i/Kite.s, Siromaiopora ^ Sprinpojtoiu/ ^ Favo.s-ite-'^^ Montiadijiora. — Ein weiterer Beweis für die Entstehung dieser Sande aus strömendem Wasser ist der südlich unweit des Sens- burger Kirchhofs gelegene sog. »Kessel«, eine steil sich einsenkende Wrtiefung von ca. 50 Fuss von ungefähr kreisförmiger (iestalt, auf deren (irunde ein etwa 8 Meter im Durchmesser haltendes d'orfmoor niidi belindet. Ob hier wirklich eine Glotschortopf-ähn- liche Bildung vorliegt, möchte ich nicht endgültig entscheiden. Interessant ist jedenfalls die Beobachtung des Herrn Dr. Hilhkrt zu Sensburg, dass hier auf dieser kleinen Moorlläche *Su//.r myr- iilloidcti E. und ihre Bastarde mit »S. aurita und -S. repens als Ucberbleibsel der Eiszeit wachsen’). Derselbe Herr zeigte mir auch mehrere iu seinem (rarten, der auf diesem Sandzug liegt, gi'fundeue und sicher auf secundärcr Lagerstätte sich befindende lOxemplare von Macfra Kuhtrunrattt. Der nächste bekannte Fundort dieser Conchylien liegt in nordwestlicher Ivichtung liei Kiwitten (Bl. Siegfriedswalde), wo sic H. Sciihöideh auf primärer Lager- stätte fand. Bei ilem Nebenarm dieses Sandzuges erscheint auffallend seine grosse Mäclitigkeit unwi'it seines Beginnes, wo in einer Brunnen- bohrung auf dem Gute Pauliuenhof erst etwa iu 40 P'uss Tiefe der Geschicbemergel erreicht wurde. Da er au den Seitenrändern gleichfalls sehr stell einfällt, so erscheint hier in der Masse der Grundmoräue eine versandete rhaltrogblldung, ähnlich denen, wie sic Y. DinT.ALSKi von Grönland beschreibt und abbildet *•’). Weiteres geologisches Interesse bildet ein Aufschluss zwischen ’) cf. .Taliresboricht des Orous.s. Bot. Vereins 1899, S. 2. ’) V. Drygai.ski, Grönlandexpedition Bd. I. für 1898,99 Königsberg i.,Pr. XCIT Kciisclieiulorf und Scehcsten, wo der dem Salentsee entströmende, die Seehester Mühle treibende Bacli die sog. Fran/osenscldneht dnrehfliesst. Der Aufschluss dnrclischneidet etwa senkrecht den nngefilln* N. — S. -streichenden Rücken und lässt hier, wie folgende Profile zeigen, eine Aiifpres.sung von Pnterein Sand und Thon in schönster Weise erkennen. Diluvialer Diatomeen -führender Kalk findet sich auf Blatt Sechesten nördlich des Vorwerks Wymysly westlich der Kastenhnrg- Sensburger Chaussee. Es ist ein weissgraner Kalk, der die Ober- fläche einer kleinen Kuppe bildet, die ca. 35 Fuss den Spiegel des lienachbarten .Tuno-Seees überragt, ln einem kleinen Auf- schluss erkennt man folgendes Profil: SM 3 (£/^—S 1 4 K 4 ; S 7 SM 4 etwas weiter nördlich ergiebt eine Bohrung: _ K8 SG 7 KTmd deren Proben mir durch die (n’jte des Bauleiters, Herrn Seruin, zur Einsicht Vorlagen. Man erkennt aus diesen sechs Bohrungen, dass im Gebiet des oben erwähnten subglacialen Sandstromes hier bei Senslnu'g der sonst die Scenrinne anskleidendc Obere Geschiebemergel fortge- waschen ist, so dass hier direct der Obere Sand und Grand in einer durchschnittlichen Mächtigkeit von 30 Meter auf unterdihi- vialen Thon mergeln liegt, die, mit mehrfachen Zwischeidagern Unteren i^audes, ihrerseits auf Unterem Gcschiebemergel aufliegen. Dieser wurde durchschnittlich bei ca. 70 Meter Tiefe erreicht lind wie z, Jb im Bohrloch IV bei 130 Meter noch nicht durch- sunken. Die Erijebuisse der einzelnen Bohrmmen sind: Bohrung I. 0 — () Meter Grand Og () — 26 » Sand Os 2() — 70 » Thonmergel mit Sandbänken d h 70 — 73 » Thonstreifiger Grand ... dg XCIV Bohrung II. 0- 4 Merer Grand Og 4- ■25 » Saud c) s 25- -26 » Thoumergel dh 2G- ■35 » Saud mit Tlioumergelbäiikeu ds 35- -66 » Thoumergel mit Saudbäiikeu dh 66- ■ 67 » Saud d s 67- -77 » Geschiebemergel .... dm 77- -83 » Thoumeri^el dh 83- -88 » Graud 88- -89 » Thoumergel dh Bohrung III. 0— 6 Meter Graud < ) g 6— 35 » Saud Os 35— 68 » Thoumergel mit Saudbäiikeu dh 68— 125 » Gescliiebcmergel .... d m (zwisclien 85— 96 Meter graiidige Saiideiulageriiiigeu o o o o Bohrung IV. 0— 6 Meter Grand c) er 6 — 70 » Thoumergel mit Saudbäiikeu dh 70- 77 » Geschiebemergel .... d m 77— 78 » Thoumergel dh 78— 79 » graudiger Saud ds 79— 130 » Geschiebemergel .... d m Bohrung V. 0— 5 Meter Graud 5— 35 » Saud Os 35— 55 » Thoumergel mit Saudbäiikeu dh 55 — 56 » Gcschiebemergel .... d 111 56— 61 Thoumergel dh 61 — 67 » Saud ds 67— 100 » Geschiebemergel . . . . d m Bohrung VI. 0— 29 » Sand Os 29— 67 » Thoumergel mit SamUiänkeu dh xcv In Ueliereinstiniinung mit diesen Bohrungen stehen zwei wei- tere, von denen die eine gelegentlich des Bahnbanes Kothfliess- Sens))nrg-lvndzauny unweit des Bahnliois Sensbnrg zur Anlage einer Pumpstation und die andere in Senshurg selbst ausgeführt worden ist. Die Proben liegen in der Sammlung der physikalisch- ökonomischen Gesellschaft zu Königsberg i./Preussen und wurden mir durch den damaligen J^eiter derselben, Herrn Prof. Jentz.scii freundlichst zur Verfügung gestellt. Beide durchsinken das Obere Diluvium nicht. Bohrung 1. 0 - 8,75 Meter Sand . Os 8,75-10 » Grand . Og 10 —11,55 » grandiger Sand . . Os 11,55— 1 1,80 » steiniger Grand . Og 11,80-12 » Blockpackung . OG Bohrung 11. 0 — 12 Meter fehlt, sicher aber Sand . . Os 12—23 » Saud . Os 23—25 » Mergelsand 0 ms 25 — 2(5 » Thonstreiiiger Sand . . 0 s. W. Weissermel: Bericht über die Aufnahme von Blatt Kambow 181)1). Blatt Kambow umfasst den grössten Theil eines etwa drei (^uadratmeilen grossen Plateau-Abschnittes, der fast allseitig von diluvialen Thälern umrahmt wird. Jm AlDemeineu kann man das Plateau charakterisiren als eine meist recht mächtige Platte Oberen Geschiebemergels, der durchbro(then wird von zahlreichen und meist ziemlich aus- gedehnten Durchragungen Unteren Sandes und theil weise, in der nöi'dlichcn 1 lallte in kleinerem, in der südlichen in sehr grossem Maa.ssstabe, von (.)herem Sand überschüttet ist. Die oberflächlichen Anschwellungen des Geländes stellen wohl durchweg Autpres- suiigen, nicht Aufschüttungsfonuen dar; nur in wenigen Fällen werden sie von Gesehiebemergel geliildet; in der Kegel wertlen XCVI die hervortretenden Hohen von l)urchraijun£ien Unteren Sandes O O einseuoinmeu. Der grösste Tlieil der Durchragungen gruppirt sich zu einem ofrosseu, das Blatt etwa in der Diagonale durchziehenden Zuge, lin südwestlichen und mittleren Theile des Blattes in langen, flachen Rücken und grösseren flächen haften Aushreitiingen auf- tretend, zertheilt sich derselbe im nordöstlichen Theile mehr in einzelne kleinere Rücken und Knpiien, die dafür aber in steileren, schärfer markirteu Formen hervortreteu. Das südöstliche Vorland dieses Aufpressuugszuges wird ober- flächlich grösstentheils von Oberem 8ande eingenommen, während nordwestlich desselben der Geschiebemergel vorwiegt. Dieser Gegensatz zwischen Vor- und llinterlaml der langgestreckten, orogra[)hisch dominirenden Durchragungen, welche oberflächlich vielfach von Resten der Grundmoräne in Gestalt von einzelnen Lehm- und Mergelpartien, Cirand- uud Steinlagern überzogen werden, zeigt, dass wir hier den Ausdruck einer Stillstandslagc eines südwest-nordöstlich verlaufenden Eisrandes vor uns haben, wenn auch die flachen Formen der Durchragungen und das Fehlen echter Stein[)ackuugen die Anwendung des Terminus »Endmoräne« für diese Gegend nicht zulassen. Im südlichen Theile des Blattes breiteten sich die Schmelzwässer auf der ziemlich ebenen Ge- schiehemergelfläche aus, überschütteten dieselbe üleichmässig mit Sand und bildeten so eine annähernd eine (^uadratmeile grosse Sandrfläche, zu der auch der Diluvialantheil des Blattes Schnacken- Iturg gehört. Nördlich der Linie Boberow-Maukmuss gestaltete sich das Bild insofern etwas anders, als die dem Eisrande ent- strömenden Schmelzwässer sich in zwei kleinen Rinnen sammelten, in denen sie dem Löcknltzthale zuströmten, sodass nur das (ielände nördlich dieser Rinnen mit Saud überschüttet v/urde, während südlich derselben je ein ziemlich ausgedehnter Streifen freien Ge- schiebemergels übrig blieb. Das Hinterland des grossen Aufpressungszuges wird ganz wesentlich von Geschiebemergel eingenommen, der stellenweise grössere oder kleinere nesterartige Partien Oberen Sandes enthält; nur zwischen Steesow und Deibow geht er oberflächlich in etwas xovir gröss(M’oin Maassstalio in sandige Facies lihor. 1 )nrcliz()g(‘n wird diese (jescldcl)einergellläclu* von einer sandertüllten SclniK'l/,- wasserrinne, die zwisclien Zapel, Sargleben und Pröttlin in An- legung an die Durcliragungeu beginnt und vielleicht sul)glacial entstanden zu denken ist durch Sclunelzwasser. die auf der Innen- seite dieser randlicheu Aufpressungen herabströinten. Für diese Deutung spricht der Umstand, dass gerade diejenige Dnrch- ragung. an welche sich der llach-beckenförniigc Anfang dieser Kinne anlegt (der Höhenrücken hei Düdow) in ihrem \'orlande keine Sandvorschüttuiig zeigt. In ursiu'hlichem Zusammenhang mit der Stillstandslage des Fises, welche die grosse Durchragungszone schuf, steht auch die Bildung einer <*twa 1> Kilometer langen, steil eingesenkten Thal- seidic. die. in dei' Süd westecke des Blattes vom Flbthal ansgehend, in ihrem unteren Fmle den noch ein Stück in tlen Flhthalsand vordringtmden Kudower See bildet, in ihrem oheren. keulenartig ciweiterten 'fheile den Kambower See umschliesst. um dann zwischen ihibei’ow und .Mellen ein plötzliches Fnde zu finden. Der steil eingesenkte riialkessel, der als Kost eines durch Ver- torfung stark eing(‘engten Wasserspiegels den heuligcm Kambower See umschliesst. stellt eine tyjhsche Ausstrudeluug dar. entstanden durch <>in(m wähnmd der Stillstandspha.se über den Fisrand, oder vi<'llei<‘ht in einer Spalte des Fisi’andes herabstürzenden supra- glacialen, grösseren M asserlauf. Ob vielleicht eine präe.xistireude Vertiefung des Untergrundes dabei mitwirkt<‘. indem sie die Bil- dung einer Spalte des Fisrandes an dieser Stelle veraidasste. lässt sich nicht constatiren. Das eigenthümliche ’l'hal liegt als voll- kommen fremdes lOhmient mit vindiältnissmässig steiler Böschung bis unter das Niveau des Flbthals eingesenkt in dem sonst durch sanfte (Telänilefoi-men ansgezeichnetim Plateau und lindet keine Fortsetzung in ihm weiteren Oberilächeid’ormen. Im ( Jegentheil, in der Verlängerung der Seenseuke liegen orogra]»hisch domi- nirende I )urchragungen. Bihh't dieses unvermittelte .\nftreten und der brelt-circusförmige Anfang des Thaies für jede andere Frklärung wohl unüberwindliche I limlernisse, so erklärt anderer- seits di(‘ Deutung als .A nsstiaidelnng diese allgemeine Form wie •IhIiiSiu'Ii IS'.)'). XCVIII auch alle HcglelterscheinuDgon in ungezwungener Weise, so he- soiulers die eigentliüinliclie Art. in der d lialsaiul in dieser Senke aid'trilt. Während der Strahl des vom 1‘usrande herahstür/enden assers beim .Vuf'treflen auf die lAiterlage die stärkste erodirende Kraft entwickelte, warf er andererseits den Sand des Ij ntergrnndes (nachdem die (Teschiebemergeldecke durchbrochen wai-) daneben zu einem grossen Haufen zusammen, und diesen sehen wir jetzt in der (lestalt des länglichen Sandberges vor uns, der am Ostufer des Kamluiwer Sees mitten zwischen Wasser und kalkig-torligem Alluvium bis 13 Meter über das Niveau des Sees sich erhebt. Das mit grosser Ivraft weiter schiessende Wasser schnitt im An- schluss au den eigentlichen Kvorsionskessel das schmälere Thal von Nausdorf und dem Kiidower See dtuch das riatean hindurch und noch ein Stück in den ln der Ablagerung liegritfenen Elb- thalsand hinein. Hei der grossen ( teschwindigkeit. die die Wasser- massen in Folge des stets naclulräugenden Strudelwassers besassen. fand eine Ablagerung des mitgeführten Sandes im Allgemeinen nicht statt: nur an der Nordseite unterhalb Kambow finden wir Reste einer kleinen Terrasse, die bei regelmässiger Srheblieh bedeutender als in der nörlteulieit der Dureliraj^uiuTeu iui siUllielieu 'Theile des Blattes. Auf der uördlielicii Hälfte des Blattes lieu:t die geringste Mäelitigkeit der Mergel|)latte /wiselieu ZajK'l und Bröttliu. wo die zahlreielu'u alten Mergelgruheu douselhea hei einer Tiefe von 4 — (5 Metern meist durehsuidccn haben, ln der Umgehung dieses (fehietes dagegen, hesondei’s auf den Feldmarken Miluw. Dcuhow und Bamhow, war auch in ti Meter tiefen (’nidien «ler Mergel nicht zu durehholiren. Kechuet man zu der li()hei-en Lage dei' Uiiterkante des Olxuam Meigels noch die topografdiiseh höheia* Laij(; des ri>;cl dor I IocIitlä(‘li(' tritt fast iiberall (licht an den Thalraiid luM'an, nur iin südlichen Tlieile des lilattes •greifen die Unteren Sande, die sonst überall in jetleiu Minriss, in jc(h'r Schhieht unter dem Oberen (Tescbiebemer^el als mächtige IbinU beraustreten. aiieb auf die lloebfläebe hinauf. ln luebiei-en Schluchten schalten sich /.wischen ()l)eren Merisel und Untere Saude Partieen ein, die nachträglich /u Sandsteinen und Gong 1 o in e r a t en verkittet worden sind. Dieselben li(‘gcn unmittelbar an der Basis des Oberen Oe- sehieliemergels. Das Bindemittel ist ein ka 1 k i ges und ontstainmt dem Oberen Geschiebemergel im Hangenden. Die Uouglomerate sind z. B. in dem tiefen d'hale (istlich Kuwen zu beobachten, längs des Nordrandes der Schlucht, wo durch Vei'witterung eigen- artig geformte h'elspartieeu (dudeuthor, Kanzel u. s. w. genannt) aus ihnen lierausinäparirt sind. Natürlich sind sic vielfach aus ihrer ursprünglirdicu Ivage entfernt, ihrer Unterlage Inn-auht und verrutscht. Die Mächtigkeit beträgt hi.s (i .Mett'r. S.indsteine von feinermn Korn wechseln mit dünnen Hagen grrdierer .Massen, liberwii'gend sind es aber Nagellluh - artige Congloinerate von ausserordentlicher Festigkeit; horizontale Schichtung und discor- dantc Paralhdstructur lösen sich fortwähi’end in den einzelnen Fi'lsmasseu ah; Feuersteine sind zahlndch unter den Goschiehen vertreten. Dieselben CongloiiH'rate linden sich noch am westlichen Plöne- thalrande in den Schluchten zwischen Klein-Hatzkow uud Kuwen, auch sitdlicli dieses Dorfes; dann in der khdnen Seitenschlucht, welche sich am Glamheck-Sei' stidlich Kuw('n hiuzieht. bis d,i) Meter mächtig; hier treten auch Saiid.steinlagen gelegentlich zu fage, letzten' aussmah'in noch in Schluchten südlich vom Fichtherge, nördlich dohanneshöhe, nördlich hNpenhusch, gleiclu' Kalksand- steine dann noch westlich Ilohengrape. Fs sei hier erwähnt, dass sich ähnliche ( ’onglomeratc auch im rinde des Pids-Sees stidlich der Stadt Bernstein (iiuh'ii, wo ihre Mächtigkeit (5 xMeter beträgt. Dei'artigc diluviale Sandsteine und Congloinerate sind im öst- ClI liehen Theilc der Monarchie hänfijivr und namentlich von d kN’I'ZSCü erwähnt und heschriehen. SciiH(H)KH kennt sie nach (reundlichen nuindlichen Ani^alien aus Dstpi-eussen , aus der Uckermark m’ird- lich Hrüssow und nördlich Schwt'dt, aus der Neumark hei llohen- ki’änig und östlich Soldin. KkU-IIACK hat ein gleiches \ orkommen aus dem süillichen Fläming von (Iriehen l)esi-hriel)en ; hier sind aber die 4 — 5 Meter mächtigen aus dem Sande zwischen heiden Gesehichemer>reln sich heraushehenden Felsen duich Fisenhv- droxyd verkittet, welches auch in ( )st[)reussen häutiger nehen Kalk als Biiulmnittel der Sandmassen undderölle. aut’tritt. Kkil- ii.\CK' und V. Linstow haben ferner noch ähnliche ( 'ongloinerate in diesem Sommer am westliclien Steilrand de» (ddeitbjdc.s bt>! Klessin heobachtet. Ich selbst kenne aus meinem früheren Auf- nahmegehiet solche Conglomerate mit kalkigem Ibndendttel vom östlichen Thalrande der Wildenhrucher Kinne bei (lornow (Hl. Wildenbruch und Heyersdorf) und aus einer 1 )urclu-ngung am Nordrande des Hlatles Lippchne. Auch v. D. Hohnk -j erwähnt deiartige immer aber nur wenige mächtige Hildungen aus Pommern. Unter den bis 4t) Meter mächtigen Unteren Sanden tritt am Ciehänge und im Plönethal selbst mehrfach der Untere (leschiebe- niergel auf, überall als t^uelleidiori/.ont deutlich markirt. Sande mit I^artieen rostrother ICisenfuchshildungen erfüllen als eine höhere Thalstufe den südlichsten Theil iles 'l'hales; sie sind z. Th. nur eingeebnete Untere. Sande, theih\eis(‘ auch spät<'re N’enauf- schüttungen. Als letztes (rlied in der Keihe der diluvialen Hil- duiigen sind die 'riionmergel (»iner niederen Stide zu erwähnen, die weit verhreitet sind: cs sind dieselben Hildungem, wehdie weiterhin den Pvritzer M'eizacker erfüllen -und wie diese zu dem grossen Madne- Stauhecken gehören. Sie sind oberdiluvialen Alters und lagern, wie in Prolileu zu beobachten und durch viele ') nach iV<-’Uiulliclicii Mittl)(!iliingeii des genannten Herrn Itei Koslliof (Marion Werder), am Woich.schifer imterliaDi Sehwetz, am Oöwa-UlVr und anderen Orten, üh rhaiipt violfacli in den kleinen Parowen. Vergl. ausserdem .]i:.niz.scii, dieso.s .lahrhuch für IS81, S. .j.ji! u. .äTt. -) Zeitschr. d. tteutseli. gool. (h.-s. Bd. IX, 18.07, S. 4tcin am Kireb- bof im l biterdibiA'inm anb; man beobaebtet da folgendes Profil: 1,5 Meter Oberer Gesebiebemergek 0,8 » iinterdilnvialer Mergelsand, 10 » Unterer Saud und Grand, 1,5 » stark eiseuscbiissige Gerüllbank, 1,5 » Unterer tboniger blaugrauer Gescbiebemcigel. Im gleicben Niveau wie in diesem Profil tritt am Hernsteiner Sec 20 — 24 Meter unter der Oberfläebe der Geröllmassen ein Ge- sebiebernergel zu Tage, der in einer diebt dabei am Habnbof niedergebraebten Hobrung gleiebf’alls in derselbim Tiefe angetrofl'en wurile und liier die älteste Ablag<'rnng des Diluviums bildete. Die Proben der Hobrung, Avelebc ieli dureb trcnndliebe \’er- mitielung des Herrn Dire(.*tor JaCOUi bei der Direction tler Star- gard-Güstriner Eisenbabiigesellscbaft in Soldin einseben konnte, sind leider niebt sidir vollständig erbalten. Die oliersten 22 Meter febbm; naeb eingezogenen Mittbeibmgen war es aber aussebliesslieb wie in n hatton. waren auch in den Schlnssanthcil'^n dos J^lattos vorhanden. Dio Kartirnn*^ hatte sieli somit anf folrrende Formationen oder deren Abtlieihiimon /m erstroeken, nämlieh 1) die Gneisslbrmation ; ’2) die I Iornl)londe- schiofor: 3) die Phyllitformation : 4) das OI)erdevon; h) den Chdm; (!) die Waldenbni-ger Selnchten; 7) dio Saarhriiekor Soliicditon; 8) dio Ottweiler Scldcliten: 9) das Ivotldiegende in seiner vollen Entwickelung als Ibitere und Obere Cnseler Schichten; 10) das Diluvium und 11) das Alluvium. Die (xneissformatiou bei Volporsdorl' erwies sich als Fort- sotzuni>: tli('iliui(*rsdorf entwii-kelt: sie greifmi von N. her vom Blatt Langenbielaii auf das Blatt Neurode über und setzen nach S. liis in die Nähe von Nendorf fort. Auf ihrer ( )st-. Si'id- und Südwestseitc lagern sie ungleichtörmig auf (hilm, was namentliidi dadurch deutlich ersichtlich wird, dass sie an ihrem Südende Iai)|)enförinig den C'iilm überdecken. Sie hilden eine kleine Mulde, deren Muldensjjitze im S. liegt, sodass man hier einen Ost- und \\ (‘sltli'igid der Mulde iinterscluddet. Aut einigen ihrer geringmächtigen FliUze baut die Fortuna- Orube. ln diese Mulde sind unglcichfrtrmig und inuldenförmig die Ott- weiler Schichten — graue Arkosesandsteinc und -C'onglomerate — aulgelagert, auf welche noch in dcrsellum Lagerungsform die unterste Stute der (’iiscler Schichten folgt. Fine NNW. — SSO. streichende \h‘rwerfung tritt an den Wosttlügid der t’arbonmiilde heran, wodurch die Bausandstidnstiife der Unteren Uuseler Schichten abgesunkon ist und so an die \Vahlenburger und ()ttweiler Schiehten grenzt. Die erwähnte \ erwerfung setzt weiter nach OXTI S. fort, wotlurch aucli hier das Kothlic^i'iidc so tiol‘ ^(‘siinkon ist, dass die obersten Stufen der Unteren ('nseler Seliicliten und die unteren der Obereuseler an den (’idin herantreten. Dieses Al'- sinken de.s Ivotldie^jenden wird durch eine /.weite ij^rosse \ erw(‘r- fnnii;, die östlich des (lahhro/iiges anfset/t, liewirkt. Diese Ver- werfung, weltdie von mir an ih r Nordsinte des (lahhros im Felde der Uid)engrnhe hei Kim/endorf zuerst vor Jahren naehgewiesen wurde, besitzt annähernd eine S|)rnnghölie von 1 ()()() Metern; dnich sie wurde die oberste Stid'e (die Forphyrtnlfe) der Unteren ('nseler Schichten in das Niveau der Sa:irhriieker Seliicliten gerückt. Die Fortsetzung der genannten Wrwerfung ist nicht nur an der Ostseite des (lahhrozuges bis z.u seinem Südende hei Leppelt zu verfolgen, sondern sii* setzt auch an dem altini Gehirgskerm', die die (flätzer Urschiefer (die Fhyllitl'ormation) bilden, fort bis zum SiUlende des Blattes, wie hei Besprechung des Kothliegenden näher hervorgehohen werden soll, ln Folgi? diesei' nach Sprung- höhe und Frstreckung grossartigen Vei'werfnng — sie setzt auch nach NM . auf Blatt Kndolfswaldan noch eine beträchtliche Strecke fort und liesitzt eine Länge von beinahe 20 Kilometern — sind am Gabbrozuge an drei Stollen oberearl)onische Schollen vom Alter der Saarbrücker Schichten hä)igen und erhalten ge- blieben. Die erste ist nördlich des Volpersdorfer Thaies als viereckige, allseitig von Verwerfungen begrenzte Scholle vor- handen; die zweite trifft man südlich von Fbersdorf, östlich der Chaiissr-e, wo sie durch Felseti von congloineratischen (^narz- sandstein mul kleine Fragmente desselben, die unter dem Gabbro- schntt des geneigten Gehänges zu finden sind, gekennzeichnet wild. Die dritte Partie Hegt am Südende des Gabbroznges, wo sie durch Dialiasconglomerat und den Diabas l.)ei den .\bbauen von Uothwaltersdorf von dem (.fbercarbon (Saarbrücker Schichten) westlich des Gabbroznges bei Leppelt getrennt wird. .Vn diesmn J^unkte sind durch alten, jetzt auflässigen Bergbau fossile Pflanzen der Saarbrücker Schichten l)ekannt geworden, und wahi’scheinlich zählen die beiden anderen erwähnten (kirbonschollen gleichfalls diesen Schichten zu. Das ( fbercarbon westlich des Gabbrozngifs wurde von Schlegel CXIII bis Eckorsdorf kartirt: hier liefen die Grubeiifolder der Coucordia- Grube, der doli. Baptista-Grube und der Friscliauf-Grube. Auf dem Gabbro lagern als unterste Zone Conglonierate, vorherrschend aus Gabbro- resp. L)iabas-(Teröllen bestehend; darauf folgen braun- rothe, graue, überhaupt buntgefärbte, aus feinsandigein und thonigem Gabbrogriis entstandene Schieferthone mit einzelnen Ciabbroiroröllen; sie stellen das unterste Niveau von feuerfestem Schieferthon dar. Darüber folgen nun die Flötx.führenden Quarz -Conglonierate und -Sandsteine nebst Schieferthonen und oberen feuerfesten Schiefer- thonen. Die Ott Weiler Schichten in diesem Bezirke foDen üleichförmior iibcr den Saarlirücker Schichten; sie besitzen dieselbe Ansbildunhist‘hen Ausbildung auf die vorjährigen Berichte hiermit verwiesen wird, ist besonders zu erwähnen, dass fern eine Veränderung geltend macht, als sich die Gesammtzone verlireitert, aber zugleiidi die Sandsteine auf Kosten der Schiefer vorherrschen und ihre Zone sich in der Breiti* vergrössert. Nachdem in Folge zahlreicher Verwerfungen die Zone der A nthracosienschiefer bei C'ol. Wbilfshüuser zerstückelt und südlich davon an der Oberilächo auf ('.ö Kilometer verschwindet, nimmt sie bei ungestörter und flacher Lagerung bei Eckersdort eine Breite von 1,5 Kilometern an; sic wird hier meist von LCisslehm überdeckt, sodass sie nur am linken flehänge des Eckersdorfer iliilirliiu'li IK'JD. ll CXIV Baches ohne üuterbrecluiii^ zu verfblgf'n ist. Während diese Yorherrsclieud die sandsteinartige Anshildung /.eigen und die Schiefer fast gänzlich fehlen, sind letztere im unteren Niveau wieder als Mergelschiefer hei Schwenz im dortigen Hohlweg west- lich des Ortes (Blatt (ilatz) entwickelt und gut aufgeschlossen. Wenig südlich von Schwenz, sowohl am Eckersdorfer Bache als auch am Crcdenzhache liegen die letzten Aufschlüsse dieser Uoth- liegendenbuclit. Der zweite und östliche Bezirk des Ivothliegenden reicht von der Nordgrenze des Blattes bis zu seiner Südgrenze. Dies (u'biet heisst in seiner Südhälfte die ( labersdorf-Kothwaltersdorfer leucht; die ältere Karte stellt diese zu dem mittleren Kothliegcnden. Das ist nun nicht der Fall, da tändigen Fntwivkolung vorhanden und nur im Hangenden des Melaphyrlagers am Hocken- ber'^e diese höheren Schichten zur Ausl)ildung gelangt sind. lin südlichen Theile der Uabersdorfer Bucht trifft man die Unteren Cuseler Schichten in ungestörter flacher (10—15^ W. fallend) I^agerung an, cs sind die untersten fünf Zonen der- selben in diesem Striche entwickelt. Für die Abgrenzung zwischen Obercarbon und llothliegendem ist die Beobachtung wichtig, dass das Uothliegende hier mit der Stufe der braiiurothen Conglomerate und Sandsteine beginnt und dem ('ulm an- und auflagert. Im westlichen Bezirke des Uothliegenden ist diese Zone gleichfalls als unterste aufgefasst und grenzt an die Ottvveilcr Schichten an. Während die beiden untersten Horizonte nur bis Ober- Gabersdorf nach N. fortsetzeu, findet man die übrigen Horizonte, nämlich die der Anthracosien-Sand.steine und -Schiefer, die mitt- leren braunrothen Schieferthone mit der besonders hier im oberen Niveau stark entwickelten und ausgeschiedenen Conglomoraten weiter nach N. fortziehend. Im südlichen Theile beträgt ihr mittlerer Ausstrich zusammen 2,5 Kilometer, aber da sie nordwest- lich von Ober-(iabersdorf durch \ erwerfung am Culm abgesunken sind, so fehlen erstlich von du ab nach NW. die beiden untersten cxv Horlzonto und zweitens mit steiler und zuletzt saigerer Stelluno- oder widersinnigem Fallen, wovon auch die höheren Schichten der Unteren Chiseler Schichten mit betroften werden, verschmälern sie sich östlich von Uothwaltersdorf , bevor sie gleichfalls an dieser Verwerfung und am Culm abschneiden bis zu 2;'j0 Metern. nie Stufe der Bausandsteine, die im Hangenden font, irrenzt man am besten am oberen Kalksteinlager ab, welches schon zum folgenden Horizonte zählt. Diese Sandsteine, wie auch die höheren Horizonte, betheiligen sich an einer Muldenbildung, deren Muldcnlinie fast mit dem Uothwaltersdorfer Thale zusammenfällt: der Osttlügel derselben liegt sonach östlich, deren Westflügel west- lich des Dorfes. Während der letztere fast durchgängig flache, nur durch wenige und nicht bedeutende Störungen beeinllusste LaiTerun" zcliit. ist der Ostflügel in seinem Südtheile zwar auch nur wenig gestört, aber in seinem nördlichen Theile nimmt er oberhalb der Uothwaltersdorfer Kirche an der oben erwähnten steilen, saigeren und widersinnigen Lagerung Theil. Die Sand- steinstufe enthält Finlagerungcu von Kalksteinen, Conglomeraten und Forphyrtutt'en. Das Melaphyrlager des Hockenberges muss man als Scheide zwischen läiteren und ( )beren C’useler Schichten betrachten. Die darüber folgenden, schlecht anigeschlossenen, aber augenscheinlich stark und vielfach gestörten br.iunen Schieferthone und Sandsteine nol)st dünnen Kalktlötzchen zählen den Oberen Cuscler Schichten zu. lOs muss w(>gen der ganz ungenügenden Aufschlüsse unent- schieden bleil>cn, ol) die bis zum zweiten Melaphyelager reichen- den Schichten nur einen Theil i>der die sämmtlichen Oberen Cuse- 1er Schichten repräsentiren. Letztere Annahme hätte insofern grosse. Wahrscheinlichkeit für sich, da .Mergtdschicfer vom Charak- ter der Wäilchienschiefor, die bezeichnend für Ijchacher Schichten sind, das zweite Meltiphyrlagc'r untei’tcufen und h(>gleiten. Die Stellung der nun nach N. bis in die Nähe von Ebers- dorf reichenden liothliogcndeii|t;irtic lässt sich wegen des gänz- lichen Fehlens von Autschh’isscn und der starken und zusammen- hängenden Ueberschotteruug durch Bruchstücke und Schutt vom (lahhrozuge über das ltothli('g(MuIe thatsächlich nicht bestimmen. h CXVI Diese Paitle stellt eine (irabeiuuist’ülluii'^ zwischen Gahhro und Cnhn dar; es ist deshalb zu verinuthen, dass sie in sich /.(m- stnckelt ist und versehiedeiie Horizonte der Oberen ('ns<'ler und vielleicht der Lebacher Schichten schollcuarti*^ nchen einander Heften. Erst 1 Kilometer südlich von Ebersdorf kann man ihis Uothliegende wieder sicher deuten. I^^s sind l)is zum Porphyrtidl’la^er R()thel- schieter, Sandsteine und Kalksteine der untersten Oheien t'usehM- dort vertreten. Im liieüjenden der Porj)hyrtufre erscheint die Stufe d(!r hellrothbraunen »Schieferthone; darunter trifft man die Pausandsteine, hier stark congloineratisch entwickelt. Durch di(‘ oben erwähnte Verwertung ist letzterer Horizont grenzend mit den Waldenbiirger und Ottweiler Schichtern hei N'olpersdorf. Ost- westlich im Vol})crsdorfer 'l'hale aufsetzende Verwerfungen be- grenzen diese Kothliegendcpartie. Das Rothliegende nördlich dieses Thaies stellt die untersten Schichten der Unteren Cuselei- dar. — An die am Oabbrozuge entlang verlaufenden, ohen erwähnton ciitin, por- phyrischer Diabas und Diabas schlechthin. — Das Diluvium ist in der bereits im Druck befindlichen Arl)eit »Zur Keuutniss des Diluviums in der Grafschaft (xlatz« besprochen worden. s\^ . H'-! Mrt.'.^nhnch ded» Theodor Ebert, Tiikodor Eukrt wurde am (>. Mal 1857 als Solin dos Pfarrers, s|);iteron C'oiisistorialraths EuEra’ in der t.^iitenieiistadt zu Kassel g(d)oren. Zunächst in einer Privatschule unterrichtet, trat er mit !l dahren in das Gymnasium zu Kassel, aut’ dem er 1878 sein Mat uritäts- Examen l>estand. Sein Interesse für tieolojxlsche Dinure war damals schon be- somlers angeregt durch seinen Grossvater, den Geheimen Bergrath S('HWF.I)K8, den Leiter der ehemaligen kurhessischeu Bergwerke. .Jedoch musst(’ er seine ursprüngliche Absicht, in die Bcrgcarriere einzutreten, in Folge seiner damals schon nicht sehr festen Gesund- heit aufgebeii. EiJKirr bezog di(’ Universität Marburg zum Studium der Naturwissenschaften und widmete sich unter Ijeitung des Geh. Bergraths ntiNKKH und des Prof, von Koenkn besonders der G('ologie und Palaeontologic. Namentlich den Excursiomm des Letzteren, tlie ihn in die l ingebuug von Marl)urg, das ober- hessische Hinterland, das Lahng(duet. in die Liegend von Franken- berg, W'ildungen, Kellerwald, M’aldeck, in das südliche Westfalen und in die, Hhön führten, verdankte er die nachhaltigste Anregung, ln seiiuMii diätten und vierten Semester studirtc er in Heidelberg unter Bunskn, Ivoseniu’scu uud Kkoi> besonders C’hemie, Mine- ralogie und Petrographie. Die letzten .Jahre seiner Studienzeit ging er dann wieder nach Mail)urg, wo er auch sein Ijehrer- exaincn absolvirte. CXVIII Znm Doctor clt'r l^liil().s()[)hlo proiiiovirto Ebkrt 1881 in Güttingen mit der Dissoitation »Die tertiären Ablagerungen der Umrrecreud von Kassel«. In derscllxm wurde der Beweis für die V. Koenkn'scIio Verinuthung gefülirt, dass die Bi’aunkoldenlager Hessens zwei vcrseliiedenen Horizonten ang(*liören, die duicli niitteloligocäne Meeresthone und oberoligoeäne .Mei’ressande von einander getrennt sind. Ebeut bealisiebtigte, sich in Heidellierg für Geologie und Palaeontologie zu iiabilitiren. Die darüber geführten Verhand- lungen wurden abgebrochen durch seine Annahme als Hilfsgeologe an unserer Anstalt, der er seit dem rlahre 1883 angehört hat. 1887 wui'de er Bezirksgeologe, 1893 Eandesgeologe und 1895 (‘r- hielt er den Titel Professor, da er seit 188(5 an der Bergakademie »Palaeontologische Uebungen« abhielt. fr* O Im dahre 1885, beim Weggange Bk.\nco s, übertrug ihm die Direction die Eeitung der geologischen Eandes-Sammhing. deren Umzug und Aufstellung in die erweiterten Käume er ausge- führt hat. Seine Kartirungsarbeiten bezogen sich auf die Blätter Garn- see und Neuenburg in Westpreussen , die Blätter Gelliehausen, Waake und Lindau im südwestlichen Vorlandc des Harzes und die Blätter Osterwieck und Vienenburg im nördlichen Vorland des Harzes. Ausser einer Reihe von kleineren Aufsätzen, die meist im .lahrbuch unserer Laudesanstalt erschienen sind, und von Vor- trägen in der Deutschen geologischen Gesellschaft sind '2 grössere Abhandlungen Ebeht s zu nennen. »Die Echiniden des Nord- und Mitteldeutschen Oligocäns« enthalten eine sorgfältige Bcschreilmng und Begrenzung der alten Formen und die Aufstellung mehrerer neuer .\rten, mit besonderer Berücksichtigung der horizontalen und verticalen V’erbreitung und der damit verbundenen Variationen. Seit Ende der 80er .Jabre war Ebebt in Gemeinscliaft von Po'i'ONiE mit der Begutachtung der zahlreichen tiscalischen und privaten Tiefbohrungen Oberschlesiens beschäftigt. In der .\h- handlung »Stratigraphi.sche Ergehjiisse der neueren Tiefbohrungen CXIX iiu OixM-sclilosiscluM) Stcinkolik'njrehir^e« isiud aiissor der s])('ciollen Fc'ststelliui^ der SelnchteufdlLje der einzelnen Holirnngen die Ins znin Jahre 1895 hierl)ei gewonneiuni wicditigeren allgeincim'n That- saclien der d'ektonik und Stratigraplde dieses Steinkohlenheekens niedergelegt. ln die I)(‘iitselie geologische (xesellschaft wui'de er iin Jahre 1878 auf’genoininen und gehörte dem Vorstande derselben von 1887 bis 1898 als Archivar an. Min ganz ausserordentlich lebhaftes Interesse hat Eheht seit 188.j der dents(dien Kolonialbewegnng zngewandt. Er war zeit- weise X'orsitzender in der .\btheihing IJerlin der »(Tesellschaft für deutsche Kolonisation« und nach deren Fusion nnt (h'in »Kolonial- vereiii« Ansschnssmitglied dei- »Deutschen Kolonialgesellschaft«. Als Voi'sitzender des Anfsichtsrathes der » 1 lentsch-Ostafrikanischen Plantagengesellscdiaft« winde er ini Jahre 1896 zum Mitglied des Kolouiali-athes ernannt. EliKlil' war seif 1884 vcrheirathct mit Margarethe ten Dorn- kaat Kmdmann und hinterlässt einen Sohn und eine rochter. X’ielfache Störungen seiner (Tesnndheit zwangim in den letzten dahren den N’er^torbenen zu häufiger und längerer l'nterbrechnng seiner amtlichen und .sonstigen (Jesehäfte. Alle Kunst der Aerzte und alle khiergie des Kratdicu konnten di'r langsam heraunahenden, schleicheudim Krankheit keinen Einhalt gebieten. l']r wurde erlöst von seinem Leiden am 1. Sejitember 1899. ISSl. Die tcrtiilren Ahlagermiecn der Uiiigogeml von Kassel (Zeitschr. d. Doutscli geol. Gos.). 18S3. nerielit rdnT geologisclie Aiifnulimcu auf 131. Garn-'Oe, Wcstprcnssiai (Dio.‘«os .lalirb.). I8S1. Dcrielit filuT geologi.-.elu‘ Aufnalinicn auf 131. Garnsoe fEl)(’nda). 1884. Tiiloloiiifi Ikyi^ifinriKi Dinkku und liin ia- nebst Bomorkungen fibor die Gatlnng '/'i/hfoma (Kl'Onda). 1881. k’alksiiatli- und Zeolillu'inscidüsso im Nephelinba.'alt vom Igel.sknap liei Oberlistingen (13er. d. Vor. f. Nat. in Kassel). 188.j. Torf koblen- \ (trkommen im Diluvium bei Nouenbiirg in Wostpreiisson (Dieses Jalirb.), 18Sj. Hericbt über Anfnalinicn auf 131. Nommburg (Ebenda). 188(1. 13"ilragc zur DialomiHmllora der L'mgogoml von Kas.s(d (13er. d. Vor. f. Nat. in Kassel). cxx 1S8G. Teredo megotara Hani.kv aus dem Soptarienthon von Fitikenwaldc bei Stettin (Dieses Jahrb,). 1881). Boitra" zur Kcnntniss der tertiären Dekapoden Doutscblands (Ebenda). 1887. Bericht über die Aufnalimearbeitcn auf den Blättern Waake und Gellie- hausen (Ebenda). 1887. Uebor die Gattung Moira Ai„ Aoassiz und Bnucria geomctrica Nokti.ino aus dem Mittololigocän von Bökelheim (Zeitschr. d. Deutsch, geol. Ges.) 1887. Ueber die Gattung Spatangus (Ebenda). 1888. Die Kaninen des Kressenberges (Dieses Jahrb.). 1888. Ueber die .\rt des Vorkommens und die Verbreitung der Gervi/lia MurJnt^oni Gkivitz im mittleren Buntsandstein (Ebendab I88i). Neues Vorkommen von mariner Fauna in der Steinkohlcnformation Ober- schle.siens in der Florentine- Grube bei Beuthen (Zeitschr. d. Deutsch, geol. Ges.). 1889. Skizze der geologischen Verhältni.sse Deutsch - Ostafiikas (Ber. X.XXIV d. Vor. f. Nat. in Kassel). 1889. Vorlage von Cliitonen aus dem Liegenden des Satteltlötzos auf der Florentine- Grubt' (Zeitschr. d. Deutsch, geol. Ges.). 1889. Prestirii/ila Scheeleann n. sp. (Dieses Jahrb.). 1890. Neuer Aufschluss in der Steinkohlenformation Ober.'chle.siens durch Ab- teufen dtrs Krouprinz.-chachles der Git'schc- Grul'e bei .Schopi)inil7. (Zeitschr. d. Deutsch, geol. Ges.) 1891. Ueber die Lagerungsverhältnisse der oberschlesischen Steinkohlenformation (Ebenda). 1891. Ein neuer mariner Horizont in der Steinkohlcnformation Ober.-'Chlesicns im Querschlag der 384 Meter-Sohle des Kronprinzschachtes der Giesche- Grubc (El)enda). lS9;i. Die Echiniden des Nord- und Mitteldeutschen Oligoeäns (Abhand 1. d geol. Land‘'san8t. IX, 1). 1893. Neuere Auf&chlü.sse auf der Gieschc- Grube und Florentine- Grube im ob6rschle.si.Hchen Steinkohlengebirge (Zeitschr. d. oberschles. Berg- und Hüttenm, Vcr.). 1895. Die .stratigraphi.>>ehen Ergebnisse der neueren Tiefbohrungon im oher- schle.sischen Steinkohlengebirge (Abhandl. d. geol. Landesanst., Neue Folge, Heft 19). 1890. Bericht über die .\ufnahmon auf Bl. Osterwieck (Dieses dahrb.). 1897. Bericht über die .\ufnahmon auf Bl. Osterwieck (Ebenda). 1898. Ueber neuere Aufschlüsse im ober.schlesischeu Steinkohlengebirge (Zi'itschr. d. Deutsch, geol. Gcs.) Von den durch Eukut ganz oder theilweiso bearbeiteten Blättern der geo logischen Si)ecialkarte 1 : 25000 sind erschienen; Garnsco, Ntmenburg i. Westpr., Gelliehausen, Waake, Lindau. Personal- Verliältiiisse I)(‘i der Königl. Pi'eiiss. geologischen Lundesanslalt lind Bergakademie am 1. December 1800. Kuratorium. 1. FrjKi’ND, ( )l»ei beri^liaii})tmaiiii, Dircctor der Abtheilmiir f'üi- das ßei'u;., IlüttPii- und Saliiicinvesoii ini Ministoriuin lur Handel und (icwerbo. 2. W. IIauchecorne, Dr. pliil., (Tclieiiner Oberbergratli. Vorstand. W . 1 1 ArciiECOHNE, Dr. pliil., (lebeiiner Oberbergratli, Dircctor der (lesaninitanstalt. Bei der geologischen Landesaufnahme. A. Lan desfreologen. o o 1. O. Hehendt, Dr. jiliil., (lebeiiner Bergrath, aiisserordeiitl. Professor an der Universität, mit der speclcllen Liutung der Flach landsau fl laliiiieii beauftragt. 2. II. (iREUE iu Trier. .3. II. Loretz, Dr. jihil. •1. F. \\ Ali.N.scii.M’ER, Dr. phil. , Professor, Privatdocent an der Fniversität, zugleich Lcdirer der (u'ologie bei der Berg- akademie. 5. F. Datfie, Dr. phil. (). K. Keii.fiack, Dr. phil. 7. M. Koch, Dr. phil., Professor, zugleich beauftragt mit Vor- trägen über Petrographie und mikroskopische Physiogra- jihie der Mineralien bei der Bergakademie. CXXII 8. II. ScilUOEDEH, l)r. pllil. !). A. Jentzsch, Dr. pliil., Professor. 10. Iv. Klebs, I)r. , Professor in Köiiiijjsher^ i. Pr. H. B e z i rksice o 1 o”;c n. O O 1. K. Zl.MMERMANN. l)r. pllil. *2. A. Lepi’La, Dr. phil. 0. ij. Bep.^^HAI’.SEN, Dr. |)liil., zugleich heaufti'agl mit Ahlialtiing palaeontologischer Ke[>etitorien und Uehuiigeii hei der Bergakademie. 4. G. Müller. Dr. phil. ö. II. POTONIE, Dr. phil., zugleich heaul’tragt luit \ orträg(‘U ühei' Pllauzeuversteiueruugskuudc hei der Bergakademie. 6. A. Denckmann, Dr. phil. C. II ülfsgcologeii. 1. C. Gagel, Dr. phil. 2. ü. Zeise, Dr. phil. d. B. Kühn, Dr. phil. 4. L. Schulte, Dr. phil. 5. G. Krusch, Dr. phil. (i. F. Kaunhoaven, Dr. phil. 7. M. »Schmidt. Dr. phil. 8. K. Michael, Dr. phil. 9. G. Maas, Dr. phil. 10. J. Kork, Dr. phil. 11. \V. AVolef, Dr. phil. 12. (J. VON Linstom*, Dr. phil. 13. II. Klautzch, Dr. phil. 14. G. Krause, Dr. phil. 15. II. Monke, Dr. phil. Kl. W. AVeissermel, Dr. phil. 17. AV^ Koert, Dr. phil. 18. II. Lotz, Dr. phil. 1). Assistenten. A\ . A\ UNSTORF, Assistent an den mineralogischen Samm- lungen. GXXIII E. Nicht angestclltc Alitarbeitor. 1. K. VON Fiut.sCH, Dr. pliil., (iolioiinor Ivogic'nmgsrath, ordeutl. Prolbssor an dor Universität in Halle» a. S. ‘2. A. VON Koknen, Dp. phil., (lelieiincr Bergrath, ordciitl. Pro- fessor an der Universität in Göttingen. 8. E. Kayser, Dr. phil., ordentl. Professor an der Universität in Marburg. 4. II. Bücking, Dr. phil., ordentl. Professor an der Universität in Strassburg i. E. 5. ir. Grttneh, Dr. phil., Professor an der landwirtliseliaftlichcn Iloehsclnde in Berlin. (). E. 1 1 OEZ APFEL, Dr. phil., Professor an der technischen Iloch- schnle in Aachen. 7. \V. Frantzen, Bergrath in Aleiningen. S. F. Klockmann, Dr. i)liil., Professor an der technischen Iloch- schnle in .Aachen. !). E. VON Seyfried, Alajor a. 1). in Strassbnrg i. E. Vorsteher des Ze ic hn c r b ü rca ns für die a n fn a h in e n. Tu. Wb'n.FER, Dr. jibll., Knlturtechniker. F 1 a c li 1 a n d s - Bei der Bergakademie. A . E e h r e r. 1. Iv. FiNKENEii, Dr. phil.. (Telieiiner Ih'rgrath, Professor, Lehrer der ( ’heinie, Vorst eht'r dos I jaboral orimns für .Mineralanalyse. II. Wedding. Dr. phil., Professor. Geheimer Bergrath, Lidirer der Eisenhüttenkunde und lOiseuprobirkuust. .8. A. 11(‘)R.mann, Professor, Lidirer iler Mechanik, der Maschinen- lehre» und der luetallurgiscdien Technologii». •1. A. ScilNElDEH, Professor, Lehrer d(*r Alarkscheide- und Aiess- kunst. f). F. Beyschlag, Dr. phil., Professor, Lehrer der Geognosie und Lagerstättenlehre, mit der speciellen Leitung der Gcbirgslandsanfnahinen beauftragt. CXXIV Ck 7. 10. 1 1. 12. 1. 2. 3. •1. 6. Ct. Franke, l^-olossor, T^elirei' der Bergbau-, Salinen- und Aufbercitungskunde. li. SciiEiiiE, l)r. |)bll.. Professor, Lobrer der Mineralogie, /ugleich betbeiligt bei den geologischen Aufnabmearbeiten in Tbnringen. F. Kötter, Or. })hil., Professor, Lelirer der höheren Alatbc- inatik. O. l^UTAiiL, Dr. pbib. Professor, Lehrer der Allgemeinen und Metall-IIüttenkunde , Allgemeinen und Lötbrobr-Probii- kunst, ebemiseben Technologie und teebniseben Cfasanalyse. (1 — 9 etatsmässig angestellt.) A. Eskens, (Tebeimer Oberbergratb . Tjebrer des Bergrechts. (i. Brelow, Uegi(uungsratb . Lehrer der darstellenden (reo- metrie, des Zeichnens und Construirens. Zickermann. l)r. phib, Lehrer der Electrotecbnik. (10 — 12 nicht etatsmässig augestellt.) B. Chemiker. II. WöLHLiNG, I)r. phib, erster Assistent in dem Labo- ratorium für Mineralanalyse. A. Drawer'I', I)r. [»hih. zweiter .\ssistent daselbst. C. Kriuj, Assistent im Probirlaboratorium. K. Ctans, Dr. ])bil.. K. Ki.üss, Dr. pbil., A. Lindner, Dr. pbib, '' ( für Analysen im Interesse der Landes- untersuebung. Bei der Chemisch-technischen Versuchsanstalt. Director: Finkeneu, Professor, Dr., s. o. C hem i ke r: 1. J. IvCTiiK (erster (.'bemiker und StcllveiTreter des Dircetors), 2. Tii. Fescher, Dr. pbib, 5. K. Wacmi-:, Dr. phib, 3. K. IIaack, Dr. [)blb, (b A. Franz, 4. C. ViRCiiow, Dr. phib, 7. F. Soenderop, Dr. pbib Bibliothek. \L)rstand: I Iauciiecorne, s. o. Bibliothekar: O. Eberdt, Dr. })bib cxxv Verwaltung. 1. R. WkhniCKE, Roclmuiigsratli, Socretär und Rendant. 2. E. Oh. MANN, Zeichner. 3. W. PÜTZ, Zeicliiier. 4. K. RoeneCKK, Seeretili’, Verwalter des Kartenarchivs. 5. W. Rottmer, Seeretär und Ren-istrator. 0. M. Pütz, Zeichner. 7. A. lüiECKBUSCil, Seeretär und Kalkulator. Kanzlei. W. Bergerin, Kanzlist. P. IPandte, Kanzleiirehülfo. Abhandlungen von Mitarbeitern der Köniitliehen eeolni'iselien Landesanstalt. O O O Der tiefere Untergrund Königsbergs mit ßezieliang auf die Wasserversorgung der Stadt. Von Herrn Alfred Jentzsch in Königsl)erg in Pr. (Hierzu Tafel IV — Xlfl.) Für die Zwecke einer Gnindwasserversorgung der Stadt Köniirsber'r ist es als nöthij? erachtet worden, ein Ihld des tieferen Unterirruiules der Stadt und ihrer nächsten Ufn}jehnn£if herzu- stellen, nin die Hage nnd den Verlauf der verschiedenen Grnnd- wasser-führenden Schichten daraus ersehen zu können. Jin An- schlüsse an ein von den Herren Geheimen Bergrath Professor Dr. Bkhendt und Cieheimen Baurath Vkit.meyki{ in Berlin ab- gegebenes Gutachten ist namens des Königlichen Kriegsministeriums durch die Intendantur des 1. Armee-Corps an mich die Aufforde- rung ergangen, »auf Grund der dem hiesigen Provinzial- Museum über- gehencn Bohrproben die nöthigen Angaben über die Schichtenfolge in den einzelnen Bohrlöchern zu machen, sowc'it sie nicht in meiner 1885 erschienenen Abhandlung im Jahrl)uche der Königlichen Preussischen Geologischen Landesanstalt bereits enthalten sind.« Bei der Bearbeitung dieser Aufgabe setze ich die erwähnte Abhandlung’) als bekannt voraus, kann mich also insbesondere be- ') Jkntzhcii, Hcilrägo zuiu Ausbau der Glacialhypotliese in ihrer Anwendung auf Xorddßutscliland. Dieses .Tahrb. für 1884, S. 438 — 514, Taf. XXVH, XX VI Ha und XXVlIlb. .lalirluirh is'.iy. 1 9 Ai.KiiKD .Tkn-tzscm, Der ti(‘fero XIiiterjfniiKl Könifisl'orjis trctt’s der ychiklerunc; der den L'nternjnind /nisannnensetzenden Fonnationon und Clesteine anf‘ diescllie l)e/,i<*h(Mi. In der Stadt und iliicr nächsten Uni<^('l)nnijj (einschliessli(;h der Forts) sind über einander t'oli^ende Formationen bekannt ^e- wordeti ; Allnvinin . Dilnviuin . ... C Miocän Lertiar ) I Oligocän K reidefonnation l)is 22 Met('r mäclitiiy » 1 2 2 » » 14» » 2S 227 Die angegebenen Zalilen sind die in einzelnen Hobrlöcbern f’estn Torf- und Moor -Wiesen der Hübe. Miocän fehlt im grösseren Tbeile des Gebietes, Oliifocän an ein- zelnen Funkten. Dagegen sind Diluvium und Kreidefbrmation ohne Unterbrechung durch das ganze Gebiet verbrentet. Die einzelnen Erdschichten zeigen in jeder dieser Formationen einen anderen Verlauf; die Ri(;litung ihres Gelalles — von welcher die Richtung der Grundwasserströme abhängt — muss mithin für jode dieser fünf Formationen gesondert untersucht werden. Diese gesonderte Untersuchung wird ermöglicht durch den Umstand, dass in den Rolirproben die fünf Formationen fast überall scharf und sicher erkannt werden, während die Feststellung der Einzel- schiehten bisweilen eigenartige Schwierigkeiten bietet. Wir be- ginnen mit der tiefsten der geminiiten Formationen, der Kreidefor- mation, weil von deren überflächengestaltung die Ausbildnngs- weise der übrigen Formationen abhing. U(*berdies ist gerade die Kreideformation ausgezeichnet durch Mächtigkeit, durch Regel- mässigkeit der Schichtung und durch Ergiebigkeit an Grund- wasser. mit ni'zieluiiig ;iuf die \Vas,- Aletiu' der Küra.ssierkaserne am Tragheimer d'hor von mir FS82 zuerst festg('stellt und seither in zahlreichen Bohnumen wicdcrjxcfunden wurde. Da ihre Mächtigkeit durchweg gering ist, iiber immeihin um mehrere Meter schwankt, habe ich unten, liei der Berechnung des Schichtenlallens, überall die Mitte dieser Kreideschicht benutzt. Da sie indess in manchen Bohrungen fehlt, in einzelnen nicht ganz typisch entwickelt ist, mussten andere, 1* 4 Ai.Fui'.n .Tkstzsch, Dim- tiefere Uiitergrnnd Königsbergs wenn auch niiiulcr scharf hce/.i(4uing auf das Noi-inalprofil : beginnend mit den am sichersten und vollständigsten bekannten Profilen, und auf Grund des hierdurch ergänzten Noiinalprofilbildes allmählich fort- schreitend zu minder tiefen Profilen, th'ren Vergleichung mit dem normalen durcdi die Hczugnahme auf' benachb.irte Pi-ofile erleichtert bezw. ermöglicht wird. c) Ableitung der Ivichtung und Stärke des Finfallens für die leitenden Horizonte. d) Eingliederung der minder tiefen oder minder genau be- kannten Kreideprofile in das Gesammtbild. a) Normal- Kreideprofll: 1. Herzogsacker. Der Bohrpunkt liegt auf dem Exercierplatze, nördlich am Exercierhause 2, bei Punkt 114 der Bohrkarte ^). Die Höhe be- trägt nach der neuesten Angabe der Intendantur bezw. der Gar- nisonbauinspection ‘^) -f- 20,30 NN. Gebohrt 1882 — 1890 durch li. QüÄck. b Die Angabe •Punkt . . . der Bohrkarte« bezieht sich hier wie bei allen folgenden Profilen auf die handschriftliche, der Intendantur gehörige Bohrkarte, welche für den Stadtplan den Maassstaf) l:.M)üO, für die weitere Umgebung 1 : 5UQ00 aufweist. Die unserer Abhandlung beig(>gebene gedruckte Karte, Taf. IV, zeigt den Bohrpunkt mit den Nummern der gedruckb'n Al.ihandlung, also Her/og.sacker als No. U ln der handschriftlichen Naohweisung der Tiefbrunnen von Königsberg und Umgegend vom ^6. Januar iS'.io. mit Be/.ieluiiiff auf die Wasserversorgung der Stadt. 5 Tiefe 55 Met(M- Dihiviiini bis 0 — 55 Meter 28 » üllfTocän » 55 — 83 » 219,02 » KreiJeforniatioii » 83 — 302,02 » Und zwar: 8 » Grüner, felnsandignr ]\Iergelletten » 83 — 91 » 1 1 » Grauer Mergelletten mit Knollen von harter Kreide; 83 — 102 Meter als »Obere M iicronaten iner- gel« zu bezeichnen » 91 — 102 » 1 » Grauvveisser Kreideinergel, In den folgenden Profilen kurz als » S cb r ei 1) k r ei d e « l)ezeiclinet . » 102 — 103 » 1() >; Grauer Mergelletten mit Knollen harter Kreide, und mit Helem- niten, sowie in 112 — 110 Meter Tiefe mit einer Austernbank. Als M ii m m i 1 1 a t e n m e rge 1 bezeich- net » 103 — 119 » 104 » Grünerdemergel, bald fVinsandig. bald thonig; in einzelnen Bänken fast Samlst<‘in-ähnlieh fest . . » 119 — 223 » 1 » sandiger Grünenlemergel mit vielen Versteinerungen (Bryozoen. Serpulu, Terehroitilina, Kehiniden- stacheln, Bivalven, u. A. Jnocera- inu!<) 223 — 227 » 13 » Grüneiah'inergel mit Knollen . » 227 — 240 » 5 » Grauer Grünerdemerg(4 . . . 240 — 245 » 24 » Tjcbhaft grüner Gninerdemergel, darin viele Austern {Oatrf'a vesi- cidaHii)^ Actinocunui.v und grössere Belemniten, Fischzähm*, Inorcravtus. Die Schichten von 223 — 299 Meter Tiefe hczeiehnen also eine untere Austernbank, Aij'-kko Jentzsch, Der tiefere Untergrund KönifiFl'erf^s (i Tiefe welche ziiin Unterschiede von dt'r oberen als »Ino c e r a in e n h a n k « cltirt werden soll bis 245 — 209 Metei- 26 Meter Schwai’/grüne, höchst glankonit- reicho Schichten 'riieilweise »mit Uestein« ; und zwar feiner Sand 260— 270. Let- ten-arti_iTj 275 — 280, feiner Sand 280 — 288, etwas gröberer Sand 288 — 292, grober Sand niitt^tiarz- kies 292 — 295 Meter. 4,64 » hellerer Grünsand mit (^tiarzkies 0,36 » »Steinlage« (ohne Probe) . 2,02 » »Thon« (ohne Probe) . . . . » 260—205 » 205—209,64 » : 299,64—300 >> » 300—302,02 » Tiefere Schichten sind in der Kreide Königsberg.^ und über- haupt Ostpreussens nicht bekannt. Der bei 288 — 290,64 Meter Tiefe vorkommendc Quarzkies liezeichnet oft’enbar einen nicht all- zufern der Küste gebildeten Absatz des Kreidemeeres, und somit einen Abschnitt in der Schichtenfolge. Atich der (llatikonitreich- thum der zunächst darüber liegenden Schichten deutet, gleich dem Kies, auf die Zeit transgredirender Meere hin. Auch der untere Theil der Tnocerainenbank , nehmlich von 245 — 260 Meter Tiefe, ist noch viel glaukonitreicher, als die darüber fülgeud('n Schichten. Die Tiefen von 245 und 269 Meter bezeichnen also Horizonte, welche durch den Wechsel des Glaukonitreichthums leicht kennt- lich und darum leitend sind. Der grobe Sand und Quarzkies von 288— 299 Meter Tiefe zeigte Wasserauftrieb bis über Tage; doch war das Wasser wegen Salzgehaltes unbrauchbar. Es wurde daher ein Filter auf 251 — 260 Meter Tiefe einge- setzt, aus welchem süsses Wasser bis -+- 17,05 Meter NN. aufsteigt. Der 9,0 Meter lange, 50 Millimeter weite Filter liefert bei lOstün- digem Handbetriebe 80 Cubikmeter. Eine schwächere Wasserschicht fand sich bei 234 — 237 Meter Tiefe. mit Bezieliung auf die Wasserversorgung der Stadt. ( b) Andere tiefe Kreideprofile. ‘2. Seil losskas prti e. Der Bohrpuiikt lieirt im Mittelpiiukto der Stadt auf dem Hofe der Selilost^kasenie, au der Afauer hinter dem Denkmal Koni«»- Friedrichs L hei Punkt 118 der Hohrkarte, 11 Meter über NN. Geboh rt 1882 — 188G durch K. (^t'.vCK. Tiefe S Met(U' Schutt und Abrutschmassen . . von 0 — ■8 Meter 52 » Diluvium , . » 8- 60 0 Oligueän . . » GO— 60 » 183,35 » Kreidefbrmation .... • . » 60— 252,35 » Und zwar: Tiefe Entsprechend in Meter Herzogsacker 17 MfttT Oberor MucroiiattMimerg(‘l olnie Knollen von (!t) — SG 83-91 10 » » » mit » » 8G— DG 91 — 102 ■t » Schroibkreiclf » DG— 100 102-103 7 ^ruminillati'nmergel » 100—107 103-1 19 117 » Gifuienl(Mm'rgel 107—224 119-223 t; Dc 230—233 f 223-245 2 Inocorameiibank mit Jiioctramus, Pec- l ten, Ontrca. Scrjutla und Kchinideii 233-235 / 1 7,i 15 « Lebhaft grüner Grünfidi inorgi l, nach unten immer sandiger 235-252,35 245-2G2 Die Uehereiustimmuuir heidi'r Profile springet in die Augen, nur dass eben die tiefsten Schichten vom Iler/ogsaeker in der Schlossk aserne noch nicht erreitdit worden sind. Der lebhaft grüne (irünerdemerstel im unteren Theile der 1 noceramenbank hat sich auch hier als wasserführend erwiesen. Fr ergiebt artesisches Wasser, welches längere Zeit meterhoch über Tage überlief, wäh- rend es nach Ausbau d(\s Brunnens in den Schacht läuft, wo der Wasserstand jet/.t /u -f- 0,50 Meter NN. angegidien wird. Der 15 Meter lange, 50 Millinu'ter weite Filter liefert in 10 Stunden 200 Cubikmeter. Aus der N’ergleichting beider Profile folgt die Kegelmässig- keit der Schiclitung und die Zuverlässigkeit der Bohrproben. 8 Alfrki) Jkntzsou, Der tiefere Untergrund Königsbergs 3. Feldartillerie-Kaserne. Die Bohrung liegt am Südraiule der Stadt iin Haberberger Grunde bei Punkt 108 der Bohrkarte, 3,90 Meter NN. Gebohrt 1882 ft’, von Herrn Pöfcke bezw. E. Bieske. Tiefe Entsprechend in Meter Herzogsacker hl Meter Diluvium von 0—57 — 158,2 » Kreideformation » 57 — 215,2 — und zwar von Leitliorizonten: 8 » Schreibkreide » 82 — 85 102 — 103 13,2 » Lebhaft grüner Grünsandmergel . . » 202 — 215.2 245 — 258 Aus letzterem lief gutes Trinkwasser Jahre lang bis über Tage, also sichtlich aus demsellien Wasserhorizonte, wie am Herzogsacker und Schloss-Kaserne. Seit 1892 wird indess nur der Ueberlauf aus 96 Meter Tiefe benutzt; der 3 Meter lauge, 90 Millimeter weite Filter liefert pro Stunde 0,6 Cubikmeter, mithin in 10 Stunden nur 6 Cubikmeter. Dieser obere Wasserhorizont liegt also unmittelbar unter der Schreibkreide bei 85 — 96 Meter in den feinsandigem Mammillaten- mergeln. 4. Train-Kaserne. Die Bohrung liegt am Haberberg bei Punkt 107 der Bohrkarte auf -}- 8,00 Meter NN. und wurde 1883 ft', durch Herrn Pöpcke bezw. E. Bieske ausgeführt. Tiefe Ent.-iprechend in Meter Herzogsacker 62 Meter Diluvium von 0—62 — 160 » Kreidefonnation » 62 — 222 — und zwar von Leithorizonten : 1 » Schreibkreide » 88—89 102 — 103 1 » Oberer Wasserhorizont 89 — 90 — 21 » Lebhaft grüner Grünsandmergel mit Wasser » 201—222 245—266 Auch hier wird seit 1892 nicht der untere Wasserhorizont ausgenutzt, sondern der obere Wasserhorizont, welcher — wie in der Feldartillerie-Kaserne — einen Meter unter der Schreibkreide liegt. Ein 3 Meter langer, 90 Millimeter weiter Filter liefert bei mit Beziehung auf die Wasserversorgung der Stadt. 9 lOstündisem Handbetriebe *25 Cubikmeter. Das Wasser steigt o o bis -I- 6,00 Meter NN. f). F 11 s sar t i 1 1 e r ie-K a ser n e. Der Bohrpunkt lag bei 2,8 Meter NN. auf dem Haber- bcrge, unweit Punkt 106 der Bolirkarte. Die Bohrung wurde 1882 — 1886 durcli Herrn Pöpcke bezw. Bieske ausgeführt. Tiefe Entsprechend in Meter Ilerzogsacker 47 Meter Diluvium . . von 0-47 — 12 » Oligoeän . . » 47—59 — r)3 » Kreideformation » 59—122 — und zwar von Leithorizonten : 2 » Schreibkreide . 81-83 102—103 Wasser ist nicht erreicht, vielmehr die Bohrung aufgegeben worden. Trotzdem ist genau an der Stelle des »Oberen Wasser- liorizontes« , dicht unter der Kreide, bei 83 — 88 Meter Tiefe ') Meter (Iriiusandmergel durchbohrt worden, dessen Wasser aber anfangs ebenso uubeaclitet blieb, wie dasjenige der h'eldartillerie- und der 'Prain-Kasernc, in welciien beiden erst nach Jahren die obere Wasserschicht zur Verwendung gelangt ist. 6. Vor Ravelin Friedland (Haberberger Grund). Die Bohrung liegt bei Punkt 106 der Bohrkarte auf -|- 2,60 Meter NN. und wurde 1892 durch Herrn Bieske ausgeführt. Tiefe Entsprechend in Meter Hcrzogsacker 48 Meter Diluvium von 0—48 1 1 '> Oligocün » 48 — 59 32.5 ' Kreidoformation » 59 — 91,5 und zwar von Leithorizoiiten: 12 » .sandiger Grünerdomergel (Mergol- letton) 59 — 71 11 » Desgl, mit harter Kreide .... » 71 — 82 2 » Schreihkreide > 82—84 ( Oberer Was.-'erhorizont ) S4— 91 ^ Sandiger (.trünerdcmergel mit Knollen ) 87—91 91 — 102 102- 103 103- 110 Das Wasser läuft auf 4- 1,60 Meter NN. frei über, und zwar pro Stunde 1,5 Cubikmeter. Der Filter ist 3 Meter lang und 90 Millimeter weit. 10 An'ur.i) .Ikstzsch, Der tiofero Untergrund Königsbergs 7. Tr a i n - D e p o t - Wage II liiiu scr iin II ahorbergpr (irund. Punkt 110 der Bohrkarte auf -j- 2, 06 Meter NN. (lehohrt 1892 durcli Herrn Bikskk. 4S Meter Diluvium 12 » Oligociin 02 » Kreidefornnition und zwar von Leithorizonten: 11 » Grünerdemorgel 1 1 » l)e>gl. mit hiirton Knollen . . , 2 » Schroibkreidc 0 » Grünerdemergol mit Knollen . . 1,') » Desgl. (iinseheinond ohne Knollen) Oberer Was-erhorizont . . . . Tiefe in Meter von 0— 4S » 48-00 * 00-122 '> 00-71 » 71-82 •> 82-84 » Sl-00 I *.10-91,5^ > S4— 90 Eiitsjirechend Herzogsacker 0:5—91 91 — 102 102— 103 103— 110 Ati<-!i hier wird der obere Wasserhori/ont henut/,t, aus welchcni 0,G Cuhikineter pro Stunde iin Sehachto üherlauh'n , niitliin auf 1,GG Meter NN. Der Filter ist H Metiu’ hmg, 150 Millimeter weit und ist der Brunnen ntininehr im (tanzen 96,6 Meter ti(‘f. Man kann also hier den Wasserhori/.ont wohl von 84 — 96 Meter rechnen, was der Mächtigkeit der Maimnillatenniergel in andermi Profilen (7 — 16 Meter) völlig entspricht. 8. Pregelhastion. In der Nähe des Friedländer Thores; Punkt 105 der Bohr- karte, auf -j- 2,60 Meter NN. Gehohrt 1892 — 1893 dtirch Herrn Bieske. 43 Meter Diluvium 0 » Oligoeän 51 » Kreidefnrmation und zwar von Leilhorizonten : 21 » GrüncrdtjimTgid 11 » Dosgl. mit Knollen 2 » Schreibkroid'-, etwas thonig . . 7 » Griinerdcinergel mit Knollen Tiefe Entsprechend in Meter Herzogsacker von 0 — 43 — » 43-49 » 49-90 — » 49-70 83—91 » 70—81 91 — 102 « 81-83 102-103 83—90 103 -11!» Der obere Wasserhori.zont liefert pro Stunde 0,6 Chihikniett‘r Wasser als Ueherlauf iin Schacht auf -f- 1,60 Meter NN. Der Filter steht zwischen 80,5 — 87 Meter Tiefe. mit Beziehung auf die Wasserversorgung der Stadt. 1 1 Auch dieses Profil stimmt sehr genau zu den bisher be- schriebenen, ergänzt aber das Scliiclitenbild insofern, als die oberen Mucronatenmergel, deren Mächtigkeit in den obigen Profilen zwi- schen 17 Meter (Schloss- Kaserne) und 31 Meter (Train -Kaserne) schwankt, hier auf 32 Meter augewachsen sind, und die Schreil)- kreide nicht so typisch wie sonst entwickelt ist. Diese Schwan- kungen sind für den Vergleich mit anderen Ib’ofilen heachtens- werth. In sämmtlichen Bohrungen des Haberberges, also No. 3 — 8, ist der »obere Wasserhorizont« der Kreideformation entwickelt und wird benutzt. 9. S<;h lacht hof Kosen au. Auf Kosten der Stadt in den Jahren 1899 — 1890 gebohrt durch TTerrn BiESKK. Die Höhe kann auf etwa 4,0 Meter NN. geschätzt werden. Tiefe 2 Meter Schutt und Abschlemmmassen . von 0 — 2 Meter 69 » Diluvium » 2 — 71 » 180 » Kreideformation » 71—251 » und zwar: 134 » (irünerdemergel » 71 — 205 » (knollenführend bei 82 — 108 Meter, hellgrau bei 89 — 106 Meter.) 1 9 » Lebhaft grüi»cr («rünsandmergel mit Wasser » 205 — 234 » 17 » Lehhaft grüner (Irünerdemergel :> 234—251 Die Ihvrallelisirung dieses Profils ist dadurch erschwert, dass eine typische Sehreibkreidebank fehlt, denn die liellere Färbung der bei 89 — 106 Meter durchliohrttm Schichten bietet kein Ae8 eine weitere ( 'orrcctur, wodurch sich die untere Grenze der Schreibkreide am wahrscheinlichsten zu 96 Meter Tiefe berechnet. In der That sind die Proben aus 92 — 96 Meter Tiefe nicht nur die hellsten des Profils, 8ondern auch zugleich diejenigen, deren Knollen am feuersteinähnlichsten beschaffen sind, was gleichfall.s für Zugehörigkeit zur Schreibkreide spricht. Wir müssen daher bis auf weiteres 92 — 96 Meter Tiefe als Aequivalent der Schreibkreide betrachten. Für nicht ganz ausgeschlossen halte ich e.s freilich, dass die Mammillatenmergel in Rosenau etwas mächtiger aufträten , so dass sie von 7 1 bis 108 Meter Tiefe gesetzt werden könnten. Dann wäre die Schreib- kreide bei Beginn der Diluvialablagerung örtlich zerstört, und fände ihre Andeutung in dem bei 69,5 — 74 M('ter Tiefe beob- achteten Wasscrauftrich, welcher dann auf den in der Nähe ent- wickelten ^'Oberen Wasserhorizont« der Kreide zu deuten wäre. Indess spricht wohl auch der Vergleich mit Pregell)astion mehr für die er.stere Auffassung. Immerhin ist in Rosenau für den Vergleich die Lage der Schreibkreide nur mit Fragezeichen zu ver- wenden, dagegen der glaukonitreiche Horizont der Inoceramen- bank als hinreichend gesichert zu betrachten. mit Bozielmng auf dio. Wasserversorgung der Stadt. 13 10. Fort Kalgon. Ini rechten Hofe des Forts, dessen Ilofsohle auf -f- 13,49 Meter NN. liegt. Gebohrt 1883 — 1887 durch Herrn Pöpcke be/,\v. Bie.ske. Tiefe Ö5 Meter Diluvium von 0 — 55 Meter 24 » Oligoeän » 55 — 79 » 227 » Ivreideformatiüu » 79— 306 » Und zwar: 33 » Grünerdemergel » 79— 112 » 17 » Desgl. mit Knollen harter Kreide . » 112— 129 » 4 » hellgrauer bis weisslich-grauer Mer- gel. der /.war durch seine Farbe von der ty|)ischen Schreil)kreide Küuigsberg.s abwiucht, aber den- noch als deren Vertreti'r betrachtet werden muss, /.umal die Probe ein wallnussgrosses Fragment von Schreibkroide enthielt. Letztere dürfte mithin eine dünne Lage inner- halb des hellgramm Mergels bilden 1*29 — 133 » 10 » hellgrauer Mergel mit harter Kreide » 133 — 143 » 121 » Grünerdemergel » 143 — 264 » 33 » Lebhaft grüner Grünsandmergel . » 264 — 297 » 9 » Grauer thoniger Grünerdemergel . '> 297 — 306 » Man sieht leicht, dass hier bei tier Tiefe 264 — 297 Meter die Vertreter der Inoceramenbank zu suchen sind, dass also Kalgen 264 Meter etwa mit Herzogsacker 223 Meter oder 245 Meter ver- glichen werden kann. Dadurch ergiebt sich die Bestätigung, dass in der That die Schreibkreide in Kaljjen etwa bei 122 — 144 Meter zu suchen ist, also die Lage des dafür anges|»rochenen Mergels hei 129 — 133 Meter genau ühereinstimmt. Die übrigen Parallelen ergeben sich damit von selbst, zugleich aber auch eine Ergänzung des Kreideprofils nach oben hin. Denn über der Schreibkreide 14 Ai.kuki) •Tknt/soh, Der tiefere Unterj^ruiul I'CönipjshcrLTs lioiron in Kalgon noch 50 Meter Clrünerdeinergt'l. Den Ilaupt- znwnchs erfiilirt der dnreli Mangel an Knollen ansgezeiehnete obere Theil des Mueronateninergels, welcher in Kalgen Meter Mäclitig- keit erlangt, während er nach den bisher heschriehenen Piolilen nur anf 17— '2\ Meter angenoiiinien werden innsste. In l\.alg('n sind mithin etwa — 10 Meter höhere Schichten, als in der Stadt Königsberg, zur Entwicklung gelangt. 11. Fort Herzog von Holstein, Bohrloch I. I)i(' Bohrung liegt in d('r Kiicho des Forts auf 1,40 Meter NN. und ist 188S durch Bikskk ausijef'ührt. Die Bestiiniuun^ o o der Proben ergab: Tb'le ia,5 Meter Diluvium von 0 — 1 8,5 Meter 98,5 Kreideformation » 18,5 — 1 12 /> Fiul zwar: 15 » ( Irünerdemergel 18,5- 28,5 » 28 » Desgl. grau, thonig; in den obersten Metern mit Knollen von luirtLM' Kreide .... 28,5 — 50,5 » 8,5 feinsandiger ( Tiüneialemergel mit lielctunitelld niuci'onata und hei 59 — 00 Meter mit einer .Austernbank, gebildet von G rifplnuUL r(‘.i/cu((ti'hs 50,5 — ()5 2‘) thoniger Grünerdemergel, mit harter Kreide hei 80 — 88 Meter Tiefe *> 05 — 9-1 » 18 » Grünsandmergel, leldiaft grün, und mit W asser hei 98 bis 1 12 Meter Tiefe » 94 — 112 Das Filter steht hei 101 — 109 Meter Tiefe nach Aneahe des Brunnenmachers, bezw. hei 108 Meter nach .Angabe iler For- tification. Für die specielle V'ergleichuiig bietet schärfere Anhaltspunkte ein zweites, in demselben Fort abgeteuftes Bohrprofil. mit Beziohniig auf die Wasserversor^unü; dor Stadt. 15 12. Fort llorzo^ von ITol.stoin. Boltrlochll. Die Bohrung licc;t in der (^iKM'potornc anf-f- 2,2:1 Motor NN., ist 18S8 (luroli Bik.'^ke ansj^ofnlirt , und hat nacli Angabe dos Briinncninatdicrs oino io((' von 11:1 Motor, naoli Angalu! der Fortifioation oino Tiefe von 108 Alotor. Tiefe 13 Aleter Diluviuin von 0 — 13 Nieter 100 » Kreidefonnation » 13 — 113 » und zwar: 0 grauer thonigor Grünordoinorgol mit ICnollen harter Kreide . . . 13 — 22 3 » Sohr«‘ihkroide mit lifihmnitelld mu- crunatd » 22 — 25 » 0 » grauer (irünordoinorgel mit Knollen 25 — 30 » 39 » (irünerdomerixel » 30 — G9 » 1-1 granor, zic'inlioh tlioniger (Iriin- onlomcrgel mit Knollen lau 78,5 bis 8:1 Mtder 69 — 83 » 3 » Dosgl. hellgrau mit HeU'innitrKa iniu'i'onata und einem phosphori- tisehen Knollen 83 — 86 » 16 » feiner CTrünsandmergel , darin ein Biv;ilvenst(u-kohen » 86 — 102 » 11 GrOnsandmergel mit Wasser . . » 102 — 113 » Das Filter steht bei 102 — 112 Meter Tiefe. Die Boliriingen I und II stimmen in der Dago der wasser- tührendon Sehiobt, sowie derjenigen der Kreideformationsoberfläoho nboreiti, und können daber in ilnam übrigen Ilorizontim zur gegen- seitigen Ergänzung und Bericditigung benutzt worden. Das durch g('wiss(' Daten aus 1 (‘rgänzto Broiil II lautet daher: 12a. Fort Holstein: Combinirtes Profil. Ideale T’errain-Ordinate -f- 2,7:1 Metei' NN. Tiefe 13,5 Meter Diluvium von 0 — 13,5 Meter 100 » Kreideformation » 13,5 — 113,5 » IG Ai.KHF.n Jentzscii, Der tiefere Untergrund Ivunigsibergs und zwar: Tiefe 9 Meter grauer thoniger Grünerdemer- gel mit Knollen von 13,5— 22,5 .Meter 3 » Selireibkreide » 22,5— 25,5 » 5 » grauer Grünerdemergel mit Knollen » 25,5- 30,5 » 48,5 Grüm'rdemergel, mit Austern- bank bei ca. (50 Met(‘r Tiefe . 30,5— 79 » 9 » Grünerdemergid mit Knollen » 79 — 88 » 5 » sandiger Grünerdemergel . n o » 88 — 94 » 9,5 » lebhaft grüner (Tfünsandmergel mit Wasser » 94 -113,5 » liauptwasserliorizont 101 — 112 Meter. Der iiäelist liegende Vergleich is^t jedenfalls, die Schreilikreide init der am 1 Icr/.ogsackcr In-i 102 — lOG Meter Tiefe liegenden Selireibkreide zu verbinden. Dann wiirde der Holsteiner Wasser- horizont dem unteren Wasser borizunt der Konigsberger Kreide- formatiou zu vergleielien sein, womit auch die Beschatfeubeit des Sandes, insbesondere sein Glaukonitreiebtbum sehr wohl überein- stimmt. Doch läge er dann in Holstein nur 7.') Meter unter der Selireibkreide, während er in Königsberg lo2 — I.'!;") Meter unter derselben liegt. Dieser Unterschied ist nicht so gross, dass er nicht durch die Entfernung von mehreren Kilometern hinreichend erklärt würde. 13. I’ollwitten, Kreis Fischhausen. Der Bührpunkt liegt nördlich des Weges von Cornieten nach Powayen, dicht östlich des Meierei-Gebäudes; seine. Höhe schätze ich auf -}- 28 Meter NN. Tiefe 25 Meter Diluvium von 0 — 25 Meter 55 » (^ligocän » 25 — 80 » 72 » Kreideformation » 80 — 152 » und zwar: 33 » Grünerdemergel » 80 — 113 » Darin Knollen harter Kreide . . » 83 — 84 » mit Ro/ielinnfj auf (ii(‘ Wa>sorversorgung der Stadt. 17 *2 Motor hollgranor, kalkroichor Grünordo- Xiefe morgol von 118- -115^[etor 1 Dosgl. noch heller und mit harten, fouorstoinähnlichen Knollen; daher als Vertreter dor Schreibkroido Kö- nigsborgs aufzufassen 115- 116 » 4 » hellgrauer, kalkreicher Grünordo- morgel 116- ■120 » 10 » Grün erde morgol » 120— 180 » 0 feinsandiger Grünordoinergol •> 180— 186 !) feiner Grünsandmorgol > 13(;— 145 » 7 » Grünsandmergel ohne merklichen Wasserauftriob 145— 152 » 11. Markoluion l)ei Tliieroiiborjr, Krois F i sc Ii li a u so ii. Fiscalisclio Hohrun'^ 1878 — 1877. Torrain - Ordinate etwa 12 Motor NN. Gas Profil ist von Pkiikndt iin dahrh. f‘. Ic882, S. 881) — 847 Itosoliriebon. . liefe 47 Motor Mioeän .... von 0 — 47 Motor ()8,7 » Oliuocän ...» 47 — 110,0 040 » Kroidoforination . » 110.0 — 20.") » ln li'tztoror ist der lioi 181,5 — 188 Motor diof'o durchl)olnt(\ niitliin 0,5 Motor inäoliti Ivnolleii kiescliixoi’ Kroido« als V(M'tr<‘t('r d(’r l'vöiiiirslxM’ircr Scliioil)- kreide aiif/adasson. U). Oherförsterei Frit/on, Kri’is F 1 s c li li a u se ii. Gebohrt 1894 durch Hikskk. Der Hohi'puidit li<‘Uft schätzungs- weise auf 17 Meter NN. 'fiolV 62.5 Meter Diluvium von 0 62,5 Meti'r 1 8,5 Kreideformation » 62,5 7{i und zwar: 1,5 Grünsandmergel mit Knollen 62,5 64 4 » Schreibkreidr* 64 ü8 8 ;> Grünsandmergel mit Knolhm » 68 76 Der Leithorizont (h'r Königsberger Sc hr('ibkreid(' ist also trotz (h'r gelingen Ticte des KreideprofiL in Fritzen wieder- gefunilon. Wie in Königsberg liegt unmittelliar darunter auch hier der »oheta* Wasserliorizont« der Kreide, aus wclcheiu ht*i 72 Meter Ilolirtiefe das W^asser bis 5,80 Meter unter Tage aiistic'g. Iin see.hs/.blligen liohr ergal) es, bis (1,5 Meter unter Tage* abge- juuupt, 2 T/iter pro Minute, inithin 0,21 t'ubikiueter pro Stunde. 17. K ü r ass i e r- K a se r n e Tragheiin. Der Bohrpunkt liegt iin westlichen Ilof bei Funkt 91 dei- Bohrkarte auf -f- 21,50 Meter NN. D as Frotil ist von mir im flahrb. f. 1881, S. 588 — 594 heschrieben. Tiefe 4!) Meter Diluvium von 0 — 49,0 Metei- 18.8 Oligoeän » 49,0—67,8 .> 27.9 > Kreidtd'ormation » 67,8 — 95,7 ln letzterer ist die Se,hreil)kreide bei 92,47 — 94,55 Met(‘r. mit- hin 2,08 Meter mächtig, d('r »obere Wjisserhorizont der Kreide- formation unmittelbar darunter nachgewiesen. .Aus demselben stic 32,5 Kreideformation > 75' — 107,5 » und zwar: 10 (irünerdemergel 75 — 85 10 » Desgl. mit Knollen von bai ter K ndde und mit lidemnifeUit iiuicronafa . 85 — 95 > •1 S(4ireibkr(dde 95 — 99 8,5 bellgraner (Irünerdemergel mit Knollen und Ostrra ' 99 — 107,.) Aiudi bi('r ist also der Leitborizont der Königsberger Kndde gebmden, unmittelbar darunter der »oberi' \\ asserborizont . Aus dem 5 Meter langen, 80 Millimeter w(dteu Filter werden lad 1- 1(5,70 Meter NN. Wasserstand in lOstündigem Handbetriebe 10 Cul)ikmeter Mdissi'r gefördert. 20 A i,Ki{i;i) .1 KNT/.scBi . l")!']' tiofcr.' Untorgnind [\öiiigsl)erg.‘^ 20. Men dt hals Fal)i-ik. l^ei Punkt 01 und 02 der Hohrkarlt*, welche ) 1 .äj) Ix'/w. -|-2l,8 Meter NN. ll()ht' hal>en. sind iii(‘hrere Pxihruniren aiis- gotVdirt, dei'cn eine, von Hikskk 1802 ah^eteufte, die l\r(‘ide- fonnation erreichte: Tiefe 50 Meter Diluvinin von 0 — 50 Meter () » t,)liixocän •> 50 — 5() 0 » Ünhekannt (Piadjen fehlen^ ...» 50 — 05 » 00 » Kia'idef’onnation 05 — 101 und zwar: 1 1 » (irünerdeiner; seine Höhe schätze ich vorläufig zu -{- 0 Meter NN. (lehohrt 1804/05 durch I\. (^u.Xck's W we. Tii'fe 45 Meter Diluvium von 0 — 45 M('ter 13 » Oligoeän » 45 —58 32 » Kreidefonnation » 58 —00 » und zwar: 5 » Grünerdemergel 17 » Desgl. mit harter Kreide und lie- » 58 -03 lemniteUa vmo'onata » 03 —80 » 4 » Schrelhkreide » 80 —84 12,3 > (irünerdemergel mit harter Kreide » 84 —90,0 1,7 » Desgl. anscheinend ohne harte Kreide 90,3 —98,75 » 21 mit Beziehung auf (iie \V: sserver>orguiig der Stadt, io iroiiau (lio Schichtoii bislior fT(>t;eliiIdorton Gcsaniiiit- l)il(lo dos lvönigsl)orgoi- Kr<'idopr()fils ontsproclioii , mag daraus lit'rvorgolion . dass ich in luoiiioiu Gutachton vom 23 Dooembor ISB I dif‘ Tiefo der wassorfulireudoii Sohiolit auf 78 — 88 Motor vor;iusgos;«gt liattc. Hoi der Bohrung hoganu tliatsäolilioh ein schwtiohor AuftricI) hoi 73. B Motor, wurde Itei weiterer Vortief’unir immer kräftiger, orroiohte hoi 84 Motor ein frei üherlaufondos (Quantum von 8 Liter pro Minute, und hoi 98 Meter Tioto ein froilaufondes (^luintum von 13,0 Liter pro Minute oder 0,81 Cuhik- moter pro Stunde. Durch Pumpon])otrioh mit einer Absenkung auf ().o0 Motor unter Terrain worden 80 Liter pro Minute, mithin 4,8 C’ubikmeter pro Stunde erzielt. 22. Pionier-Kaserne Kalthof. Punkt 98 der Bohrkarto auf 1891 — 94 durch Bik.ske. 18,50 Meter NN. Gebohrt Tiefo (57 Meter Diluvium von 0 — 07 Meter ,)3 » Kreidefoiination 77— 120 und zwar: 14 Grünerdemergel (57 — 81 » 17 Desgl. mit Knollen von harter Kreide, hei 95- — 90 Meter mit IhlemnitelUi mucronata 81 — 98 2 Schreibkrelde, etwas härter als ge- wöhnlich, doidi unv('rk('nnhar 98 — 100 » 7 Grünerdemergel mit Knollen 100— 107 » 13 Desgl. ohne Knollen > 107— 120 » Da d(‘r Leithorizont der Sehreihkreido wiederum erreicht, ist der Vergleich mit 1 lerzogsacker völlig sicher gestellt, womit auch di(> iibrigeu Kreidoschlcditon nach Beschalfenheit und Mächtigkeit hinreichend übereinstimmen. Bei 10*2 Meter l’iefe, also nahe unter der Schreibkreide im )#oh(>ien VN^isserhorizont« fand sich übertliessondes M'asser; die kn'giehigkeit des Brunnens, welcher k(‘in Filter hat, wird zu 2 Gubikineter pro Stunde angegeben. 22 Ai.kkm) ,lKNr/s( ii, Der tieftTC Untergrund Königsbergs 23. Proviantamt am Holläudor Baum. Punkt i)() der Holirkarte, auf’ -f- 1,50 Meter NN., gebohrt 20,1 Meter Alluvium von 0 — 20,1 Mete 26,74 ' Diluvium » 20,1 —46,84 !),16 Oligoeän )> 4(5,84 -56,0 » 23,36 Kreideformation 56,0 -79,36 !) und zwar: Grünerd('mergel )> 56,0 (55 13,2 » Desiil. mit Knollen . . . . » (55 — 78,2 » 1,16 Schreibkreiih* mit feuerstein- artigen Knollen 78,2 79,36 » Sofort nach Prrciclmng der Kreidefbrmation stieg W asser in geringer Menge zu Tage; l)ei 70 — TG Meter liefen jiro Stunde 2 Cuhikmeter über, und hei 70. 8G Meter Tief‘<* stündlich (i Cad)ik- meter. Der Filter ist 3 Meter lang ntid 50 mm weit. Nach den letzten Nachrichten betrug der Freilauf 3 Cuhikmeter pro Stiuuh“ 1,50 Meter über Tage, also auf 3,00 Meter NN. *24. Uniongiesserei. (lehohrt 188!) durch Bikske im Hofe der Uniongiesserei. etwa 1,0 — 1,5 Meter über der Strasse (Jherlaak. Danach ist ilie Höhe zu -f- 4 Meter NN. auziiuehmen. Tiefe 3 Meter Alluvium 56 » Diluvium 2 zweifelhaft von 0 — 3 Meter » 3- 51) 5!)~G1 ;> 4 » (rrünsand, spurenhaft brausend, wahr- scheiulieh ()ligocän 61 — (55 ■ 10 » thoiiigor Grünerdemergel mit Kn(dlen » 65 — 75 » Aus dieser Tiefe, lief ^\ asser über Tage, etwa 4 — 6 Cubik- meter pro Stunde, doch wird dasselbe nicht benutzt. Im Hinblick auf das benachbarte, ca. 400 Meter entfernte Profil vom Holländerbaum ist dieses wohl zweifellos auf den /)oberen W asserhorizont« der Kreide zu deuten, wonach also bei 75 Meter mit Beziehung auf diu Wasserversorgung der Stadt. •28 U'iotV Sclifcilikroidt' aii/.iincliiueii wäre. Nach (](M‘ vom Polier üligociin ’> -11- - 48 58 Kreideformation ->> 48 101 und zwar: -11 thoniger (iii'uuM’demergel mit Be- lemniten 48 84 :> d '/> Desgl. mit harter Kreide » 84 88 1 Desgl. ('twas heller, grau 88- - 89 9 > De.sgl. diinkeDr.au mit harterKreide und mit Belemuiten uml Nodtisarien 89 i>8 8 sehr feiner (Irünsand 98 -101 24 Ai.i'kki) .1 knt/.s( II . Ihr tii'lcie Uiitergnnul Köiiigslior^s Sclireihkroide ist iiiflit (liirclisiiiikon ; vieliiiolir gleichen die Bnhrproben der Kreidefonnation den mit er iler Scliroihkreide liegenden Bänken. 43 Meter d'ief’e entspiielit also 1 19 Meter oder mehr Meter d iete vom 1 lerzoi^saeker. 27. Bah nhol’ Neuhausen, Kreis Königsberg. (lehohit 1(S1)() durch BiksivK. Der Punkt liejit nach dem lithograjdiirten Dängsprolil der Königsherg-Lahiauer lOisenhahn auf -i- 24,43 Meter NN. Tiefe 26 32 3 Meter Diluvium ^ Miocän Oligooän » (rrünerdemergel der Kreidefor- mation von >; » 0 — 26 Meter 26-58 » 58—61 » Damit ist /.war aussorhidh Königsherixs ein weiterer I'ixpunkt fiir die Lage der Oberkante d(M' Kreideformation gegeben: aber eine specielh*re Kinordnung des kleinen Kreide.profils in die Sehieh- tenn'ihe ist nic*ht mögli(4i. Der l’mstand, dass hei Fort Stein die Schreibkreide und deiam hangende Schichten fehlen, lässt auch für Neuhausen ein ähnliches Verhältniss vorlänhir vermutlien. 28. Ilohenrade bei Maldau, Kreis Könie;sher Kreideformation » 39 — 101 und zwar: () » ziemlich thoniger, kalkarmer, grün- lich-grauer Grimerdemergel ...» 39 — 45 » mit Ik'zieluui” auf die Was;>crvor»orgiuij{ dt‘r Stadt. 25 Tiefe 7 Desj^l. mit häftcfen Knollen . . von 45 — 52 Meter {) Desf^l. zieinlieh fest, doch ohne eitrentliclie harte Knollen, die Proben erscheinen in ihrer ganzen Masse als ein (wenn gleich weiches) Gestein 52 — (51 1 Desgl. mit harten Knollen . » 61 — (52 » 2 > Desgl. ohne Knollen (52— (54 » 1 2 » Desgl. mit Knollen von harter Kreide (54 — 76 » 2 » Desgl. weisslich-gran mit Belem- nitella > 7(5 — 78 » 3 Schreibkreide, am reinsten bei 80 bis 81 Meter Tiefe 1 (X) 81 20 >> Graner (.Jrünerdeinei-gel, minder thonig als die über der Schreib- kreide liegenden Schichten, mit Be- h’iniiifeJla niucrouafa » 81 — 101 » Der Horizont der Sclireihkreide ist also hier wieder vor- handen, darunter ist aber kein Wasser erschlossen worden. 2!h (Int Schanw'itz bei (intenfeld. Kreis Königsberg. (lebobrt 1895 durch Hikske. Die Höhe kann zn -f- 2o Meter NN. geschätzt werden. (!2 Meter Dilnvimn von 0 — b2 Meter 10 V Oligoeän " G2 -72 » 1 ( Irnnsandinergel der Kreideforination 72 — 73 30. A weiden, U n te rtret era n m I X b. Polirpnnkt 18 der Pohrkarte, Terrainordinale -f- 1 7,;)0 Meter NN. (iebobrt 1890 — 1)2 durch Pteskk. Tiefe 8b Meter Dilnvinni von 0 — 8(5 Meter 14 :> Grauer (Irünerdemergcl der Kreide- l'orination ; bei 93 — 95 Meter mit HclvinidteUa vivcronata nnd einem Zahn von Lumna » 8i! — 100 » Ai-kiu;i) .] knt/.scii . Dri' tiofore Uiitorj^niiid Königsbergs 2(; Dir* Pxilininir it.t liis 104 Mctor Tiefe lortifc führt und mit einem Filter von S Met('r Längje und 00 Millimeter \\ eite ver- sehen, der \\ asserstmid beträgt -r- Ki.OO .Meter NN. Sehreihkreide i.st nicht ;r(*troffen. Ich möchte verinnthen, dass die erhührten Schichten in das Liegende deixdlxm ^(diören. 81. Ponarth, PraiK'rei. (lebohrt 181)8 94 dnndi Pik.'^kk. Punkt 102 d(‘r Pohrkaile. Terrainlu'die -j- 1 l.üO Metei- NN. . lu'te 70 Meter Dilnvinm von 0 — 70 .Metei- 12 » Oligocän'r’ ... 70— •82 14 » Kreideformation 82 — 96 und zwar: 12 ( Irünerdemergid 82 — 94 2 Desgl. mit Knollen von harter Kreide 94 — !)6 S(direihkreide wnnle nicht gefunden, dagegen Ihdenmiten- stücke liei 82 — 88 Meter und 90 — 92 Met(“r. Das erreichte Wasser steht auf -f- 3,ö0 Meter NN. 32. Ponarth Hr an er ei. (lebohrt 1896 durch Bieskk. „„ . iietc 88 .Meter Diluvium, in den untersten .Metern reich an lertiär- und Kreidematerial von 0 — 88 .Mi'tt'r 8 » ( rrünerdeiner^el der Kreideformation, bei 88 — 8ö M'-ter mit harten Knollen 88 — 91 Dieses Profil hat wefren seiner Kürze keine Pedentung für die Construction der Kreideschiiditen. Selbst das benachbarte Profil 80 liat wegen seiner Kürze nur bedingten Werth; am wahr- scheinlichsten dürfte dessen J'iefe 94 Meter zu setzmi sein = Iler- zogsacker 91 Meter. 88. Proviantamt, Steindammer Wallstrasse N o. 8. Unweit von Punkt 109 der Pxihikarte ist Ix'i der (i(d'rier- .Anlage 1890 — 1891 durch Pieske eine leider erfolglose Primnen- mit Beziehung auf die Wasserversorgung der Stadt. 27 l)oliruug ausgefülirt. Die Terrainliöho hoti-ägt uiigefaliiM- 14 .Meter Tiefe 148 Meter Diluviiim von 0 — 148 Meter 8 tirünerdeniergel, walirscheinlicli ’/iir Kreidetbriiiatiou tjehöri«: . 148 — 14(5 » ö O Wasser wurde nicdit erschlossen, während ein nur 80 Meter entfernter I liluvialhrunTien reichliches M^asser liefert. c) Oertliclie Vertiefungen der Kreideoberfläclie. Iin \ or.stehendeii .sind säinintliche aus der Stadt Königsberg und deren nälu'rer Ibngehung mir bekannt gewordenen 88 Kreide- profile aufgezählt. Ehe wir os unternehmen, die Lage der unter- irdischen reideolterfläche und der leitenden Kreidelmrizonte zu construij’en, haben wir indess noch diejenigen Piotile mitzutheilen, welche tiet’ Innahgf'drungen sind, ohne Kreidetbrmation zu er- riMidien. und welehe demnach \'ertiefungen der Kreideoberfläclie anzeigen. Es sind dies: 34. 1 n fa n t e r i e -K a s e r ne am Steindammer Thor, nördlicher Ibainuen. Punkt 01 der Pohrkarte. Höhe -f- 17,00 Meter NN. 7(5,8 .Meter Diluvium von 0 — 76,8 Meter 44efe. 8ä. Keduit Krauseneck. Punkt 02 der Hohikarte, Höhe 1(5,28 Meter NN. 77,84 Meter Diluvium von 0 — 77,84 Meter Tiefe. No. 84 und 85 beschriehen in diesem flahrh. f. 1884, S 455 bis 45(5. 86. Schneidemühle ( bisse. Punkt 08 der Hohrkarte, Höhe -h 0,5 Meter NN., hei .Alhrecht ».'c Lewandowski. (liehohrt 1808 durch K. QuäCK s WwK. Tiolo 10 .Meter .‘Vlluvium von 0 10 Meter 8 1 I )ihivium 10 70 » Aiki:i:i> •! KNr/.s( ii , Der tieriT' Uiitor^nind Küiii|isl>erg.- ■2S roilion wir ondlii-li I’rofilc, W('I<-li(‘ ein vei'liält- niijsnnässiü' liolies A ii l'r!ii^‘<'n der K re i d e f'o r in a t i o n verinnthen last^en; Die Miüdif i^keit iIcn ()li^■(M•:in i>t in Küniir>i)ere nirgends ^'rfisser als 2hnlich hoch lieot, auch eine hohe Lage, der Kreideoherlläche wenigstens inuthinaassen. 37. Fort IV. Be, y dritten. Zengsergeantdienst Wohnung, Punkt (5 der Bohrkarte; Ilithe -(-31.2(5 Meter NN. (lehohrt 1888 durch Bik.skk. Tiefe 7 Meter Dihivium .... von 0 7 .Meter 8, .5 .Mioeän 7 15,5 4,0 Oligoeän .... 15,5 19,5 Rechnet inan die ^[ächtigkeit des Oligoeäns zu 30 40 .Mider, so findet inan die Kreideoherlläche zu 45,5 — 55,5 .Meter unter der Oherfläche oder zu — 14,2 bis — 24,2 .Meter nnti'r NN. Aber seihst, wenn man für die .Mächtigkeit des Uligoeän den hohen W erth von 04 .Meter anniinint, so ergieht sich immer noch die Lage der K reideohertlächc zu 79,5 .Meter unter Terrain, d. h. zu — 48,2 .Meter unter NN., mitspretdiend den höchsten in der Stadt Königsherg heohachteten Lagen (Kürassier-Kaseiaie. Pregelhastion, Kalthof). 38. (^ n e (1 n a u : .1. 111 a. Im WA*rke, welches im freien (relände, in der .Mitte zwischen Fräuh'inhof und t^nednau liegt; Höhe -f- 30,41) .Mtder NN. («e- hohrt 189(5 durch Bik.skk. 1 n.Te 4 .Meter Diluvium .... von 0 — 4 .Meter 14 » Mioeän » 4 — 18 v iiiit Pxv.i'^linng auf dii' Wassarver.-orgiiiig der Stadt. •2‘] 2)9. (^tiednaii: A. U. IlTa. Ilöho H- 29,39 Motor NN.: fro])oiirt 1399 {liiroli Hie.^ke. Hör Fttiikt liogrt (licht an der Iviii^.strasso auf’ dor Mitto zw i.schc'ti ('ratizor Misoid)alui iiud Uadialstrasso 1 II a. Tilde 9 Motor Diltivium .... von 0 — 9 Motor 7 Mioeän '> 9 — 19 40. Fort M’al d u'a rto n. Fin «litrch l)iE. 11 — 10,77 13. Follw’itten — 52 14. Mark(?hnen - 98,9 15. (loidan — 81,4 l(i. Frltz(‘n - 45.5 17. Kürtissior- Kaserne Traghcini . — 49,3 18. ( loneralcoininando .... — 50.0 li). Wratigehlmrtn - 52,3 80 Al. Kinn ,1ent/.scii, Oi'v tiotVro Untorf'ni rid Köiiigstu'vg.'; '20. Mendtlials Fabrik .... 84 bis — 50 (reclinunn;siMässig) ; (loiiinacli \v«‘geii d(‘r Nachl)ar- profile an/.iinelnnpn : — 50. wodurcli sich rückwärts s<-hlicssou lässt, dass die in dom l’ridil fobleiidon lb'ol>on von 5(i — 85 .Meter 'rioto dom Oligoeän an- gebörteii. tmd dass dor Holirimidvt dom tiof’oron dor boidon genamiton ontspi’io.bt . mitbiii auf’ -f- 15,0 Motor NN. bogt. 21. Ifastion Littliaiioii .... — 55 22. Kaltliof -- 48,5 28. Pi'oviantamt Ilollämlor Ibiiim — 54.5 24. l nioiigiossoroi — (> 1 25. Schocfl’or’s Ilraiioroi .... 2t). Fort Stoin -—82,11 27. N'onluiusoii 88.5 28. |[(tbonrado 80 20. Schanwit/ — 47 80. Awoidoi — ()8,5 81. Ponartb 1893 94 ~ 70.5 82. » 189(5 .... ca. — 71 88. Ib-oviaiitamt . ( lofrior- .Vnlago — 129. Aiissordom wissen wir, dass diese Kroidooborfläcbo in den Fnnkton 84. StcMiidammor Kaserne . bei — 59.8 | nncb niclit erreicht 85. Reduit Krauseneck . . ' — (51. fl / ist, mithin tii'fer 8(5. Scbneidemnlde ( 'oss(' . (59,5 ' li‘'!4^- Fudlicb wissen wir, dass die Obertläcbe des Üligoc. än b('i 87. Fort Reydritten auf -h 15,7t' .Meter liegt, und dass dastdbst di(‘ ( Ibcrfläche der Jvreidef’ormation /.wisc;ben H- 1 1 und — 48, am w abrscbeiidicbsteu zwischen — 15 und — 25 anzunebmeu ist. I»ei 40. Fort \Valdgaiten liegt dieselbe mindestens ebenso hoch. Au( b bei (^iiodnau, vro das Mincän au den Profilen 88. und 89. zu -(-2(5,49 bezw. -(- 20,89 aul’ragt, darf für Oligoeän und Kreideoberfläcbe eine verliältnissmässig hohe Lage vermutbet werden, da das Mioeän in dieser (K'gend dem Rande seines mit I^o/.ic'tnin^ :uif die Wasservcrsorgniig der Stadt. 31 pfoiist?it«ch(Mi \*orl)reituii_i;sg:ebiotcs g:;in/ iialio ist, mitliiii nur g'o- ringe Mäclitigkoit haben kann. llei ilei- Diseiissiun dieser Zahlenreihe haben wir zu herüek- sielitigi'ii. dass die hei der I lülieidtestiinniung des lluhrpiinktes, der 'rielenlx'zcMelnmng der Hohrprohe und der in inanelien Fällen nielit ganz sehart' inögliehen Frkennung der Seliiclitengrenze h(>- gangenen Fehler sieh addiren. sodass obigen Zahlen recht wohl Fehler von durchschnittlich 1 — 2 Meter, in einzelnen Fällen noch etwas mehr, aidiaf'ten mögen. Die angef’tihrten Decimalstellen er- heben daher keinen Anspruch aut’ Zuverlässigkeit, mögen aber immerhin als wahrscheinlichste Werthe liehaltim werden. Ab- weichungen benachbarter Frolile um 2 — 3 Meter können also sehr wohl innerhalb der F'ehlcrgrenzen fallen. Da aber di(' Kreide- olx'rfläche von — 10.77 ^Nieter bis — 120 Meter sehwankt, haben wir es mit ganz erheblichen Unterschieden zu thun. Um in dem Uebciblick über die Mühlen und Sättel zunächst die nauptzüg(' der letzteren zu erkennen, gehen wir von den ICxtremen aus. Den tiefsten Funkt erreicht die Kreidetläche mit — 120 Meter am Funkt 33. Froviantamt. A on dieser gewaltigen l'iefe können h()chstens dii' hüzten b .Met('r — wegen schwieriger Hestimm- bai keit der vorliegenden Fohrjiroben — als zweifidhaft gelten. Aber selbst wenn man di(‘s<> zweitelhalten (i Meter no(di als Kreide be- trachtiMi will, bleibt immer noch eine fiete von — 123 Meter, während die giaisste, sonst aus der Stadt bekannte l'iefe ti2,7 .Meter, die grösste, aus (h-r Umgegend bekannte Tiete 81.4 Meter beträgt. Das sind Untorschied(' von bO bezw. 41 Meterl Noch auffälliger wird (lieser Unlerschi(‘d , w('nn man berücksichtigt, dass ander- wäids ein bis 28 Aleter mächtiges 'Tertiär sich zwischen Kreide und Diluvium einschiebt, während es hier fehlt. Am Froviantamt ist dieses Tertiär zerstöit. Fs liegt also hi(M' (dne tiefe diluviah' .Auswaschung vor, welehe wahischoinlich auch die oberst('n Schichten der Kieiileformalion weggeführt hat. Die Obertläche des Tertiär liegt noch in der 'I ragheinu'r Kaserne (17) auf — 23,;'),'); im Freussenbad am Sttdudamm auf — 20,4; in der chirurgisclu'n Klinik, Fange Keihc No. 2 aut 32 Ai.riu’.t» .Ikniv.s< II, Dor tiofrro Untf'rünuid l\iiMigsl)('r.L!;s — 25,2. Bis (laliiii also roiclit das von 'ri-airlipiiii, Kossfrartoii n. s. vv. vorbreitcto d'ortiär in nnvcnnindertor Höhe nacdi Westen. I:nd von dort ans lallt die Unterhitze des Dilnvinins |döt/.lieh his /um Pi'tiviantanit (also anf e,a. 310 Mider Kntlerniiniz von der Klinik) auf mindf'.stens — 123, wahrsehcinlieh so^ar anf — 129 Meter! dii's eredeht ein von O. nach W. oeriehteti's (Irdälle von 98 his 104 Meter anf 310 Meti'r. d. h. et^a I : 3. Dies wt'irdi'. wenn das Diluvium fehlte, eine recht stattliche d'haihrisehuiiiz sein. \ on der Klinik zur 8teindammer Kaserne hetriijzt derselhe Abfall min- destens 33, () .Meter .anf 108 -Meter in der Richtung’ von S( >. nacdi NAV.: und vom Preussenbad /ur Stidnd.immer Kascuaie, also in ^h'icdier Iviehtniuz mimlesleu.s 39.4 .Meter anf 520 Meter Ent- fernnntz. Dieses tiefe lliuabreicdum dies Diluviums set/t sicdi fort nach Ri'duit Krauseneck, sowie nach Uosse. wo bei — (59,5 -Metc'r sein Uiiter^ruu'l iihdil erreiidit ist, und mach den .Mittidhufen . wo es im Thiererarten mit 90 -Meter, im llulenjiark mit 72 -Meter, in Luiscnhöh mit 67,7 Meter, in (mt AHirecditshöh mit (55,75 Metei' Mächtiizkeit nirizends dniadisnnken worden ist. Recdniet man den Thiergarten zn 22 Meter, so reicdit also auf den Mittelhufen Dilnvinm bis mindestens — (58 -Meter herab. Das Depressionsgebiet umfasst also Mittelhulen. Uossc' und die angrenzende Fläcdie bis zur Steindamnier Wallizassc*; c's zeiizt unverkennltar die Spuren diluvialer nswascdiung, welelu' also die* Lage der tieferen Kreideschiehten nicht heeinllnssen wfirde; ob neben dieser Auswaschung, etwa als Vorläufer derselben, eine öit- liidie Schichtensenkung in diesem (lebiete stattgefnnden hat. welcdie sitdi in der Lage dc‘r Kreideschichten bemerkliar machen würde, lässt sich vorläufig nacdi dem heutigen Stande der -Vnfscdilüsse ni(dit entscheiden. Den höcTi steil Punkt erreicht die Kreideformation im h'ort Holstein, Bohrnng H mit — 10,77 Meter NN. Von dort bis znm Proviantamt fällt sic um 118 Aleter auf etwa 7^^.2 Kilometer, d. h. 1 : (54 in der Richtung nach ( ). oder genauer nach ONO. Ferner fidlt dieselbe Fläche von Holstein bis mit l?(V.ictunig :iuf die WasserviT-sorgiiug der Stadt. 83 Fi-itzon . . . tun 8') atif 1 9 Kiloiiiotor Kntfernuni; lind) NNO. Pollwittoii . » 50 » » 11-12 » » WNW. Markohiien . » 57 » » 28 » » » NW. (rpidaii ... » 70 » » 28 » » » WNW. Die Ixeilie, in der diese Maasse sicli ordnen, lässt ei’kennen, dass das ITan|)teinrall(ni iin Sandande nacli NW. gerichtet ist. Sell)^tr(‘dcnd kann in einer so gros.^en Fläche das Fallen nicht iihciall gleich stark sein; es werden untergeordnete Sättel und .Mulden niehrtach ahwechseln. Aher liic Kichtung des ITaiii)tein- f'alhuis hhdht doch erkennhar. l in die Streichrichtung wenigstens annähernd zu ermitteln, berechnen wir in der Linie I lolstein-Poll- witten denjenigen Punkt, an welchem die K reidcoherfläidie — gleich- mässiges Fallen vorausgesetzt — so hoch wie in Fritzen hezw. Neuhausen lallen würde. Diese Punkte liegen für Fritzen etwa hei P/irwaldc, für Neiihaitsen noch \M’i(cr ötfhäd). Nun verhinden wir die ghdch hohen Punkte durch gerade Linien. Die Ivichtiing di(>s(‘r rein coustructiv gefundenen Linien stimmt nahezti ülierein mit dem Streichen der hekanntim Tertiärmulden in der Nordwest- eckc des Samlandcs. wa.s sehr entschieden für die l\Ichtigkeit unserer ( 'onstruction s])richt. Lin und dassidhe I lauptstreichen heherrscht hiernach im ganzen Sandande von Hrüsterort bis Königs- berg sowohl das 'Tertiär, wii' auch die ( )l)ertläche der Kreide- formation. W äre dies richtig, so müsste auch die Sattellinie, welche wir li'ir di<' Kreideoherfläche im Fort Holstein fanden, ein gleiches Stri'ichen haben. In der That lii'gen dii- Punkt«' Ih'vdritten. Wald- garten und (^lu'dnau, fiir welche wir oben eine verhältnissmässig relativ hohe Lage der Kreide wahrscheinlich gemacht haben, ziem- lieh gc nau in derselben Streichrichlting von Holstein. Nicht minder sjirieht für di«' Kichtigki'it unsi'rer .Anschauung der Um- stainl. dass ein gleiches Streichen auch der Südküste des frischen Halles zukommt. lnter|H)liren wir in entspreidiender Weise die 'Tiefen von 20, 40. — (!0. — 80, — 100, 120 Mi'li'r unt«‘r Normalnull der vorstehenden Tabelle, so ergel)('n sich (hirv«'u fiir «iie 'Ti(‘len- ■lahrtuuli t8'.)9. 34 Ai.FuF.n Jk.nt/.s< II , Der tiefi'ro Untergrund Königsbergs lairo der Ivi'oideforinations-t )l)t'rfläclip. Dloso C'iirveii und Tiefen- stillen sind in lieiliegeinleiu Kartellen Tafel XII zur Anseliannnrr «rebraelit. leli lialie das Kärtelien ahsiclitlich in dem kleimm Maass- stabe von 1 : 300000 g;elialten, nm von vorn herein znin Ansdrnek zn bringen, dass die Tiefenenrven z. 4Ti. nur angjenäliert rielitig sein können, dass vielmehr l'ort^esetzte Forsehnn'>;en dereinst den \T‘rlanf der C'nrven viel specieller gliedern werden, als dies heute möirlleh ist. 10s handelt sieh nm den sehattenhaften ITnriss eines thnrmhoeh verschütteten liandes. welches das geistige Ange durch die verhüllenden Erdschichten soeben zn erblicken beginnt. Immer- hin mögen schon diese ersten Umrisse Anhaltspunkte für die vorlieirenden Fragen bieten. Das Karten- Bild »gewährt nus an sich noch keinen Ein- blick in den Mnldeidian der Ki-(‘ideschichtcn, weil die dargestellte ( )bertläche nicht mir durch dii'sen .Mnldenlian, sondern auch durch Answaschnngen während der Tertiär- und I )ilnvialzeit verändert, d. h. stellenweise vertieft worden ist. Anhaltspunkte für den Mnklenlian selli.st gewährt vielmehr der Verlauf einer einzelnen Kreideschieht , als deren für diesen Zweck geeignetste ich schon oben die Schreibkreide-ähnliche Bank bezeichnet habe, weil diese leicht kenntlich und von geringer Mächtigkeit ist. Da sie in manchen Protilen nach oben und unten etwas unbestimmt abge- O grenzt ist, d. h. in die hangenden und \i will ich in folgender Tabelle die Ilöhenl die Mitte der Schreibkreide-ähnlic glanlie, dass dies den denkbar schärfstei aegendeii Bänke übergeht, dage unter Xormalnnll fiir dien Bank angeben. ]ch Ml Anhalt gewähren wird. 1. Ilerzogsacker . . . . . . — 82,2 2. Schloss-Kaserne . . . — 87,0 3. Feldartillerie-Kaserue . — 79, () 4. Train-Kaserne . . — 80,5 5. Fnssartillerie-Kaserne . . . — 79,4 6. Kaveliu Friedland . . . — 80,4 7. Traindepot . . . . . . — 80,34 8. Pregelbastion . . . . . . — 79,4 9. Rosenau . . — 90,0? 10. Kalgen . . — 1 1 7,5 mit Iteziehuiig auf dio Wasserversorgung der Stadt. Ti. Holstein 11 — 2 1 ,2 13. Pollwitten .... — 87,2 14. Markehnen — 1)2.7 If). (leidan — 1 1 1.2 ](). Fritzen — 41),0 17. Kürassier-Kaserne Tr atxheim — 71,3 18. (lenei’aleommando . — 77.0 Ih. Wi’angelthnrm — 74 21. ßastion Litthanen — 7!) 22. Ktilthof .... — 80,.^) 23. Holländer Banm — 77,4 24. Tniongiesserei — 71 27). Scheeft'er’s Bi'auerei . . . — 91 ? 2(1. Fort Stein fehlt; lag vor der Zerstörnni. als ' höhei' 43. 28. I lohen rade — 70,;'). In ixanz •rloiclior Weise, wie Inr die Ohernäclu» der Kieide- tonnation lassen siel) nun dnreh Internolation ain/h liii- di(’ Mitte d(M- Selireiltkreide di(' d'iel’enenrven ('ntwieUeln. von welchen raCelXIII ein Kartenl)ild ini Maassstahe 1 :8()(KM)0 g('\välii't. Aueli diese Kai'te erklärt sieh vnn seihst und heilarC somit keiner Werte. Dort, wo die Selneihkreide eonstrnctiv höher zn Heiden kommt, als die üher- fläeln* der Kreidet’ormation , fehlt sie; solehe (T(>hiet(‘ sind in Karte XI 11 durcdi waji^ereehte sehwarze Sehi’alfen aiiiredentc^t. Auch hier hezeichnen alle diese ('nrven nni’ <'rste .Vnnähernngen ! Kndlieh hietet Tafel IX eine Anzahl Prolile. wehdie in dei- W eise eonstrnirt sind, dass sie dnreh hekannte Ilohrpiofile nach hestimmten Kichtunixen celeirt sind, wohin henaehhaiäi' Profile parallel dem Schiehtenstreiehen auf die Prolilehene pi’ojieirt wurden. Die unter d) erwähnte Kingliedernng ist in den Tafeln IX. XII n. XIII graphisch aiisgefnhrt. 3 36 Aii'iiiM) •IiCNT/.'^cii, l'iT tioforo UiitiTgriind Königslx'rgs N a (• li t r a zum oi’steii Tlieile. Zu den iiu Theil 1 l)t't:;eliriel)eneu 33 Kreidi'proiilen ist noch neuerdings hinzugekununen : 140. V'. Schmidt s M i n e ra 1 \va ss e r f'a h ri k , N ord ('re \*orstadt No. S — 9. Höhe etwa -+- 2 M(*ter NN. Im Jahre 1S97 wurde hier durtdi IC. ICiiLHirr eim* artesische (Quelle erholut, deren Wasser, mit Koldensäure künstlich gesättigt, als »liU i s e n 1) r u n n (' n « in den Handel kommt. Schiehteniuohen aus 0 — 57 Meti'r '1'iet‘e sind lueht vorhanden; dagegen ein Bohr- register und 52 Schieliteu jirohen aus 57 — 10S,5 Meter 'ri«'te. Tiefe 55 Meter Alluvium und Diluvium . . . hei 0 — 55 Meter 3 >> Oligocän •> 55 — 58 » 50,5 •> Kreideformation » 58 — 108.5 > Leber letztere ht'sagt das Bohrregister, welchem ich, sow(‘it ahweichend, die geologische Lharakteri.stik in [ ] beifüge; 3 Meter »was.serführendcr Saud«, [2 Meter stanl)artig feiner ( Irünsandmergel, 1 Meter grober » ] hei 4 » »feiner grünlich - grauer Sand«, [feiner (irünsandnuu’gcl ] ... » 4 » »grauer sandiger fhon.« [IChen- so, nur noch feltd\örnigerj . . » 3 » »blau -grauer Letten mit Feuer- steinen« [feinsandiger Clrünerde- mergel. Feuersteine sind in der Probe nicht vorhanden und dürften si(*h wohl auf Knollen harter Kreide beschränkt haben ; aus 70 — 72 Meter Beleinniten und Austern] » 3 » »grüner Letten« [thoniger (Irün- erdemergel] » Tiefe 58 — <) 1 M('ter 61 — 65 » 65 — 69 » ()9 — 72 » 72 — 75 » mit Bozieliuiig uiif die Wasserversorgniig der Stadl. 7 Tiefe 4 M (der »hlauer L(?ttoti« [sehr thoniger ( rriiner(leiner<^elj hei 75 — 7i) M(?ter 5 » i^raiier satidii^er Thon [( irrüiithoü- inergel] » 79 — 84 » 4 » »hellgrauer Thoiimergel, wasser- ftihrend« [aus 86 Meter Tiefe liegen 2 Beh‘innitenstück(' vor] . » 84 — 88 » 1,() » »hlan - grauer l'hon [thoniger (Irünerdeinergel : aus 89 Meter Tiefe liegt eine tvohl erhaltene Seiiüii-Spongie vor] . . . . » 88 — 89,6 => 0,2 » »reine weisse Kreide^ [Schreib- kreide mit Fcuer.'.tein] . . . . » 89,6 — 89.8 » 0,2 » »Sehieferlagec [Feuerstein] . . » 89,8 — 90 » 4 » »weisse Kreide, aufsteigendes Wasser« » 90 — 94 .-> 7 » >^rauer. kreidehaltigfor d'hon mit Schiefer und Feuersteinen durch- set/.t . wasserführend« [grauer ( I rünthonmergel mit Feiu'rstein und harter Kreide] » 94 -101 » 0,8 » Schieferschii’ht« » 101 — 101,8 » 5,7 » > fester feiner Sand« [Clrünsand- UK'rgel, stauhartigfein, mit Belem- niten und einer Ki('sels|)ongie] . » 101,8 — 1()7 » 1,6 » feiner Sand, auftreihend« [die Probe ist feiner ( 1 iTmsandmergel] » 107 — 108,5 » Das M asser stieg anfangs bis 4,2 Meter über die Ilofsohle empor, und floss auch nach der Fassung des Hrnnnens reichlich ans; die Temperatur des ausfliessenden Wasser maass ich zu -1-9,7^’ C. Durch Versteim'rungen und Ciesteiusproben ist die Kreide- natur des Profils fesfgestellt. Man bat die »Schieferlagen« als Knollen von Feuerstein bezw. harter Kreide aufzufassen, und erhält Somit 89,6^ — 94,0 Meter als Tiefe der weissen Kreide mit Feuer- Ai.i-Iti'.i) Jkni/.scii. Der ti''fero rntcrgnuul Königsborgs HS stciiKMi: tli«' der Schrciltkroido also /ii 91, .Mitte /.wischen — 80 Meter NN. und - HK) Meter NN. lie^t. nie ahsolnte Höhe der Sehreil)kreide ist fast g;enati ^Icieli derjeniLcen in der Schlosskaserne, wo ich sie /u — 01 Meter NN. hestiminte, da^eii^en ti(‘fer als am I laherherf^e, wo sie aut — 80 Meter NN. lieg;t. Ferm'r ist in Profil ht; K oh 1 e n sän re l'a hr i k anscheinend bereits hei 44 — ÖO Meter Tiefe Kreidefonnation ^etroilen. Demnach wäre /u Theil 1 ergfän/end /n hemerken, dass die Oherfläehe der Krc'ideformation in Profil OH Kohlensäni'efahrik auf — 42 Meter NN., » » 132 Loiiisen-Hrunnen » 03 » läge. II. Das Tertiär (Oligoeän und Mioeän). A. Vollstiiiidige Profile des Tertiärs. Vollständii^e Profile des Köniixsher>;er Tertiärs — weiPmstens für den Ürt der Pohrnng — ergeben nur diejenigen Polirnngen, welche dessen Untergrund (Kreideformation) erreicht haben. Wir heschreilien daher im Folgenden /unächst die (Tliederimg des Tertiär.s für diejenigen der /nerst genannten 33 l^rofile, welche 'fertiär überhanjü getroffen haben, sowie fiir die nachträglich nnt<'rsnehten Profile 07 n. 132. In den Profilen No. 3, 4, 0, 11. 12, 10, 22, 24, 30, 32, 33 fehlt das Tertiär, in den Profilen No. 20, 34, 30, 36 ist über sein N'orhandensein oder Fehlen kein unmittelbarer Aufschluss ei'/ielt. 1 1 1 e r z o g s a c k e r. 00 Meter Diluvium 28 » Uliaocän Tiefe hei 0 — 00 Meter » 03 — 83 » Die Tertiärschichten sind in diesem dalu'buch für 1882, S. 307 his 308 von mir beschrieben. mit Beziehung auf die Wasserversorgung der Stadt. 3‘) 2. Sc li 1 oss - K a se ni e. Tiefe 8 Meter Schutt und Abrutschiiuissen . . . hei 0 - 8 Meter 52 » Diluvium » 8 — 60 » 9 » Oligoeän » 60 — 69 » Die Tertiärscliicliten sind in diesem dahrbuch für 1884. S. 4 60 von mir beschrieben. 5 . F u s s a r t i 1 1 e r i e - K a s e r n e. Tiefe 47 Meter Diluvium bei 0 — 48 Meter 12 » Oligoeän » 47 — 59 » Die Tertiärschichten sind in diesem Jahrbuch für 1882, S. 402 vou mir beschrieben. 6. r Kavelin Friedland (Ilaberbergcr (irund). Tiefe 48 Meter Diluvium bei 0 — 48 Meter 11 » Oligoeän » 48 — 59 » Die Tertiärschichten bestehen hier ausschliesslich :uis k:dk- freieiu (irünerde-Letten. 7. T ra i nde p ot - W;i gen h ä US e r im Ilaberherger (Irund. Tiefe 48 Meter Diluvium bei 0 — 48 Meter 12 » üligocän » 48 — 60 » Die Tertiärschichten bestehen hier aus kalkfreiem (trünerdc- Letten. 8. Pregelbastion. Tiefe 43 Meter Diluvium bei 0 — 43 Meter 6 » Oligoeän » 43 — 49 » Die Tertiärschichten bestehen ttuch hier aus griiuem kalk- freiem (iriiiierde- Letten, der vom Bohrmeister als »grauer Schluff« he/.eichnet wird. 40 Ai.kkki) Jkni/,scii , Der tiefi-re Ciitergriiml Kijnigsliorgs 10. Fort K.ilgeii. Tiefe 55 Meter Diliivimu .... l)ei 0 — 55 .Meter 24 » OlijToeän » 55 — » Die rertiäröchicliten siiul in dieseiii flahrbucli l’ür 1884, S. 474 bis 475 von mir besebrieben. 13. 1\) 1 1 w i t te u , Kreis F i sch li ause ii. Tiefe 33 Meter Diluvium Ixu 0 — 33 .Meter 47 » ( tligocäii » 33 — 80 » Die Tertiärschiebteu sind durchweg kalkt‘r(>i und glaukouitisch ; sie gliedern sich nach den im Froviu/dalmuseum aiin>ewahrteu Ilolirprobeu, wie folgt: Tiefe 0 .Meter feiner (Trüiis.ind b('i 33- •35 Meter 2 » Grüuerde mit Herusteiu .... 35 — 37 » 1 » ijrober Grüusaud 37— 38 » 2 » schwach staubiger, grober Grüusaud 38- 40 4 » loser grober Grüusaud >:■ 40— 44 » 1 » staubiger grober Gi-üusaud » 44- 45 » 1 » Phosphorit-Gcrölle » 45— 46 2 :■> grober Grüusaud » 46- 48 » 2 » Mittelköruiger, lebhaft grüner Grün- saud » 48- 50 > 1 » lebhaft grüne Grüuei'de 50 — ■51 » 2 » ebenso, doch thouiger. minder lebhaft grün und mit einem Phojdioi'it . » 51 — 53 » 5 » Grüuthou, bei 55 — 56 Meter be- sonders fett » 53- -58 » 7 » heller (irüuthou mit harten Kuolleu 'r> 58- ■65 » 8 » heller Grüuthou ohne harte Kuolleu » 65— -73 » 7 » dünn und eben geschichteter, hell- grauer, durch beigemeugten Staub magerer Grüuthou, l)ei 78 — 79 Meter mit einer harten Knolle » 73 — -80 » mit Bezit'hiinff auf die WasserveiKorguiifj der Stadl. 41 II. Mafkehncn bei T iii c re ii h e ig, Kieis I' i jifh li a u se n. Tiefe 47 Meter Mioeäii hei 0 — 47 Meter 5> Oligocäii . . . . » 47 — 110,9 » I)i(' Tertiätx'liiehteii sind in diesem Jahrhnelie lür 1882, S. 339 — 34(J tinrcli I^kiikndt beschrieben. 15. (reidan, Kreis F i s (di ii an se n. Tiefe 8,3 Meter Dilnvinin bei 0 — 8,3 Meter 101,1 » Miocän lind (Jligocän ...» 8,3 — 109,4 » Die Tertiärscliichten sind in diesem Jahrlmclie für 1882, 8. 334 — 338 durch Bkken’d i' beschrieben. 17. K ü r ass i e r- K ase r n e d'ragheim. Tiefe 49,0 Meter Diluvium bei 0 — 49:0 Meter 1 S.S ( )bgoe/in 49,0 — 07,8 » Die Tertiärscliichten sind in diesem Jahrbuche für 1881, 8. 583 — 5!14 und im flahrbuche für 1882, 8. 387 — 393 durch mich beschriidien. 18. (len c ra 1 co m m an du. Tiefe 51 .Meter Diluvium bei 0 — 51 Meter 18 » Olimjcän » 51 — 09 » O Die Terliärschichten sind in dit'sem Jahrbuche für 1882, 8. 394 — 390 von mir beschrieben. 1 9. W ra n ge 1 1 h u r m. Tiefe 05 Meter Diluvium bei 0 — 05 Meter 10 » Oligoeän 05 — 75 » Das Oligoeän besteht hier aus kalkfriMem, grauem, thonigem Letten. 20. Mendthal s Fabrik 1891. Tiefe 50 Meter Diluvium bei 0 — 50 Meter 0 » Oligoeän » 50 — 50 » 9 » Unbekannte 8chichten » 50 — 05 » 4-2 Ai.i'iu;i) Jkntxscii, Der liefere Untergrund Königsliergs Das ( )li‘j;ocäii besteht liier aus kalkfreier (Irünerde. Die darauf foIg;eiid('n 1) Meti'r, aus welchen keine Proluui vurlie”;eu, können entweder tiel'stes Tertiär odt'r oberste Kreideforination sein. Wie iin .\hsehnitte Id i;ezeig;t wurde, entsjirechen die fVag- lieheu !• Meter wahrseheinlieli dem Oliirooän, sodass letzteres hier zu 1 5 Meter Mächtigkeit anzmiehinen ist. 21. Bastion Litt ha neu. Tief« 4,5 Meter Dilnvimn hei 0—45 Meter 18 » Oligoeän 45 — 58 » Auch hier besteht das Dligocän ans kalkfreier (Irünerde. 28. Proviantamt am Holländer Baum. Tiefe 20,1 Meter Alluvium . . hei 0 — 20,1 Meter 2(5,74 » Diluvium . . » 20,1 — 40,84 » 9,10 » Oligoeän . . . » 4(5,84 — 56,0 » Auch hier besteht das Oligoeän ans kalkfreier (Irnnerde; vom Bohrmeister wurde dieselbe als »blauer sandiger Letten mit (le- stein« bezeii'hnet. 26. Fort Stein hei Lanth. Tiefe 41 Meter Diluvium .... hei 0 — 41 Meter 2 » Oligoeän » 41 — 48 » Das Oligoeän ist als kalkfreie thonige Ornnerde cntwiekelt. 27. Bahnhof Neu hausen. Tiefe 26 Meter Diluvium bei 0 — 2(5 Meter 82 » Tertiär (Mioeän und Oligoeän) . . » 26 — 58 » Leider ist an das Provinzialmnseum nur eine geringe Zahl von Sehiehtenprolien gelangt, w'ovon 5 dem Tertiär angehören. Das Tertiärprofil von Neuhansen ist ileshalh nur lüekenhaft bekannt geworden. Die einzelnen Proben sinil : Von 26,0 — 26,5 Meter Tiefe: Mioeäner kalkfreier (^narzsand. mit R(*zieliung auf die Wa.'i.servcrj^orgung der Stadt. 43 »Von 2(),r)— 41 Meter Tiefe«. I^raiiner Letten, der siehtlicli der inioeänen Hi auidcnlilenformation angeliört; iin Iliidiliek anf die folifcnde Prolie innss derselbe ans !2ß.5 — 3G,ö Meter Tiefe staininen; docli diirften innerhalb dieser 10 Meter Mäcliti^keit ansser dein braninni liCtten noch andere Tertiärschichten dnreh- snnken worden sein, welche indess nach Aui^ahe des Bohrobnianns durchweg lettenartig tvaren. »Ans 305 Meter Tiefe«. Kalkfreie (TrCiiierde mit Bernstein. »Ans 41 — 43Meter d’iefe«. Kalkfreie Grihierde ohne Bernstein. ».\ns 43 — 58 Meter Tiefe«. Thonälinliche Grünerde. Darunter folgt Kreidefonnation. Wir haben also von ‘26 — 27 Meter; sicher Mioeän. » » » » 27 — 36 » Mioeän oder Oligoeän. » » » » 36 — 58 » Oligoeän. 28. Hohenradc hei Waldau. Tiefe 11) Meter Dilnvinin .... hei 0 — 19 Meter 20 » Oligoeän » 19 — 39 » Nach den von Meter zn Meter ddefe vorliegenden Bohrprohen, besteht hier das Oligoeän ans kalkfreier, giaiu'r bis griiidicher thoniger (Tinnerde, hei 34 — 39 Bieter Tiefe mit härteren Knollen. 29. Schanwitz hei (Ditenfeld. Tiefe 62 Meter Dilnvinin hei 0 — 62 Meter 10 » Olitjocän 62 — 72 » Das Oligoeän ist, wie überall in Ostprenssen, kalkfrei und aufgehant ans Tiefe 2 Meter Grünerdc hei 62 — 64 Meter 8 » Grünsand (oben mittelkörnig, unten fein) » 64 — 72 » 31. ID'anerei Ponarth. 1893/94. 70 Meter Diluvium hei 12 » kalkfreier grauer Thon des Oligoeän » Tiefe 0 — 70 Meter 70—82 » 44 Ai.riiKi) Jknt/.s«'ii, I)oi' tiijfero Untorgnind Ivüniffshci •^^s hl. K o li 1 e 11 sä ur (* l‘:i 1) ri k Oster l'c C’o., W e i d e ii d m in iii 10. (lebohrt durch Bikske 1898; Höhe etwa 2,(1 Meter NN. 40 Meter Alhiviuiu und Diluvinni. Bei 40 — 44 » (Trüncrdc, deren nidil i^an/. reiiu' Proben aurtdicocäii v.w diuiten scheinen, was auch der 'Pieh'iilage ents|)rechen würde. » 44 — äO » l'dienso, sc.hwacli kalkhaltig und deshalb zur Kreidet'orniation zu rechnen. 1M2. L u i s e n l) r u n n e n . \"ordcr(‘ \"orstadt No. 8 — 9. Tiefe hh Meter Alluvinni und Dilnvinin .... hei 0 — 55 Meter 3 » ()ligocän; kalkfreie, ziemlich glauko- nitreiclie (Irünerde 1>. Unvollstiindigc' » 55 — 5.S Profilo des Tertiäi'.s. » Die soeben unter No. 1 — 31 hescliriehenen Profile sin 1 zwar insofern von Natur unvollständig, als ihnen di(* obersten, ursprüng- lich liei Küniiishero: vorhanden gewesenen Tertiärschichten fehlen. Aber ininierhin ist in jedem dieser an sich unvollständigen Tertiär- profile der Aufschluss ein vollständiger, indem die Bohrung d(*n gegenwärtig noch vorhandenen Rest der d'ertiärscdiichten voll- ständig durchsunken hat. NV ir haben nun noch diejenigen Profile zn beschreiben, in welchen der Bohrer den Dntergrund des ’rcrtiärs nicht erreicht, mithin auch die tiefsten Teitiärschichten nicht aufgeschlossen hat. Ks sind dies zunächst die oben genannten Profile No. 37 bis 40 und sodann noch einige bisher unerwähnt gebliebene Boh- rungen. a) ünvollständige Tertiärprofile ausserhalb der Sfadtwälle, nördlidi des l'regels. 37 . F o r t B e y d r i 1 1 e n . 7 Meter Diluvium 8,5 » .VPiocän 4,0 » Oligoeän Tiefe bei 0 — 7 Meter Y I t).o ^ » 15,5 —19,5 » mit Beziclmnif auf dio Wassurvorsorgiiug der Stadt. 4f) I)i(‘ iiii Pnivinzitiliiui.'Oiiin ttiif'ltewalirtt'ii Holirjtroh'Mi ('rirt'hoii iiii 'J’ertiäf dtiicliweu^ kttlkfreio Scliicliten, iiiid zwar: 2 MotCf inittelköniiircii. losen (^iiitrz.satid mit (ilimiiiei'.scliiippelieu 1 » ebeiisolclieii. doch staiiharti^ feinen Sand (I’oiinstmd) 4 :> Pfohcn ft'lden l.f) » lovsen, zieiidieli urrohen f^tiarzsand . O.f) » (iiiinsand H,5 » CTninerde Tiefe bei 7 — 9 Meter » 9 —10 » 10 —14 ' » 14 — 15,5 » » 15,5 — 16,0 » ■> 16.0 — 19,5 » 68. n e d n a n : J . II I a . Tiefe 4 Meter Dilnvinni bei 0 — 4 Meter 14 » ]Miocän » 4 — 18 » l)i(' Hohrproben des Tertiärs eri^alx'n: Tiefe 6 Mett'r (^inirzsand bei 4 — 7 » 1 ■-> Des^l. mit Stöcken von Hrannkohlen- holz »7 — 8 > 10 » (^narzsttnd •> 8 — 18 » 69. f^nednan: A. U. lila. Tiefe 9 Met(‘r Dilnvitim, in seinen tiefsten 6 Metern durch eingewalzten Hrtinnkohlenletten brtinn gefärbt bei 0 — 9 Meter 7 » Miocän: kalkfreier htser (^inirzstind, mittelkörnig, bei 11 — 14 Meter Tiefe ziemlich grob » 9 — 16 » [Ueber einen z w i* i fe 1 h:i 1 1 cn ( lligocänaiifschltiss bei (^nedntin vergl. unten Prolil 87.] 40. Fort Mit 1(1 garten. Von dort ist mir bekannt, dass in wenigen .Metern Tiefe kalkfreie, glankonitische Schichten des Oligocän angetroHrn wur- den. Das Miocän sclndnt somit zu fehhm. Ai.kkei) Jkn’t/.scm, D(‘r tief»M-e Untorijrtind Köiii^eri(*htete und sogar etwas i'iher- kip[)te Tertiärsi'liolle, welche icli in meinem Bericht nl)er die (reolocrische nnreld'orschnim der Pi’ovinz Frenssen im Jalire 187G« (Scliriften der ])hysik. -Ökonom, (resellsch. X\II, 1876, 8. 106 bis 170) beschrieben und daselb.st (Fig. 7, 8. 14'J) al)gebildet habe. Im Liegenden des Dilnvinms lieobachtete icb (^nar/.sand der Braun kohlenbildnng über 0,01 Meter Braunkohle, » (irnusand, mithin im Ganzen Diluvium nbei’ Miocän, üben- Oligoeän. 42. 8chönwalde bei Nenhansen. Die Höhe kann vorläufig zu etwa 26 Meter geschätzt werden. 25 Proben einer von Iv. t^rÄCK s W’we. 18i)8 ansgeltihrten Bohrung ergaben: „ Tiefe 6 Meter Diluvium l)ezw. umgelagertes Miocän bei 0 — 6 M(*tei }> mioeäne Braunkohlenbildung . » 6 -2S,7 » Letztere besteht aus: 4 » dunkell)räunlich - grauem , reichlich mittelkörnigem Quarzsand . . . . » 6 — 10 » 4 » dunkelbraunem, reichlich mittelkör- nigeni C^uarzsand •> 10 — 14 » .3 » weissem Quarzsand , etwas unter mittelkörnig 14 — 17 » 3 » Desgl. dunkelbraun » 17 —20 » 2,6 » braungrauem Letten » 20 —22,6 » 0,4 » lettenhidtiger Braunkohle . . . . » 22, 6—23 » 1 » bindigem Quarzsand » 23 -24 » 4,7 » ziemlich grobem (iuarzsand » 24 -28,7 » 43. Waldau, Kreis Königsberg. • O Im Schlossbrnnnen der Königlichen Domäne. Gebohrt durch L. Bieske 1803; die Höhe mag vorläuhg auf’ etwa 17 Meter NN. geschätzt werden. mit Be/.i('luing auf die Wasserversorgung der Stadt. 47 Tiefe 33 Moter Diluvium hei 0 — 33 Meter 3 » Oligocäii: (irüntlion » 33 — 36 » b) üiivollstäiulige Tertiäiprofile iiiiierlialb der Sladhvälle, nördlich des Pregels. 44. MeiidtliaPs Fabrik. \ ergl. Profil No. 20. (lebohrt 1884 bis 21. Februar 1885 durch R. Qti.\CK bezw. dessen Bohrobmann Nikol.\S. Nach Tiefe und Ausfübrungsjabr ist dies Punkt 61 des Re- gisters. Da aber Punkt 61 des Registers um 6,8 Meter höher als Punkt 62 liegt, könnte man vielleicht eine Verwechselung beiib'r Bohrj)unkt(‘ vermuthen, weil in der älteren P)ohrung das Tertiär der Oberfläche um 7,44 Meter (also fast genau den gleichen Betiag) näher liegt, als in der neueren Bohrung. Indess zeigt die nähere Betrachtung, dass eine solche Ver- wechselung nicht stattgefunden hat. Denn einerseits würde dann zu erklären sein, warum im ()li'’'ocän bei ulelcher Meereshöhe in beiden lienaehbarten Bohrungen verschiedene Schichten ge- troffen wurden; andererseits liegt in dem neueren Bohrloch (No. 20) der Vertreter der Sehreibkreide Ijei 92 Meter unter Oberfläche, also, wenn letztere zu 15,0 Meter NN. gesetzt wird, bei — 77 -Meter unter NN., d. h. genau der aus meiner Karte III für jene Stadlgegend folgenden Meereshöhe. \ (‘rgl. das im Abschnitt le (Höhen der Oberfläche der Kreideformatit)n) Gesagtei Die ältere (1884) Bohrung No. 44 liegt demnach -f- 21,8 Meter NN. und ergab uaeh den mir vorliegenden Proben: Tiefe 42,56 Meter Diluvium bei 0 — 42,56 Meter 6,95 » Oligocän, kalkfrei und glau- konitisch » 42,56 — 49,51 » Ivetzteres gliedert sich in: 0,04 » durch Fisenrost verkitteten Grünsand » 42,56 — 42, (> » 4S Ai.frki) .1knt/.s< II. Der tiofcro UiUcrgnind K’öiiii'slmrifs Ti.'fo 4, '2 Metor initti'Iköi iiin-i'ii (xi-üiisaiHl, Ix'i 44,4 MetiM- riefe mit einer dünnen Lai^e (Iriineiak* . . hei 42,(1 — 4(1, S Meter 0,5 » Cirünerde » 4G,8 — 47, d » 2,21 » Grnnsand » 47,3 — 49,51 » Da nnn No. (II des Intendantur- Kei^isters wirklich, wie ^e- zeigt, die ältere Holirnng ist, so liegt die Oherfläche des Teitiärs in der älteren Ilolirnng (No. 44) . hei — 20,7(5 Meter unter NN. » » ueuei-en » (N'o. 20) . » — 35.0 » » » Setzt inan dann beide Tertiärprofile nher einander, so hat man, da das tiefere hei — 40 M»'ter an die Kreideformation an- schliesst: 4,24 Alotor Gn'insand. olicn verkrantet . hei — 20.70 bis - - 25.0 .Meter NN 0,5 » Grün erde » -25,0 » — 25,5 2,21 » Grünsand » — 25,5 » — 27,71 » » (1,29 » (Unbekannt) » -27,71 » — 35.0 » 6 » (.Irünerde » —35,0 » — 40,0 e » Sa. 19,24 Meter Oligoeän. 45. Krankenhaus der Barmherzigkeit. Die Bohrung liegt hei Punkt 51 der Bohrkarte anf-h 19,5 Meter nher NN. und wurde durch K. (^r.\GK 1(S87 ansgefnhrt. Die l ntersnehnng der 43 Bohrprohen ergah; Tiefe 44 Met(*r Dilnvinin hei 0—44 Meter 1 » Oligoeän, nämlich kalkfreie (Iriin- erde » 4.1_45 » 45 a). C o m m a n d a n t n r. Die P)ohrnng liegt, bei Punkt 73 der Bohrkarte anf-4- 1(1,00 .Meter und ist durch Bikskk 1890 ausgeführt. mit Bezielr iig auf dio \Vas«erveri;orgung der Stadt. 49 Tiefe 42 Meter Diluviiiiu bei 0 — 42 Meter t) » Oligocäii » 42 — 48 » Das Oligoeän besteht aus 1 Meter (driiiierde über 5 Meter (irüiisaiid. 4(). Vorder-lvossgarteii bei Diiinke. Die Bohriiug liegt bei Punkt 84 der ßohi'karte, auf'-f- 1 0,00 .M(‘ter über NN, und ist durch D. Pieske 1894 ausixef’ülut. O Tiefe 4G Meter Diluvium bei 0 — 40 Meter 11 » Oligoeän » 40 — bl » Eine zweite, im gleichen fJahre auf demselben (irundstCu.'ke ausi^etührte Bohrung- er 54,5 — 55,65 » Ans dem l)ei 48,5 — 54,65 Meter Tiefe eingesetzten Filtei’ stei'i-t das Wasser bis 5,50 Bieter unter Überfläcdie, also bis -1- 16,5 Meter NN, nach Angabe des Holii-meisters, dagegen nur bis -1- 15,25 » NN. » » » Intendantnr-lvegisters. 49. Dieselbe Kaserne. Bohrung Bieske 1895, III. Die Bohrung bietet nichts Neues: Tiefe 45 Meter Dlln\dnm bei 0 — 45 Meter 7 » Oligocän » 45 — 52 » Hieran reihen sich 2 Bohrregister ohne Proben: mit liozii'liiiiig auf cli(‘ \Vass^■rvt^^so^gung der Stadl. Öl a) Hol' ö ,s t 1 i (• Ii. Punkt (53 des Int(Midantur- Registers, auf --f- 2 1 .öO NN. Die geologische Deutung lautet: Tiefe 4:^), 5 .Meter Diluvium hei ü -43,5 Meter (1,5 » Oligocän » 43.5 — 50 » und /war: (1,0 » grober (irünsand, wasserftdiiamd » 43.5 — 40,5 » 0,5 » (frünerde » 49,5—50,0 » Der Filter steht bei 43 — 4(1 Meter. b) Pferdeställe, Vorhalle (lu und \V rangel strasse. Punkt 39 d(“S Intendantur-Registers, auf -j- 2 1 ,50 Met('r NN. Die i^(‘oloi£ische Deutunm: lautet: Tiefe 45 .Meter Diluvium b(M (»—45 -Meter 5 Oligocän (grober (irünsand) ...» 45 — 50 » Auch hier fidirt derselbe Sand Wasser, in wtdcliem ein Filter bei 4(1 — 49 Meter T iefe (dngeset/t ist. 50. Dieselbe Kaserne. Hohriing R. (^l’.ÄCKs WwR. 1897. Dies muss W(dd Punkt 45 en (Jrünsand . 2,0 » groben » f 10,0 -Meter 2,0 minder groben » > (i rün- 2,0 » mittclkörnigen » v sand bei 4(1,5 — - ».)()^() » 2,5 » feinen » / 0,5 » Orimerde » 5(1.5 — 57,0 » 4 52 Alkukd Jkntzscm, Der tiot’oro Uiitcrgnuul K(migsberj^f< 51. Nordstrasse, A rti 11 o rie- Depot. Die Bohrunu; liegt liei Punkt 27 der Holirkarte auf -h 2 1 ,50 Meter NN. und ist dureil IC. Bikskk 1895 ausgefuhrt. Die 48 Seliiehtcn- probeu ergaben : Tiefe 45 Meter Diluvium bei 0 — 45 Metc'r 3 » Oligocänen groben Sand . . . . » 45 — 48 » 52. Dritte F 1 i essstrasse, Palaestra Albertina. Die Höhe des Bohrpunktes ist auf’ 19 Meter NN. an/.nnelinien. Die Bohrnng ist 1898 durch Bikskk ausr NN. Die 42 Holirnroben eriraben : . * ^ lielo 31) Meter Dilnvinm bei 0 — 3!) .Motor 5 » Oligocän; ziemlicli grobon Grünland » 31) — 14 » Ans dom Grünsando stoigt Wassor bis 3 Metci' nntor bago, mithin bis 15,(i0 Meter NN. 55. Da n ^ 0 Iv e i li e No. 2 : CNi i rn r gei sclie Universitätsklinik. O Ö Punkt 5() der Pohrkarte; Oberfläche 1(5.30 Motor NN. Tiefe 41,5 Meter Dilnvinm bei 0 — 41,5 Meter 1,13 » Oligocän: f’oinor Grünsand . » 41,5 — 42,(53 » .\ns dem Grüusande st«*igt \\ asser bis 4 Meter unter Tage, mithin bis 12,30 Meter NN. 7 Meter Grünsand l)ei 45 — 52 M('t(‘r 5(5. Tragheimor Pnlverstr. No. 18 — 20 (Ecke Schönstrasso). Strnvo Ov. Sol t mann 's Mimnailwassorfabiik. Oberfläche -{- 18 Motor NN. Gebohrt durch ßiKSKE DSDS; 3S Schic.htenj)robon. 41 .Meter Diluvium bei 7 » Oligocän, nml zwar » 5 » Grünsand » 2 » durch boii;emeni' 'l'ortiärs und das Kiiilalloii dor Schioliton altlcitou zu köniK'u, muss dio alisolute Höhe dor Oiiorllächo des Tertiärs ebeu>n wohl borücksichtifft woi'doii. wie diejeui;ge seiner Uuterlagje. Letztere ist im Abschnitt Id unter der Bezeichnuuif A Iberflächo der Kreideformation« bereits •'oirebon und auf d'afel IX uinl XII im (irundriss und Aufriss dargestellt. Dio für dio. Ficurtheibiiig der d'ortifirprofdo maassgebenden Zfahlen stelle, ich in folgender Ta- belle zusammen, in welcher ich der Vollständigkeit weg<*n sämint- liehe Profile No. 1 — (51 anfgonommen habe, also auch jene, in welchen über das Tertiär nur n ega t i v e Beol)ac.htnng(*n vorliegen. In den Spalten für die Ilrdieidagc iler Unterlläehe bedeutet ( ), dass bei der in ( ) iingegebemm Meterzahl die Schi(dit noch nicht dnrehsunken ist. Ebenso bedeutet ein -j-, dass die ang('- gehene Mäcditigkeitszahl das Mindestmaass der wirklichen Mächtig- keit hezeic.hnet. Nachfolgende Tabelle giebt Aufschluss über zahlreiche Fragen, die in Bezug auf Verbreitung, Mächtigkeit, Höhenlage und Schiehtenfallen des Tertiärs und seiner beiden IIau])tglioder ge- stellt werden können. Da die Tabelle in sich selbst allgemein verständlich ist, seien nur die wichtigsten dieser Fragen hier an- gedeutet. Das .Mioeäu liegt, wo immer es durchsnnken wurde, auf Üli- gocäii; nirgends liegt es unmittelbar auf Kreideformation. mit Hoziohung auf die Wasserversorgung der Stadt. f)7 Seine Mächtiirkeit })eträg[t zu Markelineu 47 Meter, zu (leidaii {'ast 20 Metei’. Diese hciileii Punkte liegen etwa 4 Meilen NW. hezw. WNW. von Köiiijrslieiir und siml in iinsenM' Dehersielit mir desliall) ant’o'enoimnen, weil sie einer.seits sehr vollständijre 'l'ertiär- prolile gji'vväliren iiml auderseils die Möglichkeit eines Vergleiches mit den paläontologisch genauer stiidirteii Tertiärsehiehten des sainländischen Hernsteinstrandes hinten. Für die Wussei versoi-gung Königshergs kommen sie zunächst nicht in ßetracht. Sehen wir also von Marktdinen und (ieidau ah, so heschränkt sich die zur Zeit hekannte Verhi-eitnng des iNFiocäns aut' 2 kleine (Jehiete: Nöi’dlich des Pregels von ßeydritten nher (^nednan, Nendamm. Neuhansen his Schönwaldt', dem nordöstlichsten he- kannten Miocänaufsehluss des Deutschen Iv(‘iches; südlicdi des Pregels hei (ir. Ivarschau und I lochkarschau . sowie Reste hei Ponarlh ?) und Schönhusch. Die Mächtigkeit d('s Mioeäns ht trägt im nördlichen (lehiete zu Sehöni Walde mindestens 17 Meter, sinkt aber in (^uednau ani 1 I .Meter, in Neuhausen auf 1 Meter, htichstens 10 Meter und in Ih'vdrilten auf 8.5 Meter lu'rah: im südlichen (-rehiete beträgt die Mä<4itigkeit hei »^chitnhusch 19 Met<*r. sonst nur ö his S Meter. Die ( ) h e r fl ä e h e des Mioeäns (M'ia'icht im nördlichen (lehiete ilölum von g- 20 bis 4-24.0 .Meter über NN., wurde jedoidi in Neuh.iusen erst Inn — ]..ö Miüi'r untiM' NN. getroffen: im südlichen (lehiete liegt .sii* zwischen — 4 Meier und -t- 2 Meter NN. Die Fnt e i'l’l ä ch(‘ tles .Mioeäns liegt in Peyilrittmi auf-f- l.'),7() -Mi'ter über NN., aber in Neuhausen auf 2.5 his — 11,5 Meter unter NN.; sie liegt tiefi'r als -f- 12.5 .Meter in (^luednau mul tie({>r als -t- 8 .Mi'ter NN. in Nmdiausen. Im südlichen (lehiete liegt sie in der Karsi'hauer (l(>gend — 7 .Metei’ his — « 1 ^ c CO z> 3 o CO 1 "M 'M C3 1 1 1 co^ 1 cq_ 1 ^ sc 1 “ 1 Ol 1 1 ?2 01 01 ! 'S ‘y* O sc a 00 O 1 1 1 1 1 1 • 1 1 1 1 1 1 t'- CO 1 1 1 "3 c 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 cT 1 1 i i i •-H 1 Ol > 'S '> -« — l — 7-7 l — 00 v: CO uO »q CC »0 1 lO 3 * -7 » ^ 1 0 '7'*^ •— Ol I oi 0 ra r3 1— 1 —1 •rf c • CO *- • CO CO t'“ 'M 0 I- CC «0 iTi U ^ '>r \S \c" 1 - »rf oT 0 Ol CO — »d C3 ert fl In liai 1 1 1 *-*y 1 1.3 1 1 1 1 1 1 1 *0 1 C3 1 CO 1 1 1 CO 1 l \ 1 i 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 CO iTi 0 '>1 CO •r »0 CO CO CO ' x> ’n* f jf l- 1 1 1 Ol ro 1 C3 T 1 1 1 1 1 1 1 1 CO 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 D C o 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 lO 1— 1 1 o 1 1 1 1 1 1 1 1 1 ! 1 1 = :s 1 1 iCy r- *>1 CO »0 »o r> 1 'M •d" 1 CO 0 1- CO o IO 1 4 1 1 1 1 Ol 1 1 1 1 1 1 1 1 + 1 1 1 CO »3 c CO CO »ri y 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Ol 01 1 1 *"w c 1 1 1 1 1 1 1 1 c + + o -t CO H 1 C‘^ »0 CO »0 .'3 r 3“ •i* cz> »0 »d 0 1 CO Ol Ol CO c "C -d 3 so i 'O* 1 *0* 1 Ol H==- 1 1 1 1 1 1 1 1 + + + 1 X C3 /— •, — CTj CO c-^ GC C3 C: -r •r f>l »0 o «— r CO 01 "M 'M CO ol CO Ol CO t'^ ?3 Ol Ol — 01 c; o + + + 4- + + + + + + + -f- + + + + + • • • • • • • • • • 1 • bC SD • • Ü • 0 • • • • rt • 0 H X o - 0 CJ X C •4^ o* tS3 U S-4 -*-» C o 0 0 3 w U 0 0 0 0 0 CJ ' r" j3 •— t/3 H H <-» i-M. 0 d 1—1 ^M CO lO C3 l'- CO 0 OJ CO ■o* >0 CO l- *— < mit I^czioliiuig auf die \Va&>ei Versorgung der Stadt. CO cs Ol OJ Ol + + + i.o + CO o: Ol CO c — CO CO i— CO cc + + + 1- I-- “ o c“ Ol *o iO , »o CO »o >o S of »o Tc' O CO Tt ‘O ?2 »o »o jX Ol co^ lO CO »o of 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 T 1 ■ 1 1 Nw^ 1 T 's.-/ + + T o TO »o »o »o lO Ol uo »-0 * »o » o 1 .•t -3 •'• of CO CO O CO TO r- 1 1 1 1 1 1 :£ f + 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 + 1 1 1 ! 1 1 1 1 1 »o vo ■>r = 1 1 1 1 1 1 i 1 1 1 CO »rf o “-r of r? co" 1 ^ + + 's.-» 7 »o l— TO -t - »o »o \ o o» ol 'O ‘O CO C 1 1 irT i'- 1.0 '•'T CO 11, 10 r- TO 1 1 1 1 1 1 1 ! 1 1 1 1 1 1 1 1 •- 1 1 1 4- 1 1 Ol CO o lO Ol ci^ 1 1 1 1 1 1 1 1 f-f 1 1 1 j 1 1 1 I 1 Tj* cxT c" 1 1 1 1 1 I 1 . 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Ol Ol Ol 1 + + + >o — Ol c^ CT fi C''T »o Ol CO CO Ol »O Ol 1 ,<*s t'- O — 1 CO 1 j 1 1 1 cj o Ol T"? -t 1 ’t- *.o CO — TC 1 »o 1 1 1 1 1 Ol Ol Ol 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 + + + X CO ■fi .'Ti GT c c 1.0 vO o X lO '•O o Ol \kO Ol TO o Ol »o C'T o6 fr. ö' -4 rc »o «H o' o Ci Ol — — Ol Ol — CO CT Ol + + -1. 1 + + + + + + + + + + + -L -1- + 4- + + + . . Ol 1 . . . , , . . . C5 CO <1> C5 Ti -ö • c CO Ci C5 u .2 C * U o ci r2 c ’u C 2 o . "p S a , . CO Jj u Vn. 0) o • Ci cj 1^: c o C3 c 73 ö c ci Ti £ Ti • P C u 2 ^ • s ■c o o P S c "£ o :5 ■a E=: Ci o « c c '£ c X 5 < <■ C3 o ® "o -fi V CO iS u cq 0) CO X -fi Ü :X1 o ‘D* oo cv — Ol 00 ■ o ir i-— CO Ci o Ol »o CT CO fi- »—1 ^ CO Ol ^ Ol -t CO »o ,N. r\. ^ Ol Ol ao CO CO CO CO^ r-T C; 4 4- I *o CO *0 o »O CO* CO Ol Ol Ol Ol Ol Ol CO I i 00 00 + — 'f’ O -»t- Ol CO »o .*v. 00 Cto »O lO ec CO O “Ci c: oo — ' CO or W 4- 4- 4 4- 4 00 ^ OC Ol — Ol 'M Ol 4- i 4 4 s 4- 4- Ol 4- — o Ol Ol Ol CO o o M “ 4-4 4 4 O CL a> CO a> cd cd o OJ N3 cd ri£ *5 cn c? c u ^ o u CL, -c5 i; O CO CÄ X .:d o “ »J: ^ ^ 2 tu c P ^ cd s icd o • u ' CO o =^1 Ifj c •— u cd -C £ D •4-> -? u S p ^ >-r .2 ^ S o CO ^ o» X Cu u: O '/) O > o 1- CO Cw 1^ CD o »c r- CO »o »CI »c CD CD CD CD Tf CO oO Ci P3 - — '/> 'M eo •»*< lO »O lö lO Nähere.s Über die letztgenannten vier Profile ist unter Diluvium im Abschnitte III B gesagt. In den Profilen 4, 17 u. 18 konnten einige wegen schwarhen Kalkgtdialtes anfangs zweifelhaft gebliebene Bohrproben auf Grund benachbarter Profile als Tertiär bestimmt werden, ole Ergebnisse sind in der Tabelle berücksichtigt. G2 Ai.KitUD Jkstzscii. Dor tiof(>ro, Untorgniivt Küiili^'^ltor^s Das Miocäii zieht si<-li in den Dins('nknni;en der (ilii^ocäinni Ohertläche l)is zu — 2-1 Motor Tiele hinah, aber nicht tiefer! Und doch i^oht di(' t.)lij^ocän-()l)erfläche his zn — 08,") Meter NN. herab! Daraus folgt (in \ erl)indung ndt ilen üher Verhreitniig und ( iliederuug des Oligocäns ermittelten 'riiatsachen), da.ss dics(‘ tielinani C)ligocän-()l)ertlächen (»rst nach Ablagerung des Mioeäns (ahei' natürlich vor Ablagerung der sie j('tzt bedeckenden Dihivial- schiehteiO durch Ahwaschung Irei gidegt worden sind. Dadurch wird es von vorn herein wahrscheinlich, bezw. so gut wie gewiss, dass bei dieser Abwaschung des .Mioeäns auch die oberen Schicht<‘n des Kötiigsberger ()ligocäns grösstentheils zerstört worden siiul. Bestätigt wird diese .\uffassuug noch daduixdi. dass in ein- zelnen Stellen sogar das gesannnt»' Oligoi-än weggewasi-luMi i.^t, sodass die Krc'ide unmittelbar unter Dilnviiim liegt. Diese Stellen, au denen das ganze l'ertiär weggewascheu ist, sind (wenn die II(")he der Auswaschungstläche auf .Meter abgerundet wird): Feldartillerie-Kaserne . — 53 Meter Uosenau — 07 » Holstein — 11 » bezw. — 12 .Metei- Fritzen — 45 » Kalthof — 48 » Ponarth — 71 » Proviantamt . . . . — 12!) » und man kann, obwohl die Kreideformation noch nii-ht eiiancht ist, zuversichtlich hinzufugen auch: Steindammer Kaserne tiefer als — GO Met(‘i' Reduit Krauseneck . » » - - Gl » Gosse » » — • G9 » Mittclhufen . . . . » » — GG » Fs sind dies zumeist zugleich die tiefsten Pnidctc* der Aus- waschung; nur Holstein in.acht eine Ausnahme, weil dort die l^reide ihren für Königsberg höchsten Punkt erreicht, weshalb auch eine au sich geringfügige ;Vhwas<'hung . Die nachmiocänen , vordihivialen A uswaschnngc'ii erstrecken mit Beziehung auf dir“ Wasserversorgung der Stadt. ()3 sifli mithin in dor König'.sl)orgor (irgend von -f- 26,5 Meter (Ober- fläche des Mioeäns l)ei (^nednaii) i)is — 121) Meter (( )ln‘rtläelie der Ivreide im Proviantamt), nmt'assen also mindestens 1 ö4,/) Meter senkrechter Höhe. Die Dltert’lä ciie des Oligoeäns schwankt zwischen -f- 1(5 Meter (Beydritten und Waldgarten) und — 58,5 Meter (Ponarth); seine Unterf'läehe von — 30 Meter NN. (Iloheiirade) bis — 70.5 Meter NN. (Ponarth). Das ()ligocän ninf’asst somit Höhen- unterschiede von 8(1,5 .Meter. Indessen ist seine .Mächtigkeit nicht auf voll 8(5 Meter anznnehmen, weil diejenigen Punkte, wo es be- sonders tief hinabreicht, zugleich Mulden der Kreideoherfläche bezeichnen. Dennoch ist die (Jesammtinächtigkeit des Oligoeäns nicht all- zu viel kleiner, als jene Zahl. Sie ist in ihrem vollen Maasse nur an Jenen wenigen Punkten beobachtet, wo ein Bi>hrloch sowohl das Mioeän als Deckt' des Oligoeäns, wie die Ivreide als Pnter- läge des ( )llg()eäns getröden hat, Dit's sind in der weiteren Um- gegend Königsbergs nur die drei Punkte; (leidau . . . mit 74,38 Meter j Markelincn . . » 63,9 » > Oligeän. und Neuhausen . . » 22 — 31 » ] Berücksiclitigt mau. dass 2^/2 Meilen westlich von Königsberg in Pollwilten 55 Meter Oligocän getrotl'en sind, obwohl letzterem dort nachweislich die ohersti'ii Schichten leiden, so ergiebt sich, dass in der Stadt Königsberg und ih'ren nächster L mgehung die Mächtigkeit des Oligoeäns vor der Auswaschung mindestens 40 bis 50 .Meter betragen haben dürfte. Thatsächlich sind indess nirgends mehr als 28 .Meter (1 lerzogsacker) unmiltelhar beob- achtet. Menn man dies bedenkt, wird man im Allgemeinen die ab- solut höchst l)ezw. tiefst gelegenen Oligocän - A nfschlüsse auch den geologisch höchsten liezw. tiefsten Stid’en des Königsberger Oligoeäns zurechnen, während ;(‘u, die zahlreieheu, aber fast durchweg; ICickeuhafieu 01ig;ocäu- Profile mit einander zu einem (lesammtprofile zu verhiudcu oder mit an- deren Worten: Die Dliedernug des Köidgsberger t)ligocäus ab- zuleiten. D. (ilitMleniiig’ des Oligocäns. Die hier als Oligocäii zusammeugefasste Schicbtenreihe ist petrographisch s<‘hr wohl charaktcrisirt. Von Diluvium und Krc'ide unterscheidet sie sich, wie alle ostprimsslschcii Tertiärschichten, d\irch Palaestra Albertina » — 24 8 » über 4 Meter Grünerde; 53. Zechlin’s Fabrik » — 25,5 » 7 » 1 » » 54. *> Preussenbad . . . » — 2U,4 » » 5 » ohne ihn zu durchsinken ; 55, » Chirurg. Klinik . . » — 25,2 » » 1 » » » » » 56. Siruve & Soltmann — 23 » 5 » über 2 Meter Grünerde; Hiernach liegt die Grenze zwisclieu Grünsand und Grünerde in der Palaestra und bei Zechlin fast gleich hoch, nämlich auf — 32 Meter NN,; sie schwankt innerhalb des Stadtviertels zwischen -1-28 Meter und -1-38 Aleter NN. Kbenso finden sich die Schichten der Kürassier-Kaserne auch nach O. und SO. jenseitij des Schlossteiches wieder: So der Grünsand gleichfalls wasserführend in Mächtigkeit 46. Dumke’s Fabrik . . . bei — 31 Meter NN. in 11 Meter 44. Mendthal’s Fabrik 1884 » — 21 » » » 7 » hier mit einer 0,5 Meter mächtigen Fiulagening von Grünerde bei — 25 Meter NN. Die gleiche Grünerde fand sich 1 Aleter mächtig in gleicher Höhe im Krankenhause zur Parmherzigkeit; da auch hier bei — 23,5 Aleter NN. Wassei- getrofleu wurde, welches bis -1- 15,5 Aleter NN. aufsteigt, dürfte hier in unmittel- barer Nähe der Grüuerde wasserführender Grünsund ansteheu. lOndlich ist Grünsand auch am Generalkommando erbohrt. Meine frühere Veröffentlichung (vom «Jahre 1882) über dieses Profil möchte ich dahin ergänzen, dass ich nach den nunmehr vorliegen- JahrbucU a 66 Alkuki) jKNTzsLir, Doi' tiefere Untergrund Königsbergs deu Krl‘ahnmg;eii die aus 45,70 — 51 Meter Tiefe erlialteiieu ßolir- proHen für tertiär ausj)reelie . indem ieh die s. Z. lieseliriebeuen Heiuiisclmugen iiordiselien Materials für V eriuireinigungeu halte, welche erst durch das Bohrverl'ahreii hiueingekniuiueu sind. Nach dieser Auffassung lautet das Profil: (),‘25 Meter Grüuerde, lebliaft grüu; 5.0 » (Irüusaud, uuteu mit duukelbrauugrauem Letten; 6.0 » (irüusaud; 1.7 » (irüiierde, uut — 44,2 » » - 5(1,2 > 6. Ravelin Friedland 11 » » — 4.5,4 >> — 5(1,4 > 7. Truindopot .... 12 » ) — 45,34 » /> — 57,34 » 8. Pregelbastiou . . . 6 » -■> — 40,4 » »> — 4G,4 21. Bastion Littlianeu . . 13 » » — 42 » — 55 23. Pro vian tarnt H o 1 1 än derbaum 9,1G — 45,34 » '> — 54,5 > 24. Uniungiesserei . . . . 4 » » — 57 » — Gl » 51. Kohlensäurefabrik . . . 8 » » — 40 » » — 48 » 140. Luisenbrunnen . . . . 3 *•> — 53 > y> — .56 » Nun wird os niöi^licli, die bisher erkannten Olijrocänschicliten ausserhalb der Stadtwälle weiter /.u verfolgen. Die tiefste der letzteren, der glaukouitische graue Letten ist unmittelbar unter Diluviuin wieder gefunden in Meter Meter Meter ‘22. Kalthof nur als 5 Meter mächtiger, in den Proben mit Diluvialmaterial ver- unreinigter Rest . . . bei — 43,5 NN. bis ~ 48,5 NN. 26. Fort Stein bei Tyauth . . 2 mächtig » — 30,11 y> » — 32, 1 1 » 28. Hoheurade 20 » » — 10 » — 30 » 31. Ponarth 12 » » — 58,5 » ■> — 70,5 » 43. Waldau 3 » » — 16 » » — 19 » Bedeckt von jüngeren Oligocänschichten ist der.sellte graue Letten wiedergefunden in 13. Pollwitten . 27 Meter mächtig bei — 25 Meter NN. bis — 52 Meter NN. 14. Markchnen . 18,9 » » » — 50 » » » — 68,9 » 15. Geidau . 18,48 » » •> — 62,9 » » — 81,38> 27. Neuhausen . 15 » » » — 18,52 » » » — 33,52 » » lu Schanwitz fehlt dieser graue Letten, und in Kalgen ist er nicht typisch erkennbar. Bemisst man seine Mächtigkeit nur nach den Stellen, wo er von höheren Oligocänschichten bedeckt wird, indem zugleich sein Liegendes, die Kreideforniation erreicht ist, also lediglich diejenigen Stellen, an welchen »vollständige Profile« des grauen Lettens vorliegen, so schwankt dessen Mächtigkeit: in der Stadt Königsberg . . von 7,3 Meter bis IG Meter, im Mittel 11 Meter in der Umgegend Königsbergs » 1,5 » » 27 » » » 17 » im Ganzen mithin » 7,3 » . » 27 » » » 15 » mit Ik'ziehung auf die Wasserversorgung der Stadt. ß<) wäliiTiid er freilich an mindestens einer Stelle (Schanwitz) völlig fehlt. Der ühei' dem grauen Letten liegende, ans Grünsand und Giünerde aufgehante Theil des Oligoeän ist ausserhalb der Stadt an folgenden Punkten getroffen : Meter Meter Meter U). Fort Kalgen .... 17-24 mächtig bei — 41,5 NN. bis — 62,5 NN. 13. Follwilten .... 20 » » — 5 » — 25 » 14. Markehnen .... 45 » » — 5 » » — 50 » 15. Geidau 55,9 » — 7 » » — 62,9 » 27. Neuhausen .... 7—16 » ! > — 11,5 h » — 18,52 » ( oder — 2,0 2;t. Schanwitz .... 10 » bei -37 » » — 47 » 37. Fort ßeydritten . . 4 » » -1-15,76 » » -1- 1 1,76 •> 40. » Waldgarton mehrere » » etwa -f- 16 Meter NN. 41. » Neudamm . » » in gestörter Lagerung 5‘J. Karschau J. U. VIII h .3 » bei — 7,0 NN. bis — 10,0 NN. 61. Gr. Karschau . . . 13 » » - 8 » » — 21 » 64. Schönbusch .... 1 » — 23 » -> — 24 » 66. Gutenfeld .... 5 » » — 43 » » — 48 '> Es ist vorderhand noch nicht möglich, sämmtliche 12 Profile mit aller Schärfe zu parallelisiren ; doch ist das immerhin bei mehreren derselben ausführbar. Die unmittelbar über de n »grauen I netten« lieg gnde »Haupt- grünerdebank « wnr de erteuft in: Meter Meter Meter 10. Kalgen an.scheinend . 4 mächtig bei - 58,5 NN. bis — 62,5 NN. 13. Pollwitten . 3 » » — 22 » » — 25 » 14. Markehnen .... . 10 » » — 40 » » — 50 » 15. Gcidaii 9 » » — .53,9 » » — 62,9 » 27. Neuhausen mindestens . 2 » » ? » — 18,5 » Zweifelhaft bleibt es, ob die in Meter Meter Meter 37. Beydritten . . 3,5 mächtige Grünerde bei -}- 15,26 NN. bis -f- 11,76 NN. zur Haupt -Grünerdehank, oder zu einer der liöheren Bänke ge- hört. Letzteres ist sehr wahrscheinlich betr. der in 59. Karschau d. U. Vllll). erl)ohrten 3 Meter Grünerde, welche dicht unter Mioeäu licixeu. In 29. Schanwitz fehlt die Ilauptgrüuerdehank ebenso, wie 70 Alfkkd .Tentzsch, Der tiefere Untergrund Königsbergs der graup Lotton. Der ül)er der IIauptgrünprd(d)ank liegcndo II au p t- Cxrü US a n d ist, weil wasserführend, für die vorliegende Untersuchunfic von besonderem Interesse. Er wurde getroffen: Id. Pullwiiteu . 14. Murkehnen . 15. Geidau . . 2;). Schanwitz . (10. Gr.-Karscliau ()(!. Giiti'iifeld . 13 Meter inächtig bei — 9 Meter NX. 13 5 » ' — 27 « 1 8,9 » » » — 35 ' 8 '> ' — 39 ' » 6 » ■> + 1,88 » > ') » » — 43 » » lis — 22 Meter NN. •*. — 40 ,> .N « — 53,9 » '> » — -47 '> » ■> — 4,12 » » » — 48 » > ln Pollwitten und Markehnen uinschliesst er je 1 — 2 dünne Pänke sandiger drünerde. ln 27. Neuhau.sen und 68. Karseliau d. U. VIll b fehlt der Grünsand. In Kalixen ist der Grünsand zwai' 12 iXD'ter mäehtirwcmlbarcn Wagserzunüssc gezeigt. In 87. Beydritten sind zwar 0,5 Meter Grünsand bei -f- 15,70 Meter NN. bis -1-15,20 Meter NN. getroffen, gehören aber wahr- scheinlich zu einer höheren Bank; dasselbe gilt wohl von dem Grünsande des Forts Waldgarten. Üeber dem Hau])tgrünsand liegende Gligocänschich- ten sind endlich getroffen in ; Meter Meter Meter 10. Kal gen 5 ni ächtig bei — 41 ,5 NN. bis -46,5 NN. 13. Pollwitten .... . 4 — 5 — 9 » 14. Markehnen .... . 22 — 5 J> — 27 1.7. Geidau . 28 » » — 7 » — 35 » 29. Schanwitz .... . 2 — 37 » y> — 39 ?37. Beydritten .... 4 » + 1,5,76 » + 11,76 ? 40. Waldgarten .... . melirere » ca. + 1 6 ? 58. Karschau J. U. \ 111 b . 3 » » — 7 — 10 (51. Gr.-Karschau . . . . ?13 » » - 8 •> » - 21 Diese höheren Oligocänschichten sind zunächst über dem Haupt- grünsand eine Grün erde von wenigen Metern Mächtigkeit. Die über dieser liegenden sonstigen Schichten kommen für den vor- liegenden Zwe<‘k nielit in Betracht und sind innerhalb der hier beschriebenen Profde nur zu Markehnen und Geidau uachgewiesen, O > mit Beziehung auf die Wasserversorgung der Stadt. also in grosser Entfernung von Königsberg, da die Stellung der (irnuerde von Cfr. Karscliau z. Z. noch zweifelhaft ist. Da der oligocäue (K iinsand für die Wasserversoi unuir Könitrs- hergs vielleicht mit in Betracht konnnen könnte, wollen wir zum Schluss noch einen reberblick über seine \"erbreitung werfen: ln dieser Hinsicht müssen wir unterscheiden: ot. Seine allgemeine Verbreitungsgrenze. ß. Die innerhalb dieser vorhandenen Lücken seines Vor- kommens. Zu a ergiebt sich: Der (irünsand ist im westlichen Samlande weit verbreitet: er fehlt jedoch nordöstlich einer Linie, welche von Ivantau über Oberförsterei Fritzen nach Bahnhof Nenhausen ver- läuft. Die wirkliche Nordgrenze seiner heutigen Verbreitung dürfte etwa 1 — 4 Kilometer südlich dieser Linie verlaufen. Sowohl die nördlichsten wie die südlichsten Königsberger Forts fallen innerhalb seiner allgemeinen \’erbreitungsgrenze. ß. Innerhalb der allgemeinen N'erbreitung.'^grenze linden sich zahlreiche Lücken stunes V Orkommens dort, wo die diluviale Aus- waschung ihn zerstört hat. Es sind dies alle diejenigen Punkte, an denen Diluvium unmittelbar auf Kreide, auf grauem Letten oder auf der llauptgrünerdebank machgewieseu ist, sowie diejenigen Punkte, wo Diluvium bis zu einer Tiefe erbohrt wurde, in welcher an der betreffenden Stelle der Orünsand nicht mehr erwartet werden kann. Tafel X giebt auf dieser (Lmndlage ein Uebersichtskärtchen über die durch ot und ß bedingte Verbreitung des OHgocäu-Grün- sandes innerhalb der Stadt und ihrer nächsten Lmgebnng, soweit dies auf Grund der vorliegenden Aufschlüsse mit geologischer Wahrscheinlichkeit constrnirt werden kann. Dasselbe Kärtchen veranschaulicht überhaupt den Untergrund des Dilnvinms, indem es das Land so liarstellt, wie es nach Wegräumung der Diluvial- massen erscheinen müsste, gegliedert in Obere Kreide und in die Ilauptstufen des hiesigen Oligocäns. Für die weitere Umgebung Königsbergs ist eine so speciclle Daistellung z. Z. noch nicht möglich, weil die diluvialen Aus- 72 Alfred Jkntzscii, V>or tiefere Untergrund Königsbergs wasclnnifren in ilirer Tiefe rasch wechseln. Auf meiuer l'eher- sichtskalte vom »X'onliluvialeii Untergnmde des Nordostdeutscheii Flachlandes« (dieses Jahrlnich Tafel XIV) war es deshalb nur möglich, den Untergrund des niluviums nach seinen 3 Ilaiipt- stufen zu gliedern: Miocän, Uligocän und Kreide. Auch in dieser Beschränkung dürfte das Kärtchen lehrreich sein. E. Uliederimg- des 3Iiocäii. Ueber die Gliederung des Miocän genügen wenige Worte: Bei Quednau und Beydritten besteht dasselbe aus Qnarzsand, welcher bis 14 Bieter mächtig wird: bei Neudamm liegt solcher fast unmittelbar auf Oligoeän, nur durcb ein 0,01 Meter starkes Braunkohleuflötzchen getrennt; zu Neubausen wird letzteres durch braunen Letten vertreten, welcher gleichfalls unter mioeänem (^uarz- saud und nahe über Oligoeän liegt. Zu Schönwalde erreicht das Mioeän 17 Meter Mächtigkeit und kann seine dortige Gliederung als 'rypus für das nördlich der Stadt Königsberg gelegene Mioeän- gebiet gelten, nehmlich kurzgefasst: 14 Meter Quarzsand, 3 » dunkler Letten mit einem dünnen Kohlen- flötzchen, 5,7 » Quarzsand. Das südliche Mioeängebiet zeigt nur den Quarzsand, bis 10 Meter mächtig und unmittelbar auf Oligoeän liegend. Beim Vergleich mit Markehnen und den wiederholt beschrie- benen Aufschlüssen des nordwestliidien Samlandes werden wir unsere mioeänen Quarzsande den untersten Sauden der dortigen Braunkohlenforination zu vergleichen haben. III. Das Diluvium. A. Voll.ständigje Profile des Diliiviinn. Vollständige Profile des Königsberger Diluviums zeigen nur diejenigen Bohrungen, welche dessen Untergrund (Tertiär oder mit Bozieiiung auf dio Wasserversorgung der Stadt. 78 Kreicleformatiou) erreicht liaben. Es sind dies also ledif^lich die oben genannten Bobrnngen No. 1 — 83, 37 — 66, 85, 87. 93, 121, 140. Von diesen ist die (iliedening der Diluvialscbichten in No. 1, 2, 3, 4. 5^), 10, 17, 18, 44, 55 bereits von mir in diesem dalirbucb für 1884, S. 452 — 486, Taf. XX Villa und XXVlIIb beschrieben und abgebildet worden, ebenso diejenigen der No. 15 von Prof. Berkndt in diesem dabrbnch für 1882, S. 334 — 336. ln No. 14 fehlt das Diluvium, für No. 25, 37, 40 und 57 liegt über seine Gliederung kein Material vor. Es sind mithin noch zu beschreiben die vollständigen Diluvial- profile No. 6— 9, 11 — 1.3, 16, 19 — 24, 26-33, 38—39, 41—43, 45—54, 56, 58- 66. Meine Untersuchung der im Provinzialmuseum aufbevvahrten Bohrproben ergab hierüber Folgendes: 6. Vor Ravel in Fried 1 and (Haberberger Grund). Höhe -t- 2,6 Meter NN. Tiefe 2,0 Meter anfgeschütteter Boden .... bei 0 — 2 Meter 4,8 » Diluvialgrand » 2 - 6,8 » 1,7 » Geschiebemergel » 6,8 — 8,5 » 7 » geschiebefreier feiner Sand » 8,5 -15,5 » (bei 10 — 11 Meter Tiefe mit einer Grand- läge) 1 ,.■) » Geschiebemergel, grau, bei 21 bis 28 Meter Tiefe schwach röthlich- » 15,5 —37 » 7 » rothbrauner Geschiebemergel . » 37 —44 » 1 » grauer Geschiebemergel » 44 —45 » 3 » kalkhaltiger Grüuthou , mithin wohl diluvial umgelagertes Oli- goeän » 45 ■ -48 » ') No. — 5 sind von mir in der Zeichnung nacli den neuerdings einge selienon Bohrregistern der Bohrmeister in Einzelheiten ereäu/.t. 74 Ai-kuei> .Ikntzsch, Der tiefere Untergrund Königsbergs 7. Tr:ii n cl e]iot = Waisenhäuser iin Haherheriscr (irrunfl Höhe + 2,66 Meter NN. 2,5 Meter autgetüllter Hoden )ei Tiefe 0 — 2,5 .Meter 0,5 brauner Leluninergel mit Ge- schieben; ob anf'o-ef'üllt? . 2,5— 3,0 4 » mittelkörniger Sand be/w. san- diger Grand » 3 — 7 » 1 1 » grauer Geschiebemergel ... » 7 — 18 » 9 » röthlicher Geschiebemergel (am lebhaftesten rothbraun bei 25 bis 27 Metei') 18 -27 » 12 » gemeiner grauer Geschiebe- mergel » 27 -39 » 4 » brauner Geschiebemergel von normalem Kalkgehalt .... » 39 — 43 5 » grauer Geschiebemergel ... » 43 —48 » S. Pr e ge 1 ba s t i ou. H(jhe -i- 2.60 Meter NN. Tiefe 7 Meter gelber Ge.schiebemergel, bis 1 Meter Tiefe entkalkt bei 0— 7 .Meter 17 » grauer Geschiebemergel » 7-24 » 3 » brauner (be/.w. rothbrauner) Ge- schiebeniergel » 24—27 » 11 » grauer Geschiebemergel » 27-38 4 » duukelbrauner Geschiebemergel . o 38—42 ;> 1 » Thonmergel » 42—43 » 9. Scblachthof Koseua u. Höhe -}- 4,0 Meter NN. Tiefe 2 Meter aufgefüllter Hoden bei 0 — 2 Meter 2 » grauer Geschiebemergel » 2— 4 2 » grauer Thoumergel . . ... » 4— 6 » 13 grauer Geschiebemergel, bei 6 — 3 Meter mit mebreren grösseren Steinen » 6—24 y> mit Beziehung auf die Wasserversorgung der Stadt. 75 1 Meter Grand bei Tiefe 24 -25 Meter 1 :> Thonmergel » 25—26 » 2 » grauer Geschiebemergel ;■ 26—28 > 11 » fetter Thonmergel mit erbsen- bis haselnuss-grossen Geschieben . » 28—39 » 2 » gemeiner Geschiebemergel .... 39—41 » 1 » fetter Thoiimergel » 41—42 » 23 » Geschiebemergel; oben typisch, unten Kreidemergel-ähnlich » 42—65 » G » Kreideinergel-äbnlich mit kleinen Ge- sehieben; die Proben lassen es zweifel- haft, oll diluvialer Geschiebeinergel oder ein beim Bolirvcrfahren vernn- reinijrter Kreidemer 12. Fort Herzog von Holstein, Bohrloch 11. Höhe -f- 2,23 Meter NN. Tiefe 2 -Meter DiluviaDrand bei 0 — 2 Meter 11 » grauer Geschiebemergel " 2 — 13 » 13. Pollwitten. Höhe 4- 28 Meter NN. 4 Meter lehmiger Sand (Gehänge-Abschlemm- Massen) 21 » grtiuer Geschiebemergel 2 » grauer riionmergel 6 i f'einsandige Griinerde, mithin Gligo- cänes Material, jedoch durch einzelne Tiefe bei 0 — 4 Meter » 4 — 25 » 25—27 » 70 Alkkki) Jkntzsch. Der tiefere Untergrund Königsbergs Tiefe (iescliiehe und scliwachen Kalk^ehalt auf diluviale Üinlagerung deutend, sofern nicht \'erunreinignng heim Bohrverfahren vorliegt hei 27 — 30 Meter 10. O herförsterei Fritzen. 0,5 Meter humoser Waldboden .... bei Tiefe 0 — 0,5 Meter 3,0 » gelber Geschiehemergel , oben entkalkt » 0,5— 3,5 59 » Geschiebemergel 3,5_ü2,5 » 10 — 12 Meter braun, bei 12 — 34 Meter hellbraun lieh. 17. K ü r ;i s s i e r - K a s e nie. Die obersten Schichten der von mir 1881 und 1882 heschriehenen ersten Köuigsberger Tiefhohrung sind durch ein mir neiu'rdings bekannt gewordenes Bohrrcijister einer 1884 in nur 3 Meter Ent- fernuug unweit der Küche ausgeführten kleinen Bohrung schärfer bestimmt worden. Danach ist das Protil aufzufassen als 7 Meter Geschiebemergel . hei 0 - - 7 Meter Tiefe 5 » Spathsand .... » 7 - -12 » 1,70 » Grand » 12 - - 1 3,70 » » 27,84 » Geschiebemergel . » 13,70- -41,0 » » u. s. w.. wie beschrieben. 19. Wrangel thu rm. Tiefe 13 Meter ohne Proben (sicher Diluvintn) bei 0 — 13 Mete 14 » grauer Geschiebemergel c in 22,19 Meter Tiefe mit grünen. glaukouitischeu Streifen) . . » 13 — 27 » 0,45 » Diluvialsand . » 27,0 — 27,45 » 4,55 grauer Geschiebemergel . . . » 27,45— 32,0 > 7 » durch Braunkohlenstaub braun- gefärbter Geschiebemergel (Grenze nach Oben und Unten scharf!) » 32,0 — 39 » mit Beziehung auf die Wasserversorgung der Stadt. 77 Tiefe 24 Meter «reineiuer grauer Geschiebemergel . bei 39 — 63 Meter 1 » AVeisslichgrauer , sehr kalkreiclier Mergel » 63 — 64 » 1 » Kalkarmer Geschiebemergel, reich an Grünerilematerial » 64 — 65 » 20. Mendthars Fabrik. 12 Meter Kesselbrunneu (Ohne Proben, doidi sicher Diluvium; nach dem Bohrregister des Bohr- meisters traf eine ältere Brunnen- bohrung: 1 » 1 » 24 » 2 » 1 4 5 0 — 7 Meter älteren Kesselbrunueu, 7 — 8 > blauen Thon, 8 — 8,5 grauen Schluff, 8,5 — 11 blauen Thon, 11 — 11,5 grauen Schluff, 11,5 — 18 » blauen Thon.) Geschiebemergel Geröll Geschieltemergel grau, z. Th. in’s Köthliche; bei 18 — 20 Meter Tiefe braun Spathsand röthlicher Geschiebemergel . . . . röthlicher, thoniger Geschiebemergel grauer Geschiebemergel Tiefe bei 0 — 12 Meter » 12 — 13 » » 13—14 :> » 14 — 38 » » 38 — 40 » » 40 — 41 » » 41 — 45 » » 45 — 50 » 21. Bastion Litt hauen. Höhe -h 3,0 Meter NN. 2 .Meter Lelwnigor Sa,„l | , ^ i Alluvium oder 1 » Sand \ . ' Diluvium 7 » gelber Geschiebemergel . . . . Tiefe bei 0 — 3 Meter » 3 — 10 » 78 Alfkkd Jkntzscii, r)(‘r tiefero Untorgnind Königsbergs Tiefe 3,() Meter grauer geuieiner (TesclHebeiuergel l)ei 10,0 — 13,0 Meter 2,8 » wasserführeiuler , feingrancliger Spatbsaiid » 13,0 — 10,4 » 24,6 » grauer gemeiner (reschielxMiiergel » 16,4 — 41 » 2 » grauer Thoumergel »41 — 43 » 2 » grauer Geschiebe mergel ...» 43 — 45 » 22. P i Olli er- K a ser n e Kalthof. llölie -}- 18,5 Meter NN. 1 Meter a:elber fremeiuer Gescliieliemerffel . o o o 27 » grauer gemeiner ( rescliieliemergcl . 0,5 » Grand 3,5 » grauer gemeiner Geschieliemergel . 7 » rotlibrauiier Geschiebemergel 12 » irraner jxemeiner Gescliieliemerffel . 3 Tlioiimergel-ähidi(4i ; nicht typis(4i 8 » ixraner «jemeiner (Tescliiehemeiirel . CT CT CT 5 » kalkarme, geschiebefnlirende Thone verschiedener Art, wohl Localnio- räne Tiefe hoi 0 — 1 Mete » 1 -28 » » 28,0 — 28,5 » » 28,5 —32 » 32 —39 » » 39 -51 :> » 51 — 54 » A 54 — 62 :> 62 -67 » 23. Proviantamt am Holländer Baum. ("Holländer Baumgasse No. 8.) Höhe -f- 1,5 Meter NN. Tiefe 20,1 Meter Alluvium (0 — 15 Meter Torf und Schlick, 15 — 20,1 Meter Fhisssaiid) bei 0 —20,1 Meter 0,0 » magerer Tbonmergel ... >- 20,1 — 21,0 » 0,3 » feiner Saud »21,0 — 21,3 » 1,7 » Thonmergel » 21,3 — 23,0 » 0,15 » .Mergel.sand » 23,0 23,15 » 8.85 » fetter Thonmergel .... » 23,15 — 32,0 » 7,73 » rother fetter Thoumergel . . » 32,0 — 39,73 » 0,42 » Steinlage » 39,73 — 40,15 » mit Beziehung auf die Wasserversorgung der Stadt, 79 Tiefe 4,4;') Meter Gesclnebeiuergel , reicli an heigeinischtein Material ans l'nteroligocän und Kreide . bei 40,1.') — 4(!,84 Meter 24. U n i o ugie sse re i , Oberlaak I — ,'). Höbe -f- 4,0 Meter NN. Tiefe 9 Meter Alluvium (1 Meter Scbutt, 2 Meter Torf) bei 0 — .3 Meter .3 » grandiger Sand » 3 — 6 » 3 gemeiner Gescbiebemergel .... » (5 — 9 » 0 » gi'auer magerer Tbonmergel ... » 9 — 1,5 » 44 » gemeiner (lesebiebemergcl (bei lä bis 34 Meter grau; bei 34 — 50 Meter bräunlicb, bei 50—59 Meter braun . » 15 — 59 » 20. Fort Stein bei Lautb. Höbe 10,89 Meter NN. Tiefe 11 Meter Diluvialgrand bei 0 — 11 IMeter 1 > Bloeklage auf und im Gescbiebemergel 11 — 12 » () » grauer gemeiner Gescbiebemergel (bei 13 — 14 Meter etwas sandig) . » 12 — 18 » 5 » durcb Braunkobleustaub braun ge- färbter Gcsi’biebemergel » 18 — 23 » 2 grauer, etwas sandiger Gescbiebe- mergel » 23 — 25 » 7 » dnreb Braunkobleustaub braun ge- färbter Gescbiebemergel » 25 — 32 » 8 » abwecbselnd mit Seuonmaterial und Braunkobleustaub gefärbter Gesebiel)e- mergel (Localmoräne) » 32 — 40 » 1 » rotber tboniger Gescbiebemergel mit kleinen nordiscbeu Gescbiebeu . 40 — 41 » 80 Alfuki) iIent/.sc'ii , Dor tielVre Untorfirnnd Königslx'rgs 27. Bahnhof Neuhauson. Höhe -f- 24,48 Meter NN. 14 Meter früherer Bruuiieu (keine Prol)en. Die treoloirische Karte zeigt ober- O Ö O flächlich Oberen Geschiebeniergel über Sand) b » grauer Geschiebeinergel . . . . 6 » grauer Thoninergel Tiefe bei 0 — 14 Meter » 14 — 20 » » 20 — 2ti » Höhe 28. Hohenrade bei Waldau. 9 Meter NN. Tiefe 4 Meter gelber Geschielieinergel, bis 1,5 Meter Tiefe entkalkt bei 0 — 4 Meter 4 » grauer Geschiebemergel » 4 — 8 » 3 » Sand 8—11 » 4 grauer Geschiebemergel 11 — 15 » 2 .> desgl. kalkarm und reich an Unter- oligocäu-Material » 15 — 17 » 2 » grauer Geschiebemergel » 17—19 .> Höhe 29. Sclianwitz bei Gutenfeld. 25 Meter NN. 5,5 Meter früherer Brunnen (keine Proben; die geologische Karte zeigt Tiefe Oberen Geschiebemergel) bei 0 — 5, 9,5 » grauer gemeiner Geschiebemergel » 5,5 — 15 11 » geschiebefreier , feiner Sand (.Mergelsand - ähnlich), hellgrau, von normalem Kalkgehalt 15 — 20 2 » grauer gemeiner Geschiebemergel » 20 —28 1 » desgl. thonig 28 — 29 12 » grauer Geschiebemergel mit Grüuerde-Flecken » 29 —41 1 » sandiger Mergel » 41 —42 mit Beziehung auf die Wasserversorgung der Stadt. 81 20 Meter (Tescliielteinerfrel , als Local- iiioräiie (Mitwickelt: d. h. stark mit Tertiär- um] SiMion-Matorial vermischt; in allen Proben kalk- haltig hei 42 — 62 Meter 30. Aweiden, U n tei't re te ra u m IXh. Höhe 17,5 NN. Tiefe 1 Meter Probe fehlt (itach der geologischen Karte (leschiebemergel ) .... bei 0- 1 34 » grauer Goschiebemergel .... 1 — 35 4 » rother Thonmergel >; 35 — 39 7 » bräunlicher Geschieltemergel . 39— 46 14 » grauer Geschiebemergel .... » 4(5-60 10 » Proben fehlen » 60- 70 it; grauer Geschiebemergel .... » 70 — 86 Meter » » » » ;> 81. Brauerei l^onarth 1893/04. Höhe -{- 11,5 Meter NN. 11 .Meter Brunnenschacht (Proben fehlen. Di- luvium, i'd»er dessen Aufhau ;ms (le- schiehemergel andere weiter unten beschrichene Bohrungen Autschluss geben) bei 0 — 11 Metiu- 3 » grober (irand mit Geröllen (ob etwa künstliche Kinschüttung im früheren Brunnen?) 11 — 14 » 3 > (Tcschiebemergel » 14 — 17 » 4 » geschicliefreier Sand; ziemlich fein, unten fein und übergehend in . » 17—21 » 1 » Mergelsaud » 21 — 22 » 3 » FuyencenuM'gel (magerer Thonmergel) » 22 — 25 » 3 » feiner Sand » 25 — 28 » 1 » grober Sand » 28' — 29 » 13 » gemeiner (leschiebemergel ; grau, zu- letzt bräunlich » 29 — 42 » Jahrhucli IS'.t'J. d 82 Ai.kkki) Jf.nizsc II, Der tiofero Untergrund Königsbergs Tiefe 1 Motor ThoMinor^ol hol 42 — 48 Motor 1 » Gosoliioboincrgol » 48— 44 » 4 » Tlioiinior<;ol » 44 — 48 » 1 » Morirolsninl l)is Fayonconiorirol . . » 48 — 48 » 1 » Tlunnnorgol » 1!) — ÖO » 2 » foiuor Sand » 80 — 52 » 5 » Thoninorgol » 52 — 57 » 2 » niittolkörniirer Sand » 57 59 » 1 » zicinlioh g;rol)or Spatlisand mit Kreido- matorial » 58 — (lO » () » mittolkörnijr«*!’ Sand 00 — 00 » 2 » Tlmninorirel hi.s Fayonooinorfrol » (!(> — 08 » 2 » (iescliieltemergel ....... » 58 — 70 » 82. Braneroi l^onartli I89(iA. (lol)olirt durch Bieskk Novondior 1885 l)is 31.«Iannar 1880. Tiefe 54 Motor Prohon fohlen (vorgl. üher dioson 4'heil dos Dilnvialprcjfils Prohrl. 81 lind dio weiter unten lioscliriohonon unvollständigen Bohrprofilo No. 222 his 225 von Ponarth) hoi 0 — 5 .Motor 7 » grauer Thonniorgol » 54 — (il » 10 feiner Sand » 01 — 71 4 » (W‘Schi(4KMnorgol-älinlich .... » 71 — 75 ;> 8 » Thonniergel-ähnlich (»h lau er fet te r Thon« des Bohrregistors) dürfte walirschoinlioh der Kreideformation angehöron » 75 — 88 > 83. Proviantamt, vSteindammer AVallstrasso No. 8. Gefrier- A nlafre. Höhe -F 14,0 Meter NN\ Tiefe 10 Meter Gemanortor Schacht (keine Probe; oberflächlich Goschiehemergel) hei 0 — 10 .Metoi- 1 » thouigor Geschiebemergel ... »10 — 11 » mit Beziehung auf die Wasserversorgung der Stadt. HS Tiefe 4 Meter gemeiner (Teschiebeinergel . . Itei 11 — 15 Meter 9 » Thoumertrel : meist mafrer und Fayencemergel ähnlich, zumal in seiner unteren Hälfte . ...» 15 — 24 » 10 » gemeiner Geschiebemergel; bei 24 — 28 Meter schwach gelblich; bei 28 — 34 Meter grau ...» 24 — 34 » (laut Bohrrogistor bei 24 — 27 Meter Tiefe .«roth«), 2 » macrercr Thonmerfrel, reich an (iliinmer »34 — 30 » 2,5 » lehmiger (xrand, unten mit Stein- packung » 30 — 38,5 » 7 » grauer Geschiebemergel ...» 38,5 — 45,5 » 0,5 » Spathsand » 45,5 — 40 » 4 » Geschiebemergel ... . . » 40 — 50 » 18 » magerer gliminerreicher Thon- mergel, mit steinharten Schichten bei 53,0 — 53,5 Bieter, und t)4 — 05 Meter. Anscheinend durchweg umgelagerter hezw. eingeschohe- ner Kreidemergel » 50 — 08 » 0 » grauer, gemeiner Geschiebemer- gel » 08 — 77 » (laut Bohrregister rother Thon mit Steinen.) 5 » grauer ges(’hic.hteter Thon mergel ohne Steine; Grenze nach oben und unten schart’, anscheinend Kreidemergel » 77 — 82 » 8 » feiner Grüusandmergel mit ein- zelnen Feldspathkörnchen ...» 82 — 90 » 30 » gemeiner Ges(;hiebemergel mit bis I lastdnu.ss grossen Kalkgcscliiehen » 90 — 120 » (Eine am 2. Mär/. 1891 von mir selbst an der Bnhrstelle ontnommeno f^i^che t;* i I S4 Ai.kuki) .Ikntzsc'h, Der tiefere Untergnnul Kniii^sheres IVohe [ruicli An“aV)e des Bohrmeisters Tiefe aus 10 ) Meter Tiefe heraufgeholt) erwies sieh als echter Ge-^ehiebetnergel.] 2.3 Meter Saud mul irrohor (li-aiul mit Feldspäthoii mul Scn(mo;escliiel)eii hoi 120 — 122,2 Mot. I 2,2 » urauor gomoiiior (u‘f'(diiol)omorg;ol » 122,3 — 124,.') 2,25 » S{iatli.''aiul und foitusr Cri-and . » 124,.') — 120,75 8,5 grauer o;t‘moinor ( iet 12(),75 — 135,25 » 0,25 » go-schioltolVoior Saud, l'\dd.s()atli- tulu'ciid mul kalkhaltig 135,25 — 135,5 [ Uoljor ilio tict'stou 1 )iluviulsohit!htou host('ht oiuigo Uusicdiorhoit. Das Rogi.Ntor do.s Hohrinoistors horichtot: : 135,5 — 139 Motor »blaiu'r Thon«. 1 139 — 140 » »Stoiu.sehiehtou«. | 140 — 143 » »hlauor sandiger Thon«. [ 143 — 140 ' »grüner sandiger Thou«. 1 Dieser letztere entsprieht ofl’eul)ar den ohen hoschriehoiiou f Kreidescliiehten . sodass wir die (iieuze des Diluviums hei 140 — 143 Meter Tiefe zu setzen liaheu. | Die an das Proviuzialmuseum gelangten, aber durch \V ass(M- spiiluug veränilerten llohrjiroben zeigen: 135 — 130 Met(M- bis zollgross(‘ nordische Ciosehiehe: 13() — 143 » geschicbefreien Diluvialsaud, wie er dundi Answasehuug des (Teschiebemergels b(*im Bohr- vcrt'ahreu wohl entstehen kann: von 143 Meter 4'icfe feine. Sande der Kreideformation. Hiernach haben wir bei 130 Meter oder 140 Meter Tiefe eine Schicht nordischer Geschiebe, und bei 135,5 — 143 Meter Tiefe wahrscheitdich .sandigen Geschiebemergel anzuuehmeu. Es ist dies d.'is tiefste Diluvialprofil der ganzen Gegend. 37. Fort Hey dritten. Höhe -t- 35,0 Meter NN. Im Jahre 1877 sah ich beim Bau 3 Metei' (leschiehomergel. Unter diesem hatte damals ein Brunnen bei 3 — 0 Meter Tiefe geschiebefreien glaukonitischen Sand mit Wasser getroffen; der- selbe ist in seinem oberen Theile als diluvial zu betrachten, wäh- mit Beziehung auf die Wiisservcrsorgung der Stadt. 85 roiid (’f tiefer in den früher ans einer anderen lh)lirnnir erwälinten (Ininsand des Oligocän übergeht. Also ist das Dihivinm hier nur zu () Meter Mächtigkeit anzunehinen. 88. Quednau: d.]lla. IT ölte -t- 30,49 Meter NX. 2 Meter Kesselbrnnnen (Keine l’rohen) . 2 » diluviale Gerolle Tiefe hei 0 — 2 Meter » 2 — 4 » 39. (Quednau: A. U. lila. Höhe -f- 29,39 Meter NN. 3 Meter Kesselhnmneu (Keine Proben) . 3 » grauer Geschiebeinergel 3 » durch Brauukohlenletteii braun gefärb- ter, kalkarmer Geschiebeinergel Tiefe bei 0 — 3 Meter » 3 — () » » ()— 9 » 41. Fort II. Neudainin. Bereits 1876 habe ich (a. a. O. S. 135 und 142. Fig. 4. 5, 6) dri'i I )ihivialj>rofile aus den Baugruben des Forts abgebildet: Aus ihier Cktinbination ergicbt sich das Pi-ofil : Oberer Geschiebemergel Spathsand Blocklage Fnterer Gi'schiebeinergel Diluvialer Grand 1 )iluvialer 'riioium'rgid Tei'tiär in wechselndei’ Mächtig- keit und 4'h gestörter Lagerung. 42. Schön Walde bei Neu hausen. Höhe etwa 4-26 Meter NN. \h)n 0 — 6 Meter Tiefe bt'stehen die Bohrprolxui aus Massmi. welche luitweder an Miocän-Material reiches Diluvium, oder ein durch Verwitteiung, Abschlemmmassen und Bohrverfahren vi'r- unreinigtes Miocäu sein könuen. Ai.kri',1) Jknizsch, Der tiefere Untergrund Königsbergs Sß 43. Waldau. Ilölio etwa -h 10 Meter NN. Tiefe 9 Metei- Bruiinenstcliaclit (nacli Anfrahe des Bolirinelsters Sand, der auch oherfläcli- licli als Diliivialsand ansteht) . . . hei 0 — 9 Meter 8 » grober (Irand » 9 — 17 » 3 » grober Sand »17 — '20 » 2 » (irand » 20 — 22 » 11 ireschieltefreier Diliivialsand, unten fei- ner; durchweg glankonitreich , doch von nonualein Kalkgehalt .... » 22 — 33 » Die Sandschichten sind wasserreich. Der Sand, in welchem das Bohrloch steht, ist unterer Dilnvial- sand. Die geologische Karte zeigt, dass derselbe im Dorfe Waldau von (leschiehemergel überlagert wird. Kine 1897 durch Bieskk ausgeführte Bohrung in Waldau (No. 100) gicht hierülier noch näheren Aufschluss: Tiefe ö Meter (Teschiehelehm und (Teschiehemergel mit Ziegelstücken ; mithin wohl theils künstlicher .Auftrag, theils hei früheren Bauten durchwühlt l)ei 0 — 5 Meter 5 » gemeiner grauer Cieschiehemergel . . » f) — 10 » l,.ö feiner Diluvialsand » 10 — 11,5 > Und eine 189<) durch Bikske auf Domäne Waldau ausgeführte Bohrung (No. 101) ergab: Tiefe 3 Meter (xeschiehelehm bei 0 — 3 .Meter 2 » gelben (reschiebemergel .... » 3 — 5 » 2 » Mergelsand « 5 — 7 » 3,3 » geschiebelreien, ziemlich feinen Dilu- vialsand » 7 — 10,3» Aus der Verbindung dieser drei Profile No. 43, 100 und 101 finden wir für Waldau das Diluvialprofil No. 44 (construirt): mit Bozieluing auf diu Wassurvuivorgung der Stadt. S7 f)— 10 Meter (leschiebeiiicrgel 2 » Merfrelsand 7 — 9 » Sand io /' ■) 1 I L' ii Itdii\iiiiii 10 » lirand und groben Sand i 1 1 » feinen Sand 1 ülter 8 Meter üligoeän. 45. II inter- Kossgarten, K rankenlians der Harinlierzigkeit. Höhe -t- 19.5 Meter NN. . liefe 2 Meter anfgefüllte Erde (Keine Proben) . bei 0 — 2 Meter >8,5 » grauer genieinei’ Creschiebeinergel, l)ei 2—10 Meter gej^cbielieanu » 10 — 30 » gescliieltereicdi . . » 2 — 10,5» 3,5 » Dilnvialgrand » 40,5 — 44 » 40. ^ o rder- Roösga rt e n bei Duinke. Höbe H- 15 Meter NN. a) Die ert>te Hobrnni; erjrab: , ' o liefe 10 Met('r Keine Proben bei () — 10 Meter 4 » grauen (leseliii'beinergel . . . . 10 — 14 » 1 Sand 14 — 15 » 2 » Cirainl >15 — 17 » 20 » Clc.scbiebeinergel »17 — 37 » 9 (lesebieb(‘inergel - äbniielie , wi'iiig typiscln* .Mergel »37 — 4(5 » b) Die zweite Holirnng ergab: •“ Meter anfgefiillten Hodi'ii bei 0 — 3 Bieter 3 » ortdben (i('sebiel)emerg:el, nnttni mit Sti'in.scbiebt » 3 — (5 » 7 » gianen gemeinen Clesebieliemergel » (5 — 13 » 2 » Detigl. erfüllt mit abgerollten De- isidiielten (deröllebank) .... »13 — 15 » 27,5 » grauen (lesehiebemergcl .... »15 — 42,5 » 2,5 » nordisclien Grand » 42,5 — 45 » 88 Ai.fkki) .rKNT/.scH, Dci' tiofei'o Untorgrund Königsbergs Aus (IcM- AAMhiiuluii^ von a) und h) orgiebt sich für Duinkc’s (Truüdstück das I )iluvial|)rolil : 1 1 Meter (Teschiel)emer*rel '\ 2 — 8 Saud, (iraud und (ler/ille f 48 — 44 Meter 27,5 » (leschlebeiuergel T Diluviuiu 2,5 C’rraud / ülier Oligoeäu. 47. K ürassle r-K aseriie, IJikske 1898, 1. Pf'erdestidle. Ilof’iiebeii Vorhalle 11; Höhe -+-21,5 Meter NN. T i G r 3 Meter gelber (Tcschiebeuiergel, bis 1 M(^ter d'ief’e entkalkt bei 0 — 8 Meter (),5 » grauer (Teschiebeiuergel .... » 3 — 9,5 » 1,5 » Thoniuergel; oben röthlich, unten grau » 9,5 — 11 » 3,0 » grauer Ichiuiger Saud (Wassersland 10 Meter unter Oberfläche) ... »11 — 14 » 11 grauer Geschiebeinergel .... »14 — 25 » 2,5 » Sand und sandiger Grand ... » 25 — 27,5 » 0,5 » Geschiebeinergel mit einer dünnen Sandader > 27,5 — 34 » 1.0 » Grand mit Ge.schieben von harter Kreide » 34 — 35 » 7.0 » bräunlicher Geschiebe- 1 mergel / 10,5 Meter » 35 — 45,5 » 3,5 grauer Geschiebemergel ) 48. Dieselbe Kaserne, Hieskk 1893, II, Pf’erdeställe im Hofe neben Vorhalle 8; Höhe -+-22 Meter NN. Tiefe 4 Meter gelber Geschielielehm bei 0- 4 Meter 5 » grauer Geschiebeinergel .... » 4— 9 » 2 » Sand 4,5 grober Grand, unten mit Hlocklage; W asserstand 0 Meter unter der ( liier- » 9— 11 » fläche » 11- 15,5 » mit Beziehung auf die Wastiervcrsorgung der Stadt. 89 18,') Meter gr;uiCT Oescliiebeiiiergpl .... bei 15.5 — 34 Meter 11 ■> (liireh llnimikoblcnstaub Iträvinlittb gefärbter (fescbiebeniergel ... » 34 — 45 ;> 49. Dieselbe Kaserne, Bieske 1895, III. Tiefe 35 Metci' Proben fehlen Itei 0 — 35 Meter 10 » gemeiner (Tescbiebeinergel .... » 35 — 45 » Hieran selilies.'^en sich 2 Bobrregister, welche auf (Truntl der vorsteliend beschriebenen Scbiehtenjtroltenfolgen geologisch ge- deutet werden können. a) Hof östlich, Punkt 03 des Jntendautur-lvegisters. Höhe -f-21,5 Meter NN. ’ liele 5 Meter Lehm = Cxescbiebemei'gel . . . bei 0 — 5 .Meter () •■> blauer Letten, unten mit Steinen = grauer (lescbiebemergel ... » 5 — 11 » 1.5 ' mooriger Sand 11 — 12,5 » 7.5 ' blauer Letten mit Steinen = He- stdiiebemorgel 12,5 — 20 23.5 blauer fetter Letten = (irescbiebe- mergel. (Darin 2 dünne Sandschicli- teu bei 28,5 und 31,5 Meter Tiefe) » 20 — 43,5 b) P fe r d e st ä 1 1 e, \*or balle tia, Begisters. Höbe -f-21,5 Meter NN. Punkt 39 des Intendantur- Tiefe 3 .Meter Lelim = CTeschiebemergel () » blauer Txetten = (iescbiel)emergel . 4 » übeb'ieclieuder »mooriger« Saml nut untauglichem Wasser 32 » grauer Letten mit Steinen = Ge- schieliemergel (bei 32,2 — 25,2 Meter röiblicb; bei 39—4 1 Meter sandstreifig) bei 0 — 3 .Meter » 3 — 9 » 9—13 » » 13 — 4 5 » 50. Dieselbe Kaserne, Bolirung (^0.\CK 1897. Pfcrdeställe, \’orhalle No. 2, Punkt 45 des Intendantur- Re- gisters; Höbe -f-21,5 Meter NN. 90 Ai.KuKn Jkn’tzsoh . Der tiefere Untergrund Königsbergs Von 0 — 35 Meter Tiefe ßolirregistcr, von 17 Schicht en proben. 2 Meter Leliin = «rellter CiescliioIxMnergjel 5 » bhiiier Letten mit Steinen = gemeiner (resehiebemergel . 1 » grauer magerer Thonmergel . 0,5 » durch Kohlenstaidi l)räunlich ge- färbter gemeiner Geschiebemergel 35 — 57 Meter Tiefe Tiefe bei 0 — 2 Meter » 2 — 7 » » 7 —10 » » 10 — 33 » » 33 — 34,53 » » 34,53—34,78 » » 34,78-39 » s> 39 _40 » » 40 — 4(5,5 » 51. Nord st ras sc, A rt i 1 1 c r i o d e pot. Höhe -f-21,5 Meter NN. . ’ Tiefe 1 Meter Scluitt bei 0 — 1 Meter 2 » ixelber Gescluehemergel » 1 — 3 » 33 » grauer gemeiner Gescliiebemergel . 3 — 3(5 » 9 » brauner Geschiebemergel .... » 36 — 45 » Eine auf demsellien Grundstück im Jahre 1884 durch R.QiaKck ausgeführte 28,31 Meter tiefe. Bohrung ergal) nach mündlichen Mittheilnngen des Bohrobmaunes NTcoLAt’.s vom 27. November 1884 die gleichen Schichten, jedoch dünne Einlagerungen von Tiefe 0,4 Meter Sand . bei 4,6 — 5 Meter Steinen » 8,74 » 3,57 f> Grand un desgl. etwas sandiger .... » 37—38 » 4 » dtiroh Braunkohlenstaub bratinge- tarl)ter (Toschiebemergel . . . . » 38—42 » 1 » sandähnlicher (leschiebemcrgel » 42—43 2 » grauer gemeiner Geschiebemergel ■> 43-45 » 54. Steindamm, Prenssen b a d. Höhe 4- 18,0 -Meter NN. Tiefe 2 -Meter aufgefüllter Boden bei 0— 2 -Meter 37 » fjrauer Geschiebemergel » 2-39 ;> Das Bolirrcgistor ('iiier andorc-ii, von IBkskk 1885 auf doiii- ( rriiiidstiU'k aiisgelCdirteii Holirting lautot uacdi Augaho des Hulu()l)inaunos: .. liele 1,5 Motor Scdiaolit I)ci () — 1,5 Motor 18,5 >> »hlaiior 'riioii mit Steinen« . » 1,5—20 5 » rotlior ddion 20 — 25 » 10 '>l)laner Tlu)n mit Steinen« . . 25 — 35 > 5(). Strnve de Soltmann s Fabrik, Tragbeimor Pidvorstrasse, Foke .^obünstrasse. Ilöbe 4-18 Motor NN., I)If:skk. ’ liete 1 0 Motor Kos.selbrnnnon(OI)orfläidio (toscIuoI)o- morgel) !)oi 0 — 10 Motor 31 (Toscliioboinorgol ; gi’an, bei 38 bis 3!) Meter Tiefe brätinlioh .... 10 — 41 » 57. Kohlensänrofabri k Doste r de Co., Höbe 4- '2,0 Meter NN. Weiden da mm 10. Tiefe 19 -Meter Stdiutt und .Mltivinm bei 5 » feiner kalklialtiger Sand (Alltivinin oder Diluviuin?) » 0 — 19 -Met(>r » 19—24 92 Alkukp Jkn’t/.sch , Der tiefere UnterfTriind Köiiisliger^s Tiefe 16 Meter zweifellose!? Diluvium, neliiulieli 10 » fetter, luirter. «retrockiiet diiiiusplit- trijj;er Thouinei’irel ; «rrau lus röth- licli grau, bei 31 — 34 Meter rotb . bei 24 — 34 Meter 2 » grober nordischer Grand ohne Kreidegesteine » 34 — 36 » 4 » iiraner gemeiner Gescbiebemergel . » 36 — 40 ^ Darunter Grünthon. 59. Fort Karsobau, U ntertreteraum 14. Werk d. U. VIII b. Punkt 14 der Pobrkarte. Höhe -f-21,0 Meter NN. Tiefe 2 Bieter geschiebearmer Lehm bei 0- 2 Meter 6 » grauer thoniger Geschiebemergel » 2 8 » 9 gemeiner Geschiebemergel .... 8 — 17 » 1 N> magerer lu'llgrauer Thonmergel . » 17— 18 *> 2 » lehmiger Sand mit Geschieben, kalk- haltig » 18- 20 60. Fort IX, Karscbau, Munitionsde[)ot. A. U. IXa. M erk A. M. IXa. Punkt 20 der Bobrkarte. Höhe -h 22,88 Meter NN. iiete 3 Meter gelber Lehm bei 0 — 3 Meter 14 » grauer gemeiner Geschiebemergel . » 3 — 17 » 4 » Tlionmergel » 17 — 21 » 61. Gr. Karscbau. Bikhkk 1894. Höhe schätzungsweise -j- 24 Meter NN. ^ ^ Tiefe 13 Meter Proben fehlen (offenbar älterer Brunnen) bei 0 — 13 Meter 2 » grauer Geschiebemergel » 13 — 15 » 3 » Desgl. mit abgerollten Geschieben . » 15 — 18 » 1 » rother Thonmergel, und (derselben Probe beigepackt) eigrosse Ge- schiebe mit abgerollten Kanten . . > 18 — 19 » init Bdzieluing auf dia Wassorvovsorgung dev Stadt. 93 Tiefe 4 Meter gratier (Tescliieheinergel liei 19 — 23 Metei- 9 » kalklialti 2 » kalkhaltiger Sand ) 1 -> Diluvium: grauer (jeschiebemergel » 13 — 14 » Bohrloch 111. 1 Meter Schutt und (Tchängelehm 2 » Torf Tiefe bei 0 — 1 Meter » 1 — 3 » 94 Ai.i’iu'.n Jkxtzscm. Der tiefere Untergrund Königsbergs 3 Meter kalkhaltiger grauer Flusssand mit Holzresten Diluvium fehlt! Darunter sofort Miocän. Tiefe bei 3 — G Meter Bohrloch 2. 3 Meter Gehängelehm 2 » kalkig - lehmiger Sand ((xehcängebil- dung) 1 » brauner Schlick 2 » grauer kalkhaltiger schwachlehmiger Flusssand Diluvium fehlt! Darunter sofort Miocän. Tiefe bei 0 — 3 Meter » 3 — 5 » » 5 — G » » G — 8 » GG. Bahnhof (futenfeld. Höhe 20 Meter NN. Tiefe 1 Meter aufgefüllter Boden 1 » Geschiebelehm 14 » grauer gemeiner Geschiebemergel G » rother Thonmergel: bei 19 Meter Tiefe »ein Stein« 9,2 » grauer gemeiner Geschiebemergel 13.4 » durch Beimengung glaukonitischen Materials lebhatt grün gefärbter Gcschiebemergel von normalem Kalkgehalt mit Steinen bei 32,8 bis 33,0 Meter; 33,3 — 33,5 Meter; 34,0 — 34,2 Meter ; 37, G — 37,9 Meter 0,4 » nordische Geschiebe von Ilühnerei- bis Fan st- (t rosse 11.5 » Ebensolcher grüner (xeschiebe- mergel mit nordischen (Teschieben bei 5 1,5 -5 1,75 Meter; 55,0—55,3 Meter bei 0 — 1 Meter » 1 — 2 » -> 2 — 1 G » » IG —22 » 22 —31,2 » » 31,2 — 44,G » » 44, G — 45,0 » » 45,0 — 5(),5 » mit Beziehung auf die Wasserversorgung der Stadt. 95 Tiefe 0,25 Meter nordische Geschiebe . bei 56,5 -56,75 Meter 1,75 » feiner grüner Sand » 56,75 — 58,5 » 8,5 » grüner Geschiebemergel Demnach im Ganzen als Basis des Dihivinms: » 58,5 — 62 » 80,8 » Localmoräue über Oligoeän » 81,2 - 62 » 1>. Unvollständige PeoHle des Dilnvinni. Als solclie werden alle diejenigen Profile hescliriehen, welche das Dilnvinni zwar erreicht, aber nicht dni-chsnnken haben. a) Ausserhalb der Stadtwälle, nördlich der Pregelniederniig. Nach der geologischen Karte besteht in diesem (K>biete der llöhenboden — die eingesenkten kleinen Niedi'tnngen sind, wie üb('rall, mit hnniosen Allnvialboden liedeckt ans (r esc hi ehe- rn ergel, unter welchem am (lehänge bei Metgethen, Moditten, Siiittelhof, .Tnditten und Lawsken, sowie östlich der Stadt bei Lii'pe, lianth, Armin n. s. w. unterer I ) i ln vi al sa n d hm-vortritt. Auf der Höhe ragt unterer Dilnvialsand nur in kleineren Flächen unter der (leschiebemergeldeck«' bis zur Oberfläche, so am Kittergnt Fnchsberg, am Fort 111. Qnednan, am Fnehsberge des Traghcimer .\nsbanes, bei Pr. Arnau und Fnrstenwalde, so- wie in einer etwas grösseren Flüche um Nenhausen, wo darnntei- mehrorts Unterer Oeschicbemergel sichtbar wird. Zwischen Liepe und ,\rnan finden sich als Decke über den an flachen Thalgehängen hervortretenden Unteren Dilnvialschichten Oberer Dilnvialgrand und Anhäufungen erratischer Hlöcki', dii' Reste der bei der Thalbildnng ausgewaschenen Dilnvialschichten: ebenso oberer Sand bei Jnditten. Ans diesem Oebiete (ausserhalb dei’ Stadt, nördlich der Pregelniedei'uug) sind oben bereits f’olgmide vollständige Dilu- vialjirofile beschrieben worden: No. 18, 15, 10, 22, 2(5, 27, 28, 37, 88, 89, 41, 42, 48, mithin 18 Profile. 96 Aij-iu-'n JuNT/.scH, Hör tieferft Untorgrund Königsbergs Yjw deren Kr7. Metgetlien, l)ei Weller. (rohohrt durch 1>ip:.skk 1898: die Flöhe des J^ohrpnnktes ina 12 — 86 » 1 » lehmiger Grand » 36— 37 » 5 » Thouinergcl » 37 — 42 » 3 » geschiebefreier Sand von normalem Kalkfjehalt » 42 — 45 » 3 » grauer Geschiebemergel .... » 45 — 48 » 10 » geschiebefreier Spathsand von nor- malem Kalkgehalt » 48 — 58 > 0,5 » grauer Mergel (die sehr kleine Probe lässt eine nähere Bestimmung idcht zu) » 38 — 58,5 » 68. dnditten, Schule. Geljohrt durch Bieske 1897 ; die Höhe mag anf etwa -f- 10 Meter NN. geschätzt worden. 18 l^rol)en vom I4ohrnnternehmer ans 0 — 18 Meter Tiefe; 12 Proben von der Köniiglichen Ki-eisbaninspection ans 0 — 21 Meter Tiefe 1 Meter lehndger Sand bei 0 — 1 Meter 7 » gelber Geschiel)emergel , bei 1 — 4 Meter Tiefe entkalkt » 1 — 8 » 12 » grauer gemeiner Geschiebemergel » 8 —20 » 0,3 » grandartig » 20 — 20,3 » 0,7 » grauer Geschiebemergel .... » 20,3 — 21 » mit Beziclunig auf die Wasserversorgung der Stadt. 97 69. Fuchsberg, Kittergut. Gebohrt 1897 durch Bieske. 24 Schichtenproben. Höhe etwa 36 — 40 Meter. Tiefe 5 Meter Proben fehlen .... . bei 0-5 Meter 6 » bräunlicher gemeiuerGescl liebemergel o » 5—11 » 14 » grauer gemeiner Geschiebeinergel » 11-25 » 2 » grober Grand .... . » 25—27 » 3 » geschiebefreier Sand . . » 27 — .30 » 70. Prowehren, Genosseuschaft.s-Meierei. Die Meierei liegt dicht westlich der Königsberg - Fiiehs- herger Chaussee, dicht nördlich der davon ahzweigendeu Chaussee nach Preil. Die Höhe kann auf -h 31 Meter NN. geschätzt wer- den. Gebohrt durch Bieske 1894. 11 Schichtenprobeu : Tiefe 2 Meter gelber Geschiebeinergel .... bei 0 — 2 Meter 4,4 » grauer Geschiebemergel mit harter Kreide » 2 — 6,4 » 2,2 » über wallnussgro.sse nordische Ge- schielte be/.w, Gerolle » 6,4 — 8,6 » 1,75 » grauer Geschiebemergel .... » 8,6 — 10,35 » 71. Amalienhof. Gel)olu-t durch Bieske 1897; 12 Schlchtimprohen ; die Höhe kann ungefähr auf 30 Meter geschätzt werden. 6 .Meter keine Proben 5 » grauer gemeiner Geschiebeinergel . 2 » feingrandigor Sand 1 » grauer Geschiebeinergel 4 » feingrandiger Sand 72. Adl. Taunenwalde. Höhe etwa 30 .Meter NN. 2 Brunnenbohruugen : a) Gebohrt durch L. Dost 1896: 5 Schichtenproben. Tiefe 1 Meter keine. Probe bei 0 — 1 Meter 5,5 » die einzige Probe ist gelber Lehm » 1 — 6,5 » 7 Tiefe bei 0 — 6 Meter » 6— n » » 11 — 13 » » 1 3 — 1 4 » » 14—18 » Jahrbuch 1899. 98 Ai-kuki) Jkntzsch, Der tiefere Untergrund Königsbergs Tiefe 2.5 Meter grauer (Tescliiebeiuergel .... bei 8,5 — 9 Meter 1.5 » desgl. sandig » 8 — 10,5 » 1,5 » feingraiidigei- Sand. b) (iebobrt dnrcli K. Bieskk 189(5: 1 3 Seliicbtenpi’olnni. Tiefe 3 Meter gelber (iesebiebelebin bei 0 — 3 Metei’ 7 » grauer (lesfltiebeinergel » 3 — 10 » 2 » grauer, scbwaebbdiniiger, gescbiebe- reicluM' Grand » 10 — 12 » 1 » grauer Gescliiebeinergel » 12 — 13 » 73. G I’. Katbsbof. Gebührt durcli Hieskk 1897; 17 Scbicbtenproben. Die Höbe mag vorläufig /,u 1 (i,0 Meter NN. angenommen weiabut. (Zn dieser Höbe «riebt das Intendantur- Ke*rister unter No. 91 einen O O im dabre 1892 im dortigen Stallgebände 91 Meter tief gebobrten Brunnen an, dessen Wasser bis — 14,50 Meter NN. stieg, von welcbein mir aber leider keine Sebicbtenproben Vorlagen.) 4 .Meter gelber Gescbiebemergel , 1 Meter tief Tiefe entkalkt bei 0 — 4 Meter 10 » grauer (Jesebiebemergel . . . . , » 4 — 14 » 3 » sandiger Grand . . . . . . . . » 14 — 17 » 74. Mittelbufen, Luisenböb. BobrI. I. Blinkt 58 der Bobrkarte; Höbe -f- 11,00 Meter NN. Gebobrt durcb Bieske 1892; Bobrregister und 87 Scbicbten- Tiefe 2 Meter aufgefüllter Seliutt und umge- wüblter Lebmboden .... bei 0 — 2 Meter 5 » grauer gemeiner Gescbiebemergel » 2 — 7 » 3 » grauer magerer Tbonmergel . » 7 — 10 » 0,5 » Diluvialgrand » 10 — 10,5 » 5,5 » granei- Tbonmergel mit bis Faust grossen Gescbieben » 10,5 — 18 » mit Beziehung auf die Wasserversorgung der Stadt. 99 Tiefe 20 Meter nrrauer igenieiiier (reschiebeiiiergel hei Ki — BG Meter 2 Gi-aiul, in der Mitte mit einem dünnen Mergelijiinkcheu. Der (»nind fiilirt \\ as.ser, welches zn 'l'age üherläni't » BG — Buisen höh. Bohrl. II. Punkt 59 der Bohrkarte, Höhe 1 1 .00 i\Ieter NN.; gehohrt durch Bieskr 1892. SchichtenprolKMi fehlen; das I)oh r register besagt die in » « gesetzten Worte, welche ich, wie = heigesetzt, deute: 8 Meter »grüner ddion mit Steinen« = Ge- schiehemergel und Thonmergel 2,2 » »thoniger Kies« = Thonniergel über I )ilnvialgrand 1.8 » »blauer Thon mit Steinen« = d'honinergcl 24, G » »blaiu'r steiniger Schlufi' mit Stei- nen bei 12, 18, 17, 19, 28,5, 84, 84,5, 85,5, 8G,2 Meter« = Ge- schu'bemergel 0,9 » »Sand« = Diluvialgrand oder Di- luvialsand mit überlaufendem Wasser 1,5 » » riion« = Geschiebe.mergel 7G. Mittelhufen, Gut A 1 brechtshöh. Puidct 87 der Bohrkarte, Höhe -f- 20,25 Meter NN.; gebohrt durch Bieskr 1892. Bohrregister und 58 Schichtenproben. 12 .Meter Kesselbrunnen, M'assersland 8 Metei- unter d'agt' (die ( tbin ilächc ist Gc- Tiefe bei 0 — 8 Meter » 8 — 1 0,2 » » 10,2—12 » » 12 — 3G,G » » 8G,G — 87,5 » » 87,.5— 89 » 100 Ai.ki;ki) Jkntzscii. Der tiefere Untergrund Königsbergs Tiufo schiebemergel ; demmich Geschiebe- mergel über Saml) bei 0 — 12 Mete 4 Meter grauer Tdionmergel » 12—16 » 1 » Geschiebemergel » 16- 17 » 5 » grauer Thonmergel » 17 — 22 » 1 » lehmiger grober Saud mit wenig Wasser » 22—23 » 21 » grauer gemeiner Geschiebemergel . » 23—44 » 10 » durch Braunkohlenstaub braun ge- färbter Geschiebemergel (am braun- stell bei 47 — öl Meter) .... » 44 — 54 » 9 » braungrauer liis grauer Geschiebe- mergel » 54—63 » 1 » feingrandiger Spathsand .... » 63—64 » 1,6.0 » grauer Geschiebemergel .... O » 64 — 65,65 » Nutzbares Wasser wurde nicht erzielt. 77. M itte 1 h u fe u , Balinstrasse bei Althof’f. Höhe etwa -i- 20 Meter NN. Ciebohrt 1S08 durch Bikskk; 19 Schicliteuprohen. 2 Meter jrclber Cieschiebciner'rel , l)is 1 Meter Tiefe entkalkt 9 » grauer (ieschiebeiuergjel ‘4 » Sand 2 » feiner Grand 4 » glaukonitreicher Diluvialsand 78. Mittel hufen, I)r. Schultz’s Sanatorium. Höhe etwa -f- 20 Meter NN. Gebohrt 1898 durch Bikskk ; 21 Schichtentu'oben. „ * Tiefe 13 Meter Proben fehlen bei 0 — 13 Meter 0 » gemeiner grauer Geschiebeinei'gel . » 13 — 19 » ö » hellgrauer d'honmergel » 19 — 24 » 10 » grauer Geschiebemergel .... » 24 — 34 » Tiefe bei 0 — 2 Met(M- » 2—11 » 11 — 14 » » 14 — 16 » » 16-19 » mit. HozieliUDg auf die Wasser Versorgung der Stadl. 79. M i 1 1 e 1 li II f’e I) , F'Ioi a. 101 Punkt 15 der Bolirkarto; Ilöhe -h -0,25 . Meter NN. ; in, dessen Proben beim Hohrvi rfahren verunreinigt wären; ebensowohl könnten aber dilu- viale Sehichten mit reichlicher 'rortiärbeimischung l^ei 34 — 40 Meter ri(*fe durehsimkeu worden sein. Als wahrscheinlich dürfen wir in L’ebereinstimmung mit den Nachbaraufschliissen bei Quednau und Neudamm auuehmeu, dass in Prolil 03 die normalen Diluvial- schiehten mit 34 Meter Tiefe also — 8,(1 .Meter NN. ahschliessen, dass f(>rner ihre Unterlage Oligoeän bildet, dessen Gliederung aber hier nicht aufgeklärt wird. 04. Ivothenstein. Ueher eine ältere Hohrung von 45 Meter Tiefe, welche Wasser bis zu -f- 22 Meter NN. ergab, (Punkt 44 der Hohrkarte) lOS Ai,i'i{K,r> .lif.Nizsrit, Dt’i' lif'fi'i'ft Uiitorgiiiml KrinigslK-rps felilfMi Sc‘lii(‘lit<'ii:in^ah(*ii. NtMUM’diiiirs \viir(l(' dnicli Kikskk 18i)7 {‘in Bniiinen von wcdolicm 1 n Scln<'lit('nj)r()l)(‘n ('inirini^f’ii. Il{)lu' etwa -h 29 iVIetei- NN. Tiefe 1 Meter ant'getullter Boden Ixm 0 — 1 Meter 2 » gelher sandi^^^er (iesclu(‘l)elehm . . » 1 — 8 » 1 » zieinlicli feiner i^raner Sand ... » 8 — 4 » 8 ;> Dilnvialgrand » 4 — 7 » 8 » grauer gemeiner CI escliielteinergel . » 7 — ln » 9n. lvotli(' n. stein. Ilftlie H- 29 Meter NN. (iel)ohrt 1894 dnreli K. (^r.ÄCKs Wwe.; 11 Selnehten|»rauth. Nach meinen während des Baues im rTahre 1876,77 auüfc- stellten Be<)bachtnn grauer magerer Thoumergel (im Register Ix'/.eichnet : »Thou mit Sand«,be-) ; , l '' —39 » 13 » grauer ; inergel ; 10 » tlnrch Braunkohlenstaub brauu- gefärhter (Jeschiehemergel . . » 39 — 49 » 35 » gemeiner (Jeschiebeiuergel meist grau, stellenweise durch glauko- nitische Beimengnug<‘n giiinlich » 49 84 » 1,75 » magerer Thonmerg«*! (Fayence- mergel) » 84 — 85,75 » 0,25» Dilnvialsand » 85,75 — 8(5 » 112 Alfued Jentzscu, Der tiefere Untergrund I\önigsi)ergs Tiefe 2.5 Meter Thoiiniergel bei 8(! — 88,5 Meter 7.5 » geschiebetreier Oiluvialsaml ; (>l)eii fein, unten inittelkörnig mit star- kem Wasserzuilrang. Kalkhaltig, vorwiegend aus Quarz und etwas Glaukonit bestellend, doch mit einzelnen rotlien Feldspätben . » 88,5 — 96 » 0,7 » »fetter T’hon« (keine Probe!) . » 96 — 96,7 » 112. Neurossgärter Scbulstrasse Höhe -f- 14 Meter NN. Gebohrt 16 Schichtenproben. ( P fa r r wo h n u n g). 1894 durch Hik.skk. Tiefe 3 Meter Gartenerde und Schutt bei 0 — 3 Meter 3 » durchwühlter Geschiebelehm ... » 3 — 6 » 10 » grauer Geschiebemergel »6 — 16 » 113. St ein (lamm No. 6: Physikalisches Institut der Universität. Höhe -f- 19,5 Meter NN. Gebohrt 1885 durch Hik.skk. 4 kleinere Hohrungen ergaben durchweg Geschiebemergel bis 18, 10, 10,5 und 10,5 Meter Tiefe. 114. Veteri n är k 1 i n ik , Trag heim er Ki rch en strasse. Höhe -+-19 Meter NN. 4 von PöPCKE (Hikskk) 1884 ausgeführte Hohrnngen, deren Schichtenproben vorliegcn, ergaben durchweg Geschiebem(*rgel bis 17, 10, 11,5 und 10 Meter Tiefe. Der Geschiebemerix(d ist oben liis 2 oder 3 Meter dbeli^ irelb- lieh, darunter grau. 115. Preussenbad, Stein dämm. Punkt 70 oder 71 der Bohrkarte. Ausser dem oben (unter No. 54) beschriebenen Diluvial- und Tertlär|)rofil bohrte Hikskr 1885 noch einen Hrnnnen, von welchem das Hohrregister besagt: mit Bezieh un ff auf die Wasserversorgung der Stadt. ] IS ’l'iefo 1,5 Meter Schaclit hei 0 — 1,5 Meter 18,5 » »blauer Thon mit Steinen« (= Geschiebemcrgel) . » 1,5 — 20 5 » »rother Thon« . » 20 — 25 10 »blauer ddion mit Steinen« (= (xeschiebemergel) » 25 — 35 Als »rotlien« Thon bezeichnen die Techniker sowohl wirk- lichen Thonniergcl von ziegelrother Faihe (z. M. »^Vehlaner Thon«), als auch rothen Clcschiebeinergel, als auch den durch Brannkohlen- staub braim gefärbten (Teschiebeniergol. 1 Ib. Steindainni, Ecke Wagnerstrasse. Zienier's Fabrik. Höhe -h 17 Meter NN. (lehohrt 181)7 ilnrch Bieski-:; 27 ^chichtenproben. Tiefe 21 Meter grauer (leschicbeinergel bei 0 — 21 Meter 6 » feiii'rrandi'j'er Sand » 21 — 27 » O O 117. Ko ggenst rasse I. O O Höhe -+- () .Meter NN. Crehohrt durch Bieske Mai 1897 ; 24 Sidiichtenprohen. Tiefe 10 Meter Schutt und Alluvinin bei 0 — 10 Meter 3 » Diluvium; grauer gemeiner (re- schiebemergel » 10 — 13 » Gleichzeitig sind zwei andere Bohrungen H und HI von je 8 Meter Tiefe in derselben Strasse ansgeführt. 118. Altstädtische Pulverstrasse. Höhe zwischen -f- 3,5 Meter und 1-5.0 .Meter NN. Gebohrt 1897 durch Bie.SKE; 11 Schichtenproben. Tiefe 9 Meter Schutt und Alluvium bei 0— 9 .Meter 0,5 » Geschiebemergel » 9 — 9,5 > 8 Jitlirliucli 1899. Ai.krki) Jk.ntzsc’h. Der tiefere Untergrund Königsberg.'' 1 14 1 1 9. Ct e fü n n- 11 i s s h o t’. O Höhe -+- IS Meter NN. (lebolirt (liu’cli Bikske 1894. Tiefe a Meter ilureliwülilter (leschiehelehm . . . hei 0 — 5 Meter 4.5 » nraiier (ieschieheinergel » 5 — 9,5 » Drei weitere Bohrreirister desselheii (nninilstüekes er<;ahen l)is 9.5 Meter, 4 Meter timl 4 Meter Tiefe die gleielieii Scdiieliteii. 1 *20. .M ü n c li e n h o fjx a s s e. o Höhe -f- 3 Meter NN. Ciehohrt durch Bieske 1897; 10 Schicht('nprol)en. Tiefe () Meter Scduitt und Alluvium . . . . hei 0 — (! Meter 5 » Diluvium und (Teschiehemergel . . » G — 11 » 121. Löh e n i cdi t sehe Predigergasse: Ilint/.e's Bier- hrau er ei. Punkt 81 der Bohrkarte; Höhe -f- 10 Meter NN. (lehohrt durch U. QrÄCK s Wwe. 189-1. Es liegt nur ein Bohrregister vor: Tiefe 11.5 Meter älterer Brunnen hei 0 — 11,5 Meter 20, IG »l)lauer steiniger Lehm« ( = Geschiel)emergel ) » 11,5 — 31,GG /> 2,34 » »grüu(‘r sandiger Thon zu- schlämmend« » 31,GG -34,0 » 0,G » »Steinlager« » 34,0 — 34,G » 1,0 » scharfer weisser Sand . » 34,G -35,G » 1,4 » steiniger hellhlauer Letten » 35,6 -37,0 » 0,G » scharfer weisser Sand » 37,0 — 37,G » 0,4 » Steinlager » 37,G — 38,0 » G,8 » Letten » 38,0 —44,8 » 4,G5 » grüner Sand » 44,8 — 49,45 » 0,55 » Feinsaiul » 49,45 —50,0 » Der Grünsaud ist wasserführend und lässt Wasser his 4,0 .Meter NN. aufsteigen; das Filter steht hei 44,2 — 50,0 Meter Tiefe. mit Bezielinng auf dio Wasserversorgung der Stadt. 1 1.') Da der (Trünsaiid als solcher scharf’ hezeichiiet ist, darf er iiacli Wasserrrdinmf^ und lIöhenl;i|Te wolil für den 1 lanpf^rnnsand des Oligocän ani^esproclien wci-dcn, wührend Ins etwa 44Meter abwärts Dilnvinin zu rechnen wäre. 122. D r. ß ü schier & C ' o. . Mine r a 1 w a s s e r f a h r i h , Holländer Strasse No. 6 — 7, am Neuen Markt. Höhe -f- 7 bis -}-8 Meter NN. ; gebohrt dnrch \j. Dos'r 1897: 9 Schichtenproben. 2,0 Meter antgeschüttcter Boden .... bei 0 — 2 Meter 2.0 » gelber Lehm » 2 — 4 » 0.5 » feiner kalkfreier Sand .... » 4 — 4,5 » 3.0 » gelber sandiger (Tcschiebelehm . » 4.5 — 7.5 » 4,75 » grauer gemeiner (teschiebemcrgel » 7,5 —12,25» 4.75 » sandiger Grand » 12,25 — 17,0 » Darunter: grauer Ge.schiebemergel ... » 1 7,0 If. Man muss hier bis 4,5 Meter Tiefe alluviale. Abschlemm- massen rechnen; erst unter diesen liegt das Diluvium. 123. Hotel Holland (unweit des vorigen Bohrpunktes). H()he etwa -1- 7 Meter NN.; gebohrt durch Bikskk 1897; 9 SchichtenjU'oben. 2 Afeter celber Lehm bei 0 — 2 Meter 2 » gelber (Teschiebemergel » 2 — 4 » 5 » grauer Geschiobemergel » 4 — 9 » 124. Hi nter-Uossgartcn No. 5(>. Höhe, etwa -1-18 Meter NN.: gebohrt durch I^ikskk 1894. Das Bohrregister ergiel)t: . 1.75 Meter aufgefülltcn Boden .... bei 0 — 1,75 Meter 3,25 » (ireschiebemergel, oben entkalkt » 1,75 — 5 » 125. A It-Kossgärter Iv i i-chen st rasse No. 11— 12. Höhe -H 19 Meter NN.; gebohrt durch Bikskr 1894. Das Bohrregister ist zu deuten : 8 ik; Alkük!) Jknt/.sch, Der tiefere Untergrund Königsbergs Tiefe 1 Meten- autb-('liillter Jiodcii hei 0 — 1 Meter 2 » gelher CTescliiehelehni » l — 3 » 4 » g;i-aiiei- ( leschieltoinergel » 3 — 7 » 12t). A r re st li au s ]) 1 at z. Höhe -4-9 Meter NN. (leliolirt durch HiESKK 1893. Hohrre'ieister lässt sich deuten: , liefe 1 )as 1 Meter »^lutterhodeu« hei 0 — 1 Meten- 3 » »hlaucn- Thou« 1 /> i • i i , ) = tTeschiebenuer^el . » 1 — (> » 2 » »gelher lhe>n« \ 2 e »leduuiger Kies mit Steinen« = Diluvial- granel > (i — 8 » .\us denn (irand steigt Wasser his 2 Meter unter Olierfläche, mithin l)is -4- 7 Meter NN. 127. Sackheimer II inter gasse. o Höhe -+-4 his -4- 7 Meter NN. Gehohrt duri-h Bie.ske; Beihr- register : 1 Meter »Mutterhoelen« 1 »giüner Thon« J = Ge- 1 » »gelher Thon« > schielie- 5 » »grauer SchlulT mit Steinen« ) mergel Tiefe hei 0 — 1 Meter » 1 —8 » 128. Sackheimer Mittel gasse. Höhe 10 Meter NN.; gebohrt durch Bie.ske 1893; Bohr- refrister: O 1 Meter 2 » 1 3 » 2 » 1 »Mutterhoden« »gelber Thon« »brauner sandigei- »hlaner Thon« »irrauer Thon« 4'hon«( =Gcschiebe- i mergel Tiefe hei 0 — 1 Meter » 1 — 9 » 129. Sack h ei tu. Höhe -h 10 — 11 Meter NN.; gebohrt durch Bie8KE; Bohr- register : mit Beziclmng auf die Wasserversorgung der Stadt. 117 1 Meter »Miitterboden« .... 1 » »hlaiier Thon« 1 » »gelber Thon« 5 » »gniuerTbon mit Steinen« 1 » »lelnnitrer Kies mit Steinen« = Diluvial- grand I = Gesell iebe- mergel Tiefe bei 0 — 1 Meter » 1 — 8 » » 8 — 9 » 130. Sackheimer Thor. Höhe -1- 8,7) Meter NN. ; gebohrt durch Bikskk. Hohrregister. Tiefe 2 Meter aufgetnllter Hoden . 1 » »Torf« 1 » »Schlntf« . . . . 1 » sandiger Thon . 1 » Schluff 2 » irrober Sand . 1 >' Kies 2 » blauer Thon . 2 » Ki«'s, wasserführend bei 0 — 2 Meter » 2 — 3 » » 3 — 4 » » 4 — 5 » » ö — () » » 6 — 8 » » 8 — 9 » » 9—11 » » 11 — 13 » Das Filter wurde bei 10 — 13 Meter Tiefe eingebaut. Mau muss Alluvium bis 4 Meter Tiefe rechnen, Diluvium von 4 — 13 Meter; dann hätte, mau etwa: Tiefe 4 — 5 .Meter Geschiebemergel bei 4 — 8 Meter 1 » DiluviaDrand » 8 — 9 » 2 » Geschiebemergel oder Thonmergel » 9 — 11 » 2 » Dihivialgrand » 11 — 13 » c) Unvollständige Diluvial -Profile innerlialb der Stautwälle: Pregelniedernng. Die Höhe des Geländes beträgt (wo keine tmdere Zahl an- gegelxm) <*twa 2 Meter NN. Heberall linden sich unter dem aufgeschütteten Hoden Schlick und 4'orf. welche zweifellos dem Alluvium (dungalluvium) angehören, und darunter Diluvium. Zwischen den zweifellos zum Alluvium bezw. Diluvium gehörigen 118 Ai.kui-i> .Ikmzsiii. Dor tiefere Untergrund K(’)nigsl)ergs BilduntToii liiulct sich last üheiall ein Sand, der zninoist alluvial ist. theilweise aber tiuch tiiluvial sein könnte. Während die hier knr/ als »Allnvinin« bezeiehneten Schichten dein Techniker als Siunpl’boden erscheinen, in welchem alle ^[rössi'rcMi Bauwerke auf Kosten lundirt werden müssen, bildet der Sand bereits einen lesteren Baugrund. Schon Irüher (dieses dahrbneh für 1884) von mir beschrieben sind folgende 7 nnvollstäudige Diliivialprofile dieses (leliietes: Tiefe unter der Oberlläche No. Ortsbezoichnung 1 Schult und Alluvium 1 Sand 1 Diluvium No. der Hoho Bohrkarte fiber NN. 131 Ilolländor Baunigasse 17 0—1(5 Ifi— 22 22-37,7 1 77 -F 2,00 132 Doinplatz 1837 • O 22,5-23,2 23,2-32.3 72 + 2,00 133 1884, Bohrl. a 0—13 — 13—27 — H- 2,00 134 «1 '> ' > b 0—13 ; — 13-25,5 — + 2,00 135 Friedrichsbnrg ...... 0-11 11 — 17 17-28 57 + 2,80 I3(i Iloffmann’s Fabrik ... 0—1 1 — 11—29,5 00 + 1,50 137 Weidendainm 0—18,77 18,77-21,90 21,90—26,30 — + 2,00 138. Fort Friedrichsbnrg, Bastion I (Südost). Blinkt lü der Bolirkartt'. Höhe +2,0 Meter NX.; gebohrt 181)0 durch Bieske. Bohrregister und 19 Schichtenproben. Tiefe 6 .Meter Schutt und Ballast bei 0 — 0 Meter 1) » Alluvium: Schlick, Torf und Diato- mei'uerde » 6 — 15 » 3 y feiner Sand ;> 15 — 18 » 3 » grandiger Sand mit trinkbarem Wasser » 18 — 21 » 1 » thouiger Mergel •» . . » 21 — 22 » Das Trinkwasser steigt bis + 0 Meter NN. , nach neuer .Vn- gabe bis — 0,1 Meter NN.; die Menge beträgt 4 Cubikmeter stündlich bei Handbetrieb. mit Beziolumg auf die Wasserversorgung der Stadt. 110 139. Bahn steig des Ostbalinliofcs. (rebohrt 1889 dureli Biehke; 11 Seliichtenproben. 4 Meter Schutt ) Tiefe 5 » Alluvium (Tort, Scblick und Diato- ) bei 0— 0 Meter meenerdc) ) 2 » grauer Mergel, anseheineud diluvial . » 9 — 1 1 » 140. L u i se n b ru n ue u , Vordere Vorstadt No. 13 — 18,o » 142. Weidendamm. Bohrloch I. (icbohrt 1893 durch Bieske; 24 Schichtenproben. Ti.4c 2 Meter Schutt bei 0 — 2 Meter 18 » Alluvium » 2 — 20 » 4 » Diluvium: hellgrauer Thonmergel . » 20 — 24 » Ai,i-iii;i) .1 l•..\Tzs^■ll , Der tiefere Untergniiul Königsbergs 1 -io 148. W ei (1 0 n (1 a m in , Hohrlocli II. (u'l)ohrt (liircli Hieske; ‘24 Schiclitcnproben. Tiefe 3 Meter Seliiitt und Ballast hol 0 — 3 Meter 13 .Vlluviiun (Torf, Seliliek, Diatoineen- erde » 3 — 16 » ä » ^raner Fliisssand » 16 — 21 » 3 Diluvimn: gi-aiUM Thonmergel . . . » 21 — 24 » 144. Hintere Loinse No. 11, Mi n eral wasserf’a hri k von Steppnhn e'c Borke, Bohrloch I. Clehohrt 1894 durch Bieske; Bohrregister und 24 Schichtenprohen. Tiefe 14 Meter .Mluvinm (Torf, Schlick und Diato- meenerde) hei 0 — 14 Meter 3 « Sand » 14 — 17 » 7 -> Diluvium hei 17 — 24 Meter Tiehg und y.wai- 1 » grauer Thonmergel mit his C'entimeter grossen Clesehiehen, welche vielleicht als Andeutung ('inos Steinpflasters an der Drenze von .\lluvium und Diluvium hetrachtet werden können » 17 — 18 » 2 » feiner Sand, fast Mergelsand ... » 18 — 20 » 2 » mittlerer Sand, unten grober Sand . » 20 — 22 » 2 ' hellgrauer Thonmergol mit kleinen bis über hühnerei-grf)ssen Geschieben (Thonmergel oder Geschiebeinergel) » 22 — 24 » Din Filter ist bei 19—22 Meter Tiefe eingebaut. Das Wasser steigt bis 0,n M(;tcr unter Tage und liefert mit gewöhnlicher lland- pumpe 5 Kubikmeter pro Stunde. mit Bezieluing auf die Wasservorsorgiinp; der vStadt. 121 145. Daseihst ßohrlocli II. (irebohrt 1(S!)G durcli Mieske; 2G Schic’hten[)rol)en. Tiefe IG Meter Alliiviiuii hei 0 — IG Meter 5 » Sand » IG — 21 » 4 » Diluvium: sandiger Grand bis f'ein- "randifrer Sand » 21 — 25 » O O 14G. Altstädti solle Holz wiese hei August Soli wan fei der. Gebohrt durch Bie.SKE 185)4; Holirregister und 25 Sehichteu- proheu. Tiefe IG Meter Alluvium (Torf, Schlick und Diato- meeuerde) hei 0 — IG Meter 4 » Alluvium; grauer Saud mit Süss- wassermuschelu » IG — 20 » 2 » sandiger Grand » 20 — 22 » • 8 » «remeimT grauer Geschiehemergel . » 22 — 25 » Bei 15), 8 — 22,8 Meter Tiefe ist ein Filter eingebaut, aus welchem Wasser bis /.ur Oberfläche steigt; die Ilaudpumpe liefert stündlich 2,5 Kubikmeter. Hieran reihen sich noch eine Anzahl kleinerer Bohrungen, welche nur durch das Alluvium bis zum festeren Untergründe ge- trieben sind. Fs wird (ionüiren, dieselben hier taliellarisch zu- sanunenznstellen. 122 Ali'kkd Jr.NTZst'M, Der tiefere Untergrund Königsbergs o O CO co“ CO co" erf eo + + + + + + o c; o F— ^ 1—1 — ^ r-« r— GO = Ci Ci Ci o — 00 00 QO 00 V - *t r r>» - i X’ '2 1 i: 1 1 1 1 “ a 1 1 ■•*■' 1 1 1 1 1 1 1 I - S 1 1 ’ 'j: K X X X 5 f, X :5 Ii2 'ji u 2 N ^ c5 CQ (3 Y. _s o t-4 • 01 * • ■ • > H 01 • iS ci ffi • C/3 k— 1 k-^ 4 o o cT 00 w X CO O o "o -k-T 00 Ci öß s TI ja c Ä _o t-> •3 ■ f Cb d a Ci PQ c 2Q S c c o tJC u C * 01 o I2•^, 3 CO o Q 01 CO >4.» Ci 01 to bC 1—* Ci 0 01 _c o o c iii ti: o s 33 c5 l:^ 'O . bC 'Ö 01 c cä m yj ü •4-> CO • w W »o er Ol 0 — CO *sC QO Ci c: Ci ö d d d d d d 52; 12; 12; 12; Ä < tD ^ Ä E CO Ci 00 Ci CO c 01 .s “St *S 0; ci c 01 X (Ji a 01 ft Jf Ci C/2 o o o :S .0 tc l- CO Ci O cc t'- Ol CO l'- ^ »O l- CO C. c ^ Ol CO f kO l— CO CO CO CO CO CO 00 CO 124 Ai.kuki) Jk.ntzsch, Der tiefere Untergrund Königsbergs nnt. i 1 CO 1 Ol Ol »o CO o -O fc- CO Ol CO co' O Ä Ol 1 Ol 1 Ol I Ol 1 Ol Ol 1 Ol 1 . “» t/3 o «Ü :z; o c cä 00 Oi o CO cc er. — Ol CO -r — u ,Z 03 O ■XI 03 tc OO <13 Z fcß = «W 03 'X cO 1 l'- — Ol cc T Ol 1 1 lO ■’^r- oc T Vv ^bo 30 <>1 1 o o o 1 1 1 1 o »— H T X o; 1 ID ->1 »o Ol Ol X _liS IC tc I- ‘-S "ü :ä _r 03 ä 1 ’S "Ö: ••“ W 0; I I I I I I I o" I I I 'S) cio -r OO CO IC t~ CO 1- cT CO ‘S t~ '>V »3 CO IC I' O co^ O co^ ccT I c cS bC Z .C ,tc 03 -- c: O q; •o •■^ ~ — o, _• z: ^ S Jä ^ "ö "'A • bß S 1 £ O Ci ' o s Cfl O X o i o X c t-T o ”o O <1> CU o X u ’5 e -M n:r a w in X cC ■rf c •M (« i5 *fi -t: u o X rt ■w o .2 ü Cß ■O! o o 0-, > o tD >* Ol o Ci Cfj ifj Ci c Metei- 199. » « No. 83, 42,2 . 5 » 200. Auf dein Viohinarkt . . . G » e) Fnvollstäiidi^ie Diliivial-Profile: ITe^eliiiedermi^c westlicli der Stadt. Höhe zwischen und -1-2..') Meter, inei.st etwa -hl.O Meter. 201. Holstein, heim (lasthanse. Hieskk's Bohrrefrister erijieht: , • I ief(' 1 Meter anf^efiillten Boden hei 0 — 1 M('ter .0 » Allnvinm (Torf. Schlick und Sand) . » 1 — G » 1 » feinen Sand G — 7 » l,.*) Grand »7 — 8,.ö » 0,5 » »blauen Thon« » 8, .5— 9 » 202 . Wehr d a in m . Gebohrt 1897 dnreh Bieske; 18 Schichtenprohen. Tiefe 2 Meter Ballast hei 0 — 2 Meter 12 » Allnvinm (Torf. Schlick. Diatomeen- erde n. s. w.) » 2 — 14 /> 2 » alluvialer Sand » 14 — IG » 1 » sandiger Grand » IG — 17 » 1 » lehmiger Grand, wohl Uehergang zn Geschiebemergel » 17 — 18 » 203. Neben dem Treideldamm, am M'ege nach Lawsken (Firma Teppich). Punkt 35 der Bohrknrte; Höhe H- 0,50 Meter NN. Gehohrt 1894 durch Bieske ; Bohrregister. Tiefe 9.5 Aleter Allnvinm hei 0 — 9,5 Meter 1.5 » Sand » 9,5 — 11 3 » scharfer Sand »11 — 14 » mit Rozielinng auf dio Wasscrver.“orgiing clor Stadt. 127 204. \\ al z ni ü h 1 e , Bohrloch I. Nahe l^unkt 70 der Bolirkarte; Ilölic 4-0,40 Meter NN. (iel)ohrt 1(S9() durch Bieske; 40 Schichteiiproben. Tiefe 1 Meter Schutt hei 0 — 1 Meter 9 . > Alluvium (I'orf. Schlick, Diatoiiieen- erde) 1- ■10 » 7 . * .schwach kalkhaltiger Schlicksaiid 10— 17 29 >; > Diluvium bei 17 — 40 Meter Tiefe, und zwar: 3 » liellgraiier Thoniiiergel » 17- 20 » 2 > Mergelsaud » 20— 22 » 10 > > typischer Thouiuergel, meist hellgrau » 22- 38 » 1 > > eigrosse Gerolle » 38- 39 » 1 > Diluvialgraiid » 39- 40 » 205. Walzmühle. BohiTocli 11. (icbohrt 1890 durch Bieske: 21 Schichten proben. Tiefe 1 Meti'r Schutt bei 0- 1 Meter 12 ' Alluvium . . >v 1— 13 » 4 schwachkalkiger feiner Saud . » 13— 17 )> 4 > Diluvium: Thoiimergel » 17- 21 » 200. Kosse, Petroleuiu-Tauks. Ihmkt 82 der Bohrkarte: Höhe 4- l,h0 1891 durcli Bieske ; 7 Schichtenprobeu. 10 Meter .Mluviuui 90 » niluvium bei 10 — 10 Meter Tiefe. durchweg^ von uonualeui Kalkgehalt, und zwar: 8 > grauer Thouiuergel 4 » feiner Saud bis Mergelsaud . 8 » grauer Thouiuergel 0,5 ♦ desgl. letter Meter NN.: gebohlt Tiefe hei 0 — 10 Meter » 10 — 18 » » 18 —22 » « 22 —90 » » 30 — 30,5 » 12S Alkkep JKN'T/scit, Der tiefere Unter^nnul Königsfierff.s 1,5 Meter rhoiimerirel mit mehreren bis last hühm'rei-^rostien (Teröllen . . . l)ei 8(),5 — 38 Meter 2 » ziemlich feiner Sand »38 — 40 » 207. Kosse, hei Ihr echt & Lewa ndo vvski (SchmM(lemühh'). Lunkt ‘J3 der liolirkarte; Höhe -f- D, 50 Meter NN (lehohit 1S93 durch R. QrÄCK s WNve. (55 Schichten|)rol)en. [I.st bereits in rheil I des Ihn'ichti's unter No. 3(5 vorlänli|j; summariscli erwähnt.] . 1 lefi* 2 Meter Sclmtt hei 0 2 M('t(‘r 10 » Alhivinm (Schlick lind 1 )iatomeenerde) » 2 — 12 » 7 » freschiehefVeier Sand » 12 — l!) » 51 » Dilnvinm hei 1!) — 70 Meter l'iefe, und zw'ar: 1 » rrrauer Thonmer^el > 19 — 20 > 2 » Mergelsand >20 — 22 » 5 grauer Thoumergel » 22 — 27 > 4 > hell rüthlich-graner Thonmergel . . » 27 — 31 3 > zicgelrother fetter Thoumergel . » 31 — 34 4 » grauer (reschiehemergel .... » 34 — 38 » 9 » interglacial : kalkfreie Süss- wusserschichten, z. Th. mit Ptlauzen- uud Thierresten; hei 38 — 47 Meter Tiefe, nehndich; 2 » sandiger, glimmerhaltiger Thon ; grau mit braunen Lagen » 38 — 40 » () » feiner hellgrauer Saud » 40 — 4(5 » 1 » desgl. mittelkörniger Saud .... » 4(5 — 47 > 23 » AltglaciaL von normalem Kalk- gehalt l)ei 47 — 70 Meter Tiefe, nehndich : 2 » mittelkörniger Sand » 47 — 49 » 7 » gemeiner Geschiehemergel .... » 49 — 5(5 » 9 » hell grünlich-grauer .Mcrgelsand (an- scheinend reich an Material au.s der Kreidefonnation) » 56 — (55 » mit IJe/.iplinnii auf die Wasserversorgung der Stadt. 129 Tiefe 3 Motor iiiittolköniigfor S]);itlisaiHl .... bei bf) (iS Motor 1 » (losigl. (’oinköriiig; » (iS — f>9 » 1 » trraiior riioiuiiorixol » (i9— 70 » Das orltolirto \Vassor läuft übor. 20S. l\osse: Heudix Söline. A ot i o n ^ o s o] 1 so h a ft für 1 1 o 1 z i) 0 ro i t u 11 (Jobohrt 1S97 durcli I^IESKE; 21 Scliiobtouproboii. Tiefe 9 Motor Alliivimii: Torf mul Diatoiiu'oiierdo . Ixu 0 — 9 M(‘tor 2 » feiner kalkfrtuer Sand » 9 — 11 » 2 » feiner kalkli:tltig;er Sand 11 — IS » 8 '» g-röborer kalkbaltiirer Sand .... » 18 — 1(5 » 1 ' ifrandig;<*r Sand 1(5 — 17 » 8 » luittelkörni^or Sand -> 17 — 20 .> I -> riioiniK'rirol « 20 — 21 » 2('i). 1\ ö n i i£ s bo rig 0 r P r(' go 1 ba b n b o f (b(‘i Kosso). (lobobrt IS'tS dnroli Uieske; 4() Sobicbtenprobon. Tiefe 2 Motor sandiger Selintt lud (» — 2 Mett'r II » .Mlnvinni (’rorf, Scbliok und Diato- ineenordo) » 2 — 18 » •1 » grtiner Sand » 18 17 28 » Dilnvinin Ixd 17 — 4(1 Motor ’fiofo, lind zwar: 2 » bollgranor riionnierirol » 17 — 19 >' ö » .Morgelsand ' 19 — 24 » 7) » bollivrauer l'bonineigol » 21 — 29 » 9 » sobwaeb rötblioli-gnuK'r d'lioninergel 29— 8S » 2 » ziegeb'otber Tlioninerirel .... » 8S — 10 » 210. K a i I) a li n b () 1’ 187(5, Bolirlocli 1 (westlich). Sch ich ton proben. Tiefe 12,7) Alidor Allnviiiin (Schlick und Torf) . . lad 0 — 12,7i .Midor .lalirldicli 189!). d 180 Ai,kkki> JK\rz.st:ii , Dor tiefore Untergrund Königsbergs 211. Ka i 1) a h II h o f 187(), Holirloch II (östlich) Scliichtciiitrohcn. Tiefe 18,5 Meter Alluviuin (Schlick u. s. \v.) . . Ixm 0 — 18,5 Meter 8,5 » Flus.ssaiid mit Schalri'.stiMi . . » 18,5 — 17 » 212. Zwischen Kaihahnhot' uml Nassem (lartiMi 18SS/!)(), Bohrloch .V. (lehohrt durch Bikskk. Schichteiiprohen. 14 Meter Alluvium ('rorf, Schlick und Diato- meeiH'rde) hei 0 — 14 Mtder 218. Zwischen Kaihahnhof und Nassem (larten 18t'S0(), Bohrloch B. (lehohrt dnridi Bieskk. Schichteiiprohen. 21 Meier Allnvinm (Torf, Schlick. DiatoimMui- erde und Flusssand) hei 0 — 21 Meter 214. Kaihahnhof. Wohl Funkt 50 der Bohrkarte, demnach Höhe -t- 2. 5 Meter NN. N un einem 02,(1 Meter tiefen Bohrloche lie;^t leider nur <‘in Buhrreirister der Firma F. Bik.skk vor. Fassidhe hesairt: Tiefe 2 Meter aufgefülltcr Boden hei 0 — 2 Meter 8 » Torf » 2 — 5 » 0 » irraner Thon » 5 — 1 1 » 1 » lietteu » 1 1 — 12 » 1 » sandiger Thon » 12 — 18 » 0 ;> grauer Thon mit Steinen » 18 - 22 » 1 » wasserführtnider Ki(“s mit Steinen (Filter liei 20 — 28 Meter Tiefe) » 22 — 28 » 1(),5 » fester «grauer Thon o » 28 — 80,5 » 1,2 » Schluft'sand » 89,5— 40,7 » 1 8,3 » fester grauer Thon » 40,7- 54 » 4,5 » grüner Sand » 54 — 58,5 » 11,5 » Mergi'l » 58,5- -70 » 10,2 » Mergel mit Kreidesteinen » 70 - 80,2 » mit Beziehung auf die Wasserversorgung der Stadt. 131 Tiefe 4,8 Meter Kreide bei 80.2 — 85 Meter 1,5 » "laukoiiitisclier Merj^el .... » 85 — 86,5 » G, I » «rriiner feiner Sand » 80.5— 92,6 » Kin/.tdue Schichten lassen sich nnr nnbestiinint deuten, andere du re haus sicher. Danach haben wir: Tiefe 2 .Metei- aufjpfeschüttet bei 0 — 2 Afete 9 » Pr('£relalluvium » 2—11 2 » wahrscheinlich Alluvium » 11-13 » 10 » sicher Diluvium » 13—23 » 31 » wahrscheinlich Diluvium (23 — 39.5 Meter wohl sicher Thonmerp;('l) . » 23—54 » Hi » wahrscheinlich Oligoeän und Kreide- formation » 54—70 » 22,0 » Kreideformation » 70—92,6 » lind zwar deren Leithorizont (weisse Sclireilikreide' 4,8 Meter niächti}.^ bei 80,2 — 85 Meter Tiefe, ndthiii ilie Mitte der Scdireib- kreide liei 82.0 Meter unter der Oberflibdie. d. li. rund — 80 Meter unter Xonnalimll. Da das llohrre^ister mir erst nenerding;s bekannt wurde, konnte ('S in dem bereits im dnni 1897 ein^esandten 1. riieile des Ilericbtes nicht benicksichti^t werden, ist mithin dort nachzntr;igjen. I lervnr^ehoben muss werden, dass die zu — 80 Meter NN. thats:ichli(‘h b('obachtete Mitte der Schreibkreiile am Kaibahnhof (zeuau übereinstimmt mit der damals für diese (lebend aus meiner Kalte 'lafelXIlI theoretisch abgjeleiteten riefenlai;e. Das (lefälle derselben vom Kaibahnhofe zum Luiseidirunuen, also von — 80 auf — 90 Meter entspricht n;enau dem in jener Karte zum Ausdruck gebrachten Schichtenfallen. f) Unvollständi^^e Diluvialpfollle ausserhalb der Wälle, südlich des Pre^els. 215. Brauerei Schönbusch. Bi'reits 1884 beschrieb ich drei Bruchstiicke von Protilen, aus ch'ren \'erbindun^ ich als Diluvialprotil abh'iteu konnte: y* 182 Ai.ki!i:i) Ji'\ rzseii, DtM' tiofero Untergiiind König.sherf's ("),() Motor (iovscliiehonior^ol 5.8 » I )iliivialsaiul 4.8 » u'rauor ( loschit'lioniori^ol . i),() » I )iliivialsan(l und riionmori>;el wooli!sollaij;oriul Tiofe hoi 0 — (),() M<‘tor » (),() — 1 1 ,5) » » 11,1) — 1().7 » » 1)1,7 — 28,8 » I)anu)t(M' \vurd(Mi 11.7 Motei’ ^laukoiiitisolior Sand z\v(‘i(ollia(’tor St(’llniiij; hodhachtot. Nonordiiiirs sandto dio Wh-t-tpronssi- isdio IhdirdcsclUcliaft oino ßnlirprnho ains 85 Metor Tiol'o, welche dihivialor Thoniuorifcd ist. Danach roiclit also hier das Dilnvinin his zn 85 Motor Tiofo nutor der ( Ihortliicho. wcniixstous in dein his -D 14 Meter NN. or- rcich('iidon hohen (loländo der Ilranorei, also I)is — 21 Motor NN. abwärts ; da^roocii ra^t nntor den Wiesen von Sch/lnhiisch das d'ortiär .'■tollen weise Ins — 4 Metor NN. aufwärts, worüher Profil (>4 nähere Nachweise liefert. 21h. Nasser (rarton. .M assenq uartior hei Draineki'hr. Höhe -f-4,50 Meter NN. (lohohrt 181)4 dnreh J^IKSKE: Bohr- roeiister. h Meter Kossellnnnnon 10 » »hlaner Thon« (vonnnthlieh Go- scliiehoiner^el) 0,(1 » (xrand 0,7 » Sand mit Thon vermischt Tiefe hei 0 — h Met(‘r » (1 — 1 h » » Ih — lh,() » » 1 h,h — 17,8 » 217. Nasser Garten, auf dem Hofe der li ürjxer s o h n 1 e. O Die Höhe mao; vorlänfiix zn -+-8 Metor NN. «geschätzt werden. Goholirt 181)4 durch Hikske; 18 Schiehtenprohen. Tiefe 1 .Mf'tor lohmiix-hnmoso Gartenerde mit Schutt 5 Ge>!chiehemer;xel ; hei 1 — 5 Meter riefe ttelh, 5 — () Meti'r "^ran; kalk- haltie' hei 1 — (1 Meter Tiefe . 1 » lehmi'i'er Sand 4 » erancr Goschiehemer^rel . . . . hei 0 — 1 .Meter » 1 — h » » h — 7 » » 7—11 » mit Hczieluiti^f auf die Wassei verser^uii;^' der Stadl. I Hi-l y> Mctor Spathsaiid .... 2 » n^raiier (irPschiol)eiiiere:;ol 0,5 » feintrrandi^or Saiul 0,5 » ufraiipr ( TeschielxMaertrel " o “ Ti.de bei 11 — 14 Mcti'f » 14 — 1 ( ; » 10 — 10.5 » » 10.5 — 17 » 218. iSassor (lartoii No. 131 hoi Stoll. Höhe vorläiifif.^ zu -1-3 Meter NN. jresuliätzt werden. Ciehohrt 1898 durcli Hieske; 22 Schiclifen[)rol)en. Tiefe 1 Meter Schutt hei 0 — 1 M('ter 8 » (Teschieheiuerixel ; hei 1 — 0 .Meter i;eih, hei 6 — 9 Meter grau » 1 — 9 » 10 » destjl. sandig » 0 — 19 » 2,5 Grand » 19 - 21,5 » 219. Producten hahn hot', Hohr loch 1. Gehohrt 1888/89 durch Hieske ; Holirregister. Höhe -1-2,5 .Meter NN.; Tiefe 3 Meter autget’üllter Hoden lau 0 — 3 Meter 2,5 » »wasserhaltiger Kies« » 3 5, > '> 9 » »hlauer Thon mit Steinen« (mithin Geschiehemergel) » 5,5 — 14,5 » 3 » grober Kit's mit Wasser, in wehdiem ein Filter eingesetzt wurde ... » 14,5 — 17,5 » 220. l^rod u cten bahn hot', Hohr loch 11. Höhe -1-2,5 Met(‘r NN. Punkt 47 der Hohrkarte: gehohit lSSS/89 durch Hieske; Hohrregister und 17 Schichleuprohtm. 3 Meter auf'get'üllter Hoden 2,5 » I )iluvialgr:ind 12,5 » Geschiehemergel 3 » Diluvialgrand mit Wassei-, worin ein I'^ilter eingesetzt wurde . Tiefe bei 0 — 3 Meter » 3 — 5,0 » » 5,5 — 18 » —21 » 1 8 134 Ai.kiucd .Iknt/.sch, Der tiefere Untergrund Königsbergs Das Wasser steig;! bis 0,50 Meter NN. und liefert bei llaudbetrieb stiiudlicli 4 Kul)ikmeter. 221. Brauerei Buuartli, in den Wiesen. Zu den unter No. 31, 32 und 58 beschriebenen vollstäudi^eu Diluvialprotileu von Ponarth kouiineu uoeli mehrere uuvollstäudiire: 7 kleine Bobruugeu, welche K. Bie.ske 1895 in den Wiesen ausfubrte, ergaben 1 — 3 Meter Torf 1 — 2 » sonstige Alluvialscbichten 3 — 5 Meter Alluvium, über 1 » Diluvium: Ciescbiebemergel. 222. Brauerei l^ouarth. 1889. Höhe etwa -f- 1 1 Meter NN. Crebohrt durch Bieske vom Atigust bis November 1889; Bohrregister und 03 Scbichteuprobeii. Tiefe 14 Meter Ziegelschacht bei 0 — 14 Meter 8 » grauer CTeschiebemergel .... »14 — 22 » 6 » geschiebefreier Sand, ziemlich fein » 22 — 28 » 3,5 » sandiger Thonmergel , unten am thonigsten; nach oben hin mit dem feinen Sande durch Ueberfränge verbunden »28 — 31,5 » 1,0 » sandiger Grand » 31,5 — 32,5 » 25,5 » Geschiebemergel (bei 46,5 — 48,0 Meter im Bohrregister als »rother Thon« bezeichnet) » 32,5 — 58 » 11 » geschiebefreier feiner Saud, kalk- reicli, glaukonitisch, doch mit Feld- spathkörnern; daher als diluvial unmela2ertes Kreidematerial zu be- trachten » 58 — 69 » 26 » vordiluviale Schicliten (vermuthlich Kreideformation) » 69 — 95 » Das Bohrretjister besagt: 2 » blauer Thon mit Steinen .... »69 — 7 1 » mit Jtoziehung auf die Wasserversorgung der Stadt. 135 Tiefe 12 Meter tJclivvarzblancr Tlion hei 71 — 83 Meter 12 » grüDsatidiojer Thon mit Wasser(dariii sind 9 Meter Filterrolir eingesetzt) » 83 — 95 » 223. Brauerei Ponarth. 1893. Höhe etwa -t- 11 Meter NN. (lehohrt durch Bieskk vom 1. Decemiter 1892 his 28. März 1893. Bohrregister und 50 gute Scdiichtenprohen. Tiefe 12 Meter Kesselhrnnnen hei 0 — 12 Ahder 4 » {Trauer Gescliiehemerfrel .... »12 — 16 » 17 » (Tescliiehefreier Sand, unten etwas feiner » 1(5 — 33 » 9 » grauer gemeiner Geschiehemergel (nach dem Bohrregister mit einer Snndeinlagernng hei 35 — 40 Meter) » 33 42 » 6 » {Trauer Thonmergel » 42 — 48 » 2 » sandiger Thonmergel >• 48 — 50 » 3 » feiner Dihivialsand » 50 — 53 » 6 » grauer geschichteter Thonmergel . » 53 — 59 » 9 » Geschiehefreier Sand, meist fein- körnig » 59 — 68 » 0,4 » Gescdiiehemergel » 68 — 68,4 » 224. Brauerei Ponarth. 1896. Bohrloch \. Höhe etwa 11 Meter NN. Gehohrt durch Bieskk vom Fehrnar his März 1896: Bohr- register lind 70 Schichtenproben. Tiefe 3 .Meter durchwühlter Geschiehelehm . . bei 0 — 3 Meter 4 » grauer Geschiehemergel .... » 3 — 17 » 3 » feiner Sand, fast Mergelsand » 17 — 20 » 2 » grauer geschichteter magerer Thon- mergel » 20 — 22 » 1 » Mergelsand » 22 — 23 » 3 » grauer magerer Thonmergel » 23 — 26 » 1 ;•}(] Ai.i-iiki) Jk.nt/.scm, Der liolero Untorgruiul Köiiigsliergs Tiefe 1,5 Motor Morg:olsand bis solir t’oinor Sand bei *d(! — 27,5 Mot('r 2,1 » t’eiiigjrandiiror Spatlisand ...» 27,5 — 2i),() 13,4 » ejraiier ( tesohiobeinorgel ...» 29, (i — 13 » 2 » Tboninorgol »43 — 15 » 2 » (.iescbieboinorij;oI »45 — 17 » 3 » feiner 1 lilnvialsand » 47 — 50 » 2 » Thoninerg^el 50 — 52 » 1 » Mei'g^olsand » 52 — 53 » 4 » Tboninorgol. unten .sainli^ . . » 53 — 57 » 12 » feiner Sand, unten fast Meri^el- sand mit Wassi'r, in welobeni bei 59,8—00,0 .Meter Tiefe Filter ein- «rebaut sind »57 — (>9 > o 1 » Ciesehiebeinergel » ö9 70 » 225. Brauerei Ponartli. 1890. Bobrlocb \’J. Höbe etwa -j- 1 1 Meter NN. Ciebobrt diireli Bie.ske 1896; 30 Scliiebtenproben. Tiefe 5 Meter uingewüldter Gesobiebeinergel . . bei 0 — 5 .Meter 12 » grauer Gesobieliemergel .... » 5 — 17 » 3 » finnor Sand, fast Mergelsand ... » 17 — 20 » 7 » grauer Tboninorgol, anscbeinend mit .Mergebsandbänkcben » ’ZO — 27 » 3 » gemeiner Sjiatlisand » 27 — 30 » 226. Ponartb, bei Kaufmann Rulinau. Bolirlocb I. Höbe etwa 4-3? Meter NN. (lobobrt 1896 durob Bie.ske; 20 Scbicbten[)roben. Tiefe 2 .Meter Allnvium: M’^iesenlebm bei 0 — 2 ABOor 18 » Diluvium: grauer Gescbiebenun’gel . » 2—20 » 227. Ponartb, bei Kaufmann Rubnau. Bohrloch II. Höhe etwa 3 ? Meter NN. Gebohrt 1896 durch Bieske; 48 Schichtenproben. mit I^e/.icliuiig auf die \Vasscrvci't>ori;img dfr Stadl. Tiefe 1 Mctor Allnvitiiii: Wic^Piilt'hni hei 0 — 1 Mett'r 47 » Dilitviimi Itoi 1 — 48 Meter Tiefe, 1111(1 /war: 30 » ^Trauer Getjcliiebeineri^el .... » 1 — 31 » 3 » Thouiiu'r^el » 31 — 34 » 2 » des^fl. Geschieheinerirel-tirtii!;, doch ohne Geschiebe » 34 — 3(1 » 2 » d'hoiiiiierijjel » 3(5 — 38 » 10 » selir leiner Sand, fast Mergelsaiid . » 38 — 48 » 228. Ponarth, bei Markus. Höhe etwa -f- 5 ? Mett'r NN. Gebohrt durch Pikskk Octolier 180(5: 11 Schichten proben. Tiefe 54 .Mt'lrr Gehäniielehin bei 0 — 3 Meter ö » grauer Gi'schiebeincrgel » 3 — 8 » 1 » I )ilnvialgrand » 8 — 9 » 2 " grandigei' Spathsand » 9 — 11 » 229. PoiiJirth, bei G n t s i» e s i t / e r Markus. Hohe etwa ö ? .Meter NN. Gebolirt durch PiK.sKK iin August 1897; 10 Schichtenproben. Tiefe 2 Meter uinLr<'wiihIter Hoden bei 0 — 2 Meter 7 » grauer gemeiner Geschielieiuergel . . # 2 — 9 » 2 » feingrandiger Sand » 9 — 11 » 1 » grauer gemeiner Geschiebemergcl . . » 11 — 12 » 230. Ponarth, Königl. M’e rk st ät t c n - H a h u li o i'. l’unkt 8(5 der Pohrkarte; Ilölu' 4-3-70 .Meter NN. Gebolirt 1879 durch die lietriebsverwaltuug; 1 0 Schichtenprobeu. Tiefe 9,43 Meter Hrunueuschacht bei 0 — 9,43 Meter 1,87 » graudiger Spathsand ... » 9,43 — 10,30 » 3,14 » grauer Geschieliemergel . . » 10,30 — 1 1,44 » 188 Alkkki) Jkstzsch, Dor tiefere Untergrund Königsl)ergs Tiefe 0,94 Meter sandiger (Irand .... hoi 14,44 — la.BS Midor 2,84 » feinei- Sand bis Mergelsand » 15,88 — 18,22 » 14,88 » Geschiebemergel; oben grau. unten röthlieh grau . » 1 8,22— 88,05 » 0,51 » Gerolle » 88,05 — 88,5B » 4,44 » röthlieh grauer Geschiebe- mergel. rei(“h an Geschieben von harter Kreide » 88, 5B — 88,0 » 0,B1 » sandiger Geschiehemergel . » 88,0 — •88,B1 » 9,89 » grauer Geschiehemergel » 38,B1- 48,5 » 231. Sch 1 aclithof Ro.senan. 1897. (Tchohrt 1897 durch Bikske; 10 Schichten jirohen. Tiefe 1 Meter gelber Geschiebelehm bei 0 — 1 Meter 5 » graner Geschiehetnergel »1 — B » 0,5 » Grand » B — B,5 » 1 » Geschiebemergel » 6,5- 7.5 » Sei lon 1893 ergab hier ein 8 Meter tiefer Brunnen brauch- bares \Vasser. 282. Rosenau, Parzelle 84. Höhe etwa 4 Meter NN. Gebohrt durch R. Qtt.Kck’s M^we. 1898; 25 Schichten j)r()ben. Tiefe 8.5 Meter brauner, schwach kalkiger Lehm : Wiesenlehm und Geschiehelehm bei 0 — 8,5 Mett'r 9.5 » Geschiebemergel, wechselnd braun und grau » 8,5 — 18 » 288. Mühlen hof. 1889. Höhe etwa 4 Meter NN. Gebohrt 1889 durch Bieske; 12 Schichtenprohen. Tiefe 2 Meter Lehm mit Schutt bei 0 — 2 .Mtder 9 » Geschiebemergel » 2 — 11 » 2 » Diluvialsaud » 11 — 13 » mit Beziehung auf die Wasserverf-orgung der Stadt. 139 234. Mühlenhof, Ueekeut’s M assen q uartier. Hölle -(-(), 2ä Meter KN.: hraiiclibaresM'^asser ist nicht i^efunden. (iebohit durch Bieske; 39 Schichtenproben. Tiefe 1 Meter Alluvium: huiuoser, schwach graudiger Sand bei 0- ■ 1 Meter 38 /> Diluvium, und zwar: 9 » Geschiebemergel; bei 1 — 3 Meter gelb, bei 3 — 10 .Meter grau » 1 — 10 » 5 » grauer, anscheinend geschiebef’reier Mergel » 10— 15 » 8 » grauer Geschiebemergel » 15— 23 » 6 » rothbrauner Geschiebemergel . » 23- 29 » 10 gr.-uier Geschiebemergel 29— 39 » 230. Altenberg, Sch iess p 1 at/,. Die Höhe kann auf rund -t- 20 Meter NN. geschät/.t werdmi. (lebohrt 18S0 durch U. (^t’.ÄCK. alter auf’gegeben, da brauch- baies M asser nicht gefunden wurde; nur ein Bohrregister liegt vor. Tiefe (i,ß Meter unbekannt bei 0 — 6,6 Meter 1.2 » »Kiessteine« » 6,6 — 7,8 » 0,97 » »Sand mit Schlufl« .... » 7,8 — 8,77 » 0,63 » »Ivetten« » 8,77 — 9,30 » 1,6 » »Grandsand« » 9,3 — 10,9 » 0,9 » »Letten« » 10,9 — 11,8 » 2.2 » »Triebsand«, dessen Wasser bis 10 Meter unter Tage aufsteigt » 11,8 — 14,0 » 0,1 » »grober Triebsand« .... » 14,0 — 14,1 » 0,9 » »Schwimmsand mit 0,03 Meter Tvettenstreifen« »14,1 — 15,0 » 3,0 » »Sand« » 15,0 — 18,0 » 0,1 » »Steinlage und Grand« ... » 18,0 — 18,1 » 1,55 » »Sand« » 18,1 — 19,65 » 0,78 » »Letten« » 19,65^ — 20,43 » 1-10 Am-ki-.i) <1 knt/.sch, Dit tieforo Untcrgnaid Königslicrgs Mau muss das ProHl l)is 1S,1 Molcr 'ritd'c als siclmr diluvial bctrafhtcu. Dio tiot'stau *2.83 Mater hleilxui ihrem ^eolui^iselieu Alter uaeli vorläutig uuhestimmt. ‘28(). Furt X. Sc li ö u f 1 i ('SS. l^uuUt 10 dei- ^(^»hrkarte. llölu' + 21,8.') Meter NN.; der W' assc'fstaiid dos Piaiuucus ist H- 'iO.hO Meter NN. (leholirt durch IliHSKK 188S: 17 Sclucliti'uproheu. . ‘ liefe 1 Metei' a«'Il)hrauuer L('luu hei 0 — 1 Meter 1*2 » (leschiehemergel ; hei 1-2 MeterTiefe i^elh. hei 2—18 Afeter ixrau ... » 1 — 18 » 8 » Sjiathsaud » 18 — 10 » 1 » Diluviultiraud » Ih — 17 » 287. Fort X, Schön f‘l i ess ; .M u u i t i o u sd e p o t IC im .V r t i 1 1 er i e- 1 u t e r t r et e r a u m A.M. X". Funkt 28 der Fohrkarte: Höhe ld,7') Meter NN'.; Wasser- staml des Fruuueus -(-16.80. (lehohrt durch Bip;ske; nur Bohrreü:ister. . liefe 8 Meter »Lehm« hei 0 — 8 .Victor 17 » »lilauer Thon mit Steinen« (mithin (Teschichemerfjel) » 8 — 20 » 8,2 » »Saud ': (ein Filter wurde hei 20,2 Ins 28,2 Meter cin|nrehaut) .... » 20 — 28,2 » Die Bohrunj^ ist noch bis 24,85 Meter vertieft worden und dürfte ganz im Diluvium stehen. 288. Fort XI. Seligenfeld, üntertreteraum rechts = ] n fa n ter i e - U n te r trete ra 11 m J. F. X'’. Funkt 68 der Bohrkarte; Höhe 4- 18,10 Meter NN.; Wasser- stand -f- 17.50 Meter NN. (lehohrt durch Bikske 1890; das Bohrregistor besagt: Tiefe 48 Meter grauer I hon mit Steinen .... hei 0 — 18 Meter 8 » sandiger Thon mit Steinen ... » 48 — 51 » 6,5 » wasserführender Sand, in welchem ein Filter eingebaut wurde ... » 51 — 57,5 » mit I te/'.ictiung auf (li(' Wassorversnrguiig der Stadt. 1-1 1 Das kann für 0— T) 1 Motor Tiof'o mir anf Diluvinni ^o(]ontot wonlon, da die stoinartifron Kindlon dos Sonon und nnlorston ()ligjocän in diosor Tiofo noch nicht erreicht sein kön- nen; aindi der wasserfnhronde Sand dürfte wohl diluvial sein. 2d5). Fort XI. Sei ijxe Ilfeld, Mnnitionsdepot im Md*rk A.M. X'’. Funkt der Folirkarto; Höhe -f- Id.TiO Meter NX. (tol)ohrt 18'.K) dnr<-h Fieskk. Das Bolirreirister l)esag;t: Tiefe 1 Meter Mntterhoden hei 0 — 1 Meter .d » rotlier Lehm » 1 — 4 ;> .') a fetter hlaner Thon »4 — 9 » 8 » hlaner Thon mit Steinen .... »9 — 12 » 18 gjiiiner sandipfer Thon »12 — 2;') » 12.0 » rothei' Thon » 25 — 87,5 » 7.5 hlaner Thon mit Steinen .... » 87,5 — 45 » S » hlaner Tlmn . . ' 45 — 58 » Di(' Ihihrmi;; ist his anf 5(5 Meter vertieft worden und hat ass('r erjfehen. dessen \\ asserstand -)- 1 S.Pd Meter NX. heträjrt. Auch hier muss his 45 Meter Tiefe sicher, his 5(5 Meter Tiefe w a h r c h e i n 1 i <• h Dilnvinin ang;enommen werden. 240. Fort XI. Sei i rt)hen in kleinerer Anzahl . liele 1 Meter fc'hlt hei ()— 1 Mf'ter 14 » graiK'i' ('n'schiehemerirel » 1 — 15 » 54 » grauer mag;erer kalkarmer d'hon . » 15- IS » 1 » grauer kalkarmer (reschiehemer^^el . » 18—19 » 29 » grauer •gemeiner (T<‘schiehemer<^el von nnnnalem Ivalkg^ehalt » 19 — 48 » (5 » ( reschiehemer^rel und Sand (in d(“r Frohi' venmmgjt) (hei 50 — 51 .Meter 'rii'fe röthlich) » 48 — 54 » 4,5 » 8 4, .00 i 3,77 “2, “20 0,80 4, .00 (/. Zu. sanuiMM) stell Uli«»' libei* IIÖliculn^(‘ und Miichti^iktMt des Diluviums. Die Höhe der Ohertläche des Diluviums fiUIt /umeist mit dei- jenigen des Geländes zusammen und kann dann unmittell)ar aus den Messtischhlättern ahgelesen werden; erhehlich tiefer liegt si(' nur dort, wo beträchtliche Alluvialschichten das Diluvium bedecken, also insbesondere in der Niederung des Bregelthales. Das die ganze Stadt von O. nach W. durchziehende 4'halgehäuge würde etwa 20 Meter höher erscheinen, wenn die jiingsten Anschwem- mungen der Pregelniederung nicht dassellie bis zu dieser IPihe verhüllten. Brhehlich unebener ist der Untergrund des Diluviums. In folgender Tabelle stelle i(4i die Zahlenwerthe für die Höhen- lage der Oberfläche und Uutertläche des Diluviums, sowie ilie aus deren Differenz sich erg(4)ende xMächtigkeit des Diluviums itber- sichtlich zusammen. Ein iler Mächtigkeitszahl angehäugtes -t- weist darauf hin, dass mit genannter Met(*rzahl das Diluvium noch nicht durchsunken worden ist; in demsell)en Falle ist die Ilöhenzahl der Diluvial-Unterflächc in ( ) gesetzt. Um einen geographis(4ien Ü(d)erh|ick z.u erleichtern, ordne ich die Pi’otile in di(! gleichen Grup|ien wie oben die unvollstäiuligeii Prodle N(j. (57 — 245, wobei mit Beziehung auf die Wasserversorgung der Stadt. 143 ich in jeder einzelnen (1 nippe die Profile möglichst von W. nach (). folgen lasse; kleine Ahweichnngen von letzterer Regel machte ich in weniigen Fällen, wo es iralt. nahe lienachharte Bohrnn"'en zu vei'gleichen. Tat'. XI gieht auf (»rund dieser Zahlen (dn Karten- hild von der Höhenlage des Diluvial- I ntergrnndes in Königsberg und dessen Voi-orten. No. Ort Höhe über Normalnull in Metern Oberlläche Unteriläche des des Diluviums Diluviums Mächtigkeit des Diluviums in Metoiii 15 a) A u s s e r 1j a 1 h d o r W alle, nördlich des Pregels. Geidau -1-28 -P 12,88 15,12 14 Mark(‘hnen -+■ 42 + 42 0 13 Pollwitten -1-28 + 3 25 r.7 Melgcthen etwa -t-IO? (-47,5) ,')8,.5 + tiS Juditten etwa -FlO? (- 11) 21 + 10 Waldgarton -P 20 1 (> 4 (in l'’u('h.sherg -f- 38 (+ 3) 30 + 70 Prowehron -f- 6 1 (+ 20.G5) 10,35 + 71 Amalioidiof + 30 (+ 12) 18 + 72 Adl. Tannonwalde 4- 30 (+ 17) 13 + 7;i Gr. Kathshof -P IG (- 1) 17 + 71 Mittolhufon, Luisonhüh 1 . . . -P 11 (- 5G,7) G ( ,7 + 75 » >> 11... -P 11 (- 28) 38 + 7(i » All) rechtshöh . . . -P 20,25 (- 45,4) G.5,G5 + 77 bei Althoff. -P 20 (+ 1) 19 + 73 » '> Schidiz . . . -P 2t) (- 14) 38 + 71) » Flora 1887 8 . . . -P 20,25 (- 0,75) 2 1 + «0 » 181)4 . . . -P 20 (+ 4) IG + 81 » Thiergarten 1 . . . -P 22 (- G8) 90 + 82 » 11 . . . P 22 j (- 18) 40 -P 83 » » 111... -P 12 1 (- 3) 15 + 84 ^ IV . . . -P 22 (-13) 35 + 85 » bei Otto Klein -P 21 1 ( 2 ( ,;>) 48,5 + 8(1 '> l\inder.spicl|datz . -P 1!) 1 (-110 38 + 87 Vorderhufen, Brirgorgärteii . . P 20 1 47 14-1 Alfkko Ji',ni’zs( II, Dor tiefon* Unli'rgniiul K(iTiig>lierg.s No. Ort Höhe über Normalnull in Metern Obei lläche Untertläche des (lo.s Diluviums Diluviums -Mächtigkeit d.-s Diluviums in Metern 88 Vordorhnfeii, Külzau's fiarton -h 20 (+ 11) 9 + 89 llardersbof 4- 24 (+ 3) 21 + 10 F ritzen 4- 17 — 45,5 02,5 !K) Sudiui “f- 3.*5 (+ T) 20 + 37 Beyd ritten + 35 + 2:i 0 38 Quediuui J. lila + 30.49 + 20,49 4 39 . A.U. lila + 29,39 + 20,39 9 91 linke Querputerno . . + .51.15 (+ ‘iO,3) 30.85 j- 9i Baliuwärterhaus . . . + 30 (+ 23,.')) •',5 F 93 Oestlicli von Quednau A.U. lld + 2.),.‘)2 — 8,08 34 94 Rotlienstein 1897 + 29 C+ 14) 15 + 95 >' 1894 + 29 (+ 18) 11 + ■j2 Kalthof, Pionierka.serne .... + 18,.) (- 48,.5) (!T 90 ) » Fürst Kad- ziwill 1895 + 1 8.3 (- 3,7) 22 + 97 Pionior-Uehmigsplatz + 13,1 f- 0,9) 20 + 98 Kupferteicli + 1 1 (+ 8) 3 -f- 99 Fort Stein l)ei Lautli. 1877 — — 10 + 20 > » » » 1895 + 10,89 — 30. 1 1 41 41 Fort Neudamm + 20 wechselnd — 27 Bahnhof Neuhausen + 24,48 - i ..52 20 42 Schönwalde + 20 + 20 C. HX) Waldau ... — — 1 1,5 + 101 Domäne Waldau — — 10.3 + 43 Waldau “f- 10 -23 33 28 Hohen rade 4- 9 — 10 19 102 h) Innerhalb der Wälle, nördlich des Pregels. Reduit Sternwarte + 12,1 (- 13) 25,11 t 23 Proviantamt Ilolläuderbaum . — 18.0 — 4.5,34 20,74 24 Llniongie.-iseri.-i -f- 1 — 57 (55?) 50 33 Proviantamt, Gefrieranlage + 14 — 129 143 111 ♦ Mahlinnlile + 14 (- 82,7) 90,7 4- mit Beziehung auf die Wasserveivorgung der Stadl. 145 No. T) r t Höhe über Normalnull in Metern Oberlläche Unteriläche des des Diluviums Diluviums Mächtigkei: des Diluviums in Metern 103 Proviantamt 1880 81 -P 1 1 (- 3o) 49 4- 35 Keduit Krausenock -}- 1(',23 (- (il,Gl) 77,84 -p 34 Steindammer Kaserne, nördliclier Brunnen . “t* 1 1 ,0 (- 50,8) 1 G,8 -p 104 ■’> südlicher Brunnen . P 17,0 (- 47) G4,0 4- 11‘i Neurossgärter Scliulstrasse . . . + 14 (- -2) IG 4- 105 Oberrollberg No. 14 -P 10 (- 27,4) 37,4 4- 55 Chirurgische Klinik -p l(i,3 - 25,2 41,5 113 Physikalisches Institut .... -P 10,5 (4- 1,5) 1 8 -p 53 Zeclilin’s Fabrik ...... + 19,.') — 25,5 45 54 Preussonbad . -p 18,(> — 20,4 30 115 » + 18,G (- Hi, 4) 35 4- 11(1 Ziemer's Fabrik -P 17 (- 10) 27 4- 114 Veterinärklinik -P 10 (4- 2) 17 -P 51 .4rtillerie-Depot P-21,5 - 23,5 45 47 Kürassierkasern«*, VorhalU* 1 1 4- 21,0 - 21 45,5 48 Vorhalle 8 . . -t- 22 — 23 45 40a Hof östlich . . 4-21,5 22 43,5 401i » Vorhalle G“ 4-21,5 - 23,5 45 50 » Vorhalle 2 . -p 2 1 ,5 — 25 4(),5 17 > Hof west lieh 4- 21,5 — 23,55 45,05 10 » Wrangelthurm -P 22,7 42,3 G5 52 PalaOstra Albertina 4- 19 - 24 43 5(1 Struvo & Soltmann’s Fabrik . . 4- 18 — 23 41 110 Gefünguisshof 4- 18 (4- 8..)) 9,5 -p 117 Koggonstrassc — 4 (- 7) 34- 118 Altstiidtische Pulverstrasse . . . - 5 (- G) 0,0 -p Schlosskiusürne 1 1 — 40 GO 25 Scheeft'er’s Brauerei 4- Ü V ? 120 Münchonhofgasse — 3 (- S) 5 4- 121 Hintze’s Brauerei 4- 10 — 34 44 122 l)r. Büschlor’.s Mineral \vass«*rfabrik 4- 3 (- 10) 12,5 + JalirbiU'li IS'.K). 10 14ß Alkukd Jkn'tzsch, Der tiefere Untergrund Königsltergs No. 0 r t Höhe über Nortnalmill in Metern t tbertlächo Unterfläche des des Diluviums Diluviums Mächtigkeit des Diluviums in Metern 1'23 Hotel Holland -1- 7 (- ‘2) 9 4- 4(i Vorder- Ro.^sgarten : Duinke + 10 - 31 40 18 üeneralcoininando -t- 19 -32 51 124 Hinter-Rosugarton No. 50 . . . -f- 1 8 (4- 14.73) 3,2.) 4“ lö » » Barmherzigkeit 4- 19,5 — 34,0 44 20 ^Mendthars Fabrik lS!t2 . . . + 1 5 — 35 00 44 » > 1884 85 . . -f- 21,8 - 20,70 42,.0() lOG Alte.s Garnison-Lazaretli . . 4- 19,5 (- 19,5) 39-4- 120 AltrossgärterKirchonstr. No.l 1-12 4~ 18 (4- 12) 0 4- 1 Herzogsacker 4- 20,3 - 34,7 05 107 Kaserne Kronprinz -t- 20.55 (- 2.0) 45,0 + Neues Lazaretli 4~ 1 4, 1 (- 3G,3) 01 4- II » C 4- «'),G05 (-27,72.0) 31,93 4- 110 ^ E 4- ( ,02 — 2.0,08 31,2 12G Arrest hausplatz 4- 8 (d- 1) 8 -f- 127 Sackheimcr Hintergasse .... 4- 0 (- I) 7 4- 128 » Mittclgasse .... + 9 (4- 1) 8 4- 129 Saekheim 4- 10 (4- 1) 9 -f- 130 Sackheimer Thor 4- 4,5 4,.0) 9 4- 21 Bastion Litthauen + 3 - 42 40 147 c) Innerhalb der Wälle, Pregelniederung. a) Nördlich des Pregels. Holländer-Bauni tiefer al.s — 4 131 Holländer- Bauingas.se No. 17, Hauptstoueramt — 20 (- 3.0,7) 1 f 4- 148 Alter Graben, Bahnübergang . tiefer als — 1 0 — — 149 Licentwiese — 12 — — 1.00 Licentgrabenstrasse, Ecke Licent tiefer als — 8 — — 151 » Ecke Neue Reiferbahn . » » — 8 — 152 Neuer Graben, Ecke Vogelga.sse » i> — 8 — — 153 Vogelstra.s80 No. 34 » » — 8 — — mit Bezieh nng auf die Wasserversorgung der Stadt. 147 No. 0 r t Höhe über Nornialnull in Metern Oberfläche Unterfläche des des Diluvium.s Diluviums Mächtigkeit des Diluviums in Metern 194 a Lastadie, Militilr-Meliiinagazin 1 tiefer als — 14,1 — 1941) Städtisches Leihamt — 7 ( — 7,7) 0,7 -(- 1.74 ; Kneiphof (und Pregelbrücken). Schmiedehrücke T tiefer .ils — 1 3, -55 155 » 11 > » — 1 .3,5 — — 15G » in » » — 1 2,7 — — 1.57 » IV - 18,4 (- 19,1) 0, ( 1.58 » V - 17,7 (- 18.1) 0.4 -t- 1.59 » VI — 17,75 (- 18,6) 0,85 4- 132 Domplatz 1837 -21,2 (- 30,3) 9.1 -f- 133 » 1884a .... — 11 (- 25) 14 4- 134 « 1884 b — 11 (- 23,5) 1 “*f* n;n Magisterstr.is.^e Ecke l.Dom(|uer- stra-s.se . . tiefer al.s — 8,.) — — 1.35 Y) Südlich des Pregels. Fort Friedrichshurg. Nürdl. Ver- waltungsgebäude - 19,2 (- 34.9) 1 .'),7 4" 1.38 » Bastion 1 (Sfidost) — 15,5 (- 19..5) 4 + 194 c SchifF>baupIatz tiefer iil.s — 13 — — IGl Ostbahn. Locoinotivschuppen T . » » — 7 — — 1G2 » » 11 . — 7 (- 7,G) 0,6 4- 1G3 » 111 . tiefer als — 8,.’) — — 139 ' Bahnsteig . ... — 7 (-9) 2 4- 194d » . , tiefer als — 14,1 — — 194e > neben der Kisenbahn- b rücke » .> — 8 — — 1G4 Philoso])hendaiiiingiis8e, an der Südbahn » >> — 7 _ — 19 If Philosn])hendamm >> » —12,2 — — 1 Gi5 Klapperwieae. Holirloch 1 . . . » >j — G — — IGG » 11 . . . » > — 9 — — 13G Hoffmann’s Fabrik - 9,5 (-28) 18.5 -b 1(17 Georgenstift 1 tiefer als — 7,5 — — 10* 148 Ar.FiiED Jkntzsch, Der tiefere Untergrund Königsbergü No. Ort Höhe über Nonnalnull in Metern Oberfläche Unterfläche des des Diluviums Diluviums Mäclitigkeit das Diluviums in Metern M Georgenstift IT tiefer als — 8,5 — — » HI — 8 (- 8.5) 0,5 4- Vorstadt, Grosses Hospital . . tiefer als — 3,8 — — Ql Hintere Vorstadt No. (iO ... » '> — 9 — — 171 » No.32, Deiitseher Hof » « — () — — 140 Vordere Vorstadt No. 8 — 9, Liii-on- brunnen . . . — 15 - 53 38 141 » ' No. 51, Vereinsbank — 9 (- Hi, 5) 7,5 -1- 172 Georgstrasso No. 1 — 3, Ecke Tur- nerstrasse .... tiefer ais — 4,0 173 a No. 13 » t> — 3 — — li)4h Gasanstalt » » — 14,7 — — li)4i Unterliaberl)org No. 8 . . . . » » — 9,7 — — 174 No. 83, Strasse . — 1 (- 3) 2 4- 175 » » Hof . tiefer als — 4 — — I7ti » No. 85, Stra.sso . — 3 (- 3.5) 0.5 -f- 177 » No. G(! .... ±0 (-3) 2,7 -D 178 No. 72 ... . 1 (-2) 3,3 4- 179 No. 81 ... . ±0 (— 5,.5) 5,5 -+- 180 » No. 90 ... . — 7 (- 7,6) 0,6 4- 181 » No. 91 . tiefer als — 3 — — 182 » No. 93A . . . » » — 3 — — 183 Wiese am Salzinagazin I . . . » 0 — 9 — — 184 » >> ■> 1 1 . . . » » — 9 — — 185 » » » 1894. I . » » —10 — — 18(5 » » 1894. II . » —10 — — 187 Brückenstrasse No. 1 » ■> — 3 — — 194k f,) Obere Pregelinsel. Wiese zwischen Honigbrücke und Weidendamin tiefer al.s — 12 1941 Lindenstrasse No. 2 » » — 8,5 — — 188 Neue Synagoge. Bohrl. I » » — 18 — — 189 » .) » I V » > — 17 — — mit liozieliung auf die Wasserversorgung der Stadt. 149 No. 0 r t Höhe über Normalnull in Metern Oberiläche Untertliiehe des des Diluviums Diluviums Mächtigkeit des Diluviums in Metern l‘JO Lindenstrasso, » Neue Synagoge. Bohrl. V tiefer als — 20 1 191 » » \ l » '> — 19, 3 — — 192 j> » » » ^ 1 1 > » — 20 — — 193 » » » » ^ 1 1 [ » » — 18 — — 57 Weideiidamm 10, Ooster & Co. . - 22 . - 38 16 137 » — 20 1 (-24) 4,34 4- 194 » No. 1 -22 1 (-23,4) 1,4 4" 142 ■> 1893 Bohrloch 1 . — 18 i (-22) 4 -h 143 » » '>11. - 19 (-22) 34- 144 Hintere Lomse No.ll, Steppulin & Borke. 1 - 15 ■ (- 22) 7 -+- 145 . « ' 11 - 19 (- 23) 4 4- 14(5 Altstadt. Hol/.wio.se. Schwan fei der - 18 (- 2.3) 5 -4- d) Inner hall) der Wälle, Haborberg. 1 95 Vor dl m Brandenburger Thor . — — 20 -F 19S 199 .Alter Garten . . ^ » No. 33, 42, 2 . 'l 4-3 bis 4-4 (- 2) i:: 19(1 Haberberger Grund, gekuppelter Kolirenbrunnen 4- 3,5 (— b,5) 11,95 4- 3 Feldartilleriekaserne . 4- 3,9 — 53,1 57 4 Train kaserno -f 8,0 -42 50 197 Rettig’s Brauerei + 8 (-H 1,3) 6,7 -l- 5 Fussartillerieka.serne .... -f- 2,8 - 44,2 47 11 Ravelin Friedland 4-2,fi -45,4 48 200 Vieh markt . . H“ - V)is “f* G — (> -|- 7 Traindopot . . 4- 2,36 - 45,34 48 8 Progclbastion . . . . . 4~ 2,60 - 40,4 43 c) Westlich der Stadt: 1* regolniederung. 11 Fort Holstein 1 4- 1,49 — 12,01 13,5 12 » » II 4- 2,23 — 10,77 13 201 Holstein, beim Gasthause . . . — 5 (- 24- 150 Alkkki) Ji-,NT/.si;ii, Der liefere Untergrund Königsbergs No. 0 r t Höhe fibor Normalnull in Metern Oberfläche üntei fläche des des Diluviums Diluviums Mächtigkeit des Diluviums in Metern 202 Welirdamm . . - 15 (- 17) 2 + 203 Treideldamm, am Wege nach Lawsken . — 10 (- 13) 3 + 204 \N'aIzmnhle 1 . . . ... — 10 (- 39) 23 + 20.Ö » 11 — 10 (- 20) 4 2()G Kosse, Detrolcuni-Tanks — - 8,5 (- 38,5) 3() “f- 207 '> .Mbrcclit & Lewandowski - 18,5 (- 09,5) 51 + 208 » Bendi.x & Söhne .... - 12,5 (- 20,5) 8 + 209 » Progt'lbalinhof .... — 10 (- 39) 23 + 210 Kaibahnliof, westlich tiefer als — 10 — 211 '> ö.silich » '> — 1 5 — — 212 Bohrloch A ... » —12 — — 213 » » B . . . 0 » — 19 — — 214 i> östlich - 10,5 -51,5? minde.stcns 10 höchstens .59 10 f) Ausserhalb der Wälle, südlich des P r g e 1 s. Fort Kalgen + 13,49 -41,5 41? 55 215 Brauerei Schönbu.sch . ... -f- 1 4 (-21) 35 + 02 » > I . . . . — 1 — 2 1 63 » » II ... . — 8 (- 12) 4 + 04 •> III ... . — 4 — 4 0 05 A » 2 , . . . - 4 — 4 0 210 Nasser Garten, Diamekehr . . -1- 4,5 (- 12,8) 1 7,3 -f- 217 » » Bürger.'^chule . + 3 (- 14) 1 7 + 218 » » Stoll -t- 2 (- 18,5) 20,5 -h 211) Produktenbahnhof I .... - 0,5 (- 15) 14,5 + 220 » « 11 - 0,5 (- 18,.5) 18 -1- 221 Ponurth, Brauerei, Wiesen . . . — 3 (- 4) 1 “f- 31 ^ » 1 893/1)4 . . + 11,5 — 58,5 70 32 » » 1890 . . . + 1 1,5 -71,5 83 58 » » 1898 . . . — — — 222 » » 1889 . . . H" 1 1 - 58 09 mit Beziehung auf die Wasserversorgung der Stadt. 151 No. 0 r t Höhe rd»er Nonnalnull in Metern Obertläche U ntertläche des des Diluviums Diluviums Mächtigkeit des Diluviums in Metern CO l’onarth, Brauerei, 18!)3 ^ 11 (- 07,4) 68,4 + 224 » 189G. V. . . + 11 (- 59) 70 + 225 « 1896. VI. . . + 11 (- 19) 30 + 22G Ponartli, lOihnau I + 1 (- 17) 18 + 227 » « 11 + 2 (-45) 47 + 228 Markus 1896 .... + 2 (- 6) 8 229 » 1897 .... + 5 (- 7) 12 -H 230 Ponarth, WerkstäLtenbahnliof . . + 3,7 (- 44,8) 4- ( 2;.! 1 Rosenau, Schlachthof 1897 + 3,4 (- 4,1) 7,5 + 9 » » 1889/90 . “1“ 4 — 67 71 232 » Parzelle 84 .... -l“ 3 (- 9) 12 + 233 Mfihlenhof 1889 + 3 (- 9) 12 + 234 Reekent's Massen(|uartier + .'),2.') (- 32,75) 38 + tu Gr. Karsehuu + 24 — 9 33 59 Kaivchau .U. VllP- -f- 2 1 + 1 20 (iO » A.U. IX" + 22,88 + 1 ,88 21 23.5 Alteiiberg, Schiessplatz .... + 20 (+ 1,9) 18,1 -t- 30 A weiden . ...... + 17,.') - 68,5 86 23n l’ort X. Schön fliess + 2 1 ,35 (+ 4,35) 17 + 237 » » Munilions- depot A. M. X" + 16,75 (- 3,25) 20 + 238 Fort XI. Soligenfeld d.U. X'’ . . + 1 8,1 0 (- 33) 51,1 + 239 » » A.M. X'- + 19,50 (- 25, .5) 45 + 240 » A.M. XI" . + 15,00 (- 43,5) .58,6 + (iC Bahnhof Gutenfeld .... + 20 — 42 62 29 Schanwitz . . + 25 — 37 62 152 Ai.KKi'.n Jkntzscii, Der tiefere Untergrund Königsbergs 1). KeilitMifolge, Verbiritinift’ inid («otalle der Diluvial- schichteii. Wie sicli aus der Tabelle C (in VeiTinduiijx mit den Niveaulinien des Geländes) crtcicbl, sdiwaidten Oherfläehe, Untertläclie und Mächtigkeit des Dilnvinins in (hm ('inzelnen Ahschnitten des nnter- snehten Gebietes /.wisclnm Iblgenden Gren/wertbeu : Gebietst heil Höhe über Normalntdl in Meiern Oberlläche Unterfläche des Diluviums des Diluviums Mächtigkeit des Diluviums in Metern a) Ausserhalb dorWfdle, nörd- lich der Pregelniederung 0 bis -H.öl — bS bis -t-42 0 bis über 00 b) Innerhalb der Wälle, nörd- lich') der Pregelniederung 4-3 »4-23-12') » —20,1 31,2 bis 143 c) Innerhalb derWfiUe, Pregel- niederung —21,2» =1= 0 - 53 » -38 10 » 38 d) Innerhalb derWälle, Haber- berg 4-2 » H- 10 — 45,1 » - 40,4 43 » 57 e) Westlich der Stadt, Pregel- niederung tiefer als — l‘.> tiefer als — bl3,5 bis -f- 2,23 bis — 10,77 13 bis mehr als 5 1 f) Ausserhalb derWälle, .süd- lich des Pregels 0 bis -H 25 — 08,5 bis 4- 1 0 l)is 80 Hei so erbcblicben Wechsel der Mächtigkeit wie der Ilöhen- verhältnisse müssen selbstredend gewisse Dilnvialscliichttm auf einen geringen \'erbrcitnngskreis besebränkt, andere (oder alle) nach Höhenlage und Untergrund verschieden ansgebildet sein. Zunächst sieht man sofort, dass in der Hregelniedernng das Dilnvinm eine geringere Mächtigkeit besitzt, als in der Höhe. Die geologische Untersnehnng zeigt, da.ss sämmtlichc obersten Schichten des Dilnvinins bei der Thalbildnng weggewaschen worden sind, so dass nach Dnrchsinknng des Pregelallnvinms und des alten Thalsandes sofort recht tieh' Gliedei- der diluvialen Schichtenreihe getroffen worden. *) Mit .\ussclilusd d‘ r Bnhruug 23, Proviantamt, welche in der Tabelle wegen des i-rbijlirten Krcideiintergnindos mit in dieser Gruppe aufgoffilirt wurde, aber betreffs der Alluvialdccke bereits der Pregelniederung angeliürt mit Itcziolinng auf die Wasserversorgung der Stadt. Die alluviale Aiisvvascliuncf des Pretreltliales reieht in der Axe des Thaies auf — 20 Meter his — 22 Meter NN. hinah; his zu dieser Tief' sind initliin dort die Diluvialsehiehten zerstört und his zu dieser d'iefe ist der Zusainmeidiangf der Diluvialsehiehten des Ilaherherojes mit denen der nördlichen Oberstadt u nterhmchen. ln noch viel weiteren (Irenzen schwankt die Höhe der Lnter- fläehe des Diluviums, nelimlieh von — 129 his --i- 12 Meter, also um 171 Meter. Ziehen wir nur das eiLtentliche Stadtg-ehiet innerhalh der Wälle in Betracht, so beträgt die Schwankung immer noch 109 Aleter, nehmlieh von — 129 Ins — 20 Meter. Zum Verständ- niss dieses Verhältnisses verweise ich auf die dem 1. Theile meines Berichtes beigegebene Tafel IX, welche durch 2) Längsschnitte und 2 (Querschnitte d(>s Bregelthales und seiner Umgelning iin Bilde die Höhen und Tiefen darstellt, welche von (hun Diluvium über- zogen bezw. ausgefüllt wurden. W ir sehen den vordiluvialen Untergrund nördlich der Stadt sich in (Quednaii auf -f- 2{).-19 Meter erheben. Aus dieser Ci('gend fällt er sowohl nach N. (Fritzen: — 4n,4!), als auch nach O. (AFlId: — 8.()«Sl), als aiu’h nach S. Denn schon in Ivothenstein ist er hei -}- 14, in Ilardersdorf bei -|- 9 nicht ei’reicht. In der m'irdlichen Oberstadt bildet dics('r lbit('rgrnnd von der C'hirurgischen Klinik bis 1 ler/.ogsacker eine ziendich ebene Fläche, deren zahlreiche Aufschluss|umkte zwischen — 20 und — dl Meter NN., zumeist zwischen — 22 und — 25 Meter NN. liegen. Nach dem Bregelthal seidct sich diese Fläche rasch his auf — 5d M('ter, um am Südrande des alten Bregelthales (Schönbusch und Bonarth) sich wieder zu erheben uml weiter südlich bis -f- 1,88 -Meter NN. (Karschau -\U IXa) emporsteigen. Diese ebengesehildert(' Blatte wii'd nun von Thälern stellen- weise tief durchfurcht. Das btnleutendste dieser Tlüder liegt, wie bereits früher geschildert, am Westrande der Stadt, und iindet seinen tiefsten bekannten Ibinkt (— 129 Metei-) an der Gefrier- anlage des Biovianiamtes. ln dieses Thal fallen auch die Bohrungen Bastion Krauseneek, Steindainnu'r Infanterie-Kaserne, die MitOd- hufen vom riiiergaiten bis ijuiseidiöh und ilie Gegcmd von Kosse; der Westrand dieses Thaies ist nicht genau bekannt, doch muss 154 Ai.ritKi) .Iknt/scii, Der tuifor«’ Unlerjfnmd Köiiigsliergs er östlieli von Holstein, oder westlicli der Wal/iniddt' ^('siiclil weiden. Otto Kleins (irnndstück auf den Mittellinien lie«;! bereits ansserbalb dii'ses Tbales, ^«’liört also der I Iölien[)latte an. Ancli die östlichste Holirnnir des Kaibahnliol’es liefet östlich des- selben Thaies. Eine idinliehe, minder tiefe Thaluuswaschnnir scheint den Untergrund des Dilnviiims in der (»egend de.s Schlossteii-hes zu bilden, nnd würde dann durch die Bohrungen Wd-angelthnrin, Mendthai 1892 und Schloss - Kaserne he/.eichnet: l)r.MKK's Bolir- hrunnen dürfte ■rerade in das nnteia’rdische. Ihaltrehäime der Tertiären Unterlage hineintreften. Erhebliche örtliclu* Auswaschun- gen zi'igt der Untergrund dos Diluvinms auch amlerwärts. so namentlich in Schönhnsch uml Ponarth dicht neben d(*n dortigen Aufragungen des Tertiärs. Wie verhalten sich nun die Schic-hten nach rjagernng und A ushildiingsweise zu den Tiefen ihres Untergrundes? Um diese Fundamentalfrage, von welcher die Beurtheilnng der M as.scrführung ahhängt, zu beantworten, muss zunächst die Keihen- folgc der Diluvialschichten ermittelt werden. Dies ist sehr erschwert durch den Umstand, dass Schichten von wesentlich gleicher (Tcsteinsbeschaftenheit in verschiedenen geologischen Horizonten wiederkehren, und dass hei der geringen Mächtigkeit der leitenden Scdiichten diese in einzelnen Bohriirofileu fehlen oder — wegen Unvollkommenheit der Prohenentnahme — doch zu fehlen scheinen. Es bedürfte nui- einer natiirlichen .\us- waschung von wenigen Metern, um gewisse Leitschichten örtlich zu zerstören. Wirklich sichere Parallelen lassen sich desshalh nur ziehen, M’^enn in henachharten Bohrungen entweder mehrere hezeich- uendc Schicilten in gl e lebe r Reihenfolge wiederkehren, oder eine Schicht von einer nur in e i nein Horizonte heoliachteten .Mächtig- keit und Beschaffenheit. Auf 'Pafel M bis VI II habe ich sämmtliche ohen heschrie- hene Diluvial[)rofile (nebst ihrem nächsten l.'ntergruude) graphisch dargestellt. Obwohl dieses Bild heim ersten Anblicke durch seine Manichfältigkeit fa.st verwirren mmss, bietet es doch die einzige mit Rezieliun^ auf dio Wasserversorgung der Stadt. naturgoiiiiis.so (Irimdlagt' für dio Erkcmiuiig der wahren Seliieliten- tolge. Alshtild ei-keinit man, dass ini westlichen Theile der Stadt lind ihrer lAngelning, sowie insltesondere in der Pregelniedernng Thonniergel eine erhehliche Holle spielt, während er itn nord- östlichen l'lu'ile der Stadt völlig fehlt. Die Nordostgrenze seiner Verbreitung lauft dni-ch die Pi’olile Kürassier-Kaserne, ('hirnrgische Klinik, Bastion Ijitthanen. Der Thonniergel — das feinste Schleinm- prodnet der diluvialen (xewässer — zeigt sich mit gröberen Schleininprodneten (Mergel, feinem und grobem Sand) innig ver- bunden, wechsellagert mit diesen oder wird von ihnen örtlich ver- treten. So können wir diese Sandi» mit dem henachbarten Thon- mergel zu einer » Thongrnjipe« verbinden. Die nähere Unter- snehung zeigt ferner, dass solche Thongrnppen in mehreren Horizonten aultreten, dass insbesondere die für Königsberg wich- tig.sten beiden riiongrnppen durch einen (leschiebemetgel getrennt werden, der stellenweise recht mächtig wird, stellen weise auf einen .Meter .Mächtigkidt zusammensi'hrnmpft. nm an noch andenm .Stellen durch eine dünne Bank von (»rand oder (leröllen vertreten zu werden, weh he bei der .\nswaschnng als letzti'r Rest des (leschiebe- iiK'rgels zurüekblieb. und nun (gleich diesem) zur Trennung (‘iner oberen und unteren T'hongruppi' dem (reologen dienen kann. Besonders hdirndid) sind diejenigen Fälle, in denen mehrere, tii'fe Dilnvialprolile von demselben (»rnndstück bekannt geworden sind, weil dann die im Finzelprofile nie ganz fehlenden kleinen Lücken und Ungenanigkeiten gegenseitig ergänzt und berichtigt werden. Aus der Kürassier-Kaserne liegen b Diluvialprofile vor, welche sämmtlich bis zum vordiluvialen ITitergrunde hinalneichen. liier mag unser Ansg.angspnidvt für die Fntwickelnng der diluvialen Schichtenreihe seinl Dieselbe ergiebt sich (wenn die Mächtigkeiten in Metern abgerundet werden) von oben nach unten, wie folgt: (xeschiebemergel (obertlächlich zu Lehm verwittert) 7 bis 10 im Mittel 9 Thonmergel 0 » 1 » » 0,0 » Aij'kf.i) Jkntzscii, Der tiefere Untergrund Knnigsl)ergs irxi Sand ül)cr ( mit unhrauchharom, als »moo- (irand ^ rig« l)Czciclinctom Wassor . 1,5 bis 7 im Mittcd 4 (Irauof (u“S(.‘liitd)rmcrgeI mit nntorgeord- ncton Saiulnesterii IS) » 2.') » » 22 Sand (»der grauer Thonmergel: untere 'JMiougru|)|>e 0,5 » 1 » »1 Dureli Hraunkohlenstanl) braun gefärbter (lesebicbcmergel 5 » 10 » » 7 Grtiuer Cieschiebemergel 0 » 4 » » 2 • Bei dem Versuch, diese (Tliederung durch die verschiedenen Stadttheile zu verfolgen, erkennt man, dass beide Thottgruppen nach O. zu (wie bereits erwähnt) versehwiuden, währeml sie nach sowie weiter südlieh, immer grössere Mächtigkeit iinuehmen. In Profilen, welche nur eine der beiden Tbongruppen erschlossen haben, wird die Entsclieidung dariöber, welche der beiden vorliegt, in manchen Fällen erleichtert durch ihre Stellung zum braunen Ge- schiebemergel. Dieser Hegt au der Kürassier-Kaserne unmittelbar unter der unteren Thongrupjie, nahe dem tertiären l'ntergrunde, aber von diesem meist durch eine dünnere Bank grauen oder grünlichgrauen Gescidebemergels getretint. Ich konnte nun t'est- stellen, erg.s 4 bis 5 Meter niäelitlg liei — 13 Meter. :iii der (lefrieranlage des Proviantamtes 2 liis 4 Meter mäclitifr bei 21 Meter. O Die obere Tliongrii jtpe liegt in der Kürassier- Kaserne, wegen ihrer dortigen ITölte vorwieirend als grandit na<-h nuten, soweit iib(‘rbanpt die betrcllcnd*' mit Beziobung auf tlio Wassorvorsorgung der Stadt. 163 Bolinmg seilt Tiiogondos erreicht liiit. Dann haben wir diesen 2. Wasserliorizont : Höhe des unter Tage unter Normalnull Wasser- Meter Bieter aufiriebes in Mf'ler NN. I]erzogs;ick(;r 245 bis 2G2 — 224,Tbi.s -241,7 , stünd-'i lieh 8 Cubik- Sclilosska-sernc 235 » 252,35 -224 -241,35 ' meter: -t- 13 benutzt. lich2o' Fi'Ulartillcric- kaserno 202 » 21.5,2 — 198,1 » -211,3 -H 0 j ^ nicht mehr be- Trainkasorno 201 » 222 1 -193 » —214 rihnlich i 1 nutzt. Schlaclitliof Rosenau 205 » 234 —201 » -230 1 Wasser 1 vorhanden. ' 1 nicht benutzt. Jn Ivalgen hat die ontspreeliende Schicht keine nntzharen W assennengen ergehen. Dieser 2. Wasserhorizont ist in der ganzen Snidt verlireitet, aber gegenwärtig mir an 2 Punktini nutzbar. Wegen seiner tiefen Dage koinint er für eine allgeineine Wasserversorgung der Stadt zunächst nicht in Betracht. Der 3. Wasser h ori zon t liegt uninittelhar unter der Schreilt- kreide, deren Verbreitung und llölienlage ich iin ersten Theile meines Bericlites genau bestdiriehen und auf Tafel XI IJ durch eine Karte, auf Tafel IX durch Idealproiile dargestellt habe. Er ist iunerhalh der Stadtwälle allgemein verbreitet, mit Ausnahme des äu.'^sersten Westens. Er ist sicher vorhanden bis zu einer Linie, welche von dem östlichsten Theile des Kaibahnhofes über das Proviantamt am Ilolländerliaum, die l^iiiougiesserei, die Chi- rurgische Klinik, Zechlin’s Fabrik nach dem Artillerie-Dcjiot in der Nordstrasse gezogen wird: wenige hundert Meter westhu-h dieser Linie fehlt er auf mehrere Kilometm’ ICrstreckuug: er fehlt also u. A. Iiei Kossc uinl auf (hm Mittelhufen. Am Ostrande der Stadt hebt er sich etwas, wird gleichzeitig wasscrärnier und fehlt in der CK'gend von Liep bereits gänzlich. Der 3. Wasserhorizont ist nach oben durch die Schreibkia'ide scharf hegreiizl ; nach unten geht er allmählich In feinere Säu le 11* 1G4 Ai-KiiKi) .Iknt/.sch, l)or ticG'n' UiitorgriiiKl Küiiigsliergs iilior, woshall) dif’ oinzolueii Brmiiion ganz vorschiedon weit (1 bis 14 Meter) untoi- di<' Sclireibkreide liinabi'eiclien ; di«' Ilau])t- wasserineii'j:«^ liegt zwischen 0 und 5 Meter unter der Seliia'ih- kreide. Was seine Ergiebigkeit anlangt, so stehen in dem 14. W asser- horizonlf' folgend«' Brunnen: 'riefe des Brunnens unter Gelände Meter linier Niiniiid null Meter llülie dt's W nssor- stunde.s über Nonnulniill Meter Wasser- menge pro Stunde (Jubik- nieter ’ ro vi an ta 1 1 1 1 H cd 1 an de r- •*-* j bäum . • ■ • • 80 — 7«,.ä -h 1,.0 L’elicrlauf C l Uniongii'ssertd .... Ih — 71 •1 üebf'rlau f iiiimlest^ns •! ü5 1 Krirassierkasernö . . . ‘i.ä,7 - 7-1, •> -bll,.'’) 8 o W'rangcltliurin . . • 107,.'» — 81,8 -1- 1 (;.7 1 ] SclietjtTer'.-. Brauerei . . 108 — 102 -t- «; IJeberlanf 12 Generuleonimundn . . lOuJ - «1,7 -f- 1 •!,.') 8 1 B.aslion Bittliauen . . i)8,7.7 - ‘».ä,7. di •> fl r .»,.) Uiberlanf 1 landpuni|iö 0,8 ■1,8 Kaltlicif: PionitTkaserne . . lO-J - 88,.') ■b ii,.ä 2 1 Feldartilleriekaff'rui' i)i: -.»•>,1 . 4- 2,!) Uebci lauf (),(: c ^ 'rralnkaseriH* .... lOO — 'J2 -1- (;,o •> c Ixavi'lin l'riedland . . ai/i - 8«,!» P l,r. Uidicrlaiif l,ä Traiiidepiit :»i 4- l,(i() (Jfbcrlauf 0,«: ( Pivgelbastinn .... !)0 - 87,4 ~t- 1,(1 Uebi'rlauf (),G Vorstadt: Luisc'nbrunnc-n 10« -lOG -h r» üeberlauf 0,0 Vbirstfdiende Tabelle erbringt aus O 14 I Irunm'ii den sicheren Nachweis, dass «b'r B. Wbisserhorizont innerhalb der oben be- z«‘icb neten (Irenzen allgemein verbi’c'itet ist. Seine I )ruckböhe beträgt (dicrall mindestens +2 Meter NN. und steht im W rangel- tburm bis -1- 1 (),7 Meter. Den stü,rksten Wbisscrzndrang zeigen I lollämlerbaum , Dnion und SoiiEKfFKlt s Brauerei; letztere aller- dings soll einen Tlmil ihrer 12 Kubikmeter liöben'ii Horizonten verdanken. FCir die allgc'iueine ( 1 ruudwasscr- Vb'rsorgung Ivönigsbergs ist mit P)e/.icliuiif( auf die Wusservorsurgung der Stadt. it;-) der 3. Wasscrliorizout einer der beaclitenswertlie.'^ten. Um ilin auf- /iischliesscn , ist am günstigsten das nmwallte C'rehiet der Pr('gel- niedernng, doch nielit westlicher als höchstens 100 Meter westlich vom Proviantamt Ilolländerhanm und nicht östlicher, als etwa die Katholische Kirche. Der 4. Mhissei horizont liegt im OTriinsand des ()ligocän, dessen \’erbreitiing auf Tafel X kartographisch dargestellt ist. In einem grossen Theile der Stadt fehlt er. ist dagegen im nordöst- liehen Theile der Stadt weit verln-eitct. ln ihm stehen innerhalb der Stadt folgende Brunnen: O Tiefe des Brunnens unter unter Gelände Normalnull Meter Meter Höhe des V asser- •slandes über Normalnull bloter Wa.sser- menge pro St unde Cubik- moter Cliirurgischo Klinik .... 43 - 20,7 -f- 12,3 — Zech 1 in .03 — 33.5 0 — Preusöcnbad 44 — 25,4 d- lä.c. -v Artillcricdopot 48 — 2(:,5 — — Kürassierkasorne, Vorhalle 1 1 . .•)7,.ö — 3(1 4- 1 5,25 '.'.3 » » » 8 . .ä.'),r>.ä — 33,(>.5 -f- 15.25 ebenso » » Hof östlich . 49,.) - 28 4- 14,. 50 4 » » Vorhalle . .00 — 28.5 ebenso \ iinbe- » » • 2 . .07 wohl ebenso ^ kan nt I’alaestra Albertina .... ')') — ähnlieh » Strnvc & Soll mann .... 48 — 30 — Dnniko 5(> — 41 -t- 11,8 12 Com man (tan tnr 4.8, .5 - 32,5 -1- 11,0 ♦ > . > Ibirmliorzigkcit 43 — 2.3,5 4- 15,5 3 Meiulthal .äO — 35 — 10 Neues Lazarotli .')2 - 37, .3 4-11,5 2 » » E 31,2 - 2.5,7 — 2 ? Diejenigen Brunnen, in welchen der 4. \\’asserhori/,onl s('ine geringsfen Druckhöhen (11,0 bis 12,3 Met('r) zeigt, liegem nahe den (ii-enzcn seiner Verbreitung; die Südgren/.e dieser V’^crbi’cilung dürfte etwa durch eine entlang der \ orkstrasse zur Ncurossgärtner 1(;(; Ai.i'uii) Jk.ntzscu. Der tiefere Unteriirund Königsbcrf^s Kirche gezogene Tjinie bezeichnet werden; die Westgrenze fällt mit der Verbreitung des 3. Horizontes annähernd zusammen (bezw. liegt etwa 100 Meter binter diesen zurüi-k); eine Lnter- breehuntr erfahrt das (Tobiet durch den Schlossteich bezw. das durch diesen und den Oberteich ziehende ehemalige Thal. West- lich und östlich dieses Schlossteichthaies bezeichnen Kürassier- Kaserne und Menothal’s Brennerei die ergiebigsten Punkto. JCs ist gewiss nicht zufällig, dass dies zugleich innerhalb der Stadt dit' mu'dlichsten Aufschlüsse dieses 1 loiizontt's sind. Und da der ihn bildende Griinsand bei AValdgarten, Beydi'itten und (Juednau höher liegt, als in der Stadt, müssen die Zuflüsse aus jener Gegend hcrgeleitet werden, ln der l'hat sind sie ja auf den Vorderhufen (Bürgergärten) und im östlichsten Thcile der Mittel- hufen (Gi ro Klein) Ijereits getroffen. Ich bin überzeugt, dass dieser Wasserborizont in dem zwiseben Bürgergärten, (Juednan und Waldgarten liegenden Dreieck weit verbreitet ist. Kr wäre z. B. am städtischen ^Vasse^werke zu Ilardershof l>ei ungefähr — 10 Meter NN., mithin etwa 35 Meter unter Gelände zu ver- muthen. Bei so flacher Lageruno; dürfte er freilich bciaüts vor oder während der Diluvialzeit dort stellenweise zerstört worden sein; aber wo er erhalten wäre und durch eine Bohrung aufge- schlossen würde, würde die.se bei Ilardershof, also in bc({uemstcr Nähe des jetzigen W asserwerkes, vielleicht noch ergiebiger sein, als in der Kürassier-Kaserne. Der 5. Wasser ho rizont liegt im Mioeän; da dieses fast ganz aus geschicbefi'eien Quarzsanden ;iufgebant ist, di(‘ wegen ihrer Lage mit W’asser gesättigt sind, so bietet cs, wo es über- haupt getroflen wird, fast immer die Möglichkeit einer Wasser- entnahme. Indess fehlt es, wie Karte \T zeigt, innerhalb der Stadtwälle gänzlich, und ist ausserhalb derselben auf kleinere Gebiete bei Schönwalde. Nenhausen, (^uednan im N., und Scliön- busch, J^onarth, Karschan im S. beschränkt. An Mächtigkeit eben- so gering wie an Verbreitung, kommt es fiir eine AVasserversor- gung der ganzen Stadt nicht in Betracht, während es örtlich von grossem W' crthe sein kann. Als 6. W asser h or iz o n t fasse ich alle wasserführenden Dilu- mit Bozieliung auf die Wa^.-'orvcrsori'nn^ diT Stadt. KiT vialschiclitcn ziisanmieD^ wclclio dem Liegenden des 5>l)rannen (ie- sehiel)emcr O Sleindaniincr saördl. Brunnen . 77 — (!(l + 1 1 ,0 4 Kaserne ^sQdl. » G4 — -17 -1- 14,0 4 Die am Bossgarten erhohrten gtuingmächtigen Diluvialgrande dieses llorizuntes liegen unmittelbar aut' < tligocäu und können deshalb von dem 4. Wiisserhorizont nieht schart’ getrennt werden. Der Beichthum des (i. Horizontes d;u t' nicht üix'iraschen, tlii'sst er doch in einer (»rtlich begrenzten, tii'fen 'J'halrinne. nach welcliei-, ausser (hm sonstigen diluvialen Zullüssen, wohl sicher aiicli (h'r 8. und 4. Wasserhorizont in dem unterirdischen riialgehänge ein- münden. Hat man also das Dlück. in dem tiefliegenden Theile des Diluviums mächtige (irande oder Sande zn erbohren, so keinnen diese selir wasserreich sein; bei d('m schnellen Wechsel der Schichtenf’iäge, wie er lau einer Thalausf’ülluug die Begcl bildet und w'ie er bei dem Verglcieh der genannten Bohrungen unter einander und mit der erfolglosen Bohrung bei d<*r (iefricranlage des Ih'oviantamtes ersichtlich wird, hängt es aber vom Zufall ah, ob innerhalb dieses, oberilächlich unsichtbar gewordenen Thaies eine Bohrung auf reiche Wasserzuflüsse oder auf taubes Gestein stösst 1G8 Ar.iKKi) .TKxr/..SLii, Dpr tiefere Untergrund Künigshergs Kill 7. Wasserhorizont liegt iiii Diliiviiiin iin Sand oder Cirand der l’ ntere n Th ongrn ppe. Meist liegt hier die wasser- führende Sehieht nninittelbar unter einem fetten, völlig undnreh- lässigen Thon, nach dessen 1 turchhohrnng das Wasser [ilötzlich erscheint. Jn diesenn ^^'asserhorizont stehen nanientlitdi folgende Brunnen : Tiefe des uutor Goländo Meter Briumens un ter NN. Motor Hnhe des 1 Wasscr.'tandes über NN. Meter Wassor- menge pro Stunde Cubik- meter Mitti'lluircii: Spielplatz . . . 1 38 — 19 + 18 12 . Walzmfilile I 40 — 39 -1-0,4 Ueberlauf — W \ c \ l’elroleuin-Tank.s .... 42,') — 4! -f- 1 3 ^ / { l'ri'gelbuhnluif 40 — 39 ? p SD ' Ilauptsteueramt .... 37,7 — 3.5,7 4-1,2 Ueberlauf — .o 1 Friedrielisbnrg .... 29,') - 2 \Va.sS(Mversnrguii;/ der Stadt. ini) Tiefe des Brunnens unter unter Gelände NN. Meter Meter Hühe des Wasscrstiindes über NX. Meter \\ as.ser- III enge pro Stunde Cubik- metcr ( Flora .... Mitti4hnfcn < 21 — 1 -!- 13,2 8 König.s- 1 l)erg \ ( Thiorgarten 111 . Chirurgische Klinik . 15 - 3 -t- 12 Uebcriauf Kürassierkusorne . . u. s. 1 Wasser als unbrauchbar befunden. Der 7. mul 8. ^\'asserIl()rizünt Iiüngen stclloinvoisp zusaninicn. Urnen entsprochen ini Alter ungefähr jein* /ahlreiehen kleinen Santlc und (irandnester, welche iin nordöstlichsten Theile der Stadt den Gcscliieheinergel dnrclischwärinen, ahor nirgends auf grössere Strecken verfolghar sind. Zuin 8, Wasserhorizont gehören endlich jene (Irandc und Sande, welche am llaherher": und NasseniTai ten den (leschiehc- niergel nnterteufen und in dein gekupjielten lvöhrenfilt(>rhrunnen des I laherberger (Irundes ihren typischen \'ertreter hahen. In dieser (legend hahen wir in Bastion Ilaherherg: 11 Brunnen von je 10 Meter fiefe ergehen zusainmen stündlich 18 ('ul)ikmeter Wasser; der Wasserstand l»e- trägt — 0,h -Meter NN.; am Broduktenhahuhofe 2 Brunnen von IS hezw. 22 Meter Tiefe und je 4 ( 'uhikmeter stündlicher W ass<‘rmeng(' von gleicher 1 )ruckhöhe. \Mn grosser Brgiehigkeit ist im gleichen Horizont auch der flache Brunnen der Kki riG schen Brauerei, und ehenso gehören hierher der Brunnen iles Nassen (lartens (Stall, Bürgerschule^ Hin 9. W’a s s e r h ü r i z o n t liegt im Alluvium und zwar in dem v^ande, welcher unter dem Diatomeenschlick der Bregelniede- rnng die ehemalige Sohle des Piegelthales hezcichnet, und in Jk.ntz.scii, Der lioforo Uiilcrgrimd Köiiigslicrgs ]\IoiigG vorliandf'u sein dürfte; mit gutem (iiuiul, denn es dürfte an organiselien tStoifen und gelöstem Eisen so reich sein, dass es in cliemiselier Hinsicht Idntcr dimi Pia'gelwasser weit xurücksteht. V. Schluss. ^Velcher dieser Wasserhorizonte zur (l|•und\vasservers()rgnng Knnigshergs /u hcimt/en s('i , muss von w irthschaftliclnm , tech- nischen und t'ortilicatorischen lOrwägnngen ahhängen. I )('m Cleo- logen kam es nur zu. die vorhandenen (irnmhvasserströme in ilii’em Zusammenhänge darzust(‘llen , und inshesondere ihre \ er- lireitnng und ihr Einfallen zu erf(»rs<-hen. Hamicli ergieht sich, dass — falls man niclit etwa aus he- sonderen Hründen noch l)ei llardcu'shof den 1. Horizont aufsiichcn will — jedenfalls der 3. Horizont der geeignetste ist. Er ist es, der w('u;en der AfächtiiTkeit und reg(dmässieren Lagerung der damit verhundenen Feinsande inshcsondei’c die nachhaltigste* Ergiehigkeit versju-icht, was doch wohl für den Zweck unent- hehrlich ist. l<*h empfehlt! demziiftdge, den 3. Wasserhorizont anfznsuchen innerhalh des von mir hezeichneten gün.stig>ten (lehietes, zugleich aber die dahei fast überall zu treffenden Zuflüsse des ebenfalls recht ergiebigen 7. Horizontes mitzidjcnidzcn. genau so, wie ich dies in meinem an ilen Magistrat gegebenen Herichte vom 8. November 1803 ausgesprochen hahe, und wie es auch in (h'iu ( 1 ntachten der Herren (ii!heimräthe Hkuk.ndt und N^F.rr.M \ vi;u vom Novendjer 1894 gcl)illigt worden ist. O O Königsberg in Pr. den 20. August 1898. o o o mit Beziehung auf die Wasbcrvor^orgiing der Stadt. i 1 1 1 1 1 a 1 ts - Verzc ich n i ss. Spitc Einleitung 1 — 2 I, Die Krcidefornial ion 3— .‘18 a) Nonnal-Ki'cidcproßl Herzogsacker. No. I 4— (5 b) Andern Kreideprofile. No. 2 — 33 7— 27 c) Ocrllii'he ViTtiefungcn der Kreidcnberfliiche. No. 34 — 40 27 — 2!) d) Ableitung der Höhen und Eallricliluiigen der L<>it- horizonte 2'J — 3.ö Nachtrag zu 1. No. 140. 58 30 — 38 11. Das Tertiär (Oligoeän und Mioctin) 38— 72 A. Vollständige Profile de^ Tertiärs. No. 1 — 31, 57, 140 38 — 14 B. Un volhsländigo Profile de.-. Tertiärs. No. 37 — tlfi . . 44 — .öfi a) uiiJsnrlialb der Stadtwälle, nördlich dc.s Pregels . 44— 17 b) innerhalb der Stadtwällu. nördlich des Pregel.s . . 47— .53 C; au.ssi-rhiilb der Stadtwälle, südlich dos Pregels . . .54— .5(1 C. Zusjunmenstellung übrr IlöheJilago und Mächtigkeit d. s Tertiärs und seiner beiden llauptgliedcr: Mioeän und Oligoeän .58 — Gl D. Gliedorung des Oligoeän (M — 72 ]ü. Gliederung des Mioeän 72 111. Das Diliiviiiiii 72— fOO A. Vollständige Profile des Diluvium. No. 1 — 33. 37 — GG 72 — Ü.5 B. Unvolhstäiuligo I’rofile de.s Diluvium. No. 31 — 3(1, Gl — 240 !(5 — Ot.H) a) au.s.serhalb der Stadtwällo, m'irdlioh der Prcgcl- nioderung 1),5— 110 b) innerliulb der Stadtwälle, nördlich dos Pregels. . 110 — 117 c) » 1* » Pregoliiiedornng . . . 117 — 121 d) » <• ■> llaljcrborg 12.)— 12G o) Pro'g('lniedoriing westlich der Stadt 12(5 — 131 f) ausserhalb der Wälle, südlioh des Pregels . . . 131 — 142 C. Zu.sanimenstollung über llöhonlago nnd Mächtigkeit des Diluviums 142-1.51 D. lleihenfolgo, Verltrcitung und Gefälle der Diluvial- schichten 152— IG 1 IN'. ZusainiiKMif'assiiii;? 1G2 — 170 V. Seliliiss 170 172 Ai.ruKi) <1knt/.slii, Der tiefem Uiilcrgnind Königsl>or;fs etc. Tafeln: IV. Karte der Dohrpunkto für KÖnigsliorg und Umgebung 1 rbOOOO. V-VTII. Ein/.elprofile 1:1000. IX. Sammelprofile. X. Geologisclie Karte des vordiluvialcn Untergrundes der Stadt. XI. Ilölienlagc ilcs Diluvial-Untergrundcs in Königsberg und dessen Vor- orten i:.önooo. XII. Höhenlage der Oberilächo der Kreideformation 1 : 30O0Ü0. Xill. Höhenlage der Mitte der Schreibkreidc 1 : SOüOUO. Zur Frage naeh dem geologiselieii Alter des Peiilameriis rlienamis F. Iioemer. \\)n llenii L. Beushauseil in Hf'rlin. Nur /.woi Jahro, nacluloin FkhdinaM) UoK.MKii liST l das \"or- koniiufni des in vielen Sainndunjicii verlu fdlcleii /Vn/^nnrn/.s- rlif/ni/nhs in dei- Nälie von ( 5 reileusl<*in Inn Sinn n.älier I)escln i<'lieii halte (Zoitsehr. d. Dcnitseh. iiaad. des. •J(i, S. T.ä'i tK). ^al) Fu. Mai'UKII die All in seiner Arheil filier die d'lionsidiitder des Iviippaelithales hei I )ie/, (Neues .lalirl). 1. Min. 1S7(!. S. SOS 11.) aiieli ans dem Uiilipaelit hale an und /.war ans einer ('twa 1 .Meier inäelitie('ii Ihink Von Kalkknoll(Miseliieler ö<> Seliritle hinter der l'rit/.<'nniühle. Während AfAl'ijKlt die Sehiehleii, wi'hdi«' diesi* Hank einsehliesseii, als 1 langendes di's \V issmihaeher (t )rthoeeras-)Sehierers ansah. wies IC. Kavseh später (Die Orthoeeras-Sidiieler /.wischen Ihildninstein und Daurenhnrg an iler Lahn, dieses Jahrlmeh für 18S;), vS. 1 tf.) nach, dass sie naeh ihrer Fauna und ihren raigernngsverhäll nisscni den ohmsten Schichten d(‘s Fnti'rdevon ini Liegenden des \\ isscm- hachei' Schii'fcrs angehönni. Seitdem hat man sich mehr mul mehr gewöhnt, den l^’nUnnri'U-s i'hoiKtnu'i als dlied der Fauna der dnni/.- sehichten zw ischen Unterdevon und ^Vissenl)acher Schieler und das ihn heherliergende Quar/.ge.stein vmi dreifenstein mit F. K.VYSi'.i; als ahweichend (mtwickeltes A(‘(piivalent der ohersten Cohh'n/.schichten an/.ns(du‘n , /.iinial inzwischen d;is \'orkommeii der Art auch von ( ’. Ko{;ii (dieses .lahrlnich für 1880, S. 227) und /.war sowohl in Schichten »zwischen Orthoceras-Schiefer und dem ty|nsclien rhei- 174 L. Hki.-.sii.\i!.si:n% Zur Frage nach dem geologischen Alter nisclion Unterdevon« aus einem Steinbruclie aiif’iU'r reeliten Seite, des I )ieydiöl/tliales (nicht Din/diölztliales, Ivocii a. a. O.) diclit Ixdin Dorte Wissenhaeh , wie aus dem Wissenhaehcr Schietcr seihst von der (iruhe Oscar im lvuj)[)achtliale ani>;ei>;el)cn war und A. von Koknkn sie (Zoitselir. d. Deutsch, f^coh Oes. .‘51, S. (141, 1871)^ aus (hmi \\ isSGuhacher S(diieter des hessischen Hinterlandes (von der Lud- wio'shütte hei Hicdtmkopf) erwähnt hatte'. Diese Auftassuno;, dass Pentano rn.'s rlienanKS an der Orenxe von hinter- und Mitteldeve)n auftrete, hat sich im liaute dei' dahre, ohne dass weitere ljeweisc;ründe hin/nj^ekommen wären, (h*rart he- fcstigt, ilass k. FliKCii 18t)7 in der ersten Liet’erunjr des zweiten Bandes der Tjelhaea j)alaoozoica 8. l.')4 die' hanirenden (li'enz- schichten des rheinischen Unterdexon hhi'r den oheren C'ohlenz- scliichten im enii^eren Sinne oeradezu als Zone des Sj)ii ij'rr .sprdofius und PentiiiHCi'iiit rhen(inu6 ■ lu'zcichncn konnlc. OeleiXeutlicli einer ilemnächst zu veiötlentlichenden Arbeit über das Devon des nördlichen Oberharzes hatte ich nun im letzten Winter V eraidassunp::, mich ettvas näher mit der Frajjjc nach dem geoloo;ischen Ilorizontc der Art zu beschäftigen und die Exem- plare, welche den Angaben über ihr X'orhommen ausserhalb des Fund|)unktes bei Oreifenstein zu Orunde liegen, einer Unter- suchung zu unterziehen. Die Sammlung des 1S82 verstorbenen Landeso'eüloiien C. Kocii Itefindet sich im Besitze der Ixöniglichen geologischen Landesanstalt ; die Herren von Koknkn und MAruKit iibersandteu mir auf meine Bitte die in ihrem Besitze befimllichen Exem[)lare von der Ludwigshütte bezw. aus dem Ivuppachthale, Wofür ich Ijeiden Herren hiermit meinen verbindlichsten Dank ab- statte. Die cinigermaassen überraschenden Ergebnisse dieser Unter- sucluuig habe ich schon in (iei- Sitzung der Deutschen geologischen Ocsellschal’t am ."i, April 1810 mitgetheilt (Bi'otokollnotiz, Zeitschr. d. Deutsch, geol. Oes. öl, S, 41; Ueferat in Zeitschr. f. prakt. Oeol. 1891), S. 191) und möchte an dieser Stelle etwas eingehendei’ über sie berichten. Nach den oben aufgeführton Litteraturangaben käme Ponta- 'nufrui rhenanui vor : (los IVntamenis rhenanus F. Roemc^r. 17') 1) in den (Trenzsclucliten des Untordevnn und der Wissen- haclier Schiefer bei der Fi'it/.eninnlile iin Kuppachtliale ; 2) in gleichen Schichten heim Dorfe Wisseid^ach; d) ini ^^dssenl)acller Schiefer der I)achscl)iefergrul)e Oscar im Kn[)pachthale ; 4) im gleichen l^chiefer hei der Lndwigshütte hei Bieden- kopf; 5) endlich an dem altbekannten Fnndpiiidvte südwestlich Oreifenstein. 1) A' on dem Fnndpunkte hei der Frit'/enmühle erhielt ich durch Herrn Fin IMArREH eine Anzahl z. Th. mit Schale eihaltener, aber leider sämmtlich mein- oder minder staik vercjiietsehter und tlu'il- weise ahgewitterter, meist nnv(vllsländiger Exemplare. DielTitt'r- snchnnfi ergab, dass zwei verschiedene Arten vorliegen. Dieeiiie. der die Afelirzahl der Stücke angehüirt, nnterscheidet sich von /'. i'hfuanu.'i auf den ersten Blick dnreh breitere (iestalt und viel gröbere Beri[(pnng, die derjenigen der von E. Kavseu a. a. (). S. 31) tf. hesehriehenen und mit P. Hcberti ÜEIIL. vei-glichenen, aber wohl zntretfend mit dem vom Autor seihst vorg('.sehlagemm eigenen Namen l\ lodiuwmi'i zu belegenden Form des obersten Fnterdevon sehr nahe steht, ln der khunen Klappe ist ein breiter, flachei’. aber dcmtlicher Sinns vorhanden, in dem fünf breite, tlache Kippen liegen, die an den veripietschten E.xemj)laren liesonders am etwas anfgebogenen Stirnramh; deutlich zu erkenmm sind. Im (lanzen mögen 18 — 2ö Kippen vorhanden gewesen sein. Das von Ix.WSEU a. a. O. faf. 111, b'ig. 2 abgebildete schlecht erhaltene Exemplar von der Fritzeumühle gehöi't wohl derselben Art an. Einige wenige schlecht erhaltene und unvollständige, sjiecitisch nicht bestimmbare Stücke, weichen durch die wesentlich feinere Be- rippung von der gro!)rippigen Form ab und ähneln hierin dem P. rh(’//an7/s\ dass sic dieser Art aber nicht angehören können, ergiebt sich ans dem Vorhandensein eines an einem Stücke deutlich zu beobachtenden, ziemlich scharf abgesetzten Sinus, dem eine! zuugenf(irmige Aufl)iegung des Stirnrandes entspricht. Einen der- artigen Sinus habe ich an Exemplaren des P. rhenanus von ( 1 rcili'u.sleln nie beobachtet. L. liKDSHAi.sKs, Zur Fragn nucli dem «fooloiiisclion Alter 17(; Ich will nicht unerwähnt lassen, dass 10. liKVHlCii nach freiind- licher Mittheilung des Herrn Mathku hei einei' Hesicditi^ung d(^s Mat(>rials von der l"rit/,eniniihl(’ schon vor Jaltren das Voikoininen von zwei verscliiedenen Arten (estgestellt hat. 2') Das von C'. Kot’ii angedührte einzelne Exemjdar von Wissenhaeh ist jedenfalls ident mit einem verdrückten Stiiekt* dei- KoCirschen Sammluim, dessen von Kocii ireschrichenes I0tik(‘tt dmi Namen rn.s und die Fnndorlsangahf' »zwi- sc hen Dort W i>,>ent)apachthale ist ein sicher«*!- Nachweis nicht imiglich. weil h«'i «‘inei- grossen Zahl von 10x(*mplaren der «diemaligen K()«’ii sehen Sammlung lOtiketten vmi l\«)(ai’s Hand nicht voihamleii sind, l nfer allen der Kocii sehen Sammlung angeh("»renden \'er- steim-i-ungen aus dem W isseid)a<-hci- Schiefer «h's Ivuppacht hales helinu«l wigshütt«» hei l5iedenko])f, welches staik ver(juets«-ht ist, s«-heint auf den ersten Illick ein Si-nliitursteiukern dci- gi-ossen Klappe eines feinrippigen 1\ d/aairi'd-^ zu sein, welcher di(' vom Medianseptuni uu«l den Zahnplatten hei-i-ührenden lOin- schnitte cikenn«“!! lässt. Fei genauere!- Hutersuchiing fällt indess zunä«-hst «li«“ sehr regf-hnässig«' Feiippung auf, d(M-en zuerst sein- fein«!, spät«'!' s(-hä!-fer ausgeprägte schmal«“, ziemli«-h hohe gerundete Kilipen mit hohlkehlcnai-1 igen Zwisf-heiu äiimen «>hne jede Anden- dos Pentanierus rlicnanus F. Koemer. 177 tiiiii; ('iiior Dicliotoiiiie isioli aus der ^\ irhelü;e^eu(l ziuii Sclialrnnde erstrecken iinil nel)st den ZwiscluMii'äuinen von tcinen, alter dent- licluMi \velliuj(’n Anwaclisstreiten i^ekrenzt Averden. Ferner «rcwann ich ])ci Genauerer l.'ntcrsnclmng der .sclieiid)ar von Septnin und Zahnplatten herrülirenden Einselinitte den I’]indrnck. dass es sich nicht nin solche, sondern um Brüche der Schale handelt, die diese, bei der \"cr(inetschnng erlitten hat. Die Scnlptnr stimmt bis in s feine Detail mit deijenigen von PueUa hellisi rlnta Kay.s. üb'erein, lind ich halte das Stfick thatsiuddich für eine dieser Art mindestens sehr nahe stehende Form. Wenn aber das Stück auch einem P{’/tfulie hoch aufragenden (Qmirzitklippen .... bei dreifeustein Penfatnei'us rhe- nani/s enthalten«, so wäre die Art silurischen .Vlters. denn die hellfarbigen, z. Th. Mauern bildendeu, zwischen Dill- und l Im- thal aufsetzenden Kli[)pen(|uarzite stimmen durchaus mit dem \Vt'istegartem|uarzit des Kellcrwaldes und dem Bruchbergquarzit des Harzes idieridn, wie A. Dknckm.\NN und ich 180. > in einem ungedruckt gebliebenen Keisebcrichti' an die Direction der König- liehen geologischen Eandesanstalt zuerst feststellen konnten und 1807 auf einer von den Herren K.Wölcu, IIOLZ.M’IKL, Dicnck- JaUrbticIi 1S99. 1-2 178 L. Bkushal-sf.n, Zur Fra^t' nach dem goolojfisrhcn Altor MANN und mir aus^Fcl’ülirtou llpg;f‘luiug; ausdriicklifli bostiitij^t wun](' (dieses Jahrlnicli für 18!)(). 8.277 If.). Die Aiij^abe Fhkcii's ist auseheineiul auf eine leicht uiiss/aiverstelieiidc Heiuerkun" k'KRDi- NANi) liOEMKH's zuiückxufülircu , der (Zeitsclir. il. Deutsch, ^eol. des. 2(1, S. 754) sagt, dass i . . . eine inilclitige Scliicli.teufolge ueisscr /.um Tlieil mit den Steiukcrneu und Ahdrückeu von Penta- 'inerm rhenanus erfüllter (^uar/,itl)äid eljcn erwälinton, bis- lang nnr .sphr niivollkoimaeii aidgescldosseneii und soincn Lago- rnugsvorhältiiissen nach zur Zeit nocdi nicht genügend aufge- klärten (Ireifensteiner Kalkes bildet oder nicht, steht dahin. Die Entwirrung all dieser durch das ränndieh benachbarte. Auftreten siluriseher (ausser dem Klippoiuiuarzite koninien auch Urfer Schichten vor) und devonischer Horizonte in dem selir schlecht aufgescldossenen AValdgebiete liesonders complicirten Verhältnisse wird eine schwierige Aufgabe sein. Dafür, dass rJunanuJs der Fauna der obersten Fnter- devonschiebten angehört oder überhaupt an der (.xrenze von Fnter- und Mitteldevon vorkommt, ist also vorläufig ein Beweis nach keiner Richtung hin erbracht, vielmehr befinden wir iins über sein 2eoloiris<‘hes Alter noch völlig im Unklaren, und unter diesen Um- ständen kann natürlich auch von einer Verwendung der Alt als Zonenleitfossil des obersten Unterdevon nicht mehr die Rede seiiU). Dieser Nachweis entbehrt nicht einer gewissen symptomatischen Bedeiitnng; er zeigt uns, wie wenig zuverlässig unter Umständen di(^ (irundlagen für Angaben sind, die nacb ihrer Behandlung, zu- mal in Hand- und Lehrbüchern, dem Fernerstehenden als ge- sicherte Forsehnngsrosnltate (M’scheinen müssen. ') Will iiuin das auffällige Vorkommen gro.sser vielrippigor Pontumoren in den obor.sten Schichten dos ünterdovon und den tie'’sten Schichten do.s Mittel- devon, welclies nicht nur im rheinischen Devongehiote (Schweicher Morgenstern, Ivuppachthal. Niedererhach , Niederdresselndorf liei llaigcr, Fihelshansen bei Wi.ssonbac.h. Lenn, Garbenheim bei Wetzlar) an inner ganzen Anzahl von Punkten bekannt ist, sondern auch im llarzo wiiHlerkohrt, in der Zoueubezoiehnung des obersten Untordovon ausdräckmi, so wurde dafür an er.-ter Stolle die oben er- w’rihnto, von K.wsku auf I\ Ikberti Oi.ui.. bezogene h'orm in Frage kommen. 12* Oberer 3Iu8clielkalk auf der Seliafweide bei Lüneburg. Von Ilerrn Gottfried Müller in Uorlin. Die Stcllunf^ der Dolomite und Kalke auf der Schafweidc bei Lnnebnro; war bisher wenif; ijeklärt, so dass noch vor wenigen dahren E. \V. llENKCKE •) in seiner Abhandlnnfi; »Lettcnkohlen- ^rnppe und Lunzer-Schichten« Folgendes darüber schreibt: »Von Interesse wäre, wenn endlich einmal mit vSic-herhoit fest- gestellt werden könnte, was die glankonitischen Kalke von Enne- bnrt; eigentlich sind. Da in denselben einige ('eratiten gefunden sind, so stehen sie jedenlalls dem Mnsclndkjdk nahe. Dafür spricht anch das hänlige Vorkommen der M^ophoria pes (ni.sens. Die ('eratiten, die ich von dort sah, schliessen sich an die flachen Foi-men, nicht den knotigen Typus Sciii.O’J'iiei.m's an. Dass noch bunte Mergel unter den Kalken anftreten. kann kaum befremden, da wir uns dort nicht so gar fern von der (legend befinden, in welcher ein kalkiger Muschelkalk überhau[»t verschwindet und Mergel an seine Stelle treten. Da diesellien in manchen Gegenden, wie in Lothringen, nnmilttdbar über dem TT’igonodus-Dolomit l)unte Färl)ung zeigen, so wäre ein Ilernntergreifen dieser bunten Färbimg unter die sich allmählich gegen N. und KO. auskeilenden Kalk- bänke nicht auffallend.« ’) X. Band der Berichte der Naturforschendon Gesellschaft zu Freiburg, lieft 2, S. *J. Gottfiuicd Mülleu, Oberer Muschelkalk etc. 181 Tn dem llericlit über die wissenschaf'tlielien Krgebnisso meiner Aufnahmen auf lllatt ljüneT)urg im Sommer 1898^) habe icli das Auffinden einer Kalkhank im Tviegenden der glaukonitischen Kalke mit M//oplfOria ameria mitgetlieilt. welche ich als zweifel- losen Muschelkalk deutete, wenn man auch die haiifrenden. "lauko- nitlschcn Ivalkc mit Stho.mheck dem Unteren Keuper zuweist. Die feste, helle, graue, ca. 2 I )ccimeter starke Hank fidirt an charakteristischen Arten ; Coenofliijris vuUjavis SciiLOTii. Pccten AJbertii Goldf. GerviUia ffocialin Sciilotu. Mi/ophona i'ulyaris SciiLOTii. ('orbida dubia Münst. Die liegenden Schichten waren im Sommer 1898 nicht auf- geschlossen. Ks folgten helle und dann rothe Thonmergel, soweit man nach der Ackerkrume und flachen Hohrungen urtlu'ileii konnte. Im vergangenen Herbst war nun ein Graben frisch ausgeworfen, der auf der Schafwcid(' längs des Weges nach Wienebüttel ge- zogen ist, so dass die liegenden Schichten erschlossen waren. Es zeigte sich, dass helle Thonmergel nut jilattigen Kalken, deren Oberfläche wellig oder wulstig war. abwechselten. Vollkommen ver- steinerungsleere, hellgraue, thonige Kalklinsen und versteinerungs- reiche Hänke, ilie fast ausschliesslich Coenothpriii vu((/aris\ Pecten Albertii und GerriUia sociald- führten, waren in dem Thomm rgel ein- gebettet. Das Gestein war nicht so fest und hart, wie die oberste Muschelkalkbank, sondern zerfiel hucht beim Klojifen in FoIg(> des \h'rsteineruugsreichthums. Die ganze petrographisehe I'uitwicklung der Schichtenfolge ist durchaus ähnlich den oberen Tlmiiplattcn ndt Ccratiteü semipariitun in dem südlichen Hannover. Hei der Hesichtiguug der Sammlungen tles I./üneburger Museums fiel mir das Hruchstück eim's mit der einen Seite noch im Gestein steckenden, auf der frei liegenden jedoch stark corro- dirten (’eratiten auf, das ich, soweit man ohne ein Fossil näher ') Dieses Jahrbuch für 1898, S. CAL. 182 Gorn'KiEi) MCli.ku, Oberer Muschelkalk bodhacliton zu könnoii, urtlieilon kann, als ( 'erafiteK nemipartitus deutete. Durch gütige Venuitteluug des Herrn Oherlehrer Aii[.enstiel erldclt ich nun von dein Musemnsvorstand des Lüneburger Museums das fragliche Stück /.ugesandt, welches nach dem CTCStein zu urtheilen, nicht der harten, obersten Musehelkalk- bank, sondern den mehr liröckeligeu, tieferen Ikalkbänken imtstammt. Die nähere Untersuchung, die Herr Dr. Piiiliiti bereitwilligst übernahm, ergab jedoch, dass eine anscheinend neue Art vorliegt, deren nächste \*erwaudte den unteren Nodosenscdiichten angehören. Diese Thatsache sehliesst jedoch selbstverständlich nicht aus, dass die Thonmergel und Kalke, in denen der Ceratit auftritt, mit den oberen Thonplatten mit ('crutit.c>i serniparfitns zu parallelisieren sind. Durch den Aufschluss konnte ich ferner feststellen, dass die das scheinbar Liegende bildenden bunten Mergel wieder dem Kohlenkeuper angehören, da ich in ihnen einen dünuidattigen, grauen, glimmerreicben Sandstein mit Mijophoria transvenu fand, der weiter östlich in den Aufschlüssen der Cementfabrik unter der Lank mit Mi/oj'ltoriu Sfruc/i-7nanni und üljer den glankonitischen Kalken mit Mijopltoi'ta jn’s anserü liegt. Ferner löste ich aus den fetten Thonmergeln dieselben ockrigen Dolomite los, die ich im Vorjahre am Graalwall zusammen mit gelben, glimmerreichen Sandsteinplatten auflas. und die ich als Grenzdolomit deutete. Da hier die dolomitisidicn Kalkbänke mit Mpophona pten ameris und Mifoi^lioi'ia Sfruckinnnni felden. muss also eine Verwerfung die oberen Bänke des Muschelkalks gegen die höheren Schichten des Kohlcukeupers abschneiden. Der sichere Verlauf der Störung kann nur durch Schürfversuche festgestellt werden; nach meinen bisherigen Begehungen glaube ich jedoch aunehmen zu dürfen, dass sie SW. nach NO. streiclit und mit der etwa 300 Meter weiter östlich von SO. nach NW. streichenden Störung den (Tberen Muschelkalk gegen die bunten Keupeianergel abschneidet. Die glaukoiiitisclien Kalke mit Mpophoria pes amerift^ Mijopho- rid t i'aiucevsa und Peefen Albcrtii sowie die etwas höher liegende dolomitische Bank mit Mpophon'a Strucknianni, Gerrillia iiocialim und Pevttui Alberiii jiarallelisire ich mit den süddeutschen Trigonodus- Dolomiten. Tritjonodus selbst ist zwar bisher nicht bei Lüneburg auf der Scliafwcido bei Lüneburg. 183 wird jedoch \‘on v. Koenkn’’) mit Mijophoria jte.s anscn's zusammen aus den unteren Dolomiten am Sultemer Jlerir l)ei Edesheim auf Blatt Moringen aufgeführt. Mi/ophnria fics amerü tritt im südlichen ITauiiover zwar schon im oberen Muschel- kalk auf, jedoch nur als grosse Seltenheit, während sic mit Mi/o- phoria trdnavcröo zusammen das gewöhnlichste Fossil der unteren I)<.)lomite des Koldenkeupers ist. Deecke-) hat echten Trii/(>no(/u.s'- Dolomit als Geschiehe heschrieben mit schön erhaltenen Exem[)larcn von T riyonodua Sdudhcrycri. Mifophona Slruchnanni und MiiojiJioria iranscri'na. M'enn ich auch mit BenE('EE‘') nicht glaube, dass an eine directe Verbindung des Trigonodus-Dolomits naeh Süden ge- dacht werden kann, so dürfte ein sorgfältigeres Durchklopfen der tieferen Kcu])erdolomite sicher eine weitere Verbreitung orgelten, als bisher festgestellt ist. ln FoDe der uni^enimeudcn Aufschlüsse ist es leider un- möglicli. eine S(U'gfaltige Messung der einzelnen iMuschelkalkhänke (h'r Scliafweide vorzunehmen, el)ensowenig wie die des Keu|icrs, so dass ich zum Sclduss die von mir l)is jetzt festgelegte Schichten- folge der Lüneburger Trias nur in folgender Weise anführen kann : (i y pskeuper: Mächtige Schichtenfolge von bunten Mergeln, an der oberen (li'enze mit grauen, dünnen Steinmergelhänken, an der Basis mit (dner mächtigei’en gell)lich-weissen Stein- mergelhank und Schilfsandstein. Koh lenken [ter: Bunte, grauschwarze und ludlgraue Mergel, oben mit löcherigen Ücker- Dolomiten, glimmerreichen Sand- stcMiien, an der Basis graue Steinmergelhänke mit undeut- liclum Btlanzenresten und Anoplophoren , sowie glauko- nitische Kalke und Dolomite mit Mijophoria Strncknianni^ Mijophoria framrcrua und Mijophoria jiei^ anscris. M uschelkalk: Helle Thonmergel, zu oberst mit einer festen Jvalkhank mit Mijojihoria vuli/aria, Coenothyrh rulyarin etc., ') KrI. zu Blatt Moringen, S. S). *) Mitth. dos naturw. Vereins für Neuvorpommern und Rügen 1897; siehe auoli Stoi.i.ky, Schriflen des iiaturw. Vereins für Sehleswig-ilolstein, 1897, S. 77. 1. e., S. 11. 184 Gottfuieh Müi-ueu, Oberer Muschelkalk etc. tiefer hröcklijre Kalkhäuke mit Cfratites n. sp., Gi’rn'llia socialü\ Coenothyris vulgaris. Tiefere Schichten des Muschelkalkes fehlen. Der Obere mul Mittlere Zechstein mit Gyps und Dolomitbänken treten unver- mittelt auf'). *) cf. Bericlit über die Aufnahme auf Blatt Lüneburg im Sommer 1898. Dieses Jahrbuch für 1898, S. CXXXV. Ueher ein neues inierglaoiales Torflager. Von (len Herren W. Koert in Berlin und C. Weber in Bremen. r ' Bei den tieoloiriselien Aufnalinu'n anf Blatt Artlenburn: wurde im Summer 1899 ein neues interglaeiales Torf'lajier etwa 1 Kilo- meter südöstlicli Tesperliude a/E. auflijfdiindeu. Daher dürfte eine Mittheiluim der EauermmsverliäUnisse uml der Zusamnu'nsetzun'X diese.s Lagers als ein W(Mterer Beitrag zur Kenntuiss derartiger Bildungen wohl am Platze sein. Weil aher die Aufnahmearheiten der Sommer 189 3 rh u ^ “3 ‘Ji •J5 •/> O O c s £ TJ c c5 5 CO Aus der ('oinliiiiation aller iin Vor- .steliendeii erwälmten Picol)aclitnno;eii (?rgiel)t sich also, dass nordwestlich vom llahnen- hergspjrund ein diluviales Torflager eng ver- hunden mit einer Thouliauk als Einlagerung im »unteren Sande« auftritt, dass es nicht an dieser Stelle, wohl aber in der Fortset- zung von (uner (»riindmoräne, höchstwahr- scheinlich derjc'nigen der letzten Wreisung, bedeckt wird und sicher über der oberen Hank des unteren CTesehiebemergels liegt, von dem nur noch weiter südöstlich am Sandkruge A uzeichen vorhanden sind, lüs i.'^t wohl kaum nöthig, den (ledanken zurück- zuwt'isen, dass infolge einer (lehängerutschung der (Tesehlehemergel nachträglich über den 'J'hon und Torf gelangt ist, eine Annahme, di<‘ schon durch die wohlerhaltene Thalsand- terrasse über dem Geschiebemergel zur Ge- nüge widerlegt wird. Es wäre möglich, dass die sog. Braun- kohle, welche nach den vom Oherbergamtc in Klausthal gütigst zur Verfügung gestellten Acten, am llahnenbergsgrnnd selbst im An- fang der siebziger Jahre auf 20— 30 Meter ausgehend beobachtet ist und welche im Han- genden »diluviale Sandgebildo« hatte und süd- westlich eintiel, ein ähnliches Lager wie das beschriebene darstellt, allein es gelang nicht, mit Hülfe des 2 Meter- Bohrers hier etwas derartiges zu ermitteln. Wären beide Lagei- gleichen Alters, so scheint das an diesem letzteren beol>achtetc südwestliche Einfallen dafür zu sprechen, dass die Hauptablagerung des dVndes im jetzigen Elbthal gelegen hat, dass wir nus am jetzigen hJbsteilufer mithin nahe dem Bande des ehemaligen Torfbeckens befinden. Auch Herr l)r. Weheh, der die ihm übersandten umfangreichen Proben des W. KoEiiT und C. Weueu, lieber ein neues interglaciales Torflager. 189 Torf'flötzos , spiiips Liogondon und Hängenden Thonos auf’ pllaiiz- liche Reste uiitersucdit liat, Idelt es an der Ilaiid der in dein Torfe vorfjefundcueu Ptlauzenvcreiue und ihrer Aideinanderf'olixe für wahrseheinlicli, dass an der aufgeschlossenen Stelle nur der Rand- theil des ehemaligen Niederungsinoores vorliegt. Seine Unter- suchung ergab Folgendes: Das Liegende des Torfes, das etwa 10 Centiineter mächtige Sohlband, bestehend aus glimmerreichem, Eisenstein in Lagen und Schalen führendmu Feinsandc, enthält keine Diatomeen, dagegen wurden einige ganz Hach gedrückte, nicht mehr bestimmbare Wur- zeln oder Reiser einer dikotylen llolzpllanze und zwei kleim* samen- artio-e (xebilde auso-esehlämmt, deren Identiiiciruncc nicht irelam;. Der uinittelbar über diesem Sande liegende, untere, etwa 10 Centiineter mächtige Abschnitt des Torflagers hatte das Aus- sehen eines völlig geschwärzten, dichten und ziemlich stark zer- setzten Moostorfes. Er liess sich parallel zur Auflagerungsfläche in dünne, mürbe, nnregelmässig gestaltete Ijajiiien sjialten. die ans ineinander gefilzten und stark zusammengepressten Moos|)flanzen bestamhm. Dazwischen lagen mehrere stark von oben nach unten zusamnH'ngedrückte , berindete Mbirzeln einer Birke, die grösste 35 Alilliimder breit und 7 Millimeter dick. .Alle diese Hölzer waren auch in dem ganz frischen Torh' hart, braunkohlenartig nnd in vielen ihrer Zidlen und (b'l'ässe mit rundlich('n Schwel’elkieskörnern erfüllt, deren völlige Entfernung auch nach längi'rer Einwirkung von Königswasser nicht gelang. Aus einigen I lolzst ficken , di(' längere Zeit in Berührung nut Luft feucht gehalten waren, wurde darnach reichlich Eisenvitriol ausgidaugt, ohne dass sich die runden S( jhwefelkieskörner in ihnen augenfällig vermindert hatten; es war also neben dem schwerer zersetzbaren Pyrit auch .Markasit vor- handen. Ueberhau[)t enthielt der Torf selbst Markasit in so grosser Menge, dass er an der Luft nach kurzer Zeit unter starker Auswitterung von Eisenvitriol gänzlich zerfiel. Aus einigen, gleich nach Empfang des Materials untersuchten Cubikdecimetern wurden ausser den Resten des Alooses reichlich kleine Samen und Früchte ausgeschlämmt. Sie waren aber meistens so schlecht erhalten oder hatten durch dir; Einwirkung der Schwefel- 190 W. Koekt und C. Weiiku, Uobor ein nouos intorglucialos Torflager. säuro so selir irclittou, dass sich mir ein d'hcil davon ndl Sicher- heit bestinunen Hess. Das Ero-ebniss der Sehlänuniinir und der inikroskopischou Untersuchnng waren folirendc Funde: 1. C(im]>iat/iecii/7)t iiUeiis var., das die ITauptinassc des Torfes bildende Moos, von dem es ^elaiifr, mehrere trefflich er- haltene Aeste und Stammstiudee heraus /u prilpariren, so dass t^uerschnitte durch die Hlätter und dii' alhaalings stark zusammeugedrückten Stamm- und Zweigachsen her- gestellt werden konnten, wodurch eine eingohmide Ver- gleichung mit der jetzt in Mittel- und Nordeuropa ver- hreiteteii Art möglich wurde. Es ergah sich, dass eine der var. insignis Mildk nahestehende Form vorlag. Eine ausführliche Heschreihung wird an anderer Stelle (voi’aus- sichtlicli Iledwigia 1900) orffdgeu. — .Viidere Moose wur- den nicht gefunden. Die häufiger bemerkten Moossporen gehören wahrscheiidich dem VanijdotJicciuiii an. 2. Pmu-'i- («tVrc-sOvV) wenige Pollen. 8. (Uü'e.v cf. ro.strafa , eine gleichseitig dreikantige Nuss mit dem Reste eines geräumigen, dümdiäutigen , schwach ge- aderten Balges. Zahlreiche ehensolche, aber balglose Nüsse, von denen viele zusammengedrückt waren, gehören wohl derselben Art an. 4. Carex sp. Balghisc, gerundet - elliptische flache Nüsse, mehrfach. .0. Betula naiia^ Nüsse in mässigei’ Menge, bei den meisten der Fhigeisaum zerstört: ferner zwei sehr heschädiirtc Eruchtsehuppen. (). Betula, alha (cf. puheftcens)^ Nüsse in grosser Menge, mir mit Resten der Flügel. Hierher gehören auch die er- ^ widinten Wurzelreste. 7. Urtica dioicu^ eine wohl erhaltene Nuss. 8. Ericalea^ spärliche Pollentetraden. Der obere etwa 20 Centimeter dicke Theil des Torflagers war ebenfalls von schwarzer Farbe und reich an leicht oxydir- harem Schwcfidkies. Er zeigti' keine blätterige Structur, sondern W. Kokut und C. Wkbkii, Ueber ein neues interglacialos Torflager. 19] ein ertli;^ - l>röcklige.s (iefügo. Mnii konnte ihn in frischem Zu- stande ohne Mühe zwischen den Fingern zei’reil)en. wobei er sich griesig anfnhlte, an der T.(nft zerfiel er rascli zn einem schwarzen mit viel Eisenvitriol gemengtem Fnlver. Auch in ihm waren die pflanzlichen Koste meist stark angegiiflen und die spärlicher er- haltenen ITolzreste hart, hrannkohlenartig und von oben nach unten znsaminenge|iresst. Es Hessen sich feststellen: 1. U 2. 3. 4. 5. (). 7. 8. 0. 10. 1 1. 12. 13. 1-1. Stylos[mren eines Pilzes (cf. Corijneinn sp.), von schlank- kenliger Gestalt, gestielt, mit fünf hintereinander liegenden Zellen, 30 jx lang. Einige Male beobachtet. Cenococcum. (/eop/tihini ; ein Kügelchen. Sphagnum sj)., vereinzelte kleine S[)oi-on. Camptothecium ?iitem var. , nur ein kleiner beblätterter Zweig. Polypodiacet\ kleine l)ilaterale Sj)oren, in der Grösse, Ge- stalt und Ornamentirnng wie die von Pobjstichum The- l i/p f er is'. Spärlich. 1^'cra (r.rcrka)^ Pollen, spärlich. l*imm {pilventris) ^ ein be.schädigter , flügelloser Same und spärli(die Pollenkörner. Graminee, ein kleiner llalmknoten. Carex sp. (cf. rostrata')^ wenig dreikantige Nüsse, hnnige Khizombruchstücke «gehören vielleicht derselben .\rt an. O Peiula puöcscems-, eine Nuss mit z. Th. erhaltenen Flügel. Petuhi alb(p einige flügellose, ziemlich grosse Nüsse. Ainus glufiiump 29 Zapfenspindeln, einig«' 30 Nüsse, IIolz- reste in Menge. — Pei der mikroskopischen Untersuchung des Torfes fänden sich ausser den Pollen recht häufig Gefässtriünmcr dieser Art und wohl auch dazu gehörig«' Trümmer von Faserzollen. ICin vereinzeltes winziges Kruch- stück eines Eaubblattes ifehört vielleicht hierher oder zu Het'ula sp. Urtica dioica^ mehr als 100 Nüsse. Rumex Acctosa^ ein wohl erhaltenes Fi'uchtperigon. 1 9“2 W. Kokiit und C. Wiciucu, Uobor ein neues interglaciules 'rorflager. Der hlau^iauo. d'hoii iiI)C*r dom Forlo outliiolt aiiss(M’ kloinon unrog;olmässiii- ('in^elagorton (^iiar/- und wiir/dgon Scliwo.f'elkios- Köint'iii nooli völli!^ iiiikoiintlicli jgewurdono liruelibtück«' ulmi- lio.irtor orgauisclior Substaii/ olino jedo Matorialsortiiaintg. Aus- goscldommt wurdoii, al)go8t'lioii von oinigen klcinon, «tark zor- setzton Toid’liröcdcLdion und nnhebtinnid)aron C'ntionlaigoblldon ans oiniiicn C'nhikdooiniotorn nur: 1. Poiainogeton htcen»^ 11 meist gut crhaltono Ivorne. 2. ('(trc.r s[i., eine grosso, gleiolisoitig dreikantige Nuss. 3. Kinigo Brnclistneke von dikotylon Reisern oder Wnrzoln, d('ren Rilialtnngsznstand keine nidioro Hostimmnng or- lanl)to. Diatomeen -wurden nicdit beol^aelitet. Das in dem Tbone geliindene Material pllanzlielien Urspi’ungs ist wenigstens zum Tlieil t^ielier seenndär eingelagert worden. — Auf’ (»rund der dai-g('legten lUd’nnde ist die Hildnngsgeseliiclit(' unseres Torflagers so zu denke n. das.', sieb anl’ dem .M<»ränen- materiale des Untergrundes zuerst ein tiefer, dieliter Moosrasen ansbildete, in dem einige C.'yi)eraeeen wuebsen, und den ein lichtes (iebüscb von Zwerg- und W^eissbirken überragte. Das völlig«* Fehlen von Wasserpflanzen weist darauf hin, dass dieser Theil des damaligen (iebändes nicht nberllntbet wurde; aber die berr- sebende Moosart deutet einen amlauerml snm|)figen Zustand an. Später verschwand die Zwergbirke, und iilier den Resten der Moos- wiese siedelte sieb ein Scbwai-zerleid'estand an, in dem sieb einige. AVeissbii-ken einge.sprengt erhielten. Den AValdboden l)edeckte die grosse Brennnessel mit einem ansgedebnten Gestände; daneben gediehen nur sparsam Farne, Gräseig Seggen, Saneram[)fer und Moos. Das Bruch \var damals an dies(‘r Stelle verhält nissmässig trocken, wohl weil das Aloor durch die Anhäufung der vertorften Feste fn'dierer IMlanzengenerationen sich über das Grnndwasscr erhoben batte. Die Föhre wuchs während der ganzen Periode in einiger Fntfernnng, später ge.selltc sieh auch die Fichte dazu. Der weitere Entwieklnngsgaug der Vegetation ist nicht zu er- kennen, da dioToifbank mit dem Frlenbrnchwalde plötzlich abbricht. Die Ursache des Abbruchs ist unklar. Die Potamogetonkei-ne, die W. Koekt und C. Wkheu, Ueber ein neues interglacialcs Torflager. 193 in (Iciii iihcrlagenulen Tlionc gofuntlen sind, rühren tnöglic-lierwoiso von l’nnktcMi her, an denen ein lininischer d'orf entwiekelt wai-, der an der Stelle, von wo die untersuchten Proben stammen, nicht vorkam. Benierkenswerth ist noch der P’mstand, dass alle Ilol/.reste des Torfes stark von oben nach unten znsammeno[edrückt sind, O 7 eine Erscheinung, die wahrsclieinlich auf den gewaltigen Druck des Inlandeises, welches das Torflager in der Folge begrub, zu- rindvznführen ist. Denn selbst in den ältesten ])ostglacialen Schichten wurden Ilolzstücke von ähnlichem Durchmesser, wie in dem besprochenen r.'j;etation ein nicht ständig glaciales Klima anzeigt, so ist es als interglacial zu betrachten ^). Ob das Ijager denselben Inteiglaeialzeit angehört, wi(‘ das nur etwa 7 Kilometer entfernte d('s Kuhgrundes bei Lauenburg, bh'ibt auf (Irund des V ergleichs d('r Floren unentschieden, da sich in unserem Lagi'r keine Spur der Fiche und iler Linde, die doch in jenem so reichlich Vorkommen, entdecken Hess. Zn der Zeit, als die Filo Bestand-bildend im 1 lahnenl)ergs- grunde l)ei Tesperhude auftrat, war das Klima aber so milde ge- worden, dass die Fiche und die Linde dort hätten wachsen und ') Wkiiku, Zur Kritik interglacialor Pllauzenablagcrungen. "Vereins Ibemon ISät!, Xlll, S. •1^4. Abb. (1. Naturw. 13 ilnhrbuch t899. ] !) l W. ICdKiir uiul C. Ui'bor ein iieiios iiitorglacialos Torflager. AVriiig.stoiis ihre IJIütenstauhköi ncr in dein oberen Tlieile des Torfes liinterhissen können. Kinen /, \v i n g-c* n d cn Ibiweis iienim das ^h'icln* Alter tler beiden Ablagcnineren wird inan jedoeli in dem Nicbt- bemerktsein von Spuren der Eiche und der Linde bei Tesperhude nicht zu erblicken vennoiren. Die in dein iieiuni siiul in systematischer 1. Cenococcuni (/eojiliiluni. 2. cf. Corijnrum sp. H. S])liag/inm sji. 4. ( 'avi}>toflieciuv/ nitenn 5. Poli/fjodiacee. 6. Picea {iKvcidm'). 7. PinUx'i (.filccstris'). 8. Potaino(jeton lucoia. 9. Graniinee. ident ificirten Pflanzen 10. Care^v cf. rodeata. 1 1 . Cure.r 1 — 2 sp. 12. Betula nana. 13. » pubescen><. 1 4. » alha. 15. Alnua plufinotsa. K). I rtica dioica. 17. Runie.r Acetoaa. 18. Kricales. interglacialen Lager Keihenfolge : var. Goniatiteii im Ohersiliir des Steinlioriies liei Schönau im Kellerwalde. Hriefliclie Mittlieilung des Herrn A. Denckmann. Schon im Sommer 18i)7 halte ich am Steinhorne hei Schönau einen I'nml gemacht, der zwar im (mgeren Kreise mir helVeundeter l’orscher hchannt geworden ist, den ich jedoch ohne cingelicnde NachpröCimg meiner Beohachtnngen zn jtuhli- ciren l)eologisches Bild ge^vonncn halte, das (im Maassstahe I : 2000) zur Zeit im Druck sich hefindet, so halte ich es für zw(‘ekmässig, mit der X'eröil'eutlichung des Fundes nicht mehr znrückzuhaltcn. Die am Steinhorn anl’trclendc, durch meine Untt'rsnchungen lickannt gewordene F-’-FaumD) findet sich vorwiogeml in Linstm- Hagen (dues dolomitisirtcm hezw. (tckerig zersetzten, dii-hten hitumi- nösen Kalkes, welche in z. Th. milden, z. 'rii. rauheren, nu'rgeligen, pyrit- reichen dunklen Graptolithcn-Schiefcrn eingehiütct liegen. Im Liegenden dieser nicht üher 4 M<‘ter mächtigen Gesteine beohachtet mau in dergesammten Erstreckung der Streich- *) Zcitschr. d. Deutsch. Rool. G(‘S. ISiXI. Protokoll der Allgcitieiiicii Ver- sammlung in Stuttgart. Dieses Jahrbuch für IStHi, S. l.'iü. 13 1 !)() Goniatiten ini Obersilnr des Steinhorn<‘s bei Scbönaii im Kellorwalde. ridlituni^ ol)ig(M' Seli i c lit o n oino F()l<^e von kalkigon Schiefern mit Linsen -Ivanen ockerig zersetzten Kalkes, sowie mit einer Lage eines dolomitisirten Knollenkalkes, der im äusseren Ansehen an manche C'lymenienkalke der (Jegend von Wildungen erinnert. Diese Schiehtenfolge bezeichne ich mit dem Namen »Crilsa-Kalk«. ln dem diesem Horizonte angehorigen Kuolh'nkalke. dessen Mäch- tigkeit bis zu 1 Meter anschwillt, habe ich im Laufe der .Jahre seit 1897 eine kleine Suite von (loniatiten gesammelt, welche vorwiegend einer im Folgenden kurz skizzirten Art äu- ge hören. Agoniatites n. sp. Das (lehäuse ist bis zum Durchmesser von etwa ‘20 Millimeter weit- und tief- luiholig und oriuuert in der ."uissereti Form :iu Anarcedes biteMptniun. Beim Durchmesser von über 40 Millimeter hat die äussere Windung an relativer Höhe erhel)lich zugenommen. Das Gehäuse wird in Folge dessen hochmündig und nimmt die äussere Gestalt der Cioniatiten aus der Gruj)[)e des Ayon. evCdti.s au. Die Tjobenliiue der Formen von grösserem Durchmesser ist diejenige der Gattung Agomatitc-s. ln der äusseren Scnlptur, die in dem dolomitisirten Kalke meist nicht scharf erhalten ist, er- innert die Art an die Agoniatiten aus den Gruppen des Agon, jecunihi.'i Bakr. , wie sie im Schönauer Kalke des Steinhorm's (Hereynisches Unterdevon) auftreten. Mit den letzteren gemein- sam hat unsere Art ausserdem das rasche Anwachsen der Win- dun'>fshöhe heim Durchmesser von ‘20 — 40 Millimeter. Unter- schieden wird die. Art des Gilsa- Kalkes von den verglichenen Formen des Schönauer Kalkes namentlich dadurch, dass die jün- geren Fxcmplare d('r letztgenannten Formen flachnabelig sind, derart, dass sie, noch im Gestein sitzend und nur auf einer Seite frei- gelect, mit Miinoceras-Fov]uen veiwechselt werden können (mit denen sie auch die Gestalt der Anfangsblase gemeinsam haben), während, wie schon oben erwähnt, die Art des Gilsa-Kalkes tief- nabelig ist. Ausser der obigen häufigeren Art scheinen im silurlschen Knolleukalke des Steinhornes noch andere Goniatiteu-Arten ver- Briefliche Miltheilnng des Herrn A. Dknxkmann. 197 treten /.n sein, /Cii deren Feststellung jedoeli das vorlmndene Ma- terial nieht ansreic-ht. So fallt besonders eine rnndriiekige, lioeh- niündige Agoniatiten-PMrin von geringer AVindnngsltreite auf, von der jedoeli Exemplare geringeren Dnrclimessers von mir noch nicht sicher erkannt worden sind. Die die Cxoniatiten-Fauna im (xilsa-Kalke liegleitendc Fauna, welche einer anderen Facies angehört, als die ohen erwähnte E“-Faima des Steinhornes, hat lange Zeit hindurch Bedenken hei mir erregt bezüglich der Deutung des (Filsa- Kalkes als Silur. Diese Bedenken sind aber geschwunden, seitdem sich herans- gestellt hat, dass in den Petiefacten- führenden Sehichtenfolgen des Ivellcrw'ald - Silur die Wechsellagerung von Tentaeu- liten-Facies mit (1 r apt o 1 i t he n - fü h r en d e r Facies nicht ausnahmsweise beobachtet wird, sondern Kegel ist. Im Ib-brigen entsprechen die die (loniatiten - Fauna des (lilsa- Kalkes begleitenden Petrefacten durchaus den in Tentacnliten- Faeies entwickelten Schichten des höheren Steinhorner Obersilnr, verblüffen allerdings wie diese durch ihre Analogie mit den Iloch- seeformen des Devon Einigermaassen wichtig für die Beur- theilung des stratigraphischen Niveaus erscheint mir das Auftreten von J fahniuntes-Artvn ^ von bestimmten kleinängigen /yn/ce/'v- For- men, sowie von Tentaculiti's omafus im (lilsa- Kalke des Stein- horucs. Was nun die specielle stratigraphisclie Stellung des Clilsa- Kalkes mit seinen (loniatiten betrifft, so fällt die grosse Aehn- lichkeit auf, welche die in seinem Hangenden anftretendc E'-^-Fauna des Steinhornes (untere Steinhorner Schichten) mit den tieferen Bänken des 10'“’ zeigt, wie wir sie vom Kadotiner Thale und von Karlstein in Mittelböhmen kennen. Hier wie dort eine besonders an Pelecypoden reiche Bank, von einer an Kelchen riMchen P)ank untertenft. Wie weit die Sct/p/iociinus-Vovmcu des Steinhornc's mit denjenigen von Karlstein ühereinstiinmen , muss noch imtersncht werden, wie denn überhaupt die genauere paläon- tolügische Untersuchung des gesammelten Materials abzuwarten ist. ') Tentaculiten-Facios. Namentlich der Wissenbaclier Schiefer. 19S Goniatiton im Obersiliir dos Steinhonios hoi Schönau im Kellcrwalde. lievor man bicli zu oiiier bostinuntou A(Misi>(M-ung über (be ge- nauere Stellung iler Silur- (ioniatiten des Steinbornes iin strati- grajibisclieu System entsclieidet. Falls aber die Ae((uivaleuz der näliei' bezeiebueten liöbmiselien Hauke mit denen des Steiulioiiies nacbgewieseu wird, so ist der (Jilsa-Kalk als laeiell abweichendes Aequivalent der Grenz-Scbicbteu von bH gegen auf'zidassen, wie sie in der (legend von Karlstein vorbandeu sind, beziehungs- weise als l'aciell abweichendes Ac(|uivalent des höheren F' der be- treflendeu böbndschen (legend. I^ozen, Mitte Mai 1900. Heo])aelitiingen im Uiiterdevoii der Aachener Gegend. Von Herrn E. Holzapfel in Aaclion. In meinem vorjährigen Arbeitsbericht liabe ich die Znsammen- set/mng des C'amhriiim und der tiefsten Hnterdovnn-Stufe auf den lUättei'u li()tgen . Nideggen, Lendersdorf, Stollberg und Lupen behandelt. Den dort mitLj-etheilten sind einiire nenere, ergänzende lleobaclitungen mudizntragen. — Am südöstliclien (rehängo des breiten, tiewaldeten Hergrnckens, der sich von Lammersdorf nach NO. über das .lägerhans gegen das W'elicthal liin erstreckt, zieht eine Zone mein- oder weniger stark met.-unorjdmsiiter (xesteine entlang. Sie ist gut am VVege vom dägerhaus nach Kollesbroiidi zn beobachten. Man sieht hier zniuudist die Phvllitc der V'enn- Stufe als Knotenschiefer ansgcbildet, die genau den Knotenschiefern gl{'itivgesteines macht. P ähnelt immchen Vaiietäten der in Belgien als haiiäte bezeichnoten Gesteine. Nähere Untersuchungen stehen noch juis, auch die E. IIoi-zAri'Ki., Bfiobaclitungon im Untordovon der Aacliener Gegend. 201 LaLroriiiis.s(‘ ^ind nicht aufgeklihd , und wanalen hoi den inangelhaCtcn Aulkchlüsson vielleicht auch nicht antgeklärt werden. Iin vorjährigen Bericht ist dann erwähnt worden, dass iin Weserthal hei Enpen, in der N;ihe d<*s Forsthaiises, die diseor- dante Auflagerung des ( ledinne-Clonglomerates anf das C'ainhrinni ilentlich aufgeschlo.sscn sei. Eine Skiz/e diofO;, Anlschhisscs war aus Versehen ni<‘ht heigegehen worden. Da ein solcher, zweifel- loser Aufschluss der I )i.se(ir(lanz iiuuierhin von Wi.\rrium gc;rcn das l’nterdevon, bringt dann im weitenm X’erlauf jenes in Iterührung mit Mittel- und ( )herdevon. mit Kcddenkalk und Ohercarhon. schneidet südlich von Langerwehe schräg durch (h>n Sattelkern hindurch und legt hei düngersdort’ desseu Südtlügel aut’ den Nordtlügel. Ks ist dies die grosse Stbrung, w(dchf' ich in einer fVidieren l’ehersicht nf)er diese (legend erwähnte alK'r in ihren Einz.elheiten t’alseh darstellte. ( i< »ssKLK'r ■') bezweifelt, dass ihr Ausmaass so bedeutend sei, als ich 1SS3 angegeben, aus dem Cle.sagtim aber folgt, dass dieses nicht unwesentlich grösser ist. .\m grössten ist es liei düngersdort, lind ich h(‘Z(“ichne darum diese Ix’deutende Wrwerfung als die .1 üngersdorfer l’eber.^chiehung. l'eher dei- he.'-prochenen, vorwiegend sandigen Schichtentolge liegi'u dann hei LamnuMsdorf blaue Thonschiefer, gelegentlich mit Zwischenlagen sandigiM’ (lesteine, meist von aschgrauer Färbung und der verschieden.'>ten Härte, vmu festen (Quarzit bis zum miirben (Irauwackenschieh’r hezw. Fandstein. Diese (lesteine weiden an viehm Stellen gewonnen, und allgemein als Wi'gebaii- Material benutzt, und sind darum viidfach aufgeschlossen. (Quarzite von dunkler l'arhe sieht man inshesondere im Ivoerthal oberhalb Moiitjoie. Die Schiefer sind vielfach dachschieferartig, und gleichen dann vollständig den 1 lnnMrndt. sio rciulit von lu)llc>l)ruich bis ülu'r Wollscircii hinaus. Dioso Si-hiefor hilth'ii tlio .Vhliäiiii»“ tlus lOxMtlialo.s von Mouljuie bis Maubarb, bi.s /.um Miutritt in das Tria.>;g;('bict, d. b. bis daliiu, wo dur Huntsandstfin in die Tlialsoble herunter kommt. Dabei ändert die Zone in Streiehen natdi NO. bin ihre Ih'seluiiren- lieit, indem die Sebiet’er i-auber und saudig^er weialim. Die in ihm Süd westliehen Oebieten verbreiteten I taidischief’er (im litholoi^isehen Sinne) nehmen melir und mehr ab, und in der tiefend von Niedcgiiren, Mausbaeh und (ley sind solche kaum noch zu finden. Z\^ ■isehenlaji^en sandiger, meist ziemlieh feinkörniger, (lesteiue nehmen zu. und erreiidion ansehnliche .Mächtigkeiten, so dass man bei der Begehung eines Protiles etwa im unteren Kidltluil, oder im Koerthiil der Nide^fier (teilend ein wesentlich anderes Bild erhält, als von einem Profil im Ilunsrüeksiduef'er am Taunus oder im Hunsrück, an welches die Profile der (legend von Kalterher- berg, Montjoie, Einruhr etc. so leblud’t erinnern *}. Die bisher besfiroehenen Aldagerungen auf dem Südflügel des Venn-Sattels, die Arirose-Sandsteine an (h'r Basis, die Sehief'er- zonc darüber bilden das Taunusiim auf’ ( lo.s.sKt.E’r's Karte ih'r Ardennen. Ihre Dagening im Hangenden der ( ledinne-Stuf’e be- weist ihre Zugehöriokeit zur Siebener Stufe, wenn auch die Leit- fossilien dieser bisher noch nicht beobachtet wurden. Heberhaupt sind Versteinerungen mit .\usn.ihme von Ptlanzenresten hier noch nicht gefunden worden, wohl aber auf dem N'ordflügel, wovon wciterlun die Kede sein wdrd. In den südwestlichen Theilen des (lel)ietes ist die Siegcner Stufe in der reinen Schieferfacies entwickelt, wie vielfach in den Ardennen (Schiefer von Alhi). Wenn auch gelegentlielie Eiidage- rungen qiiarzitischer (lesteiue Vorkommen, wie in der (legend von AJalmedy, so kann man trotzdem eine Clliedei iing in Taunus-f^uarzit und ITun.srüeksehicfer idcht vornehmen. Im Warchethale stossen die blauen Thonsehiefer unmittelbar an die (iedinnc- Schichten, und die weissen (Quarzite von Belaire bei Büttgenbach bilden. ') Vergl. auch E. Kavsku, Zeitschr. d. Deutsch, geol. üos. 1887, S. 8Ü‘J. E. TIot.zAi-KF.i,, Beoliuclitimgi'n im Untordcvnn der Aaclioner Gegend. 905 wir; es sohoiiit, mir liiisentöruiijre Kiiilair(>nms^en ini Schiefer. Auch (li(‘ sandigen (Tosteino an der Jhisis der Siegener Stufe in der (legend von Laiuiuersdorf. Siimnerath und Kolleshroich kann inan nicht als Taunus-Quarzit hezeichnen. Sie sind petrographisch ahweichend ausgehüdet. und nichts beweist, dass sie den irleichen l'iufang haben, wie der Taunn.s-f^uarzit. Ini nordöstlichen d'lieile des (iebietes niinint die Stufe all- luählich die Ausliildung an. die sie im Siegerland besitzt, die der »Siegener (rrauwacke«. Zu vergleichen ist u. A. das Vnrkonunen im mittleren Siegthal, etwa die Ciegend von llamm a/Sieg und AV issen. liier liegt an den Hängen des Thaies ein (lesteinszng;, in welchem Arcose-Sandsfeine eine Ivolle .spielen, die fast genau den Arcose-Sandsttimm von luillesbroich , (lermeter und dem I lardter I loT gleichen, und die neben vielen l’llanzenrestcn Rm-'/se- laei'iii rra^'o'roüfd K ws. Ciihren (z. IT bei llamm). Ueher diesen f'oigmi nach S. hin sandige Schiefer (( i rauwackenschiefer) mit Sandsteiu-Zwischeulagen, und dann reim' 'Thonschiefer *). Ms ist hier demnach ein ähnliches Profil vorhanden, als am Südtlügel des \’enn-Satt('ls. Verfolgt man nun die Sic'geuer Stufe auf den Nordflügel des \ eiin-Sattels, d. h. in s Liegende der düngersdorfer T^eherschiebung. so trifft man die ersten Spuren von ihr zwischen Scliewenhütte und (Iressenich, wo sie mit einem .schmalen, aus den .Vrciise-C^uarziten bestehenden Streifen au das C'ambrium stösst. Bis hierher ist sie durch die genauute Störung iiuterdriu-kt. i^üdlieh von ( »res.senich, zu beiden Seiten des (.Imerbaches beträgt die Breite über einen Kilometer, nimmt aber nach SV. hin rasch ah. Auf der Höhe zwischen Mausbach und dem Forst hause Siissendell hat (iOSSEI.k t die sandigen (icsti'ine beobachtet, nml als Tannusien bestimmt. Die Nordgreiize der Siegener Stufe i.st hier bei .Mausbach eine l elierschielmng. — Hielten die A reose-f^uarzite im Streiidien nach SW. an, so müssten sie ini (.»bereu Theil des Dorfes Vicht ') Vergl. Woi.K, Besebroilmng dos Bergrovieros llamm S. 12 IT. Dor hier aus (Ion Grauwacken aufgefüluto i'cntdinerus r/ienanus (S. 2.')) ist nach mir Vürliegeiulen Exemplaren die Renssclaeria vrasf^icoata. 206 Hoi./.apkki., Beoh;ielituni?oii iin Unterdi'von der Aactu-nc'r Gi'gond. das Vichtl)£irhtlial diurliqucrcMi. Hier stclicMi alior iüiiiia're fScliicliton ;ui, die Soliichtcii sclnuMdoii voiIkm- an (“incr Störiinj^ aO, und Averdon weit natdi S( ). znriick'roworicMi. Ini nnt(‘ri;n Fiscli- hacditliiile r(‘ldc‘n sie, lin nberen daj^co-ctj sind sie vorliaiulen und i^ren/.en liier an das C'ainliriuni, und im llasselbaclithale bieten si(‘ ein .‘lusge/eielinetes (^uerp! otil. welches nielirt'aeli (regenstand der Hespreeliung wjir, insbesondere durch v. Dkciihn^) und t iOsskuk i'-). Dechen liält die rothen Si-liiider diesi's Froliles iVir (ledinuien. uml die über ihnen bis /.u den »\ iiditcr Schichtmi« lolgmiden (Ic- steiue für Ibiterdevon im weiteren Sinm*, d. h. nicht für \'er- treter einei- besomlcren Stufe — etw;i des »Ahrien«, als naeh damaliger Ansicht oberen, oder der ('oblenz -Schichten, als dei- unteren Abtheilung — sondern beider zusammen. (iOSskeE'I' unter- scheidet mehrere (Tlieder über dem (icdinnien. das er natürlich andiws beirrenzt. als v. Deciien, uml zwar 'raunusieu. 1 liinsrückien und Ahrien. Zu letzterem rechnet er die am Ausgang \(m Zweifall anstehenden grünlichen Samlsteiiu' und Schieler, und znm lluns- rückien den weiter tludaufwärts folgenden mannigfachen \\ ('chsid von bunten Schiefern. SamDteinen uml <^)u;trziten zwischen den Kilometersteinen 7.8 und 8.5. Als T;iunusien werden die dann folgendmi vorwiegend aus S;uidsteinen bestehenden Schichtmi bc- trachtet, die bis zur Mündung des zweiten, von Norden herkom- monden Thälchens anstchen, zwischen den Kilometersteimm 8.65 und 8,0, und ilann folgt das (ledimiicn. ( lOs.SKiuyr s d'aiinusien und den grössten Thcil des 1 liinsrückien hatte n. Dechen zum Gedinnien gezogen. Zunächst möchte ich bemerken, dass dieses Ibolil im llassel- bachthal kaum eine einfache Reihenfolge der Ablagerungen bietet, dass vielmehr Fällungen und Ueberschiebungeii zu erkennen sind, und dass, wie mir scheint, in Folge von Si-hu|»pcubihlung Wiederholungen stattfinden. Die rothen Schilder niit Kalkknollen, die Go.SSELET für Ilunsi’ückimi erklärt, möchte ich mit \. Deohkn für Gediniie-Sehichten Inilten, wegen der völligen petrographisidien *) Vorhaudl. d. nat.-liist. Vereins 187(i, S. 87. GossKi.Kr, l’Ardoune, S. 34.0. E. Hoi,/.Ari'i:i., Bfobaclitiuigen im Uiiterdevon di r Aaclumer Gegend. 207 l'fl)or(Mnstimmuii”' mit uii/weitplhafteii (lediime-Scliielern, wie si(‘ iiaiiKMitlifli im \\ ('scrtlial hei Eiipeit aut’trotoi). Iii5>l)psuii(lere die sehr <‘liarakt(‘risti.si,di(‘ Hci'clialieiilieit der Kalkkiiollen ist für diese A iiffassiiii^ maa^;^^ebelld. — Das Tatiiiusieii (»osSELE'r.s bestellt in der I lauptsaelie aus den oben V(jm Südllüirel des Sattels be- selirielieneij, i^robkörnioen Areuse-t^narziten und Sandsteinen. Die irleielien (iesteine tinden sieh alier aneh in mannigfacher AVeehsel- lagernno; mit Schiefern im 1 nnsrnckien . daneben kommen hier auch andere Sandsteine vor. von feinem Korn und dnnni»latti^ei' AbsondeinniT. Schiefrige Zwischenlagen sind häufig. Dünne C'onglomeratlager, wie sie oben von Uollesbroich he- schrielxMi worden, d. h. Anh/iufnngen von kleinen, weis.sen Qnarz- geröllen in einem liindemittel. das ans Arcose-t Quarzit hesteht. finden .''ieh im Tannnsien und llnnsrückien. v. Dkc’IIEK hat sie gekannt und hc'scliricbcn. und in ihrem Auftreten einen Beweis gesehen, dass die ganze Schichtenfolge znm (ledinnien gehört. I )or w (‘si'iitlicl. * l'ntei>ehietl de.-s 1 1 nn.srückien gegen das Tannnsien besteht in der Ilänfigkeit schiefriger Zwischenlagen, oft von leb- hafter Kärhnng, und stäikerem Znrücktreten der grobkörnigen. <|n:ir/itischen (i(>steim*. Solche schiefrigen Zwischenlagen finden sii'li ah(‘r. wie angefühi t wurde, auch auf dem Südllügid d('s Sattids, lind liegen hi(‘r noch unter der grossen Schiefcrzone von Montjoie. gehören dalu'i’ hi(*r bestimmt luxrh znm 'rannnsien Clo.ssELK'i' s. — I’^s ist mir hei öfterem Hegehen der Profile im Masselhachthal und in der l ingelning nicht möglich gewesen, eine ausgeprägte (xrenze zu finden, und noch weniger, idm' solche zu verfolgen. Besonders in den hewahh'ten (lehieten treten die Schiefer, üherhanpt die weicheren (Jesteine, nicht in die Krscheinnng. Di(‘ hernmliegen- den ( i(*steinsbro<’ken hestehen dnrchgehends ans den cpiarzitischen ( 1 esteinen. Uebrigens ist der 'hypus von Dumonts Tannnsien der Tannns- (^narzit, iler tles llnnsrückien der 1 Innsrück-Scliiefer, welche sich durch ihre scharfen faciellen Unterschiede auszeichnen, abei’ zu eiiM'r Stufe gehöiTii. ln Belgien und Frankreich wiid das Tannnsien entweder durch den (inarzit von Anor oder die Schiefer von Alle dargestellt, ‘20s lloi.zAri'Ki., Bcobuclitungcn im Untonii-voii dor Aaclmner (■ei'oml. wiilii-cnd als die Oozcic-hiu-iidt' Au^l»ildml>^ d('S 1 1 misrücki(*n di(' Schii‘ht(Mi von .Moiitiijfiiy Ix-tratdilct wa'rdcii. Diost* rrcnmmi^ i>t iiiilit durch l’aiinistisi-hc \ i'i'schicdcnlicil hcdiii;;!, soiidoni durch di<' pctrojuraphisclK'ii .M<-rlviualc. und idrcid)ar nur ci'iiiöirlicht wordiMi, durch die scharl’cu t'acicllcu \ rMschicdcuhcitcii. Alle drei ^cnaiiuteii Schiiditeid'olL^cu ^ehörcu zu einer ^eoluirischeu Stufe. Fukcii •) hat dies luich kürzlich wieder hervori^eholxai. \V() andererseits die Siee;ener Stuie in einer (‘iidieitlicheu Facies entwickelt ist, wie im Sicu;-( Jehiet. im W esterwald, au der Ahr u. s. w., hat eine (llieileruug hisher nicht aus^fcl'ührt weiahm können. Die alh'rdin^s nuch uuzurcMchend bekannte Fauna d('r Sicixcner Sehichten zeigt — soviel hekanut — keine solche N’^er- sehiedeidieiten , dass man auf (irnnd derselben lAiterabtheilnnoen hätte unterscheiden können. ln dem hier besi)roehene.n (lebiet am Nordrande des Venn- Sattels ist ein Fai/ieswechsel höchstens angedentet. durch die nach ohen hin häniiger werdenden Schietei /.wischenlagen. ICine 'rreiinnnc: der in liedo stehenden Schichten im Frolil des I lasselbachthales in zwei Abtheilnngen ist daher schon ans diesmn ( irnnde ebenso- wenig möglich, wie im Siegerland. Die weiterhin folgendmi lle- merknngen werden zeigen, dass das 1 1 nnsrnekien ( iossklk'I' s so- gar ziemlich tief in der Stufe li(‘gen muss. Dies folgt zunächst daraus, dass die Schichten, wi*lche (lOSSEi.KT bei Zweifall als »Ahrien« bezeichnet, d. h. unserem l'uter-Coblenz gleichstellt, aueh noch zur Siegener Stufe gehören. V. Dkciihn erwidint aus einem schwarzen Schiffer, der im »1 lüpplings-Siefenc zwischen Maularzhüttc und Kott ansteht, zahl- reiche »verdrückte Steiukerne von Jlrachiopoden«:. Das genannt(' Thälchen ist z. Z. so mit (lestrüpp zugewachsen, dass es unzn- gänglich ist. Seim' Mfindung liegt ziemlich genau im Streichen des Ahrien bei Zweifall uml es stehen amdi die gleichen (ie- steine an. Insbesondere' ist die versteinerungsführende Schiefer- se.hicht leicht kenntlich an vielen kleinen Finschlüssen von llraun- eisenstein, und findet sich in der gleicdien lJeschaH‘enh(!it bei ') Letliaoa ])alut;ozoicii Bei. 2, S. Iv iIoLZAi*i.'KL, Heoliaclitiiiitxeii im UiiterJevon der Aaclioner Gegend. ‘iUO Zwoifall u icdcu’, bisher allerdiiii^^s ohne die \hT.st('iueninifen Diese hestcheii. wie V. Dkciihn s (Ji’iiriiial-Kxc'iiiplare zeigen, ans grossen lind gilt iM-haltcnen lirna-si/aerid ci'as^iconta Kay.S. Der Abstand der l'ossilli'direnden Schicht von den ülierlagernden rotheii Sand- steinen der nächst höheriMi Scliichtentblgc ist zienilicli di'r gleiche, wie b('i Zweitall. Ks ist daher kein Zweitel, dass die vSchiiditen- folge iin I lassclbachthal vom Cicdinnieii an bis /n den ersten Ilänsern des Ortes einer Stufi'. der von Siegen, angehören. Eine fan- nistische (iliedernng dieser ist nicht voihanden, und eine andere Ciren/.e lässt sich auch nicht ziehen. Vom I lasselbachthale ans ziehen nun dii* Siegener Schichten in wesentlich gh’i'‘h bleibender Heschatlcnheit in hi’eiter Zone nach SW. Sie bilden die (lehäiige des \ ichtbachthales zwischen Zweifall lind Hott, sowii' den grössten Iheil des Zweil’aller Whddc's zwischen Vicht- und Salclibachthal. Zwischen dem Dorfe und Fersthans Kott schiebt sich ein hii'r noch schmaler, im Stn*ichen nach SW', aber schnell breiter wcrdendiM' cambrischcr Sattel in das l'ntmdevon ein. Die Sie- gener SchichtiMi werden durch ihn und. wie es scheint, auch durch \'erwerliingen . deren eine, wichtige, dem unteren Eensliai’hthale entspricht, auf das linke l'ter des \"ichtbaches gedrängt, und ziehen dann in breitem Streifmi durch das oliere Indethal. ln iler Nähe des Ihdinhofs Kaeren sind sie mehrfach aufgeschlossen. Südlich und südwestlich von hier stehen etwas aliweichend anssidiende (Quarzite an. Sie sind grobk("»rnig, grau gidärbt, führen keinen oder nur wenig Kaolin, und besitzen eine rauhe und höckerige nruchlläche. An der grossen Ihihnschleife am Periols- bach lindi't eine ausgedehnte (lewinnung dieser (^tnar/ite durch die llahnverwaltung statt. Achnliche (Icsteine, ^vechselnd mit noiinalen, weissen (Quarziten bilden die IIölu' zwischen Periols- und Itterbuch. Obwiihl diese (lesteine etwas anders anssehen als die sonst im (ii'liiet auftrclenden der Siegoiu'r Stufe, dürften sie doch zu dieser gehören. An der Strasse von Enpen nach llaeren, auf der Höhe nörd- lich der ( Iherförsterei tretim noch etwas anders ausschende, hidh', vielfaidi rein weisse. ((iiarzilische Sandsteine auf, mit Zwischen- Jahi'bucli 1899. 1 -l 210 Ho^zaim’ki., Oeobaclitiingcn ini Uiiti'rdovon der Aaclioiier Gegend. ]a!^('ii voll inittolj.^rolioiii (^iinr/.coiigjloiucrat in wcissoni, saiuliiriMii I>in(l(Miiitti'l. Iiii StroiiduMi nach S\\\ hin fehlen sic' iin W’eser- thal, ninl selion in dein 'l'lial ch'.s nach Nisjiert henintor führench-n liaches. llic'r slelic'ii rotlic', jünnjere Schichten an. I)ii* Stelhino diesc'r Quarzite ist noch nicht leesichert, iiin so weniger, als iin W Cserthal , ohe.rhalb der Ibückc hei der Fabrik von Peters, bis etwa zur Miindunnr ch'S l)i(*baches wieder ein schönes Profil in den normalen Arcose- Sandstc'inen der Sii'j^ener Stufe aufge- schlossen ist. ('onglomeratlagen, wie im I lasscibaehthal , finden sich auch hier, Schiefer/wischenlagen sind nur wc'iiig zu sehc'ii. — I)or Zusammenhang der Scluchtc'ii zwischen Inde und W eser ist noch anfziiklaren. was sehr erschwert wird, durch die ausgedehnte Tertiärbedeckimg und den Mangel an .Aufschlüssen. Vergleicht man nun diese Siegener Schichten des nördlichc'ii, mit denen des südlichen Sattelflügels, so fällt auf, dass auf dem ersteren die ganze Schieferzono von Montjoic' fehlt. Man kann sich nur schwer vorstellen, dass diese, in geringc'r Fntfernnng so mächtige Schichtenfolge, bezw. ihr Aecinivalent , überhaupt nicht zur Ablagerung gekommen sein sollte. Fs ist am h kaum anznnehmen, dass sie ganz durch die Zone der .Arcose - (lesteinc' vertreten wird. 1 )iese .scheinen in der (Jegend von Malmedy noch ganz zn fehlen; hier grenzen blaue Schiefer — im W arclu'- thal z. I>. — an CJedinne-Schichten. Das bei Ijamniersdorf noch schmale Hand der Arcose-(iesteine nimmt im W eiterstreiidu'ii allerdings grosse. Hreite an, aber auch bei llan und (ley liegt di(' höhere Abtheiinng noch in grosser Mächtigkeit über ihm, und (‘s bildet hier nur die untere Alitheilnng des »Tannusien«, Nach der Darstellnng und Heschreibung, welche (irüJ^SKLK'r in »rArdenne« giebt, zieht sich das d'annnsien als ansehnlich breites Hand nm die Südsjiitze des (lambrinm im Massif von Stavelot hemm, und ist erst auf dem Südflügel der Aachener Mulde auf einen recht schmalen Streifen redneirt. Fs erfährt auch hier im SW^. eine bedeutende Veränderung, indem die phyllitischeu Schiefer verschwinden, und sandige Gesteine immer mehr zu- nehmen und zuletzt vorwalten, und zwischen diese sich rothe Schiefer cinschieben. Ohne genauere Kenntniss dieser Gebiete O E. lIoL/.Ari'hL, Booliiulitüiij'eii im Unlerdcvnn der Aaclionor Goffcnd. 21 1 kann i<‘li nie ht sagen, ob diese allinählielie Ansl)ildnng der am Nordflng(d herrsclienibm Facies Aerjnivalente tler »Grauwaek(‘ von Monligny«, im 1 langenden der Schilder von W Ollseifen und Dreiborn auftreten. Ich möchte aber bemerken, das.s bei der Fxcui>ion durch diese Gegmid im flahre ISSß, auf (h‘r ich die Herren ( 1().s.skij; r und Kayskk bi’gh'iteti' , die im Hiegenth'ii dm- rothim Schichten aul'tretenden Gesteine, die auf der Schiiderzom“ hegen, als Aln len. als l nteri’obhmz hetrachtid wurden, wie auch IT K vvsKit in seinem Fxeursionsbericht angiebt. — •Man .‘•ieht* das.s noch mancherlei Fragen zu beantworten sind, bevor man entscheiilen kann, ob am Südrand der .Aaeheni'r .Mulde die ganze Siegener Stufe vorhanden ist, oder nicht. Die grössi're Wahl 'seheinlichkeit spricht dafür, dass dies nicht der Fall ist, dass ein fheil der grossen Sehieferzone von Abintjoie nicht vi'r- tridim ist. Hieraus würde dann folgen, dass die auftretenden Se.hichten vorwiegend das untere »Tannusien« vertreten. Fs entsteht dann die Frage, ob die fehlenden Schichten durch eine Uidierschiebungszone unterdrückt sind, oder ob vielleicht die höhenm Schichtmi tr.-insgredirend lagein. Dieser letzten' Fall würde sein Analogon in der Diseordanz zwischi'n Gcdinne - Sehiehten und den t^uarziten der cambrischen \ enn-Stiife haben, wie sie im Hillthal bei Fupen vorlii'gt, durch die die ganzt; Salmstufe verhüllt wird, und erst im Wesi' rthal als ') Zt'.il.schr. tl. Dculseli. gcol. Ges. 1887, S. 8ü!K 212 !''• 1 loi./Ai'Ki I., Bc‘oliac.litiiii^i’11 im UiiliMilovun diT Aaclionor Goj'i'iul. sclinialor Strcilcii lu'rvortiltt . imd /war IxMiiorkciiswcrt lior \\ ('is(‘ an oiiior l'c'lx'ischic'huiii;. Iiii W^cscrllial liaIxMi wir dcMiuiacIi aid’ der (iriai/c von ('ainhrinin und Devon Diseordan/ und l eher- sehiebuiiii:. Die Vcrlirdtnisse an der oberen (Jrenze der Sicgener Scliicliten sind /nr Zcdt nocli wenij^ klar. Zweifellos ist an inelin'ren Stelbni eine Störnngs/one vorhanden, so südlich von Mansliacdi, wo dit' Siegc'iier Schichten mit dem Hnrnot- C'onglomerat in Hertdirnng treten, bei Kaeren. wo auch dieses noch unteitlnn kt /n s(‘in scheint, lind an anderen Stellen mehr. Ich neige daher /ii d<*r .\nsicht, dass au der Nordgren/e der SiegcniM’ Schichten, neben einer möglichen ])iscordan/, allgemein eine bedeutende Störungszone verläuft. Grosse Ueberschiebiingen sind auf dem Nordtingel d(‘s Venn-Sattels gerade nahe seiner nordö.stlichen Kndigung gewöhn- liehe Erscheinungen, und im Aachener Kevier sind fast alle Sättel, welche die. einzelnen Mulden trennen, stark überschoben, und daher, wie die.se Mulden selbst, einseitig gebaut. Das bekannteste Beispiel ist die durch die Stadt Aachen hindnrchstreichende , auf dem Nordflügel des Aachener Sattels verlaufende grosse Störung, die V. Dechen vor Jahren besprochen hat Dass diese nördlich des Venn- und Condroz-Sattels seit Langem bekannte l’eber- schiebungszonc über das Rheinthal herüber zieht, beweist die gewaltige Ueberschiebung, welche, wie Louet/A) beschrieben hat, im PNinepe- Thal den Südrand der westfälischen Kohlenmulde bezeichnet, hier aber den flötzleercn Sandstein als Liegendes hat. — Gewisse Merkmale, die hier nicht erörtert werden sollen, lassen darauf schliessen, dass diese Ilaupt-Leberschiebnngen sehr flach fallen, und zu der von L. Guemek unterschiedenen Grnp])e gehören, die vor der eigentlichen P'altung der Schichten entstand. Ist aber im Aachener Gebiet die Nordgrenze der Siegener Schichten eine grosse Störungszone, so wird die Deutung der in ihren» Liegenden auftretenden Schichten bei dem Mangel an \'er- steinerungen sehr erschwert, und nur auf Umwegen ermöglicht, •) Diesc-s Jahrbuch für 18‘Jfi, S. 4. E. llohZAPFKi., Bfobacliluiigcn im Uiitordcvon der Aachener Gegend. 213 woiiiiTstoiis eine Parallelisinuig mit den duivli ihre Fauna charak- terisirten Ablagerungen anderer Gebiete^ zumal sie in abweiehender Facies entwickelt sind. Die znm jiingeren F'nterdevon gehörigen Schichten zeigen das vollständigste Profil im Thal des Vichtbaehes zwischen Vicht und Zw('il'all. sowie zwischen dem \ icht- und Falkenbach. Pei Zweifäll grenzt an die Siegener Schichtem eine Gesteins- zone, die durch ein ret }j;cra(llinio('ni Vcilanf iilx'r das l'orsthaiis Ron-oonlii^cr l>is Scliinidlhof vci |i)|nr<'ii lässt. Ilci Kacrcn ist cs mir noch nicht Indiannt. W'cstlicli der ^rossen Tertiärhcdccknna: tritt es in der l’mg;ehiiniF von Fnpen wieder anf. und zwar in zwei Ziio;on, deren südlicher am Kehrherjr auf- rrcs'chlossen ist, das W'eserthal mit nördliclunn Finfalhm durch- (|uert, und im W'"eiterstr('ichen an irij'ei\ aus der W’rwandtschaft des Sji. Injldfu’i SciiNl'K. wenn nicht diese Art selbst, sowie einige Gasti'o[)odim. Insbesondere d('r RrnJuiftti und der genannte Spiri/t’r z('igcn, dass die Eauna hoch im Unterdevon liegen muss. Nicht unerwähnt ilarf bleiben, dass gelegentlich in diesen Schicht(Mi Lagen «’ines hellen, krvstalliniM’hen Delomitcs zwischen rotliim Schieferg(\steinen Vorkommen, so in tler l mgebung von \ icht. \\ ahrscheiidich g(diöi’en di(' erzfühi’cnden Dolomite öst- lich vom Br<‘iniger B<‘rg, welche die V. Deciiex sehe Karte als Eifelkalk verzeichnet, hierher, sowie der ansehnliche stockförmige Dolomit, welcher im Wehethal unterhalb der Obertiirsterei an der Strasse in einem grossen Aufschluss ansteht, und ringsum von rothen Schichten umgeben ist. Die weiter im Hangenden folgenden Schichten b('stchen wieder aus rothen, bröi'keligen Sehieferh'tten, von vielleicht noch heller»'!' Färbung, oft mit vielen hellgrünen h'h'cken, und an Iveupcr- »nler Köthmergel erinnernd, zwis<.'hon demm mürbe, thon- reiche, rothe Sandsteine liegen. Man sicht sie besonders gut in »ler 2 1 () T^. IIoi-zArfKi., Beobachtungen im Unterdevon der Aachener Gegend. Uiiiiet'lnuig; voll Halm, .^^o am \\' eujo iiacli l\it/.('iiliaiis timl nach Ivott mul l)C‘i 1111(1 in Scliinidtliol'. .\tich hoi Hu|ion trct(*n sie in dor Nähe dt'.< Halmliofos; und hed Katharinen jdei aut‘. — l’clicr den rothon Sand>toinon koinnion ez('ichnet, »nach ihrer typischen Ent wickehin;r heim Orte Vicht, unweit Stol- I)erjx«. V. DI'X’IIEn') he/.eichnet mit dem Namen der Vicliter Schicliten diejenige Schichtenfolirc. >'di(' unter dem Eiteler Kalk liegt, soweit darin C'onglomcratlagen und rothe Schieler Vorkommen«. Für ihn sind daher die hetr. Schichten in der Eifel keine Vichter Schich- t<‘n, da hier C'onglomerate fehlen. Ausserdem nimmt v. Dkciikn kein hestimmtes Nivc'au für die \’ichler Schichlen in Ansi)ruch, und gieht an, dass sie zwischen dem Eif'elkalk und N’ichter Schichten zwisclum den Schichten von Daun und (hmen von Daleiden lägen, und 1887 heiächtet •^) er über eine ('igene Heohachtung in (h'r nördlichen Eifel, nach der in der («eg('n(l von Schh'ithm, unter »ipiaiv.itischen (icsteinen, die man hii' (hm ol»ere)i riieil des ( 'ol)len'/.(|uarzites halten darf«, »in typisclu’r Eidwickehmg di(' rothen N’ichler Schiehten liegen«. Diese würden, da si(’ tlher Unter-C'oldenz lagern, somit den tieferen d'lndhm des gemannten (Quarzites entsprechen, und eine wesent- lich andere St(dlnng hahen, als die 1872 mit dem gleichen Namen hc- legten Schichten im unmittedharen r>iegenden der U(//(V'()/n-Schicht(m hei Prüm und Schönecken, und auch kaum die Fauna enthalten kömnen, die In diesen voi-kommt. .\uch (lOSSKLKT und DE\VAl,(jt’K hahen sich hei verschiedenen (lelegeuheiten über die Vichter Schichten der Eifel geäussert. ') Verliandl. d. nuturlust. Vereins 187(i, S. 2G. ’) Zeitsehr. d. Ueutseh. gool. Ges. 8. (il8. •’) ibid. 1887, S. 808. 218 1^- Tloi.zAri-ia,. Bcobiiclilurgeii im Untordcvori der Aaolioiicr Gegend. Lotztrror betont*', »dn.ss ilie Sehiehten von Haloiden den Uel)or- gang zwiiselion den Sehichten von Ndclit und den t V//eeoA/-Seliicliten l)ilden, und nicdit zwisclien jenen und den Alir-Seliieliten«. ICs ibt dies wold eine der Stellen, anf die sich K. Kay.skh 1881 he/.ielit. I’]s handelt sieh hier immer nm die Vieliter Schichten der Kifel, es ist aber stets Im Angc zu ludialten, dass dci' ryjtns die rothen Schichten hei Vicht sind. — ICs ist nun zu nntcr- snehen, in welchem Verhältniss diese N’orkommen zn einander stehen. — Im Aachener Bcziik sind zwei Niv('a)is durch Ver- steinerung('n charakterisirt . ein oix'res, diclit unter dem Kalk liegemh's, enthält Sfri/n/nccplKt/u.s- und und gehört somit znm Jöngeren Mitt(ddevon. D.as imtore, In jgcriiigei- Ilöho iiher den (’onglomeraten liegende, enthält eine t>her-('ohlenz- Fauna, und zwar eine, die hoch In dieser Stufe liegen muss. Also die rothe Serie, bis herunter zn dem (’onglomerathorizont ist jnngei'. als die Schichten, die Kayskii 1881 und 1887 in der Fif'cl als Vichtcr Schichten bezeichnet, widircnd dei’ untere Fossil- horizont Im Ctiatssen und (lanzen dem gleichsteht. was Kaysku 1871 Vichtei' Schichten nannte. Mit diesem tieferen Horizont endigen aber die Viehter Schichten nach unten nicht. Ibitcrdcn Conglomcraten folgt noch eine weitere, petrographisch al» weichende Abtheilung iler rothen Serie, die Zwelfallcr Schichten. Alle diese zusammengenomnicn bilden die eigentlichen \ Ichter Schichten, die somit eine Zusammenfassung versehiedeiuM' Niveaus sind, im (iregensatz zu den gleichnamigmi Schichten der ICifel, denen ein bestimmtes Niveau zuerkannt wird. Der Name V iebter Scbichten lässt sich daher zur Bezeichnung eines bestimmten geologischen Horizontes nicht ver- w ende n. Die Vichtcr Schichten haben genau das gleiche Schicksal erlitten, wie die Burnot-Schichten in Belgien, die seit den Zeiten von O.MALins vielfache Aenderungen in ihrer Begrenzung er- litten haben. In der That sind die Burnot-Schichten (dii'. Assisc de Burnot) In der älteren Auffassung der belgischen (Geologen, in •) Ann. büc. gcol. do Bcigiijuc, Bd. (5, S. 9. E. IIoi.zAri’K!., Brohaclitiinpon im üntmlovon der Aachener Gegend. 219 ilirc'in typisclioii (Ichir-t. am Nonlraiidp dor Mulde von Dinant. man kann sagen aksolnt gleich ansgehildet und /nsammengeset/,t, wie di(' A hditer Schichlen im Viclilthal und dessen Umtreljnurr, nml hcfc'its die älteren lleohacliter in unserem (lel)iet, vor Allem lind ivö.MEit-). hahen beide mit einander verglichen, he/,\v. in Parallele gestellt. — Andererseits liegen am Süd- und Südost- rande der Dinant -Mulde roihe Desteine /.wischen den Assises de Virenx (Unter-C’ohlen/^ und de lli(*rges (( )her-('ohlen/) und wurden auch als Pnrnot-Sehiehten he/eiidiiiet. Diese nehmen daher ercuan die Stellnnir der Vichter Schichten der Eifel ein. wi(' sie von K.wsEn 1881 nml 1887 definirt werden, und von ihmm an.sgehend haben auch ( lo.ssELF/i' und Dewai.qee die Alters- hi’stinimnng di<‘ser vorgenommen. ( ’onulomerate i'ehlen heidim (lehieten. der Eifel nml ilem südlichen Hclgien. hier stellen sie sich erst nonlöstlich von (irnpont"’) ein. und /war in t'inem oberen Niveau der rothen Schichtenfolixe. werden aber in diesem Clehict durch Dri’ON’i' vom llnrnot-Conglomerat getrennt, und als »Pon- dinge di' \\ erisv mit der nächst höheren »Assise von lliei'ges« ver- ('inigl. eine .Anftassnng, der d. (iossEl.ET nicht lieiptlichtete. Am Xordraiuh' der Dinant - Mulde und in der Eortset/.nng nach ND. hin, im (lehiet der ()nrthe. Aimd und \\ Cscr wurden nach und nach d’heilc von der Pnrnot-Scrie (im altmi Sinm') ahgetrennt. Znmichst wurden an vielen Stellen östlich von Lüttich in einer Zone im nn- mittelharen Liegeiuhm lniliif< und l /in ft. ■<. Dass hei uns. besonders ini \ ichtthal, die' gleichen ^ erhältnisse obwalten, vermnthet Dew k*’). Dass dii'si« l’ehereinstimmnng thatsäehlich eine vollständige ist, geht ans der vorstidiemhui liesclna'ihnng hervor. Nur wnialen lud uns bisher in dii'ser Zone di(' (’onglonnM'at»' nicht heohachtet, die* in Ihdgimi anftn-ten. — Eine weitere 1‘hnschränknng ’) Zcätsclir. (1. Dciit.scli. gcol. Ges. 1818, S. 4GÜ ff. ibitl. IS.ä.ä, 8. ;J7T IT. '*) Gos.m.i.KT, (rArdoinu’. 8. 3li5. ‘) Bull, aoiul. roY. üe Bulg. ser. Hl, Bd. 10, 8. 208. •'’) Vergl. llui./.Aci'-Ki,, Das olaue Mitteldovoii S. 802. '0 soü. göol de, Belgicjuü Bil. 17, S. LXAV. 220 1^- Iloi./Afi Kl., Beobacliluiigrn ini Untorilovoii dor Anclicticr Gogi-nd. erfuhr das Hiirnotien diireli dii' Auflinduug; der ( )hereol)len'/.-Fauua, die K. Kayski: he.sc-UrielaMi liat ’), und die dielit i'diei' den ( 'onglo- nierateu liegt. Dieselbe Fauna wurdi' nach und naeli an vielen Stellen vnin (i ile|i[)ctlial bis naeb Angi’es bin beubaebtet, und da- durcdi eine weitere, ziendieb inäebtige Zone von der Assise de Hurnot abgetrennt, und zur Assise de I lierges = Assise de Hure = Assis(‘ de liouillon = Assise de Naninne g(‘zogen. — Iin \V., iiii .Maasgebi(‘t. sebeiueu die oberen rotben Sebiebten mit !^fri/iyo- ce/i/iohf.i zu febleu. dagegen glaubt hier i»K DoKi.ODO'r'-^) bei C'laiuin- torge das C'ouvinien iiu liiegeuden des Kalkes zu (‘rkennen, ob- wobl die palaeoutologisebeu Heweise uiebt au.sreiebeii, wie Alimi. Hin.\i;'r in seinem Heriebt über DK I )( nu.oDO r’s Arbeit mit Keebt bemerkt, man kann sagen, iiberbaupt fehlen. In Folge dieser Abstriebc blieben bei der Hnrnot - Stide nur die unter dem ()bercoblenz liegenden, rotben Sebiebten, bauiit- säeblieb die Conglomeratzone, nud iliese batte nun di(* gleiche Stellung, wie das Hurnotien am Süd- und SüdostMügel der Mulde von Dinant. Ueber ilnn liegt palaeontologiseb siebergestelltes (Jbereoblenz, unter ibin fossilfreie Sebiebten, die als »Abricn< gedeutet werden. Der Dualisimis, der in dem HegriiV des Hur- notien in seinem alten Fudang in Helgien berrsebte. gerade wie l)ci uns bezüglich der V iebter Sebiebten, war somit bese itigt. Wir trefi’en also auf dem ganzen Nordtlügel der Dinant-Mulde. ebenso wie auf dem Siidflügel der Aachener Mulde bis an die Jüngei’sdorfer L eberscdu(d)ung überall eine Zone von Dbereoblenz- Sebiebten, die dort, wo Fossilien fehlen, leicht erkannt werden kann au ihren graugi'ünen, ptlanzenfübrenden Sandsteinen, eine Zone die (lO.s.sELKT bei nn.s schon vor dabren als Assise de llierges bestimmte. Sie lagert überall aid' der Cnnglomeratzone. Aber auch nicht einmal diese t 'onglomeratzone sollte dem Hurnotien nngesebmidert bleiben. M ie Dfi’ON'f sebon früher die ('onglomerate am .^lidostrand der Dinant-Mulde vom Hurnotien getrennt und zu der Zone vim llierges gezogen batte, wurde am 0 Annales d. I. soc. gcol. de Belgique Bd. 22, S. 177. '*) ibid. Bd. 22, S. ‘,»4. E. Hol zAi'KKi,, Bnoliaclitmij^en im Ciiterdavon der Aaclioncr GoAssise de Pnuillon« hetiachtet. Staikieu hat die Schichtern im Streichen verfolgt, und kommt zu dem Kesnltat, dass die »Assise d(' Kouillon« von der französischen bis an die deutsclje (li'enze sich durchaus gleich hleiht, «lass dagegen die Assise d(' Ihirnot im Streichen von der Maas nach XO. hin eine tiefgreifende Veränderung durchmacht, indem vor Allem die C'onglomerate all- mählich ahiiehiiien. und endlhdi ganz verschwinden. Nach Si'AlNiEli hahen wir daher östlich von Lüttich über- haui>t kein Hnrnot -( 'ouglomerat mehr, uml die bekannten \ or- keunmen von der Oiiithe und Ambleve. von P('[Hnster. im Oileppe- und W esi'rthal gehören zn dem höheren Pouiling«' de Tailfer. 1 )a die Iciztgenannten N'orkommen im unmittelbaren Zusammen- bang mit unseren Congloim'ratim von Lupen bis zum NVchethal stehen, so würden auch di(‘se dem gleichen Xiveau angehören, und die ljurnot-Stui'e auf dii' rothen Schichten im Lieg(‘nden Ix*- schränkt sein, also beiläulig der Schichtenfolge entsi)rechen, die ich hi(‘r provisorisch als Zweifallei' Schichten bezeichnet habt». niese Fi’age ist natürlich ftir die (leologie unsmer (iegend von der grössten W ichtigkeit. Von vorne herein hat die Deutung Staimees etwas Be- st('chendes . da man eine Schichtenfolge naturgemäss lieber mit einer so mäiditig entwickelten Clonglomeratzone beginnt, als dass man die Burnot -Zoiu' mit ihr abschliesst, und dies in unserem Falle um so lieber noch, als bei Lupen am Kehrberg zwischen den Bänken des C'onglonu'r.ates graugrüne Sandsteinschichten lieg(*n, welche den Leitgesteinen der heiheren Schichten recht ;ihidich sehen. Annalos <1. l. soc. göol. do Belgiquo Bd. 22, S. U)3. Dieses Coiiglomcrut wird auch nach Gosski.kt als »Boiulingo do Naninno« udor nach Buiaut und Cornet als »P. du caillou qui hique l)0zcichnet. 222 IIoLZAri'-KL, Rcüliuehtun^cn iiii Uiiti'nlt'.voii di'r AiU'ln'iior Ot'^ciul. Aut’ der aii(l(‘r(Mi alu'r passt die ItcscIiiaMhiing, wadcdu' die Ixd^isflit'ii Autoren von iliroiu ( a>U!4l()m('rat von 'l'ailt'cr odcu- Nauiiuu' ii;(d)('n, al)S()lul iiirlil aid' uuscm'o i-otluMi C'oui^Ioiucratc mit ihren his filier k()|if'grossen (^iiarzitj^erölleii. — ( lossiOLK’r hegt aueli keinerlei Zweitel, dass die \ iehter ( 'onglomerate die von Bnrnot seien, und kannte das (Amglonu'rat von Naninne doch genau. Indessen kann eine petrograjihische X’erschiiMlcnhcit — «rerade hei C'oimloineraten — nicht ansstddaLrsiehend sinn. Wäre S'r.MNlKu's Ant’t’assnng die richligc. so würden wir die rothen Sandsteine der Zweitallcr Schichtim, als heiläntige Ae(|nivalente des (.)ohlcuz-< ^narzit(‘s, der !»\’ichtcr Schichten in dm- Kit’cl, nocli mit zum t )lier-(. ’ohlenz ziehen mfisscn, und es mitstündi* die l'h-agc, wo die Aeijiiivalente des Unter-C'ohlenz wären. Ich hin zur Zeit noch nicht in der Lage, zu diesei- Frage hestimmtc Stellung nehmen zn kfmnen, werde ihr ahei- demnächst die Aufmerksamkeit zu- wenden. Lin anderer Punkt hedarf noch der Besprechnng. Stainh.-.h heginnt mit seinem Conglomerat von Tailt’m- das Mittcldevon. 1 )ie Schichtenfolge mit dm- Fauna von (lof-, Pepinster, ICupt-n eti-. wirtl dadurch zum Vertreter der ('ultrijw/atit.s- und ('ulnuiln- Schichten, Ix-zw. die. letzteren werden duri-h den nntm-en Thcil derjenigen rothen S(-hichten gchihh't. in denen Strincjoceplutlu.s vorkommt. Begründet wird diese letztere Meinung durch die Lr- wäguiig, dass es sich nm Litloralgchilde handle, in denen die Fauium »en avunce« zn sein pllcgicn. Bezüglich der tieferen Fauna müsste allenlings gerade das (legentheil angenommen wer- den, ohschon es sich um ehenso echti! Littoralhilduugen hamhdt. Diese Auffassung Sta in ikh's hat der Conseil der geologischen Karte von Belgien zn der seinigen gemacht, und es sind dahm- auf dem einzigen hisher ei-s<-hienenmi Blatt, auf dem die iu Kode sti'hendmi Ahlageriingen vertreten sind, — Seraing-( 'hence — die Schichten, die hei Tiltf im Ourthe- d'hal die ( )her-Cohlcnz-l'anna gidiefert hahen, als (’onvinien eingetragen '). *) ln (1er Li'goiuli! (hi la Carle gö.()logi(pifi, welche, in den Annalos do la Soci(''U'! g(iologi(|uo de l»clgi<|nc ihl. lli abgcdriickt ist, wird alli-rding.s das Conglo- inorat von Tailfer unter der Signatur litb zur Etage von Ibirnot, und zuin E. lIoi>/..u*ri;i,, Beobacht iinfft'ii im Uiitertlevon der Aachener Gegend. 228 Auch DK Doki.odot’) stimmt dieser üreuzhestimmuug zu, ohschou iliu der uuterdevoiiisclie ('liarakter der Fauna stört. Er hilft sich mit der, eines g('\vissen Humors nicht ganz cntlndirendeu Erwägung, dass das ( 'onglomerat von Tailler für die (leologie des lieckens von Namur von solcher \Vichtigk('it sei — cs liegt am Sndraiid dieser Alidde transgredireml auf Silur — dass man ihm zu Liel)e die nnteie (Irenze des Mitteldcvon etwas hinahdrücken dürfe, aber ausdrücklich nur »jiour la Belgi(|uec. DK I )()itL()DO'r heruft sich hei dieser Erörterung auch auf die .Vutorität von C’oH- NKT lind F)1:i.\ut, widcho schon früher gemeint hatten, es s(‘l viel- leicht zweckmässig, das Mitteldevon mit dem genannten C’onglo- merat zu heginnen. Indessen war diesen ausgezeielmeten Beoh- achtern die über dem f'onglomeral liegende Fauna nicht bekannt, nml ohne diese ist der (M'danke, das über weite (iehii'te trans- grediremh' iMiltiddevon mit einem so deutlich transgrediremhm ('onglomerat. über dem in nicht sehr hialeutender 1 löhe das obere Mitti'hlevon folgt, zu heginnen. im hohen (Irade einleuchtend nml sympathisch. Imh'ssen zeig;t eine eingehende Betrachtung der Fauna von (loe die l'nmöglichkeit, sie als mitteldevonisch zu hetrachtcu. Ivs sind ja namhafte fkirscher der .Meinung, dass man die 1‘hntheilun"' und (llieihnnng der geologisclam Systeme nach anderen (i rundsätzen durchführen müsse, als sie heute gültig sind, und dass man die heutige künstliche, durch eine natürliche Abgren- zung ersi'tzen müsse. Ahei- die auf dem internationalen Congress in F(*tershurg vi*rsammelten (leologen waren doch einstimmig der Meinung, ilass die bisherige Methodi' ohne Weiteres nicht ge- ämh'rt werden könne, dass man vielmehr dahin streben müsse, die historische (lliedm ung allmählich zn einer natürlichen zu maclum -). Nun ist die heute übliche (Irenze zwischen l nter- und .Mittel- devon auch in diesem modernen Sinne eine natürliche, wie wenige, UnliT(l(!Von gen'clinct. Die glcielie Ansehiuunig hat im (’onseil aiuh noeli ob- gewaltd im .lalire 1S!M. wie au> einer /msanimenstelliing von K. IbwKr in den selben Annalen Bd. •JiJ, S. I"i2 liervorgeht. h Ann. d. I. soc. geol. de Bolgi(|ue Bd. 2t), S. 121. '■') Gompt. rend. du Congies geolugiij lo ile St. l’etor.sb ) irg 3. CXhlll. 2‘24 Iloi./Ai’i r.i,, iin Untt'rdev'Hi der Aaehouer (!i‘{:fond. naclidc'iu ins-ljosoiidere Si'Kss die 'rriins^ia's.sioii de^ Mittiddevon über vveit(‘ (icd)it‘te d(‘r KrdolKMtläehc \or(dlj[rt hat. Sjicciell iiii ili('iiiischeii Gehii-^e macht sich dieser \’()r;;anj' durch eine h'acies- ämlcrim*^ hemerkhar, die* in der ua'st liehen Kil'el dcntlieh, al)er nicht sehr f^ross, in der sndlicln'u I'hfel und im ganzen rechtsrhei- nisclu'ii (ichir^e thiiL^'egen än.sser.Nt scliarf ist. Ant’ die sandiifen AIdajjjernn_:jf<*n des Ihitei-dcvon lulgt kalkiges hezw. rein schiefriges Mitleldevon, als I^eweis. dass hedentcmle .Aendernngcn cintraten. I)erartige \ nrgänge sind aix'r doch vmi Lrrfissci'cr iJodcntnng ’) als eine locale Ki-scheinnng in d('r Mulde von Namnr. nm so mehl', als in geringer hhitternnng von hier, schon am Südllügid des Con- droz-Sattcls hc/.w. am Nordlltigel der I tinant - Mulde da.'s (’oiiglo- merat von Tailfcr concordant auf seiner Initerlage zn liegen scheint. Wir hetindeii uns in der rothen Serie auf heiden Flügeln des ( 'ondroz-Sattels und am Südflügel dci' Am-hener Mulde in einer Folge von ansgesproclu'n littoralcn .\ hhigcrnngen, und e.s ist nicht anl'l’allcnd, ilass in einem Littoral-dehiet locale Aeudernngen anf- treten, gewisseiiuaasscn als Vorläufer der hedentenden allgemeinen kheignisse hei IF'ginii des Mitt(‘hl('von in sinner »historischen« Hciirenznnir. — Die von der amtlichen Indirischen oeoloixischen Karte angenommene Grenzhestimmnng zwistdien Unter- und Mittcl- devon kann daher nicht als richtig hezidchnet werden, da auch in Ihlgion eine iinterdevonische Fauna nicht im Mitteldevon liegen kann. Für uns müssen die in Frage stellenden Schichten als nnterdevoni.sch gelten, sie gehören zum ( ther- (’olilenz [A.ssise de Ilierges]. als Avelche sie (iossKLKr schon lange hestiinmt hat. ICs bleiht nun noch festziistellen, wie weit diese Stufe nach nuten und üben reiebt, also ob noch mehrere der auf rein petrographischer (Irnndlage ausgeschiedenen Sidiichtenlblgen mit ihr zn vereinigen sind. — Die Fauna weist auf ein hohes Niveau hin, durch ('inige *) Vergl. liifi'üticr auch F. Fc.kcu, Zcil-chr. <1. Deut.scli. geol. Go.'^. 1881), S. 217. Difiöc von Gossia.KT eingefülirte Bozciclitinng ist eine durclnius zwock- mässige und guto, und der von den niciston liolgi^chen Geologen gcljtjui< htoii, rein geograplii.sclicu Runde devonienno de la Ve.'-dreA cntsciiiodon voizuziolion. Die Geologie brunclit an einer jinlitischen Gron/.e nicht Iluit zu machen. ’^) ZuiGsclir. (I. Doutscli. gool. Ges. (‘.08. E. HoLZAPFKr^, Reohachtiin^on im Untordevon der Aachener Gt ‘gend. 225 sonst nur ini Mitteldovon vorkoniinende Arten, von denen ttbritrens O Prodiictus .subacnlcniUN auch in der Eifel im Ünterdevon gefunden wird. Die genannte Art liegt mir in mehreren Exemplaren vou Rinnen, südlich von Kall, vor, ans den Schichten, die E. Kayser 1887 erwähnt, und die unter den Mitteldevon-Kalkeu , also noch im Unterdevon liegen. E. Kayser vergleicht ancli die Fauna von (loe und Pepinster mit der von der Eanbach bei Coblenz, vom Eingang des Kn]tj)a(dithales und der Papiermühle bei llaiger. d. i. der »Obersten C’oblen/c-Schichten« Frecii's. Unter ihr muss dem- nach noch die Hauptmasse des Ober-Coblen/. li('gen, und es ist daher von vorne herein wahrscheinlich, dass zum mindesten die ( 'onglomeratzonc mit hin/.nzurcclmcn i^t, die fossilfrei /n sein scheint.— Doch diese Frage dei- Ausdehnung des ObfU-Uoblen/. nach nuten bedarf, wie schon b('merkt wurde, noch der näheren Prüfung. Eine weitere Frage botriHt dii- oben* (Irenze bezw. das Auf- treten des unteren Mitteldevon, tler t.V//cee/a-8tufe. Es wurde erwähnt, dass de Dorlodot sowohl am Süd- tlüe('l d(>r Mtdd(' von Namnr, wie am Nordilügel tlei’ von Dinant eine schm.ah' Zone von kalkig-inergeligtm (lesteinen zum C'ouvinien rechnet. .\ns weiter westlich von der .Maas gelegenen Oebieten beschreibt E. pAYKT ^), aus dem Heuta*- fhal und dessen Um- gebung, ähidicht' Protile. Hier liegen unter dem (livet-Kalk ( 'rinoidenkalke, Schiefer und Stromatop(»renkalke. zusammen etwa 80 .Meter mächtig, die dem unteren Mitteldevon angehören sollen. Keine der aufirefundenen \ ersteinernnuen indessen ist für dieses Niveau beweisend. .‘\uch aus ih'r Eiste, welche H.vykt aus den gleichen Schichten des 1 logneau - Thaies zusanunenstellt (S. IdO) lässt si(di ein alt-mitteldevonisches Altci’ d('r betr. Schichten nicht ohm* Weiteres ableiten. Die, weitaus meisten Formen kommen im Stringocej>hulen-Kalk vor. «pcriosui^ und N/'. conctiifriai« sind alh'rdings Foianen des älteren Mitteldevon. Letztere würde sogai' auf ( 'uh rijttyahi-'<-Vjo\n' hinweisen, und erstere ist vielleicht der erst von Frech bei uns (>rkannte N/>. uiur/'o/Hitua Hai.R Und ') Aiinalos soc. g6ol. de Belgique Bd. 22, S. 129 ff. Vergl. Fkkoh, Lethaoa gcognostica Bd. 2, S. IGl. Jalirbucli 1Ö99. 15 '2'2() K- Kl., Bi'nWiirlil iiii^^Mi im Untordevüii (li>r Aiiclieiior Gogond. ^ar die atif'ijrfdiilirte /(i.sciriilafa lioü^tseiist ini ()l)er-C'ol)leii/,. Es dürften liit'r wohl inijre Bestiniiiiuiiiren mitiM'ijelaiifeii sein. Festi2;estellt da5^«'^cn ist das X’orkoininen von Sp. rand/i/f'rus i>VAi}iVli — aperturatus SciiL., den ich ans diesen Selueliten ^('sehen lialx', und der hestinunt aul' ol)eres .Mitteldevon hin weist. Es ist ferner festznhalten. da.-'S die Fauna des Kalkes von Givet in Belgit'ii ini All^eineiiu'ii ]eo(‘utlich häufiger, als in den nach ihr benannten Schichten. I )as \ (U'kommen von typischen Encrinittm- Kalken spricht auch für diese Anschauung. Weiter nach O. hin sind diese Schichten nicht hekannt, am Siulflügel der Aachener Mulde haben wir im Liegenden des (livet- Kalkes klastische Cxesteine mit Stn'ngocepltalm^ die dieselbe Stellung haben, wie Punkte lickaunt {jeworden : einer etwa 700 Meter nord- westlich vom Schlosse (Ir. Steinort oeleixen, ein zweiter TöO Meter westlich vom Vorwerk Kittlitz, ein dritter halhwegs zwischen Lahah und Stawiscdiken etwa 1(^0 Meter westlich vom Wege, ein vierter und (nntter halhwegs zwischen Stawischken und Rosen- garten je 100 löO Meter rechts und links vom \\ fge, endlich ein sechster halhwegs zwischen dem ( lutsgchöft Kl. Schiilzeu und der Nordspitze des (Ir. Blansteiner Sees. Bei Kittlitz, Eahah und (ir. Steinort wurden 1 — 2\'2 ^^'-der tiefe Anfgrahungen gemacht, in denen dann mx'h 2 Mot('r tiefe nandhohi-ungen ansgefidirt wurden; gr()ss('rc /Vnfschhisse hezw. Bohrungen konnten his jetzt nicht ge- macht werden. Das (Icstein, das an diesen Punkten getnnden wurde, war ein weisser, weicher und mürhei- Mergel, der angen- scheinlich sehr viel Kieselsäure' und sehr wenig Thon enthält. Bei Behandlung mit Salzsäure hraust das (lestein lehhatt aut, zer- fällt aber nicht, seihst heim Ko(;hen mit Salzsäure; 2 Analysen des (JesO'ins von (li'. Steinort und Lahah ergaben einen (lehalt von HO, 180 |)CJt. und 80,040 pCt. CaCO;o Das (lestein ist sein- porös, saugt lebhaft Flüssigkeit auf und haftet au der Zunge; es 15* 2-28 C. Gacki, und F. i\ Uol)or ein Vorkonnnon enthält niclit «rracle spärlich kleine (iliininerschüppchen und etwas häutiger sehr kleine, nur mit der Lupe wahrnchnihare (llaukonit- körnehen. ln dem Crestein tinden sich regellos vertheilt Knollen lind unri'gelmässig hegreir/tc ( 'oncretioncn von dimkidgraner Farbe, die fester als das übrige (lestcin sind, und genau so aussidien, wii' gewisse^ Varietäten der als »toter Kalk« in ganz Ostpreussen be- kannten und weit verbreiteten (Teschiebeart. 2 Analysen solcher C'oncretionen aus dem (lestein von (Ir. Steinort und T./abab ergaben 28,20 und 18,00 pC’t. ('aC’O;;. andere C'oueretionen von den Fund- punkteu /wischen Kosengarteu und Stawisehki'u waren vollständig kieselig und braustim überhaupt nicht nudir mit Salzsäure auf. Zum \ erglolch sei hi(>r angegeben, <]uss die Analyse eines (ie- schiebes von »toten Kalk« nach .Ikntzsch (Festschrift der jihys. ökon. (lesellsch. zu Königsberg 1879) 4,96 pCt. (H >2= 1 1.27 pCt. (’aC'O.*^ und 77,78 pCH. SiOu ergab. Hei den Aufgrabungen der Funkte bei (Ir. Steinort und Labab wurden ferner nicht grade zahlreiche und meistens stark verdrückte oder sonstjschlecht erhaltene Fossilien aufgefunden, von denen sii-li aber mehrere doch mit Sicherheit oder grosser Wahrscheinlichkeit bestimmen Hessen. Serpnla cf. anipiillacea Sow. H. P>. Gkinitz, l)a.s Ellithal^oViirge in Sachsen. Palaeontographioa .\X, 1, 8.284, Taf, (»ä, Fig. lU— 12, II, Taf. 37, Fig. (>— '.t. Ein etwas verdrücktes und auch sonst nicht sehr gut erhaltenes Exemplar Hegt von (Ir. Steinort vor. Von der Sculptur ist ausser einigen Andeiituugim von An wachsstreifeu nichts mein' zu erkennen; die Form stimmt mit den Abbildungen von (jKINITZ bis auf die etwas bedeutendere (Jrösse gut überein; grösster Durchmesserder Röhre 5 Millimeter, der Spirale 20 Millimeter. Lunulites depressa Lam. A. Ai.tm, Geogn. |ialaeoTit. Heschreibung der nächsten Umgebung von Lemberg. HAiiitxnKu’s Naturw. Abliandlungen Band III, S. 272, Taf, 13, Fig. 33, Es Hegt ein Stück von Labab vor, das genau mit der F>e- schreihuug und Abbildung von Alth übereinstimmt. Es .steckt von Senoner Kreiilo in Oslprensson. 2-25) mit (lor convexen Seite im Cirestein und ist nur von dei’ scliwach coucaven Seite sichtbar. Durchmesser 7 .\[illimeter. Terebratulina chrysalis Sciilotii. Sciii.üNiiAcii, Palacontogniphica Xlll, S. 277, Taf. 38, Fig. 1. SriiitüDKu. Zeitsclir. d. Deutsch, genl. Gesellscli. 1882, S. 27ti. hon ziemlich stark veialrncktes Kxemplar. dessen charakte- ristische ehemalige Form aber doch nnverkeiinhur ist, liegt von («r. Steinort vor. Die Form stimmt sehr gut mit der Schlön- H.ACii’schen Abbildung überein, abgesehen davon, dass das Exem- plar erheblich kleiner (20 Millimeter lang) ist; die Siad[)tur ist aber erheldich gröber, etwa wie di(! der yV/vVo’. ('(tmpunü'n^i-s d’Orh. (Fal. franc. Haml 1\’, Taf. ö(C2, l'’ig. 11). die Sciilönijacu nicht für specifisch verschieden von Terehr. chn/sdli-s hält; ausserdem ver- leihen eine Menge feiner und etwa 10 — 12 sehr grober Ansatz- streifen der Schale ein schuppiges Aussehen. Ostrea sp. Etwa 10 — 12 sehr schlecht erhaltene Exemplare verschiedener Austern, die e-ich auch nicht annähernd sicher bestimmen lassen, wurden bei (ir. Steinort gefunden. Ein einziges Exemplar, das einigermaassen gut erhalten ist, stimmt in (1 rosse und Form sehr gut mit dem Exemplar überein, das SciiHÖnKH (Zeitschr. d. Deutsch. ge. 44Ü, fig. 1. > unduldtux Nu.s.>«on, Petrif. Suec. Taf, 1). Fig. 10 (nicht Tat. 10, Fig. 10). > cretosus ZrrrKi., Deiiksclirilten d. Kais. Akad. Bd. 23, S. 1 12. 230 C. Gacki, und F. Kal MtowK.s-, Uel)er ein VorkomnuMi Pecten Zehzner! Ai,tii., 1. c. S. 249, Tat'. 12, Kiff. 8(i. '> > Favkk, Doscription des Mollusques fossiles de la Craic des eti- virons de Loinborg S, 140, Tah. IH, Fig. 2. » cretosu)^ Gkixit/, I. c. Tat". 10, Fig. b. » » Sciinönicu, 1. c. S. 20.T Eine sehr i^ut erlialtem* rechte Klapipe von 20 Millimeter Läii^e lieget von (ir. Steiiiort vor. Sie stiiiiuit n^pnaii mit den (ntirt(Mi Abbildungen von Nils.son’. Alth, Favhk öhetann, /ei virgatus Sohuödkk, 1. c. S. 270. ICin win/.iir kloines, 4 .Milliinetcr Ijroitos I0x(Mn])lar. das solir o;ut mit (irn (‘itirtoi] Al)bildun^oii ühoreinstiinmt, lif'gt von (Iross- Steinort vor; p.s zeijrt tfotz soiner KUdnheit 10—11 sehr (Iciitliclio Anwaclisstrellbii, also inohr und deutliclKMe als dio meisten Ah- Inldimgon; am besten stimmt es mit der citirten .\bbildnng uml 1 »eschreibnng von .\i/i'ii ülierein; einen wirklielien rntinxliietl zwischen dies(m und den Heselireilningmi und .\bhildnngen des l‘(;rtrn rin/atuf< kann ich nielit finden, es sei denn, dass man die ganz miwes(MitIieh kleineren ( Oinm als solchen betrachten will; die •Abbildung von Nn.ssox sedbst ist so schh'cht. dass man damit gar- nii’hts anrangen und sich nur auf das übereinstimmende l rtheil der andern citirten Autoren verlassen kann. Pecten inembranaceu.s Xii.ssox. Peilen memhrnnaecua Nh-sso.n, Petri f. Suec. S. 23, Taf. 1>, Fig. 0!. » » Goi.ni'Uäs. petref. Gerrn. S. 75, Taf. 90, Fig. 7. » » ZiTTKL., 1. c. S. 107, Taf. 17, l'ig. 3. > > Gkinitz, 1. c. S. 191, Taf. 43, Fig. 8. » » .\i.TM, I. c. S. 245, Taf. 12, Fig. 28. » SciiKönKu, I. c. S. 270. A'ier winzig kleine (ö— 7 .Millimeter breite) Kxemplare dic'ser un verk('nnbarcn Art liegen von (Ir. Steinort und Kos(‘ngarten vor; sie stimmen ganz genau mit den angezogemm Ib'schreihungen und Abbihlungen überein; die sehr zarten Schalen sind glänzend glatt und zeigen nur wenige schwache Anwachsstreii’en und unter der Dki-i:. Dies letztoro ist unzweifolliaft die riclitigo ATigalie und die richtige Ori- ginalahhildnng dos Preten utidultituit i.-it Taf. 10, Fig. 10, die auch Nin.ssox als solche angiohl, wiUiretid er Taf. 9, Fig. 10 nur ahs Varietät davon holrachtet. was aber unzutreffeiid i.sl, ebenso wie das helrefleinle Citat und die Schalen- .sculpl nrvergrr)s.seriuig hei Gim.i>i.-o.h.s, die mit desstni richtiger B(’.schn'iliung des Pecton um/ulutux gar uiclit übereinstiinmt. 232 C Gaciki. lind F. Kaunmowk.n, Uober ein Vorkommen Lupe nocli die haarfeine eoncentrische 8treirmi HoLZAi'Ki'.i., Falaeontograpbica Bd. XXXV, Taf. 27, Fig. 4. » » Ai.rii, 1. c. S. 241. A » Favui', 1. e. S. I.‘5(). Drei kleine Ex Müinlungsparti(‘ und eine Artbe- stimmung ist daher in den meisten Fällen ausgeschlossen. Es liegt von Labab der Abdruck eines unvollstämligen thurm- förmigcii Gehäuses ohne 8|ntze vor, von dem 1 1 tlachg('wölbte, durch Hache Nähte «let rennte Umirän're vorhanden sind. Ihre Sculptur be- steht aus leinen und stärkeren Spiialgürtchdien. von denen die letz- teren undeutlich höckerig sind. Auf dem letzten erhaltenen Um- gänge sind ('twa lä stärkere Gürtel vorhanden, zwischen denen je 1—2 feiiu' liegen. Die 4 oberen W indungen zeigen keine Sculptur. Auf ilen jüngeren Umgängen sind noch alte Mündungs- wülste erhalten. Höhe 27, Durchmesser 10 Millimeter. cf. Solarium grauulato-costatiim Aeth. II aidingkk’s »Naturw. AldiaiulliiDgon«, B(i. Ill, S. 217, Tal. II, Fig. läa — d. Das einzige vorhandene Stück von Gr. Steinort ist ein Sculptur- Steinkern von 5 Umgängen, (.1er in Form und Sculptur sehr gut mit 284 (J. G-wiKi, lind F. K.viiMuns KN, Lieber ein Vorkommen (Ion ALrirsclu'u Fii^urou ülieriMiistimiat. Die Altii ncIioii Firial hervor/iigehen , nämlich, dass das neugelündenc Vorkommen, entsjirechend seiner petrographischen .‘Vehnlichkeit mit gewissen Varietäten des »toten Kalks«, auch im Wesentlichen dieselbe Fauna führt. Hier wie dort ist das Vorwiegen der liomo- myarischen Zweischaler nach Arten und Individuen auffällig; es fehlen allerdings bis jetzt noch vollständig die für den toten Kalk so charakteristischen Spongien, was aber in Anbetracht der oben erwähnten Umstände nicht Wunder nehmen kann. Damit ist für die Wahrscheinlichkeit der 1. c. von ScnRfiDKU verfochtenen Ansicht, dass die (leschiebe des »toten Kalkes« aus dem Untergründe der Provinz selbst stammen, aucdi ein paläon- toloirischer Peweis erbracht, nachdem schon früher das V'or- handensein petrographisch ähnlicher oder identischer Gesteine im Untergründe der Provinz durch Tiefbohrungen mehrfach festige- stellt war, für deren faunistische Uel)ereinstimmung mit den »totim Kalken« aber noch keine oder nicht genügende Pcweis|)unkte Vorlagen. Reiti'äge zur geologisrlieii Kenntnis^ des Harzes. Von Ilenii M. Koch in Uerlin. 1. Nachweis von Calceolaschichten im Uiiterliarz. Das ( tlie(icrun”Sol)(nna des Untorharzos') weist in der Scliichten- f'oltre dos Unteren Mitteldevon eine Liicke auf, deren Ansfüllnng in A id)etra{-lit des sehr augenfallij^en petrographischen (’harakters des fehlenden (iliedcs — y;eineint s-iiid die Calceolaschichten — kaum noch zu erwarten war. Bekanntlich wurde angenoiniuen, dass dies(' Stufe im Unterharz überhaupt nicht zur Untwickeluiig gelangt sei. Die letztiährigeu Untersuchungen im (tehirgsantheil südöstlich des Brockenmassivs haben nun die überraschende That- sache ergehen, dass jene Annahme nicht zutritfl und (’alceola- schichteu sieh wie im Oherhai'z so auch im Unterharz am Schichteu- aufliau hetheiligen. Der Unterharz hat demnach wie in so vieler Beziehung auch hierin seine Sonderstellung gegenüher dem Ober- harz aufzugehen. Die Ablagerungen des in Betracht kommenden Gebietes ge- hören abgesehen von einem breiten Cidmhande, das sich vom Nordflügel des Büchenherger Dcvonsattels loslöst und bis nahe an Ulend heranreii-ht , älter - devonischen Bildungen an. Unter diesen spielen Thonschiefer mit zahlreichen Uiulagerungen von ') Vorgl. M. Koch, Uindoutung der geolog. Verhält ni.sso des Unterhnrzes. Zeitsclir. d. DeutscL. geol. Ges. 18;)8, S. 21. 288 M. Koch, Boiträgo zur gftologischt'n Kcnutniss dus Harzes. Grauwackoii, Kiosolschiofpr, Porpliyroidcn, (Quarziten und Diabasen die hervortretendste Rolle, Schichten, die früher zn den Wieder Schiefern gestellt wurden, nach neuerer Untersuchung jedoch den Wissenhacher Schiefern angeliören. Ausserdem nehmen der ans jener Gegend schon lange bekannte llan|>t<|narzit und als neu beobachtetes Glied d i e Ca 1 ce o 1 asch i cht e n an der Zusammen- setzung Theil. Heide Gliedei* treten in Form langgestreckter als Sattelfaltcn zu deutender Züge im Wissenbacher Schiefer und zwar in einer untei'cu, durch die Mannichfaltigkeit ihrer Einlagerungen charakterisirteii Zone desselben auf. Das Verbreitungsgebiet der Ca Iceo 1 a s c h i c h te n ist, soweit Heobachtungen Ijis jetzt vorliegen, die nähere Umg('bung von Elend. Ihr Auftreten konnte hier an den folgenden Punkten festgestellt werden : 1) Südlich von Elend im westlichsten Abschnitt des Forstorts Lindla. 2. Westlich von Eleml am Hahrenberge und Eh*ndsl)er sj). Lepfaena rhoinboidalis M^AiiL. » liitei'strinlis Ckomdes dHaiata Roe.m Rtrophomena piltgera S.\Ni)n. Rirepioi'Jtg/udiun ii/nbmaihnii Sei i n. (Jahcola mndidina L. ()l(itliopliglkivi caenpitotimti (1f. 240 M. Koch, ßciträgo zur ijcolo^isclion Kciintniss dos lliirzos. ('yathoplnjlhiv) sp. Fonestella sp. CriiK)i(leii!5tiel"lieilor. Das seltene Auftreten von ('alceohi .'«indalhm spricht dafiir, (lass man es mit der unt«'ren Abtheilniif^ der Stufe /u tliun hat. Weiter nach S. stehen im Bahnprofil noch zweimal Dalcc’ola- schichteu an, nnmittelhar südlich der erwähnt«'!! t^iierverwerfiing und im Bahneinschnitt jenseits des Ochsenhachs. Das erstere Vor- kommen zeigt in Folge von Schichtenschle|)pung steileres in hora 3 — 8^/2 liegendi's Sti'eichcn und l’ällt daher auf gi'össere lOrstreckung mit der sich in diese Richtung wendenden Bahntracc zusammen. Die Schichten bestehen hier ganz vorherrschend aus typischen Mergelschiefern mit nur spärlichen Bänkchen eines mulniig« n Kalkes, in dem sich nahe dem im Liegenden der Schiefer an- stehenden IIaupt(puirzit (mit Spin/, jtarado.nis., Sj>. orihifinneH.si,s, Rhifnt'/i. Sanefa Miciiaeli.'i , n. s. w.) einzelne Ilomalonoteiireste (IJonut/o/iOfua cf. viulticostdtuK C'. Koch) gefunden hahen. Aiudi in den Mcrgelschiefern selbst fehlen Petrefacton nicht, sie sind jedoch durchweg v(»n schlechter Frhaltung. Nach ol)en hin macdu'ii die Mergelschiefer allmählich reinen Thonschiefern mit Styliolinen und Tentaculiten Platz. Das andere Vorkommen südlich vom Ochsenbach schliesst sich hinsichtlich dei' petrographischen i^eschaffenheit und der Petre- factenführung an das vorerwähnte au. Beiderseits stehen Wissen- bacher Schiefer an. Die oben untei’ 2 und 3 aufgeführten bhindstellcn westlich uml nordöstlich von Elend liegen innerhalh des C^ontaetringes des Brockencraults und zwar in einer inneren Zone desselben, sie zeigen daher die Calceolaschicditen im Ilornfelszustand. Die Um- Wandlung der verschiedenen in ihrem Kalkgehalt wechselnden Gesteine dei‘ Stufe zu hell- und dunkelgeflammten oder hald fein-, bald gröber- gestreiften und gebänderten l'Calksilicathornfelsen ist von mir schon früher gelegentlich einer Mittheilung über den ükergranit und seine Contaetwirkuugen besprochen worden. Da ') Dieses Jahrbuch für 1888, S. LI. M. Koch, Beiträge zur geologischen Kenntniss des Harzes. 241 man f*s hier mit cfenaii den gleichen Ilornlelybildungen zn thnn hat, kann ich, was di«* Ei nzellieiten «1er Metamorphose, iMiueral- nenbildungen n. s. w. angeht, anf jene Mittheilung verweisen; ich bemerke nur, dass die Umwandlunf; hier wie dort eine derartiir charakteristische ist — es gilt das ganz liesomlers von der Meta- morphose der Mergelschiefer — , dass eine Verwechselung mit Kalksilii;athornlelsen anderer Horizonte gänzlich ausgeschlossen erscheint. Von «len verschiedenen ln die Contactzone fallenden Vorkommen bietet namentlich der Zng, welcher die alte Strasse nach Eraunlage etwas nördlich der neuen (’han.^isee kreuzt, ferner das Sfhichtenband au der Hageustrasse und auch dasjenige im Forstorte Knanpholz, gute Aufschlüsse dar. Letzteres wird vou der Ilar/.bahn ilnrchsclmltteu Im Hangenden wie Liegenden grenz<>n ül)erall Hesteine an. violette oder schwarze Schieferhornfelse ndt Einlagerungen von Porphyroiden und körnigen Diabasen, welche aufgrund der weiter unten dargelegten Gesichtspunkte nur zur Stufe der \Visseid)acher Schiefer gestellt werden können. ( )b den ('alceolaschicbten im Unterharz eine grössere, über die Gegend von Elend Innausgchendc Verbreitung zukommt, werden die für dieses Jahr in Aussicht genommenen Untersuchungen im \*erbreitungsgcblet der Hanpt«iuarzitschichten nördlich des Elbin- geroder l'’altensystems zu erweisen haben. In der südlich davon gelegenen Zone, im Forsttirt Lindla östlich der oben beschriebenen Vorkommnisse waren die auf Nachweis der Calceolaschichten ge- richteten Bemühungen bisher erfolglose, obgleich ein Theil der dort zahlreich a«jftretenden Hauptquarzitzüge die streichende nur mehrfach durch Querverwerfungen ahgelenkte Fortsetzung der (^uarzitmassen im Kern des erwähnten Luftsattels bilden. Die Calceolaschichten mögen sich hier allerdings in Folge der sehr ungün.stigen Aufschhissverhältnisse der Beobachtung entziehen. Dass sie jedoch — ungestörte Lagerung vorausgesetzt — that- säehlich nicht fllierall am Hanptqnarzlt zur Entwickelung gelangt sind, dafür treten mehrere Anfschlüssf*. im Haiqüquarzitnivean im Klosteiholz bei llseid)nrg, l)ei Lncashof an der Bode, ferner auf dei’ Südostseite des Brnchberg-Acker ein, welche den Anschluss des Mitteldevou deutlich beobachteu lassen. In der Schwarzen Jubrbueb 1899. 16 ‘242 M. Koch, Beitnlgc zur geologischen Kenntniss des Harzes. Schilift, der 1 lirschkajipe und iinderen Punkten am IH’uchherjr- Acker und liei Lncashof foljren auf den petrotrrajdiisch wie aneh Zinn Theil in seiner Fauna irnt gekennzeichneten Ilanptipiarzit nicht C'alceolaschicliten , sondern soircnanntc KieselicallenM-hiefer, dnnkelgrane Thonschiefer von stelh'uweise liedeutender Mächtig- keit mit eingestnmlcn kalkig- kieseligen Coucretionen, in deren Hangenden sich erst die Mh'ssenhacher Schiefer cinstellen '). Im Klosterholz schliessen sich die W issenhacher Schiefer nnmittelhar au den 1 Iau[>tqnarzit an. ( )b das Felden der Calceolaschichten an den genannten Punkten anfeiner Unterhrechnng der Sedimentation beruht oder oh an facielle Vertretung durch Kieselgallen- oder einen Theil der Wissenhacher Schiefer zu denken ist, muss dahin- gestellt bleiben. Die Redeutuug iler Anffindnng der Calceolastnfe liegt ab- gesehen von der weiteren Vervollständigung, vvehdie die Schichten- folge des Unterharzes dadurch erfährt, hauptsächlich darin, dass der bisher nur paläontologisch bestimmte Horizont des Hanptqnarzits nunmehr auch stratigra|diisch festgelegt ist und damit die Deutung desselben als oberstes Unterdevon vollste Bestätigung findet. In Folge des Nachweises erhält die Oberkante des Hanptrpiarzits die gleiche Lage- wie die des ( Iberharzer Spirlferensandsteins und der rheinischen Ühercoblenzschichten. Angesichts dieser Thatsache muss jeglicher Zweifel an der Aeqnivalenz jener Stufe mit dem obern Spiriferensandstein bezw. den letztgenannten Schichten schwinden. Nachschrift. Die bereits während des Druckes vorstehender Mittheilnng an der Ostseite des Brockenmassivs wieder aufge- nonimenen Untersuchungen haben sehr bald gezeigt, dass die Calceolaschichten nicht auf die Vorkommnisse der Umgebung von Elend beschränkt sind. Sie setzen nordöstlich des oben erwähnten Zuges im Foistorte Knaiqiholz in breiter durch (^nerverwerfnngmi b Vergl. L. ßKuau.vuaKN und M. Kocii. Mittheiliingon aus dem Ablagerungs- gebietfi des ßruclibcrgquarzits und der Sieborgrauwacke. Diesos Jahrbucli für 1898 S. XXXVIII. -) Vergl. F. M.wkek, Naclilräge zur Fauna und StratigrapUic der Ortlioceras- schiefer des RupbacLtLales. Neues Jahrb. f. Min. etc. Beilage-Bd. X , S. 73G. M. Koch, Beiträge zur geologischen Kenntniss des Harzes. 243 mehrfach n-estörter Zone weiter fort, welche sieh in einer Läno-e ^ O von 4 Kilometer südlich vom Forsthaus Hohne über Drei Annen und das Dreu^ethal l)is an die nördliche Grenze des Blattes Elhinjrerode hinzieht. Die besten Aufschlüsse liegen beiderseits des Drengethals, am Ilasselkopf auf der linken und am Garten- thalskopf auf der rechten Seite desselben. Da der gesammte Zug noch iiHierhalb des Granitcontactringes Hegt, sind Funde gut er- haltener Versteinerungen bisher nicht zu verzeichnen. 2. lieber Wissenbacher Schiefer auf der Südseite der Elbingeroder Ciilm- und Devonablageruugeii. Die breiten an Einlagerungen reichen Schieferzonen, welche sich nördli cf. berrgntrm , striata^, cf. Murchigonin sp., Loxo- nann cf. multiplirntum, Euomphalus retrorsug, Pleurotxnnnria Scheffhri, cf. muuma, aff. gtihritrinata, (itenodontn Kratorm, Nucuta curniUa, Cardlotn gexcosfatu, Cardio- morpha llumholdti, antigua, arlecogtata^ Avicula sp., Spirifer »dUu OUmiu aff. obo- vatu, Urlhis sp., Strophomena minor, Choneteg sp. , Favosites »p., Einzelkorallon. 16* 244 M. Koch, Beitrüge zur geologischen Kenntniss des Harzes. ((uarzlts, inassgpl)ond, für tlio der Uiitoron Wieder Schiefer Fuude iii der (regend von lilnnkenhnrg und Wernigerode^). W enn auch die Rpschaftenheit der Schiefer sowie di(‘ ( i leichartigkeit und \'er- theilung der niannichfaltigen Einlagerungen es nahe legte, dass der St'hieferzone auf der Südseite des Elbingerodt'r Faltensysteins die gleiche Stellung zukoinme, so fehlte es doch f)ish(‘r an sichern An- halten für eine solche Deutung. Insofern ist es von Bedeutung, dass sich iin letzten Soinni<‘r im Bereich auch dieser Zone eine zwar wenig umfangreiche, aber für die Deutung (l(*r Schiefer als Wissenbachei' hinreichend bezeichnende Fauna hat nachweisen lassen: Triiii.ei'oceplialitn niicroimna Rüp:m. Fhacops sp. Miniocerax gracUe v. M. Stgfiolina laevis Koem. Tentaculiteis mlcatm Koem. JIgolitkefi Jitriatm Lt’DW. JJuchioIa sexcostata Roem. Bifida lepida (If. Stropkovienu minor RoEM. Fundstellen der kleinen Fauna sind die Schiefer beiderseits des südlichsten der oben beschriebenen Vorkommen von Calceola- schichten am Ochsenbach, ferner Schiefer mit Diabaseinlagerungen in der Ramse westlii'h vom Rehbach und am Katzenberge, am Hange nacii der Bixh^ östlich von LuCashof. Durch diesen Nachweis erlangen die älteren Angaben F. A. Römer’s über Auftreten und V erbreitung von Wissenbacher'Schiefer in der Gegend von Elbingei-ode wieder Giltigkeit, wenn auch seine Darstellung und Abgrenzung der Schieferzonen südlich wie ') Die Fundstellen an der Fahrstrasse im Eisergrundo nördlich von Harten- berge, am Ziegenkopf und an der iJielbteincliaussee bei Blankenburg, Drenge- tlial und Schweiigskopf bei Wernigerode u. s. w. haben die folgende, weit weniger reiche, aKer immerhin bezeichneudo Fauna geliofort: P/iacopH aff. fecundiis, Tniiicrovejthaliis nucroiima , Mhuocf.rax graoile, Chrgfi/iaeua sp , Urthoevras sp., Slgliolina /aei-'iy, Tcnt. aulcatus^ acuariu/t , IIijo/itheH utriatu», Pkurotomaria cf. Sclie/ßiTi, (Jardtotnorpita artevobtuta^ ( ’ardiülu sp., Avicula sp., Urlhis ap., Stropho- incua minor, Bijida Itpida, Glansia obovatu, Funtnka bellUtriata, Einzelkorallcn. M. Koch, Beiträge zur geologischen Kenntniss des Harzes. 245 nördlich von Elhinirerofle (siehe die PnEDKiERsche Karte, Blatt Wernigerode) vieUacdi der Ahänderung bedürftig ist. Nach der Ait und Vertheihing der Einlagernngeu lassen sich in den Schiefer/onen sowohl beiderseits der Elbingeroder Cnhn- nnd I)(‘vouablagerni]gen wie in den (lebieten westlich und östlich davon deutlich /.wei verschiedene Kegionen unterscheiden. Die eine enthält zaldreiche Eiidagerungen von (Trauwacken, Kiesel-, Wetz-, Alaun-Schiefern und Porphyroiden, aber mir sehr spärlich Diabase. Sie schliesst sich an jene Ablagerungen zunächst an und entspricht im Allgeineiueu dem Oberen Wieder Schiefer Lossen’s. Die andeie, nach aussen hin folgende führt als Einlagerungen allein Diabase, und zwar alle jene Varietäten, die für die Stufe der Wissenliacher Schiefer besonders charakteristisch sind, inittel- his grobkörnig- divergentstrahlige Varietäten und Labradorpor- phyrite, zu denen stellenweise noch Diahasmandelsteine und Apha- nite hinzutieten. Die.ser Thcil der Schieferzonen gehörte früher der Oberen Abtheilung ih‘r Unteren W ituler Schiefer Lossen’s an. \\ ie sich ans den Eageruugsverhältnissen ahleiten lässt — W issen- hacher Schiefer sind von Norden wie von Süden her auf die jüngeren Aldagerungen des Elbingeroder Faltensysteins aufge- schoben‘■^) — , stellt die an vcrsi-hiedmiartigen Einlagerungen reiche Zone die älteren, die Diabas -führende Zone die jüngeren Bil- dungen der Wissenbaeher Schiefer dar. Damit steht in Beziehung, dass der Zusammeidiang der Schiehu’ der älteren liezw. tieferen Zone durch zahlreiche als Sattelfälten zu deutende Zi'ige der nächst- älteren (tlieder, des Ilauptquarzits und in der (iegend von Elend auch der Oalceolaschichten unterbrochen wird, während in der jüngeren Zone solche Züge gänzlich fehlen oder doch nur eine seltene Erscheinung sind. Was die Einlagerungen der Wissenbacher Schiefer anbetrifft so kann auf die ausführlichen Mittheilungen LosSEx’s verwiesen ') Ein iintlerer Tlii'il der zu dieser Stufe j'ereelineten Scliichien, die Grapto- lillion-fülirendeii Seluefer des Ost- und Südliarze.s, welelie cbiuifalls durch Dialuis- Kinsolialtiingen ausgezeichnet sind, Hillt dom Ol)or.''ilur zu (Zoitsclir. d. Deutsch gool. Go8. 1898, S. 23). *) M. Koch, Zeitsohr. d. Deutsch, gcolog. Gos. 1897, S. 14. 246 M. Koch, Beiträge zur geologischen Kenntniss des Harzes. werden (lieber die «reologisclie Zusaininenset/.iinfr der nördlichen Abdachung des Ilar/.es zwiscbeu Wernigerode nnd Micliaelstein. Dieses Jalirbucli für 1880, S. 18). Sie beziehen sich zwar nur auf die Eiulagerungeu der Scbieferzone nördlich der Elbingeroder Devonablagernngen, treffen aber auch für diejcniigen der Südseite zu. Nur in Eozug auf die Porpbyroide sei darauf bingewiesen, dass sie ihren Eagerort im Wissenbacher Schiefer an oder nahe der Grenze der Calceolaschichten haben. An tnehreren Stellen wurden zwar Porpbyroide in den Calceolaschichten selbst beob- achtet, doch hat man es in diesen Fällen sehr wahrscheinlich nicht mit Einlagerungen, sondern Einfaltungen des Hangenden zu thun. Schliesslich sei noch erwähnt, dass ein grosser Theil der Hauptquarzitzüge, welche sich im Wissenbacher Schiefer auf der Südseite des Elbingeroder Faltensystems im For.storte Lindla und weiter östlich davon vorfinden, Versteinerungen nicht vermissen lassen. Austrezeichnet durch eine reichere und mit erhaltene Fauna ist vor Allen ein Vorkommen am Hange des Katzenberges nach der Bode zu, nahe bei Lucashof. Jn glimmerigen (Quarzit- schiefern wurden hier gesammelt: Aoicula sp. , T^erinaea costata Gf., ( 'onocardium sp., Athyris vndata Defk., Athyrhi concentrim V. Buch, Spiri/er pat'adoa-u^ Schl., Sp. curoufus Schl., Sp. ardu- enne-nHÜ Schnür, Sp. anhcnspidatu/i Schnür, Orthin kynterita Gmelin, Rhynck. daleidendis lloEM., Rhynck, Sanctxi Michaelis Kays., Stro- phoniena pilifjera S.-vndb., Chonetes sarcimdata Schloth. , Chon, dilatata Roem., Chon, plebcja Schnitr. Itn Hangenden der (Quarzit- schiefer treten zunächst Thonschiefer mit Kieselgallen auf, dann folgen Wisseubacher Schiefer; Calceolaschichten, welche au dieser Stelle nicht zu übersehen wären, sind nicht zur Entwicklung ge- langt. Zur Kenntniss des Dihiviuiiis in der Grafschaft Gl atz (I). Vou Ilerru E. Dathe iu Berlin. (Hierzu eine Karte. Taf. XVII.) Vor nielireren Jahren f;elanr<.)ch('ne, niedrige (leländestufe findet ihre Fortsetzung mudi NW.; ihre Ausdehnung und ihre Höhenlage kommt auf unserer Karte znm .-Vusdruek, denn sie ersclieint als eine nur 2,4 Kilometer breite Senke, die zwischen dmn nordöstlich und nördlich zu ansehnlichen Höhen aufsteigenden Culmhezirk des W ar- thaer debirges einerseits, anderer.seits von dem ebenfalls zu dem W arthaer (lebirge zählenden Schwenzer Walde mit seiner bis zu 500 Meter über dem Meere sich erhebeuden Rothen Höhe im SW. und W. liegrenzt wird. Die (i a be r sti o r fe r Senke ist somit zwischen zwei Schiefer- gebietc eingeschaltet. Schon vor der .Vblagerung des Rnthliegenden war hier inne alte Erosionsrimu' vorhanden, in wtdeher alsdann ältere Rothlicgend-Schiiditen (Cuseler Schiiditen) in mannichfaltiger .Ausbildung abgelagert wurden. Die uaehträgliche Erosion bracht«' nun in dem leicht abtrag- baren Rothlicgenden, soweit dasselbe flache Eagerung besass, bis zui- Diluvialzeit wiederum eine 2,5 Kilometer breite und 3,75 Kilo- meti'r langi- (leländemulde hervor. Dieselbe wurde von dem vor- dringenden nordwestlichen (llctsi'her xadlständig eingenommen. Wir finden demnach zu beiden Seiten des (labersdorfer \\ assers bis zum ()ber-(iabersdor(er A\ asser, wo dasselbe seine west licht' Richtung nach Rothwaltersdorf annimmt, (leschiebelehm abgelagert, 250 E. Dathk, Zur Kcnntniss d«s Diluviums in der Grafschaft Glatz (1). der nur von kleineren Partien von Kothlieirendein unterbrochen wird. Besonders auf der recliten Seite des (iabersdorfer Thaies bildet der (Teschiebelebin eine 3,25 Kilometer lanj^e, tinunter- brocbene ebene Fläche, welche in ihrem südlichen Thcile eine Breite von 1,75 Kilometer erreicht, sich aber nach N. zu all- mählich bis zu einer Breite von 1 Kilometer verschmälert; sie umfasst ungefähr (dnen Flächeninhalt von 3,53 Quadratkilometern. Durch die aus Rothliegendem bestehenden Kuppen des Schanzen- herges und die Kothliegendpartie, welche westlich der Försterei Galtersdorf liegt und nördlich l)is über die Chaussee (lahersdorf- Eckersdorf sich erstreckt, erscheint die* über 1 (Quadratkilometer grosse (xeschiehelphmpartie hei Voi'werk Neuhof von der l)e- sprocheuen Hauptpartie des (ieschiebelehms ahgetrennt. Auf der linken Thakseite hei Gahersdorf ist Geschiehelehm nur in kleinereti Flächen erhalten geblichen, die ungefähr 0,1 — 0,3 (Quadratkilometer gross sind ; sie werden voneinander tlurch kleine Com|»lexe von Kothliegendem geschieden. Ein Arm des nordwestlichen Gletschers w’ar direct nach N. gerichtet und folgte hauptsächlieh dem Laufe des Wiltscher Baches bis in das untere Ende des Ortes. Seine Grund moräne ist an verschiedenen Stellen in kleinen Partien den dort an- stehenden culmischen Schiefern aufgelagert. Die Absätze dieses Gletscherarmes stehen hei Wiltsch fast in unmittelhar(“m Zusammen- hänge mit jenen Östlich dieses Ortes gelegenen Sandpartien und den dort verstreuten erratischen Blöcken. Beide habe ich schon in meitier früheren Diluvialarheit Q beschrieben; sie sind als Ab- sätze jenes Gletscherarmes aufzufassen, welcher von dem am Ge- hirgsraiide lagernden Inlandeise aus im Niklasdorfer Thale nach SW vorgeschoben wui’de. Nach seiner petrographischen Beschaffenheit gleicht der Ge- schiel)elphm hsser Block von nordischem Granit mit 0,75 Meter grösstem Durchmesser. \'on nordischen Geschieben sind Feuersteine in dem Gescbiebelehme überall vorhanden; an einzelnen Orten sind sie freilich selten und nur in kleinsten Splitterchen vertreten, wälii-end anderwärts, so beispielsweise in der (xeschiebelehntpartie im Widmuth-Bnsche zwischen Gabersdorf und Wiltsch, auffallend zahlr(*iche Feuersteine neben koptgrossen Geschieben von nordischem Granit und (ineiss und einh(‘iinis;er und landwirthschaf'tlich werthvoller. Am linken (T(-häner auch weiter thalanf'wärts i.st er in schmalen Streifen bis zn 3 Meter Mächtijrkeit an mehreren Stellen abgelagert. Kine grosse .Aiisdehnnng besitzt der Lösslehm am rechten (Jehänge des Ecker.sdorfer Raches, wo ei’ eine beinahe 3 (Quadrat- kilometer grosse zusammenhängemle Aldagernng bildet. Ihre Xordgrenze Hegt hei Colonie 'l’heresienfeld und ihr Sndende west- lich des Dorfes .\röhlten. Der Lösslehm erreicht in diesem Ge- biete eine Mächtigkeit bis über 4 Meter; er ist jedoch in seinen Aufschlüssen, wie solche Hohlwege und khune Gruben vielfacli darhieten, meist nur bis zu einer Tiefe von 2 — 3 .Nfetern enthlüsst. ln einer Zic'geliMgrulie in dm- Nähe des Lindenhofes am linken I’achufer in Lekersdorf ist er alier bis zu 4 Meter aufgeschlossen. Die bekannte h'i’uchtharkeit in I'h’kersdorfer h'lur ist vornehmlich as Vorkommen von Lösslehm gebunden; derselbe erscheint an nach W. im Rcreiche der kleimni ddiälchen, an deren Flanken er sich znm 'l'heil ansi)reitet, bis zum Südahhange des Ilerrinanns- hf'rges. Dies(' .Ablagerungen stelnm wiedernm in \ erhindung mit den Lösslchmen, die die alt('n Flussschotter des Steinethaies anf dessen link(Mn Gehänge in Niedersteiner und Miltelsteiner Flur ühcrlacern und in 0,70 l.ö Kilometer breiten Streifen das obere 4 halgehänge in einer bis zu 4 Meter betragenden Mächtigkeit be- decken. ln älmlicluM' grosser Verlireitung setzen die Lösslehme an diesem (fehänge durch die ühersteiner Flur bis oberhalb Scharfeneck fort., wo sie das gleiche Gehänge der alditz noch ein Stück üherkleiden. Im Walditzthale aufwärts erscheinen Lösslehme anf dessen r(‘cht(Mn Gehänge, wo sie in der Ziegelei Walditz bis über 3 — ö Metei- Mächtigkeit erreichen. — Auf dem recditen St(Mnegehänge unterhalb Scharfeneek wird d('r alte hdnssschotter oder das am Fusse des (iehänges aus- stiauchemle Kothliegende ebenfalls von Lösslehm überlagert, der allerdings bis zur Mündung dc's Posnahaclu's in Miltt'lsteine die Ausdehnung in der Breite nicht wie auf dem linken (rehänge des Flusses erreicht. Vou letztgenanntem Punkte in Mittelsteine nach 17* ‘2(jO -K. Daihk, Zur Kenntniss dos l'iluviuins in der Grafschaft Glalz (1). S. /u v(M'l)roit(‘rt er sich jedoch aiilhdlciid l)is zu (1,75 Kilometer und behält diese Breite auch beinahe bis zur Colonie K lein-Möhlten hei, wo er alsdann mit den ansjj^edehnten A hla;fcrunixen dei' (ilatzer Ciegend zunächst in den Fluren von Fischkowitz, Uaiischwitz, C'oritavi etc. im Zusammenhang steht. Ein-e l>arst(dlnn^ dieser letzteien Verhreituno ist aut’ der Karte in meiner tridieiam Arbeit') ireo^ehen worden. Iin oberen Stc'inethale, oberhalb Scharfeiieck bis zur Eandes- irrenze ist aut' den tlaclu'ren Thalixehäneftm Lösslehin in bis "2.5 Meter stai’ken Ahlaoerunoen kartirt (Blatt \\ nnschelhurir) worden: auch an den (lehäiu^en des Sch()nau(‘r W as.^ers und Trühenwassei-s, welche Nehenldicdie der Steine auf deren linkem l’ft'r sind, kommen Lösslehme in typischer Entwickelun;:iir<'n lialltirt. West- licli der ('liansiscc und hinter dem iloili!j;en (.'hausseelianse lieijt (lieht am Wiildrande eine (iriihe, in welelier la'isn erschlossen ist. In diesen' Cirul)e ist folgendes Profil zu heohachten: 0,i) — 1,0 Meter irjdblichgraiier (itdiän(£(‘lehm, der zuweilen von rothhraunen Sandstreifen durehzoireu ist, die r?' 7 aus zersetztem Sandstein des am Ilainix'rge anstehenden Kothliegenden entstanden sind, von welehem eekige Hruchstücke ebenfalls im Lehm s(diiehtig vertheilt sind. 1,0 — 1,2 » liellgelbliehgrauer Löss, etwas gesehiehtet und zahlreiche lCxem|)lare von Succinea obloinja fidirend. 0,8 » gelhlichgrauei', etwas sandiger Löss, welcher ausgezeichnet geschichtet ist; er ist durch den AuLchluss in der Hruhe nicht durchsunken. \ on der obersten Lösssehielit. die wie die untere heim Betupfen mit Salzsäure lebhaft aufbi'aust und so eiin-n reichlichen Gehalt an kohlensannmi Kalk verräth, ist von Dr. LiNDNKU in der Geolo- gischen Landesanstidt folgende Analyse ausgeführt worden; Si(L . . . . . . 08,85 ALOa. . . . . . 11,0-d Fe-iO;,. . . . . . 5,85 C'aG . . . . . . 2,88 MgG . . . . . . 1,02 K.)() . . . . 2,07 Na.,0 . . . . . . 2,80 ILGr, . . . . 0,2 1 VAh . . . . . . 1,18 Il.^O . . . . . . 1,84 Feuchtigk<'it ... 2,19 Organisches . . . . 0,2 1 ”7)9,98 202 Datuh, Zur Keniitniss des Diluviums iu der Gnifsohaft Glatz (I). Der T^öss des I51üiiielth:iles oder H 1 ü in el^ ra he ii s hei T 11 n tsc h e n d o r f. Das hei 'runtscliendorf liiiksseltin; in die Steine inüiuh'nde Schönauer Wasser niinint auf seinem linken Ufer kurz vor seiner Mündumj; den ziemlich nordsüdlich v(>rlaulentlen lilüinel- grahen auf. Auf dessen rechtiun, also nach W . gekehrtem Ge- hänge ist :nif eine liängc von 1 Kilometer und eine Breite von 200 — 230 Metern eine Gehängehildung, aus Dösslelim und Löss hestehend, vorhanden. Die Alllagerung ist theils durch einen Hohlweg in ihrem süd- lichen d'helle aiifge.'.ehlossen. theils durch den Hach, welcher in ihrer nördlichen Partie dicht an sie herantritt, angeschnitten. Am crsteren Punkte heträtrt die aufgeschlossene -Mächtigkeit 1 ö -Nfeter. von welcher 1 — 2 .Meter entkalkter IjÖss, also Lösslehm, sind. Der letztere bedeckt an der Ohertläche die .Vhlagernng in ihrer ganzen -Ausdehnung. AVährend die obere [-.üsspartie ungeschiehtet ist und in senkrechten WLiiiden ahfällt, ist die untere, 1 Meter starke Lösshige deutlich geschichtet ; sie führt ziemlich reichlich öss getrennt erscheint. Die hier in senkrechten Wänden ahfällende Ablagerung von Ivöss- lehm und Tmss ist zum d'heil. namentlich in ihrer unteren Partie*, geschichtet. Letzterer führt ziemlich reichlich die kleinen Gehäuse von Pu/Hi miiHcorum^ während Succineu ohlojiga seltener vorhanden ist. Die von Dr. I-iINDNRH ausgeführte Analyse des Imsses ergab folgende Zusammensetzung: Si 0-2 07,06 A1.2O3 1 1,42 EegO, 6,01 C’aO 2,28 MgO 1,29 K2() 2,86 Latus 01,82 E. Dathe, Zur Keniitniös des Diluviums in der Grafschaft Glatz (I). 263 Transport 91,82 Na^O 1,68 P2O5 0,11 0 0 1,08 II2O 1,72 Feuchtigkeit 2,65 Organisches .... 0,15 99,21. Der Löss am II ö 1 1 en^rab c n iji Oborstoine. Am linken, :ilso nördlichen (reliän^e des Ilölleiiirrabens, 0,75 Kilometer vor seiner Miins L. Diese Ivnochen worden nns zur Bestimmung, ilie mein College Dr. II. Schröder ausführte, vom Herrn Berginspi'ctor BoRiSOi in Schlegel einge- sandt. Durch diese letzten Funde ist nun auch die Anwesenheit des wilden Pferdes in der (Irafschaft Crlatz zur Diluvialzeit erwiesen worden. Hoffentlich mehren sich die Funde von Resten der dilu- vialen Sängethierwelt in der (irafschaft. nnd beim Sammeln der- selben sollte man auch den Knochen der kleinen Säugethiere, die d(*i' Stc|)penfauna zugehörim, Beachtnng schenken und sie aufhewahi’cn. Wenn sich nun in (hm letzten Jahren unsere Kenntnisse der diluvialen .Ahlagerungen in der Cfralschaft (flatz genudirt nnd geklärt haben, so harren manche Fragen noch der Lösung, (‘benso sind manche Tludle der (Irafschaft auch hin- sichtlich des Diluviums noch näher zu ('rforscheu. Manche Fragen, wie di(* des Alters und der ICntstehung der diluvialen Schotter im Stelm thale nnd Bielethale, sind durch Specialuntersuchungen Von mir s(dion so weit gefördert, dass sie liei meiner nächsten Publication : »Zur Kimntniss des Diluviums in der firafschaft Cilatz«, ihre Lösung tindeii werden. Mnlilkc in der Grafschaft an. wa.s aiigen.scheinlieh auf einem Drimktehler beruht: denn es kruinte höchstens Möldten hei.ssen. wa.': aber auch nicht richtig ist, denn der ttoircffende Kalkbruch liegt in Schwcnzcr Flur. Der vordiliiviale Uiitergriiii(l des Noidost- . I’ruviir/.iallilätlcr. .‘!. Folge, Jalirg. I8Ö8, 11. S. o.‘5. Wieder aligednic’kt in ScmjM.VNS, »(.iookigi-sclie W :iiulerung«*n «Inreli Altpren.-^.-^en«. Königs- berg IbG'J, S. 137 — 141. A. .Ihntzscii, Di>r vordiluviali' Untt'rj'nind 2t)8 fiskalisclio Holinin^cn von 148 289 Motor Piofo. \’on dioson 4 Staat.'>l)ol)runi;ou (‘ni'iohtoii 9: 1 lonaannsiliölK* h(‘i Hisoliolkwordoi- in M'ostproutjson. !>o\vio Markolmon und (loidau itn Sainlando, dio Kioidoidnnation und 1‘nrinallon l)oi Moniol d(“n dura und ältoro S(dncliton in den .laliron 1870 — 1877. So wnrdon mit oinoin Male 4 wioliti^o Fostjninkto i^obidiaffon, an wololio alle spätoron l'ntor- sncluiiif^on nbor den vordilnvialon l’nteroriind des doiitseli<‘n Nord- ostens anzuknid>t‘en liahen. Da indos.s praktiso.li verwert hharo Soliioliton sioli hiorhoi nicht «ifczoist liatton. wnialon dio horixflskaliscdion d'iot l)oIirnnir<‘n in Ost- und Wostpronssen nicht foitgosot/,t. l in das nnninehr ans 5 Punkten Ix'stoIicMule Hild dos vor- tertiären l’ntergrundos /.n vervollständigen und allniählioh /.n einer Fläche 7M entwickeln, lioton die in neuerer Zeit iininor imdir in Aufnahme kommenden Hninnonlmhrnnnon eine treiflicho (Fdegen- heit. Hliehen auch die meisten dorsellien in diluvialen Schichten stehen, so war doch zu horten, dass einige Tertiär odei' noch ältere Schichten erreichen würden. Zudem mussten seihst dii'- jenigen, welche im Diluvium stehen hliehen, zur Aufklärung der so eitienartitre Schwierigkeiten hietenden DiluviaDliedmainir hei- tragen. Diese (lelegenheit benutzte \ erf. mit voller Ki’aft, wolxd ihm äussere Umstände zu Hilfe kamen. Seit 187ö Leiter der von Perendt ühernommenen Provinzialsammlungeu der Physikalisch- Oekonomischen (lesellschaft, seit 1879 Leiter liezw. Director des daraus hervorgegangenen üstproussischen Provinzialinuseums, legte er bei rler Verwaltung dieser Sammlungen ein besonderes Oewicht auf die Jlerheischart’ung von Scluchtenprolien thunlichst aller im nordöstlichsten Deutschland aiisgeführten , 10 Meter Tiefe über- schreitenden Bohrungen. Auf seine Bitte erliessen das Oeneral- Coininandü des 1. Armee-Corps zu Königsberg, sowie später die Intendantur des XVJl. Arinee-Corps zu Danzig, die Königlichen Kegieriingen zu Königsberg, Gnminnnen, Danzig uml Marien- werder, die Königliidie Kisenbahndirection zu Bromberg (welcher damals auch Ost- und Westpreussen unterstanden) und eine An- zahl örtlicher Behörden Verfügungen, nach denen von jeder Tief- des Nordostdeutschen Flachlandes. 2ß9 boliruni; SirliiclitoiiprolxMi dom Prov iii/ialmuseiim zu lioferu wäron. Noch orfolirroiclior war di(‘ Hondtwilliirkoit , mit welcher die ü; rosse !•(' 11 licdir-l iiteni(dimer litdder Provinzen dim entsprechenden Pittcii d(‘s Verfassers nachkaimm. ln Ostprenssen vor Allem die Herren P. PiESKK in Köni^:sljerir. Kai'ISCIIKP: in ( )sterode, S'rUD'J'i in Pr.-I lollaiid (Jetzt Plhinc;'. K. (^fÄcK. L. Dost und O. Phi.ekt in Köniirshcr^. in W’cstprciissen die W'^estpreiissise-he Hohr^esell- schalt in Danzig und die Herren ( )tto HesCu, Siede, Fast in Daiizii^, A. Pe'I'EHS In Nenfahrwasscr. Hoi tmanx in Nassenhnhmi und Amhu'e. Fine weiten' irrosse .Anzahl von Hohrprolien frinj^en (h'in \ erf‘. jiersönlich zu. tln-ils auf (Irnnd hesonderer Heziehnn^en. tlu'ils mit Fr.«'nchen um ü'coloi^ische Ansknntte, welche in zahl- reicln'ii h'lillen ^eoehen wnnlen. Die ixeo^nostisclie Pro^mvs(> wurde nicht nur f'i'ir dii' Praktiker ein <;esnchtes I lilfsmittel, son- dern aiK'h dem (leolo^en ein werthvoller Prüfsti'in für die liich- tic;keit und ( lenaniirkeit seiner Fol^ernntren. So konnte V erf. im Fehrnar ISDl, lu'i ilem 1 00 jidirioen rTnhüänm der phvsikali.sch- ökoiiumischcn (TCsellschaft , heri'its hcrichten . dass in dem ihm unterstellten .Museum etwa 450 Pohrprofile von zusammen nahe 50 Kilometer rii'f’e vcrtri'tcii waren. Die Schichtenprohen wurden meist von Mi'ter zu Meter riete «relielert. und davon nach er- lole;ter ^eolnijfiseher Pestimtnunijj eint' Auswahl der Ix'zeiehnendsten Prolx'ii (etwa '4 der (iesammtanzahl; in (lläsern aufhewahrt. So waren damals mit Schichten- und Pohrprohen bereits ülier lOOOO (lläsi'r ^efiillt. In d('n -lahren ISOI und 1892 kamen 155 L’rofile von (1470 -Meter ( lesammttiefe hinzu: in den dahreii 1893. 1894 und 1895 des^rl. -JTl Profile, deren Prolieu 10 (122 lallenden Metern ent- spraclu'ii. Von Anfanji’ 189(1 bis Mitte 18f(9 kaim'ii noch etwa 5(10 IFtliruniten mit ca 23 000 fallenden .Mi'tern hinzu, sodass bis dahin iiis;i;{'sammt über IKK) P>ohrprolile mit etwa 70 Kilometer (lesammthohrtief’e aus Ost- um) VV^est pn'ussen und den nächst ani;r'*nzenden Theih'ii (h'r Provinzen Posen und Pommern vor- lajren. Das üjesammte ostpreussisehc Material wird zu Ki'uiit^sberj^ Im ( )st [ireussiseheu Pruvinzialmuseum verwahrt; von den wich- 270 A. Jent/.sch, Der vordiluviale Untergrund tilgst (‘II Hohrungcii wiinlon Pr(>li(‘f(iltand zn setzen, an der Hand d(‘r anfbewahrten Belagstückc die Angaben im Eiuz(dnen zn prüfen und durch weitere Unter- snehnngen zn ergänzen. Eine Kritik der bei .Vnfstellnng dei- Bohrprofile voikommenden Beobachtnngsfehler gali \'erf. (sieln* S. 271, No. 4, S, 4-9). Die Kosten derjenigen Bohrungen, deren Schichtenjirohen vom Verf. nntersneht wurden, sind mit einer Million Mark wohl zn niedrig veranschlagt. Erwägt man nun, dass trotz aller Be- mühungen noch immer selbst in Ost- und M'estjn’cnssen einzelne Bolirprofile verloren gingen, so gewinnt man einen ungefähren Anhalt für den Werth der Bohrproben, die alljährlich in sämmt- lichen Provinzen des Flachlandes für die Wissenschaft gerettet werden können. des Nordostdeutschon Flachland es. 271 Kurze, vorläufige Mittlieilun^eii über einzelne wi eh tiefere Er- eehnisse der Ilolirniiüren >.od) V'erf. fortlnufend in den Eerieliten über das Provinzialinnsenin und in zaldreielien kleinen Notizen, welche znineist gleichfalls in den Schriften hezw. Sitzungsberichten der Physikalisch - Oekononiischen (Tcsellschaft (X\’l] — XXXIX, Königsberg 1876— lSf)9) uiedergelegt sind, einzelne auch bei den Anf'nahinebericbten in diesem Jahrbnche. Eingehendere Peschreibnngen gaben: 1) Kkukm)!' u. .Ik.vi-zsvh, Neuere Tiefhohrungcu in Ost- u. Westproussen. Diese.s dalirb. für l.SS.’, S 32.') — 103, Tuf. XII. 2> .Ikntzscu, Kill Tief tiolirlocli in Königsberg Klieiida für 1881, S. ,'>83 — 53-1. 3) .IijNr/.,scii. lii'iiräge /.um .Viisbaii der Gladalhypothe.se. Ebenda für 1881 S. 138 - ,ö2 l , 'l'af. X.X VI I la ii. b ^ Königsberger Untergrund). 0 .lK..Nr/.s(.ii, Neuere Gesteiiisaufsehlfisso in O.st- und We.«tpreu.ssen 1893 bis 9.'). Klienda für 189(1, S. 1 — 12,'), Taf. I — IV. ,1k.st/..sc'ii. Der l’ iitergruiid der Stadt Königsberg. El)eiida für 1899, S 1 -172, Taf. IV— XIII. (!) ,I )■ NTzscii , Die neueren Fortschritte der Geologie Westproussons Schriften der Naturf. Gesellschaft zu Danzig. N. F. Bd. VII. Heft 1 1 888. 7) .1 /.SCO, Eine Tiefbohrnng in Granden/.. Ebenda. N. F. Bd. l.X, lieft 3 n. l. 1898, S. l'-7. 8) .1 K.NT/.30I1, Ueber den Grnndwasserstroin der Stadt Danzig. Ebenda N. F. Bd. X.X, Heft 1, 1899, S. 1-8. 9) .1)' .NTzsi ii . Gnlacliteii über die Ansaichteii einer im K. .Schullehrer- seininar zu .Vngerbnrg ans/.nführeiiden Brunnenbohruiig. (Ein Bei- s[)iel für die Wasserverhällnisse di*r prenssischen Secnplulte.) Zeit- schrift für praktische Geologie 189*1, S. 279 281. Nachgedruckt im Organ iles »Verein der Buhrtechniker« zu Wien 1894, No. !(!. 10) Ma.'vs. Ueber einige Ergebnisse ilor Aufnahmen in der Gegend von rucliel. Dieses .lahrbneh für 1898, S. C(H1 —OCX VIII. 1 1) Ziasr, Ueber einige .Xnfnahme- und Tiefbohr-Ergebnisse der Hunziger Gegend. Ebenda für 1898, S. 24 — .öl. I)ic nöfbigst)*n sonstigen Littcratnrangabon solhm unten bei Pcspreclinng der einzelnen Formationen erfolgen, genannte 1 1 Sebrif'ttm aber lediglieb dnreli die beigesetztim Nummern eitirt werden. \\ eitere Eiter;il nr- Nacliwt'isi' finden sieh in den eitirton Sebriften. Die I ) ;i rs t (*1 1 n 11 gs w e i s c den' ivarte war dnreli ihre Aufgabe bestimmt. Die Sebiebten ersclieiuen so, wie sie nach Abtiobung 272 A. Jentzscu, Der vordiluviale Unterf2;rund (los 22 — 151 Motor, Im Mittol 100 Motor, mäclitifron Diluviums zu ra‘i;o treton würden. V<>roin/.olt liog^oh(m, und zwar ladmfs doutliolior k2ikonnl)ark(‘it in mindostons YiOO iiatürlichor (Irö.ssc. alsd »üIxMtriolion« im lOOOO i’aclion Maass- stal)o der I lauptkarto. I)onaohbarto BnliruniT('n auf iijlf'iolior S(.!liiolil wurden als ein einziger .\ iit'solduss dargostollt. Klumso wurden nalie gologono Tagosautscldüsso, doi'on Zusammonliang itanz klai" lait, als zu- sammonhängomlo Fläolion wiodm’ucgolxm. .Mit trioichor, aber lielloror Farbe» wnnb'ii diojenigon Fläolimi angclogt. deren Fntor- grund zwar mit Imlier \Valii'sclioiidiolikoit , alx'r doob niobt mit voller Siclierbeit angegeben werden konnte. Diese helleren Flächen gewähren liem Auge zugleich Ruhe- punkte, um das (’haos der kleineren Finzelllächen zu ordmm, und der (leologe wird auch in den weissgebliebenen Flächen bereits einige Schlüsse aut’ die wahrscheinliche Beschaffenheit des Fnter- grnndes ziehen können. Die weissen Flächen stellen diejenigen Gebiete vor, in denen das Diluvium bisher nicht durchsunken ist. Fetzterer Fmstand beruht theilweise in der für manche dieser Gebiete geringeren An- zahl und Tiefe der Bohrungen; theilweise al)er aucli in einer örtlich besonders grossen .Mächtigkeit der Diluvialmassen. Letzteres gilt von der Gegend von Darkehmen, wo das Diluvium in Weedern erst bei 151 Meter Ti(d‘e durchbohrt wurde, für die Gegtuid von Rastenburg, wo Bohrungen von 188 Meter und 147,7 Meter es nicht durchsanken, und für das Hochland zwisclu'n Danzig und 1 1 interpommern, wo sämmtliche B(dirnngen, darunter mehrere von 100 — 180 Meter Tiefe, den Untergrund des Diluviums nicht er- reichten. Die meist sehr flache Lagerung der Schichten gestattet für ein- zelne Gebletstheile eine Darstellungsweise, wi(> sie sonst nur für die oberflächlichsten Schichten auf den geologisch- agronomischen Specialkarten des norddeutschen Flachlandes angewandt wird, eine .Methode, die nun hier auf viel grössere Tiefen und Mächtigkeiten übertragen wird: Auch über dem tiefsten bekannten Untergründe r? o (li‘s Nordosideutsclioii Flaclihuidos. 273 (.Iura. l\r('i(lo 0(l(‘r Uligocäu) noch das N’orliandoii.seiii einer zu- saiiimenliän^’enden Denke odei’ einzeliK'r unzM.''aniinenliänf];ender Reste jinn^erer Scdiichten (( )liiroeän oder Mioeäu) dnreli Scliraffen oder Stricludung anzudeiiteii. Füi’ die Reurtlieiliing des (Maassstabes möge daran erinnert sein, dass die (in'isse des Karteniiehietes nnf;efälir dem «reolof^iscli so \volill)ekannten Lande von Thüringen l)is /.nr Cranzösisclien (’irenze (mtspricdit. II. Vorjurassisclie Schichten. Trias, Perm, Devon. .Iura und ältere Schichten sind innerhalb des Karteng('bietes nur in und um Mcnnel. also an der Nordspitze des Deutschen Reiches, durch Ihdirnngt'n bekannt geworden. Ihre Aufschlüsse oialnen sich von N. nach S. wie folgt, wobei, wie üb(M-all im Folgenden, die Mächtigkeiten in .Metern ausgedrückt sind. P 0 r Ul a t i o n Bajohren 1 Purinallen Stadt Memel — u. *- ■'0 B ^ 2 ^5 - Königl. Schmelz I. 11. .Mluvium Diluviuni 77, .0 70 — a .00 ()2 12 .öa 1 (53 (5(5 Oligoi-än — n 2,7 - — — — -Inra l(i,f) 19 .74,4 4.8 40.25 2 51 Purniallcner Mcrgcd (Trias?) — 1:57, (i 140,9 8 5,92 — — Perm •_>7,9 ä') - — — — Devon — 28, ö 24,8 - 1 1 — Demnach haben 7 Hohrungen den .Iura, 4 Tiäas, 2 paläo- zoische Schichten erreicht. ') Dio.'^e Zahl ist noch ungenau. Sic üeruht auf der vorläufigen Unter- suchung einer lückonliafton Pruhenreihe, wrdirend die vollständige Prohenri'ihe erst nach Abscliluss der .\rhcit oinging und deshalb noch ifedit untersucht werden konnte. Jiilirblicli 18U'.). 18 274 A. •iKNT/.scn, Dor vonliluvialt' Unti'r^nind I^etzterc liaboii /u Piirinallon oini^o VorstoiiKMainj^on (Toliot'ott. die (liireli Hkyrich, Sit.ykr ’) und (InKWiN’OK-) hestiiuiut worden sind (verijl. No. 1). Das Devon l)estelit ans lothtri’aneni Sand und riion über granein. rötlilich geadertem, Ivörnigein Dolomit. ents|»rielit mithin nach seiner (Testeinsheschaffenheit dem Devon Livlands. Vin- hindet man es mit diesem, so hereelmet si(di das t>cliiclitenrall(Mi nach S. auf 0^ 11' .')()". Auch paläontologiseh ist es ident, da in den Holn kernen. neben kleinen ( 'rinoiden - ( lliedern, dit* ans Liv- laml b(d<.annt(‘n Arten Spii'i/i’i' .4/v7///zo(h/fi ihi'Oiii.cu.'t erkannt wurden. Der Zechst ein ist zumeist ein dolomitischer Kalkstein, der mit dem hei Pi’eknln in Kurland zu Tage tretendmi I^hu/rophoni.s- rostufihs und Gt’i'vill/ti (infitptit gemein hat. wozu noch die Kur- land fehlenden Proth/cft/n lioi'/'hlifs , Tin'i'limtiiln nml Stmoporn hinznkommen. Im (lanzen fand ( ). Si'KYKU im Zech.''tein von Pnrmallen 2ö Arten, nämlich ö Kntomo.straca. 2 Anmdiden. I 1 .Mol- nskcn. I .\nthozoon. 2 liryozoen, 1 Foraminifeiv und 4? Anior|)ho- zoen, und führte den wiiditigen Nachweis, dass der- Ze<-h.stein von l^urmallen mit demjenigen Thüringens zu verbinden ist, (dn lOr- gehniss von sowohl wissenschaftliidier wie vielhncht dereinst prak- ti.scher Pedentnng. Die T r i assch i ch t e n sind nicht mit Sielic-rheit als solche be- stimmt, da si(’ keine Tersteinernngen liel'erten. Sie mögen daher vorläufig als »Purmallener Mergel« bezeichnet werden: roth- hnnte Thonmergel mit einzelnen weisslichen Hänken feinen Sand- steins. Sie sind pf>sitiv älter als Path lind jünger als Unterer Zechstein. Sie scheinen mit letzterem vielleicht verbunden zn sein, aber sichm- nicht mit dem Path. Ihre ziegelrothe k'arhe ist sowohl mit (h'r Anffassnng als 'Frias, wie mit derjenigen als Oberstes Perm vereinbar. Im norddeutschen hdachlande kann man sie theüs mit Lieth, und theils mit ITelgoland vergleichen. Letzteres ist d'rias (Pnntsandstein) : ersteres ist zweifelhaft zwischen ’) Zeitschr. d. Deutsch, geol. Ges. XXI.K, 1877, S. 4*28. ^ Das Bohrloch vou Purmallen bei Meiuel. Sonderabdruck aus dein 105. Sitzungabericht dor Doriialor Nalurf. Ge.s. Dorpat 1878. S. 1 — M. des Nordostdoutsclicii Fhicldaiides. 275 Ti i.is 1111(1 l’ci iii. Nach Ansi(dit dc*s \ ('rlahS('rs liiotot die Schichten- tol^(' ^•r()ss(> Analoj^ic mit derjenii^aMi der mittleren VV^ol^ai2;ei;'end (li\ l)insk-fraro.sla\vl) und dürfte es erwä^onswertli sein, den l^nr- niallenei- Meiirel d(n- von S. Nikilin sogenannten Tartarischen Stufe zu vergleichen., welche als »Stufe der bunten Mergeb; (etage de marnes irisches, (»roujijie des marnes et des gnes higarr(’*s) ln Kussland weit verbreitet ist, worauf \*erf. bereits vor Jahi-en hin- ge wiesen hat. III. Jura. Der dura ist an den 7 Punkten erliolirt, welche die Tabelle Ab- schnitt 11 S. 27d aufzählt, mithin an 4 Stellen durchsunken. l’N fehlt. wi(' zu erwartiMi. der Dias, dessen östlichste norddeutsche Fundorte In .Meckhmburg und bei (irimmen in Vorpommern marin, und. noch immer marim* .Ammoniten führend, doch durch schwache Kohlcufrduuug auf Nähe der Kü.-'tc hezw. zeitweise Land- und S(isswas.'«erbildung (h'utend, zu (.'ainmiu in Pommern liegen. Die Wahre ( )stgr(Mizc der Xbabreitung des Dias ist lucht bekannt; doch wissen wir. dass d(*r mittleia' und obere dura über denselben traus- erediren. so dass wir sedne Ostgrenze wohl im wa^stlielisten l'heile unseres Kartengebietes unt('r jüng('ren mesozoischen Sedimenten vermuthen diirlen. .Auch die ältestem Dogger- und jüngsten Alahnschlcliton fehlen in t fstpreussen. \ ielnndir glicalert sich der dura an den genannten 7 Punkten siehe Tabelle S. 272. Der Daml)(‘rt i-d'hon ist sichtlich Oberes Kelloway, der .Astarte- Sand Dnteri's Kelloway. und der Pseudoinonotis-Sand \ ertreter des ()bercn Ihith (Oornlirash u. s. w.). lliermit ist aber di(‘ Iveihe der ( )stpreussischen d uraschichten noch nicht erschöpit , nur dass wir die übrigen nicht anstch('nd keumm. .Aus umsleheuder d’abelh' sehen wir, wie das Obere Kelloway nach S. an Mächtigkeit rasch /.nuinirnl. \\ ährend l nteres Kellowuiy sich in der fast glei(4ibleiben(hm .Mächtigkeit von 10 — 12 Meter nach S. senkt, schwaidvt das Obere Kelloway zwischen 7 Meter und 51 Mc'ir^r Mächtigki'it. Das Innuht theilweise auf der ursprüug- 18* 270 A. .Iivvizscii, Der vorcliluvialo Uiitorgniiul Bajohren - 1* AI I Konigl. 5 Madt Memel c i ,2 1 Schmelz 1 s ^ u 1 i 5 g § "£ I 11 Lamberti-Thon; schwar/.brauner bis dunkel- grauer Thon. Line (lephalopodenfacies mit Lnmlii>rti, i'osmocernx. ih-tt.nntiU.K, vielen (.«astropodeii am häu- rig.-.ten Dentalium, Curidiiiim'. vielen Ri- valven (Xmula^ .UtnrU: u. s. w.'', lö'nzel- Korulten und Lnraminiferen IC.O 7 14, .7 :’.i •_>;) '2 71 Sclovarzer los dunlodgrauer thoniger .Sand und Thon mit oolithischem Kalkstein — 4, .7 1.8 3 2 — — Astarte-.Sand : hellgraiier Sand mit St-rpiil/i tetrni/ona, I\ntacrinu.'< und vorwiogendou Hivalven (Astarte u. .\.) |.7,7 8.1 J , - - Dunkelgrauer Sand mit Pseudamonntls echi- natii Schwarzbrauner Thon ( Muschel breccie) — ■ 1 ') 1 1 1 liehen Beckenausfülluni»', tlieilwei.se aber, wie iiieiiie Profile diireli (las nördliche Üstpreussen (Xo. 4, Taf‘. 1\\ Fig. 1 u. 2) zeigf'n, anf örtlicher Erosion der obersten Schichten. Die Jüngsten er- hohrteu Kelloway-Schichten haben wii‘ also in Schinel/,, während in Pnrinallen ein sehr grosser 4'heil des Oberen Kelloway zer- stört worden ist. Selbstredend haben wir den Menieler dura mit demjenigen von l^opiliani und Xiegranden zu verbinden. Da nun Verf. früher’) nachgewiesen hat, dass d'Ohhiüny’s, Eicfiwald’s und Xiki'iinX, von (ikkwin(.k und Sik.mihadzki ignorirte Angaben des ('ardioerras cortöites l uteres Oxfoitl sich aushreitete, welches — nach der ])ctr(jjjfrai)hischeu Aehuliclikeit der (rosciilehe /u scldiesseu — wahrscheinlich als »Cordatus-Tlioii« sich iiuinittelhar aut' den Lamherti-Thon leo-te. Das unter den Jurassischen l)iluvial;j;eschieheu Ostpreussens \ crhältnissuiässij»: häufige Rhijnchoaiditi /v;/v’e//6-Gestein, welches V. Rok.mer u. A. hinndcheud heschi ieben hahen. ist in keiner der Hohruiif^en getroH'en. und wird dort durch die Hivalvenf’acies des Unteren Kelloway vertreten. Weiter südlich verschwindet der Jura und in der liegend von Tilsit ist ( dheia* Kreide allgemein verhiadtet. Unter diese taucht also der Jura unter. In der (legend zwischen Prökuls und llevtlekrug — aus der bisher leider nur wenige und flache Boh- rungen vorliegen — luüsseu au ileu Uuteigruud des Diluviums gewisse Schichten der dazwischenliegenden Alteisstuf'eu heran- treteu , welche unter den (leschiehen ( )stpreusseus vertreten sind. Ihre Selt(‘uheit als (ieschiehe steht im ICiidvlang mit der Schmal- heit der Zone, in welcher ihr einstiges Ausgehendes vom diluvialen hhse gefasst werden konnte. So hahen wii‘ also für das nördlichste Ostpreussen folgendes Bild des Vordiluvialen Untergrumles : Auf dundiweg verdeckten Purmallener Mergel legt sich 2 Meter Bath und !(• .Mctei- Unteres Kelloway, beide anscheinend nir- gends in ( )st i)reusseii. aber zweihdios in dessen l mgehung (Russ- land und ( )stsee) an das Diluvium heranlretend : darauf, die ganz(' Nordspitze des Reiclu's erfüllend, öl .Meter (flieres Kello- way (Uamherti-d'honU auf dies(>s h'gt sich in (Miizcduen. vielleicht auch au der Spitze (Jst[)reussens vorkommenden Resten und ('iidge Meilen sfidlich von .Memel in cim'm schmalen, wahrsclu'in- lich zusammenhäugeuden Bandt* das Untere 0.\fortoin, di'sseii versleinei'iingsreiclie ( ie- scdiiel)e zuerst von Damks’) lH‘schri(d)eii. dann von dEN'i'ZScii-) in weiter Vertireitung für ()^t- und \\ ('st|irenssen nacligewii'sen wni'den, wiUirend ihre Fauna tinreli Kiksow-^^ und inshesondere Nö'I'MXG ■*) lieseliriehen wnr< major. Cardinm lineolatiim., Venus jxirca, F. /aha, Linearia sc/nicuslafa. Unter dieser Ivreidedecke tanclit also — etwa zwisclien l’n'iknls lind Ileydekriig — der diira unter, wird sidhst hei dOO M<‘ter l iefe In Königslierg nicht mehr erreiidit. ist aber dennoeh in di'r Tiefe unter ganz Ost- und \\’est|a-enssen zu vermnthen. da er jenseits desselben wieder emiiortaucht. Seine nächsten Auf- schlnsspuukte ausserhalb des Karteurandes liegen in Pomm(M-n, wo er zu Uösliii'^) unter Tmtiär und Kreide als Kimmeridgi' 20 Meter mächtig angehohrt wurde, und in verschiedenen llori- ') Zoitschr. d. Deutsch, geol. Ges. X.XV, ISTd, S. (Ki — 70: XX Vi, ls71, S. 7l!l — 774. Ebenda XXVII, 187.7, S. 708; XXXI, 187!i, S. 7ä0 — 7lli> und Scliriflcn idiy.'iikal. ökoii. Ges. (vdclorG). •’) Schriften d. Naturf. Ges. zu Danzig, N. F. V. 1, S. 101 — 418 (1881) und V. 3, S. -jSi; — 24! (188-2). Die Fauna der baltischen < ’enoman - Geschiebe, in Damk.s und K.w.si-.i:. Palaeoritnlogische Al)handl. II. 1. Berlin 18S.7, S. 1 - .'>'2. Z.\tti)A< it, Schriften Physikal. Ökonom. Ge.«. X, 18(1!', S. 43 — .75. IFvidirt bei .Jk.s'tzsch, No. ll. 279 (irs Norclosldciitsi'lieii Flaclilandt's. /outen 7A\ Bartin bei Kolherjr. sowie weiter westlich als riesige Schollen iiii Diluvium aut'tritt; in der Provinz Posen /n Wa])ienno hei Ihirtsehiu und in und um Inowra/law. wo er last /u 'Pa''-e tritt und üher 900 Meter vcrticalcr Mächtigkeit erreicht; /u (’iecdioc/inek in P nssisch- Polen, wo er gleichfalls mehr als dlH Meter mächtig ist und his 2(1 Meter, vielleicht sogar bis 19 Meter, unter der ( dherfläclu' enipoi'ragt ’). Von dort ist die \ ei’hindung ndt df'in schlesisch-polnischen Jura allgemein be- kannt. I)i(* noch am Kande unseres Kartenhlattes angedentcte Gyps- insel von ^Va^mo lässt vermuthen. dass unweit derselben, also viellcieht noch in (h'r Südwesteeke unseres Kartengebietes, die sonst so allgenu'in vei-breitet(' Kicich' vielleicht fehlt, sodass rinra oder I'i'ia.s unmittelbar unter dem dortigen Tertiär angetroffen werden könnten. Der obere dura /('rlallt - je h()lu'r jt' mehr — in die oft be- -''proehenen Kin/(dgebiete. Ober(‘s ludloway und Bath sind sicher in /nsammenhäng(M)den, weithin otfencn Becken abgelagert, trotz (dnzelner örtlicher \ erschiedeidieiten. Und da alle Schichten marin sind, so dai'f man wohl schlif'ssen, dass auch die bei Memel fehlenden Schicht(m also oberer (vielleicht auch mittlerer) Lias, nnteia'r und mittlere!' Doggei', K imimnidge, unter eiiu'r ver- hidh-mien Decke jiingei'ei' Schiehlen wohl von W . her noch ('in Stück in nnsei' Kartengebiet hin(>ini('ichen dnrft('n. IV. Kreideformation. Di(' Kreidefoimation hat in dein Kartengebiet eim' sehr g!'oss('. fast allgemeine Verbi'('itnng. ln (h'r (legi'nd von l'ilsit. (Inmbinm'ii. Insterburg, Labiau eisclndnt sie tlächenhatt, taucht bei Ktinigsix'rg unter das Dligocän. nml eifiillt nun in der fieti', znniei.''t von 'fertiäi’ bedeckt, last ganz ( )st - und W estpieussen bis westlich dei' Weichsel. Ihre äiissei'stt'n Pnnkti' innerhalb des Kartengc'bietes sind Pogoi'sch bei Kielau, Schweiz und Uzcrnewitz ') II, (longnobtisclio Bosclireibiuig von Polen üfät'), II, S. GmAi:i>. N'prchient-sclic Ebene 185.ä, S. fiü— ätl. llevidiiL bei Jk-nt/.-'^cii No. -1, S. 101 — lU'i. 280 A. -lE.vrzsfii, D<‘r vonliluvialc' Untcrgniinl bei Tliorn. Von dort läuft die Südgrenze ilirc'r pi-ensyisclien Auf- schluss|uinkte über llerniannsböbe bei Hisebofisweiab'r, Dentseb- Kylaii, Of'terode, Steinort b(‘i Angerburg, \\ eed('rn l)ei Darkebinen nach lOydtkuhnen an der laissiselien (rrenze. .Muiseits der letzteren kst tiio al)er noch viellaeb anfgeseldiisseii ; .so innerhalb des Ivarten- l andes von Tanroggon bis (leorgenburg ') , aussei halb ib'r Karte bei Kowno. (irodno. Bial}>tük. Hrest, sowii' zwiseluni Inowrazlaw und Cieehoezinek zu Hroniewo. Kobielice und Koneko bei Kad- ziejewo und weiter südwäits. Der Südrand der Krt'idi' auf unserer Karte ist mithin nur ein zufälliger, durch das 1'i‘hlen sicherer A iifs<-hh'iss(> bedingter; der Nordrami alier Hegt dein wahren, von W . nach O. durch Kiiro[)a sti'eichenden Nordrandc des Kreidebi’ckens nahe, nördlich dessen nur noch vereinzelte, der ländlichen l'b’osion und Abrasion entgangene Keste, wie die Kreide von Meldsern in Kurland"-'*) be- kannt sind. Auch die Westgrenzi' der Kreide auf unserer Karte ist keine wahre N'erlireitungsgrenze, wird vielmehr stellenweise weit iiber- schritten. Wenngleich nach W . und SW. unsere Ivreide zweifel- los mit derjenigen Rügens und des schlesisch-sächsisch-böhmischen Kreidebeckens verbunden gewesen ist, so linden sich doch in den zwischenliegenden (rebieten zahlreiche niirchragimgen vorcreta- ccischer Schichten: So die schon erwähnten Inseln von Inowrazlaw, Bartschin und ^\ apno in Bosen, die Tria.*'- und Lias-.\ufschh"isse res}>. -Bohrungen von Riidi'r.^'dorl", I lerinsdorl" und Spandau bei Berlin, von wo sich ein kreidetreies (leliiet Ins jenseits Magdeburg, Stassfurt und Ijcipzig hinzieht. Dagegen dürfte der Nordrand Westpreussens und Bonunerns Wohl noch ganz iin Kreidegebiet liegen. WiMiigstens ist Kri'ide- forniation bei Rügmiwalde unter Oligoeän und zu Ciislin in dm- freilich nur geringen Mächtigkeit von Ki Metern zwischen ()ligocän und dura erbohrt. In dieser (jcgend ist also, wie auch die Aiif- ') Die dürligen Aiifschlii.sso sind übertragc'i uuy der goologi.schoii Gouver- iii'inoiitskarto des Fnr.steii Giantonz. Mat. Geol. Kassie T. XVII. ISO.ä. ^ Gkku ixciK, Zar Kennlni.>s ustlialtiselier Tertiär- niid Kroidegelältlo. .Arcliiv t’iir Naturk. läv-, Est- und Kurlands V, 1872, S. 19.7 mul 2.'u;. des NordiHtdiMiischcii l''l;icJilan(les. •281 Schlüsse der .1 iii'aUalkscliolIe von Ihiitiii aiideiitcn. die Mächtigkeit der Kreide gering, um in der (Jegeiid von Stettin und Uiigen wicnh'r stärker an/nsehwellen. Für die (1 liedeiaing dc-r Kreide (dstpreussens ist typisch das Prolil in niul nni Königsherg. welches V('rtassi‘r ') heschriclien hat. ICs besteht von Oben nach l'nten aus Mergeln mit lielPDiniuUa iinici'oiidio, Anstei’u. Spongien n. s. w., in gewirsen Hänkt'ii auch mit Coneretionen von »harter Kreidec. unten mit (dner dünnen Hank weisser Kr('ide; darunter wenige Meter eines ähnlichen Mergels mit Actinocavtaa' indinillaiufi, unter welchem sehr mächtige, teinsandige Merg(d Iblgen. die anss('r zahheielKMi Foraminiteiam bisher nur einen Acfi nor(iiii(i,r rcrus gelictert h.ibcn: darunter folgen mittelkörnige, unten grütber wci'dende (Irünsande mit (dn- /adnen Hivalven- uml ldchinodermt'n-r(dohrnng einer Ansternbank in Hartenstein und der Nachwids von lieleinnlfj'lla inacromitit in Hohr- protilen zu Maidenbnrg liezw. lad D.anzig-). Sidion dort maidit sich bemerkbar, dass in dem. bid Königs- liei'g ia.^'t allein herrsidienden ( 1 i-ün>andmergel weiter westliidi edne mächtige Hank widsser Kreide .'•iidi einlindet — mithin eine Kalk- bildung, die wohl — im \ erghdeh zu Kiniigsberg — Küsteni'erne bi'dentet, was auch dem V erlaute der allgemeinen V {'ibreitnngs- greiize der K reidetbrmation (Milspi iidit. Noch k.alkridcher ist die Kridde bei l'horn, Schwetz, Cirau- denz ; für dii* dortige Fntwiekidnng der Kriddc'’; ist bezidcdinend ') Jk-ntzscii, Dor Uiitorgniial d'-r Stadt Küuigsberg. Dieses .lulirb. I. ISdi*, S. 1 - 172. -} Uebor die Kreide bei Danzig vorgl. No. 4 und 11, sowie Kriänterungon zu DliiU Niekel.'iwable. der (n'ol. Karle (iiii Driiek). ’d tb'hclirielien vom Verf. in No. 4. A. .lies r/si II, l)er vortlilii vialo UiiltTiirimd ein Keiehtlniin :in Hryozoen , die t^ieli in Tliorn zu einei' inelii cM'e -Metei’ inäelitiifen Bank anhäut’en. In n;rösserer d'ief’e liefen aueli dort Sando. wclelie scliwaeli tial/ioi'.^ (etwa jiC't NaC'l) ^\'a!^^er ifdiren, während in Könios- hi rix die K reido-tiriin^^ande nur in ilireni tii'lkten hekaniiten Iloii- zunte. sa]zlialti”;es \\ asser, in alhni lihri^en Ilorizonti'u alu'r treli- lieh nntzhares i^Ü5.c>wa^ser liilirini. Der Tlunnei’ Kit'ide leiden dit' Beleniniten ; dau,‘eiien linden :?ieh 'J'rrehiuf/ultna cliri/'ali^ und l'adn- noderinen nehen den Bryozoen und Foraininiteren. Das Alter ist als walir.-elieinlieli nnterscMion oder tnron zu hei raelitcni. Dein Thorinn- d'yi* reihen sieh I lennannshöln' lad Bisehol’s- werder^) sowie* eine auf der Karte* naehzutra^eneh* Kreieh*!)e)hi-nni4 zu De*utseli-Eylan an. Auch ini nördlichsten d'heile uns(*res Kreideu;e*hietes fehlen elie* Beh*niniten und dürfen wir deirt de-shalh, überein.-'tiiniuenel mit der Lage nahe am Becdcenrande , Sehiediten ans eh'in Lie’gemlen der Könij^sher^er Mneronatenmerijel vermnthen. Diesen ent- sprechen die dortigen Beihrprotilc auch petrographise-h nahezu, nur dass sie z. Th. etwas thoniger sind. I nter elem tlmnigen, vei-- mnthlich nntersenonen Is reidemergel kennmen ahe'r auch eiort Sande*, welche — wie hei Thorn — zu filsit, Ihe-nheerst n. a. (). schwai-h salziges W asser führen, veir. ln Tilsit winl die Kreiileformatiem se-lmn hei '2‘2 — 30 Mete-r (an einer Ste'lh* vie-lleie-ht .sogar se-hem hei 1 2 Meter?) d'iete e'rreie-ht nml glieelert sie*h nach den (! vom Veid'asser nntersnehton Bohr- profilen wie lolgt: {){) — ]().') Meter Kreddemerge-l mit harte-r Krende, z. Th. se*hreih- kre'ideähnlieh und feni'rsteinlühremel ; 0 — 3 » kalkhaltigen ( Irünsanel, eler nach unten glankemit- reie-h winl; 1 - -J » kalkhaltigen, phosphoritischen (Irünsanelste'in ; » mittelkörnige his grohe*, epiarzrciehe* (Irünsanelc mit Fisehzähnen. 17 ') Vorgl. Vo. 1 sowie; elio Revision t)i;i .Jicntzscii, Krläntea'ungen zu Blatt Gr. Blowen/. (im Oruok). (los Niiffldstdcut.-'clii'ii l'laclilati(k',s. Uchci’ (li(' 10iii/.(‘l|)rofil(! die Sclii'ifU'ii No. 1. ‘i. o. 4. f), (). 7, II, üluM- St('iuort: ('i.vcfcl ii. K.M’NIIOWKV. (li('t.{‘s Jalirh. fiir S. 1 — 10. Alle Sandl* der l’vrcidc ( l."! - und Wc'.st |»i-cn.s.s(‘iLs .sind Ldaii- konitiscli. Die in inolux'i'cn 1 lori/.ontcn der Krc'idc'ldian.ition cin- Ljclx’ttc'lon kirs(.*llialtiLr('n ('oncia'tioni'ii ('ntspi-f'clu'n pcti'o^iaidiiscli den als »harti* Ki'oidc'« seit Lan;X(‘in lii'kannton i Jiluvial^'cst hiclx'n. diMTii Fauna am (dii'xclH’ndstcn dnicli 1 1. S(nil{rii)KH ' bcsclii'iclic'n worden ist. I'nn illiek aul' die Karte y.ei^rt. dass iin i^rössti'ii riieile O.st - und \\A*.st[)ren,N.<.ens das Dilnvinin nielit uninitteHiar auf Kreide lie^t, sondern von dieser dnreii "rertiärseliieliten ^e- tri'iint ist. -Aus diesem rix'ile unseres Kai'teii^o'lnetes kann mit- Idn die Hauptmasse unserer, die erwälmte Kreidi'tanna Inliri'mU'n I lilnvialefeseliielio nielit stammen, smidern hani>tsäehlieli ans dem tertiäi IVeien Norden ( )slpi'enss(>ns und dem in ilessen Streielien fort- set/.end(‘n Meeresboden dei’ ()stsee. V. Oligocäti. Den Typus des prenssiselien ()lii;oeäns bildet die (llankonit- Ibrination des Samlandes. dei-en olx'ia'r l’beil \v(>^en si'iner rienistein- Inbrnny den Namen liernsteinTormation erhalten bat. wäbrend der untere d'beil bernsleinl’rei ist. l’ebeiadl. wo ( )lii;'oeän in t ).st- und West |)i’ens>en aultritt. ist es elankonitiseb. also (Iri'insand oder Clri'm- erde. und alle s(‘ine '.riiierreste sind marin. ICinyeseli wemmt vom Damit* siml darin ejan/. V(*t('in/.elte lllätter-; s'twie dt'r llernstein. desst'ii reiebe Flora und l‘'anna \ermntblieb lOoeän sein dnrlte. Die samländi>ebe t Mlyoeänlanna ist zuerst durch nKYiocit und K \i;i, M.mku, naebln*!' ausiidirlieli dnreb F. Ni'Vri.iNC ■*) be.-ebrieben : kritische 1 >emerknni,n*n dazu i^ab \'. Koknkn ' . In dt*m spärlieln*r ent \viek(*lt(*n ()Iiji;oeän Westpr(*nss(*ns, W(*lehes. yleieb dem sam- ländisehen. reich an IMmsphoritknollen ist, l’anib'n \ erlasser an '/ Zoit.schr. (1. I tciit.-eli. i;cel. (!o.“. X.N.XIV. S. *21ö l!8,. Oir.s.-,'. -lahrb. f. 18.S4, S. 2‘i;! — •) Ite.schrloboi) von < •. lli-a.it, M ociino Inilli.sclio Klora. K'önijisbcr;^ IStuS. AI)1uiih1I. zur ttool. S|iocijilk:nto von l’ronssen Ibl. VI, Holl e mal 4. *.! Das neniiJoiUjclie Unloroü^e iin u. seine Molln.-keiirauiiu. Idt'aitia BJ. Heft 1 — 7, in^be.^indriv; Holt Ik 1^84 A. rli Nrzsc-ii, Dit vonliliivialo Untergrund luchroreii b'uiulortoii 1 liiitlscli/.äliiie. Zkisic’) bei i ):in/.ig; Kadiolarieii, 1 )iatomeei), Foraniinit'ei’en und S|)oii^ionuadeln. Vielleielit entstamuitoii aucli die Kadiulai'ieii , welclie vor 4(t dalinui d. ScimMANX und Drisiuutc iui Diluvium von Köui^bberg aullaudeu“), dom ( )liiro(’äu. Deberall bei uus uutersebeidet bieli das t )lijroc‘äu von den ( < rtinsaudeu der Kreidetbrmatiou durcb seine Kalklreibeit. Dabei verdi(‘ut birwäliuuug;, dass die Kreide im Alliremeimm mit erolum Sauden beeiuut und uaeh oben teiii- küi'uiijer wird, uml dass das daraul ueljiucrte ()lieoeäu wieder eiii/elue s(‘br lirolx' Saude eutbidt. mitbiu eine Zufulu' neuen (»e- steinsmaterials. wie sie der Abi’abiou des als trausLrredireud l>e- kannteu Olig;oeäus durebaus eutspriebt. In Königsberg und debseii näberer L lugebuug bt'stelit tlie tiefste Scdiiebt aus bellLri'auem, l’estem Idioii. der von den typischen K reidegrünsaudmergelu diu-eb sebwaehkalkige riione uut Knüllen getrennt ist. (Gewisse ( Iren/scbiebtcu erinnern, ebenso wie die Senonmergel. petrograjdiiseb reebt sehr an die (iesteiiu' der oberem Ki'cide und des unteren Tertiärs an der unteren Wolga. Ueber ilic Einzelprofile vergl. die Scdiriften No. 1, 2. 8, 1, 0, (), 11. VI. Mioeän. Mioeän ist, wie' Verfasser 188S (Ne), (i) inie'bwie's, nnse'io jeren.ssisebe' llrannkoble'nbildnng: elie* im Sainbinde- nnel bed IvixbeWt (C'blaj)an} anstebenele Flen-.i elerselben i>t elnrcb (). IIekk-^) be'- se'hrieben nnel II. ExetKLiiAUD'i '^) g.ab enidge Naebträge-. lOs sind fast dnrebweg kalkfrene* Siinde (Qinerzsand, ( llimme-i - sand, Formsand) und [..etten mit wenigen nnel zumeist nicht bau- würdigen Keeblenflötzen. Die vollständigsten pe'trogi-aplnsclu'u Frolile gabe'ii IjKHKND'I' (Ne). 1) und Za ddaCH für Samlanel, sowie dKX'i'zscii (No. 4) iCir ') Dieses Jeebrliiu'li l'ur ISIU!, S. XU. -’) Vergl. Ji;.NT/-s( ii, Diluviale Diatoiuecnschicliten. Scluilteii IMiysiloil. Oek. Ges. XXII, PSSl, S. Iä8. Abhauill. zur X'uturkunele l’reiissons 11. Kenigsliurg 18(58. ■') Sit/.ungsliei'. pliysik. (jkf)n. Ges. 1888. S. 4. Terliärgebirge Samlaiiel.s. Scliriftesn l’hysikal. (Jekononi. Ges VI II, 18(57, S. 85 — 1 !(7. des XordO'ld('iitscl)ori Flaclilaiidos. Danzijjj und IIoilljLreuheil. lin südlicliPu Wostpronsson l)ei Tlioni und Scdnvctz Ins nach Biscliofswn'rdcr nnd 8trasl)nrg wird die »Po.sener Brannkoldcidiildnng« von »Posener d'lion« (Flannnen- thon) bedeckt, während iln-e unterste, ri!)er lUOO Quadratkilometer verlireitete Schicht als »Thorner Thon« nnterschieden wurde. Die Ciliedernng dieser Tertiärhildnngen l)eh;indelte Verra.ss(n' '). \’orstehende knr/.e Heincrknngen in(»gcn vorläntlg znm N erständ- niss der Karte genügen, da l)esondere Umstände den Wrtas.ser angen- Idicklich an d('r hcabsichtigten anst’ülirlichen Darlegnng hindern. Das Kartenl)i]d möge als die Ilanptsaclie l)etrachtet werden nnd ist wohl auch an sich hinreichend verständlich. Der \ er- t'asser hoftt, dass später ihm die Umstände gestatten mögen, das nmt’angrei(die .Material, ant' welchem diese Karte hernht, genauer zn heschreilien. ') In den citirten Scliriften No. t, (>, 7, sowie. Erlrniteriing'ii zu den llliittorn Giaudenz und Gr. Plowenz (iin Druck). Seliädel eines jungen Ixhiiioeeros anti(|uitatiH Jilumenl). Von Herrn Henry Schroeder in Herlin. (Hierzu Tiifel XV.) Unter den lve.sten diinvi.-iler Sänoolliiine, welclie in l('t/ter Zeit die ( lyiishrrieln» von 1’öst.nec‘k in Tiiürinrägt. Idine mediaiK' \V ar/.(Mireih(‘, die in der (legeiul der stäi ksten llerah- hieirniiLT auftritt und beiderseits von etwas irlatlf'ren Fehhnn Ix*- grenzt wird, ist auch an dem jung('n Schädel vorhanden. Idiiu' mediaiu' Knochonnaht ist jetlcH-h von dei- t )herseite nicht sichtbar. ICinige Maasse der vorliegend('n Schädel sind folg('nde: 1 Königs- l’össiioi k u.'ter- hausen Belzig Unterer Kaiui dos f'oranioti inagmun l)is zui- Spitze der Nicwnlioino bilO 727 Unterer Hund dos forumon inupnnin bis znm llintorraiul des’ l’alatimim ;us - 380 Kntfenuiiif' der iui.ssorston I’iinkto der Glonoid- Flilclieii ;’,io obT oäl Kntforming der äus.sorslen l’unkfe der Hinlor- Iiaiipl.s-C((nd_vlt'n von einander I.ä() 14.') 1 (12 I’äillornnng der l''lricln'n zwi.-clion den l)oiden ( trbital Warzen von einander 'ilb -iäd 231 Entfernung vom llintorrand des foramon infra- orttilale bi.s zur Nasenspitze ...... 271 27d 282 •JS8 H. ?< iu;OKi)Ki:. Schiulol imiiit'ii H liiiKicordS ant ii |iiil :it is Zwisc-lion (l('n Nasoiibcinon. dit* an tlon soitliclion UändcMii (*t\v:ivS verletzt sind und der kinudiernen Nasenselieidewand heiindet sieh am Pössneeker Schädel heiderseits ein deutlicher und ziendiidi weit olVeiier Spalt, der, an dem Niederlöhmer Schädel nicdit vorhanden, an dem Pelziger vitrne noch sx: dassneck ebenfalls eigen und daher auf die Jugend der Individuen zurückzulühren. Dass an dem Kiewer Schädel die Knochennälite verwischt sind, schliesst ein relativ jugendliches Alter nicht aus, da sie auch an dem Pössnecker Scliädel nur zwischen dem Jngale ein('rs('its und dem Alaxillare und Lacrymale andrc'rseits, zwischen dem Jngale und dem processus zygomaticus, zwischen den maxillaria am (laumen, zwischen den palatina und den angrenzenden Knoclu'u zu beobachten sind, also w’esentlich auf die vorderen und mittleren l’artien der Schädeluntertlächc und einzelne Seitentin'ile Ix'schränkt siml, wälita'iid sie dem eigentlichen Schädehhu-li und der hinteren l'arti<* auf der Schädelunterseite fehlen. Dii' olien genannten Theile fehlen dem Kiewer Schädel fast vollständig, nur di(' Nähte zwischen jugale, ma.xillare und lacrymale könnten an ihm v(uhand('n s('in. Bei genauerer Ansicht iler Abl)ildungen, Tafel I\ , Figur 2, scheinen mir dort Linien zu vcrlaulen, di(' man für die Spuren ilerartiger Nähte halten könnte. Eine Unter- Ansicht des Schädels, die mir llr. Prof Vkn.u'Kow freundlichst übersandte', zeigt an dem Vorderrande der Nasenbeim^ in der Alediane deut- lieh eine feine Furche, den letzten Rest der Naht. V enu ilie Nasenbeine, nanu'ntlich an ilem Aloskauer Schädel nicht so stark herabg(‘bogen sind, wie an tlen Schädeln des erwaciiseiien Rh. (in- t'Kjuilad.s, so liegt das wohl nur an d(‘r leichten Z<'i ■^törbarkeit der JnlirbiU'li I8U1I. 2i)0 II' Si uuOKDi-.R, Schädel eines jungen Rlunoceros antiquitulis Bi.u.mkxh. vorderen an dem Pössneeker Schädel ausserordentlicli spongiösen Knochenpartie. Der Kiewcr Schädel mag wohl einem nicht mehr ganz jungen Individuum angchört liaben. Diese Ansicht schliesst aber die Mörrlichkeit nicht aus, dass derselbe doch eine knöcherne Nasen- Scheidewand besessen hat, die erst durch Zerstörung der vorderen Nasenpartie verloren gegangen ist. Die feste Verbindung der Nasenscheidewand mit den Nasalia in ganzer Fläche dürfte erst relativ S|)ät erfolgt sein, zeigt doch der Beiziger Schädel, der sicher einem voll erwachsenen Individuum angehört hat, an den Seiten noch Spuren einer Nahtverbiudung beider Theile. Der l’össnecker Schädel steht im Alter zwischen dem Mos- kauer und Kiewer. ScinvEDEU (Correspondenzblatt des Naturforschenden Vereins zu Kiga 1893, 3G, S. 25) bestimmt einen ähnlichen Schädel als als Rh. h^iitorhinus. PoiiLiG, dem Photographien geschickt wurden, hält ihn für den Schädel eines jungen Rhinoreron (nithjuifaths. Da- gegen dürfte nach Sciiweder die bedeutende Grösse des fraglichen Schädels s[)rechen, welcher die Schädel der meisten Rh. iiohorhinu.'i übertrifft, an denen vollständig verknöcherte Nasenscheidewände gefunden sind. Die oben Hngegel)enen Grössen Verhältnisse der drei Schädel des geologischen Landesmuseums, aus denen hervorgeht, dass der Pössneeker Schädel nur wenig kleiner als die andern ist, dürften diesen Umstand nicht als Ausschlag gebend erscheinen lassen. Neue Beobaclitimgen aus dein Keller walde. Von Herrn A. Detickmann in Berlin. (Hierzu Tafel XVI.) V o r b e in e r k ii n g. Die unter dein Titel »Neue Beobachtungen aus dem Keller- walde« zusauunengefassten Einzel- Publieationen werden iladurch veranlasst, dass es mir aus verschiedenen Ursachen nicht möglich geworden ist, den zusainmenl’asseuden Text zur »geologischen Uebersicht des Kellerwaldes« (I : 100000) druckfertig zu stellen. Es liegen von meinen letzten Untersuchungen im Silur- Ge- biete des Kellerwaldes eine Keihe wichtiger Beoliachtungen vor, von denen seit 1807 i) nichts mehr veröÖentlicht worden ist. Die möglichst zeitige Publication der wichtigsten dieser Beobachtungen dürfte schon aus dem Grunde zweckmässig erscheinen, weil durch sie in manchen Stücken ein Ersatz für einen ausführlichen Text zu der zunächst nur mit kurzen Erläuterungen erscheinenden Uebersichtskarte geboten wirO. Andrerseits erstrei^kt sich, wie be- kannt, die Kellerwald-Entwickclung der Silurformation vom Wester- waldc bis nach dem Harze, ja über den Harz hinaus bis nach Magdeburg hin 2). Da nun in diesen Schichten zur Zeit von ') Dieses Jiihrb. f. IBÜli, Berlin 1897, S. 144 ff. '■') Die Aelmliclikcit der bei Gommern an der Elbe als Pflastersteine wonnenen Qnar/.ito mit dom Wüstegarten - (Quarzite des Kellerwaldcs vcranlasste mich im Erülijalir 1897, die Anregung zu einer Exeursion zu geben, an der sieb die Herren F. BavsennAO, L. Bkushausen und M. Kocii ausser mir belbciliglen. 19 292 A. Den-ckman'n, Neue Beobachtungen aus dem Kellerwalde. anderen Facligenossen gearbeitet wird, so dürfte es für deren Ar- beiten von Vortlieil sein, wenn dasjenige, w'as icli sicher vertreten zu können glaube, in Form von Publicationen vorliegt. Auf die zusaininenbängende paläontologiscbe ßeaibeitung des von mir gesammelten reichen l^etrefacteu- Materials muss ich zu- nächst verzichten, tla eine solche .Arbeit mehr Ze.it erfordert, als ich in meiner Stellung als aufnehmender (Jeologe, auch unter ganz günstigeji \ erhältnissen, zunächst darauf verwenden könnte. Ich leiste namentlich auch deswegen Verzicht, weil ich in der Lage bin, die grossen Schwierigkeiten zu ermessen, die einer die Höhe der Aufgabe erreichenden paläontologischen Hearbeitung der neuen Silur- Faunen des Keiha « aldes cntgegcustehoii. Ilandelt es .sieb doch zum d’heil darum, die Fntwicklungsgeschichte ilcr devoni- schen ITochseeformen in das Silur hinein nach rückwärts zu ver- folgen. AVenn demnach in den nachfolgenden Einzel-Publicationen da.s Hanijtgewicht auf der Stratigraphie liegt und der l^aläonto- logie nur so weit Kaum gegeben ist, als bekanntere Ijeitf(»ssilien herangezügen werden und der allgemeine Faunen -Charakter be- rücksichtigt wird, so glaube icli gleichwohl nicht, dass hierdurch der Werth der in diesen Publicationen enthaltenen stratigraphi- scheu Thatsachen wesentlich herabgemindert wird. Bei Drucklegung obiger Vorbemerkung bin ich in die an- genehme Lage versetzt, mittheilen zu können, dass sich ver- schiedene Herren bereit erklärt haben, zu meinen Publii'ationen paläontologiscbe Beiträge zu liefern. So hat Herr ü. J.\ekel mit einer Beschreibung der Criuoideu des Steinhorns begonnen. Herr L. Beü.siiau.sen hat die Diireharbeituug der silurischen Zweischaler des Kcllcrwaldes in Aussicht gestellt, während Herr H. Lo'i'Z die Bearbeitung der Brachiopoden, Trilobiten u. s. w. übei uommen Herr Kocii aLs Untorsucher des Bruchberg- Quarzites constatirte eine grosse Uebereinstimmung des Gommerner Quarzites mit dem Leitgesteine des Bruch- berges, während ich meine Vermulhung bestätigt fand, dass das fragliciie Gestein mit dom Wüstegarten - Quarzit de.'. Kollerwalde.s identisch sei. Insbesondere überra.schond or.sehien mir der Umstand, dass auch im Gommerner (Quarzite sich Einlagerungen milder Thonschiefer finden, welche durch eingebettete Linsen- Lugeu von Thüuei.-?eurflein ein gauz charakteristisches Gepräge erhalten. A. Dknckmasn, Neue Beobachtungen aus dem Kellerwalde. 293 hut. Vcrfti.sscr selbst getlcnkt sich mit den (xoniutitenfimnen des Kellerwaldes zu belassen, soweit solche nicht von Herrn E, IIoLZ- Ai’FEL in Anfjritt’ pte Hrachiopodeu; endlich sind als unerheb- liche Seltenheiten ein Aviculide, eine Lingnla, eine Discina sowie eine Tiefsee- Koralle zu verzeichnen. Verbreitung. Die Möscheider Schiefer werden wie oben auseinandergesetzt, vorwiegend in einem den Quarzitzug des Jeust- Keller auf der Südostseite begleitenden Zuge beobachtet. Auf der Nord West- seite des Quarzitzuges fand ich sie einmal (am Neugesäss) im Eiesiendcn der Schilfell)orner Schichten. Es ist aber wahrschein- lieh, dass die Auf&chliessung der Nord Westseite des Quarzitzuges durch die zahlreichen hier im Bau begriflenen, bezw. projectirten Holzabfuhrwege diese Beobachtung ergänzen wird. a) Spiunegraben am Jeust. Beginnen wir im SW. des Hauptzuges der Möscheider Schiefer, so bietet der Spinnegraben (Districtslinie 14/15 des Möscheider Gemeindcw'aldes am Jeust) eine zusammenhängende Serie guter Aufschlüsse in den Möscheider Schiefern. An einer durch die von mir hier veranlassteu künstlichen T. Die Möscheider Schiefer. 297 Aufschlüsse leicht keuntlichen Stelle des Wasserrisses finden sich die an Pelrefacten reichen Gesteine auf eine Mächtigkeit von etwa 10 Meter zusaininen^edrängt. Besonders ergiebig war eine dünne Lage dunklen Thonschiefers, das Muttergestein der oben erwähnten verkiesten Orthoceraten etc. Nach dem Quarzitzngo zn beobachtet inan über den Möscheider Schiefern die Kieselschiefer der Scliiffel- boruer Schiebten. Nach unten hin wird das Anstehende durch Quarzitschutt bedeckt. Die Länge des Aufschlusses in den Mö- scheider Schiefern des Spinnegrabens beträgt etwa 20 Meter. b) D ist riet slinie 13/14 des Mö scheid er Geineindewaldes. Diese fällt zum Theil mit einem Wasssorrisse zusammen, der gute, leider nicht zusammenhängende Aufschlüsse in den Möscheider Schielern bietet. Au iler Stelle, wo die Districtslinie ilurch einen neu [irojectirten Forst weg geschnitten wird, beginnen di«' Auf- schlüsse von unten her gerechnet. Speciell an der beschriebenen Schnittlinie sind im W’asserrisse Gesteine aufgeschlossen, welche nicht als Mö.scheider Schieler gedeutet werden können, deren Deutung als Grauwackensandst«‘in des Ortlierges in anderem tek- tonischen Zusammenhänge nichts .Vutfälliges an sieh tragen würde. Frst etwa 20 Schritte über dem projectirten Forstwege beobachtet man typische Möscheider Schiefer im M’asserrisse. Sie sind relativ dunkel gefärbt, haben bis jetzt keine Versteinerungen geliefert und gehen nach oben hin in kieselige Schiefer (Schiffelborner Schichten) über. c) Kalte Berg und Goldbach am Jeust. Weitere Spuren des Vorhandenseins der Möscheider Schiefer zwischen Urfer Schichten und Schiffelborner Schichten lindet man in dem Wasser- risse, welcher am Kalten Berge (District 13 des Möscheider Ge- meindewaldes) aufgoiissen ist. Fin etwas weiter nordöstlich ge- legener Wasserriss zeigt keine Aufsclilüsse in unserem Horizonte, führt ab('r typische Bruchstücke ihres Gesteins als Gerolle. Lndlich sind durch den unteren Holzabfuhrweg (Districtslinie 7/11) des deust auf dem l•echten Ufer des Goldbaidies die Möscheider Schiefer augeschuitten worden. Hier fand ich zu verschiedenen Zeiten T('utaculiten. Die Aufschüsse waren hier übrigens im .fahre 1899 stark verwachsen und undeutlich geworden- 298 A. Dkn-ckmann, Neue Beobachtungen aus dem Kellerwalde. d) Fi tgesgr abe 11. Geht man über den letzten Häusern von Densberg im sogenannten Fitgesgrabcn aufwärts, so stösst man zunächst auf sehr milde, plattige Thonscbiefer der Urfer Scluchten, welche besonders am oberen Ende des Dorfes in einer kleinen Klippe zu Tage treten. Leider lassen die Aufschlüsse des Wasser- risses keine Beobachtungen darüber zu, ob die weiter oben zn Tao-e tretenden Möscheider Schiefer nach unten hin allmählich O in die plattigen Thonschiefer übergehen, oder ob sie von ihnen durch Verwerfungen getrennt sind. Oberhalb des unteren District- Steines der Districts-Linie 46/47 der Oberförsterei Densberg treten in dem Wasserrisse des Fitgesgrabens diejenigen Gesteine der jMöscheider Schiefer zu Tage, welche etwas reicher au Pctrcfacten sowie an Kieselgallen sind. Die letzteren sind petrefactenarm, enthalten jedoch zuweilen solche Tentaculiten, welche nicht ver- drückt sind, und unter denen sich bestimmbare Exemplare des T. ornntm Sow. fanden. Lieber den eigentlichen Aufschlüssen dos Fitgesgrabens fand ich im Gehängeschutte Schollen eines dunkler gefärltten Thonschiefers, welche wie das cnts|)rechendc Gestein des Spinnegrabens, verkieste Orthoceraten enthielten. e) Schelrnetzenrain. Verfolgt man vom Fitgesgraben aus die südliche Grenze des Waldbestandes (District 46 der Ober- försterei Densberg) nach O. hin, so trifft man auf den sogenannten Schelrnetzenrain, den der Lauterbach durchfliesst. Am Schelrnetzenrain sind die Möscheider Schiefer in zwei Wasserrissen aufgeschlossen, deren Bäche noch im Gebiete der Möscheider Schiefer zusammenfliessen und den Lauterbach bilden. Der östlich gelegene der beiden Wasserrisse ist stark verwachsen und deshalb schw'cr zugänglich. Der westlich gelegene Wasser- riss des Schelmetzenraines, der weiter oben nach dem Wüstegarten zu Aufschlüsse in den hangenden Schiffelborner Schichten zeigt, wird oberhalb des Gabelpunktes der beiden Wasserrisse von einer Coulissen - Verwerfung angeschnitten, welche die Möscheider Schiefer des linken Bach -Ufers gegen die Urfer Schichten des rechten Bach-Ufers verwirft. Die Petrefiicten führenden Gesteine des linken Bach-Ufers werden dem danach Suchenden leicht kennt- lich durch Schürfarbeiten, welche hier in meinem Aufträge aus- I. Die Möscheider Schiefer. 299 geführt wordcu sind. Die über den Möscdieider Schiefern nach dem Wüstegarten zn von mir beobachtete Gesteinsentwicklung macht es wahrscheinlich, dass die milden Thonschiefer dieses Horizontes nach oben hin allmählich durch milde, feiuscliiefrige, polirschieferartige Schiefer in die Kieselschiefer der Schifielborner Schichten übergehen. Ein zweifellos imverworfenes, fortlaufendes Profil lassen auch hier die Aufschlüsse nicht verfolgen. f) Zwischen Schelmetzenrain und Oberurf. In der Erstreckung des Kellerrückens vom Schelmetzenrain bis nach Oberurf finden sich noch eine Anzahl Wasserrisse, in denen Urfer Schichten und Schiffelborner Schichten aufgeschlossen sind. Zu- nächst beobachtet man wieder milde, plattige Thonschiefer, welche den am oberen Eude des Dorfes Densberg im Fitgesgrabeu zu Tage tretenden entsprechen, in dem tiefen Wasserrisse, welcher zwischen dem Schclmetzenraine und dem Rittergute Brünchenhain Hegt, und welcher den District 44 der übertorsterei Densberg nach SW. hin begrenzt. Im Hangenden dieser Schiefer habe ich die Möscheider Schiefer im Anstehenden nicht angetroften, jedoch W('rdon durch starke Gewitter von oben herunter Bruchstücke feinschiefriger, milder Thonschiefer gespült, welche auf das Vor- handensein unseres Horizontes an dieser Stelle zu deuten scheinen. g) Im T o d te u gr a b en , welcher prächtige Aufschlüsse in den höheren Urfer Schichteu /-eigt, und in dessen oberem Theile die Schiffelborner Schichten aufgeschlossen sind, ist der Coutact beider Gesteiusfolgen durch Abhangsschutt verdeckt. Bemerkenswerth ist, dass auch hier in den Urfer Schichten nach oben hin milde, dünnplattigc Thonschiefer auftreteu, dass auch hier nach oben hin der Grauwackenschiefer- Charakter der Gesteine verloren geht. h) In dem Wasserrisse der Bene he rüder Hege sind die Auf- schlüsse zwar wenig günstig, jedoch beobachtet man auch hier sehr milde Thonschiefer vom Charakter der Möscheider Schiefer, unter denen dünnplattige Thonschiefer ischen Resultate meiner Kartirung richtig waren, in den ältesten Sedi- mentfolgen des Keller Waldes mit Wahrscheiulichkcil Schich- ten silurischen be/-w. auch noch höheren Alters erwartet werden konnten. Der erste Nachweis zweifellos silurischer Sedimente im Keller- walde wurde im folgenden Jahre 1896 wiederum am Steinhorne bei Schönau erbracht 2); (in demselben Sommer fand ich die ersten Graptollthen und andere zweifellos sil mische Versteinerungen in den Urfer Schichten und in dem Densberger Kalke an je einer Fundstelle'*) des Kellerwaldes). Hat somit das Steinhorn in der 9 Wie ans der Literatur zu ersehen, habe ich iin Gegensätze zu der iin Harze den gleichen Sedimenten gegebenen Deutung schon in den Aufnahme- berichten über die Arbeiten auf dom Blatte Waldeck -Cii.'-sol (dieses Julirb. für 1888, S, XCV IV.: für 1889, S. lATlI ff.) die Auffas.sung zur Geltung gebracht, das.s der »Kellerwald-QuatY.it« älter ist, als die Kellcrwaid- Aequivalente de.s Harzer Haupt-Quarzit, also als Ober-Coblenz. Diese Auffa.ssung habe ich in den mündlichen Verhandlungen namentlich E. Kavsek und K. A. Lo.s.skn gegen- über vertheidigl. Sie wurde von E. Bevuicii acceptirt und in der Farben- erklärung des Hobersichtsblattes Waldeck-Cassel (Berlin 1891, Simon Schro])p zum Ausdruck gebracht. Auf Grund meiner Kartirungsarbeiten in den Jahren 1893 — 1894 habe ich sodann in einer Frofiltafel der devonischen Schichten dos Kellorwuldes (dies. Jahrb. für 1894, S. öO) bereits unter den Michelbacher Schichten (Coblcnz- Stufe) vier Schichtonglieder unterschieden, nämlich den Grauwackensandstein des Ortbergos, den Wüstegarten-Quarzit, die Schiffclborner Schichten, die Urfer Schichten mit dem Densberger Kalke. '*) Zcitschr. d. Deutsch, geol. Ges. 1896. Protocoll der allgemeinen Ver- sammlung in Stuttgart. Dinstw Jahrb. für 1896, S. 150. Dieses Jahrb. für 1896, S. 146. II. Das Steinhorn bei Schönau. ;^05 Entwickelung der Stratigrapliie der ältesten Gesteine des Keller- waldes früh eine hervorragende Rolle gespielt, so hat doch die Deutung seines Kartenbildes und seiner Profile enorme Schwierig- keiten bereitet. lürst nach Abschluss der Arbeiten im Silur im Sommer 1899 habe ich es wagen können, mit einiger Sicherheit die einzelnen durch Schürfarbeiten am Steinhorn bloss gelegten Sedimente einem stratigraphischen System cinzugliedern. Ich verfehle hier nicht, darauf hinzuweisen, dass ich tlas endgültige Resultat meiner Gntersuchiingen nicht zum geringsten Theile einer Studien- reise im mittelböhmischcn Silur verdanke, zu welcher mir von der Direction der Kgl. geologischen Landesanstalt zu Pfingsten 1898 ein Urlaub bewilligt worden war. Es sei mir gestattet, an dieser St(dle meinen herzlichsten Dank Herrn Prof. Dr. Jak. Jahn in Hrünn auszusprechen, der sich mit grosser Liebenswürdigkeit und Aufopferung während dieser Reise meiner und zweier anderer Collegen angenommen hat, und dem ich es verdanke, dass ich in der kurzen Zeit einen gewissen Ueberblick über die Entwicklung der Silur-Formation in Mittelböhmcn erhalten habe. Was die Arbeiten am Steinhorne betriilf, so muss ich zu- nächst vorausschicken, dass an diesem Triesche die Aufschlüsse keineswegs besonders günstige sind. Insbesondere ist speciell derjenige Zug von siluri.schen und devonischen Sedimenten, wel- cher die wichtigsten Aufklärungen geliracht hat, ausserordentlich stark von Abhangsschutt überdeckt, der bis über 2 Meter mäch- tig die Schichtenköpfe des Anstehenden überlagert. Weiterhin wird man die Schwierigkeiten der Arbeiten am Steinhorne er- messen, wenn man erfährt, dass, abgesehen von einer Anzahl grösserer Petrefacten-Schürfe, zur Aufschliessung der Lagerungs- Verhältnisse am Steinhorne, etwa 500 Meter Schürfgräben auf'ge- graben wurden. Sehr wesentlich unterstützt wurde ich bei meinen Arbeiten durch den Flciss und die Intelligenz des Rergmannes OcH.s aus Densberg, der im Laufe der Arbeitern einen so sicheren Blick für Petrefacten - führende Gesteine bekam, dass ich mich ganz auf ihn verlassen und Wochen lang die Schüifarbeit seiner ()l)hut anvertrauen konnte. Jalirbiirh 18'.)9. 20 A. Dk.nckman.n, Neue Beobachtungen aus dem Kellerwalde. Zu uranz besonderem Danke bin ich der Köniorliclien Forst- O O behörde verpflichtet, die es mit grosser Langmuth geduldet hat, dass ich das Steinliorn sowohl, wie eine grössere Zahl in hoher Cultur stehenrechen. Lage und Bezeichnung der Schürfe des Steinhornes. Wie unten ausführlicher auseinandergesetzt ist, wird das Silur-Hereyn-Gebiet des Steinhornes im Norden durch eine jüngere Verwerfung vom Ilaupt-Verbreitungsgebiete der Urfor Schichten getrennt. Die betr. Verwerfung schneidet (in h. 4 — 7 verlaufend) den äussersten Nordhang des Steinhornes an. Das Silur-llen-yn- Gebiet selbst wird durch drei Coulissen-Verwerfungen (eine vierte, sicher vorhandene bleibt unter dem Lehm und dem Alluvium der linken Ilumbach-Seite verdeckt) in drei Coulissen zerlegt, deren jede einzelne sich durch einen von dem der benachbarten verschiede- nen Bau auszeichnet. Die für die Deutung der Lagerungsver- hältnisse in der südlichen Coulisse wichtigen Schichtenverbände wurden von mir durch drei Schurflinien untersucht, die ich kurzweg als unteren, mittleren und oberen Ilauptschurf be- zeichne. Die Bezeichnung »Ilauptschurf« bezieht sich nur auf das Verbreitungsgehiet der Silur-IIercyn- Gesteine und schneidet einerseits (nordwestlich) an der äusseren Üeberschiebungslinic des Silur bezw. des Hercyn auf rheinischem Unterdevon, andererseits (südöstlich) an der transgredirenden Lagerung des Culm über den älteren Gesteinen ab. Für das Verständniss der Lagerungsver- hältnisse der mittleren Coulisse wichtig ist ein Schürf, der vom Rande des Steinhorn-Triesches aus in die Schönauer Feldmark hineingetrieben wurde. Ich bezeichne ihn als Aussen-Schurf. Die ') Das Steinhorn umfa8.st das Gebiet des Districtes 114 der Oherförstorci Densberg. 11. Dati Steinhoru bei Schönau. 307 ini nordwestlichen Tlioile der mittleren Coiilisse gelegenen Schürfe bedürfen keiner speciellen Bezeichnung i), da sie für das Ver- ständniss der Lagerungsverhältnisse wenig beigetragcji haben und eine (allerdings erhebliche) Bedeutung nur als Fundpunkte strati- graphisch wichtiger und schön erhaltener Versteinerungen ge- wonnen haben. Ich bezeichne den durch sie gekennzeichneten Fund] tunkt kurzweg als Nord west hang des Stein ho rnes. In der nordöstlichen Coulisse diente ein Schürf zur Aufkläriuur der rjagerungsverhältnisse. Ich nenne ihn nach dem Gewässser, an dessen linker Flanke er liegt, d<‘n II um hach er Schürf. Da seit Frühjahr 1899 der Triesch des Steinhornes von der Oberförsterei Densberg mit Nadelholz anfgeforstet wird, so lag die Gefahr nahe, dass die sämintlichen genannten, mit nicht uner- heblichen Kosten gewonnenen .Vufschlüsse der Wissenschaft ver- loren gehen. Ich habe deshalb, um wenigstens das Wichtigste zu retten, das Gebiet der drei llaupt-Schürfe von der genannten Oberförsterei in Pacht genommen. Erster Abschnitt. Der stratigraphische Aufbau des Steinhornes. Die am Steinhorne zu Tage tretenden ihrem Alter nach folgendermaassen : Gesteine gliedern sich A. Silur. 1. Urfer Schichten mit Densberger Kalk. Die Urfer Schichten treffen wir am Nordhange des Stein- hornes. Ihre groben, feldspathreichen Grauwacken, die auf die rechte 1 Iumbach-Seit(i hinüberstreichen, sind in einem kleinen Stein bruche aufgeschlossen. Den sie auf der Nordwestseite be- gleitenden Zug von Densberger Kalk, der gleichfalls aut das rechte Ufer des Ilumbachcs hinüberstreicht, beobachtete ich durch eine Anzahl kleinerer Schürfversuche. *) Sio sind auch nur theilwoise in der Karte eingetragen worden. •JO* 308 A. Dknckmann, Nouo Beobao,htun"on aus dom Koltorwaldo. 2. K ü c k 1 i 11 g - S (• h i 0 f c r. Iin iiiittleron Hauptscliiirfe des Steinhornes finden sicli iin Hangenden der südöstlielien der henhni hier zu heobac-htenden strei- chenden ^\’r\verfungen rauhe, l)is wetzschieferartigi! Thonschiefer mit Einsciilüssen von flintähnlichen Kieselknollen, welche' ihre'in Gestein wie den Lagerungsverhältnissen nach als Aeijuivahnte der Rückling-Schiefer des Kellerwaldes auf’zuf’assen sind. Zu ihnen ist ein eitrenthümliclier derher Grau wackenschieter mit !:;ritl lircn(leii. An dom obersten Ilauptschurfe des Steinbornes, wo der eigent- Hehe Goniatiten-Knollenkalk bis zu 1 Meter Mäcbtierkeit erreiebt, be()bacbtet(>te ieli im hangenden sowohl, wie im liegenden Theile des Knollenkalkes je eine Hank von Hachen Linsen eines dolo- initisirteii Kalkes mit dunklen Schief’erlagen, deren Gestein dem- jenigen der Kalke des nächstfolgenden Horizontes ganz besonders ähnlich ist. Nach meinen Erfahrungen über Verwitterung und dolomitische Umwandlung von Kalken im Paläozoicum glaubeich die Vermuthung aussprechen zu sollen, dass die Kalke der letzgenannten Gestcinslagen im ursprünglichen Zustande schwarze bituminöse Kalke*) von derselben HeschaÖenheit waren, wie sie aus den tiefsten Bänken des Böhmischen E an der Beraun- Brücke unter dem Karlstein, im Radotiner Thale und an anderen Fundpunkten Mittelböhmens bekannt geworden sind. Ihre stratigraphischo Identität Ist noch nicht paläontologisch bewiesen. Fauna des Gilsa-Kalkes. Bei der grossen Bedeutung, welche dem Auftreten von Goniatiten im Silur in stratigraphischcr wie in paläontologischer Hinsicht beizumessen ist, erscheint es zweckmässig, die in ihrem stratigraphisehen Niveau auftretenden Petrefaeten nach den das Niveau zusammensetzeuden Gesteins- Elementen zu gliedern. ff. In dem eigentlichen Goniatiten-Knollenkalke fanden sich ausser einer kleinäugigen, eckäugigen I ‘ha cops- Art (Kopfschild), einem wahrscheinlich zu Pliacop.s gehörigen Pygidium, einer An- zahl unbestimmbarer Ürthoceraten, zahlreichen schlecht erhaltenen und daher unbestimmbaren Tentaculiten , einem Loxonema sp., einem Limulleardiiwi, eine grössere Anzahl Goniatiten*^). [5. Die mehr hellgrauen, mergeligen Thonschiefer des Gilsa- Kalkes enlhalten stellenweise zahlreiche Tentaculiten; die ihnen eingebetteten dolomitisirten, bezw. ockrig verwitterten Kalkliiisen sind im Allgemeinen arm an Versteinerungen. In dem oberen Ilauptschurfe des Steinhornes wurde jedoch eine Lage solchen b Hioraiif deutet auch der Reichthum der betreffenden Schichten an (in Brauneisenstein) utngewandi Itera Pyrit in Krystallaggregaten hin. b Siehe die l)riefliehe Mittheilung 1. c. II. Das Steinhorn bei Schönau. oc-krig zersetzten Kalkes (etwa ^^^4 Meter über dein eigentliclien Knollenkalke hezw. im Liegenden der unteren Steinliorner Schich- ten) anget roßen, welche sich reich an Pctrefacten erwies. Es fanden sich darin u.A.: Dahnanites^ Phacops^ Toitueidites ornafua. 7. Die in der Gesteinsbeschreibiing erwähnten dunkleren Schiefer mit Linsenlagen von dolomitisirtem, wahrscheinlich ur- sprünglich bituminösem Kalke sind gleichfalls nicht reich an Ver- steinerungen. Ich fand in einer dunklen Schieferlage vom Aus- sehen des Graptolithen- führenden Schiefers der nächstfolgenden Abtheilung, im Liegenden des Knollenkalkes verkieste Orthoceraten. In den dazu gehörigen Kalklinsen ßind ich u. A. Dalmcmiteti^ Phnenp^^ hingnla. Aufschlüsse im Gilsa-Kalk. Der Gilsa-Kalk- Horizont w’urde von mir anstehend bisher nur in den drei Ilaupt-Schürfen des Steiuhornes beobachtet. Im unteren und im mittleren Ilaupt- Schurfe bedurfte es tiefen Einschneidens, um sein Vorhandensein im anstehenden Gestein zu constatiren; starker Abhangs-Schutt bedeckt hier die Schichtenköpfe, so dass die Schürfarbeiten z. d’h. bis über drei Meter tief jretriebeu werden mussten. Die besten Aufschlüsse in unserem Horizonte hat der obere Hauptschurf ge- liefert. Hier steht das Gestein direct zu Tage, die Schichtenköpfe, hängen nicht naidi dem Abhange zu, der stratigraphische 7ai- sammenhang der Gesteine ist gut zu beobachten, und die dolomiti- sirteu Knollenkalke sind relativ reich an Versteinerungen. Schluss-llemcrkung über den Gilsa-Kalk. Nach meinen LIntersuchungen im Kcllerwalde bin ich unter Anderem zu dem Resultate gekommen, dass die Sclnvierigkeit der Ibitersuchungen au maucheu besonders comjilicirt gebauten Stellen weniger darin liegt, dass die zu bewältigenden Probleme an und für sich zu schwierig sind, als vielmehr darin, dass in den seltensten Fällen auf so schwierige und so wichtige Gebiete, wie sie am Steinhorn uns entgegentreten , diejenige Zeit und Sorgfalt verwandt wird, bezw. verwandt werden kann, die im Interesse einer wissen- schaftlichen Forschung nöthig wäre. Der Bau, auch der com- plicirtestcn Gebiete zeigt bei speciellster Untersuchung einen ge- wissen Schematismus, eine IL'gelinässigkeit, die iinim r wieder iii 312 A. Dkn'ckmann, Neue Roohachtungen aus dom Kellcrwaldo. lOrstaunon setzt. Dies gilt namentlich von der Schnppenstructnr, einer tektonischen Erscheinung, die im geologischen Bilde des Steinhornes dem Beschauer sofort in’s Auge tritt. Nach meiueu Erfahruugeu in dem Schuppeu-Gebiete der devouischeu Kalke von Wilduugeu^) würde jede, andere Deutung des Gilsa- Kalkes, als die im obigen Abschnitte gegebene gezwungen und unnatürlich erscheinen. Namentlich diese Erwägung veranlasst mich, ein ge- wisses Vertrauen in das Resultat der obigen Untersuchungen zu setzen, dass im Obersilur des Kellerwaldes die ältesten bisher bekannten Gouiatiteu auftreteu. 4. Steiühoriicv ScJjichten. Unter dem Namen »Steiuhorner Schichten« vereitiige ich die. von mir früher als Cardiola-Schichten“^) beschriebenen Sedimente mit dem neu aufgestellteu Horizonte der oberen Steinhorner Schichten, hauptsächlich in dem Bestreben, eine Vergleichung der Ohersilurischen Sedimente des Kellerwaldes mit den Baruande- schen Schichtenabtheilungen (im specielleu Falle mit E Böhmens anzubahnen. Leitend für die Begrenzung des Horizontes nach unten hin ist die unten besprochene Uebereiustimmuug der am Steinhoru aufgeschlo.ssenen tiefsten Bänke unseres Horizontes mit bestimmten Bänken au der Basis des E Böhmens. Andererseits erscliien es aus gleichem Grunde zweckmässig, die über den Steinhorner Schichten am Steiidiorne noch auftretenden silurischeu Gc.steine wegen ihrer Aehnlichkeit mit den Schichten des Böhmischen F ^ von obiger Benennung anszuschliessen. Ohne den genannten Gesichtspunkt würde es vielleicht zweckmässiger gewesen sein, den tieferen, durch Graptolithen-Führung gekenn- zeichneten Horizont von dem höheren, Graptolitheu-armen, da- gegen Tentaculiten-reicheu Horizonte zu trennen und l)eide ge- sondert zu führen. Ans den gesarnmten stratigraj)hischen Ver- hältnissen geht indes hervor, dass cs ohne willkürliche Zerrcissung des Ganzen in zahlreiche, vorläufig unmotivirte Special-Horizöntchen ‘) Vergl. dieses Jahrbuch für 1894, Berlin 189.0, S. 8 fl'., namentlich S. 21 ff. ^ 1. c. dieses Jahrbuch für 1896, S. 100. II. Das Steinliorn hoi Schönau. 318 niclit möj^Hch ist, iin Kellerwald-Silur Icdij^lieh nach Facies-Grup- pen zu gliedern. Das verbietet schon die uiaunigtacbe Wechsel- lageruug der Facies, bei oft minimaler Trächtigkeit der einzelnen Facies - G ruppen. Der Name Cardiola-Schichten kann zu Verwechselungen mit dem nordischeu Horizonte führen und wird deshalb zweckmässig elimiuirt. a. Die unteren Steinhorner Schichten. Meiner 1. c. gegebenen Besclireibung habe ich Folgendes hinzuzufügen: Die unteren Steinhorner Schicliten wurden von mir inzwischen auch noch im Fortstrelehen der älteren Fuudpunktc im obersten Ilauptschurfe, und zvrar, wie oben auseiuandergesetzt, im Ilaimenden der vorbeschriebeuen Schlchtenal)theilunf; be- obachtet. Die Gesammtmächtigkeit der unteren Steinhorner Schichten, soweit sie in den Ilauptscliürfeu des Steluhornes von mir aulgeschlossen wurden, beträgt im Durchschnitt etwa drei Meter. In den Aufschlüssen des Steiidiornes liat sich leider an keiner Stelle die directe Ueberlageruug der vollständig ent- wickelten unteren Steiuhorner Schichten durch den nächstfolgen- den Horizont nachweisen lassen, ln den Aufschlüssen am nord- westlichen Steiuljorne wurden im T.degenden des letzteren dunkle, milde Schiefer mit ockrig verwitterten Kalkliusen-Bänkeu be- obachtet, in denen ('ardiohi intei'rujita von mir gefunden wmrde. Fs ist wahrscheinlich, dass zwdschen beiden Horizonten mächtigere milde Schiefer mit Kalklinscn entwdckelt sind, und dass diesen Schichten die Kalklinsen und Kieselschiefer- führenden Gesteine des Steinboss bei M<)scheid, sowie, die milden, Graptolithen- führenden Thouschiefer, die von mir am deuster Wege bei Möscheid gefumlen wurden, hinzuzurechnen sind. Ihrer Fauna entsprechend würden diese Gesteine zu den unteren Steinhoruer Schichten ge- hören. In den Haupt-Schürfen des Steinhornes zeigen die dort aufgeschlossenen Linsen-Bänke unseres Horizontes eine bemerkeus- werthe Analogie mit dem tiefsten E - von Karlstein in Böhmen, indem die vorwiegend durch Cephalopodeu und Ihilaeoconchen sowie durch Mouograpteu charakterisirten Linsen des Steinhornes 314 A. Dkn'ckmann, Neue Beohaclitiingen aus dem Kcllerwalde. durch eine Liiiscnhi^e von S(\i/phocnnus-Ke\chc f'ührendeiu (doloini- tisirtem, hezw. ockrlg zersetztem) Kalke unterteiift werden. Dieses stratigraphisclic Vorhalten der Crinoidcn-Linsen beohaelitete ich ln den säiuintlichen drei llaupt-Sehürfen des Steinliornes. Eine weitere Eigenthünilichkeit der unteren Steinhorner Schichten zeigt sich darin, dass ihren dunklen, (Traptolithen-reichen Schiefern dünne Bänkchen oder Llnsen-Lagen von dunkler (irau- wacke mit kolilii^en Pflanzenresten eiufjelafrert sind. b. Die oberen Steinhorner Schichten. Vorbemerkung. L. c. dies. Jahrb. f. 189b, S. 152, habe ich unter der Ueberschrift: »Kieselgalleuschiefor des nordwestlichen Steinliornes« Sedimente beschrieben, deren stratigraphisehe Stellung mir damals noch äusserst zweifelhaft war. Aus dem Vorkommen einer der Cardiola mterrupta ähnlichen Muschel habe ich zwar 1. c. für die an dem betr. Aufschlüsse des Steinliornes tiefer gelegenen Schiefer mit ockrig zersetzten Kalklinsen sibirisches Alter in Amspruch ge- nommen, habe es aber zweifelhaft gelassen, ob die darüber mächtig entwickelten Kieselgallenschiefer einer noch zu bestimmenden höheren Schichtenabtheilung zuzurechnen seien. Die in den Kieselgallen gefundene, ausserordentlich reiche Fauna erinnert, was ihre Facies anbetrift't, so ausserordentlich an devonische Bildungen, spcciell an die Wissenbacher Schiefer, dass ich Mangels leitender Formen es vorzog, ein bestimmtes ürtheil über ihre Alterstellung zu verschieben. Trotz intensiver Arbeit, die ich auf die Lösung dieser Frage verwandt habe, ist es mir doch erst im Laufe des Sommers 1898 mit Hülfe ausgiebiger Schürfarbeiten geglückt, in den Kicselgallcnschieferu selbst zweifellose Silur- Ver- steinerungen aufzufinden, und ihren stratigraphischen Zusammen- hang in den Profilen des Steinliornes zu erkennen. ü este. i ns-Beschrei hu ng. Die Kieselgallenschiefer des Stein- hornes bestehen aus ursprünglich wahrscheinlich feinschiefrlgen, mehr oder weniger dunkel gefärbten, Glimmerblättchen-führenden Thon- schiefern, in denen lageiuveise Kieselgallen und Linsen eines ockrig zersetzten Kalkes auftreten. Die Thonschiefer, welche in einigen Lagen mehr dickschiefrig, mergelig sind und in ihnen zahlreiche II. Das Steinhorn bei Schönau. 315 Zweisclialer führen, sind in der Kegel .stark verrusclielt. Die Kiesel- gallen, die iin frischen Zustande jedenfalls viel Pyrit enthalten haben, sind namentlich, wenn sie sehr petrefactenreich sind, stark zersetzt, und die Hohlräume der von ihnen beherbergten zersetzten Kalkschalen sind mit ockrigein Mulm erfüllt. Wie weit bestimmte Lagen der Kieselgallen im frischen Zustande als Uebergänge aüs Kieselgallen in unreinen Kalk aufzufassen sind, lässt sich aus den bisher von mir erschürften Aufschlüssen nicht erkennen. Es ist nur festzustcllen, dass in den Aufschlüssen des Steinhornes Kieselirallen- lagen mit Lagen von Linsen ockrig zersetzten Kalkes wechsellagern. Unter den Einlagerungen der Kieselgallenschiefer zeichnet sich ganz besonders eine Ivage von kleinen flachen Litisen aus, deren Gestein im frischen Zustande schwärzlich grau, im verwitterten Zustande gebleicht erscheint’). In einer dieser Linsen beobachtete ich einige Exemplare von Monoyrapfun. Fauna. Die von mir in den oberen Steinhorner Schichten beobachtete Fauna ist auf die Kieselgallcnschlcfcr keineswegs gleich- nüLssig vertheilt. In »len Schiefern selbst finden sich, wie schon er- wähnt, zahlreiche Zweischaler in einer etwas dickschiefrigen Lage der oberen Steinhorner Schichten. Leider lässt intensive Ver- ruschelung des Gesteins eine sichere Kestimmung der fraglichen Koste nicht zu, jedoch scheinen vorwiegend Taxodonten, darunter CtenodonUi vertreten zu sein. Die besonders petrefactenreichen Knollen, welche durch den Zerstörungspi’ocess des Kalkes am stärksten ockrlge Zersetzung zeigen, bestehen vorwiegend aus Tentaculiten (T. cf. ornatus vorherrschend) oder aus Cephalopoden {Orthoceraii) oder aus Crinoidenstielen, oder aus Zweischalern (^Cardiola sp.) oder endlich aus Trilobiten-Segmcnten. El)enso häufig jedoch finden sich die Vertreter der verschiedenen Gruppen gemischt. Uclativ selten sind Brachlo[)oden. Von Interesse ist das Vorkommen von Cypridinen und von Plumulitr.s Bahr. Stratigraphischer Verband. Wie ich schon oben an- dcutete, konnte ich am Nordwesthange des Steinhornes in den von ') Nach einer im chemischen Laboraiorinm der Königl. geologischen T>andes- anstalt ausgeführten Analyse enthält das dunkle Gestein Phosphorsäure. A. Dknckmasn, Neuo Boobaclitnngen aus dom Kollorwaldo. 31 ß mir dort aurgosclilossoiion Scliurfgrälien einen tieferen, ansseliliess- lich ockriii; zersetzten Kalk führenden Horizont von einem höheren, vorwiegend Kieselgallen führenden Sehieferhorizontc nnterseheiden. Krsterer wurde von mir zur nnteren Ahtheilnng der Steinhorner Sehiehten gerechnet. Her Umstand, dass die Kieselgallen-Schiefer des nordwest- lichen Steinhornes in der Gnindrissdarstellung einen relativ grossen Flächenranin einnehmen, lässt verninthen, dass sie ziemlicdi mächtig sind. Die zahlreichen von mir hier ansiicführten Sehürfarheiten haben keinen bestimmten Anhalt für die Beantwortung der Frage gegeben, ob etwa diese grosse Mächtigkeit der Schichten nur eine scheinbare ist und ob die grosse Ansdehnnng unseres Sedimentes in der (.Trnndrissdarstellnng auf Kechniing eigenthümlicher tek- tonischer Verhältnisse zu setzen ist. Nach dem Hangenden zu traf ich am Nord westhange des Steinhornes dicht unter den ^Lichelbachcr Schichten, w’elche hier transgredirend auf dem Obersilur liegen, wenige Ijagen ockrig zersetzten Kalkes von plattiger Structur, welche möglicher Weise zu den Sedimenten des nächstfolgenden Horizontes zu rechnen sind. In dem Haupt-Aufschhissgebiete dos Steinhornes bietet die westliche der beiden hier von mir aufgestdiürften Schuppen den stratigraphisch-tektonischen Beweis, dass die Kieselgallenschiefer im Liegenden der nächstfolgenden Zone auftreten. Am westlichen lOnde des mittleren Haupt-Schnrfes beobachtet man die Ueber- schiebuugs-Fläche von Silur auf oberem Uuterdevon (Michelbacher Schichten). Die über der L^eberschiebungsfläche aufgeschlossenen Gesteine be.stehen vorwiegend aus verrusclielten feinschiefrigen Thonschiefern, in denen nacli oben hin den petrographischen Uebergang zum nächstfolgenden Horizonte andeutende (ockrig zersetzte), plattige Kalke in dünnen Ijagen auftreten, in denen aber ausserdem Kiesel- gallen gefunden werden. Finige dieser Kieselgallen gleichen voll- kommen denjenigen des nordwestlichen Steinhornes. ln ihnen fanden sicli unter anderen Exemplare einer der Cardiola mterrupfa nahestehenden Muschel. Verbreitung. Die wichtigstt; Fundstelle für die oberen Stein- 11. Das Stoinliorn hei Scliönau. H17 liorncr Schiditoii ist der ausfiilirlicher hesproclieiip Nordwesthan«^ des Steinliorups da, wo diese Seliichteii von nur geringer Schutthalde bedeckt fast zu Tage treten, ferner das gleielifalls erwähnte westliclie hdide des Steinhoriier llauptschurfes. Am östliclieu Ende des Stein- horner 1 lauptseliurfes fehlen die oberen Steiidiorner Schicbten im Hangenden der unteren Steinlun’uer Scbichten und im Liegenden der liier transgredirenden Culm-Kieselschicfer. Das (ileicho ist der Fall in den nordwestlich und in den südöstlich des llauptschurfes durch Schurlarbeit gewonnenen Aufschlüssen. Anders liegen die Verhältnisse im Aussensehurfe der beiliegenden Karte. Hier liegt C'ulm-Kieselscliiefer transgredirend auf den Kalken mit RhyncJiondUi /oa/nv/'.v (hercynisehes l^ntcrdevon). Dar- unter befinden sieh ockrig zersetzte Kalke, deren waliri' petro- graphisehe Natur bei 2 MetiT Schurfteufe nicht zu ermitteln war. Vermuthlich handelt es sieh um (lesteine des nächstfolgenden Horizonts. Hierunter folgen Kieselgallen in ähnlichem petro- gra})hischem Zusammenhänge wie am Hauptschurfe des Stein- hornes. Am Hilgenfelde bei Alöseheid, dessen Gesainmt-Auf- sehlüsse bei einer anderen Gelegenheit besprochen werden sollen, findet man, in den Wasserrissen verscbwemmt, vi'reinzelte hellfarbig g<‘bleic-bfe Kieselgallen mit einer Fauna, welche derjenigen der oberen Steinhorner Schichten durchaus gleicht. Ueber den Zu- sammenhang dieser Funde mit den weiterhin dort auftretenden Silur-Iiildungen ist mangels ausreichender Aufscb.lüsse nichts Sicheres fest zustel len. Stratigraphische ß ezi e h u ngen. Von anderen Sedimenten des Ivellerwaldes lassen sich die oberen Sleinhorner Schichten mit folgenden Hildungen vergleichen. 1. Auf die ältenm Kieselgallenschiefer des Oberurfer Miehel- baehes, d<‘ren stratigra[)hiseher Zusammeidiang jedoch nicht klar gestellt ist. 2. Auf die ßeyriehion-Schiefer des Bernbaehthales, deren Stellung im Liegenden der Frbsloch-Gratiwaeke, im Hangenden von SiluriselMMi Kieselschiolcrn, bi*zw. von Ivückling-Schiefc'rn ist. 318 A. Denckmann, Neue Beobachtungen aus dem Kellorwalde. 5. Der klüftige Platteukalk. liii Ilaiigendeu der Gesteine der vorigen Zone beohachtet man im unteren und im mittleren Ilaupt-Schurfe des Steiidiornes milde, mergelige, dickscliiofrige Thonscliiefer, welche mit Platten- Lagcn und mit Linsen-Lagen eines dichten (dolomitisirten) Kalkes weelisellagern. Die Kalk-Linsen, hezw. die Kalkhänke werden nicht über 20 Centimeter mächtig, erreichen im Durchschnitt alnn- nur 10 Centimeter Dicke. Das Gestein /.eichnct sich dadurch vor allen Kalkvorkommen des Kcllcrwaldes aus, dass cs unter den Schlügen des Hammers stark (juerklüftig bricht. Es gleicht hierin den schwarzen Plattenkalken, die im mittelhöhmischen Silur-Gehietn das F ’ /.usammensetzen , und die besonders in der Gegend von Kadotin (in der schwarzen Schlucht) in ausgedehnten Steiuhrüehen gewonnen wcnlen. Der schwarze F’-Kalk wird wegen seiner starken (^uerzerklüftung ohne Mühe zu Stückchen von unregelmässig prismatischer Form verarbeitet, die unter dem Namen »Ziukawa« für da» bekannte mosaikartige Pflaster des Bürgersteiges von Prag Verwendung finden. Die Mächtigkeit des klüftigen Plattenkalks beträgt in dem oberen Ilauptschurfe des Steinhornes etwa 5,5 Meter, ln der Nähe seiner unteren Grenze fand ich in einer ockrig zersetzten Bank, die ich ausbeutete, eine Anzahl Versteinerungen, ( frtboccraten, kleinäugige Phacopiden, Lunulicardien, Tentaculiteu u. s. w. Wenn gleich diese Fauna eheraufeine nähere Verwandtschaft mit derjenigen der oberen Steinboriier Schichten, als mit der- jenigen des Böhmischen F ’ hindeutet, so ist doch zu bedenken, dass die Fauna von mir an der Grenze unseres lloiizontcs gegen die oberen Steinhorner Schichten gefunden wurde, während die Haupt-Masse unserer dolomitisirten Kalke bisher nur undeutlich Si)uren von Fauna (unbestimmbare Trilobiten -Reste und Tcntacu- liten) geliefert hat. Wenn somit ein paläontologischer Beweis dafür nicht erbracht ist, dass der klüftige Platteukalk stratigraphisch dem F ^ entspricht, so ist doch seine T^age unmittelbar über zweifellosem Silur und unmittelbar unter zweifellosem bercynischen Hnterdovon (F ‘^) für 11. Das Steinliorn bei Schönau. 319 dio scliwebende Frage wichtig. Ausserdem sind derartige ganz bestimmte Gesteins-Charaktere, wie sie oben von mir beschrieben wurden, wenn uiclit direct für die stratigrapliisobe Identification, so docli für die .Vufsuchung von Horizonten von grosser Wichtig- keit. Je mehr wir uns mit der speciellsten Unter.sucliung von pa- läozoischen Kalken, namentlich von IIochsee-Kalken (Ammonitiden- Kalken,Orthocerateu-Kalken und Tentaculiten-Kalken) beschäftigen, um so mehr werden wir durch die d'hatsache überrascht, dass gleiche Horizonte über weite Ländcrgebiete hin durch Gesteine vertreten werden, die in bestimmten, wesentlichen Charakt<'rn identisch sind. Etwa in der Mitte der .Mächtigkeit unseres Horizontes be- obachtet man am Steinhorn eine etwa 10 Ccmtinu'ter mächti'xe Lago eines dünnschiefrigen, dunklen Thonschiefers, welcher im Handstück an gewisse Graptolithen- führende Thonschiefer der unteren Steinhorner Schichten erinnert Meine Bemühungen, in diesen Schiefern Graptolithen zu finden, sind bisher vorgeblich Es ist wohl nicht unzweckmässig, an dieser Stelle einen Fnnd anzuführen, den ich am Hilgenfeld bei Möscheid erschürft habe. In dem Gebiete der liier anscheinend mächtig entwickelten Kieselgallen- schiefer der oberen Steinhorner Schichten (siehe unter vorigem Horizonte) findet sich ein Packet dunkler, äusserst milder, fein- schiefriger Thonschiefer, in denen einzelne Monograpten von mir beobachtet wurden, ln diesen Thonschiefern fand ich lagenartig angeordnet, aber spärlich und unregelmässig vertreten, eine grössere und einzelne kleinere Linsen von den ockrig .schalig zerfallenden Ueberresten eines Kalkes oder Thoneiseusteiues zweifelhafter petro- graphischer Natur. Die grösste der aufgefundeneu liinsen enthielt ausser Monograpten zahlreiche Exemplare einer llercynella, ferner von einer Dualina uud einem Pntrocardiuvi. Es erinnert dies Vorkommen lebhaft an die Funde eines schwarzen Kalkes bei der Harzgeröder Ziegelhütte, die von E. Kayseh seiner Zeit beschrieben worden sind, und die neuerdings von genanntem Forscher sowie von E. Holzapfel als Aeciuivaleute des Böhmischen F ’ aufgefasst werden. 320 A. Dkxckmann, Neue Beobachtungen aus dem Kellerwalde. Durch die neueren Fortschritte der Unterhar/.-Cieolojrie sind die Stützen für die Annahme weggebrochen, dass die Graptolithen- Vorkoininen des Harzes devonischen Alters seien, dass es über- haupt devonische Graptolithen gebe. Demnach liegt kein (xrund mehr vor, die F’-Kalke Böhmens, die übrigens in bestimmten Lagen massenhaft Gra])tol itlien führen, für devonisch zu erklären, und zwar um so weniger, da die Auffindung des typischen in der nächsten Nähe von Konjeprus durch «Iah. J. dATiN^) die Ansicht unhaltbar erscheinen lässt, dass F ^ und F sich gegen- seitifj vertreten. Unter diesen Umständen wird es gerechtfertigt erscheinen, wenn ich, entgegen der bei ujis eingebürgerten An/Fassung, die- jenigen Sedimente, die ich auf das Böhmische F ’ beziehe, noch zum Silur rechne, indem ich das I3evon erst mit dem nächst- foltxenden Horizonte beginne. O O B. Devon. I, Unterdevon, a. Hercynisclies rnterdevoii. 1 . T e n t a c u 1 i t e n - K n o 1 1 e n k a 1 k. An der Basis der hercynisch -unterdevonischen Bildungen des Steinhoriies beobachtet man im unteren und im oberen Haupt- scdmrfo ein nicht ganz 0,5 Meter mächtiges Gestein, welches sich vom Liegenden sf)wohl, wie vom Ilaiiixendou scharf ahhebt. ICs ist dies ein dichter Knollenkalk, der rechen scheint. Die weiteren stratigraphischen L'ntersuchungeu des Selkethales müssen feststellen, oh der betreffende Knollenkalk stratigrajihisch thatsächlich unter dem körnigen Kalke seine Stellung habe. Die siiärlichen Petrefacten-lleste unseres Knollenkalkes ‘^e- statten keine Schlussfolgerungen über seine Stellung zum System. Ebenso wenig kennen wir in Böhmen einen derartigen Knollenkalk im Liegenden bezw. im tiefsten Horizonte des F mit dem unser Gestein verglichen werden könnte. Wenn ich daher den Knollen- kalk an die Basis des Steinhorner Unterdevons stelle, so thue ich das, ohne dabei ausser Acht zu lassen, dass später glücklichere Betrefactenfundc möglicher Weise uns nöthigen werden, ihn mit silurischen Sedimenten zu vereinigen. So viel ist allerdings nach meinen bisherigen Erfahrungen wahrscheinlich, dass im Tenta- ciditeii-Knollenkalke des Steinliornes keine Graptolitheu gefunden werden. Ein positives Merkmal für die Diagnose ist jedoch das Fehlen der Graptolitheu nicht, da solche doch auch in den silurischen Tcntaculiten-Facies des Kellerwaldes zu fehlen scheinen, oder doch, wie in den obei-eu Steiuhorner Schichten, ausserordent- lich selten und auf eine ganz bestimmte charakteristische Gesteins- lapiri/er ans der \’erwandtschaft des Sj>. IVuidtoß^ sowie (llabellen von Phacops von mir gefunden wurden. Leider sind die betreflenden Petrefacten schlecht erhalten und stark verdrückt. Im Ganzen genommen ersclieint mir das zwischen dem Stein- horner Ausseuschurfe und d<‘m Ilumhacher Schürfe gelejrene Gebiet recht geeignet, um s[)eciell die Schichten mit Rhyyirhonella princepti weittu- zu untersuchen. Ijeider fehlt mir die Zeit, diese erst beim Al)Sehluss der Kellerwahl -Allheiten gewonnene Er- fahrung noch praktisch zu verwerthen. Lebrigens erscheint es mir zweckmässig, dass ein etwaiger Nachfolger in diesen Unter- suchungen seine Untersuchungsarbeiten nicht durch Tagesscliürfe, sondern durch einen von der Ilumbachseite aus aufzufahrenden Stollen betreibt. Das in Frage kommende Gebiet gehört einer An- zahl von Privatbesitzern aus dem Dorfe Schönau, die es schwerlich zulasseu werden, dass ihre Grundstücke durch mehrere Meter tiefe Sehurfgräheu zerrissen und dauernd verunstaltet werden. l^ezüglicli meiner Publication vom Jahre I8h(! scheint es mir zweckentsprechend, den dort für unseren Horizont gebrauchten Ausdruck »unreiner Knollenkalk« richtig zu stellen. Da Ver- wechslungen heterogener Facies entstehen können, wenn inan dichte Teutaculiten- und Goniatiten-Knolleukalke unter einer Be- zeichnung mit Brachiopoden und Trilobiteu führenden Kalkliusen zu-' sammenfasst, deren Gt'steln aus unreinem Kalke in derben, körnigen Brachiopoden- Kalk übergeht, so bezeichnet mau zweckmässig die letztbeschricbenen Gesteine als Kalklinseu oder als Ijiusenkalk, im gegebenen Falle also unsere Sedimente als Linsen unreinen Kalki^s, oder als unreinen Linsenkalk. 3. Schönauer Kalk. Der iin Ganzen 3 bis höchstens 4 Meter mächtige Schönauer Kalk besteht in den zwei unteren Dritteln seiner Mäclitigkeit Zeitsekr. d. Deutsch, geol. Ges. I89l> l.c. S. '^28; dieses Jahrbuch 1. c. für 18.'5, S. XXXVII ff.; für 1896, S. 160. ir. Das Steinliorn bei Schönau. 32ö ans Flasern eines hellen, körnigen Kalkes, die zu derben Bänken vereinigt sind. Nac-li oben hin wird das G. stein diclit und ist daun den Kraineuzelkalken des Clynieuieu- Horizontes ausser- ordentlich ähnlich. Die an der zweiten citirteu Stelle von mir aufgeführten Tri- lobiten-tirattungen finden sich (mit Ausnahme der /^/incops- Arten) anscheinend ausschliesslich in dem körnigen (iestein, während die Pelec.y[)oden und die Gouiatiten in beiden Horizonten ver- treten sind. Die von mir zumeist im Abhangs-Schutte gesammelten Gouiatiten entstammen vorwiegend der dichten Gesteinsvarietät. Das Gestein ist durchweg ausserordentlich stark zerklüftet. Die Klülto sind mit Kalkspath ausgt'i’üllt. Nach dem Liegenden zu, wo die schiefrigen Zwischenlagen der Kalklinsen mit RhynchoneHa jirincops eine undurchlässige Unterlage bihlen, zeigt sich vielfach Umwandlung der Kalkljünke in armen Brauneisenstein. In den die Klüfte ausfülleuden Kalkspathadern findet sich zuweilen Kupferkies eingesprengt. Der Schönauer Kalk wird anstehend nur im mittleren Haupt- schurfe des Steinhornes beobachtet. .Vusserdem wurde er von mir in dem auf der Karte vcrzeichneten Schurfansatzo zwischen dem unteren und dem mittleren Hauptschnrfe anstehend angetroften. Im unteren Schürfe fehlt der Schönauer Kalk anscheimmd. Narh meinem bezüglich derartiger Kalkvorkommen gesammelten Erfah- rungen halte ich es für einen bedenklichen Fehler, will man ohne sichere positive Anhaltspunkte solch anscheinendes Sichauskeilen von G o n i ati te n - IGilken als linsenförmige Einlagerung auffassen. Zn wie [)einlichen Fehlgriffen das führen kann, zeigt die geo- logische Karte des Unterharzes. Auf den Blättern dieses Gebietes ist unter der Signatur K in h eine grosse Anzahl von kleinen Kalkvorkoinincn ausgeschieden worden, welche als Einlagerungcui in den »Wieder Schiefern« anfgefasst wurden, .\bgesehen davo.u dass der auf der Karte als »W'^ieder Schiefer« bczeiehnete G(‘steins- (’omple.x sehr heterogene Sedimente vom obersten Oberdevon bis znm Silur abwärts enthält, gehören auch die darin ausgeschiedenen »Kalkeinlagerungen« sehr verschiedenen Horizonten an. Das Bedenkliche der ganzen Untersuchungsmethode, welclu' sich in 32(1 A. Denckmann, Neuo Rp.obachtungen aus dem Kellerwaldo. obiijrer AufVassmi£>' der Kalkvorkoinineii als »Eiiilafioniiijjen« aus- O O O O spricht, wird recht grell heleuchtet durch die Auffindungen, die ini Jahre 1895 zunächst im Frühjahr von mir, sodann im Ileihste desselhcn Jahres von M. Ivocii, L. Beusiiausen und mir im Selke- thale gemacht hezw. erweitert wurden. Ich erinnere hesonders an den Eselsstieg und den ^Areiseherg im Selkethale, wo in den als Einlagerungen von K in h auf der Karte vorzeichneten Kalk- vorkennmen n. A. Mitteldcvon und ()berdev(^n Ins zum CHymenien- kalke aufwärts ohne schiefrige Zwischenlagen gefunden wurden. Zudem ist in der Kalkklippe des Ivistergjaindes sicher Unterdevon vorhanden, während es nach verschiedenen von mir gefundenen Anzeichen wahrscheinlich i^t, dass eine genauere Unter- snehnng des Meiseberg-Kalkvorkommens in seinem T.(iegend('n auch Unterdevon zu Tage fördern wird. Es unterliegt keinem Zweifel, dass eine eingehende Untersuchung der Ivalkvorkommen im h dos Uuterharzes noch manche Ueberras<-hungen l)ringen wird, dass vor allen Dingen die scheinbare Llnsenform der dor- tigen Kalkvorkommen auf drei Ursachen hauptsächlich zurück- zuführen ist: Transgredirende (mit Abrasion verbundene) Uchei-- lagerung, Querverwerfungen und — mangelhafte Aufschlüsse, die es ln sehr vielen Fällen verhindern, die Kalke über die Steilränder der Thäler hinaus im Streichen zu verfolgen ’). Man wird die obige Abschweifung auf Harzer Vorkommen verständlich finden, wenn man erwägt, dass das Vorkommen des Schönauer Kalkes am Steinhorue grosse Aehulichkeit mit K im h - des Unterharzes hat, wenn man ferner bedenkt, dass ich mit meiner Auffassungsmethode in \Viders[)rucfi stehe zu derjenigen Anf- fassungsmethode, die sich in neueren Pnhlicationen mancher Forscher geltend macht. Es wird gewiss heute Niemand mehr die Ansicht aussprechen: »Während rings umher in der Zeit vom Mitteldevon bis zum oberen Oberdevon sich Schiefer, (Quarzite etc. ') Ein sprochendois Bei.spii-l für letztere Ursache ist das Kalk verkommen von Tilkerodc, wo die Karte Kalklinsen angiebt, während durch neuere Steinbruchs- anlagon erwiesen ist, ilass es sich um ursprünglich zusiimmenhängonde Kalk- liigcr handelt, die durch Querverworfungen zerrissen und ausspr Zusaninionliang gerallien sind. 11. Das Steinhorn bei Schönau. 327 ablagerteu, wurde im Gebiete de.s Meiseberges eine 20 Meter im Durchmesser haltende Linse von Goniatiten-Kalk abgeset/.t«. ln diesem Falle ist der Widerspruch mit dem gesunden Menschen- verstände zu gross, ln anderen Fällen aber, wo solcher Wider- spruch in etwas geringerem Maasse vorhanden ist, trägt man kein Bedenken, nach wie vor die vereinzelten Kalkvorkommen als »Einlagerungen« anzusprechen und dem entsprechend Facies- Theorien aufzuhauen. Von fremden Aequivaleuten des Schönauer Kalkes kommen vorläuhg nur die in den K. A. Los.sen sehen Erläuterungen des Uuterharzes als »dichte Varietät« hezeichneten Kalke in Betracht, soweit solche nicht etwa ganz oder theilweise dem höheren Devon angehören, wie die Goniatiten-Kalke von llasselfolde und die oben besprochenen Kalke des 8elke-Thales. Bezüglich der Vor- kommen von unterdcvonischem Goniatiten-Kalke im Gebiete der bereits publicirten Blätter des Lnterharzes hala* ich da.sjenige, was nach dem heutigen Stande der Untersuchungen gesagt werden kann, in einer älteren Bublication bereits gesagt. Von den älteren Kalken des Kheinischen Schiefergebirges kommt hier zunächst einzig und alh'in das Kalkvorkommen von Greifeustein in Frage. Die von E. K.aysku und E. lIoLZ.vri'Ei. vertretene Auffassung, dass der Kalk von Cireifenstein dem unteren Mitt('ldevon angehöre, bedarf entschieden insol’ern einer Bestäti- gung, als das Greifensteiner Kalkvorkommen bis jetzt noch in keiner M' (Mse rein stratigrajdiisch untersiu'ht worden ist. Die bisherigen Autoren des j)rächtigcn Fundpunktes, soweit si(' ihn überhaupt eingehender besichtigt haben, haben siidi dai'aul besclu'änkt, lediglich [)etrefactonreichc Gesteim» g<‘winnen zu lassen und diese paläontologisch auszul)cuten. Die Beziehungen der Kalke zum Hangenden und zum Liegenden sind durchaus unklar. Wenn ii-geud eine Stelle im Gebiete des Rheinischen Schiefergebirges der spcciellstcn stratigra[)hischen Untersuchung durch Quer- schürfe bedarf, so ist es der altberühinte Fundort Greifenstein. Dass thatsächlich bei Greifenstein Gesteine verschiedenen Alters ') Dio.-joa Jahrbuch für 1S!).Ö 1. c. S. XXX I.K fl'. 328 A. Dkxckmann, Neue Beobachtungen aus dem Kellerwalde. ausgcbeutot worden sind, das l)eweist das Vorliaudensein heterogener Kalke unter dem dort gesainnielten Material. Heisj)ielsweise ist dasjenige Gestein, in welcheni (loniatiten häufiger anf'treten, dicht, während der durchgängige Charakter der vorwiegend Crinoiden, I>rachiopoden und Trilobiten einschliessenden Kalke körnig ist. W^eitere Aequivaleute des Schönauer Kalkes sind vielleicht ini llnusrück-Schiefer /u suchen. Von vornherein ist die einander verwandte Facies der beiden Sedimente änsserst verlockend für einen Vergleich ihrer Stratigraphie. Will man aber eine Ver- gleichung vornehmen, so zeigt sich, dass bis jetzt kein ausreichen- des Material hierzu vorhanden ist. Das einzige gut Krhaltene, was wir aus dem Hunsrück-Schiefer kennen, sind die bekannten Crinoiden und Seesterne. Alles Uebrige ist nnznreichend eihalten. Immerhin lässt das .Vuftreten von Dalmauitcn, von Tcntaculiten, vil- duugen erkennen. Diese berechtigt natürlich nicht, sie zu identi- ficireu. Als Ergehniss einiger Exenrsionen, die ich im östlichen Taunus- Gebiete gemacht habe, will ich es nicht unterlassen mitzutheilen, dass für eifrige, talentirte Sammler die SÜ.-Fcke des Khei- nischen Si;hiefergebirges ein geeignetes Angriffsfeld bietet, um die bisher so tnangelhaft bezw. so einseitig bekannt gewordene Fauna des Hunsrück-Schiefers besser kennen zu lernen. Die den Huns- rück-Schiefern hier besonders nach der oberen Grenze zu cin- gelagerten Kieselgallen*) enthalten Pelecypoden, Tcntaculiten u.s.w. in uuverdrücktem Zustande. Endlich sind hier die Kalke des mittelböhmischen G in Be- tracht zu ziehen. Nachdem ich unter der liebenswürdigen Führung von Jak. J. Jahn das Silurgebiet Mittelböhmens kennen gelernt habe, bin ich zu der entmuthigenden Einsicht gekommen, dass die eigentliche Stratigrajdiie dieses prächtigen Gebietes für uns in vielen Beziehungen noch ein Buch mit sieben Siegeln ist. Was die Natur in prachtvollen Aufschlüssen und in relativ einfachen *) Sielio clio E. KAYSiafschnn Erläuterungeu zu dem Blatte Feldberg. 11. Das Steinhorn bei Schönau. 329 Lageruiii'sverliültnisseii dein Creologen dargeboten bat, das hat er sich nur in Ijeschräuktcin Maasse zu Nutze o^einacht. Ueber der Sorge, reiche Fuudpunkte bis aufs Kleinste ansznbenten, hat er vieles Unscheinbai-e, aber Wichtige vernachlässigt und hat dadurch den stratigraphischen Zusanunenhaug lückenhaft gelassen. Es wäre, zu wünschen, dass man die allerdings beträchtlichen Kosten daran- vvendete, um das schöne Gebiet von geeigneten Forschern nach den bewährten, verbesserten Untersnchungsinethoden der neueren Aufnahine-Arbeiten in Angriff nehmen zu lassen. Zu den un- klaren Dingen in der Stratigraphie Mittelböhmens gehört die Stel- lung d(‘s G b Man hat sich damit begnügt, diesen doch Immer recht ansehnlich mächtigen Schichtencomplex als etwas Einheit- liches zu betrachten und ihn da, wo zufällig Fauna gefunden wnnle, intensiv anszubeuten. Nachdem sich in unserem deutschen Anfnahnu'-Gebiete ein Schichteuglied (der Schönauer Kalk) ge- fumlen hat, welches jietrographisch und faciell mit den Knollen- kalken des Böhmischen G ’ übereinstimmt, und welches unter- devonischen, prä-Coblenzischen Alters ist, wird man kaum daran zweifeln, dass es bei genauerer Untersuchung gelingen wird, stratigraphisch identische Sedimente auch im Mittelböhmischen G^ nachzn weisen. Wenn, wie E. Kay.sru und E, llor//.\Pi''KL an- nehmen, das Böhmische G ' thatsächlich Mitteldevon enthält, so ist es doch schon der aus G ' bekannt gewordenen Fauna nacdi unwahrscheinlich, dass das ganze G ^ mitteldevonischen Alters sei. »GG ist anscheinend eine Bezeichnung für einen Complex von Kalken gleicher Facies, von Knollenkalken, deren eigentliche Stratigraidiie noch der Aufklärung bedarf, Aufklärung muss in l'n wägung obiger Thatsachen vor allen Dingen gesucht werden über die Beziehungen der Gesteine des gesammten Böhmischen G zu den Gesteinen des Ivheinischen Unterdevous und Mitteldevons vom I Innsrück-Schiefer aufwärts. Eventuell ist auch in’s Auge zu fassen, wie weit etwa tieferes böhmisches Unterdevou durch Ivuollenkalke vertreten wird; denn, wie wir oben gezeigt haben, ]iegcn an der Basis s- Arten. Unter der übrigen Fauna ist besonders ein Cephalopode erwähiieuswerth, der anscheinend internen Sijiho besitzt, in der Form aber einem Goniatiten ähnlich ist. In dem südwestlichen Theile des mittleren Hauptscluirfes fehlen die Dalmaniteu-Schiefer. Hier liegen die transgredirenden Micholbacher Schichten direct auf dem Schönauer Kalk. Der untere Haujitschurf, in dem der Schönauer Kalk fehlt, zeigt im directen Hangenden des Linsenkalkes mit R/tijnchon/’/la jiriacepts grünliche, kalkreiche Thonschiefer. Obwohl diese Schiefei’ wenig petrefactenreich sind und mir ein Hruchstück eines Dalma- niteu geliefert haben, so habe ich sie dennoch zu den Daluianiten- Schieferu gezogen, da ich aus den Aufschlüssen des Frbsloches bei Densberg und des Heriibachthales Heweise dafür gewonnen habe, dass das höhere liercyuische Unterdevon transgredirt. Den 1. c. (dieses Jahrb. für 1896, S. 160) erwähnten merge- ligen Kalk, welchen ich im Haugenden der unteren Steinhorner Schichten im uutcren llauptschurfe ausgebeutet habe, rechne ich im Karteubilde gleichfalls zu den Dalmaniten-Schiefern. Die ge- O O II. Das Steinhoru bei Schönau. 331 Dauere paläoutologische Untersuclumg des darin gefundeuen palä- ontologischeu Materials wird darüber zu entscheiden haben, ob diese Auflassung die richtige ist oder ob eine der 1. c. aus- gesproclieueu anderen I)eutuug.s-Möglichkeiten in Frage kommt ^). Obigen Beobachtungen entsprechend ist lediglich das sich aus- keilende Schieteivorkommeu des mittleren ITauj)tsehurfes als typisches (lestein der Dalmauiten-Schief'er zu betrachteu. Von weiteren Vorkommen des Kellerwaldes sind als etwaige Aequiva- lente der Dalrnaniten-Schiefcr die Beyrichien-Schieter des Erbs- loches und des Bernbachthaies, sowie die iu deren Hangendem auftretenden, kalkigen Grauwacken des Erbsloches “) in Betracht zu ziehen. Da jedoch die Untersuchungen ül)er diese beiden Sedimente noch nicht abgeschlossen sind, so enihalte icii mich vor- läufig eines Urtheils. li. Hhciniselics rnterdevon. Michel b a c h e r S ch i ch t e n. Die ziemlich rauhen, grünlich-grauen Grauwacken mit den da- zwischen gelagerten Thousebiefern, die sich nicht selten seifig an- lühlen, sind ein so charakteristisches Gestein, dass man sie im gn'issereu Zusammenhänge, wie dieser am Steinhorne beobachtet wird, nicht leicht verwechseln wird. Bestimmte Gesteine, die an der Grenze von Gulm-Kieselschief'er sowie im Culm-Kieselschiefer selbst, ferner im Zusammenhänge mit dem Deusberger Kalke im Silur des Schlossberges, Hemberges u. s. w. beobachtet werden, könnten im 1 landstücke zu einer Verwechslung'^) führen, nicht aber im stratigrajdiischen Zusammenhänge. Für die Michelbacher Schichten charakteristisch sind übrigens ausser den derben Grau- wacken selbst besonders noch diejenigen Gesteine, welche in dünneren Bänken oder iu Liuseulageu zwischen seifigen Schiefern ‘) Nicht unwesentlich ist die Auffindung eines dem Spin/cr llercumae (iii'.iiKi, nahoatehendon Uracliiopods. *) 1. c. S. löG. '*) Aehnliche GoKt<'iiie finden sich übrigens auch in den Grauwuckensand- sttnnon des Ortliorgos, sowie in den Plattenschiofern do.s SchiefeiToiuögrabens. 332 A. Dknckma.vn', Neue Beobachtungen aus dem Kollerwalde. auftretcii. Diese Gesteine zeigen die Neigung, aus Grauwacken im Grauwackeusaudsteiue, ja in das Quarzitisclie ilberzugeheu. Wo dies der P’all ist, zeichnen sich die Ijiusenlageu nicht selten durch wulstige, phyllitisch gläuzende Oherllächeu aus. Die mehr sandigen, quarzitischen Gesteine der Michelbatdier Schichten führen vielfach lagenweise kalkiges Bindemittel und ent- halten dann die der Coblenz-Stufe angehorige Fauna, vorwiegend von Gastropoden, Pelecypodeu und Brachiopoden, die im Keller- walde immerhin relativ selten beobachtet wird. Die sandig- (piar- zitisch - kalkigen Gesteine der Michelbacher Schichten gehen zu- weilen in rauhe Schiefer phyllitischen Aussehens mit Kieselgalleu über. Am Steinhorne bei Schönau bin ich nicht so glücklich ge- wesen, ln den Michelbachcr Schichten Versteinerungen zu finden. Aus dem ganzen Zusammenhänge der Sedimente jedoch, sowie aus dem Umstände, dass im nordöstlichen Fortstreicheu des Steiu- horues die Michelbacher Schichten iin Bernbachthale eine reiche Fauna führen, geht mit Sicherheit hervor, dass die als Michel- bacher Schichten gedeuteten Gesteine des Steinhorues dem Uhei- nischeu Uuterdevon angehöreu. Bezüglich der stratigraphischen Deutung der Michelbacher Schichten ist insofern eine Modificatiou eingetreten, als sich in der oben erwähnten Fauna des Bernbachthaies eine Anzahl Formen gefunden halten, die als Leitfossilien für Unter-Coblenz gelten, so besonders Tropidolcptus Rhenemus und einige Cppr // - Arten. Dem entsprechend enthält die eigenthümliche Gesteinsfolge der Michelbacher Schichten im Kellerwalde sowohl die untere wie die obere Abtheilung der Cobleuzstufe. Bei der relativ grossen Seltenheit v'on Faunen in diesen Schichten ist es nicht möglich, die beiden Abtheiluugeu von einander zu unterscheiden. Jeden- falls dient dieses Kesultat dazu, die Selbstständigkeit der Michel- bacher Schicliten aufreclit zu erhalten, auch gegenüber dem ihnen am nächsten verwandten Ilauptquarzite des Unterharzes, in dessen reichen Faunen bis jetzt nur Vertreter der 01)er-CoI>lenz-Stufe nachgewiesen worden sind. II. Das Steinhorn bei Schönau. 333 n. Mitteldevon. Wissenbacher Schiefer. Von niitteldevonischeu Gesteinen habe ich am Steiuhorne lediglich au zwei Stellen milde, kalkreiclie Tlionschiefcr mit Ten- taculiten und Stylioliueu aufgefunden, und zwar im unteren Ilaupt- schurfe und im TTundjacher Schürfe. Ersterer Aufschluss zeigt die Tentacullten-Schiefer im Hangenden der Michelbacher Schichten und im Liegenden der auf die Tentaculiten-Schiefer überschobenen klüftigen Plattenkalke. Es liegt hier einer jener Fülle vor, die neuerdings keineswegs selten beobachtet werden, dass sich näm- lich im Ilangendflügel einer Ueberschiebung im Fortstreichen ein älteres Glied auskeilt (in diesem Falle die oberen Steiuhoruer Schichten), während am Liegendflügel ein jüngeres Schichtenglied zum V^orschein kommt. Am zweiten genannten Fundpunkte liegen die Tentaculiten-Schiefer anscheinend transgredirend auf hercynisch- unterdevouischen kalkigen Grauwacken und werden auf einer lleberscliiebungstläche von den obersilurischeu unteren Steinhorner Schichten überlagert. Von Versteinerungen habe ich in den Wissenbacher Scl)ieferu in den genannten Schürfen ausser den schon erwähnten Fteropoden nur Kcsto von P/iacops cf. Jeaindus 11.\rr. gefunden, und zwar im unteren Hauptschurfc des Steinhornes. C. Untere Steinkolilenfbrniation. 1 . C u 1 m - K i e s e 1 s c h i e f e r. Die den älteren Sedimenten in Form der Transgression auf- gelagerten Culm-Kiesolschiefer zeichnen sich am Steinhorne und an benachbarten Fundpuukten dadurch aus, dass sie nicht selten Ein- lagerungen einerseits von Kalken und Kieselkalken, andererseits von Grauwackeusandsteinen füliren. Mau beohachtet diese Ein- lagerungen besonders in der Schönauer Feldmark, wo durch die neuen Vorkop|>elungswege recht hübsche Aufschlüsse gcschafien sind, ln diesen Aufschlüssen erkennt man, dass die Grauwacken- sandstclue unmittelbar als Linsen den Kieselschiefern ein- gclagert sind. 834 A. Dknckmann, Neue Beobachtungen aus dem Kellerwalde. 2. C ulm- TIio usch i efer. Die Culm-Tlionschiefer führe ich hier der Vollständigkeit wegen noch mit auf, da sie auf dem Kartenhilde des Steinhorncs vertreten sind. Ihre milden, dunkelgrauen Thouschiefer mit rhom- hoödrisch klüftenden Grauwaekenbänkchen unterscheiden sicli nicht von dem normal entwickelten Culm des Kellerwaldes und sind im Gebiete uuseres Kärtchens zu schlecht aufgeschlossen, um zu be- sonderen Beobachtungen Anlass zu geben. Zweiter Abschnitt. Tektonik des Steinhornes. Schon unter ganz einfachen Verhältnissen ist es schwer, ein Kapitel über die Tektonik einer Gegend zu schreil)en, ohne dabei die allgemein stratigraphischen Verhältnisse zu berühren. Ganz besonders wird dies nöthig in dem Gebiete des Steinhornes, in dem grosse und wichtige Schichtenabtheilungen z. Th. durch Sedimentfolgen von verhältnissmässig minimaler Mächtigkeit ver- treten werden. Um ein Bild von der Entstehung der heutigen Lage- rungsverhältnisse am Steinhorne zu bekommen, muss man zunächst wissen, dass erstens vier Sedimentabtheilungen des Steinhorns, nämlich die Dalmaniten - Schiefer, die Michel- bacher Schichten, die Wissenbacher Schiefer und die Culm- Kieselschiefer transgrediren, dass zweitens die geringe Mächtig- keit der einzelnen Sedimentfolgen nicht mit tektonischen Vorgängen zusammenhängt , sondern dass das Zusammen- schrumpfen der Mächtigkeiten eine Erscheinung ist, die in den Local -Stratigraphien mesozoischer Schichten keineswegs selten beobachtet wird, und die daher im Paläozoicum nicht Wunder zu nehmen braucht. Kechnet man die in den Schürfen des Steinhornes gemachten Einzelinessungen zusammen, so erhält maTi für die einzelnen Sedimentfolgen am Steinhorne nachfolgende Zahlen für die durch- II. Das Steinhorn bei Schönau. 335 schnittliche Mächtigkeit. (Die Mächtigkeitszahlen derjenigen Se- dimente, deren beide Grenzen nicht beobachtet wurden, sind eingeklammert.) Untere Steinhorner Schichten . . . 3 Meter Obere » » . . . . 10 » Klüftiger Plattenkalk . G » Tentacullten- Knollenkalk .... . 0,5 » Kalke mit Iiht/ncho?iella prmeeps 1 » Schönauer Kalk 4 » Dalmaniten-Schiefer . 2 » Michelbacher Schichten . (10) » Wissenbacher Schiefer . (3) » Summa 39,5 Meter Diese Zahl 39,5 Meter ist in Wirklichkeit eine Maximal-Zahl, da durch transgredirendes Verhalten einzelner Sehichten-Glieder, die oben genannt worden sind, im Einzel-Falle die Gesammt- mächtigkeit des I^rofils herabgedrückt wird. Die, geringe Mächtigkeit der Schichten ist keineswegs auf das Steinhorn selbst beschränkt. Sie wird in der gesammten Streichlinie des (iebirgszuges beobachtet, dem das Steinhorn an- gehört, und der sich vom alten Teich bei Möscheid bis in die Nähe von Jesberg erstreckt. Am geringsten ist die Schichten- mätditigkeit an dom Jeuster Wege, wie man in dem hier an älteren und neueren Wegen aufgeschlossenen Profile erkennt. Fast ebenso gering ist die Mächtigkeit der Einzelsedimente im Gebiete des oberen Bernbachthaies, des Erbsloches und des Silber- stollens bei Densberg. Falten und Schuppen. Die bezüglich ihres gegemseitigen stratigrajthischen Verhaltens urs|)rünglich so schwer zu deutetuhm Sedimentfolgen sind nun am Steinhorn im Sinne des Generalstreichens der Schichten im Keller- walde gefaltet w'orden, welche.s, wde bekannt, in h. J verläuft. Im Gebiete der llauptschürfe und im Gebiete des Tlumbaehes zeigt sich die Faltung der Schichten in der aus den Kalkgebieten des Keller- 336 A. Dknckmanx, Neue Beobachtungen aus dem Kellerwaldc. wallles in so typischer Weise bekannt gewordenen Schnppen- struetnr. ln den beiden genannten Schnrf- (Tebietini lassen sich zwei Ucherschiehnngen verfolgen, ln den llanptschiirfen sind an der nordwestlich gelegenen der beiden Schnjipen - UebiM'- schiebnngen die oberen Steinhorner Schichten mit den sie iiber- higerndcn khif'tiixen Plattenkalkeu etc. auf Miehelbachcr Seiiichten mit sie öberlagernden und unter der Ueberschiebiingslinie mu h SW hin heranstretenden Wissenbaeher Schiefen iiberschohen. Die südöstliche der beiden Schu[)pen - Zerreissnngen zeigt Ivückling-Schiefer auf Michelbacher Schichten nhersc-hoben. Im lluiid)aeher Schürfe sind im NW unreine herey- nische Kalke mit Sjnr{/e/‘ lii'^choji GiEHKLD auf Michelbacher Schichtim aiifgeschobmi. Ueber diesen wiederum, die von Irans- gredirenden Wissenbacher Schiefern überlagert werden, liegen auf der zweiten Ueberschiebnngs - Fläche die unteren Steinhorner Schichten, die von Culmkieselschiefern transgredirend überlagert werden. Im Gebiete des Aussenschnrfes lässt sich nur eine Ueber- schiebunti feststellen. llezCmlich des Karteubildes ist hier zu er- wähnen, dass in diesem Gebiete klüftiger Plattenkalk und Tenta- culiten-Knollenkulk auf der Grenze der oberen Steinhorner Schichten gegen die Schichten mit Rhijnchonella pn/(ce].),s zwar nicht beob- achtet wurden, dass jedoch ihr thatsächliches Fehlen nicht fest- gestellt werden konnte, da der von mir angelegte Schurfgraben nicht tief genug war, um dies in unverwittertem Gestein zu er- kennen. Q u e r V e r w e r f u n g e n. Von Querverwerfungen sind in erster Linie die (älteren) Coidisscnverwerfungen am Steiuhorne zu berücksichtigen, durch welche die einzelnen Schnrfgebiete scheinbar seitlich verschoben wurden. Da wir die Einfallsrichtuug der Uel)er8chiebung8flächen kennen, so wissen wir, dass dasjenige Gebirgsstück, in dein die Haupt- Scliürfe liejreu, ireffcu das nordöstlich auf (dner Coulissen - Ver- werfung daranstossende Stück abgesunken ist. Desgleichen muss II. Das Steinliorn bei Schönau. 337 gegen das letztere Gebirgsstück das Gebirgsstück (Coulisse) des Iluinbachor Scluirfes auf einer ähnliclicn Verwerfung^kluft al>ge- sunken sein. Hier wie in amleren Gebieten des Kellerwaldes zeigt die Grundrissdarstelliuig der gegen einander stossenden Conlissen sehr verschiedene Bilder, ein Zeichen dafür, dass die Bewegung, welche die Conlissen gegen einander verschob, in vorwiegend ver- ticaler Richtung erfolgt ist. Unabhängig von den Coulissen-Verwerfuugen schneidet eine hora 4 — 8 streichende Verwerfung, welche sich auf viele Kilo- meter durch den Kellerwald verfolgen lässt, den Nordwesthang des Steinliorn es an. Wie das Kartenbild zeigt, schneiden an dieser Verwerfung die C'Oidissen - Verwerfungen ab, sie ist also dem Alter der Ent- stehung nach jünger als diesi'. Die betrctlend(‘ Linie hat ihre hesondere Bedeutung dadurch, dass sie das Goliiet der älteren Silurbild ungen des Kellerwaldes von dem Zuge des jüngeren Silur (mit Unterdevon und Culm im Hangenden) alischneidet. Im gege- benen Falle ti-eten auf dei- Xordseite unserer Verwerfung die Urfer Schichten mit dem Densberger Kalk auf, irgsl)au des Teutoburger Waldes zwisclien Altenbeken und Detmold, Von Herrn H. Stille in II aunover. (Hierzu Tafel I — lll.) Der T(Mit()l)uriJ(er W'^ald wurde atd‘der v. Decmien soIioh «roolo- ixiijchfMi Ivarte etwas sclioiiiatiscli darifostellt. onts|)reehend den (laiuali;^en AnseIiauunf>:(Mi und der sehr inan;i;elliatten topnirraphi- sehen I nterlaixe . und auch durch die Arl)eiteu von F. liOE.MEH, (h S(U!Li 'i'EH und Aiuleier konnte nicht wohl ein klares Idld dei- r<‘chl v(M’wiekeltcu n'colni;iseheu \ ei'hältnisse dii'ser (leeeud j^e- ologischen Karte der l\hein|)rovinz und der Frovin/. Westfalen. 11. 'riieil, die geidoj^ischen und paläontcdojjjischen Verhältnisse«. Honn 1884, so dass ich darauf ver/.iehten dart‘, diesi' Arix'iten zu besprechen. Orographische Beschreibung. Der reutoburger Wald sc'nkt sieh nach dem grossen west, fidischen lleclceu von Paderborn - Münster ziendieh gleiclnnässig hinab, ist auf der ‘reirenüberlieo’enden Seite aber meist durch Steil- 7 o o o [1*] 4 II. S rii.i.i'.. l'iT ( M'liii'gsliaii (le.> Tmitiiluirgor Waldes Iiäu (fegend von Osna- brück und Uheine. Der Tlieil dieses Gebietes, welclieu ich einei' näliercn l iiterMicliung unterzogen liah(*, enthält namentlich diesen Knick hei Ilorn. beginnt im S. in der Linie Driburg- HidvO und reicht nach NW. bis zur (frotenburg. \’ou Altenbeken hi.s zum Silberthah^ verläuft der Kamm eiuigermaasseu ununterbrochen und endigt mit der Völmerstod, die mit .\reter Ilrdic die bedeutendste Krhelmng des ganzen Gt-birgc,'. bildet. \’wn hier uaid» NA\'. ist der I lauptzug durch die Thäler bei der Silbermüldc, bei den E.xtern.-'teinen, bei Ilolzhausen, iferlebeck und Schling in eine Reihe langgestrecktt'r, abLfernndeter Bergrücken zerlegt. Parallel diesem Hauptzuge des (febirges, von ihm durch eine breite Kinsenkung getrennt, verlaufen im südlichen Theilr unseres Gebietes erheblich niedrigere Bergrücken, die durch Querthäler vielfach zerrissen sind. Auch noch nordwestlitdi des Silberthaies bis zur (fegend von Ilolzhausen sind Ilanptzug und erster Bergzug des Vorlandes von einander getrennt; weiter uordwestlic-h alx'r verschmälert und v(‘rflacht sich das trenneinb* 'l'hal immer mehr. Westlich bezw. südwestlich des Ilaiiptk.ammes folgt ein breites, vielfach von Thälcrn zerifssene.s, aus jüngeren Schichten b(>steheu- des Gebiet, das sich ganz allmählig zur Senne hin abdacht. Der Ilauptkamm bildet im südlichen Thcil unseres Gebietes die wcstlicdie Grenze des Wassergebietes der Weser; wenig nörd- lich Kempen ist diese. Grenze weiter nach W. vers<'hoben, indem Längsthälei- auf der VV estseite des Ilauptkammcs einen Abfluss durch dessen Unterlireclmngen finden; von Veldrom verläuft sie zur »Kleinen Etiere« und weiter zui' »Grossen Ei£oe«. wendet sich von hier westlich über den »Laugenberg« zur »(f ausekötto;, zieht sich daun am Ostrande des »Winfeldes« hoi‘, umkreist »d'riften- gruud« und »Breitenaht« und die in sie einmündenden Seitenthäler und verlässt dann iu westlicher Richtung unser Gebiet. Im süd- zwisclien A Ifciilu'koii und Dfliiuild. ') lic-lieii Theil des so nach W. nnd SW", ah^^-^ienzten Weseri^e- bietes erfolgt der Abfluss der (rewässer zur Ennnei-, die bei Kinnier- tliul südlich Hameln, im nr>rdlicheu zur \\errc. die bei U(‘lmi(' südli(di der Poida W estphalica in die \V(‘.ser (‘inmüiidet. Das wc.-'t- lich und süd\vc‘stlich hioi’vou lien;eude (rebiid fällt in seinem süd- lichen Theil in das W asserj^(!bict dt‘s Kheines. in seinem noial- llchen in das der Ems. ytratigraphischer Theil. Eolcfende Eormationen treten in dem nntersnchten (iebiete auf; der Huntsandstein ist in dem (Iebiete .selbst ni('lit mehr sichtbai-; erst etwas ausserhalb der aufhimommenen Karle tritt östlich und süd()stlich des Dübelsnackens seine obei'ste .Vbtln'ilnnu’. der Ixötb. unter dem NWellenkalk hervor: dai>;egen sind Muscbelkalk und Keuitcr wohl mit allen ihren Abtb(‘ilnnjLf(’n vertreten: von der dnra- formation sind nur einzelne Zf)nen idi’lit nacliLie wiesen . könnten aber immerhin hcn ”;eleirentlichen .Vnfscldüssen aiitiiefnnden werden: von der Ki'eide lialxm wir di(' unteren nnd oberen l'itaoen in unserem (iebiete ; dazu koinini'ii noch allerlei diluviale und alluvi- ale Hildnno'en und (Midlich Ixm Sandebeck ('in wc'iii^ H;isalt. ^lusclielktilk. Der Muschelkalk ist in seiiuni drei Abtheihmüfen. dem unteren oder WA'llenkalk. dem mittleren nnd olu'nm o;anz älinlich entwickelt, wie im übrigen nordwestlichen Deutschland. Auf die Darstellune; der dri'i Zonen fester Hänke des W ellenkalkes auf der Karte hab(' ich verzichtet, da i'ine solche l Mitersclieidune; für meine Arbeit nicht wt'sentlich ersebieu. Hemerkt sei liier, dass ich am W .- hhne;ani^ des Dorfes Sandelx'ck ein sehr LCrosses, recht gut ('r- halteiu'S E.xemplar der lU’UPchna Ih/r/ii At,u. im nnti'ren Wellen- kalk anfgefuuden halx'. Der Mittlere j\l n sehe 1 ka 1 k enthält wie gi'wöhnlich lu'lh', mürbe AJergel und Zellenkalke. n n. Srit.t.K. Der Gi'hirgshaii des Teutolnirger Waldes Dor 'r r u li i te ij k ;i 1 k . vielt'ncli in Stoinhrüchen gewoniK'ii, ninnnt (‘ine verliältnis.sniru‘'!sig gio.st;«’ l'^liiclie ein, da ('r der An- spülung hesser widerstand, als die darüber fdlg(>nden C'erat it on- sehiehten: last dnrehweg Itlldet er sebärfere Kücken oder kleine Kuppen, ln .stark /.eniittetein (lebiet nördlich Sandebeck ('iit- hält er Kleiirlan/: «du Herirbanversiicb ist dort noeb vor \venic:en dabren untei’noinnien, aber bald wieder anf’geg(d)en woiilcn. Der Kenpei' ist in sciin'in nnter«'n Tbeilc. dem K o b 1 (‘ n k e u p e r , dnreb Idaugraue. dünusebi(.ditigc Sebiet’ei’tbonc, wecbselnd mit Sand- st('inen und aneb bärteren, kalkigen Känken am östliclum Ausgang des grossen Alteid)ekener d'nnmd.'' und im nalmeliisebnilt .südlieb Sandebeck vertreten. Sciiid TKuK liibrt ans ibm vom runnelaus- gang Liiiyuld Zeiiheri v, .\li!. und Miiopliorlti (iohl/'iU'ia! v. .Vi.H. an. A ut ScilLL i'EH s Angaben mns.N ieb aneb tür das I'\)lg(‘nde vielf’acdi verweisen, da er ( «elegcnbeit batte. Anl'scblüsse zu beobaebten, welcbe beut nitdit inebr existiien oder doeb verl’allen sind. Der Crypskeuper bestellt vorwiegend ans rotben und aneb grauen Letten, welcbe mebr oder minder scbnell zu einem tbonigen Hoden zerfallen. .Am N.-IIang de.s Mübleidiaebtbales nördlicb Saudebeck gegenülier dem 1 laekellierg uml im W egeimsebnitt nörd- licb Kotbensiek finden sieb darin aneb graue, glimmerbaltige, mürbe Sandsteine mit Pflanzenresten, vermntblicb dem Sebilfsandstein an- gebörig. .Aneb Steinm(‘rgelbänke sind vielfacb vorbanden, so be- sonders unterbalb der (irmize gegen Kbätkenper. Der Obere Keuper oder Kbätkenper besteht aus dünn- sebiebtigen, glimmerbaltigen Sandsteinen, sowie aus sebwarzen, sandigen Sidiieferlbonen, und ist in grösserer .Aiisdebnung, sattel- finnig gelagert am Ostbang der Kgge bis zum Silbertliale vor- bandeu. Die festeren (iesteine des Kbätkeupers bilden im all- gemeinen deullicbc 'rerrainkanlmi und lassen sieb biei-duicb leiebt verfolgen. WO liei steilem Kinfallen diese Terrainkante am ') Siehe Scm.Criiu, Zeil.'>clir. d. Deiilsoli. geul. Ges. XVIII, ISltG, S. 35. zwisclieti Allcnlteken mul Di-tmoUl. 7 tler Egi^e schmal ist, ist sie meist diireli Sandsteiiisclmtt ausiieixlichen. o n Lias. I )er l ntere dura odei- Lias ist in seinem untersten Horizonte, den Schichten mit Psi ! o ce r a .s p la /i o rh e ^ov,'. au zalilreichen Stellen anfgescdihtssen : am Hang der Hgg(’ liegt i'r stets ühei’ dem Khatkenper und tritt in einer gauzeu K’eihe von Wasserrissen her- vor: auch im Hangenden des Khät in der ICrstrecknng Lang(dand- ( ireveuhagen-Leopoldsthal liiukm sich mehrere Aufschlüsse. I )(m’ Horizont h(^st(dit ans dunkUuj Schiclerthonen mit festen, dunklen Kalkhänken: in letzteren kommt stellenweise*, so namentlich zwi- schen Langeland und lu'elsen, am Osthaug dei- Lgge westlich Langelaiid und nnterhalh der N'ölmerstod. fi-rm-i' in der N/ilie dei- 10is«*nhahn h('i Leopoldsthal Pnlot'fnr.s plaiiorbi' Sow. in giiissere'r Hänfigkeil vor. .\usserdem finden sich folgende l*'oc?j.ilien : PsHoct’fds JoliD'itoni Sow. Srhlnthclinid dupuldfa v. SoiiLorii. SdUfHus idff>rduu/id.s- Sow. Oxtrea xuhldmt'üdsu Dunkkr. Lima pif/ddtcd Sow. » mccincid v. Scni.OTti. " ppctiiidiih’s Sow. I iioreiuiviux \\ ('ixsiiiddui ()i‘RKL. Prcfr/i sdljulatu.s V. MlnS'I'. Phui'dfoniarid jixilnnoti (^ITKNST. I\’ntd<'miufi jtxilonod (^(lENST. ('idaris p.dlodot! t^l’KNST. Zahn von /c/ithi/o.sdurd.s (s. (^UKNS'i'Ei)'r, dnra. d'ah. \ , Fig. i:l) \hm Interesse ist das \'orkommen der Schlothnniia dnguUtfa v. SciiLO'i'H. im oberen Niveau der Fsilonotenschichtcu am t.)sthang (h'r f’gge nnterhalh I./ippisch Fölmerstod; das gh'iche constatirtc* Si’iiLiVi’ER ’) Ihr den Hahneinschnilt von Keelsi'ii zwisch<*n Alten- ') Siflie Suui.iTia!, 1. c. S. 41. {>; H. Sth.i.k. Der Dohirgsbau dos Teutoluirgor Waldos bekeii uinl Drihiu’g;. N()nllicli der Sillx’rmiihle liabe ich nirirends mehr in dem untorsiurliten (lel)i('t(' Psilnm)tonscliichten. od(M- ül)cr- haupt unteren Lias angetrolVen. Die Schichten der >'>cli I of /i fiivi i(i ufif/ulaia ScjiLO’i'ii. tro'ten auf dem SW. -Flügel der rdasmulde siullich Lan' h i.sitlca /«-V 1 1 It ( ’(; l M k 1 { K . » < itnijhedi'i Sow. Osircd ■in'ryi{ldn\s v. .Mi'ns'I'. (G'i/p/idCd arnidta Perlon .sn/bn/dfus v. MÜNS'i'. ‘) 1. c. S. 43. 10 II. SrihLK, Der (,Tul)irifsl)au ile.s Toiit(>biirfi;cr WaUios Aricuhi iuaeijnirali'i-s Sow. Pefitucrinu.s iulx'rculatua Mill. Dif ZdiK* des Ammo niiex yeonietricu/^ Oim’KL ist jct/.l nii'ü'eiuls iiiclir in iiiisprni (lebioto :iiistcliC‘ii(i zu l)0()l):iplitpii. AuC Ilnldon w östli<‘li dc.-> rdtcii Kis(>nsti’iiita^el)aups auf’ dor Laiide- landcr \\ cidt* lialx' idi Amnioxitcs yeovifilrinis lose* ^(d’iindrii. liia.s|i (^Ii KNSTEDT s, d j Scliiclitcii ulit Acyocei'as }>l(i n Ic0f<1 (I Sow., steluMi iin l>ahii('iiis(‘liiiitt boi (irovonba;fpn au und bpstpheu uutpu aus duuklpii Scliiotprtluiupii mit fussilipicbeu Kalkdpodpu, darübpr aus liplljLrrauf'ii. uiürl)pu Kalkpu. Die liier pi- haltpupii Fossilien sind .{t’yoccruH pld /t/cn.sfd Sow. Hi'leiiuntc^ s|). ( I rilphdi’d rijidhiiiid La.M. Ayiovnii cf. HU inl^ntdlvi QUKNsr. LiuKtea nrufico.sfd Goldf. Ppctt’n su/julatu-i (tOLDF. Aeicu/d pnpyrid (^UENST. » iudfiijiiirah'hs 8ow. Mudiald .'iCalpi'Uiil Sow. Grf‘/uihia lidxlnd SciI ÜBLER. Plioladontipt tireordfa ZiRT. Pleurdtoniund «-f. rofi’lldcjoruiü Dunk er. Sjiii'ii'i'i' rofifrdtds v. SoHLOTH. 'Ffrehratuld. /lu /ui-sma/P L.\m. » Sj). Rliijnrlioni'llu odridhiii.s \. SciiLOrii. Penfdcn'nus >p. P>n'jnild frierP/dtj/ GolüF. Aeyocevds j>/drii,co.sfd fand sich ferucr auf llaldeu alter Schurt- versiiclie östlich des trii^ououiptrischpu l^uukti's am lüchberg und in der Hö.schuii;Lr eines Whisserrisses westlich Frpcutrui). Oie Schichten d (‘ s A m mn uiiex ,Id u) uR des Ainuioulti'.s bn'ciKprua v.Seeb.ach s, hesteheu wie auch sonst vielfach in Nordwest- deutsclilaud aus rotheu, uolithischeu Eiseusteiueu uud siud iu früheren /.wischen Alfcnl'oken und Detmold. 1 1 Jaliroii am Ostliaiiir der wetitlicli rvamrelaiid für die Alten- hekoiier Ilütto und ebenso in der iiördlieli foli^enden ldp})et:ehen lOiielavi* (ireveidia^TPii ausireb('utet worden: zaldndelie Halden alter Stolbm und Scli;i(dite l)(*zeicbncn hier den Verlauf des Kisensteines. Xaeli Anirab(m von VC’li.khs und v. Df.Ciikn'-) sind melirer(' ilbei- einanderlblo;end(' Kisenst(Mnlaifer ahi^ehant worden. ,\ni -seliwai /.en Kren/.« weniir südlieli der St('lle, wo die Sti’ass(‘ Von Alt(ml)(dven naeli (liev(‘nlia^<‘n ilen Kamin selmeidet, findet sieh bald unter der Sandsteinorenze noch ein alter Stollen, in dem sieb die Mäehliokeit des dort abrr«'banten Klülzes auf ea. 4 Meter be- stimmen lässt. n.'^tidiend ist di'r 1‘nsensteiii ferner aut (b'r l./ange- lamler W (dde in eimmi kleinem verlassenen 'fagebau zu beobaebtcn. k'olgemb* Analysen des lOisensteines sind auf der (roorgs- marienliütte bei Osnabrück aiisgel'ülirt und mir von der Direetion der 1 lütte gütigst zur \b*rfügnng gestellt. 1. 1 )nrelisebnittsprob(‘ vom vSehwarzim Kreuz.« II. I )nrclisebnittsprobe vom Antoninssehaeht. I. II. pCt. pCt. ( I hihverlnst ... 20 23,10 Sit >2 15,(54 14,80 Al.jOa .... 10,71 9,93 Fe .... 21,84 19,38 Fe2 0.., .... 31.20 27,(59 CaO 18,44 22,28 Mg(.) 2,45 2,28 Mn .... 0,25 0,2(5 .Mn2 0;{ .... 0,3(5 0,37 P2O5 0,53 0,4(5 SO3 0,25 0,07. Vci.LKK.s. Kiticu>ti4iilaj''ci*sti’ltte des .1 ura> tle.-^ sfiillic.lieii 1 outid)urger Waldes llerf v//Vxtoriuft v. Schloth. » priacua v. SCHLOTII. » ■mbuldtn.s V. Mi'nst. Acicula inaeqtiivah'is Sow'. ri(Ola(fmnti cni'imtfi Sow. RIniiicliotu'llii r(i ridbilix V. ScilLO'l’II. » i‘hn()-sd V. Srcil. » Cd rci(u‘pfi (^i KN.s'r. » jdirilldtd 'L'iieodoio P(‘nt(tcri nd-s .sj). Nach (diK'r Aiiirala* von Okciien’} hihh'ii mäclitig:i‘. dunkh' 1 lioiip mit AiniiidiniCN jlmbriaiu-'i A. rdpricornu SciiL., .1. ccntüdrdx dOhr. lind A. cd’, So^^ . das IlaiigtMido dfs Eiseii- stfdn(‘.''. I )i(\sfdl)(M) Schiclileii mit Anididnitc.s j{nibrldtiii< Soav. und Amni. cupriconin v. SciiLO'rii. Iteohacditptc zimr.st Wekktii in oinem vom StPinlierri; licn'iinti'id'ültrpndcn Wjissoi rls.s rr(! (_)i:i{. » suboi'dtis (ioLDF. Axtdi'ti' dmnlthei ( 'ifjd'irarilid cdcnddfd (tOLDF. ?. Lucidd }>rol)li ii(df.i(;a ?. Cdriiiuin ntulficoxfdfuiii Phifl. Turbo mdnjhHitux Ziet. Pentdcn'ndx xuhxidcdfiix Müsst. Sclion zu den A iiiiil tli centlion eii ^ohören wohl dunkle d'hone. dio juis eiiuMii kleinen SchuiTseh.-icht am Osthaiiix der Ecr£re ‘200 Metei' w('t«tlieh der NW .-Ecke der Lanuelander W eide her- an geworfen sind. .\ni’ der kleinen Halde fanden sich von Ammo- niten nur einipje kleine, e;lntte dnirondexemplare , vermnthlieh von Amaltheen, sowie Prii’ni dih x d.rUlosus V. St’HLOTll. nvd)ill(‘dtux Hf.ainv. (htrrii .»«i». Viicdtidd .sfd'/io.sd Sow. I’rctrri detjuirdl rix Sow. » cf. jtrixntx V. ScHEO'i'ii. Lnitdt'd dcn/lcox/a (loLDF. Modio/d xcidpnnn Sow. Iji’da comptdudtd Goldf. » xubocdlix Goldf'. i. ( iicidlaea Muenxteri Ziet. Axtdvtr diitdithei (^üf:nst. ( 'ifprirardid mruddld (k)Ll>F. Tevebvdtdld i-f. Ilci/xra/id Dunkeh. Plijinchoiiilld jH rriUdfd d’iiEODOlM. Ciildiifrs >i(‘he (^iFEXs'iEiri'. .Iura. 'l'ah. 24, l'h^-. If)— Ih). I 'rnfdr/‘t/idx xrd/dr/.,s (loEDF. bdsdllijoi'diix Mieefmo 14 H. Srii-i.K, Der Gebirgshau des Teutoburger Waldes Pentucrinm subsulcatus v. Münst. SerpiiUi (‘f. (jlobiceps Quens'I'. Der Obere Lins lint sich, ebenso wie der untere bruuiK' Juni, in dem untersueliteu (iebietc uirgemls nach weisen lassen. ICrst im weiteren nordwestlichen V'erlauf des Teutoburo;er \V aldes bei Wistingbauseu unweit Oerliugbausen sind in trüberen Jabren Posidonieuschiet'eri) angetrofien worden. Drauiiei* Jura. Die Aniinoniie.s /d'^y/r/'/i-üo/a'-Scbiclitcn nebmen südlich und west- lich Horn in einem c;i. -H/o Kilometer langen Streifen, dessen Lreite sich von (JOO Meter siidlicb Ilorn auf 100 .Meter liei Hol/,b;iusen vermindert, das unmittelbare Vorland der Kreideschicbten ein. in- dessen ist in Folge der Ueberdeckung mit Sandsteinscbutt nur an wenigen Stellen, besonders in \\ asserrissen. ferner in der Thon- grnbe östlich der l'Kternsteine und im liegenden des Sandsteines im Hol/.bausener Steinlirucb das an.'.teliende (re^tein /.u sehen. Fs sind dunkle, schiefrige Tlione, stellenweise reich an Lagen grösserer Tboneisenstidnnieren, sowie auch an mürben Kalkgeoden. In dem altbekannten Fundort im \\ asserriss des Tangenbacbes südwestlich Horn fanden sich folgende .\rten: Jbirkinso/iiu Parkinmni Sow. » Schloenbachi Sciii.im’E. » (^l’ENST. » S|). Stepluiiioceran Df’-slo/if/rltanipNi I )efi{. PePmnitos (jipa nh'ii-s v. SctiLorii. » mbh(t.status ZlE'l'. » S|). ().sti'eu aewninatd Sow. ÄHOniia f . Area cnra.Hala OoLDF. ('ueuUaea .sabdeei/s-'iuta v. .MÜNS’r. ‘) Siebe Sem.ÜTKii, 1. c. S. 5o, und DK.NeiiMAN.v , Abliarullungeii zur geolog. Specialkarte von Pi’eUösen etc. Btl. Vlll, Heit li, S. ü7. /.wischf'n AltPn1>ek(‘n und Detmold. 15 Nticula vari.ahUis Sow. Leda lacrijina Sow. » cnneofd Duxicer u. Koch. » aequ'datara Duxker u. Koch. Trigonia contnfn Scnv. » iinbricata 8o\\’. Astorfe pvUa Roem. » deprenm v. MünS'I'. Lyiicina zonnria (^JhenS'I'. l'hracia lata V. MC KST. Mgacitis cf’. J/gunax < Fernst. ('oi'/m/a racijl/acacj'onnix Denker n. l\ocii. Crrithhim erhinafum v. Bucii. » ilt\i'}to-snni V. MÜN.'^'r. 'Idrrifello Ki/ttf/i.si.s Brat’ns. Acfaeoni/ia /ad/a Dexker ti. Kooil. Drnfalii/ III plonyaluin \. Mi xs'r. SiOi'piila ijiiadnlatera (lOLDE. l ntcr den am TaiiL^onbach o;e.samineltcn Parkiiisonicn befimlen sich mehrere Stücke, bei denen die Rippen ununterbrochen über den Rücken hinw (^irj^ehen und an Stelle einer Rückenf’nrche nni- (‘in wenif^ voifieliofren sind, ein Merkmal, welches (^EEN.S’rED’r als besondi'fs Ixv.eichnend für seinen zXmiiioniiex Parhinsoni lonyidenx Inn’vorhebt: .Vedudiches erwähnte schon BitAExVS^). x\ls Parkiiixoiiia führte ich oben ein Brnebstück voji 5 Centimeter Höbe der M^in- dnnp; anf^ das Ins auf einzelne nur scliwach in der Rückenj^egend angedentete Rifipen völlig glatt ist; die Lobenlinie dieses Stückes stimmt in Be/ng auf Extern-, ersten und /weiten Laterallobus mit dei’ von ifORniGNY •'^) gegel>en('n Abbildung der Lobenlinie von Aiiiiiionüi’x Parki/ifioin überein, doch fällt bei unsennn Stück die Kammervvaud Ix'deutend steiler zur Naht hinab, als dieses bei d’Ürrigny's Abbildung der F;dl ist. Parkinsoni-Schiebten stehen ') Quenstedt, Juiji, Tübingen 1858, S. 470. Bkau.ns, Mittl. .Jura, Cassel 18(i!), S. ISS). d’Okiuu.vy, Terrains jura.'.siquuK. I. Cephalopodos. El. 1E2, Kig. 5. Iß II. Sru.i.K, Dor ( !e1>irusl'nii (Io.>< 'rfiiit(>1>nri/('r Wnldos ferner üönllicli der (f lotcMihiir^r im Bette des Sieelienituehes ol)erhall) der Iliddeser Mühle unter einer Decke von Sandsteinschutt an. Den Schichten der Ostrea A' n/'ri gehören dunkle, schiefrige Thone an, die wenig nördlich der Silhermühle am Osthang d('s Knleberges in flachen W'asserrissen aufgeschlossen sind und kleine, selten mehr als 4 Centimeter Durchmesser /.eigende, brauneisen- haltige, zersetzte Kalkgeoden umschliessen. In diesen (leoden fanden sich Steinkerne und Abdrücke folgender Arten: Perisphinciea fmuttu-'t Oi-’P. » procerus v. Seeb. Parkinsonin Schlocnharhi Schlipfe. LininPa '.s tlirse Scliic’htcn dein oIxmmmi K i in lupr id trc ano;fdiörcii möchten. Ausserdi'in fand siidi C'oral 1 onoolith auf’ einem kurzen Herirrücken am \.-l'ter des Silhcrliaeln's zwischen rjeo[)oldsthal und Sillicnntdile, (*t\va } Kilometer nordöstlich der letzteren, als ein fester hlangraner, braun verwitternder Kalk, ganz erfüllt von schh'cht erhaltenen Fossilien, namentlich .Vustern. Ffilgende Arten konnten bestimmt werden: O-sfrcd areyai'in Sf)W. tlroyyi'a /‘(Uii/onniii GoLDF. » IvOE.M. Pecfen vhitirralufi Koem. xilhflhrosii.'i I'‘()hi{. Hi/i/iifPfi ■spfifK/ylun/f'i IvOEM. Trochns ohsoleni.s liOEM. ('idarü ilon'yemfiiii Fmnn. ISer/>u/n sp. .\ls W «'alden i.'^t wohl zn deuten, was \\\\(tKNF.pG; anführt als »hart<“. graubraune, kalkige Gesteim' von muscheligem Hruch mit zahlri'ich ei nu'c.sprengtcn koldioi'n Ptlanzeni’i'sten« von den llalden alter, verstürztcr. kleiner Schürfe am Nordosthang df's Stemberecs: mir ist nichts davon zu Gesicht gekommen, und auch an.>teheml habe ich nichts Derartiges heohachtet. ebensowenig wif» das sogenannte licdtcnflötz. das o;s und Kavsku, Band 2, Heft 1, 1884. zwisolien Altcntiekon und Detmold. 19 rol;L''<'rt. da.sy sowohl untor<“s, al.'^ auch inittlcros und ohercs Neo- coiii incl. A[)tioii »durch eine Reihe charakteristischer Fossilien iin Saiulstein des Teutohurger Waldes angedeutet sind.^f Wie zuerst von Stuomheck nachgewiesen wurde, gehört nun d.s llil.-Jsand.steines am Teutoburgc'r Walde'. V(M'- liaiidl. d. iiaturli. Vereins für Ulioinland und W'^estfalcn. .Talug. ‘Jl, S. ;!4— 41. KStIt. -) Sfiii.öiKK, 1. c. S. i)3 und 54. [21 •^{) 11. Srii.i.K, Dor ( (1('> ’lVu!(»l»urr heim Ihm des Altenhekener rnnnels erhielt. ln I’'eh<‘n .Alhien anfnhrl. \'om Westhang (h'r Fggf' erhi(dt ich in dei’ Kempener (legend imdirfaeh Ivnollen von Flammenniergel, ei-fnllt von .Vhdrückf'ii iles PccU'n D(n'iu'< i)'( )ui{. Von .Ammoniten faml i(di am NO. -Hang der Kahlehaar l)('i Horn nur schlecht (nhaltene Hrnchstücke von Steinkernen, dii' Wohl zn Uaplite-f /aufu-< Pahk. gehören könnten. l'eher dem eigentlichen Flaminenmergel folgt noch hei .Alten- heken ein (l Metei' mächtiger, glankonitischer Sandstein, welcher S. VÜia.K.K.H, 1. 0. '■') F. UdCMKK, Xotiz ätior dii' Auffnuluiig von Aminoiiitei^ (iiiritiis Sow. in K reidvschidit.cn t>ci .Xeiienho.er.st* am Tmitohiirifor Walde. Zeit.sc.lir. der Doiit.scli. ge(d. tie.H., Bd. 4, US.')2, S. 728 (T. s. SeiiLÜTia:, 1. c. S. 5.Ö. zwisclii'ti Altciiln kcn und Dciiiiold. violette Fleekeii bekouiiiit , sobald die Zei'set/.iiiiir des (llaii- koidts (‘ini^etia'teii ist. Ib-i weitere!' Zerset/iin^’ bildet sieb eiseji- sebüssiirt'r Sandstein, dei' iin Foi'tstreieben (b'r Scbiebten liier nnd ila auf den k'eldcnn zn linden ist. Anstelieud liinb-i sieb das l'risebe (lestein in dei' Ibdinbö.>ebnn^' «rejremiber Halndiul' Altenbeken nnd b<*i dei* alttni Zieec-lei am reebten Utei’ des Sae‘etliale.s, 2 Jvilomeler n(»rdli<'li .Mtenbekmi. Weite*!' naeli N. scheint der glaiikonitiseln* Sandstein zn t'ebl«*!!. I )ie obere (li enze des (.lanlt bilden bei .Vltenbeke'n wenig niäehtige. dunkle, etwas seliietrig(! Tbone, ans den<*n SciiLÜ’i KU Am inoniic-'i Sow. nnd AuceUa h(U‘oi(li^f< Sow. anl’übrte. An den wenigen Stellen, wo weite!' nördlich die (Tienze von Flainnieinnergel nnd C'enonian nif'bt durch dilnviale nnd allnviab* l’iildnngen liedeckl Ist. >o am N\\F-i lange iles Stenilti'i'ges nnd inn Ilalnibe!'g zxs iseben Hcrle- beck nnd Schling. ll(‘g<‘n nntc!' den gi-anen .Me!'g(‘ln de*!' Ibigenden l’bage bläulicb-graiie 'riione, vielleii-bt die \ e!trete!' ilei' bei Alten- beken beobae-hteten einnklen Schiet!*!'l hone. 1 )as (^enonian beginnt mit niäebtigen. gi'ain*!!. bröckelige*!! .M('!'gel!! mit Lagen von testen. g!anen Kalkknollen. Nach ola n ninnnt de!' Ab.^tand diest*!' Knolle!dagen !dl!nähli('h ab. nnd so bildet sieb ein l’ebergang zn diekbankig<*m, gi'anem Fläne!kalk ans. Dic'ser bildet (ibe!'all Steilkanlen, wiilii'eml die nnteren mürben Mergel tlaebe Höx'bnngen bedingen, llierdnreb sind diese Seliielit(‘!i lelelit in einem langen Zuge pai'alh*! dem Ilanptkamme zn vc'r- folgen. I)i(*se Steilkante wird in dei' (legend von linke ani eine* Fi'sO'ee-knng von äOt) .Mete!' zwischen den! ( )rte nnd dem südlie'h gelegene*!! Limbe*rg, te!'ner \\(*ite!' !!Ö!'dlii'h anl 4(Hi .Met(*!' ICi'st !'(*cknng am Osthang iles Winterberges sndüstlie'h .\lt(*nbeken dnr<*b eiin*!! tlacben Anstieg e!'s(*tzt, indem der fest!* Flän(*r in ('ini*!! niürben .M(*!'g(*l (ib(*!'g(*gangen ist, d<*i' in jen(*r (u'gi'nd mit dem Ansch'iic'k /> 1 Iott(*nstein« bc'zeiehnet wird. Diese l mw'andlnng dürfte* niit alle!'lei Störnnge'n ini Znsa!nnH*!d!ang steh(*n; L ebe'r- giinge zwischen 1 Iott(*nst(*in nnd Fläne’i'kalk sinel nicht se'lte*n. Die harte*!! e*e*non!a!!e‘n Fläne*i'k;dk(* nehmen e*ine gi'nsse Anselehnnng ein nnel w’e*reb*n vielfacli in St(*inbi i'ie'he*!! ansgebente*t. Im Febe igen kann ie*h bezüglich eie!' Gliedee'nng nml der FossiH(*n nii!' anl •22 II. Stii.i.e. Der Gelurgsbau Teutoburger Waldes Schlüter s Augahcn verweisen, der die guten .Vid’schlüsse beim Ibin (ier Bahn l)eobaeliten konnte. Das Turon Iteginnt mit dem soirenannten rothen l^läner. in dem ich an der (J rossen Egge l>ei Horn und westlich des Ehersherg(*s. nordwestlich X’eldrom Inororanius /ni/ti/oidf.s Man'I'. l'and, während Schlüter hei Altenbeken diese Korm im idtlnm Pläiu'r nicht heolnichtet hat. Dieser rot he Pläner ist überlagert von mürbem, grauen Pläner, der auch noch I itoci’nnnius enthält und leicht ganz. '/ert'ällt, so dass ei- eine 'rerrainstnl'e bedingt. llierüb(‘r tblgen dann feste, gelblich-gram- Plänerkalke in grosser .Mächtig- keit. die sich nach \V. hinabsenken und schliesslich von den Sanden der Senne bedeckt werden, llie und da ragen noch wieder kleinere Partien der Kreide unter der Sandbedeckung hervor, die. mit Buchen bestanden, si(.*h schon v(»n \\ eitern zu er- kennen geben. Eine derartige Kreideiusel bildet das Ekkelan«, westlich der Försterei Kreuzkrug, schon etwas ausserhalb unserer Karte. liier werden in Steinbrüchen die Schichten mit Inorei'aiuu-'< ( urirri ausgebeutet. Nordwe.stlieh von hier werden gelblich- weisse bis graue, in eckige Biuchstücke zerlallende Mergel g<*- wonnen , in denen ich einen Abdruck von Inoceramus cf. (Jriji-n sah, die somit vielleicht schon dem Senon angehören. Btisjilt. In unserem (lebiet findet sich Basalt nur südlich Sandebeck am K.-llang des Uhlenberges. Es ist dies das nördlichste bekannte Basaltvorkommen in Deutschland, das im Uebrigeu durch Stein- bruchsbetrieb grös.stentheils abgetragen ist. sfi dass jetzt nur stark verwittertes (iestein zu finden ist. Dei- Basalt bildet hier im Gyps- keuper einen Gang von kaum 20 Schritt I^reitc» und 100 Schritt Hänge in der Richtung von S(J. nach NW.; nur in der süd- östlichen Ecke tritt mittlerer Muschelkalk an den (Ring heran. Rinne ‘^) führt denselben als Leucitbasalt auf. Der Basalt ist ') S. ScHl.Ü-fEK, I. c., S. .07—76. ■') F. lli.sNK, Ueber norddeutselK! Basalto aus dem Gebiet der Weser u. s. w. Jahrb. d. Ivönigl. preuss. geolog. Laudesanstall für 1892, S. 84. zwisclicn A llciibckcii und I )(;liii()ld. 28 t('ii-li an Ibiiihclilüssen von Welleiikallv, 'l'rocliitcukalk uiiil dyi's- kiMipei' und geht dadurch am Südostende förmlich in ein tiiHarligc.s C'onglomcrat ül)er. Diluviinii. Das Diluvium ist sowohl als nordisches, als auch als ein- heimisches vertreten . das erstere durch (ieschiehethon uml Sand. Der (ieschiel)ethon ist in \\ at-serrissen und Ziegeleithon- grnhen in der (i('gend von Hiddesen aufgeschlossen als dunkh'r. sandigel' 'l'hon mit Hlöcken und Brocken von nordischen und ein- heimisch(m tlesteincn. Im Steilufer der erre zwischen Kohlpott und I leidenoldondorf, nördlich Detmold, stidit. wie Herr J’rofessor \\ EEi’.Tri mir /eigte, üher dem Geschii'hethon etwa 8 Meter fedd- >palhlührender Diluvialsand mit kleinen nordischen (tciöllen, üher- deckt von Flugsand Beziiglieh der Dihi vialhildnngen der Det- mohler (Tegend verwinse ich auf di(‘ wichtigen Arlieifen von W'kkuth ^). Das einheiini.'^cln» Diluvium ist vertreten durch Lösslehm und Schotter einheimischer (lesteiiu'. \\ le sie In iite noch von den ein/idneii Wasscrlänfen mitgehracht werdim; am meisten fallen darnuter die Brocken von IMänei' auf. Besonders nnsgedehnt Ist dergleichen im (i(d)i(.*t des Silherhachs. des d'aiigenhaehs. dtu' von llorn an den Namen Wiemheke iCihrt. des 1 lolzhausener Bachs und der Berh'heke am Ostrainle und in der (regend von Schlangen am Westrande des (lehirges. Der Lehm erlangt grössen* \ er- hridtung im mittleren und nördlichen fheile des (rehietes, etwa von t^andeheck an. Alluviinn. Herr Frofe.ssor Dr. WiOKR'i n hatte die (lüte, mir die Bcsultate si'iner werthvolhm l'nti'rsuchungen ülier ihm I'dugsand des Lipjii- schen Waldes sowie die von ihm anfgenommene. die \ erhreitnng des Sandes zeigeiuh* Karte zur Verl'ügung zu stellen, sodass ii'h diese benutzen konnte. In den Thälei'ii, die von der Senne ') <). Wi.KKTii, Uelicr trli-lsuliei'Simren :nn 'rculoliuigi-r WiiMu. Verliaml- Inugcii (li'f, iiiiliirli. \ onMMS für Hlioitihnul ii. Wo.sl luleu, Hil. .”>S, hSSI, Cerrt' >'|)aii(lciizliliilt S. 141 — 147. — 0. Wk.kutii, Uel>er iliu Ijuoal lacie.s ile.s (i(\sclüi4u-‘- leliins in der (jegciid von Detmold und llortörd. Zeit-selir. d. Doulscli. goul. üebellsch. 1881, S. 465 ff. 24 H. Stu-i-k, Der Di'liirpfsliau des Toutoburg('r Waldes nach dem \V.- und SW. -Hang des Teidoburger Waldes hinaid- führen. ist die Sohle fast durchweg von Flugsand erfüllt, der vielfach auch /ziemlich hohe Dfuicn bildet: besonders grosse Mengen von Saud tiiideu sich dort, wo di(> d'häler aniphitheatialisch cndig(‘u. Auf den Höhen ist der Sand nur als dünne, vielfach unterhrocluMie Hecke voihaudcn. Ilei i’ Frolessor \\ macht«' mich gütigst auf h\)lg(‘ndes aufmerksam: Das d'hal. das sich am W eslcnde von Kohlstädt nach NO. ab/.weigt, ist mit Sand «'rfidlt bis dahiu, wo es an einem ([uervorliegeuden 1 Jergrückeii endigt. Aul’ dem Berg- rücken selbst sind nur gering«' Mengen von Flngs;ind /.n linden, bedeuteml gröss«‘i'<* alx'r in dem weiter uord«)stlich folgemlen d'hal- kess<‘l zwischen Scherenberg und StJ'iidviiochen , dessen südliche Fortsetzung frei von Sand ist, so dass aug«‘nscheinli<'h «1er Saml durch «las zuerst erwähnt«' 'fhal bis an «h'ii Bergrücken uml über di«'Si'n hinüber geweht ist. .\.«'huli«'h lässt si«'h der M’«'g des Flug- sandes in amleren Fällen uachweis«’n. so für die Saudmass('n, «lie südwestli('h «1er E.\tern.st<'ine o«1f'r in «h'r ('i<‘g«'n«l der Berlebecker (Quellen eine w.ahre Ilaidelamlschaft bedingen. Wenn auch .selbstverständli«'h .\ bhangss«'hutt alle Abhäng«' Ix'deckt. so bedarf der «les Ne()comsau«lst«'ins besomh'rer ICrwähnuug, da er die Terrainformen s«iwohl. als au«'h «len Wald- uml Ack«*r- boden sehr .stai'k be«'iutlusst uml oi’t in s«)l«'h«'r Mächtigk«'it un«l Ausdehnung anftritt. «lass «lie wirklich anstelx'mb'u (lesteine d«‘r Beoba<'ht«ing voll.stämlig «'ulzogen w«'rden. W^ahr«- Schutt hahlen gr«»ss«'r Bhx'ke. walire Felsenm«'«'!«' Iin«l«'n sich nur n.'die «h'in Steilhange «Ics Sandsteins selbst, währeml weiterhin nur kleiner«' Brocken und hiser San«! auftrett'ii. und i<'h habe an einzelnen St«*llen darauf verzichten müssen, etwas Ander<'s als Sandsteinschutt auf der Kart«' anzugeben. Falhs «lic g('ol«)gis«'he Kart«' im .Nfaassstab 1 : 20000 für «len Druck ItM'tig g«*stel]t wir«l, «lürft«' es rathsam erscheinen, die Auflagerung von mehr od«'r mimler gross«‘n Mengen von Sandsteimschutt auf dem anst«'hen«len (Tcstein anzugeben, etwa «lurch Punkte in «h'r Farbe des Sandsteins, wie dieses in neuester Zeit am Bande «h's Hils geschehen ist. 1 )i«;ser Sandstein- schutt dürfte w«'iiigstcns zum TIx'il mich dem Diluvium zuzu- rechüen sein. /.wi.'i'licn Altonliokrii und Detmold. •Ja Toktonischer Tlieil. I );is vorherrschende Sehieht('nstreiehen iin südlichen d'cnto- hiiim'ci' \\ aide l)is etwa /.nin Silherthale ist das n()r sütlosi-noialwestlii-he Ivichtnnj^ vor. sowohl in d(‘m nordwestlichen his nordnordwestlichen Streichen des Sandsteinkammes. als auch l»esomh‘rs deutlich in dei’ Kichtnni;’ (h‘r Schichten .vi^- hervor. Südöstlich des 1 tiihelsiiackcns lieot im Wellenkalk noch wieder, theils aidoclagert. thcils cinoesenkt, mittlerer M nsi-lielkalk. \ om Tnil (‘iiheig his Nmimiheersc hahen \ erwertungen, die. soweit sich hei nur (»herllächlicher Hegehnii^ constatii'en liess. iin \\ (‘seilt liehen südostnordwestlich his ostwestlich verlauten, mehr- lache I ntiM'hrechn HOCH des Sandsteinkamim'S nnd locale yVende- rnngen seiner Kichtnng hewirkt. Die m'trdlichste diesei' V erwer- Inngen, die schon im Ih'ieich d(‘r an rgenommenen Karte liegt, legt südlich d(*s I )ül)(‘lsnackens im Drihnrger (i runde den (lanltsand- stein nnmittelhar nehen mittleren Muschelkalk. .\ni liehherg verhuden die das Vorland östlich vom rröten- hci'g einmdiinenden .Mnschelkalkzügi' spiesseckig gegen den Sand- steinkamin, und die in ihmm zu constatirenden. weithin mich SO. tdrt- set/amden SO. — NW. -Brüche setzen nicht in den Sandstein hinein; 2(i H. Stm.li:, Der Gebirgsbaii des Teiitüburgt‘r Waldes in nnnlsüdliclK-M- Folgte ruht ln('r der Xoocoinsandsttdn auf inittl(*rl‘pillS(‘hnitt des .MtenbekpiiPi’ Tuiiiipls kommt uiitpr diesem Gypskeuper nocb Letteukoldp lioi'vor, sodass hier die Spnm^liöhe der Verwi'rfmifr eine irprin^erf «^(nvorden ist. Parallolbrücli(' zu dieser \ erwerl'miL^ durebsetzeii mebid'aeli den dureb (‘imui verlasseiieii Steiubnieli 1^00 AFeter südliob des l'imueb'iiisclmittes auli(e.''eldoss(‘uen 'rrochitenkalk : Seite dieses Steinl)i'm-lH‘S fallen die Sehiehteii flacli an der SW.- naeli NO. ein. abei’ jeder Parallelbi ni'li l)edin;Ljt eim* Zunahme des lOinfa Ileus, sodass (Midli<-li in der Nähe der IIaui)tver\verfnni^ der Trocliitenkalk und die ihn überla^^ernden unteren C'eratitensehiehten fast auf dem Kopfe stellen. 1 >iebt nördlieli des rnnnels kren/t ilieser SO. — NW.-Hrncb den oben erwäliuteii westlichsten der NS.-lfrüelie : in dem He/.irke. der von den btnden Ibnelien nach ihrer Krenznn;Lr begrenzt wird, ist Inas ('iiiixebroeben. Kin zweiter streiehender lirnch verläuft am N ( ).- Flntfid unseres MiisebelkalksalteU zwischen Gypskeuper und Lias; ^nt anlDcseldossen ist dersella' im östlichen runnel- einschnitt. wo die nntm- 20 ® nordöstlich einfallenden i'othen Meri>;el des (iypskenpers durch eine ehenlalls nach Nt), und zwar unter dt)'* einfalhmdc Xerwerfnii"; abnf{*s(dniitten sind, auf Welche Arieten- schichten Ibl^en. n;.^idatenschichteu . die SciiLÜTKK von hier noch zwiscluMi .Vrietenschichtim und (lypskenper anführt, habe ich nicht linden könnmi. l'nn Pridil des d'nnmds durch den liehber*^ ist \on CAK’i'liAtJs seiner Zidt ptiblieiit w'< irden; es ist indessen sidir stark ülierhöht und ihm vim einem Nichtfachniann mitoreiii.stimmt. Ich habe somit die eiii/.iüjeii vorhaiideiien wirk- lichen (.^nelleii henutzen können, nm in \’erhiudnni; mit meimm ei^remm Ani’nahmen ein Hild von dem n'cologisehen Aul'han des Kehher^es zu entwerhm. Der Neueoiiisaiidstein orroieht auf dem Kamm des (lehiriies die Ilöhe von dT’J.ö Meter und füllt, ehenso wi(‘ d(‘r ihn re;j;el- niässiu; iiherlae;ernd»' ( Tanlt>and'tein und l'lammenmer^('i, mit 7 II" nach \\ . ein. Zn Ta^e i.'t fViihei’ im Dieircinlen des N(*oe,om- saiidsleins das soi^enannte Lrtleiilh'dz« aliLi'ehant wonhm. widmend es im rnnmd fiddte. \ oii der ( ie>.immtlän!fe de.'' d'nnm'ls vcm 1()2.') Meter stehen 7)22 .Meter in d(m Sandsteinen des Neoeom lind (iaidt. 1 )ann traf der d’nnnel. von W. nach tJ. fortschreitend, auf IdO Meter Dänife mittleren ,\1 u.'-ehelkalk. hieranl’ auf 107 .Meter die Fortsetznnu' de.s ohen erwähnten Welh-nkalksattels ; mitth'rer lind unterer .M iiselndkalk sind hii'r ilnreh eim* \’erwerftin;i: vmi einander <£*'trennt. Nach der "ratresohertliiidie zn keilt 'ich der mittlere Muschelkalk allmählieh ans. und Troehitenkalk lieMt dann nnmittelhar auf dem Widlenkalk. rat;e anf dem Nt). - h'li'io'el des Kntspreehend der Ivae'einnii: öher Sattels östlich vom d'rötenheri; lie^t auch im d'nnnel weiter nach O. rrochitenkalk anf Wellen- kalk. Der östliche d'heil des Tnnnids stidit im zweiten Mellen- kalksattel. anfj^ehant. so weit er vom d'nnnel dnrehsehnitten ist. von I roehitenkalk und d'honplatten . und wird ilnreh die schon iM’wähnte Verwi'rfnne’ von dem nach < ). fölixenden Ivohlenke.nper am Kin^ane des Tunnels eeti'ennt. In der zwischen heiden Sätteln befindlichen Mulde liee:en Schichten des unteren und mittl(‘ren Keupers, die beiderseits dnre-h Verwerfun;^en vom .Muschelkalk iretrennt sind. Die den Keuper nach \V . absehnei- dende \ erwerfmiir fällt flach nördlich bis nordnordöstlich; in unser m •heint dieses Kinfallen dadurch noch flacher. dass die Ebene des Profils einen spitzen W inkid mit dem Stieiehen der VerwerfniifT bildet. Der ( leo'enflii'fel der südöstlich des Pehheii^es verlaufenden .Muschelkalk- und Keuiierbildnngen tritt in dei- (b'gend von Erpen- trup zn Tage; südlich Erpentrup streichen diese ebenfalD südost- /.\vi>rli('n Allciilukoii und Dilmoid. 29 iiord wcstlirli. Snwcil diocr C Ic^fidl üijrid im IJoccicli uiixTor Karte li('"t. sind die Srliidilmi ircilicdi aiiss('i'<)rdontlicli stark /('rrisson und Ljcstört, jedenlall- vcranla''st dadnrdn dass wtMii^ weitt'r nach N. au Stelle rmdie. welcher (iyps- kenper nehen etwas höhere I iiassehiiditen le^t : dieser Hrncli läiilt von l^r[)entrnp his zum Ihdnieinsehnitt von ( irevenha^en, wo dunkle .1 hoin' des T.(ias nehen den reihen MerLreln des (lyps- kenpers anslidnm: hier ist ilie \ erwerf’une: an einem (^uerhruch um etwa 100 Meter naeh Nt), verschollen und ('isidieint deshalh im Hahneinschnilt znm /.weiten .Mah'; sii' lässt sich dann noidi 120(1 .Meter liher ( > nwen haeoo hinaus verlolLTen und schneidet (Midlich die Sidiichtim des Lias und K’hät kmpxMs am östlichen Satt(dtlü^(d d(‘s Ktmp(M'>'att(ds oee-mi (Lpskenper ah. Der K (Mi])(M satt td. d(M' die Liasmnide von LaiiLTcland und ( irev(Mihai/(Mi dnrchzicdit und sie in zwi'i Sjiecialmnlden zerlejLit, lieirinnt südliidi Lanetdand. Dm’ als Sattelkern auf’tretende (iy|>s- kmiper erndcht uny'idahr mit (hnn Kamh* imdner Karte sein Süd- ost(Mide; seine mudi NW. /nmdimende Hiadte tritt im (ielände (hnitlich dnrtdi den allmähliidi watdiseiuhni Zwisclumranm /.wiscduni ihm Khätki upm kanimi hm vor. In dmn Khät am Sfulwest llürnd lieiren im südlichmi d'heile zwid khdne Specialmnhhm von Liassidiiiditen Dii' nördlichste dm’sidhmi ist duiadi dmi nach ldr|Kmtrnp ahtliess(mden W asserriss aul'oc'scddossen : ihn’ heiden Kh'i^id hestelnm aus Psilonotmisidiiiditen und l'alhm stidl (du; dass die Sidiichten him' im (le^ensatz zni’ I lanptrichtnne’ des ( i(d)irjj;(*s nord-südliidi stieiclnm, ist woiil mit (dnm- V(M’W(M riiiuj in Znsammmihanir zu hrin^em die am S\\ .- Klüe;el des Sattels Lias und Keupm’ htd S(d. — N W .-Streiidnm triMiut und dann nntm' Annahme einm’ mehr nördlichen Ivichtunj^’ in den l\hätkeup(M’ und die kleiiu' Liasmnide himdnsetzt. Die südlichste dit'sm’ heiden Liasinnlden hestidit in ihrem nord- westlichmi ddieil ans Psilonotmisidiiiditmu die in (hu- Pöschnn^ (dnes Kidilweiics im süd we.stli(.‘hen Pludl unter 8.')^ nach Nt)., im nordöst lielnm unter 10^ nach SW. einlallen; weitiM’ siid west lieh 30 TI. Sni.i.i:, T^er fiphiriisl'Uii dos 'I'iMitoTuirgor Wuldos l('(oeii sich auf di«' PsiloiKdcnschichtcii noch A iiirulatoii- und A rieten- schichten, stets mit jj^leichem Schichteustreichen. Die sildwestliche tler l)eideu durcli den Keuiiersattel «oetrenutcu liiasnudden enthält in ihrem sndlii'hen d'heih* noch (ünen Localsatttd von (Tyj»sl<:eu|)er, :d)iTe.schnitten durch X erwerfniiiren, die im mnd- lichen Theil der Lnn^elander Weide '/.usammenlaul’en. Der süd- westliche Flügel dieses Keupersattels liegt im Fortstreichen der im östlichen Tunnelvoreinschitt aufg('Schlossenen Keu])erschichteu. Die im Einschnitt östlich folgeudeu .Vrietenschichten gehören einer dem Keuper eingelagerten Mulde von Lia^^hihlnugeu an. die beiderseits vom Ken|)er durch \’er\verfungeu gfürennt wcualen. An der den Keupersattel nordöstlich abschneidendeji Wrwerfüng erreicht, wie die Schurfarheiten der (K'orgmarienhütte ergehen hahen. der Eisem- stein des mittleren Eias seinen südlichen .Abschluss. Die auf der rjang(dander W eide und siidlich davon constatirten Brüche scheinen uöi dlieh tlerselben keine erheblichen Verschiebungen berbeigetührt zu haben. In den weltlich und nordvve.stlich von Eangeland zur Egge hinautführenden W asserrissen liegen jeden- falls unter dem Sand.steins<‘hutt regelmässig (Ty]).'iu während noch höher hinauf friiher der Eisenstein des Amiu. lorizoutes abgebaut wurde. Die Schichtenfolge in dei- Uas-Specialmulde am nordöstlichen Flügel des grossen KeupersatteL i.st in den Bahneinschnitten zwischen Langeland und (Irevenhagen aufgeschlossen: als jiiugster Horizont stehen im gi’ossen Bahneinschnitt von (rreveidiagen die yl. y//<7wico«#ö-Schichtn; mit solchen ist wohl die uörtlliclu' und stidliclu“ A lii»:rcn/.uu^ einer klcdnen. allsidtii^ von mitth‘i’em Keuper umschlossenen, in sich seihst wieder stark zeirüttelen Baitie von Wd'lhmkalk am No.rdende von (L-evenhair‘'U. ferner die Ahsenkuinr des unteren Inas in das Ni- veau des oheiam Kpui)ers 4(H) Meti’r nördlich der h'örsterei ('ir(‘ven- hajLCen in Verhimlun^ zu hrine;en. Der Musidielkalk des \'osshere;es wird nach NtJ. durch eine \d*rwerlhnir tC<‘^cn ( lypskenper ah^eschnilten : auf diesen toli^t ein zweiter .\[nschelkalkzu|Lr mit ifleichem hnnlallen nach N(). An einem (^nerhruche lej^en sich vor diese Mnscludkalk- und (lyps- keuperzü^^e Schollen von unteiem, mittlerem und oherem .Muschel- kalk. welche der I Iau|)tmasse mudi mndiSt). I)i'> S. (did'allen, aber durch eine Kcdhe kleimu’ .M ns(di( Ikalkschollen in eine Art \’(‘r- binduntT mit dem Muschelkalk des \ o>>heru;('s >j;(d)r;udit sind. Hinter einer wfdteren. stark z<*rrissenen Partity di(' amdi den So. — NW . strei(dienor und Lias ah.schneidet, folgt bis Sande- heck ununterhiaxdu'u (lypskeupei'. List in dem Hahneinsehnilt west- lich Saudchei'k kommt wieder Lias zum Vorschein, wehdier nach N. allmählich an Rreite zunimmt und, hinter einer Verwerfung uöi-dlich vom 1 lolzhachthale, gegen GOO Meter westlich von der Ihihn- lini(‘ hinaufreicht; hier erst wird auf 7Ü0 Meter Länge unter ihm Khätkeuper sichtbar. Daun wird zuerst der Uhätkeuper und all- mähli<‘h der ganze Lias durch eine ^"erwerfung abgeschlossen, w(dche etwas nöi’dliidi vom Rahnhof Leopoldsthal die Rahnlinie schiu'idet; hier tritt noch eine kleine Partie Rhätkeu[»er, die dem (h*gentlüget des östliclum Keupersattelllügels angehört, unter dem Lias hervor. Nach Osten wird der ganzi' Lias zwischen Sande- heck und Lcopoldsthal durch eineu streichenden Rruch ahge- schnitten; .Vufschhisse im Rette (h‘S l'^inkenhaches, der am üst- hang d(‘r Völmerstod entspringt und zwischen Schwandherg und Vriftenherg hindurch nach Wintru]) ahlliesst, zeigen die Mulden- stcllung des Lias. \\)m Schwandherg westlich bis zur Rahn hei Leopoldsthal steht im Rachhelt Ciypskeuper; jenseits d(‘s Rahn- dammes folgen Kalkhänke des unteren liias, die nach M . cinlälleu, gleich östlich der Sand('beck-Leo])oldsthalcr ('haussee fallen die DJ Jaljrl)ucli 16!)'.). 34 H. Sni.r.K. Dt'r Gobirfis]>:m drs Teiitnburpor Waldi's Arlotenschichtt^n nach ()., und woitor wostlicli f'oli:;oii darunter ganz regelmässig die Angulatenscluelitcn . die Psilonotenseliiclilen und Keuper. Der eigentliclie Kamin d(‘s (Iphirges hesteht ida'rall, wie wir gesehen liahen, aus Xeneomsandstein. Von Kempen an fehlt der Ciaultsandstein , der Flammenmergel legt sich direct auf (hm Xeocomsandstein aul und reicht ungefähr his an (hm Kamm, liei Freuss. Völmerstud nahe der Lip{)is(dien (Irenze verschwindet der Flammenmergcl aul dem W'esthang des llauptzuges his auf eine isolirte kleine Scholle, die GOO Bieter m'h'dlich der (Jiam/.e über dem dort hctindlichen Steinhruch noch auf (hmi Sandstein liegt. Auch am Silherhach nördlich \ (ddrom wiid uutei’ dem Flammenmergel wieder Sandstein .sichtbar. lOine \ erwerfung längs des Sillierhaches dürl'te den bisher besprochenen Zug von dem de.s Huchcnlierges trennen; dieselbe verläuft nach S, luin- destens l.us Kem|>cn und bedingt die verhältnissmässig geringe Blaute des Cenoman siidlich Viddrom. Nördlich der Silbermiihle läuft daun der Sandstein, oft iiber- ragt von Flammenmergel, gleichmässig in der Richtung nach NW', weiter, ln den verschiedenen d haleinschnittmi mögen (^uerbrüche verb(»rgen sein: nachweisliar .sind solche am Stemberge zwischen Ilolzhausen und Berlebeck, wo in einer Längserstrecknug von raunem dura und G vpskeupei- im Südholz nicht ver- schieht, .soweit di<'s sich unter der Decke von Ahhaugselmtt (dam erkennen lässt. \h)n hi<‘i' an Hegt mit gleichem, südost-nordwestlichem Streichen unter dem Kammsandstein brauner dura bis in die (hegend von 1 lolzhaus('n , von wo an nach N. .Vhhangsschutt alles Anstehende vf'rdeckt; hei Berlebeck kommt an gleicher Stelle Inas nur noch in einer Breite von 50 Meter zum N’orschein und zieht sich dann w(Mter bis Schling. All diese d nrabildung('!i werden am unt('ren 1 lange ahgeschnittcn durch ein inchiaue 100 Meter breites Band von G\p>l von Holz- hausen eine streichende Gypskeuperversenkung. Nördhhdi von dic'sem Zuge treten bis über Frondiansen hinweg eine ganze An- zahl von Schollen von oberem luul auch mittlerem Mu.schelkalk, zum d'heil dui'ch Gypskeiqu'r getrennt, hervor und zeigen, ilass regelmässige \ (’ihältnisse auch hier nicht vorhanden sind. lOine ähnliche, nach NW. spitz endigende G lalien Versenkung von Gypskeuper läuft in den jenseits des 1 lolzhausencr Baches Iblgenden Wellcjikalk, welcher hier eine Antiklinah* bildet und auf beiden Seilen von mittlerem M useludkalk fiberlagerl wird. 11. Sni.i.K, l)or (.loliirg.slum de.s 'rcnt('t>iirg(>r Waldes Durch hroitc G Yp!sk<'iH)orciul)riichp wird di(\scr W('Ilenkalk/ug; in seineiii Furtsirciclicu in luolirerc vi'rhültniti.sinä.s.siir kurze Stücke gctlioilt. Diese Querbrüelio .sind zahlreielier als di('jpuig(Mi, wcdclic den Saiidstciukaiuiu verschi(d)ou. liegen auch grosseutludls uiclit iui F(trtstreicheu dersell)eii und müssen ihr Eiule entweder an den streichenden \ erweri’nngen linden cxler in den milden Gesteinen zwischen diesen festeren sich aiislüsen. Durch ähnliche l^lncrhrüche wird im G('hiet dos G y[>sk(‘U|)erstrcif’ens oberhalh des Muschel- kalkes je eine kleine Scholle von ('orallennolith und Kimmeridge bi'grenzt; leidi-r v(*rhindei't mächtiger Abhangsschntt die Ahgrenznng dieser Schichten nach oben gänzlich. \V'eiter nach NO. f’olgtm dann noch wieder vers( hiedtmaiiige und complicirte Finhrüche von (iypskenper im mittleren nml oberen Muschelkalk. Zwischen Berlebeck und Schling bildet im Wesentlichen der .Mnsclndkalk einen Sattel, in des.'>en .Mitte eine Grahenversenknng von CTyj)skenper liegt: indessen sind die Schi<‘hten in ihm stark veiapietscht und v(>rhrochen, sodass ant' dem süd westliclnm Flügel der mittlere Muschelkalk stellenweise ganz lehlt, der Trochiten- kalk ilafrcireu mehr nam Stri»di g'egt*!! AV., während die S. — N. -Brüche «•im* etwas östliclu* Kichtimg zn haben pllegi'n. .Vneh die (^ner- brüclu', w(*leh(* ihn durchsetzen, stehen im A\ est'ntlichen senkrecht anf der N A\'.-lvichtnng und gehriren ilaher jedenfalls zn dit'ser, nicht aber znr S.— N.-Ivichtnng. Für die gleich mässigi' l’Bitstehnng des sü il ost- n o r il - wesllitdi streichenden (Tcbirges südlich ( 1 re ven h :i ge n nnd des nortl - süd 1 ich streichenden weit(*r nördlich sprechen amdi die im (irossen nnd (Tanzen iibt'reinstimmemh'n \ er- hältnisse beider. In wit* weit in th'in aid’genommencn (lebit't nnd voi' .Mlcm auch im südlichen Theile des 'rentobnrger A\ aldes N ord- Brüche der jüngeren Ivichtnng aufti’eten, wage ich nich^ zn ('iitseheiden. So könnte vielleicht der grosse N. — S. -Bruch in d('r Ivichtnng Ki'inpen— A’eldrom - Silber) hal — llorn.dt'r im (legen- satz zu ih*n paralh*! veidaufendon Brüchen zwischen Sandebeck nnd 38 H. SriM-K, Der Gel'irgshau des Toutoburgor W’uldts Iloni die verscliiedensteii Seliicliteii durelisotzt, dies;er jüugcM't'n Periode, angcliören. An dein (Toliängo des Tcntolinrger \\ aldes liegen nun zwischen di'in Muschelkalk und (1 ypskonper des N’orlainles und dem Sand- steinkainin die Uhät- und .rniahildnngen, im siidliehen Theil dm- Egge sattelförmig; fiheralh soweit sieh das erkennen lässt, hilden die milden Schiehton des mittleren Muschelkalks, des Jnra und Kenper die nnmittclhare l’nterlagc iles Sandsteines; nur am Uehherg tritt unterer und oberer Mnsehelkalk heran und wurde in dmn rnnnel diirehl'ahren. Der Sandstidn .selbst ist aber verhältnissmässig wenig gestört lind im Allgemeinen in anderer Weise als die dVias- und Jnrablldnngen des Vorlandes. Dieses verschiedene Verhalten und die discordante Auflagerung der Kreide auf frias und -Tnru würdi- entweder dadurch erklärt werdmi können, ilass die älteren iJildnngen vor Alllagerung der Kreide dislocirt und abradirt wären, sodass die Kreide auf der Abrasionsfläidie läge, oder dadurch, dass die* Störungen nach Ablagerung der Kreidi' entstanden wären, und dass bei fortschreiteiuler Wirkung des tangentialen Druckes die Kreide- bildungen über flie vorher gestauchten und gefalteten Schichten überschoben worden wären. Am Ivehberg verlaufen jedoch die Mnschelkalkzügc im \b)rland des Teutoburger Waldes östlich vom Dübelsnacken und Trötenberg schräg gegen den Sandstein und die in ihnen weit nach S(). zu verfolgenden streichenden Brüche setzen unter dem Sandstein fort, ohne dessen Lagerung zu stören. lin Vorstehenden haben wir ausgeführt, dass die Störungen in den Trias- und Jnrabildnngen im Wirlande im W esentlichmi zu dem System von SO. — NW .-Pirüchen gehören, die im ganzen nordwestlichen Deutschland eine so grosse Bolle spielen und der jüngeren Mioeän/.eit angehören. Es wird dieses auch dadnia-h bestätigt, dass bei Sandebeck noeb Basalt in einer solchen Brnch- spalte anftritt. Falls am Behberg nun keine Feberschii.’bnng voi- läge, so müssten die NW . -Brüche in seinem Vorlande einer vor- cretaceischen Zeit angehören. Im Tunnel und durch die vom Tunnelbau getriebenen Ver- suchsschächte ist festgestellt, dass der Neocomsandstein auf einer grösseren Fläche dieselbe Neigung hat, wie der darunter liegende zwisclicn Altenl)ck(‘n und Detmold. 39 oIxTc ^[^lSc•ll('llcaIk : das.< nach dem l'^infallen /u feiner das soije- nannte Lettenilöt/. verschwindet, welclies früher näher der 'raf^es- oherfläche (reejenstand des IJej-j^liaues gewesen ist. und dass der ndtth'ia“ .Muschelkalk sich unter dmn Neocoinsandstein sich nach (»heil anskeilt und dahei wie ansgewal/.t erscheint: dieses sind ICrsclndniingen, welche auf Ueherschiehnng schliessen lasser., nicht aber auf Abrasion. Wenn es also einerseits nicht bewiesen ist, dass' schon vor lieirinn der Kreidiv.eit ein erstiu' .Vnfanü: von Stfh iingcn in der S( ). — XW.-Uichtung stattgefunden hat, so lassen sich doch andrerseits die Erscheinungen iin Tunnel von .\ Iteidieckcn ohne .Annahme vorcretaceischer St(3rnngen genügend erklären, sodass allem ICrmessen nach im A'erlauf der jung-tertiären A"er- schiebungen der Erdrinde eine U eb e r s c h i e b ii n g der Kreide über 'l'rias- und d u rabildnngen erfolgt ist. Ee/üglich der wiuter nördlich fnlgendeu 'fheile des feutü- burger M aldes sind wir auf die lieobachtungen über Tage an- g('wiesen und linden einerseits, dass allerlei (^bu'rbrücln^ der älteren Schichten, so in der (legend des Veldromer Herges solche von rund 10 M('t('r Sjirunghöhe. in dem nur wimig entfernten Saudsteinkamm nicht naehgewiesen werden konnten, andererseits, dass der Sand- stein sellist stfdleiiweise ein sehr steiles Einfällen anuimmt, so in d(‘r (legend der Externsteiue und ferner etwa /.wischen Ilahnberg und llellberg bei Schling, ohne dass die anstosseudeu älteren Schichten eine gleiclu' .\endernng im Einfällen /eigen. W ir können aber diese sfeih' .\ufrichtnng (h's Sandsteines nicht auf (Mgentliche \’erwerfungen /.urückführen, sondern werden die Er- klärung lediglich in tangentialem Druck oder Schub der danebenlie- genden Schichten suchen müssen, sodass wir dann zu dem Schluss kommen, dass diese Stauchung an manchen StelK'n die steile .Aufrichtnng des jetzigen Ivandes unserer Kreidc- bildungen ht'rbe ige fü h rt hat, während sie an den übrigen Stell»'!! zu gleicher Zeit zu einer l’^ebei-schieb iing ge- fülii’t hat. l'iine solche Aufschiebnng muss daduich j('deufalls erleichtert worden sein, dass unter ihi', wie oben hervorgehoben ist, fast übei'all im Liegenden des Sandsteines milde 1 hone und Mergel au ft roten. 40 H. Srii.i.K, Der GcUirgsbau dos Toiitüburgor Wuldo.' liitterat iir- Nachweis. Hausmann, L’cbersicht der jüngeren Flötzgebilde im Klussgcbictr der Wes(M'. Göttingen 1 824. IloKi’MANN, Fu. , Uebor die geognoslisclum VerbiUtnisse des linken Wosenib'rs. PoGo. Annalen III, S. 1 — 12, 1825. — Geognostisclie Karte vom nnrdwestlichen Hentsehland. 1829. — üeborsicht der ovograjthiselien und gefignostisclion Vcrliällnisse vum nord- westlichen Deuisehliiiid, iSdÜ, S. 5t!3 ff. Bischok, G., üeber die (ilnellen Verhältnisse dos westlichen Abhanges dos Teuto- burger Waldes. Sciiwnoiat s .Iuhrl>uch d. Chemie, Bd.N III. S. 240 ff. Neues .ialirbuch f. 1834, S. .ö.ä — .08. — QuidlenverhältnissG der O't.seile de.s Teutoburger W'aldos. Journal f. prakt. Chemie 1, S. 821. Neints .lahrhiieh f. 1837, S. .74— .öO. Buamiks, Kui). u. Winii., Beiträge zur ininoralogischcn Kenntniss des Teutoburger Waldes und des Wesergebirges. Lire. Magazin VII. 1811, No. 37. RöMia«, F., Goognostisches Profil durch die Gebirgskette des Teutoljurger Waldes. Neues Jahrbuch f, 1845, S. 2110 — 277. M. V. S., Geologische Thatsachen um Teutoburger Wahle. Borgwerksfreund VI 1, 378 fl’., Eisleben 184.5. Neues Jahrbuch f. 1815, S. 110. KoMKit, F., Mittheihingen an Professor Buunn über Untersuchungen am Teuto- burger Walde, Neues Jahrbuch f. 1818, S. 78(! — 7‘Jl. Gki.nii'z, H. B , Ueber Grün.''ann Annnonitoi (titrilus in Kroideschichten liei Neuen- heerse. Zeitschr. d. Deutsch, geol. G'-s. 4, 728 — 733, 1852. — Die Kreidel»ildimgen Westfalens. Verli. d. Nat. Vor. f. Klicinl. u. Wostf., ll.Jalirg. 18.54, S. 29 — 180. Gi-ior. Googno.stisches Profil durch die Wasserscheide de.s Teutoburger Waldes im Einschnitt der westfidiselien Eisenbahn unweit Neuenheerse. Vorh. d. Nat. Vereins f. Rhein!, n. We.'lf., 1 I. Jahrg, 18.54, S. 453 n. 454. CoriA, Deutschlands Boden. Leipzig 1854, §§ 417, 428—431, 473. zwischon Altenbekt’n und Dotmold. •11 Duskkr, \V., UeluT oinigp Versloincnmgnn au.s verschiedenen Gebirgsforniationcn. Palaeontogniphica I, 18.')4, S. 180 u. 324. V. Dkchks, Uober die Lagerungsverliältnisee im südlichen Tlioilc des Teuto!)urger Waldes. VovIj. d. Nat. Vereins f. Rlieinl. ii. Westf., 12. .lahrg. ISdj, S. LXIX bis LXX. — Der Teutoburger Wald. Eim^ gcognostisohe Skizze. Verh. d. Nat. Vereins f. lllieinl. u. Westf., Jalirg. 13, lS5(i, S. 331 — 110: .lahrg. 13C. S. (!1 -- (;3. Neues Jahrbuch f. l.SjT. S. l;i2— 203. Cotta, Mitthoilung an Li’.o.nuakd über eine geognostische Wanderung im Fürsten- (huin Lippe. Nene.s Jahrbucii f. ISüT, S. u. (>97. Römiuk, E., Die jura.s.'ische Weserkette. Zcit.schr. d. Deutsch, geul. Ges. Bd. 1S.Ö7, S. .581 — 728. \’erh. d. Nat. Ver. f. Rheinl. u. Westf., 15. .Tahrg. 1858, S. 283—142. V. o. Makck, W.. Die Diluvial- und Alluvial-Ablagerungen im Innern dos Kroido- beckens vim Münster. Verh. d. Nat. Ver. f. Rheinl. u. Westf., 15. Jahrg., 1858. S. 1 ff. Vii.i.Kus, Ei.sensteinlager.stritt(‘n d. .luras d. südl. Teutoburger Waldes. Berg- geist pro 18511. No. (14— (18. Sciii.il TK.u, Polrefacii'ii des Speeton Clay im Ti-utoburger Walde. Verh. d. Nat. ViT. f. Bheinl. n. Westf., 17. .lalirg.. 18(10. S. 37 — 39. Waoinkk, IL, Jnrassisclio Bildung«'!! d. Gegend zwischen Teutolmrgir Wald n. d, We.ser. Verh. «1. Nat. Ver. f. Rheinl. ii. We.->tf., 21. .lahrg., 1801, S. 5—33. — Petrefacten e-li<'n Kreide. Palaeonlograjiliica Bd. XXI 11. XXIV, 1871-7(1. Buacns, Oberer .liira im Westen /e Znhkn der Seifen, ircfchc Ah- hildinKjcn^ Projiheic/inunijcn, Anali/sen etr. enflndten, und die Tnfi Ininninern sim! J't’H (/cdruckt.) Auclienor Mulde ’i’iO Alinusionstcrras.so LXVII Al finl/idCt.Ttts Martini. . .XVll, XIX Aridaxpift .sp 111 Actaeanina ptdla 1,')* .>\etinor cenlaiirus 12* \minunifes ('onijhcari . .Sci(e . . 0* » Des/anijc/iainpsi . . . 14* » jimhriedus . . 12* '> jiinaftist .... . . 16* gconicfrkiis . . . . lü* (ievrilianus . . . XIV » ipniindenms . . . . ;)* » Iichrojdeurus . . . XIV » Jnmc.<>oni . 10*, 12* » Jahnslnni . . . 7* » Lainhcrfi . . . . . 276 » I.oscombi . . . . . 1 2* » Martini .XVII, XIX. 19* » Mil/etianu.s . . . . 19* » Moreanus . . . . . 8* » More/i .... . ..XVII » niidtieostatiis . . 9* > nisiis .... . .XVll » o/diguecostatus . . . 9* » Parkinsoni . . XVll, 14* » Parfcinsüiii loiujidcns . 1.')* » planicosta . . . . . 10* » jdanor/iis . . . 7* > provrn/s . . . 16* » psi/astainus XIV, XIX ■> liaulinianus . . . . 19* » Sehlönhachi . . 14*, 16* > sp/endens . . . 2 1 * vrrriieasas . XIV, XIX Siicli-Iu'ir’stor. 4 1 Seite .Seite A iiijiliidesmd el/ipticinn . . . . 8* Basalt, Leucit- 22* Amjihibolit .... . . . . eVT Bath . . 275 /I nci)/ii(cras costcUntuin . . . .XIX Ileicmnitclin mneruiiida 14, 1 5, 19, 20, " frisjiiiioai/ni . . . . XIX 21, 2,5, 231, 281 Aiiomiii iiiiini.siii(dift . . . . 10* lieleinintes (d)!t(dulti-‘< . . XVI II . . . . 14* » ncutiis .... . . 13* Antliraco.-^icnscliioror . . . . CXIII » Kirn/di . . . .W 1, .XVII As . . . . XC .> pipa II teils . . . . . 14* Aplitni . . . . XlX » jiicidiiin . .XI \- .Iren rueidlntn . . . . . . . 14* > min im US . .Will » cloiHjatn . . ... 13* » jHiJci/ioims . 12*, 13* » 11. .s|) . . . . 232 » siddiiistafiis . . 14* Ariütonscliioliten . . . . . . !)* » sidiipindrntus . XIV — XVI, Ari,,fitt:^ /lisidcfdiis . !)* XX '> ( 'oDi/fienri 9* » iiiidiilieatits . . 13* » (iiiincritlciisiü. . . . . 9* 0 sp 271!, 10*, 14* > >iiul(ieOf puhescens .... . . 191 . \f>(nr(c oundthei . . . . 1.3* Beyrichicn-Scliiefcr . . . . 317 > dcjircmi . ... 15* lii/idii tepidn 239, 244 . . . . 1 .')* Bleiglanz . . 0* « n. sp. . . . . . . . 233 Bolirlricker . . 2 Astarti’-Saiid . . . . 27.7, 27(1 Brachiopotlen . . 208 .\tliiiris concentrim . . '. 24(1 Brack.s . . LX '> undntn . . . . . 24(i Braunkohle . . CV ^ S)?. ♦ . . . . . . . 323 Braunkolilerihildung, I’osenor - . 285 . \triipn. rrtieulnrix . .... 239 '> Preiissisclie- 28 1 :\iiic(ln (/rii/difitüidcn . 21* Brannspath . . . XII Ang<>ngneiss, . . . . . CVl Brnekfiimergi'l . . LI Aiisstriidalinig . . . . . . XCVII Bnicliriclitnng . . 37* Aricidit iiinerjuii'nlLv'x . . . 10*, 12* Brnelii’. Quer- . . IX '> m/n ro} fern . XIV, 19* Braimer .Iura . . 14* » jiftp/iria . . . . 10* fiiirhiidit sexrostntn . . 244 » S}) . 243, 244, 24 1 ßfuli'-slieiiniT Seliiefcr . . . . IV . Ivicidopeelcn hdiatiix . .... XI Buntsandstein . .XII, .X.XI, Buriiol-Schicliieii .... XXX VIII . . 218 Braulcrtlioii . . . . \X, LA' XV, 2 '>7 (’. XXXII (.dhcaitt sfinddlifui . ... . 23!) Biiivinioti XIX I CaU’oolascliicliten .... 22.7, 2.37 Basalt 22* Cainbriuin . . . .XI, XJjIII, 201 S;irh-n«'^ipf ( r. 40 Seito Cdniptotliaciuin nitens . . ... 1 DO » sp. ... 191 Carbon, Ober- . . . . XXXIV, CXl •’ , Procluetive.<-. . . . XXXV >' , Unter-. . . . XX XU. 333 ('ardiiiid Lhteri . . . ... s* Ciirdti'la Intirrii/)f(i TI. 2D.7, 313. 31b » se.vcu- 0’ 190 -192 Carneol . . .XLII ( '(■iidcocciiiii (/cojdidiim . . . 191 Coiinman . . . XXX^1I1. 278, 21* (■crdlitcs seiiiifdirh'tdfi . ... 182 (■fridd'iiiii tchiiidfinn , . . . 1.')* > ile.ru osi/ III . . . 1.7“ . . . 233 Corhliii'nnifrgcl . . . . LXXXIV Cliirotliei uiinsan(l.-»t('in . . .XLII Chalredon . . XLVIII ( 'liom (cm illldtdtd . . 239, 2-1 b jdefiejd .... . . . 24b '> . von l''epin . . XLIV '> , Cal)brü- . ... CXl » , Gedinne- . . . . 201 » von Mulinedy XXXVI 1, XLIII, XLVll » von Taillcr 222 Ciiiiocardluiii .sp. . . . 24b Spito, Coiallonoolitli . . . XVII, li'i*. 17* Ciir/dild cucidlaeiic/oriiiis . . . . 17* » didiiu .... . . . 181 Cornbrasb . . . 277 Cori/netnn .sp . . . 191 < .'u.'diiticerd.M verrucomiui . . XIV, xix sp . . . 27b Coulissonvorworfiitig . . . VIII. 302 Couvinion . . . 22b ('riurcruM Cdprii-oriiu . . . XVII » iJenvIaiiditni . . . XIX » eleijdiiM . . . . XIX » jiMMic(J.‘l(dlUIII . . . XIX » Rdciueri . . . . . XV » S]) . . . 19* Crinoidenstioli>Hod(‘r . . . . 240 ( 'rijididciiM .'p . 239, 241 Ctcnodouta h'ndidifs . . . . 243 » Sp . . . 317 ( 'uciilliiid Miii.ii.stiri . . . . 1.3* » Muhdccu'iMdtd . . 11*, Ib* Cnlm . . . .XI, XXXII, cx, :;;!3 1 ’ulmkiusclscliietVr . . . ... X Cn.>;elor Svhiebten , . . ( XXIV, cxvi ( [ijiitldi/dii/lluin l avMiiitoMUui . . . 239 '!> i/uddrii/nnhiuiii . . 21b » sp. . . . . . . 2-10 ( 'uprirdriUd cucu/luld . . . 13* Ci/liricurdi/iiii sp. . . . . 332 {ijlpriiliini /rdi/iliM . . . . 213 Cypridinen . . . ;ii7 -.scliicl'tM' . ... X ( )irtina hetcrorlitd . . . . . . 239 I). Dachschiofcr XLV, 2()1 iJalmaniles . . . U>7, 311, 3:^3, 330 üurfentaliiiin eloriijaftiut l.)'“ » f.[) 231 Ilevillo-Roviiiiüii XLllI Devon. . . L.KXVl. 273, 271. 320 . , MiU.3- .... 221, 32(:, 333 Sach-Reijislpr. ^() Seito Devon, Ober- . . . V, (JVIII, 320 » , Unter- XLIV. 199, 201, 213, 320, 32(;. 331 » » , llorcvnisches- . . 320 Diabas . . . . ' . . . . 11, CX » , Deck- X » -iiiandflstoin II -|)or|)hyrit II » -tuft / 111 Diaionicen, Dilnvialer-Kalk .XCll I)icl//iJiU'ina 200 Dinant-Mulib! 219, 220 Diluvialer Diatonicen-Kalk . . .XCII » Lelini XX XIX Sand .... 248, 2.54 SclioUer . . . XXX VI II » Thon 25t) » Torf 187 Diluvial-l’rolil 188 Diluvium . XXX IX, 2, 72, 142, 152, » , Nordisclies- Doloniit huolina Dünen Diirehragungon . i<:. 217, 273, 23* . . . . 247 . . . . 215 . ... 319 . . . XCIX . XCVI, XCIX I Ehrenfelser Quarzite .... L.XXXI Eichenberger Graben . . . . XLI Einzel korallen 243, 244 Eisen glinimer LXXXll Ei.sin&cl.aien VI Eisenstein .... XIII, 11*. 12*, Elberfelder Kalk X.XXI Endmoräne . .L.XI — E.XIV, EX^'I11, lAXllI. LXXXIV, LXXXV, XCVI Jioc-iin . . . 283 Efjuus cdhallus .... . . . 205 EricalfS . . . 190 Erifjliiilu lunticulnris . . . . 232 Euomphalus retrorsun . . . . 243 Eurit . . . 200 Evorsionskesscl . . . . . XCVllI Exoggra linintruttinti . . . IC* » lohata .... ... 17* Scitfi Exogyra reni'ionnin . . .XVII, 17" » viryiihi 10* K. Facies, Graptolithen- . . . 197, 302 » , llochsee- 309 > , Tentaeuliton- 197 , Thoiischierer- .... 302 Falten EV. 3.‘!.') I'avositidon III I'nvüxitea sp 213 l'n}t‘, -Schichten XLIV, 200, 204, 20() Geest, Vor- EVlll Gepliyroceraten IV Gervilliti rintiijiia 274 » Küciii/in 1 S 1 Geschiebelehm . . . .217, 248, 250 Ge.schiebeniergol, Oberer- .EX IV, 180 » , Unterer . . . EIV Geschiebepackung .... LXX.XV -> -ihon 23* Gilsa-Kalk 197, 308 Glaidal, Alt- 128 Glfifisiit o/jiivnta 243, 241 Glankonitformation 283 Glaukonilibcher Sandstein . . . 20* Gletscher 249 Glimmerthon Elll Gneibs, Augen- CVI > -l’ormation CVI -Sandstein CX I Sach- Ro2 ist er. 47 Seite ■‘'cite Gnei.'.s, Zweifjlininior- . . . CVl Jlopiites Hrandesi . . . . . . XIV Gommenier Quarzit . . . . '292 » Deshcujcsi . XVI 1, XIX doniatitts feaundtis . . . d03 » für cot UH . . . . . .XVII ■> SjilineriruH . . .XXXIIl » luulus . . 20* Goniatiteu 19.'). 312, 325 » iieocoiidensis . . . . . XV » -Kalk . . . . . . 325 » rodiotuH . . . . . . XV Graben, Eichonbcrger- . . . . XLl 1 » sp . . 19* » -vGr.-;t’nkun , 'I'anner- . . ... 1 '> licnt/niiuH . . . 243 Groifonsteiuer Crinoidenkalk . . XI » striatus . . . . 243, 244 » Kalk . . . . . 327 (j rcsg/i/n Hdgina . . 8*, 10* 1. Cirnnauer Kreicleniulde . . . . XIV /<‘lifi/omurus sj) . . 7* Grünerde . . . CI Iiiocer'oiiiiis Cuvieri 22* » -iiuiuer Schichten . . . . .XVII , Uensberger-. . 11, :;o7 Uervijnelln . . . 319 » , Diluvialer Diatomeen- . .XCIl 1 lercynischos ünterd(>von . . . 3-’() ' , Elber leider .... . XXXI Hermcskeilschicliton . . . . LXXXI » , Gil.sa- 197, 308 Hilsmuldf . . . XIll » , Goniatiteu- .... . . 325 Hilatlion XVI, XVII » , Grcil’eristi'iiier- . . . .XI, 327 JJtnnilun sporldi/loidan . ... 17* » , Gryphiterf . ... lioch.seo- Facies .... . . . 309 » , Krystallinor- . . . . .CVIl IJoiiialnniduti . . XLVII '> , Scliönaucr- .... . . 324 lJuidftc.-' nuihtinjofiias XIV, X\l, .\\’ll KalkkiJulleii . . . \ 48 8:ich-Regisler. Seite 1 Seite Kalkschiefer . 3()2 Leptaena interstrid/is . .... 231) Kalksilicathornfels . . . . . 241 ’ » rhomhoiddUs .... 23;i Kelloway . 275 Leucitbasalt .... 22* Keuper XXV, XLI, C* Lias .... 7* > , Kohlen- 183. C* Li um aspera .... 232 » , Khrit- C* » (lccumit pecliiioides . . . . . 7*, 8* Kii'selschiefor II , XX.XII » succiiutd . ... 7*. 8* 0 , Ciilin- Kimmcriilgo . Kiiol liüikulk, Tcntaculiti'ii- Kitollonslt’iiio Kii()(oii>clii('rür . Kolilonkoiipcr . * -Sandstein » -stein . Korallrii, Kinzel- Koralli-uofilith . Kreide . . . X ■iT.s. \i\* . . . d-20 . XXI, XXIV .... I!t9 . . .183, C* . . . XXXVI . . . XXX 1 . . 243, 244 XVII, Id*, 17* XXX VI 11, X 1.1 II, Xl.lX, » sp Liimieii tirulicosfii . '> (Itiplicdta . Llinjiiht Ztnhvrt si). . . . Local inoräne . . Löss . . . LXXXIV » -conchylion » -kindel . . . » -leb in r> , ZweialicdonitiK des sp. 11) , 2.Ö8 •>* 12* 13* IC* C* 311 7S) 0, 2C3 2C() 2.')S 258, 23* XXI 2C Lehm » -massen, Secundär« » , Löss- . . . » , Versviltei'ungs- Lcndorfer Scldcbten . Leniioscliiet’or . . 271), 281, 17* LdXd/ieiiui iiiiil/ijilii dtdiii . . . 213 » -forination . . . . 2, 3, 1C2 f-I* . . 310 » , Schreib- . . .5,8,12 Liiciiid pruhlcinalivd . . . 13* >> , Senoue- . . .... 227 » zond/'id . . 15* » , Weisse . . . . . . . 281 Liumluardiuin sp. . . 310 Krystalliner Kalk . . .... CVIl LunuUleK depre-ssa . . 228 L. ]M. Lainbcrti-Thon . . . 27.5, 27(1 Mdirodoii jiu/liis .... . . 1»* Ldiiuid s|) .... 25 Mw Ini fd/idd LXXXIX IjUiienbiirger Thon . . Lll, LIV » KiildniiKiild XCI Lebachor Schichten . . CXIV, CXVl Vluinniillateninergel . . . . 5, ( , 12 Lidla dCijdi/dlera . .... 15* Mandelstein, Diabas- . . . 11 » cuuipldlldtd . .... 13* Marsi h . Lvni » ciineata . . 15*, IC* Melaphvr . . cxv f (Jdldtldid. . .... 13* Mergel, Brocken- . . . . . . Ll » lacripiia . .... 1.5* » , Münder- . . . . . .XVII llcncvierl . . .... 8* » -sand . . LIV » suöoidi/is . . . .... 13* Metamorphose . . 241 !)*, IC* XXXVIII, XXXIX .XXXIX 258, 23* .XXXIX . . VII . XXIX Meijoria ornata . Michel 1 »iiehnr Scliiclitcn Mimocerus tjrncile . . Mioeän . . L Modlo/a UHUina . » scalpri/iii . Mö.sclieidor Schiefer I, . . . XIV . . . 331 111, 243, 244 5G, 58, 72, 284 . . , 8* . 10*, 13* . 2!)4, 301 Sach- Register. Seite Seite Monograptus sp. 315 Ostrea semipUcata . . . . . . 12* Moräne, Local- . 79 ■> fiublameliosa ... 7*, 8* ^lucronulennierge .... 5, 7, 11 ■> eesiciilaris . . . . . . 5 Mulde, Aachener- 220 ■> sp 7, 19, 12*, 13* 9 . Dinant- . . . 219, 220 Ott weil er Schichten . .... CXI » , Gronauer Kreide- . .XIV Oxford .... 277 « , Hils- XIII Murrbinonin s]). 243 P. Muscli(‘lkalk . . XXII. 180. 1S3, 5* Pauenka be/lisfridta .... 244 Münder Mergel. XVII Parkinitonid longii/ens . ... 14* jvjunua Mijophurin Gohl/ux-v . » pes iiimeris » JStruikniniuu' . » trnnsversd Purlcinsoni Schlucnhach » sp. . . Patrocanlium l’ecten (leijiiivalvis . . . viilgari.^ . . . 181 Albert ii . 181 Mytilus-Thon . . . . LI, LIll clatbratux 17* j » vomatux . . 16* X. 1 irelosux var Zeixzneri . . 229 Xdiiti/ns interinediuK . , . • 7* : Darius . . 20* " iH'oruiiiiciisix . . . 19* >> Ingriae . . 274 Neocoiii XIII, XIV, XV 1, XIX, 1!'* meiubraridceus .... 231 Xeocoin.sandstein . . 24* » priscux . . . . . 12*, 13* Nordiscl e.s T)ilnviuin . . . 247 » xubfibroxiis . 17* Nordi.scher San!( osteplidiius /d'r/ic/iatdUUis . . . XIV » Carter uni . . .XIV pui/oftoniufi . XIV, XIX sp . XIX Oligocän XXI, LXXXIII, 2, 30, .')(!, 58, CS, 04, 273, 283 ürt/iis Inßtcrild 24G tetraijona sp. . . ürtliucerds fragile » sp. . Ortl 10 Gerate n Ustrea dcuminuta » gregarin . irregu/aris » Knurri . . . . 23!) 23!), 243, 244 . . . 243 XAXIll, 244 . . lll, 295 ... 14* ... 17* . . . 9* . . . u:* Pogniatit Penlacrinw hnmltiform i.' pailunoti . sealaris . » sulisulcatiis > tubcrculatus 9 sp. Penidiiieriis ga/eatus . >' lleberti » hdanenxis rhenanus . Pvri.fpbincles j'unatus » procerus Perm Pf‘rnd s]). . . . •Plliuizeiiroste Plidcops brcriceps . lÜ*, 12* . . 239 .lalirbuch 189.1. 50 Sach- Register. Seife Phavops fecundus . . ■ . 244. 333 Schlothemi . ... 239 » sp. 111, 197,244,310,311,323, 330 Pholadomya ambdjna 12* » Peyric/ii ... .12* » decornta ..... 10* Phosphorit XV » -knolh'u 2ö3 Phyllit XI, XRV, LXXVll, LXXX » -formation CVIl V , Quarz-. . . 201), 2l)l » . Salm- 200 , Sericit- LXXVI Phylliti.«che Schiefer . XLlll, XLV P/iyJlnceras Moreli XVII Picea excelm 191 Productus suhaculeatus . Seite 21.0, 22.5 Protocardia Pliilippia/ta . ... 8* Proetus yranulosus. . . . . . 239 orhiculuris . . . 243 IVonoc nucutaeforuds . . 13* Pseudomonotis eddnata . . . 273 -Sand . . . . . 27.Ö Psiloceras Jo/mstoni . . ... 7* y> planorhe ... 7* Pterinacu costata , . . . 243 » fascicidata . . . . 223 i7t.rf/eer'/.s-Scliioliten . . . . Xlll Puellu bdlistriata 173, 177 Fupa iiiuscoruui . 232, 233 Purheck XVIII. XIX Purmallener Mergel . . . 273, 274 Pin US silvestris 190, 191 Piäncrkalk . . 21’ -morgel . XXXV 1 » , Rother- .... 22* Piagiüstotua tjiyantea . ■ . . . 12* Plattenkalk . 11, 318 Plattenschiefer . . 1 Pleurophurus costatus . . . 274 PlturotomaTia uiinima . . CO ' psilonoti . . . 7*, 8* ■> rotel/aeforinis 10* •' Soll eff Icri 243, 244 suhearinatn . . . 243 Plicatula radioia .... . . 20* » sarcinuta . . 9* spinosa . . . 13* Plumulites . . 31.0 Polypodiacee . . 191 Polystichum Thelypteris . . . 191 Porph^’rit . CXVI ') , Diabas- 11 Porphyroid . . 24G Portland . . .... . XVI II Posidonia Beeheri . . . . XXXIII Posidonienschiefer . . . 14* Pntanioyctan Incens . . . . . 192 Präglacial . . LVll Productives Carbon . . XXXV Productus liorridus . . 274 U. Quarzite XLIII, LXXVII, LXXIX, 199, 209 » , Arcosen- .... . . 202 > , Ehrenfelser- . LXXXI » , Ciommerner-. . . . . 292 » , Haupt- .... 242, 243 '> . Rosseier- .... . LXXXI » , Taunus- . XL\’I, LXXVI 11 LXXXI Quarzphylliie 200, 201 Quarzporphyr . ... . CXVI Quenstcdticerus iMtuberfi . . 273 Querverwerfung .... . . 333 Querstorung LXXX 11 Querbrüche . . IX R. Randverwerfung .... . . VUl Renssclaeria crassicosta . . 20,0, 209 lietzia feriin . . 239 Rliätkeuper . . 3* Rhinoceros antiguitatis 283, Taf. XV leptorliinus . . 289 RhynchnntUn curviceps . . 12* » daleidensis . 215, 243 o dtpressa . . XIV » furcilluto 12*, 13* » pila .... . . 239 Sach- Register. 51 Seite R/iijnc/tonella piru/uis XVII » princeps .... S2‘2 «• rimosa 12* » Suncti Mic/uielis . . 246 » varuibilia . . 10*. 12* Rinnen 225 '> , Siihglaciale- .... IjXIX Rutliel ' VI Russeler (Quarzit LXXXI Rotlicisenstein IV RolLer Pläner 22* Roth]iegcnae.s . . XXXV 111, CXlil » , Über- . . . XLVII Rückling-Schiefer 308 liUmex Acetosa 191 S. Saarbrücker Schichten .... CXI Solix tiijirfH/oides XCI Salm Pliyllite 2()0 » -Schichten ... . XLIV * -Stufe 2UÜ Salzlialtiges Wasser 282 Sand, Ahtarte- 275, 276 . Curdium- .... LIII. Ll\ a , Diluvialer . 248, 254 » . Nordischer . . ...NX . Oberer ... . . .LXll Sandr . . . LXII, LXIll, LXXXIV, LXXXVl, XCVI Sandstein, Arcosen- .... XLIV » . Chirolhürium- .XLII > , Klöt/.leeror- . . XXXIV , Gault- .... 19*, 20* » , Glaukonitischer- . . 20* > , Gneis.s- CXI » , Kohlen- . . . XXXVl » , Neocoin .... 24* . Schilf- 6* ■) , Wealden- . . .XVII Sattel, Venn- 201, 204 Sitynorcrax (Cosmocerax) verruco- xinn XIV, XIX Scnlpellurn nnyustutum . . 235 Schichten, .‘\rieton- . . 1'* . Horrias- XIX Seite Schichten, Burnot- 218 , Calceola- . . 225, 237 . Cardiola- . . . . 312 » , Cuseler- . . CXIV, CXVI , Gedinne- . XLIV, 200, 204, 206 » , Heersunier . . .XVll » , Hermeskeil- . . . LXXXI » , Lebacher- . . CXIV, CXVI , Londorfer- . . . VII » , Micbelbacher- ... 331 i) . Ottweiler-. . . . CXI » . Pteroceras- . . . . XIll » , Saarbrücker- . ... CXI » . Salm- . . . XLIV . Schiffelborner . . . 302 » , Steinhoruer- . ... 312 » , Urfer- . 11, 302, 307 , \ ichter- , . . 216, 218 , Waldenburger ■ . . .CXI » von Woismes . . XLIV » . Zweifaller- . . . 213 Schiefer von Alle . . . . . 204 . Anthracosien- . . . CXIIl » , Heyrichien- ... 317 » , Büdesheimer- . ... IV » . Cypridinen- ... X » . Dach- . XLV, 204 » . Hornblende- . . . CVI » , llun.srück- XLVI, LXXXI, 328 '> , Kalk- 302 » , Kieselgallen- II, 242, 302, 314 » , Lenne- . . . . XXIX » , Möscheider- . . 294, 301 » , Phyllitischer- . XL 111, XLV » , Posidonien- . . . . 14* » , Rückling- . .... 308 » , Serieit- . . .... 200 » , Wieder- . . . 11, 243, 325 , Wisscnbiicher- 111, 175, 243, 333 Schiffelborner Schichttm . . 302 Sehilfsandstein . .... 6* ^ SchistCvS bigarrcs ..... XLV [4 *j 52 Sach-Rogister. ScliizodiiR (levonicm . Seite . . 274 Sclilicksancl .... . LVIll Scltlotheiiiiia angulatu . . 7*, S* » Moreana . . s* Schönauer Kalk . . . . 324 Schotter XXL 23* . Diluviale XXXYIII » , Steine- . 257, 259 , Ruhr- . . XXXYIII Schroibkreido . . . . 5, 8. 12 Schuppen . . 335 Schwarzerde .... LXXXIX Siiiphoirinv« . . 197 Senone Kreide . . . 227 Sericit-Phyllite . . . . LXXYl p -Scliiel’er . . . . . 200 Serpula nmpuUacea . 22S glohiveps . . 14* » gua Ilcrcyniae . . 322 > injlatus 215 » macropterus . . XLYl » mucronalus . . . 225 » paradoxus. . . 24(1 rostratus . . 10* 12* » sellu . . 243 '> speciosun . 225, 239 ScitP Spirifer su/>ciispi(l(itt(s .... 24(5 '> (cnticulitiu 274 biaubfcki-n LXIT, LXIlf , MailiHj- eil Step/iniinver seih XI \' subovoides . . . . 12* -> suhsella 16* sp 274. 10* TcrehraluHna cbn/sa/in . 220, 282 ■* sp. ... . . Terra.^s(; . . . VI. LXV, LXXXIV > . .^hrasion.s- . , . , LXVII Tortiär . . XX 1 1, XL 1 X. LX X XI 1 1 , XLIll, CV, 2 Tlialbildung . LXVII I » der Angerapp . LXIV Thalsand . LVIIT Thor. . . 187 . Amaltheen- . 13* ’ . Hünder- . . XX, LXXV, 2,57 , Deck- .... LX.XXVllI , Gliininer- . . . . . . Uli > . Ilils- XVI. XVII , Ijaue.nburger- . . LII, LIV ■> . Lamberti- . . . . 27.'), 276 , Mytiliis- . . . . LI, LI II . Poseiier . . 28'. l'hnnmergol .... LXX.XVl, ClI Th(»n.sehi(>fer . . .302 » -Facies . . 302 Thonier Thon . 285 'I'liracia lata . . 1 .5* Tief l)obningen . . 268 Tiofbohning Geidau 20,83 .')8, 68, 14.3 » Gutonfeld . . .5.5, 6 1 -luditten . . . . 143 » König.sberg i. Pr. u. Uingegetid . . 2—172, Taf. V— XIII » Markchnen 20, 33, .58, 68, 60, 143 » Motgcthon . . 06, 14.3 » Neuliau.sc'n 30, .50, 68, 80, 85, 144 '> Pollwitten 20, 33, .58, 68, 60, 7.5, 143 » Pro wehren . 07, 143 Rusonthal . .. . LU Seite Tiofbührung Schanwitz li. Guten- feld . . . 30, 50, 80 Sensburg . . . XCIII '> Sudan . . . . . 106 » Waldau, Hoben rade bei — 30, 50, 60, 68, 80, 86, 144 Toi r . . LVH, 180 » , Darg- .... .... LIX « , Diluvial- . . . . . . . 187 » , Interglacialer- . . ... 185 Trias . XI, 273, 274 Ti'itjonia costata . . . . 1.5* » imhi'icata . . . . 15* 'rriineroccplin/us mio'omma . . . 244 Trochitenkalk . . . .... 6* 'J’roc/ius obsolet US . ... 17* Ttopidoleptus Rhennnus . . . . 332 TulT. Diabas- . . . . . . . 111 Turbo marpinatus . . . . . 13* » urnatus . . . . . 16* Turon XXXVIII, 22* Turrilelln Ehnensis . . . . 15* U. Ueberschiobung V, VIII, IX, XXX, LV, 201, 203 , düngen niorfer- 203, 205 Unicariliuin cardioides .... S* Janthe 1 2* Uncites prpplius . . . . 216, 210 Uniu Menkei . . ... XX Urfer Schichten . 11, 302, 307 Urtica dioica . . . . . 100, 101 V. Valauginien ... .... XIX Venn-Sattel .... . . 201, 204 Versenkung, Graben- . . . . 351 Verwerfung . Vlll, XL VII, CXII, 20* ■' . Coulissen . . Vlll, 302 , Quer-. . 336 , Rand- . . . . VIII » , Streichende- . . XXX, LXXXII. LXXXIII Verwitterungslehm . . XXXIX 54 Sach-Register. Seite Vichtor Schichten . . . . 2H>, 218 Vorgeest LVIII Waldonburger Schichten . . . CXI Wasserführung VH !> -horizont 102 » , Salzlialliges 282 -Versorgung der Stadt Kö- nigsberg i. Pr. ... 1 Woalden ..... XHI, XIX, 17* -Sandstein .... XVII Weisse Kreide 281 Seife Weissor Jura 16* Wellenkalk 5* Wetzschiefer II Wieder Scliiefor . . . II, 213, 32.7 Wiesonkalk LXV, LXXII Wissenbachor Schiefer . . III, 17.7, 243, 333 Z. Zechstein XII, XXI, XXVI 11, XLI, 274 Zweifaller Schichten . . . . 213 Zweigliederung des Löss . . .XXI Zweigliinniergneiss. CVI Orts - Register, {hie Messtisch/ilätter sinil (jeaperrt i/edruckt. — Die Zaldcn der Seiten, u'ekhe Ahhildumjen, Projile etc. enthalten, und die Tafelnummern aind J'rtt yedriickt.) A. Seite 15. Seite Aachen 199 Achim .... XV Adolph.sburg . . . . XXVITI .\ochterborg . . 31* Alfeld . . . XVI, XIX Alfeld ... XVHl .Altena XXXI Altenbeken . 2*, 7*, ‘20*, 21*, Taf. 1 Altenbekener Tunnel . ß*. 19*, Taf. III Alten borg 151 Allhattlich .... XLIX .Ambh'vc . . . .... XLVII \ mol .... . . XLIII, XLVl .Arnkonberg . . ... 111 Androa.s-Baum . .... LXXX And roasborg I Angorapi) . . LXIV, LXV, LXIX Angerapptlial . .... LXXl Angerburg . . LXIV Angerburg . . 280 Aplerbeck . . . . . XXXVIII Ardennen . . . . . 204 Artlenburg . . . LVni, 185 Asslar .... X Assmaunshausen LXXVII, LXXIX, LXXX Aulhauser Bach .... LXXX .A weiden . . . . . . . . 25, 151 Awoyden . . . . . LXXXIX Baarthal XXXIV Bahkc-See . . .... LXXIV Balirenherg ‘238 Bajdliren ‘273 Ballersbach IX Balve XXIX Barteiiaitein ‘2S1 Bart in ‘279 Barumer.‘ioe LX Basso Bodou.x XLVII Beiair XLVl Belaire *204 Bel/.it^ ‘287 Bonohorödor Hege ‘299 Borlcb.'ok 12*, 20*, 23*, 34*-3(;*, Taf. III Bernbaolithal 317 Bertiisier XLVll, XLIX Bernstein C Born Hl ein CI Hovorcö . . XLIII, XLVII, XLVIll Boyorsdorf CII, Clll Bialystük 280 Biber LX I Bickerath I Biedenkopf Bilveringsen Biuibiunook-Soe .... ^ Bingen LXX\ 1, LXXVII, I Bingerbrilclf . . 200 175, I7(i . XXXI . LXXIV LXXXIII LXXXIII 56 Orls-Kegistcr. Birgwitz . . . Seite CVI Bilkwald . . . LXlll Bischoföweider . . . . -JSO, ->82, 2Sr) Bislawer Seo LXll BlankenVnirg 244 Blaue Bruch IV Blümelthal . . .... 2i;ü. 2(52 Bübcrow . XCVll Biideiibach . T.XXVlll, LXXX Bi)den-Bach . LXXX Bodengrulie , . LXXIX Bodenthal . . ... LXXVlll Buhmen . . . ;428 Boizen bürg , . LII Borborg . . . XVI Born .... XLV Börstel . . LVlll Braunau . . . V Braunlage , . 241 Bredenbeck . . XV Brodenbruch . . . XXX Breotzß Lll B reinig . . . 21(5 Breiniger Berg . 215 Breitenbach . XXI Bre. Eupen IDO Eiipen . . . . 201, 200, 213 — 2I() Everode XYlIl Evingsen XXLX Extornstoine 14*. 24* Eyersliausen XYlll Eydtknlinen 280 F. Falize XLlll, XLYir Falken XXII. XXYll Falkenburg 34* Fayinonville XLYI Feidberg LXXXIl b'ielitberg FI Finkonbacli 33* Finnentrop . .... .XI iMsebbaclitlial . . 20(i, 213, 31*, 32* P'ilg(!sgrub(‘n 2i).7, 208 Frankenau XI P' rank enberg VII P’rankeuborgor Buelit . . . . Vlll l'^rankeiiroda . XXII, XXIII, XXVI P’raukuntbal LXXIX Seite Frotlorodc XLI P^ritzenmrddo 175 PVöraorn X XX V 1 1 1 PYondenberg . . .XXXV, X.XXIX (>. G d.orsdorf CIX. ^XI, CXVI, 247. 240, 250, 251. 255 I Galiersdorfer .Senke . . . . 240 Gallenborg . ... . 33* Gandersheim XX Gandersheim XX 1 Gatlonthalskopf 243 ! Gdoninont XLIV j Geidau . 17, 20, 33, 58. C'^, CO, 143 Geisenheim . LXXXIl, LX.XXIV j Gi'iseiilicimer Bach . . LX.X.Xlll I Georgenburg ... . . . ‘2vS() Gerlingsen XXXIV Germeter ‘202 Goromont XLIV Gey 202. 204 I Giersdorf 248. 240 Glambeck-See CI G 1 a t /. . C V Glatz . . . 24 < Glemhoko-See . . . LXXXVIIl Glüsing . . LVll j Goö 21.5,223,225 (ioldbaeh 207 i Gommern 201 Gornow CU Graudenz 281 Grävingliagen . 18* Grauer Stein LXXIX Groifenstein XI, 177, 327 Greifenlhal XI J Gressenich ... . 205, 2 13, 21 1 Grevenborg 32* Grevenhagen 7*, 10*, 11*, 2.5*, 2C*, 20*, 37* Grieben CU Grodno . 280 Gr. .Mtenstädten ..... X Gr. Bur.schla X.XVIII Gr. Egge 22* 58 Orts-Rogister. Seite Seite Gr. Ha;irl)erg . . . . . XXXVI 1 Homer .... .... XXXIV Gr. Kar.-^chau . . . . . . . 151 Tlcnkbausen . .... XXXIV Gr. Steinort .... . . 227 Horborn .... IX, XI Gr. Stein ort . . . . . . . I.XV Hermannshöhe . . . 280, 282 Gr. Wongel-Seo . . . . LXXXVll Hermannshütto XL Grotenhurg . . Ui*, 34 *. 36*, Taf. II Herrmannsberg 259 Grfinonplaii . XIV Hoydekrug 277 GrünhÖfer Forst . . LV Hiddesen .... 23* Gruiulscheiil . . . . . LXXXIl Hiddeser Mühle . . 16*, 37* Gumbinnen ^ . . . . 279 Hilgenfelde . . . 317 Gurren . . . LXVIII Ilillthal .... 199 Gulenfeld 55, (31, 69, 151 Hilsborn.sgrund . . . XIV, XV Himmighausen . . 31* H. Hinterberg . . . 31* Habichtsberg . . . . . . . 35* Hirschkappe . . 242 Hackelberg . . . 6* Hirsch.sprung . 34* Hänierten . . . . . . . l.X Hockai ... .... XLIX Haferladonlchne . . . 2 IS Hoi kenberg . . CXV, CXVI Hagen . . .... . . XXXI 1 Höchsten, Auf dem- . . XL Hahn 215, 216 Höllengraben . . 263 Hahnberg 21*, Taf. III Hölzerne Hand .... LXXIX Halmi'nhergsgrund . . . 1S6 Hönnethal XXXI 1, X.KXVH Haidkopf . . XV Hl Hörde . . . XXXVI 11, XL Hainberg . . . 260 Hörkopf . . . .... LXXIX Ha in ich . . XXVI Hohberg .... CVH Hallgarter Zange . . . . . LXXVT Holieneggelsen . . . . . XIV, XV Hamm a Sieg . . . . 205 lloliengrape . . CI Handorf . . LVHI Hohenheide . . . . XXXV, XXXVI Harz . 237, 322 Hohenkränig . . CH Harzgerode ... 323 Hohenlimburg . . . XXIX Harzgeröder Ziegedhütte . . . 319 Hohenmölsen .... XXI Hasen borg . . . . . . . . LIV Hohonrade bei Waldau .... 24 Hasselbaehthal . 203, 206, 209, 213 1 lohen.solms X Hassel ko])f . . . 243 Hohne 243 Hau . . . 202 Hollenau .... CVI Haiibcni ... XII Holzl)ach .... 8* Haue . . LX Holzeu .... . . . XIII, XVI Hausdorf . . . CXI Holzhäuser . . . 14*, 19*, 34*, 3.5* Haynsburg .... . . . XXI Hon.sfeld .... .... XLVI Heesten .... . . . 33* Hoopte .... LX Heide . XXXV HI Hopfenberg . . . CVI Heidenoldendorf . . . . . 23* Horn ..... . 14*, 22*, 35* lleiligenbeil .... 00 Hottenstein . . . 21* Heiligenstadt . . . . . XLI Möpplings-Siefen . 208 Heilig- Kreuz . . LXXIX Hürtgen ... 202 Heldrastein .... . . XXVI Hutta ... LXIII Orts-Register. 59 Seite Seite I. Kerstin 0 wen . . . . . . xc Iben hörst . . 282 Kessel-See . . . . . .Lxxxvni Ihmert . ■ . XXIX Kiel au .... 279 11 men an . . . LXl Kiew .... .... 289 Homburg . , . ... 241, 243 Kirchwehron . . .... XV ludethal . 209 Kistergrund 32« Itiowraziaw . . 279 Kittlitz .... 227 Insterburg 279 Kitzenhaus . . . 21« Iserlohn . . XXIX Kl. Eekersdorf . CVIII, 247, 252, 2.')S Iserlohn . . . XXXIV Kl. lläse . . . . . 18« Issel born . XIII Kl. Latzkow CI Itterbach . . . 209 Kl. Mfdilten . . . .... 2«0 Kl. Proberg . . . . LXXXV J. Kl. Sehülzen . . . . 227 Jägerhorn . . . . . LXXIX Kl. Töpfer . . . . . .xxvm Jagodnar See . LXX Klein- und Gross - Zutappie - See Jakobsdorf , . .... LXXXVl LXXXV n dakunowen . LXVIII Klessin ... CII Jesberg . , . VI Klinken .... . . . . Lxvni Jeust ... .... 29.Ö-297 K 1 0 n 0 w 0 . . . LXI Johaiinoshöhe . CI Klo.^enborg . . . 248 Johannisberg . .... LXXXIV Klosterholz bei I Isenburg . 241, 24.» Johannisthal LXIl Kuaupholz . . . . . . 23S. 241 J udeuthor . . CI Knieberg .... 1«* Jüngersdorf . 203 Kobielico .... .... 280 Junkerhof . . .... LXIV KöLschhausen . . X Königsberg i. Pr. u. Umgebung K. 1-172, 279, Taf. IV-XIII Kalihdiaar 20* Königshöhe . . . . LXXXV Kalgen . . CD Königs- Wusterhausen 287 Kallthal .... 202, 204 Köpprich . . ■ CXl Kalte Uerg . . 297 Kohlpott .... .... 23* Kalte llerberg . LXXIX. LXXXII Kohl.städt .... 24* Kalterherberg . .... XLV, 204 Kollio .... 111 Kamionk-Seo . .... LXXXVl Koneko .... .... 280 Kammerforst . . LXXIX, LXXXII, Kossowo .... .... LXII LXXXII 1 Kowno .... .... 280 Kanzel .... CI Kreuzbach . . . . . . LXXIX Kapellonberg CVI Krouzkrug . . . .... 22* Kathurinenplei . 2l(i Krewinkel . . . . . 214 Katzenberg . . 24« Krnzener Ziegelei . . . LI, LVl Kehlen . . . LXVll K r u g 1 a u k e n . . LXIV, LXXIII Kehrberg 214 Krummendorf . . . . LXXXV Kella. . . XLI Kuhgrund . . . . . . LIV Kel'.orwald I V,VII, ] O.ö, 2') 1 ,30 1 , Taf. XVI Kunzeudorf . . . . CXVI Kempen . , 34* Kutzen .... . . LXXXVl ()0 Orts-Ko'’i.stcr. Seite Seite I I 31. Liibah . ... 227 Miidiic-See C, Cll Liili'iui 27'.) MuluK'cly XLIJ Laii^i.'bcr^ 218 MHliiiotly XLVIll, 204 Lan-ulaiul 7*—;)*. 11*, 2(;*, 2!)*, 30* Manluimss XCVl Luntiolamler Weide 30* Manonbuif^ ... ... 281 LaMiiiiidnrf l'J'J, 200, 2iil, 203. 20Ö Mai'iontbul . . . L.XX.X, LXXXIl L an ge n b i e 1 a u <'XI Mai ltelinen 17, 2!). 33, .'iS, (18, (.11), 113 Laiigerdn’rielc . ... XC Maiiorsee LXV, LXXI Laiigerwobe .... 203 Maular/.hütte 208, 213 Las^rönne L.X Mansbach . . .201, 20.Ö, 212 — 21.’) Laiieuburg (Elbe) I. Mtdile XV Logi.Jiion LXXXIX Moiätiberg 32(1 Lehden hausei' 2.74 Middsern . ... ... 280 Leieugipfc-l LXXXl Mellen. . . ... XCYIl Lendersdorf. ... . . 1!M) Mcnid . 273 Lendorf . . .... VI Memel, König!. Schmolz 273. 27(1 Leij'bacldhal 201) Monden .... . XXIX Leopoldshall 7*— 9*, 30*, 31*, 3.3* Menden XXXVII Leppolt CXII, CXVI Merode ... ... . 202 Lotmathe XXXIV Metgetlien 96, 143 Leueugarlen XCVIII Meuselwitz XXI Leutnantskuppe .... .218 Moyerodc XLVl Lignenville XLIII j Moyerodc. XLII Linden XV j Mihla XXVI Lindendorf LXXXVI MitUd.Meine . . . CVI, CVill, 2.W Lin den husch LXI I Modsdehn LXVI Lindla 111, 238 i Möhlton CVI, 248, 253, 254. 256, 259 Lippe hno . . . Cll Mönchenberg XX 11 Löcknitz XCVI Mö.-^cheid 317 Löhnbaeh XXXIX I Mont . .... XLVII — XLIX Lötzen LXV j Montenuu XLIV, XLVI Löwontinsee LXX Munt Rigi XLIX Longfaye . ... ... XLIX Montjoic XLV Longfaycr Mühle XLIII Montjoic 203, 204 Lorch LXXVl, LXX VII j Morgenbach LXXXl 11 Louisenhain . . . CX, CXVI, 25l) i Moskau 289 Lottorberg . . . . . C3 1, 25(1 Mögwiiz . . . ... 257 Lubinsk-Se.e LXllI j Mühlberg ' • X, 248 Lncashof .... .... 241 j Mühldorf . . 2.54 Lud wig.sh ulte 175, 17(1 I Mühlcnbachthal 6* Lüdenscheid XXXI Mühlonhof 151 Lüdershausen LX Mühlstein. . . . LXX\I1I, LXXIX Lüneburg 180 | Mützcnich . . ... XLV, 203 Luhe LX I Mukrz .... .... LXlll Orts-llegistor. 61 Seite Nausdorf . . XGVJIl Neheim . XXXVIII Neisse . . . 248 Neisselhal ... . . 247 Ne.stcmpohl .... . . LXXV Ncttclborg .... . . LXl Neudorf . . . CXl Niiucnhcer.se 20*, 20* Nenge.säss .... . . . 300 Neiihansen 'i-l, 30, .09, (iS, (»9, SO, 8.0, Ml Nonhauskopf Neuhol' Nou-Iwitz Neumühl . . N e u rod e Ni cd eggen, Nideggeu . . NiodiTiirt’. . . XVI . XXXVI . . LXll . LXllI . . CV . . 19!) . . 204 VI Nieder-Sehwedeldort' 2. Falmmühlc . . LTII l’arfondry . . . XLVIl Paulinetihof . . . XCl Prehhütte-See . . . LXIII Peitschen dort LXXXV, LXXXVl Pe]iinster ... 220 Periolsbach . . . 209 Petorsbach . . . . 200 Plingstbach . ... LXXX Pietz iiug- See . . LXXXVlll Pischkowitz . 200 Plöne Plbne-'^ee ... . C C P.dne-Thal . ... . cm Pös.sneck . . . 280, 287 Pogorscli . . . . 279 l’ollwitteii 10, 29, 33, 08, 08, (i9, 70, 143 Polnisch Cokzin . . LXl 11, LXIV Polschendorf XC Poriarth . . . 20 Pont . . . .... XLlll Posnabach . . . 209 Potka»oz-Seo . . . . . LXXXVlll Pr edel . . . XXI Pressberg . .... LXXVI Prillwitz . . C Prinowen . . LXIV, LXVllI, LXXl Pristanien . • . . . LXVIl ProbsLZella . . . XXll Prükuls . 277 Pröttlin . . . . . . . XCVII Prowehren . . . 97, 143 Pülz XC Püngelsberg . . . 30* Puls- See . . . . CI Purmal len . . . 273 Pyritzor Weizacker ... CU 62 Orts-Kegistei'. Seite 1 Seite K. RothenI)erg LXXXII Hiibenkopf ... ... J.1XXX Rotliensiek (>*, öl* Radau tic .... ... LXXIV Rothwaltersdorf . . . . CIX, 2.rJ H acio vorm \va I de .... XXXI Rolt 2U8, 21(5 Radziejewo . 280 Rottort LVIll Raeren 201), 212, 21ö Rn dol fswaldau CXII Rambow ... . . . XCV Rudower See . . . XCVII. XCVllI Uambow XCVllI Rüdesheim . . ... I.XXVI Rainbow-Soo . . . XCVII Rüdesheim . . L.XXVI, 1>XXV1I. Ramse 244 LXXVIII, LXXXII, LXXXIV Rappen.^teiii . .... LXXVll Rü.stungeii .XLII Rauschwitz . 2(10 Rulirthal XXIX, XXXIV Recht XLII Rnineiibcrg CVI, 20(1 Recht .... XLV Riip^iachthal 175, 17(5 Reelsen 7*, 2G* Ru wen . . CI Rehberg . . . 10*, 25*— 27*, 38* Rehsau-See LXVII S. Roichenstoin , ... . . .XLV Saarscher Bach 200 ReihcTgrund . LXIII Sackwald XVI II Reptich .VI Sagelhal 21* Reuschendorf . . ... XCI Sa^tcn^ee LXX Reussen . . LXV, LXVII, LXXl Salent-See XCII Rhein LXXXIII Samland 33, 284 Rhoingau . LXXVl Sammtholz .... ... 33* Rheinstein . . . . LXX IX Sandebeck .0*, (1*, s*, 9*, 22*, 3 1*— 33* Richellay XLV Taf. III Riefensbeek . . . . . . II Sandkrug I81I Rimmerode XX Sandkopf LXXX Rittersaal LXX IX Sangenstedt LVIII Rixhöft . 284 Sargleben XCVII Rochu.s-Berg . . LXXVl, LXXXIII Schälk XXXIV Rodheim X Schafweide . 180 Rüme.rshausen XIII Schanwitz b. Cutenfeld 25, 30, 59, tl9, Roerthal 203, 201 80, 151 Röapelkopf . . . LXXIX, LXXXII, Scharfeneck 259, 2G0 LXXXIII Scharlachberg LXXVl Rötgen . . 199 Schaumhübel ... ... CIX Roggen lägor 214 Schelmetzenrain . . . 295, 298, 299 Rollesbroich , . 199, 20i), 204, 205 Schorenberg 24* Rollosbroicher W^ald 200 Scherenstieg. . 322 Roiineberg XV' Schewenhütto 2u5, 213 Rosengarten 227 Schlangen 23* Rosenthal XII Schlegel ('.\1I, CXVI Rosontbal Lll Schlegeler WiKsser CVllT Rossc'l . . . LXXIX, LXXX 1 Schling .... 3.5*. 3(5*, Taf lll Rotliehütte . III Scblommeturlli-Munle . . . .XLV Orts-Kegister. 63 Seite I Seite Sohluft '24'2 Spinnegrahen am Joust . . 205, 2;H; ScbniaJzborn XI II Spirdiiig-Seo LXX Sc.hniultliof 214 — 21ij Smlniak-Soe .... liXXXVIIl Sfhnakenbek ... . . LV Stavelot XLVII Schnackenb urg .... XCIX Stawisehkeu 227 Schrn'ckenlierg ... . . ;)23 Steceotv .... ... XCVI Schnellniaiinshäuser Thal . . XXVII Stcglingberg XI., Schnnberg . . XX\Mli Sleinbcrg CVl, 2.^1) Schönau .... 11)5, 303, Taf. XVI Steint* 2GÜ Schwalm . . VI Stfinclhal . . ... 24ö, 253 Schwandberg .... .,'1'*'. 33'*' Steiidiorn . . . I')5, 303, Taf. XVI Sclnvanzberg ...... X Stoinknoclien . .... 24* Schwarzen . . .... 241 Stoinort . . 280 Schwarzes Land XVI Stcinwitz 254 Schwedt . . CII Stemborg .... IG*, 17*, 21*, 34* Schwiodt ... LXIl Stentrop . . .... XXXVIll Schwoin.'kant LXXl.K Stephanshauson L.XXX Schwtdzor- und Franzosenhaus LXXX Stophanshauser Thal . . . LXXX Schwengskopf 244 Stern fehler Bruch LX.\X\ , LX.XX \ 1 1 Schwonz CVll. CXIV, 247, 252 — 2.')4, Stöckte ....... LXl 258. 2G5 Stollberg . ll)i) Schwerte .X.XIX Strasburg ... . . 285 Schwerte . . . XXXIV, XXXVl Slrellniokbaeh . . . LXXV Schwetz 2711, 2''l, 2''5 .Strickerdicke . XX.W'I, XXXVIll Schwitterborg .... XXXVII Stroit . . XIII Seboldshausen .XX Studlichen LXIX Senhosfen . . . . XC Suohnm-See .... LXl 11 Seohesten ... XCII Sudan .... lOt! Selkethnl . .... 32G Sillzonburg . ... XXVIll Sonne . ... . . 23* Süssendell 205, 213, 214 Sensburg .... LXXXIN, XC Suinmin .... ... LXIII Sensburg . . XC Sundwig XXX Sicbenberge . XVIII Sicelieiibach IG* T. Siede . ... . . . . t'lll Tliunenthal II Siewken LXXIV Tangenbach 14*, 23* Silberbaeli 17*, 23*. 34* Tanroggcn 280 Sdborberg . CVI Ternell . . XLIX Silbormniilo IG*, 34* Tornell XLII Silborthal . 6*, 25*, 30*. 35* Tesperhude a. K . 185 Simmerath .... XLIX, L, 205 Toufelskadrich . . LXXIX, bXXXlI Soldin CH Teutoburger Wald 2*,25*, 37*, Tal. I, III Sonrbrodt XLV, XLIX Tlieresionfeld 259 Sparensiok XVI Thorn ^31, -85 Spcchtborn.skopi XIV Thüringen, östliches XXI SpeI.sbach LX.XX ' Thüstor Burg XVlll Ortri-Hegister. CA Seitp Tilkorodo Tilsit 279, 282 Tirimcint XLIV Tiiklüw-Sio LXX Todti‘ngralii“ii 291' Troclitingshiiuscu .... LXXVIl Trcii’fiirt XXI TretYun . XX 11, XXIV, XXVill Treysa VI Triften beiü 31* — 34* Trütenbt'rg 2.j*, 2ii* Troisbetres XL IX Tros Muraia XLIX Tros Murais- Bacb XLVIl Tioucbübuuni XLVI Tu diel LXl, LXll Tuntschendorf 2(10, 2(>2 l. Uhlenberg 22*, 31 * Ulnibachtlial XI UnLcrliarz 32(1 \ . Voitshölie . . . . . . LXXX Veldrom .... 22', 34*, Taf. III Venu, llohe- . XLlll, XLVm Ven wegen . . . . . . 213, 215 Verbitz .... . . . . XCIX \Tehi . 205, 213—210 Vicht buch . . . . . 213, 214 Vichtbachthal . . 209 Vichter Berg . . 215 Vith, St . . XLVI, XLIX Vöimerstod, Preuss. 7*, 19* 33* 34* /> , Lippisch . . . Taf. III Volpersdorf . . CVI, OX, CXl Vorclofay .... . . . . XLIX Vorwühler Forst . XVl Vossberg . . .31*, 32* W. Wabern VT Waldau, Hohenwade bei 30, 39, (iO, 08, -SO, 80, 114 259, 20U Waldhof . . Wa])ienno Wurche . . Wurchonne . Warohothal . Wartha . . Warthaer Pass Weedorn ■ . Weenz . . . Seite . . . CVII, 259 279 . XLIIl, XLVIl I . . . . XLIV 204 248 247 280 . . . . xvn Weenzer Forst . XVl Weholhal. . . . PJU, ZUO, 202, 215 Wehnau 214 Weiler LXXVIl Weismes . . . Welpiner See . Weiisowken . Wennekoppe j Wernigerode V\ erra . . . . Weire . . . . Wesurthal . . . XLIV, XLVI . . . . LXll . . . LXIV . . . . XII . . . . 11 . XXII, XXIV . . . . 23* . . 201, 214 Wesei thal bei Eupen, Skizze . . 201 i Wester berg XVl 11 Westhofen . , . XXXIV, XXXVT Wetterzeube XXI Weywerths XLVI Wickershof VT Widinuth-Buaeh 251 Wiombeke 23* Wiesau GVH, CX, 254 Wier.-bau. LXXXV, LXXXVH, XC Wiersbau-Seo LXXXVTl Wildenbruch GlI Wildlingen IV, V Willersdorf XII Wilikowen . LXIV, LXVIll, LXIX WilLseh CIX, 247, 249, 250, 251, 255 Wiltschor Bach 248 Winkel . . . LXXXll, LXXXIV Winkelshof XXXVT Winsen LVTII Winsen LVUI, LX Wintrup 32*, 33* Wintzenberg . . . Xi 11, XV, X VT VVTrtzfeld XLVI Wisch XXV Walditz Orts-Hegi.''tor. (iä Seite Seite Wissen 205 X. Wissenbach 175, ITC XhofTraix XLVlll Wissnka LXIl, LXlll Wistinf(öliMUsen 14* W i I ze ti h an seil XLl /-apel XCVII Wolfsbruch LXXIV Zec-h-nbacti 255 Woifsbüscli XLIV Zeisigbruch CVII Wolfsgruntl I>XIV Zeitz XXI Wölkersdorf VII Ziegenhain Y1 Wollselfeu 204 Ziegenknpf 244 Wongcl-Seo. LXXXVl Zielonka LXIl. LXlll Woynow-See LXX Zimmerköpfe . . I.XXIX, LXXXIl Woziwoda LXI Zollinauer LXX IX Wünsc hol bürg 2()0 Zuck au LXXIV Wjmysly XCII Zweifall 20», 200. 2 LI Zwesten .- \ l JiilirUiicIi ISiiy. Drnckfolili'r und B(*ricliti_t;ungon. I) r II o k fV h 1 0 r und Bo ricliti un gon. Seitf XLII, Zeile ‘J mul 10 von otien lies: »>fulüstliclu.'n« stuU »sfulwoslliclic“ii«- » 180, " 1 V'Ui oben lies: »des hangenden Tliones« statt »Hangenden Tliones . » ISO, » 1.‘5 » » » »unniittelbar statt »umittelbar«. Taf. III unter f)-W, Pndil durch den Teutoburger Wald nördlich Lippisch- Völmersiod und unter SW-NO, Profil zwischen Berlebeck und Schling lies: »1 : 25000 statt »1 : 2500«. A. W. Sthaile’s 15iK-li(lruckcrei in IJcrliii N., Scliiilzendoi-rcrstr. 2t;. "^Hpi li« pukux'hen '^%oru()lileiiaoi’r lUSPTl Wiviiielil. [dsüial rrf>T/7» F'eldronii Sjmdpbecl Kempei^ Rfhbci P DETMOLD Jalirb.diC^.IVeuss. geolo^/Landesajiat .iLBei-^akaJ. 1899. Tafel Geologische Karte des Teutoburger Waldes sTwischcn Altenbeken ii. Detmold Maafsstai) 1:100000. Intel er J jfittlerej Ohe/ l nte/HT \filtfe/'er Oberer ( nle/*er ^iman MiUle/vr BtytuJiej- ,/iU'a ( ora/lpnooliw Knrtmei'itiffe . 1 'porDtnsanilstein GauUsandstein inammpn/nrryfrl. (enomaih Turon l* Xi . : . .H XorditfcheA' Diln viuin I KinhtiiniA'ohAx DHiinitini /.■ : •' j Fliitfsaitd der Senne U.-. Sandateinsrhnlt. I lliaisohlen linxaltgang •t'/? Snndehee^t- Berliner l.itht)5r lust 1 1 ii t . Erpenlr-up .liilirb.d.Ksl.IVeuss. ceoloe Landcsaiust.u Bergakad. 189i). Tafel 11. \S Prof'ile durch dir Grolrnbiir« bei l) elmold Maalsstal) 1:25000. IV. He 11 bei’ ürolenb iir« lOslfnss ) Huneiunnö Altar.sleiii < O.sll'u.ss ) ".TCol. , - / ?u2 lliddespii 1 MittLMuM’helkiilk . Jhocftilr/ikeäJc. (It/pskeupc/'. Xenixmixnfiiisfein I<7/iiiimeiiiiippijel . Cenoman ProCil / ist 'LiO'" mextlirh des IlenmannndejihmüLv geiept /‘roßl // ixt roextheh’ drx Ileornii/iiixileiiCmolA' ifelept CfoPd Ul ixt 150"' öxt/idi des Henmannxdrnkmnls gelegt l'roCil l\’ ist diirrJi den Oxtfuxs der Grotentiurg nm Xexlrande des Jluneneingex' gelegt . Üb.mie in den Pro/'ilen ajigep(d>eii ,tnieh hei. Hiddesen Ggpskeupen unter dem Xeorninsandstein Hegt , ist nieht niii- A'icJierkeit xn e/its-ekfulen . Berliner Liüiogr, histituL. Jalu’l). d. Kgl. Pi'exiss.^eolo^.Landesanst.u.Ber^akad. 1899. Tafel III. R e h b e r ()-\V Profil durrli den grossen 'Piimiel von Altenbeken. Mufsstal) i:öOÜ(). Rafsslal) 1; 25000. Hiicheiibfi'g Völniceslod Trifteiiber»’ Ualinberd Q-Ar Profil durch den TeutoburgeiAVald nördlii'li j[)|)isch-Völinerstod. Mafsstab 1:2500. S\V-X0 Profil durch deii'reulobiireerAVald znisdieii ßorlebeckiind Schliiriidiirdi denllahnberg ). Maf.sslab 1:2500. ntu ^ inm j [ mol \ 1 j ino2 ku ' km ko jlin ^■■1 . , Cunl. ■ cuea [ mi2p Cu2'|’ Col {"•" ”1 i Co2 1 l’iite/'e/’ J/u.wAelJy'ulJ.-. JfitHerer MuscIielJx'a Ik. TrocJutenkalk. CcjHititeii ■ achichicJi . I 'ntavj' h'etiper. Mittleivr Keuper. Oberer KeufH'r. l ’nteirrLias. . rrerJAas. LettcJiHöt/. bei . illetibeken . SeominstiruLitei/i (iriinsd/ul hei Mir/ibeke/i , Guii/tsxtiitlstein tiamineiinieiyel . Cenonuui . Tiiihui . ]no mmt DER VON KÖNIGSBERG ''A. Tat' IV. UIVIGEBUNG Jahrb. d. Kduiöl. l,andi*'' inslalt u Bf'r'iakad ir>;l9. Sc/Ue.’iSshun/i' 'Ttimu •uuhMc ^landvhi HaUlplh '/AHferfthof' ri*aiik\%n \zu Kii/nmrntH hrimc \>IUl) v\avvvvs'\ t'i'st. Zql. KithUiftf Kutlwi('rnjjl\ VHtttl r ■ \ ; nwA-.ff ^ .,|f ,' / .7 äh (j k* L i hhtrrf„'iJasJ,p linroli/irnfigi h Ansf*^ I w.Kl.RaiJislutjl xiiVmh/^ •tutu leitnsi .Vi'ITTPi' Ja/int/f/wf fii'tntr/' utrtttirr* Sch» cNXitnndc r?r Hntlishoi WalL'/ttfiitl foi Wm‘J& /.yv. , /ric.«'rOvl Pll/lfui Uoh , l'liil/e iÄtthai^rPRfurU} LippcP ; Ellern Kontii’/irn i j iO/ Fnlu’e J'ahrv UtfSi'hi.tnrr Jij/. fCarsc^tht^^^^ Im llei^zcnho^ Platz, ?5v ' ' it/ ' '. • V.' ' '■ '^., r'W svT/T \ 9 <<7 Kabnuskainp e \' S Y \ c\a V \\ tU'uJc Unndlat'hrf A..ieul/-.siU. lofl8. .1 : ,■>()()(»() , Li tJ I Anst . V. L . Kraal i , B**rli n . 30W“ ~*odö htKm Mmr . •tKilonietrr. ~ .‘Uwft Sf/irt/i . AnnuT/auuf : Eot/u- itr/trrn ohne hrifinsetzlf /hakte hezete/iaea Patiru/Ufea , ilertn /.mir nur unnahenuJ hckatint iat . Eolintni/c/i ui/ierkulö dtT dtadt .sind tai fwiondera Karic/wf} Ta/' X a/ufeffrken . A. :■ .lahrb d. Könijl. ^eol Lamlesanstall u Ber^akad 1890. Taf.V. Oitednaii Unke Qiiejpoterne - jL/id Vorder - Hufen I'lora Tluet\fa rten 'filiere <.7yuin braurv Höh enmaafs stab 1:1000 Jdie Fdrifen-ErJclärunff für die Profile der Tief bohningen befmdei sich auf To/el J7f. Ijtl\..Anit.v.l,.Kra;itz,Bprliu. lith .1 Nowak Ä..k*iiUsch 18!)8 Jihrb. d KÖ7u^1. §eol. Landesanstalf ti.Ber^akad 1891). 3/e/ey' uS<*/' ALV *20 * ro o • JO -20 -30 - -SO - so -70 - SO ■90 ■ too - 7 JO -72^) - 730 - fftO -7SO -7 GO -770 - 180 - 790 iKascme Sttinilainm }IentlthaZs FabrA Äü f -tissierkaser/i e Prr>viuntitmt Mrtfr über FF C/ifm' Thoft- gntppe liöhenmaafsstab 1;1000 Die I'a/ben-Erkfanuig fii?' die Profi Ir der 'Pe/hofirtLrigat he. findet sich, au/ Tafel Vü. ■2WJ yP$i S.FotJS Luh Anst.v I..Kraafct .Bf'rliii. Uth. J. Now’Uk’ A.Jenlzsch 1898 Jiüirb.d. Köni^l ^eol. Landesanslaltu. Ro.r^akad. 1899. Tal. MI. raigen; der Stadt, Ilöliemnaafsstal) 1: 10 0 0. xV 1 1 u i 11 ni • |i t] i:Si§ Künstliche Schhek, 'Ih/'l' Klnsssann ' hlnsst/rxind 4^uAf?^ü/^l/n^y. /Jtatornt^r/tm/r hrz.7hitlsitftff heT-Thaii/nr/tti n. K.ItA,flU z vx Tafel V - T'in. Dilij vi xi m . Mi () c än . Gr:tchifhrn\r7^l . AuZ/idlmd hfHUi/irr Gr sch irhr/firjyr/ ^d***-A*A*n N K ^ Grschichc Dibtvialtßnmd. Dihivinlstind. Jfr7yßc/s(Uf d '/Tionmrr^rl . @ 0 @ @ Kalkfrpin'Thon Scdatlrrste. (Jntrn/lncialj im Jntri^Iaaiil . Otnirrsa/td. T.citen uu Kohle. Griinsand () 1 i§ o c ä n Sandige Griincrdr Critncrae . RTOfnwgjcupnw GrciiierLctten . Ki'ei (1 e. Sandiger Sandiger Schrrihkrrule. Gf'itns(tnd Onintrdeniergrl . Grünenfemrnßei mit Knollen Sand mit OiiurzJcies. 7-9. Tl Horir.oni A.-lt‘)it7.s(li 1898. I.ith.Anät.T. I..Kraati,B«rbTi Hth.J.Ji'owkk •iO fio lo -90 fOO no • /3f> rso ßnme/‘ci Sc/iönbnsc/i Nasser Gart en Produkten - Bahnhot' Knrscliaii Liijv Aii.i V I. Krjulr..bt'rlin. lith. J. N<)wak. Taf.Mil. V6> Tiefbohrun^en itinerhalb der Stadt südlich des Pregelthales. Mter Garten Ilölioninaal’sstab 1; 1000. iJte Farben h'rkUininif Gur die Pro/Ue der TteGbohnui f/en heGuidet sich tut/' Tafel VII. ISO no A . .Iculxsi li 159t). ■TiO ■3.S0 Meter uher .r,v Jahrb «I.Köni^ dPoI. I.atuJp.sanslalt ii. Bergakari 1899. Ti.efbohrutii^ea ini: Pre^etthale westlfeh der Stadt. Meter über NN ^30 Port Holstein •k 5 1 I I 201 tfc 2 ^ C; Kosse Brauerei Ponarth Tiefbohrungen ausserhalb der Stadt südlieh des Pregelthaies. {H u 5 5 5 1 Rosenau Ponarth 31 .32 <58 ' 222 223 229^ 225 227 221 230 ^'*t2'»5 Mühlen hoG ^ S •>:w JaliH' (L Kimi'il cVol. I.amlosaiislalt u. IVrakaitfiuit* IH!)!) M.K. jOstseespiegel m$9SSS8i: trrr ^tseespit'j^el Profil I-III. Höhen und Landen 1 . 10000 Pi-ofil Höhen h 15000, Liinsen 1:150000 Ostseespieqel y 'WrXöJ Holstfin u /irj/rf/Uffvi (combmtH) Ostseespipgel Wmmmmmmmmm^m Farben Erklärung Kr ri cl o ferna a t iou Msiaet'spipqol S’aiul mit (buv~ikies u.Saliwas^fr tmmxanilnu-rpd sch," iflaukoniOruh Krtuidiwifi im (frwuvtie- nttvyeh (/ru/tcrcic nicrt/c/ Ohtforhu. Mtocän DUtiviuin .^Huvium ■ti'-'CS «iiili '•! A.Jenlzsch. 1898. ülh. .lii.sl V L.Kraati, Berlin Karte des Diluvial -Untergrundes der Stadt Koniösberö ' Pr. A .Iflitzs-i'ti 1«:*« , U n t f' r u n (1 des Diluviums. iiru7usttfid Ilau-pfj^rttru^i'dc. Orau<^r' Leltm Kryude.furmaUon Ol i qiicd ri »/ Zahlen ahnt beuirstlzte f\inktr lte/.eidmm Kohrungen . deren l.aacnur aniudicnid bekannt ist Tal' lil. Ro.s'cnau Ponarth Schoenhit.ich Höhenlage des Diluvial-Unterönindes in Könifsberö und dessen Vororten. 0 0 ob Jahri) (1 Rbni^ |eol. Laiidesaiistalt u. Bei-^abiieitue 1899. A..Jentzsrl\ 1898. Lith ,\nxt V L. Kraali, Beiln Obe/'teich lAt Waffen -.vji'LMm /ir/A’ □ Jerusalem i ZU 'W-hO Tie/e xdntfr yorytmlnuil in ^Mefcmy vz:::\ c r::n wm^T\ hO eo eo-ao 80-/00 I yitfrflarhi* dfKS' Di ln vmms / lO Oit^ß 'ioooAfcft/' loo^nom. - - - A HfOt» Ohcrf'l(ic?tt' (/es 0/i(jfOcaris et/ud Srn. .V, / 31HJ dOO > •> 3 •> i tS Ivn A.Jcntzsch 1898. Lith .tet T 1, Kraali.Beriiii Jfiüc dei- ,SWi7'eil>k/'d/ü' •' 20 - ‘to •fO-eo so 100 100 - luu w . kchreibkrt'ide imtcrNoi'fHul NtiU. durch Erosion, ■verstört. r v .7 ‘r s 7 .77777 777777 TO ISJiftv Jtohi'h. ri. Köl.gc'cil. l.andrscuisl. u.RcnijaKHd. IByd vlS” Tai'. XIV. yj"*'- TTfUiiPrviati\^ /■ ^ Btutsdi Der Vordiluviale Untergrund JoArt ■\ -dSki-a GarsdHr TT—~ - ' .1 de; latomu oWffmy NORDOSTDEUTSCHEN FLACHLANDES von Frof. l)r. Alfred dent zscli. Mafsstat niOOOOOO. ^ihn U: , \ i \ ,‘t \ , - .1* I T 1 \ X \ - . X ^ i ’ä f 'j j Seu. 1(11111 f Xidil^f ,3 ‘ oKoUi/niani/ Künstaidin/iivsktjje Zatitir' / i\ oSchileh / yieiiiok.ifhli / o Xcskiit^rhnöi^_, "l- V - 9 V A’ 0 f 7 S ■■ /- \ Kimhehrne^, Jliiilmuijkcn /'’O'X ’ Uifipienh^X \seukirch '■vSV—wUV^T S'iirtyi’d' ^ Vnvroß^ ■ V ,x-. - \plni- { Inst, i 1 Eltschi barilr-i Xalkithrl'» %ncn \ °^jHfhncn ^^irl^r^ninifkcn XtmCOi^hP ‘ ■T'"y |S«7j^ J^'isSöIItrr^^a^dehiifCi Ltndjvetu^i / . \ '•• ■ -- z^^'^^tlr’rsctui . ■ ..■• <- - Yhehf, , V 'S. JirtsiA /iirAö/Y' V v ■«r 'ffristrmrst ffah^c] l’iiJnxnickfii Ga-nn t'istfhhoMSt X'pnhtütsn^ . Uxih, , rbxii/uc^‘~'-''y‘'\i Sk >- oPoniauiilcci / Jjabittu ■'/ r"" Jn/Z'/vu -Q '' ' SziHcn ^i-iq irren ) ( Huirshol V zvtxSi y“* yiciukisdiken X V / ► Q A ^ toliUnU h Cr Srjiirraa 'i^ktiti o Cru^. ^ \ ''"X- 's. yiiV/i/A/ig»/ Xfoz/X«™ S / \ »Sä / , / ' ']^aupi-ic}tkc Jatskis , ^ Y) .,1 •/, \ 4 e 1' N I ^ S-. / üxin^eXi/z P-" / V X ' i AifJnu' Kl Kul K^ 'ft TL € •• \\ V ^yjSrofidrnh^ / X '^gä^P^dl^^U^hu.rk ' *0 jf>( ] fpi- " \ J / indr . / \y j Stu Uiqtöl^i^ -^ienÄpiowo ■■V.'H irrhjiU.lU'- \ Vdernntn^f’ii ^ * ^ VX / \ l^lily Ai mb *^Ä/» ^ \- *rfuiiü ß^utdluto I Olrl Lu 111)1 JTsißÜitnMif rt ^(CWC«''*****^*j~ _- JTniXmtg i .>* ■' i \ytirtlrii / Prirdltiit‘1 7St~. 'uiuiiehoru /' ^ . I ^ I OberygrcMtaXz^ Carth lüdit Schonbery^ ^ }}'<(/ odilu ^ Xeiikriuy' o.s’ui^Reit' Do /' V i 'V J^antiLSf. ^ r bvTt'imtpken -o *'* sU^jV f „, ^pn^-itii “ Iciih/fy 'xV/z/r/Aj Y ■ ,.j Jiiaiiu>B?^ ihyi ^ /.ichten/H ^ \ ' 1 ^ i \ \ .0 : ^uulshrri/ rtnistcin ^oMlel4 ■••. \ / • yTrempen V i ^ '' '■ %’"' Yf/iem \ Hitschai \Meiilsiick \ i'oi^’iirrpn p--\ ^^.^trclsKtAm Xort/rjy^^ X )xo oTiomi/iien '\ X Oyv»‘^’' Sl'ttkehmiP' \ bcnkheii” Ihibctiuiifhinf '—o N Eihpomo \ ,.mL ,VW;/rtzA' Hrihbil- p-/ '^rLip/uk^f^ \ / .DztniypJieti _i) SrntLroscJii \ '^Grünchotzen ^ K* ' -i m W ^\^lkLpßard\^ C ’ V / 1 / i ■'-'''^ c/ ypak' ) bubuhoin / i ^Qi^ersk ' S 1 T Shnr^ Y Holla ml .^QuiiUt Ci uiil\ni)rn ''|./r//.rzi/- J 'Llfjocnhij- \ ^Jkaiiirbnr/u7f^\^ I V s r\f' 1 \%-bl,il>ir/)\^ ■ ^y^ar/mli/f • , . ,, ...iit/iuoX ci/i4}l^ulilr j K2,x 'xr/vVFWv. / \ ‘ '.cjdr V .^Quittuinrn ,/ \ X •, ' Cu%,iii)rn 6 His‘ka/slt'i)i m ^Stsr^ilC o '"''x o x'/ A- — ^ iS? X Orlom dyiidnunntn \,'-jC^iiii>an^rn _ Hriycn/hl i' ^ 'xL I ^^läz^ CofLi^'}i \ (yß,y^htn\ ^ '"4m ({Tttr/ Isi Zmoluikm H}ttnnkel^i^ \ Cnihrih ^ rhonhiirn b x- ,Mouken^ ^ S x.^~Lx .y'^^ScJi-'-'btliy/ y '■ x^ i /-xjV IjYl'k . oilktn @ „ li j / ^ IfLnlknOlO*’^ y X<^ 7^. Z .1>X^ rAzUJ-»"' 0 A drvij allen. rrosiken\ Borszy’""^ I —Y’ Ril/^ead /// ■§. I ^ W- Gr. Btsluto lyCiu-iu 'i^.ehult ilhjn’ihuiuo' , nF ßrßun/cfi O IV .' \ ■fMrusgiith y Pass}j^{-iai ■ ' ‘ N p7/ppV/t / ^^rytTOO u j(5r '■"p OrltlTHil. Uedmabno O - t»7.zW/'i i/iiriiX y Hlalla y Kuniilsha / ^ 'Y ^^rntaijirj] La^i Gruppe Yt/lhTlX audpu7i /'^ Gl .MisrJl}^- ' / Xehci 'oits! bnlh^ / \ liidcht^iyrJ'lß'i^^ \ V° 'ysknrlin. heJ.^St^nu ^ X.., nsfi hruif/ Scunmrk yLlihl^tofooS- 1~ A Löhiiii / , .p [ 'X ■\ ’\M Gihirnhiirij ^ j irA’i//Z'»’/i '7 Or/e/i.ri .^is^igmo^^ J^yCrUrusrtunO \ Jiricsc/i \ Slrn.yhtU / ' ' y fy > l'iii.iluro .pS Poriion Jubns;(UL. blVr' 'ralzk '■laut „1110 ^ Kaanrmh \ d ■/ ..\_ \ Friedridi^ Gr Schicmanrn Lipomitz / ) i M oGrosslf.vrb:rnm\ HVillrtthif. f' Uinierroi/dhien A'o.erblau x>- KaltntGitrn . Musrhnkru ^ % ~ " Paqqett ' ifiptuGm / famerati .tA‘ o J/ysxyiiirr I /•X dTaamiby.^-.^ üslromi'lr. T \ chubln-'- ''{nein. o/fp/msut t'lzkn ,, ^ \ UslaXzei f —y^ b 'jy ' '■ ' o d ‘\’ KpX^rr / ^■^ yilör-Mm ['''^ \ ! \y y nytuu-xaul \ bubi.yrhihsi '^)Lublcz. > •b pabrzyn ’LboJno @ kyp ^Kl Kodlail } i I /■ "X.. ^ ^ \Mbwk;i I o S'ireush \^d)idenwc Ö l'horzplr \ \. \ xr , , Miastkow y' ••— • c. ( dgo-i 35*^ ^^prto ( (LypsJ :^6» \ \ yrizutk R«rUn(>r l.ithoör Institut, ... .\ iiof.Hji. xVIurines Oli ^oeän. ^ Oli^ocän . L.. .. .^.- iniidan trs.yl/cb L , J nac/ii/cnni'.srn üt /{evten übel' Olii/arän . al.y.IJ(’cA-e über Olir/ariiji . iiiiit/unaiinlirh. tiuchffpnHrcse/i . in Ue.yfeti über Obdx’r hWidf. in y.uvaminenbiii ppjidrr Deckr nbi Obr/XT A/x'ide. / ■ /• iibei‘ Obetvm Ju/xt . Übert\Kreide. niutfuiiitss-lich . ruu'/p/ewieeu’ji . Alittlerer Jtirn . XV inttdiinasslich . IxS ;-' nactiffpruiesfn . Trias. /iohrloeb ’n Thiiuy. Zedurtein u. Devon . »1^ , piluvium. flachen nalgeh&tge. Alluvium. Grenzlinien. Profil des mittleren Hauptschurfes. Längenmaasastab 1 : 1000. Hmenmaassstab 1 : 500. Maassstab 1 : 2000. Transgressionslinien. Verwerfungslinien. Fundpunkte von thicrischen Versteinerungen, bezw. von Lamipßanzen. .w i’O m o lOOm Jalirbiicii (1. Küiiigl. gi'olog. laiuhvsaiislaU. ii. iJiTgakadoniie 18*.''.* l’afol X\ II. r^T.ßJ Ui//j Oiaf)fL\ S^nnkonicnf Ho\t'jirqtn(ir% tt rtt\ J'rm/i Ijiluvin/n Alluv7tttu Uiht\ inlsthoUn 0 Üihtvinlihoi i /iOOOO