VertilguDf; behaarter fiaupen durch Vögel. Bonasia sylvestris. Picus major. Specieller Teil. eingehende Bestimmung der einzelnen Bestandteile für überflüssig. In der Beurteilung der letzteren nimmt er den Standpunkt ein, dals das häufige Verzehren nützliclier Insekten seitens einer Yogelart noch nicht dazu ausreicht, dieser deu Charakter der Schädlichkeit im landwirtschaft- lichen Sinne einzutragen, da derartige nützliche Insekten gewöhnlich in grofser Menge vorhanden sind, andere ihre Ortsveränderungen durch die Luft au.sführende Kerbtiere, wie Ichneumouiden, Tachiniden, nur sehr wenig den Nachstellungen von Vögeln ausgesetzt sind. Aus letztgenanntem Grunde werden die Vögel, welche ihre Beute im Fluge erhaschen, vor- wiegend für nützlich bezw. für ganz unschädlich angesehen werden dürfen. Porbush') wies auf die Irrigkeit der Annahme hin, (lai's die be- haarten Raupen in ihrer Behaarung einen fast vollkommenen Scliutz gegen die Nachstellungen insektenfressender Vögel besitzen. Nach den von ihm, Mosher und Kirklaud angestellten Beobachtungen werden die Raupen von Porthetria {Lipari-s) dispar, Euproctis (Porthesia) chri/sorrhoea, CJisiocampa americana und Gl. disstria nicht nur von dem dafür bekannten Kuckuck, sondern auch von einer grofsen Anzahl anderer Vögel in ganz bedeutendem Umfange verfolgt. Forbush führt eine 46 Nummern aufweisende Liste derartiger Raupenjäger, sowie eine Reihe von Beispielen über den Umfang ihrer Thätigkeit an. Die kleinen Vogelarten pflegen vorzugsweise die jungen Raupen aufzulesen, von den älteren verzehren sie nur einzelne Teile. Die Magenuntersuchung hält Forbush nicht für ausreichend zur Bem'teilung eiues Vogels auf seinen Wert als lusekten- und namentlich als Raupeuvertilgei', da die Verdauung der weichhäutigen Raupen verhältnis- mäfsig schnell vor sich geht. Die Beobachtung desselben bei seiner Thätigkeit im Freien mufs sich deshalb ergänzend hiuzugesellen. Über die Ernährung des Haselhuhnes {Bonasia sylvestris) teilte Sallac^) mit, dafs dasselbe nur gelegentlich tierische Nahrung und, wie es scheint, ganz zufällig zu sich nimmt. So lange es im Walde Beerenfrüchte giebt (Heidel-, Brombeeren, Himbeeren) nährt sich Bonasia von solchen. Ist der Bodeu mit Schnee bedeckt, lebt das Haselhuhn ausschliefslich von den Blütenknospen der Aspe, Birke, Erle und Hasel, wie von den Blattknospen der Weifsbuche, Aspe, Erle, seltener auch der Weide. Nichtsdestoweniger richtet das Huhn keinen erheblichen Schaden an, da es die sog. edlen Holzarten nicht angeht. Beobachtungen über den Nahrungsverbrauch des grofsen Bunt- spechtes (Picus major') wurden von Loos") angestellt. Derselbe be- obachtete, dafs genannter Vogel in der Umgebung von Schluckenau (Nord- böhmen) ältere Larven des vieräugigen J^RstkM^vs(^PolygraphuspolygraphusL.)^ des Fichtenbockkäfers {Tetropium luridui/i L), des Weifstannenrüsselkäfers (Pissodes piceae JH.), des bunten Erlenrüsselkäfers (Cryptorhynchns lapat/ti L.) verzehrte. Ganz frische Spuren vom Spechte waren auch zu finden an 1) Bulletin Nr. 20. Neue Serie der D. E. 1899. S. 85-93. 2) Y. F. 1899/1900. 3) V. F. 1899/1900. Heft 4. S. 16-21. tf 1 iß er* t» •$ . p (» (« {4 i* ^^ i* (> .- . * iL »' t*. !♦' »*%J <^ll»v^l ' 1'^ £k >• Id In. H lV CS .■■a yi^Ä,-(''^mith.Jä'^/»-nmt&i)im- §jtii,..ja'asi-'^.mim^^*^si.'^:}^kL:^^ai^'jisr JahresbeFieht über die Neuerungen und Leistungen auf dem Gebiete des Pflanzenschutzes. Herausg(jf;elien Professor Dr. M. HoUrung, Vorstolier dor Versiichsstalion für IMIanzonschutz Jur Lami\\nt,~cliatt.-,k;iiiiiiKT für die Provinz Sachsen. LIBRARY VgOgi NEW YORK. ^CVS? BOTANICAL GARDEN Erster Band: Das Jahr 1898. BERLIN. Verlagsbuchhandlung Paul Parey Verlag für Landwirtschaf!. Gartenbau und Foratweaco. S\V., Hedemannstrasse 10. ison. Alle Rechte vorbehalten. ORK Vorwort. Es hat bislior an einer selbständigen, aiiiäliilicli wiederkehrenden Bericliterstattnnc; ülx'r die Vorgänge und Leistungen auf dein Gebiete des Pfhmzenschutzes gefeiilt, denn derartige Übersichten niufsten bisher eine Unterkunft in den Jahresberichten für Agrikuiturchemie, Forstwesen u. s. w. suchen. Oanz abgesehen davon, dafs der organische Zusammenhang zwischen Agrikulturchemie und Pflanzenschutz ein selir lockerer ist, mufs auch in Rücksicht gezogen werden, dafs der Pflanzenschutz sich im Laufe der letzten Jahre zu einer selbständigen Wissenschaft herangebildet hat, welche wohl Anspruch darauf machen kann, nunmehi- auf eigene Füfse gestellt zu werden. Auch der Umstand, dafs eine ganze Reihe von Kulturstaaten über eigens dem Pflanzenschutz gewidmete Versuchsanstalten, Auskunftsstellen, Gesetze und Verordnungen, Zeitschiüften, Vereinigungen u. s. w. verfügt, spricht für die Zweckmäfsigkeit einer selbständigen Jahres-Berichterstattung. Auf (iiuiid dieser Erwägungen und einer Anregung der Landwirtschaftskammer für die Provinz Sachsen folgend, hal>e ich die Zusammenstellung des vorliegenden Jahresberichtes untoinommen. Was seine Einteilung anbelangt, so lehnt sich dieselbe teilweise an Kirchner's „Krankheiten und Ijeschädigungen", sowie an Frank und Sorauer's, „Pflanzenschutz" an. Soweit sie neu ist, wage ich nicht zu entscheiden, ob sie billigen Ansprüchen genügt und sehe des- halb dem Urteil der Fachgenossen dankbarlich entgegen. Mit Rücksicht darauf, dafs die Autschliefsung der tropischen Ländergebiete ein immer be- schleunigteres Tempo annimmt, habe ich die Einfügung feines besonderen Kapitels „Schädiger der tropischen Nutzgewächse'' für angezeigt erachtet. Gerade dieses Gebiet hat verhältnismäfsig noch wenig Beachtung gefunden und bedarf deren doch so sehr. ^, Die Litteratur habe ich versucht, so vollständig wie nur möglich zu- S^sammenzutragen. Auf absolute Vollständigkeit vermag dieselbe keinen An- ^~~sprach zu machen, da ja eine grofse Anzahl von einschlägigen Arbeiten an Q- Orten erscheint, von denen Kenntnis zu erhalten eine einfache Unmöglichkeit IV Vorwort. ist. Eine wesentlich erhöhte Vollständigkeit würde sich aber tür die Zu- kunft erreichen lassen, wenn alle diejenij^en, welche Kenntnis von dem Vorbandensein dieses Jahresberichtes erhalten, die Güte haben wollten, Sonderabdilicke ihrer phytopathologischen Arbeiten an den Unterzeichneten einzusenden. Die in dem „Jahresbericht"' enthaltenen Mitteilungen sind ausnahmslos Originalreferate, ein Blick in dieselben lehrt, (hils das Ausland dabei in gleicher Weise Berücksichtigung gefunden hat wie das Inland. Zu besonderem Danke verpflichtet fühle ich mich der Landwirt- schaftskammer für die Provinz Sachsen, durch deren zur Förderung unserer Pflanzenschutzbestrebungen allzeit bereites Entgegenkommen die Herausgabe dieses .lalu'osberichtes nicht zum kleinsten Teile ermöglicht woi'den ist. Halle a. S., im Juni isiül. Dr. M. Hollrung. Inhalt I. Allgemeines. g„it, 1. Orf/anisfition, Mafsnrihnicn xiir Fiinlcrung des Pflanzensehtitxes 1 2. Ocscfic und Verordnungen den Fflanzenschutx, betreffend 4 .9. Verbreitungsiccise von Fflanxenicrankheiten, Aufgaben des Pflonxenschiitxcs, Vrr- fiHtening crkrnnkter PflfinKoiteilc !) 4. Ein\clscliiiiligcr oder Scliiidii/crgnipjidi ohne Bc'.ng niif bestimmte Wirtspflanxen lU II. Spezieller Teil. 1. Sr/iädiger der Ilaliiifrüelite 16 2. Seliüdiger der Fnttergräscr 30 3. SehUdiger der Wurxclfrüchte 30 a) Zuckerrübe 30 b) Turiiips 34 o) Kartoffebi 3ö 4. Schädiger der Hülsejifriicldc 47 5. Schädiger der Futterkräutcr 48 6. 'Schädiger der Handclsgewächse 49 7. Schädiger der Kücliengcwächse 50 8. Schädiger der Obstgeivächse ö9 a) Allgemeines öO b) Tierische Schädiger Cl c) Pflauzliche Schädiger 79 0. Schädiger des Beerenobstes 85 10. Schädiger (ks Weinstocl;es 87 11. Scliädiger der KuUhöher 93 12. Schädiger dtr Tropen-Nutxgewäehse 102 13. Schädiger der Oartenxiergewächse 1 14 III. Die Bekämpfuii^sniitte]. 1. Natürliche 117 a) Höhere Tiere 117 b) Niedere Tiere 120 c) Pilze , 120 2. Künstliche Vertilgungsmittel 121 a) Mechanische 121 b) Chemische 128 Verzeichuis der 1898 erschieneneu Arbeiteu über Pflanzenschutz . . 136 Verzeichnis der für die Titel von Zeitschriften gebrauchten Abkürzungen. A. i. L'Agricoltuva italiaua A. .1. S. Archief voor de Juva-SiiikiTiinlustrio. (j. Jahrgang'. Suraliaia 1898. I!. C. Bicderjiiaini's Zciilralblatt l'iir AgrikultiirehfUiie. 27. JaJirgang. 1898. Leipzig. !!. E. A. Bollettino di Eiitoinologia agraria. 5. Jahrgang. 1898. Padua. li. M. iliilletin du Mini.sti're de FAgriculture. 17. Jahrgang. 1898. Paris. 1!. iL Im-. Bulletin de la Societe myoologiiiue de France. 14. Band. 1898. Paris. Br. L. Z. Brauuschweiger Landwirtschaftliche Zeitung. Braunschweig. B. S. P. Bdletini do Instituto Agronomico do Estado de Sao Paulu in Campiaas. B. Z. Blätter für Zuckerrübenbau. 5. Jahrgang. 1898. Berlin. Bot. C. Botanisches Centralblatt. 19. Jahrgang. 1898. Kassel. B. N. Bollettino die Nütizie agi-arie. Band 20. 1898. Rom. C. P. II. Centralblatt für Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten. 11. Ab- teilung. 4. Band. 1898. Jena. C. r. h. Comptes Rendus Hebdomadaires des Seances de la Academie des Siences. Band 127. 1898. Paris. n. E. Bulletins der Division of Entoinolog^'. Wa.shington. I). F. Deutsche For-stzeitung. 18. Band. 1898. Neudanim. 1). L. Pr. Deutsche Landwirtschaftliche Presse. 25. Jahrgang. 1898. Berlin. D. Y. P. Bulletins der Division of Vegetable Pathology. Washington. E. R. E.xperiment Station Record. 9. Band, Heft 0—12, 10. Band, Heft 1— G. 1898. "Washington. F. Z. Forstlich-natuiTvissenschaftliche Zeitschrift. 7. Jahrgang. 1898. München. Gazetta delle Campagne. 27. Jahrgang. 1898. Turin. pr. J()U]-ual d' Agriculture i}ratinue. 62. Jahrgang. 1898. Paris. Journal für Landwirtschaft. Band 46. 1898. Berlin. S. The Journal of the Royal Agricultural Society of England. Dritte Serie, 9. Band. 1898. London. Z. llhisti'ierte Zeitschrift für Entomologie. 3. Band. 1898. Neudamm. Z. Illustrierte Landwirtschaftliche Zeitung. 18. Jalirgang. Berlin. Landwirtschaftliche Jahrbücher. 27. Band. 1898. Berlin. Die landwirtschaftlichen Versuchsstationen. 50. Biuid. Heft 4—6. 51. Jahrgang. Heft 1—3. 1898. Berlin. M. D. Ij. G. Mitteilungen der Deutschen Laudwirtschaftsgcsellschaft. 13. Jahrgang. 1898. Berlin. M. 0. G. Mitteilungen über Obst- und Gartenbau. 18. Jahrgang. 1898. Geisenheim. 0. Der Obstbau. Monatsschrift für Poraologie luid Obstkidtur. 18. Jahrg. 1898. Stuttgart. 1 1. h. W. Österreichisches Landwirtschaftliches Wochenblatt. 24. Jahrgang. Wien. < I. Z. Z. Österreichisch - Ungarische Zeitschrift für Zuckerindustrie und Landwirtschaft. 27. Jahrgang. 1898. Wien. Pr. B. Pfl. Praktische Blätter für Pflanzenschutz. 1. Jahrgang. 1898. Stuttgart. P. E. 0. Publicatious of the Entomological Society of Ontario. P. M. Pomologisohe Monatshefte. Herausgegeben von Lukas. 44. Jahrgang. 1898. Stuttgai-t. Pr. (J. Proskauer Obstbauzeitung. 3. Jahrgang. 1898. Proskau b. Oppeln. 0. C. J. a. I J. L. J. A. III . E. Jll . L. L. J. L. V. VIII Alikürzungou. P. R. Praktischer Ratgeber im Obst- und Gartenbau. 13. Jahrgang. Frankfurt a. 0. E. m. Revue niycologique. 20. Jahrgang. 1898. Toulouse. R. P. Revista di I'atologia vegetale. Band VT, Heft 2, Band VII, Heft 1. 1898. Florenz. R, V. Revue de Vitioulture. Herausgegeben von Viala utid Eavaz. Band 10. 1898. Paris. S. L. Z. Sächsische Landwirtschaftliche Zeitschrift. 4(i. .Jahrgang. Dresden. Seh. tl. Dia' Schweizerische Gaitenbau. Herausgegeben vdu Mviller-Thui'gau. 11. Jahrgang. 189S. Zürich. St. sp. Le Station! sperimentali agrarie Italiane. .'51. Band. 1898. Modena. T. P. Tijdschrift over Plautenziekten. 4. Jahrgang. 1898. Gent. Tr. Der Tropenpflanzer. 2. Jahrgang. 1898. Berlin. U. E. Uppsatser i praktisk Entomologi. 8. .Fahrgang. 1898. Stockholm. W. Die Weinlaube. Zeitschrift für Weinbau und Kellerwirtschaft. 30. Jahrgang. 1898. Wien. W. B. AVochenblatt des laudwirtschaftliclien Vereines im Giol'sherzogtum Baden. 1898. Karlsruhe, li. Z. AN'iener Landwirtscliaftliche Zeitung. 48. Jahrgang. Wien. .', W'urtti'mbergisches Wochenblatt. 1898. Stuttgart. AV. AVcinbau und Weinhandel. IG. Jahrgang. 1898. Mainz. A. Yearbook. U. S. Department of Agricnlture. 1898. Washington. Zoologischer Anzeiger. 21. Band. 1898. Leipzig. J. Zeitschrift für Foi'st- und Jagdwesen. 30. Jahrgang. 1890. Beilin. Zeitschnft für Natiirwissenscliaften. 70. Band. 1898. Halle. Zeitschrift der Landwirtschaftskanimer für die ]'i-(j\inz Sachsen. .j5. Jahi'gang. 1898. Halle. Z. f. Pfl. Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten. 8. Band. 1898. Stuttgart. Z. Seh. Zeitsclirift der Landwirtschaftskanimer für die Provinz Schlesien. 2. Jahrgang. 1898. Bi'eslau. Z. V. Z. od. Z. Z. Zeitschrift des Vereines der Deutschen Zncker-Indnstrie. 48 Jahrgang. 1898. Berlin. Z. Sp. Zeitschrift für Spiritusindustrie. 21. Jalirgang. Berlin. Z. G. H. Zeitschi-ift für die landwirtschaftlichen Vereine des Groksherzogtums Hessen. Darmstadt. 1898. w . L A\' . V W . n Y. D. Z. A. Z. F. Z. N. Z. S. I. Allgemeines. DciitKclios Reich. i'ioussGn. 1. Organisation, Mafsnalinicu zur Förderung des Pflanzonscluitzes. Neuerrichtung von Pflauzenschutzstationeii uud sonstige Mittel allgemeiner Natur zur Förderung des Pflanzenschutzes. Seitens der deutschen Reichsregierung wurde in Verbindung mit dem kaisorlichou Gesundheitsamte eine biologische Abteilung für Land- uud Forstwirtschaft errichtet und den Dit. Moritz, Behrens, von Tiibeuf und Rörig die Walmiehmung der Pfhinzenschutzangelegenheiten anvertraut. Dr. Rörig begab sich im Auftrage der Reichsregierung nach den Vereinigten Staaten, um daselbst eingehende Studien über die San Jose -Schildlaus, Aspidiotus jjerniciosus, vorzunehmen. Das preufsische Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten setzte für die Ermittelung des einfachsten und erfolgreichsten, die ganze Entwickelungszeit des Heu- uud Sauer wurmes (Traubenmotte, Tortrix ambigucUa) umfassenden Verfahrens zur Bekämpfung dieses Schäd- lings einen Staatspreis im Betrage von 2500 M aus. Im preufsischen Abgeorduetenhause forderte der Abgeordnete Engels- mann die zwangsweise Bekämpfung der Peronospora viticola vermittels Kupferkalkbrühe (56. Sitzung vom 28. März 1898). Veranlafst durch die neuerdings erforderlich gewordenen Untersuchungen uaini)™-. amerikanischen üter Hamburg eingehenden Obstes emchtete der Senat der freien Stadt Hamburg im Freihafengebiet eine Versuchsanstalt für Pflanzen- scluitz, deren Leitung in der Hand des Dr. C. Brick ruht. Die Baumschiden liefern zuweilen ein derartig mit Blut- und Schild- Pro™"- lausen wie auch anderen Schädigern besetztes Material, dafs alle auf die Hebuug des Obstbaues berechneten Mafsnahmen von vornherein teilweise oder ganz illusorisch gemacht werden. In der Zeitschrift der Landwirtschafts- kammer für die Provinz Sachsen sollen in Zukimft von Zeit zu Zeit die- jenigen Baumschulen der Provinz namhaft gemacht werden, welche als frei von Ungeziefer befunden worden sind. In Bayern wurden unter dem 30. März 1898 zwei staatliche Stationen B.iyom. für Pflanzenschutz und Pflanzenkrankheiten ins Leben gerufen. Die eine derselben hat ihj-en Sitz in München, sie steht unter der Leitung des Dr. Freiherrn von Tubeuf, die andere befindet sich in Weihenstephan, Vor- steher derselben ist Lyzealprofessor Dr. Weifs. Gleichzeitig wurden eine Jahresbericht über PüanzenlcratikJieiteii. 1898. 1 2 AJigemciaes. Reihe tou Auskunftsstellen für den mehr lokalen Bedarf geschaffen. Sitz und Inhaber derselben nachstehend: Sitz Inliaber 1. Niederbayern, Landshut .... Botanischer Verein. 2. Pfalz, Kaiserslautern Professor Nipeiller. „ ^, ,. , -r. , fNaturwissenschaftl. Verein, 3. Oberptalz, ßegensburg ü . • i n n i t*. '^ ' ° ° IBotauischo Gesellschaft. Bamberg .... Wanderlehrer Deininger, 4. Oberfranken, Baj'reuth .... Eeallehrcr Braun, Wunsiedel .... Eeallehrcr Dr. Neger. Unterfranken, Würzburg . . . |Dr. Omeis, pr. 0. Appel. „,,.,„ , (Nürnberg .... Prof Dr. Wagner. 6. Mittelfranken, | ^ . , f t- ■ i . .■ I Triesdori .... Areisversuchsstation. (Augsburg Wanderlehrer Maier-Bode. ' ' i Lindau Rektor Dr. Kellermann. Gegen Schlufs des .Jahres 1898 wurde die kgl. bayrische Station für Pflanzenschutz und Pflanzenkrankheiten in München mit der an der kgl. Akademie für Landwirtschaft und Brauerei in Weihenstephan bestehenden gleichartigen Station vereinigt. Freiherr von Tubeuf^) regte die Errichtung eiuer öffentlichen Samm- lung für Pflanzenschutz und Pflanzenkrankheiten an. Die deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft fügt seit Begiun des Jahres 1898 ihren „Mitteilungen" besondere vom Professor Frank-Berlin redigierte „Pflanzenscliützliche Nachrichten für Acker-, Obst- und Weinbau" bei. Im Verlag von Eugen Ulmer, Stuttgart, erscheinen neuerdings »Praktische Blätter für Pflanzenschutz c, welche sich das Ziel gestellt haljen alle praktisch- wichtigen Kenntnisse über die Schädiger und Krankheiten der Kulturpflanzen in die breitesten Schichten des Publikum hineinzutragen und insbesondere dem Landwirt, Forstmann und Gärtner als Ratgeber zu dienen. Die in den Praktischen Blättern für Pflanzenschutz enthaltenen Mitteilungen sind meist kurzer, referierender Art, östeiToidi- An der Wiener Universität wiu'de eine aufserordentliche Professur für Ungarn. Phytopathologie errichtet und K. Zukal damit betraut. Derselbe wird zu- nächst auf Veranlassung der kaiserlichen Akedemie der Wissenschaften die Getreiderostfrage in Österreich vom reinwissenschaftlichen Standpunkte aus einer Bearbeitung unterziehen. Auch in Ungarn hat der Pflanzenschutz Fortschritte zu verzeichnen. In Verbindung mit der landwh-tschaftlichen Akademie zu Ungarisch -Alten- bm-g wurde eine Versuchsanstalt für Pflanzenschutz begründet. Leiter der- selben ist Professor Linhart. Kuraiinion. Seitcus dos rumäuischen Ministers für- Landwirtschaft ist Dr. D. G. Joneseu, Inspektor im Landwirtschaftsministerium mit der Wahrnehmung des phytopathologischen Dienstes beauftragt worden. Die Dorfbehörden wurden ') Fi: B. Pfl. ]808, Nr. 6 S. 47, 48. ll..llaiiis-aii?yc/(Ja}i. Dtjsdrrens siitureUus^ Cylas formicarius, Aiühononms f/randis. Austi-alien hat vermutlich die San Joselaus und nacli- gewicseuermafsen die weifse Schildlaus sowie Lifa solwiclla geliefert. Im übrigen fühii Howard eine Anzahl europäischer, australischer und japanischer Insekten an, von welchen die Verschleppung nach den Ver- cinigteu Staaten zu befürchten ist. Die Fi-age, ob die Verfütterung brandiger Stroli- und Küruerteile dem Viehe von Schaden ist, hat bisher, wie Staes^) an der Hand verschiedener Autoren nachweist, eine endgiltige Erledigung noch nicht gefunden. Er glaubt, dafs im allgemeinen die angeblich nachteiligen Folgen der Verfütte- rung am Brandstroh u. s. w. auf einer Verwechslung mit Mutterkorn beruhen. Anstolhing einwandfreier Fütterungsversuche hält er deshalb mit Recht für erforderlich. )iirr;iii|in. 4. Emzelsehädiger oder Schädisjergriippen oliuc Bezug auf bestimmte Wirtspflanzen. Staes^) führte eine Reihe von Fällen an, aus denen hervorgeht, dafs CHonia sfictica nicht, wie bisher vielfach angenommen wurde, unschäd- lich oder gar nützlich (durch Verzehren der Blüten einiger Unkräuter), sondern im Gegenteil für Birnen- und Apfelbäume, für Narzissen und Me- lonen in Treibkästeu schädlich ist. In die Treibkästen waren die Käfer, die Larven oder Puppen mit dem Mist gelangt. Die Vertilgung erfolgte teils durch Ablesen der während der kühleren Tageszeit ziemlich trägen Käfer, teils durch Einspritzungen von Benzin in die Mutter- bezw. Misterde. Bei einem Abstand vvn 20 cm zwischen den einzelnen Löchern und einer Dosis von 5 ccm pro Loch litten die in den Mistbeeten befindlichen Melonen- pflanzen in keiner Weise. Im Aroutlissement Meaux, woselbst die sociefe d'agrici(Uure de Meaiir die Vertilgung der Maikäfer in die Hand genommen hat, wurden nacli Bönard^) eingefangen.: 1889 149172 kg mit einem Kostenaufwand von 441S3 Franken 1892 122041 „ „ „ „ „ 25292 1895 35280 „ „ „ „ „ 6880 1898 104217 „ „ „ „ „ 20721 Für die Bekämpfung der neuerdings auch in Italien häufig in Er- scheinung tretenden i"'lohrraupe, Hi/ponoineida iiialii/cllu.s Zell., empfiehlt Berlese'i) 1/2 — 2prozentige Lösung von Pittelehia. Solange die Räupchen nicht über 1 cm lang sind, genügt die schwächste Konzentration; mit dem Wachstum der Flohrraupen mufs aber auch die Stärke des Mittels gesteigert werden. Kurz vor der Eiupuppung ist nur noch 2prüzentige Pitteleina von >) T. P. 1898. S. 116—128. -) T. P. 1898. 26- .31. ■■') J. a. in: 1898. H. T. S. 7.-)6. ■') B. B. A. 5. Jahrg. Nr. 5. 1898. S. 73—75. Eiuzelschä'Iiger odei' Sohädigf'i'yniiipcri ohiif I!ezug auf bestimmto Wirtspflanzen. H Wirkung. Um sichere Erfolge zu erzielen, ist noch Folgendes zu beachten. Der Strahl ilor Spritze mufs mit einer ziemlichen Gewalt auf die Raiipen- gespinste treffen, um in sie einzudringen. Eine nur leichte Überbrau«ung der Biiume bringt wenig Nalzon. In keinem Falle darf man sich mit oii\er einmaligen Behandlung der Bäume begnügen. Der teerige Geruch, welcher durch das Pitteleina dem Blattwerke verliehen wii-d, schützt dasselbe vor neuen Invasionen. Die von den Kleinschraetterlingen in den Blättern und Blattstielen ra-'«min™ hervorgerufenen Minen unterzog Sorhagen') einer kritisciien Sichtung. s< hmoth-r- Unter den dieselben hervorrufondon Raupen sind die vou Mirropfenj.r und i'"-"' Phijllociiistü- ganz fufslos, Dac/tj/ala, Hcliowla besitzen nur Andeutungen von Füfsen, Liihorol/efis, Graclkiria, Corisciiinu Ornix, Scirtopoda entbehren des vierten Paares Bauchfüfso. Tischeria, Paacaphora bringen die ganze Lebenszeit, Colcophora, Lampronia^ Inc?irrofia (Dauerminen) und Ncmopjhora nur ihre Jugend in den Minen zu (Jugendmineu). Ihrer Mehrzahl luich werden die Minen auf der Blattoberseite an- gelegt, nur die meisten Arten von Lithorollefis minieren unterseitig. Sehr selten (z. B. von Sciiiopoda Tlcrricliiella II. 8.) wird das gesamte zwischen Ober- und Unterhaut belegene Blattfleisch weggefressen. Lithocolletis ac/t- lella Z., Phyllociiist/s siiffitscUa Z., und Ph. sniigiia Z. minieren ebensowohl ober- wie unterseitig, im übrigen zeigen die einzelnen Spezies ein sehr cha- rakteristisches, beständiges Verhalten in der Art die Minen ober- oder unter- seitig anzulegen. Was die Form anbelangt, so ist die Flecken- oder Platzmine am häufigsten zu beobachten (LitJiocollctis, Ccniiostoma). Ihre Umrisse sind im allgemeinen die eines Kreises. Fast alle Fleckenminierer verwandeln sich in der Mine. Die Gangmine besitzt die Gestalt eines Schlauches. Sie ist für fast alle Nepticula - Arten charakteristisch, findet sich aber auch bei anderen Gattungen wie Phyllocnistis und Biicnilnfrix. Meist schmal beginnend nehmen die Gangminen mit dorn Wachstum der Raupe an Breite zu und enden regelmäfsig mit einem kleinen, kotfreien Fleck, woselbst die Raupe das Blatt verläXst, um sich zu verwandeln [Ncpticula) oder nur ein wenig hervorkriecht, um sich ein Teilchen Blattrand zur Verwandlung her- zurichten (PlnjJlocnistk). Als Stiel- oder Rippenminierer bezeichnet Sor- hagen solche Raupen, welche zunächst im Gewebe der Blattstiele entlang gehen, um schliefslich vom Stiele oder einer Rippe aus nach einem längeren oder kürzeren Gang in das Blatt hineinzufressen. Ncpticuln sericopexa Z., N. tvrhidella Z., N. intiincUa Z., IlelioKela IlannnonieUcp Sorli. gehören in diese Gruppe. Eine vierte Form bilden die gemischten Minen, welche mit einem Gange beginnen und mit einem Flecke enden oder umgekehrt. Einige Raupen fressen Minen, welche, in keine dieser Formengruppon hineinpassen, so z. B. Cosmopteryx erimia Hiv und einige Lita-A.r[en. Gelegentlich einer Mitteilung über die rote Milbenspinne, Tetramjchus Toüanychus, ») Dl. B. Z. 1898. S. 35-37. Hotorodom. 12 Allgemeines. tdariiis L., fülirte Staes^) die zur Zeit bekannten Mittel gegen diesen Scliiidiger an. Bei der grofsen Verbreitung, welclie derselbe besitzt, er.sclieint eine Aufzählung derselben am Platze. Playfair empfahl Bestäubungen mit Schwefelblüte. Besser noch soll eine Brühe aus 4 kg grüne Seife, 5 kg Schwefelblume und 450 1 Wasser wirken. Das Ackerbauministerium der Vereinigten Staaten hat .sich für eine aus 600 g Ätzkalk, 600 g Schwefel und 100 1 Wasser bestehende Brühe entschieden (Hollrung, Handbuch der Bekämpfungsmitte]. Vorschrift 71). Von englischer Seite wird eine aus 100 1 Wasser, 250 g Schwefelleber und etwas Schmierseife bestehende Mischung angeraten. Gute Erfolge konnte Rathay mit der Petroleumbrühe, 100 1 Wasser, 1 kg Hartseife, 1 1 Petroleum (Hollrung, Handbuch der Be- kämpfungsmitte). Vorschrift 196) verzeichnen. Ebenderselbe hat aucii mit Lysol 250 g auf 100 I (ebendas. S. 157) gute Erfahrungen gemacht. Anti- nonnin vermag gleichfalls gute Dienste zu leisten, wenn von demselben i/g — Y4 kg nebst IY2 kg Seife auf 100 1 Wasser verwendet werden (ebendas. Vorschrift 212). In Anlagen, woselbst sich die rote Milbenspinne gezeigt hat, ist es ferner nötig, alle Unkräuter zu entfernen und zu verbrennen. Hopfenstangen müssen entrindet werden, ebenso die älteren Teile von Weinstöcken. Ein Anstrich der Baumstämme, Hopfenpfähle, Weinstöcke u. s. w. vor Winter würde den Milben grofsen Abbrucli thun. In einer sehr ausführlichon Abhandlung beschäftigten sich Stone und S mit hl) mit den, in dem Erdreich der Gewächshäuser auftretenden Nematoden, insbesondere des Hcfcrodem radicola (Greff) Müll. Von Interesse sind die Bekänipfungmafsregeln, welche die Autoren, nachdem sie alle bisher bekannt gewordenen, nicht blofs Heteroclera radicola sondern auch H. Schacht ii betreffenden Vertilgungsracthoden, aufgeführt haben, in Vorschlag bi-ingon. Sie bestehen in der Erhitzung des Bodens unter Anwendung von Dampf. Zahlreiche Versuche haben gelehrt, dafs eine kurz andauernde Erwärmung, der Nematoden auf 60 " C. ausreicht, um dieselben zu vernichten. Die von May {American Florist. Bd. 13. Febr. 1898) aufgestellte Behauptung, dals zur Tötung von Nematoden im Boden eine Hitze von 112 V2*' C. unter Druck erforderlich sei, wird als teilweise unzutreffend bezeichnet. Die Erwärmung der Gewächshausbeete erfolgt durch Wasserdampf vermittels Röhren, welche in das Erdreich eingebettet werden. Es wurden verschiedene Anordnungs- weisen der Heizröhren ausprobiert. Am l)esten bewährte sich die Anordnung: 127., cbm Boden konnten auf diese Weise mit Dampf unter 40—80 Pfund Druck in 45 Minuten von Nematoden befreit werden. Das Erdreich leidet 1) T. P. 1898. S. 83—92. -) Bulletin 5.T der Hatcli- Versuchsstation des Staates Massachusetts in Ainherst^ Mass. 1898, S. 1—67, 12 Tafeln. Einzelschädiger oder Sohädigergnippeu ohne Bezug auf bestimmte Wiitspflanzon. 13 bei dem Verfahren in keiner Weise. Die darin wachsenden Pflanzen zeigen von Anbeginn an ein besseres Verhalten. Naturgemäfs werden neben den Nematoden auch noch alle anderen Bodeninsekten und Pilze vernichtet. Das neue Verfahren der Hederichvertilgung vermittels Eisenvitriol- "«»''"•iA- vcitilgung. lösung ist von den verschiedensten Seiten ausprobiert und gewürdigt worden. Am gründlichsten hat sich wohl Steglich i) mit demselben beschäftigt. Unter Zugrundelegung einer 20 prozentigen Eisenvitriollösung gelangte er zu nachstehenden Ergebnissen: 1. „Die 20prozentige Eisenvitriollösung tötet Hederich, Ackersenf und wilden Rübsen, auch wenn die Pflanzen nur von wenigen Tropfen getroffen sind, mit grofser Sicherheit. Die Pflanzen werden trocken, schwarz und sterben etwa innerhalb 8 Tagen völlig ab. Diese auffallende und eigenartige Wirkung beruht, beiläufig bemerkt, nach unseren Untersuchungen auf Zer- setzung des in den Blättern jener Cruziferen enthaltenen stark schwefel- haltigen Senföls, bezw. seiner Vorstufen und Derivate, in Beriüarung mit Metallsalzen.'' Hierzu möchte ich bemerken, dafs nicht nur der Senf, sondern, wie ich mich überzeugt habe, auch der Wegerich [Pkudagö) und die Wedewinde (Pohjgomun) durch Eisenvitriollösung geschwärzt imd schliefslich abgetötet werden. Da auch der Klee nach Steglichs Beobachtung ,,verbrennt", ist jedenfalls die Anwesenheit von Senföl in den Blättern nicht, wie man aus der oben vorausgeschickten Bemerkung vielleicht entnehmen möchte, er- forderlich, um das Eisenvitriol wirksam zu machen. 2. „Junge Getreidepflanzen werden durch die 20prozentige Eisenvitiiol- lösung einigermafsen angegriffen, sie zeigen die bekannten Erscheinungen der Säurevergiftung an, welke, gelbfarbige, vertrocknende Blattspitzen, ohne indessen einen dauernden Nachteil zu erleiden. Nach 8 bis 14 Tagen sind die Spuren fast gänzlich verschwunden. Wie weit iüerdurch der Ertrag beeinflufst wird, mufs im Verlaufe unserer Versuche noch festgestellt werden. 3. Kupferviti-iol, welches ursprünglich zur Anwendung empfohlen worden ist, \virkt auf die Unkräuter nicht energischer, als Eisenvitriol, greift aber die Kulturpflanzen wesentlich stärker und nachhaltiger au." Weiter rät Steglich an, bei Getreide mit Kleeeinsaat die Spritzung mit Eisenvitriol zu unterlassen. Für die Ausführung des ganzen Verfahrens wird empfohlen. 20 kg Eisenvitriol auf 100 1 Wasser in einem hölzernen Gefäfse aufzulösen und vermittelst der bekannten Kartoffelspritze auf den Acker zu bringen. Pro Morgen sind etwa 100 1 Flüssigkeit zu rechnen. Die J^uf die Weise zu leistende Arbeit beträgt für den Tag und Kopf 2 bis 3 Morgen. Empfehlenswerter scheint es mir zu sein, zur Bewältigung des Hede- richs u. s. w. die fahrbaren Spritzen einzuführen. Wie ich bereits 1893 durch praktische Versuche nachgewiesen habe, schafft eine solche, bei Verwendung von 2 Zugtieren und 1 Arbeiter in 10 Arbeitsstunden 16 — 20 Morgen. Die seitens der Versuchsstation für Pflanzenschutz in Halle zu diesem Zweck ') S. L. Z. 1898. Nr. 21. S. 217, 218. X4 Allgemeines. benutzte falirbare Spritze stammt aus der Fabrik von C. Platz in Deides- heim. Sie fafst 2 hl, deckt 1/3 Rute breit, wird von einem Zugtier in der Gabel fortbewegt und kostet 450 M. Für gröfsere AVirtscbatten dürfte die Hederichvertilgung vermittelst Eisenvitariollösung überhaupt erst durch die Einstellung einer derartigen Spritze praktischen Wert erlangen. Als Nachwirkung einer Besprengung von Hafer, in dem sich aufscr Unkraut auch noch eingesäter Klee befand, mit .5 prozentiger Kupfersulf at- lüsung will "Wagner 1) bemerkt haben, dafs der Klee ein viel lebhafteres Grün und besseres Wachstum gezeigt habe. Tetard 2) teilte mit, dafs nach der Bespritzung mit KupfervitrioUösimg das Getreide schliefslich ein besseres Ansehen gehabt habe wie unbespritztes. Brandin^) empfahl gegen den Hederich etc. eine 2prozentige Lösung von salpetersaurem Kupfer, welches in flüssiger Form in den Handel gelangt und deshalb nur einer einfachen Verdünnung bedarf. Distel und Flohkraut, Pohjcjonu))} persicaria, werden, wie Giqueaux'') berichtete durch die Bespritzung mit einer öprozentigen Kupfervitriollösung zerstört, selbst dann, wenn sie bereits eine Höhe von V2 "^ erlangt haben. Dahingegen nahm der Gänsefufs, so lange wie er jung war, ilie Lösung nicht au und widerstand deshalb auch den Vertilgungsversuchen. Von Klebahn^) wurden die früher begonnenen Versuche mit hetorö- cischen Rostpilzen fortgesetzt. Dieselben ersti'eckteu sich auf die Aeuidiuu an lUbcs nigrtun; rucciitia Caricis {Schmu.} Rcbeat. ; Pticc/iiia Schroetcridna Kkh., Aecidion auf Orchideen; Pucciiiia auf Fl/dhuis; Fucciiiia rinruiiiiitis (Scham,.) KUni. Pucciiiia coronata Corda; Puccinia dispersa Eriks, et Hciiuiiiy f. Secalis.-., Puccinia Cari-Bisiortuc; Puccinia Mentiii Pers. Aufserdem wurde versucht Paccinia Smilacearum-Digraplddis zu spezialisieren und die Ent- wicklung verschiedener Aecidien auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen. Was die Aecidien von Rihes iiiijruni anbelangt, so gelaugte Kleb ahn zu folgenden Ergebnissen: 1. Es giebt sowohl auf Care.r, riparia Curt. und C. acuiifürmis FJirh., wie auf C. acuta L. Pucciuien, weiche ihre Aecidien auf Rihes nigruin L. bilden. 2. Die Puccinia auf C. riparia ist mit der auf C. acutiforniis iden- tisch, aber verschieden von der auf C acuta. 3. Es scheint, dafs weder der eine, noch der andere dieser beiden Pilze auf Care.i: Pseitdocyperu.s L. überzugehen vermag. 4. Die Puccinia Maynu.sii auf Care.r ripaiiu- und C. acutiforniis liildet ihre Aecidien nur auf Ribes niyruiii, nicht auf Rihes Grossularia und Urtica dioica. Die Versuche haben im übrigen den Beweis dafür erbracht, dafs innerhalb der Ribes- und Carexroste eine Anzahl von biologisch getrennten Formen zu unterscheiden sind, dafs die nämliche AVirtspflanze verscliiedene ') Destruction des Sanves. J. a. pr. IS'JS. I, S. 577 — 579. =) J. a. pr. 1898. I, S. 709. 3) J. a. pr. 1898. I, S. 799. ") J. a. pr. 1898. I, S. 20. 27. =) Z. f. rfJ. 1898. S. 11—29. Eiuzelschädiger oder Schädigergruppeii nhne Bezug auf )icstimmte Wirtspflanzen. 15 dieser Rostfonneu aufzunehmen befähigt ist und dafs nahe verwandte Nähr- spezies von gleichen, einander ferner stehende von verschiedenen Parasiten befallen werden. Schliefslich giobt Klo bahn noch eine genaue Charakteri- sierung der Aecidiumsporen, Peridienzellen, Uredosporen und Teleutosporen von Puccuda Caricis, P. Magnusii, P. Pringsheimiana, P. Ribis tdgri-Äcutae. Für Äccidiuin Scrratiilae (Pttcciiiia Schroctcnana Klccb.J ist Carcx flava ein Teleutosporenwirt. Puccinia Phragiitifis (Scltion.) Körn, besitzt im Rhabarber und in Rutnex crispiis einen Zwischenwii-t. Puccinia Bistortae steht mit dem Aecidium auf Kümmel, Carum Ca)"vi, im Zusanmionhang. Die Ver- legung der Aecidienentwickelung auf einen späteren Zcitpimkt gelang vielfach. Indessen werden nur die jungen Blätter durch die Sporidien infiziert; mit einem gewissen Blattalter tritt Immunität ein. Verspätete Aecidienentwicke- lung ist deshalb nur an Pflanzen zu erzielen, welche fortwährend neue Blätter bilden. Staesi) stellte die bezüglich der Bleichsucht (Chlorose) bekannten That- ciiioroso. Sachen übersichtlich zusammen. Das Vergelben der Pflanzen kann aus drei Ursachen entstehen: Mangel an Licht, Mangel an Wärme, Mangel an Eisen in der Nahrung. Für den Fall, dafs letztgenannter Anlafs vorliegt, wird zur Beseitigung der Krankheit entweder das Sachs'sche oder das Dufour'sche Verfahren empfohlen. Ersteres besteht darin, dafs in 50 — 100 cm Abstand vom Stamme ein ringförmiger Graben 20 — .30 cm tief und aufsordem noch das zwischen den dickeren Nebenwurzeln befindliche Erdreich ausgehoben, mit 2 — 8 kg Eisenvitriol, je nach dem Alter des Baumes und Intensität der Gelbsucht, beschickt imd alsdann wieder geschlossen und schliefslich mit 100 — 150 1 Wasser getränkt wh'd. Dufour wählt die Bespritzung der Blätter mit einer aus 3 kg Eisenvitriol, 2 — 3 kg Fettkalk und 100 1 Wasser bestehenden Brühe. Staes giebt der Methode von Sachs den Vorzug. ') T. P. 1898 S. 97—115. IL Spezieller Teil. 1. ScliSdiger der Halinfriiehte. Hessontiioge. Einer kürzeren Mitteilung von Pospelowi) über die Lebensweise der Hessenfiiege ist zu entnehmen, dafs dieselbe im mittleren Rufsland während der letzten Jahre sowohl die Roggen- wie die Weizenfelder arg verwüstet hat. Die Larven der Frühjahrs-Generation beschädigten auf den Weizenfeldern etwa 50 "/oi '^^f den Roggenfeldern etwa 20% 'lei' Pflauzon. Weiter wurde bemerkt, dafs das Ausschlüpfen der Sommergoncration, welches im Juni bereits seinen Anfang genommen hatte, sehr bald eine Unter- brechung und erst Ende August, Anfang September seine Fortsetzung er- fuhr. Pospelow schreibt diese Hemmung der hohen Wärme und Trockuis der betreffenden Jahreszeit zu. Gleichzeitig in Gläsern über feuchtem Saud aufbewahrte Pujjpen entwickelten sich normal, fnfolge vorerwähnter Hemmung im Entwickelungsgange der Hessenfliege versagten naturgemäfs die im Laufe des Monats Juni behufs Vertilgung des Schädigers augelegten Fangsaaten- streifen. Unter diesen Umständen gewährte ferner auch die späte Aussaat keinen Schutz, denn gerade um diese Zeit entwickelten sich erst die Fliegen. Andererseits gab die trockene Witterung Anlafs zu einer starken Ver- mohruug von Pteromalinen, welche ihrerseits 50 — 70 "/o der Hessenfliegen- puppen vernichteten. In ausführlicher Weise behandelte Osboru-) die „Hessenfliege in den Vereinigten Staaten", indem er deren ökonomische Bedeutung, Verbreitung, Verbreitungsweise, ihre Lebensgeschichte, ihre Wirtspflanzen und ihren Ein- flufs auf dieselbe, ferner die natürlichen Feinde der Hessenfliege, sowie eine lange Reihe von künstlichen Vertilguugsinltteln an der Hand der bisherigen Veröffentlichungen über das Lasekt vorführt. Der Name „Hessenfliege" ist zum erstenmale 1778 nach ihrem Er- scheinen im Staate New-York zur Anwendung gelangt. Ob der Schädiger wirklich durch die hessischen Soldaten mit nach den Vereinigten Staaten verschleppt wiu-de, mufs auch jetzt noch als unentschieden gelten. Dahin- gegen kann als feststehend betrachtet werden, dafs er ursprünglich daselbst nicht verbanden war. Verbreitung hat die Hessenfliege namentlich in den ■) lU. E. Z. S. 1898. 100—102. ^) D. E. Biül. 16, Neue Serie, 57 Seiten, 3 Taf. Schädiger der Halmfrüchte. 1 7 nordöstlicheu und mittleren Staaten der Union gefunden. Auch aus Californien sind vereinzelte Vorkommen bekannt. Die aktive Ausbreitung des Insektes erfolgt durch sein eigenes Flugvermögen. Au den Verschleppungen ist namentlich auch das Verpackungsmaterial von Kaufmannsgüteru beteiligt. Das neuerdings beobachtete Auftreten der Hessenfliege in Neu- Seeland wurde allem Anschein nach auf diese Weise vermittelt. Je nach der Jahreswitterung und dem Gesamtklima der einzelnen Länder kann die Zahl der Generationen von 2 bis 6 schwanken. Kalter Spätfrühling ist für die Entwickelung der Hessenmücke nachteilig, ebenso trockener Frühsommer. Ausgenommen einige etwas unsichere Fälle wurde Cecidomyia drstntetor bisher nur an Weizen, Roggen oder Gerste beobachtet. Die befallenen Pflanzen weisen zunächst eine dunkelgrünere, später bräunliche und gelbliche Farbe auf. Die zahlreichen, fast ausschliefslich den Hymenopteren an- gehörigen natürlichen Feinde, unter denen Eutedon epigonus aus Rufsland nach den Vereinigten Staaten eingeführt worden ist, werden ausführlich be- handelt und zwar anfser dem vorbenannten noch: Merisiis dcstrKcfor Sai/., Baeotomus subapierm Riley, Fteroiiiahis pallipes Forbcs, Eupehrms AUijuii French, Polygnotus hicmalis Forbes, riatijgaster Herrickü Pack, und Lyyo- cerus triticum Taylor. In einer Bibliographie werden 141 Veröffentlichungen vorwiegend amerikanischen Ursprunges über die Hessenfliege aufgeführt. In ganz gleicher Weise behandelte Webster^) die in den Vereinigten ^ busmis Staaten dem Getreide grofsen Schaden zufügende Tschintsch-Wanze, Blissus leiicoptems Say. Ihre Verbreitung erstreckt sich über die gröfsere östliche Hälfte der Union. Nur der südlichste Teil der Halbinsel Florida ist bisher von ihr verschont geblieben. Die Zahl ihrer Futterpflanzen ist eine ziem- lich grofse, namentlich wird Timothegras neben mancherlei anderen wild- wachsenden Gräsern bevorzugt. Auch auf wildem Buchweizen ist sie an- getroffen worden. Der durch die Wanze verursachte Schaden wurde 1850 allein für den Staat Illinois auf 4000000 Dollar veranschlagt. 1874 hat er nach Riley im Staate Missouri 19000000 Dollar betragen. Von grofsem Einflufs auf die Massigkeit der Tschintschwanzen ist cUe Regenmenge nacli- weisbarermafsen gewesen. Webster zeigt an der Hand einiger Karten des Staates Ohio, dafs dort, wo die gröfste Regenmenge während der Entwickelungszeit des Insektes gefallen war, die geringsten Mengen desselben bemerkt wurden. Da Blissus im ausgewachsenen Zustande überwintert, dient ein strenges Frühjahr zur Verminderung der alljährlich auftretenden Anzahl von Brüten. Unter den natürlichen Feinden leisten Entoinoph- thora aphidis Hoffmann und Sporotriclium ylobuliferum Spey. sehr gute Dienste. Diesen beiden Pilzen ist die Verminderung des Schädigers bei feuchter Wittenmg zu verdanken. Die Versuche zu ihrer Züchtung und Verteilung in grofsem Mafsstabe- werden eingehend wiedergegeben. Webster zieht aus ihnen den Schlnfs, dafs nicht allzugrofse Hoffnungen auf die Ver- wendung der beiden Pilze gesetzt werden ditrfen, da es, um dieselben zu loucoptenis. ') D. E. Bulletin Nr. 16. Neue Serie. 82 S. 19 Abb. Jahresbericht über Pflanzeiikrarüdieiten. 1898. 18 Spezieller Teil. voller Wirkung zu bringen, einer sehr genauen Berücksichtigung bestimmter Witterungsverhältnisse bedarf und eine solche vom Landwirt im allgemeinen nicht zu erwarten ist. Die sonstigen natürlichen Feinde der Tschintschwanze sind ohne rechte Bedeutung. Unter den künstlichen Gegenmitteln wird obenangestellt die Ver- nichtung dei überwinterten Insekten durch das Niederbrennen der ausgetrock- neten Grasflächen. Das Ausbreiten von Mist aivf dem Acker, bevor Bli^siis seine Winterquartiere aufgesucht hat, dient zur Förderung des Schädigers, mufs also unterbleiben. Im Frühjahr sind zeitig Fangstreifen von Weizen, Mais u. s. w. anzusäen, nach Ablage der Eier mitsamt den daraufsitzcudcn Wanzen unterzupflügen und mit schweren Eggen und Walzen zu bearbeiten. Sehr brauchbar hat sich eine Petrolemnseife aus 6 kg Hartseife, 100 I Wasser und 200 1 Petroleum in Sfacher Verdünnimg erwiesen, besonders dort, wo der Schädiger von einem Nachbarfeld her in der Einwanderung begriffen ist. In diesem Falle sind die bedrohten oder schon befallenen Randreihen des angegriffenen Fehles ausgiebig mit der Brühe zu versehen, so dafs die Pflanzen völlig damit überzogen werden. Steilwaudige Fang- gräben dienen ebenfalls als Schutzmittel gegen das Vordringen der Wanzen. Gute Erfolge sind mit dem Ziehen von Theerstreifen um die bedrohten Felder oder Teile solcher erzielt worden. Dieselben werden einfach auf den Erd- boden, auf dem Kamme niedriger Erddämmo oder auf aneinandergereihten Holzstangen angebracht. Einige Insekten, welche Anlafs zu Verwechslungen mit Blissiis hiicop- tcnis gegeben haben, werden beschrieben und abgebildet. Was Herkunft und Verbreitungsweg der Wanze anbetrifft, so verlegt Webster ihren Ursprung auf die Landenge von Panama, von wo sie au den beiderseitigen Küsten Mittelanierikas entlang — teils nach Californien, teils in zwei starken Zügen, einem entlang der Ostküste und einem durch die Mitte der Union — in die A^ereinigten Staaten vorgedrungen sein soll. Einem Berichte Garman's über die Tschintschanze, Blissns kiicop- trrus (H. Gar mau, The Chiuch-Bug. Bull. Nr. 74 der Kentucky Agri- cultural Experiment Station S. 45 — 70) ist zu entnehmen, dafs der ge- nannte Schädiger in neuerer Zeit aus seinem eigentlichen Verbi-eituugsgebiet Illinois. Ohio, Indiana, Kansas auch nach Kentucky übergreift. Einige Karten lassen leicht erkennen, dafs 1887 in nur ganz wenigen Kreisen dieses Staates Blissus auftrat, während 1897 schon ein Drittteil derselben den Schädiger aufzuweisen hatte. Bereits 1887 bezifferte sich der hierdurch hervorgerufene Schaden am Weizen und Mais auf 569 813 DoUar, rund 2500000 Mark. Die kurzen Aufklärungen über die Lebensweise der Insekten dürfen als bekannt augesehen werden. Ausführlich behandelt Garman die Mittel zur Bekämpfung der Tschintschwanze, an erster Stelle die auf letzterer parasitär auftretenden Pilze: Sporotrichuni globulifernm und Eutoiiwphthora apliklls. Ein Bacillus insectorum benannter Spaltpilz ist in der Leibesflüssigkeit toter Wanzen vorgefunden worden, es scheint aber als ob derselbe für Bekämpfungszwecke wertlos ist. Die Verbreitung erstgenannter Pilze wird zumeist den W;mzen selbst übertragen, indem dieselben in einem geräumigen Käfig mit den Die Schädiger der Halmfrüchte. ] 0 Sporen infiziert und dann wieder freigelassen werden. Gar man schlägt ein anderes Verfahren vor. Er empfiehlt den Saatweizen anzufeuchten und ihn kurz vor dem Ausdrillen gehörig mit den Pilzsporeu zu bekleiden, um dergestalt die letzteren über weite Feldflächen zu verteilen. Die Vennehrung von Sporotrichum im gi-ofsen geht auf Maismehl wie Fleischabkochung sehr rasch und üppig vor sich, wenn dem Pilze genügend Luft zur Verfügung steht. Aus diesem Grunde bevorzugt G arm an die An- zucht in Petri'schen Schalen. Auch geschi-otener Weizen sowie Maisbrei bilden geeignete Medien zur Vermehrung des Pilzes. Bei 40" C. wächst letzterer nicht mehr. Die nötigen Arbeiten werden am besten zur Nachtzeit vorgenommen. Unter den übrigen Bekämpfungsmitteln nennt Garman Gräben, Erdwälle, Theerbrühe (6 kg Tliran- udor Waschseife, 100 1 Wasser, heifs dazu 200 1 Kohlentheer, zu Emulsion verarbeiten. Kurz vor Gebrauch 10 1:100 1 Wasser) als Spritzmittel verwendet, Wasserdampf, Tiefpflügen, zeitiges Auspflanzen, starke Düngung, Zwischensaat von Tüuothegras und Abbrennen der Stoppeln. Gruben und Erdwälle sollen geeignet sein be- nachbarte Felder vor der Invasion zu schützen, da die Wanze, obwohl ge- flügelt, doch zumeist sich über den Erdboden hinkriechend fortbewegt. Garman läfst schliefslich noch eine Aufzählung und kurze Inhaltsaugabe der bisher erschienenen Veröffentlichungen über Blissns leucopterus folgen. Saunders^) berichtete über einige dem Getreide im Staate Süd-Dakota schädliche Insekten. LiodeniHt Uhleri Stahl, die den Pentatomiden angehörige „grüne GriinoWanze Pflanzenwanze" wurde bereits früher in den Staaten Utah, Arizona, Call- L-ye," " fomien vorgefunden. In Süd-Dakota trat sie 1895 zum erstenmale und zwar an Fraxhius viridis auf. Während des Frühjahres 1897 gewann sie derart an Verbreitung, dafs sie die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zog. Die ovalen 1 mm langen und 0,8 mm breiten Eier werden sehr zeitig im Früh- jahr in der Anzahl von 20 — 50 Stück gemeinschaftlich an Unkräuter ab- gelegt. Nach zwei Wochen erscheinen die jungen Insekten, welche mehrfach ihre Gestalt verwandeln. Etwa ein viertel Jahr nach der Eiablage ti-eten die ausgewachsenen Wanzen auf. Das Original enthält eine genaue Be- schreibimg der einzelnen Stände. Was die Zahl der verschiedenen Gene- rationen anbelangt, so sind deren zwei als sicher anzunehmen, vermutlich wird aber je nach Gunst oder Ungunst der Witterung auch noch eine dritte ausgebildet. Lieblingspflanze des Schädigers ist der Weizen, dessen Ähren von ihm befallen werden, in zweiter Linie der Hafer. Auch den Mais sucht die Wanze auf solange als er jung ist. Der durch Lioderma 1897 in Süd- Dakota verursachte Ausfall wieder beziffert bei Weizen auf 39200 Büschel „ Hafer „ 21000 „ „ Mais „ 24000 „ Anfserdem stand in vielen Fällen Vieh, welches mit dem Maisfutter eine zu gxofse Anzahl Wanzen verschluckt hatte, um. Abhilfe soll durch das ■ ') Bulletin 57 der Versuchsstation für Süd-Dakota in Brookings. 20 Spezieller Teil. AVnnzon im Mais. nalitericn- krankhoit am Jlais. Niederbreniieu der Brachfelder, Unkräiiterstellen und Stoppeln gesucht werden. Aufserdem empfiehlt Saunders das Auslegen von Sti'ohbüudeln um die Düngerhaufen, das Harken der befallenen Felder im Frühjahr, das An- sammeln der Ernterückstände in kleine Haufen, das Verteilen von Stroh- bündolu über die Felder und das Auflesen der beim Nahen des Winters Zuflucht darunter suchende Wanzen bczw. das Verbrennen der Häufchen von Stroh, Unkraut u. s. w. Quaintance^) wies darauf hin, dafs im Staate Florida ein Schnabelkerf Deljilta.r. MaicUs Ashiiiead, Ton Westindien kommend, neuerdings in den Maiskulturen Platz greift. Das Insekt' saugt den Saft aus den Maisstengeln, wodurch die Ent- wickelung der Pflanze verlangsamt wird, häufig stirbt sie aber auch voll- ständig ab. An der Stichstelle quillt zumeist ein Tropfen klarer, etwas zäher Flüssigkeit heraus, bei welchem sich Ameisen in gi-ofser Zahl einzu- stellen pflegen, dergestalt eine Erkrankung des Maises indizierend. Die Eier 0,75 X 0,18 mm, gurkenförmig und rein weifs, werden an der Mittelrippe der Blätter entlang dicht unter die Oberhaut der letzteren zu 2 — 4 Stück ab- gelegt. Die Nymphe anfänglich 0,916 X 0,283 mm grofs, weifs mit einem Stich ins Gelbe, rotäugig, wächst im Laufe von .5 Häutungen zu einer Gröfse von 3,23 X 1,166 mm aus und nimmt dabei schwachgelbliclie Farbe an. Das ausgewachsene Tier wird wie folgt beschrieben: Länge 3 — 5 mm, Flügelspannung 7 mm, grünlich bis braungelb, Spitze der ersten und Hälfte des zweiten Antonnengliedes, Stirn, Schild und Hüften rauchschwarz. Ab- domen ebenfalls mit rauchschwarzen Flecken und mit gelblichen Seiten- sti'eifen. Hinterrand der Abdominalsegmente ebenfalls gelblich. Schenkel bräunlich, am Hinterrande des Schienbeines mehrere schwarzgefärbte Stacheln und ein grofser beweglicher Dorn, Tarsen 3gliedrig. Mundstachel augen- scheinlich nur zweiteilig, bis über die Mittelhüfte reichend. Vorderilügel blafs graubraun durchscheinend, Flügelspitzen mit mehreren schwarzen Flecken. Geeignete Gegenmittel fehlen zur Zeit noch. Von einer durch Bazillen hervorgerufenen Krankheit des süfskörnigen Maises berichtete Stewart (F. C. Stewart. A Baekrial Disease of Sirect Com. Bulletin No. 130 der New-York Agricultural Experiment Station. Geneva. Dezember 1897.) Dieselbe tritt namentlich auf der Long Island- Halbinsel auf und hat daselbst gelegentlich die ganze Ernte vernichtet. Ob- wohl gegenwärtig, nur noch aus dem Staate Jowa bekannt, dürfte die Krank- heit doch ein viel weiteres Verbreitungsgebiet besitzen. Die von ihr be- fallene Pflanze welkt vorzeitig ab, ohne ersichtlichen, äufseren Anlafs, ge- wöhnlich um die Blütezeit. In manchen Fällen stirbt die Pflanze binnen 4 Tagen, in anderen zieht sich dieser Prozels 4 und mehr AVochen hin. Das charakteristischste Merkmal der Krankheit tritt bei einem Längsschnitt durch den Stengel zu Tage. Die Fibrovasalstränge heben sich wie gelbe ') Bulletin 45 der Versuehsstation für den Staat Florida iu Lake City, Fla. 1898. S. 61—67. Schädiger der Ilaliiifrüchte. 21 Fäden aus dem weifsen Parenchj^m ab. Bei Pflanzen, welche bereits seit einiger Zeit abgestorben sind, neiimen die Fibrovasalstränge schwarze Färbung an. Querdurchschnitteno Stengel sondern nach etwa 5 Minuten andauernder Berührung der Schnittflächen mit der Luft, eine gelbe, klebrigzähe Masse in Tropfenform ab. Diese gelbe in den Fibrovasalsträngen befindliche Sub- stanz besteht aus Bakterien. Junge, noch wenig entwickelte Pflanzen lassen naturgemäfs dieses Charakteristikum der Krankiieit füi' das unbewaffnete Auge nicht in gleicher Deutlichkeit erscheinen. Eigenti'unlicherweise können sich unter den aus einem Erdhügel her- vorgeschofsten Pflanzen sowohl gesunde wie kranke Individuen befinden. Ein Übergreifen des Krankheitserregers vom kranken auf die gesunden scheint somit nicht stattzufinden. Bestimmte Ausgangszentren sind nicht vorhanden, das Übel tritt etwa zu gleicher Zeit an den verschiedensten Stellen des Feldes auf. In der einzelnen Pflanze findet sich das Bakterium allenthalben, selbst auch in der Wurzel. Reinkulturen des Spaltpilzes sind leicht erhältlich durch Übertragung von den absterbenden Pflanzen auf neu- trales Fleisch-Agar, neutrales Kartoffel-Agar oder neutrale Gelatine in Petri'- schen Kulturschälchen. Bei 21 — 28" C. geht das AVachstum gut vor sich Die Infektionsversuche auf dem Felde verliefen unbefriedigend, weil es un- möglich war, absolut gesunde Pflanzen zu finden. Dahingegen gelang es Stewart, die eine Hälfte einer Anzahl von Versuchspflanzen nach und nach dadurch zum Absterben zu bringen, dafs er sie mit Ackererde in Berührung brachte, in welcher jahreszuvor die Krankheit stark aufgetreten war. Die nicht derartig behandelten Exemplare blieben gesund. Die Einimpfung von Reinkulturen in Stichwunden verlief nicht immer ansteckend. Ebenso ver- liefen die Versuche in Vegetationsgefäfsen, gefüllt mit sterilisierter Erde, un- befriedigend insofern als auch an den nicht infizierten Versuchspflanzen die Krankheit auftrat. Stewart schliefst daraus, dafs die Samen Träger des Bakteriums sein müssen. Der Erreger der vorliegenden Krankheit wird als ein kurzer Bacillus mit abgerundetem Ende bezeichnet, der gewöhnlich paarweise auftritt, 2,5 bis 3,3 /( in der Länge, 0,65 — 0,85 in der Breite mifst und zwar deutliche aber nicht sonderlich lebhafte Bewegung besitzt. Sporen konnte Stewart bis jetzt nicht beobachten. In einem Medium, welches aus geschabtem Fleisch, 5 kg Witte's trockenem Pepton, 15 g Agar, 1 1 Wasser Wasser und soviel Soda als zur Neutralisation er- forderlich ist, besteht, wächst der Bacillus sehr lebhaft. Bei 22 — 250 c. werden die Kolonieen im Petri'schen Schälchen innerhalb 48 Stun^den sichtbar. Die in dem Agar eingebettet liegenden nehmen Spindelform an, die oberflächlich darauf ausgebreiteten Kolonieen sind rundlich und ziemlich scharf umrandet. Die Farbe derselben ist anfänglich hellgelb bis orangegelb. Im Stich geht bereits in 24 Stunden bei Zimmertemperatur ein erhebliches Wachstum vor sich. Anfänglich schmutzig gelbweifs ändern sich die Farben der Kulturen bald in ein tiefes Gelb. Der Rand derselben ist gelappt aber scharf umgrenzt. Das Wachstum ist rein oberflächlich. Geruch wir-d nicht entwickelt. In Stichkulturen verhält er sich fast ähnlich. 22 Spezieller Teil. Auch auf einem aus nur 10 g Agar zu 1 1 Kartoffelabkocliung bestehendem Substrat wächst der Bacillus rasch und unter fast denselben Erscheinungen, wie auf Fleischagar. Auf einem Medium bestehend aus 500 g Fleisch, 10 g Witte's trockenem Pepton, 150 g beste Gelatine, 1 1 Wasser und neuti'ali- siert mit Soda, gedeiht der Bacillus weniger gut als auf Agar. Die Strich- kulturen bleiben schmaler, Verflüssigung der Gelatine findet nicht statt. Auf Kartoffeln wächst der Spaltpilz besonders gut. Tu Fleischbrühe, bestehend aus 500 g Fleisch, 10 g Witte 's Pepton und 1 1 Wasser, tritt innerhalb 24 Stimden eine schwache Trübung ein, nach Verlauf von 3 Wochen hat sich etwas weifser, flockiger Niederschlag gebildet, bei gehöriger Ruhe entsteht airf der Oberfläche der Flüssigkeit ein feines Häutchen mit kleinen, stecknadelkopfgrofsen Kolonieen. In Peptonlösung aus 10 g Witte's Pepton, 5 g Chlornatriura luid 1 1 destilliertem Wasser bildet er kleine Häutchen auf der Oberfläche. Nach Ab- lauf von 24 Stunden ist eine leichte Ausscheidung, die innerhalb 8 Tagen wesentlich deutlicher wii-d, zu bemerken. Sterilisierte Magermilch wird sehr wenig von dem Spaltpilz beeinflufst. Am besten wächst letzterer auf neuti'alen oder schwach sauei'en Substraten. Erstere werden durch den Bacillus leicht angesäuert. Des Sauerstoffes be- nötigt er nicht. Basische Anilinfarbstoffe färben ihn glcichmäfsig. Zersü'eutes Tageslicht schadet ihm in keiner Weise, dahingegen wirkt direktes Sonnen- licht innerhalb weniger Stunden tödlich. Trauben-, Rohr- und Milchzucker vermag er nicht in Gasform überzuführen. Stewart unterläfst es, dem Bacillus einen wissenschaftlichen Namen zu geben, weil er es nicht für ausgeschlossen hält, dafs derselbe irgendwo bereits beschrieben worden ist. Die Verbreitiuig erfolgt vermutlich der Hauptsache nach durch den Samen, vielleicht beteiligt sich auch der Mist von Tieren, welche mit Mais- sü'oh gefüttert werden, daran. Der in den Vereinigten Staaten alljährlich durch das Auftreten von Stein- und Flugbrand entstehende Schaden ist auf 18 Millionen Dollar, rund 75 Millionen Mark zu schätzen. Das nordamerikanische Ackerbaumiuisterium arbeitet deshalb nachdrücklicli daraufhin, dafs diese Summe durch Einführung der ziu' Niederkämpfung der genannten Brandarten dienenden Mittel dem nationalen Wohlstaude -«"iedergewonuen werde. Zu diesem Zwecke wurden in dem von Swingle herausgegebenen Farmers Bulletin No. 75 eine Reihe von Mitteln und Vorschriften zur Bekämpfung des Geti'eidebrandes niedergelegt. Was Swingle über die einzelnen Brandarten sagt, gehört zu den bekannten Thatsachen. Unter den Bekämpfungsmittelu wird die Heifs- wasserbeize Jensen gegen Steinbrand im Weizen, Flugbrand im Hafer, sowie gegen offenen Weizen- und Gerstenflugbrand empfohlen imd ausführlich be- schrieben. Unter den Verfahren zur Bekämpfung des Steinbrandes im Weizen imd des gedeckten Gerstenstaubbrandes hat auch die bekannte Kühn'sche Kupfervitriol-Kalkmüchbeize Platz gefunden. Aufserdem cmpfieiilt Swingle tUe Beizen mit Atzsubiimat, Formaliu, Schwefelleber und harzigem Schwefel- Schädiger der Halmfrüchte. 9'^ nati-ium. Die Ätzsublimatbeize ist für Steinbrand -Weizen bestimmt und hat unter Anwendung einer 2,5 prozentigen Lösung in der Weise zu erfolgen, dals die Saat auf die Tenne oder eine Plane ausgebreitet und unter be- ständigem Umschaufeln mit einem Holzgerät so lange mit dem Mittel be- sprengt wird, bis alle Körner allseitig benetzt sind. Mehr Lösung zu ver- wenden als zur Erreichung dieses Zweckes notwendig erscheint, ist nicht rat- sam. Die Formalinbehandlung eignet sich für stinkbrandigen Weizen und für Hafer mit losem Staubbrand. Die Sameu sind in einer 0,2 — 0,25 pro- zentigen Formalinlösung (Forinalin mit 40 % Formaldehrd) 2 Stunden lang einzuquellen. Die Schwefelleberbeize 700 g : 100 1 AYasser soll für die Yernichtung des Haferbrandes Verwendung finden, indem die Saat 24 Stunden lang in die Lösung untergetaucht wird. "\\"ährend der Beizdauer sind die Samen mehrere Male durcheinander zu rühren. Die Beize mit harzigem Schwefelnatrium ist durchaus neu, sie dient gegen den Haferstaubbrand und hat folgenden Verlauf: 7250 g (15 Pfd.) Schwefelblume werden in einer Tonne mit 225 g (Y^ Pfd.) fein gepulvertem Harz gut durcheinander gemischt, alsdann mit 2850 com (3 Quart) Wasser zu einem gleichmäfsigen, dicken aber doch noch teilbaren Brei verrührt, und sohliefslich mit 4500 g (10 Pfd.) gepulverter Ätzsoda versetzt. Während des am bestem mit einer Holzschippe erfolgenden ümrührens dieser Mischung beginnt diese lebhaft zu brodeln. Nachdem das Kochen der Masse aufgehört hat, ist dieselbe langsam diu'ch etwa 7,5 1 Wasser (2 Gallonen) zu verdünnen und nach Umgiefsen in ein anderes Gefäfs mit heifsem Wasser bis auf 22,5 1 (6 Gallonen) aufzufüllen. Von dieser Vorratslösung, welche nicht in metallenen Gefäfsen aufbewahrt werden darf, auch beständig unter gutem Abschlufs von der Luft gehalten werden mufs, sind für die eigentliche Beize entweder 700 g : 190 1 zu verdünnen und die Samen hierin 24 Stunden zu belassen, oder die Verdünnung beträgt 1000 g : 50 i, dann dürfen aber die Samen nur 2 Stunden in der Lösung verbleiben. Beizversuche an Hafer, mit Heifswasser, Lysol, Formalin, Schwefel- kalium und dem Jensenschen Cerespulver ftihrte Closei) aus: Die Hafersaat wurde teils mit dem Beizmittel übersprengt und durch- einander geschaufelt ähnlich wie beim „Kalken« des Weizens, teils in die Lösungen eingetaucht. Die übersprengte Hafersaat verti'ug ohne Nachteil für ihre Keim- kraft Lösungen von Losly . . .bis zu 2% , Formalin . . ,, „ 1 „ Schwefelkalium ,, „ 5 „ Cerespulver ...,,, 5 „ Während die oberflächliche Benetzung mit 1, 2, 3, 4, 5, 6% Lysol- lösung und 1, 2. 3"/^ Formalinlösung den Hafer vollkommen entbrandete, enthielt ») Bulletiu 131 d. Versuchsstation fiü- den Staat New-Ycrk in Geneva N.-T. 1898. 24 Spezieller Teil. Unbehandelt 8,7% Flugbrand Schwefelkalium 1 "/q 0,7 „ „ 2 „ 0,8 „ ^ 0 Q )) " 11 ")■' 11 11 4 10 1) ^ 55 •'^l" 11 11 11 "' 11 ^l" 11 11 Unbehandelt 6,4 „ Cerespiilver i7o 2,1 3,1 4,1 5 „ 2,9., 1,5,1 2,7 „ liOi, 1,3 „ Unbehandelt 6,4 „ „ Die eingetauchte Hafersaat wurde 1, 2 und 3 Stunden in den Lysol- und Pormaliniösungen, 1/3, 1 und IY2 Stunde in den Schwefelkalium- und Cerespulverlösungen belassen. Vollkommen Eutbrandung bei gleichzeitiger, ungeschwächter Erhaltung der Keimkraft trat ein bei Stärke der Lösung Beizdauer Lysol . . . 0,3 o/o nach 1 Stunde Formalin . . 0,2 „ „ 1 „ Schwefelkalium 2 „ „ I72 „ Cerespulver . 4 „ „ i/.^ „ Es ergiebt sich hiernach folgendes Schema für die Brauchbarkeit der einzelnen Entbrandungsmittel. Besprengimg Stärke der Lösung Lysol . . . . lo/„ Formalin . . . 1 „ Vergleichs- weise Unkosten 5 4 Schwefelkalium . — — Cerespulver . . — — Stärke der LösuEg Einquellung Beizdauer Vergleichs- weise Unkosten 0.3 1 Stunde 2,7 0,2 1 1, 1,4 2 1 V2 „ 5,4 4 V. 1, 39,6 BüiM-orsucho mit (Torste. Das seiner Zeit mit so viel Reklame in die Welt gesetzte Cerespulver hat bei diesen Versuchen aufs neue seine Inferiorität gegenüber anderen Beizmitteln an den Tag gelegt. Die Heifswasserbehandlung lieferte wie schon bei früiieren Versuchen anderer Autoren sehr brauchbare Resultate. Recht günstige Ergebnisse lieferten Versuche, welche von Liebenberg^) in 7 verschiedenen österreichischen Wirtschaften mit gekupfertem Gorsten- saatgut anstellte. Es kamen Hanna-, Goldmelonen-, Juwel-, Land- und Schottische Hochlandgerste zum Anbau. Als Beize wurde die von Kühn empfohlene Behandlung mit Y2 P^^'^ntiger Kupfervitriollösung nebst nach- ') Versuche über die Erhöhung der Gerstenernte durch Präjiarieren des Saatgutes. Mitteilungen des Vereines zur Förderuug des laiidwirtsch. Versuchswesens in Österreich. 12. Heft. Wien 1898. S. 1 — 11. Schädiger der ITalmfriichte. 25 folgender Kaikabspülung gewählt. Zunächst war die Beobachtung zu machen, dafs die präparierte Gerste eine höhere Keimfähigkeit und Keimenergie besafs als die unbehandelte Gerste und zwar Keimenergie Keimfähigkeit Ta^e % Wirtschaft 1 gebeizt 1,9 91, r. ungeheizt 6,8 84,5 )< 2 gebeizt 2,7 93,7 '1 ungeheizt 3,5 92 )' 3 gebeizt 2,0 95,2 )) ungeheizt 3,3 89,5 11 i gebeizt 2,8 94 V ungeheizt 4,3 84,7 11 5 gebeizt 1,8 89 11 ungeheizt 4,1 76,2 11 6 gebeizt 2,0 73 11 ungeheizt 3,3 71 Der Gesamtertrag pro 100 qm win [1 aus der nachfolgenden 5 Stellung ersichtlich : Gesamtertrag Zahl an Stroh und Körnern der Brandähren in kg itt ».'o gebeizt ungeheizt geheizt ungeheizt Wirtschaft 1 65,7 67,6 0,6 5 2 61,6 60,6 0,07 3,51 3 56,6 56,2 0,0 0,0 4 84,3 68,8 0,5 0,5 5 63,7 60,9 2,3 3,2 6 47,0 43,5 0,01 0,04 7 46,0 45,2 0,0 0,0 Mittel: 60,7 59,5 0,5 1,75 von Liehenberg hat auch noch eine Qualitätsbestimmung der ge- ernteten Körner ausgeführt. Nachstehend das Gewicht von je 1000 Körnern und der Prozentsatz glasiger Gerste. In Gewicht von 1000 Kürnern Glasige Körner 0/ gebeizt ungeheizt /o gebeizt ungeheizt Wirtschaft 1 42,2 42,6 2 1,7 2 43,5 44,6 1 0,7 3 39,1 39,7 2,3 • 2,5 4 46,1 45,3 7,6 7,2 5 45,0 45,0 5,3 4,5 6 44,7 43,9 25,6 28 11 7 47,5 • 47,9 2 1 einem Falle wurde kupfergebeizte Gerste ohne Kalknach- angebaut. Auch hierbei wurden Mehrerträge ( regenübe r der ge- Spülung wohnlichen Saat erzielt, von Liebeuberg gelangt zu dem Schlüsse, dafs llnizo mit Fiirmalingas. 26 Spezieller Teil. durch das Beizen des Gerstesaatgutes die Keimfähigkeit und die Kcimungs- onergie des Samens vermehrt werden, dafs bei richtiger Aiisfüiirung der Präparierung der Brandpilz mit Erfolg bekämpft wird, dafs infolgedessen, aber auch unabhängig von dem Pilze, durch das Beizen die Erträge unter gewissen, nicht näher bekannten Umständen eine Erhöhung erfahren und dafs endlich die Qualität der geernteten Produkte eine Verbesserung infolge des Beizens der Samen nicht erfährt. Das gasförmige Formaldehyd eignet sich nach Neger') zur Vernichtung der auf den Getreidekörnern sitzenden Sporen von Usfilrii/o liordci. Letztere keimten nach Istündiger Einwirkung in geringer Anzahl, „ 2 „ ,, vereinzelt, „ ,5 „ ,, überhaupt nicht mehr. Die Keimfähigkeit der Getreidekörner leidet fast gar nicht, denn die 5 Stunden lang formalinisierto Gerste keimte gebeizt ungeheizt nach 48 Stunden 32 o/o ^^^k 72 54 47 Nach Eriksson spielt die Infektion der Getreidearten mit Aecidium- und Uredosporen bei dem Auftreten von Rost eine ziemlich untergeordnete Rolle. Seiner Ansicht nach ist der „innere Krankheitsstoff", die Ursache für das Erscheinen von Rost, schon lange Zeit vorher in der Pflanze vorhanden. Ausgangspunkt dieses als Mykoplasma bezeichneten Kraukhoits- stoffes ist vielfach bereits der Samen. Die Richtigkeit dieser Ansicht wurde von Klebahn^) durch eine Reihe von Versuchen geprüft. Zu diesem Zwecke kultivirte er teils im Freien, teils im Gewächshaus, ferner in Glasröhren und endlich auch in einem ,,Isolierkultarschranke" besonderer Bauart verschiedene Getreidesorten und andere Pflanzen, deren Samen von rostigen Mutterpflanzen herrührten. Am umfangreichsten waren die Versuche mit Gerste und diese ergaben, dafs die von Eriksson als äufserst gelbrostempfänglich bezeichnete Sorte Hordeum vulgare cornutnm weder im Isolierkasten noch im Gewächs- haus noch auch im Freien Gelbrost, Piicrinin (jlumarum, lieferte. Bei der Aussaat im Freien machte sich der in der Umgebung von Hamburg heimische P. graminis und P. simplex bemerkbar. Die im Isolierkasten, in Isolier- röhren und im Gewächshaus erzogenen Gerstenpflanzeu zeigten überhaupt keinen Rost. Die geernteten Körner waren durchschnittlich gröfser und schwerer wie die zur Saat verwendeten. Das Auftreten von Brand an den Freilandpflanzen erfolgte 39—69 Tage nach der Aussaat. Auch Hafer, welcher im Gewächshaus und in der Isolierrühre herangezogen wurde, blieb rostfrei, wiewohl die Saatkörner von Pflanzen, die mit Kronenrost, Pmcinia coronifera behaftet waren, stammten. Verschieden alte Gersten- und Haferpflanzen wurden zu gleicher Zeit rostig. Der Versuch, aus Samen oder überwinterten Pflanzenteilen, welche aller Voraussetzung nach Rostkeime beherbergen mufsten, die Uredo- >) Pr. B. Pfl. 1898. S. 84. 85. -) Z. f. Ptl. 1898. S. 321—342. 1. Tafel, Schädiger der Halmfrüchte. 27 form des betr. Rostes zu erziehen, mifslang, ebenso war es Kleb ahn nicht möglich, aus keimenden Teleutosporen von Pucrinia coronifera, P. graminis und P. corot/afn auf IIoIcus lanatim L, Aurop/jj-tii//, rcpcns bezw. Afjrostis vulgaris Rosthaufchen zu erzeugen. Bei dieser Gelegenheit teilt Klebahn die von ihm aufgefundenen, mikroskopischen Unterschiede der Uredosporen mehrerer Rostarten mit. Die- selben sind folgende: Puccinia graminis. Fast stets 4, leicht erkennbare, kreuzweis in der Mtte der länglichen Spore gegenüberliegende Keimporen. Obei'e Hälfte der Membran etwas bräunlich gefärbt. Dicke derselben 2 f< oder etwas darüber. Abstand der Stachel warzen 1,5 — 2 f.i. Puccinia dispersa. 8—10 über die ganze Obei-fläche verteilte Keim- poren. Sporen rundlich, oval oder polygonal. Membran der ausgebildeten Sporen bräunlich gefärbt. Membrandicke 1 — 1,5 fi. Abstand der Stachel- warzen etwa 2 ,((. Puccinia simplex. Stimmen fast vollkommen mit den Uredosporen von P. disjxrsa überein. Puccinia glauiarum. Keimporen 8 — 10 ja selbst 12, aber .sehr schwer zu erkennen, über die ganze Fläche verteilt. Sporen rundlich oder oval. Membran völlig farblos und sehr zart. Dicke der Membran 1 —1,5 /». Warzenabstand 1,5 /<. Gegen die Mykoplasmatheorie Erikssons erhob Bolley^) eine ganze jiykoiiiasnm- Reihe von Einwendungen, durch welche er in Gemeinschaft mit einem in Isolierkulturkästen ausgeführten Feldversuch den Nachweis zu erbringen suchte, dafs die Bildung von Rost auf den Getreidepflanzen nur durch eine nach begonnenem Wachstum der Pflanzen stattfindende von anfsen her- kommende Infektion herbeigeführt werden kann und nicht durch eine von Anbeginn latent in der Getreidepflanze ruhendes Mykoplasma, wie Eriksson behauptet. Der Feldversuch wurde in 3 Isolierkulturkästen mit 2 Hafersorten und einer Weizensorte ausgeführt. Beim Entfernen der Kästen am 23. Juli waren sämtliche Pflanzen in denselben rostfrei, während im dicht benachbarten Freiland der Rost die nämlichen, gleichzeitig gesäten Getreidearten bereits stark ergriffen hatte. Der Stand war in den Kästen wie aufserhalb auf dem genannten Terrain vollkommen gleich. Bereits am 1. August zeigten die Kastenpflanzen aber nunmehr allenthalben Infektionsflecken, am 30. August erschienen die Uredo- pusteln. BoUey folgert hieraus, dafs das Rostauftreten der Hauptsache nach, wenn nicht ausschliefslich, ohne die Anwesenheit > vom Mykoplasma erfolgt. Die vom Winde weggeführten Uredosporen genügen nach ihm vollständig, um die erste und allgemeine Sommerinfektion mit Rostsporen zu erklären. Eriksson überwinterte verschiedene innerhalb desselben Jahres ge- Kcimkratts- sammelte mit Krononrost, Puccinia coronifrra, P. coronata besetzte Gras- ''^"'"' ^°" ' ' ' ^^ .Kostsporen. arten im Freien und beobachtete beim Auskeimen der Wintersporen im ') C. P. U. Abth. Bd. IV. S. 855—859, 887—896, 913-919. 28 Spezieller Teil. darauffolgenden Frühjahr, dafs gewisse Proben gut und sclinell keimten, andere indessen trotz mannigfacher Versuche nicht zum Keimen gebracht werden konnten. Ähnliclie Erfahrungen machte er mit Puccinia qmjiu'uis. Sie führten Eriksson^) zur Prüfung der Frage, welcher Art die Dauer der Keimkraft der Kronenrost- und Schwarzrostwintersporen ist. Aus den ein- schlägigen Versuchen geht hervor, dafs von Pucciiüa gra.Diinis in der Regel nur diejenigen Wintersporen im Frühjahre keimfähig sind, welche aus dem letzten Herbste stammen. Die wenigen Ausnahmen sind entweder auf eine durch die Verschiedenartigkeit der Jahrgänge bedingte, unterschiedliche Be- schaffenheit der Sporen oder auf eine biologische Verschiedenheit zurück- zuführen. Infektionsversuche auf Berberitzenblättern bestätigten die Ergebnisse der vorhergehenden, in wassergefüUten Glasschalen ausgeführten Versuche. Ein ähnliches Verhalten zeigten auch Puccinia cownifem und P. coronata. Nur keimten hier die Wintersporen letzter Ernte von Scslcria caerulea gar nicht, die von Ägrostis spec. und Triticitm repens mäfsig stark. Eriksson folgert aus diesem Teile seiner Versuche, dafs „diejenigen schwarz- und kronenrostigen Geti-eide- bezw. Gra.shalme, die seit der Erntezeit ein oder mehrere Jahre lang in der Scheune oder im Innern eines Schobers gegen den direkten Einflufs der mit Tauwetter abwechselnden Kälte, des Schnees und des Regens geschützt gelegen haben, als ganz oder fast ganz unfähig zu bezeichnen sind, eine neue Ansteckung des Getreides hervor- zurufen". Auch das Verhalten von Wintersporen, welche während des ersten Winters im Freien zugebracht und dann im Frühjahr, noch ehe ihre Keimung begonnen hatte, in einem bedeckten Raum 1 — 3 Jahre aufbewahrt gelegen hatten, wurde von Eriksson untersucht. Nur die 1 Jahr lang im Hause untergebrachten Sporen zeigten noch Spuren von Keimkraft, welche zudem äufserst geringe waren, ältere Jahrgänge keimten nicht mehr. Endlich stellte Eriksson auch noch fest, innerhalb welcher Zeit die Keimkraft der im Frühjahr keimfähigen Sporen aufhört. Aus den mit- geteilten Versuchsergebnissen erhellt, dafs unter besonders günstigen Um- ständen die Keimfähigkeit der Sporen bis weit in den nachfolgenden Herbst hineinreicht, im Oktober aber regelmäfsig erloschen ist. Das Fazit seiner Untersuchungen kleidet Eriksson in folgende Sätze: 1. Die Wintersporen der Schwarz- und Kronenrostformen werden keim- fähig im ersten Frühjahre nach dem Herbste, in welchem sie gebildet worden sind, vorausgesetzt, dafs sie während des Winters im Freien abwechselnd der Kälte und dem Tauwetter, dem Schnee und dem Regen ausgesetzt worden sind. 2. In der freien Natur keimen diese Sporen bei Stockholm im Laufe des April und des Mai aus. 3. Wenn die einmal keimfähigen Sporen an dem Auskeimen zu ihrer natürlichen Keimzeit — April und Mai — dadurch gehindert werden, dafs die rostigen Halme zu dieser Zeit im Hause trocken aufbewahrt werden, so 1) C. P. U. Abt. Bd. IV, S. 370—388; 427—432. Schädiger der Halmfrüclite. 29 dauert ihre Keimfähigkeit den gauzeu folgenden Sommer und Herbst fort, bis in den September liinein, obgleich sie allmählich abnimmt, und sie er- lischt, d. h. die Sporen sterben erst im Oktober. 4. Schwarzrostiges Stroh von Hafer, Roggen und Gerste, das mehr als einen Winter alt ist, besitzt im allgemeinen keine Fälligkeit mehr, die Krank- heit zu verbreiten, gleichgiltig, ob dasselbe im vergangenen Winter im Freien oder im Hause aufbewahrt worden ist. 5. Bei schwarzrostigem Weizeustroh scheint die krankheitserzeugende Fähigkeit etwas länger fortzudauern; sie ist jedoch bei dem Sti'oh älterer Jahrgänge unvergleichbar schwächer als bei dem des letzten Jahrganges, infolgedessen das Ansteckimgsvermögen des alten Strohs wohl auch hier — vom praktischen Gesichtspunkte aus — für fast bedeutungslos zu halten sein dürfte. 6. Wenn man durch Abmähen, Wegführen und Verbrennen rostiger Halme von Quecke und anderen Gräsern dem Getreiderost entgegenwirken wiU, so führe man diese Arbeit entweder spät im Nachherbste oder auch sehr fi-üh im Frühjahre aus, sobald der Schnee weggegangen ist, damit die Sporen der rostigen Halme im April oder Anfang Mai nicht auskeimen und dadurch zu dem Hervortreten der Krankheit in der nächsten Nachbarschaft beitragen können. Wie in Deutschland, so ist auch in Italien der Roggenhalmbrecherpilz, Ophiobolns licrpotrichiis, verheerend aufgetreten, daneben auch noch und sogar vorwiegend Ophiobolus yraminis Saec. Peglioni) beschäftigte sich eingehend mit der Krankheit und kommt zu folgenden Ergebnissen: Die in der römisciien Campagna und in der Maremma auftretende Geti'eidekranlcheit ist die Folge des Auftretens von Opliiobohis otrichus. :n:amiuum. ') St. .sp. 1898, S. 467—484. ^) Sur un ehampignan destrueteur des feuiUes du blc. Le Septoria graminum. 3. a. pr. 1898, U. T., S. 782—785. Blaltlniümn dor Gorsto. 30 Spezieller Teil. gelbung der Versuchspflanzen bemerkbar. Nach 14 Tagen erschienen die ersten Pykniden des Pilzes. Anhaltende Trocknis wird dem Pilze verhängnisvoll, da seine Sporen unter dem Einflüsse von Licht und Trockenheit rasch zu Grunde gehen. Feuchtigkeit, namentlich wenn sie im Momente der Pyknidenentleerung eintritt, begünstigt die Verbreitung der Krankheit dahingegen sehr. Aus diesem Grunde glaubt M angin auch, dafs die Bespritzungen mit Kupfersalz erfolglos bleiben müssen, obwohl der Pilz an und für sich den Einwirkungen derselben bald erliegt. Da er seine Hauptverbreitung in regenreichen Frühjahren oder Wintern gewinnt und da die Kupfersalze durch Regenschauer verhiiituismiifsig bald von den Getreidepflanzen abgespült werden, müfsten die letzteren mindestens zu öfters wiederholteu Malen be- spritzt werden, wenn der Erfolg ein genügender sein soll. Ein derartiges Verfahren erfordert jedoch zu grofse pekuniäre Opfer, um einer allgemeinen Einführung sicher zu sein. Als Ersatz nennt Mangin das Beizen der Saat kurz vor der Aussaat, sowie 1 bis 2 Bespritzungen im Frühjahr, die eine nach dem Walzen des Getreides, die andere sobald als die Unkräuter aufgehen. Der die Blattbräune oder Braunfleckigkeit der Gerste hervorrufende Pilz Hchitiniliospoiium gmmincion wurde von Hecke (W. L. Z. 98, Nr. 53 S. 435) auf künstlichem Nährboden mit Erfolg kultiviert. Niemals erfolgte aber Sporenbildung, dahingegen traten dunkelgraugefärbte, sklerotienartige bis stecknadelkopfgrofse Körperchen auf, welche zur Infektion junger Gersten- })flanzeu benutzt, auf diesen schon nach wenigen Tagen die bekannten, hi'auncn Flecke hervorriefen. Derselbe Erfolg trat bei Verwendung der künstlich erzogenen Mycelfäden ein. Das saprophytische Wachstum des Pilzes und die Bildung von Sklerotieu weist darauf hin, dafs Ilcliuiiälio- sporium (jrai)iineum in der Natur auch auf anderen Gewächsen als der Gerste, wahrscheinlich aber in einer anderen Form, vorkommt. Von dem Auf- finden dieser Form wird die Aufstellung geeigneter Gegenmittel abhängen. 3. Schiidiffer der Futtei-gväser. 3. Scliädigcr der Wurzelfrüchtc. a) Zuckerrübe. Blattläuse Aus einer Mitteilung vonKuntzei) ist zu entnehmen, dafs demselben die Beseitigung der schwarzen Blattläuse, Aphis spec, von Rübensamen- stauden in ziemlich vollkommener Weise mit Hilfe von Petroleumbrühe ge- lang. Kuntze benutzte die in Hollrungs Handbuch der Bekämpfungs- nüttel S. 144 aufgeführte Peti'olseife, von welcher 1 1 mit 6 1 Bachwasser verdünnt und an einem schwachbewölkten, windfreien Tage unter Zuhilfe- nahme einer Tornisterspritze auf die befallenen Rübensamenstauden gespritzt auf Rülioii saniGii. ') Z. V. Z. 1898. S. 753. Schädiger der "Wurzelfrüchte. 31 Rüljcnnoma- todo in wurden. Nach zwei Tagen bedurfte nur eine kleine Anzahl besonders stark befallener Pflanzen noch einer zweiten Bestäubung, im übrigen konnte der Same sich selbst überlassen werden. Vier Wochen spater war der Rüben- samen noch fast vollkommen frei von Blattläusen, während er auf einem be- nachbarten Felde so stark mit Neffen besetzt war, dafs vielfach überhaupt keine Knäuel zur Ausbildimg gelangten. Kuntze empfiehlt deshalb allen ßübcnsamenzüchtern die Bestäubung mit Petroleumseife auf das Angelegent- lichste, indem er noch darauf hinweist, dafs 1. während der Blütezeit die Bespritzung unterbleiben und 2. die Pumpe immer unter genügendem, be- ständig einen feinen Flüssigkeitsstaub liefernden Druck gehalten werden mufs. Vivien teilte gelegentlich der Versammlung der Zucker- und Spiritus- chemiker in Paris mit (Bull, associat. chimistes. 1898—1899, Ö. 226), dafs boIkIc die in Frankreich durch die Nematoden hervorgerufenen Schädigungen in F™'k™'''- der Abnahme begriffen sind. Die Umgebung von Tirlemont (Belgien) ist stark mit Nematoden verseucht. Wie überall, bestand auch hier der lebhafte Wunsch, den Ackerboden von dem ungebetenen Gaste zu befreien. Das veranlafste die belgische Regierung, Herrn Willot Versuche zur Ver- nichtung der Rübennematoden mit Gaswasser der Leuchtgasfabriken anstellen zu lassen. Über den Ausfall derselben wird von der betreffenden Aufsichts- kommission gesagt : „Auf den ersten Blick hat es den Anschein, als ob sein (Willot's) Mittel wirksamer Natur ist. Die behandelten Rttbenparzellen hatten einen sichtlich besseren Stand als die gewöhnlichen Parzellen. Das ammo- niakhaltige Gaswasser schien den Pflanzen erneute Lebenskraft verliehen zu haben. Indessen besitzt das Mittel den Nachteil, dafs es eine Bestellung der Rüben erst im Monat Juni, also einer viel zu späten Periode, gestattet. Auf der anderen Seite ermangelt es noch des Beweises, dafs alle Nematoden durch das Verfahren getötet worden sind. Neue Versuche werden erforder- lich sein, um diesen Hauptpunkt aufzuklären. Bei der Vermehrungsfähigkeit der Nematoden vermag ein einziges Lulividuum binnen Jahresfrist eine nach Milliarden zählende Nachkommenschaft zu erzeugen." Der Ausgang dieser Versuche konnte kein anderer sein, nachdem von Strohmer und Stift, sowie von dem Schreiber dieses nachgewiesen worden ist, dafs die Rüben- nematode durch Gaswasser nicht wirksam vernichtet wird imd dafs deshalb die Erfolge des Willot'schen Verfahrens allenthalben nur scheinbare sind. Eine neue, nach Frank durch Phoma Bctae hervorgerufene Er- i'iiomaBotaG. krankungsform der Zuckerrübe beschreibt der Genannte^) wie folgt: „Von der Herzfäule unterscheidet sich diese Erkrankungsform dadurch, dafs das Herz der Rübenpflanze gesund bleibt, hingegen auf den erwachsenen Blättern kranke, sich bräunende Flecken aufb-eten, welche oft zum vollständigen Ab- sterben dieser Blätter führen. Man kann also diese Erkrankungsform gemäfs ihrer Symptome als Blattfleckenkrankheit bezeichnen. Von anderen so zu nennenden Ki-ankheiten der Rübenpflanze unterscheiden sich diese Phoma L'etoe-Blatttlecken erstens durch die charakteristischen Fruchtorgane dieses Pilzes, denn die fi-üher schon beschiiebenen kleinen punktförmigen Pykniden ') Beobachtungen über Phoma Bdac a. d. Jahre 1897. B. Z. 1898. S. 177—180. 32 Spezieller Teil. des Phoitm-Pilzes mit ihren bei Zutritt von Feuchtigkeit in einer langen, gewundenen, wurstartigen Ranke hervortretenden Sporenmassen sind eben die beständigen Begleiter dieser Flecken, auf denen sie in grofser Anzalil sitzen. Dafs diese Flecken eben durch diesen Pilz erzeugt werden, konnte ich beweisen, indem ich PÄo/wa-Sporen auf gesunde Rübenblätter aussäete und dadurch die Flecken künstlich erzeugen konnte. Auch durch Aussehen, Form und Gröfse sind diese Blattfleckeu von andern zu unterscheiden. Da das Mycelium des Pilzes im Innern Gewebe des Blattes sich leicht und all- seitig gleichmäfsig verbreitet, so haben die Flecken meist einen ziemlich kreisrunden Umrifs und erreichen oft bald die Gröfse eines Mark- und Thalerstückos; dabei ist ihre Beschaffenheit trocken, brüchig, ihre Farbe braun, oft mit konzentrischen Zonen. "Wegen ihrer Gröfse könnten sie am ersten mit den duich Sporidesmium putrefaciens verursachten, auf älteren Rübenblättern so häufigen Blattflecken verglichen werden; doch nehmen d'ese meist viel gröfsere und ganz unregelmäfsig umgrenzte Blattstellen ein, abgesehen davon, dafs auf diesen nichts von Phoma Betae, sondern eben nur der genannte Conidienpilz anzutreffen ist, wie das alles in meinem Kampf- buch gegen die Schädlinge unserer Feldfrüchte. Tafel X, Fig. -i, 5 dar- gestellt ist. Mit den sehr kleinen Spritzflecken der Ccrcospora beiicola auf den Rübenblättern ist keine Verwechselung möglich. Das Gefährliche bei dieser Blattflcckenkrankhoit durch Plionia Betete ist nun der Umstand, dafs nicht nur die grüne Blattfläche, sondern auch der Blattstiel befallen werden kann. In diesem Falle durchquert dio Ge- webefäuhiis, welche der Pilz verursacht, die ganze Dicke des Blattstieles und dies führt natürlich unfehlbar zum baldigen Tode des ganzen Blattes, während dasselbe sich im ganzen lange Zeit grün erhalten kann, wenn es nur in der Blattfläche einen kranken Fleck enthält, dafern es nur dabei im Stiele intakt bleibt. Nicht selten werden alle erwachsenen Blätter der Rübenpflanze in dieser Weise auch in den Blattstielen befallen. Dann lassen natürlich solche Pflanzen ihre Blätter anfangen zu welken; auch Nachts er- holen sich die Blätter nicht wieder und gehen unfehlbar dem Tode entgegen. Die Krankheit kann schon im Juni sichtbar werden und bis Anfang August soweit fortgeschritten sein, dafs die Pflanzen alle Blätter verloren und nur erst einen ganz kleinen Rübenkörper gebildet haben oder auch bereits in- folge des Verschwindens ihrer Blätter ganz eingehen. Ich habe diese be- sondere Form der Phoma Sctoc- Krankheit, welche mit Trockenheit in minder engem Zusammenhange wie die gewöhnliche Herzfäule zu stehen scheint, bis jetzt gefunden in den Provinzen Westpreufsen, Mecklcnluu-g, Sachsen in verschiedenen Gegenden und zwar sowohl 1896 wie 1897, und Rhein- hessen." Guinmoso. Ein kleiner Versuch Sorauers') mit schwach an der Gummöse er- krankten Mutterrüben bestätigte die bereits bekannte Thatsache, dafs Kalk- und einseitige Stickstoffdüngung das Auftreten der bakteriosen Gummosis begünstigen. >) B. Z. 1898, S. 39. Schädiger der 'Wurzelfriichte. 33 Eine seit mehreren Jahren im nördlichen Frankreich auftretende, als «'eibQß'^idR- koit dor „Gelbsucht" bezeichnete Riibenkranldioit haben Prillieux und Delacreix^) RaijouUätter. näher untersucht. Damach nimmt die Gclbsuciit ihren Ausgang von den Feldern, welche zum Rübensamenbau benutzt werden und ptlegt um die Mitte Juli, je nach der Witterung auch etwas frülier oder später, zu er- scheinen. Zunächst iäfst in den Blättern die Saftspannung etwas nach, die Stiele erschlaffen, der Saum der Randblätter neigt sich zu Boden. Gleich- zeitig entstehen auf dem Rübenkraut weifse und grüne Flecken, ähnlich wie bei der Mosaikkrankheit des Tabaks. Die entfärbten Blattstellen sind durch- scheinend. Im weiteren Verlaufe nehmen die weifsen wie die grünen Flecken eine gleichmäfsig gelbe Farbe an, schliefsUch überzieht dieselbe das ganze Blatt, welches alsdann allmählich eintrocknet und in diesem Zustande eine graugelbe Färbung aufweist. Die Rübenwurzel vergrofsert sich von da ab naturgemäfs nicht weiter, behält aber dabei ihren normalen Zuckergehalt. Derartige Rüben, über Winter aufbewahrt, bilden Samenstengel, deren Blätter aber wiederum die nämüchen Krankheitserscheinungen zeigen, wie dor Samenträger sie im Vorjahre dm-chlaufen hat. Den Anlafs zur Gelbsucht erblicken Prillieux und Delacroix in dem Auftreten eines Bakteriums in den Zellen des Biattgewebes. Sie beschreiben dasselbe als „sehr zahlreich, kurz, tönuchenformig, in der Zellflüssigkeit horumwirbehid". Die Folgen des Vorhandenseins dieses Bakteriums äufsern sich in der Entfärbung der Chloro- phyllkörner, auch verlieren die letzteren ihre deutlichen Umrisse und die Granulationen werden durchscheinender. Auf den Samourüben finden sich die Bakterien nicht nur in den Blättern, sondern auch in den Blütenständen. Infolgedessen gehen aller Wahrscheinlichkeit nach die Erreger der Gelbsucht auch auf den Rübensamen über. Es gelang den beiden Forschern, auch den direkten Nachweis zu führen, dafs die Gelbsucht eine Folge der Bakterienwirkuug ist, indem sie gesunde Rüben durch Begiefsen mit einer das Bakterium enthaltenden Flüssigkeit zur Erkrankung brachten, während die Koutrollrüben völlig ge- sund blieben. Die Übertragung des Krankheitserregers in das nächste Jahr wird von den vortrockneten Blättern übernommen. Zu dem nämlichen Gegenstand hat sich auch Stoklasa (W. L. Z. 98, '^f^^fs- ^ _ keit der Nr. 66 S. 546) geäufsert. Nach ihm ist es besonders auffallend, dafs die KUbonbmtter gelben Rübenblätter eine weit gröfsere Menge von wasserlöslichen Oxalaten besitzen als das gesunde, grüne Kraut. Dieser Umstand deutet darauf hin, dafs bei den Rüben mit dem gelben Kraute die Assimilation dos Kalkes wie der übrigen Nährstoffe eine abnorme gewesen ist. Den Anlafs zur Er- krankung bildet nach Stoklasa entweder zu grofse Dürre oder zu grofse Feuchtigkeit und speziell das in beiden Fällen vor sich gehende vorzeitige Absterben der feinsten Saugwürzelchen. Zu dem vielumstrittencn Kapitel von den Ursachen des Wurzelbrandes der Zuckerrübe lieferte Stoklasa^) einen Beitrag. Neben den bekannten ') Bulletin de l'association des chimistes. 1898, S. 234. — J. a. pr. 1898. II. S. 267, 268. •■i) C. P. n. Abt. Bd. IV, S. 687. Jahie&bohcht über Püanzenkraukhoiton. 1898. 3 Wiui:elbrand. W'mzclkiopf. 84 Spezieller Teil. Erregern des Wurzelbrandes wie PytJdum de Barnanmn Hesse, l'/ton/a, Enchytraeus, Dorykämus, Tylenchus u. s. w. spricht er aiicli einige Spaiti^iize, wie Bacillus snhtilis, B. mycolclcs, B. liqnefaciens, B. fluoresreiis 1/ij/iefarieii.s B. inesenfericus viilyahcs, welche ihren Sitz auf den Kuiiucln haben sollen, als Ursachen des Wui-zelbrandes an. Interessant war das Ergebnis eines Versuches mit Kübentnäueln auf einem künstlich mit Mikroben des Wurzel- brandes infizierten Boden. Die vermittelst ü,lprozent. Sublimatlösung sterili- sierten Knäuel entwickelten sich normal, gewöhnliche Knäuel wurzelbrandig. Den Vorteil der Beizimg erblickt Stoklasa aufser in der Zerstörung der den Samenhüllen aufsitzenden Mikroben, noch in der Verzögerung des Zer- setzungsprozesses der Knäuclsubstanz. Auch das bei Luftabschlufs (durch Ver- schlemmen der Erdoberfläche) entstehende „Aussäuern" der Rübenwürzelchen wird der Thiitigkeit von Mikroben zugeschrieben. Bei der schnellen Ent- wickelung der Zuckerrübeupüänzcheu, der Erhöhung ihrer Widerstandsfähig- keit und bei der Bildung der „Chlorophyllapparate'' spielt die lösliche Phosphor- säure und der Kalk eine Rolle. Nach Stoklasa ist das Chlorophyll als Chlorolecithin zu betrachten, welches Phosphor enthält. Die Anwesenheit von Phosphorsäui-e ist somit für das jimge Kübenpfläuzchen unumgänglich nötig. Dem Kalk fällt die Aufgabe zu die toxische Wirkung der löslichen Oxalate, welche als Nebenprodukte bei Bildung der Albumosen, des Lecithins u. s. w. entstehen, aufzuheben. In einem vollkommen kalkfreien Nährmedium starben die Keimpflänzchen schon am 20. Tage ihrer Entwickelang unter Bildung von Wurzelbrand ab. b) Turnips. Die Versuche zur Auffindung eines geeigneten Mittels gegen den durch P/asinodiop/iora brassicae Wor. verursachten Kropf der Turnips wurden von Halsted fortgesetzt (B. D. Halsted. Experiments with Turnipg. 18. Jahres- bericht der New Jersey State Experiment Station. S. 265 — 274. Treuton, N. J. 1898). Die zur Prüfung gelangten Substanzen waren Ätzkalk, Schwefel- blume, Ätzsublimat, Gaskalk, Kupferkalkbrühe, kohlensaurer Kalk, Kainit, Kupfervitriollösung, Salz, Asche, amnioniakalische Kupferlösung. Vorstehende Stoffe wurden der Mehrzahl nach bereits 1894 in den für die Turnips- anpflanzung bestimmten Boden gebracht, teils für sich allein, teils in Ge- iiiischen von je zwei derselben. Seitdem waren alljährlich 2 Turnipsernten auf den Versuchsparzellen gemacht worden. Eine völlige Eernhaltung der Krankheit ist keinem dieser Mittel gelungen. Relativ um besten hat der Ätzkalk gewirkt, welcher Sö^/q gesunde Turnipswurzelu gegenüber 20 "/o ^^^^ den unbehandelten Parzellen lieferte. Bei der zweiten Ernte waren die Tuiiiips im allgemeinen weniger befallen als bei der ersten. Die einzelnen Varietäten zeigten sich in recht verschiedener Weise gegen P/dsii/od/opJioni empfänglich. Im übrigen will Halstod beobachtet haben, dafs die weniger tief in die Erde eindringenden, sich mehr an der Erdoberfläche haltenden Turnipspflanzen weniger dem Befalle ausgesetzt sind als die tiefwurzelnden Arten. Sonstige die Kropflrankheit in starkem Mafse annehmende Cruciferen sind ErysitiLUDi Ferofskianuni, Fisch, u. Mey, Eiysiniuni. iisperum D. C, Schädiger der Wurzelf rüclite. 35 L) Bulletin 40 der Versuchsstation für Rhode Island 1898, S. 80—96. 'J 10. Jahresbericht der Versuchsstation für Khode Island 1898, S. 254—268. Schädiger der Wurzelfriiohte. 41 Im Kreise amerikanisclier Landwirte ist vielfach die Meimmg ver- ^'^^' breitet, dafs die Kartoffel frei von Schorf bleibt, wenn sie auf Land gebaut wird, in dem kurz vor der Bestellung grüner Roggen untergepflügt worden ist. Stewart untersuchte, inwieweit diese aus der praktischen Erfahrung heraus entstandene Ansicht richtig ist. (Stewart, F. C, Plownüu/ imdcy green Eye to pirrnil Potato Scab. Bulletin 1.38 der Versuchsstation für Neu-York in Geneva, S. 629—631, Dez. 1S97.) Auf dem als ,.schorfhaitig" bekannten Versuciisland wurde Anfang Oktober auf der Hälfte der Parzellen Roggen angesät, Ende April des folgenden Jahres untergepflügt. Nirgends gelangte Dünger zur Anwendung. Das Auslegen der leichtschorfigen, teils 90 Minuten lang in 1 "/oo Ätzsublimatlösung, teils nicht gebeizten Saat- kartoffeln fand am 20. April statt. Die Ernte betrug auf den Roggen- parzellen 1891, auf den gewöhnlichen Parzellen 21o.5 Einheiten. Darunter befanden sich a) Roggen- b) gewöhnliche l)arzelleu Parzellen vollkommen schorffrei .... .526 78.5 Einheiten, schorfig, aber verkäuflich . . . 572 661 „ stark schorfig und unverkäuflich 793 689 „ Hieraus folgt, dafs durch das Unterpflügen von grünem Roggen eine Verminderung der Schorfigkeit auf den Kartoffeln nicht zu erzielen war. Die Behandlung mit Ätzsublimatlösung war — da es sich um bereits in- fizierten Boden handelte — wirkungslos. Die von Halsted empfohlene Behandlung der Saatkartoffeln mit Schwefelblume behufs Verhütung des Schorfes ist auch von Nijpelsi) durch- probiert worden. Der Erfolg war ein vollständig negativer. Dahingegen blieben die „geschwefelten" Knollen frei von der Kartoffelkrankheit und die aus geschwefelten Saatknollen gewachsenen Kartoffelstauden hatten ein kräftigeres Aussehen als die gewöhnlichen Pflanzen. Wehmer veröffenthchte Mitteilungen über die „Fusariumfäule der Kartoffeln" (Z. f. Sp. 1898, Nr. 6, S. 48, 49). Er tritt in denselben der KartoHoi. gegenwärtig vorherrschenden Anschauung entgegen, welche den Fusarium- pilz als Saprophyten anspricht. Nach ihm ist der Pilz vielmehr „unstreitig derjenige Fremdorganismus, dem die meisten Knollen zum Opfer fallen". Der Verfasser wies zunächst durch Impfversuche mit Pilzmaterial von Rein- kultm-en nach, dafs Fusarium eine Erkrankung des lebenden gesunden Knollengewebes hervorzurufen im stände ist. Die 2 — 3 Wochen nach vor- genommener Infektion zum Ausbruch kommende Krankheit ist die Trocken- fäule. Ihr Verlauf ist folgender: „es welkt die Schale im Umrifs der Impf- stelle, und diese Erscheinung schreitet peripher langsam fort; aus der sich in Falten legenden Korkschale brechen die hellen Sporenpolster des Pilzes hervor, während das Knolleninnere, gleichfalls von der Impfstelle ausgehend, sich allmählich bräunt. Nach geraumer Zeit ist die ganze Knolle äufserlich welk, innerlich braun und dicht von den Pilzfäden — deren Fortschreiten" k'M-toffol- schorf. Fiisariiim- filLile (lor ') T. P. 1898, S. 16-18. 42 Spezieller Teil. genau mit dem Braunwerden Schritt hält — durchzogen, es ist weder von dem Auftreten einer die Pilzvegetation abgrenzenden Korkschicht, noch von Bakterien die Rede. Liegt die Knolle sehr ti'ocken, so ist das cäuTserliche Schrumpfen natürlich augenfälliger als im anderen P'alle (feuchte Kammer): in einem späteren Stadium zeigt dann die anfangs innerlich braun -weiche, zundei'artige Knolle, in der es auch nicht an Höhlungen und anderen von kranken Knollen her bekannten Kennzeichen fehlt, auf dem Schnitt wieder ein Hellerwerden des Gewebes; die vordem beim Absterben sich dunkol- färbonden (FarbstoffabsoiiJtion) Zelhvände werden dann meist resorbiert, und es resultiert nunmehr — gerade wie bei der Bakterienfäule — ein bröckliger grauweifser, aus unveränderter Starke bestellender Rest". Ferner gelang es Wehmer durch Überpfropfimg „trockenfaul ei''' Ivar- toffelteile auf gesunde Knollen, letztere gleichfalls in den Zustand der Trocken- fäule überzuführen, ja er vermochte sogar ganz unversehrte, den Rlzliyphcn nicht an irgend einer Wundstelle bequemen Eingang bietende Kartoffeln durch den einfachen Kontakt )nit kranken Exemplaren anzustecken. Die in den Kellern und Mieten auch nach günstigen Kartoffeljahren durch Fäule entstehenden Verluste legt Wehmer „so gut wie ausschliefslich" dem Auf- treten des Fusariumpilzes zur Last, er bezeichnet deshalb die Fusariumfäule als eine ausgesprochene Kellerkrankheit. Der von Speerschneider be- gründeten Ansicht, dafs die Verderbnis der Kartoffelknollen in Keller und Miete vorzugsweise durch Plujtophthora veranlafst werde, tritt Wehmer damit ausdrücklich entgegen. Die Praxis wird durch diese neue Auffassung wenig berührt werden, denn die zur Bekämpfung der Fusariumfäule von Wehmer empfohlenen Mittel: Vermeidung von Verletzungen beim Häufein, Roden, Einfahren, sowie die Unterlassung übermäfsiger Düngungen mit animalischen Stoffen und die rechtzeitige Aussonderung kranker oder verletzter Kartoffeln sind dieselben, welche gegen die Phvtophthorakrankheit als Mafsnahmen vorbeugender Natur bisher schon im Gebrauche waren. Die mannigfachen Lücken, welche unsere Kenntnis des Pilzes der Kartoffelkrankheit, P/njtophfhora ififcstans de Bari/, in betreff seiner Fort- pflanzung, Verbreitung und Übermnterung aufweist, suchte Hecke M durch eine Reihe neuer Untersuchungen zu ergänzen. Zunächst wird darauf hin- gewiesen, dafs die durch Clostridiinn hulijricum hervorgerufene Fäulnis der Kartoffel mit der Phytophthorafäule verwechselt oder doch zusaramengoworfou wird. Erstere braucht aber nicht einmal als Folge der letzteren aufzutreten, sie kann vielmehr, wie Hecke experimentell nachwies, durch Impfung von Kartoffeln — allerdings verwundeter — mit Clostridiumreinkulturen unschwer direkt hervorgebracht werden. Als ein geeignetes Kulturmedium für Phyto- phtliora bezeichnete Hecke Abkochungen von Pflaumen, Paradiesäpfeln, Kirschen oder Kartoffellaub, welche indessen nicht mehr als 1,5 — 3 7o Trockensubstanz enthalten dürfen. Sicherer und in gröfserem Mafsstabe gelingt die Eeinzüchtung, wenn Kartoffeln 15 Stunden in 1 7oo Ätzsublimat >) J. L. 18Ü8, S. 71—74, 97—142. Schädiger dor Wurzelfrüchte. 43 sterilisiert, in absolutem Alkohol 2 — 3 mal abgespült, abgebrannt, mit einem sterilisierten Messer in Scheiben zerschnitten, sofort in Petri'sche Schalen gebracht und aufgeimpft werden. „Ein anderer Weg, um zu reinen Ivulturen zu gelangen, ist der, dafs man eine sterilisierte Kartoffel in der Weise impft, dafs man einen flachen Einschnitt macht und auf diesen Sporenmaterial bringt, welches freilich auch nicht allzusehr verunreinigt sein darf. Der Schnitt wird dann mit Baum- wachs luftdicht verklebt und die Kartoffel in einem trockenen Raum bei Zimmertemperatur aufbewahrt; nach l — 2 Wochen hat sich die Phytophthora im Gewebe ausgebreitet, Avälirend andere Organismen meist auf die Infektions- stelle beschränkt bleiben. Nun wird die Kartoffel abermals sterilisiert und in Scheiben geschnitten; wenn man mit dem Zerschneiden an dem der Infektionsstelle gegenüberliegenden Ende anfangt, erhält man leicht einige Scheiben, welche schon durch die makroskopische Beurteilung erkennen lassen, dafs sie blofs die Phytophthora in sich beherbergen. Aus diesen Scheiben entwickelt im feuchten Raum die Phytophthora ihre Konidien- ti'äger, und man hat damit ein Ausgangsmaterial, welches an Reinheit nichts zu wünschen übrig läfst.'' Was die Keimung der Konidien anbelangt, so wird die von de Bary beobachtete, durch das Austreiben eines ganz kurzen Keimschlauchcs und einer Sekundärkonidie charakterisierte Form lediglich als eine durch un- genügende Ernährungsverhältnisse veranlafste Bildung bezeichnet, so dafs als typische Keimungsarten nur die Schwärmerbildung und die direkte Keimung zu verbleiben haben würden. Ob die eine oder die andere dieser Keiniungsformen eintritt, hängt wie Hecke neuerdings bestätigen konnte im hohen Mafse von der Konzentration der Nährlösung ab. Während in destil- liertem Wasser oder sehr dünner Nährflüssigkeit die Schwärmerbikkmg ein- trat, geschah dieses niemals in Lösungen, welche über 5"/o Trockensubstanz enthielten. In letzterem Falle trat ganz regelmäfsig die direkte Keimung auf. Unter Umständen keimen die Konidien allerdings auch direkt auf in destilliertem Wasser. Hecke stellte fest, dafs hierbei das Alter der Konidien eine gewichtige Rolle spielt, insofern als junge, eben erst entstandene Konidien Schwärmer bilden, während ältere direkt keimen. „Jugendliche Konidien sind nicht befähigt, direkt zu keimen ; sie bilden unter allen Umständen Schwärmer aus, die jedoch in Nährlösung sofort beim Ausschlüpfen fixiert werden. Ältere Konidien bilden niemals Schwärmer, sondern können nur direkt keimen; in destilliertem W^ asser ist die Keimung eine höchst mangelhafte nnd schliefst gewöhnlich mit einer Sekundärkonidie ab, oder sie unterbleibt gänzlich, während sie in Nährlösung sich ungleich üppiger gestaltet und zu reich verzweigten Mycelien führt." Der Einflufs der Temperatur auf die Keimung wurde durch Keim- versuche in verdünnten Kartoffellaubabkochungen von verschiedenen Wärme- graden festgestellt. Das Optimuin lag bei 20 " C, die obere Temperaturgrenze wurde bei 30 <• erreicht, die untere dürfte nicht viel unter 7" liegen. Ein einstündiges Belassen der Konidien in trockener Luft genügt, um deren Keimfähigkeit zu vernichten. Eine verschiedene Empfänglichkeit der ober- 44 Spezieller Teil. irdischen Teile der Kartoffelpflanze in ihren verschiedenen Lebenszeiten glaubt Hecke nicht voraussetzen zu dürfen, da ihm bei genügender Feuch- tigkeit die Infektion mit frischem Sporenmaterial jedesmal leicht gelang, gleichviel ob sie am Blatt oder Stengel, an alten oder jungen Trieben vor- genommen wurde. An der Knolle ruft die reine Pliythophthorainfektion niemals eine Fäule hervor, selbst nach monatelanger Lagerung. „Der mikroskopische Befund läfst in dem Gewebe weitgehende Ver- änderungen erkennen. Sowohl das Protoplasma als die Zellwand ist hiervon durch die Vegetation des Parasiten betroffen. Das Protoplasma erscheint stark zusammengeschrumpft und als brauner, körniger Beleg an der Innen- seite der Zellwände niedergeschlagen. Ebenso verfärben sich die Zcllwände selbst, indem sie eine eigentümliche, chemische Umwandlung erfahren, die von manchen Autoren als eine Art Humifikation bezeichnet \vird. Jeden- falls besteht die Wand der erki'aukteu Zellen nicht mehr aus Cellulose, noch ist aber Verholzimg eingetreten, da alle diesbezüglichen Reagentien versagen. Die Mittellamelle ist verschwunden, eine Isolierung der Zellen durch Kochen nicht mehr möglich. Vollstäiulig unverändert bleibt dagegen die Stärke." Sofern Feuchtigkeit, AA^ärrae und Luft im Optimum vorhanden sind, erscheinen bei künstlicher Infektion au Kartoffelscheiben oder in Nähr- lösungen im günstigsten Falle bereits nach 2 Tagen die Konidien. Auf Blättern war die Bildung von Konidienti-ägern nicht vor dem Ablauf von 4 Tagen zu beobachten. Da der Pilz ein starkes Sauerstoffbedürfnis zeigt, erfolgt die Konidienbildung nur an der Luft. Ein Einflufs auf die letztere konnte nicht bemerkt werden. Für die Verbreitung des Pilzes von Pflanze zu Pflanze teilt Hecke dem Wiud, ganz im Gegeusatz zu den landläufigen Anschauungen, eine sehr unbedeutsame Rolle zu. Wahrscheinlich ist ihm, dafs Tiere an der Ausbreitung der Krankheit beteiligt sind. Die heute geltende Ansicht, dafs die Ansteckung der Knollen durch die Schwärmer geschehe, wird in Zweifel gezogen und behauptet, „dafs mindestens ebenso häufig die Infektion der Knolle direkt durch die keimenden Konidien statt- finden kann, da einerseits alte Konidien auf jeden Fall direkt keimen und liborhaupt keine Schwärmer bilden, andererseits die Bodenflttssigkeit immcr- liiu eine Nährlösung darstellt, welche je nach ihrer Konzentration der Schwärmerbildung nachteilig sein kann." „Gegen die Ansteckung der Knollen durch die Schwärmer spricht auch die Thatsache, dafs die Schwärmer ein starkes Sauerstoffbedürfnis haben." Letzteres wird in den tieferen Boden- schichten aber schwerlich befriedigt. Dahingegen dürften bei der olier- irdischen Verbreitung der Krankheit die Schwärmer eine Rolle spielen. Hecke giebt schlielslich noch der Vermutung Raum, dafs die Konidien, welche sich in der Erde auf kranken Knollen bilden, durch Bodeninsekten oder sonst eine Gelegenheit an die Oberfläche befördert und der Ausgangspunkt plötz- lich in gröfserem Umfange auftauchender Erkrankungen werden können. Bei Besprechung der Bekämpfungsmittel wird darauf hingewiesen, dafs die Sortenauswahl schwerlich ein geeignetes Mittel zur dauernden Niedorlialtung der PhytophtlKuakrankheit bildet. Die rauhschaligen Kartoffeln setzten infolge ihrer feinen Risse dem Schädiger der Wiirzelfrüchte. 45 Eindringen des Pilzes weniger Widerstand entgegen als die glattschaligen. Bevorzugt werden aber, wie Hecke zeigte, die Augen als Eingangspuukte. Einmal in die Knolle eingedrungen, ist der Pilz an keine bestimmte Gewebs- scbicht gebunden. Bevorzugt werden indessen doch das Mark und die Leit- zellen, offenbar ihres höheren Wassergehaltes und Stickstoffreichtums halber. Der Temperatur und Aufbewahrungsweise schreibt Hecke geringen Einflufs auf die Schnelligkeit der Ausbreitung des Schädigers innerhalb der Xnolle zu, ebenso bezeichnet er die Ansicht, dafs feuchte Lagerimg das Wachstum der Phytophthora in der Knolle begünstige als irrig. „Indirekt dürfte eine trockene Aufbewahrung sogar die Ausbreitung der Phytophthora begünstigen, weil hierdurch einerseits die Konidienbildung, welche im verkehrten Verhältnis zum Mycelwachstum steht, unterdrückt wird, andererseits der Pilz nicht durch fi'enide Einflüsse, besonders durch die Fäulnis, in seiner Entwickelung bohindeit ist. Auf diese Verhältnisse ist es auch zurückzuKihren, dafs die Ansichten betreffs des Einflusses der Boden- beschaffenlieit auf das Auttreten der Phytophthora so auseinandergehen. Vielfach hält man dafür, dafs ein schwerer, nasser Boden die Erkrankung der Knollen begünstige; dieser Irrtum beruht wieder darauf, dafs die Fäul- nis ohne weiteres als Kartoffelkrankheit behandelt wird. Die Fäulnis wird wohl durch schweren, nassen Boden begünstigt, aber nicht die Phytopiitliora- krankheit. Man wird sogar in leichtem trockenem Boden, wenn nur die Bedingungen der Infektion überhaupt vorhanden waren, leichter und öfter das reine Krankheitsbild der Phytophthora finden, als in schwerem, in welchem vielmehr die Fäulnis zum Nachteile der Ausbreitung der Phyto- phthora überhand nimmt." Nachdem Frank gezeigt hat, dafs die bisher unter dem Namen Kar- , ,. , „ , toffelkrankheit bekannte Eikrankungsform der Kartoffel 6 verschiedene Ur- fäuion. Sachen: eine Nematodenart und 5 verschiedene Pilzformen haben kann, be- schäftigte er sich neuerdings mit dem Nachweis ihrer Verbreitung in Deutsch- land. (Welche Verbreitung haben die verschiedenen Erreger der Kartoffel- fäule in Deutschland? (D. L. Pr. 98. Nr. 32.) An 22 über alle Provinzen verteilten Orten wurden zu diesem Zwecke überall folgende Kartoffelsorten : Dabersche, Imperator, Hero, Thiel, Eyth, Korn, Kuprccht Ransern, Silesia, Hanuibal, Sirius, Augiista, Pluto, Topas, Gratia, Wohltmaun, Cygnaea angebaut. Die Phytophthorafäule fehlte an keinem der 22 Orte und wiu-de auf allen Sorten vorgefunden. Die Rhizoctoniafäule kam ebenfalls aus- nahmslos an allen 22 Stellen und auf sämtlichen Sorten v,or. Die Fusariumfäule wurde in der Mark Brandenburg und im König- reich Sachsen nicht beobachtet. Hannibal und Wohltmann hielten sich frei von dieser Form der Kartoffelfäule. Die Phellomy cesfäule ist in Hannover und Braunschweig nicht heimisch. Mit Ausnahme von Wohltmann kam sie auf allen Sorten vor. Die Bakterienfäule trat überall und an allen 16 Sorten auf. Die Nematodenfäule bezw. die Kartoffelnematoden wurden in West- prcufsen, Posen, Brandenburg, Pommern, Hannover, Braunschweig, Anhalt, V( II Iji-pitunij ■4Ö SpezieUer Teil. Provinz vSachseii und Bayern nachgewiesen. Nur Pluto, Gratia, Woliltmann hielten sich frei davon. Von 22 Fällen war Gratia 16mal, Woliltmann 15mal, Pluto 14nial, Hero, Thiel, Eyth, Ruprecht Kansern, Silesia, Sirius nur je 2 mal, Imperator, Augusta nur je einmal gesund. Überall krank war die Dabersche Kartoffel. En.tovckisto In der „Statistischen Korrespendenz" 1898 Nr. 41 werden ausführliche lüilinfw- Angaben über den durch die Kartoffelkrankheit in Preulsen während der tiai.i,iM.ii. Jahre 1878—1897 entstandenen Ernteverlust genuxcht. Der Jahresdurch- schnitt beträgt 3,9 "/o- In den letzten 6 Jahren hatten zn verzeichnen Hohenzollern einen Durchschnitt von Hessen-Nassau „ ,. Schlesw.-Holst. ,, „ Prov. Sachsen „ „ Westfalen „ ,, Kheinland „ „ Hannover „ „ Ostpreufsen „ „ Pommern „ , Westpreufsen „ ,, Brandenburg „ „ Schlesien „ „ Posen „ „ Das Mittel betrug während dieser Zeit . . -i.l »/„. Stewart') versuchte die Kartoffelstengelfäule aus krankem Saatgut grofszuziehen, was ihm jedoch mifslang. Ebensowenig vermochte er ver- mittelst desselben die Krankheit auf andere Solanaceen wie Tomate, Pfeffer, Eierpflanze. Judenkirsche zu übertragen. Er schliefst daraus, dafs die Kartoffel- stengelfäule nicht durch erkrankte Knollen verbreitet wird, sondern „phy- siologischer" Natur ist. Die in Rede stehende Erkrankung wird wie folgt beschrieben: Zunächst macht sich eine Wachstumsstockung bemerkbar. Die obersten Blätter nehmen eine gelbliche, bei manchen Arten rötliche Farbe au; ilie Unterseite derselben wendet sich nach oben. Die Blattränder rollen sich nach innen ein. Im weiteren welkt das Laub ab und trocknet schliels- licii vollkommen ein. Dieser ganze Vorgang spielt sich in ein bis drei Wochen ab. Die Knollen machen einen gesunden Eindruck, indessen weisen sie am Stengelende beim Durchschneiden geschwärzte, ziemlicli weit in das Innere der Knolle eindringende Partieen auf. Irgend welche Fäulnis ent- wickelt sich im Innern der Kartoffel nicht. Der Steugel zeigt dicht unter dl/r Oberfläche anfänglich mifsfarbene Flecken, später trocknet er ein und schrumpft zusammen. Büdonfuiiio Versuche zur Bekämpfung der sogeu;muten Bodenfäule der süfsen (lorKailuifcl. ') Stewart, F. C, The Commimicabilify of Potaio Sinn Blirjht. Bulletin 1.5S der Versuchsstation für New-Tork in Geneva. S. 632 — 634. Dez. 1807. 'Oü • 10,1 7o 11 . 9,5 „ •1 • 7,9 „ n . 6,9 „ 17 • 6,8 „ 11 . 6,2 „ 11 5,6 „ 11 • 4,9 „ V . 2,8 „ n ■ 2,1 „ 11 • 4,3 „ 11 . 4,0 „ ti . 3,1 „ Stoiiirf^'ltäiilo (1. Karto|f...li,. Schädiger der Hülscufrüohto. 47 Kartoffel, welche Halstod (B. D. Halsted, E.rperimcids iiitli .■urccl Fo- tatoes. 18. Jahresber. der New Jersey State Agricultural Experiment Sta- tion. S. 36'.2 — 372. Treuton, N. J. 1898) bereits in den Jahren 1805 und 1896 eingeleitet hatte, wurden von ihm 1897 fortgesetzt. Wiederum ge- langten ÄtzkaJk, Schwefelblume, Atzsubiimat, Kaiuit und Kupfervitriol in verschieden starken Gaben als Beimengungen zum Boden zur Verwendung. Unter ihnen bewährte sich erneut die Schwefelblnme — 400 — 800 Pfd. pro Acre — , denn es lieferte vergleichsweise geschwefeltes Land 71 Einheiten reine 31,6 angefaulte Kmilleu gewöhnliches „ 7,3 „ „ 36,0 „ „ Halstedt spricht die Ansiciit aus, dafs Oospora Scabies Tliax. nicht bei der vorliegenden Bodenfäule im Spiele ist. Thiele') untersuchte, welcher Art die Einwirkung von Kupferzucker- verhalten kalk-, Fostit- und Cuprocalcitbrühe, sowie von Kupferschwefelkalkpulver auf brähcnu.s.w. die Lebensthätigkeit der Kartoffelpflanze ist. Die Chlorophyllkorper der zur Kartoffel. behandelten Blätter waren gröfser als die der unbesprengten. Das Welken des Kartoffellaubes trat einige Tage später ein. Im übrigen äufserten die ver- schiedenen Sorten auch ein etwas abweichendes Verhalten. P/iyiophfhora iii- fcstai/s trat überhaupt nicht auf, es mufste deshalb unentschieden bleiben, welchem der obigen Mittel die gröfste Brauchbarkeit zuzuschreiben ist. In ganz gleicher Weise behandelte Thiele-) auch die Frage, welche Wirkung das von Mohr „erfundene" Benzol in imd Sulfurin auf die Kartoffel- pflanze ausüben. Er kommt zu dem Ergebnis, dafs weder das eine noch das andere Mittel eine Empfehlung verdient. 4. Schädiger der Iliilseiifriichte. Über die Entwickelungsgeschichte des Bohneublatt-ßollers, Ea- (laii/its proteas L., veröffentlichte Quaintance Mitteilungen (The Bean Leaf- Rollcr. Bull. Nr. 45 der Florida Agricultural Experiment Station S. 55 — 60. 1 Tafel Al)b.). Der Schädiger, welcher insbesondere auch noch auf Des- ii/oiliiiin forliiosum DC. zu finden ist, legt seine Eier an die Unterseite der Bohnenblätter. Nach 4 Tagen schlüpfen die Eier aus, die Räupchen wachsen sehr sciuiell heran, häuten sich 5 mal und verwandeln sich bereits 14 Tage nach dem Auskriechen in Puppen. Weitere 6 Tage später erscheinen die ausgebildeten Schmetterlinge. Die Eier sind apfelförmig, mit senkrechten Rippen versehen, ihr Durchmesser beträgt 0,966 mm, ihre Höhe 0,825 mm, Farbe glänzend weifs, einige Stunden nach der Ablage reingelb. Die aus- kriechende Raupe mifst 2,1 mm in der Länge, Körper glatt, unbehaart, Ko|)f abgesetzt, fast scheibenförnyg. Farbe der letzteren schwarzbraun, Körper gleichförmig gelb. Im ausgewachsenen Zustande ist die Raupe 3 cm lang, vorn und hinten etwas dünner als in der Mitte. Die Farbe ist gelb mit feinen schwarzen Pünktchen durchsetzt. Unterseite des Leibes heller, ohne schwarze Tupfen. Au der Seite gelbe hervortretende Linien, 2 ebensolche, Eiiilaiuiis auf Ijoluicn. ') Z. f. Ffl. 1898, S. 70—80. -} Z. f. Pfl. 1898, S. 140—146. 48 Spezieller Teil. nalic beieinanderliegende, schwarze entlaug dem Eücken. Kopf und Leu) mit zahlreichen kurzen, hellfarbigen Haaren bedeckt. Der Ort der Ver- puppung im Freien konnte noch nicht ruit voller Sicherheit festgestellt werden. Der Schmetterling besitzt eine Flügelspannung von 5 cm. Basis der Vorder- und Hinterflügel sowie Rücken des Abdomen mit metallisch grünen Haaren besetzt. Äufsere Hälfte der Vorderflügel von 5 — 7 nahezu würfelförmigen, weifseu Flecken durchsetzt. Hiuterflügel in Schwalbenschwanz ähnliche Fort- sätze auslaufend. Die Antennen an der Spitze angelhakenförmig zurück- gebogen. Als ein geeignetes Gegenmittel bezeichnet Quaintance die Be- sprengung der Bohnen mit Schweinfuttergrünbrühe (80 — 100 g auf 100 1 Wasser), welcher Kalk (80 — 100 g) zugesetzt ist, um die ätzende Wirkungen, welche das Arseusalz auf das Bohnenlaub ausüben würde, zu beseitigen. A^'rsucheu, welche Halstod (B. I). Halstod, Exprriincnfs irith Braus. 18. Jahresber. der New Jersey State Agricultural Experiment Station. S. 309 bis 314. Trenton, N. J. 1898) an Bohnen zur Bekämpfung von Collcfo- inclutni kyciiariiini Pms. und an Bacillus Pliaseoli Sm. mit verschiedenen Kupferpräparaten anstellte, ist zu entnehmen, dafs Kupferkalkbrühe sich für diesen Zweck verhältnismäfsig am besten eignet. Die einzelnen Bohneu- sorten zeigen ein sehr abweichendes Verhalten gegen die genannten Filze. Eine „Grüe Flagolat' benannte Art war besonders empfindlicii, eine als saddle-back bezeichnete Wachsbohne sehr widerstandsfähig gegen dieselben. Mdiitaii ibv Über die Verbreitungsweise des falschen Mehltaues der Limabohne und die Bekämpfung des Pilzes berichtete Stur gis (Wm. C. Sturgis, The Mililca' of Lima Bcaxs, ritijtophthom phascoli Thaxter in 21. Annual Repoit ef the Connecticut Agricultaral Experiment Station for 1897. S. 159 — 166. New Haven 1898). Sturgis wies auf experimentellem Wege nach, dafs sowohl die das Blütenhaus der Liniabohne aufsuchenden Insekten, wie namentlich auch der Wind an der Ausbreitung dieses Mehltaues beteiligt sind. Oosporen sind bisher von Phijlophthara Phascoli noch nicht beobachet worden, weshalb Sturgis die Vermutung ausspricht, dafs die Überwinterung des Pilzes in der Myzelform auf den befallenen Teilen der Bohnenpflanze erfolgt. Es wurden verschiedene Bekämpfungsmittel versucht. Unter diesen lieferte eine dreimalige Bespritzung mit Kupferkalkbrühe, welche nocli durch zwei Behandlungen mit ammoniakalischer Kupferkarbonatbrühe ergänzt wurden, die günstigsten Resultate. 5. Scliiidiger der Fiitterkräuter. Lui.iiK-n- Eine neue Krankheit der Lupinen wurde von Wagner bei Nürn- kiaiikhct. i^^^.g |jg^||j^^(>jj(.g(- yj^fi yQj^ diesem in Gemeinschaft mit Soraner') beschrieben. Während der übernassen Monate Mai bis Mitte Juli machten sich an den Samenlappen \on Lupinus Criviksimnksii und L. mutabilis sowie an den Fiederblättchen rostbraune Flecke bemerkbar, welche sich über die ganze Pflanze verbreiteten. Lupiinis albus und L. Intens blieben gesund. Nach- I) Z. f. Pfl. 1898. S. 2UG— 271. 1 Tafel. Olivcn- kiankheit. Schädiger der üandelsgewäohse. 49 gelegte Samen der erstgenannten Lupinonarten lieferten wiederum kranke Pflanzen. Im August waren die Blätter der unleren Stengelhiilften fast voll- kommen abgefallen. Die nachgesäten Pflanzen blieben dabei zwergbaft, die ursprünglichen Pflanzen erreichten trotz der Krankheit eine normale Höhe (120 — 130 cm). Der Erreger dieser Erscheinung ist bereits auf den rot- braunen, harten Flecken, mit denen sich die noch fleischigen, gclbgrünon, etwas abgewelkten Kotyledonen bedecken, zu finden. Er besteht in dem Pilze Pestaloxzia Lupini Sor. Bei günstiger d. h. sonniger, trockener Witterung tritt die Krankheit zurück. Am meisten zu leiden haben schnell wachsende Lupinenarteu in ihrer Jugendzeit, sobald feuchte Witterung vor- herrscht. 6. Schädiger der llandelsgewächse. Über eine bisher nicht bekannte Olivenkrankheit machte Biolctti [SoDie Diseases of Olivcs. S. 234—236 des Partial Report of Worl; of tlie Agricidtural Experiment Statioiis of the Uidversitij of California for titc Year 1895—96; 1896—97. Berkeley) einige ülitteilungen. Er beobachtete Olivenfrüchte, welche äufserlich ganz gesund erschienen, beim Durchschneiden aber schwarze Flecke und kleine Höhlungen nahe bei dem Fruchtkern zeigten. In vorgerücktem Zustande ruft die Krankheit auch äufserlich mehrere, lange Vertiefungen in der Fruchtoberhaut hervor, schliefslich trocknet das Fruchtfleisch vollkommen aus, die Haut platzt dabei nicht auf. In den erkrankten Teilen fand sich ein Bakterium vor, welches in Keinkultureu gezogen wurde. Dasselbe wächst langsam in Rindfleischbrühe, rasch in einer Weinliolz-Abkochung. Auf Pepton -Fleischgelatine erfolgt das Wachstum langsam und spärlich. In der Stichkultur bildete es Zacken von weifser körniger Beschaffenheit mit Erhebungen an der Oberfläche. Die Strichkulturen zeigten körneligen, aus kleinen, runden, weifsfarbigen Kolonieeu gebildeten Wuchs. Auf Kartoffel erzeugte es eine feine, gelbliche Schicht imd schwärzte aufserdem das Substrat. Gelatine wird nicht verflüssigt oder gefärbt, das Bakterium ist aerob und sehr beweglich. Seine Form ist die eines schmalen Stäbchens mit abgerundeten Enden, Gröfse 1 — 1,7 fi X 0,7 /.t, gewöhnlich tritt es einzeln zuweilen in Paaren auf. Überimpfungen reingezogenen Materiales auf am Baume hängende Oliven verliefen negativ. Eine zweite an Olivenfrüchten beobachtete Krankheit, welche ebenfalls ouvon- in einer Bräunung und Auftrocknung des Fruchtfleisches besteht, aber von " der Oberhaut ausgeht und nach innen vordringt, schreibt Bioletti einem Macrosporiuia und einer Ältrniaria zu, da Reinkulturen ' der in dem ge- bräunten Fruchtfleisch auttretenden Mycelfäden in mehreren von einander unabhängigen Fällen immer die genannten, beiden Pilzfruktifikationen lieferten. Die fraghche Krankheit greift nach dem Abpflücken der Früchte sehr rasch um sich, während sie verhältnismäfsig wenig fortschreitet, solange als die Frucht noch am Baume hängt. Besonders der Krankheit ausgesetzt ist die als »weifse Nevadillo« bezeichnete Olivenart. Infektionsversuche mit Rein- kulturen von Macrosporium oder Alternaria scheint Bioletti nicht aus- geführt zu haben. Jahi'esboriclit über Pflanzenkiaiikiieitou. 1898. ^ 50 Speziuller Teil. Die Knotenbildung an Oliven ist neuerdings auch in Kalifornien auf- getreten, was Bioletti veranlafste, alles Wissenswerte über diese Krankheit zur Nachachtung für den Obstbauer zusammenzustellen (F. T. Bioletti, The Oluc Knot. Bull. 120 der Versuchsstation für Kalifornien in Berkeley). Demselben ist zu entnehmen, dafs die eigentliche Ursache der Knotigkeit durch die Anwesenheit eines Bacillus, des Bacillus oleae, bedingt wird. Wirklich parasitären Charakter nimmt derselbe jedoch nur unter bestimmten Umständen an. Solche sind: 1. Zu grofse Zartheit der Gewebe als Folge der Art oder der Jugend. 2. Zu hoher Saftdruck infolge zu starken Verschnittes, überreicher Be- wässerung oder Düngung. 3. Wunden aller Art, beispielsweise hervorgerufen durch das Pflücken der Früchte mit dem Obsthaken, durch Insektenfrafs, Windbruch. 4. Heifses Wetter. Im allgemeinen unterliegen die hochgezüchteten Arten der Krankheit mehr als die der wilden Olive näher stehenden Formen. Reiser dürfen von infizierten Bäumen nicht entnommen, Geräte, welche zur Behandlung solcher benutzt worden sind, nicht ohne gründliche Desinfektion weiter verwendet werden. Als Desinfektionsmittel können Kochen in Wasser oder mindestens 7-2 stündiges Eintauchen in 0,2prozentiger Ätzsublimatlösung Verwendung finden. An den mit Verseuchung bedrohten Bäumen müssen alle Wimden mit einem Antiseptikum überpinselt werden. Die erkrankten Teile sind aus- zuschneiden. Der Verschnitt soll nicht mit einem Male zu kräftig vorge- nommen werden, sondern lieber allmählicb, in jedem Jahre etwas. Zu gi'ofse Feuchtigkeit im Boden ist zu vermeiden. Als geeignete Mafsnahmeu zur Verhütung der von der Olivenfliege (Dactts olcac) hervorgerufenen Schäden empfahl Palumbo') die Reinhaltung des Bodens um die Olivenbäume, Aufsammeln und Vernichten der vorzeitig gefallenen Früchte und vor allem das Abpflücken und Verarbeiten der Oliven, bevor sie und ebenso die darin sitzenden Fliegenmaden zur völligen Aus- bildung gelangt sind. Derartige Früchte geben genügende Mengen und genügend feines Öl, wie einschlägige Versuche gelehrt haben. 7. Schädiger der Küchcugewächse. Von Interesse sind die Mitteilungen von Sirrine-) über ein neues Mittel zur Vernichtung der auf Weifskohl, Blumenkohl u. s. w. in manchen Jahren — so in Mittel-Deutschland während des Herbstes 1898 — massen- haft auftretenden verschiedenen Raupenarten. Sirrine hatte es speziell mit Picris rapar imd Plusia brassicae auf Blumenkohl zu thun. Das von ihm empfohlene Mittel hat folgende Zusammensetzung: Gepulvertes Harz 12 kg Gesättigte Lauge 2,5 „ Fischöl oder ein anderes billiges tierisches Öl 2,5 1 Wasser 100 1 ') B. E. A. 1898, Nr. 11, S. 167—109. ') Bulletin 144 d. Vereuehsstation f. d. Staat Ncw-York iu Geneva. Schädiger der Küchengewächse. 51 Öl, Harz und 20 1 erhitztes Wasser sind in einem Eiseutopf zu schmelzen, alsdann wird die Lauge sorgfältig hinzugesetzt und das Ganze gut umgerührt. Nach Zusatz des Restes von SO 1 erhitzten Wassers ist die Masse so lange gut diu-chzukochen, bis eine Probe derselben sich in kaltem Wasser vollständig itnd leicht löst. Das auf diese Weise erhaltene Produkt ist eine leichtflüssige Harzseife. Vor deren Verwendung zur Kohlraupen- vertilgung ist dieselbe noch in nachstehender Weise zu ergänzen. Harzseife .... (31 Wasser . . . . 100 „ Kalkmilch . . . 20 ,. Schweiufurter Grün 200 g Das Mittel überti-af in seiner Wirkung das Salz, die Kupferkalkbrühe und das Gemisch von Schweinfurtergriin mit Mehl bei weitem. Sirrine empfiehlt eine zweimalige Anwendung desselben, einmal wenn die Pflanzen noch klein sind und zum zweitenmal sobald als die Bildung der Köpfe ein- setzt. Vor allen Dingen ist Sorge dafür zu tragen, dafs die Krautblätter auf beiden Seiten mit der Brühe überkleidet werden. Zum Schutze von Gartensalat und Lattich ist folgende Mischimg in Gebrauch zu nehmen. Harzseife . . . . 1 V2 ^ Wasser . . . . 100 „ Kalkmilch. . . . 12 V,, „ Schweiufurter Grün 100 ,, Eine Gefahr der Vergiftung durch den Genufs derartig behandelter Gemüsepflanzen besteht nach Sirrine in keiner Weise. Die durch Piicttdonioiins campestris Pammcl hervorgerufene Schwarzfäule der Kohlpflanzen wurde, da sie in verschiedenen Gegenden der Vereinigten Staaten au Ausbreitung gewinnt, von E. F. Smith in einem der durch ihre knappe und allgemeinverständliche Fassung so aufserordentlich zweckdien- lichen „Farmers' Bulletins" ^) einer Betrachtung unterworfen. Die Krankheit, welche die Kohlpflanzen jeden Alters ergreift, äuTsert sich als Verzwergung oder einseitiges Wachstum des Kopfes, häufig unter- bleibt — bei zeitigem Einsetzen der Krankheit — die Bildung des Kopfes vollständig. An den eiuzebien Blättern beginnt die Erkrankung am Rande und schreitet von dort unter Gelbfärbung der Blattspreite und Schwärzung des Blattgfäders nach dem Stengel zu, um von da stengelaufwärts in die noch gesunden Blätter und den Kopf überzugehen. Die erki-ankten Blätter fallen vorzeitig ab, so dafs von der Kohlpflanze nur der Stengel mit den Blattnarben übrig bleibt. Die Infektion erfolgt vorzugsweise auf den dem Boden genäherten Teilen der Kohlgewächse durch Anfliegen von Erdteilchen an die von den Kohlblättern ausgeschwitzten Wassertröpfchen oder durch Übertragung seitens blattfressender Insekteu. Die Krankheit geht auch auf Tumips, an denen sie eine innerliche, braunfarbige Verrottung hervoiTuft, ') U. S. Department of Agricidture Farmers' Bulletin Nr. 68. The Black Rot of the Cabbaijc. Encin F. Smith. Division of Vegetable Physiology aiid Patliology. Washington. i* 52 Spezieller Teil. auf Blumenkohl, Raps, schwarzen und weifsen Senf über. Der Same ist an der Krankheitsbildung nicht beteiligt, dahingegen spielt der Boden dabei eine bedeutsame Rolle insofern, als er den Erreger Pseudomonas camjjcsfris rai)iinel zu beherbigen und längere Zeit lebensfähig zu erhalten scheint. Smith beobachtete, dafs spät gepflanzter Kohl weniger von der Krankheit befallen wird als Frühkohl. Heifses Wetter sagt dem Püze besser zu als kühles. Bei Witterung mit warmen Tagen, kühlen Näcliten und häufigen Regenschauern sind die meisten, bei trockenem Wetter, trockenem Boden und warmen Nächten die wenigsten Infektionen zu verzeichnen. Behufs Verhütung der Krankheit ist folgendes zu beachten. Das Saatbeet ist all- jährlich an einen anderen Ort zu verlegen. Die dem Saatbeet entnommenen rfliüizchen sind vor dem Umpflanzen eingehend zu besichtigen, alle verdäch- tigen Exemplare auszumerzen. Anbau von Kohl nach Kohl darf nicht statt- finden. Rückstände vom Kohlbau sind nicht auf den Misthaufen zu werfen, sondern gesondert zu Kompost zu verarbeiten, welcher nicht auf dem KohJ- acker Verwendung findet. Tiere sind von erkrankten Kohlfeldern fern zu halten, Instrumente, welche daselbst Verwendung gefimden haben, gut nach dem (:iebrauch zu reinigen, Kohlraupen u. s. w. nach Kräften fern zu haiton. In lOtägigen Pausen müssen die erkrankten Blätter entfernt imd sofort verbrannt werden. Wilder Senf ist von den Kohlfeldern zu beseitigen. Haupte von erkrankten Feldern sintl möglichst sofort auf den Markt zu bringen. Sehr ausführliche Mitteilungen über den gleichen Gegenstand machte Russel.i) Nach diesem erschien die Krankheit zuerst im Südosten des Staates Wiskonsin, hielt sich bis 1893 in bescheidenen Grenzen, gewann 1895 sehr an Ausbreitung und verursachte 1896 50—60000 Dollar (212 — 255000 M) Schaden. Die Form der Erkrankung ist eine wechselvollo, je nach dem Organ, auf welchem sie auftritt. Gewöhnlich beginnt sie am Rande der älteren, äufseren Blätter einzusetzen, da, wo die Adern auslaufen. Von hier greift sie den Adern entlang auf die Mittelrippe, den Blattstiel und schliefslich auf den Hauptstengel der Kohlpflanze über. Hier an- gelangt, verbreitet sich die Kohlfäule rasch über die ganze Pflanze. Die be- fallenen Blätter welken ab, werden gelb, dünn imd pergamentartig durchsichtig, während die Adern eine schwarze Farbe annehmen. Mitunter wird nur eine Seite der Kohlpflanze von der Fäule ergriffen und nimmt dann verkrüppelte Gestalt an. Häufig sind äufserlich vollkonuneu gesund erscheinende Kohl- köpfe im Innern von der Kj'ankheit ergriffen. Köpfe dieser Art sind jedoch bei der Ernte bereits an dem schwarzen Aussehen des Markes der Kohl- pflanze zu erkennen. Der die Fäule hervorrufende, zuerst von Pammel-) kui'z beschriebene und BacUliis campestris benannte Spaltpilz findet be- sonders an Insektenfrafsstelleu und an den auf den Blättern sich ansammeln- den Wassertröpfchen leichten Eingang in die Kohlpflanze; eine Infektion durch das Wurzelsystem findet nicht statt. Die Überwinterung des Bacillus ') Bulletin 05 der Versuchsstation für AViscüiisiu in Madison Wisc. 39 Seiten, Fe- bruar 1898. ■■') Bulletin 27 der A'ersuehsstation für Jowa S. 130—134. 1895. cami>ostns. Schädiger der Kuchengewächse. 53 erfolgt teils iu den auf dem Felde verbleibenden Strünken, teils im Acker- boden. Als empfehlenswerte Bekämpfungsmarsnahmen bezeichnet Rnssel rationellen Fruciitwechsel, tluinlichste Sänberung der Koiilfelder von Ernte- rückstäuden, Schutz der Stecklingspflanzen im Saatbeet vor Insektenbenagung, Ausschaltung feuchter Böden vom Kohlbau, Zerstörung der Pflanzen, auf welchen die Krankheit bereits auf den Stengel übergegangen ist (erkennbar an den auf der Blattnarbe sichtbar werdenden geschwärzten Gefäfsbündeln), Entfernung und Verbrennung befallener Blätter. Diesen aligemeinen Angaben über die Kohlfäule läfst Rüssel sehr B.iciiius eingehende Mitteilungen über Bacillus campestris folgen. Letzterer wird beschrieben als 1 — 2 /t langer 0,4 — 0,6 /< breiter an den Enden abgerundeter, gewöhnlich in einzelnen Individuen, mitunter jedoch auch in 2 — 8 gliederigen Ketten auftretender Bacillus. In IB— 48 Stunden alten Kulturen erhält er eine kreisende Bewegung, die indessen nach 5—8 Tagen fast völüg wieder schwindet. Frische Kulturen nehmen die Färbung" mit Löffler's Methylenblau gleichmäfsig an, solche von 20tägigem Alter nur dann noch, wenn das Färbmittel erhitzt wird oder sehr lange einwirken kann. Mit ZiehTs Kar- boifuchsin erhält man jederzeit eine Färbung, der Farbstoff wird aber in un- gleichmäfsiger Weise aufgenommen. Dem Kulturmedium wurde zumeist vermittelst Natriumhydroxyd und Phenolphtalein als Indikator eine neutrale Beschaffenheit gegeben. Auf Agar bildet der Bacillus 1 — 2 mm grofse Kolonieen, welche im durchfallenden Licht dünn, feucht, durchleuchtend, im auffallenden Liciite mehr opak erscheinen. Ihre Farbe ist schwach gelb, in das Oiivengrüne hinüberspielend. Bei schwacher Vergrölserung lösten sich die Kolonieen in einen mittleren, etwas dickeren, scharfumrandoten, gelblichen Kern, in eine diesen umgebende, etwas dunkler gefärbte, grobkörnige, innere Zone und in eine äufsere, ganz gleichförmige oder sehr feinkörnige Zone auf. Der Strich wächst bei 25 0 C. sehr lebhaft, zunächst in Form eines WaUes, später geht er auch in die Breite. Ältere Strichkulturen erhalten eine lebhaft goldgelbe und mehr durchscheinende Färbung. Auf lOprozent. Peptongelatine wächst der Bacillus bei Zimmertemperatur langsam. Obcrflächenkoiouieen gleichen sehr den auf Agar gebildeten. Die tiefer gelegenen Kolonieen sind rund, scharf umgi-enzt, dunkler und zur Bildung konzentrischer Ringe geneigt. Verflüssigung der Gelatine tritt auf Plattenkulturen erst nach Verlauf von 12 — 15 Tagen ein. In Stichkulturen ist eine sciiwache Entwickelung bemerkbar, nach 7 — 10^ Tagen tritt Ver- flüssigung ein. Am Grimde der verflüssigten, klarbleibenden Gelatine bildet sich eine reichliche Menge Niederschlag. Auf Kartoffel wächst der Bacillus rasch und reichlich in Form einer glänzenden, kleisterigen, zunächst hellgelben, später cadmiumgelben und schliefslich braungoldenen Masse. Die sauere Reaktion der Kartoffel wechselt in eine schwach alkalische. Auf Kohlsti-unk, Winterrettig, Feldrübe, Turnips gedeiht BaeiUtis campestris derartig stark, dafs die feuchte, glänzende, durch- schimmernde, schleimige, vorwiegend gelbliche Masse in Tropfen herabfliefst. 54 Spezieller Teil. Peptonfleischbrübe wird innerhalb 2—6 Tagen trübe, klärt sich schliefs- licb aber unter Bildung eines körneligen, gelben Niederschlages wieder auf. Lackmusmilch von 25 0 c. wechselt ihre schwachblaue Farbe in rot, ohne aber geronnene Milch dabei zu erzeugen. Erst nach 10 Tage entsteht eine Lage von Molken auf der Oberfläche. Das Kasein wird allmählich zer- setzt, wobei die Flüssigkeit gelbe Farbe annimmt und am Rande des Glases auf der Oberfläche ein gelber Zoogloearing entsteht. Abkochungen von Kohlblättern (200 g : 500 ccm Wasser), gleichviel ob sauer, neuti'al oder alkalisch, bilden ein dem Bacillus besser zusagendes Nährmedium wie die neuü-ale Peptonfleischbrübe. Bacillus campestris ist ausgesprochener Aerobier, weicher sowohl im Lichte wie im Finstern einen gelben Farbstoff und Enzj-mo, dahingegen niemals Gerüche und Säuren, entwickelt. Bei 25—30" liegt sein Temperatur- optimum, bei 12" einerseits, bei SS» andererseits wird sein Wachstum wesent- lich gehemmt. Bei 44—52", je nach dem Alter der Kultur, geht er zu Grunde. Durch 0,5% Lysollösung vfird er binnen 1 Minute getötet, ein Gleiches ist mit 0,25 prozentiger Lösung innerhalb 15 Minuten nicht zu er- reichen. 0,625 prozentige Karbolsäure vernichtet den Bacillus nach 5 Minuten langer Einwirkung. Direktes Sonnenlicht ist ihm schädlich. 45 Stunden langes Eintrocknen wirkt absolut tötlich. Kaninchen, welche mit dem Bacillus geimpft wurden, zeigten keinerlei krankhafte Erscheinungen darnach. Eussell hat schliefshch noch eine Reihe von Infektionsversuchen ausgeführt, welche zum Teil bildlich vorgeführt werden und den Nachweis erbracht haben, dafs die Kohlfäule thatsächlich durch Bacillus campestris hervorgerufen wird. Von einer durch Peronospora Schlcidem Unter, und 3Iacrosporium parasiticum Timmen hervorgerufenen Zwiebelkrankheit berichtete Ritzema Bos.i) Behufs Bekämpfung der neuerdings auch in Deutschland mehrfach bemerkten Krankheit empfiehlt er die Zwiebelpflanzen auszuziehen und zu verbrennen. Von dem in Italien gebräuchlichen Schwefeln verspricht er sich im vorliegenden Falle wenig Erfolg. Dahingegen erwartet er von recht- zeitig ausgeführten Bespritzungen mit Kupferkalkbrühe befriedigende Ergeb- nisse, da hierdurch der Oosporenbildung von Peronospora Sclileideui vor- gebeugt werden würde. Mitteilungen, welche Halsted (B. D. Halsted, Rrpcriiueuts with Onions. 18. Jahresber. New Jersey State Agricultural Experiment Station S. .300—302. Trenton N. J. 1898) über den Zwiebelrost, Urocystes ccpulae Fr., machte, ist zu entnehmen, dafs feine Zwiebelsorten der Ki'ank- heit mehr ausgesetzt sind als grobe, dafs während des Wachstums eine Überh-agung der Eostkeime auf anstofsende, von Haus aus gesunde Felder stattfindet und dafs die Dauersporen des Pilzes nicht am Samen, sondern im Boden haften bleiben. Thiiixs auf Thrips tahaci Lind. 2) richtete nach Quaintance in den Zwiebelfeldern Floridas bedeutende Verheerungen an. Die Beschädigung besteht in dem 1) T. P. 1898. S. 10—16. -) 'Die S/rnwberry Thrips and the Om'on T/irips. Bulletin 46 dpr Versuchsstatioa für Florida in Lake City, Fla. 1898. Zwioljoifäiilo. Zwicljolrost. Schädiger der Küchengewächse. 55 Abnagen der Blattepidermis ; infolgedessen erhalten die vom Blasenfufs be- fallenen Zwiebelpflanzen ein bleiches, vertrocknetes Aussehen. Häufig stirl)t das Kraut auch vollständig ab. Tlirips tahuci ist auch noch auf einer gi'ofsen Anzahl anderer Pflanzen zu finden, darunter auf Koiil, Blumenkohl, Turuips, Melilotits alba, Küi-bis, Gurke, Melone, Liebesapfel, Tabak. Die Entwickelungs- geschichte des Schädigers wird nach Lindemann (Die schädlichsten In- sekten des Tabak in Bessarabien, Muskau 1888) wiedergegeben. Die eigenen Beobachtungen von Quaintance stimmen indessen mit den Angaben Linde- rn ann's nicht allenthalben überein. Nach ersterem werden die Eier einzeln dicht unter die Epidermis der Pflanze gelegt, bei der Zwiebel irgendwohin, beim Kopfkohl oder Kohlrabi vorzugsweise an die Blattnerven. Die Ent- wickelung weicht im übrigen nicht wesentlich von der des Thrips träici ab, nur erfordert sie etwas längere Zeit, nämlich etwa 16 Tage statt 12 beim Getreideblasenfiifs. Als geeignete Gegenmittel werden Thranseifo .3 kg : 100 1 Nikotina 3 1 : 100 1 und Petrolseife empfohlen. Aufser den Blättern sind auch die Stengel der Pflanzen, die Stiele der Blätter sowie der Erdboden mit dem Mittel zu bespritzen. Der im Staate New-Jersey einen weiten Eaum einnehmende Spargel- bau beginnt seit einigen Jahren durch den Befall mit Rost, Puccinia Asparagi De C. sehr beeinträchtigt zu werden, weshalb Halsted ^) untersuchte, ob durch Bespritzungen mit Fungiziden dem weiteren Umsichgreifen der Krank- keit Einhalt gethan werden kann. Es standen ihm 4 Versuchsparzellen mit Spargelpflanzeu zur Verfügung, von denen 3 mit Kupferkalkbrühe, die vierte mit verschiedenen Mitteln nämlich Kupfersoda-, Kupferpottasche-, Kupferkalk- und Kupferhydratbrühe behandelt wurden. Letztgenannter Versuch mifs- glückte. Im ganzen wurden 10 Bespritzungen in der Zeit vom 16. Juni bis zum 5. Oktober vorgenommen. Zur Verwendung gelangten auf den drei je Yig Acre (100 qm) grofsen Parzellen insgesamt 218 Gallonen (825 1). Parzelle Mittel 55,1 o/o 74,8 »/o Es gelang somit durch die Bespritzung mit Kupferpräparaten den Rost um etwa 20 "/q zu vermindern, ein Erfolg, der zwar nicht bedeutend aber interessant dadurch ist, dafs er die bisher angezweifelte Brauchliarkeit der Kupferbrühen gegen die Gruppe der Rostpilze in einem anderen Lichte er- scheinen läfst. Die beerentragenden, weiblichen Pflanzen waren in jedem Falle be- spritzt oder unbespritzt, weniger mit dem Rost behaftet als die männlichen. Halsted entdeckte auch 2 natürliche Feinde des Spargelrosts, Darluca Cd.st., ein kleines Käferchen und Tuhercidana persicina Ditt., einen Faden- Behandelte unhehandelte Spargelpflanzeu Spargelpflauzen 1 verschiedene Brühen 51,7 "/o Rost 76,0 o/o Rost 2 51,5 „ „ 74,3 „ „ 3 Kupferkalkbrülie 61,3 „ „ 75,3 „ „ 4 56,5 „ „ 73,6 „ „ Spargehost. ^) Bulletin 123 der Versuchsstation für New Yersey in New Brunswick 1898. 56 Spezieller Teil. Insokton am Siiaru'-cl- Soptnna, Glooospoi-iuiu auf Toiiiato. pilz mit konidientragenden Stroma, von denen namentlich letzterer gute Dienste leisten soll. Eine ziemlich ausführliche Abhandlung über die den Spargel be- schädigenden Insekten, veröffentlichte Chittenden.') Aus der Ordnung der Käfer bespricht er eingehend Crioceris Asparagi L. ; Cr. 12-punctata L. und Biabrotim 12-inmciata Ol. Das gewöhnliche Spargelhähnchen legt, was bisher nicht bekannt war, seine Eier zeitig im Frühjahr bald einzeln bald in grofser Anzahl an die »Knospen« der Stengel, während der getüpfelte Spargelkäfer ältere Pflanzen zur Eiablage aufsucht und dort die Enden der weiter unten mit reifenden Beeren versehenen Schosse belegt. Unter den natürlichen Feinden der Spargelhähnchen finden etwa 10 verschiedene Arten Erwähnung. Unter den auf Spargel schmarotzenden Schmetterlingen werden Bichelia sulphureana dem.; Mamcslm Irgitima Grote: Prodcnia commdinac S. it. A.; Pr. Uneaiella Haio. Hcliothis armiger Hbn.; Acromjcia ohlinnta S. h. A.; LeucarecMa acraea Dru.; Manicgirn picta Harr.; M. trifolü Bott.; Agrofh gpftUon Bott.; Noctiia fctinkn Tautich.; Loiiliodcriis trifcrana Walk, und aus der Reihe der Schnabelkerfe.- Poccilocarpiis liitcaias Fab.; Lopidca media Sag.; Leptoghssus phyllopus L.; Metapodius fcmoratus Fab.; Thyetnta ciistator Fal>r.; Murgantia histrionica Hahn; Honutloflisca coagnlaia Sag; Myxus mahnleh Fonsc. und Aphis gossgpii Glor. genannt und kurz besprochen. Solemum esndentnm^ die namentlich in Amerika viel als Gemüse be- nutzte Eierfrucht, leidet häufig unter dem Befall eines Blattfleckenpilzes, Phyllosticta Iwrtoriem Speg., welcher unter Umständen die Früchte in Fäulnis versetzt. Halsted (B.D. Halsted, &pcr/«;e»te icith Egg-Plants. IS.Jahrcsber. der New Jersey State Experiment Station. S. 304—407 Trenton, N. J. 1898) wandte gegen diese Krankheit eine lOmalige (12. 24./6; 8. 24./7; 3. 11. 24./8; 8. 21./9; 4./10) Bespritzung der Pflanzen mit Kupfersodabrühe, Kupferhydrat- brühe, Kupferkalkbrühe und Kupferkalilirühe an. Die Leistungen der ein- zelnen Brühen differierten bedeutend, wie beifolgende Zusammenstellung lehrt: gesunde Früchte gefaulte Früchte Kupfersodabriihe 6 = 22,2 7o 21 == 77,8% Kupferhydratbrühe 8 = 14,0 „ 49 == 86,0 „ Kupferkalkbrühe 7 = 15,2 „ 39 = 84,8 „ Kupferkalibrüho 7 = 15,9 „ 37 = 84,1 „ unbehandelt 1 = 4,0 „ 24 = 96,0 ,, Relativ am besten wirkte somit Kupfersodabrühe. Im übrigen steht aber auch hier der erzielte Erfolg in keinem Einklang mit dem durch die 10 Bespritzungen entstandenen Kostenaufwand. Ebenso wendete Halsted zur Verhütung der auf den Liebesäpfeln auftretenden Pilzkrankheiten wie Scptoria Lycopersici Speg., Gloeosporium phomoides Saec. {E.rperimei/ts trltlt Tomatoes. 18. Jahresber. d. New Jersey State Experiment Station S. 286—291 Trenton, N: J. 1898; versuchsweise Kupfersodabrühe, Kupferhydratbrühe, Kupferkalkbrühe und Kupferkalibrühe ') Imeäs tliat affect Asparaijn^. D. E. Neue Serie No. lü, 18Üö, S. 54—02. 39 = 1,8% 76 ==. 2,4 „ 57 = 1,4 „ 58 = 1,4 „ 68 = 1,0 „ Schädiger der Küchengewächse. 57 an. Die Bespritzungen, beginnend am 22. Mai, eine Woche nacli dem Auspflanzen der Tomaten, wurden von da ab mit 7 — 16tägigen Pausen bis zum 4. Oktober fortgesetzt, so dafs im ganzen eine 12 malige Zuführung der Mittel erfolgte. Die Wirkung der einzelnen Präparate erhellt aus nach- folgender Gegenüberstell ung : reine Früchte |iil/.fleokige Früchte Kupfersodabrühe 2110 Kupferhydra tbrüho 3223 Kupferkalkbrühe 4158 Kupferkalibrühe 4099 unbehandelt 3573 Die verschiedenen Krankheiten der Tomate, Lijcopcisicini/ cdiiJe, wurden von Rolfs') übersichtlich zusammengestellt. Berücksichtigung fanden die Schwarzfleckigkeit der Blätter (Macrospnrium Solani Ell. u. Mnii.), der Baktorienbefall {Bacillus SoUntacmnim Siuilh), der Pilzbefall (Erreger noch nicht vollkommen erkannt), der Blattbefall (Cladospormm fulvum CLv)^ die Stengclfufskrankheit, die Raupe Hrlioll/is aniiifjora Hübn., die Milbon- krankheit {Phyiophts calcladophoni Kai.), die Wurzelknoten (Hdcrodera ra- dicicola Gr.), die Kräuselkrankheit, der Kuospenfail und die Hohlheit der Stengel. Eigene Untersuchungen stellte Rolfs rücksichtlich des Bakterien- befalles an, indem er den Einflufs der Düngung und der Sorte auf das Er- scheinen dieser Krankheit festzustellen suchte. Alle ein weiches Pflanzen- gewebe erzeugenden Dünger beförderten das Auftreten der Bakterien — eine Beobachtung, die in einer grofsen Anzahl von Krankheitsfällen bereits anderwärts gemacht worden ist. Bemerkenswert erscheint die Wahrnehmung, dafs eine Kreuzung zwischen Tomate und Eierpflanze sich widerstandsfähig gegen das Bakterium erwies, während die Eltern ihm unterlagen. Über einige Krankheiten der Gui-ken, Melonen und Tomaten Früchte berichtete Selbv.^) Sie betreffen den Mehltau {Plasiiiopaia cubciisi.s (B. a. C.) Humph. und die Anthrakose [ColletotiichiiDi lagcuaiiiiiu) der Gurken sowie die ßlattfleckenkrankheit der Liebesäpfel (Scplor/a Lijcopcrsici). Der Mehltaupilz wird ausführlich beschrieben. Es folgt ein historischer Überblick über das Auftreten der Krankheit und eine kartographische Darstellung ihrer Ver- breitung in den Vereinigten Staaten, aus welcher zu entnehmen ist, dafs besonders im Staate Ohio die Erkrankung der Gurken eine weite Ausdehnung angenommen hat. Weniger heftig tiltt die Anthi'akose auf, deren Urheber und äufsere Erscheinung auf Blättern und Ranken abgebildet wird. Als geeignetes Gegenmittel werden Bespritzungen, 6 — 7 an der Zahl, mit Kupfer- kalkbrühe (1 kg Kupfervitriol, 1 kg Kalk 100 I.Wasser) genannt und deren Wirksamkeit an der Hand praktischer Bekämpfungsversuche nachgewiesen. Dieselbe Behandlung wird beim Auftreten der Blattfleckenkrankheit an Melonen und Liebesäpfeln empfohlen. Aufserdem wurde noch untersucht, inwieweit es gelingt, durch eine Beize der Liebesäpfelsamen dem Aufti-eten Krankheiten doi" Tomaten. J) Bwlletiü 47 der Versuchsstation für Florida in Lake City, Fla. 1808, S. ll'J— 153, 2 Tafeln. -) Bulletin 89 der Versuchsstation für den Staat Ohio in Wooster. 58 Spezieller Teil. PUzo auf Spiiiat- pflanzcn. von Srptoria Lycopersici zu steuern. Man fand, dafs die 1 — 2 Stunden an- dauernde Einwirkung einer 1 0 prozentigen Kupfervitriollösung die Samen io keiner Weise scliädigt. Heifses "Wasser von 50" C. bei 5 Minuten langer Beizdauer wirkt nicht nachteilig auf die Keimkraft ein, während eine Beiz- dauer von 10 Minuten allerdings die Keimkraft beeinträchtigt. Im übrigen wurde ein weiteres Eesultat nicht erzielt, da der Pilz an den Versucbs- pflanzen nicht aufti'at. Ein Spritzversuch lehrte, dafs durch 3 — 4 malige nach der ersten Blüte zu beginnende und in 14tägigeu Pausen fortzusetzende Behandlung der Liebesäpfel mit Kupferkalkbrühe ganz erhebliche Erfolge zu erzielen sind. Seinen Spritzversuchen lioi Spätgurken liefs Stewart^) neuerdings Versuche gleicher Art bei Früiigurken folgen. Ein Teil der Gurken wurde von Anbeginn an unter einer beständigen Bedeckung von Kupfervitriol- kalkbrühe gehalten. Hierzu waren im ganzen 14 Bespritzungen erforder- lich. Die ersten drei erfolgten zur Abhaltung der Gurkenkäfer, Dia- brotica rittata, in Kombination mit Schweinfurter Grün. Ein zweiter Teil blieb unbehandelt. Anfang August maciite sich eine Bakterienkrankheit in den Gurken bemerkbar, welche von den uubespritzten Pflanzen etwa die lOfache Menge wie von den behandelten vernichtete. Auch beim Mehltau blieben die gekupferten Gurken auffallend mehr verschont, wie die unge- schützten. Erstere lieferten 3263 Früchte im Gewicht von 1159 Pfd., letztere nur 1866 Früchte von insgesamt 590 Pfd. Das Spritzen mit der Kupferkalkbi übe hielt anfangs das Wachstum der Gurken etwas auf. Stewart hält daher für- ratsam, mit den Kupfern niclit vor dem 15. Juli zu beginnen. Die Anthrakose, Colletotrichum lagenariuni, trat trotz Spritzens im September so stark auf, dafs von da ab fast nur noch verkrüppelte Früchte gebildet wurden. Die Fi-age, ob Schwefel oder Kupfersalz zur Verhinderung der Blatt- fleckenkrankheiten auf Sellerie bessere Dienste leistet, wurde von Sturgis untersucht (On Ihe Prereiitioii of Lraf-BIItjht and Leaf Spot of Cclcnj, CercosiJora apii Fres., and Septoria pcfivfelii/i Binx. rar. apici Bj: et Cav.) Die Prüfung erstreckte sich einerseits auf Kupferkalkbrühe und ammonia- kalisches Kupferkarbonat, andererseits auf Schwefelleber und Schwefelblüte. Gleichzeitig am 7. und 14. August, 7. und 21. September angewendet ver- mochton die kupferhaltigen Mittel nur in geringem Mafse, die SchwefoUober- lüsung etwas besser, die Schwefelblüte aber fast vollkommen die Krankheiten abzuhalten. Auf den mit Kupfersalz überkleideten Pflanzenteilen wucherten die Pilze zum Teil in Massen. Da der Anbau des Sellerie auf flachem Felde die Pflanzen zur Aufnahme der Blattfleckenpilze prädisponiert, empfiehlt Sturgis den Anbau zwischen Kämmen. Auf Spinatpflanzen Südbrasiliens entdeckte Noack (Cognmclos parasiias das pJautas de pomar, horta e jardim. Boletim do Instituto Agronomico do Estado de Säo Paulo in Campinas. Bd. IX, Nr. 2, S. 83) einen neuen ») Bulletiu 138 d. Versuchsstatiuu f. New-Yurk in Geueva S. 636—644. Schädiger der Obstgewächse. 59 Alternaria Spinaeiae AU. et Noaek benannten Pilz, welcher ockergelbe Ringe bildende Flecke auf den Blättern hervorruft. Die sporeutragenden Hj-phen treten durch die Oberhaut der ßlattoberseite hervor, sind kurz, septiert, unverzweigt, olivenfarbig und besitzen 6 — 12 teilige, keulenförmige Konidien von 80—120 X 12—14: i" Gröfse. 8. Scliädii^cr der Obstgewäehse. a) Allgemeines. Unter dem Titel „Beaufsichtigung der Pflanzschulen und die Behand- lung verseuchter Wildlingsbestände brachte Lowe^) neben Mitteilungen über Methode, Wert und Zweck der Baunischulenrevisionen, eine Beschi'eibung der gewöhnlichsten Insekten, ihrer Verbreitung und geeignetsten Bekämpfungs- weise, sowie einen kirrzen Bericht über einige Versuche zur Befreiung ver- seuchter Pflanzschiüen von ihren Schädigern. Die vorstehenden Fragen be- ginnen für die Vereinigten Staaten eine aktuelle Bedeutung zu gewinnen, da, dem Yorgehen des Sta£ites Maryland folgend, jetzt bereits 7 der Unions- staaten Baumschulerzeugnisse niu' dann über ihre Grenzen einpassieren lassen, wenn ihnen ein Sachverständigen-Zeugnis beiliegt, aus dem hervorgeht, dafs der Ursprungsort fi'ei von gewissen Pflanzenschädigern ist. Einer näheren Betrachtung unterzogen werden: Die Miesrauschel-Schild- laus [Mytüaspis pomorum Bonchc), die Rindenlaus (Chmuispis fiirfunis Fitch), die New Yorker Pflaumen-Schildlaus {Leemiiam cerasifex Fitch)^ die Eichen-Schüdlaus (Asterocliaspis qiiercicokt BoHchc), die San Josc-Schildlaus (Afipidiotiis per)iiciosiis Conisfoek), die Blutlaus (Sel/i:o>ic/ira laniycra Ilansm.), der Pfirsichbohrer {Sannina exitiosa Sai/.), che Röhrenmotten (ColeopJiora maliroreUa Riley u. C. Fletcherella Fe>-nald), sowie die Knospenmotte (Tmetocera ocellann). Es werden nachstehende Gegenmittel empfohlen: 1. Für Miftilaspis pomorum und Cliionaspis furfwus. Sehr stark befallene Pflänzlinge sind auszuhauen und zu verbrennen. Die weniger stark mit Läusen behafteten sind oberflächlich abzukratzen und sowohl vor Winter, ^vie im Frühjahr beim Hervortreten der jungen Läuse entweder mit Peti'oleumbrühe oder mit guter Fischölseife zu behandeln. Für die Spätherbstarbeit ist die Petroleumseife mit der Stachen, für die Frühjahrsarbeit mit der 7 fachen Wassennenge zu verdünnen. Von der Fischölseife sind zu verwenden 6 kg auf 100 1 Wasser vor Winter imd ^|^ kg auf 100 1 AVasser im Frühjahr. , 2. Lecanium cerasifex. Petroleumseife in 4 — Gfacher Verdünnung mit Wasser für ruhende Bäumchen, 3. Apidiotus perniciosus Comst. in 9facher Verdünnung gegen eben ausgekrochene Läuse. Konzentrierte Lauge . 51/2 kg Wasser 100 1 Fischöl 131/2 1 Inspektion der Baum- schulen. ^) Bulletin 143 der Versuchsstation für den Staat Neu- York in Geneva. N. Y. Pfirsich- krankheiten. 60 Spezieller Teil. Räucherang mit Blausänregas. Cyantalium (98 «/o) • • 1 Teil Gewölml. Schwefelsäure 1 Teil Wasser 3 Teile 4. Schixoneina Janiyera Haiism. Wird leicht und rasch getötet durch Bepinseln mit reinem Petroleum. 5. Tmetocera ucellana. Schweinfurter Grün 200 g: 100 1., bevor die Knospen sich öffnen, so dals die Eäupchen heim ersten ilnle vergiftet werden. Hieran schlössen sich Versuche zur Bekämpfung verscliiedeuer Aphiden. Junge 1 — 2jährige Kirschen-, Apfel- und Birubäumchen, deren Zweigspitzen mit Blattläusen besetzt wai-en, dienten als Versuchsobjekt. An einem warmen Julitage wurden die verlausten Zweigenden je 2 Minuten hmg in Fischöl- seifenbrühe eingetaucht. Das Ergebnis war: 1. 4 kg Fischölseife auf 100 1 Wasser: Läuse tot. Blätter beschädigt, am meisten diejenigen der Bimstämmchen. 2. 1.7 kg Fischölseife auf 100 1 Wasser: Läuse tot. Blätter imverletzt. Pfi-opfi-eiser auf 1 — 2jährigen Birnen nnd Äpfeln überbrauste Lowe zum Schutz gegen den Frafs von Systena hudsonia For., einer Erdflohart, mit kalkiger Schweinfurtergrünbrühe. Eine Mischung von 80 g Grün auf 100 1 Wasser war von ungenügender Wirkung gegen die Käfer, bei Verwendung einer aus 120 g Grün und 100 1 Wasser bestehende Brühe waren ganz be- merkbai-e Erfolge zu verzeichnen, die Blätter blieben unverletzt. Lowe em- pfiehlt deslialb die 3 malige Besprengimg der gepfropften Bäumchen mit der letztgenannten Znsammenstellung. In einer längeren Abhandlung stellte Selby^) die Krankheiten der Pfir- siche zusammen. Er unterscheidet 5 Arten derselben und zwar: 1. Krankheiten, hervorgerufen durch mechanische Anlässe oder im- günstige Bodenverhältnisse; 2. Beschädigungen durch atmosphärische Einflüsse; 3. Krankheiten unbekannten oder zweifelhaften Anlasses; 4. Pilzkrankheiten; 5. Beschädigungen durch tierische Organismen. Starkes Verschneiden der Pfirsichbäume wird für zweckmäfsiger nnd zuträg- licher erklärt als zu geringer oder gänzUch imterlassener Verschnitt. Diese Arbeit sollte im Winter vorgenommen werden, jedenf;dls aber im Monat März beendet sein, weil andernfalls die Gefahren von Wundbildungen durch den Verschnitt gi'öfsere sind. Unter den Krankheiten unbekannter Herkunft findet die „Gelbe" aus- führliche, auf die Arbeit von E. F. Smith gestützte Behandlung, ferner die „Rosette", der Gummiflufs, die Knotensucht und Fleckigkeit der Zweige, sowie der Wurzelkropf. Li dem Kapitel Pilzkrankheiten haben Aufnahme gefunden der Pfirsich- ') Ä. D. Selby. Prelimhmry Report lipon Diseases of the Peach. Bulletin 92 der Üliio Ägricultuial Esperlment Station, S. 180—236. Schädiger der Obstge wachse. gl rost, Monilia fruciiycna Pcrs., der Pfirsichschorf, Ckido.sporiiini carpophihiiii Thüin., die Pustelkrankheit der Früchte, die Anthrakose, Oloeosporiiim laeti- color Boi'k., der Mehltau Sphaerotkcca pannosa Lev., die Kräuselkrankheit, Exottscns deformatis Fuch:, die Blattfleckenkrankheit, die Einschnürungs- krankheit und Phoma persicae Sacc. Die tierischen Feinde werden sehr summarisch behandelt, Selbj führt nur die Wurzelgallen verursachenden Nematoden, die Blattlaus Aphis pcrsicae- niger Smith und den Pfirsichbohrer, Smniina, an. Einen breiten Raum nehmen die an Pfirsichbäumen vorgenommenen Spritzversuche mit Kupferkalkbrühe zur Verhinderung der Kräusel- und Pustelkrankheit sowie des Pfirsichschorfes ein. Die Erfolge waren bei der Kräuselkrankheit schlagender Natur. Un- bespritzte Bäume trugen 88 "/q gekräuselte Blätter, zweimal bespritzte — zum ersten Male kurz vor der Blüte, das zweite Mal kurz nach Blütenfall — nur 41 "/(). Durch drei Jahre hintereinander fortgesetztes Spritzen wurde die Krankheit bis auf 8 "/o herabgemindert. Zur Verhütung der Pusteln auf den Pfirsichen ist es erforderlich, bald nach dem Ansätze der Frucht zu spritzen. Dreimalige Behandlung bewirkte, dafs nur 1% pustelige Früchte wuchsen, aus zweimaliger Be- spritzung resultierten 2,5 "/q, während unbehandelte Pflanzen deren 16 % aufwiesen. Um den Pfirsichschorf völlig zu bewältigen ist es nötig, zwei Jahre hintereinander mit Spritzungen vorzugehen. Es gelang dadurch, die Zahl der schorfigen Früchte um .50 "/o) 'üe der geplatzten um 90 % zu vermindern. Zu den zeitigen Bespritzungen — vor Öffnung der Knospen — em- pfiehlt Selby die Verwendung einer Kupferkalkbrühe aus 750 g Kupfer- vitriol, 750 g Kalk, 100 1 Wasser, für die späteren Behandlungen 1500 g Kupfervitriol und 1500 g Kalk auf 100 1 Wasser. In kürzeren Zwischen- räumen als 14 Tagen die Überbrausung zu wiederholen ist nicht augebracht, weil sonst leicht Blattfall eintritt. b) Tierische Schädiger. Gegen den Apfelblütenstecher, Anthonomus pomonim L., bewährten sich nach einem Bericht von Goethe^) die Wellpappgürtel. Der Haupt- erfolg wird im Dezember erzielt, während in den Sommermonaten wenig an den Gürteln gefangen wird. Um diese Zeit scheint der Käfer überhaupt wenig oder gar nicht die Obstbäume zu besuchen, denn es wurden z. B. auch durch das Anprellen von 14 Apfelstämmen am 13. Juni nur 25, am 15. Juni 69, am 31. Jimi 32, am 4. Juli 5 und am 4. August gar nur 4 Käfer zur Strecke gebracht. Dahingegen konnten unter den Pappgürtelu von 5 auf einer Bergeshöhe befindlichen Apfelbäumen am 14. Dezember 852 Apfelblütenstecher abgelesen werden. AiithononiUÄ pomoiiiiu. ') Goethe, R., Weitere Beobachtungen über den Apfelblütenstecher, Anthonomus pomorimi L. Bericht d. König!. Lehranstalt f. Obst-, Wein- u. Gartenbau in Geisenheim a.Rh. 18117/98, S. 24, 25. Spezieller Teil. Anthononuis poiiiorum. Rimion- unti Hnbüisokton. Schwaium- Kpinnor Liliiirisilis|iar Als ein sehr wirksames Mittel gegen den Apfelblütenstecher (Kai^viuin) wird von Hai er i) das Uberstäuben der Bäume mit Schwefelblurae vor dem Entfalten der Blutenknospen bezeichnet. Das Mittel wirkt lediglich ab- haltend, indem durch dasselbe dem Apfelblütenstecher das Ablegen seiner Eier auf die Knospen verleidet wird. Von wesentlicher Bedeutung ist es, dafs die Schwefelung vor Aufbruch der Blüten bereits erfolgt. Smith,-) der Entomologe für den Staat Neu Jersey hat kürzlich ein anscheinend sehr gutes Schutzmittel der Bäume gegen die in Rinde und Holz lebenden Insekten ausfindig gemacht. Dasselbe besteht aus einem Ge- misch von hydraulischem Cement und abgerahmter Milch. Der nicht zu steife Brei, welcher sich bequem versti'eichen lassen mufs, wird auf die Stämme von Grund ab bis zur Astteilung aufgetragen und zwar derart, dafs er einen vollständigen, etwa federkieldicken Überzug bildet. Nach Smith empfielt es sich, diesen Überzug auch während des Sommers auf dem Stamm zu belassen, da der Cementbelag genügend dehnsam ist, um einem mäfsigen Wachstum des Baumes nicht hinderlich zu sein. Andererseits läfst er zwar Insekten, welche aus dem Stamminneren in die Umgebung gehen wollen, durchpassieren, setzt aber doch den von aufsen herkommenden Insekten- larven genügenden Widerstand entgegen, um sie am Eindringen in den Baum abzuhalten. Der Cementüberzug scheint — vielleicht infolge des in der Milch be- findlichen Kaseines — durchlässig für die Luft zu sein und somit die Atmung des Stammes nicht zu verhindern. Eine aus hydraulischem Cement und Wasser hergestellter Brei eignet sich weit weniger als das Gemisch mit Milch. Es empfiehlt sich, den Cementmantel zu entfernen, sobald als die ge- fahrdrohende Zeit vorüber ist, namentlich bei jungen, wachsenden Bäumen darf er niemals länger als nötig bleiben. Altere Pflanzen sind weniger empfindlich. Den vom Staate Massachusetts während der vergangenen ß Jahre ge- führten Kampf gegen die Schwammspinnerraupen {Liparis dispar L., Porihe- tria dispar) unterzog Howard^) einer Kritik, welche ungemein günstig ausfällt. Darnach kann es als sicher gelten, dafs die Schädiger bis auf ein auskömmliches Mafs unterdrückt worden sind, so dafs bei einem noch über 2 —3 Jahre fortgeführten Kampfe die Schwammspinnerraupen für den Staat Massachusetts als beseitigt werden gelten können. Diese günstigen Ergeb- nisse sind teils durch die von Fernaiil uml Forluish eingeleitete und durchgeführte Organisation, teils durch die Auswahl der angewendeten Be- kämpfungsmittel bedingt worden. Nebenbei hat zu dem Erfolge zweifelsohne auch die geradezu beispielslose Bereitstellung von Geldmitteln seitens der Staatsbeiiörden beigetragen, indem seit dem Jahre 1892 nicht weniger als 775 000 Dollars oder 3,3 Millionen Mark für den genannten Zweck veraus- gabt wurden. Die Bekämpfungsmafsnahmen begannen alljährlich mit einer ') W. W. 1898, Nr. 12, S. 176. -) Bulletin 128 der Ver.suohsstation für den Staat Neu Jersey in Neu Bninswiok. 1898. ") Bulletin No. 11. Neue Serie der Division of Eutomology. AVashing-tou. 1898. Schädiger der Obstgewäohse. 63 Besichtigung und Absuchung von Bäumen, Häusern, Zäunen, Mauern u. s. w. Im Jahre 1896 betrug z. B. die Zahl der untersuchten Bäume 10 718 836, davon waren mit Schwanimspinnerraupeu besetzt 57 723. Die Vernichtungs- mafsregeln richteten sich ausschliefslich gegen die Eierschwärame und Raupen. Letztere wurden anfänglich durch starke Koppeln von sachkundigen Arbeitern aufgesucht, abgekratzt, in Blechgefäfse geworfen und durch kräftiges Er- liitzon verbrannt. Auch der Boden wurde unter Benutzung des alten Laubes, von trockenem Holz, Petroleum u. s. w. mit Feuer überzogen. Dieses Verfalu-en, dessen Erfolge nicht immer völlig befriedigten, hat namentlich dort Ver- wendung gefunden, wo die Eierschwäuirae über eine gröfsere Fläche ver- streut vorkommen, während bei einem Auftreten in geschlosseneu Massen es sich als zweckmäfsiger erwies, die Raupen zum Ausschlüpfen gehingen zu lassen und alsdann gegen diese den Kampf aufzunehmen. Ursprünglich fand Schweinfurter Grün und Londoner Purpur Ver- wendung als Raupenvernichtungsmittel. Nachdem sich aber herausgestellt hatte, dafs die Schädiger von den genannten Giften ziemlich viel, und mehr als die Blätter ohne Nachteil vertragen können, wurde zu dem arsensauren Blei gegi-iffen. Dieses schadet selbst in sehr starker Konzentration den Blättern nichts und wirkt auf die Schwammspinnerraupen durchaus tödlich. 1,2 kg arsensaures Blei in 100 1 Wasser werden vom zartesten Laub ohne irgend welchen Nachteil ertragen, während Schweinfurter Grün 120 g : 100 1 häufig genug Verbrennungen hervorruft. Indessen auch mit dem Bleiarsenat sind nur in der Zeit vom 15. Mai bis 15. Juui günstige Resultate zu er- zielen, vorausgesetzt, dafs nicht in diese Zeit fallende Regengüsse die Wirkung der Bekämpfungsmittel illusorisch machen. Aus diesem Grunde machte es sich nötig, noch eine andere, weniger von Zeit und Witterung abhängige Bekämpfungsmethode aufzusuchen. Eine solche wurde in dem ümlappen der Bäume gefunden. Nach dem Urteil derer, welche sie zu handhaben Gelegenheit hatten, bildet sie das weitaus beste Vertilgungsmittel gegen SchwammspinneiTaupen. Dabei ist dieses Ver- fahren streng genommen gar nicht neu. Es besteht in dem Umlegen von 25 — 30 cm breiten SackJeinwandstreifen um den Stamm und Festbinden derselben. Um einen noch besseren Unterschlupf für die den Stamm hinauf- und abends zumeist wieder abwärtskriechenden Raupen zu bilden, wird der über dem Bindfaden liegende Teil des Lappens zweckmäfsigerweise nach unten umgeklappt. Dieser Fanglappen wird in 2 — 3 tägigen Zwischenräumen abgesucht. Gelegentlich ändern die Raupen ihre Lebensweise dahin ab, dafs sie nicht in den Abendstunden, bei trübem, windigem Wetter u. s. w. ab- wärts bäumen, dann ist es notwendig, das Astwerk anzuprallen, damit die Raupen veranlafst werden, zu Boden zu fallen. Bei dem hiernach statt- findenden Aufbäumen pflegen sie dann in den Fanglappen zurückgehalten zu werden. Auch von den Schmetterlingen werden die Fanglappen sehr häufig zur Ablegung ihrer Eierschwärme benutzt. Howard giebt zum Schlüsse eine Übersicht über den gegenwärtigen Stand der Bekämpfungs- arbeiten und ihrer Erfolge in den einzelnen Bezirken des Staates Massa- chusetts, welche, wie eingangs schon erwähnt, erkennen läfst, dafs hier der 64 Spezioller Teil. pniktisclie Pflanzenschutz auf ein Werk blicken darf, welches in seiner Art einzig dasteht, pfiisich- Einen Bericht über Versuche zur Aufklärung der Lebensgesciiichte saimmoiiioa. ^m'^ ^ur Vertilgung des Pfirsichbolu-ers, Saiiiiutuidra. cxitiosa Saij, ver- öffentlichte Smith. 1) Die Eier des in die Schmetterlingsfamilie der Sesien gehürigeu Pfirsichbohrers werden in der Anzahl von 500 -COO Stück von jedem Weibchen an die verschiedensten Stellen der Bäume gewöhnlich einzeln, in der Hauptsache aber zwischen 15 und 45 cm über dem Erdboden abge- legt. Ihre Farbe ist nufsbraun, ihre Form ein plattgedrücktes Oval, dessen gröfster Durchmesser 0,1") mm beträgt. Die Oberfläche weist eine feine Körneluug auf. Die Dauer des Eistadiums steht noch nicht genau fest, sie wird zu 7 — 10 Tage angenommen. Die jungen Raupen bohren sich irgend- wo in den Baum ein, früher oder später wenden sie sieh aber dem Grunde desselben zu, woselbst sie bis zu 20 cm Tiefe in den unterirdischen Teilen des Baumes vorzufinden sind. Auch die Überwinterung im Raupenzustande erfolgt daselbst. Die Farbe der Raupen ist weifs, nur der Kopf, ein Teil des ersten Segmentes und das Analende sind gelblich, später braun. Der Körper trägt auf warzigen Erhöhungen kui'ze, steife Haare, welche an der jungen Raupe mehr hervortreten als an der alten. Länge im ausgewachsenen Zu- stande 2 — 3 cm. Die Raupen, aus welchen weibliche Schmetterlinge in der Folge hervorgehen, sind gröfser und kräftiger als die, welche Männchen liefern. Die Verpuppung geht im Frühjahre vor sich. Die Raupe formt zu diesem Zwecke aus Holzmehl, Exkrementen und verbindenden Fäden ein Gehäuse und verwandelt sich darin in eine braune 2 cm lange Puppe, welche u/ehrfach gekielt und besonders am Kopfende mit einem an den Leib ge- drückten Stachel versehen ist, vermittelst dessen später der auskommende Falter sich durch das Gehäuse und den Boden hindurcharbeitet. Das Puppen- stadium währt 23—29 Tage. Der männliche Schmetterling hat stahlblaue, fast schwarze Farbe, der Hinterleib ist gelb quer gestreift, so dafs der Falter Ähnlichkeit mit einer Wespe aufweist. Die Flügel sind fast vollkommen unbeschuppt. Der weibliche Falter ist gröfser und massiger und nur auf den Hinter- flügeln unbeschuppt. Der Hintorleib trägt eine breite orangefarbene sehr charakteristische Qaerbinde. Die Eier werden von dem Weibchen bald nach dem Verlassen der Puppe abgelegt. Der vom Pfirsichbohrer hervorgerufene Schaden ist sowohl an ganz jungen Wildlingen, wie an älteren Bäumen zu finden. Äufserlich macht er sich durch Harzausschwitzungen gemischt mit Holzmehl bemerkbar. Dicht über den Wurzeln schält er die Stammrindo ab, innerlich frifst er Löcher in den Stamm und im Markrohre. Die von dem Bohrer befallenen Bäume werden gelb, die Früchte er- halten Noti'eife und fallen vorzeitig ab. Für befallene Bäume giebt es kein Mittel zur Befreiung von dem Schädiger. Junge Pflänzlmge sind bei Pflanzen mit einer doppelten Lage Zeitungspapier zu bekleben, so dafs mindestens 40 cm dos Stammes über dem 1) Bulletin 128 der Ver.such&station für den Staat Neu Jersey in Neu Brunswick 1898. Schädiger der Obstgewäohse. 65 (Iniiicl davon bedeckt sind. Diese Papierbinde luit bis zur Mitte des Monats September zu verbleiben. Dasselbe Verfahren ist alljährlich zu wiederholen und zwar spätestens bis zum Beginn der ersten Juniwoche. Der Bindfaden, welcher zur Befestigung des Papieres verwendet wird, darf nicht allzu fest angezogen werden, da andernfalls bei den raschwüchsigen Pfirsichen leicht Stammeinschnttrungen entstehen. An Stelle des Papiers kann auch ein aus einem Gemisch von hj'drau- lischem Cement und abgerahmter Milch hergestellter Überzug um den Stamm- grund gelegt werden. Nach Smith schädigt diese Cementumhüllung den Baum in keiner Weise, insbesondere scheint sie die Atmung nicht zu verhindern. Abge- rahmte Milch bildet ein geeigneteres Mittel zur Herstellung des Cementbreies als Wasser. Bisher wurden die an den Pfirsichbäumen die Zweige anbohrenden Anarsia und an den Stachelbeersträuchern die oberen Teile der Schosse bewohnenden Schmetterlingslarven für die Jugendzustände einer einzigen Art gehalten. Diese Annahme ist, wie Marlatt^) nachzuweisen gelang, nicht richtig. Man hat es vielmehr mit zwei spezifisch verschiedenen Schädigern zu thun. Den auf der Pfirsiche lebenden, Anarsia lineatelki Zell., hat Marlatt näher studiert. Das Schmetterlingsweibchen legt seine Eier um den Stielgrund der Blätter und zwar bis zu G Stück. Anfänglich weifs, irisierend nehmen die Eier kurz vor dem Aufbrechen orangegelbe Färbung an. Zeit der Ab- lage Anfang Juni. Gröfse der Eier 0,4 X 0,2 mm. Im Herbst bohren sich die um diese Zeit etwa 2 mm langen, gelbgefärbten Räupchen in die Rinde ein, wobei sie namentlich die Winkel der Zweige und Ästchen bevorzugen. Ihre Anwesenheit verrät sich durch den feinen Unrat, den sie in sehr kleinen Häufchen aus ihren Löchern hervorstofseu. Zeitig im April werden die Schlupfwinkel verlassen, um die jungen Schosse ein wenig unterhalb der Spitze anzugreifen. Diese Form der Thätigkeit währt 14 Tage. In dieser Zeit nimmt die Raupe rotbraune Farbe an, die Verbindung zwischen den einzelnen Gliedern bleibt hellgefärbt. Ausgewachsen mifst sie ly^ cm. An irgend einer Stelle verpuppt sich die Raupe in einem leichten Gespinnst. Dieses Geschäft erfordert im Sommer 2 Tage. Nach weiteren 6 Tagen er- scheint bereits der Schmetterling. Marlatt glaubt, dafs im ganzen 4 Gene- rationen gebildet werden. Natürliche Feinde von Anarsia lincatella sind zwei Milbenarten : Pediculoides ventricosus und Copidosoma variegatuin How. sowie eine Wespe, Oxymorplia livida. Als Gegenmittel werden genannt: Das Abschneiden und Verbrennen der welkenden Enden, sobald als solche zu bemerken sind; Bespritzungen mit Petrolbrühe oder Harzseife im Januar und Februar; Überkleidung der Bäume mit Brühe von Schweinfurter Grün vor der ersten Eiablage im Jahr (Endo April), oder noch besser kurz vor dem Aufbrechen der Blattknospen. Mehr wie 60 g Schweinfurter Grün auf 100 1 Wasser diU'fen nicht zur Ver- wendung kommen. ■) The Peach Twvj Borer. D. E. Neue Serie Nr. 10, 1898, S. 7-20. Jahiesijoricht über I'flaDzeiikianklioitfln. 1898. G6 Spezieller Teil. Cai-pocapsa Wiederholt haben Obstbauer im Staate Nebraska die uuliebsauie Be- merkung machen müssen, dafs die bisher gebräuchlichen Mittel zur Be- kämpfung der Apfelmade, Carpocapsa poiiwnclla L., ihren Dienst versagten, weshalli Card^) nochmals eine Verfolgung der Lebensgewohnheiten dieses Schädigers vornahm, um auf (iriuid seiner Beobachtungen eine Auswahl geeigneter Gegenmittel treffen zu können. Festgestellt wurde, dafs die verschiedeneu Brüten — in Nebraska giebt es deren 3 alljährlich — nicht auf bestimmte Abschnitte des Jahres ent- fallen, sondern durcheinaudergreifen, so dafs fast beständig Eier, junge und alte Larven sowie Schmetterlinge nebeneinander vorhanden sind. Zeitig im Juni begann die erste Brut ihre Eier abzulegen, Mitte desselben Monats erschienen die jungen Larven, verpuppten sich gegen Ende Juni und gaben zeitig im Juli die Schmetterlinge. Die dritte Brut erschien um die Mitte August. Ihrer Mehrzahl nach gedieh diese nicht über das Larvenstudium hinaus, spann sich vielmehr Anfang September in Kokons ein und verblieb in denselben als Raupe über Wintei'. Was den Ort der Eiablage anbelangt, welcher bisher meistens an den Kelch der Apfelblüte- oder frucht verlegt wurde, so konnten bereits W^asch- buru und Slingerland die Haltlosigkeit dieser Annahme nachweisen. Auch Card hat festgestellt, dafs die Eier der Apfelmotte fast ausschliefslich an die Oberseite der Blätter gelegt werden, gewöhnlich an solche Blattbüschel, in deren Mitte sich ein Apfel befindet. Das Ei wird beschrieben als steck- nadelkopfgrofs, nicht unähnlich einem Tröpfchen Milch. Nach 5 — 10 Tagen entschlüpft ihnen die junge Raupe, welche als Eingangspunkt iii den Apfel in 80 von hundert Fällen den Kelch, im übrigen eine seitlich am Apfel be- legene SteUe wählt. Den weiteren Schauplatz ihrer Thätigkeit bildet das Kerngehäuse, welches sie verläfst, sobald als sie ausgewachsen ist oder der Apfel zu Boden fällt. Im ersteren Falle verpuppt sich die Raupe unter Rindenstücken, in Rissen des Stammes imd namentlich gern in Astwinkeln, andernfalls klettert sie wieder auf den Baum zurück, um ihr Geschäft fortzusetzen. Die Lebensdauer der Raupe umfafst 10—14 Tage. Etwa 4 Wochen nach der Eiablage erscheint die fertige Motte. Bei der Auswahl der Gegenmittel ist vor allem Gewicht darauf zu legen, dafs dieselben in das Innere der Kelchhöhlung zu gelangen vermögen. Da diese sich bald nach dem AbliliUien wieder schliefst, eignet sich die Zeit bald nach dem Fall der Blütenblätter am besten zur Aufspritzung des Ver- tilgungsmittels. Dasselbe wird im übrigen seine "Wirkung um so sicherer ausüben, je kürzer die Zeit ist, welche nach seiner Anwendung und dem Schliefsen der Kelchblätter vergeht. Die Erfahrung hat nun aber gelehrt, dafs die Gifte bei den Bespritzungen häufig nicht in die Kelchhöhle gelangen. Hierdurch und durch den oben erwähnten Umstand, dafs etwa 20 "/o «il^er Obstmaden ihren Eintritt in den Apfel überhaupt nicht durch den Kelch ') Beobachtungen über die Apfclmade {Obsermttoiis on the CodUng Moth.) Bulletin Nr. 51 der Agrioultural Experiment Station o£ Nebraska. Schädiger der Obstgewachse. 67 bewerkstelligen, wird es erklärlich, dafs trotz der Bespritzungen immer noch grofse Mengen Obstmaden in Wirkung treten. Bei der starken Vermehrungs- festigkeit der Motte reichen diese 20% Individium schon aus, um die Kalamität immer wieder auf ihre alte Höhe zuriickzufüluen. Der zur Zeit springende Punkt ist daiier die Lösung der Frage: Wie sind jene '20 "/o ^Ics Schädigers zu fassen? Card stellte zu diesem Zwecke Vertilgnngsversuche im Laboratorium, im Versuchsgarten und in einigen Pflanzungen an. Der Versuch, die Motten durch Darreichung von vergifteten Blättern zu vernichten, mifslang — wie vorauszusehen war. Etwas besser, aber doch nicht voilkonnnen genügeud, befriedigend waren die Erfolge bei Bespritzung der Blätter mit Schweinfuttergrünbriihe. Von 7 ausgekrocheneu Larven fanden sich nur 2 in den Äpfeln wieder vor. Da aber im Freien nicht ent- fernt diejenige gleichmäfsige Überkleidung der Blätter mit Giftstoff zu er- zielen ist, wie im Laboratorium, so ist auch von diesem Vorgehen radikale Abhilfe nicht zu erhoffen. Kupferkalkbrühe erwies sich als wertlos, dahingegegen wurden bei einem Zusatz von Schweinfurtergrün zu derselben recht gute Erfolge erzielt, ebenso bei Anwendung von Fischölseife (1500 g: 100 1 Wasser). Eine Zer- störung der Eier vermochten indessen auch die beiden letzterwähnten Stoffe nicht herbeizuführen. Die besten Ergebnisse hatte die Petroleumbrühe (300 g Seife, 5 1 Wasser, 100 1 Petroleum verdünnt mit der 20-fachen Menge Regenwasser) aufzuweisen. Alle vor dem Ausschlüpfen der Larven mit dieser bespritzten Äpfel blieben vollkommen unbelästigt durch den Schädiger. Im Versuchsgarten gelaugten Bespritzungen mit Schweinfutter Grün und Petroleumbrühe, Fanglateruen und Klebegürteln zur Anwendung. Die Fanglaternen erwiesen sich als gänzlich unbrauchbar. Besseres leisteten die Gürtel. Card glaubt, dafs es möglich ist, damit die meisten der über- winternden Raupen einzufangen. Durch das Schweinforter Grün wurde die Menge wurmstichiger Äpfel von 27 "Ig auf 5,3 " /(, herabgesetzt. Der Haupterfolg ist dabei der ersten zeitigen Bespritzung zuzuschreiben. Auf Grund seiner Arbeiten empfiehlt Card folgende Behandlung der Apfelbäume. 1. Etwa 1 Woche nach Blütenfall bezw. zu einer Zeit, in der Gewähr dafür geleistet ist, dafs das Mittel in die Kelchhöhle gelangt: Spritzen mit zeitigen Schweinfurter Grün. 2. Sobald die Eier in grofser Anzahl auf den Blättern sichtbar werden; Spritzen mit dem Gemisch aus Kupferkalkbrühe und Schweinfurter Grün oder mit Petroleumbrühe. 3. Ende Juni: Fanggürtel um die Stämme legen und wöchentlich 2— 3 mal die darunter befindlichen Schädiger zerstören. 4. Sofern der Erfolg nicht zufriedenstellend war: Wiederholung der unter 2 angeführten Bespritzung. 5. Ende August, Anfang September: Verfahren wie unter 3. 68 Spezieller Teil, carpocnpsa CockereUi) fanil iu Neu-Moxiko die ersten Falter des Apfelwicklors jnimniiolln. am 24. April, am 8. Mai einige Räiipchen, Ende Mai die ersten sich ein- spinnenden Raupen, am 26. Juni Falter, am 10. Juli halberwachsene Raupen, Ende Juli Falter der zweiten Generation, von denen eine kleine Anzahl Anfang September den Schmetterling lieferte, während der gröfsere Teil überwinterte. Die verschiedenen Apfelsorten wurden in verschiedenem Mafse von der Motte bevorzugt. Cockerell bestätigt die bereits von Riley mitgeteilte Beobachtung, dafs die Apfelwicklermotte nicht an stai-ke, während der Dunkelheit auf- gestellte Lichtquellen heranfliegt. Dagegen fing er die Motten Eiichro)idnn ocelhcs (HmcorHi) und Paedisca scintillana, Clciu. zeitig im Mai durch Laternen. Unter den natürlichen Gegnern des Apfelwicklers befinden sich in Neu- Mcxiko Pic'iis scalarins und Colaptcs cafci\ zwei Spechtarten, jbitliroxou.'i pallidtts, eine Fledermaus, Bufo lodiginosus, eine Krötenart, ein Buntkäfer, Oymatodera cylindricollis, CJievr. und endlich Sporotrichum globuliferuni, der auch auf eine Reihe von anderen Schädigern heimische Sporenschimmel. Auf- fallenderweise findet man in Ncu-Mexiko niemals Hymenopteren ii'gend welcher Art als Schmarotzer in Raupen oder Puppen des Apfelwicklers. Von den natürlichen Feinden ist daselbst offenbar wenig Hilfe im Kampfe gegen den Schädiger zu erwarten. Unter den von Cockerell genannten, mannigfachen, künstlichen Gegen- mitteln befindet sich keines, welches absolut sicher wirkt. Neben d(!m auch von anderer Seite schon empfohlenen Auflesen und Vernichten der Fall- äpfel und dem Wegfangen der Schmetterlinge in den Obstkellern wird an- geraten, die lose Rinde sowie alles tote Holz von den Bäumen zu entfernen, die Stammritzen auszustreichen und die Fangbänder umzulegen, letztere nicht nur um den Stamm, sondern auch um die dickeren Äste. 10 Apfel- bäume derart ,,gebändert'', lieferten 86 Apfelwicklerraupen in den Stannii- bändern und 118 in den Astbändern und aufserdem wurden 16 in Rinden- spalten gefunden. Um aber derartige Bänder nicht in Brutplätze für den Schädiger zu verwandeln, ist es erforderlich, mindestens alle 8 Tage die Bänder absuchen zu lassen. c.in'"™i'^^ Zu in einigen Punkten abweichenden Ansichten hinsichtlich Lebens- und Bekämpfungsweise des Apfelwicklors gelangte Slingerlaud. -) Nach einer Reihe von Bemerkungen über die geographische Ver- breitung, Art und Gröfso des Schadens, Nährpflanzen und Benennung läfst Slingerland eine eingehende Darstellung der Lebensgeschichte von Cavpo- cap.sa folgen. Die Motte erscheint im Frühjahr etwa um die Zeit des Blüton- falles der Apfelbäume und legt ihre nicht ganz stecknadelkopfgrofsen, einem Milchtröpfcheu ähnelnden Eier auf die Oberfläche der jungen Frucht oder auch auf die einer solchen benachbarter Blätter. Etwa 1 Woche nach der Eiablage schlüpft das junge Räupchen aus und begiebt sich nach dem ') Preliminary Notes on the Codlin;/ Motli. Bulletin 25 der Versuchsstation für Neu- Mexiko. -J Bulletin 1-tL' der Versuchsstation für den Staat Neu-York in Ithaka N. Y. pimiiiiiolJa. Schädiger der Obstgewächse. f,i) ßlütengebäuse, woselbst es sich mehrere Tage lebhaft fressend aufliiilt, um sodann seinen Weg in das Innere des Apfels zu neiimen. In H Wochen erreicht die Eaupe ihre volle Gröfse, sie bohrt gelegentlicli einen Ausgang in das Freie, lullt sich noch einige, wenige Tage im Innern der Frucht auf, begiebt sicii schliefslich dui'ch das von ihr geschaffene Loch an den Stamm des Baumes und spinnt sich dort unter lockeren Rindenteilen in einen Kokon ein. Die ersten Raupen haben im Juni oder Juli ilire Verwandlung zur Puppe vollzogen, die Puppenruhe erstreckt sich über 14 Tage. Die aus- kriechenden Falter legen alsbald wieder Eier. In den westlichen Staaten der Union kommt gewöhnlich nur eine Generation zur Ausbildung, in den AVest- und Süd- sowie in den Präriestaaten sind deren jedoch 2, ja sogar 3 zu finden. Die überwinternden Raupen spinnen sich ein und verbleiben in ihrem Gespinnst bis zum Frühjahr. Zu den ßekämpfangsmitteln über- gehend führt Slingerland als natürliche Gegner des Schädigers an einige Wespenarten: Trichogramrna pretiosa, welche die Eier ausfrifst und Pivipla annulipes, welche die Raupen ansticht, Ooniozus spec.^ welche äufserlich auf den Raupen schmarotzt, zwei Käfer: C/?aiiNor/naf//iis pciinxtihriniruft und Trogosita corf/ml/s, deren Larven Jagd auf die Raupen des Wicklers machen, sowie eine Fliegenart: Hyposinta varinhiUs, welche ebenfalls in den Raupen lebt. Im weiteren bestätigt er, dafs den Schmetterlingen durch die Auf- stellung von Fanglaternen nicht beizukommen ist. Grofsen Wert legt er dahingegen auf das Vernichten der in den Apfelkellern ausschlüpfenden Falter und berichtet, dafs in Californien u. a. in einem einzigen Auf- bewahrungsraum für Äpfel 16 000 Apfelwicklermotten durch Anbringung von Gazefenstern eingefangen wurden. Die Vernichtung der Eier hält Slingerland mit Recht für schwierig und wenig aussichtsvoll. Ebenso- wenig empfiehlt er einen Kampf gegen die Puppenform, indem er von dem vollkommen richtigen Standpunkte ausgeht, dafs es zweckmäfsiger ist, den Apferwickler in der Raupenform zu bekämpfen. Die Falläpfel pflegen etwa zur Hälfte noch mit den Räupchen besetzt zu sein, ihr Einsammeln und Vernichten in Zwischenräumen von 1 — 2 Tagen würde deshalb von greif- barem Nutzen sein. Recht gute Dienste vermag auch das ^Bändern« der Bäume, bestehend in dem Umwickeln derselben mit einem aus Heu, Hanf oder Holzwolle gefertigten Band zu leisten. In und unter demselben sind gegen den Herbst hin die überwintern- den Raupen oder Puppen in grofser Menge zu finden. Die besten Erfolge sind aber durch das Bespritzen der Bäume mit einem Insektengift zu er- zielen. Als wirksamstes derselben bezeichnet Slingerland in Überein- stimmung mit älteren Erfahrungen die Arsensalze, insbesondere das Schwein- furter Grün 1 Pfd. auf 160 — 200 Gall. In Verbindung mit Kupferkalk- brühe kann noch etwas mehr Gift verwendet werden. Allein für sich ver- wendet ruft Schweiufurter Grün .ebenso wie Londoner Purpur Verbrennungen des Laubes hervor. Um diese zu verhindern, mufs der Mischung die doppelte Menge frischgebrannten und abgelöschten Kalkes beigefügt werden. Die erste Bespritzung der Bäume mit dem Gift soll stattfinden, sobald als die Blüten fallen. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dafs ein sicherer Erfolg 70 Spezieller Teil, nur so lange zu erwarten ist, als die Kelcbblätter weit abgespreizte, die Blütengriibe vollkommen offen lassende Stellung einnehmen. Sobald die Kelchblätter sich wieder nach oben zusaramengeneigt haben, ist der für die Bespritzungen geeignete Zeitpunkt vorüber. Das in die Blütenhöhle ge- langende Gift verbleibt dort, der sich über ihm schliefsende Kelch ver- hindert dessen Wegschwemmon durch Regen, Tau oder Wind. Ungefähr 8 Tage nach beendetem Blütcnfall soll eine zweite Zuführung von Arsensalz stattfinden. Slingerlaud giebt im übrigen zu, dafs das Spritzen kein voll- kommenes Mittel ist, immerhin vermag es wenigstens 75 "/q der vom Apfel- wickler aufgesuchten Früchte von diesen zu befreien. ' Die Wirkungslosigkeit der Bespritzungen mit Arseusalz bei Birnen erklärt Slingerland damit, dafs die Kelche der Birnenblüten dauonul offen bleiben, das Gift deshalb dui'ch atmosphärische Einflüsse leicht wieder aus der Blüte entfernt wird. Eine sehr vollständige Aufzählung aller über den Apfelwickler er- schienenen Abhandlungen beschliefst die Mitteilungen Slingerlands, deren Wert durch die Beigabe sehr guter Originalabbildungen wesentlich erhöht wird. Einen neuen Schädiger der Apfelbäume hat Stedmau^) entdeckt. Er beschreibt ihn als einen den Tinciden zugehörigen Kleinschmetterling, welcher seine 0,6 X 0,35 mm grol'sen, hellgelben, gerunzelten und an dem einen Ende mit einem ringartigen Vorsprung versehenen Eierchen einzeln im Frühjahr in die sich öffnenden Kno.spen und Blättchen hineingelegt. Im ganzen werden pro Weibchen etwa 25 Stück Eier produziert. Die Räupchen spinnen sich einige Blüten oder Blättchen zusammen und fressen im Herzen dieser Ge- spinnste in der Richtung auf den Stamm zu. Hierdurch werden die Blatt- bezw. Blütenstiele zum Einschrumpfen und Abfallen veranlafst. Etwa 4 Wochen verstreichen, bis die Raupe ausgewachsen ist. In diesem Zu- stande mifst sie etwa 8 mm, besitzt gelblich grüne Färbung, nur der Kopf und der Rücken des ersten Gliedes sind schwarz, spärliche Behaarung. Die Verpuppung erfolgt 4—5 cm unter der Bodenoberfläche in einem zarten, weifsen, seidentaserigen Kokon. Nach 6 wöchentlicher Puppenruhe erscheint die Motte. In Colorado war die Ausbildung der ersten Generation am 12. Juli beendet. Es folgte eine zweite Generation, welche die Eudblättchen der jüngeren Triebe zerstört. Die Puppen überwintern. Das Original enthält eine ausführliche Beschreibung der Motte nach Murtfeldt. Sie lautet in wörtlicher Ubei'setzung: Flügelspannung 14 — 15 mm, Grundfarbe glänzend braunrötlich, leicht opalisierend, mehr oder weniger in das Bleifarbige spielend auf den Flügeln, Thorax mid Abdomen. Kopf rötlich gelb, dicht und etwas würfelig geschuppt. Augen vorspringend, dunkel purpurrot. Fühler 2/3 so lang wie die Flügel, Basalglied auffallend lang und kräftig, zweites Glied ebenfalls lang, die Innenseite eigentümlich ausgehöhlt. Die Palpen lang, zurückgebogen mit kurzen, fast kaum sichtbaren Basalglied, zweites Glied etwas verdickt, Terminal- glied spitz auslaufend. Thorax breit, ziemlich grofs, vorn bleigrau umrändert. Vorderflügel in der Farbe vom reinen Gelbrot bis zum „schmierigen" Gelb- ") Stedman, J. M. Vie Frimjcd-Wimi Äpple-Biid Math. Bulletiu 12 der Ver- suchsstation für Missouri iji Columbia, Mo. 1898, S. 30 — 53. Schädiger der (.»istgewächse. 7 1 rot wechselnc]. Ein schwarzer, scharfumrandeter Punkt auf der Discoidalzelle und 5 kleinere, weniger deutliche am Grund der 8. Terminalzelle. Hinter- flügel etwas breiter, bleicher und leuchtender als die Vorderfliigei. Fransen von derselben Färbung wde die Oberfläche der Flügel, etwas dunkler gehalten das Abdomen gelbgrau mit hellgelbrotem Schwanzbüschel. Beine mit der Flügelunterseite in der Farbe übereinstimmend, Tibia besonders bei den hintersten Beinpaar dicht mit langen, augedrückten Haaren bekleidet. Als geeignetes Bekämpfungsmittel bezeichnet Stedman das Schwein- furtergrün — 80 g Grün und 240 g frisch gebrannter Kalk zu 100 1 Wasser. Die damit auszuführenden Bespritzungen sind vorzunehmen, 1. wenn die Knospen sich eben geöffnet haben, 2. 5 — 6 Tage später, sobakl als die Blätter sich zu sondern beginnen und .3. kurz vor Öffnung der Blüten. Rationeller würde es noch sein, der Kupferkalkbrühe Schweiufurter Grün zuzusetzen, um dergestalt bei der Bekämpfung von Pilzkrankheiten dei' Obstbäume gleich- zeitig auch schädliche Insekten zu treffen. Einen breiten Raum haben die Erörterungen über das Wesen, die San.iosoians Verbreitung und die Bekämpfung der San Jose-Schildlaus, Aspicliotiis pcr- iiiciusufi Co»ii) C. P. n. Abt. Bd. IV, 1898, S. 147. ') B. E. A. 1898, S. 3— .5. ■') Gagnaire, La fumayinc de l'oraiKjcr. J. a. \>v. 1898, II. S. 378 — 380. Schädiger des Beerenohstes. y5 durch die Beliandlnng derselben mit Petrolbrühe zu beseitigen. Die von ihm verwendete Petroleum brühe Aveicht in ihrer Zubereitung etwas von den sonst üblichen Vorschriften ab. Er löst 4 kg Schmierseife in 15 1 Wasser, läfst die Lauge auf 40*' abkühlen und versetzt sie dann mit 16 1 Petroleum. Vor Beginn der Bekiimpfungsarbeiten ist jeder Liter dieser Von-atsemulsion mit 14 I Wasser zu verdünnen. Die Bespritzungen sollen gegen den 15. Juli und zwischen dem 8. und 15. August vorgenommen und gegebenen Falles noch durch eine dritte, gewissermafsen Nachlese haltende, ergänzt werden. 9. Schädiger des Beerenobstcs. Thrips tritici, (Mioni (Fitch), der bei uns im Getreide namentlich auch '^''"r^ ^'^ im Weizen fast alljährlich sehr stark auftretende Blaseufufs, machte sich im Staate Florida neuerdings als Beschädiger der Erdbeerpflanzen bemerkbar. Quaintance,') welcher diesen Fall eingehender untersuchte, berichtet, dafs der Blasenfafs die Narben der Erdbeerblüten benagt, so dafs binnen 12 Stunden die Narbenträger sich zu schwärzen und in sich zusammen- zufallen beginnen. Auch die Ovarien und das Blütengehäuse werden aus- gefressen, häufig fällt auch der Fruchtstiel ihm nocii zum Opfer. Blüten- blätter und Staubbeutel werden weit seltener in Mitleidenschaft gezogen. Hinsichtlich der Entwickelungsgeschichte von Thrips tritici konnte Quaintance feststellen, dafs sich dieselbe in einer verhältnismäfsig kurzen Zeit, nämlich in etwa 12 Tagen abspielt. Die Eier werden bis zu 8 Stück vorzugsweise in die Blütenkelche und derart abgelegt, dafs sie über die Oberfläche nicht hervorragen. Auch die Blütenstiele werden dann imd wann zur Eiablage benutzt. Binnen 3 Tagen nach der Ablage kriechen die jungen Blasenfüfse aus, fi'essen sofort sehr stark, häuten sicii und schreiten nach Stägigem Larvenstadium unter nochmaliger Häutung zur Verpuppung an einem abgesonderten Orte. Das Nymphenstadium, während dessen eine Nahrungsaufnahme nicht stattfindet, dauert etwa 4 Tage. Gröfse, Färbung, Gestalt u. s. w. der einzelnen Stände werden im Original ausfühi'lich beschrieben. Der Weizen und die Erdbeere sind nicht die einzigen Futterpflanzen des Getreide-Blasenfufses, auch die Erbse, gewisse Birnsorten, die Brombeere und die Kölsey- Pflaumen werden vou ihm auf- gesucht. Unter den von Quaintance ausprobierten Gegenmitteln befanden sich die sogenannte Schwefel- richtiger Schwefelleberbrühe (Schwefolblume 7 kg, Ätzsoda 5 kg, Wasser 100 1, davon 1^2 1 niit 100 1 Wasser verdünnt), Schwefelblüte, Insektenpulver, Tabakstaub, Abkochung von Tabak, Nikotina, Petroleumseife (Seife 450 g, Wasser 7,5 1, Petroleum 15 1, 12 fach verdünnt) Karbolsäui-elösung 125 g : 100 1, Thranseife 1 kg : 100 1. Die besten Erfolge lieferte das Nikotina, angeblich weil es sehr rasch auf die Blasenfüfse einwirkt und dieselben gewissermafsen auf der Stelle ') A. L. Quaintance, Bulletin 46 der Versuchsstation für Flonda. The Strawbeny Tlirips aiid the Union Thrips 1898, S. 80- 102. 86 Spezieller Teil. festhält, so dafs sie sich aus der geringen Menge des sie umgebenden Insekti- zides nicht frei machen könnpu. Auch eine Yjprozeutige Tliranseife, sowie Petrolseife in 16facher Ver- dünnung leisteten Gutes. Quaintance giebt der Ansicht Ausdruck, dafs Thranseifen und Petrolseifenlösung zur Verwendung in Erdbeeranlagen sich auch deshalb weniger eignen möchten, weil sie den Früchten einen Bei- geschmack verleihen konnten. Diese Befürchtung scheint 7uir indessen eine übertriebene zu sein. Eine im Staate Maine, wie überhaupt in den Nordstaaten der ameri- kanischen Union und in Kanada, neuerdings immer häufiger an Stachel- beeren und Johannisbeeren auftretende Fliegenart wurde von Harveyi) näher beschrieben. Die seit dem Jahre 1873 bemerkte Fliege besitzt etwa die Grölse einer Stubenfliege bei gelber Grundfarbe, grünen irisierenden Augen und dunklen Binden quer über die Flügel. Das Weibchen sticht während des Juni die Beeren an, um ein Ei in dieselben abzulegen. Die sich aus dem letzteren entwickelnde, weifse Made verursacht, dafs die Fmcht vor der Zeit rot wird und abfällt. Die reife Larve begiebt sich in deu Erd- boden und verläfst denselben erst im nächsten Juni wieder als fertiges Insekt. Nahezu 11 Monate pro Jahr bringt die Johannisbeerfliege somit in der Erde zu. Die von einem Individuum abgelegte Anzahl Eier beträgt im ganzen etwa 200. Wenige Tage nach der Eiablage erscheinen bereits die Larven, welche ihrerseits etwa 3 Wochen zum Ausreifen bedürfen. Die Maden gehen behufs Verpuppung selten tiefer als 2 — 3 cm in die Erde. Harvey glaubt, dafs aufser dem häufig wiederholten Aufsammeln der abgefallenen Früchte und Verbrennen derselben, das oberflächliche Ab- schaufeln und Vergraben der unter den Büschen befindlichen Erdkrume, ferner wiederholtes Aufhacken und das Ausbreiten einer Schicht dicht zusammengetretenen Mistes unter die Sträucher zur Vernichtung des Schä- digers dienen würden. Behufs Femhaltung des Mehltaues von den Stachelbeeren probierte Close') das Schwefelkalium, die Kupferkalkbrühe, L_ysol und Formaliu nebeneinander ans. Die Form, in welcher dieselben zur Anwendung ge- langten, war: Schwefelkalium 250, 37.5 g : 100 1 Wasser, Kupferkalkhrühe 1 kg CuSO,. 600 g CaO : 100 1 Wasser, Lysol 200, 375, 750 g : 100 1 Wasser, Formalin 200, 375, 750 g : 100 1 Wasser. Keins dieser Mittel und Konzentrationen beschädigte das Laub. Die besten Ergebnisse lieferten die zeitig (12. April) und mittelfrüh (23. April) begonnenen Bespritzungen mit Schwefelleberlösung. Die Leistungen der übrigen Bekämpfungsstoffo kommen in nachfolgender Zusammenstellung zum Ausdruck : ') Harvey, F. L., The Currant Fly. Qooseherry Fruit Fly. Epochra Canadcnsis, Loew. 13. Jahresber. d. Versuchsstation für Maine in Orono Me. 1898, S. 25 — 31. -) Close, C. P., Sprai/ing in 1897 to preveut Oooseberry MiMew. Bulletin 133 der Versuclisstatiou für New- York in Gcueva N.-Y. Dezember 1897. Schädiger des Weinstookes. ^S7 Serie I. Serie U. Serie m. 7 Bespritzungen C Bespritzungen 5 Bespritzungen zeitig begonnen mittelfrüh begonnen spät begonnen Mit Mehltau behaftete Fräclite in Prozent Kupferkalkbrühe 1) , . . . 37,4 29,1 50 Schwefelleber, 259 g; : 100 1 5 15,1 13 375 g : 100 „ 6,6 12,3 11,5 Formalin, 750 g : 100 1 . . 48,8 78,3 56 375 „ : 100 , . . 59,1 84,7 71,4 200 „ : 100 „ . . 52,6 05 70,4 unbehandelt 57,7 78,7 78,7 Lysol, 750 g : 100 1 . . . 24,5 — — 375 „ : 100 „ . .• . 56,8 — — 200 „ : 100 ,, . . . 37,1 — — unbehandelt 57,7 — — Hiernach ist es ratsam, möglichst zeitig, etwa beim Anschwellen der Knospen, mit dem Spritzen zu beginnen, denn dadurch werden die besten Resultate erzielt. Formalin hat sich ganz direkt als ungeeignet zur Verhütung des Mehltaues auf Stachelbeeren erwiesen. Lysol hatte einige Erfolge zu verzeichnen, sie halten aber den Vergleich mit Schwefelleber nicht aus, so dafs eine Lösung von 400 g Schwefelkalium in 100 1 Wasser, zu Spritzungen verwendet, welche zeitig begonnen und alle 8 — 14 Tage wiederholt werden müssen, gegenwärtig als das beste Vorbeugungsmittel gegen Mehltau auf Stachelbeeren anzusehen ist. Keines der Mittel beschädigte das Laub. 10. Scliüdigcr des Weinstockes. Marti n^) bediente sich zur Femhaitung der Traubenwicklermotten nachstehender Mischungen : 1. einfache Kupferkalkbrühe 2. teerhaltige Kupferkalkbrühe und zwar Kupfeiwitriol ... 1 kg Ätzkalk .... 1 „ Rubina IV2 ^g Wasser 100 1. 3. creolinhaltige Kupferkalkbrühe und zwar Kupfervitriol ... 1 kg Ätzkalk 1 „ Creolin (Navo) ... 1 „ 1 Wasser 100 1 4. karbolhaltige Kupferkalk-Tabaksbrühe mit 2 % karboliger Tabakslauge. Am 10. Juli wurden die Brühen aufgespritzt, am 28. August erfolgte die Musterung der Versuchspflauzen, welche ergab dafs Los Conchyris arubiiruella. *) Die letzten drei Bespritzungen mit 375 g : 100 1 Schwefelleberlösung. -; B. E. A. 1898, S. 139. 140, Spezieller Teil. Nr. Conchyüs aiiihiL'ucUa. Conchylis aiiibitrueüa. Conchylis ambiu^iella. Conchylis ambifTUolla. 1 in o 4 „ 11(50 Trauben 280 wurmige Beeren 1168 1180 lUO 92 80 64 24 7o 7,9 „ = 6,8 = 5,6 Als ge- 7 kg 4V2 kg 7 kg 100 1. enthielt. Unter einer grüfseren Anzahl von Mitteln, welche Severini) gegen den Heu- und Sauer wurm, Conclu/l/s, versuchsweise anwendete, gab das nachstehende die „am wenigsten ungünstigen" Erfolge. 1 kg Calciumcarbid wird in feine Stücken zerschlagen, mit Terpentin leicht getränkt und mit 1 kg Naphtalin, 8 kg Schwefelblurae und 1 1 Petroleum innig gemischt. Dieses Präparat ist vom Erscheinen der ersten Raupen bis zum Schlüsse ihrer An- wesenheit auf die bedrohten Pflanzen zu streuen. Andererseits verspricht sich Bouchard-) wenig Wirkung von dem Schwefel-Naphtalingemisch , weil dasselbe im günstigsten Falle vertreibend, niemals aber tödlich auf den Heu- bezw. Sau er wurm einwirkt eignetes Bekämpfungsniittel nennt er nachstehende Mischung: Kali(Schmier)seife Rüböl .... Lavendelauszug Wasser . . . Die Anwendung läfst er tropfenweise erfolgen, wodurch bei Frauen- arbeit 23—28 Frcs, (I8V2— 227, BI) bei Männerarbeit 60 Frcs. (48 Mark) Unkosten pro Hektar an Arbeitskraft entstehen. Nach Tord^) wird der Heu- und Sauerwurm durch eine aus 80 Teilen Leinöl und 20 Teilen Tabaksaft bestehende Mischung vollkommen fern- gehalten. Die nämliche Frage aber von einigen, neuen Gesichtspunkten aus be- handelte Battaglini, ') indem er nicht nur die Wirkung von Abhaltungs- mitteln, sondern auch die gröfsere oiler geringere Geschlo.ssenheit der Traube, die Härte der Beerenschale und den Boden in ihren Beziehungen zu dem Schädiger untersuchte. Die Bespritzung der Versuchsreben wurde sehr zeitig begonnen — vor dem Erscheinen des dritten Blattes. Ein Teil derselben erhielt Kupferkalkrubinabrühe mit 1/2 7o Kupfervitriol und 1 "/o Rubina, (A) ein anderer Teil Rubinaschwefelpulver mit 2 "/o Rubina (B). Eine nach 10 Tagen vorgenommene Inspektion einiger Reben lehrte, dafs auf Par- zelle A 14, auf Parzelle B 10 Traubcnwicklereiei-, in beiden Fällen über je 27 Stück Blätter verteilt, abgelegt worden waren. Die gleiche Anzahl Blätter von unbehandelten Rebstöcken beherbergte 22 Eier. 18 Tage nach der ersten Bespritzung folgte eine zweite und weiter 4 Wochen später eine er- neute Untersuchung der um diese Zeit in voller Blüte befindlichen Trauben. Das Ergebnis war: ') R. V. 1898. Nr. 238, S. 48. =) R. V. 1898. Nr. 238, S. 52. ») R. V. 1898. Bd. 10. Nr. 250. S. 393—395. *) B. E. Ä. 1898. S. 8-10. 41-46. 50—58. 72. Schädiger des Weinstookes. 89 Parzelle A 1400 Stöcke enthielten 8 Gespinste 2 Räupchen „ B 900 „ „ 10 „ 6 unbehandelte Reben 700 „ ,, 32 „ 14 ,. also ein sehr zu gunsten der eingeschlagenen Behandlungsweise sprechendes. 14 Tage nach der zweiten und 8 Tage nach der dritten Bespritzung liefs Battaglini die Versuchsstöcke wiederum mit den genannten Mitteln über- ziehen. Die darnach ausgeführte Zählung der gesunden und befallenen Trauben lieferte nachfolgendes, sehr interessantes Ergebnis: Parzelle A: 309 Trauben enthalten 109 wurmstichige Beeren Parzelle B: 357 „ „ 188 „ „ Parzelle unbehandelter Stöcke 233 Trauben enthalten 943 „ „ Von je 100 Trauben waren somit wurmstichig Parzelle A : 35,2 Beeren „ B : 52,6 „ unbehandelte Reben : 404,5 „ Ferner konnte bei dieser Gelegenheit festgestellt werden, daXs die ge- schlossenen Ti'auben stärker vom Heu- und Sauerwurm aufgesucht werden als die lockeren. Der Einflufs der Bodenart kommt in nachfolgender Gegen- überstellung zum Ausdruck: Erstklassiger Boden in 1438 Trauben 579 wurmstichige Beeren Boden zweiter Klasse „ 1162 „ 363 ■ „ „ Boden dritter Qualität „ 716 „ 205 Auf Grund der vorstehend skizzierten Versuchsergebnisse fordert Battaglini 1. dafs bereits vor dem Bemerkbarwerden der Traubenwürmer geeignete, abhaltende Mittel zur Anwendung gebracht werden, 2. dafs in Weinbergen, welche für das Auftreten der Traubenwürmer günstige Vorbedingungen bieten, mit den Bespritzungen so lange fortgefahren wird, bis die Schmetterlinge sich fortziehen, 3. dafs den Trauben Licht und Luft zugängig gemacht wird, 4. dafs die Reben so wenig wie möglich gedüngt werden, um zu ver- hüten, dafs die Schale der Beeren eine zu feine Beschaffenheit, durch welche die Traubenmotte angezogen wird, erhält. Auch Berlesei) brachte zu diesem Gegenstand einige Mitteilungen, welche eine Beschreibung der beiden Generationen von Conchylis and)in(\ Rupestris cordifolia und einige Ripariarten den Pilz am wenigsten annehmen; am stärksten befallen werden: li/iprutrifi X Chasselas, Mourvedre X Rtipestris, Boiirrisquou X Rupestris, Gaitiay X Couderc, Phiof X Rupestris. '') ') Z. f. Pfl. 189S, S. 193—195. 2) R. V. Bd. 10, 1898, S. 5—10. ^) De In Resistance au Mildioii de quelques Cepages. I. a. pr. 1898, I. S. 173, 174. Schädiger der Nutzhölzer. 93 L^bcr eine in verschiedenen Gegenden Italiens auftretende, als iiial *'•''' "™- ncro bezeichnete Krankheit des Weinstockes berichtete Marescal chi') an der Hand einschlagiger Studien von Baccarini. Die äufseren Anzeichen der Krankheit sind folgende: Im Frühjahr eine wesentliche Verzögerung in der Entfaltung der Knospen und langsame Entwickelung der Triebe. Letztere mit verkürzton Gliedern, kleinen, unvollständig entfalteten, runzeligen, am Rande häufig wie verbrannt erscheinenden oder schwarzfleckigen Blättern. Die ßankeu bleiben gerade und steif, verholzen mit einer gewissen Mühe oder besitzen die ausgesprociiene Neigung zur Verbänderung. Fast alle sind auf der Seite mit einer von der Spitze nach dem Grunde zu verlaufenden schwarzen Linie versehen. Die aus derartigen Reben entspringenden Ranken sind verkrüppelt und bilden selten mehr als eine Windung. Die Trauben werden dicht an der Rebe ohne Stiel gebildet und stehen auft-echt. Blüten, gewöhnlich von abnormaler Bildung obgleich unfruchtbar bleibend, fallen sie nicht ab, sondern erhalten sich bis zur vorgeschrittenen Jahreszeit. Am eigentlichen Stocke treten in Fortsetzung der schwarzen Streifen der Triebe feine Längsspalten auf, in deren Nähe sich die Rinde lockert. Die Krankheit schreitet von der Spitze nach dem Grunde zu. Ge- wöhnlich unterliegen die befallenen Stöcke derselben innerhalb .8 Jahren. In den vertrockneten Teilen der Triebe ist zwischen den Zellen eine schleimige, von Mikroorganismen erfüllte, Tanninreaktion zeigende Masse enthalten. Die holzigen Teile süid frei von Schleimkörperbildung, nehmen aber stellenweise eine schwarze, durch tanninige Klümpchen hervorgerufene Färbung an. Die Ursache der Krankheit erblickt Baccarini in einem, Bacilhw vitironts benannten, Bakterium. Als Gegenmittel werden empfohlen: Zurückschneiden der erkraukten Stöcke, um die Entwickelung von Spröfs- Ungen am Grunde zu befördern; Aufpfropfung widerstandsfähiger Varietäten; Benetzen der Schnittflächen und sonstiger beim Ausschneiden entstandener Wunden mit einer 50 prozentigen Eisenvitriollösung. Von der Firma Stecher in Florenz wird seit einiger Zeit ein 51,3 "j^ essigsaures Kupfer und 44,3 7o schwefelsauren Kalk enthaltendes Mittel gegen Peronospora in den Handel gebracht. Die Brauchbarkeit desselben wurde von Vigna'-) einer Prüfung unterzogen. Die Zahl der mit dem Mittel vorgenommenen Bespritzungen betrug teils 3, teils 5. In allen Fällen stand einfarhe Kupferkalkbrühe zum Vergleich. Aus den Versuchen ist zu ent- nehmen, dal's Kupferacetat wenigstens ebenso wirksam wie Kupferkalkbrühe gegen den falschen Mehltau des Weines ist. Da jedoch das Stecher'sche Kupferacetat wesentlich teuerer in seiner Anwendung zu, stehen kommt als die Kupferkalkbrühe, empfiehlt Vigna bei der letzteren zu verharren. Bacillus vitivorus. Acetato di ramo. Ai,Tilus 11. Schädiger der Nutzhölzer. Chittenden^) berichtete über einen die Birken zerstörenden, bis „„„„„ jetzt wenig bekannten Käfer : Agräus anxiiis Gary. Das Vorhandensein des ™f Birke. 1) B. E. A. 1898, Nr. 2, S. 25—28. Nach II Coltivatore. 'j St. sp. 1898, S. 62—69. ■■=; I). E. Neue Serie Bulletiu 18, 1898, S. 44—51. 94 Spezieller Teil. SchäflJscrs änfsert sich cliirch das Auftreten rötlicher 6 — 15 mm breiter, eine Saftausschwitzung und Anliäufung von Exkrementen darstellender Stelleu auf dem Stamme. Die Spitzen der Bäume sterben ab. Au den stärkeren Ästen -wrerden spiralenförmige Auftreibungen bemerkbar. Die Gänge der Larve Laufen wirr durcheinander, ihre Breite beträgt bei ausgewachsenen Larven 3 nun. In der Regel geht letztere gegen die Jahreswende in das Holz und verbringt hier den Winter. Ende Frühjahr, Anfang Sommer erscheint der Käfer. In Zweige, welche dünner als 1,2 — 1,-5 cm sind, werden keine Eier abgelegt. Auf eine Beschreibung und Abbildung des Sehäiiigers folgen die Bekämpfungsmittel. Befallene Bäume sind nicht mehr zu retten, weshalb dieselben umzuhauen und vor dem Mai des nachfolgenden Jahres zu verbrennen sind. Der ausgewachsene Käfer ist auf dem Laube der Birke Chittenden rät deshalb zur Bespritzung der Birkenbestände mit arsensalzhaltigen Brühen. Ob das ein praktischer Ratschlag ist, mag aber dahingestellt bleiben. Von anderer Seite wird ein Anpinseln der Stämme und Zweige mit einem aus Harz 9 kg und Leinöl 5 kg bestehendem Gemisch als sehr brauchbar bezeichnet. Zum Ver- such empfohlen wird die Inkrustierung der Stämme mit Magermilch-Zement. Phlocosüiiis Aiihci Penis, ein in die Gruppe der HtjU'sinni gehöriger Bohrkäfer, wurde von Leonardii) an Cypressen gefunden. Das Insekt erscheint, sobald die Tageswärme 9 — 10'' beträgt, bringt einige Tage im Freien zu und bohrt sich dann ein. Die Eingangslöcher haben einen Durch- messer von 1,5 mm. Das Weibchen bohrt von der Rammelkammer aus zwei Gänge, den einen aufwärts, den anderen abwärts. Die auskriechenden Larven bohren ihrerseits senkrecht dazu stehende Kanäle. Es werden zumeist ft'essend angetroffen worden, gefährdeten 2 Generationen ausgebildet. Falls der Käfer in Massen auftritt, empfiehlt sich nach Leonardi die Überkieidung der befallenen und der gefährdeten Stämme mit einem Brei, welcher folgendermafsen herzustellen ist. 2,80 kg gewöhnlicher Tabak werden 24 Stimden lang mit 35 1 warmem Wasser ausgezogen. Die Tabakslauge mit 35 1 Ochsenblut, 16 Teilen frischem Kuhmist und 1 Teil Fettkalk ver- mischt, wird 1 Tag lang in einer offenen Tonne unter wiederholtem Um- rühren ^femientiertv. Mit dieser Mischung sind die Stämme an drei auf- einander folgenden Tagen zu bestreichen. Ton Altum-) wurde darauf aufmerksam gemacht, dafs Käferfrafs mitunter ähnliche Beschädigungen an den AYaldbäumen hervorruft wie Hütten- rauch und als Beleg hierfür ein ganz konkreter Fall angefiüirt, in welchem anscheinend die letzterwähnte Art der Beschädigung thatsächlich aber der Frais zweier Rüsselkäfer — Strophosoiiius conjli und MeiaUites atomarins Oliv. — vorlag. Strophosomus greift im Frühjahr unter Verabscheuung der älteren letzt- jährigen Nadeln die Knospen an, sobald als sich dieselben zu öffnen beginnen, indem er sie bis auf den Boden völlig ausfrifst. Die kelchförmig aus- ') B. E. A. 1898, S. 81—83. ^) Altum, Hiittenrauch oder Küsselkäfeiirafe? 1898, S. 3—8. Zeitschrift füi' Forst- und Jagdwesen. Schädiser der Nutzhölzer. M5 gehöhlten Deckschuppen ohne Inhalt stellen ein tj-pisches »Frefsbild« für den Schädiger dar. Nach der Neubildung der jungen Nadeln nagt er eine Nadel nach der andern bis zur Höhe der Knospen.spitze ab. ,.Ein Messser- oder Scherenschnitt würde dieses zweite ebenso charakteristische Frefsbild leicht nachahmen können." Nach der letzten Begattung Ende Juni ft-essen die Käfer nicht mehr. Infolgedessen bleiben an den neuen Trieben in diesem Falle die Knospen vollständig unberührt, während fast alle Nadeln in ziera lieh gleichartiger "Weise seitlich mehr oder weniger angenagt, miinche sogar nahe der Basis völlig durchschnitten waren. AI tum glaubt diese Frafsform aber nicht als charakteristisch für Sirophosomus coryli bezeichnen zu dürfen. MetallHes atomarius lebt namentlich auf Kiefer, Fichte, Tanne, soll indessen auch Buchen aufsuchen. Seine Schäden äufserteu sich darin, dafs zunächst einige Pflanzen einer zwei- und mehrjährigen Fichtenkultitr rote, an Frostschaden erinnernde Triebe zeigten. Später wurden auch äliere, namentlich 6- und 8jährige Fichten befallen. Die Nadeln wurden dabei zuerst blafsgelb, dann braunrot, sie krümmten sich zumeist nach unten und starben ab. Der Käferfrafs erstreckt sich auf die Nadeln, welche einseitig })is auf die Mittelrippe und verhältuismäfsig grobbuchtig ausgezackt erscheinen. Bucht reiht sich an Bucht, jede etwa 1 mm breit; nicht selten fliefsen auch Buchten ineinander. Einzelne Auskerbungen greifen auch über die Mittel- rippe hinaus, und die Nadeln pflegen alsdann daselbst abgebrochen zu sein. Zwar liefern auch andere Eüsselkäfer ähnliche Frefsbilder, für die Entscheidung der Frage, ob in einem gegebenen Falle Hüttenrauch- oder Insektenbeschädigimg vorliegt, ist dieser Umstand aber nebensächlicher Natur. Die Lebensgeschichte zweier anderer P/.s.wf/e.s- Arten (nofatus und piiri- philus) wurde von Mac Dougall') eingehend studiert und beschrieben. Für seine Zuchtversuche benutzte er nicht das Pauly'sche Sackverfahren, sondern verfuhr in nachstehender "Weise. 4 — 6jährige Föhren wurden mit "Wurzel der Baumschule entnommen und nachdem sie füi' rein befunden worden waren, sofort in einen entsprechend grofsen Topf mit Erdreich veipflanzt. Topf wie Föhre erhielten eine äufserst dünne, feinmaschige Mus.selinhüile. Nachdem die nötige Anzahl Käfer in das Zuchtgefäfs eingesetzt worden waren, wurde dasselbe ins Freie gebracht. Dougall fand, dafs der Käfer von der Eiablage bis zum Ausschlüpfen des Imago in England einen Zeit- raum von durchschnittlich 4 Monaten beansprucht. Aufserdem lieferte er aber den Beweis, dafs Pissodes nofafus ziemlich .8 Jahre alt werden kann und währenddem wiederholt in Kopula tritt bezw. Eier ablegt. Es erklären sich hierdurch die widersprechenden Ansichten über die Zahl der jährlichen Generationen. Mit Ausnahme von Dezember, Januar und Februar wurden immer fi'essende Käfei' vorgefunden. Dementsprechend mufs auch mit der Anwendung von Fangbäumchen vorgegangen werden. Bezüglich des Pissodes piniphihis stellte Mac Douglas fest, dafs der- selbe nicht, wie von Altum imd anderen angenommen wird, eine zweijährige, sondern nur eine einjährige Generation besitzt. Sletallite» atomarius. ») F. Z. 1898, S. 161—176; 197—207. 96 Spezieller Teil. Die beiden Harzi'üsselkäfer, Pissodes Harci/niae und P. scahricolUs machen sich nach Gerlachi) aufser durch die weifsen Harzflecken aucli noch durch eingetrocknete, äufserlich nach dem Äbscliaben der feinen Rindcn- schiippchen erkennbare Fi'efsgänge (Riefen) bemerkbar. Letztere erreichen bisweilen eine Länge von 50 — 80 cm. An noch genügend lebensfähigen Bäumen werden die Gänge oftmals ,, abgekapselt", indem sie verharzen. Hierbei gehen viele Larven zu Grunde. Die Entwickelungsdauer der beiden Harzrüsselkäfer umfafst 11 Monate. Da beide Pissodesarten recht gut fliegen können, vermag durch die Anlegung von Leimringen ein durchgreifender Erfolg gegen die Schädiger nicht erzielt zu werden. Ein eifriger Gegner der beiden Pissodes ist nach Gerlach eine Bracon-Art. Ln übrigen bestätigt derselbe, dafs die beiden Harzrüssler besonders dort auftreten, wo die Fichten- bestände unter Rauch zu leiden haben. Milani^) imtersuchte von neuem die Lebensgeschichte des Xi/lccliiinis jjilosus (Kn?) imd gelangte hierbei zu Ergebnissen, welche in manchen Teilen ganz wesentlich von denen früherer Forscher abweichen. Der Käfer tritt in allen, gröfseren Waldungen der Umgebung von Münden auf. Sein Brutbaum ist cüe Fichte. Frisch abgestorbene Stämme meidet er, seine LiebHngsstätte ist Material, welches bereits einen gewissen Grad der Trocken- heit erlangt hat. Der Eingang ist etwa 3 — 5 mm lang und von etwas über 1 mm Durchmesser und auf die Baumkrone zu gerichtet. Am Ende des- selben zweigen unter etwa 90" zwei Brutröhren nach entgegengesetzter Richtung ab. Das Bohrmehl ist sehr fein. In den frischangelegten Mutter- Die Eier sind eiförmig. in gangen wurden zumeist 2 Käfer angetroffen. Glanz und Farbe dem hellen Milchglas ähnlich. Ihre Zahl beträgt etwa 20 — 30 Stück. Der Frais der Larven erfolgt der Hauptsache nach innerhalb der Rindensubstanz, wird aber auch auf der Innenseite der Rinde sichtbar. Die Länge der mehr oder minder in der Richtung der Längsachse des Stammes verlaufenden Larvengänge beträgt selten über 50 cm. Was die Entwickelung des Käfers anbelangt, so stellte Milani durch mehrjährige Beobaclitungen fest, dafs derselbe nur eine Generation innerhalb Jahresfrist zur Ausbildung bringt. Die grofse Mehrzahl der Individuen schreitet im Fi'ühjahre und zwar in den Monaten Mai und Juni zur Fortpflanzung, ihre Brut braucht rund 12 Monate zur Entwickelung. Die Überwinterung er- folgt im Larvenstadium. Neben den Frühjahrsbruten laufen auch noch Sommer- und Herbstbruten nebenher, welche durch Nachkömmlinge schlecht ernährter und dadurch in der Entwickekmg zurückgehaltener Larven hervor- gebracht werden. Über den in die Familie der ChrysamcUdac gehörigen Blattkäfer, Lina scripta Fab., seine Schädigungen auf Weidenpflanzen und seine zweckmäfsigste Bekämpfung berichtete Lowe^). Die überwinternden Käfer kommen Ende April, Anfang Mai aus ihren Verstecken hervor imd befressen die jungen Weidentriebe. Die Eier werden etwa 40 Stück pro Weibchen, ') F. Z. 1898, S. 137-U7. ') F. Z. 1898, S. 121—136. ■'') Bulletin 143 der Versuchsstation für New-York in Genrva. N. Y. 1898. Schädiger der Nutzhölzer. 97 teils auf die Unterseite von Weidenblättera, teils an Grashalme, Un- kräuter u. s. w. bis Mitte Mai abgelegt. Sie siud apfelsinengelb gefärbt, walzenförmig, an den Enden abgestumpft, etwa I72 mm laug und '% mm dick. 10 — 20 Tage nach der Eiablage kriechen die Larven aus, welche die bekannte, charakteristische Gestalt aller Chrysomeliden-Larven besitzen. Nach 10 — 15 Tagen sind sie ausgewachsen und verpuppen sich alsdann an den Weidenblättern. Der ausgewachsene Käfer wird ausführlich beschrieben. Lowe vermutet, dafs zwei, ja vielleicht sogar drei Generationen im Jahre auftreten. Die Bekämpfung wird teils unter Anwendung chemischer Mittel, teils durch Fangmaschiuen vorgenommen. Letztere bestehen aus einer grolsen, flachen Mulde, in welche AVasser und etwas Öl geschüttet wird, so- wie aus mehreren, vertikal stehenden Stangen. Letzteren fällt die Aufgabe zu, die Weidenbüsche anzustofsen, während die Mulde mit ihrer Ölschichte die Abtötung der herunter stürzenden Käfer oder Larven übernimmt. Aus der Reihe der chemischen Bekäiupfungsmittel wurden von Lowe das „grüne Arsenik" (80 — 120 g : 100 1 Wasser), Kalkwasser und Blei- arsenat (250 g:100 1 Wasser) teils mit Zucker-, teils mit Leim-, teils mit Seifenwasserzusatz einem Versuche unterworfen. Der Zuckerzusatz erfüllte seinen Zweck, die Brühen haftfähiger an den Blättern zu machen, schlechter wie der Leim. Letzterer besafs dafür aber den Nachteil die Spritzen zu verstopfen. Eine dreimalige Bespritzung der Weiden (9. lo. 2.\. Juni) mit einer aus 120 g Schweinfurter Grün, 000 g Fischölseife und 100 1 Wa.sser bestehenden Brühe verdoppelte die Ernte an Weiden im Vergleich zu derjenigen bei unbehandelten Pflanzen. Leider bietet die Bespritzung älterer Weidenpflanzungen wesentliche, technische Schwierigkeiten. Eine Reihe von Beobachtungen biologischer Natur über die Fichten- ^'^''■'• '^ ^ ^ Fichtrailjlatt- blattwespe, welche vielfach geeignet sind, unsere Kenntnis dieses ^ospo. Schädigers zu ergänzen, wurden von Schnückei) der Öffentlichkeit über- geben. Interessant ist u. a. die Bemerkung, dafs die Wespe, welche in einem Falle etwa 40 ha Fichtenwald befallen hatte, sich durch einen diesen umgebenden Bestand älterer und jüngerer Buchen von weiterer Ausbreitung abhalten liefs. Durch Bodenuntersuchungen wurde festgestellt, dafs in kalten, nassen Frühjahren und Sommern weniger als die Hälfte, in trockenen, warmen Frühjahren und Sommern etwas mehr als die Hälfte der im Erd- boden ruhenden Afterraupen zur Ausentwickelung gelangen. Pro Quadrat- meter wurden zwischen 105 und 670 Stück gefunden! Züchtungsversuche im Verein mit Feststellungen im Gelände führten zu der Annahme, dafs in den tieferen, wärmeren Lagen die Wespen meist eine 1-jährige Generation, in höheren, kälteren Lagen jedoch, je nach der Witterung, ein 1- oder 2- jährige Generation aufzuweisen haben. Das fertige Lisekt schwärmt an sonnigen Tagen ziemlich dicht über der Erde, am häufigsten an Bestandsrändern und lichten, sonnigen Stellen ^) Der Lyda-Frafs i. d. König!. Kloster -Oherförsterei Wennigsen während des J;ihres 1892/97. Z. F. J. 1898, S. 364-369. Jahiöbbaricht über Pfhuizonkiankheiten. 1893. • ()8 Spezieller Teil. für gewöhnlich von Mitte bis Ende Mai, bei ungüubtigem d. h. kaltem und nassem Frühjahr bis in die erste Hälfte des Monates Juni hinein. Ungefähr 2/10 der schwärmenden Wespen sind weiblichen, -/iq männlichen Geschlechtes. Während bezw. nach der Schwarmzeit begiebt sich das Weibchen meist kriechend, seltener fliegend in die Kronen der Fichten, um dort ihre Eier an die vorjährigen Nadeln abzulegen. Nach 14 Tagen bis 3 Wochen kommen die Afterränpchen aus, kriechen an den vorjährigen Trieb nnd bewegen sich, meist melu-erc zusammen in ein Netz eingesponnen, nach den Triebspitzeu und der Ivroue des Stammes zu. P]nde August läfst sich die Raupe aus der Krone auf die Erde fallen, um in der letzteren — 10 — 15 cm tief ~ zur Verpuppung zu schreiten. Mit Vorliebe wählt die Larve hierzu trockene Lagen des Bestandes, nasse meidet sie. Unter den Bekämpfungsmittoln wurde das schon oft empfohlene An- prallen der Fichtenstämme, das Einti'eiben von Schwoinon, die Infizierung dos Bodens mit Pilzen und das Leimen der Fichtenstänmie kurz vor der Flugzeit im April versucht. Das Infizieren verlief gänzlich erfolglos. Das Eintreiben von Schweinen bietet mancherlei Schwierigkeiten und Bedenken — Weichhäutigkeit der Rüssel, Notwendigkeit reichlicher Wassermengen zur Tränke, Notwendigkeit des Nächtigens der Schweineheerden im Walde — und erscheint deshalb, trotzdem an Orten, wo die Tiere kräftig gebrochen hatten, etwa -/:! Raupen weniger im Boden lagen, für die gröfsere Praxis nicht durchführbar. Auch das Anprallen liefei'te nur mittclmäfsige Ergebnisse. Von einer Versuchsfichte konnten 284 Stück Afterraupen abgepräUt werden, nach dem Fällen des Baumes wurden aber noch 600 Stück derselben in den Gesjjinsten u. s. w. vorgefunden. Beim Leimen der Stämme ist das Hochringeln vorzuziehen, weil die weibliche Wespe gewöhnlich bis auf etwa IY2 "1 Höhe an den Stamm anfliegt und von da ab erst zu kriechen anfängt. Auf Ringen in 2,2 m Höhe wurden durchschnittlich 10 Wespen gefangen. Die Kosten des Leimens einschliel'slich Rauj)enleini stellten sich bei 1800 — 2000 Stämmen pro Hektar auf 20 M. Als Vorbeugungsmittel empfiehlt Schnücke: Anbau gemischter Bestände und vor allem kräftige Durchforstung älterer Waldungen. '■y'^*- Über die Lebensweise von Lyda crtjlJuvcepIiald L. und Lijda ateJlata Clirist. veröffentlichte Sajo') eine Reihe von Mitteilungen. Beide Arten leben, sofern sie freie Wahl zwischen Piiins silirsfris und P. niisiriaca haben, auf der Waldföhre, ebendahin wenlen auch die Eier abgelegt. Lijda cnjlliro- cephala beginnt in Zentral-Üngarn im April zu fliegen. Die Männchen er- scheinen zeitiger als die Weibchen. Letztere sind den ersteren an Zahl ganz bedeutend überlegen. Die Eier werden meist zu 5 — 6 auf eine Nadel und niemals auf der Nordseite abgelegt. Sehr gerne wählt das trächtige AV eibchen solche Föhrenzweige, welche ganz unten auf dem Boden aufliegen und nur dürftige Nadeln erzeugen. Über 1,80 m Höhe hinaus kommen Eiablagen nur ausnahmsweise vor. Im Mai kriechen die Afterränpchen aus. 1) F. Z. 1898, S. 237—247. Schädiger der Nutzhölzer. 99 Endo Mai sind diese bereits voUwüehsig und begeben sich zur Vorpuppung in den Buden. Die Lebensweise der Lyda steUata zeigt ganz bedeutende Abweichungen. Diese Wespe legt ihre Eier, welche Ähnlichkeit mit einem an den Enden stark aufwärts gebogenen Nachen besitzen, einzeln auf je eine Nadel und meistens in Höhen von 1 m und mehr über dem Erdboden. L. sfcllata erscheint später als L. eri/ihrocephaln, auch ist bei jener die Zahl der Männchen gröfser wie die der weiblichen AVespen. Die Larven von L. erijthroccphala verschmähen, ihren Weg abwärts nehmend, die heurigen Triebe, wohingegen die L. sfelkän-Lurven immer aufwärts wandern, auf die jungen, noch kaum entwickelten, heurigen Triebe, dessen zarte Nadeln ihre ausschliefsliche, erste Nahrung abgeben. Um die Mitte Juni erreicht ein Teil der Afterräupclien die Vollwiichsigkeit. Morphologisch sind die Larven von L. cri/throccphala und L. stdlata dadurch zu unterscheiden, dals die Fiilse der ersteren immer licht sind, während sie bei der letzteren anfänglich fast ganz schwarz im halb- bezw. vollwüchsigen Zustand wenigstens an der Spitze schwarz gefärbt erscheinen. Was die Bekämpfung anbelangt, so erwartet Sajo wenig Erfolg vom An- prallen der Bäume und Äste gegen die Afterraupen. Dahingegen glaubt er, dafs es gelingen wird, durch Abklopfen der Äste gleich am Anfange der Flugzeit der Weibchen und durch Aufsammeln derselben, das Übel auf ein Minimum zu reduzieren. Das in den letztverflossonon Jahren starke Auftreten der Kiefern- i'"i'hyrus Buschhornblattwespe (LopJiynis piiti L.) veranlalste AI tum') mit Hilfe der preufsischen Regierung eine Umfrage grofsen Stiles über Verbreitung und Verlauf der Kalamität, über das Verhalten der Wespe, über ihre natür- lichen Feinde u. a. zu veranstalten. Die gewonnenen Ergebnisse sind nach verschiedenen Richtungen hin bemerkenswert. Das Hauptverbreitungsgebiet von Lophijrus pini bilden die östlichen und nordöstlichen Regierungsbezirke. Am stärksten hat der Regierungsbeziik Bromberg unter dem Schädiger zu leiden, es sind daselbst 14 380 ha der Wespe zum Opfer gefallen. Der Verlauf der Kalamität war dergestalt, dafs das In- sekt 1890 ungewöhnlich zahlreich aufti'at, im folgenden Jahre ebenso stark wieder zurückging, 1892 erneut eine bedeutende, sich bis 1896 immernoch mehrende Höhe erreichte und von da ab sichtlich dem Erlöschen entgegen ging. Die Stärke der Kalamität kommt durch die nachfolgenden Verhältniszahlen zum Ausdruck, 1888: 1, 1889: .3, 1890: 9, 1891: 3, 1892: 10, 1893: 9, 1894: 11, 1895: 12, 1896: 21. Über das von den schwärmenden Wespen bevorzugte Alter der Bestände konnte eine bestimmte .Ansicht nicht ge- wonnen werden, im grofsen und ganzen läfst sich indessen behaupten, dafs Lophijrus piiii erst bei starker Vermehrung behufs Eiablage in die älteren Be- stände emporsteigt. Die Weibchen bevorzugen im übrigen zum Ablegen ihrer Eier: 1. vereinzelt stehende Pflanzen, 2. Ränder von Kulturflächen, 3. die über derartige Jungbestände frei hinausragenden Spitzen. Die Beschaffen- heit des Erdbodens übt keinerlei Einflufs auf das Auftreten der Wespe aus. ' ') Z. F. .J. 1898, Heft T, S. 411. KJO Rpeziellw Teil. Interessant und bedeutsam erscheint die BeobacbtunR, dals als eine Folge des Loph^yrusfrafses Hylcsiiuts pinipcrdn an den zum Teil entnadelten und dadurch einer Saftentziehung ausgesetzten Teilen der Pflanzen auftrat. Unter den natürlichen Feinden des Schädigers werden genannt eine unbestimmte Mausart, das Eichhörnchen, das Schwarzwild und der Dachs, welche die in der Deckenstreu liegenden Tonnenpuppen verzehren. Staar, Drossel, Eebhuhn, Meise, Krähe, Kuckuck, Heber und Pirol stellen mehr oder weniger eifrig den Afterraupen nach. Unter den der Wespe nach- gehenden Insekten wird auch die Libelle angeführt. Das Eintreiben von Schweinen, die Anlegung von Leimgürteln hat wenig Erfolge gebracht. Vor dem Anprallen junger Stangenhölzer wird der dabei erzeugten Quetschwunden halber gewarnt. Für die Anwendung von Vertilgungsmitteln eignen sich nur wertvolle Jungwüchse auf leichterem Boden. Hier sind die klumpenwoise bei einander sitzenden Larvenfamilien zwischen zwei Bürsten zu nehmen und durch Zerreiben zu vernichten. Auch ruhiges Abschneiden der mit den Raupenfamilien belegten Triebe verdient Empfehlung. In einem der Reviere wurden dergestalt 1894: 16452 640 Larven und Kokons mit einem Kostenaufwande von 505,90 M, 1895: 3 7Ü6 8S0, 1896: 300 000 Larven und Tönnchen gesammelt bezw. vernichtet. Es wird sich gewils empfehlen, zur Verhütung einer starken Vermeluung der LojjJu/riis pi)ii nebst Genossen alljährlich die wertvollen Jungwüchse, namentlich auf den ärmeren Bodenklassen, von Arbeitern unter Führung eines Beamten zur ersten Larvenzeit abgehen und alle Larvenfamilien zwischen Rohrfaserbürsten zerquetschen zu lassen. Soptoria Xju Sächsischen Erzgebirge tritt seit einer Reihe von Jahren eine Pilz- krankheit an den Fichten auf, deren Erreger von Hartig mit dem vor- läufigen Namen Septorm parasitica belegt wurde. Ratsförster Rudolphi) machte eine Reihe von Mitteilungen über diesen Schädiger. „In der Zeit von Anfang Juni bis etwa Mitte Juni, je nachdem die Vegetation früher oder später erwacht, beginnt das Welken der jungen Maitriobe und zwar ganz in derselben Weise, als ob ein Spätfrost aufgetreten wäre; die hauptsächlichsten Schädigungen finden aber erst im Monat Juli und August statt; nach einigen Wochen werden die abgewelkten, diesjährigen Fichtentriebe dürr und es entstehen im Laufe des Sommers auf den ge- bräunten Nadeln kleiue, schwärzliche Erhöhungen, welche im Anfang nur mit der Lupe, später aber mit blofsem Auge sichtbar sind. Diese kleinen, rufs- ähnlichen Erhabenheiten sind die Sporenträger. Im Spätsommer, wenn die Maitriebe zu verhärten beginnen, brechen diese Sporenbehälter nicht mehr aus den Nadeln hervor, sondern die neu befallenen Triebe werden nur teilweise gekrümmt und in den Nadeln vorschwindet zum Teil das Chlorophyll, sodafs die Nadeln eine fahlgrüne Fai'be erhalten. In den Fichtennadeln selbst scheint aber gewissermafsen eine Zersetzung vor sich gegangen zu sein, denn beim leisesten Druck mit den Fingern brechen dieselben in der Mitte durch. Hingegen verlieren die im ersten Stadium der Krankheit befallenen ganz ge- pai'.isitna. ') F. Z. 1898, S, 26.5-273. Schädiger der Nutzhölzer. ]01 kriimnitou Fichtontriebe bei der Berührung ilire Nadeln, was den erkrankten Fichten ein besenähnliches Aussehen giebt." Die Pilzkrankheit wird von Baum zu Baum — gewöhnlich anfangend von einer dominierenden Fichte — übertragen und es findet namentlich in den II. und III. Altersklassen ein nesterweises Absterben der Bäume statt. Die Meereshöhe hat keinen Ein- flufs auf die Verbieitung der Krankheit. In engen Thalscbluchten wurde sie bisher noch nicht vorgefunden, am woldsten befindet sich der Pilz auf Hochebenen. Die Beschaffenheit des Grundgesteines und die Bonität des Bodens üben keinen bemerkbaren Einflufs aus, ebensowenig die Feuchtigkeit des Standortes. An 7jährigen Fichten tritt sie ebenso verderblich auf, wie an 20- und ."lOjährigen Stämmen. In durchbrochenen Beständen war eher eine Zunahme der Pilzkalamität als eine Verminderung wahrzunehmen. Da- gegen bilden beigemischte Tannen und Kiefern ein gewisses Vorbeugungs- mittel gegen Septoria prirnsifira. In trockenen Sommern erlangt der Schädiger eine stärkere Ausbreitang als in nassen Jahren. Was die Behandlung der von Scpioria parasif/'ca befallenen Fichten- bestände anbelangt, so übt das Durchforsten der letzteren nicht den ge- ringsten, günstigen Einflufs auf die Beseitigung der Krankheit aus; sie schadet eher. In Mischbeständen von Fichte, Kiefer u. s. w. sind letztere vom Aushieb zu verschonen. Dringende Läuterungsarbeiten haben sich auf die Aufästung zu beschränken. In Gegenden, wo der Pilz zur Kalamität geworden ist, sind gemischte Bestände, Fichte mit 25 — 50 "/o Tannen, auch Douglastanne und Weymouthskiefern, einzeln eingesprengt, zu erziehen. Als ein, wenn auch etwas teueres Piadikalmittel, hat sich die vollständige Räumung der befallenen Quartiere erwiesen. Der japanische Maulbeerbaum wird in sehr starkem Mafse von rioUco- *' ^ basiiliuin auf einem Wurzelpilz befallen, dessen Wesen Ichikawai) näher untersuchte jimiiboei- Der zu den Telephoren gehörige Schädiger wird wie folgt beschrieben: „Fruchtträger thallös, zurückgebeugt, etwas rundlich oder rechteckig, oft un- regelmäfsig gelappt, 5 — 10 cm im Durchmesser, 2 — 4 mm dick; zuerst sammetartig und häutig, dann halb lederartig, etwas konvex, überkrustet, rotbraun, zuletzt weifs bereift; Fruchtschicht weifs; Basidia gekrümmt, 1 — 3zellig, 4sporig, Sterigmata lang; Sporen eiförmig, gekrümmt, durchsichtig, 10 — 12 f.1 lang, 5 — 7 /( breit" und von Ichikawa Helicobasidium Mompa benannt. An erkrankten Maulbeerbäumen wird das Wachstum der Sprosse zurückgehalten, die neu entwickelten Blätter werden nach und nach kleiner und sterben zuletzt ab. Den Raupenleim hält Manne 1-) für ein nicht empfehlenswertes Mittel zur Verhütung des Reh -Verbisses an den Nadelhölzern, da die mit Leim bestrichenen Gipfeltriebe häufig absterben. Weit besser eignet sich nach seinen Erfahrungen das Umwickeln der Gipfeltriebe mit ein wenig Werg. Die von ihm mit diesem Mittel gemachten Erfahrungen sind bis jetzt sehr günstige gewesen. Kosten und Zeiterfordernis stellen sich nicht höher als bei dem Leimen. lianni. Rohvcrbiss. ') F. Z. 1898, S. 423—428. ■■■) J'r. D. Pfl. 1898, S. 34-.36. 102 Spezieller Teil. Rehvorbiss. Dieser Empfehlung schliefst sich Forstmeister EulefelfP) an. Gegen das Verfegen bewährte sich bei seinen Versuchen eine aus Schweineschmalz, Unschlitt, Hirschhoruöl, stinkendem Tieröl und Teufelsdreck zusammengesetzte Salbe, welche auf Tuchlappeu gesti'ichen, an den Seiteutrieben der Heister befestigt wurde. Nach 2 Jahren mufs die Salbe erneuert werden. 1 kg der Masse kostet 6 Mark, reicht für 1400 Pflanzen aus und erfordert zur Ver- teilung auf dieselben 4 Arbeitstage. Küfor. X.ylGborus pei"forans. 13. Schädiger der Tropen-Nutzgewächse, Seit 1892 macht sich auf Java im Zuckerrohr ein als Kentjong- Käfer, Hctcromjchus spce. bezeichneter Schädiger bemerkbar. Die Be- schädigungen, welche derselbe hervorruft und seine Bekämpfung wurden von Zehntner 2) einer Betrachtung unterzogen, aus welcher Folgendes zu ent- nehmen ist. Es ist bisher noch nicht gelungen, die Entwicklungsgeschichte des Schädigers klarzulegen. Der ausgewachsene Käfer besitzt glänzend schwarze Farbe, manchmal mit einem rotbraunen Schimmer. Unterseite des Kopfes und Pronotum, Taster, Fühler und Tarsen sind duukelrotbraun. Der Kopf hat von oben gesehen die Gestalt eines Tiapezoides, das Halsschild ist stark gewölbt, nicht viel länger als breit, glatt. Auf den Flügeldecken machen sich 8—9 schräge gegen die Mittelnaht verlaufende, stark eingedrückte Linien bemerkbar. Länge des Käfers 14,50 mm, Breite 8 mm. Die Original- arbeit enthält eine sehr eingehende, von guten Abbildungen begleitete Be- schreibung des Insektes. Die Beschädigungen am Zuckerrohr werden durch den Käfer selbst verursacht und zwar dadurch, dafs er die jungen Schosse besonders gern dicht über dem Steckrohr anfrifst. Dünnere Rohrschossen gehen davon meist vollkommen zu Grunde, in dickere frifst der Käfer Gänge von 1 — 2 cm Durchmesser. Das Vorhandensein des Schädigers äufsert sich durch das Verscheinen der Blätter, welches schliefslich in ein vollständiges Vertrocknen übergeht. Als einziges Gegenmittel weifs Zehntner vorläufig nur das Ein- sammeln des Käfers durch Frauen und Kinder zu nennen. Wie es scheint, haften die Käfer ziemlich stark an den einmal eingenommenen Plätzen, so- dafs die Orte, wo ihr Auftreten zu erwarten ist, von vornherein bekannt sind. Der in Westindien beheimatete „Shotborer" Xijleborus perforans Wol- laston, tritt neuerdings auch in Java bemerkbar auf und beschränkt sich hier nicht allein darauf, totes Eohr aufzusuchen, sondern greift auch die lebenden Pflanzen an. Zehntner"') lenkt deshalb die allgemeine Aufmerksamkeit auf diesen Schädiger, derselbe verrät sich durch kleine Mengen von feinem, hellgelb bis rötlich gefärbtem Bohrmehi am Grunde der befallenen Stöcke. Auch auf den Knoten ist solches zu bemerken. Die Gänge besitzen einen kreis- •) Pr. B. Pfl. 1898, S. 49—53, 59—61. =) A. J. S. 1898, 1. Hälfte, S. 337—344, 1 z. T. farbige Tafel. ") A. J. S. 1898, 2. Hälfte, S. 586, 587. Schädiger der Tropen-Nutzgewächse. ] 03 nindon Eingang von ] mm Durchmesser. Im Innern derselben sind alle möglichen Entwickelungsstadieu des Käfers aufzufinden. Zchntner zahlte in einem einzigen Bohrgang von 20 — 30 cm Lange 30 — 40 Eier, alle auf einen Haufen liegend, 15 Larven, 6 Puppen und 7 Käfer. Die Bekämpfung des Schädigers hat in der Hauptsache durch die Ver- nichtung aller abgestorbenen Rohrpflanzon, Abfälle beim Steckliugsschneiden u. s. w. zu ei'folgeu. Neuere Beobachtungen über den das Zuckerrohr heimsuchenden ^i'«^'™'» destriiftor. W avcdlan, Apofjoiiia destiiidor H. Bos teilte Zehntner i) mit. Die Wahr- nehmung, dafs der ausgewachsene Käfer so lange als auf Java der Ost- monsun weht, also etwa 5 — 6 Monate hindurch, in den Boden geht und daselbst ohne Nahrung aufzunehmen verbleibt, wurde neuerdings wieder be- stätigt. Der Puppenzustand des Käfers währt 12 — 13 Tage, nicht nur 6 bis 8 Tage wie Zehntner bei früherer Gelegenheit berichtet hat. Die Aus- bildung der ganzen Generation erfordert 3 Monate. Dafs Apogo)ila auch thatsächlicli an den Wurzeln des Zuckerrohres frifst, wurde durch einen besonderen Versuch im Zuchtgefäfs festgestellt. Beim Unterwassersetzen der Zuckerrohrpflanzungen gehen die Apogonia-Engerlinge binnen 24 bis 36 Stunden zu Grunde. Nach Kobus (A. J. S., 1894, S. 8) hat das Über- schwemmen der Zuckerrohrgärten indessen wenig Erfolg, weil der Schädiger sich auf die trockenbleibenden Stelleu zurückzieht. Man müfste deshalb vor allen Dingen Sorge dafür tragen, dafs der Boden allenthalben vollständig mit Wasser bedeckt ist. Die Annahme, dafs der Schädiger besonders feuchte, etwas tiefgelegene Orte bevorzugt, ist nicht richtig. Natürliche Feinde von Apogonia destrnctor sind eine Botrytis-'ä^eT.ms und eine Fliegenart [Masicera spec). Das Original enthält eine sehr gute Abbildung der letzteren. Die Infektionsversuche, welche Zehntner mit dem Botrytisschimmel unternahm, lehrten, dafs sowohl Käfer wie Engerlinge den mit Jlofr/jf/s teiiella offenbar identischen Pilz aufnehmen und von ihm im Verlaufe von etwa 15 Tagen vernichtet werden. Nichtsdestoweniger erwartet er wenig Hilfe von demselben. Von Masicera sind es die Larven, welche den lebenden Käfer angreifen, sein Inneres anfi'essen und so zu Grimde richten. Zumeist wird jeder Käfer nur von einer Made befallen. Die Ablage der Eier an Apogonia ist bisher noch nicht beobachtet worden. Die Lan-e ist dick und kurz, gleichmäfsig gelb, im ausgewachsenen Zustande beträgt ihre Länge 7 mm. Die dunkel- braune Puppe mifst 5,5 X i5,5 mm. Was die Kennzeichen anbelangt, so mufs auf das Original, welches eine sehr eingehende Beschreibung derselben enthält, verwiesen werden. ' Bisher wurde die Fliegenlarve nur ziemUch selten in Apogonia ge- funden, von praktischer Bedeutung ist ihr Vorhandensein deshalb bis auf weiteres ebenfalls nicht. Die Raupen der in Südfrankreich, Spanien und Portugal sowie in Nord- ^"»""^ afrika vorkommenden Scsaiiiia nonagrioides Lef. rar. alhiciliata Snell. werden ') A. J. S. 1898. 1. Hälfte. S. 345—360. 104 Spezieller Teil. seit einiger Zeit aucli auf Java, liier an Zuekeir lliiiii auf Ziirkorrnlir. Tramotes auf Ziii-Uornthi'. Donirliollan- krankhoit. 108 Spezieller Teü. krankheit bezeichnet. Letztere wurde nunmehr von Raciborski^) genauer beschrieben Im Anfangsstadium der Krnuklieit ist äufserlich an dem be- fallenen Rohr nichts Ungewöhnliches zu bemerken. Nur wenn der liowurzelte Teil des Stockes durchgeschnitten wird, sind auf der Schnittfliiche rote Streifen zu sehen, welche sich aus der Wurzel in das Rohr ziehen. Es sind die erkrankten Gefäfsbündel, deren Zelleninhalt abgestorben und durch einen gelbroten Gummi, teilweise oder vollständig, ersetzt ist. Die benachbarten Parench3rmzellen enthalten anfänglich hellgelbe, später braune bis violett- schwarze Körnchen. Die Verfärbung pflegt gewöhnlich nur von einer Stelle der AYurzeln auszugehen und dementsprechend am Stengel auch einseitig aufzutreten. Bei weiterem Fortschreiten der Krankheit werden die Blätter gelb und sterbon vorzeitig ab. Dem folgt bald die ganze Pflanze nach und zwar um so rascher, je trockener Witterung und Boden sind. Die übiigen Stadien der Krankheit bieten ein sehr vei-schi edenartiges Bild, weil auf dem im Eingehen begriffenen Rohre sich noch eine Reihe sekundärer Er- scheinungen einstellen. In diMi höheren Lagen leiden die Zuckerrohr- pflanzungen weniger unter der Dongkellankrankheit als in der Ebene. Die Art der Stecklingsgewinnung ist ohne Einflufs auf das Erscheinen der Krankheit, dahingegen ist die Widerstandsfähigkeit einzelner Rohrvarietäten eine sehr verschiedene. Unter anderen ivurde sie auf Cheribon-, Muntok-, Manilla-, Luthers- und Fidschirohr beobachtet. , "'"^'' Serehartige Erscheinungen am Zuckerrohr vermochte Raciborski-) dadurch künstlich hervorzurufen, dnfs er Gerbsäurelösungeu von '/._,, 1, P/j und 2 7ü 2 — •') Tage hindurch auf sogenannten Bcrgbibit einwirken liefs. Zuckerrohrstöcke, auf gleiche Weise behandelt, lieforten eine der Gefäfs- bündelkrankheit völlig gleichende Erscheinung. Raciborski schliefst hieraus: 1. Serehartige Erkrankungen der Gefäfsbündel werden durch Eni- flüsse verursacht, welche von aufsen herkommen. Die eigentliche Ursache der Krankheit liegt also nicht im Rohr selbst. Die augebliche Degeneration des Cheribonrohres kann somit nicht im Spi(>le sein. 2. Es ist bewiesen, dafs zum Entstehen serehartiger Erki'ankungen die Anwesenheit von Mikroorganismen nicht erforderlich ist. Das Gift der Mikroorganismen kann sich sehr gut und in kurzer Zeit durch viele Glieder arbeiten, wenn es nur erst am Grunde des Rohres einmal vorhanden ist. Auf dem Transport von den Schnittgärten nach den Zuckerrohrfeldern wird das Schnittrohr vielfach von Krankheiten, insbesondere der Ananas- krankheit befallen, welche ihren Eingang von der Schnittfläche aus nimmt. Schon seit einiger Zeit wird deshalb die letztere bald nach dem Sehneiden des Pflanzi'ohres mit Theer, Petroleum, Kalkmilch oder Kupfcikalkbrühe be- handelt. Prinsen-Geerligs^) untersuchte nun, welche der üblichen Schutz- methoden den meisten Vorzug verdient. Zu diesem Zwecke nahm er Steckrohr und verfuhr mit ihm in folgender Weise: >) A. J. S. 1898, 2. Hälfte, S. 1017—1021. -') A. .1. S. 1898, 2. Hälfte, S. 1021—1026. ") A. J. S. 1898, 2: Hälfte, S. 923-925. Schädiger der Tropen-Nutzgewächse. 109 1. Schnittflächen in Kallinüich eingetaucht 2. „ „ Kupferkalkbrühe eingetaucht, 3. „ mit Kohlentheer bestrichen, 4. „ „ ,, verdünnt durch Arak bestrichen. 5. ,, „ „ „ „ Petroleum „ Die einzelneu Posten Eohr wurden in Bündel gepackt, mit je einem Stück ananaskrankem Rohr versehen uud dann 10 Tage lang aufbewahrt. Nach dieser Zeit waren die Bündel von unbehandeltem und in Kalkmilch getauchtem Rohr ananaskrank. Der Kohlentheer in seinen verschiedenen Formen hatte die Krankheit fast vullkommen fern gehalten, indem nur an beschädigten Stellen des Rohres Befallflecken zu bemerken waren. Die günstigsten Erfolge fielen der Kupferkalkbrühe zu. Prinsen-Geerligs rät auf Grund dieser Erfahrungen an, die Methode des Theeres zu verlassen und dafür die Beize in Kupferkalkbrüche einzuführen. Die Schwierigkeiten, welche der Mangel von Wagen und Heifswasser in den Schnittgärteu bei der Herstellung einer Kupfervitriollösung von bestimmten Gehalt bieten, sucht er durch Verwendung vorher fertiggestellter, konzentrierter Kupfer- vitriollösungen zu beseitigen. Weit einfacher wäre es meiner Ansicht nach, Fässer von bekanntem Inhalt und das Kupfervitriol in, besonders für den Zweck abgewogenen Packeten anzuwenden. Die Auflösung des Kupfer- vitrioles erfordert kein Heifswasser, wenn man verfälirt, wie in meinem Handbuch der chemischen Bekämpfungsmittel S. SS besclu'ieben ist. Im Anschlufs weist von Vloteni) darauf hin, dafs — was eigentlich selbstverständlich ist — die Behandlung mit Kupforkalkl)rühe unbefriedigend wirkt, wenn sie erst auf dem Zuckerrohrfelde vor dem Auspflanzen oder auf dem Fabrikshofe und nicht sofort nach dem Schneiden der Steck- linge vorgenommen wird. Über die Pfahlwurzelfäule des Kaffeestrauches, welche im AVui-zoifüuie Staate San Paolo einige Ausdehnung gewonnen zu haben scheint, berichtete Noack-) Folgendes: Der Kaffeebaum pflegt zumeist monatelang zu kränkeln, vorübergehend sich auch wieder zu erholen, gelegentlich geht die Erkrankung aber auch rasch, zumeist nesterweise vor sich. Die Blätter an den Spitzen der Zweige erschlaffen, vergilben, vertrocknen und fallen ab. Tierische oder i)l lanzliche Parasiten finden sich an ihnen nicht vor. Der Sitz des Übels ist vielmehr an der Wurzel, dicht unter der Erdoberfläche, zu suchen. Sie weist da- selbst eine eigentümliche, tonnenförmige Auftreibung bei unregelmäfsig auf- geiissener Rinde und schwammigem, wasserreichen Gewebe auf. Noack läfst die möglicherweise als Veranlasser dieser Krankheit in Betracht kom- menden Organismen eine Revue passieren und entscheidet sich dahin, dafs Nematoden'^) als die Ursache anzusehen sind. Die Infektionsversuche sind noch nicht als abgeschlossen zu betrachten. Als Bekämpfungsmittel ist der Schwefelkohlenstoff herangezogen worden. Mitteilungen über die Erfolge der dos KaffoG- baunios. J) A. J. S. S. 1153-1155. ^) Z. f. Pfl. 1898, S. 137—1-42. '■') Aphclem-hus coffeae. Alib. iii Z. f. Pfl. 1898, Taf. 4. 1 1 0 SppzipIIer Teil. Scliiuli^'or dos Kaffno- Enchytraous auf Kaffoo- sü'auch. RüsRollvüfor am Kaftooltaum. Vertilgimgsarbeiteu werden in Aussicht gestellt. Die ursprünglich mit Rück- sicht auf die AYeiterverbreitung der Krankheit gehegten Befürchtungen halben sich als übertrieben erwiesen. Über einen neuen Kafteeschädiger auf der Insel Eeuuion berichtete Boutilly. 1) „Es ist die 11 — 12 mm lange, etwa 2 mm breite, hellfarbene, auf dem Rücken braungefleckte Larve eines zu der Familie der Pyralianen gehörenden, kleinen Nachtschmetterllnges, welche das Nährgewebe der Kaffee- liohne anfrifst und nacheinander eine Reihe der noch unreifen Beeren anbohrt; die Kaffeebeeren trocknen aus und bostehcu dann nur noch aus einer leeren, schwarzen, mit dem grauen oder schwarzen, leicht zu Pulver zerfallenden Auswurf der Larve bedeckten Hülle; in halbreifen Beeren macht die Larve nur ein kleines Loch in das Nährgewebe, in fast reifen Beeren lebt sie von dem Beerenfleisch; in allen Fällen geht aber die Frucht zu Grunde. Die Larve lebt 6 — S Wochen und vernichtet mindestens .50 Beeren. Den Puppen- zustand verbringt der .Schädling jedenfalls aufserhalb der Kaffeefrucht, wahr- scheinlich in versteckten Baumritzen. Die glatte, ungefleckte, beinsteinfarbene, regelmäfsig kegelförmige Puppe ist umgeben von einem unregehnärsigen und wenig sichtbaren Netzwerk von Seidenfäden; das Puppenstadium dauert 15 Tage bis über 1 Monat, in der kalten Zeit vermutlich sogar noch viel länger. Der Schmetterling ist 6 7., mm lang bei einer Spannweite von 11 mm, im Ruhezustande bleiben die Flügel geöffnet. Die Farbe des- selben ist braun, dunkel und braungrau am Rumpf, mit hellbraunem Rand am Ende, goldfarben am Flügelansatz. Am Rande jedes Vorderflügels be- merkt man vier perlmutterfarbene, weifse Flecke von unregelmäfsiger Form, mit bläulichem Reflex und scharfem, schmalem, schwarzem Rand. Die dünnen Fühler sind goldfarbig, das Brustteil silbern. Die Unterseite der Flügel ist silbergrau, nach dem Ansatz zu etwas gelblich, der Bauch silber- farben. Die Beine sind nahe beim Rumpf silberfarbig, nach dem Ende zu goldig werdend. Durch Feuer in der Nacht läfst sich der Schmetterling nicht vertilgen, dagegen wurde die Plage durch systematisches Absammeln der angefressenen, durch die Farbe und den Auswurf leicht kennbareu Kaffeefrüchte in einem Monat völlig entfernt. Die gepflückten Beeren kann man verbrennen oder tief eingraben und mit ungelöschtem Kalk bedecken." Zimmermann-') hat sich mit den an den Wurzeln des Kaffee- strauches vorkommenden Enchytraeiden beschäftigt. Seine Beobachtungen sprechen mehr gegen als für den parasitären Charakter von Encliijimeus, indessen bezeichnet er selbst die Frage, ob die genannte Borstenwürmer- Spezies ein wirklicher Schmarotzer oder nur Fäulnisliewohner ist, damit noch nicht für abgeschlossen. In den Kaffeekulturen von Lindi (Deutsch-Ostafrika) bemerkte Perrot'') einen kleinen, grauen Rüsselkäfer, welcher sich in die Blattwinkel setzt und die Stiele der Blätter ringelt, so dafs .sie absterben. Der Käfer wird ') Au.szug im Tr. 1898. Nr. 10, S. 31G. 317 nach „Ecrue des Ciilfiires cnhiiiialcs. ^) Ovcr de Eiiehi/tracideii en haar Voorkomcn in de Koffiewortels. Kortc Berichten u/'fii Lands Plantentuin. 3) Tr. 1898. Nr. 12, S. 386, 387. Schädiger der Tropen-Nutzgewächse. m als fast 1 cm lang, mit sehr kurzem Brustscliild, kleinem Kopf, aber sehr langem Rüssel und unverhältnismäfsig grofsem, kugelrunden Hinterleib be- schrieben. Er ist hart und deshalb zwischen den Fingern nur mit An- strengung zu zerdrücken. Perrot glaubt, dafs es derselbe Käfer ist, welcher die Spitzen der Kapokbäume durch Ringeln zerstört. Derselbe machte ebendaselbst die Beobachtung, dafs vSesami) »heu- s™»™- schreckensicher« ist. Die jungen Tabakspflanzen im Staate Maryland werden alljährlich GiauoRaupon von den grauen Raupen [eutirori))) namentlich dort, wo Klee als Vor- "™ '' " ' frucht das Land bedeckt hat, heimgesucht. Wie Johnson'^) angiebt, handelt es sich dabei insbesondere um die Raupen von Ägrotis messoria Harr.; Hadena devastntrix, Brace; Feltia iDiiIefida, Gaen.; F. annexn Treits; Agrotis ypsiJoii und PeridrotriK saiiria. Als nahezu einziges Mittel, diesen Schädigern beiznkommen, wird der vergiftete, nach der folgenden Vorschrift hergestellte Köder bezeichnet: Weizenkleie 100 kg Melasse 4 l Schweinfurter Grün 2 kg Wasser genügend, um steifen Teig zu geben. Bei der Verwendung der Köder ist nachstehendes zu beachten: 1. Das Land ist einige Tage vor dem Stecken der Tabakspflänzlinge zurecht zu machen. 2. Nachdem die Pflanzstellen markiert sind, wird etwa .3 — 5 Tage vor dem Pflanzen in einige Entfernung — nicht in unmittelbare Nachbarschaft — von dem Pflanzloche eine geringe Menge Köder, etwa soviel als ein Efslöffel fafst, ausgelegt. 3. Wenn irgend möglich, ist das Aiislegen der Köder am Spätnach- mittag vorzimelimen. ■4. Zum Schutze der Haustiere und des Wildes empfiehlt es sich, alte Scherbel über die Köder zu decken. Amerikanische Farmer bezeichnen das vorgeschlagene Verfahren als einfach, billig und sehr wirksam. Unter dem Titel „Die Insektenschädiger des Tabaks in Florida" ver- Piotoparce öffentlichte QuaintancC'^) eine mit vielen, guten Abbildungen versehene "''"' ™'-''''- Abhandlung, in welcher ein halbes Dutzend der hervorragendsten, tabaks- schädigenden Insekten einer Darstellung unterzogen werden. An ihrer Spitze befindet sich der Hom- oder Tabakwurm, Protoparce celetis, Pr. Caro- lina. Letztere Art, der „südliche" Tabakwurm hat die gi-pfsere Verbreitung. Gefährdet sind insbesondere der späte Tabak und die Nachlese. Auch in die Trockenhäuser mit eingebracht, kann die Raupe viel Unheil anrichten. Lebensgeschichte des Schädigers und seine Bekämpfung mit Schweinfurter Grün sind bereits von Garman (Bull. 53 d. Versuchsstation für Kentucky) ') Tr. 1898. Nr. 11, S. .352. 353. ■) Johnson, "W. P., Cut Wurms in younc/ Tabacco. Bulletin 55 der Versuchs- station fiir Maryland in CuUege Park, Md. S. 141—144. 1898. ■') Bulletin Nr. 48 der Versuchsstation für Florida in Lake City, Fhx. S. 154 - 188. 1898. 112 Spezieller Teil. Dicyplius miniiniis am T.-iliiilc Laiiiodcnna im Tabak. Aspiilintiis auf ilanu^o. ausfülulicli behandelt worden. Quaintauce verwendete auch das neuer- dings viel angepriesene, arsensaure Blei und empfiehlt dasselbe in Pulver- form auf die Tabakstauden zu bringen. 8 — 14 Tage vor der Eiuorntung der Blätter muTs mit dem Bestauben innegehalten werden. Falls in dieser Zeit nicht der Regen etwa noch auf den Pflanzen lagerndes Bleiarsenat wegspült, ist dasselbe durcii künstliche Überbraufsung mit Wasser in den späten Abendstunden zu entfernen. Frutopnrce besitzt in Stiirmia sppc, einer Tachinide, sowie in Apanteles comjregatus , Polistes helUcosus und einigen anderen Wespenarten eifrige Gegner. Einen nicht zu unterschätzcudeu Schaden ruft ferner in Florida die bisher nur auf diesen Staat beschränkt gebliebene Saugfliege, Dic/jpkus iiiiiiinnis Ukicr, am Tabak hervor. Wiederum ist es der späte Tabak und die Nachlese, welche der Fliege zum Opfer fallen, weniger der zeitige Tabak. Trockenes Wetter ist der Fliege indirekt nachteilig, weil bei solchem die Pflanze mit dickklebrigen Ausschwitzungen bedeckt ist, auf welchen die Fliegen haften bleiben. Der Schädiger kommt zu Hunderten auf einem Blatt vor und saugt aus diesem den Zellsaft auf. Die Eier werden einzeln namentlich in die feinen Blattadern hineingelegt, sie entwickeln sich binnen 4 Tagen. Die junge Laus wächst ungemein rasch, vermittelst einer fünf- maligen, binnen 15 Tagen vor sich gehenden Verwandlung zum vollkommenen Insekt heran. Länge desselben: 3 mm. Fünfgliedrige Antennen, Basalglied sehr kurz, 3. Glied das längste, Saugrüssel aus 4 ziemlich gleichgrofsen Gelenken bestehend, Tarsen dreiglioderig. 1 Teil Nikotina, mit 60 Teilen Wasser verdünnt, leistete gute Dienste gegen den Schädiger. Waltischthran- seife, 3 kg : 100 1 Wasser, hatte unbefriedigende Wirkung. Petrolseife hatte nur bei einer Stärke von 1 Teil Seife : 6 Teilen Wasser Erfolg. Mecha- nische Petroleum Wassermischung mit 10 "/q Petroleum tötete zwar die Läuse, beschädigte aber auch die Tabakspflanzen, selbst bei 5% Petroleum litten noch die Blätter. Insektenpulver, Schwefelblume, Harzseife, Tabaksblätter- qualm, Karbolsäurelösung erwiesen sich als ungeeignet zur Vertilgung des Insektes. Der bei der verwandten Tschinschtwanze so gute Erfolge zeitigende Pilz Sporotrichiu» globidiferui» scheint nach den von Quaintance ausge- füinten Versuchen machtlos gegenüber Dicyphus zu sein. Das in dem versandtfertigcn Tabak anzutreffende Zigarrenkäferchen, Lasioclcrnia seiriconie Fabr., ist durch Räuchern des befalleneu Materiales in geschlossenen Kästen mit Schwefelkohlenstoff leicht zu beseitigen. Weiter werden noch kurze Bemerkungen über die Minirraupe der Tabaksblätter, Gelecliia picipclis, Zeit.., die grauen Raupen, Agrotis ypniloii, und die Knospenraupe, Heliotlds spp., angefügt, welche nichts wesentlich Neues enthalten. d'Uträ') berichtete über das massenhafte Vorkommen von verschiedenen A.spidiotns-Aiten auf Mangobäumen, Man(/ifcm uulica, woselbst sie krebsige Wucherungen veranlassen. Als Gegenmittel wird die Überbraufsung der ') Bulletin No. 9, Bd. IX. des landw. Institutes für den Staat San Paolo in Canii)inas. 1898, S. 381—385. Schädiger der Tropeu-Nutzgewäohse. 113 befalleneu Teile mit einem ans 2 1 Peti'oleum und 1 1 Milch bestehendem (iemisch in 12facher Verdünnung mit lauwarmem "Wasser empfohlen. Von NoackM wurden eine Reihe neuer Pilze auf brasilianischen Obst- pflanzen beobaeiitet und beschrieben.. Es sind nachfolgende: Glocosimriiiiii iiiaugae ruft unregelmiifsig geformte Flecken auf den Früchten der Ilango, Mangifria iiicUca L., hervor, welche schliefslich die ganze Frucht überziehen. Die Pykniden, deren Durchmesser 200 /< betragt, sind von der Fruchtoberhaut bedeckt, welche vermittelst eines kleinen Loches von ihnen durchbrochen wird. Die cyiindrischen, ein wenig gekrümmten Konidien sind farblos und messen 3 — 5 X 12,5 — 17 /<. Die befallenen Früchte erhalten einen sehr unangenehmen Geschmack und lösen sich vorzeitig von den Ästen ab. Noack empfiehlt die erkrankten Früchte zu sammeln und in die Erde einzuscharren, da die oberirdisch liegen bleibenden Exemplare die Krankheit in das nächste Jahr hinübertragen. Cercospora Bixae All. et Noaclc tritt in unregeLmäfsig geformten Flecken auf den Blättern von Bixa Ordlniia L. auf. Die Konidien sind 3 — 4 X 30 bis 60 /( grofs. gerade oder schwach gekrümmt, olivenfarbig, 3- oder 4teilig. Die Konidienträger auf beiden Seiten der Blattfläche. Das auf der Feige der Baum dabei vollkommen zu Grunde gehen, welches der Verbreitung des Übels entgegengewirkt werden kann, vorkommende in Italien und den Vereinigten Staaten bereits bekannte, dabei aber von Comes (Crittogait/ia agraria) und im „Journal of Myclogy" gar nicht oder nur ganz ungenügend beschriebene Uredo Fiel Gast, ruft nach Noack zahlreiche, kleine, höchstens 1 mm im Durchmesser betragende, ge- legentlich zusammenfliefsende, dunkele Flecke auf beiden Blattseiten hervor. Die auf der Unterseite befindlichen Uredosporenhäufchen sind erdfarbig. Die Uredosporen sind oval oder keilförmig 18—30 X 12— 22|(£ grofs, wasserhell oder schwach gelblich gefärbt, mit körneligem Inhalt erfüllt und auf der Oberfläche runzelig. An den befallenen Blättern trocknen vorzugsweise die Ränder ein. Erscheint die Krankheit einige Jahre hintereinander, so kann Das einzige Mittel, durch ist das Sammeln und Verbrennen der erkrankten Blätter. Den ebenfalls auf Feigenblättern schmarotzenden, daselbst grofse, un- regehnäfsig umgrenzte, vertrocknete und entfärbte Flecke erzeugende Phyllo- sficta syeophila Titüin., wurde von Noack 2) gleichfalls in Brasilien beob- achtet. Auf den Blättern von Anacardium occidentale L. fand Noack einen bisher unbeschriebenen, echten Mehltau, welchen er Oiditiin Anaeardii benannte. Derselbe ruft anfänglich runde, später zusamraenfüefsende, aus weifsgrauen, pulverigem Mycel bestehende Flecken hervor. Die durch- scheinenden, mit körneligem Inhalt versehenen Konidien messen 30 — .50 X 14,5 — 18 /(. Die ersten Anfänge der Krankheit finden .sich immer an der Nervatur der Blätter oder an eingesenkten Stellen derselben vor. ') F. Noack, Coyumclos parasitas das ptaiitas de pvmar, hnrta e jardim. Boletim do Institute Agronomico do Estadu de Sao Paulo in Caniinuas. Bd. IX, Nr. 2, S. 75 — 88. ') F. Noack, Cogwinelos parasitas das jj/antas de pomar, horta e jardim. Boletim do Institute Agronomico do Eslada de Sao Paulo in Campiuas. Bd. IX, Nr. 2, S. 77. 78. Jahresbericht über Pflanzonkrankheitcn. 1898. 8 Olocosporiiiui ■Tif Maujio. Cercospora Bixao. Uredo Fici. Phylloslicta auf Feii^o. OiJiuin auf Affenbrot- baum. 114 Spezieller Teil. Oiiliura auf Papaya. Wnioniolla auf Psojiho- i'ai"pus. Corcospora auf Yii,^na. Soptoi;loouiu auf Eninus.^. Eiu anderes ebenfalls neues Oidium, das Oidinm Caricac, wurde von Noack auf der in den Ti'open sehr beliebten Papaya und zwar ebenfalls auf den Blättern vorgefunden, woselbst es in hellgrünen, rundlichen, 0,5 bis 1 cm grofsen, allmählich vertrocknenden Flecken auftiitt. Die Unterseite der letzteren ist mit dunkelgrünen Punkten versehen. Die Fruchthyphen sind kurz, die hyalinen Sporen 23—25 X 14,5—20 /« grofs. Die durch den Pilz hervorgerufene Schädigung der Pflanze ist verhältnismäfsig gering. Auf Psophocarpun teirayouolobxs DC, einer von den Javanen ange- bauten Papilionacee entdeckte Raciborskii) einen bisher nicht bekannten, zu den Synchytrien gehörigen Parasiten, Woroitiella Psopl/ocarpi 7i. g. n. sp. Derselbe tritt an den Blättern, Stengeln, Blumenknospen und Hülsen der Pflanze, besonders der in wasserreichen, feuchten Gegenden kultivierten auf, ruft an den Blättern keinerlei Mifsbildungen, an den Stengeln und Blnmeu häufig Verdickungen, unregelmäfsige Krümmungen u. s. w. hervor und bildet lebhaft orangerote, mehr oder weniger dicht stehende, kugelige, 0,5 — 1 mm breite Wärzchen, welche bei der Reife aufplatzen, um kugelige, orangerote Sporangien zu entlassen. Die letzteren werden (Unterschied von Woroniita) durch den Wind verbreitet, sind gewöhnlich 20 — 25 /< breit, seltener nur 16 ^ oder länglich bis zu 50 /(, keimen in gewöhnlichem Wasser rasch und lassen dabei birnförmige Schwärmsporen 6 — 8 X 3 — 3,5 /< mit 2 kurzen Zilien (Unterschied von SipichijfnuDf) frei werden. Die von den Javanern vielfach angebaute Chinesenbohne, J'igi/a Sinensis Savi wird nach Raciborski=) häufig auf der Oberseite der Blätter durch grofse, 0,5—2 cm breite, rundliche, manchmal unregelmäfsige, inein- ander verfliefsende und schnell vertrocknende Flecke beschädigt. Diese auf der Blattunterseite anfangs braungrauen, später schmutziggrauen, nicht um- randeten Flecken werden durch Cercospora Vignac Rac. hervorgerufen. Die Konidien dieser Pilzform werden beschrieben als 3,5 — 5 /( breit, von sehr wechsebider Länge und Gestalt, wurstförmig, 20—100 p lang, 1— lOzeliig. Jlembran dünn, grau. Auf der Erdnufs beobachtete Raciborski«) einen häufig die ganze Ernte vernichtenden Schädiger: Scptoglofinii Arachidis. Er rutt runde, scharf begrenzte, schwarze, in der llitte braunschwarze, mit hellgelben, schmalen Hof umzogene Blattflecken von 4 — 5 mm Gröfse hervor. An Blatt- stielen und Stengeln tritt der Pilz seltener auf. Die befallenen Blätter lösen sich von der Pflanze. Konidien elliptisch -spindelförmig, anfangs einzellig, vor dem Abfallen 3— Steilig, 20-34 X 9 /(, Membran aschgrau. 4 Tage nach der Aussaat der Konidien erscheinen bereits die Blattflecken. Braucriolla auf Ph vi Urea. 13. Schädiger der Garteiiziergewäehse. Auf Phyllirea variabilis einem in Italien in den Gärten angepflanzten Zierstrauch fand Stefani-") zwei Gallenerzeugende Cecidomyiden : Bmtt- >) Z. f. Pfl. 1898, S. 195—200. >) Ebeud. 1898, S. 66. 67. =) Ebend. *) B. E. A. 1898, S. 114—116. Schädiger der Garfenziergewächse. 115 cripüa PliijUireae Löte und Pcnisia riifrsccus de Stefuni n. sp. Erstere ruft kleine, linsenförmige, auf der Rückseite des Blattes sitzende, 1 mm über dasselbe hervorragende, dunkelviolette Gallen hervor. Die darin lebende Larve richtet sich keine eigentliche Kammer her, sondern frifst regellos das Parenchym des Blattes. Sie ist 1 mm lang, fufslos, gelblich-weifs, ein- schliefslich Kopf- und Analsegraent in 14 Segmente gegliedert. Kopf un- deutlich. Perrisia rufescens erzeugt ihre Gallen auf den jungen Zweigen, wo- selbst sie das ganze Jahr hindurch zu treffen sind. Die GaUen besitzen längliche Eiform, Durchmesser 4 — 7 mm, äufserlich verholzt. Die Larve frifst im Marke der Zweige und veranlafst dadurcli Auftreibungen des Holzes und der Rinde von Erbsen- bis zu Haselnufsgrüfse. Die im Dezember, spätestens im Januar, vollkommen ausgebildete Larve ist nackt, der ziemlich undeut- lich ausgebildete Kopf trägt eine Art Saugrüssel. Die N^ymphe besitzt die Form eines Schuhes, 2 mm Länge, duukelgelbe Farbe. Tarsen und Antennen weifsUch, Nymphenhaut weifs. Das Weibchen hat einen breitgedrückten, mit kurzen, aschfarbenen Härchen besetzten Körper von rotgelber Farbe; Kopf klein, Fühler 1 7 gliederig. Leibeslänge 2 mm, das Männchen ist kleiner wie das Weibchen — 1 1/4 m™, vorwiegend braun gefärbt und mit dünnem Hinterleibe versehen. Bezüglich weiterer Einzelheiten ist auf das Original zu verweisen. In den Gallen wurden aucli 2 Schmarotzer: Tor/jimis abdoii/hialü Doli. und Mcgasiigmus spec. gefunden. Ein eigentümliches Verhalten des Malveurostes, Piiceinkt Malra- crarmii, beobachtete Pater. i) Derselbe baute eine längere Reihe von Jahren hindurch nebeneinander Althnca rosea officiiicdis, A. r. nigra, Lavatera fhtmngiaca, Mahn sylvestris., AI. crispa und Kitaihdia vitifolia. Alle diese Malvaceen blieben, ausgenommen AUhaca rosea, rostfrei. Diese Beobachtung ist um so auffallender, als Pacciiiia Malcacearitm in seiner chilenischen Heimat gerade auf Alihaea officiiialis gefunden wurde. Auf Robiiiia pseudoacacea wurde von Mori-) der Blattpilz Septoria curvala Sacc. beobachtet. Eine neue Botiytisform, welche sowohl auf den Poeonien wie auf den Maiglöckchen, Conrallaria majalis, Erla-ankungen der Stengel, Blatt- stiele und Blätter hervorruft, wurde von Ritzema Bos^) beschrieben. Die konidientragenden Hyphen des Botrytis Paeoniae benannten Pilzes, treten gewöhnlich aus den Spaltöffnungen hervor, bilden Rasen, besitzen bräun- liche Farbe , verästeln sich wiederholt und endigen in , eine mit kleinen, weichen Stacheln besetzte, kugel -oder kreiseiförmige Anschwellung. Anfäng- lich farblos, werden die Konidien später bräunlich. Es wird vermutet, dafs auch noch andere Pflanzen von dieser Botrytis befallen werden. Bei der Ergreifung von Bekämpfungsmafsnahmen ist Wert dai'auf zu legen, dafs Paeonien- und Maiblumenbeete nicht in unmittelbarer Nachbar- >) Z. f. Pü. 1898, S. 201. 202. 2) St. sp. 1898, S. 499. ■') Z. f. Pfl. 1898, S. 263—266. Perrisia auf I'livUirca. älalvenrost. Soptoria aiif Robiiiia. Bohyti.s auf Paonnia und Convallaria. 1 ] (i Spezieller Teil. Schaft angelegt werden. Paeonienknollen sind vor dem Aus|iflaii/,oii von anhaftenden, trockenen Blättern zu befreien. KupferkalkbriibL'be.spritzungcii scheinen gute Dienste zu leisten. RitzemaBos berichtet von einem Falle, in welchem er sehr gute Erfolge mit dieser Brühe erzielte. Botrytis Die in Gärtnereien vielfach beklagte Erscheinimg des anscheinend ganz m pnnma. m-^ygi-jj^iftglfg^ Eingchcns von Kalt- oder AVarmhauspflanzen wie z. B. der chinesischen Primel, Prhiiuki sinensis, des Alpenveilchens, Cychimeii euro- pacitm L., der Herbstaster u. a. ist nach Wehmeri) auf eine Erkrankung an Botrylis zurückzuführen. Da das Eidreich der Töpfe jederzeit Botrytis- konidien in genügender Anzahl zu enthalten pflegt, genügt ein etwas zu staikes Begiefsen der Pflanzen, um das Hervortreten der Krankheit zu ver- anlassen. Letztere verläuft bei den Prinn'ln diM-gestalt, „dafs ausschliefslich die Anheftungsstelle und ein kleiner Teil der Basis der äulseren, älteren Blätter unter Bräunung abstirbt — verfault; als Folge dieses gewöhnlich ganz lokal bleibenden Prozesses beginnen dann Stiel und Spreite zu welken." „Botrytis-Vegetation und Fäulnis beschränken sich genau auf die Stielbasen, wo unter Bräunung ein Erweichen, jedoch keine äufserlich sichtbare Pilz- vegetation auftritt." Beim Alpenveilchen beginnt die Krankheit damit, dafs die Blattstiele diokfleischig werden, alsdann erweichen und umfallen, schliefs- lich gehen die Stiele in eine faule Masse, die Blätter in Trocknis übei\ Auch hier bleibt der Pilz äufserlich in der Pflanze unsichtbar. Die Knolle wird auffallenderweise von der Krankheit nicht erfafst, liefert aber, aufs neue aus- gepflanzt, kranke Blätter. Die Erkrankung der in Beeten gezogenen Herbst- aster durch Botrytis wird durch ungünstige, besonders nasse Witterung ver- anlafst, sie stellt sich an den Blütenköpfchen in Form einer mit dichten Botrytisrasen bedeckten Bräunung ein. Hydrommi«! Das indische Blumenrohr, Canna Lidica, wird in Florida häufig ''"!^ von einem die Blätter zigarrenförmig um ihren Mittelnerv einrollenden Schädiger heimgesucht, welcher von Quaintance zum Gegenstande einer kurzen Beschreibung gemacht wurde. {A. L. Quaintance, The Canna Leaf- liollrr, [Ihjdroeanipa cannnlis FcrnakIJ. Bull. 45 der Florida Agricultural Experiment Station. S. 68-74, 1 Tafel Abb.) Acicnhi iuif Auf dem Rohr (Arnndo donax) wurde v. Buffa-) eine neue von ihm Aclerda Berlesii Bf. benannte Schildlausart gefunden. Die verschiedenen Stände des Schädigers werden ausführlich beschrieben. Er tritt vorzugsweise an Rohr von mittler und geringer Gröfse in feuchten, eng angebauten Kulturen auf. Das Insekt ruft bei den das Rohr schnei- denden Personen ein Erysypel an Händen, im Gesicht und an den Ge- schlechtsteilen hervor. Auch Haustiere unterliegen der gleichen Gefährdung. Canna Indii-a. auf Rfihi. ») C. P. IL Abt, Bd. IV, S. 193—195. ') B. E. A. 5. Jahrgang 1898, No. 1, S. 5-8. III. Die Bekämpfungsmittel. 1. Natürliche. a) Höhere Tiere. Die Fi'age, ob die Saatkrähe {Corrus friigtlegus) vorwiegend nützlich Saatkraho. oder schädlich im landwirtschaftlichen Sinne ist, hat vielfache Erörterung gefunden. ■Weydemann*) beobachtete, dafs Ki-ähen (Saat- oder Nebelkrähe?) frisch bestellten Hafer wieder herausholten und fi-afsen. Auch Veiten 2) berichtete von grofsen Schädigungen der Saatkrähe am Sommerweizen bei der Bestellung und auf den reifenden Erbsenfeldern. Er meint, dafs der Nutzen besonders im Vertilgen von Engerlingen besteht, dieser Nutzen aber nur der nächsten Umgebung der Kräheuhorste zu gute kommt. Von dem als Abwehrmittel empfohlenen Verscheuchen der Krähen durch gelegentliches Schiefsen wird vielfach behauptet, dafs es undurch- führbar und nutzlos sei. Im Gegensatz hierzu berichtet von Loch ow') dafs das Schiefsen sehr gut gegen das Niederlassen der Krähen in den Saaten wirkt. Gegen die Ausführungen des Professor Rörig über die Saatkrähe wendet sich u. a. von Schmidt.^) Er hält den lediglich aus der Nahrungs- aufnahme geführten Nachweis darüber, ob die Saatkrähe schädlich oder nütz- lich ist, für unzulänglich, weil er glaubt, dafs die pflanzlichen Bestandteile des Krähenfutters rascher verdaut und damit dem Blicke des Magenuntersuchers entzogen werden als die tierischen. Ferner spricht von Schmidt seine Verwunderung aus, dafs Rörig keine Regenwürraer im Kräheimiagen ge- funden habe, während diese die beliebteste Speise des Vogels bilden. Das von Rörig empfohlene Wehren der Krähen hält er für eine nicht immer ausführbare, unzuverlässige Mafsnahme. ' Rörig seinerseits behauptet entgegnend, dafs tierische Stoffe viel leichter verdaut werden als pflanzliche imd namentlich Getreidekörner. Das Fehlen der Regenwürmer erklärt Rörig damit, dafs in der Zeit, während ') D. L. Pr. 1898, No. 29. ■-) Ebcnd., No. 31. ^) Ebend., No. 29. *) lU. L. Z. 1898, No. 28 nach OstpreuTsische Zeitiaug. 118 Die Betämpfungsmittel. Spiziella socialis. Paras alricapillus. welcher die untersachten Krähen abgeschossen worden sind, Regenwürmer wahrscheinlich nicht vorhanden waren und deshalb von den Saatkriilien auch nicht aufgenommen werden konnten. Es ist gar nicht nötig, den Mangel an Regenwürmern duich Abwesen- heit derselben in der Natur zu erklären. Der Regenwurm ist ein so zartes, leicht verdauliches Gebilde und wird zudem bei dem Aufpicken durch die Krähe bereits in so kleine Stücke zerrissen, dafs er im Krähenmagen wohl einer der ersten Gegenstände ist, welcher die Form verliert und verdaut wird. Im übrigen kann aber gar kein Zweifel darüber sein, dafs gewisse, tierische Bestandteile wie Köpfe von Rüsselkäfern, Mendilelen von fraglichen u. s. w. schwerer verdaut werden als Getreidekörner. Von Dr. Ohlsen (D. L. Pr. 1898, S. 78) wurde darauf hingewiesen, dafs zwar zwischen Österreich, Italien und Deutschland ein Übereinkommen zum Schutze der für die Bodenkultur nützlichen Vogelarten besteht, nach welchen die fraglichen Regierungen sich verpflichten, Vorsorge zur Ver- hütung des Massenmordes nützlicher Vögel an der italienisch-österreichischen Grenze zu treffen, dafs damit aber noch sehr wenig für den wirklichen Schutz gethan ist, weil die Durchführung des Übereinkommens den speziellen, zahlreichen Jagdgesetzen der einzelnen Staaten und Provinzen überlassen blieben ist. Olilsen fordert daher, dafs Österreich wie Italien ein Vogel- schutz-Reichsgesetz im Sinne des geschlosseneu Vertrages ein- uud ge- wissenhaft durchführen. Weed^) beobachtete die Frefsgewohnheiten des Schnitzel - Sper- lings, Spiuclla socialis {sy>i.: Zcnolriclii)is socialis), und stellte fest, dafs derselbe fast 200 mal pro Tag ausfliegt, um Futter für seine Jungen zu holen. Letzteres bestand aus weichhäutigen Raupen, Grillen uud Schnaken {Tipula), abgesehen von kleineren Insekten, deren Zugehörigkeit der Natur der Sache nach nicht erkannt werden konnte. Der Schnitzel-Sperling hat zwei Brüten, wird also während eines bedeutenden Teiles des Jahres zur Jagd auf Un- geziefer angehalten. Mit Rocht zählt ihn deshalb Weed zu den Vögeln, welche geschützt zu werden verdienen. Noch eine zweite Vogelart, die schwarzkäppige Meise, Panis airica- pillus, wurde von Weed 2) in den Kreis seiner Untersuchungen einbezogen. Die Ergebnisse lehren, dafs die Kappenmeise während der Winter- monate eifrig den Insekten, insbesondere auch den lusekteneiern nachstellt, denn mehr als öC/o ihrer Nahrung besteht aus solchen. 5 7o f^es Magen- inhaltes bilden (nützliche) Spinnen und deren Eier. Pflanzenreste waren zu etwa 25 "/o vorhanden. Der gröfsere Teil derselben bestand jedoch in Knospen und Knospenschuppen, welche beim Aufpicken der daran sitzenden Lauseier mit verschluckt worden waren. Bemerkenswert erscheint es, dafs die Insekten- eier nicht weniger als 20 "/o cier Nahrung ausmachten. Ausser den Eiern von Blattläusen wurden noch solche von Clisiocani/m Amoicana und Aiü- ') "Weed, C. M., Ihe Fcediiiy Habits of the Chii/piny ,' 220 Pis Bekäin])fuii};siiiittel. 1)) Niedere Tiere. In Portugal hat man versucht die Iccrya 7'/^/t7«/.s/-Scliildh^us durcli Einfiilirung des Novius cardinal/s-KMers aus den Vereinigten Staaten, eines eifrigen Feindes der genannten Schildlaus, zu bekämpfen. Dieses Experiment ist, wie Howard!) mitteilt, insofern geglückt, als die Käfer unter dem Klima Portugals gut gediehen sind. Ob es ihnen gelingen wird, die gekelilto Schildlaus auszurotten oder doch wenigstens in Schranken zu halten, muls vorläufig noch dahingestellt bleiben. c) Pilze. Ci'iihai.iiiiuin j^uf Lecmiium viride, einem der gefährlichsten Feinde der Kaffeepflanze, fand Zimmermann^) einen Schimmelpilz, den er, wie folgt, beschreibt: Die aus den Läusen hervorwachsenden Mj^celfäden bilden kurze Zweige und an deren Enden eine sehr grofse Anzahl von sehr kleinen, durch einen schleim- artigen Stoff zu einem runden Kügelchen vereinten Sporen. Wird ein solches Kügelchen in das Wasser gebracht, so löst sich der Schleim auf und die Sporen verteilen sich in und auf dem Wasser. Länge der Sporen 0,0035 mm, Dicke 0,0015 mm. Mit dem von Webber auf verschiedenen Lausarten aufgefundenen Schimmelpilz ist der vorliegende, welcher von Zimmermann Ccpliahhium Lecanü benannt wurde, nicht indentisch. Be- fallen werden von dem Pilz alle Stadien der Laus. Es lälst sich auf Agar- Agar leicht in wenigen Tagen vermehren und ruft derart gewonnenes Ma- terial die Schimmelepideniie unter den Läusen binnen 5 Tagen hervor. Die geeigneteste Zeit zur Infektion ist ein kühler Abend. Infektionsversuche im Freien haben günstige Resultate ergeben, sofern die Kaffeebäume, bozw. das auf die Bäume gespritzte Infektionsmaterial, gegen die Einwirkungen starken Sonnenscheines geschützt wurden. Entunin- Mattirolo") beobachtete das massenhafte Absterben einer Blattlausart, p t oia. ^jjffi^ rlinjsiuithemi Kocit, auf Chrysanthemum, welche durch Entomopldhora PInticlioiiimta vernichtet worden war. Die Läuse hatten eine ziegelrote Farbe angenommen, ihr Hinterleib war stark aufgetrieben. Es wurde weiterhin noch festgestellt, dafs die fragUche Pilzkrankheit auch auf Aphis cardin Fabr., A. papai-eris Fabr., A. rarotae Koch, A. brassicae L., Mijy.us lychnidis Pa.'is., S/'pl/orori/vp fceuitali Fri.ss., Eopliahjsiphnm lactiicac Fass., E. herbc- ridis Koch in mäfsigem Umfange und sehr stark auf Siitltoi/opl/ora yranariac Kirhy, Fhorodon cannabis Fass., Fli. Iiatinili Seliraiik und Mi/nts rchilini Del Giiercio auftrat. Mijxus ekayiii war nur sehr wenig davon befallen. Was die massenhafte Erzeugung der Konidien anbelangt, so kann Mattirolo Vorschläge dazu nicht machen, da die Entwickelungsbedingungen des Pilzes noch nicht genügend klar gestellt sind. ') D. E. Neue Serie No. 18, S. 30—35. 18!)8. ') Over eeiie Schim^nelejndemie der groene Luizen. Körte Berichten iiit 'SLauds Plantentiiin. 3) St. sp. 1898, S. 315—326. Künstüche Vertilgungsmittel. 121 Im Auftrage des Herrn Ministers für Landwirtschaft wurden an der BadiiustjThi luiinuni. Königlichen Forst-Akademie Eberswalde von Danckelmanni) Versuche zur Vertilgung von Mäusen mit dem Löffler'schen Barillus typhi miiriinii unternommen, welche nachstehende Ergebnisse hatten: 1. Auf Fruchtspeichern, in Ställen und Scheunen läfst sich die Ansteckung bezw. Vernichtung von Arvicola arvalis, A. glareolus, A. ap-estis, Mus silraf/'ciis und M. ufnsciilas mit durchschlagendem Erfolge bewerk- stelligen. 2. Die Bekämpfung der ebeugenannten Mausarten auf dem Felde hat ebenfalls Erfolg, nur mufs sie dann über ganze Gemarkungen gleichzeitig und einheitlich durchgeführt werden. 3. Für Fruchtspeicher, Ställe, Scheunen ist die Anwendung des Bacillus geboten, da er für alle Haustiere im Gegensatz zu den Giften völlig unschäd- lich ist. Im Felde und Walde unterbleibt besser seine Anwendung, wenn durch Strychninhafer, Phosphorbrei und andere Gifte auf billigere Weise der ersti'ebte Zweck zu erreichen ist. 3. Künstliche Vertilgungsmittel. a) Mechanische. Zur mechanischen Beseitigung der Erdflöhe, Rapsglanz- und Rüssel- fangwagen käfer von den Raps- und Rübsenpflanzen soll ein Fangwagen für Raps- RaJkuter. käfer und andere Insekten von Mende'-) dienen. Die bekannte Fangkarre von Sommer wie die verschiedenen anderen Handgeräte dieser Art wirken dadurch, dafs die aufgescheuchten Schädiger einer mit Klebestoff, zumeist Teer, bestrichenen Fläche zugetrieben werden. Beim Mende 'sehen Fang- wagen fällt die Auftragung eines Klebemittels fort. Die Käfer gelangen viel- mehr durch eine Schüttelvorrichtung in eine eigentümlich geformte Rinne, welche so konstruiert ist, dafs dieselben nicht wieder aus derselben heraus- springen können. Die Spurweite des Fangwagens ist veränderbar, im übrigen wird seine Bauart aus der dem Original beigefügten Abbildung ersichtlicii. Die Wellpappgürtel, welche in neuerer Zeit vielfach als Mittel zur wdiiMiip- Abfangung schädücher Obstinsekten empfohlen und verwendet worden sind, '^^ scheinen — die Anwesenheit von Ungeziefer vorausgesetzt — ganz gute Dienste zu leisten, wie aus einem von Goethe') veranstalteten Versuche hervorgeht. 4 Apfelbäimie einer hochgelegenen Baumschule, welche mit Wellpappgürteln versehen waren, lieferten nachstehendes 'Fangergebnis: ') Versuclic zur Vertilgung von Mäusen. Mitteilungen der Deutscheu Landwii-tschafts- Gesellsohaft. 1898, Stück 8, S. 107. . •) D. L. Pr. 1898, No. 48. ") Weitere Beobaobtungen über den Apfelblütenstecher, Anthonomus poiiwrum L. Berichte der Königl. Lehranstalt f. Obst-, Wein- und Gartenbau in Geisenheim a./Rh. 1897/98. S. 24. 25. 122 Die Belcämpfungsmittel. Spritz- apparat. Fanj^latorno. August Anthonomus yomorum Floi'- fliegeu Spinnen Olirwürmer Obst- niaden RJiijiichitcs conicus hacclius — 4 20 420 — — — — 2 33 unzählig 2 — — — 1 25 n 6 — — — — 22 11 8 — — — 1 2 12 7 12 11 — — — 112 — — — 1 3 71 — — — — 5 12 43 — 2 1 2 — 7 27 — — — 5 — 35 — — 7 12 3 — 27 — — 2 5 739 — 12 — — 10 21 8. Juni 1(3. „ . 26. „ . 5. Juli 15. „ . 24. ., . 4. 12. „ . . 22. „ . . 30. „ . . 8. Oktober . 22. November 12. Dezember Der stärkste Fang wurde also im Dezember gemacht. Von Goffi) wurden an den gewöhnlichen Apparaten zur Verteilung von Bekämpfungsmitteln einige Verbesserungen angebracht. Die eine derselben hat den Zweck Brühen, welche beim Stehen sich in Niederschlag und klare Flüssigkeit sondern, durch Zurückpressen eines kleinen Teiles der vom Pump- werk aufgenommenen Brühe in den Behälter in gleichförmiger Mischung zu erhalten. Die andere gestattet die mechanische Mischung von Petroleum und Wasser. Bezüglich der Einzelheiten mufs auf das Original verwiesen werden. Die Fanglaternen können unter Umständen von ganz bedeutendem Nutzen sein, wie ein Versuch von Mitchell-) im Staate Texas lehrt. Drei Laternen, in einem Baumwollfolde aufgestellt, lieferten binnen einer Nacht 24492 Stück Insekten und zwar Stück Arten Käfer . . . . 7659 127 Wespen . . . 192 18 Schmetterlinge . 7858 75 Fliegen . . . 300 15 Gradflügler . . 60 9 Netzflügler . . 750 7 Schnabelkerfe 7671 77 Spinnen . . . 2 — davon sind schädlich 13 113 Stück „ „ nützlich 8 262 „ weder das eine noch das andere: 3 117 „ Bahiitiviis ohftisjif: Bkmch. war mit 1129, Alctin argillacm mit 446, Anaphora spi>. mit 1759 vertreten. Dahingegen wurde AnthonoiDu^ grandis, der Baumwollkäfer, welcher Anlafs zur Ausführung des Versuches gegeben hatte, in keinem einzigen Exemplare gefangen. ') 15. .lalireslier. d. Versuchsstation für den Staat Wiscousin in Madison. S. 239 —249. 1898. -) D. E. Bulletin IS. Neue Serie. S, 85—88. 1898. Künstliche Vertilgungsmittel. 123 Die Ergebnisse eines unter der Mitwirkung elektrischer Schein- werfer angestellten Versuches zum Fange von Nounenschnietterlingon, Liparis moiiaclia, teilte Eckstein i) mit. Schwärmer, Spanner imtl Eulen wurden nur verhältnismärsig wenig, besonders reichlich dahingegen Spinner und auch Kleinschmetterlinge gefangen. Männchen gingen weit zahkeicher in die ihnen bereitete Falle als Weibchen So z. B. Lithosia quadra s 3639 Stück » )) * Liparis monacha 3 Ocneria dispar 6 Elektrischer Schoiliworfcr. 1302 7985 606 00 Fahi'lji\ro Spritze. 2 3 Über 1000 Exemplare wurden noch gefangen von Lithosia deplana, nämlich: 1575 und von Scoparia spec? nämlich: 1086. Von den übrigen vorgefundenen 36 Arten überschritt keine die Zahl 36. so dafs sich die that- sächliche Wirkung der Scheinwerfer auf die oben genannten Spezies be- schränkt hat. Das elektrische Licht wurde Anfang August in 2 Nächten während der Zeit von 12— 2 bezw. 8 — 3 in Thätigkeit gesetzt. Eine neue „fahrbare Insektenspritze" wurde von D. Wachtel- Breslau in den Handel gebracht. (Landwirtschaftliches Centralblatt, Organ der Landwirtschaftskammer für die Provinz Posen, 1898, No. 27, S. 234. 235.) Das Instrument hat eine gewisse Ähnlichkeit mit der fahrbaren Reb- spritze von Platz in Deidesheim. Wie diese besteht sie aus einem Behälter für das Bekämpfungmittel, einem durch Zahnradübertragung von den Rädern aus in Thätigkeit gesetzten Pumpwerk und einem mit 6 Flüssigkeitsver- teilern versehenen Ausspritzrohr. Der Flüssigkeitsbehälter besteht bei der Wach tel'schen Spritze aus einem liegenden Fafs; der Windkessel ist mit einem Regulierventil versehen, welches einen Druck von 1 — 4 Atmosphären zuläfst und bewirkt, dafs bei gröfserem Druck die Flüssigkeit durch ein Über- steigventil wieder in das Fafs zurückf liefst. Die Rohre mit den Verstäubungs- düsen können nicht nur vertikal, sondern auch für Reihenweiten von 40 bis 48 cm in kurzem verstellt, die Fahrräder der Reihenweite angepafst und die Ungleichheiten im Gange des Zugtieres, durch eine Steuerungsvorrichtung ausgeglichen werden. Die Maschine ohne Füllung wiegt 210 kg und ver- braucht pro Hektar bei 3 Atmosphären Druck und 40 cm Reihenentfernung ungefähr 300 1 Flüssigkeit. b) Chemische Bekämpfungsmittel. «) Allgemeines. Woodworth-) veröffentlichte eine Abhandlung über die Bekämpfungsmittel gegen Insekten und Pilze, in welcher Aiteomomes. er die Frage nach den Ursachen der bei Anwendung mancher Bekämpfungs- rfungsmittei. mittel beobachteten Mifserfolge eingehend untersucht. ') ni. B. Z. 1898, S. 357. 358. ■-) Partial Report of "Work of the Ägric. Experiment Statious of the University of California for the Years 1895/96, 1890/97 Berkeley, S. 213—233. 124 Die Bekämpfungsmittel. Die hauptsächlichsten Fehler, welche gemacht zu werden pflegen, sind folgende: 1. Es werden häufig Mittel dort angewendet, wo gar kein Grund dazu vorhanden ist. 2. Die Mittel werden entweder zu zeitig oder zu spät angewendet. 3. Es gelangen falsche Mittel zur Anwendung. 4. Die Mittel werden zuweilen bei Krankheiten angewendet, welche zur Zeit noch als unheill)ar anzusehen sind. Ti. Teuere Verfahren gelangen häufig an Stelle von gleichwertigen aber weit billigeren Mitteln zur Verwendung. 6. Die Bestandteile, welche zur Herstellung des Mittels benutzt werden, sind von schlechter Beschaffenheit. Um den Landwirt vor der Begehung einer der vorbenannten Fehler zu bewahren, erörtert Woodworth zunächst die ein- zelnen Klassen von Pflanzenbeschädigern, deren er 7 an der Zahl anführt und zwar: 1. Wurzelbewohnende Insekten, welche entweder die Pflanzen einzeln auffressen, aussaugen oder zur Bildung von Anschwellungen ver- schiedener Art reizen. 2. Bohrende Insekten, welche innerhalb der Stengel, Stämme, Blätter oder Früchte wohnen. 3. Saugende Insekten, welche die oberirdischen Pflanzenteile an- stechen und aussaugen. 4. Blattfressende Insekten. 5. Äufserlich aufsitzende Pilze, welche nur ihr Mycel oder ihre Haustorien in das Innere der Pflanze schicken, im übrigen aber auf Blättern, Früchten u. s. w. sitzen. 6. „Lokale'' Pilze. Dieselben dringen zwar in die Pflanze ein, bleiben aber auf die EingangssteUe b&schränkt. Ihie Verbreitung auf benachbarte Pflanzenteile mufs durch die Sporen erfolgen. 7. „Durchdringende" Pilze, d. h. solche, welche die Fähigkeit be- sitzen, sich innerhalb der Pflanze entlang zu verbreiten. Es folgt die Aufzählung der zweckmäfsigsten Bekämpfungsmittel für die einzelnen Gruppen von Schädigern. Gegen „wurzelbewohnende Insekten" können in Betracht kommen die Zuführung einer insektentötenden Substanz in wässeriger Lösung, die Durch- setzung des Bodens mit einem gasförmigen Insektizid, die Entlüftung des Bodens durch Bewässerung und die Einfügung vertreibender Mittel. Wood- worth gelangt zu dem Ergebnis, dafs keines dieser Verfahren sicheren Er- folg verspricht, sofern es darauf ankommt, die befallenen Pflanzen zu er- halten. Abhilfe mufs in solchen Fällen durch Fruchtwechsel, Reinigung des Landes von allen Emterückständen und Auslogen von vergifteten Ködern gesucht werden. „Bohrende Insekten" können beseitigt werdeu dadurch, dafs sie an der Eiablage behindert, oder die Larven vom Zugang zur Pflanze auf mechanische Weise, z. B. durch Drahtnetz, abgehalten werden. Nichtgrüne Pflanzenteile können gegen bohrende Insekten durch die Überkleidung mit einer giftigen Substanz geschützt werden. „Saugende Insekten". Die Gegenmittel haben in Überkleidungen der Künstliche Vertilgungsmittel. 1^5 Schädiger mit einer Schicht einer atzenden, öligen oder giftigen gasförmigen Substanz zu bestehen. „Blattfressende Insekten'". Die chemischen Bekämpfungsmittel sind teils dieselben wie bei den saugenden Insekten, teils bestehen sie in dem Benetzen der Blätter mit einem giftigen Stoffe. Häufig können mechanische Mittel wie Leimringe, Fauggürtel u. s. w. mit Vorteil Verwendung finden. „Aulserlich aufsitzende Pilze", wie namentlich die Mehltauarten. Die Bepuderung mit Schwefelldume bildet das geeigneteste Vernichtungsmittel. „Lokale Pilze-', vorzugsweise die Rostarten und Blattfleckenpilze, müssen vorbeugend behandelt werden dadurch, dafs die Pflanze mit einer Substanz bedeckt wird, welche das Auskeimen und Eindringen der Sporen verhindert. „Durchdringende Pilze", wie Brand, Kräuselkrankheit der Pfirsiche, können mit vollkommener Sicherheit niciit beseitigt werden. Die Saatbeize, mechanische Entfernung der befallenen Pflauzenteile sind nur als Aushilfs- mittel anzusehen. Woodworth unterzieht schlierslich die einzelnen chemischen Be- kämpfungsmittel einer Kritik und ordnet dieselben in einer Tabelle über- sichtlich an. Da die Zusammensetzung der von ihm empfohlenen Mittel vielfach von der bei uns übUchen abweicht, folgt diese Tabelle nach- stehend : Kupferkalkbrühe gegen Pilze gewöhnliche Stärke für Winterbehandlung TKupfervitriol (Kalk . . (Kupfervitriol , (Kalk . . 1,25 Vo 1,25 „ 3,00 „ 3-6„ Ammoniak- Kupferkarbonat gegen Pilze gewöhnliche Stärke oder auch: gewöhnliche Stärke Kupferkarbonat Ammoniak Kupfervitriol . Waschsoda Ammoniak 0,08 „ 0,80 „ 0,12 „ 0,16 „ 0,80 „ Californische Brühe gen Pilze ui Schildläuse gegen Pilze und für Winterbehandlunff Kalk . Salz . . Schwefel 9,00 „ 3,00 „ 4,50 „ Seifige Schwefel- leberbrühe gegen Moose, Pilze, Schildläuse für Wiuterbehandlung Ätzsoda .... 0,12 „ Ätzkali . . . . 0,12 „ Schwefel .... 0,36 „ Fischölseife 80 " . 2,50 „ Harzseife gegen Schildläuse und andere Insekten gewöhnliche Stärke für Wintergebrauch Harz Ätzsoda Fischöl Harz Ätzsoda [Fischöl 2,40 „ 0,60 „ 0,30 „ 4,00 „ 1,00 „ 0,50 „ 126 Die Bekämpfungsmittel. Petroleumseife gegen Schildläuse und andere Insekten schwach gewöhnliche Stärke für Wintergebrauch jSeife 0,15 Vo IPetroleum . . . 5,00 „ rSeife 0,25 „ |Petroleum . . . 8,00 ., jSeife 2,00 „ (Petrüleuni . . . 8,00 ,, AIlL'OMir'ine; BokÜTil- jifunysniittL' von Erdfliilion. Boilen-Eiil- spritziini.^on. Ärsenikbrühe gegenblatt-u.früchte- fressende Insekten gewöhnliche Stärke Schweinfurter Grün oder Londoner Purpur 0,li Über den nämlichen Gegenstand verbreitete sich Gillette^) von etwas anderen Gesichtspunkten aus. Gillette trennt die Bekämpfungsmittel in 1. Futtergifte, 2. äufserlich wirkende Ätzmittel, ?>. in Insektizide, welche ihre Wirkung nach Einatmung durch die Schädiger ausüben, unter den angeführten, zahlreichen Mitteln verdient der von Kedzie als billiges Ersatz- mittel für Schweinfurter Grün untl Londoner Purpur empfohlene arsenig- saure KaUc hervorgehoben zu werden. Dem Mittel liegt folgende Vorschrift zu Grunde: Weifser Arsenik . . 12 kg Soda 48 „ Wasser 100 1. Das Gemisch ist 15 Minuten lang zusammen zu kochen und alsdann als Vorratslösung aufzubewahren. Vor dem Gebrauch werden 600 g gebrannter Kalk zu 100 1 Kalkmilcli verarbeitet und hierzu 300 ccm der Vorratslösung hinzugefügt. Einer Mitteilung von Thiele-) über Versuche zur Vertilgung von Erdflöhen auf der Pflanze ist zu entnehmen, dafs weder durch Kalkstaub, Tabaksstaub, Rufs, Naphtalinkalk, noch Scliwefelwasserstoffkalk, SchwefeUcohlen- stofflösung und Zwiobelabkochung eine wirksame Beseitigung dieser Schädiger zu erreichen ist. Die genannten Mittel versagten auch selbst dann, wenn durch Beimischung von Zucker- oder Gummiarabicum-Lösung das Haftvermögen derselben erhöiit wurde. Die mit einem Zwiebelauszug bespritzton Pflanzen blieben zudem auffallend in der Entwickelung zurück. Verhältnismäfsig am besten bewährten sich die aus Tabaksstaub hergestellten teils wässrigen, teils alkoholischen Auszüge. Durch Einspritzen von Benzin oder Schwefelstoff in den Boden gelang es Ritzema Bos-^) recht gute Ergebnisse gegen die Larven von Agrotis, Tipiihi und Mdoloiälm zu erzielen. Die Pflanzen, zwischen denen die fraglichen Schädiger sich aufhielten, litten dabei im allgemeinen nicht. Bei einjährigen Kiefern betrug die pro Einspritzung verwendete Menge Benzin 3 ccm, die gegenseitige Entfernung der Spritzstellen 70 cm. In einem anderen Falle wurden für eine Fläche von 160 qm Lupinen mit 1-jährigen ') l'iuUetiii 47 der Versuchsstation für Colorado in Fort CoUius ') Z. f. Pfl. 1898. S. 342—344. 1) Z. f. Pfl. 1898. S. 42. 46. 113—120. Col. 1898. Künstliche Verülgungsmittel. 127 Engerlingo etwa 500 ccni Benzin eingespritzt. Auch gegen Erdschnaken zwischen Erdbeeren und Sellerie bewährte sich das Benzin ohne Nachteil für diese Pflanzen. Bei'cits bestockte Hafer- oder Soramerweizenjifianzen sterben oder leiden doch zum mindesten, wenn das Benzin in geringerer Entfernung als 1 cm von der Basis der Pflanzen eingespritzt wird. Draht- würmer in (ietreide und Otiorhynchus-l^arven an den Wurzeln von Rhodo- dendronsti-äuchern gingen bei der Behandlung mit Benzin nicht zu Grunde, solange als letzteres in einer für die Pflanze unschädlichen Menge verwendet wird. Dieses Ergebnis erscheint um so auffallender als die Spritzlöcher bei dem Vei'suchen zur Vernichtung der Otiorlij-nchus-Larven nur 10 cm gegenseitig von einander entfernt waren. Gegen llctrrodcra Semilinary Report of tlie State Inspcetor of Niirseries and Orchards. — Bidletin 156 der Versuchstation für Michigan in Agricultural College. Mich. 1898. S. 309—820. Mitteilungen allgemeiner Natur. (Aufgaben des Pflanzenschutzes, Verbreitungsweise von Pflanzeul;rankheiteu, Wecliscl- beziehungen erkrankter Pflanzen zu Tier und Mensch.) Anderson, A., P. Diseases of Plants. Bulletin 36 der South Cai'olina Agricultural Experiment Statiow. — Eine ganz aUgemeiu gehaltene Abhandlung über das Wesen der parasitären Pilze, sowie über den Rost, Brand und echten Mehltau. Berlese, A., Minaccie daW estero. B. E. A. Bd. V. 1898. No. 10. S. 145—147. — Hinweis auf tUe Gefaliren, welclie fUe ELiisclileppnng von Aspidiotics perniciosus Comst. , Jcerya Purchasi Mask. und Rhizoecus fulcifer Kiinck. mit sich bringt. Befürwortung von Abwehr-Mafsregeln. Berlese, A. N., La febbre nelk plante. B. E. A. V. 1898. No. 2. S. 21—25. — Auszug in Z. f. Pfl. 1898. S. 150. Cockerell, T. D. A., Qnarantine against injurious insects. — Entomological News. 9. .Tahrg. No. 4, 5. 1898. Philadelphia. *il0Hard, L. 0., Danger of importing insect pests. — Y. D. A. 1898. 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S. 19—37. — Eine die Morphologie, Syste- matik mid Entwackehmgsgeschichte , ferner die Bekämpfimgsraittel , die das Auftreten des Pilzes begünstigenden Umstände imd die Einwirktuig der Be- kam] )fimgsmitte] auf die Wirtspflanze umfassende ZusMiimenstellnng. *Giqueaux, Destruction des manvaises Ptantcs par Ic Sulfate de Cuivrc. — J. a. pr. 1898. I. S. 26, 27. Klehabii, H., Vorläufige Mitteilung über einige Kultiu-versuche mit Rostpilzen. — Z. f. Pfl. Bd. 8. 1898. H. 4. S. 200. * — — Kiüturversiiche mit heteröcischen Rostpilzen. VI. Bericht (1897) IL Ted. Z. f. Pfl. Bd. 8. 1898. S. 11—29. Ravaz, L., La ponrriture grise. — R. V. 1898. 10. Bd. No. 240. S. 263—265. 1 färb. Tafel. — Botrytis cinerea. Staes, G., De Ilederik of Akkermostcrd (Siiiapis aivensis) en zijne Tcrdelging. — T. P. IV. No. 2. S. 31—35. — Bericht über die von Sehiüz -Soest ausge- führten Versuche zm- HedrichvertUgung vermittels Eisen\-iti-iollösung. Wagner, G., Beiträge zm- Kenntjiis der Coleosporien und der Blasenroste der Kiefern (Hnus silvestris L. und Pinus inontana MilU. Z. f. Pfl. Bd. 8. 1898. H. 5. S. 257—262, 345. *Wagiier, J. Ph., Destruction des sanves. — J. a. pr. 1898. Noi 16. S. 577 — 579. Zopf, W., Untersuchungen über die durch parasitische PUze hervorgerufenen Krank- heiten der Flechten. — Nova Acta Academiae Caesareae Leopoldino-Carolinae etc. LXX. 1898. No. 4. S. 241—288. c) Sonstige Krankheitsanlässe. *Staes. G., De hlcckzucht of Chlorose bij de planten. — T. P. IV. No. 4. S. 97 — 115. , Dnfonr, E. A., Die Clüorosis. — Allgemeine Weinzeitimg. 1898. Bd. 44. No. 23. S. 223—225. 140 Verüeiehnis der 1898 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. n. Schädigergruppen (einschliefslich Jahresberichte über Pflanzenkrankheiten). Barrows, W. B., Somc Imcrts of thc Fear 1897. — Bulletin IGO der Versuchs- statidu für Michigan in Agriciütm-al College. 189S. 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No. 30, 31, 32. — Enthält Bemerkungen über: Getreiderost, Getroidelilattpilze, Braunfleckigkeit der Gerstenbiätter, Roggen- halmbrechor, Weizenstcinbrand, Fritfliege, WeizengaUmücke, Gotreidehalmwespe, Drahtwau-ni, Phomakivaidcheit, Boti-ytisfätde , Rübensehwanzfäule, Rübensehorf, Rübennematoden, Tausendfuls, Schildkäfer, Engerling, Draht^\■m■m und Erdi'aupe an Znckerrüben, Kohlhernie, Rapsverderber, eine Gurkenkiunkheit, eine Ho]ifen- kranklieit, Ki'äuselfa'anlvheit der Pfirsiche, Moniliakrankheit, der Kirschbäume, Fleckeukrankheit der Kirschblätter, Blattdürre der Johannisbeersträucher, Gno- moniakrankheit der Kirschen, Stachelbeerblattwespe, eine Kranldieit der Süi's- uiid Sauerkirschen, den Wurzeltöter (Telephora rhizoctoniae) des Weinstockes und die Lederbeerenl)ildung. Froggat, W. W., Economic Entomologv. — AgTicuIt. Gazette of New Soutli Wales. H.l. 9. Ted 3. 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Somc common injurious insects of Western Nevada. — Bullet. 3(5 der Versuchsstation für Nevada in Reno. 1898. — Eine nichts wesentlich Neues enthaltende Zusammenstelliuig der -ftdchtigsten Schädiger in Feld luid Garten. Beachtenswert der voraufgescliickte Sclüüssel zur Bestimmung der aufge- nommenen Insekten, welcher dem Praktiker die Erkennung der letzteren si-hr ei'leichtert. Hullrung, M., Neunter .lahrcsberielit der Versuchsstation für Pflanzenschutz zu Halle a./S. 1898. — Enthält: Untersuchungen über den Mageninhalt der Saatkrähe (Conms frugilegiis) S. 1 — 32. — Bemerkmigen über die im Jahi's 1897 in der Provinz Sachsen walirgenommenen Pflanzenkrankheiten. S. 38 bis 50. — Die neue seil istthät ige Reb- bez. Kartoffelspritze „Rhenania". S. 53 bis 58. — Auszug: B. E. A. 1898. S. 141 — 143 (Solia). R. P. 7. Bd. 1898. S. 12G — 128. Hopkins, .4. D., Some Notes on Obsen'ations in West- Viiginia. — D. E. Neue Serie No. 17. 1898. S. 44—49. Johnson, W. 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Die tierjiarasitären Krankheiten der rtlanzen. — Z. f. Pll. Bd. 8. 1898. S. 67—69. Schüde, Die ■wäclitigsteu Feinde des Obst- und Weinbaues unter den Insekten und ihre Bekämijfung. — Der Obstbau. 1898. No. 3. S. 33—51. Sjöstedt, Y., Fran det iß. de skaHdinaviska natiirforskare mötet i Stockholm den 7. — 12. Juli i8g8. — U. E. 1898. S. 71—75. — Kiu-zer Bericht über die Ver- handlungen der Unterabteilung für Entomologie. Dieselben erstret.'kten sich auf: Errichtmig entomologisclier Versuchsstationen, Charaeas graminis L. in Finland, gemeinschaftliche bez. zwangsweise Vertilgung schädlicher Lisekten, Aspidiotus perniciosus. Smith, B. J., General Rei'icir. — 18. Jalu'eslier. der New Jersey State Agricultural Experiment Station. S. H97— 407. Trenton, N.J. 1898."— Ein kurzer Be- richt über die im Jahre 1897 im Staate Neu Jersey beobachteten tieriselien Pflanzensehädiger. Sturgis, Will. C, Liferatnre of I'ungus Diseases. — 21. Jahresbericht der Connecticut Agric\iltnral Experiment Station ffir 1897. S. 182—222. — Eine nach den Wirtspflanzen geordnete Zusammenstellung der ■wichtigeren vom Ackerbau- ministerium und den Versuchsstationen der Vereinigten Staaten in den Jahren 1887 — 1897 veröffentlichten Ai'beiten über die Pilzki-anldieiten der Nutz- gewächse. Thate, W. Jul., Die tierischen Feinde des Ackerbaues. — 36 Seiten. Leipzig. Otto Lenz. Wagner, (!., Beiträge zur Kenntnis der Pflanzenjiarasiten III. — Z. f. Pfl. Bd. 8. 1898. S. 7 — 10. — Kurze Mitteilungen über Uromvces Pliaseoli (Pcrs.) Winter auf Gartenbohne, Uromvces Orobi (Fers,) Wint. auf Pferdebohnen, Puc- cinia Prunispinosae Pers. auf Pflaume, Puccinia Malvaccarum Motit., Pticcinia biillala Pers. auf Sellerie. Puccinia Hclianthi Sc/iivein., Clirvsomv.xa Abietis Unger, Chr. Lcdi Alb. et Sclnvein.^ Cvstopus candidus auf KoliI imd Kohlrabi, Bremia Lactucae. Pcronospora calotheca. Webster, F. M. and Mally, C. W., Insccts of the Vcar in Ohio. — I). E. Neue Serie No. 17. 1898. S. 98—102. Weifs, J. E., Die schädlichen Krankheiten unserer Feld-, Obst-, Gemüse- uml tiarlen-r gcwächse, ilirc Erkennung und erfolgreiche Bekämpfung. — München (Höfling) 1898. — Besprechung in: Pr. B. Pfl. 1898. No. 9. S. 71, 72. Injurious iiisecls etc. ■ — ■ The Stern eelworm ( Tyleiichus devastatri.x. Kühn); an orchia beeile (Xyleborus perforans. Wall.); the pine aphis (Lachnns pini); the fruit tree beetle (Scolvtus nigulosusj. — Joiu-n. of the board of agric, 1898. Mai'ch. S. 468—480.) Erkrankungen bestimmtor Wirtspflanzen. 143 Erkrankungen bestimmter Wirtspflanzen. 1. Halmgewrächse. Albei'l, F., Ziu' Bclaiiiiiitung des Steiübrandes im Weizen. — I). L. Pr. 1898. No. 87. S. 920. — Es wird gezeigt, dal's unter Umständen die Kiilin'sche K^lpfer^^tI•iolbeize nicht vollkommen gegen Steinbrand schützt, insbesondere dann, wenn unverletzte Brandkörner in dem Saatgut enthalten sind. Man nmls deshalb versuchen, letztere auf irgend eine Weise daraus zu entfernen. Beal, F. E. L., Birds Ihal iujure gmin. — Y. D. A. 1898. S. 345-354. *Bolley, H. L., Einige Bemerkungen über die symbiotische Mykoplasmatheorie bei dem Getreiderost. — C. P. IV. 1898. No. 23. S. 855. No. 24. S. 887. No. 25. S. 919. Briosi, G., Alpe, V. e Menozxi, A., Relazione sulla sperknze per combatterc il Bnisnne dcl liso. (Oryui sjtiva L.J — Atfi d. lustit. bütan. dell' Univers, di Pavia. — V.,1. IV. 1897. S. XLrV— LXXX. CIiitteadeD, F. II., Insa/ Injuty to Milkt. — D. E. Neue Serie No. 17. 1898. S. S4-8G. *Close, C. P., Results oj oat snuit in 1897. — Biületin 131 der Versuchsstation für den Staat New-York in Gcneva, N. Y. 1898. S. 441 — 454. — Auszug: E. K. 1898. S. lOGO. (ioquillet, D. W., A Cccidomyid injiirions to secds of Sorghum. — D. E. Bull. 18. Neue Serie. S. 81 — 82. 1898. — Beschi-eibung imd Auftreten von Diplosis sorghicola n. sp. Dietel P., Über die geogi-aphischen Beziehungen zwischen den Rostijilzeu Enrojias luid Amei-ikas. Greiz, Ver. Naturfi-emule. Abhandl. u. 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S. 63,5, No. 17, 18. S. 700, No. 19. S. 739 und No. 20. S. 770. Berlese, A., La Tignuola del Alelo (Hvponomeuta malincllus Zell.) — B. E. A. Bd. V. 1898.'^ No. 5. S. 73—75. — Auszug: Z. f. Pfl. 1898. S. 355. — — Lc malattie del gelso prodotte dai parassiti vegetali. — B. E. A. 1898. No. 6. 7, 8, 9, 10, 11, 12.' S. 83—85, 97—103, 116—119, 136-139,- 150 — 155, 162—166, 185—189. — Eine die bis jetzt bekannt gewordenen, pilzjiarasitären Kranldieiten des Maulbeerbaumes zusammenfassend behandelnde, Arbeit. Dieselbe zerfäUt in 3 AI iteilimgen : 1. Krankheiten der Blätter und IfjO Verzeichnis der 1898 ersehieneneu Arbeiten über Pflanzenschutz. kraiitiirtigeu Verzweig-iing'en, 2. Krankheiten des Stammes nnil ilor holzigen TeUe, 3. Krankheiten der Wnrzel. Anfuahme haben bisher in der noch niclit abgescldossenen Abhandlung getuiideii die durch Scptoiia Mori hervorgerufenen Blattfleckenkrankheit (ital. scccume, fersa) und die Bakteriose. 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Noackianum All., Collelolrichum Piri n. sp.., Hypochnopsis ochroleuca n. sp., Scolccolrichum Caricae EH., Gloeosporium Mangae n. sp., Cercospora Apit Eres., C. columnaris Ell. u. Ev., C. Bixae All. u. Noack., C. rosicola Pass.. Alter- naria Spinaciae All. u. Noack , Septoria Lycopersici Speg., Sphaerotheca pannosa Lcv., Actinonerna Rosae Fr. Die Kaffeemotte. — Deutsche Zeitimg in San Paido. 1898. No. 42. Pumpen, J. B.. Mokstia do caffeeiro. — Boletim 7 n. 8 des Agronomischen Institutes d.-.-^ Staates San Paulo in Campinas. 1898. S. 329—331. ^Prin.sen-Geerligs, U. C, Desinfectte van bibit. — A. .1. S. 1898. 2. Hälfte. S. 925 bis 927. EikrantiiDgen bestimmter Wirtsjiflanzen. 165 *QDain(aDce. A. L, Insect enemics of tohacco in Florida. — Bulletin 48 der Versuchs- station für Florida in Lake City, Fla. S. 154— 188. M. 17 Abb. — — Caniia Lcaf-RoUer. — BnUetin 45 der Ver.suchsstation f. Florida in Lake City, Fla. 1898. S. 68—74. 1 Taf. Abb. 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S. 45—47. — Es ^räd dafto plaidiert, dals die nützlichen Vögel nicht erst wenn Schädigerepidemieen ausgebrochen sind 168 Verzeichnis der 1898 erschieneneu Arbeiten über Pflanzenschutz. herangezogen, sonilorn licizeiten gehegt und für Vertilgungszwecke gewisser- mal'si'ii liereitgestellt werden. Chittenden, F. H., Ou Du pamsites of adull rokoptcia. — Proi.-. Entoniol. Soc. Washington. ISIKS. Bd. 4. No. 2. S. 75 — 79. 2 Alib. Christ, Uie FlorfJiege. — Mitteil. über Weinbau und Kelier^vil•tsch. IS'JS. Nn. 10. S. 152, 153. Cockerell, T. D. A., A paraxitc of hemiplcrons cggs. — Canad. entomol. 1S97. N.i. 2. S. 25— 2G. '''DaiU'kelinann, Yersuoho zur Vertilgnng von ^fänson. — Mitteilungen der deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft. ''l89S. Stück 8. S. 107. Dfbray, F., Le champignov des alliscs. — Rev. de nticulture. 1S98. No. 227. S. 482—48.3. Dllbnis. M. L., Une bactäie /nt/liogäic poiir In I'liv//o.\cni. — L'Apicultoui'. Paris. I S<»S. Hemiicke, C. 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B., Spraying. — ■ Bull. 48 der Versuchsstation tiu- Oregon in Corvallis. 1898. — Eine Zusammenstellung der wichtigsten Gesichtsininkte, welche beim Bespritzen der Nutzjiflanzen zwecks Vertilgung tierischer und pflanz- licher Schädiger zu berücksichtigen sind. Ferner Vorschriften für die Zu- liereitung der Bekämi>huigsmittel und ein „Spritzkalender'', in welchem kurze Angaben über Zeit imd Ai-t der Venvendung enthalten sind. Debray, La destmction des Insecls nuisibles. — Biületin de la Societe Entomologicpie de France. Paris. 1898. No. 10. Devarda, A., Ein neues Geheimmittol gegen die Peronospora. — W. L. Z. 1898. No. 40. — Handelt von einem ,,Anti- Peronospora" benannti'ii Präparat der Firma Numa Düpuy & Co. in AVien, von dessen Verwendung aligeraten wird. Ecksteio, Die Vcrtilgmig der Werre, Maulwurfsgrille, Enlb-ebs, Erdwolf, Moldwolf, Küustlichu Vertilgungsmittel. 1 , 1 Rentwomi, Gryllotali» \iilgans. — Pi-akt. Blätter f. Pflanzenschutz. 1898. H. .5. 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Apfelniade (Caipocapsa) 66. Apfelreste als Träger der San Joselaus 76. A])felsorten, Widerstandsfähigkeit gegen Blut- laus 78. A|ifelwiekler 68. Aiihanistieus 104. Aiiheleuchus eoffeae 109. Apheliuus fuscipennis 75. Aphis 30. Aphis brassioae 120. cardui 120. carotae 120. chrysanthemi 120. gossypii 56. papaveris 120. persicae niger 61. pranicola 78. Apogonia destraotor 103. Appel 2. Appollinaire 149. Araohys hypogaea 114. Arsenik, grüner 97. 133. Arsenikbrühe 126. Arsenigsaui'er Kalk 134. Arsenigsaures Natron 126. Arsensaures Blei 53. 112. 134. Arvioola agrestis 121. „ arvalis 121. „ glareolus 121. Aschenbrandt 128. Ashmead 167. Aspidiophagus citrinus 75. Aspidiotiis auf Mango 112. „ perniciosus 59. 73. Asterodiaspis queroioola 59. Azuiin 131. Baccarini 93. Bach 149. Bacillus, auf Weinstock 73. „ campestris 51. „ amylovorus 79. „ fluorescens 34. „ inseotomm 18. „ hquefaciens 34. „ mesentericus 34. „ myooides 34. , Phaseoli 48. ,. Solauacearura 57. ., subtilis 34. tyi^hi murium 121. Baeotomus subapterus 17. Bailey 166. Baker 149. Bakterienfäule der Kartoffel 45. Bakteriose am Mais 20. „ des Zuckerrohres 106. „ des Maulbeerbaumes 84. 176 Register. von Pflaozenschutz- Balaniiius nucum 84. „ obtusus 122. Baukroft 140. Baibieri 147. Bargmaan 161. Barlow 9. Barrett 137. Barretto 15ü. BaiTows 140. Barth 1,5(1 170. Basler 156. Bastogi 90. 156. Battagliui 88. 1.56. Baumschuleu, Revisioneu derselben iu der Provinz Sachsen 1. Bayern , Errichtung Stationen 1. Beach 149. Beal 143. Behrens 1. 80. 127. 149. 156. 167. Beinling 156. Beize von Getreide 23. „ „ Kartoffeln 35. 37. 38. „ ,, Tomatensamen 58. Beleze 161. Benard 10. Benzin, als Vei-tilgungsmittel 126. „ , zu Bodeuein-siiritzungen 10. 35. Benzolin 47. Berget 156. Bergholz 137. 170. von Berlepsch 167. Berlese 89. 136. 137. 139. 149. 150. 161. Bersch 150. Bessay 140. Bigneil 161. Bioletti 49. 147. Birneuliraiid 79. Birnenschorf 79. Bi.\a Ordlaiia 113. BUwkrot 92. 131. 134. Blanchard 166. Blau eil ou 170. Blasenful's auf Erdbeere 85. „ auf Zwiebel 54. Blattbcfall der Birne 79. Blattlii-äune 82. Blattfleckenkraukheit der Birne 79. „ der Eierfnicht 56. „ der Liebesä|]fel 56. 57. „ der Melonen 57. „ der Pfirsiche 61. ,, der Sellerie 58. Blattkiifer 96. Blattlaus 60. 61. Blattläuse anf Rübensamen 30. Blattminen 11. Blausäure 60. 74. 77. Blausäurezeltverfahren 73. Bleiarsenat 63. 112. 134. Bleichsucht der Pflanzen 15. Blin 170. Blissus loucoiitonis 17. 18. ItlllllKMikolll 50. Bliiiiii'nrulir, indi-üc-hcs 116. Blutlaus (Schizoncura) 59. 78. Boas 161. Bodeneinspritzungen mit Benzin 126. Bodenfäule der süfsen Kartoffel 46. Böhm 161. Bohuenblattroller 24. Bohrersyudikat auf Java 3. Bohrkäfer auf Zuckerrohr 94. Boland 137. Bolley 27. 143. Boltshauser 141. 145. 147. 150. Borstenwürmer am Kaffeestrauch 110. Botrytis auf Alpenveilchen 116. „ auf Primel 116. „ cinerea 115. „ Paeoniae 80.| tenella 103. Bouchard 88. Boutillv 110. Boyer 170. de Brahamary 156. B r a n d i n 14. Braucriella jihyllireae 114. Braun 2. Brecher 161. Breil 1.50. 156. ßriok 1. Briem 145. Briosi 140. 143. 156. 170. Britton 140. 150. Brizi 84. 1.50. Bruner 164. Brunei 92. 156. Bruyuing 164. Bucculatrix 11. Buffa 116. 138. Bufü lentiginosus ()8. Burvenich 166. Buschhornblattwespe 99. Butz 1.50. Calciumcarbid 88. Caleiunisiüfitlauge 127. Californische Briihe 125. Ciiniia indica 116. Capus 92. 156. Card 66. 150. Carica papaya 114. Carpocapsa iionionella 66. 68. 119. Casali 150. Cavara 140. de Cazaux 156. 170. Cazeaux-Cazalct 92. 156. Cazeneuve 170. Cecooni 140. 161. Cecidompa destructor 15. 17. Cepbalobium Lecanii 120. Cercospora Aiiii 58. Bixae 113. „ Vignae 114. Cerespulver 23. Cetonia stictioa 10. Cemiostoma 11. Chalcis 105. Chauliognathus [)euusylvauious 69. Chauzit 151. 170. Chilooonis bivuluerus 73. Chiiiesenbohno 114. Chiouaspis furfurus 59. „ madiuueusis 105. „ tegalensis 105. Register. 177 Chitteuden 56. 93. 143. 148. löO. 155. 157. 161. 164. 168. Chlorose 15. Chobaut 166. Chodat 166. Cholodkowskj- 161. Christ 168. Cbrysiinthcmiini 120. Chyz6r 161. Cladosporium carpophyllum 61. „ fulvum 57. Clasterocerus tricinctus 105. Glasterosporium Aniygdaleariim 82. Clisiocainpa americaua 118. Close 23. 86. 143. 155. 170. Clostridium butvricum 42. Cockerell 68.' 136. 138. 1.50. 161. 168. Colaptes cafer 68. Coleophora Fletcherella 59. ,, malivorella 59. Colletotrichum lagenariiun 48. 57. 58. „ piri 80. Colomb Pradel 157. Conchvlis ambiguella 87. 127. Come's 84. 113. Cooley 1.38. Copidüsoma variegatum 65. Coquillett 140. 143. Cordley 170. Corisciuui 11. CoiTus fnigüegus 117. Cosmopteryx 11. Cosmopterj-x pallifasciella 104. Coste-Floret 157. Grioceris asparagi 56. „ 12-punctata 56. Cuboni 84. Cuprocalcit 47. 128. Cyelaiuen europaeiiui 115. Cyclocouiuüi oleagiuum 3. Cylas formicarius 10. Cyniatüdera cylindricollis 68. Cz6h 157. Dactylota 11. Dacus oleae 50. Dahlen 157. von Danckelmaun 121. 168. Darluca 55. Debray 168. 170. D eiuinger 7. Delacroix 33. 14.5. Delphax maidis 20. Deperriere 157. Derschau 150. Deutsches Reich, Reichsanstalt für Pflanzen- schutz 1. Devarda 170. Devienne 157. Diabrotioa 12-punctata 56. 58. Diaspis lanatus 10. Dichelia suliihureana 56. Dicyphus minimus 112. Dietel 143. Diplococcus 84. Di|iU)diakrankheit d. Zuckerrohres 106. Distel, Vertilgung 14. von Dobeneck 140. 143. 145. Jaluesberieht über Pflanzenkrankheiton. 1SP8. Döring 145. Dongkellankraukheit d. Zuckerrohres 107. Dorylaimus 34. Dosoh 150. 157. Dothidea pomigena 83. Dubois 157. 168. Ducasse 134. Dufour 139. 157. Duggar 79. 150. Dysdercus suturcDus 10. Eblen 1. Eckstein 123. 101. 170. Eierfrucht 56. EinschQÜiningski-ankheit d. Pfirsiche 61. Eisenvitriol gegen Bacillus vitivorus 93. „ „ Chlorose 15. „ Hederich 13. Eisbein 145. Em ich 13S. Eoohytraeus 34. HO. Engelsmauu 1. Entedon epigonus 17. Entomophthora Aphidis 17. 18. „ Planchonia 120. Entomosporium maculatum 79. Epochra oanadensis 86. Erdfloh 121. 126. Erdnufs 114. Erhitzung des Bodens zur Beseitigung von Bodenscliädigern 16. Eriksson 26. 143. Espejo 147. Euchromius ocellus 68. Eudamus proteus 47. Eulefeld 102. 161. Eupelnius Allynii 17. Exoascus deforraans 61. Extinktivverfahren 90. Fallet 1. Fanglappea 63. 68. Fauglaterneu 68. 122. Fangwagen f. Rapskäfer 121. Faville 151. Fei^enbauiu 113. Feit 140. Feltia annexa 111. „ malefida 111. Fernald 62. 151. Fetisch 151. Fichtenblattn-espe 97. Ficus 113. Fischölseife 59. 60. 67. 73. 77. 112. Fisk 163. Fleckenkrankheit (Glasterosporium) d. Kirschen 82. Fletcher 140. 151. , Flohkraut, Vertilgung von 14. Flohrfliege 122. Flugbrand 22. Fluted Scale 76. Forbes 140. Forbush 62. 151. Formalin 35. 86. Formalinbeize gegen Getreidebrand 23. 26. Fostit 47. 81. Frank 9. 29. 31. 38. 45. 81. 140. 145. 146. 151. 12 178 Register. Franireicli, Verorduuug Ijctr. San Joselaus 5. ,, ,, ,, Reblaus (3. „ zwangsweise Maikäfervertilgimg 5. Frechou 157. Froggat 140. 151. Frohljerger 171. Flühgurken TiS. Fuchs 157. Fulton 1.33. 172. l'iuuagine 84. Fusariumfäule d. Kartoffel 41. 45. Fusicladiura pirinum 79. 83. F"'usisporiuin 107. FiittersTiiscr 36. Futterkriiuter 48. Gagnaire 84. 147. 151. Gaiu 147. Gallardo 140. (ialloway 12'J. 10(5. Oarliiui 84. (iarmau IS. 3!l. 111. 143. 146. 171. (Jartensrtliit 51. (liirtenzicrgo wüchse 114. C.elhe d. Pfirsichen 60. (ielbfleckigkcit d. Eübenblätter 33. Gelechia picipelis 112. Gerdolle 157. Gerlaoh 96. 161. Gerste, Beizversuche 24. „ , Blattbniune 30. Gesetze betr. Tflauzeuschutz 4. Getreidewanze (Lioderma) 19. Giard 157. Gillette 126. 138. 140. Girard 127. 138. Giqueaux 14. 139. 17L Gloeosporiiun laetieolor 61. ,, mangae 113. „ phonioides 56. Onnmonia CoiTÜ 84. Goethe 61. 78. 82. 121. 151. 161. Goff 122. 171. Goniozus 69. Gouillou 129. 157. 171. (foniraud 129. 157. 171. Gould 74. 129. 134. 151. 171. Gracilaria 11. Graue Kaujicu am Tahak 111. Griechenland. Einfiüirvcrbot für lebende Pflanzen 6. Grilli 157. Grünspan 130. 132. Guffroy 1.57. Guiraud, D. 157. 171. Guniniiflufs d. Pfirsichen 35. Guniiiin.se d. Zuckerrüben 32. Gurken 57. (iurkenkäfer 58. Haas 14.5. lliidena devastatrix 111. Haler, Boizversuche 23. Hall 143. Ilaliiiri'(U-htc, Schädiger der 16. Halsted 34. 35. 37. 48. 54. 55, 56. 129. 147. 148. Hamburg, Errichtung einer Versuchsstation f. Pflanzenschutz 1. Handelsgewächse 49. Handwerk 151. Harris 161. Harrison 171. Harvey 86. 141. 155. Harzrüsselkäfer 96. Harzseife 50. 65. 112. 125. Heck 161. Hecke 30. 42. 143. 140. Hederichvertilgung 13. 14. Hedrick 152. Hefepilz auf Zuckerrohr 105. Heinke 171. Heifswasserbeize 22. Held 152. Helicobasidium Mouipa 101. llcliüthis armiger 56. 57. 112. Ilelidzela 11. Helminthcsporium gramiuieuni 30. Hen nicke 108. Henning 141. Henry 161. Hess 162. Hesse 162. Hessenfliege 16. Heterodera radicnla 12. 57. Schachtii 12. 31. 127. Heteronychus 102. Heu- u. Sauerwurni 1. 87. Hillmann 141. Hofer 1.52. Hoff mann 76. 152. Holland, Verordnung betr. San Joselaus 5. Hollrung 138. 141. 143. 145. 146. 152. 158. 171. Holzinsekten 62. Homalodisca ooagulata 56. von Hoorn 165. Hopkins 9. 62. 75. 120. 136. 152. 162. 165. 168. Hubbard 162. Hu.k 147. Hülsenfrüchte 47. Hütteurauchschaden 94. Hunter 138. 152. Hydrooampa caniuilis 116. Hylesinus pinipcrda 100. Hypoehnopsis ochroleuca 80. Hyponomeuta maliuellus 10. Hypostena variabilis 69. Icerva Purchasi 7f). 120. Ich'ikawa 101. 162. Ilse 162. Incurvaria 11. Insektenpulver 85. 112. lusektenspiitze, fahrbare 123. Jablonowski 141. Janozewski 141. Jeannin 158. 171. Johnson 78. 111. 137 Jones cu 2. Jouet 158. 171. Jouvet 158. 141. 152. 164. 171. Register. 179 Kaffeesohüdiger 110. Kaffeesfraiu'h lOi). 120. Kaiuit 3.'!. 47. Kaiwuiin 62. Kalkmilch 109. Kalkstaiib 126. Kappenmf'ise 118. Karbolsäure .54. 112. Kartollelii 35. Kartuffelfaule, Verbreitung der verscliieileneii Formen 45. Kartoffelkrankheit, Ernteverluste durch Kar- toffelschorf 35. Kartoffel-Stengelfäule 46. Kasparek 168. Kathariner 168. Katholy 1,58. Kedzie 126. 134. Kellermann 2. Kentjoug-Käfer 102. Kieferu-Buschhornwe.siie 99. Kinney 148. Kirchner, 0. 141. 147. Kirkland 138. 152. Kitaibclia ritirulia 115. Klebahn 14. 2(i. 139. 143. Klein 152. Klo.se 171. Knotenbilduug an Oliven 50. Knotensucht d. Pfirsiche 60. Knospeninotte 59. Kober 158. Koch 158. Koepert 168. Kötter 152. KohlpUanzc 80. Kolilfaule 51. 52. Koningsberger 141. Kraft 158. Kj-äuselkrankheit d. Pfirsiche 61. Krüger, Fr. 14. 151. 1.52. Krüger, W. 105. 164. Kudelka 145. KOehensewiiclise 50. Kühn. .1. 36. Kulagin 162. Kuntze, L. 40. Kupfer, salpetersaures gegen Hederich 14. Kupfer-Ammoniaklösung 131. Kupferbeize für Getreide 24. Kupferbnihen, Haftfähigkeit 129. „ , harzhaltige 132. Kupferhydratbrühe 55. 56. Kupferkalibrühe 48. 55. 56. Kupferkalkbnihe 35. 37. 38. 48. 54. 55. 56. 57. 58. 61. 67. 79. 81. 83. 86. 106. 109. 116. 125. 128. 130. Kupferkalkbrühe, creolinhaltige 87. „ , kai'bollialtige 87. „ , neutrale 129. „ . teerhaltige 87. Kupferkalkrubiuabriihe 88. 90. Kupferkarbonatbrühe 55. 56. 128. „ , ammoniakalische 125. Kupferpottaschebrülie 128. Kupferseifeubi-ülie 128. 130. Kupfersodabrnhe 55. 56. 128. Kupfervitriol gegen Hederich, Distel 14. Kupfervitriol gegen Kartoffelsohorf 47. „ Phylloxera 91. Kupferzuckerkalkpulver 47. 81. 128. LabreUa Coryli 84. Lä,mmerhirt 1,52. Laestadia lüdwellii 92. 129. Lampa 141. 102. Lampronia 11. Lasiuderma sorricorne 112. Lattich 51. Lavathera thuriugiaca 115. Lavergne 128. 171. Lebl 155. Leoanium viride 120. „ cerasifex 59. Leinölbriihe 88. 94. Leonardi 94. 137. 138. 162. 164. Leptoglossus phyllopiLs 56. Lesne 148. 152. Leucarectia acraea 56. Liebesapfel 56. von Liebenberg 24. 143. Lignieres 152. Limabohne 48. Lina scripta 96. Linhart 2. Lioderma IJlüeri 19. Liparis dispar 62. „ monaoha 123. Lita 11. LitbocoUetis 11. Lithosia deplana 123. „ quadra 123. von Lochow 117. Löffler'scher Mäusebazillus 121. Lövendal 162. Londoner Purpur 63. 120. Loos 168. Loplioderus triferana 56. Lophynis pini 99. Lopidea media 56. Lowe 59. 96. 133. 152. 162. 171. Lucas 171. Lucet 166. Ludwig 131. Lüstner 158. 171. Lugger 141. Lupine 48. Lutz-Schütte 153. Ijycopersicum edule 57. Lj'da 97. „ erj'throcephala 98. „ stellata 98. Lygoceros tritici 17. Lysol 12. 23. 54. 77. 86. Lysolbeize für Getreide 23. Mac Alpine 149. 1.56.' MaoDougall 95. 162. Macrosporium, auf Olive 49. „ parasitioura 54. „ Solani 57. Manuel 101. 162. Magenuntersuchungen an Krähe 117. „ an Kappenmeise 118. Mai er, E. 62. 153. 158. Maier-Bode 2. 12* 180 Register. Maig-ISckelien 115. Maikäfervertilgung 5. 10. Mais 103. Maiswaiize (Delphax) 20. Mally 142. Mal uerü auf Wein 0.3. Malsania der Haseki 83. Malva crispa 115. „ sylvestris 115. Malve 115. Mamestra picta 56. Mamestra trifolii 56. Mangilera indica 112. Maugiu 29. 143. 144. 158. 171. Mango 112. Marelial 141. 162. Marckwald 127. 145. 171. Marescalchi 93. 158. Marlatt 65. 153. 158. 172. Martini 87. 158. Masicera 103. Matsumura 153. Mattirolo 120. 168. Matzilorf 1,53. Maalbccrbaiim, japanischer 101. Mauratli 164. Mayet 147. Megastigmus 115. Mehltau d. Affenbrotbaumes 113. „ d. Gurken 57. „ d. Papaya 114. „ d. Pfirsiche 61. „ d. Stachelbeeren 86. „ d. Weines 92. Meise, schwarzkilpfige, Mageninhalt US. Meloloiitha 5. 10. 126. Melone 57. Mende 121. Menozzi 143. Merisus destmctor 17. Merkl 147. MetaUites atoniarius 94. Metapodius fenioratus 56. Meyer, E. C. 148. Micropteryx 11. Miefsmuschelschildlaus 59. Milani 96. 162. Milbenspinne, rote 11. Millardet 91. 158. Minen der Kleinsohmetterlinge 11. Minirlarven im Zuckerrohr 104. Minirraupe in Tabaksblättern 112. Mitchell 122. Mohr 128. 153. 158. Moir 164. Molz 158. MouUia fructigena 4. 61. 80. 84. Mori 166. Moritz 1. Mottareale 153. Mouillefert 172. Mucor stolonifer 80. Müller, F. 172. MüUer-Thurgau 82. 153. Murgantia histriouioa 56. Murtfeldt 70. Mus musculus 121. ,, silvaticus 121. Mykoplasmatheorie 26. 27. Mytilaspis pomonim 59. Myzus cleagni 120. „ lychnidis 120. „ malialeb 56. „ velutini 120. Naphtalin 88. Naphtalinkalk 126. Navarro 153. Neffen, auf Eübensamen 30. Neger 2. 26. 141. Nematoden, Vernichtung durch Bodenerwär- mung 12. Nematoden, Vernichtiing durch Gasmesser 31. Nematodenfäule d. Kaiioffehi 45. Nemophora 11. Nepticula 11. Nefsler 158. 172. Newstead 153. Nicoleanu 159. Nijpels 41. 146. Nikotina 85. 112. NipeiUer 2. Noaek 58. 80. 109. 113. 137. 141. 144. 153. 164. Noctua fennica 56. Nodositäten a. d. Kebwurzeln 91. NoWus cardinalis 120. Nülslin 162. Nutzhölzer, Schädiger der 93. Nypels 141. Oberlin 127. Ubstfäule 80. Obstgewilchse 59. Obstmade (Carpocapsa) 122. Ocneria dispar 123. 0 emichen 172. Ohlsen 118. 168. Oidium Änaeardii 113. „ Caricae 114. auf Wein 92. Oliven, Krankheiten der 49. Olivenfüege 50. Omeis 2. Oospora Scabies 47. Ophiobolus graminis '2iK „ herpotriohus 29. Ormerod, E. A. 141. 1.53. Ornix 11. Osborn 16. 137. 144. Osterheld 162. Ottavi 159. Otiorhynchus 127. Oxalsäuie 35. Oxymorpha livida 65. Paedisca scintillana 68. Paeonie 115.) Palumbo 50. 147. 159. Pamniel 52. Panton 138. 141. 153. 172. Papaya 114. Papierbinden gegen Pfirsich bohrer 64. Parus atricapillus 118. Passerini 144. Pater 115. 166. Register. 181 Pauly 162. Pedioiiloides veatrioosus 65. Peglion 29. 84. 144. 15.3. Peiiicillium glaucum SO. „ luteum 80. Pentilia misella 73. 75. Pergaude 153. 162. Peridermium .sti'obi 4. Peridroina saucia 111. Perouospora Schleideni 54. vitioola 92. 128. Perraud 131. 159. 172. Perrier de la Bathie 159. Perrisia rufescens 115. Perrot 110. Pestalozzia Lupini 49. Petroleum, reines 35. 60. 67. 73. 7(1. 109. 112. 134. Petroleum, verseiftes 12. .59. 65. 67. 78. 85. 112. 12.Ö. Petroleummilehgemisch 113. Petroleumseife 126. Peyron 138. Pfahhvurzelfäule des Kartoffelstrauches 109. Pfirsichblattlaus 78. Pfirsichbohrer 59. 61. 63. Pfirsiche, die Krantheiten der 60. Pfirsiohrost 60. Pfirsichschorf 61. Pflanzenschutz, Organisation 1. Pflanzenliiuse auf Zuckerrohr 105. Pflaum onschildlaus 59. Phellomyoesfäule 45. Phloeosinus Anbei 94. Phoma Betae 31. 34. „ Persicae 61. Phorodon canuabis 120. „ humuli 120. Phyllactinia suffulta 84. Phyllirca variabilis 114. Phyilocnistis 11. Phyllostiota hoiiornm 56. „ sycophila 113. Phylloxera vastatrix 90. Phytophthora iufestans 42. 47. PhasecJi 48. Phytophthorafiiule 45. Phytoptus calcladophora 57. Picus scalarius 68. Pieris rajjae 50. Pimpla auuuüpes 69. Pissodes HarojTiiae 96. „ notatus 95. „ piniphilus 95. „ soabricollis 96. Pitteleina gegen Hyiionomeuta 10. „ „ Jceiya 77. Pityogenes sparsus 119. Plaozek 169. Plasmopara cubensis 57. „ viticola 92. 128. Platygaster Herrickii 17. Playfair 12. Pleurotropis thoracica 105. Plot 147. Plusia brassicae 50. Poecilocarpus lineatas 56. Pollistes beliicosus 112. Polygnotus hiemalis 17. Polygonum persicaria, Vertilgung von 114. P 0 m p 0 u 1 64. Porthetria dispar 62. Pospelow 16. 138. Pottaschenbrühe 77. Preuisen, Rundschreiben betr. Monilia 4. „ „ „ Peridermium 4. „ Preisausschreiben betr. Heu- und Sauerwurni 1. Primel 116. Priusen-Geerligs 108. 164. Prodenia commelinae 56. „ lineatella 56. Protoparce Carolina 111. „ celeus 111. Prunet 159. Psacaphora 11. Pseudomonas campestris 51. Pteromalus pallipes 17. Puccinia aoutiformis 14. „ Asparagi 55. „ Cari-Bistortae 14. 15. „ Cariois 14. ,. coronata 14. 27. „ coronifera 27. ., dispersa 27. „ „ f. SecaUs 14. „ gliunarum 27. „ graminis 26. 27. „ Magnusü 14. 25. „ Malvaceai-um 115. „ Menthi 14. „ Phragmitis 14. 15. „ Piingsheimiana 15. „ Ribis nigri-aoutae 15. „ Schroeteriatia 14. 15. „ Simplex 26. 27. „ Smilacearum Digraphidis 14. ,, auf Phalaris 14. Pustelkrankheit d. Pfirsichfrüchte 61. Pythium de Baryanum 34. ftuaintauce20. 47. .54. 85. 111. 116. 144. 147. 148. 156. 166. Raciborski 105. 114. 165. Rampen 141. Rapsglanzkäfer 121. Rassiguier 172. Rathay 12. 138. 1.59. 162. Raupenleim 101. Ravaz 139. Ravizza 173. Rehlaus 90. Redemann 139. Reh 142. 153. 169. Rehverbifs 101. ' Remy 37. 146. Reuter 142. Rhizoctoniafäule d. Kartoffel 45. RhJ^lchites bacchus 122. „ oonious 122. Richtsfeld 137. Ridgely 1.59. Riedel 169. Riehm 169. Ries 159. 182 Register. Eiudenmsekten 62. Ritidenlaus (Chionaspis) 59. Ritzema Bos 3. 54. 71. 115. 126. 137. 142. US. 153. 162. 166, 169. 172. Ruads 137. Robinia iiseiidoacaeea 115. Robinie 115. Robinson 156. Röhrenmotte 59. Rörig 1. 117. 148. I(i9. Rolf.s 148. 169. Rophalosiphum berberidi.s 120. „ lactiicae 120. Rosette-Krankheit d. Pfirsichen 60. Ross 163. Rost der Pfirsiche 60. Rost d. Getreides, Keimkraftdaner d. Wiiitei- sporen 27. Rostrup 142. Roter Rotz des Zuckerrohres 106. Roze 146, 147. 1.53. 1.59. 165. 166. Rubina 77. 88. Rubina-Schwefelpulver 88. Rudolph 100. 162. Rudow 163. Rübeiineniatode 31. 127. Rttbensamen 30. Rübölhrühe 88. Rumm 172. Riils, als Vertilgungsmittel 126. Rüssel 52. 148. Rufstau d. Orangen 84. Saatkrähe 117. Saccharorayoes apiculatus 105. Sacktriigermotte 59. Sahlberg 139. Sajo 98. 146. 154. 163. Salat 51. Sannina exitiosa 59. 61. Sanninoidea exitiosa 64. San Joselaus 59. 71. „ „ Verordnungen betr. 4. 5. 6. Sauerwurm 87. 127. Saugfliege am Tabak 112. Saunders 19. Savastano 163. Scalia 107. Scheele's Grün 133. Scheinwerfer, elektrischer, zum Insektenfang 123. Schelle 172. Schier 163. von Schilling 148. 154. Sohizoneura lauigera 59. 78. Schizophylluin 107. von Schlechtendal 139. Schlegel 1.59. von Schmidt 117. Scbnittrolir, Desinfektion von 108. Sclinitzeksporling, Nahrung des 118. Schnücke 97. 163. Schoeniohen 169. Scholz 163. Schomorus 154. Schorf d. Kartorffeln 35. „ d. Obstes 79. 83. Schoyeu 142. Schröder, Chr. 172, Schule 154. Schütte 142. Schulz 172. Schwammspinner 62. Schwapp ach 163. Schwarz, E. A. 139. Schwarzfäule d. Kohles 51. d. Weines (Blackrot) 92. 131. 1.34. Schwefeln d. Kartoffeln 35. 39. 40. Schwefelblüte 12. 35. 39. 40. 41. 47. 54. 62. 85. 112. Schwefelkalium 12. 23, 80. 85. 86. Schwefelkohlenstoff 35. 78. 109. 126. 127. Sehwefelleber 12. 23. 80. 85. 86. Scliwefelleberbeize für Getreide 23. SchwefeUeberbrühe, seifige 125. S(^hwefelwässerstoffkalIi 126. Schwefelsäure 35. Schweflige Säure gegen Bodenschädiger 127. Schweinfurter Grün 48. 51. 63. 65. 67. 69. 71. 97. 111. 126. 133. Scirtopoda 11. Scolytidae 119. Scoparia 123. ' Sebastian 159. Seigüouret 128. 172. Selby 57. 148. 154. Septogloeum Arachidis 114. Septoria curvata 115. „ graminum 29. Septoria Lycopersioi 56. 57. „ parasitica 101. „ Petroselinae 58. „ piricola 79. Serehkranivheit des Zuckerrohres 108. Sesamia nonagrioides 103. Sestini 160. Severin 88. 160. 172. Shaw 133. 172. Schotbohrer 102. Sicha 1.54. Siebgefäfski'ankheit d. Zuckerrolu'es 108. Simpfendörf er 154. Siphoooryue foenicuH 120. Siplionophora granariae 120. Sirrine 50. 148. Sjöstedt 142. Slingerland 66. 68. 154. Smith, B. .J. 62. 64. 65. 73. 134. 142. 154. 172. Smitli, E. F. 51. 60. 137. 149. 107. Smith, R. E. 12. 139. Soilabriihe 77. Solanum esiciilcntiiui 56. Sorauer 32. 40. 48. 140. 14.5. 146. 147. 154. 167. Sorhagen 11. 139. Spätgiirkcn 58. Spargfel, Insekten am 55. SpargeUiähnchen 55. Spargelrost 55. Sphaerostilbe ooccophUa 74. 75. Sphaerotheca pannosa 61. Spinat 58. Spindelsohimmel 107. SpizeUa sociaüs, Nahiiiing der 118. Register. 183 Spuruü'ioluun globidifenmi 17. 18. 68. 112. Spritze, fahrbare 123. „ zimi Misclien von Petroleiuii und Wasser 122. Staes 10. 12. 1.5. 137. 139. 144. 140. 154. 107. 173. Starnes 1.54. 100. Steckrohr, Desinfektion 109 Stedman 154. Stefaui 1]4. 167. Steglicli 13. Steinbrand im Getreide 22. Stengelfäule d. Kartoffeln 40. Stewart 21. 41. 46. 58. 144. 146. 149. 167. Stift 137. Stoklasa 33. 146. Storni ent 163. Stone 12. 139. Streptococeus Bombyeis 84. Strohmeyer 163. Strophosomus coiyü 94. Studd 173. Sturgis 48. öS. 83. 137. 142. 147. 149. 154. 167. Sturmia 112. Sohwippel 149. Swoboda 144. Systena hudsonia 60. Tabak 111. Tabakslilätter, Qualm von 112. Taljakskäferchen 112. Tabakssaft 88. 94. Tabaksstaub als Vertilgungsmittel 85. 126. Tabakswurm 111. Taft 136. 173. Tallavignes 173. Tarnani 146. Taylor 70. Telohert 37. 146. Terpentm 88. Terpentinölbrühe gegen Conchylis 127. „ „ Icerya 77. Tetard 14. Tetranychus telarius 11. Thate 142. Thibaut 160. Thiele 126. 146. 163. 173. Thranseife 55. 86. Thrips tritici 85. „ tabaci 54. Thyanta oustator 58. Tipula 126. Tischeria 11. Tmetocera ocellana 59. Tomate 56. Tord 88. Torymus abdominalis 115. Touniey 147. 165. Toussaint 155. Trabut 155. 160. 169. Trametes pusUla 107. Traubenwioklerraotte 87. Trelease 165. Trichogamma pretiosa 69. Trine 136. Trockenfäule d. Kartoffel 41. Trogosita coi-ticalis 69. Tro|ieimT\vi'k'hse 102. Tschiiitscli-Wauze 17. 18. Tiibercularia persicina 55. Tuberositäten a. d. Eebenwurzeln 91. von Tubeuf 1. 2. 137. 139. 155. 160. 163. 169. Tücke r 30. 40. Tiiniips 34. Tyleuuhuskrankheit d. Zuckerrolu'es 106. Ulrich 155. 163. Umlappen der Bäume 2. Uredo Fici 113. Uroovstes cepulae 54. d'Utia 112. 16.5. Vanuuccini 148. Vas.siliere 100. Vedda 155. 105. Vedelia cardinalis 78. Vereinigte Staaten; Verordnimgen den Pflanzenschutz betr. 0. 7. 8. Ö. Vereinigimg zur Maikäfervei-tilgiing 3. Veifütterung brandigen Sti'ohes 10. Verschleppung von Insekten 9. Vigiani 100. Vigna 93. 173. Vig-na sinensis 114. Vivieu 31. von VIoten 109. 105. Volceau 100. Wachtel 123. 173. Wagner, Fr. 2. 48. 147. Wagner, G. 139. 142. Wagner, .1. Ph. 14. 139. ' Wahrlich 167. Wakker 105. Ward 144. Washburn 06. Wasserdampf zur Kartoffellieize 35. „ „ Nematodenvertilgung 12. Wawjüan 103. Webster 17. 142. 144. 155. Weed 118. 155. 163. 169. Wegscheider 169. Wehmer 41. 116. 140. 155. 107. Weinstoi-k, Krankheiten des 87. 131. Weils 1. 142. Weifskohl 50. Wellpappgürtel 61. 121. Went 165. Wevdemann 117. Wheeler 36. 40. 173. Whitehead 147. Widerstandsfälligkeit amerikanischer Reben gegen Phvlloxera 91. 92. Wilfarth 36. 146. ' Willot 31. Wieler 165. Winter-Harzb Wislizenus 163. Woodworth 123. Woroniella Psophocai'pi 114. Woronin 92. 1.5.5. 160. Wortmann 160. Wurzelbrand d. Rüben 33. 184 Register. Wurzelfrftehte 30. \A'ui-zclkropf d. Pfirsiche 60. Xyleborus perforans 102. Xylenohus pilosus 96. Zago 144. Zausinger 160. Zehntner 102. 103. 104. 105. 165. 166. Zenientnmbüllimg als Schutz gegen Insekten 62. Zenotrichus socialis, Nalirnug des 118. Zimmermann, A. (Buitenzorg) 110. 120. 166. 170. Zimmermann, H. 163. Zopf 1.39. Z Uli er 167. Zuckerrohr, Schädiger des 102. Zuckerrüben, Schädiger der 30. Zürn 173. Zukal 2. Zweifler 160. Zwiebel, Kranldiciten der 54. Zwicbelrost 54. Dmck von Herm.inn Beyer & Sfihne in Lantjensaiza. Jahresbericht über die Neueniiiaeii und Leistungen ;mf dein Gebiete des Pflanzenschutzes. Herausgegeben Piofessoi Dr. M. HoHrung, Vorsteher iler Versiiclisstiitiou für Ptlanzeuscliutz ilerLaiidwirtscliaftskainiiier für ilic Provinz Sachsen. LIBRARY NEW YORIK BOTAN! ■ OARiV Zweiter Band: DaS Jahr 1899. BERLIN. Verlagsbuchhandlung Paul Parey. VerlBg fOr Landwirtschalt, Gartenhau iind Forstwesen. S\V., Hedemannslrasse 10. 1000. Üborsetziingsrocht vorbehalton. Vorwort. Es gereicht mir zur besonderen Genugthuung bei der Herausgabe des zweiten Bandes dieses Jaln'es1>eri('lites die Thatsache feststellen zu können, dafs die Aufnahme des Ja]iresl>erichtes über die Fortschritte auf dem Gebiete des Pflanzenschutzes im Kreise der Pachgenossen eine überaus freundliche war. Die von mehreren Seiten ausgesprochenen Wünsche hinsichtlich der weiteren Ausgestaltung dieses Jahresberichtes halie ich nicht nur mit Dank liegrüfst, sondern aucli nach Kräften zu berück- sichtigen versucht. Besondere Sorgfalt wurde dem Litteratur -Verzeichnis gewidmet. Es sind in dasselbe auch jene Artikel aufgenommen worden, welclie, obwohl im Jahre 1898 erschienen, doch aus dem eiueu oder anderen Grunde in dem 1898 er Jahrgang des Berichtes nicht enthalten sind. Dieses Ver- fahren soll aucli für die Zukunft beibehalten werden, um so ein möglichst vollständiges Verzeicliiiis aller auf ilen Pflanzenschutz Bezug nehmenden Publikationen vom Jahre 1898 ab zu gewinnen Die Zaiil der eingesehenen Veröfi'entlichuugen ist, wie ein Blick auf das Zeitsclu'iften-Verzeiclinis lehrt, ganz wesentlich vermehrt worden. Besonderen Dank schulde ich den Herren Prof. Dr. J. Dufour- Lausanne, Prof. F. S. Earle-Auburn, Dr. E. Heuning-Upsala, Prof. Fr. J o h 0 w - Santiago, Dr. G. J o n e s c u - Bukarest, Prof J. K r a s s i 1 s t s c h i k- Kischiuew. Prof. Sven Lampa-Albano, Prof. Major-Bukarest, I^r. Paul Marchal-Paris, S. Mokrschezki-Simferopol, Dr. Enzio Keuter-Helsing- fors, Prof. J. Ritzema Bos -Amsterdam, Prof Dr. F. Solla - Triest, G. Severin-Brüssel, G. Staes-Gent, welclie die Güte hatten mich durch Mitteilungen über die allgemeinen Pflanzenschutz-Angelegenheiten in ihren Ländern sowie durch Referate zu unterstützen. Halle a. S., im Juni 1900. Dr. M. Hollrung. Inhalt. I. Allgemeines. Seite 1. Organisaiion, Ma/snahmen zur Förderung des Pflanzenschutzes 1 2. Gesetze und Verordnungen, den Pflanzenschutz betreffend 5 •3. Allgemeine Mitteilungen, betreffend die Erforschung, die Erscheinung, die Verbreitung und Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten, sowie deren allgemeine Beziehungen zur Landwirtschaft 9 II. Specieller Teil. A. Die Krankheitserreger. a) Einzelscliildi^'or oder Schädigergruppen ohne Bezug auf bestimmte Wirtspflanzeu 17 b) Die Schädiger bestimmter Wirtspflanzeu 29 J. Schädiger der Ilalmfriichte 29 2. Schädiger der Futtergräser 46 •3. Schädiger der Wurzelfrüchti 46 4. Schädiger der Hülsenfrüchte 73 5. Schädiger der Futterkräuter 78 6. Schädiger der Handelsgewächse 79 7. Schädiger der Küchengewächse 80 S. Schädiger der Kern- und Steinobstgewächse 92 9. Schädiger der Beerenobstgewächse 117 10. Schädiget' des Weinstockes 121 11. Schädiger der Nutz- und Nadelholzgewächse 146 i2. Schädiger der Tropennutzgewächse 157 l-'J. Schädiger der Ziergewächse 170 B. Die Bel<äinpfungsmlttel. a) die natürlichen Bekämpfungsmittel 175 b) die künstlichen Bekämpfuugsmittel 181 1. mechanische 181 2. chemische ^^1 Verzeichnis der 1899 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. /. Gesetze, allgemeine den Pflanzenschutz betreffende Mitteilungen 207 2. Die Krankheitserreger . 210 ■i. Die Bekam/) fuiiysmittel 280 Verzeichnis der für die Titel von Zeitschriften gebrauchten Abkürzungen. A. A. L. Atti dolla Roalc Academia dei Lincei. Rondiconti. Bd. 8. 181)11. A. P. American Florist. 14. Jahrg. 189H. A. F. J. Allgemeine Forst- und Jagdzeitmig. 75. Jalirg. 1899. A. J. C. Tlie Agricultural Joiirual. Herausgegeben vom Department of Agrieulture. Cape of Good Hope. Bd. 14 u. Ifx 1899. Kapstadt. A. J. S. Arcliief voor de Java-Suikcrindustrie. 7. .Tahrg. Surabaya,. 1899. B. C. Biedermann's Centralblatt. 28. Jahrg. 1899. B. D. E. Bulletins der Division of Entomology. 1899. Washington. B. D. (i. Berichte der deutschen botanischen Gesellschaft. Bd. 17. 1899. Berlin. B. D. V. P. Bulletins der Division of Vegetalile Physiology and Pathology. 1899. Washington. B. E. A. Bollettino di Entomologia agraria. G. Jahrg 1899. Padua. B. E. Fr. Bulletin de la Societe entomologique de France. Paris. B. E. I. Bollettino della Societä entomologica italiana. Bd. 31. 1899. Florenz. B. E. Z. Berliner Entomologische Zeitscliril't. Bd. 48. 1899. Berlin. B. G. Blätter für Gersten-, Hopfen- und Kartoffelbau. 1. Jahrg. 1899. Berlin. B. M. Bulletin du Ministere de l'Agriculture. Bd. 18. 1899. Paris. B. M. Fr. Bulletin de la Societe mycologi(jue de France. Bd. 15 1899. Paris. B. N. Bollettino di Notizie Agrarie. 21. Jahrg. 1899. Rom. Bot. C Botanisches Centralblatt. 77.— 80. Bd. 1899. Casscl. Bot. G. Botanical Gazette. Bd. 27. 2S 1899. B. 0. W. G. Bericht der Königl. Lehranstalt für Obst-, Wein- und Gartenliau in Geisen- heim. 1898/1899. Goisenheim. B. S. A. Bolcfin de la Sociedad nacional de Agricultura. Bd. 30. 1899. Santiago de Chile. B. S. P. Boletiiii do Instituto agronomico do Estado Säo Paolo in Campinas. 10. Bd. 1899. B. Z. Blätter für Zuckerrübenbau, (i. Jahrg. 1899. Berlin C. E. The Canadian Entomologist. 31. Jahrg. 1899. C. F. Centralblatt für das gesamte Forstwesen. C. F. Centralblatt für Bakteriologie und Parasitenkunde. Abt. II. Bd. 5. 1899. Cassel. C. r. h. Comptes rendus hebdomadaires des Seances de l'Academie des Sciences. Bd. 128, 129. 1899. Paris. D. E. Z. Deutsche Entomologische Zeitschrift. D. P. Deutsche Porstzeitung. 14. Jahrg. 1899. Neudamm D. L. Pr. Deutsche Landwirtscliaftliche Presse. 26. Jahrg. 1899. Berlin. E. R. Experiment Station Record. Bd. 10. 1898/1899. Washington. Verzeichnis der Zeitschriften. VII E. T. Entomologisk Tidskrift. Bd. 20. 1899. Stockliolra. F. C. Forst-wissenschaftliches Centralblatt. 21. Jahrg. 1899. Berlin. F. L. Z. Fühling's Landwirtschaftliclie Zeitung. 18. .Jahrg. 1899. J-eipzig G. Gartenüora. Jahrg. 48. 1899. Berlin. G. C. Gazzetta delle Campagnc. 28. Jahrg. 1899. Turin. G. Ch Gardeners' Ghronicle. :i. Reihe. 25. Bd. 1899. Gw. Die Gartenwelt. 34. Jahrg. 1899. H. Hedwigia. Jahrg. 1899. I. Insektenhörse. IG. Jahrg. 1899. 111. L. Z. Illustrierte Landwirtschaftliche Zeitung. 19. Jahrg. 1899. Schönehcrg-Berlin. 111. Z. E. Illustrierte Zeitschrift für Entomologie. 1. Jahrg. 1899. Neu. welche Mafsnahmen für den Fall zu ergreifen seien, dal's eine umfangreiche, wegen der Höhe der Kosten nicht zur Unterdrückung gelangende Verseuchung das Grenz- gebiet eines anderen benachbarten Bundesstaates gefährdet, der seiner- seits an dem Ausrottungsverfallren allgemein oder doch für , das anstolsende Gebiet festhält, i. welche etwaige Verbilligungen der Kosten des Ver- nichtungsverfahrens in Betracht zu ziehen seien. Im Preul'sischen Landes -Ökonomiekollegium beantragte von Mendel- Steinfels die Bekämpfung des Geheimmittel- Schwindels auf dem Gebiete des Pflanzenschutzes, indem er forderte, dal's ähnlich wie bei den Geheimmitteln für den menschlichen Bedarf, auch bei Geheimmitteln zur Jahreshericht über Pflimzeukrankheiten. U. 1S99. i 2 AllgeineiDes. Bekämpfung- von Pflanzenschädigern die Ankündigung in der Presse u. s. w. ohne genaue allgemeinverständliche Angabe der Bestandteile verboten werde. In Übereinstimmung mit diesem Antrag hat der Oberpräsident der Rheinprovinz mit Zustimmung des Provinzialrates verordnet, dafs die öffentliche Ankündigung von Geheimmitteln, welche zur Verhütung oder Heilung von Pflanzenkrankheiten zu dienen bestimmt sind, verboten ist. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 60 Jt geahndet. Die gleiche Verfügung gelangte in der Provinz Sachsen zur Ein- führung. Eine mykologische Abteilung ist am 1. Juli bei der preufsischen Hauptstation des forstlichen Versuchswesens zu Eberswalde eingerichtet und Prof. Dr Möller zu ihrem Vorstand berufen worden. Die Aufgabe der neubegründeten Abteilung besteht in dem Studium der dem Walde schädlichen und nützlichen Pilze. Zur Verhütung der Verbreitung der San Jose-Schildlaus hat der Oberpräsident der Rheinprovinz mit Zustimmung des Provinzialrates unter Aufhebung aller früheren hierauf bezüglichen Verordnungen bestimmt, dafs in den Kraut- und Geleefabriken, welche Obst- oder Obstteile amerikanischen Ursprunges verarbeiten, sämtliche A'erpackungsgegenstände dieser Sendungen spätestens 24 Stunden nach der Entleerung innerhalb der Fabriksgrundstücke verbrannt werden müssen. Vom Naturwissenschaftlichen Verein zu Magdeburg wurde eine Aus- kunftsstelle für Schädiger der Pflanzenwelt aus dem Pflanzen- und Tierreich eingerichtet. Dieselbe befindet sich: Magdeburg, Naturwissen- schaftliches Museum, Domplatz 5. Beim Bayrischen Landwirtschaftsrat wurde von Professor Kraus- Weihenstephan den Antrag eingebracht, in verschiedenen Gegenden Bayerns, woselbst Klagen über die Verunkrautung der Wiesen verlautbar geworden sind, Probewiesenstücke einzurichten und in entsprechende sachver- ständige Behandlung zu nehmen, um einerseits die verschiedenen Unkraut- bekämpfungsmittel praktisch zu erproben, andererseits die Landwirte zum wirksamen Vorgehen gegen die Wiesenunkräuter anzuregen. FinUmd. An der in der Bildung begriffenen landwirtschaftlichen Versuchsanstalt bei Helsingfors wurde eine entomologische Abteilung begründet, deren Leiter Dr. Enzio Reuter ist. Die Universität Helsingfors errichtete zwei neue Lehrstühle, welche sich auch mit Phytopathologie zu befassen haben, einen für Pflanzenphysiologie uiul Bakteriologie, einen für Ento- mologie. Frankreich. Das Laudwirtschafts-Ministerium erneuerte den an M. Prunet-Toulouse erteilten Auftrag zur Auffindung geeigneter Mittel zur besten Bekämpfung der Sehwarzfäule des Weiustockes (blackrot). Das Steigen der Kupferpreise hat der französischen Kammer Anlal's gegeben, sich im Interesse der Weinbauer, welche des Kupfervitrioles zum Schutze ihrer Weinberge bedürfen, mit dieser Angelegenheit zu befassen. Die Societe des agriculteurs de Erance setzte einen Preis aus für das beste im Verlauf des Jahres 1900 erscheinende Werk über den Schutz der AA^einberge gesixui schädliche Insekten. 1. Organisation, Mafsnahmen zur Förderung des Pflanzenschutzes. 3 In Verbindung mit der 1900 in Paris stattfindenden Weltausstellung "wird vom 1. bis 8. Juli der 6. internationale Landwirtschafts -Kongrels abgehalten werden, in dessen 7. Abteilung nachfolgende PHanzeuschutz- fragen zur Besprechung gelangen sollen: Eine internationale Verständigung über die Bekämpfung von Pflanzenschädigern (M. Jean Cazelles). Die Schädiger des Kaffeestrauches (,M. Delacroix). Schädiger des Zuckerrohres und der Obstbäume. Die Nematoden als Schädiger der Kulturpflanzen (Ritzema-Bos). In Holland wurde durch einen vom 25. November 189'.) datierenden Holland, ^besluit" eine „Organisation des phytopathologischen Dienstes" ins Leben gerufen. Artikel 1 desselben ernennt den Direktor des phytojiathologischen Laboratoriums Willie Commelin Schölten in Amsterdam — zur Zeit Professor Ritzema Bos — zum verantwortlichen Obeideiter dieses Dienstes. Artikel 2 enthält die Bestimmung, dafs die notwendig werdenden Inspektionen entweder durch den Oberleiter oder durch Lehrer der Reichs- Landbau- und Reichs-Gartenbauschule, — von letzteren aber nur innerhalb ihres Amtsgebietes — , ausgeführt werden sollen. Artikel 3 schliefst die Reblaus-Angelegenheiten von den vorliegenden Bestimmungen aus. Artikel 4 verordnet, dafs die luspektionen alle Blumengärtnereien, Baumscliulen und Blumenzwiebel-Treibereien umfassen sollen, in erster Linie — auf Antrag ilirer Eigentümer — solche, welche Handel nach dem Auslande betreiben. Artikel 5 weist darauf hin, dafs unbeschadet der durch die Reblaus- Convention festgesetzten Bestimmungen bei der Abgabe von Geleits- zeugnissen für Sendungen nach dem Auslande jeweils diejenigen Vor- schriften zu beachten sind, welche durch das Ministerium des Innern im „Nederlandsche Staatscourant" zur Kenntnis gebracht werden. Artikel t! und 7 befassen sich mit der Kostendeckung. Artikel 8 verpflichtet die Lehrer der Reichs-Landbau- und der Reichs- Gartenbauschule, Umschau nach etwaigen in grösserem Umfange auftretenden Pflanzenerkrankungen zu halten und deren Auftreten dem Leiter des phytopathologischen Dienstes zur Anzeige zu bringen. Artilcel 9 fordert von dem Oberleiter alljährlich bis zum 1. Juni einen Bericht über die phytopathologischen Ereignisse und Arbeiten während des Vorjahres. Das unter der Leitung von Dr. J. Ritzema Bos stehende phyto- pathologische Laboratorium Willie Commelin Schölten wurde mit Hilfe der Holländischen Regierung vergröl'sert und C. J. J. van Hall zum Assistenten an demselben ernannt. , Das bakteriologische Institut in Grahams Town, Kapkolonie, Kapkoionie. giebt an die I^audwirte Kulturen, enthaltend einen zur Verniclitung der Heuschrecken geeigneten Pilz, für den Preis von 50 Pfennigen pro Gläschen ab. In Verbindung mit dem „Archief voor Java-Suikeriudustrie" wird fortan Nieder- eine von Zehntner und Kamerling redigierte Zeitschrift „De Indische 1* lilndisch "Indien. ■4 All^cmeiiK's. Natuiir" ersclieiiieii, welche n. a. aucli das ]it'la ii/,(Mijiarliolo;''iscIie (ieliict, soweit es Java anhetrifft, /.u ]>Hegcii gedenkt. Heft 1 liegt vov. Verleger W. C. Dickhoff, Siirabaya. Österreich- All (h^r k k. landwirtschaftlichen Versiichfistation in Wien wurde i'ine "'^""- bakteriologische Aliteilung errichtet, wehdie u. a. die kostenfreie [Intersuchung von Phanzenschädigern, Fral'sobjekten u. s. w. übernimmt lind Geräte sowie Mittel zur Bekämpfung von Pflauzeukrankheiten zum Selbstkostenpreis abgiebt. Die Ackerbau-, Obst- und Weinbau-Siduile in Leitmeritz erhielt eine eigene Abteilung für Pflanzenschutz, welche kranke l^Hanzenteile. Schädigungen u. s. w. unentgeltlich untersucht. Das Ackerbauministerium hat an der technischen Hochschule in Prag eine Station für i'flanzeuj)roduktioii mit einer Abteilung für Pliyto- pathologie ins Leben gerufen. Die Leitung dieser Abteilung hat Fr. Bubak übernommen. Die kroatische Landesregierung forderte die Winz(>r auf, neben dem Schwffel gegen Oidium auch eine Schwefellirühe versuchsweise anzuwenden, welche folgenderweise herzustellen ist. Vorschrift: (jebranuter Kall( 1 /.ly Schwefelpulvcr 3 „ Wasser öl Den Kalk mit dem ^\'asser ablöschen, Schwefel einrühren, eine Stunde lang kociien, abkühlen, Ungelöstes absetzen lassen, darüberstehende klare, braune Flüssigkeit abheben nud mit 100/ AVasser verdünnen'). Zur l^)ekämpfung der in mehreren Gegenden Ungarns stark auf- tretenden 15lutlaus {Scliizoneura lanif/era) ist seitens des ungarischen Ackerbau-Ministeriums eine Anleitung zur Bekämpfung der Blutlaus in 20 000 lllxemplaren verbreitet worden. Ks wird darin Reinigung der Blut- lauswunden mit Petrolseifeiibrühe und N'erkittung der blutlausigen Wunden für uuerläfslicdi erklärt. KiimänkiD. In etwa Ui — 20 von den 3"_' Bezirken Rumäniens richtete die Hessen- fliege (CeciJoini/ia Jestructor) grosse Verwüstungen in den Weizensaateu — bis zu 50 7o und mehr — an. Im Donaudelta traten die Heuschrecken auf etwa 'lOOWha auf und wurden mit Hilfe von Militär vernichtet Be- trächtliche Schäden richteten ausserdem noch AttisopUa austj-iuca. Agrotis aegctum^ Reblaus und Nonne an. Das landwirtschaftliche ^linisterium be- willigte 8000 JC für Jlafsnahmen zur Bekämpfung schädlicher Insekten. Kiiisiaini. Im Auftrage des russischen Landwirtschafts-Miuisteriums untersuchte Krassilstschik die in mui's der die Analyse ausfülu'ende Beamte Zettel drucken lassen, auf welchen die Bestandteile der Giftstoffe, deren gegen- seitiges Mengenverhältnis und der Geldwert des Stoßes angegeben ist. Diese Zettel sind an der gleichviel wie gearteten Verpackung an einer leicht sichtbaren Stelle anzubringen. Im weiteren steht es den zuständigen Behörden frei zu irgend einer Zeit von den im Staate zum Vertrieb kommenden Giftstoffen Proben zu entnehmen, um durch deren Analysierung festzustellen, ob die verkaufte Ware noch dem hinterlegten Aluster ent- spricht. Zuwiderhandlungen werden für jeden einzelnen Fall mit 50 bis 50(1 Dollar Geldstrafe bedroht. Jedem Landwirte, überhaupt jedem Käufer von Ilandelsgiftstoft'en steht es* frei, in vorschriftsmäl'siger Weise aus der gekauften Ware ein Muster zu ziehen und der chemischen Versuchsstation zur kostenfreien Untersuchung einzusenden. Die Analysenatteste gelangen in jedem Regierungsgebäude des Staates zum öffentlichen Aushang. 3. Allgemeiue llitteilungeu, betreffend die Erforschung, die Er- scheinung, die Verbreitung und Bekämpfung von Pflanzenkraukheiten sowie deren allgemeine Beziehungen zur Landwirtschaft. Von Bra ') ist auf verschiedene Eigentümlichkeiten hingewiesen worden, Krei.s. welche der Krebs des Menschen und der der Bäume gemeinsam haben. Kulturen des Pilzes des Menschenkrebses über Wachskerze filtriert, tiiteten bei Injizierung in ilie Blutgefäfse die Versuchstiere, ebenso das von Nectria cUtissima gewonnene Toxin. Die österreichische Regierung gestattet die Einfuhr von Apfel- Desinfektion sinen ans Italien nur dann, wenn diese Früchte vorher mit Blausäure- ^"° gas — 35^ Cyankalium. 150 ^r Schwefelsäure, 3U0 cc??j Wasser für einen Raum von 5 cbm — desinfiziert worden sind. Seitens der italienischen Regierung wurde die Befürchtung gehegt, dafs eine derartige Behandlung 3 ein „Gesetz lietreffend die schädlichen Yögel und Tiere" erliels. Dasselbe v(>rbietet die Einfuhr, das Ereilassen oder ihis Halten aller der Tiere und Vögel, welche regierungsseitig als schädlich fi'ir Obst- und Weingärten oder Feldfriichte erachtet werden. Schädiger Zufolge einer ]\litteiluug des bulgarischen 3Iinisteriums für Handel uuil Aclrscheinung getreten: Gdstropac/ia ncustria, Liparis diapar in ziemlicher Menge an Wald- und Obstbäumen, Scld:oneura lanigera iu ge- ringem Umfange auf Apfelbäumen, Zahnis ;/>l//jits und Anisoplia im Getreide „stellenweise", in einztdnen Gegenden Feviphif/us Zeac Maidis an den Wurzeln des Maises, ferner Agrotis und Wujnchitcs betuleti sowie Phiillo,cera. Witterung Au der Hand lOjähriger meteorologischer wie phytopathologischer Aufzeichnungen erörtertem Halsted') die Frage, in welchem umfange zwischen Witterung und dem Auftreten gewisser Pflauzeuerkran- kungen ein Zusammenhanu' besteht. Aus den W^etteraufzeichnunsen Co O ist zu ersehen, dafs die Höhe des Regenfalles und der Temperatur sowie die Menge des Sonnenscheines in den einzelnen Jahren nicht konform gehen, ein Umstand, welcher die Herausarbeitung einer bestimmten Regel sehr erschwert. Das Jahr 18S9 war im Staate Neu- Jersey das regenreichste innerhalb der ganzen Beobachtuugsperiode. Es ist in phytopathologischer Hinsiciit durch ein ungewöhnlich starkes Auftreten von F/iijUiphfhora infestans de By, Fh. F/iaseoli Thax., Flasmopora cubensis, Plujsalospora {Laestadia, Guignardia), Bidwellii EU. und Gymnosporangium macvopus Link gekennzeichnet. In der Regenmenge kam ihm am nächsten clas Jahr 1897, welches gleichfalls den Landwirten bedeutende l^rnteverluste brachte. 1895, 189'2, 1891 waren trockene Jahre, ein nennenswertes Hervor- treten parasitärer Pilze wurde während derselben nicht bemerkt. Das Jahr 1894 war nicht sonderlich feucht, es brachte aber in den Monaten Mai und Septemlier die doppelte Regenmenge von der normalen, wohin- gegen die dazwischen liegenden Monate hinter letzterer zurückblieben. In mykologischer Beziehuug trat dieses .lahr durch das massige Vor- kommen von Hitzbraud {fire blighi), Cylindrosporium. Fadi Jüirst. auf Kirsche, Cladospormm <:arpopIiyllum Thüm. auf Pfirsichen hervor. Es lehrt dieser Fall, dafs das Auftreten von Pilzkrankheiten nicht ausschlieislich durch die Regenmengen bedingt wird. Die Erklärung für das Auftreten von Hitzbrand im Jahre 1894 ist dadurch zu erklären, dafs auf die ungemein regenreiche, iu die Zeit vom 1. Mai bis 7. Juni fallende Periode, ein 10 Tage dauernder Abschnitt mit ungewöhnlich hoher Tages- und auf- fallend niedriger Xachttemperatur folgte. 1896 war im ganzen trocken, 1) Fiinyi ns related to wcallier. V.K ,Tahrcsbi>riolit der Versuchsstation für den Staat Neu-Jorspy. S. 359—367. 1899. Alli^onieino Mitteilungen, betr. die Erforscluing von Pllauzcnlirankheiton. i;j mir (liT Juni uml Juli brachte ziililreiche Nieilerschläge. Als Folge davon dürfte das bedeukenerregeude Hervortreten von Puccinia Asparayi DC. in ilen Spargeljiflanzungeii des östliclien Amerika. welc]ie!< in\ Jalire 1S'.)7 nueli eine Steigerung eifuhr, zu betraehten sein. Vorläufig koiiinit Halsted zu dem Schluls, dal's auf einen feueliteu Ai)ril und 3Jai iui Juni zalilreiciie PilzkrankJieiten, namentlieli im Obst- und Oeniüsegarten erscheinen. Feuciite Juni und Juli bedingen eine teil- weise oder völlige Mil'sernte der Kartoffeln durch l'hytophthora sowie des Steinobstes durch Monilia. Ist ausserdem noch der August feucht, so sind in den Weinbergen Pilzkrankheiten zu erwarten. Halsted kritisiert schliefslich noch die Mittel, welche als Korrigenz für ungeeignete W'itterungsverhältnisse zur Verfügung steluni und gelangt zu dem Scliluls, dal's die künstliche Bewässerung sehr leicht zum zweischneidigen Schwert werden kann dadurch, dafs sie die Pilzbildung unterstützt. Hinsiciitlich der künstlichen Beschattung liegen abschliefsende Ergebnisse noch uiclit vor. Im .Vnschluls au diese IJarlegiuigen kennzeichnet Halsted*) das Witterung UDll Pilz- .Vuftreten von Pilzkrankheiten im Witterungsfaktoren desselben waren: Jahre IS'.IS. Die einschlägigen Krankheiten. i8;i3 Januar . . Februar März . . . April . . . Mai . . . Juni . . . Juli . . . August . . September Oktober . November Dezember Regenmenge 107 Hill 88 . 85 „ !)5 „ 18 „ 54 „ 126 ,, 136 „ 51 „ 146 „ 172 „ 00 „ Normal 98 1««/ 98 , 101 „ 158 :, 119 „ 85 ., 141 „ 107 „ 91 „ 97 ., 110 „ 81 ,. Temperatur 0,4°(.'. 0,4 „ 7,5 „ 8,5 „ 14,5 „ 21,0 „ 24,0 „ 24,0 „ l.^ö ,. 6,0 „ 5,0 „ Xoriiial -0,2°C. 0,0 ., 4,7 „ 10,1 „ 16,1 ., 21,1 „ 23,1 „ 24,6 „ 18,5 ,. 12,0 ,. 6,5 ., 1,5 „ klare, sonni;;e Tage 65':, 6S. 61 „ 63., 52 „ 87 „ 74 „ 77 „ So ,, 69 „ 63 „ 71., im Uurch- scbnitt der letzten 10 Jahre 66,4 % 61,7 .. 64,5 ,. 69,4 ., 67,9,, 76,4 .. 75,2.. 78,9 .. 75,8 ,. 68,7 „ 65,9 ,. 68,6 „ Zeitig im Mai waren auf Jiniipenix virginiaiKi L. die Lager von Gymnosporangium viacropus Link nuissejüuift vertreten. Puccinia malcace- urum Mont. erreichte eine bis dahin noch nicht beobachtete Verbreitung. Knde ;\Iai stellte sich EMbamdium Azaiiac Peck auf Azalia nudiflora L. und Botrytis vulgaris Fr. auf Paeonien in Menge eiu. In den Obstgärten litten die Brombeeren in ungewöhnlichem Mafse unter Caeoma nitens Schw. (Mai- Juni), die Kirschen unter ]\]onilia fnictigena Pers., die Pfirsiche seit lauger Zeit zum ersten Male unter Emuscus deformans Berk. Auf dem Felde verursachte Urocystis occulfu W(dlr. am Koggen,i Ustilago Tntici Pers. am Weizen, Ustilago Acmae Pers. am Hafer nennenswerten Schaden. Der Spargelrost, Puccinia Asparagi, war vermutlich infolge des trockenen Monats Juni geringer als im Vorjahre. Die Wittenmgsverhältnisse von 1) Fungi ns related lo llie weatlier für ttie present seasoii. 19. Jahresberielit der Ver- suehsstaüon für den Staat Neu-Jersey. S. SCS— :!70. 1899. •14 Allgemeines. 1898 entsprechen in Neu-Jersey ziemlich genau dem Mittel, nur der Mai und August gingen hinsichtlich der Regenmenge über dasselbe hinaus. Die ungewöhaliche Fülle von „Frühjahrspilzen" sowohl auf kultivierten wie wildwachsenden Pflanzen ist nach Halsted auf diesen Witterungs- umstand zurückzuführen. Klima als In einem vor der Versammlung der amerikanischen praktischen Ento- ^"'vön^'*'^ mologen gehaltenen Vortrage gab Marlatt') der Ansicht Ausdruck, dafs Schädigern, gewisse klimatische Vorgänge eine weit wiclitigere Rolle bei der Niederhaltung bezw. Beseitigung mancher schädlicher Insekten spielen, als selbst die sog. natürlichen Feinde derselben. Beispielsweise hält er die kürzeren und kühleren Sommer, 0 Specicllev Teil. allen Stadieu und unfertigen Weibclien auch geschleehtsreit'e, Eier im Leihe bergende anzutreffen. Im Mai erfolgt die Eiablage (ovivivipar), im Juni und Juli suchen die Ijarven selbständige AV'ohnplätze auf, im Sej)- tember sind Weibchen, noch geschlechtsunreif, vorhanden. Diese Laus hat ehenfalls nur eine (feneration. T)'w Zahl der abgelegten Hier beträgt im Durchschnitt 5U. Diaspis fallax. Bereits im April sind die Weibchen geschlechtsreif, .Männchen sind nicht Torhauden. Anfang Juni wird die Brut abgesetzt. Im August können schon die geschlechtsreifen AVeibchen und Männchen bemerkt werden. Zahl der (ieneratiouen: I, Anzahl der Eier im reifen Weibchen ungefähr 40. Lecanium persicae. „Die Überwinterung geschielit im Zustande ovaler, flacher, 1 — 2 mvi langer Larven, die im Herbst sich zerstreut an den Zweigen festgesetzt liaben. Sie wachsen erst im Frühjahr zu den grossen weiblichen Schildläusen heran und zugleicli erscheinen jetzt auch die ]\Iännciu'n. Im Juni haben die weiiiliclien Schilder Eier unter sich; von Anfang Juli an wandern iu Amerika. 34 Specieller Teil. Vereiuigteii Staaten nur auf Triticum vulgare, T. compactum, T. turgiduyn, T. durum, T. spelta, T. dicoccum und T. polonicum vor. Auf den Roggen geht dieser Blattrost nicht über, umgekehrt auch der Blatti'ost des Roggens niclit auf Weizen, so dal's beide Formen als selbständige anzusprechen sind. Die Überwinterung des Uredo konnte Carleton wiederholt beobachten, ja in den Gegenden südlich vom 40. Breitengrade findet die Verbreitung des Rostes überhaupt nur vermittels der Uredoform ohne die Bildung irgend welcher anderen Zwischenfruchtformen statt. In den nördlichen Teilen der Vereinigten Staaten spielt offenbar der sog. Ausfall eine ausschlaggebende Rolle bei der Fortpflanzung des Rostes. Der gelbe Blattrost des Roggens (P. r.-v. secalw) wurde von Oarleton, mit der einzigen Ausnahme von Seeale montanum, nur auf ange- bautem Roggen, niemals auf sonstigen Gräsern, angebauten oder wild- wachsenden, vorgefunden. Auch dieser Rost pflanzt sich in den südlichen Staaten über Winter durch die Uredotorm fort. Es wird vermutet, dafs für die nördlicheren Gegenden ein Gleiches gilt. Sollte für Amerika die Thatsache, dafs sowohl der Blattrost des Weizens, wie auch der Blattrost des Roggens sich gewöhnlicherweise — strenge Winter würden eine Ausnahme bilden — durch die Uredoform fortpflanzen, auch weiterhin Bestätigung finden, so ^vüi'de in der rücksichts- losen Vernichtung des Ausfalles ein Mittel gegeben sein, um diese Rost- arten bis auf ein praktisch nicht mehr in Betracht kommendes Minimum herabzumindern. Von ganz hervorragender Widerstandsfähigkeit hat sich insbesondere Einkorn, eine Varietät von Triticum monococcum erwiesen. Für Puccinia coronata sind in den Vereinigten Staaten die Wirte: Avena sativa patula, A. s. orientalis., A. s. nuda. Neuerdings ist es Carleton gelungen, aus demÄcidium awiRhamnus lanceolata nicht nur auf Hafer, sondern auch auf Phalaris caroliniana und Arrhenatherum elatius Infektionen zu erzielen. Ob auch der Kronenrost in der Uredoform überwintern kann, ist noch nicht festgestellt worden. Den schwarzen Stengelrost des Weizens (Puccinia graminis tritici Eriks, u. Hen.) vermochte Carleton von Weizen auf Gerste und um- gekehrt überzuimpfen. Von dem Uredo kann als feststehend angesehen werden, dafs es in den Vereinigten Staaten nicht überwintert. Sichere Wirtspflanzen des Rostes sind: Triticum spelta, T. dicoccum, Agropyrum Richardsoni, A. tenerum, Eli/mus canadensis, E. c. glaucifolius. Inwieweit Puccinia graminis secalis Eriks, u. Hen. in den Vereinigten Staaten eine selbständige Art bildet, konnte noch nicht endgültig festgestellt werden. Der schwarze Stengelrost des Hafers {Puccinia graminis avenae Eriks, u. Hen.) wurde wiederholt mit Erfolg auf nachstehende, als sicher anzusehende Wirte übergeimpft: Avena sativa patula, A. s. orientalis, A. s. nuda, Dactylis glomerata, Arrhenatherum elatius. Ebenfalls Träger des Rostes sind wahrscheinlich: Avena fatua, A. Hookeri, A. pratensis, A. sterilis, Koeleria cri&tata und Lolium perenne. Der Stengelrost des Hafers ist in Nordamerika häufiger als der des Weizens. In den südlicheren Staaten der Union hat er geringere Verbreitung als der Kronenrost. Eine über- Schädiger der Halmfrüchte. 35 wiuteruug der Uredoform konnte von Carletou nicht mit Sicherheit fest- gestellt werden. Aus dem Umstände, dafs er aber auf perennierenden Un- kräutern vorkommt, schliefst er jedoch, dafs nichtsdestoweniger eine Durch- winterung des Uredo stattfindet. Puccinia Sorghi befällt in den Vereinigten Staaten Zea mais und Euchlaena mexicana. Das Uredo dieses Rostes überwintert nicht. Was die Mykoplasmatheorie von Eriksson anbelangt, so ist Carleton geneigt, derselben für bestimmte Fälle die Berechtigung nicht abzusprechen. Ein 70 Nimimern enthaltendes Verzeichnis von Schriften über die Getreideroste, sowie 4 gut ausgeführte farbige Tafeln beschliefsen die Abhandlung. In Österreich wird von Hecke') die Rostfrage einer Bearbeitung Rostfrage in unterzogen. Seinen Ausgangspunkt nimmt er von den üntersuchungs- ' **"*"" ' ergebnissen Erikssons, seine Aufgaben sollen bestehen in der Einsammlung möglichst zahlreicher statistischer Aufzeichnungen über das Vorkommen der verschiedenen Arten und Formen des Rostes in verschiedenen Ländern, in der Feststellung der Konstanz der Arten und Formen unter verschiedenen äufseren Verhältnissen und endlich in einer Prüfung der Mykoplasma- theorie. Vorläufig lieferte Hecke zur Ijösung der ersterwähnten Frage einen auf die Untersuchung von 193 vorwiegend aus Böhmen und Mähren stammenden Rostvorkommen gestützten Beitrag. Die Verteilung der einzelnen Rostarten wird aus nachfolgender Übersicht erkennbar: Weizen Roggen Gerste Hafer Puccinia glumarum, allein C. Washington. 1899. Schädiger der Halmfrüchte. 37 erbracht, dal's das Äcidium von Rhamnus lunceolata eine Form des Kroneiirostes, Pticdnia coronata, am Hafer und an Phalaris caroUniana ist. Flagg, Tucker und Tillinghast') führten dreijährige Versuche Haferbrand. zur Verhinderung des Haferbrandes vermittels der Saatgutbeize aus. In den ersten beiden Versuchsjahren gelangte nur die Jenseu'sche Warm- •wasserbeize, im letzten Versuchsjahre auch noch das Cerespulver zur Ver- wendung. 189.5 wurde die Hafersaat in Wasser von 43 — 48° C. vor- gewärmt und alsdann 10 Minuten lang in das eigentliche 55,5° C. heifse Beizwasser gebracht, mit dem Ergebnis, dafs 13 verschiedene Hafersorten im Mittel lieferten: gebeizt 8,4 Einheiten Körner und Stroh, keine Braudährcn ungeheizt 7,2 ., ., „ „ 5 „ 1891! betrug die Temperatur des Beizwassers 57° C, die Beizdauer nur 5 Minuten; die Zahl der in den Versuch einbezogenen Hafersorten 12. Nachfolgend das Mittel der Ergebnisse: gebeizt. . . . 2,9 Einheiten Körner 12,2 Einheiten Stroh 0,00% Brandähren ungeheizt . . 2,6 „ „ 9,3 „ „ 4,04,, „ In Prozenten ausgedrückt belief sich der Mehrertrag an Körnern auf 17,3, an Stroh auf 31,8. 1897 wurde, wie schon erwähnt, auch Oerespulver nach Yorschrift neben der Heil'swasserbeize — 56° C, 10 Minuten Beizdauer — verwendet. Der Erfolg wird aus beifolgender Nebeneinanderstellung ersichtlich: ■o Oerespulver . . , Heilswasserboizo . Unbehandelt . . [örner Stroh ^ Brand 1,52 6,08 1,13 1,44 6,29 nicht festgestellt 1,71 6,75 1,% Die Verfasser ziehen aus ihren Versuchen den Schlnfs, dafs die Heifs- wasserbeize ein durchaus geeignetes Mittel zur Verhütung des Haferbrandes ist, im allgemeinen ist mit ihr eine Erhöhung des Körner- und Stroh- ertrages verlnmden. Das Cerespulver vermindert zwar den Brand, be- seitigt ihn jedoch nicht vollkommen, im übrigen erhöht die Schwefelkalium- (Cerespulver)-Beize den Ertrag ebenfalls. Schliefslich wird empfohlen, an Stelle der Cerespulverbeize von Jensen ein Verfahren nach folgender Vorschrift in Anwendung zu bringen: Die Saat ist entweder 24 Stunden lang in eine Auflösung von 750 g Schwefelkaliuni (Schwefelleber) in 100 l Wasser oder 2 Stunden lang in eine aus 2 kg Schwefelleber auf 100 l Wasser bestehende Lösung einzutauchen. Um der vielfach im Kreise der praktischen Landwirte noch ver- Getreide- breiteten Ansicht, dafs der Getreidebrand seinen Sitz und Ausgangs- ^ck^fbo™!! punkt im Boden habe, die Existenzberechtigung zu entziehen, liefs H ick man") acht brandige, im Staate Ohio geerntete i Hafersoi'ten im 1) Treatment of seed oais to prevent smut. 11. Jahresbericht d. Versuchsstation für Ehode Island. S. 192—203. 1899. 2) Seediiig on different soll to exterminate smut. Bulletin Nr. 101 der Versuchsstation für den Staat Ohio. S. 179—181. 1899. brand. Beize. 38 SpecieUer Teil. Staate Kansas anbauen. Zum Vergleiche drillte er von derselben Saat ungebeizte und mit Warmwasser behandelte Proben in Ohio aus. Nachstehend das Ergebnis dieses Versuches: Brand 1895 Brand 180(5 in der Original- Gebeizt ungeheizt saat Ohio Ohio Kansas Willkommenhafer 7,60 % 0 20,78 % 12,69 % Lincoln 32,29 „ 0 36,07 „ 18,83 „ Wideawakc 16,94, 0 27,31 „ 17,10 „ Seizure 3,48 „ 0 27,02 „ 10,12 „ Weilses Wunder 5,67 „ 0 5,48 „ 5,0G „ Schwarzer Ertragreicher 44,33 „ 0 26,57, 11,69 „ Grüner Berghafer 16,45, 0 31,61,, 21,06, Monarch 9,42 „ 0 1(5,22 , 11,57 „ Der Versuch lehrt, dafs die Heil'swasserbeize bei Hafer eine völlige Entbrandung hervorgerufen hat, dafs aber der Bodenwechsel ohne Einflufs auf die Verminderung des Brandes ist, vielmehr der Same, wie schon lange bekannt, die Quelle für die Entstehung der Krankheit bildet. Getreide- In einer „Some Diseases of Wheat and Oats" betitelten Abhandlung bemifst Selby^) den im Staate Ohio durch den Flugbrand alljährlich her- vorgerufenen Ausfall auf 116 000 Bushel Weizen mit einem Werte von annähernd 100 000 Dollars. Der beim Hafer gleicherweise entstehende Verlust ist noch bedeutender. Die Frage inwieweit ein Ackerboden, auf welchem eine sehr stark stinkbrandige Weizensorte gestanden hat, als Träger einer Infektion für unmittelbar darauffolgenden Weizen gelten muls, unter- zog Selby an der Hand von Versuchen einer Prüfung. Reine Saat wurde neben brandigem, teils mit Heifswasser gebeiztem, teils ungeheiztem Weizen auf einem Ackerplane, welcher im Jahre zuvor 37 "/o Steinbrand geliefert hatte, angebaut. Der Erfolg war nachstehender: Steinbrand Saat 37 % Brand, heilswassergebeizt 0,23 % „37^ .. unbehandelt 19,03, Saat von Haus aus brandsporenfrci 0,13 „ Saat brandig, heilswassergebeizt 0,17 , Saat „ unbehandelt 10,9(i „ Hiernach muls der Samen als der Hauptträger von Neuinfektioneu angesprochen werden. Selby charakterisiert im übrigen in Kürze den AVeizeurost, den Weizenschorf, jene verhältnismäfsig harmlose, auf den verschiedensten Teilen der Ähre sitzende, braune bis rötliche Beläge bildende, durch Fusarium roseum Link — [Konidieuform von Gibberella Saubinettii {Mont.) Sacc.^ hervorgerufene Krankheit und ilie Fleckenkrankheit der Spelzen, welche von einem /Septona- ähnlichen Pilze veranlal'st wird. 1) Bulletin Nr. 97 der Versuchsstation für den Staat Ohio. Dezember 1898. S. 31-43. Schädiger der Halmfrüchte. 39 Im Anschlufs an diese Mitteilungen veröffentlichten Hicknian^) und Selby die Ergebnisse sehr ausführlicher Getreide-Beizversuche. Die- selben erstreckten sich auf den Stein- und Flugbrand im Weizen wie auf den Staubbrand im Hafer-, die zur Anwendung gebrachten Beizmethoden waren: die Heifswasser-, die Kupfervitriol-, die Schwefelkalium- und die Cerespulverbeize. Zunächst unterzogen sie das von Swingle'') für die Beseitigung der Flugbrandsporen von der Saat modifizierte Heifswasser- verfahren mehrseitigen Nachprüfungen, deren Ergebnisse in nachfolgender Tabelle enthalten sind: % Brand pro 0,4 ha 1. A: unbehandelt 1,00 185 ^ 2. „ Saat 4 Stunden eingeweicht, 4 Stunden auf Haufen nachgequellt, 5 Minuten in Wasser von Sö'/o bis 56° C. getaucht 0,00 123 1 3. „ unbehandelt 1,12 123/ 4. „ Saat 4 Stunden eingeweicht, 4 Stunden auf Haufen nachgequellt, 10 Minuten in Wasser von 55° C. eingetaucht 0,00 123 / 5. B: unbehandelt 2,68 141/ 6. „ Beize wie bei Nr. 2 0,00 159 / 7. „ unbehandelt 2,44 88 l 8. ., Beize wie bei Nr. 4 0,00 lOG / 9. „ unbehandelt 3,:34 115 l 10. „ Saat 2 Stunden eingeweicht, 12 Stunden auf Haufen nachgequellt, weitere 2 Stunden eingeweicht, 5 Minuten in Wasser von 5572—36° C. getaucht 0,00 53/ Sorte A im Mittel: unbehandelt 1,06 154/ „ „ „ „ heifswassergebeizt 0,00 123 / Sorte B im Mittel: unbehandelt 2,82 145 / „ „ „ „ heifswassergebeizt 0,00 132 / Die Heifswasserbeize hat hiernach eine vollkommene Entbrandung der Weizensaat erzielt. Leider beeinträchtigte sie aber die Keimkraft nicht unbedeutend, denn obwohl bei obigen Versuchen das Saatquantum liei dem gebeizten Weizen die 1 72 fache Menge vom ungeheizten betrug, steht das Erträgnis bei behandeltem Saatgut dem aus gewöhnlicher Saat etwas nach. Demnächst stellten die Verfasser Versuche zur Bekämpfung des Stink- brandes im Weizen vermittels einer Heifswasser-, Kupfervitriol- und Scliwefel- kaliumbeize an. Letztere, welche in dem l'.l Stunden langen Eintauchen der Weizenkörner in eine 3 — 4 prozentige Schwefelkaliumlösung bestand, lieferte unbefriedigende Ergebnisse. Die Resultate der verbleibenden zwei Beizverfahren waren folgende: 1895/96: Brand % 1894er Saat, brandig, unbehandelt 13,9 ISOöer _ 37;;, brandig, unbehandelt , . . . . 12,5 „ „ „15 Minuten, Wasser von 55° C, nicht nach- gekühlt 0,26 1) Bulletin Nr. 97 der Versuchsstation für den Staat Ohio. Dezember 1898 S. 31-61. 2) y. D. A. 189.3. S. 417. 40 Speciellei- Teil. 1895/96: Brandy 1895er Saat, Sl% brandig, 15 Miauten, Wasser von 55° C, nachgekühlt 0,18 „ ., „10 Minuten, Wasser von öö'/s ° C, nachgekühlt, nal's gesät 0,00 ,, ., 10 Minuten, Wasser von bb^j., ° C, nicht nach- gekühlt 0,00 Kupfervitriol ^'l^%. 10 Minuten. 10 Minuten Kalkmilchnachspülung .... 0,00 1896/97. Saat 1895/96er Ernte. 10— 14 % Steinbrand. Fti-and <" Körner öl and ,„ pj.^ Q^^ j^^^ Unbehandelt 14,3 1063 / Heifswasser, 10 Minuten, 55V2—Ö6° C 0,005 1151/ 15 „ 55° C, nafs gedrillt .... 0,12 1022 / Kupfervitriollösung 5%, 10 Minuten, Kalkiiachspülung 10 Minuten 0,002 1047 / Die Versuche lehren, dafs eine über 10 Minuten ausgedehnte Beize in Wasser von 557a — '^^ ° ^- Wärme, sowie das 10 Minuten lange Ein- tauchen in eine 272— 5 prozentige Kupfervitriollösung mit nachfolgender Kalkmilchnachspülung eine allen Ansprüchen genügende Befreiung des Weizens vom Steinbrand gewährleisten. Endlich berichteten Hickman und Selby noch über ausführliche Beiz- und Anbauversuche mit flugbrandigem Hafer. Eine 1895 geerntete Saat mit 8 "/o Brand wurde 1896 1. in Heifswasser gebeizt, 2. in Schwefel- kaliumlösung eingeweicht, 3. auf dem Haufen mit Cerespulverlösung und 4. mit Schwefelleberlösung angefeuchtet. Nachstehend das Ergebnis: Mehrertrag % Brand an Körnern pro 0,4 ha Heifswasser von 5572-56° C, 15 Minuten . 0,10 3.31 / „ „ 55Vo-56°C., 10 ,, . 0,09 366/ Schwefelkalium ^i %, 24 Stunden eingeweicht 0,15 17() / „ ^4^, auf dem Haufen ange- feuchtet 1,87 214 / Cerospulver '■% %, auf dem Haufen ange- feuchtet 1,11 293/ Unbehandelt 14,04 — Diese Ergebnisse lehren, dafs das einfache Besprengen der Hafersaat auf dem Haufen nicht so günstige Wirkimgen zeitigt, wie das vollständige Eintauchen der zu beizenden Körner. Der Mehrertrag, welcher bei der Heilswasserbeize zu verzeichnen ist, übersteigt ganz erheblich den bei der Schwefelkalium- und C!erespulverbeize erzielten. Die minderwertigen Leistungen des Oerespulvers kommen noch deutlicher in der uaciifolgenden Tabelle zum Ausdruck, welche die Resultate eines ebenfalls im Jahre 1896 von Hickman und Selby mit einem ursprünglich 58,8 "/o Brand enthaltenden Hafer ausneffllirten Beiz- und Anbauversuches enthält: i Brand Wasser von öä'/a — 56° C. 15 Minuten 0,75 „ 55V.2— 56°C. 10 „ 0,23 Schwefelkalium '^ %, auf dem Haufen gebeizt 1 Monat vor der Aussaat 8,25 unnüttelbar vor der Aussaat 12,01 Schädiger dor Halmfrüchte. 41 % Brand Uerespulver ^4 %■, auf dem Haufen gebeizt 1 Monat vor der Aussaat 9,"(; unmittelbar vor der Aussaat 13,4:'. Schwefelkalium 'V4 "<» eingeweicht 0,63 Unbehandelt 24,(i Die Versuche wurden 1897 mit einer anderen 40 "/o Staulibrand ent- haltenden Hafersorte fortgesetzt und ergaben dieses Mal folgendes: Mehrertrag % Brand an Körnern pro 0,4 ha Wasser von 56° C, 10 Minuten 0,5 122/ „ 5872° C, 5 1,4 372/ „ 60° C., ö 0,6 166/ ,, 62° C, 5 , 0,6 171/ Cerespulver, 0,8 %, auf Haufen gebeizt . . 7,2 KJT / Schwefelkalium, 0,8 %, auf Haufen gebeizt 12,0 3 / 1,2%, „ ,. „ 8,2 289/ 1,6 fo, „ „ „ 7,6 358/ Unbehandelt 26,0 — Dieselben bilden eine Bestätigung der 96 er Versuche und lassen zudem erkennen, dafs eine höhere Temperatur bei der Heifswasserbeize unter gleichzeitiger Verkürzung der Beizdauer nicht wesentlich andere Resultate ergiebt, als die 15 Minuten-Beize in Wasser von 55 72 — 56 °C. Eine weitere in demselben Jahre mit derselben Hafersaat zur Ausführung gelangte Versuchsreihe umfafste aufser den bisher genannten Beizmethoden noch das Formalin -Verfahren. Letzteres kam in der Weise zur Ver- wendung, dafs die Körner in einen Sack lose eingefüllt und alsdann ver- schieden lange Zeit in die Formalinlösung eingetaucht wurden. % Brand Unbehandelt 18,04 Wasser von 59° C, 5 Minuten 0,6 ,. 61° C, 5 ., 0,5 „ 63V„°C., 5 ., 1,0 .. 641/2° C, 5 , 1,1 - 6572° C, 5 , 1,1 „ 56°C., 10 „ 0,1 Cerespulver, 0,8 "„, auf Haufen gebeizt 7.3 Schwefelleber, 0,8 ');, ., „ , 16,1 Cerespulver, 1,6^, ,, ,. 10,0 Schwefelleber 1,6%, „ 13,2 2^, ,. „ ., 14,4 31 „ ., „ 12,8 61 „ ., , 6,5 Formalin 7^% 2 Stunden 0,4 :> 74 fl) V2 Stunde, 2 Stunden an der Luft nach- gequellt 1,0 Formalin, 7,^ auf dem Haufen gebeizt (I07j /: 100 /), nach 3 Stunden zum Trocknen auseinander gezogen 0,0 Formalin '■1^%, '/^ Stunde 0,0 ' / 0' 1 0 2 „ 74fli 7-2 )! ) 1 Stunde an der Luft nach- gequellt ' 2,8 42 Specieller Teil. In dieser Versuchsreihe fallen die günstigen Wirkungen einiger Formalin- beizen besonders auf. Die im Jahre 189S veranstalteten analogen Versuche erstreckten sich nur über die Warmwasserbeize und führten aufs neue den Beweis, dal's diese ein gutes Entbrandungsmittel für den Hafer bildet. Die Verfasser kommen auf Grund ihrer 3jährigen Versuche zu nach- stehenden Beizvorschriften: I. Weizen. Flugbrand. Man weiche die in Säcke eingefüllten Samen 4 Stunden laug in kaltem Wasser ein, lasse sie danach 4 Stumlen lang an der Luft nacliquellen, tauche sie alsdann in der bekannten Weise 5 Minuten lang in Wasser von 56° C. und breite sie scldiefslich ohne ■weiteres auf eine brandfreie Unterlage zum Trocknen. Mau drille das 1 7a fache von dem gewöhnlichen Saatquantum. Stein- oder Stinkbrand. Es ist ratsam, den AVeizen zunächst zu „waschen" und dabei die obenauf schwimmenden Körner zu entfernen. Danach ist eines der folgenden ?> Verfahren zu gebrauchen: 1. Heifswasser. Die in maschige Säcke oder in Drahtkörbe gefüllte Saat ist 10 Minuten lang in Wasser von 56° C. einzutauchen und entweder durch rasches Auseinanderzielien oder durch Eintauchen in kaltes Wasser abzukühlen, schliefslich auf brandfreier Unterlage abzutrocknen. 2. Kupfervitriol. Die Körner sind 10 Minuten lang in eine 2Vs pro- zentige Blausteinlösung einzutauchen und alsdann entweder mit Kalkpulver oder mit Kalkmilch (lO'/j ^: 100 / Getreide) auf dem Haufen unter be- ständigem Durcheinanderschaufeln abzustumpfen bezw. zurflckzutrocknen. 3. Formalin. Der Weizen ist 30 Minuten lang mit einer V^pi'ozentigen Formalinlösung zu behandeln, entweder durch Einweichen in der Flüssig- keit oder durch Benetzung auf dem Haufen. II. Haferbrand. 1. Heifswasser. Der Hafer ist entweder 10 Minuten lang in N\'asser von 5G° C, oder 7 Minuten in solches von 58 7,°, oder 5 Minuten in solclies von 6(>— 61"C. einzutauchen und danach sofort zum Trocknen auszubreiten. 2. Formalin. Die Körner sind entweder 2 Stunden lang in eine 74prozentige Formalinlösung einzutauchen uud danach zum Trocknen auseinander zu ziehen oder auf dem Haufen mit der Lösung innig zu benetzen (107a ^ • 1^0 l Getreide) und wenigstens 2 Stunden so zu belassen. 3. Schwefelkalium. Die Samen sind 24 Stunden lang in eine '/^pro- zentige Lösung von Schwefelkalium einzuquellen und danach auf brand- freier Unterlage abzutrocknen. Weizen und Hafer, welcher durch die Beize brandfrei gemacht worden ist, braucht nicht jedes Jahr neu gebeizt zu werden, sofern er in der unmittelbaren Nachbarschaft ebenfalls gebeizter Felder angebaut wird. Getreide- Bollej') teilte die Ei'gebnisse der von mehreren Farmern im brand. gj^atc Nord-Dakota teils unter Benutzung des Heifswasserverfahrens, teils Beize. „ ~ . mit Formalin-, Schwefelleber- oder Ätzsublinuitlösung ausgeführten Beiz- 1) Bulletin Nr. 31 der Versuchsstation für Kord-Dakota. 1899. S. 363-379. Schädiger der Halmfrüchte. 43 versuche mit. Sie sind im allgemeinen günstiger Natur gewesen. Die Ätzsublimatbeize für Getreide bezw. für AVeizen dürfte nicht allgemein bekannt sein, weshalb Bolley's Vorschrift hierbei folgt. Die Beize ist auf dem Haufen in der AVeise vorzunehmen, dafs der Weizen unter beständigem Umschaufeln mit einer 0,25prozentigen Quecksilberchloridlösung benetzt wird. Der AVeizenhaufen ist solange durcheinander zu stechen, bis die Oberfiäclie eines jeden Kornes vollkommen angefeuchtet ist. Mehr von der Lösung anzuwenden, als zur Erreichung dieses Zieles unbedingt nötig erscheint, ist nicht ratsam. Der Bayrische Landwirtschaftsrat veranstaltete 1898 eine allgemeine Weizenbrand die Bekämpfung des Weizenbrandes betreffende Umfrage, deren "" ''^*^™' Ergebnisse von Dobeneck^) bearbeitet wurden. Die 772 Fragebeant- wortunaen lehrten, dafs der durchschnittliche Verlust durch AVeizenbrand in Bayern 4,9 "/o der Gesamtweizenernte betrug. Er schwankte von 2,8 % (dort wo allgemein) bis 7,1 % (dort wo nur wenig gebeizt wurde). Brand- befördernd sollen wirken: schlecht ausgereiftes Saatgut, regnerische, kalte Blütezeit, Nässe in den ersten Entwicklungsstadien, frühe Saat, reichliche Düngung und hiermit übereinstimmend: Hackfrüchte als Vorfrucht. Als Mittel zur A'erhütung des Weizenlirandes wird die Kupferbeize, deren Handhabuug ausfühidiche Erläuterung findet, empfohlen. In einem dem Staub- und Steinbrand des Weizens gewidmeten Weizenbrand. „Bulletin" führt d'Utra") einige wenig oder gar nicht bekannte, wenn aucli wohl schon ältere Beizmethoden für Weizen au, welche hier der A'oUständigkeit halber Platz finden mögen. Methode von Dombasle. Für 100 / Getreide sind 2 kg Ätzkalk und 640 g schwefelsaures Natrium zu verwenden. Das Glaubersalz wird in 8 — 9 l AVasser gelöst, der Kalk zu ebensoviel Kalkmilcli abgelöscht. Mit der Glaubersalzlösnng sind die Getreidekörner durcli Ubergiefsen derselben. Umstechen u. s. w. in innige Berührung zu bringen. Sobald die völlige Benetzung erfolgt ist, werden sie mit Kalkmilch überzogen. Alethode von Bernard. 300 g hochprozentiges Supeqjhosphat, 300 g t'hilisalpeter, ÖO g Kupfervitriol werden in 10 l Wasser gelöst und zur Benetzung von 100 l Getreide verwendet. Hierdurch soll nicht nur völlige Entbraudung der Saat, sondern auch ein freudigeres Jugendwachstum er- zielt werden. Die Inkubationsdauer für den Brand würde durch letzt- genannten Umstand offenbar eine A^erkürzung erfahren. Seinen mehr vorläufigen Mitteilungen') über Septoria graviinum hat Mangin*) einen ausführlicheren Bericht über die diesen Pilz betreffenden Untersuchungen folgen lassen. Die von Mangin im Laufe des Alonats Februar beobachteten Pykniden waren von ei- oder kugelförmiger Gestalt, kräftig braun gefärbt und meist einzeln so angeordnet, dafs der Porus unter einer Spaltöffnung zu liegen kam. Die homogenen, Sclieidewände Beize. Septoria graminum. 1) Vierteljahresschrift des Bayrischen Laudwirtschaftsratos. S. 676, 677. 2) B. S. P., Bd. 10. 1899. S. 273—283. 3) S. d. Jahresbericht Bd. I, S. 29. 4) B. M. F. Bd. 15. 1899. S. 108-125. 6 Abb. 1 Tafel. — 111. L. Z. IS'J'J. 44 Specicller Teil. nicht erkennen lassenden Sporen sind "_' ii dick und GO — 75 /( laui;-. Mit Aniliiil)lau gefärbt, werden iunerlialb der Sporen einige Abteilungen sichtl)ar, auf deren Vorhandensein übrigens auch die Auskeiniung schliefsen liU'st. Die letztere geht in reinem Wasser von 10° Temperatur ziemlich langsam unter Sporidienbildung vor sich. Das Eindringen des Mycels in die Blätter erfolgt an einer beliebigen Stelle der Oberhaut, unter Zuhilfenahme eines die Cellulose zersetzenden Fermentes. Über die lufektionsversuche und ihr Ergebnis wurde bereits im 1. Bande dieses Jahresberichtes referiert. Die Sporen von Septoria (jruminum sind selir empfindlich gegen trockene und sonnige Witterung. Die ein- oder zweitägige Einwirkung einer solchen genügt, um dieselben keimungsunfäliig zu machen. Andererseits begünstigt feuchte Witterung die A^'erlireitung des Pilzes, welcher offenl)ar durch den Regen auf den Erdboden und mit aufspritzenden Bodenteilen auf die Pflanzen gebracht wird. Eine "Jprocentige Kupfersalzlösnng würde zwar geeignet sein, die Sporen zu vernichten, gleichwohl hält Mangin die Ver- wendung einer solchen für nicht geboten, weil die Bespritzung der Pflanzen mit Kupferbrühen nur vorübergehend Abhilfe schaffen kann und aufser- dein in der für solche Bespritzungen geeignetsten Zeit der Boden der Getreidefelder noch zu feucht ist, um ohne Schaden für die Pflanzen betreten werden zu können. Das Verfahren könnte höchstens nach dem Walzen des Getreides zugleicli im Hinblick auf die Hedericlizerstörung eine einigernial'sen Erfolg vei'sprechende Anwendung finden. Maugin glaubt, (Ulfs von dem Pilze auch noch eine Askosporenform vorhanden ist, welcher die Aufgabe der Erhaltung und Verbreitung von Septoria graminum unter besonderen Umständen zufällt. Futs- Die sog. Fui'skrankheit ist von Mangin') zum Gegenstand eii;- krankiieit. gehender Untersuchimgen gemacht worden. Derselbe fand in den Monaten Oktober und November an fufskrankem Getreide folgende Pilze. Fast aus- schliefslicli auf den ßlattscheideii, nur selten einmal auf dem Halm oder den Wurzeln die charakteristischen Perithecien von Opinobolus grmninis. Zwischen Blattscheide uml Halm inmitten eines flockigen Mycels die birnen- förmigen mit spindelförmigen, gelblichen, geteilte]i Sporen angefüllten Perithecien von Leptosphneria culmifraga Fr. Seltener als die beiden ebengenannten Pilzarten auf den Knoten oder auch auf den Zwischen- gliedern des Halmes etwa zu einem Drittel in das Oberhautgewebe versenkte, mit steifen Borstchen bedeckte Perithecien von Pyrenophora trichostoma (Fr.) Sacc. Ausserdem einige unvollständige, zu Dictyosporinm gehörige, und einige unbestimmbare Formen. Mangin beschreibt die erstgenannten drei Pilze und ihren Entwicklungsgang ausführlicli. Die von ihm ausge- führten lufektionsversuche waren z. T. von Erfolg begleitet. Sie lelirten 1., dafs Ophiobolus graminis und Leptosphaeria herpotrichoides thatsächlich Parasiten sind, welche man durch Aussaat der Sporen auf das im Beginn seines Wachstums stehende Getreide erliält. 2. Ihre Mycelien entwickeln sich ausschliel'slich am Fufs des Halmes, im Halme selbst, in den Blattscheiden und in den Wurzeln. 3. Die Entwicklung von Leptosphaeria erfordert 1) B. M. Fr. Bd. 15. 1899. S. 210—237. 8 Abb. 3 Tafeln. Schädiger der Halmfrüchte. 45 kürzere Zeit als ilie von Ophiobolus. 4. Letzterer ruft verliältuismärsis' leichtere Schäden liervor als ersterer, welcher die Halme knickt, verdreht und l)riiunt, die Ährenhildnui;- verliindert und die Hiihne zu einem schwäcli- lichen Waclistum veranlal'st. Die Halme der von Ophiobolus befallenen Pflanzen bleiben steif, und bringen auch in normaler Weise Körner hervor, sodafs als der eigentliche Erreger der Fufskrankheit Lcptosphaeria zu betrachten ist. Hinsichtlich der durch beide Pilze hervorgerufenen inneren Veränderungen der Getreidepflanze mufs auf die im Original enthaltene, ausführliche Beschreibung verwiesen werden. Dicüjofiporium {opacumf) wird von Mangin als die Konidenform zu Leptosphaeria JierpotricJiotdes, Coniospwium {rhizophylliDii?) als die Konidienform zu Ophiobolus gmminis angesjjrochen. Von Frank') wurde darauf hingewiesen, dafs der Weizen halm töter opinoboius (Ophiobolus hfirpotrichus) auch auf der Gerste auftreten kann. Die in der ''"''P"'"'^''"'- Praxis vielfach lieobachtete Erscheinung, dal's Weizen nach Gerste schlecht gedeiht, findet möglicherweise hierdurch eine Erklärung. Bisher lagen Untersuchungen über das Verhalten des Perchlorat im Perchlorat. Chilisalpeter auf Moorboden, insbesondere Hochmoorbodeu, nicht vor, weshalb Tacke und liiimendorff^) diesbezügliche Versuche anstellten. Vorläufig veröffentlichten sie ihre beim Winterroggen gefundenen Ergeb- nisse. Sie fanden, dal's auf einem gemergelten, ausreichend mit Kali und Phosphorsäure gedüngten Hochmooracker der Roggen, welcher im Früh- jahr i'OO /.Y/ Ghilisalpeter mit 0,4% Perchlorat iils Düngung erhält, selbst bei ausgiebigem Frühjahrs-Regenfall sehr deutlich die Zeichen der Perchlorat- vergiftung erkennen läfst. Die äufseren Erscheinungen an solchem Roggen sind: ein dem Boden sich anschmiegender, niedriger Wuchs, eigentümliche Paltungen der Blätter, Steckenideiljen der Blattspitzen im Halme und infolgedessen bogenförmige Krümmung des jüngsten Triebes sowie Ein- reifsen desselben bei fortschreitendem Wachstum. Eine Erklärung für die auffallend starke Beeinflussung des Roggens durch die an und für sich geringen Mengen Perchlorat ist wahrscheinlich in dem Umstände zu suchen, dal's, wie Tacke und Immeudorf nachwiesen, die auch im gekalkten Hoch- moorbodeu noch vorhandene freie Hunmssäure eine bemerkbare Zersetzung des Perchlorates unter Freiwerden der Säure bewirkt. Diese geringen Mengen Überchlorsäure dürften besonders giftig auf die Pflanzen wirken. Kraus^) untersuchte die bei Gerste und Weizen infolge von Hagel- iiaseischacien schlag auftretenden Beschädigungen. Letztere äul'sern sich teils in Aen ^, "°j,|g mannigfachsten, aus beigegebenen Abbildungen ersichtlichen Deformationen ./7. ; 8., •J4./8.; 6., 12./!!. und I./IO. zu bekämpfen. Die Krankheit kam erst im Laufe der ersten Augustwoche zum Vorschein. Die mit Creolinbrühe bespritzten Pflanzen waren ebensostark befidlen — etwa 40 "/o — wie die unl)ehandelten Runkeln. Nicht wesentlich günstiger lagen die Verhält- nisse bei der Kupferammoniakbrühe. während Kupferkalk und Kupfer- soda den Befall auf etwa 27o herabdrückten. Auch auf das Erträgnis waren die Bespritzungen von EinHuls und zwar in nachfolgender Weise: unbehandelt ^"Pf^''" ^"^"P/«^'" Tupfer- ^ , kalk soda ammoniak Gewicht des Krautes. . 26,38 39,83 15,.50 28,17 24,58 Einheiten Gewicht der Wurzeln . 85,22 46,75 47,83 37,00 32,25 „ Totalgewicht 61,60 86,58 93,33 (;5,17 56,83 WiiTzeifiiuie. Als „ WuT z elf äul e " der Zuckerrübe, verursacht durcli Rhizoctonia Betae Kühn, beschreibt Duggar") eine Krankheit, welche ihren Ausgangs- punkt von der Basis der Blattstiele nimmt, indem sie diese schwärzt, alliuählich auf Krone und Wurzel unter Bräunung der betr. Partien über- greift, zu unregelmäl'sigen Rissen in der Wiirzeloberhaut Anlal's giebt und unter Umständen mit einer völligen A^errottung des Rübenkopfes endet. Kühles Wetter und trockener Boden wirken der Krankheit entgegen. Der auf der gebräunten Substanz der Blattstiele und in den Spalten der Wurzeln bemerkbare Pilz gedeiht auf sauren Substraten, z. B. angesäuerten Bohnenhülsen, besonders gut. Der Zusatz von 1 Tropfen .äO prozentiger Milchsäure zum Kulturmedium sichert ein üppiges W^achstum. Duggar hat niemals im Felde die „als Sklerotien angesprochenen, mehr oder weniger abgerundeten, kompakten Mycelmassen" finden können. Der Umstand, dai's es ihm gelungen ist, gesunde Rüben vom Kopfe her durch „wurzelfaule" Rübenstückchen zu verseuchen und die beigegebeue Al)- bildung der Rübe lassen die Vermutung aufkommen, dafs die vorliegende Krankheit mit Kuhns „Wurzelfäule" nicht identisch ist. Baicteriöse Stift") stellte einige Versuche mit bakteriösen Rüben an. Die- selben besafsen gewöhnlich von der Wurzels|iitze bis zur Hälfte iler Wurzel, gelegentlich auch bis nalie an den Hals, schwarze oder schwärzlich- graue Farbe. Das Fleisch erwies sich beim Durchschneiden ebenfalls ge- schwärzt und von speckiger Beschaffenheit. Der Geruch desselben er- 1) Exijcriments witli lieets. 19. Jahresbericht der Versuchsstation für den Staat Neii- Jersey. S. 328— 332. 1899. 2) Bulletin No. 163 der Versuchsstation der Cornell-Üniversität (Ithaka) 1899. 3) Oe. Z. Z. 28. Jahrg. 1899. S. 605-621. 1 Taf. liüben. Die Schädiger der Wurzelfrüchte. 49 innerte an Johannisbrot. Auf der Oberfläche fanden sich Polster des Pinselschimmels (^Penicillium glaucutri) und Rasen des Micrococcus -prodigioms vor. Der Kopfteil, äul'serlich einen gesunden Eindruck machend, sonderte beim Zertrennen auf der anfänglich weifsen, beim Liegen an der Luft braun werdenden Schnittfläche eine dunkle, sich bald schwärzende Flülsig- keit in feinen Tröpfchen aus den Gefäfsbündeln ab. Eine Analyse bakteriöser Rüben gab folgendes Bild: Rülie 1 In 100 Teilen Rübe 2 In 100 Teilen Rübe 3 In 100 Teilen Trocken- substanz 5,30 0,46 5,37 frisch Wasser 86,83 Eiweiis 0,69 Nicht eiweil'sartige Stickstoffsubstanzen 0,06 Fett (.itherextrakt) . 0,70 Rohrzucker (Scheibler'- sche Alkohol- extraktion) .... 0,40 3,07 Kupferreduziereude Substanzen als In- vertzucker .... 1,65 12,67 Gesamtsäure als Milch- säure 0,44 3,38 Pentosane 1,66 12,75 Stickstofffreie Extrak- tivstoffe, unbe- stimmte 4,27 32,81 Rohfaser 1,50 11,52 Reinasche 1,65 12,67 Sand 0,15 — frisch 75,10 1,25 0,19 0,78 Trocken- substanz 5,03 0,77 3,14 frisch 50,62 2,31 1,63 0,68 Trocken- substanz 4,69 3,31 1,38 Rübe 4 In 100 Teilen frisch Trocken 63,06 4,06 1,.32 1,21 substanz- 11,01 3,58 3,28 1,40 5,64 12,40 25,17 1,50 6,04 2,70 5,48 1,30 3,52 0,52 1,41 0,45 2,43 10,17 4,06 2,59 0,08 1,81 9,79 40,98 16,36 10,44 0,72 3,72 1,46 7,55 In 100 Teilen Reinasche fanden sich vor: Eisenoxyd (FeoOj) . Thonerde (ALÖ,) . Kalk (CaO) .... Magnesia (MgO). . Kali (Ka,0). . . . Phosphorsäure (P2O5) Schwefelsäure (SO3) 2,10»; 19,12,, 12,45 „ 5,43 „ 23,86 „ 12,49,, 2,95,, 1,80'^ 18,07 „ 9,17 „ 10,00 „ 25,40,, 12,49 „ 2,15 „ 16,83 34,15 4,29 8,71 3,99 8,10 0,11 — 1,89^ 18,22,, M4„ 6,97 „ 34,78,, 11,01 „ 3,96 „ 0,29 4,25 15,35 4,27 4,31 0,06 0,79 11,52 41,62 11,58 11,69 1,18 -^ 9,96,, 5,64,, 6,28,, 35,15,, 9,71,, 4,95,, Die Rüben 1, 2 und 4 waren am stärksten erkrankt, der Gehalt an Rolirzucker hat dementsprechend einen sehr starken Rückgang erfahren. Auffallend sind die gTofsen Mengen kupferreduzierender Substanzen bei Rübe 3 und der ungewöhnlich hohe Thonerdegehalt. Im übrigen hält es Stift für angezeigt, keine weiteren Schlufs- folgeriingen an die obigen Analysenergebnisse zu knüpfen,' da die heutige Rübe ein Individuum von so subtiler Natur ist, dal's ganz geringe natür- liche Einflüsse schon grolse Konstitutionsänderungen hervorrufen können. Die mit bakteriösen Wurzelteilchen vorgenommenen Impfungen auf Scheiben gesunder sterilisierter Rüben und erkrankter sterilisierter Rüben waren von Erfolg begleitet. Durch Plattenkulturen und Strichkulturen Jahresbericht über Pflanzenkrankheiteo, U, 18^9. 1 50 Specieller Teil. auf Agar-Agar, Fleischpeptongelatine und Rübengelatine gelang es schon am ersten Tage, zahlreiche Kolonien eines gröfsereu und eines kleineren Bakteriums zu erhalten. Die gröfsere Form entwickelt im hängenden Tropfen grofse Beweglichkeit, verflüssigt die Nährgelatine, besitzt läng- liche, an den Enden abgerundete Gestalt bei Ausdehnungen von 0,9 — 1 /( X 4 /i und neigt zur Bildung von Evolutionsformen. Zarte Geifseln sind vorhanden. Gasentwicklung findet nicht statt. Uas Wachstum ist nicht streng aerob. Auf schrägem Agar entstehen weifse, unregelmäfsig ge- formte Beläge entlang der Striche. In Gelatinestichkulturen verflüssigt sich die Umgebung des Stichkanales bald unter Bildung weifser zu Boden gehender Plöckchen und Hautstücken. Von Bacillus mycoides unterscheidet sich der vorliegende Bazillus durch seine bedeutende Grofse, durch den Mangel an Fäden und fadenartigen Bildungen sowie durch das Fehlen der mycelartigen Verzweigungen. Kontrollversuche mit gesunden Rüben haben bisher immer das Fehlen des Bazillus ergeben. Herz- und Stewart^) beschrieb eine im Staate Neu- York beobachtete, als „leaf roo en auie. g(,Qj.p]j« bezeichnete Rübenkrankheit, welche mit der sog. ,.Herz- und Trockenfäule" der Zuckerrübe identisch zu sein scheint. Die Erkrankung trat Ausgang des Monats August auf, sie äufserte sich in leichten Fällen als eine Bräunung oder Schwärzung des Blattraudes, bei stark davon er- griffeneu Rüben waren die Herzblätter vollkommen abgestorben. Die Wurzeln der stark befallenen Pflanzen waren oberflächlich und bis auf 1 cm in das Innere hinein gebräimt. Auf einem etwas höher gelegenen sandigen Hügel des betreffenden Feldes war die Krankheit sehr häufig, in den ebengelegenen Teilen fast gar nicht zu finden. Besonders heftig trat sie auf einem Vorgewände mit schwerem, reifsenden Boden auf. Die be- fallenen Pflanzen trieben nach einiger Zeit wieder neue Blätter aus. Die gebräunten Wurzelpartien nahmen im Verlaufe der Krankheit eine schorf- artige Beschaffenheit an. Die äufsere Ausgestaltung dieser Schorfstelleu wird der Thätigkeit von Tausendfüfseru zugeschrieben. Die Einokulierung schorfiger Rübenwurzelteile in gesunde Wurzeln alterierte letztere in keiner Weise. Als Ursache der Erkrankung ist ein Mil'sverhältnis zwischen der Verdunstung der Blätter und der Wasser- aufnahme durch die Wurzeln anzusehen. Die Blätter geben infolge be- stimmter Witteruugsumstände mehr Wasser ab, als die Wurzeln zu er- setzen imstande sind. Dementspreclieud liält Stewart die künstliche Be- wässerung, das häufige Lockern des Bodens bei trockenem Wetter und die Ausschaltung leicliter sandiger Böden vom Rübenbau für die geeigneten Gegenmittel. Herz- und Im Jahre 1899 trat die Herz- und Trockenfäule in Böhmen sehr roc -en auie. j^^ygg ^^^^ ^^^ Bartos") Gelegenheit gab, eine Reihe von Beobachtungen über diese Krankheit anzustellen. Diese führten ihn zu der Ansicht, dafs der äufsere Charakter der Rübenblätter von Einflul's auf die Herzfäule ist. 1) Bulletin Nr. 16-2 der Versuchsstation für den Staat Neu-York in Geneva. 1899. S. 165—171. 5 Tafeln. 2) Zeitschrift für Zuckerindustrie in Böhmen. Bd. 23. 1899. S. 323. Die Schädiger der Wurzelfrüchte. 51 Aufwärts gerichtetes Kraut mit unebener Blattoberfläclie soll leichter zur Krankheit disponieren als glattes, auf dem Boden ausgebreitetes. Wenn dem wirklich so ist, dann würden die Bestrebungen von Bartos, eine dank des Charakters ihres Blattwerkes gegen die Herzfäule widerstandsfähige Rübensorte zu züchten, durchaus berechtigt sein. Eine auffallende Er- scheinung war es, dafs überall dort, wo die Herz- und Trockenfäule auf- trat, auch die Rübenwurzeln unter starker Yergabelung litten. Auch das "Wegfressen der Wurzelspitzen hatte ein verschärftes Hervortreten der Krankheit zur Folge, offenbar deshalb, weil die ihrer Wurzelspitze be- raubte Rübe zur Bildung von beinigen Wurzeln veranlafst wird, welche nicht in dem Mafse wie ein normalgeformter, in gröfsere Tiefen ein- dringender Wurzelkörper auch die tieferen Erdschichten zur Wasserversorgung für die Rübe mit heranziehen können. Malsnahmen, welche die Bildung- tief in den Boden eindringender Rübenwurzeln befördern, müssen deshalb als Mittel gegen die Herz- und Trockenfäule angesehen werden. Mittel der genannten Art sind tiefes Behacken des Bodens, etwas späteres Yer- einzeln der Rüben, engerer Stand, Vernichtung aller Schädiger, welche den Anlals zu einer Verletzung der Wurzelspitze und Verzweigung der W^nrzel bilden können. Unter der Bezeichnung „gezonter Tiefschorf" und „Rüben- Rubenschorf gürtelschorf" beschreibt Sorauer^) eine im Jahre 1899 häufig zu Tage getretene Rflbenkrankheit. Die Rüben „sind nur oben im Querschnitt kreisrund und erhalten bald an beiden Seiten, welche die Wurzelreihe tragen, eine beti'ächtliche Abflacliung, die sich nach dem Schwanzende hin wieder verliert. Die abgeflacliten Seiten sind muldenartig vertieft und das Centrum der Mulde ist etwa 6 cm von der Schnittfläche am Rüben- kopfe entfernt. Die Oberfläche der Mulde ist dadurch wellig, dafs um ein tiefliegendes Centrum sich die einzelnen Ringe des Rübenkörpers terrassenartig nach aul'sen ansteigend in mehr oder weniger deutlich her- vortretenden konzentrischen Zonen erheben". Es ist ausgeschlossen, dafs tierische Erreger diesen Schorf hervorgerufen haben, dahingegen ist die vorliegende P]rkrankung nach Sorauer „thatsächlich als Schorf und zwar als die gefährlichste Art desselben aufzufassen", wie „aus der wesentlichen Übereinstimmung des Gewebezerfalles mit dem der anderen Schorfformen hervoi-gehen dürfte". Sorauer hat auch Bakterien gefunden, welche er als Ui'sache der Gewebszerstörungen ansehen möchte. Leider war es ihm nicht möglich, die gefundenen Bakterien zu bestimmen und reinzuzüchten. Damit mufste auch der experimentelle Nachweis, dafs jene Bakterien wirk- lich den „gezonten Tiefschorf" veranlassen, unterbleiben. Indes dürfte der Nachweis des gewöhnlichen Schorfes als Bakterienkrankheit seitens amerikanischer Forscher die Abwesenheit sonstiger parasitärer Organismen zusammen mit der Art des Gewebezerfalles die Bezeichnung der vor- liegenden Krankheit als „Schorf" rechtfertigen. Über offenbar dieselbe Krankheit berichtete Frank, ^) welcher ihr Gürtelschorf. 1) Z. Z. 49. Bd. 1899. S. 1035—1041. 2) Z. Z. 49. Bd. 1899. S. 1041, 1042. — B. Z. 6. Jahrg. 1899. S. 353-356 4* 52 Specieller Teil. deu Namen Gürtelschorf beilegt. Derselbe hat im Gegensatz zu Sorauer niemals einen Anhalt finden können, welcher zu der Annahme berechtigte, dal's Bakterien bei dem Entstehen der Krankheit im Spiele sind. An den Blättern ist nichts Aufsergewöhnliches zu erkennen. Der mittlere dickste Teil der Rübe zeigt eine eigentümliche Schorfbildung unter erheblichem Zurückbleiben des Dickenwachstums der Rübe au der gleichen Stelle, mehr oder weniger gürtelförmig um den ganzen Rübenkörper oder um einen grofseu Teil desselben herum. Das oberste Ende und der untere dünnere Teil der Wurzel bleiben gesund. Einen bestimmten für die Ver- anlassung dieser Abnormität verantwortlich zu machenden Erreger hat Frank bisher nicht finden können. Möglicherweise sind jedoch Älchen der Gattung Tylenchus an der Gewebezerstörung beteiligt. Wurzelbrand. In Ungarn nimmt neuerdings der Würz elbrand in den Rübenfeldern in ganz unerwartetem J\Ial'se überhand. Während von wissenschaftlicher Seite eine Reihe tierischer und pflanzlicher Organismen wie Atomaria linearis^ Pythium de Baryanum, Rhizoctonia violacea, Phoma Betete un, 88 ^ 7. Kupferritriol 0,2 f, 18 Stunden 99, % 8. „ 0,1 'i, 18 „ 977,^ 9. Kontrollversuch, kaltes Wasser 18 „ 90 Vs % 10. Kupfervitriol l,ö % 6 „ 91 ^ 11. „ 0,75"„ 6 „ 97 ^ 12. „ 0,5^ 6 „ 99 X 13. „ 0,4« 6 ,. 8B % 14. Kontrollversuch, kaltes Wasser G „ 95 % 15. Kupfervitriol 1,5 % 18 „ 100 « 10. „ 0,75% 18 „ 89 % 17. „ 0,5 « 18 „ 99 % 18. ., 0,4 % 18 „ 98 5; 19. Kontrollversuch, kaltes Wasser 18 „ 78 % Die Versuche lehren, dals selbst starke Kuiifervitriollösungen bei längerer Einwirkungsdauer die Keimfähigkeit des Eübeusamens niclit oder nur unbedeutend scliwiichen. Zum(>ist war die Kupferbeize sogar von einer Erhöhung der Keimkraft begleitet. Duggar spricht die Vermutung aus, dals die Blattfleekeukrankheit der Zuckerrübe (Cercospora beticola Sacc.) durch die Samenbeize beseitigt werden kann. Geleitet von der Uberzeuuung, dals beim Kübensamen genau so wie Rflbensamen- bei deu Leguminosensamen „Hartschaligkeit" vorkommt, suchte lliltner') *"""8- nach einem geeigneteu ^littel zur liehebuug dieses Übelstaudes und fand in der konzentrierten Schwefelsäure ein für diesen Zweck gut geeignetes Mittel. Aber nicht nur die Hartschaligkeit, sondern auch die Gesamtheit der auf den RflbensameukTiäueln sitzeudiMi schädlichen Lebewesen wird durch diese Art der Beize entfernt. Das Verfahren besteht in einer ver- mittels eines Rührwerkes oder einer Oentrifuge bewerkstelligten Benetzung der Eübensamenknäuel mit konzentrierter Schwefelsäure. 10 kg Säure reichen hin für 50 kf/ Knäule. Eine l'^.inwirkmigsdauer von 7i Stunde genügt. 1) Bulletin No. 163 der Versuchsstation der Coruoll - Univcrsitiit iu Itliaka. 1899. S. 389— 3C3. 2) Oe. Z. Z. 28. Jalirg. 1899. 8. 18—31. 58 Specieller Teil. es hat aber keinerlei Bedenken, die Boize noch länger bis zur Dauer von 4 Stunden auszudehnen. Die jresäuerteu Eübenkerne sind durch Ein- tauchen in Wasser wieder Ton dem gröfsten Teile der S.äure zu befreien und wenn das erreicht ist, 1 — 2 Stunden lang in Kalkmilch einzulegen. Der anhaftende Kalk wird durcli Abspülen mit Wasser entfernr. Die Aussaat der zuriickgetrockneten Knäule kann gewünschtenfalls erst nach Monaten erfolgen. Die Hiltner"sche Schwefelsäurebeize wurde von Linhart') einer Nachprüfung unterzogen. Derselbe bestätigt, dafs die Keimenergie und Gesamtkeimkraft durch die Präparation erhöht und die Zahl der kranken Keime auf ein sehr geringes Mafs herabgedrückt wird. Rübensamen- Die von L inhart vertretene Ansicht, dafs bestimmte Krankheiten der verfahren Zuckerrübe in ähnlicher Weise, wie es für das Getreide, die Kartoffeln, Erbsen u. s. w. bereits mit Sicherheit nachgewiesen ist, hauptsächlich vom Zuckerrübensamen ausgehen, hat diesen^) veraulafst ein Verfahren aus- findig zu macheu, welches ohne dem Rübenkeimling zu schaden, die auf den Rübensamenknäueln sitzenden Schädiger beseitigt. Ton dem zu präparierenden Rübensamen werden zunächst auf mechanische Weise die lockereu, weicheren Teile bis auf das steinharte Gewebe und damit eine grofse Menge der den Knäueln äufserlich anhaftenden Parasiteu ent- fernt. Dieser „geschälte" Rübensamen wird alsdann '20 Stunden lang in eine "iprozentige Kupfervitriollösung eingetaucht. Wie nachstehender Versuch lehrt, wird dabei sowohl die Keimimgsenergie als auch die ab- solute Keimfähigkeit gehoben. Je 100 Knäuel liefern: , 1- ■ i Keime Knäuel J''"'^ Keime ™g,eke,mte ^^,,^„. j^i^^^. ^^j^^^^. j^i^j^^. ungeschält . . . . \ 6 170 14 132 0 84 0 ixngebeizt J 12 176 12 132 0 84 0 ungeschält . . . . | (! 19S 10 68 0 38 0 gebeizt I 12 198 10 68 0 38 0 geschält I 6 292 2 44 0 30 0 ungeheizt I 12 298 2 46 0 30 0 geschält \ 6 292 0 40 0 23 0 gebeizt J 12 296 0 40 0 28 0 ' Ein besonderer Vorteil des Verfahrens soll nach Linhart darin zu finden sein, „dafs der geschälte Same eine viel geringere Hygroskopizität besitzt als der ungeschälte." wurzfikropf. Stoklasa') beschäftigte sich mit dem Wurzelkropf der Zucker- rübe. Er hält zwei Formen desselben auseinander: den Bindekropf, d. i. ein nur vermittels eines düuneu Gewebes der oberen, seltener der mittleren Wurzel aufsitzender Kropf und „organoide Auswüchse", deren Sitz der untere Wurzelteil, deren Anlafs ein Lebewesen ist. Während die erstarenannte Form ziemlich weite Verbreitung besitzt, erscheint die letztere 1) Oe. Z. Z. 28. Jahrg. 1899. S. 444. 2) Oe. Z. Z. 28. Jalirg. 1899. S. 443—445. 3) Zeitschrift für Znckerindustiie in Böhmen. 23. Jahrg. 1899. S. 241. Die Schädiger der Wurzelfrüchte. 59 nur vereinzelt. Die Bindekröpfe nehmen einen bedeutenden Umfang an, die organoiden Auswüchse bleiben zumeist klein. Die Ursache der Wurzel- kropfbildung ist nach Stoklasa in der Einwirkung tierischer Schädiger • — ■ insbesondere denkt er an gewisse Tylenchen — zu suchen. Ein experimenteller Nachweis für diese Ansicht steht zur Zeit aber noch aus. Die mit dem Aufti-eten des Wurzelkropfes verbundenen chemischen Ver- änderungen hat Stoklasa genauer festgestellt. Die bereits vielfach erörterte Frage nach den Gründen des Samen- AufaciuerseB sehiefsens der Zuckerrübe wui'de einer erneuten Untersuchung durch *' " ^"' Gserchati') untei'worfen, insbesondere suchte er festzustellen, welchen Einflufs die Saatzeit, die Gröfse des Samens, die Tiefe der Unterbringung und die Rübensorte auf die vorzeitige Ausbildung von Samenträgem haben. Was die Saatzeit anbelangt, so ergab sich, dal's diese thatsächlich von Einflufs auf den Grad des Aufschiefsens ist, es läfst sich aber nicht behaupten, dafs vorzeitige bezw. frühe Einsaat unbedingt das Schiefsen zur Eolge haben muis. Der Aufschufs wird bei zeitig bestellten Rüben ein Min so gröfserer im übrigen sein, je mehr die Friihjahrswitterung die Entwicklung der Rübe verzögert. Samen von Schofsrüben liefert Pflanzen, welche mehr zum Aufschiei'sen neigen, als normaler Samen unter den gleichen Verhältnissen. Cserchati stimmt in diesem Punkte mit Rimpau vollkommen überein. Die Gröfse des Rübensamenkuäuels übte — wie angesichts der That- sache, dafs die Gröfse der Samenknäuel durchaus nicht der Gröfse der in ihnen vorhandenen Samen entspricht, gar nicht anders zu erwarten war — • keinen erkennbaren Einflul's auf die Neigung der Pflanzen nach der einen oder anderen Richtung hin aus. Dahingegen schössen die aus ver- schiedenen Samensorten gezogenen Rüben in verschieden starkem Mafse auf. b) Die Tnruips. Fortgesetzte Versuche von Halsted^) bestätigten aufs neue, dafs Kalk Kropt ein sehr geeignetes Mittel zur Fernhaltung des durch Plasmodiophora Brassicae Wor. hervorgerufenen Kropfes der Turnips ist. Beidüngungen von Schwefelpulver oder Ätzsublimat kamen dem Kalk in der Wirkung nicht entfernt gleich. Während der 5 Jahre, über welche sich die ein- schlägigen Versuche erstreckten, wurden nachstehende Ergebnisse mit den vorbenannten Stoffen erzielt: Ackerboden pro ha unbehandelt 1896 mit 336 kg Schwefelpulver 1894, 1897 mit 50 cbm 1 7,10 Atzsublimat gesund kropfig gesund kropfig gesund kropfig 1894. 1. Ernte . . . 67 7 60 12 67 7 2. „ . . , 34 7 35 25 60 4 1895. 1. „ . . . 55 20 22 58 75 10 2. „ . . . 36 16 20 23 61 6 1) B. Z. 6. Jahrg. 1899. S. 49—57. 2) Experiments with Turnips. 19. Jahresbericht der Versuchsstation für Nen-Jersey. S. 292—299. 1899. S. a. Jahresber. Bd. I, S. 34. 60 Specieller Teil. 189G. 1. 2. 1897 1. 2. 1898. 1. 2. unbehandelt gesund kropfig 25 60 0 5 Ackerboden pro lia 1896 mit 336 kg 1894, 1897 mit 50 cb» Seh-n-efelpulver 1 "/„„ Ätzsublimat gesund kropfig 18 48 gesund kropfig 1 82 0 8 19 36 28 32 15 11 40 41 61 ir. 4 65 86 36 31 8 27 18 20 8 281 149 186 366 503 156 Ackerboden mit Kalk versetzt pro lia 1S94 260 hl 1894 130 hl 1894 65/(/ gesund kropfig gesund kropfig gesund kropfig 1894. 1. Ernte ... 75 0 45 7 52 1 2. „ 24 2 30 4 68 2 1895. 1- „ 35 1 105 1 80 1 2. „ 18 0 34 6 52 4 1896. 1- „ 86 0 85 1 76 1 2. „ 5 0 2 0 1 0 1897. 1. ,. 50 0 63 1 59 3 65 0 54 0 65 1 1898. 1- „ 58 0 59 2 29 1 9 28 (1 18 0 39 0 444 495 22 521 14 Die übrigen der von Halsted ausgeprobten Mittel führten im Jahre 1898 zu nachstehendem Ergebnis: 1. Ernte 2. Ernte pro ha ■ Einheiten Einheiten gesund kropfig gesund kropfig Gaskalk, 1S94 130 A/ 49 4 19 0 Ätzsublimatpulver, 1895 38 hj ... 1 49 9 15 Gaskalk, 1894 32V2 A/ ...... 21 29 14 7 Ohne Behandlung 1 60 6 12 Knpferkalkbrühe, 1894 50 c4/« . • •) „ Ätzsublimatpulver, 1895 19 A(/ . . .1 Kainit, 1894 2150 i-i, 1 Schwefelpulver, 1896 672 A-^ .... ) Kainit, 1894 1075 kg \ Salzsoda, 1897 100 /,/ / Kainit, 1894 535 Av7 | Kohlensaurer Kalk, 1896 mhl. . . J ' Unbehandelt 6 43 3 6 Kupfervitriol, 1895 1345 % .... 21 42 7 0 Ammoniakalisches Kupfersulfat, | 1894 50 cbm l 2 63 3 6 Kupfervitriol, 1895 673 kg ( Keines dieser Mittel hat .somit auch nur annähernd die Erfolge auf- zuweisen, wie der Ätzkalk. Die verschiedenen Turnipsarten bekundeten eine etwas verschiedene Neigung zur Aufnahme des Wurzelkropfpilzes. Die Schädiger der Wurzelfrüchte. 61 Verliältnismälsig am geringsten befallen wurde eine „scharlachrote Kaschmir''-Rübe, nämlich zu 37,36 "/o- die andern Sorten: Schneeball, Rutabaga und weil'ses Kuhhorn waren dahingegen zu 56,00 — 57,93 "/o kropfig. c) Die Kartoffel. In einem die Ergebnisse einer zehnjährigen Versuchsthätigkeit zu- sammenfassenden Berichte über gewisse Kartoffelkranklieiten mid deren Bekämpfung verbreitet sich Jones*) über den Kartoffelkäfer {Doryphora decemlineata), den Kartoffel-Erdfloh (Crepidodera cucumeris) und die Heu- schrecken (^Melanoplv^ sp.); ferner über die Kartoffelfäule (Pkytophthara infestans), den Frühbefall {Altet-naria Solani) und einige Krankheiten nicht parasitären Ursprunges wie den Spitzenbrand, den Sonnenbrand und das Verbrennen der Blätter durcli gewisse Bekämpfungsmittel. Den Einfluls des Erdflohes, welcher zuweilen den Schaden durch den Kartoffelkäfer bedeutend übertrifft, kann man nach Jones durch Bespritzen des Kartoffelkrautes mit einer arsenhaltigen Kupfei'kalkbrühe ganz wesen- lich vermindern, wie folgende Zusammenstellung lehrt. Der Wirkungs- wert der einzelnen Mischungen wui'de durch die Zählung der einzelnen Prafsstellen auf einer bestimmten Anzahl von Blättern festgestellt: 1. Sehr schwache Kupferkalkbrühe 1794 Frafslöcher 2. „ „ ,, mit Seifenzusatz 1071 ., 3. Unbespritzt 2511 4. Starke Kupferkalkbrühe 1194 5. „ ,, mit Seifenzusatz .... 1090 6. Schwache Kupferkalkbrühe 1295 7. „ ,, mit Seifenznsatz . . 901 8. Unbespritzt 2287 9. Ammoniakaüsches Kupferkarbonat 1587 10. „ „ mit Seifenznsatz 1491 11. Abgeändertes eau Celeste 1376 12. „ „ „ mit Seifenzusatz . . . 1052 Gröfse des Schadens durch Erdflöhe Bildlich dargestellt : Unbespritzt 2400 Löcher Sehr schwache Kupferkalkbrühe 1794 Löcher Amnion. Kupferkarbonat 1587 Löcher . . . Abgeänd. ammon. Kupferkarbonat 1376Löcher Schwache Kupferkalkbrühe 1295 Löcher . . Starke „ 1195 ,, . . Knpferkalkbrühe mit Seife 945 Löcher. . . Spätere Versuche haben ergeben, dal's der Seifenzusatz zur Kupfer- kalkbrühe ohne Beeinträchtigung der Ciesamtwirkung unterbleiben kaim. Unter einer grossen Anzahl verschiedenartiger, Kupfer enthaltenden Knpferkaik Mittel hat Jones ^) immer wieder die einfache Kupferkalkbrülie als brühe. 1) Bulletin Nr. 72 der Versuchsstation für den Staat Vermont. 1899. 32 S. 17 Abb. 2) Ebendaselbst. 62 Specieller Teil. das wirksamste gegen die Fäule der Kartoffeln befunden. Achtjährige gleicharti Resultat : gleichartig angelegte und durchgeführte Versuche ergaben nachstehendes Sorte Gesteckt am Gespritzt am bestlubf unblh^delt Weifser Stern März— 1891 20./8, 8./9 313') 248 „ „20. 1892 30./7, 13., 25./9 291 99 „20. 1893 l.,16.,29./8 388 114 „ „ 26. 1894 16./6, 17./7, 30./6 323 251 „ 20. 1895 25./7, 13., 31./8 389 219 Polaris , 15. 1896 7., 21./8 325 257 „ Juni 1. 1897 27./7, 17., 28./8 151 80 Weifser Stern Mai 10. 1898 21. /7, 10./8 238 112 Mittel . . . 296 173 Nur die abgeänderte eau Celeste kam in der Wirkung der Kupferkalk- l)rülie nahe. Das gegenseitige Wirkungsverhältnis war z.B.: Kartoffeln Gesunde Faule 1. 3 Bespritzungen mit Kupferkalkbrühe 824 2 3 ,, „ abgeänderter eau Celeste. . 291 2 2. 3 ,, „ Kupferkalkbrülie 406 23 3 ,, ,, abgeänderter eau Celeste. . 305 87 Über einen bisher wenig genannten Schädiger der Kartoffeln machten Faville und Parrott") Mittheilungen. Das Insekt, um welches es sich dabei handelt, der Kartoffelstengelkäfer {Trichobaris trinotata, Smj.) ist in den östlichen Teilen von Kansas aufgetreten, stellenweise so stark, dass 90 7o der Kartoffelpflanzen davon befallen waren. Die Kartoffel bildet nicht seine ausschliefsliche Futterpflanze, er hält sich ebenso gern auf einer grossen Anzahl von Unkräutern auf. Der Käfer legt seine 0,4 X 0,6 mm messenden, weifslichen Eier gewöhnlich Anfang Juni der- gestalt ab, dass er sie in einen schmalen Schlitz am Stengel hineinschiebt. Die nach 7 — 11 Tagen auskommende, fufslose Larve bohrt sich in das Innere des Stengels hinein und dort zur Wurzel der Pflanze hinab. Der Larvengang ist zunächst sehr eng, die Larve frisst ihn im Laufe ihrer Entwicklung jedoch immer weiter und breiter. Bevor sie zur Verpuppung schreitet, bohrt sie an einem Stengelknoten durch die holzigeren Theile, nicht auch durch die Epidermis ein Loch. Die Verpuppung erfolgt in einem Kokon aus Seidenfäden Ende Juli. Nach 8 — 11 Tagen, Anfang August, erscheint der ausgebildete Rüsselkäfer, welcher in der Wirts- pflanze überwintert und erst im Frühjahr durch das von der Larve an- gebohrte Loch in's Freie tritt. Hieraus ergiebt sich, dafs das Einsammeln und Verbrennen der Kartoffelranken eines der wirksamsten Mittel gegen Trichobaris bildet. Je früher dieses Einsammeln geschieht, um so besser, weil dann die Wurzeln der Pflanzen, in denen sich möglicherweise Käfer oder Puppen befinden können, leichter und sicherer aus dem Boden ent- fernt werden können, als wenn die Verrottung der Ranken bereits ein- 1) Die Zahlen bedeuten im Original Büschel pro 1 Acre. 2) Bulletin Nr. 82 der Versuchsstation für Kansas. 1899. S. 1—12. 15 Abb. Die Schädiger der Wurzelfriichte. 63 getreten ist. Alle Unkräuter, welche eine Herberge für den Käfer bilden, müssen in gleicher Weise behandelt werden, vor allen Dingen in den Kartoffelfeldern selbst. Tritt der Schädiger massenhaft auf, so kann auch das Bespritzen der Stauden mit Schweinfurtergrün- Brühe von Nutzen sein. Die Verfasser empfehlen auch das Einfangen des Schädigers mit dem Streifnetz. In der "Wespe Sigalphus curculionis Fitch besitzen die Kartoffel- stengelkäfer einen natürlichen Gegner. Die für den Landwirt wissenswertesten, bis auf die neueste Zeit berichtigten Thatsachen bezüglich der Kartoffelkrankheiten und ihre Bekämpfung fafste Galloway') in einem der sehr nutzbringenden „Farmers' Bulletins" zusammen. Demselben ist folgendes zu entnehmen: Der KartofPelblattbefall oder „frühe" Befall {Alternaria Solani [E. u. AJ.J FrühbefaiL ■«:>*"■• uesehrieben, wird in Amerika aufser durch die bekannten» Atzsublimatbeize auch noch durch eine Formalinbehaudlung' von iKmi Saatknollen entfernt. Letztere wird als ebenso wirksam wie sicher bezeichnet und ist dabei weit weniger gefährlich als jene. Die Fornialinbeize erfordert eine Auflösung von 400 j7 Formalin (40 "/o Formaldeliyd) in 100/ Wasser und •_* stündiges Eintauchen der Saat-Kartoffebi in diese Flüssigkeit. Hudlich führt Galloway noch eine als ,.S]ützenbrand der Blätter" be- zeichnete KartotVelkrankluMt an. Bei dieser M-erden die Si)itzen und das Geäder der Blätter In-aun. hart nnd brüchig. Tiang anhaltendes wolkiges, ilunstiges Wetter, auf welches einige helle, heifse Tage folgen, ruft den Spitzenbrand, namentlich auf Böden, welche von Natur wasserarm sind, hervor. Bei feuchtem, bedecktem Wetter überfüllen sich oftenbar die Ge- webe der Kartoffelpflanze mit Wasser, plötzlich eintretender Sonnenschein verursacht eine plötzliche Verdunstung dieser aufgesi>oicherten Wasser- nieugen, seitens der Wurzeln kann nicht in gleich rascher Weise ein ge- nügender Ersatz geschafft werden, eine Anomalie, welche, sofern sie länger anhält, den Verfall der zarten Teile der Kartoffelpflanze zum Gefolge hat. Pflanzen, deren Blattwerk mit Kuiiferkalkbrühe iiedeckt ist, leiden er- fahrung-sgemäls weniger oder auch gar nicht unter dem Spitzetvbraud. Schlielslich macht Galloway noch darauf aufmerksam, dal's Arsenik- präpaiate, welche der Kupferkalkbrühe zugesetzt werden, auf den Kartoflel- blätteru ähnliche Brandflecken wie iler ..Frflhbefall" erzeugen können. Phytophthora Der schon oft ausgeführte, von wechselnden Erfolgen begleitete Ver- infestans. ^.^^^^j^ ^jj^_ Kartoffeln durch eine Präveutivbehandlung mit Kupfer- kalk 1 > r ü h e von der Phytophthora infestaiis freizuhalten wm-de von Gu t z e i t ^) wiederholt. Nachsteheiul die Ergebnisse, welche das Mittel aus drei Pavallelversuchen bilden, zu denen 1. Ovale blaue, 2. Bisquit-, 3. Maikönigin- Kartoftel verwendet wurden: Unbespreugt Bespreugt Unterschied Gesamtertrag \-l,bbl kg -20,001 Ay + 7,480 Ay = + 61 ^ Knollen -.if, cm 0,388 „" 0,297 ,. -0,091 ,, = -23,. % Knollen „ „ vom Gesamtertrag . . 3,1 1,6 — 2,5 = — 51 ,. Ertrag an grösseren Knollen ...... 12,163 ,. 19,733 ,, + 7,570 „ = + 63 „ Stückzahl der „ „ 244 325 + 81 = + 33 , Mittleres Gewicht der gröfseren Knollen 51,1 g 60,4 ;/ +9,3 g = + 18 „ Stärkegehalt 12.9 % 14,6 % +1,1 % Stiirkeertrag 1,559 Ai/ 2,864 *l Specieller Teil. Micrococnos phytophthoru^ thatsächlicli dii- erste Ursache zur Eiitstehuuii,- ilor Bakterienfäule der Kartoff(>lii ist. Es wurde beobachtet, dafs die Impfungen mit diesem Spaltpilz zumeist von Erfolg begleitet sind. Dort, wo sie versagen, hat eine rasche Verkorkuug der Impfwundenfläche das iMndringen derselben verhindert. An halbwüchsigen Kartoffeln und am Nabel der Knolle gelinifen die Infektionen am besten. Altere Kartoffel- knollen scheinen die Wundstellen mit liesonderer Schnelligkeit wieder schliefsen zu können und sind deshalb weniger leicht infizierliar. Im- idantieruugen kleiner Stückchen kokkenhaltigen faulen (tewi'bes in ge- sunde Teile versetzte letztere in Fäulnis. Derselbe Erfolg trat ein, wenn Ab- schnittcheu schwarzbeiniger Kartoffelstengel in den unteren Teil des Stengels ganz gesunder im Erdreich befindlicher Stauden transplanticrt wurde — ein Beweis, dafs Mia'ococcus phytoplithorus auch an der sog. Schwarz- beinigkeit oder Steugelfäule beteiligt ist. Schliefslich nahm Frank auch noch Impflingen mit dem rein gezüchteten Pilz vor. Zu denselben be- nutzte er etwa fingerlange Stücke völlig gesunder, reiner Kartotfelstengel. welche in niäfsig feuchter Luft unter Glasglocken gehalten wurden, und Gelatinekultureu, des aus schwarzbeinigen Stengeln gewonnenen Micro- coccus. Auf den damit geimpften Nadelstichen machte sich nach einigen 'l'agen eine deutliche Gewebeerkrankung, wässrig-weiche, wie gekocht aussehende Beschaffenheit und massenhafte von Zelle zu Zelle gehende Kokkenvermehrung liemerkbar. Auch der Versuch, den Mikrokokkus ren Partieen derselben über. Die Ausschwitzungen enthalten Bakterien in grosser Anzahl. Setzt die Krankheit zeitig genug ein, so verhindert sie sowohl die Bohnenhülsen, wie auch die Samen an der normalen Entwicklung. Dergestalt infizierte Samen reifen zwar zuweilen aus, so dafs sie Keimfähigkeit erhalten, die aus ihnen hervorgegangenen Pflanzen kommen aber nur in seltenen Fällen zu einer vollständigen Ent- wicklung. Die von der Krankheit ergriffenen Stellen gehen schliefslich in eine weiche, faidige, von Saprophyten besiedelte Masse über. Li den zähflüssigen Tropfen, welche zu Beginn der „Fettigkeit" auftreten, finden sich zahlreiche Bazillen vor. Diesidben besitzen nur geringe Beweglichkeit und längliche, an lieiden Enden scliwach abgerundete, Crestalt. Zumeist in einzelnen Lidividuen auftretend, vereinigen sie sich nur sehr selten zu Zweien und Di-eien. Ihre mittlere Grösse ist 1,2 — 1,5 /« X 0,3 - 0,4 /;. Delacroix vermutet, dal's dieses Bakterium mit dem Bacillus Phaseoli, welchen E. P. Shmith beschrieben hat, identisch ist. Auf künstlichen 1) J. a. pr. 68. Jahrg. 1899. S. 640— i-; 12 78 Spocieller Teil. Bacillus Phaseoli. Nährmedien, wie peptonisierte Fleischbrühe, neutrale Bohnenbrühe u. s. w., gedeiht der Bazillus sehr gut. Übertragungen der Reinkulturen auf lebende Bohnen haben mit Erfolg stattgefunden. Ebenso erfolgt die Übertragung seitens erkrankter Hülsen auf gesunde leicht durch einfache Berührung. Nach 6 Tagen erscheint die Krankheit. Der natürliche Ausgangspunkt der letzteren dürfte das den Bazillus beherbergende Erdreich sein, denn man hat beobachten können, dafs die Spitzen der den Boden berührenden Bohnenhülsen zuerst ergriffen werden. Auf den Limabohnen bemerkte Sturgis") eine Bakterienkrank- heit, welche er wie folgt beschreibt: Auf den Blättern zahlreiche rötliche, kreisförmige, dunkelumrandete, manchmal zu zweien oder mehreren zu- sammenfliefseude Flecken Auf den Hülsen zunächst ein etwas einge- sunkener, nicht irgendwie verfärb ter, aber wässrig durchscheinender Fleck; später Verfärbung desselben wie an den Blättern. Das Zellgewebe ist an den erkrankten Stellen mit einem beweglichen Bazillus, offenbar Bacillus Phaseoli Sm. erfüllt. Halsted, welcher diesen Schädiger an Wachs- bohnen vorfand und zeigte, dafs die Samen aus befallenen Hülsen und die auf dem Acker verbleibenden Rückstände der letzteren die Krankheit weiter verschleppen, feuchtes Land dieselbe begünstigt, Kupferkalkbrühe aber mindert, nennt als geeignete Gegenmittel: Bezug und Aussaat von bazillenfreien Samen, Aussetzen mit dem Anbau von Wachs- und Lima- bohneu auf Land, welches kranke Pflanzen hervorgebracht hat, Auswahl gut drainierten Landes, zweimaliges Spritzen der Bohnen mit Kupferkalk- brühe in der Zeit vom 15. Juli bis 1.'). August, stengeibefau. Nach Halsted^) bildet die Beimischung von Ätzsublimat, kohlensaurem Kalk oder Kupfervitriol zur Ackererde ein geeignetes Mittel zur Ver- ringerung des Stengelbefalles bei Erbsen, wohingegen Schwefelblume für den vorliegenden Zweck nicht zu gebrauchen ist. Bespritzungen der Erbsenpflanzen mit Kupferkalkbrühe waren ohne Erfolg gegen den Stengel- befall, hatten aber insofern einen günstigen Effekt als sie das Auftreten von Meltau, Erysiphe Alartü, wesentlich einschränkten. 5. Schädiger der Futterkräuter. Kleeseide. Oolcombet') berichtet, dafs es ihm gelungen ist, durch Bespritzung mit einer Sprozentigen Kupfervitriollösung die Kleeseide ohne wesent- lichen Nachteil für den Klee zu vernichten. Kleeseide. Das Eisenvitriol scheint sich zum gleichen Zwecke nicht zu eignen, denn Schribaux*) stellte fest, dafs weder das 15 Tage lange Beizen der Kleeseidesamen in einer 20 prozentigen Lösung dieses Salzes, noch die 1) A hacterial blight of tima beans. 22. Jahresbericht der Versuchsstation für Connecticut. S. 262. 263. New Haven 1899. 2) Experiments witli peas. 19. Jahresbericht der Versuchsstation für den Staat Ncu- Jersey. S. 314-316. 1899. 8) J. a. pr. 63. Jahrg. 1899. T. 2. S. 295. 4) J. a. pr. 63. Jahrg. 1899. T. 2. S. 272, 273. Schädiger der Handelsgewächse. 79 Bespritzung der befalleneu Ackerstellen mit Lösungen von verschiedener Stärke den gewünschten vollständigen Erfolg hatten. Im nördlichen Italien wird der Klee häufig von Apion apricans in Apion der Weise heimgesucht, daCs das Käferweibchen in jede Blüte 2 — 3 Eier '"'^ ^'^'' ablegt und die aus diesen hervorgehenden Larven die Kleeblüten wie auch die in der Bildung begriffenen Samen ausfressen. Dort, wo im Frühjahr die Kleeblüten vorzeitig welk werden, ist es notwendig, sich zu vergewissern ob Apion den Cirund davon bildet. Bejahenden Falles ist sämtlicher be- fallener Klee sofort zu mähen, soweit wie thunlich zu verfüttern, im übrigen nach der mit einer Art Fermentation unter Wärmeentwicklung verbundenen Methode Klappmeyer zu konservieren. Ist um die Zeit des ersten Schnittes die Witterung trocken, so erscheint es ratsam diesen vorzeitig zu nehmen. Die Abfälle vom Samendreschen sind umgehend zu verbrennen. 6. Schädiger der Handelsgewächse. Über die Pocken der Oliven und ihre Bekämpfungsweise berichtete Pucken der Brizi*). Die Krankheit stellt sich zumeist am Ende des Herbstes ein. cycioconlum. Sie ergreift die Oberfläche der Blätter und bildet dort zunächst ziemlich kleine, rundliche, braune oder schwärzliche Flecke, um welche nach Ver- lauf von 5 — 12 Tagen ein zarter, gelblicher Rand gebildet wird. Später nimmt der Mittelpunkt der Flecken braune Farbe an, in konzentrischen Kreisen setzt sich diese Verfärbung gegen den Rand hin fort. Mitunter ist auch der Mittelpunkt gelb, der Rand grün und mit einer schwarzen und gelben Zone umgeben, so dafs derartige Flecke an die Augen in den Pfauenfedern erinnern. Die Olivenbauer bezeichnen dementsprechend die Krankheit häufig auch als Pfauenaugen. Die befallenen Blätter hängen vom Augenblick ihrer Erkrankung ab schlaff herab und fallen gewöhnlich nach 5 — 15 Tagen zu Boden. Auch die Blattstiele und jungen Triebe werden von dem Pilz, welcher auf ihnen einen sehr zarten, braunen, pulverförmigen Überzug bildet, angegriffen. Auf den Früchten erscheint die Pockenkrankheit verhältnismäfsig selten. Der Ausgangspunkt der- selben an den reifenden Oliven ist grünlich gefärbt und mit einer leichten grauen Auftreibung versehen. Bei weiterer Ausdehnung sinkt die ergriffene Stelle etwas ein. Die Form der Frucht wird gekrümmt, im Gröfsenwachstum bleibt dieselbe sehr zurück. In schweren Fällen verursacht die Krankheit eine völlige Entblätterung der Bäume. Der Pilz Cycloconium oleaginuvi entwickelt sein Mycel in der Cuticularschicht der Epidermis. Letzteres ist anfänglich ungefärbt, später gelb, stark verzweigt. Die am Ende der Träger gebildeten Konidien sind mehrteilig, im Reife- zustand gelbgrün, 1.5 — 30 X 9 — 15 /t grois. Vorbeugende Behandlungen mit Kupferkalkbrühe vermögen das Auftreten des Pilzes zu verhindern. Es sind zwei Bespritzungen, eine kurze Zeit nach der Blüte, die andere gegen Mitte August vorzunehmen. Aufserdem wird das Aufsammeln und Vernichten aller gefallenen Blätter und Früchte angeraten. 1) St. sp. Bd. 32. 1899. S. 329—398. 2 Taf. 8() Spccieller Teil. Aussatz der Oliven. Gloeo- sporium. In Portugal tritt seit, melirereii .lahren eine als „gaffa" (Aussatz) bisher unbekauute Kmiikhoit der eine Untersiichuni; derselben vor- bezeiehnete, ihren Ursacdien nach Oliven auf. d'Alnieida') Jiat genommen. Die Erkrankung befällt die Früchte, zunächst bemerkt man auf den- selben eine rundliche, deutlich umrandete Eiusenkung, alsdann nimmt die Oberhaut runzelige Beschaffenheit an und platzt schliefslich auf, wodurch die darunter befindlichen Pusttdn hervortretcu. Di(> letzteren bedecken sich mit einer orangefarbigen, gallertigen, bei sehr feuchter Witterung braun werdenden Masse. Bei weiterem Fortschreiten der Krankheit wird das Mesokarp vollständig ergriffen. Die Frucht welkt, vertrocknet, wird liart und lederig. Als Ursache des „Aussatzes" ist ein Gloeosporium zu be- trachten, welches G. amygdalinum Brizi sehr nahe ist. d'Almeida hat es Gloeosporium olivarum bezeichnet. Diagnose: Acervulis dense gregariis, ■subcutaneis, erumpentibus; conidiis elottgatü, eUipticis, integris, hyaUnis, plas- mate gramdosofarctis vel 1 — 3 pluriguttulatis , rectis curvulisve, in cirros aurantios e.veuntibus, 15—24 (rarius 21') X 4 — 6 jx, basidiis continuis, hijalirm, dense fasciculatis, suffultis. Die mit dem Pilze angestellten Infektions- versuche verliefen erfolgreich, selbst wenn sie an den noch ürüueii Frücliten vorgenommen wur d en . Die erkrankten Früchte fallen zur Erde und müfsten aufgelesen werden. Eine Iprozentige Kochsalzlösung verhindert die Keimung der Sporen nicht. Das Salzen der Oliven ist deshalb kein geeignetes Mittel zur Verminderung der Kranklieit. Kupferbrühen würden gute Dienste leisten, es fragt sich aber noch, iib diese nicht mit den Fettsäuren des Olivenöles Verbindungen eingehen, welche uacli der einen oder anderen Eichtung von Schaden sein können. Am stärksten tritt die Krankheit im Oktober bei feuchter Witteruu"' auf. lusekten auf Gurken. 7. Srliädiger der Küchengewächse. Einige wichtige Insektenschädiger iler Gurkenpflanzen wurden von Quaintance^) beschrieben und abgebildet. Es sind: der gestreifte Gurkenkäfer {Diabvotica vittata), die Melonenblattlaus (Aphis gossi/pü), der l*i(dvelwurni (Mair/aronia 7iitidalk), der Melonenwurm {J\J. hyalinata), der Kürbisstengelbohrer (MeUtfia satyriniformis), die Kürbiswanze (^Anasa tristis). Was den gestreiften Gurkenkäfer anlxdangt. so vergleiche man die über- einstimmenden Mitteilungen von Sirrine (s. S. 81). Die Melonen blatt- lau s tritt vom zeitigen Frühjahr bis in den Spätherbst hinein fast ans- sehliefslich auf der Unterseite der Blätter verschiedener Gurkengewächse und sonstiger Pflanzen auf. Nicht selten wird der Tod der AVirtspflanzen durch den Schädiger hervorgeruf<»n. Entwickelung die bekannte. Als Gegenmittel eignen sich Petroleumseif enbi'ühe, Fischölseife, Schwefel- 1) B. M. Fr. 15. Bd. 1899. S. 90—94. 2 Abb. 2) Bulletin Nr. 45 der Versuch.sstatioii für den Staat Georgia. 1899. S. 25—50. 17 Abb. Schädiger der Kncheugewächse. 81 kohlenstoff bei mögliclist zeitiger Verwendung. Die Pickelraupe frilst fjöcher in die Oberhaut der Früclite. Imufig bis tief in das Innere der- selben. Für gewöhnllcli erscheint dieser Schädiger Mitte Juni. Die Ent- wickelungsdauer des Insektes, von dem alljährlicli mehrere Brüten aus- kommen, währt nur 27 Tage, andererseits nimmt die in abgestorbenen (iurkenblättern vor sicli gehende Überwinterung in der Puppenform niclit weniger als 7 Monate in Anspruch. Hinsichtlich des Ortes der Eiablage herrscht noch nicht völlige Klarheit, man nimmt an, dafs Früchte, Blüten and Blätter denselben bilden. Chemische Mittel haben bisher gegen dieses Insekt versagt, weshalb die Umrandung der Gurken-, Melonen- u. s. w. -Feldei' mit FangpflaDzen die einzige Hilfe im Kampfe gegen die Pickelraupe bilden. Die Beschädigungen, welche der Melouenbohrer verursacht, gleichen fast vollkommen denen des Pickelwurmes nur mit dem Unterschiede, dafs die Raupen auch die Blätter benagen. Die Lebensgeschichte bedarf noch weiterer Aufklärung. Was die Bekämpfung anbelangt, so dürfte es sich rmj)fehlen, gegen die erste, vorwiegend auf den Blättern anzutreifeude Brut Kaupen mit arsenhaltigen Mitteln vorzugehen und im übrigen die befallenen Früchte zu vernichten. Der Kürbisbohrer ist eine weichhäutige, weifse, "-'Yä — icm lange, mit kleinem, braunem zurückziehbarem Kopfe und schlecht ausgebildeten oder fehlenden Vorderbeinen versehene Raupe. Eine genaue Beschreibung der übrigen Stände hat Chittenden (s. S. 84) gegeben. Die Raupe frilst sich in das Innere der Kürbisranken ein und in diesem entlang. Wo die Eingangsstellen mit dem Boden in Berührung kommen, liflegen sich Fäulniserscheinungen hinzuzugesellen. Aufser dm'ch die Ver- gelbung der Ranken verrät sich die Anwesenheit des Schädigers auch häufig noch durch die kleinkörnigen, gelben Kotreste. Als geeignete Bekämpfungsmafsnahmen werden passender Fruchtwechsel, Aufeggen im Spätherbst und Tiefpflügen im Frühjahr zur Zerstörung der im ICrdboden liefindliclien Puppen, Verbrennen der abgeernteten Ranken und direktes Einfangen der ziemlich träge fliegenden SchmetterliTige genannt. Die Kürbiswanze soll nicht nur den Saft aus den Pflanzengeweben saugen, sondern auch eine giftige Substanz in diesell)en hinehischaffen. ihre Lebensgeschichte hat Chittenden (s. S. 84) ausführlich beschrieben. Bei der Bekämpfung mufs von Kontaktgiften abgesehen werden, weil die- selben nur in einer den Blättern scliädlichen Konzentration den Wanzen nachteilig werden würden. Als Ersatz empfiehlt Quaintance Handeinsammeln, Reinhalten der Nachbarschaft der Kürbisfelder von Unkräutern, Vernichten der am Erd- boden befindlichen Wanzen durch Überspritzen mit i'öprpzentigem Petrol- wassergemisch. Während der Jahre 1897 und 1898 wurden die Curkenfelder auf oiabrotica Long Island in ungewöhnlich starkem Mafse vom Gurkenkäfer Z)iafoo//ca cittata Fab. heimgesucht. Sirrine^) benutzte diese Gelegenheit, um die 1) Bulletin Nr. 158 der Versuchsstation füi- den Staat Neu-York. 1899. S. 1 - ?>-2. • 2 Tal. Jahresbericht über Pflanzenkrankheiteii, U, 1893. G 32 Specieller Teil. Lebensgewohnheiteu des Schädigers eingehend zu studiereu und eine Reihe von Yertilgungsniitteln praktisch zu erproben. Auf Long Island kommen die überwinternden Käfer Ende Mai aus ihren Verstecken hervor, b bis 10 Tage laug (5. — 15. Juni etwa) fressen sie zunächst alles, was ihnen vor die Zähne kommt, selbst vergiftete Blätter. Ganz entschieden be- vorzugt wird während dieser Zeit jedoch der Kürbis. Gurke und Melone kommen erst in zweiter Linie. Nach dieser Periode schreiten sie zur Copulatiou. Dieser liegen sie bis in den August hinein ob. Mit Beginn des Begattungsgeschäftes werden sie hinsichtlich ihrer Nahrung wählerisch. Vergiftete Pflanzenteile rühren sie nunmehr nicht mehr an. Der Ort und die Art der Eiablage sind noch nicht vollkommen sichergestellt. Auf Grund der Beobachtung, dafs die Eier um die Mitte des Tages abgelegt werden und die Käfer sich während dieser Zeit auf der schattigen Unterseite der Blätter und imter den Gurkenranken aufhalten, nimmt Sirrine an, dafs die genannten Orte auch als Depositorium für die Eier dienen. Die Larve lebt je nachdem im Innern der Kanken, oder auf der mit der Erde in Berührung stehenden Oberfläche der Melonen, Kürbisse und Gurken. Man trifft sie bis in den September hinein an. Die Zahl der jährlichen Brüten hat Sirrine im Gegensatz zu früheren Angaben anderer Forscher auf nur eine festgestellt. Eine Fliege, Celatoria diabroticae Shime)\ und Anguillulen machen dem Dasein der Käfer häufig vor der Zeit ein Ende. Die Bekämpfung des Schädigers ist bisher durch spätes Bestellen der Gurkenfelder, durch Be- decken der jungen Pflanzen mit passenden Hohlgefäfsen und durch die Anlegung von einigen Reihen Kürbissen rund um das Gurkenfeld als Fangpflauzen zu führen versucht worden. Befriedigende Erfolge hat indessen keines dieser Verfahren aufzuweisen gehabt, weshalb Sirrine eine Serie neuer Bekämpfungsversuche einleitete. Denselben lag folgende An- ordnung: zu Grunde: 1897 Reihe 1. Kupferkalkbriihe Kupferkalkbrühe Schweinfurter Grün Schweinfurter Grün + Schweinfurter -f Lorbeer-Grün '1 in Wasser in Wasser Grün „ Harzkalkbrühe + Schweinfurter Grün Harzkalkbrühe -t Lorbeer-Grün Lorbeer-Grün Lorbeer-Grün ,, 3. KontroUversuch 4. Tabaksstaub Kalkpulver Kalkpulver + Terpentin Kalkpulver -r Petroleum 5. Petroleum auf Petroleum auf Gips Gips Wollfetzen Maiskolben -f Terpentin -1- Petroleum ,. 6. V-förmige V-förmige Schweinfurter Grün Schweinfurter (irün Drahtgaze- Drahtgaze- als Pulver als Pulver deckel deckel ., 7. Deckel von Deckel von Lorbeer-Grün Lorbeer-Grün Leinwand Leinwand als Pulver als Pulver 1) Arsenhaltiges Mittel: dessen Zusammensetzung s. S. 89 Fufsnote. Schädiger der Küchengewächse. 83 In Frage kamen Gurken und Melonen. Die Versuche wurden am "25. Mai Tor dem Erscheinen der Käfer begonnen. Abgesehen von der Bedeckung der Pflanzen wurden die einzelnen Behandlungsarten am 1., 11.. 14., '23. Juni und am ß. Juli wiederholt. Nur die Deckel waren imstande die Käfer so gut wie vollständig von den jungen Gurken bezw. Melonen fern zu halten. Dafür erlagen die durch den Aufenthalt unter der Be- deckung geschwächten Pflanzen nach Entfernung der Deckel in grofser Anzahl den atmosphärischen Einflüssen. Von den verschiedenen Brühen und Pulvern lieferte die Kupferkalkbrühe die besten Ergebnisse. Die Harzkalkbrühe kam ihr, wohl infolge des Kalkgehaltes, fast gleich. Tabaks- staub und die mit Petroleum getränkten Ltmipen bezw. Maiskolben er- wiesen sich als vollkommen wertlos. Kupferkalkbrühe mit 1 '/. "Z« Kupfer- vitriol und 1 "/o Kalk schädigte die jungen Gurkenblätter, bei einem Ge- halt Ton 1,2 "/o CuSO^ imd 0,8°,,, CaO war dies nicht mehr der Fall. 1898 verwendete Sirrine nur Kupferkalkbrühe, Bleiarsenat sowie „grünen Arsenik"') für seine Bekämpfungsversuche und zwar dergestalt, dass die um die Gurkenfelder als Schutzpflanze angebauten Kürbisse mit diesen Mitteln benetzt wurden. Die beiden letztgenannten Stoffe, je 125 g : 100 / Wasser, töteten die Kürbisranken, dieselbe Erfahrung wurde mit dem in Pulverform auf die Schutzpflanzen gestäubten Bleiarsenat und grünen Arsenik gemacbv. Tote Käfer waren um* wenige zu finden. Eine Brühe von 60 g : 100 l "Wasser rief dahingegen nur geringe Beschädigungen hervor. Auf Grund seiner Tersuche empfiehlt Sirrine folgende Verfahren: Für grössere Gurkenfelder. Vor dem Pflanzen der Gurken oder Melonen sind die Ränder der betreffenden Felder mit Kürbissen zu be- stecken. Letztere sind auf der von den Käfern bedrohten Seite mit grünem Arsenik (Kupferarsenit) za bestäuben. Zu gleicher Zeit müssen die Gurken bezw. Melonen mit Kupferkalkbrühe (1,1 7„ CuSO,. 0.7 »/„ CaO) überbraust werden. Für Gartenbeete ist in gleicher Weise zu verfahren, nur kommt an Stelle der Kupferkalkbrühe die Bedeckung der jungen Pflanzen mit Hohlgefäfsen zur Anwendung. Empfehlenswert ist es im Herbst Kürbisse oder Bohnen auf die Gurken- bezw. Melonenfelder zu pflanzen und, sobald als die Käfer erscheinen, Über- stäubuno-en mit grünem Arsenik vorzunehmen. Britton ^) berichtet, dass Epilac/ina borealis Fabr. während der Monate EpUachna August und September die Blätter der Kürbisse zerstörte. Schaden- "" '*■ bringend sind sowohl die Larve wie auch das ausgewachsene Insekt. Letzteres hat die Eigentümlichkeit, sich auf den Blättern zunächst einen kreisförmigen Schauplatz seiner Thätigkeit abzugrenzen und dann innei- halb desselben die weichen Blatteile zu verzehren. Eine eingehende Be- schreibung dieses Schädigers hat J. B. Smith im Bulletin Xr. 94 der Ver- suchsstation für Neu -Jersey veröfi'entlicht. 1) Kupferarsenit. 2) Entoinological notes. 22. Jahresbericht der Versuchsstation für Connecticut. S. 2ü9. New Haven. 1899. 84 Specielloi- Teil. Koiiiraiipen. Nach eiller Mitteilung von Schipjter^) traten 1898 in Belgien die Külilraupen nngewöhnlicli zahlreich auf. Es war hierbei die Be- obachtung zu machen, dass die dicht bei den Wirtschaftsgebäuden be- legenen Kohlfelder weit mehr unter den genannten Schädigern zu leiden hatten, als der weit ab im freien Felde ausgepflanzte Kohl. Dement- sprechend empfiehlt Schipper den Kohl in gröTserer Entfernung von Ge- liöften anzubauen, bei letzteren aber kleine Quartiere Kohl als „Fang- pflanzen" anzulegen, mii die darauf befindlichen Kohlraujx'ii b>icht ver- nichten zu können. Mfiittia Ghittenden^) gal) eine sehr genaue Beschreibung des bisher in !,atyiini- ggjjjgjj einzelnen Ständen noch nicht vollkommen bekannten Kürbisranken- form is. bohrers (^Melittia satyriniforviis IIb?i.). Die Eier dieses Schädigers sind auf der Oberseite gewölbt, auf der Unterseite der Unterlage angepafst. im Umfang l)reit oval, 1 — 1,12 ?«»;: 0,7(5—0,90 1/1771, dunkel rotbraun, fein gekörnelt; die Oberfläche ist in kleine 5-, 6-, gelegentlich auch 8eckige Zellen zer- teilt. Im Monat Juli ilauerte die Entwicklung im Ei 6 Tage. Die Larve ändert im Verlaufe ihres Daseins das äufsere Aussehen mehreremale so durch- greifend, dafs man eine Zeit lang die verschiedenen Entwicklungsstndien für verschiedenartige Insektenarten gehalten hat. (.'bittenden giebt Ab- bildungen der ganz jungen, der im mittleren Lebensalter befindlichen und der ausgewachsenen Eaupe. Letztere inifst 25 vnn in der Länge, 6 mnt in der Breite. Die Raupen beschränken ihre Thätigkeit nicht bloss auf das Innere der starken Ranken, sondern wurden sogar in den Blattstielen fressend vorgefunden. 4— ."j cm unter der Erdoberfläche geht die Ver- puppung in einem dünnwandigen, in der Hauptsache aus Seidenfäden bestehenden, festen, schwarz gefärbten Kokon vor sich. Die Puppe liat eine Länge von 16 mm und mahagonibraune glänzende Färbung. Zwischen den Augen besitzt sie einen hornartigen Fortsatz, welcher bei der Öffnung des Kokons zu Hilfe gezogen wird. Der in die Familie der Sesien ge- hörige Schmetterling ist genugsam bekannt. Chittenden nimmt für die Gegend von Washington 3 einander überholende Generationen an: Die erste Ende Mai, Anfang .luni, die zweite Ende Juli, Anfang August, die dritte Ende August und später. Aiiasatri.stis. Nach den Beobachtungen von Chittenden") besitzen die Kürbis- wanzen (A7iasa tristis De G., A. armiyera Say) nicht nur 4 genau zu unterscheidende Entwicklungsstadien, wie bisher allgemein angenommen wurde, sondern deren 5. Die Lebeusgeschichte von A. tristis ist folgende: Die beim Ablegen weil'slicheu, demnächst gelblich-brauneu und vor dem Ausschlüpfen der Larve dunkel kupfer- oder bronzene Färbung annehmenden. \J)5 mm langen, 1,0')— 1.10 wiot breiten, auf der Oberfläche sehr fein gekörnelten, von drei Seiten eingedrückten Eier werden einzeln, in unregelmäfsige Reihen angeordnet, zumeist an die Unterseite der Blätter, weniger oft an deren Oberseite oder an den Stengel angeheftet. Die eben ausgeschlüpfte Larve besitzt hellgrün gefärbten Körper und rosenrote 1) T. P. 5. Jahi-g. ISyy. S. 1— iL 3 TaiVlu. :; Abi.. 2) Bulletin No. 19 der D. E. 1899. S. S4— 40. :i) Bulletin No. 19 der D. E. 1899. .S. 20—31. 1 Abb. Schädiger der Küchengewächse. 85 Beiue, Fühler uud Mundwerkzeuge. Binueu weuigen Stunden wird aber der ganze Thorax schwarz. Beine und Fühler sind nahezu gleich laug sowie stark behaart. Letztere bestehen aus 4 fast gleichlangen Gliedern. Gröfse dieses ersten Nymphen Stadiums: "2, .5 mm. Vor der Häutung schwellen die Tiere jedesmal au, das Abdomen rundet sich ab, die Körperfarbe wird heller. Im zweiten Stadium besitzt der Hinterleib eine reifgraue Färbung, die Warzen airf seiner Oberseite treten deutlicher hervor, der Kopf verliert etwas seine dreieckige Gestalt, die Augen ragen seitwärts heraus, das dritte Antennenglied ist gröl'ser wie die übrigen. Länge des Tiers: 3 mm. Das dritte Stadium unterscheidet sich nur durch die dunklere Körperfarbe uud die Gröfse: 4 mm vom vorherigeu. Im vierten Stadium werden die Flügeltaschen bemerkbar, der Körper nimmt eine noch dunklere Färbung und fast birnenförmige Gestalt an. Länge desselben 6 — 7 w??*. Das letzte Npuphenstadium uutei'sclieidet sich bedeutend von seinen Vorgängern. Der Thorax hat eine bemerkbare Ausdehnung gewonnen, die Flügelstümpfe sind wesentlich verlängert, die anfänglich so ausgesprochene Behaarung ist fast verschwunden, die Länge beträgt 9 — 10 »«?«, die Breite ."> mm. Das ausgewachsene Tier endlich ist eine 14 — 16 mm lange, oben schmutzig- dunkelbraun, unten gelbfleckig gefärbte, scümalgebaute Wanze. Die Dauer der Entwicklung beträgt im Ei: !) — 10 Tage, 1. Kymphenstadium: 3 Tage, 2. Stadium: 5— !• Tage, 3. Stadium: 7—8 Tage. 4. Stadium: (i Tage, '>. Stadium: IS Tage. Im Staate Maryland wurden die ersten Eier im Jahre 1898 am 18. Juni aufgefunden. Unter den 1898 im Staate Oliio von Selby') beobachteten Krankheiten Piasmopara »ler Gurken hat der Meltau. Piasmopara cubensis (B. u. <'.') Humph. einen <="''ön^is. beträchtlichen Umfang angenommen. Aufserdem trat die Anthrakose, Colletotrichum lagenarium (Pers.) Hals., Phyllosticta cuairbitacearum Sacc. Cercospora Cucurbitae E. u. E., sowie das teils durch Bacillus trachciphilus Smith, teils durch Fusarium rüveum hervorgerufene vorzeitige Hinwelken vielfach auf. Piasmopara wurde Mitte August zum erstenmale beobachtet, am 1. September waren die betr. Pflanzen bereits völlig vernichtet. Er- krankte Gurkenranken, welche im Gewächshaus der Erde beigemischt wurden, vermochten die in letzterem gezogeneu Gurken nicht zu verseuchen. Die Nachforschungen nach den Oosporen des Pilzes verliefen ergebnislos. Dahingegen gelang ihm der Nachweis, dafs Piasmopara cubensis eine grofse Anzahl gurkenartiger Gewächse befällt wie Coccinia iiidica, verschiedene Cucumis- und Cucurbita-Kvtew, Citrullus vulgaris, Momordica, Melothi-ia scabra, Trichosanthes colubrina, Sicyos angulatus, Micrampelis lobata. Frei vom Meltau hielten sich Benincasa cerifera, Cyclanthera explodens und Boiissin- gaultia baselloides. Bei den Versuchen zur Bekämpfung der Krankheit bediente sich Selby einer aus 1 kg Kupferviti-iol, 1 kg Kalk und 100 l Wasser bestehenden Brühe. Die Bespritzungen fanden statt am 18. und 19. Juli, 1. und •_*., li'. und 13., 'Td. uud 31. August und 7. und 8. September. 1) Further studies of cucumber, melon and loinalo diseases, witfi experiments. Bulletin No. 105 der Vorsuclisstation für den Staat Ohio. S. -217—235. 1899. 8(; Specieller Teil. Fusarium niveiini. Phvllosticta. Septoria Lycopersici. Colleto- trichuiii lagenariuni. Das pro Stunde mit einer fahrbaren Spritze und 3 Arbeitern, darunter 2 Spritzenführern überspritzte Areal betrua,- '/i ^'"- Pro Hektar waren erforderlich: 580 l Brühe Die Ernte betrug: bespritzt pro lia .... 138 '/o ''' unbespritzt „„.... 77 Vs .- Ein Teil der Versuchssparzellen wurde nur 5mal in der Zeit ■vom 1 . August bis 8. September gespritzt, lieferte aber nichts destoweniger ebenso befrie- digende Ergebnisse wie die 6 mal behandelten Gurken. Von grol'sem Vorteil ist das zeitige Auspflanzen der zur Pickelsfabrikation bestimmten Gurken. Der Meltau tritt ziemlich spät auf und kann bei zeitigem Anbau die Hauptgurkenernte bereits vor Eintritt der Krankheit erfolgt sein. Das gleich dem Bacillus traclmphilus (s. S. 88) ein Hinwelken namentlich der japanischen Klotter-Ciurken verursachende Fusarium niveum bildet kleine, elliptische, farblose Konidien innerhalb der lebenden Pflanze, grolse, gekrümmte oder spindelförmige Sporen in Form von lachsfarbigen bis roten Häufchen auf der Oberfläche der toten Ranken und endlich eiförmige Sporen auf den verwelkten Ranken. Phyllosticta cucurbitaceanim Sacc. trat 1898 im Staat Ohio ziemlich häufig auf. Es verursachte braune Flecken auf den Blättern, auf denen später die kleinen, braunen Pykniden erscheinen. Über die Wirkungen des Spritzen« mit Kupferkalkbrühe gegen den Blattbefall der Tomaten durch Septoria Lycopersici Speg. berichtete Selby. ^) Am 19. Mai in das freie Feld gepflanzte am 8. Juni, 21. .luni und '23. Juli bespritzte Liebesäpfel brachten eine Ernte von "i^'/j Körben, während unbehandelte 23'/» Körbe lieferten. Durch die Bespritzung der Gurken mit Kurferkalkbrühe wird die Anthrakose, CoUetotrichum lagenariuvi Puss., in ganz erheblichem Um- fange von denselben fern gehalten. Auch Kupfersodabrühe leistet be- achtenswerte Dienste, wie Halsted ") zeigte; dahingegen blieben Kupfer- ainmoniak und Creolin hinter diesen in der Wirkung zurück, denn eine mit diesen vier Fungiziden gleichzeitig am 14., 24. /6.; (i., 1.3., 29. /7; 8., 24./8 und 7./10 vorgenommene Behandlung von Gurkenpflanzen hatte nachstehendes Ergebnis: Unbehandelt Anzahl der Früchte . . Gewicht der Früchte. . Kiipfer- kalk Kupfer- soda hz 151 iiö 7'.l 22G,5 14'2,.5 Creolin n5,.5 Kupfer- ammoniak üU Einlieiten Kernfäule des Meer- rettiches, Die äufseren Erscheinungen der Kernfäule und das Schwarz- werden der Meerrettichjiflanzen, sowie verschiedene Reaktionen der er- krankten Gewebsteile wurden von Sorauer") ausführlich beschrieben. Bezüglich der Einzelheiten mufs auf das Original verwiesen werden. 1) Furtlitr stuf/iVs of cucuiuher, inelun and tomalo diseases. Bulletin No. 105 der Versuchsstation für den Staat Ohio. S. 217— l'Sö. 1899. 2) Experiments with cnciind/ers. 19. Jahresbericht der Versuchsstation für den Staat Neu-Jersey. S. 322—3-24. 1899. 3)Z. f. Pfl. 9. Jahr-. 1899. 8. i;!2-l:$7. Schädiger der Küchengewächse. 87 Ein geeignetes Mittel zur Abhaltung des Rostes {Puccinia Asparagi) von den Spar gelpflanzeu ist nach Halsted') eine aus 1200^ Kupfervitriol, 800 g Kalk und 100 l Wasser bestehende Kupferkalkbrühe. Er verwandte dieselbe zu 10 in die Zeit vom 4. Juni bis 21. September entfallenden Bespritzungen. An den jüngeren Schossen haftete das Mittel wenig, weit besser an den älteren Trieben. Auf den Rost übte das Mittel die nach stehende Wirkun» aus: Pnccinia Asparagi. 1 2 3 4 5 6 Mittel «spritzt . . . 0,35 1,37 1,75 0,41 0,52 0,37 0,79'^ Rost inbespritzt . . 13,75 7,41 20,00 6,50 10,58 8,08 11,05°', „ Von Mitte September ab war die Farbe der gespritzten Pflanzen heller als die der unbehandelten. Hiernach scheint entweder die Stärke der verwendeten Brühe oder die Anzahl der Behandlungen eine zu bedeutende gewesen zu sein. In einer „The Asparagus Rust in Massachusetts" überschriebenen Ab- handlung geben Stone und Smith ^) der Ansicht Ausdruck, dass der in den Vereinigten Staaten erst seit kurzem beobachtete Spargelrost. Puccinia Asparagi, in seinem Auftreten durch ungünstige Wachstums- bedingungen der Pflanzen sehr gefördert wird. Im Jahre 189.'> und 1896 waren staike Ausbrüche von Spargelrost bei gleichzeitig langaudauernden. intensiven Trockenporioden zu beobachten, ebenso 1897 bei ungewöhnlich regnerischer Witterung. In trockenen, sandigen Böden mit geringer wasser- Imltender Kraft trat das Übel stärker auf als in schwereren, weniger durchlässigem Lande. Der durch den Rost — vorwiegend durch die Uredoform — im Staate Massachusetts hervorgerufene Ausfall an der Spargelernte betrug 1897 zwischen 15 und 80 "/o , im Durchschnitt 20 bis 25 "/(,. Das Verbrennen der befallenen Pflanzen im Sommer hat sich als schädlich, das Niederbrennen derselben im Herbst als zwecklos erwiesen. Das Bespritzen erkrankter Spargelbeete mit übermangansaurem Kali. Schwefelleber, Kalksaccharat, Kupferkalkbrühe war von nennenswerten Erfolgen nicht begleitet. Ebensowenig ist von den auf dem Spargelrost parasitierenden Pilzen Darluca Filum Gast, und Tubercuhria persicina Ditt. eine nennenswerte Hilfe zu erwarten. Das beste Mittel zur Fernhaltung des Spargelrostes erblicken die Verfasser in der sorgfältigen Kultur und in der künstlichen Bewässerung der auf durchlässigem Boden befindlichen Anlagen in besonders trockenen Jahreszeiten. Halsted°) gelang es durch Übertragung von Ackererde, welche einem Felde entstammte, das Zwiebeln behaftet mit Urocystes Cepulae Fr. getragen hatte, auf einem bis dahin von dieser Krankl^eit freien Boden daselbst die Erkrankung der Zwiebeln an Rost herbeizuführen. Rechts und links unmittelbar daneben befindliche Zwiebeln blieben intakt. 1) Experiments with Asparayus Rusl. 19. Jahresbericht der Versuchsstation für den Staat Neu-Jersey. 18t)9. S. 343. 2) Bulletin No. 61 der Versuchsstation für Massachnsetts. 1899. 20 S. 2 Taf. 3) Experiments with onions. 19. Jahresbericht der Versuchsstation für den Staat Neu-Jersey. S. 319. .320. 1899. Puccinia Asparetgi. Urocystes Cepulae. 88 Specieller Teil. Melonen- Im Staate Connecticut nimmt der Anl)an von Jlcioncn eine hervor- ei eil. j.. Agende Stelle ein, aus welcher er jedoch verdrängt zu werden scheint durch einige Krankheiten. Diese werden hervoi-gerufen durch einen Spaltpilz Bacterimn tracheiphüiis, einen Fadenpilz: AUernaria Brassicae und durch ein Mifsverhältnifs zwischen der Wasserzufuhr und der Verdimstung. Die durch den Spaltpilz hervoi-gerufene Krankheit offenbart sich in einem ])lötzlich von atmosphärischen Einflüssen gänzlich unabhängigen Welken der Blätter, welches allmählich auf die Ranken tibergeht. Der Bacillus ist bereits von E. F. Smith genauer untersucht und als eiförmiger, mit Cilien versehener, beweglicher, in den Gefässen der Blattrippeii und Stiele einzeln oder zu Paaren vereint auftretender, auf Schnittfläclien in Form schleimiger, milcliweifser Tropfen hervor(iuidlender S]taltpiiz beschrieben worden, widcher auf Fleischbrühe, Kartottelabkochung, gekochten Kar- toffeln leicht gedeiht, des freien Sauerstoffes und eines alkalischen Mediums bedarf, gegen Hitze sehr empfindlich ist, indem bereits die 10 Minuten andauernde Einwirkung einer Temperatur von 43° C. zu seiner Abtötung hinreicht, in feuchter Temperatur sich monatelang hält, in trockener, aber sehr bald zu Grunde geht. Seine Übertragung auf die ^lelonen findet durch Insekten, namentlich den Gurkenkäfer Diabrotica vittata und die Kürbiswanze, Coreus tristis, statt. Häufig tritt in Gesellschaft des Bacillus ein Fusarium parasitisch auf. Die durch Alternaria Brassicae hervor- gerufene Erkrankung äulsert sich in dem Auftreten runder Flecken au den Blättern. Die dritte der obengenannten Krankheiten macht sich in nach- stehender Weise bemerkbar. Wenn kühle, l)ewölkte Witterung mit heil'sem Sonnenschein abwechselt, bekommen die grofsen Blätter in der Mitte der Erdhtigel, auf denen die Melonen wachsen, gelbe Ränder. Später werden diese braun und trocken, schliefslich verfällt das ganze Blatt. Sturgis ^) führt diese Erscheinung auf eine Störung in der Wasser- versorgung' der Blätter zurück. Wenn sowohl der Boden wie die Luft mit Feuchtigkeit überladen sind, geht ilie Wasserverdiinstnng sehr lang- sam vor sich, und es genügt dementspreidiend schon eine sehr geringe Wurzelthätigkeit, wii^ sie bei niedriger Bodentemperatur vorliegt, um den nötigen Ersatz füi- die ganze Pflanze zu schaffen. Wird diese nun un- vermittelt der heilsen Sonne ausgesetzt, so tritt eine lebhafte Wasser- verdunstung seitens der Blätter ein. Die Wurzeln sind nicht imstande entsprechenden Ersatz zu schaffen, denn die Boden wärme folgt nur langsam der Lnftwärme. Die Folge davon ist, dass die mehr Feuchtigkeit abgebenden als aufnehmenden Blätter in sich zusammenfallen. Sturgis versuchte diesen Krankheiten in verschiedener Weise entgegen zu treten, zunächst dureli Vermischen des Bodens mit Sumpfluui oder Tabaksstengeln, behufs Schutzes der Wurzeln vor plötzlichen Temperatur- Schwankungen. Dem letztgenannten Stoffe fiel aufserdem die Aufgabe zu. die Pflauzenläuse von den Melouen abzuhalten, was er auch that. Im übrigen schlofs dieser Versuch mit einem unbefriedigenden Ergebnis ab. 1) Some common diseases of Melons. 22. Jahresbericht der Versuchsstation für Connecticut. S. 225—235. 1899. Schädiger der Kiichengewächse. 89 insofern, als tsicli so\yo1i1 die mit Sunipfheu gedüngten Melonen als die ohne solches gleicli kräftig eiirn^ickelteii und erhielten, wohingegen die in gleicher Weise mit Tabaksstengelkompost behandelten Melonen nach einem ungestörten Anfangswachstum inuerlialb weniger Tage gelbliche Blätter erhielten. Li letzterem Falle glaubt Sturgis die Ursache der "NVachstumsstrining in einem Mangel an Nährstoffen erblicken zu müssen, und gelangt deshalb zu folgender Vorschrift: „Sobald Melonen auf lockerem, sandigen, leicht auswaschbarem Boden gezogen werden, empfiehlt es sich, den Dünger in kleinen, über die ganze Wachstunisperiode verteilten Mengen zu verabreichen". Die Versuche mit Pilzgiften erstreckten sich auf Kupferkalkbrühe, Schwefelkalium, Schwefelblume und sogen. Lorbeer- grün.') Die Anwendung von Scliwefelblüte empfiehlt sicli nicht, da die- selbe Verln-ennungen der Melonenblätter hervorruft. Kupferkalkbrühe, welche nicht mehr als 750 (/ Kupfervitriol auf 10(» / Wasser enthält, Schwefelkalium (300.^ : 100/) und Lorbeergrün (1-200.^ : 100 /) beschädigen dahingegen das Laub der Meloneupflanzen nicht. Eine nennenswerte Wirkung auf das durch Bacillus tracheiphüus hervorgerufene Hinwelken der Blätter und Rauken übte keines der letztgenannten Mittel aus. Ausschneiden und Verbrennen der welkgewordenen Pflanzenteile ist deshalb vorläufig das einzig praktisch brauchbare Jlittel zur Verhütung des weiteren Umsichgreifens der Krankheit. Das Auftreten von Alter- naria Brassicae cur. nigrescens kann durch Kupferkalk- wie Schwefelleber- brühe verlündert werden. In gleichen! Sinne wirkt auch eine ausgiebige und zweckraäl'sige Ernährung der Melonen. Die praktische Brauchbarkeit der mit Hilfe von Lorbeergrün hergestellten Brühe ist eine verhältnismäl'sig geringe, da das Präparat eine ziemlich grobflockige Beschaffenheit besitzt und die Brühe deshalb fast beständig umgerührt werden mufs, um einiger- mafsen ihre Gleichförmigkeit zu behalten. Die „Schwarzfäule" oder „Blütenendenfäule" (blossom - end Schwarzfäule rot) der Tomaten ist bisher als eine durch Macrosporiuvi Tomato und Tomaten. Fusarium Solani verursachte Krankiieif angesehen worden. 1888 wurde von Galloway") der Nachweis erbracht, dals die letzteren aber nicht im- stande sind, gesunde, grüne Tomaten anzugreifen, deshalb also nur sa- prophytischen Charakter besitzen. 18yG fand diese Angabe eine Bestätigung durch Jones und Grout.') Dieselben zeigten gleichzeitig, dafs Macrosporium Tomato eine saprophytische Abart von Alternaria ist. Mitteilungen, welche Earle*) neuerdings über diesen Gegenstand auf Grund dreijähriger Ver- suche der Öffentlichkeit übergab, lehren, dafs die eingangs erwähnten Faden- pilze nicht als Anlafs der Schwarzfaule betrachtet werden dürfen. In ihren ersten Anfängen erscheint die Krankheit in Form kleiner, wässriger Flecke, welche zumeist die Überreste der Pistille umgeben. Diese wäss- rige Beschaffenheit des Gewebes bleibt auf die oberflächlichen Zellenlager 1) Lorbeergrün ist ein 10 % Kupfer und T^/^ % Arsenik enthaltendes Gemisch, welches fungizide und Insektizide Eigenschaften in sich vereinigen soll. 2) Jahresbericht der 1). V. P. 1888. S. 339—343. 3) Jahresbericht der Versuchsstation f. d. Staat Vermont. 1885 u. 1896. 4) Earte, F. S. Paper on Tomato Rot read before the Uotanical Club of American Association for Advancenient of Science at Cotunibus, Ohio. Aug. 1899. 90 Speciellcr Teil. dicht unter der Epidermis beschränkt. Im übrigen verbreitet sie sich weiter über die Oberfläche der Frucht und veranlafst, dafs an der be- treffenden Stellen infolge ununterbrochenen Wachstums das Fruchtfleisch eingesunken erscheint. Das absterbende Gewebe nimmt dunkle und nach der Ansiedelung Yon Alternaria schwarze Färbung an. Während der Zeit des Morgentaues konnte bemerkt werden, dal's bei den frisch erkrankten Früchten auf den befallenen Teilen eine zähe Ausschwitzung lagerte. Die- selbe trocknete im Laufe des Tages zu einer kaum bemerkbaren Glätte ein. Unter dem Mikroskop erwies sie sich als eine Anhäufung von Ba- cillen. Infektionsversuche, welche mit Reinkulturen der letzteren teils im Laboratorium, teils im Freien vorgenommen wurden, führten jedesmal zu der Erkrankung der grünen Früchte. Auf tiefe Lnpfstiche folgte sehr bald eine völlige Fäule der Tomaten. Nach leichtem, oberflächlichem Aufstreichen der Bacillus-Reinkulturen stellten sich in einigen Fällen nur oberflächliche Erkrankungen an den Früchten ein. Niemals war der Ba- cillus imstande von selbst die Fruchtoberhaut zu durchdringen. Earle hat bisher noch nicht festgestellt, ob der Bacillus eine bereits bekannte und benannte Art ist oder nicht. Er ist selbstbeweglich, stabförmig, von mittlerer Gröfse. Die üblichen Färbemittel nimmt er ohne weiteres an. Sporenbildung konnte nicht beobachtet werden. Auf grünen Tomaten gedeiht er besser wie auf reifen Früchten, auf rohen Kartoffeln ziemlich spärlich, dahingegen sehr reichlich auf gekochter Kartoffel, deren Ober- fläche er mit einem gelben Schleim überzieht. Apfel, Stachelbeere, Kohl- rabi, Kohl, Zwiebel, Pfeffer (Capsicum) sind völlig ungeeignete Nähr- substrate für den Bacillus. Auf der Oberfläche von Pepton-Agar bildet er binnen kurzer Zeit ein weifses, mit dem Alter gelblich und schrunzelig werdendes Häutchen. In Lackmusmilch wächst er langsam; nach 4 — 6 Tagen tritt eine schwachsaure Reaktion und schliel'slich Caseinausfällung ein. Der Bacillus ist ein ausgesprochener Aerobier. Earle zieht aus seinen bisherigen Studien über die vorliegende Krankheit folgende Schlüsse: 1. Die Ursache der Schwarz- oder Blütenendenfäule ist nicht in irgend einem der in den letzten Stadien der Krankheit auftretenden Fadeupilze, sondern in einem Bacillus zu suchen 2. Der Infektionsvorgang in der Natur hat noch nicht genau verfolgt «erden kömien, wahrscheinlicherweise sind aber Inst>kten dabei beteiligt, da der Bacillus allein die Oberhaut der Früchte nicht zu durchbrechen vermag. Aus dem Umstände, dafs die Krankheit oberflächlich auftritt, ist zu schlielseu, dafs sehr kleine, nicht tiefe Verletzungen hervorrufende Insekten die dem Bacillus als Fufspunkt dienenden Verwundungen der Tomaten hervorrufen. Auch die aerobische Lebensweise des Spaltpilzes sclieint zu seiner Beschränkung auf die Fruchtoberfläche beizutragen. 3. Einige Thrips-Arten sind in Verbindung mit der Krankheit auf den Tomaten beobachtet worden, doch hat der Beweis ihrer Mitwirkung noch nicht erbracht werden können. 4. Gelangt der Bacillus in das Innere der Frucht auf einer tiefgreifen- den, offenen Wunde, so entsteht sehr bald eine feuchte, die ganze Fruclit ergreifende Fäule. Schädiger der Küchengewächse. 9] E. F. Smith') veröffentlichte eine umfangreiche Abhandhing über Hinweike- das vorzeitige Welken der Baumwollpflanzen, Wassermelonen ^J""'''^'''*- " _ f ^ ' Neocos- und Pferdebohnen, bozw. über den diese Krankheit {icilt disease) her- mopara. vorrufenden Pilz. Die letztere besteht in einer Verstopfung der wasser- leitenden Gefäfse, welche dieselben zu einer Unterbrechung ihrer Funk- tionen zwingt. Gröisere Pflanzen erholen sich von derartigen Anfällen, wenn es regnet. Mit dem Wiedereintreten von Sonnenschein und mit dem Schwinden der Luftfeuchtigkeit pflegt aber das Hinwelken erneut in Erscheinung zu treten. Junge Pflanzen mit ilireii noch sein- zarten und engen Gefäl'sen erliegen selbst bei verliältuismäl'sig feuchtem Wetter der Krankheit. Bei den Wassermelonen werden die Blätter weder gelb noch lösen sie sich ab, sondern welken ganz plötzlich und schrumpfen zu- sammen. Innerhalb 1^4 — 48 Stunden kann die nämliche Pflanze voll- kommen gesund und totkrank sein. Der den Anlals zu dieser Erscheinung bildende Pilz Neocosmopara (nov. gen.) rasinfecta ist von Smith hinsiclit- lich seiner Lebensverhältnisse ausführlichst untersucht worden. Der Pilz bildet eiförmige, korallenrote, 250 — 350 X 200 — 300 ^t grosse, zumeist den Wurzeln, seltener auch den oberirdischen Teilen aufsitzende Perithecien, farblose, ovale bis elliptische, gerade oder leicht gekrümmte, ungeteilte, am Ende kurzer Mycelzweige einzeln nach einander abgeschnürte Micro- conidien, sichelförmige, 3 — .iiteilige, auf der Oberfläche toter Stengel in grosser Anzahl entstehende Makrosporen und wahrscheinlich auch Ghla- mydosporen. Pykniden konnten weder auf den Wirtspflanzen noch auf den sehr zahlreichen Kulturmedien beobaclitet werden. Neocosmopara ist ein ausgesprochener Aerobier. Der Bericht von Smith enthält ausführ- liche Mitteilungen über die Veränderungen, welche der Pilz durch die einzelnen verschiedenen Nährmedien erfährt, sowie über eine Beihe von Infektionsversuchen, aus denen zu schliel'sen ist, dal's der Pilz im Boden überwintert und von dort aus seine Angriö'e auf die ihm zusauenden Pflanzen richtet. Dem äulserlich sichtbar werdenden Auftreten des Pilzes geht immer die innere Infektion der Pflanzen voraus. Es erklärt sich hieraus, dal's die von Smith versuchsweise angewendete Bespritzung kränkelnder Melonenpflanzen wirkungslos verlaufen mufste. Ebensowenig war es aber auch möglich durch Hinzufügen eines Gemisches von kohlensaurem Kupfer und Kalk zu der Erde, in welche Melonenpflanzen gesteckt wurden, dem Eingreifen des Pilzes vorzubeugen. Quaintnnce") gab von der „Rolf'schen Sklerotien - Krank- Skierotien- heit" der Liebesäpfel {Lycopersicmn) nachstehende Beschreibung. Die Krankheit, häufiger auf Niederungs- als auf Höhenboden vorkommende Krankheit ergreift die unmittelbar über dem Erdreich oder in i letzterem befind- lichen Teile der Pflanze, indem ein Fadenpilz daselbst die Gewebsteile erweicht und schlielslich in Fäulnis versetzt. Über die Natur des Schädigers wird nur noch berichtet, dass er in einem vorgeschrittenen Stadium der 1) Bulletin Nr. 17 der 1). V. P. 1899. 53 S. 10 Tafeln. 2) Sondfrabdruck aus den Protecdings of llie 23. .iiiiiuiil Mceliin/ of tlie Geuryia State Horlicuitaral Üuciety, August 1899. Sä S. -JU Abb. !)-J Specieller Teil. Krankheit zur Bikluiii;' kleiiiei', brauner, senfkörnerähiilicher Sklerotien schreitet und Apfel- bäumen wurden am 14. Dezember 8r52 Apfelblütenstecher gefangen, an einem Baume in muximo 3()8 in minimo 41 Individuen. Zwischen dem 8. Juni und dem 22. November betrug der Fang fast Null. Ebenso fand sich eine Anzahl Zweigabstecher und Apfelsteeher vorwiegend erst gegen Schluss des Jahres unter den Gürteln ein. Aufiallend war die grosse Anzahl von Ohrwürmern {Fot-ficula spec), welche fast zu keiner Jahreszeit fehlten. Göthe wirft deshalb die Krage auf, ob die Ohrwürmer nicht etwa, so wie sie Puppen und Raupen des Traubenwicklers verzehren, auch gute Dienste gegen die Obstschädiger leisten. Zwei weitere Versuche") fielen gleich günstig aus, indem in dem einen Falle an 12 Apfelbäumen vom 1!». Januar bis zum U). Mai (125 Stück Käfer, in dem anderen an 17 Bäumen 731 Apfelblütenstecher eingefaiigen wurden. Anfang März bis Mitte April ist als die günstigste Zeit zum Wegfangen des Insektes zu betrachten. Goethe empfiehlt die nach Geisen- heimer Art angelegten Wellpappgürtel, durch welche die Käfer genötigt sind, in die Rillen zu kriechen, wo man sie leicht mit dem Gürtel ver- tilgen kann, während bei Anwendung von anderen Gürteln die Käfer sich auf der Rinde festsetzen und dann bei dem Abnehmen der Gürtel leicht zu Boden fallen. Anthoiuiiiius Als ein geeignetes Mittel zur Fernhaltung der Apfelblütenstecher pomoruiii. (^^nt/iQ^oyiu^- pQfiiofuiti /,.) yoii den Apfelbäumen hat Obermeyer') die „Gestanksballen" befimden. Er gelangte zu deren Anwendung durch die Beobachtung, dals scharf riechende oder stinkende Luftarten dem Käfer äufserst zuwider sind. Die fraglichen Ballen sollen dazu dienen, eine derartig al>storsende Atmosphäre um die zu schützenden Bäume zu 1) M. 0. Ct. 1899. S. 49. 50. 2) B. 0. W. G. 1898/99. S. 23, 24, 3) 0. 1899. S. 121—124. 142— 14Ü. Schädiger ilcr Obstbiiuine. <)3 verbreiten. Erreicht winl diese Absiciit durcli das je nach der (d'öfse des Baumes mehr oder weniger zahlreiche IJehängen der Äste dessellieu mit faustgroi'seu, festen WergbaHen, die in Zwischenräumen von 8 bis 10 Tagen mit Franzosenöl, sog. stinkendem Tieröl getränkt werden. Das Aufhängen erfolgt vermittels eines S-förmigen Dop[)elhiikens. Mitte März ist die äufserste Zeit für die Voi'nahme dieser Schutzarbeit. Kine Wieder- holung derselben im Herbst bis zum Eintritt des Winters liält er für empfehlenswert. Eine Eernhaltung der Bienen und nüf/.licher Singvögel von den Bänuien befürchtet er nicht. Tm Staate Missouri nimmt seit zwei Jahren das Auftreten des Splint- Scniytns •käfers (Scolytus rugidosus Ratz.) ersichtlich zn. Dasselbe veraiilal'ste ''"S"''«"«- Stedman') zu Jk'obachtnngen fiber die Streitfrage, ob dieser Schädiger nur erkrankte, im Absterben T)egriffene Bäume oder auch völlig gesunde Individuen angreift. Er keuinit zn dem Ergebnis, dals der Splintkäfer sowohl kränkliche wie völlig gesunde Bäume anfällt. Dazu gehören ins- besondere PHaumen, Kirschen, Aprikosen, Pfirsichen, Äpfel, Birnen, Quitten. Was Stedmann über die L(d)ensgeschichte des Schädigers mitteilt, kann als bekannt gelten. Für die Bekämpfung des Schädigers, welche gröfsere Schwierigkeiten als die der übrigen Splintkäfer verursacht, werden nachfolgende, in ihrer Wirkung als sehr zufriedenstellende bezeichnete Verhaltungsmalsregeln gegeben. [n erster Linie ist mindestens halbjährlich einmal alles abgestorbene Holz zu entfernen und zu vernichten. Demnächst müssen die Obstbäume in guter Düngung, der Boden um dieselben in guter Bearbeitung erhalten werden. Zeitig im Frühjahr, kurz vor dem Hervorkommen der Käfer, sollten Stamm und gröl'sere Äste, dazu soviel kleinere Zweige, als nur möglich, mit einem geeigneten „Waschmittel" bis zum Aufbi-uch der Blatt- knospen bespritzt werden. Nach Lanbausbruch ist letzteres Verfahren auf eine Bepinselung der Stämme zu beschränken. Ein geeignetes „Wasch- mittel" ist nach Stedman folgendes: In 100 l Wasser löse man soviel ge- wöhnliche Waschsoda als dasselbe aufnimmt, füge 16 l Schmierseife sowie 2 l rohe Karbolsäure hinzu und rühre alles gut durcheinander. 4 kij ge- brannter Kalk sind in 30 l Wasser abzulöschen, die dadurch gewonnene Kalkmilch der Seifenlauge hinzuzusetzen. Endlich mufs noch 1 /.r/ Schwein- furter Grün oder ^/„ kg weil'ser Arsenik in die Mischbrühe sorgfältig ein- gerührt worden. Vorstehender Sud durcli Zusatz von Kalk auf eine dickere Konsistenz gebracht, eignet sich auch vorzüglich, in der Form eines Anstriches auf Stamm und Äste verwendet, als ein Vorbeugungsmittel gegen die An- griffe des gewöhnlichen Pfirsich- und Apfelbohrers {ßannina exitiosa Say. bez. Saperda Candida Fab.). Chiropachys colon, eine kleine Wespenart, stellt zwar in Missouri den Scohjtus rugulosus nach, ist daselbst aber nicht vei-breitet genug, um einen greifbaren Nutzen zu erbringen. Mechanische Mittel, wie Umbänderungen der Stämme haben w(uiig Wert. 1) Bulletin Nr. U der Versuchsstation für den Staat Missouri. 1899. S. 1—1-'. 4 Abb. 94 Speciellpr Teil. sannina. Für (lio Bekämpfung des Pfirsichbaum-Bohrers {Sannina ejdtiosa /S«//.), saperda. ^j^^ ruiidköpfigeu Apfelbaum-Bohrers (SajJerda Candida Fab.) uud des flaeh- kö])tigeu Apfelbaum -Bohrers {Chrysobothris femorata Fab.) kommen nach Stedman drei Arten von Gegenmal'snahmen in Betracht: die direkte Zer- störung dea Bohrers, mechanische Abhaltungsmittel. Überpinselungen der Bäume mit schützenden Brühen. Direkte Zerstörung besteht in dem Aus- schneiden der noch in der Nähe der Kinde befindlichen Bohrer, in dem Einsjiritzen von Petroleum in die Bohrlöcher, in dem Übergiefsen der gröl'seren, von der Erde befreiten Wurzeln mit heifsera Wasser. Die mechanischen Mittel sind: Umkleidung des unteren Stammendes zeitig im Frühjahr vor dem Auskriechen der ausgewachsenen Käfer mit einem Rohre von Drahtnetz oder Papier, am besten mit biegsamen Holzplatten. Der für den Schutzanstrich zu verwendende Sud wurde bereits weiter oben mitgeteilt. Obst- Eine sehr ausführliche Abhandlung über die den Obstpflanzen im »c a IC e weitesten Sinne Schaden zufügenden Grofs- und Kleinschmetterlinare linRe. liegt aus der Feder von Lugger') vor. Besonders wertvoll sind die zahl- reichen Abbildungen, von denen ein grofser Teil die Schädiger in natür- lichen Stellungen wiedergiebt. Auch viele charakteristische Frel'sstücke in naturgetreuer bildlicher Wiedergabe machen die Abhandlung zu einer recht nützlichen. Apfeiwiekier. Xacli den Beobachtungen von Lüstner und Junge'') mufs man, wenigstens in heilsen Jahren, mit zwei Generationen von Apfelwicklern rechnen. Wenn dem so ist, mul's aber eine andere Behandlung der Obst- madcnfallon platzgreifen. Dieselben dürfen dann nicht mehr ununter- brochen voni Frühjahr bis zum Herbst an den Bäumen bleiben, da sie sonst viel eher zur bequemen Vermehrung der Maden als zur Verminderung beitragen, sondern müssen spätestens Mitte bis Ende Juli bereits einmal nachgesehen und von den etwa darunter befindlichen Schädigern gesäubert werden. Ein sofortiges Neuanlegen der Gürtel ist erforderlich, imi etwaige Nachzügler darunter einzufangen. Psyiia Im Staate Connecticut trat nach einer Mitteilung von Britton') pincohi -während des Jahres 1898 der Birnensauger, Psylla jnricola Forst, un- gewöhnlich häufig auf. Der geeignetste Zeitpunkt zur Bekämpfung des Schädigei's soll unmitttelbar nach dem Aufbrechen der Blätter sein, weil um hlt, ihm also noch nicht als Schutz gegen Bekämpfungsmittel — Petroleum- oder Fisch- ölbrühe — dienen kann Macht sich in der vorgeschritteneren Jahreszeit ein Vorgehen gegen Psylla piricola nötig, so ist es ratsam, das betreffende Insektengift kurz nach einem Regen zu verwenden, weil alsdann ein bedeu- tender Teil des Honigtaues durch das Regenwasser fortgespült sein dürfte. 1) Bulletin Nr. (Jl der Versuchsstatiun für Minnesota. Dezenibcr 1898. 8. fö— 331. -lA Tafeln. 234 Abb. im Text. 2) M. 0. G. 18i)'.). S. 187— 1-10. 3) Entomological nutes. 22. Jahresbericht der Versuchsstation für Connecticut. S. 274. New Haven. IS'jy. Schädiger der Obstbäume. 95 Von Lüstner') wurden Petroleum, Schwefelkohlenstoff und das Blutlaus. Mohr'sche Benzolin seuen Blutlaus verwendet. 1 / Petroleum 1 / Wasser der Baum litt stark, 1/ „ 2 1 ,, das Fruchtliolz ist abgestorben. 1/ „ 3/ „ einzelne Zweige sind abgestorben, 1 / ., 4 / die Bäume bleiben unbeschädigt, 1/ . 5/ „ » 1 / Schwefelkohlenstoff, 1 — 5 / Wasser .... Bäume in allen Fällen nicht beschädigt. 1 / Benzolin, " — 6 / Wasser Bäume in allen Fällen nicht beschädigt. Von sämtlichen Mischungen wurden die Läuse getötet. Das plötzliche, im Juli erfolgende Auftreten von Blutläusen an BUitiau». Bäumen, welche bislang frei davon waren, ist nach Thiele^) dadurch zu erklären, dals im Juni-Juli geflügelte Weibchen in den Kolonieen auf- treten, welche nicht imstande sind, männliche und weibliche Nachkommen zu erzeugen, sondern Junge gebären, welche erblich befruchtete Weibchen mit Saugrüssel und befähigt sind, gleich den Ammen die Schöpfer neuer Kolonieen zu werden. Thiele hat ferner beobachtet, dals die Blutlaus auf den Weilsdorn übergehen kann. Zu dieser Übertragung bedarf es der Berührung von Apfelbaum und Weilsdorn nicht. Die Erfahrungen, welche Goethe') bei der Blutlausbekämpfung ge- Biutiaua. sammelt hat, lassen es ihm jedenfalls ratsam erscheinen, den Kampf gegen das Insekt auf die Zeit vom Blattfalle bis zum Wiederaustreibeu der Bäume zu beschränken. Unter den verschiedenen Mitteln hat er eine Mischung von Petroleum, 1 Teil mit 4 Teile Wasser, als das wirksamste und billigste befunden, vorausgesetzt, dals die Mengung der beiden Be- standteile erst im Augenblicke des Austretens aus der Spritze erfolgt. Die Wirkungen des Amylokarbol und des Insetticida uuiver- Blutlaus, sale auf Blutlaus wurden von Nefsler*) untersucht. Ersteres tötete in einer Verdünnung von 1:5 die Läuse, letzteres tötet (15^: 1 l) zwar die nackten Schädiger, nicht aber die in Gespinsten oder Wolle verborgeneu. Beide Mittel sind für den Gebrauch im grossen zu teuer. Wirksam und billig ist Nefslers Blutlausgift aus 4 kg Schmierseife, '2 l Fuselöl und 100 l Wasser bestehend. Einen ganz besonderen Standpunkt in der Frage der Blutlaus- jiiutiaus. bekämpfung nimmt Müller") ein. Er meint, dafs bei den bisher an- gewendeten Vertilgungsmitteln der Pinsel oder die Bürste, mit welchem dieselben aufgetragen worden sind, die Hauptrolle gespielt haben und dafs man mit einem einfachen trockenen Pinsel dasselbe erreiche, wie mit irgend einem Mittel Bei Bäumen von gröl'serem Umfange hält er 1) M. 0. G. 1899. S. 117. 119. 2) Z. f. Pfl. 9. Jahrg. 1899. S. 260—26-2. 1 Tafel. 3) B. 0. W. G. 1898/99. S. 22, 23. -1) W. B. 1899. S. 456, 457. 5) Erfahrungen und kritische Bemerkungen über Blutlausmittel. Der „Obstgarten-, Zeitschrift für Obst- und Gartenbau. 1898. S. 145—150. i)H Specieller Teil.. jede Bekämpfungsarbeit für aussichtslos, in diesem Falle rät er zur kräftigen Düngung der Bäume zu greifen, bei welcher die Blutlaus niclit aufkommen soll. Endlich tnünnert er daran, dal's die Blutlausepidemien nach Verlauf einiger Jahre wieder zu verschwinden pflegen. Wurzel- Webster^) versuchte ergebnislos die Vertilgung der an den Wurzeln inuse. ^,^^^^ Pfirsichbäumen sitzenden Blattläuse durch Aufgüsse einer aus Fisch- ölseife und Tabakswasser bestehenden Brühe um den Stamm. Scliwefel- kohlenstoff erwies sich zwar wirksamer, beschädigte aber auch den Baum. San .losi'iiiiis. Für eine grofse Anzahl amerikanischer Entomologen ist die San .lo Solans Gegenstand des weiteren Studiunis gewesen. Smith') machte die Beobachtung, dafs die erste Biut zwischen dem 11. und 15. Juni, die zweite zwischen dem 21. Juli und 1. August die dritte vom .5. — 12. September auskam. Eine vierte Generation erschien um den 20. November, kam aber vielfach nicht zur Durchentwicklung. Die gröl'ste Verbreitungsgefahr liegt bei der dritten im September- Oktober schwäi'menden Brut. Was die Bekämpfung bezw. Beseitigung der San Jose- laus anbelangt, so ist Smith auf (»rund seiner umfangreichen Versuche zu der Ansicht gelangt, dafs kein Insektengift, welcher Art es auch sei, stark befallene Bäume gänzlich von den Läusen befreien kann, es sei denn, dafs ganz besonders günstige Verhältnisse dazu verhelfen. Er meint, dals einzelne Exemplare ihrem Schicksal immer entgehen und Anlals zu neuer allgemeiner Verseuchung geben werden. Die Sommerbehandlung hat bessere Erfolge ge- zeitigt, als die Vertilgung im Winter, namentlich wenn man die Zeit, während welcher die schildlosen Larven vorhanden sind, ausnützt. Es ist ratsam, die Bäume mit der Mischung von 1 Teil Petroleum zu 5 Teilen Wasser zweimal mit Innehaltung eines längeren Zwischenraumes über und liber zu benetzen. Eine Beschädigung hat, selbst bei den empfindlichen I'firsichen, hierbei nicht stattgefunden. Von Belang ist die weitere Beobachtung, dal's Bäume, welche regel- mäfsig mit Kupferkalkbrnhe mehreremale im Verlaufe des Jahres bespritzt zu werden pflegten am Stamme und an dickeren Asten frei von der San Joselaus blieben, während benachbarte nicdit in gleicher Weise behandelte Bäume verlaust waren. Smith fügt seinen Mitteilungen eine Karte des Staates Neu-Jersey bei, in welcher ky Schwefel 4 „ Salz 3 „ Konzentrierte Lauge 400 g Wasser 100 "/ 1) Bulletin Nr. Ifi der Versuchsstation für Idaho. 1899. Schädiger der Obstbäume. 99 Die Zubereitung derselbeu ist folgende: 40 l siedendes AVasser mit 2 kg Kalk, 0,4 kg Lauge und 4 kg Schwefel versetzen, ein und eine halbe Stunde bis zur Lösung des Schwefels kochen. In einem zweiten Gefäfse 6 kg Kalk ablöschen, der heilseu Masse das Salz, 3 kg, zufügen und um- rühren. Den Inhalt beider Gefäfse mischen und nochmals, '/a Stunde lang, kochen. Das sich ergebende Gemisch durch Leinwand seihen und auf 100 / verdünnen. Falls die Masse der Läuse eine sehr grofse ist, mufs die Menge der Lauge auf 0,6 — 0,8 kg bemessen werden. Bei der Ausführung der San .loselaus - Bekämpfungsarbeiten empfiehlt Aldrich dringend folgende Eatschläge zu beobachten: 1. Die befallenen Bäume sollten — ganz junge ausgenommen — vor dem Spritzen immer erst stark zurilckgeschnitten werden. Die Abschnitte sind umgehend zu verbrennen. 2. Das Spritzmittel ist heifs zu verwenden. 3. Das Bekämpfnngsmittel mufs auf jedwede Stelle des Baumes ge- langen. 4. 1—2 Tage nach erfolgter Baumwäsche ist eine Nachprüfung vor- zunehmen und jede von der Brühe freigebliebene Astspitze n. s. w. zu entfernen und zu vernichten. 5. Auch im darauf folgenden Jahre ist eine Überwachung der Bäume und Nachhilfe noch von nöten. 6. Die Überbrausungen sind im Februar bei möglichst mildem Wetter vorzunehmen. Bei kaltem Wetter macht es Schwierigkeiten, die Brühe längere Zeit heifs zu erhalten. Das Spritzen kurz vor dem Aufbruch der Knospen ist zu verwerfen, ebenso bildet der Dezember keine geeignete Zeit für diesen Zweck. 7. Der Vollständigkeit halber müssen auch in der Nachbarschaft be- findliche Rosen, Himbeeren, W^einreben u. s. w. auf die etwaige Anwesen- heit von San Joselaus untersucht werden. Um die Laus vollständig aus Idaho wieder zu vertreiben hält Aldrich den Erlal's einer diesbezüglichen Verordnung für unumgänglich nötig. Auch im Staate Illinois hat, wie Forbes^) berichtet, die San Jose- SanJos^iaus lausgefahr weitere Fortschritte gemacht. Von einigen Seiten wurde '° '"""'■ deshalb der Erlafs eines Gesetzes angestrebt, welches die Obstgarten- und Baumschulbesitzer verpflichtet, die Reinigung ihrer Anlagen von San Jose- laus vorzunehmen. Staatlicherseits hat man sich jedoch damit begnügt, 3000 Dollars für die Anstellung von A'^ ersuchen, für Veröffentlichungen, Unterweisungen, Baumschulbesichtigungen und Bekämpfungsarbeiten zu be- willigen. Für die letzteren benutzte Forbes die Fischölseife, reines und wässeriges Petroleum sowie Infektionen mit Sphaerostilbe coccophila Tul. In allen Fällen hält er in Übereinstimmung mit Aldrich es für er- forderlich, dafs vor Einleitung der eigentlichen Vernichtungsarbeiten die betr. Bäume stark zurückgeschnitten werden. Für die Bespritzungen im 1) Bulletin Nr. 56 der Versuchsstation für den Staat lUiuois. 1899. S. 241—287. 1 Karte. 3 Tafeln. 100 Specieller Teil. gTofseu Stile wurde eine fahrbare aus eiueiii zweiteiligen geräumigen Flüssigkeitsbeliälter, einer Ipferdigen Gasmaschine und einer Scylindrigen Pumpe mit "2 Ausleitungou bestehend(> Spritzvorrichtung und als Yer- tilguugsmittel Eischölseife angewendet. Unter 21 feldmäfsig ausgeführten Versuchen schlössen 9 mit einer absoluten Vernichtung der San Joselaus ab, 12 befriedigten nicht vollständig. Nach Forbes gelingt die voll- kommene Au.srottung nur dort, wo die Laus nicht schon Gelegenheit ge- habt hat, sich einige Zeit einzunisten. Liegt letzterer Fall vor, so kann nur noch das Niederschlagen der befallenen Bäume in Gemeinschaft mit Spritzungen oder Blausäuregas-Käucherungen zum gewünschten Ziele fülu'en. Die Versuche, welche init Sphaerostübe coccophila ausgeführt wurden, haben gelehrt, dal's dieser Pilz zwar nicht imstande ist, die San Joselauskalamität vollkommen aus der Welt zu schaffen, daCs er immerhin aber docli dazu dienen kann, den Scliädiger liis zu einer erträglichen Grenze niederzuhalten. schiidiiiuse Der Staat Indiana erliel's unter dem 1. Miirz 1899 ein seine Spitze m Indiana, gegen die San .losi'laus ktdircndes Gesetz. Indem Troop ') dasselbe im Wortlaut mitteilt, beschreibt er die wiclitigsten Schildlausarten Indianas, nämlicli Aspüliotns pemicio&ua, Mjjtilasjns j)0)iiormii, C/iiimaspis furfiirus Fitch und Asjndhtus anci/lus Putnatn. Die von ilun empfohlenen Gegenmittel sind: Blausäuregas, Fischölseife, Feuer. Letzteres für völlig mit I^ans bedeckte, Fischidseife (24 /,-<-/: 100 /) für nur teilweise verseuchte Bäume. San Jostfiaiis. Gould") hat gleichfalls eine Keihe von Versuchen zur Vernichtung der San Joselaus ausgeführt und zwar mit den nachstehenden Mitteln: 1. Fischölseife 24 kg : 100 / Wasser, 2. ., 12 kg : 100 / o. Beines Petroleum, 4. Petroleum 20 % Wasser 80 ",„ 10 %, „ 90 %, <;. .. ■* %, ■■ !'- % 7. Quassaine ... 40 /•// : 100 l Wasser, 8. Wests Insektizid 6 / : 100 / Die Bespritzung war eine .'imalige um 1(1. .luni ))ei klarem, sonnigem Wetter — die jungen Insekten eben ausgekrochen -, am I.Juli bei klarem, sonnigem Wetter und am 19. .Ulli bei bewölktem Himmel. Das Verhalten der Pflanzen wie der Läuse nach den ersten 2 Behandlungen war folgendes: Läuse junge Läuse vernichtet, wenige junge Läuse entgangen, Läuse anscheinend alle tot, keine jungen Insekten zu finden, zahlreiche junge Läuse vorhanden, junge Läuse zahlreich; ältere beschädigt, nur wenige junge Insekten noch lebend. 1) Bulletin Nr. 78 der Versuchsstation für Indiana. 1899. S. 4"i— 52. o Abb. 2) Bulletin Nr. 155 der Versuchsstation der Cornell-Universität in Ithaka. Dezember 1898. S. 161—169. 10 Abb. Laubwerk Nr. 1: leicht beschädigt, » 3: 4: 5: (i: 7: 8: 10 "„ der Blätter verletzt, ohne Beschädigung, unbeschädigt, :, 50 % der Blätter verbrannt. Schädiger der Obstbäume. ]Q^ Mitte August, also vier Wochen nach der letzten Behandlung, war folgendes Ergebnis zu verzeichnen: Nr. 1. Die Läuse anscheinend alle tot. ,. 2. Einige lebende Insekten noch vorhanden. .. 3. Anscheinend alle Läuse tot. 4 - •'■ M r. - >i „ 6. Einige wenige lebende Läuse vorhanden. 7 „ 8. Anscheinend alle Läuse vernichtet. Hinsichtlich de.s Verhaltens der Blätter war keiue Veränderuno- o-es-en o o o früher zu bemerken. (tduM beschreibt im weiteren das Räucherverfahreu mit Blausäuregas sowie einen Räuclierschuppen und zieht am Ende nachfolgende Schlufsergobnisse: Mit Ausnahme des reinen Petroleums und des 20prozentigen Petroleum-Wassergemisches haben die versuchs- weise angewendeten Mittel bei der ersten Behandlung ungenügend ge- - wirkt. Nach Verlauf der drei Bespritzungen hat sich gezeigt, dafs reines Petroleum, Fischölseifenbrühe von mindestens 24 "/„, 1 : 4 und allenfalls auch 1:9 Petroleum -Wassergemisch geeignet zur Vernichtung der Sau Joselaus sind. Stark verseuchte Baumschulbestände sollten einfach nieder- gebrannt werden, da eine durchgreifende Bespritzung der engstehendm Stämmcheu zu den Unmöglichkeiten gehört. Als die geeigneteste Zeit für die Bekämpfung des Schädigers ist der Sommer und Herbstboginn zu betrachten. Blausäuregas eignet sich in vielen Fällen sehr gut zur Be- seitigung der Sau Jose-Schildläuse. Alwood'), welchem die Überwachung der Baumschulen im San Joseiaus Staate Virginia und die Handhabung des daselbst zur Unterdrückuno- '" '^»um- , 1 1 - schulen. von Obstscliädigern, insbesondere der San Joselaus, erlassenen Gesetzes obliegt, hat die Überzeugung erlangt, dafs unter der Ägide des letzteren eine völlige Ausrottung der Laus möglich sein wird. Hinsichtlich der Bekämpfung giebt er folgende Anweisungen: Je nach dem persönlichen Belieben kann Petroleum oder Seife verwendet werden. Reines Petroleum kann unbedenklich vei'mittels eines zu diesem Zwecke hergestellten Ver- stäubers (am besten vermittels der Deming-Pumpe, 20 7o Petroleum in Wasser) auf die Pflanzen gebracht werden. Als geeigneteste Zeit be- zeichnet er dif Ruheperiode der Obstbäume u. s. w. Alwood hat selbst eine Reihe von Vertilgungsversuchen ausgeführt, welche sehr eingehend beschrieben werden. Verwendung fanden in Versuchsreihe 1 Leggetts Seife, 24 kg : 100 l AVasser von 55° C. am 12. März, 12 kg : 100 / am 28. März, in Versuchsreihe 2 reiues Petroleum am 21. März, 30 7o Petroleum in Wasser am 28. März, in Versuchsreihe 3 Goods-Seife, 24 kg : 100 l Wasser von 55° C. am 12. März, 12^^:100^ am 28. März. Die Bäume wurden zuvor sehr .stark zurückgeschnitten. Mit 4 l Seifenlauge, 24 : 100, konnten 18 Bäume, mit il Petroleum- 88 Bäume vollständig überkleidet werden. i; Bulletin Nr. 79 der Versuchsstation für den Staat Virginia. 1899. S. 73-94. 3 Abli. 102 Specieller Teil. Die Läuse waren in Versuchsreihe 1 und 2 vollkommeu von den Bäumen entfernt, während sie in Versuchsreihe 3 alle tot zu sein „schienen". Die zurückgeschnittenen Bäume, soweit sie von Haus aus noch genügende Lebens- fähigkeit besessen hatten, erholten sich baldigst vollkommen. Die Seifen- lösung bezeichnet Alwood als nicht so wirkungsvoll, dabei teurer und schwerer zu handhaben, als das Petroleum. Die Vernichtung der Tjaus vermittelst Blausäuregas eignet sich ins- besondere zur Anwendung für Baumschnlartikel. Für -1,2 cbm sind nach Alwood 32^ 98prozentiges Cyankalium, 28^ Schwefelsäure und 84 <:/ Wasser erforderlich. Da aber immer etwas von dem Gase durch Kitzen u. s. w. in den Wandungen des Räucherhauses entweicht, empfiehlt es sich, obige Mengen um 10 °/o höher zu bemessen. Die Säure soll in das Wasser gegossen und dann das Cyankalium hinzugesetzt werden, die Dauer der Räncheruug hat 30 — 40 Minuten zu betrafen. San Joselaus. Mit Hilfe einer 25 — 30 7o Petroleum enthaltenden — entweder wässrigen oder seifigen — Mischung erzielte Earle^) vollkommene Ver- nichtung der San Joselaus. Das Mittel ist in Form eines sehr feinen Nebels und unter Anwendung kräftigen Druckes auf die Bäume bezw. Läuse zu bringen. Ausserdem sollte es nur während des Sonnenscheines benutzt werden. Apfelbäume vertragen 35prozentige, Pfirsiche und Pflaumen 25prozentige Mischungen. Auf Pflaumen- und Zwetschenbäumen am Rhein beobachtete Goethe^) zwei Formen von Aspidiotus ostreaeformis , welche sich von dieser Art unterscheiden. Die eine derselben, A. ostr. var. oblongus benannt, hat in beiden Geschlechtern ein schwärzliches, ausgesprochen ovales Schild. „Auf der Unterseite geht die Färbung ins bläuliche, die erste, den seitlich liegenden Mittelpunkt des Schildes bildende Haut ist gelb. Während die Weibchen in den einzelnen Merkmalen denjenigen des Aspidiotus ostreaeforjnis Curtis gleichen, sind sie doch in der Entwicklung hinter diesen zurück und kommen später zur Eiablage. Die Männehen sind erheblich kleiner, schlanker, mehr spindelförmig und mehr l)räunlich in der Färbung als diejenigen von A. ostreaeformis Curtis. Schon die Puppen sind viel kleiner, dunkler und schlanker. Die Rückenbinde ist weniger breit und heller braun als bei A. ostreaeformis. Die Flügel sind schmaler und kürzer und ziemlich scharf abgerundet". A. 0. oblongus siedelt mit Vorliebe am oberen Ende des Stammes an, kommt auch auf Apfel- und Birnbäumeji vor und wird von Schlupfwespen in starkem Mafse heimgesucht. Die andere, A. ostreaeformis magnus bezeichnete Varietät unterscheidet sich durch das gröfsere, schwärzlich-graubraune runde Schild sofort von A. ostreaeformis. Die Weibchen von A. o. magnu,s sind gelbgTÜu bis licht- grüngelb, jene hellgelb gefärbt. Völlig ausgewachsen ist das Weibchen von A. 0. magnus drei- bis viermal gröfser als das von A. ostreaeformis. Auch der Hinterleibsrand, welcher abgebildet wird, beweist, dafs eine neue Spezies vorliegt. Aspidiotus ostreae- formis. 1) Bulletin Nr. 106 der Versuchsstation für Alabama. 2) B. 0. W. G. 1898/99. S. 16-22. 1899. S. 176. Schädiger der Obstbäume. ]03 Aul'ser den vorgenannteu Schildläusen beobachtete Goethe noch eine weitei'e bisher in Deutschland nicht genannte Aspidiotus-Xvt, A. scutiformis Cockerell, auf Apfelbäumen in der Nähe von Mainz. Bride') berichtete über die an der Station für Pflanzenschutz zu Schiwiause Hamburg-Freihafen gesammelten Erfahrungen hinsichtlich der auf dem a"^.^™""'"»- über Hamburg eingeführten amerikanischen Obst vorgefundenen Obst. Parasiten. Die aus den Oststaaten und Canada stammenden, die Haupt- masse des Importes ausmachenden Apfel haben sich bisher bis auf geringe Ausnahmen frei von San Joselaus erwiesen. Dahingegen beherbergten die aus den Weststaaten, insbesondere aus Californien stammenden Äpfel und Birnen in sehr vielen Fällen AspüHotus perniciosus. Die auf den Äpfeln vorgefundenen tierischen Parasiten waren: Aspidiotus ancylus Pulnam, die Putnamlaus, A. camelliae Signoret, A. Forhesi Johnson., die Kirschen- Schildlaus, A. perniciosus Comstock, die San Joselaus, Chionaspis furfurus [FitcK), Mytilaspis pomortivi, sowie ganz vereinzelt Dactylopius und Par- latoriu. Von Pilzparasiten wurden beobachtet Fusicladium dendriticum und Leptothyrium Pomi {Mo7it. et Fr.) Sacc, die sogen. „Fliegenflecke" der Äpfel. Brick giebt von sämtlichen der vorgenannten Schädiger sehr concise Beschreibungen, Litteratur-, Exciccaten- u. s. w. Nachweise. Die einzelnen Lausarten bevorzugen bestimmte Teile der Früchte. In der Blütengrube findet man fast alle, am seltensten Mytilaspis pomorum. Auf der Peripherie des Apfels sind neben alten und jungen San Jose- läusen nur noch Mytilaspis., seltener Chionaspis zu finden. Ein viel besiedelter Ort ist die Stielgrube, sie beherbergt Aspidiotus perniciosus, A. camelliae., Mytilaspis., Chionaspis., selten A. ancylus und ganz ausnahmsweise A. Foi-besi. An den Fruchtstiel lieften sich Mytilaspis, junge A. perniciosus und Chionaspis. Aspidiotus ancylus befindet sich namentlich auf Äpfeln aus Canada oder den nördlichen Oststaaten, A. Forbesi und Chionaspis furfurus auf solchen aus den mittleren Staaten Nordamerikas, A. camelliae und A. perniciosus auf westamerikanischem Obst. Eine sehr sorgfältige Unter- suchung der Obstabfälle, wie des getrockneten, ungeschälten, amerikanischen Obstes ergab die Thatsache, dafs erstere vielfach mit Schildläusen: Aspi- diotus ancylus, A. perniciosus, A. Forbesi, Chionaspis furfurus unii Mytilaspvs pomorum besetzt, letztere frei von lebenden Cocciden waren. Eine Ergänzung zu diesem Berichte bilden die Mitteilungen von Reh") Scwidiäuse über verschiedene Untersuchungen an amerikanischen Obst-Schildläusen. ''"'^ *^'"'*' Über die Verteilung der letzteren auf die einzelnen Regionen der Früclite macht er folgende Zahlenangaben. Es finden sich vor: Kelchhühluug Schale Stielgrimd Aspidiotus ancylae. . . 7,33 S 0,38 % 92,28^ „ Forbesi. . . 0,00,, 0,00,, 100,00,, „ perniciosus . 34,75 „ 3.56 „ 61,69,, „ camelliae . . 78,'26 „ 0,00,, 21,74,, Chionaspis furfurus . . 13,80 „ 8,62,, 77,58,, Mytilaspis pomorum . . 71-,18 „ 20,34 „ 8,48,, 1) Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten. XVI. 1898. 3. Beiheft. 2) Mitteilungen aus dem Naturhistorisclien Museum. XVI. 2. Beiheft zum Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten. XVI. 104 Specieller Teil. Reh iiimint an, dal's die Verteilung dieser Bcbädiger über die Fruciit durch die Empfindlichkeit der Läuse geregelt wird. Frei herumkriechende Larven konnte Reh niemals auffinden. Die Einschleppungsgefahr, nach der Anzahl der mit befruchteten Eieni versehenen Weibchen und nach der Widerstandsfähigkeit gegen das deutsche Klima abgemessen, ist für Aspidiotus ancylus eine geringe, für A. Forbesi völlig fernliegend, für A. perniciosus bei den im Spätherbst an- kommenden Apfelsendungen eine verschwindend geringe, im März und Mai eine hohe, für A. camelliae belanglos, ebenso für Chionaspi^ furfunis. Mytilaspis pomorum ist bereits in Deutschland heimisch. Auf dem Ver- packungsmaterial waren San Josoläuse nicht vorzufinden. Verschiedene Schildläuse wurden unter (ilasglockeu ilen Einwirkungen giftiger Gase ausgesetzt. Kalte Alkoholdämpfe, kalte und warme Fornialiudünste, das von Cyankaliumstücken ausgehende Gas tötete dieselben nicht, wohl aber verdampfter Alkohol und gewöhnliches Chloroformgas. Überpinseln der auf den Früchten sitzenden Läuse mit Schwefelsäure, Toluol und Rüböl tötete sicher. Petroleum und konzentrierte Kalilauge waren „wahr- sclieinlioh" von ähnlicher Wirkung. Formel, Chloroform, Eau de Javelle, absoluter Alkohol erwiesen sich, als Überstrich verwendet, wirkungslos. Das 20 Minuten lange Eintauchen der auf dem Apfel sitzenden Läuse in M'^asser von 50 ° C, das einstündige Behandeln im Brutofen bei 45 — 5:V tötete die Schädiger nicht. Dahingegen führte l'/a stündige Brutofenhitze, 20 Minuten langes Verweilen in Dämpfen von siedendem Wasser zur Vernichtung der Schmarotzer. Die Entscheidung darüber, ob ein Schildlausindividuum lebend ist oder nicht, gewährt ziemliche Schwierigkeit. Ein geeignetes Hilfsmittel zur Feststellung von Leben oder Tod ist die mit Methylenblau oder neu- tralem Karminfarbstoff versetzte pliysiologische Salz- (Salpeter-) lösung nacJi Kamerling. Mit diesem Mittel sind die zerquetscliten Tiere zu be- netzen. Eine Blau- bezw. Rotfarbung der Kerne gut erhaltener Zellen läfst mit ziemlicher Gewifsheit auf den Tod des betreffenden Tieres schliel'sen. Exoascus Die Kräuselkrankheit der Pfirsiche (Eicoasciis deformans) trat deformans. j^^^ Staate Oliio ziemlich verheerend auf und gab dadurch Anlai's zu ein- gehenden Bekämpfungsversnchen. Diesen ist zu entnehmen, dafs eine Bespritzung der Bäume mit Kupferkalkbrühe (1 kg Kupfervitriol, 1 kg Ätz- kalk, 100 l Wasser) die Krankheit in erheblichem Malse einschränkt, wenn sie vor dem Öffnen der Blüten ausgeführt wird. Das Vorgehen mit Kupferkalk nach beendetem Blütenfall ist fast allenthalben ergebnislos verlaufen. Selby'), welcher über die fraglichen Versuche berichtet, meint sogar, dal's es von Vorteil sein dürfte, wenn die erste Überbrausung liereits im Herbst oder im Mäi'z vorgenommen wird. Als ein ebenfalls sehr wirksames Mittel verdient eine Auflösung von 12 — 14 kg Fischölseife in 100 / Wasser Beachtung. Die Lauge ist anzu- 1) Further studies upon sprayiny peaclitrees and upon diseases of t/te peacli. Bulletin Nr. 104 der Versuchsstation für den Staat Ohio. S. 201—216. 1899. deformans ileforiiiiuis. Schädiger der Obstbäume. 105 wenden, sobald als die Knospen zu schwellen beginnen. Das Mittel ist bei gleichem Wirkniigswert etwas teurer al^ Kupferkalkbrühe. Die sogen. Krongallen sind, wie Selby^) gezeigt hat, von Brom- Kron^aiien beeren auf Pfirsiche übertragbar, z. B. dadurch, dafs junge Pfirsichbäum- chen zwischen krongallenkranke Brombeeren gepflanzt werden. Das Ein- bringen von Schweinfurter Grün, Schwefel, Arsenik und Insektenpulver an die Wurzeln der befallenen Pflanzen ist zum Teil wirkinigslos, zum Teil schädlich. Gegen die Kräuselkrankheit der Pfirsiche {Exoascus deformans) Exoascus wird von Peglion^) empfohlen: 1. Bespi'itzungen der Pflanzen während des AVinters mit einer schwachen, sauren Eisenvitriollösung. 2. Wiederholte L'b er stäubungen, bis in den Herbst hinein, mit Kupferkalk- oder Ku]>fer- acetatbrühe. 3. Ausschneiden aller durch den Pilz deformierter Teile im grünen Zustande, sowie sofortige Vernichtung derselben durch Feuer. 4. Sehr sorgfältige Auswahl der Pfropfreiser mit Rücksicht auf ihre Widerstandsfähigkeit. Weitere Versuche zur Bekämpfung der Kräuselkrankheit auf Kxoasci Pfirsichen {Exoascus deformans Fehl.') stellte Duggar') nach folgendem Schema an: Kontrolle. Kupferkalkbriihe: S. April, 10./21. Mai. 8. Jmü. - 10./21. , 8. . 8. April, Schwefelleber: 10./21. Mai, 8. Juui, Kontrolle. Scinvefelleber: — 10./21. Mai. S. .luni, Kupferkalkbrühc: 8. April, ammon. Kupferkarbonat: 10/21. .Mai, 8. Juni. „ 8. Amnion. Kupferkarbonat: 10./21. Mai, ^. Juni. Am 8. April begann das Schwellen der Knospen, am 10 Mai trat der Fall der Blütenblätter ein. Anfang Juui zeigte sich, dafs die Kontroll- bäume, sowie die erst spät, d. h. am 10. Mai in Bespritzung genommenen Pfirsiche sehr stark unter der Kräuselkrankheit zu leiden hatten. Die zeitig begonnene Behandlung, Reihen 2, 4, 7, vermochte dahingegen die Krankheit fast völlig zu unterdrücken. x\uf Grund dieser Versuchsergeb- uisse kommt Duggar zu folgender Vorschrift: Gegen die Kräuselkrankheit der Pfirsiche gehe man vor: 1. durch Be.spritzungen mit starker Kupferkalkbrühe (1 kg CUSO4, 1 kg CaO, 100 l Wasser) kurz vor dem Anschwellen der Knospen, Ende März, Anfang April. 2. durch eine zweite Bespritzung mit schwächerer Brühe, sobald als die Blütenblätter fallen und die Bienen nicht mehr die, Blüten besuchen. 3. Durch eine dritte Bespritzung zu der Zeit, wenn die ersterschienenen Blätter voll ausgewachsen sind. 1) 1. c. 2) B. E. A. G. Jahrg. 189;». S. 225—227. 3) Bulletin Nr. 164 der Versuchsstation der Cornell - Universität in Jtliaka. 1899. 5. 371—384. T Abbild. Reihe 1. „ 2. „ 3. « 4. r, 5. 5) 6. ^ 7. 106 Specieller Tßil. Duggar hält die Frühjahrsbespritzung für besser als die Wiiiterarbeit. Das Kupferkalkgemisch zieht er der ebenso wirkungsvollen Kupfervitriol- lösung seiner länger andauernden Haftung wegen vor. Bemerkenswert ist auch die Beobachtung, dafs schon das blofse Kalken der Pfirsichbäume eine ganz ersichtliche Verminderung der Kräuselkrankheit zu veranlassen imstande war. Exoascus Auch Taft') empfiehlt die Bekämpfung der Pfirsich-Kräuselkrank- etonnans. jj^jj. vermittels Ku]>ferpräparaten angelegentlichst. Seine Anweisung lautet: Mau spritze mit '^P^'o^'^iitiger Kupfervitriollösung so zeitig im Frühjahr wie möglich, vor dem 1. April. Obwohl diese Frühjahrsbehand- lung ausreicht zur Fernhaltung der Krankheit, sofern das Wetter nach der Blüte der Bäume warm und trocken ist, erscheint es doch ratsam, den Bäumen nach dem Ansetzen der Früchte eine Behandlung mit Kupferkalk- brühe angedeihen zu lassen. Zu letzterer darf Schweinfurter Grün behufs Zerstörung der Rüsselkäfer und sonstiger Insekten zugesetzt werden Werden die Bespritzungen so ausgeführt, dafs alle Teile der Pfirsichbäume in Berührung mit dem Mittel kommen, so ist das Auftreten der Kräusel- krankheit so gut wie ausgeschlossen, sphanropsis Paddock^) machte ilie Beobaclitung, dafs der im Staate Neu-York a™Erreger auftretende Krebs der Apfelbäume durch den Pilz der Apfel-Schwarz- des Apfel- fäule {Spliaerojjsü malorum Fk.') liervorgerufen wird und führte durch mehr als 50 gelungene Impfversuche den Nachweis, dafs sich durch Sphaerojpsis aus Reinkulturen der typische Apfelbaumkrebs künstlich hervor- rufen läl'st. Der Pilz bevorzugt die stärkeren Äste ausgewachsener Bäume. In schweren Fällen greift die Krankjieit rund um den Zweig herum und ruft dann ein vielfach unerklärlich erscheinendes Vergehen der Blätter hervor. Häufig tritt der Krebs nur auf der Südwestseite der Bäume auf, dergestalt andeutend, dafs die durch Sonnenbrand entstandenen kleinen Risse in der Rinde die Einfallsthore für Sphaeropsis gebildet haben. Die natürliche Infektion erfolgt im Frühjahr, eine geringe Entfärbung der Rinde zeigt die Anwesenheit des Pilzes an. Dieser Fleck dehnt sich langsam nach allen Richtungen hin aus, um die Mitte des Sommers nimmt er eine scharfe Umrandung an, gleichzeitig wird das Pilz-wachstum unter- brochen. Anfang August fand Paddock die Pykniden von Sphaeropsis mit reifen Sporen. Ein grofser Teil der letzteren bleibt bis zum nächsten Frühjahr in den Pykniden. Das Eindringen der Sporen kaim nur auf Wund- stellen vor sich gehen, zu gedeihen vermögen sie — ohne Krebsbildungeu hervorzurufen — auch auf alter absterbender Rinde. In letzterem Falle werden sie lediglich durch die Erzeugung von Material zur Krebsbildung schädlich. Die Lebensfähigkeit der Sporen ist eine sehr grofse. In be- stimmten Fällen scheint die Krankheit auch in der Mycelform zu über- wintern. Als Gegenmittel sind in Betracht zu ziehen: 1. das Abkratzen krebses. 1) Sonder-Bulletin Nr. 10 der Versuchsstation für den Staat Michig'an. 1899. •2) Bulletin Nr. 163 der Versuchsstation für den Staat Neu-York in Geneva. 1899. S. 179—20(5. 6 Tafeln. Schädiger der Obstbäume. 107 und Kalken der Stämme und stärkereu Äste. Eine sich zu diesem Zweck eignende Brühe besteht aus: Fischölseife S Z Fettkalk 9 / Holzasche nach Gutdünken Wasser 100 / Seife in •J.ö l Wasser heifs lösen, Kalk einquirlen, zu 100 l verdünnen und alsdann soviel Holzasche zusetzen, dafs die Brülie eine etwas zäh- fliefsende Beschaffenheit erhält. ■_*. Bespritzuugen mit Kujtferkalkbrühe a) wenn sich die Blattknospen zu öffnen beginnen; b) etwa eine Woche bevor die Blütenknospen nuf- brechen; c) nach dem Fall sämtlicher Blüten; d) 10 — 14 Tage nach der vorhergehenden Bespritzung. 3. Ausschneiden der krebsigen Äste, Ausschneiden der Krebsstellen und vollständige Yerdeckung der Schnittwunden. Der Pilz Sphaeropsis befällt eine grofse Anzahl von Fruchtbäumen und -Sträuchern, ohne dafs seine Fruchtorgane hierbei wesentliche Unter- schiede aufweisen, es scheint sonach, dafs verschiedene, nach ihrer Wirts- pflanze benannte Sphaeropsis-Arten aufgehoben werden könnten. Eine in Oregon, Washington und Englisch-Columbia auftretende Form des Apfelkrebses wird durch ein Macrophoma hervorgerufen. Die seit dem Jahre 1894 ihren Zug durch Europa nehmende Monilia- MonUia krankheit der Kirschbäume (Monilia fritciigcna Fers.) wurde von Frank ''"<■ 'S<'°a- und Krüger ^) zum Gegenstand einer ältere und neuere Versuchsergeb- nisse vereinenden Abhandlung gemacht. Bei der Wichtigkeit des Gegen- standes wiederholt der nachfolgende Auszug auch einige z. T. schon be- kannte Thatsachen. Die Krankheit ist 1894 in Deutschland, 1897 von Woronin in Finland, hier wie da anfänglich nur auf Sauerkirsche, .später aber auch aut Sül'skirsche und anderen Obstsorten vereinzelt beobachtet worden. Das Hauptcharakteristikuni liegt in der Zei'störung der Blüten. Die letzteren werden plötzlich liraun und trocken. Häufig werden sämt- liche Blütenbüschel eines Baumes ergriffen. Von dem durch die nicht- erfolgte Befruchtung veranlassten Blütenverfall unterscheidet sich die Moniliakrankheit äufserlich dadurch, dafs bei ihr die Stiele der Blüten plötzlich, bei jener ganz allmählich von oben nach unten schreitend braun werden. An der Grenze zwischen dem durch die Krankheit abgetöteten und dem noch gesund verbliebenen Teile des Kirschenzweiges pflegen Gummitropfen hervorzuquellen. Einzelstehende Kirschbäume in den Städten unterlieoen der Krankheit weit weniger als Plantagen und Einzel- Individuen auf dem Lande. Junge Bäumchen, selbst wenn sie in An- pflanzungen zwischen älteren kranken Stämmen stehen, sind zumeist ge- sund, was darauf hindeutet, dafs jeder Baum in sich einen Ansteckungs- herd bildet. Die unteren Teile der Krone enthalten mehr kranke Zweige als die oberen, die inneren mehr als die äufseren. Der konstante Zu- sammenhang von Krankheit und Monilia kann als erwiesen gelten. Der 1) L. J. 28. ßd. 18911. S. 185—215. 1 farbige, 2 schwarze Tafeln. 108 Specieller Teil. Pilz tritt iiiii ersten an den Bliiteustielen zum Vorsclieiii, sein Myeel wächst hier endopliyt vorzugsweise im Rindeiigewebe, teils in, teils zwischen den Zellen des Nährsubstrates, zumeist allerdings zwischen denselben. Das Mycelium der Monilia besteht aus langen, vorwiegend den Kinden- zellreihen entlaug wachsenden, zu rt'ichlicher Sei)tierung neigenden. 0,005 — 0,01'-' mm dicken, farblosen, mit feinkörnigem Protoplasma erfüllten Fäden. Die Früchte werden au kleinen, gewöhnlich durch eine Spalt- öffnung nach aul'sen hervortretenden Polstern gebildet. Die Öporenbildung ist akrogen, seitliche Abzweigungen der 8porenketten sind für Monilia charakteristisch. Die Kouidieu sind einzellig, dünnwandig, im Innern homogen, farblos, von eiförmiger Gestalt und 12 — '25 X 8 — 16 ^ grofs. Schon wenige Stunden nach der Aussaat auf einem Näln-medium keimen die Sporen — zumeist seitlich, nicht polar — aus. Was den Einflufs der Temperatur auf die Keimungsenergie der Sporen anbelangt, so stellten Frank und Krüger durch eine Reihe von Versuchen fest, dal's die Monilia- Sporen in ihrer Keimungsenergie durch eine vorangegangene Einwirkung niederer Temperatur auf die ruhenden Sporen nicht begünstigt, sondern vielmehr geschwächt werden, und ferner, dass auch die Keimung seihst bei wärmerer Temperatur schneller verläuft als bei kühler. Von den befallenen Rlttten aus werden häufig auch der Tragzweig und der neue Laubtrieb infiziert, ohne dals es aber liier zur Konidien- bildung kommt. Auch die Früchte weisen den Pilz auf. Die Infektion der Kirschbäume erfolgt offenbar durch die von der Luft umhergetragenen Konidien. Die Angabe Aderholds, dals die Ver- seuchung einzig durch die Xarbe erfolgen könne, kann nach Versuchen und Beobachtungen der Verfasser nicht aufrecht erhalten werden. Verpilzte Blüten, welche auf Blätter fallen, rufen an diesen letzteren die Monilia- krankheit hervor. Die namentlich von Sorauer vertretene Ansicht, dals Frost die erste Ursache der vorliegenden Krankheit, Monilia nur die Begleiterscheinung sei, hat sich als irrthümlich erwiesen. Regnerische Witterung scheint die Moniliakraukheit zu begünstigen. Unbeteiligt an ihrem Auftreten ist dahingegen die Bodenbeschaffenheit, ebenso die Lage. Neben den Kirschbäumen werden namentlich die Aprikosenbäume von der Monilia heimgesucht. An Pflaumen- und Apfelbäumen tritt sie seltener auf. Prunus pendula, P. triloba amygdalopsis und Mandelbäumchen werden ebenfalls unter den bekannten Erscheinungen befallen. Auf Quitte äufserte sich die Moniliakraukheit etwas abweichend, insofern als die auf dieser vorhandenen Sporen kleiner und kugeliger, an den schmalen Seiten citroneuförmig zugespitzt und auch etwas kleiner (1'2 — l-l X 9—12 /<) als die auf Kirsche waren. Diese Sporenform ist der Monilia Linhartiana von Saccardo eigentümlich. Hiernach scheint es aber, als ob zwischen dieser und AI. fructigena ein wesentlicher Unterschied nicht besteht. Über die weitere Entwicklung der auf den Kirschbäumen gebildeten Monilia-Sporen ist zu berichten, dals dieselben mit der Zeit ihre Keim- fähigkeit einbüfsen und zwar in der Weise, dal's die im Frühjahr ge- bildeten Sporen wohl noch im Laufe des Sommers, nicht mehr aber im Schädiger der Obstbäume. 109 folgemleu Jahre Infektionen hervorrufen können. Diese Übei'tragung wird ihifür von den vielfaeli an den Bäumen sitzen bleibenden mumifizierte u i-'rüchten übernommen. Falls aber solche aus irgend einem Grunde niclit vorhanden sind, sorgt das im Innern der (lewebe befindliche üb ein- winternde Mycel des Pilzes dafür, dafs im kommenden Jahre Neu- infektionen vor sich gehen. Damit hat für die Praxis die Frage, ob Monilia noch andere 'Fruchtformcn als die bisher bekannte besitzt, ihre liedeutung verloren. In dem Kapitel „Historisches und Geographisclies über das Auftreten der Epidemie" führen die Verfasser zahlreiche einzelne Erkrankungsfälle an. Den behufs Auffindung eines geeigneten Bekämpfungsniittels vorge- nommenen Versuclien ist zu entnehmen, dafs die 24stündige Einwirkung einer ■_' prozentigen Kupferkalkbrühe, einer 6 prozentigen Kupferklebekalkbrühe. einer Sprozentigen Kupforzuckerkajkbrühe, einer "iprozeutigen Fostitbrühe und einer selbstbereiteten Kupferzuckerkalkbrühe die Keimkraft der Monilia- sporen vollkommen vernichtet Die gleiche Wirkung übte eine Kalkmilch 1 : .") tmd 1 : 10 bei 12stündiger Behandlung. Schwächere Kalkmilch und nur ö Minuten währende Einwirkung blieben selbst bei stärkeren Kalk- brülien oliue durchgreifenden Erfolg. Petroleumseife in der üblichen Ver- dünnung augewendet, vermochte nur bei längerer Einwirkung die Sporen- keimkraft zu vernichten. Die im Herbst und Winter unternommenen Be- spritzungen mit 2 "/„ Fostit- oder 3 °/o Kupferzuckerkalkbrühe liatten nur geringen direkten Ei'folg. Dahingegen leisten die unmittelbar vor dem Aufbruch der Blüte stattfindenden l'berstäubimgen gute Dienste. Aufser dem schon früher empfohlenen Ausschneiden der toten Zweige, dem Ent- fernen der Fruchtmumien und der Bespritzung unter besonderer Berück- sichtigung der dünneren Zweige bezeichnen Frank und Krüger neuerdings aucli noch das Bestreuen der Baumscheibe mit Ätzkalk und das tiefe, rechtzeitig vorgenommene Umgraben derselben als ein wirkungsvolles Mittel zur Bekämpfung des Schädigers. Das Hauptvorbeugungsmittel b( - steht in der sorgfältigen Beobachtung der Obst- insbesondere der Sauer- kirschbäume. Die Abhandlung ist mit einer farbigen, die äufseren Krankheits- erscheinungen in grofser Naturtreue wiedergebenden Tafel, einem Habitus- bild und einer Abbildungen zur Entwicklungsgeschichte des Pilzes ent- haltenden Tafel versehen. Behrens') hatte die von Frank und Krüger ") empfolüene Bespritzung Moniiia- der moniliakranken Kirschbäume mit Kupferkalkbrühe beanstandet, da Bekämpfung, diese eine „Mischung zweier nach (Frank und Krügers) eigener Angabe gleich unwirksamer Fungizide" bildet. Ijetztgenannte beiden Autoren er- klärten daraufhin, dafs sie reine KupfervitrioUösuug nicht als unwirksam gegen Monilia bezeichnet, sondern nur ihre Anwendung für unzweck- mäl'sig erachtet haben. Demgegenüber macht Behrens') darauf aufmerk - 1) S. d. Jahresbericht. I. S. 81. 2) Ebendaselbst. :')) C. P. II. Abt. .j. Bd. 1809. S. 507—509. 110 Speeieller Teil. Monilia fructigena auf Pfirsich. Munilia fructigena auf Pflaumen. sam, dafs Frank und Krüger selbst festgestellt haben, dafs reine Kupfer- vitriollösung „die Pilzsporen (von Monilia) erst in einer Konzentration be- einflufst, die bereits die Bäume selbst bescliädigt". Sturgis') beobachtete Monilia fructigena nach Verlauf einer feuchten Wittorungsperiode in grol'ser Menge auf Pfirsichbäumen, daselbst die Blüten, Zweigspitzeu und Blätter vernichtend. Von den befallenen Zweigen und aus Rissen in der Rinde pflegten lange Gummithränen horab- zutro])fen. Während des ziemiicli trockenen Mittsommer.s verlor die Kranklieit an Heftigkeit, um alsdann während des durch grofse Feuchtigkeit aus- gezeichneten Monates August aufs neue, diesesmal namentlich auf den Früchten hervorzutreten. Die Wiederholung der Erkrankung läfst sich, wie Versuche lehrten, vermeiden, wenn mit Eintritt der trockenen Witterung die befallenen Teile der Bäume ausgeschnitten und verbrannt werden. Hinsiclitlich der durch die Anwendung von Kupferkalkbrühe zu erzielenden Erfolge hegt Sturgis noch gewisse Zweifel. Er machte die Wahrnehmung, dafs Bäume, welciie mit einer aus Vj^kg Kupfervitriol, \ kg Ätzkalk und 1 00 Z Wasser bestehenden Brühe bespritzt worden waren, sämtliche Blätter verloren. Ein weiterer Versuch lehrte, dafs vollkommen pilzfreie Pfirsiche, japanische Pflaumen und Aprikosen nacli Bespritzung mit der näinliclien Brühe ihr gesamtes Laub verloren, während Quitten, Birnen. Äpfel und europäische Pflaumen dabei niclit im mindesten litten. Da von anderer Seite eine l'/a kg Kupfervitriol, 274 kg Ätzkalk und 100 / Wasser enthaltende Brühe ohne das Hinzutreten derartiger Blattfallerscheinungen verwendet worden ist, bedarf diese Frage noch weiterer Erörterung. Die „Braunfäule" {Monilia fructigena Pers.^) ist nacli einem Berichte von Cordley") im Staate Oregon zuerst im Herbste des Jahres 1895 ver- einzelt auf Pflaumen aufgetreten. Im Herbste 1897 trat sie alsdann ganz unvermittelt sehr stark in den westlichen Bezirken dos genannten Staates hervor. 1898 war der Schaden zwar einerseits im ganzen geringer, anderer- seits aber empfindliclier durch das Übergreifen der Krankheit auf die Pfirsiche. Im weiteren Verlauf seines Berichtes verbreitet sich Cordley über die Beschafi'enlieit und Keimung der Sporen, sowie über die Art und Weise, wie sie in das den Ausgangspunkt für die Krankheit bildende Blütengewebe eindringen Das schwächere Auftreten der Braunfäule bei trockener Witterung wird mit der mangelhaften oder gänzlich verhinderten Keimung der im übrigen allenthalben in Menge vorliandenen Sporen er- klärt. Der Pilz mufs unter derartigen Umständen sich durch die Be- siedelung der Wundstellen geplatzter Früchte erhalten. Bei der raschen Entwicklung und Verbreitung, welche Monilia unter günstigen Umständen nimmt, spielen die vorbeugenden Mafsnahmen eine Hauptrolle bei der Be- kämpfung des Pilzes. 1) Monilia fructigena on tliepeacli. 22. Jahresbericht der Versuchsstation für Counecticut. S. 2(51, 262. Neu-Havcii. 1899. 2) Bulletin Nr. 57 der Versuchsstation für den Staat Oregon. 1899. 15 S. 7 Abb. 1 Tafel. fructiffena. Schädiger der Obstbäume. 111 Aufser der peinlich genauen Einsammlung und Vernichtung aller an den Bäumen hängenden oder unter ihnen am Boden liegenden Mumien hält Cordley die von Chester empfohlenen mehrfaclien Bespritzungen mit Kupferkalkbrühe oder Kupferacetat für geeignet zur Niederhaltung der Braunfäule. In einer La Monilia fructigena Fers, e la malattia dei frutti da essa Moniiia prodotta betitelten Abhandlung stellte Montemartini') die bisher bezüg- lich ( reschichte, äufseren Merkmalen, Auftreten der Krankheit, Krankheits- verbreitung und -bekämpfuug veroff'entlicliten Thatsachen sowie die Litteratur über die Braunfäule zusammen. Was die Yerbreitungsweise anbelangt, so teilt der "Verfasser eine Reihe eigener Beobachtungen mit. Sporen von Monilia fructigena im Tropfen Wasser auf unverletzte Pflaume oder Birne ausgesät, riefen nur dann eine Erkrankung hervor, wenn das Ganze in einer sehr feuchten Umgebung und bei erhöhter Temperatur, d. li. unter Verhältnissen, wie sie im Freien nicht vorkommen, gehalten wurden. Dahingegen machte die künstliche Infektion gesunder Frflclite keinerlei Schwierigkeiten, wenn deren Oberhaut zuvor leicht ge- ritzt wurde. Anders liegen die Verhältnisse, wenn eine gesunde Frucht in Kontakt mit einer der vollkommen ausgebildeten Krankheit bereits verfallenen Fruclit gelaugt. In diesem Falle erfolgt ohne Schwierigkeit die Über- tragung offenbar, weil das Mycelium von Monilia., wie schon Wortmann andeutete, die Fähigkeit besitzt, die unverletzte Epidermis der Früchte zu durchbohren. Endlich verdient die Thatsache Erwähnung, dafs es Monte- martini gelang, durch das Aussäen von 7l/ow«'h'a-Sporen in einen Tropfen Fruchtsaft auf Pflaume oder Birne die il/om7ia-Krankheit an diesen Früchten auch ohne vorherige Verletzung derselben hervorzurufen. Die in dem Tropfen Fruchtsaft enthaltene Nahrung mufs dem Mycel des Pilzes die Kraft zum Durchdringen der Fruchtoberhaut gegeben haben. Montemartini fafst seine Beobachtungen wie folgt zusammen: Feuchte und warnfe Jahre begünstigen die rasche Verbreitung der Krankheit, sei es dadurch, dafs sie auf der Oberfläche der Früchte günstige Bedingungen für die Keimung der Sporen unterhalten, sei es, dafs die Früchte sich aufblähen oder eine weniger widerstandsfähige Cuticula erhalten, wenn nicht Ver- letzungen durch tierische Organismen au ihr entstehen, sei es endlich, dafs zuckerhaltiger Saft auf die noch gesunden Früchte tropft und dort zu einem die Entwicklung des Pilzes begünstigenden Substrate wird. In trockenen Jahren erfolgt die Krankheitsübertragung durch direkte Be- rührung oder mit Hilfe von Insekten, nach Montemartini insbesondere durch Fliegen. Ob die Insekten lediglich als Sporenträger und als Ver- anlasser von Hautverletzungen dienen, oder ob sie durch ihre eigenen liezw. durch die von ihnen an den Früchten hervorgerufenen Ex- cretionen zur Verbreitung der Krankheit beitragen, ist noch eine offene Frajie. 1) Sonderabdruck aus R. P. 8. Jahrg. 1899. 10 S. 112 Spccieller Toil. Ceplialo- thecium roseiiiii. Clastero- sporiuin. Cereospora cerasella. Clastero* sporium. Clastero- sporium. Cephalotheciuvi roseum Corda wird von Aderliol(P), der das Mycel des Pilzes von einem Fnsicladinnifleck aus in das Innere der Frncht ein- dringen und hier gesunde Rindenscliiehteu in Fäulnis überführen sah. iin Gegensatz zu Behrens, als Fäulniserreger angesprochen. Der durch ihn erzeugten Erkrankungsforni wurde von Aderhold die Bezeichining Schalen- fäule beigelegt. Den SchrotsL'hufs - Pilz Clasterosporium mnygdalearum Sacc. hält AderhokP) für identisch mit Helminthospormm cerusorum Berl. et Voql. und H. carpophilum Lev. Eine auf Kirscliljlättern vorgefundene Pleospora vulgaris Niessl. gehört, obwohl sie immer nur auf Clasterosporium-Flec^en gefunden wurde, nicht zu diesem Pilz, da aus deren Ascosporen eine Alteriiaria resultierte. Neben dem Schrotsehufs-Pilz wurde Cereospora cerasella als Erreger einer BlattHeckenkrankheit unter den Kirschensänilingen beobachtet. Die von dem Parasiten erzeugten Blattflecken liilden anfänglich eine rotviolette, lebende Blattstelle, in deren Mitte schliefslich tote, immer gröfser werdende Partien auftreten. Auf Kirschblattabkochung wurden von dem Pilz schwarze, krustige, langsam wachsende Mycelien mit Konidien zu mehreren an einem knorrigen Träger gebildet. Die stromatischen auf überwinterten Blättern .sitzenden Hyjjhenknäuel des Pilzes fruktifizieren im Frühjalir und erzeugen keimfähige Konidien in grofser Anzahl. Den Blattlöcherpilz (Clasterosporium aviygdalearwni) fanden Frank und Krüger") neuerdings auch auf Icrankeu Flecken halbreifer Früchte sowie auf der Kinde mehrjähriger Zweige von Süfskirschenbäumen. Dieser Umstand wie die für Helminthosporiuvi cerasorum gegebene Diagnose lassen vermuten, dafs Clasterosporium mit dem letzteren identisch ist. Der Ansicht, dafs die neuerdings vielfach beobachteten Blattlöcher ausschliel'slich durch Clasterosporiuw hervorgerufen wird, kann sich Müller*) nicht vollkommen anschliefsen, da er lieobachtete, dafs sowohl nach Spritzungeu mit 1% Kupfervitriol, 2°/, Fettkalk, ^l^o^U Zucker-Brühe, wie nach solchen mit S"/^ Zuckerkupferkalkbrühe Aschenbrandt innerhalb S — 14 Tagen sich kleine, im Laufe der Wochen vergrölserude, braunrote bis ziegelrote Flecken auf den behandelten Blättern bildeten, ohne dafs Fusicladium zugegen gewesen wäre oder Clasterosporium sich in auffallender Weise bemerkbar gemacht hätte. Nachwachsende Blätter, welche keine Brühe erhalten hatten, blieben völlig gesund. Eine Wiederholung des Versuches mit 1. VzVo Kupfervitriol und 17„ Fettkalk, 2. l»,» Kupfer- vitriol und 2% Fettkalk, ;i 47^ Pettkalk ohne Kupfervitriol lehrte, dafs die reine Kalklösung, selbst, wenn die damit bespritzten Bäume der vollen Sonneuwirkung ausgesetzt werden, weder auf den Blättern noch auf den Früchten einen Schaden hervorruft, während nacii der Kupferung sich Blattlöcher bilden. Die Verbrennuno-en der Blätter sind in letzterem 1) C. P. II. Bd. 5. 1899. S. 5'22. 2) C. P. II. Bd. 5. 1899. S. 523. 3) L. J. 28. Jahrg. 1899. S. 209, 210. 4i Pr. B. Ptl. 2. Jahrg. 1899. S. 65—68. Schädiger der Obstbäume. Hg Falle Ulli so iiiteusiver, je schärfer die Strahlen der Souue wirken. An den Frücliteu zeigte sich vielfach der Ätzkorkrost. Offenbar sind be- stimmte Obstsorten durch die Beschaffenheit der Cuticula der Oberhaut- zellen an Blättern und Früchten in verschiedenem Mafse gegen die Kupfer- brühen emjifindlich. An zart cuticularisierten Blättern erstarrt das Proto- plasma mit dem Chlorophyll infolge der Kupferung. Es wird deshalb nötig sein, die Empfindsamkeit der einzelnen Obstarten gegen Knpfersalze frstziistellen. Der gegenteilige Standpunkt wurde, wohl veranlalst durch die vor- BeschäiiiKims stehenden Mitteilungen Müllers, von Jablanczy^) zum Ausdruck «•ebracht. ''',"'';^'^".f'^'''■" Bescilädigungen des Blattwerkes durch die Behandlung desselben mit Kupferkalkbrühe konnte er nur dort bemerken, wo das Spritzen in der Mittagszeit, also bei höherer Temperatur vorgenommen wurde, wo schlechter Kalk, oder wo Kupfervitriol mit zuviel Eisenvitriol Verwendung fand. Im übrigen verbreitet er sich über die zweckmäl'sigste Zubereitung, den geeigneten Zeitpunkt zum Spritzen, die Kosten desselben n- s. w. Diese Mitteilungen enthalten nichts neues. Auch Duggar") gelangt zu der Ansicht, dafs die auf Pflanmeiibäunien, Lücher im Ptirsicheu u. s. w. mitunter zu beobachtenden Durchlöcherungen des "" *' Laubes nicht nur durch den Pilz, sondern auch unter Umständen durch ge- wisse Vorgänge mechanischer Art herbeigeführt werden. Solche sind die Ver- wendimg einer falsch zubereiteten Knpferkalkbrühe und plötzlich auf Regen- schauer folgende heifse Witterung. Duggar führte versuchsweise Bespritzun- gen einer Anzahl Pflaumenbäume aus: 1. mit vorschriftsmäi'sig zubereiteter Kupferkalkbrühe, '1. mit Brühe, zu welcher ein schlecliter Kalk Verwen- dung gefunden hatte, 3. mit Brühe, welche einen Überschufs von Kupfer- vitriol enthielt und 4. mit 0,8 prozentiger KiipfervitrioUösung. Die allen Anforderungen entsprechend hergestellte Knpferkalkbrühe rief, eine japa- nische Pflaiimensorte ausgenommen, keine, die Kupfervitriollösnng fast in allen Fällen die „Schi-otschufslöcher" hervor. Einen ähnlichen Etfekt hatte, wie eine beigefügte Abbildung sehr gut erkennen lälst, die Bespritzung mit den infolge von Verwendung schlechten Kalkes oder zu geringer Kalk- iiiengen saueren Brühen. In einem vor der Versammlung deutscher Pomologeii und Obstzüchter Fusieiadium. in Dresden abgehaltenen Vortrage ü))er die Fusicladium-Krankheit der Apfel wies Aderliold^) u. a. darauf iiin, dafs das im Herbst gefallene Laub vor einbrecheiidem Frühjahre aus den Obstgärten entfernt werden luul's, da sich auf dem überwinternden Laub die Perithecieu Aes, Fuddadium- Pilzes, d. Ii. die Ausgangspunkte für erneute Infektionen befinden. Die Verwendung dos Laubes zum Eindecken von Rosen U. s. w. ist dem- entsprechend zu verwerfen. Die von manelieii Seiten auf die Widerstands- kraft einzelner Sorten gesetzten Hoffnungen vermag Aderhold nicht zu teilen. Wenn es auch richtig ist, dafs dicht nebeneinander wachsende Apfel- 1)W. L. Z. 49. Jahrg. 1899. S. 769. 2) Bulletin Nr. 164 der Versuchsstation der Comell - Universität in Ithaka. 1899. S. 385—388. 2 Abb. 3) P. M. 45. Jahrg. 1899. S. 244—248, 266—272. Jahresbericht über Pflanzenkrankheiten. H. 1899. tj 114 Specieller Teil. Sorten in ganz versrhiedenera Umfange vom Schorfpilz besiedelt werden, so darf andererseits auch nicht unberücksichtigt bleiben, dafs ein und die- selbe Sorte in verschiedeneu Jahren eine ganz abweichende Widerstands- kraft gegen den Parasiten bekundet. Um zu einem richtigen Bilde von der Widerstandskraft einer Sorte zu gelangen, müfsten jahrelange Beob- achtungen angestellt werden. Auch dem Standorte, Boden und Lage, schreibt Aderhold einen Einflufs auf die Pilzempfänglichkeit zu. Endlich fordert er auf Grund der Wahrnehmung, dafs Überimpfungen am leichtesten gelingen, wenn man Material von einer Sorte auf die gleiche Sorte überträgt, dafs die Baumschulen rein von Fusicladium gehalten werden. Von irgend welcher besonderen Düngung erwartet er keinerlei Hilfe. Apfeischorf. Versuche zur Bekämpfung des Apfelschorfes liegen noch vor von Blair ^). Derselbe bespritzte am 31. März mit Kupfervitriollösung von verschiedener Stärke, unmittelbar nach dem Blütenfall mit Kupferkalk- brülie imd 8 — 10 Tage nach letzterem wiederum mit Kupferkalkbrühe. Die Kupfersulfatlösungen waren 0,8, 1,2 und 2,4prozentig. Während dort, ■wo die stärkste derselben zur Anwendung gelangt vrar, auf dem jungen Laube kaum Spuren des Fusicladmm - Pilzes bemerkt werden konnten, stellte sich auf den mit schwächeren Lösungen behandelten Bäumen der Schorfpilz in ziemlichem Umfange ein. Dem Laube oder dem Fruchtansatz fügte selbst die stärkste Konzentration keinen Schaden zu. Die völlige Fernhaltung des Fusicladium gelang übrigens nur dort, wo den Bespritzungen mit Blausteinlösung solche von Kupferkalkbrühe hinzugefügt wurden. Einige Versuchsbäume erhielten eine Überbrausung mit Kalkmilch (■24"/„ und 18 "/o)- Während dieselben am 8. Mai fast vollkommen frei von Schorfpilz waren, glichen sie dort, wo Bespritzungen mit Kupferkalk im weiteren Verfolg unterblieben, bereits am 31. Mai völlig den unbehandelten Stämmen. Eine grofse Anzahl von Abbildungen veranschaulicht die Erfolge des Spritzeus. In einem besonderen Kapitel kritisiert und beschreibt Blair eine Reihe von Spritzapparaten. Zum Schlufs teilt er Vorschriften für einige empfehlenswerte Insectizide und Fungizide mit. Absterben An verscliiedeneu Ortschaften des Rheines fand im Sommer I8i)9 ganz „. ^" plötzlich ein allgemeines Absterben der Kirschbäume statt. Eine von Kirschbaume, r o Frank") an Ort und Stelle ausgeführte Untersuchung lehrte, dafs aus- schliel'slich die Süfskirschbäume, diese aber ohne Rücksicht auf ihr Alter erkranken. Das Absterben setzt nach der Kirschenernte und nachdem die Winterknospen schon ziemlich weit entwickelt sind, ein. Die Blätter werden dabei braun und trocken, an den erkrankten Ästen fliefst gewöhn- lich Gummi aus, aufPallend oft findet sich in der Rinde bereits abgestorbener Kirschenzweige die Larve eines Borkenkäfers. Frost bildet nicht die Ur- sache der Kalamität, dahingegen findet sich bereits in den ersten Anfängen des Erkrankungsprozesses an noch ganz gesunden Zweigen ein Pilzmycel, welches wahrscheinlich zu Cytispora gehört. Als Gegenmittel werden 1) Bulletin Nr. 54 der Versuchsstation für den Staat Illinois. 1899. S. 181—204. 2) D. L. Pr. 26. Jahrg. 1899. S. 949. Schädiger der Obstbäume. 115 empfohlen: Vermeiden jeder unnötigen Verletzung der Bäume, Überteeren der Schnittstellen beim Entfernen kranker oder abgestorbener Äste, Über- spritzungen mit Kupferkalkbrühe im Herbst und vor dem Aufbruch der Knospen, endlich bei Neuanlagen: gemischte Bestände. Ähnliche Erkrankungen, wie die vorstehenden, glaubt Wehmer') Absterben schon seit einiger Zeit in der Provinz Hannover wahrgenommen zu haben, „. ??^. o -^ ' Kirschbaume. bestimmt waren dieselben aber in der Hauptsache AJoniliaSchäden. Doch meint er, dafs nicht Monilia oder ein anderer Pilz die eigentliche Ur- sache des Absterbens ist, sondern vielmehr mangelnde Resistenz. Cytispora (bezw. Valsa leucostoma) hält Wehmer für einen Saprophyten. Versuche, denselben als die Ursache des Eingehens von Ahorn- und Linden- alleebäumen nachzuweisen, waren bisher erfolglos. Auch Goethe") beschäftigte sich und zwar, wie er angiebt, bereits Absterben vor Frank mit dem Absterben der Kirschen am Rhein. Er glaubt gjj.^^^^.^ nicht, dafs ein Pilz die Ursache der Krankheit ist, namentlich auch des- am Riiein. halb, weil in einigen Fällen Cytispora an den absterbenden Bäumen nicht vorhanden war und das ganze Kraukheitsbild, insbesondere das Fehlen eines bestimmten Herdes und der Befall ganz bestimmter Sorten, hier- gegen sprechen. Als Nachweis für den parasitären Charakter fordert er Infektionen an Freilandbäumen. Dahingegen teilt und begründet Goethe die Ansicht, dafs der Frühjahrsfrost in erster Linie für den Schaden ver- antwortlich zu machen ist. Er erblickt in dem vorliegenden Kirschen- sterben die schädlichen Folgen einer Saftstörung oder des Zurücktretens des Saftes bei Bäumen, die an sehr günstigen, geschützten Standorten sich befinden und deshalb einerseits in der Entwicklung etwas vorausgeeilt, andererseits aber auch gegen Witteruugsrüekschläge empfindlicher ge- worden sind. Das Bespritzen der noch gesunden Bäume hält Goethe für verfehlt, das Anpflanzen von Äpfeln und Birnen auf dem Kirschenland für irrationell, ratsam dahingegen die Neuanlage von Kirschenpflanzungen an dazu ge- eigneten Stellen. Die Ursachen der „Baldwinapfel-Fleckigkeit", einer im Äusseren Fleckigkeit an die „Stippigkeit" erinnernden Krankheit suchte Stewart') zu er- '^" ^^^^ forschen. Es gelang ihm indessen nur den Nachweis zu erbringen, dal's weder ein Fadenpilz noch ein Bakterium an deren Entstehung be- teiligt ist. Gegen zwei als „Braunfleckigkeit" und „Rufsflecken (sooty spoty Eufsflecken der Äpfel bezeichnete Krankheiten wandte Lamson*) dreimaliges Be- ''<*^' ^i''"'- spritzen (vor Aufbruch der Blüten, unmittelbar nach Blütenfall, zwei Wochen nach letzterem) mit Kupferkalkbrülie (1,2 ky Klipfervitriol, 800 g Kalk, 100 l Wasser) an. 1) D. L. Fr. 26. Jahrg. 1899. S. 1080. 2) D. L. Fr. 26. Jahrg. 1899. S. 1111, 1112. 3) Bulletin Nr. 164 der Versuchsstation für den Staat Neu-York in Geneva. 1899^ S. 215-219. 4) Bulletin Nr. 6ö der Versuchsstation für Neu -Hampshire. 1899. S. 106—108, 3 Abb. 8* fleckig sehr stark fleckig ii% 8;;; 18:, 4„ 63 „ 20 „ 14 „ 3,. 57 „ 25 „ 23, o„ lUi Siiecieller Teil. Der Erfolg war: fleckenfrei Rraunfleckigkeit (Baldwinapfel), bespritzt . . 48 5^ ,, „ unbespritzt . 78 „ Rulsüecken (Baldwinapfel), bespritzt 17 „ ., ,. unbespritzt ... 83 „ Rufsflecken (Greeningapfel\ bespritzt .... 18 ., „ ,, unbespritzt ... 77 „ DesinfektioD In einer „Orcliard Fumigation" betitelten Alihaiidlung giebt Wood- schnieii wortii') einen Bericht über die historische Seite der Desinfektion von Baumschulen und insliesondere über das Blausäure-Zeltverfahrcn. Demselben ist zu entnehmen, dals Coquillett zuerst die Brauchbarkeit des Blausäuregases zur Befreiung der Bäume von Insekten, namentlich Schildläusen, erkannte, dafs es aber Prof. Hilgard und Morse ■waren, welche den Besitzern von Obstanlagen dieses Mittel zugängig machten. Das Verfahren erfordert bekanntlich eine gasdichte Umhüllung der Bäume und eine Von-ichtung zur Entwicklung von Blausäure in d(Mn von dem Gas- zelt umschlossenen Räume Derartige Räucherzelte werden in Californien aus leichtem Segelleiuen heruestellt. Die nötige Dichte für (läse wird ihnen gegeben durch Imprägnierung mit Leinöl, oder auch durch einen beider- seitigen Anstrich mit Ölfarbe oder endlich durch längeres Eintauchen der Leinwand in einen wässerigen Auszug aus den Blättern von Opuntia Engel- mani, dem noch etwas Ocker, Kreide u. s. w. beizufügen ist Die Gröi'se und Form der Zelte ist je nach dem Gebrauchszweck eine sehr vei- schiedene. Woodworth bildet die einzelnen Formen ab und giebt ein- gehende durch Abbildungen unterstützte Anweisungen für die l)equemste Handhabung der Räucherzelte und für die einfachste Art ihrer Fortbe- wegung von einem Baum zum andern. Ebenso ausführlich werden die bei der Erzeugung des Blausäuregases in Betracht kommenden Umstände erörtert. Die bei der Gaserzeugung sich entgegenstellende Schwierigkeit besteht in der genauen Schätzung des in jedem einzelnen Falle von dem Zelte umschlossenen Raumes, da ohne Schädigung für den Baum ein bestimmtes Mafs von Blausäure pro Quadratmeter uicht ülierschritten werden darf, andererseits ein Zuwenig an ]51ausäure den Erfolg der Arbeit illusorisch macht. Zur Erleichterung der Inhaltsbestimmung hat Woodworth die nach- folgende Tabelle aufgestellt. 3 Teile Blausäuregas auf 1000 Teile Luft sind für die Räucherung ruhender Bäume, '2:1000 für belaubte, ins- besondere für Citrouen-Bäunie zu Grunde zu legen: 0,3^ Gas 0,2% Gas Umfang Anzuwendende Umfang des Baumes Monge Cyankalium dos Baumes ab c b a cm m 9 /» c-);( 104 5,83 64 6,74 HS 91,5 (5,25 80 7,20 102 79 6,79 96 7,63 89 71 7,02 112 8,03 82 1) Bulletin Nr. 122 der Versuclisstatiou für Californien. 1899. 33. S. 22 Abb. Schädiger des Beerenobstes. 1 1 7 0,2% Gas Anzuwendende Umfang Menge Cyankalium des Baumes c b a g m cm 128 8,42 76 144 8,77 71 160 9,10 60 176 9,38 61 192 9,66 f)6 208 9,94 53 224 10,17 51 240 10,37 48 256 10,57 46 288 11,01 43 320 11,42 41 352 11.77 38 384 12,10 35 416 12,48 33 448 12,79 33 480 13,06 30,5 512 13,85 28 544 13,62 28 576 13,81 25 608 14,1(; 25 640 14,42 25 704 14,87 23 768 15,30 23 832 15,71 20 896 16,06 20 960 16,47 18 1024 16,86 18 Die Kolonne b) kommt zur Anwendung, wenn der äufsere Umfang der Baumkrone und das über die Baumkrone liinweg von Boden zu Boden genommene Mals übereinstimmen. 8ind diese Mal'se aber nicht annähernd gleich, so besagt die Kolonne a), welchem Mafsunter.schied die Ver- mehrung bezw. Verminderung der in Kolonne c) befindlichen Dosis Cyankalium um 16 g entspricht. Beispiel: Ein Baum mil'st von Boden zu Boden über den Gipfel liinweg 7 m, im äul'seren Umfang der Laubkroue ebenfalls 7 m. Für eine Räucherung mit 0,3 % Blausäuregas sind als- dann, wie Kolonne c) lehrt, 112^ Cyankalium erforderlich. Ein anderer Baum mil'st über den Gipfel 7 m, im Umfang der Baumkrone aber nur 6,30 m. In diesem Falle würden, da einem um 71 cm geringeren Umfange eine Verminderung der Dosis um 16 g entspricht, nur 112 — 16 = 96 g Cyankalium anzuwenden sein. ' 9. Schädiger des Beerenobstes. Johnson') berichtete über das Vorkommen von Myodocha serripes Myodoiha auf Stachelbeeren. Genannter Schädiger ist bisher an diesen noch nicht semi.es. beobachtet worden. Oß% Gas Umtaug des Baumei a b ein m 66 7,35 58 7,66 56 7,93 53 8,18 51 8,44 48 8,67 46 8,88 43 9,08 41 9,25 38 9,51 35 10,04 33 10,27 30,5 10,57 28 10,86 25 11,13 25 11,42 23 11,67 23 11,90 20 12,13 20 12,33 18 12,56 18 13,01 18 13,40 15 13,73 15 14,06 15 14,39 13 14,69 1) Bulletin Nr. 20. Neue Serie der D. E. 1899. S. 63. 118 Specieller Teil. Im Staate Massachusetts bildet die Moosbeere einen liervorrageuden Ernteartikel. Häufig wird dieselbe aber durch den „Feuerwurm" d. i. die Raupe einer Tortricide: Rhopobota vacciniana Pack, dezimiert. Bisher wurden die Heidelbeerkulturen dort, wo es anging, behufs Zerstörung dieser Raupen unter Wasser gesestzt. Dort, wo dieses Verfahren nicht anwendbar ist, empfiehlt sich nach Kirkland^) die Bespritzung der Pflanzen mit einer Bleiarsenatbrühe. 7'20 g : 100 l Wasser, ja selbst 1000 ^ : 100 Z Wasser beschädigten die Heidelbeeren nicht im geringsten. Eine Anfang Jimi und eine Anfang Juli ausgeführte Überstäubung mit dem Mittel genügte um alle Raupen zu beseitigen und eine ganz bedeutende Steigerung der Ernte gegenüber den unbehandelten Kulturen hervorzurufen. Zweimalige Bespritzimg ist unerläl'slich, weil beim Erscheinen der zweiten Generation Raupen viele nach der ersten Behandlung neugebildete Blätter frei von dem Gifte sein würden. Über den in Europa bisher unbekannt gebliebenen Blatroller, Phoxopteris comftana Froeh der Stachelbeeren, Brombeeren und Himbeeren teilte Smith') einige Beobachtungen mit. Der Schmetterling erscheint (in Neu-Jersey) im Verlaufe des Monates Mai und legt seine Eier vermutlich an die Stachelbeerblätter ab. Die Räupchen formen aus Gespinstfäden eine Art Futteral, fressen an der Mittelrippe des Blattes entlang oder nahebei und bewirken dadurch, obwohl die Menge dessen, was sie verzelu'en nicht bedeutend ist, dafs das ganze Blatt welk, trocken und braun wird. Die Stachelbeerquartiere sehen daraufhin wie verbrannt ans. Der Zeitpunkt, zu welchem die Larven ausschlüpfen steht noch nicht fest. Thatsache ist, dal's am 5,. Juni 6 mvi lange Raupen vorhanden waren. Voll ausgewachsen messen sie 12 mm. Ihre Färbung ist dann dunkelgrün. Kurz vor der Verpuppung geht diese in das Gelbe über. Die Raupen sind sehr lebhaft, berührt man sie, so schlagen sie erregt um sich. Die Verpuppung erfolgt bald nach Mitte Juni in dem Futteral, welches die Raupe inne hatte. Nach Stägiger Puppenruhe er- scheint die kleine, 10 mm messende, im ganzen rotbraun gefärbte, auf den Vorderflügeln mit eigeutümlicli angeordneten schwarzen und weil'sen bogigen Streifen versehene, an den Flügelrändern ziemlich lang bewimperte Motte. Anscheinend kommt noch eine zweite Generation zur Aasbildung. Die Bekämpfung des Schädigers macht Schwierigkeiten, weil er, im Innern des von ihm zusammengerollten Blattes sitzeud, gegen Gifte fast vollkommen geschützt ist. Das Hauptaugenmerk ist daher auf das erste Erscheinen der Räupchen zu richten. Um diese Zeit kann eine Über- kleidung der Blätter mit Brühe von Bleiarsenat 150^:100/ Wasser von Nutzen sein. Man hat sich dabei einer Spritze mit starkem Windkessel, bezw. scharfem Druck zu bedienen, damit das Mittel sicher in alle Blatt- winkel und -ritzen gelangt. 10 Tage nach der ersten Bespritzung folgt zweckmäfsig eine zweite. Sind die Ranpen erst bis zum vollkommenen 1) Bnlletin Nr. 20. Neue Serie der D. E. 1890. S. 53—55. 2) The Strawberry Leaf Roller (Phoxopteris complana Froel.), 19. Jahresbericht der Versuchsstation für den Staat Neu-Jersey. S. 450 — 45H. 1899. Schädiger des Beerenobstes. 119 Einiolleu der Blätter gelangt, so mufs ein anderes Verfahren eingeschlagen werden. Handelt es sich dabei um eine ältere, nahezu abgetragene Pflanzung, so rät Smith deren vollständige Unterpflügung an. Ist die Stachelbeeranlage neu, so sind die Blätter vermittels eines Rechens unmittelbar nach beendeter Aberntung der Büsche abzukämmen, zu sammeln und zu verbrennen. Ganz besonderer Wert ist darauf zu legen, dafs bei der Neuanlage von Stachelbeerpflanzungen nur absolut raupenfreie Stöcke verwendet, zweifelhafte oder verraupte Exemplare aber schonungslos ver- nichtet werden. Von Vorteil würde das Umpflügen des zwischen den Stachelbeeren befindlichen Landes bis nach der Aberntung sein. Von Close^) wurden die bisherigen Versuche zur Bekämpfung des Meitaa aaf Meltaues auf Stachelbeeren fortg esetzt (S. 1 . Jahresber. s- 8ö) und tr:: ergänzt. Unter Hinzuziehung der 1899er Erg( jbnisse liefei •n die Ve rsuche folgendes Bild: Serie I II III Bespritzungen zeitig luittelfrül spät begonnen begonneu begonnen Zahl derselben 7 6 5 Mit Meltau behaftete Früclitc in ';; 1897 1898 1899 1897 1898 1899 1897 1898 1899 Kupferkalkbrühe .... 37,4 66,7 60,6 29,1 80,9 53,2 .58,0 90,5 63,0 Schwefelleber; 375^: 100/ Wasser. . 6,6 29,3 5,5 12,3 42,7 3,5 11,5 37,9 15,1 250(7:100/ „ . . 5,0 50,9 6,6 15,1 69,5 7,5 13,0 66,3 6,6 Formalin: 750 g-.lOO l „ . . 48,8 59,9 8,9 78,3 80,9 11,2 56,0 63,4 8,8 375^:100/ „ . . 59,1 84,0 15,0 84,7 91,9 14,9 71,4 98,8 37,5 200s:100/ „ . . 52,6 95,1 16,1 65,0 86,7 16,2 70,4 89,1 41,9 unbespritzt 57,7 80,8 22,6 78,7 98,0 28,5 78,7 95,7 30,6 Lysol: 750(7:100/ Wasser. . 24,5 74,2 6,6 375(/:10O/ „ . . 5G,8 81,6 8,2 200 g : 100 / „ . . 37,1 6.5,1 10,9 Als Mittel ergeben sich aus liesen Zahlen nachstehende Werte: Serie I Kupferkalkbrühe 54,9 g Schwefelleber 750 : 100 . „ 250 : 100 , Formalin 750 : 100 . . , 375 : 100 . . . 200 : 100 . . . unbespritzt 53,7 % I.jsol 750 : 10( 1 35,1 % 13,8^ 20,8^ 39,2 g 52,7 g 54,6 g 200:100 37,7 g Serie II Serie III 54,4 g 70,5 g 19,5 g 21,5 g 30,7 g 28,6 g 56,8 g 42,7 g 63,8 g 68,6 g 55,9 % 67,1g 68,4 g ' 68,3 g Diese Angaben lehren, dal's sich während der drei Versuchsjahre die Schwefelleber in einer Lösung von 375 g — rund 400 g — zu 100 l Wasser 1) Bulletin Nr. 161 der Versuchsstation für den Staat Neu-York in Geneva. Ribis. ]-20 Specieller Teil. am besten unter den ausprobierten Mitteln bewährt hat. Im ülirigen hat es sicli vorteilhaft erwiesen, zeitig, d. h. beim Aufbrucli der Knospen, mit den Bespritzungen gegen den Stachelbeermeltau zu beginnen und dieselben in lOtiigigen Pausen liis kurz vor die Reife der Früchte fortzusetzen. In einem weiteren Versuche prüfte Olose noch einige andere Fungi- cide auf ihr Verhalten zum Meltau der Stachelbeere und zugleich suchte er die Wirkungen einer Winterbehandlung gegenüber derjenigen einer Sommerbehandlung, wie er sie bisher gehandhabt hatte, festzustellen. Die Ergebnisse dieser Versuche sind indessen noch nicht umfangreicli genug, um eine sichere Beantwortung der gestellten Fragen zuzulassen. Pucciuiu Eriksson^) berichtete über Versuche hinsichtlich des Johannisbeer- rostes (^Puccinia Ribis D. C.) Die Krankheit ruft zahlreiche, kleine, rundliche, schwarze, von einem hellen, fast weifseu Hofe umgebene Flecken auf der Oberseite der Blätter von Ribes rubrum hervor. Auf der Blatt- unterseite sind keine Sporen zu bemerken. An den Früchten treten ähn- liche Rostpolster wie am Laube hervor, es fehlt nur die weil'se Umrandung. Die zweikammerigen Teleutosporen konnten im frischen Znstande nicht zur Auskeimung gebracht werden, selbst dann nicht, nachdem sie 7 Stunden lang einer Kälte von 5 — 11 ° C. ausgesetzt worden waren. Dahingegen keimten die überwinterten Sporen sehr vollkommen, wobei sie aus jeder Kammer einen ziemlicli langen, einfachen und nur ganz vereinzelt Sjioridien abschnürenden Keimschlauch austrieben. Man hat es also mit einer echten Micropuccinia zu thun. Mit derartigem Teleutosporenmaterial unteruahni Eriksson Ende Mai Infektionsver.suche an Ribes rubrum und R. nigruin. Diese Versuche gelangen vollkommen und lieferten den Nachweis, dafs Puccinia Ribis sich vermittels seiner Teleutosporen ohne die Entwicklung von Zwischenformen und ohne die Benötigung eines Zwischenwirtes fortpflanzt. Im Zuchtraume bildeten sich etwa 20 Tage nach der Besetzung mit den Sporen kleine, warzige Blattauftreibungen, zwischen dem 29. und 39. Tage brechen die inzwischen grölser gewordenen Pusteln auf. Die Ausbreitung des Pilzes griff nur auf geringe Entfernung von der Infektionsstelle um sich. Es ist hieraus zu schliefsen, dals das Mycel von Puccinia Ribis nur schwer das Blattgewebe zu durchdringen vermag, zahlreiche Pustelkomplexe auf einem Blatt also zahlreichen In- fektionen entsprechen. Im Freiland verläuft der Versuch nicht so glatt. Nach 39 Tagen waren in diesem Falle noch nicht einmal deutliche Auf- rröibungen zu bemerken. J<]riksson schreil)t diese Erscheiunng dem wech- selnden Einflüsse von Boden- und Luftfeuchtigkeit zu, unter welchem die Pflanze steht. Bei allen Infektionsversuchen blieb Ribes 7iiyruin gesund, ebenso die Stachelbeere in der Nachbarschaft befallener Ribes rubrui/i. Die Aufstellung einer „forma rubri'' von Puccinia Ribis erscheint demnach gerechtfertigt. Für die Bekämpfung der Krankheit ist erforderlich: 1. das Aufsammeln und Verbrennen aller Laubteile, Fallbeeren, trockenen Triebe u. s. w. 2. Im darauffolgenden Frühjahr, etwa im Mai, die Vernichtung 1) Sonderabdruck aus: Revue yenerak de liotanique. Bd 10. 1898. S. 497 — 508. Eine farbige Tafel. Schädiger des Weiustockes. 12] tler am Boden und an den PHanzen zurückgebliebenen, keimfähig ge- wordenen P2unü' ueprüft. 1. Gruppe: Einfache Kupferbrühen. Die -iprozentige Kupferkalkbriihe war den Brühen, welche an Stelle des Kalkes unterschwefligsaures Natron oder Seife enthielten, überleo-en. 2. Gruppe: Kupfer-Quecksilberbrühen. Zum Vergleich gelangten folgende drei Mischungen: a) Kupfervitriol ^ ky Liqueur antiseptii/iie ai/ricuk . 1 t {= bO g Quecksilberchlorid) Kalk 2ky Wasser 100 / b) Kupfervitriol 2 kg Chloniatrium 200.9 Quecksilberchloiid 50 <; Kalk 2 kg Wasser 100 / c) Kupfervitriol 2 kg Quecksilberchlorid 50 ^ Kalk 2 kg Wasser 100/ Ein merkbarer Unterschied dieser Mittel unter sich und verslichen mit quecksilber- bezw. kupferfreien Brühen war nicht vorhanden. 3. Gruppe: Einfache Quecksilberbrühen. a a) Ätzsublimat 25 ^ Wasser 100 / b) Ätzsublimat 25 ^ Kalk 2 kg Wasser IIX) / c) Atzsublimat — Seife — Wasser — Diese Brühen sind dem Wachstum des Weiustoekes schädlich gewesen. Die 100 y Ätzsublimat auf 100 / Wasser enthaltenden Brühen wirkten eben so gut wie "i prozentige Kupferkalkbrühe, die übrigen erwiesen sich als minder wirksam. 4. Gruppe: Einfaclie Silberbrflhen. a b Salpetersaures Silber ... 10// 20^ Seife 1 kg l kg Wasser 100 / 100 / Selbst bei diesem geringen Gehalt an Silbersalz erzeugen die Brühen starke Brandflecken auf dem Weinlaube. Als Gesamtergebnis entsprang den Pnmet'scheu Versuchen die That- sache, dafs eine 2 prozentige Kupferkalkbrühe die relativ besten Dienste gegen den Black rot leistet. Was die näheren Umstände, unter denen sie anzuwenden ist, anbelangt, so hat Prunet die Beobachtung gemacht, dafs man unbekümmert um die b c 50 r; 100^ 100/ 100/ — 100 3 — 2 kg — 100/ 50.; 100 5 500 y 1kg 100/ 100/ Schädiger des Weinstockes. 1 37 Witterung kupfern nuü's, sobald die, mit Rücksicht auf den Pilz, günstigste Periode eintritt. Folgt den Kupferungsarbeiten Regen, welcher die Spritz- fliissigkeit von den Reben spült, so ist es nicht erforderlieh, die- selben sofort zu wiederholen. Viel wichtiger als die Witterung ist das richtige Erkennen der für die Bespritzungsai'beiten günstigsten bezw. allein geeigneten Zeitperioile. Diese letztere geht der eigentlichen Pilz- epidemie 10 — 25 Tage je nach den atmosphärischen Einflüssen voraus, sie dauert in stark verseuchten Herden 3 — 5 Tage, in schwächer infizierten etwas länger. Für die Feststellung dieser für die Präveutivbehaudlung günstigen Zeitabschnitte giebt Prnnet folgende Anhaltspunkte: 1. Verseuchung im Jahre. Bespritzungen haben stattzufinden, wenn die zuerst getriebenen Ranken ihr 8. Blatt zu bilden beginnen. •J. Verseuchung. Geeigneter Zeitpunkt zur Bekämpfung, wenn die zuerst geti'iebenen Ranken ihr 15. — 17. Blatt zu bilden beginnen. 3. Verseuchung. Der „günstige Zeitpunkt" ist vorhanden, wenn die Traubenboeren sich zu bilden beginnen. 4. Verseuchung. Dieser wird vorgebeugt durch Bespritzung der Reb- stöcke, sobald die an ihnen hängenden Weinbeeren Erbsengröl'se erlangt haben. Im übrigen werden die Bespritzungen mit Kupferbrühen immer das Mifsliclie haben, dafs sie den schon in die Gewebe des Weinstockes ein- gedrungenen Pilzorganen gegenüber machtlos sind, und dafs sie die nach einer Überstäubung neugebildeten Rebteile naturgemäfs nicht vor Befall schützen können. Couderc^), welcher sich ebenfalls mit der Schwarzfäule beschäf- schwarzßuie tigte, kleidete seine Erfahrungen in folgende Sätze: (Wack rot). 1 Die Schwarzfäule ist ein Pilz, welcher in den Beeren und sonstigen befallenen Rebteilen überwintert, im Frühjahr fruktifiziert, mit Hilfe seiner Sporidien die grünen, jugendlichen Organe der Rebe befällt, etwa 10 Tage im lauern derselben verborgen lebt und dann ganz plötzlich fleckenbildend hervortritt. Auf den Flecken entstehen die Pykniden, welche Stylosporen entlassen, denen die Aufgabe einer neuen Infektion der um diese Zeit in jugen/,^— 3 hg Kalk 1 '— 2 A-g Seife 60 — 100!. "292. '2) Bulletin Nr. '21. Neue Serie der D. E. 1899. 27 Seiten. Schädiger der Nutzhölzer. 149 schädigt namentlich Pinm ponderosa. Pinus lambertina und P. monticola •wird durch einen noch unbeschriebenen, nahen Verwandten des vorigen heimgesucht, während D. terebratis ein sein- gewöhnlicher Gast in der Borke lebender, eingehender wie abgestorbener noch stehender Bäume und frisch- gefällter Stumjife von Pinus ponderosa, P. lambertina, P. monticola, P. murrayana, P. contorta und P. radiata ist. Ein der Species rufipennis sehr nahe stehender Dendroctonus fand sieh sehr häufig als ein specieller Schädiger von Pseudotsuga tajcifoUa und Lari.v occidentali-s vor. Picea oder Abies werden nicht von ihm aufgesucht. Scolytus ^mispinosus wurde auf Pseudotsuga taxifolia gefunden, nirgends richtet er aber den Baum zu Grunde. Dahingegen traten mehrere dem S. praeceps nahe verwandte Arten als Zerstörer starker, gesunder Weifs- taunen auf. Das Genus Tomicus ist in 10 Arten vertreten, von denen Tomicus jnni unzweifelhaft als die Ursache für das Absterben von Pinus ponderosa gelten kann. Von Hylesinus aspencollis wurde festgestellt, dals er die Rinde gesunder Almts rhombifoUa aufsucht und so das Eingehen dieses Baumes bewirkt. Im übrigen wurden noch gefunden: Phloeosinus cristatus und Callidium janthinum in Sequoia sempervirens, Diyocoetes affaber, Hylurgops rufipennis, Xyloferus bivittatus, in Picea sitchensi^, Phloeosinus und Callidium Janthinum in Thuja plicata. Die in Vorschlag gebrachten Gegenmittel beschränken sich auf das Auslegen von Fangbäumen und das Ringeln bestimmter Bäume. In einem „Zweiter Beiti-ag zur Biologie einiger Borkenkäfer aus Biologie dem Occupationsgebiete und den angrenzenden Ländern" teilt Knotek*) ®'°'S'^:'', 10 bisher in Bosnien und der Herzegowina noch nicht gefundene Borken- käferarten, sowie eine Reihe von Beobachtungen über die Lebensweise verschiedener Bostrychiden mit. Die neuaufgefundenen Arten sind: Den- droctonus micans Kugl., Carpophorus pini Eichh., Xylenchus pilosus Ratzeb., Crypturgiis numidicus Ferrari, Cryphalus saltuarius Weise (asperatus Ratzeb.), Tomicus Vorontzowi Jacobson, T. sjnnidens Reitt., T. Mannsfeldi Wachtl., Pityophthorus Henscheli Seitner, Pityogenes pilidens Reitt. Von Tomicus acuminatus Gyllh. stellte Knotek fest, dals derselbe thatsächlich Kiefern — nur Weifskiefern — imd, allerdings ganz selten, auch die Fichte angeht. Tomicus erosiis Wollast. (rectangulus Eichh.) zeigt in der Herzegowina gewisse Abweichungen, welche Knotek veranlafst haben, die herzegowinischen Exemplare als eine „klimatische Varietät" aufzufassen und mit dem Namen robustus Knotek zu belegen. Der Käfer ist gröfser, 3,5 — 4,3 mm als e>-osus (dessen Länge höchstens 3,2 mm beträgt), in der Farbe heller braun, dichter und länger, gelb behaart. Die Punkte in den Streifen auf den Flügeldecken gegen die Spitze etwas in die Quere gezogen, die Punkte in den Zwischenräumen gegen den Absturz zu stärker und tiefer, fast ebenso grofs, wie in den Punktstreifen; die hier schmäleren Zwischenräume neigen zur Querrunzelung. 1) Sonderahdnick aus der „Österreichischen Vierteljahrschrift für Forstwesen" 1899. 3. und 4. Heft. 150 Specieller Teil. Die sonst noch in der Mitteilung enthaltenen Bemerkungen betreffen Hylastes palliatus Gyllh., Carp/ioborus pini Eichh., C. Perrisi Chap., Den- droctonus micans Kngl., Pityogenes (^Tomicus) Lipperti Henschel, P. (T.) pilidens Reitt., Tomicus Mannsfeldi Wachtl, Crypturgiis numiJicus Ferrari, Xyleborus dispar P., Piatypus o.vyurus Dufour Ringeln Veranlafst durch die Beobachtung von Mer, dafs die Bohr Insekten gegen hauptsächlich durch die Stärke im Holze angezogen werden, empfiehlt Bohrinsekten. ■*■ . ^ , ^ Knauer*), das Holz der Eiche gegen den Wurmfrals durch das „Ringeln" der Stämme zu schützen. Wird die Rinde in gewisser Höhe ringförmig entfernt und zwar auf eine Breite, welche hinreicht, um die Vereinigung der Wundränder zu verhindern, so häuft sich die Stärke im Stammesteil oberhalb des Ringes an und nimmt unterhalb desselben immer mehr und mehr ab. Diese Entstärkung wird beschleunigt, wenn zwei Ringe an- gebracht werden, der eine am Ful'se des Stammes, der zweite unter den ersten Zweigen, oder nach Wegschlagen derselben kurz über den imtersten Ästen. Am besten geschieht das Ringeln bald nach Winter, weil um diese Zeit an und für sich schon wenig Stärke im Baum vorhanden ist. Ulmen- Gamian') beschrieb die im Staate Kentucky auf der Ulme ver- schadiger in I j.^j^ij auftretenden Insekten, den eingeschleppten Blattkäfer (Galeru- Kentucky , cella hiteola), den U Imenblattuager {Canarsia ulmiarrosorella') und den Ulmenrindenkäfer {Hylesi?iux opaculus). Für die Bekämpfung von Galeruca und Canarsia empfiehlt Garmaii irgend ein Magengift vermittels passender Dampfstreupumpen auf das Laub der oftmals ziemlich hohen Bäume zu spritzen und die dabei zu Boden fallenden Larven mit heii'sem Wasser oder einer petroleumhaltigen Mischung zu zerstören. Als weniger schädlich werden Magdalis armicollis, Saperda tridentata und Scolytus destructor angeführt. Gaieruceiia. Der Ulmenblattkäfer, Galeruceüa luteola, Midi., welcher während Eiaphidion. fj.^ijjfj.ej. Jahre im Staate Connecticut grofsen Schaden anrichtete, hat, nach einer Mitteilung von Britton'), im Jahre 1899 eine starke Vermin- derung erfahren. Ebenderselbe fand während des Spätsommers am Grunde von Eichen eine Decke dünner, anscheinend vom Winde abgebrochener Zweige. Bei näherem Zusehen ergab sich, dafs im Lmern der abgebrochenen Stücke die halberwachsene Larve von Eiaphidion villosum, Fabr. vorhanden war. Letztere bleibt in dem Bruchstücke bis zum nächsten Frühjahr und liefert um die Mittsommerszeit den Käfer. Dieser legt seine Eier au die Zweig- enden. Als einziges Gegenmittel nennt Brittou*) das Auflesen und Ver- brennen der abgefallenen Aststücken. Lyda Über die in manchen Punkten Insher noch nicht richtig erkannte pratensis. Lcbeusweise von Lyda prate7isis Fabr. {steüata Christ) und deren Be- 1) W. L. Z. 49. Jahrg. 1899. S. 546. 2) Bulletin Nr. 84 der Versuchsstation für Kentucky. 1899. S. 53-75. 13 Tafeln. 3) Entomological noles. 22. Jahi-esbericht der Versuchsstation für Connecticut. S. 270. New-Haven. 1899. 4) Entomological notes. 22. Jahresbericht der Versuchsstation für Connecticut. S. 271. 272. New-Haven. 1899. Schädiger der Nutzhölzer. 151 kämpfung teilte Altum') verschiedenes mit. Der Schädiger befällt in der Regel die 50 — 80jährigen Kieferuorte, frifst in den Kronen und verschont das Unterholz. Seine Generation ist zweifellos 3jährig. Nachflüge von \3 — V2 '^61' Stärke des Hauptfluges treten auf. Letztere waren zu vermerken 1888, 1891, 1894, 1897, anderorts 1889, 1892, 1895, 1898. Die drei Wochen dauernde Schwarmzeit beginnt nicht vor dem "20. Mai, bei kalter Witterung erst anfangs Juni. Bei unfreund- lichem Wetter findet gar kein Fliegen, an warmen, sonnigen Tagen von 9 Uhr moi'gen.s bis höchstens 2 Uhr nachmittags statt. Das Flugvermögen ist schwach. Während der letzten Junitage wird der Larvenfrafs bemerk- bar, welcher in dem Verzehren der basalen Teile der Nadeln besteht. Ende Juli sind die schmutziggelben, auch grünlichen oder dunkleren Larven erwachsen, lassen sich alsdann an einem kurzen Faden herab, fallen zu Boden und gehen in denselben etwa 5 cm tief hinein. Hier liegen sie ohne Kokon in einem bohnenförmigen Hohlraum unverpuppt bis zum Mai des drittfolgenden Jahres und werden dann, etwa 8 Tage vor dem Fluge, zur Puppe. Die Anzahl der Männchen verhält sich zu der der Weibchen wie 3:1. Die Kiefer leidet sehr stark unter dem Frafs von hyda pratensis. Was die Gegenmittel anbelangt, so sind natürliche Gegner des Schädigers bisher nicht beobachtet worden. Unter den ausprobierten künstlichen Gegenmitteln haben nur wenige erfolgreich gewirkt. Ohne Erfolg war: das Abräumen der Streudecke behufs besserer Einwirkung der Witterungs- einflüsse auf den Boden, doppeltes Umgraben des Bodens bei Benutzung als Saatkamp in zwei sich unmittelbar folgenden Jahren, das Anbringen von Leimringen zum Abfangen der während der Frafsperiode auf- oder absteigenden Larven. Einen kaum nennenswerten Erfolg hatte das Um- hackeu des Bodens bis zur Tiefe der Larvenlager, das Aufstreuen ätzender Stoffe, wie Kalk, Kalirohsalz und Antinonninlösung, das Sammeln der Wespen während der Flugperiode durch Kinder. Ton Erfolg begleitet war das Ausbreiten grofser, am Rande mit Raupenleim besti-ichener Pappen unter den stark befallenen Kronen. Das Mittel verträgt aber die Anwendung im grofsen nicht. Radikal, für den Grol'sbetrieb aber zu teuer, wirkt dreimaliges Umhacken nebst gleichzeitigem Einsammeln der Larven. Auf diese Weise wurden pro Ar 4000, 1000 und 600 Larven vernichtet. Einen bedeutenden Erfolg hatte die völlige Stockrodung auf einer Kahlschlagfläche, der Boden zur Pflanzung einjähriger Kiefern in Rabatten zusammengepflügt. Als das radikalste, leider aber auch als ein sehr kostspieliges Gegenmittel erwies sich die Anlegmig 1 m breiter, von 0,5 — 1,5 m Stammhöhe reichender Leimbänder. Es klebten an solchen 2000 — 3000 Wespen und scheint es, dal's letztere dadiu'ch in einer Flug- zeit vernichtet wurden. Ganz vorzüglich bewährte sich auch die in 10 m Quadratverband auf allen Frafsflächen und lichten Bestandesstellen vor- genommene Eintreibung von 2 m langen, geschälten und in ihrer oberen 1) Z. F. J. 31. Jahrg. 1899. S. 471—479. 152 Specieller Teil. Hälfte mit Kaupenleim bestricheuen Kiefernpfählen. Dieses Mittel er- fordert pro Hektar 3G Jt Unkosten. Schliefslicli weist Altum noch darauf hin, wie wichtig es ist, dem Übel in seineu Anfangsstadien beizukommen und, dafs die zu Boden fallenden Kotreste einen Hinweis auf das Vorhandensein des Schädigers bilden, ciisiocanipa Weed^) beschrieb, veranlafst durcli das vermehrte Auftreten des Neu-Hamp- Schädigers in Neu-Hampshire, die Entwicklungsgeschichte und Lebens- shire. gewohnheiten der Wald-Gespinstraupe {Clisiocampa disstria Hübn.) und stellte die in ßetraclit kommenden Bekämpfungsmittel zusammen. Unter den letzteren befinden sich das Einsammeln der Eiringe (am besten durcli Kinder), das Bespi'itzen des Laubes mit giftigen Stoffen, unter denen arsensaures Blei zu bevorzugen ist, oder mit Petroleum, die Anlegung von Raupenleimbänderu oder sonstigen die Kaupen am Aufbäumen ver- hindernden mechanischen Mitteln, das Einsammeln der Puppen und Auf- bewahrung derselben in einem den darinsitzenden Pteromaliden u. s. w. den ungehinderten Austi'itt in das Freie gestattenden Gazebehälter, endlich die Aufstellung von Fanglaternen. Die besten Erfolge verspricht sich aber "Weed dort, wo Leitungswasser vorhanden ist, vorausgesetzt, dal's dieses mit genügend hohem Druck auf die Bäume gespritzt werden kann. Auf die Uberbrausung mit Wasser lassen sich die Raupen zu Boden fallen und könneu hier auf verbal tnismälsig einfache Weise ver- nichtet werden, bevor sie sich zu einer erneuten Wanderung auf die Bäume anschicken, ciisiocampa Ungewöhnlich .starke Verheerungen richtete die Wald-Gespinst- in Neu-York '"'^upt' {Clisiacampa disstria Hübn.') auch im Centrum, Norden und Osten des Staates Neu-York unter den Wald- und Schattenljäumen an. Lowe'') wurde hierdurch ebenfalls veranlafst, Mitteilungen über dieselbe zu veröftentlichen. Im Staate Neu-York werden die Eier gewöhnlich von der letzten Juniwoche ab bis in die zweite Juliwoche hinein in Form breiter ver- mittels eines glänzenden Leimes verkleisterter Ringe um dünne Zweige abgelegt. Obwohl die Räupchen noch vor Ausgang des Sommers inner- halb der Eier zur vollkommeuen Entwicklung gelangen, kriechen sie aus denselben doch nicht vor Eintritt des nächsten Frühjahrs hervor. Die Zahl ihrer Futterpflanzen ist eine ziemlich grofse. Die Kaupen über- ziehen ihren jeweiligen Frafsort mit seidenglänzenden Fäden, bauen aber keine regelrechten Nester, nur wenn sie zur Häutung schreiten oder wenn sie nicht fressen, versammeln sie sich in grofsen Mengen bei einander. Die Verpuppung geht Ende Mai, Anfang Juni vor sich, teils auf den Blättern, teils am Erdboden. Ende Juni, Anfang Juli erscheinen die Schmetterlinge. Letztere legen ihre Eier in einem Zuge ab. Die Anzahl der jährlichen Brüten beschränkt sich auf eine. 1) Bulletin Nr. 64 der Versuchsstation für Neu-Hampshire. 1899. S. 77—98. 13 Abb. 2) Bulletin Nr. 159 der Versuchsstation für den Staat Neu-York in Geneva. 1899. S. 33-CO. i; Tafehi. Schädiger der Nutzhölzer. 153 Was die augeführten Gregenmittel anbelangt, so decken sicli dieselben im grofseu und ganzen mit den von Weed vorgeschlagenen. Slingerlaud^), welcher sich gleichfalls mit der Gespinstraupe be- ciisiocampa. schäftigte, setzt geringe Hoffnung auf das Schweinfurter Grün und auf die ümbändernng der Bäume. Seiner Ansicht nach sollte der Kampf gegen den Schädiger durch das Einsammeln der Eierringe unter Heranziehung von Schulkindern, durch das Zerdrücken der ausgewachsenen in Haufen bei einander sitzenden Raupen oder durch das Anprellen der Aste nebst Aufsammeln der dabei zu Boden fallenden Raupen geführt worden. Auf Sämlingen der schwarzen Walnufs, Juglans ni^ra, beobachtete Oedemasia Britton^) im Verlaufe des Monats September die rothöckerigen I^^upen ^Jj°^''jJ°i^"^i,, von Oedemasia concinna, S. u. A. Sie zerstören daselbst das Laub. Im Staate Neu-Hampshire haben die Ulmen während der letzt- Vanessa verflossenen drei Jahre in beständig steigendem Malse unter dem Frafse auTuimen. der Raupen des Trauermantels {Vanessa antiopa L.) zu leiden gehabt. Weed^) wui'de hierdurch veranlalst, eine kurze Darstellung der Ent- wicklungsgeschichte, Lebensgewohnheiten, geographischen Verbreitung u. s. w. sowie der Bekämpfungsmittel zu veröftentlichen Von Wert sind insbesondere die sehr naturgetreuen Abbildungen der verschiedenen Frafsschäden. Von Altum*) wird über den abnormen Fall berichtet, dal's die für Gastropacha gewöhnlich trotz ihres Namens nicht auf Eichen schmarotzende Eichen- i'^«''<'us. glucke, Gastropacha quercus L., als Zerstörerin von Eichensaaten aufgetreten ist. Ähnliche Beobachtungen konnte Altum gelegentlich auch an Phisia gatmna (von der Wucherblume auf Kiefernsaat , Gastropacha castrensis (von Euphorbia cyparissias, Corydalis, Geranium u. s. w. auf Eichen- saat) und an Liparis dispar machen. Der Schutz der wertvollen Kulturen gegen Gastropacha quercus besteht im Absammeln der Tiere, im Übereggen der stark befalleueu Flächen, im Uberwalzeu der am Boden liegenden Raupen event. in dem Bespritzen derselben mit einem Insektengift. Als Vorbeugungsmittel können in Betracht kommen Isoliergräben oder Stangen, welche mit Raupenleim bestrichen und den anwandernden Ranpen vorgelegt werden. Das Übereggen mit der Dorn- oder Strauchegge soll dergestalt erfolgen, dal's die zu säubernde Fläche erst im weiten, dann immer enger werdenden, die Raupen nach einem Mittelpunkt hintreibenden Kreise um- zogen wird. Das Überwalzen hat nur dort Aussicht auf Ei'folg, wo ganz ebenes Gelände vorliegt, der Boden fest und nicht stark bewachsen ist, also z.B. auf Heidelbeerflächen. Die Isolierzellen sollen das Einwandern der Raupen in wertvolle Bestände hindern, ebenso die Leimstangen. 1) Bulletiu Nr. 170 der Versuchsstation der Cornell-Universität in Ithaka. 1899. S. 557— 5(U. 5 Abb. 2) Entomological notes. 22. Jahresbericht der Versuchsstation für Connecticut. S. 274. Neu-Haven. 1899. 3) Bulletin Nr. 67 der Versuchsstation für den Staat Neu-HampsMre. 1899. S. 125 bis 141. 13 Abb. 4) Z. P. J. 31. Jahrg. 1899. S. 35—44. 154 Spocieller Teil. Mindarus Nüssliii') gelang es, den vollständigen Entwicklungscyklus der abietinus. "\Ye jf gtfijiQentrieblaus (^Mindarus abietinus Koch) kennen zu lernen. Im badischen Schwarzwald macht sich das Insekt an verschiedenen Orten durch Mifsbilduugen und Verkümmerungen der Weifstanuentriebe bemerkbar. Die Laus, welche der ScAizowfMra- Gruppe angehört, legt ihre Eier an die Triebe der Tanne. Sobald diese aus den Knospen hervorkommen, er- scheint auch die erste Generation von Mindarus und beginnt ihre saugende Thätigkeit unter der Knospensclieido. Die Fundatrix häutet sich dreimal, wobei die 5-gliedrigen Fühler in 6-gliedrige verwandelt werden und wird bereits nach wenigen Tagen fortpflanznngsfähig. Im ganzen erzeu^'t sie bis 30 Stück Junge, welche oft noch 1 — 2 Tage am Hiuterleibe der Mutter sitzen bleiben. Aus den Jungen kann direkt die zweite Generation der Geflügelten hervorgehen, welche gleich nach der (iebuit sclion an dem Mangel der Wachsdrüsen auf der Mittel- und Hiuterbrust erkennbar sind. Nach i Häutungen erscheint die geflügelte Laus, welche auf partlieno- genetischem Wege etwa 40 teils weibliche, teils männliche Junge gebiert. Aus- nahmsweise erzeugen die Geflügelten nochmals parthenogenetische, fnndatrix- ähnliche Läuse. Andererseits kann aber auch die Fundatrix-Laus sofort unter Überspringung der Geflügelten Männchen und Weibchen erzeugen. Letztere erscheinen normalerweise im Juni, sie sind nicht im eigentlichen Sinne verzwergt. Die 0,5 mm langen, ovalen Eier werden in der Zald von 4 — 9 an die Achse der heurigen Triebe, an die Endknospen und einzeln auch an Nadeln abgelegt. Der Grad der Vermehrung ist von der Witterung im Frühjahr zur Zeit des Austreibens der Tanne abhängig. Nasses, kühles W^etter verlangsamt das Wachstum der Läuse, Regen fördert den Wuchs des Maitriebes und entrückt ihn so den Beschädigungen von Mindarus. Andererseits ist trockene Witterung dem Insekt günstig. Sehr charakteristisch für die Bescliädigung von Mindartis abietinus ist die Umwendung und das Anlegen der Nadeln an die Achse des Triebes in mehr oder weniger schiefer Riclituiig. Eine gröfsere Anzahl von Nadeln kehrt infolgedessen ilire weilsgestreifte Unterfläche nach aulsen, und dieses liat zur Folge, dafs der Schaden der Weifstannentrieblaus schon von fern durch die bläuliche, hellere Färbung der frischen Triebspitzen bemerkbar wird. Die l)efallenen Triebe bleiben kurz, häufig treten aucli Ver- krümmungen ein, in schweren Fällen sterben die Triebe ab. Die Laus ist bisher im Schwarzwald, am Oliiemsee und um Petersburg beobachtet worden. Pemphigus Seit einigen Jahren tritt die T annen-Wnrzellaus (Pemphigus = Ho Iz- Poschmgen. ^^^{^ Poschingeri Holz.) in Baden liänfiger auf, wodurch Nüsslin^) Ge- legenheit geboten wurde, Beobachtungen zur Ergänzung der Lebens- geschiclite dieses Insektes anzustellen. Das Absterben der Wirtspflanze geht ganz allmählich vor sich, und zumeist ist dieselbe von der Laus schon wieder verlassen worden, sobald die äufseren Kennzeichen einer Erkrankung dem Nichtkenner ins Auge zu fallen beginnen. Holzneriu 1) A. F. J. 75. Jahrg:. S. 210-214. 2)A. F. J. 75. Jahrg. 1899. S 402— 108. Ü Abb. Schädiger der Nutzhölzer. 155 Poschingeri besitzt die Kennzeichen der Pempliigideu: einfache, stets un- gegabelte Beschaffenheit sänimtlicher 4 Sclirägadern in den Oberflügelu und zwerghafte Geschlechtstiere. Biologisch scheint sich die Tannen- Wurzellaus ganz wesentlich von den übrigen Arten der Familie zu unter- scheiden. Leider ist es bisher noch nicht gelungen, das Schicksal des im September von den Geschlechtstieren abgelegten, befruchteten Eies zu verfolgen. Nüsslin hat einzelne Individuen vom zeitigen Frühjahr ab bis in den November hinein beständig unter Beobachtung gehabt und hierbei eine kontinuierliche Zeugung bemerkt. Er glaubt aber auf Grund der AValirnehmung, dal's nicht alle an den Wurzeln saugende Individuen im Oktober zu geflügelten Tieren werden, sondern eine Anzahl flügellos bleibt, an den Wurzeln saugend verharrt und in der gewohnten Weise weiter zeugt neben der heterogeneti.schen Entwicklung eine rein pai'thenogenetisch weiter zeugende parallel laufende Generationsreihe an- nehmen zu müssen. Nüsslin setzt auseinander, wie er sich den Vei'lauf der beiden Entwicklungscyklen im einfachsten Falle denkt. Die Generation der ungeflügelten parthenogenetischen Wurzellaus (Fundatrix?), die Generation der parthenogenetischen Geflügelten (sexupare Generation) sowie die geschlechtliche Generation werden ausführlich beschrieben und abgebildet. Hinsichtlich der Einzelheiten dieser Beschreibungen muls auf das Original verwiesen werden. Das AVesen der Wirrzöpfe der Weiden suchte Appel') zu er- wirrzöpte gründen. Genannte Mifsbildungen finden sich an den Enden der Zweige, "^^^ weideo. häufiger noch an den Stelleu vor, an denen man das Hervortreiben von Seitenzweigen erwarten sollte, und bestehen in ganzen Nestern von kleinen, im Längenwachstum beschränkten, etwas verdickten, auffallend stark ver- ästelten Trieben mit verzweigten, häufig verdickten Blättern. Eine andere Form von Wirrzöpfen besteht in einer bluinenkohlänlichen Anhäufung von grünlichen, manchmal rötlichen, krausen Höckern, zwischen denen gröfsere und kleinere Blättchen stehen. Zwischen beiden Formen finden Übergänge statt. Die Mifsbildung nimmt ihren Ursprung zumeist aus den Blutenkätzchen. Appel fand an zahlreichen weiblichen Kätzchen anisen am Grunde der Fruchtknoten Exemplare von Aphis amenticola Kalt., unter deren Einflüsse sich der Fruchtknoten spaltet und zu Blättern umliildet. Gleichzeitig entstehen im Grunde des letzteren neue Vegetationspunkte, aus denen verzwergeude Blättchen hervorsprossen. Endlich erscheinen aulser- halb der Karpellblätter an Stelle der Drüsen und am Stielchen des Frucht- knotens zahlreiche Anhäufungen von Vegetationspunkteu mit kleinen, nicht zur Entwicklung gelangenden höckerartigeu Blattanlagen, welche in ihrer Gesamtheit die oben erwähnten blumenkohlähnlichen Massen bilden. Pilze konnte Appel in den ersten Stadien der Krankheit niemals finden. Ebensowenig hält er die an den AVirrzöpfen häufig zu beobachtenden Phytopten für die Urheber. AVohl aber könnten sie Miturheber der be- haarten Form der AVirrzöpfe sein. Der von Aphvs anmiticola ausgeübte Reiz äufsert sich als Fernwirkung. ]) Über Phyto- und Zoomorphosen. 1899. S. 49-52. Po!j'p"'"s annosus. Kieferii- schütte. Kiefern- schütte inOstböhraeu Melampsdra betulina. Iiifektions- versuche. löfi Specieller Teil. In den belgischen Ardennen machte sich der Wurzel pilz Polyporus annosus (Trametes radiciperda) nach einer Mitteilung von Staes') in grölserem Umfange bemerkbar. Insbesondere wurde Abies e.irelsa, daneben auch Pinus sylvestris von ihm ergriffen. Als widerstandsfähiger Ersatz für diese Bäume kann die Douglastanne {Pseudotsuga Douglasii), die Sitkatanne {Picea sitche7isis) und ein Gemisch von Silbertannen mit Buchen heran- gezogen werden. Namentlich das letztere wird von Brommcr warm empfohlen. A'ersuchen, welche Weber ^^3 zur Bekämpfung der Kiefernschütte unter Anwendung von Kupferkalk-, Kupferzuckerkalk- und Kupferldebe- kalkbrühe ausführte, sind folgende Ergebnisse zu entnehmen: Alle drei Mittel sind geeignet, die Kiefernverjüngimgen gegen die durch Pilze ver- anlal'ste Schütte bis zu einem gewissen Grade zu schützen. Die Kupfer- kalkbnihe war den übrigen Mitteln etwas überlegen. Länger wie ein Jahr lang hält die Schutzwii-kung nicht vor, weshalb alljährlich gespritzt werden müfs, so lange bis die Kultur eine der Schütte unzugängliche Höhe erreicht hat. Mit einer Ausnahme konnte für Saatbeete eine Schutz- wirkung nicht erzielt werden. Das Spritzgeschäft soll nicht über Mitte August hinausgeschoben werden. Der Zeitpunkt des Beginnens hängt wahrscheinlich von der Winter- und Frühjahrswitterung bezw. von der davon beeinflufsten Entwicklung des Scliüttepilzes ab. Auch ein indirekter Abortei) des Spritzens liat sich konstatieren lassen, indem Pissodes notatus auf den gespritzten Flächen viel weniger vorhanden war als anderwärts, z. B.: Fläche 1 gespritzt 25 Stück Fissodes ,. H „ 15 ,. 4 9 „ 5 ungespritzt, stark schüttend . 172 „ „ Yeranlafst durch die Osterheldsche Schrift über die erfolgreiche Be- kämpfung der Kiefernschütte berichtete Hamann') über das seit dem Jahre 1895 im ostböhmischen Kieferngebiet nicht nur in den Saatschulen, sondern auch in 2— 15 Jahre alten Beständen beobachtete Auftreten dieser Krankbeit. Die Anlage fliegender Baumschulen hat ebensowenig Schutz für die Pflanzenerziehung geboten, als ein mehrfacher Wechsel in der Bezugs- quelle für Kiefernsamen. Die von Osterheld empfohlenen Bespritzungen mit Kupferpi'äparaten wurden noch nicht in Anwendung gebracht. Infektionsversuche, welche Kleb ahn*} mit den auf Betula alba ge- sammelten Teleutosporen von Melampsora betulina {Pers.) an Lärchen {Larix decidua) ausfülirte, lehrten, dal's der auf letzteren entstehende Pilz kein Caeoma, für welches es Plowright angesprochen hatte, sondern an- 1) T. P. 5. Jahrg. 1899. S. 183—192. S. a. La pourräure rouge de fepicea von (/. Brommer. Brüssel. 1899. 2) F. C. 21. Jahrg. 1899. S. G25— 634. 8)V. F. 1899/1900. 4. Heft. S. 1-10. 4) Z. f. Pü. 9. Jahrg. 1899. S. IT— 22. Schädiger der tropischen Nutzpflanzen. 157 gesichts des Vorhandenseins einer Pseudoperidie ein Aecidium ist. Sporen- material dieser Aecidiu7n-F orm auf Birke gesät, ergab die Uredolager und später die Toleutosporeu von Meiampsora betulina. Verschiedene Besonder- heiten dieses Pilzes veranlafsten Klebahn, ihn von der Gattung Melampsora abzutrennen und als den Repräsentanten einer neuen Gattung: Melampso- ridium aufzustellen, deren Merkmale sind: Äcidien vom Pm&/'mM?w-Typus mit blasenfurmiger Pseudoperidie; Membran der Aecidio - Sporen mit Stäbchenstruktur, Uredolager von einer halbkugeligen Pseudoperidie be- deckt, die sich am Scheitel mit einem Loche öffnet; Paraphysen fehlend oder wenigstens nicht von knopfig-keuleuförmigem Bau. 'feleutosporen wie bei Melampsora. Weiter erbraclite Ivloliahn') den Xachweis, dal's Pucxiniastruni Epilobii die Teleutosporenform zu einem auf Abies pectinata auftretenden Aecidium ist und dafs mit Caeoma Laricis eine ganze Reihe von Melampsora- Arten der Weiden in Verbindung stellen. Durch erfolgreiche, allerdings im Freien durchgeführte Infektionen Espenrost Villi Espen {Populus tremulae) mit dem auf Cori/c^aZis-Pflanzen vorgefundenen (.'aeovia erbrachte Bubak^) den Nachweis, dafs da>i Caeoma Funtariae Link im genetischen Zusammenhang mit dem von ihm als Melamj)soru Klehuhni bezeichneten Espenpilze steht. Stewart') berichtete, dafs im Staate Neu-York der norwegische Kraukeit Ahorn {Acer jAatanoides) und der Zuck er ah orn (Acer saccharinum) unter ''*^ '^'""'°'''*' einer in dem fast plötzlichen, häufig innerhalb eines halben Tages vor sich gehenden Verwelken des Laubes bestehenden Krankheit zu leiden liatten. Beim Zuckerahorn befinden sich die vertrockneten Partien zumeist am Rande, beim norwegischen Ahorn auch in der Mitte der Blätter. Immer sind die lebenden und abgestorbenen Teile aber durcli eine scharfe Linie getrennt. Die Krankheit tritt nach Stewart ein, sobald die Blätter mehr Wasser abgeben, als die Wurzeln aufnehmen köinien. 12. Schädiger der tropischen Nutzpflanzen. Ein Sammelreferat über die tierischen und pflanzlichen Para- schäjiger siten des Kaffeestranches wurde von Zimmermann*) zusammen- des Kaffee- gestellt. Dasselbe enthält nicht weniger wie 122 tierische und bO pflanz- liche systematisch eingeordnete Schädiger, welche der überwiegenden Mehrzahl nach mit einem Konnnentar versehen sind. Auf die Einzelheiten dieser Zusammenstellung einzugehen, verbietet sich naturgemäfs. Eine dem Sammelreferat angefügte Litteraturzusammenstelluug greift bis auf das Jahr 18.59 zurück. i Die zur Zeit drohende Pestgefahr hat den Anlafs gegeben, dal's in Ratten- .lava regierungsseitig auf eine Einschränkung der auch den Feldkulturen ^"'"'gune r c< 1 1 1" 1 -n 1 • ^i • • 1 ^"* .Java. grolsen ochaaen zuiügenden Ratten hingearbeitet wird. 1)Z. f. l^fl. '.».Jahrg. 1899. S. 22-26. 1 Abb. 2) Z. f. Pfl. 9. Jahrg. 1899. S. 26—29. 3) Bulletin Nr. 162 der Versuchsstation iür den Staat Neu-York in Geneva. 1899. S. 177, 178. 1 Tafel. 4) C. P. II. Bd. 5. 1899. S. 55C— 597. 158 Specieller Teil Käfer auf Kaffeestrauch, Schädiger des Kaffee- strauches. Crambuö im Tabak Von einzelnen Zuckerfabriken ist zwar seit langem sclion die Ver- tilgung dieser Nager in den Zuckerrohranpflanzungen betrieben worden, mangels allgemeiner Beteiligung aber ohne nachhaltigen Erfolg. Zehntner') läfst nunmehr die für ein allgemeines Vorgehen in Betracht kommenden Mittel Revue passieren. Der LöfFler'sche Mäusebazillus ebenso wie das Mereschkowsky'sche Mittel sind für die javanischen Ratten nicht zu gebrauchen. Das Einbringen von Gift in die Gänge der Ratten wirkt nur anfänglich, nach einiger Zeit versagt es, weil die letzteren nicht mehr au die vergifteten Köder herangehen. Für das zur Zeit beste Mittel hält Zehntner immer noch das Einfangen mit Fallen. Wirksame Beihilfe er- wartet er von der wilden Katze {Felis minuta Temm.). Perrot') sammelte auf dem Liberia- bezw. Payskaffeo der Um- gebung von Lindi einen Rüsselkäfer {Rhadinoscapus nociturus Kolbe). sowie einen die Blätter siebartig durchlöchernden Blattkäfer Colasposoma cofene Kolbe, welche beide in grofsen Mengen aufzutreten pflegen. Ferner beobachtete er kleine Engerlinge, welche die Pfahlwurzel von unten her abfressen, zuweilen auch schneckenförmig aushöhlen. Eine weitere Krank- heitserscheinung des Bourbon- bezw. Payskaffeo bestand in dem Braun- werden und Absterben der oberen Plälfte der Blätter. Die Krankheit schwindet während der Regenzeit, kommt aber bei anhaltender Dürre wieder zum Vorschein. Im botanischen Garten zu Viktoria (Kamerun) richtete Monohamvnis siericola auf den Kaffeesträucheru grofsen Schaden an. Meist findet sicli in jeder Pflanze nur eine Larve, welche übrigens ausreicht, um den Baum vollkommen zu töten, gelegentlich steigt ihre Zahl aber auch bis auf 30 Stück. Die Larve lebt nach Preufs*) nur in mindestens daumenstarken Stämmchen. Man hat deshalb die Bäume dicht über dem Wurzelhals ab- geschnitten, sodafs sie numnehr eine ganze Anzalil von Schossen treiben und hofft, dafs, wenn wirklich einer dersellien befallen werden sollte, doch nicht das ganze Individuum zu Grunde gerichtet werden wird. Im jungen Tabak beobachtete Johnson'*) die bislier als Tabaks- schädiger nicht bekannte Larve von Crambus caliginosellus. Dieselbe sitzt gewöhnlich dicht unter der Erdoberfläche und benagt den Stengel der Pflanze mitunter dicht am Wurzelhalse anfangend bis hinauf zur ersten Blattabzweigung. Bald fril'st sie Höhlen in den Stengel, bald benagt sie ihn rundum und äufserlich, gelegentlich beifst sie ihn auch ganz durch. Gewöhnlich findet sich an jeder Tabaksstaude nur ein Schädiger vor. Be- schrieben wird derselbe als eine glatte, halbdurchsichtige, grünliche, etwa l'/a cm lange, aus wenigen Seidenfäden und Erdteilchen eine Art von Kokon um sich bildende, sehr bewegliche, vor- und rückwärts gleich gut laufeiule Larve. Die befallenen Tabakspflanzen bleiben im Wachstum zurück und welken schliel'slich vollkommen ab. Mais wird in gleicher Weise von den Crambus-ljoxyen befallen. Nach Johnson tritt der Schädiger 1) A. J. S. 7. Jahrg. 1899. S. 907—911. ^) Tr. 3. Jahrg. 1899. S. 386, 887. 3) Tr. 3. Jahrg 1899. S. 335. 4) Bulletin Nr. 20. Neue Serie der D. E. 1899. S. 99—102. Schädiger der tropischen Nutzpflanzen. 159 namentlich dort sehr stark auf, wo der Tabak oder Mais auf Timothe- oder sonstiges Gras folgt. Dahingegen soll der Charakter des Bodens wenig mit dem Umsichgreifen von Cramhus zu thun haben. Versuche zur Vernichtung des letzteren sind im Grauge. VorLäufig besteht das einzige Gegenmittel in der passenden Fruchtfolge. Tabak darf nicht auf frisch umgebrochenes Grasland gebaut werden. Sicherheitshalber läfst man ihm eine Weizen- und Kleeernte auf demselben vorausgehen Mufs aber Tabak unbedingt in Grasland gebracht werden, so soll der Umbruch so zeitig im Frühjahr als möglich und nach wieilerholtem Eggen und Walzen, das Setzen der Tabakspflänzlinge aber so spät wie möglich erfolgen. Zimmermann^) teilte die Beobachtung mit, dafs die in den java- Heuschrecken nischen Kaffeegärten auftretenden Heuschrecken ihre Eier in den Erd- ,, „. *"^ ° Kafteestrauch. boden ablegen, letztere aber, wie Züchtungsversuche lehrten, nur zum ge- ringsten Teile wieder den Schädiger und dafür eine kleine Schlupf- wespenart liefern. Er rät an, diese Beobachtung nutzbringend zu verwerten in der Weise, dafs die Eier eingesammelt und in einem Käfig untergebracht werden. Der letztere ist mit einem Gewebe zn verschliefsen, dessen Maschen wohl die kleinen, nützlichen- Wespen, nicht aber etwaige zur vollkommenen Ausbildung gelangende Heuschrecken hindurch und damit in die Freiheit entläfst. In einer Abhandlung über den Kaffeebaum in Französisch - Guinea Schädiger nennt Morris") dieWerre, den „bunten Kaffeespriuger", die Wander- '^'^^ Kaffee- heuschrecke und die „Schmierlaus" als Schädiger des Kaffeebaumes. Die Werre nagt die jungen Wurzeln und Zweige ab, der bunte Kaffee- springer verzehrt das Laub, event. auch die Rinde, die Heuschrecken fressen die Schattenbäume kahl — der Kaffeestrauch selbst wird verschont — • die Schmierlaus „tritt au kränklichen Pflanzen auf". Letztere soll mittels Seifeuwasser oder Tabaklauge leicht zu vertilgen sein. Die Springer werden mit der Hand eingesammelt, die Werren ausgegraben. Die Haushühner fressen mit grosser Vorliebe Wanderheuschrecken und Werren, verschmähen aber die „Springer" ihres wanzenähnlicheu Geruches halber. Die Mitteilungen über „die Pflanzenläuse des Zuckerrohres auf Schiidiäuse Java" wurden von Zehntner') fortgesetzt. auf Zucker- . . ""Ohr. Aleurodes longicornis besitzt die stärkste Verbreitung unter allen java- nischen Pflanzenläusen. Sie befällt die Blätter des Zuckerrohres und zwar fast immer deren Unterseite. Der Hauptschaden wird durch die 1 — 2 mm langen Larven hervorgerufen. Die anfänglich mit einem weifsen wachsartigen Stoff bepuderten Schildchen nehmen schliel'slich eine schwärz- liche Farbe an. Auf den Blättern äufsert sich das Vorhandensein des Schädigers durch 10 — 20 cm lange, schmale, beiderseits sicjitbare, gelbliche Streifen, welche aus der dunkleren Umgebung sehr deutlich heraustreten. 1) Körte Berichten uit's Lands Plantentuin. 1899. 3 S. 2) Tr. 3. Jahrg. 1899. S. 382-384. 3) A. J. S. 7. Jahrg. 1899. S. 445-465. 2 farbige Tafeln. 160 Specieller Teil. Bei sehr starkem Auftreten der Läuse scheiden die Blätter in dicken Tropfen einen sauer riechenden Schleim aus. Die Eier, welche Kegelform und zunächst hellschwefelgelbe, später braunschwarze Farbe besitzen, werden zu 6 — 30 in langer Linie mit der Breitseite auf das Blatt geheftet abgelegt. Sie verharren in diesem Zustand 9 — 10, selten 11 Tage und entlassen als- dann eine orangegelbe, ovale, 0,33 mm. lange I^arve, deren zweites Fflhler- glied dreimal so lang ist als die übrigen (ilieder zusammen. Die Länge der Fühler ist überhaupt eine ungewöhnlich grol'se. Die Fül'se sind sehr kurz, sodafs sie nur ganz wenig unter dem Schilde hervorragen. Schon eine halbe Stunde nach dem Auskommen nehmen die Larven graugelbe, später graubraune liis schwarze Färbung an und umgeben sicii mit einem weil'sen Wachsrande, sowie zwei waclisartigen l<]rhabenheiten auf dem Rücken des Schildes. Letztere kommen bei den drei in Zwischenräumen von 4 Tagen stattfindenden Häutungen in Wegfall. Nach der dritten Häutung treten die Sexualunterschiede der Larven deutlicli hervor. Das geflügelte Lisekt erscheint 1"2 Tage nach der dritten Häutung. Das Weibchen besitzt eine schwefelgelbe (Jrundfarbe, welche allmählich in graugelb übergeht. Der Kopf ist kleiner als der Thorax und mit sehr langen Fühlern, deren zweites Glied viel länger als die übrigen ist, versehen. Das Männchen besitzt kleinere und schlankere Gestalt, dunklere Grund- farbe und Fühler von der halben Länge des Körpers. Länge der Weibchen . . . 1,5 — 2 mm der Männchen . . . 1,2 — 1,4 nnn „ Fühler .... 0,65 //(//; „ Fühler .... 0,85 mm „ ., Vorderflügel. . 1,75 mm „ Vorderflügel . . 1,15 ;«/« Aleurodes lactea Zehntel, erzeugt rotbraune Flecken auf den Blättern. Die sogen. Blutfleckeukrankheit wird wahrscheinlich durch nichts anderes als durch eine Anhäufung von Aleurodes lactea hervorgerufen. Das Insekt legt seine Eier einzeln oder zu 2 — 3 Stück auf die Unterseite der Blätter ab. Durch einen sie nmgelienden weilsen, wachsigen Hof wird ihre Lage leicht kenntlich gemacht. Die Entwicklung ist die übliche. Das aus- gewachsene Weibchen besitzt gelbe Farbe, einen verhältnismäfsig breiten Kopf, kurze Fühler, einen birnenförmigen Hinterleib, milchweilse Flügel, das Männchen schlankere (iestalt, Viei gleicher Länge wie das Weibchen. Länge des Weibchens . . 0,9— 1,1 )«/;t des Männchens . . 0,85— 0,90 mi« ., der Vorderflügel . 0,9 — 1,1 mm der Vorderüügel . 0.80—0,85 mm „ der Fühler .... 0,25 - 0,27 mm der Fühler .... 0,23—0,25 mm Aul'ser den vorgenannten Schildlausarten werden noch beschrieben: Ablei'us pulchriceps 7i. sp., Labolips spec, Aschersonia aleijrodis?, Em-asiaf spec. Tetranychus Fleet*) prüfte eine Anzahl Vertilgungsmittel auf ihre Brauchbarkeit inocniatus gegen die „rote Spinne" {Tetranyclius hioculatua) auf Theesträuchern. Theestrauch. Aufser Schwefelpulver und einigen ihrer Zusammensetzung nach unbe- kannten Geheinimitteln befanden sich darunter Petroleumseife aus 50 l Petroleum, 25 l Wasser, 25 l Schmierseife und 750 g Schwefelpulver be- stehend, und Schwefelseife von der Zusammensetzung: 8 Lg Schwefel, 8 kg 1) I. M. Bd. 4 Nr. 3. 1899. S. 113—117. Schädiger der tropischen Nutzpflanzen. 161 Schmierseife, 100 l Wasser. 6 Tage nach der Anwendung dieser Mittel wurde nachstehendes festgestellt: 1. Schwefelpulver keine lebenden Milben mehr vorhanden. 2. Strawsons ,Tea Velos" (Pulver) . . . desgl. 3. Schwefelseife 1:10 90 J der Schädiger tot. 4. Petrolseife 1 ; 15 noch etwas weniger Milben wie bei Nr. 3. 5. Chiswick-Mischung 90^ der Schädiger tot. 6. Sh'awsons ,M"-Insektengift die Wirkung ist weniger gut wie bei Mittel 3 und 5. 7. „ „C. S."- ,, ähnlich wie Nr. 6. Nacli dem 6. Tage gingen schwere Regengüsse nieder. IG Tage nach Vornahme der Vertilgungsarbeiten waren auf den mit Mittel 6 und 7 be- handelten Theebüschen noch reichliche Mengen von Milben vorhanden. Die Mittel 1 und 2 hatten ausgezeichnet, Mittel 3, 4 und 5 gut gewirkt. Dasselbe Verhältnis war auch noch nach einigen Monaten vorhanden. Hiernach würden die pulverförmigen, allerdings nur in den taufeuchten Morgenstunden oder nach Regenschauern verwendbaren Pulver und unter diesen das billige und leicht zugängliche Schwefelpulver den Vorzug ver- dienen. An den Wurzeln der über die Simdainseln weit verbreiteten, einen Heter.idera Hauptbestandteil des Betels bildenden Sirihpflanze {Piper Betle L.) fand ^"^f/sirib^ Zimmermann') die Gallen von Heterodera radicicola Greef als die Ver- ursacher einer Krankheit, welche sich in dem schlaffen Herabhängen, ( ielb- und Schwarzwerdeu der Blätter, sowie schliefslich in dem gänzlichen Ab- sterben der Sirihstengel äui'sert. Die Mal'se der von Zimmermann be- obachteten ßeterodera-AH differieren etwas von denen, welche Müller*) seiner Zeit angegeben hat. Da H. radicicola auch auf dem als Unkraut auf Java vielerorts vorkommenden Ageratum spec. sich vorfindet, ist es ratsam, die Sirihpflanze nicht auf Land zu bringen, welches mit diesem Unkraut bestanden war. Dasselbe gilt vom Pfefferstrauch, als einem nahen Verwandten von Piper Betle. Als direkte Bekämpfungsmethode würde das Faugpflauzenverfahren in Betracht zu ziehen sein, sobald als Näheres über die Entwicklungsdauer der H. radicicola in dem Tropeuklima Javas be- kannt ist und eine ständige mikroskopisclie Kontrolle der Fangpflanzen möglich sein wird. Von einer bisher noch niclit bekannten Krankheit des Theestrauches Tyiencims berichtete Zimmermann^). Dieselbe äui'sert sich in dem Daruiederliea-en "™''"^^"'^'''"'* , , 1 auf der jungen 7-15 cm hohen Pflanzen, dem das Verdorren der Blätter TheB.straucii. folgt. Zimmermann erkannte, dals der Sitz der Krankheit an den Wurzeln zu suchen ist. Bei den befallenen Pflanzen sind letztere mehr oder weniger verfault, wo sie es noch nicht sind, bemerkt man bräunlich ge- färbte Flecken in dem Wurzelgewebe. Ursache dieser Fleckenbildung bezw. Wurzelfäule ist dasselbe Älchen, welches bereits früher von Zimmermann an kranken Wurzeln des Kaffeestrauclies gefimden wurde: 1) Körte Berichten uit's Lands Plautentuin. 1899. 7 S. 2) L. J. Bd. 13. 1883. 3) Körte Berichten uit's Lands Plantentuin. 1899. 7 S. Jahresbericht über Pflanzenkraukheiteu. 11. 1899, 11 auf Kaffeestrauch 1(52 Specieller Teil. Tylenc/ius acutocaudatui: Die Frage, auf welche Weise die Älcheu auf das Theeland gekommen sind, kann zur Zeit noch nicht mit Sicherheit be- antwortet werden. Nur das eine steht fest, dafs sie zuerst an Pflanzen wahrgenommen wurden, deren Saatjiflanzen aus Britisch-Iudien stammten. Möglicherweise hat die Erde der Verpackung Tylenchen enthalten. Als Gegeumafsregeln werden empfohlen: Ausmerzen und Yerbrenuen der bereits im Saatbett Erkranlcungserscheinungen zeigenden Theepflänzchen, Durchtränken des verseuchten Bodens mit Petroleum, Eiukrümmern von Ätzkalk, Säuberung der Ackerinstrumente u. s. w. mit Zuhilfenahme von Petroleum oder Arak, Fernhaltung der Theekultur von Landstellen, auf denen der Kaffeestrauch unter Tylenchus acutocaudatus zu leiden gehabt hat Angiiinuien Einer Mitteilung von Bouquet de la Grye') zufolge leidet der arabische Kaffee strauch auf Martinique sehr stark unter dem Befall der Wurzeln durch Anguillulen. Da der Liberia-Kaffeestrauoh von letzteren völlig verschont bleibt, hat man daran gedacht, dem Übel durch das Auf- pfropfen von Reisern des arabischen Kaffeestrauches auf Liberia-Unterlage abzuhelfen. Die Erneuerung auf ausgewachsenen Liberiabäuraeu macht jedoch Schwierigkeiten, gut gelingt sie dahingegen, wenn man sie nach dem Vorschlage von Cornu mit dem noch völlig unverholzten Material ausführt. Hemiieia Nach einer Mitteilung von Schmidt '^) ist der auf Samoa gepflanzte Tastatnx. LJ^jeriakaff 6 6 bis jetzt gäuzlicli von Hemiieia vastatrir verschont ge- blieben. Dafür leiden die Blätter aber ziemlich stark durch Schildläuse {Lecanium armeniacuni) und wollige Blattläuse. Hefepilz Über die Ursachen des mit einer Rotfärbuug verschiedener Organe verbundenen „Brandes" (fr. bn'dure, engl, bliglif) der Zuckerhirse hat bisher eine grofse Verschiedenheit von Ansichten geherrscht. Neuerdings ist es Eadais") gelungen, einen Hefepilz aus den kranken Geweben zu isoliren und durch dessen Überimpfung auf gesunde Zuckerhirsepflaiizen wiederum den „Brand" bei diesen hervorzurufen. Der fragliche Hefepilz hat bisher auf den künstlichen Nährmedien nicht fruktifiziert, weshalb es noch nicht feststeht, ob er ein wirklicher SaccJuiromt/cex ist. In Trauben- most ruft er eine langsam verlaufende Alkoholgärung auf gekochten Kartofieln und Möhren gut gedeihende, dicke, weil'se, rasch zusammen- fliefsende Kolonien hervor. In Glukose oder Saccharose enthaltenden Flüssigkeiten gedeiht der Pilz ebenfalls gut. Seine Zellen messen 1,5 X 2,5 /i. Für die Impfversuche wurden Kulturen in Traubenmost und Meyerscher Flüssigkeit mit 10 "/o Saccharose verwendet. Die Impfstellen befanden sich am Stengel etwa in der Mitte zwischen 2 Knoten. Nach etwa 10 Tagen waren langgezogene rote Verfärbungen des unter der Epi- dermis belegenen Gewebes und auf der Spaltfläche orangerote sowie schwarz- rote J'lecken zu verzeichnen. Die stärkste Kötung befand sich in nächster Umgebung der Impfstelle. In 5 — 6 mm Entfernung von der Impfwunde waren die Parenchymzellen von der sprossenden Hefe befallen, viele derselben auf Zuckerhirse 1) J. a. pr. 63. Jahrg. 1899. T. 2. S. 787, 7SS. 2) Tr. 3. Jahrg. 1899. S. 554. 3) B. M. Fr. 15. Bd. 1899. S. 82—89. Schädiger der tropischen Nutzpflanzen. 163 Tollständio; angefüllt mit den Zellen des Pilzes. Antli in den Inter- cellulargängen ist der Parasit anzntrefi'eu. Die Infektion greift nicht weit um sich, nach einem Monat hat sie sich nur bis auf 15 mm Ent- fernung von der Impfstelle ausgedehnt. Mit einer aus Champagnerwein gewonnenen Hefe vermochte Radais dieselben Krankheitserscheinungen hervorzurufen, ebenso durch blofse Verletzung mit der Impfnadel. Es ist hieraus zu schliefsen, dafs verschiedene Parasiten die Röte der Zucker- hirse verursachen. Nach Burrill, Kellermann und Swingle sind es Bak- terien, nach Radais Hefen, welche die krankhaften Erscheinungen her- vorrufen. Anderson und Walker^) beschäftigten sich mit dem Reisbrand {Tilletia Corona Scrib., welchen sie für identisch mit dem aus Japan be- kannten Tilletia liorrida Tak. halten) und namentlich mit Versuchen zur Be- kämpfung desselben durch die Beize der Reissaat. Gegenwärtig ist zwar die Verbreitung dieser Brandart in Süd-Carolina noch eine geringe, man befürchtet aber, dafs dieselbe sehr bald einen erheblichen Umfang an- nehmen wird. Reis bildet einen der Haupternteartikel des genannten Staates. Das zur Verfügung stehende Brandmaterial war auf keine Weise zum Auskeimen zu veranlassen, die Versuche beschränkten sich deshalb in der Hauptsache auf eine Prüfung des Verhaltens der Reiskörner gegen verschiedene Beizmittel. Als solche gelaugten zur Verwendung: 1. 24: stündiges Einweichen in 1 — 2prozentiger Kupfervitriollösung, "2. 24stündiges Ein- weichen in einer 1 prozentigen Schwefelkaliumlösung, '6. 24stnndiges Ein- weichen in 1 — 2prozentigem Bromwasser, 4. 24 stündiges Eintauchen in 1 — 2prozentige Formalin- (40 7o) Lösung, 5. 3 Sekunden langes Benetzen mit siedendem Wasser und darauf folgendes 24 stündiges Einquellen in ge- gewöhnlichem, kaltem Wasser, 6. 24 stündiges Eintauchen in kaltes Wasser, 7. 24stündiges Einlegen in Iprozentige Pyoktaninlösuug. Bei dem mit den derart behandelten Reissamen vorgenommenen Keimversuche gingen die Bromwasser-Körner am schnellsten auf, sodal's sie nach 3 Tagen bereits ] — 2 cm lange Keime hatten, während die Keimlänge in den Parallelversuchen nur 0,1-0,8ct?i betrug. Die gekupferten und pyoktanisierten Reissamen keimten unregelmälsig. Im weiteren Verlaufe zeigte sich das beste Wachs- tum bei den Schwefelkalium-Körnem, auf diese folgten die in Heifswasser und die in Formalin gebeizten' Samen. Bromwasser-, Py oktanin- und Kupfer- vitriol-Saatreis blieb im weiteren Wachstum den Vorgenannten gegenüber erheblich zurück. Alles in allem genommen halten die Autoren eine Beize mit Iprozentiger Schwefellelierlösung für die geeigneteste Behand- lungsweise von Reissaat, namentlich auch mit Rücksicht darauf, dafs das Ernteergebnis durch dieses Mittel wesentlich erhöht wird. Nachdem Beijerinck^) vergeblich versucht hat, einen die bekannte Flecken- oder Mosaikkrankheit des Tabakes Reisijrand. Tilletia Corona. Mosaik- verursachenden Krankheit der Tabaks- Parasiten zu finden, gelangte derselbe zu der Überzeugung, dal's ein piianze. Contagium besonderer Art bei der Entstehung der genannten Krankheit 1) Bulletin Nr. 41 der Versuchsstation für Süd-Carolina. 1899. 31 S. 5 Abb. 2) C. P. II. Abt. Bd. 5. 1899. S. 27—33. 11* 164 Specieller Teil. im Spiele sein müsse. Versuche ergaben, dafs der aus den kranken Pflanzen geprel'ste Saft durch sehr diclite Porzellanfilter vollkommen steril und ohne Verlust an seiner Virulenz zu erleiden hindurch lief. Das 3 Monate lang aufbewalu'te Bougiefiltrat blieb bakterienfrei und virulent. Die Frage, ob das Virus corpusculär oder gelöst zu deidcen ist, wird dahin beantvFortet, dal's dasselbe als flüssig bezw. als wasserlöslich betrachtet werden niufs. Das Virus bewegt sich nur langsam durch die Pflanze hindurch, erwachsene Blätter imd solche, deren Zellen aufgehört haben sich zu teilen, sind unempfindlich gegen denselben, dahingegen nehmen die in reger Zellteilung begriffenen Blattanlagen die Infektion leicht an. Es reichen ungemein geringe A'iruscjuautitäten aus um zahlreiche Blätter krank zu machen. Innerhalb der letzteren findet, so lange ihr Gewebe in der Zellteilung begriffen ist, eine Vermehrung des Virus statt. Obschon aul'serhalb der Tabakspflanze existenzfähig, kann sich das Virus doch nicht dort vermehren. Beijerinck spekuliert weiter, dafs das Contagium, um sich zu reproduzieren, „in das lebende Protoplasma der Zelle ein- verleibt werden mufs, in dessen Vermehrung es sozusagen passiv mit hineingeschleppt wird". Grofse Mengen Virus riefen eine Hemunmg des Längenwachstums der Mittel- und wichtigeren Seitennerven hervor. Solche Blätter bleiben klein und die sie trenueuden Stengelinternodien erleiden eine Verkürzung. Das neben den dickeren Nerveu befindliche Crewebe nimmt häufig vollkommen weifse Farbe an. Beijerinck spricht die Ver- mutung aus, dafs zwischen der Albicatio und der Mosaikkrankheit irgend eine Beziehung bestehen müsse. AVird Boden, worin eine Tabakspflanze wächst, mit dem Virus infiziert, so sieht man nach einiger Zeit die Krankheit in der Endknospe auftreten, liei jüngeren Pflanzen nach zwei, bei älteren nach -i — G Wochen. Wurzel und Stengel müssen dabei das Virus auf gröfsere Entfernungen fortleiten könneu und zwar gewöhnlich den Phloenibündeln, ausnahmsweise dem Xylem entlang. Wurzelinfektion ist selbst bei "2 und mehr Dezimeter hohen Pflanzen möglich. Ob hierbei dem Virus Wurzel Verwundungen zur Verfügung stehen müssen oder ob seine Aufnalnne durch die iutakte Wurzeloberfläclie erfolgen kann, ist noch nicht bekannt. Das Virus kann unbeschadet seiner Lebens- fähigkeit getrocknet und im trockenen Zustande aufbewahrt z. B. auch ül)erwintert werden. Das Alkoholpräparat des virulenten, bei 40° ge- trockneten Prefssaftes, zwei Jahre alte Herbai'-T.abaksblätter behielten ihre Virulenz. Eine Hitze von 90° tötet den im feuchten Znstande befindlichen Virus ab. Beijerinck glaubt, dafs eine ganze Reihe von Pflanzenkrankheiten durch ein Contaginm vivum fluidum hervorgerirfeu werden, z. B. aucli die Pfirsichgelbe (peach yellows). Mosaik- Zu etwas abweichenden Ansichten über die Ursachen der Fl ecke n- Krankheitder 1 Mosaikkr auk hei t des holländischen Tabaks ist KoningM ge- Tabaks- , p . " ,.'^ pflanze, langt. Er spriclit die A ermutuug aus, dafs bei der Vermehrung des ^ irus lebende Organismen, welche sich vorläufig noch ihrer Entdeckung zu ent- ziehen wissen, im Spiele sind. Eine ReiJie von Versuchen, welche dazu 1) Z. f. Pfl. 9. Jahrg. 1899. S. 64-80. 2 Abb. 1 Tafel. Schädiger der tropischen Nutzpflauzen. 1()5 dienen sollten in diese Verhältnisse Licht zu hringen, liefsen erkennen, dafs unter Umständen im Boden eine Zerstörung oder Abschwäcluing des Giftes stattfinden kann. Ein Trocknen infizierter Erde scheint desinfizierend zu wirken. Durch Glycerin wurde das Gift zerstört, ebenso durch absoluten Alkohol. Ebenso wird der unbekannte Virus zerstört, wenn man den iufektionstüchtigen Saft längere Zeit stehen läfst. Im übrigen führten die Versuche Koniug zu der Überzeugung, dafs bei der Mosaikkrankheit Mikroorganismen im Spiele sind von einer solchen Kleinheit, dafs sie Kerzen durchdringen können. „Ich habe es hier mit einem sich ver- mehrenden, also lebendigem Gifte zu thun, und bringe deshalb das Virus zu den Mikroorganismen''. Letzterer ist somit dem Erreger der Maul- und Klauenseuche an die Seite zu stellen. Bei seinen Versuchen zur Bekämpfung des liis jetzt noch nicht ergriffenen Krankheitserregers ging Koning von der Erwägung aus, dafs die Zuführung bestimmter Salze durch den Boden den Gewebesaft der Tabakspflanze unter Umständen in einer dem Krankheitserreger nicht zusagenden violleicht sogar verhängnisvollen Weise verändern könne. Zur Verwendung gelangten Düngungen mit Kaliumcarbonat, Kaliimisnlfat , Natriumchlorid, Kaliumnitrat, Kalium- phosphat, Kaliumnitrit, Kainit nebst Thomasmehl. Am 1. September wurden die Pflanzen, soweit sie nicht den Düngungen erlegen waren, mit infektionstüchtigem Gewebesaft in den Hauptnerven eines Blattes geimpft, worauf sie ausnahmslos, wenn auch zu verschiedener Zeit er- krankten. Am spätesten trat die Erscheinung bei den mit Kainit und Thomasmehl gefütterten Tabaksstauden auf. Koniug versuchte hierauf den Ackerboden zu desinfizieren und be- diente sich hierzu des ungelöschten Atzkalkes — 10 hl pro Hektar. — Im Februar wurde ein sonst immer die Mosaikkrankheit lieferndes Feld mit dem Kalk liefaln-en, dieser nach Verlauf einiger Wochen mit dem Land nmgearl^eitet und letzteres im Monat Mai mit jungen Tabaks- pflänzchen besteckt. Während sonst die Krankheit auf diesem Feldstück nahezu die Höhe von 1007o erreichte, betrug auf dem gekalkten Lande der Grad der Erkrankung nur 7°/o- Weitere Feldversuche mit verschiedenen animalischen Düngern, sog. Heiderasen, Kainit, Kompostfaekalien u. s. w. lehrten, dafs Kainit mit Thomasphospliatmehl, ebenso alle mit Heiderasen gemengten Dungstoffe das Auftreten der Mosaikkrankheit vollständig zu hindern vermochten. Endlich wurde festgestellt, dafs beim Entspitzen der Tabakspflanzen Ver- schleppungen der Krankheit stattfinden, wenn sich an den Fingern der Saft gelegentlich mit unterlaufender kranker Pflanzen befindet. Sehr mit Recht wird deshalb empfohlen, zunächst alle kranken Pflanzen zu ent- spitzen, alsdann die Hände zu desinfizieren und nun erst den gesunden Tabaksstaudeu die Gipfel abzubrechen. Hieran anschliefsend macht Iwanowski') darauf aufmerksam, dafs von Mosaik- Beijerinck offenbar die Mosaik- und die Pockenkrankheit, — letztere in po^^tn- braunen Blattfleckeu bestehend, nicht ansteckend und durch rasche Steige- Krankheit. 1)C. P. II. Abt. Bd. 5. 1899. S. 250— 254. 166 Specieller Teil. rung der Transpiration auf völlig gesunden Pflanzen innerhalb 24 Stunden künstlich zu erzeugen — mit einander vermengt worden sind. Seine eigenen Versuche ergaben, 1. dafs der durch die Porzellankerze filtrierte Saft seine ansteckenden Eigenschaften mindestens während 10 Monate bewahrt und dabei vollkommen klar bleibt, 2. dafs von einer mit filtriertem Safte geimpften Pflanze die Ivrankheit weiter beliebig lange Zeit von einer Pflanze auf die andere übergeimpft werden kann, womit erwiesen ist, dafs der Virus sich in der lebenden Pflanze vermehrt, 3. dafs die mosaikkranken Blätter ihre ansteckenden Eigenschaften sogar nach 10 monatlichem Verweilen in 95% Alkohol bewahren. Ferner wurde gefunden, dafs die Mosaikkrankheit ohne jegliche Verletzung der gesunden Pflanze, letzterer beigebracht wei'den kann, indem man einfach auf die Blätter einige Tropfen des mosaikkrauken Saftes tröpfelt, und dafs die Krankheit auch nach Impfung des Bodens (was auch Beijerinck beobachtete) mit dem Safte entsteht. Neuere noch nicht beendete Versuche von Iwanowski haben demselben die Überzeugung verschafft, dafs dem Koutagium der Mosaikkrankheit bakterielle Natur zukommt. Caiico- Mit der „Calico"-Kraukheit des Tabaks hat sich Sturgis') ziemlich der'^Tabaks- eingehend beschäftigt. Dieselbe macht sich häufig bereits im Saatbeet, pnanze. anderenfalls erst auf dem Felde bemerkbar. Im ersteren Falle nehmen die Blattspitzeu der jungen, 1 — 6 cm hohen Pflanzen eine fahlgrüne Färbung an, nach kurzer Zeit vei'breitet sich diese fleckeuweise über das ganze Blatt. Tabakssetzlinge dieser Art dürfen naturgemäfs nicht in das freie Feld verpflanzt werden. Wenn ältere Pflanzen von der Calicokrankhoit ergriffen werden, so bleiben sie gewöhnlich kleiner als die Nachbarn, es fehlt ihnen die kräftige dunkelgTüne Farbe, die Blätter sind schmal, steif aufwärts gerichtet und an den Rändern nach unten zusammengerollt. Im vorge- schrittenen Stadium werden die Blätter vollkommen gelb oder auch rötlich- braun, auf ihrer Oberfläche entstehen kleine, ausgebleichte, tote, brüchige, Flecken von kreisrunder Form. In ganz ähnlicher Weise äufsert sich eine als „mottled top" von den Tabakspflanzern benannte Erkrankung. AVährend aber der Caiico bereits die noch sehr jungen Pflanzen und im übrigen zunächst die älteren Blätter ergreift, befällt die „mottled top"-Krankheit die älteren Stauden, tritt weniger ausgesprochen auf imd kommt nur auf den obersten, d. h. zuletzt gebildeten Blättern zum Vorschein. Sturgis vertritt die Ansicht, dafs beide Erscheinungen im Grunde genommen die- selbe Krankheit bilden. Auf bindigeni Lande tritt diese häufiger und hef- tiger zu Tage, als auf mildem, der Luft leichten Zutritt gewährendem Boden. Was die Ursachen der Krankheit anbetrifft, so hat Sturgis festgestellt, dafs dieselbe nicht ansteckend ist, nicht durch Insekten, Nematoden oder Pilze verursacht wird und nicht vom Samen ausgeht. Ob Bakterien dabei im Spiele sind, läfst sich zur Zeit noch nicht mit Bestimmtheit angeben, es ist indessen wenig wahrscheinlich. Weit geneigter ist Sturgis, die ganze Erscheinung als die Folge eines plötzlichen Witterungswechsels aufzufassen, 1) Preliiiimary noles on two diseases of tabacco. 22. Jahresbericht der Versuchsstatiün für Connecticut. S. 242—260. New-Haven. 1899. Schädiger der tropischen Nutzpflanzen. 167 durch welclieu das Cxleichgewicht zwischen Wasseraufnahme und -abgäbe seitens der Blätter gestört wird. Gewisse obenerwähnte Bodenverhältnisse tragen dadurch, dai's sie einer raschen Wiederherstellung des Gleichge- wichtes hindernd im Wege stehen, zur Verschärfung der Krankheit bei. Dementsprechend ist Abhilfe 1. durch Beschattung der Tabaksfelder ver- mittels Strohmatten, 2. durch Kalkung schwerer, feuchter und zum Ab- binden neigender Böden zu suchen. Sturgis beschreibt eine weitere Tabakskrankheit, welche unter der Bezeichnung „Spotting" geht. Ihre Ursachen sind noch vollkommen in Dunkel gehüllt. Die Ähnlichkeit, welche diese Erkrankung mit der Mosaik- krankheit besitzen soll, gab Sturgis den Anlafs zu einer Zusammenstellung der hieraufbezüglichen Arbeiten von Mayer, Prillieux und Delacroix, Marchai, Beijerink u. a. Dem im Staate Alabama den Baumwollfeldei-n groisen Schaden zu- fügenden „Kost" widmete Earle^) eine Eeihe von Versuchen. Die Krank- heit, welche auch unter der Bezeichnung „Mosaikkrankheit, schwarzer Kost, Blattgelbe" geht, besteht anfänglich in einem eigentümlichen, fleckenweisen Gelbwerden der Blätter. Gewöhnlich bleibt die Nachbar- schaft der Adern und Äderchen grün. Später erscheinen auf den gelben Stellen kleine braune Tüpfelchen, welche konzentrische Ringe ansetzend, weiterwachsen. Auf diesen wird Alacrosporium nigricantium Ath., Alter- naria spec. (tenuis Neesf), Sphaerella nn von diesen beiden Faktoren hängt die Anzahl der Vögel in viid hüliereni Grade ab, als von der Anzahl ihrer Feinde und ganz besonders von der Anzahl der Vogelfänger." Nach Haacke ist es erforderlich, die Nahrungs- vermehrung und die Schaffung passender Nistgelegenheit zur richtigen Zeit und am richtigen Orte anzuwenden. Das kann angeblich nur der, welcher die zu schonenden Vögel gehörig kennen lernt — am besten in der Gefangenschaft. „Die besten Vogelkenner und somit die berufensten Vogelschützer sind also die Vogelliebhaber und unmittelbar auch die Vogel- fänger und Vogelhändler (!). Deshalb soll man Vogelfang und Vogel- haltung, die ohnehin .schon scliwer genug sind, möglichst erleichtern, anstatt sie durch gesetzgeberische Mafsnahmen einzuschränken" (!). Nahningsauf- Rörig^) teilte die Ergebnisse seiner sehr umfangreichen Unter- nähme der sj^pimno'en über die Nahruni>saufnahme land- und forstwirtschaft- nutzlichen o " Vögel. lieh wichtiger Vögel mit. Diesell)en erstreckten sieh auf die Prüfung des Mageninhaltes von nicht weniger als 1735 einzelnen Vogelindividuen. Unter den 538 Stück Tagraubvögeln erwiesen sich die Mäusebussarde (Buteo vulgaris) und die Rauhfulsbussarde (Archibuteo lugopus) von be- sonderem Interesse. Von 169 Mäusebussarden waren 5 ohne Mageninhalt, 26 Magen enthielten keine Reste von Mäusen, in den vei'bleibenden 138 Mägen fanden sich vor: 378 Arcicola arvalis, 1 A. glareolus 5 Mus spec. Der durch diese Vögel verursachte Jagdschaden wird durch „dreimal Hasenwolle, 1 Rebhuhn, 1 Fasan" dargestellt. Von 95 Rauhfufsbussarden beherbergten 77 die Reste von 310 Arvicolu arvalis, 3 Mus spec, 1 Cricetus fruvientarius. Nur in einem Magen waren Überreste eines Junghasen ent- halten. Die Eulen, deren 193 Stück untersucht wurden, hatten sich fast ausnahmslos von Mäusen ernährt und werdeu deshalb und im Hinblick auf den Umstand, dafs die gröfseren, dem Wilde gefährlichen Euleuarten eine Seltenheit geworden sind, zu den dem Land- und Forstwirt nützlichen Vögeln gestellt. In der nächsten Gruppe befinden sich die Würger, Raben- vögel, Eisvögel und der Kuckuck. Der Raubwürger {Lanl.us excnbitor), ob- wohl ein gefährlicher Feind der kleineren Vögel, kann doch auch, wie die Magenuntersuchungen lehrten, in der kalten Jahreszeit durch Vertilgung von Mäusen nützlich werden. Der schwarzstirnige Würger (La7nus minor) hatte sich ausschliefslich von Insekten ernälu't. Die Dohlennahrung ähnelt im wesentlichen derjenigen der Krähe. Die Elster bekundet eine ent- schiedene Vorliebe für tierische Nahrung, welche sie bei passender Ge- legenheit zu einem gefährlichen Nesträuber werden läl'st. Sie mul's zu den landwirtschaftlich schädlichen Vögeln gestellt werden. Ebendahin versetzt Rörig den Eichelhähei-, ül)wohl sich gelegentlich Nonnen- und Kieferschwärmerraupen im Magen desselben vorfanden. Die Hauptnahrung der Blaurake {Coracias yarrulu) bestand aus sehr schädlichen Insekten, sie darf deshalb, wie bisher immer schon behauptet, als nützlich angesehen 1) Sondcrabdruck aus ..Arbeiten aus der Biologischen Abteilung für Land- und Forstwirtschaft am Kaiserliclien Gesundheitsamte». Bd. 1. Heft 1. 1S99. ö5 S. Die natürlichen Bekämpfungsmittel. 177 werden. Pirol und Staar, beide nur in verliältnismäfsiu- wenigen Exemplaren untersucht, werden für gleich er mal'sen nützlich wie .schädlich erklärt. Beim Eisvogel war es auffallend, dafs er ganz entgegen den sonstigen Angaben, absolut keine Libellenreste im Magen enthielt. Neben kleineu Fischen hatte dieser Vogel in der Hauptsache den Eückeuscliwimmer {Notonecta glaucd) zur Xaliruug benutzt. Die Kuckucke hatten sämtlich Käfer und Kaupen aufgenommen, darunter in einem Falle auch solche aus dem freien Felde. Spechte und Hülmervögel bilden die nächste Gruppe, in welcher besonders zahlreiche Untersuchungen vom Rebhuhn vorliegen. Die Spechte ist Körig geneigt für etwas weniger nützlich zu erklären, als allgemein angenommen wird und zwar der Schäden halber, welche sie durch das Anhacken der Bäume hervorrufen. In den Mägen des Birkwildes befanden sich neben Hafer, Gerste und Buchweizen eine Reihe minder wichtiger Samen und aufserdem ganze Büschel junger Triebspitzen von Vaccinium, Plantaffo, Birkenkätzchen, Spartium, Juniperus communis und Picea culgwis. Insektenreste aber nur einmal. Ein dem etwas ähnliches Resultat ergaben auffallenderweise die anRebhühnern vorgenommenen Magenuntersuchungeu: von 103 Stück hatten nur 13 Insekten gefressen, 51 grüne Pflanzenteile wie Saatspitzcheu und Grasblättchen, 34 Samen von Kulturptianzeu, so z. B. Roggen und Gerste je 10 mal, Hafer 8 mal, Weizen 6 mal, Erbsen "2 mal. Auch die Samen wildwachsender Pflanzen, wie Polygonuni, Ranunculus, Lithospermuvi , Centaurea, Delphinium, Veronica, iapsella, Scalnosa waren häufig im Rebhühnermagen enthalten. Die artenreichen Ordnungen der Sumpf- imd Schwimmvögel bilden den Beschlufs. Viele von ihnen haben als Heide-, Sumpf- oder Strand- bewohner kamu ein land- oder forstwirtschaftliches Interesse. Vom Storch glaubt Rörig annehmen zu dürfen, dafs er junge Rebhühner und Junghasen nicht systematisch jagt, sondern nur bei passender Gelegenheit verzehrt. Ln übrigen enthielt gerade der Storchmagen eine überaus grofse Anzahl verschiedenster Frafsobjekte. Bemerkenswert ei'scheint ein Exemplar, welches nicht weniger wie 541 Schneckenlarven aufgenommen hatte. In einem Anhang findet sich die das Verhalten der Vögel im Freien betreffende Litteratur für die letzten 10 Jahre einmal chronologisch und dann nach Stichworten zusammenuestellt. Die Kenntnis der Xahrungsstoffe, welche ein Vogel zu sich nimmt, Beurteilung genügt, wie Rörig') darlegte, nicht, um ein sicheres Urteil über dessen land- oder forstwirtschaftliche Bedeutung zu gewinnen. Es ist z. B. die Art und Weise, wie er sich seiner Nahrung bemächtigt, welchen Schaden er dabei anrichtet, ob seine Anwesenheit nicht andere uns viel wertvollere Lebewesen verdrängt u. a. ebenfalls in Berücksichtigung zu ziehen. Die Mittel zur Erreichung- eines möglichst vollkommenen Urteils sind nach Rörii»-: Beobachtimg im Freien, Untersuchung des Mageninhaltes und der Gewölle, Studium der Vögel in der Gefangenschaft. Die gröfste Bedeutung mifst er immerhin aber der Prüfung- des Maoeninhaltes zu, hält aber eine der nütz- lichen Vögel- 1) Magenuntersuchungen land- und forstwirtschaftlich wichtiger Vögel. S. 1 — 11. Jahresbericht über Pflanzenkrankheiten. U. 1899. lO 178 Specieller Teil. eingehende Bestimmung der einzelnen Bestandteile für überflüssig. In der Beurteilung der letzteren nimmt er den Standpunkt ein, dafs das häufige Verzehren nützlicher Insekten seitens einer Yogelart noch nicht dazu ausreicht, dieser den Charakter der Schädlichkeit im landwirtschaft- lichen Sinne einzutragen, da derartige nützliche Insekten gewöhnlich in grofser Menge vorhanden sind, andere ihre Ortsveränderungen durch die Luft ausführende Kerbtiere, wie Ichneumoniden, Tachiniden, nur sehr wenig den Nachstellungen von Vögeln ausgesetzt sind. Aus letztgenanntem Grunde werden die Vögel, welche ihre Beute im Fluge erhaschen, vor- wiegend für nützlich bezw. für ganz unschädlich angesehen werden dürfen. Vertilgung Forbusli') wies auf die Irrigkeit der Annahme hin, dafs die be- be aarter ]jjjj^j.^gj^ Raupen in ihrer Behaarung einen fast vollkommenen Schutz Kaupen a _ ~ durcu Vögel, gegen die Nachstellungen insektenfressender Vögel besitzen. Nach den von ihm, Mosher und Kirkland angestellten Beobachtungen werden die Raupen von Porthetria {Liparis) dispar, Euproctis (Porthesia) chrysorrhora, Clkiocampa americana und Cl. disstria nicht nur von dem dafür bekannten Kuckuck, sondern auch von einer grofsen Anzahl anderer Vögel in ganz bedeutendem Umfanse verfolart. Forbush führt eine 46 Nummern aufweisende Liste derartiger Raupenjäger, sowie eine Reihe von Beispielen über den Umfang ihrer Thätigkeit an. Die kleinen Vogelarten pflegen vorzugsweise die jungen Raupen aufzulesen, von den älteren verzehren sie nur einzelne Teile. Die Mageuuntersuchung hält Forbush nicht für ausreichend zur Beurteilung eines Vogels auf seinen Wert als Insekten- und namentlich als Raupeuvertilger, da die Verdauung der weichhäutigen Kaupen verhältnis- mäfsig schnell vor sich geht. Die Beobachtung desselben bei seiner Thätigkeit im Freien mufs sich deshalb ergänzend hiuzugesellen. Bonasia Über die Ernährung des Haselhuhnes {Bonasia sylvestris) teilte sylvestris. gj,]jjjß2) ,^jit^ ,]afs dasselbe nur gelegentlich tierische Nahrung und, wie es scheint, ganz zufällig zu sich nimmt. So lange es im Walde Beerenfrüchte giebt (Heidel-, Brombeeren, Himbeeren) nährt sich Bonasia von solchen. Ist der Boden mit Schnee bedeckt, lebt das Haselhuhn ausschliefslich von den Blutenknospen der Aspe, Birke, Erle und Hasel, wie von den Blattknospen der Weifsbuche, Aspe, Erle, seltener auch der Weide. Nichtsdestoweniger richtet das Huhn keinen erheblichen Schaden an, da es die sog. edlen Holzarten nicht angeht. Picus major. Beobachtungen über den Nahrungsverbrauch des grofsen Bunt- spechtes {Picus major) wurden von Loos^) angestellt. Derselbe be- obachtete, dafs genannter Vogel in der Umgebung von Schluckenau (Nord- böhmen) ältere Larven des vieräugigen Bi\sikäiers{Polygraphus23olt/gra]}JtusL.), des Fichtenbockkäfers (Tetrojnum luridum L), des Weifstannenrüsselkäfers (Pissodes piceaeJlL), des bunten Erlenrüsselkäfers (Cryptorhynchus lapatJii L.) verzehrte. Ganz frische Spuren vom Spechte waren auch zu finden an 1) Bulletiu Nr. 20. Neue Serie der D.E. 1899. S. 85-93. 2) V. F. 1899/1900. 3) V. F. 1899/1900. Heft 4. S. 16-21. Die uatiU-lichen Rekämpfungsmittel. ]79 eiuer Kiefer, unter deren Rinde sich Larven des Waldgärtners (Myelo- philus pmiperda L.) befanden, ferner an einer Pichte mit neuem Frais vom grofsen Fichtenbastkäfer {Dendroctojius micatis Ruff.), an mehreren jungen Tannen, unter deren Rinde sowohl Larven vom kleinen Fichten- borkenkäfer {Bostrydius micrographus Gyll.), als auch vom kleinen Tannen- borkenkäfer (Bostryc/ius jnceae Rtzb.) zu finden waren, schliefslich an Kiefern, unter deren Rinde die Larven vom Kieferustangeurüsseler (Fissodes pini- philus Hbst.) beobachtet werden konnten. Durch seine samen- und beereu- verzehrende Thätigkeit richtete er nur geringen Schaden an. Das Ringeln fand sich fast ausnahmslos auf solche Fichtenraudbäume beschränkt vor, welche Spuren von Rindenbrand erkennen liefsen. Loofs hält den grofsen Buntspecht für nützlich soweit die specielle Umgebung von Schluckenau in Betracht kommt. Smith') führte Chilocorus simüis u. Ch. tristis aus Japan nach Neu- chiiocorus Jersey ein. Es konnte beobachtet werden, dafs Chilocoinis simüis San Jose- s^s»" schildläuse verzehrte, mi übrigen wurde von diesen eingeführten japanischen Cocciuelliden späterhin nichts weiter bemerkt. Hinsichtlich des zur Vernichtung von Insekten dienenden Pilzes sphaerostiibe Sphaerostilbe coccophila Tul. machte Smith"), welcher denselben aus Florida "^oocophUa. nach Neu-Jersey einführte und daselbst durch Aerspritzen über die mit San Joselaus besetzten Bäume zur Verteilung brachte, die Beobachtung, dafs derselbe wohl einen grofsen Teil der Läuse vernichtete, es aber nicht zu hindern vermochte, dafs zwischen den Leichen der letzteren junge Larven sich in Masse einstellten. Die auf chemischem Wege behandelten Bäume machten schliefslich einen besseren Eindruck als jene, bei denen der Sphaerostilbe die Aufgabe der San Joselausvernichtung zuerteilt worden war. Ein Übergreifen des Pilzes auf benachbarte Obststämme konnte uicht beobachtet werden. Smith giebt zu, dafs das Wetter nicht günstig für die Ausbreitung des Pilzes war. Forbes') experimentierte mit (SpAaeroser 314, zwanzig verschiedenen Besitzern ge- hörige Bäume. Zunächst beschränkte er sich darauf, einfache mit be- fallenen San .Toseläusen besetzte Ästchen, gewöhnlich 3 — 4 pro Stamm, an die Versuchsbäume anzubinden. Der Erfolg bestand in einer nicht gerade auffallenden Verseuchung einzelner Läuse. Eine zweite Infektion, 28. Mai, stützte sich auf künstliche von Brotstücken und Maismehlteig entnommene Kulturen. Einige Quadratcentimeter des Pilzrasens wurden kurze Zeit in Wasser aufgeweicht, mit 50 ccvi Wasser verdünnt und dann auf die Kinde der Bäume aufgestrichen. Ein über die Strichstellen gelegter Streifen nasser Leinwand diente ebenso wie die nochmalige Anfeuchtung desselben am folgenden Morgen dazu, den Sporen die Möglichkeit zum Auskeimen etwa 24 Stunden lang — nach dieser Zeit wurde die Deckleinwand wieder beseitigt — zu erhalten. Die Ausbreitung des Pilzes erfolgte fast aus- schlierslich stammabwärts, ein Beweis, dafs die Regenwässer dabei eine Hau])trolle spielen. Dahingegen war wenig von einer Verbreitung durch die Luft zu bemerken. Dort, wo kleine nicht völlig gelöste Bröckchen des Kultin-mediums auf die Bäume gelangt waren, machte die Ausbreitung des Pilzes immer die raschesten und besten Fortschritte. Die San Jose- laus trat auf den infizierten Bäumen so stark zurück, dafs Forbes ziem- lich hohe Erwartungen an ßphaerostilbe knüpft. Vorbedingung für die Erzielung befriedigender Erfolge ist das Vor- herrschen einer feuchtwarmen Witterung, da nur bei dieser der Pilz zweckentsprechend gedeiht. In trockenen Sonmiern wird man sich des- halb von vornherein nachhaltige Wirkungen von demselben nicht ver- sprechen dürfen. Die von Forbes mit dem ebenfalls aus dem nördlichen Florida stammenden Pilze Miavcera spec. angestellten Versuche versprechen zu- nächst nur wenig. Die mit ihm infizierten Läuse gehen zwar zu (irnnde, es findet aber keine genügende Verbreitung des Pilzes statt, sphaerostiibe Earle^) hat gefunden, dafs der Pilz Sphaerostilbe coccophila in dem ciiccoijhiia. trockenen Klima von Alabama sich derart langsam verbreitet, dafs eine nennenswerte Hilfe von ihm bei dem Kampfe gegen die San Joselaus , nicht zu erwarten ist. S|,„io- Auf Grund eigener Versuche und mannigfacher Beobachtungen kommt trichum ];)u o-u'ar '■*) zu dem Ergebnis, dafs die Anwendung mow Sporotrichum ghbuli- ■ ihiili fori! 111 tn Li y " r~ti • 7 ' (' ferum gegen die Tschintsch - Wanze {Bhssus leucoptenis) nu greisen Mafsstabe nicht zu empfehlen ist. Die parasitären Eigenschaften und die gelegentliche Wirksamkeit desselben in der freien Natur stellt Duggar nicht in Abrede. Von den verschiedenen Formen der Isaria (destructor, farinosa, nolitoris, ovaMspora, pnchijtüi, densa) hatte nur Isaria densa Erfolge gegen Blisstis leucopterus autzuweisen. ^lobuliferum. 1) Bulletin Nr. 1U6 der Versuchsstation für Alabama. 1809. S. 175, 1T6. 2) C. P. II. Abt. 5 Bd. 18i)9. ö. 177—183. Die mechanischen Vertilgungsmittel. 181 2. Die künstlichen Vertilgungsmittel. a) Mechanische. Das rechtzeitige Unterpflügen der Stoppeln hat sich, wie Flet- stoppei eher') berichtet, in Canada als gutes, wirksames Mittel gegen die Heu- gegen^Heu- schrecken bewährt. Wiederholte Nachforschungen haben ergeben, dafs schrecken. die Eier der genannten Schädiger der Hauptsache nach nicht in der offenen Präiüe, sondern an die Getreidestoppeln abgelegt werden. Um- pflügen der letzteren im Herbst oder doch sehr zeitig im Frühjahr dient deshalb teils zur Vernichtung der Eier, teils hindert es etwa doch noch zur Entwicklung kommende junge Heuschrecken, an die Oberfläche zu gelangen. Über die bei der Verwendung von Fanggläsern an Äpfeln, Pflaumen FanKsUiser. und Spalierpfirsicheu gewonnenen Ergebnisse weil's Ewerf^) nichts sonder- lich Günstiges zu berichten. In acht mit 1 prozentiger Zuckei'lösung und Apfelmus etwa bis zur Hälfte angefüllten derartigen Gläsern wurden voui 15. Mai bis zum 30. September gefangen aul'ser einer grolsen Anzahl der gewöhnlichen Fliegen : 5 Ohrwürmer, 7 Florfliegen, 4 Bienen, 26 Wespen, 376 Schmetterlinge und einige mehr oder weniger unschädliche Käfer. Unter den Schmetterlingen befanden sich 2 Sesia Tiiyopiforinis, im übrigen aber keine weiteren Obstschädiger. Carpocapsa pomonella insbesondere fehlte vollständig. Mit Recht zieht deshalb Ewert die Madenfallen, soweit es sich um den Fang der Apfelmaden handelt, den Fanggläsern vor. Auch die Bedienung der ersteren ist einfacher als bei letzteren. Als ein sehr brauchbares Schutzmittel gegen das Benagen krautiger Papier- Oartengewächse durch Raupen u. s. w. hat Fletcher'') die Umhüllung der Stengel in geringer Entfernung über dem Erdboden mit einer Papier- binde befunden. Diese Binden bestehen aus einem Stück steifen Papieres, welches an der einen Seite, parallel zum Rande gerichtet, mit einem Schlitz versehen ist und dessen gegenüberliegende Seite zuugen- binden. förmige Gestalt besitzt. "j Das Papier wird um den Stengel gebogen, die Zunge durch den Schlitz gesteckt und durch festes Anziehen der Zunge eine glattwandige Röhre gebildet. Vom Boden her die Pflanze befallende Ungeziefer gleiten an dieser glatten Fläche zurück und werden so vom Aufsteigen zurückgehalten. Über einen in der Umgebung von Ijyck (Ostpreussen) ausgeführten Elektrisches Versuch zur Vernichtung schädlicher Forstinsekten vermittels e 1 e k - jj^^'^jl^jg^"^^ irischer Scheinwerfer und glühender Drähte berichteite Eckstein.*) Es wurden vernichtet am 7. August 1898 in T/j Stunden 4 200 Nonnen „ 8. „ 1898 „ 6 „ 13300 „ 10. „ 1898 „ 4 „ 9 850 „ 1) Farm Pests. 1899. S. 9. 2) Pr. 0. 1899. S. 149—151. 3) Farm Pests. 1899. S. 11. 4) Z. F. J. 31. Jahrg. 1899. S. 668—672. Stechpfahl gegen Herbst- zeitlose. Rhenania- spritzo. Fahrbare rieilericli- .spritze. Fahrbare Hederich- spritze. 182 Specieller Teil. am 11. August 1898 in 4 Stunden 2 600 Nonnen „ 12. „ 1898 „ 372 „ 4850 „ „ 14. „ 1898 „ 2 „ 200 Davon waren 25 "/„ Weibchen. 15 Frauen und 15 Kinder fingen etwa um dieselbe Zeit in 3 Tagen 64 200 Nonnen, von denen 94 7o Weibchen waren. 1000 Stück auf elektrischem Wege getötete Falter verursachten 10 . Vulkan verteilt den Schwefel sehr fein, 7a % in 15 Minuten, ermüdet aber am meisten von allen Apparaten. b) chemische. Auf den Blättern gewisser Pflanzen, z. B. denen des Kohles, haften Besseres die flüssigen Bekämpfungsmittel ziemlich schwierig. Die bessere Fixierung ^?5*!° '^'"' o i ~ ^ o Brühen. der letzteren erscheint daher äufserst erstreben.swert. Ein Mittel hierzu ist das Harzkalkgemisch von Sirriue^). Seine Zusammensetzung ist folgende: Gepulvertes Harz 12 ^-^ Gesättigte Lauge 2'/j kg Fischöl, oder irgend ein billiges tierisches Öl (Talg auszunehmen!) 2'/2 l Wasser 100 / Ol, Harz und 20 l Wasser sind in einem eisernen (iefäls so lange zu erhitzen, bis das Harz flüssig geworden ist, dann hat der Zusatz der Lauge, Umrühren, Kochen, Zusatz der übrigen 80 l Wasser und weiteres Kochen zu erfolgen, bis das Ganze eine klare, braune Flüssigkeit giebt. Für den Gebrauch werdeu 5 l mit 50 l verdünnt und schliel'slich dm'ch Zusatz von 15 l Kalkmilch auf 100 l gebracht. In das entstandene Gemisch sind noch 150^ Schweiufurtergrün sorgfältig einzurühren. Eine Reihe von „interessanten Versuchen, die zugleich den Vorzug wirkungs- grofsen Nutzens für das allgemeine Wohl haben" sollen, hat Thiele^") "'^'^''™°^®" . „ kämpfungs- über die Irage, „wie unsere Bekämpfungsmittel gegen In sekten-mittein gegen Schädlinge wirken" ausgeführt. Es wird berichtet, dafs Kupferklebekalk ^"^ekten. die Blattläuse gut und sicher abtötet. Raupen aber nicht irgendwie tangiert. Kupferzuckerkalk, Fostitlirühe, Cuprocalcit waren wirkungslos gegen Sitones lineatus L. und Haltica-Arteu. Nachtschneckep und Ei-wcampa adumbrata Kl. gehen unter der Einwirkung von pulverförmig verwendetem Kupferschwefelkalk bald zu Grunde. Schwefelwasserstoffkalk leistet dasselbe und hat den Vorzug, dafs ein auf seine Verstäubung folgender Regen 1) M. W. K. 1899. S. 101—103. 2) Appendix zu Bulletin Nr. 121 der Versuchsstation für den Staat Neu- York in Geneva. 1899. S. 7 u. 8. 3) 111. Z. E. Bd. 4. 1899. S. 81, 82. 188 Specieller Teil. ohue Nachteil für die Wirkung des Mittels ist. Tabaksstaub, wässriger und alkoholischer Tabaksauszug mit und ohue Zusatz von Zucker bezw. Gummi arabicum erwiesen sich als uubrauchbar gegen Erdflölie, während Blattläuse, namentlich solche auf Vicia Faba L., sich gut damit vertilgen liefsen. Zwiebelabkochuug und Schwefelkohlenstofflösung fügten den Erd- flöhen keinen Schaden zu. Mit der Mohr'scheu In.sektengiftessenz erzielte Thiele gute Erfolge gegen Blattläuse. Dieselbe Essenz bewährte sich nach Zusatz von 1 "/„ Lysol gegen Aspidiotus ostreaeformis. Leider vergifst Thiele Angaben über die Zusanimeusetzung, die Stärke und die Menge der angewendeten Mittel zu machen. Fischöiseife. LTm ZU prüfen, welchen Grad der Fischölseifenlauge Birnenbäume zu ertragen imstande sind, bespritzte Smith') solche im Sommer mit zwei VI bezw. 24 kg Fischöiseife „Good" auf 100 / Wasser enthaltenden Brühen. Die Bäume wurden sehr ausgiebig damit bedacht. Ernstliche Beschädigungen rief keine der beiden Brühen hervor. Die stärkere ver- brannte einige besondei's zarte Blätter. AVas die San Joseläuse anbelangt, welche auf den Versuchsbäumen sich befanden, so wurden dieselben von der kräftigeren Lauge nicht besser entfernt, wie von der schwächeren. Smith empfiehlt deshalb lielier die Bäume zweinuil mit der liprozentigen Fischölseifenlauge als nur einmal mit der l'4prozentigen zu behandeln. Fischöiseife Eine Brühe von der Zusammensetzung: S-^*^™ ^P"'^- Fischöiseife .\ . ^,b kg Tabaksblätter 3,0 „ Wasser 100 / hat sich nach FletcJier^) gegen Pflanzenläuse, z.B. Aphis auf Turnips bestens bewährt. Feinheitsgrad Die Genauigkeit der mit dem Feinheitsmesser von Chancel aus- des Schwetei- .gjj^lj^.|gjj Untersuchungen des käuflichen zur Bekämpfung des Äscheriii- jjulvers. ~ "^ 1 .-1 .T» Verwendung findenden Schwefelpulvers hängt nach Loofs'') in hohem Mafse von der Beschaffenheit des dabei verwendeten Äthers ab, wie die nachfolgenden Prüfungen verschiedener Schwefelproben lehren: Wasser- u. alkoholfreier Äther Äther offizineller n. Pharm, germ. Spez. Gewicht bei 15°: 0,719 Spez. Gewicht bei l.ö°: 0,724 Nr. 1 . . . . ?u Grade Chancel 47,5 Grade Chancel „ 2. . . . 47 „ „ 63 „ „ 3. . . . 47,5 „ „ 68 „ „ 4 . . . . 50 „ „ C7,5 „ „ 5 .... ob „ „ 49 „ ., „ 6. . . . 88,5 „ „ 50,5 ,. „ 7 . . . . 40 „ „ 51,5 „ „ 8. . . . 41 „ „ 52 ., 5, " . • ■ . o5 „ „ 66 ., ,, ., 10 . . . . 36 „ „ 34 ,. „ 11 . . . . 37 „ „ 56 „ „ ,, 12 . . . . 32 „ „ Ol ,, „ „ 13 . . . . 45,5 „ „ 74 1) Whale-oil soap. 19. Jahresbericht der Versuchsstation für den Staat Neu-Jersey. S. 441-443. 1899. 2) Farm Pesis. 1899. S. 15. 3) W. u. W. 17. Jahrg. 1899. S. 131, 132. Die chemischen Vertilgungsmittel. 189 Je feiner der Schwefel desto gröfser die Differenz. Um Üherein- stimniuug der von den Händlern geforderten nud gegebenen (rarantie hinsiclitlich des Feinheitsgrades des Schwefels zu erzielen, empfiehlt es sich den offizineilen Äther, nicht den wasser- nnd alkoholfreien, nnr in Laboratorien vorhandenen für die Untersuchungen zn verwenden. Folgende einfache, keinerlei wissenschaftliche Vorkenntnisse erfordernde Eeinheits- Methode zur Prüfung des Kupfervitrioles auf seine Keinheit wurde von p''"/™!' . ^ " ^ _ des Kupfer- Woodhead ^) in Vorschlag gebracht. Die Hauptverfälschung des Kupfer- vitriois. Sulfates besteht in der Vermischung mit dem etwa 8 mal so billigen Eisen- vitriol. Da nun Tannin mit Eisensalzen eine schwarze Färbung giebt, eignet sich eine Tanninlösung als Prüfungsmittel für den T^aien. Letztere ist leicht durch Aufbrühen von etwas Thee zu beschaffen Wird ein Theeaufgufs einer Lösung von reinem Kupfervitriol zugesetzt, so ändert diese ihre Färbung wenig, indem sie einen schwachbräunlich - olivengrünen Anflug erhält. Ist Eisenvitriol in der Lösung voi-handen, so ruft der Zu- satz von Thee eine an wässerige Tinte erinnernde Parbenveränderung hervor. Mit Hilfe dieser Methode kann bei einiger Übung ein Zusatz bis zu 2 °/o Eisenvitriol herunter nocli ganz gut wahrgenommen werden. Es empfieldt sicli zu Anfang an einer aus einigen reinen Kupfervitriolkrystallen hergestellten Lösung die geringe Farbenveränderung zu studieren, welche ein Theezusatz hervorruft, um den Unterschied beim Vorhandensein von Verfälschungen mit Eisenvitriol besser erkennen zu können. Für den Nachweis sehr kleiner Mengen Kupfer bezw. Queck-Xachweisvon silber in den aus gekupferten oder gequecksilberten Trauben gewonnenen *^"°°'V^'° ^ J . T Trauben Vergäruugsprodukten eignet sich nach Vignon und Barrillot^) ins- u.s.«. besondere folgendes Verfahren: L Die Trauben, Tröster u. s. w. werden zunächst behufs Abscheidung der wasserlöslichen Verbindungen mit destilliertem Wasser abgewaschen, alsdann mit lOprozentigem Königswasser zur (rewinnung der unlöslichen Kupfer- bezw. Quecksilberverbindungen ausgezogen. 2. Die erhaltene Flüssigkeit oder der Wein werden, nötigenfalls nach vorhergegangener Ansäuerung, mit Schwefelwasserstoff versetzt. 3. Die ausfallenden Schwefelverbindungen werden auf einem Filter gesammelt und mit kochender Salpetersäure behandelt. 4. Das in der Lösung enthaltene Kupfer ist auf elektrolytischem Wege zu bestimmen. 5. Der nach Behandlung mit kochender Salpetersäure verbleibende Niederschlaji' wird mit Königswasser gelöst und das darin befindliche Quecksilber nach der kalorimetrischen Methode der Verfasser (C. r. h. 1893, 13. März) bestimmt. Über die Wirkungsweise der Kupferkalkbrühe hat AderhohP) wivkuugs eine vollkommen neue Theorie aufgestellt. Nach ihm ist es weder die jjnpferka'ik- direkte Giftwirkung des Gemisches noch der physiologische Anreiz des- hrühe. 1) The Agrmiltural Journal. Cape of Good Hope. Bd. 15. 1899. Nr. 1. S. 52, 53. ■1) C. r. h. Bd. 128. 1899. S. 613—615. 3) C. P. II. Bd. 5. 1899. S. 217--220, 254—271. 190 Specieller Teil. Allforde- rungen an eine zweck- niäfsige Kupferbrühe. Kupferkalk- brühe gegen Kupfersoda- brühe. selben auf die Pflanzen, welchen die Erfolge der Kupferung als Fungizid zuzuschreiben sind, sondern vielmehr die Anwesenheit von Eisen. Bohnen, welche mit Mischungen von verschieden hohem Eisengehalt bespritzt wurden, liefsen eine deutliche Reaktion entsprechend dem zunehmenden Eisengehalte erkennen. Reine Eisenkalkbrühe ergab auftallenderweise eine ebenso undeutliche Wirkung wie reine Kupferkalkbrühe. Aderhold erteilt daraufhin den Rat, der Kupferkalkmischung auf je 100 i 50 — 100^ Eisenvitriol hinzuzufügen. Weiterhin wird den bisherigen Versuchen zur Ergründung der Wirkungs- weise der Kupferpräparate der A'^orwurf gemacht, dafs sie nicht mit der verspritzten, den atmosphärischen Einflüssen ausgesetzt gewesenen Brühe operiert haben. Für Fusicludium pinnum-'fipoYeii konnte Aderhold feststellen, dafs sie, wenn auch nur zu einem geringen Prozentsatze, zwischen den Spritztröpfclien auskeimen, ebenso in dem Regenwasser, welches '2 Stunden lang auf dem Blatte mit Kupferkalkbrühe in Berührung ge- standen hatte. Im übrigen weist er darauf hin, dafs die Beobachtung der Sporenkeimung nicht ausschlaggebend für die Beurteilung der Wirkung der Brühe ist, sondern die Thatsache, ob auch eine Bildung von Infektions- schläuchen stattfindet oder nicht. Bei Fusidadium wurden z. B. wohl häufig Auskeimungen alter nur wenige Infektionen wahrgenommen. Weifs*) stellte und beantwortete die Frage: „Wie mufs ein richtiges und wirksames Kupfermittel beschaffen sein?" Es sind an ein derartiges Mittel folgende Forderungen zu stellen: 1. Feinste Pulverung, damit die im Wasser stattfindende Umsetzung sich rasch und sicher vollzieht. 2. Die Mischung darf nur solche Beimengungen enthalten, welche zur Neutralisation des Kupfervitriols erforderlich sind, keine anderen. 3. Die Mischung mufs nach dem Einrühren in Wasser eine durchaus neutrale Brühe ergeben und unlösliche Körper nicht enthalten. 4. Die beim Anrühren mit Wasser entstehende Kupferverbindung mufs äufserst feiuflockig sein und längere Zeit diese Eigenschaft beibehalten. 5. Die Mischung mufs sich, vor Nässe und Feuchtigkeit geschützt, viele Monate, ohne zu verderben, aufbewahren lassen. Alle den Brühen beigegebenen Klebemittel verwirft Weifs, ebenso alle diejenigen Brühen, zu deren Herstellung Kalk verwendet wird. In be- friedigender Weise entspricht allen den gestellten Anforderungen geblich nur die Kupfersodabrühe. Ihr gehört, so meint Weifs, Zukunft. Die vorstehend skizzierten Mitteilungen von Weifs haben Anlafs zu einem sehr lebhaften Meinungsaustausch gegeben. Barth'') tritt für die Kupferkalkbrühe ein, indem er daraufhinweist, dafs bereits ein kleiner Über- schufs an kaustisch wirkender Soda den zarten Pflanzenteilen schädlich werden kann, während eine ähnliche Gefahr bei einem Uberschufs von Kalk nicht vorliegt, da Ätzkalk nur zu Vt i" Wasser löslich ist. „Beim Zuckerkupferkalkpulver dient der Kalkübersehufs dazu, um die lösende an- die 1) D. L. Pr. 26. Jahvg. 1899. S. 436. 2) D. L. Pr. 26. Jahrg. 1899. S. 543. Die chemischen Vertilgungsmittel. jg^ "Wirkung des Zuckers — in der fertigen Brühe 0,2 "/o — auf einen Teil des Kupfers durcli Bildung sehwach basischer Doppelverbindungen zu unterstützen und hiermit zunächst den Kontakt zwischen Kupferbelag und Blatt durch Eindringen in alle Unebenheiten des letzteren viel iunioer zu gestalten, als dies ohne den löslichen Anteil möglich ist, zuoleich aber aucli die pilzsporentötende Wirkung der Kupferflüssigkeit erheblich zu stärken." Auch Edler ^) spricht sich gegen die von Weil's besonders empfohlene Heufeider „Heufelder Kupfersoda" aus, da dieselbe ein „Geheimmittel" darstellt, ''^"p''»''^^'*^ hinsichtlich dessen Wirksamkeit und Überlegenheit zunächst vollgültigere Beweise beizubringen sind, als sie bislang vorliegen. Gegen die Kupfer- sodabrühe als solche hegt er keinerlei Bedenken. Um ein längeres Haften der Kupferbrühen au deu gegen Pilz- Hafteu der infektionen zu schützenden Pflanzeuteilen zu erzielen, setzt Asch- f'^Pj^"'- ' brühen. manu") den Brüheu Wasserglas hinzu. Nachstehend die Vorschrift zu einer solchen Mischung: Kupfervitriol 2,5 hi Kalcinierte Soda 800 y Wasserglas 1,5 / Wasser 100 / Herstellung: Kupfervitriol in 90 l, Soda in 10 l Wasser auflösen, das Wasserglas in die Sodalösung einrühren und dieses Gemisch langsam unter beständigem Umrühren in die Kupfervitriollösung gielsen. Die zur Zeit im Handel befindlichen Peronospora-Bekämpfuugs- Peronospom- mittel unterzog Omeis') einer vergleichenden Begutachtuna-. Bekämpfungs- mittel Der Kupferzuckerkalk von Aschenbrandt mit 48,207o kryst. Kupfer- vitriol, 44,80 7o Kalk und etwa 7 7o Zucker giebt eine deutlich alkalisch reagierende, an den Blättern ebensogut wie selbstzubereitete Kupfer- vitriolkalkbrühe hafteude Brühe, welche das Blattwerk in keiner Weise beschädigt. Das Kupferklebekalkmehl von Kalkstein besteht aus 1898 er Präparat 1899 er Präparat a. b. Wasserfreies Kupfervitriol 19,80^ 31,02^ 13,6 ^j „ Soda. . . . 14,50,, 28,8 „ ? Thon 57,80,, 23,0 „ 63,1,, Keaktion in sämtlichen Fällen sehr schwach alkalisch. Das Mittel mufs seiner Zusammensetzung nach als Kupfersoda bezeichnet werden. Blattbeschädigungen ruft diese Brühe nicht hervor, ihr Haftvermögen ist verhältnismäfsig gering. Heufelder Kupfersoda enthielt: Krystallisiertes Kupfervitriol . . . fi4,35^ (= 41,05^ wasserfrei) Soda (wasserfrei) 31,00 „ 1) D. L. Pr. 26. Jahrg. 1899. S. 659 nach Landw. Zeitung des Hannov. Courier. 2) J. a. pr. 63. Jahrg. 1899. T. 2. S. 142, 143. .3) Der Fränkische Weinbau. 24. Jahrg. 1899. S. 97—99, 114—116, 183—138. 192 Speciellcr Teil. Die daraus hergestellte Brühe reagiert neutral, haftet gut und lauge au dou Blättern und verletzt weder diese noch die Triebe. Das Kupferschwefelkalkpulver von Aschenbrandt besteht aus: Kupfervitriol (wasserfrei) . . . 12,78;^ Kalk 18,8 ,, Schwefel 60,5 „ Die Auflösung des Pulvers reagiert deutlich alkalisch. In Pulverform angewendet steht es den übrigen Mitteln nach, da es nicht genügend sicher an den Blättern haftet. Ein Carbosanol benanntes Mittel, welches gleichzeitig gegen Perono- sjjora und Oidium wirksam sein soll, hat folgende Zusammensetzung: Kupfervitriol (wasserfrei) . . . 12,04 g Schwefel Ö0,0 „ Kalk 12,2 „ Rückstand 3,8 „ Aul'serdem scheint es Naphthalin zu enthalten. Das Mittel stellt dem Kupferzuckerkalk und der Kupfersoda nach. Krewels Ku])ferbrausesalz enthält pro Paket: Krystallinisches Kupfervitriol . . 150 y Schwofelsaure Thonerde .... 190 „ Doppelkohlensaures Natroii . . . 215 „ Omeis fügt eine die Merkmale der brauchbaren Peronosporamittel ent- haltende Tabelle an und erklärt zum Schlufs die Forderung einer üehalts- garantie für das Kupfer bei jedem Mittel für unbedingt nötig, ver- Nachstehende Mittel verwendete Zweifler^) vergleichungsweise gegen Prm'im^°von J^'^^'onospora: 1. Kupferkalkbrühe 1 bezw. 2 "/oi '^- Aschenbrandts Kupfer- Peronosporazuckerkalkbrühe, '6. Kupferacetat von Prinz, 4. Kupferklebekalk von " "''■ Kalkstein - Heidelberg, 5. Eclair - Pulver von Vermorel, 6. Krewels Brausesalz. Die Mittel 1, 2, 5, (> gewährten einen befriedigenden Schutz gegen den falschen Meltau. Am längsten hielt sich die Belaubung auf den mit Eclair-Pulver behandelten Weinreben. Der Kupferklebekalk besitzt ge- ringeres Haftvermögen als gewöhnliche Kupferkalkbrühe. Die Material- kosten stellten sich pro Morgen auf: 1. Kupferkalkbrühe 1,08^« 2. Aschenbraudts Kupferzuckerkalk . 1,80 „ 3. Neutrales Kupferacetat-Prinz . . . 0,3G „ 4. Kalksteiuscher Kupferklebekalk . . 2,18 ., 5. Eclair-Pulver 1,18 „ 6. Krewels Brausesalz 2,50 „ Für iTegenden, woselbst die Gipfel zur Verfütterung gelangen, können nur die Präparate unter 1 und 2 in Betracht kommen. Dort wo die Blätter nicht als Viehfutter verwendet werden, verdient auch das Eclair- Pulver Beachtung. 1) M. W. K. 1899. S. 40—42. Die cheniischeu Vertilgungsmittel. 193 Wiederholt ist der Ansicht Ausdruck gegeben worden, dafs die Über- Kupferkalk- kleidung der Pflanzen mit Kupferkalklirühe dieselben zugleich gegen '"i"n'^g^^"ten^° Insekteneiuflüsse schützt. Ein sehr drastisches Beispiel für die Be- rechtigung dieser Annahme weifs Lamsou') zu berichten. Auf einem dreimal mit Kupferkalkbrühe bespritzten Kartoffelfelde wurde ein Teil zur Kontrolle frei gelassen. Auf diesem Teile starben zwischen der ersten und zweiten Ver- stäubung die Pflanzen, augenscheinlich infolge des Befalles mit Erdflöhen, vollkommen ab. Hiernach dürfte sich die Kupferkalkbrühe zum Schutze der Pflanzen «-egen Erdflöhe eignen. Einer Mitteilung der Landwirtschaftsschule in Mömpelgard zufolge ist Kupferkaik- o- morum, Cliionaspis furfurus, Tribolium confusum, Epheslia Kiihniella, Tenebrioides mauritarticus, Silvanus surinamensis, Murcjantia kistrionica, Crioceris asparagi. Plasia brassicae, Doryphora 10-lineata, Epicauta vittata. Kirby, W. F. The Gipsy Moth and its introduction into America. — Nature. 1,S99. Bd. 60. Nr. 1543. S. 80—82. 3 Abb. — Kurzer Bericht über die unter der Leitung von Porbush und Fernald im Staate Massachussetts bisher ausgeführten Arbeiten zur Vertilgung von Liparis dispar. Kosztko, L. Schädliche Raupen bei Kecskemet. — RovartaniLapok. 5. Jahrg. Nr. 10. S. 208. Kulaf>in, N. „Liparis dispar-'. — Kurze Beschreibung der Lebensweise und haupt- sächlichsten Bekämpfungsmittel. — 30 S. 1 Taf. 2. Ausg. AVbidimir bei Kljasma. 1S9.S. Laiupa, S. Bcrättelse tili Kongl. Landbruksstyrelsen angäende verksaniheten vid Statens entomologiska anstalt, dess embetsmäns resor m. m. under är 1898. — ü. 1899. S. 1-70. — E. T. 20. Jahrg. 1899. S. 1-70. Schädiger ohne Bezug auf bestimmte Wirtspflanzen. 215 Lampa, S. Nunnan (Lijmautria Monacha L.) dess utbredning, lefnadsstätt, fortplanting och utvecklingsstadier m. m. — U. LSHi). S. !t7— 104. — E. T. 20. Jahrg. 1.S99. S. 81— .SS. 1 färb. Tafel. Lea, A. M. Three serious Insect pests of Eastern Australia. — P. G. S. R. Bd. 5. 1898. S. 171 — 174. — Carpacapia pomunella, Te2>hritis Tryoni Frijt., Cacuecia responsana Walk. Leouardi. G. Saggio di sistematica degli Aspidiotus. — R. P. Bd. VII. 1899. S. 173— -226. Parlatoria Zizyphi. — B. E. A. 0. Jahrg. Nr. 1. S. 3-6. Lidgett, J. Notes and observations on some Victorian Coccidae. Geelong. 1898. 15 S. 2 Tafehi. Lintner. J. A. 13. Report of the State Entomologist on injurious and other In- sects of the State df New York 1897. Albany 1898. (k) S. 2 Abb. 2 Tafeln. Lounsbiiry, C. F. Insect Pests, their origin and nieans for tlieir suppression. — A. J. C. Bd. 14. isii;». S. lüü— 176. — — On Scale Insects (Coccidae). Kapstadt (Ministerium für Landwirtschaft). 1898. 8 S. 1 Abb Lüstner, G. Werden die Spinnen von der Bordelaiser Brühe getötete — M. W. K. 1899. S. 150, 151. — Es wird der Nachweis geführt, dal's die Benetzung mit Kupferkalkbrühe den Spinnen nicht nachteilig wird. *Lugger. 0. (?) Butterflies and Moths injurious to our Fruit-producing Plants. — Bulletin Nr. 61 der Versuchsstation für Minnesota in St. Anthony Park. 1899. S. 5ö— 333. 24 Tafeln. Zahlreiche Abbildungen im Text. Mac Dongall, R. S. Insect attacks in 1898. Transactions of the Highland and Agric. Society of Scotland. 5. Reihe. Bd. 11. 1899. S. 287 — 293. — Pliytuplas ribis, JJiplvsis pyrivora, Ijophyrus pmi, L. rufus. *Marchal, P. Sur les Chrysomphalus flcus et minor, Cochenilles unisibles rece- ment importees. — B. E. Fr. 1899. S. 290-292. Massoloiigo, C. Xuovo contributo alla concsceiiza dell" entomocecidiologia italica, Quarta communicazione. Nuovo giornale botanico italiano. Neue Serie. Bd. VI. 1899. Nr. 2, S. 137—148. — — Sopra aicune milbogalle nuove per la llora ditalia. — Bulletino della Societä Botanica Italiana. Florenz 1898. S. 33—39. — — u. Kos.s, H. L'ber sicilianische Cecidien. B. D. G. Bd. XVI. Heft 10. S. 402—406. 1 Tafel. May, W. Über das Ventralschild der Diaspinon. — Sonderabdruck aus dem 2. Beiheft zum Jahrbuch der Hamburgischen wissenschaftlichen Anstalten. XVI. 1898. 3 S. Hambuig. 18!i;). Misciattelli, 31. F. Nuovacontribuzione all' Acarocecidiologia italica. — Malpighia. 1.1. Jahrg. 1899. Heft 1/2. Jlolliard, M. Sur les modifications histologiques produites dans les tiges par l'action des Piiytoptus. — C. r. h. Bd. 129. 1899. S. 841—844. Moszeik. Wanderheuschrecken in Südafrika. — 111. L. Z. 1^. Jahrg. 1899. S. 1027 — 1029. — In feuilletonistischem Stil gehaltene Mitteilungen über das Auftreten und die vornehmlich mit Teridium piirpuriferum, sowie Empusa GrylU erfolgende Bekämpfung der Heuschrecken in der Kapkolonie. Müller, W. Die kleinen Feinde an den Vorräten des Landwirtes, ihre Vertilgung und Vertreibung. 98 S. m. 51 Abbild. Neudamm 1899. Newell, W. Some injurious Scale-Insekts. Bulletin No. 43. der Versuchsstation für Iowa. S. 145 — 176. Ames. 1899. 216 Verzeichnis der 1899 erschienenen Arbeiten über Pflanzensclmtz. Newstead. R. General Index to Annual Reports of Observations of injurious Insects 1887—1898 by E. A. Orrnerod. — London. I.s9>>. (Simpkin, Marshall, Hamilton, Kent u. Co.) 58 S. Nordenadler, H. Nunnan (Liparis monacha) öfversiittning. Stockholm. I.s99. (NorsUidt u. Söhne.) — Besprechung in E. T. 20. Jahrg. 1899. S. l.'iS. Ormerod, E. A. Report of oljservations of injurious insects and common farm pests during 1898, wrth methods of prevention and remedy. 14G pp. London (Simpkin 1.S99.) Page, G. Destruction des vers de terre. Amateurs des jardins. 1899. S. 25. Pallavicinl, M. M. Nuova contribuzione all' acarocecidologia italica. Malpighia. Bd. 13. 1899. S. 14—34 Perbai, F. La limace dans les semailles; causes et destruction. — Union 1899. S. 474. 475. Petersen, Th. Pflanzenkrankheiten hervorgerufen durch Alchen. — Die Natur. 1899. No. 2. S. 19. 20. Piazza, C. Gli insetti e l'agricoltura. — Bollettino del naturalista e collettore. Siena. 19. Jahrg. S. 61. Piesse, A. N. The more common insect perts of the Toodyay district. — F. G. S. R. Bd. 5. 1898. S. 25—27. — Mitteilung allgemein gehaltener Natur. Potel, H. 0 Lecanium viride e sua destruicäo. — B. S. P. Bd. 10. I.s99. S. 404 — 468. — Beschreibung von Lecorimm viride und des in Begleitung dieser Laus auftretenden Capnodium (fumagina)^ sowie auszugsweise Mitteilung der an der Versuchsstation Ithaka mit reinem und wässrigen Petroleum gegen Aspidiotiis j)erniciiisus ausgeführten Vorsuche. Quaintance, A. L. Some Insects of the Year in Georgia. — D. E. Neue Serie. Bulletin No. 20. S. 56- CO. — Bringt mehr oder weniger umfangreiche Angaben über; Bohnenblattkäfer (C'e>-a/o7nair(/Hre(;ta),KartolTelkiifer(Zto?-,(/^)/(0/'a(/ec('j«//«ra/a, D. jimcta), Allorhina nitida, Moricrepidiiis vespertinus, Ilhycerus 7ioveboracensis, Amphicenis bicaudatus, Scob/tus ruijidosus, Heliothis armiger, Diatraea saccliaralis, Margaronia nitidalis, M. hyalinata, Tlirips iahaci, Aphis gossypii, Murgantia historio- nica, Melittia xatyriniformis, Anasa trislis, IHutclla cruciferarum, Pieris rapne, P. protodice, Fliiaia brassicae, Pionea ri7}io.'ialis, Spilosonia rirgiiiica. — — Some injurious Insects. — Sonderabdruck aus dem Jahresbericht der Versuchs- station für den Staat Florida. 1898. 20 S. 15 Abbild, auf 4 Tafeln —Enthält die Beschreibungen und die geeignetsten Vertilgungsmittei zu nachstehenden Insekten: Prodenia commelinae, ,S. u. A.; Chionaspis minor, Maskell., Astero- lecanium pustutans, CklL, MytHaspis alba Ckll., Tribolium ferrugineum, Fabr. Blifsmis leucoptenis Say., Aleurodes ruborum CklL, Pyrausta t/iesetisalis Walk., I'yrameis cardui L. Die Beschreibungen werden durch eine Reihe guter Ab- bildungen von Frafsstücken u. s. w. unterstützt. New, or little known Aleurodidae. — C. E. Bd. 31. 1899. S. 1—4. 7. Abbild. — Betrifft insbesondere Aleuroden mori nov. spec., welche in grofsen Mengen auf den Blättern des Maulbeerbaumes im Staate Florida vorgefunden wurde. Rainptou. C. Les ennemis de l'agriculture. 408 S. 140. Abbild. Paris 1898. (Berger-Levrault u. Co.) Besprechung in: 111. Z. E. Bd. 4. 1899. S. 223 Ratkovszky, K. Kermes reniformis Geoffr Rovartani Lapok. G. Jahrg. No. 4. S. 70. Reh, L. Schädigung der Landwirtschaft durch Tierfrafs im Jahre 1898. — Natur- wissensch. Wochenschr. 1899. No. 48. S. 5GI— 5G5. — — Massenhaftes Auftreten von "ly^'ia loiiii/iia J^. — 111. Z. E. Bd. 4. 1899. S. 10. Schädiger ohne Bezug auf bestimmte Wirtspflanzen. 217 Reuter, E. Berättelse öfver skadeinsekters upptriidande i Finland ;ir 1897. — Landtbruksstyrelsens Meddelanden. No. 23. Helsingfors 1898. 70 S. — Ein Auszug dieses Berichts befindet sich in: Z. f. Pfl. 9. Bd. 1899. S. •J37— 239. Kitzema Bos, J. Aanteekeningen iietreffende de leefvvijze en de schadelijkkeid der Cetonias. — T. P. b. Jahrg. 1899. S. 12—23. — Es wird an der Hand der vorliegenden Litteratur der Nacliweis erbracht, dafs nicht nur Cetonia sticiica, sondern auch ('. marmorala J'\, C aurata L., C. ßoricola Hrhst. Pflanzenschädiger sind. Die Larven von C. ßoricola können in Mierennesten leben, ebenso aber auch in Mist, verrottendem Holz und run ihre Entwicklung durchmachen. Ros.s, H. Die rote und weilse Holzraupe. — Pr. B.Pil. II. Jahrg. 1899. S. 33— 3G. — Betrifft Cossus lifjniperda und C. aescuti. Sajo, K. Melolonthiden-Studien II. — 111. Z. E. Bd. 4. 1899. S. 118—120; 1 40— 148. Sliiigerland, M. V. Emergency Report on Tent Caterpillars. — Bulletin No. 170 der Versuchsstation der Cornell - Universität in Ithaka. N. Y. S. 557 — .5()4. 4 Abbild. 1898. ■■■Sinitli, J. ß. Report of the Entomologist. — 19. Jahresbericht der Versuchsstation für den Staat Neu-Jersey in Neu-Brunswick, N-J. 1899. S. 373— 4(i7. 15 Abb. — Enthält auf S. 373— 39(i eine gedrängte Übersicht der 1898 im Staate Neu- Jersey beobachteten Pflanzenschädiger, S. 386—425 einen Bericht über Spritz- versuche bei Obstbäumen, S. 425—441 Mitteilungen über reines bezw. harziges Petroleum als Insektengift, S. 441 — 443 ebensolche über die B'ischölseife, S. 443 — 447 Bemerkungen über die San Joselaus, S. 447—450 über Cicada septendechn L., S. ibO — 156 über den Stachelbeerblattroller (Pho.vopteris compiaiia FroeL), S. 456 — 464 über die Spargelkäfor (Crioceris asparagi L.. Cr. 12- punctata L.), S. 465 — 467 über die weiche Tulpen-Schildlaus (Lecanium lulipi- ferae Cook.). — Die Auszüge vorstehender Mitteilungen befinden sich im speziellen Teile. Sorhageu, L. Mordraupen. — III. Z. E. Bd. 4. 1899. S. 49—51; 82—85; 135—137. Sclieukling-, C. Zur Lebensweise unserer Apionen. — Insektenbörse. 1899. 16. Jahrg. No 10. S. 56. 57. No. 12. S. 68. 69. No. 21. S. 122—124. Schenkling-, S. Lebensweise und Entwickelung des gemeinen Blattschneidors. — III. Z E. Bd. 4 1899. S. 148— 150. Schenkung- -Prevöt. Asynopta Inguliris Wiim., die Pflaumengallmücke. — I. 16. Jahrg. 1899. S. i25. 7. Abbild. — Es werden die Gattungs- und Art- kennzeichen dieses Schädigers angegeben und seine Schmarotzer: Pteromalus fiiscipalpis, Eurytoma Amerlingii beschrieben. Schleditendal, D. v. Ein Beitrag zur Ohrwurm- (Forficida aurimlaria) Frage. — 111. Z E. Bd. 4. 1S!I9. S. 332, 333. — Schlechtendal stellte fest, dafs in Gefangenschaft gehaltene Ohrwürmer nächtlicherweile die Blätter von Sylphium per/oliatum benagten. Schmoldt, K. Zur Feldmäusevertilgung. — D. L. Pr. 26. Jahrg. 1899. S. 395. — Der Verfasser tritt angesichts der unsicheren Wirkungen des Mäusebacillus für die Bekämpfung der Mäuse mit Strychninhafer ein. Ein von ihm ver- folgtes besonderes Verfahren, besteht darin, dafs er in das Feld eine feste Pappe und auf diese eine Hand voll vergifteter Körner legt. Um den Zutritt von Vögeln zu verhüten, den von Mäusen zu erleichtern, überdeckt er die Kürner mit angepflockten Strohwischen. 218 Verzeichnis der 1899 erscliienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. Schreiber, C. Le nematode; moyen pour le combattre. — Journal de la societe agric. du Brabant-Hainaut. LSO.S. Nr. 48. — Agroiiome. 189s. Nr. 47. Sjöstedt, Y. Alloiiborrarnas bekämpande inom Kristianstads och norra delen af Mahiiöhus län 1899. — U. 1899. S. 77. 78. — E. T. -20. Jahrg. 1899. S. 217. 218 — Mitteilungen über die Vorarbeiten für eine allgemeine Be- kämpluiig der Maikäfer durch Einsammeln derselben unter Heranziehung der Schulkinder. Utdrag ur assistenten vid Statens entomologiska anstalt Dr. Ingve Sjöstedt berättelse tili Landbruksstyrelsen rörande en under ar 1898 med statsanlag företagen resa i Nordamerikas Pürenta Stater och Canada för att studera därvarende praktiskt entomologiska stationer. — U. 1899. S. 79 — 96. E. T. •20. Jahrg 1899. S. 89—106. Starace, G. Cenni sulla Zeuzera pyrina (Auct.) e sul modo di combatterla. — H. E. A. 6. Jahrg. Nr. 4. S. 79 — 81. — Es werden die bekannten Gegenmittel: Einführung eines Drahtes in den Larvengang und Einsetzen eines mit Schwefel- kohlenstolf oder Benzin getränkten Wattpfropfens in denselben empfohlen. De Stefani, T. Miscellanea entomologica sicula. — Naturalista Siciliano. Neue Serie. II. Jahrg. 1898. Nr. 9—12. S. 249-256. — Au.szug: Bot. C. 1899. 77. Bd. S. 130. — Es werden eine Reihe neuer, gallenbildender Insekten beschrieben und zwar: Arub-icus /juirdina n. sp.; Encfjiius dasjicurUiiua ii. sp. 5; PhoenodiscHS heinipterhins n.sp.; Kupehninus snbaeiieii.'< n. sp. J ; (Iriiii/iiis badius 11. sp. ^ ; Loxolroplia hicolor n. sp. und Eryophijea Stefanii Neae of North Ayrshire, — Transactions Nat. Hist. Soc. Glasgow. Bd. V. S. 161, 162. ßoyer und Viala. R. A^ Bd. 11. 1899. S. 122-124, 313—317, 369—377. 31 Abb. 1 farbige Tafel. Briosi, G. Rassegna crittogamica pei mesi di aprile. niaggio e giugno 189.S. — B. N. 1898. Nr. 21. S. 840—848. "■' — — Rassegna crittogamica pei mesi da luglio a novembre 1898. — B. N. Bd. 21. 1899. S. 17 — 26. — Enthält ausführlichere Bemerkungen über Penmonpora viücola, Gloeosporhim. ampelopliai/mii, den Heu- und Sauerwurm, sowie kurze statistische Notizen über das Auftreten verschiedener Pilzkrankheiten im Ge- treide, in Obstanlagen, Gärten, unter den P\)tter-, Zier- und Handelspflanzen, sowie unter den Waldbäumen. — — Rassegna crittogamica pei nicsi di aprile, maggio e giugno 1899. — B. N. Bd. 21. 1899. S. 798—805. - Portsetzung der kurzen Bemerkungen über Reben, Getreide, Obst-, Gemüsegarten, Zierpflanzen sowie Waldbäume beschädigende Pilze. — — La infezione peronosporica nell" anno 1895. Relazione a S. E., il ministro di agricoltura, industria e coramercio. — Atti dell" instituto botanico dell' universitä di Pavia. Ser. 2. Bd. 5. 1899. S. 145, Castel-DeK'trez. G. Destructions des chardons et des sanves par le sulfate d'ammoniaque. — Journal de la sociüte agricole du Brabant-Hainaut. 18'.I9. S. 701, 702. Cavara, F. Sur quelques Champignons parasites nouveaux ou peu connus. — R. ni. 21. Jahrg. 1899. S. 101 -105. 1 Tafel. — Betrifft: 7?flm»/aWo, Valiisumbrosae n. sp. auf Narcissus Pseiidonarcissun. hißorus, ^)oe(/c»s,orfo>'/(.s' u.s.w., CercoxporeUa liuiifjarica BäurnL auf Lilinm Marta;/uri, Cercospora hijpophi/lla n. sp. auf Eoxa ijullira. Chaitais, J. C. Invasion de trois nouvelles plantes nuisibles. — Gnaphalium poli/cep/ia!iiin, Lycopais arvensis, PotentiUa anseriva. — Le naturaliste canadien. 1899. Jan. Cliarrin und Viala. Microbe de la gelivure. Variations du terrain. — Compt. rend. de la soc. de biol. 1899. Nr. 9. S. 201, 202. Cliarrin, A. und Viala. P. Le Microbe de la Gelivure et la pathologie generale des deux regnes, animal et vegetal. — R. V. 1899. Nr. 279. S. 425 bis 427. Schädiger ohne Bezug auf bestimmte Wirtspflanzen. 221 Davis. J. J. Second supplementary List of parasitic Fungi of Wisconsin. — Transactions of the Wisconsin Academy. 1898. S. 165 — 178. Diiggar, B. M. und Stewart, F. C. Ditferent types of plant diseases due to a common Rhizoctonia. — Botanical Gazette. Bd- 27. 18!)0. S. 129. Eriks.S0D. J. Landtbiuksbotanisk Berättelse af Ar 1899. — Meddelanden fran Kongl. Landtbruks-Akademiens Experimentalfält. Nr. 58. Stockholm. 1899. — Enthalt auf S. 1 — 16 unter dem Titel: Nagra sjukdomar ä vära rotfrukter Mitteilungen über die'Phytophthora-, Fusarium- und Bakterienfäule der Kar- toffeln, über den Kartolfelschorf, über den Rost der Rübenblätter {Uromyces Betae) sowie über die Rntfäule (Rliizoctoiiia violacea) der Möhren. Fichefet, J. B. Destruction de la cuscute. — Agronome 1899. S. 353. Geneaii de Lamarliere, L. Sur les micocecidies des Roestelia. — Revue general de botanique. 1898. Nr. 114. S. 225—237. Nr. 115. S. 276—288. *Goif, E. S. Noxious Weeds of Wisconsin. — Bulletin Nr. 76 der Versuchsstation für Wisconsin in Madison, Wis. 1899. 53 pp. 39 Abb. Grifflth, D. Some northwestern Erysiphaceae. — Bulletin des Torrey Botanical Club. Bd. 26. 18!I9. iS. 138—144. — Eine Aufzählung von 20 Erysyphaceen und ihrer Wirtspflanzen sowie Angaben über die Fundorte. Halsted, B. D. Mycological notes IV. — Bulletins des Torrey Botanical Club. Bd. 26. 1898. S. 12—20. 1 Abb. — Handelt von Erkrankungen der Paeonien durch Botrytis vulgaris Fr., der Phlox subulata durch eine Puccinia-Art, von dem stärkeren Auftreten des Cylindrosporium jmdi Karst, auf der der Sonne zu- gewendeten Seite des Kirschbaumes, von der Immunität, welche eine von einem Parasiten befallene Pflanze gegen andere Parasiten erhält, von der Einwirkung der Unciuula circinata C. u. P. auf die Verfärbung der Ahornblätter im Herbste, endlich von dem Vorkommen von Plujtophihora PhaseoU Thax. auf den Schoten erfrorener Limabohnen. — Auszug in E. R. Bd. 10. 1898/99. S. 1049. Mycological Notes V. — Bulletins des Torrey Botanical Club. Bd. 26. 1899. S. 72—78. — Enthält Mitteilungen über den Leim als Schutz- mittel für Rüben gegen Flasmodiophura, über den Zwiebelbrand {Urocystes Cepulae Fr.), über die Bekämpfung von Cercospora heticola ßSacc, über Usti- htfjo MayicUs D. C. und Pseudomonas StewartH E. F. Smitli auf Mais, über eine geeignete Pruchtfolge als Mittel zur Verhütung parasitärer Krankheiten und schliefslich über die Bekämpfung des Kartoffelschorfes durch Schwefelpulver. — Auszug in E. R. Bd. 10. 1.S!I8 99. S. 1050. Mycological notes. — Bulletins des Torrey Botanical Club. Jahrg. 25. 1898. S. 158 — 162. 1 Abb. — Pitccinia maloacearum, Kartoffelfäule in Beziehung zum Regenfall, Phytophthora der Limabohnen. Henderson. L. F. Twelve of Idaho's^worst weeds. — Bulletin Nr. 14 der Ver- suchsstation für den Staat Idaho. S. 91-136. 13 Tafeln, 5 Abb. im Text. 1898. — Allgemeine Bemerkungen über die natürliche und künstliche Ver- breitungsweise der Unkräuter, Erörterungen über die Notwendigkeit eines Un- krautgesetzes. Eingehende Beschreibung u. s. w. folgender Unkräuter: Wild- hafer {Avena faiua), Kompafskraut (Lactiica scariola L), russische Distel (Salsola Kali trogus (L.) Moq.), Rauke (Sisymbrium altissimum L.), Seifenkraut (Saponaria vaccaria L.), Ackerdistel {Cardus arvensis), Kleeseide (Cuscuta sp.), Leindotter {Camelina sativa Crantz), Sonnenblume {Heliantlms annuus L.), {Hordeum juhatum L.), Fuchsschwanz (Amarantus albus L.), gemeiner Andorn {Marubium ciilgare L.). 222 Verzeichnis der 1S99 erschienenen Arbeiten über Pflanzenscliutz. Heuze, G. Destruction du chiendent et du liseron. — J. a. pr. 63. Jahrg. 1899. T. "2. S. 372, 373. — Zur Vertilgung der Quecke {Triticum repnix) wird flaches Stürzen des etwas feuchten Ackers, Eggen, Krümmern, Aufsanunehi mit dem Pferderechen und Verbrennen der zu Tage geförderten Quecken sowie ge- legentliche "Wiederholung dieses Verfahrens empfohlen. Hinsichtlich der Winde {C. D. Experiment in Infecting the Soil with the Potato Scab Pungus. — 18. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu -Jersey in Neu - Brunswick, N.-J. 1898. S. SSö— 359. - Auszug: Jb. Pll. I. Bd. 1.S99. S. 35. * — — Experiments with Potatoes. — 19. Jahresbericht der Versuchsstation für Xeu-Jersey in Neu- Brunswick, N.-J. 1899. S. 299—309. — Betrifft den Kartoffelschorf. — — Experiments in infecting soil with potato-scab fungus — American Gardener. Bd. 19. 1898. S 435, 436. Helms. R. Potato scab. — P. G. S. R. Bd. 5. 1898. S. 382—384. *Iwanott', Iv. S. Über die Kaitoffelbakteriosis in der Umgegend St. Petersburgs im Jahre 1898. — Z. f. Pfl. Bd. IX. 1.S99. S. 129—131. Jones, L. R. u. Ortow. W. A. Potato Diseases and their Prevention in 1.S97. II. Jahresbericht der Versuchsstation lür den Staat Vermont. 189S. S. 190 bis 195. — Enthält die Ergebnisse 1. von Versuchen zur Bekämpfung der Kartoffelkranliheit, 2. von Versuchen zur Beseitigung des Kartoffelschorfes vermittels der Saatgutbeize. *Jones, L. R. Certain potato diseases and their remedies. — Bulletin Nr. 72 der Versuchsstation für Vermont. 33 S. 1899. De Kayser. F. Het besproeien der aardappols. — Landbouwgalm. 1899. Nr. 25. *Krüger. F. Zur Bekämpfung des Kartolleischorfes. — D. L. Pr. 1899. Nr. 13. S. 123, 124. — Auszug in: B. G. 1. Jahrg. 1899. S. 91. Lavergiie, G. Notas de patolojia vegetal. — B. S. A. Bd. 30. 1899. S. 667—674, 746 — 751. Enthält Bemerkungen ühev Mocrospdrium Solani, welche sich ziem- lich stark an die Veröffentlichung Galloways über den gleichen Gegenstand anlehnen, sowie über Pliijlojihi/iora in/estans, welche ebenfalls nichts wesentlich Neues enthalten. Maercker. 31. Über Kartoffelbau und Kartoffelkrankheiten. — Der Obstmarkt. 10. Jahrg. Nr. 47. S. 399, 400. — Wiedergabe bekannter Thatsachen. Mangiu, L. Sur la pourriture des pommes de terre. — J. a. pr. 1899. T. I. Nr. 11. S. 379—382. Maresch, P. Die gefährdete Kartoffelernte. Der Kartoffelblattsauger. (Eine Cicadine.) Chlorita ßaMscens Fbr. — Centralblatt für die Mährischen Land- wirte. 1899. Nr. 17'. S. 195—197. — Oe. L, W. 1^99. S. 3U». — Auszug in 0. P. IL Bd. 5. 1899. S. .S76. McWeeney, E. J. Two sclerotia diseases of potatoes. — The britisch myco- logical Society. Transactions for 1M97/9'S. S. 67. Reiiiy. Th. Zur Bekämpfung des Kartoffelschorfes. — B. G. 1. Jahrg. 1899. S. 91, 92. — Ein kurzer .Auszug der von Krüger in der D. L. Pr. 1899 Nr. 13 Erkrankungen der Wurzelgewächse. 'J35 über die Kartoffelschorfbekämpfung gemachten Mitteilung sowie meiner eigenen Yersuchsergebnisse (s. d. Jahresb. Bd. I. S. 37, 3M). *Seinpolowsky. Über das Beizen der Kartoffeln. — F. L. Z. 4.s. Jahrg. 1899. S. 225—227. .Smitli. W. (4. Potato scab. — G. Chr. 3. Reihe. 24. Bd. 1«98. S. 372. iStaes, G. De Bordeauxsche pap. Kleef kracht van verschillende mengsels. Wer- king op gezonde aardappelen. — T. P. ö. Jahrg. 1899. S. 130 — 134. — An der Hand der von Holining- und in Belgien auf staatlichen Versuchsfeldern bei der Bespritzung von Kartoü'eln gewonnenen Ergebnissen weist Staes darauf hin, dafs eine Bespritzung der Kartoffeln auf das Geratewohl nicht ratsam ist. Tryou, H. The potato disease. — Queensland Agric. Journal 5. Jahrg. 1899. S. 57 — 63. — Betrifft die von E. P. Smith bereits beschriebene Bakterien- krankheit. Ward, H. Marshall, A potato disease. — The british mycological society. Trans- actions for 1897,98. S. 47—50. Wehmer, C. Untersuchungen über Kartoffelkrankheiten III. Die Bakterienfäule der Knollen (Nafsfäule). — C. P. II. Abt. Bd. 4. 1898. S. 540— 54ti; 570— 577; 627—635; 694—700; 734—739; 764—770; 795-806. Die Bakterienfäule (Nafsfäule) der RartotfelknoUen. — B. D. G. Bd. XVI. 189«. S. 172—177. 2 Abb. — Auszug: C. P. 11. Abt. 1899. Nr. 10. S. 363. V. Weinziei'l, T. Über die Bekämpfung der Kartoffelkrankheit. — Oe. L. W. 25. Jahrg. 1899. S. 170. — Enthält die bekannten Vorschriften zur Her- stellung von Kupferkalkbrühe und die Aufforderung, die angefaulten Kartoffeln aus dem Acker zu entfernen, jedwede Beschädigung der Knollen zu ver- meiden und die Saatkartoffeln in trocknen Räumen zu überwintern. Weudelen, Cli. Maladie de la pomme de terre. — Chasse et peche. 1899. S. 268. *Wheeler, H. J., Hartwell, ß. L. und Jloore, L. C. Upon the after eflect of sulphur, when applied to soils for the purpose of preventing potato-scab. — 12. Jahresbericht der Versuchsstatien für Rhode-Island. 1899. S. 163 — 167. ? ? Das Verhalten einiger Kupferkalkbrühen zur Kartoffelpflanze. — B. G. 1. Jahrg. 1899. S. 291—294. — Eine Wiedergabe des betr. Artikels in: Hollrung, 10. Jahresbericht der Versuchsstation für Pflanzenschutz zu Halle a. S. 1899. ? ? The potato-stalk weevil. — Prefsbulletin Nr. 19 der A'ersuchsstation für den Staat Kansas. 2 S. 1898. — Leichtverständliche, allgemein gehaltene Mitteilungen über Trichubaris irinotata. '? ? Potato scab. — Prefsbulletin Nr. 31 der Versuchsstation für den Staat Kansas. 2 S. 1899. — Volkstümliche Darstellung des Kartoffelschorfes und der Mittel zu seiner Verhütung. ? V Potatoes affected with Scab. — The Agric. Journal Cape of Good Hope. Bd. 15. Nr. 1. S. 5, 6. — Ein Abdruck aus dem The Country Gentlemen, welcher über günstige Erfolge nach dem Beizen schor.figer Saatkartoffeln in Atzsublimatlösung berichtet. Anstatt der 1 "/„(.-Lösung und 9U Minuten Beiz- dauer wurde eine Auflösung von 300 g Ätzsublimat in 100 / Wasser bei nur 10 Minuten Beizdauer verwendet. . c) Turnips. *Halsted, B. D. Experiments with Turnips. — 19. Jahresbericht der Versuchs- station für Neu-Jersey in Neu-Brunswick, N. J. 1899. S. 292—299. — Be- trifft: Plasmodiopliora Bransicae. 236 Verzeichnis der 1899 erschieueiieu Arbeiten über Pflanzensclintz. Potter, M. C. On a bacterial disease — white rot — of the Turnip. — Excerpt from the Proceedings of the Durham Philosophical Society. 1899. No- vember. 3 S. d) Sülse Kartoffeln. Halsted, B. D. Experiments with Sweet Potatoes. — 18. Jahresbericht der Ver- suchsstation für Neu-Jersey in Neu-Brunswick, N. J. 1898. S. 362 — 372. — Auszug: Jb. Pü. Bd. I. 1899. S. 47. * — — Experiments with Sweet Potatoes. — 19. Jahresbericht der Versuchs- station für NeiT-Jersey in Neu-Brunswick, N. J. 1899. S. 348—351. *San(lerson, E. Dw. Sweet Potato Insects. — Bulletin Nr. 59 der Versuchsstation für Maryland in Colle>:;e Park, Md. 1899. S. 129—145. IG Abb. — Enthält Bemerkungen über: Ci/las fornücarius; Ar/rotis messoria; Cliaetocnema confinis; Cassida hicittata; C. nigripes; Coptocijcia bicolor; C. sigmfera; Chehjmorpha arijiis; Schizocerus ebenus; Scli. priratiis: Pterop/iorus monodaclylus. "Townseiid, C. 0. Some Diseases of the Sweet Potato and how to treat them. — Bulletin Nr. CO der Versuchsstation für Maryland in College Park, Md. 1899. S. 147 — 168. 17 Abb. — Beschäftigt sich mit: Ceratoci/stis fimhriata ; Acro- cijstis hatatas; Rldzopus niyricanii; Nectria Ipomoeae; Phoma Batatae; Moni- lochaetes in/uscans; Cystopiis Ipomoeae und mit dem Pilz der Weifsfäule. 4. Hülsenfrüchte. Chitteiideii, F. H. Insects injurious to Beans and Peas. — Y. D. A. für 1898. Washington. 1899. S. i'i'i — 2C(t. — Handelt von: Bntchua pini; Br. ohtectus; Br. chinensis; Br. quadrimaculatus; Br. riifimamis; Br. lentis; Spermop/iagtis pectoralis; Macrobasis unicolor; Caniliaris nuttaUi; Epilaclma cornipta; Ceroloma trifurcata; Systena taeniata; Diabrotica 1'2-punctata ; Heliothis urmiger; Semasia iiigricana; Feltia subgot/iica; Mamestra trifojii; M. picta; Spilo.^oma virginica; Leucaretia acraea; Eudamus proteus; Apliis gossypii; A. rumicis; Empüancu fabae ; E. mali; E. ßaveseens; Halliciis Uhleri. Coquillett, D. W. Description of Agrorayza phaseoli, a nevv species of leaf- niining fly. — Proceedings of the Linnean Society New South Wales. Bd. 24. 1899. S. 128, 1-29. Decaux, C. Die Brucliidcn in der Geschichte der Bohnen. — Versammlung der französischen Naturforscher in der Sarbonne. 1898. — Auszug in: 111. Z. E. Bd. 4. 1«99. S. 110, 111. *Delacroix, G. La graisse, maladie bacterienne des haricots. — J. a. pr. 63. Jahrg. 1899. T. 2. S. 640— G42. — C. r. h. Bd. 129. 1899. S. 656 bis 659." Fi'ank, A. B. Der Erbsenkäfer, seine wirtschaftliche Bedeutung und seine Be- kämpfung. — A. K. G. Bd. 1. Heft 1. 1900. S. 86—114 1 farbige Tafel. — Auszug in: M. D. L. G. 1900. S. 53. Gain, E. Sur les graines de Phaseolus attaquues par le Colletotrichum Linde- ■muthianum Br. et C. — C. r. h. 127. 1898. Nr. 3. S. 200—203. Halsted, B. D. Experiments with Beans. — 19. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu-Jersey in Neu-Brunswick, N.J. 1899. S. 309— 313. — Betrifft: Colletotrichum lagenariuiii und Bacillus Phaseoli. ■"■ Experiments with Peas. — 19. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu- Jersey in Neu-Brunswick, N. J. 1899. S. 314— 316. — Handelt von: Aacocliyta Pisi, Erysiphe Martii und dem Stengelbefall. Erkrankungen der Hülsenfrüchte, Futterkräuter. 237 Ualsted, B. D. Experiments with Lima Beans. — 19. Jahresbericht der Versuchs- station für Neu-Jersey in Neu-Brunswick, N. J. 1899. S. 318, 319. The bean anthracnose. — American Gardener. Jahrg. 19. 1898. Nr. 16'.). S. 2S9. 3 Abb. — Colletolriclmm laqenar'mm. Johnson, W. G. The Destructive Pea Loiise: A New and Important Economic Species of the Genus Nectarophora. — D. E. Neue Serie Bulletin Nr. 20. S. 94—98. 1899. Massee, G. Bean canker. — G. Chr. 3. Reihe. Bd. -23. 1898. S. 293. 1 Abb. — Gloeoxporiiim Lindetimthianum. Massalong'O, C. Sopra una nuova malattia dei frutti del fagiuolo. — Bollettino della Societii Botanica Italiana. 18;i9. Nr. 7/.s. S. 239, 240. Mitchel. A. T. Hadena pisi extraordinary abundance in the larval state. The Entomologist. Bd. 31, Nov. a Dec. Bd. 32, Jan. Schwan, 0. Über das Vorkommen von Wurzelbakterien in abnorm verdickten Wurzeln von Pliaaeolus multiflorus. — Inaug.-Diss. 35 p. Erlangen 1898. *.Stiirgis, W. C. Mildew of Lima Beans. — 22. Jahresbericht der Versuchsstation für Connecticut in New Haven. 1899. S. 236 — 241. Trybom, F. Bliisfotingar (Physapoder) säsom skadedjur pa sockerärter. — E. T. 2(1. Jahrg. I.s9!i. S. 267—277. Board of Agriculture. The Pea Thrips (T/irips i^isicora). — Leaflet Nr. 4.s des B. 0. A. London. Juni 1898. 3 S. 1 Abb. 5. Futterkräuter. Braudiu, A. Destruction de la Cuscute par le sulfate de cuivre. — J. a. pr. 63. Jahrg. 1.S99. T. 2. S. 335, 336. — Ausreichende Bespritzungen der mit Kleeseide behafteten Stellen vermittels einer Sprozentigen Rupfervitriollösung sollen die RIeeseidepflanzen zerstören. Bmner, L. und Hunter, W. D. Preliminary report on insect enemies of clover and alfalfa. — Nebraska State Board of Agriculture. Report. ISHS. S. 23'.» bis 285. 67 Abb. — Beschreibung einer grofsen Anzahl klee- und luzerne- schädlicher Insekten. *Campbell, C. II punteruolo del trifoglio. — B. E. A. 6. Jahrg. 1899. S. 176— 178. — Aj)ioii apricanti. Combs, R. Alfalfa leaf spct disease. — Contributions from the botanical depart- luent of the Iowa State College of agriculture and mechanic arts. 1899. Nr. 9. S. 155—160. Dewey, L. H. Dodders infesting clover and alfalfa. — Circular der Division of Botany des U. S. Department of Agriculture. Washington. 1898. 7 pp. Janrand. La Cuscute detruite par le feu. — J. a. pr. 63. Jahrg. 1899. T. 2. S. 423, 424. — Es wird empfohlen, die befallenen Stellen mit einer 10 — 15 cm hohen Spreuschicht zu bedecken und letztere anzuzünden. Altere Luzerne soll unter diesem Verfahren wenig oder gar nicht leiden. Lagerheim, (4. Über eine neue Krankheit der Luzerne. — Beiheft zu R. Svenska Vet.-Akad. Handlingar. Bd. 24. T. 3. Nr. 4. Stockholm. 1898. Loney, A. Les orobanches du trefle; leur destruction. — Journal de la societe agric. du Brabant-Hainaut. 1898. Nr. 38. Pettit, K, H. The Clover-root Mealy Bay, Bactylopius trifolii Forbes. — C. E. Bd. 31. Nr. 10. S. 279, 280. 1 Abb. Sabatier, J. La Cuscute et la luzerne. — J. a. pr. 63. Jahrg. 1899. T. 2. S. 878 — 880. — Hinweis darauf, dafs reine Saat das beste Mittel zur Verhütung des Kleeseideschadens bildet und dafs häufig Zugtiere sowie Vögel die Ver- schlepper der Kleeseidesamen sind. "238 Verzeichnis der 1899 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. "'.Schribaux, E. Un nouveau fleau u combattre; invasion des luzernieres par une nouvolle espece de cusciite; origine; caracteres botaniques. — Journal de la societe agricole du Brabant-Hainaut. 1S91(. S. 716 — 718^ — J. a. pr. 63. Jahrg. 189!). T. 2. S. 231—233, 271—274. — R. V. Bd. 12. 1899. 219—226. — Cufcrita (rronorii WiJld. Schultz. 0. Raupen von Aijroti^ segcinm W. V. an den Wurzeln von Lupinus. — 111. Z. E. Bd. 4. 1899. S. 107. 6. Handelsg:ewi'icbse. "(rAlineida, M. J. \. La Gaffa des olives cn Portugal. — B. M. Fr. Bd. 15. 1899. S. 9U— 94. 2 Abb. Berlese, A. N. La questione della Mosca olearia. — B. E. A. 6. Jahrg. 1899. S. 261—264. — — II vajuolo deir oiivo ed il modo di combatterlo. — B. E. A. 6. Jahrg. 1899. S. 248 — 251. — Ein Auszug aus: Brizi, Vajuolo dell' olivo e modo di combatterlo in St. sp. Bd. ;;2. 1899. S. 329—398. *Brizi, U. 11 Vajuolo delT olivo (C(/cloconiiiiu oleacjhnim Cast.) — St. sp. Bd. 32. 1899. S. 329—398. 2 farbige Tafeln. Everard. G. La destruction des senes. — Journal de la socii'te centrale d'agri- culture de Belgique. 1899. S. 30s, 309. Maujj'in, L. Sur le Blanc du houblon. — J. a. pr. 1899. T. L Nr. 10. S. 345—347. — Spliaerotheca castapnei. Beschreibung des Pilzes. Als Gegenmittel werden die Schwefelungen genannt. Mai'Chal, E. Observations sur la brCdure du lin. — Bulletin des seances de la Societe Beige de Microscopic. — Bd. 24. 1897/98. S. 125, 126. Massalong'o. La Peronospora della Ganapa. — Sonderabdruck aus Agricoltore Perrarese. 1898. 4 S. 1 farbige Tafel. — Peronospora cmiabma Oltli. Jlolliard, 3L Sur la galle de l'Aulax papaveris. — Revue generale de Botanique. Bd 11. 1899. S. 209— 217. — Auszug in C. P. IL Abt. 6. Bd. S. 159. Navarro, L. Memoria relativa ä las enferniedades del olivo. 153 S. 12 Tafeln. Madrid (Raoul Peaut). 1898. 7. dremüse- und Kücheugewiiclise. Anderson. A. F. The Asparagus Rust in South Carolina. — Bulletin Nr. 38 der Versuchsstation für Süd-Carolina in Clemson College, S. C. 1899. S. 1 — 15. 5 Abb. Cliittenden, F. H. The Squash Vine Borer. (Mcliuia satyriniformis Hbn.) — Flug- blatt Nr. 38. IL Serie der D. E. 1899. 6 S. 2 Abb. — — The common Squash Bug. {Anasa Iristü De G.) — Flugblatt Nr. 39. IL Serie der D. E. 1899. 5 S. 3 Abb. Enfer, V. Le melon, ses maladies et ses insectes. — Bulletin hortic. agric. et apic. 1899. S. 182, 183. Gagnaire, F. Deux ennemis souterrains de nos salades. — J. a. pr. 63. Jahrg. 1899. T. 2. S. 853, 854. — Pentodon puiicticoUis, P. piinclatus und Draht- würmer. Gariuan, H. A Method of avoiding Lettuce Rot — Bulletin Nr. 81 der Versuchs- station für Kentucky in Lexington, Ky. 189'.i. S. 1 — 4. 2 Tafeln. "Halsted, B. D. Experiments with Onions. — 19. Jahresbericht der Versuchs- station für Neu-Jersey in Neu-Brunswick, N. J. 1899. S. 319, 320. — Betrifft: Urocystis cepulae. Erkrankangen der Gemüse- und Küclieiiitcwächse. 239 *Halste(l, H. D. Experiments with Cucimibeis. — 19. Jahresbericht der Versuchs- station für Neu-Jersey in Neu-Brunswick, N. J. LStlü. S. 322— 324. — Betrifft: Colletotriclium lagenarium. Club root of cabbage. — American Gardener. Bd. l'l. 180.S. S. 373. 1 Abb. — Handelt von Plasmodiophora Brassicae. Leaf spot and fruit rot of tomatoes. — American Gardener. Bd. lü. l.SltJS. S. 468. 2 Abb. — — P/ii/llosticta hortonim on eggplants. — American Gardener. Bd. II). 1898. S. 531. 1 Abb. "■'■ Experiments with Asparagus Rust. — 19. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu-Jersey in Neu-Brunswick, N. J. 189ii. S. 343—347. Huet, G. D. Destruction du ver des poireaux et des chenilles du chou. — Bulletin de la soc. roy. linneenne de Bruxelles. 1899. Nr. 7 und 8. Jones, L. R. Club-Root and Black-Rot — two diseases of the cabbage and turnip. — Bulletin Nr. 66 der Versuchsstation für Vermont. 16 S. 1898. — Als Schwarzfäule des Kohles wird eine durch Bakterien hervorgerufene Krank- heit des Kohles bezeichnet, deren Erreger im Boden überwintert oder unter Umständen mit dem Mist auf den Acker gelangt. Die Infektion erfolgt durch die Wasserporen oder auf Insektenstichen. Gegenmittel bilden: 1. Frucht- wechsel. 2. Passende Auswahl des Düngers. 3. Unterdrückung der Kohl- insekten. 4. Entfernung und Verbrennung der im Erki-anken begriffenen Blätter und Pflanzen. und Orten, W. A. Two serious Pungons Foes recently reported. — 11. Jahresbericht der Versuchsstation für den Staat Vermont. 1898. S. 200, 201. — Spargelrost. Kohlkropf. Kühn, B. L. Auf zum Kampfe gegen den Kohlweifsling. — Landwirtschaft!. Ztg. f. ganz Deutschland. 1899. Nr. 46. S. 6—7. Mezzana, N. Sopra un caso di lasciazione nel fusto di Cucurhita Pepo L. — BuUettino della societä botanica italiana. 1899. Nr. 9/l('. S. 268-273. Nypels, P. Maladies de plantes cultivees. IL Maladie du Hubion. — Annales de la Societe Beige de Microscopie. Bd. 23. 1899. S. 34—39. 1 Tafel. — Die Krankheit besteht in der Ausbildung abnormaler, d. i. dünner Stengel. Ursache noch unbekannt. Vielleicht sind Nematoden im Spiele. Pee-Laby, 31. E. Sur quelques effets de parasitisme de certains Champignons. — R. M. 21. Jahrg. 1899. S. 77, 78. — Handelt von Peronospora parasitica Fers. auf Blumenkohl. Petersen, Th. Krankheiten des Hopfens. — Die Natur. Jahrg. 47. 1899. Nr. 27. S. 320—321. *Qiiaintance, A. L. Some Insccts and Pungi destructive to Truck and Garden Crops. — Sonderabdruck aus den Verhandlungen der 21. Jahresversammlung der Georgia State Horticultural Society. August 1899. 22 S. 20 Abb. — Allgemein gehaltene Bemerkungen über nachstehende Schädiger: Ceratoma trifarcala, Doryphora lO-Hneata, Agrotis ypsilon, Ap/ris gos,sypii, A. brassicae, Dicihrotica vülata, Jleliothis armiger, Margaronia hyali?iala, PMegethonlius celeiis, Pill. Carolina, Meliltia salyriniformis, Anasa tristis, Macrosporium iomato, die Rolf'sche Sklerotienkrankheit. Die der Abhandlung beigefügten Abbildungen sind zum Teil Originale. — — Some important insect enemies of cucurbits. — Bulletin Nr. 48 der Versuchs- station für den Staat Georgia. S. 2.') — öO. 189i). Rtiffer, E. Bekämpfung des „Kupferbrandes" des Hopfens. — Wochenschrift für Brauerei. 1«98. Nr. 39. S. 500, 501. 240 Verzeichnis der 1899 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. * *Selby, A. D. Further studies of Cucumber, Melon and Tomato Diseases, with Experiments. — Bulletin Nr. 105 der Versuchsstation für den Staat Ohio in Wooster. 1899. 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La pieride du chou. — Chasse et peche. 1899. S. 73'.i. ? ? Finger and toe (club root) of swedes and turnips. — G. Chr. 3. Reihe. Bd. 23. 1898. S. 281, 2x2. M. "Vorbeuge gegen Spargelrost. — D. L. Pr. 26. Jahrg. 1899. S. 815. — Im Heibste alles Spargelstroh abmähen und verbrennen. Board of Agriculture. The Asparagus Beetle. (Crioceris asparagi.) — Leaflet Nr. 47 des Board, of Agiic. London. Mai 1898. 4 S. 1 Abb. L. Z. Zur Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten der Gartengewächse. — Seh. G. 12. Jahrg. LSMit. Nr. 4. S. 84—87. 8. Keriiobstgewäcbse. Aderhold, 11. Über die in den letzten Jahren in Schlesien besonders hervor- getretenen Schäden und Krankheiten zum "Wetter. — Breslau 1898. 27 S. etretenen Schäden und Krankheiten unserer Obstbäume und ihre Beziehungen. Erkrankungen der Kernobstgewächse. 241 Aderhold, R. Hausapotheke für den Obstgarten. — Pr. t). isMü. S. .'I — 7. — Eine mit kurzen Erklärungen versehene Zusammenstellung- der bekanntesten Mittel zur Vertilgung? von Obstschiidigern und Obstkranklieiten. Krankheiten, die an allen Obstbäumen vorkommen. — Pr. 0. \SW. Nr. 10. S. 147— 149. Nr. 11. S. 171 — 17t). Nr. 12. S. IT.S- l,s;f. — Ausführliche Ta- bellen zur Bestimmung der einzelnen Obstkrankheiten nebst erläuteinden Be- merkungen über Schadenäufserung, Ursache und Behandlung der Krankheit. Die Krankheiten des .Apfelbaumes. — Pr. O. 4. Jahrg. ISDO. S. 20—25, .S7— 41. Die Krankheiten der Aprikosen. — Pr. (). l.Sil'J. Nr. 10. S. 1-1.')— N7. Die Krankheiten des Pfirsichs. — Pr. 0. l-syn. Nr.!». S. 131 — 1.S6. Die Krankheiten des Birnbaumes. — Pr. ü. 4. Jahrg. ISIMI. S. .').5— 60; 68—70. — — Die Krankheiten der Kirschen (Suis- und Sauerkirschen). — Pr. O. 4. Jahrg. I8n;i. s. .s.")— s.ö; 101—1(1.^; ii;i— ii.j. — — Krankheiten der Zwetschen und Pflaumen. — Pr. 0. 4. Jahrg. 1899. S. 115—1-20. * — — Arbeiten der botanischen Abteilung der Versuchsstation des Kgl. pomo- logischen Instituts zu Proskau. — C. P. 11. Bd. .'j. 1899. S .ill— 525. — Ent- hält zusammenfassende Berichte: Über die Wirkungsweise der Bordeau.\brühe. Über den Einllufs der durch Fii.ticladivm clendniiciini herbeigeführten vorzeitigen Entblätterung der Apfelbäume auf die 1898er Proskauer Apfelernte. Beobach- tungen über 2 Fruchtfäulnisarten {Cephalotheciwii roseum Corda. Gheosporium friictigenain Berk.). l'ber Krankheiten des Steinobstes (Clasterosporium amijgda- leaniiii, Cerco.ipora cerasella Sacc, J'J.raascus defdrinans, Sfpldcijlindriuin, L'ijlindro- phnra alho Bim.). Bekämpfung tierischer Schädlinge durch Pariser Grün. * — — Auf welche Weise können wir dem immer weiteren Umsichgreifen des Fiisiciadiiiiiix in unseren Apfclkulturen begegnen und welche Sorten haben sich bisher dem Pilze gegenüber am widerstandsfähigsten gezeigt? — P.M. 45. Jahrg. 1899. S. 241— 248, 2Ö6— 272. "Aldvich, J. M. The San Jose Scale in Idaho. — Bulletin Nr 16 der Versuchs- station für Idaho in Moscow. 1899. 16 S. -' Taf. 4 Abb. im Text. Allen, Hluniio, Frogatt, W. W., and Guthrie. Insect and fungus diseases of fruit trees and their remedies. — Agric. Gaz., N. S. Wales. Rd. 9. S. 1216, 1426. Alwood, W. 15. On the occurrcnce of a yeast form in the life cycle of the black rot of apples. — Procoedings of the American Association for the Advance- ment of Science. Bd. 47. 1898. S. 4J2. — Von dem die Schwarzfäule der Apfel veranlassenden Spliaerapaia iiiali>rum fand A. eine hefenartige Form, welche, in Reinkulturen den Äpfeln aufgeimpft, an diesen die charakteristischen Früchte des Schwarzfäulepilzes hervorbrachte. * — — Inspection and lemedial Treatment of San Jose Scale. — Bulletin Nr. 79 der Versuchsstation für Virginia in Blacksburg, Va. Bach, C. Vertilgung des Frostspanners und Blütenstechers. — W. B. 1899. S. 568 bis 569. — Empfiehlt die Anlegung von Klebegürteln und noch eines Heu- oder Strohseiles über dieselben. "Barth. Zur Bekämpfung von Rebkrankheiten mit kupferhaltigen Mitteln. — D. L. Pr. •,16. Jahrg. 1899. S. 543. Zur Bekämpfung der Rebkrankheiten. — Landw. Zeitschr. f. Elsafs-Lothringen. 1899. Beilage zu Nr. d. S. 45. Beach, S. A. Gumming of stone fruits. — American Gardener. 79. Jahrg. 1898. S. 60G. Jahresbericht über Pflanzenkrinikheiten. II. lSy9. 16 ■J4'2 Verzeiclinis der ISlt'J erschienenen Arbeiten über Ptlunzenschutz. Beal, W. J. The leavos of tlie Red Astrachan apple immune from the attuck of Giimnosporangium macropuK. — Proceedinfj of the American Association Cor the Advancenient of Science. Bd. 47. 1898. 8.4-21. ■•'Uehrens, J. Kupferpräparate und Mdiiilia fmctii/enu. — C. P. IL Abt. ISl't». Bd. V. S. 507—509. '■■ — — Die Braunfleckigkeit der Rebenbiiitter und die riasinodiophont ]'iiis. — W.U.W. 17. Jahrg. bSOit. S. .S 13— 314. — Auszug: C. P. II. Abt. Bd. 0. 1900. S. 90. Benson, A. H. The destruction of fruit pests. — Queensland Agr. Journal. Bd. 4. 189!». S. 264- -280. 5 Taf. — Anleitung zur Herstellung von Bekämpfungs- niitteln, tabellarische Zusammenstellung der Obstbaumschädiger und der ent- sprechenden Gegenmittel. — — u. Tryon, H. Experiments in cyaniding oranges. — Queensland Agric. Journ. 4. Jahrg. 1899. S. 450 — 45G. — As/iidiotus Jicas, CliinDonpix citri, MijtilaKpix Gloveri wurden durch eine 1 stündige Einwirkung von Blausäuregas vernichtet. Vor der Räucherung trocken abgeriebene Früchte entfärben sich im Laufe derselben. Berlese, A. La tignuola del melo. {Ifijpotiomeuia »lalinellns Zell.) — B. E. A. 5. Jahrg. 189s. Xr. 5. S. 73— 75. — Auszug: Jb. Pfl. Bd. I. 1899. S. 10. Berlese, A. N. Le malattie del gelso. — B. E. A. ('. Jahrg. Xr. 1. S. ß— S. Nr. 2. S. 34— 3G. Xr. 3. S. 59, ÜO. Nr. 4. S. 84—87. Xr. 5. S. 108—110. Nr. 617. S. 130-133. Nr. 9. S. 198— 200. Xr. 10. S. 223— 225. Xr. 11. S. 212—247. Nr. 12. S. 265— 2i;9. — Eine Fortsetzung der 1898 begonnenen Veröffentlichung über die Schädiger des Maulbeerbaumes. Die Beschreibung der durch Bacillus Cuhonimms hervorgerufenen Bakteriose wird beendet. Neu hinzugekommen sind: Der Rufstau (Me/iola Muri und Capnudiuiii salicinuin), die Stammschwämme Polyponin hinpidus und l'olijüictun lürsutus, sowie der Wurzel- fäulepilz Boesellinia aqnila. BienüUler. Das Beschneiden der vom Pilz befallenen Kirschbäume, insbesondere der „Osthcimer Weichsel^. — G. 1898. S. 107. Biuz, F. I>. Welches Insekt benagt die Knospen der Frühjahrsveredelungen und wie ist Abhilfe zu treffenV — Mitteilungen der K. K. Gartenbau-Gesellschaft in Steiermark. 1899. Nr. G. S. 116. — — Spritzet Eure Obstbäume. — Mitteilungen der k. k. Gartenbau-Gesellschaft in Steiermark. 189!:». Nr. 718. S. 136—138. Binz, F. C. Brandigwerden der Obstbäume. — Schw. G. 11. Jahrg. ly".»9. S. 53. 54. — N\iedergabe bekannter Thatsachen und Ratschläge. ' Moos und Flechten an Obstbäumen. — Schw. G. 11. Jahrg. 1899. S. 56, 57. — Nichts Neues enthaltende Mitteilung. Der Gummiflufs (Harzllufs) an unseren Steinubstbäumen. — Schw. G. 11. Jahrg. 1899. S. 274, 275. — Plötzlich eintretende Temperaturerniedrigungen nach vorausgegangener heifser Witterung werden als der Anlafs zur Ent- stehung von Gummiüufs, jede Art Schutz vor den Folgen derartiger Temperatur- umschläge als geeignete Abhilfsinittel bezeichnet. Blair. .1. C. Spraying and cultivating apple orchards. — Transactions of the Illinois State Uorticultural Society for the year ls98. Xeue Reihe. Bd. 32. S. ;:o. * Spraying Apple Trees, with special reference to Apple Scab Fungus. — Bulletin Nr. 54 der Versuchsstation für Illinois in Urbana. 1899. S. 181—204. 27 Abb. Erkrankungen der Kornobstgewächse. 243 Blatli, Jj. Die Blutlaus, ihr Auftreten und ihre Vertilgung. 20 S. 1 färb. Tafel. Magdeburg. 1899. (Faber.) liogue, E. E. The San Jose scale in Oklahoma. — Bulletin Xr. 34 der Versuchs- station für den Staat Oklahoma. 8 S. 3 Abb. 1898. Braiicher, R. W. My experionce in spraying in Illinois orchards for scale in- sects. — Transactions of the Illinois State Horticultural Society for the year 1898. Neue Reihe. Bd. 32. S. 24—30. *ßrick. C. Das amerikanische Obst und seine Parasiten. — Aus dem 3. Beiheft zum Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten. XVI. 1898. 34 S. Hamburg. 1898. Brisnik, M. Die Ameisen als Rosen- und Obstschildlinge. — Mitteil, der k. k. Garten- bau-Gesellsch. in Steiermark. 1899. Nr. 10. S. 173. Biirvenich, F. p. Anthonome du pommier. — Bulletin d'arboriculture et llori- culture potagerc. 1899. S. 49— .")1. — Unter dem Titel: De Appelsnuitkever in: Tijdschrift over boomteelkunde. 1899. S. 49—51. — — Les insectes chez les arbres fruitiers. — Revue de l'horticulture beige et etrangere. 1899. S. 44^40. — — De bloedluis van den pereboom. — Tijdschrift over boombeelkunde. 1899. S. 39, 40. — Unter dem Titel: Encore le pucerou lanigere du poirier in: Bulletin d'arboriculture et de floriculture potagere. 1899. S. 39, 40. Chitteudeii, F. H. The larger Apple tree Borers. — Flugblatt Nr. 32. II. Serie der D. E. 1898. 12 S. 3 Abb. — Soperda Candida Fab., S. crelala Neimii., ChrjisuhoÜiris feinorata Fab. Christ. Die beiden Frostnachtschmetterlinge in ihrer Entwicklung und Lebens- weise. — M. O. G. 13. Jahrg. 1898. S. U\l. — Auszug m: Z. f. Pil. 9. Jahrg. 1899. S. 362. '■'Cordley, A. B. Brown Rot (3Iondia/riicii//ena Peru.) — Bulletin Nr. 57 d. Ver- suchsstation für Oregon in Corvallis. 15 pp. 1 Taf. 7 Fig. 1899. Costenis, J. C. Knoppen op ein peer. — Botanisch juarboek Dodonaea. 1S99. Nr. 9. 123. *Craw, A. Inspection of Nursery Stock and Orchards. — The Pacific Rural Press. JiS. Jahrg. Xr. .'). Is;i9. S. 0^, G'.i. — Enthält Angaben über die zweck- miifsigste Ausführung des Blausäure -Zeltverl'ahrens gegen Schildläuse auf Obstbäumen. Crie, L. Rapport sur la mahidie des chataigniers dans les Pyrenees, les Pays basques, l'Espagne et le Portugal. — B. M. I.s99. Nr. 6. S. 1291—1313. Dänhardt, W. Über das Stippichwerden der Äpfel. — M. 0. G. 1.S99. S. 1.S3 bis 1.S5. — Kurze Wiedergabe der VVortmannschen Untersuchungsergebnisse (L. J.) über diesen Gegenstand. Uaiiklei-, M. Der Apfelblütenstecher. — Die Natur. Jahrg. 48. 1.S98. Nr. 2(5. S. 30.S, 309. Dugg'ar, H. M. The shot-hole ell'ect on the foliage of the genus Prunus. — Proceodings of the Niiieteenth Annual Meeting of the Society for the Pro- motion of Agricultural Science for ISDS. 7 S. * Peach Leaf-Curl and Notes on the Shot-Hole Ell'ect of Peaches and Pluni.s. — Bulletin Nr. 164 der Versuchssiation der Cornell-Universität in Ithaka, N. Y. S. 371— 38.S 9 Abb. I.s99. — Auszug in: C. P. IL Bd. 5. 1899. S. S74. Dunlap, H. M. Spraying esperiments. — Transactions of the Illinois State Horti- cultural Society for the year-189.S. Neue Reihe. Bd. 32. S. 336-355. 6 Tafeln — Versuche mit Kupfervitriollösung und Kupferkalkbrühe zu ver- IG* 1*44 Verzeichnis der ISfM) erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. schiedenen Zeiten im Jahre, ^'o^suchsobjekte: Äpfel- und Binienbäuiup. Spritzen mit Kupfervitriollösung vor Aufbruch der Knospen soll keinen wesent- lichen Vorteil bringen. Dahingegen sind zwei Behandlungen nach Bliiten- fall mit Kupferkalkbrühc von grofsem Nutzen. "Earle, ¥. S. Orchard Notes. — Bulletin Ni'. loG der Versuchsstation für den Staat Alabama. IfSilO. S. 1G3 — 17G. Eogelhardt, F. Zur Bekämpfung des Apfelblütenstechers und der Stachelbeer raupe. — Schw. G. 11. Jahrg. l.Siül. S. 17!)— 181. — Es wird sowohl gegen den Apfelblütenstecher wie gegen die Stachelbeerraupen Überspritzen mit Kalkmilch ~ im ersteren Falle 14 Tage vor der Blüte, im letzteren auf die Schädiger — empfohlen. Ewert, K. Einige der Blutlaus ähnliche Pllanzenläuse. — Pr. 0. LSIID. Nr. ü. S. loG — 140. — Kurze Charakteristiken von Sc/ikoiieura laiuu/iiiijf:a Ulf/., .S'c7;. ulini L., Lachnus fagi L,, L. pmeli Fahr., Pe.inphi(]us Bumeliae Sclirk., F. Xijloslei De G., F. affinis Kltb., C/ieniies abietia L., C/i. slrohilobius Kllb., Ch. laricis, eil. strobi Hig., Ch. corticalis Kllb., Ch. pini Ratz., Coccus fraxini Kllh , C. fagi Baeremtp. Blutlaus. — Pr. 0. A. Jahrg. l.s'.üt. S. 107, lOS. Fetisch, K. Baummüdigkeit des Bodens in verschiedenen Gemarkungen Rhein- hessens. — Allgemeine Obstbauzeitung, isiis. S. .59. Forbes, .S. A. Lessons from the years work with the San Jose Scale. — Trans- actions of the Illinois State Horticultural Society for the year IMDS. Neue Serie. Bd. 32. S. 50—62. ■" — — Recent work on the San Jose Scale in Illinois. — Bulletin Nr. ÖG der Ver- suchsstation für Illinois in Urbana, 111. S. 241—287. 4 Tafeln. Fox, P. Les arbres fruitiers et la bouillie bordelaise. — Chasse et peche. 16!I!). S. 3.^2. Frank, A. B. Zur Bekämpfung der Moniliakrankheit der Obstbäume. — G. l'SÜS. lieft 23. S. G17, 618. — Auszug: C. P. IL 18'.I9. Nr. 10. S. 372. — — Die im Jahre 1898 gemachten Erfahrungen über das Auftreten und die Be- kämpfung der Moniliakrankheit der Obstbäume. — Dr. W. Neuberts Garten- Magazin. Bd. 52. 18:i;t. Heft 4. S. 80— 82. — 111. L. Z. 1898. Nr. 91. S. 911. * — — Das Kirschbaumsterben am Rhein. — D. L. Pr. 20. Jahig. I>i9!i. S. 949. — - Aufforderung zum aligemeinen Kampf gegen die Fusicladium- oder sog. Schorfkrankheit des Kernobstes. 4 S. Berlin 1S99. — Z. H. 1899. S. 224 bis 22/. — D. L. Pr. 26. Jahrg. 1.S99. S. 171. Die Fusicladium- oder Schorfkrankheit des Kernobstes. Herausgegeben von der biologischen Abteilung des kaiserl. Gesundheitsamtes. Mit 1 Tafel. Berlin 1899. — — Berichtigung zu G. Wehmer, Monilia fructigena Pens. — Berichte der deutschen botanischen Gesellschaft. Bd. 17. 18:i9. S 40—4';'. ■■■ — — Neue Mitteilungen über die europäischen Obst-Schildläuse im Vergleich zur San Jose-Schildlaus. — G. Bd. 4.s. 1.S99. S. 57— 6G. 'Friink und Krüger. Über die gegenwärtig herrschende Monilia-Epidemie der Obstbäume. — L. J. 1899. Heft 1/2. S. 180— 2iG. 3 Tafeln — Auszug in: Bot. C. 20. Jahrg. 1899. Bd. 79. S. 69. Fream, W. Insect pests of fruit-trees. — J. A. S. 3. Reihe. 10. Bd. 18;)!i. S. 193 bis 197. 5 Abb. — Mitteilungen über Nemaius ribesii, Gasiropac/ia quercifolia, Psi/Ila muH, Bryobia praeüosa. Erkrankungen der Keriiobstgewächso. 245 Froji'jjiitt, W. ^^'. Fiirthor iioles on San Jose scale (Aspifliutus pernkidsus). — Agric. Gazette New South Wales. I-SUS. \id. IX. S. 12s2— 12s5. Notes 011 fruit-maggot flies with descriptions and new species. — Agric. Gazette New South Wales. 10. Jahrg. LSIIU. S. 497—504. o Tafeln. — 7V- phritis Trijiini, T. psidii ri. spec, Ifahi-raplinra capitata, Trypeta miivue n. spec, 2'. pomoneüa. Füller, V. The new peach mite (P/iijtoptus ,<;).). — Entomol. News Iti. Bd. IS'.t'.). Nr 7. S. 207, "iOS. Giard, A. La Cochenille de San Jose. Axpiclia/ns pti-niciasus Comstack-. — 12 S. avec flg. Paris (Inip. nationale) 1899. Gillette, ('. P. AUorrhina nitida L. as a fruit ])est. — Entomological News. Bd. 10. Nr. 2. S. 43. ■"'Goethe, K. ihmilia chierea Bon. und Mnnilia fnictigemi Fers. — Bericht der Königl. Lehranstalt für Obst-, Wein- und Gartenbau in Geisenheim a. Rh. 1.S97/9.S. S. 29. — Auszug: Jb. Pf!. Bd. 1. 1S99. S. .S2. ^■' — — Die Blutlaus, Sc/iizaneura hmiqera Jlaussiii. — Bericht der Königl. Lehr- anstalt für Obst-, Wein- und Gartenbau zu Geisenheim a. Rh. l.'S97/9'S. S. 20—23. — Auszug: Jb. Pfl. Bd. L l.S!)9. S. 7.s. "■■ — — Das Absterben der Kirschenbäume in den Kreisen St. Goar, St Goars- hausen und Unterlahn. — D. L. Pr. 26. Jahrg. 1.S99. S. 1111, 1112. Ein schlimmer Obstbaumfeind, — M. 0. G. 1.S99. S. Kil. 1(V2. 2 Abb. — Pfioliota sqnai'i'dna AI. * — — Beobachtungen über den Apfelblütenstecher. — M. (). G. 14. Jahrg. ls99. S. 49, 50. — Abdruck aus dem Bericht der Geisenheimer Lehranstalt. — — Die Bekämpfung der Blutlaus. — Wiesbaden, Rud. Beihthold & Co. 14 S. ls'.i:i. '■Goiild, H. P. Second Report on the San Jose Scale with Remarks on the Effects of Kerosene on Foliage. — Bulletin Nr. 155 der Versuchsstation der Cornell-Universität in Ithaka, N. Y. S. IGl— 171. 10 Abb. Dezember isgs. Gi'out, A. J. A little known ]\Iildew of the Apple. — Bulletin des Torrey Bo- tanical Club. Bd. 2G. 1899. S. 373, 374. 1 Tafel. — Betrilft: Sphaerotheca Mali {Diihij) Biirnl. Gründler, P. Die Blutlaus und ihre Vernichtung. — Deutsche Forstzeitung. 1899. Nr. G. S. 41, 42. Ua^emaiiii, A. Der Apfelwickler und seine Bekämpfung. — M. 0. G. 1S98. S. 97. — Auszug in: Z f. Pfl. 9. Jahrg 1.S99. S. 30.S. Halsted, B. D. Experiments with Pear Blight. — 19. Jahresbericht der Versuchs- station für Neu-Jersey in Neu-Brunswick, N. J. 1899. S. 352 — 354. — — Experiments with Peach Root Galls. — 19. Jahresbericht der Versuchs- station für Neu-Jersey in Neu-Brunswick, N. J. 1899. S. 354 — 357. van Hecke, E. L'aspersion des arbres fruitiers ä la bouillie bordelaise. — Ingenieur agricole de Gembloux. 1898. Juli. Held. Die Bekämpfung der Exoasceae-Pilze — P. M. 45. Ja'hrg. 1899. S. 149 und IJO. — Zur Vertilgung von Blut-, Schild- und Komma-Läusen. — 0. 19. Jahrgang. 1899. S. 68, 69. — Zur Herstellung wirksamer Rupferflüssigkeiten gegen die Pusicladien-Pilze. — P. M. 45. Jahrg. 1899. S. 81-90. — W. B. 1899. Nr. 18. S. 251, 252. Nr. 19. S. 266-268. — Die einfachste und billigste Bekämpfung der Blutlaus, sowie der Schildläuse an Reben, Obstbäumen und Beerenobststräuchern, sowie der Kommaläuse an den •_!4() Verzeichnis der 189!l erschieueneii Arbeiten über Pflanzenschutz. Obstbäumen, der Blattläuse, der Miibenspinne u. s. w. — \V. W. 189'.!. Nr. 20. S. 314. Hinsberg, 0. Neue Beobachtungen über Insekten-Fanggürtel. — M. 0. G. 14. Jahrg. 1899. S. yT — 89. — Hinweis darauf, dafs neben Blütenstechern u. s. \v. auch die Raupen des Weidenbohrers (Cnssiia liguip-Tda) unter den Wellpaiipgürtein Winterschutz suchen. Ein weiterer Nutzen der Pjingyürtel besteht in dem Heranlocken nützlicher Vögel. Holli'uns;, M. Die wichtigsten Obstschädiger und Mittel zu ihrer Bekämpfung. — Plakat mit farbiger Tafel. Berlin. (Verlagsbuchhandlung Paul Parey.) 1898. Hooper, C. H. Apple spraying in Nova Scottia. — G. Chr. o. Reihe. Hd. ib. 18:i9. S. 373, 374. ^Howard, L. 0. und Marlatt C. L. The Original Home of the San Josr Scale. — D. E. Bulletin Nr. 20. S. 30—39. LsOH. Jde, A. Bloedluis {Schhimeura lani;jera). — Tijdschrift over boomteelkunde. — 1899. S. 44, 45. ■ — — Toujours le puceron lanigere. — Bulletin d'arboriculture et de ilorieulture potagere 1899. S. 44, 4.3. ■^Jablauczy, von. Das Bespritzen der Obstbäume mit ßordelaiser Brühe. — \A'. L. Z. 4'.i. .lahrg, l.s'.lit. S. 769. "Jablonowski, J. Das Aufsuchen, Erkennen und die Vertilgung der Blutlaus. — Rovartani Lapok. G. Jahrg. Nr. 4. S. 8. — — Schildläuse der Apfelbäume. — Rovartani Lapok. G. Jahrg. Nr. 1. S. 1. — — Die Heimat der Blutlaus. — Rovartani Lapok. G. Jahrg. Nr. 2. S. 27. Johnson, W. G. Allorrhina nitida L. as a fruit pest — Entomological News Bd. 10. Xr. 4. S 102. — — Report on the San Jose Scale in Maryland, and remedies for its suppression and control. — Bulletin Nr. 57 der Versuchsstation für Maryland in College Park, Md. II G S. 26 Abb. 1898 — Enthält neben kurzen Angaben über die während der Jahre l.s9G und 1897 in Maryland beobachteten Insektenschäden eine sehr eingehende, mit zahlreichen guten Abbildungen versehene Beschreibung der San Joselaus, ihrer Verbreitung in den einzelnen Landkreisen und ihrer Bekämpfung. Das Blausäure-Zeltverfahren, das Blausäure-Desinfektionsverfahren für Wildlinge, Reiser, überhaupt Baumschulartikel, die Behandlung der ver- lausten Bäume mit Fischölseifenbrühe und reinem Petroleum werden sehr ausführlich dargelegt. Als neues Mittel wurde Gasolin einer Prüfung unter- zogen. Die Überbrausung eines 3 m hohen Pflaumenbaumes mit 2,.S / reinem Gasolin schädigte diesen in keiner Weise. Es gingen dabei aber nur o>i% der Läuse zu Grunde. Jokisch, E. Die Bekämpfung der Blattfallkrankheit der Obstbäume, Reben u. s. w. — Miiteilungen der k. k. Gartenbau-Gesellschaft in Steiermark. — 189M. Nr. 6. S. 115, 116. Jokisch. C. Ein einfaches und probates Mittel gegen den Apfelblütenstecher. — Der Obstbaufreund. 1.S9.S. S. 187. — Das Anstreichen der Bäume mit Kalk wird für nutzlos gegen den Blütenstecher {Anthonomus pomorum) erklärt. Wirkungs- voll soll dahingegen das Überspritzen der Bäume mit Kalkmilch sein, wenn es einmal im Frühjahre 'S — 14 Tage vor der Blüte und ein zweitcsmal im November ausgeführt wird. Jones, L. R. und Orton, W. A. Apple Diseases and their Remedies. — 11. Jahres- bericht der Versuchsstation für den Staat Vermont. 18118. S. 195— 199. 7 Abb. — Betrifft Spritzversuche mit Kupferkalk -Schweinfurtergrünbrühe gegen den Apfelschorf und Beobachtungen über den Sonnenbrand. Erkrankungen der Kernobstgewächse. '247 Jones, D. Fruit inspection. — Queensland Agricultuial Journal. Bd. 4. I.s9y. S. 190—193. Jubisch, C. Gummiflufs der Steinobstbäume. — Mitteilungen der k. k. Gartenbau- Gesellschaft in Steiermark. I.s99. Nr. 7/.S. S. lo8, 139. Kirchner, ü. und Boltsliauser, H. Atlas der Krankheiten und Beschädigungen unserer landwirtschaftlichen Kulturpflanzen — J. Serie. Krankheiten und Beschädigungen der Obstbäume. 30 Tafeln mit Text. Stuttgart. 1S99. Eugen Ulm er. Kirchner, 0. Den Obstblüten schädliche Insekten. — P.M. J 5. Jahrg. 1«99. S. 97, 98. — Betrifft Anilwnomus pomorum, Hibernia clefoliaria, EtipiÜiecia rectancjulala, Grapboiitha ocellana, Gr. rarietjanu, li/iyncldtes bacchux. — (Auszug aus: Kirchner u. Boltshauser: Krankheiten der Obstbäume.) Kirk, T. W. Verrucosis of lemon and other citrus trees. — Landwirtschafts- ministerium für Neuseeland. Flugblätter fürGärtnerundObstzüchter. Nr. 33. 1899. ■1 S. 1 Abb. — Kurze Beschreibunuder durch ein Clinloqionum hervorgerufenen Krankheit und Angabe von Gegenmitteln auf Grund der Untersuchungen von Swingle und Webber. Empfohlen werden: 1. sorgfältiges Entfernen und Ver- brennen aller erkrankten Citronen u. s. w. '2. Bespritzungen mit araraoniaka- lischer Kupferkarbonatlösung auf die jungen Früchte bald nach dem Blüten- blätterfall, -2 — 3, 4— (i Wochen nach letzterem und auf die erbsen- bis haselnufs- grofsen Früchte. — — Two fungus-diseases of gooseberry. — Landwiitschaftsministerium für Neu- seeland. Leaüets for Gardeners and Fruitgrowers. Nr. 34. 169V). 3 S. 1 Abb. — Enthält 1. eine gemeinverständliche Beschreibung der Stachelbeeren- Blattfleckenkrankheit {Septoria Ribis) nebst Angaben über die Zubereitung und Verwendung der Kupferkalkbrühe sowie der Kupferkarbonatbrühe, 2. eine kurze Bemerkung über den Stachelbeeren-Meltau (AJicrospliaeria i/rossutaria). — — Fruit - ilies. — Ackerbauministerium für Neu-Seeland. Flugblätter für Gärtner und Obstzüchter. Nr. 35. 1899. 3 S. 2 Abb. — Betrifl't Halterophora capitata., die westaustralische Obstüiege. Wirksame, einfache Gegenmittel fehlen zur Zeit noch. Kirklaiid, A. H. The San Jose scale in Massachusetts. — Massachusetts Crop Report. 189». S. 24—38. 3 Abb. Koeuhorn, C. Die Blutlaus-Vertilgung im Sommer — P. M. 45. Jahrg. 1899. S 175, 176. — Es wird an Stelle des Spritzens und Pmselns mit Insektiziden das Vernichten der Blutläuse vermittels Raupenfackel für die Sommer- behandlung empfohlen. Krüger, Fr. Die Bekämpfung der sog. „Schorfkrankheit" der Obstbäume. — Gartenflora. 1899. Heft 1 S. 1^-5. — W. B. 1899. S. 79— 81. — Auszug: C. P. II. Abt. 1899. Nr. lU. S. 372. — Bot. C. 20. Jahrg. 1899. Bd. 79. S. 262. — Bildliche Vorführung der durch die zweckentsprechende Bespritzung von Goldparmänen mit Kupferkalkbrühe erzielten sehr günstigen Erfolge. "Lanison, H. H. Notes on Apple and Potato Diseases. — Bulletm JS'r. 65 der Versuchs- station für Neu-Hampshire in Durham 1899. S. 101—108. 6 Abb. Lea, A. M. The woolly aphis. — P. G S R Bd. 5. 1898. S. 117, 118. — Eine Wiedergabe der von Stedman behufs Vertilgung von Wurzelläusen aus- geführten Versuche, welche zur Empfehlung des Tabaksstaubes und des Schwefelkohlenstoffes für den genannten Zweck fühlten Notes on the Mediterranean fruit fly and Queensland fruit üy. — Bulletin des Departement of Agriculture Tasmanien. 1899. GS. 1 Tafel. — llaltero- p/ioia capitata. Tepliiitis Tnjinii. 248 Verzeichnis der 1890 erschienenen Arbeite» über Pflanzenschutz. Leisewitz, W. Die Obstbaum - Blattrainiermotte. Tmca {Lyonetia) Clerkella. — Pr. B. Pfl. II. Jahrn-. 1899. S 17, 18, 25— 27. — P.M. 4.5. Jahr^. 1899. S. 150-154. — — l'ber die schwarze Kirschblaltwespe {Eriocanipa adumhralo Kliuj.). — Pr. B. Pn. II Jahrs- 1899. S. .'iO— 38, 41—4.3. Lesser, E. Zur ßekämpl'uiig des Apfelblütenstechers. — Gartenflora. 1898. S. 473. Lounsbury, Cli. P. Codling moth a:4ain. — A. J. C. 14. Bd. 1899. S 285—287. — Es wird darauf hingewiesen, dafs Carpocap.ia pomotiella namentlich mit den Früchten und mit der Verpackung verschleppt wird. Eine erfolgreiche Bekämpfung würde durch eine dem Zweck vön vornherein Rechnung tragende Ei'ziehungsweise neu gepflanzter Häume wesentlich bedingt werden. — — Winter spraying Notes on lime: Leaf Curl of Peach. — A. .1. ('. 15. Bd. 1899. 8. 267 — 270. — Für Kräuselkrankheit {Ex^aacutf chfunnans) allein wird Kupferkalkbrühe, bei gleichzeitiger Anwesenheit von Schildlaus die Schwefel- salzkalk - Brühe (Kl /.y/ Kalk, 5 ^/ Schwefel, 1,8 ^/ Salz, 100/ Wasser) empfohlen. de Loverdo, J. Un parasite universel. — J. a. pr. 63. Jahrg. 1899. T. 2. S. 785, 786. — Pseuclocoinmix l'il/s auf Kastanienbaum. JjOwe. \. H. Two destructive orchard insccts. I The apple trce tent Cater- pillar. II. Spraying experiments against the spring cancer worm. — Bulletin 152 der Versuchsstation für den Staat Neu-York. Geneva N. Y. Dezember 1898. S. 277—301. 3 Tafeln. ■•■Lüstiier. G. Zur Bekämpfung der Blutlaus. — M. O. G. 189:i. S. 117—119. 1 Abbildung. " — — und Jun^'e, E. Neue Beobachtungen über die Lebensweise und Be- kämpfung der Obstmade. - M. 0. G. 1899. S. 137—140. Lutz, K. G. Rationelle Bekämpfung der Obst- und Weinbauschädlinge. — 0. 19. Jahrg. 1899. S. 69— 72, 91—94. — Hinweis auf eine Reihe von Tnter- lassungssünden, welche bei der Bekämpfung der Frostspanner, Goldafter. Blutlaus, Apfelwickler, Apfelblütenstecher, Schwammspinner, Heu- und Sauer- würnior. Splintkäfer u. s w. begangen w(.'rden. sowie Reflexionen über einige indirekte Bekänipfungsmittel, namentlich die insektenfressenden Vögel und die Amerikanerreben. Magnus, F. Über einen in Südtirol aufgetretenen Meltau des Apfels. — B. I>. G. Bd. 16. 1898. S. 330. 1 Tafel. Maiden. J. H. Insect and fungous diseases of fruittrees, and their treatment. — Agricultural Gazette of New South Wales. 9. Jahrg. 1898. Oktober. Marchai, F. LAspidiotus perniciosus ou le San Jose-Scale des Etats-Ünis, et les cochenilles d'Europe voisines vivant sur les arbres fruitiers. — Versailles (Cerf.) 1899. 12 S — Ein Au.szug aus: Bulletin de la Societe nationale d'Acclimatation de France. Ursprung, Beschreibung, Bekämpfung der San Joselaus, Kennzeichnung der möglicherweise mit dieser verwechselbaren Schildläuse Aspidintus natreaefonins, Dianpis ostredifurinis, Mulilaxpis pinnuriiin. Text des Einfuhrverbotes. *31arlatt, ('. L. An Account of A.-ipiiHnUis (ixtreaefonnis. — D. E. Xcuc^ Serie - Bulletin Nr. 20. S. 76—82. 1.S99. ■"■Jlay. W. i'ber die Larven einiger Aspidiotusarten. — Sonderabdruck aus dem 2. Beiheft zum Jahrbuch der Hamburgischen wissenschaftlichen Anstalten. XVI. 1898. 5 S. Hamburg. 1.S99. Michiels, E. Le puceron lanigere. — Belgique hortic. et agric. 1899. S. 253. Erkrankungen der Kernobstgcwächsc. 249 Miller. Das Ankalken oder Anstreichen der Obstbäume. — 0. Ih99. Nr. Ut. S. 158, 159. — Zählt die bekannten Vorteile, welche der Kalkanstrich ge- währt, auf und giebt Winke über die zwetkmäfsige Zubereitung der Kalk- milch. Mohr, K. Über die Verhütung der Wiirmstichigkcit des Steinobstes, insonderheit der Pllaunien und Zwetschen. — M. 0. G. 1899. S. GT— 09. 1 Abb — Seh. G. 12. Jahrg. 1899. S. 5-1 — 50. — Die durch Sf-Iuiidriu fn/iucunus her- vorgerufene Madigkeit der Pflaumen gedenkt Mohr dadurch zu beseitigen, dufs er die junge Afterraupe in dem Augenldicke, wo sie das Licht der Welt erblickt, durch eine oder mehrere leichte Besprengungen der Krone vermittels eines geeigneten Insektengiftes vertilgt. ""MontPiuartini, L. La Munttiu fructigena e la malattia dei frutti da essa pro- dotta. — R. P. 8. Jahrg. 1899. Nr. 7— 12. — Auch als Sonderabdruck. lU S. Moütero, A. K. El pulgon lanijero de los manzanos. — B. S. A. Bd. 30. 1899. S. 927 — 929. — Als „unfehlbares" Mittel wird das Überpinseln der Blutläuse mit Iliiböl und das Übergiefsen der auf den Wurzeln sitzenden mit Wasser von 60° C. anempfohlen. *Müller, F. Blattlöcherpilz oder Kupferkalkwirkung? Schäden der Kupferkalk- spritzung an Obstbäumen. — Pr. B. Pü. 2. Jahrg. 189!». 8.05—07. — — Erfahrungen und kritische Bemerkungen über Hlutlausmittel. — Seh. G. 12. Jahrg. 1899. Nr. 13. S. 304— 3U0. — P. M. 45. Jahrg. 1»99. S. 13— 19. Auszug in: 111. Z, E. Bd. 5. UIUO. S. 77. MüUcr-TliiirKaii. Krankheiten der Obstbäume. — Seh. 0. W. 8. Jahrg. I.yj9< S. 1811—1.^0, 21.j— 218, 324—327, 344—353, 371—380, 390—400. — Wieder- gabe eines gelegentlich der Konferenz schweizerischer Obstbaulehrer und Kursleiter in Wädensweil in Gemeinschaft mit Hofer gehaltenen Vortrages. Die Schorf krankheit der Apfel- und Birnbäume. — Seh. 0. W. 1899. Nr. S. S. 113 — 119. — Bekanntes enthaltende z. T. auf die Krügerschen Versuchs- ergebnisse gestützte Mitteilung. Naudiu, Ch. La maladie des chätaigniers. — J. a. pr. 03. Jahrg. 1899. T. 1. S. 128 — loiK — Spekulationen über die Ui'sachen der schon seit 20 Jahren bekannten Krank heit. "'Nefsler, J. Das Bekämpfen der Blut- und Blattläuse. — W. B. 1899. S. 450 bis 457. Noel, F. Conference sur les ennemis du pomniier et les raicrobes du eider. ^ S. Rouen (,Gy.) 1899. '■'überiiieyer, W. Der Apfelblütenstecher {Anthonumus poinurum L.). — O. 1899. Nr. 8. S. 121— 124. Nr. 9. S. 142—140. — Ausführliche Beschreibung des Schädigers und seiner Lebensgewohnheiten sowie der „Gestanksballen- als Mittel zur Pernhaltung der Käfer von den Bäumen. Ouvray, E. I nemici e le malattie parasitarie degli alberi fruttiferi e della vite: trattamenti e remedi, premessa una conferenza dello stesso autore sulla fisio- logia vegetale — Tiaduz. nservata di R. Rosetti. 129 S. i Parma (Buffetti) 1899. — — Les ennerais et les raaladies parasitaires des aj'bres fruitiers et de ia vigne (traitements et remedes). 4. Aufl. 02 S. Paris (ßloud u. Barrul) 1898. Paddock, W. Notes on apple canker. — Sience. .\eue Reihe. Bd. 8. 1898. S. 'SoO, iS37. — Spliaeropsis lualornni. ■"■ — — The New York apple-tree canker. — Bulletin Nr. 103 der Versuchsstation für den Staat Neu- York in Geneva. 1899. S. 179—200. 0 Tafeln. 250 Verzeichnis der ISifii erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. Paddock, W. An apple ciuiker. — Sonderabdruck aus: Proceedings of the 4-t. annual nieeting of the Wcsteni New York horticult. society. 7 S. 1 Tafel. 1.S99. "Peglioii, ^'. La cura della bolla o lebbra del pesco. — B. E. A Abb. — Handelt von Sunnnui exitiosu Say und Saperda Candida Fab. H. Blutlausmittel. — Seh. 0. W. 8. Jahrg. 1899. Nr. 1. S. 5—8. — Verfasser giebt den Petroleum enthaltenden Mitteln den Vorzug. L. H. Cheimalobia brumata. — S. E. 1899. 14. Jahrg. S. 59, 60. — Verfasser hält den Schaden, welchen die Frostspannerraupen in einem günstigen Obst- jahre verursachen, für unbedeutend, dahingegen pUegen sie im darauffolgenden Jahre Anlal's zu vollkommenen Mifsernten zu sein. Hierbei gehen die Raupen mangels geeigneter Nahrung zu Grunde, der Baum gelangt im Herbst zum reich- lichen Ansatz von Fruchtknospen und liefert dergestalt im dritten Jahre wieder eine gute Ernte. Viel gefährlicher für den Obstbaum ist nach dem Verfasser der Apfelwickler, Carpocapsa. '? ? Anthonome du pomniier. — Bulletin d'arboriculture et de floriculture potagere. 1899. S. 49—51. ? ? Insect and fungus ennemies of fruit trees and their remedies. — Agricult. Gazette. New South Wales. 10. Jahrg. 1899. S. 26—31. — P/iyllo.vera, Anthrakose, Sonnenbrand und „Weifsfäule". '2b() Verzeichnis dei' 18!)9 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschntz. 9. Beereuohstgewächse. 'Close. P. Treatment for Goosebeny Mildew. — Bulletin Nr. 161 der Versuchs- station für den Staat Neu -York in Geneva. 1899. S. 153—164. 2 Taf. Eriksson. J. Etüde sur ie Puccinia Ribis DG. des Groseilliers rouges. — Revue gi-nerale de Botanique. Bd. X. 1898. S. 497. 1 färb. Tafel. — Auszug in: R. P. Bd. 7. 1898/99. S. 391. KirklancL A. H. A Probable Renicdy für the Cranberry Pire-worm. - I). E. Neue Serie. Bulletin Nr. 20. S. 5.S— 55. Lowe, V. H. The Raspberry Saw-Ply. -— Bulletin Nr. 150 der Versuchsstation für den Staat Neu -York in Geneva, N.-Y. Dezember 1898. S. -251 — 262. 7 Taf. Abb. — Handelt von Monophadiiua {Monupliadmoides As/im.') ruht Ilnrr.^ dessen Vorgeschichte, gofrenwärtiger A'orliereitung, wirtschaftlicher Bedeutung, Niihrpilanzen (aufser Himbeere insbesondere Brombeere und Taulieere) ferner von der Art der Beschädigung, Entwicklungsgeschichte, natürlichen Feinden und von den sonstigen Gegenmitteln. Unter den letzteren leistete insbesondere die Niefswurz, entweder als Brühe (75()(/:lU0/ Wasser) oder als Pulver (1 Teil Niefswurz, 2 Teile altes Mehl, Strafsenstaub u. s. w.) verwendet, be- friedigende Dienste. Eine bis auf das Jahr 184(1 zurückreichende Liste der Veröffentlichungen über die Himbeer-Wespe beschliefst die mit sehr guten Abbildungen versehene Abhandlung. *Sinith, J. B. The Strawberry Leaf Roller. (P/ioxopteris covipkma Froel.) — 19. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu-Jersey in Neu-Brunswick. N.-J. 1899. S. 450-156. Soppitt, H. The gooseberry fungus. — G. Chr. 3. Reihe. 24. Bd. 1>98. S. 145. 1 Abb. Weil's, J. E. Die Fleckenkrankheit der Erdbeerblätter. PhyUoMicta /rogaricola- Sphaerella Fragariae. — Pr. B. Pfl. IL Jahrg. 1899. S. 27, 28. ? ? Gooseberry Blight {Micronphaeria grossularui). — Leaflet Nr. 52 des Board of Agriculture. London. Oktober 1898. 3 S. 1 Abb. V y Strawberry mildew (Sji/iaeroi/ieca jiamwsu). — J. B. A. Bd. V. 1898. Nr. 2. S. 198-201. 10. Weinstock. Alder, J. Bericht des kantonalen züricherischen Rebbau-Kommissärs über das Auftreten der Reblaus im Jahre 1897 und die Bekämpfung derselben. 23 S. Veröffentlicht von der Direktion des Innern. Zürich. 1899. — Auszug: V. P. II. Abt. 1899. Nr. 15. S. 565. — Seh. G. 1899. S. 136— 1>!9. Bacon de la Vergiie, H. L'altiso de la vigne. — Vigne franraise. 1899. Nr. 8. S. 120—123. *Ba.jor. ,1. Kunstdünger gegen Chlorose. — W. 31. Jahrg. 189;i. Nr. 13. S. 152. •Behrens, J. Kann der Winterfrost die Schmarotzerpilze der Rebe vernichten? — \V. u. \V. 17. Jahrg. 1899. S. 470, 471. — W. 31. Jahrg. 1899. Nr. 51. S. 605, 606. — W. B. 1899. S. 663, 664. Über den Wurzelschimmel der Reben. — Scb. O. W. 8. Jahrg. 1899. Nr. 15. S. 237—244. *Beinling, E. Über das Auftreten der Rebkrankheiten im Grofsherzogtum Baden im Jahre 1898. — W. B. 1899. S. 284, 285. 298—300. — Giebt eine Übersicht der in den einzelnen Gemarkungen Badens vorgefundenen Rebkrank- heiten, nebst Bemerkungen über die Gelbsucht, den Äscherig (Oidiuw), Blatt- fallkrankheit (Perononpoia), Schwarzbrenner, Rufstau, Grind (Mauche), Heu- wurm, Schildlaus, Rebenstecher, Blattmilbe. Erkrankungen des Weinstockes. 257 *Berlese, A. Resultato di un esperimento secondo il luetodo siiggerito dal Dott. Perosino per allontanare gli insetti dalle piante. — B. E. A. 6. Jahrg. 1899. S. Ö6, 57. — — Circa le espeiienze del Dr. Perosino. — B. E. A. 6. Jahrg. Nr. 4. S. 77 — 79. — Eine Polemik gegen das Perosinosche Verfahren der Schildlaus- vertilgung. '■' — — Osservationi circa proposte per allontanare i parassiti dalle piante merce iniezioni interorganiche. — B. E. A. G Bd. 1S99. S. 165—171. 189— 19-i. •213—219. — R. P. Bd. 8. 1899. S. 166—182. Berner, G. Die Bekämpfung des Heu- und Sauerwurms. — W. W. 1898. S. 542. ■ lilin, H. La reConstitution du vignoble du Sancerrois. — J. a. pr. 63. Jahrg. 1899. T. 2. S. 565—568. Blümml, E. K. Die Blattgallen des Weinstockes. — Pr. B. Pil. II. Jahrg. 1899. S. 1—3. — W. .Sl. Jahrg 1899. S. 146, 147. Bluiino und Froggatt. Phylloxera of the grape vine. — Agiicult. Gaz. N. S. Wales. Bd. 10. S. 5. S. 377. " 4 Taf. Bochet, J., Bonnet, M. und Penay, F. Le Phylloxera dans le Canton de Geneve en 1898. — Genf. 1899. 74 S. (P. Taponnier.) — Enthält eine die Art des Vorgehens gegen die Reblaus neuregelude Verordnung aus dem Jahre 1898 sowie ein Verzeichnis der 1898 neu aufgefundenen Herde. *ßoyer de la Glronday, F. Note sur la capture des Cochylis par les lanternes- pieges. — R. V. Bd. 12. 1899. S. 555— .058. Brin, F. Une punaise de la vigne en Maine-et-Loire. — R. V. 1899. Bd. XII. Nr. 293. S. 140, 141. — Es wird mitgeteilt, dafs der in den Gegenden des Mittelmeers einheimische Ni/.sins sencciovi.-i sich nordwärts weiter verbreitet und bereits in den Weinbergen an der Loire bemerkt werden konnte. Pyrale et Cochylis. — R. V. 1899. Nr. 283. S. 557—559. — — Captures des papillons de Cochylis par les lantemes-pieges. — R. V. 1899. Bd. XII. Nr. 291. S. 73—75. Briosi, G. Esperienze per combatterc la peronospora della vite coli' acetato di rame eseguite nel 1895. — Atti doli' Instituto botanico dell' L'niversitä di Pavia. S. 145— l.")?. Button, W. A remedy for Gloeosporium laeticolor. — G. Chr. '^. Reihe. Bd. 24. 189s. S. 53. — Empfohlen wird der Methylalkohol. Bei den Spritzarbeiten ist Sorge dafür zu tragen, dafs das Mittel nicht zu Tropfen zusammenlaufend an den Weinbeeren hängen bleibt. Canipos Novaes, J. de. Cryptogamas niicroscopicos das Videiras. — B. S. P. Bd. 10. 1899. S. 51—90. — Enthält Bemerkungen allgemeiner Art über: Peronospora viücola, Cercospora Vilist, Oidium TncJceTi, Gloeosporium arnpc- lopliaqnm, Schwarzfäule (blackrot), Ilotryiis, Bitterfäule und einen auf reifen Beeren des Weinstockes auftretenden Saccharomyces. — Auszug in Bot. C. 2.'. Jahrg. 1899. Bd. 80. S. 278. ■■Capns, J. Observations sur les degats dus au ^Drosophila f^unebrW-^. — R, V. Bd. 12. 1899. S. 694—697. 'Cazeau-Cazalet, G. und Capus, J. Le black rot dans le canton de Cadillac en 1898. — Extrait de la Revue de viticulture. 1899. 23 S. avec. flg. Paiis 1899. — R. V. Bd. 11. 1899. S. 341—348, 377—383, 403—405, 427—431. Cazeaux-Cazalet, G. Epoques des traitements du Black Rot. — R. V. 1.S99 Nr. 2.S1. S. 493, 494. Charlier, J. B. Le peronospora viticola. — Association des anciens eleves de l'ecole d'horticulture de Liege. 1898. Nr. 1. Jahresbericht über Pnanzenkraukheiteo. II. 1899. 17 •25g Verzeichnis der 1899 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. "Chauzit. B. Reniedes cnpriques ä faible dosage. — R. T. l^'X'. Xr. 2T'>. S. 357— 3.Vt. *Conanoii, G., Michou. J. uod Saloiiiou. E. Desinfection antiphvlloserique des plantes des yignes. — C. r. h. Bd. 129. 1899. S. 783, 784. — J a. pr. tjo. Jahrg. 1899. T. 2. S. 770, 771. *Coudere. Le Black Rot et son traitcment. — R. V. Bd. 12. ls99. S. 2ö4— 2.5i;. Conpin. H. Xotice pour accompagner las tableanx sur les insectes parasites de la vigne. — 12 S. Piuis (Molteni) 1.S99. Les insectes parasites de la yigne. — 12 S. Melun lsy8. Les maladies eryptogamiques de la rigne. — 12 S. ilelun 189s. Czeh, A. Bericht über eine ls9s erfolgie Besichtigung der Wiederherstellungs- arbeiten in den durch die Reblaus verwüsteten Weinbergen Ungarns. — Mainz ls99. (Philipp von Zabern) fit» S. 12 Abb. Danesi. L. Relazione sulla fillossera. — Atti del congresso nationale degli agri- coltori, promossa dalla societä degli agricoltori italiani, adonatosi in Torino dal -'s al 31 agosto dell" anno l.s9s. 334 S. Rom. Debray. La maladie de la brunissnre (Pseudocommis viüs). — B. M. Pr. l'S9S. Heft.j. S. 253— 2.s>). — Auszag in: A. J. S. 7. Jahrg. 1899. S. «22, ^23. *DerD. Über die Anpflanzung von amerikanischen Reben als Mittel zum Schutze * gegen die Reblaus. — Amtsblatt der Landwirtschaftskammer für den Re- gierungsbezirk Wiesbaden. Sl. Jahrg. Is99. Nr. 47. Destefanl-Pei-ez. T. I zoocecidii della vite e del fieo. 40 S. Palermo. (Stabilim. tip. Virzi) 1899. ^Devarda, A. Ein neues Geheinimitlel gegen die Peronosponi _La Vitale". — W. 31. Jahrg. Nr. 53. S. fi30, 631. DevUle. J. Le black rot dans le Rhone — R. V. Bd. 12. 1899. S. 41s— 42o. — Es werden eine Reihe von Einzelvorkommen beschrieben. Bespritzungen mit Knpferbrühen haben die Schwarzfaule fast völlig von den Weinstöcken ferngehalten. Doleuc. R. Glänzender Erfolg des Schwefeins. — W. 31. Jahrg. 1899. Nr. 40. S. 473, 474. Dosch. Die amerikanischen Reben als Verbreiter der meisten Rebkrankheiten. — Z. H. ls99. S. 2. — Üosch warnt entschieden vor der .Anpflanzung amerikanischer Reben, da mit den Amerikanerreben eine Reihe von Krank- heiten nach Europa gebracht worden sind. Ausdehnung der Elsafs-Lothringischen Reblausverseuchung. — Z. H. 1898. Nr. 52. S. 536, 537. Dropp, H. Über rationelle Behandlung des Weinstocks mit Knpferkalk (Bor- deauxbrnhe). — P. M. 45. Jahrg. 1899. S. 56 — 60. Nach „Winzerzeitung- Bonn. Dofour, J. Le traitement cultural au snlfure de carbone. — Ch. a. 1900. S. 73 bis 80, 89—102, 137—149. * Phylloxera. Rapport de la Station viticole de Lausanne pour Texercice de ls9s. — Lausanne 1899. 31 S. (J. Regaraey.) Dufoiir, E. A. Der Black-rot. — Allgemeine Weinzeitung. Is9.s. Nr. 4s. S. 473, 474. Nr. 49. S. 4-53- 4.s5. Ei'dmann, K. Der echte Meltau des Weinstockes. — W. L Z. Jahrg. 1899. S. 51. — Abbildung einer vom Äscherig ergriffenen Weintraube, Empfehlmig des _ Ventilato "-Schwefels. Eschbach EL W. Rebenmüdigkeit des Bodens und frühzeitiger Rückgang der Weinstöcke. — M. W. K. 1899. ll.Jahrjr. Nr. 6. S. 81— s3. Erkrankangen des Weinstockps. 2.j'.l -Feraud, N. Le Black Rot dans la Drome en 1«96, 1897 et 1898. — R. ^'. lJi99. Nr. 2.5.3. S. 606— 61(i. *Foex. G. Le poarridie de la vigne. — J. a. pr. 63. Jahrg. l>iW. T. 1. S. I'i2. — — Xouveau proccde ponr combattre le vor gris {Xoclna aquiUna). — R. V. 18!"!i. Nr. 281. 8.486,487. — Das angeblich neue von Gelly in Torschlag gebrachte Verfahren besteht in dem Auslegen von yergifteten Kleie- pillen um die W'einstöcke. Forti, C. Guardiamofi dalla fillossera: instruzione popolare pubblicaia per cura deir ufficio agrario provinciale di Cuneo. 24 pp. Cuneo. (Fratelli Isoardi.) I>s;t8. 24 S. Fahl". Neues über Heu- und Sauerwurm-Bekämpfung. — W. u. W. 17. Jahrg. 1899. Nr. 26. S. 251, 252. — Hinweis auf ein ^Zacheriinpräparat". welches 2,3 — V^ der von der Spiitzflüssigkeit getroffenen Räupchen vernichtete und auf das Geheimmittel ^Halali". GaraD>rpr. F. Contre roidium. — Vigne americaine. 1^'.'9. Nr. 5. S. 147 — 149. GayOD. r. und Laborde, J. Recherche du mercure dans les produits des vignes soumises an traitement du black-rot par les composes mercuriqnes. — R. V. 1S9.S. Nr. 264. S. .s— 10. Gerdolle. Die Reblausherde und die veredelten Rebenanlageu in Amaville. — W. u. W. 17. Jahrg. 1^99. S. 349. — — Nochmals die "Widerstandsfähigkeit europäischer Reben mit grofsem Luft- und Erdraum. — W. u. W. 17. Jahrg. 1899. S. 330. Gervais, P. La Resistance phylloxerique: ä propos d'une recente communication. R. V. 1.S99. Nr. 279. S. 4"o.s— 44ti. Goethe, R. Wie schadet die Reblaus den Wurzeln des Rebstockes? — M. W. K. 1.^99. S. 33 — ^^M. — Ein Auszug aus Millardet: Alterations phylloxeriques sur les racines. Die Rebenmüdigkeit des Bodens. — M. W. K. 1899. Nr. «. S. 113— ll.x — Ein Bericht über die Arbeit von A. Koch: Untersuchungen über die Ur- sachen der Rebenmüdigkeit u. s. w. *Gorria. H. Cochylis de las vinas. — B. S. A. Bd. -30. Is99. S. 936—938. Gravina, G. Cenni intorno alla fillossera o Pidocchio della rite. — B. E. A. 6. Jahrg. S. 125 — 130, 171 — 174. — Beschreibung der Reblaus (^Phylloxera vastatrix). Grilli. A. Le malattie della vite uelle campagne di Conegliano. — B. N. LS98. Nr. 21. S. 853— 8.J.X *Gueraud de Laharpe. Reconstitution des vignobles dan.s les terrains calcaires. — J. a. pr. 1899. T. 1. Nr. 1.5. S. 534—536. Gouillon, J. M. La Chlorose et la qualite des greffes. — R. V. 1899. Nr. 286. S. 640 — 642. — Es wird empfohlen, die Gelbsucht der Weinstöcke durch Be- spritzungen des Laubes mit Eisenvitriollösung — in maximo 800 <;: 100/ Wasser — oder durch Begiefsen der Wurzelstöcke mit einer aus Vg — 1 ^'.'7 Salz auf 10 / Wasser bestehenden Flüssigkeit zu bekämpfen. Von Einflufs auf das Auftreten der Chlorose ist die Güte des Propfreises, dergestalt, dafs gutes Material nach einigen Jahren der Chlorose, selbst auf Kalkböden, nicht mehr ausgesetzt ist schlechtes zugrunde geht. Gnillon et Goiiii'and. Observations sur le developpement du Black Rot dans les Charentes. — R. V. 1899. Nr. 280. S. 453—455. Giiiraud, D. La lutte contre la pourridie. — Moniteur vinicole. 1898. Nr. 84. S. oö4. Gnttmann. A. Erfahrungen betr. Rübenschädlinge. — D. L. P. 1898. S. 635. IT' I>(i0 Verzeichnis der 1810 erschienenou Arbeiten über Pflanzenschutz. Hfld, Ph. Zur Bekämpfung des echten und falschen Meltaues des Oidium Tuckert und Peronospora viticola. — W. W. 1899. Nr. 22. S. 341. Hey, C. Der Ascher und die Blattl'alilirankheit, zwei gefährliche Rebenkrank- " heiten. — S. L. Z. 1899. Nr. 11. S. 117— 121. Hollrung, M. Der echte Meltau oder Äscherig der Weinstöcke (Oidium Tuckeri). L. W. S. 1. Jahrg. 1899. S. 245. — Allgemeinverständlich gehaltene Mit- teilungen über Oidium und Angabe geeigneter Gegenmittel. ■■Huot, Th. und Boiichardat, G. Sur l'emploi des sels mercuriques et du nitrat d'argent en viticulture. - R. V. Bd. 1:'. 1899. S. 528—530. Jabloiiowski, J. Die Rebenschädlinge. — Entomologische Zeitschrift. XIII. Jahrg. Nr. 10. S. 117. — — Die Rebenschädlinge: CönchyUnamhiguella und. TortrixpiUeriana. Rovartani Lapok. (;. Jahrg. Nr. 5. S. 89. Jallabert, J. Resistance du Rupestris du Lot et du Riparia x Rupestris 33(16 au pourridie. — R. V. 1>99. Nr. 2(17. S. 92—94. Kelhofer. Gegen den echten Meltau. — Seh. 0. W. 8. Jahrg. 1899. Nr. 11. S. Ui2, IG:-*. — Es wird darauf hingewiesen, dafs von dem Peinheitsgrade des 5chwefelpulvers der Erfolg des Schwcfelns abhängig ist und das Sulfurimeter von Chancel zur Bestimmung des Peinheitsgrades empfohlen. Gemahlener Schwefel von weniger als G0° eignet sich nicht für die Bekämpfung des Oidium. Kober, F. Das Kulturverfahren mit Schwefelkohlenstoff. — W. 31. Jahrg. 1899. Nr. 42, 43. S. 493—496. 505—509. — — Über die Bekämpfung des Oidium Tuckeri, der echte Meltau, auch Ascher genannt. — W. 31. Jahrg. 1899. Nr. 22. S. 253—255. — Mitteilungen allgemein bekannten Inhaltes. *Koch, A. Untersuchungen über die Ursachen der Rebenmüdigkeit mit be- sonderer Berücksichtigung der Schwefelkohlenstoffbehandlung. — Arbeiten der Deutschen Landwirtschafts -Gesellschaft. Heft 40. 1899. 44 S. 5 Taf. — Auszug in Bot. C. 20. Jahrg. 1899. Bd. 79. S. 388. — C. P. IL 5. Jahrg. 1899. S. 660. 'Laharpe, S. G. de Reconstitution des vignobles dans les terrains calcaires. — J. a. pr. 63. Jahrg. 1899. 8.534-5:36. •'Lanfrey. Experiences sur la destruction du Phylloxera. — C. r. h. Bd. 129. 1899. S. 865. — J. a. pr. 63. Jahrg. 1899. T. IL S. sOl. Lassagno, G. Un rimedio contro la Pillossera e il modo pratico di attuazione Turin. 1899. 29 S. (Derossi.) •^^Lathlei-e, H. Le Lethrus cephalotes. — R. V. Bd. 12. 1899. S. 509, 510. "Loofs, A. Die l^ntersuchung des Schwefels zur Bekämpfung des Gidiums. — W. u. \V. 17. Jahrg. 1899. Nr. 13. S 131, 132. Lowe, V. H. Preliminary Notes on the Grape Vine Plea-Beetle. — Bulletin Nr. 150 der Versuchsstation für den Staat Neu-York in Geneva, N.-Y. Dezember 1898. S. 263—265. 1 Taf. Lüstner, G. Zur Bekämpfung des Heuwurmes. M. W. K. 1899. 11. Jahrg. Nr. 5. S. 71 — 73. — Hinweis auf die Dufoursche Insektenpulver-Seifenbrühe und eine sehr bequem zu handhabende Spritzkanne von K. Platz in Deides- heim, welche speciell bei der Heuwurmbekämpfung gute Dienste leistet. * Die Bekämpfung des Heu- und Sauerwurmes. — Bericht über die Ver- handlungen des XVII. Deutschen Weinbau - Kongresses in Trier. S. 86-96. 1899. AV. u. W. 17. Jahrg. 1899. S. 77, 78, 87, 97. * — — Unsere Weinbergsschnecken und ihre Schädlichkeit. — M. W. K. 18'J'.". 11. Jahrg. Nr. 2. S. 17—21. Erkrankungen des Weinstockes. 261 Lüstiier, G. Erster Bericht über das Ergebnis des Preisausschreibens, betr. die Be- kiiinpfuiig des Heu- und Sauerwurms. Geisenheim. März 1899. 17 S. — Kurze Bemerkungen über eine grofse Anzahl von Mitteln, welche von den verschiedensten Seiten, unter Bewerbung um den für ein brauchbares Mittel zur Bekämpfung des Heu- und Sauerwurras von der preufsischen Staats- regierung ausgesetzten Preis an die Preisrichter eingesandt worden sind. Ferner Mitteilungen „zur Biologie des Traubenwicklers'". — — Zweiter Bericht über das Ergebnis des Preisausschreibens, betr. die Be- kämpfung des Heu- ud Sauerwurmes. — Geisenheim. November 1899. 12 S. — Kurze Kennzeichnung von Mitteln, welche als geeignet zur Vertilgung des Heu- und Sauerwurmes bezeichnet worden waren. Keines derselben befriedigte. Lüstner hält es für nötig, ein Vorbeugungsmittel zu erlangen, da auf Ver- nichtungsmittel nur geringe Hoffnung zu setzen sind. Ein neuer Feind des Weinstockes. — M.W. K. 1899. 11. Jahrg. Nr. 7. — S. 97 — 99. 1 Abb. — Hinweis auf eine im Innern der Blutenknospen sich aufhaltende, springende, fufslose Larve, deren Zugehörigkeit vorläufig noch nicht hat festgestellt werden können. ■Mader, J. Die Wiederherstellung der durch die Reblaus zerstörten Weingürten in Österreich-Ungarn. — M. W. K. 1899. S. 135—138, 15-2^155, 167—170. ■Jlartini, S. Contro la tignuola dell' uva. — B. E. A. 6. Jahrg. Nr. C/7. S. 133—136. Mathieii, G. Les maladies de la vigne. — Revue vinic. beige. 1899. S. 70 bis 72. Matteucci, A. Istruzioni pratiche per conoscere e combattere Tantracnosi o quer- ciola della vite. IG S. Lucca 1899. (Baroni.) ■Mayer, E. Welche neueren Erfahrungen haben sich bei der Bekämpfung der Peronospora und des Oidiums ergeben? — Bericht über die Verhandluni^en des XVIL Deutschen Weinbau- Kongresses in Trier. S. 58—70. 1899. — Allgemeine Wein - Zeitung. 1899. Nr. 1, 2, 4, 5. — W. u. W. 1898. Nr. 46, 47. Mayet, V. Nouvelles observations sur le Gribouri- — R. V. 1899. Nr. 289. S. 20, 21. — Es wird gezeigt, dafs die Larve des Weinstockfallkäfers (Adoxus [Eu7Holpus] riiis) nur im Herbste die Wurzeln der Weinstöcke befrifst. Es genügt deshalb zu seiner Vernichtung die Behandlung der Rebwurzeln mit Schwefelkohlenstoff während der Monate Oktober und November. 3Iei('siier, R. Über den Black-rot (Schwarzfäule) des Weinstockes. — NV. u. W. 17. Jahrg. 1899. Nr. 27. S. 259, 260. — — Beobachtungen und Versuche über den Black-rot (Schwarzfäule). — Mit- teilungen über Weinbau und Kellerwirtschaft. I.s98. Nr. 7. S. 97—99. ■Menudier, A. Destruction de la cochylis. — J. a. pr. 63. Jahrg. 1899. S. 25. 3Iillardet. Etudes des alterations produites par le phylloxera sur les racines de la vigne. — Actes de la societe linneenne de Bordeaux. 6. Reihe. Bd. 3. 1899. S. 151—177. 5 Taf. Miroy, C. Note sur le traitenient d'hiver contre la Pyrale et la Cochylis. — R. V. 1899. Bd. S.11. Nr. 290. S. 54. — Teilt die Beobachtung mit, dafs nach Begiefsen der Rebstöcke mit heifsem harzseifehaltigen Wasser während des Winters in der darauffolgenden Wachstunisperiode Heu- bezw. Sauerwurm und Springvvurm sich fast gar nicht an derartigen Weinreben vorfanden. Molz, E. Beobachtmiuen über Peronospora vüicola. — Z. H. 1899. S. 306 — 307. — Verfasser hat die Bemerkung gemacht, dafs eine ausgiebige „Cbertünchung" des Weinlaubes (bei trockener Jahreswitterung) ein üppigeres Grün der •_>(')■_* Verzeichnis der 18!»9 erscliienenen Arbeiten über PÜaiizenschutz. Blätter und gröfsere Fülle der Trauben im Gegensatz zu den weniger be- spritzten Stücken liefert. Mouteinartini, L. Uu nuovo miororaicete della V^ito {Aurobasidium Vilis Viala et Boyer var. alhun.) — Atti del Reg. Institute ßotanico dell' Universitate di Pavia. II. Ser. V. 1899. S. 69—73. Jlorgenthaler, J. Der echte Meltau (Oidium Tuckeri Berte.) — Aurau. 1.S99. (Emil Wiry). 28 S. 12 Abbild. — Auszug: C. P. IL Abt. Bd. (j. 19(10. S. l.')7. — Eine, wenn auch nichts wesentlich Neues bringende, so doch vor- züglich bearbeitete Zusammenstellung aller den echten Meltau betretl'enden Fragen. Die einzelnen Kapitel sind überschrieben: A. Die Ri'anUlieit. Ge- schichtliches. Äufsere Erscheinung der Krankheit und Ursache derselben. Beschreibung des Pilzes Oidium Tuckeri Berk. Entwicklungsbedingungen des Pilzes. Eiuflufs des Oidiums auf die Eebe. B. Die Bekämpfung der Krank- heit. Geschichte. Auswahl des Schwefels. Prüfung des Schwefels auf seine Feinheit. Wirkung des Schwefels auf den Pilz. Wirkung des Schwefels auf die Rebe. Zeit, Umstände, Art und Weise der Schwefelung, Menge des Schwefels. Gleichzeitige Bekämpfung des echten und falschen Meltaus. Die Winterbehandlung der Reben. *Nessler, J. Ein Geheimniittel gegen Rebkrankheiten. — W. B. I.s99. S. 220. — — Das Bekämpfen des Melthaues (Oidium, Äscherig). — W. B. 1899. S. 2(!, 27. — Ratschläge betreffend Zeit und Art des Schwefelns, Wahl, Witterung und Tageszeit, Beschalfenheit des Schwefels, des Zerstäubers. Menge des an- zuwendenden Schwefels und Ausführung des Schwefeins. *— — Über das Bekämpfen der Blattfallkrankheit und des Meltaues (Oidium) am Genfer-See und über Rebschwefler. — W. B. 1899. Nr. 20. S. 285—287. Wichtigkeit des Spritzens der Reben vor der Blüte. — W. B. 1899. S. 3.39. — Erneuter Hinweis darauf, dafs der gesamte durch den falschen Meltau hervorgerufene Schaden nur durch ein rechtzeitiges Spritzen ferngehalten werden kann. *Noack, Fr. Rebkrankheiten in Brasilisn beobachtet. — Z. f. Pfl. Bd. IX. 1»99. S. 1—10. — Auszug in Bot. C. 20. Jahrg. 1899. Bd. 79. S. 391. — C. P. II. Bd. 5. 1899. S. 690. — R. P. Bd. 8. I.s99,19ü0. S. 184. * Molestias das Videiras. — B. S. P. 1899. 10 Bd. Nr. 2. S. 91-114. 2 farbige Tafeln. — Plasmopura Vitis, Cercospora ]'itin, Oidium Tuckeri, Gloeo- Hporum ampelopliojjunt, Melanconiiivi fuligineum, Wurzelfäule Apinsporiuiii hrasili- ense n. sp., Blattdürre. Der Inhalt deckt sich im grofsen und ganzen mit Z. f. Pü. 9. Jahrg. 1899. S. 1—10. Nottray, L. L'oidium et le mildiou dans les vignobles de Romorantin et des environs. — Romorantin 1899. 16 S. Überlin. Einflufs der Erziehungsmethoden auf die Widerstandsfähigkeit des Wein- stockes gegen die Reblaus. — W. u. W. 17. Jahrg. 1899. S. 267, 329, 330. — W. 31. Jahrg. 1899. S. 350, 351. — Oberlin weist darauf hin, dafs den Reben durch das Kurzhalten höchstwahrscheinlich auch ein bedeutender Teil ihrer Widerstandsfähigkeit genommen wird. Im verlausten Gelände befanden sich alle Spalier- und Baumreben mit grofser Ausdehnung wohl, während alle niederen Reben der Laus zum Opfer gefallen waren. Die Rebenmüdigkeit des Bodens. — M. W. K. 1899. S. 148—150. — W. u. W. 17. Jahrg. 1899. S. 363, 364. — Unter dem Hinweis auf seine 1894 erschienene, diesen Gegenstand behandelnde Broschüre fordert Oberlin auf, die Ursachen der das Wachstum der Reben fördernden Behandlung abgetragener Weinberge mit Schwefelkohlenstolf zu ergründen. Eikraiikungen des Weinstockes. 263 *Oiiieis, Tli. Untersuchungen und Versuche betretf Bekämpfung von Pflaiizen- krankheiten. — Der fränkische Weinbau. 24. Jahrg. 1899. S. 1G4— 106. Pacottet-Brin. Folietage. — R. V. 1899. Nr. 287. S 672, 673. — Eine Krankheit, welche nach fortgesetzt heifsen, windreichen Tagen an den auf flachgründigem Boden stehenden Reben zu bemerken ist und sich in dem unvermittelten Vertrocknen der Blätter und Ranken äufsert. Die Ursache wird in der ungenügenden Versorgung der Blattgewebe u. s. w. mit Feuchtigkeit vom Boden her gesucht. Pavarino, G. L. La quistione flUosserica esposta ai vignaiuli italiani. — Aosta. 1899. 16 S. (L. Mensio.) *Perosiuo, 6. Metodi attuali di combattere la flllossera. Nuova maniera di curarla senza acqua. — G. C. 28. Jahrg. 1899. S. lU. 11. ■PeiTaud, J. Sur les formes de conservation et de reproduction du black rot. C. r. h. Bd. 128. 1899. Nr. 20. S. 1249—1251. — Auszug in C. P. II. Abt. Bd. 6. 1900. S. 122. — R. m. 21. Jahrg. 1899. S. 121. — — Traitement du Black Rot dans les vignobles du Centre et de l'Est. — R. V. 1899. Nr. 282. S. Ö28. — Für die Mitte und den Osten Frankreichs wurden als die geeignetsten Zeitpunkte zur Bekämpfung der Schwarzfäule (Black rot) an den Weinstöcken erkannt: 1. Behandlung, wenn die Triebe 15 — 20 cm Länge erreicht haben, 2. „ unmittelbar vor Eintritt der Blüte. 3. „ unmittelbar nach Beendigung der Blüte, 4. „ sobald die Beeren -'3 ihrer endgiltigen Grofse erlangt haben. — — Une nouvelle bouillie cuprique plus specialemcnt destinee ä combaltre le black rot. — Moniteur vinicole. 1899. Nr. 2. S. 5. *Perrier de la Bathie. Houillies au savon. ~ R. V. 1899. Nr. 282. S. 520—524. — Die Herstellung der Kupfervitriolseifenbrühe bereitet einige Schwierig- keiten, welche jedoch behoben werden können, wenn man die eigens für den Zweck zusammengestellte Seife nach Lavergne benutzt. Le Black Rot en Savoie. — R. V. 1899. Nr. 288. S. G93, 694. — Kurze Bemerkungen über die Zeit und die Umstände unter welchen die Schwarz- fäule der W^einreben in Savoyen aufgetreten ist. Pinolini, D. Gli insetti dannosi alla vite. — Piccola enciciopedia illustrata, 223 S. Mailand 1899. (Vallardi.) Prunet, A. Nouvelles recherches sur le Black Rot: evolution annuelle. — R. V. 1899. Bd. XI. Nr. 281. S. 481—484. 1 färb. Tafel. Bd. XII. Nr. 292. S. 110—115. Nr. 293. S. 135-140. Nr. 296. S. 209—211. — Auszug in C. P. IL Bd. 5. 1899. S. 782. * Rapport sur le black-rot en 1898. - B. M. 18. Jahrg. 1899. S. 265—286. Recherches sur le black rot de la vigne. — Revue generale de botanique. 1898. Nr. 112. S. 129—141. Rathay, E. Über die Ausbreitung des Black-Rot. — W. 31. Jahrg. 1899. Nr. 1. S. 1, 2. — Rathay stellt fest, dafs die Schwarzfäule der Reben sicher in Frankreich und im Kaukasus vorhanden ist. Die von einigen Seiten aufgestellte Behauptung, dafs auch in Portugal und in Deutsch- land die Krankheit ihren Einzug gehalten habe, hat sich bis jetzt nicht be- wahrheitet. Kavaz, L. und Bonnet, A. Recherches sur le black-rot. — Annales de lecole nationale d'agriculture de Montjiellier. Bd. X. 1899. '264 Verzeichnis der ISSig erschienenen Arhciton über Plhin^euschutz. Kav.iz, L. und Bonnet, A. Experiences sur le traiteitient du niikiiou faites ä l'öcole nationale d'agriculhire de Montpellier en 1898. — La vigne anieri- caine. ;^. Reihe. Bd. .•?. 18!)9. - Auszug in C. P. IL Bd. 5. 1899. S. 790, 883. — — Traitenient du raildew. — Vigne franraise. 1899. Nr. 8. S. 1-23— li'ö. Reckendorfer, F. Der Heu- und Sauerwurm und seine Bekämpfung. — s S. 1S9S. (Retz.) Ritter, C. Einiges über die Widerstandsfähigkeit der amerikanischen Reben gegen die Reblaus. — W. u. W. 17. Jahrg. 1899. Xr. '20. S. 199, 2(iO. Nr. 21. S. 207 — 209. 12 Abbild. --- Im wesentlichen ein Auszug aus Millardet: Alterations phylloxeriques sur les racines^ S. d. Jahresber. Bd. 1. S. 91. Kiviere, G. Le phylloxera. — BuIU'tin de la societö royale linneenne de Bruxellcs. 1899. Nr. 7—'.'. Sahnt, F. ITn episode retrospectif h propos de la decouverte phylloxrra. — ItJ S. Montpellier (Irapr. de la manufact de la Charite) 1899. !Sajo, K. Anlocken des Rebenstechers. — Prometheus. 1898. Nr. 4G7. S. 801—80). Sannlno, A. Le viti americane in Sicilia. — B. N. 21. Jahrg. 189:i. Nr. 2. S. 45— (14. — — Per combattere alcune nialattie delle viti. — 7 S. Valdobbiadene (Gebrüder Boschiero). 1898. Scassellati, L. La fillossera e le viti americane. — 178 S. Perugia (Domenico Teresi). 1899. ScliLiinp. Neue Erfahrungen und Erfolge bei der Weinbergsdüngung und Krank- heitsbekämpfung des "Weinstockes — Mainz 1899. Seutferheld, C. Beobachtungen über Blitzschaden in Weinbergen — M. W. K. 1899. S 1.^.3 — 135. 1 Abb. — Beschreibung der Beschädigungen, welche ein Blitzschlag unter den Reben in der Nähe der Einschlagsstelle hervorgerufen hatte. — — Zum Spritzen der Reben gegen Fenmospara. — M. W. K. 1899. 11. Jahig. Nr. C). S. 83 — 8(:i — Allgemein gehaltene Anleitung zur Anfertigung einiger Kupferbrühen nebst Angaben über deren zweckmäfsigste Verwendung. *Sliiiji«'i'laiid, M. \. The Grape-Vine Plea-Beetle. — Bulletin 157 der Versuchs- station der Cornell-Universität in Ithaka, N.-Y. Dezember 189,^. S. 189—213. !» Abb. Smith, Will. G. Diseases of the vine. — The Gardeners Chroniclc. 3. Reihe. Bd. 25. 1899. Nr. G29. S. 17. Nr. G34. S. 9S, 99. Sorko, L. Einheitliche und gleichzeitige Bekämpfung von Ferovospora und Oidiiim Tiickeri. — Allgemeine Weinzeitung. 1899. Nr. 19. S. 185. *v. Spechiiew, N. N. Über Parasitismus von Fhoma re?)iformis V. u. R. und seine Rolle in der Blackrot-Krankheit der Weintraube. — Z. f. Pfl. 9. Bd. 1899. S. 257— 2G0. Speth. Eigenthümliche Erscheinungen beim Auftreten des Oidiums. — W. u. W. 1898. Nr 51. S 458. *Staiiffacher. Bericht über die Arbeiten zur Reblausvertilgung in Weingarten bei Lommis. 1897/98. Frauenfeld. 1899. 24 S. — Betrifft Aspidiotiis: perniciosus, Laeatadia Bidwellii und Fliijllo.vera vastalri.v. De Stefani, T. I zoocecidii della vite e del üco. — Nuovi Aunali di agricoltura siciliana. 1899. Heft 3. — F/ii/llo.rera, Ferrisia venofila Baimh., Eriophijcs vitis Land, auf Wein, Blaflopliaffa psenes auf Feige. Erkrankuntien des Weinstockos. 265 fStiegler. Der Traubenwickler (Tortrix ambifiuflla), auch Heu- und Saueiwurni genannt. — Allgemeine Weinzeitung. 1899. Nr. 6. S. •')■}, 55. *Tei'asch, J. Das Phosphorcalciumcarbid als neues Bekämpfungsmittel gegen die Reblaus. — W. 31. Jahrg. IS'.lO. S. 361, 362 — Ein Bericht über die Ver- suche t'huard s und Sannino's mit genanntem Stoffe. Tisoii. Rellexion sur le traitement de la vigne par le sulfate de cuivi'C. — Medecin 1«9:(. S. 44, 45. ••Trabut. Les altises pendant l'hiver. — R. V. Bd. 12. IMOy. S. 524— .r27. "'■■ — — Punaises dans les vignes en Algerie. — R. V. 1899. Bd. 12. Nr. 291. S. 65 — 67. — Nysius cyiiiuides. — — Une punaise sur les vignes en Algerie. — R. V. 1.S99. Nr. 282. S. 527. — Kurze Bemerkung, betreffend das bisher noch nicht beobachtete Auftreten von Caiiiptaielmi iiiiinituK an den Weinstöcken im Bezirk von Oran. "Triicliot, Ch. Le permanganate de potasse en viticulture. — R. V. Bd. 12. 18;)9. S. till_G15. "■■d"Utra, tr. Tratamento do mildio c do oidio das videiras — B. S. P. Bd. 10. 1899. S 588—598. — Es werden in dieser Abhandlung insbesondere die ver- schiedenen Kupferpriiparatc, welche bei der Bekämpfung von Peronospora viticola in Betracht kommen, ausführlich beschrieben. Veltliner. Zur Bekämpfung des Heu- und Sauerwurins. — W. 31. Jahrg. 1899. Xr. 21. S. 241 — 243. — Das Dufour'sche Mittel (Insektenpulver, alkoholischer -iuszug und Schmierseife) leistete „ganz vorzügliche'' Dienste. Nefslers Mittel (Schmierseife, Fuselöl, Tabak) wird als „ebenfalls gut wirkend, aber viel zu umständlich in Herstellung und Anwendung", das Martinische Mittel (Kalk, Rubina, Natronlauge, Kupfervitriol) als unbrauchbar bezeichnet. ^'erneuil, A. La Cochylis, papillons de la promiere göneration, — R. V. 1899. Nr. 284. S. 585. Vlala, P., und Boyer, (4. La Cuscute de la Mgne {Ciucuta monogijna ValiL). — .\nnales de Tecole nationale d'agriculture de Montpellier. Bd. X. I8ii;i. — R. V. 189M. Nr. 277. S. 369—377. 24 Abb. — Eine sehr ausführliche Be- schreibung des Schmarotzers Cuscuta monoyijna Vahl. *Vig'noii, L., und Uarrillot. Dosage du cuivrc et du mercure dans les raisins, les vins, les lies et les mares. — C. r. h. Bd. 128. 18<)9. S. 613—615. '•■Vig'noii, L., und Perraud, J. Recherche du mercure dans les produits des vignes traitees avec des boiiillies mercurielles. — C. r. h. Bd. 128. 1899. S. 8;;0-832. Weber. Die Widerstandsfähigkeit europäischer Reben mit grossem Luft- und Erdraum. — W. u. W. 17. Jahrg. 1899. S. 301. Webster, F. M. Some notes on the Grape-Cane Gall-Maker, Ampeloglyptcr sesostris. — Eiitomologial News. Bd. X. Nr. 3. S. 53. 1 Tafel. "Wenisch, Fr. Auftreten der Gallenlaus im Gumpoltskirchener Weingebirge. — W. ;;i. Jahrg. 1899. S. 398. 2 Abb. — Plnjlloxera vasUitrix. Woods, A. F. Brunissure of the vine and other plants. -Science IL I8;i'.). Nr. 9. S. .508—510 ""Woi'tmanii, J. Über das Entstehen von Rostflecken auf Traubenbeeren. — M. W. K. 1899. S. 129—13.3, 145— 14S. — Auszug: C. P. IL Abt. Bd. 6. 1900. S. 123. V y Traitements de lAltise. — R..V. 1899. Nr. 27!». S. 415. — Es wird die An- wendung von arsensaurem Nation in Pulverform empfohlen. *? ? Zur Bekämpfung des Heu- und Sauerwurmes — W. ;il. Jahrg. 1899. S. 62, 63. 2 Abb. — Beschreibung des Kostialschen Handzerstäubers. •JCg Verzeichnis der 1S99 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. H. W. D. Ein neues Mittel gegen Heu- und Sauerwurm, Üidiuni etc. — W. u. W. 17. Jahrg. 1.^99. Nr. 15. S. 148. — Es wird vor der Anwendung des Cunc/ii/lil benannten Mittels, welches aus Schwefel- und Kalkpulver zu bestehen scheint, gewarnt. — — Versuche zur Beliämpl'ung des Heu- .oder Sauerwurmes in grofsem Mafs- stabe. — AV. u. AV. 17. Jahrg. 1899. Nr. 9. S. 87. — W. .31. Jalirg. I.s99. Nr. 11. S. 1'27. — In der Umgebung von Deidesheim soll versucht werden, durch folgende Mafsnahmen dem Heu- und Sauerwurm entgegenzuarbeiten: 1. Beim Schneiden alles Aufbindstroh, alte Knebelabschnitte, altes Holz sammeln und verbrennen. "2. Nach dem Schneiden alte Rinde mit AVurzel- bürsten sauber von den Stöcken abreiben. 3. Graupen um die Drähte zer- stören. 4. Holzpfähle und Pfosten von Rinde und Splittern befreien. ? y Beobachtungen über .auftreten und A'^erschwinden des Heu- oder Sauer- wurmes in einzelnen Gemarkungen an der Mosel. — W. u. AV. 17. Jahrg. 1899. S. -27. ? ? Zur Bekämpfung des Heu- und Sauerwurmes. — W. u. W. 17. Jahrg. 1899. S. 304, 305. ? y Erfolge der Heu- und Sauerwurmbekämpfung in Wehlen a. d. Mosel. — W. u. W. 17. Jahrg. 1899. S. 479. '? '? Ergebnisse der Edenkobener Heu- und Sauerwurnibekämpfungsversuche. — VV. u. W. 17. Jahrg. Nr. 11. S. U)9. - S. S. r23 d. Jahresber. — eh. Zur Bekämpfung des Heiiwurmes. — W. u. W. 17. Jahrg. 1899. Nr. ii. Die Dufoursche seifige Insektenpulverbrühe hat gute Dienste geleistet, doch darf die Sonne nicht auf die noch von der Brühe feuchten Gesclieine strahlen. Gutes Insektenpulver ist Vorbedingung für den Erfolg. ? y Zur Bekämpfung des Heu- und Sauerwurmes. — W. 31 Jahrg. 1899. Nr. (i. S. Ij2, 63. '? y J5eobachtungen über Auftreten und Verschwinden des Heu- oder Sauerwurmes in einzelnen Gemarkungen an der Mosel. — W. u. W. 17. Jahrg. 1899. Nr. 3. S. -27. Sclil. — Zur Sauerwurmbekämpfung. — W. 31. Jahrg. 1899. Nr. 23. S. 2G7, 26.S. — Von den 3 zur Vertilgung des Sauerwurmes angewendeten Ver- fahren: Fangen der Schmetterlinge mit Netzen, mit Leimbrettern und dm'ch Bespritzen mit Nefslerscher Flüssigkeit bewährte sich letzteres Verfahren am besten. V ? Über die in der Lössnitz (Sachsen) von den Behörden geübte Praxis der Reblausvertilgung. — I. 16. Jahrg. 1899. S. 269, 270. — Es wird beklagt, dafs verwaltungstechnischer Gründe halber, die Herde nicht sofort nacli ihrer Auffindung von Rebläusen befreit werden können, und der Wunsch aus- gesprochen, den Weinbau unter Heranziehung von Amerikanerreben neu zu organisieren. ? ? Rebeschädlinge in Österreich - Ungarn. — M. D. L. G. Berichterstattung der land- und forstwirtschaftlichen Sachverständigen bei den Kaiserlichen Vertretungen im Ausland. 1899. S. 112. — Eumolpus viiis, Phylloxera, Conchijlis. '? ? Sicherheitsmafsregeln gegen Reblausverschleppung bei Weinbergs-Rodungen. — W. u. W. 17. Jahrg. 1899. Nr. 15. S. 155. — Der Regierungspräsident in Cöln a. Rh. verordnet, dafs in allen von der Reblaus heimgesuchten Ge- markungen die unterirdischen wie die oberirdischen Teile ausgehauener Reb- stöcke an Ort imd Stelle zu verbrennen sind. Erkraukungeu des Weinstockes. 267 ■? y Zum Stande der Reblauskraakheit in Deutschland. — W. u. ^V. 17. .lalirg. 1.S99. S. 22. — Auszug' aus der 20. Druckschrift betreffend die Reblaus- krankheit. ? y Einflufs der Erziehungsmethoden auf die Widerstandsfähigkeit des Wein- stockes gegen die Reblaus. — W. yi. Jahrg. 1899. Nr. oG. S. 421— 424. y y Bericht über die Verbreitung der Reblaus in Österreich im Jahre 1^97. — W. 31. Jahrg. 1899. Nr. 26. S. 301—504, 313—315. y y Mapa de la Invasion filoxerica en Espana hasta 1899 foniiado con los datos remidilas por los ingenieros agrönomos afectos ä esde servicio. — Ministerio de formento. >io S. Madrid. 1899. y y Carta viticola a Romaniei. — Bucarest. 1899. (J. V. Socecu.) — Die Karte enthält Eintragungen, der in den Jahren 1884—1896, 1897, 1898, 1899 von der Reblaus befallenen Weinbaugebiete, der Schulen für Amerikanerreben, der Neuanpllanzungen auf Triebsand mit einheimischen Reben und der Muster- weinlierge. Rumänien besitzt 8 Schulen für Anierikanerreben, -' Triebsand- anpdanzungen, 4 Musterweinberge. y y Zur Bekämpfung der Reblaus im Kanton Zürich. (1898). — Schw. 0. W. 8. Jahrg. 1899. S. 259— 262. A. Stand der Reblaus - Angelegenheit im Kanton Zürich im Jahre 1^99. — Schw. 0. W. 8. Jahrg. 1899. 8.361-365. — Während für 1898 günstige Ergebnisse zu verzeichnen waren, hat die Reblausseuche im Jahre 1899 ganz bedeutende Fortschritte gemacht. Der Umfimg des infizierten Wein- bergsareales wird zablenmäfsig nachgewiesen. Angesichts der 189'.ler Mifs- erfolge gewinnt die Frage an Bedeutung, ob das Vertilgungsverikhren nicht durch den Anbau veredelter Ameiikanerreben zu ersetzen sei. Kais. Gesundheitsamt. 19. Denkschrift betr. die Bekämpfung der Reblaus- krankheit. ls',i9. iU. Denkschrift betr. die Bekämpfung der Reblauskrankheit. 1899. y y Relazione intorno alla Fdlossera nel Cantone Ticino. Anno 1898. — Bellinzona. 1899. 15 S. (Kantonale Buchdruckerci). y y Assurance mutuelle contre le Phyllo.xera. Rapport de la commission administra- tive sur l'exercise 1899. — Neuenburg. 1899. 19 S. (P. Seiler.) y y Le phylloxera dans le canton de Geneve en 1897. — 238 S. Genf 1898. y y Phylloxera, Rapport de la Station viticole de Lausanne pour Fexercice de 1897. (Canton de Yaud). — 18 S. Lausanne. 1898 y y Relazione suUo stato della infezione fillosserica e sui provvedinienti attuati nel 1897 contro la fillossera. — 226 S. Rom. Abdruck aus den Schriften der Camera dei Deputati. 1899. Nr. 31. y y Compte rendu des travaux du Service de Phylloxera. Annees 1895 — 1897. Paris. 1898. 322 S. ■■■*y y Bericht über die Verbreitung der Reblaus {Phylloxera vastatrix) in Osterreich im Jahre 1897. Veröffentlicht im Auftrage des k. k. Ackerbauministeriums. — Wien. 1899. Im Verlage des k. k. Ackerbauministeriums. ■y y Verhandlungen über die Fortführung des Kampfes gegen die Reblauskrankheit. Konferenz zu Heidelberg vom 17. — 19. Mai 18'.I9. — Gedruckt in der Reichs- druckerei. y y L"Erinose. — R. V. 1899. Nr. 280. S. 469, 470. — Es wird daraufhingewiesen, dafs die durch Plnjtoptas vith hervorgerufene Krankheitserscheinung im all- gemeinen dem Weine wenig Schaden zufügt — Bei überraäfsig starkem Auf- treten der Erinose wird wiederholtes Schwefeln der Stöcke empfohlen. •2(jH Verzeichnis der 1{?99 erschieuenen Arbeiten über Pflanzenschutz. P. Zur Bekämpfung des Oidiiim Tuckeri. — W. 31. Jahrgang-. IISD'.I. Nr. 12. S. 13.S. H. W. J). Schadet das Schwefeln der Weinberge den Arbeitern oder dem Wein. — W.U.W. 17. Jahrg. I.s91t. Nr. 24. S. 236. — Das Schwefeln schadet bei der nötigen Vorsicht den Arbeitern nicht, die überdies für die Augen Schutz- brillen tragen können. Das bei etwas spätem Schwefeln den Weinen allerdings eigentümliche Böcksern, ist bei feineren Weinen durch die Trennung des den Schwefelstaub enthaltenden ^Vorlaufes" von dem sonstigen Most zu beseitigen. F. B. Zur Bekämpfung des Oidiums. — W. u. W. 17. Jahrg. 1«)9. Nr. ii. S. 217, 21.S. — Es wird gemeinsamer Bezug von Schwefelpulver und der Preindheimer Schwefelzerstäuber empfohlen. — eil. Zum Schwefeln der Weinberge. — W. u. W. 17. Jahrg. 1899. Nr. 18. S. 187. A. Der echte Meltau (Oidium Tuckeri). — Seh. 0. W. 8. Jahrg. 1899. Nr. 10. S. 150 — 153. — Nichts Neues enthaltende Mitteilung. ? y Zur Bekämpfung des echten Meltaus. — Seh. 0. W. ."s. Jahrg. 1899. N. 11. S. 161, 1G2. — Es wird der Hand-Blasebalg und der Tornister-Blasebalg für die Verstäubung des Schwefelpulvers empfohlen. y y Stellungnahme, gegen die Gefahr der Einschleppung des Black-rot. — W. 31. Jahrg. 1899. Nr. 24. S. 277, 278. ■} ? Das Auftreten des Black-Rot im Jahre 1898. — W. 31, Jahrg. 1899. Nr. 29. S. 338, 339, o49, 350. — Ein Bericht über die diesbezüglichen Arbeiten von Frunet. (S. d.) V ? Epoques des traitements du Black-Rot. ~ R. V. ls99. Nr. i.sO. S. 467 bis 469. ? y La Chlorose des vignes dans le Midi. — R. \". 1899. Nr. 2nO. S. 469. — Es wird die bekannte Behandlung der gelbsüchtigen Reben mit einer Auf- lösung von 300 (/ Eisenvitriol in lOii / Wasser empfohlen und vor der An- wendung stärkerer Lösungen gewarnt. ? y Le badigeonnage d'ete contre la Chlorose. — R. V. 1S99. Nr. 28«. S. 694, t)95. — Als einfachstes Mittel zur Beseitigung der Gelbsucht an Weinreben wird das Anbringen von Einschnitten am Stock und die ausgiebige Benetzung der Wundstellen mit 4Üprozentiger Eisenvitriollösung empfohlen. y y Brunissure. — R. V. 1.S99. Bd. XIL Nr. 291. S. Sl, «2. — Als Vorbeugungs- bezw. Bekämpfungsmittel gegen diese in Frankreich neuerdings an Ausdehnung- gewinnende Krankheit der Weinreben wird die Bepinselung der Stöcke mit einer 40pi-ozentigen Eisenvitriollösung während des Winters und die Düngung- mit stickstoffhaltigen Substanzen, insbesondere mit Chilisalpcter, empfohlen. ? y La maladie du Court-Noue. — R. V. 1899. Bd. XIL Nr. 292. S. 1 15. — Diese ihren Ursachen nach noch unbekannte Krankheit der Reben besteht darin, d-iifs die Triebe im W^achstum zurückbleiben, die Stengelglieder ungewöhnlich verkürzt erscheinen und damit die Rebknoten einander sehr genähert sind. Die Blätter bleiben grün, die Wurzeln sind mangelhaft ausgebildet. Alicante- Bruschet und Aramon sind der vorbeschriebenen Krankheitserscheinung am meisten ausgesetzt. yy Zur Schwefelkohlenstoff - Behandlung der Weinbergsböden. — W. u. W. 17. Jahrg. 1899. S. 359, 360. '? y La vigne et les sels de mercure. — J. a. pr. 1899. T. I. Nr. 14. S. 486, 487. y y Les cours du sulfate de cuivre et la defense des vignes. — J. a. pr. 1S99. T. 1. Nr. 11. S. 373, 374. Erkrankungen iler Nadelholz- und Niitzholzgewäehse. 69 y ? De remploi du sulfute de cuivre ä faible dose dans les maladies de lu vigne. — J. a. pr. ISini. T. I. Nr. !». S. oü8. y y Zum Bespritzen der Reben. — Seh. (). W. .S. Jahrg. 1809. Nr. 11. S. IGS bis 170. — Anleitung zur Herstellung von Kupfervitriolkalk und Kupfersoda- brühe. y y Les traitements cupriques dans le Midi. — R. V. 1899. Nr. 281. S. 4;i4, 49,'). 11. Nadelholz und Xiit/Jiolzgewiifhse. *Altuni, J. B. Zerstörung von Eichen- und Kiefernsauten durch die Eichenglucke, (Jastroparlia querem L., und Mittel zur Verhütung derartiger Schädigungen. — Z F. J. 18;i8. 31. Jahrg. Nr. 1. S. 35— 44. — Auszug in: 111. Z. E. 1.S99. S. 4.5. ünzeitig frühe Entvs-icklung der Xonneneier. — Z. F. J. 31. Jahrg. 1899. S. 1G2. — — Cleonua turbalus ein Kulturfeindy — Z. F. J. 31. Jahrg. 1899. S. 225. * — — Lebensweise und Bekämpfung der Lyda pratensis Fabr. (stellata Christ). — Z. P. J. 31. Jahrg. 1899. S. 471. — — Ferneres massenhaftes Auftreten des kleinen Sichelspinners , Plaii/pierix (Drepana) unquicula, 1897 in älteren Buchenbeständen. — Z. F. J. 1898. H. 11. S. 09.5, 6;)r,. "Appel, 0. Die Entwicklung der Galle von Honnoiw/ia Fagi. In: Über Phyto- und Zoomorphosen (Pflanzengallen). Schriften d. Physikal. -Ökonomischen Ge- sellschaft zu Königsberg i. Pr. 311. Jahrg. 1899. S 44—49. IJadoHX, H. Über Rhi/tisma acerinum Fr. — Berichte der Schweizerischen botanischen Gesellschaft S. 33, 34. — — Hylesiniis fraxini Fabr. sur le Jugtans nigra L. — Schweizerische Zeitschi'ift für Forstwesen. 1898. S. 210—213. Barji'llianil, A. Hylesinus piniperda Tj. und fl. minor Hart. — 111. Z. E. Bd. 4. 18li'.i. S. 204. Xyhborus dispar F. — lil. Z. E Bd. 4. 1.S99. S. S. Van den Herck, L. Moyen de prevenir la vermoulure du bois. — Gazette des canipagnes. 18!l9. Nr 19. — Belgique horticole et agricole. 1899. S. 173. — Agronome. 1.S99. S. 11»3. Berichet. L'Hylesinus micans dans la foret de Hertogenwald. — Bulletin de la societc centrale forestiere. 1898. Bonimer, C. La pourriture rouge de l'epicea. — Rapport de la prämiere Com- mission permanente du Conseil superieur des forets. Brüssel 1899. — Bulletin de la societe centrale forestiere de Belgique. 1899. S. 553 — 567. Brick, C. Forstliche Botanik 1898. Jahresbericht für das Jahr 1898. — Sonder- abdruck aus A. P. J. 1899. 26 S. — Enthält im Abschnitt 6 die Pflanzen- krankheiten und zwar: a) Allgemeines, b) Baumkrankheiten durch atmo- sphärische und Boden-Einflüsse, c) Einfluss von Verwundungen, d) Phanero- game Parasiten, e) durch Pilze hervorgerufene Baumkrankheiten. — — Beiträge zur Pilzflora des Sachsenwaldes. — Verhandlungen des Natur- wissenschaftlichen Vereins zu Hamburg 1^1(7. Hamburg 1898. -10 S. — Be- trifft: Lärchenkrebs, Hallimasch, Wurzelschwamm, falschen und echten Feuer- schwamni, Pidi/porns tivlpluireus, Stereiim hirsutuiii, Fichtenritzenschorf, Fichten- nadelrost, Blasenrost (l'eridenimtm strohi) u. s. w. Brodie, W. The spruce gall louse. — Ontario Departement of Agriculture. Spec. Bulletin. May 1898. 2 S. 1 Abb. — Chermes ubielis. 270 Verzeichnis der 189:) erschienenen Arbeiten über Pflanzpnschntz. *Bubak, F. Caeoma Fumariae Lk. im frenetischen Zusammenhange mit einer Melampsora auf l'opulux tremula. — Z. f. Pfl. Bd. IX. l^'.Jil. S. 26—2!). — Auszug in: C. P.H. Bd. .5. IW.K S. 73.J. Buffnm, B. (". Caltivated shade and forest trees. — Bulletin Nr. 3>80 — l'S93. — Bulletin Nr. 56 der Versuchs- station für West- Virginia in Morgautown, W.-Va. 1899. PV. u. S. 197—461. * — — Freliminary report on the insect enemies of forests in the northwest. — Bulletin Xr. 21 Neue Serie der D. E. 1S99. 27 S. Howard. L. (). Three Insect enemies of Shade Trees. Farmers' Bulletin Nr. 99. Washington. 1899. 30 S. 11 Abb. — Ergänzter Abdruck der unter dem Titel „The Shade Tree Insect Problem in the Easlern United States" im Y. D. A., 1895, S. 361—384 enthaltenen Abhandlung. Betrifft: Galerucella luteola Müll.: Orc/yia hucostitjuia Sm. u. Abb.; Hyphantria cunea Drury. Jentscli. Der Fichtennestwickler {Grapholitha tedella L.) — Mündener forstliche Hefte. 1.S99. S. 156—158. Keller, C. Forstzoologische Mitteilungen. 1. Die spanische Fliege in der Alpen- rogion. 2. Blütengallen von Fedia^pis aceiis. 3. Vernichtung von Terminalis- 272 Verzeichnis der 1899 erschienenen Arbeiten über Pflanzenscluitz. gallen durch Ameisen. — Schweizerische Zeitschrift l'iir Forstwesen. ]1S99. Nr. 3. S. 84—88. Keller, C. Beobachtungen über die Lebensweise der Tannenwurzellaus (P^'wipÄ?^/»« Poschwqeri). Schweizerische Zeitschrift für Porstwesen. Hern. l.s!)9. Nr. 8 und 0. ■ Knauer, F. Ringeln der Hölzer zum Schutze gegen Wui-mstichigkeit. — A\'. L. Z. 49. Jahrg. 1899. S. 546. ■•■Knotek, J. Zweiter Beitrag zur Biologie einiger Borkenkäfer aus dem Occu])ations- gebiet und den angrenzenden Liindern. — Sonderabdruck aus der „Öster- reichischen Vierteljahrsschrift für Forstwesen". 1899. 3. u. 4. Heft. 3 Abb. Lagei'heiin, G. Beiträge zur Kenntnis der Zooeecidien des Wachholders {.Tuni- jieriis communis: L.) — E. T. Bd. 20. 1899. S. 113—125. 1 Taf. — Aus- zug in: C P. 11. Bd. 6. 1900. S. 159. — Bot. C. 21. Jahrg. 1900. .sl Bd. S. 409. Lamb, F. H. Root suckers on Doualas flr. — Botan. Gaz. Bd. 28. 1899. Nr. 1. S. G9— 70. Lang', G. Das Auftreten des Kiefernspanners (i'7rfo?(/a 7>/7/('cr;-/(7) in den bayrischen Staatswaldungen des Regieiningsbezirkes Oberfranken. 1892—1896. — F. C. 1898. S. 344, 515. Laurie, J. A disease of Pinus monticola. — G. Chr. 3. Reihe. Bd. 23. 1898. S. 244. — Perirlermium Pini. Lavergne, G. Una enfennedad de los nogales. — B. S. A. Bd. 30. 1899. S. 73-74. — Eine kurze Beschreibung der auf den Blättern und Früchten der Walnufs- bäume rundliche, bald einzohi bald in gröfserer Anzahl auftretende, schwarz- braune bis rote Flecken hervori'ufenden Marsonia Jin/hinclia. Leescli. Das Spritzverfahren mit F^ordeauxbrühe, eine erfolgreiche Vorbeugungs- mafsregel gegen die Kiefernschütte. — D. F. 1899. Nr. 9. S. 137, 13«. Leoiianli, G. Sopra una spccie di Cocciniglia che danneggia la Araucaria Excelsa. — B. E. A. 6. Jahrg. Nr. 3. S. 53—55. Nr. 4. S. 81—84. Nr. 5. S. 103—105. Nr. 6/7. S. 137-139. Nr. 9. S. 193—196, Nr. 10. S. 219 bis 223. 8 Abb. — Eine sehr eingehende Beschreibung von Eriococcus Arati- cariae. Mtiskell und deren Entwicklungsgeschichte. Leveii, G. A fungus disease of Douglas fir. — Transaction of the Royal Scottish Arboric. Society. Bd. 15. 1898. S. 319, 320. Libus. Vertilgung der Rüsselkäfer in den Kulturen durch das Haushuhn. — C. F. 1898. S. 136. Loew u. Trautmann. A'orbeugcniafsregel gegen nie Kiefernschütte. — D. F. 1899. Nr. 12. S. 193—195. Loos, C. Beitrag zur Kenntnis der Lebensweise der Lärchentriebmotte Tinea hien'i/atella Jl. und des Lärchenrindenwicklers Toririx zehemia L't:b. auf dem Schlubenauer Domänengebiete. — C. F. 24. Jahrg. S. 265. Lounsbury, C. P. The Wattle Bag-worm. — A. J. C. Bd. 14, 1899. S. 211 bis 215. 4 Abb. — Beschreibung und Abbildung der Gehäuse des insbesondere auf Acacia molissima vorkommenden, den Psychiden zugehörigen Schädigers. ■■■Lowe, Y. H. The Forest Tent-Gaterpillar. Bulletin Nr. 159 der Versuchsstation für den Staat Neil- York in Geneva. 1899. S. 33—60. 3 Taf. Ludwig, F. Beobachtungen über Schleiniflüsse der Bäume im Jahre lfs9.s. — Z. f. Pfl. Bd. L\ 1899. S. 10— 14. Mer, E. Moyen de prevenir la vermoulure du bois. — Journal de la societe agri- cole du Brabant-Haiuaut. 1899. S. 334-435. Erkrankungen der Nadelholz- und Nutzholzgewachso. 273 3IölIPr, A. Zu welchen forstlichen Mafsnahmen veranhirst das Vorkommen von Schwammbiinmen in Kiefei'nrevicren? — Ztschr. f. Porst- n. Jagdwesen. 1H09. Heft 9. S. 537—547. *Nüsslill, 0. tJber eine Weifstannentricbluus {Mindarua abietinua Koch). — A. P. J. 1.S99. Juni. S. 210—214. 5 Abb. ■"■ — — Die Tannenwurzellaus, Pemphi(/ns (Ilolzneria) Poschingeri. — A.F.J. 75. Jahrg. 1.S99. S. 402—408. 7 Abb. JVypPls, P. Maladics de plantes cultiveos. JII. Les arbres des [iromenades urbaines et les causes de leur deperissement. — Annales de la Societe Beige de Microscopie. Bd. 23. 1899. S. 75—143. — — Les parasites des arbres du bois de la Cambre. — liriissel (A. Castaigne). 1899. 46 S. 2 Taf. Plowrift'ht, C. B. Notes oii Peridermium Plowrig/ili. — G. Chr. 3. Reihe. 25. Bd. 1899. S. 415. — Teleulosporen von Coleosporhim Tussilaginis im Oktober auf Pinus sijlrestris geimpft lieferten im nachfolgenden April Pcr/r/crHH'um in Menge. Aecidienspoi'en der Peridermimu im April auf Tiissiliigo /arfura gebracht, gaben im Mai die Uredoform. Powell, G. H. Sonic climatic and fungus di.senscs of the chestnut. — American Gardener. 20. Jahrg. 189!». S. 559. 2 Al)b. Pi'illieiix u. Delacroix. Les maiadies des noyers en France. — B. M. 1.S99. Nr. G. S. 1387-1400. Kitzeiiia Bos, J. Verdclging van siakken en andere schadelijke dieren door eenden en kippen. — T. P. 5. Jahrg. 1899. S. 169, 170. — Seitens der Niederländischen Heide-Gesellschaft sind Hühner mit Erfolg gegen Cneorhinus geminahis, welcher jung angepflanzte Pichten vernichtete, ebenso in Nord-Brabant gegen Ilghihinx ahietis in Tannenwäldern verwendet worden. Saiidersoii, K. 1). The locust-leaf miner. — American Gardener. 20. Jahrg. 1899. S. 672. — Kurze Mitteilungen über Odimloia dorsalis. Schewyrew, J. Verschiedenheit der Borkenkiifcrgänge in stehendem und in liegendem Holze. — C. P. 1S9.S. S. 2.S4. Schier. Über die Entwicklung und Fortpllanzung von Fissodea liarcyniae und scabricollis. — Bericht über die 43. Versammlung des sächsischen Forstvereins in Bischofswerda. 1899. S. 145. Schollineyer. VValdbeschädigungen durch Sehlafmäuse (Mi/o.vidae'). — Central- blatt für das gesamte Forstwesen. 24. Jahrg. 1898. S. 203—208. 4 Abb. Scholz, E. Ein neuer Feind der Weymutskiefer. — Gartenllora. 1898. S. 2. von Schrenk, H. Notes on some diseases of southern pines. — Proceedings of the American Association for the Advancment of Science. 47. Bd. 1898. S. 414. 'frametes Piiü, Tr. radiciperdu. V. Schrenk, H. A disease of Taxodium known as pcckiness, also a similar disease of Libocedrus decurrens. — Contributions from the Shaw School of Botany. Nr. 14. 1S99. 55 S. Tafel 1-5. A sclerotioid Disease of Becch Eoots. — Missouri i Botanical Garden. 10. Annual Report. 1899. S. 61—70. 2 Taf. Schwappach. Larix leptolepis Endl. und Coleophora laricella Hbn. — A. F. J. 1898. S. 340. Shirai, M. On the Parasatic Fungus causing Wartdisease of the Japanese Pine. — Botanical Magazine. Tokyio. Bd. 13. S. 153—158. 2 Taf. In japanischer Sprache abgefasst. *Staes, G. Over de roode rotting van de spar. — T. P. 5. Jahrg. 1899. S. 183 bis 192. Jahresbericht über Pfianzenkranklieitcn. II, 1S99. 18 274 Verzeichnis der ISK) ersdiieucnon Arbeiteu über Ptlanzonscliutz. Staes, G. Bescherining der jong-e plantsoenen teg-en wildschade. — T. P. 5. Jahrg. l.sict. S. i;^S— 142. De Stefani, T. Note intorno ad alciini Zoocccidli dcl Querais Robur e del (inercus Suber. — Naturalista Siciliano. Neue Reihe IL Jahrg. ISOS. S. 156 — 174. — Auszug: Kot. C. isill). 77. Band S. 130. — Unter den angeführten Gallen sind neu die von Cynips galeata auf Querciis Bobur sowie von Neuroterns lanuffinoKHS und Drijomym circmnans auf Q. Suber. Thaler. Waldschiidlinge des Jahres 1.S97 in der Main-Rheinebene. — F. C. 189«. s. ;-i8.s. Tryboin, F. Blasfotingar (Physapodcr) fran gallbildningar pä blad af asp. — E. T. " 20. Jahrg. iSiUJ. S. 194, 195. Wachtl, Fr. A. Cephaleia lariciphila n. sp. Ein neuer Feind der Lärche {Larix europaea D. C). — Wiener Entoniologische Zeitung. 17. Jahrg. 1898. Heft 3. — Auszug in: 111. Z. E. Bd. 4. l.v.)9. S. 14;:i (Riedel). *Weber. Die Bekämpfung der Kiel'enischütte im Regierungsbezirke der Pfalz. — F. C. 21. Jahrg. 1899. S. 625— 634. — Auszug: Rot. C. 21. Jahrg. S7. Bd. 1900. S. 120. *Weed, C. M. The Spiny Elm Caterpillar. — Bulletin Nr 67 der Versuchsstation für den Staat Neu-Hauipshire. 1899. S- 125—141. 13 Abb. The Forest Tent Caterpillar. — Bulletin Nr. 64 der Versuchsstation für Neu- Hampshire in Durham. 1899. S. 77—98. 14 Abb. Wermelin, J. U. Om Nunnan (Liparis monacha), hennes lefnadssätt och skade- görelse i skogarne, samt om medlen för hennes förgörande. — Stockholm. 1898. 24 S. 2 Tafeln. — Besprechung in E. T. 20. Jahrg. 1899. S. 1.57. E. H. Encore un mot sur la Processionnaire du Pin. — Revue des eaux et forets. 1.S98. S. 118. eil. ü. B. Les arbres des promenades urbaincs et les causes de leur deperisse- ment. — Semaine hortic. 1899. S. 187, 188, 197. ? ? Waldschädlinge des Jahres 1N97 in der Main-Rheinebene. — F. C. 1898. S. ;188— 394. 12. Tropengewächse. Behrens, J. Die Hauche (Mauke) des Tabakes. — L. Y. Bd. 52. 1899. S. 442 bis 447. Beijerinck, M. W. Bemerkungen zu dem Aufsatz von Herrn Iwanowsky über die Mosaikkrankheit der Tabakspflanze. — C. P. IL 1899. Xr. 9. S 310,311. * Über ein Contagium vivum lluidum als Ursache der Fleckenkrankheit der Tabaksblatter. — C. P. IL 1899. S. 27—33. — Auszug in A. J. S. 1899. L Hälfte. S. 577; — H. 1899. Heft 2. Beiblatt. S. 108; — Bot. C. 1899. Bd. 78. S. 146 bis 152; — R. P. Bd. 7. 189S/99. S. 387. Benson, C. A sugar cane pest in Madras. — Department of Land Records and Agriculture. Madras. Bd. 2. Bulletin Nr. .'16. S. 113 — 133. — Trichospliaena sacchari. Bordage, E. Sur deux Lepidopteres nuisibles a la canne ä sucie aux ilcs mascareignes. — C. r. h. Paris. Bd. 125. S 1109. Boutilly, V. Ein neuer Kaffeeschädling auf Reunion. — Auszug im Tr. 1898. Nr.lO. S. 316, 317. — Jb. Pll. Bd. L 1899. S. 110. van Breda de Uaan, J. Levensgeschiedenis en bestrijding van het tabaksaaltje {Ihterodera radicicola) in Dell. — Mededeel. uit 'sLands plantentuin 1899. 68 S. Batavia (G. Kolff & Co.) 1899. Erkrankungen der Tropengewächse. 275 Carrutliors, J. B. Canao disease investigatioiis. — Planung opinion. ßd. 3. 1898. S. 266, 267; 285, iSÜ. - Auszug: C. P. IL Bd. 5. 1899. S. 4G7. — — Cacao disease. — Planting opinion. Kd. 4. 1899. S. 18 — 20. — Auszug in C. P. IL Bd. 5. 1899. S. .Sö2. DelcTcroix. Les maladies du cafeier. — Belgique coloniale. 1898. Nr. ."3, .34. *Earlp, E. S. Cotton Rust. — Bulletin Nr. 9'.) der Versuchsstation für den Staat Alabama. 1898. S. 27i)— 309. — Auszug- in Bot. C. 20. Jahrg. 1.S99. Bd. 79. S. 172. Fotaden, G. P. Insects and other pests injurious to cotton in Egypt. — Jour. Khed. Agric. Society and School Agr. Bd. 1. 1899. S. 85 — 9G. — Prodeuia Uttoralis, JEarias insalana, Ap/iis uliiiarae, Oxijcarenus hyalipennis, eine ver- mutlich durch eine Uredinee hervorgerufene Pilzkrankheit. Gerler, G. F. Disease in pine-apple plants. — Queensland Agricultural Journal. 1898. November. Green, E. E. A new tea pest from India. — Entomologists Monthly Magazine. 2. Reihe. Bd. 10. 1899. S. 225, 220. 6 Abb. — Beschreibung und Lebens- gewohnheiten von C'eroeoccus ficoides. — — Visitation of spotted locusts. — Circular des Royal Botanical Garden. Ceylon. Reihe 1. Nr. 9. 1898. S. 77 — 81. — PInjmateua imnctatus-^chÄAen auf Arecapalme und Kokospalme. The Coccidae of Ceylon. — London. 1.S99 (Dulau & Co.). — 2. Teil des Werkes, welcher die Beschreibung und Abbildung folgender Insekten enthält: C'liioiiaspis aspidistrae Sign., Cli. tlieae MsklL, Cli. albizziae ii. sp., Ch. mussendae 71. sp., Ch. rhododendri n. xp., Ch. scrobicularum n. sp., CIi. graminis Green, eil. dongata Green, Ch. arund'mariae n. sp., Ch. minuta Green, Ch. polygoni n. sp., Ch. herbae n. sp., Cli. acuiiiinata Green, Ch. eleagni Gi-een, Ch. viiis Green, Ch. hedijotidis n. sp., Cli. litzae n. sp., Ch. varicosa n. sp., Ch. ddatata n. sp., Ch. flava n. sp., Ch. biclaris Comst., Ch. fodiens n. sp., Ch. galii- forme7is n. sp., Parlaloria rngtUaspifonnis n. sp., P. c'nigala n. sp., P. ocmidi- foriiiis n. sp. ''Hein, S. A. A. Boomen als rietvijanden. — A. J. S. 1899. 7. Jahrg. I. T. S. 703—713. "■'— — Bijdragcii tot de desinfoctie van bibit. — A. J. S. 1899. 7. Jahrg. I. T. S. 49—56. *van Hoofn, A. J. W. Yerdcro waarnenüngcn omtrent de dongkellanziekte. — A. J. S. 7. Jahrg 1899. S. 1139—1147. ' Howard, L. 0. Remedial Work against the Mexican Cotton-Boll Weevil. — Plugblatt Nr. 33, II. Reihe, der D. E. 1.S98. 6 S. The principal Insects aflecting the Tobacco Plant. — Y. D. A. für 1898. Washington. 1899. S. 121 — 150. — Der Bericht erstreckt sich auf: Epitrix ■piarcula; Protoparce celeus; Pr. Carolina; Heliotliis rhexia; H. armiger; Dicyphus minimus; Poecilocystus diff'usus; Euschishis variolarius; Crelechia solanella; Peridromia saucia; Agrolis ypisilon; A. annexa; Plusia brassicae; Alamestra legilhna; Thrips tabaci; Aleyrodts tabaci; Oecantfius fasciatus; Dactylopius citri; Nectarophora tabaci; Diabrotica J2-punctata; Lasioderma serricorne; Sitodrepa panicca ; Cakmdra oryza; Dermestes vulpinus; Opatrum intermediiim. *Iwano\vski, D. Über die Mosaikkrankheit der Tabakspflanze. — C. P. II. 1899. Nr. 8. S. 250—254. Janse, J. M. De Nootmuskaat-Cultuur in de Minahassa en op de Banda- Eilanden. — Mededeelingcn uit s'Lands Plantcntuin Nr. 28. 4 Tafeln. 1898. Batavia, s'Gravenhage. (G. Kölsch u. Co.) — Enthält im 3. Kapitel die Krank- 18* 276 Verzeichnis der 1899 crscliieneiien Arbciteu üIxt Pflanzenscliutz. hciti'ii der Muskatnufsbiiume: Aufspringen unreifer Früchte = Cori/neuruf, Sternll(^ckenkranldieit der Früclite= ÄSiapa-ladhun !, Fadenschimniel auf Zweigen und Blattern = Xylariat, Schwarzer Fadenschimniel an den Blättern (Avrlro- saceiia ranierttaceus)^ Wurzelpilz ■"■Johnson, W. G. The Stalk "Worm: A New Eiieniy to Young Tobacco. — D.E. Neue Reihe. Bulletin Nr. -in. S. i.l9— 102. "Koninft-, C. J. Die Flecken- oder Mosaikkrankheit des holländischen Tabaks. — Z. f. Pll. Bd. IX. 1899. S. 65-80. 1 Tafel — Auszug: C. P. II Abt Pd. G. 1900. S. 27. — R. P. Bd. 7. 1898/99. S. 391. Krüg-er, W. Das Zuckerrohr und seine Kultur, mit besonderer Berücksichtigung- der Verhältnisse und Untersuchungen auf Javu^ — Magdeburg (Schallehn und Wollbrück) 1899. ö.sO S. 14 Tafeln. — Enthält im Kapitel IC auf Kiö Seiten eine sehr eingehende und mit vielen yutcn Abbildungen versehene Abhandlung- über die Feinde und Krankheiten dos Zuckerrohres. Ijpsne und 3Iartin. Note sur quelques essais en vue de la destruction du charaiKjon de la noix de Kola {Balanogaatris kolae Deshr.y — Bulletin de la Socictri Entomologique de France. 1898. S. 280. — Auszug in: 111. Z. E. Bd. 4. 1899. S. 6-2. Masssee, G. Cofleo disease in Nicaragua — BuUetni des Royal Botanical Garden- Trinidad. H Jahrg. 189!». S. 182. — Slilhum JlavUlinn, welcher die Blätter der Kafleepllanze angreift — — The cacao pod disease. — Bulletin des Royal Botanical Garden-Trinidad. 3. Jahrg. 1899. S. 183 — \!i-b. 1 Abb. — F/iijtoji/ilhora omiüvora. Xectrict Bohüi n. sp. A fungus parasite on aloe. — G. Chr. :!. Reihe. Bd 20. 1899. . S. 291. 1 Abb. — Movtüfjnelhi maxiiiia n. sji. Naus, H. E. J. lets ovcr Boorders. — A. J. S 1899. 7. Jahrg, 1. Hälfte. S. 5.S9, 590. Xoack, Fr. A podridao da raiz-niestra do cafeeiro. — B. S. P. Bd. 10. 1899. S. 224—229. - Ein Abdruck des in Z. f. Pll 8. Jahrg. 1898. S. 1.^7 ent- haltenen Artikels Perg-ando, T. A now plant louse on tobacco. - O.E. Bd. 3». 189s. S. 300, 301. — i\'ecta)-oj)/iora tahaci. Dieselbe wurde auch noch auf Apfel, Birne. Tomate, Eierpllanzc und Forsythia i^iridisniiiia sowie auf Ihimex crispus und Leucantheimnu riili/are gefunden. ■■■■PeiTot, B. Die Kaffeekultur in Lindi (Deutsch-Ostafrika)^ — Tr. 1.S9.S. Nr. 12. S. 380, 3.S7. - Auszug: Jb. Pll. Bd. 1. 1899. S. 110. Pynaert, L. Les maladies de la canne ii sucre a Java. — ßelgique coloniale. Ls99. S. 209—211. Kaciborski, M. Voorlopige mededeelingen oratrent eenige rictziekten. — Mcde- deelingen uit en voor de praktijk 5 pp. 1898. Rpnard, A. Les insectes nuisibles dans les missions. — Missions beiges de la compagnie de Jesus. 1899. S. 389—397. ■•'Stiiri'-is, W. J. Preliminary notes on two diseases of Tobacco. — 22. Jahres- bericht der Versuchsstation für Connecticut in New Haven. 1899. S. 242 bis 260. fSwingle, W. T. Danger of introilucing a Central American Coffeo disease into Hawaii. — D. V. P. Circular Nr. 16. 4 S. — Die Schädiger, vor deren Ein- führung nach Hawai gewarnt wird, sind: Stillmin Jlavidum, SphaereUa cojj'ei- coUi, Jleiitileia vastatrix und der Nematode Meloidogi/ne exigua. Erkrankuiia^en der Tropeiigcwiichse. 277 Swiii^iie. W. T. und Webber, H. J. The principal Diseases of Citrus Friiits in Florida. — Bulletin of tlie Botanical Department. Jamaica. Npuc Serie. V. S. 127—15-2 Trelease, W. A new disease of cultivated paims. — !•. Jahresbericht des Botanischen Garten für Missouri in St. Louis. 1898. S. lö'J. 1 Abb. — Auszug: C. P. 1891I. Xr '2. S. 77. — Betriflt: Gloeosporium Allencheri Bris. = G. sjiliaerelloides Sacc. auf Kenlia und Phoenix sowie E.vosporium jxihnicoruiii Siirc n. .s';). auf verschiedenen Phoenixarten. Tryou, H. Fruitlet core rot of pine-apple. — Queensland Agricultural Journal. Bd. ö. 1898. S. 458— 4G7. 4 Tafeln. — Die Krankheit wird durch einen mit Mniiilia cavdida verwandten Pilz, der aber nur auf den vorzugsweise von einer Milbe Tarsonemus avaiuix hervorgerufenen Wunden in die Frucht ein- dringen kann, verursacht. — .Uiszug in: C. P. 11. Bd.!'). 1.S99. S. 739. d'Utra, G. Micro-parasitas da canna de assucar. — B. S. P. Ud. 10. Nr. 5. S. 284 — 292. 1899. — Enthält Mitteilungen üljcr l)iulr>(i Fb. in den Samen von ^_y/.sHx Labuniuin. L — 111. Z. E. Bd^ 4. 1,S99. S. 203. Die Vertilgungsmiitel. 1. Natürliche Tertilgungsmittel. Altiiiii, J. 1>. Mitteilungen über den wirtschaftlichen Wert der Krähen. — Z F J. 31. Jahrg. 1899. S. 159. — — Parasitische Fortpflanzung und wirtschaftlicher Wert des Kuckucks. — 0. M. V. 1.S99. S. 142. Appcl, Ü. Ein Beitrag zur Anwendung des Loelflerschen Mäusebacillus. — C P 1. Abt. Bd. 25. 189!». S. 373—375. Aslimcad, W. H. Notes on some european hyraenopterous parasites of Cecidomyia destructor and other insects, bred by Dr. P. iSlarchal. — Psyche. Bd. (i. S. 135— 13.S. — Auszug in: 111. J E. Bd. 5 1900. S. 77. Aurivillius, Clir. Gm parasilcina hos Lymantria Monacha L — E. T. 20. Jahig. S. 279, 280. Heal, F E. L. The food of cuckoos. — Washington 1S9S. Bergiiiaiiii, A. Undeisükningar af sjuka larver tili Löfskognunnan {Ocneria dhpar 7. ) — E. T. 20. Jahrg. 1899. S. 2S4— 286. Jierlepscli, H. von. Der gesamte Vogelschutz, seine l'egründung und Ausführung. — 1.S99. Gera-Untermhaus (E. Kühler) .S9 Seiten, 8 farbige Tafeln, 17 Ab- bildungen im Text. Bokoi'iiy, Th. Selbstschutz der Pflanzen gegen Pilze, pilzfeste Pflanzenteile. — Biologisches Centralblatt. Bd. 19. 1.S99. Nr. C. S. 177— 185. — Kurzer Auszug: H. 1.S99. Heft 3. Beiblatt 157. — Ein Gehalt von l"/o Tannin schützt die Die natürliclieii Vcrtilguugsmittel. -281 lebende Pflanze gegen die Aiigriire von Faden- oder Spaltpilzen. Oxalsauii- Salze sind fUi- die niedrigeren Pilze unschädlich. Jede freie Siiure ist dem Auftreten des letzteren hinderlich. Flüchtige Öle sollen ein Schutzuiittol für die Pflanze gegen alle parasitischen Lebewesen sein. Cavara, V. Di duo raicroorganismi utili per lagricultura. ■ — Bullettino della Societu ISotanica Italiana. LSiii». S. 241 — 24.3. — (>o.'oubois, eil. F. De l'utilite des oiseaux dans les jardins. — Seraaine hortic. l.s'.d). S. ;!77. ■■'Da^t'Sar, 1>. 3L Notes on the use of the funguö Sporotrichum globuliferuni for the destruction of the chinch-bug (Blinsus leucopleriis) in the United States. — C. P. 11. Abt. ISIIÜ. Nr. C. S. 177— 1S3. — — Notes on the maximum thermal dcathpoint of Sporotrichum globuüferum. — Botanical Gazette. Bd. 27. IS!)',). S. 131— 13(i. Eberts. tlber die Sehlalfsucht der Nonnenraupe. — Bericht über die 2.3. Ver- sammlung deutscher Forstmänner m Stuttgart ls;)7. Berlin. LSDn. Edington, A. Ün Locust extermination by the means of fungus. — A. J. C. Bd 14. 1S!19. S. 375 -oS3. — Berichtet von günstigen Frfolgen. '■■Forbush. E. H. The Destruction of Uairy Cateipillars l)y Biids. — D. E Neue Serie Bulletin Nr. 20. S «5— '.)3. Fiiller, C. The Harpuis bosch and its natural enemy. — A. J. C. 14. Bd ls;)l). S. HS — i_)5. 4 Abb — Der Herzbusch {Kuryops teniiissintus, J^ess.) ist in Süd- afrika eine den Unkräutern zugehörige Pflanze, welche aber stellenweise derait von einer Schildlaus (Aalenilecaniinii ri. np.') heimgesucht wird, dafs sie unter deren Einwirkung zu Grunde geht Ladybirds versus Bugs. — A. J. G. Bd. 15. 1899. S. 100—108. 7 Abb. — Betrifft insbesondere Vedelia, Icerijia Pnrchasi Mask. und Dacti/lojnus. Griffiths, D. The common Parasite of the Powdery Mildows. — Bulletin des Torrey Botanical Club. Bd. 26. 1899. S. 1.S4— 1!S8. — Betrillt Ampelomyces quisqualiH Les. (Cicinnoboliis Cesatii De Bi/.) *Haacke, W. Zweck und Mittel des Vogelschutzes. — i'ber Land und Meer. Bd. .S2. 1899. S. 716— 7 LS - Howard, L. 0. Additional observations on the parasites of Orgyia leucostignia. 2.S. Ann Rep. of the Entomol.-Soc. of Ontario. 1.S97— 1.S98. S. 87—89. Judd, S. D. Birds as Weed Destroyers. — Y. D. A. für 1898. ^Vashington 1899. S. 221—232. 282 Verzeichnis der 1899 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. Jiidd, .S. 1). The food of shrikes. — Washington. 1898. Klein, 0. Vedelia cardinalis als Bekämpfer der Iccrya Purchasi. — Gartonfloia. I.sii.s. Heft 17. S. 456-45-s. Lagei'lieiin, G. En swanipepidemi pä bladlöss sommaren 1896. — E. T. 20. Jahrg-. l.'S9!l. S. 127—13-2. — Auszug in C. F. II. Bd. 5. 1899. S. 37«. — Emjiiisa Aphidis, E. Fre.ienii. Lindner, Fi-. Beitrag zur MagcnlVage ..nützlicher- Vögel. — 0. M. V. 1899. S. 74-78. Loos, C. Zur Ernährung unserer A'ögol. Rabcnartigo Vögel. — Vereinszeitschrift für Forst-, Jagd- und Naturkunde. Prag. 18981899. 2.-4. Heft. S. 3 bis 11. — Es wird das Ergebnis einer kleinen Reihe von Magenuntersuchungen an Corvus cornix, Corvns cornix x Corcus corone, Conus fnigilegus, Garritlns glandariuii und Pico pica mitgeteilt. '" — — Ein Beitrag zur forstlichen Bedeutung des grofscn Buntspechtes (Piciis major). — V. F. 1.S99/1900. 4. Heft. S. 16—21. Mastbauni, H. Die Bekämpfung der Icerya - Scliildlaus duich ihre natürlichen Feinde. — D. L. Pr. 189.S. S. 779. Mead, C. E. Coilops bipunctatus as an enemy of the Colorado potato beeile. — The American Naturalist. Bd. 33. 1899. Nr. 396. S. 927—929. Mac Millan, C. Cordyceps stylophora Berk. u. Br. in Minnesota — Bulletin of the Torrey Botanical Club. Bd. 25. 189s. S. 583. — Mitteilung von dem Vorkommen des Pilzes auf einem Laufkäfer. Körig, G. Ansammlungen von Vögeln in Nonnen-Revieren. — 0. M. V. 1899. S. 42— 51. ■" Magenuntersuchunyen land- und forstwirtschaftlich wichtiger Vögel. — Sonderabdruck aus: „Arbeiten aus der Biologischen Abteilung für Land- und Forstwii'tschaft am Kaiserlichen Gesundheitsamte.'' — Bd. 1. Heft 1. 1899. S5 S. — Auszug in: M. D. L. G. 1S99. S. 9 "Sallac, W. Ein Beitrag zur Kenntnis der Ernährung des Haselhuhnes (Bonasia sylvestris Bcha.) — V. F. 1899;1900. 4. Heft. S. 21—25. "Swoboda, W. Versuche mit dem Mäusc-Typhusbacillus. — W. L. Z. 49. Jahrg. l.stü). S. 42, 43. Unterberger, F. Über Fadenwürmer in Raupen von Vanessa io E. — III. Z. E. Bd. 4. 1899. S. 59. Weydeniann, M. Ein erneuter Beitrag zur Frage: „Sind die Krähen der Land- wirtschaft nützlich oder schädlich':'-' — D. L. Pr. 26. Jahrg. 1.S99. S. 127. — Nach Weydemann sind die Krähen für den Landwirt wie namentlich auch für den Jäger schädlich. ■•'Zimnierniann, A. Die Bekämpfung der tierischen Schädlinge der Kulturpllanzen durch ihre natürlichen Feinde S. SOI— 809, S3S— S40. ■■■ — — Üvcr de sluipwespen in de eieren der sprinkhanen. — Körte Berichten uit 's Lands Plantentuin. 3 S. 1899. Zürn, E. S. Leben und Treiben der Fledermäuse als Wohlthäter von Obst-, Park- und Waldbäumcn. — P. M. 45. Jahrg. isiü). S. 40—44. Zweifler, Fr. Zum Schutze der Insekten fressenden Singvögel. — M. 0. G. 14. Jahrg. 1S99. S. 42—44. y y Locust Extermination. — A. J. C. Bd. 14. 1899. S. 460, 461; 505-508; 568—571; 739, 740; 812—814; 885, 88.i. — Berichte praktischer Landwirte über die mit dem „Heuschreckenpilz" gemachten Erfahrungen. ? ? Locust E.xtermination. — The .^gricultural Journal. Cape of Good Hope. Bd. 15. Nr. 1. S. 49, 50. — Ein kurzer P.ericht über Versuche zur In- Die mechanischen Vertilgun.us- oder Hilfsmittel. 283 fektion von HeuschreckenschwarmMi im freien Lande mit (nicht näher ge- nannten) Pilzsporen. ? ? ALocustinvrtsion. — A. J. C. Bd. 14. 1899. S. 2,s8— 29«. — Eine Sammlung- verschiedener Berichte über die in der Praxis mit dem „Heuschreckenpilz" ge- machten Erfahrungen. Letztere waren teils günstiger, teils zweifelhafter Natur. y ? Vertilgung der Feldmäuse durch Mäusetyphusbazillus. — D. L. Pr. 26. Jahrg. 1.S99. S. 105. ■J y The Spotted Flycatcher (Mut^eicapa Gritnla L.) — Leaflet Nr. 54 des Board of Agriculture. Januar 1809. 2 S. 1 Abb. ' The Swallow {llirnnd,, ruyiica L.). — Leaflet Nr. ö.") des Board of Agriculture. Januar 1899. 3 S. 1 Abb. ' Water Wagtails or „Dishwashers" {Moiucillae). — Leaflet Nr. 5(1 des Board of Agriculture. Oktober 1898. 4 S. 1 Abb. y y The White or Barn Owl (.S/n.r^//K'o, .ßris'«07i; .SVW.c//a»(/nf'aI..). — Leaflet Nr. 51 des Board of Agriculture. Oktober 1898. 4 S. 1 Abb. 2. Mechanische Vertilsungs- oder Hilfsmittel. Altiini, J. B. Der Krahesche Kaf'er-Fangapparat für Weidenheger. — Z. F. J. 31. Jahrg. 1^99. S. 217. Astruc, H. Les soufreuses et Ics pulverisateurs au concours regional de Carcas- sonne. - R. Y. Bd. 12. 1899. S. 169, 17('. 3 Abb. — Insbesondere eine Boschreibung des fahrbaren A'erteilers von Monserviez in Bordeaux. ■'■Courtiipy, F. 8. The trials of hop-washing machines at Maidstone. — J. A. S. 3. Reihe. 10 Bd. 1899. S. 545—551. *Duples.sis, J. Concours de pulverisateurs ä Pithiviers. — J. a. pr. 63. Jahrg. 1899. T. L Nr. 20. S. 720—722. * Resultats du concours de pulverisateurs ;i Pithiviers. — J. a. pr. 63. Jahrg. 1899. T. 1. Nr. 22. S. 786, 7^7. *Ewert, R. Welche Resultate liefern die Fanggläsery — Pr. 0. 1899. Nr. 10. S. 149—151. *Fleet. W. J. Some comparativc trials of insccticidc pumps in relation to the treatraent of tea blights and experiments in the trealment of red spider. — L M. N. Bd. 4. 1899. S. 113—117. 2 Taf. Friederiehs, K. Käferfanggräben L 16. Jahrg. 1899. S. 262, 263. — In der- artigen an Waldrändern angelegten Graben fanden sich u. a auch zahlreiche IIi/Uihiii>i ahittix vor Fruwirth, C. Maschinen zum Bespritzen gegen Hederich. — W. L. Z Jahrg. 1899. S. 481. — Eine kurze Kritik der auf der Frankfurter Ausstellung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft 1899 vorgeführten fahrbaren Spritzen von Hottcr- I'rach, Kaehler-Güstrow, Mayfarth-Frankfurt. "Galloway, B. T. New Spraying Devices. — Circular Nr. 17 des U. S. Department of Agriculture D. V. P. 1899. 4 pp. 3 Abb. Gerdollf, H. Selbstthätige Rebspritze Univorsel von Arnoua & Co. — W. u. W. 17. Jahrg. 1899. Nr. ^2-2. S. 218. — Eine der „Syphonia" ähnelnde Spritze, welche sich von dieser dadurch unterscheidet, dafs die Pumpe an der Spritz- lanze selbst sitzt, wodurch das bei jeder Füllung wiederholte Aufschrauben der Pumpe unnötig gemacht wird. Gessiier. Yerbrennungseimer zum Vernichten von Obstbanmschädlingen aller Art. — M. 0. G. 1899. S. 25, 26. 1 Abb. — Cylindrisches Gefäfs, dessen Boden durch einen Rost gebildet wird. 284 Verzeichnis der 18!);) erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. *Holli'Uii;i', M. Lufldruckspritze zur Veitilgung von Pflanzenfeinden. — Z. Z, 49. Bd. \'^99. S. 1048—44. Die dem Kartoffelbau dienenden Maschinen und Geräte der Neuzeit. — Z. S. LS"??. S. 10 — 12. — liiindelt u. a. von den verschiedenen Systemen der Kartoffelspritzen. ■■■■]j0sseii, F. Einfacher Apparat zur Vermischung von Petroleum mit Wasser. — M. 0. G. iNOy. S. 38-411. *Lüstnei', G. und SeuttV'rheld, (' Vergleichende Prüfung der neuesten Schwefel- bälge. - M. W. K. 1S99. 11. Jahrg. Nr. 7. S. 101-10;:i. Slatthias. Versuche mit dem Graf von Pücklerschen Nonnenvertilgungsapparat. — Mündener forstliche Elcfte. 1.S9.S. S. 123. *M('irsii('i', ii. und Zweifler, Fr. Peronosporaspritzprobe. — M. W. K. 1S99. 11. Jahr-g. Nr. 2. S. 21-23. '■'Paddock, W. Spray Pumps and Spraying. — Appendix zu Bulletin Nr. 121 der Versuchsstation für den Staat Neu-Yoik in Geneva, N.-Y. I.s99. s pp. 2 Abb. *Keiiner. Über die Anwendung der Syphonia-Spritze zur Vertilgung des Hederichs. — M. M. 17. Jahrg. 1.S99. Nr. 21. S. 287, 288. ■■^Tulieuf, C. von. Eine neue Spritze zum Gebrauche im laiid- und forstwirtschaft- lichen Pflanzenschutz. — Sonderabdruck aus Nr. G3 der ,,Illustrierten Land- wirtschaftlichen Zeitung". 1.S9S. 12 S. 2 Abb. Wolanke, H. Aufforderung zur Anlage von Insektenfanggürteln. — P. M. 4.5. Jahrg. 1.S99. S. 200 — 202. 2 Abb. — Kurzer nichts Neues bringender Hinweis auf den Hofheimer und Langenauer Wellpappgürtel. *•? ? Nuovo solforatore Barbero „il Lampo". — G. C. 2.S. Jahrg. 1899. S. 108. 2 Abb. V ? Vergleichende Prüfung der neuesten Schwefelbälge. — W. u. W. 17. Jahrg. 1.S99. S. 301. ? y Die fahrbare Hederichspritze von Holder und Mühlschlegel. — D. L. Pr. 2Ü. Jahrg. 1.S99. S 475. ? ? Kaninchenvertilgung durch Fang in Tellereisen. — D. L. Pr. 2G. Jahrg. I.s99. S. 498. 3. Chemische Vertilgrnngsiiiittel. *Aderlioh], 11. Über die W^irkungsweise der sogenannten Bordeauxbrühe (Kupfer- kalkbrühe). — C. P. 11. 189!). Nr. 7. S. 217— 220. Nr. .S. S. 2.J4— 271. Altes und Neues über Wirkung und Bereitung der Bordelaiser Brühe (Kupferkalkbrühe). — W. u. W. 17. Jahrg. 1899. Nr. C S. ftS. — W. 31. Jahrg. I.s<.i9. Nr. 13. S. 150, 151. d'Alexaudry. H. Bouillies au savon. — R. V. 1899. Nr. 278. S. 407—410. Aubiii, P. Bouillie Lavergne au savon ä la colophane. — R. V. 1899. Nr. 283. S. 5(10, 561. ßauwens, L. Protection des semences contre les ravages des oiseaux. — J. a. pr. ti3. Jahrg. 1899. T. 2. S. 881. — Es wird die bekannte Präparation der Saaten mit Mennige und etwas Wasser oder Petroleum anempfohlen. ßarl)0tiu. Contre les di'predations des corbeaux. — J. a. pr. 63. Jahrg. 1899. S. 5G.S. — Barbotin hat einen guten Schutz der Saaten gegen Kriihenfrafs durch die Besprengung der letzteren mit einer Rufsabkochung erzielt. üritton. W. E. Insecticides; their preparation and use. — Bulletin 126 der Ver- suchsstation für Connecticut. 12 S. New Haven. 1898. Die chemischen Vertilgungsmittel. 285 Hriiiiet, R. Les traiteraents cupriques. — J. a. pr. 60. Jahrg. 18119. S. G7G bis 67'S. — Eine kurze Übersicht der für die Bekämpfung der Pilzkraiikheiten des W'einstockes in Betracht kommenden Brühen und Pulver. ('fTvaiiaiiKli, G. W. Some Spraying Mixtuies. A preliminary report on their chcraical composition. — Bulletin Nr. 14iJ der Versuchsstation der CorneJl- Universitilt in Ithaka. N.-Y. S. 71'.i— 721. Conpin, H. Sur hi toxicite des sels de cuivre ä l'egard des vegetaux inferieurs. — C. r. h. Bd. 127. 181)8. Nr. 10. S. 400—401. — J. a. pr. 18!)J. T. 2. S. 546. Dassonville, Ch. Action des differents sels sur la structure des plantes. — C. r. h. 1898. Bd. 120. S. 856. — Auszug in: Z. f. Pfl. 9. Jahrg. 1899. S. 311. Dixon, H. Cyanid of potassium as an insecticide. — G. Chr. 3. Reihe. lid. 24. Ib98. S. 432, 433. Fasslx'iider, G. und Grevillius. A. Y. Über die Einwirkung von Essigsäure- diim|)fen und verdünnten Essigsiiurelösungen auf Pflanzen. — L. V. Bd. 52. 1899. S. 195— 200. Fisher. J. Hydrocyanic acid as an insecticide. — American Gardener. 1898. S. 741. Guilloii, J. M. und Gouirand, G. Les sels de mercure et le Botrytis cinerea. — R. V. 1.S99. Bd. XII. Nr. 290. S. 33—37. — Es wurden eine grofse An- zahl von Quecksilber enthaltenden Verbindungen und sonstige chemische Stoffe in Kiinzentrationen von 0,001 — 0,1 %(, hinsichtlich ihrer AVirkung auf das Keimvermögen von Butrylis cinerea geprüft. Eine 0,01 "/„„ Ätzsublimatlosung verhindert die Keimung. Guilloii, J. M. Comnient preparer les bouillics cupri(|uesy — R. V. 1899. Nr. 278. S. 413 — 415. — Bekannte Fingei'zeige für die Zu.sammonsetzung und Herstellung mehrerer Kupferbrühen. Guthrie, F. B. Fumigation of fruit with hydrocyanic acid. — Agric. Gazette of New South Wales. Jahrg. 9. I.':i98. S. 1191. — Eine dreistündige Behandlung von Früchten mit Blausäuregas mit darauffolgender einhalbstündiger Lüftung der Früchte hinterliefs in Letzteren keinerlei Blausäurespuren. Halsted, B. D. Experiments with Bordeaiix Mixture — 18. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu-Jersey in Brunswick, N. J. 1898. S. 340 — 343. — Auszug: Jb. Pfl. Bd. I. 189«. S. 129. " — — Experiments with Fungicides. — 19. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu-Jersey in Neu-Brunswick, N. J. 1899. S. 325, 326. — Betrifft: Kupfer- kalk-, Kupferammoniak-, Kupfersoda- und Creolin-Brühe. Hattori. H. Untersuchungen über die Einwirkung des Kupfersulfates auf Pflanzen. — Bot. C. 20. Jahrg. 1899. Bd 80. S. 171, 172. — Zweige von rhuja, Piitus, Cryptomeria 20—80 Tage in 0,005 prozentige Kupfervitriollösung ein- getaucht, reagieren hierauf zuerst durch die Verfärbung des Siebteiles, alsdann durch Desorganisation der Chlorophyllkürper und schliefslich durch Bräunung der Nadeln. Hedrick, U. P. Spraying. — Herausgegeben von der Versuchsstation für Utah. 1.S98. 8 pp. *Hollruug, M. L'ntersuchungen über die zweckmäfsigste Form der Kombination von kupferhaltigen Fungiciden mit Seifenlaugen. — L. J. 28. Bd. 1899. S. 593-016. — Auszug in Bot. C. 21. Jahrg. 1900. Bd. 81. S. 283. - C. P II. Bd. 5. 1899. S. 852. 286 Verzeichnis der 1899 erscliiencnon Arbeiten über Pflanzchschutz. Hollrnng, M. Die Chemie als niirsmittel bei der Bekämpfung der Pflanzen- kraiikheiten. — Sonderabdruck aus der Zeitschrift des Vereins deutscher Chemiker. 1899. ^Johnson, CG. The Kmory Fumigatnr: A New Method of Handling Hydrocyanic Acid Gas in Orchards^ — D. E. Neue Serie. Bulletin Xr. 20. S. 43—45. *JonescH. G. Versuche mit Benzolin. — Z f. Pfl. Bd. IX. 1S99. S. :;9. *Kirklaiid, A. H. An Improvenient in the Manufacture of Arsenale of Lead. — D. E. Neue Serie. Bulletin Nr. 20. S. 102, 10:^. Kitchen. Iiisecticides. — Florists' Exchange. Bd. 10. 1.S98. S. 1258. Kornautli, K. Untersuchungen über die Wirkung verschiedener Bekämpfungs- miltel gegen Pflanzenläuse. — Zeitschr. f. d. landwirtschaftl. Versuchswesen in Österreich. 1S99. Heft C. S. 530— .d3G. — Auszug in C. P. IL Bd. 5. 1.S99. S. 882. Lavergne, G. La bouillie au savon. — R. V. I.s99. Nr. 27G. S. 359, 360. Mallett, G. B. The hot water eure. — G. Chr. 3. Reihe. 26. Jahrg. 1899. S. 16t:i, 1U7. — Es wird die genauere Temperatur des Wassers angegeben, welches gegen gewisse Insekten und Pilze auf verschiedenen Bilanzen. Samen, Früchten u. s. w. zur Anwendung gelangt. May, J. N. Killing aphis by vaporizing tobacco. — A. F. 13. Bd. LSO.S. S. 1318. Mayiiai'd, S. T. Spraying for the Destruction of Insects and Pungous Pests nebst Spraying Calendar. — Bulletin Xr. 60 der Hatch -Versuchsstation für den Staat Massachusetts in Amherst, Mass. 1899. 11 S. *Meiiftariiu, F. Azione anticrittogamica ed insetticida del monossido di carbonio sulle cocciniglie degli agrumi. - B. N. Bd. 21. lfS99. S. 1317, 131.S. Mlroy, C. Louillie mixte economique. — R. V. 1S99. Nr. 281. S. 491, 492. — Nach Ravaz und Bonnct (s. d.) teihveiser Ersatz des Kupfervitrioles durch Zinkvitriol empfohlen. Note sur le sulfate de cadmium. — R. V. 1899. Nr. 2S4. S. 586, 587. — Kurzer Hinweis darauf, dafs Cadmiumsulfat, weil zu teuer und nur in verhältnis- mäfsig kleinen Mengen erhältlich, sich nicht zur Bekämpfung kryptogamischcr Krankheiten eignet. Mohr, K. Über die Kupferkalkbrühe als Cryptogamicid. — Z. f. Pfl. 9. Jahrg. 1.S99. S. 346-348. — Mohr trägt die mehr oder weniger erwiesenen Fälle zusammen, in denen die Kupfcrkalkbrühe versagt hat. U. a. weist er auch auf die nicht mehr ganz neue Thatsache hin, dafs (Jklinm und Kryxiphe von der Brühe nicht tangiert werden. Antwort auf die Mitteilungen des Dr. Lossen über Kupfersodabrühe. — M. W. K. 1899. S. 119, 120. Untersuchungen über die Herstellung der Bordelaiser Brühe. — M. W. K. 1899. 11. Jahrg. Nr. 5. S. 70.71. — Kurze Ankündigung eines .präparierton Kupfersulfates", dessen besondere Eigenschaften darin bestehen sollen, dafs die damit hergestelltcMischung auf unbestimmte Zeit ihre feinflockige Form beibehält. Mokrscliezki, S. A. Schweinfurter Grün und einige andere Mittel gegen Insekten des Obstgartens. — Simferopol. l'^99. 3. Aufl. (Spiro.) 15 S. (Russisch.) ■•■Müller, Fr. Blattlücherpilz oder Kupferkalkwirkung? — P. M. 45. Jahrg. 1899. S. 252 — 254. Unter dem Titel: Schaden der Kupferkalkspritzung an Obst- bäumen in W. L. Z. 49. Jahrg. 1899. S. 6.S0, GM. JVefsler, J. Putent Kupferklebekalk zum Bekämpfen der Blattfallkrankheit. — W. B. ls99. S. 341. — Das Kupferklebekalkmehl wie auch das Kupfersoda- kaolinmehl sind viel teurer und weniger wert als die gewöhnliche Kupferkalk- mischung. Die chemischen V'ertilguDgsmittel. 287 *Omeis. Tli. t'bcr die zur Zeit im Handel voriioramenden Peronospora-Be- liämpfungsmittel. — Der Fiänlcische Weinbau. 24. Jabirg. 1»99. S. !)7— 99, 114— IIH, 133—138. OiT. W. M Notes on experimental spraying. — Fruit Growers' Association of Ontario Report. 1898. S. G9— 77. Otto. K. .„Yeltha", ein neuer Krankheitszerstörer für Pflanzen. Gartenflora 1898. Heft "21. S. .575 — 577. — Das Mittel besteht aus Eisenvitriol, saurem phosphor- saurem Kali, Kohle und Sand. — Auszug in Bot. C. 21. Jahrg. 19UU. 81 Bd. S. -249. Perrier de la Bathie. Bouillies a la calophane. — R. V. Bd. 11. 1899. S. 66 — 68. — Es wird nachfolgende harzseifige Kupferkarbonatbi-ühe empfohlen: Harz 1 Afir Solveysoda l--^'.9 Kupfervitriol \ kg Wasser 100/ Ätzsublimat 25 7 Chlorammon bq Die Soda ist in 5 — G / siedendem Wasser zu lösen, das Harz in gepulverter Form dosenweise einzutr,i. - Auszug in: C. F. IL Bd. 5. 189'.». S. .SSI. — — Eine ungünstige Wirkung der Bordcau.\-]\lischung. — Z. f. Pll. !) Bd. l.s'.i;». S. i'35, 23(j. — Mitteilunu' eines Falles, in welchem vorscliiedeno, auch selbst bereitete Kupferkalkbrülien, Brandflecken auf Birnblättern hervorgerufen haben, ohne dafs Thiele eine stichhaltige Erklärung dafür erbringen kann. Tilliiift-shast, J. A. und Adams, G. E. Suggestions as to Spraying. — Bulletin Nr. 52 der Versuchsstation für Rhode Island in Kingston. ISÜl). S. 1 — 4s. — Eine in der Hauptsache für den praktischen Landwirt bestimmte Zu- sammenstellung der wichtigsten Pflanzenkrankheiten, ihrer äufseren Kenn- zeichen und ihres Verlaufes, Angaben über die Eigenart der betr Krankheits- erreger und Aufführung der Erfolg voispiechenden Bekämjifungsmittel. Troop, J. Formulas foi' making insecticides and fungiridcs, and directions for spraying. — Bulletin Nr. 60 der Versuchsstation für Indiana. S. 35 — 4. Hagelschlagbeschädigungen des Getreides, Ermittelung derselben 224. Halsted 12. 13. 48. 59. 66. 75. 78. 86. 87. 193. 195. 205. 208. 221. 232. 234. 235. 236. 238. 278. 285. Hallerophora capitata 245.247. Haltica chalybea 122. 123. 211. 214. Halticus Uhkri 75. 212. 236. Hamann 156. Hamster, Vertilgung durch Schwefelkohlenstoff 17. Hamster, Bekämpfung 225. 226. 227. 230. Handblumenspritze nach Galloway 185. Handzerstäuber nach Kostial 185. Hanf, falscher Meltau 238. Hansen 226. Harrington 207. 214. Hart 279. Hartwell 235. 296 Register. Harvev 214. 279. " " tkbi" käfor 82. Halzkalkbriihe, Herstellung 187. Harzseife, Mischungsfährgkeit mit Kupferbrühen 196. Haselhuhn , Nahrungsauf- nahme 178. Hattori 285. Haut er 126. Hecke 35. 226. Heckel 208. Hedera lielix 213. Hederich, Vertilgung durch Eisenvitriol 23. Hederich, Vertilgung durch Kupfervitriol 24. Hedericli, Vertilgung durch salpetersaures Kupfer 2(;. Hederich, Einfluss auf Ernte- ertrag 24 Hederichspritzen 26. 182. 186. Hederichtod 25. Hedrick 286. Heidelbeere 118. Heim 168. 275. Heisswasserbeize 37. 39. Held 18.5. Heliotliis armiger 74. 216. 219. 236. 239. 275. Heliotltis rhexia 275. Heliothrips haemorrhoidalis212. Helix pomatia 121. „ nemoralis 121. „ hortensis 121. Helminthosporium carpophilum 112. Helminthosporium cerasorum 112. Helms 226. 234. Helopellis Antonii 277. Hellula undatis 212. Hemileia vastatrix 162. 276. Henderson 221. 226. Henze 222. Herz- und Trockenfäule der Zuckerrübe 50. Herzog 232. Hessenfliege 30. Heterodera radicicola 161. 233. Heteronychus sp. 277. Heterosporium echinulatum 278. Heufelder, Kupfersoda, Beur- theilung 191. Heufelder, Kupfersoda, Be- standteile 191. Heuschrecken, Vernichtung durch Pilze 3. Heuschrecken, Auftreten 5. Heu- und Sauerwurni 123. „ „ „in Chili, 125. Heu- und Sauerwurm, Lampen zum Fangen der Motten 126. Heu- und Sauerwurm, Rubina als Gegenmittel 126. Heu- und Sauerwurm, Ver- wechselung mit Drosophiln fiineOris 127. He uze 182. 231. Hexenbesenrost der Berberitze 278. _ Hibemia aurantiaria 250. „ defoUnria 247. Hickmann 37. 226. Hilgard 17. 116. 226. Hiltner 57. 232. Hiltnersche Samenbeize 57. H ister cylindricus 147. Hitchcock 226. Hitzetodflecken d. Weinbeeren 139. Hock auf 22(;. Hof er 214. Ho ff mann 222. Holaniara picescens 277. Hollrun g 11. 184. 195. 208. 210. 232. 284. 285. Holzasche, Einfluss auf Kar- toffelschorf 67. Hovialota pontoiiialoto 147. von Hoorn 168. 275. Hopfen, die Weisse 238. „ , derKupferbrand239. Hopkins 147. 148. Hoplocampa testudinea 219. Horecky 226. Howard 18. 30. 275. 282. Hühner zur Vertilgung von Ungeziefer 273. Hülsenfrüchte, Schädiger 73. Huet 239. Hüttenrauch als Anlass von Obstschäden 254. Hunt er 214. 237. Huot 202. Hutt 214. Hylnstes trifuUi 170. „ palliatus 150. Hyksinus aspericollis 149. „ inicans 269. Hylobius testudinea 219. „ abietis 219. 273. Hylurgops rufipennis 149. Hypodamia convergens 75. Bypoineces unicolor 277. Hyponomeuta malinella 242. 251. Hypophloeus parallelus 147. I. Icerya Purchasi 175. 281. Immendorf 45. 229. Insektenfang bei elektrischem Licht 181. Ipomaea 72. Ais fasciatus 147. Isaria densa 18((. Isosoiiia orchidearuin 280. Ithycerus novelioracensis 216. Iwanoff 68. 234. Iwanowski 165. 275. Jablanczy 113. Jablonowski 226. Jablouskj- 226. Jacarauda luimosaefolia 202. Janse 276 Jaurand 237. Jensen 279. Jodin 30. 227. Jobaunlsbeere 120. Johannisbeerrost 120. Johnson 7.5. 117. 158. 203. 214. 227. 237. 276. 286. Jones 61. 222. 234. 2c9. Jonescu 206. 286. Judd 282. Jnglaus nigra 153. Julien 227. Julus liortensis 214. „ flavipes 212. „ virgaliis 214. Junge 94. 231. Junlperus conimnuis 177. Käfcrfanggräbeu 283. Kachler 227. Kaffestrauch 157. 159. 162. 274. 276. Kainit gegen Drahtwürnier 18. „ gegen Kohlkropf 60. Kakaobanm, Iviankheit der Früchte 278. Kali, übermangansaures, gegen Schwarzfäule des Weinstockes 140. Kalk, arsenigsaurer, Ersatz für Scliweinfurter Grün 200, Kalk, kohlensaurer, Einflufs auf Kartoffelschorf 67. Kalk, essigsaurer, Einflufs auf Kartofl'elschorf 67. Kalk, oxalsaurer, Einflufs auf Kartofl'elschorf 67. Kamerling 3. Kammergallen 27. Kartoffel, Schaden durch Erdflöhe 61. Kartollel, Schaden durch Stengelkäfer 62. Kartoffel, Frühbefall 63. „ Braunfäule 63. „ Schorf 64. „ Spätbefall = Kai-toffelfäule 63. Kartoffel, Bakterienfäule 67. Kartofi'elerdfloh 61. Kartoffelfäule 61. „ Verhalten der einzelnen Kai-toffelsorten 65. Kartoffelfäule, Verhütung durch Präventivbehandlung 64. Kartoflelfäule, Einflufs der Witterung 63. Kartoffelkäfer 61. Kartofl'elschorf 221. 225. 229. 234 Kartoffelschorf, Bekämpfung durch Formalinbeize 64. Register. 297 Kartoffelschorf, Beziehungen zum Boden 65. Kartoffelschorf, Verhalten ein- zelner Kartoffelsorten 65. Kartoffelschorl', Bekämpfung durch Schwefeln desBodens 66. Kartoffelscliorf, Bekämpfung durch Ätzsuhlimatheize 67. Kartoffelschorf, Einflufs des kohlensauren Kalkes 67. Kartoffel, siilse 70. „ tierische Feinde 70. „ Schwarzfäule 71. „ Bodenfäule 71. „ Weichfäule 71. „ Stengelfäule 71. ,, Weitsfäule 71. „ Trockenfäule 71. „ Schorf 72. Blattbefall 72. De Kayser 234. Kean 279. Keifslcr 224. Kernfäule des Meerrettiches 86. Kernobstg:ewächse 92. Kernseife, Mischungsfähigkeit mit Kupferbrühen 196. Kiefernharzgallspinner 270. Kieferuschütte 156. 274. Kiefernspanner 272. Kilmanil 214. Kirby 214. Kirkland 118. 201. 286. Kirschbaum, Braunfäule 107. „ Absterben am Rhein 114. Kitchen 286. Kleb ahn 120. 156. 157. 222. Klee 7s, „ Käfer im 79. Kleeseide, Zerstörung der 221. 22:i. 237. Kleeseide, Zerstörung durch Kupfervitriol 78. Kleeseide, Zerstörung durch Eisenvitriol 78. Klein 282. Klettergurke, japanische 86. Klima als Vernichter von Schädigern 14. Klocke 227. Knauer 150. Knodalin 170. Knotek 149. Koch 144. 145. Koebele 18. Kohl 84. Kohlkropf, kohlensaurer Kalk gegen 60. Kohlraupen 84. Kolaunls, Schädiger 276. Körners 232. Komraaschildlaus.Verordnung zur Bekämpfung 207. Koning 164. 276. Kornauth 286. Kosztko 214. Krassilstschick 4. Zu- 112. Kraus 2. 24. 45. 227. Krebs der Bäume 9. „ „ Apfelbäume 106. Kreolinbrühe, Wirkung ver- glichen mit Kupierkalkbrühe 205. Krewels Brausesalz , sammensetzung 192. Krieger 222. Krüger 65. 107. 109. 208. 234. 276. Kühn 239. Kürbis 81. Kürbisbohrer 81. Kürbisrankenbolirer 84. Kürbiswanze 81. 84. Kukuk, Nahrungsaufnahme 176. 280. Kulagin 214. Kuntze 47. 227. Kupfer, Nachweis in gekupfer- ten Trauben 189. Kupferarsenik = grünes Aise- no'id, Zusammensetzung 199. Kupferbrand des Hopfens 239. Kupferbrühen, Erhöhung des Haftvermögens durch Wasserglas 191. Kupferbrüheu, Mischlings- fähigkeit mit Petroleum- eraulsion 196. Kupferbrühen, Mischuugs- fähigkeit mit Harzseife 196. Kupferkalkbrühe gegen Kohl- kropf (5(1. Kupferkalkbrühe gegen Kar- toffelerdfloh 61. Kupferkalkbrühe gegen Kar- toffelfäule 61. Kupferkalkljrühe zur Kartoffel- beize 69. Kupterkalkbrühe gegen Gur- kenkäfer 82. Kupferkalkbrühe, Beschädi- gung des Laubes 113. Knpferkalkbrühe gegen Stachelbeerenmeltau 119. Kupferkalkbrühe, Art und Weise der Wirkung 189. Kupferkalkbrühe, verglichen mit Kupfersodabrühe 190. Kupferkalkbrühe gegen In- ( sekten 193. Kupferkalkbrühe, Herstellung auf Vorrat 193. Kupferkalkbrühe , Indikator 193. I Kupferkalkbrühe, Einllufs der i Stärke auf die Wirkimg 194. Kupferkalkbrühe, sodahaltige 195. Kupferkalkbrühe, Mischungen mit Seife 196. Kupferkalkbrühe, Mischungen mit Petroleumemulsion 196. Kupferkalkbrühe, Haltbarkeit 196. Kupferkarbonat, ammoniaka- lisches gegen Kartoffelerd- floh 61. Kupferkarbonatbrühe, ammo- niakalische 195 Kupferkarbonatbrühe, Mi- schungen mit Seifen 196. Kupferklebekalk gegen Blatt- läuse 187. Kupferklehekalk, Zusammen- setzung 191. 194. Kupferschwefelkalk gegen Nacktschneckeu 187. Kupferschwefelkalk, Bestand- teile 192. Kupferschwefelkalkpulver, Zu- sammensetzung 192. Kupferseifenbrühe, Verhalten bei heifser Witterung 197. Kupfervitriol gegen Kohlkropf 60. Kupfervitriol, ammoniaka- lisches gegen Kohlkropf 60. Kupfervitriol, ammoniaka- lisches gegen Kartoffelerd- floh 61. Kupfervitriol , Prüfung auf Reinheit 189. Kupfervitriollösung, ammonia- kalische , Mischungen mit Seifen 196. Kupfervitriollösung, seifige 195. Kupfervitriollösung gegen Weinstock-KrarLkheiten 142. Kupferzuckerkalk, Leistungen gegen Insekten 187. Kupferzuckerkalk, Leistungen gegenüber Kupferklebekalk 191. 194. L. Labolips spec. 160. Lachnosterna arcuata 212. „ fusca 214. Lachnus fagi 244. „ piceae 212. „ pineti 244. Lärche 156. 273. Lärchenkrebs 269. Lärchenrindeiiwickler 272. Lärchentriebmotte 272. Laestadia Bidwellii 138. Laetilia coccidivora 171. Lagerheim 222. 237. 282. Laharpe 133. Lampa 214. Lampen zum Fange der Trau- benmotten 126. Lamson 65. 115. 193. Lanfrey 130. Larix leptolepis 273. „ occidentalis 149. Lasinus americamis 253. lyosioderma serricorne 275. Lathiere 121. Laurent 209. 225. Lavergne 234. 286. Lavema gleditschiella 219. „ Hetierella 250. Lea 209. 215. Lecanium liesperidum 131. •_'1)8 Resiister. Lecaniuiu niijrofasciatum 214. rhizophorae n. sp. 212. „ persicae 251. „ tulipiferae 171. „ viride 175. 216. ^■eng glucke 153. Leiupflanze, Schädiger 4. Brand 238. Leonardi 212. 215. Leptispa pygmaea 211. Leptocorisa acuta 211. Leptoglossus opposttus 212. „ pliyUopus 212. Leplosphaeria Fhlogis 172 280. Lesne 216. Lestophonus Iceryae 175. Lethrus cephalotes 121. 260. Leucaiiia imipunctata 219. Leueautheinnm vulgare 276. Leucaretia acraea Ib. 236. Libocertrus decnrrens 273. Lidgett 215. Lignstrnm 173. Lille, Krankheiten der 278. Liiidner 282. Linhart 54. 55.58.210.232. Linliartsche Samenbeize 58. Liutner 215. I.iparis clispnr 163. 214. Liqueur antiseptique agricole 136. 141. Liriodendron tnlipifera 171. Little Peach-Krankheit 223. Lochhead 209. Löfflerscher Mäuseliacillus 17. 280. 283. Loney 237. Loos 178. 282. Lüofs 188. Lopliyrus pini 215. riifiis 215. Lorbeer - Grün, Zusammen» Setzung 200. Lossen"ia5. 284. Lounsbury 215. Lowe 152. Loxotroplia bicolor n. sp. 218. Lüstner 94. 95. 121. 125. 187. 215. 279. 284. Luftdruckspritze nach Herz- leid 184. Lugger 94. 215. Lutz 279. Luzerne - Gespinstmotte 213. Lyda pratensis 150. 151. Lygus pratensis 214. 219. Lyonelia Clerkella 2bb. Lysol gegen Wiesenraupen 46. „ „ Stachelbeeren- meltau 119. Mac. Alpine 227. Mac. Dougall 215. Mac. Millan 282. Mac. Owan 224. Macchiati 227. Macrobasis unicolor 74. 286. MacTodactylus subspinosus'iW. 219. Macrosporium nigricantiuni 16. spec. 288. „ toinnto 89. 239. Mader 132. Maercker 234. Mäuse, Vertilgung durch Bacillen 17. 282. Mäusebussard, Nahrungsauf- nahme 176. Magdalis armicollis 150. i Magnus 276. Maine 227. Mais, Unkräuter im 22. Mallett 286. Mally 219. Mainestra legitima 275. „ ti-ifolii 74. 236. ., picta 74. 75. 212. 214. 236. Mangin 1. 9. 43. 44. 172. I 227. 234. 238. 279. Maranta. 2o2. Marchai 21. 215 238. Marescalchi 227. Maresch 234. I Margarodes liienialls n. sp. 213. Margaronia nitidalis 80. 212. „ hyalinata 80. 212. 239. Marlatt 14. 1.5. 18. 209. Martin 276. Martini 126. Massalongo 215. 237. 238. Massee 222.227.237.276.279. Mast bäum 282. Matthias 284. May 20. 215. 286. Maynard 286. Mead, 282. Medeterus nigripes 148. Meerrettith 86. Mei/elra vitiata auf Zucker- rüben 231. Megilta niaculata 75. 219. Meifsuer 182. 284. Melampsora hetulina 156. „ Klehalmi 157. Melampsoridiuin 157. ' Melanconiuin 134. Melanophila ftilvogiUtata 147. Melanoplus hivittata 219. Meliola iVori 242. ' MeUttia satyriniforiiiis 80. 84. 212. 216. 239. Metoidogyne exigiia 276. ' Melolontlia vulgaris 212. Melonen 80. 88. 91. Melonenblattlaus 80. Melonenbohrer 81. Melothria scahra 85. Meltau der Limabohnen 76. „ der Gurken 85. „ der Stachelbeeren 119. „ echter, des Wein- .«^tockes 1.89. ,, falscher, des Wein- stockes 141. j Meltau falscher, der Rüben210. von Mendel-Steinfels 1. Mengarini 286. Menudier 126. Meyer-Bingen 125. Meyer-Oppenheim 141. 193. Mezzana 239. Miatello 227. Michon 133. Micrampelis lobata 85. Microcera spec. 180. Micrococcus amylovorus 252. „ phytophthorus 68. Micropuccinia 120. Microsphaeria grossularia 247. 256. Miel'smuschelschildhius 19. Millardct 133. Mindarus abietinus 154. Miroy 286. Misciattelli 215. Mifsbildungen, pflanzliche 224. Mitchel 237. Möller 2. 273. Mohr 286. Mohrsche Insektengiftesseuz, Wirkung gegen Blattläuse 188. Mokrschezki 210. 287. Molliard 215. 238. Momordlca 85. Monilia Candida 277. „ cinerea 245. „ fructigena 107. 108. 110. 111. 223. 242. 243. 244. 245. 249. 252. 253. Monilia Linhartiana 108. Monilochaetus infuscans 72. 236. Monocrepidius vespertinus 216. Montaqnelta inaxiiiia 276. Montano 228. Montemartini 111. Monoliammiis siericola 158. Moore 235. I Moosbeere 118. Morris 1.59. Morse 116. Mosaikkrankheit des Tabaks 163. Mosaikkrankheit der Baum- wollenstaude 167. Moszeik 215. 228. Müller 52. 95. 112. 161. 215. 232. 287. Murijantia Insirionica 214. 216. 219. Musca olearia 238. Mnscatiiursbauni, Schädiger desfelben 275. Mykoplasmatheorie 35. MyUibris villosa 280. Myodocha serripes 117. 214. Mytilaspis alba 216. „ conc/iaeforniis 251. fuloa 203. „ Gtoveri 242. „ ponioruni 100. 104. 212. 214. 248. 252. My:us cerasi 212. Register. 299 ?f. Nadelliiilzer 146. Nadsoii 22li. Naus 276. Navarro 238. Nectarop/iora (= Si/jltoiiophora) „ (iestructorlb.214. „ auf Erbsen 2."7. „ tahaci 275. 27(5. Nectria, Beziehungen zum Krebs des Menschen 208. Nectria Bainii 276. „ ditissiina 255. „ Ipomoene 71. 236. Nehring 228. Nelke 172. 278. 279. 280. Nellcensteugelfäule 173. Neiiiatus ribcsii 219. 244. Ntocosinopara vasinfecta 91. N eis 1er 95. 139. 206. 287. Xeurottrus lanuginosus 274. Newell 215. Newstead 216. Nuack 133. 134. 276. de Nübele 279. Nonne als Beschädiser von Waldljilumcn 270. 274. Nonnenraupen 215. 216. Nordenadler216. Nordhausen 222. Nofske 21U. Nothris ma/igeminetla 255. Notoloplius leucostigma 214. Notonota puncticoltis 212. „ tri^tis 212. Nüfslin 154. 155. 273. Nufsbaum 27Ö Xvmpliaea candidissima 202. Njpels 239. 273. 27b. Ni/sius cymoides 128. 0. Oberea bimaculata 214. 219. „ ocellata 212. Obermeyer 92. Ck-neria dispar 218. Odontota dorsalis 214. 273. Oecantkus fasciatus 275. Oedemasia concinna 153. 212. 214. Oiilium, Bekämpfung durch Schwefeln 4. Oidium Tuckeri 134. 139. 202. Olive 79. Olivenkrankheiten 238. Omeis 191. 191. 287. Uncidiuiu 174. Oospora Gtierciana 281. (.ipatrum intermedium 275. Opuutia spec. 279. ,, Eugelmani 116. Orgyia nntigua 216. Oriiierod 216. Ormyrus bndius n. sp. 218. Orr 287. Orthe:ia iiisignis 213. 277. Orthocarpus pusillus 281. Orthomorpita gracilis 214. Orten 222. 234. Ost 224. Osterwalder 172. 279. Otto 287. Ouvray 279. Uxycarenus liyalipennis 275. Oxyptilus temddactylus 219. I P. Pachynematas extensicornis 219. IPaddock 106. 2C0. 284. ! Päonie 279. Page 210. Pallavicini 216. I Palme 277. Palmer 11. 209. Pammel 22. 222. 228. Panax Victoriae 202. Pandanus 202. Papierbinden zur Abhaltung von Insekten 181. Paragrin, Zusammensetzung 199. 200. Paraiulus iinmaciilatus 214. Parlatoria Zizyphi 215. „ cinynta 275. „ mytilaspifurinis 275. ,, aonidiforinis Tib. Paromalus histriatiia 147. Parrott 62. 212. 233. Paururus Edwardsii 148. Pechtaiiue 147. Pediculoides {Heteropus) ven- tricosns 73. Pee-Laby 209. 239. Peglion '105. 174. 279. Pelargoniam 170. Penipliiyus acerifolii 214. afßnis 244. „ ßumeliae 244. Xylostei 244. Peniciltiuin crustaceum 288. ^ glaucum 49. Pentodon punctatus 238. puncticollis 238. Perbai 216. 223. Perchlorat, Beschädigungen durch 45. 224. 229. 230. Pergande 276. Periderjnium Plowrigliti 273. Pini 121. Peridromia saucia 275. Peronospora 131. 134. „ canabina 238. „ parasitica 239. „ viticola 133. 141. 142. 211. 220. Perosino 131. Perosino'sches Verfahi'en gegen Schildläuse 203. Perosino'sches Verfahren gegeij Reblaus 131. Pe^'rraud 138 201. Perrier de la Bathie 142. 287. Per rot 158. 276. Petersen 216.239. Petroleum, gegen Gnrkenkäf er 82. Petroleum, Verhalten gegen das Laubwerk 203. Petroleum, wässriges, Ver- halten gegen Laubwerk 203. Petroleum, (jründe für unzu- längliche V\'irkung 204. Petroleum, wässriges, Leistun- gen gegen S. Joselaus 204. Petroleum, harziges, Verhalten gegen Obstbäume 205. Petroleumseife gegen Wiesen- raupen 46. Petroleumseife , Mischungs- tahigkeit mit Kupferbrühen 196." Petrol-AV asser-Spritze von Holder 185. Petrol- Wasser- Spritze von Lossen 185. Petrol-Wasser-Spritze, System Deming 186. Pettit 236. PfaffenliütcUeustrauch 170. Pferdebohnen 91. Pferdenessel, Vertilgung der 22. Pfirsiche 96. ,, Wurzelläuse 96. Kräuselkrankheit 104. Pfirsiche, Krongallen 104. Pfirsichbanmbohrer 94. Pflanzenkrankheiten, Ein- schleppung 11. Pflanzenkrankheiten, Einfluss der Witterung 12. Pflanzenspritzen 280. 281. Pflaumenbaum, Braunfäule 110. Pflaumengallraücke 217. Phalaris caroliniaua 34. 37. Phaseolus multiflorns 237. Phellomyces 66. P/ienacoccus aotenopsis 218. Phenolphtalcin als Indikator bei Kupferkalkbrühe 193. Phlegetlionthius Carolina 239. „ celeus 239. P/degetonia carba 213. Phloeosinus cristatus 149. Pldogopliora melicvlosa 214. Phlox decnssata 171. 172. PliüUota squarrosa 245. Phoma Betae 52. 54. 55.56.230. 210. 231. Phoma ßatatae 71. 236. , fihccida 134. „ reniformis 134. „ iivicohi 134. 135. 211. Phosphorcalciumcarbid gegen Reblaus 130. Phoxopteris comptana 118.256. Phryuinm variegatnm 202. Phy'llotoeuium Liudeuii 202. Phyltosticta althaema 278. ., cucurbitacearuiii 85. '86. 300 Kearister. Phyltosticta fragn.ricota 256. „ Iwrtorum 239. „ Violae 278. Phyllotreta memoruiii 212. Phymateus punctatus 275. Phytomorphosen 27. Phytopathologischer Dienst in Holland 3. Phytophihora 66. 69. „ oiiiiüvora 276. „ Pliaseoli 76. 221. Phytoplithorai'iulle der Kai"- toffel 221. Phytoptus rihis, liistolog. Ver- änderungen dnrch 215. Piazza 216. Pica pica 282. Picea sitcheusis 149. vulgaris 177. Pichi 131. Pieris protodice 216. „ rapae 216. teulonia 213. Pierre Passy 224. Piesse 216. Pikrinsäure gegen Reblaus 130. Pilobolus crystalinus 278. Finns contorta 149. ,. lauibertiua 149. „ monticola 149. „ uiurrajaua 149. „ pouderosa 149. „ radiata 149. „ sylvestris 156. 273. Pionea rinmsalis 216. Piper Betle 161. Piret 228. Fissodes notatus 156. „ strobi 147. PItyogenes Lipperti 150. „ püideiis 149. 150. Pityophthorus Henscheli 149. Plasinodiopliora Brasskae 59. 235. 2,39. Plasinodiopliora Vilis 142. 143. 242. Plasmopara cubensiii So. Piatypus uxyurus 150. Pleospora vulyaris 112. Plowright 228. 273. Plusia brassicae 214. 216. 275. „ gamma 153. Plutella cTuciferarum 216. Pocken der Oliven 79 Pockenkranklieit des Tabaks 165. Podabrus rugulosus 75. Poecilocystijs diffusus 275. PoUacci 223. Polydesmus monilaris 214. „ serratus 214. Polygraphiis riifipennis 147. Polyporus aiiiwsus 1.56. Pontederia crassipes 202. PopiilDS uigra 174. „ tremula 148. PoTthetria 178. Pospelow 223. Potel 216. Potter 236. Powell 273. Preufs 158. Prillieux 172. 273. Prinsen-Geerligs 168. 169. Prodenia littoralis 275. Protoparce Carolina 211. 275. „ celetis 275. Prozessionsspinner 274. Prunet 2. 135. Primus pendula lOS. „ triloba auiygda- lopsis 108. Pseiiducomniis Vitis 142. 143. 223. 248. 258. Pseudomonas campestris 209. „ Phaseoli 209. „ Hyacintld 209. „ Steward /». sp. 223. Pseudoparlatoria parlato- rioides 213. Pseudotsuga taxifolia 149 Psylla mali 244. „ piricola 212. Pteromalus fuscipalpis 217. Pteronus ribesii 214. Pteropliorus monodactylus 71. 236. Paccinia agropyrina 32. „ Asparagi 87. „ bromina 32. ., coronata 33. 34. 37. „ coronifera 35. „ dispersa 31. „ d. f. sp. A(/ropyriSl. ,, d. f. sp. liromi 31. ., d. f. sp. Tritici 31. „ yr. avenae Eriks. 33. 34. 36. „ gramiiiis 229. „ f. sp. Seealis 31. 34. „ graminis tritici 33. 35. ., Hieracii 280. ,, liolcina 32. ., malvacearum 278. Ribis 120. ., ruhiqo Vera secalis 3.-;. 36. „ Vera tritici 33. „ Simplex 31. 35. Sorghi 33. 35. „ Triseti n. sp, 32. „ triticina 32. 33. Pucciniastrum Epilohii 157. Pulsack 224. Pulververstäuber 280. 281. Pynaert 276. Pyralis costalis 219. Pyrameis cardui 216. Pyrausta theseusnlis 216. Pyrenophora tricliostoma 44. Pythiuin de Baryanum 52. 54. Quaintance 80. 81. 91. 216. 239. Quecke, Vertilgung der 222. Quecksilber, Nachweis in ätz- sublimatisirten Trauben 1S9. 201. Qnercus cerris 2S. Robur 274. Suber 274. R. Raciborski 276. Radais 162. 228. Rani an 224. Rani p ton 216. Raplianus raphanistrum 25. Rathay 231. Ratkovszky 216. Rauchschäden 224. Rauhfulsbussard, Nahrungs- aufnahme 176. Ranpen, beliaarte, Vertilgung durch Vögel 178. Rayniondaud 224. Rebenuiüdigkeit 144. Rebenwurzelkäfer 122. Rebhuhn, Nahrungsaufnahine 177. Rebki'ankheiten, brasilianische 133 Reblaus 129. „ , Verbreitung in der Schweiz 129. Reblaus, Pikrinsäure als Gegenmittel 130. Reblaus, Heil'swasser als Ver- tilgungsmittel 133 Reblausbekämpfung in Deutschland 1. Reh 216. Reimer 23. 284. Reisbraud 163. Remy 234. Renard 276. Reuter 2. 46. 217. Rhenaniaspritze, Leistungen der 182. Rhizoctonia 66. „ Betae 48. „ violacea 52. Rliizopliora maugle 212. Rhizopus nigricans 61. 236. Riiododendron 278. Rhopobota vacciniana 118. Rhynchites alliariae 250. „ bacchus 247. „ betiileti 12. Rhyssa albowaculata 147. Ribes nigrum 120. 121. „ rubrum 120. Richter von Binnenthal 279. Riley 287. Rimpaii 228. Ritzema Bos 3. 171. 178. 217. 273. 280. Rodigas 280. Rörig 173. 282. Roesellinia aquila 242. Roestelia cancellnla 7. Roggen, gelber Blattrost 34. Register. 301 Rohpetroleuiii, Verhalten jregen Obstbäume 203. Rolf'sche Sklerotieukrankheit der Liebesäpfel 91. Rommetin 228. Rose, Krankheiten der278. 279. Ross 217. Rossati 177. Rost des Getreides 31. „ der Rübenblätter 221. „ der Johannisbeeren 120. Rostflecken der Weinbeeren IS'.t. 146. Rostowzew 211. Rostrup 228. Rote Spinne auf Theestrauch 160. Rotfäule der Möhren 221. „ der Rüben 210. 232. 233. Roux 224. Roze 26. 142. 223. Rubina gegen die Trauben- niotte 126. Rübenblumenfliege 210. Rübennematode 210. Rübennematoden, Zuckermais als Fangpflanze 47. Rübensamen als Träger von Parasiten .33. Rübensamenpflanzen, Blatt- läuse auf 47. Rübenschwanzfäule 232. Rüffer 2311. Kuiiiex crlspns 276. S. Saatkrähe 218. „ , Schutz gegen die 229. Sabatier 228. 237. Saccharin-Strychninhafer gegen Feldmäuse 213. 217. Sajo 15. 16. 209. 217. Sallac 178. 282. Salomon 133. Salpetersaures Silber gegen Schwarzfäule des Wein- stockes 136. Saltford 280. Samenbeize, gegen Bohnen- käfer 74. Samenbeize, Rübensamen 57. Sanderson70. 232. 236. 273. San Jose-Schildlaus 06. „ „ Gesetze gegen Verbreitung 2. 6. 100. San Jose-Schildlaus, Herkunft 18. San Jose-Schildlaus, Bekäm- pfung 97. 100. 102. San Jose-Schildlaus, Genera- tionen 96. San Jose-Schildlaus, Verbrei- tung in Connecticut 96. San Jose-Schildlaus, Verbrei- tungsgefahr in Illinois 99. Sau Jose-Schildlans, Ein- schleppungsgefahr 104. Sannina exitiosa 93. 94. 255. Sannino 131. Sayerda Candida 92. 94. 243. 255. Saperda cretata 243. „ tridentata 150. Saure Pflanzensäfte als Schutz- mittel gegen Erkrankuugeii 209. Sauvageau 142. Saxonia-Spritze 183. Scalia 223. Schade 229. Schädliche Säugetiere und Vögel, Einschleppimg 11. Schalenfäule 112. Scheerinaus als Obstschädiger 254. Schenkung 217. Schenkung Prevöt 217. Schewyrew 273. Schier 273. Schief blatt {Cokus), Blatt- ' fleekenkrankheit 279. Schipper 81. 240. Schizocerus ebenus 71. 236. „ privatus 71. 236. Schizoneura laniyera 4. 12. 27. 29. 245. 246. 252. 254. Schizoneura lanuginosa 244. „ pinicola 212. I „ ulmi 244. Schlaftsucht der Nonnenraupe i 281. i Schlafmaus als Waldschädi- ger 273. I Schlech tendal 217. Schmidt 162. Schmierseife, Mischungsfähig- keit mit Kupferbrühen 196. Schmoldt 217. Schnecken als Weinbergs- schädiger 121. Schöjen 211. Schollmeyer 273. Scholz 273. i Schorf der Kartoffel 64. I „ der sül'sen Kartoffel 72. „ der Obstbäume 113. Schreiber 218. ' V. Schrenk 273. Schribaux 26.29.78.229.238. Schrotschul'spilz 112. Schultz 229. Schulz 23. 25. 224. 238. Schwammspinncrraupen 213. 214. Schwan 237. Schwappach 273. Schwarzer Rost der Baum- wollstaude 167. Schwarzfäule der sül'sen Kar- toffel 71. Schwarzfäule des Weinstockes (black rot) 2. 7. l:U. Schwarzfäule des Weinstockes, Ausbreitung 263. Schwarzfäule des Weinstockes, Beziehungen zur Witterung 135. Schwarzfäule des Weinstockes, Bekämpfungsmittel 136. Schwarzfäule der Tomaten 89. „ der Apfelbäume 106... Schwefel gegen Ascherig (Oidium) 4. Schwefel gegen Kohlkropf 60. Schwefel, schädliche Nach- wirkung auf Nachfrüchte 67. Schwefeläther zur Vertilgung von Sameninsekten 29. Schwefelleber gegen Stachel- beerenmeltau 119. Schwefelkalium gegen Ge- ti'eidebrand 40. Schwefelkaliuni gegen Stachel- beerenmeltau 119. ;hwe: 139. Schwefelkohlenstoff gegen Hamster 17. Schwefelkohlenstoff gegen Rebenmüdigkeit 144. Schwefelpulver, Bestimmung des Feinheitsgrades 188. Schwefelwassorstoffkalk, Leistungen gegen Insekten 187. Schweinfurter Grün gegen Wiesenraupen 46. Schweinfurter Grün gegen Gurkenkäfer 82. Schweinfurter Grün , Pillen, gegen Erdraupen 198. Schweinfurter Grün gegen Stechelbeerwespen 198. Schweinfurter Grün gegen Spargelhähnchen 198. Schweinfurter Grün, Erken- nung von Verfälschungen 198. Scinra inconstans 214. Scolytus rugulosus 93. 212. 216. 252. 255. Scolytus unispinosus 149. „ praeceps 149. „ destructor 150. Scott 14. 207. 209. Seeale cereale 31. 32. Sedgwick 209. Seiandria fulvicornis 249. „ vitis 219. Selby 37. 38. 85. 86. 104. 105. 223. 228. 240. Semasia nigricana 74. 236. Sempolowski 69. 235. Septocylindrium 241. SeptOTia graminum 43. 44. 227. „ Lycopersici 86. „ Pldogis 172. 280. Ribil 247. Sequoia sempervirens 149. Serica trociformis 212. Sesia myopaeformis 181. 251. Seufferheld 187. 284. Severin 146. 207. Shirai 273. Sichelspinner 269. Sicyos angulatus 85. 302 Register. Siguiphus curculionis 63. Simonet 286. Sip/wnophora erigeronensis 75. Sirex gigas 212. Sirilistrauch 161. Sirrine 81. 82. 187. 240. Sitodrepa panicae 276. Sitones linentus 187. Sjöstedt 218. Slingerlaud 123. 153. 217 Slyke 200. 287. Smith, E. F. 91. 209. 223. 240. Smith, J.B. 96.97.118. 171. 179. 188. 203. 204. 205. 209. 217. 240. 280. 287. Smith, R. E. 87. 280. Smith, W. J. 235. 280. Solauiim varolinense 22. „ moutannm 32. Sonnenbrand derKartoffcln61. Sorauer 26. .j1. 86. 211. 224. 232. 240. Sorhagen 217. Spargel 87. Spargelkäfer 217. Spargolrost 87. Specht, Nalu'ungsaufnahrae 177. 178. Speier 123. Speschnew 134. Sperinophagun pectoralis 74. 236. Sphaeretla coffeicola 276. „ Fragariae 256. „ gosaypina 167. Sphaerophoria cylindrica 75. Spliaeropsis 107. „ malorum 241. 249. Sphaerostilbe coccopliila, Leistungen gegen San Josii- laus 17'J. Sphaerostilbe coccophila 99. 100. 179. 180. Sphnerotheca Mali 245. „ pannosa 256. Spilographa cerasi 255. Spilosoma virginica 74. 216. 236. Spitzenbrand der Kartoffeln 61. 64. Splintkäfer 93. tipüTotrichum globuliferum 123. 180. 281. Sporotrichum ylohuliferum , Leistungen gegen die Tschintschwanzo 179. Stachelbeere 117. 118. Stachelbeerblattroller 217. Staes 1. 156. 209. 229. 235. 274. Starace 218. Starnes 194. Stauffacher 130. Ütauronotus maroccanus 5. Stechpfahl gegen Herbstzeit- lose 182. Stedmann 21. 22. 93. 94. 240. De Stefaui 218. 274. Steffeck 224. Steglich 229. Steinbrand, Verhütung 39. 43. Stcnantbium Lindenii 202. Stengelfäule der sül'sen Kar- toffel 71. Stevens 287. Steward 50. 115. 157. 223. 229. 232. 240. 280. Stift 46. 48. 233. Stilhum ftaviduiii 276. Stock 223. Stoklasa 47. 48.53.58.233. Stone S7. 240. Stonemann 223. Storch, Nahrungsaufnahme 177. Sturgis 76. 78. 88. 110. 166. 193. 223. 237. 240. 273. 288. Siurnus vulgaris 11. Süfse Kartoffel 70. Swing le 39. 276. 277. Swoboda 17. 2^2. 288. Sylvanus surinamensis 214. Syringa persica 173. „ vulgaris 173. 279. Sijrphus americantis 76. Systena taeniata 74. 236. „ „ var.blanda^li hlanda 74. T. Tabak 158. 163. 165. 274. 276. Tabakspräparate , Wirkung gegen Blattläuse 188. Tacke 45. 229. Taft 106. Tannenwurzellaus 154. 273. Tanyinecus indicus 211. Taplirina filicina 278. „ fusca tiov. spec. 278. Targioni Tozzetti 218. Tarsonemus ananas 277. Tassi 224. Teerbrühe gegen die Ananas- krankheit des Zuckerrohres 168. Teerkalkbrühe, Herstellung 205. Tenebroides mauritanicus 214. Tephritia Trijoni 215. 245. 247. „ psidii n. sp. 245. Teridium purpuriferuiii. 215. Tetraneura 27. Tetropium cinnamopterum Kirhy 147. Thaler 274. Thalessa Nortutü 148. 7'lianasimus duljius 147. Theestrauch 160. 275. 277. Thiele 95. 187. 288. Thomas 229. Thrips spec. 213. „ tahaci 219. 275. Tlinja plicata 149. I Thyridopteryx ephemeraeformis 214. Tilletia horrida 163. Tillinghast 37. 229. 288. Tinsley 218. Tixhon 218. Török 218. Tomate 89. 91. Tomicus acuminatiis 149. „ cacograplnis 147. „ erosus 149. Manns feldi 149. 1.50. pini 147. 149. „ spinidens 149. ., Yorunt:o>ci 149. Townsend 71. 229. 23C) Trabut 123. 12S. 218. 288. Trameies Pini 273. ,, radiciperda 273. Trauermantel, Raupen des, auf Ulme 153. Trelease 277. Triboliuni confusum 214, „ ferrugineum 216. Tribulus terrestris 22. Trichobaris trinotata 62. 235. Trichosanthes colubrina 85. Trichosphaeria Saccliari 274. 277. Triticum cauinain 31. „ compactnm 32. 34. „ desertorum 31. ,, dicoccnm 32. 34. „ durum ;'>1. „ flavesceus 32. ., polonicnm 34. „ repeus 31. 32. „ spelta 32. 34. „ tnrgidum 34. vulgare :U. 32. 34. Trockenfäule der süfsen Kar- toffel 71. Trockenfäule der Zucker- rüben 50. Troop 100. 288. Trotter 218. Truchot 140. Trybom 237. 274. Tryon 209. 2S.5. 277. Trypeta musae n. sp. 245. „ pomonella 214. 245. „ signata 255. Tubercularia persieina 87. Tubeuf 183. 284. Tucker 37. Tulpenbaum 171. Tulpenbanm-Schildlaus 217. Turdus mcrula 14. Turnlps 59. Tylenchus 28. 52. 53. „ acutocaudatus 162. „ f/a-asto. d'Utra 43. 193. 239. 277. V. Vaccinlum 177. Vaha leucustoiiia 115. Vanessa io 282. Varietätenbildung als Vor- beuge gegen Pflanzener- kranliungen 208. Vedelia cardinalis 175. 282. Veilchen 173. 278. 280. Vcrbrenuungseimer für Obst- schädiger 283. VermeiiruDgspilz 26. Vermorelspritze , Leistungen 182. Verstäuber für ijulverförniige Beliämpfungsiiiittel 186. Vertilguugsmittel, Kontrolle 8. Viala 142. ü20. Vicia Faha L. 188. Vieira 229. Vignon 189. 201. Vilcoq 224. Vügel,Nahruugsaufnahme 176. Voclcker 23. 229. Vogelschutzfrage 175. Voglino 230. 233. 280. W. Wachtel 274. Wagner 223. Wald- Gespinstraupe 152. Waldrow 218. Waldscliädiger, Gesetz zur Be- liämpfung 207. Walker 163. 230. 288. Walnnfs, schwarze 153. Walsingham 277. Wanderheuschrecken in Süd- afrika 215. Wanzen auf Weinstock 128. Warburton 219. Ward 235. Warsage 219. Wassermeloueu 91. Watt 277. Waugh 240. Weber l.i6. 274. Webster 18. 30. 96. 97. 122. 170. 209. 219. 230. 231. 288. Weed 152. 153. 219. 274. 288. Weeney 234. Wehmer 68. 115. 224. 235. Weichfäule der sül'sen Kar- toffel 71. Weiden, Wirrzcipfc 28. 155. Weinstock 121. Weinstockerdfloh 122. Weinstockerdfloh, Bekäm- pfung in Algier 123. Weinstockfallkäfer 261. V. Weinzierl 235. Weifs 11. 24. 190. 210. 230. 240. 288. Weifsfäule der süfsen Kar- toffel 72. Weifstannentrieblaus 154. 273. Weizen, neuer Schädiger in Illinois 29. Weizen, Roste 31. 34. „ Flugbrandbekäm- pfuiig 42. 43. „ Steinbrandbekäm- pfung 43. Weizenschorf 228. Wendelen 219. 235. 240. 274. Wenisch 129. Wermeliu 274. Weydemann 230. 282. Weymntskiefer, 273. Wheeler 67. 235. Wie hl 219. Wieler 221. Wiener 230. Willis 219. 220. 277. Willot 233. Winter 230. Wirrzöpfo der Weiden 28. Wittmack 230. 280. Wolf er 223. Wolanke 284. Wollny 288. Wood 280. Woodhead 189. Woods 36.144.202.210.288. Woodworth 116. 198. 289. Woronin 223. Wortmann 139. 146. Würger, Nalirungsaufnahme 176. Wurzelbrand der Zuckerrüben 53. Wui'zelfäule des Theestrauches 161. Wurzelfäule des Weinstockes 144. Wurzelfäule der Zuckerrüben 48. Wurzelgallen der Zuckerrübe 47. Wurzelkropf der Zuckerrüben 58. 210. Wurzelkropf der Turnips 59. Wurzelschwamm auf Abies u. s. w. 156. Ximenia americana 208. Xyelidae, Larven der 213. Xykliorus cryptograpltus 148. dis/jar Ib0.2l2.2bl. „ fornicatus 277. Xylenchus pilosus 149. Xyloterus hivittatus 149. „ lineatiis 147. Y. Young 280. Zahrus ijihhus 12. Zaharia 23o. Zanzigcr 223. Zanurebe, 279. Zea luais 35. Zebraraupo auf Erbsen 75. Zecehini 289. Zehntner 3. 158. 159. 277. Zeuzera aesculi 219. „ pyrina 218. Zimmermann 157.159. 161. 175. 277. 280. 282. Zink, schwefelsaures, Ersatz- mittel für Kupfervitriol 197. Zoomorpliosen 27. Zuckerahorn 157. Znckerhirse 162. Zuckermais als Nematoden- fangpflanze 47. Zuckerrübe 46. „ schädliche Raupen in Colorado 46. Zuckerrübe, Blattläuse an den Wurzeln 47. Zuckerrübe, Wurzelgallen 47. Blattflecken- kraukheit 48. Zuckerrübe, Wurzelfäule 48. „ Bakteriosis 48. „ Herz- und Trockenfäule 50. Zuckerrübe, Gürtelschorf 51. „ Wurzelbrand53. „ Wurzelkropf .58. „ Samenschiessen 59. Zuckerrohr 158. 168. 274. 27.5. 276. Zürn 219. 282. Zukal 230. Zupnik 219. Zweifler 192. 283.284. 289 Zwiebeln 87. Druck von Gebr. Unger in Berlin. Bernburger Str. 30. Jahresbericht über die Neuerungen und Leistungen auf dem Gebiete des Pflanzenschutzes. Herausgegeben Professor Dr. M. Hollrung, Vorsteher der Versuchsstation füi- Pflanzenschutz der Landwiilschaftskammor für die Provinz Sachsen. LIBRARY NEW YORK BOTANICAL GAKDEN Dritter Band: Das Jahr 1900. BERLIN. Verlagsbuchhandlung Paul Parey. Verlag für Landwirtsrbart. Gartenbau und roratwesen. SW., Hedemannstrasse 10. 1902. übersetzungsrecht vorbehalten. Vorwort. Der dritte Jahresbericht über die Neuerungen und Leistungen auf dem Gebiete des Pflanzenschutzes hat infolge der Arbeiten, welche dem Herausgeber durch die 1901 in Halle abgehaltene Ausstellung der deutschen Landwirtschaftsgesellschaft sowie durch eine Reihe von längeren Dienstreisen entstanden sind, eine wesentliche Verzögerung in der Heraus- gabe gegenüber seinen beiden Yorgängern erlitten. Es steht zu hoffen, dafs eine derartige Verzögerung sich in Zukunft wird vermeiden lassen. In seiner äufseren Gestaltung hat der Jahresbericht keine wesent- liche Veränderung erfahren. Dem Wunsche, die ausländischen Arbeiten auf dem Gebiete des Pflanzenschutzes bei der Abfassung der Auszüge mehr in den Hintergrund treten zu lassen, habe ich nicht entsprechen können, da ich nicht einzusehen vermag, weshalb die im Ausland ge- wonnenen Ergebnisse, selbst, wenn sie sich nicht auf eine speziell deutsche oder europäische Kulturpflanze beziehen, geringwertiger sein sollen. Der Jahresbericht hat sich die Aufgabe gestellt, den Fachgenossen, Land- wirten u. s. w. ein möglichst vollständiges Gesamtbild von den Vorgängen auf dem Gebiete der Phytopathologie zu verschaffen. Ebensowenig habe ich der Forderung, die Referate über Auslandsarbeiten wenigstens durch einen Stern zu kennzeichnen, eine Berechtigung zuerkennen können. Zu besonderem Danke bin ich Herrn Dr. E. R etiler, Dozent an der Universität Helsingfors verpflichtet, welcher die Güte gehabt hat, die nordische Litteratur für diesen Jahresbericht zusammenzustellen- und auch einige Auszüge anzufertigen. Die betr. Beiträge sind durch ein [RJ gekenn- zeichnet. Nicht minder verpflichtet bin ich Herrn Prof. Dr. Dalla-Torre- Innsbruck, welchei' die Liebenswürdigkeit gehabt hat, mich auf eine Reihe in den Jahresberichten I und II noch nicht enthaltener Litteratur- angaben aus dem Jahre 1898/1899 aufmerksam zu machen. Die Zahl jy Vorwort. der eingesehenen Zeitschriften lionnte, dank dem Entgegenkommen der Ministerien verschiedener überseeischer Länder wiederum erheblich ver- mehrt werden. An alle auf dem Gebiete der Phytopathologie thätigen Herren richte ich zum Schlufs die wiederholte Bitte um Zusendung von Sonderabdrücken ihrer Arbeiten. Halle a. S., im November 1901. Dr. M. Hollrung. Inhalt. I. Allgemeiner Teil. Seite 1. Organisation des Pflanzenschutzes, Matenahmen zur Förderung desselben .... 1 2. ■ Den Pflanzenschutz betreffende Gesetze und Verordnungen 3 3. Aufgaben, Verbreitiing, Verfütteiiing 7 II. Si)ezieller Teil. A. Die Krankheitserreger. a) Einxelsehädtger oder Seluidigergruppeii ohne Bezug auf bestimmte Wirtspflan~.cn 13 b) Die Schädiger bestimmter Wirtspflanzen 28 1. Schädiger der Halmfrüchte 28 2. Schädiger der Futtergräser 47 3. Schädiger der Wurzelfrüchte 50 a) Zuckerrüben 50 b) Kartoffehi 56 c) Süfse Kartoffel 58 4. Schädiger der Hülsenfrüchte 58 5. Schädiger der Futterkräuter 62 6. Schädiger der Handelsgewächse 62 7. Schädiger der Küchengewäohse 65 8. Schädiger der Kern- und SteiDobstgewächse 75 9. Schädiger der Beerenobstgewächse 95 10. Schädiger des Weinstockes 97 11. Schädiger der Nutz- und Nadelholzgewächse 117 12. Schädiger der Tropennutzgewächse 133 13. Schädiger der Ziergewächse 144 B. Die Bekämpfungsmittel. 1. Die natürlichen Bekämpfungsmittel 153 2. Die künstlichen Bekäjupfungsmittel 158 a) Mechanische 158 b) Chemische 159 Verzeichnis der 1900 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. /. Den Pflanxenscfiutx, betreff eiule Qesetxe und Verordmmgcn 177 II. Mitteihmgen allgemeiner Natur (Verbreitungsweise der Pflanzenkrankheiten, Be- ziehungen zur Witterung, zu den Nutztieren, zum Menschen, Mafsnahmen zur Förderung des Pflanzenschutzes u. s. w.) 177 YJ Inhalt. , Seito in. SchUdiger und Erkrankungen ohne Bexug auf eine bestimmte Wirl.'^pthin^c . . ISO 1. Sammelberichte 180 2. Höhere Tiere 183 3. Niedere Tiere 184 4. Phanerogame Krankheitserreger 196 5. Kryptogaiue Krankheitserreger 198 6. Durch chemische Vorgänge veranlafste Krankheiten 202 7. Durch Wittenmgsereignisse verursachte Krankheiten 202 8. Sonstige Kraniheitsanlässe 203 IV. Die Schädiger bestimmter Wirtspflanzen 204 1. Schädiger der Hahnfrüchte 204 2. Schädiger der Futtergräser 208 3. Schädiger der Wurzelfriichte 209 a) Zuckerrüben 209 b) Kartoffeln 211 c) Süfse Kartoffel 212 4. Schädiger der Hülsenfrüchte 212 5. Schädiger der Futterkräuter 213 6. Schädiger der Handelsgewächse 213 7. Schädiger der Küchengewächse 214 8. Schädiger der Kern- und Steinobstgewächse 217 9. Schädiger der Beerenobstgewächse 231 10. Schädiger des Weinstockes 232 11. Schädiger der Nutz- und Nadelholzgewächse 244 12. Schädiger der Tropennutzgewächse 251 13. Schädiger der Ziergewächse 255 V. Die Bekämpfungsmittel 259 1. Die natüiiichen Bekämpfungsmittel 259 2. Mechanische Bekämpfungsraittel und Hüfsapparate 262 3. Chemische Bekämpfungsmittel 263 Verzeichnis der für die Titel von Zeitschriften gebrauchten Abkürzungen. A. A. L. Atti deUa Reale Academia dei Linoei. Rendiconü. A. B. F. Annales de la Societe entomologique de France. Paris. A. F. American Florist. A. F. J. Allgemeine Forst- und Jagdzeitimg. Fraukfui-t a. M. A. G. N. The Agricultural Gazette New South Wales. Sydney. A. G. T. The Agricultur Gazette Tasmania. A. J. C. The Agricultural Jounial. Herausgegeben vom Department of Agriculture. Cape of Good Hope. Kapstadt. A. J. S. Archief voor de Java-Suikerindustrie. Surabaya. A. K. G. Arbeiten aus der biologischen Abteilung für Land- imd Forstwirtschaft am Kaiser- lichen Gesundheitsamt. Berlin. A. Z. E. Allgemeine Zeitschrift für Entomologie. Neudamm. B. A. und B. S. P. Boletim da Agricultura. San Paolo. Campinas. B. C- Biedermanns Centralblatt. Leipzig. Abkürzungen. VII B. D. E. Bulletins der Di-s-isioii of Eutomolgy. Washington. B. B. Bulletill de ITu-stitut Botauique de Buitzenzorg. Buitzenzorg. Java. B. B. G. Berichte der deutscheu botanischen Gesellschaft. Berlin. B. C. Par. Boletin de la Coniisiön de Parasitologia Agricola. Mexico. B. D. V. P. Bulletins der Division of Vegetable Physiology and Pathology. Washington. B. E. A. BoUettino di Entomologia agraria. Padua. B. E. Fr. Bulletin de la Sooieto entomologiquo de France. Paris. B. E. I. BoUettino della Sooietä entomologica italiana. Florenz. B. E. Z. Berliner Entomologisohe Zeitschrift. Berlin. B. G. Blätter für Gersten-, Hopfeu- und Kartoffelbau. Berlin. B. M. Bulletin du Ministere de FAgriculture. Paris. B. M. Fr. Bulletin de la Sooietö myeologique de France. Paris. B. N. BoUettino di Notizie Agraiie. Rom. Bi. C. Biologisches Centralblatt. Leipzig. Bot. C. Botanisches Centralblatt. Kassel. Bot. G. Botanical Gazette. Chicago. B. 0. W. G. Bericht der Konigl. Lehranstalt für Obst-, AVein- und Gartenbau in Geisenheim. B. T. B. C. BuUetin of the Torrey Botanical Club. Neu-York. B. Z. Blätter für Zuckerrübenbau. Berlin. C. E. The Canadian Entomologist. London-Canada. C. F. Centralblatt für das gesamte Forstwesen. Wien. Ch. a. Chronique agricole du Canton de Vaud. Lausanne. C. P. U. Centralblatt für Bakteriologie imd Parasitenkunde. Kassel. C. r. h. Comptes rendus hebdomadaires des Seanoes de l'Academie des Sciences. Paris. D. E. Z. Deutsche Entomologisohe Zeitschrift. Berlin. D. L. Pr. Deutsche LandwirischaftUche Presse. Berlin. D. Z. Deutsche Zuokerindustrie. Berlin. E. M. M. The Entoniologist's Monthly Magazine. London. E. N. Entomological News. Philadelphia. E. R. Exiieriment Station Record. Washington. Ent. Rec. Entoniologist's Record. London. E T. Entomologisk Tidskrift. Stockholm. F. C. For.stwissenschaftliches Centralblatt. Berlin. F. L. Z. Fühliug's Landwirtschaftliche Zeitung. Stuttgart. G. Gartenflora. BerUn. G. Ch. The Gaidener's Chronicle. London. Gr. La Grele et la Defense des Recoltes. VUlefranche. Gw. Die Garteuwelt. Berlin. H. Hedwigia. Dresden. H. S. R. Horae societatis entomologicae Rossioae. Petersburg. L Die Insektenbörse. Leipzig. 111. Ij. Z. Illustrierte Landwirtschaftliche Zeitung. Berlin. 111. Z. E. Illustrierte Zeitschrift für- Entomologie. Neudamm. I. M. N. Indian Museum Notes. Caloutta. J. a. pr. Journal d'agrioulture pratique. Paris. i J. A. S. The Journal of the Royal Agricultural Society of England. London. J. B. A. The Journal of the Board of Agriculture. London. J. L. Journal für Landwirtschaft. Berlin. I. AV. A. Journal of the Department of Agriciüture of Western Australia. Perth. Jr. w. B. Jahrbücher für wissenschaftliche Botaüik. Berlin. L. J. Laud wirtschaftliche Jahrbücher. Berlin. L. V. Landwirtschaftliche Versuchsstationen. Berlin. L. AV. S. Landwii-tschaftliche Wochenschrift für die Provinz Sachsen. HaUe a. S. L. G. Fr. Leaflets for Gardeners and Fruit Growers. WelUngton. Neu-Seeland. L. Z. E,-L. Landwirtschaftliche Zeitung für Elsals-Lothringen. VIII Abkürzungen. M. Bi'. Mitteilungen der Landwirtschaftlichen Institute der Egl. Universitiit Breslau. M. D. L.-ü. Mitteilungen der Deutscheu Landwirtschafts-Gesellsohaft. Berlin. M. M. Mitteilungen des Vereins zur Fördening der Moorkultur im Deutschon Beiche. Berlin. M. 0. G. Mitteilungen über Obst- und Garteubau. Geisenheim. M. W. K. Mitteilungen über Weinbau und Kellervvirtschaft. Geisenheim. N. Nature. Na. Die Natur. Halle a. S. N. B. Notizblatt des Königl. Botanischen Gartens und Museunis. Berlin. Leipzig. 0. Der Obstbau. Stuttgart. Ö. B. Z. Österreichische Botanische Zeitschrift. Wien. 0. L. W. Österreichisches Landwirtschaftliches Wochenblatt. Wien. (). Z. Z. Österreichisch-Ungarische Zeitschrift für Zuckerindustrie und Landwirtschaft. Wien. 0. M. V. Ornithologische Monatsschrift des deutschen Vereins zum Schutze der Vogelwelt. Gera-Untermhaus. Pr. a. V. Le Progres Agricole et Viticole. Mömpelgard. P. M. Pomologische Monatshefte. Stuttgart. P. B. Pfl. Praktische Blätter für Pflanzenschutz. Stuttgart. Pr. 0. Proskauer Obstbauzeitung. Proskau. Pr. R. Praktischer Ratgeber im Obst- und Gartenbau. Fiankfurt a. 0. Q. A. J. The Queensland Agricultural Journal. Brisbane. R. h. Revue horticole. Paris. R. m. Revue mycoiogique. Toulouse. R. P. Eevista di Patologia vegetale. Florenz. E. V. Revue de Viticulture. Pai-is. Seh. 0. W. Schweizerische Zeitschrift für Obst- und Weinbau. Frauenfeld. Seh. Z. F. Schweizerische Zeitschrift für Forstwesen. Bern. S. E, Societas Entomologica. Zürich. S. L. Z. Sächsische Landwirtschaftliche Zeitschrift. Dresden. St. sp. Le Stationi sperimentali agrarie itaLiane. Modena. Tr. Dei- Tropenpflanzer. Berlin. Tr. A. The Tropical Agriculturist. Colombo. Ceylon. T. P. oder T. PI. Tijdschrift over Plantenziektou. Gent. U. Uppsatser i pralctisk Eutoniologi. Stockholm. V. B. L. Vierteljahrsschrift des Bayi'ischen Landwirtschaftsrates. München. V. F. Vereinszeitung für Jagd-, Forst- und Naturkunde. Prag. W. Die Weinlaube. AVien. W. B. Wochenblatt des Landwirtschaftliclien Vereins im Grofsherzogtum Baden. Karlsruhe. W. L. B. AVocheublatt des Landwirtschaftlichen Vereins in Bayern. München. W. L. Z. Wiener Landwirtschaftliche Zeitung. Wien. W. u. W. Weinbau und Weiuhandel. Mainz. Y. D. A. Yearbook of the U. S. Department of Agriculture. Washington. Z. A. Zoologischer Anzeiger. Leipzig. Z. C. Zoologisches Centralblatt. Leipzig. Z. F. J. Zeitschrift für Forst- und Jagdwesen. Berlin. Z. f. Pfl. Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten. Stuttgart. Z. U. Zeitscluift des Landwirtschaftlichen Vereines des Grofsherzogtums Hessen. Darmstadt. Z. U. D. Zeitschrift für systematische Hymenopterologie und Dipterologie. Stargard i. M. Z. Sp. Zeitschrift für Spiritüsindustrie. Berhu. Z. V. Ö. Zeitschrift für das landwirtschaftliche Versuchswesen in Österreich. ^\ ien. Z. Z. Zeitschrift des Vereins der deutschen Zuckerindustrie. BerUn. I. Allgemeiues. 1. Organisation, Mafsnabmen zur Förderung des Pflanzenschutzes. In der canadischen Provinz Ontario wurden seit dem Jahre 1896 all- Kanada. jährlich an 30 gleichmälsig über die Provinz verteilten Orten eine Anzahl von Obstbäumen unter Leitung eines Sachkundigen auf Regierungskosten versuchsweise gespritzt, um den Besitzern von Obstanlagen die Vorteile des Spritzens vor Augen zu führen. Wie ein Bericht von Orr^), dem Ober- leiter dieser Versuche, lehrt, trägt dieses Vorgehen gute Früchte. 1896 ■wurden 1833 derartiger Spritzversuche bezw. Spritzanleitungen ausgeführt. 1899 wurden deren bereits 4618 nötig. Weiteres unter: Obstschädiger. Vom 1. — 8. Juli tagte in Pai'is ein internationaler landwirtschaftlicher F™kreic:h. Kongrefs, auf welchem unter Leitung von Prillieux-Paris eine Reihe von Pflanzenschutzfragen zur Besprechung gelangten. Eriksson 2) erörterte die Frage, welche Mittel zu ergreifen seien, um den Kampf gegen die Krankheiten der Kulturpflanzen mit mehr Aussicht auf Erfolg durchführen zu können. Indem er einen allerdings sehr unvoll- ständigen Überblick über die während der verflossenen Jahrzehnte getroffenen Pflanzenschutzeinrichtungen giebt und die für den besonderen Zweck er- richteten Versuchsanstalten weit über die „Auskunftsstellen und die an Universitäten oder landwirtschaftlichen Lehranstalten bestehenden Einrich- tungen" stellt, gelangt er zu folgenden Forderungen. 1. Bei der Erforschung von Pflanzenkrankheiten ist die Anlehnung an eine Gruppeneinteilung zu suchen, der entweder die Krankheitsanlässe (Insekten, Pilze u. s. w.) oder die Art des Krankheitsträgers (üetreide, Futterpflanzen, Forstgewächse, Zier- pflanzen u. s.w.) zu Grunde gelegt werden. 2. Für jedes Land ist ein Arbeits- gebiet festzustellen, dem sich die Phytopathologen während der folgenden 3 — 5 Jahre zu widmen haben. Von Zeit zu Zeit tauscheu die am gleichen Gegenstand Beschäftigten ihre Erfahrungen aus. 3. Der Kongrefs ernennt eine aus 5 Mitgliedern bestehende Kommission, deren Aufgabe es sein soll, von Zeit zu Zeit über die Ergreifung geeigneter Mittel zur Hebung der Pflanzenschutzbestrebungen zu beraten. ^) Annual Report of the Superintendent of Spraying for Ontario. 1899. Toronto. 1900, 16 S. ') Rapports preliminaires des 6. internationalen Landwii-tschafts- Kongresses zu Paris. 1.— 8. Juli 1900, 4 S. Jahresboricht über Püanzenkrankheiten. III. 1900. 1 Mexiko. Ostorreic'li. 2 Allgemeines. Ferner stellte Eriksson i) im Anschlufs an einen den Rost der Ge- treidearten betreffenden Vortrag nachstehende Forderungen auf: 1. In allen denjenigen Ländern, woselbst das Getreide eine praktisch bedeutsame Rolle spielt, sollten die Landesregierungen Mittel zu eingebenden Versuchen über den Getreiderost zur Verfügung stellen. 2. Das Ziel dieser Versuche soll das Kennenlernen der Getreidevarietäten und ihres Verhaltens gegen die schädlichsten Roste eines jeden Landes sein. 3. Im weiteren sind die Er- fahrungen andei'er Länder in Bezug auf Überwinterung, Entwickelung, inneren oder äufseren Krankheitskeim u. s. w. nachzuprüfen. Es ist zu versuchen durch Kreuzungen geeigneter Arten rostwiderstandsfähige Sorten zu schaffen. 4. Von Zeit zu Zeit mindestens alle 5 Jahre sind die gewonneneu Er- fahrungen auf mündlichem Wege auszutauschen. M. A. L. Clement, der stellvertretende Vorsitzende der „Sodete centrale d'apiciiUure et de xootogie aciricole'' hielt in Paris einen Kursus über land- wirtschaftliche Insektenkunde ab, bei welchem auch die schädlichen Insekten, die von ihnen hervorgerufenen Verheerungen und die Be- kämpfungsmittel Berücksichtigung fanden. Im Laufe des Monats Juni fand zu Villefranche a. d. Saone ein inter- nationaler Kongrefs zur Abwehr des Heu- und Sauerwurmes statt. In Mexiko wurde auf Betreiben des Ministers für Ackerbau, Manuel Fernand ez Leal eine Coiiiisiöii de Paradtolog'ia ncpicoln begründet. An- lafs dazu gab u. a. das vom Staate Californien ausgesprochene Verbot der Einführung me-\ikanischer Orangen. Leiter der Pflanzenschutz -Kommission ist Professor A. L. Herrera. Das österreichische Ackerbauministerium hat mit Rücksicht ' auf die Gefahr der Schwarzfäule(Blackrot)einschleppung die Einfuhr von Reben aus Ungarn nach Österreich eingestellt. 2) Der steiermärkische Landesausschufs brachte 15 000 Stück eines „die Schädlinge des Obst- und Weinbaues" betitelten Werkchens unentgeltlich zur Verteilung. Der ungarische Ackerbauminister hat unter dem 15. Juni 1900 die Bestimmung herausgegeben, dafs unter dem Namen Kupfervitriol nur solche Fabrikate in den Verkehr gebracht werden dürfen, welche mindestens 98% reines, krystallisiertes Kupfersulfat enthalten. In den verbleibenden 20/0 darf nur soviel Eisensalz sein als einem Gehalt von 0,5 7o metallischen Eisen entspricht. Der Erlafs ist 3 Monate nach seiner Veröffentlichung in Kraft getreten. 3) Für die fortgesetzte Bekämpfung der von Psilura monaclia und Ocncria disjMir in Schweden verursachten Verheerungen wurden im Jahre 1900 aus Staatsmitteln 90 000 M angewiesen. [R.J Im Staate Neu-York ist auf Veranlassung der Gartenbaugesellschaft für das östliche Neu-York unter Mitwirkung der staatlichen Versuchsstation ') La rouüle dss ccreales. Berichte der 7. Sektion. Paris (Lahure). 1900. ') W. 32. Jahrg. 1900, S. 3, 51, 64. ') W. 32. .Jahrg. 1900, S. 344. Gesetze und "Verordnungen den Pflanzenschutz betreffend. 3 eine alljährlich zu wiederholende Feststellung der in den Obst- und Wein- gärten sowie in den Baumschulen vorhandenen Pflanzenkrankheiten einge- richtet worden. 1899 erstreckte sich dieselbe über die Nachbarschaft des Hudsonthaies, 1900 umfafste sie den westlichen Teil von Meu-Tork. Wissen- schaftlicher Leiter derselben ist Stewart. ') 3. (resetze xxnd Verordnungen den Pflanzenschutz betreffend. Durch ein Gesetz vom '21. Dezember 1899 errichtete die Regierung von Süd -Australien eine acht-gliedrige Kommission, deren Aufgabe in der Untersuchung der Weinberge und eingeführten Reben bezw. Rebteile auf Reblaus besteht. Sechs der Mitglieder werden durch die Gesamtheit der Weinbauer gewählt. Letztere bringen auch in Gemeinschaft mit den Wein- kelterem und „Distillers" die Mittel zur Entschädigung derjenigen Winzer auf, deren Weinstöcke nach Beschlufs der Kommission zerstört werden. Den Gouverneur von Südaustralien ermächtigt das Gesetz, die Einfuhr von Reben, Trauben n. s. w. zu verbieten. Für die Ausführung der in Canada gesetzlich vorgeschriebenen Blau- säureräucherungen der Baumschulartikel sind unter dem 5. April 1899 besondere Vorschriften erlassen worden, welche folgende Bestimmungen enthalten: 1. die Räucherungen sind in einem luftdichten und der schnellen Durchlüftung fähigen Räume vorzunehmen. Bevor derselbe seinem Zwecke übergeben wird, ist er durch den Lispektor der Baumschulen einer Prüfung zu unterziehen. Ohne ausdrückliche ministerielle Genehmigung darf der- selbe nicht zu den Räucherungeu verwendet werden. 2. Der Inspektor der Baumschulen stellt den Inhalt der Räucherkammer fest, schreibt darnach die Menge der Materialien für die Räucherungen vor und erteilt Anweisungen für die letzteren, welche jedesmal streng zu befolgen sind. 3. Als Räucher- mittel ist Blausäuregas mit einer Einwirkungsdauer von mindestens 45 Minuten zu benutzen. Nach beendeter Räucherung ist der Raum mindestens 15 Minuten lang gründlich zu durchlüften. 4. Jede die Baumschule verlassende Sendung ist mit einer Bescheinigung zu versehen, in welcher der Tag der Räucherung und die Versicherung enthalten sein mufs, dafs die Desinfektion genau nach den ministeriellen Vorschriften erfolgt ist. Das unter dem 17. Januar 1898 in Canada eingeführte Gesetz zur Verhütung der San Joselausverbreitung hat 1899 eine Amendierung erfahren. Dieselbe bestimmt 1., dafs keinerlei Versendungen aus Baumschulen gemacht werden dürfen, ohne dafs die betr. Baumschulartikel vorher einer Blau- säuregasräucherung unterzogen worden sind; 2., dafs Baumschulen, welche vom Inspektor der Baumschulen für verlaust befunden werden, so lange keine Pflanzen oder Pflanzenteile ausführen dürfen, als diese Verlausung in einer das allgemeine Wohl bedrohenden Weise anhält; 3., dafs verlauste Pflanzen auf den Bericht des Inspektors der Baumschulen nach ministerieller An- ordnung ohne weiteres vernichtet werden können. Canrti];!. ') Bulletin No. 167 und 191 der Versuclisstation für Neu-York in Genova. 4 Allgemeines. Dänemark. Deutsches Roieh. Durch eine vom 4. bez. 7. April 1900 datierende Verordnung hat das- selbe eine weitere Abänderung erfahren dahingehend, dafs Bäume, Sträucher, Reben, Edelreiser u. s. w. aus dem Auslande nach Canada an bestimmten Eingangsstellen eingeführt werden dürfen, wenn dieselben an den letzteren einer Räucherung mit Blausäuregas unterzogen werden dürfen. Die Zu- führungsstellen sind zur Zeit St. John (Neu Braunschweig), St. Johns-Provinz Quebec, Niagara-Fälle und Windsor-Provinz Ontario sowie Winnipeg-Provinz Manitoba und Vancouver B. C, und zwar für die fünf erstgenannten Plätze vom 15. März bis 15. Mai und vom 7. Oktober bis 7. Dezember jeden Jahres, für Vancouver vom 15. Oktober bis zum 15. März des folgenden Jahres. Allen Pflanzen, welche im Frühjahr nach dem Öffnen der Knospen und im Herbst, vor Eintritt in die vollkommene Winterruhe an benannten Stellen zur Einfuhr gelangen sollen, wird der Zugang verweigert, weil die Blau- säureräucherung lebenden Pflanzen von Nachteil ist. Von Rostrupi) liegt eine Äufserung vor über die gegebenenfalls gegen parasitierende Pilze und deren Träger sowie gegen Unkräuter zu ergreifenden gesetzlichen Mafs nahmen. Er hält die gesetzlich vor- geschriebene Ausrottung von Berberis^ Mahonia^ Rhamnus catlmrtica, Eu- phorbia cyparissias^ Ranunciilus repens, Äncliusa officinalis, A. arrensis und Juniperus Sahina für durchaus gerechtfertigt. Die von Rostrup vorgeschlagene Proskriptionsliste von Unkräutern enthält 11 einjährige, 7 mehrjährige. Für Cirsium arvense, C. lanceolaium, Sonchus arrensis. Tussilago, Taraxaeum, Daiictis und Equisetum arvense wird die Anordnung eines gleichmäfsigen und gleichzeitigen Vorgehens befürwortet. Sehr berechtigt erscheint die Forderung einer Einbeziehung der Eisenbahndämme in die durch Gesetz vor- geschriebenen Vertilgungsarbeiten. Das deutsche Reich dehnte die Verordnung vom 5. Februar 1898 be- treffend die Verhütung der Einschleppung von San Joseläusen unter dem 16. August auf Pflanzen und Pflanzenteile japanischer Herkunft aus. Durch eine Verfügung des preufslschen Ministeriums für Landwirtschaft vom 17. Januar 1900 ist eine Polizeiverordnung erlassen worden des In- haltes: „Die öffentliche Ankündigung von Geheimmitteln, welche dazu be- stimmt sind, zur Verhütung oder Heilung von Pflanzenkrankheiten zu dienen, ist verboten." Der Bayrische Landwirtschaftsrat, vom bayrischen Staatsministerium des Innern zu einer gutachtlichen Äufserung darüber aufgefordert, ob es angezeigt erscheine, auch für Bayern ein entsprechendes Verbot zu erlassen, hat sich auf Betreiben von Soxhlet gegen ein polizeiliches Verbot der öffent- lichen Ankündigung von Geheimmitteln gegen Pflanzenkrankheiten aus- gesprochen. Das Königl. Sächsische Ministerium des Innern hat unter dem 31. März 1900 eine Verordnung erlassen, durch welche das Verbot der öffentlichen Ankündigung von Geheimmittelu gegen Tierkrankheiten vom 16. November ') Tidiskrift for Laadbrugets Planteavl. 7. Jahrg. 1900, S. 33—53. Gesetze und Verordnungen den Pflanzenschutz betreffend. 5 1897 nunmehr auch auf diejenigen Geheimmittel ausgedehnt wird, welche zur Verhütung oder Heilung von Pflanzenkrankheiten dienen sollen. Kuhn-Halle^) machte darauf aufmerksam, dafs die Polizeiverord- nung betreffend die Vertilgung der Seidenpflanze (Cuscuta), eine un- nötige Härte enthält, wenn sie vorschreibt, dafs die Vertilgung der Kleeseide zu erfolgen hat „diu-ch ümhacken der ganzen überzogenen Fläche und durch Verbrennung der mit den Wurzeln herausgenommenen Pflanzen" . . „ehe die Kleeseide ins Blühen kommt", da die Benachteiligung von An- liegern vor Beendung der Blüte nicht zu befürchten ist. Eine diesem Umstände Rechnung tragende Verfügung, die provinzialsächsische vom 19. Mai 1877, schreibt vor: „§ 1. Die Seide (Ouscuta) ist auf Kleefeldern und Ackerländereien jeder Art, sowie auf Ackerrainen, Wegerändern, Eisenbahn- dämmen und Wiesen dergestalt rechtzeitig zu vertilgen, dafs sie nirgends im abblühenden oder reifen Zustand vorgefunden wird. § 2. Die Eigen- tümer bezw. Nutzniefser oder Pächter von Grundstücken, auf welchen sich die Seidepflanze im Stande des Abblühens oder Reifens voi-findet, werden mit Geldbufse von 1 — 30 Mark oder im Unvermögensfalle mit verhältnis- mäfsiger Haft bestraft. Aufserdem haben sie zu gewärtigen, dafs die Be- seitigung der Seide durch Abschneiden und Verbrennen an Ort und Stelle, sowie durch tiefes Umgraben der mit der Seidepflanze bestandenen Fläche auf Kosten der Säumigen durch Dritte ausgeführt werde." Für die Insel Man gelangte am .5. Juli 1900 eine Verordnung zur Einführimg, welche das rechtzeitige Abschneiden aller Samenunkräuter, gleich- viel an welchem Orte sie sich befinden, zur Pflicht macht. Die italienische Regierung hat für eine gröfsere Anzahl von Gemeinden der Provinzen Como, Mailand, Bergamo, Sandria, Pavia, Brescia, Cremona, MantLia, Cuneo, Novara, Alessandria, Verona und Udine der Vertilgung der auf Maulbeerbäumen auftretenden Diaspis pentagona obligatorisch gemacht. Die Namen der betreffenden Gemeinden werden im Bollettino di Noticie agrarie 22. Jahrg. 1900, S. 563 fde. aufgeführt. Unter dem 15. Juni 1900 trat ein vom k. ung. Ackerbauministerium "^*'^™'<^'>' herausgegebener Erlafs in Kraft, welcher vorschreibt, dafs unter dem Namen Kupfervitriol nur ein solches Fabrikat in den Handel gebracht werden darf, welches mit Abrechnung des Krystallwassers mindestens 98 "/o reines Krystall- Kupfersulfat enthält. In den verbleibenden 2 7o dürfen nur höchstens soviel Beimischungen von Eisensalz enthalten sein, als einer Menge von 0,5% metallischem Eisen entspricht. Der Schweizer Bundesrat hat am 2. Februar 1900, beschlossen, dafs ^'''^^''^: die Bekämpfung der Reblaus aufzugeben und der Handel mit Amerikaner- reben allgemein zu gestatten sei. 2) Der Regierungsrat für den Kanton Zürich hat am 10. Mai 1900 eine Verordnung erlassen, welche die Bekämpfung des echten Mehltaues (Oidiiim Tuckeri) regelt. Letztere wird bis auf weiteres für obligatorisch Enpl.ind. Italien. ') B. 14. Heft. 1900, S. 151. -) Nach Handelsblatt für den deutschen Gartenbau 1900, S. 56. ß Allgemeines. erklärt. Die Rebbesitzer haben ihre Weinstöcke an den Spalieren recht- zeitig und sachgemäfs zu schwefeln. Der Gemeinderat ist befugt die Ver- pflichtung zur Bekämpfung auf Ansteckungsherde im freien Gelände oder auch über die ganze Gemarkung auszudehnen. Die Überwachung liegt einer Lokalkommission ob, weiche berechtigt ist, Säumige anzuzeigen und die unterlassenen Bekämpfungsarbeiten auf Kosten derselben auszuführeu. Die Gemeinderäte und Rebkommissionen haben alljährlich über das Verhalten des echten und des falschen Mehltaues Bericht zu erstatten. Mifsachtung der Anordnung kann mit einer Strafe von 15 Franken geahndet werden, i) Für den Schweizer Kanton Waadtland gelangte vermittels eines Gesetzes vom 12. Mai 1900 die gegenseitige Zwangsversicherung der Weinbergs- besitzer gegen die Schäden, welche aus dem Auftreten und der Bekämpfunsr der Reblaus erwachsen, zur Einführung. voreinigto jj^ gtaate Ohio trat unter gleichzeitiger Aufhebung des am 18. Ok- tober 1S96 erlassenen „Blackrot-Yellows- und San Jose-Gesetzes" unter dem 14. April 1900 ein Gesetz ,,zur Verhinderung der Einführung und Ver- breitung iier San Joselaus sowie anderer schädlicher Insekten und gefähr- licher ansteckender Krankheiten auf Bäumen, Sträuchern, Reben, Pflanzen und Früchten" in Kiaft. Dasselbe enthält besondere Bestimmungen über die Inspektion der Baumschulen, über die Behandlung bezw. Vernichtung erkrankter Baumschulgegenstände und über die Bedingungen, unter denen lebende Pflanzen u. s. w. aus anderen Unionsstaaten eingeführt werden dürfen. Seit dem 5. März 1900 besteht im Staate Virginia ein ,,Kultur- schädiger-Gesetz", welches neben den Pflichten und Befugnissen, der zur Durchführung desselben ernannten Kommission, die dem Gesetz unter- stellten Pflanzenschädiger anführt, über die näheren Ausführungsbestim- mungen machte Alwood^), der Entomolog für Virginia, Mitteilungen. Dar- nach fällt unter das Gesetz 1. die San Joselaus {Aspidiotiis perniciosus). Vorgeschriebene Gegenmittel : In verseuchten Baumschulen sind die kranken Pflanzen zu verbrennen, die anscheinend gesunden mit Blausäuregas zu räuchern; in Haus- oder Obstgärten ist die Bespritzung mit Petroleum, Petroleumwasser oder Seifenlösung zu wählen und einmal im zeitigen Winter, ein zweites Mal im zeitigen Frühjahr vor Laubausbruch vorzunehmen. Noch- malige Wiederholung im nächsten Jahre sehr erwünscht. 2. Die Blutlaus {Schixoneura lanigera). Gegenmittel für leichtere Fälle : Räucherungen, für schwere: Verbrennen. 3. Pfirsichgelbe (Ursache?). Wiederherstellung des befallenen Baumes sehr unwahrscheinlich, deshalb Abschlagen und Ver- brennen vorgeschrieben. Das Land soll einige Jahre ruhen, bevor es wieder mit Pfirsichen besetzt wird. 4. Schwarzknotigkeit der Pflaumen {Ploivrightia morbosa). Gegenmittel für leichtere Fälle : Ablösen der Knoten vor Sporen- reife, für schwerere: Verbrennen. 5. Feuerbrand der Birnen und Äpfel. Gegenmittel: Zurückschneiden der durch die braunschwarz gefärbten, steif herunterhängenden Blätter gekennzeichneten Triebe bis auf das gesunde Holz kurz vor Eintritt des Laubfalles. ') W. 32. Jahrg. 1900, S. 259. ä) BuUetin Nr. 102 der Versuchsstatiou für Virginia. 1900, S. 129—152. 1 Karte. VeAreitungsweise, Beziehungen der Pflanzenh-ankheiten zur "Witterung u. s. w. 3. Allaemeine Mitteiluiigeu betreffeud die Beziehungen der Pflanzen- kranklieiten zur Witterung, VerbreitungSMeise, Beeinflussung der uiensehlieben und tierischen Gesundheit durch erkrankte Pflanzen- teile u. s. w. Eine Darstellung der im 19. Jahrhundert auf dem Gebiete des Pflan- zenschutzes zu verzeichnenden Errungenschaften lieferte Cuboni.i) Er weist auf den Standpunkt des Modenaer Professors Philipp Re hin, welcher zu Beginn desselben noch das als Folge der Pflanzenerkrankung ansah, was thatsächlich die Ursache bildete; er zitiert Unger und Meyen, die 1833 bezw. 1841 wohl selir genau die Entstehung sowie Fortpflanzung des Brandes und des Rostes beschrieben, aber immer noch nicht die Rost- bezw. Brandpilze als Krankheitsursachen anerkannten, bis die Untersuchungen von Tulasne 1S54 die bahnbrechende Erkenntnis brachten. Weiter ge- denkt Cuboni der Verdienste Kühn 's und de Bary's um die Phytopatho- logie durch die Aufdeckung des Wii-tswechsels bei den Puccinien, bezw. der Biologie der Peronosporaceen , der Arbeiten Woronin's über die Exoba- sidien und derjenigen Sadebeck's über die Gymnoasci. Die Errungen- schaften auf dem Gebiete der Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten werden flüchtig gestreift. Eine bisher noch ungelöste Aufgabe bilden die pathologe Anatomie und Physiologie der Pflanzen, das Verhalten von Saprophyten unter besonderen, ihnen den Charakter als Parasiten verleihenden Umständen und der Einflufs der Ernährung auf die Vermehrung oder Verminderung der Widerstandskraft pflanzlicher Lebewesen gegen Krankheiten. Schliefslich bekennt Cuboni, dafs die mikroskopische Untersuchung und der Kultur- versuch im künstlichen Nährniedium oder in der feuchten Kammer nicht ausreichend zur völligen Klarstellung einer Krankheitserscheinung sind, dafs hierzu als Abschlufs der Feldversuch vielmehr unerläfslich ist. Solla'-) verbreitete sich über einige allgemeine Gesichtspunkte in be- treff der durch Tiere verursachten Pflanzenschäden und ordnete sie ein als: Verschmälerung der Nahruugszufuhr, Blofslegung innerer Gewebe, Verringe- rung des Ertrages, Verunstaltungen, Wachstumshemmnisse, Gallen. Über die Art und Weise, wie in dem californischen Landbezirk River- side die Kontrolle über Insektenschädigungen ausgeübt wird, machte Havens'^) einige ganz instruktive Mitteilungen. Die einschlägigen Arbeiten zerfallen in die beständige Besichtigung der Obstpflanzen, in die Ausführung von Vertilgungsarbeiten und in die Handhabung von Mafsnahmen zur Fern- haltung von Schädigern. Der Besichtigungsdienst ist derart geregelt, dafs der Riversidebezirk in drei Unterabteilungen mit je etwa 5000 ha Frucht- bäumen, vorwiegend Citronen und Apfelsinen, zerlegt und an 6 Lokalinspek- toren überwiesen worden ist. In jeder Obstanlage werden nicht nur die Der I'flanzon- schntz im 19. ,Iahr- li ändert. Iflanzen- schaden durch Tiere. Konti'olle über Insekten- schaden ') Auszug aus dem BoUettino degli Agricoltori Italiani. 5. Jahrg. Nr. 7, 1900, 14 S. -) Auszug aus dem Jahresberichte der Deutschen Staats - Oberrealschule zu Triest. 1899—1900. Triest 1900 (Österr. Lloyd). 22 S. ") Bulletin Nr. 22 der D. E. Neue Reihe, 1900, S. 83—88. Besichtigte Verseucht ge- Fläche fundene Bäunie 1810 ha 8 375 1875 „ 7 580 1 650 „ 6 670 1872 „ 5 888 1992 „ 1637 8 Allgemeines. sämtlichen Bäume einzeln, sondern auch alle darin befindlichen Hecken- pflanzen, Rosenbüsche u. s. w. genauestens untersucht. Befallene Bäume werden in leicht kenntlicher, nicht entfernbarer "Weise gekennzeichnet und aufserdem in einen Orundrifs eingetragen. Ein Stück dieses Grundrisses erhält der Eigentümer des Gartens, ein zweites der Aufseher für die Ver- nichtungsarbeiten, ein drittes der Landrat des Bezirkes. Es wird dergestalt über jeden einzelnen Fruchtbaum Buch geführt. Die Kosten dieses Ver- fahrens haben betragen: Mark 1895, 1. April bis 31. Dezember 21 101 1896, „ 16 728 1897, „ 14 818 1898, „ 17 064 1899, 1. Januar bis 1. Dezember 15 864 In den vorstehend genannten Kostenbeträgen sind auch die Aufwen- dungen für alle der Quarantäne dienenden Mafsregeln enthalten. Die Auf- bringung der Mittel erfolgt durch eine Steuer auf alle Fruchtbäume, welche älter als 4 Jahre sind. Die Vernichtung der auf Obstbäumen vorgefundenen Schädiger, unter denen insbesondere die rote Schildlaus (Aspidiotus auraniii) häufig auftrat, ist fast ausschliefslich und in allen Fällen erfolgreich mit Hilfe des Blau- säure-Zeltverfahrens erfolgt. Nach Feststellung der Verseuchung erhalten die Besitzer, Pächter oder Verwalter der betreffenden Obstanlage eine offi- zielle Aufforderung, die Vernichtung der näher bezeichneten Schädiger an den ihnen genauestens namhaft gemachten Bäumen vorzunehmen. Falls der Aufforderung keine Folge geleistet wird, geschehen die Vernichtungsarbeiten auf Betreiben des Landrates. Es steht den Besitzern frei, einen Vertrag mit den behördlichen Organen zu schliefsen, durch welchen sie letzteren die Vertilgungsarbeiten ein für allemal übertragen und sich zur Zahlung der entstehenden Kosten — Selbstkosten zuzüglich 10 "/q — verpflichten. Die Mafsnahmen zur Verhütung von Einschleppungen bestehen in einer scharfen Überwachung und Untersuchung aller in den Bezirk eingeführten, sowie innerhalb seiner Grenzen in den Baumschulen erzeugten Pflanzen. Die Eisenbahn- und Postausgabestellen liefern Pflanzen und Pflanzenteile nur an die Regierungsbeamten aus. Erst wenn die Sendungen von letzteren untersucht und durch Anheftung einer Bescheinigung für seuchenfrei erklärt worden sind, dürfen sie in den Verkehr übergehen. Das Verpackungsmaterial wird gleichfalls einer strengen Aufsicht unterworfen. Die vorstehend skiz- zierte Einrichtung hat nach Havens sehr gute Dienste geleistet und bewirkt, dafs der Riversidebezirk, obwohl der gröfste in sich geschlossene Pi'ucht- garten der Welt, doch zugleich der reinste hinsichtlich der schädlichen In- sekten ist. Von Alischi) wurde der Versuch gemacht, die Häufigkeit des ') EDtomologisches Jahrbuch (Leipzig), 10. Jahrg. 1901. Verbreitungsweise, Beziehungen der Pflanzenkrankheiten zur Witterung u. s. 9 Faktoren zu bringen Niederschlagsmengen im Auftretens von Käfern in Zusammenhang mit gewissen natürlichen und zwar soll dasselbe umgekehrt proportional den Monat Juni, Juli und August sein. Eine späte Vegetation im Frühjahre hat wahrscheinlich eine Verminderung der Käfer- mengen zur Folge. Dieselbe Wirkung wird heifsen und stürmischen Tagen zur Zeit der Eiablage zugeschrieben. Die Aufzeichnungen über die Beziehungen zwischen dem Witterungs- gange und dem Auftreten parasitischer Pilze sind von Halstedi) fortgesetzt worden. Im Staate Neu-Jersey war der Winter kälter, der Monat Juni etwas wärmer wie gewöhnlich. Temperatur 1899 lOjähr. Mittel unil massiges Auftreten von Käfem. Witterung und parasitische Pilze. Regenfall 1899 lOjähr. Mittel Sonnenschein 1899 lOjähr. Mittel Januar Februar März . April Mai . Juni . Juli . August . September Oktober . November Dezember 30,1 25,8 38,6 49,9 61,1 72,3 74,7 72,3 64,4 56,6 44,0 35,5 31,6 32,0 38,7 50,2 60,9 69,9 73,5 72,5 66,2 53,5 43,6 35,0 4,01 6,06 6,54 1,73 1,92 2,50 5,75 4,36 5,88 9 79 •^1 * -^ 2,19 2,11 3,84 3,87 3,98 3,47 4,69 3,35 5,57 4.22 3,71 3,81 4,34 3,19 66 58 55 87 77 83 77 71 77 58 50 55 66,4 61,7 64,5 69,4 67,9 76,4 75,2 78,9 75,8 68,7 65,9 68,6 Puceinia Malvaceariini, welches im voraufgegangenen Jahr sehr grofsen Schaden angerichtet hatte, trat fast gar nicht auf. Gymtiospora?igmm ma- cropiis verhielt sich ebenso. Der Brand im Getreide machte sich nicht sonderlich stark bemerkbar, Kirschen und Pflaumen litten nur gering unter der grauen Pilzfäule; Exoascus deformans, im Vorjahre allgemein vorhanden, fehlte vollkommen. Über die Beziehungen zwischen Witterung und Häufigkeit bestimmter Einfiufs der schädlicher Insekten machte auch Chittenden^) Mitteilungen. Seine autinsekten- Beobachtungen erstrecken sich auf die Umgebung von Washington. Hier schaden. trat vom 5. Februar 1899 ab eine ziemlich lang andauernde Kälte auf, so heftig, wie seit mehr als zwanzig Jahren nicht beobachtet worden war. Die Folgen derselben äufserten sich im Jahre 1899 in dem Fehlen bezw. verringerten Auftreten südlicher Insektenarten, während nördliche Formen weit häufiger als sonst zu beobachten waren. Nur selten, zum Teil über- haupt nicht, wurden beobachtet: Epitri.c parvula auf Tabak, MeliUia satyrini- formis, Margaronia nitidalis, M. hyalinata, Epieaerus imbricatiis, Murgantia histrionica, Pionea rii)iosalis, Loxostege similnlis, AllorJn'na niticia, Lepto- glossit^ oppositus, Anasa armigera, Hellida imdalis, Diatraea saccharalis, Heliothis armiger, Schistocereä americana. Dahingegen waren sehr häufig ') 20. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu-Jersey. 1900, S. 418. 419. ") BuUetin Nr. 22 der D. E. Neue Eeihe, 1900, S. 51—64. 10 Allgemeines. die uördlicherea Formen: Pieris rapae, Ceiitorhynchus rapae, Phytonomus pimciatus, Lixus concavics, GraphoUilia prunivora, Mamestra picta, Pteronus ribesü und andere auf Buschobst heimische Schädiger wie Cacoecia rosaeeaiia, Loxotaenitt ckmensiana, Monophaduas rnbi, Exartema perumndana, Phoxo- pteris comptana, Oberea bimaculata. Ähnliche Beobachtungen sind im Staate Maryland. Ohio und Georgia gemacht worden. Chittenden sucht auf Grund seiner Wahrnehmungen Prognosen für die Häufiglieit des Auf- tretens bestimmter Insektenschäden in den nächstfolgenden Jahren zu stellen. Die Verbreitung der Fortpflanzungsorgane parasitärer Pilze durcli den Wind hältTubeufi) für viel weiter greifend als von einigen Forschern angenommen wird. Er erinnert daran, dafs Pilze, welche ihre Sporen am Erdboden auswerfen, trotzdem in den höchsten Bäumen auftreten, wie z. B. Piicciniastriim Padi, Bbyt/suia acerinum, PhijUactinia (/iittata. Auch die Beobachtung, dafs der Gitterrost auf den Birnbäumen an Stellen vorkommt, woselbst im Umkreise von mehr als einem Kilometer Entfernung kein Sade- baum zu finden ist, die von Hartig gelegentlich beobachtete Bedeckung des Achensees mit Sporen von Chrysomy.ia Rliododeiidii, das weite Forttragen des FichtenblütenpoUens — der sog. Schwefeiregen — u. a. können zur Stütze des von Tu beut eingenommenen Standpunktes dienen. Durch direkte Versuche konnte Tubeuf nachweisen, dafs das Sporenmaterial von 3 Rost- beulen der Wej-mouthskiefer eine Fläche Bibes von 120 ra Quadratseite voll- kommen infiziert. An einer anderen Stelle wurde festgestellt, dafs eine Ribes-Inieküon in einer Entfernung von etwa 500 m von den nächsten Pinus Ä/rofri(.s- Pflanzen stattgefunden hatte. Für den Erlafs gesetzlicher Verordnungen, welche auf die Entfernung der Zwischenwn-te Rücksicht nehmen, sind diese Beobachtungen von mafsgebender Bedeutung. An der Hand einer grofsen Anzahl von Beispielen wies Sorauer^) nach, dafs die Witterungsverhältnisse, Alter der betreffenden Pflanze, Varietät, Hybridisation, zufällige Verwundungen, Feuchtigkeitszustand des Bodens u. s. w. eine derartige Rolle bei der eine Pflanzenkrankheit einleitenden Infektion spielen, dafs es geboten erscheint, diese Verhältnisse eingehender klarzulegen und neben der örtlichen Behandlung gleichzeitig die Allgemeinbehandlung zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegen Infektionsträger ins Auge zu fassen. Diese Forderung ist ohne Zweifel vollkommen berechtigt. In einer Untersuchung über die Verschleppung von Tieren durch den Handel kommt Reh^) zu dem Ergebnis, dafs nur gewisse Tierarten zu einer erfolgreichen Verschleppung in neue Ländergebiete geeignet sind, dafs die in einer neuen Heimat sich einbürgernden Schädiger gewöhnlich hier weit segenbringender werden als in ihren alten Wohnorten, dafs ein- geführte Schädiger sehr häufig einheimische verdrängen und dafs gewöhnlich von den in ihrer ursprünglichen Heimat schädlichen Insekten gerade die unbedeutendsten dazu berufen sind, in dem neuen Verbreitungsbezirk zu ') k. K. G. Bd. 2, 1900, S. 175-177. "-) M. D. L.-G. 15. Jahrg. 1900, S. 185—188. ") Sitzungsberichte des Gartenbau- Vereins für Hamburg-AJtona 1900/1901. Verbreitungsweise, Beziehungen der Pflanzenki'ankheiten zur "Witterung u. s. w. H den gröfsten Schädigern zu werden. Nach Reh ist deshalb in zweifelhaften Fällen dasjenige Land als das Stammland eines Insektes anzusehen, in welchem es den geringsten Schaden hervorruft und ebenso droht uns von den schädlichen Insekten anderer Länder weniger Gefahr als von den ver- hältnismäfsig harmlosen. Jedes eingeführte Insekt mufs bis auf den Beweis vom Gegenteil für verdächtig angesehen werden. Neben einem Netz von Inlandsstationen hält Reh deshalb einen Ring von Grenz -Pflanzenschutz- anstalten für erforderlich. Das im Staate Arizona belegene Thal des Salzflusses ist dadurch be- merkenswert, dafs es auffallend wenige Insektenbeschädigungen und ins- besondere wenige Schildlausvorkommen aufweist. Cockerell,') welcher den Gründen für diese Erscheinung nachging, gelangte zu der Überzeugung, dafs einerseits das heifse Sommerwetter, andererseits die von anderen kultivierten Gegenden abgeschlossene Lage des Thaies diesen eigenartigen Zustand be- dingen. Die eingeborenen Schildläuse werden durch ihre zahlreichen Para- siten genügend in Schach gehalten. Diese Sachlage kann aber sehr leicht eine Wendung zum Schlimmeren erfahren. So würde z. B. die Einbürgerung von Carpocapsa pomoneUa als eines vorwiegend im Innern der Frucht, also geschützt vor den Einwirkungen eines beständig sonnigen Sommer.s, lebenden Schädigers kaum Schwierigkeiten bereiten. Auch Schildläuse dürften an beschatteten Pflanzen existenzfähig bleiben und sich vermehren. Aus diesen Gründen befürwortet er, dafs alle in das Salztlufsthal eingeführten Pflanzen zuvor einer gründlichen Räucherung mit Blausäure unterzogen werden. Eriksson-) berichtet von einer Vergiftung des Rindviehes durch frisches Süfsgras [Glyceria spectabüis), welches stark mit Brand [üsfilago longissima) behaftet Avar. Schon l'/g Stunde nach der Verfütterung trat Durchfall, Sinken der Körperwärme bis auf 37,4 " C, kalte Haut, Abgeueigt- heit zur Hergabe von Milch, Neigung zum Hinlegen und erschwertes Wieder- aufrichten ein. Nach Verlauf von weiteren lYa Stunden waren die Tiere fast alle wieder gesund, (jetrocknetes brandiges Süfsgras soll weniger oder gar nicht schädlich sein. Ritzema Bos^) suchte die Thatsache, dafs Futtermittel, welche mit gewissen Pilzen wie Ustilago, Puccinia, Cladosporium behaftet sind, in manchen Fällen den Tieren nachteilig werden, in anderen Fällen keinerlei Schädigung hervorrufen, zu erklären. Er nimmt an, dafs entweder die ge- nannten Pilze nur innerhalb gewisser Entwickelungsstadien giftige Eigen- schaften besitzen — man vergleiche das Honigtau- und Mutterkornstadium bei Claviccps — oder dafs unter dem Eintlufse des Pilzes' in der betreffenden Futterpflanze Giftstoffe gebildet und je nach der Beschaffenheit äufserer Umstände in gröfserer oder geringer Menge angehäuft werden. Die letztere Erklärung hält Ritzema Bos für die zutreffendere. Brandiges Gras bai Rindvieh. ') Bulletin No. 32 der Versuchsst. für d. Staat Arizona, Dezember 1899, S. 273—295. ^) Z. f. Pfl. Bd. 10, 1900, S. 15. 16. =) T. P. Bd. 6, 1900, S. 159—168. 12 Allgemeines. Wii'knng der Kopferung auf das Rebholz. Peglioni) stellte Untersuchungen an über die Wechselwirkungen zwischen der Eupferung der Weinreben und der Farbenveränderung, welche bei gekupferten Trauben häufig eintritt. Wiederholte Bespritzungen mit Bordeläser Brühe regen die Pflanzen zu verstärktem Wachstum an, die Menge der Bildungssubstanz wird erhöht. Die Folge hiervon ist, dafs in Jahren mit sehr günstiger, das volle Ausreifen gestattender Witterung der- artige Reben zuckerreichere bezw. alkoholhaltigere Weine liefern, während andererseits bei ungünstigem Wetter eine nur ungenügende Ausreifung der Traubensäfte erfolgt. Letzterem Umstände ist die schlechte Haltbarkeit der aus ihnen hergestellten Weine zuzuschreiben. Das spezifische Gewicht gekupferter oder geschwefelter Reben ist bedeutender wie das gewöhnlicher Reben und zwar nach einem Versuche von Vannuccini^) in folgendem Verhältnis: Spezifisches Gewicht des Eebholzes behandelt unbehandelt 1. 0,948 0,897 2. 0,945 0,933 3. 0,927 0,916 Die hier und da empfohlene Räucherung der Mehlvorräte in Mühlen u. s. w. mit Schwefeldämpfen wirkt, wie ein Versuch von Guthrie^) gezeigt hat, leicht nachteilig auf das Mebl ein, insofern als dessen Backfähigkeit erheblich veri'ingert wird. Der Grund hierfür ist in der Zer- setzung des Giutens durch die schweflige Säure zu suchen. Jungner*) machte den Vorschlag, den Chilisalpeter nicht blofs chemisch, sondern auch durch einen Probekultur versuch auf seine Perchlorat- giftigkeit zu prüfen. Zu diesem Zwecke sollen 6 Teller in der für Keim- prüfungen üblichen Weise mit Sand beschickt und drei mit Wasser, drei aber mit einer Lösung des zu prüfenden Chilisalpeters angefeuchtet werden. Die pro Teller entfallende Menge Chilisalpeter mufs einer Gabe von 3 Ctr. pro Morgen entsprechen. Als Versuchsobjekt dienen je 100 Körner Roggen. Die Prüfungsdauer ist auf 10 Tage zu bemessen. Kennzeichen einer Per- chloratvergiftuug bei Roggen sind 1. verhinderte oder beschränkte Aus- bildung der Haare. 2. Bisweilen Gelbung oder Bräunung der Blattspitzen. 3. Ösen an der Basis junger Triebe. 4. Querfalten auf den Blättern. 5. Zer- reifsen jüngerer ösenförmig gekrümmter Blätter. 6. Einrollen der Blattwände nach innen. 7. Schwache Krümmungen an den Wurzeln während der ersten Tage der Keimung. 8. Insbesondere bei Roggen Verdickung, Verkürzung und Verstumpfung der Blätter. ') Giornale di Viticoltura ed Enologia. Avellino, 1900, No. 8, 6 S. ') R. V. Bd. 13, 1900, S. 399. 400. ^J A. G. "W. Bd. 11, 1900, S. 588. 589. *} D. L. Pr. 27. Jahrg. 1900, S. 771. 11. Spezieller Teil. A. Die Krankheitserreger. a) Einzelschädiger oder Schädigergruppen ohne Bezug auf eine bestimmte Wirtspflanze. Versuche zur Bekämpfung- der Feldmäuse (Microtus terrestris oder Feldmäuse. Arvicola arvalis] wurden von Del Guercioi) ausgeführt. Derselbe ver- glich insbesondere die Wirksamkeit und relative Billigkeit des Schwefel- kohlenstoffes, des Virus Danysch und einiger arsenhaltiger Gifte. Eine Sprozentige Kaliumarsenitlösung tötete die Feldmäuse innerhalb 5 Stunden, Arsenik wirkte langsamer aber immer noch rascher als Ealiumarsenat und Ätzsublimat unter gleichen Verhältnissen. Kupferacetat erwies sich als voll- kommen unbrauchbar. Schweflige Säure und Schwefelkohlenstoff sind sehr brauchbare Mittel, auch Tabaksrauch und Acetylengas zählen hierzu, nur wirken sie nicht so plötzlich wie jene. Der Coccobaeillus murium von Danysch verhielt sich in seinem Eiuflufs auf Versuchsmäuse verschieden, je nachdem er auf Brot oder auf Kraut verabreicht wurde. Letztere Zu- führungsweise war die vorteilhaftere. Nach Ablauf von 10 Tagen waren alle Versuchsmäuse tot. Die mit dem Virits angestellten Feldversuche ver- liefen insofern etwas unsicher, als 10 Tage nach Anwendung des Mittels weder tote noch lebende Mäuse auf der Versuchswiese zu bemerken waren. Die Kosten der Vergiftung berechnet Del Guercio auf 3—31/, Lire, die des Firws- Verfahrens auf 22 — 23 und die der Vertilgung mittels .Schwefel- kohlenstoff auf 150 Lire pro Hektar. Zur Vertilgung der Hamster bedient sich Kauterberg^) besonderer Hamster. aus Torf und Heede oder auch aus Filtrierpapier geformter Kugeln, die er vor der Anwendung mit Schwefelkohlenstoff tränkt. Die Kugeln rollen möglichst tief in den Bau hinein und verdunsten den Schwefelkohlenstoff ganz allmählich. Hierdurch soll eine nachhaltigere Wirkung als beim Ein- schütten flüssigen Schwefelkohlenstoffes in die Hamsteriöcher erzielt werden. In 34 nach dem Rauterberg 'sehen Verfahren behandelten Bauen wurden sämtliche darin enthaltenen Hamster, 257 an der Zahl, beim Nachgi-aben tot vorgefunden. 1) N. R. 1. Reihe. No. 3. 1900, S. 109—123, 1 Abb. =) L. W. S. 2. Jahig. 1900, S. 321. Ocnoria «iispnr. 14 Spezieller Teil. ocneiia Nacl) dem Vorbilde des Staates Massachusetts wird augenblicklich auch "^''"' in Schweden eine systematische Ausrottung des Schwammspinners (Oc- neria cUspar) durchgeführt. Über die im Jahre 1899 ausgeführten dies- bezüglichen Arbeiten erstattete deren Leiter Sjöstedt^) Bericht. Die Be- kämpfungsmafsnahmen sind in den Kreisen Kalmar und Blekinge zur Durch- führung gelangt. Die Frühjahrsthätigkeit bestand in dem Aufsuchen und Vernichten der Eierschwämme durch Überpinseln mit schwarzem Teer, wobei ganz insbesondere auf die im Bezirke vorhandenen Steinmauern das Auge gelenkt wurde. Während des Sommers wurden die übersehenen Brutstätten durch Einfassung mit „Raupenleimbrettern" abgegrenzt. Im ganzen wurden in 1839 Arbeitstagen 7941 Steinhaufen, sowie 36 048 laufende Meter Stein- mauer untersucht und an 479 Arbeitstagen Leimleisten ausgestellt. Die Ge- samtkosten betrugen 4905 Kronen. Die Zahl der vertilgten Schwammspmner- eier wird auf 377 550 000 geschätzt, die der Eaupen auf etwa 22 500 000. Die Entwickelungsgeschichte des Schwaramspinners (Ocneria dispar) in Schweden wurde von Sjöstedt genauer untersucht. Er kam hierbei zu naclistehenden Feststellungen. Das Auskriechen der Raupen aus den überwinternden Eiern fällt in die Zeit des ersten Laubausbruches. In den Schwämmen befinden sich zwischen 8 und 34 Eier. Bei der Entwickelung der Raupen sind ganz deutlich vier verschiedene Stadien zu unterscheiden. Der Raupenzustand währt gewöhnlich 9 — 10, mindestens aber 7 Wochen, der Puppenzu-stand nur 10 — 14 Tage. Wählend die männlichen Schmetter- linge hauptsächlich in der letzten Juliwoche ausschlüpfen, pflegen die Weib- chen in der ersten Augustwoche zu erscheinen. Letztere brauchen zu ibrer Entwickelung eine Woche mehr wie die Männchen. Die Weibchen sind sofort beim Verlassen der Puppenhülle geschlechtsreif, 2—6 Stunden nach der Befruchtung beginnen sie mit der Eiablage und setzen dieselben etwa 7 — 12 Tage fort. Häufig fliegen sie überhaupt nicht, sondern werden nach dem Verlassen der Puppenhaut sofort von dem schnellfliegenden Männchen befruchtet und gehen unmittelbar nach der beendeten Eiablage ein. Sjöstedt hat seinen Untersuchungen ein Verzeichnis der natürlichen Feinde des Schwammspinners beigefügt, ocnoiia Die Bekämpfung des Schwammspinners [Liparis dispar, Ocneria disiMr) ist bisher vornehmlich durch das Abkratzen der Schwämme nebst Verbrennen derselben, durch Überpinseln der Schwämme mit dünnflüssigem Raupenleim, oder Betupfen mit einer Mischung aus 4 Teilen Holzteer und 1 Teil Petroleum sowie gelegentlich durch Aufstellen brennender Fanglaternen erfolgt. Das Abkratzen der Stämme hält Rörig^j für eine unvollkommen wirkende Mafsnahme, da sie nicht unerhebliche Mengen Eier an den Bäumen beläfst. Mit dem Überpinseln und Betupfen erreicht man zwar bessere Er- folge, die Ausführung der betreffenden Arbeiten schliefst aber gewisse Un- annehmlichkeiten, darunter das Herabfliefsen der Teermischung oder des dünnflüssigen Raupenleimes am Pinselstock, in sich ein. Alle diese Übel- (Hspar. ') Meddelanden frän KoDgl. Laudtbnitsstyrelsen No. 1. 1900, 29 S., 2 Tafelii, 2 Abb. im Text. 2> Ä. K. G. Bd 1. 1900, S. 255—260. Pachytnlup inieri'atorms. Schädiger ohne Bezug auf bestimmte Wirtspflanzen. 15 stände beseitigt ein von Rörig eingeführter Apparat, welcher auf eine Stange montiert so arbeitet, dafs er auf einen von unten her ausgeübten Leinenzug eine geringe Menge Petroleum aus einem wagerechtstehenden, leicht in alle Baumritzeu einzuführenden Böhrchen auf die Eierschwämme ausfliefsen läfst. Um die mit Petroleum abgetöteten Schwämme zu kennzeichnen, empfiehlt sich ein Zusatz von Alkannin zu demselben. Die benetzten Schwämme be- halten dann dauernd eine schwarze Färbung. Nach einiger Übung gelingt es, mit 1 1 Petroleum 8500 Schwämme abzutöten. Über den in der Dobrutscha gegen die Heuschrecken (Pachytelus migratorius L.) geführten Kampf liegen Mitteilungen von Montandon ') vor. Denselben ist zu entnehmen, dafs die unter Anwendung von Militär durchgeführten, hauptsächlich in der Herstellung von Fanggräben bestehenden Mafsnahmen den gewünschten Erfolg nicht gehabt haben. Als Grund hierfür bezeichnet Montandon den Umstand, dafs die diesbezüglichen Arbeiten zu spät, d. h. zu einer bereits zu weit vorgeschrittenen Entwickelungszeit der Heuschrecken begonnen worden sind. Ein weit mehr Aussichten auf Erfolg bietender Moment ist die Zeit unmittelbar nach dem Ausschlüpfen der Larven aus den Eiern. AVenn das Hervorkommen der Larven aus ihrer sandigen Geburtsstätte sich auch über mehrere Wochen ausdehnt, so er- scheint die Hauptmasse der Schädiger doch gleichzeitig. Thatsächlich hat Montandon auch beobachten können, dafs dort, wo der Kampf umgehend gegen die frisch ausgeschlüpfte Brut aufgenommen wurde, ein befriedigender Erfolg nicht ausgeblieben ist. Im Tropenpflanzer wird die „cyprische Methode der Heu- Heu Schreckenvertilgung" beschrieben. ^j Dieselbe richtet sich gegen die Heuschrecken so lange als sie flügellos sind und sich deshalb bei Orts- veränderungen laufend über den Erdboden hinbewegen müssen. Erforderlich sind bei dem Verfahren eine ziemlich genaue Kenntnis der Gegenden, in welchen die Heuschrecken ihre Eier abgelegt haben, eine genügend grofse Anzahl von Schirmen und Fallen, sowie ausreichende Arbeitskräfte. Die Schirme bestehen aus 20 m langen und '^|^ m hohen, mit irgend einer groben Leinwand bespannten Rahmen. Die Fallen sind Erdgruben, deren Sohle eine gröfsere Fläche als die Öffnung besitzt. Der obere Rand wird noch mit schmalen Streifen Zinkblech ausgekleidet. Sobald ein Heuschrecken- schwarm im Anzug ist, werden die Schirme ihnen entgegen dirigiert und quer über ihren Weg zu einer einheitlichen, mehrere Kilometer fortlaufenden Wand formiert. Die gegen diese Wände anmarschierenden Heuschrecken werden durch dieselben mechanisch zurück gehalten. , Die Fanggruben werden quer zu den Schirmen angebracht. Die an letzteren entlang laufen- den Tiere fallen in die Gruben hinein und können, durch die nach unten abgeschrägten Wände sowie durch die Zinkbekleidung des oberen Randes verhindert, nicht wieder an die Erdoberfläche gelangen. Die gefüllten Gräben werden einfach mit Erde zugedeckt. Sind die Schwärme sehr stark, schrecken. •) Bulletin de la Sooiete des Sciences de Bucarest. 9. Jahrg. 1900, S. 462—472. '') Tr. 4. Jahrg. 1900, S. 87—91. 16 Spezieller Teil. Heu- schrecken. Aspidiotus perniciosus. Aspidiotus perniciosus. und türmen sich deshalb vor den Schirmen solche Heuschreckenniassen auf, dafs die später anrückenden Tiere über den Berg ihrer Vorgänger hinweg den Schirm übersteigen können, so mufs eine parallele zur ersten laufende zweite und dritte Reihe von Schutz wänden aufgestellt werden. Von einem eigentümlichen Verfahren zur Vertreibung der Heu- schrecken weifs Lambert^) zu berichten. Derselbe bildete eine lange Kette von Männern, welche, die befallenen Felder durchschreitend, von Zeit zu Zeit einen Flintenschufs abzugeben hatten. Die derart aufgescheuchten Heuschrecken sollen die fragliche Gegend vollkommen verlassen haben. Eine genaue Beschreibung von Aspidiotus osfreaefor)nis gab Reh, 2) der gleichzeitig die von Curtis, Siguoret, Frank und Krüger so be- nannten Formen kritisiert. Der von Frank und Krüger A. ostreaeformis benannten Schildlaus gebührt nach Reh dieser Name gar nicht, dieselbe mufs vielmehr Aspidiotus pjjri Licht, heifsen. Der echte A. ostreaeformis Curtis ist zwar auch in Deutschland heimisch, er findet sich aber mehr in den nördlichen Gegenden vor und unterscheidet sich von A. pyri äufser- lich schon durch die braune Farbe des Schildes sowie die grünliche Färbung des Tieres. A. pyri würde fortan als „gelbe", A. ostreaeformis Oivrtis als „grüne" und Diaspis ostreaeformis Sig. als „rote" „Obstschildlaus" zu be- zeichnen sein. Durch die Aufzucht von San-Joselaus-Larven aus Eiern gelang es Reh 3) eine Reihe biologischer und morphologischer Beobachtungen über die verschiedenen Larvenstadien, Häutungsvorgänge und Schildbildungen zu machen. Bezüglich der Einzelheiten mufs auf das Original verwiesen werden. Die Entwickeluug der Weibchen von Aspidiotus perniciosus wurde von Lowe und Parrott*) eingehend verfolgt. Sie stellten fest, dafs die Weibchen im Verlaufe iiirer Eutwickelung drei wohl zu unterscheidende Zeiten durchmachen: die Periode lebhafter Beweglichkeit, welche dem Aus- schlüpfen folgt, die Periode des Wachstums, zu deren Beginn sie die Gewebe anstechen und mit der Saftentziehung einsetzen und die Zeit der Vermehrung, welche mit dem Tode der Tiere ihren Abschlufs findet. Die Periode der Wanderschaft währt bei einer Luftwärmo von 21 " C. 28 Stunden, bei nie- drigeren Temperaturen ist sie kürzer. Die Zeit des Wachstums umfafst 50 Tage. Die Laus durchläuft währenddem vier Stadien der SchiJdbildung. Zunächst zeigen sich flaumige, zartfädige Ausscheidungen, alsdann dichtere Lager wachsiger Fäden, demnächst das schwärzliche, ziemlich kräftige Schild und schliefslich die anfänglich weifsliche, später schmutziggraue Wachs- ausscheidung rund um den Rand des Schildes. Bei einer mittleren Temperatur von 1,5 " C. vermochte die Larve eine Weiterentwickelung nicht vorzunehmen. Dagegen genügte zu diesem Zwecke eine mittlei'e Luftwärme von 7,5*' C. Bei 14,5*' C. gelingt es den Larven, sich bis zum geschlechts- ') I. M. N. Bd. 4, 1900, S. 220. 221. ') Jahrbuch der Hamburgisohen wissenschaftlichen Anstalten, Bd. 17, 1899, 3. Beiheft. '') Ebendaselbst. ■*) Bulletin No. 193 der Versuchsstation für den Staat Neu-York in Geneva 1900, S. 351—368. 1 farbige, 4 schwarze Tafeln. Schädiger ohne Bezug auf bestimmte Wirtspflanzen. 17 reifen Tiere ausziientwickeln. Weibchen überdauerten ohne Schaden bei 14,5 " einen Zeitraum von 3 ilonaten und waren beim Übergang in eine Temperatur von 21 ^ sofort fähig Junge zu erzeugen. Hieraus ist u. a. zu entnehmen, dafs die auf Äpfeln, welche in Kühlkeller eingelegt werden, be- findlichen San Joseläuse nicht zu Grunde gehen, sondern nach Rückkehr in wärmere Temperaturen noch fortpflanzungsfähig sind. Die Verbreitung der Laus erfolgt zum Teil durch Insekten, wie Lowe und Parrott durch den Versuch nachweisen konnten. Auf sehr ausführliche Untersuchungen von Meerwarth^) über die j[*J''J,o°o"fe bisher noch nicht ganz klar erkannte und wiedergegebene Randstruktur des zur Unterscheidung der einzelnen Äspidiotus - Spe7Aes dienenden letzten Hinterleibssegmentes kann hier nur hingewiesen werden, da eine auszugs- weise Wiedergabe derselben ohne die Beigabe der Meer warth 'sehen Ab- bildung nicht angezeigt erscheint. Im Anschlufs und als Ergänzung früherer Versuche-) hat Reh 3) die oiaspinen Widerstandsfähigkeit verschiedener Diaspinen gegen äufsere Ein- Mhigkeit. flüsse bestimmt. Zur Prüfung gelangten Kälte, wannes AVasser, trockene Wärme, Formol, Alkohol, Petroleum, Halali, Schwefelsäure, Salpetersäure, Kali- bez. Natronlauge, Eau de Javelle, Chloroform, Toluol, Glycerin, Blau- säure, Dämpfe von Alkohol, Formol, Chloroform und schwefliger Säure, Ein- tauchen in Wasser, tJberziehen mit Öl, Vaseline, Austrocknen und Fäulnis. Ä. perniciosus ertrug; Kälte bis zu — 1-4^ und tägliche Temperatur- schwankungen bis 13°, 20 Minuten langes Eintauchen in Wasser von .50 o, trockene Hitze bis zu 52° 45 Minuten lang, 5 stündiges Eintauchen in lOpro- zentiges Formol und 2 stündige Einwirkung von 50 prozentigem Formol, Über- pinselung mit absolutem Alkohol und Petroleum, Eau de Javelle und Gly- cerin, 1/2 stund ige Einwirkung von Formoldämpfen, 49 stündiges Eintauchen in Wasser. Dahingegen ging die San Joselaus zu Grunde durch 10 Minuten lange Einwirkung der Dämpfe von siedendem Wasser, durch mindestens 20 Minuten lange Erwärmung auf 55°, durch 6 Minuten währendes Ein- tauchen der auf Apfelstücken sitzenden Tiere in 10°/(, Formol, durch Bestreichen mit roher konzentrierter Schwefelsäure, konzentrierter Kali- bezw. Natronlauge und Toluol, durch 20 Minuten andauernde Einwirkung von Alkoholdärapfen, 24 stündige Räucherung mit Chloroform, durch Überpinselung mit Rüböl und endlich durch Ablösen der Schilde, sowie Ablösen der ganzen Läuse vom Apfel. Die übrigen zur Untersuchung verwendeten Schildlaus- arten: A. Forbesii, jii/ri, ancylus, ostreaeformis^ nerei, Diaspis ostreaefori/iis, Parlatoria Zixyphi, P. proieus, Lecanium hespei'iduui, Mytilaspis fulva ver- hielten sich im grofsen und ganzen wie die San Joselaus. — Im allgemeinen zeigen die von ihrem Schilde bedeckten Diaspinen eine grofse Widerstands- fähigkeit gegen äufsere Einflüsse, solange als dieselben die Substanz des ') Jahrbucli der Hamburgisehen wissenschaftiichen Anstalten. 17. Bd. 1899, 3. Beiheft. -) S. d. Jahresber. 11, S. 104. ä) Biologisches Centralblatt. Bd. 20, 1900, S. 741—750. 799—815. Jahresbericht über Pflanzenirankheiten. UI. 1900. ^ 18 SpezieOer Teil. Schildes intakt belassen. Hierin liegt ihre gi'ofse Gefährlichkeit für die Praxis begründet. Für die Bekämpfung können auf Grund der vorliegenden Versuche nur Gase oder Dämpfe mit genügend langer Einwirkungsdauer: Petroleum, Halali, sowie als wirkungsvollstes Mittel Luftabschlufs, erzeugt durch Über- kleidung mit Öl oder Fett, in Betracht kommen. Zahlreich sind die Versuche, welche im Jahre 1900 zur Zerstörung des Hederichs und sonstiger Unkräuter unternommen worden sind. Motaiisaizo j^jii ausführlichsten hat sich Frank ') mit der Bekämpfung des Un- rnkrliutci. krautes durch Metallsalze befafst. Die Schwärzung der von Eisenvitriol- lösung getroffenen Pflanzen führt er auf den Gerbstoffgehalt der letzteren zurück. Als das Ausschlaggebende bei der Vertilgung der Unkräuter durch Metallsalzlösungen bezeichnet er die Benetzbarkeit der Pflanzenteile. Diese kann vermindert bezw. ganz unmöglich gemacht werden durch 1. verborgene Lage des Stengelvegetationspunktes sowie der jungen Blätter der Knospe; 2. durch geringe Oberflächengröfse der Pflanzenteile; 3. durch die senkrechte oder geneigte Stellung; 4. durch die Haarbekleidung und 5. durch die be- sondere (fettige, wachsige) Beschaffenheit der Cutikula. Eine löprozentige Eisenvitriollösung, 18 1 auf 1 ar, zeigte nachfolgendes Verhalten : 1. Ackersenf {Siiuipis arvensis). Pflanzen von 10 cm Höhe und darüber gingen nicht zu Grunde, solche von 4—7 cm Gröfse wurden vollkommen vernichtet. 2. Hederich {BaphanKs Bapl/anisfrum) verhält sich wie Ackersenf. 3. Hirtentäschel [CapseUa bursa pastoris). 30 cm hohe, in der Blüte befindliche Pflanzen verloren die Blätter, die blühenden Stengel blieben unbeschädigt. 4. Hungerblümchen {Draba verna). Die Blätter werden zerstört, er- halten bleiben die blühenden und fruchtenden Stengel. 5. Rauke {Sisymbrium Thaliana). 10 cm hohe, blühende und frucht- tragende Individuen blieben völlig unversehrt. 6. Ackermohn (Fapaver Rl/oeas, P. Argenione). Blühende Pflanzen litten sehr wenig. 7. Erdrauch (Fumaria officinalis) bleibt ohne ernste Benachteiligung. 8. Ampfer (Ruinex crispus). An 30 cm hohen Pflanzen wurden zwar die Blätter nicht aber auch die Stengel vernichtet, weshalb der Ampfer sich wieder erholte. 9. Windenknöterich (Pohjgomim convolvidns). Bei zeitiger Bespritzung, Pflanzenhöhe 3—7 cm, ist ein ziemlich bedeutender Erfolg zu erwarten. 10. Vogelknöterich {Pohjgomim aviculare). 4—11 cm lange Pflanzen zeigten fast gar keine Beschädigung. 11. Melde (Chenopodinni. album). Absolut unempfindlich gegen 15- und gegen 30prozentige Eisenvitriollösung. 12. Ackerspörgel [Spergula arvensis). Pflanzen von 2 — 6 cm Höhe leiden bedeutend, wachsen aber weiter. ') A. K. G. Bd. 1, 1900, S. 127-175. 1 farbige Tafel. Schädiger ohne Bezug auf bestimmte "Wirtspflanzen. 19 13. Stemmiere, Mäusedarm {Stellaria media). Die 1 cm grofsen Indi- viduen erwiefsen sich als sehr stark angegriffen, es blieben aber einzelne fruchtliefernde Teile übrig. 14. Ackerveilchen (Viola tricolor). Starke Schwärzung an den bereits blühenden Teilchen, aber keine Abtötung. 15. Wolfsmilch [Euphorbia helioscopa). 7 cm hohe Pflanzen blieben unverändert. 16. Reiherschnabel (Erodium cicutarium). Schwärzung der Blätter, die Stengel bleiben erhalten. 17. Sicheldolde (Falcaria Rivini). Blätter zwar geschwärzt, Stengel bleiben aber grün. 18. Ackerbrombeere (Bubus caesius). Die Bespritzung hatte keinen Erfolg. 19. Schmalblättrige Wicke (Vicia augustifolia). 40 cm hohe Pflanzen litten ziemlich stark, wurden aber nicht völlig vernichtet. 20. Viersamige Wicke ( Vicia tetrasperma) bietet wenig Aussicht auf Erfolg. 21. Behaarte Linse (Ervum hirsutum) wie vorhergehendes Unkraut. 22. Taubnessel (Lamiiim amplexicanle). Geschwärzte Blätter, Gipfel- knospen unversehrt und deshalb keine Vernichtung. 23. Kleines Leinkraut {Linaria minor) bleibt völlig unberührt. 24. Ackerwinde (Convolindus arvensis). Die Triebspitzen bleiben er- halten, deshalb Verfahren ohne Wirkung. 25. Ackerdistel {Cirsium arveiise). Frank hat bei diesem Unkraut keinerlei ins Gewicht fallende Erfolge mit der 15prozentigen Eisenvitriol- lösung zu erzielen vermocht. 26. Kornblume [Centuiirea Cijamis). Die jungen noch im Wachstum begriffenen Pflanzenteile bleiben unverletzt, die ausgewachsenen Blätter werden gröfstenteils schwarz. 27. Ackergänsedistel [Sonchus arvensis). Das Herz wird nicht ange- griffen, die Pflanze behält somit ihre Lebensfähigkeit. 28. Löwenzahn {Taraxacum officinale). Ausgewachsene Pflanzen wurden durch die Bespi'itzung zerstört. 29. Pippau (Crepis hicnnis). Die Beschädigung der Pflanzen ist nur eine vorübergehende. 30. Kreuzkraut (Senecio vulgaris). 8 — 25 cm hohe Pflanzen litten sehr stark, jüngere Individuen dürften vollkommen vernichtet werden. 31. Kamille (Matricaria Chaiuonilla). Die Bespritzung bleibt ohne erhebliche Wirkung. 32. Quecke {Tritieum repens), i erhalten durch die Berührung mit 33. Windhalm (Ägrotis Spica venu)., J der Eisenvitriollösung schwarze 34. Straufsgras (Ägrostis stolonifera), ] oder braune Blätter, gehen aber nicht völlig zu Grunde. 35. AckerschachtelhaJm {Eqnisetum arvense). Die Bespritzung geht so gut wie spurlos an diesem Unkraut vorüber. Unter den Kulturpflanzen leiden Hafer, Gerste, Sommerweizen, Sommer- 20 Spezieller Teil. roggen fast gar nicht, Zuckerrübe und Erbse ganz schwach, Futterwicke etwas heftiger und Kartoffel sehr stark. In ganz gleicher Weise prüfte Frank die Wirkung einer Sprozentigen Kupfervitriollösung durch. Hierbei zeigte sich, dafs letztere ebenso wirkt wie 15prozentige Eisenvitriollösung. Stärkere als öprozentige Kupfervitriol- lösungen zu verwenden, würde aber bedenklich sein. Von einer 30prozen- tigen Eisenvitriollösung ist nach Frank kein erheblich gröfserer Vorteil zu erwarten als von einer 15 prozentigeu. Das Heufelder Pulver stand in seiner Wirkung den Metallsalzlösungen nach, indem es 1. theurer ist als diese, 2. durch das Streuen weniger voll- ständig auf die Pflanzen aufgetragen wird als eine Flüssigkeit, 3. indem seine Anwendung von bestimmten Witterungsverhältnissen abhängig gemacht wird, 4. indem seine Wirkung auf die Pflanzen im allgemeinen etwas schwächer ist als die einer Eisenvitriollösung. Schliefslich beschreibt Frank noch eine Eeihe fahrbarer Hederichspritzen ohne irgend eine derselben besonders zu empfehlen. Unkräuter- Sehr eingehend hat sich auch Stegeri) mit der Vertilgung der chemische." Ackerunkr äuter durch cheniisclie Mittel beschäftigt. Er stellte zunächst fest, dafs der Ackersenf, der Hedrich und die Ackerdistel bei Verwendung von 400 1 Flüssigkeit pro 1 ha durch eine 15 prozentige Natriumsulfatlösung sowie eine 15 prozentige Magnesiumsulfatlösung gar nicht, durch eine 10 pro- zentige Lösung von Kupferchlorid, Eisenchlorid, Kaliumbichromat, Kupfer- nitrat und Zinksulfat ungenügend, durch 15 prozentige Lösungen von Kupfer- und Eisensulfat aber in ausreichendem Umfange angegriffen werden. Die Kupfer- und Eisenvitriollösung beschädigte Erbsen und untergesäten Rotklee überhaupt nicht, Hafer, Gerste, Weizen litten nur unbedeutend und vorüber- gehend, Bohnen und Wicken wurden stark beschädigt. Es lieferten ver- gleichsweise Unkraut: nicht zerstört gejätet mit Kupf besp ervitriol •itzt mit Eisenvitriol bespritzt Körner Stroh Körner Stroh Körner Stroh Körnei Stroh Hafer . . 180 278 442 655 428 642 441 628 Gerste . . 140 120 293 340 290 300 281 311 Weizen . . 117 185 317 535 329 560 328 520 Erbsen . . 121 240 260 510 268 500 279 496 Bohnen . . 110 290 301 650 80 147 61 141 Wicken . 123 198 236 460 74 180 66 181 Diese Versuchsergebnisse lehren zugleich, in welchem Umfange die Anwesenheit von Unkräutern den Ertrag der Feldfrüchte herabdrückt. Da das Eisenvitriol von allen den vorbenannten Stoffen den billigsten Preis pro Gewichtseinheit besitzt, kommt Steger zu dem unseres Erachtens nicht ganz richtigen Schlufs, dafs für die landwirtschaftliche Praxis nur das Eisenvitriol als Mittel zur Unkräutervertilgung in Betracht kommen kann. Er legte des- halb für seine weiteren Versuche leider nur noch das Eisenvitriol zu Grunde. ') M. Br. Heft 3, 1900, S. 72-101. Schädiger ohne Bezug auf bestimmte Wirtspflanzen. 21 Diese lehrten, dafs 200 1 einer 30 prozentigen Lösung durchaus nicht die- selbe Wirivung äufsern wie 400 1 einer 15 prozentigen Lösung pro 1 ha, dafs 400 1 einer 12Y2Pi'ozentigen Eisenvitriol lauge pro Hektar die geringste Menge bezw. niedrigste Konzentration darstellen, mit welcher eine Vernich- tung des Hedrichs zu erzielen ist, dafs es aber ratsam ist, 600 1 einer 15 prozentigen Lösung pro Hektar zu verwenden, dafs die Vertilgung um so sicherer erfolgt, je früher sie vor sich geht und dafs sie unsicher wird, sobald der Hederich das sechste Blatt angesetzt hat. Steger prüfte eine ganze Reihe von Kulturpflanzen auf ihr Verhalten zu einer 15 prozentigen Eisenvitriollösung 400 1 pro Hektar und teilte sie darnach in 3 Klassen. 1. Klasse. Beschädigung tritt überhaupt nicht oder nur vorübergehend ein. Dazu gehören: Hafer, Weizen, Gerste, Eoggen, blaue Lupine, Rotklee, unter Deckfrucht, Raps, Mohn, Möhre. 2. Klasse. Beschädigung findet statt, doch nicht so stark, um gegebenen Falles die Vertilgung mit Eisenvitriol unangebracht erscheinen zu lassen. Hierher gehören Erbsen. Lein, Seradella. 3. Klasse. Der Grad der Beschädigung kommt dem Nutzen gleich, welchen die Bespritzung hervorruft, oder übersteigt ihn. Hierzu gehören: Bohnen, gelbe and weifse Lupine, Buchweizen', Spörgel, Wasserrüben, Turnips, weifser Senf, Kartoffel und Rüben. Die Versuche mit dem Weifs' sehen (pulverförmigen) Hederichtod hatten ein ungünstiges Ergebnis. Von Rammi) wurde das Bespritzen gegen Hederich u. s. w. mit flüssiger Lösung für sehr viel wirksamer befunden als das Bestäuben. Mit Hederichtod behandelte Hederichpflanzen schwärzten sich erst nach 3 bis 4 Stunden an den Rändern, während die mit ISprozentiger Eisenvitriol- lösung bespritzten schon nach I1/2 — 2 Stunden durchlöchert oder geschwärzt waren. Im übrigen stellt sich Ramm auf den Standpunkt, dafs die Ver- tilgung des Hederichs durch die Hackkultur besser bezahlt macht als die durch Spritzen. Um die Hackkultur durchführen zu können, würde das Drillen von Hafer und Weizen auf 32 cm erforderlich sein. Auch in England wurde der Vertilgung der Ackerunkräuter mit Lösungen von Salzen eine erhöhte Aufmerkssmkeit gewidmet. Foulkes'^) untersuchte, welches Verhalten Kupfervitriollösungen gegen Ackersenfpflanzen zeigen, je nachdem dieselben ganz jung, älter oder in der Blüte befindlich sind und je nachdem gröfsere oder geringere Mengen Flüssigkeit, verschiedene Stärkegrade derselben u. s. w. zur Anwendung gelangen. Er kommt zu dem Ergebnis, dafs der Erfolg am günstigsten ausfällt, 1. wenm die Bespritzung an einem klaren, ruhigen, trockenen Tage stattfindet, 2. wenn 470 1 einer 2 prozentigen Kupfervitriollösung pro 1 ha vor dem Eintritt der Blüte des Ackersenfes so verwendet werden, dafs der Flüssigkeitsnebel mehr von oben auf die Senfpflanzen fällt als von der Seite her. Werden alle diese Voraus- setzungen erfüllt, so genügt eine Bespritzung. Sofern innerhalb 24 Stunden Hederich. Unkräuter- Vertilgung durch Salz- lösungen. ») lU. L. Z. 20. Jahrg. 1900, S. 613. 614, 2 Abb. ') Jour. Eeading Col., England, Supl. 9, S. 55-59. 22 Spezieller Teil. Unkraut- vertilirung dui'cli Metalisalze. Hederich. nach ausgeführter Arbeit Regen hemiedergeht, empfiehlt es sich, die Be- netzung der Senfpflanzen zu wiederholen. Eisenvitriollösungen sind in England von geringerer Wirkung als das Kupfervitriol, wie vergleichende Versuche lehrten. i) Glattblätteriger Senf wird von Salzlösungen nicht angegriffen. Der Grund wird darin liegen, dafs die Flüssigkeit an den fettigglatten Blättern nicht haften bleibt. Die Versuche zur Vernichtung des Unkrautes auf chemischem Wege wurden von Voelcker-) auf eine Anzahl landläufiger Unkräuter aus- gedehnt. Veronica, Senccio gingen, sofern sie nicht zu weit im Wachstum vorgeschritten waren, unter dem Einflnfs von Gaswasser — 1 Teil mit 1 Teil Wasser verdünnt, so dafs der Gehalt an Ammoniak 1,47%, an Schwefel 0,22 "/o betrug — vollständig zu Grunde. Chenopodium und Capsella wurden unvollständig zerstört, Polygonum aviculare blieb unversehrt. Unverdünntem Gaswasser widerstanden CJieiiopodium und Polygonum. 1 prozentige Karbol- säure wirkte in jeder Beziehung ungenügend. Avcna fatua wurde weder durch unverdünntes Gaswasser (2,93 "/o Ammoniak, 0,4470 Schwefel) noch durch eine Lösung von 225 kg schwefelsaurem Ammoniak, oder 280 kg Chilisalpeter pro Hektar beseitigt. AlJium rineale wurde mit Hilfe einer 10 prozentigen Karbolsäurelösung, aufgebracht am 13. Dezember, vollkommen zerstört. Bis zum 20. Januar behielt der Boden einen deutlichen Karbol- geruch. Chrysanthemum und Spergula arvcnsis erliegen gleichfalls dem unverdünnten Gaswasser. Das beste Mittel zur Fernhaltung von Chnjscm- tliemum segetum scheint aber eine Kalkdüngung kurz vor der Bestellung des Getreides zu sein. Mit einer derartigen Kalkdüngung von 22.50 kg pro Hektar gelang es Voelcker, den Ackerspörgel {Spergula) vollständig aus der Gerste fernzuhalten und die Kamillen (Clirgsanthemum) um SO^/o ^-^ vermindern. Shutt') untersuchte die Wirkung einer 5- und 10 prozentigen Eisen- vitriollösung sowie einer 21/,- und 5 prozentigen Kupfervitriollösung auf Hederich in Gerste. Letztere besafs bei Vornahme des Versuches — 26. Juni — eine Höhe von 38 — 50 cm, der Hederich war fast ebenso hoch und stand kurz vor der Blüte. Das auf 1 Morgen verwandte Quantum Flüssigkeit betrug 115 1. 5 prozentige Eisenvitriollösung beschädigte die Gerste nicht, das Un- kraut wurde nicht vernichtet. 10 prozentige Eisenvitnollösung rief leichte Schwärzungen der Halme hervor und war nicht im stände, den Hederich vollständig zu unterdrücken. 21/2 prozentige Kupfervitriollösung schwärzte zunächst die Gerste etwas mehr wie die 10 prozentige Eisenvitriollösung. Der Schaden war nach 14 Tagen aber kaum noch zu bemerken. Dahingegen litt der Hederich ganz offensichtlich, denn es fanden sich nach 14 Tagen nur noch ganz wenige Pflanzen davon vor. ') J. B. A. Bd. 7, 1900, S. 43—45. -) 3. A. S. 3. Reihe, Bd. 11, 1900, S. 110—115. ^) Report of the Entomologist and ßotanist. Experimental Farins. Ottawa. 1900, S. 195. 197. Schädiger ohne Bezug auf bestimmte Wirtspflanzen. 23 5 prozentige Kupfervitriollösung vernichtete sämtliche Hederichpflanzen, beeinflufste aber auch die Gerste nachteilig. Um zu prüfen, wie sich die vorgenannten Lösungen gegenüber Hederich im jüngeren Alter — 15 — 23 cm Höhe — verhielten, spritzte Shutt solche und stellte fest, dafs 2Y.^- und 5 prozentige Kupfervitriollösung den sämt- lichen Hederich binnen weniger Tage vernichtet, dafs die 5- und 10 prozentige Eisenvitriollösung aber auch unter diesen veränderten Umständen nicht voll- kommen befriedigend wirkte. Er gelangt deshalb zu der Vorschrift: Gegen Hederich und Senf ist, sobald derselbe eine Höhe von 15 — 23 cm erreicht hat, mit 115 1 2Y., prozentiger Kupfervitriollösung pro Morgen vorzugehen. Versuche zur Abtötung der Unkräuter auf chemischem Wege sind auch von Jones und Orton^) ausgeführt worden. Ais Unkräuter kamen in Betracht Vogelknöterich {Foli/(jorn(in aviculare L.) als das ver- breitetste und schädlichste von allen, ferner Borstengras (Setaria), Hirse (Panicum), Quecke {AgropyriDii repens\ Löwenzahn, Portulack, Wegerich, Brunelle (Prunella rtdgaris). Die gegen dieselben versuchsweise in Anwen- dung gebrachten Stoffe waren : Steinsalz, Kupfervitriol, Petroleum, Schwefel- leber, Karbolsäure, arsenigsaures Natron, arsensaures Natron, ferner Herbizid und Unkrauttod [icecd killer). Steinsalz bewährte sich nach keiner Richtung hin. 4-, 8- und 12 prozentige Kupfervitriollösung vermochte die obengenannten Unkräuter nicht zu vernichten. Ebenso war es nicht möglich, durch das Ausgiefsen von 300 1 25 prozentigem Poti-oleumwassers auf 1 ha einen Erfolg zu erzielen. 4 prozentige Schwefelleberlösung blieb, in gleicher Weise an- gewendet, ebenfalls wirkungslos. Rohe Karbolsäure in Lösungen von mehr als 3*/o, 300 1 auf 1 ha ruft innerhalb 12 Stunden nach der Benetzung starke Bräunung der Unkräuter hervor. Zwei Monate später zeigte es sich, dafs die Wurzeln des Löwenzahns und der Quecke hier und da Schosse trieben, also nicht vollkommen vernichtet worden waren. Arsenigsaures Natron (hergestellt aus 1,5 — 4 kg Arsenik, 3 — 8 kg Waschsoda und 100 1 Wasser) erwies sich selbst in der geringsten Stärke als ausreichend zur vollkommenen Vernichtung der nicht mit ausdauernder Wurzel versehenen Unkräuter. Die Nachwirkung ist eine anhaltendere als bei der Karbolsäure. Einige im Juli 1898 mit arsenigsaurem Natron behandelte Versuchsstücken waren praktisch genommen im August 1899 noch unkrautfi'ei. Noch etwas bessere Wirkungen zeitigte eine 1,5 prozentige Lösung von arsensaurem Natron in Wasser. Das Geheim- mittel Herbizid ist dem arsensauren Nati-on an die Seite zu stellen, im Ver- gleich zur Karbolsäurelösung wirkt es langsamer. Ein Teil des Mittels ist mit der 25 fachen Menge Wasser zu verdünnen. Unter Berücksichtigung des Preises, der Ungefährlichkeit in der An- wendung und der Wirkungsweise geben Jones und Orton der Karbolsäure- lösung den Vorzug und bezeichnen die Benetzung der Unkräuter mit 300 1 einer 3prozentigen rohen Karbolsäure auf 1 ha als eine empfehlenswerte Mafsnahme zur Vertilgung derselben. Unkraut- zerstörung auf chemischen Wose. ') 12. Jahresbericht der Versuchsstation für den Staat Vermont. 1899, S. 182—188. 24 Spezieller Teil. An Stelle der Metallsalze hat Heinrich^) die Verwendung von Dünge- salzen zur Bekämpfung des Hederichs und verwandter Ackerunkriiuter vorgeschlagen. Chlornatrium, Superphosphat u. s. w. sind bereits in England zu diesem Zwecke in Gebrauch genommen worden. Heinrich bevorzugt den Chilisalpeter, das schwefelsaure Ammoniak und das 40prozentige Chlor- kalium. Seine Erfahrungen fafst er in folgende Sätze zusammen: 1. Die rascheste Wirkung d. h. das rascheste Absterben der Unkraut- pflanzen erzielt man, wenn man die Salzlösungen bei trockenem und nicht zu windigem Wetter ausspritzt; gewöhnlich eignen sich die Vormittage, nach- dem der Tau abgetrocknet ist, und Tage mit Sonnenschein am besten dazu. 2. Das Ausspritzen der Lösungen hat am Spätnachmittag wenig Erfolg (weil bald wieder Taubildung, Verdünnung der Lösung durch Tau und Ab- träufeln der Salzlösung stattfindet). 3. Bei Regen und bei unmittelbar nach dem Spritzen folgenden Regen hat das Bespritzen keinen Erfolg. 4. Die Wirkung der Salzlösung ist sowohl bei jungen als auch bei alten Hederich- und Senfpfianzen vorhanden (nur bei ganz alten Pflanzen, deren Blätter sich bereits gelb färben, konnte keine Wirkung beobachtet werden). Die Bespritzung ist aber auf die noch jugendlichen Pflanzen zu empfehlen (wenn letztere 2—3 Laubblätter gebildet haben), weil dann weniger Lösung dazu gehört, um alle Blätter zu treffen und gleichmäfsig mit Salz- lösung zu besprengen; denn je mehr Blattfläche gebildet ist, desto gröfsere Mengen Salzlösung gehören selbstverständlich pro Hektar zur Besprengung. Auch decken sich bei zu alten (und zu dicht stehenden) Pflanzen die Blätter gegenseitig, so dafs in solchen Fällen ein wiederholtes Besprengen erforderhch wird. Letzteres ist erst dann vorzunehmen, wenn die von der ersten Be- spritzung getroffenen Unkrautpflanzen verwelkt und eingegangen sind (was jedoch schon an dem Tage der Bespritzung erfolgt). 5. Stengel und Blütenteile werden von den Salzlösungen nicht oder weniger geschädigt. Die Blüten der Hederich- oder Senfpflanzen können sich längere Zeit nach dem Bespritzen scheinbar gesund erhalten, zur Frucht- bildung gelangen sie aber nur selten, da die Blätter abgestorben sind und die Pflanze dadurch an der Assimilationsfähigkeit behindert werde. 6. Zur Besprengung der Felder genügen 200 — 400 1 pro Hektar, je nach der Menge der bereits ausgebildeten Unkrautblätter. 7. Bei Verbrauch von 200 — 400 I Lösung sind an Salzen erforderlich für 1 ha: bei Anwendung von ISprozentiger Lösung 30 — 60 kg, bei 30 prozentiger Lösung 60—120 kg, bei 40prozentiger Lösung 80 — 160 kg. Auf Grund der Beobachtung, dafs stets da, wo im Herbst zuvor Senf gewachsen war, der Hederich in der Sommerung sich sehr vermindert zeigte, wird von Hasler'^) empfohlen, als Zwischenfrucht vor Sommergetreide den Senf anzubauen. Der von Sorauer beschriebene „ Vermehrungspilz''^) der Ver- ') D. L. Pr. 27. Jahrg. 1900, S. 666. 667. ') D. L. Pr. 27. Jahrg. 1900, S. 191. ») Jahre.sber. IL 1899, S. 26. Schädiger ohne Bezug auf bestimmte "Wirtspflanzen. 25 mehmngsbeete ist nach einer Mitteilung von van Balen^) seit 1891 bereits bekannt und von Oudemans als Acrostalagmus alba Preuss bestimmt worden. Von Wilke ist eine Pyoctaninlösung — eine Messerspitze Pyoctanin auf einen Eimer Wasser — als geeignetes Mittel zur Niederhaltung des Pilzes erkannt worden. Wiederholte Fälle von Absterben junger im Aufgang begriffener Absterben . ^ keimender Pflanzen haben Peglion-) (Gelegenheit gegeben, die näheren Umstände, pflanzen. unter welchen die dabei beteiligten Parasiten in Thätigkeit traten, zu studieren und Gegenmittel zu prüfen. Neben den ziemlich allgemein ver- breiteten Phytophthora omnivoru de By und Pytkmm de Baryanmn Hesse, beteiligen sich häufig noch Botrytis cinerea Pers., Thielavia basicola Zopf und Phoma Betae Frank an der Zerstörung keimender Pflanzen. Als Be- kämpfungsmittel gegen Pijthium versuchte Peglion die Behandlung eines unter Zuhilfenahme von Camelina-Pflanzen künstlich infizierten humosen Gartenbodens 1. mit trockener Hitze von 100" 15, 20 und .30 Stunden lang, 2. ebenso von 60 », 3. Schwefelkohlenstoff 70, 100 und 200 g pro Quadrat- meter, oberflächlich aufgegossen und als Dunst im geschlossenen Kaum mit 24stündiger Wirkungsdauer, 4. 2- und 3prozentige Formalinlösung bis zur Sättigung des Versuchsbodens. 48 Stunden später wurden die Versuchs- böden mit Camelina besät. Die Erwärmung auf 100 " hatte sämtliches Pythium zerstört, in der auf 60'' erwärmten Erde waren noch Spuren des Pilzes enthalten. Der Schwefelkohlenstoff, welcher einfach oben auf den Boden gegossen worden war, blieb selbst bei 200 g pro Quadratmeter ohne Wirkung, dagegen wurden mit der 24 Stunden lang in Schwefelkohlenstoff gehaltenen Erde sehr gute Erfolge erzielt, selbst dann, wenn von dem Mittel nur 70 g pro Quadratmeter zur Anwendung gelangten. 2- und Sprozentige Formalinlösung hatte wohl ganz gute Wirkungen, es bietet aber die physi- kalische Beschaffenheit des Bodens einen gewissen Widerstand gegen die Aufnahme der Flüssigkeit, weshalb Peglion sie nicht empfehlen kann. Der Pilz Thielavia basicola befällt in Italien besonders die jungen Tabakspflänzchen. Behufs Verhütung der Krankheit wird empfohlen, nach dem Zurechtmachen des Saatbeetes ti-ockenes Reisig auf demselben abzu- brennen, um dadurch die Erde oberflächlich zu erhitzen. Nachdem ist die gebildete Asche mit der Bodenkrume durcheinander zu arbeiten. Bezüglich der übrigen Schädiger an aufkeimenden Pflanzen sind fol- gende Verfahren in Betracht zu ziehen. Kulturen in geschlossenen kleineren Gefäfsen sind durch Backofenwärme oder Schwefelkohlenstoffdämpfe — 70 g für 1 cbm bei 24 stündiger Einwirkung im geschlqssenen Raum — frei von Pilzen zu machen. Mistbeete sind vor Einbringung des Düngers durch Abbrennen von trockenem Reisig, Spreu u. s. w. zu desinfizieren. In Gewächshäusern und an Orten, woselbst die Anwendung von Feuer aus- geschlossen ist, sollen die Wände zunächst mit 5 7o Kupfervitriollösung und dann mit Kalkmilch bestrichen werden. An Stelle von humoser Erde ist M T. P. Bd. 6, 1900, S. 30. 31. -) St. sp. Bd. 33, 1900, S. 221—237. Alkalische Erden gegen höhere Pflanzen. 26 Spezieller Teil. Sand event. unter Zusatz von künstlichen Nährlösungen zu verwenden. Von den verschiedenartigen Beizen vermag Peglion ganz mit Recht eine Behebung der in Rede stehenden Erkrankungen nicht zu erhoffen. i'orcHorat. Nach Untei'suchungen von Stoklasa^) verträgt bei einer Chilisalpeter- gabe von 100 kg pro 1 ha der Roggen bis zu 1 "/o Perchlorat im Chili- salpeter, der Hafer bis zu 1,5%, Weizen und Gerste bis zu 2 7o ohne Nachteil. Das Getreide ist im allgemeinen empfindlicher gegen Perchlorat als die Zuckerrübe, -was Stoklasa darauf zurückführt, dafs die Cerealien, z. B. Gerste, weit mehr Säuren und weit geringere Mengen Alkalien als die Zuckerrüben enthalten, z. B.: Zuckerrübe Gerste 0/ 0 /o /o Kaliumoxyd 57,99 20,92 Natriumoxyd 10,36 2,39 Calciumoxyd 5,18 2,64 Phosphorsäure 10,88 35,10 Kieselsäure 1,81 25,91 Die Einwirkungen der alkalischen Erden: Calcium, Barium, Strontium und ihrer wichtigsten Verbindungen auf die Gesundheit höherer Pflanzen hat Coupin-) zum Gegenstand von Untersuchungen gemacht. Versuchsobjekte waren 3 — 4 cm grofse Weizenpflanzeu. Dank ihrer geringen Löslichkeit üben Calciumcarbonat, Calciumsulfat, Fluorcalcium, Bariumsulfat, Bariumcarbonat und Bariumoxalat keinerlei Nachteile auf das Pflanzenwachstum aus. Die übrigen Verbindungen besafsen nachstehende toxische Äquivalente: Calcium Strontium Barium Bromid, X Br^ 3 2 0,62 Chlorid, X CL, 1,85 1,50 0,235 Jodid, X J.J 0,31 0,093 0,019 Nitrat, X (NO3)., 4 3,5 0,185 Chlorat, X (Cl 63)2 .... — — 0,0038 Acetat, X (C.HgO.,)^ . . . 1,25 — 0,156 Phosphat, X H, (POJa ... 2,5 - — 0,01 — 0,1 ist als ein sehr starkes, 2 und darüber als ein sehr schwaches toxisches Äquivalent zu bezeichnen. Hagel. Die Frage der Hagelabwehr ist in Frankreich besonders von Gastine und Vermorel^) aufgenommen worden. Ersterer hat sich u. a. mit der Form der aus der „Hagelkanone" hervordringenden Rauchwolken bezw. Dunstringe beschäftigt, letzterer tritt in einer eigens für diesen Zweck be- gründeten Zeitschrift „te <7>-efe" für die Abwehr des Hagels durch Schiefseu ein. Die bisher zur Verhütung des Hagels mit dem Schiefsen erzielten Beobachtungen und Versuchsergebnisse sind auf einem in Casala abge- 1) Z. Y. Oe. Bd. 3, 1900, S. .öl. =) C. r. h. Bd. 130, 1900, S. 791—793. 1) C. r. h. Bd. 131, 1900, S. 766—769. Las tirs contre la grele. 4 S. Schädiger ohne Bezug auf bestimmte Wirtspflanzen. 27 haltenen Kongrefs einer eingehenden Prüfung unterzogen worden. Es wurde dabei nach Dufouri) folgendes festgestellt: 1. Das Schiefsen vermag dem Hagel vorzubeugen. 2. Der Hagel bildet sich der Regel nach in einer Höhe von 400 — 1000 ra, niemals über 2000 m. Um die Wolkenschichten, inner- halb deren sich der Hagel entwickelt, zu erreichen, ist es notwendig, dafs der Schufs bezw. der von ihm ausgehende Rauchwii-bel genau senkrecht aufsteigt. 3. Die Stationen sind iu parallel vorlaufenden Linien anzuordnen, sie dürfen unter sich nicht weiter als 1 km entfernt liegen. Die Kanonade wird sobald, als sich die Wolken über derselben befinden, von einer Central- station begonnen und geleitet. Zunächst sind 3 Schufs in der Minute ab- zugeben und zwar so lange, bis Eegenfall eintritt. Von da ab genügt es, 1 — 2 Schufs in der Minute abzufeuern. Ein beschleunigtes Schiefsen wird wieder erforderlich, sobald als sich eine erneute Neigung zur Sturmbildung bemerkbar macht. Bei sehr stürmischen, niedrig ziehenden und sich sehr schnell auf das Netz der Schufsstationen zu bewegenden Wolken bleibt der Erfolg aus, weil sich in diesen Fällen der Hagel bereits vor dem Beginn des Schiefsens gebildet hat. Du com et-) hat sich mit der vielumstritsenen Frage nach den Ur- sachen der sommerlichen Bräunung des Pflanzenlaubes beschäftigt. Er unterscheidet 8 Arten von Blattbräune. 1. Nur die Oberseite des Blattes ist gebräunt. 2. Nur die Unterseite ist gebräunt. 3. Beide Seiten des Blattes sind gebräunt. Die Wirkung der Krankheit besteht in einer Veränderung des Zellinhaltes iu der Epidermis und im Mesoph^yll. In ersterer finden sich 1,5 — 20 /« grofse, eingeschnürte, an der äufseren Wand der erkrankten Zelle liegende, olivenfarbige, gleichförmige oder auch radiär gestreifte, in der Mitte sehr häufig völlig klare Kügelchen vor, welche in gesättigter Schwefelsäure langsam, in Eau de Javelle rasch löslich und in fetten Substanzen unlöslich sind. Die Bildung derartiger intracellularer Körperchen hat Ducomet auf künstlichem Wege hervorrufen können, z. B. dadurch, dafs er abgeschnittenen Weinranken eine Lösung von Ammoniakphosphat, Kaliumnitrat oder Ätz- sublimat (20prozentig) aufnehmen liefs. Durch mechanische Verletzungen wurde der nämliche Effekt erzielt und um so rascher und sicherer, je feuchter die Luft war, in welcher sich der fragliche Pflanzenteil entwickelt hatte. Die Bräune der Blätter verdankt ihre Entstehung lediglich Vorgängen physio- logischer Art. Dann und wann können zwar Verletzungen durch Tiere oder parasitäre Pilze im Spiel sein, in der Regel werden aber plötzliche Tem- peraturschwankungen, sei es nach oben, sei es nach unten, Regengüsse, Hin- und Herschlagen der Blätter durch den Wind etc. die Ursache der Bräunung bilden. Die Bekämpfung der Krankheitserscheinung hat in der Aufrecht- erhaltung für die protoplasmatischen Aktionen nötigen Menge von Zell- wasser zu bestehen. Mittel hierzu würden sein Bespritzungen mit Wasser und ChiUsalpeterdüngung nach trockenen Witterungsperioden, Bepulverungen J) Ch. a. 1900, S. 1—12. ^) Annalen der Eoole nationale d'Agriculture de Montpellier, 1900. 28 Spezieller Teil. mit Kalk, wenn die Krankheit auf häufige Regengüsse oder starke Taubildung zurückzuführen ist. Die sogenannte Bodenfäule wird nach vierjährigen Versuchen von Halsted 1) durch eine Düngung mit je 840 — 450 kg Schwefel und Kainit pro Hektar behoben, selbst dort, wo das Land mit den Keimen der Boden- fäule vollkommen durchsetzt ist. Es wurden z. B. geerntet: 56 kg Schwefel pro Hektar 25 Körbe reine, 81 Körbe kranke süfse Kartoffeln ohne Schwefel 4 „ „ 110 „ ,, „ „ 112 kg Schwefel pro Hektar 23 „ ,, 90 ,. „ „ „ ohne Schwefel 5 ,, „ 85 ,, „ „ „ 224 kg Schwefel pro Hektar 20 „ „ 70 „ „ „ „ ohne Schwefel 6 ., ,, 57 ,, ., „ „ 448 kg Schwefel pro Hektar 34 „ „ 16 ,, „ „ „ Der Schwefel und der Kainit werden am besten demjenigen Teil des Bodens zugesetzt, in welchem die Neubildung der süfsen Kartoffeln erfolgt. Die Vitalität des im Boden befindlichen Erregers der Krankheit hält mehrere Jahre vor. b) Die Schädiger bestimmter Wirtspflanzen. 1. Scliädis:cr der Halmfrüchte. Die Larven von Diabrotica 12--punctata Oliv, benagen in den süd- licheren Gegenden der Vereinigten Staaten die Wurzeln des Maises nament- lich doit, wo sich derselbe auf etwas feuchtem Lande befmdet. Quaintance^) stellte Beobachtungen über den Entwickelungsgang des Schädigers an. Das Käferweibchen legt seine Eier — im Durchschnitt 75 — einzeln oder in kleinen Häufchen binnen weniger Stunden in das Erdreich ab. Auffallender- weise werden hierbei die höheren, trockeneren Bodenlagen bevorzugt. Das Auskriechen der Larven erfolgt nach 20 — 30 Tagen im zeitigen Frülijahr. Nach einer vierwöchentiichen Nahrungsaufnahme an den Wurzeln des Maises, des Roggens oder der Gartenbohnen findet die Verpuppung statt und nach weiteren 10 Tagen erscheint der ausgewachsene omnivore Käfer. Unter den mancherlei Mitteln, welche Quaintance prüfte: flache, tiefe, späte und frühe Einsaat, Drillsaat, Verstärkung des Saatquantums, Behäufeln der treibenden Pflanzen, Freilegen derselben, Beizen der Samen mit Petrolseifen- brühe, Chlorkalk, Teer, Schwefelblume, Beigabe von Tabaksstaub zu den ausgelegten Samen, Bespritzen des Bodens mit Petrolseifenlösung und eine Düngung von 2250 kg Kainit pro Hektar in dem Augenblick, wo die jungen Maispflanzen die Bodendecke durchbrechen, hatte nur die späte Aussaat und die Verstärkung der Aussaat auf 8—10 Samen pro Pflanzstelle einen praktischen Wert aufzuweisen. Die Düngung mit Kainit verschlimmerte das Übel. Das sechsstündige Beizen der Maiskörner in starker Petrolseifenbrühe verringerte die Keimfähigkeit der Samen in ganz beträchtlichem Umfange. ') 20. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu-Jersey, 1900, S. 345—354. ') BuUetin No. 26 der D. B. Neue Eeihe, 1900, S. 35—40. 1. Schädiger der Halmfrüchte. 29 zeichnet er den Schwefelkohlenstoff, 40— 45 g pro Hektoliter Körner, 24 — 33 stündiger Wirkungsdauer. Die grofse Hitze des Monates Juli 1900 hat nach einer Mitteilung von Lesne^) eine starke Vermehrung des Getreidekäfers (Calandra granaria) im Gefolge gehabt. Als geeignetes Mittel zur Reinigung des Getreides be- bei Die entleerten Speicherräume sind mit siedendem Wasser bis in die feinsten Ritzen hinein auszubürsten und als- dann mit Teer oder Petrolkalk anzustreichen. Schliefslich ist noch ein Ge- misch von Salpeter und Schwefelblume, 100 g Salpeter, 1400 g Schwefel für 50 cbm Raum abzubrennen. In den Jowarifeldern (Sorghum vulgare) Ostindiens pflegen die Raupen von Leiicania uurpunctata, der Heerwurm, in grofser Anzahl aufzutreten. Sie fressen, nach einer Mitteilung von Mollisou-) bei Nacht, indem sie an den Pflanzen zu 5 — 20 Stück hoclikriechen und dort die Blätter bis auf die Mittelrippe abnagen. Am Tage halten sie sich dicht unter der Erd- oberfläche auf. Gewöhnlich findet der Angriff auf ein Feld von einer Seite her statt. Das einzig brauchbare Gegenmittel besteht in dem sofortigen Ernten des befallenen Sorghums, dem alsbaldigen Aufhacken des Ackerbodens und im Einsammeln der blofsgelegten Raupen mit der Hand. Auch Krähen und andere Vögel ti'eten dann alsbald in Thätigkeit. Werden die Schwaden der abgeernteten Jowari auf dem Felde belassen, so pflegen sich binnen kurzer Zeit die Schädiger unter denselben anzusammeln, was ihre Vernich- tung wesentlich erleichtert. In den Vereinigten Staaten ruft gegenwärtig die Mittelmeer-Mehlmotte {Ephcstia KühnieUa Zell.) bedeutenden Schaden hervor. Luggar^) rangiert ihn unmittelbar nach dem der Wanderheuschrecke, der Tschiutschwanze und der Hessenfliege. Die Motte wurde 1877 zum erstenmale in Deutschland, 1884 in Belgien entdeckt. 1885 tauchte sie in einigen Mühlen bei Brem- worde, nachgewiesenermafsen mit amerikanischem Weizen eingeführt, auf. Nach Cockerell ist der Ausgangspunkt des Insektes in Triest zu suchen. 1889 machte sich die Mehlmotte in Canada unliebsam bemerkbar und von 1892 ab auch in den Vereinigten Staaten. Mexiko und Australien sind ebenfalls Heimatsländer des Schädigers. Die Entwickelungsgeschichte des letzteren ist die übliche. Die durch ihn hervorgerufenen Verluste bestehen teils in dem Benagen der Getreidekörner und besonders auch in dem Zu- sammenweben derselben zu grofsen, unregelmäfsig geformten Klumpen. Die- selben verstopfen die Maschinen und rufen dergestalt Betriebsstörungen her- vor. Unter den Abwehrmitteln wird von Luggar in erster Linie die Be- schäftigung eines mit den Insekten der Körnerfi'üchte verti-auten, die genaue Besichtigung aller eingehenden Geti'eidesendungen und Verpackungsgegen- stände vornehmenden Persönlichkeit in den Mühlen gefordert. Weiterhin empfiehlt er bei jeder Mühle einen Räucherraum in Bereitschaft zu halten und in ihm alle Säcke, Fässer, gebrauchte Maschinen u. s. w. einer Des- ') J. a. pr. 64. Jahrg., TeU 2, S. 266. 267. -) I. M. N. Bd. 4, 1900, S. 191. 192. ') The Mediterrauean Flour Moth. — The Northwestern Miller. S. 729. 760. 761. 5 Abb. 49. Bd., No. 16. 30 Spezieller Teil. Infektion zu unterwerfen. Bereits verseuchte Mühlen können durch die Anwendung von Schwefelkohlenstoff bei genügend peinlicher Arbeit von der Mehlniotte gesäubert werden. Die beste Zeit für diesen Zweck ist der Sonn- abend Nachmittag. Nachdem Schüsseln mit BaumwoUbauschen in gröfserer Anzahl über alle Räumlichkeiten verteilt, alle Feuer gelöscht und alle Thüren, Luken und Fenster möglichst luftdicht verschlossen worden sind, hat die Beschickung der Schüsseln mit Schwefelkohlenstoff zu erfolgen. Hierbei werden zweckmäfsigerweise erst die unteren und alsdann die oberen Stock- werke in Arbeit genommen. Auch Petroleum ist mit Vorteil, allerdings aber nur in Räumen, wo die Körner und das Mehl nicht mit ihm in Berührung kommen, zu verwenden. Sowohl dem noch auf dem Felde befindlichen wie auch dem ein- gebrachten Weizen fügt die Getreidemotte [Siiotroga rcrcalelki Oliv.) im Staate Neu-Jersey derartigen Schaden zu, dafs Smithi) auf dieselbe hinzuweisen für angezeigt erachtete. Die Mitteilungen über ihre Lebens- geschichte enthalten nichts wesentlich Neues. Als Gegenmittel werden folgende genannt: Schleuniges Ausdreschen des geernteten Weizens, sofortiges Sacken der Körner, Räumung der Getreideböden bis zum l. April. Das um diese Zeit noch nicht verkaufte Getreide mufs in Säcken oder irgend welchen anderen fest verschliefsbaren Behälter untergebracht werden. Zum Aufleseu der einzeln, verstreut liegenden Körner sind Hühner zu verwenden. Direkte Vernichtung durch Schwefelkohlenstoff, der oben auf das Getreide zu schütten ist. Nach Mitteilungen von Fletcher^) ist 1899 die Hessenfliege {Ceci- domyia destructor) in den Staaten Manitoba und West-Ontario ziemlich heftig, namentlich im Winterweizen aufgetreten. Der Ernteausfall betrug zwischen 5 und 25 "/q. Zeitig bestellter Weizen soll weit weniger in Mit- leidenschaft gezogen worden sein als spätbestellter. Roggen und Gerste wurden fast gar nicht befallen. Li Manitoba bringt die Hessenfliege nur eine Brut zur Ausbildung. Die Haupthilfe gegen den Schädiger erwartet Fletcher von dem Abbrennen oder sofortigem Tiefeinpflügen der Stoppelreste. Die Hessenfliege [Cecidomyia destructor) richtete nach einem Berichte von Webster^) im Herbst 1899 und Frühjahr 1900 im Staate Ohio grofse Verwüstungen an. Die Gründe hierfür sind zu suchen in dem starken Auf- treten des Schädigers während des Frühjahres 1899, in der Verminderung der natürlichen B'einde, in der milden Witterung des Herbstes 1899 sowie in der August- und Septemberdürre, infolge deren die Herbstbrut der Fliegen spät zur Entwickelung kam und selbst die spät bestellten Winter- saaten befallen konnte. Den allein in Ohio von der Hessenfliege hervor- gerufenen Schaden beziffert Webster auf 16 800 000 Dollar. Die Witterungs- verhältnisse in Bezug auf Cecidomyia werden ausführlich dargelegt. Für 1900 war nach des Verfassers Ansicht ein ebenso heftiges Auftreten wie ') Bulletin No. 147 der Versuchsstation für Neu-Jersey, 1900, 8 S., 2 Abb. -) Report of the Entomologist and Botanist. Ottawa, 1900, S. 163 — 170. ') Bulletin No. 119 der Versuclisstation für den Staat Ohio, 1900, S. 239—247. 1. Schädiger der Halnifiüchte. 31 Pentaplüs tnvialis. Sclorospora <,Taininicola. 1899 zu erwarten. Als Vorbeuge für ähnliche Fälle werden empfohlen: Verwendung nur bestgedüngten Landes, Abbrennen der Stoppeln im August und Anfang September und Berücksichtigung des Umstandes, dafs bei einer Entwickelungsverzögerung infolge von Trockenheit im August und September das Auskriechen der Fritfliegen alsdann etwa 10 Tage nach dem ersten kräftigen Regen erfolgt. Die an den Wurzeln des Getreides parasitierende Lausart Peiitaphis trivialis Horraih ist nach Del Guercioi) durch das Abbrennen der Stoppel bald nach der Ernte, durch Einführung von Schwefelkohlenstoff oder Gas- wasser in den Boden, sowie durch Stikstoffdüngungen im Frühjahr zu be- kämpfen. In einer vorläufigen Mitteilung machte Peglion^) auf eine eigentüm- liche Krankheit des Getreides aufmerksam, welche in dem Sterilbleiben der Ähren unter gleichzeitiger Verkrümmung derselben besteht. Die letztere nimmt häufig S-Form an, sie greift nicht immer auf alle Halme eines Stockes über. Als die Ursache dieser Erscheinung spricht Peglion einen bereits auf Setaria und Alopecanis beobachteten Pilz: Sclerospora graminicola (SaccJ Schröter an. Bewässerte und namentlich zu lange be- wässerte Getreidefelder litten weit stärker als nicht oder nur kurze Zeit unter Wasser gesetzte. Abbrennen der Stoppeln und Kalken des Bodens werden als Gegenmittel empfohlen. Peglion^) untersuchte eine von den toskanischen Landwirten als weifser Brand (golpe bianca) bezeichnete Getreidekrankheit, welche neuer- dings erheblich um sich greift. Sie tritt in der ersten Hälfte des Monats Juni auf und macht sicli äufserlich durch eine gelbliche Färbung der Ähren und gleichzeitiges Vertrocknen derselben bemerkbar. Äuffallender- weise werden vielfach nur die Spitzen oder die basalen Teile der Ähren von der Krankheit ergriffen. Die in solchen Ähren sitzenden Kömer ver- kümmern und machen, sobald die Zahl der Schrumpfkörner 15—20 "/o der Ernte beträgt, das Mehl ungeeignet zur Brotbereitung. Auf den Spelzen u. s. w. ist das rötliche Mycel von Fusarnnii roseinn Linli, Conidienform des Gib- herella Saubinetü, anzutreffen, welches allem Anscheine nach der Urheber der Erkrankung ist. Nicht alle Weizenarten werden in gleichem Mafse heimgesucht, in Italien wird besonders Träicum tnrgidifni, im Toskanischen die Sorte Ma^xocehio und Miracolo, im Friaul der Noe-Sommerweizen be- fallen. Weiterhin läfst Peglion die bisher bekannt gewordenen Schädigungen des Getreides (Taumelgetreide) Revue passieren. Das einfache tiefe Umpflügen der Stoppel, ebenso d,as Abbrennen der OpUoboius Stoppeln hält Kühn'') nicht für ausreichend zur Vertilgung des Weizen- halmtöters (OpMobolus herpotrichus). Das Unterpflügen deshalb nicht, weil die schräg umgelegte Furche die oberste, den Schmarotzer bergende Schicht iii.lpe bianca. GiberoUa Saubmetii ? 1) N. E. 1. Reihe No. 3. 1900, S. 87—94. 3 Abb. -) B. N. 22. Jahrg. 1900, S. 1063-1067. 3) B. N. 22. Jahrg. 1900, S. 912—916. 1) 111. L. Z. 20. Jahrg. 1900, S. 712. 32 Spezieller Teil. ' der Ackerkrume nicht gleichmäfsig in die Tiefe des Bodens bringt, das Ver- brennen aus dem Grunde, weil die untersten mit Pilz bedeckten Stockteile Schutz durch den Boden gegen das Verbrennen finden. Kühn 's Voi'schlag geht dahin, die ganzen Wurzelstöcke dadurch zu vernichten, dafs die Stoppeln schleunigst nach der Ernte auf nur 5—6 cm Tiefe mit gut geschärften, zur Loslösung aller Stoppelstöcke genügend eng gestellten Scharen exstirpiert, hierauf sogleich in wechselnder Richtung recht gründlich geeggt, zusammeu- gerecht und nach dem genügenden Abtrocknen verbraunt werden. Später hat dann das Pflügen mit Vorschar auf b— 7 cm oder Doppelpflügen — erster Pflug mindestens 6 cm, höchstens 8 cm tief greifend — zweiter Pflug bis zur vollen Tiefe greifend — nachzufolgen, um die vom Exstirpieren und Verbrennen noch zurückgebliebenen Pflanzenreste auf die Sohle der Acker- furche zu bringen. Einige von Helnfinthosporium- Arten hervorgebrachte Krankheiten der Gerste und des Hafers wurden in Dänemark von F. Kölpin Ravn eingehend studiert, der eine sehr grofse Zahl von Infektionsversuchen sowohl an den genannten Wirtspflanzen als auch an verschiedenen toten Substi-aten aus- geführt hat. Die hauptsächlichsten Resultate dieser Untersuchungen lassen sich folgendermafsen zusammenfassen: 1. Bei Gerste und Hafer können drei verschiedene Krankheiten unter- schieden werden, die von Helminthosporien konstant begleitet werden, und zwar: die Streifenkrankheit der Gerste, die Helminthosporiose der Gerste und die Helminthosporiose des Hafers. 2. Diese Krankheiten stimmen in pathologisch - histologischer Hinsicht überein, unterscheiden sich aber von einander durch ihre Symptome, sowie überhaupt durch ihren Verlauf und Auftreten, und zwar folgendermafsen: a) Die Streifenkrankheit der Gerste: der Befall trifft einzelne, gleich- mäfsig auf dem Acker verteilte Pflanzenindividuen, die bis gegen 20 — 30 7o des Bestandes ausmachen können ; die angegriffenen Individuen sind überall infiziert; entweder schiefsen sie gar nicht in Ähren oder, wenn dies der Fall ist, bilden sich taube Ähren ganz ohne oder doch mit äufserst kleinen Körnern. Der Angriff der kranken Blätter zeigt eine streifenartige Anordnung; das abgestorbene Blatt zeigt eine Neigung, sich der Länge nach zu spalten; die Blatt- scheiden werden in ihrer ganzen Ausdehnung befallen. b) Die Helminthosporiose der Gerste: der Angriff in dem Auftreten sehr wechselnd ; er kann auf den sämtlichen Blättern aller Pflanzen eines Ackers auftreten; tritt aber nirgends bei den einzelnen Pflanzenindividuen nach einer bestimmten Regel auf. Die Pflanzen schiefsen in Ähren und blühen, auch die Kömer gelangen im wesentlichen normalerweise zur Reife. Auf den einzelnen Blättern tritt die Krankheit in Form isolierter Flecke ohne irgend welche streifenartige Anordnung auf; diese Flecke bestehen öfters aus schmalen braunen Längslinien, die durch kurze Querlinien mit einander verbunden sind; die kranken Blätter spalten sich niemals 1. Schädiger der Halmfrüchte. 33 der Länge nach; die Blattscheiden werden nicht oder nur spärlich angegriffen, c) Die Helminthosporiose des Hafers stimmt im wesentlichen mit der- jenigen der Gerste überein. Die kranken Blattflocke jedoch in der Regel weniger kräftig gefärbt, sowie immer ohne die braunen Linien- septeme. 3. Diese Krankheiten werden von drei verschiedenen Helmtnthosporium- Arten, und zwar von H. graminciim Rabenh., H. teres Sacc. und H. Ävenae (Br. & Cav.) verursacht. • 4. Diese drei Ä-Arten sind sehr nahe verwandt, was namentlich durch die genaue Übereinstimmung der Entwickelung, Form und des Baues der Konidien sowie durch mehrere physiologische Verhältnisse zum Vorschein kommt; bei vergleichenden Kulturversuchen auf toten und lebenden Substraten zeigen sich inzwischen genügende Unterschiede, um eine Sonderung in drei Arten zu begründen. 5. Die Streifenkrankheit der Gerste entsteht zufolge einer Infektion des sprossenden Keimes durch Mycel, das sich mutmafslich zwischen Spreu und Korn befindet; das Mycel tritt in die Stengelspitze der Gersten- pflanze hinein und wandert von dort nach sämtlichen Orgauen, die nach und nach angelegt werden; die Krankheit ist demnach mit den Brandpilzkrankheiten der Getreidearten vollständig analog und dürfte wie diese ausschliefslich einer Infektion des Keimes ihren Ursprung zu verdanken haben. 6. Die primären Gersten-Helminthosporiosen haben einen ähnlichen Ur- sprung wie die Streifenkrankheit; bei einer Infektion des Keimes wird nur ein Angriff an dem ersten Grasblatt hervorgerufen. 7. Die sekundären Gersten-Helminthosporiosen entstehen alle durch Infektion aus der Luft und Konidien, die auf anderen Helraintho- sporiosen, in letzter Instanz auf den primären, entwickelt sind. Infolge- dessen ist das Auftreten der Krankheit von den für die Bildung und Keimung der Konidien notwendigen Bedingungen, und zwar besonders von den Feuchtigkeitsverhältnissen, in hohem Grade abhängig. 8. Die beiden Gersten-Krankheiten sind von verschiedenen Bedingungen abhängig, von denen besonders die folgenden hervorzuheben sind: a) Die Säezeit; sowohl die Streifenkrankheit als die primäre Helmintho- sporiose treten am reichlichsten beim Säen in einer kalten, dagegen spärlich oder gar nicht beim Säen während einer warmen Periode auf. Dies scheint, was die letztere Krankheit betrifft, durch die höhere Temperatur in den allerersten Tagen der Keimung bewirkt zu werden; bei Temperaturen über 20" scheint die Krankheit sich nicht entwickeln zu können, was um so bemerkenswerter erscheint, als H. tercs nach den- vorgenommenen Kulturversuchen gerade bei diesen hohen Temperaturen am schnellsten wächst. — Für das Auf- treten sekundärer Helminthosporiosen scheint dagegen die Säezeit keine entsprechende Rolle zu spielen. Jahresbericht über Ptlanzenkrankheiten. ni. 1900. 3 34 Spezieller Teil. b) Düngerzufuhr scheint die Streifenkrankheit oder die primären Helminthosporiosen nicht zu beeinllussen ; Stickstoffreiche Düngung scheint das Auftreten der sekundären Helminthosporiosen zu fördern. c) Getreidevarietäten und Bodenart spielen eine grofse Rolle für das Auftreten der Krankheiten, und zwar werden in der Regel die 6 zeilige Gerste und aufrechte 2 zeilige Gerste von der Streifen- krankheit stark, von der Helminthosporiose nur wenig angegriffen, während neigende 2 zeilige Gerste sich gerade umgekehrt verhält; die Anbaustelle kann off in wesentlichem Grade die Empfänglichkeit der Varietäten beeinflussen. d) Durch Präparation der Aussaat nach der Jensen "sehen Warm- wassermethode kann das Entstehen der Sti-eifenkrankheit und der primären Helminthosporiosen vollständig verhindert werden. Weil Infektion aus angrenzenden Ackern nicht ausgeschlossen ist, können die sekundären Helminthosporiosen hierdurch nicht verhindert werden. 9. Eine ausgeprägte Pleomorphie ist nur bei H. leres nachgewiesen, welche Art aufser Konidien aucli Pykniden und Sklerotien ausbilden kann; diese zuletzt genannten dürften mutmafslich unreife Perithecien einer Pleospora (Pi/retiophorn)' Art sein, die mit P. polytricha Wallr. nahe verwandt ist. Bei H. grconincuni finden sich Andeutungen, bei H. Ävcuae dagegen keine Spuren einer Pleomorphie. 10. Sämtliche drei Arten gedeihen sehr gut auf einer Reihe verschiedener Substrate, sind also fakultative Saprophyten und können mitunter in der Natur saprophy tisch lebend existieren; dieser Umstand hat jedoch keine Bedeutung für die Auffassung ihres Lebens als Parasiten, eben- sowenig wie dies mit der Pleomorphie der Fall ist. 11. Die drei i7. -Arten sind überall in Dänemark häufig, sowie an zahl- reichen Orten in Europa und Amerika beobachtet; öfters sind die Angriffe so intensiv (in Dänemark jedoch nur auf Gerste), dafs sie gewifs eine nicht unbedeutende ökonomische Bedeutung haben. [R.] ietreidoiost. j)jg iß Östcrreich-Ungam vorwiegend auftretenden Getreidero starten sind nach ZukaU) Pucciitia gramhu's Pers. am Roggen, P. ylumarum Erikss. ii. Heim, am Weizen, Puccinia graminis und P. simplex Erikss. u. Renn, an der Gerste, P. graminis und P. coronata Corda am Hafer. Diese Feststellungen decken sich vollkommen mit denen, welche Hecke bereits vor Jahresfrist mitteilte. (S. d. Jahresb. H, S. .35.) lykopiasraa- Seinen früheren Versuchen über die Getreideroste und insbesondere über die Eriksson'sche Mykoplasmatheorie (s. d. Jahresber. Bd. I, S. 26) hat Klebahn 2) eine zweite Reihe sich mit der gleichen Frage auf breiterer Basis beschäftigender Untersuchungen folgen lassen. Sie fanden wiederum teils im Freiland, teils in Kulturröhren und teils in Gewächshäuschen statt. Bemerkenswerterweise erhielt Kleb ahn dieses Mal auf den im Glashäuschen ') Z. f. Pfl. Bd. 10, 1900, S. 16-21. ■) Z. f. Pfl. Bd. 10, 1900, S. 70-96. 3 Abb. 1. Schädiger der Halmfrüchte. 35 gezogenen Roggenpflanzen Lager von Braunrost (Puccinia dispersa). Nichts- destoweniger hält er es auch jetzt noch für unwahrscheinlich, dafs die Rost- krankheiten durch den Samen verbreitet werden, da, wie einige einschlägige Versuche allerdings bestätigten, der Verdacht vorliegt, dafs in dem eben genannten Falle doch Infektionen von aufsen her stattgefunden haben können. Den Beweis für die Übertragbarkeit der Roste mit dem Samen hält er über- haupt nur dann als geführt, wenn es gelingt, auf mikroskopischem "Wege das Vorhandensein von Rostmycel oder Rostsporen in den Samen und deren Eintritt in die junge Getreidepfianze darzuthun. Klebahn erbrachte andererseits den Nachweis, dafs die Luft Rostsporen umherführt, was zu Gunsten der bisherigen Anschauung über die Verbreitung der Getreideroste spricht. Nur der Braunrost des Roggens (Puccinia dispersa Erikss.) steht mit dem Aecidium auf Anchusa arvensis und A. offieinalis in Zusammenhang, nicht aber auch der Braunrost des Weizens (P. triticina Erikss.) und der Zwergrost (P. simpler: Er. u. H.). Die bisher angestellten Versuche sprechen nicht für die Annahme, dafs die Sporidien der Getreideroste die Getreidepflanzen zu infizieren vermögen, und durchaus dagegen, dafs die Sporidien anderer heteröcischer Rostpilze deren Teleutosporenwirt infizieren können. Femer geben die bisherigen Beobachtungen keine Anhaltspunkte, dafs Rostpilze von kurzer Lebensdauer, d. h. solche ohne perennierendes Mycel in ausdauernden Pflanzen Keime zurücklassen, aus denen sich in der folgenden Vegetationsperiode die Rostkrankheit ohne voraufgegangene Neu- infektion wieder entwickeln könnte. Die Mykoplasmafrage ist auch von ZukaP) untersucht worden. Er machte zunächst die überraschende Beobachtung, dafs eine Gerste, welche in Schweden unter allen Umständen nur rostige Gerstenpflanzen lieferte, in Wien an drei verschiedenen Orten im Freien ausgepflanzt, vollkommen rost- freie Pflanzen brachte. Ferner wirft Zukal die Frage auf, wozu es der grofsen Mengen von Rostsporen bedürfe, wenn der Fortbestand des Pilzes von Jahr zu Jahr von Halm zu Halm durch den Getreidesamen selbst ge- sichert ist. Die von Eriksson aufgefundene Thatsache, dafs gewisse Ge- treidearten in Schweden unter allen Umständen rostig werden, sucht Zukal durch die Annahme zu erklären, dafs die Schalen der betreffenden Geti'eide- samen entwickelungsfähiges Rostmycel enthalten haben. Solche Mycelteile sind von ihm thatsächlich gefunden worden. Der Beweis, dafs dieselben lebend waren und aus der Samenschale in den Keimling hineinwachsen können, steht allerdings aber noch aus. Alles in allem genommen zweifelt Zukal an der Richtigkeit der Mykoplasmatheorie Erikssons. Für die ßeizung der verschiedenen Getreidearten gegen Brand gab ''''"'"'■ Clinton^) folgende Tabelle: ') Z. f. Pfl. Bd. 10, 1900, S. 16—21. -) Bulletin No. 57 der Versuchsstation für den Staat Illinois. 36 Spezieller Teil. Brandart Offener, gedeckter Haferbrand Stinkbrand im Weizen Heifswasser 10 Minuten Heilswasser 55—5572 » Eintauchen wie Hafer od. 5 Minuten 56V.— 580 Formalin 250—300 g : 100 1 auf dem Haufen benetzen wie Hafer Sohwefelleber Kupfervitriol 1200 g : 100 1 Besprengen 1200 g : 100 1 Besprengen 1200 -2400 g: 1001 Besprengen Kalknachspülung 15 Minuten bei Brand in Sorghum s^Oeintauchen Weizenflngbrand Offener Gerstenbrand 4 Stunden in kaltem Wasser vorquellen, 4 Stunden auf dem Haufen nachquellen. 5 Minuten Heifswasser öü'/-, °. Stärkere Einsaat. wie bei Weizenflugbrand, aber nur 54 — 54*4 "• Stärkere Einsaat. direktes Eiutauchen in Heifswasser von 54 — 54Vo Gedeckter Gerstenbrand Seit dem Jahre 1892 sind von Clinton Bestimmungen der Höiie des Brandschadens im Hafer durch Ährenauszählen vorgenommen worden. Die Ergebnisse werden im einzelnen mitgeteilt. Der Prozentsatz der Brandigkeit bei Hafer schwankte 1892: 0 — 13 o/o, 1895: 72—4 o/^, 1896: 1— 30 «/o, 1897: Vs-SOVo- 1898: 0— 9 o/^. Eine Untersuchung des Einflusses der Bestellzeit auf den Grad der Brandigkeit hatte nachstehendes Ergebnis: 1. gewöhnliche, nicht sonderlich brandige Hafersaat: 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Mittel Bestell tag Brand Brand Brand Brand % % "/o 0/ /o 22. März ... 1 1 1 1 29. „ . 3 1 4 3 5. April . 1 2 3 2 13. „ . 1 1 4 2 19. „ 4 3 2 3 26. „ 0 1 1 7s 4. Mai . 2 2 4 3 10. „ 5 V. 1 2 17. ., 3 2 2 2 24. „ Va 0 0 Va 2. stark brandiger Hafer: 5. April 11 12 15 13 13. „ 17 14 16 16 19. „ 14 12 11 12 26. „ 6 14 10 10 4. Mai 12 16 13 14 10. „ . 4 5 10 6 17. „ 10 11 14 12 24. „ . 9 7 11 9 31. „ . 5 6 5 5 1. Schädiger der Halmfrüchte. 37 Es scheint hiernach, als ob bei Einhaltung späterer Bestelltermine der Grad der Brandigkeit etwas geringer ist als bei rechtzeitiger Bestellung. Die Tiefe der Einsaat scheint nicht ganz ohne Eintlufs auf die Brand- menge zu sein, wie man nachstehendem Versuche entnehmen mufs. Reihensaat Breit würfig 2,5 cm tief 10 cm tief Bestelltag g^.^^^ g^.^^^ g^.^^^ 7« % 7o 4. April 1,3 3,3 7,7 12. „ 3,8 7,1 7,8 18. „ 2,3 8,0 14,8 25. „ 1,7 8,1 12,5 2. Mai ..... 2,5 9,3 17,8 9. „ 2,1 8,3 16,6 16. „ 1,1 3,6 5,7 23. , 0,4 1,6 1,0 Auffallend ist an diesen Versuchsergebnissen das Verhalten des breit- würfig gesäten Hafers zum gedrillten. Der unterschied ist gleich dem bei der flachen und tiefen Einsaat nach Clinton durch die Verschiedenartigkeit der Feuchtigkeitsverhältnisse und die Art des Aufganges, welche bei dem breitwürfig gesäten, nur flach eingeeggten Hafer die günstigste, bei dem 10 cm tief gedrillten Hafer die verbal tnismäfsig schwierigste war, zu erklären. Hinsichtlich der Zeit, zu welcher der Haferbrand erscheint, stellte Clinton fest am 21. Juni 1897 am 30. Juni 1897 2Vo 10 Vo am 18. Juni 1898 am 8. Juli 1898 8% 200/0 SchKefslich wurden von Clinton noch eine Reihe von Versuchen zur Fernhaltung des Haferbrandes angestellt. Nachstehend die Ergebnisse: 1. Heifswasserbehandlung. Die Wirksamkeit derselben war bei den im kleinen Mafsstabe aufgeführten Probebeizungen — Temperatur des Wassers 54 — 580 Q^ Zeitdauer 8 — 15 Minuten — eine vorzügliche. In der Praxis vorgenommene Heifswasserbeizen schlössen weniger gut ab, da bei den 19 Feldversuchen die Brandmenge im Hafer zwischen i/j und 13 7o schwankte. 2. Schwefelleber 0,8, 1, 1,2, 2,4 prozentige Lösung auf dem Haufen angewendet, drückte den Grad der Brandigkeit wohl bedeutend herab, der- selbe betrug beim gebeizten Hafer aber immer noch 1,3— 3,8o/o. 3. Cerespulver gab mit Rücksicht darauf, dafs sein wirksames Bestand- teil nichts anderes als Schwefelleber ist, die gleichen Resultate, nämlich 0,8, 1, 1,2, 2,4 prozentige Lösung, Haufenbeize, 1,4— 2,2 «/o Brand. 4. Kupfervitriol in 2,4, 1,2 und 0,8 prozentiger Lösung zur Beize auf, dem Haufen verwendet, ergab zwischen 0 und 3,1 7o Brand. 5. Formalin. Dasselbe gelangte ebenfalls in Form der Besprengung auf dem Haufen zur Anwendung und ergab 38 Spezieller Teil. Stärke der Lösung 1/2 »/o, 0,25 »/o, 0,125 »/o unbehandelt. Brandigkeit 0 „ 0 „ 12,7 „ 11 »/o- 6. Ätzsubliniat. 1/21 0,25 und 0,125 piozentige Lösungen vermochten den Flugbrand des Hafers nur von 5,8 "/o auf 2,6—5,9 7o herabzudrücken. 7. Schwefelkohlenstoff 175 ccm für 100 1 Hafer erwies sich als unge- nügendes Beizmittel. Per Flugbrand wurde nur um ein Geringeres von 5,4 auf 3,8 "/o herabgesetzt. Um die durch d£is Anfeuchten der Samen entstehenden Übelstände zu beseitigen, versuchte Clinton die Beize mit Formalindämpfen, indem er auf 100 1 Hafer nur 2,7 1 Formalinlösung vermischte und alsdann den Hafer kürzere oder längere Zeit in gesacktem Zustande sich selbst überliefs. Derart verwendet vernichtete lOi^rozentige Formalinlösung die Keimkraft des Hafers vollständig, 5''/o Lösung beschädigte sie erheblich. Günstigere Kesultate wurden erzielt, wenn nur 175 ccm einer 25 prozentigen Formalinlösung auf 100 1 Hafer benutzt wurden. Clinton verfuhr hierbei dergestalt, dafs er in eine Tonne auf dem Boden einen Gewichtsteil des formalinisierten Hafers und darüber 7 Gewichtsteile brandigen Hafer schüttete. Nach lltägiger Einwirkung gelangten von dieser oberen nur den Formalindämpfen zugängig gewesenen Schicht Proben zur Aussaat. Die Keimkraft derselben war allem Anscheine nach nicht benachteiligt worden, Flugbrand konnte an dem am 26. April eiugedrillten Hafer nicht vorgefunden werden. Unbehandelter Hafer besafs 5,4 "/o Brand. Der Brand im Mais und in der Teosinte läfst sich, wie Versuche von Clinton erneut lehrten, durch die Saatbeize nicht fern halten. Es scheint, dafs die Infektionen ausscbliefslich durch die Luft hindurch ver- mittelst Sporidienübertragung erfolgen. Die Bekämpfung des Maisbrandes mufs deshalb durch verschiedene Kulturmafsnahmen versucht werden. Solche sind: Vermeidung animalischer Düngungen, Verhütung von Verletzungen der Maispflanze, sorgfältige Kultur und das Aussetzen von Maisanpflanzungen auf Feldern, welche im Jahr zuvor viel Brand enthalten haben. Umfangreiche Versuche zur Erforschung und Bekämpfung des Körner- brandes bei Sorglwm vulgare^) und beim Zuckerrohr (S. v. rar. saccha- ratu)n), welche Clinton mehrere Jahre hindurch fortgeführt hat, haben gelehrt, dafs der Sorghumbrand (Cintractia Sorghi vulgaris \Tidl\ Clinton) schwere Schädigungen der Pflanzen hervorruft. Zwar ist der Zuckergehalt der befallenen Stöcke etwas höher, im Durchschnitt 1,3%, dafür beträgt aber andererseits die Menge des Saftes weit weniger, nämlich nur 68,5 "/o ^on der bei gesundem Zuckerrohr erzielten. Von der Tiefe der Einsaat scheint die Brandmenge unabhängig zu sein, zum mindesten ergaben 2 Y21 5, 10 und 15 cm tief untergebrachter Saathafer keine auffallenden Unterschiede. Das Alter der Samen hat einigen Einflufs auf den Grad der Brandig- keit, er reicht aber nicht aus, um als Vorbeugungsmittel in Betracht zu kommen. So lieferte vergleichsweise ') Das Biumlcorn der Amerikaner. 1. Schädiger der Halmfrächte. 39 4 Jahr alt 1 Jahr alt -Vo Brand, 33 7o Brand 13 „ ?^ 29 „ 21 „ !1 59 „ 10 „ 11 33 „ 7. 1* 36 „ 4„ 11 20 „ o„ 11 15 „ 4-, 11 24 „ am 6. Mai gelegter Samen 11 ^^' 11 11 V 17 11 ■■- ' • V 11 11 24 11 "*■ 11 11 11 11 "^- 11 11 11 „ 10. Juni „ „ 11 ^'^- 11 11 11 21 11 ^■*-' n 11 11 11 28. „ „ „ U „ „ IZ „ ,, Clinton prüfte ferner inwieweit eine Samenbeize zur Beseitigung des Sorghumbrandes dienen kann. Für Sorghum vulgare (Brumkorn) ergab sich 1897 Heifswasser, 570, 15 Minuten . Schwefeileber, 1 %, Besprengung Cerespulver, 1 „ ,, Kupfervitriol, 2,4 ,, „ unbehandelt. Pflanzen beschattet „ „ in freier Sonne 1898 Heifswasser, 53 — 56", 15 Minuten Schwefelleber, 1,2 "/q, Besprengung li2 11 11 Cerespulver, Kupfervitriol, Ätzsublimat, Formalin, unbehandelt 1,2 „ 0,25 „ 0,25 „ 0,4 Vo 1,0 11 1,5 1) 0 *i 66 11 le 48 11 16,5 11 4,0 11 3,6 11 11,0 11 18,7 11 24,4 11 . 24,6 ., Brand Auf Grund vorstehender Ergebnisse befürwortet Clinton die Heifs- wasserbeize bei 57 o und 15 Minuten. Weshalb die Kupfervitriolbeize trotz ihrer absolut sicheren Wirkung nicht empfohlen wird, ist aus der vorliegenden Mitteilung nicht ersichtlich. Bei Zuckerrohrbrand liefs sich folgendes Verhalten konstatieren: Heifswasser 55 — 55,5 ^ 10 Minuten „ 57—59", 10 Minuten Schwefel] eher 1,2 "/oi Besprengung Cerespulver 1,2 „ ., Kupfervitriol 1,2 „ „ Ätzsublimat 0,25 „ „ Formalin 0,25 „ ., unbehandelt 15,0 7o Brand 1,1 1,3 0,8 0,8 2,6 9,0 44,0 Wiewohl auch hier das Kupfervitriol günstiger wirkte, giebt Clinton doch der Heifswasserbeize den Vorzug. Versuche über die Wirksamkeit der Formalin beize liegen von Farreri) vor. Er untersuchte zunächst, ob durch einfaches Waschen mit Steinbvand Formal in- beize. ») A. G. W. Bd. 11, 1900, S. 335—344. 40 Spezieller Teil. Wasser das Saatgetreide frei von Stein brai war ungenügend wie folgende Übersicht lehrt: Wasser das Saatgetreide frei von Stein brand zu erhalten ist. Der Erfolg V 55 )) n 1) )1 )) J) « ;i n )) )) )i 1) )) )J w » ') )) )) )! n Brand 7o Brandfreie Saat 0 Dieselbe Saat künstlich infiziert, ungewaschen 92 gewaschen, einmaliger Wasserwechsel 75,7 „ zweimaliger „ 48,9 ,, dreimaliger ,, 22,9 ,. viermaliger „ 10,9 „ fünfmaliger „ 14,3 ,, sechsmaliger „ 8,0 Die Beize mit Formalin und zwar 1 Teil Formalin : 390 Teilen Wasser 1 Minute „ „ „ 3 Minuten 1 Teil Formalin : 207 Teilen Wasser 3 „ 51 1) 15 " 11 Q 1 Teil Formalin : 109 Teilen Wasser 3 „ ,1 7) 71 " 77 lieferte in allen Fällen brandfreie Ernte, die Lösungen 1:109 und 1:207 beschädigten die Keimkraft aber derart — 46— 74o/o —7 dafs ihre Ver- wendung ausgeschlossen erscheinen mufs. 5 Minuten langes Eintauchen derselben Saat in 2 1/2 7o Kupfervitriol- lösung erwies sich als ziemlich wirkungslos, denn die Ernte gab 12—27% Brand. Trotz der günstigen Erfolge, welche mit dem Formalin zu erzielen sind, hält Farrer aber die Frage der vollkommenen Entbrandung des Getreides für noch nicht gelöst und zwar deshalb, weil unverletzte Brandkörner leicht durch die Beize unverletzt hindurchkommen und nachträglich platzen können, um alsdann sowohl Neuinfektionen des Saatgutes, wie des Ackerbodens hervorzurufen. Zur Stützung dieser Ansicht dienten ihm nachstehende Ver- suche. Reine Saat wurde mit dem Inhalt von Brandkörnern infiziert, welche verschiedenartigen Beizen unterzogen worden waren. Darnach zeigten sie folgendes Verhalten. Die Infektion geschah durch Brand 0 Vo Vollständige Brandkömer 5 Minuten in 1 : 109 Formalin getaucht 0 5 „ „ 1 : 207 ., „ 48,3 15 „ „ 1 : 80 Kupfervitrioilösung „ 77,6 30 „ „ 1:80 „ „ 79,3 45 „ „ 1:80 „ „ 83,9 60 „ „ 1:80 „ „ 88,5 5 „ „1:40 „ „ 77,3 15 „ „ Wasser von 55,5 — 56« „ 31,4 1. Schädiger der Halmfrüchte. 41 Ähnliche Ergebnisse zeitigte ein Versuch, bei welchem ähnlich be- handelte vollständige Brandkörner in die Drillreihen, 0,5 — 2,5 cm neben brandfreie Saat eingelegt wurden, nämlich: Brand Vollständige Brandkörner 0/ .0 5 Minuten in 1 : 40 Kupfervitriollösung getaucht 2,5 cm Entfernung 1,5 5 „ „1:40 „ „ 0,5 „ „ 6,3 5 „ „ 1 : 100 Formalin 0,5 cm Entfernung 0 5 „ „ 1:207 „ 0,5 „ „ 0 unbehandelt, 2,5 cm Entfernung 4,4 1,25 „ „ 0 0,6 „ „ 7,7 „ zerdrückt, 1,25 cm Entfernung 7,6 Farrer kommt hiernach zu dem Schlufs, dafs Formalin wohl geeignet zur Bekämpfung des Steinbrandes ist — empfohlen wird: 275 g Formalin in 100 1 Wasser, 4 Minuten Beizdauer — , dafs es aber noch einer ge- nügend einfachen Vorrichtung zur vollkommenen Zerkleinerung der „Brand- butten" vor der Beize bedarf, um eine komplette Endbrandimg herbeizuführen. Von Arietii) wurden ausgedehntere Versuche zur Entbrandung des Saatgetreides speziell zur Bekämpfung von Tilletia ausgeführt. Über die angewendeten Mittel, Konzentrationen, Einwirkung auf die Keimfähigkeit und die Brandigkeit giebt nachstehende Tabelle Auskunft. % Keime nach "/q Brand 1 Tage 6 Tagen 1. unbehandelt — 97 15,56 2. „ — 96 12,57 3. „ — 95 15,35 4. Kupfervitriol, 0,5 7o, 12 Stunden, 5 Minuten Kalkmilch 88 95 0,09 5. Kupfervitriol, 1%, 30 Stunden. „ „ 77 92 0,09 6. „ H/aVo, 10 Stunden,, „ 74 89 0,17 7. Schwefelleber, 0,50/0. 24 Stunden. ... 75 92 1,77 8. „ 2%, 2 Stunden 72 92 0,97 9. Schwefelnatrium, 2 0/0, 2 Stunden .... 80 88 0,31 10. Kaliumpermanganat, 0,5 0/0, 2 Stunden . . 83 90 10,5 11. „ 0,20/0, 15 Stunden . 70 83 3,52 12. Formalin, 0,2 0/0, 2 Stunden 40 76 0,06 Hieraus wird ersichtlich, dafs alle Verfahren die Brandigkeit vermindert haben, am unbefriedigendsten das Kaliumpermanganat, am besten das alte Kühn'sche Kupfervitriol-Kalkmilch-Verfahren. Diesem sehr nahe in der "Wirkung kommt das 0,2 prozentige Formalin bei 2 Stunden Beizdauer. Schwefelkalium und Schwefelnatrium leisteten ganz gute Dienste, erreichten aber das Kupfer und das Formalin in ihren Wirkungen nicht. Stoinbiaiul. 1) St. sp. Bd. 33, 1900, S. 405—429. Brand Formalin- boizc. 42 Spezieller Teil. Dawidi) stellte gleichfalls Beizversuche mit Formalinlösungen an. Das Verhalten derselben zur Keimkraft war folgendes: 1. Weizen. Destill. Wasser Formalin Beizdauer 0,025o/o 0,05o/o 0,1257o 0,257o 0,507o 1 Stunde 98,5o/o 98,57o 99,07o 97,07^ 81,07« 52,07« 3 Stunden 97,5 98 97,5 92,5 69 6 „ 97,5 96 94 94 57 12 „ 98 99 97 87,5 40 18 „ 97 97 97,5 67,5 24 „ 97,5 98 97 67 2. Mais. 1 Stunde 99 99 99,5 99,5 99,5 3 Stunden 98 98,5 98,5 99,5 99 6 , 99 99,5 99 98,5 95 12 „ 99 99 98,5 99 93 46 18 „ 97,5 97 98 98,5 92,5 24 „ 98,5 99 99,5 96 81 3. Hafer. 1 Stunde 96 98 97,5 97 90,5 3 Stunden 97 99 99,5 98,5 77 6 „ 98,5 96,5 97,5 94,5 74 12 „ 96,5 98 97,5 87 16 18 „ 99,5 99 97,5 85 10 24 „ 97 99 97 73 — 4. Gerste. 3 Stunden 88,5 91 99 98,5 92,5 6 „ 90,5 96,5 95,5 94 83,5 12 „ 95 95 96,5 93,5 74,5 18 „ 95,5 95,5 96,5 86,5 35,5 24 „ 90,5 93 93 78,5 9 Die Vernichtung der Brandsporen vermittels Formalin tritt bei den einzelnen Brandarten nach der folgenden Minimalbeizdauer ein: "/o Ustil. Avenae U. Kolleri U. Hordei U. Jcnsenii 0,05 6 Stunden — 2 Stunden 24 Stunden 0,125 2 ,, 2 Stunden 1 ,, 2 „ 0,25 1 „ 1 „ - 1 „ 5 4 „ 12 „ 6 „ 12 „ 10 2 „ 5 „ 3 „ 6 „ ') Zur Frage über die Wirkung Sporen. Dorpat, 1900. des Formaldehydes auf Getreidesamen und Brand- 1. Schädiger der Halmfiüchte. 43 Zum Beizen der Hafer- und Gerstesamen eignet sich somit eine 0,125 prozentige Porraaldehydlösung bei 2 stündiger Einwirkung, zum Beizen von Mais eine 0,05 prozentige Lösung bei 3 stündiger oder eine 0,125 pro- zeutige bei 1 stündiger Einwirkung. Zur Abtötung von Tilletia caries war die 12ständige Einwirkung einer Formalinlösung von 0,05% oder die 1 -stündige ßeizung mit einer 0,125% Formalinlösung erforderlich. Zum Vergleich wurden von Dawid auch Sporen der vorbenannten Erandarten mit 0,5% Kupfervitriollösung 12 oder 18 Stunden lang gebeizt und nach dem Auswaschen auf Pferdemistgelatine ausgesät, wobei sich her- ausstellte, dafs ein mehr oder weniger hoher Prozentsatz Sporen die Keim- kraft und die Fähigkeit zur Sporidienbildung bewahrt hatte. Dawid^) hat auch einige Anbauversuche mit formalinisiertem Saatgut angestellt, welche ergaben, dafs ein mit Sporen von Ustilaf/o Avenae und U. Kollert besetzter Hafer nach 3 stündiger Beize mit 0,125% Formalin- lösung keine, derselbe Hafer ungeheizt 15,3% brandige Ähren aufzuweisen hatte. Bei Weizen mit Tilletia caries genügte das 6 stündige Beizen mit 0,05prozentiger Losung zur Erzielung einer brandfreien Ernte. Ungeheiztes Saatgut lieferte in diesem Falle 45,8 % kranke Ähren. In Form von Dämpfen angewendet befriedigte das Formalin in keiner Biand "Welse. Das Wagner 'sehe Saatbeizungsverfahren und die bei demselben zur Verwendung gelangende Dehne 'sehe Maschine zur Benetzung des Saat- getreides wurden von Falke-) einer Prüfung unterzogen. Dem Wägner- schen Verfahren liegt das in Amerika schon seit längerer Zeit als Ent- brandungsmittel erprobte Formalin zu Grunde. Für 20 Ctr. Hafer sind 200 ccm Formalin in 70 1 Wasser, für das übrige Getreide 200 ccm Formalin in 50 1 Wasser anzuwenden. Die Anfeuchtung soll mit der oben erwähnten Maschine erfolgen, das Saatgetreide alsdann 7—8 Stunden mit reinen Säcken zugedeckt liegen bleiben, um schliefslich wiederum unter Zuhilfenahme der Maschine mit 500 ccm Ammoniak in 40 — 50 1 Wasser nachgespült zu ■werden. Dem Ammouiakwasser fällt die Aufgabe des Abstumpfens, ähnlich wie dem Kalk bei der Kupferbeize, zu. Ein Versuch über die Einwirkung auf die Keimkraft der Saat lehrte folgendes. In Prozent ausgedrückt lieferte nur mit mit Forma- mit Kupfer- un- behandelt rormaliu lin u. Ammo- vitriol nach behandelt niak gebeizt Kühn gebeizt 6 Tagen 96,4 94,8 92,3 68,3 9 „ 99,6 97,5 96,3 78,8 11 „ — 98,4 97,4 82,5 14 „ — — — 87,1 6 „ 92,8 78,0 80,0 81,9 9 •„ 99,0 89,0 85,3 89,3 brandiger ^) Das Beizen von Hafer- und Weizen-Samen in Formaldehydlösungen als Vor- beugungsmittel gegen Getreidebrand. Dorpat. =) L. W. S. 2. Jahi-g. 1900, S. 365—367. 374, 375. Formalin- beizc. 44 Spezieller Teil. un- nur mit Formaün mit Forma- lin u. Ammo- mit Kupfer- vitriol nach UOIIniimt/lL behandelt niak gebeizt Kühn gebeizt 11 Tagen 91,3 87,0 91,1 u 11 — — 95,6 6 n 75,0 57,0 59,4 34,4 9 ,, 81,6 69,4 63,5 55,9 11 11 — 75,0 66,3 63.0 14 11 — — — 68,8 brandig. Rauhweizen Ähnlich verhielt sich Gerste. Da, was übrigens bereits als sicher ge- stellt gelten konnte, auch die entbrandende Wirkung des Formalins eine befriedigende war, und da die Formalinbeize sich zudem noch billiger stellt als die Kühn 'sehe Kupferviti'iolbeize, gelangt Falke zu einer Empfehlung der Formalinbeize. Dahingegen verwirft er die Behandlung des forraalinierten Saatgutes mit Ammoniakflüssigkeit, weil durch letztere die Keimfähigkeit un- nötig geschädigt wird. Die Dehne 'sehe Benetzungsmaschine hat sich für den vorliegenden Zweck bewährt. Den Versuchen, welche Pernofi) zur Verhinderung des Hafer- brandes anstellte, ist zu entnehmen, dafs unter den geprüften Gegenmitteln die Behandlung der Saat mit trockener Hitze oder heifsem Wasser die günstigsten Ergebnisse lieferte. Zinkvitiiol, Kupfervitriol und Formaün kamen letzteren in der Wirkung nicht entfernt gleich. Es ergab Beizdauer Brandiglceit Keimkraft Zinkvitriol l^AVo ■ ■ 10 Minuten 46 Ähren 100% 3o/„ . . . 11 77 V 100 „ Kupfervitriol 1^/2% • 11 14 Tl 100,, „ 3/0 . . 11 64 55 89 „ Heifswasser 55,5 " C. . 11 0 „ 92 „ Formalin 1 : 10 000 . 11 274 55 100,, 1 : 5 000 . . 11 244 11 100,, Trockene Hitze 83,5» C. 11 1 55 90 „ unbehandelt 95 „ [it HeiTsluft von 55,5 " C. behandelt keimte der Hafer zu 94 7o 60,00 „ n 1? n r 98 „ 65,5« „ 11 11 11 75 100,, 71,0° „ 51 •1 n "il 100,, 77 '>° ' ')-^ 11 11 1" )i 1» V 98 ., 82,2° „ '1 •1 11 55 92 „ 87,8" „ » ji )) 5; 99 „ 93,2° ,. unbehandelt 11 11 )) 55 90 „ 100,, ^) Bulletin Nr. 63 der Versuchsstation für Oregon. 1. Schädiger der Halmfrüchte. 45 Auf Grund seiner Untersuchungen verspricht sich Pernot viel von dem Heilsluftbei ZV erfahren. Als besondere Vorzüge desselben bezeichnet er: 1. Vollständige Zerstörung der Brandsporen, 2. Leichtes und vollkommenes Durchdringen aller Teile des Saatkornes, 3. Die Möglichkeit der sofortigen Aussaat des gebeizten Saatgutes, 4. Den Ausschlufs der Keimung vor der Aussaat sowie des Schimmeins, wie es bei den feuchten Verfahren leicht eintreten kann. Das Auftreten des Flugbrandes im Hafer hängt, wie Ravn^) zeigte, im hohen Mafse von der Zeit der Aussaat ab. Bei seinen Anbauversuchen erntete er von: bestellt am Schottischer Hafer Kanadischer Hafer 8. April . . 2,4% Brand 0,1 % Brand 19. „ • • 6,7 „ 11 0.3 „ ,' 4. Mai . . . 6,8 „ V 0,0 „ 1, 18. „ . . . 11,0 „ 11 0,5 „ « 4. Juni . . . 19,6 „ '1 1,4 „ ,1 bestellt am Schottischer Hafer 1. März . . . 0,0 Vo Brand 15. 1) 0,0 „ 1. April . 2,7 „ 16. )) 11,7 „ 1. Mai . 21,9 „ 15. n 23,2 „ 1. Juni . 31,4 „ 15. r T 11 m 1 __ 1 16,3 „ TT _ r_ . _• i I-Iaferbrand. Die Menge des Flugbrandes im Hafer ist somit um so geringer, je zeitiger der Hafer bestellt wird. Für die mutmafsliche Ursache der ver- schiedenen Brandigkeit hält Ravn die Temperaturverhältnisse. Eine etwas abgeänderte Warmwasserbeize ist von Mansholt-) bereits seit einigen Jahren mit Erfolg gegen Gerstenbrand (Ustilago Hordei niula u. tecta) angewendet worden. Das Verfahren besteht in dem dreimaligen je 1 Minute langen Eintauchen der 4 — 6 Stunden vorgequellten und auf 48 —50 " C. vorgewärmten Gerste in Wasser von 54 — 56 " C. Beim ersten Eintauchen ist der Korb mit der Gerste sofort wieder herauszunehmen. Nach beendeter Beize findet sofortiges Abspülen mit kaltem Wasser statt. An der Hand seiner Versuche über den Einflufs, welchen der Wasser- gehalt und der Reichtum des Bodens auf die Ausbildung der Wurzeln und der oberirdischen Organe der Haferpflanze ausüben, erhebt von Seelhorst Zweifel, ob die Ursachen des Verscheinens der Halmfrüchte thatsäch- lich, wie das so häufig geschieht, nur auf die Anwesenheit von Pilzen u. s. w. zurückzufüliren ist. Seine Haferemten betrugen z. B. G ersten - brand. Vorscheinen der Halmfrüchte. 1) Tidskrift for Landbrugets PlanteavI. Bd. 7, No. 2, S. 142—148, 1901. ') D. L. Pr. 27. Jahrg. 1900, S. 1175. 46 Spezieller Teil. I. bei wenig- Wasser IL bei vielem Wasser a b c a b c Wurzeln ober- Verhältnis Wurzeln ober- Verhältnis irdische von irdische von Substanz a:b Substanz a:b 1. ungedüngt . 7,67 41,5 1 : 5,41 7,28 68,50 1 : 9,41 2. K. P. . . . 10,78 67,5 1 : 6,26 8,40 99.50 1 : 11,84 3. E. P. N. . . 10,07 68,5 1 : 6,80 7,62 119,5 1 : 15,68 4. K. P. 2 N. . 10,97 68,5 1 : 6,24 9,10 135,0 1 : 14,83 5. K. N. . . . 5,69 38,5 1 : 6,75 8,12 63,5 1 : 7,82 6. K. K 2 P. . 10,68 79,2 1 : 7,41 . 8,60 127,5 1 : 14,82 7. P. N. . . . 10,66 75,5 1 : 7,08 9,03 126,0 1 : 13,95 8. P. N. 2 K. . 11,50 74,0 1 : 6,43 7,27 117,5 1 : 16,16 Einflufs von Bestellzcit und Hieraus ist zu schliefsen, dafs die iu ihrer Hauptentwickelungsperiode reichlicli mit Feuchtigkeit versehenen PHanzen ein verhältnismäfsig kleines Wurzelsystem im Vergleich mit der oberirdischen Masse besitzen. Trat bei der Ähreuentwickelung Trockenheit ein, so vermochte das schwache Wurzel- system die Fülle der oberirdischen Masse nicht in ausreichendem Mafse mit Wasser zu versehen. Ein frühzeitiges Verscheinen bildete die Folge. Untersuchungen Franks*) über die Beeinflussung der Halmfrüchte durch Bestellzeit und Chilisalpeterdüngung lehrten, dafs eine späte Bestellung des Winterweizens und Winterroggens eine Verminderung im Auftreten von Grasmehltau [Erysiphe gramniis) und vom Halmtoter {Ophio- holus herpotrichus) herbeizuführen geeignet ist. Dahingegen übt diese Mafs- nahme keinerlei Einflufs auf die WeizeubJattpilze aus. Ebenso besteht keinerlei feste Beziehung zwischen der früheren oder späteren Bestellung und dem Befall durch die Weizeniialmfliege (CJ/lorops faoiiopiis). Über- reichliche Düngung mit Chilisalpeter steigert dahingegen den Befall des Sommerweizens mit Chlorops. Geti'eidemehltau, Weizenhalmtöter und Weizen- blattpilze sollen ohne allen Zusammenhang mit der C'hilisalpeterdüngung auftreten. Der in der römischen Campagna vielfach zu beobachtende dünne Be- .sachgemäfser gj.j^jj^| ^j^g Getrcides ist nach den Untersuchungen von Peglion'-) nicht, wie vielfach vermutet, der Einwirkung von Ophiobolus grauiuus oder Cect- domyia destrueto7- zuzuschieiheTi. Die Ursache besteht vielmehr in unsach- gemäfser Kultur, zu deren Beseitigung Peglion eine Reihe von Vor- schlägen macht. Nach Topfkulturversuchen von Petermann^) verträgt der Eoggen im sandigen Thonboden eine Chilidüugung von 800 kg pro 1 ha mit 1 »/o Perchlorat ganz gut. Bei Verabreichung der einen Hälfte des Stickstoff- düngers am 18. März, der anderen am 20. April ergab sich bei wechselndem Perchloratgehalt desselben nachstehendes Ernteresultat: Einllufs 1111- Perchlorat ») A. K. 6. Bd. 1, 1900, S. 115--I2.Ö. -) BoUettino quindicinaUe della Sooieta degli Agricoltori Italiani. 5. No. 1—3. ^) J. a. pr. 64. Jahrg. 1900, T. 1, S. 468—470. Jahrg. 1900, 2. Schädiger der Futtergräser. 47 Perchlorat »/o Gesamternte pro Gefäfs g davon Körner g "/g der nor- malen Ernte Korn- gewicht g 1. 0,5 42,45 10,60 97,2 0,0298 2. 1,0 44,25 10,90 100,0 0,0299 3. 3,0 40,05 10,33 94,8 0,0285 4. 5,0 35,05 7,63 70,0 0,0281 5. 10,0 39,10 6,90 63,3 0,0289 6. 0 42,35 10,90 100,0 0,0301 Bei 3 und 4 äufserte sich die Perchloratwirkung 10 Tage nach der Düngung durcii die bekannte Drehung der Pflilnzchen und das Stecken- bleiben der Triebspitze in dem Scheideblatte. Bei 4 und 5 trat eine pfropfenzieherähnliche Wendung der Blättchen ein. Das Aufbringen der zweiten Hcälfte des perchlorathaltigen Düngers hatte keine Verschärfung der Krankheitserscheinung im Gefolge. 3. Schädiger der Futtergräser. Untersuchungen über die Ursachen der Weifsährigkeit an wpifsähng- Wiesengräsern, die bisher sehr ungenügend bekannt waren, wurden von E. Reuter^) angestellt. Es wird zunächst eine allgemeine Charakteristik der betreffenden Krankheitserscheinung gegeben, die in zwei Haupttypeu , als totale und partiale Weifsährigkeit auftritt, von denen jene durch An- griffe an den Halm oder Blütenstand (culmale Angriffe), diese durch Beschädigungen der Ähre, bezw. der Rispe (spicale Angriffe) hervorgerufen werden. Von den betreffenden Angriffen werden ferner je nach der Art der Beschädigung (mordive, rodive, sugive, pungive Angriffe) sowie mit Rücksicht auf den speziellen Teil des Halmes, bezw. der Ähre, der von dieser Beschädigung getroffen wird, mehrere Kategorieen unterschieden, die je mit einem besonderen Zeichen bezeichnet werden. Durch Kombinationen dieser Zeichen werden verschiedene Formeln erhalten, welche die resp. Angriffe sofort charakterisieren und sie zugleich in präziser und möglichst konzentrierter Form zum Ausdruck kommen lassen. Nach einer Übersicht über die bisherige Kenntnis der Ursachen der Weifsährigkeit an Wiesengräsern in den verschiedenen Ländern werden die Resultate der vom Verfasser vorgenommenen Untersuchungen gegeben. Nach denselben wird in Finland an einer grofsen Anzahl von Wiesengräsern die eine oder andere Form von Weifsährigkeit durch verschiedenartige Angriffe von mehr als 20 Tierarten hervorgebracht, die mehreren Insektenordnungen {Ihysanoptera^ Lcpidoptera, Diptera, Hi/menoptem^ Hemiptera) sowie drei verschiedenen Jcan«?e»i- Genera angehören. Es sind diese Schädiger: Apti.nothrips rufa (Gme!.), Liinothrips denticornis Hai., Cliirothrips hamata Tryb., Anthofhrips aculeata (F.); Had&na secalis (L.) Bjerk., H. strigilis Hb. keit. 1) Über die "Weifeährigkeit der Wiesengräser in Finland. Ein Beitrag zui' Kenntnis ihrer Ursachen. Acta Soc. pro Fauna et Flora Pennica. XIX. No. 1, Helsingfors 1900. 48 Spezieller Teil. und var. latruncula Lang, Ochsenheimeria taureUa Schiff., Tortrix paleana Hb., Änerastia loteUa Hb.; Cleigastra armiUata (Zett.), Cl. flavipes (Fall.), Osciuiden- Alten, Oligotropliiis alopecun E. Reut., Stenodiplosis yenieulati E. Reut, Cecidomyinen-\jSX\en\ Cejjhus sp.?; Siphonophora cerealis Kaltb.; Pediculoides graminum n. sp. , Tarsonemus culmicolus n. sp., Eriophyes cornutns n. sp. und E. tenuis (Nal.). An vier vom Verfasser in dieser Hinsicht eingehender untersuchten Timotheegrasfeldern waren die bedeutendsten Erzeuger der Weifsährigkeit vor allem die neubeschriebene Acariden-Art Pediculoides graininnm, dann Aptinothrips rufa; und zwar wurden an den genannten Feldern — an denen die verwelkten Blutenstände durchschnittlich 36, 41, 27 und 58% der sämt- lichen Halme ausmachten — von Ped. graminum je 93, 69, 68 und 56 "/q, von Apt. rufa bezw. 3, 17, 24 und 41% dieser weifsen Blütenstände her- vorgebracht. In dritter Linie trat als Erzeuger von Weifsährigkeit die eben- falls neubeschriebene Acaride Tarsonemus culmicolus hinzu. Von praktischer Bedeutung für die Bekämpfung dieser Schädiger ist der Umstand, dafs Ped. graminum und Tars. culmicolus den ganzen Sommer hindurch dieselbe Graspflanze bewohnen, sowie im Laufe des Sommers an dieser Pflanze, und zwar innerhalb der den beschädigten Halmteil umgeben- den Blattscheide, eine überaus zahlreiche Nachkommenschaft erzeugen, die ebenfalls fortwährend ihre Brutstätte bewohnt. Auch Apt. rufa lebt in den jugendlichen Stadien an einem Pflanzenindividuum und siedelt meistens nur als Imago von einer Pflanze nach der anderen über. Mit Rücksicht hierauf wird als Hauptgrundsatz zum Vorbeugen eines künftigen, voraussichtlich noch ausgedehnteren Auftretens der Weifsährigkeit der Wiesengräser hervor- gehoben: die rechtzeitige Abmähung und baldigst mögliche Weg- bringung sämtlicher gelbe Blütenstände aufweisender Halme, welcher Grasart diese auch angehören und an welcher Stelle sie auch wachsen mögen. [R.] Biasonfufs. Über den im Staate Massachusetts vielfach auftretenden Blasenfufs der Wiesen gräser machten Fernald und Hinds^) einige Mitteilungen. Nach ihren Untersuchungen ist die vorliegende Blasenfufs-Art : Anapliotkrips striata Osh. identisch mit dem Limothrips pnaphagus von Comstock und dem Thrips striata Osb. Der Schaden wird durch Befressen der Blätter und der äufsereu Teile des Grases hervorgerufen, selten nur ist das ausgewachsene Insekt in den Blattscheiden zu bemerken. Zarte Pflanzenteile werden von ihnen bevorzugt, weshalb namentlich die Spitzen der Gräser die Schädigungen deutlich hervortreten lassen. Die unter der Bezeichnung „Silberspitzigkeit", „Weifsspitzigkeit" bekannte Erscheinung verdankt ihre Entstehung dem Anapliotkrips. Junge Tiere halten sich gern in den Blattscheiden auf und rufen hier namentlich über dem obersten Halmknoten eine Schrumpfung des obersten Stengelgliedes in der Länge von 1 — 2 cm hervor. Sehr stark unter dem Thripsbefall haben gewöhnlich die Poa-Arten, ferner auch Agrostis und Festuca, letztere mit Ausnahme von F. pratensis und F. elatior zu ') Bulletin No. 67 der Versuchsstation für Massachusetts, 1900. 2. Schädiger der Futtergräser. 49 leiden. Panieum, Phleum pratense, Elymus, Bromus, Ävena flavescens- vera, Agropyrum canitmm, Lolium perenne, Arrhenathenim avenaceum bleiben dahingegen zumeist verschont. Da die Weibchen den Winter ober- irdisch überwintern, wird Abbrennen der Grasreste vor Ausbruch des neuen Triebes empfohlen. Abgetragene Wiesen sollen besonders unter dem Blasen- fufs zu leiden haben, was für die Anwendung von Dünge- und sonstigen Eeizmitteln zur Kräftigung des tiraswuchses sprechen würde. Beim Be- merkbarwerden weifser Spitzen ist sofortiges Mähen und Grünverfüttern am Platze. Abgetragene Wiesen dürfen nicht sofort wieder in Wiese gelegt werden, es empfiehlt sich vielmehr, tief zu pflügen und eine Zwischenfrucht einzuschalten. Die Wiesenkardamine(Ci3rt?ami/ie^rate/is/s)läfst sich, wie Grandeau') wiesen- mitteilt, durch Bespritzungen mit 4°/o Kupfervitriollösung zwischen dem Gras vertilgen. 100 kg vollkommen trockenes Heu von einer dergestalt behan- delten Wiese enthielten jedoch 39,4 g Kupferviti'iol, eine Menge, vvelche Grandeau für zu hoch bezeichnet, um nicht Bedenken zu erreichen. Mit Kücksicht hierauf hält er es für notwendig, bei der Vertilgung von Wiesen- unkräutern das Kupfervitriol durch das weniger giftige Eisenvitriol in 15pro- zentiger Lösung zu ersetzen. Wheeler und Tilhnghast^) stellten Untersuchungen an über den '^vicscn- Einflufs von Kalkdüngungen auf das gegenseitige Verhältnis von Gräsern und den zwischen ihnen befindlichen Unkräutern. Die auf einem sauren Boden befindliche Versuchswiese war mit einem Gemisch von gleichen Teilen Avena elatior, Bromus inermis Poa 'pratensis und Dactylis glomerata angesät. Sie wurde in einzelne Parzellen zerlegt, von denen jede eine aus 675 kg Knochensuperphosphat und 225 kg Chlor- kalium pro Hektar bestehende Gründüngung sowie eine wechselnde Über- düngung, auf der einen Hälfte mit, auf der anderen ohne Kalk, erhielt. Im ersten Jahre wurde folgendes Ergebnis erzielt: ohne 480 kg 345 kg ohne tjber- Stickstoff Salpeter Ammoniak ' düngung _ „ keiu kein kein kein „ „ kein Xalk „ ,, Kalk „ ,, Kalk „ ,, Kalk „ ,, Kalk Kalk Kalk Kalk Kalk Kalk Gute Gräser 81,7 88,4 85,7 96,5 82,2 0,9 71,1 9,5 91,9 18,2 Unkräuter 18,3 11,6 14,3 3,5 17,8 99,1 28,9 90,5 8,1 81,8 Auf ungekälktem Boden schwankte der Betrag an Unkräutern zwischen 3,5 und 99,1 °/q, auf dem gekalkten bewegte er sich zwisclien weit engeren Grenzen, nämlich von 8,1 — 28,9%. Im nächsten Jahre betrug der Prozentsatz von Agrostis caniiia und Sauerampfer: ') J. a. pr. 64. JaKrg. 1900, T. 1, S. 742. 743. =) Bulletin No. 66 der Versuchsstation für Rhode Island, 1900, S. 137—147. 7 Tafeln. Jahresborickt über Pflanzenkranklieiten. UI. 1900. 4 Rüben - schädiKPr. 50 Spezieller Teil. ohne Chile- Amnion- t • Pi + °'^"® Über- Stickstoff Salpeter sulfat ^ " dünger oline ohne ^ „ ohne ^^ ,, ohne ^ ,, ohne Kalk , Kalk Kalk .. „ Kalk ^ ,, Kalk „ „ Kalk kalk Kalk Kalk Kalk Agrostis . . 0,6 3.5 0,0 2,0 0,0 2.7 0,0 0,0 0,0 0,0 Sauerampfer 4,9 44,8 2,7 4,0 3,0 48,7 4,8 39.0 8,6 63,6 Aus den Versuchen geht hervor, dafs das Kalken saurer Wiesen die Menge der Unkräuter besonders des Sauerampfers vermindert. Salpeter- düngungen wirken in demselben, schwefelsaures Ammoniak im entgegen- gesetzten Sinne wie Kalk, indem es besonders die Vermehrung des Sauer- ampfers fördert. 3. Schädiger der Wixrzelfrüchte. a) Die Zuckerrübe. Aus der Feder von Forbes,i) dem Staatsentomologen für Illinois, liegt unter dem Titel: The economic. Entomology of Die Stigar Beet eine Über- sicht über die bisher in den Vereinigten Staaten beobachteten Rüben- schädiger vor. Es werden etwa 160 Insekten der verschiedensten Ord- nungen beschrieben und der Mehrzahl nach abgebildet. Ziu- Erleichterung der Erkennung dient eine Bestimmuugstabeile. Die Gruppierung ist nach der Beschaffenheit der von den betreffenden Schädigern hervorgerufenen Frafsmerkmale und sonstigen Veränderungen an Blatt oder Wurzel erfolgt. In der vorliegenden Abhandlung liegt das Beste vor, was bis jetzt über die amerikanischen Rübeninsekten veröffentlicht worden ist, den Schlufs bildet eine Bibliographie amerikanischer Publikationen über Rübeninsekten. Eine ganz eigenartige Erklärimg über die Entstehung der Wurzel- kröpfe an Zuckerrüben gab Bubäk. 2) Nach ihm bilden Milben und zwar solche der Spezies Histiostoma feroniarum Duf. den Anlafs zur Wurzelkropf- bildung, indem die Weibchen ihre Eier auf die Rüben oder in deren Nach- barschaft ablegen und die ausschlüpfenden Larven nach dem Eindringen in die Wurzeln durch Absonderung einer reizausübenden Substanz den Anstofs zu Gewebewucherungen geben. Zur Unterstützung seiner Ansicht weist Bubäk darauf hin, dafs er in allen untersuchten Kröpfen Milben vorfand, dafs letztere nur im gesunden Gewebe des Kropfes leben, dafs sie in der Wurzel, auf welcher der Kropf sitzt und ebenso in gesunden Rüben nicht vorkommen, dafs sie aus den in Zersetzung übergehenden Kröpfen sich ent- fernen. Weiter wird daran erinnert, dafs der Aufbau und die Form des Kropfes gewisse Übereinstimmungen mit den Auswüchsen, welche andere Lebewesen verursachen, aufweisen und dafs Milben, der Gattung Phytoptus angehörig, an den verschiedenartigsten Pflanzen Gallen hervorrufen. Eine Kropfbildung aus mechanischen Ursachen oder als Folge einer Überernährung hält Bubäk für nicht wahrscheinlich, namentlich mit Rücksicht darauf, dafs ■) BuUetin No. 60 der Versuchsstation für Illinois, 1900, S. 397—532. ■-') Z. V. Oe. Bd. 3, 1900, S. 612—625. 1 Tafel. 3. Schädiger der Wiirzelfrüchte. 51 die Kröpfe in verschiedenem Alter der Wurzel entstehen können. Der be- deutend kleinere Zuckergehalt der Kröpfe gegenüber dem der Mutterwurzel wird als eine zum grofsen Teile durch die Milben hervorgerufene Zucker- abnahme gedeutet. Den Versuchen Bubäk's, eine neue Erklärung für die Bildung der wurzeiiuopf. Wurzelkröpfe aufzustellen, ist Stift ') entgegengetreten. Insbesondere be- zweifelt Stift, dafs Milben so ganz allgemein, wie Bubäk annimmt, die Erreger der Rübenwurzelkröpfe sind. Er behandelte einen Kropf ganz so wie Bubäk es gethan hat, konnte aber weder das Auftreten von Milben noch das von Tylenchen wahrnehmen. Weiter erinnert Stift daran, dafs es noch nötig sein wird, durch die künstliche Erzeugung von Wurzelkröpfen vermittels Übertragung von Milben auf gesunde Rüben den Beweis für die Richtigkeit der Hypothese Bubäk's zu erbringen. Indem Wilfarth-') auf die gewissen Varietäten einer Pflanzenart eigen- Heterotea tümüche höhere Widerstandskraft gegen Krankheitserreger hinweist, macht er gleichzeitig den Vorschlag, diese Erfahrung auf das Verhältnis zwischen Rüben und Nematoden anzuwenden. Wilfarth glaubt, dafs auch die Rübe im stände ist Schutzvorrichtungen auszubilden gegen Heferodera Schachtii und dafs diese Fähigkeit durch züchterische Mafsnahmen innei"- halb verhältuismäfsig kurzer Zeit mit Erfolg bis zu dem gewünschten Ziel: befriedigender Anbau von Zuckerrüben auch auf nematodenführenden Äckern, gebracht werden kann. Die hier in Betracht kommenden Schutzvorrichtungen sind entweder zu suchen in einem Gehalt an Bitterstoffen, Säuren u. s. w. in der verdickten Wurzel epiderniis, in Veränderungen der Wurzelhaare u. s. w., welche die Einwanderung der Nematoden abhalten oder in einem rascheren Wachstum während der Zeit der heftigsten Angriffe, sowie in stärkerer Be- wurzelung u. s. w. zur besseren Überwindung der von den eingedrungenen Nematoden hervorgerufenen Schäden. Ihren früheren Mitteilungen über die Bakteriose der Zuckerrübe ßakterfose. fügten Fürth und Stift einige weitere Beobachtungsergebnisse bei. Der von ihnen in bakteriösen Rüben vorgefundene Bazillus hat sowohl aerolos wie anaerolos Wachstum. Seiner Stellung nach gehört er in die Nähe von Bacillus viscostts sacchari Kramer, unterscheidet sich von diesem aber durch das Vorhandensein einer Eigenbewegung und die Fähigkeit auf saccharat- freier Gelatine zu wachsen. Die Verfasser haben denselben Spaltpilz auch an Rüben aus Frankreich und Mähren vorgefunden. Impfversuche mit diesem Material lieferten immer wieder dasselbe Krankheitsbild: schleimartiger Saft an der Impfstelle, welcher mit der Zeit die ganze Oberfläche des Rüben- stückes bedeckt und stellenweise zur Absonderimg regelrechter Schleim- fetzen führt, sie sprechen deshalb den gefundenen Organismus für den Er- reger einer wirklichen Bakteriose der Rübe an. Interessante Beobachtungen über die Entstehung der Rüben-Herz- He^aaie. faule machten Wilfarth und Wimmer. 3) Dieselben sind der Ansicht, •) Oe. Z. Z. 29. Jahrg. 1900, S. 159. löO. -) Z. Z. Bd. 50, 1900, S. 195—204. ^) Z. Z. Bd. 50, 1900, S. 173—194. 52 Spezieller Teil. dafs die Herzfäule ganz zweifellos hervorgerufen wird durch Wachstums- störungen, weiche in Zusammenhang zu bringen sind mit der Verarbeitung der Salpetersäure durch die Pflanze. Die letztere entnimmt den salpeter- sauren Salzen die Salpetersäure und läfst die Basis im Boden zurück. Es wird angenommen, dafs diese schnell von der Kohlensäure absorbiert und damit unschädlich gemacht wird. Wenn die Rübe sehr rasch wächst, scheint jedoch auch der Fall einzutreten, dafs dieselbe mehr Basen abscheidet, als die vorhandene Kohlensäure zu binden vermag. So kann es kommen, dafs der Boden eine erhebliche Alkaütät, welche bekanntlich dem Pflanzenwuchse schädlich ist, aufweist. Wilfarth und Wimmer halten auf Grund zahl- reicher Beobachtungen dafür, dafs ein Zusammenhang zwischen derartigen alkalischen Ausscheidungen und der Herzfäule besteht. Dementsprechend erblicken sie in der richtigen Auswahl der Stickstoffform das Heilmittel gegen die Krankheit. Die Stickstoffdüngung darf nur so wenig wie möglich Basen ausscheiden, oder die Basen müssen sich unter Entstehung von kohlensaurem Kalk umsetzen können. Der Boden niufs geeignet zur Absorption von mög- lichst viel Basen gemacht werden. Für ausgiebige Bodenventilation ist zu sorgen und die Wasserzufuhr ist so zu regeln, dafs zur Zeit der lebhaftesten Vegetation der Rübe nur ein mäfsiges Wasserquantum zur Verfügung steht. Stoklasai) machte Mitteilungen über die schädlichen Einflüsse des Perchlorates im Chilisalpeter auf Zuckerrüben. Er ermittelte zu- nächst das toxische Äquivalent, d. h. denjenigen geringsten Teil des Molekulargewichtes des Perchlorates in 100 Teilen wässeriger Lösung, welcher wahrnehmbare Störungen des Pflanzenorganismus in verschiedenen Stadien seiner Entwickehmg hervorruft an jungen Rüben in Wasserkulturen. Dieses toxische Äquivalent beträgt für 5 Tage alte Zuckerrübeakeimlinge tttty^t Molekulai'gewicht des Perchlorat = 0,0138 "/o 4 «>" 11 11 11 10 000 " " " ^ 0,ü50ii ,, Die Cerealien sind weit empfindlicher. 5 Tage alte Keime leiden be- reits beim Roggen unter einer 0,00138-, Hafer 0,00207-, Gerste 0,00276- und Weizen 0,00276prozentigen Perchloratlösung in Wasser. Weitere toxische Äquivalente für 5 Tage alte Zuckerrüben sind bei arseniger Säui'e ö^ 0,00039 prozentige Lösung „ Arsensäure .... 0,0068 „ „ „ Zinkvitriol .... 0,0057 „ „ „ Kupfervitriol . . . 0,0074 „ „ ,, Borsäure .... 0,0620 „ „ An der Hand einer Berechnung zeigt Stoklasa alsdann, dafs bei An- wendung von 500 kg Salpeter pro Hektar mit 2 % Perchlorat und bei einem Wassergehalt des Bodens von nur 5 "/o eine die Konzentration von 0,01 "/q überschreitende Perchloratlösung nicht entstehen kann, dafs mit anderen ') Z. V. Oe. Bd. 3. 1900, S. 35—52. 3. Schädiger der Vuizelfrüchte. 53 Worten unter den angenommenen extremen Verhältnissen eine Schädigung der Rübe ausgeschlossen erscheint. Der Versuch, zu welchem 20 cm hohe, 4 kg Sand mit einem Wassergehalt von 10 7o fassende und mit 1 g Chili- salpeter von wechselndem Perchlorat beschickte Blechgefäfse verwendet wurden, bestätigte diese Berechnung, wie nachstehende Ergebnisse beweisen: Gehalt an Perchlorat im CMlisalpeter 100 Rübensamenfaiäuel gehen i Keime nach Nach IStägiger Ent- wickelnng abgestor- % 6 Tagea 12 Tagen bene Keime 0,0 253 260 3 0,50 255 262 4 0,75 246 252 2 1,00 253 257 5 1,25 258 263 2 1,50 248 261 4 1,75 242 258 5 2,00 249 260 4 2,25 240 255 7 2,50 239 250 15 An dem ebengebildeten Keim äufsem sich die Xachteile einer genügend starken Perchloratlösung durch ein langsames Absterben der Wurzelhaare und die Dunkelfärbung der feinen Haarwurzeln. Keimlinge mit Chlorophyll sterben nur langsam ab und erweisen sich um so widerstandsfähiger, je stärker sie der Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind. Das Kaliumperchlorat ruft innerlich ein Erstarren der Protoplasta, äufserlich ein eigentümliches Kräuseln der Blattspitzen und eine Dunkelgrünfärbung der Blätter hervor. Halstedt') untersuchte, ob Runkelrüben, welche in Boden, auf dem drei Jahre hintereinander Kartoffeln schorfig ausgefallen waren, angebaut werden, in besonderem Mafse unter Schorf zu leiden haben. Gleichzeitig prüfte er die Einwirkung verschiedener dem Boden beigemischter Chemikalien auf das Hervortreten der Krankheit. Zu Grunde lag folgender Versuchsplan, in welchem die aufgeführten Mengen sich auf 1 ha beziehen. A. 1 2 3 4 5 6 1896 1897 1896 1897 1896 17 tg Ätz- 135 tg 70 tg Ätz- 135 tg Schwefel- 35 kg Ätz- sublimat Petroleum sublimat unbe- kohlenstoff sublimat 1898 1898 1899 handelt 1898 1899 675 kg 675 tg 340 kg 340 kg Schwefel- 340 kgSchwefelleb( Schwefelleber Schwefelleber Schwefel leber , 350 kg Schwefel Ergebnis : 1 2 3 4 5 6 Reine Runkebi ■ 42 0/0 230/0 9»/o 100/0 5% 21 Vo Leichtschorfig ■ 31 „ 28 „ 29 „ 23 „ 20 „ 30 „ Schorfig . . • 18 „ 35 „ 33 „ 42 „ 39 „ 18 „ Starkschorfig 9 ,, 24 „ 29 „ 25 „ — — Schorf. ^) 20. Jahresbericht der Versuchsstation für Xeu- Jersey, 1900, S. 392—393. Gürlelschorf. AVurzolbranil. Wui7.olbrai!d. 54 Spezieller Teil. B. 1 2 3 4 5 1896 1897 1896 1897 1896 270 kg Schwefel 735 kg Benzin 540 kg Schwefel 135 kg Formalin 400 kg Schwefel 1898 1898 1898 1898 540 kg Schwefel 400 kg Schwefel 800 kg Schwefel 400 kg Schwefel Ergebnis : 12 3 4 5 Reine Eunkelu . . 70 7o 10 7o 36 Vo 15 o/o 64 o/« Leichtschorfig . . 14 „ 16 „ 25 „ 26 „ 21 „ Schorfig .... 16 „ 52 „ 31 „ 52 „ 12 „ Starkschorfig ... — 22 „ 8 „ 7 „ 3 „ Die Versuche lehren, dafs frisch zugesetzter Schwefel den Schorf nicht minderte, dafs dahingegen Schwefel, weicher mehrere Jahre im Boden ge- legen hat, der Schorfbildung entgegen wirkt. Für die Entstehung des sogenannten Gürtelschorfes der Rüben sind nach Krüger 1) insbesondere die Bodenverhältnisse verantwortlich zu machen. Die Krankheit findet sich, gleichviel ob der Boden mehr lehmiger oder mehr humoser Natur ist, vorwiegend dort vor, wo Neigung zur Verkrustung, zum Abbinden besteht. Kalkarmut und die Witterungsverhältnisse können dementsprechend an der Gürtelscborfbildung beteiligt sein. Ob physikalisch ungünstige Bodeneinflüsse die ausschlieisUche Ursache der Erkrankung bilden , läfst sich augenblicklich noch nicht mit Sicherheit entscheiden. Krüger giebt eine sehr ausführliche Beschreibung des Gürtelschorfes. Kudelka^) empfiehlt als eines der Mittel gegen Wurzelbrand die Reihensaat von Superphosphat, da eine solche noch weit besser die Krank- heit fern hält als die Breitsaat von löslicher Phosphorsäure. Es besafsen am 27. Mai Rüben ohne Dünger 34 "/o Wurzelbrand „ mit Phosphorit, 10 — 24 Ctr. pro Hektar, breitwürfig 30 ,, „ „ „ Superphosphat ,. „ „ ,, ,, 19 „ „ „ „ Phosphorit 5 — 7 Ctr. pro Hektar Reihen- düngung 28 „ „ „ „ Superphosphat 5 — 7 Ctr. pro Hektar Reihen- düngung 3 „ „ „ „ mit Stallmist 3 „ „ Von der Samenbeize erwartet Kudelka keine durchschlagenden Er- folge gegen den Wurzelbrand, da die denselben erregenden Pilzkeime seiner Ansicht nach im Ackerboden sehr verbreitet sind. Gegentiber den in neuerer Zeit in ziemlich rascher Aufeinanderfolge vorgeschlagenen Methoden zur Befreiung des Rübensamens von Krankheits- erregern insbesondere von dem des Wurzelbrandes, weisen Wilfarth und W immer 3) darauf hin, dafs die Beizung der Rübensamen nur dann zur vollständigen Verhütung des Wurzelbrandes führt, wenn die Erreger des letztem ihren Ausgangspunkt ausschliefslich vom Rübensamen nehmen, dafs ') A. K. G. Bd. 1, 1900, S. 267—270. 2) B. Z. Bd. 7, 1900, S. 113—121. ») Z. Z. Bd. 50, 1900, S. 159—173. 3. Schädiger der Wurzelf rächte. 55 die V2 prozentige Karbolsäure das zur Zeit einfachste, billigste sowie sicherste Mittel zur Befreiung der Rübenknäule, von Erregern des Wurzelbrandes ist und dafs, dort, wo letztere auch im Boden vorkommen neben dem Beizen der Knäule auch noch eine Kalkung und die zweckentsprechende Boden- lockerung erforderlich werden. Hoffmanni) hat, leider von der irrtümlichen Annahme ausgehend, Rübensamen- dafs der Zusammenhang zwischen Trockenfäule und dem auf den Rüben- sameuknäueln vorzufindenden Phoma Bctac etc. etc. für erwiesen gelten kann, verschiedene Beizmittel zur Ab tot an g der auf dem Rüben- samen sitzenden Lebewesen auf ihre Wirksamkeit und praktische Brauch- barkeit untersucht. Zunächst prüfte er das Verhalten eines 3 Jahre alten Saatgutes. Das Ergebnis war, daTs je 100 Knäule lieferten nach nach am 1 ( rr ungekcimt krauk 6 Tagen 14, Tagen ^ 1/2 7o Karbolsäure, 20 Stunden . . 120 175 8 4 Keime Hiltner'sches Verfahren 163 185 4 2 „ 20/0 'Lysol, 20 Stunden 112 143 10 5 „ 10/0 Chlorkalk, 2 Stunden .... 165 180 7 4 „ Wasser, 6 Stunden 130 150 15 10 „ Wie im Keimbett, so übertrafen auch im Freiland die nach Hiltner gebeizten Kerne alle anderen. Ihnen nahe kamen, die mit Chlorkalk be- handelten. Frafs von Drahtwurm und Atomaria, sowie die Blattflecken- krankheit zeigten alle Rüben, gleichviel welche, Beize das Saatgut erfahren hatte. Die Ernte ergab: Kai-bolsäure Schwefelsäure (Hiltner) Lysol Chlorkalk kg % kg Vo kg % kg 0/0 Ungeheizt . . 116,5 15,8 119 16,2 116 15,5 115 15,9 Gebeizt ... 120 16,0 122,5 16,3 77,5 15,6 124 16,1 Hiernach ist die L3'sol in der Art, wie sie von Hoffmann ausgeführt wurde, entschieden zu verwerfen. Ein zweiter Beizversuch hatte nachstehendes Ergebnis: Aufgang der Saat krank 1. unbehandelt 3,5 23,3 7o 2. nach Hiltner gebeizt 1,5 12,5 „ 3. gespült und konz. Schwefelsäure 29,4 14,3 „ 4. 2 7o Kupferkalkbrühe, 24 Stunden 2,5 20,0,, 5. gespült und 27o Kupferkalkbrühe, 24 Stunden . . 2,5 16,6,, 6. 1 7o Kupfersodabrühe 24 Stunden ,2,5 12,0 „ 7. gespült, 17o Kupfersoda, 24 Stunden 29,4 9,2 „ 8. gespült 2,5 10,7 „ In dem immer noch nicht abgeschlossenen Meinungsstreit über die Schossrüben. Ursache des Schossens der Rüben stellt sich Günther^) auf Seite derer, welche die Neigung zu dieser Erscheinung als eine im Samen ruhende ») D. L. Pr. 27. Jahrg. 1900, S. 819. 820. 2) B. Z. Bd. 7, 1900, S. 57-Ö1. 56 Spezieller Teil. Anlage betrachten. Er hält die auf hochgelegenen Böden gezüchteten ßüben- samen für abgehärteter und deshalb weniger zum Schossen geneigt, als die im Tieflande geerntete Saat. Da nach den bisherigen Erfahrungen alle die- jenigen Einflüsse, welche eine Verzögerung des Wachstums herbeiführen, den Samentiieb im ersten Jahre begünstigen, mufs es nach Günther das Bestreben aller Züchter sein, ein gegen Witterungseinflüsse weniger em- pfindliches Saatgut zu erzeugen. b) Die Kartoffel. K"fcr. Nach Untersuchungen von Jones und Orton^) sind Lorbeergrün (s. d. Bekämpfungsmittel) und Käfertod geeignete Mittel zum Schutze der Kartoffeln vor Insektenschaden. 50 kg pro 1 ha der genannten Substanzen hatten nachfolgende Erfolge aufzuweisen. Ernteeinheiten markt- fähiger Knollen Kupferkalkbrithe, 3 Spritzungen 239 Käfertod, 3 malige Anwendung von je 50 kg als Pulver . . 209 „ „ 50 „ „ Brühe . . . 219 Lorbeergrün,,, „ ,, „ 50 „ „ Pulver. . . 174 „ „ „ 50 „ „ Brühe ... 167 Unbehandelt 112 Doryphoia Philüps uud PricB^) untersuchtcn die Wirksamkeit verschiedener .O-lineata. t~» / /^ t ■ j \ r? Arsenbrühen gegen den Kartoffelkäfer (Doryphora lO-lmcata). Zur Verwendung gelangten Schweinfurter Grün, Londoner Pitrpur, Paragrin, Lor- beergrün, grünes Arsenoid, weifses Arsenoid, rotes Arsenoid, weifses Arsenat, Bleiarsenat und Parinegrün in wechselnden Stärken. Mit Rücksicht auf die verschiedenartige Zusammensetzung, welche diese Mittel je nach der Bezugs- quelle haben, können die Ergebnisse allgemeine Giltigkeit nicht beanspruchen. Es mufs auf das Original verwiesen werden, piusiiv j)jg bisher auf Kartoffeln nur selten beobachtete Gammaraupe (Plusia gamma) verursachte in England, wie WarburtonSj berichtet, aus- nahmsweise durch ihr massiges Auftreten grofsen Schaden in den Kartoffel- feldern. Kaitoffei- Clausen*) erntete von bespritzten Kartoffelstauden wesentlich mehr Knollen, unter diesen aber auch mehr kranke als von unbehandelten Pflanzen, die frühreifen litten weniger wie die spätreifen Sorten und zwar: bespritzt imbespritzt frühreif 200 kg pro Ar 184 kg pro Ar 12 kranke 1 kranke spätreif 270 kg pro Ar 210 kg pro Ar 110 kranke 60 kranke. ') 12. Jahresbericht der Versuchsstation für den Staat Vermont, 1899, S. 1.54 155. ■) Bulletin No. 97 der Versuchsstation für Virgina, 1900. ') J. A. S. 3. Reihe, Bd. 11, 1900, S. 749. ■>) 111. L. Z. 20. Jahrg. 1900, S. 255. 3. Schädiger der Wurzelfrüchte. 57 Eine Erklärung hierfür findet Clausen in dem Umstände, dafs bei dem — gleichviel ob natürlicher- oder künstlicherweise — länger grün- bleibenden Kraut, welches nicht vollkommen frei von Phytophihora ist, die Gelegenheit zur Übertragung der Pilzsporen auf die Knollen eine Ter- längerung gegenüber den zeitigen oder infolge von Krankheit zeitiger ab- sterbenden Sorten erfährt. Unter den von Wilcoxi) behufs Bekämpfung des Kartoftelschorfes Schorf, versuchten Mitteln — 1 Theelöffel voll Gyps auf jede Kartoffelpflanze, 1 Thee- löffel voll Schwefeiblame, 90 Minuten langes Eintauchen der Saatkartoffeln in 0,01 prozentige Ätzsublimatlösung und zweistündiges Beizen in 0,01 pro- zentiger Formalinlösung — bewährte sich die Formalinbeize am besten. Während die unbehandelten Kartoffeln 50 % schorfige Knollen brachten, enthielten die Gypskartoffeln deren 45 "/oi ciie Schwefelkartoffeln 40 %< die Sublimatkartoffeln 3 7o und die formalinierten nur 1 "/o- Das Formalin hat, da es nicht giftig ist und sowohl in metallenen wie hölzernen Gefäfsen Ver- wendung finden kann, entschiedene Vorteile gegenüber dem Ätzsublimat. Das Ergebnis öjähriger Versuche zur Bekämpfung des Kartoffel- Sthorf. Schorfes fafst Halsted^) in folgende Sätze: Sofern ein Boden mit den die Schorfkrankheit verursachenden Keimen durchaus durchsetzt ist, übt die Vermischung des Erdreiches mit Kalk, Garkalk, Kainit, Ätzsublimat, Schwefel, Kupferkalkbrühe, Kupferammoniakbrühe, Oxalsäure, schwefelsaurem Ammoniak, Schwetelammonium, Schwefelkohlenstoff, Schwefelsäure, Petroleum, Formalin, Kreolin und Benzin fast keinen Einflufs auf den Schorf aus. Ätzsublimat, Kupferkalk und Kupferammon vermindern die Krankheit etwas, indessen nicht genug, um diesen Mitteln praktischen Wert zu verleihen. Kalk steigert die Schorfigkeit. Nur der Schwefel war von Erfolgen begleitet, welche ihn empfehlenswert erscheinen lassen. 340 kg pro Hektar oben aufgestreut werden als die zweckmäfsigste Verwendungsform bezeichnet. Auch das Rollen der geschnittenen Kartoffeln wird als vorteilhaft bezeichnet. In ver- seuchtem Boden leiden die in Ätzsublimat eingeweichten Kartoffeln fast ebenso wie die gewohnlichen Saatkartoffeln. Reiner Boden läfst sich durch schorfige Kartoffeln oder Rüben mit Schorf verseuchen. Während sich der Schorfkeim durch Kochen nicht ohne weiteres zerstören läfst, fällt er im Tiermagen der Vernichtung anheim. Das Umlegen des Bodens in die rauhe Furche während der Wintermonate beeinträchtigt die Kraft der Krankheit nur in einem nicht befriedigenden Umfange. Die verschiedenen Kartoffei- sorten unterliegen dem Schorfbefall in verschiedenem Mafse. Der Schorfpiiz bleibt, auch wenn 6 Jahr lang weder Kartoffeln noch Rüben angebaut werden, im Boden virulent, obgleich er aufser Kartoffeln und Rüben (viel- leicht auch Radieschen und Turnips) keine anderen Wirtspflanzen besitzt. Sturgis^) berichtete von einer Kartoffelkrankheit, welche sich in Kartoffei- einem ganz plötzlichen, ohne ersichtliche Ursache erfolgenden Abwelken, ') BuUetin No. 22 der Ver-suchsstation für MoDtana, 1899, S. 22. 23. ") 20. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu-Jersey, 1900, S. 326—345. ") 23. Jahresbericht der Versuchsstation für den Staat Connectiout, 1900, S. 278 — 280. 58 Spezieller Teil. Braunwerden und Absterben der Pflanzen äufsert. Die Erscheinung stellte sich etwa in der Mitte des Feldes ein, als die Pflanzen etwa 20 cm hoch waren. Die Stengel der kranken Kartoffelstauden waren hohl, doch so, dafs die Wirksamkeit eines Insektes — etwa Trichobaris trinotata oder Oortyna nitela — oder eines Pilzes nicht als sichere Veranlassung angenommen werden können. Auffallenderweise gewann die Krankheit keine weitere Ausbreitung. c) Süfse Kartoffel (Batatd). ^'5'^s- Nach Mitteilungen von Tryon^) treten an den süfsen Kartoffeln {Ipmnaea Baiatas) in Queensland die beiden Rüsselkäfer Cylas turciprnnis Böhm, und C. formicarius Tryon schädigend auf, indem sie die Wiirzel- knollen derart durchlöchern, dafs sie für den häuslichen Bedarf unbrauchbar sind. Stark heimgesuchte Batatenpflanzen besitzen eine geringere Menge Blätter als gesunde, einen dickeren, unregeimäfsig gewachsenen, verkürzten Stengel und erweisen sich beim Längsdurchschneiden der Banken als hohl und in vorgeschrittenen Stadien als verrottet, die Knollen bleiben hinter der üblichen Gröfse zurück. Durch den Eintritt der Luft in die 2 — 4 mm Durch- messer besitzenden Bohrgänge der Käferlarven, vielleicht auch infolge des von letzteren durch den Mund abgesonderten Saftes nimmt die Knolle allmählich einen stechend scharfen sauren Geschmack an, welche dieselbe sogar den Haustieren unangenehm macht. Das Original enthält eine ausführliche Be- schreibung der Schädiger und ihrer Lebensgewohnheiten. Die Bekämpfung der Schädiger hat zu erfolgen durch Verbrennen der kranken Knollen und der Rauken, ferner durch rationellen Fruchtwechsel und durch eine vor- sichtige Behandlung insbesondere des zugekauften Saatgutes. Den Schlufs der Arbeit bildet eine Zusammenstellung der bisher über Cylas formicarius und C. tiircipeiinis veröffentlichten Blitteilungen. 4. Schädiaer der Hülsenfrüchte. Biuc-hus. •o Der Erbsenkäfer, seine wirtschaftliche Bedeutung und seine Be- kämpfung brachte Frank-) in zusammenfassender Weise zur Darstellung. Die Verbreitung des Schädigers ist gegenwärtig eine ziemlich bedeutende. In der Neumark und Uckermark ruft er derartige Schädigungen hervor, dafs der Anbau der Erbse im Niedergang bezw. im Erlöschen begriffen ist. Die vom Käfer angelochten Erbsen besitzen eine verminderte Keimkraft, gleich- viel ob sich der Käfer noch in ihnen befindet oder nicht. Hinsichtlich der Erbsensorten scheint das Insekt wählerisch zu sein, denn es wurde beob- achtet, dafs er dort, wo Viktoria- und Kagererbsen neben einander angebaut werden , fast nur die ersteren befällt. Auch die der Saaterbse nahe ver- wandte graue Erbse oder Peluschke läfst Bruchus pisi unversehrt. Eine Beeinträchtigung des mit den ausgefallenen Samen auf dem Acker ver- ') Q. A. J. Jahrg. 1900, S. 176—189. 2 Tafeln. -) A. K. G. Bd. I, 1900, S. 86—114. 1 farbige Tafel. 4. Schädiger der HiilseDfrüchte. 59 bleibenden Schädigers findet nicht statt, selbst dann, wenn dieselben wochen- lang auf der Bodenoberfläche liegen bleiben und zur Ankeimung gelangen. In den beim Umbrechen des Feldes in mehr oder weniger tiefe Erdschichten gelangenden Erbsen gelaugt der Käfer vor Winter noch zur Entwickelung, wie ein diesbezüglicher Versuch Frank 's lehrte. Ein Teil der Käfer scheint sich aus der Erde heraus- und an die Oberfläche emporzuarbeiten in der Absicht, einen passenden Unterschlupf für den Winter aufzusuchen. Durch künstliche Anwärmung des Mediums, in welchem die mit Käferu befallenen Samen aufbewahrt werden, läfst sich bereits vor Winter ein Hervorkommen des Schädigers aus den Erbsen veranlassen. Diese künstliche Veränderung seines Entwickelungsganges gereicht ihm aber zum Nachteil, denn die Mehr- zahl der derartig aus den Samen herausgelockten Käfer stirbt, selbst wenn sie in einem warmen Räume untergebracht werden, bis zum nächsten Frühjahr ab. Das regelrecht in den ausgedroschenen Erbsen überwinterte Insekt kommt entweder mit den Samen wieder auf's Feld oder, sofern er dieselben schon verlassen haben sollte, durch eigenen Flug. Frank glaubt, dafs „die Erbsenkäfer grofse Entfernungen zurückzulegen vermögen und dafs sie jeden- falls die Erbsenfelder, die in der Gegend vorhanden sind, von den Scheunen aus, die ja manchmal eine halbe Meile und noch weiter von den Erbsen- feldern entfernt liegen, erreichen können." Damit sind drei Möglichkeiten gegeben, durch welche Bmchus pisi auf die Erbsenfelder gelangen kann: 1. durch den vorjährigen auf dem Felde zurückgebliebenen SamenausfaU, 2. durch Ausfliegen aus den in Scheunen aufbewahrten, käferhaltigen Erbsen, 3. durch Saatgut der letzten Ernte. Was endlich die Bekämpfung des Schädigers anbelangt, so nennt Frank den Zukauf käferfreien Saat- gutes, die Befreiung käferbehafteter Erbsen durch trockenes Erhitzen derselben auf 50 — 60" für einige Stunden oder durch Behandeln mit Schwefelkohlenstoff — 50 ccm Schwefelkohlenstoff auf 1 hl Samen, 10 bis 30 Minuten lang — baldigst nach der Ernte, die Verwendung überjährigen Saatgutes, Zerstörung des Samenausfalles durch Beweiden der Erbsen- stoppel oder möglichst tiefes Umbrechen derselben, die Verhinderung des Zufluges durch recht baldiges Ausdreschen und anschliefsendes Desinfizieren der Erbsen, das Grünabmähen und Verfüttern der Erbsenpflanzen im Juli. Um die bezirksweise Durchführung von Bekämpfungsmafsnahmen zu sichern, schlägt Frank den Erlafs einer Polizei Verordnung vor, welche ge- gebenenfalls den Anbau von Erbsen und Peluschken zur Samengewinuung für ein ganzes Jahr verbietet. . Rörigi) beschreibt ein Verfahren, welches die IVföglichkeit gewährt, nicht nur käferfreies Saatgut selbst aus stark befallenen Erbsen zu gewinnen, sondern auch den etwa zu befürchtenden Überflufs der auf dem Schüttboden ausgeschlüpften Käfer auf die Felder zu verhindern und drittens, was wohl das Wichtigste ist, die geernteten Erbsen so vollständig von den Käfern zu befi'eien, dafs sie zu Speisezwecken verkäuflich werden. Das Verfahren geht von der Beobachtung aus, dafs die im September und Oktober Bnichu^. >) TU. L. Z. 20. Jahrg. 1900, S. 160. 60 Spezieller Teil. des Erntejahres völlig entwickelten Käfer sich fast ausnahmslos bis zum nächsten Frühjahr in den Erbsen aufhalten. Schüttet man die säubernden Erbsen etwa fufshoch in einen angeheizten Raum, und hält man dessen Temperatur 4 — 7 Tage hindurch auf 19—221/2" C., so verläfst der gröfste Teil der Käfer die Erbsen und kann nun durch einfaches Absieben von den Samen getrennt werden. Die Erbsen werden am besten über einem mit Wasser und etwas Petroleum versehenen Gefäfs von den Erbsen getrennt. Als die geeigneteste Zeit zur Vornahme dieser Arbeiten bezeichnet Rörig den Monat Januar und Anfang Februar, weil dann die Käfer schon nach verhältnismäfsig kurzer Erwärmungszeit ihre Schlupflöcher verlassen. Nectaio- Die bereits von Johnson (s. d. Jahresber. Bd. 11. S. 75) beobachtete, ''"''' massenhaft auftretende Erbsenlaus {Nectaropkora destructor) hat sich nach einem Berichte von Phillips und Price^) auch im Staate Virginia derart häufig gezeigt, dafs Versuche zu ihrer Vertilgung nötig wurden. AuTser einer Lösung von Good's No. 6 Tabakskaliseife gelangte noch Petroleumwasser- gemisch zur Anwendung. 2- und lYoprozentige Seifenlösung vernichtete etwa 60 — 7070 fler Läuse, beschädigte aber auch die Erbsenpflanzen etwas. 1,2- und 1 prozentige Lösung liefseu dahingegen die Erbsen unbeschädigt, und da dieselben immerhin noch 60% dei' Läuse abtöteten, wurden diese beiden Verdünnungen empfohlen. 0,75 prozentige Lösung beseitigt nur noch 50 7oi 0,6 prozentige .30 Vo der Läuse. Die Petrolwassermischung erwies sich als ziemlich nachteilig für die Pflanzen. Ein 7,5 prozentiges Gemisch ver- nichtete nur 10 — 15% Läuse, beschädigte aber bereits die Blätter, lOprozentige Mischung tötete 25— 35 7o Läuse, I2Y2— 30 prozentiges Gemisch zerstörte 50 — 60% der Läuse, verbrannte aber auch einen grofsen Teil der Blätter. Nectain- j)jg Erbsen-Blattlaus (Nectaropkora destructor, Johnson) trat nach ^ ""■ Berichten von Fletcher^) 1899 in den kanadischen Staaten der Ostküste ganz plötzlich und in auffallend umfangreichem Mafse auf, wie aus einer grofsen Anzahl citierter Einzelfälle hervorgeht. Obgleich sowohl die Garten- wie die Felderbsen von der Laus heimgesucht wurden, litten letztere doch weniger unter dem Schädiger, weil sein Erscheinen auf den Feldern in die spätere Jahreszeit fiel. Eigentümlicherweise war die Häufigkeit der natür- lichen Feinde der Laus an ziemlich nahe bei einander gelegenen Orten eine sehr verschiedene. In der Centralversuchsfarm zu Ottawa konnten z. B. zahlreiche Praon cerasaphis aber keine Apliidius Fletcheri, in einem 3 km entfernten Gemüsegarten keine Prao}) wohl aber Aphidius in grofser Menge beobachtet werden. Als Gegenmittel leistete folgende Mischung gute Dienste. Tabaksblätter .... 3 kg Fischölseife . . . . 0,6 „ Wasser 100 1 Die Tabaksblätter sind einige Stunden lang in 50 1 Wasser einzu- weichen, in der Tabaksblätterlauge werden alsdann 0,6 kg Fischölseife auf- gelöst, schliefslich ist die Masse auf 100 1 mit Wasser zu verdünnen. Die ^) Bulletin Nr. 97 der Versuchsstation für Virginia, 1900. ') Report of the Entomologist and Botanist. Ottawa 1900, S. 170—174. Xectaro- phora. 4. Schädiger der Hülsenfrüclite. 61 Anwendung erfolgt je nach Bedarf unter Zuhilfenahme der Tornister- spritze. Seinen vorjährigen Mitteilungen über die Erbsenlaus {Nectarophora destructor) hat Johnson^) weitere folgen lassen, welche sich vorwiegend mit der Vei'tilgung des Insektes beschäftigen. Das Bespritzen der zur besseren Handhabung der Bekämpfungsraittel in Reihen angebauten Erbsen mit einer Tabak-Fischölseifeubrühe hatte keinen ausreichenden Erfolg. Besser bewährte sich das Abbürsten der Pflanzen und das sofortige Einscharren der zu Boden gefallenen Läuse. Das für diesen Zweck zu verwendende Instrument besteht aus einem Eeihenkultivator, an dessen Querholz Reisig derart an- gebracht ist, dafs dieses die Erbsen in die offene Reihe herüberbiegt und die Läuse vor die Schare wirft. Da etwa 48 Stunden erforderlich sind, um die mit Erde bedeckten Läuse vollkommen abzutöten, darf das Verfahren nicht vor Ablauf von 3 Tagen wiederholt werden. Die Läuse können auch in eine die Reihen entlang zu ziehende Pfanne abgeklopft werden. Neuer- dings kommt ein Schmarotzerpilz Empusa Apliidis den Erbsenbauern zu Hilfe. Für die ursprüngliche Wirtspflanze der Laus hält Johnson den Rot- klee. Den durch den Schädiger im Jahre 1899 in den am Gemüsebau be- teiligten Staaten entlang der atlantischen Küste hervorgerufene Ernteverlust wird auf 13 000 000 M angegeben. Sanderson^) hält das Bespritzen der mit Blattläusen befallenen Blattläuse. Erbsen mit einem Gemisch von 25% Petroleum und 75 "/q Wasser für ratsam, vorausgesetzt, dafs die Erbsenranken sich noch nicht gelegt haben und die Läuse noch keine weiteren Teile als die Enden der Ranken be- setzt halten. Neben dem schon seit mehr als 30 Jahren als Schmarotzer der blauen ^^»scuta. Lupinen bekannnten Ciiscuia liipuUformis Krocker hat Kuhn-Halle^) neuer- dings eine zweite Seidenart, den gemeinen Teufelszwirn {Cuscufa euro- paea) auf dieser Pflanze vorgefunden. Letzteres unterscheidet sich von C. lupidiformis durch die knäuelartige Häufung der Blüten, durch die rund- lichen, seitlich abgeplatteten, etwas kleineren Samen von 0,7 — 1,2 mm Durch- messer. Schälweiden, Hopfen, Hanf, selbst Kartoffeln, Bohnen, Erbsen und Wicken werden von C. europaea gleicherweise befallen. Mehrfache Beobach- tungen und Versuche sprechen dafür, dafs der gemeine Teufelszwirn mit den von auswärts bezogenen Saatlupinen eingeschleppt worden ist. Da selbst zu sogenannten Doppelköi'uern verwachsene Samen von C. europaea im äufsersten Falle einen Durchmesser von 1,7 — 2,0 mm besitzen, läfst sich Lupinensaat leicht durch Sieben von dem Schmarotzer reinigen. Interessant sind die Mtteilungen über die Verbreitungsweise und die Lebenszähigkeit der Seidekörner. Kühn wies nach, dafs letztere, auch wenn sie durch den Magen von Schafen, Tauben oder Kaninchen hindurchgehen, ihre Keimfähig- keit in mehr oder minder grofsem Mafse behalten. Verhältnismäfsig am ') Biületin Nr. 26 der D. E. Neue Reihe, 1900, S. 55—58. •-) Bulletin Nr. 26 der D. E. Neue Reihe, 1900, S. 69—72. 3) B. Heft 14, 1900, S. 144—155. 1 Tafel. (32 Spezieller Teil. kräftigsten wurden die Seidekörner vom Kaninchen verdaut. Die durch den Tiermagen hindurch geschickten Samen keimten zum Teil erst nach 4 Jahren. Auch der Wind scheint an der Verbreitung der Klee- bezw. Luzerneseide beteiligt zu sein. Aussieben allein gewährt daher keinen absoluten Schutz gegen den Parasiten. Dementsprechend empfiehlt Kühn noch eine Reihe weiterer Bekämpf ungsmafsnahmen. Hierzu gehören Absicheln dicht über dem Boden und soweit, dafs auch die an den Rändern der Flecke befind- lichen vereinzelten Ranken mit entfernt werden. Auch das Abweiden der befallenen Flecke leistet gute Dienste. Nach Entnahme des ersten Schnittes ist tiefes umgraben der Seidestellen angebracht. Die umgegrabenen Stellen werden zweckmäfsigerweise nicht sogleich wieder neubesät, sondern erst nach 3 — 4 Wochen. Durch Kalisalze — die rohen wirken besser als die gereinigten — gelingt es, bei Verwendung von 500 g Material auf 1 qm die Seide zu vertilgen. Leider geht die Luzerne hierbei aber gleichfalls ein. Ein gleiches Verhalten äufserte eine 2 prozentige Lösung von Schwefelsäure oder Eisen vi ti'iol. 2V2 1 Petroleum und 5 kg Häcksel auf 1 qm Fläche reichten nicht aus, um — ohne Abschneiden der Nährpflanzen — die Seide vollkommen zu vernichten. Absicheln und Umgraben der befallenen Stellen sind nach Kühn die geeignetsten Mafsnahmen zur völligen Zer- störung der Seide. Baktoriosis. j)ie Bakteriosis der Früchte von Buschbohnen wird durch Be- spritzungen der Pflanzen mit Kupferkalkbrühe besser hintangehalten als durch die Behandlung mit Kupferkarbonatbrühe. Das Kupfern des Bodens erhöht, wie Halsted i) weiterhin zeigte, weder den Gesundheitszustand noch den P]rnteertrag der Bohnen. Der Blattbefall erfuhr bei seinen Versuchen sowohl bei den Bespritzungen mit Kupferkalkbrühe wie bei den mit Kupfer- karbonatbrühe eine ganz erhebliche Verminderung. 5. Schädiger der Futterkräiiter. Blattlaus. ^uf Luzorue [Medicago satira) in Ostindien fand Buckton-) eine noch unbeschriebene Blattlausart: Ciiaitophorus maeidatns n. sp. Dieselbe wird kurz beschrieben und abgebildet. 6. Schädiger der Haiidelsgewächse. Dacus oieao. Aus der Fcdcr von Del Guercio') ist eine umfassende Beschreibung der Olivenfliege [Dacus oleae) und der ihr nahe verwandten D. funesta nov. spec. und D. flaviventris nov. spec. erschienen. Die Arbeit enthält als Einleitung eine geschichtliche Zusammenstellung der bisher bekannt ge- wordenen Auftreten des Schädigers sowie eine morphologische und bio- logische Beschreibung desselben, um nach einer Untersuchung der Ein- ') 20. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu-Jersey, 1900, S. 379—382. ') J. M. N. Bd. 4, No. 5, 1899, S. 277. ") N. E. 1. Reihe No. 3, 1900, S. 27— 8ü. 1 Tafel, 2 Abb. im Text. 6. Schädiger der Handelsgewäohse. 63 Wirkungen von Bodenbeschaffenheit, Regen, Hitze und Kulturarbeiten auf die Fliege die verschiedenen natürlichen und sonstigen Hilfsmittel zur Ver- minderung des Insektes Revue passieren zu lassen. Natürliche Feinde der Olivenfliege sind Eurytoma rosae Nees, Tricomalus spiracularis Thomas, Eidophus peciinicorms Latr. Das Aufstellen von Fanggläsern hat v^enig Erfolg zu verzeichnen gehabt. Ebenso vermag das Anpinseln der holzigen Teile der Olivenbäume, die Tränkung des Erdreiches mit Teerwasser oder Schwefelkohlenstoff, die Injektion von Blausäure in den Stamm und das Überstäuben der Bäume mit starkriechenden Mitteln zur Fernhaltung der Fliegen und Verhinderung der Eiablage an die Früchte keine nennenswerte Hilfe zu bringen. Empfehlenswert findet Del Guercio dahingegen folgende zwei Verfahren. Das erste besteht in dem Aufsammeln der befallenen Früchte Ende August oder Anfang September, bevor die um diese Zeit sich zum Verlassen der Oliven anschickenden Fliegen ausgekrochen sind. Die gesammelten Früchte sind unter Wasser zu halten. Ferner sind vom Beginn des Oktober ab die jeweilig reifen Oliven sofort zu brechen und umgehend auf Öl zu verarbeiten. Das zweite Verfahren beschränkt sich auf eine Be- netzung des Laubes mit riechenden, gezuckerten Substanzen, auf denen die durch den Geruch angezogenen Fliegen haften bleiben. Eine Vereinigung beider Verfahren scheint angezeigt. In England trat, nach einer Feststellung von Warburton,!) der ge- meine Ohrwurm (Forficularia auricidaria) als Beschädiger der Wurzeln von Turnips und Raps pflanzen auf. Die Thatsache, dafs das genannte Insekt die ziemlich umfangreichen Beschädigungen hervorgerufen hat, steht aufser Zweifel. Emile MarchaP) berichtete über Untersuchungen zur Erforschung Flachsbrand. des Flachsbrandes, welche er im Auftrage des belgischen Landwirtschafts- ''®™'=y>' ^• ministeriums ausführte. Die besonders in Flandern heimische Krankheit tritt zumeist im Mai, seltener anfangs Juni auf rundlichen Flecken abschüssiger Felder auf. Sie bewirkt, dafs die Pflanzen nicht über eine Länge von 15 bis 20 cm hinauswachsen, an den unteren Blättern braune Farbe annehmen, und den oberen Teil des Stengels saft- und kraftlos zu Boden sinken lassen. Vorsichtig aus dem Boden gehoben, lassen die Wurzeln an ihren Enden eine glasige Beschaffenheit und Mangel an Turgescenz erkennen. Bei feuchter Witterung gewinnen die ,,Brandflecken" sehr rasch an Ausdehnung. Junge Pflanzen pflegen hierbei eine Art Krisis durchzumachen und sich alsdann wieder zu erholen, ohne freilich jemals normale Länge zu erlangen. Das Hinzutreten einiger trockener Tage kann das Übel leicht verschlimmern und Grund zu einem fast plötzlichen Absterben des Leines sein. Eine nähere Untersuchung der erkrankten Pflanzen lehrte, dafs in allen Fällen das Zell- gewebe der Wurzeln mit einer Chytridacee: Ästerocystis radicis stark durch- setzt war. Durch Infektionsversuche in Erde und in Wasserkulturen er- ') J. A. S. 3. Eeihe, Bd. 11, No. 44, S. 749, 1900. -) Recherches biologiques sur une Chytridinee parasite du Lin. Brüssel 1901 (Haver- maus), 45 S., 1 Tafel. 64 Spezieller Teil. Knoten- krankheiten. Oliven. brachte Marchai den Nachweis, dafs Asterocystis thatsächlich den Flachs- brand hervorruft. Weitere Versuche lehrten, dafs der Pilz nicht auf den Lein beschränkt ist, sondern auch noch auf einigen 20 Pflanzen vorkommt. Auf Lein geht seine Entwickelung indessen besonders schnell von statten, weshalb Marchai die auf Lein wuchernde Asterocystis als eine besondere Sorte anspricht. Das Eindringen der Parasiten erfolgt ausschliefslich auf der zwischen Wurzelhaube und Haarvvurzelzone befindlichen, aus sehr proto- plasmareichen, zartmembranigen Meristemgewebe gebildeten Wurzelpartie. Aufserdem kann das Eindringen des Pilzes an der genannten Stelle nur dann vor sich gehen, wenn das Leinpflänzchen ein ganz bestimmtes Älter erlangt hat. Die einschlägigen Versuche lehrten, dafs in Wasserkulturen bei 12 — 18" C. der Lein nur vom 13. oder 14. Tage nach seiner Auskeimung ab durch Asterocystis infiziert werden kann. Bei diesem Alter der Pflanze geht die Infektion innerhalb 3 Tagen vor sich. Vom 25. Tage ab hört die Aufnahmefähigkeit auf, am 18. Tage ist sie bereits vermindert. Über die Art und Weise der Ausbreitung im Innern des Wurzelgewebes liegen exakte Beobachtungen noch nicht vor. Die Verbreitung von Pflanze zu Pflanze erfolgt mit Hilfe der Zoosporen, weiche nach den angestellten Versuchen 20 cm weit innerhalb 24 Stunden vorzudringen vermögen. Die Erhaltung der Parasiten erfolgt durch die Dauersporen, deren Bildung und Auskeimung genau beschrieben wird. Das Licht übt keinerlei Einflufs auf die Entwicke- lung der Parasiten aus, Wärme begünstigt dieselbe. In Wasser verteilt, widerstehen die Dauersporen einer 5 Minuten langen Erwärmung auf 70" und einer 2 Minuten währenden auf SO*". Gegen Säuren selbst, wenn sie sehr stark verdünnt sind, bekundet Asterocystis eine grofse Empfindlichkeit, dahingegen ertragen die Zoosporen des Pilzes einen Gehalt von 1 : 5000 Kali im Nährmedium ganz gut. Die üblichen Düngemittel beschleunigen zum Teil die Entwickelung des Pilzes in geringem Mafse, zum Teil hindern sie dieselbe. Stickstoffüberschufs und Phosphorsäuremangel sind zu vermeiden, im übrigen ist auf dem Wege der Düngung dem Schädiger in keiner Weise beizukommen. In einer 1 : 5000 Kupfervitriol enthaltenden Flüssigkeit keimen die Dauersporen von Asterocystis nicht mehr aus, 1 : 2000 Eisen- vitriollösung vei'mag die Auskeimung nicht zu verhindern. In sandigen und kalkhaltigen Böden ist eine Gabe von 2 — 4 g Kupferviti'iol auf das Kilo- gramm Erde nötig, um der Entwickelung Asterocystis vorzubeugen, im thonigen, kalkarmen Boden genügen 1 — 2 g zu dem gleichen Zwecke. Die Bekämpfung der Krankheit in der Praxis hat durch Ausraufen der kranken Leinpflanzen, besonders während feuchter Witterangsperioden, und Unter- lassen von Nachpflanzungen auf den erkrankten Stellen zu erfolgen. Seinem früheren Bericht über die Knotenkrankheit der Oliven i) hat Bioletti^) die Mitteilung folgen lassen, dafs es ihm gelungen ist durch Überimpfung des in Wasser verteilten Inhaltes eines Knotens auf Wundslellen eines isoliert stehenden, gesunden Olivenbaumes die Knoten- krankheit auf dem letzteren hervorzurufen. ') S. d. Jahresber. I, S. 49. 2) Jahre.sbericht der Versuchsstation für Kalifornien, 1900, S. 178. Jlalaniio tlor Üliven. 7. Schädiger der Küchengewächse. 65 Eine Untersuchung der in der Umgebung der Stadt Lecce von der sogenannten >»ahn)io -Krankheit befallenen Olivenbäume führte Comesi) zu der Überzeugung, dafs die Ursachen derselben von den Wurzeln aus- gehen. Zunächst -vertrocknen die Blattspitzen meist unter Farbenänderung der Blätter, dann greift die Dürre auf die Zweige, auch die älteren, über. Tierische oder pflanzliche Parasiten lassen sich nicht auffinden. An den stärkeren und mittelstarken Wurzeln pflegen dahingegen kräftige Polster von Pilzmycel zu sitzen, deren Anwesenheit teils auf stauende Bodennässe, teils auf ungenügende Wurzelthätigkeit überhaupt zurückgeführt wird. Die kulturelle Behandlung der Olivenpflanzuugen hat keinen EinfluTs auf die Wurzelfäule. Vielleicht tragen auch die bei der Bearbeitung des Bodens erfolgenden Ver- letzungen der ziemlich flach unter der Erdoberfläche liegenden Wurzeln Schuld an dem Auftreten der Wurzelfäule bezw. der «^«/«/mo- Krankheit. Die Gegenmittel ergeben sich hieraus von selbst. 7. Schädiger der Küchengewächse. Die Bekämpfung des Spargelkäfers hat sich nach Fletcher^) wegen Spaisoiwifor. der Gefährlichkeit, die eine Benetzung der jungen Schosse mit den gegen den Käfer allein wirksamen giftigen Substanzen besitzt, in der Hauptsache gegen die während des Sommers auf den Spargelpflanzen erscheinenden Käferlarven zu richten. Als brauchbar nennt er folgende Mittel: l. Inner- halb kurzer — 3 — 4tägiger — Pausen wiederholtes Überstäuben der Spargel- stauden mit Pulver von frisch abgelöschtem Kalk. Beste Zeit zur An- wendung dieses Mittels bilden die Morgenstunden. 2. Bestäuben der Pflanzen mit einem aus Schweinfurtergrün und Mehl oder Schweinfurtergrün und Kalkpulver bestehenden Gemisch. 3. Abschütteln der Büsche und Auffangen der herabfallenden Larven in passend konstruierte Handnetze. Auch das ein- fache Anschlagen der Spargelstöcke soll, wenn es in der Mitte heifser Sommertage erfolgt, schon genügen, um einen bedeutenden Teil der Schädiger zu vernichten, indem die Einwirkung der heifsen Soune den am Boden liegenden Larven verhängnisvoll wird. 4. Während des Spargelstechens sind einzelne Stangen zu verschonen, damit sie, hoch wachsend, von den Käfer- weibchen mit Eiern belegt und später zur rechten Zeit abgeschnitten und verbrannt werden können. 5. Eintreiben von Geflügel im Frühjahr. Del Guercio^) hat eine Reihe von Spritzmitteln gegen die Kohl- Kohira«i>o. raupen ausprobiert. Unter diesen giebt er einer I1/2— 2V2P''026'itigen Schmierseifenlösung den Vorzug, weil diese ziemlich kräftig auf die Eaupeu wirkt und am Kohl keinen üblen Geruch hinterläfst. Gewöhnliche (Hart-) Seife wirkte bei einer Stärke von 21/2 — 3 "/o- ^'s wertvolles Bekämpfungs- mittel empfiehlt Del Guercio aufserdem das Aufsammeln der durch Schlupf- wespen angestochenen Puppen behufs Züchtung der natürlichen Parasiten der Kohlraupen. 1) B. N. 22. .Jahrg. 1900, S. 908—912. ^ Report of the Entomologist aud Botanist. Ottawa 1900, S. 174—177. ') N. R. 1. Reihe No. 3, 1900, S. 95—108, 3. Abb. Jahresbericht über Pflanzenkrankheiten. UI. 1900. 5 66 Spezieller Teil. Fliege, Eine bisher als Schädiger des Spargels nicht bekannte Agromyxa simplex Loeiv. beeinträchtigt nach Sirrine den Spargelbau da- durch, dafs sie die grünen zwischen Epidermis und Bast belegenen Teile in Form von langen, flufsartig gewundenen Minen auffrifst. Gewöhnlich be- finden sich 5 oder 6 Maden an einem Stengel. Die Bildung der flachs- sameuähnlichen Puppen erfolgt in der Frafsmine dicht unter oder an der Oberfläche des Bodens am abgestorbenen, feucht verbliebenen Grunde des Stockes. Die ausgewachsene Fliege ist 3 — 4 mm lang, metalUsch- schwarz, sie hält sich auf den Blüten der Spargelpflanze auf. Länge der Larve etwa 5 mm, Farbe weifs oder weifs durchscheinend. Der Ort der Eiablage ist noch nicht bekannt. Das einzige Gegenmittel würde in dem Ausschneiden und Verbrennen der eingegangenen Triebe nach Winter sein. Zur Bekämpfung einer nicht näher bezeichneten Tlirips spec, welche den Gurken in Warmhäusern grofsen Schaden zufügt, haben Fernald und Hindsl) eine gröfsere Anzahl von Mitteln ausprobiert. Magengifte versprechen von vorn herein keinen Erfolg, da die Blasen- füfse saugend die Pflanzen schädigen. Spritzen mit Kontaktgiften wirkt nur unvollständig, weil viele der Insekten sich in Schlupfwinkeln aufhalten, welche von der Bespritzung nicht erreicht werden. Das gänzliche Eintauchen der Pflanze in das Bekämpfungsmittel ist nur dann angängig, wenn dieselbe in Töpfen steht. Am geeignetsten sind die ßäucherungen. Von den zu diesem Zweck verwendeten Materialien: Tabaksauszug, Schwefelkohlenstoff und Blausäuregas, ist der Schwefelkohlenstoff als unbrauchbar zu bezeichnen. Seine Gase sind so schwer, dafs sie rasch zu Boden gehen und so die in den höher gelegeneu Pflanzenteilen sitzenden Blasenfüfse nicht erreichen. Wird die Menge Schwefelkohlenstoff aber so hoch bemessen, dafs dieser Übelstand nicht eintritt, so zeigt sich der andere Nachteil, dafs die in der Nähe des Bodens der Räucherkammer befindlichen Pflanzen geschädigt werden. Nikotin gab ebenso wie Blausäuregas günstige Resultate. 20 ccm Nikotin mit 750 ccm Wasser verdünnt und in einem Räume von 142 cbm bei Einbruch der Nacht verdampft, benachteiligte die Pflanzen in keiner Weise und tötete fast alle Thrips. Ein unter der Marke »Rosenblatt« in Amerika erhältlicher Tabaksauszug (4,5 1 mit 4,5 1 Wasser auf 142 cbm) wirkt in gleicher Weise verwendet noch etwas besser, ist aber gleichzeitig unverhältuismäfsig viel teuerer. Durch die Blausäure (0,155 g Cyaukalium, 0,227 g Schwefelsäure, 0,31 g Wasser bezw. 0,2 X 0,3 X 0,4 bezw. 0,31 X 0,46 X 0,62 für 0,085 cbm Raum) wurden unter Umständen Treibhausgewächse, z. B. Tomaten, geschädigt. Infolgedessen und im Hinblick auf die Giftigkeit des Gases wird die Nikotinbehaudlung bevorzugt. Eine neue, durch Fhoma hervorgerufene Krankheit der Speiserüben wurde von Potter ^j beobachtet, beschrieben und abgebildet. Im vor- geschritteneren Stadium ist die Krankheit an den blassen, strohfarbigen bis braunen Flecken, welche sich sehr deutlich von der blauvioletten Farbe der ') Bulletin No. 67 der Versuchsstation für Massachusetts, 1900. '; J. B. A. Bd. 6, 1899/1900, S. 448—456. 7. Schädiger der Küchengewächse. G7 "Wurzel abheben, sowie an den tief in das Wurzelfleisch greifenden, grofsen, trockenen Eissen zn erkennen. Auf den mehr oder weniger vertrockneten Wundstellen erscheinen kleine schwarze Pünktchen, welche die Pykniden eines P//o»ia-Fi\zes darstellen. Die reifen Pykniden platzen an der Spitze auf (hast c/pically), aus der Öffnung treten die Sporen in Form einer zu- sammenhängenden, kugeligen, gelegentlich auch wurmförmigen Masse, von blafs- oder dankelroter bis karminroter Färbung, Sporengröfse 4 X 2 /(. Potter hat die Sporen auf sterilisierte Steckriibenstückchen ausgesät und da dieselben auf denselben nicht nur auskeimten, sondern im weiteren Verlaufe ganz ähnliche Entfärbungen und Bisse hervorriefen, wie sie auf der Rübe im Felde zu beobachten sind, so glaubt Potter den Be- weis füi' den Charakter des Pilzes als echter Parasit erbracht zu haben. Es wird weiter die Frage aufgeworfen, ob der vorliegende Fho»ia-F\\z in den Entwickeluugsgang eines bereits bekannten oder noch ungekannten Pilzes ge- hört. Auf den Blattstielen war derselbe niemals vorzufinden, ebensowenig wie eine Ascosporenform. Phonia iiapohrassicae Rostr., Phoma Brassicae Thiu», Ph. saiM/uiiwIenta Eostr. besitzen einige Ähnlichkeit mit Potter's Phonia. An Gegenmitteln fehlt es zur Zeit noch. Potter mufs sich darauf be- schränken, die völlige Peinigung der Steckrübenfelder von Ernteüberresten anzuempfehlen. Durch Bespritzungen mit Kupferkalk- oder Kupferkarbonatbrühe am Cercospora 2. 1.5. u. 22. VI., 1. 11. 21. VII., 4. 18. 26. VIII., 5. u. 13. IX. gelang es ^J^lken. Halstedt') die Blattfleckenkrankheit (Cercospora beticola Sacc.) von Artischocken mit gutem Erfolge fern zu halten, was in diesem Falle um so mehr ins Gewicht fällt als in Amerika die Blattstiele derselben als Tafel- geniüse Verwendung finden, unbehandelte waren zu 50%, die mit Kupfer- kalkbrühe bespritzten nur zu 5 " „ und die mit Kupferkarbonatbrühe über- stäubten zu 10 "/o blattfleckig. Die Blattfleckenkrankheit der Sellerie (Cercospora Apii Pres.) läfst cercospora sich nach Hume-j sowohl durch Kupferkalkbrühe, wie durch ammonia- *"' Hellene, kaiische Kupferkarbonatbrühe und Schwefelleberlösung von den Pflanzen fem halten, wenn dieselben während des ersten Wachsturas zweimal wöchentlich, später einmal pro Woche mit einem dieser Mittel bespritzt werden. Hume zieht Kupferkalkbrühe 1200 g : 1200 g : 100 1 vor. Septoria PetroseUni Des. rar. Apü B. u. C erhält sich genau so wie Cercospora Apü. Stone und Smith 3) untersuchten die von den Gemüsebauern als Fall- FaUsuchtdes sucht bezeichnete Krankheit des in Warmhäusern gettiebenen Lattichs Lattiches. (Lnctnca). Sie gelangten zu dem Ergebnis, dafs nicht der auf den ein- gehenden Pflanzen zumeist vorzufindende Botnjtis vulgari.^-Füz, sondern Sclerotinia Libertiana als die eigentliche Ursache der Erkrankung zu be- trachten ist. Seltener ist eine -Rhixoctonia- Axt welche die untersten Blätter ») 20. Jahresliericht der Versuchsstation für Neu- Jersey, 1900, S. 395—497. -) Jahresbericht der Versuchsstation für Florida, 1899/1900, S. 34—36. ') Bulletin No. 69 der Versuchsstation für Massachusetts. 5* 68 Spezieller Teil. in Fäulnis versetzt, oder ein Bakterium, welches die inneren Herzblätter zum Absterben bringt, an deren Umfallen beteiligt. Die Beseitigung der Krank- heit hat in erster Linie durch Vernichtung der innerhalb des Bodens sich durch Sklerotien und Mycelien fortpflanzenden Sclerotinia zu erfolgen. Als geeignetestes Mittel hierzu erwies sich eine Sterilisation des Erdreiches durch Erhitzung mit Dampf (s. d. Jahresber. Bd. I, S. 12). Eine Bedeckung der Zuchtbeete mit einer 10 cm hohen Schicht erhitzter Erde reichte hin, um den Lattich frei von der Sclerotinia-^vwük\\e\t zu erhalten. Sobald die Schicht der sterilisierten Erde geringer als 10 cm war, stellten, im um- gekehrten Verhältnis zur Stärke der Schicht anwachsend, sich Erkrankungen ein. Ein vollkommenes Austrocknen des Bodens hatte keinerlei Erfolg, denn von den darauf gezogenen Lattichpflanzen wurden 76% '^o^ Scieroiinia, 21 "/o von Bhiioctouia befallen. Das Bedecken der Erdoberfläche mit einer 2,.'3 cm starken Schicht Sägespähne, das Fernhalten der unteren Lattichblätter vom Boden vermittelst Drahtgeflechtes, das oberflächliche Erhitzen der Erde mit Wasserdampf und mit heifsem "Wasser vermochten keine vollkommen be- friedigende Vernichtung des Krankheitsanlasses zu bewerkstelligen. Verhält- nismäfsig am günstigsten noch wirkte das Begiefsen mit 990 heifsem Wasser, wobei die Erde auf 80 — 8.5 1/2" erwärmt wurde. Fruchtwechsel vermag die Beseitigung der Krankheit nicht hei beizuführen. Blausäuregas, Formalin- dämpfe, Schwefelkohlenstoff, Bromin, Schwefeldämpfe und Chlorin erwiesen sich als unbrauchbar zur Vernichtung von bodenbewohnenden Pilzen. Ebenso ungeeignet zur Bekämpfung der Krankheit ist der Frost. Derselbe beförderte im Gegenteil die Entwickelung der Sclerofiiiia. Verminderung der Unter- gruudsfeuchtigkeit wirkt günstig. Aufser durch Behandlung mit Hitze läXst sich nur noch durch die Beschickung der Zuchtbeete mit frischer Erde eine Behebung der Fallsucht erhoffen. Auf jungen zur Verpflanzung dienenden Kohlpflänzchen fand Gue- gueni) schwarze, hirsekorngrofse, vielfach zusammenfliefseude Flecken vor, auf denen Cladosporium hcrbarium wucherte. Infektionen mit dem Pilze hatten indessen ein negatives Resultat, weshalb angenommen werden mufs, dafs sich der Cladosporium erst nach dem Herausnehmen und Bündeln der Pflanzen angesiedelt hat. Zur Verhütung dieser Fleckenkraukheit ist wieder- holtes Auseinanderbreiten der Pflanzen b und el behufs Vertreibung der Ver- duustungsfeuchtigkeit erforderlich. • Um die Widerstandsfähigkeit der verschiedenen Tomatensorten gegen Befall {Cladosporium fulviim, ein Bakterium) zu prüfen, pflanzte Mead'-) 14 Varietäten dieser Frucht unter gleichen Verhältnissen an. Während eine Sorte „Maiblume" fast zur Hälfte erkrankt war, blieben „Stein" und „Zwerg- Aristokrat" nahezu vollkommen frei von Erkrankung. Die Tabaksraupe (Protoparce celcus) und der Kartoffelkäfer [Borijphora 10-lineata) waren bei der Verschleppung der Krankheit offenbar beteiligt. Das Halten der Tomaten im Schatten vermag die Tomaten nicht vor Befall zu schützen. Gegenwärtig ') B. M. Fr. Bd. 16, 1900, S. 151-153. -) Biilletiu No. 33 der Versuchsstation füi- Neu-Mexilio. 7. Schädiger der Küchengewächse. 69 lüfst sich nur duich 1. rechtzeitige Entfernung und Vernichtung aller er- krankten Pflanzen, 2. Feruhaltung von Insekten, welche die Tomaten schwächen oder als Verschlepper der Sporen dienen, 3. gründliche Reinhaltung des Bodens zwischen den Pflanzen eine Verminderung des Befalles erzielen. Delacroix') machte verschiedene Mitteilungen über die Krankheiten der in Kellern, Steinbrüchen u. s. w. kultivierten Champignons. Die Er- krankungen treten zum Teil auf dem Hut bezw. dem Stiele und zum Teil an dem im Dünger sitzenden Mycelium auf, sie sind sowohl tierischer wie auch pflanzlicher Herkunft. Hauptschädiger des Fruchtkörpers ist ein bis jetzt nur in der Konidienfurm bekannter Pilz: Mijcogone perniciosa. Die von ihm hervorgerufene Krankheit, in der Umgebung von Paris als „Mole" bezeichnet, verwandelt die glatte Oberfläche des Hutes in eine körnelige und schliefslich vollkommen höckerige, der Fufs nimmt unbestimmte Umrisse an, der Umfang des Pilzes vergröfsert sich ungewöhnlich stark, so dafs benach- barte Champignons gedrängt aneinander wachsen und keiner von ihnen mehr die eigentliche Champignongestalt besitzt. Die Farbe der Pilze wird lehm- gelb, grau, auch rötlich. Zur wirkungsvollen Bekämpfung von M)/cof/one ist es erforderlich, die Zuchtbetten vollständig auszuräumen und auch den Boden derselben bis auf eine gröfsere Tiefe auszukratzen. Hierauf mufs zur Ver- nichtung der in dem Zuchtraunie vorhandenen Sporen des Schädigers eine vollständige Anfeuchtung aller Wände, Decken u. s. w. mit einem Fungicid vorgenommen werden. Kupfervitriol, Eisenvitriol, Kalkwasser und Borsäure haben sich für diesen Zweck als gänzlich unbrauchbar erwiesen. Schweflige Säure wirkt zwar tödlich auf die il/yco^owc-Sporen, erscheint aber trotzdem ungeeignet, weil sie einen vollständigen Verschlufs und vollständige Trocken- heit des Zuchtraumes voraussetzt. Die besten Dienste leisten Thymol oder Lysol in einer 2 — Si/opi'ozentigen Lösung. Einen grofsen Schutz gegen alle Pilzkrankheiten des Champignons und noch einige weitere Vorteile würde die Verwendung von Reinkulturen bei der Neuanlage von Champignonbeeten gewähren. Delacroix giebt aus diesem Grunde eine sehr ausführliche An- leitung zur Herstellung derartiger Reinkulturen. Als einziges geeignetes Mittel zur Bekämpfung des Spargelrostes be- zeichnet Staes^) das Abstechen und Verbrennen des Spargelkrautes im Herbst. Von Interesse ist die Andeutung, dafs der Rost immer dieselben Pflanzen befallen soll und die durch diese Beobachtung genährte Vermutung, dafs das Mycel des Rostpilzes im Wurzelstock überwintert. Den Versuchen, welche Halsted^) zur Bekämpfung des Rostes auf Spargel anstellte, ist zu entnehmen, dafs Bespritzungen mit Kupferkalkbrühe aus 1200 g Kupfervitriol, 800 g Kalk und 100 1 Wasser leichte Verbren- nungen der Spargelpflanzen hervorrufen, weshalb die Verwendung einer halb so starken Brühe empfohlen wird. Im übrigen brachten die Bespritzungen, wie bereits im Vorjahre (s. d. Jahresbericht IL 1899, S. 87), einigen Nutzen, Mycotrone auf Chani- pis-nons. Piiccinia Asparaiji. 1) B. M. Bd. 19, 1900, S. 889-899. °) T. P. Bd. 6, 1900, S. 13.3—138. ') 20. Jaliresbericht der Versuchsstation für Neu-Jersey, 1900, S. 410—414. fO Spezioller Teil. Puccinia Aspaiugi. iurlera sie den Grad der Rostigkeit von 66,3 7o auf 49,4 7o5 also nni 16,9 "/o heruntersetzten. Vergleichende Versuche mit verschiedenen Spargelsorten lehrten, dafs deren Rüstempfänglichkeit eine sehr wechselvolle ist. Verhiilt- nismäfsig am widerstandsfähigsten erwies sich eine unter dem Xamen „Pal- metto" bekannte Sorte. Die Bekämpfung des Spargelrostes [Fnecinia Asparagi) durch Be- spritzungen mit Kupfersalzen ist, wie Sirrine durcli A'ersuche im grofsen zeigte, weit einträglicher, als man von vornherein glauben sollte. Derselbe spritzte am 5. August, 17. August und 1. September mit harziger Kupfer- kalkbrühe, was zunächst zur Folge hatte, dafs das Laub bis zum Eintritte des Frostes an den Pflanzen blieb, während unbehandelter Spargel dasselbe bereits am 7. Oktober vollständig verloren hatte. Im darauffolgenden Früh- jahr wurden in der Zeit vom 6. Mai bis 1. Juli im ganzen 45 Stechungen vorgenommen, deren Ergebnis nachstehendes war: Gespritzt 146 Bündel, davon 118,6 L, 27,4 IL Qualität, Gesamtgewicht 438,2 Pfd. Ungespritzt 86 Bündel, davon .53,0 L, 33,0 IL Qualität, Gesamtgewicht 258,4 Pfd. Der Geldwert der Mehrernte übertraf die Kosten der Spritzungen um das Doppelte. Bei einem zweiten Versuche wurde am 28. Juli, 10. und 26. August, 6. und 14. September gespritzt. Der Erfolg war eine Mehrernte von 813,60 kg Spargelstangen auf den Hektar. Für die Bespritzung der Spargelfelder bediente sich Sirrine der fahr- baren Spritze von Down, welche gestattet, die Arbeit unter Anwendung von Zugtieren und ohne Schädigung der Pflanzen auszuführen. Sirrine giebt eine genaue Beschreibung und Abbildungen des Apparates. Stone und Smith i) haben den ebenso interessanten wie dankenswerten Versuch unternommen, das Auftreten des in manchen Teilen des Staates Massachusetts grofsen Schaden anrichtenden Spargelrostes {Puccinia Aspa- ragi) in Zusammenhang mit der Bodenbeschaffeuheit zu bringen. Sie unter- suchten 10 Böden von passend verteilten Punkten. Diese hatten folgende Zusammensetzung : 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 "Wasser 1,82 1,86 1,66 1,66 8,13 3,00 3,40 0,90 2,98 9,50 Organische Bestandteile . . 2,20 2,10 2,00 4,19 7,64 9,40 9,80 1,86 7,31 11,25 Mineralische Bestandteile : Gröfse 2—1 mm . . . 20,97 17,92 9,38 4,24 9,26 1,65 2,70 0,27 0,95 5,50 1—0,5 „ . . . 31,03 28,80 27,91 10,20 11,15 2,80 4,55 4,31 1,25 5,95 0,.5-0,25 „ . . . 19,70 18,85 25,09 12,81 7,87 4,25 7,30 19,85 1,72 5,02 0,25—0,1 „ . . . 12,26 5,80 21,43 27,93 11,53 19,85 22,35 43,88 7,28 13,87 0,1-0,05 „ . . . 6,26 19,15 8,70 34,11 29,50 42,95 29,60 25,75 66,19 36,15 0,05-0,01 „ . . . 2,77 2,85 1,40 1,84 10,95 4,50, 6,65 2,63 6,96 6,45 0,01-0,005 „ . . . 1,46 1,34 0,77 1,73 2,51 2,95 2,45 0,36 1,33 0,87 0,005-0,0001 „ . . . 1,37 0,66 1,43 1,08 1,42 2,75 3,25 0,27 4,13 5,40 ') 12. Jahresbericht der Versuchsstation füi den Staat Massachusetts, 1900, S. 61 — 73. 7. Schädiger der Küchengewächse. 71 Die ersten 6 Proben entstammen Feldern, auf denen bisher immer die üredoform des Rostes beobachtet worden ist, wahrend auf den 4 letzten Böden die Sommersporen fehlen, dafür aber Teleutosporen vorhanden zu sein pflegten. 1, 2, 3 und -i sind dem Küstengebiete, die Nummern 6, 7, 9, 10 dem Binnenland entnommen. Eine Gegenüberstellung der mittleren Zu- sammensetzung dieser je 4 Böden lehrt, dafs das Erdreich der Küste weniger organische Substanz, einen gröfseren Prozentsatz grober Bestandteile und geringere Mengen Feinsand besitzt als der Binneulandboden. Die abschlemm- bareu Bestandteile nehmen ziemlich regelmäfsig zu, je weiter man von der Küste sich entfernt. Die wasserhaltende Kraft, im engen Zusammenhang mit der mechanischen Bodenbeschaffenheit stehend, war folgende: Boden No. 1 2 .3 4 5 8 9 35,28 87,13 38,99 49,81 58,52 48,71 68,45. Die Küstenböden besafsen also weit geringere wasserhaltende Kraft als die Binnenlandböden. Innerhalb 5 Tagen verdunsteten obige Böden nach- stehende Feuchtigkeitsraengen : Boden No. 1 2 3 4 5 8 9 73,78 75,07 66,17 51,75 46,95 40,33 23,33. Stone und Smith folgern aus diesen Thatsachen, dafs das Aufü-eten der üredoform des Spargelrostes begünstigt wird durch eine Schwächung der Pflanze, deren Ursache in trockenem Boden, bezw. in einem Feuchtig- keitsmangel zu suchen ist. Dementsprechend halten sie alle diejenigen Mittel, welche die Feuchtigkeit des Bodens zu mehren und zu bewahren im Stande sind, für geeignet zur Bekämpfung des Spargekostes. Als solche Mittel bezeichnen sie die künstliche Bewässerung, Vermehrung der organischen Substanz des Bodens und Kompostierung. Behufs Bekämpfung des Zwiebelrostes (Urocystis Cepiilae Frost] zwiebeiiost verwendete Selbyi) Schwefelblume, Formalinlösung Yj und ^Ih'^Iü, Natrium- salicylat und Salicylsäure, sämtlich teils mit, teils ohne Zugabe von Kalk als Samenbeize. Die günstigsten Ergebnisse hatte die stärkere Formalin- lösung zu verzeichnen, denn die damit gebeizten Samen lieferten eine um 80 "/p höhere Ernte als die gewöhnlichen Samen. Unter den zur Bekämpfung des Zwiebelrostes (Urocystis Cepukie) vorgeschlagenen Mitteln: Antreiben und Verpflanzen der Zwiebeln, Frucht- wechsel, Anwendung gröfserer Saatmengen und Behandlung des Bodens mit einem Schwefel-Kalkpulver-Gemisch verdient nächst dem sehr sicher wir- kenden, aber umständlichen Antreiben und Verpflanzen der Zwiebeln das Schwefel-Kalkpulver nach Versuchen von Sirrine und Stewart 2) die gröfste Beachtung. Es empfiehlt sich, das Gemisch nicht breitwürfig, sondern ver- mittelst geeigneter Apparate zugleich mit dem Samen in die DriUreihen hin- einzubringen. Schwefelblume allein verhindert das Auftreten des Rostes zwar auch in erheblichem Mafse, leistet aber nicht soviel wie im Gemisch Urocystis Cepulae. ') Bulletin No. 122 der Versuchsstation für Ohio, 1900, S. 71—84. 2 Abb. -) Bulletin No. 182 der Versuchsstation für den Staat Neu-Tork in Geneva, 1900, S. 145—172. 2 Abb. 72 Spezieller Teil. mit Kalk. Ein wirksames Quantum ist 112 kg Schwefelpulver und 56 kg an der Luft zu Pulver gelöschter Kalk auf 1 ha. Auf Land, welches notorisch unter dem Zwiebelrost leidet, wurden vergleichsweise geeriitet: unbehandelt 8 369 Gewichtseinheiten (anierik. Pfund \tn 1 Acre) mit Schwefel und Kalk behandelt . 18 035 ,, ,, „ „ „ ,. Die im allgemeinen wenig beachtete, durch Cystopus Tragopogoiiis Schroet. hervorgerufene „Weifse" der Schwarzwurzel (Scorxonera) tritt nach Staesi) in Belgien ziemlich häufig auf. Sie erscheint bereits zeitig im Frühjahr von Mitte Mai bis Mitte Juni in Form zahlreicher, kleiner, weifser, allmählich an Umfang gewinnender und schliefslich in blasenartige Auftreibuugen übergehende Flecken auf den Blättern. Anfänglich an der Oberfläche glänzend, nehmen die Flecken später ein mehlartiges Aussehen an. Die befallenen Blätter hängen schlaff zum Boden herab, bleiben aber am Wurzelhals, selbst wenn sie vollkommen vertrocknen, fest sitzen. Die in der vorgeschritteneren Jahreszeit zur Ausbildung gelangenden Blätter bleiben gewöhnlich fi'ei von der Weifse. Pflanzen, welche in sehr jugend- lichem Alter der Infektion unterworfen werden, pflegen vollkommen einzu- gehen. Zweijährige Schwarzwurzeln bleiben ebenfalls frei von der Krankheit. Jfach einer Beschreibung des Pilzes und einer Aufzählung seiner Wirts- pflanzen führt Staes die Gegenmittel an. Bei Beginn der Krankheit sind die befallenen Blätter abzupflücken und zu verbrennen. Bereits abgetrocknete Blätter sind als die Träger der Oosporen in gleicher Weise zu behandeln. Unkräuter, welche, wie Tragopogon spec, Centaurea spec, Anfliemis nobilis, Artemisia vnlgaris, Cirsium spec, Filago spec, Qnaphaliuni uligivosnin^ Helichrysum arenarium u. s. w. gleichfalls Wirtspflanzen für C. Tragopogonis bilden, müssen sorgfältig ausgerottet werden. Verseuchte Felder müssen einige Zeit vom Anbau der Schwarzwurzel frei gehalten werden. Schliefslich kann auch noch die Kupferkalkbrühe beim Einsetzen der Krankheit in An- wendung gelangen. van Hall') berichtete, dafs die zuerst von Pammel beschriebene, alsdann von Erwin Smith ausführlicher studierte Pseudomonas canipestris- Krankheit des Kopfkohles, Blumenkohles u. s. w. neuerdings auch in Holland grofse Fortschritte gemacht hat. Gegenwärtig soll sie '/s — Vio der Gesamtkohlernte vernichten. Von Belang erscheint die Beobachtung, dafs bestimmte der zum Anziehen der jungen Kohlpflanzen benutzten Mistbeete lauter krankes, andere lauter gesundes Material lieferten. Hieraus würde zu folgern sein, dafs die Ansteckung mit dem Bakterium nicht notwendigerweise erst auf dem Felde erfolgen mufs. Die in den Vereinigten Staaten schon seit längerer Zeit bekannte und dem Bacillus campestris Pam. (Pseudomonas campestris Er. 8m.) zuge- schriebene Schwarzfäule des Kohles und verwandter Pflanzen ist von Harding^) auch in Europa und zwar in dem durch die Städte Slagelse, Kiel, Berlin, Halle a. S., Fulda, Karlsruhe, Zürich, Bern, Versailles, Haarlem, Bonn ') T. P. Bd. 6. 1900, S. 92—97. ■) T. P. Bd. 6, 1900, S. 169—177. 1 Tafel. 1 Abb. im Text. ") C. P. n. Bd. 6, 1900, S. 30G-313. 2 Tafeln. 2 Abb. im Text. 7. Schädiger der Küchengewächse. 73 umgrenzten Gebiete beobachtet worden. Rotkohl und Grünkohl sind die bevorzugten Wirtspflanzen der Krankheit. Die Ansteckung erfolgt gewöhnlich durch die Wasserporen der dem Erdboden zunächst befindlichen Blätter. An diesen werden 1 — 2 qcm grofse Stellen zuerst gelb dann braun, ähnlich als ob die Wirkung grofser Trocknis vorliegt. Später erstreckt sich die braune Farbe bis zur Mittelrippe durch die Adern, in welche der Keim zuerst eingedrungen ist. Insektenfrafs kann das Eindringen des Krankheits- keiraes befördern. Ein zweites Krankheitsstadium beginnt mit dem Über- gehen der Yerseuchung in den Strunk und die übrigen Blätter. Längs- schnitte durch die letzteren lassen die kranken Getärsbündel als schwarze Linien erkennen, auf dem Querschnitte der Blattstiele erscheinen die kranken Gefäfsbündel als schwarze Punkte. Die Braunfärbung der Tracheenwände wird durch die Verstopfung des Lumens der Gefäfse mit einer kleinkörnigen Masse hervorgebracht, welche offenbar auch der Grund zur Unterbrechung der Wasserzirkulation ist. Über die Bedingungen für die künstliche Kultur des Pilzes sind bereits im 1. Band dieses Jahresberichtes (1898, S. 53) nähere Angaben gemacht. Um festzustellen, ob der Bacillus der europäischen Schwarzfäule am Kohl wirklich mit dem Erreger der gleichen Krankheit in den Vereinigten Staaten übereinstimmt, verglich Harding eine von einem kranken Rosenkohl aus der Nähe von Zürich rein hergestellte Kultur, eine von Stewart und eine von Russell isolierte Kultur auf dem Wege des Impfversuches. AUe drei Kulturen geben, die eine etwas rascher, die andere etwas langsamer, dasselbe Krankheitsbild. In Florida beobachtete Hume^) eine Herzfäule der Sellerie. Die Krankheit äufsert sich dadurch, dals zunächst die älteren, äufseren Blätter der Pflanze ein welkes Aussehen erhalten und unter der Epidermis wässerig durchscheinen. Im weiteren Verlauf werden die Herzblätter von denselben Erscheinungen befallen, zum Schlufs nehmen sie schwarze Farbe an und verrotten. Die Krankheit wird angeblich durch ein Bakterium, welches sich auf Wundstellen ansiedelt, hervorgerufen. Zuverlässige ßekämpfungs- mittel liegen noch nicht vor. Eine bisher unbekannte Krankheit der Turnips wurde von Carruthers und Smith-) beschrieben. Bemerkt wurde dieselbe im August 1900 in der englischen Landschaft Torkshire, vereinzelt auch in Dumfried- shire. Im vorgeschrittensten Stadium faulen die jüngeren Blätter weg, die älteren, äufseren zeigen die Merkmale des Verwelkens und an der Basis ebenfalls Fäulniserscheinungen. Aus den Achseln der älteren Blätter treiben neue Schosse. Der Kopf der Wurzel ist zuweilen ausgehöhlt und dann mit schleimiger Masse erfüllt. Gelegentlich ist auch das Innere in eine faulige Substanz verwandelt. Die mikroskopische Untersuchung der befallenen Blätter und Wurzeln lehrte, dafs ein an Wundstellen bei den Blattansätzen Zutritt findendes Bakterium der Anlafs der Erkrankung ist. Letzteres ist be- weglich, bildet cyUndrische Kurzstäbchen und besitzt eine aufserordentliche •) Jahresbericht der Versuchsstation für Florida 1899/1900, S. 36. 37. ') J. A. S. 3. Reihe, Bd. 11, 1900, S. 738—741. 2 Abb. 74 Spezieller Teil. Kleinheit. Die am Kopfe der Turnips bisweilen befindliche weifse Substanz besteht der Hauptsache nach aus den gleichen Bakterien. Infektionsversuche konnten vorläufig noch nicht ausgeführt werden. Befallen wird von der Krankheit hauptsächlich die schwedische Turnips, wähi-end die gelbe Turnips viel weniger, Kohlrabi sowie Runkelrübe gar nicht darunter leiden. Die Bekämpfung soll durch Kompostierung der erkrankten Turnips mit Ätzkalk und Verwendung der hierbei entstehenden Masse als Wiesendünger erfolgen. Halste dl) hat die Versuche zur Bekämpfung des Wurzel kröpf es der Turnips fortgesetzt. Den nunmehr 6 jährigen Ergebnissen ist zu ent- nehmen, dafs Gaskalk, Kainit, Holzasche, Kupfervitriol, Ätzsublimat, Salz, Schwefel , Kreide , Soda die Krankheit bezw. den Pilz Plasmodiopliora Brassicae nicht fernzuhalten vermögen. Dahingegen bildet eine vor Winter ausgeführte Düngung des Bodens mit 400 — 550 kg Ätzkalk pro Hektar ein praktikables Mittel zur Verhinderung der Wurzelkropfbildung. Turnipsvarie- täten von runder Gestalt, und zum Herauswachsen aus dem Boden neigend, sind der Krankheit weniger unterworfen als solche, die tief eindringen und viele Xebenwurzeln bilden. Künstliche Bewässerung förderte die Entwicke- lung des Wurzelkropfes, während der Anbau von Buchweizen als Zwischen- frucht dieselbe beeinträchtigte. Das Beschatten des Bodens übt fast gar keinen Einflufs auf die Lebensfähigkeit von Plaamodiophom aus. Andere als die zur Cruciferenfamilie gehörigen Pflanzen werden von Plasmodiophora nicht befallen. Selbst wenn ihm die Nährpflanzen fehlen, hält sich der Pilz doch lange Zeit im Boden. Durch das Beimischen wurzelkropfiger Turnips oder von Stallmist, in welchem die Reste verfütterter Wurzelkropf-Turnips enthalten sind, läfst sich ein gesunder Boden leicht mit den Keimen der Krankheit verseuchen. Das Rauhpflügen des Landes vor Winter verringert die Krankheit zwar aber nur in beschränktem Mafse. Die Knollenfüfse oder Knotensucht (Kropf) der Kohlpflanzen lassen sich nach einer Beobachtung von Pfeiffer-) in ihrer Ausbreitung dadurch aufhalten, dafs der Boden mit einem Gemisch von Jauche und Peti-oleum (1 1 Petroleum : 500 1 Jauche) auf den Hektar GO Tonnen be- gossen wird. Die Wahrnehmung, dafs eine Düngung der Melonen mit langsam verrottenden Tabaksstroh, die Verwelke-Krankheit derselben hintanhält) veranlafste Sturgis,^) einen ähnlichen Versuch unter Anwendung künstlichen Düngers auszuführen. Letzterer bestand aus 13 kg Chlorkalium, 41 kg Chili- salpeter und 10 kg Kuochenkohlen-Superphosphat, in welchem Gemisch sich das Verhältnis von Kali : Stickstoff : Phosphorsäure wie 4:4:1 verhielt. Versuchsparzeile A und B erhielten am 12. Juli, als die Melonen eben zu blühen begannen, am 10. August die Parzellen B und C, als die Frucht- bildung einsetzte, eine Düngung. Parzelle D blieb ohne Überdüngung. Sämtlichen Parzellen war beim Auspflanzen der Melonen eine gleichmäfsige Düngung verabreicht worden. Vom 22. — 29. Juli fielen schwere Regen, bis •) 20. Jakresbericht der Versuchsstation für Neu-Jersej', 1900, S. 354—367. ») T. P. Bd. 6, 1900, S. 139—144. — Landbote, 1900, S. 794. ') 23. Jahresbericlit der Versuchsstation flu- den Staat Connecticut, 1900, S. 270—273. 8. Schädiger der Obstbäume. 75 zum 10. August blieb die Witterung trocken und in der darauf folgenden Zeit bis zum 15. August waren nur zwei leichte Schauer zu verzeichnen. Die Verwelke-Krankheit trat überall sehr wenig auf. Die Ernte lieferte: 25. Aug. 29. Aug. 31. Aug. Parzelle A Anzahl der Melonen Gewicht „ „ ,, B Anzahl der Melonen Gewicht „ „ „ G Anzahl der Melonen Gewicht „ „ „ D Anzahl der Melonen Gewicht „ „ Dort wo Überdüngnngen vorgenommen worden waren, fehlte die Ver- welke-Krankheit fast vollständig, ebenso die Fleckenkrankheit der Blätter. . 94 52 260 . 75,4 kg 59,0 kg 131,7 kg . 72 28 408 . 50,8 kg 29,9 kg 179,8 kg — 92 — . »37,2 kg 123,9 kg — . 40 76 — . 69,0 kg 105,8 kg — 8. Schadiger der Obstbäume. In der kanadischen Provinz Ontario werden unter der Oberleitung von Orri) auf Veranlassung der Kegierung Demonstrations-Spritzversuche in Obst- pflanzungen ausgeführt. Zur Verwendung gelangt hierbei eine Brühe nach der Vorschrift: Kupfervitriol 1,2 kg Frisch gebrannter Kalk . 1,2 „ Schweinfurter Grün . .0,075 „ Wasser 100 1 l. sobald die Knospen zu schwellen beginneir, 2. kurz vor dem Öffnen der Blüten, 3. nach dem Blütenfall und ferner mit zwölftägigen Pausen, so lange bis die Schorfgefahr beseitigt ist. Die Erfolge waren, wie nachstehende Gegenüberstellung lehrt, ganz augenfälligei Natur, denn es betrug die Menge der reinen Apfel bei gespritzt • 84 «/o Sorte King . . . Roter Kanada Schneeapfel Greening . Astrachan Spion . . Baldwin . 93 „ 89 „ 86 „ 81 „ 84 „ 79 „ unbehandelt 28 7o 20 „ 26 „ 25 „ 43 „ 11 „ 35 „ I Mehrfach ist beobachtet worden, dafs die Bespritzung blühender Bäume mit Fungiziden oder Insektiziden das Ausbleiben jeglichen Fi'ucht- ansatzes zum Gefolge hat. Als Grund wird einerseits die Verletzung der Pollen, andererseits das Fernbleiben der Bienen von gespritzten Bäumen •) Annual Report of the Superintendent of Spraying for Ontario, 1899- Toronto 1900, 16 S. Lohr-Be- spritzuiijön. B'-spritzung liliitieniler Bäume. 76 Spezieller Teil. Parasiton auf aus- liintlischoiii Obst. bezeichnet. Beach und Bailey') liaben sich mit dieser Angelegenheit näher befafst. Zunächst wurde durch Versuche im Laboratorium festgestellt, dafs bereits in gezuckertem (2 7o) Wasser, dem 1 % schweinfurtergrünhaltige Kupferkalkbrühe (in 100 1 Wasser 1,1 kg Kupfervitriol und 200 g Sclnvein- furter Grün) zugesetzt worden ist, ein Gehalt von 2 Teilen Fungizid in 10000 Teilen Zuckerwasser hinreicht, um die Keimung der damit benetzten Polleukörner ungünstig zu beeinflussen. 100 Teile auf 10000 Teile ver- mindern die Keimfähigkeit um 50 — 70 7o- Ii einer Mischung von 2 Teilen Kupferkalkbrühe auf 100 Teile 2prozentigem Zuckerwasser und 5 Teilen Kupferkalkbrühe auf 100 Teile 5 prozentiger Zuckerlösung keimte der Pollen überhaupt nicht mehr. Im Freien äufserten sich die Einwirkungen des Spritzens in die Blüte auf verschiedene Weise, je nachdem die Blüten eben erst geöffnet oder schon wenige Tage alt waren. Im ersteren Falle wurde die Fruchtbildung mehr oder weniger stark verhindert, im letzteren war der Schaden geringer. Wiederholtes Spritzen in die Blüte verminderte dem- entsprechend den Fruchtansatz stärker als einmaliges Spritzen. Zahlenmäfsig kommt diese Thatsache durch folgende Versuchsergebnisse zum Ausdruck: Winter - Pepping. Baldwicapfel. Wiederholt Nicht Einmal Nicht in die Blüte in die Blüte in die Blüte in die Blüte gespritzt gespritzt gespritzt gespritzt % % % % Blütenbüschel ohne Frucht . . . 94 6 42 10 11 mit 1 „ . . 4 31 46 31 11 „ 2 Früchten . — 36 10 35 11 11 3 11 • ■ i'A 19 2 22 V 11 ** 11 • • IV. 7V2 0 2 11 11 5 11 . . — V2 — — Als praktisches Ergebnis ist den Versuchen zu entnehmen, dafs bei starkem Blühen der Bäume das Spritzen in die Blüte einen wirklichen Schaden kaum verursacht, bei schwachem Blühen aber leicht einen voll- kommenen Ernteverlust herbeiführen kann. Die Einwirkung des früheren oder späteren Spritzens in die Blüte auf das Fusicladiiini und andere Pilz- krankheiten konnte nicht ermittelt werden, weil die fraglichen Krankheiten im Jahre 1900 fast völlig fehlten. In Ergänzung einer früheren Mitteilung berichtete Brick^) über die an frischen und getrocknetem ausländischen Obst bei seiner Einfuhr über Hamburg beobachteten Parasiten. Die San Joselaus {Aspidiotus perniciosus) wurde auf 3,1 2 "/o der untersuchten Äpfel vorgefunden. Von diesen stammten 1,84 % Äpfel aus dem Osten der Vereinigten Staaten bezw. Canadas, 42,44 7o aus Galifornien und 51,41 7o aus Oregon. Neben A. perniciosus fanden sich auf den Früchten noch A. Forbesii, A. ancylus^ A. Camelliae, Chionaspis furfurus und Mytilaspis pomorum vor. Be- ») Bulletin No. 196 der Versuchsstation für den Staat Neu -York in Geneva, 1900, S. 399—460. 3 Tafeln. 6 Abb. im Text. -) Jahibuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten Bd. 17, 1899, 3. Beiheft. 8. Schädiger der Obstbäume. 77 mertenswert ist, dafs Brick auf einer Reihe direkt aus Japan eingeführter Pflanzen Äspich'otus 'perniciosus nachzuweisen vermochte. Je nach dem ürsprungslande waren die Äpfel vorwiegend mit bestimmten Schädigern be- setzt, welche eingehend angeführt werden. Die beobachteten Pilze be- schränkten sich auf Gymnosporangümi macropits und Capnodium salicinum. Die untersuchten Birnen enthielten Aspidiotus pendciostis, Venturia pirina und Capnodium salicinum. Der auf Obstbäumen häufig zu beobachtende Bohrer Magdalis Magdaiis. aeneseens scheint, wie aus einer MitteiUmg von Chittendeni) hervorgeht, nicht allenthalben die Ursache des Eingehens der Bäume zu sein, sondern recht häufig nur die Begleiterscheinung, des zumeist ovale, krebsartige Ringe auf den Ästen und dem Stamme erzeugenden Pilzes Macrophoma Mali Peck. bezw. 3{. curiispora Peel;. Es ist beobachtet worden, dafs das Weibchen mit Vorliebe die ringförmig aufgerissenen Plätze der Rinde aufsucht und in die Rindenspalten hineinbohrt behufs Ablage der Eier. Chittenden giebt eine genaue Beschreibung des Bohrers, seiner Lebensgewohnheiten, seiner Verbeitung und seiner natürlichen Feinde. Alljährliches Abpinseln der Bäume mit Seifenlauge hat in einigen Fällen den Schädiger fern gehalten. Ist Maydalis aber wirklich nur eine Begleiterscheinung, so würde natur- gemäfs in erster Linie Macroplioma vermittelst geeigneter Kupferpräparate von den Bäumen fernzuhalten sein. Das massenhafte Absterben von Pflaumenbäumen in dem fran- Scoiytus. zösischen Landbezirke Villeneuve sur Lot hat Prillieux und Delacroix^) zu einer Untersuchung dieser Krankheit veranlafst. Die letztere tritt bald an einzelnen, verstreut stehenden Bäumen, bald an ganzen Baumreihen auf und äufsert sich zunächst durch die Entblätterung der äufsersten Triebspitzen, durch das Abwerfen der noch nicht befruchteten Blüten und durch den vorzeitigen Fall der Früchte. Später ti'itt das vollkommene Vertrocknen der Äste hinzu. Die Wurzel pflegt gesund zu bleiben. Stamm und Äste sind mit zahlreichen mehr oder weniger umfangreichen Ausschwitzungen von Gummi bedeckt. Was die Krankheitsursache anbelangt, so nehmen Prillieux und Delacroix an, dafs die Pflaumenbäume sich seit längerer Zeit schon in einem unge- eigneten Wachstumszustaude befunden und insbesondere unter mehrjährig wiederholten Trockenheitsperioden zu leiden gehabt haben. Diese Umstände haben zu einer Schwächung des Baumes geführt. Infolgedessen hat sich alsdann eine nicht genau bestimmte Scoli/tus- Art, welche für gewöhnlich nur an sterbende Bäume geht, auf den Pflaumen angesiedelt und Anlafs zu den Harzausflüssen gegeben. Dementsprechend kann zur Steuerung des Übels nur eine geeignetere Kultivierung der Pflaumenbäume und die Ab- haltung der Borkenkäfer in Betracht gezogen werden. Die Vernichtung der Borkenkäfer soll durch skrupellose Verbrennung aller gummiausschwitzenden Bäume, die bessere Kultur durch geeignete Düngungen, Bodenbehackungen, Verschnitt u. s. w. bewirkt werden. ') Biül. No. 22 der D. E. Neue Reihe, 1900, S. 37—44. 2 Abb. ■) B. M. Bd. 19, 1900, S. 67—75. SanniTioidca exitiosa. 78 Spezieller Teil. Über die Lebensgeschichte, jVerbreitungsweise und Bekämpfung des Pfirsich ba um b ohrers (Sanninoidea exitiosa Say) liegen vielseitige Be- obaclitungen von Slingerlandi) vor. Der Schädiger, schon seit über 100 Jahren in den Vereinigten Staaten bekannt, tritt eigentümlicherweise nur in den östlich vom Felsengebirge belegenen Staaten auf. Seine ursprüng- lichen Wirtspflanzen scheinen die wilde Kirsche und Pflaume zu sein. Gegen- wärtig findet man ihn vorzugsweise auf Pfirsichen, daneben aber auch auf kultivierten Kirschen, Pflaumen, Nektarinen, Aprikosen und Azaleen vor. Slingerland ist überzeugt, dafs keine Baumschule östlich vom Felsengebirge frei von dem Schädiger ist. Die Anwesenheit desselben verrät sich durch schleimig zähe Gummiausschwitzung um die Bohrstelle. Bei Pflaumen fehlt diese Gummibildung. Das Weibchen legt wenige Stunden nach dem Aus- kriechen seine kleinen, braunen, ovalen Eier in der Höhe von 151/2 — 46 cm über dem Erdboden an die Rinde des Stammes. Nach 7 — 10 Tagen schlüpft die junge, sich sofort in die Rinde einbohrende Larve aus. Als Larve über- wintert auch der Schädiger entweder in seinem Bohrgange oder in einer selbstgespounenen an der Rinde dicht über dem Erdboden angebrachten Hülle. Im Monat Juni des nächsten Jahres pflegt die Raupe (im Staate Neu-York) ausgewachsen zu sein. Sie geht nunmehr am Fufse des Baumes ein wenig in die Erde und spinnt hier ein Kokon, in welchem sie sich innerhalb weniger Tage zur Puppe verwandelt. Nach dreiwöchentlicher Pappenruhe — Ende Juni — erscheint der Schmetterling. Der Schädiger bringt somit 10 Monate als Bohrer im Baume zu. Dem Schädiger ist nur im Raupen- und Puppenstadium heizukommen. Die „Gefriermethode", der Schwefelkohlenstoff, das kochende Wasser eignen sich nicht zur Vernichtung des Pfirsichbohrers oder sind praktisch nicht ver- wendbar. Das beste, freilich sehr zeitraubende direkte Bekämpfungsmittel ist das Aufspiefsen der Raupen durch einen in den Bohrgang eingeführten Draht. Erfolg vei'spricht dieses Mittel aber nur, wenn auch die Stumpfe abgeschlagener oder alter Pfirsichbäume über eine grofse Fläche in dieser Weise behandelt werden. Unter den Mafsnahmen vorbeugender Natur er- wiesen sich als nutzlos oder praktisch nicht verwendbar das Umpflanzen der Stämme mit Rainfarrn, die Abpinselung mit Brühe von Asa foetida und Aloe, Fischölseife, Karbolseife, Kalkmilch, Leinöl, Harzseife, Kalk-Salz- Schwefelniischung, hydraulischem Cement und Fichtenteer, ferner das Be- streichen mit Talg und die Befestigung von Drahtgeflecht um den unteren Teil des Stammes. Direkt nachteilig für den Baum waren Ansti'iche von Schweinfurter Grün in Leimwasser, Dendrolin, Raupenleim, weifse Ölfarbe, Buchdruckerschwärze und weifse Ölfarbe mit Schweinfurter Grün. Dahin- gegen waren von günstigen Erfolgen begleitet das Umwickeln des unteren Stammendes mit Tabaksblätterrippen oder geteertem Papier, das Anhäufeln der Bäume mit Erde. Am besten bewährte sich Gasteer. Durch dessen drei Jahre hindurch fortgesetzte Anwendung litt der Baum nicht im geringsten und die Bohrer wurden fast vollständig fern gehalten. ') Bulletin No. 176 der Versuchsstation der Cornell-Universität in Ithaka, Dezem- ber 1899. 8. Schädiger der Obstbämiie. 79 Durch Beobachtungen und Züchtungsversuche stellte Goethe') fest, dafs die Obstmade (Carpocapsa pomonella L.) zwei Brüten im Verlaufe eines Jahres zur Ausbildung bringt. Die zweite Generation trat um die Mitte des Monates August in Thätigkeit. Diese Erfahrung lehrt, dafs die Fanggürtel spätestens Mitte bis Endo Juli nachgesehen werden müssen. Finden sich O/v/wmpsa-Puppen vor, so ist eine zweite Brut zu erwarten. Dem Auftreten derselben ist durch sofortiges Abnehmen aller Fanggürtel, Töten der darinsitzenden Schädiger und sofortige Neuumlegung von Gürteln vorzubeugen. Corbett-) prüfte die Wirbung einer einmaligen Frühjahrsbespritzung mit Lorbeergrün — 90 g : 100 1 Kupferkalkbrühe und Schweinfurter-Grün — 75 g : 100 1 Kupferkalkbrühe — auf die Apfelmade (Carpocapsa pomo- Carpocapsa pomonella. nella). Erstgenannte Mischung brachte keine erheblichen Vorteile, etwas besser waren die Erfolge bei der Schwoinfurter-Grün-Kupferkalkbrühe. Während in den Vereinigten Staaten zur Bekämpfung der Apfelmade (Carpocapsa poinonrUa) im allgemeinen eine Brühe von Schweinfurter Grün empfohlen wird, giebt Hedrick^*) einer Mischung von gewöhnlichem weifsen Arsenik, Kalk und Wasser den Vorzug. Vorschrift: Weifser Arsenik . . 4 kg Kalk, ungelöschter . 8 „ Wasser 100 1 Herstellung: Den Kalk mit wenig Wasser ablöschen, Arsenik hinzu- mischen, zu dem gut verrührten Brei den Rest des Wassers hinzusetzen und das Ganze eine Stunde lang kochen; vor dem Gebrauche mit 6600 1 Wasser verdünnen. Die Verwendung dieser Brühe erfolgte am 6. Juni sofort nach dem Abfallen der Blütenblätter, vor Schlufs der Kelchblätter. Es gelangt hierbei eine kleine Menge des Giftes in die Kelchhöhle. Nachdem am 18. Juni die ersten Motten und tags darauf die ersten Eier bemerkt worden waren, erfolgte am 21. und 22. Juni eine zweite Bespritzung. Da Versuche mit der Urabänderung der Bäume gelehrt hatten, dafs vom 20. Juli bis Ende September täglich neue Obstmaden unter den Bändern sich einstellen, stellt Hedrick den Grundsatz auf, dafs die Apfelbäume den ganzen Sommer hindurch unter einer Bedeckung mit giftiger Substanz gehalten werden müssen. Dem- entsprechend wiederholte er seine Bespritzungen mit Arsenikkalkbrühe bei Somineräpfeln ein drittes und viertes, bei Winteräpfeln noch ein fünftes und sechstes Mal. Auf den 44 seinen Versuchen zu Grunde gelegten Apfel- bäumen, welche im ganzen 20 verschiedene Sorten repräsentierten, erzielte Hedrick 17 561 gesunde und 1410 wurmstichige Früchte. Gockerell*) fand im Innern von Orangen eine Raupeuart, welche zwar eine gewisse Ähnlichkeit mit Carpocapsa besitzt, durch die Form der ') B. 0. W. G. für 1899/1900,- S. 25. 26. , -) Bulletin No. 70 der Versuchsstation für West- Virginia, 1900. ■') Bulletin No. 64 der Versuchsstation für Utah, Dezember 1899. *) Bulletin No. 32 der Versuchsstation für den Staat Arizona, Dezember 1899, S. 289. 290. Apfelmatle. Apfolmade. Raupe in Orangen. 80 Spezieller Teil. Ceraiostonia scitoUa. Cora til is capitata. Aphis maii. Mandibeln sich aber von ihr unterscheidet. Die Raupe verpuppt sich im Innern der Frucht. Imagines vermochte Cock ereil nicht zu züchten. Ein bisher nur selten und zumeist auch nur einzeln in die Erscheinung getretener Schädiger der Obstbäume, die schwarzfleckige Astminir- motte {Cemiostoma scitella Zell.), hat in einzelnen Bezirken des Königreiches Württemberg derartige Verwüstungen angerichtet, dafs einzelne Apfelbäume vollständig ihrer Blätter beraubt waren. Cemiostoma scitella tritt in zwei Generationen auf, die Eier werden im Mai sowie Ende August an Blättern und Knospen abgelegt. Anfang Juni bezw. September erscheinen die löfüfsigen, schmutzig- weifsen Räupchen, welche auf Biru- und Apfelbäumen fast kreisrunde, im Mittelpunkte etwas dunkler, fast schwarz gefärbte und mit braun -schwarzen, in konzentrischen Kreisen angeordnete Kotlinieu ver- sehene Minen in die Blätter fressen. Die Verpuppung erfolgt aufserhalb der Mine in einem schneeweifsen, spindelförmigen, zwischen Eiudeuritzen an- gebrachten Kokon. Stark befallene Bäume bilden nur kleine, krüppelige Früchte aus, auch leidet natürlich ihr Gesamtbefinden. Wolanke,^) welcher den Schädiger beobachtete, hält das Reinigen der Rinde und das Bestreichen derselben mit Kalkmilch für den einzigen Weg, um der Weiterverbreitung der Motte vorzubeugen. In der Nähe von Paris beobachtete Giard^) erhebliche Beschädigungen der Aprikosenbäume durch Cemtüis capitata. Die Larven dieser Fliege brachten teils die noch grünen Früchte zum vorzeitigen Abfall, teils fanden sie sich häufig bis zu 8 Stück im Innern der reifen Früchte vor. Ccratitis capitata^ welche nach den vergleichenden Untersuchungen von Giard für identisch mit C. citriperdu Mac-Levy und C. Cattoirei Men. erklärt wird, legt ihre Eier an alle Entwickelungsstadien der Frucht, hieraus erklären sich die auseinandergehenden Beschreibungen verschiedener Autoren über die Art der Beschädigung. Die Fliege ist für gewöhnlich in wärmeren Klimaten heimisch, sie überwintert dort als ausgewachsenes Insekt. Es steht deshalb zu hoffen, dafs die Winterkälte von Paris den Schädiger vernichten wird. Im anderen Falle wird die Einfassung der Aprikosenbäume in Moskitonetz und sofortige Zerstörung der befallenen grünen und reifen Früchte für not- wendig erklärt. Eine ausführliche, von zahlreichen Abbildungen unterstützte Unter- suchung über die Apfelblattlaus {Aphis mali Koch) liegt aus der Feder von Smith ■'') vor. Die von ihm untersuchte Lausart lebt ausschliefslich auf Apfelbäumen, es wird deshalb auch ausschliefslich für sie der Name Apfel-Blattlaus in Anspruch genommen. Die von Fitch, Thomas, Weed u. s. w. ebenfalls A. mali benannten Läuse treten an verschiedenen Wirts- pflanzen auf und sollten deshalb dementsprechend benannt werden. Die vor- liegende Laus kommt aus den Eiern hervor sobald als die Knospen sich im Frühjahr zu entwickeln beginnen. Im Verlauf von etwa 15 Tagen ge- ») Gw. 4. Jahrg. 1899/1900, S. 417. 418. 1 Abb. ^) J. a. pr. 64. Jahi-g. 1900, T. 2, S. 295. 29ö. ') Bulletin No. 143 der Versuchsstation für Neu-Jersey, 1900. 8. Schädiger der Obstbäume. 81 langt eine Stammmutter zur Ausbildung, welche sofort mit der Erzeugung von jungen Tieren beginnt. 9 oder 10 Tage darnach ist bereits eine zweite Eeihe Läuse ausgereift, von welchen weniger als die Hälfte fliigellos sind. Weitere geflügelte Tiere werden nicht hervorgebracht, es folgen vielmehr nun 7 Reihen parthenogenetischer Weibchen. Jede dieser Reihen hat ihre besonderen Eigentümlichkeiten. Die geflügelten Formen verlassen ihren Geburtsort und gehen auf andere Wohnplätze über. Im Oktober erscheinen Geschlechtstiere. Dieselben beginnen alsbald mit dem Ablegen von Eiern und setzen dieses Geschäft bis Ende November, Anfang Dezember fort. Die Eier anfänglich grünlich, nach kurzem aber schwarz und glänzend, werden in der Nähe von Knospen, Rindensprüngen u. s. w. abgelegt. Smith beobachtete verschiedene natürliche Feinde der Laus, keiner derselben vermochte jedoch eine erhebliche Herabmiuderung der vorhandenen Menge herbeizuführen. Brauciibare zu irgend einer Jahreszeit verwendbare Mittel sind 12fach verdünnte Petrolseife, S^/o Petroleum -Wassergemisch, 2 70 Fischölfseife, 12 kg Tabak in 100 1 Wasser ausgezogen. Junge Triebe pflegen diese Mittel nur schwer anzunehmen. Geeignetester Moment zur Vertilgung der Laus ist der Zeitpunkt unmittelbar nach ihrem Entschlüpfen aus dem Ei. 2 7o Tabaks-Seife leistet in diesem Stadium sehr gute Dienste. Bei Bespritzungen im Herbst empfiehlt sich die Verwendung etwas stärkerer Mittel, weil die parthenogenetischen Weibchen eine etwas höhere Wider- standskraft besitzen als die Frühlingsläuse, ßohpetroleum eignet sich nicht zur Bekämpfung der Apfellaus. Eine Vernichtung der Eier während des Winters hat nur geringe Aussicht auf Erfolg. Durch regelrechtes Beschneiden der Bäume und Verbrennen der mit den Eiern besetzten Zweigspitzen können viele Läuse beseitigt werden. Die neuerdings auch in Deutschland häufiger auftretende mehlige Baumlaus {Dactylopius spec.) wurde von Lowe^) auf Quitten im Staate Neu-York vielfach vorgefunden und in ihren Lebensgewohnheiten beobachtet. Die Eier sind anfänglich fast weifs, schliefslich dunkelrot, sie besitzen eine lederige mit weifsem Pulver bedeckte Haut, ihre mittlere Gröfse beträgt 0,47X0,23 mm, die Enden sind breit abgerundet. Ihre Ablage erfolgt Ende Oktober in einer aus zarten, weisen Fäden gebildeten kokonähnlichen Hülle unter losen Rindenstückchen. Die dem ausgewachsenen Tiere sehr ähnlichen Larven sind ursprünglich tiefrot gefärbt, durch Abscheidung des feinen mehligen Staubes erscheinen sie aber sehr bald in weilser Färbung, sie saugen nur Rindenpartieen, niemals Blätter an. Die ausgewachsene 3,5 X 2 mm grofse Laus besitzt eine schmutzig-grünliche Grundfarbe. Die Gegenmittel bestehen in den üblichen Kontaktgiften: Fischölseifenlösung während des Sommers und Abkratzen der Stämme mit nachfolgender Bepinselung. In eingehender Weise beschäftigte sich Kochs-) mit den durch Schild- läuse auf den Früchten verschiedener Obstbäume hervorgerufenen ver- ') Bulletin No. 120 der Versuchsstation für den Staat Neu-Tork in Geneva, 1900," S. 128-130. 1 Tafel. -) Jahrbuch der Hamburgischen wissenschaftlichen Anstalten, Bd. 17, 1899, 3. Beiheft. Jahresbericht über Pflanzankrankheiten. m. 1900. 6 82 Spezieller Teil. schiedenfarbigen Flecken. Kote Flecke erzeugt Diaspis pentagona, Aspi- diotus perniciosus, A. Forhesü, A. ancyhis, Chionaspis fitrfnnis (aufserdein Fnsicladium dendriticum und Entomosporümi maculatum), die Ursache gelber Flecke ist Mijtilasjns pomorum und Aspidiotiis pyri Licht, grüne Flecke ruft Aspidiotus ancylus auf i??/sse<-Äpfeln und A. nerii auf Citronen hervor, verblafstfarbige Flecke erzeugt Parlatoria proteus und P. Zi>:yplii auf Apfelsinen. Die roten Flecke sind als eine durch die von den Schildläusen ausgeschiedenen Enzyme geförderte Frühreifewirkung aufzufassen. Dem Berichte der Station für Pflanzenschutz in Hamburg für das Jahr 1899 ist zu entnehmen, dafs unter 70 000 Fässern überseeischer frischer Äpfel 1000 Fässer Früchte enthielten, welche mit San Joselaus besetzt waren. Unter 1352 Kisten Äpfeln fanden sich 651 Kisten mit verseuchten Früchten vor. Die Fässer stammten vorwiegend aus den Neu-Englandstaaten, die Kisten aus Kalifornien, i) Von der San Joselaus {Aspidiotus perniciosus) beobachtete Smith-) 1899 im Staate Neu-Jersey drei vollständige Brüten. Ende Oktober trat noch eine vierte Generation auf, von welcher Smith jedoch glaubt, dafs nur ganz wenig Individuen derselben lebend durch den Winter gekommen sind. Im übrigen widerstanden die Larven der dritten Brut einer Winterkälte, welche hinreichte, die Fruchtknospen der Bäume abzutöten. Aiifser der Fischölseife leistete Petroleum fast übei-all und Rohpetroleum an einigen Plätzen zufriedenstellende Dienste gegen die Laus. Die Fischölseife pflegt bei Pfirsichbäumen vornehmlich im März oder zeitig im April, Petroleum bei Apfel- und Birnbäumen, April bis Mai, Verwendung zu finden. Betreffs Rohpetroleum siehe „chemische Vertilgungsmittel". Für die Sommerbehand- lung eignet sich eine 10 prozentige Petroleumwassermischung am besten. Wo eine Vorrichtung zum mechanischen Mischen von Wasser und Petroleum nicht vorhanden ist, verrichtet Petroleuraseifenbrühe, 1 Teil Petrolseife (6 kg Hartseife, 100 1 Wasser, 300 1 Petroleum) : 10 Teilen Wasser die gleichen Dienste. Abgesehen vom Rohpetroleum, von welchem ein 15prozentiges und lOprozentiges Gemisch mit Wasser bei der Sommerbehandlung leicht Be- schädigungen des Laubes hervorruft, töten die vorbenannten Mittel nur die Laus in ihrem Larvenstadium. Es ist deshalb, sollen die Bespritzungen genügenden Erfolg haben, unbedingt erforderlich, die Entwickelung der Laus genau zu verfolgen. Die natürlichen Feinde der San Jose-Schildlaus, nämlich Exochomus tri-pustulatus, Pentilia misella und Apheliniis beteiligen sich in Neu-Jersey zwar an der Vernichtung von Aspidiotus perniciosus, ohne aber auch nur annähernd in ihren Leistungen denen einer Behandlung der be- fallenen Bäume mit Fischölseife, Petrolwassermischung oder Petrolseifenbrühe gleichzukommen. Verschiedene Versuche zur Vertilgung von San Joseläusen hat auch Corbetfä) ausgeführt. Er bediente sich der Walfischölseife sowie des rohen ') Bericht über die Thätigkeit der Abteilung für Pflanzenschutz (am Botanischen Museum zu Hamburg) im Jahre 1899. ') 20. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu-Jersey, 1900, S. 496—512. 4 Tafeln. ") Bulletin No. 70 der Versuchsstation für West- Virginia, 1900. 8. Schädiger der Obstbäume. 83 und gereinigten Petroleums in reinem oder wasserverdünntem Zustande während der Wintermonate. Die Sommerbehandlung wird von Corbett voll- kommen verworfen, weil es schwierig ist, den Bekämpfungsmitteln diejenige Stärke zu geben, welche die Läuse vollkommen tötet ohne gleichzeitig den Baum zu verletzen. Unter den genannten Mitteln giebt er dem Peti'oleum den Vorzug, da die Zubereitung der Seifenlösiing ziemlich umständlich und zeitraubend ist, während das reine oder mit Wasser verdünnte Petroleum ohne weiteres mit Hilfe der zu diesem Zweck gebauten Spritzen verwendet werden kann. Die Bekämpfungsarbeiten wurden am 28. März vorgenommen. Am 16. Mai zeigten weder die mit 2prozentiger Walfischölseife nocli die mit reinem Petroleum, 25 70 Petroleumwassergemisch oder 20prozentigem Rühpetroleumwasser behandelten Obstbäume Beschädigungen irgendwelcher Art. Was die Einwirkung auf die San Joselaus anbelangt, so ergaben die Versuche bei einer Besichtigung am 12. Oktober folgendes: 1. Pischölseife: Trotz sorgfältiger Durchführung der Bespritzung auf allen Teilen des Baumes lebende Läuse in den verschiedensten Entwickelungstadien. 2. Unverdünntes Petroleum (Göi/, Entflammung): Keineiiei Schildlaus auf dem Baume zu bemei'ken, die Früchte lassen indes auf die Anwesenheit einer geringen Anzahl von Individuen schliefsen. 3. 25 "/o Petroleumwasser: Läuse auf Zweigen und Früchten vorhanden. 4. 20 7o Rühpetroleumwasser: Lebende San Joseläuse vorhanden. 5. Unverdünntes Rohpetroleum : Am 3. April angewendet war dasselbe noch am 12. Oktober auf den Bäumen zu bemerken. Letztere erlitten dabei keinerlei Schaden, hielten sich andererseits völlig frei von Läusen. Corbett giebt auf Grund seiner Versuche dem Rohpetroleum den Vorzug. Gould, Fletcher und Cavanaughi) haben gegen die San Joselaus wiederum eine mechanische 20prozentige Petroleum-Wassermischung in Anwendung gebracht. Vorbedingung für das Gelingen der Arbeiten ist ihre Ausführung an einem die schnelle Verdunstung des Petroleums begünsti- genden Tage. Frühjahrsbehandlungen bei unbelaubten Bäumen zeitigten bessere Ergebnisse als die Sommerbespritzung. Bei zweimaliger Über- stäubung der befallenen Bäume im Laufe eines Jahres konnte eine nahezu vollständige Vernichtung der Läuse erzielt werden. Die Beantwortung der Frage, ob Blausäureräucherungen oder Petroleumbespritzungen vorzuziehen sind, hängt lediglich von den Kosten ab, welche mit jedem von ihnen ver- bunden sind. Auf Citrus sinensis, C. anrantiuin und C. ddieiosn beobachtete Del Guercio-) eine neue Schildlausart, welche nahe verwandt mit der in Amerika heimischen Ceroplastes drripediformis Comst. ist. Sie erhielt den Namen C. si)iensis. Seinen Ausgangspunkt dürfte der Schädiger »von dem Unkraut Mühlembeckia platyclados genommen haben. Bisher wurden nur die Weibchen vorgefunden. Soweit deren Entwickelungsgeschichte bekannt ist, wird sie von Guercio mitgeteilt. Der geeigneteste Zeitpunkt zur Bekämpfung ') Bulletin No. 177 der Versuchsstation der Cornell-Umversität in Ithaka, 1900. 2) N. R. 1. Eeihe No. 3, 1900, S. 3—20. 1 Tafel, 5 Abb. im Text. 6* 84 Spezieller Teil. wenn die Larven unter dem mütterlichen Schilde hervor- Laohnus pyri. Bryobia pratensis auf Pflaumon. Krolis (Nectria). ist vorhanden kriechen verhindern, genügt es nach Guercio, letztere mit einer Teerölbrühe zu be netzen. Die Vorschrift zur Herstellung derselben lautet: Teeröl .... 10—15 1 Soda 7—10 Wasser .... 90 Um deren Ansiedelung auf den holzigen Teilen der Pflanzen zu kg -80 1 Bei laubabwerfenden Gewächsen kann der Teerölgehalt bis auf 20 1 gesteigert werden. Die Wirkung der Bespritzungen pflegt unter gewöhn- lichen Verhältnissen oi/., Monat anzudauern. Die angegebene Mischung er- weist sich auch gegen ausgewachsene Schildläuse wirksam. Bei Dactijplopius sind 4 — 5 7oi bei Chionaspis 6 — S^o» bei Diaspis^ Aspidiotuf!^ Mytihspis 8 bis 10 7oi bei Pollima 10 — 15 7o Teeröl zu verwenden. Es empfiehlt sich, die Bekämpfung mit chemischen Mitteln durch ein mechanisches Abstreifen der auf den Zweigen sitzenden Schildlausweibchen zu unterstützen. Ein das ganze Jahr über brauchbares Mittel gegen Schildläuse ist das verseifte Teeröl, dessen Herstellung in folgender Weise zu erfolgen hat: Schmierseife .... 1 kg Teeröl 1 „ Wasser 3 1 Die Schmierseife in dem Wasser lösen, in die kochende Lauge in kleinen Portionen das Teeröl eingiefsen und mischen. Das Produkt ist eine steife Paste, welche vor dem Gebrauch mit Wasser zu verdünnen ist. Für die erste Bespritzung ist eine 1 7oi füi' die zweite eine 2 "/q und für die dritte eine 3 °/o Teeröl enthaltende Mischung herzustellen. Ein neuer Birnenschädiger, Lachnus pyri, wurde von Bucktoni) beschrieben und abgebildet. Der in Ceylon heimische Schädiger tritt in solchen Mengen an den Zweigenden auf, dafs letztere gelegentlich absterben. Hinsichtlich Entwickeluugsgeschichte und Morphologie des Insektes mufs auf das Original verwiesen werden. Die in die Familie der Tetranychidae gehörige Kleemilbe {Bryobia pratensis, Garman) ist nach einer Mitteilung von Fletcher-) in Canada, Provinz Quebec und Ontario, auf Pflaumenbäumen aufgetreten und hat hier ein Gelbwerden der Blätter verursacht. Die Milbe verbringt in Canada den Winter im Ei-Zustande, in den Vereinigten Staaten kann man sie während des Herbstes und Winters aber auch als ausgewachsenes Tier in Wohnhäusern antreffen. Die Überkleidung der Eihäufchen während des Winters mit einem 20 prozentigen Petroleumwassergemisch zerstört die Eier, ohne den Obstbaum zu beschädigen. Wie Goethe, so kommt auch Passy^) auf Grund eines Infektions- versuches zu der Ansicht, dafs der Krebs der Obstbäume speziell der des Birnbaumes durch Nectria düissima hervorgerufen wird, letzterer also 1) I. M. N. Bd. 4, No. 5, 1899, S. 274—276. -) Report of the Entomologist and Botanist. Ottawa 1900, S. 178. 179. ä) R. h. 72. Jalirg. 1900, S. 100-102. 3 Abb. 8. Soliädiger der Obstbäume. 8b ein wirklicher Parasit ist. Die Infektion erfolgte in der Weise, dafs einem einjährigen Zweig ein kleiner Längsschnitt beigebracht und in diese Wunde Konidien einer von Duchesse-Bime stammenden Nectria eingeführt wurden. Zum Schutz gegen das Austrocknen der Infektionsstelle dienten einige auf- gebundene Birnblätter. Drei Monate nach der Ende Mai ausgeführten In- fektion war bereits eine 10 cm lange Verkrebsung vorhanden. Dement- sprechend rät Passy an, die vorhandenen Stamm- und Zweigteile, welche mit Nectria besetzt sind, zu vernichten. Dort, wo ein Ausschneiden der Krebsstellen erforderlich wird, mufs dasselbe tief genug bis in das durchaus gesunde Holz hinein stattfinden. Die vereinzelt an den Bäumen sitzenden Pilzkonidien sind durch Bespritzungen mit Kupferbrühe unschädlich zu machen. Alle zum Schneiden u. s. w. benutzten Instrumente bedürfen einer beständigen sorgfältigen Reinigung. Schliefslich giebt Passy aber doch zu, dafs auch Standort sowie die Ernährungsbedingungen nicht ohne Einflufs auf die Krebskrankheit sind. Er empfiehlt, den Bäumen die nötige Luft zukommen zu lassen und den Boden in gute Behandlung zu nehmen. Der auf den Apfelbäumen auftretende Mehltau hat zu einer Kon- -^miI'^u. troverse zwischen Weh m er und Magnus^) geführt. Ersterer läfst es offen, ob der vorliegende Mehltau zu Sphaerotkeca Castagnei Lev. oder zu Podo- spfiaera Oxtjacanthae D.O. zu stellen ist. Er bezweifelt übrigens — nach des Referenten Ansicht ganz mit Recht — ob durch das bei Oidium Tuckeri wohlbewährte Schwefeln eine wirksame Bekämpfung des vorzugsweise auf der Blatt unter Seite sitzenden Apfel -Mehltaues zu erreichen sein wird. Magnus seinerseits hält daran fest, dafs letzterer von einer Sphaerotiieca herrührt, welche von Sph. Castagnei scharf unterschieden ist, und dafs sowohl der Apfel- wie der Rosenmehltau durch Schwefeln wirksam bekämpft werden kann. Den von Jahr zu Jahr stärker auftretenden Mehltau pilz der Apfel- N*aCTotheca ■'■ ^ Mall. hävime {Sphaerotkeca Mali Burr.) suchte Goethe-) durch Bespritzungen mit 54" warmem Wasser, übermangansaurem Kali (125 g auf 100 1 Wasser), doppeltkohlensaurem Kati'on (l kg auf 100 1 Wasser), Kochsalz (1 kg auf 100 1 Wasser) sowie durch Zurückschneiden der befallenen Triebe zu be- kämpfen, in allen Fällen jedoch ohne Erfolg. In einer durch vorzügliche Abbildungen unterstützten Abhandlung legte WoroninS) die gegenseitigen Beziehungen zwischen Scierolinia (Momlia) cinerea (Bon.) Schröter und ScL fructigena Schröter sowie einige Entwickelungsvorgänge beider Pilze dar. Wiewohl Wo ronin weder Monilia cinerea noch M. fructigena zur Entwickelung von Sclerotinia - Becher- früchten zu zwingen vermochte, hält er sie doch mit Schröter für An- gehörige der Gattung Sclerotinia. Sclerotinia cinerea., vielfach mit Sei. fructigena verwechselt, trat bis 1897 in Finland nur ganz wenig auf, 1897 erkrankten die Kirschbäume ") C. P. n. Bd. 6, 1900, S. 52—54. 253-255. 429. 430. 704. 705. ■-) B. 0. W. G. für 1899/1900, S. 26. ^) Memoires de rAoademie imperiale des Sciences de St. Petersbourg. 8. Reihe. Physikalisch -Mathematische Klasse, Bd. 10, No. 5, 38 Seiteu. 6 Tafeln. fructigena. 86 Spezieller Teil. unter diesem Pilz sehr stark, 1898 entwickelte sich das Übel noch stärker, um 1899 wieder auf ein ganz geringes Mafs zurückzukehren, ein treffendes Beispiel für die Periodicität der Pflanzenschädiger. Die Ansteckung erfolgt nach Woronin, der hierin mit Aderhold übereinstimmt, fast immer durch die Narbe. Die von Frank und Krüger (L. J. Bd. 23, 1899, S. 198) be- schriebenen Ansteckungen durch das Blatt und den Blüteugrund sind als imnatüriiche Infektionsweisen zu betrachten. Im Freien vermitteln der Wind und Insekten die Verseuchung. Die Fruchtbildung des Pilzes erfolgt sehr bald zunächst an Griffeln und Antheren, alsdann an den Blütenstielen. Auf den Blättern oder deren Stielen hat Woronin während des ganzen Sommers niemals ähnliche Fruktifikationen finden können. Gegen den Herbst hin verflechten sich die unter der Epidermis wuchernden Mycelfäden zu einem sklerotienähnlichen Stroma- Gebilde, dessen Inneres wie bei allen Sclerotiiiien •weifs aussieht. Im nächsten Frühjahr entstehen aus diesen subepidermalen, sklerotischen Stroma-Gebilden graue pulverförmige Sporenmassen, welche die Infektion der Kirschblütennarben übernehmen. Woronin hat mit Sclerotinia cinerea eine Reihe von Kulturversuchen auf künstlichen Nährmedien aus- geführt, bezüglich deren auf das Original verwiesen werden mufs. Sie lassen vermuten, dafs dem Pilze die saprophytische Lebensweise mehr zu- sagt als die parasitäre. Man würde somit Sei. cinerea als fakultativen Saprophyten im Sinne de Bary's aufzufassen haben. Sclerotinia fructigena Schröter., der Fruchtschimmel des Kernobstes, befällt hauptsächlich den Apfel, dessen Fruchtfleisch er im Gegensatz zu anderen Pilzen in eine braune, feste, trockene Masse überführt. Die zumeist in konzentrisch angeordneten Kreisen auftretenden Gonidien besitzen hell- braungclbe oder ockerige Färbung, während die Gonidien von Sei. cinerea immer grau gefärbt erscheinen. Erstere messen durchschnittlich 0,0209 X 0,0121 mm, letztere 0,0121 X 0,0088 mm. Bei Sei. cinerea sind die Gonidien mehr abgerundet — bei fructigena langgezogen, citronenförmig. An letzteren sind niemals die bei ersteren vorhandenen einwärtsragenden Membranverdickungen zu sehen. Beide Gonidienarten sind vielkernig. Dafs man es wirklich mit zwei verschiedenen Arten von Sclerotinia zu thun hat, geht auch aus den Kreuzimpfungen hervor, welche Woronin ausführte. Dieselben lehrten zugleich, dafs die SclerotiniaAicimTMen durch eine vöüig unverletzte Oberhaut nicht in das Innere der Frucht u. s. w. einzudringen vermögen. Als einzig brauchbares Bekämpfungsmittel bezeichnet Woronin das Verbrennen der Fruchtmumien, Blätter und trockenen Äste. In einer ausführlichen Mitteilung über Monilia fructigena Persoon als Erreger der Braunfäule bei Pfirsichen und Pflaumen behandelt Quaintance^) den Einflufs der Witterung auf die Braunfäule, die durch dieselbe hervor- gerufenen Verluste, ihre Ausbreitung, Entwickelungsgesclüchte, Wirtspflanzen, die Empfänglichkeit der verschiedenen Obstsorten gegen den Pilz und zum Schlufs die Bekämpfung der Krankheit. Als geeignetes Mittel für den letzt- )-i ') Bulletin No. 50 der Versuchsstation für Georgia, 1900. 8. Schädiger der Obstbäume. 87 genannten Zweck bezeichnet er neben der Vernichtung der Fruchtmumieu und der befallenen Zweige, die Anwendung von Kupferbrühen. Einige Ver- suche im Freien unterstützen diese Stellungnahme. Beispielsweise besafs die Pfirsichsorte gespritzt mit unbehandelt KupferkaUibrülie Kupferacetatbrühe faiüe am am Früc 42% hte Heusted No. 53 11.5. T6~ : 86,5 o/o r 54 :i 11 20.6. 25 „ 93 „ Elberta V n 11 : 22 „ 69 „ Chinese Cling 11 11 11 : 35 „ 80 „ Chinese Free 11 r n 10.7. : 28 „ 81 „ Champion )i n — — 25.6. : 32 „ 86 „ Lonoke 11 V 11 11 — 29.7. : 10 „ 92 „ Hoover's Heath 11 11 11 '1 — 11 : 19 „ 95 „ Als beste Kupferkalkbrühe für Pfirsichbäume unter den Verhältnissen des Staates Georgia hat sich eine aus 750 g Kupfervitriol, 1500 g Kalk und 100 1 Wasser bestehende Mischung erwiesen. Drei Bespritzungen mit Kupferkalk — die erste gerade vor Beginn der Pfirsichblüte — und eine vierte mit Kupferacetatbrühe (90 g auf 100 1) sobald als die Früchte in die Färbung eintreten, vermögen den Fruchtschimmel fast vollkommen fern zu halten. An Apfel-, weniger an Birnbäumen hat sich, wie Müller-Thurgaui) berichtet, in den meisten Obstbaugegenden der Schweiz eine Zweigdürre mit nachstehendem Krankheitsbild gezeigt. Die Erkrankung ergreift gewöhn- lich niu- vereinzelte Bäume inmitten vollkommen gesunder. Charlaraowsky, Jakobsapfel, Kaiser Alexander und Weifser Astrachan scheinen häufiger als die übrigen Sorten befallen zu werden. Das Welken der Zweige beginnt bald nach der Blütezeit. Bei einigen Bäumen verdorrten bis zu 50 7o aller Zweige, bei manchen nur eine geringe Anzahl derselben. Häufig sind die Enden der Hauptzweige erkrankt, während von den Nebentrieben gesunde und kranke regellos durcheinander stehen. Nach Müller-Thurgau liegt eine Verseuchung durch Monilia fructigena vor, welche schon um die Zeit der Blüte oder vielleicht auch noch fi'üher stattfindet. Kinde, Mark und Holz sind von den Pilzfäden vollkommen durchwachsen. Das an der äufser- lichen Verfärbung der Zweige zu erkennende Vordringen der Monilia geht sehr rasch vor sich. Die Rinde wird zuerst dunkeler, sinkt dann ein, worauf sich an den glatten Stellen oft, indessen nicht immer, die Oberhaut als rot- gefärbte, dünne Haut ablöst. Gegenmittel sind: Zurückschneiden und Auf- sammeln der mit Monilia besetzten Früchte. Das starke Auftreten der Kräuselkrankheit {Exoascus defonnmis) unter manchen sehr beliebten Pfirsichsorten veranlafste Murrill,^) zu unter- suchen, ob der Krankheit durch Anwendung von Kupfervitriol oder ähnlichen Zweigdürre (hirch Monilia. Exoast:us deformans. 1) C. P. II. Bd. 6, 1900, S. 6.53—657. -) Bulletin No. 180 der Versuchsstation in Ithalia, 1900. 88 Spezieller Teil. Mitteln ohne Schaden für die Pfirsichbäume zu begegnen ist. Brühen von Scbwefelleber oder ammoniakalischem Kiipferkarbonat lieferten selbst bei mehrmaliger Anwendung ungenügende Erfolge. Brauchbare Resultate waren nur mit der Kupferkalkbrühe zu erzielen. Vergleichsweise ergab ki'äuselkranke Blätter unbehandelt 200 3 malige Anwendung von Kupferkalkbrühe (l-l-tO g ; 960 g : 100 1) 0 ^ 11 11 11 11 -'--'- 1 mal Kupferkalk, 2 mal Schwefelleberbrühe 15 — 2 „ ammoniakalisches Kupferkarbonat ... 44 1 mal Kupferkalk, 2 „ „ „ ... 14 Ein zweiter Versuch schlofs mit nachstehendem Ergebnis ab: kräuselkranke Blätter unbehandelt 230 5. April, Kupferkalkbrühe (1440 g : 960 g : 100 1) ... 0 (720 g : 480 g : 100 1) ... 10 „ Kupferviti'ioUösung 0,.5 7o 0 0,057o 35 „ Kalkmilch 5 7o 35 5. Mai, Kupferkalkbrühe (1440 g : 960 g : 100 1) . . . . 0 (720 g : 480 g : 100 1) . . . . 0 „ Kupfervitriollösung 0,05% 15 0,0257o 25 Die von Murrill empfohlene Bekämpfungsweise für Kroascits defor- mans schreibt vor: 1. eine Bespritzung der Bäume sobald als die Knospen zu schwellen beginnen mit Kupferkalkbrühe von der Zusammensetzung 1^2 kg Kupfervitriol, I kg Kalk, 100 1 Wasser; 2. eine Bespritzung bald nach Fall der Blütenblätter mit Kupferkalkbrühe aus y., kg Kupfervitriol, Yj kg Kalk, 100 1 Wasser. Sobald das Wetter im April und in den ersten Maitagen w^arm und trocken ist, kann die zweite Überstäubung unterbleiben. Die erschöpfendste Arbeit über die Pfirsichkräuselkrankheit ge- langte als Bulletin No. 20 der Abteilung für Pflanzenphysiologie und -patho- logie des Vereinigten Staaten Landwirtschaftsministeriums durch Pierce zur Veröffentlichung. Kapitel 1 handelt von den Merkmalen, der geo- graphischen Verbreitung und dem Ursprung der Krankheit, sowie von dem durch dieselbe hervorgerufeneu Schaden. In einem zweiten Kapitel werden die physikalischen Einflüsse auf das Entstehen der Kräuselkrankheit, der Pilz Exoascus defornmus und seine Beziehungen zur Wirtspflanze, in einem weiteren Abschnitt das Auftreten des Pilzes in Eui'opa und die bisherigen Leistungen auf dem Gebiete der Bekämpfung des Schädigers beschrieben. Die übrigen 7 Kapitel beschäftigen sich mit den vom Verfasser ausgeführten Spritzversuchen. In einem letzten Abschnitte werden die Beziehungen des Pilzes zu den verschiedenen Pfirsichsorten und die Behandlung der Krank- heit in den Baumschulen einer Erörterung unterzogen. 8. Schädiger der Obstbäume. 89 Den Untersuchuugen von Pierce sind eine Reibe wichtiger That- sachen zu entnelimen. Regengüsse und kaltes Wetter während des Aus- treibens der Blätter begünstigen das Auftreten von Exoascus deformans. Aus diesem Grunde pflegen Pfirsichpflanzungen in der Nähe von Flüssen, Seeen oder Teichen, oder in tiefer, dunstiger Lage mehr von der Krankheit heimgesucht zu werden, als hoch, frei und trockener gelegene Bäume. Die Mehrzahl der Frühjahrsinfektionen auf den Blättern wird nicht, wie man bisher annahm, durch ein ausdauerndes Mycelium, sondern durch Sporen des Pilzes hervorgerufen. Die gute Wirkung der Spritzungen mit Fungiziden ist hierauf zurückzuführen. Die Anwendung der letzteren hat zuerst in Cali- fornien etwa von 1880 ab stattgefunden. Am besten eignet sich Kupfer- kalkbrühe — 1333 g, 1333 g, 100 1 — kurz vor dem Aufbrechen der Blütenknospen angewendet gegen die Krankheit, indem es gelingt, auf diese Weise 95 — 987o der Blätter gesund zu erhalten. Bespritzungen ruhender Pfirsichbäume mit Kupferkalkbrühe bewirken eine Erhöhung des Gewichtes und der stärkeerzeugenden Kraft der Blätter. Das Kupfern der Pfirsichen mufs alljährlich erneut werden und auch in solchen Jahren, welche keine Ernte versprechen. Die Mitte des Tages bei trockenem, ruhigem Wetter eignet sich am besten zur Vornahme der Bespritzungen. Paddock^) hat seine Versuche über den Neu-York-Apfelkrebs fort- gesetzt. Es gelang ihm, durch Überimpfungen von Sphacropsis maloruni auf Wundstellen von Apfel, Birnen und Weifsdorn an diesen den Krebs hervorzurufen. Bei Aprikosen, Pfirsichen, Sumach, Dattelpflaume, Hopfen- hainbuche gelang ihm das vorläufig nicht. Um das Aufreifsen der Rinde durch Sonnenwirkung und damit die Bildung von Angriffsstellen für den Krebspilz zu verhüten, empfiehlt Paddock emen Anstrich der Bäume mit dem nachstehenden Mittel: Ungelöschter, gebrannter Kalk 30 kg Talg 4 „ Salz 5 „ Wasser genügend für einen dünnen Brei. Auch das Kurzhalten der Baumkronen ist, weil es eine stärkere Beschattung des Stammes und der sonstigen Holzteile bedingt, geeignet, das Reifsen der letzteren und damit die Verkrebsung zu hindern. Der Pilz Macrophoma, welcher an Apfelbäumen krebsartige Erscheinungen hervorruft, ähnelt in morphologischer Beziehung dem Sphaeropsis inaloruiii-Pilz zwar sehr, seine Sporen sind jedoch konstant hyalin, während die von Sph. malorum dunkel- gefärbt sind. Infeklionsversuche mit Macrophoma sind, bisher resultatlos verlaufen. Auf Äpfeln, Birnen und Pfirsichen entdeckte Stewart-) neben dem ebenerwähnten bereits von Paddock beobachteten Macroplwma malonim Krebs tSphaer- opsis). Krebs (Cytospora). ') BuUetin No. 18.5 der Versuchsstation für den Staat Neu-Yorli in Geneva, 1900, S. 205—213. 4 Tafeln. -) Bulletin No. 191 der Versuchsstation für Neu-Tork in Geneva, 1900, S. 291—331. 6 Tafeki. 90 Spezieller Teil. Krobs ((jloeo- spoiiuni). storben. noch einen dritten krebsige Erkrankungen hervorrufenden Pilz: Cyiospora. Die toten Stellen, auf denen sich der Pilz befindet, ähneln jenen, welche der SpI/aeroi)sis -Krebs in seinen ersten Stadien aufweist. Im übrigen sind die kranken Stellen mifsfarbig, scharf umrandet, verschiedengestaltig, 1,5 bis 7,5 cm lang und häufig zu gröfseren Flecken vereinigt. Auf letzteren finden sich in regelloser Verteilung die Pykuidcn von Cytospora mit zahlreichen kleinen, farblosen Sporen vor. Der sichere Nachweis vom parasitären Cha- rakter des Pilzes steht noch aus. Als die Ursache einer im Staate Oregon grofsen Schaden hervor- bringenden, daselbst als Schwarzfleckigkeit, Todf leckigkeit, Krebs bezeichneten Krankheit der Apfelbäume ist nach Cordley') ein bisher noch nicht beschriebener, von ihm Gloeosporiio» ■malicortic/.s benannter Pilz zu betrachten. Die Krankheit, welche zweckmäfsig als Apfelbaumanthrakose zu bezeichnen ist, ergreift insbesondere die schwächeren Äste unter 7,5 cm Durchmesser, kommt aber auch auf den Stämmen jüngerer Bäume vor. Sie erscheint im Herbst in Form kleiner, unregelmäfsiger, leicht eingefallener, brauner Flecke auf der Rinde. Während der Herbst- und Wintermonate schreitet die Ausbreitung des Pilzes nur langsam vorwärts, erst im Frühjahr vergröfsern sich die Flecken bis auf 10 cm im Durchmesser. Ende Mai, Anfang Juni tritt die erste Sporeubildung eiu. Gleichzeitig sinken die Flecken sehr deutlich ein, sie uehmen dunkelbraune Farbe an und lösen sich am Rande von dem sie umgebenden gesunden Zellgewebe ab. Ge- legentlich greifen derartige tote Stellen um die ganze Rinde ringförmig herum und veranlassen dadurch das Absterben des oberhalb gelegenen Ast- teiles. Die Sporen des Pilzes beginnen Ende Juni in Form kleiner Häufchen durch die Epidermis hervorzubrechen. Erst die im Oktober gebildeten Sporen sind keimfähig. Letztere sind einzellig, hj-alin mit grünlichem Schimmer, elliptisch, gekrümmt oder knotig und 6 X 24 ;« grofs. Sie entstehen auf verhältnismäfsig langen, dicht gestellten Basidien des subepidermoidalen Stromas. Die Sporen keimen bei 22 ° sofort, bei 29 " hört der Keiraungs- Torgang auf, weshalb anzunehmen ist, dafs grofse Hitze und Mangel an Niederschlägen die Keimung verhindern. Ob der Pilz durch die Cuticula oder durch feine Risse in die Rinde der Apfelbäume eindringt, konnte nicht festgestellt werden. Infektionen mit Reinkulturen verliefen erfolgreich. Gordley vermutet, dafs durch Bespritzungen mit Kupfersalzen bald nach dem Eintritt reichlicher Niederschläge und baldigst nach dem Blattfall, sowde durch Ausschneiden der kranken Flecke unter gleichzeitiger Bepinselung der Schnittwunden mit Kupferkalkbrühe bei jüngeren Apfelstämmen rlie Anthra- kose der Apfelbäume auf ein praktisch nicht mehr erhebliches Mafs herab- gesetzt werden kann. Das Absterben der Wurzeln von Obstbäumen wird nach Massee-) u. a. durch Dematophora necatrix und Rosellinia radiciperda hervorgerufen. Als Bekämpfungsmittel empfiehlt er das bereits von Hart ig vorgeschlagene ') Bulletin No. 60 der Versuchsstation für Oregon, 1900. ') J. B. A. Bd. 7, 1900/1901, S. 10-16. 1 Tafel. 8. Schädiger der Obstbäume. 91 Clastoi'o- sporiom. Umziehen der erkrankten Bäume oder Baumgruppen mit einem engen, mindestens 30 cm tiefen Graben. Die ausgehobene Erde muis in den er- krankten Fleck hineingeworfen werden. Ein zweites Bekämpfungsverfahren besteht in dem Blofslegen des Stammgrundes bis zu einer mögliehst grofsen Tiefe und in der Umkleidung des fi-eigelegten Stammes mit Schwefelpulver. Stümpfe von umgeschlagenen oder in sich zusammengestürzten Bäumen sollten sofort vernichtet werden. Eine Übertragung des an "Werkzeugen, Fufsbekleidung, Rädern und Hufen hängen bleibenden Bodens aus der Nähe wurzelkranker Bäume mufs mit Rücksicht auf die im Boden sitzenden Sporen vermieden werden. Stauende Grundnässe ist zu beseitigen. Der Schrotschufspilz Clasterosporium Amijgdalearum beschädigt, wie einer Mitteilung von Frank^) zu entnehmen ist, nicht nur die Blätter, indem er an diesen rundliche Löcher hervorruft, sondern greift auch auf die Blattstiele, die Früchte und sogar auf die Rinde jüngerer Zweige über. Dem Befall der Stiele ist offenbar das in Süddeutschland viel be- obachtete vorzeitige Entblättern der Obstbäume zuzuschreiben. Auf den Früchten, namentlich auf Aprikosen, Pfirsichen, Kirschen und Pflaumen bildet der Schrotschufs kleine schorfartige Flecken, deren Anzahl häufig so grofs ist, dafs eine Beschränkung des Wachstums oder gar eine Verkrüppelung der Frucht eintritt. Die Erkrankung der Rinde ist besonders häufig an Pfirsichbäumen, wo die betreffenden Flecken an den ein- oder mehrjährigen, grünen Zweigen in regelloser Verteilung zu finden sind. Ihre Form ist elliptisch, ihre Farbe purpurrot, gelegentlich — auf etwas gröfseren Flecken — in der Mitte bleichbraun, am Saume dunkelrot, ihre Gröfse zwischen 1 mm und 10 mm. Eine gewisse Ähnlichkeit mit den durch Frost erzeugten Rindenflecken ist vorhanden. Die Konidienbildung beginnt bereits im August. Frank fand aber auch schon Anfang Mai auf den fi'aglichen Rindenflecken Sporen und zweifelt deshalb niclit daran, dafs ähnlich wie bei Fusicladium die Überwinterung von ClasterosiJorunu auf den Zweigflecken vor sich geht. Die Bekämpfung des Schrotschufspilzes hat in ähnlicher "Weise wie die von Fusicladium zu erfolgen. Die bei Fusickulium von Aderhold beobachtete Entwickelung von Perithecien auf dem zu Boden gefallenen Laube scheint bei Clnsterosponum ausgeschlossen zu sein. Unter der Bezeichnung Braunfleckigkeit beschreibt Stewart-) eine Krankheit der Pfirsichbäume. Dieselbe stellt sich bereits auf den grünen (Heiminthn- Früchten ein, auf der reifen Frucht bildet sie rote Tupfen und zimmetbraune ^i'™»™'- Flecken. Die ursprünglich kaum steckuadelkopfgrofsen Tupfen erinnern in ihrer lebhaft roten Färbung an die, welche die San Joselaus hervorruft. In der Mitte befindet sich gewöhnlich eine kreisrunde, btaun- bis rehbraun- farbige Partie. Die Tupfen und Flecke fliefsen im Laufe des Sommers zu unregelmäfsigen, ein Fünftel bis eine Hälfte der Fruchtoberhaut einnehmenden Figuren zusammen. Soweit die Beobachtungen reichen, wird nur die obere, der Sonne zugewendete Seite in Mitleidenschaft gezogen. Stewart spricht Braun- fleckigkeit ') A. K. G. Bd. 1, 1900, S. 261—264. 1 Abb. '-) Bulletin 191 der Vensuchsstation für Neu-York in Geneva, 1900, S. 314—316. 1 Taf. 92 Spezieller Teil. AVurzel- krankhoit. FiisiclatUiiin. die Überzeugung aus, dafs der auf älteren Erkrankungsstellen in spärlicher Menge vorzufindende Pilz Helmiufhot^porium carpophilnm der Urheber der „Braunfleckigkeit" ist. Dasselbe HeJniinthosporiidn war auf den an Pfirsich- zweigen vorkommenden Knoten und in den Gummiausschwitzungen vor- handen. Überimpfungen von Reinkulturen des Pilzes auf Pfirsichzweige riefen eine Sciiwärzung rund um die Impfstelle hervor und Ausschwitzungen von Gummi, eine Knotenbildung fand indessen nicht statt. Auf den Pfirsich- blättern wurde Helminthosporium dann und wann gefunden. Stewart fafst seine Beobachtungen und Untersuchungen dahin zusammen, dafs die Brann- fleckigkeit der Pfirsichfrüchte von Hclmiidhosporiion carpophilum hervor- gebracht wird, dafs dieser Pilz sich auch auf Zweigknoten und Blättern vor- findet, ohne dafs aber bisher für diese Orte ein Zusammenhang zwischen der Erkrankung und dem Pilze sich hätte nachweisen lassen. Aderhold^) beschrieb eine Wurzelkrankheit junger Obstbäumchen, die er sowohl in Schlesien wie in Schleswig- Holstein zu beobachten Ge- legenheit hatte. Erst bräunt sich die Cambiunischicht, darnach werden Rinde sowie Holz ergriffen und gehen vollkommen zu Grande. Die abgestorbenen Gewebe sind mit krystallinischen Gebilden vollkommen verstopft, aufserdem tritt Gummi in ihnen auf. In allen Teilen befindet sich ein Mycelium, welches Aderhold auf Grund seiner Kulturversuche zu Fusarium rhixogenuni Pound. u. Clou, stellt und überdies für identisch mit Cylimlrophora alba Bo)i. hält. Weitere Versuche lassen die Vermutung aufkommen, dafs Fusarium rhi;ogenu)u die Konidienform einer Nectria ist. Daneben kommt auf den kranken (Kirsciibaum-) Wurzeln noch ein zweiter Pilz vor, welchen Aderhold Seplocijliiulrium radicicohnu ii. spcc. benannt hat. Impf versuche mit demselben an den Wurzeln junger Apfelbäumchen sind jedoch vorläufig ohne Erfolg geblieben. Auch die Verseuchungsversuche mit Fusariu)>i an Apfel- und Kirschbäumchen führten zu keinem befriedigenden Ergebnis. Nichtsdestoweniger ist Aderhold der Ansicht, in dem Fusarium einen — vielleicht die Konidienform von Nectria ditissima bildenden — Parasiten erblicken zu sollen, da Impfungen mit demselben in die Rinde von Sommer- und Wintercaivillbäumen wirkliche Infektionen hervorriefen. Es bleibt ab- zuwarten, ob sich im weiteren Verlaufe der Krebs bemerkbar machen wird. Nach Versuchen von Corbett-j wird das Fusicladiuui von Äpfeln um so besser femgehalten, je zahlreicher die Bespritzungen mit Kupferkalk- brühe sind. Beispielsweise ergab: 1. einmal vor Öffnung der Blattknospen gespritzt 2. je einmal vor Öffnung der Blattknospen und der Blütenknospen sowie nach Blütenfall gespritzt 3. wie 2 aber 2 mal nach Blütenfall gespritzt . . . 4. wie 2 aber 3 mal „ „ ., . . . Schöner Gewöhnlicher von Eent Eambo schorfig rein schorfig rein % 7o 0 0 84 16 50,5 49,5 36 64 32,2 67,8 22 78 — — 31,9 68,1 ') C. P. n. Bd. 6, 1900, S. 620—625. -) Bulletin No. 70 der Versuchsstation für West-Virginia, 1900. 8. Schädiger der Obstbäume. 93 Die öfter wiederholten Bespritzungen wirkten aufserdem noch insofern günstig, als sie den Fliegendreck-Pilz (Lcpiothijrium Poiiii) sowie die Frosch- augen (Phijllostida pirina) von den Früchten bezw. Blättern fern hielten und bewirkten, dafs das Laub viel länger als bei nur einmaliger Bespritzung an den Bäumen haften blieb. Umfangreiche Versuche zur Bekämpfung des Apfelschorfes (Fusi- i'^rfdadmu.. cladmm dendriticum) wurden auch von Selbyi) angestellt. Dieselben er- wiesen aufs neue die Wirksamkeit der Kupferkalkbrühe — empfohlen wird die Mischung 1000 g Kupferviti-iol, 1000 g Kalk, 100 1 Wasser — gegen diese Krankheit. Seiner bereits früher veröffentlichten Arbeit über Fusidadium dendri- FusiciacUum 1 Ceiasi. ti.cu77i und F. pirinum hat Aderhold^) nunmehr eine Untersuchung über F. Cerasi folgen lassen. In systematischer Beziehung ist der Pilz, da er seine Konidien in Form von Ketten bildet, der Gattung Cladosporium zuzu- teilen. Mit dem in Nordamerika die Pfirsichen bewohnenden Cladosporium carpophiJitm von Thüm. ist grofse Ähnlichkeit vorhanden, der Nachweis der Übereinstimmung steht aber noch aus. Der Pilz besitzt ferner eine grofse Neigung zur Bildung von Dauermycelien mit Gemmen. Auf Kulturen im Tropfen erzog Aderhold eine Perithecienform: Yentiiria Cerasi nov. spec.^ welche in morphologischer Beziehung sehr au T". ditricJia und F. pirina erinnert. Eine regelmäfsige, alljährliche Bildung der Perithecieu scheint nicht stattzufinden, an ihrer Stelle übernimmt das auf Blättern überwinternde Dauermycel die Fortpflanzung. Fusidadium (Cercospora) Cerasi kommt nicht nur auf den Früchten, sondern auch auf den Blättern der Süfs- und Sauerkirsche vor. Die Witterungsverhältnisse sind, wie Ader hold zeigte, nicht ohne merkbaren Einflufs auf die Stärke der alljährlichen Fusicladiumepidemieen. Die von ihm vorgeführten Tabellen lehren, dafs nasse Frühsommer ganz wesentlich zur Ausbreitung des Pilzes beitragen, dafs es aber weniger auf die Gesamtniederschlagsmenge als vielmehr auf die Häufigkeit der Nieder- schläge ankommt, ludessen sind auch die Feuchtigkeitsverhältnisse der Winter- monate nicht gänzlich ohne Belang, sie spielen bei der Erhaltung der Peri- thecieu allem Anschein nach eine Rolle. Die Massigkeit des Fusicladium- auftretens wird auch von der Temperatur bedingt. Je niedriger die Tages- temperaturen waren, desto gröfser der Befall mit dem Schorfpilz, offenbar infolge verlangsamter Entwickelung der Wirtspflanze. Für den Kampf gegen das Fusidadium empfiehlt Aderhold: Baldige Entfernung und Verbrennung oder Vergrabuug des gefallenen Laubes, Mitte November die beste Zeit, spätestens März des folgenden Jahres, und Be- spritzung mit Kupferkalkbrühe. Er hofft indessen, dafs es möglich sein wird, die 2 — 4prozentige Kupferkalkbrühe durch Ya P^zentige Kupfervitriollösung zu ersetzen. Einen erneuten Beleg für die Notwendigkeit und Nützlichkeit des Be- ') Bulletin No. 111 der Versuchsstation für Ohio, Dezember 1899. ■-) L. J. 29. Jahrg. 1900, S. 541—587. 4 Tafeln. 94 Spezieller Teil. Fii'iiciadiiira. sppitzens der Obstbäume zur Verhinderung der Bildung schorfiger {Fiisi- cladiuiu piriniini) Früclite brachten Jones und Orten. i) I.Güte; 2. Güte; Mostäpfel Körbe Körbe Körbe 1. einmal mit YaVo ^'^^ipfp''^'itriollösung gespritzt (25.4.) — 2 3 9 — • '1 5? r ?i n ',1 und einmal mit Kupferkalkbrühe (700 — 1000 g CuSOj 500-700 g Ca 0) (13.5.) 21/3 71/3 2 3. einmal mit 72% Kupfervitriollösung (25. 4.) zweimal mit Kupferkalkbrühe (13. 5. 2.S. 5.) ... 6 8 2 4. einmal mit Kupfervitriollösung (25.4.) 7 4 l^/., dreimal mit Kupferkalkbrühe (13. 5. 28. 5. 15. 6.) .12 4 2 cercospom Aderhold-) beobachtete, dafs neben den auf abgefallenen Kirsch- ccrasella. ^ blättern überwinternden Mycel und Konidieuträgerbüscheln von Cerco- spora cerasella Sacc. auch noch Perithecien zur Ausbildung gelangen, welche er in die Gattung MijcosplianrUa stellt. Sie stehen herdenweise auf und dicht neben den noch deutlich erkennbaren Cerco.'iov. Parasitisch auftretendes Plasmodium. Spo- rangien kugelförmig, sitzend, einfach; Peridie zerbrechlichspröde, nicht be- ständig, glänzend, in gerade, längliche Stücke unregelmäfsig zerfallend; Capillitium nur andeutungsweise von einigen an den unteren Partieen der Peridie augehefteten, unregelmäfsig geformten, mit seitlichen Kurzzweigen versehenen Haaren gebildet. D. glohuhsus sp. nov. Sporangien sitzend, einzeln oder in Gruppen von 2 bis 3, 1 mm und weniger im Durchmesser, kugelig oder leicht ab- geplattet, auf dem Gewebe des Wirtes verbleibend, dankelorangefarbig, glänzend, sich unregelmäfsig öffnend. Peridie dünn, bei sehr starker Ver- gröfserung leicht gekörnelt erscheinend, Innenwand mehr oder weniger mit gelben protoplasmatischen Knötchen, von wachsender Gestalt und Brechungs- fähigkeit. Capillitium aus einigen dicken, plumpen, wenig verzweigten und unregelmäfsig knotigen, hohlen Wurzelfäden bestehend; Sporen orangefarbig, glatt, in Massen aneinanderhängeud, 1,5 — 3 /< im Durchmesser. Mit dem Pilze vorgenommene Infektionsversuche waren teilweise von Erfolg begleitet. Als Quelle der Verbreitung für den Pilz bezeichnet Toumey die Baumschulen. In den Obstpflanzungen erfolgt die Überti"agung vorzugs- weise durch die künstliche Bewässerung. Auch die Verwendung von kron- galligem Holz zu Feuerungszweckeu kann zur Verschleppung der Krankheit beitragen. Schwefelblume hat sich als ungeeignet zur Bekämpfung des Pilzes erwiesen. An den tiefer gelegenen Teilen der Bäume auftretende Gallen werden für weit weniger gefahrbringend erklärt als die in der Baum- krone entstehenden. Letztere sollten deshalb alljährlich mindestens einmal ausgeschnitten und die dadurch entstandenen Wunden mit einem Brei aus Kupfervitriol-Kalk bestrichen werden. Aus Baumschulen, in welchen Kron- gallen auftreten, dürfen selbst Bäume, welche anscheinend frei davon sind, nicht bezogen werden. Rebholz 1) ist der Überzeugung, dafs beim Boden nach längerer ein- Baum seifiger Ausnützung durch den Obstbau eine Baummüdigkeit eintritt. Einen Mangel an Nährstoff hält er nicht für die Ursache derselben. Als Mafsnahme vorbeugender Natur erklärt er den Fruchtwechsel auch im Obstbau für erforderlich. Ein weiteres Mittel zur Verhütung bezw. Linderung der Obstbaummüdigkeit erblickt er in der alljährlich wiederkehrenden tiefen Auflockerung des Erdreiches im Herbst und im Frühjahr. 9. Schädiger des Beereiiobstes. Die Afterraupen von Lyda muUisignata, dem Johannisbeeren-Ge- Ly^- spinnstwurm, zerstören, wie Fletcher-) mitteilt, seit 6 Jahren in Canada die Blätter der Johannisbeersträucher von der Unterseite her. Schwein- müd'gkeit. ■) 0. 20. Jahrg. 1900, S. 127-130. ■-) Eeport of the Entomologist and Botanist, Ottawa 1900, S. 180. 181. 96 Spezieller Teil. Phytoptiis. Sphaerell^ Frai^-anae. Gloeo- sporium. furter Grün ist im vorliegenden Falle kein geeignetes Gegenmittel, da die Blätter aller Ribes-Artan ziemlich empfindlich gegen dasselbe sind. Aus diesem Grunde ist weifse Niefswurz vorzuziehen. Sie hat aufserdem den Vorzug, von Tau und Regen innerhalb von etwa 8 Tagen wieder abgewaschen zu werden. Schwierigkeiten bereitet das Durchnetzen der Gespinnste mit der Flüssigkeit, weshalb Fletcher der Meinung ist, dafs das Einsammeln mit der Hand nicht ohne weiteres zu verwerfen sein dürfte. Bei einer gi'öfseren Anzahl von Versuchen, welche Bedford und Pickering') zur Bekämpfung der Johannisbeer- Gallmilbe {Phijtoptus ribis) ausführten, hat sich dieses Insekt ungemein widerstandsfähig gegen die zur Anwendung gelangten Mittel erwiesen. Das Ausbrechen der Gallen vermochte eine Vermehrung des Schädigers nicht aufzuhalten. Bespritzungen mit 0,8, 1,6, 2,4 "/o Karbolsäure, 1,5, 3,0, 4,.5''/o Caiciumsulfidlösung, Petroleum- brühe, Antinonnin, Terpentin, Methylalkohobl, Naphta, konzentrierter Lösung von Naphtaiin in Naphta, 0,1, 0,.5, 2,0 "/q Formalinlösung und mit reinem Petroleum hatten keinen oder nur geringen Einflufs auf den Schädiger. Dahingegen gingen die mit Karbolsäure, Antinonnin und Terpentin be- handelten Büsche zu Grunde. Die Petroleumbrühe fügte dem Laube um so weniger Schaden zu, je stärker dieselbe war und reines Petroleum am aller- wenigsten. Weitere Untersuchungen lehrten, dafs die Milbe niciit im Boden sondern ausschliefslich in den Knospen überwintert. Daraufhin wiuxlen die Johannisbeerbüsche unter eine Blausäureräucherung genommen, indessen ohne greifbare Erfolge. 5 Minuten langes Eintauchen der Pflanzen in Wasser von 46" zerstörte wohl die Milben, nicht aber auch deren Eier; Wasser von 60 — 75 <• beschädigte die Johannisbeeren. Die verschiedenen Sorten wurden in etwas verschiedener Weise von den Milben heimgesucht. Als Endergebnis ihrer über mehrere Jahre ausgedehnten Versuche geben Bed- ford und Pickering den Rat, die von der Gallmilbe befallenen Johaniüs- beerbüsche samt und sonders abzuschneiden und zu verbrennen. Nach Beobachtungen von Wolanke^) leiden die verschiedenen Erd- beersorten in sehr verschiedenem Mafse unter der Fleckenkrankheit (SphaereUa Fragrariae Tul.) Selten oder fast gar nicht werden befallen: Sharpless, weifse Ananas, Louis Gauthier, Lange von Hofheim, Laxtons Noble, Sir Joseph Paxton, Kaiser's Sämling. Sehr stark nehmen den Pilz an: Monarch, Leader, Kaiser Wilhelm, Maguerite, May Queen, König Albert von Sachsen, Kaiserin Eugenie, Dr. Hogg, Freiherr von Stein, Deutscher Kronprinz, Duc of Edinburgh, Wilsons Albany und Newtons Sämling. Im August an jungen Erdbeerpflanzen vorgenommene Bespritzungen mit Kupfer- kalkbrühe lieferten befriedigende Erfolge. Wolanke empfiehlt aufser einer Kupferkälkung der Erdbeerpflanzen im Herbst eine weitere im darauffolgenden Jahre entweder vor der Blüte oder unmittelbar nach derselben. Auf die früchtetrageuden Pflanzen zu spritzen ist bedenklich. Die durch Gloeosporium necator hervorgerufene Anthrakose der Himbeeren, welche in Amerika zu einer der bedeutendsten Krankheiten ') Jahresbericht 1900 der Versuchs-Übstfarm zu Woburn, S. 7—34. 4 Abb. ') Gw. 4. Jahrg. 1899/1900, S. 616. 617. 1 Abb. ') 23. Jahresbericht der Versuchsstation für den Staat Connecticut, 1900, S. 274—276. ') Bulletin No. 111 der Versuchsstation für Ohio, Dezember 1899, S. 116. 117. ") Bulletin No. 191 der Versuchsstation für- Neu-Tork in Geneva, 1900, S. 291—331. 6 Tafeln. *) Bulletm No. 116 der Versuchsstation für- Ohio, 1900. Jahresbericht über Püanzenkrankheiten. in. 1900. 7 Oloeo- sporium. Conio- thyrium. 10. Schädiger des "Weinstootes. 97 dieser Pflanze gehört, versuchte Sturgis^) durch Hacken, Wegschneiden der erkrankten Schosse u. s. w. zu mildern. Thatsächlich gelang das auch; allerdings fiel der umstand, dafs während des fraglichen Sommers nur wenige Regenschauer von geringer Ausdehnung niedergingen, zu Gunsten des Versuchsausfalles in die Wagschale. Für die Bekämpfung der Anthrakose {Gloeosporum venetum Speg.) auf Himbeeren hat Selby-) die 1 prozentige Kupferkalkbrühe erneut als sehr brauchbar befunden. Die erste Spritzung ist zeitig im Frühjahr vor Erscheinen der Blätter auszuführen, die zweite bald nach dem Hervor- kommen der jungen Erdtriebe, sie hat sich besonders auf diese zu richten, die dritte Spritzung soll etwa zwei Wochen nach der vorhergehenden erfolgen und wie diese den jungen Schossen gelten, die vierte und letzte Bestäubung hat kurz vor dem Eintritt der Blüte stattzufinden. Gelegentlich seiner im Jahre 1899 und 1900 unternommenen Be- sichtigungen von Obstanlagen im Staate Neu-Tork fand Stewart 2) an Brombeeren eine Stengelkrankheit, welche von Comothijriu,m sp. ver- ursacht wird. Es gelang die Erkrankung auf künstlichem Wege zu erzeugen. Die Anfänge des Stengelbefalles sind schon im August, September als braune, schwarze oder bläuliche Verfärbung der Stengel- Oberhaut auf 2,5 — 10 cm langen Stellen zu bemerken. Am älteren Holze äuTsert sich die Krankheit durch braunschwarze Färbung und Absterben der Einde über die ganze Länge der Rute. Gewöhnlich wird aber nur die eine Seite ergriffen, während die andere grün und lebend bleibt. 10. Schädiger des Weinstockes. Der an den Weinreben Gallen hervorrufende Rüsselkäfer Ampeloglijpter oaiien- sesostris legt nach Webster*) im nördlichen Ohio seine Eier Ende Mai, Ampeio"- Anfang Juni wahrscheinlieh in ein zu diesem Zwecke gebohrtes Loch an das lypter- Rebholz, die Larven fressen im Innern der Rebe und veranlassen hierbei Gallbildung. Im Spätsommer verlassen die ausgewachsenen Käfer den Wernstock, um Winteraufenthalt unter abgefallenem Laub oder verdorrtem Gras zu nehmen. Da der Schädiger namentlich die Sorte „Concord" auf- sucht, wird empfohlen, dieselbe bei Neuanlagen von Weinbergen nicht an die Ränder der Anlage zu bringen. Das Abschneiden und Verbrennen der mit Gallen besetzten Rebteile während des Winters erscheint zwecklos. Brauchbar erweisen kann sich möglicherweise das Abbrennen des Laubes, um die darunter sitzenden, überwinternden Käfer direkt zu vernichten oder doch wenigstens zur Auswanderung an ferner gelegene Plätze zu zwingen. Für- die Vernichtung der die Weinblätter benagenden Haltica- Arten Haiüea. 98 Spezieller Teil. Trauben- motte. Conchylis. eignet sich nach Debray') eine Benetzung des Weinlaubes mit Brühe von arsensaurem Natron besser wie eine solche mit Brühe von unlöslichen Arsen- salzen. Besondere Vorzüge des Natriumarseniates sind noch, dafs es sehr billig ist und sich leicht in kaltem Wasser löst. Ein Nachteil ist der ver- schieden hohe Krystallwassergehalt der Handelsware. Eine Lösung von 200 g Natriumarsenat mit 12 ^o Krystallwasser auf 100 1 Wasser soll die Weinblätter in keiner Weise verbrennen. Beobachtungen, welche Lüstner^) über die Lebensweise der Trauben- motte {Tortrix amhiguella Hüb.) anstellte, ist zu entnehmen, dafs die Eier des Schädigers etwa 0,5 mm lang, von oben plattgedrückt und schwer erkennbar sind. Ihre erste Generation wird in die Gescheine, die zweite in den Fruchtstand abgelegt. Auch auf den Blättern und Blütenständen des Pfaffenhütchens {Evonijmus enropaea), des Schneeballes {Viburniiin opulus) und der Kornelkirsche (Conms inas) wurden die Eier der Traubenmotte angetroffen. Im Boden konnte Lüstner, selbst beim Absieben des Erd- reiches, niemals Puppen vorfinden, ihr Aufenthaltsort scheint somit ein voll- kommen oberirdischer zu sein. Kälte von — 26 " C. schädigte die Puppen in keiner Weise. Zahlreiche Mittel zur Abtötung der Eier oder Kaupen wurden versucht, indessen nur wenige hatten Erfolge aufzuweisen. öprozentige Schmierseifenlösung ohne oder mit einem Zusatz von 1/2 bis 1 "/o Eormaldehyd eignet sich nicht zur Vernichtung der Eier. Ebenso- wenig eignen sich zur Abtötung der Raupen: Sulfonikotin, Acracol, Naphtalin- Schmierseifenbrühe, Parasitol, Conchylit, Anti- Insektenpulver, Wallizek'sches Wurmgift und Krepin. Dahingegen erwiesen sich als brauchbar: 1. eine Mischung aus 2 kg Quassiaspähne , 250 g Koloquinten, 1 kg QuiUajarinde, 3 kg Schmierseife, 100 1 Wasser; 2. eine Brühe aus 4 kg Quassiaholz, 1 kg Koloquinten, 4 kg Dextrin, 100 1 Wasser; 3. Zacherhn; 4. Dufour'sches Wurmgift. Auch von diesen letztgenannten Mitteln erwartet Lüstner aber keine durchgreifende Hilfe. Seiner Ansicht nach ist es notwendig, nach Vor- beugungsmitteln zu suchen, welche verhüten, dafs die Motte ihre Eier an den Weinstock legt. Als natürlicher Feind der Heu- und Sauerwürmer wurde der Ohrwurm, Forficnla aiiricidaria, erkannt. Versuche zur Bekämpfung des Heu- und Sauerwurmes wurden auch von Zschokke') ausgeführt. In der Pfalz tritt neben Coneliylis ambigiiella auch noch C. reliqiiana auf. Der Lebenslauf beider Schädiger ist nahezu derselbe. Die Motten von C. reliqiiana erscheinen etwas fi'üher wie die von C. amhiguella. Dementsprechend pflegen die ersten Heu- und Sauerwürmer der erstgenannten Art anzugehören. Die Vernichtung des ersten Fluges Schmetterlinge im Mai ist von gutem Erfolg begleitet gewesen. Verwendung ') E. V. Bd. 13, 1900, S. 376. 377. ■) B. 0. W. G. für 1899/1900, S. 57. 58. 2 Abb. ■'') Jahresbericht der Pfälzischen Wein- und Obstbaumschiile in Neustadt a. d. Haardt, S. 25-32. 10. Schädiger des "Weinstockes. 99 fanden hierbei Faoglämpchen und Elebefächer. Der Wirkungswert der ersteren hängt wesentlich von der Witterung ab. Mit den aus einem recht- eckigen Stück Drahtgeflecht von 2 mm Maschenweite und einem 80 cm langen Stiel bestehenden Klebefächern wurde während der schönen Abend- stunden von 51/2 bis 7 IJhr operiert. 80 Knaben fingen an 5 Abenden (Ende Mai 1899) im ganzen 13 620 Motten; im Jahre 1900 wurden 29 300 Motten vermittelst der Klebefächer vernichtet. Die Annahme, dafs Winterkälte die Puppen von Conchylis tötet, beruht nach Zschokke auf Irrtum. 40 Puppen, welche im Freien wiederholt einer Kälte von 21 " C. ausgesetzt wurden, gaben schliefslich 37 Schmetterlinge. Von Bedeutung für die Verminderung der Schädiger scheint dahingegen die Frühjahrs- witterung zu sein, insofern als bei Kälterückschlägen manche früh zur Ent- wickelung gekommene Motte ihre Eier noch nicht an die richtige Stelle legt, das entstehende Räupchen also auch keine Nahrung finden kann. Conchylit, ein graugelbes, zu % aus Schwefel, Vs aus Kalk und 1/5 aus erdig-thonigen Stoffen bestehendes Pulver, hatte keinerlei sichtbaren Er- folg gegen den Heu- und Sauerwurm. Sehr gute Wirkungen waren mit der Dufour' sehen Insektenpulver-Seifenbrühe zu verzeichnen, vorausgesetzt, dafs möglichst frisches, aus noch nicht verblühten Köpfchen bereitetes Pulver verwendet wurde. Für 1 Morgen machten sich 200 1 Flüssigkeit, 4 Leute und 1 Arbeitstag erforderlich. Zacherlin-Präparat, ein festes, zum Gebrauch in Wasser aufzulösendes Mittel, wirkt ähnlich wie die Dufour 'sehe Brühe. Zschokke fafst an anderer Stelle^) seine Erfahrungen in der Be- kämpfung des Heu- und Sauerwurmes dahin zusammen, dafs keines Abreiben des beim der angewandten Verfahren von durchschlagendem Erfolg war. bezw. Abbürsten der alten Rinde nebst sofortigem Entfernen Schnitte abfallenden Holzes brachten nur bei den hohen Erziehungsarten sichtbare Vorteile. Das Dufour'sche Mittel wirkt zwar bei richtiger An- wendung gut, bedarf aber mehrmaliger Spritzungen, wenn sich Eiablage und Entwickelung der Heuwürmer ungleichzeitig vollziehen. Den verhältnismäfsig gröfsten Erfolg verspricht das sogleich mit Eintritt der Flugzeit begonnene, systematisch durchgeführte Weggängen der Motten mittels Klebefächern. Das Einfangen der Motten des Heu- und Sauerwurmes ^J auf sog. Klebe- fächern wird zweckmäfsiger durch Kinder als durch Erwachsene ausgeführt. In Wehlen an der Mosel fingen beispielsweise 40 Schüler in 65 Stunden 92 785, um dieselbe Zeit 120 Erwachsene in 97 Stunden 277187 Schmetter- linge ein. Laurent^) hat das Zerdrücken der Larven mit der Hand, wie die Behandlung der Trauben mit Insektenpulverbrühe für ungeeignet zur Heu- und Sauerwurmvertilgung befunden, ersteres, weü es zu viel Arbeitskräfte, letztere, weil sie zu hohe Unkosten erfordert. Günstigere Erfahrungen scheint er mit der Vernichtung der Puppen und dem Einfangen der Schmetterlinge ') Bericht über die Verhandlungen des 18. deutschen Weinbau-Kongresses in Würz- burg 1899, S. 98—104. -') M. W. K. 12. Jahrg. 1900, S. 70. 71. =) R. V. Bd. 14, 1900, S. 421—424. 7* Conciivlit. Heu- und Sauerwurm. Heu- und Sauerwurm. Heu- und Sauorwurm, 100 Spezieller Teil. Conchylis. Eudemis. gemacht zu haben. 1899 wurden folgende Motteumengen mit Hilfe von Lampen eingefangen: 14. Juli 15. ., 16. „ 17. „ 18. „ 19. „ Die Hauptmasse der Schmetterlinge kam von der Windseite her gepflogen. Im folgenden Jahre wurden bei einer Verteilung von 10 Lampen auf den Hektar eingefangen mit 157 Lampen: 1(3. Juli .... 3293 Schmetterlinge, pro Lampe: 20 12 I jara Jen 656 Motten 12 783 „ 11 542 „ 83 1017 107 856 „ 107 535 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 3 140 6 751 5 652 9 420 18 440 6 280 7 850 19 41 36 60 117 40 50 Die Vernichtung dieser rund 60 000 Motten erforderte einen Kosten- aufwand von 360 M, der durch ihr Einfangen erzielte Gewinn wird dem Werte von 1000 kg Trauben gleicbgeschätzt. Ein etwa gleichzeitig durch Frauen ausgeführtes Einsammeln von wurmigen Traubenbeeren ergab 2 500 000 Wurmbeeren für einen Kostenaufwand von 400 M. Eine Reihe von Beobachtungen zur Lebensgeschichte von Conchylis ambiguella und Eudemis botrana stellte Laborde^) an. In der Gegend von Bordeaux tritt Eudemis neuerdings stärker auf wie Conclujlis. Beide ver- lassen etwa zu gleicher Zeit (Südfrankreich 15. — 22. September) die Beeren, um ihre Winterquartiere in den Rissen der Pfähle, den Bändern und unter der gelockerten Rinde des Rebstockes aufzusuchen. Während aber die Ver- puppung von Conckijlis sehr lange Zeit in Anspruch nimmt, geht die von Eudemis sehr rasch von statten. Der Kokon von Eudemis besteht aus einer sehr kräftigen, derben, seidenglänzenden Hülle, der von Conchijlis ist gröber, in der Farbe der Rinde angepafst, aus welcher er hergestellt wurde. Beider Puppen werden vielfach von Schlupfwespen zerstört und zwar Conchylis von Pimpla stigmatica Perex „ coxalis Perex, dnctella Eudemis Pimpla Lahordei Perex, Cryptus minutulus Perex Phygadcon eudemidis Perex Ptcromalus vitis Perex. ^'wrfemis-Puppen, in Wasser eingetaucht, ähnlich wie es bei den künst- lichen Überschwemmungen der Weinberge stattfindet, behalten 30 Tage lang ihre Lebensfähigkeit, Conchylis nur 15 Tage. Gegen Frost sind cUe Puppen ') R. V. Ba. 14, 1000, S. 225—228 u. s. w. 10. Schädiger des Weinstockes. XOl beider Schädiger in verschiedenem Mafse widerstandsfähig. Eiidemis geht bei einer 10 Tage lang anhaltenden Kälte von 12—15 0 211 Grunde, ConckijUs wird dadurch nicht sonderlich tangiert. Eine probeweise Feststellung des Einflusses der verschiedenen natür- lichen Faktoren auf die Puppen lieferte folgendes Ergebnis: ^«^fewis-Puppen : lebeus- ver- 15. November . fähige "/o . 55 schimui Vo 8 25. Februar . . . 40 20 15. April . . . . . 32 25 Conchylis: 15. Januar . . . 38 13 15. April . . . . 22 15 an- tot mit iinbe ochen 3 kannter Ursae \ X 32 5 31 9 85 8 20 33 15 48 Das Verhalten gegen heifses "Wasser lehrt folgende Zusammenstellung. Dauer der Einwii-kung 1 Minute 40»= 20 7o der E'^w^e^ms-Puppen tot 45«= 40 ,. 500=100 „ „ 550 = 100 „ In Wasser von 55« wurden zerstört nach V4 Minute 50 "/^ von der Hülle befreite Puppen, 10 o/d in dem Kokon befindliche Puppen /a V rUU „ ,, „ „ „ ,, lUO „ ,1 ,, „ ,, ,, 1 » 100 „ , „ „ 100 „ „ „ Labor de hat auch eine gröfsere Anzahl von chemischen Mitteln auf ihr Verhalten gegen Eiidemis- und Co?7c%fe- Puppen geprüft. Verhältnis- mäfsig am besten bewährten sich die Öle und der Schwefelkohlenstoff. Für die Bekämpfung der beiden Schädiger während der Wintennouate hält er nur die Entrindung der Stöcke, die Heifswasserbehandlnng und die Be- streichung mit einer der beiden nachstehenden Mischungen für geeignet: 1. Ätzkalk 20 kg Schwefelkohlenstoff. . . 5 „ Teeröl 10 „ Ätzsoda 1 „ Wasser 100 1. 2. Teeröl 10 kg Schwefelkohlenstoff ... 5 „ Ölsäure von der Stearin- fabrikation 2 „ Ätzsoda 0,5 „ Wasser 100 1. Auf den Blütenknospen des Weinstockes beobachtete Lüstneri) Gallmücken. die Larve einer Gallmückenart, deren Imagines zu züchten bis jetzt nicht gelungen ist. Die befallenen Blütenknospen haben eine längere Form und auch längere Stiele wie die gesunden. Ihre Farbe ist anfänglich braun-grün, später schwarz-braun. Staubgefäfse und Stempel fallen den Larven zum Opfer. Bisweilen findet man 15 zerstörte Blütenknospen in einem Geschein. Die . B. 0. W. G. für 1899/1900, S. 61. 62. 102 Spezieller Teil. Clinodiplosis. Drepano- thiips. Sdüzoneura. Reblaus. I'liylloxera. Biolnjrie. Larve wird beschrieben wie folgt; Länge 1,5 mm, Farbe anfangs weifs, später gelblich, Körper vielfach eingeschnürt, nach vorn spitz zulaufend, zwei ziem- lich kurze Füliler, letztes Leibessegment in zwei Lappen geteilt, deren jeder in 4 warzenähnliche Fortsätze ausläuft, Brustgräte langgestielt, Fortbewegung hüpfend. Ein zweite Gallmücke (Clinodiplosis vitis nov. spec. Lüstner) lebt mit der ersten Generation auf braunen, abgestorbenen Blattflecken, mit der zweiten in Beeren, welche durch Conel/ylis sauerfaul, oder durch Botrytis edelfaul gewoi'den sind. Als Schädiger des Weinstockes im eigentlichen Sinne des Wortes kann sie somit nicht angesehen werden. Zwei neue Schädiger des Weinstockes beschrieb Del Guercioi). Der eine von ihnen ist Drepanotkrips Renteri Uz., dessen Angriffe zunächst auf die Blattnerven gerichtet sind, später aber auch auf die ganze Blatt- spreite übergreifen. Als brauchbare Bekämpfungsmittel haben sich eine 2 — 2 1/2 pro^entige Schmierseifenlösuug, sowie eine 2 — 3prozentige karboli- sierte Tabakslauge gegen alle Stände des Insektes erwiesen. — Der andere Schädiger ist eine an den Wurzeln saugende Lausart, welcher Del Guercio den Namen Schizoneum auipelorhixa gegeben hat. Im Gegensatz zur Phyl- loxera ruft diese Laus ein Schrumpfen und schhefslich das Absterben der Wurzel hervor. Der Mitteilung ist eine ausführliche Beschreibung des In- sektes beigefügt. Eine grofse Zahl von Publikationen behandelt wiederum die Reblausfrage. Die vom Kaiserlichen Gesundheitsamte bearbeitete „21. Denkschrift be- ti'effend die Bekämpfung der Reblauskrankheit 1898", lehrt, dafs in den preufsi- schen, sächsischen, wQrttembergischen, rheinpfälzischen und reichsländischen Weinbaugebieten eine bald gröfsere, bald geringere Anzahl von neuen Ver- seuchungen mit Phylloxera vastatrix aufgefunden worden ist. In Frankreich nehmen die Flächen, auf welchen der Kampf gegen die Reblaus mit Ver- tilgungsmitteln (Schwefelkohlenstoff) geführt wird, ab. Das Überschwemmimgs- verfahren wird im gleichen Umfange wie früher, neuerdings aber vielfach unter Verlegung auf den Sommer, gehandhabt. Die Anpflanzung wider- standsfähiger amerikanischer Reben gewinnt an Ausdehnung. In Spanien gewinnt die Reblaus an Verbreitung, man beginnt deshalb mit dem Anbau von Amerikanerreben. Ganz ähnlich liegen die Verhältnisse in Italien, der Schweiz, Österreich, Rufsland und den Balkanstaaten. Süd- australien ist bis jetzt als fi'ei von Reblaus zu betrachten, Neu-Seeland und Nen-Süd-Wales haben nur ganz vereinzelte Infektionen aufzuweisen, stark verseucht ist dahingegen die Kolonie Viktoria. Zur Biologie der Reblaus lieferte Moritz-) einige Beiträge. Ge- flügelte Rebläuse fand er in gröfserer Anzahl noch am 4. Oktober. Zwischen 4 und 5 Uhr nachmittags treten dieselben am häufigsten auf. Die Anzucht von Nachkommen der geflügelten Läuse lieferte, wie schon früher beobachtet, ausschliefslich Weibchen. Von der Ablage des Eies bis zum Verlassen des ') N. R. 1. Reihe. Xo. 3, 1900, S. 410—416. 4 Abb. ^) 21. Denkschrift betreffend die Bekämpfung der Reblauskraukheit, 1898, S. 5- 10. Schädiger des 'Weinstockes. 103 Eies durch das ausentwickelte Weibchen vergingen 14—26 Tage. Die Eier schwankten in der Gröise zwischen 0,26 X 0,12 und 0,37 X 0,20 mm. Die Reblaus ist im Bereiche des österreichischen Staatsgebietes während der Jahre 1898 und 1899 *) in 190 Ortsgemeiuden neu aufgeh-eten. Die Zunahme der verseuchten Weinbaufläche betrug 6,7 "/o der gesamten Anbau- fläche. In Xiederösterreich erfolgte die Bekämpfung der Laus ausschliefsKch unter Zuhilfenahme des Kulturalverfahrens. Im übrigen wurde der Kultur und Verbreitung von amerikanischen Reben allgemeine Förderung zuteil. Es gelangten in den beiden Berichtsjahren nicht weniger als 12 376 783 Stück amerikanischer Schnitt- und Wnrzelreben aus den staatlichen Reb- schulen zur Verteilung. Zur Durchführung der Neuanrodungen bewilligte PhvUoxera Österreich. Reblaus in Rufsland. die Staatskasse unverzinsliche Darlehen in der Höhe von zusammen 256300 Gulden. Von Wert ist die Beobachtung, dafs viele Neuanlagen auf Ameri- kaner-Unterlage nur deshalb nicht zu gedeihlicher Entwickekmg gelangen konnten, weil Peronospora oder Oidium u. s. w. nicht in genügendem Mafse von ihnen fem gehalten wurden. Die Frage, welche der Amerikanerreben als geeignetste Unterlage für die einzelnen Weinbaugebiete zu gelten hat, ist zur Zeit noch nicht völlig klar gestellt, weshalb weitere Versuche ins- besondere mit Hybriden zur Durchführung gelangen werden. Eine Schädi- gung der gebräuchlichsten ünterlagsreben Riparia, Solonis und Rupestris monticola durch die Reblaus ist nicht beobachtet worden. Einer Mitteilung 2) des llinisteriums für Landwirtschaft und Domänen ist zu entnehmen, dafs in Rufsland 3 besondere Kommissionen für die Be- kämpfung der Reblaus bestehen. Sie haben ihren Sitz in Odessa (für die Bezirke Cherson, Bessarabien, Podolien und Kiew), in der Krim (für die Bezirke Taurien, Katerinoslaw und Charkow) und im Kaukasus (für den ganzen Kaukasus und Astrachan). Bei der Bekämpfung wird ein Unterschied zwischen vollkommen verseuchten, unrettbar verlorenen und schwächer ver- seuchten, Aussicht auf Wiederherstellung gewährenden Weinbergen gemacht. Erstere bleiben vom Extinktiwerfahren ausgeschlossen und werden gegen- wärtig unter Zugrundelegung amerikanischer Reben wieder herzustellen ver- sucht. Eine staatliche Rebschule zur Anzucht amerikanischer Unterlagen be- findet sich seit dem Jahre 1891 in der Nähe von Sakkaro. Das Tausend Blindhölzer wird daselbst für 3 bis 7 Rubel (6,50—15,00 il), das Tausend Wurzelreben für 12i/., Rubel (27,00 M) und das Tausend Veredelungen für 50 Rubel (108,00 M) an die Weinbergsbesitzer abgegeben. Cuboni^) stellt sich in einem die Reblausfrage in Italien behan- PhyUoxera delnden Berichte auf den Standpunkt, dafs vorläufig für Italien neben dem Vernichtungsverfahren auch das Anpflanzen von Amerikanerreben als llittel zur Lösung der Reblausfrage nicht auTser acht gelassen werden sollte. Mit Rücksicht auf den Mangel an genügenden Erfahrungen tritt Cuboni für die Italieo. 1) K. k. Ackerbauministerium : .Bericht über die Verbreitung der Reblaus in Österreich in den Jahren 1898—1899. Wien 1900, 170 S. 1 Karte. ■) Apercu succint sur les vignobles en Russie, 1900, 40 S., Petersburg, Landwirt- schaft smi nisterium . ^) Bolletino degli Agricoltori Itaüani, 5. Jahrg. 1900, No. 5. 6. 104 Spezieller Teil. PhvUosora. Beblaus in der Schweiz. Errichtung von Versuchsweinbergen für Amerikanerreben in reblausver- seuchtem Gelände ein. In einer von der Accademia Economko - Ac/raria dei Georgofili zu Florenz preisgekrönten Abhandlung gabPeglion') einen historiscli-kritischen Überblick über das Verhalten der amerikanischen Eebsorten gegen Phylloxera rastatrix in Nordamerika, über die Vererbungsfähigkeit der Widerstands- fähigkeit die Reblaus bei den einzelnen Sorten, ferner über die Wecliselbeziehungen zwischen den Veränderungen (Nodositäten, Tuberositäten) der Wurzeln und der Widerstandsfähigkeit, sowie endlich über die Verfahren zur Bestimmung der Widerstandsfähigkeit und die von Millardet und Ravaz vorgenommene Klassifizierung der verschiedenen Amerikanerreben nach Widerstandsgraden. Bezüglich der Einzelheiten mufs auf das Original verwiesen werden. Den Schlufs bildet ein 41 Nummern starkes Verzeichnis der bisher erschienenen, die Widerstandsfähigkeit der Amerikanerreben gegen Reblaus behandelnden Publikationen. Auch in der Schweiz kommt die Ansicht mehr und mehr zum Durch- bruch, dafs eine vollkommene Niederwerfung der Reblaus nicht erreichbar sein wird. AI der,-*) welcher über den Stand der Reblausverseuchuug im Kanton Zürich berichtete, giebt eine Übersicht über die seit dem Jahre 1886 aufgefundenen Reblausherde : Verseuchte Gemeinden ßeblausherde Verseuchte Stöcke Vernichtete Stücke 1886 8 331 22 530 93687 1887 11 492 2149 37 362 1888 12 268 927 23793 1889 12 151 400 15498 1890 12 154 426 20363 1891 12 88 216 6662 1892 12 57 244 3342 1893 12 76 287 4969 1894 19 263 13069 34 826 1895 21 477 2078 18761 1896 22 401 3 769 3S919 1897 22 384 3338 35499 1898 20 257 981 15219 1899 23 389 16621 61618 Für die befremdliche Erscheinung, dafs seit dem Jahre 1894 eine ganz auffallende Wendung zum Schlechten in der Reblausbekämpfung zu ver- zeichnen ist, giebt AI der folgende Erklärung: »Der hauptsächlichste Grund für die im allgemeinen stärkere Verbrei- tung des Insektes in unseren weinbautreibenden Gegenden ist entschieden im Witterungscharakter der letzten sieben Jahre zu suchen. Nach einer langen Periode nafskalter Jahrgänge trat 1893 das Gegenteil und hiermit ') Sülle cause deUa resistenza delle viti amerioane alJa fillossera, Florenz (Ricci), 1900, 59 S. ') Bericht des kantonalen zürcherischen Kebbau-Kommissärs. 10. Schädiger des Weinstockes. 105 eine leicht wahrnehmbare typische Veränderung in den zürcherischen Reb- bergen ein. Der Weinstock erholte sich rasch von seinem früheren Siech- tum, wurde vegetationskräftiger und lieferte bessere Erträge. Die von der Reblaus befallenen Stöcke blieben dagegen in ihrer Entwickelung plötzlich zurück, so dafs 1894 schon in ganz überraschender Weise in einer Reihe von Gemeinden, wie Oberhasli, Weiningen, Lufingen, Oberembrach, Hum- likou, Pfungen, gröfsere und kleinere Infektionsherde wegen ihrer mehr oder weniger ausgeprägten oberirdischen Kennzeichen der Erkrankung entdeckt wurden, von denen man früher gar nichts ahnte. Ja noch mehr: In den gröfsten dieser gefahrdrohenden Kolonieen fand sich die vorher nie beob- achtete geflügelte Wurzellaus vor. Seither konnte man genügend erfahren, wie ungemein fördernd heifse, trockene Jahrgänge der ohnehin unglaublich schnellen Vermehrung des Schmarotzers waren. Entsprechend diesen um- ständen gestaltete sich naturgemäfs die Weiterverbreitung der Seuche nicht nur nach bisheriger Annahme durch unterirdisches Wandern und mecha- nische Verschleppungen der Rebläuse, sondern namentlich auch durch ge- flügelte eierlegende Weibchen, welche vom Wind auf gröfsere Entfernungen fortgetragen werden.« Einen weiteren Grund für das trotz aller Bekämpfungsmafsnahmen zu beobachtende Umsichgreifen der Reblaus erblickt AI der in der ungenügen- den Wachsamkeit der Weinbergsbesitzer. Während die geflügelte Reblaus bisher im allgemeinen mit einer gewissen Seltenheit in den Gesichtskreis derer kam, welche ihr nachforschten, konnte Stauffacheri) dieselbe in Tausenden von Exemplaren beobachten. Der Tag, an welchem dies geschah — der 6. September — war sehr heifs. Der Aufflug von geflügelten Läusen setzte sich auch noch am 7. September fort. In der Nacht vom 7. zum 8. September trat ein starker Sturm ein, wodurch Stauffacher auf die Vermutung geführt wurde, dafs der Aufflug der Rebläuse nicht rein zufällig, sondern in Voraussicht des nahenden Sturmes stattgefunden hat. Er glaubt, dafs die geflügelten Läuse instinktiv sich den heftigen Luftbewegungen übergeben, um so Ortsveränderungen vorzunehmen. Den sicheren Nachweis, dafs auf die vorbeschriebene Weise auf „oberirdischem" Wege Verseuchungen von Weinbergen stattgefunden haben, hat Stauffacher allerdings noch nicht erbringen können. Das plötzliche Auftreten so grofser Mengen geflügelter Läuse sucht er mit der Wirksamkeit spezieller natürlicher Feinde der Phylloxera in Verbindung zu bringen. Ein Studium dieser natürlichen Feinde im ürsprungslande der Reblaus hält Stauffacher für dringend notwendig. Den Amerikanerreben spricht er ihrer geringen Frostbeständigkeit halber die allgemeine Verwend- barkeit ab. Von der Bai biani 'sehen Ansicht ausgehend, dafs die Reblaus sich all- mählich zurückdrängen läfst, wenn es gelingt, die Wintereier derselben zu vernichten, hat Cantini) die. früher nach dieser Richtung hin, allerdings Geflügelte Eeblans. PhvUoxera. ') Bericht über die Arbeiten zur Rehlausvertilgung am Immenherg bei Lommis 1898/99. ^) Beiheft zu No. 361 der R. V., November 1900. 106 Spezieller Teil. mit mangelhaftem Erfolg ausgeführten Versuche wieder aufgenommen. Den ungünstigen Verlauf der früheren Versuche führte er auf die unzweckmäfsige Beschaffenheit der verwendeten Mittel zurück. Alle Stoffe in wässeriger Lösung wie Kaliumsulfokarbonat, Kupfervitriol, Ziukvitriol, Ätzsublimat müssen unvollkommen für den vorliegenden Zweck wirken, weil sie nur schwierig in die mit Wintereiern der Reblaus belegten Örtlichkeiten ein- zudringen vermögen. In dieser Beziehung hat allein der Teer eine Aus- nahme gemacht. Er besitzt aber die unliebsame Eigenschaft, dafs er den Rebstock leicht beschädigt. Dieser Übelstand soll sich bei der Anwendung von Lysol nicht bemerkbar machen. Nach Perroucito-Turin vernichten Lysollösungen von 1—5% Stärke die Entwickeluugsfähigkeit von Eiern des Seidenspinners (Bombyx mori) gänzlich. Auf Grund dieser beiden That- sachen hat Cantin einen Berg, welcher vor seiner Verseuchung 18— 20 hl im Jahre 1899 aber nur noch 45 1 Wein lieferte, in Lysolbehandlung ge- nommen. Gegen Ende des Monates Februar wurden alle Stöcke ausgiebig mit einer 5 prozentigen Lysollösung unter Zuhilfenahme eines Pinsels durch- näfst. 6500 Stöcke erforderten 5 Männer- und 2 Frauentage, 500 1 Lösung und im ganzen 54,80 M Unkosten. 8 Tage später fand, nach Entfernung aller überflüssigen Rindenteile, Flechten u. s. w. eine zweite Überbrausung mit 5prozentiger Lysolflüssigkeit statt, was 60,80 M Unkosten für 500 1 Lösung, 8 Männer- und 2 Frauentage verursachte. Die gleichzeitig in zweck- mäfsiger Weise mit Dünger versehenen Weinstöcke haben daraufhin einen sehr guten Wuchs gezeigt. Leider giebt Cantin aber den Ertrag an Wein nicht an. Für die Zukunft gedenkt derselbe sich mit einer einmaligen, winterlichen (47o) Lysolbenetzung der Versuchsreben zu begnügen. Das wichtigste Moment in dem Vorschlage Gant ins beruht darin, dafs er die Neuanrodung der Weinberge mit europäischen Reben für angängig und mit Rücksicht auf die Reblaus für durchaus unbedenklich erklärt, sofern nur das Pflanzmaterial frei von Läusen oder Eiem derselben ist. Für Herbei- führung dieses Zustandes genügt nach seinen Angaben das Eintauchen der Reben in eine 1 prozentige Lysollösung. Cantin glaubt, dafs eine drei Winter hintereinander nach seinen Angaben durchgeführte Lysolisierung der Weinreben auch das völlige Absterben der an den Wurzeln befindlichen Reblauskolonieen herbeizuführen im stände ist. Reblaus. pjg ^g^ Perosiuo in Vorschlag gebrachte Entfernung saugender Schmarotzer von der Wirtspflanze durch innere Behandlung der letzteren mit Cyankaliumlösung (s. d. Jb. Bd. II, S. 131) ist von Guerrierii) auf seine Brauchbarkeit gegen die Reblaus geprüft worden und zwar unter Mitwirkung von Perosino. In die Versuchsreben wurden am 22. Mai teils 1, teils 2 und teils 3 Löcher geschnitten, ein jedes Loch mit je 1 g festem Cyankalium beschickt und dann mit Glaserkitt wieder geschlossen. Zunächst war zu konstatieren, dafs das in der Nähe der Impfstellen befindliche Laub schon nach 24 Stunden sichtliche Spuren innerer Beschädigung zeigte, so- dann stellte sich aber auch heraus, dafs 72 Stunden nach Beginn des Ver- ') St. sp. Bd. 33, 1900, S. 1—18. PhvllosGra 10. Schädiger des 'Weinstockes. 107 suches die Zahl der lebenden Läuse keine nennenswerte Verminderung er- fahren hatte. Somit haben die Versuche gelehrt, dafs der Weinstock unter dem Einflüsse von 1 g Cyaukalium erheblich leidet, die Reblaus sich aber als resistent erweist. Das Heifswasserverfahren zur Befi-eiung bewurzelter Weinreben Hoifswasser- von Rebläusen hat Danesii) praktisch ausprobiert und aufserdem auf boizo. bewurzelte junge Obstbäumchen übertragen. 3—10 Minuten langes Ein- tauchen der Wurzelreben in Wasser von 5.3—58" C. schädigte in keiner Weise. Die mit 58,4—60" heifsem Wasser behandelten Reben zeigten je nach der Sorte ein abweichendes Verhalten. Riparia gloire litt bei diesen Temperaturen stark, Rupestris du Lot vertrug dieselben sehr gut. Im übrigen waren Wurzelreben widerstandsfähiger wie schwache Blindreben. 5 Minuten langes Eintauchen von Wurzelreben mit PlujUoxera vastatrix in Wasser von 51,2 — 53" hatte zur Folge, dafs die Reben sich Anfang April in vollem Wuchs befanden. Ob die Rebläuse getötet worden waren, wird nicht an- gegeben. Die bewurzelten Obstwildlinge tauchte Danesi ganz oder nur bis zum Wurzelhals 5 Minuten lang in heifses Wasser von 53" C. Gänzlich untergetauchte Mandeln, Ulmen, Maulbeerbaum und Weilsdorn vertrugen diese Behandlung, blieben aber im Wachstum zurück, Pfirsichen litten darunter. Die nur bis zum Hals eingetauchten gediehen genau so gut wie die unbehandelten. Sobald die Knospen zu schwellen beginnen, unterbleibt besser die Heifswasserbehandlung. Bei dem Studium kranker Reben haben Viala und Mangin, wie ge- cae,,nphagüs. legeutlich des internationalen Weinbaukongresses zu Paris mitgeteilt wurde, eine an den Rebenwurzeln, insbesondere an den Tuberositäten und Nodo- sitäten zehrende Milbenart: Caepophayus eckinopus aufgefunden. Der Schädiger bevorzugt feuchte, mit Stickstoff gedüngte Böden und zarte, zuckerreiche Wurzeln, i) Pruneti) wies darauf hin, dafs 1899 die Schwarzfäule der Reben Laestadi». {Laesiadia BidwelUi) in vielen Gegenden, wo sie 1895, 1896, 1897 schwere Schädigungen hervorgerufen hat, gar nicht oder nur sehr schwach aufgetreten ist. Er beobachtete femer, dafs in der Bearbeitung vernachlässigte Wein- berge weit mehr unter der Krankheit leiden als gut gepflegte. Die Sorten zeigen ein verschiedenartiges Verhalten gegen Blackrot. Folie Blanche, welcher eine dreimalige Verseuchung mit dem Schwarzfäulepilz erfahren hatte, war z. B. unter sonst ganz gleichen Verhältnissen stärker erkrankt als Tannat, eine rote Sorte, welche einer vierfachen Infektion unterworfen gewesen war. Als Ziele der Schwarzfäule-Bekämpfung werden von Prunet bezeichnet: 1. Möglichste Verringerung der den Pilz überwinternden Fort- pflanzungsorgane, 2. Unschädlichmachung der auf die grünen Blätter ge- langenden Sporen, sei es durch Vernichtung oder Verhinderung der Keimung. Über die Pilze, welche die Krankheit der Weinreben „Blackrot" ver- ') B. E. A. 7. Jahrg. 1900, S. 245—249. ') W. 32. Jahrg. 1900, S. 338. ä) E. V. Bd. 13, S. 325-329. lOS Spezieller TeiL Laestadia. Schwarz- fäule. Ursachen, berichtete Jaczewski. i) Er stellte fest, dafs die Schwarzfäule durch drei spezifisch verschiedene Pilzarten hervorgerufen werden kann und zwar durch GuignarcUa (Laestadia) Biduellü, G. haccae Jacx. (= Plii/sa- lospora haccae Cavara) und PJioma lentieularis. Was die verschiedenen Entwickelungsformen von G. Bidwellü anbelangt, so erkannte Jaczewski die von Viala im Frühjahr auf ruhenden Pykniden beobachteten Konidien- bildungen als solche von PeniciUiinn crnstaceum LI;. Die auf den Trauben- beeren vorkommenden Pykniden (Pko?na uvicola) sind teils mit Makro-, teils mit Mikrostylosporen, teils mit einem weifsen kompakten Mark aus viel- eckigen, sehr ölreichen Zellen erfüllt. Die Makrosporen sind eiförmig, elliptisch, rundlich, 4 — 9 X -i — 6 ,«, die Mikrosporen cylindrisch, einzellig, hyalin 5 — 5,5 X 0,5 — 0,7 /(. Letztere sind zudem auf den Blattpykniden niemals vorhanden. Die mit kompaktem Mark erfüllten Pykniden kommen bei niederer Temperatur (8 — 10 ** C.) zur Ausbildung. Jaczewski hält sie für identisch mit den Viala 'sehen „Sklerotien" der Schwarzfäule. Diese „ruhen- den Pykniden"' geben nach Überwinterung unter dem Einflüsse der Früh- jahrsfeuchtigkeit Perithecien, deren keulenförmige Asci 70 — 90 X 10—12 ,« und deren einzellige, hyaline, elliptische Sporen 12 — 16 X 4,5—6 ^ messen. Als G. baccae benannte Jaczewski die Perithecienform von Pho»ia renifoniiis, während Prillieux und Delacroix ihr den Namen Guignardia reniformis, Cavara die Bezeichnung Phi/salospora haccae gaben. PI/o)i/a reniformis enthält, wie auch Prillieux und Delacro ix schon beobachteten, in den Pykniden nebeneinander spindelfönnige und cylindrische Stylo.sporen. Aus diesem Grunde ist der Pilz Phoma flaccida Viala und Rava\ für identisch mit Ph. reniformis zu erklären. Die blattbewohnende Form von G. baccae ist bis jetzt mit voller Sicherheit noch nicht nachgewiesen worden. Die dritte auf braunfaulen Beeren gegenwärtige Pyknidenform ist etwas kleiner als die von Ph. iiricola und Ph. reniformis. Die darin enthaltenen Makrostylosporen sind elliptisch, hyalin, manchmal etwas gebogen, mit zwei Öltropfen versehen, 7,5—10 X 3 — 4 /(. Durch Überimpfung von Stylosporen der auf Weinblättern vorzufindenden PhijUosiicta vitis auf Weinbeeren er- hielt Jaczewski Phoma lenticidari.'i. Er hielt es für wahrscheinlich, dafs der Pilz auch ruhende Pykniden sowie Perithecien besitzt und in die Nähe von G. BidueUii zu stellen ist. Im Gegensatz zu Woronin, Yiala und Jaczewski sind Prillieux und Delacroix^) der Ansicht, dafs die im Kaukasus beobachtete, der Schwarzfäule sehr ähnliche Krankheit der Weinstöcke doch nicht identisch ist mit dem in Amerika imd Frankreich vorhandenen, durch Laestadia [Guignardia) BidiceUii hervorgerufenen ,,Blackrot'', sondern von einer be- sonderen Pilzform: Guignardia reniformis n. sp. und dem zugehörigen Phoma reniformis verursacht wird. Die Perithecien von G. reniformis sind wesentlich kleiner wie die von G. BidiceUii — 120 /< gegen 150 n — , bei G. reniformis ist der Porus im Yerhältnis zum Perithecium gröfser (25—28 ^i) ') Z. f. Pfl. Bd. 10, 1900, S. 257-267. 8 Abb. ^) C. r. h. Bd. 130, 1900, S. 298-301. Laestadia. 10. Schädiger des "Wemstockes. 109 wie bei G. Bidivellii. Die hyaKnen, häufig ein wenig gebogenen, in der Mitte am stärksten Sporen von G. reniformis messen 11 — 15 X 4—7 ^i. Die Asci sind keulenförmig, am Grunde etwas verjüngt, 70 X 10 /< gi'ofs. Der parasitäre Charakter von G. reniformis Prill. et Delaovix wurde von Ravaz und Bonnet^) angezweifelt und zwar auf Grund von Infektiousversuchen, welche zeigten, dafs Aussaaten von Sporen des Phoma reniformis auf junge giiine Zweige, alte Blätter, grüne gesunde, grüne auf- geplatzte und fast reife Beeren eines in natürlichen Wachstumsbedingungen befindlichen, mit Glasglocke bedeckten Weinstockes nur auf den fleckigen oder aufgerissenen Beeren zur Entwickelung kommen. Sie glauben deshalb, dafs dem Auftreten von Plioma reniformis ein Insektenstich oder eine sonstige Verletzung vorausgeht. Den Unterschied zwischen den von Spech- new und von den Verfassern erzielten Ergebnissen analoger Infektions- versuche erklären sie damit, dafs Spechnew an abgeschnittenen Wein- ranken, Blättern u. s. w. experimentierte. Bidouze^) teilt eine Beobachtung mit, der zufolge es durch das recht- Schwan- zeitig (15. — 24. April) vorgenommene Kupferkalken der Rebstöcke gelungen ist, die Schwarzfäule (Blackrot) von denselben fernzuhalten. Von den unbehandelten Reben war 1899 jede hundertste, 1900 jede fünfzigste leicht befallen. Eine Prüfung verschiedener Bekämpfungsmittel zur Niederhaltung der Schwarz- Schwarzfäule [Laestadia Bidicellii) hat Jouvet^) vorgenommen. Den verhältnismäfsig günstigsten Erfolg hatte er mit einer fünfmaligen Verstäubung von 2 prozentiger Eupferkalkbrühe zu verzeichnen. Eine völlige Fernhaltung der Krankheit gelang ihm jedoch nicht. Kupferkalkbrühe 2 "/o • ■ Verstäubungen am: Emteverlust 0/. 17. .5. 3.6. 1.5. 6. 7. 7. 20. 7. 2 17.5. — 15. 6. 7. 7. 20. 7. 5 — — 15. 6. 7. 7. 20. 7. 15 — — — 7. 7. — 60 17. .5. — 15. 6. 7. 7. 20. 7. 5 17. 5. — 15. 6. 7. 7. 20. 7. 5 — — 15.6. 7. 7. 20. 7. 7 17. 5. — 15. 6. 7. 7. 20. 7. 5 17. 5. — 15.6. 7. 7. 20. 7. 7 ') C. r. h. Bd. 130, 1900, S. 590—592. =) E. V. Bd. 13, 1900, S. 597. ■') E. V. Bd. 13, 1900, S. 163-164. "*) 2 "/g Kupfervitriol, 2 ", „ Soda, 1 " '(, Kolophonium. '") Je 2 0 0 Kupfervitriol und Kalli, 1 1 Ätzsublimatlösung von unbekanntem Gehalt. ") 1 0 0 Kupferviüiol, 1.5 »/q Zintviüiol, 1,25 "/q Soda Solvay. ') E. V. Bd. 13, 1900, S. 679—681. fänle. faule. Harzige Kupferkai'bonatbrühe *) 17. 5 Ätzsublimat-Kupferkalkbrühe Zink-Kupferkarbonatbrühe '') Seifige Kupfervitriollösung Am 17. Mai waren 5—8, am 3. Juli 10—13, am 15. Juli 15—18 Blätter vorhanden, am 7. Juli war die Blüte vorüber und am 20. Juli hatten die Beeren Erbsengxöfse erreicht. Zu ähnlichen Ergebnissen gelangte Nauge'), welcher 1. 270 Kupfer- Schwarz- fSuIe. 110 Spezieller Teil. kalkbrübe, 2. seifige 1 prozentige Kupfervitriollösung und 3. 2 7o Kupferkalk- briihe mit Ätzsublimat gegen die Schwarzfäule anwendete. Die Termine, zu weichen er spritzte, waren der 10. — 15. Mai, der 28. Mai bis 2. Juni, der 15. — 20. Juni, der 28. Juni bis 2. Juli und der 15.— 20. Juli. Alle drei Behandlungsweisen gaben einen vollen Erfolg. Bei eingehender Prüfung machten sich aber doch nachstehende Unterschiede in der Wirkung be- merkbar. unbehandelt 80 % der Blätter schwarzfaul. Brühe 1 10 „ „ „ ,, Laub unbeschädigt. 9 "JO „3 5 „ „ „ ,, „ leicht verbrannt. Neben der Sommerbehandlung versuchte Nauge auch die Leistungen einer einmaligen in der Zeit vom 1. — 5. März veranstalteten Wiuter- behandlung. Die Stöcke wurden von anhängenden Bastteilen befreit und alsdann mit einer der nachfolgenden Flüssigkeit bespritzt. Erreger der Soliwarzfäiile : Einwirkung auf dou Rebstooli: keinerlei Verbrennungen. Aus- 10% Schwefelsäure völlig zerstört 5 ., 11 11 50 „ Eisenviti'iollösung nicht beseitigt 3 'J 11 11 11 11 25 „ Kupfervitriollösung n u V trieb etwas verzögert, einige Knospen beschädigt, Trieb verzögert. Trieb verzögert, viele Knospen beschädigt. Starke Verzögerung des Triebes. Ätzsublimatbrühe anscheinend völlig keine Blattbeschädigungen. zerstört Die 5 % Schwefelsäure, sowie die leider mit Hilfe eines Geheimmittels (Liqueur antiseptique agricole) angerichtete Ätzsublimatbrühe haben sonach den gehegten Erwartungen am besten entsprochen. Laestaiiia. Nachfolgende Anleitung zur Bekämpfung der Schwarzfäulo giebt Prunet.i) Die Hinzufügung von Ätzsublimat, Kaliumpermanganat, Seife oder Harz verleiht den Kupferbrühen keine höhere Wirksamkeit gegen den Blackrot als sie die einfache Kupferkalkbrühe aus 2 kg Kupfervitriol uud 1 kg frischgebrarmtem Kalk auf 100 1 Wasser besitzt. 1. Weinberge, in denen bereits im Vorjahre starke Verseuchungen aufgetreten sind, müssen zum erstenmale gekupfert werden, sobald als die ersten Triebe 5 Blätter gezeitigt haben. Es folgen alsdann drei weitere Be- spritzungen mit Kupferkalkbrühe, eine jede nach beendeter Büdung von 2 — 4 weiteren Blättern (2 bei regnerischer oder veränderlicher, 3 — 4 bei trockener, sonniger Witterung). Aufserdem sollte nach jeder Verseuchung, d. h. 5—10 Tage nach dem ersten Bemerkbarwerden brauner Flecke, eine Bestäubung erfolgen. Finden Verseuchimgen nicht statt, so ist es ratsam, eine fünfte Kupferung kurz vor Eintritt der Traubenblüte und eine sechste, letztere mit Rücksicht auf Peronospora viticola, nach beendeter Blüte, sobald 1) E. V. Bd. 13, 1900, S. 539. 540. GraufiiulG. 10. Schädiger des Weinstockes. 111 als die Beeren drei Viertel ihres eudgiltigen Umfanges erreicht haben, aus- zuführen. 2. Weinberge, in denen der Grad der Schädigung ein geringerer ist. Hier kann eine der drei Bespritzungen, welche auf die erste folgt ausfallen. Der ZwischenrauDi wird entsprechend vergröfsert (Neubildung von 3 Blättern bei regnerischen, 5 Blättern bei ti'ockenem Wetter). 3. Weinberge, in welchen die Schwarzfäule sich zum ersten Male zeigt. Es sind die gegen Perotiosjmra väicola üblichen Kupferungen vorzunehmen, befallene Blätter so rasch wie möglich auszupflücken und unmittelbar hinterher die Bespritzungen vorzunehmen. Das Auftreten der Grau faule {Botrytis cinerea) an veredelten Reben Botrytis. wurde von Pacottefi) beobachtet und beschrieben. Der Ausgangspunkt dieser Erkrankung ist seiner Ansicht nach in dem Sande zu suchen, welcher zur Aufbewahrung von Blindholz und zur Stratifikation dient. Auf den in diesem Sande zurückbleibenden Holz- und Rindenteilen entwickelt sich namentlich bei mehrjähriger ununterbrochener Benutzung desselben der Botrytis-Y\\z saprophytisch sehr reichlich und geht von hier auf das eingelagerte Material über. Dieser Übelstand läfst sich durch das Absieben, Durchlüften und Besonnen des Sandes aus der Welt schaffen. Dem nämlichen Pilze schreibt Laborde-) das von ihm im Jahre 1900 vielfach beobachtete Abfallen der Weintrauben, besonders der Sorte Cabernet Sauvignon zu, da sich am Stiele derartiger Trauben regelmäfsig Polster von Botrytis cinerea vorzufinden pflegten. Laborde führt selbst an, dafs der Behang der Weinstöcke ein ausnehmend reichlicher gewesen ist. Dem Referenten scheint deshalb die Annahme berechtigt, dafs der Stock die Trauben, da er sie nicht mehr ernähren konnte, selbst abgeworfen hat und der Botrytis-Fih somit nicht parasitisch aufgetreten ist. Die Ausbreitung des echten Mehltaues (Oidium Tücken') ist nach Zeiten mit sehr feuchtwai'mer Witterung, wie Schlegel^) beobachtet hat, eine besonders massige und rasche. Er folgert daraus, dafs die Mehltausporen längere Zeit auf den Blättern haften und hier die zu ihrer Keimung nötigen, günstigen Witterungsverhältnisse abwarten. Nach Mitte August, d. h. sobald als die Beeren ausgewachsen und mit Flaum bedeckt sind, scheint die Rebe weit widerstandsfähiger gegen den Pilz zu sein als vorher. Bis Mitte August ist deshalb mindestens nach jedem warmen Regen eine Schwefelung erforder- lich. In Burgund, woselbst Oidium ein ständiger Gast ist, wird ein ähnliches Verfahren schon seit langem beobachtet. Der Erfolg des Schwefeins hängt von der Feinheit des Schwefels, von der Leistung des Zerstäubers und von der Geschicklichkeit des Arbeiters ab. Die Feinheit des Söhwefels leidet bei Aufbewahrung in feuchten Kellern etc., luftige Speicher sind deshalb als Niederlagsorte für den Schwefel zu wählen. Die Handschwefler arbeiten meist sehr gut und ermüden weniger als die Rückenschwefler. Auf nasses Oidium. ') E. V., Bd. 14, S. 269. 270. ■-) E, V., Bd. 14, S. 561—563. ^) M. 0. G., Jahrg. 12, 1900, S. 54—56. 72—74. 112 Spezieller Teil. Laub zu schwefeln ist zwecklos, ein leichter Wind während der Arbeit schadet nicht, sondern nützt eher noch. Für das erste Schwefeln verbrauchte Schlegel 8 kg auf 1 ha, später 16 — 18 kg. Hochgezogene Reben erfordern etwas mehr Material. Ein fleifsiger Arbeiter bewältigt einen Hektar Wein- berg in 10 Stunden. Der Zusatz von Schwefel zur Kupferkalkbrühe ist nicht ratsam, weil eine solche Brühe weniger fest auf den Blättern haftet. Augen und Atmungsorgane werden beim Schwefeln in Mitleidenschaft gezogen. Erstere sind durch eine Brille, letztere durch Gehen mit dem Winde und ausschliefsliche Nasenatmung zu schützen, oidium. Wortmanni) machte die Beobachtung, dafs bis Mitte Mai 1900 Früh- jahrsinfektionen von Oidium Tiickcri noch nicht erschienen waren. Im Jahre 1899 lagen die Verhältnisse fast entgegengesetzt. Das Frühjahr 1900 war trocken, 1899 sehr regnerisch, woraus Wortmann den Schlufs zieht, dafs in feuchten Frühjahren der Äscherig frühzeitig erscheint, während in ti'ockenen Frühjahren der Pilz aus Mangel an Feuchtigkeit nicht im stände ist, sich zu entwickeln und daher in seinem Dauerzustand aushalten mufs, bis für seine Keimung günstiges, d. h. feuchtes Wetter eintritt. Was die Überwinterungszustände von Oidium Tuckeri anbelangt, so verspricht deren Bekämpfung mit Rücksicht auf die Verborgenheit und spärliche Verbreitung derselben keinen Erfolg. Die Verbreitung des Äscheriges der Weinstöcke (Oidiu)ii Tuckeri) erfolgt nach Wortmann 2) von ganz bestimmten Zentren aus — vorwiegend von Hausstöcken und Spalierreben, woselbst der Pilz in irgend einer Form am alten Holze überwintert, um beim Austreiben der Knospen auf die Sprosse überzuspringen. Die vollständige Zerstörung dieser Herde soll als Vor- beugungsmittel gute Dienste leisten. Die Bekämpfung des Äscheriges würde in diesem Falle folgenden Verlauf haben: Unmittelbar nach dem Austreiben der Reben im Frühjahr sind die Weinberge im Verlaufe von 2 — 3 Wochen zwei- bis dreimal zu begehen, um die durch ihr weifsmehliges Aussehen gekennzeichneten Sprosse festzustellen und entweder sofort oder doch so bald als nur möglich auszubrechen. Demselben Verfahren würden alle Haus- und Spalierreben zu unterziehen sein. Auf das Ausbrechen der Verseuchungs- herde müTste ein einmaliges bez. auch mehrmaliges Schwefeln folgen. Nach Beobachtungen von Lüstner^) bestätigt sich die Annahme de Bary's, dafs Oidium Tuckeri die Konidienform der auf den Reben in Amerika vorkommenden Uncinula spiraUs bildet. Die von ihm aufgefundenen Perithecien hatten ihren Sitz an den Beerenstielen. Die Askosporcn sind farblos und von eiförmiger Gestalt. Wieviel Sporenschläuche sich in einem Perithecium vorfinden, konnte noch nicht festgestellt werden. Infektions- versuche mit dem Perithecienmaterial stehen noch aus. Oiduim. -pig Perithecien des Oidium Tuckeri sind auch von Guillon und Gouirand^) beobachtet worden und zwar Mitte September gruppenweise in Äscherig Oidium. 1) W. u. W. 18. Jahrg. 1900, S. 189. 190. ') B. 0. W. G. für 1899/1900, S. 80—82. ") M. W. K. 12. Jahrg. 1900, S. 177. 178. 1 Abb. ■■) R. V. Bd. 14. 1900, S. 353. 354. 1 Abb. 10. Schädiger des Weinstookes. 113 der unmittelbaren Nachbarschaft der Beerenstielchen. Auf den Ranken und Blättern waren keinerlei Perithecien zu finden. Das Vorhandensein der letzteren wird als ein Anzeichen dafür erachtet, dafs im nachfolgenden Jahre ein starkes Auftreten des Äscheriges zu erwarten steht. Die Frage, ob das Schwefeln gegen den Äscherig {Oidmm Titckeri) bei feuchtem oder trockenem Weinlaub vorgenommen werden soll, beant- wortet Kühlmann 1) dahin, dafs auf trockene Blätter bei warnier Witterung zu schwefeln ist. Nach Kulisch-) ist im Elsafs nachstehende Mischung mit gutem Er- folg gegen Oidiuni Tuckeri angewendet worden : Kupfervitriol 2,4 kg Kalk 1 „ Schwefelpulver 1 „ Schenkel und Gerten der Rebstöcke wurden von oben her unter An- wendung nur geringen Druckes damit abgespritzt. Ein Gemisch von Calciumpolysulfid und Kupfervitriol hat nach Seignouret^) gute Dienste gegen den echten und gleichzeitig falschen Mehltau auf dem Weinstock geleistet. Vorschrift : Kalk , . 12,5 kg Schwefelblume 25 „ Wasser 100 1 Kalk und Schwefelblume unter beständigem Umrühren 2 — 3 Stunden lang verkochen. Die rötliche Flüssigkeit ist einer Iprozentigen Kupfervitriol- lösung in einem nicht näher angegebenen Verhältnis zuzusetzen. Die Wirkungen des starken Schwefeins und der starken Be- sonnung auf den Weinstock besitzen eine häufig zu gegenseitigen Ver- wechslungen Anlafs gebende Form. Ritter*) charakterisierte beide Er- scheinungen unterstützt von Versuchen. Er stellte zunächst fest, dafs bei starker Sonnenwirkung auf den nur hauchartig mit Schwefel bestäubten Stöcken überhaupt keine Schädigung eintritt. Bei kräftiger Schwefelung traten innerhalb weniger Stunden gelbbräunliche, wolkige, allmählich dunkler, niemals aber vollkommen schwarz werdende Flecken mit unbestimmter, aus dem Bräunlichen allmählich in das Grüne übergehender Randzone auf. Die dunkelste Stelle ist nicht am Orte der stärksten Besonnung, sondern dort, wo der Schwefel am dicksten Liegt. Die Beere bleibt prall. Die Bräunung besteht aus einem Schutzkork, welcher allmählich abgestofsen wird. An überstark mit Schwefel bestreuten Beeren tritt die Verfärbung schon etwa nach einer Stunde und über die ganze Oberhaut ausgedehnt auf. Bereits nach 4 Stunden sind solche Beeren vollkommen braun und stark geschrumpft, später dimkelrotbraim und faltig; zum Schlüsse vertrocknen sie vollkommen. Oidiuni. Oiüium. ') AT. 32. Jahrg. 1900, S. 327. 328 nach Landw. Zeitschr. für Elsafs-Lothi-ingen. ') Landwii-tschaftiiche Zeitschrift für Elsafs-Lothringen, 28. Jahrg. No. 17. ä) R. V. Bd. 14, 1900, S. 437. 438. 0 M. 0. G. 12. Jahrg. 1900, S. 129—134. Jahresbericht über Pflanzenkrajikheiten. UI. 1900. 8 Mehlta Molütaa, Wirkunc: des Scbwefolns aof den Woinstock. 114 Spezieller Teil. Uidiiiru. . Peniuin- ganatbriihen. Beim Sonnenbrand sind die Flecken mehr oder weniger nmdlicb, ziemlich scharf umrandet, schwärzlich, auf die von Blättern nicht beschatteten, also der Sonne ausgesetzten, hauptsächlich nach Westen zu gelegenen Gescheine beschränkt. Die Ursachen sind in einem Mifsverhältuis zwischen Wasser- zufulir durch die Wurzeln und Wasserverbrauch der stark besonnten Pflanzen- teile zu suchen. Letztere tibersteigt erstere. Infolge mangelhafter Ver- dunstung können die Blätter und die Beeren sich nicht mehr genügend ab- kühlen, die Wirkung der Sonnenstrahlen wird hierdurch verstärkt und leitet nunmehr das Welken der Pflanzenteile ein. Auch beim Sonnenbrand tritt Bildung von Schutzkork ein und bleibt die Beere dabei prall und wüchsig. Nur wo es nicht gelingt, eine Korkschichte zu bilden, sterben auch tiefere Zellschichten ab und platzen, wenn nach einem Regen starker Saftdruck eintritt, auseinander, so den sog. Samenbruch ergebend. Stark besonnte, von Wassermangel betroffene Blätter vermögen nicht so schnell einen Schutzkork zu bilden und erliegen deshalb zumeist ziemlich rasch. Mittel zur Verhütung bezw. Milderung des Sonnenbrandes sind: Beim Binden und Einkürzen der Reben sind die Trauben so zu legen, dafs sie vor zu starker, lang andauernder Besonnung von Westen her geschützt sind. Bei eintretender Schädigung ist Spritzen mit Kupferkalkbrühe, Gipfeln, Einkürzeu der Trag- ruten, Ausgeizen und Ausbrechen der Blätter am Platze. Veranlafst durch die Wahrnehmung, dafs das Schwefeln der Reben in der Landschaft Loire-Inferieure mit mancherlei Übelständen verbunden ist, hat Rochemacei) das bereits von Truchot (s. d. Jahresb. Bd. II, 1899, S. 140) zu dem gleichen Zwecke verwendete Kaliumpermanganat ver- suchsweise gegen Oidium Jucken in Gebrauch genommen und zwar 1. 125 g als Zusatz zu 1 hl 2 7o Kupferkalkbrühe, 2. 125 g in 100 1 Wasser, 3. 125 g zu 100 1 2*'/(, Kalkmilch. Die Erfolge waren nicht sonderlich ermutigend; Permanganathaltige Kupferkalkbrühe, gleichviel ob vorbeugend oder curativ angewendet, brachte keinerlei Besserung, das Waschen der Trauben mit Permauganatlösung beim Auftreten des Oidium lieferte zwar einen vollen, indessen nicht lange vorhaltenden Erfolg. Auch Dumas-) hat die Permanganatbrühen gegen Oidiui/i zur An- wendung gebracht, ebenfalls ohne befriedigendes Ergebnis. Auf Grund der Beobachtung, dafs immer nur bestimmte Rebensorten und diese wieder unter sich nicht gleichstark vom Oidium befallen werden, sondern immer nur die- selben Stöcke in regelmäfsiger Wiederkehr, hält Dumas eine Winterbehand- lung der zum Befall neigenden Stöcke und gleichzeitig die Erhöhung der Widerstandskraft solcher Sorten durch geeignete Düngungen für angezeigt. Die letzterwähnten Wahrnehmungen werden von Cornudet^) bestätigt, welcher zugleich die Mitteilung macht, dafs es ihm gelungen ist, durch Be- spritzung des Rebholzes mit einer 0,125 prozentigen Kaliumpermauganat- lösung zur Zeit des Rebschnittes das Oidium aus seinem Weinberge fern zu halten. ') E. V., Bd. U, 1900, S. 712—714. ^) R. V., Bd. 14, 1900, S. 524. 525. ') K. V., Bd. 14, 1900, S. 579. 580. 10. Schädiger des Weiostookes. 115 Truchot*) führt eine gröfsere Eeihe von Fällen au, in denen Per- manganatbrühe wirkungsvoll gegen Oidium Tuckeri gewesen ist. Um neben diesem gleichzeitig aber auch dem falschen Mehltau des Weinstockes {Peronospora vüicola) entgegenzuarbeiten, macht er den Vorschlag, jedem Hektoliter Kupferkalkbrühe 125 g Kaliumpermanganat hinzuzusetzen. Die in Frankreich mehrfach als Mittel gegen Oidium Tuckeri empfohlene Permanganatbrühe hat neben sehr guten pilztötenden Eigenschaften den Nachteil ziemlich wenig an den Blättern zu haften und aufserdem nicht nachhaltig genug in ihrer Wirkung zu sein. Diesem Übelstande glaubt Chevallier^J dadurch abhelfen zu können, dafs er nachstehende Mischung verwendet: Kupfervitriol . . . 1,5 kg Kaliumpermanganat . 0,130 kg Verseiftes Terpentin . 0,2 „ Soda 0,5 „ Wasser 100 1 Mit dieser Brühe hat Chevallier in einem 10 ha grofsen Versuchs- weinberg sehr günstige Resultate erzielt, indem es ihm gelang, Peroiosfora, Laestadia und Oidium selbst an solchen Stellen, wo andere Brühen sonst zu versagen pflegten, von den Rebstöcken fern zu halten. Das verseifte Terpentin eignet sich nach Chevallier auch gegen CoHcIiijIis, Pi/rolis und Haltica. Die für diesen Zweck empfohlene Vor- schrift lautet: Kupfervitriol . . . 1,5 kg Seifiges Terpentin . . 0,2 „ Soda 0,5 „ Aloe 0,1 „ Wasser 100 1 Die Verwendung beider Brühen soll in nachstehender Weise erfolgen: 1. Sobald die Rebtriebe 10 — 15 cm lang sind: Permanganatbrühe. 2. Vor der Blüte beim Auftreten von Conchylis und Pyralis: Aloebrühe. 3. Nach der Blüte: Permanganatbrühe. 4. Sobald die Cbwc%Z;'s-Motten der zweiten Generation Eier legen: Aloebrühe. In einer späteren Mitteilung berichtet Chevallier^) dafs es ihm ge- lungen sei, auf die vorbeschriebene Weise nicht nur Peronospora und Oidium, sondern auch Laestadia — letzteres ohne Rücksichtnahme auf die ver- schiedenen Verseuchungsperioden — von den Weinreben fern zu halten. Cuboni*) führte eine Reihe vergleichender Spritzversuche mit Kupfer- salzen gegen den falschen Mehltau des Weinstockes (Peronospora viticola) durch. Festgestellt wurde dabei die Haftfähigkeit, der Grad des Schutzes, welchen Blätter und Trauben gegen die Krankheit erhalten hatten, sowie die 1) R. V., Bd. 13, 1900, S. 18-20. ■'-) K. V., Bd. 1.3, 1900, S. 373-375. ä) E. V., Bd. 14, 1900, S. 663. 664. ^) Auszug aus dem Bollettino degli Agricoltori Italiani, 5. Jahrg. No. 5. 6, 1900. 8* Oidium, reniian- ganatbniho. Oidium, Penn an - iranatlimho. Peronospora viticola. '^f ^ ' *^ ^^^ ^^ ^^ «^H A^B ^Hi ^W kflV JM HiV JlffV tf^^ W^ mß^ 9^^ ^^^^^B^l rTV f- r- r- r- r- ^ j- r- ?- r- r^ /- r- ^ ' r- r- JT* r* »•y .*;»%* »• i> Oitliuiu, Kaliuiu- poiiUiuiLranat als Gogonmittel. Oiiliura, Perm an - ;:iinatl)rüh0n. Oidium, . Ponnan- ganatbnihen . «« mi- •* •• 114 Spezieller Teil. Beim Sonnenbrand sind die Flecken mehr oder weniger nmdlicli, ziemlich scharf umrandet, schwärzlich, auf die von Blättern nicht beschatteten, also der Sonne ausgesetzten, hauptsächlich nach Westen zu gelegenen Gescheine beschränkt. Die Ursachen sind in einem Mifsverhältnis zwischen Wasser- zufuhr durch die Wurzeln und Wasserverbrauch der stark besonnten Pflauzen- teile zu suchen. Letztere übersteigt erstere. Infolge mangelhafter Ver- dunstung können die Blätter und die Beeren sich nicht mehr genügend ab- kühlen, die Wirkung der Sonnenstrahlen wird hierdurch verstärkt und leitet nunmehr das Welken der Pflanzeuteile ein. Auch beim Sonnenbrand tritt Bildung von Schutzkork ein und bleibt die Beere dabei jDrall und wüchsig. Nur wo es nicht gelingt, eine Korkschichte zu bilden, sterben auch tiefere Zellschichten ab und platzen, wenn nach einem Regen starker Saftdruck eintritt, auseinander, so den sog. Samenbruch ergebend. Stark besonnte, von Wassermangel betroffene Blätter vermögen nicht so schnell einen Schutzkork zu bilden und erliegen deshalb zumeist ziemlich rasch. lilittel zur Verhütung bezw. Milderung des Sonnenbrandes sind: Beim Binden und Einkürzen der Reben smd die Trauben so zu legen, dafs sie vor zu starker, lang andauernder Besonnung von Westen her geschützt sind. Bei eintretender Schädigung ist Spritzen mit Kupferkalkbrühe, Gipfeln, Einkürzen der Trag- ruten, Au.sgeizen und Ausbrechen der Blätter am Platze. Veranlafst durch die Wahrnehmung, dafs das Schwefeln der Reben in der Landschaft Loire-Inferieure mit mancherlei Übelständen verbunden ist, hat Rochemace^) das bereits von Truchot (s. d. Jahresb. Bd. II, 1899, S. 140) zu dem gleichen Zwecke verwendete Kaliumpermanganat ver- suchsweise gegen Oidium liickeri in Gebrauch genommen und zwar 1. 125 g als Zusatz zu 1 hl 2% Kupferkalkbrühe, 2. 125 g in 100 1 Wasser, 3. 125 g zu 100 1 2% Kalkmilch. Die Erfolge waren nicht sonderlich ermutigend; Permanganathaltige Kupferkalkbrühe, gleichviel ob vorbeugend oder curativ angewendet, brachte keinerlei Besserung, das Waschen der Trauben mit Permanganatlösuug beim Auftreten des Oidium lieferte zwar einen vollen, indessen nicht lange vorhaltenden Erfolg. Auch Dumas-) hat die Permanganatbrühen gegen Oidiuiu zur An- wendung gebracht, ebenfalls ohne befriedigendes Ergebnis. Auf Grund der Beobachtung, dafs immer nur bestimmte Rebensorten und diese wieder unter sich nicht gleichstark vom Oidium befallen werden, sondern immer nur die- selben Stöcke in regelmäfsiger Wiederkehr, hält Dumas eine Wiuterbehand- luug der zum Befall neigenden Stöcke und gleichzeitig die Erhöhung der Widerstandskraft solcher Sorten durch geeignete Düngungen für angezeigt. Die letzterwähnten Wahrnehmungen werden von Cornudet^) bestätigt, welcher zugleich die JVIitteilung macht, dafs es ihm gehmgen ist, durch Be- spritzung des Rebholzes mit einer 0,125 prozentigen Kaliumpermanganat- lösung zur Zeit des Rebschnittes das Oidium aus seinem Weinberge fern zu halten. ') R. V, Bd. 14, 1900, S. 712—714. "-) R. V., Bd. 14, lilüO, S. 524. 525. •■•} K. V., Bd. 14, 1900, S. 579. 580. 1 \ sakr iluic. iTeic, ■I.. *.. m.. «• ««> ^ . i ^' f^\it\t^ Ci ^ > Wk^ mm^. m% ^» 11. Schädifcer der Nutzhölzer. 117 sieb .schnell unter dem Einflufs der Sonne erwärmenden, nachts aber ebenso rasch sich abkühlenden Boden besonders leicht auf und zwar infolge der bei Abkühlungen erfolgenden Saftstockungen. Als Gegenmittel kommen dem- entsprechend in Betracht: 1. Zurückschneiden des über dem Boden befind- lichen alten Holzes; 2. hohe Erziehungsart; 3. Vermeidung des Schnittes auf Zapfen; 4. Ausschneiden der Grindstellen und Beteeren der "Wunden. Als „californische Krankheit" beschreiben Casali und Ferrari i) eine seit 1898 in der Provinz Avellino beobachtete Erkrankung der Wein- reben. Zwischen den Nerven bilden sich zunächst gelbliche Flecken, welche in ihrer Mittte allmählich eine rötliche Farbe annehmen, allmählich sich ver- längern und mit benachbarten Flecken zusammenfliefsen, so dafs schliefslich die Hauptmasse der Blattsubstanz zwischen den Hauptnerven gebräunt er- scheint. Später ändert sich die Färbung in Lederrot, die einzelnen Flecken erhalten einen weinroten Rand, der seinerseits mitunter wieder von einer gelben Zone umgeben ist. In einer bestimmten Entfernung vor den Haupt- nerven machen die Flecken Halt. Die Blattzipfel vertrocknen zuerst. Der- artig befallene Weinblätter fallen vorzeitig ab. Die Trauben folgen diesem Beispiele. Cabernet-Sauvignon wird besonders früh von der Krankheit er- griffen. Casali und Ferrari sind bei dem Suchen nach der Krankheits- ursache in die Fufstapfen von Debray getreten, welcher bekanntlich das mystische Pseudocommis Vitis für den Urheber einer sich ganz ähnlich äufsernden Krankheit ansprach. Debray^) gab einige Ratschläge zur Begegnung der durch den Sirocco hervorgerufenen Beschädigungen der Weinberge. Mit dem Auftreten des Sirocco's ist eine plötzliche Erhöhung der Temperatur und zugleich eine un- gewöhnlich bedeutende Trockenheit der Luft verbunden. Der Weinstock beginnt infolgedessen in beträchtlichem Mafse Wasser zu verdunsten. Ersatz hierfür können, da die Erdoberfläche gleichfalls austrocknet, nur die tiefer gelegenen Bodenpartieen — abgesehen von künstlicher Bewässerung — ge- währen. Die Lage der Weinberge bietet keinen Schutz gegen den Einflufs- des Windes. Die Sorte Aramon leidet besonders stark, ebenso alle von irgend einer Pilzkrankheit bereits befallenen Weinstöcke. Als Gegenmafs- nahmen können dienen aufser der künstlichen Bewässerung, da wo sie an- gängig ist: 1. die Wahl widerstandsfähiger Sorten bei Neuanrodungen; 2. die Anreicherung des Wasservorrates im Boden durch tiefe Bearbeitung; 3. die Erziehung der Reben an Drähten bezw. die möglichst hohe Befestigung der Tragreben über dem Boden, durch welche den austrocknenden Wirkungen des Bodens begegnet werden soll. Sirocco. 11. Schädiger der NntzUölzer. In einer Abhandlung über den Schutz der an öffentlichen Verkehrs- schatten- strafsen befindlichen Schatten.bäume untersuchen Jenkins und Britton^) bäume. 1) B. N. 22. Jahrg. 1900, S. 1201-1206. 2) E. V. Bd. 14, 1900, S. 46—48. ') Bulletin No. 131 der Versuchsstation für Connecticut, 1900. 118 Spezieller Teil. Mäuse frafs Buchen. die verschiedenen Beschädigungen, welchen dieselben ausgesetzt sind: Mangel an Luft, Mangel an Bodenfeuchtigkeit, Nahrungsmangel, Benagungen durch Pferde, Wiudstürme, Wurzelverletzungen bei Erdarbeiten, Vergiftung durch Leuchtgas und Insektenfi-afs. Gegen die Insekten mit saugenden Muudwerk- zeugen [Gossyparia iiliui, Pulvinaria iimiimerabilis) wird Petroleum, gegen die Blattfi'esser [GakruceUa luteola, Änimpifryx poiiietaria, Paleacrita rer- jiaia^ Notolophus leucostigma^ Clisiocanipa diastria, IIijphcDdria ciiuea, Thyri- dopteryx ephemeraeformis) Arsensalz (30 g Natriumarsenat, 80 g Bleiarsenat, 100 1 Wasser), gegen die im Holze bohrenden Insekten {Saperda trideiäata Plagionotiis speeiosus, Tremex cohtmba, Zcuxera pyriiia) Schwefelkohlenstoff emjjfohlen. Gegen das Verderben der Buchen Verjüngungen durch Mäusefrafs brachte Regenstein i) die Fütterung der Mäuse mit vergiftetem Getreide unter Reisighaufen, sowie das Bestreichen der Bäume mit Raupenleim von Ermisch in Anwendung. Die mit letzterem überkieideten Buchenstämme blieben zwar von den Mäusen verschont. die etwas stark geleimten Buchen wurden aber mit dem Eintritt der Julihitze gelb, da Rinde und Kambium getötet worden waren. Mit Rücksicht darauf, dafs ein etwas zu starkes Be- streichen der Bäume mit dem Raupenleim sehr leicht vorkommen kann, eignet sich das Mittel nicht für den vorliegenden Zweck. Die Haufen aus Hainbuchenreisig oben mit Weizenstroh bedeckt, bewährten sich besser als Haufen aus reinem Weizenstroh. Der Strychninweizen wurde in Drainröhren untergebracht. Es wurden in der Nähe dieser Fallen folgende Mengen toter Mäuse aufgelesen: 1. auf 3,8 ha vom 14. Dezember 1899 bis 15. Februar 1900 2. auf 4,3 ha vom 16. Dezember 1899 bis 14. Februar 1900 3. auf 9,5 ha vom 11. Januar 1900 bis 14. Februar 1900 A. arralis 325 551 333 A. ai/resfis 30 21 50 Mus agrariiis 277 33 35 S. vulgaris 6 Borkenkäfer Genera tions- theorie. Regenstein kommt deshalb zu dem Schlufs, dafs eine den Buchen- verjüngungen durch Mäuse drohende Gefahr sich durch Fütterung der Mäuse mit Giftweizea unter Reisighaufen in genügend engem Verbände sofort ab- wenden läfst. Die Eichhoff'sche Generationstheorie für die Borkenkäfer, welche die Möglichkeit dreier Generationen innerhalb Jahresfrist annimmt und das regelmäfsige Vorkommen zweier Brüten voraussetzt, und sich hierbei auf die Voraussetzungen stützt, dafs die erste bezw. zweite Generation die Fähigkeit besitzt, wenige Tage nach Auskommen des Imago zur Kopula und Eiablage schreiten zu können, und dafs die Mutterkäfer ihre erste Brut nicht überleben, wird von Knoche^) für falsch erklärt. Er stützt sich hierbei ') Z. P. J. 32. Jahrg. 1900, S. 703. 707. ') F. C. 22. Jahrg. 1900, S. 387-392. 11. Schädiger der Nutzhölzer. 119 auf Untersuchimgen an Hylesinus piniperda und II. minor. Die Mutter- gänge beider Kiefernmarkkäferarten fand er kurz vor oder während des Ausfluges der Jungtiere nur zum Teil mit verendeten Muttertieren besetzt, zum andern Teil aber leer, woraus Knoche den Schlufs zieht, dafs ein Teil der Weibchen lebend nach aufsen gegangen sein mufs. Diese Käfer be- geben sich in die Triebe und schreiten dann noch in demselben oder auch erst im folgenden Jahre zur Absetzung einer zweiten Brut. Aus dem Vor- kommen später Sommerbruten auf das Vorhandensein einer zweiten Gene- ration zu schliefsen, ist deshalb unzulässig. Auch die Eichhoff 'sehe An- sicht über den Eintritt der Geschlechtsreife bei dem Saison jungkäf er erklärt Knoche für unhaltbar. Der für die Geschlechtsausreifung erforderliche Zeit- raum ist ein verschieden langer, je nachdem die Larven überwintern und auch sonst durch grofse Langlebigkeit gekennzeichnet sind, oder nach ver- hältnisraäfsig kurzer Larvenzeit bereits im Verlaufe der Saison den Puppen entschlüpfen. Die Imagines der ersteren sind nach wenigen Tagen fort- pflanzungsfähig. ScolijUis pruni und Sc. Geoffroyi gehören hierher. Sie besitzen trotzdem pro Jahr nur eine Generation. Den Borkenkäfern mit kurzer Larvenperiode ist ein langsamer Ausreifungsprozefs der Genitalapparate eigentümlich. Bei Hi/lesinus pimpe?'da, H. minor und H. fra.cini dauert dieser Prozefs vom Ausflug bis zum Übergang zur "Winterruhe (bei Hijlesinus 'piniperda und minor vom 9. Juli bis 23. Oktober). Eine lückenlose Gene- rationsfolge im Sinne Eichhoff's ist deshalb überhaupt nicht denkbar, es schiebt sich vielmehr zwischen zwei aufeinander folgende Generationen immer noch ein Zwischenstadium ein, der sommerliche Ernährungsfrafs der ge- schlechtsunreifeu Käfer. Knoche bezeichnet letzteren als primären Frafs — er erstreckt sich auf völlig gesunde Baumteile — , den Larvenfrafs da- gegen als sekundär — er findet sich nur an bereits geschwächtem Material vor. Der Borkenkäfer Scoliftus rngulosus greift, wie Lowe^) durch Ver- Scoiytus. suche festgestellt hat, junge Pflaumenbäume an. Das Brutgeschäft ver- richtet er aber in totem oder eingehendem Holz. Nachgewiesenermafsen fanden die Besiedelungeu gesunder Bäume im Freien von Bäumen mit ab- gestorbenem, befallenem Holz her statt. Schutz der Bäume gegen die Be- siedelung bietet eine um die Mitte des Monates Juli zweimal mit 10 Tagen Zwischenraum ausgeführte "Wäsche mit einer Lauge aus 24 kg Fischölseife, 11/2 kg roher Karbolsäure und 100 1 Wasser. Von guten Erfolgen begleitet ist auch das Ausschneiden und Verbrennen der mit überwinterten Larven und Käfern besetzten, an den Saftausschwitzungen kenntlichen Zweige. Bei der Bekämpfung des grofsen, braunen Rüsselkäfers (Hylobiiis Hyiobius. abieiis L.) bediente sich Lehner-) der Terpentin-Fangrinden. 22 X 25 cm grofse Fichtenrindenstücke werden auf der Saftseite in der Mitte und auch oben mittelst eines Pinsels mit Terpentin bestrichen; der äufsere Rand, welcher ') Bulletin No. 180 der Versuchsstation für den Staat Neu -York in Geneva, 1900, S. 122—128. 2 Tafeln. 1 Abb. im Test. -) F. C. 22. Jahrg. 1900, S. 421. 422. Hylobius. Hvlastos. Laiiiia tostor. .Mol inius asper. GalGrucella luteola auf Ulme. 220 Spezieller Teil. dem Käfer zum Frafse dient, bleibt frei. Im übrigen werden die Einden- stücke mit Rasen bedeckt und schon vor Beginn der Flugzeit täglich einmal, während der Hauptflugtage zweimal, später alle 2 bis 3 Tage abgelesen. Pro Hektar sind etwa 300 Rindenstücke erforderlicli. Reibenweises Auslegen derselben ist mit Rücksiclit auf die Bequemlichkeit und Schnelligkeit des Einsammelns ratsam. Das Terpentin ist ein vorzügliches Anlockungsmittei. Die Methode der Kiefernfangknüppel hat sich nach Mitteilungen von Thal er') in Rheinhessen als Mittel zum Einfangen holzbewohnender Rüsselkäfer, wie z. B. Hi/lastes und Hylobius wohlbewährt. Die Kiefern- fangknüppel wurden etwa 6—8 cm dick ausgewählt und, an der in die Erde einzulegenden Seite mittelst Rissers bis auf den Bast angerissen, zeitig im Frühjahr (März) ausgelegt. Die auf den Kulturflächen der Forstwartei „Oberes Königstädter Forsthaus" (Gröfse?) derart eingefangenen und ver- nichteten Käfer betrug Hi/lastes (meist ater) Hylobius ahietis 1898 1899 1898 1899 März — 843 — 67 April 80 757 1078 721 131 Mai 4 811 523 709 104 Juni 1177 267 44 23 Juli 102 74 10 7 August .... 708 82 69 5 September ... 1 696 — 20 — Oktober .... 1 731 — 15 — November . . . 557 — 6 — Dezember .... 475 — — — Der Erfolg des Knüppellegens kommt durch diese Zahlen deutlich zum Ausdruck. Thaler führt die Vermehrung zum Teil auf das Liegenlassen der bei dem Herrichten der Kiefernschwellen abfallenden Späne, in deren Rinde die Käfer massenweise angetroffen werden, zurück. Beschädigungen von Bäumen durch die ausgewachsenen Käfer Lamia textor L. und Morimus asper beobachtete Cecconi.-) Er läfst der Mit- teilung seiner diesbezüglichen Beobachtung eine genauere Beschreibung der Käfer, sowie kurze Notizen über ihre Verbreitung und Bekämpfung folgen. Der Ulmenblattkäfer (Galerucella luteola), welcher im Staate Ken- tucky wiederholt durch Befressen der Blätter Schaden anrichtete, wurde von Garman^) eingehend beschrieben. Auffallenderweise hält das Insekt sich von der amerikanischen Ulme {Ulmus americana) fast vollkommen fern, wohingegen die englische Ulme (U. campestris) von ihm mit Vorliebe auf- gesucht wird. Als Gegenmittel wird die für fressende Schädiger allgemein verwendete Brühe von Schweinfurter Grün empfohlen. Aufserdem sollten die häufig am Fufse der Bäume in grofsen Mengen vorzufindenden Larven auf mechanischem Wege vernichtet werden. ') A. F. J. 76. Jahrg. 1900, S. 25—27. ') R. P. Bd. 8, 1899/1900, S. 219—224. ') Bulletiu No. 84 der Versuchsstation für Kentucky, 1900. 11. Schädiger der Nutzhölzer. 121 Dem Mangel an einem ausreichendem Verzeichnis der forstschäd- lichen Insekten für die russischen Ostseeprovinzen ist durch eine Zu- sammenstellung der ,,Forstinsekten der Ostseeprovinzen" von SintenisM abgeholfen worden. Dieselbe enthält eine Tabelle der nach den Insekten- ordnungen aneinandergereihten Schädiger, eine Tabelle, in welcher die In- sekten nach dem Wirt (Nadelholz, Laubholz, Wild, Mensch) angeführt werden und endlich ein Verzeichnis der forstnützlichen Hexapoden aus den Ord- nungen der Hymenopteren, Koleopteren und Dipteren. Zur Ly da- Kalamität brachte Lücke-) eine Reihe von Mitteilungen, welche sich in vielen Punkten mit den von Alt um (s. d. Jahresber. II, S. 150) kürzhch gemachten Angaben decken, aber auch neue Beobachtungen enthalten. Die Bekämpfung des Schädigers wird erschwert durch die grofse Zählebigkeit der mit pergamentähn lieber Haut überzogenen Larve, durch die ungeheuere Vermehrungsfähigkeit, durch den Mangel von natürlichen Gegnern und durch die Schwierigkeit, sich rechtzeitig ein Bild von dem Umfange ihres Auftretens zu machen. Dort, wo Pflugkammkulturen eingeführt werden, geht die Kiefernblattwespenplage zurück. Während Altum angeraten hat, bei 50 pro Quadratmeter im Probesuchen gefundenen Larven Gegenmittel zu ergreifen, hält Lücke es für erforderlich, diese Zahl niedriger zu greifen und zwar in Hauplflugjahren mit 15, in Nebenflugjahren mit 20 Larven pro Quadratmeter. Bei dem Neuauftreten der Kalamität will er sie sogar auf 10 ermäfsigt sehen. Für die Bekämpfung hält er die Beachtung dreier Momente für nötig. Licht und Wärme üben einen sehr grolsen Einflufs auf das Insekt aus. So zeigte sich z. B., dafs auf einem Schlage, dort, wo die Sonne am meisten wirken konnte, 75^0) ^^ Osten 60 "/o, in einem westlich angrenzenden Bestände nur 50''/o, an lichten Stellen bis 55 7o Wespen ausgekommen waren. Dementsprechend fällt die Hauptschwärmzeit auch in die Mittagsstunden. In zweiter Linie ist das anfänglich sehr ge- ringe, nur ganz allmählich zunehmende Flugvermögen zu berücksichtigen. Als dritter Moment kommt die auffallende Regelmäfsigkeit im Erscheinen der ersten Wespen in Betracht. In Leitz fliegen seit langen Jahren die ersten Wespen vom 26.-28. Mai. Als Gegenmittel werden genannt das Leimen, die Fangpappen, das ünterbi'ingen der oberen Erdschichten beim Stockroden in gröfsere Tiefe und das Einfangen der Wespen. Für das Leimen schlägt Lücke vor, um die nicht unter 15 cm dicken Pfähle oder Bäume — erstere auf Schlägen, Kulturen und lichten Stellen — zwei dünne 70 — 80 cm hohe und je nach der Stärke des Baumes 80 — 150 cm breite Papptafeln veiTnittelst zweier Nägel zu heften. Die erste dieser Pappen mufs bis ganz auf den Boden aufsitzen, zwischen ihr und der oberen Tafel sind 30 — 50 cm freier Raum zu belassen. Beide Pappen werden mit Leim be- strichen. Die Vorteile dieses Verfahrens gegenüber dem bisher üblichen Röteln und direktem Leimen der Stämme hat den Vorzug, Frauenarbeit zu- ForifschKii- lichc Insekten der Ostsee- piovinzen. Lyda. ') Sitzungsherichte der Natorforsoher- Gesellschaft bei der Universität Dorpat, 1899, S. 173—199. ^ Z. F. J. 32. Jahrg. 1900, S. 288-297, 122 Spezieller Teil. Tipnla. zulassen, Baumverietzimgen anszuschliefsen, den Verkaufswert des Stammes nicht zu schmälern und nicht teurer zu sein als das Rötehi. Scliliefslich empfiehlt Lücke bei einem plötzlichen jSTeuauftreten von Lyda in uuerheb- licher Menge von Mitte Juni bis spätestens Ende Juli den befressenen Be- stand zu hauen imd das Buschreisig zu verbrennen. Nach einer Mitteilung von Tryon^) traten in Queensland, während der Monate September, Oktober und März bis Mai auf den Weiden und auch im Getreide die Raupen von Leucania unipunctata und Spodoptera mauritia, erstere offenbar stärker wie letztere, schädigend auf. Leucania wird ausführlich beschrieben. An der Vertilgung des Schädigers beteiligen sich neben zahlreichen Vogelarten und dem als Eaupenlöter allgemein be- kannten Calosoma noch die Wespenarten Tlteronia rufipes n. sp., Exephamis leucaniae n. sj)., Panlscns {productus Brülle?) Apantele^ rufkerus und die Tachinide Limnaeiiiijia niyripalpus n. sp. Von den neuen Arten werden ausführliche Diagnosen und Abbildungen gegeben. Behufs Vertilgung der Raupen empfiehlt Tryon das Auftreiben von Schafen auf die Weiden oder Getreidefelder, wenn der Bestand noch sehr jung ist, auch das Überfahren mit schweren Walzen, das Anbringen von Gräben um befallene Wiesen u. s. w. zur Verhinderung des Auswanderns der Schädiger, das Belegen der Graben- ränder mit vergifteten Ködern, das in regelmäfsigen Zwischenräumen aus- geführte Abbrennen der Stoppeln, das Aufstellen von Laternen zum Fangen von Schmetterlingen, das Auftreiben von Geflügel und endlich die Schonung von nützlichen Vögeln. Lowe^) berichtete, dafe die Forst- Gespinstraupe (Clisiocampa disstria Eübn.) während des Jahres 1900 den Wald- und Alleebäumen grofsen Schaden zugefügt hat. Die Bekämpfung erstreckte sich auf das Sammeln der mit den Eiringen besetzten Triebspitzen, auf das Anlegen von Raupenleim- und Heuseilbändern um die Stämme und vornehmlich auf Be- spritzungen der Bäume mit Magengiften, von denen besonders Kalkarsenit, Bleiarsenat und Schweinfurter Grün gute Dienste leisteten. Die Wirkung dieser Mittel war um so günstiger, je jünger die mit ihnen in Berührung kommenden Raupen waren. Von Alleebäumen wurden die Raupen durch Überbrausen derselben mit Wasser aus den Wasserleitungen vertrieben und durch Anlegen von Raupenleimbändern vom erneuten Aufbäumen abgehalten. Fuchs^) berichtete, dalä in einem bei Lichtenfels beobachteten Falle durch das Einbringen humoserErde in die Pflanzbeete eine Verseuchung der letzteren mit Larven verscbiedener Tipula- Arten herbeigeführt worden ist. Die Schädiger, welche sich während des Tages im Boden verbergen und nur des Nachts auf Frafs ausgehen, benagen die Fichtenpflänzchen oberirdisch unter dem Nadelansatz, indem sie auf 10—15 mm langen Stellen Rinde und Bast entfernen. Die Zucht der eingesammelten Larven 1) Q. A. J. Jahrg. 1900, S. 135—147. 3 Tafeln. ^) Bulletin No. 180 der Versuchsstation für den Staat Neu-Tork in Geneva, 1900, S. 115—122. 3 Tafeln Abbildungen. 1 Abb. im Text. ') F. C. 22. Jahrg. 1900, S. 134-188. 11. Schädiger der Nutzhölzer. 123 lehrte, dafs letztere den vier Arten: Tipula scripta Mg., T. marginata Mg., Pachyrhina iridicohr Seh. und P. quachifaria Mg. angehören. Fuchs führt in der Einleitung zu seiner Mitteilung die wenigen bisher bekannt gewordenen Fälle von Forstschädigungen durch Tipuli denlarven an. Über das Auftreten von Schixoneura Bileyi an Ulmen und von Ädelges abieticolens an Tannen im Staate Connecticut berichtete Britton.i) Er glaubt, dafs eine Bespritzung der befallenen Bäume mit 3prozentigem Teq3entin Wasser die genannten Schädiger vernichtet. Auf Negundo fraxinifolia und X. californica entdeckte Oudemans-) einen bisher nicht bekannten Pilz: Pleospora Xegiindinis, in dessen Ge- meinschaft der gleichfalls neue, vermutlich in dessen Entwickelungsgang gehörige Phoma Neguudinis vorzukommen pflegt. Die Erkrankung tritt an den Zweigspitzen auf und äufsert sich durch plötzliche Yerfärbungen des Korkgewebes, auf welchem anfänglich rotbraune, später bleiche, schwarz um- säumte Flecken entstehen. Letztere blättern schliefslich auf und lösen sich vom Rindenparenchym ab. Die Perithecien sitzen im Rindenparenchym verborgen, auf einem bräunlichen, vielverzweigten Mycel, welches einen Giftstoff abscheidet, der so kräftig wirkt, dafs erfuhrungsgemäfs die befallenen Negundines zu Grunde gehen. Nach einer geraume Zeit erfordernden Entwickelungsdauer brechen die Perithecien durch die Oberhaut. Die reifen Sporen besitzen gelbe oder gelbbraune Färbung, teils länglich -elliptische, teils keulige Form und bei gut entwickelten Exemplaren 7 Zwischenwände, sowie eine Einschnürung an der Stelle des dritten Zwischenfaches. Die Infektion erfolgt wahrscheinlich auf Wundstellen am Grunde der Blattknospen. Als einziges Gegenmittel kommt das Zurückschneiden der befallenen Zweige bis auf das dreijährige, gewöhnlich krankheitsfreie Holz, in Betracht. Im allgemeinen wird es sich mit Rücksicht auf die "Wahrnehmung, dafs der einmal von Pleospora befallene Negundo einzugehen pflegt, empfehlen, sogleich den ganzen Baum umzuhauen und zu verbrennen. Der auf jungen Lindenzweigen vorkommende Pilz Lepiosphaeria vagalninda Sacc. wurde von Oudemans^) näher untersucht. Die vollzogene Infektion mit dem Parasiten bekundet sich durch das Erscheinen schwarzer, kurz- oder lang-ovaler, V2 — IV2 ™™ langer, einige Millimeter breiter, in der Mitte weifsstippiger Flecke auf der Oberfläche der grünen oder braunroten Zweigspitzen. Im weiteren Terlauf lösen sich die Flecken zunächst am Seitenrande und schliefslich auch unterhalb von dem sie umgebenden Ge- webe ab. Als Ursache dieser Lostrennung ist die Ausscheidung eines die Gewebe abtötenden Giftstoffes anzusehen. Einige direkte Versuche erwiesen die Richtigkeit dieser Annahme. Die Perithecien und die Pykuiden werden vom Rindenparenchym aus gebildet, sie durchbrechen aber allmählich die Oberhaut. Die Perithecien, welche weit häufiger auftreten wie die Pykuiden, Pleospora. Lepto- sphaeria. ') 23. Jahresbericht der Versuchsstation für den Staat Connecticut, 1900, S. 241—242. ') T. P. Bd. 6, 1900, S. 144—149. ») T. P. Bd. 6, 1900, S. 124—129. 124 Spezieller Teil. besitzen eine harte, schwarzgefärbte TJmwandung, kleines Ostiohim mit oder ohne Papillen und zahlreiche keulenförmige, 8 sporige Asci. Die Ascosporen messen 132 — 154 /< in der Länge, 22 /< in der Breite, und zeigen je nach dem EntwickeUmgszustaud bedeutende Verschiedenheit. Zunächst sind sie spindelförmig, einzellig, farblos, später zweiteilig, weiterhin vierteilig und olivfarbig. Den Nachweis, dafs die neben den Perithecien vorgefundenen Pykniden ebenfalls zu L. vagahiinda gehören, hat Oudemans noch nicht erbringen können, wiewohl er von der Zugehörigkeit überzeugt ist. Er hat ihnen vorläufig den Namen Plionia Tiliae gegeben. Wiewohl die Linde sich durch Abstofsen der verpilzteu Flecken Sellist- hilfe gegen den Parasiten verschafft, wird das Einsammeln und V'erbrenneu der kranken Zweigenden als zweckmäfsig bezeichnet. Becki) veröffentlichte Untersuchungen über einen vor mehreren Jahren im sächsischen Staatsforstreviere Ottendorf beobachteten fakultativen Parasiten der Weilstanne. Die durch ihn hervorgerufene Erkrankung ist an ein- und mehrjährigen Trieben älterer Bäume wahrnehmbar. Sie be- steht in einer Rotfärbung der Nadeln, welche zumeist ganze Triebe betrifft und bald ziemlich unvermittelt, bald laugsam, mehrere Monate in Anspruch nehmend eintritt. Im Juli bleichen die kranken Nadeln und im Herbst sehen sie gelb oder gelbrot aus. Ein Verkümmern der Triebe wurde nicht beobachtet. Auf den Nadeln, Knospen und Sprofsachsen findet sich ein Pilz vor, welcher grofse Ähnlichkeit mit Valsa Friesii Diiby besitzt, in der Form der Perithecien von dieser aber abweicht. Beck giebt eine genaue, von Abbildungen unterstützte Beschreibung der verschiedenen Pilzstände, bezüglich deren auf das Original verwiesen werden mufs. Künstliche Infektionen lieferten dann befriedigende Erfolge, wenn sie auf gröfseren Eindenverletzungen vorgenommen wurden. Es gelang jedoch nicht, die Perithecienform auf diesem Wege zu erhalten. Die Infektionen durch ein- faches Beträufeln der Nadeln und Knospen mit einer Sporenaufschwemmung verliefen ergebnislos, ebenso schlugen sämtliche Infektionsversuche mit den aus Nadeln stammenden Konidien fehl. Im letzteren Falle bildet die an- scheinend sehr geringe Keimfähigkeit der Konidien einen genügenden Erklärungsgrund. Beck milst dem Pilze eine über die vieler anderer Ganz- und Halbparasiten der forstlichen Kulturgewächse hinausgehende praktische Bedeutung nicht bei. Über die auf Sequoia und anderen Koniferen auftretende Sclerotinia Fuckeliana machte Massee^) einige Mitteilungen. Das erste Auftreten der Krankheit äufsert sich als ein dichter graufilziger Belag auf den befallenen Stellen. Nach dem Absterben der Zweige treten in diesem Belag zahlreiche, schwarze, etwa stecknadelkopfgrofse, bis auf die Rinde hineingreifende Sklerotien auf. Auch im Gewebe der abgefallenen Nadeln bezw. Blätter finden sich solche vor. Die Krankheit verbreitet sich, namentlich bei dunstigem, wolkigen Wetter ungemein rasch. Alle ergriffenen Pflanzen ') Tharander forstliches Jahrbuch Bd. .50, 1900. S. 178—194. 1 Tafel. ") G. Chr. 3. Reihe, Bd. 27, 1900, S. 101. 1 Abb. 11. Schädiger der Nutzhölzer. 125 gehen unweigerlich ein und sollten deshalb so bald wie möglich verbrannt werden. Als vorbeugendes Mittel eignet sich die „violette Brühe" ihrer gröfseren Haftfähigkeit an den Blättern halber besser wie Kupferkalkbrühe. Yiolette Brühe besteht aus: Kupferkarbont 2000 g Kupfervitriol . . : . . 1350 g Kaliumpermanganat . . . 125 g Wasser 100 1 Das Auftreten der Kiefernschütte hat Anlafs zu einer gröfseren An- Kiofem- zahl von Mitteilungen und Arbeiten über dieselbe gegeben. Die umfassendste Lopho- derselben ist von Tubeufi) veröffentlicht worden. Nach Tubeuf liegt kein 'i'^™"™- stichhaltiger Grund vor, die Kiefernschütte als die Folge von Verti-ockuung oder Frosterscheiuimgen anzusehen, es scheint vielmehr, dafs fast allenthalben ein besonderer Pilz: Lophodermium Pinastri (Schrad.) bei der Entstehung der Schütte im Spiele ist. Der parasitäre Charakter der Krankheit wird einmal dadurch erwiesen, dafs sie unter allen möglichen klimatischen Be- dingungen, bei Frost sowohl -wie bei Trocknis, in feuchten wie in trockenen Lagen und ebenso in allen Bodenarten auftreten kann, zum anderen dadurch, dafs ihr Auftreten durch Kupfersalze verhindert wird. Morphologie und Biologie des Pilzes wurden von Tubeuf eingehend studiert. Die Apothecien von Lophodermium Pinastri, welche im April fertig ausentwickelt sind, öffnen sich beim Zutritt von Feuchtigkeit mit einem Längsspalt, welcher bei trockenem AVetter wieder zuklappt. Die Reife der Schläuche im Apothecium erfolgt nicht gleichzeitig, sondern nach und nach. Über die Zeit, w-enn der Pilz seine Sporen auswirft, liegen keinerlei Untersuchungen vor. Aus diesem Grunde kann die geeignete Zeit, wenn gegen den Parasiten vorzugehen ist, nur auf empirische Weise gefunden werden. Dafs ein Auswerfen der Sporen und zwai" über die gesamte Vegetationsperiode hinaus stattfindet, wurde jedoch durch den Versuch festgestellt. Die Infektionszeit für die jungen Kiefern ersti'eckt sich somit über den ganzen Sommer. Selbst bei einer Wärme von nur 172" C. wirft der Pilz noch Sporen aus. Die in der ver- schiedensten Weise an Kiefernsämlingen ausgeführten Infektionsversuche verliefen leider resultatlos, während die mit Schüttenadeln bestreuten Pflänz- chen in charakteristischer Weise erkrankten. Die Zeit, deren die Sporen und Apothecien zu ihrer Ausreifung an den Nadeln bedürfen, ist, wie weitere Versuche lehrten, eine verhältnismäfsig kurze. In ausführlicher Weise be- schreibt Tu beut die pathologischen Wirkungen des Schüttepilzes. Am Schütte- pilz erkrankte und abgestorbene Nadeln scheinen viel stärker zu verdunsten als lebende, grüne Nadeln. Als Todesursache ist wahrscheinlicherweise die Vertrocknung der oberen Stammteile und Knospen anzusehen. Kräftige, durch die Schütte entnadelte Pflanzen sterben wegen des Nadelverlustes nicht unbedingt ab. Als erstes Zeichen der Schütteerkrankung tritt an den Primär- blättern einjähriger Pflanzen oder an den Johannistrieben zweijähriger eine Verfärbung einzelner Nadelteile auf, verschwommen mifsfarbig, ohne scharf- >) A. K. G. Bd. 2, 1900, S. 1—160. 7 zum Teü faibige Tafeb. 32 Abb. im Text. 1'2(3 Spezieller Teil. begrenzte Känder, bald au der Spitze, bald an der Basis der Nadeln. Die Zellen des verfärbten Gewebes sind kollabiert, in den Zwischenzellräumen wachsen die hyalinen, septierten, verzweigten, englumigen mit zweischichtiger Membran umschlosseneu Mj'celfäden des Pilzes. Im zweiten Teile seiner Arbeit bespricht Tubeuf zunächst die ver- schiedenen frühereu Bekärapfungsversuche und Vorbeugungsmafsuahmen gegen die Schütte und zwar die natürliche Verjüngung und Schirmstellung, den Ersatz des natürlichen Schirmes durch künstlichen Schutz, den natür- lichen Schutz der Eiefernpflanzen vor aufliegenden Pilzsporen durch den Stand im Grase oder Unkraut und durch Mischsaaten, den künstlichen Schutz der Pflanzen durch Hecken uud Wände auf der Westseite, die Yerlegimg der Saatkämpe au kiefernfreie Orte, die Wahl der Saatzeit und die Mafs- nahmeu zur Erhöhung der Widerstandskraft der Pflanzen, um am Ende zu dem Ergebnis zu gelangen, dafs zur Zeit die direkte Bekämpfung der Kiefernschütte als einziges Mittel von durchschlagender Wirkung gegen die Krankheit anzusehen ist. 1 "/o Karbolwasser, Sublimat mit Karbol, Kalk- wasser und Petroleum erwiesen sich für diesen Zweck als unbrauchbar, da- hingegen leisteten Kupfermittel entschieden gute Dienste. Als Ergebnis der mannigfachen Versuche, welche Tubeuf mit Zuckerkupferkalk (Aschenbrandt), Kupferkalk (Aschenbrandt), Kupfersoda (Heufeld), Eisenkalk uud Kupfer- schwefelkalkpulver ausgeführt hat, ist festzustellen, dafs Kupferzuckei'kalk, Kupferkalk und Kupfersoda in ihrer Wirkung 'gleich gut, Eiseukalkbrühe und Kupferschwefelkalkpulver aber minderwertig sind. Saatbeetpflanzen (dies- jährige) lassen sich durch Bespritzungen mit Kupferbrühen nicht schützen, offenbar ihrer Uubenetzbarkeit halber, dahingegen gelingt die Reinhaltung ein- uud mehrjähriger Kiefernpflanzen sehr gut. Pro Hektar waren 200 bis 250 1 Brühe und 9 stündige Arbeitszeit erforderlich. Düngungen irgend welcher Art vermochten das Auftreten der Schütte nicht zu verhindern. Unter den Schädigern der Kiefern rufen einige ähnliche Erkrankungen wie die Schütte hervor. Es sind insbesondere die Kiefemnadelscheiden- Gallmücke {Diplosis hrachijntcra Schicägr.), Brachonyx pineti, Ceiiainji/oii, Abictis, die Goldfleckigkeit der Kiefernadeln, welche vermutlich durch den Stich eines kleinen Rüsselkäfers hervorgerufen wird, und die blaue Wiuter- färbung junger Kiefern. Die unterscheidenden Kennzeicheu dieser Krank- heiten werden eingehend hervorgehoben. Ziemlich umfangreiche Angaben über die Yerbreitung der Kiefernschütte in Deutschland bilden den Schlufs. Kiefern- Die Erforschung der Kief ernschütte-Krankheit und insbesondere die Prüfung von Mitteln zu ihrer Bekämpfung hat sich auch Wappes^) angelegen sein lassen. Untersucht wurde von ihm die Wirkungsweise der Kupferkalkbrühe, Kupferzuckerkalkbrühe (B— 31/2 kg Pulver auf 100 1 Wasser), Kupferklebekalkbrühe (4 kg : 100 1 Wasser) und Kupfersoda- brühe (1 kg : 100 1 Wasser). Die Versuchspflanzeu standen teils im 1. Jahre, teils im 2. oder höheren Jahre ihres Wachstums, zum Teil be- fanden sie sich im Saatgarten, zum Teil bildeten sie Freilandssaaten. Bei schütte. •) F. C. 22. Jahrg. 1900, S. 437—456. 11. Schädiger der Nutzhölzer. 127 den einjährigen Saaten versagten die Mittel fast in den sämtlichen der sehr zahlreichen Versuchsfälle. Nur eine in der ersten Hälfte des Monates Ok- tober einrual niit Kupfersodabrühe bespritzte Fläche gab einen niäfsigen Er- folg. Da die zeitig — angefangen von Mitte Juni — bespritzten einjährigen Pflanzen unten gesunde, grüne, oben rote, schüttekranke Nadeln aufwiesen, folgert Wappes, dafs ein Schutz der einjährigen Kiefern, wenn ein solcher überhaupt möglich ist, sich nur dadurch erreichen lassen wird, dafs nach Abschlufs des Wachstums — etwa im Oktober — eine zeitweilige Be- spritzung vorgenommen wird. Die Spritzversuche an zwei- und mehrjährigen Kulturen hatten nachstehendes Ergebnis: Die eittmalige bezw. erstmalige Bespritzung erfolgte in der Zeit vom 1.— 15. 16.— 31. 1.— 15. 16.— 31. 1. Septbr. Juli Juli August August und später 1,9 1,4 1,6 1,7 1,8 2,1 2,3 1,7 3,9 5,0 2,0 1,9 1,6 2,8 3,4 4.0 2,9 2,2 3,2 2,0 2,9 2,7 3,1 3.3 4,3 3.1 2,8 2,7 3,3 3,2 4,5 3,7 4,7 3,6 1,0 4,1 3,7 3,9 3,6 — 4,3 3,7 4,3 3,6 1,0 4,1 4,2 4,4 3.9 4,0 3,9 3,5 3,1 4,0 — 4,0 3,9 3,8 4,0 4,0 Die durchschnittlichen Leistungen berechnen sich sonach für die Bespritzungen vom Sämtliche 15. Juni bis 15. August Bespritzungen bei Kupferkalkbrühe auf 1,89 1) 2,13 „ Kupferzuckerkalk ,, 3,00 3,05 „ Kupferklebekalk „ 3,91 3,82 „ Kupfersoda „ 3,80 3,82 Man hat diesen Ergebnissen zu entnehmen, dafs im Jahre 1899 ein wesentlicher Unterschied in der Brühenwirkung je nach der Zeit von Mitte Juni bis Ende August nicht bemerkbar war, dafs eine allgemeine giltige Regel für die gimstigste Zeit der Bespritzung sich gegenwärtig noch nicht aufstellen läfst und dafs im übrigen die Kupferkalkbrühe recht befriedigende, Zuckerkupferkalk mäfsige, Kupferkalk und Kupfersoda ziemlich geringe Er- folge gegen die Kiefemschütte aufzuweisen hatten. Der erzielte Vorteil ent- spricht annähernd der in den einzelnen Brühen zur Anwendung gelangten Menge Kupfersalz. Letztere enthielten vergleichsweise folgende Quanti- täten Kupfer: Mittel und Zahl der Bespritzungen 16.— 30. Juni Kupferkalkbrühe, einmal 3M „ 2- und mehrmal 1,5 31ittel 1.8 Kupferzuckerkalk, einmal — „ 2- und inehrmal 4.0 Mittel 4,0 Kupferklebekalk, einmal — ,, 2- und mehrmal 2,0 Mittel 2,0 Kupfersoda, einmal — ,, 2- und mehrmal 2,0 Mittel 2,0 ') In dieser Zusammenstellung bedeutet 1 == vollkommener, 2 = befriedigender, mäfsiger, 4 = geringer, 5 = kein Erfolg. 128 Spezieller Teil. Knpferkalkbrühe (2 kg : 100 1; bei 100 »/o Cu) . . = 200 Teile Cu Kupferzuckerkalk (31/4 kg : 100 1; 40 0/0 Cu) . . . = 130 ,. „ Kupferklobekalk (4 kg : 100 1; 250/0 Cu) . . . . = 100 „ „ Kupfersoda (1 kg : 100 1; 55 «/o Cu) = 55 „ „ In Anbetracht ihres geringen Kupfergehaltes hat die Kupfersodabriihe sonach noch ganz gut gewirkt. Ein Vorteil der zwei- und mehrmaligen Bespritzung gegenüber der einmaligen hat sich im grofsen und ganzen nicht ergeben. Die Kosten der gesamten Arbeiten zur Bekämpfung der Kiefernschütte beliefen sich unter Zugrundelegung von Kupferkalkbrühe — 800 1 pro Hektar — auf 5 — 12 M, durchschnittlich 9 M für Arbeitslöhne und UM für Spritzflüssigkeit, ins- gesamt auf 20 M pro Hektar. ^^^<'™" Spezielle Versuche mit der Kupfersodabrühe zur Bekämpfung der schütte. Kiefernschütte hat Grundner^) augestellt. Sie umfafsten Saaten, welche im zweiten, dritten und vierten Lebensjahre standen, sowie ein Saatbeet. Die Bespritzungen erfolgten am 3. August, 17. August und 5. September. Für die erste derselben kam 1 kg Kupfersoda (Heufelder mit 70 "/o Kupfer- vitriol und 30 "/o Soda) auf 100 1 Wasser, für die übrigen 1 kg Kupfersoda auf 150 1 Wasser zur Verwendung. Der Erfolg dieser Mafsnahmen war, soweit die Bestandssaaten in Betracht kommen, ein vollkommener. Er trat erst im darauffolgenden Frühjahr deutlich zu Tage, denn um diese Zeit bildeten die gespritzten Versuchsstreifen weithin sichtbare frischgrüne Bänder zwischen den nicht behandelten fuchsrot gefärbten Pflanzen. Die Versuche im Saatkanip haben zu Ergebnissen nicht geführt bezw. gezeigt, dafs be- spritzte Pflanzen ebenso stark schütteten, wie angespritzte. Die Kosten pro Hektar werden berechnet auf 30,10 M. Unter ihnen befinden sicii die für 6 kg Kupfersoda mit 8,10 M, Wasseranfuhr 3—3,5 km mit 12,00 M und die für Spritzarbeit, Abstecken und Verpfählen der Flächen mit vier Tage- lohnsätzen zu je 2,25 M. Kiofßin- Auch Kienitz^) befafste sich mit Versuchen über die Bekämpfung der Kiefernschütte. Es lag ihm insbesondere daran zu ermitteln, welche Jahreszeit in der Gegend von Eberswalde am günstigsten für die Spritz- versuche ist, ob einmaliges Spritzen genügt oder mehrmaliges Spritzen er- forderlich wird und ob Kupferklebekalk der Kupferkalkbrühe vorzuziehen ist. Der Versuch, die im ersten Lebensjahre stehenden Kiefern gegen die Schütte durch Bespritzung mit Kupferpräparateu zu schützen, schlug fehl. Von Belang ist die Bemerkung, die Pfiänzchen dort, wo der kiesige Boden durch tieferes Eingreifen des Pfluges zufällig vollständig von humoser Erde entblüfst war und dort, wo 2 m hohe Eichen den Saatkamp bezw. die Furcheusaat begrenzten, stark gebräunt waren. Ältere Saatflächen konnten dagegen wirksam geschützt werden, wenn sie in der Zeit vom 1. Juli bis 15. August gespritzt wurden. Um die Pflanzen genügend mit Brühe zu treffen, empfiehlt es sich, dieselben kreuzweise zu überbrausen. Die gün- schütto. 1) A. F. J. 76. Jahi-g. 1900, S. 369—372. =) Z. F. J. 32. Jahrg. 1900, S. 364-373. ') Z. F. J. 32. Jaki-g. 1900, S. 675-087. ■-) F. C. 22. Jahrg. 1900, S. 407—410. ■') F. C. 22. Jahrg. 1900, S. 481—483. *) Z. f. Pfl. Bd. 10, 1900, S. 146-149. 1 Abb. J;i]u-esbericht übor Pflanzeiikraakheitßn. III. 1900. Kiefern- sehütte. Kiefem- schütte. 11. Schädiger der Nutzhölzer. 129 stigste Zeit für die Vornalime der Schutzarbeiten ist Anfang bis Mitte August, stellenweise haben sich auch noch im Juli imd September eute Er- folge erzielen lassen. Zur passenden Zeit vorgenommen genügt einmaliges Spritzen. Der Kupferklebekalk von "W. v. Kalkstein in Heidelberg, 3 kg auf 100 1 Wasser, versagte in seinen Wirkungen vollkommen. Kienitz spricht schliefslich noch die Ansicht aus, dafs bei der Schütte der ein- jährigen Kiefern Pilze entweder gar keine, oder eine ganz unerhebliche Rolle spielen. Ganz ähnliche Beobachtungen machte auch Stumpft. i) Er benutzte aufser Kupferkalkbrühe auch die Kupfersodabrühe und giebt letzterer wegen der gröfseren Bequemlichkeit bei ihrer Herstellung den Vorzug. Stumpff steht auf dem Standpunkt, dafs Pilze bei der Erzeugung der Schütte im Spiele sind. Zu Beginn seiner Abhandlung giebt er einen historischen Über- blick über die Krankheit. Seine Erfahrungen über die Bekämpfung des Kiefernschüttepilzes fafst Möller 2) in die vSätze zusammen. 1. Die Kupferkalkbrühe ist bei richtiger Anwendung ein wirksames Bekämpfungsmittel des Kiefernschütte- pilzes. 2. Die Brühe wirkt unbedingt bei noch nicht befallen gewesenen kräftigeren Pflanzen. 3. Bei Pflanzen, welche bereits geschüttet habeu, ist die Wirkung zwar keine vollständige, immerhin ist sie derart, dafs die meisten Pflanzen zum Versetzen verwendet werden können. 4. Schwächliche diesjährige Pflanzen sind entweder nicht zu bespritzen oder nur mit be- deutend verdünnter Brühe. Die Versuche Möllers' beziehen sich nur auf Kampsaaten. Trübswetterä) hat der sog. Spätfrostschütte, welche in der In- Spätfrost- ' ti r schütte. fektion der bereits ins Wachstum getretenen, nachträglich aber durch Frost beschädigten und dadurch prädisponierten Pflanzen mit dem Schüttepilz be- steht, dadurch wirksam vorgebeugt, dafs er Ende Februar, Anfang März, am besten bei nicht zu hoher Schneedecke, jedenfalls aber vor Eintritt der wärmeren Witterung dichte Lagen von Wachholdersträuchern, ohne irgend welches Gerüste unmittelbar auf die Beetfläche gelegt hat. Die bis kurz vor ihre Verwendung im Monat April unter diesem Schutze belassenen Pfläuzchen blieben im Gegensatz zu den zufällig nicht bedeckten Beeträndern vollkommen schüttefrei. Auflegen des Wachholderreisig auf ein 20 cm hohes Gerüst hat eine weit geringere Wirkung. Im Petersburger botanischen Garten beobachtete Jaczewski*) eine bo^jo- sporiuni durch Botri/osporiimi diffusum Corda hervorgerufene Erkrankung der Casua- auf rina leptoglada. Auf den Zweigen, welche unter Annahme einer schwarzen Färbung schlaff werden, sich biegen, krümmen und vertrocknen, tritt ein äufserst feiner, zierlicher, weifser, au eine Bestäubung mit Mehl erinnernder Rasen auf. Derselbe wird gebUdet aus weifsen, röhrigen, straffen, ziemlich Casuarina. 130 Spezieller Teil. Fusonia. Trametes. Polyporas. steifen, bis 12 ," breiten Konidienträgern. Die 5 fi breiten Seitenäste stellen meistens spiralig angeordnet im rechten Winkel zum Hauptaste, sie bilden an ihrem Ende 3 — 5 birnen- oder eiförmige, 10 — 12 ft breite, dicht mit kurzen Sterigmen besetzte Ausstülpungen. Jedes Sterigma trägt eine hyaline, eiförmige oder ellipsoidische einzellige Konidie von 6 — 8 X -4 — 5 fi. Botnjo- spormm diffnsiuii ist bisher nur als Saprophyt auf faulenden Früchten, Stengeln und Knollen der Kartoffeln u. s. w. vorgefunden worden. Jac- zewski zweifelt aber nicht daran, dafs der Pilz im vorliegenden Falle als Parasit aufgetreten ist, da sich sein aus scheidewändigen, verzweigten hyalinen Hyphen bestehendes Mycel bereits in den jungen, die Merkmale der Krank- heit noch nicht tragenden, grünen Trieben vorfand. Von Tubeufi) wiu-de der Nachweis erbracht, dafs der in der Nähe absterbender Nadelholzkeimlinge vorzufindende Konidienpilz Fusoma pamsiticum (F. hhsticola Rosfrup, F. Pini Harfig) ein thatsächlicher Parasit der Keimlinge ist. Mycel des Pilzes, welches in Reinkulturen ge- wonnen worden war, zwischen Kieferukeimlinge gebracht, verui'sachte, dafs die Pflänzchen von der Stengelmitte bis zur Basis eine dunkle Färbung er- liielten, und umfielen, obwohl der Gipfel mit den aufbrechenden Kotyledonen noch ganz gesund, prall und saftgrün war. Es traten schliefslich auf der Oberfläche zahlreiche Konidienlager des Fusoma zu Tage. Über das Auftreten verschiedener Polyporus-Arten, von Tramdes Pini Abietis und Agaricus melleus auf den Nadelhölzern der sog. Neu -England- staaten, sowie über den Einflufs dieser Pilze auf die Hölzer verbreitete sich Schreuk^) in ausführlicher Weise. Seinen Ausführungen ist zu entnehmen, dafs die in den Oststaaten Amerikas übliche Schlagweise, bei welcher ein sehr hoher Stumpf und ein beträchtlicher Teil des Wipfels im Walde zurück- bleibt, das Auftreten der genannten Schwämme ungemein fördert. Vielfach läfst man auch die Stämme überreif werden und bewirkt dadurch, dafs In- sekten- und Pilzaugriffe erfolgreicher verlaufen, als wenn zur rechten Zeit geschlagen würde. Polyponis Schweinitxii Fr., P. ptnicola (Schtvartx) Fr., P. siilfureus (Bull.) Fr., P. subacidus Pech., Trametes Pini (Brot.) Fr. f. Abietis Karst, werden abgebildet und eingehend beschrieben, Polyporus vaporiiius {Pers.) Fr., P. annosus Fr.., Agaricus melleus Vahl kurz berülut. Schrenk^) beschäftigte sich mit zwei Krankheiten der roten Ceder {Juniperus virginiaiia)., deren eine durch Polyporus juiiipcrinns n. sp. deren zweite von P. carneus Nees hervorgerufen wird. Die von dem erstgenannten Pilze veranlafste Weifsfäide, welche an Bäumen von über 25 Jahren aufzutreten pflegt, besteht in langgestreckten, zunächst einzelnen, später zusammenfliefsenden Flecken im Kernholz. Gewölinlich sind die weifsen, von dem sie umgebenden roten gesunden Holz sich kräftig ab- hebenden Flecken 8—16 cm lang. Sie werden zum Teil von einem sammet- artigen rötlichgelben Mycelium erfüllt, welches farblose Tropfen ausschwitzt. 1) A. K. G. Bd. 2, 1900, S. 167. 168. 2 Abb. •-) Bulletin No. 25 der D. V. P. 1900. =) BuUetin No. 21 der D. V. P. 1900. n. Schädiger der Nutzhölzer. 131 Die Flecken gehen allmählich in Löcher über, deren Innenraum durch Pilz- fasern, die von Wand zu Wand reichen, ausgekleidet wird. Am Grunde der Stämme sind diese Höhlungen gröfser, gegen die Spitze hin werden sie entsprechend kleiner. Durch die Anwesenheit des Pilzes wird das Holz auf zwei verschiedene Weisen verändert bezw. zersetzt. Schrenk beschreibt diese Vorgänge eingehend. Der Eintritt des Pilzes erfolgt allem Anschein nach durch tote Äste; sobald er das Kernholz erreicht, wachsen die Mycelfäden, in demselben sowohl aufwärts wie abwärts. Weshalb der Ausbruch der Krank- heit gerade auf getrennten Flecken erfolgt, ist noch unbekannt. Der Fnicht- körper wird auf der Aufsenseite des Stammes gebildet. P. jiiniperinus ähnelt P. fonieniarius, ist aber flacher wie letzterer, das Hymenium ist gelb- braun imd fast ganz glatt, die Poren sind klein, sehr zahlreich meistens rund, gelegentlich aber unregelmäfsig auf dem Durchschnitt. Jede der zahl- reichen Basidien besitzt vier kurze Sterigmen mit vier rotbraunen, auf der einen Seite mehr oder weniger flachen Sporen. Die rote Fäule {PoJyporus canieus) ruft verhältnismäfsig nur uu- bedeutende Strukturveränderungen des Holzes hervor, dafür sind die che- mischen Umwandlungen um so gröfser. Die Lebensgeschichte des Pilzes ist ziemlich unbekannt. Seine Anwesenheit äiifsert sich zunächst durch eine Braunfärbung des Kernholzes, darnach stellen sich zahlreiche Sprünge im Holze ein. Das Mycel tritt ziemlich sparsam auf, in der Jugend ist es blafs gefärbt. Der Fruchtkörper wird in Löchern gebildet, welche unter aus- gebrochenen Asten zu entstehen pflegen. Die Mittel gegen beide Krankheiten können nur vorbeugender Natur sein. Die sog. Samenbäume müssen sorgfältig auf die Anwesenheit von Polyponis untersucht werden und dürfen nur dann stehen bleiben, wenn sie ganz gesund sind. Im übrigen erscheint es empfehlenswert, die Cedern nicht überreif werden zu lassen, sondern im Alter von (55 — 70 Jahren ab- zuschlagen. Auf die Gefahr, welche den deutschen Waldungen durch die Ausbreitung Pendcmimm des Weymouthskiefern-Blasenrostes {Peridermium Strobi) droht, wurde von Tubeufi) aufmerksam gemacht. Bei die.ser Gelegenheit empfiehlt er nachstehende Vorbeugungs- bezw. Bekämpfungs-Mafsregeln. Die Weymouths- kiefern sind, wenn irgend möglich, durch eigene Anzucht aus Samen zu ziehen. Beim Einkauf aus Handelsbaumschulen sollte eine Bescheinigung darüber eingefordert werden, dafs der Verkäufer die Bäume selbst gezogen hat. Den jungen (1 — 4jährigen) Pflanzen ist nicht anzusehen, ob die Krank- heit in ihnen schon Fufs gefafst hat, es ist deshalb beim Bezug junger Weymouthskiefern darauf zu achten, dafs dieselben aus einer blasenrost- fi-eien Gegend stammen und dafs dieselben einen absolut gesunden Eindruck machen. Pflanzen und Äste mit Anschwellungen sind auszuschneiden und die Wundstellen zu überteeren. Stammerkrankte Bäume müssen gefällt werden. Alle Arten Ribes sollten in der Nähe von Weymouthskiefern nicht angepflanzt werden. Auf letztere wirkt der Blasenrost tödlich, auf den mit ') Flugblatt No. 5 der Biologischen Abteilung des Kaiserlichen Gesundheitsamtes, 1900. 9* 132 Spezieller Teil. Aecidiuni strobilinuni. Louchtgas- beschädi- gungen. Boden- erschöpfung ihm im Wirtswechsel stehenden Johannisbeereustrauch nicht. Es recht- fertigt sich hierdurch die Beseitigung der Ribes -Arten aus der Nähe wert- voller Weymouthskiefernpflanzungen. In Handelsbaumschulen darf dem- entsprechend nur eine der beiden Pflanzenarteu aufgezogen werden. Sobald in den Baumschulen Weymouthskiefern mit Anschwellungen auf- treten, ist der Verkauf dieser Coniferenart einzustellen. Tritt in einer Gegend Peridcrmiuui Strobi auf, so werden die Handolsgärtnereien die Anzucht von Weymouthskiefern am besten ganz einstellen. Für das auf Fichtenzapfen auftretende Aecidiuni strobiluium {A. u. *S'.) Rees gelang es Tubeuf,i) den bisher unbekannten Teleutosporenwirt in der Traubenkirsche (Fniniis Padus) aufzufinden. Bei der künstlichen Infektion erscheinen die üredosporenlager zunächst auf der Oberseite der Blätter in Form schwach gelblich verfärbter Flecke. Auf der Unterseite sitzen an den entsprechenden Stellen weifse Sporenpulverhäufchen. Mit dem Gröfserwerden der Flecke schwindet die gelbe Farbe ganz. Der mikroskopische Befund zeigt die charakteristischen Merkmale von Puceiniastrum Padi. Die in den Epidermiszellen überwinternden Teleutosporen keimen im Frühjahr offenbar zur Zeit der Fichtenblüte und werden durch den Wind emporgeti'agen. Tuben f führte auch Infektionsversuche mit Pcridennium cononon- auf Empetruni aus, jedoch ohne Erfolg. Über eine Beschädigung von Alleebäumen durch das Ausströmen von Leuchtgas aus einer unterirdischen Leitung berichtete Wehmer. 2) Der Schaden äufserte sich durch ein auffälliges Absterben der unteren Stamm- rinde. Die Korklagen fielen in gi'ofsen Stücken herab, weiter folgte Absterben des Wurzelsysteras und unvollständige bezw. gänzlich unterdrückte Laub- ausbildung. Das gewöhnlich für Leuchtgasschäden geltende Erkennungs- zeichen der Dunkelfärbung der betroffenen Wurzeln erklärt Wehmer für unsicher. Über den spezifisch giftigen Bestandteil des Leuchtgases herrscht noch Unkenntnis. Die weifse Ulme (Ulmus americana) leidet im Staate Kentucky unter einer ziemlich weit verbreiteten Krankheit, deren Ursachen Garman^) zu erforschen suchte. Die Erkrankung beginnt mit dem vorzeitigen Abfall der an den Zweigeuden sitzenden Blätter. Letztere zeigen, abgesehen von ihrer Entfärbung, keinerlei Merkmale von tierischem Frafs oder von Pilzen. Auf den entlaubten Zweigen finden sich mitunter kurze Risse, die Eiablagestellen von Ceresa btibaliis, sowie die roten Pusteln von Nectria vor; unter der Rinde halten sich die Larven von Magdalis arn/ieoUis, Saperda tridentata und Hijlesinus opaculus auf. Garman hält indessen keinen der genannten Schädiger für die Krankheitsursache, diese erblickt er vielmehr auf Grund der Beobachtungen, welche er beim Ausgraben erkrankter Ulmen machte, in der durch das sehr flach unter der Erdoberfläche verlaufende Wurzelsystem bedingten raschen Erschöpfung des Bodens au Nährstoffen und ') Ä. K. G. Bd. 2, 1900. S. KU- 167. 5 Abb. ') Z. f. Pfl. Bd. 10, 1900, S. 267—269. 1 Talel. ■') Bulletin No. 84 der Versuchsstation für Kentucky, 1900. 12. Schädiger der tropischen Nntzgewächse. 133 an Feucbtigkeit. Einzeln stehende Ulmen müssen deshalb wiederholt künst- lich bewässert und gedüngt werden. Eine neue Krankheitserscheinung von Kieiern wurzeln im Sand- boden beschrieb Kottmeier.*) Dieselbe äufserte sich in einer auf die tiefste Wurzelregion beschränkte und daher das Holz in keiner Weise alterierende, mit einem an Petroleum erinnernden Geruch verbundene Schwärzung der Wurzeln. Die letztere dehnte sich auch auf die benachbarten Partieen des Sandes aus. Nach Entfernung der angebackenen schwarzen Erde wiesen sämtliche kranke Wurzeln fächer- oder besenförmig verzweigte Enden auf. Irgendwelche Pilze konnten, abgesehen von belanglosen Bakterien, nicht aufgefunden werden. Als Krankheitsursache wird hochgelegener Grund- wasserstand angenommen. Die unteren auf das Wasser stofsenden Wurzel- enden ersticken. Beim Verfaulen ruft ihr Gerbstoffgehalt in Verbindung mit dem Eisen des Wassers die tiefschwarze Farbe hervor. Aus den lebenden Wurzelzellen wird Terpentin in den absterbenden Teil hinein- geprefst und so dessen Erhaltung bewerkstelligt. Das Terpentin giebt im Verein mit dem Wasser den an Petroleum oder vielmehr an Tanaceton erinnernden Geruch. Gninilw.issor. 13. Schädiger der tropischen Nutzgewächse. Eine zusammenfassende Darstellung der wichtigsten Pilz- und Tier- krankheiten des Kaffeebaumes liegt aus der Feder von Delacroix^) vor. In der Einleitung werden einige Wachstumsstörungen, denen übergrofse Hitze, Feuchtigkeit u. s. w. zu Grunde liegen, kurz angeführt; der Hauptteil zerfällt in die durch höhere oder niedere Pflanzen und in die durch Tiere hervor- gerufenen Erkrankungen. Erstere sind nach dem Orte ihres Auftretens weiter gegliedert in Blattkrankheiten und Beschädigungen der Wurzeln, des Stammes und der Äste. Die Einordnung der tierischen Schädiger nach deren Stellung im System erfolgt derart, dafs die Insekten, Acarinen, Gasteropoden, Würmer, Vögel und Säugetiere in besonderen Kapiteln zur Darstellung ge- langen. Die Insekten sind wieder gegliedert worden in Blattminierer, Blattfi'esser, Holzfresser, Bodenbewohner und Fruchtfresser. Ein besonderer Abschnitt ist den Blatt- und Schildläusen nebst dem Rufstau gewidmet. Eine ähnliche Zusammenstellung der wichtigsten Schädiger der Tabakspflanze liegt von Howard s) vor. Als am weitesten in den Ver- einigten Staaten verbreitet — von Arkansas bis Florida und nördlich bis in den Staat Connecticut hinein auftretend — steht an erster Stelle der Tabaks- Erdfloh {Epitrix parvida Fabr.). Nicht minder schadenbriügend, wenngleich nicht alljährlich, sondern mehr periodenweise, tritt Proioparce Carolina und P. celeus auf. In den südlicher gelegenen Tabaksfeldern wird HeUothis rhexiae und daneben fast überall, wo auch Mais oder Baumwolle angebaut wird, Krankhoiton dos Kaffoo- baumes. ') Z. F. J. 32. Jahrg. 1900, S. 758-760. 2) Les Maladies et les Enemies des Cafeiers, 2. Aufl., 1900. Paris (A. Challamel). 212 S. 50 Abb. ^) Farmers' Bulletin No. 120, Washing-ton 1900. Schädiger dor Tabaks- pflanzo. 134 Spezieller Teil. Steirastoina auf Kakaobaum. Xylebonis perforans. H. armigera vielfach angetroffen. Als Tabaksschädiger von geringerer Be- deutung werden die Blattwanzen Dicyphus niiniimis ühle?; Poedlocijstiis diffusus Uhler, EuscJnstus irniolan'us und Corimelaena extensa, ferner die Blattmini erraupe Gelechia opcrcidclla, verschiedene ^-l^ro/Z-s-Arten, Peridrouiia saveia, Phisia brassicae, Mamestra legäiuui, Titrips tabaei, Aleyrodes tabaci und Oecanthus fasciahis angeführt. Das vorliegende Bulletin enthält aufser- dem noch Angaben bezüglich der auf trockenen Tabaksblättern und fertigen Cigarren bezw. Cigaretten Yorkommenden Insekten und endlich ganz allgemein gehaltene Vorschriften zur Bekämpfung der Tabaksschädiger. In den Saat- beeten treten solche zumeist nicht auf. Anderenfalles sind sie durch Be- spritzungen mit Arsenbrühen niederzuhalten. Die mit Tabak zu bestellenden Felder sind frei von Erdraupen zu machen durch Auslegen vergifteter Köder. Kleeland ist zweckmäfsigerweise nicht für den Tabaksbau zu verwenden, weil es voll Erdraupen zu sein pflegt. Unkräuter der Nachtschattenfamilie, also Nachtschatten, Stechapfel etc. sind peinliclist zu entfernen, nur einige Häuf- chen dürfen, in regelraäfsigen Zwischenräumen über das Feld verteilt, als Köderstellen für Raupen zurückbleiben. Ältere Pflanzen sind durch Über- brausuug mit Arsenbrühen zu schützen. Besondere Aufmerksamkeit ist den Stengelstumpfen, welche auf dem Felde verbleiben, zu schenken. Zahlreiche Insekten ziehen sich an dieselben heran und können durcli Petroleum oder Schweinfurter Grün vernichtet werden. In den Kakaobaumbeständen der Insel Martinique beginnt ein Rüsselkäfer, Steirastoma deprcssiiin, derartige Verbreitung zu gewinnen, dafs die Kakaokulturen dadurch ernstlich gefährdet werden. Die Larve frifst im Mark und hemmt den Saftzuflufs durch Zerstörung des Splintes. Die Käfer sollen durch Auslegen frischer Kakaoschalen, deren Geruch den Schä- diger anzieht, an bestimmte Sammelorte gelockt werden. Für die Vernich- tung der Larven wird Absuchen, soweit sie sich noch an der Oberfläche be- finden oder Einspritzen von Schwefelkohlenstoff in die Bohrlöcher empfohlen. Wesentlichen Nutzen verspricht nach den gemachten Erfahrungen auch die Schonung insektenfi'essender Vögel, i) Eine sehr ausführliche Beschreibung des Zuckerrohr-Borkenkäfers (Xijleborus perforans Wollastoii) und seiner Schäden liegt von Zehntuer-') vor. Allem Anschein tritt der Käfer nur an solchen Zuckerrohrpflanzen auf, welche bereits geschwächt worden sind, wenigstens konnte Zehntner die Beobachtung machen, dafs Xylcborus gesundes Rohr nach Anlegung eines kurzen Bohrganges ohne Ablage von Eiern wieder verliefs. Auch in einer Musterpflanzung verschiedener Zuckerrohrarten waren hauptsächlich nur die mit Wurzelschimmel {Scki\op]iyllui)i, Diphdia) behafteten Sorten von Käfern befallen. Xyleborus perforans legt pro Weibchen bis zu 100 Stück 0,6 X 0,3 mm grofse, eiförmige Eier im Verlaufe einer .5 Tage währenden Legeperiode ab. Die ausgewachsenen Larven haben eine Länge von 2,75 — 3 mm. Ihre Nahrung ent- ziehen sie dem Zuckerrohr vermutlich durch Anbeifsen und Aussaugen des ') Tr., 4. Jahrg., 1900, S. 625. 626 nach Re\-ue des Cultures coloniales, 1900, No. 52, Mai. ') A. J. S., Bd. 8, 1900, S. 501-521. 1 Tafel. 12. Schädiger der tropischen Nutzgewächse. 135 Käfer aut Pteffei-- stiauch. Zellgewebes. Der Puppenzustand währt bei beiden Geschlechtern nur 4 Tage, so dafs also die gesamte Entwickelung erfordert für den Eizustand 5, für den Larvenzustand 7—9, für den Puppen zustand 4, in Summa IC— 18 Tage. Eier, Larve, Puppe und Käfer werden von Zehutner abgebildet und ein- gehend beschrieben. Als bestes Mittel zur Bekämpfung des Zuckerrohrborken- käfers wird die Fernhaltuug der Wurzelschimmelkrankheiten und die hier- durch hervorgerufene Schwächung des Kohres bezeichnet. Diesem Zwecke können vor allen Diagen die Beizung des Steckrohres und die Verbrennung der von Pilzkrankheiteu irgend welcher Art ergriffenen Zuckerrohrpflanzeu dienen. Das Absterben der Pfeffersträucher als Folge des Frafses zweier Käfer, eines nicht näher benannten Bockkäfers und eines Rüfslers, beob- achtete Zimmermann.!) Die Krankheit erfafst anfangs immer nur einzelne Zweige des Strauches, deren Blätter eine trockene Beschaffenheit und dunkel- braune fast schwarze Farbe annehmen. Ganz allmählich wird dergestalt die ganze Pflanze in Mitleidenschaft gezogen. Die eigentlichen Schädiger sind die Larven der Käfer. Die 8 mm lange und 2 mm breite Rüsselkäferlarve formt in der Nähe der Knospen mehr oder weniger grofse Löcher und dringt von hier in den Stengel ein, denselben mit kurzen Bohrgängen durchsetzend. Die Verpuppuug erfolgt innerhalb der Pflanze in einem Gespinst von trockenen Stengelhautteilen. Der ausgewachsene Käfer ist 4,5 mm lang, 2 mm breit, von dunkel rotbrauner Farbe, dünnem Rüssel, geknieten Fühlern und zwei hellen Punkten auf dem Vorderrand der Flügeldecken. Weit sel- tener als der Rüsselkäfer sind die Bockkäferlarven — Länge 15 mm, Käfer 12 mm lang — in der Pfefferstaude vorzufinden. Die Vertilgung erfolgt am besten durch Abschneiden und Verbrennen der krankenden Zweige oder noch besser der ganzen Pflanze. Die Zahl der in Java auf den Zuckerrohr-Borkenkäfern parasi- ß«'''""'''^«'' ^ auf tierenden Organismen ist nach den Beobachtungen von Zehntner'-*) um Zuckerrohr. Einiges zu ergänzen. Auf Seirpophaga intacta Sn. fand er zwei Wespen- arten: Elasmns spec. und Macrocentrus spec. sowie einen Pilz, auf Diafraea striatalis Sn. eine Braconide und auf Sesamia nonagrioides Lef. ebenfalls eine Braconidenart. Zehntner beschreibt die genannten Parasiten, insbeson- dere die Wespenarten ausführlich und giebt sehr gute farbige Abbildungen von ihnen werden. Bezüglich der Einzelheiten mufs auf das Original verwiesen In einem der von der Verwaltung der botanischen Gärten in Ceylon ^anpen auf herausgegebenen Bulletins behandelt Green^) die wichtigsten durch Raupen in den Theepflanzungen hervorgerufenen Schäden. Capiia coffearia Nietner legt seine Eier an noch unbekannte Stellen ab, die Raupe ist dunkel- grün bis weifslichgrün, schwarzköpfig, mit 12 kleinen Höckerchen auf jedem Leibesring, 1,5 — 2 mm lang. Nach nur 14tägiger Lebensdauer erfolgt die pflanzen. ') Sonderabdruck aus Teysmannia, Bd. 10, No. 9 und 10, 1899. uit 'SLands Plantentuiu, 1899. =) A. J. S., 8. Jahrg., 1900, S. 773—774, 1 farbige Tafel ^) Tr. A., Bd. 20, 1900/1901, S. 371. 445. Körte Berichten 136 Spezieller Teil. Verpuppung zwischen zwei Blättern. Oraeüaria fJieirora, der Blattroller, legt die Eier einzeln an die Unterseite der Blätter. Raupe blafsgelb oder grünlich mit verschwommener dunkeler Linie den Bücken entlang. An- fänglich bringt sie Blattminen hervor, später rollt sie die Blätter ein. Ver- puppung in einem flachen silberfädigem Gehäuse an irgend einer vertieften Stelle des Blattes. Parasa lepida Oram. legt die Eier in Bündeln von 15 bis 20 schuppenförmig übereinander ab. Die Eaupe ist breit und kurz, hellgelbgrüu mit blauer Seitenlinie. Puppe am Stamm des Theestrauches von der Farbe des Stammes, halbeiförraig. Thosea recia legt die Eier ver- mutlich auf die BLattoberfläcbe ab. Die Raupe, apfel- bis gelbgrün, besitzt keine Füfse und ähnelt einer kleinen Nacktschuecke. Gröfse 1,2—2 cm. Das eiförmige Puppengehäuse ist glatt, dunkelfarbig und entweder an die Unterseite eines Theeblattes oder in einen Astwinkel befestigt. Thosea cana Wlk. ähnelt dem vorigen sehr. Natada nararia Moore bringt seine Eier einzeln auf die Oberseite der Blätter, woselbst sie infolge ihrer Durchsichtig- keit kaum bemerkbar werden. Die Raupe wechselt aufserordentlich in der Färbung von weifsgrün nach gelbgrün. Gröfse 1,2 cm. Puppe breitoval, fast kugelig, dunkeh-otbraun, glatt, entweder auf den Blättern bezw. Zweigen des Theestrauches oder am Boden an abgefallenem Laub u. s. w. sitzend. Heterusia cingala besitzt dünne, lange, ganz blafsgelbe Eier, aus denen 4 Wochen nach der Ablage die Räupchen auskriechen. Die braunroten bis hellroten, etwas über 2,5 cm langen Raupen sind breit und auffallend kurz geformt. Puppen in einem zusammengefalteten Blatt. Schmetterling nach 20 tägiger Puppenruhe. Die Raupe von Fsiiche [Manntha] albipes, einer der schlimmsten Schädiger der Theepflanzungen, lebt in einem kegelförmigen, graufarbigem Gehäuse, während die Raupe von Clania variegata Snell. in einem seidengrauen Sack steckt. Boarmia Bhurmitra Wlk., eine 3,5 cm lange Spannerraupe, besitzt die Eigenschaft, in der Ruhe vollkommen einem trockenen Zweig des Theesti-auches zu gleichen. Die Puppe wird dicht unter der Erdoberfläche gebildet. Der Schmetterling erscheint bereits nach nur 14 tägiger Puppenruhe. Aufser den vorgenannten werden auch noch: Zeuxem coffeae, Agrotis suffusa, Dasijchira Horsfieldi, Orgijia ■postim, Attacns atlus und Stauropus alternus dem Theestrauch schädlich. Bespritzungen mit Arsensalze enthaltenden Brühen und Vernichtung von Eischwämmen, Puppen u. s. w. mit der Hand bei Gelegenheit des Pflückens werden als Gegenmittel angeführt. Agiomyza Eiuc in Java auf Soja kispida auftretende Diptere: Ägromyxa spec? "J"' wurde von Zehntneri) be.schrieben und in ihrem Auftreten beobachtet. Der Schaden äufsert sich in einem vorzeitigen Vergelben, Vertrocknen und Abfallen der Blätter, veranlafst wird er durch die sich über die Wurzel und die unteren Stengelteile erstreckenden Bohrgänge der Agromyza-Larven. Der Befall der Bohnen pflegt nicht gleichzeitig zu erfolgen, so dafs eben erst mit Eiern belegte, noch grüne Pflanzen neben völlig vergelbten, aus denen die Fliege bereits ausgekommen ist, anzutreffen sind. Aufser an ') I. N. Bd. 1, 1900, S. 113-124. 4 Abb. 12. Schädiger der tropischen Nutzgewächse. 137 der Sojabohne findet man die Fliege auch an den gewöhnlichen Speisebohnen, auffallenderweise aber nicht an der Erdnufs (AracMs hypogaea). Die Eier werden wahrscheinlich dicht über dem Erdboden an den Stengelgrund der Sojabohne abgelegt, jedenfalls dringen am Stengelgrund die Larven m das Innere der Pflanze. Die Bohrgiinge der Larve verlaufen in der Wurzel zwischen Oberhaut und centralem Gefäfsbündel. Das neben den Gängen liegende Gewebe nimmt eine rote Färbung an. Bleibt die Zahl der Maden gering, so bleibt zumeist auch das centrale Geläfsbiindel verschont und die Pflanze erholt sich deshalb häufig vollkommen, wenn der Frafs der Larven infolge von Verpuppung zu Ende geht. Erreicht die Anzahl der Agromyza- larven aber die Anzahl 10 — 15 und mehr, so fressen sie sämtliche um das centrale Gefäfsbündel der Wurzel belegenen Gewebeteile und schliefslich auch ersteres auf. Derart befallene Pflanzen gehen ein. Die Larven der ersten Generation verpuppen sich etwa 3 Wochen nach der Eiablage dicht unter der Oberhaut. Nach wenigen — 4 — 6 — Tagen der Puppenruhe er- scheint die Fliege. Die Länge der ausgewachsenen Larve beträgt 3,75 bis 4,25 mm, die der bemsteinfarbigen bis rotbraunen Puppe 1,75 — 2 mm und die der Fliege 1,5 — 1,75 mm. Letztere ist vorwiegend schwarz gefärbt, Augen dunkelbraun bis schwarz, Flügel farblos, irisierend. An der Ver- minderung des Schädigers beteiligen sich sehr stark zwei Schlupfwespenarten, deren Namen nicht genannt werden. Im übrigen würde eine Bekämpfung des Insektes nur durch mindestens zwei Jahre andauerndes Aussetzen der Kultur von Sojabohnen möglich sein. Seinen früheren Mitteilungen über die auf Java heimischen Pflanzen- t^eratovacuna laBis-ora auf lause des Zuckerrohres hat Zehntneri) eine Arbeit über die „weifse zuckenohr. Laus der Blätter" (Ceratovacuna Imiigera Zehnt.) folgen lassen. Der Schädiger macht sich besonders während des Westmonsunes bemerkbar, indem er zahl- reich die Unterseite der Blätter bedeckt, während auf der Blattoberseite sich eine schwarze, rufsähnliche Masse ausbreitet. Die Kolonieen der weifsen Laus bestehen aus einem Gemenge von geflügelten und ungeflügelten Imagines und Larven in verschiedenen Entwickelungsstadien. Die ausgewachsenen Tiere sind etwa 2,3 mm lang und mit einer weifsen, flockigen, wolligen Masse bedeckt. Zehntner beschreibt die verschiedenen Entwickelungs- stadien ausführlich. Zahlreich sind die natürlichen Feinde der Laus, deren nicht weniger wie 7 beschrieben sowie ganz vorzüglich abgebildet werden und zwar: Encarsia flavo-scutellum n. sp., Chrysopa spec. I., Chr. spec. IL, Osmyhis (Hemerobius) spec, Pteromalide gen. et spec.?, Coccinellide spec.?, Ephesfia cautella Hamps. Encarsia ist ein 0,85—1 mm grofses Wespchen von dunkelgelbbrauner Grundfarbe, mit orangerotera Kopf, schwarzen Augen, karminroten Nebenaugen, hellgelben Fühlern, Beinen und Scutellum. Ephestia cautella seinerseits wird wieder von zwei Schlupfwespen: Tetrastichus? spec? und Halticella spec. angestochen. Auf den Wurzeln von Zixyphus jujubae fand Buckton 2) eine Aphiden- Kimobius. ') A. J. S. 8. Jahrg. 1900, S. 1013—1044. 2 farbige Tafeln. ■-•) I. M. N. Bd. 4, No. 5, S. 277. 278. 138 Spezieller Teil. Loptocorisa auf Eois. Nematodon- brankhoit der Kaffeo- bUUDlO. art, welche er Rhixohius jujubae n. sp. benennt, kurz beschreibt und ab- bildet. Die Lebensgeschichte des Schädigers ist noch vollkommen unbekannt. Die eben zum Vorschein kommenden Rispen der Reispflanze werden sehr häufig von den verschiedenen Entwickelungsstadieu der Wanze Lepto- corisa acuta Tktmh. befallen. Als Folge ihrer Anwesenheit nehmen die Früchte eine schwarzbraune Färbung an, ihr Inhalt verkümmert. Die bis- her noch nicht genügend bekannte Lebensgeschichte des Schädigers wurde von Zehntner^) klargelegt. Das auf Java unter der Bezeichnung ivalmig sangit gehende Insekt legt seine 1,15 X 0,85 mm grofsen, gelbbraunen bis' rotbraunen, hartschaligeu, gekörnelten, kaffeebohnenähnlichen Eier, 2—10 an der Zahl, auf die Reisblätter ab. Nach 6 — 7 Tagen kriechen die mit einem 4 gliederigen Schnabel versehenen Larven aus. Sie beginnen sofort damit, Reiskörner anzubohren. Im Verlauf von 5 Häutungen verwandeln sich die Larven in geflügelte Tiere. Kopf und Thorax derselben ist grün oder gelb- braun bis rotbraun gefärbt, mitunter ist auch nur der Kopf grün. Die Bauch- seite besitzt eine weifslichgrüne oder grasgrüne Färbung. Augen dunkel- rotbraun bis schwarz, die Nebenaugen karminrot. Hinterleib oben rotbraun bis brauuorauge, Seitenrand hellgrün. Fühler fast ebenso lang wie der übrige Körper, 4gliedrig. Das vierte Glied das längste, nur wenig länger als das erste, welches länger als das dritte. Erstes Glied rotbraun, übrige braun bis schwarz. Schnabel bis zum zweiten Beinpaar reichend, erstes Glied grün, übrige Glieder braun, viertes Glied mit schwarzem Punkt. Füfse dreigliedrig, erstes Glied rötlichbraun, die übrigen braun bis schwarz. Schienen rötlich- braun, Schenkel grasgrün bis olivgrün. Männchen 15,5 — 16 mm lang, Weibchen 17—17,5 mm. Die Anzahl der alljährlich zur Ausbildung ge- langenden Generationen kann bis zu 6 betragen. Als einziges Mittel zur Verminderung des Schädigers weifs Zehntner die Unterbrechung des Reis- baues für eine bestimmte Zeit im Jahre zu nennen. Es soll dadurch erreicht werden, dafs mangels einer Futterpflanze nur eine beschränkte Anzahl von Generationen voll zur Ausbildung gelangt. Zimmermann^) machte zusammenfassende Mitteilungen über die Nematodenkrankheit der Kaffeepflanzen in Java. Nach einer un- gefähren Schätzung hat genannte Krankheit bereits mehrere Millionen Kaffee- bäume vernichtet. Beteiligt hieran sind insbesondere die beiden Formen Tylenchus coffeae und T. acuiocaiidaius, welche ausnahmslos au den Wurzeln der absterbenden Bäume vorgefunden wurden und bei künstlichen Infektions- versuchen an dem Versuchsmaterial dieselben Erscheinungen hervorriefen, wie sie im offenen Land beobachtet werden. Neben den beiden Tylenchus kommen auch noch einige andere Nematodenarten so Äphelcnchus coffeae sp. n., Cephalobus brevicaudatus sp. n., C. longicaudatus, Rhabditis bicornis sp. n. und Dorijlaimus javaniciis an den Kaffeestrauchwurzeln vor. Schäden scheinen sie aber an ihnen nicht hervorzurufen. Auffallend ist, dafs Heie- ') I. N. Bd. 1, 1900, S. 77—94. 3 Abb. ') Bulletin des Botanischen Institutes zu Buitenzoi'g, 1900, No. 4, S. 11—19. deelingen uit 'S Lands Plantentuin, No. 37, 1900. Mede- 12. Schädiger der tropischen Nutzgewächse. 139 roclera radidcola, welche Soltwedel 1889 in Mitteljava und Göldi 1887 in Brasilien am Kaffeebaum beobachtete, von Zimmermann nirgends ge- funden werden konnte, obgleich diese Eeterodera an javanischen Unkräutern vielfach auftritt. Die Bekämpfung des Tykuehus durch Eisensulfat und einen Brei der unreifen, blausäurereichen Früclite von Pangkmi edxde gab negative Resultate. Mit Rücksicht darauf, dafs beide Tijlenchen noch 50 cm unter der Erdoberfläche vorkommen, ist auf eine gänzliche V^ernichtung der- selben überhaupt nicht zu hoffen. Milderungs- und Vorbeugungsmafsuahmen sind nach Zimmermann 1. Flecken, auf denen der Javakaffee nach- gewiesenermafsen durch Ti/letichns coffeae bezw. acutocaudatus zu Grunde gerichtet worden ist, dürfen in keinem Fall wieder mit Javakaffee bepflanzt werden. 2. Derartiges Land ist unbearbeitet liegen zu lassen und möglichst wenig zu betreten. 3. Wo der Liberiakaffee gedeiht, kann dieser auf ver- nematodeteu Feldern angebaut werden. 4. Ist der Anbau von Liberiakaffee ausgeschlossen, so empfiehlt sich versuchsweises Bewalden. 5. Kleinere Nematodenflecken können nach der Entfernung aller Kaffee- und Schatten- bäume auch mit Leguminosen, wie Phaseolns limatus, Crotokma und Iinli- gofera bestellt werden. Bezüglich der Diagnosen, welche Zimmermann von den beiden Tylenchus und den übrigen neuen Nematodenspecies giebt, mufs auf das Original verwiesen werden. Über eine Nematodenkrankheit der javanischen Pfefferpflanzen berichtete Zimmermann.^) Ihr Verbreitungsbezirk ist namentlich die Land- schaft Lampong. Der Schädiger ist Heterodera radicicola. Infektionsversuche haben gelehrt, dafs durch verseuchte Pfefferstrauchwurzeln das Älchen auf Coleus- Pflanzen übertragen werden kann, dahingegen gelang es bis jetzt noch nicht, die in den Wurzeln von Tabak oder Coleus wohnenden H. radi- cicola auf den Pfefferstrauch zu überführen. Das chrakteristische Merkmal der Krankheit besteht in dem gleichzeitigen Absterben aller Teile einer be- fallenen Pflanze. Die Blätter nehmen zunächst eine gelbe Farbe an, als- dann vertrocknen sie. Einem gleichen Schicksal fallen die Stengel anheim. Die Wurzeln gehen zum gröfsten Teile in einen Zustand der Verrottung über. Das starke Aufti-eten verschiedener Nematoden in Java hat Zimmer- mann^) veranlafst, einige ihrer Lebensbedingungen zu erforschen, um eventuell auf Grund der gefundenen Ergebnisse Mafsnahmen zu ihrer Be- kämpfung ergreifen zu können. Tylencltus coffeae verträgt einen 20 — 30-, ja selbst 40 tägigen Aufenthalt im Wasser, ebenso bleiben die in Wasser ein- getauchten Larven von Heterodera radicicola längere Zeit lebensfähig. Die als Gegenmittel empfohlene Bewässerung der von Älchen heimgesuchten Kaffeepflanzungen bietet daher keine Aussicht auf Erfolg. Ebenso un- brauchbar erwies sich ein Brei von unreifen, Blausäure entwickelnden Früchten des Pangium edule. Die Larven von Tylenchus, Ceplialobiis u. s. w. scheinen Nomatoden auf Pfofrer- sti-aach. .Javanischo Nninatodon. beduigungen. ') Soiiderahdruck aus Teysmannia. Bd. 10, No. 9 und 10, 1899. — Körte Berichten" uit 'S Lands Plantentuin, 1899. '^) Sonderabdruck aus Teysmannia, Bd. 11, 3. u. 4. Lieferung, 1900, 10 S. HO Spezieller Teil. Kroljs (RustioUiO auf KaffGo- Strauch. allerdings nach 20 — 24 stündiger Einwirkung unter günstigen Versuchs- verhältnissen zu Grunde zu gehen, eine Vernichtung der Eier und der in ihnen vorgebildeten Embryonen findet aber nicht statt. Die Tiefe, bis zu welcher die Anwesenheit der auf den Wurzeln der Kaffeebäume vorkommenden Älchen festgestellt werden konnte, betrug 50 cm. Eine auf den Kaffeebäuraen Ost-Javas auftretende, als ,,Krebs" bezeichnete Krankheit wurde von Zimmermann i) näher untersucht. Die Krankheit tritt ganz plötzlich an einzelnen Zweigen oder am ganzen Baum auf und führt anfänglich zum Welkwerden, später Vertrocknen der Blätter. Die erkrankten Bäume besitzen ferner auf der Rinde braune bis in das Holz hineinreichende Flecken, welche stets unterhalb der erkrankten Zweige liegen. Greifen die Flecke um den ganzen Stamm herum, so sterben alle oberhalb desselben belegenen Teile ab. Ursache der Krankheit ist ein von Zimmermann als Bostrclla Coffcae bestimmter Pilz. Derselbe bildet Mikro- und Makrokonidien. sowie Peritbecien und dürfte in die Nähe von Microaseus zu stellen sein. Die Makrokonidien, welche sich in den vor- erwähnten braunen Flecken vorfinden, besitzen kugelige Gestalt und braune Farbe, sie entstehen an kurzen Seitenzweigen des Myceles. Die Mikro- konidien bilden lange Ketten, deren jüngste von dem röhrenförmigen Ende des Konidienträgers umschlossen ist. Das Perithecium ist lang geschnäbelt und enthält farblose mit einem ringförmigen, manschettenartigen Häutchen versehene Sporen. Infektionen gelingen sowohl an abgeschnittenen Stamm- stücken von Coffea arabica wie auch an den im Freien stehenden Bäumen sehr gut, sofern an denselben Wunden vorhanden sind. Auch auf Coffea liberica, Erißhrina litho.sperma, Albixüa moliikkana und Ccdrela serrata ver- mag sich Rostrella Coffeae zu entwickeln, doch dringt das Mycel nicht in das gesunde Rindengewebe ein, sondern vorbreitet sich nur oberflächlich. Bei der Bekämpfung der Krankheit ist Wert darauf zu legen, dafs die Kaffeebäume frei von Verwundungen bleiben. Wo solche erforderlich werden, sind dieselben mit einem Fungicid zu bestreichen. Erkrankte Bäume sollen schleunigst geschlagen und verbrannt werden. Eine neuerdings in Surinam an Kakaobäumen häufig auftretende hexenbesenähuliche Krankheit wird nach Ritzema Bos^) wahrscheinlich durch eine Exoaseus- Art: Theobromae tiov. spec. Ritx. Bos hervorgerufen. Neben dem Abschneiden und Verbrennen der liexenbesen hat als indirekt wirkendes Mittel die Entwässerung der offenbar unter zu hohem Grund- wasserstand leidenden Kakaobaumpflanzuugen gute Dienste geleistet. Der Spitzenbrand des Tabakes nimmt im Staate Connecticut immer mehr überhand. Sturgis,') welcher sich mit demselben beschäftigte, be- schreibt ihn wie folgt: Äufseres Aussehen an teilweise fermentierten Tabak erinnernd, in der Nähe der stärkeren Adern besitzt das Gewebe jedoch ') Mededeelingen uit 'SLands PlantentuiD, No. 37, 1900. Abgekürzt auch im Bulletin des Botanisclien Institutes zu Buitenzorg, No. 4, 1900. *) T. P. Bd. 6, 1900, S. 65—90. 7 Tafeln. 2 Abb. im Text. ^) 23. Jahresbericht der Versuchsstation für den Staat Connecticut, 1900, S. 265—269. 12. Schädiger der tropischen Nutzgewäclise. 141 dunklere Färbung, sowie aufserge wohnliche Zartheit. Diese unregelmäfsig rundlichen, dunkleren Flecken weisen einen stumpfen Glanz im Gegensatz zu dem seidenglänzenden Schimmer gesunder Blattteile auf. Ein weifslicher Mehltau, welcher diese Flecken bedeckt, enthüllt sich unter dem Mikroskop als eine Alternaria-Spezies. Kulturen mit Schabsei von den erkrankten Blattstellen lieferten einen Hefepilz, einen Bazillus und wiederum Alternaria. In gröfserer Menge trat indessen nur letztgenannter Pilz auf und da weitere Versuche ergaben, dafs in den inneren Teilen der erkrankten Gewebe patho- gene Organismen nicht enthalten sind, so neigt Sturgis zu der Ansicht, dafs der Alternaria-Piiz, als Halbparasit, die durch anderweitige Ur- sachen geschwächten Blattteile besiedelnd, an der Spitzenbrandkrankheit des Tabaks beteiligt ist. Bei fiHiheren Gelegenheiten hat er gefunden, dafs Cladosporium eine ähnliche Rolle bei der vorliegenden Krankheit spielen kann, wie Aliernaria. Die bakteriöse Zersetzung hält er erst für eine Folge der Thätigkeit von Alternaria, Cladosporium u. s. w. Das vorzeitige Verwelken der Baumwollenpflanzen wurde von Orton^) zum Gegenstand einer Studie gemacht. Gewöhnlich tritt die Krank- heit auf etwas abgetragenem Land im Frühjahr, Ende Mai, auf, sobald als die Pflanzen 15 — 20 cm hoch sind. Ein zwerghafter Wuchs und ganz all- gemein ungesundes Aussehen bilden die ersten Anzeigen. Die Blätter nehmen zwischen den Blattrippon gelbe Farbe an, ihr Rand kräuselt sich auf, wo- nach Verwelken und Eingehen der ganzen Staude erfolgt. Erkrankte Bauni- wollpflanzen zeigen auf Querschnitten des Stengels eine starke Bräunung. Vielfach erholen sich die befallenen Stauden wieder, zeichnen sich dann aber immer durch einen zwerghaft buschigen Wuchs und am Boden liegende Seitenzweige aus. Als Ursache der Erkrankung ist der von E. Smith auf- gefundene und eingehend beschriebene (s. d. Jahresb. Bd. 2, 1899, S. 91) Neocosmospora vasiiifeita anzusehen, dem sich zuweilen noch Heterodera ladicicola hinzugesellt. Die Incubationsdauer des Pilzes wird auf mindestens ■10 Tage angegeben. Sehr stark gedüngte, kräftige Pflanzen sollen der Krank- heit rascher erliegen, als solche in geringem Lande. Da der Pilz auch im Boden auftritt und hier besonders die feinen Nebenwürzelchen zum Ab- sterben bringt, wurden Versuche mit Bodenbehandlungen vorgenommen. Kupferkalkbrühe in wechselnden Mengen, Kupferkarbonat, Kupferacetat, Kalk, Schwefelblume, Schwefelkalkniiscluing, Schwefelleber, Eisenvitriol, Karbol- säure, Ätznatron, Formalin und Kainit vermochten keinerlei Besserung her- vorzurufen. Unter diesen Umständen können nur noch Mafsnahmen vor- beugender Natur in Betracht kommen. Als solche werden von Orton ge- nannt, mindestens 4 jähriges Aussetzen des Baumwollbaues und Einrichtung eines Fruchtwechsels, in welchem Baumwolle nicht öfter als in vier Jahren einmal erscheint, Entfernung und Verbrennung der kranken Pflanzen, sorg- fältige Reinigung der Ackerinstrumente eventuell unter Zuhilfenahme von 2% Formalin- oder 2% Carbolsäurelösung, Fernhaltung des Weideviehes von kranken Feldern, Reinhaltung des Stalldüngers von Resten weLkkranker' Wolkokraiüv- hoit Noocosmo- spora auf BauinwoU- stauiio. •) Bulletin No. 27 der D. V. P. 1900. 142 Spezieller Teil. ßaktoriosis des Zucker- rolires. Mafuta- kranldioit dor Mohrenhirso. riosis des Zuckerrohres in folgende Sätze: sowohl im eben gesteckten erscheinung. Baumwollpflauzen. Besonderes Gewicht ist auch auf den Anbau wider- standsfähiger Sorten zu legen. Orten giebt eine Liste des Grades der Widerstandsfähigkeit, welchen die einzelnen Varietäten besitzen. Jannovitch, Mitafifi, Abbasi, Jackson, also vorwiegend egyptische, sind Sorten von ver- hältnismäfsig geringer Empfindlichkeit. Eamerlingi) fafst seine Erfahrungen und Ansichten über die Bakte- 1. Die Bakteriosis ist eine wie im älteren Rohre auftretende Krankheits- 2. Das erste Stadium der Bakteriosis offenbart sich durch einen scharfen Buttersäuregeruch, in vorgeschritteneren Stadien findet ein Zerfall der Gewebe bis auf die Gefäfsbundel statt. 3. Älteres Rohr wird nur an solchen Stellen von der Krankheit ergriffen, woselbst dasselbe unter dem Einflüsse von zuviel Wasser gestanden hat. Bei jungen Pflanzen giebt zu tiefes Pflanzen des Rohres in nassen Boden den Anlafs. 4. Die Bakteriose vermag erst Fufs zu fassen, nachdem an Stelle der Luft in den Intercellular- räumen Wasser getreten ist. Ursache der Krankheit sind alsdann Boden- bakterien, welche für gewöhnlich unschädlich sind: die Buttersäurebakterien in erster Linie und demnächst Bakterien, welche mit den die Flachsfäule hervorrufenden Organismen grofse Ähnlichkeit haben. 5. Eintrittsstelle für die Verseuchung sind beim Steckrohr (bihit) die Schnittfläche, beim älteren Rohr Verletzungen am unteren Ende desselben. 6. Die Bakteriosis ist keine parasitäre Krankheit, sondern eine normalerweise eintretende Folge von ungünstigen Wachstumsverhältnissen. Über die Mafutakrankheit der Mohrenhirse {Andropogon Soir/hin)/), welche neuerdings diese wichtigste Getreideart von Deutsch-Ostafrika befällt, machte Busse-) vorläufige Mitteilungen. Der am meisten in Mitleidenschaft gezogene Teil ist das Blatt und insbesondere die den Stengel umfassende Scheide. Bei ausgewachsenen Pflanzen sind die unteren, also älteren Blätter mehr befallen als die jüngeren, höherstehenden. Die Erkrankung der Blätter äufsert sich zunächst durch orangefarbene bis louchtendrote oder rostfarbene Flecken und Streifen; erstere sind unregel- mäfsig über die Blattfläche verteilt und besitzen meist ein dunkles Centrum, das von einem helleren Hofe umgeben ist. Die Flecken sind unregelmäfsig über die Blattfläche verteilt, sie finden sich sowohl über den Nerven, als auch zwischen diesen; ihre Gröfse wechselt zwischen der eines kleinen Punktes und einer Bohne. Die Streifen verlaufen meist über den Nerven, bisweilen jedoch auch zwischen ihnen. Der Mittelnerv ist mitunter von zwei scharf abgegrenzten schmalen roten Streifen eingefafst, mitunter total verfärbt. In manchen Fällen zeigt er kleinere Flecken und unregelmäfsig verlaufende Streifen. Die erkrankten Stellen durchsetzen das ganze Blatt. Beim Nahen der Fruchtreife schlagen die roten Flecken in braune Farbentöne um. Als der Hauptherd der Erkrankung ist die Innenseite der Blattscheide anzusehen. ') A. J. S., 8. Jahi-g. 1900, S. 1225. ■) Tr. 4., Jahrg. 1900, S. 481-488. 12. Schädiger der tropischen Nutzgewächse. 143 Weniger leicht wird der Stengel von der „Mafuta" ergriffen, ebenso selten tritt die Krankheit in den Knoten und Wurzeln auf, während die Blüten gänzlich befreit von ihr bleiben. Busse zieht aus seinen Beobachtungen den Schlufs, dafs es sich bei der Mafutakrankheit in erster Linie um eine Erkrankung der Blätter handelt. Sic beeinflufst deren assimilatorische Thätig- keit nachteilig, bewirkt in ihrem weiteren Verlauf aber auch, dafs die Leitungsbahnen der ganzen Pflanze in Mitleidenschaft gezogen werden. Als Folge der Krankheit stellt sich eine erhebliche Verminderung des Ernte- ertrages ein. Als Gegenmittel können augenblicklich mit Rücksicht auf die noch unbekannte Veranlassung zu der Mafuta nur Fruchtwechsel und min- destens zweijähriges Aussetzen des Anbaues von Andropogon Sonjlium auf dem verseuchten Lande in Betracht kommen. Durch das immer mehr auf Java bemerkbar werdende vorzeitige vorzeitiges Absterben der Zuckerrohrpflanzen veranlafst, haben Kamerling und ,1^^ Suringar') Untersuchungen über die mit dieser Krankheit verbundenen ^uckenoiires. Erscheinungen und ihrer Ursachen in Angriff genommen. Sie haben zu- nächst die bisher bekannt gewordenen Beobachtungen und Ansichten über die Krankheitsursachen zusammengestellt und alsdann auf Grund einer allge- meinen Umfrage den Verbreitungsbezirk des vorzeitigen Zuckerrohr- Ab- sterbens festgestellt. Hierbei hat sich ergeben, dafs alle Felder der nach 1880 in Betrieb gesetzten Fabriken noch frei von der Krankheit sind und dafs im übrigen zwei Wurzelkrankheiten an dem Rohrsterben beteiligt sind, Die schlimmere von ihnen, die Wurzelfäule, mufs allem Anschein nach auf eine physikalische Veränderung des Bodens zurückgeführt werden, vor allem auf dessen Humus-Verarmung. Versuche, die Wurzelfäule auf künstlichem Wege hervorzurufen, schlugen fehl. In einzelneu Fällen gelang es, durch Unterwassersetzung der Zuckerrohrfelder der Krankheit vorzubeugen. Auch das Abschneiden der Blätter bei den an Wurzelfäule leidenden Pflanzen, behufs Verminderung der Wasserverdunstung hatte einigen Erfolg. Weiter- hin versuchte Kamerling unterirdische Bewässerung, Vermischung des Bodens mit Sand oder vulkanischer Asche, sowie verschiedene andere den Bodenzustand verändernde Mittel. Ein durchgreifender praktisch verwertbarer Erfolg war indessen auch hierbei nicht zu erzielen. Einzelne Rohrsorten hab^n sich besonders widerstandsfähig gegen vorzeitiges Absterben erwiesen, allem voran das Djaraprohrohr, alsdann eine G. Z. No. 100 bezeichnete Sorte und Loether. Tjeribon- und Fidjirohr sind der Krankheit sehr stark unter- worfen. Eine neue Krankheit des Zuckerrohres kündigte Roenius^) an. vortrocknen Dieselbe äufsert sich in einem Vertrocknen der Pflanze. Hand in Hand Zuckerrohres. mit dem oberirdischen Absterben des Rohres geht die Verrottung der Wurzeln und zwar derart, dafs beim ersten Bemerkbarwerden der Krankheit die Wurzeln bereits ihrer gesamten Länge nach abgestorben, rot gefärbt und mit weifsem Pilzgewebe erfüllt sind. Zwar bilden sich weiter oben im ') A. J. S., 8. Jalirg. 1900. S. 917—940. 1126—1128. 1205—1232. 2 Abb. ->) A. J. S., Bd. 8, 1900, S. 44—46. 144 Spezieller Teil. Boizo der Kaffoesaat. Wurzelhals neue Wurzeln, eine ausreichende Versorgung der Zuckerrohr- pflanze mit Wasser ist denselben aber nicht möglich. Auf einem Längs- schnitte sind keinerlei Besonderlichkeiten wahrnehmbar. Die Ursache der Erkrankung ist noch nicht mit Sicherheit festgestellt. Während Treub in ihr eine Abart der Dongkellankrankheit erblickt, hält sie Kobus für eine besondere Erkrankungsform. Auffallend ist es, dafs nur das Batjanrohr nicht auch Loethers und weifses Manila davon ergriffen wird. Durch künst- liche Bewässerung läfst sich Abhilfe nicht erzielen. Das Beizen der Kaffeesaat behufs Abtötung der auf ihr befindlichen Krankheitskeime nach der Kühn'schen Methode — 1/2% Kupfervitriol, ö^/o Kalkmilch — ist, wie Zimmermann i) zeigte, leicht von nachteiligem Ein- flufs auf die Keimkraft. Dieselbe betrug nämlich ungeheizt 12stündjge Kupferbeize ISstündige Eupferbeize 24stimdige Kupferbeize 920/0 76o/o 71 7o 700/0 13. Schädiger der Ziergewächse. Gewächs- Das Verhalten verschiedener Gewächshauspflanzen und der auf ''m^tvIT" ihnen gewöhnlich vorkommenden Insekten wie Dadylopius desirudor, schiedoncn OiÜieiia insigiiis, Aramigns Fidleri, Apliis spec, Aspidioiiis rapax, A. ficus gegen Blausäuregas in verschiedenen Stärken wurde von Hemenway^) eingehend untersucht. Von besonderem Interesse ist nachstehender ver- gleichender Versuch. InsektGii. Pfanzen 1 Asparagus plu mosus, Veronica, Rosen, Begonien, Cinerarien, Chry santhemum . . 30 2. Cuphea, Genista Veronica, Coleus 25 3. Calla, Cinerarien, Genista, Cuphea, Farrne, Kampfer- baum . . 4. wie vorher 5. wie vorher . 6. Augefeuchtete u. trockeneCineraria, Smilax u. Farrne 25 Einwirliungs- dauer des Gases ■ Temperatur während des Versuches Stärke der Blausäure pro cbra Wirkung auf Pflanzen Insekten • Min. 1 "C. gCyKa un- Aramigus FuUeri lebend, 17,5 13,5 3,1 6,2 beschädigt übrige tot 20 8,5 9,3 20 9,3 25 8,5 9,3 8,0 12,4 Räucherungen bei Sonnenlicht wirkten schädlich auf die Pflanzen, während dieselben bei Nacht unter sonst gleichen Verhältnissen vorgenommen ») Teysmannia, Bd. 11, 1900, S. 546-518. 1 Diagramm. ') Bulletin No. 22 der D. E., Neue Reihe, 1900, S. 69—78. 13. Soliädiger der Ziergewäohse. 145 keinerlei Naciiteile für die Pflanzen zu bemerken waren. Gröfsere Käfer erholen sich von der Blausäurebehandlung nach einiger Zeit. Es empfiehlt sich deshalb, die betäubten Käfer aufzusammeln, bevor sie wieder ins Leben zurückgekehrt sind. Behufs Entfernung von Schädigern aus dem in Gewächshäusern zur Verwendung gelangenden Erdreich hat Stone^) die Sterilisierung desselben empfohlen. An der Hand eines Versuches hat er neuerdings die Nützlich- keit dieses Verfahrens nachgewiesen.-) Als Versuchspflanze dienten ihm Veilchen. Deren Anzucht erfolgte in einem sterilisierten Medium im Freien, im Herbst wurden sie zum Teil in sterilisierte, zum Teil in gewöhnliche Warmhanserde verpflanzt. Die sterilisierten Beete zeigten weit weniger Blattfleckeukrankheit als die übrigen und lieferten auch mehr Schnittveilchen als letztere, wie nachstehende Gegenüberstellung lehrt: Vom sterilisierteu Bodeu mehr Zahl der Schuittblumea Unsterilisieiter, Sterüisierter Boden November ... 19 38 Dezember ... 62 101 Jauuar .... 5.5 125 Februar .... 39 72 März 144 250 April 482 510 100 63 127 84 73 5 Summe: 801 1096 36 o/o ■) s. d. Jahrb. Bd. 1. S. 12. . -) 12. Jahresbericht der Versuchsstation für den Staat Massachusetts, 1900, S. 59 — Ol. ■') Report of the Entomologist and Botanist, Ottawa 1900, S. 179. 180. *) D. E. Bull. No. 22, Neue Reihe, 1900, S. 44—48. 1 Abb. Jahrosboricht über Ptlanzenkrankheiton. 111. 1900. 10 Sterilisation in Gowächs- häuseni. Auf Gewächshausrosen beobachtete Fletcher^) eine kleine zu Phlyc- taenia ferrugalis, Hbn. gehörige Raupe in grofser Anzahl. Der Schädiger soll vor einigen Jahren nach Amerika aus Europa verschleppt worden sein. Die ausschlüpfenden Räupchen spinnen die Fiederblättchen zusammen, nagen das Blattgrün von der Unterseite der Blätter und verpuppen sich schliefslich in einem Kokon zwischen den Blättern. Unter Umständen zerstören die Raupen die ganze Rosenpflanze. Fletcher giebt eine ausführliche Be- schreibung der Raupe. Die bisher zur Anwendung gelangten Gegenmittel haben in dem einfachen Wegfangen der Motte bestanden. An Rosen entdeckte Coquillett*) zwei bisher nicht beschriebene Cecidomyiden: Diplosis rosivora n. sp. und Neocerata rhoclophaga n. g. und nov. spec. Befallen werden von ihnen nur Rosen im Glashaus und zwar nur ganz bestimmte Sorten, z. B. Meteor, La France, Wooton, Herzogin von Albany. Der Schaden besteht in der Zerstörung der Blüten und Blatt- knospen, welche durch die beiden Gallmücken zum Verwelken gebracht werden und sich schliefslich vollkommen schwärzen. In einigen Fällen er- zeugten die befallenen Rosenstöcke auch nicht eine einzige Blüte. Der l'lilyctaonia foiTugal's. Diplosis rosivora. Neocerala rhodopha^a. 146 Spezieller Teil. Diplosis auf Veilchen. Rhopalo- siphum auf Veilchen. Schädiger, eine in der Jugend weifs, später orangerot gefärbte fufslose Larve, ist im Innern der Knospen am Fufse der äufseren Hüllblätter bezw. des Kelches bei den Blutenknospen vorzufinden. Der Umstand, dafs die beiden Gnllmücken nur im Treibhause auftreten, läfst Cof|uillett die Heimat der beiden Insekten in tropischen Regionen suchen. Die Entwickelung derselben ist noch nicht vollständig bekannt. Von den ausgewachsenen Tieren giebt Coquillett eine genaue Beschreibung. Räucherungen mit Insektenpulver oder Tabaksrückständen haben in Glashäusern günstige Erfolge geliefert. Im östlichen Teile der Vereinigten Staaten leiden seit einiger Zeit die Veilchen unter einer »Gallenfliegenmade«, -welche sich teils im Herzen der Pflanze, teils in den von ihr zusammengefalteten, gekräuselten Blättern auf- hält. Coquillett^) hat den Schädiger untersucht und ihn für eine nocli nicht beschriebene Gallmückenart Diplosis violicola nov. spec.^ erklärt. Die Art des Schadens ähnelt sehr derjenigen, welche Cecidomyia affmis verursacht. Bau der Antennen und Flügelgeäder trennen den Schädiger aber von der Gattung Cecidomyia. Die Kennzeichen von Diplosis violicola sind: Fühler beider Geschlechter Ys so lang als der Körper, 14 gliederig, erste zwei Glieder nahezu gleichlaug, drittes Glied mehr als zweimal so lang wie das zweite und dünner wie dieses, drittes bis dreizehntes Glied in der Mitte etwas ein- geschnürt, an der Spitze zu einem Stiel verjüngt, welcher beim 13. Glied fast halb so lang wie der dicke Teil ist, zwei Kränze steifer Haare auf jedem Glied und zwar einer am Grunde, einer an der Spitze des verdickten Teiles. Kopf und Thorax schwarz, Haare gelb, B'ühler und Beine braun, Schwing- kölbchen gelblich, Schildchen und Hinterleib nebst den darauf sitzenden Haaren hellgelb. Flügel grau, kräftig irisierend, dick mit kurzen Haaren bedeckt; die erste Ader bis in die Nähe der Costa reichend, endet vor der Flügelmitte; dritte Ader deutlich unter dem äufsersten Ende des Flügels endend, der Basalteil mit der ersten Ader verbunden; fünfte Ader nahe der Mitte gespalten, vorderer Ast halbwegs zwischen dritter Ader und hinterem Ast in den Flügelrand mündend; Länge 1,25 — 1,50 mm. Die Verpuppung der Larven erfolgt im Boden, die Verschleppung derselben in die Gewächs- häuser mit dem Mist. Gegenmittel bilden: Abpflücken und Vernichten der befallenen Blätter, Bestäubungen mit Insektenpulver und Blausäuregas- Räucherungen. Wie Fletclier-) berichtet, hindert die schwarze Veilchenlaus (Bliopalosiphirm violae Fergande), sofern sie am Grunde der Veilcheublätter und im Herzen der Pflanzen auftritt, die Veilchen am Blühen, wodurch namentlich in Gewächshauskulturen bedeutender Schaden hervorgerufen wird. Raucherungen in den Gewächshäusern durch Verbrennen von Tabak und ebenso das Überstäuben der Veilchen mit Tabaksstaub sind nicht empfehlens- wert, da sie Flecken auf den Blättern hervorrufen und die letzteren über- haupt schwächen. Dahingegen hält Fletcher die Blausäure für ein geeig- netes Mittel zur Befreiung der Gewächshausveilchen von Blattläusen. ') BuUetiii No. 22,- Neue Eeihe der D. E., 1900, S. 48—51. 1 Abb. ') Report of the Entoniologist and ßotanist, Ottawa 1900, S. 177. 178. 13. Schädiger der Ziergewächse. 147 Auf Coleuspi'lanzen beobachtete Lüstneri) eine vereinzelte braune Flecken auf den Blättern hervorrufende, mit dem Eintrocknen und Abfallen der Blätter endende Krankheit, deren Anlafs das Auftreten von Älchen [TyhnicliKs devastatrix Kühn) bildet. Versuche haben gelehrt, dafs der Parasit aus dem Erdboden in die Stecklinge übergeht. Die befallenen Pflanzen dürfen deshalb keinesfalls auf den Komposthaufen gebracht werden; am zweckmäfsigsten ist es, sie zu verbrennen. Seinen verschiedenen Abhandlungen über die tierischen Feinde der Rosen hat Richter von Binnenthal 2) Mitteilungen über die pflanz- lichen Feinde folgen lassen. Die vorliegende Aitikelreihe befafst sich mit dem Mehltau (Sphaerotheca pannosa). Eine besonders ausführliche Be- rücksichtigung finden die verschiedenen Bekämpfungsmittel: gemahlener Schwefel, Schwefelpasta, Schwefelleber, SchwefelcaJcium, unterschwefligsaures Natron, Leimiösung, Stärkewasser, Heifswasser, Gipswasser, Lysol, Creolin, Kochsalz. Das unterschwefligsaure Natron vermochte bei den angestellten Versuchen nicht zu befriedigen. 1- und 2 prozentige Lösungen riefen kein merkliches Zurückgehen der Lifektion hervor, durch stärkere Lösungen bis zu 4 7o wurden aber die zarteren Blätter und Triebe total verbrannt. Recht gute Erfolge beobachtete Richter nach dem tauartigen Bespritzen der be- fallenen Pflanzen mit einer ganz dünnen Leimlösung (150 g gewöhnlicher Tischlerleim in 1 1 Wasser gelöst, vor der Verwendung mit 4 1 Wasser ver- dünnt). Die Wirkung von Stärkewasser, sowie Heifswasser ist sehr gering bezw. nur augenblicklich. Gypswasser ist gänzlich wertlos. Kupferhaltige Mittel werden zur vorbeugenden Behandlung empfohlen, Eisenvitriollösungen zur Vertilgung der am Boden befindlichen Fortpflanzungsorgane des Pilzes. Besondere Vorsicht ist erforderlich, wenn nach heifstrockenen Sommertagen plötzlich Regenwetter eintritt. Kühlt sich hierbei die Luft nicht unter 12— 14*', das Minimum für das Gedeihen von Sphaerotheca paiuiosa, ab, so sind durch die günstigen Feuchtigkeitsverhältnisse dem üppigen Auskeimen der Sporen die Wege geöffnet. Stewart^) berichtete von einer Stengeifäule des Löwenroaules, welche von einer noch nicht näher bestimmten Pho^na spec. hervorgerufen wird. Ergriffen werden von ihr besonders die Enden saftiger Schosse, welche welken und eingehen. In anderen Fällen, vorwiegend an den schon etwas verholzten Trieben, wird eine 2 — 3 cm breite Stelle rund um den Steugel braun. Kurze Zeit darnach stirbt der darüber befindliche Zweigteil ab. Die Infektion findet niemals unter der Erdoberfläche statt. Infektionen mit PÄo/»a- Reinkulturen auf Stichstellen waren zum gröfsten Teile erfolg- reich. Die Sporen des Pilzes werden als farblos, 4 — 5 fA.'y(^2 /x beschrieben. Ihr Austritt aus dem Ostiolum erfolgt in der für die Gattung Phonia charakteristischen Schleimranke. Auf Blättern des sibirischen Erbsenbaumes {Carae/ana arhorescens) fand Tylenchus auf Coleus. Sphaerotheca auf Rosen. Phoma spec. auf L'iwenmaul. ') B. 0. W. G. für 1899/1900, S. 27. 1 Abb, -) Mitteilungen der k. k. Gartenbau-GeseUsohaft in Steiermark, 1900. ') Bulletin No. 179 der Versuchs-station für den Staat Neu- York in Geneva, 1900. 10* 148 Spezieller Teil. Phleospova aut Caia^^'ina. Fusai"ium Dianthi. Fusarium Dianthi. Jaczewskii) eine bisher noch nicht beschriebene Erkrankung in Form kleiner uuregelniäfsiger, gelblicher, weifspunktierter Flecke auf der Oberseite. Auf der entsprechenden Stelle der Unterseite finden sich kleine schwarze, halbkugelige, wenig aus der Blattmasse hervorragende Pusteln — Pykniden mit runden oder unregelmäfsig geformtem, weitgeöffnetem Perus. Die in den Pykniden enthaltenen Stylosporen sind hyalin, keulenförmig, zweizeilig, mit- unter gekrümmt oder gebogen, 32 — 35 X 2, 5 — 3,5 /.i. In Massen z. B. in den Schleimranken nehmen sie gelbliche bis rötliche Färbung an. Jaczewski stellt den Pilz zu Phleospora und benennt ihn P/d. Caraganae. Delacroix^) hat den Pilz des Nelkensterbens in Antibes: Fusa- rium Dianthi, weiter beobachtet. Die Keimung der Chlamydosporen geht erst nach einer längeren Ruheperiode (in einem bestimmten Falle nach SOtägiger Ruhe) vor sich. Dann erfolgt sie in der feuchten Kammer in destilliertem Wasser bei 22^ C. etwa 16 Stunden nach der Sporenaussaat. In seltenen Fällen bringt die Chlamydospore eine hyaline, dünnwandige abgerundete 9 — 10 /.t Durchmesser besitzende Sekundärspore hervor. Auf Nähr- lösungen gebracht, verhalten sich die Chlamydosporen ganz wie die Konidien von Fusarium. Die Lebensfähigkeit der Clilamydosporen überdauert selten den Zeitraum eines Jahres. Die Bekämpfung der Krankheit kann nur auf dem Wege der Vorbeuge erfolgen. Hierzu dienen 1. die Vernichtung der Überreste kranker Nelken vor dem Erscheinen der Konidien, 2. mindestens 3 schlägiger Fruchtwechsel, 3. Verwendung nur solcher Setzlinge, welche aus gesundem Lande stammen. Dort wo sinngemäfser Fruchtwechsel nicht möglich ist, mufs eine Desinfektion des Bodens mit Schwefelkohlenstoff, Formalin u. s. w. Platz greifen. Gesättigte Schwefelkohlenstoffdämpte töten in der Luft befindliche Fusarium Dianthi -'KomAien bei 15° innerhalb 7 Stunden; 12 stündige Einwirkung vernichtet die Chlamydosporen. Zwei- malige Anwendung von 240 g Schwefelkohlenstoff pro Q,uadratmeter Boden beseitigt die darin befindlichen verschiedenartigen Entwickelungszustände des Pilzes. In thonigen Böden sind die Leistungen des Schwefelkohlenstoffes gering. Dampfförmiges Formaldehj^d tötet die Chlamydosporen innerhalb einer Stunde. 0,1 7o Formalinlösung verhindert die Auskeimung der Sporen. Zur Desinfektion des Bodens ist das zweimalige Aufgiefsen von 10 — 12 1 einer 0,33 prozentigen Formalinlösung pro Quadratmeter erforderlich. Die V2400 wässerig-alkoholische Lösung von /S-Naphtol, welche Mangin zu ähn- lichen Zwecken empfohlen hat, soll unwirksam sein. Dem widerspricht Mangin 5) in verschiedenen Punkten. Er hält Fusarium Dianthi für keine selbständige Art, sondern für übereinstimmend mit einer der zahlreichen Abarten von Fusarium roseuni. Als durchaus geeig- nete Mittel zur Beseitigung des Pilzes aus dem Boden bezeichnet er Atz- sublimat, Lysol und /?-Naphtol. Bezüglich des letzgenannten Stoffes weist er darauf hin, dafs bei seinen Versuchen das auf ein mit 72000 "iid V3000 ') Z. f. Pfl. Bd. 10, 1900, S. 340—343. ") C. r. h. Bd. 131, 1900, S. 961—963. ä) C. r. h. Bd. 131, 1900, S. 1244—1246. 13. Schädiger der Ziergewächse. 149 /?-Napbtollösung versetzte Nährmedium ausgesäte Fiisarivni roscnm nicht auskeimte, während unter den gleichen Verhältnissen bei einfacher Nähr- lösung die Keimung flott und massig vor sieh ging. Versuche von Brittoni) mit Nelken führten zu der Erkenntnis, dafs die auf Nelken, Astern und Löwenmaul beobachtete, nach Sturgis von einem F/isariiiiii verursachte Stengel faule ihren Ausgangspunkt im Boden hat. Das Überkleiden der oberirdischen Teile mit Kupferkalkbrühe ver- mochte die Krankheit nicht fernzuhalten. Britton schliefst aus dem Um- stände, dafs das Wurzelsystem bei den erkrankten Pflanzen teilweise oder vollkommen verrottet zu sein pflegt, auf eine durch die Wurzeln erfolgende Infektion. Die Blattfleckenkrankheit der Veilchen machte Dorsett^) zum Gegenstand einer Veröffentlichung, in welcher die Begleiterscheinungen der Krankheit, die Vorbedingungen zum Auftreten derselben, der eigentliche Er- reger: Alternaria Violae, die Empfänglichkeit der verschiedenen Veilchen- sorten und die Gegenmittel beschrieben werden. Die wohlbekannten Flecken, welche nicht nur auf den Blättern, sondern auf allen oberirdischen Teilen der Pflanze vorkommen, sollen besonders gern dann auftreten, wenn die Veilchen rasch und kräftig wachsen. Auch sollen Schnittlinge von Pflanzen, welche während der kalten Jahreszeit stark getrieben und gepflückt worden sind, zur Erkrankung neigen. Dorsett ist es wiederholt gelungen, durch Aufspritzen von Wassertropfen, in welchen Sporen von Alternaria Violae enthalten waren, die Blattfleckenkrankheit auf Veilchen hervorzurufen. Die gefüllten Sorten erliegen dem Befall leichter wie die einfachen. Haupt- bekämpfungsmittel sind: Auswahl nur gesunder Setzlinge zur Zucht, alljähr- liche Erneuerung des Erdbodens, Reinhaltung der Kulturen von altem ab- gestorbenem Laub und Insekten. Eine bisher noch nicht hinsichtlich ihrer Ursachen erforschte Krank- heit des Löwenmaules, die Anthrakose, wurde von Stewart^) unter- sucht und beschrieben. Dieselbe ist ziemlich weit verbreitet, sowohl im Gewächshaus wie unter den Freilandkulturen. Von allen Erkrankungen der Maiblumen ist sie die gefährlichste, da sie unter Umständen zu einer völligen Zerstörung der Anpflanzungen führen kann. Im Felde tritt die Anthrakose besonders im August, September, in den Glashäusern während des Herbstes und Frühjahres, dagegen nicht während des Winters hervor. Auf den Stielen bilden sich zahlreiche, elliptische, eingesunkene Flecken von 3 — 10 mm Länge, mitunter fliefsen die Flecken am Grunde der Stengel zusammen und schnüren so die Pflanze vollkommen ab. Zunächst sind die Flecken schmutzig-weifs von einer dünnen brauneu Linie umsäumt, alsdann erscheinen in der Mitte derselben zahlreiche zarte, anfänglich braune, später sich schwär- zende Stromata. In der feuchten Kammer fruktifizieren diese innerhalb 48 Stunden. Mit dem Auftreten der Sporen nimmt der ganze Fleck eine jVltem!\ria auf Veilchen. Anthrakose (los Löwen- zahnes. (Colleto- trichum.") ') 23. Jahresbericht der Versuchsstation für den Staat Connecticut, 1900, S. 236—238. -) BuUetin No. 23 der D. V. P., 1900. ^ Bulletin No. 179 der Versuchsstation für den Staat Neu- York in Geneva, 1900. 150 Spezieller Teil. schwarze Färbung an. Auf den Blättern tritt der Pilz in runden Flecken von 3 — 5 mm Durchmesser. Die Stromata sind hier nur ganz schwach ge- färbt. Der Pilz, welcher bisher noch nicht beschrieben worden ist, erhielt die Benennung Colletotrichum Antirrhini. Seine Fruchthyphen sind besonders an den Stengeln zahlreich entwickelt, dunkelbraun, 50 — 100 ft lang, unver- zweigt, 2 — 4 zellig, meistens gerade, alle auf einen Punkt zulaufend. Konidien 16 — 21 X 4 |M, gerade oder leicht gekrümmt, mit abgerundeten oder einseitig stumpf verjüngten Enden, Inhalt körnelig, in der Jugend mit einer Vakuole. Basidien kurz. Ein sehr gutes Schutzmittel gegen die Krankheit sind wöchentliche Bespritzungen der Pflanzen mit Kupferkalkbrühe. Samen- pflanzen leiden weniger als Stecklingspflanzen. Sorgfältige Auswahl der Stecklinge ist daher anzuraten. Auf anderen Wirtspflanzen ist C Antirrhinum bis jetzt noch nicht angetroffen worden. Gärtnereien lassen sich deshalb frei von der Krankheit halten, wenn fremdes Zuchtmaterial nicht verwendet wird. Die Sporen werden vom Winde vermutlich nicht weiter als Y4 km fortgetragen. Warmhauspflanzen werden zweckmäfsiger mit ammonia- kalischer Kupferkarbonatlösung, welche die Blüten und Blätter nicht so stark beschmutzt wie Kupferkalkbrühe, behandelt. Die Blätter sind so wenig •«ie möglich zu benässen, ebenso ist das Erdreich nur mäfsig feucht zu halten. Reichliche Durchlüftung der Glashäuser dient zur Fernhaltung der Krankheit. Puccüiia Einige Eigentümlichkeiten des seit einigen Jahren in England und anthemi. ucucrdings auch in Deutschland schädigend auftretenden Rostes der Chrys- anthemum (Piiceiiiia Clirysanthemi Ro\e) hat Jacky^) an der Hand von Infektionsversuchen klargestellt. Die vorliegende Rostart bleibt auf Chrys- anthemum indicum beschränkt, sie wird nicht angenommen von: Chr. fru- tescens, Chr. Lencantliemiim., Chr. uliginosi(»i, Tanacetum vulgare, T. Bal- samita., Artemisia campestris, Hieracium aurantiacum und Taraxacum offi- cinale. Die Bildung von Teleutosporen konnte nicht beobachtet werden. Mit einiger Sicherheit ist anzunehmen, dafs der Rost sich nur vermittelst Uredosporen — und zwar zweizeilig gebildeten — weiterentwickelt. Auf den im Zimmer oder Glashaus gehaltenen Chrysanthemum-Wurzelschossen pflanzte sich der Rost den ganzen Winter hindurch durch die üredoform fort. Im übrigen erörtert Jacky die Frage, ob andere Beobachter thatsächlich, wie angegeben Teleutosporen des Pilzes vor sich gehabt haben und kommt zu dem Ergebnis, das wirkliche Vorhandensein solcher anzuzweifeln. — Die Bekämpfungsmittel ergeben sich von selbst: Verbrennen aller erkrankter Blätter, Vernichtung stark verseuchter Pflanzen, Verwerfung der Wirrzel- schosse von kranken Pflanzen. Die Beobachtungen von Jacky werden im grofsen und ganzen von Arthur^) bestätigt. Besondere Aufmerksamkeit widmete derselbe der Ver- breitungsfrage. Er nimmt an, dafs die uredosporen ihre Keimfähigkeit nicht länger als eine Woche lang behalten. Mit Rücksicht hierauf wird weiter ') Z. f. Pfl. Bd. 10, 1900, S. 132—136. 6 Abb. ') Bulletin No. 85 der Vei-suchsstation für Indiana, 1900. 13. Schädiger der Ziergewächse. 151 angenommen, dafs eine Überwinterung des Pilzes nur im "Warmhause statt- finden kann. Die Hauptaufgabe würde damit darin bestehen, die Gewächs- häuser frei vom Chrjsanthemumrost zu halten. Als Mittel hierzu werden die sorgfältige Kontrolle der eingelegten Schnittlinge und das Auspflücken befallener Pflanzen bezeichnet. Auch Rozei) beobachtete auf gärtnerischen Kulturen des Chrysanthe- mum indicum L. die neue Rostart: Urcdo Chnjsanthemi. Der Schädiger, anscheinend mit Setzlingen aus Japan eingeführt, ist bis jetzt nur in der Uredoform aufgetreten und zwar ausschliefslich auf den etwas älteren Blättern. Die üredosporen werden beschrieben als rotbraun, eiförmig, elleptisch oder birnförmig, fein gestachelt, meistens einzeln, mit schwach gefärbtem Epispor. Die von dem Rost hervorgerufenen Flecken finden sich vorwiegend auf der Unterseite der Blätter, seltener auch auf der Oberseite verstreut vor, meist sind sie rundlich, zuweilen punktförmig und von einem Ringe eingerahmt. Sporengröfse 21 X 30 oder auch 21 X 36 //. Auf Wasser keimen die Üredo- sporen bei 15" C. in 5 Stunden. Obwohl 3 Keimporen vorhanden sind, tritt doch gewöhnlich nur aus einer ein Keimschlauch hervor, an welchem übrigens keinerlei Sporidienbildung stattfindet, Roze hat später — Ende Dezember, Anfang Januar — ganz vereinzelt Teleutosporen gefunden, welche teils ein- zellig, teils zweizeilig waren. Sie sind dunkelrot. Stiel farblos. Den von Massee auf Chrysanthemums gefundenen und für Puccinia Hieracü {Hart.) Massee angesprochenen Rost hält er für übereinstimmend mit seinem P. Chrysanthemi. Tubeufs) machte Mitteilungen über die Graphiola-Krankheit der Palmen. In Oberitalien schon seit langem vorhanden, ist die Krankheit von dort nach Deutschland eingeschleppt worden. Sie tritt auf in Form kleiner, schwarzer, fester Könichen, welche aus den Palmenblättern beider- seits hervorbrechen und Anlafs zu einer allmählichen Verfärbung der sie umgebenden Blattgewebeteile geben. Die Palmenwedel erhalten infolgedessen ein unschönes Aussehen und sterben schliefslich ganz ab. Die Ursache der Krankheit bildet der Pilz Graphiola Phoenicis, welcher näher beschrieben und abgebildet wird. Aufser den verschiedenen Phoenix -Arten wird auch Chamaerops humilis von der vorliegenden Krankheit ergriffen. Mit der von Arthur und Bolley^) dem Baderimn Dianthi zuge- schriebenen Blattfleckenkrankheit der Nelken beschäftigte sich neuer- dings wieder Woods*) und gelangte zu wesentlich anderen Anschauungen über die Ursachen der Krankheit wie jene. Nachdem er gefunden hatte, dafs Benetzungen der erkrankten Pflanzen mit 1 "/oo Ätzsubhmat, 1 und 2 7oo Formalin ohne bessernden Einflufs blieben und nachderh die Infektionen gesunder Pflanzen mit Bacillus Dianthi-Kulturen ohne Erfolg gebUeben waren, gelangte er auf Grund mikroskopischer Untersuchungen und sonstiger Be- Ureclo Chrys- anthemi. Graphiola- Krankheit der Palmen. Bacterium Dianthi. ') B. M. Fr. Bd. 16, 1900, S. 75-80. ') Ct. Bd. 49, 1900, S. 148-150. 1 Abb. ") Bulletin No. 59 der Versuchsstation Indiana, 1896. 4) BuUetin No. 19 der D. V. P., 1900, 30 S. 5 Abb. im Text, 1 farbige, 2 schwarze Tafeln. 1^2 Spezieller Teil. obachtungen zu der Überzeugung, dafs Stiche von Aphiden, Blasenfüfse und Milbenspinneu die eigentlichen Ursachen der Erkrankung sind. Woods be- zeichnet sie deshalb als Sti gmonose. Kräftige Nelkenpflanzen überwinden die Krankheit, wenn die genannten Insekten von ihnen entfernt bezw. ferngehalten werden. Die einzelnen Nelkensorten erweisen sich als im verschiedenen Grade widerstandsfähig. Solche, welche reich an oxydierenden Enzj^men sind, reagieren auf den durch die Blattlausstiche hervorgerufenen Reize rascher als diejenigen Nelkensorten, welche arm an derartigen Enzymen sind. Weiter glaubt Woods, dafs die Insekten in die von ihnen hervorgerufene Wunde einen sauren oder enzymatischen Saft einfliefsen lassen, welcher die Wirksamkeit der oxydierenden Enzyme erhöht und zu einer Zerstörung des Chlorophylles führt. Die Gegenmittel bestehen in einer sorgfältigen Auswahl der Stecklinge, zweckmäfsiger Regelung von Feuchtigkeit, Licht und Luft, in sorgfältiger Behandlung der Mutterpflanzen und in thunlichster Fern- haltung von Blattläusen, Blasenfüfsen und Milbenspinnen. Die von Prillieux und von Mangln^) näher untersuchte und der Tliätigkeit eines Pilzes zugeschriebene „Fettigkeit" der Nelkenblätter tritt nach Naudin'^) weit schwächer auf, sobald die nachfolgenden Vorsichts- raafsregeln beobachtet werden. 1. vermeide man die Schnittlinge zu tief zu pflanzen. 2. Mist, überhaupt jedweder organischer Dünger ist so tief unter- zubringen, dafs er nur in Berührung mit den Faserwürzelchen der Nelken kommen kann. 3. Das Bedecken der Nelkenbeete mit Spreu von Stallmist behufs Feuchterhaltung des Bodens ist vollkommen zu unterlassen. Einen Ersatz bildet das Abdecken mit einer dünnen Schicht Quarzsand. 4. Das Bewässern erfolgt am besten durch Einleiten von Wasser über den Boden, nicht durch einen gegen den Boden gerichteten, Erdreich auf die Nelken befördernden Wasserleitungsstrahl. 5. Die Nelken sind auf Kämme zu pflanzen, um den Hals der Pflanzen vor einem Übermafs von Feuchtigkeit zu schützen. Nach Gas se 3) spielt bei dieser Nelken krankheit die Zusammensetzung des Bodens eine bedeutsame Rolle, denn er konnte beobachten, dafs be- wurzelte, aus ein und derselben Quelle stammende Nelkenstecklinge, in der einen Gegend gesunde, in der anderen kranke Pflanzen lieferten. Die von ihm empfohlenen Gegenmittel sind: Ausschlufs des frisch gedüngten Bodens von der Nelkenkultur; sorgfältigste Verhütung von Verwundungen an den Stecklingen. ') S. d. Jahresber. Bd. II, S. 172. 2) R. h. 72. Jahrg. 1900, S. 297-299. ») R. h. 72. Jahrg. 1900, S. 15. 16. 1. Die natürlichen Bekämpfungsmittel. 153 Saatkrähe, Bedeutung. B. Die Bekämpfungsmittel. 1. Die iiatiiiik'lien IJekämpfiinssmittel. Hinsichtlich der Verbreitung der Saatkrähe {Corvus frunilegus) in Saatkrähe, Verbreitung. Deutschland hat Eörigi) folgendes festgestellt: Die Saatkrähe findet sich in Form starker Kolonieen über die norddeutsche Tiefebene bis zu einer Höhe von 200 m über dem Meeresspiegel verbreitet vor. , Dieser Bezirk wird nach Süden hin begrenzt durch eine Linie, welche auf dem Kamme des Riesengebirges entlang läuft und die Städte Görlitz, Leipzig, Naumburg, Artern berührt. Im Westen bildet der Harz, der Teutobarger Wald und der Unterlauf der Ems die Grenze. Die Saatkrähe bevorzugt das Flachland, in den höheren Lagen verliert sie die Neigung zum geselligen Beisammen- nisten. Nadelhölzer werden ebenso gern als Wohnstätte benutzt wie Laub- bäume. Feldgehölze sind der bevorzugte Aufenthaltsort. Den Bestand au bewohnten Nestern schätzt Rörig auf 400 000, den jährlichen Zuwachs durch Brut auf lYj — 2 Millionen Tvrähen. Über die Bedeutung der in Deutschland heimischen Krähenarten für die Land- und Forstwirtschaft verbreitete sich Eörig-) in einer auf ein sehr reichhaltiges Material gestützten, verdienstvollen Abhandlung. Um- fang und Eigenart derselben lassen die auszugsweise Wiedergabe des Inhaltes im Rahmen dieses Jahresberichtes nicht zu. Wir müssen uns auf eine Kennzeichnung der einzelnen Kapitel beschränken. Die in Deutschland vor- kommenden Krähenarten: Rabenkrähe {Corrus corone), Nebelkrähe (C. comb-), Saatkrähe (C fnigtlegus), werden eingehend beschrieben und abgebildet. In der Länge, Form und hinteren Ausbuchtung der Zunge fand Rörig ein sehr gutes Unterscheidungsmerkmal für unsere Krähen. Von jeder derselben werden die Verbreitung, besondere Eigenschaften, Lebensweise, Fortpflanzung und Feinde beschrieben, ferner die Nahrung — gegliedert in Steine, pflanz- liche und tierische Bestandteile — gekennzeichnet und eingehend kritisiert, um auf Grund dessen zu einem Urteil über Nutzen und Schaden der einzelnen Krähen zu gelangen. Schliefslich finden sich noch Beobachtungen allgemeiner Art über die Bedeutung der Krähen verzeichnet vor. Das Endergebnis lautet für Corvus corone und Corims cornix: In acker- bautreibenden Distrikten besteht ungefähr Y^ der Krähennahrung aus Ge- treide, dir weitaus überwiegende Teil desselben besteht aber aus „verlorenen Körnern'", nur 3 "/q der Gesamtnahrung wird durch keimendes oder milch- reifes Geü-eide gebildet. Die von den Raben- und Nebelkrähen verzehrten Eier und Jungen von Geflügel u. s. w. belaufen sich nur auf 1 7o der Ge- samtnahrung. Dahingegen nehmen sie 26 "/,, ihrer Nahrung in Form von Insekten, namentlich Maikäfern, Erdraupen und Grashüpfern auf. Sie ver- tilgen ferner Mäuse und Kaninchen. Im ganzen schaffen die beiden Krähen- ') A. K. G. Bd. 1, 1900, S. 271—284. ■-) A. K. G. Bd. 1, 1900, S. 285—400 und [151]. 2 Taf., 3 Abb. 154 Spezieller Teil. Nützliche Insekten Indien-^. Parasi- tierende "Wespen. arten einen erheblichen Nutzen. Hinsichtlich der Saatkrähe kommt Körig zu einem ähnlichen Ergebnis. Die Anführung yon Mitteln zur Verhinderung der Kräheuschäden und eine tabellarische Übersicht der Nahrung von mehreren Tausend Krähen bilden den Beschlufs. Eine von Barlowi) mitgeteilte Liste der in Ostindien als Vertilger von Pflanzenschädigern bekannt gewoi'denen Insekten enthält nach- stehende Namen: 1. Koleopteren: Chilocorus circnmdatus Schouh. auf Lem- fiium coffeae; Scymniis rotundatus Motseh. auf Pseudococcus adonidum; Ptatynnspis villosa Midsat/i auf Icerya acgyptiacimi ; Vedelia fumida var. roseipemiis Miils. auf /. aeyypt.; Cicindela sexpiinctata Fabr. auf Lepfocorisa acuta; Cahsoma Orientale auf Acridnivi pereyrimim; 2. Dipteren: Syrplnis Nietneri und Mus decumantis durch Mus rattus durch Sermophilus citillus Oricetus fricmentarius durch Taljja europaea durch , Bacillus Danysch I B. typhi murium ^ B. MereshJcoivsky {B. Danysch B. Kulesch B. Issatschenkfi ( B. typhi murium \ B. der Hühnercholera r B. Danysch l B. typhi murium B. Danysch. ') Scripta botanica Horti Univers. Iinper. Petropolitanae, Heft 15, S. 47—55, 1S98. 158 Spezieller Teil. Holder ^ fahHjarp Hedeiich- spritzc. Potrolwassor- spritze. Tragbare Spritzen. Vergleich. Zor- stäuburp;s- drüsen. Rücton- schwoflor. VerL^eich. Haijol- kan'incn. 2. Die künstlichen VertUguugsmittel. a) Mechanische. Von der Firma Gebr. Holder in Urach (Württemberg) wurde eine fahrbare Hederich- und Kartoffeispritze in den Handel gebracht, bei welcher der nötige Luftdruck während der Fahrt durch eine Zwillings- membranpumpe erzeugt wird. Letztere kann während der Fahrt ein- und ausgeschaltet sowie in ihrer Druckleistung reguliert werden. Das Verteilungs- rohr besitzt eine Länge von 3 m, die beiden Flügelarme sind ähnlich wie bei den Spritzen von Platz und Kissinger umlegbar. Leer beträgt das Ge- wicht der Spritze 280 kg, gefüllt 580 kg. Eine vergleichende Spritzprobe mit der Holder'schen und der Platz'schen Petrolwasserspritze lehrte, i) dafs letztere eine gleich- mäfsigere und konstantere Mischung von Petroleum mit Wasser giebt wie erste re. In seiner Arbeit über die Schüttekrankheit der Kiefer hat Tubeuf-') auch die Ergebnisse einer Prüfung von tragbaren Spritzen veröffentlicht. Es werden miteinander verglichen die Systeme Vermorel, Mayfarth, Rhenania und Tubeuf's Universalspritze. Tubeuf giebt keinem dieser Spritzensysteme im besondern den Vorzug, sondern beschränkt sich darauf ihre Eigenart, Vorteile und Nachteile zu kennzeichnen. Mit Rücksicht auf die Wichtigkeit, welche die Verteilungsvorrichtung bei den für Pflanzenschutzzwecke verwendeten Spritzen besitzt, hat Booth-') die Wirksamkeit einer gröfseren Anzahl von Zerstäubuugsdrüsen auf die Höhe, Form und Dichtigkeit des Strahles, Gestalt der Tropfen, Menge der entlassenen Flüssigkeit, Verstopfungsmöglichkeit, Dauerhaftigkeit, Neben- tropfenbildung, Art und Weise der Befestigung verglichen. Den zahlreichen Tabellen ist zu entnehmen, dafs eine nach allen Richtungen hin befriedigende Streudüse zur Zeit noch nicht vorhanden ist. Verhältnismäfsig die besten Leistungen hat die Vermorel-Type,, die sog. Cyklon-Düse aufzuweisen. Die sehr interessanten Ergebnisse der einzelnen Versuche lassen sich leider aus- zugsweise nicht wiedergeben, weshalb behufs weiterer Einzelheiten auf das Original verwiesen werden mufs. Zschokke*) nahm eine Prüfung von Hand- und Rückenschweflern vor. Gute Leistungen verrichteten die Rückenschwefler Vindobona von Nechvile in Wien, der Diedesfelder Zerstäuber System Grün, und die Handschwefler „Beckers Scbwefelzerstäuber" von Becker & Burhardi in Speyer, sowie „Don Rebo" von Platz. Die teueren und infolge ihres Umfanges etwas schwierig zu trans- portierenden Hagelkanonen empfiehlt Vidal,^) entweder durch einfache. >) 0. 20. Jahrg. 1900, S. 170. 171. ^) A. K. G. Bd. 2, 1900, S. 81— 8Ü. 11 Abb. ") Bulletin No. 50 der Versuchsstation für Missouri, 1900. ■■) Jahresbericht der Pfälzischen Wein- und Obstbauschule zu Neustadt a. d. Haardt, S. 34-39, 1900. 6) R. V. Bd. 14, 1900, S. 48—50. 2 Abb. 2. Die künstlichen Vertiigungsmittel. 159 füi' kleine Vniiiälfnisse. an einer senkrechten Latte befestigte Kanonenschliige oder auch durch ein- fache, in einen etwa 50 cm tiefen Graben eingebrachte Eisenrohre zu ersetzen. Das nämliche Verfahren, glaubt er, kann in Algier und anderen von Heu- schreckenschwärmen heimgesuchten Gegenden zur Ablenkung dieser Schädiger mit Vorteil Verwendung finden. Für die Räucherung kleiner Obstbäume wie Pfirsichen, Quitten^ Eiansämezeit Pflaumen bringt Lowe') ein Zeit besonderer Konstruktion, welches sich als sehr praktisch bewährt hat, in Vorschlag. Dasselbe besteht aus einem Strand- korbähnlichen, von der Seite her über den Baum zu schiebenden Teil und einem Deckel, welcher dazu dient, die offene Seite des Kastens zu ver- schliefsen. Das Gestell zu diesem Zelt besteht aus einem Lattengerüst, der Überzug aus Kanva, welcher durch Aufstreichen von Leinöl, Rufs u. s. w_ gasdicht gemacht wird. Die Entwickelung des Blausäuregases erfolgt da- durch, dafs das an einem Bindfaden befestigte Cyankalium nach Abschlufs des Zeltes in die darunterstehende Schüssel mit Schwefelsäure durch Nach- lassen des Bindfadens getaucht wird. Da dieses Zelt eine viereckige Gestalt besitzt, läfst sich sein Inhalt genau berechnen. Aufserdem genügt es, den Bedarf an Chemikalien ein einziges Mal zu berechnen, da der Inhalt dieses Zeltes in allen Fällen der gleiche bleibt. Die Beschädigung der Bäume ist ausgeschlossen, da die Zeltwände nicht auf der Krone der Bäume ruhen, wie es bei rahmenlosen Zelten zumeist der Fall ist. Die Handhabung kann bequem durch zwei Arbeiter erfolgen. Nach Schribaux^) können die Getreidesamen, mit Ausnahme des Maises, die Temperatur von 100 " eine Stunde lang ohne Schaden für die Keimfähigkeit ertragen. Ein 13 7o Feuchtigkeit enthaltender Weizen, 10 Stunden lang auf 100° erhitzt, verlor dabei 9,4 "/o Wasser, aber nicht im geringsten an Keimkraft, da dieselbe nach dieser Behandlung immernoch 100% betrug. Japhet-Weizen eine Stunde lang bei 105" erhitzt, keimte darnach noch zu 97 "/q Trockene Pilze bei CTOti-eide.saat. 110» 115 0 120» 128" 97 95 56 4 Dieses Verhalten des Getreides gedenkt Schribaux auszunutzen, um dasselbe von schädlichen Insekten und Pilzen zu befreien. b) Chemische. über den Wirkuugswert des Nikotins in wässeriger Lösung stellte Del Guercio^) einige Untersuchungen an. Vollständig benetzte Seiden- raupen erliegen einer 0,3 — 0,5 prozentigen Nikotinlösung. Bei Anwendung einer 4 — 5 prozentigen Lösung genügte die Benetzung eines Teiles der Stigmen, Nikotin. Wirkungs- wert. ^) Bulletin No. 181 der Ver.suohsstation für den Staat Neu- York in Geneva. -) J. a. pr. 64. Jahrg. 1900, T. 1, S. 420. ä) N. R., 1. Reihe, No. 3, 1900, S. 124—135. 160 Spezieller Teil. Tabaks- abkochuni,' Aloö. Sumaeli. Schftbon- kraut. um ebenfalls den Tod herbeizuführen. Auch die von einem mit Nikotin getränkten Körper ausgehenden Dämpfe wirken nachteilig. — Um derartigen Versuchen den richtigen Wert zu geben, wäre es sehr erwünscht, den Körper „Nikotin" genau zu umgrenzen. Eine Tabaksabkochung von feststehendem Gehalt an Nikotin, wie er in den staatlichen Fabriken aus Eückständen neuer Tabake gewonnen wird, empfahl das französische Finanzministerium für Pflanzenschutzzwecke. Für die Anwendung des Mittels wurde folgende an dafs Nefsler'sche Blut- und Blattlausmittel erinnernde Vorschrift gegeben : Tabakssatt . . . 1 1 .Schwarze Seife . 1 k, Waschsoda . . . 200 g Methylalkohol . . 1 1 Wasser . . . . 100 1 In den von dem landwirtschaftlichen Direktor für Tunis herausgegebenen Veröffentlichungen wird die Verwendung der Aloe gegen Erdflöhe empfohlen. Das Verfahren besteht in dem Zusatz von 100—130 g Aloe zu je 100 1 Spritzflüssigkeit. Am zweckmäfsigsten wird das Aloe der Kupferkalkbrühe beigefügt. Dem S um ach werden von vorwiegend praktischer Seite insekten- tötende Eigenschaften zugeschrieben, insbesondere soll die Reblaus (PhijUo- xera vastatrix) durch denselben vernichtet werden können. Guerrierfi) hat diese Frage näher untersucht, indem er in zwei Versuchsweinbergen reblauskranke Stöcke mit einem Auszug von zermahlenem Sumach in Wasser 1 : 4, mit trockenem Sumachpulver — 500 g pro Stock — und mit trockenen Sumachblättern — ebenfalls 500 g pro Rebe — behandelte. Der Erfolg war durchaus unbefriedigend. Die kürzlich in Mexiko ins Leben getretene „Comision de Parasito- logia Agricola" machte auf das sog. Schabenkraut, Haplophyton, cimicidum aus der Familie der Apocynaceen als Insektenvertilgungsmittel speziell als Mittel zur Vernichtung der die Pomeranzen und Mango beschädigenden Fliege Tnjpcfa hulens aufmerksam. Das Besondere an dem Schabenkraute liegt in dem Umstände, dafs dasselbe, für Pflanzen und Menschen vollkommen ungefährlich, auf das Nervensystem der Insekten, welche davon geniefsen, einen den Tod herbeiführenden Einflufs ausübt. Das Kraut ist sehr billig und ohne Schwierigkeiten in gröfseren Mengen zu beschaffen, seine wirksamen Bestandteile bleiben auch in der getrockneten Pflanze erhalten. Es werden folgende Vorschriften für die Verwendung des Schabenkrautes gegeben: 1. Trockenes, zerschnittenes Schabenkraut . . . . 8 kg, Zucker 8 „ Wasser 100 1. Das Schabenkraut in dem siedend gemachten Wasser abkochen. Gemisch zersetzt sich sehr leicht. Das ') St. sp. Bd. 33, 1900, S. 45—55. Die künstlichen Vertilgungsmittel. 161 2. Trockenes, geschnittenes Schabenkraut Wasser 40 kg 100 1. Der Auszug hält sich gut, vor der Ingebrauchnahme ist ihm eine Zucker- oder Syruplösung zuzusetzen. Das Mittel ist entweder auf die von Fliegen umschwärmten Frucht- bäume aufzutragen oder es sind als Träger für dasselbe und zugleich als Köder zur Imprägnierung geschälte Pomeranzen, Mangos u. s. w., zu be- nutzen. Ähnliche Eigenschaften soll auch die auf Jamaica und San Domingo heimische Apocynacee Echites suberecta L. besitzen. Zur Blutlausvertilgung reicht eine 4prozentige, 18 Pfennige pro Liter kostende Zacherlinseifenlösung nicht hin, Blattläuse werden dahingegen bereits durch eine 2 prozentige Lauge vernichtet. Beide Konzentrationen beschädigen die Blätter und jungen Triebe des Apfelbaumes wie des Wein- stockes gar nicht oder nur unmerklich.') Die an einen zur Vertilgung der Mehltauarton vollkommen geeigneten Schwefel zu stellenden Anforderungen sind nach Kelhofer^): a) Reinheit. Der Schwefel ist als ausreichend rein zu betrachten, wenn er sich in Schwefelkohlenstoff gänzlich oder nahezu vollständig löst. Zu beachten ist hierbei, dafs Schwefelblüte nur zum Teil in Schwefelkohlenstoff löslich ist. b) Feinheit. Der Schwefel mufs mindestens 60 Feinheitsgrade nach Chaucel besitzen. Die Sorte Ventilato pflegt beiden Anforderungen zu entsprechen. Die bei den Prüfungen ein und derselben Schwefel probe nach dem Verfahren Chancel des öfteren hervortretenden • Unterschiede sind nach Schäffer^) nur im Wassergehalt des Schwefels nicht im spez. Gewicht des angewandten Äthers zu suchen, wie nachfolgende Gegenüberstellung ein- schlägiger Versuche lehrt: künstlich durch "Wasserdainpf an- sefeuohteter Schwefel gewöhnlicher Schwefel, wie im Laden erhältUch bei 100" getrockneter Schwefel 1. 2. 3. 4. 5. 6. Mittel: Äther 0,724 53" 63 40 56 49 53 52,3 Äther 0,719 53« 59 38 56 51 52 51,5 Äther 0,724 41» 50 33 46 47 44 43,5 Äther 0,719 42" 50 33 45 47 44 43,0 Äther 0,724 50« 60 38 56 54 52 51,7 Mit dem nämlichen Gegenstände hat sich auch Vigna*) beschäftigt. Er prüfte zunächst, welchen Einflufs die Gestalt des Sufuriraeters Chancel auf das Untersuchungsergebnis ausübt und fand, dafs ein solcher dergestalt ') Z. f. Pfl. Bd. 10, 1900, S. 65—70. ') ScL 0. W. Bd. 1900, S. 147—149. 3) W. u. W. 18. Jahrg. 1900, S. 217. *) St. sp. Bd. 33, 1900, S. 446—453. Jahresbericht über Pflanzenkranlheiten. HI. 1900. Insekten- pulver. Seliwetel. Schwefel. Feinheits- i^raile. Schwefel. Sulfiuimeter. 11 162 Spezieller Teil. vorhanden ist, dafs ein und dieselbe Schwefelprobe um so höhere Feinheits- gi'ade giebt, je weiter der Lumen des Sulfurimeters ist und zwar Lumen der Sulfurimeterröhre in mm 10 12 14 10 18 Probe No. 1 ergab Feinheitsgrade 67—70 71 72 73 75 „ 2 „ „ 62—65 70—71 72 74 76 „ „ 3 „ „ 73-78 86—87 90 91 92 „ 4 „ „ 62—68 74 76 78 80 „ „ 5 „ „ 70—73 85—87 89-91 92 94 Auf Grund dieser Versuchsergebnisse wird eine Weite der Sulfuri- meterröhre von 15 mm als empfehlenswert vorgeschlagen. Der Einflufs von Wasserzusatz zum Äther oder der Vermischung des- selben mit Alkohol äufserte sich in folgender Weise: reiner Äther Äther mit Äther, wasserfrei wasserfrei "Wasser gesättigt: mjt Vs Alkohol 1. Keiner Schwefel 87,5» 89-90o 87» 2. „ „ 91,5 92—93 89—90 3. „ 69,5 71—72 69 4. ,, „ 83 85—86 82 5. Schwefel mit 1,2 7o Kupfervitriol 82 79 84 6. „ „ 3 „ ,, 59 63 64—65 7. „ „ 4 „ „ 65 62 68 8. Schwefel mit 2,2 »/o Kupfervitriol und Kreide 82 84 80 Vigna hält hiernach die Anwendung eines vollkommen wasserfreien Äthers für unbedingt erforderlich. Weitere Versuche lehrten, dafs ein und dieselbe Schwefelprobe zu ver- schiedenen Zeiten im Jahre untersucht, einen etwas abweichenden Feinheits- grad zeigt. Schliefslich wurde noch untersucht, ob sich der Äther durch Benzin ersetzen läfst. Das scheint aber nicht angängig zu sein, denn in Äther ergab eine Schwefelprobe 82, in Benzin 74 Feinheitsgrade. Äther löst bei 23,5» 0,972 o/o, Benzin bei 26" 0,965 »/o Schwefel auf. schwofei- Gegen Sphacrotheca pcmnosa, Oidium und auch gegen Dactylopius soll, wie Trabufi) berichtet, nachstehende Brühe wirksam gewesen sein: Vorschrift: Schwefelblume ... 5 kg gepulvertes Harz . . 0,1 — 0,2 „ Natronlauge .... 3,350 g Wasser 10 1 Schwefelblume und Harzpulver mit etwas Wasser zu einem Brei innig vermischen, Natronlauge hinzugiefsen. Nach dem selbstthätig erfolgenden ') R. V. Bd. 14, 1900, S. 525. 526. 2. Die künstlichen Vertilgungsraittel. ] 63 Verkochen zu 10 1 Masse auffüllen. Vor dem Gebraucli 1 Teil zu 100 1 AVasser lösen. An der Hand der vorhandenen Litteratur sowie eigener Versuche er- Kapier, Wirkangs- örterte Tubeuf) die Frage nach der Wirkungsweise der Kupfermittel weise. für Pflanzenschutzzwecke und gelangte zu dem Ergebnis, dafs die günstige Wirkung derselben ausschliefslich den fungiziden Eigenschaften des Kupfers zuzuschreiben ist. Den von Ad er hold empfohlenen Zusatz von Eisensalz zur Kupferbrühe hält er, wenigstens bei der Bekämpfung der Kieternschütte (Lophodermium Pinastri), für unangebracht. Um die Haftfähigkeit der Kupferkalkbrühe zu erhöhen, setzt ihr Kupferiaii, ^ 1 r Haftfähig- Condeminal") Leinöl hinzu nach der Vorschrift j^eit. Kupfervitriol .... 2 kg Frischgebrannter Kalk . 1 ,, Leinöl 15—20 g Wasser 100 1 Herstellungsweise: Den Kalk mit dem erforderlichen Wasser ablöschen, sobald er „siedet", das Leinöl hinzusetzen und verrühren, alsdann verdünnen und in die Kupfervitriollösung schütten. Angesichts der besseren Haltbarkeit dieser Mischung auf den Blättern glaubt Condeminal, dafs es genügt, die Hälfte aller Bestandteile zur Er- zielung des nämlichen Effektes statt einer gewöhnlichen 2 prozentigen Kupfer- kalkbrühe zu verwenden. Eine Tabelle der Blattbeschädigungen durch Kupfervitriollösungen Kupfervitriol, stellten Gould, Fletcher und Cavanaugh (1. c. S. 167) auf. schäaigting. Beschädigungen bei 60 g 120 g 240 g 480 g auf 100 1 auf 100 1 auf 100 1 auf 100 1 = 0,06% 0,12 0/0 0,24 0/0 0,48 »/o Apfel zweifelhaft geringe bedeutende bedeutende Birne zweifelhaft geringe schwere sehr schwere Pfirsiche bedeutende bedeutende schwere sehr schwere Kirsche keine geringe geringe schwere Hauspflaume .... bedeutende bedeutende schwere sehr schwere Einheimische Pflaume . geringe geringe bedeutende bedeutende Japanische Pflaume . . bedeutende bedeutende schwere sehr schwere Die Beschädigungen entstanden nur in direkter Berührung mit den Tropfen und führten zu einer Bräunung, schlielslich zu einem vollständigen an den Schrotschufspilz erinnernden Schwunde der Blattsubstanz. Durch die beständige Steigerung der Preise für Kupfervitriol veran- Kupfer- lafst, hat Per raud^) Forschungen nach einem Ersatzmittel für dasselbe an- ^^*^^- 1) A. K. G. Bd. 2, 1900, S. 103—115. ') E. V. Bd. 13, 1900, S. 135. 136. ") E. V. Bd. 13, 1900, S. 72—75. W KupfeiacGtat. Kupfer- brühon, Kosten. Kupfer- brühon. 164 Spezieller Teil. gestellt. Gleichzeitig machte er den Versuch, ein Mittel aufzufinden, welches womöglich noch bessere fungizide Eigenschaften besitzt als das Kupfersulfat. Zur Untersuchung gelangten Borsäure, Karbolsäure, Kreosot, Calciumhypo- chlorit, Calciumhyposulfit, Naphtol, Natriamnaphtolat, Kaliumpermanganat je 500 g nebst 500 g Stärke auf 100 1 Wasser, Salicylsäure 300 g und 500 g Stärke auf 100 1 Wasser, Ätzsublimat 100 bezw. 50 g mit 500 g Kalk, sowie 50 g mit 500 g Stärke auf 100 1 Wasser, Kadmiumsulfat, Chromsulfat, Nickel- sulfat, Strontiumsulfat, Zinkvitriol und Zinksulfophenat — je 1000 g nebst dem nötigen Kalk auf 100 1 Wasser. Die Salicylsäure-, Kalkhypochlorit-, Kalkhyposulfit-, Naphtol-, Natriumnaphtolat- und Sublimatbrühen beschädigten die Blätter mehr oder weniger stark. Der Kupferkalkbrühe an Wirkung kamen nur gleich das Nickelsulfat, das Kadmiumsulfat und das Zinksulfo- phenat. Vorläufig sind aber diese drei Stoffe sämtlich im Preise höher wie das Kupfervitriol. Die Befürchtung, dafs sie leichter Vergiftungserscheinungen hervorrufen könnten wie das letztere, sucht Perraud zu zerstreuen. Unter der Bezeichnung Languedoc-Brühe emijfiehlt Carles') eine aus Basisches Kupferacetat 750 g Ungebrannter, gemahlener Gips . 1250 „ Wasser 100 1 bestehende Mischung. Dieselbe soll die Blätter nicht verbrennen. Vor der Kupferkalkbrühe besitzt sie die Einfachheit der Zubereitung. Eine Erhöhung der Klebkraft läfst sich durch Zusatz einiger Liter Milch an Stelle der gleichen Menge Wasser erzielen. Über die Herstellung, Verwendungsfähigkeit und Kosten verschiedener kupferhaltiger Brühen machte Tubeuf^) eine Reihe von Mitteilungen. Darnach belaufen sich die Materialkosteu unter Zugrundelegung einer 2pro- zentigen Brühe auf 1. Selbstbereitete Kupferkalkbrühe 0,86 — 1,.30 M 2. „ Kupfersodabrühe 0,94 — 1,43 „ 3. Zuckerkupferkalkpulver Aschenbrandt .... 1,68 „ 4. Kupferklebekalkmehl 2,25 „ 5. Brausesalz Krewel 2,53 ,, 6. Kupfersodapulver (poudre Crockepeyre) . . . 3,20 „ 7. Kupfersodapulver Heufeld 2,40—3,75 „ 8. Kupfersoda (hydrocarbonate de cuivre gelatineux) 4,80 „ 9. Kupfersoda (parasiticine) 5,40 „ Weitere Versuchsergebnisse über Kupferbrühen liegen von Jones und Orton^) vor. Dieselben prüften die Wirkung 1. einer vorschriftsmäfsig, 2. einer unvorschriftsmäfsig und 3. einer unter Zugrundelegung von fertig gemischt im Handel erhältlichen Pulver hergestellten Kupferkalkbrühe. ') J. a. pr. 64. Jahrg. 1900, T. 1, S. 745—747. =) A. K. G. Bd. 2, 1900, S. 89—102. ") 12. Jakresberioht der Versuohsstatioa für den Staat Vermont, 1899, S. 151 — 156. 2. Die künstlichen Veiülgungsmittel. 165 Erstere bestand aus 1,8 kg CuSO^ + 5 aq. 1,2 kg CaO und 100 1 H.^ 0. Kupferviti-iol und Kalk in je 50 1 "Wasser gelöst, Kalkmilch in die Blaustein- lösung, frisch verwendet. Die unvorschriftsmäfsig zubereitete Brühe unter- schied sich von der vorhergehenden dadurch, dafs die Bestandteile nur in je 10 1 Wasser gelöst, gemischt und dann zu 100 1 Brühe verdünnt wurden. Jones und Orten sind der Ansicht, dafs die mit fertiggemischtem, käuf- lichem Kupferkalkpulver hergestellte Brühe im wesentlichen der unvorschrifts- mäfsig hergestellten Brühe (2) gleicht. Die Leistungen dieser 3 Mischungen kommen in nachstehender Zusammenstellung zum Ausdruck: Ernteeinheiten, vergleichsweise ') Kupferk-alkbrühe Marktgängige Ware Kleine EnoUen 1. vorschriftsmäfsige 3 X angewendet am 21. 7., 9. 8., 9. 9. . . 239 28 2 X „ „ — 9. 8., 9. 9. . . 186 20 2. unvorschriftsmäfsige 2 X gespritzt am — 9. 8., 9. 9. . . 230 28 8. aus Kupferkalkpulver 2 X gespritzt am — 9. 8., 9. 9. . . 159 34 4. unbehandelt 112 42 Zu dem mit selbst aber unvorschriftsmäfsig zubereiteter Kupfervitriol- brühe erzielten auffallend günstigen Ergebnis ist zu bemerken, dafs ander- weitige mit der Verwendung dieser Brühe verbundene Übelstände, wie häufige Verstopfung der Zerstäubungsdüse, die Notwendigkeit kräftigerer Handhabung der Pumpvorrichtung, verminderte Haftfähigkeit am Kartoffel- kraute eine Anwendung dieser Brühe jedoch verbieten. Die Verwendung fertiggemischter Kupferkalkpulver verurteilen Jones und Orton ganz entschieden. Die von einigen Seiten erfolgte Empfehlung der Heufelder Kupfer- Kupfersoda, soda hat Kulisch^) veranlafst, eine Parallele zwischen der Kupferkalk- und der Kupfersodabrühe zu ziehen. Nach ihm stehen genügend starke, das Kupfervitriol und die Soda im richtigen gegenseitigen Verhältnis enthaltende Kupfersodabrühen den Kupferkalkbrühen hinsichtlich ihrer Wirkung im all- gemeinen nicht nach. Sie haben sogar den Vorteil, die Spritzen weniger zu verstopfen wie letztere. Andererseits besitzen sie aber auch Nachteile. Die Kupfersodabrühe mufs bald nach der Herstellung verbraucht werden, weil läugeres Stehen die Klebefähigkeit und Wirksamkeit mindert. Die Spritz- flecken sind bei Kupfersoda nicht so gut sichtbar wie bei, Kupferkaikbrühe. Ein Überschufs von Soda beschädigt die Blätter, während ein etwaiger Kalk- überschufs keinerlei Schaden anrichtet. Speziell von der Heufelder Kupfer- soda wurde festgestellt, dafs sie vielfach bald zu viel, bald zu wenig Soda enthält und in beiden Fällen deshalb Verbrennungen des Blattwerkes her- vorruft. •) Im Original bedeuten die ZaUen Bushel (35,24 1) pro Acre (40,5 ax). 2) L. Z. E.-L. 28. Jahrg. 1900, S. 287. 288. Kiipforkalk. Mochanische Mischung;. Areenhaltigo Mittel. Schwein- furter Grün. 166 Spezieller Teil. Ein „mechanisches Kupferkalkgemisch" hat Corbetti) in Vor- schlag gebracht. Dasselbe wird mit Hilfe der Petroleum-Wasser-Misch- spritze in der Weise hergestellt, dafs eine ßprozentige Eupfervitrioliösung in den Ölbehälter, 2 prozeutige Kalkmilch in den Wasserbehälter der Spritze gebracht und dann 25 "/o Kupfervitriollösung in die Kalkmilch gepumpt wird. Abgesehen davon, dafs bei dieser Art der Herstellung die Kupfer- kalkbrühe Pumpe und Düse nicht so leicht verstopft, besitzt das angegebene Verfahren keine besonderen Vorteile gegenüber der gewöhnlichen Her- stellungsweise. Jones und White-) veröffentlichten die Analysen einiger Insekten- vertilgungsmittel. Es enthielt: Schwein- Grüties Lorbeer- Käfer- furter Grün Arsenit grün tod 0/ U,' 0/ U' ii/„ ;0 0 /ü ,0 ;n Feuchtigkeit 0,80 1,55 5,25 0,10 65,85 Organische Substanz. . . 7,65 Eisen- und Thonerde . . 25,50 8,40 Kalk 14,80 Kupferoxyd .84,40 34,00 18,20 Arsenige Säure .... 55,48 59,79 2,05 20,45 Bleioxyd 10,75 Zinkoxyd 74,00 Unlösliches (in Wasser) . 74,13 „ (in Säure) . . 0,75 2,50 Grünes Arsenit ist somit von Schweinfurter Grün kaum zu unter- scheiden. Lorbeergrün kann den Arsenpräparaten nicht an die Seite gestellt werden, da es nur etwa 2 "/o arsenige Säure enthält. Der „Käfertod" (biig death) besteht aus 6 Teilen Zinkoxyd, einem Teil Bleioxyd und einem Teil Eisen- bezw. Thonerde. Herbizid ist eine gesättigte Lösung eines Alkali- Arsenites wahrscheinlich von arsenigsaurem Natron. Im Staate Neu-York besteht ein Gesetz, welches sich gegen die Ver- fälschungen des für Pflanzenschutzzwecke verwendeten Schweinfurter Grünes richtet. Um zu prüfen, inwieweit den Bestimmungen desselben entsprochen wird, untersuchten Slyke und Andrew s^) eine Reihe von Handeisproben. Chemisch reines Schweinfurter Grün hat 82% Kupferarsenit und 18 7o Kupferacetat entsprechend 58,64 "/o arsenige Säure, 10,06 7o Essig- säure und 31,30 7o Kupferoxyd zu enthalten. Die 22 untersuchten Proben entsprachen in ihrem Gehalt an arseniger Säure sämtlich den Anforderungen, blieben aber in vielen Fällen erheblich unter dem geforderten Prozentsatz Kupferoxyd. Ein Teil der Proben enthielt wasserlösliche Verbindungen von arseniger Säure. Die Versuchsansteller schlagen deshalb eine Abänderung ') Bulletin No. 70 der Versuchsstation für "West-Virgiaia, 1900. ^) 12. Jahresbericht der Versuchsstation für den Staat Vermont, 1899, S. 147. 148. 3) Bulletin No. 190 der Versuchsstation für den Staat Neu-York in Geneva, 1900, S. 283—290. 2. Die künstlichen Veiülgungsmittel. 167 der bestehenden Vorschriften dahingehend vor, dafs Schweinfurter Grün für Pflanzenschutzzwecke nicht unter 54 7o arsenige Säure, nicht über S^/o wasserlösliche Arsenverbindungen und keine andere Basis als Kupferoxyd enthalten darf. Gould, Fletc tier und C avanaugh 1) stellten verschiedene Freiland- versuche mit Arsen brühen an um einmal ihr Verhalten gegen die Pflanze und zum anderen g egen Insekten zu prüfen. In ersterer Hinsicht ergab sich folgendes: Beschädigung des Laubes bei Apfel Birne Hauspflaume Pfirsich Kartoffel ]. 60 g auf 100 1 Schweinfurter Giiui . keine keine keine zweifelhaft keine Paragrin .... keine keine keine zweifelhaft keine Gi-ünes Arsenit-) keine keine keine geringe keine Eotes Arsenoid . . keine keine keine zweifelhaft keine Grünes „ . . keine keine keine keine zweifelhaft „ „ No. 53 geringe geringe zweifelhaft bedeutende keine 2. 120 g auf 100 1 Schweinfurter Grün . keine keine geringe gelinge keine Paragrin keine zweifelhaft geriage geringe keine Gi-ünes Arseiut . . keine keine zweifelhaft bedeutende keine Eotes Arsenoid . . keine keine bedeutende bedeutende keine Grünes „ . . zweifelhaft zweifelhaft zweifelhaft schwere zweifelhaft „ No. 53 geringe geringe schwere sehr schwere geringe Kalkarsenit '*) . . . keine keine keine keine — 3. 240 g auf 100 1 Schweinfui-ter Grün . keine geringe geringe schwere — Paragrin zweifelhaft zweifelhaft bedeutende geringe — Griines Arsenit . . keine keine zweifelhaft bedeutende — Rotes Arsenoid . . zweifelhaft zweifelhaft schwere schwere — Grünes „ . . geringe geringe geringe schwere — „ No. 53 hedeutende bedeutende sehr schwere sehr schwere — Kalkarsenif-') . . . keine keine zweifelhaft zweifelhaft — 4. 360 g auf 100 1 Schweinfurter Grün . keine leichte geringe sehr schwere — Paragrin zweilelhaft geringe bedeutende sehr schwere — Giünes Arsenit . . keine geringe geringe schwere — Rotes Arsenoid . . geringe geringe schwere sehr schwere — Grünes ., . . schwere zweifelhaft bedeutende sehr schwere — „ Nr. 53 schwere bedeutende sehr schwere sehr schwere — KaLkarsenit") . . . keine keine zweifelhaft geringe — Die Mischungen des Verhältnisses 1 60 g : 100 1 und 12 3 g : 100 ] wurden gegen Kartoffelkäfer zur Anwendung gebracht. Beide Stärken von Arsenbrühen, Laubbe- schädigung. ') ßuUetin No. 177 der Versuchsstation der Cornell-Universität in Ithaka, 1900. ■) Scheeles Grün = Eupferarseniat. ») 0,5 1 auf 100 1. ■>) 1 1 auf 100 1. '") 1,5 1 auf 100 1. 168 Spezieller Teil. Schweinfurter Grün, Paragrin und grünem Arsenoid töteten alle Käfer. Bei den übrigen Mitteln verblieben noch einige Individuen am Leben. Die verwendeten Arsenpräparate hatten nachfolgende Zusammensetzung: Arsenige Säure Kupferoxyd Schwefelsäure As,0, Cu 0 SO, Schweinfurter Grün Paragrin .... Grünes Arsenit Rotes Arsenoid Grünes „ „No.53. insgesamt löslich 56,45 1,83 55,57 3,21 54,10 2,36 49,17 1,93 60,63 3,53 53,71 8,33 23.62 0,71 27,68 1,34 31,59 .3,70 49,09 (Pb 0) — 29,29 1,55 29,43 3,70 Die verhältnismäfsige Schwere vorstehender Mittel ist, wenn die von Schweinfurter Grün als 10 angenommen wird, bei Scheele's Grün (grünes Arsenit) 10, rotem Arsenoid 9, Paragrin 7, grünem Arsenoid 7, grünem Arsenoid No. 53 4. Letztgenanntes Mittel geht also verhältnismäfsig am langsamsten zu Boden. Das Arsenit von Kalk eignet sich wegen seiner Wirksamkeit, Billigkeit, gleichmäfsigen Zusammensetzung und Ungefährlichkeit für die Blätter be- sonders gut. 120 g Arsenik, 240 g Kalk sind in 100 1 Wasser zu ver- kochen und verschlossen aufzubewahren, 3 1 auf 100 1 verdünnt genügt für die meisten Insekten. Arsenweizen. Arsenweizon, in der Wirkung dem Strychninweizen gleichkommend, wird nach Weils^) in der Weise zubereitet, dafs man Weizen eine volle Stunde lang in einer 2prozentigen Arseusäurelösung kochen läfst und zuletzt durch Methylenblau grünlich färbt. Nach IY2 — 4, spätestens nach 24 Stunden sind alle Feldmäuse, die nur ein Arsenkorn gefressen haben, tot. Blausäure. Das Verfahren der Insektenvernichtung mittelst Blausäure ist von Sanderson und Penny'^) auf niedere, krautige Pflanzen zu übertragen versucht worden. Zum Abschiufs der Pflanzen benutzten sie zuckerhut- förmige Deckel von Papier. Das Cyankalium wui'de in wässriger Lösung SOprozentig, 8 cc HjO, 4 g Cyankalium und 8 cc Schwefelsäure pro Pflanze angewendet. 0,4 g Cyankalium und die gleiche Menge Schwefelsäure werden als ausreichend für einen Raum von 0,028 cbm erachtet, um in 10 Minuten sämtliche in demselben befindlichen Insekten zu vernichten. Es ist ratsam, das Verfahren nur dann anzuwenden, wenn die Pflanzen trocken sind. Feuchte Pflanzen absorbieren einen grofsen Teil des Blausäuregases, leiden selbst Schaden dadurch und vermindern die Wirkungsfähigkeit des Gases. Auch der Erdboden nimmt nicht unbedeutende Mengen der entwickelten Blausäure an sich. Es ist deshalb danach zu streben, dafs die Deckel im Verhältnis zu ihrem Inhalt möglichst wenig Bodenfläche beanspruchen. Eine ') Pr. B. Pfl. 3. Jahrg. 1900, S. 25. =j Bulletin No. 26 der D. E., Neue Reihe, 1900, S. 60—66. 2. Die künstlichen Vertilgungsmittel. 169 günstige Deckelform ist die mit 8:8:21/2 Seitenlängen. Je länger gestreckt der Deckel ist, desto ungünstiger stellt sich die Verteilung des Gases über den Eaum. Recht günstige Erfolge mit der Blausäuregasräucherung erzielte Hain) unter Anwendung eines sehr einfachen Abschlusses. Er brachte 2000 mit der Gallmilbe behaftete Büsche schwarze Johannisbeeren auf einen Hauten, überdeckte diesen mit Waterproof und schob dann das Gefäfs mit den Ingredienzien in die Mitte des Haufens. Die Räucherung liefs er 1 Stunde anhalten. Das Blausäuregas entwickelte er aus 36 g 98prozentigem C3ainkaliam durch 100 cc. konz. Schwefelsäure und 100 cc "Wasser. Auf das Feld zurückgepflanzt, zeigten sämtliche Büsche gutes Wachstum. Die Milbe konnte nirgends mehr gefunden werden. Für die Zwecke der Räucherung von Baumschulerzeiignisseu mit Blausäure giebt Beach-) folgende Vorschriften. Je 1 cbm Raum erfordert ausgereiftes Material nicht vollliommen ausgereiftes Material Cyankalium 98— 997o • • 11,3 g 6,3 g Schwefelsäure .... 14,4 — 15,6 g 7,8 g Wasser 47 ccm 26 ccm Blausäure. Blausäure füi- Baum- schulen. Die Räucherungen mit Blausäuregas erfordern in Gewächshäusern mit gemischten Beständen Vorsicht. Beattie^) vergaste 3,5 g Cyankalium 98 ''/o auf 1 cbm Raum, liefs 20 Minuten lang wirken und machte nach 36 Stunden die Beobachtung, dafs Beschädigungen der Tomaten, süfsen Erbsen, Kenilworth-Epheu, Setzreben und Weberkarden stattgefunden hatten. Ohne Nachteil wurde die Räucherung von Kopf- und Blumenkohl, Zellerie, Palmen, Farnen, Loquats und Kakteen ertragen. Das Acetylengas eignet sich nach Mitteilungen von Zschokke*) nicht zur Vertilgung von Blutläusen. 10, 20 und 40 Minuten in Acetylengas eingesetzt, blieben letztere am Leben, wohingegen die 10 Minuten lange Ein- wirkung von Schwefelkohlenstoffdimst hinreichte, um die Tiere entweder zu töten oder doch in den Zustand der Bewegungslosigkeit überzuführen. Selbst ein zweistündiger Aufenthalt der Blutläuse in Acetylengas schadet ihnen nicht. Zschokke folgert aus diesen an dem unverdünnten Gas gemachten Beobachtungen, dafs das Acetylen im Boden unter gleichzeitiger Verdünnung durch die Bodenluft noch weit weniger wirksam und deshalb zur Reblaus- vertilgung keinesfalls geeignet sein kann. Von Hollrungä) wurde darauf hingewiesen, dafs pin von ihm bei früher Gelegenheit ausgeführter Versuch zur Vertilgung von Rebläusen ver- J) Board of Agricultm-e. London, Jahresbericht 1899/1900, S. 71—73. 2) Bulletin No. 174 der Versuchsstation für den Staat Neu-Tork in Geneva, 1900. ä) Florist's Exchange, ßd. 12,' 1900, S. 709. *) Jahresbericht der Pfälzischen Wein- und Obstbauschule in Neustadt a. d. Haai'dt, 1900, S. 39—41. *) D: L. Pr. 27. Jahrg. 1900, S. 1041. Blausäure für Glashäuser. Acetylen. Acetylen. 170 Spezieller Teil. Roh- potioloum. Petroleum. mittelst Calciumcarbid bezw. Äcetylea bei Verwendung von 50 kg des Mittels auf einer 75 qrn grofsen Bodenfläche erfolglos verlaufen ist. Unliebsame Erfahrungen, welche verschiedene Besitzer von Obstbäumen mit dem von Smith (s. d. Jahresber. II, S. 203) gegen Schildläuse empfohlenen Rohpetroleum gemacht haben, veranlafsten letzteren, diesen Stoff etwas näher zu untersuchen, i) Die grundlegenden Versuche waren mit einem dimkelgrüugefärbten Eohpetroleum von 4.3*' Beaume ausgeführt worden. Es zeigte sich, dafs aber vielfach auch .•>Brennöl<'. allerhand Petroldestillate und selbst ganz zähe, fast naphtaartige Stoffe im Handel als „Rohpetroleum" erscheinen. Selbst das unmittelbar aus den verschiedenen Bohrlöchern kommende Öl zeigt von einander ziemlich bedeutend abweichendes spezifisches Gewicht. Dasselbe schwankt von 34,5" bis 63,5 <> Beaume. Rohpetroleum von mehr als 42 o Beaume bei 15,5*' C. darf als unschädlich für Bäume an- gesehen werden, ein Gewicht von über 45" Beaume ist unnötig. Smith zieht unvermischtes Rohöl dem Gemisch mit Wasser vor. Die Behälter mit Eohpetroleum sind möglichst luftdicht zu halten, damit die leichteren Öle sich nicht verflüchtigen. Beim Verspritzen des Mittels ist darauf zu sehen, dafs alle Teile der Bäume zwar ausreichend, aber nicht über Gebühr mit Rohpetroleum benetzt werden. Smith empfiehlt, wenigstens vorläufig, die Behandlung belaubter Bäume mit dem Mittel nicht, beschränkt seine An- wendung vielmehr auf die Wintermonate. Bewährt hat es sich bisher gegen Chionaspis furfurus, Aspidiotus perniciosus und Psylla piri. Die Wirkung auf Eier der Blattläuse ist unsicher. Ein Beitrag zu dieser Frage liegt auch von Lowe 2) vor. Das von ihm benutzte Petroleum besafs einen Eutflammungspunkt von 71" C. Zu- nächst spritzte er gesunde Bäume Ende November bei sehr windiger Witte- rung, bedecktem Himmel und 10" Wärme. Es ergab sich: Apfel, 2 jähriger Baldwin 20 "/o Petroleum: kein Schaden 40 Spitzen leicht beschädigt stark beschädigt, im Frühjahr tot !1 11 11 100,, Birne, 2 jähriger Bartlett 20 „ V 3 u. 4 „ 11 40 „ 11 11 n 11 100 „ Pfirsiche , 1 jährig 20 „ 11 v 40 „ 11 11 100 „ Pflaume, 2 jährige Bradschaw 20 ,, 11 11 n 40 „ 1' 11 11 100,, Quitte, 3 jährig 100 „ kein Schaden Schaden bedeutend 11 kein Schaden. 1) Bulletin No. 146 der Versuchsstation für Neu-Jersey, 1900. 20 S. 2) Bulletin Nö. 194 der Versuchsstatiou für den Staat Neu- York in Geneva, 1900, S. 369—384. 2. Die künstlichen Vertügungsmittel. 171 Eine zweite Eeihe derselben Früchte wurde noch ein zweites Mal Ende März bei 0° behandelt. Der Erfolg war nahezu der gleiche wie vorstehend, nur die mit reinem Petroleum bespritzten Apfel zeigten be- schädigte Zweigspitzen ohne aber wesentlich in ihrem allgemeinen Wachstum zu leiden. Dasselbe Experiment wurde gleichzeitig an tragenden Obstsorten wiederholt, wobei folgendes Ergebnis erzielt wurde: Birne, Kieffer . . . 8; jähr., 20 7o Petroleum : kein Schaden „ Bartlett . . . Jl 7J 20 „ n v „ Bartlett . . . V 11 40 „ ;i ') „ Kietfer . . . 12 11 100,, !? 75»/o Ernteverlust, Rinde verfärbt „ Bartlett . . . 8 V 100 „ 51 Mittelernte Pflaume, Gueii . . . 8 8 20 „ 40 ., 11 kein Schaden »1 „ Japan . . . 8 n 100,, 11 75% der Fruchtknospen beschädigt „ Eeine Claude 10 )^ 100 „ „ '. stark beschädigt „ Europäer . . U 11 100 .. V 11 ij » 1) ■ ■ • 8 ^1 100 „ 11 11 11 Himbeere ? •)•) 100 „ 11 11 11 Die Birnen litten bei 20 und 40 % Petroleum auch unter einer zweiten Behandlung Ende März nicht, wohingegen Pflaumen 40 "/o Petroleum nicht ertrugen. In einer dritten Reihe von Versuchen stellte Lowe fest, welcher Pro- zentsatz Petroleum erforderlich ist, um überwinternde San Joseläuse abzu- töten. Die Bäume wurden einmal am 21. November bei 5,-5 " C. und wol- kiger, windiger Witterung mit nachfolgendem leichten Frost und zum Teil noch ein zweites Mal am 17. März bei hellem Wetter und 6,5" Kälte gespritzt. Das Ergebnis war: Birne, 14jährig, 20 "/o Peti-oleum: keine Wirkung auf die Läuse Bartlett 10 10 10 20 40 100 Pfirsiche, alt . . , . ? 20 Pflaume, Lombard . 8 „ 40 Süfskirsche . . . • 12 „ 40 : Läuse tot, sehr geringe Be- schädigung des Baumes : Läuse tof, keine ernstliche Beschädigung des Baumes : Läuse tot, Baum desgl. „ „ „ unbeschädigt Die Wiederholung im Frühjahr lehrte, dafs 20 "/o Petroleum ungeeignet zur Lausvertilgung ist und dafs mindestens 40% Petroleum zur Abtötung der San Joselaus erforderlich sind. 172 Spezieller Teil. PetroleuiD . Petroleum. Petroleuiu- Vasetinc. Endlich prüfte Lowe noch das Verhalten zweier Petroleumsorten von 71 "C. und 38° Entflammungspunkt auf begrünte, gesunde, tragende Bäume und gelangte zu dem Ergebnis, dafs 38" Petroleum, selbst wenn von ihm nur ]5 7o zur Anwendung gelangt, das Laub ernstlich beschädigt. Dahin- gegen verbrennt reines 710 Petroleum die Blätter nur sehr leicht. Die Be- spritzungen wurden in diesem Falle bei leicht windigem teils klarem, teils wolkigem Wetter und einer zwischen 17 und 23" C. betragenden mittleren Luftwärme vorgenommen. Auf Grund dieser Untersuchungen erteilt Lowe die Anweisung: Zur Behandlung der Bäume darf kein Petroleum von weniger als 43" Beaume bei 15,5" C. angewendet werden. Zur völligen Abtötung der Laus sind mindestens 40 Teile Petroleum auf 60 Teile Wasser erforderlich. Der Spät- winter oder das zeitige Frühjahr vor Beginn der Kuospenschwellung ist die geeignetste Zeit zur Ausführung des Verfahrens. Sommerbehandlung ist zu vermeiden. Die Bespritzung ist zu beenden, wenn die Bäume beginnen leicht abzutropfen. Pfirsiche und Japanische Pflaume ~ sind ganz besonders empfindlich. Nach Versuchen von Gossard i) ist in heifseren Elimaten vorläufig noch dem gereinigten Petroleum der Vorzug zu geben. Unverdünntes Kohpetroleum ohne Rücksicht auf die Witterung, Tageszeit und die Güte der Verteilungsvorrichtung, so wie es die Farmer zu thun pflegen, angewendet, schädigte Birnen-, Pflaumen- und Pfirsichbäume ganz erheblich. Einer Mischung von 15 — 30 "/o Rohpetroleum hafteten diese Nachteile nicht mehr an. Auch bei Verwendung dieser Mischung ist aber Sorge dafür zu tragen, dafs die ablaufende Flüssigkeit sich nicht am Fufse des Baumes ansammelt. Feit-) machte mit dem unverdünnten Rohpetroleum nicht sonder- lich günstige Erfahrungen, denn die Obstbäume litten unter Umständen ganz bedeutend an der Einwirkung desselben. Die Beschädigung war um so ge- ringer, je später im Frühjahr die Anwendung erfolgte, vorausgesetzt, dafs die Knospen sich noch nicht geöffnet hatten. Weniger nachteilig erweist sich ein Gemisch von Rohpetroleum bis zu 25 "/o ™i*^ Wasser. Ein grofses Hindernis für die allgemeine Einführung des Rohpetroleums ist die Unregel- mäfsigkeit in seiner Beschaffenheit. Webster, Woodworth, Hopkins^) stimmten dieser Erfahrung bei. Ersterer stellt aber die gewöhnliche Fischölseife über das rohe und das gereinigte Petroleum. Sanderson*) nahm dahin- gegen den entgegengesetzten Standpunkt ein. Aus allen diesen Ausführungen geht hervor, dafs das reine oder wässrige Petroleum als vollkommen sicheres Insektizid noch nicht betrachtet werden kann. Nachdem eine Reihe von Versuchen gelehrt hat, dafs Rohpetroleum einerseits ein sehr geeignetes Mittel zur San Joselaus-Vertilgung andererseits in seiner natürlichen Beschaffenheit ungemein schwankend ist, macht ^) Jahresbericht der Versuchsstation für Florida, 1899/1900, S. 56—60. ») Bulletin No. 26 der D. E., Neue Reihe, 1900, S. 22—29. ') ibid. *) ibid. Petroleum mit Schwein- Anlioid. 2. Die künstlichen Vertilgungsmittel. 173 Corbetti) darauf aufmerksam, dafs e» möglich und ratsam sein würde, an die Stelle des Rohpetroleums eine Auflösung von Vaseline in gereinigtem Petroleum zu setzen, um dergestalt in Zukunft mit einem Körper von leicht kontrollierbarer Zusammensetzung hantieren zu können, dessen Bestandteile — Petroleum und dickes Fett — die Wirkung des Rohpetroleums voll- kommen ersetzen. Sehr vielversprechende Erfolge, zunächst gegen Blattläuse, erzielte Corbett-) mit einer mechanischen Mischung von Petroleum mit furtor Grün schweinfurtergrünhaltiger Kupferkalkbrühe. Er bediente sich dazu der bekannten Mischspritze. 10— 15 7o Petroleum schadeten bei den am 26. April, 12. Mai und 9. Juni vorgenommenen Bespritzungen den Bäumen in keiner Weise, während die Blattläuse dabei vollkommen vernichtet wurden. Das „Antioid" besteht nach einer Untersuchung von Kelhofer^) aus: Kupfervitriol 5,65 7o Gyps 65,06 „ Kalk 11,22 „ Verunreinigungen 11,54 „ Feuchtigkeit, Kohlensäure u. s. w. 6,53 ., 100,00 ö/o Das Geheimmittel „Antioidium", wie es in Ungarn zum Verkauf ge- bracht wird, besteht nach einer von Heinz^) ausgeführten Analyse aus: Gewöhnliches Mehl .... 91 Teile Salz 5 ,. Gestofsener Pfeffer .... 1 „ Ziegelstaub 3 „ AntioidituB. Anti- Peronospora. Anti-Peronospora ist nach einer Untersuchung der Versuchsstation in Spalato^) zusammengesetzt aus: Krystallisiertes Kupfersulfat . . 49,69 */o „ EisensuLfat . . . 49,81 „ Gyps 0,16 „ Das vom Direktor Vermorel in Villefranche hergestellte Mittel „Ecl air' Eciau-, enthält nach einer Mitteilung der Versuchsstation in Spalato''): Wasserlösliche Bestandteile 48,3 "/o In Wasser unlöslich 51,7 „ In Salzsäure löslich 68,7 „ „ „ unlöslich 31,3 ,. ') Bulletin No. 70 der Versuchsstation für West- Virginia, 1900. -) ibid. ^) Soh. 0. W. 9. Jahrg. 1900, S. 66. *) W. 32. Jahrg. 1900, S. 92. ') "W. 32. Jahi-g. 1900, S. 229. «) W. 32. Jahi-g. 1900, S. 230. 174 Spezieller Teil. Lg salut. Arsonoid. Feuchtigkeit 0,79 «/q krystallisiertes Kupferacetat 34,96 „ Natriumacetat 0,72 „ Natriumsulfat 23,62 „ Kieselsäure, Thonerde , . . . 39.91 „ 1 Packet = 2 kg mit 100 1 Wasser gemischt, ergab gröfstenteils sehr zufriedenstellende Resultate, Yj Packet auf 100 1 Wasser läfst den Erfolg fraglich. Der von der Firma Miglioli in den Handel gebrachte Stoff „Cri- stallizante" soll zur Erhöhung des Haftvermögens von Kupferkalkbrühen dienen. Das Mittel, eine schwach bläulich gefärbte Plüssigkeit, enthält im Liter : Unlösliches .... 4,0 g Chlorammonium . . 102,5 „ Kochsalz .... 15,8 „ schwefelsaures Natron , 9.0 ,, sonstige Stoffe ... 7,5 „ Portele^), welcher Versuche mit diesem Stoffe anstellte, empfiehlt seine Anw-endung nicht. Das Peronosporamittel „bouillie le salut" von Lacroix & Cie. in Metz besteht nach Kulisch^) aus 70% Kupfervitriol und 30 7o nicht vollkommen entwässerter Soda. Die Eeaktion der Auflösung ist sauer. Das Mittel „Flnstantanee", welches zur gleichzeitigen Bekämpfung von Oidium und Peronospora dienen soll, enthält nach demselben (1. c.) Kupfer- vitriol und ausgelaugte, aus einem Gemenge von Eisenoxyd, Schwefel, Kalk und Sägespänen bestehende Gasreinigungsmasse. Das Arsenoid enthält nach einer Analyse von Slyke und Andrews^) Arsenige Säure .... 58,82 "/o Davon löslich in Wasser . 2,94 „ Kupferoxyd 30,76 „ Feuchtigkeit 1,91 „ Das Mittel unterscheidet sich somit nicht wesentlich furter Grün. „Paragrin" hatte die Zusammensetzung: Arsenige Säure . 36,11 7o Davon wasserlöslich l,i7 „ Kupferoxyd . . 17,87 „ Calciumoxyd . . 14,20 „ Feuchtigkeit . . 8,15 „ Man vergleiche d. Jahresbericht Bd. U, S. 199. vom Schwein- ') W. 32. Jahrg. 1900, S. 506. ') L. Z. E-L. 28. Jahrg. 1900, S. 250. ») Bulletin No. 190 der Versuchsstat. für d. Staat Neu-Tork in Geneva, 1900, S. 289. 2. Die künstlichen Veitilpungsmittel. 175 Eine Probe „Schwarzer Tod" enthielt: Gyps 45,340/0 Magnesia .... 3,98 „ Eisen- und Thonerde 3,02 „ Arsenige Säure . . 0,79 „ Kupferoxyd . . . 0,41 „ Kieselsäure .... 5,42 „ Verbrennliches . . 28,91 „ Feuchtigkeit ... 9,78 „ Eine ähnliche Zusammensetzung hat Hammond's „slug shot". Das Geheimmittel ,,bug death"' .(Insektentod) besteht in der Hauptsache — zu 86,80 7o — aus Zinkoxyd. Die Eichhorn'sche Insektenseife benetzt und tötet, wie Fleischer^) feststellte, bereits in einer 2Y2 prozentigen Auflösung Blut- und Blattläuse, beschädigt aber zugleich die grünen Pflanzenteile in ziemlich erheblichem Mafse. Da eine 2Y2prozentige Mischung in der Kälte bereits breiige Be- schaffenheit annimmt, müfste das Mittel in Form einer angewärmten Brühe Verwendung finden. Nach Untersuchungen von Fleischer^) ist das „Verminol" weder in 2V2 prozentiger noch in 5 prozentiger Verdünnung ein geeignetes Mittel gegen Blut- und Blattläuse. Das Geheimmittel „Halali'', eine klare, braune, mit Wasser — auch kalkhaltigem — in jedem Verhältnis mischbare, vollkommen gleichmärsige, haltbare Emulsion erweist sich nach den Untersuchungen von Fleisch er 5) in einer 2 prozentigen Verdünnung von ungenügender Wirksamkeit gegen Blut- und Blattläuse. Die 4 prozentige Verdünnung tötet nackte und wenig bestäubte Lausarten ziemlich gut; um auch Blutläuse, zumal solche am älteren Holze, sicher zu vernichten, mufs mindestens eine 16 prozentige Lösung des Mittels gebraucht werden. Eine solche ist mit 29 Pf. pro 1 1 aber zu teuer für den Gebrauch im grofsen. Die 2 prozentige Mischung be- schädigt die Kapuzinerkresse, eine 8 prozentige Verdünnung beschädigt Blätter und junge Triebe des Apfelbaumes und des Weinstockes. Eine allgemeine Verwendbarkeit des Halali erscheint damit ausgeschlossen. Das Karbo sanol, ein angeblich zur gleichzeitigen Vertilgung von schädlichen Insekten, Peronospora und Oidium geignetes Mittel enthält nach Omeis*) Kupfervitriol, wasserfrei . . . 12,04 70' Schwefel 50,0 „ Kalk 12,2 „ in Salzsäure Unlösliches . . . 3,80 „ aufserdem Naphatalin. Insekteose'^e Eichhoiii. Venninol. Halali. Karbosanoi. ') Z. f. Pfl. Bd. 10, 1900, S. 65—70. -) ibid. ä) ibid. ■*) Jahresbericht der landwirtschaftlichen Kreis-Versuchsstation zu Würzburg, 1899. 176 Spezieller Teil. PropoUsin. jj^g Geheimmittel „Propolisin-', eine ölige, in Wasser nicht lösliche Flüssigkeit, besitzt nach Aderholdi) die ihm zugeschriebenen fungiziden Eigenschaften in keiner Weise. 1 7oo Pi'opolisin, in 1 prozentiger Seifen- lauge gelöst, schadete Chrijsathemum indiind Versuche auf dem Gebiete des Pflanzenschutzes. — Jahresbericht der landwirtschaftlichen Kreis -Versuchs- station zu Wttrzburg. 18&9. S. 16 — 20. (S. 175.) Ottavi-Marescalclli, Comc si comba/tono k malnltic e t^li insiili ihlle plante coUiratc. — Sonderabdruck aus dem Vade-mecnm deiragricoltore. (J. Auflage. 1900. 50 S. Abb. Casale (C. Cassone). Kanipün, C, Los enemigos de la agriculiura ; insectos perjudiciales ; cnferynedades cripto- gdinicas., alteraciones orgänicas v accidcnies, plantas nocivas. Trad. v anotada por Angel de Torrejön y Boncta. — Tetuän de Chamartiu. 1900. 396 S. Rostrup, E. , Oi'ersigt over Landbrugsplantcrncs Svgdomme i i8gg — Sonderabdruck aus „Tidsskrift for Landbrugets Planteavl". Bd. 7. 1900. 32 S. — Ent- hält kiu'ze Mitteilungen über bekannte Pilzkrankheiten des Getreides, der Wiesen- und Futterirflanzen, der Wurzelfrüchte, ferner ülier einige Insekten und zwar Agroiis, Anthomyia fon/o?inis, A. brassicac, Apliis, Ccutoylivnclius suh-icollis, Calandra granaria, Hvpeva /lolvgoni sowie eine kurze Abhandlung über Unkräuter. — — Aarsberetning fra Dansk Fivkoiilivl for i8g8 — gg. — Kopenhagen. 1900. 57 S. — — Aarsbcntning eic. for iSgg — igoo. — KojJenhagen. 1900. 45 S. [R] Schöyeu, Vi. M., Bcreining om Skadeinsckter og Plantesvgdonune i iSgg. — Kristiania. 1900. (Gröndahl und Söhne.) 42 S. 18 Abb. — Enthält Bemerkungen über Aphis granaria, Tlirips^ Cliaraeas grami/iis, Melolontha hippocastani, C/cigastra (Tliimoteefliege), Ant/wmvia biassifae, Psila rosae., Anthomvia ceparnin, Mylilaspis pomorum, Argyrestliia conjiigclla, Carpocapsa pomonella., Chcimatobia hnimata, A'ttna/ns ribesii , Iiiciirimria capitclla, Rhizotrogus solstilialis , Cossus ligniperdd, Lophynis riifus , Cliermes abietis. Hyponoineuta Tariabilis; Pnccinia graminis, Kartoffelfäule, Kartoffelschorf, Bakterienkrankheit der Tomaten, Peronospora Scli/eideni, Nectria diiissima, Monilia fiucligc7ia, Pliragmidium rnbiidaei, Periderminni spec, Chrvsomyxa Abielis , Lopliodcrniiiim pnnastri^ Spliacrotlieca pannosa, Gvmnosporangiiim clavariaeforme. — — Beretning om Skadeiiisekter og Plantesvgdonune i igoo. — Kristiania. 1901. (Gröndahl und Söhne.) 34 S. 22 Abb. — Enthält Bemerkungen über: Characas graminis, Drahtwiu'm (Elater spec.) Anthomyia brassicae, Silpha opaca, Forficiila aimcularia, SiphonopJiora pisi^ Anthonomus pomorum, Carpocapsa pomo- nella, Cheiniatobia brumaia, Phvllobins argentatus, Ph. piri, Plivllopeitha horticola, Ilypononienta variabilis, Lvonctia Clerckella, Eriocampa adnmhrata, Scolytus Ratzeburgi, Rhizotrogus solstilialis, Cossus ligniperda, Diplosis iilianim, Chermes abictis, Lasiocampa pini, Eur)>dema oleacearum ., Eriocampa rosae, Poecilosoma lutcola, Amphipyra tragopogonensis (auf Wein), Trogosita mauritanica, Puccinia graminis, Scolecotrichum graminis, Gloeosporium Lindemiithiannm , Fusicladuim dendriticum , Gvninosporangiurn iremellioides, Gloeosporium Ribis, Aecidiinn Grossulariae., Periderminni Strobi, Crypiosporium bctulinwn, Aecidium strobilinnin, Tliecospora areolata. Schädiger und Erkrankiingeu ohne Bezug auf eine bestimmte Wirtspflanze. 183 Selby, A. D., A condi-tised handbook of the diseases of nillivated plants in Ohio. — BvilletiD No. 121 der Versuchsstation für Ohio. 1900. 09 S. 54 Abb. — Es werden die auf 66 verschiedenen Nutzjiflanzen vorkommenden Pilzkrank- heiten besehrieben imd ihrer Melu-zahl nach abgebildet. Die Einleitung ent- hält allgemeingefalste Mitteilungen über das Wesen der parasitischen Pilze. Den Schluls bildet eine tabellarische Zusammenstellung der auf einer grülseren Anzahl von Feld- und Gartenpflanzen vorkommenden Krankheiten tierischen wie pflanzlichen Ursprunges nebst den für die einzehien Fälle empfehlens- werten Gegenmitteln. ? ? Twelfth Annual Repoii Jor the vear i8gg. — Versuchsstation für Georgia. 1900. S. 113 — 145. — Enthält auf S. 139—145 verscliiedene Mitteilungen über Pflanzenkrankheiten: Macnsporium So/niii, Rolf'sche Sklerotienkrankheit, Blütenfäule der Tomaten, Laestadia Bidwc//ii, Moiiilia fructigena, Cercospora Apii, Rhizopus nigricans^ Apliis mali, Murgantia liistrionica, Ceratoma trifitrcata, Diahroiica vit/aia, Donphora, Monocrepidius iiesperiinus ^ Ithycerus novebora- ce?isis, AtnpJiicerus bicaudatus, Scolytus rugulosjis, Heliolhis armiger, Dialraea saccharalis, Margaronia iiitidalis, Plusia ^ Plilegctliontitts celeus , Thrips tabaci, Melillia safyrinifonnis, Anasa tn'slis. ? ? Die Schädlinge des Obst- und Weinbaues. — Graz. Im Verlage des steier- märkischen Landes - Ausschusses. 1900. — Das vorliegende Werkchen, welches auf Veranlassung des steiermärkischen Landtages in 15 000 Exemplaren zur unentgeltlichen Verteilung gelangt ist, giebt allgemeinverständliche Aiif- klärung über die wichtigsten tierischen und pflanzlichen Schädiger der Obst- bäume sowie des Weinstockes. 'i 1 Injmious Insects and Fungi. — Z .V.. k. Bd. 6. 1899/1900. S. 56— 69. 19 Abb. im Text. — Kurze Bemerkungen über Tipnla okracea, Agrotis segefum, A. e.xciamationis, Oscinis maura auf Fichten, Chcnnes corticalis Lambronia rubiella. auf Himbeeren, Otiorhmchus pieipes an Hopfenschöfslingen und in Obstanlagen, Seo/v/us ruguhsus, Nectria ditissima und Micrococciis amvlo-ootus auf Obstbäumen. 2. Höhere Tiere als Schadenerreger. *Appel, 0., Vorbeugungsmafsregeln gegen das Überhandnehmen iler Mäuse. — 111. L. Z. Jahrg. 20. 1900. S. 241. 242. — Auszug in C. P. H. Bd. G. 1900. S. 443. — Bot. C. ' 21. Jahrg. Bd. 83. S. 57. — Appel giebt Anleitungen zur zweckentsprechenden Verwendung des Mäusebazillus in Häusern und Scheunen, in Getreideschobern, auf Brachen, Böschungen und Kleefeldern. Auf einige bei Anwendung der Bazilluskulturen zu umgehende Fehlgriffe wird aufmerksam gemacht. (S. 156.) Bourgne, A., A propos des tanpes. — Journal de la societe agricole du Brabant- Haiuaut. 1900. S. 898—900. Cavazza, D., La htta contro le arvicote nel Bolognese. — Annali e ragguagü dell' ufficio provinciale per l'agricoltm-a, del r. Laboratorio cMmico agrario e del comizio agrario di Bologna. 7. Jahrg. der Annali, 29. Jahrg. der Regguagli. 1899/1900. Derwa, De hamster oj koornwijfke. — Landbouwblad van Limburg. 1900. S. 446 bis 448. Dumas, L., Le hamster. — Journal de la Societe agricole du Brabant - Hainaut. 1900. S. 151. 152. Eirenram, Ed., Les dommagcs cause's par les snnglicrs. — Bulletin de la Societe centrale forestiere de Belgique. 1899. S. 596 — 601. Fox, P., Le lihire esl-il un animal tiuisible? — Chasse et peche. 1899. S. 541. George, H., Tlie Pocket Gopher. ■ — 30. Annual Report of the Entomological Society of Ontario. 1899. S. 120. Gitton, Les tanpes. — Mentor agricole. 1899. S. 386. X84 Verzeichnis der 1900 erschieiieneu Arbeiten über Pflanzenschutz. *Del Guercio, C, La Infezione delle Arvicole in Italia cd i Mezzi per distruggerle. — N. R. 1. Eeihe. No. 3. 1900. S. 109 — 123. 1 Abb. (S. 13). de Havay, 0., Destnution des soiiris des champs au moven de bacilles pathogbics. — Union. 1900. S. 407. *Kornauth, R., Weitere Erfahrungen über die Bekämpfung der Feld-, "Wülil- und Hausmäuse mittelst des Löffler'schen Mäusetyphusbazillus. — Zeitschrift f. d. landwirtschaftliehe Versuchswesen in (Österreich. Bd. 3. 1900. Heft 2. S. 123—132. — Auszug in C. P. IL Bd. 6. 1900. S. 444. (S. 15G.) De IVaüSonty, M., La dcstmction des rats. — Union sociale. 1900. No. 38. Näf, A., Die Feldmäiise und deren Bekämpfung mit Anwendung des Löffler'schen Mäusebazillns. Im Zusaiumeuhang mit den Erfahrungen im Kanton Aargau. Winterthur. 1900. — Auszug in C. P. IL Bd. 7. 1901. S. 524. —''Die Ergebnisse waren günstige, wobei zu berücksichtigen bleibt, dat's die Feld- mäuse „massenhaft" auftraten. IVehring, A., Zunahme der Hamster in der Ostprignitz nebst Bemerkungen über die durchschnittliche Zahl der Embryonen bei Hamster-Weibchen. — D. L. Pr. 27. Jahrg. 1900. S. 1207. 1208. — Nach den Ermittelungen Nehring's beträgt die durchsclmittlich vom Hamsterweibchen geworfene Zahl der Jungen 7 — 8. ♦Regensteiu, Zur Mäusevertilgung. — Z. F. J. 32.Jalu-g. 1900. S. 703— 707. (S. 118.) Sacre, C, Lcs corbeaux; moyen infallible de s'en dc'barraser. -- Luxembourgeois. 1900. S. 631. C32. *Weirs, J., Die Vertilgung der Feldmäuse. — Pr. B. Pfl. 3. .Jahrg. 1900. S. 25. 26. — Eine kurze vergleichende Schätzung der Phosphorpillen, des Strychnin- weizen, des Mäusetyphusbazillus und des Arseuweizen. Letzterer wird von Weifs für sehr brauchbar erklärt. (S. 168.) *? ? Vertilgung der Hamster durch Sehwefelkolüenstoff. — L. W. S. Jalu-g. 1900. S. 321. (S. 13.) 3. Niedere Tiere als Schadenerreger. Abafi-Aigner, L., Abraxas giossnlariata. — Entomologische Monatsschrift. Bd. 5. 1898. S. 1C6. Deutscher Auszug. S. 22. d'Araoles. J., Les chenilks. — Bulletin de horticultare, agriculture et apiculture. 1900. S. 90. 91. Arkle, J., Heliothis annigem. — The Entomologist. Bd. 31. 1S98. S. 45. Baldrali, J., Appunti di ceddiologia. — Nuovo Giornale botanico Italiano. Neue Reihe. Bd. 7. 1900. No. 1. S. 5 — 95. 6 Taf. Banks, N., The red spiders of United States. (Tetranychus and Stvg/naei/sJ. — D. E. Technische Reihe. Bulletin No. 8. S. 65—77. 16. Abb, — Inhalt vor- wiegend beschreibender Natur. Baiiti, A., Gti Afidi e modo di cowl,alle,li. — B. E. A. 7. Jahrg. 1900. S. 199 bis 204. — Die mehr oder weniger bekannten Blattlausarten und Blattlaus- vertilgungsmittel werden aufgezälilt. Barlow, E., Notes an Ljtsect-Pests fiom tlic Eiitomological Section, Lndian Museum. — L M. N. Bd. 4. 1899. S. 180—221. 2 Taf. 2 Abb. im Text. — Ent- hält Bemerkungen über Euproctis latifasciata , Tliosea cenar. jatnaicensis Ckll. und Chrvsomphahis minor Berkse. Eine Reihe von Wirtsjjf Lanzen und Orten, au welchen die Schikllaus bereits beobachtet v\Tirde, wird angeführt. * — — Some insect pesls of Salt Rh'cr Vallev and the remedies for tliem. — Bulletin No. 32 der Versuchsstation für den Staat Arrizona. Dezember 1899. S. 273 bis 295. 2 Abb. — Kurze Beschreibung und Angabe von Bekämpftnigs- mitteln zu folgenden Schädigern: ßlattschneider- Biene (Megachik sp.); Blatt- schneider-Ameise (Al/a mutabilis) ; Kartoffelstengelwui'm (Triehobaris conipaeta) ; amerikanische Heuschrecke (Schizostcrca a>?icneaiiaj\ winkelflügelige Zikade {Micocentnim retinervc)-^ Gm'ken -Weich wanze (Pvenodcrcs qi(adriniaeulali(s)\ grüner Luzerne-Springer (Slictoecphala fcstina) ; Townsend-Scliildlaus (Aspidiotus Townsendi); grüne Schildlaus (Xerophilaspis Parkinsoniae) ; die Dattelpalmen- Sehildlaus (Parlatona Blanc/tardi): San .Tose-Schildlaus (Aspidiotus perniciosus) -^i die Arizona- Coccide (Pseudocoeens confusus) ; die mehlige Schikllaus (Dacty- lopiiis citri) \ die Olcander-Schikllaus (Leeaniiim hesperidton); der Luzerne\'ogel (Colias eurvtlieme)', Feltia anne.va ; Heliothis armiger; Drosophila ampelopliila; Phytoptus pyri\ Bryobia pratensis. — Auszug in E. E. Bd. 12. S. 364. (S.U.) — — Tivo neiü gencra of Lecaninm. — Entomologist. Bd. 32. 1899. S. 12 bis 13. — Platinglisia n. g. noacki n. auf der Unterseite der Blätter einer ]\fvrtacee. Camjiinas, BrasUieu. Carpocliloroidcs n. g. viridis n. an jungen Früchten von Eugenia. Ebendort. — — Observations on insects. — Bulletin No. 35 der Versuchsstation für Neu- Mexico. 27 S. 10 Abb. — Kurze Notizen über Eriocampoides limacina, Diabrotica inttata, Epitnx cucumeris , Allorhina nitida., Tiiboliuni roiifiisum, Haliica pnnctipennis, Cantimris Nuttalli, Macrobasis longicollis, Miirgantia lii- stnonica, Anasa tristis, Blissus dcstriictor, Sehizoiieiira lanigera. Cooley, R. A., The Coccid genera Chionaspis and Heinichionaspris. — Sonderbulletin der Versuchsstation für den Staat Massacliusetts. 1899. 57 S. 9 Tafeln mit 70 Abb. — Enthält BestimmungstabeUen für die den beiden Genus Chio- naspis und He?nichionaspis zugerechneten Arten, ausfülu-liche Synonyraie, Form- beschreibung der verschiedenen Stände sowie Angaben über Nährpflanzen und Verbreitung von : Chionaspis Salicis, Ch. comi nov. spec. ; Ch. longiloba nov. spec.\ Ch. orlholobis; Ch. salicis-nigrae; Ch. Lintneri; Ch. fiiifura; Ch. pinifoliae; Ch. pinifoliae heterophyllae; Ch. Stanotophri nov. spec.; Ch. platani nov. spec; Ch. herbae; Ch. dvsoxvH:, Ch. lüistariae; Ch. caryae; Ch. americana; Hemi- chio7iaspis aspidistrae; H. dracaenae nov. spec; H. vinssaendae; H. theae ; //. minor-., H. scrobicnlarum\ H. minor Strachani nov. var.\ H. rhododendri. Crennell, Th., Abundance of Ephestia Kühniella. — Ent. Rec. Bd. 10. 1898. S. 312. 313. Croizette des Noyers, Destmction des vers blancs par la bcnzine. — Bulletin de la societe royale linneenne de Bruxelles. Bd. 25. 1900. No. 2. Dadd, E. M., Porthesia chrvsorrhoea Lati'ac in abundance at Deal. — Ent. Rec. Bd. 12. 1900. S. 223. Davidson, J., Migratory Locust (Pachvtylus migratoiius) in Aberdeenshire. — Ann. Scott. Nat. Bist. 1898. S. 55. Schädiger und EitoaDkuagen ohne Bezug auf eine bestimmte AVirtspflanze. 187 Mc. Don^all, R. S., Inscct attacks in i8gg. — Transactions der Higlilancl and Agri- cnlture Society of Scotland. Bd. 12. 1900. S. 295—307. Eque(er, P. J., Le charancon. — BnUetin pratiqne du brassenr. 1900. S. 501. 502. Feit, E. P., lllustrated desciiptive catalogue of some of the more iiijiinojis and beneficial insects of New York State. — Bulletins des Is^ew Tork State Museum. Bd. 8. 1900. No. 37. S. 52 83 Abb. — — Report of the State entomologist. — BuUetin des New York State-Museums. 1900. No. 31. S. 531—653. — Auszug in E. E. Bd. 12. S. 263. Feroald, C, H., Report on the work of examinating the g\psv moth hv the State Board of Agricultiire. Massachtisetts. — Board of Agric. Publ. Doc. No. 4. 1899. S. 411 — 481. 12 Tafeln. — ■ — Repoii of the Entomologist. — 12. Jahresbericht der Versuchsstation für den Staat Massachvisetts. 1900. S. 98—102. — Enthält kiu-ze Bemerkungen über die San Joselaus, den Blasenful's, den Kleekäfer (Phytonomns nigrirostris), den Schwammspinner (Liparis dispar) und über den Goldafter (Euproctis ehrvsorrhoea). .Fletcher, J., Infurious insects in i8g8. — 29. Ann. Rep. Entom. Soc. Ontaiio. 1898. S. 75—87. 13 Abb. — — Infurious insects in Ontario diiring iSgg. ■ — 30. Jalu'esbericht der 'Ento- mological society of Ontario 1899. "l900. S. 106 — 111. — — Notes from Canada. — Biületin No. 26. Neue Reihe der D. E. 1900. S. 94 — 96. — Es wird über das Auftreten von Lophoderus quadrifasciana, Cacoecia rosaceana, Cotymbites tarsalis, Microptervx pomivorella, Bruclius pisorum, Pieiis rapae, Entomosceiis adonidis, Melanoplus spretus, M. atlantis, Diplosis tritici , Litttneria fugitiva, Pyralis farinalis.^ Phytonomus punctatus, Ph. ?iigri- lostris, Hylastimis obscunis, Alsophila pometaria, Chaitophoms tiegundinis, Proteo- teras aescntaria berichtet. Fr&ncescbini, F., Per combattere la Diaspis pentagojia. — Atti del 4. congr. nazionale di bacologia e scricoltura. 4. — 6. September 1898. 1899. Frank, A. B. und Krüger, F., Schildlausbuch. Beschreibung und Bekämpfung der für den deutschen Obst- und Weinbau wichtigsten Schildläuse. 1900. Berlin, Paul Parev. 120 S. 59 Abb. 2 farbige Tafehi. — Besprechung in C. P. n. Bd. 6. 1900. S. 266. — Bot. C. Bd. 82. 1900. S. 346. FreDcb, C, Report by the Entomologist. — Annual. Report. Department of Agii- culture, Victoria. 1899. Melboiu-ne 1900. S. 129—159. — Neben einem kurzen Verwaltungsbericht hauptsächlich Mitteilungen über das Vernichtungs- verfahren mit Blausäuregas. — — Handhook of the destnictive Insects of Victoria, ivith Notes on the Mcthods to be adopted to check and extiipate them. Teil III. — Melbourne. 1900. (S. Brain). 229 S. 26 Abb. 39 fai-b. Tafeln. — Betrifft: Pachytelus australis. Siphonopliora spcc, Belus bidcntatus, Heliothis armigera, Mnesampela privata, Oiihorhinus Ä'luggi, Afyzus spec, Cyna itnperialis, Phytomyza affinis^ Mamestra Ewingi, Agrotis spec, Aspidiotus peniiciosus., Teia anartoiäes, Pieris teutonia, Zeuzera eucalypti, Antherea eucalypti, Perga dorsalis, Danima banksiae, Piesarthrius marginellus, Tinea gra?tella, Uracanthus triangulaiis und verschiedene nützliche Vögel. Den Schlufs bildet eine genaue Beschreibung des Blausäure-Eäucherungs- verfahrens, sowie die verschiedenen Spritzen, Fanggeräte u. s. w. Froggatt, W. W., The growth of vegetable galls. — A. G. N. Bd. 9. 1898. S. 385 bis 391. 488-499. 4 Tafeln. — — N'otes on Australian Coccidae (Scale Insects). — A. G. N. Bd. 11. 1900. S. 99 -107. 1 Tafel. — Eine Beschreibung der dem Genus Ericoccus zu- gehörigen Alten und zwar von E. araucariae, E. buxi, E. conspersus, E. coria- ceus, E. confusus, E. eucalypti, E. leptospermi, E. multispinosus, E. paradoxus., E. spiniger, E. Teppen, E. turgipes. 188 Verzeichnis der IflOO erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. Froggatt, W. W., Tlie Reappcarance of the Elcphant Bcetle. — A. G. N. Bd. XI. 1900. S. 847 — 851. — Orthorrhimis cylmdrirostris^ Fab. Besclireibiing der Eiablage, der Engerlinge, Pupjien und Gregeumittel, deren wesentlichstes in dem Einsammeln der Käfer während der Morgenstunden besteht. Fyles, Th. W., The fanners garden and i'fs inscct foes. — • 29. Ann. Eep. Entomol. Sog. Ontario. 1898. S. 40—47. 12 Abb. Giard, A., Sur im cas singuliei de ravages causc's par Lyclus Hnif-iunrtafns Herbst. (L. eanaliadatus F.). "— B. E. Fr. 1900. S. 332! 338. Gillette, C. P., Report of the Entotnological Section. — 12. Jahresbericht der Ver- suchsstation für den Staat Colorado. 1900. S. 37 — 41. — Enthält kurze Angaben bezüglich Carpocapsa pomonella, Melanopliis biviltatiis, M. differcntialis, Laphygma flavimaculata auf Zuckerrüben, Podosesia svringae auf Eschen. — — Entomological Notes from Colorado. — Bulletin No. 26. Neue Eeihe der D. E. 1900. S. 76 — 80. — Nach einem Hinweis auf die liesondere Stellung, welche der Staat Coloi'ado auf Grund seiner geographischen Lage zur In- sekten weit einnimmt, folgen mehr oder weniger kurze Mitteilungen üljer Cacoecia semiferana, C. argyropsila, Arnarsia lineatella, Sannina exitiosa, Sesia tipulifoimis^ Schizoneiira lanigera, Erioeampoides limacina, Aspidiotiis ancvhis, Brvobia pratensis, Aphis brassicae, Laphvgma flaidmacidata, Plio.xoptcris conip- tana, Diabrotica vittata. — — Report of the Entomologist. — 13. Jahresbericht der Versuchsstation für Colorado. 1900. S. 123 — 131. — Besteht aus kurzen Bemerkungen über Carpoeapsa pomonella., Anarsia lineatella, Cacoeeia argvrospila, C. semiferana Phvfis indiginella, Agrestis au.xilians, Alypia octomaculata, Philampelus arhemon^ Eiiocampa cerasi^ Sclnzojieura laiiigera, Aphis mali, Aspidiotus ancylus, Cliio- tiaspis ortholobis , Typhlocyba, Amphicerus bicaudatus , Lina scripta, Nectaro- phora granaria, Carneades tessellata, Laphygma flavimacnlata. Auf Zucker- rüben wiu-de Nysiiis angustatus, Agallia Uhleri, Platvmetopiiis spec., Svstena taeniata, Mono.xia puneticollis und Deilephila lineata beoachtet. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 205. Goethe, R., Über die Schüdläuse. — M. 0. G. 15. Jahrg. 1900. S. 1 — 6, 17 bis 23, 33 — 37. 14 Abb. — Kurze Bemerkungen über Aspidiotns ostreac- formis Curtis , Asp. perniciosus , Diaspis falla.x noi<. nom. Hon., Mvtitaspis pomorum, Chionaspis furfurus, Pulvinaria pyri, P. vitis, Lecaninm pcrsicae, L. pyri, L. rotnndiim, Dactylopitis vitis nebst Abbildungen derselben, sowie Be- trachtungen über die Verbreitung, Schaden imd Bekämpfimg. * Gossard, H. A., Repoü of the Entomologist. — Jahresbericht der Versuchsstation im Staate Florida für das Jahr 1899/1900. S. 53—76. 1 Tafel. 5 Abb. im Text. — Enthält Abhandlungen über die neue Pfirsich-Schildlaus {Diaspis amygdali), die San Joselaus, Rohpetroleum als Vertilgungsmittel für Insekten, Baumsclnüinspektion, die weil'se Fbege (Alcurodes citri), die gekelilte Scliild- laus (Icerya Purchasi). — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 1057. (S. 172.) — — Some common Florida scales. — Bulletin No. 51 der Versuchsstation für den Staat Florida. 1900. S. 107 — 122. 8 Abb. — Betrifft folgende Schild- läuse: Mvtilaspis citricola, M. Gloverii, Lecaninm hesperidum, L. oleae, L. hemisphaeiicum, Ceroplastes floridensis, C. cirripediformis, Dactylopins citii. Graas, R., Landwirtschaftliche Insektenkimde mit besonderer Berücksichtigimg der Bekämpfimgsmittel der Schädlinge u. s. w. — Leipzig, K. Scholtze. 1899. 120 S. m Textabb. 4 farbige Tafeln. Del Gaerclo, G., OsscrTOzione naturali sulle lumache dei campi e sulle varic cspericnze falte pci allontanaile dalle plante e per distrnzzerle. — Nuove relazione intorno ai lavori della r. stazione di entomologia agraria di Firenze. 1. Reihe. 1900. No. 2. Schädiger und Erkrankungen ohne Bezug auf eine bestimmte Wii'tspflanze. 1^9 Del Gnercio, G., Contribuzione nllo studio dclle forme e dclln hiohgia della Traiiia radicis Kaltetibach con un cenno sulla sistematica del genere nclla famiglia degli Afidi. — St. sp. Bd. 30. 1898. S. 187 — 198. 6 Abb. ^— — La Cronaca della R. Stazione Entomologica di Firenze dal i886 al igoo con note ed appiinti. — N. E. 1. Reihe. No. 3. 1900. S. 161-369. — Eine zeitlicli geordnete Äufzähliiug der während der Jahre 1886 — 1900 bei der Versuchsstation zur Untersuchung gelangten Pflanzenerkrankungen. — — Le Esperienze tentate in Italia per distniggere k Cocciniglie delle Plante coltivate. — N. R. 1. Reihe. No. 3. 1900. S. 417—410. — 1 prozentige Brühe von erseiftem Teeröl reicht nicht hin, Schildläuse zu töten, es be- darf hierzu einer 2 — 3 prozentigen Lösung. — — Osservazioni naturali ed economiche sngli Jnsciti che devastano le Coltivazioni eibacec nella Valle del Bie?itina. — N. R. 1. Reihe. No. 3. 1900. S. 143 bis 160. 5 Abb. — Handelt von Heliothis armiger Hühner und enthält eine Beschreibung des Schädigers, seiner natürlichen Feinde imd der Bekänipfnngs- mittel, wie sie namentlich in Amerika seit geraumer Zeit schon im Ge- brauche sind. — — Prospctto deU'afidofauna italica. — Nuove relazione intorno ai lavori della r. stazione di entomologia agraria di Firenze. 1. Reihe. 1900. No. 2. Harvey, F. L., Notes on Insecis of the Fear i8gg. — 17. Jahresbericht der Versuchs- station für Maine. 1900. S. 31—42. 2 Abb. Hüllrung, M., Die Mehlmotte, Ephestia Kühniella^ eine Gefalir für das Müllerei-Ge- werbe. — L. W. S. 2. Jahrg. 1900. S. 470. 471. — Angesichts der Schwierigkeiten, welche eine Bekämpfimg der in die Mülilen eingewanderten Motten und deren Jugendzustände bietet, werden als Mafsnahmen vorbeugender Natur 1. die Untersuchung der die deutschen Grenzen überschreitenden Ge- treide- bezw. Mehlsendungen, 2. die Reinigung der Säcke und Verpackungs- gegenstände vor Einführung in die Mülilen u. s. w. durch heil'se Luft, 3. die Kontrolle des in die Mühle gehenden Getreides und 4. der Verschlufs der Mühlenfenster mit Drahtgaze gefordert. Howard, L. 0., The economic status of Insects as a Cla/s. — Science. Bd. 9. No. 216. 1899. S. 234—247. — — und Marlatt, C. L., Über die Heimat der San Jose-Scliildlaus. — I. 1900. S. 235. Ilunter, W. D., An investigation lo deteimine ivhether Melatioplus sprctus breeds per- manently in the Turtle Moimtains in Nord-Dakota. — D. E. Bulletin No. 22. Neue Reihe. 1900. S. 30 — 37. — Inhalt von vorwiegend lokalem Interesse. Es wird festgestellt, dafs Melanophcs spretus nicht in den Turtle-Bergen, son- dern in der Landschaft Assiniboia seine Brutstätten hat. Munter, S. J., Coccidae of Kansas, III. — The Kansas University Quarterly. Bd. 9. No. 2. 1900. S. 101 — 107. 7 Tafeln. — Enthält die Beschreibimg und Abbildivng vorstehender Scliildlausarten : Chionaspis oiiholobis Comstock, Chio- naspis Salicis -nigrae Walsh., Ch. americana Johnson, Ch. platani Coolev, Ch. pinifoliae Fitch, Pulvinaria innumerabilis Rathv. P. pruni n. sp., Parlatoria Pergandei Comstock. Jablouowski, J., Über Cheimatoba brumata. — Rovartani Lapok. Bd. 7. S. 164. Jacobi, A., Der Schwammspinuer imd seine Bekämpfung. — K. G. Fl. No. 6. 1900. 4 S. 2 Abb. — Soweit der Inhalt neu ist, besteht er in einem Auszug aus der Arbeit von Rörig: Ein neues Verfahren zur Bekämpfung der Schwammspinner. A. K. G. Bd. 1. S. 255. Joaunis, J. de, Dcscription d'une nouj'elle espice de Microlepidoptere de France, Zelleria ribesiella. — B. E. Fr. 1900. S. 391—393. JÜÜUSOII, W. G., Seven neiv localities for the Medilerranean Flour Moth, Ephestia Kühniella. — E. N. Bd. 10. 1899. S. 207. 190 Verzeichnis der 1900 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. JohnSOD, VI. G; Tlic IMeditevranean Flow Math [Ephestia Küiinielld) agaiii. — C. E. Bd. 31. 1899. S. 143. — — Notes on Insects of Economic Imporiance for igoo. — Bulletin No. 2G. Neue Keihe der D. E. 1900. S. 80—84. — Kurze Bemerkungen über das Auftreten von Aphis mali.^ Clisiocampa amcricana, Crioceris aspaiagi, Cr. 12- punclata, Ccmtoma trifurcata, Rhophalosiplmm violae Pkvtoiwmiis punctatns^ Dor\phora lo-lincata, Phoxopteris compiana, Nectarophora destriictor, Scohtus rugulostts, Murgantia histrionica, Cecidomvia destructor, Epicoerus imbricatus, Pieris rapae, Pteronus ribesn, Ephestia Kühniella., Aphis gossypii, Systena hlanda Psylta pyricola, Conotrachelus nenupkar, Macrodactylus subspinosus, Aspidiotus perniciosus, Cramhus caliginosellus, Epicauia vittata, Diabrotica vittata, Orgyia, leucostigma , Tric/wbaris trinotata, Pempliigns acerifolii, Aphis prunicola, Ano- mala binotata, Chio?iaspis americana. Crepidodera rufipes, Tliyridopteryx ephe- meraeformis. Junge, A., Im Innern der Pflanzen lebende Raupen der Grorssduuettei'linge Europas. — Verhandl. d. Ver. f. natiu'w. Unterhaltung. Hamburg. 10. Bd. 1899. S. 1—29. Kilmann, A. H., Notes on insects of the year Division No. 4 Niagara district. — 29. Jahresbericht der Entomological Society of Ontario. 1898. 1899. S. 90.91. Rirk, T. W., Report of Biologist. — Sonderabdruck aus dem Bericht des New Zealand Department of Agriciüture füi- das Jahr 1897/98. Wellington. 1898. 79 S. 11 Abb. — Enthält Mitteilungen über die rote Schildlaus der Apfel- sinen {Aspidiotus coccineus), über die purpurfarbene Kommascliildlaus der Limoneu (Mytilaspis citricola), die neuseeländisclie Pfirsichmotte {Ctcnopseutes obliquaua), die Hesseufliege [Cecidomvia destructor), die Reblaus [Phytlo.xera), die queensländer Fruehtfliege (Tcphrites Tryoni]., Chrysopa^ Lecanium hcspcridum^ Aspidiotus nerci^ Poliaspis media, Aspidiotus Rossi, Carpocapsa, Dactvlopius adonidum, Odontria spec. — — Eiglith Report of the Government Biologist. (iSgg. igooj. — Sonderabdruck aus dem Bericht des New Zealand Department of Agricultiu-e. Wellington. 1900. 74 S. 8 Abb. — Enthält an verschiedenen Stellen Bemerkungen ül)er schädliche Insekten, u. a. über Phvllo.xera. kirklaiid, A. H., Tlie Brown Tail Math in Massachusetts. — Bulletin No. 26. Neue Reihe der D. E. 1900. S. 75. 7G. — Es wird darauf hingewiesen, dals die braungeschwänzte Motte (Euproctis chrysorrhoea) im Staate Massachusetts an Verbreitung gewinnt. Sie wurde angetroffen 1896 auf 29, 1897 auf 158, 1898 auf 448 und 1899 auf 928 engl. Quadratmeilen. Koch, C, Die Bekämpfung von Melolontha vulgaris in den Baumschulen. -- Osterr. Fonstzeitg. 1899. S. 322. — Anempfehlung von Schwefelkohlenstoff - In- jektionen. *Roch, J,, Beiträge ziu- Einwirkung der Schiklläuse auf das Pf lau zeuge webe. — Aus dem Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten. XVII. 1899. 3. Beiheft. 16 S. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 865. (S. 81.) Kraucher, 0., Otiorhynchus ligustici L. ein Schädling. — Entomologisches Jahrbuch von Krancher. 9. Jahrg. S. 204. KÜDCkel. d'Herculais, J., Les grands Acridiens migrateurs de Vancien et du nouveau iiionde, du genre Schistoccrca, et leurs changements de coloration suivant les dges et les saison: role physiologique des pigmcnts. — C. r. h. Bd. 131. Jahrg. 1900. S. 958 — 960. — Bei den Schistoccrca - Arten beider Hemisphären charakterisiert eine rote Färbung das Winterkleid, eine gelbe den Zeitpjuukt der Begattung und Eiablage. Lampa, S., Bcrättelse tili kongl. landlbruksstyrelsen anagende verksamheteti vid statens eritomologiska anstalt, dess Ijänstcmäns resor m. ni. under ar i8gg. — U. Bd. 10. 1900. S. 9—56. — E. T. 21. Jahrg. 1900. S. 49—96. [R.] Schädiger und Erkrankungen ohne Bezug auf eine bestimmte Wirtspflanze. 291 Lanipa, S., Ld/skogsimtuian (Ocneria dispar Z.), dess iitvecklingsstadier , ulbredning och lefnadssätt m. m. — U. 1900. S. 1-8. — E. T. 21. Jalirg-. 1900. S. 39—46. 1 färb. Tafel. [R] Lea, A. M., Tke more comtnon Inscci Pcsts of the Farm and Market Garden elc. — J. W. A. Bd. 2. 1900. S. 399—408. 8 Abb. — Eine volkstümlich gehaltene Beschreibinig von Cecidomyia destructor, Nysim vinitor (australische Tschiutschwanze), Pachytelis niislralis, Aedipodia spec., Heteracris spcc.^ HcHoihis annigera, Anoplostcthus opnlüiiis, Thrips, Tetranvchus imd Tvroglv plins. Leoiiardi, G., Insetti noci7e?iae)\ an armv ciUzvorm (Chorizagrotis agresiis). — Bulletin No. 17 der Versuchsstation für Montana. 18 S. 2 Abb. — — Losscs caused bv the Gram Aphis. — Bulletin No. 22 der Versuchs- station für Montana. 1899. S. 25. 26. — Von Laiis befallener imd vor LausbefaU geschützter Weizen -wairden verglichen. Im frischen Zustande bei der Ernte war kein Unterschied in Gestalt und Gewicht zu bemerken. Nach dem Austrocknen zeigte sich aber, dafs der befaUeue Weizen um 15 — 35 "/o geringeren Ei-ti-ag als gesunder Weizen lieferte und auch viel mehr schrunzelige Körner wie der letztere. — — Treatment of seed oa/s for smiit. — Bulletin No. 22 der Versuchsstation für Montana. 1899. S. 24. 25. — Es wii-d die Beize des Saathafers in Formalinlüsung — 250 g : 100 1 Wasser, 2 Stunden — empfohlen. "^Zukal, H., Untersuchungen über die RostpUzkrankheiten des Getreides in Österreich- Ungarn. — Z. f. Pfl. Bd. 10. 1900. S. 16-21. (S. 34. 35.) ? ? Der Getreiderülsler. — 111. L. Z. 20. Jahrg. 1900. S. 802. — Die be- kannten Mittel gegen Calandra granaria. ? y PickUngor. Steeping Wlieat for Bunt. — J. B. A. Bd. 7. 1900/1901. S. 352. 353. — Es wird von günstigen Erfolgen der Kupfervitriolbeize bei Winter- weizen berichtet. Der auf dem Haufen mit l,25prozentiger Kupfervitriol- lösung besprengte Weizen lieferte keinen Steinbrand (Tilktia cariesj, wählend in dem unbehandelten 4,66 "/o auftrat. 2. Wiesengräser und -kräuter. Aderhold, R., Ein paar Versuche zur Bekämpfimg des Unkrautes besonders im Gartenrasen. — Pr. 0. 5. Jahrg. 1900. S. 123. 124. — Versuche mit Eisenviti'ioUösung haben gezeigt, dafs einige Unkräuter, wie Leontodon taraxa- cum, Bellis sich zwar sehr niederhalten lassen, dafs eine gänzliche Vernich- tmig derselben aber durch zweimaliges Spritzen nicht zu erzielen war. Öftere Bespritzungen dürften aber auch den Rasen schädigen. Beal, W. J., Some monstrosilies i?i spikelcts oj Eragrostis and Seiaria. — Bulletin des Ton-ey Botanical Club. Bd. 27. 1900. S. 85. — Auszug in Bot. C. Bd. 84. 1900. S. 199. *Eriksson, J., Giftiges SüTsgras, Ghceria speclabilis, von Ustilago longissima befallen. — Z. f. Pfl. Bd. 10. 1900. S. 15. 16. (S. 11.) *Fernald, H. T. und Hinds, W. E., Tlic grass thrips (Anaphothrips stiiaia fOsb.J). — Bulletin No. 07 der Versuchsstation für Massachusetts. 1900. 9 S. 1 Taf. {S. 48.) Die Schädiger bestimmter Wirtspflauzeu. 2. Futtergräser. 209 *Graildeau, L., Destnution de la cardamine des pres par le sidfnte de cuivre. Nc'cessitc de subsiituer le siilfate de fer ou sei de cuivre. — J. a. pr. 64. Jalirg. 1900. T. I. S. 742. 743. (S. 49.) Hinds, VV. E., The grass ihiips. — Massachiif5etts Agr. Col. Repoi't. 1899. 15 S. 4 Tafeln. — Auszug ia C. P. IL Bd. 6. 190u. S. 712. — E. R. Bd. 12. S. 2Gü. — Handelt von Anapliothrips slriata aaf Poa pratensis und Phlctim pratcnse. Popeuoe, E. A. und Parrod, J., Scale-insects upon Kansas grasses. — Bulletin No. 98 der Versuchsstation für den Staat Kansas. 1900. S. 133—146. 6 Tafeln. — Es werden beschrieben: Antonia hoidelouae nov. sp., A. purpurea, A. Nor- toni, A. graminis, Gvmnococcjis agavium, G. ruber, G. nativus nov. spec, Aspidiotus Marlatti, Eriococcus Kemptoni nov. spec., Pseudolecanium obscurum nov. spec, Ps. califomicnni. * Reuter, Eiizio, Über die Weifsährigkeit der Wiesengräser in Finlaud. Ein Beitrag zur Kenntnis ihrer Ursaclien. — Acta Soc. pro Fainia et Flora Fenniea. XIX, No. 1. Helsingfors 1900. ISO S. Mit 2 Tafeln. [R.] — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 970. (S. 47. 48.) Rothert, W., Über Sklerotien in den Früchten von Melampyrum pratense. — Flora. 1900. S. 98—108. *V\'lieeler, II. J. und Tilliogliast, J. A., Effect of Urning upon the relative yields and dHral)iUtv of grass and iveeds. — Bulletin No. 66 der Versuchsstation für Rhode Island. 1900. S. 137 — 147. 11 Abb. (S. 49.) 3. "Wurzelfrüehte. a) Die Zuckerrübe. d'Anchald, H., Le nimatode et les seh ammoniacaux. — J. a. pr. 64. Jahrg. 1900. T. I. S. 711. 712. — Ein kurzer Bericht über die Versuche von Sclireiber, ■welche mit der Empfehlung des schwefelsauren Ammoniakes als Mittel gegen Heterodera Schachlii abschliefsen. Raldrati, J., / nemici ddla Barbabietola. — B. E. A. 7. Jahrg. 1900. S. 196 bis 199. — Atomaria linearis, Agriotes lineatus, Cassida nebulosa. Bauer, L., Une nouvelle maladie de la betterave ä sucre. — Cooperation agricole. 1900. No. 2. *Bubak, F., Über Milben in Rüben vnirzelkröpfen. — Z. V. Ö. Bd. 3. S. 612 bis 625. 1 Tafel. — Auszug in C. P. H. Bd. 6. 1900. S. 538. (S. 50.) Calnie, T., Les ennemis de la betterave. — Cooperation agricole. 1900. No. 24. 25. Uuaiie, R. W., A ncw sugar-beet pest and otlier insects attacking the beet. — Bulletin No. 42 der Versuchsstation für Waslüngton. 14 S. 5 Abb. — Auszug in C. P. n. Bd. 6. 1900. S. 746. — E. R. Bd. 12. S. 265. — Pem- phigus hetae, PsvlUodes punctulala, Carneades messoria. DoerstÜDg, P., Auftreten von Aphis an Wiu'zeln von Zuckemiben. — Z. f. Pfl. Bd. 10. 1900. S. 21 — 22. — Eine Wiederholung des bereits von Cordes (s. d. Jahresber. 11, S. 47) veröffentlichten Hinweises auf das Vorkommen von Blattläusen auf den Wurzeln der in Oregon gebauten Zuckerrüben. — Auszug in Ö. Z. Z. 29. Jahrg. 1900. S. 255. *Forbes, S. A. und Hart, Cb. A.,- The economic entomology of the sugar beet. — Bulletin No. 60 der Versuchsstation für Illinois. 1900. S. 397 — 532. 9 Tafeln. 97 Abb. im Text. (S. 50.) Franee, R. H., Zur Frage der Präparation des Rübensamens. — B. Z. Bd. 7. 1900. S. 129 — 134. — France leitet aus den Arbeiten verschiedener Forscher die von niemandem bestrittene Thatsache ab, dafs Photna Betae in den Zucker- rübenknäueln gefunden wird und stellt die Behauptung auf, „dals mit Krankheitskeimeu behafteter Samen die Rübenla'ankheiten verbreite." Den Beweis für lUese Behauptimg bleibt er schuldig. Jahiesbcncht über FflanzenknmkheiteD. III. 1900. 14 210 Verzeichnis der 1900 ersoliienenen Arteiten über Pflanzenschutz. * Fürth, R. und Stift. A., Weiterer Beitrcig zur Bacteriose der Zuckerrübe. — Ö. Z. Z. .lahrg. 29. 1900. S. 159. 160. (S. 51.) '^Günther, H. R., Beiti-ag zur Frage der Schofsrüben. — B. Z. Bd. 7. 1900. S. 57—61. — Auszug in Ö. Z. Z. 29. Jahrg. 1900. S. 78. (S. 55.) Del Guercio. G., Ossei-vazioni relative agli Insetti che mohslano le Bnrhabiclole in Italia. — N. R. 1. Reihe No. 3. 1900. S. 371—409. 6 Abb. — Es werden Melolontlia vulgaris und Pentodon punctatus ausführlich beschrieben und die mehr oder -weuiger bekannten Mittel zu ihrer Vertilgung angeführt. '^Halstedt, B. D., Experiments wilh beets. — 20. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu-Jersey. 1900. S. 392. 393. (S. 53.) Hegyi, D., Winke für den Einkauf von Rübensamen. — W. L. Z. 50. Jahrg. 1900. S. 874. 875. — In dieser wenig Neues enthaltenden Mitteilung wird u. a. auch wieder einmal die Linhart'sche Hyjjothese über den angeblichen Zusammenhang gewisser Rübenerkrankungen mit dem Rübensamen vorgetragen. Hinze, A., Bemerkimgen über die Herzfäiüe der Rüben. — B. Z. Bd. 7. 1900. S. 235 — 237. — Der Verfasser belichtet über eine von ihm in Rumänien gemachte Beobachtung, derzufolge die Rüben-Herzfäule in Zusammenhang mit anhaltender Dürre und unzulänglicher Hackkultur auftrat. Weiter glaubt er, dal's eine Versclüeppung der Krankheit bezw. ilu'es vermeintlichen Erregers des Phoma Ä/a«- Pilzes durch den Rübensamen stattgefunden haben müsse. ^Hoffniann, M., Beizversuche mit Rübenkernen. — D. L. Pr. 27. Jahrg. 1900. S. 818. 819. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 855. — 0. Z. Z. 29. Jahrg. 1900. S. 814. (S. 55.) Hollrung, M., Über Pflanzenkrankheiten mit besonderer Berücksichtigung des Rüben- baues. — Land wirtschaftliches Centralblatt f. d. Provinz Posen. 22. Jahi-g. 1900. No. 8. S. 70—72. Karlson, E., Zur Wurzelbraudfrage. — B. Z. Bd. 7. 1900. S. 200 — 265. — Karlson verteidigt WiUarth gegenüber seinen Standpunkt, dafs die diu'cli eine mangelhafte Kultur in den Rübensamen hineingelangte Widerstands- losigkeit gegen die Erreger des Wurzelbrandes nicht durch die Samen- beize behoben werden kann. Kolbe, H. J., Über einen neuen Rübenschädling vom Mittelrhein, Ceutorlivnchiis Rübsaameni n. sp. nelist Bemerkungen über einige verwandte Arten. — Euto- mologische Nachrichten. 1900. S. 227—232. *Rrüger, Fr., Der Gürtelschorf, eine unter den Zuckerrüben neuerdings häufiger auftretende Ki-ankheit. — A. K. G. 1. Bd. Heft 2. 1900. S. 207—270. (S. 54.) *Kudellia, F., Über die zweckmäfsigste Art der Anwendung künstlicher Dünge- mittel zu Zuckerrüben und ihre Beziehung z\un Wurzelbrand. — B. Z. Bd. 7. 1900. S. 113—121. (S. 54.) LoDay, A., Die Ammouiaksalze, besonders das Ammouiumsulfat als Mittel gegen Nematoden. — Z. Z. 50. Jahrg. 1900. S. 967. 968. — Deckt sich in- haltlich mit der Mitteilung von Schreiber über diesen Gegenstand. ParfoDdry, J., La pourrilwe du coeur de la betterave. — Journal de la Societe royale agric. de l'est de la Belgique. 1899. S. 226. Spiegler, J., Erfahrungen über die Rübennematode. — W. L. Z. 50. Jahrg. 1900. S. 308. 309. — Empficldt Ausschaltung der gänzlich verseuchten Acker- stücke vom Rübenbau, Faugpflanzensaaten auf mittelstark verseuchtem Lande und Vertilgmig der Nematoden mit Schwefelkohlenstoff dort, wo sie nester- weise aufti-eten. — — Erfahrungen über die Rübennematode. — W. L. Z. 50. Jalu-g. 1900. S. 403. — Es wird über einen Fall berichtet, in welchem trotz grofser Dichtigkeit des Bodens Nematoden sehr zalilreich an den darauf gewachsenen Rüben vorzufinden waren. Die Schädiger bestimmter "Wirtspflanzen. 3. "Wurzelfrüohte. 211 Stift, A., Die Kranklieiten der Zuckerrübe. — Wien 1900. (Centralvereia für Rübenzucker-Industrie in der Österr.-uugar. Monarcliie). 125 S. 16 farbige Tafeln. — Diese vortreffliche Arbeit enthält sehr- eingehende Beschreibungen des Aussehens und Verlaufes, der Ausbreitung, der Entstehung und der Be- kämpfung, sowie ausgezeichnete Abbildungen nachstehender Rttbenkrankheiten : Wurzelbrand, Dauerwm-zelbrand, Herz- und Trockenfäule, Rübenschorf, Gürtel- schorf, Wurzeltöter (Rhizoctonia violacea), Rübenschwanzfäule [Bakteiiosis), Wurzelkropf, Rübenrost [Uroinvces Betae), Blattfleckenkrankheit (Cercospora beticold), falscher Mehltau oder Kräuselki-ankheit [Peiviiospora Sc/iac/tlii), Blatt- bräune (Sporidesmium putrefacieiis), Gelbfärbung der Zuckerrüben blätter, Weifs- blättrigkeit [Albicatio). * Über Milben in Rübenwurzelkröpfen. — Ö. Z. Z. Jahrg. 29. 1900. S. 8.57—860. (S. 51.) — — Einige Mitteilungen über die Bakteriose der Zuckerrüben. — Z. f. Pfl. Bd. 10. 1900. S. 5 — 15. 2 Abb. — Der Inhalt dieser Abhandlung deckt sich im grofsen und ganzen mit dem der in 0. Z. Z. 28. Jahrg. 1899. S. 605—621 enthaltenen Veröffentlichung. (S. d. Jahresber. II, S. 48.) — Auszug in Bot. C. 21. Jahrg. 1900. Bd. 84. S. 168. Vuillemia, P., Le Cladochvtrium pulposum parasiie des betteraves. — B. B. Fr. Bd. 43. S. 497 — 505. — Auszug in Z. f. Pfl. Bd. 10. 1900. S. 38 (Matzdoi-ff). *Wilfarth, H., Ein neuer Gesichtspunkt zur Bekämpfimg der Nematoden. — Z. Z. 50. Jahrg. 1900. S. 195—204. — Auszug in C. P. IL Bd. 7. 1901. S. 445. — Ö. Z. Z. 29. Jahrg. 1900. S. 255. (S. 51.) Wilfarth, H. und Wimmer, G., Die Bekämpfimg des Wurzelbrandes der Rüben durch Samenbeizung. — Z. Z. Jahrg. 50. 1900. S. 159 — 173. — Auszug in C. P. n. Bd. G. 1900. S. 662. — Bot. C. 21. Jahrg. 1900. Bd. 84. S. 139. — Ö. Z. Z. 29. Jahrg. 1900. S. 249. * — — Vegetationsversuche mit Zuckerrüben nebst Bemerkungen über die Ur- sache der Herzfäule. — Z. Z. Bd. 50. 1900. S. 173-194. — Auszug in Ö. Z. Z. 29. Jahrg. 1900. S. 244. (S. 51.) b) Die Kartoffel. *Clansen, Versuche über Bekämpfimg der Kartoffelkrankheit. — 111. L. Z. 20. Jahrg. 1900. S. 255. (S. 56.) Guthke, R., Die Behandlung der Kartoffeln mit der Bordelaiser Brühe. — Han- növer'sche land- und forstwu-tschaftUche Zeitung. 1900. S. 882 — 884. Halsted, B. D., Soil fungicides for potato and turnip diseases. — 20. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu-Jersey. 1900. S. 326—345. 1 Abb. * Jones, L. R. und Orton, W. A., Potato diseases and their remedies. — 12. Jahres- bericht der Versuchsstation für den Staat Vermont. 1899. S. 151 — 156. — Auszug in E. R, Bd. 12. S. 255. '■ (S. 56.) de Rayser, F., Hei besproeien der aardappels. — Landbouwgalm. 1900. No. 25. Rlipp, 0., De ziekte der aardappelen. ■ — Tijdschrift over boomteelt. 1900. S. 264 bis 266. Roch, U., Versuche mit der Saatkartoffel-Beizung. — D. L. Pr. 27. Jahrg. 1900. S. 295. — Auszug in C. P. H. Bd. 6. 1900. S. 477. — Koch Imt günstige Ergebnisse mit der Beize erzielt. Potel, H., Molestias cryptogamicas da batata ingleza [Solanu7?i tuberosum) e seu ira- tamento. — B. S. F. Bd. 10. 1899. S. 795—799. — Betrifft Phytopli- tliora infestans. — — Molestias cryptogamicas da batata ingleza e seu iratatnento. II. — B. A. 1. Reüie. 1900. S. 45—48. 14* 212 Verzeichnis der 1900 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. Stone, G. E., Potato and apple scab. — Massachusetts State Board of Agi-icnlture. Nattire Leaflet. No. 7. 1900. 4 S. — Abbildung und kurze Beschreibung des dem Pilze Oospora Scabies zugeschriebenen Kartoffelschorfes, bezw. des Ai^felschorfes nebst Angabe von Gegenmitteln. Wilcox, E. V., Potato-Scab. — Bulletin No. 22 der Versuchsstation für Mont;iua. 1899. S. 22. 23, — Durch das 2stündige Eintauchen stark schorfiger Saat- kartoffeln in eine Lösung von 125 g Forraalin : 100 1 \¥asser gelang es besser als durch die ÄtzsubUmatbeize die Kartoffelernte frei von Schorf zu halten. Woods, Ch. D., Experiments wilh Insecticides npon Potafocs. — 17. Jalu'esbericht der Versuchsstation für Maine. 1900. S. 171 — 192. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 863. ? ? Benefils of Potato Spraying. — J. W. A. Bd. 2. 1900. S. 397. 398. — Es werden die Ergebnisse eines mit günstigem Eriolge vorgenommenen Kar- toffelbespritzungsversuches mitgeteilt. c) Die sülse Kartoffel. * Halsled, B. D., Experiments with soil rot of siveet potalocs. — 20. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu-Jersey. 1900. S. 345—354. (S. 57.) *Tryon, H., Uie siucet potato weevil. (Cvlas tnrcipennis^ BoJnn.; C. formicarius, auct. nee Fahr) — Q. A. J. 7. 1900. S. 176 — 189. 2 Tafeln. (S. 58.) 4. Hülsenfrüchte. Cavara, F. und Saccardo, P. A., TubercuHna SbrozzH nov. spec. — ■ Nuovo giornale botanico itaJiano. Neue Reihe. Bd. 6. Florenz 1899. S. 322. — Neuer Pilz auf vergilbten Blättern von Vinca major. — Auszug in Z. f. Pfl. Bd. lO. 1900. S. 228. (Solla.) Cevidalli, A., Policotilia erediiaria cd anomalie varie nel Phaseolus vulgaris. — Aus- zug aus den Abhandlungen der Societä dei naturaüsti e matematisti di Mo- dena. Bd. 2. Reihe 4. 1900. S. 278 — 289. Chittenden, F. H., Observations on the Bean Leaf-beetle (Ceratoma trifurcata Forst). — BuU. 23 der D. E. 1900. S. 30. 31. — — A neiv Vineborer of Lima Beans (Monoptilota ntibilclla Hülst.). — Bull. 23 der D. E. 1900. S. 9 — 17. 1 Abb. — — Notes on the Imbricated Snoiit -beeile [Epicaerus imbricatus Sav). — BuU. 28 der D. E. 1900. S. 31. 32. 1 Abb. — — A Note on the Ale.xican Bean Weevil [Sper?nophagus pectoralis Shp.). — BuM. 23 der D. E. 1900. S. 37. 38. 1 Abb. — — A New Tingitid oti Bean (Gargaphia angulata Heid). — BuU. 23 der D. E. 1900. S. 32. 33. 1 Abb. — — The Destriiclive Green Pea Loiise (Nectarophora destrnctor Johns). — BuU. 23 der D. E. 1900. S. 33—37. 1 Abb. Delacroix, G., La graisse, maladie bacte'rienne des haricots. — Moniteur horticole beige. — 1900. S. 26. 27. — Paysan. 1900. S. 37. 38. Froggatt, W. W., Agromyza phaseoli, destructive to french beans. — Proceedings of Linnean Society. New South Wales. Bd. 24. 1899. S. 128. *Halsted, B. D., Experiments tvith beans. — 20. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu-Jersey. 1900. S. 379—382. (S. 62.) — — Experiments with peas. — 20. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu- Jersey. 1900. S. 384—386. — Die Behandlimg des Bodens mit Schwefel, Ätzsublimat, kohlensaurem Kalk und Kupfersulfat hatte keinerlei Einflui's auf den Gcsundheitszu.stand der in demselben gewachsenen Erbsen. Die Schädiger bestimmter 'Wirtspflanzen. 4. Hülsenfrüchte — 6. Handelsgewächso. 213 ""Johnson, W. G.. Notes upon the Deshuctivc Green Pea Louse {Nectarophora desiructor Johns) for igoo. — Bidletin No. 26. Neue Reihe der D. E. 1900. S. 55 bis 58. 2 Tafeln. (S. 61.) — — 2he Destructive Green-Pea Louse. — The Canadian Entomologist. Bd. 32. S. 36. *Kühn, J., Der gemeine Teufelszwirn, Cuscuta europaea L., ein neuer Feind der Lupinen, nebst Bemerliungen über Verbreitung und Bekämpfung der land- wirtschaftlich schädUchen Seidearten. — B. Heft 14. 1900. S. 144—155. 1 Tafel. (S. Gl.) Mingaud, G. und Dasslach, J., // „Bnichus irresectus Fahr^'' insetto coleoptero paras- sita dei fagiuoli coltivati. — B. E. A. 7. Jalirg. 1900. S. 148 — 153. — Beschreibung des Käfers, seine Entwickelungsgeschichte, sowie Angabe von VertilgMuigsmitteln (Schwefelkohlenstoff, Auslesen mit der Hand). — Auszug in Bot. C. Bd. 86. 1901. S. 134. Pettit, R. H., The Clover-Root Mealy Bug^ Dactylopiiis trifolii Forbes. — C. E. Bd. 31. 1899. S. 279. 280. 1 Abb. *Rörig, G., Die Bekämpfung des Erbsenkäfers. — 111. L. Z. 20. Jahrg. 1900. S. 160. (S. 59.) Slaes, G., De erivtenkever en zijne bestrijding {Biuchiis p/s/'). — T. PI. Bd. 6. 1900. S. 105 — 123. — In der Hauptsache ein Auszug aus der Ar'beit Frank's über den Erl«enkäfer (A. K. G. Bd. 1. S. 86). True, Rodney, H., 77!e toxic aciion of a series of acids and of their sodiiim salts an Lupiniis albus. — The American Journal of Science. Bd. 9. 1900. März. 5. Putterkräuter. Güutz, M., Beobachtungen über den Wiu'zeltöter von Klee, Rhizoctonia violacea Tul. — F. L. Z. Jahrg. 48. 1899. Heft 19. — Auszug in C. P. H. Bd. 6. 1900. S. 506. — Verfasser beobachtete die Übertragung des Pilzes von einem erkrankten ungepflügten Luzernefeld auf Kartoffel, Topinambur und Buschbohnen. Pollacci, G., Sopra una nuova malattia deh'erba medica. — Atti dell'Istituto Bo- tanico della Reale Universitä di Pavia. Neue Reihe. Bd. 7. — Auszug in St. sp. Bd. 34. 1901. S. 298. — Beteifft Pleosphaerulina Briosiana tiov. spec. auf Medicago sativa luid M. falcata. Seynioui', A. B., A duster-cup fungus on Lespedeza in New England. — Rliodora. Bd. 2. 1900. S. 186. 6. Handelsgewäehse. Berlese, A. !V., Le malattie del Gelso prodotti dai parassiti vegetali. — B. E. A. Bd. 7. 1900. S. 9. 10. 25 — 30. 53—55. 1 Abb. — Rosellinia necatrix, Armillana mellea. *Biole(ti, F. T., The Olive knot. — Jalu-esbericht der Versuchsstation in Berkeley (Kalifornien) für das Jahr 1897/8. Sacramento. 1900. S. 178. 1 Abb. (S. 64.) Campbell, C, La Diaspis i)entago7ia del gelso. — Parma (Rossi-Ubaldi). 1900. 12 S. 2 Abb. *Comes, 0., Sul malanno degli olivi nel Leccese. — B. N. 22. Jahrg. 1900. S. 908 — 912. _ (S. 65.) Dudan, M. J., Eine neue Kranklieit auf den Olivenbäumen. — Ö. L. W. 26. Jahrg. 1900. S. 27. — Ein Auszug aus der Arbeit Cuboni's über diesen Gegen- stand. Fa/zari, A., ün rimedio pratico conti a la Mosca olearia. — Giornale della Domenica. 1000. 11. Februar. — Es wii'd empfohlen, die Olivenbäume zum Schutz 214 Verzeichnis der 1900 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. gegen Dactis oleae mit Holzkohlenpulver aiis dem Holz von Fagns sylvatka Anfang April, Ende Mai, Mitte Juli und Mitte August zu bestäuben. Del Guercio, G., Cotitribuzionc allo studio delle forme e della biologia della Fleotripide dell'olivo (Phloeothrips oleae [Costa] largioni) e sopra alaine nuove miscele saponosc di solfuro di carbonio e nicoiina come insettkidi. — B. E. I. Bd. 30. 1898. S. 165—186. 6 Abb. * — — Sidla donmiaiite Infezione della Mosca delle Olv'e e sui provvedimenti con i viezzi piu ndatti per limitarne la diffiisione. — Nuove Relazioni intorno ai Lavori della R. Stazione di Entomologia Agraiia di Firenze. 1. Reihe. No. 3. 1900. S. 27—86. 1 Tafel. (S. 62.) * Marchai, E., Rechcrches hiologiques sur wie Chytridinee parasite du lin. — 1900. 45 S. 1 Tafel. 4 Abb. im Text. (Brüssel, Havermans). (S. 63.) Martini, G. B., Sempre per la Mosra olearia. — B. E. A. 7. Jahrg. 1900. S. 174. 175. — Inhalt polemischer Natur. MiyoshI, M., Untersuchungen über die Schrumpfki-ankheit des Maulbeerbaumes. — Bot. C. Bd. 83. 1900. S. 346. 347. Mottareale, G., Su di un caso di fasciazione spirale nel Liuuni sivictum L. — R. P. Bd. 8. 1900. S. 225. 226. 1 Abb. Musso, G. A., La mosca olearia nel i8gg in Pontedassio. — Memoria letta nella sala comunale di Pontedassio il 24. dicembre 1899. 35 S. Oneglia (Gr. Ghilini) 1900. Nava di Intra, G., Per la Mosca olearia, L'Aritidacus oleae. — L'Italia enologica ed olearia. 14. Jahrg. No. 9. 10. — Eine Lösung von 500 g Antidacus und 500 g Kupfervitriol auf 100 1 Wasser in den Monaten November, März, Juli und September auf die Olivenbäume gespritzt, soll den Früchten Schutz vor der Fliege Dacus oleae geben. Petersen, Th., Krankheiten des Hopfens. — N. 1899. No. 27. S. 320. 321. Soresi, G., La Diaspis pentagona del gelso. Norme per combalterla. — Mailand. 1900. (tip. Agraria). 16 S. 1 Tafel. — — Sui modi di impedire la diffusioiie della Diaspis pentagona del gelso. — Atti del congresso agrario adimato a Gomo nel settembre 1899. Mailand (Agraria- Druckerei). 1900. Snznki, U., Report of invcstigations on the mulberry-dwarf troubles — a disease ividely spread in Japan. — Bulletin des College of Agriculture der Universität Tokyio. Bd. 4. 1900. S. 167-226. 23 Tafeln. ? ? Olive Crop in Southern Europe and the Fruit Flv. — J. W. A. Bd. 2. 1900. S. 85. — Ein Hinweis auf die in Italien, Frankreich und Spanien vorhandene Mifsernte in Oliven und auf Mosca olearia (Dacus oleae) als den Anlafs hierzu. ? ? Mosca olearia. — B. E. A. 7. Jahrg. 1900. S. 241—243. — Dacus oleae. '> 1 LI puntcruolo o rinchite dell'olivo. — B. E. A. 7. Jahrg. 1900. S. 175 bis 177. — Besclireibung von Phleothribus oleae F. 7. Küohengewächse. Appel, 0., Wie schützen wir unsere Mistbeete und Frühjahrskulturen gegen Mäuse- frals? — G. 49. Jahrg. 1900. S. 189 — 192. — Gestützt auf eigene er- folgreich verlaufene Versuche empfiehlt Appel die Verwendung des Löffler- schen Mäusebazillus und giebt nähere für den Ausfall der Vertilgungsarbeiten wesentliche Gebrauchsau Weisungen. — Auszug in C. P. II. Bd. 6. 1900. S. 448. Beck von Mannagetta, G. R., Über eine neue Krankheit unserer Radieschen. — Sonderabdruck aus : Sitzungsberichte des naturwissenschaftlich-medizinischen Die Schädiger bestimmter "Wirtspflanzen. 7. Küchengewächse. 215 Vereins für Böhmen ,.Lotos". 1899. No. 8. 3 S. — Peronospora parasitica Till. Auf den Wurzeln anfserdem Cvstopus Candidas. Buucliai'd, A., Les parasites des cultures de laitues et carottes poiie-graities daiis la valldc d'Anjou. — J. a. pr. 64. Jahrg. 1900. T. ü. S. 243—245. — Mit vielen Worten die kurze Mitteilung, dals Depressaria 1900 im Thale von Anjou 200 ha Möhren- imd Salatsamen vernichtet hat. Burveilich, J., Uti nouveau remc'de contre les nodosite's des racines des cnicifc'res. — Bulletin d'arboricidture et de fioriculture potagere. 1900. S. 337 — 340. *Carruthers, \V. und Smith, A. L., On a disease in turnips caiised bv bacteria. — J. A. S. 3. Reilie. Bd. 11. No. 44. S. 738—741. 2 Abb. 1900. — The Journal of Botany British and foreign. Bd. 89. 1901. S. 33—36. 3 Abb. (S. 73.) Chitlendeil, F. H., Tlie Cabbage Ciircnlio {Ceulorhynchus rapae GvlL). — Bidl. 23 der D. E. 1900. S. 39—50. 2 Abb. — — T7ie Common Rlnibarb Ciircnlio (Lixus concavus &zi'.) — Bull. 23 der D. E. 1900. S. 61—69. 2 Abb. — — Addiiional Notes on thc Iinported Cabbage Webworm [Hellula undalis Fab). — Bull. 23 der D. E. 1900. S. 53—61. 1 Abb. *Delacroix, Dr., Rapport snr les traitemenis ä appliquer aiix maladies qui attaqnent Ic Champignon de conche dans les enziirons de Paris. ■ — B. M. 19. Band. 1900. S. 889 — 899. — Enthält Mitteilungen über Mycogone. perniciosa, Gamasus ßingonim, Tyroglyphiis mycophagus auf den oberirdischen Teilen der Champignons und über Clitocybc ca?ididans, Pleuiotns mntilus, Monilia fimi- cola {Acremonium Delacroi.\\ MycelioplUora lutea, Aphodius fimetarius.^ A. sub- terraneus, Dermestes tessnlatiis, Pristonychus serricola und Sciara ingenua auf dem Mycel. ' (S. 69.) Earle, F. S., Tomatoes. — Bulletin No. 108 der Versuchsstation für Alabama. S. 1—36. 1900. — Enthält auf S. 16—33 die virichtigeren Krauklieiten der Tomatenpflanze und zwar: den Kapselwurm (Heliothis armigera Hübn.), den Tabakswurm {Phlegetlwntius Carolina), den Erdfloh (Pliyllotreta vittata Fabr.), den Drahtwurm, die Wurzelgallen-Nematode [Heterodera radicicola), die Schwarz- oder Bltttenstandfäule {Bacillns spec), die Bakterien welke (Bacillus solanacearum), die Sklerotium- Welke {Sclerotium spec), der Blattbefall {Alter- naria Solani; Septoria Lycopersici) und den Blattschimmel (Cladosporium ful- vuni). — Auszug in E. \. Bd. 12. S. 569. — — Field expeiiments witli tomato rot. — ■ Science. Neue Reihe. Bd. 12. 1900. No. 303. S. 579. 580. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 962. *Ferüald, H. T. und Hinds, VV. E,, Treatmcnt for thrips in greenhouses. — Bulletin No. 67 der Versuchsstation für Massachusetts. 1900. S. 9—12. (S. 66.) Girard, M., Traitemetit de la maladie des tomates. — Bulletin d'horticulture, agri- culture et apiculture. 1900. S. 112. Gründler, F,, Die SpargelfHege und ihre Bekämpfung. — Amtsblatt der Land- wirtschaftskammer für den Regierungsbezirk Cassel. 1900. No. 11. S. 83. *Gueguen, F., Quelques mefaits du Cladosporium herbarum. — B. M. Fr. Bd. 16. 1900. S. 151. (S. 68.) *Del Guercio, G,, Jnsetti ed insetticidi contro le lai-'e delle Cavolaie. — N. R. 1. Reihe. No. 3. 1900. S. 95—108. 3 Abb. (S. 65.) Ilalsted, B. D., Experiments witli lettuce. — 20. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu- Jersey. 1900. S. 390. 391. 2 Abb. — Aus den Versuchen geht unter anderem hervor, dafs dwch die Überirapfuug von Boden, welcher wiederholt Lattich getragen hat, auf Land, welches zum erstenmale mit Lattich bebaut wurde, das Auftreten der Blatt fleckenkrankheit befördert wird. * — — Experiments witli asparagiis rust. — 20. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu-Jersey. 1900. S. 410—414. (S. 69.) 216 Verzeichnis der 1900 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. Halsted, B. D., Experiments with Siviss chard. — 20. Jahresbericht der Versuchs- station für Neil-Jersey. 1900. S. 395 — 397. * — — Experiments with dub-rooi of turnips. — 20. Jahresbericht der Versuchs- station für Neii-Jersey. 1900. S. 354 — 367. (S. 74.) ^Hardia^, H. A., Die schwarze Fäulnis des Kohls und venvaiidter Pflanzen, eine in Europa weit verbreitete bakterielle Pflanzenkrankheit. — C. P. IL Bd. G. 1900. S. 305—313. (S. 72.) Herrick, G. W., Tomato blight. — Jaliresbericht 1899 der Versuchsstation für Mississippi. S. 43. 44. — Auszug in E. E. Bd. 12. S. 256. *Hunie, H. H., Repoit of the Botanist and Horticulturisl. — Jahresbericht der Ver- suchsstation im Staate Florida für das Jahr 1899/1900. S. 24—52. 3 Tafeln. 1 Abb. im Text. — Enthält Mitteilungen über den MeMtau der Gurken (Plasmopara cubcnsis (B. u. C.) Hiimph), über Sellerie-Krankheiten [Cercospora Apii Fres., Heizfäule, Septoria Petroselini Des. var. Apii B. u. C), sowie ein vorläufiges Verzeichnis der in Florida beobachteten Pilze. (S. 72.) Hutf, W., Asparagus Bcetles. — 30. Annual Report of the Entomological Society of (3ntario. ' 1899. S. 71. *Mead, Ch. E., Obseivations on tlie tomato bliglit. — Bulletin No. 33 der Versuchs- station für Neu-Mexiko. 1900. S. 44. 45. — Auszug in E. E. Bd. 12. S. 570. (S. 68). Nawasi'hin, S., Beobachtungen über den feineren Bau und Umwandlungen von Plas- tnodiopiwra Brassicae Woronin im Laufe ihres intracellularen Lebens. — Flora. 86. Jahrg. 1899. S. 404—427. 1 Tafel. — Auszug: Bot. Z. 58. Jahrg. 1900. No. 6. S. 88. 89. (Klebahn.) Kobele, L. de, Lc radis noir et ses enncmis. — Bulletin d'arboriculture et de flori- cnlture potagere. 1900. S. 270—272. Pammel, L. H. und flodsoii, E. R., Tlic Asparagus Rnst in loiva. — Biületin No. 53 der Versuchsstation für Iowa. S. 60 — 67. 4 Abb. 1900. — Auszug in E. E. Bd. 12. S. 962. — Puccinia Asparagi wird beschrieben und ab- gebildet. Die beiden natürlichen Feinde des Spargelrostes Darluca fihtm und Tubemtlaria persicina finden Erwähnung. Als i'elativ bestes Gegenmittel wird Abschüeiden und Verbrenueu des Spargelkrautes im Herbst bezeichnet. Den Schlufs liildet ein Verzeichnis von Veröffentlichungen über den Spargelrost. Peoi(ig, 0., Sopia iina jasciazione singolare ossenmta nel cavolfiox. — M. 13. Jahrg. 1900. S. 518—521. 1 Tafel. Pfeiffer, A., Een nieuw middel tcgcn de Knolroeten Inj de Kruisbloemigen. — Landbode 1900. S. 794. — Einen Auszug üeferte Staes in T. PL Bd. 6. 1900. S. 139—144. * Potter, M. C, A neiv Phoma disease of the swede. — J. B. A. Bd. 6. 1900. S. 448 — 456. 1 Tafel. 5 Abb. — Auszug in E. E. Bd. 12. S. 25G. (S. 66.) — — On a bacterial disease — White-rot of the turnip. — Sonderabdruck aus den Proceedings of the Durham phUosophical society. New-Castle-ujjon-Tyne. 1899. 3 S. — — On a bacterial disease of the turnip. Brassica Napus. — Proceedings of the Eoyal society. Bd. 47. 1900. S. 442—459. Reichelt, Der KohlgaUenrüTsler. — Eatgeber für Obst- und Gai-tenbau. 1900. S. 74. 75. Selby, A. D., Onion Smut — Preliminary Experiments. — Bulletin No. 122 der Ver- suchsstation für Ohio. 1900. S. 71—84. 2 Abb. *SirriDe, F. A. und Stewart, F. C, Experiments on the Sulphur-Lime Treatment for Onion Smut. — Bulletin No. 182 der Versuchsstation für den Staat Nen- Yoik in Geneva. 1900. S. 145—172. 2 Abb. — Auszug in E. E. Bd. 13. S. 58. (S. 71.) Die Schädiger bestimmter 'Wirtspflanzen. 7. Küohenge wachse. 217 *Slrrine, F. A., Spi-aving for Aspamgiis Rusl. I. Tests ivilh rcsin-hordeaiix 7ni.xinrc. IL The Do7c//'s /»orver Asparagus spraver. — Bulletin No. 188 der Versuchs- station für Neu- York in Geneva. 1900. S. 233—276. 12 Tafeln. (S. 70.) * — — A link known Asparagus Pest. Agro7nyza simplex Loew. — Bulletin No. 189 der Versuchsstation für Neu- York in Geneva. 1900. S. 277— 282. 5 Abb. (S. 66.) *Staes, C, Hct aspergieroest. — T. PL Bd. G. 1900. S. 183 — 138. (S. G9.) * — — Het ivit van de schorscneel (Cvstopus Tmgopogonis Schroet.J. — T. PI. Bd. G. 1900. S. 92—97. ' " (S. 72.) * — — Uen middel legen de ,,knoIvocten" der kntishloemigen . ■ — T. PL Bd. 6. 1900. S. 139—144. (S. 74.) *StOöe, G. E. und Smilh, E. R., The relationship existing bctween the asparagus- rust and the phvsicnl properties of the soll. — 12. Jahresbericht der Versuchsstation für den Staat Massachusetts. 1900. S. 61 — 73. 1 Karte über die Ver- breitung des S^jargelrostes im Staate Massachusetts. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 257. (S. 70. 71.) * — — Tlie Rotting of Greenhouse Lettuce. — Bulletin No. G9 der Versuchs- station für den Staat Massachusetts. 1900. 40 S. 17 Abb. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 85G. (S. G7.) *Sturgis, W. C, On fraclional fertilization of melons as a preventive of disease. — 23. Jahresbericht der Versuchsstation für den Staat Connecticut. 1900. S. 270—273. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 568. Thiele, II., Der Mehltau dos Salates. — G\v. 4. Jahrg. 1900. S. 104. 3 Abb. — Eine Wiedergabe bekannter Thatsachen. Webster, F. M., Tlie Purslane Saw-Fly, Schizocerus Zabriskei Ashm. — C. E. Bd. 32. 1900. S. 51 -54. 3 Abb. ' — — Winter bieeding of Diabrotica vittata in forcing houses. — C. E. Bd. 31. S. 136. Weifs, J. , Bekämpfung der Spargelfliegen und Spargelhähnchen. Pr. B. Pfl. 3. Jahrg. 1900. S. 70. — Trompeta fulminaris ist durch Ausstechen und Vernichten aller verkrüppelten Spargelstengel und A)ifstellen von Raupenleim- stöcken zur Flugzeit der Fliege zu bekämpfen. Die Larven von Lenia aspa- ragi und 12 -punctata sind durch Abstreifen des Spargelkrautes mit der Hand zu entfernen. V. A. P., Conlre la pie'ride du chou. — Belgique liorticole et agricole. 1899. S. 365. ? ? Finger and Toe. - J. B. A. Bd. 7. 1900/1901. S. 350—352. — Abrifs einer Veröffentlichimg von SommerviUe - Cambridge über diesen Gegenstand. 8. Kern- und Steinobstgewächse. Aderhuld, R., Unserer Obstbäume Hausarzt. Eine Anleittmg für den Obstzüchter zum Erkennen und zur Behandlung der Krankheiten unserer Obstbäume. — Proskau. 1900. 54 S. — Besprechung in Z. f. Pfl. Bd. 10. 1900. S. 128. — — Zwei gefährliche Erkrankungsfälle unseres Kernobstes. — Pr. 0. 5. Jahrg. S. 39—42. — Auszug in C. P. H. Bd. 7. 1901. S. 845. — Aderhold beschreibt einen in Schweden und auch in Ostpreufsen vorwiegend an Apfel bald nach Beginn der Belaubung bezw. Blütezeit beobachteten Krankheitsfall, ■welcher in seiner äid'seren .Erscheinung an den dm-ch Bacillus amvlovoius Burr. hervorgerufenen, in den Vereinigten Staaten einheimischen Feuer-Brand (fire blight) erinnert. Eine sichere Ermittelung des KraukheitseiTegers war bisher noch nicht möglich. *— — Die Fusicladien unserer Obstbäume. IL Teil. — L. J. Bd. 29. 1900. S. 541—587. 4 Tafeln. — Auszug in D. L. Pr. 27. Jahrg. 1900. S. 1106. (S. 93.) 218 Verzeichnis der 1900 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. *Aderhold, R., Eine Wiirzeltrankheit junger Obstbäumchen. — C. P. 11. Bd. 6. 1900. S. 620—625. (S. 92.) Vom Wnrzelkropf der Obstbäume. — Pr. 0. Bd. 5. 1900. S. 184 bis 186. — Ein Hinweis auf die Studien Toumey's (s. d.) über den Wurzelkropf. Alwood, VI. B., Orchard technique. IV. Spray ing the oirliard. — Bulletin No. 100 der Versuchsstation für den Staat Virginia. 1900. S. 81 — 104. 10 Abb. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 270. — Der Verfasser erteilt eine Reihe von Ratschlägen, welche bei der Bespritzung alter und junger Obstpflanzucgen zu beachten sind. Instruktiv sind die Abbildungen von Blutenknospen und Blütenständen, welche ohne Nachteil mit Fungiziden oder Insektiziden ttber- stäubt werden dürfen. Die Herstellung der hauptsächlichsten Bekämptungs- mittel wird eingehend beschrieben. Als bestes Mittel zur Vernichtung der San-Joselaus während des Winters wird reines Petroleum mit einer Ent- flammungstemperatm- von 49 — ^hf>^ bezeichnet. Bailey, L. H., Spraying notcs. General advice. — Bulletin No. 177 der Versuchs- station der Cornell- Universität in Ithaka, N.-Y. 1900. S. 238 — 253. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 163. — Bezieht sich auf die San Joselaus {Aspidioti/s perniciosus) und verschiedene bei deren Bekämpfung in den Vorder- grund tretende Fragen. Bargagli, D., Noiizie intomo ad akuiie malattie del castagno. — Atti della r. aca- demia economico-agraria dei Georgofüi di Firenze. 4. Reihe. Bd. 22. 1899. Beacb, S. A., Lowe, V. R. und Stewart. F. C, Common diseases and insectes injurious to fruits. — Bulletin No. 170 der Versuchsstation für den Staat Neu -York in Geneva. 1899. S. 381 — 445. — Beschreibung der wichtigsten Obst- gewächs - Krankheiten nebst Angabe der zweckmäl'sigsten Gegenmittel. Die Gruppierung ist nach den Wirtspflanzen erfolgt. *Beach, S. A. und Bailey, L. H., Spraying in bloom. — Bulletin No. 196 der Ver- suchsstation für den Staat Neu-York in Geneva. 1900. S. 399—460. 3 Tafeln. 6 Abb. (S. 76.) Duke of Bedford und Pickering, S. U. , Obsenations on a disease of plnm trees. — Jahresbericht 1900 der Woburn Experiment Fruit Farm. S. 218—227. — • Auszug in E. R. Bd. 12. S. 654. — Handelt von einer durch Entypella prunastri hervorgerufenen fi'üher der Nectria ditissima zugeschriebenen Krankheit. Berlese, A., Le minaccie si avvciano. — B. E. A. 7. Jahrg. 1900. S. 146 — 148. — Es wird darauf aufmerksam gemacht, dafs erst ganz neuerdings ein in Italien bis dahin unbekannter Schädiger der Apfelsinen: Ceroplastcs Eingang gefunden hat. Die Einführung der auf Ceroplastcs schmarotzenden Scutellista cyanea wird befürwortet. Bode, A., Zur Bekämpfung der Obstbaumschädlinge. — Pr. 0. V. Jahrg. 1900. S. 90 — 93. — Verfasser tritt für vermehrte Pflege der nützlichen Vögel und die Schonung nützlicher Insekten ein. Bordau, St., Aporia crataegi dXs Obstschädlinge. — Rovartani Lapok. Bd. 7. S. 102. Borg, J., Orange cidture and diseases. — Bulletins des Botanical Department of Jamaica. Neue Reihe. 7. Jahrg. 1900. No. 9. S. 129 — 142. — Auszug in E. R. ßd. 12. S. 857. — Die Orangenpflanzungen auf Malta leiden vornehmlich unter 2 Fliegenarten: Halterophora capitata und H. hispanica sowie zalüreichen Schildläusen, ferner unter den Pilzen Meliola Penzigi (Rufs- tau), Fusarium, Cladosporium, Polypoms obliquus (Veranlasser der Gummosis) und endlich unter verschiedenen durch Assimilationsstörungen veranlalsten Krankheiten: Brontosis, Anthomania, Anthoptosis, Carpoptosis. Boulllot, C, Chlorose ou jaunisse des arhrcs fruiticrs. — Semaine horticole. 1900. S. 23. 85. 26. 59. 60. 95. *Brick, C, Ergänzungen zu meiner Abhandlung über ,,das amerikanische Obst und seine Parasiten". — ■ Aus dem Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Die Schädiger bestimmter Wirtspflanzen. 8. Kern- und Steinobstgewäohse. 219 Anstalten. XVII. 1899. 3. Beiheft. 19 S. Auszug in E. R Bd. 12. S. 971. (S. 76.) Brugger, G., Einiges über Fallobst und Apfel wickler. — 0. 20. Jahrg. 1900. S. 146. 147. — Es wird daran erinnert, dafs durch alltägliches Aufsammeln und zweckentsprechende Verwertung des Fallobstes viele Carpocapsa pomnncUa vernichtet worden können. Chapmann, T. A., Scolvtus rugulosus in Piunns lauro-ccrasus. — Ent. Eec. Bd. 12. 1900. S. 77. ' '''ChittendCD, F. II., The Bronze Apple-Tree Weevil (Magdalis aenesccns Lee.) — D. E. BuUetin No. 22. Neue Eeihe. 1900. S. 37—44. 2 Abb. (S. 77.) Cook, 0. F., Pcacli vellotvs: a cause suggested. — Science. Neue Reihe. Bd. 12. 1900. S. 875—881. Cooley. B. A., Injnrious fruit insecis; Insecticides; Insecticide apparatus. — Bulletin No. 23 der Versuchsstation fiü- den Staat Montana. 1900. S. 64—114. 39 Abb. — Es werden in kurzen Umrissen vorgeführt Vorgeschichte und Verbreitung, Art der Beschädigung, Wirts[>flanzen , äufsere Beschaffenheit, Lebensgewohnheiten sowie die natürlichen und künstlichen Bekärapfungsmittel bezüglich Carpocapsa pomonelln, Clisiocampa spp., Dacriima convolutella, Erio- campoides titnacina, Saperda ca//dida, Chysobothris femorata, Conotrachelus nenii- phar., Aspidiotiis perniciosus, Mytilaspis pomorum, Chio7iaspis jtirficra, Schizo- neura lanigera^ Aphis mali, Psylla pyricola, Lvgus pratensis, RImgoletis ribicola, Epochra canadensis, Phvtoptns pyri, Angaben fllier die Verwendung von Schwein- furter Grün, Londoner Purptu-, Bleiarsenat, Kalkarsenit, Helleborus, Petrolseife, Walfischölseife, Harzseife, Kujrferkalkbrühe. Abbildungen von Spritzapparaten. *Corbett, L. C, Spraying. Resnlts of the Season igoo. — Bulletin 70 der Versuchs- station für West -Virginia. 1900. S. 353—382. 17 Abb. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 1064. (S. 79) *Cordley, A. B., Apple Iree anthracnose a nnv fungous disease. — Bulletin No. 60 der Versuchsstation für den Staat Oregon. 1900. 8 S. 3 Tafeln. (S. 90.) — — Some observations on apple tree anthracnose. — B. G. Bd. 30. 1900. S. 48—50. 12 Abb. Crie, L., Rapport sur la maladie des chätaigniers dans les Alpes occindentalcs. — B. M. 19. Jahrg. 1900. S. 120—134. — Die vorliegende Abhandlung enthält lunfangreiches statistisches Material über das Auftreten der Krankheit in den französischen Alpen und weist nach, dafs die von früheren Erforschern als Krankheitsursache bezeichneten Pilze : Agaricus melleus, Torula e.vitiosa, Diplodia Castagneae, Sphaerella maculaejoimis an dem Auftreten der Kastanien- Krankheit unbeteiligt sind. Dörr, W., Die Rotfleckigkeit der Zwetschenblätter. — P. M. Jahrg. 46. 1900. S. 255 — 257. — Kurze Beschreibung von Polystigma rubrum Tul. — — Schutz der Obstbäume gegen Hasenfrals. — P. M. Jahrg. 46. 1900. S. 36 — 38. — Dorr zieht das Bestreiclien der Stämme mit dem bekannten Gemisch aus Rinderblut, Kuhfladen und Kalkmilch allen anderen ähnlichen Zwecken dienenden Mitteln vor. ' Eofer, V., Destmction des mousses aux arbres fruitiers. — Nos jardins et nos serres. 1899. S. 5. Farnelti, R , Intomo ad una nuova malattia delle Albicocche. — Atti dell'Istituto Botanico della Reale Universitä di Pavia. Neue Reihe. Bd. 7. — Auszug in St. sp, Bd. 34. 1901. S.. 294. — Betrifft Stigmina Briosiana nov. spec. auf Aprikosen. *Felt, E. P., Some effects of early spring applications of insecticides on fruit trccs. — Bulletin No. 26. Neue Reihe der D. E. 1900. S. 22 — 29.' (S. 172.) Ferraris, T., Conttibuzione allo studio dei miceti degli Agrumi. Di un nuovo ifonti- cete parassita nei fnitti di Arancio. ■ — M. 13. Jahrg. 1900. S. 868 — 381. 1 Tafel. 220 Verzeichnis der 1900 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. Forbes, S. A., Report of the Illinois State entomologist concerning Operations under ihe horticultural inspection act. — Springfield, Illinois. Gebr. Phillips. 1900. 30 S. — Auszug in E. E. Bd. 12. S. 1058. — Betrifft in der Haupt- sache die Sau Joselaus (Aspidiotus perniciosus). Frank, A. B., Gelungene Infektionsversuche mit dem Pilze des rheinisclien lürsch- baumsterbens. — D. L. Pr. 27. Jahrg. 1900. S. 1024. 102.5. 2 Abb. — Es gelang Frank an im Freien befindlichen voUkomnien gesunden Siils- kirschbäumen diu'ch Überimpfung von Rindenstückchen mit Mycel des Cvti- spora rubescens-YAi^'ä die Krankheit des rheinischen Kirschensterbens zu er- zeugen. * — — Mitteilungen über das Clasterosporium amvgdalearum. — A. K. G. 1. Bd. Heft 2. S. 261— 2G4. 2 Abb. (S. 91.) — • — Die Fusicladium- oder Schorfkrankheit des Kernobstes. — Plakat mit farbigen Abbildungen, herausgegeben von der biologischen Abteilung des kaiserliehen Gesundheitsamtes. 1900. Freoch, C, The San Jose Scale. — Guides to Growers No. 36. (Herausgegeben vom Ministerium für Landwirtschaft, Yictoria.) 1898. 8 S. 1 Tafel Abb. — — Fruit flies. — Annual Report. Department of Agricidtiire, Victoria. 1899. Melbourne 1900. S. 163 — 176. 1 Tafel. — Lebensgesehichte der West- australischen Fruchtfiiege {Halterophora capitata und der Queensländer Frucht- fliege (Tephritis Tryoni) nebst Angabe der Bekämijfimgsmittel. Aulserdem Mit- teilungen über den Apfelrinden - Ringbohrer (Prosops pediseqnus Buckton) , den Orangenkäfer {Orthorhinus cvlindrirostiis Fab.), den Eucalyptuskäfer (Strongylo- rhinus ochraceus Sclmitm), die graue Ajjfehnade (Pinara spec), die dmikel- grüne Grasraupe {Oncoptera intricata Walker) und die grüne Hänge-Motte {Hcpialus ligjiivorus Lewin). — Abgedruckt: Guides to Growers No. 40. Gagnaire, F., La ßwmgine de r Oranger. — R. h. 72. Jahrg. 1900. S. 80 bis 82. — Da der Riü'stau eine natürliche Folge der Schild lausthätigkeit bildet, sind letztere in erster Linie zu beseitigen. Als Mittel hierzu dient eine mit etwas Amylalkohol versetzte Petrolseifenbrühe mit einem Gehalt von 3% Petroleum. — — I^s coclienilles de V oranger. — J. a. pr. 64. Jahrg. 1900. Teil I. S. 240 bis 242. — Ein Hinweis auf die den Orangenbaum bewohnenden Schildläuse: Chermes oleae, Ch. aurantii , Ch. hesperidum , Cocciis citri und Clnysomphalus minor und die Notwendigkeit ihrer Vernichtung vermittelst Petrolseifenbrühe behufs Verhütung des RuTstaues. — — Icerya et Clnysomphalus sur F oranger. — J. a. pr. 64. Jalu'g. 1900. Teil 2. S. 880 — 882. — Ein Bericht über die bereits vor einiger Zeit (1896. 1897) in Portugal mit der Bekämpfimg von Icerya und Chrysomphalus gemachten Erfahrungen, aus denen hervorgeht, dal's erstgenannte Schildlaus vollständig durch Vedelia {Novius) cardinalis vernichtet worden ist, dafs Vedelia andere ScJiildläuse als Icerya nicht angreift, dafs für die Bekämpfung von Chrysomphalus deshalb chemische Mittel, vor allem die Petrolseifenbrühe in Betracht zu ziehen sind. Der Vorsclilag, Pflanzen von Daphne gnidimn L. zwischen die Äste der mit SehUdläuse behafteten Orangenbäume als Ver- treibungsraittel aufzuhängen, scheint etwas fragwürdiger Natur zu sein. Garcke, C, Das Absterben der Kirschenbäume. — P. M. Jahrg. 46. 1900. S. 128—130. * Giard, A. , Sur l'cxistence de Ceratitis capitata Wied. , var. hispanica de Breme, aux environs de Paris. — C. r. h. Bd. 131. Jahrg. 1900. S. 436. 438. (S. 80.) Del Guereio, G., Ossetvazioni naturali ed economiche per gli insetti che dcTastano le coltivazioni erbacee nella valle di Bientina. Osservazioni naturali ed economiche Sulla simete dcl fico o Simaethis nemorana Hüb. Sul valore vero di un nuovo liquido antiparassitico. — N. R. 1. Reihe. No. 2. 1900. Die Schädiger bestimmter Wirtspflanzen. 8. Kern- und Steinobstgewächse. 221 *Del Guercio, C, Osservazioni intorno ad una nuoTa cocciniglia nociva agh aginmi in Italia ed al modo dt immunizzare la parte legnosa delle plante contra la ptintura delle] cocciniglie in generale e dl distruggerle. — Nuove Relazioni intorno ai lavori clella R. Stazione di Entomologia Agraria di Firenze. Florenz 1900. S. 3—26. 1 Tafel. — B. E. I. Bd. 32. 1900. S. 229 — 252. 5 Text- abb. 1 Tafel. (S. 83.) Ilalsted, B. D., Experiments with pear hllght. — 20. Jahresbericht der Versuchs- station für Neu-Jersey. 1901. S. 414—417. Harvey, F. L. und Munson, W. M., Apple insects of Maine. — Bulletin 56 der Ver- suchsstation für den Staat Maine. 1899. — 15. Jahresbericht. 1900. S. 107 bis 144. 8 Tafeln mit zahlreichen Abbildungen. — Enthält die Besclireibung, Lebeusgeschichte, Vertilgungsweise und sehr gute Abbildungen folgender Obst- schädiger: Saperda Candida.^ Chrysobothris feniorata, Mvtllaspls po?nonim, Xyle- borus pyn, Sc/rlsotieiira lanlgera, Tmetocera ocellana, (Mcoecla rosaceana, Teras minuta, Cllsioampa disstria, Cl. amcrlcana, Hyphanlrla cunea, Hybermla tlllarla., Bucculatrlx pomlfoliella, Orgyla leucostigma, Aiiisoptcryx pometaria, Aphis mali, Oedemasia conclnna, Platysamia cecropia , Carpocapsa pomonella., Conotrachelus neuiijihar^ Trvpeta pomonella. *Hedrick, U. P., Codling-moth. — Bulletin No. C4 der Versuchsstation für den Staat Utah. Dezember 1899. S. 31-34. 2 Abb. — Auszüge in C. P. IL Bd. 6. S. 713. — E. R. Bd. 12. S. 267. (S. 79.) Held, Ph., Die Mouiliakrankheit an Apfelbäumen, bisher noch wenig bekannt. — 0. 20. Jahrg. 1900. S. 162. 163. — Kurzer Hinweis auf Monllla jnictigena. — — Ein sclilimmer Wurzelfeind der Obstbäume. — 0. 20. Jahrg. 1900. S. 197. 198. — Betrifft den Erdkrebs {Agarlcus melleiis). — — Die gelblich- oder weifslichgi-iine Färbung der Blätter ganzer Äste oder der ganzen Obstpflanze. — 0. 20. Jalirg. 1900. S. 121. 122. — Als mögliche Ursachen der Verfärbung werden bezeichnet: 1. Wurzelbeschädi- gungen durch Frost, Insektenfrafs , Feuchtigkeitsmangel bezw. -überflufs, ungenügende Düngung, ungeeignete Unteilage; 2. Stamm- und Zweig- beschädigungen durch Frost; 3. Mangel an Licht. Diese einzelnen FäUe werden näher erläutert. — — Wie vertilge ich an noch blatt- und trieblosen Obstbäumen und Reben die Blut-, Scliild- und Kommaläuse am raschesten? — F. L. Z. 1900. S. 424. 425. Hotop, Eine eigentümliche Kirsehenkrankheit. — F. M. Jahrg. 46. 1900. S. 191. 192. — Bildung von hühnerei- bis kindskopfgi-ofsen Knoten an den Zweigen. Parasiten sind dabei nicht vorhanden. Ursache noch unbekannt. Ilunie, H. H., Some Citrus troubles. — Bulletin No. 53 der Versuchsstation für Florida. 1900. S. 147 — 173. 6 Abb. im Text. 6 Tafeln. — Die ziu- Besprechung gelangenden Krankheiten sind: die Gummikraukheit (mal dl gamma)., der Schorf (Cladosporium spec.J, das Absterben der Zweigspitzen, der Rufstau (Mellola CamelllaeJ, der Befall, die Melanose, die Blattfleckenkrankheit (Colle- totrichum glocosporloldes) sowie das Auftreten von Flechten und Moosen. Inimel, Bericht an das grol'sherzogl. Staatsministerimn, beti-. Beobachtung über die Ausbreitung der Fusieladium- oder Schorfkrankheit an den Kernobstbäumen im Grofsherzogtum wälirend -des Jahres 1899. — Landwirtschafts- Blatt für das Grofsherzogtum Oldenburg. 1900. S. 72 — 75. luferrera, G., Un' cpldcmla ncgü agruml. Avveriimenti e consigll. — 7 8. Messina. (Filomena). 1899. Jaschewski, voo, A. A., Die Fusicladhimki-ankheit der Obstbäume. — Parasitische Krankheiten der Kulturgewächse 11. Herausgegeben vom Ministerium für Landwirtschaft. Petersburg 1900. 14 S. 11 Abb. (Russisch). 222 Verzeiolinis der 1900 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. Janson, 0., Die Fäulniserreger unseres Kern- und Steinobstes. — Gw. 4. Jahrg. 1899/1900. S. 462—466. 2 Abb. — Morphologie und Biologie von Peni- cillium glaucuvi, Mtuor nmcedo. Jefferson, S. S., Fungus Disease on Cherries. — J. W. A. Bd. 2. 1900. S. 417 — Ankündigung, dafs Cylindvospoiinm Padi in Westausti'aUen beobachtet worden ist. * Jones, L. R. und Orton, W. A., Apple diseases and their rcmcdies. — 12. Jahres- bericht der Versuchsstation für den Staat Vermont. 1899. S. 156 — 164. — Handelt von piusicladium dendriticiim und von der angeblich durch Dothidea pomigena hervorgernfene Brannfäule der Äpfel. Die Mitteilungen über letzt- genannte Krankheit stützen sich auf die Arbeiten Wortmann's, Zschokke's und Lamson's über den gleichen Gegenstand. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 258. 259. (S. 94.) Rirk, T. \V., Neiu Zealand Peach Math [Ctenopsetdes obliquana). — Landwirtschafts- ministerium für Neu-Seeland. Flugblätter für Gärtner und Obstzüchter No. 29. 1898. 2 S. 1 Abb. — Die Raupen der Motte fressen im Innern der Pfirsiclifi-üchte, insbesondere beschädigen sie den Kern imd verursachen, dafs derselbe spaltet. Als geeignete Gegenmittel sollen Teerwasser und Brühe von arsensanrem Blei (165 g Bleiacetat, 60 g Natriumarsenat, 100 1 Wasser) dienen. — -- The Queensland Fruit-Flv {Tephrites). — Landwirtschaftsministerium für Neu-Seeland. Flugblätter für Gärtner und Obstbauer No. 32. 1898. 4 S. 1 Abb. — Beschreibung und Abbildung des Schädigers, welcher nur durch das fortgesetzte Aufsammeln der abfallenden Früchte und deren gründliche Vernichtung beseitigt werden kann. In Queensland besteht in dieser Be- ziehung eine Verordnung, welche besagt: Alles Fallobst, gleichviel welcher Art, ist bis zur Mittagsstunde eines jeden Tages aufzusammeln und entweder durch Einwerfen in kochendes Wasser oder mindestens 40 cm tiefes Ein- graben in Erde zu vernichten. — — Cicada (Cicada cingulata), and oiher sptccics. — Laudwirtschaitsministerium für Neu-Seeland. Flugblätter für Gärtner und Obstzüchter No. 26. 1898. 2 S. 1 Abb. — Die Cicade legt ihre Eier auf die Zweige der Fruchtbäume ab, wobei sie die Äste so stark verletzt, dals sie gelegentlich abbrechen. Auch die Larven werden dm-ch Benagen der Wurzeln schädlich. Bespritzungen mit Teerwasser sollen den Bäumen einen geeigneten Schutz gegen die Be- siedekmg mit der Cikade gewähren. Das Teerwasser wird wie folgt her- gestellt: 120 g Gasteer in 2 1 Wasser 20 Minuten lang kochen, die siedende Masse in 100 1 Wasser schütten und mit diesem gut durcheinander rühren. Das Mittel wirkt abhaltend bezw. vertreibend. — — Orange and Lemon Scales. — Laudwirtschaftsministerium für Neu-Seeland. Flugblätter für Gärtner und Obstzüchter No. 28. 1898. 4 S. 3 Abb. — Aspidiotus coccineus, Mytilaspis citricola. Beide Schädiger werden abgebildet und kiu-z beschrieben. Die empfohlenen Gegenmittel sind: Petroleumseifen- brühe, Harzseifenlösung, Blausäureräucherung, mechanische Reinigung der Ci- tronen in einer Bürstvorrichtmig. Für die HersteUimg der Harzseife wird folgende Vorschrift gegeben: 4,8 kg Soda in 40 1 siedendem Wasser lösen, 2,4 kg Sclunierseife und schüefsHch 4,8 kg gewöhnliches Harz in kleinen Mengen hinzusetzen, gut verkochen und auf 100 1 verdünnen. Vor dem Ge- brauch 1 Teil Seife mit 1 Teil Wasser mischen. — — Peach Ciirl, Blister^ Leaf Curl or Frenching (Exoasats dcjormaus). — L. G. Fr. No. 24. 1898. 3 S. 1 Abb. — Als Mittel zur Verhütung bezw. Be- kämpfung der Krankheit führt Kii-k an: 1. Junge Bäume sind nur aus ab- solut gesunden Baumschulen zu beziehen. 2. Edelreiser sind nur von solchen Bäumen zu nehmen, welche seit mindestens zwei Jahren keine Kräuselkrank- heit gezeigt haben. 3. AUe Abschnitte und Blätter von erkrankten Bäumen Die Schädiger bestimmter Wirtspflanzen. 8. Kern- und Steinobstgewächse. 223 sind sorgfältigst zu sammeln und zu verbrennen. 4. Nach dem Verschneiden sind die Bäume mit 3 kg Kupfervitriol, 2 kg Kalk : 100 1 Wasser zu be- spritzen. 5. Vor Aufbruch der Knosi3eü ist eine Bespritzung mit 1200 g Kupferdtriol, 800 g Kalk : 100 1 Wasser vorzunehmen imd baldigst nach dem Blütenfall zu wiederholen. Kirk, T. W., Apple-Scab {Fusiciadium dendriticimi). — Landwirtschaftsministerium für Neu-Seeland. Flugblätter für Gärtner und Obstzüeiiter No. 25. 1898. 3 S. 1 Abb. — Km-ze Beschreibung und Abbildung der Krankheit. Angaben über die zweckmäfsige Herstellung und Verwendung von Kupferkalkbrühe und Kupferkarbonatbrühe. Phim rust (Puccinia Pnini). — L. G. Fr. No. 23. 1898. 3 S. 2 Abb. — Die empfohlenen Gegenmittel sind: 1. Verschnitt der Bäume im Herbst, Aufsammeln der Abschnitte und Blätter, sowie Verbrennen derselben. 2. Vor Aufbruch der Knospen Bespritzen mit Kupferkalkbrühe. 3. Nach Fall der Blüten Bespritzen mit ammoniakalischer Kupferkarbouatbrühe oder 1200 g Kuj)fervitriol, 800 g Kalk : 100 1 AVasser. 4. Drei bis vier Wochen darnach Wiederholung der Bespritzung. — — Bitter Pit. — Landwirtschaftsministerium für Neu-Seeland. Flugblätter für Gärtner und Obstzüchter. No. 31. 1898. 1 S. — Die namentlich an den eingekeUei-ten Äpfeln vorkommende Krankheit besteht in dem Auftreten zahlreicher, brauner, eingesunkener, ti'ockener Flecken. Das Gewebe unter den gebräunten Stellen ist schwammig und schmeckt bitter. Dreimalige Be- spritzung der Apfelbäume mit Kupferkalkbrühe soll die Krankheit fernhalten. — Letztere ist übrigens neuerdings auch in Deutscliland vielfach beobachtet worden. Kissa, N. W., Kropf maserbildung bei Pims Malus chinensis. — Z. t. Pfl. Bd. 10. 1900. S. 129—132. 2 Tafelu. Kochs, J., Die Konti-oUe des amerikanischen Obstes auf San Jose-Schildlaus im Hamburger Freihafen. — D. L. Pr. 27. Jahrg. 1900. S. 84. 2 Abb. — Abbildung und Beschreibung der Baidichkeiten der Station für- Pflanzenschutz in Hamburg, nebst Mitteilungen über den Geschäftsbetrieb. LabuDte, Die Krankheit der Kirschbäume am Rhein und ihre verschiedenen Ur- sachen. — M. 0. G. 15. Jahrg. 1900. S. 102—105. 120 — 123. — Eine Wiederholung der von Goethe und Sorauer über diesen Gegenstand gemachten Mitteilungen. Lea, A. M., Extract from Report on Black spot or Apple Scab. {Fusiciadium dendri- ticuni). - J. W. A. Bd. 2. 1900. S. 123—130. — Das Ergebnis der Anwendung von Kupferkalkbrühe war das bekannte. Lea empfiehlt aufserdem ausreichende Drainage, namentlich in Gegenden mit feuchter Luft, und kräftige Kalkdüngungen. Lesser, E., Wie können wir die Obstbäume gegen Krebs schützen? — 0. 20. Jahrg. 1900. S. 106. 107. — Der Verfasser erblickt in einer rationellen Düngung — weniger Stickstoff wie üblich, starke KaU-, Phosphorsäure- und Kalkgaben — das beste Mittel zur Fernhaltuug des Krebses. ' LigDieres, J., La evohuiön y destrnclion dcl piilgon lanigero (Schizoneura laiiigera). — Anales de la Sociedad Cient. di Argentina. Bd. 48. S. 31. LiDdemutb, H., Über den Gitterrost der Birnbäume. — G. 49. Jahrg. 1900. S. 51. 52. — Enthält keine neuen Tliatsachen. Lochliead, W., Notes o?i the econoini<- aspect of the San Jose' scale and its allies. — 30. Jahresbericht der Eutomologicai society of Outario 1899. 1900. S. 14. — — Some common Insects of the Orchard, Garden and Farm. — 30. Annual .Report of the Eutomologicai Society of Ontario 1899. S. 41. *Lowe, V. H., The fruit bark-beetle. Scolytus i~ugulosus Ratz. — Bulletin No. 180 der Versuchsstation für den Staat Neu- York in Geneva. 1900. S. 122 — 128. 2 Tafelu. 1 Abb. (S. 119.) 224 Verzeichnis der 1900 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. Lowe, V. H., Tivo apple Icaf miners. — Bulletin No. 180 der Versuchsstation für den Staat Nen-York in Geneva. 1900. S. 131—135. 5 Tafeln. — Oini.x prtinivorella Cham., Tischeria malifoliella Colem. — Beide Schädiger sind im Staate Neu-York an einigen Stellen stark hervorgetreten. *LüH'e, V. U. und Parrotl, P. J., San Jose Scale investigations. I. The developmcnt o) ihc fcniale. — Bulletin No. 193 der Versuchsstation für den Staat Neu-York in Geneva. 1900. S. 351—368. 1 farbige, 4 schwarze Tafeln. (S. 16.) *Lowe, V. H., San Jose Scale investigations. II. Spraying cxperiments with kerosene oil. Methods of combating the San Jose' Scale. — Bulletin No. 194 der Ver- suchsstation für den Staat Neu-York in Geneva. 1900. S. 369—384. 1900. (S. 170.) * — — A mealv biig attacking qnince trees. Daclylopius spec. — Bulletin No. 180 der Versuchsstation für den Staat Neu-York in Geneva. 1900. S. 128 — 130. (S. 81.) — — Injtirv to peaches by the tarnished plant-bug. — Bulletin No. 180 der Ver- suchsstation für den Staat Neu-York in Geneva. 1900. S. 135. 1 Abb. — Der Schädiger wurde auf Pfirsichen beobachtet, deren Früchte, namentlich auf der Unterseite angestochen, zur Ausscheidung von Safttropfen an den Stichstellen und unter Umständen zum Verwelken veranlafst werden. Lagger, 0., Bcctles injuriovs to fruit-producing platits. — BuUetiu No. 66 der Ver- suchsstation für den Staat Minnesota. Dezember 1899. 332 S. 249 Abb. — Eine sehr vollständige, durch zahlreiche instrulrtive Abbildungen gestützte Charakterisierung der obstschädlichen Käfer in den Vereinigten Staaten nebst Angabe jmssender Gegenmittel. Mc. Alpine, D., Fnngns Diseases of Citrus Trees in Australia, and their Ircaiment. 1899. 132 S"! 12 farbige Tafeln. 186 Abb. — Enthält die Beschreibung und Abbildung von 79 auf dem Gitronen- und Orangenstrauche vorkommenden Pilzkrankheiten. Die falsche Melanose (Cladosporinm brunneo-alruni)^ die Anthra- kose (Phoma citricaipa), der Rul'stau {Capuodinm citricoluni)^ der schwarze Schorf [Co?iiothecinm), der Grind, die Braunfleckigkeit der Zweige (Phoma omnivora), die Rinden-Blattern {Ascochyta corticola), die Fufski'ankheit [Pmariiim Limonis) und die Wurzelfäule [Phoma omiiivora nov. spec.) Averden in farbigen Habitusbildern wiedergegeben. Gegenmittel und Litteraturhinweise sind in ausfülirlichem Umfange beigefügt. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 654. — Bot. C. Bd. 86. 1901. S. 276. Marcoun, W., T., Dry rot, brown spät, or Baldiviu spot of apples. — Canada Experi- mental Farms. Report 1899. S. 96—99. 1 Tafel. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 570. ♦Magnus. F., Über den Mehltau der Apfelbäume. — C. P. U. Bd. 6. 1900. S. 253—255. (S. 85.) — — Über einige auf unsei-en Obstarten auftretende Mehltauarten. — G. 49. Jahrg. 1900. S. 58—60. 3 Abb. — Sphaerolheca Mali Buir. — — Replik auf C. Wehmer's Bemerkung zum Mehltau der Apfelbäume. — C. P. n. Bd. 6. 1900. S. 704. 705. Marlatt, C. L., Hoio to control the San Jose Scale. - Cirkular No. 42, 2. Reihe der D. E. 1900. 6 S. — Kurz gehaltene Angaben über die bei der Be- kämpfung der San Joselaus in Beti-acht kommenden Verfahren : Behandlung mit Seifenlaugen, Petroleum, Rohpetroleum, Petroleum wasser, Kalkschwefel- salzlirülio und Blausäuregas. Marshall, C, Frtdt damaged by Moths in South Africa. — E. M. M. Bd. 36. 1900. S. 207. 208. — Es wird die Ansicht zurückgewiesen, dafs die Ima- gines von Sphingomorpha, Achaea, Serrodes u. a. südafrikaniechen Fliegen als wirkliche Beschädiger von Früchten aufti'eten können. Massa, Lc chartere des arbres fruitiers. — Belgique horticole et agricolo. 1900. S. 39—41. Die Schädiger bestijnmter Wirtspflanzen. 8. Kern- uud Steinobstgewächse. 225 *MÄSsee, G., Fungoid Diseases of the Roots of Fruit Trees. — J. B. A. Bd. 7. 1900/1901. S. 10—16. 1 Tafel. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 257. — Abdruck eines 1896 im Kew Bulletin erschieneneu Artikels, in welchem Dematophora necatrix imd der damit verwechselte Rosellinia radiciperda be- schrieben wei'den. (S. 90.) — — Gummosis of Prunus japonira. — Kew Slisc. Bull. No. 144. S. 321 bis 32G. 1 Tafel. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 156. — Als Erreger der Krankheit wird Cladosporium epiphxllum. als Preventiv Spritzen mit Schwefel- leberlösung sowie Aufstreuen einer dicken Schicht KaUi auf den Boden unter den Baimi , als Kmvitiv Zurückschneiden der mit Gummiausschwitzungen be- setzten Zweige bis auf gesundes Holz bezeichnet. Mertens, R., Winke für sachgemäfse Behandlung der von Sturm und Hagel be- schädigten Obstbäume. — P. M. Jahrg. 46. 1900. S. 219. 220. — Die Obstbäume erholen sich am besten und schnellsten, je weniger Eingriffe mit Säge uud Messer unternommen, je rasclier die verletzte Rinde mit einem feucht haltenden Lehmaustrich versehen und je ausgiebigei' die Bäume im Monat August gedüngt werden. Moch, C, Le chancre du pormnier. — Bulletin horticole, agric. et apic. 1900. S. 230. 231. Mohr, R., Versuche über die Bekämpfung der Blutlaus mittelst Petrolwasser. — Z. f. Pfl. Bd. 10. 1900. S. 154. — Berichtet von ungünstigen Ergeb- nissen, welche mit der Peta-olwassermischung erzielt worden sind. Müller-Thurgau, H., Hexenbesen an Kirschbäumen. — Seh. 0. W. 9. Jahrg. 1900. S. 227 — 229. 1 Abb. — Beschreibung eines durch Exoascus Pruni hervor- ger\ifenen Hexenbesens. — — Eigentümliche Frostschäden an Obstbäumen und Reben. — Seh. 0. W. 9. Jahrg. 1900. S. 193—198. 4 Abb. * — — Die Moniliakrankheit oder Zweigdürre der Kernobstbäume. — C. P. II. Bd. 6. 1900. S. 653—657. — Seh. 0. W. 9. Jahrg. 1900. S. 198 bis 204. (S. 87.) *Murrill, W., A., The prevention of peach leaf-curl. — Bidletin No. 180 der Ver- suchsstation der Corn eil -Universität in Ithaka, N.-Y. 1900. S. 322—334. — AuszTig in C. P. IL Bd. 6. 1900. No. . 637. — E. R. Bd. 12. S. 259. (S. 87.) Nicbols, D. H., The San Jose Scale. — Ninth Annual Report of Farmers' Institutes held in Ohio in 1898-99. Columbus, Ohio. (.1. L. Trauger). 1899. S. 139 bis 141. — Berichtet von ungünstigen Erfolgen bei der Bekämpfung der San Joselaus. Die fünffache Verdünnung einer aus 100 1 Wasser, 12 kg Schmierseife und 200 1 Wasser bestehenden Petrolseife vermochte die Laus nicht im genügenden Umfange abzutöten, Bespritzungen mit reinem Petroleum beschädigten die Bäume so, dal's viele von ihnen eingingen, während die von dem Mittel getroffenen Läuse sicher zu Grunde gingen. Noack, F., Pilzkrankheiten der Orangenbäume in Brasilien. — Z. f. Pfl. Bd. 10. 1900. S. 321 — 335. 1 Tafel. — Die in Frage kommenden Schädiger sind: Myco- sphaerella Loejgreni nov. spec, Scptoria Loe/gieni nov. spec, Didymella Citri nov. spec.^ Ophionectria coccicola Ell. u. Vogl., Colletotrichum gloeosporioides Penz., Gloeosporium Spegazzini Sacc. Aufserdem wird der Grind der Orangen be- schrieben. — Auszug in C. P. II. Bd. 7. 1901. S. 470. De Nobele, L., Diagnostic bopulaire et the'rapeutique des maladies des arbres fruiliers: Maladies du poirier. — Bulletin d'arboriculture et de floriculture potagere. 1900. S. 124—127. 138—140. 199—201. 238—240. — — Sur quelques Champignons parasiles des arbres fruitiers. — Bulletin d'arbori- culture et de floriculture potagere. 1900. S. 147 — 150. Jahresbericht über PüanzenLrankheiton. lU. 1900. 15 226 Verzeichnis der 1900 erschieneneu Arbeiten über Pflanzenschutz. Oiitario Department of Agriciilture. The San Jose Scale (Aspidiotus perniciosus). — Sonderbulletiii. 8 S. — Enthält die bekannten Mitteilungen über Ver- breitung, Entwickelnngsgescliichte und Bekämpfung der San Joselaus nebst einigen ebenfalls bekannten Abbildimgen. *Orr, W. M., Annual Report of the Superintendent of Spraying for Ontario i8gg. — 16 S. Toronto (Gebrüder War-wäck & Eutter). TöGO. — Betrifft Aspidi- otus perniciosus. (S. 75.) Osterwalder, A., Über eine durch eine Blattrailbe verursachte Krankheit an Apfel- bäumen. — Seh. 0. W. 9. Jahrg. 1900. S. 250—260. 1 Tafel. - Es wird eine Phytoptus beschrieben und abgebildet, auf die Möglichkeit einer Verwechslung ilirer Schädigungen mit den von Phyllosticta prunicola hervor- gerufeneu Blattfleckeu hingewiesen und die sehr kräftige Bespritzung der Blattunterseite mit Petrolseifenbrühe als Gegenmittel genannt. Ouvray, E., Le puceron lanige're. — Bulletin de la Societe royale linneenne de Bruxelles. 1900. No. 7. Padduck, W., European apple tree canker in Amerika. — Science. Neue Reihe. Bd. 12. 1900. S. 297—299. 1 Abb. * The New York Apple Tree Canker (2. Bericht). — Bulletin No. 185 der Versuchsstation für den Staat Neu-York in Geneva. 1900. S. 205—213. 4 Tafeln. — Auszug in E. R. Bd. 13. S. 59. — B. M. Fr. Bd. 17. 1901. S. 161. (S. 89.) *Passy, P., Le chancre des arbres fruitiers. — R. h. 72. Jahrg. 1900. S. 100 bis 102. 3 Abb. (S. 84.) — — Pourriture des frtiits, Momificntion des Peches, rot brini {Monilia frtictigena Pers.) — Sonderabdruck aus dem Joiu-nal de la Societe nationale d'Horti- culture de Fi'ance. März 1899. 10 S. 14 Abb. — Inhalt bekannter Natur. — Auszug in B. M. Fr. Bd. 16. 1900. S. 116. — — La jaunissc on Chlorose des arhrcs fruitiers. — Moniteru' horticole beige. 1899. S. 194—196. 199—201. PeglioD, V., Lm. conciinazione e le malattie nclla coltnra degli agrnwi. — B. E. A. 7. Jahrg. 1900. S. 30—35. — Unter Hinweis auf die in Florida imd Californien bei gut gedüngten Apfelsinenbäuraen in gesundheitlicher Beziehung gemachten günstigen Erfahrungen empfiehlt Peglion auch in Italien der Düngungsfrage bei Orangenbäumen erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken. Perngia, A. S,, L'aßde lanigero (Schizoneura lanigera Hausm.) — Auszug ans dem Giornale di agi-icoltura d. domenica. 1900. 7 S. Piacenza (V. Porta). *Pierce. B. N., Peach Leaf Ciirl: ils natnre and tieatmcnt. — Bulletin No. 20 der D. V. P. 1900. 204 S. 30 Tafeln und 10 Abb. im Text. ~ Auszug in E. R. Bd. 12. S. 762. (S. 88.) Puinuierol, F., La chenille du pomtnicr et ses enneniis natnrels. — Clermont-Ferrand (Mont-Loui's). 1900. 24 S. Popeuoe, E. A., The Buffalo tree-hopper. — Prefsbulletiu No. 68 der Versuchsstation für den Staat Kansas. 1900. — Es wird empfohlen, das Land unter den Obstbäumen frei von Gräsern und ünkräiitern zu halten , da letztere den jungen Cercsa hubälus als Futter]iflanze dienen. *Prillieux imd Üelacroix, Rapport sur tine maladic des [yruniers dans Parrondissenient de Villeneio'c-sur-Lot. — B. M. Bd. 19. 1900. S. 67—75. — Auszug: J. a. pr. 64. Jahrg. 1900. T. 1. S. 100. (S. 77.) Pynaei'l, E., Nieuzv schadeUjk insekl voor oofthoonicu. — Tijdschrift over boomteelt. 1900. S. 40-41. Rangel, A. F., El gnsano de la friita (Trypeta liidcns.) — B. C. Par. Bd. 1. 1900. S. 5 — 25. 32 — 44. 3 schwarze, 1 farbige Tafel. — Mitteilungen über die im Fruchtfleische der Pomeranzen und Mangos sich aufhaltenden Maden der Fruchtfliege. Die Schädiger besüniniter Wirtspflanzen. 8. Kern- und Steinobstgewäcbse. 227 * Qoaintance , A. L. , The Bioiun Rot oj Peadies, Plums and other fruits (Monilia fmctigcua Pers.). — Bulletin No. 50 der Versuchsstation für den Staat Georgia. 1900. S. 237—269. 9 khh. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 962. (S. 86.) Rebholz, F., Ein kleiner Beitrag ziun Schutze unserer Obstbäume. — Gw. 4. Jalirg. 1899/1900. S. 543. — Mitteilungen über Rhynchitcs allianae, welche nichts Neues enthalten. — — Der Blattrippenstecher, ein alter aber noch wenig bekannter Blattverderber unserer Obstbäume. — P. M. Jahrg. 46. 1900. S. 189—191. — Be- schreibung von Rhynchitcs alliariae GvlL und Angabe der Gegenmittel. Ein kleiner Beitrag zur Bekämpfung des Apfelblütenstechers. — 0: 20. Jahrg. 1900. S. 194—196. — Eine Empfehlung der Welipappgürtel. *— — Zum Kapitel der Baummüdigkeit. — 0. 20. Jahrg. 1900. S. 127 — 130. (S. 95.) — — Zum Kapitel Schutz der jungen Obstbäume. — P. M. 46. Jahi-g. 1900. S. 76. 77. — Rindsblut-Kuhtladen-Kalkgemisch und Teufelsdreck haben die Hasen nicht voUständig abzuhalten vermocht. Reh, L, Meisen als Obstbeschädiger. — P. M. 46. Jahrg. 1900. S. 217—219. — Eeh beobachtete, dafs ein Blaumeisen-Pärchen Aprikosenfi'üchte benagte; er führt noch einige von anderer Seite wahrgenommene ganz gleiclüiegende Fälle an und hegt Bedenken, ob eine künstKche Vermehrung der genannten Meisenart am Platze ist. — — Über Aspidiotus ostreae/ornns Curt. imd A. pyri Licht. — Z. A. Bd. 23. 1900. S. 497 — 499. — Eine vorläufige Mitteilung zu der im Jahrlmch der Hamburgischen wissenschaftlichen Anstalten. Bd. 17. 1899 veröffentlichten Abhandlung, in welcher die Hauptunterschiede von Aspidiotus ostreaeforviis Curt. imd Aspidiotus pyri Licht gegenüber gestellt werden. * — — Über Aspidiotus ostreaeformis Curt. imd verwandte Formen. — Aus dem Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten. XVII. 1899. 3. Beiheft. 13 S. 1 Abb. {S. 17.) * — — Zucht-Ergebnisse mit Aspidiotus perniciosus Comst. — Aus dem Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten. XVII. 1899. 3. Beiheft. 21 S. 1 Abb. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 770. (S. 16.) Reiter, A., Der Krebs der Obstbäume (Nectria ditissima). — Gw. 4. Jahrg. 1900. S. 250. — Enthält nichts wesentlich Neues. Ritzema Ros, J., De inwerking i>an klaver en grasbedekking imn den grond op den groei van jongc boomen. — T. PI. Bd. 6. 1900. S. 9 — 12. — Hinwei^ auf die Schädlicldieit des Graswuchses unter Obstbäumen. — — De San Jose schildluis, en ket verbod vati invoer in Europeesche landen., van gewassen en vruchten van Amerikaanschen oor sprang. — T. PL Bd. 6. 1900. S. ] 52— 159. — — Le poic de San Jose et la *>rohibition de l'entre'e de vege'tau.x et de fruits d'origine amencaine. — R. h. 72. Jahrg. 1900. S. 632—634. — Inhalt polemischer Natur. Ritzema Bos hält, unter dem Hinweis auf die einschlägigen Arbeiten von Brick, seine Behauptung aufrecht, dal's es vollkommen über- flüssig sei, die Einfuhr frischen Obstes, von Koniferen und krautigen Pflanzen, insbesondere Zwiebelgewächsen aus Amerika behufs Fernhaltung der San Joselaus zu verbieten. Rodigas, E., De wollige bloedluis. — Tijdschrift over boomteelt. 1900. S. 18. Schilling, H. von, Der Rinden Wickler, ein nichtswih-diger Ki-ebserreger. — Pr. R. 1900. No. 4 und 5. 20 Abb. — Grapholitha Wöbcriana. — Auszug in ni. Z. E. Bd. 5. 1900. S. 189. — C. P. H. Bd. 6. 1900. Schlichtiug, Zm- Bekämpfung des Apfelmehltaues. — Pr. R. 1900. S. 153. 154. 15* 228 Verzeichnis der 1900 erschieneneu Arbeiten über Pflanzenschutz. Schule, W., Erfolgreiche Bekämpfung der Blattläuse. — Scli. 0. W. 9. Jahrg. 1900. S. 186. 187. — Eine Empfelilung von Nefsler's Schwefelseife. (150 g beste gelbe Transparentschmierseife , 100 1 Regen- oder Bachwasser, 20 g beste Schwefelleber.) Selby, A. D., Variations in the amount of leaf curl of the peach in the liglit oj wcatber conditions. — Proceedings of the Society for the Promotion of Agri- culture Sience. 1899. S. 98—104. — Auszug in E. R Bd. 12. S. 358. — Beobachtungen während der Jahre 1893 — 1899 haben gelehrt, dafs die Stärke des Aufti'etens von Exoascus deformans im nördlichen Teile des Staates Ohio von der Aprilwitterung abhängig ist. Küldes, regnerisches, wolkiges AVetter begünstigen das Auftreten. Seufferheld, H. sen., Betrachtmigen über das Stippigwerden der Apfel. — M. 0. G. 15. Jalu-g. 190O. S. 165. 166. — Es wird berichtet, dafs vorwiegend grol'sfrüchtige Apfelsorten, selbst solche, welche durcli eine glatte Schale vor dem Verdunsten geschützt sind, von der Stippigkeit liefaUen werden. Anderer- seits treten die Stippen -aber bei rauhschaligeii, stärker verdunstenden Sorten nicht auf, selbst bei grolsfrüchtigen Äpfeln. Mit dem Stiele in mäfsig feuchten Lehm eingedrückte und gleichzeitig mit Papierbogen bedeckte Früchte blieben stippenfrei. Seufferheld glaubt, dal's durch den Zusatz gewisser chemischer Substanzen, wie z. B. Salmiak, sich ein noch besserer Schutz gegen das Stippigwerden schaffen läfst. Sicha, Fr., Das Bespritzen von Obstbäumen. — Ö. L. W. 26. Jalu-g. 1900. S. 19. 20. • — Angaben über Herstellung \md Verwendmig der Kupferkalk-, Kupfersoda- und Tabaksbrühe. — — Klebgürtel und Obstmadenfallen. — Obstgarten. 1900. S. 147 — 151. 101 — 164. Sjösledt, V., Sau Jose sköldliisen (Aspidiotus perniciosus). Dcss Utvecklingsstadier och biologi. — U. Bd. 10. 1900. S. 81—96. 5 Abb. — E. T. 21. Jahrg. 1900. S. 121 — 135. [R.] ^Slingerland, M. V., The pcach-trcc borer. — Biületin No. 176 der Versuchsstation der Cornell-Universität in Ithaka, N. Y. Dezember 1899. S. 1 — 16. 12 Abb. (S. 78.) — — The cheriy fruit-fly a new cheriy pest. — Bulletin No. 172 der Versuchs- station der Cornell-Universität in Ithaka, N. Y. 1899. S. 23—41. 7 Abb. — Handelt von Rhagoleiis cingtdata Loew. * Smith, J. B., Criide petroleum versus the San Jose' Scale or Pernicious Scale. — Bulletin No. 146 der Versuchsstation für den Staat Neu-Jersey. 1900. 20 S. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 971. (S. 170.) * — — The pernicious or San Jose Scale. — 20. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu-Jersey. 1900. S. 496 — 512. 4 Tafeln. (S. 82.) * — — Tlie apple plaut louse (Aphis mali Koch). — Bulletin No. 143 der Ver- suchsstation für Neu-Jersej'. 1900. 23 S. 32 Abb. — Auszüge in C. P. IL Bd. 6. 1900. S. 573. — E. R. Bd. 12. S. 268. (S. 80.) Soli, G. , Jnsetti dannosi alle principali pianle da frutto: vionografia popolare. — 250 S. Florenz (Le Monnier). 1900. Sorauer, P., Schutz der Obstbäume gegen Krankheiten. Ein praktischer Ratgeber zur Erkennung, Ablialtung und Bekämpfung der die Gesundheit unserer Obstbäume beeinträchtigenden Zustände und Krankheiten. Zugleich 2. Aufl. der Schrift ,, Schutz der Obstbäume gegen Krankheiten". 238 S. 110 Abb. im Text. Stuttgart (E. Ulmer^ 1900. — Besprechung in C. P. IL Bd. 7. 1901. S. 411. — — Das Kirschbaumsterben am Rhein. — D. L. Pr. 27. Jahrg. 1900. S. 201. — Sorauer schliefst sich auf Grund seiner mikroskopischen Unter- suchungen der Ansicht Goethes an, welcher die Frühjahrsfröste für das in Rede stehende Kirschbaumsterben verantwortlich macht. Die Schädiger bestimmter "Wirtspflanzen. 8. Kern- und Steinobstgewäehse. 229 Slaes, G., De huhiekte van den perzik (Exoascits deformans). — ■ T. PI. Bd. 6. 1900. S. 183 — 191. — Ein Bericht über die Arbeit von Pierce über diesen Gegenstand. Stewart, F. C. und Blodgett, F. H., A fruit disease siiiTey of the Hudson Valley in iSgg. — Bulletin No. 1G7 der Versuchsstation für den Staat Neu -York in Geneva. Dezember 1899. S. 275- 308. 3 Tafeln. — Enthält Mitteilungen über den Schorf ( Veiituiia inaequalis = Fusicladium dendriiicum), Blattfleckig- keit der Apfel {Phvllosticta spp), Monilia fructigcna, Plovurightia inorbosa. * Stewart, P. C, Rolfs, F. M. und Hall, F. H., A fruit-disease suney of Western New- York in igoo. — Bulletin No. 191 der Versuchsstation für den Staat Neu- Tork in Geneva. 1900. S. 291—331. 6 Tafeln. (S. 89.) Stoll, Der Hase frifst gefettete Obstbäume an. — Pr. 0. 5. Jahrg. 1900. S. 6 bis 8. — Ein Hinweis auf die Wahrnehmung, dafs eingefettete Obstbäume, bei sehr grofser Kälte, von Hasen stark angefressen wurden. Auch die mit Peti-oleum bestrichenen Stämme wurden vorübergehend angenagt. Dahingegen blieben die mit einem Teeranstrich versehenen Bäume vom Frafs verschont. Stone, G. E., Potato and apple scab. — Massachusetts State Board of Agricidture. Nature Leaflet. No. 7. 1900. 4 S. 2 Abb. — Der Apfelschorf wird ab- gebildet und kurz beschrieben. Angabe der Gegenmittel. — — The Black- Knot of the Pliim and Cheny. {Ploivrightia morbosa Schiv. ic. Sacc.) — Landwirtschaftsministerium für den Staat Massachusetts. Natui-e Leaflet. No. 3. 1900. 4 S. 2 Abb. — Kurze Beschi-eibung der Krankheit nebst Angabe von Gegenmitteln. Vorbeugend wirkt eine vor Erscheinen der Blätter ausgeführte Bespritzung mit 1/2 Pi'ozentiger KupfervitrioUösuug. Sind die Knoten erst einmal vorhanden, so kann deren Entfernung nm- durch tiefes Aussclineiden bewirkt werden. Teschendorff, V., Die Obstbaumblätter und deren Schädlinge. — Mitteilungen der k. k. Gai-teubau-Gesellsehaft in Steiermark. 1900. S. 131 — 136. TryOD, H., Orange-piercitig moths — Farn. Ophiderinae. — Q. A. J. Bd. 2. 1898. Sonderabdruck. 8 S. 6 Tafeln. — Eingehende Beschreibung und Ab- bildung von Ophideres fullonica L., Maenas salaminia Fabr. und Argadesa ma- terna L., welche ziemlich regelmäfsig während der Monate März, April und Mai in verscliiedenen Küstenbezirken von Queensland die Citronenbäume be- schädigen. Neben der Zerstörung der den Schädigern aufserhalb der oben- genannten Zeit als Aufenthalt dienenden Futteriiflanzen und dem Schmetter- lingsfang wird Ködern der Schmetterlinge mit vergifteten (Syrup mit Zusatz eines Gemisches von 30 g Arsenik und 30 g doppelkohlensaiu-es Nati'on auf 1 1 Wasser) Bananen empfohlen. — — Perniaous or San fosc Scale. \Aspidiotus perniciosus Comstock.) — Q. A. J. Bd. 2. 1898. Sonderabdruck. 17 S. 2 Tafeln. — Beschreibung und Ab- bildung der San Jose-Schüdlaus mit besonderer Berücksichtigimg der austra- lischen Verhältnisse. Sehr wertvoll ist eine Aufzälüung der bisher in Austra- lien über die San Joselaus vei'öffentlichten Arbeiten. Es geht aus denselben hervor, dal's in Australien Aspidiotus perniciosus zum erstenmale 1892 in Neu- Sfld-Wales beobachtet worden ist. *Toumey, J. \V., An Inquiiv into the Cause and Nature of Crown-Gall. — Bulletin No. 33 der Versuchsstation für den Staat Arizona. 1900. 64 S. 31 Abb. — Auszüge in C. P. IL Bd. 6. 1900. S. 507. — E. E. Bd. 12. S. 458. — Bot. C. 21. Jahrg. 1900. Bd. 84. S. 233. (S. 94.) Tubenf, C. von, Biologie, praktische Bedeutimg und Bekämpfimg des Kirschen- Hexenbesens. — Kaiserliches Gesimdheitsamt. Biologische Abteilung für Land- und Forstwirtschaft. Flugblatt No. 4. 4 S. 4 Abb. Beriin (Paul Parey). 1900. — ■ Die Bekämpfung des die Hexenbesen verursachenden Pilzes Exoascus Cerasi kann in einfacher imd fast kostenloser Weise dadm'cli erfolgen, dafs beim Eeiuigen der Bäume von Moos oder Flechten, beim Be- 230 Verzeichnis der 1900 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. schneiden, beim Pfropfen u. s. w. alle Hexenbesen -weggeschnitten und ver- brannt werden. Dieses Yorgeheii miifste über gröfsere Bezirke gleiclimäXsig ausgedehnt werden. Tubenf, C. von, Aufinif zur allgemeinen Vernichtung des Birnenrostes. — Kaiser- üclies Gesundheitsamt. Biologische Abteilung für Land- und Forstwirtscliaft. Flugblatt No. 3. 1900. 4 S. 5 z. T. farbige Allbildungen. Berün (Paul Parey). — Es wird an Baumsehuli lesitzer, Obstgartenbesitzer, Lehrer und sonstige Pflanzenschutzbeflissene die Aufforderung gerichtet, zur Ausrottung des dem Birneurostpilz (Gymnosporanghun Sabinae) als Zwischen wirt dienenden Sade- Wacholders beizuti'agen. — — Die Ülierwinterung luid Verbreitung des Gitterrostes der Birnbäume. — D. L. Pr. 27. Jahrg. 1900. S. 216. 217. — Auszug in C. P. IL Bd. 6. 1900. S. 506. — Tubeuf weist die Haltlosigkeit der Vermutiuig, dafs Roestelia cancellata etwa auf dem Birnbaum überwintert nach, indem er darauf aufmerksam macht, dafs die Gvmnospomngium-'^mwj^cix^Xi vom Wind stunden- weit fortgetragen werden können und es sich so erklärt, wenn Birnbäume, in deren näherer Nachbarschaft Sadebäume nicht vorkommen, doch gelegent- liche Infektionen mit Gitterrost aufweisen. Wehmer, C, Bemerkung zum Mehltau der Apfelbäume. — C. P. IL Bd. 6. 1900. S. 429. 430. — Kurze Erwiderung, in welcher darauf lüngewiesen wird, dafs das Schwefeln für blattoberseits auf niedrigen Gewächsen, ^rie Beben und Rosen, sitzenden Meliltau wohl angebracht erscheint, nicht aber für hohe Apfelbäume mit blattunterseits beiindlichen Pilzresten. — — Der Apfelbaum-Krebs. — Sonderabdruck aus Hannover'sehe Garten- mid Obstbauzeitung. 1900. No. 7. 2 S. 12 Abb. Weiss, J., Die schwarze Kirschblattwespe {Eriocampa adumbrata). — Pr. B. Pfl. 3. Jahrg. 1900. S. 17. 18. 1 Abb. Die Vertilgung der Blutlaus. — Pr. B. Pfl. 3. Jalu-g. 1900. S. 33. 34. Borkensucht der Aprikose. — Pr. B. Pü. 3. Jalu-g. 1900. S. 65. 66. 1 Abb. — Hinweis darauf, dafs auf der dem freien Luftzutritt zugängigen Seite der Aprikosen graubraune aus dicht bei einander stehenden Flecken ge- bildete, durch Phyllosticta vindobonensis Timm, erzeugte Krusten beobachtet wurden. — — • Claslerosporimn Amvgdaleaium auf Süfs- und Sauerkirschen. — Pr. B. Pfl. 3. Jalu-g. 1900. S. 66 — 68. — Weifs hält dafür, dafs der Schi-otschulspilz nur eine Vermehrungsart durch Dauersporen besitzt und domentsprechend durch einmalige, aber rechtzeitige Bespritzung mit Kupfersalzen be- kämpft werden kann. — — Die Moniliaki-ankheit an Apfelbäumen. — Pr. B. Pfl. 3. Jahrg. 1900. S. 49. 50. — — Die Schorfki-ankheit des Kernobstes und ihre Bekämpfung. — Pr. B. Pfl. 3. Jahrg. 1900. S. 9 — 11. 1 Abb. — Kennzeichen der Schorfkrankheit auf den Blättern, Fi-üchten und Zweigen, sowie Mittel zur Bekämpfimg von Fusicladium. ■ — — ■ Gegen die SchrotschuTs- oder Blattlöcherkrankheit des Steinobstes. — Pr. B. Pfl. 3. Jahrg. 1900. S. 27. 28. — Claslerosporium Amygdaleamm. *VVolanke, H., Cemiostoma scitella ZelL^ die schwarzfleckige Astmlniermotte. — • Gw. 4. Jahrg. 1899/1900. S. 417. 418. 1 Abb. (S. 80.) Die MonUiakrankheit der Apfelbäume. — P. M. 46. Jahrg. 1900. S. 241 bis 243. — Eine Zusammenstellung von Ansichten über diese Erkrankung. Der Mehltau der Apfelbäume. — P. M. 46. Jahrg. 1900. S. 130. 131. — Eine Wiederholung bereits andei-wärts gemachter Angaben. — — Der Auftreibungen an den Blättern von Birnenbäumen hervorrufende Pilz jLxoascus bullatus Fuck. — Gw. 4. Jahrg. 1900. Die Schädiger bestimmter "Wirtspflanzen. 9. Beerenobstgewächse. 231 *W()roniD, M., Über Sclerotinia cinerea und Sclerotinia fructigena. — Memoires de FAcademie imperiale des Sciences de St. Petersbourg. 8. Reihe. Physi- kalisch-mathematische Klasse. Bd. 10. No. 5. 1000. 38 S. 6 zum Teil farbige Tafebi. — Auszug in C. P. II. Bd. 7. 1901. S. 399 (Ludwii>). (S. 85.) Zirngiebel, H., Zwei Obstblattschaben. — Pr. B. Pfl. 8. Jahrg. 1900. S. 91 bis 94. 2 Abb. — Cemiostoma scilella^ Gclcchia ihombella. Züro, E. S., Der Blattgitterrost der Birnbäume, seine Ent-ndckelung, Verbreitung und Schädlichkeit. — P. M. 46. .Jalirg. 1900. S. 70—74. — Nach Zürn läfst sich das Auftreten von Roestelia cancellata auf Birnbäumen durch Bestäuben der Blätter mit Schwefel im zeitigen Frühjahr verhindern. Zwiesele, H., Die schwarze Kirschblattw^espe. (Eriocampa adumbrata.) — P. M. 40. Jahrg. 1900. S. 68—70. — Beschreibiuig des Insektes. ? ? Tlie Fear and CJierry Sawfiv. (Eriocampoides limacina Cameron.} — Fingblatt No. 62 des Board of Agi-icultiu-e. London 1900. 4 S. 1 Abb. — Volks- tümlich gehaltene Mitteilungen über Lebensgeschichte und Bekämpfung des Schädigers. Empfohlen werden Kalkstaub, Paraffinölseifenbrühe, Quassiabrühe und Brühe von Schwein furter Grün. ? ? Bandages jor Codlin Moth. — A. G. N. Bd. 10. 1899. S. 496. — Car- pocapsa pomonana \\'ird am sichersten mittelst Bändern um die Stämme ge- fangen. . ? ? La lotta contro i nemici delle plante e la mosca degli agrtimi. — B. E. A. 7. Jahrg. 1900. S. 193—196. — Betrifft Ceratitis hispanica. 1 ? La Diaspis pentagona del gelso ed II rimedio sicuro per combatterla. — Heraus- gegeben von der Socictä antlparassitaria in Monza. 1900. 18 S. Abb. ? ? The San Jose Scale. — J. W. A. 2. Bd. 1900. Septembernummer. S. 138. 139. - — Besclireibung von Aspidiolus peniiciosus imd der Bekämpfungsmittel. ? ? Serious disease in the Kentish Cherry orchards. — The Mark Laue Express vom 11. 2. 1901. — Berichtet von dem Aufti-eten des Pilzes Giiomonia ery- throstoma unter den Kirschenbeständen der Grafschaft Kent. ? ? ,,Black Spof' of Citrus Fruits. — J. W. A. Bd. 2. 1900. S. 92. 2 Abb. — Mitteilimg, dafs die durch Fhoma citricarpa M'Alpine hervorgerufene Anthrakose oder Schwai'zfleckigkeit der Citronen in der Kolonie Victoria auf die Liste der von den Grenzen der Kolonie fernzuhaltenden Pflanzenkrank- heiten gesetzt worden ist. ? ? 7/ nero della Fesca. — B. E. A. 7. Jahrg. 1900. S. 169 — 173. — Clado- sporium carpophllum. B. G., Spitzendiure der Obstbäume. — lU. L. Z. 20. Jahrg. 1900. S. 623. — Die Spitzendürre wird auf mangelhafte Bodenbeschaffenheit zm-ückgeführt. Dementsprechend die Abhilfsmittel: Düngung, Bodenlockenmg, Drainage. F., Gipfeldün-e der Obstbäume. — Seh. 0. W. 9. Jahrg. 1900. S. 312—314. — Die Ursachen der Gipfeldürre sind in einer imgeeigneten Beschaffenheit zu suchen, dementsprechend die Ablülfsmittel. 9. Beerenobstgevfächae. *Duke of Bedford und Pickeriug, S. U., Tlie cwrant gall mite (Fhytoptus libis). — Jahresbericht 1900 der Woburn Experiment Fruit Farm. S. 7—34. 4 Abb. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 772. (S. 96.) BreDAD, A. S. , Sphaerotheca mors tiva Berk. et Curt. In Ireland. — ■ Jom'nal of Botany. Bd. 38. 1900. S. 446. ChitteDden, F. H., TTie Black Gooseberry Borer {Xvlocrius agassizii Lee). — Bull. No. 23 der D. E. 1900. S. 90-92. 3 Abb. 77,e Strawberty Fleabeetle (Haltica ignita III). — BuU. No. 23 der D. E. 1900. S. 70—78. 1 Abb. 232 Verzeichnis der 1900 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. ChUtenden, F. H., The Strawheiry Crown Math (Sesia rutilans Hy. Edio.). — Bull. Nu. 23 der D. E. 1900.' S. 85 — 90. 1 Abb. Massee, C, Appcarame of americain gooseberry-mildno in Ireland. — G. Chr. 3. Reihe. Bd. 28. 1900. S. 143. 1 Abb. Stewart, F. C. und Blodgett, F. H., A frtdi-discase survey of the Hudson Valley in i8gg. — Bulletin No. 167 der Versuchsstation für Neu- York in Geneva. De- zember 1899. S. 275—308. 3 Tafeln. — Enthält Bemerkungen über Piiccinia Peckiana [Caeoma nitens), Septoiia Rubi, S. Ribis, Cercospora angidata, Gloeosporium Ribis, den Stengelbefall der Johannisbeeren, Sphaetotheca mois uva^ die Stachelbeerwurzel faule (Dematophord), Gloeosporium venetum, Spliaciella Fragrariae. *Sturgis, W. C, On the pievention of raspberry-anthracnose by cultuial melhods. — — 23. Jahresbericht der Versuchsstation für den Staat Connecticut. 1900. S. 274—276. - Auszug in E. R. Bd. 12. S. 570. (S. 97.) Tryoil, H., Stmvberry leaf blight. Sphaerclla Fragrariae Sacc. — Q. A. J. Bd. 3. 1898. Sonderakb'uck. 10 S. 1 Tafel. — Neben den Krankheitserscheiuuugeu, welche der Pilz hervorruft, werden insbesondere die Mittel zu seiner Be- kämpfung sehr eingehend beschrieben. V'oglino, P., Intorno ad una malattia bactcrica delle fragole. — Annali della r. aca- deniia di agricoltura di Torino. Bd. 42. 1899. HS. 1 Tafel. — Aus- zug in Bot.' C. Bd. 86. 19Q1. S. 410. Webster, F., Haipalus caliginosus as a Straivberry Pest, wilh Notes on other phyto- phagous Carabidae. — The Canadian Entomologist. Bd. 32. S. 265. Weifs, J., Die BlattfaUkrankheit der Johannisbeersträucher (Gloeosporium Ribis). — Fr. B. Pfl. 3. Jahrg. 1900. S. 1 — 3. — Kurze Kennzeichnung der Krank- heit, Hinweis auf die verschiedenartige Empfänglichkeit der einzelnen Varia- tionen, Gegenmittel: Laub erkrankter Stöcke sammeln und verbrennen, drei Bespritzungen mit Kupferbrühe vor dem Knospenausschlag, bei Beginn der Eütwickelung der unteren Blätter eines Jahrestriebes, nach der ßeereuernte. * Wolanke, H., Die Meckenkrankheit der Erdbeeren. - Gw. 4. Jahrg. 1899/1900. S. 616. 617. 1 Abb. (S. 96.) — — Ein Beitrag zur BlattfaUkrankheit der Johannisbeeren. — Gw. 4. Jahrg. 1899/1900. S. 284. — Eine Überarbeitung der Mitteilungen von Weifs über diesen Gegenstand. K. S., Zur BlattfaUkraukheit der Johannisbeersträucher. — 0. 20. Jahrg. 1900. S. 163. 164. — Der Verfasser hat durch einmaliges Spritzen mit Kupfer- kalkbrühe unmittelbar nach der Blüte die BlattfaUkrankheit verhindert. Kopf- ausschläge luid inneres Blattwerk sind besonders ausgiebig zu behandeln. 10. Weinatock. Alder, J., Bericht des kantonalen zürcherischen Reblaus-Kommissärs über das Auf- treten der Reblaus im Jahre 1890 und die Bekämpfung derselben. Ohne Druckort u. s. w. 1900. 26 S. Aloi, A., Delle prinzipali malattie della vite. Corso di conferenze di agrar. u. s. w. raccoltc e pubbl. per cura di G. de Maria igoo. Appel, 0., Der echte Mehltau. — Farbige Tafel mit Erklärungen, herausgegeben von der biologischen Abteilung des kaiserlichen Gesimdheitsamtes. Berlin (Paul Parey) 1900, — Oidium Tuckeri. Arthold, M., Zum Auftreten des Weinstock -FaUkäfers. — W., 32. Jahrg. 1900. S. 397. 398. — Es wird darauf hingewiesen, dafs Rhynchiiis etwas dem Eumolpus -YtsSs, ähnliche Benagungeo an Blättern und Weinbeeren vornimmt. Bei Vertilgung des Schädigers uut Schwefelkohlenstoff zieht Arthold die Herbsteinspritzmig vor, weil hierbei auch die Larven von Eumolpus vitis ver- nichtet werden. Die Schädiger bestimmter "Wirtspflanzen. 10. 'Weinstook. 233 Astis, de G., htmzione pratica sii/la Jillossera della vite ad nso dei viticoltori pugliesi. — Bari (Katerza & Söhne), 1900. 23 S. Baldensperger, F., Eiu Beitrag zum Bespritzen und Schwefeln der Eeben. — Land- wirtschaftliche Zeitung für Elsafs-Lothringen. 1900. S. 532. Bftldrati, J., Rossore, pei-forazione e antracnosi ptinteggiata della vite. — Sonder- abdruck aus Italia agricola. 1900. No. 6. 4 S. Piacenza ("V. Poi-ta). Barbut, J., Lc Tetranyque de la vigne. — R. V. Bd. 13. S. 167—169. — Es ^\■ird von dem Auftreten des Teiranychus Tisserands berichtet und die HeLfs- wasserbehandlung als das beste Mittel gegen die am Rebstock übemTuternden Milben bezeichnet. Behrens, J., Kann der Winterfi-ost die Schmarotzerpilze der Rebe vernichten? — M. W. K. 12. Jahrg. 1900. S. 17—20. — Es wird dargelegt, dafs die winterlichen Fröste kein geeignetes Mittel zur Beseitigung gewisser Feinde der Reben sind. Es ist ^delmehr zu vermuten, dafs sie auf gewisse Pilze (Oidium) erhaltend wirken. Aus diesen Gründen kann an eiii Aufgeben der Schwefelungen und der Kupferungen nicht gedacht werden. Zur Bekämpfimg des Oidiums (Äscherig). — W. B. 1900. S. 144. 145. . — Ein Hinweis auf die Wortinann'schen Beobachtungen bezüglich der primär an Oidium erkrankenden Frühjahrstriebe. Belle, J., Zur Oidiumö-age. — W. 32. Jahi-g. 1900. S'; 100—102 und 113 bis 115. — Eine nicht wesentlich Neues epthaltende Abhandlung, in welcher Naturgescliichte und Bekämpfimgsmittel medergegeben werden. Beilot des Miaieres , Un nouvel imecie de la vigne l'Eudemis Botrana. — Vigne fraucaise. 1900. S. 227—230. VEudemis bolrana. — Vigne fran^aise. 1900. S. 280—282. Bertini, G., La ßllossera devastatrice, Phylloxera vastatrix. — Bari (AveUino & Co.) 1900. 143 S. Beyer, R., Zur Geschichte der Verbreitung der Reblaus in Deutschland. — Natur- wissenschaftliche Wochenschrift. 1900. S. 301—310, 328—330, 301 bis 370, 379 — 381. *Bidouze, D., Le Black Rot dam le Gers. — R. V. Bd. 13. 1900. S. 597. (S. 109.) Le Black Rot dans le Gers. — R. V. 1900. Bd. 14. S. 131. 132. Birckel A., Bekämpfung des Traubenwnu-mes. — L. E.-L. 1900. No. 7. S. 97. Bolm, Fr., "Welche Anforderungen sind an den Schwefel als Kampfmittel gegen das Oidium zu stellen? — M. "W. K. 12. Jahrg. 1900. S. 36—39. — Es wird gefordert, dafs der Schwefel garantiert rein ist und eine mindestens 60" Chancel betragende Feinheit besitzt. Bonelli, A., La caccia alle farfalle come mezzo di distruzione delle iignuole deU'uva. — Baroni (Borghi) 1899. 18 S. BoDÜIot, C, Notes sur le puceron lanigere. — Semaine horticole. 1900. S. 70. 71. — — Z^ blackrot \ les nialadies cryptogamiques et les orages. — Semaine horticole. 1900. S. 47. 48. Brin, F., La Cochylis. — R. V. Bd. 13. 1900. S. 500—502. Bd. 14. S. 10 bis 13, 37 — 39. 1 farbige Tafel. — ■ Vorgescliichte, Synonymie und genaue Beschreibung der verschiedenen Stände von Conchylis aynbiguella. Brnoet, R., L^s maladies et insectes de la vigne. — Paris 1901. (Maison rustique.) 298 S. 12 farbige Tafeln. 53 Textabb. Burveoieh , J., De oidium der wijngaarden. — - Tijdschi'ift over boomteelt. 1900. S. 304. de Campos Novaes, i., Os cogumelos das videiras. — B. Ag. Reihe la. 1900. S. 303—308. — Enthält einige Berichtigungen und Ergänzungen zu der Arbeit von Noack : Molestias das videiras. *Cantin, G., Les maladies de la vigne et leur traitement. Le lysol. ■ — Ergänzungs- heft zur No. 361 der R. V. 1900. 20 S. ' (S. 105.) 234 Verzeichnis der 1900 erschienenen Ai-beiten über Pflanzenschutz. Gilpus, J., Obsenrntions siir V nnthraciiose macule'e ^ communicatioii faile au co?nice vitkolc de Cadillac, le 14. janvicr igoo. — 15 S. Bordeaiuc (GounouiJliou) 1900. ""Casali, C. uud Ferraris, T., Osservazioni sulla malattia di Califonna in proinncia dt Avellino. — B. N. 22. Jahrg. 1900. S. 1201 — 1206. — Sonder- abdruck ans Griornale die Viticoltiira ed Enologia. 8. Jahrg. Avellino. 1900. 2 farbige Tafeln. (S. 117.) Cavazza , D. , La ampelopatie piii gravi nclla nostra regione. — Annali e ragguagli deH'ufficio ijrovinciale jier l'agricoltura, del r. laboratorio chimico agrario e del comizio agrario di Bologna. 1898/99. — — La lotta contro la fillossera nel i8gg. — Annali e ragguagli dell'ufficio pro- vinciale per ragrieoltura, del r. laboratorio chimico agrario e del comizio agrario di Bologna. 1899/1900. — — La fillossera nel i8gg. — Piacenza (V. Porta) 1900. — — La maladie noire de la vigne (geliviire, gotnmose hacillaire u. s. zw.). — Vigne americaine. 1900. S. 155 — 157. 182—186. — Annales du laboratoire de Chemie et du comice agricole de Bologne. 1898/1899. Malattie delia Vite. — B. E. A. 7. Jahrg. 1900. S. 217-220. - Ent- hält keinerlei neue Mitteilungen von besonderem Werte. Cazeaux-Cazalet, G. , Traitement du black-rot et du mildiou aux moments opporiuns. — Bordeaux (Gounomlhoti). 8 S. 1900. Chauzit, B., Sotifrage, sulfatage et floraison. — R. V. Bd. 13. 1900. S. 625. 626. — Das Kupfer und das Schwefeln der Reben darf nicht zu gleicher Zeit vorgenommen werden, ersteres hat vor letzterem stattzufinden. Kupfern rmd Schwefeln in die Blüte soll nicht schädlich sein, ist vorsichtshalber dennoch zu xmterlassen. Taille et badigeonage au sulfate de /er. — R. V. 1900. Bd. 14. S. 578. 579. — Chauzit tritt für die allgemeine Durcliführmig der Eisenvitriol- behandlung beim Schnitte der Reben ein, da hierdurch sowohl die Clüorose wie die Anthrakose wirksam bekämpft wird. Die Eisenvitriollösimg darf nicht schwächer sein wie 25 "/q, kann ohne Nachteüe für- den Rebstock aber auf 50 "/o gesteigert werden. Chiej-Gamaixbio, G., Nozioni popolari sulla fillossera dclla vite. — 18 S. Cirio (Va- saUo) 1900. Gier, A., Les conditions exterieures sur le devcloppement du Black Rot. — R. V. 1900. Bd. 14. S. 74. 75. — Die km-ze Bemerkimg gipfelt in der Be- hauptung, dafs Prunet nicht genügend Gewicht auf die Mitwirkung gewisser atmosphärischer Vorgänge bei der Entwickelung der Schwarzfäule (Laestadia Bidwelli) legt. Prunet hat die Unhaltbarkeit dieser Behauptung dargelegt. Clarke, VV. T., The California Vine-Hoppier. — Jahresbericht der Versuchsstation in Berkeley (Kalifornien) für das Jalu- 1897/8. Sacramento. 1900. S. 179 bis 181. — Ergänzungen zu dem 1897 veröffentlichten Bulletin No. 116 betr. Typhlocvba comes Say , aus denen hervorgeht, dafs der Weinspringer nicht im Eizustande und auch nicht in dem abgefallenen Laub zubringt, dals das Treiben von Schaf heerden durch die Weinberge nutzlos ist, ebenso wie das Verbrennen der Blätter, das Spritzen während des Winters oder Sommers, das Pflügen und Walzen zwischen den Reihen sowie das mechanische Ein- fangen mit Netzen, Töpfen u. s. w. Empfolüen wird als Vorbeugungsraittel das Bestreuen der Stöcke mit Heu. Dasselbe gewährt den Trauben den nötigen Schatten, falls der Springer auftritt und Laubfall verursacht. * Condeminal, A., La Bouillie bordelaise ä l'ltuile de lin ; le Black Rot et l' O'idium dans le Beaujolais. — R. V. Bd. 13. 1900. S. 135. 136. (S. 163.) Convert, F., La viticulture aprh 18'jo. II. La crise phylloxc'riqice. III. La lutte contre le Phylloxera. Le Mildiou, le Black Rot u. s. iv. — R. V. Bd. 14. 1900. S. 837—339. 449—452. 512—517. Die Schädiger bestimmter Wirtspflanzen. 10. "Weinstock. 235 *Cornudet, L., Essais de traitements contre V Oidium. — R. V. 1900. Bd. 14. S. 579. 580. (S. 114.) *Couanou, G., Micbun, J. hikI Salomou E., Nonvelks expe'rknccs relatives ä la de's- infeiiion antipliylloxerique des plantcs de vignes. — B. M. 19. Bd. 1900. S. 135. 136. — Ein Auszug dieser Arbeit befindet sich im Bd. IL, S. 133 d. Jaliresb. *Caboili, C, La Queslione fillosseriea in Italia in rappoiio alle recenti infezioni. — Sondcrabdrtick aus dem Bollettino degii Agrieoltori Italiani. 5. Jalu-g. No. 5. 6. 7 S. (S. 103.) * — — Esperienze antiperonosporiche eseguite nel i8gg per incarico della Societä degli Agrieoltori Italia tii. — Sonderabdrtick aus dem Bollettino degli Agrieoltori Italiani. 5. Jahrg. No. 5. 6. 14 S. (S. 115.) Dahlen, H. \i. und Andere, Die jüngsten Erfahrungen bei Bekämpfimg wichtiger Relikrankheiten, insbesondere Oidium und PeronosiDOra. — Bericht über die Verhandlungen des 18. deutschen Weinbau - Kongresses in Würzburg 1899. S. 108—115. Mainz (Philipp von Zabern). 1900. *DaDesi, L., Disiupezioni delle plante per prcvenire le infezioni filloseriehe. — B. E. A. 7. Jahrg. 1900. S. 245 — 249. (S. 107.) *Debray, F., Le siroeco et les moyens d\n combat tre les dc'gäts dans les vignoliles. — R. V. 1900. Bd. 14. S. 45—48. (S. 117.) * Destruction des Altises de la vigne. — R. V. Bd. 13. 1900. S. 376. 377. (S. 98.) Derü, Über den heutigen Stand der Reblausfi-age. — Darmstadt (H. Kichler). 1900. 3 S. — Es wird allgemeine Aufreehterhaltung des Vernichtimgs- verfahrens sowie das Verbot der Anpflanzung von Amerikanerreben durch Private gefordert. Dubois, A., Protection des vignes contre les gele'es printaiiihrs. — J. a. pr. 64. Jahi'g. 1900. T. I. S. 316-318. 5 Abb. — Abbüdung und Erläuterung der Handhabimg von Hartpapierröhren, welche dazu dienen soUen, den jungen Trieben der Weinstöcke Schutz gegen die Frühjahrsfröste zu gewähren. *Duffourc-Bazin, C, Le Broussin. — R. V. Bd. 13. 1900. S. 623—625. 1 farbige Tafel. (S. 116.) Dufour, J., Le iraitement cidturale an sulnire de carbone. — Ch. a. 1900. No. 4. — Im Waadtlande ist das Vernichttmgsverfahreu in einigen mit Reblaus verseuchten Gegenden aufgegeben worden. Als Ersatz dafiu' gelangen Ameri- kanerreben und das sog. Kulturalverfahren zur Einführung. Letzteres wird eingehend beschrieben. — Auszug Z. f. Pfl. Bd. 10. 1900. S. 175. (Noack). *Dnmas, M., Essais de traitements contre rOidium. — R. V. 1900. Bd. 14. S. 524. 525. (S. 114.) Dumas, F. und M., Les prodiicteur directs et la re'sistance au Black Rot. — R. V. 1900. Bd. 14. S. 18. lö. Durand, E., Eacdimatisation de P oidium en France. — Vigne ameiicaine. 1900. S. 302 — 305. Feuouil, E., Lm question internationale du Black Rot. — R. V. 1900. Bd. 14. S. 355. 356. — Der Verfasser beklagt sich darüber, dafs die meisten der Weinbau treibenden Staaten ihre Grenzen gegen französische Reben geschlossen haben aus Furcht vor der Einscldeppung der Schwarzfäule {Laestadia Bid- welli). Er hält die Gefahr der Verschleppung für viel geringer als gemeinhin angenommen wird und läfst diu-chblicken, dals seiner Ansicht nach nur ge- wisse Gegenden Frankreichs mit ganz bestimmten Boden- und VVitterungs- verhältnissen geeignet zur Erhaltung des Pilzes seien. Festa, F., 11 Mal della California in alcune localiiä della provincia di Avellino. — Revista agraria. Neapel. 9. Jahrg. 1899. No. 13. 236 Verzeichnis der 1900 ersotiieuenen Arbeiten über Pflanzenschutz. Gagliaire, F., La chhrose dans le vignes de la Cöte d'' Azur. — J. a. pr. 64. Jahrg. 1900. T. IL S. 728. 729. — Betrachtiiugen über das Bestreichen der Sclinittfläche mit 50 prozenüger Eiseavilriollösung behufs Fernlialtiing der Chlorose von den Weinstöcken. Goethe, R., Über die Anpflanzung von amerikanischen Reben als Mittel zum Schutze gegen die Reblaus. — Amtsblatt der Landwirtschafts-Kammer für den Re- gierungsbezirk Wiesbaden. 82. Jahrg. No. 7. 1900. — Auch als Sonder- abdruck. 3 S. — Goethe tritt dafür ein, dafs die Prüfung von amerikani- schen Rebsorten und der auf solchen hergestellten Veredelungen rechtzeitig vorgenommen wird, damit bei einem etwaigen Versagen des Vernichtungs- veiiahrens genügende Kenntnisse über die Verwendbarkeit von Amerikaner- reben vorhanden sind. *Del Guercio, G., Intomo a dne miovi Nemüi della V/h: — N. R. 1. Reihe. No. 3. 1900. S. 410-416. 4 Abb. (S. 102.) *GueiTieri, F., // ciamtro di potassio come mezzo curativo coniro la Phylloxera, la Mvtilasph fulva e la Parlaloria Zizvphi. — St. sp. Bd. 33. S. 5 — 18. 1900. ■ (S. 106.) Guido, F., Relazione intomo alla fillosscra iiel Cantone Ticino. Anno i8gg. — Bel- linzona. 1900. 26 S. — Die Reblaus gewinnt trotz der Bekämpfungs- arbeiten an Verbreitung. Im Kanton Tessin betinig die Zahl der verseucht befundenen Weinstöcke im Jahre 1897: 1176, 1898: 2189, 1899: 5520 Stück. Versuche mit der Veredeliuig einheimischer Sorten auf Amerikaner- reben lieferten z. T. vielversprechende Ergebnisse. So wurden auf Rupestris Lot 49 "/o, auf Rupestris metallica 33 "/g Anwachsungen erzielt. Riparia X Rupestris /o/i* gab nur 27 "/oi Riparia Gloire de Montpellier 20 ^/q. '^Gnillon, J. M. et Gouirand, G., L'Ord/um (Uncinula spiralis). — R. V. 1900. Bd. 14. S. 353. 354. 1 Abb. (S. 112.) Halsted, B. T., Notes upon grape mildnv (Plasmopara vitkola B. u. C). — The Asa Gray Bulletin. Bd. 8. 1900. S. 78. 79. Held, Wie vertilge ich an noch blatt- und trieblosen Obstbäumen und Reben die Blut-, Sclüld- imd Kommaläuse am raschesten? — F. L.Z. 1900. S. 424. 425. Hertzog, A., Die Wurzelfäule. — W. 32. Jahrg. 1900. S. 447. 448. Der Äscherig ist da! — M. W. K. 12. Jahrg. 1900. S. 122 — 124. — Das Schwefeln in Form der Schutzbehandlung wird als alleinige gründliche Abhilfe gegen Oidinm Tuckeri bezeichnet. — — Die Bekämpftmg des Äschei's und der Blattfallh'ankheit. — Landwirt- schaftliche Zeitschrift für Elsafs-Lothringen. 28. Jahrg. 1900. No. 5 und 7. S. 05. 06. 91. 92. Hölzel, Ein Wort zur Reblausfrage nach beendigten Untersuchungen im September 1900 auf Vorhandensein der Reblaus im Grofsherzogtum Hessen. — Hessische landwirtschaftliche Zeitschrift. 1900. S. 544. Jarzewski, A., Les formes du Black Rot en Russie. — Auszug aus dem Journal d'Agi-iculture vom 7. Januar 1899. Paris. 3 S. Jaschewskl, A., Über den Blackrot. — Wjestnik Vinodjelia. Odessa. 1899. No. 3. 7 H. (Russisch.) — Auszug in C. P. H. Bd. 0. 1900. S. 263. — Phoma leniforjnis wird als ZU Laestadia Bidwellii gehörig betrachtet. — — Über die Schutzmittel gegen die Verbreitung des Blackrot bei der Ver- sclu-eibung von Weinreben aus dem Auslande. — Wjestnik ViQodjelia. Odessa. 1899. No. 5. 2 S. (Russisch.) — — Über den Parasitismus von Phoma reniformis. — Wjestnik Vinodjelia. Odessa. 1900. No. 8. 4 S. (Russisch.) * — — Über die Pilze, welche die Krankheit der Weinreben „Black -Rot'' ver- ursachen. - Z. f. Pfl. Bd. 10, 1900. S. 257—267. 8 Abb. (S. 108.) Die Schädiger bestimmter Wirtspflanzen. 10. Weinstock. 237 Jaczewski, A. vod, Note mr k Black Rot du Caucase. — R. V. Bd. 13. 1900. S. 197—199. — Stimmt inhcoltlich mit dem in der Wjestnik Vinodjelia ver- öffentlichten Aufsatz überein. *Jonvet, F., Le Black Rot dans le ßira en i8gg. — E. V. Bd. 13. S. 162—164. — Vigiie americaine. 1900. S. 146—149. (S. 109.) Kaiserliches Gesundheitsamt, Einivndzwanzigste Denkschrift betreffend die Bekämpfung der Reblausla-ankheit 1898. — 1900. 209 S. 4 Kartenblätter. — Auszug in C. P. IL Bd. 7. 1901. S. 664. *K. k. Ackerbaumiuisterium , Bericht über die Verbreitung der Reblaus (Phylloxem vastatiix) in Österreich in den Jahren 1898 — 1899, sowie über die Mafs- regeln, welche behufs Wiederherstellung des Weinbaues getroffen wiu-den und die Erfalmmgen, welche sich hierbei ergaben. — Wien. 1900. 170 S. 1 farbige Karte. (S. 103.) *Kelhofer, Schwefel gegen das Oidiimi. — Seh. 0. W. 9. Jahrg. 1900. S. 147 bis 149. (S. 161.) Rirk, T. W., Phylloxem. — Land-nirtschaftsministerium für- Neu-Seeland. Flug- blätter für Gärtner und Obstzüchter. No. 30. 1898. Zahlreiche Abb. — Mitteilungen bekannter Natur z>u- Lebensgeschichte der Reblaus, Abbildungen der verschiedenen Entwickelungsstadien. Angaben über das lokale Auftreten des Schädigers. — — Antliraciiiose., Black Spot of Vinc (Sphaceloma ampelinum). — L. Gr. Fr. No. 22. 1898. 3 S. 2 Abb. — Die Abschnitte sind zu verbrennen. Kurz vor Beginn des neuen Wachstums sind die Reben mit einer aus 60 kg Eisen- vitriol und 6 kg Schwefelsäure auf 100 1 Wasser bestehenden Flüssigkeit ausgiebig zu benetzen. Sobald als die Blätter erscheinen, hat eine Bespritzung mit 8 kg Kupfervitriol imd 2 kg Kalk: 100 1 Wasser stattzufinden. Beim Hervorbrechen der Gescheine hat eine Bespritzimg mit ammoniakalischer Kupferkarbonatbrülie zu erfolgen. Sobald die Traubenbeeren Erbsengröl'se er- langt haben, ist letztere zu wiederholen. Kober, F., Stand der Reblausbekämpfungsarbeiten in Niederösterreich. — Allge- meine Weinzeitimg. 1900. S. 501 — 503. Kühlmann, E., Erfalu-ungen bei der Bekämpfimg des Äscherigs (O'idium Tuckert). — W. u. W. Jalirg. 18. 1900. S. 492. * — — Soll in den Tau, auf nasse oder auf ti'ockene Blätter gegen Oidium ge- schwefelt werden? — W. u. W. Jahrg. 18. 1900. S. 273. 274. — Das Schwefeln auf betaute Blätter wird verworfen. (S. 113.) '''Kulisch, Über einige neue Mittel zur Bekämpfimg von Rebkrankheiten. — Land- wirtschaftliche Zeitschrift für Elsal's-Lothringen. 28. Jahrg. No. 18. S. 250. 251. (S. 174.) — — Die Bekämpfung des Oidiums und der Peronospoi'a. — L. E. -L. 1900. S. 294. 295. 307. 308. — — Zm- Bekämpfung des Oidiimis am Rebstock vor dem Austreiben desselben. — Landwirtschaftliche Zeitschrift für Elsal's-Lotlu'iugen. 28. Jahrg. No. 17. — Auszug in C. P. n. Bd. 7. 1901. S. 412. Laborde, J., Rapport sia les movens de combattie la cochvlis de la vigne et les traitements d' hiver. — B. M. 19. Band. S. 373 — 392. — Inhal thch voll- kommen übereinstimmend mit dem Artikel im R. V. * — — Etüde sur la Cochylis tt_ les moyens de la combattre par les traitements d'hiver. — R. V. 1900. Bd. 14. S. 225 — 228. 258—260. 292—294. 339—342. 399—406. 1 Abb. (S. 100.) — — La lutte contre la Cochylis: Utilisation des graines de raisin attaquc's. — R. Y. 1900. Bd. 14. S. 201—205. — Laborde hält die Kelterung der vorzeitig behufs Vernichtung der darin sitzenden Traubenwürmer gepflückten Weinbeeren für ratsam. 238 Verzeichiiis der 1900 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. *Laborde, J., Sur une altaatwn de la raffe du raisin. — R. V. 1900. Bd. 14. S. 561—563. 1 Abb. (S. 111.) Lafaye du Roc, Notke sur hs mnladics de la vignc et des arbres fruiiiers. — 8 S. Angouleme (Despiijols). 1900. Lasserre, C, La mort du phylloxera. — Paris. (C. Lery). 1900. 16 S. *LaureDt, A., La Cochvlis dans le Bas Gresivaudan. — E. A^. 1900. Bd. 14. S. 421 — 424. ' (S. 99.) Lavergne, G., La Cuscutc de la Vlgne ei r O'idium au Chili. — R. V. 1900. Band 14. S. 345—347. — Lavergne hat für die chilenischen Verhältnisse eme wesentliche Einsciu-änkung des O'idium Tuckeri durch eine Winter- behandlung des Rebholzes mit lOprozeutiger Schwefelsäure erzielt. Lüstner, G., Käferfi-afs an Reben. — M. W. K. 12. Jahrg. 1900. S. 99. 100. 1 Abb. — Kurze Mitteilungen über Foucartia squamulata, Phyllobius pomonae und Eiiso7nus Ovulum. — . — . Neuere Erfahrungen bei Bekämpfung des Heu- und Sauerwurmes. — Bericht über die Verhandlungen des 18. Deutschen Weinbau-Kongresses in Würzburg 1899. S. 95—98. Mainz (PhiUpp von Zabern). 1900. — Es wird über die mit versclüedenen Mitteln ausgeführten Versuche berichtet. Einen genügenden Erfolg hatte keines derselben aufzuweisen. * — — Über eine neue Gallmücke des Weinstockes, Clitiodiplosis vitis nov. spec. — Souderabdruck aus „Entomologische Nachrichten''. 20. Jahrg. 1900. S. 81—85. 1 Tafel. — Auszug in C. P. H. Bd. 7. 1901. S. 552. (S. 101.) Die Weinblattmilbe (Pliytopim vitis). — M. W. K. 12. Jalu-g. 1900. S. 88. 89. * Die Perithecien des Oidium Tuckeri. — M. W. K. 12. Jahrg. 1900. S. 177. 178. 1 Abb. (S. 112.) Mayet, V., Traitements viticoles insecticides pendant Phivcr. — J. a. pr. 64. Jahrg. 1900. T. n. S. 936. 937. — Einige Rxtsclüäge zur Vertilgung xon Haltica, Schildläusen, Pyralis, Conchylis imd verschiedener bodenbewolinender Insekten. Gegen Schildläuse soU nachstehende Vorschrift gute Dienste leisten: Stein- kohlenteeröl 5 kg, rohes Naphtalin 8 kg, Ätzkalk 25 kg, Wasser 100 1. Menudier, A., Destruction de la Cochvlis. — R. h. 72. Jahrg. 1900. S. 54. — Abpinselmig des Holzes mit angesäuerter 30 prozeutiger EisenvitrioUösung und Bestäubung der jungen Trauben mit NaphtaUnkalk wird empfolden. Monteniartini. L. und Farneti, L., Lnlonw alla malattia della vite nel Caiicaso (Physa- Ipspora Woioiiini n. sp.). — Sonderabdruck aus den Atti del Reale Istituto botanico della üuiversitä di Pa\'ia. Neue Reihe. Bd. 7. 1900. 14 S. — Auszug in St. sp. Bd. 34. 1901. S. 293. Phys. Woronini und die von ihm auf halbreifen Weinbeeren hervorgerufene Krankheit wird beschrieben. Morassutti, G., Lstruzione praiica per combnUcre la perorwspora e l'oidio della vite. — Fermo (Bacher). 1900. 8 S. Morgentlialer, J., Der echte Meliltau Oidiu?n Tuckeri Berk. 2. Aufl. 35 S. Aarau (E. Wirz). 1900. Moritz, J., Auftreten und Bekämpfung von Rebenkranklieiten (mit Ausnahme der Reblaus) im deutschen Reiche im Jahre 1898. — Mitteilung des Kaiserlichen Gesundheitsamtes. Berlin. — Auszug in 111. Z. E. Bd. 5. 1900. S. 46. Müller-Thurgan, H., Die Peronospora an den Traubenblüten. — Seh. 0. AV. 9. Jahrg. 1900. S. 225—227. — Zur Verhinderung des Erscheinens von Peronospora viticola in den Traubenlilüten ist eine Kupferuug mindestens di-ei Wochen vor dem voraussichtlichen Beginn der Blüte erforderlich. — — Frostbeschädigungeu an Roben und Obstbäumen im März. — Seh. 0. W. 9. Jahrg. 1900. S. 87 — 90. *Kauge, Ji., Essais de traitemcnt du Black Rot en iSgS et iSgg. — R. V. Bd. 13. 1900. S. 679 — 681. (S. 109.) Die Schädiger bestimmter Wirtspflanzen. 10. Weinstock. 239 Nefsler, J., Das Bekämpfen des Melütaues {Oidiums). — W. B. 1900. S. 49— 52. — Eine übersichtliche Zusammenstellung der bisher bei der Mehltaubekämpfung gemachten Erfahrungen. — — Die Bekämpfung der Blattfallkrankheit und zwangsweises und gemeinscliaft- üches Bekämpfen der Rebki-ankheiten. — W. B. 1900. S. 96. 97. — Zwangsweise Bekämpfimg dei Rebenki-ankheiten wird befürwortet. Noack Fr., Mokstias das videiras. — B. A. Reihe la. 1900. S. 308—318. — Eine Übersetzung der Abhandlung von Noack ,, Rebki-ankheiten in Brasilien beobachtet" in Z. f. Pfl. Bd. 9. 1899. S. 1—10. Noel, P., Dac/ylopius vitis. — Vigne fran^aise. 1900. S. 141. 142. Osterwalder, A., Zum Schwefeln der Reben. — Seh. 0. W. 9. Jahrg. 1900. S. 308 — 310. — Es wird an der Hand einiger praktischer Versuche der Nachweis erbracht, dafs bei richtiger Durchfülmuig und Anwendung genügend feinen Materiales das Schwefeln sehr gut gegen Oidium Tuckeri wirkt. *Pacottet, F., Botijiü cinerea et greffes. — R. V. 1900. Bd. 14. S. 269. 270. (S. 111.) LOidiinn dans la Bourgogne. — R. V. Bd. 13. 1900. S. 473—476. — Allgemein gehaltene Mitteilungen über Oidiiun Tuckeri. — — Raisins eii/aniies et Mildiou. — R. V. Bd. 13. 1900. S. 026. 627. Paeottet, P. und Brin, F., 'Depots hlanchdtrcs sur les feuilles. — R. Y. Bd. 13. 1900. S. 637-641. 4 Abb. PasserJDi, N., Esperieme per combaitere la peronospora della vite isiituite iiell tSgg. — Atli della reale academia economico - agraria dei Georgofili di Firenze. 4. Reihe. Bd. 23. 1900. Peglion, V., La fillosseia della vile: nozioni sommarie inlorno alla questione fillosserica in Italia. — AveUino (E. Pergola). 1900. 44 S. * — — Sülle cause della tesisteiiza delle vite americane alla üllosseia. Florenz. 1900. (M. Ricci.) 59 S. (S. 104.) * Perrand, J., Succedanes de cuivre pwiir le Iraitement du Mildiou. — R. V. 1900. Bd. 13. S. 72—75. (S. 163.) — — Note sur une nouvelle maladie des raisins. — Vigne fran^aise. 1900. 5. 287. 288. Perrier de la Bathie, Black Rot et Cochylis dans le Lot-et-Garonne. — R. V. 1900. Bd.' 13. S. 734. 735. — Kurze Mitteilung über das Auftreten einer Schwarz- fäuleverseuchung, aus welcher sich die Incubationsdauer auf 16 Tage be- rechnet. — Als empfelüenswertes Mittel gegen die Puppen und Raupen von Conchylis ambiguella wird die Brühe von Tabakssaft genannt. — — Le Black Rot dans le Lot-et-Garonne. — R. V. 1900. Bd. 14. S. 107. 108. — Die mit Kupferkalk behandelten Reben liaben sieh frei von Laestadia Bidwelli gehalten. Gewisse Direktträger, wie Othello, Herbemont, Noah, denen eine grofse Widerstandsfähigkeit gegen die Krankheit nachgesagt wird, haben sich gleichwohl selu- stark von Schwarzfäiüe befallen gezeigt. — — Les maladies crvptogaviiques dans le Lot-et-Garonne. , — R. V. 1900. Bd. 14. S. 159 — 161. — • Vorwiegend Notizen über Orte imd Zeit des Auftretens der Schwarzfäiüe {Laestadia Bidwellii). Pfeiffer, H., Der Weinstock-FaUkäfer (Eumolpus vitis F.). — W. 32. Jahrg. 1900. S. 361—362 und 373 — 376. 3 Abb. — Enthält nichts Neues über den Schädiger. Philippean, La destmction du phylloxcra par de simples labours. — 10 S. Paris (Massonie). 1900. Portele, R., Zur Bekämpfimg des Oidiums. — W. 32 Jahrg. 1900. S. 529. 530. — Übermangansaures Kali kann nur schon vorhandenes Oidium ver- nichten, Sapo-Terpentin der Firma Champag-ne in Bedarieux besteht aus kalci- nierter Soda und zu Pulver gelöschtem Ätzkalk. Dufour'sche Schmierseifen- 240 Verzeichnis der 1900 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. Schwefelleberlösung hatte entschieden günstige Erfolge, allein die Trauben- beeren wur'den durch die Behandlung gebräunt, Nefsler's Schwefelkupferkalk- brühe lieferte bessere Ergebnisse als im Yoi'jabr. *Prillieux und Delacroix, Siir une maladie des raisius des vignes du Caucasc. — C. r. h. 1900. Bd. 130. S. 298—301. (S. 108.) *Prunet, A., Le black rot et son traitemeiit. — R. V. Bd. 13. 1900. S. 325 bis 329. 437—442. 470—473. 521—530. 583—589. 697—704. Bd. 14. 1900. S. 89 — 95. G Abb. — Die einzelnen Kapitel behandeln: 1. Die Schwarzfäule im Jahre 1899; 2. Die Morphologie des SchwarzfäulepUzes ; 3. Die Ent\\dckelung der Schwai'zfäule. Sie bilden eine ausführliche Zu- sammensteUung aller der bisher hinsichtlich Laestadia Bidwellii bekannt ge- wordenen Thatsachen. (S. 107.) * Pratiquc des traitements du Black Rot. — R. V. Bd. 13. 1900. S. 539 bis 540. (S. 110.) — — Les ciiconstances atmosplieiiques ei la de'veloppement du Black Rot. — R. V. 1900. Bd. 14. S. 130. 131. — Eine Erwiderung auf die Behauptung von Crier (s. d.). Le Black Rot en Bas-Armagnac. R. V. 1900. Bd. 14. S. 229-232. — Eine genaue Schilderung der drei Verseuchungsperioden, welche die Schwarzfäule (Laestadia Bidwelli) 1900 gehabt hat.. Raiuford, E. H., Tieatment of anthracnose, xvith a compaiison of the effects of various sprays and dressings. — Q. A. J. Bd. 7. 1900. S. 529—532. — Be- trifft Sphaceloma ampelinmn. — Auszug in E. R. Bd. 13. 1901. S. 153. *Ravaz, L. und Bonnet, A., Sur le paiisitisme du Phoma reniformis. ■ — C. r. h. Bd. 130. 1900. S. 590—592. — Auszug in R, m. 1900. S. 98. (S. 109.) * Ritter, H. von, Wirkungen des Schwefels mid starker Besonnung auf die Reben. M. W. K. 12. Jalu-g. 1900. S. 129 — 134. — Abgedruckt in W. 32. Jahrg. 1900. S. 460. (S. 113.) Ritter, C. und RübsaanieD Ew. H., Die Reblaus und ilue Lebensweise. 17 Tafeln nebst erklärendem Text. Berlin. 1900. (Fiiedläuder & Sohn). — Vorzüg- lich ausgeführte Abbildungen sämtlicher Entwickelungsstadien der Reblaus und der von ihnen unterirdisch ^vie oberirdisch am Weinstock hervorgerufenen Mifsbildungen. Der von Ritter verfalste Text bildet eine Zusammenstellung der bis jetzt bekannt gewordenen entwickelungsgeschiclitlichen Vorgänge, der Morphologie und der bei Bekämpfung der Laus bisher gemacliten Erfahi'ungen. — Besprechimg in Z. f. Pü. Bd. 10. 1900. S. 361. *Rocheiuace, M. de la, Permanganate contre O'idium. — R. V. 1900. Bd. 14. S. 712 — 714. (S. 114.) Sabut, F., La de'fense du vin et la decouverte du phflloxe'ra, discours prononce'e le 4 avril igoo, d la salle des concerts du grand-the'ätre de Montpellier. — 36 S. Montpellier. (Goulet & Söluie). 1900. Santi, A., loscana vinicola del i8gg in rapporto alla cura della Peronospora. — L'AgricoItore Tosco -Romagnolo, organo deirassociazione agraria tosco-romag- nola in S. Pietro in Bagno. 1. Jahrg. 1900. S. Piero in Bagno (Mangaui u. Co.) 1900. Scassellati, La fillossera nel circondario di S. Miniato: conferenza. — 23. S. Perugia (Umbra). 1900. *Schäffer, E.. Die Untersuchung des Schwefels zur Bekämpfung des O'idium. — W. u. W. 18. Jahrg. 1900. S. 217. (S. 161.) Schlamp vom Hofe, Neuere Erfahrungen und Erfolge bei der Weinbergdüngung und Krankheitsbekämphmg des Weinstockes. — Mainz. (Ernst Kern). 1899. 82 S. — Auszug in C. P. 11. Bd. 6. 1900. S. 154. — Etwas phan- tastische Spekulationen. * Schlegel, H., Allerlei Beobachtungen über das Aufti'eten des Oidiums und seine Bekämpfung. — M. W. K. 12. Jahrg. 1900. S. 54 -56. 72—74. (S. 111.) Die Schädiger bestimmter Wirtspflanzen. 10. Weinstock. 241 Schlegel, K., Beobachtungen aus der Praxis über den Einflufs der Winter auf die Pilzki-anklieiten des Weinstockes. — W. u. W. 18. Jahrg. 1900. S. 117. 118. — Nach Sclüegel ist aus dem Verlauf des Winters auf das etwaige Auftreten der Peronospom im kommenden Sommer kein Schlufs zu ziehen möglich. Bemerkenswert ist dahingegen, dai's in den 3 stärksten Peronospora- jahren 1891. 1897. 1898 der Mai kühl und feucht war. Was Oidium an- belangt, so ist es auffallend, dafs den Oidinmjahren Winter mit geringem Schneefall voraufgegangen sind. Das Verhalten der meist schneefi'eien Haus- stöcke sowie der Reben in südlicheren Gegenden bestätigt die Vermutung eines Zusammenhanges zwischen Oidium -Auftreten imd Schneefall. Schloesiog, Les maladies de la vigne (Mildioii et Black Rot) et hur traitement. La bouillie boidelaise Schloesing. — Ergänzungsheft ziir R. V. 1900. 4 S. — Neben einem fertigen Kupfervitriolkalkgemisch, welches niu- in Wasser ein- gerührt zu werden braucht, um eine gebrauchsfertige Kupferkalklirühe zu liefern, wird noch die 5 — e^/o Kupfervitriol enthaltene gefällte Schwefelblume gegen den Melütau (Pero?iospora Schachtii und O'idiuvi Tiickeri) sowie gegen die Schwarzfäule [Laestadia BidivelUi) empfohlen. Schmoderer, N., Etwas über den Traubenwurm. — L. Z. E.-L. 1900. S. 561. 562. Schoffer, Zui- Bekämpfung des Oidiums durch Schwefel. — W. u. W. 1900. S. 58. Schuster, J., Die Bekämpfung der Traubenkrankheit oder des Oidium. — AUge- gemeine Weinzeitung. 1900. S. 52. 53. *Seignonret, A., Bouillie au sulfure de calcium ou siilfo-cuprique. — R. V. 1900. Bd. 14. S. 487. 438. (S. 113.) Seelig, W., Erfolgi-eiche Bekämpfung des Traubenpilzes. — Pr. 0. 5. Jahrg. 1900. S. 49—51. — Auszug in C. P. IL Bd. 7. 1901. S. 478. — Es werden zwei Fälle mitgeteilt, in denen die Benetzung der von Oidium Tücken be- fallenen Weinblätter und -beeren mit 2'*/o Lösung von Soda bezw. Natrium- bikarbonat zu einer Vernichtung des Pilzes gefülort haben soll. Sendereusi, J. B., Expe'riences sur le traitement du Black Rot en i8gg daus la Haute- Garonne et daiis le Bas-A)tnagnac. — La vigne fran^aise. 1900. S. 7. — Auszug in C. P. U. Bd. 6. 1900. S. 508. — Als Bekämpfungsmittel wird eine Brühe aus 2 kg Kujrfersulfat, 800 g Natriumkarbonat und 100 1 Wasser, 4 — 5 mal anzuwenden, wälirend der Zeit vom Mai bis August em- pfohlen. Seufferheld, C, Die BlattgaUen des Weinstockes. — M. W. K. 12. Jahi-g. 1900. S. 11 — 13. — Eine Zusammenstellung der in No. 13 und 14 der Zeit- schrift „Weinlaube" Jahrg. 1899 enthaltenen den „Praktischen Blättern für- Pflanzenschutz" entnommenen Mitteilimgen über den betr. Gegenstand. SiinODet, F., Fabrication du remcde Garanger contje l' oidium de r Othello. — Vigne americaine. 1900. S. 145. 146. Sorko, L., Neuerungen auf dem Gebiete der Peronospora- und Oidiumbekämpfung. — W. 32. Jahrg. 1900. S. 86—89. — Auszug m C. P. H. Bd. 7. 1901. S. 412. — Hinweis auf Wortmanns Beobachtungeij über das primäre Auftreten von Oidium, auf Nefslers Oidium und Peronospora gleichzeitig be- kämpfende Schwefelkupferkalkbrühe sowie auf die Aschenbrandt'schen Pulver. Speth, J., Zur Bekämpfung des Heu- imd Sauerwiu-mes an der Mosel. — W. u. W. Jahrg. 18. 1900. S. 523. — Bespritzungen mit Insektenpulverbrühe, Dufour'scher Brühe imd Synapin Welsheimer wirkten nur insoweit als sie die Räupchen direkt benetzten. Die Gespinste gewähi-en ilineu indessen gegen Benetzungen starken Schutz. Das Wegfangen mit Klebefächern ergab an 10 Eangtagen pro Fächer 82 Motten, darunter zum gröfsten Teile Pyralis vitana. Durch 50 Fanglampen wurden in den Nächten vom 26. JuU bis 1. August 18 500 Motten vernichtet. Jahresbericht über Pflanzenkrankheiten. in. 1900. 16 242 Verzeichnis der 1900 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. * Stauffacher, Bericht über die Arbeiten der Eeblausvertllgung am Lnmenberg bei Lommis 1898/99. — Ohne Druckort. 1900. 24 S. (S. 105.) Stengele, Fr., Zur Bekämpfung des Heu- und Sauerwarms. — W. B. 1900. S. 290. 291. — Empfohlen wird das Einfangen der Motten auf Klebefächern. Stewart, F. C. und Blodgett, F. H., A //n/t disease suri'ey of the Hudson Valley in iSgg. — Bulletin No. 167 der Versuchsstation für Neu York in Geneva. Dezember 1899. S. 275—308. 3 Tafeln. — Enthält Mitteilungen über die Schwarzfäule (Laestadia Bidwellü), den falschen Mehltau {^Plasmopara vilicolaj, cUe Wmv.elfäule {Dcmatophora tiecatrix), die Clilorose und die Schwarzknotig- keit iPlowrightia morbosa). Taruani, J., Lcthms apUms Laxm. — 111. Z. E. 5. Jahrg. 1900. S. 49. 50. — Der in Europa verbreitete Rebenschneider hat den Namen Lethriis aptems La.xm. statt L. ccphalotes Fahr, zn führen. Kurzgefafste Entwickelungsge- schichte des Käfers in Rufsland. *Trabut, Prcparation facih d'un polysulfure de sodium ponr le ti-aitement des para- sites divers. — R. V. 1900. Bd. 14. S. 525. 526. (S. 162.) *Truchot, eh., Le permanganate de potassc en viliculture. — R. V. Bd. 13. 1900. S. 18—20. (S. 115.) "^VaanucciDi, V., Densite' des sarments de vigne avant ou non -refu les traitemenis an/ictyptogamiques. — R. V. Bd. 13. 1900. S. 399. 400. (S. 12.) Vassilliere, F., Beliandlung verseuchter Weingärten mit Calciumcarbid. — "W. 32. Jahrg. 1900. S. 493. 494. — Vassilliere liat auf einer Fläche von 7 ha unter nicht näher mitgeteilten Umständen Calciumcarbid au die Wurzeln der nüt Reblaus besetzten Stöcke gebracht. Er glaubt auf diese Weise Phyllo.xcra vastatn.x erfolgreich bekämpfen zu können. Sichere Ergebnisse liegen aber noch nicht vor. — ■ — Compte Rendu des Iraimnx du Service du Phvlloxe'ra. — Annees 1898—1899. Paris. Landwirtschaftsministerium. 1900. 254 S. 1 Karte. — Neben Angaben über die Ausbreitung und Bekämpfung der Reblaus ent- hält diese Mitteilung auch kurze Berichte über das Auftreten der sonstigen Weinkrankheiten in den einzelnen Departements. Die auf die Reblaus be- züglichen Vorgänge in Osterreich, Spanien, Italien, Rumänien, der Schweiz, der Türkei, Kreta und Brasilien werden im Auszug wiedergegeben. Den Schlufs bildet eine Sammlung der für Frankreich und Algier erlassenen Reb- laus-Gresetze imd Verordnungen. *Vidal, E., L'artillerie agricole contre la grcle et les saute7-elles. — R. V. 1900. Bd. 14. S. 48 — 50. 2 Abb. (S. 158.) Wahl, V., Der Rufstau des Weinstockes. — W. B. 1900. S. 623. 624. — Nach Hinweis auf den Zusammenhang zwischen dem Auftreten des Capnodinm salicinum und dem voraufgegangenen Befall mit Schüdläusen wird die Be- kämpfung der letzteren mit Peti-olseife oder Nel'sler'scher Flüssigkeit empfohlen. Wanner, A., Zur Reblausfrage in Lothringen. — Landwirtschaftliche Zeitung für Elsafs-Lothringen. 1900. S. 465. 466. * Webster, F. M., The grape-cane gall maker and its enemies. — Bulletin No. 116 der Versuchsstation für den Statt Ohio. 1900. S. 195 — 198. 1 Tafel. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 062. (S. 97.) Weifs, J., Die Bekämpfung des echten Mehltaues luid der BlattfaUkrankheit der Reben durch eine Arbeit. — Pr. B. Pfl. 3. Jahrg. 1900. S. 26. — Weifs hat den Schwefel mit sehr wenig Schmierseife gemischt, zu einem trockenen Pulver verarbeitet und dem Kupfersodapulver zugesetzt. Diese unter dem Namen „Kupfersodasehwefel'' in den Handel gelangende Mischung Süll zur gleichzeitigen Bekämpfung von Oi'dium Tuckcri und Peronospora viticola geeignet sein. Die Schädiger bestimmter Wirtspflanzen. 10. AVeinstock. 243 Weiss, J., Der echte Melütau der Reben. — Pr. B. Pfl. 3. Jahrg. 1900. S. 41 bis 43. 2 Abb. — Aufser deu bekannten Mitteln wird zu einem Ver.suche mit Kupfersodaschwefelbrühe geraten. *Witiner, Aper(u succinct sur les vigtiobles en Russie et siir ks mesures adoptecs pour y combattre le Phylloxe'ra. — 2. Auflage. Petersburg. 1900. Ministerium für Landwii-tschaft und Domänen. 40 S. (S. 103.) * Wortmann, J., Ziu- Bekämpfung des Oidium Tuckeri. — M. W. K. 12. Jahrg. 1900. S. 1 — 6. — Der Inhalt deckt sich mit den in B. 0. W. G. 1899/1900 S. 80 — 82 gemachten Ausführungen. (S. 112.) — — Beobachtungen über das Auftreten von Oidium Tuckeri, sowie einige Vor- schläge zur Bekämpfung dieses Pilzes. — W. u. W. 18. Jahrg. 1900. S. 25. 26. 41. 42. 51. — Eine ausfülirlichere Wiedergabe der in den B. 0. W. G. enthaltenen Mitteilungen über den gleichen Gegenstand. * Über das Auftreten des Oidimn Tuckeri. — W. u. W. 18. Jalu-g. 1900. S. 189. 190. (S. 112.) *Zschokke, A., Bekämpfimg des Heu- und Sauerwurms. — Jahresbericht der Pfälzischen Wein- und Obstbauschule in Neustadt a. d. Haardt. 1900. S. 25—32. (S. 98.) * — — Neuere Erfahnmgen bei Bekämpfung des Heu- und Sauerwiu-ms. — Be- richt über die Verhandlungen des 18. deutschen Weinbau - Kongresses in Würzburg 1899. S. 98—105. Mainz (Philipp von Zabern). 1900. (S. 99.) *? ? Heranziehung von Schulkindern zur Bekämpfung des Heu- imd Sauerwurmes. — M. W. K. 12. Jalirg. 1900. S. 70. 71. (S. 99.) ? ? Die Eeblaus im Metzer Weinbaugebiete. — W. u. W. 18. Jahrg. 1900. S. 3. 10. 11. 18. — Bericht über eine Broschüre von GerdoUe, in welcher die weitere Fortsetzimg des sog. Vernichtungsverfahrens für nutzlos er- klärt wird. ? ? Relazione sullo slato della infezione fillosserica e sie/' proiwedimenti afluali nel i8g8 contro la fillossera, presentata dal Ministro di Agricoliwa etc. nella scduta dd I. dkembre i8gg. — Rom. 1899. 273 S. ? ? La Lotta contro la fillossera nella provincia di Bergamo: iniziative d. r. scuola d'agrictill. di Grumello del Monte e. d. suo direttore D. Tamaro. — Bergamo. (Bolis). 1900. 16 S. '^ "i Le Phvlloxcra dans le Canton de Geneve en tSgg. — Genf. (F. Tapounier). 1900. 128 S. — Enthält in der Hauptsache weiter nichts als eine sehr genaue Bezeichnung der während des Jahres 1899 im Kanton Genf auf- gefundenen Reblausherde nach Flächengröfse, Stockzahl und Lage. ? ? Assurance mutuelle contre le Phylloxe'ra. Raport de la commission administrative sur l'e.xercice i8gg. — Neuenburg. (Paul Seiler). 1900. 23 S. — Im Jalu'e 1898 wurden Rebläuse an 1443 SteUen, 1899 au 2336 Stellen aufgefunden. Die durch Schwefelkohlenstoffbehandlung zerstörte Fläche betrug 1898 = 113 454, 1899 = 198 899 qra. Angesichts dieser Erge,bnisse denken die 7 mafsgebenden Kreise des Kantones Neuenburg an einen Systemwechsel in der Reblausfrage und insbesondere an die Wiederherstellung der Weinberge auf Amerikanerreben als Unterlage. ? ? Der ungarische Weinbau seit der Einnistung der Reblaus. ^ M. D. L.-G. 15. Jahrg. 1900. Beilage zu Stück 5. S. 38—40. ? ? Cenni intorno alla Fillossera o Pidocchio della Vite (Phylloxera iiastairi.x Planck). — B. E. A. 7. Jahrg. 1900. S. 75—83. C, La lutte contre le chiendent. — R. V. 1900. Bd. 14. S. 162. 163. — Einige Ratschläge zur Freihaltimg der Weinberge von Quecken: Auflesen der Wurzelstöcke bei der Neuanrodung imd öfteres Behacken der bestehenden Anlagen. 16* 244 Verzeichnis der 1900 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. ? ? Vorbeiigungsnüttel gegen den echten Mehltau. — Seh. 0. W. 9. Jahrg. 1900. S. 136. 137. — Mitteilimg über das bekannte Schwefelleber - Mittel von Dufoitr. Schellenberg, H., Antioid als Bekämpfimgsmittel der Peronospora. — Seh. 0. W. 9. Jahrg. 1900. S. 65. — Auszug in C. P. U. Bd. 7. 1901. S. .523. Das Mittel wirkt nicht genügend vorbeugend, eine mit Antioid behandelte Abteilung Weinstöcke erzielte weniger Grade Ochsle wie eine vergleichs- weise nicht behandelte. — — Die Traubenkrankheit (O'idium Tiichri). — M. W. K. 12. Jahrg. 1900. S. 89 — 91. — Mitteilungen bekannten Iniialtes. ? ? Einiges über die Pilzkrankheiten des Weinstockes. — W. vi. W. 18. .Tahrg. 1900. S. 480. 431. — Beobachtungen über das Aultreten von O'idium Tücken und Peronospora vUicoIa. C. R., Lc Black Rot en Rtissie. — R. V. Bd. 13. 1900. S. 200. — Diese kurze Notiz enthält einen Hinweis daiviuf, dal's in der Krim die Scliwarz- fäule (Laesladin BidwcUi) offenbar schon vor ihrer eigentlichen Entdeckung daselbst im Jahre 1897 vorhanden gewesen ist, da der Pilz mangels zu- sagender Witterungsverhältnisse sich innerhalb bescheidener Grenzen auf ver- schiedenen Substraten erhalten kann. B. C, Chlorose et anthracnose. — R. V. Bd. 13. 1900. S. 712. 713. — Die liekannten Mittel gegen Chlorose und Anthrakose gelangen zur Emijfelilung. Erstgenannte Krankheit zeigte sich auf kalki-eichem Boden nach wiederholten kräftigen Niedersclüägen. C. F., La Gelivure. — R. V. Bd. 14. 1900. S. 17. 18. 1 farbige Tafel. — Kurze Beschreibung der in einem frostspaltenähnlichen Aufplatzen der Ranken bestehenden, angeblich durch ein Bakterium hervorgerufenen Krankheits- erscheinung. — — Gelivure et Conit-Noue. — R. V. Bd. 14. 1900. S. 386. 1 farbige Tafel. — Kurze Beschreibung der bakteriösen Spaltenbildung und der Kurz- gliederbildung bei Weinreben. C, La Brunissure. — R. V. 1900. Bd. 14. S. 246.- — Es wird mitgeteilt, dafs das vorzeitige Braimwerden der Weinblätter vorzugsweise die Sorte Aramon betroffen hat. — — L^s brüliires occasionne'es par le soufre. — R. V. 1900. Bd. 14. S. 108. — Kurzer Hinweis darauf, dafs es Bedenken hat, an sehi' heifsen Tagen zu schwefeln, insbesondere stark zu schwefeln, weU hierbei leicht Verbrennungen der Trauben, die übrigens ohne Einflufs auf den Ernteertrag sind, eintreten können. B. C, Lcs dernicrs siilfatages. — R. V. 1900. Bd. 14. S. 132. 133. — Die Kupfenmg der Reben im August wird für unerläfslich erklärt, um eine ge- nügende Reife des Holzes zu sichern. — — I^ snlfatage des vigiies. — R. V. Bd. 13. S. 597. 598. — Reflexionen über das Kupfern der Reben. 11. Nutz- und Nadelhol^ewächse. Altum, B., Bemerkenswerte In.sektenerscheinungen in der Umgebung von Eberswalde im Sommer 1899. — Z. F. J. 32. Jahrg. 1900. S. 168. — Kurze Be- merkungen über Hvlesiniis piiiiperda, Llvlobius abietis, Orchestcs fagi, Orgyia pudibiifida, Cliehnatobia bminata und Colcoplioia lan'cclla. — — Durch wilde Kaninchen angerichtete Schäden und gegen sie anzuwendende Mafsregeln. — Z. F. J. 32. Jahrg. 1900. S. 131 — 147. — Eine Zu- sammenstellung bereits an anderen Stellen veröffentlichten Materiales. Die einzelnen Abschnitte behandeln die Zerstörung des Geländes durch die Baue, die forstlichen Beschädigungen, die landwirtscliaftüchen Beschädigungen, Ver- Die Schädiger bestimmter Wirtspflanzen. ]1. Nutz- und Nadelholzgewächse. 245 tilgiingsmittel und MaXsnahmen vorbeugender Natur. — Auszug in C. P. ET. Bd. 6. 1900. S. 541. Barlow, E., Forest pests. — I. M. N. Bd. 4. 1900. S. 210—216. 1 Tafel. — Beschreibung, kurze Notizen über Auftreten und Verteilimg von Eriococcus paradoxus Mask. var. indica, Diaspis calyptroides Costa var. cacti, Aleurodes^ Coelosterna^ Hyblaea puera, Chiysobot/iris, Tryxalis ttcrrita, Oxya velox und Platiclwnia spec. *Beck, R., Über eine Pilzkrankheit der "Weifstanne. — Tharander forstliches Jahr- buch. Bd. 50. 1900. S. 178-194. 1 Tafel. (S. 124.) Bedel, L., Colcopteres trouve's dans la foret de Compiegne en juin et en juilliet i8g8. — B. E. Fr. 1898. S. 277. 278. Boas, J. F. B., Die Nonne iu:d ihr Aiifti-eten in Schweden in den Jahren 1898 und 1899. — Aus TidskT. f. Skovvaesen. Bd. 11. S. 73 — 85, 135—146 übertragen von K. Eckstein in „Aus dem Walde". 1900. No. 2. Boden, Fr., Die Lärche, ihr leichter und sicherer Anbau in Jlittel- \md Nord- deutschland durch die erfolgreiche Bekämpfung des Lärchenkrebses. — Hameln und Leipzig. 1899. 140 S. 3 Tafeln. Borthwick, A. W., A'^otes an the Witches' Broom of Pinus sylvestris. — Transaetions and Proceedings of the Botanical Society of Edinburgh. 21. Bd. 1900. S. 196. 197. Cftlas, Restauration et conseniation des terrains en montagne. La processionnaire du pin, Cnethoca7tipa pityocampa. Moeurs ei me'tarmop/ioses; ravages; destruction. — Mitteilung des Ministere de l'agriculture für die "Weltausstellung in Paris 1900. Paris 1900. 91 S. 8 Tafeln. Caiinon, W. .4., Tlie gall of t/ie Monterey pine. — American naturahst. 1900. S. 801—810. Cavara, F., Arcangeliella Borziana nov. gen. nov. sp. Nuova imenogasterea delle abetine di Vallombrosa. — Nuove giornale botan. ital. Neue Reihe. Bd. 7. 1900. S. 117—128. *CeCConi, G., Casi di danneggiamenti a piante legnose, camati dal Morimus asper Sulz, e dal Lamia textor L. allo stato di insetti peifetti. — R. P. Bd. 8. 1900. S. 219—224. (S. 120.) — — Terza contribuzione alla conoscema delle galle della foresta di Vallombrosa. — M. Bd. 13. 1900. S. 229—246. ChitleDden, F., H., Insect enemies of the White Pine. — Bulletin No. 22 der Foi'st- Abteilung des Landwirtsschaftsministeriums der Vereinigten Staaten. "Wasliington 1899. — Bildet einen Teil der Abhandlung von Spalding imd Fei-now über Pinus strobi L. imd enthält Formenbeschreibung, Entvvickelungsgeschiclite und Abbildungen von Käferu, Schmetterlingen, Wespen und Sclmabelkerfen. Auf- zählung derselben in 111. Z. E. Bd. 5. 1900. S. 175. Cobelli, R., Contribuzioni alla biologia del Lophvrus pini L. — Yerhandl. der k. k. zool. bot. Ges. Wien. 50. Bd. S. 140 — 142. Cockerell, T. D. A-, A new oak-gall from New Mexico (Dryophanta Porterae n. sp.). — Canadian Entomologist. Bd. 32. 1900. S. 91.' 92. Czapek, F., Ziu- Biologie der holzbewohnenden Püze. — B. B. G. 17. Jahrg. 1899. S. 166—170. Doherty, M. W., A nnv species of Trimmatostrotna. — Bot. G. Bd. 30. 1900. S. 400—403. 3 Abb. — Auszug in E. R. Bd. 13. S. 63. — Betrifft 7/-. abietina auf Balsamtannen in der canadischen Provinz Ontario. Duarte d'Oliveira, Un enncmi de V Araucaria. — Bulletin d'arboriculture et de flori- culture potagere. 1900. S. 66. Eckstein, R., Forstzoologie, Jahresbericht für das Jahr 1899. — Sonderabdruck aus dem Supplement der A. F. J. 1900. 24 S. 246 Verzeichnis der 1900 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. * Eckstein, R., Infektionsversuche und sonstige biologische Beobachtungen an Nonnen- raupen. — Z. F. J. 32 Jahrg. 1900. S. 262 — 266. — Auszug in A. Z. B. Bd. 5. 1900. S. 301. (S. 156.) Eleock, Ch., Shcx gigas in Ulster. — The Irish Naüu-alist. Bd. 7. 1898. S. 254. Eogler, Durch wUde Kaninchen angerichtete Schäden und gegen sie angeordnete Maisregeln. — Z. F. J. 32. Jahrg. 1900. S. 418. 419. — Eine Ergänziuig der Altiunschen Arbeit über diesen Gegenstand, in welcher das Ausnehmen der jungen Kaninchen aus den Nestern befürwortet wird. Evans, \V., Sirex gigas L. in Aigyksliire. — Ann. Scott. Nat. Hist. 1898. S. 240. Fischer, E., Die Rostkrankheiten der forstlich wichtigsten Nadelhölzer nach dem heutigen Stande unserer Kenntnisse. — Schweizerische Zeitschrift für Forst- wesen. 1900. S. 189—193. 233 — 236. 274-279. Frümbling, Verschiedene Ursachen der Kiefernschütte. — Z. F. J. 1900. S. 462 bis 467. *Fuchs, F., Über einige neue forstschädliche Tipiüidenarten. — F. C. Jahrg. 22. 1900. S. 134 — 138. — Auszug in C. P. II. Bd. 6. 1900. S. 573. (S. 122.) Ciard, A., Sut l'existence de PJiyllotoma aceris Kalt, aux environs de Paris. — Bulletin der Societe Entomologique de France. 1899. S. 223. 224. — Auszug in A. Z. E. Bd. 5. 1900. S. 285. — — La tnaladie des platanes ä Paris. — Bulletin d'arboriculture et de flori- culture potagere. 1899. S. 356—359. Grieb, Vagabondage des bunten Eschenbastkäfers. — Österreichische Forstzeitung. 1899. S. 51. — Verf. teilt mit, dal's Hylesinus fraxini bei Zürich in einem Stamme von Juglans nigra in Brutgängen beobachtet worden sei, \ielleicht zuerst denselben zur Überwinterung, dann aus Mangel anderen Holzes zum Brutgeschäft benutzend. *Grundener, F., Die Verwendung von Kupfersoda gegen die Kiefernschütte. — A. F. J. 76. Jahrg. 1900. S. 369—372. {S. 128.) Uartig, R., Beiträge zur Kenntnis des Eichenwru'zeltüters (Rosellinia quercina ?n.J. — Centralblatt für das gesamte Forstwesen. 1900. S. 243—250. Henriqnet, P., Quelgue parasite du Chene-Lüge. — Revue des eaux et forets. 1899. S. 83. 84. — Botrytis sitbcris nov. spec, Trichosporium stiberis nov. spec, Uredo Ilicis und Phytoptiis ilicis auf den Blättern und die Perithecien eines zwischen Botryosphaeria und Melogranima zu i-angierenden noch nicht be- stimmten Pilzes auf den Zweigen der Korkeiche. Hermann, F.. Über Bekämpfung und Verbreitungs weise des Irametes radiciperda. — Tharander forstliche Jalu-bücher. Bd. 50. 2. Hälfte. 1900. S. 195 bis 199. Hess, B., Der Forstschutz — der Schutz gegen Pilze — atmosphärische Ein- wirkungen und aul'serordentHche Naturereignisse. — 3. Aufl. Bd. 11. 2. Hälfte. 1900. Hopkins, A. D., On the history and habits of the ,,wood engraver" Ambrosia beeile — Xylebouts .xylographus [Say\ Xyleborns sa.xeseni [Ratz.) — witk brief de- scriptions of differcnt stages. — Canadian Entomologist. Bd. 30. 1898. S. 21 — 29. 2 Tafeln. - Auszug in Bl. Z. E. Bd. 5. 1900. S. 110. Howard, L. 0., Tlie tivo mosi abundant Pulvinarias on Maplc (Pulvinaria innumera- bilis Rathv. and Pulvinaria acericola W. u. R.J. — D. E. Bulletin No. 22. Neue Reihe. 1900. S. 7—23. 17 Abb. — Eine sehr eingehende Be- schreibung der beiden Schildlausarten , ihrer Entwickelungsgeschichte und natürlichen Feinde. *Jaczewski von, A., Über eine PUzerkrankung von Casuarina. — Z. f. Pfl. Bd. 10. 1900. S. 146- 148. 1 Abb. — Botryosporium diffusum Cda. (S. 129.) Die Schädiger bestimmter Wirtspflanzen. 11. Nutz- und Nadelholzgewäohse. 247 *Jenkins nnd Brittoii, The protection of shade trees in toiüiis arid cities. — Bulletin No. 131 der Versuchsstation für Connecticut. 1900. 30 S. 11 Tafeln. (S. 117.) Rieflfer, J. J., Descriplion d'un Coccide produisant des galles sur Rhammis alaiemus et okoides. — B. E. Fr. 1898. S. 214. 215. kienitz, Versuche über die Bekämpfung der Kiefernschütte in den Lehrrevieren der rorstakademie Eberswalde. — Z. F. J. 32. Jahrg. 1900. S. 364 bis 373. (S. 128.) Kirklaod, A, H., Ciyptorhynchus Lapathi (L.) in Massachusetts. — Psyche. Bd. 8. 1899. S. 371 — 372. — Ciyptorhynchus Lapathi trat in Massachusetts als Schädiger von Acer danycarpon und var. Weirii auf. — — Report of acting field director [of Gypsy Math Commission] . — Jaliresbericht 1899 des State Boai'd of Agi-iciüture für Massachusetts. S. 356 — 383. 3 Tafeln. — Auszug m E. R. Bd. 12. S. 366. *RDOche, E., Beiträge zur Generationsfi-age der Borkenkäfer. — F. C. Jalirg. 22. 1900. S. 387—392. (S. 118.) Kuotek, J., Die krummzähnigen Tannenborkenkäfer. — Verhandlungen für Forst-, Jagd- und Naturkunde. 1899. S. 195. — Tomictis ciirvide?!s fertigt am Stamme der Tanne zweiarmige Quergänge oder Doppelklammern, in jedem Gange finden sich je 1 2 u. 1 cJ- T. Vorontzowi lebt polygam im Wipfel und den Ästen imd fertigt mehrarmige Sterngänge mit 2 — 3 cm langen Armen und Sammelkammern an. (Deutlich von den Gängen des T. chalco- graphiis und T. tnicrographns verschieden.) T. spinidens Reitt. (var. heterodon Wachtl)., ebenfalls polygam, fertigt an den stärkeren Ästen und am Stamme Sterngänge an mit 10 cm langen Brutarmen. * Rottmeier, Über eine neue Krankheitserscheinung von Kiefern wurzeln im Sand- boden bei Koepenick. — Z. F. J. 32. Jalirg. 1900. S. 758 — 760. (S. 133.) Rrüdner, Beobachtungen über Ocneria {Liparis) dispar im Bronitzki - Bezirk des Guvernement Moskau. — H. S. R. Bd. 32. 1899. No. 3/4. Bull. S. 48 bis 50. (Russisch.) Kunckel d'Hereulais, J., Insectes destmcteurs des arbres forestiers. — Bois. 1900. No. 13. 15. 17. 18. 20. 22. 24. 28. Lagerheim, G., Beih-äge zur Kenntnis der Zoocecidien des Wachholders, Juuiperus communis L. — E. T. Bd. 20. 1900. S. 113 — 126. Laoghüfer, A. N., Forstschädliche Insekten Kroatiens und Slawoniens (Südslav.j in Sumarskoga Lista [Forstliche Blätter]. 5. Jahrg. 1899. — Zahlreiche Arten werden behandelt. * Lehner, W., Zur Bekämpfimg des Jly/oiius Abietis L. — F. C. Jahi-g. 22. 1900. S. 421. 422. (S. 119.) Leisewitz, W., Versuch einer Zusammenstellung der Holzwespen nach ilu-en Wirts- pflanzen. — Forstlich-naturmssenschaftliche Zeitschrift. Bd. 7. 1898. S. 439 bis 442. — Auszug in lU. Z. E. Bd. 5. 1900. S. 255. Letacg. A. L., Le Gui de chlne. — Bulletin de l'Association Francaise de Botanique. 3. Jahrg. 1900. S. 71. 72. Lochbead, W., Notes on some iiisects of coniferous shade trees. — 30. Jahresbericht der Eutomological Society of Ontario. 1899. 1900. S. 60—64. Lorey, T., Jahresbericht über Veröffentlichimgen imd wichtigere Ereignisse im Ge- biete des Forstwesens, der forstlichen Botanik, der forstlichen Zoologie, der Agiikiütiu'chemie und der Meteorologie für das Jahr 1899. — Ergänzungs- heft zu A. F. J. 1900. 98 S. * Lowe, V. H., The forest tent - caterpillar. Clisiocampa disstria Hübn. — Bidletin No. 180 der Versuchsstation für den Staat Neu York in Geneva. 1900. S. 116 — 122. 3 Tafeln. 1 Abb. im Text. (S. 122.) > 248 Verzeichnis der 1900 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. Ludwig, Zur Bekämpfung der Schleimflüsse der Bäimie. — Pr. B. Pfl. 3. Jahrg. 1900. S. 5. — Nach Brecher ist das Ausschneiden der Wundstellen von guten Erfolgen begleitet. Ludwig hält im Gegensatz zu Brecher auch einen Versclilufs der Schnittstellen mit Teer für erforderlieh. Der weilse Schleim- fluls wird am besten während des Monats Juni, der braime im Spätherbst und Winter entfernt. *Läcke, Ziu- Lyda-Kalamität. — Z. F. J. 32. Jalirg. 1900. S. 288—297. — Auszug in C. P. IL Bd. 7. 1901. S. 556. (S. 121.) * Massee, C, A disease of conifers. — G. Chr. 3. Keihe. Bd. 27. 1900. No. 686. S. 101. 1 Abb. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 656. (S. 124.) Mocker, Ferd.. Aus Rulslands Käferwelt. — Osten-. Forstzeitg. 1899. S. 23. — Es wird Ijehandelt: Hvlesintis oleiperda^ Ciyphahis tiliae und Drvocoetes coryli. Letzterer fertigi: Längsgänge, niclit Quergänge an. * Möller, Bekämpfung des Kiefernschüttepilzes. — F. C. Jalirg. 22. 1900. S. 407 bis 410. (S. 129.) Nestler, A., Über das Vorkommen von Pilzen in Wachholderbeeren. — B. B. G. Bd. 17. 1899. S. 320—325. 1 Tafel. — Auszug üi C. P. H. Bd. 6. 1900. S. 92. Noll, Gallen von Drvophanta sculellaris an den männlichen Blutenständen von Qiiercus pedunculata. — Sitzungsberichte der Niederrheinischen Gesellschaft für Natur- und Heilkrmde zu Bonn. 1899. S. 41. Slüfsliu, Generations- und Fortpflanzungsverhältnisse der Pissodes-Arten. — Verhandl. der Natruwiss. Ver. Karlsruhe. Bd. 13. 1900. S. 118. 119. Sypels, P., Maladies de plantes cultivees. 5. Une maladie cpide'mique de iautie com- mmi, Alinis glutinosa Gärtn. ■ — Bulletin der Societe Beige de Microscopie. Bd. 25. 1899/99. S. 95—104. 1 Tafel. ParmeDtier, P., Snr la maladie des sapius d'Airsoiis Cicon [Doubs). — Mitteilungen des botanischen Institutes der Universität Besannen. 1900. No. 7. S. 1 — 7. Pellegrini, P., Funghi della Provincia di Massa-Cairara. — Nuovo Giornale botanico italiano. Neue Reihe. Bd. 6. 1899. S. 51. 188. — Enthält eine Auf- zählung von vorwiegend Nutz- und Nadelhölzer bewohnenden Pilzen. — Auszug in Z. f. Pfl. Bd. 10. 1900. S. 110. (SoUa.) Perkins, C. H., The forest caterpillar. — Bulletin No. 76 der Versuchsstation für den Staer aaltjes — Körte Berichten aus S'Lands Plantentuin. Abdruck aus Teysmannia. Bd. 11. Lief. 3 und 4. 10 S. 1900. — Auszug in C. P. H. Bd. 7. 1901. S. 557. (S. 139.) — — ■ De Stand der Aaltjes- en Andere Koffieziekten en de Vorderingen der Weten- schap op dat Gebicd sedert het laatste /aar. — De Koffie Gids. 1. Jalirg. 1899. S. 834 — 848. — Betrifft die an anderer Stelle schon besju-ochene Älchen- und Krebs-(Äoj/;-c//a)Kranldieit der Kaffeebäume. — • — De Nematoden der Koffieworteh II. — Mededeelingen uit S 'Lands Planten- tuin. No. 37. 1900. S. 1—23. 2 Abb. — Auszug in C P. IL Bd. 6. 1900. S. 603. — Bot. C. Bd. 83. S. 87. * — — Die Nematodeuki-ankheit der Kaffeepflanzeu auf Java. — Al)druck aus Bulletin de l'Institut Botanique de Buitenzorg. 1900. No. 4. S. 11 — 19. — Bildet eine Zusammenfassung der in Teysmannia. 1897. S. 182. 1900. S. 195 und in No. 27 sowie 37 der „Mededeelingen uit S'Lands Plantentuin" enthaltenen Untersuchungen des Verfassers. (S. 138.) — — De Kanker {Rostrella-ZiekteJ van Koffea arabica. — Mededeelingen uit S'Lands Plantentuin. No. 37. 1900. S. 24—62. 19 Abb. — Auszug in E. R. Bd. 18. 1900. S. 60. — C. P. U. Bd. 6. 1900. S. 663. — Bot. C. Bd. 83. S. 87. * — — über den Krebs von Coffea arabica, verursacht dm-ch Rostrella Coffeae gen. et sp. n. — Bulletin des botanischen Gartens in Bidtenzorg. No. 4. 1900. S. 19—22. (S. 140.) * — — Werkt het Ontsmetten met Kopersulfaat en Kalk nadeelig op het Kiem- vermogen van Koffiezaad? — Teysmannia. Jalu'g. 11. Lieferung 10. 1900. S. 546—548. 1 Diagramm. (S. 144.) — — Welken invloed heeft het licht op den plantengroei , in het bijzonder op de ko/fieplant. — De Koffie-Gids. Jahrg. 2. 1900. S. 633—050. 2 Tafeln. * — — Plaatselijk onderzoek naar de in de Lampongsche districten voorkomende peperziekteii. — Körte Berichten uit S'Lands Plantentuin. Abdruck aus Teysmaania. Bd. 10. No. 9 und 10. 9 S. 1 Tafel. 1899. (S. 139.) Zimmermann, H., Zwei Feinde der Orchideenkulturen, Ewytoma orchidearum Westiv. und Xyleboriis morigerus Bland/. — Gw. 4. Jalirg. S. 329 — 331. 10 Abb. 1899/1900. ? ? Insect pests. — Agric. Bull, of the Malay Peninsula [Garden and Forest De- partment, Straits Settlement]. 1900. S. 252- 279. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 465. — Betrifft Cephonodes hvlas am Kaffeestrauch, Tinea granella, Attaciis alias, Sphenophorus sordidus an der Banane, Hylotoma vic- torina, Cyrtacanthacris nigrovaria am Kaffeestrauch. *? ? Die Bekämpfung der Heuschrecken. — Tr. 4. Jahrg. 1900. S. 87 — 93. (S. 15.) ? ? Notes on injurious fungi. — Agr. Bull. Malay Peninsula (Garden and Forest Department, Sti-aits Settlement). 1900. No. 9. S. 284—286. — Auszug in E. E. Bd. 13. S. 54. — Betrifft Rosellinia radiciperda auf Gewürz- nelkenbäumeu imd eine Melanconia-Axi auf Muskatnüssen. 13. Ziergewrächse. Aderhold, R., Über Botrytis longibrachiata Oudem. auf Farnen. — C. P. 11. Bd. 6. 1900. S. 625. 620. — Aderhold fand den Pilz im botanischen Garten zu Jena auf verschiedenen Farnen parasitierend vor. Die eigenartigen Basidien des Pilzes werden als Vorrichtungen für die Sporenverstäubung gedeutet. * Arthur, J. C, Chrysanthemum Rusi. — Bulletin No. 85 der Versuchsstation für Indiana. 1900. S. 143—150. (S. 150.) 256 Verzeichuis der 1900 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. Arthur, J. C. und Holnay, E. W. D., Viokis msts of North America. — Minnesota Botiinioal Stuclies. Bd. 2. 1901. Teil 5. S. 631 — 641. 1 Tafel. Boudier, E., Description £ ime nouvelle espece d' Exohasidium pamsite de V Aspleuium filix-fem. — B. M. Fr. Bd. 16. 1900. S. 15 — 17. Mehrere Abb. — Exobasidium Brevieri Bond. Brisnik, M., Die Ameisen als Rosen- und Obstseliädlinge. — Mitteilungen der k. k. Gartenbau-Gresellscliaft in Steiermark. 1899. No. 10. S. 173. *Brittoii, W. E., The stcm-rot discase. — 23. Jahresbericht der Versuchsstation für den Staat Connecticut. 1900. S. 236 — 238. — Fusarium spec. auf Nelken, Astern und Löwenmaul. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 571. (S. 149.) *Casse, A. E., Obsen'alions sur la maladie des oeillets. — R. h. 72. Jalu'g. 1900. S. 15. IG. (S. 152.) Chifflot, J., Malattia del Cyclamen pcrsicum. — Bulletin der Reale societä toscana die orticoltura. 3. Reihe. Bd. 5. 1900. No. 2. — — La maladie noire des cle'matites ä grandes ßetirs cause'cs par F Heierodera radicicola Greeff. — Semaine horticole. 1900. S. 535 — 537. Cockerell, T. D. A., A new scale insecl found an Bearbeiry (Aspidiotus Dearnessi n. sp). — C. E. Bd. 30. 1898. S. 266. 267. *Goquillett, D. W., A neiv Violel pest (Diplosis vioHcola n. sp.) — D. E. Bulletin No. 22. Neue Reihe. 1900. S. 48—51. 1 Abb. (S. 146.) * — — Two neiv Cecidomvians dcstructive to buds of Roses. — D. E. Biületin No. 22. Neue Reihe.' 1900. S. 44—48. 1 Abb. (S. 145.) Dale, E., On cerlain outgroivths (iiüumcscences) on the green parts of Hibiscus viti- folius L. — Sonderabdruck aus den Proceed. Cambridge Philos. Soc. Bd. 10. 1899. 18 S. 3 Tafeln. Delacroix, G., La maladie des oeillets d'Antibes. — Auszug aus den Annales de riustitut nationale agronomique. Nanzig. 1901. 43 S. * — — Sur la maladie des oeillets, produite par le Fusarium Dianthi Prill. et Delac. — C. r. h. Bd. 131. Jahrg. 1900. S. 901— 963. (S. 148.) *Dorsett, P. H., Spot disease of the Violet (Alternaria violae n. sp.). — Bulletin No. 23 der D. V. P. Washington. 1900. 16 S. 1 farbige, 6 schwarze Tafehi. — Auszug in E. K. Bd. 12. S. 963. — B. M. Fr. Bd. 17. 1901. S. 154. (S. 147.) Fuehs, II., Über den Goldregenbastkäfer. — Österreichische Forstzeitung. 1899. T. 4. — Hylastes trifolii Müll. = H. Lankhauseri Reitt. wiu'de in Krain in älteren Stämmen von Cytisus Laburuum gefunden; der Breitgang ist ein doppelarmiger Wagegang. Gallardo , A. , Obsemaciones morfologieas y estadisticas sobre algunas anomalias de Digitalis Purpuren L. — Annales del Museo Nacional de Buenos Aii-es. Bd. 7. 1900. S. 37 — 72. 3 Abb. Geisenhayiier, L., Abnorme Orchideenblüten. — Deutsehe botanische Monatsscluift. 18. Jahrg. 1900. S. 117—122. Gillot, X., Anomalie de la Fougere commune (Ptcris aquilina L. var. cristata). — Bulletin de la Societe d'Histoire naturelle d'Autun. Bd. 11. 1900. T. 2. S. 199. 200. Ualsted, B. D., An abnormal Mandrake, Dandelion and Banana. — The Plant World. Bd. 4. 1901. S. 134. *Heinenway, B. D., Experiments ivith hydrocyanic acid-gas as a means of e.xter- minating Mealv Bugs and other insects in greenhouses. — D. E. Bulletin No. 22. Neue Reihe. 1900. S. 69-78. (S. 144.) Howard, A., A disease of Tradescantia. — Annais of Botany. 1900. Mäi'zheft. 2 Tafeln. *Jacky, E., Der Chrysanthemum-Rost. — Z. f. Pfl. Bd. 10. 1900. S. 132 — 136. 6 Abb. — Nach einem geschichtlichen Rückblick werden die Ergebnisse von Die Schädiger bestimmter "Wirtspflanzen. 13. Ziergewächse. 257 Infektionsversuchen mitgeteilt, das Auftreten des Pilzes beschrieben und ver- wandte Arten mit Puccinia Chrysanthemi Roze verglichen. *Jac/,ewski, A. VOD, Eine neue Pilzb'ankheit auf Caragana arborescens. — Z. f. Pfl. Bd. 10. 1900. S. 340—343. — Phkospora Caraganae auf Caragana ar- borescens. (S. 148.J Riog, G. B., Jhe Coccidae of the Ivy. — Canadian Entomologist. Bd. 32. 1900. S. 214. 215. Kirk, T. W., Cincraria Fly {Pliytomyza nigricoinis). — Land'wirtschaftsministeriimi für Neu-Seeland. Flugblätter für Gärtner und Obstzüchter. No. 27. 1898. 2 S. 1 Abb. — Die Made der FUege erzeugt schmale Minen in den Blättern. Die Bespritzung der Pflanzen mit Teerwasser schützt dieselben ■wirksam vor dem Fliegenbefall. Auch das Abspritzen der Glasfenster, des Bodens mid der Wände des Gewächshauses dieut zur Fernhaltung des Schädigers. Lindroth, J. J., Mykologische Notizen. — Botaniska Notiser. 1900. Heft 6. 15 S. — Enthält u. a. Bemerkungen über Aecidium satiguitioUntum n. sp. auf ver- sclüedenen Geranienarten. — Auszug in Bot. C. Bd. 8G. 1901. S. 260. Linsbauer, L. und Liosbaner, K., Einige teratologische Befiuide au Lonicera taiarica. — Ö. B. Z. 50. Jahrg. 1900. S. 115 — 121. 149 — 156. 199—202. 1 Tafel. 3 Abb. im Text. — Auszug in Bot. C. Bd. 87. 1901. S. 108. Lucet, E., Les insectes miisibks aux rosiers saiwages et cultivis en France. — 2. Aufl. 1900. 381 S. 13 Tafeln. 170 Abb. Paris (Klincksieck). Magnus. P., Über die auf alpinen Primeln aus der Sectio Auriculastrum auftretenden Urcdineen. — B. B. G. Bd. 18. 1900. S. 451—460. 1 Tafel. — Auszug in Bot. C. Bd. 86. 1901. S. 10. — — Einige Bemerkimgen zu E. Jacky's Arbeit über die Kompositen bewohnenden Puccinien vom Typus der Puccinia Hieracii. — H. Bd. 39. 1900. Bei- blatt. S. 147—150. — — Über den auf Chrysanthemum indicum auftretenden Rostpilz. — G. 49. Jahi-g. 1900. S. 294—296. — Eine kurze ZusammensteUung der von Roze (s. d.) mitgeteilten Beobachtungen über den Rost der Chrysanthemums. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 1054. Mangln, L., Sur la maladie des oeillets ä Aniibes. — Comptes rendus de la societe de biologie. 1900. No. 11. S. 248—51. — — La maladie des oeillets. Modes de propagalion et de contaminaiion. Mayens d'enraver l'extension du parasite. — R. h. 72. Jahrg. 1900. S. 205 bis' 208. * — — Sur le parasilisme du Fusarium roseum et des especes affines. — C. r. h. Bd. 131. Jahrg. 1900. S. 1244—1246. (S. 148.) Massalongo, C, Sopra una nuova tnalaitia delle foglie di Aucuba japonica Thunb. — BuUettino deUa societä botanica italiana. 1900. S. 166. 167. — Ramu- laria Aucubae n. sp. — Diagnose in Bot. C. Bd. 86. 1901. S. 169. *Naudin, Ch., A propos de la maladie des oeillets. — R. h. 72. Jahrg. 1900. S. 297—299. (S. 152.) Koske, W., Vijanden van den tuinbouw en hunne bestrijdingsmiddelen. — Handboek voor tuinliedeu en lieshebbers. 280 S. Amsterdam. J. W. Becht. 1900. Pergande^ T. , A nnu species of Plant- Lause tnjurious to Violets. — The Canadian Entomologist. Bd. 32. 19O0. S. 29. *Plemper van Baien, B. A., Het ^.omvallen"- van stekken. — T. PI. Bd. 6. 1900. S. 30. 31. (S. 25.) Richter von Binnenthal, Fr., Die Feinde der Rosen aus dem Tier- und Pflanzen- reiche. II. Teil. Die pflanzlichen Schädlinge. — Mitteilungen der k. k. Jahresberickt über Pflanzenkrankbeiten. III. 1900. 17 258 Verzeichnis der 1900 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. Gartenbau -Gesellschaft in Steiermark. 1900. No. 2. S. 18—22. No. 3. S. 40-44. No. 4. S. 65— C9. No. ,5. S. 78—83. No. 6. S. 100 bis 104. No. 7. S. 116 — 123. Rodigas, E. , Micnbeu bij de hiocmen. — Tijdschrift over boomteelt. 1899. S. 249. *Roze, M. E., L'Uredo Chiysaiithemi parasi/e du Chrysanthemum indicum L. — B. M. Fr. Bd. 16. 1900. S. 70—80. (S. 151.) * — — Note comple'mentaire siir l'Urcdo CJirvsantheml. — B. M. Fr. Bd. 16. 1900. S. 81—87. ' (S. 151.) * — — Le Piiceinia Chrysanthemi, cause de la rouille du Chrysatithemmn indicum L. — B. M. Fr. Bd. 16. 1900. S. 88-93. 2 Abb. (S. 151.) Rupertsberger, M., Die Eier der Galkrucella viburni Payk. — 111. Z. E. Bd. 5. 1900. S. 340 — 342. — Der Käfer legt seine Eier an die dünnereu, weicheren Zweige, indem er dieselben in einer Länge von 1 — 2 mm und eine Breite von 0,7 mm bis zur gegenüberliegenden Wand vollständig aus- nagt. Ztnneist werden 5 — 7 derartige Eihöhlen angelegt. Die Eier selbst sind nahezu kugelrund, matt glänzend, lichtbraun imd (bei stärkerer Ver- grölserung niu- zu erkennen) schwach cliagriniert. Die Eihöhle wird zugeklebt. SiemaDD, H., Krankheitserscheinungen und Feinde der Kakteen. — Gw. 4. Jalirg. 1899/1900. — Kurze Bemerkungen über das Anfaulen, die Gelbsucht (Um- topfen das Abhilfsnüttel), die Runzelkrankheit (lange Trockenheit, zu starkes Begiefsen, zu kräftige Einwirkimg der Sonne bilden die Ursachen) und die Fleckenkrankheit (Ursachen : Sonnenbrand, Stiche von Insekten). *Stewart, F. C. , An anthracnose and a stem tot of thc ciiUivated Snapdragon, An- iiirhinum majus L. — Bulletin No. 179 der Versuchsstation für den Staat Neu York in Geneva. S. 105—111. 3 Tafeln. — Anszug in E. R. Bd. 12. S. 1055. (S. 149.) — — An anthracnose and a stem rot of Antirrhinum majus. — Science, Neue Reihe. Bd. 12. 1900. No. 303. S. 581. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 964. *Stone, G. E. und Smitb, R. E., Some expcriments in growing violets in sterilized soil. — 12. Jahresbericht der Versuchsstation für den Staat Massachusetts. 1900. S. 59-61. (S. 145.) Toi'skij, S. N., Über einige dem Garten schädliche Insekten der Stadt Kiew. — H. S. R. Bd. 34. 1900. S. 29—31. (Russisch.) *Tubeuf, voo, Die Graplüola-Kraukheit der Palmenblätter. — G. 49. Jahrg. 1900. S. 148—150. 1 Abb. — Auszug in B. R. Bd. 12. S. 655. (S. 151.) Wehmer, C. , Über Färbungen und Flecke der Rosenblätler. — G. 49. Jahrg. 1900. S. 225 — 229. 262 — 267. 2 farbige Tafeln. — Auszug in E. R. Bd. 13. S. 64. Weifs, J., Neue oder wenig bekannte Pflanzenkrankheiten \nid PflanzenschädUuge. — Pr. B. Pfl. 3. Jahrg. 1900. S. 30. 31. — Heterodera spec. auf Cle- matis, Blattkrankheit der Begonien, Tvlenchus devastatiix auf Coleus. Die Schwarzfleckigkeit der Rosen. — Pr. B. Pfl. 3. Jahrg. 1900. S. 3. 4. 1 Abb. Wendelen, Ch., Le puceron du rosier. — Chasse et j)eehe. 1900. S. 653. * Woods, A. F., Stigmonose: a disease of caniations a?id other pinks. — Bulletin No. 19 der D. V. P. 1900. 30 S. 5 Abb. uu Text. 3 Tafeln. — Auszug in C. P. IL Bd. 7. 1901. S. 300. — E. R. Bd. 12. S. 460. — Bot. C. 21. Jahrg. 1900. Bd. 84. S. 168. (S. 151.) Zinimermann, H., Zwei Feinde der Orchideenkultur, Eurytoma orchidcarum Westw. und Kyleborus morigerus Blandl. — Gw. 4. Jahrg. 1900. S. 329 — 331. 8 Abb^ Die Bekämpfungsmittel. 1. Die natiirliohen Bekärapfungsmittel. 259 V. Die Bekämpfungsmittel. 1. Die natürlichen Bekämpfungsmittel, * Alpine, D. Mc, The systematic Position of the Locust-Fungus imported from the Cape. — A. G. N. Bd. XL 1900. S. 184 — 18G. 2 Tafeln. (S. 155.) Ashmead, W. H., Descriptions oj five neiü Hvmcuopterous parasiies on Cannarsia Hammondii [Ri/ey). — Proc. Eut. Soc. Washington. Bd. 4. 1898. S. 124 bis 131. 5 Abb. Aurivillius, Chr., En nv svensk äggparasit. — E. T. 18. Jalu-g. 1898. S. 249. 1 Tafel. — Oophthota semblidis n. sp. *Barlow, E., Some beneficial iiisects in Itidia. — I. M. N. Bd. 4. 1900. S. 217 bis 219. (S. 154.) Berg, C, Sobte los enemigos pequennos de la langosta peregrina Schistocerca paranensis (Bnrm.) — Comm. Mus. Nac. Buenos Aires. Bd. 1. 1898. S. 25—30. *Blodgett, Fr. H., A parasite npon carnation r/ist. — Bidletin No. 75 der Versuchs- station für den Staat Neu York in Geneva. 1900. 13 S. 3 Tafeln. (S. 156.) Chittendea, F. H., Parasites of Bean and Cowpea Weeivils. — Bulletin No. 10 der U. E. 1898. S. 92. Christoleit, E., Gegensätze in der Vogelschutzfrage. — 0. M. 25. Jahrg. 1900. S. 46 — 65. Cockerell, T. D. A., Note an Collops bipunctatns. — Bulletin No. 33 der Versuchs- station für Neu-Mexiko. 1900. S. 50. 51. — Neben einer kurzen Bescluei- bung des neuerdings als Zerstörer der Kartoffelkäferlarven beobachteten Käfers enthält die Mitteilung ein Verzeiclmis der Unionsstaateu und -orte, woselbst Collops bisher aufgetreten ist. Colthrup, C. W., Ardia caja caterpillar attacked by a Spider. — The Entomologist. Bd. 32. 1899. S. 284. *Coquillelt, D. W., Description of a neiv patasilic Tachinid Flv from Ceylon. — I. M. N. Bd. 4. 1899. S. 279. 1 Tafel. — Exorisia heterusiae n. sp. (S. 155.) Eschbach, W., Zwei Hauptfeinde der uns nützenden Vögel. — P. M. Jahi'g. 46. 1900. S. 109—111. Feoktistow, A., Versuche und Ergebnisse der bakteriologischen Methode zur Be- kämiAmg der Zieselmaus. (Russisch). — Herausgegeben vom Ministerium für Landwirtschaft imd kaiserliche Domänen. Petersburg. 1899. 68 S. — Soweit sich aus der leider ohne deutschsprachige Übersicht veröffentlichten Abhandlung ersehen lälst, handelt es sich um Impfversuche mit B. Danysch, B. typhi muiiitm, B. Meieshoivsky, B. Isatschenko und dem Bacillus der Hühner- cholera, welche teüs subcutan, teUs durch den Mund ausgeführt wurden. Froggatt, W. W., Insects and Birds. — A. G. N. Bd. XL 1900. S. 436—446. — Eine Eeihe von Bemerkungen und Beispielen zur Nützlichkeit der insekten- fressenden Vögel. Giai'd, A., Sur un hemiptire [Atiactotomus mali Aley.) parasite des chenilles d'Hypono- menta malinellus Zeller et H. Padelltis L. — B. E. Fr. 1900. S. 359. 360. Gillette, C. P., An insect-catching plant {Lactuca pukhella). — E. N. Bd. 9. 1898. S. 169. 170. * Grimm, M., Zur Frage über die Selbständigkeit des Bacillus Danysch. — Scripta botanica Horti Univers. Lmper. Petropolitanae. Fase. 15. S. 47 — 55. 1898. (Russisch und Deutsch.) (S. 157.) Hall, R., The insectivoroiis birds of Western Australia. — J. W. A. 2. Jahrg. 1900. S. 388 — 397. 3 Abb. — Eine sehr eingehende Beschreibung von Artanius suf>erciliosus^ A. pe?-sonatits, A. sordidus. 17* 260 Verzeichnis der 1900 ersohiouenen Arbeiten über Pflanzenschutz. * Hedrick, U. P., A wasp that destroys the apple wann. — Bulletin No. G4 der Ver- suchsstation für den Staat Utah. Dezember 1899. S. 35 — 38. 4 Abb. — Auszüge in C. P. II. Bd. 6. S. 713. — E. R. Bd. 12. S. 267. (S. 79.) Held, Specht und Borkenkäfer. — P. M. Jahrg. 46. 1900. S. 15—18. 1 Abb. Helms, R. , Useful and No.xions Bilds. The Goat-Suckcrs. (Caprimii/gidae.) — J. W. A. Bd. 1. 1900. Märzheft. S. 17 — 23. — Es werden genauer be- schrieben: Caprimulgus maa-urus^ Eurostopus albigularis, Eugtittatics, Acgothcles Novae- Hollandiae , Ae. leiicogaster, Podargus htiiiieralis, P. mcgarephahis, P. brachvpteriis, P. Cmneri., P. plumiferus, P. phalacnoidcs, P. Gouldii nnd P. papiHiisis, welche sämtlich mehr oder weniger starke Insektenfresser sind. Hotop, M., Der Ameisenlöwe Ckrns formkarius als Feind des Aiifelblüteustechers Anthonomtis pomorum. — P. M. Jahrg. 46. 1900. S. 75. 76. 1 Abb. — Hotop hat beobachtet, wie Clems formkarius den unter Wellpappgürteln gefangenen Blütenstechern die Köpfe abbeifst und alsdann die Weichteile herausfrifst. Howard, L. 0., Estahlislimenl of a new beneficial Inscct in California. — Bulletin No. 26. Neue Reihe der D. E. 1900. S. 16. 17. — Kurze Bemerk;mg über die erfolgreiche Einfühumg lebender Scutellista cvanca aus der Kap- kolonie in die Vereinigten Staaten. — — Beneficial work of Hyperaspis signala. — Bulletin No. 26. Neue Reihe der D. E. 1900. S. 17—22. 1 khh. — Es wij'd erneut bestätigt, dafs die Larven von Hyperaspis signata., einer Coccmellide, die Eier von Pulvinaria fressen, und darauf hingewiesen, dafs die Larven eine ganz auffallende Ähn- lichkeit mit Daclvlopius besitzen. — — A dipferons paiasitc of Lachnoslerna. — Washington. Proceedings of the Entomological Society. Bd. 4. 1899. S. 198. 199. Hubbard, H. G., On Thalassa montezumae (family Coccinellidae) . — Proc. Entom. Soc. Waslüngtou. IV. No. 3. 1899. S. 297. — Verf. beobachtete die walu'ScheinUeh mit Acaciensamen eingeführte Coccide Townevclla mirabilis Cock. massenhaft in Arizona, und mit ilrr den Käfer Tlialassa montezumae.^ welcher dieselbe verfolgt, in geringer Anzalü. lagenitzky, J.. Über die Heuschrecken des östlichen Sibiriens und ihre Parasiten. — H. S. R. Bd. 32. 1899. No. 3/4. Bidl. S. 53—56. *JohosoD, W., G., Apdielinus fuscipennis, a?i imporiant Parasite upon the San Jose Scale in Eastem United States. — Bulletin No. 26. Neue Reihe der D.E. 1900. S. 73 — 75. (S. 154.) Junger, 0., Über den Nutzen und Schaden der Krähe. — 111. L. Z. 20. Jalu-g. 1900. S. 719. 720. — Junger verwirft den von einigen Seiten den Saat- krähen erklärten Vernichtungskrieg und weist darauf hin, dafs es weit zweck- mäfsiger wäre die Frage, wie die Saaten gegen die Krähen zu schützen sind, einer Untersuchung zu imterziehen. Jurafs. P., Betrachtungen über einige nützliche Insekten. — M. 0. G. 15. Jahrg. 1900. S. 134—136. 2 Abb. — Volkstümlich gehaltene Mitteüungen über einige bekannte Vertilger von Feinden der Obstbäume. *Koriiauth, K., Über die Bekämpfung der Feld-, Wühl- und Hausmäuse mittelst des Loeffler'schen Mäusetyphusbacillus. — Z. V. Ö. Bd. 3. 1900. S. 123 bis 132. (S. 156.) Kuleseb, G. S. , Bericht über eine Sendung nach dem Samarischen Guvernement behufs einer zweckentsprechenden Inbetriebsetzung des Kampfes gegen die Zieselmaus. (Russisch). Herausgegeben vom Ministerium für Landwirtschaft und die kaiserlichen Domänen. Petersburg. 1900. 47 S. 1 Karte: die Verteilung der Zieselmaus im Bezirke Samar. Leonardi, G., Storia naturale degli acaii insetticoli. — B. E. I. Bd. 32. 1900. S. 1 — 76. — Beschreibung von 170 als Schmarotzer auf Insekten lebenden • Milben. Die Bekämpfungsmittel. ]. Die natürliolieii Bekäiupfungsniittel. 261 Lutz, G. K., Vogelsehiitz. — 0. 20. Jahrg. 1900. S. 81 — 94. 6 farbige Tafeln. — Abbildung und Beschreibung von 24 insektenfi-essenden Vogelarten nebst Betrachtungen über die Abnahme der nützlichen Vogel und Mafsregeln zum Schutze derselben. Marchai, P., S?ir un nouvel hvme'noptere aquatique, le Limnodvtes gemphagus n. gen. n. spec. — A. E. Fr. Bd. 69. 1900. S. 171 — 176.' — Eine genaue Be- schreibimg der auf den Eiern von Genis parasitierenden Wesire. * — — Sur les moeiirs et le nie utile de Nahis lativentris Boh. — B. E. Fr. 1900. S. 330—332. (S. 155.) — — Comparaison entte le de'veloppement des Hyme'noptcres parasites ä de'veloppe- ment polvemhyonnahe et ceux ä developpe?ne?it monoe??ibryonnaire. — C. Rend. Soc. Biol. Paris (11.) Bd. 1. 1899. S. 711. 713. * — — Notes biologiques sur les Clialcidiens et Proctotiypides obtcnus par voie d'äevage pendaiit les annces i8g6, i8gy et i8g8. — A. E. Fr. Bd. 69. 1900. S. 102—112. (S. 154.) — — Le retour au nid chez Ic Pompilus sericeus V. d. L. — Auszug aus Comptes rendus des seances de la Societe de Biologie. Sitzung vom 22./12. 1900. 4 S. Marchai stellte fest, dals Powpilus sericeus, wenn sie ihre Beute in das Nest einbringt, beim Aufsuchen desselben sich nicht eines besonderen Sinnes, sondern lediglich ihres Gedächtnisses und ihrer Augen bedient. Mead, Ch. E., An enemy of the Colorado potato beetle. — Bulletin No. 33 der Versuchsstation für Neu-Mexiko. 1900. S. 47—49. — Collops bipunctatus. Mead glaubt, dal's der Thätigkeit dieses Käfers es insbesondere zuzuschreiben ist, wenn die Schäden des Koloradokäfers in Neu-Mexiko vielfach so unbe- deutend sind. Morley, C, Parasit ic hvmcnoptera etc. near Ipswich in October. — E. M. M. Bd. 36. 1900. Februai-. S. 42. 43. Km'ze Notiz über Sammelergebnis. North, A. J., A List of Lisectivoroiis Birds of New South Wales. — A. G. N. Bd. XL 1900. S. 1. 2. 1 Tafel. — Angeführt werden: Struthidea cinerea Gould^ Pomatostomus temporal is Vigors und Horsfield^ P. superciliosus Vigors und Horsficld^ P. ruficeps Hartlaub. Pictet, A., Sur les Hvmcnoptcrcs et Diptires parasites des chenilles. — Arch. Sc. phys. uat. (BibL univ.) Genf. Bd. 7. 1899. S. 79. 80. *Pospjelow, VV,, Die Parasiten der Hessenfliege in Rulsland. — 111. Z. E. Bd. 5. 1900. S. 261-264. 6 Abb. (S. 155.) Rickmanu und Kaeseivurni, Beobachtungen über Entwickelung und Verwendung des Heuschreckenpilzes in Deutsch- Süd westafrika. — N. B. 1900. No. 24. S. 65—74. *Rörlg, G., Die Krähen Deutschlands in ihrer Bedeutung für Land- und Forst- wirtschaft. — A. K. G. Bd. 1. 1900. S. 285—400 nebst Tabellen der Untersuchungen über die Nahrung der Krähen. 151 S. 2 Tafeln. 3 Abb. (S. 153.) * — — Die Verbreitung der Saatkrähe in Deutschland. — A. K. G. Bd. 1. 1900. S. 271—284. (S. 153.) Schilling, H. von, Allerlei nützliche Garteninsekten. 1 farbige Tafel. 30 Holz- schnite. Frankfurt a. M. (Trowitzsch & Solm.) 1899. Seurat, L. G., Contributions ä l'ctude des Hymenopteres eniomophages. — Arch. Sc. Nat. Zool. Bd. 10. 1899. S. 1—155. 156—159. — Braconiden. — — Moeins de deux parasites des chenilles de l'Agrotis segetum. — Bulletin du museum d'lüstoire naturelle. 1899. S. 140. — Microplitis Seuraii^ Siphona cristata F. — Auszug in A. Z. E. Bd. 5. 1900. S. 334. * Slingcrland, M. V,, The common european praying mantis a new beneficial insect in America. — Bulletin No. 185 der Cornell Universitäts- Versuchsstation in Ithaka, N. Y. 1900. S. 35 — 47. 14 Abb. (S. 155.) 262 Verzeichnis der 1900 erschienenen Ärheiten über Pflanzenschutz. Staes, G. Prof., Röri^s ander zoektngen over de voeding van sommige roofvogels. — T. PL Bd. 6. 1900. S. 178 — 183. De voeding der bonte kraai. — T. PL Bd. 6. 1900. S. 12 — 22. 98 bis 105. — Eine ZnsammensteUiing der Ergebnisse der von Rörig und Hollrung ausgeführten Magenuntersuchungen an Nebelkrähen. Tarnani. J. R., Über die Parasiten der Laubkäfer. — H. E. R. Bd. 34. 1900. S. 44—50. Tott. i. Vi: Blepharides vulgaris Flu. parasiiic on Anthrocera trifolii, vai. palustris. — Ent. Reo. Bd. 11. 1899. S. 24. Weed, C. M. und Fiske. Wm. F., The relations of Pimpla conquisitor lo Clisiocampa americana. — BuUerin No. 26. Neue Reihe der D. E. 1900. S. 33. 34. — Die Eier der Parasiten werden mit wenigen Ausnahmen in die Puppen des Sclimetterlings abgelegt. Pimpla ihrerseits wird wieder von einem sekun- dären Parasiten: Tlieronia fulvescens, aufgesucht. Wendeten. Ch., La protection des animaux utiles. — Chasse et peche. Bd. 18. 1899. S. 124. 12.Ö. *lehntner, L., Nieuwe parasieten der boordets. — A. J. S. 8. Jahrg. 1900. S. 773 tiis 774. 1 farbige Tafel. — Elasmus spec., Macrocentrus spec., Braconiden spec., und eine Pilzkrankheit von Sciipophaga intacta. (S. 135.) Zimmer, A., Über den Nutzen imd Schaden der Raub- und Rabenvögel und über die Jagd auf dieselben in ihren Nestern. — A. F. J. 76. Jahrg. 1900. S. 43 — 50. 94 — 102. — Eine vorwiegend vom Standpunkte des Jägers aus geschriebene hier und da aber auch auf die land^^^^tscllaftlic•he Seite hinüber- greifende Abhandlung. ? ? Un microbe palhogene pour les rats. — J. a. pr. Jahrg. 1900. Teil 1. S. 667. — Betrifft den Bacillus Danysch. — Auszug in B. C. Bd. 29. 1900. S. 858. 2. Mechaniselie Bekämpfungsmittel xaad Hüfsapparate. Benson, A. H., Cyaniding lents. — J. W. A. Bd. 2. 1900. S. 132 — 135. — Eine Anleitung zur Anfertigung von Zelten für das Blausäureverfahren. Blair, J. C, Orchard management. — Bulletin No. 59 der Versuchsstation für den Staat Illinois. 1900. — Enthält auf S. 288—395 Angaben über brauch- bare Spritzapparate und Bekämpfungsmittel sowie über die zweckmäfsigste Anwendung derselben für Obstbäume. *Booth, S. 0., A test of spray nozzles. — Bulletin No. 50 der Versuchsstation für den Staat iüssouri. 1900. S. 87—115. 10 Abb. (S. 158.) Ilrosard. P., Les pulverisateurs ä l'exposition universelle. — J. a. pr. 64. Jahrg. 1900. T. 2. S. 445. 446. 3 Abb. — Kurze Beschreibung des fahrbaren wie des auf dem Rücken eines Pferdes angebrachten Verstäubers von Ver- morel, des nach Art der Tubeuf'schen Universalspritze eingerichteten Apparates von Besnard (Paris) und einiger anderer Pflanzenspritzen. Les soufreuses. — .1 a. p. 64. Jahrg. 1900. T. 11. S. 481. 482. 1 Abb. — Kurze Beschreibung der Schwefler „TorpUle" von Vermorel-ViUefranche und „Eole" von Besnard-Paris. Eldag, HühnerstaU im Feld. — Dl. L. Z. 20. Jahrg. 1900. S. 364. — Ausführliche Beschreibung eines fahrbaren Hühnerstalles, welcher gegenüber dem Schirmerschen einige Neuerungen aufweist. *Lowe, V. fl., A fumigator for small orchard trees. — Bulletin No. 181 der Ver- suchsstation für den Staat Neu York in Geneva. 1900. S. 138—142. 5 Tafeln. (S. 159.) Lüstner, G. und Senfferbeld, C, Vergleichende Prüfung der neuesten Schwefelbälge. — M. W. K. 12. Jalirg. 1900. S. 105—108. — Unter den geprüften Apparaten leistete der Vindobona- Schwefler von Nechvüe in Wien nächst Die Beiämpfungsmittel. 2. Mechanische, 3. Chemische Bekämpfungsmittel. 263 diesem der „Blitz 11" von Weiler in Dürkheim Gutes. Der Torjiille double von Vermorel in Vülefranche arbeitet sehr gut, erfordert aber einen sehr grofsen Kraftaufwand. Blitz I von WeUer in Dürkheim, Helvetia von Trost in Kenten (Schweiz) und der rheinische Schwefelzerstäuber von Amson in Mannheim befriedigen in ihren Leistungen nur unvollkommen. *Schribaux, E., La rc'sislance des semences ä la chaleur et la destruction des insectes. — R. h. 72. Jahrg. 1900. S. 181. 182. J. a. pr. 64. Jahrg. 1900. T. 1. S. 420. (S. 159.) Smith, J. B., F/zmigation. — 20. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu Jersey. 1900. S. 487—492. 2 Tafeln. — Ratsclüäge zin- Herstellung von Räuche- rungshäuschen und ihrer zweckmäl'sigstcn Verwendung. Die Ei-fahrungeo, welche in Kalifornien und von Johnson in Maryland gesammelt worden sind, haben dabei Verwendung gefunden. Abbildungen von Räucherungshäusern. Weifs, J., Die neue Handspritze „Obstfreund". — Pr. B. Pfl. 3. Jahrg. 1900. S. 94. 95. — — Eine neue Spritze im Dienste des Pflanzenschutzes. — Pr. B. Pfl. 3. Jahrg. 1900. S. 35 — 39. 6 Abb. — Eine Beschreibung der Universalspritze Saxonia von Drescher -HaUe. '^Zscbokke, A., Prüfung verschiedener Schwefelapparate. — Jalu'esbericht der Pfälzischen Wein- und Obstbauschule in Neustadt a. d. Haardt. 1900. S. 34 bis 39. (S. 158.) ? ? Destfuction des animau.x nuisibks ; par im vieux pie'geur. — Vincennes (L. Levy). 1899. 248 S. 57 Abb. *H., Probe mit Petrolwasserspritzen und Schwefelzerstäubern. — 0. 20. Jahrg. 1900. S. 170. 171. (S. 158.) *•? ? Fahrbare Hederich- und Kartoffelspritze. — W. L. B. 90. Jahrg. 1900. S. 714. 715. (S. 158.) 3. Chemische Bekämpfungsmittel. d'Addiego, G., GH insetticidi gassosi. — • Auszug aus dem Giornale di agi-icoltura d. domenica. 19uO. 9 S. Piacenza (V. Porta). Aderhold, R., Etwas über die Herstellung und Verwendung der Bordeauxbrühe (Kupferkalkbrühe). — G. 49. Jahrg. 1900. S. 15 — 17. 38-42. — Eine Zusammenfassung bekannter Thatsachen. * — — Propolisin, ein neues Pilzbekämpfungsmittel. — C. P. H. Bd. 6. 1900. S. 626—627. (S. 176.) * Beach, S. A., Fumigation of nurseiy stock. — Bulletin No. 174 der Versuchs- station für den Staat Neu York in Geneva. 1900. 8 S. 2 Abb. (S. 169.) Bear, E., Fumigation for Insect Pests. — J. A. S. 3. Reihe. Bd. 11. 1900. S. 263 — 291. — Eine Zusammenstellung der in den verschiedenen Ländern eingeschlagenen Verfahren zur Räucherung von verseuchten Pflanzen oder Pflanzenteilen mit Schwefelkohlenstoff, Blausäiu-e, Tabak u. s. w., welche nichts wesentlich Neues enthält. Beattie, W. R., Some iujiinons cffects produced bv fumigation with iiydrocvanic-acid gas. — Florists' Exchange. Jahrg. 12. 1900. S. 709. — Aiiszug in E. R. Bd. 12. S. 613. Behreos, J., Die Kupferkalkbrühe und ihre Ersatzmittel. — W. B. 1900. S. 250. — Behrens giebt der Kupferkalkbrühe den Vorzug vor den zahlreichen Er- satzmitteln. — — Über die Art und Weise der Wirkung von Kupfervitriol und Schwefel gegen gewisse Kranklreitserreger unserer Kulturpflanzen. — W. B. 1900. S. 110—113. Bolm, Fr., Über den Einkauf von Kupfervitriol zur Bereitung der Bordelaiser Brühe. M. W. K. 12. Jahi'g. 1900. S. 53. 54. — Es wird empfohlen, reine JjystaUe von Kupfervitriol einzukaufen. 264 Verzeichnis der 1900 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. Bombe, A., Nur Kupfervitriol oder auch Kalk? — G. 49. Jahrg. 1900. S. 153 bis 155. *CarIeS P., BonilUes cupriques liquides et bouillies cupüqnes en poiidre. — J. a. pr. 64. Jahrg. 1 900. T. I. S. 745—747. — Anleitung zur Herstellung von Kupferkalkbrühe, Kujiferkarbonatbrühe und Kupferacetatbrühe. (S. 164.) *Chevallier, A., Emploi de la bouilUe au permanganate de potasse et de la bouillic ä Pa/oh contre Ics ynaladies ciyptogamiques et Ics insectes. — E, V. Bd. 13. 1900. S. 373 — 375. ' ' (S. 115.) * — — BouiUie au permanganate de potasse et bouillie ä l'aloh. — E. V. 1900. Bd. 14. S. 663. 664. — Auszug in W. w. W. 18. Jalu-g. 1900. S. 106. (S. 115.) Chevallier, Ch., Priparatinn de la bouillie bordelaisc. — Belgique horticole et agii- cole. 1900. S. 102. 163. Daulhenay, H., Le sul/atage des semences. — • R. h. 72. Jahrg. 1900. S. 264 bis 266. Cuboni, C, La cris dcl solfato di rame e la lotta contra la Peronospora. — Auszug aus dem Sujjplemeut zum Bollettino quindicinale della Societa degli agiicoltori del 15. Aprile 1899. 13 S. — Cuboni untersucht die Frage nach der Wirkungsweise des Kupfers auf Peronospora und im AnschluTs die weitere Frage, ob es für letzteres etwa ein vollwertiges Ersatzmittel giebt, um zu dem Ergebnis zu gelangen, dafs das Kupferviti-iol bisher als Fungizid noch unübertroffen dasteht, Kupferacetat ihm in der Wirkung aber vielfach gleich- kommt. * Fleischer, E., Über Wasch- und Spritzmittel zur Bekämpfimg der Blattläuse, Blut- läuse und ähnlicher Pflanzenschädlinge. — Z. f. Pfl. Bd. 10. 1900. S. 65 bis 70. (S. 175.) Gino, P., // biossido di zolfo come mezza conservatore di organi vegetali. — Sonder- abdruck aus den Alti del Reale Istituto botanico di Pavia. Bd. 6. 6. S. Gossard, H. A., General observations upon spiaying. Sprays and washes. — Bulletin No. 51 der Versuchsstation für den Staat Florida. 1900. S. 123—128. -- Verfasser erörtert die Frage, wie die Anwendung von Bekämpftmgsmitteln angebracht ist, und kennzeichnet dann in Kürze das Petroleum, die Harzbrühe und die Fischölseife. *Del Gliercio, G., Sul Potere mortifero dei Liquidi alla Nicotina e sull' uso di esst nella distruzione degli Insetti. — N. R. 1. Eeiho No. 3. 1900. S. 124 bis 135. (S. 159.) *Guerrieri, F., // Sommacco comc rimedio per combat tere la Fillosseia. — St. sp. Bd. 33. 1900. S. 45—55. (S. 160.) GnillOD, J. M. et Gouirand, ^., Eadhe'rence des bouillies cupriques et le permanganate de potasse. — E. V. 1900. Bd. 14. S. 684. 685. — Die Verfasser weisen nach, dafs durch den Zusatz von KaHumpermanganatlösrmg die Klebefähigkeit der Kupferkalkbrühe auf den Blättern nicht erhöht wird. *Hall. A.D., Fumigation ivith hvdrocyanic acid gas. — Board of Agiiculture- London. Jahresbericht. 1899/1900. S. 71—73. (S. 109.) Halsted, B. D., Experiments ivith spraving. — 20. Jahresbericht der Versuchs- station für Neu Jersey 1900. S. 402 — 404. — Die Versuche bezweckten zu prüfen, ob eine Kupferkalkbrühe aus 1200 g Kupfervitriol und 800 g Kalk auf 100 1 Wasser oder eine Kupferkai'bonatbrühe aus 400 g Soda, 1200 g Kupfervitriol und 125 g Kalk auf 100 1 Wasser für die Zwecke der Pilzvertilgung vorzuziehen ist. Das Ergebnis war, dafs letztgenannte Brühe in ihrer Wirkung der Kupferkalkmisehung nahezu gleich kam. Haywood, J. R., Ikc adulieralion and analysis of the arsetiical i7isecticides. — Journal of the americau chemical Society. 1900. S. 568 — 582. Die Bekämpfungsmittel. 3. Chemische Bekämpfungsmittel. 265 Johnson, \\. G., Townsend, C. 0. imd Gould, H. P., Some imporlarü Insectkides, Fiingi- cides and Apparatus for iheir Application. — Bulletin No. 65 der Versuchs- station für den Staat Maryland. S. 55—89. 19 Abb. 1900. — Eine Reihe von Ratsclilägen und Auskünften hinsichtlich Wahl, Herstellung und Ver- wendung von Bekäm]jfungsmitteln, Spritzapi^araten u. s. w. *Kelhofer, W., Antioid. — Seh. 0. W. 9. Jalirg. 1900. S. 66. — — Untersuchung von Peronospora-Bekämpfiingsmitteln. — Seh. 0. W. 9. Jahrg. 1900. S. 162 — 164. 177—180. — Betrifft das Geheimmittel Instantanee, das Kupferklebekalkmehl von Kalkstein-Heidelberg, das Fostitbrühe-Pulver und den Fostit von Souheur- Antwerpen. *Rulisch, Kupfer-Kalk- und Kupfer-Soda-Brühen. — Landwirtschaftliche Zeitschiift für Elsafs-Lothiingen. 28. Jahrg. No. 20. S. 287. 288. (S. 105.) Leoni A. M., Ricerche sul potere insetticida delV acelilene. — Mantua (Mondovl & Sohn) 1899. Löbner, M., Petrolseifenwasser (Petrolemulsion) als wirksamstes Mittel gegen Erd- flühe und Pflanzenläuse. — Gw. 4. Jahrg. 1899/1900.^ S. 509. 510. Lüstner, G., Sy Inapin Melsheimer. — M. W. K. 12. Jahrg. 1900. S. 93. 94. — Lüstner fülu-t gegenüber den Anpreisungen des Fabrikanten das Sylnapin auf seinen wahren Wert zurück. Mally, C, Fish OH Soap for the Rose Bug. — Entomological News. Bd. 11. S. 546. Marlatt, C. L., Insedicidas importantes. — B. A. 1. Reihe. 1900. No. 1. S. 49 bis 81. — Eine von d'Utra angefertigte Übersetzung der in Fai'mers' Bulletin No. 19 enthaltenen Arbeit: Important Insecticides : Direction for their Picpa- ration ajid Use. Mohr, K., Die Pflanzenschutzmittel und die Geheimmittel. — Z. f. Pfl. Bd. 10. 1900. S. 314. 315. — Mohr hält das in den Provinzen Sachsen, Posen, Ostpreulsen erlassene Verbot der öffentlichen Ankündigung von Geheimmitteln gegen Pflanzenkrankheiten für ungerechtfei-tigt. Mohr verfertigt eine Anzahl von Geheimmitteln gegen Pflanzenerkrankungen. - — — Bericht über die im Sommer 1899 angestellten Versuche behufs Be- kämpfung pflanzlicher Schmarotzer auf Reben und Kernobst. — Z. f. Pfl. Bd. 10. 1900. S. 270 — 274. — Mitteilungen, welche notdürftig in den Mantel der Wissenschaft gekleidet, im Grunde genommen weiter nichts sind als eine Reklame für das von Mohr in den Handel gebrachte „Sulfiu-in" und ,,Cupro- calcit". Nur so lälst sich erklären, dafs Mohr mit Kupferkalkbrühe das Auf- treten von Fusicladium nicht zu verlündern vermocht hat. MansiiD , Vi. M. , The spraying of plants. — Bulletin No. 52 der Versuchsstation füi- den Staat Maine. 1899. 15. Jahresbericht. S. 51—56. 1900. — Setzt in allgemeinverständlicher Weise die Gründe für eine planmäfsige Ver- wendung der Spritzmittel auseinander, giebt Aufschlüsse über wann und wie des Spritzens, zählt die wichtigsten Bekämpfungsmittel auf und erteilt An- weisungen über die zweckmäTsigste Beschaffenheit der Spritzapparate. Nefsler, J., Die Heufelder Kupfersoda imd die Verwendung gi-öfserer und kleinerer Mengen Kupfervitriol bei dem Bekämpfen der Blattfallkrankheit. — W. B. 1900. S. 145. 146. — Nefsler bezweifelt, ob gleiche Mengen ;j Heufelder Kupfersoda- iind Kupferkalkbrühe angesichts ihres verschiedenen Gehaltes an Kupfer das Nämliche leisten. ■ — — Nochmals die Heufelder Kupfersoda, die zum Bespritzen der Reben,|Bäume, und Kartoffeln empfohlen wnirde. — W. B. 1900. S. 292. 293. — Es wird darauf hingewiesen, daTs bei der Heufelder Kupfersodabrühe' ein wesent- lich rascheres Zubodengehen des Niederschlages und ebenso ein schnelleres Körnigwerden desselben stattfindet als bei der selbstbereiteten Kupferkalkbrühe. 266 Verzeichnis der 1900 erschienenen Arbeiten über Pflanzenschutz. Ortcugren, H., 0?n fntktträds bcsprutnitig mot svampar och insektei: Kristianstads /ans Inishallningssäl/skaps tidskrift tgoo. [R.] — Auszug in: U. Bd. 10. 1900. S. 79. "so. *PhilIipp, J. L. und Price, H. L., The nature and tise of certain insedicides. — Bulletin No. 97 der Versuchsstation für den Staat Virginia. 1900. — • Aus- zug in E. R. Bd. 12. S. 164. — Kurze Kennzeichnung der hauptsäch- lichsten Magen-, Kontakt- und Atmnngsgifte nebst Versuchen zur Bekämpfung von Doryphora lo-lincata mit Arsenbrühen und von Nectarophora destriictor durch Tabaksseife und Petrolwassergemisch. (S. CO.) Popenoe, E. A., Causcs of failure in spraving. — PrefsbuUetin No. 66 der Ver- suchsstation für Kansas. 1900. 2 S. *Portele, K., Cristallizzante. — W. 32. Jahrg. 1900. S. 506. (S. 174.) Ritter, H. von, Über die Anwendung des Schwefelkohlenstoffes in der Landwirt- schaft. — M. W. K. 12. Jahrg. 1900. S. 149 — 153, 166-170, 185 bis 188. — Eine mit mancherlei eigenen Reflexionen durchsetzte auszugsweise Wiedergabe von V. Vermorel : Note siir rcmploi du sidphure de carbone en giande cidtim. *Sandersoil, E. D. und Penny, C. L., Hydrocyanic Acid Gas as an Insecticide on low Growing Phuits. — Bulletin No! 26. Neue Reihe der D. E. 1900. S. 60. (S. 168.) *Slyke, L. L. van und Andrews, W. H., Report of analyses of Paris Green and other insecticides in igoo. — Bulletin No. 190 der Versuchsstation für Neu York in Geneva. 1900. S. 283 — 290. (S. 166.) Smith, J. B., Insecticides. — 20. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu Jersey. 1900. S. 449 — 451. — Kurze Bemerkungen über Preis und Wir-kungs- weise einiger arsenhaltiger Bekämpfungsmittel, über Petroleum, Rohpetroleum und Fischölseife. Dem Rohpetroleum wird der Vorzug gegeben, da es zwar nicht billiger wie gereinigtes Petroleum ist, aber bei völliger Unschädlichkeit für nihende Bäume den Vorzug besitzt, auf der Rinde der Bäume, den Schildem der Läuse u. s. w. einen mehrere Monate liindm-ch sich erhaltenden fettigen bezw. öligen Überzug zu bilden. — — Sprayinq. — 20. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu Jersey. 1900. S. 492—496. 2 Tafeln. — Verschiedene Winke bezüglich einer richtigen Verwendung der Bekämpfungsmittel. Abbildungen von Spritzen mit Dampf- betrieb. Sostegni, L. , Sulla quesiione del solfato di rame e dei rimedi anliperonosporici. — Sonderabdruek aus Giornale di ^dticoltura e di enologia. 1899. 15 S. Staes, G., Geheimmiddcln tot bestrijding van pla?itenziekten. — T. PI. Bd. 6. 1900. S. 130—132. — Die Geheimmittel Veltha, Conchylit, Insektizid Dougall und ein unbenanntes Fungizid werden gebührend gewürdigt. Summers, H. E., Insecticide methods. — Bulletin No. 50 der Versuchsstation für den Staat Iowa. 1900. S. 18 — 23. • — Es werden eine gröfsere Anzahl von mechanischen und chemischen Bekämpfimgsnütteb gekennzeiclmet, Vor- schriften zm- Herstellung derselben gegeben und Hinweise auf ihi-e zweck- mäfsigste Verwendung angefügt. *Vigna, A., Alcune osservazioni suU'esame del solfo puio e ramato. — St. sj). Bd. 33. 1900. S. 440 — 453. (S. 161.) Weifs, J., Kupfer und Schwefel in der Pflanzenheilkunde. — Pr. B. Pfl. 3. Jahrg. 1900. S. 61. 62. — Beginn einer Abhandlung, in welcher die Wirkungs- bezirke der beiden Chemikalien abgegrenzt imd die Wirkimgsgründe derselben dargelegt werden. — — Die Ursachen eines schlechten Erfolges bei Bespritzungen mit Kupfer- mitteln. — Pr. B. Pfl. 3. Jahig. 1900. S. 13—15. 22. 23. — Eine Reihe von sehr nützlichen Fingerzeigen zur Verhütung von Mifserfolgen beim Spritzen. Die Bekämpfungsniittel. 3. Chemische BekämpfuBgsmittel. 267 Wilcox, E. V., Crnde pelrohnm as an insccticide. — Farmers' Bulletin No. 114 des Ministeriums für Landwirtschaft der Vereinigten Staaten. 1900. Woodworth, C. W., Sprays and Was/ics. — Jahresbericht der Versuchsstation iu Berkeley (Kalifornien) für das Jahr 1897/8. Sacramento. 1900. S. 181. 182. — Kurze Rezei^te zur Anfertigung von Spritzmitteln, welche wirken 1. als Magen-, 2. als Berührungsgifte, 3. als Berührungsgifte und zugleich als Lockerer der Baumborke. *Zschokke, A., Acetylengas zur Bekäniiifung von Schädlingen. — Jahresbericht der Pfälzischen Wein- und Obstbauschule in Neustadt a. d. Haaitlt. 1900. S. 39 bis 41. (S. 169.) — — Prüfung verschiedener Peronospora - Bekämpfungsmittel. — Jalirosbericht der Pfälzischen Wein- und Obstbauschule in Neustadt a. d. Haardt. 1900. S. 32—34. ? ? Sp7ay Calendar. — SonderbuUetin der Versuchsstation für den Staat Vermont. 1900. 4 S. — Eine kurz gehaltene Anleitung zur Herstellung der wich- tigsten Fungizide und Insectizide sowie kurze Angabe der Gegenmittel für die hauptsächlichsten Pflanzenkrankheiten. *? ? Un nuevo insecticida. — B. C. Par. Bd. 1. 1900. S. 28—30. 1 schwarze, 1 farbige Tafel. — Es handelt sich um das Sehabenkraut (Haplophyton cimicidimi). (S. 160.) ? ? Coppcr sulphate as a remedy for grape mildew. — Sientific American. Supple- ment. 49. Jahrg. 1900. No. 1266. S. 20301. — Auszug in E. R. Bd. 12. S. 1053. — Ein Bericht über die Versuche Trabut's, der Kupfer- kalkbrühe eine gröfsere Haftfähigkeit an den Blättern zu verleihen. Fichten- harz und Feigenbaimigummi soUen die Klebkraft wesentlich erhöhen. Em- pfohlen wird 1. 1 kg Hai'z zu 500 g Soda, 500 g Kupfervitriol und 100 1 Wasser; 2. 3 — 5 kg Feigengummi zu 100 1 Kupferkalkbrühe. H. ß.. Das Kupfer als Heilmittel bei Pilzerkrankungeu Tinserer Kulturpflanzen. — Gw. 4. Jahrg. 1900. S. 284. 285. — Läuft auf eine Empfehlung der Heufelder Kupfersoda hinaus. ? ? Testing Blueslone. — J. W. A. Bd. 1. 1900. Juninummer. S. 47 — 50. — Es wird eine Verordnung gefordert, welche verhüten soll, dafs Eisenvitriol an Stelle von KupferWtriol verkauft wird. Aufserdeni enthält die Mitteihmg eine kurze Beschreibung der „Salmiakgeist- luid der Nagelprobe". R., Über die Wirksamkeit der Kupfersodabrühe. — M. W. K. 12. Jahrg. 1900. S. 65. 66. ? ? Plant Fumigation. — J. W. A. 2. Bd. 1900. Oktobernummer. S. 266 — 270. — Beschreibung des Blausäure -Bäucherungs- Verfahrens. ? ? Geheimmittel - Unwesen. — Möller's Deutsche Gärtner - Zeitung. 15. Jahrg. 1900. No. 31. S. 347—351. — Es wird eine grofse Anzalü von Pflanzen- schutz-Geheimmittel gekennzeichnet und einem energischen Vorgehen gegen dieselben das Wort geredet. Eegister. Abaf i- Aigner 184. Abraxas yrossulariata 184. 191. Absterben der Wurzeln von Obstbäumen 90. Absterben, vorzeitiges der Zuckerrohi-pflanzen 143. Acanthia seetularia 191. Acarooecidien 194. Acer dsirycarpon 247. ,. Weirii 247. Acetate, toxische Äquivalenz 2Ö. Aoetylengas 169. Achaea spec. 224. Ackerdistel, Bekämpfung der 20. Ackersenf, Bekämpfung 20. Acracol 98. Acreinonium 215. Acridium pe?-egriniim 154. 184. 185. Acrostalaymns alba 25. Actinomyces spec. 200. Actinone.ma liosof- 202. d'Addiego 263. Adelges abieticolens an Tannen 123. 185. Aderliold 86. 92. 93. 94. 176. 198. 208. 217. 218. 255. 263. Aecidium Orossulariae 182. ,, Paeoniae 199. „ caspicum 199. „ sanyuinoleum 254. „ strobiliniim 182. 250. „ strobilinum auf Pi-unus Padus 132. „ Cinnamomi 254. Aedipodia spec. 191. Aegotlieles Icucogaster 260. „ Novae- Hottand iae 260. Agallia Uhleri 188. Agarieus mcllcus 130. 219. 221. Agrestis auxiliaris 188. Agriotes lineatus 209. Agromyxa spec. 136. 254. „ Simplex 66. 217. „ phaseoli 212. Agropyrum eaninum. 49. „ repens 23. Agrostis canina 49. „ Spiea venu 19. „ stoloiiifera 19. Agrotis spec. 182. 187. „ biconica 184. „ exclamationis 183. „ segetmn 183. 261. „ suffusa 136. Ahorn, Phyllosticta 201. Albicatio 211. Albizzia molukkana 140. Alder 104. 232. Aleciurolophus 196. Aleurodes citri 188. spec. 184. 245. Aleiirodidae 192. Aleyrodes tabaci 134. Alisch 8. Alkalische Erden, Wirkung gegen höhere Pflanzen 26. Alkohol gegen Diaspinen 17. Alleebäuine, Beschädigung der 132. Alliu»! fineale 22. Allorliina nitida 9. 186. Alnus ^lutinosa 248. Aloebi'iihe gegen Conchvlis 115. „ „ Erdflöhe 160. Aloi 232. Mo Alpine 155. 200. 224. 259. Alsophila pometaria 187. Altemaria 251. 253. „ auf Tabak 140. 141. Violae 149. 256. „ Solani 215. Alt um 121. 244. Alwood 6. 177. 218. Alypia octomaculata 188. Ambrosia arte'misiaefolia 204. Amelanchier rotundilolia 2.50. Amerikanerrebeu, Verbreitung des Anbaus von 102. Amerikanerreben, Verhalten gegen Phylloxera vastatrix 104. Ammoniaksalze, gegen Nematoden 209. 210. Ammoniak, schwefelsaures gegen Unkräuter 22. 24. Ammoniak, schwefelsaures gegen Kartoffel- schorf 57. Ammoniakwasser gegen Brand 43. Ammophila prunosa 154. Amphicerus bicaiulatiis 183. 188. Amphipyra tragopogonensis 182. Ampehgbjpter sesostris 97. Ampelopsis heterophylla 199. Anaplwtlirips striata 48. 208. 209. Anarsia lineatella 181. 188. 194. 195. Anasa armigera 9. „ tristis 183. 186. d'Anchald 209. Anchusa officinalis, Ausrottung 4. 35. „ arvensis, „ 4. 35. Andrews 166. 174. 266. .Indropo^un Sorghum 142. 251. Anerastia lotella 48. Anisopteryx pometaria 118. 185. 221. Register. 269 Anomala binotata 190. Anoplostethus opalititis 191. Antesfia htstrio 2.52. Antherea eucalypti 187. Anthomaaia 218. Anthomyia peshmvarensis 154. „ conformis 182. ., bi-assicae 182. „ ceparum 182. AnthononiNs pomorum 182. 260. Anthoptosis 218. Anthothrips aculeata 47. Anthrakose d. Weinstockes 244. „ der Himbeeren 96. 97. „ des Löwenzahn 149. Anthrocera palustris 262. trifolii 262. Antidacus, gegen Olivenfliege 214. Ajitinonnin gegen Johannisbeermübe 96. Antioid 173. Antioidum, Geheimmittel 173. Anti-Peronospora. Bekämpfungsmittel 173. .tntirrhinuiu majus 258. Atüonia boiiidouae 209. „ graminis 209. „ Nortoni 209. „ purpurea 209. Aonidella perniciosus 185. Apantcles riificerus 122. Apfel, Verhalten gegen Petroleum 170. Apfelbaum, Verhalten gegen Halali 175. Apfelblütenstecher 227. Apfelmade 79. Aphelenchus eoffcae 138. „ spcc. 193. Aphelinus 82. „ fuseipennis 154. 260. „ theae 154. Apkidius Fletscheri 60. Aphis spcc. 144. 181. 182. 194. „ coffeae 154. „ mali 190. 193. 219. 221. 228. „ gossypii 190. „ prunicola 190. „ nrnli 80. 183. 188. „ grctnaria 182. „ brassicae 188. Aphodius fimeiaritts 215. „ subterraneus 215. Aporia crataegi 218. Appel 1.56. 183. 214. 232. Aprikoscnbäuiue, Beschädigung durch Cera- titis capitata 80. Aptinothrips rnfa 47. Arachnopus spec. 254. Araniigus Fulleri IAA. Aramon 244. d'Araules 184. Arcangeliella, Boi-xiana 245. Arctia caja 259. Ardisia purpurea 195. Argctdesa materna 229. Argyresthia conjugella 182. Arieti 41. 204. Arkle 184. Armillaria mellea 213. Arrbeiiathcrum avenaceuiu 49. Arsenat, weifses 56. Arsenbrühen, Laubbeschädigimg 167. Arsenbrühe, Wirkung gegen Kartoffelkäfer 55. Arsenhaltige Mittel 166. Arsenige Säure, toxisches Äquivalent 52. Arsenigsaures Natron gegen Unkräuter 23. ., „ ,, Erdflöhe auf Weinstock 98. Arsenik gegen Carpocapsa 79. „ „ Feldmäuse 13. Arsenit, grünes, Laubbesohädigimg 167. „ „ Zusammensetzung 166. 168. Arsenoid, rotes, Laubbeschädigung 167. „ grünes, „ 167. ,, ,, Zusammensetzung 56. 168. rotes, „ 56. 168. „ weifses 56. „ Zusammensetzung 174. Arsensalz gegen Blattfresser 118. Arsensäure, toxisches Äquivalent 52. Arsensaures Blei 222. Arsensaiu'es Natron gegen Unkräuter 23. Areenweizen gegen Feldmäuse 168. Althold 232. Arthur 150. 198. 204. 2.55. Arvicola arvalis 13. 118. „ agrestis 118. Äscherig der Weinstöcke, Bekämpfung 112. Ascockyta Pisi 198, 201. „ Opuntiae 201. „ corticola 224. Ashmead 259. Asparag:as plumosus 144. Aspidioius spec, LTnterscheidung nach dem letzten Hinterleibssegraent 17. Aspidiotus spec, Einflufs chemischer Mittel u. s. w. auf dieselbe 17. Aspidiotus spec, Verhalten gegen Teeröl- brühe 84. Aspidiotus jamaieensis 186. „ Toiimsendi 186. „ Marlatti 209. „ Forbesii 17. 76. 82. 185. „ ficus 144. „ dictyospermi 186. „ nerei 17. 190. „ Rossi 190. „ ostreaeformis 16. 17. 185. 188. 192. 193. 227. Aspidiotus perniciosus 6. 76. 170. 181. 186. 187. 188. 190. 191. 193. 194. 195. 218. 219. 220. 226. 227. 228. 229. 231. Aspidiotus perniciosus., Entwickelung 16. „ „ Morphologie 17. „ „ Vertilgungsmittel 82. 83. Aspidiotus pyri 16. 17. 82. 227. „ rapax 144. „ Dearnessi 256. „ coccineus 190. 222. „ canielliae 76. „ aurantii 8. „ ancylus 17. 76. 82. 188. Aspidisca spendoriferdla 185. Aster 149. Asterina sabalicola 198. Asterocystis radieis 63. Astis, de 233. Astminiermotte 80. Astycus lateralis 184. 251. 270 Eegister. Atomaria linearis 209. Atractotonms mali 259. Atta mntabilis 186. Attacus atlas 136. 255. Ätzsublimat als Fungizid 164. „ gegen Fusarium 148. „ „ Sorgliumbrand 39. „ „ Feldmäuse 13. „ „ Getreidebrand 38. „ „ Runkelrübenschorf 53. ,. ., Kartoffelsohorf 57. „ ,, Eeblaus 106. Ätzsirblimat-KupferkalkbiTibe gegen Schwarz- fäule der Reben 109. Ätzsublimatbrühe gegen Schwarzfäule der Reben 110. Aucuba japoniea 257. Auersicaldia Ouilielmae 199. Aulacaspis spec. 194. Aurivillus 195. 259. Aveiia fatua 22. „ flavescens-vera 49. „ elatior 49. Baeilltis der Blütenstandfäule 215. „ amylovorus 214. ., eampesiris 72. Danyxsch 154. 259. 262. „ Isatschenko 259. „ Mereshkousky 157. 259. murieida Laser 157. „ solanacearum 215. „ typhi muriuni Löffl. 157. „ V'iscosus sacehari Kramer 51. Bacteriutn Diantlii 151. Bailey 76. 218. Bakteriose der Zuckerrübe 51. „ der Buschbohnen 62. ,, des Zuckerrohrs 142. Bakterieukrankheit der Tomaten 182. Bakteriosis 211. Balanoyastris kolae 252. Balbiani 105. Baldensiierger 233. Baldrati 184. 209. 233. van Baleu 25- Bambusrohr 184. 186. Banks 177. 184. Banti 184. Barbut 233. Bargagli 218. Bariumsalze, toxisches Äquivalent 26. Barlow 154. 184. 185. 245. 251. 259. Barrows 185. Bary, de 7. Bdtute. Schwefel und Kainit gegen Fäule im Boden 28. Bauer 209. Baumlaus, mehlige 81. Baummüdigkeit 95. Baumschulen 169. Baumschulen, Entseuchung 6. „ ßlausäureräuchenmg 3. 169. „ Kontrolle auf Schädiger 7. ., Überwachung 177. 178. 188. Schädiger 190. liauiuwoilenpflanze 141. 184. Beach 76. 169. 218. 263. Beal 208. Bear 263. Beattie 169. Seattle 263. Beaugrain 196. Beck 124. 245. Beck von Mannagetta 214. Bedel 245. Duke of Bedford 96. 218. 231. Bcereiiobst 95. Beg:onia 144. 192. Behrens 233. 263. Beize der Samen zum Schutz gegen Schä- diger 28. Belippa lohor 184. 251. Belle 233. Bellis spee. 208. Beilot des Minieres 233. Belus bidentatus 187. Benson 251. 262. Benzin gegen Kartoffelschorf 57. Berberis^ Ausrottung 4. Berg 259. Berger 204. Berlese 185. 213. 218. Besonnimg, starke, Wirkung auf geschwefelte Trauben 113. Bertini 233. Bespritzung blühender Bäume 75. „ , staatliche 75. Bestellzeit, Einfluls auf Brand 36. 45. „ „ „ Grasmehltau 46. Betelnurspalnie 184. Beyer 233. Bezzi 185. Bibio hortulamis 193. Bidouze 109. 233. Bioletti 64. 180. 213. Birckel 233. Birne, Verhalten gegen Petroleum 170. Birula 185. Bizzozero 198. Blackrot (Schwarzfäule) 2. 233. 234. 235. 236. 237. 238. 239. 240. 241. 244. Ursache 107. 108. Blair 262. Blasenfufs der Wiesengräser, 48. „ „ „ Bekämpfung 49. Blattfleckenkrankheit der Nelken 151. „ „ SeUerie 61. „ von Artischocken 67. Blattlaus, Vernichtung durch Petroleum 173. „ ,, „ Insektenseife 175. ,, „ „ Halali 175. Blattfleckenkrankheit der Stachelbeeren 182. Blattläuse 61. 62. Blaumeisen 227. Blausäure zur Insektenvernichtung 168. Blausäure gegen Olivenfliege 63. „ „ Blasenfüfse 66. „ ,, Diaspinen 17. „ zur Bodendesinfektion 68. „ gegen Jobannisbeermilbe 96. „ „ Läuse auf Gewäohshaus- veilchen 146. Blausäuregas gegen Insekten in Gewächs- häusern 144. 146. 169. Blausäureräucherungen 3. 6. 8. 11. 169. Bleiarsenat 56. Blepharides vulgaris 262. Register. 271 Blissus destructor 186. Blodgett 15Ö. 180. 229. 232. 259. Blumenkohl, Verhalten gegen Blausäure 169. 72. 184. „ Peronospora 198. Blutlaus, Vernichtung durch Insektenseife 175. ,, ,, „ Halali 175. Verhalten gegen Acetj'len 169. Blütenfäule der Tomaten 183. Boarmia Bhurmitra 136. Boas 245. Bode 218. Boden 245. Bodenfäule 28. Bodenbearbeitung, Einfluls auf Gesundheits- zustand der Pflanzen 178. ßodenbeschaffenheit, Einfluls auf Spargel- rost 70. Bodenerschöpfung bei weifser Ulme 132. Bohnen, üromyces 202. ., Sclerotinia 198. „ Colletotrichum 202. BoUey 151. 204. Bolm 233. 263. Bombe 264. Bombyx ligniperda 194. Bonelli 233. Bonnet 109. Booth 158. 262. Bordan 218. Bordas 251. Borg 218. Borghi 181. Borgmann 249. Borkenkäfer, Generationstheorie, Eichhoff' sehe 118. 119. 247. 260. Borkensucht der Aprikose 230. Borsäure als Fungizid 164. „ toxisches Äquivalent 52. Borthwiok 245. Bosli-yehiis typographns 250. Botryosphaeria 246. Botryosporiiim diffusum auf Casuarina 129. 246. Botryosporium pulehrum 206. Botrytis cinerea 25. 111. 201. 239 „ longtbrackiata 255. „ parasitica 198. „ spec. 201. „ suberis 246. Bouchard 215. Boudier 256. Bouillot 218. 233. Bour 196. Bourgne 183. 204. Braconiden spec. 262. Brachoiiyx pineti 126. Brachytrupes acliatinus 251. Brand, Einfluls der Bestellzeit 36. 45. „ ., „ Einsaattiefe 37. „ „ des Alters der Samen 39. „ Hafer 36. 44 45. „ Getreide 9. 35. 36. 42. „ Mais 38. weifser 31. Brassica Napas 216. Bräunung des Pflanzenlaubes, Ursache 27. Braunfleckigkeit der Pfirsichbäume 91. Brausesalz Krewel 164. Breda de Haan 251. Brenan 231. Brevipalpus obovatus 252. Brick 76. 185. 218. Brin 233. Briosi 198. Brisnik 256. Britton 117. 123. 149. 177. 185. 247. 256. Brochymena annulata 185. Brombeeren 192. ,, Stengelkrankheit 97. Bromide, toxische Äquivalenz 26. Bromus inennis 49. Bromin zur Desinfektion des Bodens 68. Brontosis 218. Bruchopliagus funebris 185. Bruclms irresectus 213. „ onmtus 194. „ pisi, Bekämpfung 58. 59. 213. „ pisoru-m 187. Brugger 219. Bruhne 204. Brunet 233. Bryobia pratensis 84. 181. 186. 188. Bubak .50. 51. 198. 209. Bucculatrix pomifoUclta 221. Bac-henrerjOngfang-en, Mäusefrafs 118. Buckton 62. 84. 137. 251. Bug death (Lnsekteutod), Zusammensetzung 175. Bunting 1*9. Burr 185. Burvenich 215. 233. Busek 251. Busse 142. 251. Cacoeeia rosaeeana 10. 187. 221. „ semiferana 188. „ argyropsila 188. „ cerasiroratia 195. Caepophagus echinopiis 107. Caitop/torus negundinis 187. „ maculatus 251. Calandra oryzae 154. granaria 29. 182. 205. 208. Calas 245. Calciumhyposulfit 164. Caleiumpolysulfid gegen echten und falschen Mehltau 113. Calciumsalze, toxisches Äquivalent 26. Calla 144. Calme 185. 209. Calodexia lasiocampa 154. Calosoma Orientale 154. Camelina 25. i Cammula pellucida 191. Campbell 213. Camphora offlcinalis 198. de Campos Novaes 233. Cannarsia Hammondii 259. Cantharis Nuftali 186. Cantin 105. 233. Cannon 245. Capnodium citricolum 224. „ salicintim 77. 242. Capoduro 203. Caprimulgus macrurus 260. Capsella bursa pastoris 18. 22. Capua coff curia 135. 272 Register. Capus 234. Cajiiilinia jabotieabae 252. Cardamine pratensis 49. Caragana arboreseens 147. 257. Carles 164. 2G4. Carneades tessellata 188. 195. „ insignata 195. „ messoria 209. Carpocapsa pomonella 11. 79. 154. 181. 182. 188. 190. 195. 219. 22L 2.31. Carpochloroides viridis 180. Carpoptosis 218. Carruthers 73. 198. 215. Casali 117. 234. Cassat 203. Gasse 152. Cassida, nebuhsa 200. Castel-Deletrez 196. Casiiarina leptoglada 129. Cavanaugh 83. 163. 167. Cavara 212. 245. Cavazza 181. 183. 234. Cazeaux-Cazalet 234. Cecidomyia destructor 30. 46. 155. 181. 185. 190. 191. 194. 205. 207. 256. Cecidomyia equesiris 205. trifolii 205. Cocconi 120. 245. Ceilcr, Krankheiten der roten 130. Cedrela serrata 140. Cemiostoma scitella SO. 230. 231. Cenangiiim Abietis 126. Centaurea Oyaniis 19. Cephaleta. purpureiventris 154. „ hrunneiventris 154. „ fuscirentris 154. Cephalobus brevicaiidatus 138. „ longicaudatus 138. Cephmiodes hylas 255. Cejihus sp. 48. „ pygmaeiis 195. 208. Ceratitis capitata 80. 220. kispanica 220. 231. Ceratoma trifurcata 183. 190. 212. Ceratovacima lamgera auf Zuckerroiu- 137. 254. Cercospora angulata 232. „ coffeifoliella 254. „ beticola 67. 211. „ Apii 67. 183. 216. „ cerasella 94. 198. „ Violae 180. ,, viticola 201. „ (jossypina 251. „ boUeana 253. Geresa bubahis 194. 226. Cerespiüver gegen Brand 37. „ „ Sorghumbrand 39. Chermes hesperidum 220. „ corticalis 183. „ abietis 182. ,, aiirantii 220. „ oleae 220. Ceronema spee. 252. Ceroplastes spee. 194. 218. 252. ,. eirripediformis 83. 188. „ sinensis 83. „ floridensis 188. Ceutorhynclius Bübsaameni 210. Ceuforhynchus rapae 10. 215. „ sulcieollis 182. Cevidalli 212. Cliaitopliorus maculatiis 62. Chalcididen 154. Giifilcis (Brachymcrin) aiploca 154. ChaiuitignoD, Krankheit der 69. Charaeas graminis 182. Cliartocerus musciformis 154. Chauzit 2.34. Chavlca spee. 195. „ orflcinaruni 196. Cheimatobia brumata 178. 182. 189. 193. 194. 244. Chenopodium, album 18. 22. Chevallier, A. 115. 203. 264. Chevallier, C. 203. 264. Chiej-Gamacchio 234. Chifflot 256. Chilisalpeter gegen Unkräuter 22. 24. „ -Einflufs auf Grasmehltau 46. Chilo Simplex 185. Chilocoriis circumdatus 154. C/iionaspis 84. 194. ,, americana 186. 189. 190. „ earyae 186. ,, corni 186. „ dysoxyli 186. fiirfura 76. 82. 170. 186. 188. 195. 219. C/iionaspis herbae 186. „ heterophyllae 186. ,, Lintneri 186. „ longiloba 186. „ ortholobis 186. 188. 189. „ pinifoliae 186. 189. ,, platani 186. 189. „ Salicis 186. ,, salicis-nigrae 186. 189. „ Stanotophri 186. ,, separata 252. „ tlteae 154. ,, ivistariae 186. Cliirothrips hamata 47. Chittenden 9. 10. 77. 177. 185. 204. 212. 215. 219. 231. 232. 245. 259. Chlorkalk, Kübensamenbeize 55. Chloroform gegen Diaspinen 17. Chlorose der Weinstöoke 181. 244. Chlorops taeniopus 46. 195. 205. 208. Cholodkovsky 185. Cliorixxigrotis agrestis 208. Chretien 186. Christoleit 259. Chromsulfat als Fungizid 164. CItrotogonus trachypterus 185. Ckrysanthoiium als Unkraut 22. Cbrysanthemuin, Rost 201. 255. „ indicuni 144. 150. 151. 176 257. 258. Chrysobothris femorata 181. 192. 219. 221. „ spee. 245. Chrysomela suturalis 185. Clirysomplialus dictyospermi 186. minor 186. 220. Chrysomyxa Ehododendri 10. „ Abietis 182. Ghrysopa spee. 137. 190. Gicada cingulata 222. Register. 273 Cieindela sexpunctata 154. Gier 23-t. Ciiieraria 144. Cintractia Sorghi vulgaris 38. 204. „ RciUana 204. CirrhospUus coccivorus 154. Cirsium amense 4. 19. ,, lanccolatum 4. Citrus sinensis 83. „ aiirantium 83. ,, deliciosii 83. Cladosporium spee. 202. 218. 221. „ bmnneo-atmm 224. ,, carpophilum 93. 201. 225. 231. „ hcrharium auf Kohl 68. 215. ,, fukinii auf Tomaten 08. 125. Cladocliytrlunt pulposum 211. Clania rariegata 136. Clarke 234. Clastcrosporiion Ämygdalearum 91. 220. 230. Iridis 200. Clausen 5G. 196. 211. Claciccps 11. (Jleigastra armillata 48. „ flavipes 48. 182. Clement 2. ^ Gleonus turhatus 249. Clems formicarius 260. Clinodiplosis vitis 102. 238. Clinton 35. 36. 37. 38. 204. Clisiocatnpa spec. 219. 250. „ mnericana 181. 190. 195. 221. 262. Clisiocampa disstria 118. 122. 185. 195. 221. 247. 248. Clitocybe candidans 215. Close 181. Cnaphalocrocis jolinalis 252. Cnethocampa pityoeampa 245. Cobelli 245. Coccirullide spec. 137. Coceus citri 220. Cockerell 11. 29. 79. 80. 186. 245. 251. 256. 259. Coelosterna spec. 184. 245. Coffea liberica 140. Colaspis bnmca 195. Coleophora laricella 244. Coleus Verschareltii 192. Colins eurythemc 186. Colletotrichum spec. 202. „ Antirrhitii 150. ., lagenarium 201. „ nigrum 201. ., glocosporioides 221. 225. „ Oossypü 251. Collops bipunctatus 259. 261. Cholthrup 259. Com es 65. 213. Comstock 48. Conchylis ambiguella 233. 237. 238. 239. Bekämpfung 98. 99. 100. 101. 181. Conchylis reliquana, Bekämpfung 98. 99. 100. 101. Conchylit gegen Heu- und Sauerwurm 99. Condom in al 163. 234. Coniothccium 224. JaliTGsboricht über Ptlanzonkrankhoifcn. III. l'.in'K Coniothyrinm 97. Conotrachelus nenuphar 181. 190. 193. 195. 219. 221. Convert 234. Convolrulus ari'cnsis 19. Cook 219. Cooley 186. 219. Coquillett 145. 146. 155. 256. 259. Corbett 79. 82. 83. 92. 166. 173. 219. Cordley 90. 219. Corimelaena extensa 134. Cornudet 114. 235. Cormis frugilegus, Verbreitung 153. „ corone, Nahrung 153. „ cornix, „ 153. Corymbites tarsalis 187. Casse 256. Cossits Ugnipcrda 182. 191. Cotesia flaripes 154. Couanou 235. Coupin 26. 202. Crambus caliginoseUus 190. Crcniatogaster Rogenhoferi 184. 251. Creunell 186. Orcpidodcra rufipes 190. Crepis biennis 19. Cricetus frumentarius 157. Crie 219. Crioceris asparagi 181. 190. 12-pnnctota 181. 190. Cristallizante, Bekämpfungsmittel 174. Croizette des Noyers 186. Cronartiiim Quercwum 249. ,, ribicolmn 202. Cryphaliis tiliae 248. Cryptorhynchus Lapathi 247. Cryptosporium betulinum 182. Cryplus miniitulus, Zerstörer der Eudemis- Puppen 100. Crytoiiiyccs aureus 248. Ctenopseutes obliqiuina 190. 222. Cuboni 7. 103. 115. 177. 235. 264. Cucumis satira 192. Cupliea 141. Cuscuta, Vertilgung 5. „ lupidiformis 61. „ europaea 61. 213. „ epithymum 197. Cyankalium zu innerer Behandlung 106. Cyankaliumlösung gegen Reblaus 106. Cycloconium oleaginum 201. Cylas turcipcnnis 58. 212. „ formicarius 58. 212. Cylindrosporium Padi 181. 201. 222. Cyria imperialis 187. Cyrtdcantharis nigrovaria 255. Cytisus Laburnum 256. Gytispora rubescens 220. Cystopus Tragopogonis 72. 217. „ candidus 199. 201. 215. Cytospora 89. 90. Czapek 245. Dacruma conrolutella 219. Davtylis gloinei'at;i 49. Dacfylopius spec. 81. 84. 162. 224. 252. 2.53. 260. Dactylopius adonidum 190. „ citri 186. 188. 18 274 Register. Daetylopius destnictor 144. 254. „ trifolii 313. vitis 188. 239. Dacus flaviventris „ ftinesta „ oleae 181. 214. Dadd ISO. Dahlen 23.5. Dale 256. Danesi 107. 235. Danima banksiae 187. Dantoni 181. Danysoh- Virus 13. Daphne gaidiiiin, als Bekämpfungsmittel 220. Darluca filum 156. Dasychira Horsfieldi 136. ,, pKclibiinrla 248. ,, Thiiaitesii 154. Datana minist ra 194. Daucus 4. Dauthenay 264. Davidson 18ß. Dawid 42. 43. 204. Dearness 179. Debray 98. 117. 235. Delme'sohe Benetzmigsmaschiue für die Saat- beize 43. Deilephila lincata 188. Delaeroix 69. 77. 108. 133. 148. 212. 215. 226. 240. 251. 256. Dematophora necatrix 90. 225. 232. 242. Demoticus strii/ipennis 154. Detuirophagus globulosus 94. 95. Dendrocfonus micans 249. Dennestes tessulatus 215. Dem 235. Uepressaria 215. „ argillacea 185. ., persicaceUa 185. Derwa 183. Diabrotica 12-pimctata, Entwickelungsgang 28. 192. Diabrotica vittata 183. 186. 188. 190. 192. 217. Dinpromorpha melanopiis 184. 251. Diaspinen, Widerstaudsfäiiigkeit gegen äufsere Einflösse 17. Diaspis ainygdali 188. „ cacti 245. „ calyptroides 184. 245. fallax 188. „ ostreaeformis 193. „ pinulifcra 186. pentagona 5. 82. 185. 187. 213. 214. 231. Diaspis pyricola 191. „ spec. 194. Diastictis ribearia 181. Diatraea saccharalis 9. 154. 183. 253. „ striatalis 135. Dichaena strumosa 198. Dicypims minimus 134. Didymella Citri 225. Dietel 198. Dij^italis purpurea 256. Diplodia Castagneae 219? Diplosis bracliyntera. 126. „ piniradiatae 249. „ rosivora 145. Diplosis tiliarum 182. „ tritici 187. 195. 205. „ violieola 146. 256. Disonycha triangularis 192. Ditopella fusispora 248. Doane 209. Doerstling209. Doherty 245. Dohrn 177. Dörr 219. Dorsett 149. 256. Dörijlaimus jauanicus 138. Doryphora iO-lineata 56. 68. 183. 190. Dothidea pomigetui 222. Mc.Dougall 187. 191. Draba verna 18. Drahtwurm (Elater spec.) 182. Drepana cuUraria 248. Drepanotlirips Reuteri, Bekämpfung 102. Dreata petola 252. Drosophila ai)!pelopIiila 186. Dryoeoetes corgli 248. Dryoplumta Porterae 245. ,, scutellaris 248. Dryoteras terminalis 248. Drouard 262. Duarte d'Oliveira 245. Dubois 235. Ducomet 27. 196. 203. Dudan 213. Dufour 27. 202. 235. Dufour'sohes Wurmgift gegen Eaupen der Traubenmotte 98. Dufour'sohe lusektenpulver-Seifenbrülie gegen Heu- u. Sauei'wurm 99. Duffoure-Bazin 116. 235. Dumas 114. 183. 235. Düugimg, künstliche, gegen Verwelke-Krank- heit der Melonen 74. Durand 235. Earle 198. 215. 251. Eau de Javelle gegen Diaspinen 17. Eckstein 156. 245. 249. Eclair, Bekam pfungsmittel 173. Ecliites siibcrecta 161. Effenram 183. Eiche 185. Eiche, Dichaena 198. Eisenchloridlösuug g Eisenkalkbrühe 126. Eisenvitriol, gegen Chlorose und Anthrakose 234. 236. 237. Eisenvitriollösung gegen Unkräuter 18. 20. 22. ,, „ Wiesenkardamine 49. Eisenvitriol gegen Schwarzfäule der Beben 109. Elasmus spec. 135. 262. Elasmopalpus lignoscllus 204. Eldag 262. Elcock 246. Elyinus 49. Empretia stimidca 185. Empusa Acridii 155. „ Aphidis 61. Encarsia fht'o-scutclliiii/ 137. Encyrtus Nietneri 154. „ paradisieus 154. Enfer 219. Register. 275 Engler 246. Eutbraudung des Getreides 41. Entedon epigomes 155. Entomocecidien 194. Entoytioseelis (ulonidis 187. Entomosponum. macidatum 82. Entyloina spec. 198. Epacromia dorsalis 185. Epheu, V^erhalten gegen Blausäure 169. Ephestia cautclla 137. Kiiliniclla 186. 189. 190. 191. ,, „ Abwehruiittel 29. Epieaerus imbricatus 9. 190. 212. Epieauta vittata 187. „ cinerea 190. ,, spec. 194. Epiconictis hirta 191. Epitrix parvula 9. 133. „ cucumeris 186. Epochra canadensis 219. Equeter 187. Equisetwn arvense 4. 19. Erbse, Verhalten gegen Blausäui'e 169. „ 58. „ Befreiung von Käfern 59. ,, Ascoohyta 198. Erbsenkäfer, Bekämpfung 58. Erbsenlaus, Bekämpfung 60. 61. Erdbeere, Botrytis 201. Eriocampa adumhrata 182. 230- 231. „ eerasi 181. 188. „ rosae 182. Eriocampoides limacina 186. 188. 219. 231. Eriococcits araucariae 187. „ axaleoß 195. „ bitxi 187. „ conspersus 187. „ coriaceus 187. „ confusus 187. „ eucalypti 187. ,, indica 245. „ Kemptmii 209. „ leptospermi 187. „ mtiltispinosus 187. „ pa.radox.us 184. 187. 244. „ spiniger 187. „ Tepperi 187. „ turgipes 187. Eriochiton theae 252. Eriodendron aiifractuosuiu 254. Eriksson 1. 2. 11. 34. 178. 204. 205. 208. Eriophges coniutus 48. „ tenuis 48. Erodium cicutarium 19. Ertmrn hirsutui» 19. Erysiplie spec. 19S. 199. 200. 201. „ gramniis 46. 201. Erythriiia lithospernia 140. Erylhroxyloii eoca 196. Eschbach 259. Eschen bastkäf er 246. Euchistus variolarius 134. JEi«femis-Puppen, Wasser gegen 100. ,, ., Frost gegen 101. ,,. ,, chemische Mittel 101. Eudemis botrana 109. 101. 233. Eugultatus spec. 260. Eumolpus vitis 232. 239. Eulophus pectiniccrnis 63. Euphorbia eyparissias, Ausrottung 4. „ helioscopa 19. Euphoria inda 192. Euproetis chrysorrhoea 187. 190. „ latifasciata 184. 251. Euphrasia 196. „ officinalis 197. „ odontites 197. Eurostopus albigularis 260. Eurydema oleaceai^m 182. Eurytoma orchidearum 255. 258. „ rosae 63. Eusoinus Ovulum 238. Eutypella prunastri 218. Evans 246. Exartema. permundana 10. Exephanus leueaniae 122. Exoascus an Kakaobaum 140. 181. 200. „ bullatus 230. „ pruni 225. „ eerasi 229. „ deformans 9. 87. 88. 201. 222. 228. „ T/ieobromae 140. Exobasidium Brevieri 256. Exochomus tri-pustulatus 82. Exorista heterusiae 155. 259. Fagus sylvatica 214. Falcaria liivini 19. Falke 43. 205. Fallsucht des Lattichs 67. Falscher Mehltau des Weinstocks, Spritzver- suohe gegen 115. 116. Fanggraben gegen Heuschrecken 15. Fanglampen gegen Heu- u. Sauerwurm 99. 100. Fangpappen gegen Lyda 121. Farnetti, R. 219. Farneti, L. 238. Parrer 39. 40. 41. 205. Farrnkraut 144. Fazzari 213. Feldmäuse, Bekämpfung 13. Feit 172. 187. 219. Feltia annexa 180. Fennouil 235. Feoktistow 259. Fernald 48. 66. 187. 208. 215. Ferrari 117. 219. 234. Fersa der Maulbeerbäume 181. Festa 235. Festuca pratensis 48. ,, elatior 48. Fettigkeit der Nelkenblätter 152. Feuchtigkeitsmangel, Einflafs auf Spargelrost 71. Fichtenborkenkäfer 250. Fichte 183. Ficns 195. „ laurifolia 196. Fiorinia. 194. 252. Fischer, E. 246. Fischölseife 81. „ karbolisierte, gegen Scolytus 119. Fiske 262. Flachsbrand, Ursache 63. 64. Fleckenkrankheit der Erdbeersorten 96. Fleischer, E. 175. 264. 18* 276 Register. Fletoher 30. 60. 65. 83. 84. 95. 145. 146. 163. 167. 181. 187. Flugbrand im Hafer, 45. Focken 203. Forbes 50. 209. 220. Forficula spee. 195. „ auricularia 63. 182. „ „ , natürlicher Feind des Heu- u. Sauerwurm 98. Formaliu zur Bodendesinfektiou 25. 148. ., gegen Getreidebraud 37. 39. 42. 44. „ Kartoffelsohorf 57. 212. „ ,, Conchylis 98. Formalinbeize gegen Kartoffelschorf 57. ,, „ Zwiebelrost 71. „ „ falschen Mehltau 116. „ „ Johauuisbeer - Gallmilbe 96. Formalinbeize gegen Sorghumbrand 39. ,, ,. Steinbrand 39. 40. 41. Formalindämpfe gegen Brand 38. 43. „ zur Saatbeize 38. „ zur Erdbodendesinfektion 68. „ gegen Fusarium Dianthi 148. Formol gegen Diaspinen 17. Forstschädliche Insekten der Ostseeprovinzen 121. Foiirartia squamulata 238. Foulkes 21. 196. Fox 183. France 209. Franceschini 187. Frank 18. 20. 46. 58. 59. 86. 91. 178. 181. 187. 196. 205. 220. French 187. 220. Fritüiege 195. Froggat 187. 188. 205. 212. 259. Frömbling 246. Fruohtfliege 182. Fruwirth 202. Fuchs, F. 122. 246. „ , H. 256. Fumaria officinalis 18. Fürth 51. 210. Fusarium Dianthi 148. 256. „ Limonis 224. „ roseum 31. 257. ,, rhi^ogenum 92. „ spce. 218. Fusicladium Cerasi 93. dendriticum 82. 93. 182. 201. 222. 223. 229. Fusicladium spee. 181. 230. „ pirimim 93. 94. 198. Ft■ Melettia satyriniformis 9. 183. Melle 206. Melograiiima 246. Meloidogyne exigua 254. Melolontlia hippocastani 182. mdgaris 190. 210. 249. Melone, Colletotrichum 201. Melastonm 195. Menudier 238. 282 Register. Merisus interinedius 155. Meromyx-a americana 192. Mertens 225. Mesogramma poläinn 194. Mesothrips Uxeli 195. „ Clmvicac 195. „ parva 195. „ Jordani 195. „ Melastomae 195. Metallitcs atomarins 249. Meyen 7. Mezzani 116. Mich 0 11 235. Micoccntrum 186. Micrococcus amylovorus 181. 183. Mieroplitis Scurati 261. Micropteryx poniirorella 187. Microsphaeria Orossulariae 182. Microtus arvalis 157. „ terrestris 13. Middleton 197. Milben, Anlafs zur AVurzelkropfbüdung 50. 51. Millardet 104. Mills 179. 249. Miltogramina 12-punctata 154. Mineola indiyinella 193. Mingaud 213. Miniermotteii 193. Miracolo 31. Mischoca>-piis fuscens 195. Miyoshi 214. Mnesampela prirata 187. Moch 225. Mocker 248. Moffat 191. Mohr 225. 26.5. Mohrenhirse 142. Mokrzecki 179. 182. 191. Möller 129. 248. Molliard 192. 203. MoUison 29. Mmiarthrtmi 195. Mmiilia frtictigena 86. 87. 182. 183. 201. 221. 226. 227. 229. Monilia fmideola 215. „ spec. 201. Monoerepidius vespertinus 183. Monophad'HUs rubi 10. Monophlebus 252. Mmtoptüota nnbilella 212. Monoxia punctieollis 188. Montaudon 15. 179. 192. Montemartini 238. Morassutti 238. Morgenthaler 238. Morimus asper 120. 245. Moritz 102. 238. Morley 261. Morren 253. Moszeik 206. Mottareale 214. Mucor mucedo 222. „ racemostis 155. Müller-Thurgau 87. 179. 225. 238. Muuerati 203. Munro 192. Munson 265. Murgantia histrioniea 9. 183. 186. 190. 193. Murrill 87. 225. Mus agrarius 118. „ musculus 157. „ süraticus 157. „ raltus 157. ,. decumanns 157. ' Musso 214. Muzio 181. Myeeliophoru lutea 215. Mycogone perniciosa 69. 215. Mycospliacrella cerasclla 198. „ Loefgreni 225. Mykoplasmatheorie 34. Myochrous denticollis 195. Myodocha serripes 195. Mytilaspis 84. 194. fuh-a 17. 236. „ citricola 188. 190. 222. „ argentea 186. „ Oloverii 188. ,, bambusicola 186. „ pomorum 76. 82. 182. 188. 193. 195. 219. 221. Myxus spec. 181. 187. 193. Nabis lativentris 155, 261. Nadelholzkeimiingo, Absterben 130. Nadson 200. Näf 184. Nagel 192. De Nansonty 184. Naphtahn gegen Sohildläuse 238. Naphtalinkiük gegen Conohylis 238. Naphtol als Fungizid 164. /?-Naphtül gegen Fusarium Diantlii 148. Natada nararin 136. Natriumhvijosidfit gegen Sphaerotheca auf Rose 147. Natriumuaphtolat als Fungizid 164. Natriumsalicylat gegen Zwiebelrost 71. Natriumsulfatlösung gegen Unkräuter 20. Natron, doppeltkohlensaures, gegen A])fei- Mehltau 85. Naudin 152. 257. Nauge 109. 110. 238. Nava di lutra 214. Nawaschin 200. 216. Nectarophora destructor 60. 61. 181. 185. 190. 193. 195. 212. 213. Nectarophora qranaria 188. Nectria ditissima 84. 92. 182. 183. 218. 227. Negundo californiea 123. „ frasinitolia 123. Nehring 184. Nelke 148. 151. Nelkensterben 148. Nematus ribesii 181. 182. Nematode 51. 193. 210. Nematodenkrankheit der liaffeepflanzen 138. 139. 255. Nematoden der Pfefferpflanzen 139. „ , Lebensbedingungen in Java 139. Neocerata rliodophaya 145. Neocosmospora vasinfecta auf Baumwoll- staude 141. 251. Nefsler 239. 265. Nestler 248. Neuronia popidaris 207. Neuroterus saltorius 185. Register. 283 Newstead 192. Nexara viridula 2.02. Nichols 225. Nickelsulfat als Fungizid 164. Nikotin, Wirkungsweise 159. Noack 225. 239. De Nobele 216. 225. Noctua c-nigrum 195. Noel 239. No6 - Sommerweizen , vom weilsen Brand befallen 31. Noffray 197. Noil 248. Nonne, Bekämpfung 195. 245. 246. North 261. Noske 257. Notoloplms leueostigma 118. 192. Nüfslin 248. Nypels 248. Nysius angustatus 188. „ vinitor 191. Oberea biniaculata 10. Oberschmidt 192. Obstschildlaus, gelbe, rote, grüne 16. Ochsenheinieria taurella 48. Ocneria dispar 2. 14. 191. 247. 249. Odontites 196. Odontria zealaiulica 194. „ striata 194. „ spec. 190. Oecanthus fasciatus 134. „ tiiveus 194. Oedemasia concinna 221. Oehmiohen 206. Oenotbera biennis 185. Oertengren 266. Oidium 201. 233. 235. 236. 240. 241. 242. 243. 244. , Oidium. Tideri 5. 111. 162. 181. 202. 232. 236. 237. 238. 239. Oidium luckeri, Bekämpfung 113. Olene mendosa 154. Oligotrophus alopeeuri 48. Olivenbaum 62. 64. 213. Olivenfliege, Bekämpfung 63. Omeis 175. 182. Oneoptera tntricata 220. Oophthora semblidis 259. Oospora Scabies 212. Ophideres fidloniea 229. Ophiobolus herpotrichus, 31. 46. 205. 206. „ graminis 46. Ophionectria coccicola 225. Opuntia Ficiis indica 201. Oran|;e 79. Orchestes fagi 244. Oreta extensa 254. Orgyia antiqua 195. „ leueostigma 190. 221. „ postica 136. „ pudibunda 244. Ormerod 192. Ornix prunivorella 224. Orobaneke 198. Orr 1. 75. 226. Orthexia insignis 144. Orthodiilus delicatus 192. Ortkorhinus cylindrirostr is 188. 220. Orthorhinus Kluqii 187. Orton 23. 56. 94." 141. 164. 200. 211. 222. 253. Oscinis frit 195. 208. „ maura 183. Osmyhis spec. (Heiiierobius) 137. Osterwalder 226. 239. Ottavi-Maresoalchi 182. Otiorliynchus aler 249. „ ligusiici 190. „ picipes 183. Oudemans 25. 123. 124. 200. Ouvray 226. Ovularia lactea 198. Oxalsäure, gegen Kartoffelschorf 57. Oxya velox 245. Oxyearenus lugubris 184. Packyrhina iridicolor 123. „ qiuidrifaria 123. Pachytelus australis 187. 191. „ migratorius 15. 186. 196. Pacottet 111. 179. 239. Paddock 89. 226. Paleacrita rernafa 118. 181. Palmen 151. „ Verhalten gegen Blau.säure 169. Pammel 72. 216. Pangium edule gegen Nematoden 139. Panicnm 23. 49. Paniscus 122. Papaver Argonone 18. „ Rhoeas 18. Parasitol 98. Paraffinölseifenbrühe 231. Paragrin 56. „ Laubbeschädigung 167. „ Zusammensetzung 168. 174. Parasa lepida 136. Parasiticine 164. Parasiten auf ausländischem Obst 76. 82. Parasiten, fakultative, der Weifstanne 124. Parfondry 210. Parlatoria spec. 194. „ Pergandei 189. Blanchardi 186. 251. Zixyphi 17. 82. 185. 236. „ Proteus 17. 82. Farmentier 248. Parrot 16. 17. 162. 209. 224. Parthenoeissus trienspidata 199. Passerini 179. 239. Passy 84. 85. 226. Pedicularis palustris 197. „ sylvatica 197. Pediculoides graminum 48. Peglion 12. 25. 26. 31. 46. 104. 179. 200. 206. 226. 239. Pegomyia vicina 185. Pellegrini 248. Pemphigus acerifolii 190. „ betae 209. Penicillium glaucmn 222. Penny 168. 266. Penthaphis trivialis 31. Penthina chionesema 193. Pentilia misella 82. Perttodon punctatus 210. Penzig 216. 284 Eegister. Perbal 197. Perchlorat, botanische Prüfung 12. ,. Düngung für- Geü'eide 26. „ toxisches Äquivalent 52. Perchloratwirtung bei Roggen 46. ,, „ Zuckerrüben ,52. „ ,, Cereaüen 52. Perga dorsalis 187. Pergande 257. Peridermium spec. 182. „ conorum auf Empetrum 132. „ giganteum 249. Strobi 131. 182. 202. 25C. Peridromia saucia 134. Perkins 248. rman< 115. Pernot 44. 206. Peroiiospora eiibensis 199. „ parasiiica 201. 215. Schacktii 211. 241. „ Brassieae 198. „ Schleideni 182. „ riticola 110. 111. 115.201. 237. 238. 239. 242. 244. Peronosporeen 199. Perosino 106. Perraud 163. 164. 239. Perrier de la Bathie 239. Perroncito 106. Petersen 214. Perugia 226. Petermann 46. 202. Petroleum gegen Diaspinen 17. „ „ Unkräuter 23. „ „ Mehlmotte 30. „ ,, Eunkelrübenschorf 53. „ „ Kartoffelschorf 57. „ ,, Insekten 118. Petroleum gegen KnoUenfüIse der Kohlpflanzen 74. Petroleum gegen San Joselaus 218. Petroleum, Schaden 170. 171. Petroleum mit Schweinfurter Grün 173. Petroleum-Vaseline 172. 173. Petrolseife gegen Insekten 28. „ Schüdläuse 81. Petroleumwasser gegen Blattläuse 61. 171. „ „ Erbsenlaus 60. „ „ San Joselaus 83. „ „ Kleemilbe 84. Petrolwasserspritze, Holder u. Platz 158. Pettit 185. 192. 213. Phänologie für den Pflanzenschutz 180. Pfefferstraueh 135. 139. Pfeiffer 74. 216. 239. Pfirsiche 185. Pfirsiche, Verhalten gegen Petroleum 170. Pfirsichbaumbohrer, Lebensgeschichte, Be- kämpfvmg 78. Pflanzenhygiene 179. Pflanzenkraukheiten, Allgemeinbehandlung 10. , Verhalten gegen Petro- leum 17li. Pflaamenbaam, massenhaftes Absterben, Ur- sache 77. Phaeospora Vitis 199. ,. Ampelopsidis 199. Phelipea raniosa 252. Philampelus achemon 188. Phillipp 266. Phillips 56. 60. Philippeau 239. Phlegethontins Carolina 215. celeus 181. 183. Phleospoi'a Cciraganae 148. 257. Phleum pratense 49. 209. Phheothrips oleae 214. Phlyctaenia ferrugalis, 145. 181. Phoenix-Palme 151. Phoma Befae Frank: 25. 55. 269. 210. „ auf Speiserüben 66. „ Brassieae 67. „ eifricarpa 224. 231. „ descissens 200. „ lenticularis 108. „ napobrassieae 67. „ oninivora 224. „ reniformis 236. 240. „ sanguinolenta 67. Tiliae 124. Phorocera doryphorae 192. Phosphate, toxische Äquivalenz 26. Phosphorit gegen Wuizelbrand 54. Phoxopteris comptana 10. 185. 188. 190. 194. Phragmidium rubiidaei 182. „ subcorticium 201. 202. Phyeis indiginella 188. Phygadeon eudemidis Zerstörer der fiudemis- Puppen 100. Phyllaehora Euberi 199. Phyllactinia guttata 10. Pkyllobius argetdaius 182. „ piri 182. ,, pomonae 238. Phyllopertha Iwrtieola 182. Pliylhsticta spp. 229. „ acericola 201. ,, i)ersicicola 200. „ pirina 93. „ pritnicola 226. ,, tindobanensis 230. Phyllotoma aceris 246. Phyllotreta nemorum 191. „ vittata 215. Phylloxera tastatrix, 102. 103. 180. 185. 190. 195. 233. 236. 237. 238. 239. 242. 243. Physalospora Woronini 238. Physikalische Veränderung des Bodens 143. Physopus Mischocarpi 195. „ Smithi 195. Phytomyxa afßiiis 187. „ nigricornis '2öl- Phytonomus nigrirostris 187. puncfatus 10. 187. 190. Phythophthora infestans 201. 211. ,, omnivora 25. 200. 252. ^ Phytopttis spec. 226. ,, carinatus 252. „ ilicis 246. pyri 181. 186. 195. 219. ribis 96. 231. ritis 238. Pickering 96. 231. Pictet 261. Pierce 226. 248. __ Pieris brassieae 155. Eegister. 285 Pieris oleracea 192. „ rapae 10. 155. 181. 187. 190. 192. „ teutmiia 187. Piesarthrins marginellns 187. Pimpla cincteUa, Zerstörer der Conchylis- Puppen 100. Pimpla coxalis 100. ., Lahordei 100. ,, stigmatica 100. conquisiior 262. Pinara spec. 220. Pinus Strobus 10. 245. ., sylvestris 245. Piros Malus 250. ,, „ chinensis 223. Pionea rimosalis 9. Pissodes fiotaius 249. Plagionotus speciosus 118. Planehonia spec. 184. 245. Ptasmodiophora Brassicae 74. 200. 216. Plastnopara australis 199. „ cuheiisis 201. 216. vüicota 236. 242. Platania 200. Platinglisia Noacki 186. Platynietobius spec. 188. Platysamia cecropia 221. Plemper von Baien 254. Pleosphaerulitia Briosiaiia 213. Pleospora 34. „ Negundinis 123. Pkurofes mutilus 215. Plowright 200. 248. Plowrightia morbosa 6. 181. 229. 242. Plasia brassicae 134. ,. spec. 183. „ gamma 56. 195. Phäelln maculata 184. Poa alpina 200. .. pratensis 49. 209. Podargus brachypterus 260. „ Cuvieri 260. Gouldii 260. „ hunieralis 260. „ megacephalus 260. „ papuensis 260. „ phalaenoides 260. „ plunüferus 260. Podosphaeria Oxyacatithae 85. Podosesia syringae 188. Poecilosoma luteola 182. Poeciloeystus diffusus 134. Pöhliug 248. PoUacci 213. Poliaspis media 190. Po//«ia 84. Polygnotus minimus 155. Polygonum convolvulus 18. ,, atic-uiare 18. 22. 23. Polyporus carnetts 130. 249. „ juniperinus 130. 249. „ obliquus 218. ,, pinicola 130. ., Schireinitüii 130. ,, subacidus 130. ,, sulfiireus 130. ., ulmarius 248. Polystigma rubrum 202. 219. Pomatostomus temporalis 261. Pomatostomus mficeps 261. „ supereüiosus 261. Pommerol 226. Pompilus sericeus 261. Pontia protodice 192. Popenoe 192. 209. 226. Portele 174. 239. 266. Poriliesia ehrysorrhoea 186. Pospjelow 155. 261. Potel 211. Potter 66. 216. Poudre Croctepeyre 164. Praan cerasaphis 60. Price 56. 60. 266. Prillienx 1. 77. 108. 152. 226. 240. Pristonychus serricola 215. Prociotrypiden 154. Propolisin, Geheimmittel 176. Prosops pedisequus 220. Proteoteras aescularja 187. Protoparee Carolina 133. 254. „ cefe!<« 68. 133. Prowazek 248. Prunella vulgaris 23. Prunet 107. 110. 240. Pseudocoecus aceris 194. 195. „ axionidum 154. „ confusus 186. Pseudoeommis Vitis 117. Pseudolecanium californicum 209. ., obscurum 209. Pseudomonas eampestris 72. Pseudopexixa spec. 201. Pseudopulvinaria 252. Psilura monacha 2. 250. Ps2Va rosae 182. Psocidae 193. Psyelte (Manatha) albipes 136. PsyKa pyricola 190. 219. ,, pyr2" 170. Psylliodes punctidata 209. Ptatynaspis vilUjsa 154. Pteris aquilina 256. cristata 256. Pteromaliden 137. Pterotnalus oryxae 154. „ ri'/ts, Zerstörer der Endemis- Puppen 100. Pteroniis ribesii 10. 190. Puccinia spec. 202. Asparagi 69. 70. 71. 216. „ Chrysanthemi 150. 257. 258. ,. coronata 34. „ dispersa 35. ,, glumarum 34. „ graminis 34. 182. 208. „ Hieracii 257. „ Mahacearum 9. 201. „ Peckiana 232. Porri 201. „ Pn/??!' 223. ,. Simplex 34. 35. „ triiicina 35. Pueciniastnim Padi 10. 132. Ptdvinaria spee. 194. 252. 260. „ acericola 246. „ innumerabilis 118. 180. 189. 246. „ pruni 189. „ ;?!/«■ 188. 286 Register. Pulrinaria rüis 188. Pynaert 226. Pycnoderes quadrimaculattis 186. Pyootaninlösung gegen Pilze 25. Pyralü 238. „ farinalis 187. ,. vitana 241. Pyrenophora polytricha 34. Pytkium de Baryanum 25. 200. ftuaintance 28. 86. 192. 227. Quassialiolz-Brülie gegen Conohylis 98. Üuerciis pediinciiliita 248. ftuitte 81. „ Veiiialten gegen Petroleum 170. Raoiborski 253. Rainford 240. Ramm 21. 197. Rampon 182. Ramstedt 195. Ramularia arcnla 251. „ Äucubae 257. Rangel 226. Ransoni 192. Ranuncidtis repois, Ausrottung 4. Raphanus Raphanistruiu 18. Raps 63. Räucbeningen, Insektenpulver-, im Glashaus 146. Eäucheningen, Tabaks-, im Glashaus 146. Rauterberg 13. Ravaz 104. 109. 240. Ravn, 32. 45. 207. Re, 7. Reben, gekupferte, Farbenändening 12. „ „ spez. Gewicht 12. Rebholz 95. 227. Reblaus 5. 6. 232. geflügelte 105. 106. „ Bekämpfung in Österreich J03. „ „ in Rul'sland 103. „ „ in Italien 103. „ „ in der Schweiz 104. ,, Zwangsversioherung gegen dieselbe 6. „ Aufgabe des Bekämpfungsverfahrens 105. Reblauskraukheit, Bekämpfung 102. Regenstein 118. 184. Reh 10. 11. 16. 17. 179. 192. 193. 227. Reichelt 216. Rcispflanze 138. Reiter 227. 248. Rennie 193. Reuter 47. 193. 209. Rhahditis bicoriiis 138. Rhagoletis ribicola 219. Rbamnus alatenius 247. „ cathartica, Ausrottung 4. „ olooicies 247. Rhaphigartcs guüipennis 252. Rhinanthus 197. „ cristagalli 197. RlnAobms jujubae 138. 251. Rliifioctonia violaeca 211. 213. Rhixopus nigricans 183. Rhixotrogus solstitialis 182. Rhopalosiphum dianthi 184. Rhopalosiphum violae 146. 181. 190. Rhynchites spee. 232. „ alliariae 227. „ ba^chus 193. Rki/tisma acerinuni 10. Ribaga 193. Ribes-lnfektion 10. Richter von Binnenthal 147. 257. Rick 248. Rickmann 261. Riesen 193. Ritter, H. von 113. 240. 266. Ritter, C. 240. Ritzema Bos 11. 140. 179. 193. 197. 227. 248. 253. Rochemace, 114. 240. Rodigas 227. 258. Rodziauko 193. Roenius 143. 253. Roestelia cancellata 230. 231. ,, cornuta 250. „ koreaensis 249. „ penieiltata 250. Roggen, Empfindlichkeit gegen Perchlorat 26. Rohpetroleum 170. „ gegen San Joselaus 83. Rolfs 229. Rolf sehe Sklerotienkrankheit 183. Rörig 14. 15. 59. 1.53. 179. 213. 249. 261. Rose 144. 145. 147. Rosen in Gewächshaus 145. Rose, Sphaerotheoa 201. Rosellinia necatrix 213. „ quereiiia 246. „ rculiciperda 90. 225. 255. Eossikow 193. Rost an Chiysantheraum 150. Rostrella Cojfeae 140. 255. Rostrup 4. 179. 182. 193. Rothert 209. Rotklee 185. Roux 203. Roze 151. 2.58. Rübensamenbeize, Hiltner'sches Verfahren 55. Rübenschädiger 50. Rübsaamen, 240. Rubiis caesius 19. Riimex crispus 18. Rupertsberger 258. Sabalpalnie, Asterina 198. Sabatier 197. 207. Saocardo 212. Saccharum offlciniarum 199. Sacre 184. Sadebeck 7. Sahnt 240. Sajorno auf Tabak 253. SaHcylsäure als Fungizid 164. „ gegen Zwiebelrost 71. Salmon 200. Salomon 235. Salpetersäure gegen Diaspinen 17. Sandarson 61. 168. 172. 193. 266. San Joselaus 17. 82. 225. 260. „ „ Gesetz betr. 3. 4. G. 177. 179. San Joselaus, Verhalten auf Äpfeln in KüM- kellern 17. San Jüselaus, Entwickelungsgeschichte 16. 82. Register. 287 Sannina exitiosa 188. „ pacifica 195. Sanniiioidea exitiosa 78. Sauti 240. Saperda Candida 181. 219. 221. „ tridentata 118. ,, vestita 195. Sapo-TeiiJentiu 239. Sauerampfer, Vertilgung 49. Soalia 201. Soassellati 240. Sohabenliraut gegen Ti^peta ludens 160. Schäffer 161. 240. Schattenbäuine, BesotiädiguDg der 117. 118. Schellenberg 244. Schenkung 193. Schildlausflecken 81. Schilling, von 198. 227. 261. Scliistocerea 190. „ americana 9. 185. 186. „ paranensis 259. Schixocerus Zabriskei 217. Schixoiieura ampelorhixa 102. lanigera (Blutlaus) 6. 181. 186. 188. 194. 219. 221. 223. 226. Schixoncttra Rileyi an Ulmen 123. 185. Schlaffsucbt an den Raupen der Nonne 156. Schlamp vom Hofe 240. Schlegel 111. 240. 241. Schlichting 227. Schloesing 241. Sohmierseifenlösung gegen Drepanothrips 102. Schraoderer 241. Schoffer 241. Schorf des Äpfel, Bekämpfung 93. Schofsrüben, Ursache der 55. Schöven 182. Schreiber 193. Schribaux 159. 197. 207. 263. Schrenk 130. 249. Schröter 31. SchrotschufspUz 91. Schule 228. Schuster, J. 241. Schütte 193. Schwammspinner 14. 249. Schwappaoh 249. Schwarzfäule des Kohles 72. ,, der Reben, Gefahr der Ein- sohleppung durch Einfuhr 2. Schwarzfäule der Reben, Bekämpfung 107. 110. Schwarzfleokigkeit der Apfelbäume 90. „Schwarzer Tod", Zusammensetzung 175. Schweinfurter Grün, Gesetz gegen Ver- fälschungen 166. 167. Schweinfuiter Grün, Laubbeschädigung 167. „ 56. „ „ gegen Spargelkäfer 65. „ Zusammensetzung 166. 168. Schwefel, Bestimmung der Feinheitsgrade 161. Schwefel Sidfurimeter 161. „ gegen Runkelrübenschorf 53. „ gegen Kartoffelschorf 57. ,, gegen Zwiebelrost 71. „ zur Erdbodeudesinfektion 68. Schwefelammonium gegen Kartoffelschorf 57. Sohwefeloalciiun gegen Oidium 113. Schwefeldämpfe, Wirkung auf Mehl 12. Schwefeldüngimg gegen BodenfäuK 28. Schwefel-Kalkpulver-Gemisch gegen Zwiebel- rost 71. Schwefelkohlenstoff gegen Feldmäuse 13. „ „ Hamster 13. „ zurlnsektenvertilgung29. „ gegen holzbohrende In- sekten 118. Schwefelkohlenstoff gegen Getreidekäfer 29. „ „ Euinolpus 232. „ „ Käfer am Kakao- baimi 134. Schwefelkohlenstoff gegen Sanninoidea 78. „ „ Eudemis,Conohylis 101. Schwefelkohlenstoff gegen Getreidemotte 30. „ „ Olivenfliege 63. „ „ Blasenfüfse 66. „ „ Läuse 81. „ „ Getreidebrand 88. „ ,, Runkelräbenschori 58. Schwefelkohlenstoff gegen Kartoffelschorf 57. „ „ Fusarium Dianthi 148. Schwefelkohlenstoff zur Erdbodeudesinfektion 68. Schwefelkohlenstoff gegen Absterben junger keimender Pflanzen 25. Schwefelleber 162. „ gegen Cercospora 67. ,, „ Cladosporium 225. „ ,, Exoascus 88. „ „ Unkräuter 23. „ „ Brand 37. 41. „ „ Runkelmbenschorf 53. Schwefelleberbrühe gegen kräuselkranke Blätter 88. Schwefeln gegen Ascherig des Weiustock 113. „ , Wirkung auf den Weinstock 1 13. Schweflige Säure gegen Diaspineu 17. „ „ ,, Mycogone-Sporen69. „ „ „ Feldmäuse 13. Schwefelsäure gegen Diaspinen 17. „ „ Kartoffelschorf 57. „ ,, Oidium 238. „ , Rübensamenbeizmittel 55. „ gegen Schwarzfäule der Reben 109. Schwefelseife Nefsler 228. Schwefelung gegen echten Mehltau 111. 112. Sciara ingenua 215.' Scirpophaga intacta 135. 262. Sclerospora graniinicola 81. 206. Sclerotinia spec. 201. 215. Bresadolae 248. cinerea 85. 86. 231. fructigena 85. 86. 231. Fuckeliana 124. 201. Libertiana 67. 68. sclerotiorum 198. Scolccotrichum graminis 182. Scolgtus 77. rugulosus 119. 183. 185. 190. 219. 223. Scolgtus Eatxehurgi 182. 288 Register. Scott 194. Scutellista cijanea 154. 218. 260. Scymnus rotundatus 154. Sedlmayr 207. Seemann 207. Seelhorst, von 45. 207. Seelig 241. Seignouret 113. 241. Seifenlösung, gegen Erbseulaus 60. „ „ Kohlraupe 65. Seiandria rubi 192. Selby 71. 93. 97. 183. 201. 216. 228. Sellerie 73. ,, Verhalten gegen Blausäure 169. Seneeio vulgaris 19. 22. Sendereus 241. Senf, vor Sommergetreide zur Hederichbe- tämpfung 24. Septocyiindrium radieieolum 92. Septoria ampelina 180. ,, Loefgreni 225. „ Lycopersici 201. 215. „ Petroselini 67. 216. Ribis 182. 232. Rubi 232. Serica assamensis 251. Serrodes spec. 224. Sesamia nonagr ioides 135. Sesia rutilans 232. „ tipulijormis 188. Setaria 23. 31. Seufferheld 228. 241. 262. Seurat 194. 249. 261. Severi 194. Seymour 213. Setzreben, Verhalten gegen Blausäure 169. Shirai 249. Shutt 22. 23. 197. Sicha 228. Siemann 258. Silberspitzigkeit der Wiesengräser 48. Silpha opaca 182. Simafthis iiemorana 220. Simonet, F. 241. Sinapis arvensis 18. Sintenis 121. 249. Siphmui eristata 261. Siphonopiwra sjjec. 187. „ avenae 208. „ cerealis 48. ,, pisi 182. Sirex gigas 246. Sirrine 66. 70. 71. 216. 217. Siroooo, Wirkung sxd Weinstook 117. Sisymbrium Thaliana 18. Sitones lineatus 195. Sitotroga eerealella Gegenmittel 30. 194. 207. Sjöstedt 14. 194. 228. 249. Slevogt 194. Slingerland 78. 1.55. 228. 261. Slvke 166. 174. 266. Smilas 144. Smith .30. 67. 70. 72. 73. SO. 82. 170. Smith, Erwin F. 72. 141. 217. 201. Smith, G. 201. Smith, J. B. 179. 180. 194. 207. 228. 263. 266. Smith. R. E. 201. 217. 258. Smith,' W. W. 194. Snow 249. Soli 228. Solla 7. 180. Solaiiiim tuberosum 56. Soltwedel 139. Smiclius arvensis 4. 19. Sonnenbrand der Weintrauben 114. Sorauer 10. 24. ISO. 181. 201. 228. Sorbus Aria 2.50. ,. Aucuparia 250. „ Chaniacmespilns 250. Soresi 214. Sorghumbrand 38. 39. Sorghum vnlg:aro 29. 38. 39. „ „ var. saccharatum 38. Sorko 241. Sostegni 266. Soxhlet 4. Spargelfliege, Bekämpfung 66. Spargelkäfer, Bekämpfung 65. Spargehost, Bekämpfung 69. 70. 71. ,, Einfluß; der Bodenbeschaffen- heit 70. Spätfrostsohütte 129. Specht 260. Speiserttben 66. Spergula ari-ensis 18. 22. Spermophagus pectoralis 212. Spermophilus citillus 157. Speth 241. Sphaeehma ampelinum 182. 237. 240. Sphaerella Fragrariae 96. 232. ,, maculacfnrmis 219. Sphaeropsis »lalorum 89. Sphaerotheca Castagnei auf Apfelbaimi 85. Mali 85. 181. 224. „ mors uvae 181. 231. 232. „ pannosa 147. 162. 182. 201. Spfienopkorus sculptilis 195. „ sordidus 255. Sphingomorpha spec. 224. Spiegier 210. Spilosoina strigatulum 252. Spitzenbrand des Tabakes 140. Splendore 253. Spodoptera mauritia 122. Sporidesmium putrefaciens 211. Staes 69. 72. 197. 202. 207. 213. 217. 229. 249. 262. 266. Stachelbeere 185. 192. Stauffacher 105. 242. Stauropus alternus 136. Steganoptycha spec. 193. Steinsalz gegen Unkräuter 23. Steirastmna depressum auf Kakaobaum 134. Stellaria media 19. Stendor 20. 197. Stengele 242. Stengelfäule des Löwenmaul 147. 149. „ der Nelken 149. „ der Astern 149. Stenodiphsis geniculati 48. Steiilbleiben der Ähre, Krankheit des Ge- treides 31. Sterilisiertes Erdreich im Gewächshaus 145. Stewart 3. 71. 89. 91. 92. 97. 147. 149. 180. 216. 229. 232. 242. 258. Kegister. 28f> Stickstoff düngung, Heilmittel gegen Herz- fäule 52. Stictoeephala festina 186. Stift 51. 211. Stigmonose der Xelkenpflanzen 152. Stippigwerden der Apfel 228. Stockälcheii 195. Stoklasa 26. 52. 202. StoU 229. Stone 67. 70. 71. 145. 201. 212. 217. 229. 258. Streifenkrankheit der Gerste 33. 34. Strongylorhitms ochraceiis 220. Stroutiumsalze, toxisches Äquivalent 26. Strontiunisulfat als Fungizid 164. Strophosomus coryli 249. Struthidea cinerea 261. Sturgis 57. 74. 97. 140. 201. 217. 232. 254. Stumpff 129. 249. Sugny 194. Sfi/gmaeus 184. Sulfonikotin 98. Suniach gegen Reblaus 1(10. Summers 194. 266. Superphosphat gegen "U'urzelbrand 54. Suringar 143. 254. Sftfskirsehe. Verhalten gegen Petroleum 171. Suzuki 214. Syrphus Nietneri 154. „ spendens 154. Systma blanda 190. 192. „ taeniata 188. 192. Tabaksabkochung 160. Tabaksauszug, Mittel gegen Erbsenlaus 60. „ llittel gegen Thrips auf Gm-ken 66. Tabaksauszug, Mittel gegen Apfelblattlaus 81. Tabaksdämpfe gegen Bla.senfiUse 66. „ gegen Rosengallmücken 146. Tabakslauge, karbohsierte, gegen Blasenfufs 102. Tabakslauge, karbolisierte, gegen Mehltau 200. Tabakspflanze, wichtigste Schädiger 133. „ Spitzenbrand 140. „ Schutz der Setzlinge gegen Wurzelbefall 25. Tabaksserfe, gegen Erbsenlaus 60. „ gegen Schildläuse 81. Tdchardia 252. Tolpa europaea 157. Taniarindiis indir-a 196. ■ Taucre 197. Tcinymecus indicHS 184. Taraxacuut officinale 19. 150. Tarnani 242. 262. Tarsonenms culmirohis 48. Tarsonyiiius traiishiceiis 252. Teakholzbaiiiu 184. Teerölbriihe 189. „ gegen Sehildlaus 84. „ „ Eudemis, ConchyUs 101. Teei-wasser 222. „ gegen Olivenfliege 63. Teia (inarfoides 187. Tcletiomus graptae 155. Teosinte 38. Teplirites Tryoni 182. 190. 220. 222. Jahresbericlit über Pflanzenirankheiten. III. 1900. Teran 194. Teras miniita 221. Terpentin gegen Johannisbeergallniilbe 96. vereeiftes, gegen Conchyhs, Haltica 115. Terpentin-Fangrinden gegen Rüsselkäfer 119. 120. Tesohendorff 229. Testart 207. Tetart 207. Tetranychiis 184. 191. hioculafiis 2.52. leUn-iiis 251. Tisserands 233. Tetrastichiis spec. 137. Tettigometra obliqita 205. Tettigoiiia circUhita 195. Tm-herm n/alifoliella 192. 224. Tilletia, Bekämpfung 41. „ caries 208. „ foefens 204. Tiliinghast 49. 209. Tinea granella 187. 255. Tinolius ebnrneigidta 252. Tipiila als Forstschädiger 122. „ marginata 123. „ oleracea 183. 193. ., scripta 123. Tlialassa monUxumae 260. Thaler 120. 249. Ihecospora areolata 182. Theepflanzen, Raupen auf 135. 184. Tlieroii/a f/ttrcseens 262. „ rufipes 122. Thielavia basicola 25. Thiele 217. Thierrv 254. Thomas 207. Ihosea eana 136. cerpina 184. 251. ,, divergens 184. 251. recta 136. Tliyridopfcryx epheineraeformis 118. Thrips 182. 191. 194. auf Gurken 66. ,, eereaUum 208. „ striata 48. tabaci 134. 183. 185. 195. Thymol gegen Sporen von Mycogone 69. Tliyridopteryx epheme.raefonnis 190. Tmetocera ocellana 221. Toluoi gegen Diaspinen 17. Tomaten, Bakterienkrankheit 182. , Blütenfäule 183. „ Verhalten gegen Blausäure 169. Tomioits clialcographus 247. ., curridcns 247. ,, herodon 247. micrograpfius 247. spinidens 247. ,. Vorontxoiii 247. Torsky 258. Tortrix ambigiiel/a 98. „ paleana 48. Torula exitiosa 219. Toumey 94 229. Toumeyella inirabilis 260. Tower 194. Townsend 265. 19 290 Register. Toxische Äquivalente 52. Trabut 162. 242. Trametes Pini f. Äbietis 130. „ radiciperda 246. Traubeumotte, Lebensweise 98. Treniex coluniha 118. 104. Triboliiim coiifusiim 186. Tricliuc/'s remidi(S 155. Trichobaris com pacta 186. „ trinotata 190. Trichosphaeria sacchari 251. 252. Trichosporium suheris 246. Tricoiiialus spiracularis 63. Trimmatostroina abietina 245. TrUicum repens 19. Tritieum tiirsridiim 31. Troyijsita iniiufHanica 182. Trompeta fulminaris 217. Trotter 194. Trüb.s Wetter 129. 249. Truoliot 114. 115. 242. True 213. Trypeta liukns 160. 226. ., povionella 221. Tryon 58. 122. 194. 212. 229. 232. Tryxalis turrita 245. Tuherculina niaxima 250. „ persicina 216. „ Sbrox-xn 212. Tubeuf, V. 10. 125. 126. 130. 131. 132. 151. 158. 163. 164. 180. 229. 230. 249. 258. Tulasne 7. Tulpe, Botrytis 198. Tiiniips 63. 73. Tussil(ii/o 4. Tutt 194. 262. Tylenckus aciitocnudatus 138. 139. „ Agrostidis 199. „ coffcae 138. 139. „ derastatrix auf Coleuspflanzeu 147. 258. Tylenckus devastalrix 181. 193. 195. 206. 208. „ scandens 181. 206. Typlilocyba spec. 188. eomes 194. 195. 234. Typophoms ccuidlus 192. Tyroglyphus spec. 191. „ mycophagus 215. Ulme 120. 123. 132. TJlmenl)lattk:ifer 120. Uliuus americanus 120. 132. Uncinida Ampelopsidis 181. „ spiralis 112. 236. Ungar 7. Unkräuter, Bekämpfung 4. „ Uesetze 4. „ Vertilgung durch. Karbolsäure- lösung 23. Unkrautbekämpfung, chemische 20. 23. ,, durch Düngesalze 24. „ durch Metallsalze 18. „ durch Salzlösungen 21. Uracanthits triangularis 187. Uredinecn 199. 200. Urcdo Ckrysanthcmi 151. 258. „ Fiel 201. „ llicis 246. „ Polypodii 198. Uroeystis Cepulae 71. üromyees Phaseoli 202. „ Viciae Fabae 202. Bctne 211. Ustilago Arenae 49. 204. 207. „ Crameri 204. „ Hordei 42. 45. 204. „ Jensenii 42. ,, Kollert 42. „ laevis 204. „ longissima 11. 208. „ nuda 45. 204. „ perennans 204. „ segetum 208. „ spec. 198. 199. 200. 201. „ striaeformis 204. ,. teata 45. „ tritici 204. „ Zeae 204. d'Utra 254. Vaginula Hedleyei 194. „ Leydigü 194. Vanessa antiopa 155. Vannuccini 12. 242. Vaseline gegen Diaspinen 17. Vassilliere 242. Vedelia (Novius) cardinalis 220. „ fuinida rar. roseipennis 154. Veilchen 145. 146. 149. Ovularia 198. Veilohenlaus 146. „ Blattfieokenki'ankheit 149. Venturia Cerasi 93. „ inaequalis 229. „ pirina 11. Vergiftung des Viehes durch verpilzte Futter- mittel 11. A^erkrümmung der Getreideähren 31. Vermehningspilz 24. Verminol, Bekämpfungsmittel 175. Vermorel 26. 173. 202. Vernichtung der Weinblätter durch Haltioa- Arten, Bekämpfung 97. 98. Vernichtung der Wurmbeeren durch Eiu- sammelu 100. Veroiiica 144. VeroHiea, Vertilgung 22. Verruoosis der Zitronen 182. Verscheinen der Halmfrüchte, Ursache 45. Verschleppung von Tieren durch den Haudel 10. Verseuchung, oberirdische, auf Fichteupfläuz- chen 122. 123. Vertrocknen des Zuckerrohrs 143. Viala 107. 108. Vicia aiigiistifolia, Vertilgung 19. ., tetrasperma 19. Vidal 158. 203. 242. Vigna 161. 162. 266. Vilcoq 197. Vinoa major 212. Viola trii'olor 19. Violette Brülie gegen. Sclerotinia 125. Viscum albimi 197. Viti.s vinifera 199. Voelker 22. 197. Voglino 232. Vuillemin 211. Register. 291 Wagner 201. "tt'ägner'sche SaatteizuDgsverfahren 43. AVahl, von 242. Wallizek'sches Wui'nigift 98. "^'anderheuschreeke 193. Wann er 242. Vappes 126. 250. Warburton .56. 63. 194. "Wärme, trockene gegen Diaspinen 17. "Warmwasserbeize von Mansholt 45. "Warzensucht der Zitronen 182. "\\^asser, warmes, gegen Diaspinen 17. ,, warmes, gegen Joliannisbeerrailbe 96. „ heifses, gegen Eudemis 101. „ heifses, gegen Sphaerotheca 147. „ kochendes, gegen Sanninoidea 78. Weberkarden . Verhalten gegen Blausäure 169. Webster 30. 97. 172. 180. 195. 207. 217. 232. 242. Weed 155. 195. 250. 262. Wehmer85. 132. 180. '201. 202. 230. 250. 258. Weide 122. Weinreben, califomische Krankheit der 117. Weinstock 97. ,, Verhalten gegen Halali 175. Gallmücken i. d. Blütenknospen 101. Weintrauben, Abfallen derselben 111. "SN'eiuzierl, von 207. Weifs 168. ISO. 184. 197. 202. 208. 217. 230. 232. 242. 258. 263. 266. "WeiTs" Hederichtod, Versuch mit 21. "Weifsährigkeit der "Wiesengräser , Ursachen 47. Weilse der Schwarzwui'zel 72. Weizen, Emijfmdlichkeit gegen Perchlorat 26. ,, Eadenkornbildung 182. "Weizengallmücke 195. "Weizenhalmfhege 46. 195. "Weizenhalmtöter 31. 206. AVelkekrankheit der Melone 74. „ der Baumwollpflanzen 141. "U'endelen 198. 258. 262. Wermelin 195. Werre, Vertilgung 192. "\Ve\-mouthskiefei-n-Blasenvost 131. 250. Wheeler 49. 209. "^'hite 166. "Whittle 195. "Wie 1er 202. "Wiesen- und Futterpflanzen-Krankheiten 182. "Wiesenkardamine 49. "Wiesenschnacke 193. ■ft'ilfarth 51. 54. 211. "W'ilke 25 "^^ilcox 57. 208. 212. 267. "WMmmer 51. 54. 211. 'V\'ind, Verbreiter von Pflanzenkrantheiten 10. "^'itmer 243. Witterung. Einflufs airf Insektenschäden 177. 178. 192. Witterung, Einflufs auf Pflanzenkrankheiten 9. 11. Witterung, Einflufs auf Fusicladium 93. „ Einflufs auf echten Mehltau 111. Wölil 250. Wölfer 195. Wolanke SO. 96. 230. 2.32. Woodforde 195. Woods 151. 212. 258. Woodworth 172. 195. 267. Woolhouse 195. Woronin 7. 85. 86. 108. 231. Wortmaun 112. 243. Wurzelbraud der Rübe 54. Wurzelkraukheit junger Obstbäume 92. Wurzelkropf der Zuckerrübe 50. 51. „ der Turnips, Bekämpfung 74. „ derKohlpflanzen,Bekäjnpfuug74. Xerophilaspis Parkinsoniae 186. Ximenia nmericana 196. Xyleborus luorigerits 255. 258. „ pcrfurans 134. 254. „ pyri 221. „ saxeseni 246. „ xylographiis 246. Xylocoeciis betulae 192. Xylocrius Agassixii 231. Xy/otreckus quadrupes 253. Zacherlin gegen Conohylis 98. ZacherünseifenlösuDg gegen Blutlaus 161. Zehntner 134. 135. 136. 137. 138. 253. 254. 262. ZeUeria ribesiella 186. 189. Zelt zu Räucherungen von Obstbäumen 159. Zerstaubungsdrüsen von Spritzen 158. Zeuxera pyrina 118. „ .v/jef. 253. ., coffeae 136. ,, eucalypti 187. „ aesciiti 194 Zimmer 262. Zimmermann, A. 13.5. 138. 139. 140. 144. 195. 254. 259. Zimmermann, H. 255. Zinksulfat gegen Unkräuter 20. ,, gegen Getreidebrand 44. ,. toxisches Äquivalent 52. „ gegen Reblaus 106. Ziuksulfopheuat als Fungizid 164. Zinkvitriol als Fungizid 164. „ gegen Haferbrand 44. „ toxisches Äquivalent 52. „ gegen falschen Mehltau 116. Zinkvitriol -Kupferkarbonatbrühe gegen Schwarzfäule der Reben 109. Zirngiebel 231. Zix.yplms jujubae 137. Zschokke 98. 99. l'öS. 169. 267. Zuckerkupferkalk Aschenbrandt 126. Zuckerkupferkalkpulver 164. Zackerrohr 134. 137. 142. Zuckerrohr -Borkenkäfer 134. Zuckerrftbe 50. 185. 192. Zukal 34. 35. 208. Zürn 196. 198. 231. Zwiebel 185. Zwiebelrost, Bekämpfung 71. Zwiesele 231. ' Diiick von Hermann Beyer & Söhne in Langensalza. Mki New York Botanical Garden Library 3 5185 00262 6958 '■^^■■" y>c- A ^^ > y_.^V' M..^ -^»"-^ ir!»» i : * :^ * :* 4 . ^ : 4 .«^»MtS. '«:«:« «..;*' «'4.* ^.,« Ä^t!i Y:^'ig::c; V^w ^♦^^v., "^v'^^l^'"'*^'' ^ :: -ifj O»^ K^ i a^=: .. »r « « '« 1 Ci & .1 .< .u .. d 0 ^ ^^ a *^ «) ^^ 1) ^ ^i ■' *i »; ^ .^ 4 ^ *\ . *i ^^ „ *= ,. * , <\ i). fi < li 4f H 1^ "1 -^i •! i *{ «S . * ■1 >] i;i '.Y ..i *f «1 «1 91 41