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Sahresberichte

beg Literariſ chen Zentralblattes | über die wichfigften

wiffenfchaftlichen Neuerfcheinungen des gefamten deutfchen Sprachgebietes

Herausgegeben von Dr. Wilhelm Frets . SBibliotbefar an der Deutfchen Bücherei

Erfter Sabrgang 1924 Band 9 Allgemeine Sprach- und Literaturwiffenfdaft Drientaliftit |

Berlag des Börfenvereind der Deutfchen Buchhändler zu Leipzig 1925

Allgemeine Sprach: und Literaturwiflenichaft

Bearbeitet von

: Dr. Walter Porzig Privatdozent an der Univerfität Leipzig

Drientaliftif

Bearbeitet von Dr. Walter Porzig Privatdozent an der Univerfität Leipzig

Oberbibliothefar Dr. Franz Weißbadh a. o. Profeffor an der Univerfitát Leipzig

Dr. Gang Bonnet Privatdozent an der Univerfität Leipzig

Dr. Friedrich Wedemeyer Oberaffiftent am Oftafiatifchen Inftitut

Das Schrifttum des Sabres 1924

Verlag des Börfenvereins der Deutfchen Buchhändler zu Leipzig 1925

Vorwort des Herausgebers

Qufsebaut auf dem Material des Literariichen Zentralblattes, Durch zurüdgeftellte oder au befonderen Gründen erit jebt eingefügte Titelanzeigen vermehrt, follen die vorliegenden Qabresberidte einen Überblic bieten über die deutiche wiffen- fhaftlihe Arbeit des legten Jahres. Die kritiiche Auswahl des Bentralblattes war maßgebend auch für die Jahresberichte. br Umfang und ihre Grenzen, ihre Schwächen und, wie ich hoffe, auch ihre Vorzüge find damit gegeben. Die Referate find im all» gemeinen unverändert au3 der Beitichrift übernommen worden. Der Umfang des Sahresbericht3 wurde beftimmt durch den Inhalt der 21 Nummern de3 Bentralblattes. Der durch diefe Beichränfung ermöglichte rafcde Drud der Bände dürfte ben Nachteil ausgleichen, daß hier etwas meniger al3 die Gejamt- literatur de3 Jabre3 1924 geboten wird, dafür fid) aber eine Anzahl Titel aus dem Dezember 1923 vorfinden. Auf eine Anführung ber abgefdloffenen Zeitfchriftenjahrgänge ift im allgemeinen verzichtet worden, da jeder wichtige Auffab für fid) verzeichnet wurde; Ausnahmen wurden gemacht, fofern Beitichriften neu auf ben Plan traten oder ihr Inhalt eine wejentlihe Veränderung oder Erweiterung erfuhr.

Die Bearbeitung der 24 Bände erfolgt durch bie Referenten des Literarifden Bentralblattes unter eigener Verantwortung. Was zu den einzelnen Fächern noch im befonderen zu fagen ift, gefchieht in den Einleitungdmworten der Bearbeiter. Grund- fablich wurde darauf verzichtet, Grenagebiete fowobhl in dem einen wie in dem andern Fade zu behandeln: ber Germanift wird 3. B. auger gu dem Bericht über die germanifchen Sprachen auch zu denen über Volfsfunde, Theatergeichichte und allgemeine Cpradj» unb Literaturivtifenfdaft greifen müffen. Ein Wutoren- regifter ift jedem Bande, in Bänden, die mehrere Fächer vereinen, jedem Fade beigefügt. Da3 erfte Jahr mit bisweilen wedfelndben Bearbeitern und fic oft ert endgültig heraus- bildenden Richtlinien für die Auswahl und Gruppierung weift notgedrungen an manden Stellen nod gerwiffe Ungleidmapig- teiten auf.

Die Jahresberichte deg Literarifdhen Bentralblatte3 follen fein Grjab, fondern eine Ergänzung ber beftehenden kritiichen Sadbibliographien fein; fie wünfchen vor allem dem wiffen- Ihaftlicden Arbeiter da3 meit fpäte Erfcheinen jener Bände weniger fühlbar zu machen.

Wilhelm Frel3

Die Titel der in Fraktur gebdrudten Werke find in Graftur, bie Titel der in Antiqua gebrudten Veróffentlibungen in Antiqua wiedergegeben.

Wilgemeine Spracdh= und Literatur- wiſſenſchaft Indogermaniſche Sprachwiſſenſchaft Indiſche Philologie Iraniſche Philologie

Bearbeitet von Dr. Walter Porzig Privatdozent an der Aniverſität Leipzig

Weſtaſien

Bearbeitet von Oberbibliothekar Dr. Franz Weißbach a. o. Profeſſor an ber Aniverſität Leipzig

Agypten

Bearbeitet von Dr. Hans Bonnet Privatdozent an der Aniverſität Leipzig

Oe, Naw

Herter

5. Snbaltsverzeichnis Allgemeine Sprahmifjenfhaft ......... 11 lI. Gprachphilofophie . . . » > >: ll. 11 LR BE Ort EE EES 11 III. Bebeutung3lehre. . . .. 2... m nn 15 IV. Grotije Gprachen ..... 2... lc... 16 Allgemeine Literaturwiffenfdaft ........ 18 a e g a aaro- a ae Be ee 18 II. Stoffgefhidte. . . aaa 20 III. giteraturgeídidte . ............ s 20 IV. Sie einfaen Formen. . . . . > 2 2 20m 29 V. Die Runftformen . . . . ........... 23 Sndogermanifhe Spradhmiffenfhafit. . . ... . 24 I. Allgemeines. . . ............... 24 II. Witertum8funbe . . : .............. 25 HI Sautlehre- 2 222 om 27 IV. Formenlehre - - : >: 2 HE nn 27 V. Bedeutungslehte. - . » > >: 2 N nn nn. 27 VL CODIBE. ow wo oo 2t Gi ek nome D 28 Sndifhe Philologie ............. . . 29 I. Worterbiidher . . . .............. 29 II. Terte und [iberfepungen. ........... 29 III. Sprache und Siteraturgeídjidote . . . . . . . .. 32 IV. Religion und 3Bbilolophie . .......... 34 Stanifhe Philologie . .............. 36 SPeftaliet.. .. rn 38 I. $m allgemeinen. .........2..2.24. 38 II. Semitiftit im allgemeinen . . . . ....... 38 III. Reilfchriftforfhung - - - .... ..... 39 IV. Hettitiihe Reilihrift - - . . . ......... 41 V. $ettitiie Bilderfhtift - . . . . ........ 42 VI Gebra e 2 oe: 2 a ia ed a 43 VII. 9ramátj .................. 47 VIIL 9tabil ..... eee 47 EX SUC). id dl eo. GS a E RES 53 Wonpten ........... ee a ee 55

Autorenregifter für famtlide Ubteilungen. . ...... 57

Allgemeine Sprachwiſſenſchaft

(Privatdozent Dr. Walter Porzig)

J. Sprachphiloſophie

Funke, O.: Innere Sprachform. Eine Einführung in A. Mar⸗

tys E EE See Vere

lag Kraus 1924. (XII, 135 ©.) = Prager Deutiche Gtubien. $. 32.

Das Bud) beabfidtigt, im Intereſſe der ſprachwiſſenſchaft⸗ lihen Forfdung Marthys Unfidjten in fnapper Worm und in ihrem twefentliden Kern einem größeren Leferfreis HE Obrwobl zunadft durch einen Artikel des Ref. (Idg. Forid. 41) beranfaBt, ijt die Haltung mo nicht die einer Streitſchrift. Die Forderung (S. XI), daß der Sprachforſcher zu ſelbſtändiger PORE Arbeit fähig fein müffe, ift ftarf zu unterftreihen. Jm übrigen bedarf bas Problem der „Sn neren Sprabform” noch ausführlicher Diskuffion. Gätschenberger, R.: Die Koordinatensysteme der

Sprache. In: Japanisch-deutsche Zeitschrift f. Wiss. u. Technik. Jg. 2, H. 7, Juli 1924. S. 272—275.

Nehring, Alfons: Wege und Ziele in der Sprachwissen- schaft der Gegenwart. In: Neue Jahrbücher für das klassische Altertum etc. Jg. 27. Abt. 1, H. 2. S. 86—111. Breslauer Probevorlefung. Auseinanderfegung, im

wefentliden vom Standpunkt des Bofitivismus aus, mit

der franzdfifhen Spradfogiologie und der Voplerfden

Säule. Verf. Hält die verfhiedenen Ridtungen im wefent-

liden nur für berufen, die traditionelle deutihe Spradmwillen-

{aft zu ergänzen.

Pipping. Hugo: Sprachwissenschaft und Metaphysik. In: SEH Mitteilungen. Jg. 25, Nr 4/8, 7. Okt. 1924.

treme«pojitibijtiide Stellungnahme gu Voflera3 Sprads pbilojopbie.

Tallgren, O. I.: Savoir, comprendre, traduire. In: Neu-

et Mitteilungen. Jg. 25. Nr 4/8, 7. Okt. 1924. S,

„La mission finale de la langue humaine est d’ordre séman- tique: de transmettre les idées congues, et de le faire avec un minimum de pertes et de modifications.“

li. Phonetif

Äimäi, F.: Vorläufige Versuche zur Endoskopie der Kehl- kopfartikulation der labialen Verschlußlaute sowie der P s, f. In: Festskrift tillägnad Hugo Pipping.

556—57

11

Becking, Gustav: Über e. dünisches Schul-Liederbuch, über Mitbewegungen E Gehaltsanalyse. In: Zeitschrift f. Musikwiss. 6, 2. S. 100—119.

Beltreitet die Richtigkeit der unter Sievers Kontrolle für eine Anzahl dänifder Komponiften ermittelten Perfonalfurben. Gie gehörten nicht dem Typus 2, fondern Typus 3 an. Wiederholte Nachprüfung hat jedoch die Nichtigkeit von Ciever3 Anfak bes ftatigt. Dagegen geigen die Taftfillfurben der betr. Stüde große Ühnlichkeit mit den bon B. vorgefdlagenen Perfonalfurven.

Forchhammer, Jörgen: Weltalphabet u. Weltlautschrift. Für praktische Zwecke kurz zusammengefaßt. In: Germ.- rom. Monatsschr. Jg. 12, H. 5/6, Mai/Juni 1924. S. 129—139. A. Borbemerfungen. B. Salema der Spradlaute. Das

(1. Freilaute, 2. Verſchlußlaute, 3. Engelaute, 4. Kehlkopflaute.) Der gefamte gautbeftanb wird in 44 Eleinere

Sautgruppen eingeteilt, bie burdj 44 Budftaben obne ia-

fritifche Zeichen bezeichnet werden. C. Syfjtematif der weiteren

phonetifdhen Erfdeinungen. Die Weltlautfchrift. Diefe Er- fdeinungen umfajjen: 1. Die afuftifhen Afjente. 2. Die artifulatorifhen Sonderheiten. 3. Die Ein- und Ab-Säte des

Stimmtons. Ste werden durh biarcitifde Beiden ausgedriidt.

Forchhammer, Jérgen: Die Grundlage der Phonetik. Ein Versuch d. phonet. Wissenschaft, auf fester sprach-physiolog. Grundlage aufzubauen. Heidelberg: Winter 1924. (VIII, 212 S.) = Indogermanische Bibliothek. Abt. 3. Bd 6. Weiterer Ausbau und Ergänzung des vorgenannten Auf-

fabes de3 Berf. Inhalt: Einleitung (1—5). A. Feftlegung

des Begriffs ‚Sprachlaut‘ (5—22). B. Gefichtöpunfte für die Einteilung und Befchreibung der Spradlaute (22 bi

38). C. Die Spyftematit big au ben EECH

(38—71). D. Sritif ber bisherigen Spitematit (71—92).

E. Dag Weltalphabet (92—104). F. Die bei der Sprachlautein-

teilung unberüdfichtigt en phonetifchen Erjcheinungen

und ihre Schreibung (104—156). G . Übergang von der allge-

meinen aur fpeztellen Pone (156—204). Schlußwort n.

Haupt⸗Lehrſätze (204-212).

Fróschels, Emil: Zur Aetiologie einiger Sigmatismen. In: Festskrift tillàagnad Hugo Pipping. S. 114—121. Mediziniihe Beobachtungen zur Cntftehung beftimmter

Spracfebler.

Heinitz, Wilh.: Musikalisch-dynamische Textauslese in farvischen und färöisch-dänischen Reigentànzen. «Eine boc .> In: Festskrift tillägnad Hugo Pipping. Ss. 160

Ergebniffe: Menn e3 bei ftarten Arbeitsbewegungen 3u LEE deutlihen Mitbemwegungen fommt, > tendieren die Thonationd- und an na: nad der ganern e e auf da3 neutrale a. 2. Die Cinftellung auf i wurde auch bet ausdridlidjem Vergleich mit anderen Bofalen auffallend wenig bevorzugt. 3, ES beitehen deutliche Unterfchiede a der Vofalauslefe bei fchnellem und bei langfamem Tempo.

Bei Ichnellem (nicht überfchnellem!) Tempo werden are HR Verbindungen mit ftimmlofen, bei langjamem folcdhe

12

mit ftimmbaften Berjchlußlauten eindeutig bevorzugt. 5. Bet

fdnellem Arbeitstempo tendiert die gleichzeitige Artifulation

deutlich nach vorn, bei langfamem nad) Hinten.

.Hoffmann-Krayer, Eduard: Grundsätzliches über Ursprung und Wirkungen der Akzentuation. In: Beiträge zur germanischen Sprachwissenschaft. S. 35—57.

E3 gibt dret Arten des Afzents: dynamifden, mufilalifchen und quantitativen. in den Anfangsjtadien der Sprade haben diefe noch lebendig und uneingefhränft gewaltet. ‚Der Akzent tft fozufagen die Gebárde der Stimme’. Später find die Afzentuation8typen im allgemeinen ftarr geworden. Wirfungen der Alzentuation: 1. Dynamifcder Akzent: Verfiirzung des betonten Wortes oder der betonten Silbe. Werftirfung des Anlautsfonfonanten. 2. Muſika— lifer Afzent: Der hohe Ton verbindet fih gern mit ge- {hloffenen, der tiefe mit offenen Vofalen. Emphatiſche Diph- thongierung. 3. Quantitativer Afzent: Die betonte Lange {trebt nad gefdloffener Qualität. Alle diefe Wirkungen haben aud ihre dauernden Spuren in den Spraden inter, lajjen, wie dur. zahlreiche Beifpiele, meift aus deutjchen Mundarten, belegt wird.

Horn, Wilhelm: Beobachtungen über Sprachkörper und Sprachfunktion. In: Beiträge zur germanischen Sprach- wissenschaft. S. 58—82.

Belege für die befannte Theorie de3 Berf. in einer mehr innerli begründeten Anordnung. 1. Jm Kompofitum wird die Bedeutung der einzelnen Beitandteile dadurd gefdhwadt, dab das Sanze eine einheitlihe Bedeutung erhält. 2. Fremd- wörter werden gefürzt, weil die einzelnen Teile von Anfang an ohne Eigenbedeutung find. 3. Bedeutungsfhwädhung ijt eingetreten bet Deflaffierung von Wörtern und Wortgruppen. 4, Sunkftionsfhwähung tritt ein bet Ueberdarafterifierung. 5. Wortformen mit WffeFtbetonung werden geflirgt, fo Jnter- jeftionen, Ymperative, Vofative und gewiffe Pronomina und Adverbia.

Jaensch, E. R.,u.Rothe, Georg: Die psychologische Akustik der Sprachlaute in ihrer Beziehung zu Fragestellungen der Wissenschaft von der Sprache. <Auf Grund einer neuen experimentellen Zergliederung und Deutung des synthe- tischen Vokalversuches von Helmholtz. In: Festskrift DC Hugo Pipping. S. 192—229.

I. Über den funthetiihen Vofalverfud von Helmholß, feine allgemeinwwiffenfdaftlide und fprachmiffenfchaftlide Bedeu- tung. II. Erperimentelle Unterfuchungen im Anichluß an den fonthetifhen Votalverfuch von Helmhols. III. Über das Ber- báltni3 von Botal und Klang. IV. Die Ergebnifje der 33ofal» afuftif und bie entwidlungsgefdidtlidbe Betrabtung von Sprache, Gefang und Mujtt.

Klinghardt, H[ermann]: Sprechmelodie und Sprechtakt. 2.Abdr. Mit e. Geleitw. von Max Walter. Marburg: Elwert 1925. (31, 2 S.) gr. [Umschlagt.]

Tonbewegungen der franzöfifchen, englifhen und deutjchen Spredtafte mit graphifchen Darftellungen.

13

Nowack, W.: Die schallanalytisehe Methode von Eduard Sievers. Darstellg. u. Kritik. Mit 1 Taf. Lan- gensalza: Beyer 1924. (50 S.) 8" Fr. Manns Pädag. Ma- gazin. H. 969. I

I. Sie Hauptabjdnitte der Entwidlung der fdallanalytifden

Methode. (Schließt ab mit den , Metrifden Studien”.) I. Dare

ftelung der {dhallanalptijden Methode (eingeteilt in eine pfycho=

logifche [por Einwirkung der Rugichen Typenlehre] und eine pbps ftologijcbe Bhafe). III. Kritil. 1. Formales. a) Piychologifche

Einwände (verlangt Prüfung der Verfuchsperfonen nah Me-

thoden der experimentellen Biychologie und lehnt Maffenunter=

Ee ab). b) Dag Kriterium (der Begriff der „Richtigkeit“ e3 Vortrags fei nicht eindeutig bejtimmt). 2. Anhaltliches.

(Große Bedeutung für Tertkritif, vor allem aber aud) für bie

Afthetil, auf die Sievers zu wenig hingewiefen habe.) 8. Die

Arbeiten von Peters und $. Siegmann. (Bemángelt an Peters’

Arbeit die zu geringe Angali der Verfud8perfonen, fowie die

Wahl eines zu befannten Vertes. Sievers’ Einwände gegen

Liegmanns Methode der Prüfung feien z. T. niht ftichhaltig,

doch reiche da3 Ergebnis deg Liegmannfden Verfuchs nidt hin

zur Verwerfung der Schallanalyfe). IV. Würdigung. („Sievers bat mit feinen Forfchungen wieder ben naturwiffenf{daftliden

Methoden weitere Anmwendungsgebiete innerhalb der Philologie

eröffnet.”) Zum Schluß 2 Seiten Siteraturangaben.

Panconcelli-Calzia, G.: Experimentalphonetik, Gehör und

SE In: Festskrift tillägnad Hugo Pipping. S. 429 is 434.

Ergebniffe: 1. Bei Vofalen und Konjonanten ijt weder die Klangfarbe noch der Afzent maßgebend bezüglich der Nichtigkeit der Angabe. 2. Einerlei, ob der Reiz finnlos oder finnbaft war, wurden Votale meiften3 gut angegeben. 3. Sm Gegenlag zu den VBofalen wurden Ronfonanten beffer ange- geben bei finnhaften als bei finnlofen Reizen. 4. Mfo werden Bolale eher perzipiert und Konjonanten eher apperzipiert. 5. Bahlreihe Vorgänge im Lautwandel und Lautwedfel tönnen nicht auf den Sprecher, fondern auf den Angefprocdhenen zurüdgeführt werden.

R ogge, Christ.: Der wirkliche Wert der Lautphysiologie f. d. Sprachwissenschaft u. Medizin. In: Monatsschrift für Psychiatrie u. Neurologie. Bd 55, H. 5, Jan. 1924. S. 307 bis 319.

Schmitt, Alfred: Untersuchungen zur allgemeinen Akzent- lehre mit e. Anwendg. auf d. Akzent d. Griechischen u. Lateinischen. Heidelberg: Winter. 1924. (XV, 209 S.)

Aus d. Jnhalt: Einleitung (81). I. Gewinnung des Cin» teilung&pringtp8 (ftarf und {wad gentralifierende Spraden).

Der Begriff Akzent (88 2, 3). Begriff der Intonation (88 4—8).

Definition: Afzent ijt Wkgentuationsgipfel (813). Die vers

fhiedenen Möglichkeiten der Wkgentuation ($15). Die Mittel

der Afzentuation ($ 18). Rritil und Ablehnung der Begriffe pexpiratorifder” und ,mufifalifder” Alzent (83 19—29). Auf⸗ itel[ung eine8 anberen Ginteilung8pringip8: fdjmad) unb [tart zentralifierender Akzent ($ 30). [ALS Betfpiel: Franzöſiſch

14

Englifó.] II. Surdfübrung 5e8 Unterfdhieds awifden ftark und fómad gentralifierendem Afgent an eingelnen Punkten. Haupt- und Nebenfilben ($$ 32, 33). Aenderung der Alzent- ftelle (§§ 37—45). Quantitát und Qyutenjitát (88 406—850). Zufammenhang ber Metrif mit den Gliederungsverhaltniffen dex gewihnliden Rede (88 51—55). III. Anwendung der auf- geitellten Wfgentthevrte auf ben Akzent des Griedifchen und Lateinifhen. Akzent des Griehifhen (8 57). Die antite Metrik (83 58—59), Agent des Lateinifchen (33 60-63).

Selmer, Ernst W.: Linguistik und Phonetik. In: Festskrift

tillagnad Hugo Pipping. S. 478—480.

Verfudbh, den Wert der Erperimentalphonetif für die Lin» guiftif, befonbder3 die Mtundartenforfdung, feftzuftellen. Sievers, Eduard: Ziele und Wege der Schallanalyse. Zwei

Vorträge. Sonderdruck aus der Festschrift für Wilhelm Streitberg. Heidelberg: Winter 1924. (S. 65—111.) 8? = Germanische Bibliothek. Abt. 2, Bd 14.

Der berühmte ForfHer fakt bie Grgebnifle feiner langjährigen Unterfudungen tnapp u. flar gufammen, ergangt feine früheren Ausführungen, erörtert die Methoden der Schallanalyje und weift auf ihre große Bedeutung für Sprad- und Literaturfor- fdung, fiir Spredhfunjt und Gejang bin.

Sütterlin, 2.: Lautbildung. 3. Aufl. Leipzig: Quelle & Meder 1925. (176 ©.) = Wiffenfdaft und Bildung 60.

IL Bedeutungslehre

Bally, Gustav: Psychologische Phänomene im Bedeutungs- wandel. Bern: Haupt 1924. (85 S.) gr. = Sprache u. Dichtung. H. 30.

Ynbalt: 1. Einleitung (der Bedentungswandel muß auf allgemein-pfycdhologifhen Gefegmäßigkeiten beruhen) 5—7. 2. Die folleftive Bereitfhaft 8—10. 3. Die Medani- fierung im Qndivibuum 11—14. 4. Die Medanifierung in der Rolleftivitdt 15—16. 5. Namengebung 17—19. 6. Die Notmetaphorif (A. Sadmetaphorif. B. Stimmungsmetaphorif) 20—53. 7. Der Euphemismus 54—77. 8. Anwendung auf GeijteStrantheiten 78—81. 9. Zufammenfaffung 82—85. Cernaj, Emil: Zur Psychologie landlaufiger Sprachasthetik.

In: Ztschr. f. Asthetik und Allgemeine Kunstwissenschaft.

Jg. 18, H. 3, 4. Okt. 1924. S. 344—364.

Intereffante Analyfe der Cindriide, die Dem Mebhriprachigen (deutfch, tihechiich, magharifc)) bie verfchiedenen Ausdriide fiir

enfelben Gegenjtand machen. E3 ergibt fih, „Daß ich mir-ein und denfelben Begriff durch die Ausdrüde verichiedener Spra- en auf verfchiedene Weife bildhaft vergegenmärtige, und zwar entjprechend der unmittelbaren Impreffion ihres Lautgebaltes”.

Domarus, E.v.: Zur Entstehung u. Psychologie der Sprache. In: Annalen der Philosophie. Bd 4, H. 8. S. 181—142.

Sreuntballer, Adolf: Cpradjpiodjologi[de Gebanfen aus b. Xaubjtunumenunterridjt. $n: Blätter f. Taubftummenbil- bung. 80, 21/99, ©. 829—847.

15

Hatzfeld, Helmut: Leitfaden der vergleichenden Bedeu- tungslehre. Versuch e. Zsetellg. charakterist. semasiolog. Beispielmaterials aus d. bekanntesten Sprachen. München: Hueber 1924. (XVI, 116 S.) gr. Ca

Inhalt: Einleitung (I-XV). I. Syntaltifde Vorauss fegungen für den EN e Wörter mit neutraler

Grundbedeutung (1—4). II. Metonymien allgemeiner Art.

1. Rein fonfrete Sphäre. 2. Abftratt-fonfrete Sphäre.

9. Sonfret-ab[trafte Sphäre (5—28). III. Ellipfen (29—381).

IV. Metaphern (32—41). V. Metonymien und Metaphern

ipezteller Art, 5. H. aus Fachſprachen ſtammende oder auf Fach⸗

ſprachen befdrantte. 1. Rirdenfprade. 2 Militarfprade.

3. SE 4. Sandel und Gewerbe. 5. BWiffenfdaft.

6. Nunft und Technik. 7. Jagd und Sport. Metonymifd)- metaphorifdhe Filiation und Ausftrahlung von Bedeutungen

^ (48—80). II. Rulturhiftorifhe Vorausfegungen. 1. Kultur⸗

wandel (81—92). 2. Hiftorifhe Sufálligfeiten unb literartfde

Anfpielungen (93—101). III. Pfydologifde (etbile, ethnifde)

en 1. Pejoration (102—106). 2. Euphemismus

(107—109). 3. Volt8deutung (110—112). Alphabetifches Wörter⸗

vergeidjni8 (119—110).

Streng, Walter O.: Einige Bemerkungen zu der neuesten - semasiologischen Forschung. In: Neuphilologische Mit- teilungen. Jg. 25, Nr 4/8, 7. Okt. 1924. S. 151—161.

IV. Exstifche Sprachen

Bort, Y.: Das Sumerifde eine ee ie Sprade. In: Orient. it. 3tg. 27 (April 1924). 177,

„Das BWefentlide de3 faufafifden See ife: urfpriing= lide Slexion3lofigfett und ein mie ein pradifatives Wdjeftivum mirfenbe8 Verbum, ba8 bald aktivifd, bald paffivifd fchillert und die Sasteile nicht bindet. infolge davon zerfällt der Sag in Gruppen. Die Bindung wird durd allerlei, meiftens pronominale Partifeln bewirkt. Die Glieder einer Gruppe erhalten entweder das gleiche Suffiz, oder es findet eine Art von Ginflammerung ftatt, von der u. U. nur das Enöfuffix übrigbleibt.” Für das Sumerifhe werden dann die meiften diefer Eigenheiten ebenfalls feitgeitellt. „Wenn alfo die grund Tägliche Gleichheit des Sabbaus, der Kategorieneinteilung der Nomina und gewiffe Bindungsgefehe, wie der Sufftraufnahme undder Verbalfompofition, gwifden dem Kaufafifdhen unb dem Sumerifden bejteht, dergeftalt, dak das Gumerifde in manden Punkten einen älteren, reineren Typus darftellt, fo bedarf e8 nur einer eingehenden Unterfuhung des Wortfhages die heute leider unmöglid tft um das Sumerifóe endgültig tu den faufafifhen Spradjtamm einauorbnen.^ Bourquin, Walther: Neue Ur-Bantu-Wortstimme.

Nebst e. Beitr. zur Erforschg. d. Bantu-Wurzeln. Berlin: D. Reimer 1923. (256 S.) gr. Zeitschrift f. Eingebo- renen-Sprachen. Beihefte. H. b.

16

Kieli-ja kansatie teellisiá tutkielmia. Juhlakirja Pro- fessori E. N. Set 41a n kuusikymmenvuotispiaiviksi 19?7/n 24. Helsingfors: Suomalais-ugrilainen Seura 1924. (VIII, 386 S., 1 Titelb.) gr. [Sprachliche Forschungen. Fest- schrift f. Prof. Setülü.] Suomalais-ugrilaisen Seuran toimituksia. Mémoires de la Société finno-ougrienne. 52.

Enthält folgende Beiträge in beutjdjer &pradje: Rai Dons ner: Zur Wertretung der Ronfonantenverbindung 9tajal unb homorganer Alufil im Tichaja-Dialeft des oftjat. Samojedifchen

(S. 36—41). Qarri Holma: Hatten die AUjjyrer und Babys

Iunier eine befondere Begeiduung fiir Lunge? (©. 42—47).

Uno Holmberg: Doppelfrucdht im Boltsgiauben (S. 48—66).

Jal3 Ralima: Ethymologijhe Miszellen (©. 86—96).

Artturi Kannifto: Etymologijde Bemerkungen (S. 97—100).

Saarl Krohn: Das Lagarusthema in der finnifdj-eftnifden

Vollsdihtung (©. 116—143). T. Lehtifalo: Zu den famos

jebijd)-arijdjen Beziehungen (©. 156—109). Julius Mark:

Mrd. inks ‚Schabhobel, Schabmeiler‘ und mrd. jonks ‚Bogen,

Pfeilbogen’ (SG. 181—186). I. J.M iff ola: Zur Etymologie

bon ung. könyv und flab. k'iajiga (©. 187—190). Aarni

Penttilä: Bur Erklärung des fyrjänifchen Ausdruds: tsoia

voka ‚Schweiter und Bruder’ (©. 191—195). ©. J. Rams

fte bt: Die Verneinung in den altaijden Spraden (©. 196 bis

215). Matti Rafanen: Xjderemijfijde Beit- und Maßbe-

ftimmungen (©. 250—256). Y. Q. Toivonen: Uralte Qul-

turwörter (©. 307—815). Heinz Werner und Eliellager- crang: Experimentelle pfychologifhe Studien über die Strut- tur be8 Wortes (©. 316-839). Yrjió Bigmann: Ung. húsz und Verwandtes (S. 340—8348). Emil Ohmann: Cin

e bon Urtifulation8veranderung bet einem Kinde (©. 349 big

1).

Kieckers, E.: Sprachwissenschaftliche Miszellen. II. Dorpat 1923. (25 8.) gr. Acta et Commentationes Universitatis Dorpatensis. B. Humaniora IV, 1.

Behandelt bor allem an Oand eines reiden Materials aud aus nicht-idg. Spradden das Wefen und bie Entitehung der idg.

Verbalendungen.

Meinhof, €.: Der Sortióritt ber afrifanifdjen Sprad)- forifung und die Miifion. vn: a ranail: Miffionsmagagin. Yo. 68, Aug. 1924. ©. 228—23 Ueberfidt fiber die neueften auf dem Gebiete der

afrikaniſchen Sprachforſchung.

Rüsünen, Martti: Die tatarischen Lehnwórter im Tsche- remissischen. Helsingfors: Société Finno-ougrienne 1923. (99 S.) = Suomalais-ugrilaisen Seuran toimituksia. Mémoires de la Société finno-ougrienne. 50.

.Schuchardt, H.: Primitiae Linguae Vasconum. Ein- ins Baskische. Halle: Max Niemeyer 1923. (33 gr Elemente des Baskiſchen an Hand eines ausführlich kommen⸗ tierten Textſtückes des Gleichniſſes vom verlorenen Sohn (Luk. XV, 11ff.) in der Leizarragaſchen Überſetzung des N. T. von 1571.

2 17 9

Gtábhelin, Feliz: Der Name Kanaan. Syn: Avridopo». tyeft-

ſchrift f. J. Wadernagel. ©. 150—153.

er Name zeigt dad Ländernamen-Suffir-na(ni) und met damit auf Beziehung ¿um ägäifchskleinafiatifhen Kulturfreig.

Streitberg-Festgabe. Hrsg. von d. Direktion d. Ver-

einigten sprachwissenschaftl. Institute an d. Universitat zu

Leipzig. Leipzig: Markert & Petters 1924. (XV, 441 S

1 Titelb., 1 Taf., 2 Kt.) 4?

Darin ©. 15—19 R. Bliimel, Grundbedingungen der quantitierenden u. der afzentuterenden Didtung; S. 98—95 y: Fraſer, Avxapas. [Das Wort, nur £ 161 und z 306, edeutet nicht Ber 'SpolTonfeft*. €$ i[t vorgrtedji- [den Urfprungs]; ©. 105—110 3. Gombocg, Offetenfpuren in

ngatn; G, 169—172 Ee Jacobfobn, Zum Volalismus sb germanifhen u. u. Ittauifchen Lehnmörter im An L., Rettunen: Gefcdidtlides und e m M über die auslautenden Ronfonanten im Finnif ef 66 3. Meltich „Ueber den ungarifden Flupnamen Lifga Car?

Szinnyei,J osef: Die Herkunft der Ungarn, ihre Sprache und Urkultur. 2., verb. Aufl. Berlin: de Gruyter Co. 1923. (50S.) gr. Ungarische Bibliothek. Reihe 1. Snbalt: I Urfprung ber ungarifden Sprade. II. Urfprung

der Ungarn. IL Sultur der Ungarn zur Zeit der Landnabme.

Leitender Gedanke: die Ungarn find ein ugrosfinnifches, fein

turlotatarifches Volk.

Westermann,D.: Die Kpelle-Sprache in Liberia. Gram- matische Einführung, Texte und Wörterbuch. (VII, 278 S.) Beihefte z. Ztschr. f. Eingeborenen-Sprachen. H. 6. Berlin: Reimer 1924.

$nhbalt: Grammatif ©. 1—20. Terte (Wirtfchaft 23—36,

Familie und Gefellfhaft 37—65, Weltanfdauung 66—12 0).

Didtungen (Marden aus dem religtöfen Vorftellungsleben

123—150, Märden u. Erzählungen aus anderen Leben3s

gebieten 151—190). Horterverzceiónis 191 bi8 278.

Zeitschrift für Eingeborenen-Sprachen. Hrsg. v. Carl Meinhof. Bd 14, Heft 1. Berlin: Dietrich Reimer 1924. (80 S.) Darin: J. Auguftiny, Lufuma-Terte. B. Gutmann, Das

Redt3leben der Wadſchagga im Spiegel ihrer Sprichwörter.

Bücherbeſprechungen.

Allgemeine Literaturwiſſenſchaft (Privatdozent Dr. Walter Porzig)

J. Theorie Körner, Joſef: Erlebnis SC Gtoff. In: Feftfcbrift f. Oskar Walzel. 1924. ©. 80—90.

„Der Betrachter bon ihnen fann ,,die beftimmenden Erlebnifje feftitellen, um bie be3 Dichter3 Geele rubelos treift: indem er biele gur formalen Einheit gediehenen Romplere wieder in ihre Elemente, die Motive, zerichlägt, um daran

18

materiale Cinbeit ausgufinden.” ,,Da3 Erlebnis, da3 im Motiv Bild geworden ift, weitet fih am ,Stoffe’ gur Geftalt.” „Die einen Menfden unb aljo aud) einen Didter EEN Borftellungen find naturgemäß wenig zahlreich, daher ift beim einzelnen Dichter auch nur eine befdrantte Anzahl typiicher Motive anzutreffen, die durch alle feine Werte durchgehen und fo die geiftige Einheit der persona poetica bewähren.” Kuberka,F.: Der Lebensprozeß und seine dichterischen Formungen. In: Neue Jahrbücher für klassisches Alter- tum etc. Jg. 27, Abt. 2, H. 2. S. 57—68.

Nadler, Yofef: Sempidi, Gefchichte d. dt. gaT SC Enbe b. 18. Jahrh. [Befpr.] Yn: Euphorion. Vd 25, $. 1 114—

Dal = des LV. Buches wird als völlig unzureichend abgelehnt; auch gegen die folgenden Abjchnitte werden fchwer- wiegende Bedenken erhoben. Die neueren Abfchnitte bi3 auf Her- der werden als „treffli u. aus boller Beherrjdung des Mate- rials“ gejchrieben anerkannt.

Roettefen, Hubert: Aus ber fpegiellen Poetif. In: Euphorion, Ge eich. Bd 25 (1924). ©. 169—194, 309—-353. zn Die Stoffe. 1. Anhalt, Stoff, Motiv, dee, Problem. 2. Die dugere unb bie innere Welt. 3. Motive aus bem Gebiet be8 Wunderbaren und Uebernatlirliden. 4. Beit- lide und örtlide Ferne und Nähe der Stoffe. 5. Soziale Sdidten. I. Kap: Typus, Symbol und Verwandtes. 1. Da3 unmittelbar Gegebene und feine Bedeutung. 2. Die innere Wahrheit. III. Kapitel: Bild und Urteil. 1. Allge- meines. Söderhjelm, Werner: Henrik Schück und seine allgemeine Literaturgeschichte. In: Neuphilologische Mitteilungen. Jg. 25. Nr 4/8, 7. Okt. 1994. S. 192—214.

S E e T an8fy, Georg: Die Macht des biftoriffen Subjeftivis- m Euphorion. Seitidr. f. Vit.-Gefd. WH 25, H. 2 (1994). 153—168. SS Kritif an Strid, Dentfdhe Klaffit und Stomantif£, Gundolf, Geinrid von eiit, Bertram, Nietzſche unb Eyfarz, Erfahrung und Yodee.

Stemplinger, Eduard: Die ästhetische Spannung. In: SSES Die Ewigkeit der Antike. Leipzig 1924. Wntife u. moderne Dicdtung (Mibelungenlied, Reijt, Ghake-

fpeare). Abgebrudt aus Gofrates. 1920. ©. 70ff.

Trojan, Felix: Wege zu einer vergleichenden Wissenschaft von der dichterischen Komposition. In: Festschrift f. Oskar Walzel. 1924. S. 90—96.

„Der Motivftörper gilt al3 das niederfte in fich abgeichlof- jene Syſtem dichteriſch dargeſtellter Willens- und Tatbeziehun— gen.“ Es wird nun verſucht, die motivkörperliche Struktur der grt tiedjiidjen Tragóbie im Zufammenhang mit ihren homerifden

EEN u beleuchten. „Dem Kampftypus der Blias ftebt... ber Reifetopus ber Odnifee gegeniiber.”

Ze 19

Winkler, Emil: Was heißt dichterische Form? In: Germ.- Rom.-Mon. Jg. 12, H. 9/10, Sept./Okt. 1924. S. 257—263. Wegen feiner außerordentlichen Nieldeutigleit (die im einzelnen erörtert wird) ijt Wort und Begriff der ‚Form‘ für die literaturtoiffenfchaftliche, Arbeit nicht mit Nuben zu gebrauchen. Das ‚Formale‘ an einem Kunftmerf ift gerade das Künftlerifch-Inhaltliche. Winkler, Emil: Das dichterische Kunstwerk. Heidelberg: Winter 1924. (104 S.) Kultur und Sprache. Bd 3. Inhalt: Einleitung. Der fünftlerifde Genuß. Die Sprade. Die Dichtungsgattungen. Die augerafthetijden D ERE der Didtung. Die Stilarten in ber ichtung

Il. Stoffgefchichte

Brand, Guido $.: nn Arzt T ber Literatur. Fn: Die Qiteratur. Ja. 26, Í. 9, Juni. 5—519. Rank, Otto: Die Don-Juan- WE Leipzig, "Wien, Zürich: Internationaler psychoanalytischer Verlag 1924. ( (83 8.) Ctroa8 vermehrter Wieberabdrud eines jdjon 1922 in ber XSXmago" (Bd 8) erichienenen Vortrag3. In den mánnliden Hauptgeftulten der Don-eSuan-Didtung ,erfennen mir in Leporellos plumpen Mahnungen zur Befferung die fritifd- ironiide Ceite be8 Schideal8, während in feiner ängftlichen Feigheit Gemiffen und Schuldgefühl bes frivolen Helden abe gefpalten find. Aber auf dem enticheidenden tragiichen Höhe- punkt, in ber Rirchhofizene, die den Bufammenbrud Don uq einleitet, wird bie fomifdhe Figur deg ln welche die Forderungen des Ichideals in jpöttiicher Weile abtun foll, abgelöft von einem weit machtigeren Reprafentanten be8 che ideals, namlid) Dem Schuldbewußtſein, in deffen Daritellung im Standbild des Komturs tvir unidwer eine birefte Bater- Smago erfennen”. WWndrerfeits -ift im Steinernen Guft der Gage der leichenfreffende Totendämon zu erfennen. Über diefer Totendámon felbft ift „nicht? anderes als eine Perfoni- fifation ber Gewwiffensbiffe, die als folde ihre Hertunft aus der Urtat ded Vatermordes verraten”. „Die eigentlihe Don= Suan-Phantafie von der Eroberung unzähliger Frauen”. bes ruht „lebten Endes auf der Unerreichbarkeit der Mutter und dem fompenfatorifdhen Erfag dafür”.

lll. Literaturgefchichte

Die Legende von Barlaam und Josaphat. Zugeschrieben d. hl. Johannes von Damaskus. (Aus d. Griech. übers. von Ludwig Burchard.) München: Theatiner-Verlag [1924]. (V, 299 S.)

Der rege, folgen ©. 271—299 9tadjmort unb fnappe

Anmerkungen des Verfaffers, die im wefentliden auf C. Kuhns

belannter Arbeit über die Legende fuben.

Behrfing, A: Streifzlige durch dte neuefte eftnifche Diğ- tung. Reval: Kach Verlagsgefellfdaft [1924]. ise S,) S*

20

Ynbhalt: 1. Didter und Philologen. 2. Die erften Lerchen.

8. Juban iim. 4. Guftaw Lutt8. 5. Friedebert Tugras..

6. A. 9. Tammfaare. 7. Darie Under. 8. Etwas fiber Litera:

turgefhichte im allgemeinen und fpegiellen.

wajjen mir unfere Cindriide von der neueften eftnifden

Didtung gufammen, fo haben wir Erfreulides auf dem Gebtet

der Lyrik, der Novelle, des Romans und des Luftfpiels gefehen,

und erhoffen gerade im Gebiete diefer Kunftformen weitere

Erfolge und Fortichritte.”

Brecht, Walther: Die Vorläufer von Hofmannsthals „Jedermann“. In: Österreichische Rundschau. Jg. 20, H. 4, April 1924. S. 271—287.

Behandlung des Themas 9.3 in der Weltliteratur.

Hart, Julius: Führer dur die Weltliteratur. Berlin: Mal-

u. geidjen-lInterridjt 1923. (56 ©.) Sm engiten Raume zufammengedrängt eine Gejchichte der &iteraturen aller Seiten unb Vólfer.

RKralit, Richard: Die Weltliteratur der Gegenwart. Graz: Verlag ‚Styria‘ 1923. (IX, 567 ©.)

überblid über die Literatur von 1884—1919 in Hronologifher und fondhroniftifcher Anordnung, Jahr für Jabr fortichreitend. Ausführlider Inder. Betont fatholifder Standpuntt. Krohn, Kaarle: Kalevala-Studien. 1. Einleitung. Helsinki:

Academia Scientiarum Fennica 1924. (XII, 152 S.)

[= FF-Communications Nr 53.]

Snbalt: 1. Aeltere Aufzeihnung von Runen. Gammeltdtigfett für das Kalevala. Vorarbeiten zu den Ralevalavarianten. Herausgabe der Runenvarianten (1—29). 2. Das Metrum der Rune. Die Gattungen der Rune. Die Gebiete der Rune. Die Arten des Vortrags der Rune (22 bis 30). 3. Die Hypothefe der nordfarelifhen Heimat (30—41). 4. Erweiterung der fareltjden Hypothefe. Die Möglichkeit weftfinntiher Anfpriide (41—46). 5. Der Runengefang in Eitien (46-58). 6. Die zwei Ridtungen der Verbreitung (58—63). 7. Die Ausbildung des Runenmetrums (63—70), 8 Urerbfhaft und Entlehnung. Germanifder Einfluß. Slawifher und baltifher Einfluß. SE Be- ätehungen (70—81). 9. Alter der Bauberrunen (81—93). 10. Der Name Kalevala. Riito. Kullervo. Osmo. Vetrifta. Lemminfdinen. Kauno. Ahti. Väinämöinen. Ylmarinen (93 bi8 114). 11. Hiftorif oder mythifh? Geographie der Heldenlieder. Beitverhältniffe.. Perfonlidfeiten (114—181). 12, Verfaffer und S3erbretter ber Gefánge (181—136). 18. 2ón- tot8 Redalttonsarbeit. Bedeutung des Qalevala (186—141). Literatur (142—147).

DebI, W.: Zur Rebifion ber deutfden Beurteilung der Welt- literatur des 16. u. 17. Jahrhunderts. 1.2. An: Das neue Reid. Ya. 6, Nr 32, 10. Mai 1924. ©. 701—704; Nr 38, 17. Mai. ©. 723—728.

Im Unihluß un Zur und Flasfamp wird im erften Teil heftig gegen die proteftantijde ober freigeiftige Literaturauffafiung pclemifiert. „Die folgenden Ausführungen werden mit Leid- tigkeit und überwältigend dartun, . . .vaß gerade im 16. unb 17.

21

Sabrhundert, in ber Beit der Reformation und Gegenrefors mation, ber Katholizismus in ganz Europa im allgemeinen und in Deutfchland im bejonderen eine literarijdje Macht allererjten Ranges war oder vielmehr die literariihe Hauptmadyt und Cdjópferfraft." In T. 2 wird furz dharafterifiert die italienifde, fpanifche, portugiefifche, frangöfifhe und die Lateinliteratur. CGowobl die niederlandifde Literatur wie Ebalefpeare find in bohem Maße von der italienifchen Renaiffance abhängig. „Die ganze europäifche Literatur b. 16. unb bor allem des 17. Jahr bundert3 ijt wefentlid) unb Bauptjadjfid aud d. Tatholijch-ro- manijden Völkern herborgeblüht, hat aus diefen die meilten und hodften Werte gejdhopft und gipfelt in faft lauter großen fatho- liiden Dichtern.“

Gafbetim, Arthur: Das jüdifhe Element in der Welt- literatur. Steben Vorträge. Hamburg: Hagoref 1924. (191 ©.)

„Dtefes Buch tft nit um der Kenntniffe willen entftanden, fondern als ein Belenntnis. Belenntni3 zur reinen Flamme: zum antik, mittelalterli und modern geftimmten, fanatifden, gegeißelten, aber nie erdrofjelten, atmenden, blutwarmen

Genius meines Volkes.”

Schröder, FranzRolf:GunthersBrautwerbung und dieGongu- Hrölfs Saga. In: Festschrift für Eugen Mogk. S. 582—595.

Falls ein Zufammenhang zmifchen der Saga und dem

Brautwerbermärdhen beftehen jofíte, jo fann e3 fid) nur um

eine Entlebnung ber mnorbijdjet Saga aus dem ruffifchen

Marden handeln. Wabhricdheinlic) aber haben betde unabhängig

aus derjelben Quelle gefdhopft. Jedenfalls fann mit Hilfe der

Gaga bie Grijtenz des Brautwerbermardens fir Befteuropa

nit ermiejen werden.

Strich, Fritz: Die Romantik als europáische Bewegung.

In: Festschrift Heinrich Wölfflin. München 1924. S. 47—61.

Die europätfhe Romantik hat ihren Urfprung in Deutfd- [anb unb verbreitete fid) von bier aus auf die Länder Europas. Cine Riidwirfung von der europdifden Romantil auf die deutfde bat nicht ftattgefunden. ,Der europdifden Romantif allgemeinfam war dte nationale Ridtung. Aber gerade die Bewahrung des nationalen Geiftes und der Riidgang auf feine Quellen führte zur Offenbarung jener tiefernften Unterfdtede in dem, was man mit dem einen Wort Romantik bezeichnen zu können meint.”

Tegethoff, Ernst: Über die Dämonen im deutschen u. französischen Märchen. Ein Beitrag z. Lösung des Pro- blems der Märchenwanderung. In: Schweiz. Archiv f. Volkskunde. Bd 24, H. 3. S. 187—166.

Thomese,Ika A.: Romantik und Neuromantik mit beson- derer Berücksichtigung Hugo von Hofmannsthals. Haag: M. Mijhoff 1923. (VII, 197 S.) gr.

„In zwei Bänden, ‚Zeitgenöffiihe Dichter, übertragen bon

Stefan George‘ vereinigt der erfte deutfde 9teuromantifer eine

Angahl Werke der widtigften Geifter, denen man das Wiederer-

waden ber Dichtung in Europa verdankt.” Ym wefentlicden

hat Georges Dichterwahl borliegende Befpredung der Neuroman:

22

til in b. berfdiebenen Ländern beftimmt, nur die Dichtung Rieders ift wegen der geringen Befanntheit der polnifden Sprade n berüdfichtigt worden. $tap. 1. 9tomanti? in Seut(djlanb. 2. Romantif u. Neuromantif in Gnglanb, 8. in ac 4. in Stalien, 5. in Danemarf, 6. in Holland. 7. Wteuromantit in Deutidland. 8. Hugo b. Oofmannsthal. 5 Seiten Literaturs bergeid)ni8.

IV. Die einfachen Formen

Krohn, Kaarle: Das finnisch-estnische Lied von der ver- GE Jungfrau. In: Festschrift für Eugen Mogk. S. 575 is ;

Jolles, André: Het Sprookje en de Moraal. In: Festschrift für Eugen Mogk. S. 612—623.

Das Märchen fchafit, ausgehend von der naiven Moral, eine form, bei der der Lauf der Dinge fo geregelt wird, dak er nad unferem Gefiibl3urteil ,gut’ und „gerecht“ ift. (Es ift eine Reaftion gegen bie Novelle, indem e3 die Wirflichfeit burd) ba8 SBunberbare, bie Smmoralitat dburd bie Moral erjegt. Die Weltanjdhauung des Mtarchens ift ausgefprodhen untragiíd.

Lehmacher, P. Gustav: Heldenland. Keltische Sagen aus Irland. Aus dem Gälischen übertragen. Köln: Paul Gehly 1924. (111 S.) 80

Inhalt: Der Untergang der Wislufinder (Faffung des 15. YHrhdts.). Da’ Lied bom Froed (nad der alteften jdjottt[djen $3.). Diarmid und Gráinne (nad einer 1915 aufgezeichneten mündliden Faffung). Die Burg de3 Kleinen roten Gochidh (nad einem Drud, der die Q3. von 1799 benußt). Der Untergang der Söhne des Turma (Fafjung des 17. Xhrhdte.).

Naumann, Hans: Märchennovelle und Märchenmotiv. In: Faust. Eine Monatsschrift für Kunst, Literatur und - Musik. Berlin: Erich Reiß. 1923/24. H. 8/9. S. 30—38.

St unterjcheidet zwijchen Märchen-Novelle, die ein abfiht3= boll aufammengefügtes $'unjtprobuft ijf (menn fte auch nachträg- lid) im Vollamund wieder „zerfagt” werden fann), und Märdjen- Motiv, das in reiner Form nur in ben Marden der Primitiven unb in ber Volf8fage vorliegt. E8 enthält tberrefte primitiver, »pramoralifder” und ,pralogifder” Anfdauung und ift auf bent Mutterboden ber primitiben Gemeinjdjaft ermadjjen.

V. Die Kunftformen

Bab, Julius: Das Drama der Liebe. Berlin: Deutjche Vers

lag3-Anftalt 1924, (198 ©.)

Das Buch will fein Beitrag zur Stoffgefdicdte, vielmehr „eine Philofophie der Crotif auf dramaturgifden Wegen" fein. Yu3gang der Vetradtungen find: Romeo u. Julia, Antonius u. Kleopatra (Die Liebe u. die Welt), Fauft u. Grethen, Tragödie der Liebe von Heiberg (Liebe u. die Gejchlechter), Benthefilea u. Grifelba b. Gauptmann (Liebe u. ba8 Gelbjtbemuptjein), Hero u.

23

Seanber, Seonce und Lena b. Viidjner (Liebe u. ba8 IInbemufte),

Gerodes u. Mariamne, Rad) Damastus (Liebe u. die Grengen

der Menſchheit).

Petsch, Robert: Zwei Pole des Dramas. In: Deutsche

Vierteljahrsschrift f. Literaturwiss. u. Geistesgesch. Jg. 2, H. 2. S. 198—224.

. . . wer die wefentlide Polarität einer Kulturftrömung, einer Kunft, einer Didtung8gattung erfapt Hat, der wird der Fülle und der anfcheinenden Verworrenbheit threr Erfdheinungs- formen nidt mebr vatío8 gegeniiberftehen .. .” (Wie awifden zwei Polen pendelt die Biihnenfunft aller wahrhaft dramas tifen, Ò. 5. innerlid) bewegten Seiten, gwifden bem reinen Minus und bem getjtigen Drama, das fi immer wieder von der Einetifhen „Naturnahahmung” Ioszulöfen tradıtet.) Sommer, Kurt: Über Gruppierung der Gestalten im Drama.

In: Ztschr. f. Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft. 18 (1924), H. 3, 4. Okt. 1924. S. 305—330.

Der Begriff der Perjonen-,,Gruppe” ijt mit bem Begriff be3 Dramas felbft gegeben. Die Urform „Spiel” und ,,Gegen- fpiel”, zu denen fich eventuell ein „Mittelipiel” gefellen fann. Diefe drei (S, G, M) haben die Geltung von Richtpunften, nach denen die Gruppe fi) aufbaut. Bielt die Handlung auf die Geftaltung des ganzen Terfonentreifes, fo liegt die ,,Ring- gruppe” vor, ftrebt fie dagegen, eine Geftalt von allen Geiten ber zu beleuchten, jo baben wir die „Sterngruppe” vor uns, Bwifchen diefen beiden Typen bewegen ji) die Vruppierung3- möglichfeiten im Drama.

Onbogermani[d)e Sprachwilfenichaft

(Privatdozent Dr. Walter Porzig)

I. Allgemeines.

Ayrıdopov. Feitihrift, Jacob Wadernagel zur Voll: endung de8 70. Lebensjahres am 11. Dezember 1923, gewidmet von Schülern, Freunden und Kollegen. Mit einem Bildnis. Göttingen: Vandenhoed und Rupreht 1924. VIII, 364 ©,

Darin: I. Zur allgemeinen Spradmwiflenjchaft. IL Zur außer- intogermanijden Spracwifjenfdaft. III. Gur inbogermani(djen Cpradijjenidjaft im allgemeinen. IV. Zur indifen und irani- fden GCpradjmiljenjdjaft unb Pbhilologie. V. Bur griechifden und lateinifden Gprachwijjenfdaft oder Philologie zufammen. VI. Bur griechifden Spradwiffenfdaft. VII. Zu Homer. VIII. Zur geluet Mythologie. IX. Bur lateinijden Sprachwiffenjdaft.

C. Bur lateinijden Philologie. XI. Bur litauifden Spradmifien-

fchaft. XII. Sonftiges. Am Schluß ein Verzeichnis der Schriften Jacob Wadernagels.

[Die einzelnen Yuffäße f. in den betr. Abteilungen unter dem Verfaffernamen.]

Stand und Aufgaben der Sprachwissenschaft. Festschrift

fiir Wilhelm Streitberg. Heidelberg: Winter 1924. (683 S.) gr. |

24

Enthält folgende Beiträge zur allgemeinen und indogermani- fen Spracwifjenfdaft: F. J. unfer: Sie inbogermanijdje unb die allgemeine Gpracwifjenjdaft (©. 1—64). Eduard Giebers: Ziele und Wege der Echallanalyje (©. 65—111, f. oben). Fri Karg: Spradmwiflenicdhaft und Schallanalpyfe e 112—126). Walter Borzig: Aufgaben der indogermanijchen Syntaz (©. 126—151). Alois Wal de: O-farbige Reduftions- bofale im Yudogermanijfden (CG. 152—199). Gunther J pfen: Der alte Orient und die Yndogermanen (G. 200—237). Streitberg-Festgabe. Leipzig: Maıkert u. Petters

1924. (XV, 441 S.) 4"

Darin S.20—210. Bremer, Vieru. Udt. [Ydq.*kuetuores 4 ver- einigt mit ibg. *okt-(u) 8 unter Benugung von Reidelts Unter- fuhhung über die Labiovelaren 1 F 40, 40ff.];6.59—85 Dtar F orfter, Ablaut in FSlußnamen. [Eingehende Erörterung der Doppel: formen in bem feltijjen YSluBnamen Wye uuymr. Gwy) und Esk, Exe Esshe, Ash, Axe, Usk (nfymr. Wysg)]; G. 86—92 Crnit Fraentel, zur griehifden, baltoflawifden u. albanefifhen Grammatik u. Wortkunde. [1. Eine Parallel» entwidlung im Griehiihen und in modernen Ballanfpraden (partitelbafte Erjtarrung von gr. pex, alb. du, |lu. Je). 2, Gried. pusopvav: alit. meréti und gried. ddvem: Dt édziét (-) 3. Gine polnifdje Parallele gum Genuswedfel im altfähfiihen Genitiv thes bur(u)ges.] S. 173—181 Norbert Jotl, Thrafiihes. [Eingehende Beiprehung der thratifden Glofje dàoyidoc o He und des Darien Aplangennamens aporrédida]; ©, 199—201 Ernft ieders, Bur 3. sing. ‚ind. praes. im Altiriiden; ©. 202—217 Charlotte Rraufe, Eine neue Pancatantra-Mifchrezenfion in Altgujarati. [Bee [Sreibuno einer Yaina-Handidrift (X) und Einordnung des

exte8 in Hertels Stammbaum der Pancatantrafaffungen.]

IL Witertumsfunde

Wirr, Wdolf: Die Ufraine Geimat der Yndogermanen? Xn: Süddeutfche Monatöhefte. Sg. 21, 9.5. ©. 193—196.

Der Verf. referiert gunádjit über die bisherigen Verfuche, auf bem Wege der anthropologifcden, prabhijtorijd-archaologijden und {pracdgejdichtliden Forfdung die Frage nach der Urheimat der Sndogermanen zu beantworten. Daß fie nicht gum Biel geführt haben, liegt in der falfden Methode. Sie Bat jid) 1. auf ba8 S3nbo« germ. allein bejchränft, ohne den borinbogerm. Cpradjaujammen- hang gu beachten, fie hat 2. Wort u. Sache miteinander bermedjfelt unb 3. 9tajje u. Spradde. Die Möglichkeit einer Löfung fcheint dem iy nur gegeben burd) ein Feititellen des dem dg. alg foldem Cigentiimliden in weitgehendem Vergleid mit Ugro- finnijd, Gemitijd) unb Kaukaſiſch.

Feist, Sigmund: Indogermanen und Germanen. Ein Beitr. zur europ. Urgeschichtsforschg. 3., neubearb. Aufl. Halle: Niemeyer 1924. (VIII, 156 S.) gr. 8? |

. Jn der Neubearbeitung ijt die Einteilung des Buches ge»

ändert worden; ein Ubfdnitt iiber das Hethitifde it hinzu-

E Die neuefte Literatur au den betr. Fragen ift ver-

arbeitet.

25

Leumann, Ernst: Die neueren Arbeiten zur aoran en Metrik. Göttingen :Vandenhoeck &Ruprecht 1924.(S yon 193.) gr. 89. Aus: Zeitschr. f. vergl. Sprachforschung. Bd 52, H. 3/4.

Gingehender Beridt über die Ergebniffe ¿unáchft bon des Verf. Foridhungen auf Grund der neugefunbenen norbatijdjen Denfmaler und eines 9l[faios-tyragment$, fowie Ober Jacobi3 Auflag ur indijden Doha-Strophe (in der Wadernagel-Feit- Ichrift). Weiterhin über Meillet3 Arbeiten zur indogermanifden Metrif, mit fritiihder Stellungnahme.

Kretschmer, P.: 4lakäandus, König von Vilusa. In: Glotta 13, H. 8/4 (Juli 1924). S. 205—218.

Der {ibtleinafiatifde König Alafsandus yon Vilusa ift ald Pring Alégavógos von "los in die trojantihe Sage eins gegangen, ähnlih wie Bandaros und die Lyfier und andere fúblide Herven und Stämme von der Sage nah Norden vers [rst werden. Aud fein Vertragspartner, der Hethiterfinig

uwattallis, [ebt al8 Rónig Motylo3 in der Gage weiter.

Schrader, Ol[tto]: Reallexikon der indogermanischen Altertumskunde. 2., verm. u. umgearb. Aufl. Hrsg. von A. Nehring. Bd 2, Lig. 2. Obergewand—Rind. Mit 9 Taf. u. 4 Abb. Berlin: de Gruyter 1924. (S. 118—256.)

Sdhwyger, Eduard: Der Gitter Knie Abrahams Sof. Sprad und A STO a Qn: "rriówpo». Seltidrift f. 3. ZBadernagel. €. 283—293.

Gtellt die Homerijde Wendung SC yovvace in weiteren {pradliden und fulturgefdidtliden Bufammenhang. Unter- judung der Bedeutungsentwidlung der widtigiten idg. Wörter für „Schoß“.

Reuter, J. N.: Die Anlautsvokale im (Gruppe A). In: Festskrift tillagnad Hugo Pipping. S. 452—461.

Verfuch, das Vorhandenfein eines vor Anfangsvokalen im Tochariſchen auf Grund des häufigen Gebrauchs des Virama in der tochariſchen Schrift nachzuweiſen.

Sommer, F.: venetiſchen Schrift und Sprache. In: Joͤg. Forſch. i2, 6. 1/2 (Yunt 1924). ©. 90—132. 1. Etrust ifdes und orbe tod AI- phabet. Das etrustifde Alphabet ift aus dem fontinentalen Mittelgriedentand gefommen. Die nordetrustifchen Alphabete aber, und mit ihnen das venetifche, gehen erft burd) Vermitt- in e on auf diefe mittelgrieifhe Quelle guriid. Ausfyprade deB venetifdhen z o, z. Für z IM fij mit der denkbar größten, fir y E einiger Wahr- Icheinlichkeit ppirantifge Ausfprade. Der Laut= wertde3 4zZund bie Form des (SE im Sene. tifden. Das [raglide Zeichen hat den Lautwert i. Die diph- thongifden Endungen auf i find Dative, der Genitio gebt Tit blokes i aug. 4. Zur Deutung venetifher Yn- ſchriften. Inſchr. AE 21, 8 und 18, fowte bie Eimer- inf@rift von Canevot. Veneti [d ezo. mezo und bie [pradlide Guna de EE mezo ift nad) ezo umgebilbete8 *me unb mit got. mik aujammene ¿uftellen. Das Venetifdhe weift ret altertiimlidhe Ueber- einitimmungen mit dem Germanifden auf.

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III. Lautlebre

Leumann, M.: Die italischen f- und b-Tempora. In: Idg. Forsch. 42, H. 1/2 (Juni 1924). S. 60—74.

IV. Formenlebre

Sacobjohn, Hermann: Kafusflegion und Gliederung ber in- bogermanifden Gpraden. In: Avtidwoov. Feitichrift f. X. Wadernagel. G. 204—216. -

Die Gajem-Gpraden halten (namentlid auf den älteren Stu- fen) die alten „Kafus der Anfchauung” (Anftr., Abl., Qot.) feft, während die Kentum-Spraden jehr früh (größtenteild bor Be- ginn ber Überlieferung) gum Gyftem der bier ,grammatifden” Rafuz (Nom., Gen., Dat., MT.) übergegangen find.

Schulze, Wilhelm: Die reduplizierten Präterita des Tocha- rischen und des Germanischen. In: Sitzungsber. d. preuß. Akad. d. Wiss. Phil.-hist. K1. 1924, H. 24 (Juli 1924). S. 166—174.

Den für den A-Dialeft charafteriftifden Praterita mit Rebuplifation und Schwacher Wurzelfilbe entiprechen im B- Dialekt regelmagig unreduplizierte Formen mit feitem & ober mit ben Sipbtbongen ai, au. Entitanden findi die B-Formen offenbar durdy Konfonantenausfall und Votalfontraftion. Die tochariſchen Verbáltnifie find geeignet, neues Licht auf das Verhältnis zmwifhen den got. reduplizierten Práterita und ihren weft- u. norb-germaniidjen CEntipredungen zu werfen.

V. Vedeutungslebre

Ewald, Ferdinand: Die Entwicklung des k-Suffixes in den indogermanischen Sprachen. Heidelberg: Winter 1924. (VII, 32 S.) 8°=Indogerm. Bibl. 3. Abt. H. 4.

„Mannigfaltige Rollen hat diefes Element im Laufe feiner Geſchichte geſpielt. Zunächſt tritt es uns als ziemlich ſelbſtändige Partikel mit deiktiſcher Bedeutung entgegen, dann finden wir es angetreten an Adverbia und Nomina, wobei ſeine Bedeutung völlig verlorengegangen iſt.... Dabei entſtehen wiederum durch Abſtraktion neue Suffixe mit beſtimmter Bedeutung.“ Schwentner, Ernst: Die primären Interjektionen in den

indogermanischen Sprachen. Mit besonderer Berücksichti- gung des Griechischen, Lateinischen und Germanischen. Heidelberg: Winter 1924. (X, 68 S.) 8°=Indogerm. Bibl. 3. Abt., H. 5.

„Der erite Abichnitt enthält eine Sammlung der primären nterjeltionen mit ausgewählten Belegen.... Der zmeite Abichnitt enthält eine allgemeine Erörterung über bie Form ber Sinterjeltionen, eine grammatifche Analyie und eine Abs handlung über die Interjeltionen als Mittel der Wortbildung, bejonder3 ihre Beziehungen zu den Verben.”

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VI. Syntar

Ammann, H.: Untersuchungen zur homerischen Wortfolge und Satzstruktur. In: Idg. Forsch. 42, H. 1/2 (Juni 1924). S. 149—178.

Fürs Griedifdhe ift von dem durch Enbjtelung des Verbums gefennzeidneten, ,gefdloffenen” Sagtypus aw8gu- gehen. Die Folge der Teile wird im allgemeinen durch die Be- tonung geregelt. „Satbafts” ift ba8 evite fid) bedeutfam herau3s Hebende Wort des Saves. Motive de3 Vorandraingen8’: Empha= tifdhe oder thematifche Heraushebung, Bindung burg Begtehung auf Borangegangenes, Negation. Die Gruppe Subjett—Attufas tiveDbjeft (ohne Verb) ftellt fid) aI8 ur[pr. Surafat bar. Dal gtammatifde Subjeft erfdeint alg Sagbafi3, menn es eine lebhafte finnlihe Borjtellung enthält oder thematifd Heraus- gehoben ift. Die präverbiellen Elemente drängen der Sag- ipige zu und ziehen das Verbum nad. Betfpiele von Stellungen ‚häufig, vorlommender anfdaulider homerifder Berba: xaluntw, Onyruu, Ball.

Havers, W.: Eine syntaktische Sonderstellung griechischer und lateinischer Neutra. In: Glotta 13, H. 8/4 (Juli 1924). S. 171—189.

Von alters her war in b. griedhifden u. lateinifden Bolf3- u. Umgang3-Sprade bet einem Zell der neutralen Nomina eine gewiffe Sendeng vorhanden, den Nominativ-Affujativ als alls gemeinen Casus obliquus gu verwenden. Prinzipiell ftebt nidts im Wege, die fyntaktifhe Sonderjtellung ber Neutra al8 einen verfteinerten Ueberreft gu betradhten aus der Zeit der Hlertonslofjigfeit, der aus Bequemlidfeit befonder3 in der Unterfhicht der ibg. Bevölkerung haften blieb, während die Ober[djidjt bereit8 in der Periode der Zufammengebórigteit zw einer ausgebildeten Flexion der Neutra fortfchritt.

H of mann, J. B.: Syntaktische Gliederungsverschiebungen im Lateinischen infolge Erstarrung ursprünglich appositio- en: ee : Idg. Forsch. 42, H. 1/2 (Juni 1924). S. 75—87.

Entftehung von appofitionellen Sligungen aus alten Nominalfdgen mit Sagappofition. | Lommel, Serman: Neutrum und faclicdes In:

Avtdwoov, Zeg f. %. Wadernagel. ©. 168—18 „Die Schaffung einer folden Rlaffififation [ber Ee

E og erjdjeint für unjeren Blid als gleichzeitig mit der Aus-

bildung der Nominalflergion; und ferner ftellt fic für un8 nod)

alg mwejentlid gleichzeitig bar bie Hereinnahme zahlreicher Sad)» begeidnungen in die Kategorien der männlichen und weiblichen

Lebemwefen.” Dies gejhah „mahriheinlic” gemäß einer primis

tiven Weltbetrachtung, in der die Triebfräfte des Gefheheng an-

ders beurteilt und andere Analogien zum pfüuhophufiihden Dafein de3 Menfchen erfannt oder anerfannt wurden” als bei und. Das eigentliche Wefen diejer Geifteshaltung ift für ung aber unver- ftehbar, denn e8 muß dabei „aus der Sprade ein Schluß gezogen [werden] auf bie Pfydologie” der Gpredjenden. Ein folder Schluß tft aber unfidjer, unb e8 geigt fid) in foldjen Fallen, ,dah

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der Verfjudh, die Sprache ala Schöpfung aus bem Volf3geift zu

den nüchternen Betrachter zur Reſignation führen

muß“.

Muller, F.: Zur Geschichte des Artikels und zur Mort- folge besonders in den italischen Sprachen. In: Idg. Forsch. 42, H. 1/2 (Juni 1924). S. 1—59.

Das Lat. hat von jeher Anfäte zur Artifelbildung befeffen. Aud in den verwandten Spradien fehen wir in verfdiedenen Abjtufungen bier und dort bemonitrative Elemente von den Stämmen to- und i-, bisweilen fogar miteinander im Wett- bemwerb, ihre binmweifende Kraft einbüßen, um dann verblaßt bie Rolle eines Artikels zu libernehmen. Wie ift nun das Lat. in d. Fällen verfahren, wo wir einen Artikel als dringend notwendig empfinden? E8 wendet reichlicher deiktifhe Pro- nomina an und differenziert im iibrigen durch Mittel der Rortftellung. Die urfpr. Bortjtellung war Subitantiv— Attribut, Attribut— Kopula, PBartizip— Kopula. Die jeweils umgefehrte Stellung bedeutet befonderen Nahdrud. Die End- ftellung des Berbums befagt nicht, daß es den Hauptton im Gap gehabt habe.

Wackernagel, Jacob: Vorlesungen über Syntax mit be- sonderer Berücksichtigung von Griechisch, Lateinisch und Deutsch. Herausgegeben v. Philologischen Seminar d.. Univ. Basel. Reihe 2. Basel: Birkhiuser in Komm. 1924. (VI, 338 S.)

Inbalt: I—V. Genus (S. 1-51). VIL—VIII. Gib: ftantiv und Adjeltiv (SG. 51—75). IX.—XIII. Pronomen (S. 75—125). XIV.—XVI. Artifel (S. 125—152). XVIL— XXVI. Präpofitionen (©. 153—248). XXVIL—XXXII. Die Slegationen (G. 248—312). Qynbice8 (G. 315—998).

Indiſche Philologie (Privatdozent Dr. Walter Porzig)

J. Wörterbücher

Böhtlingk, Otto: Sanskrit-Wörterbuch in kürzerer Fas- sung. Tl. 2—6. [Sanskr. u. Ant.] k—s (Neudr. in Helio- planverfahren) 1883. Leipzig: Markert & Petters 1924.

Neisser, Walter: Zum Wörterbuch des Rgveda. H. 1. a—au- säna. Leipzig: Brockhaus 1924. (XIII, 205 S.) gr. = Ab- handlungen f. d. Kunde d. Morgenlandes. Bd 16, Nr 4. Sn alphabetiiher Ordnung wird nach Stichwörtern da3 für

die Interpretation des Rgveda feit Graßmann von Ludwig,

Bergaigne, Pifhel, Geldner, Oldenberg, Hillebrandt,

Bloomfield, Schroeder Geleiftete zufammengefaßt.

II. Texte und LÜberfegungen

Asvaghora. Buddha’s Leben. Asvaghosa’s Buddhacari- tam [Buddhacarita]. Ein altind. Heldengedicht d. 1. Jh. n. Chr. Zum ersten Male ins Deutsche übertr. von Richard Schmidt. Hagen: Folkwang - Verlag 1923, (126 S.) £ = Schriften-Reihe Kulturen d. Erde. Abt.: Textwerke.

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Atharva Veda Sanhita. Hrsg. von R. Roth u. Wfilliam] D(wight] Whitney. 2., verb. Aufl, bes. von Max Lin- denau. Berlin: Dümmler 1924. (XIX, 390 S.) gr. 8? Der Lert diefer Neuausgabe ift fo geftaltet, wie ihn Whitnen

felbft vermutlich legter Hand geftaltet haben würde. Bu diefem

Biwede find Berangegogen feine Überfegungen bes Athar-

baveda nebft bem Kommentar (7. u. 8. Bd der HOS.), ber

Index verborum zum Atharvavedba und bie Wusgube bes

Atharvaveda-Pratisafhya (7. u. 12. Sb. IAOS.). Da Wh. bas

20. Buch nicht überfegt und tommentiert bat, ift e3 in ber

vorliegenden Ausgabe weggelafien worden. Ein Verzeichnis

ber Abweichungen von der erten Auflage ift beigefügt.

Atharwaweda [Atharvaveda, Ausz., dt.]. (Das Wissen von den Zaubersprüchen.) Uebertr. von Friedrich Rückert. Aus d. ungedr. Nachlasse d. Dichters zum ersten Male hrsg. von Hermann Kreyenborg. Kleine Ausg. Hagen: Folkwang- Verlag 1928. (XV, 229 S.) 4? Schriften-Reihe Kulturen d. Erde. Abt.: Textwerke.

Die Uebertragung umfaßt faft ein Drittel des gefamten Atharvaveda. Ym Vormort fiindigt der Herausgeber die Herausgabe aud der philologifhen Anmerkungen Rüderts an. Eine Einleitung des Herausgebers unterrichtet iiber den Atharvaveda. | Bhasa: Awimaraka. Schausp. Ubers. von Hermann

Weller. Leipzig: H. Haessel Verl. 1924. (188 S.) kl. Indische Dichter. 2.

Diefe metrifde Uberfegung ift einerfeits beftimmt, gebildeten Naien ben augenblidlid im Vordergrund der indologifden For- {dung ftehenden Dichter nahegubringen, andererfeit3 als Er-

Angung zur Tertausgabe des Überfeters gedadjt. Jn der Cin- eitung werden die Eigentümlichfeiten diefe8 Vorldufera des

Hlajfi(djen Gtil3, fomie die Probleme, die fic) Dem Gagenforfder

unb Siteraturbiltorifer in bem Stiid auftun, eintreten. Terts

lide und fachlide Gchwierigfetten werden in ben 9Inmerfungen erörtert, wobei der las à. T. brieflige Mitteilungen bon

Hertel, Jacobi und Hillebrandt verwerten fonnte.

The Catapatha-Brähmana in the Mädhyandina- Cäkhä with extracts from the commentaries of Sáyana, Harisvámin and Dvivedaganga, ed. by Alhrerht Weber. Repr. of the ei: Berlin 1855. Leipzig: Harrassowitz 1924. (XIII, 1194 S.) 4 The white Yajurveda. P. 2 = Collectio editionum rariorum orien- talum [!] noviter impressarum. 3.

Gang vortrefflider Manul-Neudrud (ber Spamerfden Bude bruderet) be8 Iángit bergriffenen unb unentbebrlidjen Textes. Die Fragen des Milindo [Milindapañha, dt.]. Ein hist.

Roman enth. Zwiegesprüche zwischen e. Griechenkónige u. e. buddhist. Mónche über d. wichtigsten Punkte d. bud- dhist. Lehre. Aus d. Pali zum 1. Male vollst. ins Deutsche übere. von Nyanatiloka [Nanatiloka]. Bd 2. München- Neubiberg: O. Schloß 1924. (VIII, 268 S.) gr. 8?

Enthält: IV. Die Löfung der zweifchneidigen Probleme (1—139). V. Die Schlußfolgerungen (140—160). VI. Das

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roblem ber 9([ffetengeltibbe (161—170). VII. Die Gletdhniffe 177—230). Gdjuffapite! (287—257). Verzeihnis der Eigen- namen (258—260). Sprachregiſter (261—268).

Die widtigften Graáblungen beà 9tabábbárata. Aus Dd. Canéfrit überj. bon Walter «Boraig. 2. Das Schlangenopfer. ER Saefiel 1924. (156 ©.) fl. = Imdilche Erzähler.

Diefer zweite Band der Überfegungen aus dem Mahäbhärata enthält ein größeres gefdlofienes Gtúd des erten Buches, namlid dus Aftitaparvan und bie zugehörigen Nachbarab- dnitte. Der Anhang unterfucht die urfprünglihde Kompofition

e3 Mbhbb. als einer Rahmenerzählung und meift nach, dab das ganze Epo3 urfprünglich al3 eine Hal3erzáblung, beim Ocdlangen- opfer Deg Janamejaya vorgetragen, gedadt mar.

Mahendra-Wikramawarman (I) König: Die Streiche des Berauschten (Mattawiläsa). Satir. Posse. Vollst. verdeutscht von Johannes Hertel. Leipzig: Haessel 1924. (92 S.) kl. Indische Dichter. Bd 1.

Die altefte der befannten Pofjen ber altinbijdjen Bühne. Der

Dichter, König des 'Ballama-8teidje8 in Giübinbien, regierte etiwa

600—625 n. Chr. Die Satire richtet fich vor allem gegen die bubd-

dhiftifche und die fhiwaitifche Geiftlichleit und ftedt voll perfón-

lider Anfpielungen.

Mundaka-Upanisad. Krit. Ausg. mit Rodarneudr. d. Erstausg. (Text u. Kommentare) u. Einleit, hrsg. von Jo- hannes Hertel Leipzig: H. Haessel Verl. 1924. (68, LXVIII S.) 8 = Indo-iranische Quellen u. Forschgn. H. 3.

Jn der an M. Hillebrandt gerichteten Widmung (S. 5—18) rednet der Verf. unter Anführung zahlreiher fhlagender Be- lege mit der ungureidenden Methode der indifhen Philologie ab, dte mit Eritifh ungenüigenden Texten und in allzu großem

Vertrauen auf die indifhen Kommentatoren arbeitet.

Inbalt: Einleitung (19—20). I. Die Metril der

MundafasUpanifdad (21—33). II. Die Sprade der Mundala-

Upanifhad (33—86). III. Der te unb der urfpritngs

lide Text (36-52). Hergeitellter Text der Mundala-Upanifhad

(53—61). [Sn Umfdrift.] V. Inhalt der MundatasUpaniihad

(61—63). VI. Herkunft und Alter der Mundafa-Upanifdad;

Beziehungen gum PYiniBmus (64-857). Der zweite Teil enthält

me e eM der Eritausgabe, einfchlieklih der Kommen»

are. i

Der Rigveda. Übers. u. erl. von Karl F. Geldner. T. 1. 1.—4. Liederkreis. Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht; Leipzig: Hinrichs 1923. (VI, 442 S.) = Quellen der Religionsgeschichte. Gruppe 7. Bd 12. | Das Ver? fol in 8 ST. er[djeinen. Vd. 2 wird Buh 5—7,

Bd. 8 Bud) 8—10 umfaffen. Berf. erftrebt eine getreue p} i-

Iologifche Überfegung (in Profa). Die Anmerfungen ent-

Bun außer den Redhtfertigungen der Überfeßung Hinweije auf arallelftellen und fachliche Angaben über Verfaffer und Rom-

pofition der Lieder, fowie über Verwendung im fpateren Ritus.

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Lieder des Rigveda in metrischen Übersetzungen. Neu herausgegeben, mit Einleitung und erläuternden Anmer- kungen versehen von Ernst Schwentner. Hagen: Folk- wang-Verlag 1923 (&, 54 S.) = Schriften-Reihe Kul- turen d. Erde. Abt. Textwerke. | Auswahl von 28 Hymnen in 3. T. mehrfacher Überfeßung von

Meier, Vrunnkhofer, Hoefer, Hardig, Geldner und Kaegi, Hille-

brandt, Deujjen.

Siddhar{dhi (Siddha): Upamitibbawaprapantima Ratha. Sie Gradblg, in ber b. menid). Leben in Vergleichen dar- geftellt wird. Cin allegor. Roman. Au3 d. Sanstrit verdeuticht von Willibald Kirfel. Bd 1. <Buchh 1—3.> Leipzig: Haeffel 1924. (245 6.) fl. = Indifche Erzähler. Bd 10.

Die Dichtung ift ein PBrojamwert (vollendet im Sabre 906 n. Chr.) mit vielen eingeftreuten metrifchen Abfchnitten, bald in erzählender, bald in dialogischer Form. Sie bildet „eine große Allegorie, die nicht nur dag menschliche Leben fdjilbert, fondern vielmehr der Seele auf ihrer Wanderung durch die veridiedenften Eriftenzen, von ben tiefiten Stufen primitiver Dafeinsform bis zu ihrer endgültigen Erlöfung aus bem Rrei3- lauf der Geburten folgt”. Das Vorwort führt in die VBoraus- febungen zum Perftändni3 der Erzählung ein. Vetalapantihapinfati. Die fünfundzwanzig Erzäh-

lungen eines Dämond. Deuti von Heinrih Uble.

Münden: Georg Müller 1924. (XXXI, 232 ©.)

Metfterwerfe orientalifher Literatur.

Überfegung des Textes von Stvadafa nad der Ausgabe des liberf. von 1881 unter Benubung Der fetidem befannt- gewordenen dlteften Handf{drift von 1487. Die Einleitung bes richtet iiber das Verhältnis der verfdiedenen Fajjungen des Wertes zueinander. Auf Sivadafas Tert (S. 13—131) folgt die Ueberfegung eines Auszug aus Rsemendra (S, 135—192). Den Überfegungen folgen ausführlihe textfritifhe und ers Härende Anmerkungen (S. 197—232).

II. Sprach- und Literaturgefchichte

Bloomfield, Maurice: On vedic Agni Kravyavahana and Agni Kavyavahana. In: Streitberg-Festgabe. S. 12—14. nterpretation von: Raveda X. 10, 9—11. Das Wort kovyavahana ftellt eine Kontamination auß kravyavähana und havyavähana dar.

Geiger, Wilh.: Elementarbuch des Sanskrit unter Be- rücksichtigung der vedischen Sprache. 3., um e. Nachtr. verm. Aufl. Tl. 1.2 [in 1 Bd.]. Berlin: de Gruyter & Co. 1923. gr.

1. Grammatik. (VI. 92 S.) 2. Übungen u. Lesestücke.

(III, 79, 3 S.)

Tert der 2. Wufl., bermehrt um 3 ©. Verbefferungen und 9tadjtráge.

Goetz, Hermann: Die Stellung der indischen Chroniken im Rahmen der indischen Geschichte. Jn : Zeitschrift f. Buddhis- mus. Jg. 6, 1924/85, H. 1. S. 139—159.

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Hertel, Johannes: Sivadásas Vetalapañcavimsatika. In:

Streitberg-Festgabe. S. 185—154.

Aug dem Bortf Mak Der von Uble verdifentliiften Handfdrift Hut wird der Nadweis geführt, daß die Mutters pradje Sivaddsas Altqujaratl war, Ebenfo tft in ber

rammattif feine Sprade fort von ber Gujaräıl be: einflußt. Sivadäsı war Jaina-Laie, wahrfheinlich ein Dorf- dichter. Seine Quelle war metrifh, jedoch keinesfalls

Ksemendra.

Jacoby, Hermann: Zur Frage nad) dem Urfprung des Upa .hbramsa. In: Arrıdwpov, Feftidrift f. Y. Wadernagel. ©. 124—181. Beichäftigt fich vorwiegend mit dem flaffifhen VerBmaf ber älteren Upalbhram ‘a-Literatur, der Doha, deren Herkunft aus bem Herameter wahricheinlid gemacht wird.

Leumann, Ernjt: Bur indifden und indogermanifden Me- trif, Die uralte Triftubh-Yeile und die fpatindifde Raddá- Strophe. In: Avtidwpov. Fefticdhrift f. I. Wadernagel. ©. 78—102. Liebich, Bruno: Lateinisch campus als Lehnwort im Indischen? In: Streitberg-Festgabe. S. 230—293. Das in der Räjataranzini vorfommende kampana bes deutet Dag Heer auf dem Marfde und tft vermutlich identifch mit fpätlateinifd campus, ‘Lager, Heer’.

Reichelt, Hans: Indisch. In: Stand und Aufgaben der Sprachwissenschaft. Festschrift für Wilhelm Streitberg. Heidelberg 1924. S. 238—252.

Als die zwei Hauptaufgaben, deren Grfüllung bie inbijdje Spradwiffenfcdaft berjuden mug, bezeichnet Verf. die Erledi- gung der Frage des Einflufjes anderer idg. oder fremder Sprach» gruppen und die Durhforfchung des Materials, darin Wörter der Toltzfprade vorfommen. Da das Studium der mittelindifchen Spraden im Vordergrund zu ftehen haben wird, find bom prals tiihen Standpunft aus Wörterbücher der jpäteren Sprachen das dringendfte Bedürfnis, ferner ein etymologijches Wörterbud) des Sndifchen, in dem mehr Wert auf die Gefchichte der indijchen als ber inbogermanijdjen Wörter gelegt ijt.

Schmidt, Richard: Elementarbuch der Saurasen! mit Ver- gleichung der Mänä'äst:I und Märadhl. Für d. Gebr. in d. Vorlesgn. zgest. Hannover: Lafaire 1924. (46 S.) gr.

Der Lautlebre (S. 7—17) folgt bie Formenlebre S. 17—35), fowite ¿wei Tertproben (S. 86—43) aus ber arparamañjarl und - der funtali. Den Schluß bildet

eine Tabelle der Konfonantengruppen, wo einerfeitd die Schid-

Di der einzelnen Gansfrit-Ronfonangen im Prafrit, anderers

eit8 bie Sanskrit» Entfprehungen der Pralrit - Gruppen

Ihematifh dargeitellt werden.

Sommer, Ferdinand: Zum vedischen Sandhi. In: Stand und Aufgaben der Sprachwissenschaft. Festschrift für Wilhelm Streitberg. Heidelberg 1924. S. 258—272.

3 33 9

Walleser, Max: Sprache und Heimat des Pali-Kanons. Heidelberg (: Umschlagt. aufgest.: Institut f. Buddhis- mus-Kunde); Leipzig: Harrassowitz in Komm. 1924.

T gr. 8 Materialien zur Kunde d. Buddhismus.

Die RálisSprade ijt bie Sprache bon PB taliputta, bas Wort Pali felbft tft eine Dialeftform bon P tali, eine Etymologie, bie lautlich und fachlich eingehend begründet wird.

IV. Religion und Philofophie

Abegg, Emil: Die Lehre von der Ewigkeit de3 Wortes bei Ru- marila. In: Avtridwgov. Feftfdhrift f. Y. Badernagel. ©. 255—264. | |

Wiedergabe bon Stumarila8 £ebre bom sabda na threm we- jn Gehalt. Die Lehre von der Cwigfeit de3 -abda, der

ortbebeutung, ijt für bie tBeoretijdje Gpradjmijjenjd)a[t bon bódjiter Bedeutung und wird hier bequem zugänglich gemadjt.

Engelhardt, Viktor: Die geiftige Kultur Indiens und Oft- afieng. riter Teil der Gefdicdte der geijtigen Kultur. Leipzig: Reclam 1923. (260 ©.)

Verf. „will feine Kulturgefdidte nach ihrem Anhalt geben, fondern den Kräften nadjjpüren, weldde ben Menſchengeiſt ſchaf⸗ fen und formen”. Bhilofopie und Religion eben im Vorder- grund, demnädjt Runft, Wiffenfdaft und Literatur.

Unfelbjtandig. Neuefte Forjdung bleibt unberiidfidtigt. Glasenapp, Helmuth von: Indien. München: Müller 1925.

(194 S., 248 S. Abb.) 4? Der indische Kulturkreis in

Einzeldarstellungen.

„Das vorliegende Buch fudt in feinem erften Teil Die all: gemeinen Grundlagen fiir ein Verftándni3 dez Mefen3 und der Gefhichte der indischen Volfer und Kulturen zu vermitteln; der zweite Teil will in größtmöglicher Kürze eine da3 Wichtigfte zufammenfaffende Landestunde Sndiend geben.” Das religiöfe Element ift befonder3 betont. Das Tafelmaterial ift auber- ordentlich reichhaltig und vielfeitig.

Glasenapp, Helmuth von: Madhva’s Philosophie des Vishnu-Glaubens. Mit e. Einl. über Madhva u. s. Schule. Ein Beitr. zur Sektengeschichte d. Hinduismus. Bonn: Schroeder 1923. (X, 66, 119 S.) gr. Geistesstrómungen d. Ostens. Bd 2.

Siehe Allgemeine Religionsgefchichte.

Jacobi, Hermann: Die Entwicklung der Gottesidee bei den Indern und deren Beweise für das Dasein Gottes, Bonn u. Leipzig: Kurt Schroeder 1923. (X, 136 S.) 8?

Verf. verfolgt die Entwidlung der Gottesidee borziiglid in ber pbilojopbijden Cpefulation. Kap. 1 behandelt Veda und ältere Upanijhaden. Rap. 2 bie mittleren und jiingeren Upant- fhaden, Gamfhya-Yoga, Sainismus und Buddhismus. Kap. 3 Nyana und Xarısta Kap. 4 bringt al? Anhang einen fer banfen3werten WbrifR ber indifden Logit. Im 2. Teil folgt Überfeßung (mit Erläuterungen) und Tert (in Umjdrift) von

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9tpàga Satra IV 1, 19 —21 mit Bhäsya, Värttila und Tätparya

Tita, fowie von Malligena'3 Cyabvabantaüjati.

Jacobi, Hermann: Ueber Visnu-Näräyana-Väsudeva. In: Streitberg-Festgabe. S. 159—108.

Vısnu, Naravana und Vasudeva waren brei urfpriinalid pet[djiebene Gütter, bie aber, au einer Einheit verfdmolgen, ben Visnu ber Flaffifden Zeit ergeben.

Liebich, Bruno: Über den Sphota (Ein Kapitel über die Sprachphilosophie der Inder). In: Zeitschr. d. dt. Mor- genländ. Ges. Neue Folge, Bd 2, H. 2. S. 208—219.

Darjtellung der Auffaffung Madharas vom ‚ewigen Wort‘, b. 5. ber Wortbedeutung außer und unabhängig bon den Lauten. Materialien zur Kunde des Buddhismus. Hrsg. von

M. Walleser. Heidelberg: Institut fiir Buddhismuskunde;

Leipzig: Harrassowitz in Komm.

Qeft 1: M. Wallefer, Das Cbift ton Bhabra (20 ©.) 9. 8: Phil. SGdhaeffer, Yulti-Gafti i. Die 60 Süße des Nega- tibi8mus (22 ©.). ©. 4: M. Wallefer, Sprade und Heimat des Bali-Sanonz (24 ©.). 9. 5: Shwe Ban Aung u. M. Wallefer, Dogmatik des modernen füdlihen Buddhismus (28 €.. 0. Rofenberg, Die Weltanfdauung des moder- nen Buddhismus im fernen Often (47 G.). Referate f. Alge- meine Religionsgefdicdte, O. 4 f. Wallefer.

Negelein, Julius v.: Weltanschauung des indogermani- schen Asiens. Erlangen: Palm & Enke 1924. (VIII, 186 S.) Veröffentlichungen des indogermanischen Seminars der Universität Erlangen. B

Reihe Materialfammlung zur Weltanfdauung der Ynbder unb Sranier. Das Ziel des Verf. ift „die Ericheinungsformen de3 religiófen und fulturellen Lebens in eine Kette pfydologi- fer Momente aufzulöfen, bie ber Gejebmapigfeit menjdolidjer Geiftesentwidlung ent{predjen unb mit grbpter Cdarfe b a um: rijjen werden miifjen, wo fie un’ am frembdeften gu dd fchei- Clu Wertboll das ‚Shitematifhe YnbhaltSvergeidnis’ am

uf.

Pieczynska, E.: Tagore als Erzieher. Aus d. Franz. übers. von Clara Ragaz. Erlenbach-Zürich: Rotapfel- Verlag [1924]. (159 S.)

Snhalt: Kindheit und Jugenderinnerungen. Meine Schule. Meine Pädagogik. Eindrüde von Befuchern. Die religioje Jn- fpiration. Der Patriotismus. Epilog: Offenbarung in Perjon- lidfeiten. Anhang: Aufruf gugunften einer internationalen Uni: verfität. Die Religion des Volks.

Strauß, Otto: Indische Philosophie. Mit Abb. [Titelb.]. München: E. Reinhardt 1925. (286 S.) 8" Geschichte d Philosophie in Einzeldarstellungen. Abt. 1, Bd 2.

Die Darftellung „ift gehat für allgemein philofophiich Snterefjierte, die ihren Horizont über bas Abendland hinaus auszudehnen wünfchen. Diefe foll fie in aller Kürze in Wejen und Entwidlung der Hauptprobleme indiicher PVhilofophie ein- führen“. Die indifhen Sahausdrüde find überall gegeben und am Schluß in einem Regifter (©. 277—286) zujammengefaßt.

3 35

Die wiffenfdaftlibe Literatur wird in ben Anmerkungen (©. 268—276) zitiert, während der ,,bibliographijhe Wegweifer”’ (S. 263—267) die mwichtigften Überfegungen und gemeinver- ftändlihen Abhandlungen bringt. Warum fehlt bei der Upa- nifhaden-iteratur 3. BD. Hertels Überfegung, während Deu- gen3 lángft überholtes Werk faft allein erwähnt it?! Swami Vivekananda: Inana Yoga. Gemeinver- ständliche Einführung in die Gedankenwelt Indiens. Ins Deutsche übertragen von Fritz Rose. Stuttgart, Heilbronn: Seifert 1923. (308 S.) Inhalt: Die Notwendigkeit der Religion (71—17). Die wirkliche Natur des Menjchen (18—33). Maya und Slufion (34 bis 48). Maya und die Entwidlung des Gottesbegriffes (49—60). Maya und Freiheit (61—70). Das Abfolute und die Dffen- barung (71—83). Gott in allen Dingen (84-93). Die Realis fierung (94—111). Einheit in der Verjchiedenheit (112—123). Die Freiheit der Seele (124—186). Der Mafrofosmos (137 biß 144). Der Milrofosmos (145—157). Unjterblicdjfeit (158—168). Der Atman (169—82). Der Atman: Geine Feffel und Freiheit (183—190). Der mirflidje Menjcd und der Menfd als Erjchei- nung (191—213). Braltifher Vedanta (214—274). Der Weg zur Verwirklichung einer univerfalen Religion (275—288), Das asbeal eter univerfalen Meligion (289—308).

Sranifche Philologie Privatdozent Dr. Walter Porzig)

Avefta. Wolff, Frig: Die heiligen Bücher der Parfen, überfegt auf der Grundlage von Chr. Vartholomaes Altiranifdem Wore terbud). linberünberter 9tadjbrud, Berlin u. Leipzig: Walter de Grubhter & Co, 1924. (460 ©.)

Das Buch bietet eine vollftändige Überfeßung der in Geldner3 Whoefta-Ausgabe (Stuttg. 1889—95) enthaltenen Terte, und gwar Yasna, Visprat, Hvartak apastak mit feinen Unterabtei- lungen, Dem Glaubensbefenntni3, Nirang i kustik bestan, Sros vac, Hosbam, den Nyayisn's, ben Gah’s, Den Yast’s, Sih rocah, ben Afrinakan's unb Videvdat. Nur die Gatha’s fehlen, ba fie bon Bartholomae felbft überjeßt worden find. Der Verf. hält fich fireng an das Altir. Wh. bon Bartholomae, er wil da3, was dort „an unendlich vielen Stellen zerjtreut ift, gufammenfaffen”. Fußnoten geben die Quellen für Zitate und Entlehnungen jomie unfichere Lesarten an, verweifen auf Schwierigfeiten der Uber- jegung. Der Inder enthält fämtlihe Eigennamen, bon denen die abveftifden mit fnappen Bemerkungen berfehen worden find, außerdem diejenigen aveitifchen Wörter, die in bei. Sinne ge- braucht oder fir die Anfdhauungen des Mvefta bedeutfam find. Bartholomae, Chrfistian]: Zarathustras Leben und

Lehre. Akad. Rede. Heidelberg: Winter 1924. (19 S.) Kultur u. Sprache. Bd 4.

Zarathuſtras Wirkſamkeit ift mindeften3 big 900 p. Chr. hins aufguriiden (©. 11). Das Avefta ift vermutlich in der Gegend be8 Hamun-Gees, in Geiftan, bem Grenggebiet gwifden Perfien und Afghaniftan, entjtanden (©. 9). Barathuftra felbjt hingegen

36

ftammte wahr{deinlid) aus Raghai, woh i in ber Nähe von Tehe- ran gu fuden (©. 8). Der gweite Teil der Schrift (©. 11—19) enthalt eine Darjtellung der Lehre Zarathujtras.

Bartholomae, Chr. Die Frau im sassanidischen Recht. Rede, gehalten beim Stiftungsfest der Heidelberger Aka- demie der Wissenschaften am 11. Mai 1924. Heidelberg: Winter 1924. (20 S.) [= Kultur und Sprache 5].

Die Darjtellung fupt auf gwet in ben legten Fahren be: fanntgewordenen Uuellen, namlid) der fyrifden Ueberfegung des Corpus iurid de8 driftliden Metropoliten Yejubokht und bem .[gan-i-hazar-Datistan des Farrofy

Hertel, Johannes: Die Himmelstore im Veda und im Awesta. Leipzig: H. Haessel Verl. aoe (69 S.) 8°= Indo-iranische Quellen u. Forschgn. H.

Der Verf. beabfichtigt, als Ze Ee für te Unter- fudungen iiber Alter und Heimat des Rigveda einen Beitrag zur Neligiofität des vedifhen Mtenfden zu liefern. „Die Religiofitit, wie die Religion und die Mythologie find von der Beltanfhauung abhängig, und diefe ift e3 wieder von den äußeren Lebensbedingungen, namentlih von der Heimat und ber Gefamtheit ihrer Flimatifdhen Verhaltniffe” Die Schrift iditeBt fid an des Verf. Auffag Jdg. Forfd. 41, 185 ff. an.

Inhalt: I. Da8 Himmelsgewsilbe alB feftftehendes Ge- bäude (11—40). Die Yama-Yima-Sage in Yndien und in dran. (Vendidad II enthalt Feine Gitter II. Das Himmels- gemülbe famt feinen Oefíinungen dreht fic) (41—43). III. Weitere Belege für die Auffafiung der Gejftirne als Himmelstore oder als Oeffnungen im Himmelsgewölbe (44 bis 56). IV. Die Himmelstore in den AprisLiedern (57—60). Anmerkungen (61—68).

Sie midtigiten Belegftellen werden liberfegt und eingehend fommentiert.

Hertel, Johannes: Die Zeit Zoroasters. Leipzig: Haes- a oo (64 S.) = Indo-iran. Quellen u. Forschgn.

Das Vorwort bringt da’ Programm der ganzen Sammlung: „Die für da8 Pancatantra geleiftete Arbeit foll mit gleihem Biel und gleicher Methobe nunmehr aud) für andere Werke ber bedi- Des unb inbijden Literatur in Angriff genommen werden.“

abgebenb jollen nur bie unter[udjten Texte ſelbſt unb altere oder gleichzeitige Quellen fein. Wichtig ijt, Grnjt zu maden mit ber Beltimmung bon Ort und Zeit unferer älteften Quellen, Rigveda und Aveſta. Inhalt des vorliegenden Heftes: I Die Zeit der Wirkfamfeit Zoroafterd, y 550 v. Chr. (Gerodot. Die perfifden Keilinfchriften. Die perfifche Tradition) II Der geidjidjtlide und der ungefchichtliche PVistifpa (Bistifpa Hyitaipes, Bater Darius’ I. Roroafter fein Magier. Das jiingere Uvefta magifd). IIL Angeblich höheres Alter Boroafter8 (ermeift Eduard Meyer: Cdhlüfie aug dem Tonprisma Gargond als hinfällig). IV. Cdhlup- betradtung und Verfud) einer genaueren Datierung (Boroafterd Taátigleit bon 559 bis 522 verfolgbar). Wnmerfungen (1. Gunde-

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fult. 2. Vernidtung bes Tierleben3. 3. Veftattung durd Tier-

frag. 4, Graujamfeit. 5. Der Yasna Qaptayh ti).

Reichelt, Hans: Iranisch. In: Stand und Aufgaben der Sprachwissenschaft. Festschrift für Wilhelm Streitberg. Heidelberg 1924. S. 273—289.

Die widtigite Aufgabe der Jraniftif ift eine umfafjende Unter- fuchung des Schriftwefeng, damit das Hiftorifche Verhältnis bon Schrift und Auzfprache richtig erfaßt und der Tert der Wwefta in ' feiner urfpr. Geftalt bergeftellt werden fann. Notwendig find ferner eine neue Grammatif de3 Uweftifden und grammatijdje Gingeldarftellungen ber fpdateren Gpraden, endlid) geeignete Hilfsmittel zur Einführung in die iraniftifche Forfdung, gu denen por allem eine mitteliranifhe Chrejtomathie mit entiprechend reihen Proben aller wichtigen Denkmäler auf dem Gebiete famt- lider Dialefte, in der Originalfchrift, mit Glofjar und Erläute- rungen, gehört.

Reichelt, H.: Die indoiranischen Benennungen des Salzes.

In: Streitberg-Festgabe. S. 295—298.

E3 gibt weder ein gemein - ariſches, noch auch nur ein altes iraniſches Wort für „Salz“

Vasmer, M.: Iranisches aus Südrußland. In: Streitberg- Festgabe. S. 367—375.

Chronologiihe Beftimmung offetiicher Lauterfcheinungen an Hand von ojjetijd)en Namen auf griehiihen Snichriften in Südrußland.

Weftafien (a. o. Brofeffor Oberbibliothefar Dr. Franz Weißbadı)

I. Sm allgemeinen

Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft. Im Auftrage der Gesellschaft hrsg. v. Georg Steindorff. N. F. Bd 3 (Bd 78), H. 1. Leipzig: Brockhaus i. Komm.

1924. (72, XXXVIII S., 8 Taf.)

Adolf Schulten: Ein unbetanntes Alphabet aus Spanien

[auf Münzen von 9 füdfpanifchen Städten, vermutli ,tar-

teifiid)"]. €. 1—18. $. Zimmern: Bie altbabylonifden vor-

(unb nadh-) fintflutliden Könige nad) neuen [feilfcdhriftliden]

Quellen on mit den Angaben de3 Berofios] 9— 35.

Georg Möller (t): Die Poppie: und ihre libyſchen Nachbarn

[meift berberiihen Stammes; Refte nod) gur Conquiftadoren-

zeit in der Bevölkerung der tanarifchen Snieln erhalten] ©. 36

60. Robert Eisler: Barafhel Sohn & Gie., o

m Tani3 [im Reifeberidt de3 Ägypter Un-amun, um 1100

Chr., WÉI im Teftament des Se um 150 v. Chr.,

erwähnt] © . 61—63. Anzeigen ©. 64—72

Il. Semitiftif im

Zeitschrift fir Semitistik und verwandte Gebiete. Hrsg. im Auftrage der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft vou Enno Littmann, Bd 2. Leipzig: Brockhaus i. Komm. 1924. (III, 288 S.) 80

38

E Friedrich: Zum —— ©. 1—10. Pratorius: Bu phodnizifden Inichriften ©. 11—13. Fr. cute t: Nod einige [arabifde] Burufe an Tiere. Mifzellen 14—19. (€, Littmann: Neuarabifdes aus’ Hama I. [Anfang einer pulgärarabifchen Erzählung mit Überfegung]) S. 20—50. Albrecht Göße: Die Nachwirkung [des igriihen Legendenwerf3] der Gchabhoble [befonders in der pfeudepigraphifchen und patriftiihen Literatur] ©. 51—94. TH. Nöldele: Barerga I. Im- rialgais. II. [Rerf.] Rand AfrIs [verfchrieben für rei de France] €. 95—98. E. Littmann: Amra’algais und Imra’algais ©. 99 —100. Anzeigen ©. 101—112. Y. zus Die [füd- arabiídje] Garfophaginfdrift von Gizeh © —133. Fr. Pratorius: Über die aramäifchen und atabifhen pedi ia

e einigen altlüdarabifhen Wörtern ©. 1 34—144. Hermann unfel: Der Miha-Schluß. Zur Einführung m non gefcdidtlide Arbeit am Alten Teftament ©. 8. Mark

Lidgbarifi: Verjchiedenes G. 179—183. ©. emer: Die Quellen von Jaqat’s Iréad [mit alphabet. Regijter] 6. 184—

218. 3. 3. Heb: Uber bad präfigierte und infigierte “Ain im Arabiihen S ©. 219—223. ©. Recdenborf: al-'A'sà's Waddi' Hurairata [Berichtigungen au 9t. Gehers Ausgabe] ©. 224 —245. Friedrih Giefe: Das Problem der Entitehung des osmanischen Reiches [glaubt „den Beweis dafür liefern zu fönnen, daß der Orden ber Ahl die Truppe mar, mit ber bie Dsmanenherriher ihre Macht gründeten] ©. 246—271. €. Littmann: Bum wedfelnden Mhythmus in der hebraifchen Poefie. ‘Win und bie emphatifhen Laute ©. 272—275. An- Bun ©. en E, Littmann: Hermann Redendorf f

III. Keilſchriftforſchung

Deimel, Anton: Sumerische Grammatik der archaistischen en Mit Übungsstücken «zum Selbstunterricht». Fasz. (256 autogr. S. mit Abb.) Rom 1, Piazza della Pi- lora $6 (Pontificio Instituto biblico) 1924. 4% =Orien-

talia. Num 9—12.

An fumeriihen Grammatifen ift fein Y s Langdons Sumerian Grammar (1911) wurde durch die 3 Jahre jüngeren Arbeiten Delitzſchs, dieſe wieder 1923 durch Poebels tief⸗- ſchürfende Grundzüge der ſumeriſchen Grammatik überholt. Jetzt erhalten wir ein Lehrbuch, das in nt Anlage etwa? an die Methode Gafpey-Sauer erinnert. Bur bequemen Ein- führung in die Kenntnis der archaiichen Texte o oe Werk, bas aud einige unverdffentlidbte Texte gum erften Male bringt, recht geeignet zu werden. Die Autographie ift fauber unb Deutlich.

Jensen, P[eter!: Gilgamesch-Epos, judàische Nationalsagen, Ilias und Odyssee. Leipzig: Pfeiffer 1924. (68 S.) gr. 8? Ex oriente lux. 3, 1.

,, Ex oriente lux wendet fich an einen Leferfreis, Dem daran eat, den Zufammenhang zwiihen Wiffenfdaften zu wabren,

Der infolge ber gewaltig anjdwellenden Ausdehnung der Çin-

zelforfhung immer mehr in Gefahr gerät, verlorenzugehen.”

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Diefem Programm entfpridt die vorliegende erjte Arbeit des Gammelwerfe3, da3 nach langer Unterbrehung unter neuer Leitung wieder erfdeint. Jenfeng Gagenforjdungen find feit 1906 befannt. Geine Ergebnifie, in Einzelheiten berichtigt, aber auh erweitert, werden bier in gedrängter Gorm bon neuem dargeboten als „Grundlagen für eine Weltgejchichte der

Märchen” (©. 67).

Gilgamesch, eine Dichtg. aus Babylon. Deutsch gesetzt von Hermann Häfker. München: Callwey 1924. Du S.) kl. 89? Kunstwart-Bücherei. Bd 13.

Ein Verfuc, a3 befannte babylonifde Epos dem deutichen Zefer näherzubringen. Kurze Anmerkungen und ein Nachwort „Bum Berftandnis des Gilgamejch-Epos” dienen zur Ein- führung in das Verftändnid der Dichtung, deijen Original leider immer noh febr lüdenhaft überliefert ift.

Huggé Hammirapi [Gefebe Sammurapis] übf. und erklärt

. mit einer Einleitung von ©. 3. C garno. Berlin: „Wjanoth“ 56693 [1993]. [XXII, 49 ©., 1 Taf.]

Ceit D. 9. Müller (1903) wieder einmal eine Hebr. Über- jebung des berühmten babylonifden Gefebbuchs. Der Vert der Gefebe jelbit ijt vollitändig vofalifiert, Einleitung und Anmer- fungen, mie üblid, unpunltiert. Die Tafel zeigt die befannte Daritellung der Stele: Sammurapi vor dem Sonnengott.

Kugler, Franz Xaver: Sternkunde und Sterndienst in Babel. Assyriologische, astronom. u. astralmytholog. Unter- suchungen. Buch Il: Natur, Mythus u. Geschichte als Grundlagen babylon. Zeitordng, nebst eingehenden Unter- suchgn. d. älteren Sternkunde u. Meteorologie. Tl. 2, H. 2 (Schluß d. Buches). Münster: Aschendorff 1924. (S. 321 bis 630.)

Das längft erwartete Heft fdliebt das I]. Bud) des um- fangreiden Werkes ab. C8 befteht aus zwei Abhandlungen

„zur allyrosbabylonifhen Chronologie des IX. VIII. und

VII. Jahrhunderts v. Chr.“ (GS. 327—380) und „Eingehende

Unterfuhung der babylonifhen Chronologie der legten feds

Yahrhunderte v. Chr.” (GS. 381—562), dazu fommen 2 Rade

träge, 2 Anhdinge und [djieplid (G. 622—030) Grlüuternbe

Sufabe und Berihtigungen. Der Inhalt erwedt natürlich in

eriter inte die Teilnahme des Gefchichtsforfchers, der endlid

aud) fiir bie affyrifde Zeit die Ealendarifhe Feitlegung bedeut- ſamer geſchichtlicher Ereigniſſe, wie Thronwechſel, Feldzüge, entſcheidender Schlachten, Städtegründungen, zu erhalten hofft.

Doch iſt der Gewinn an ſicheren neuen Tatſachen für dieſe Zeit

Ki gering. Beffer fteht e3 um die letten 6 Jahrhunderte,

ür die reidere Quellen fließen. Befonders banfengmert tit

die ausführlide Behandlung der Geleufidens und Arfatiðen=

daten. Zur Seftitellung des Kalenders verwertet K. wieder

eine größere Anzahl Planeten= und Ephemeridentafeln. Wichtig

ift, dab er an feiner Anfegung der I. Dynajtie von Babylon

en nad) mie vor gegen Weidner und neuerdings otheringham feithält.

Andrae, Walter: Farbige Keramik aus Assur und ihre Vorstufe in altassyrischen Wandmalereien. Nach Aqua-

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rellen von Mitgliedern der Assur-Expedition u. nach pho- togr. Aufnahmen von Originalen im Auftrag der Deut- schen Orient-Gesellschaft hrsg. Berlin: Scarabaeus-Verl 1923. (37 S. Text, 3, 36 Taf.) Deutíde Architekten haben auf dem Boden der alten affyri- iden Neich3hauptitadt gezeigt, wie eine wiffenfdaftlide Yusgra- bung durchgeführt werden muß. Leider ift nur ein Teil ber au8- gegrabenen Altertümer geborgen worden. Das deutfhe Chiff, da im August 1914 mit ben Ajjurfunden in den Hafen bon Liffa- bon flüchtete, wurde {pater von Portugal im Ramen der beleidig- ten SitenjdjBeit bejdjlagnaBmt. Sie Altertümer wurden nicht ab- eliefert, obwohl die portugiefifden Gelehrten nichts damit angu- angen wußten. Zum Glüd hatten die Mitglieder der deuten Erpedition viele der bunten Scherben und Riegel wegen der Ber- gànglidjfeit ber Farben unmittelbar nad) ihrer Ausgrabung aquarelliert. Diefe3 Material tft erhalten geblieben und bildet den Grunditod vorliegenden Buches. Von der afjyrifden Fresfo- malerei und Suntferamif wußten wir bisher nicht allzupiel, faum etma$, ba8 über ba8 8. Sabrhundert pn Chr. hinausging. Andrae bat die aeitlidje unb ftilijtijde Entwidlung diefer Stunt bi3 ins 13. Jahrhundert gurid verfolgt. Die Wandmalereien deg fBalajte? bon RKar-Tufulti-Ninurta mit ihren zarten mweiß-rot- blauen Ornamenten hat Walter VSadmann, der Wusgraber diefer ephemeren Refidenz, mit vielem Gefdid ergangt. Von den fol- genden Stüden ijt bejonber$ ein Ziegelorthoftat herborzuheben, deflen vollitändig erhaltene Bildfläche einen Mann im Gebet bor dem Gotte Ajur zeigt (T. 10). Die bunten Tonbafen (befonders Taf. 12—24) verraten eine bedeutende Kunftfertigfeit und zeugen bon gutem Gefdmad in Form und Farben. Am Echluß behandelt Andrae das der ajiyrifgen Innenarditeltur eigentümlicdhe Bier- element der Knauffliefe, deren Entwidlung aus dem einfachen altbabylonifchen Tonnagel er nachweilt. Auker Andrae und Bad- mann haben auch die Herren Herzfeld, Marefh und Preußer Aquarelle zu den Whbildungen diefes Buches beigefteuert. Die Wusftattung tft bortref[Tid).

IV. Settitifbe Keilfchrift Staatliche Museen zu Berlin. Vorderasiatische Abt. Keil- schrifturkunden aus Boghazkói. H. 9. [Berlin: Staatliche Museen, Vorderasiatische Abt. (1923). 9. (Hethitifhe Rituale, nah b. Orig. fopiert u. autogr. bon Glans] Ghelolf.) (IV G., 50 BI.) | Die Verdffentlidung der Keilfchrifttafeln aus Boghagköi fdreitet in erfreulidjer 9Beije bormarta. Wie Q. 7 enthält das borliegende 9. Heft (9. 8 fol fpáter erfcheinen) hethitifche Ritual: texte in der genauen und fauberen Ubjdrift Ehelol Fs. Sommer, Ferdinand, u. Hans Ehelolf: Das hethitische Ritual des Päpanika von Komana «KBoV 1 —Bo 2001». Text, Übersetzungsversuch, Frläutergn. Leipzig: Hinrichs 1924. (VI, 100, 13 S.) 4? Boghazkói-Studien. H. 10. Vorbildlihe Behandlung eine8 Detbitiicen Terte3. Am Kommentar wird jeder eingelne Bebdeutungsanfag eingebend diskutiert, unter Anführung metit ber vollitindigen Belege.

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Der Inhalt bed Terted (Sühnezeremonien für ein bei einer Geburt erfolgtes böſes met) it auch religiondgeichichtlich wichtig. Ausführlide Wort- und Sabregifter jind beigegeben. Witzel, Maurus: Hettitische Keilschrift-Urkunden in Tran-

scription und Übersetzung mit Kommentar. Lfg.1. Fulda:

Selbstverl.; Fuldaer Aktiendruckerei in Komm. 1924.

gr. 8°= Keilschriftliche Studien. H. 4.

Enthalt Tranftription und Tlberiegung einiger der widtig- ften bettitiichen Keilfdhriftterte aus bem Funde von Boghaelii, hauptiächlich religidien, 3. T. aber auch gefdicdtliden und tedjtàmil'enidjaftliden Snhalt?. Durch bie Vergleibung mit ben Überfegungen anderer Gelehrter Tonn man erfennen, welde rafchen Fortichritte Diele junge Wilfenichaft madjt, unb mit meldjer Cidjerbeit man jebt bereit3 hettitiiche Keiljchrift- terte zu deuten vermag. Dem vorliegenden Heft ift ein ein- zelne3 Blatt beigefügt, da3 in fnappfter Form eine Gram- matifhe Tabelle” ber neuentbedten tnbogermaniidjen Sprade, die wir Qettitiid) nennen, bietet.

V. Settitifche Bilderfchrift

Andrae, Walter: Hettitische Inschriften auf Bleistreifen aus Assur. Mit 2 Abb. im Text u. 8 Taf. Leipzig: Hinrichs 1924. (12 S.) 2°—= Ausgrabgn. d. Deutschen Orient-Gesell- schaft in Assur E. 6 = Wissenschaftl. Veröffentlichg. d. Deutschen Orient-Gesellschaft. 46.

Bei den beutihen Ausgrabungen in Kalah Schergat Uffur) wurden 1905 fieben Heine Streifen aus diinngeftredtem lei zufammengerolit gefunden, in die ziemlich umfangreiche hettitiiche Hieroglypheninschriften eingegraben find. Andrae veröffentlicht fie jebt in Lichtdrud mit gegenüberftehender jorgfáltiger Abzeichnung. Über Bwed und Inhalt diefer Zn- fdriften fann man nur Vermutungen haben, folange fie nidht entziffert find. Zugleich mit den Bleiröllchden wurde eine affy-

Oldie Mlabafterplatte gefunden, deren Snichrift Worf bejchädigt

und auch in den erhaltenen Zeilen fchwierig zu lefen it. Wahr-

fheinlih ift fie aud) nur durch Zufall an den Fundort der

Bleiröllhen gelangt. Außerdem veröffentliht A. noh ein

wingiges Reliefbild eines Oettiter’ aus Lafuritein, ein Bruch⸗

tüd eines Gipsfteinreliefs, beibe au3 Affur, und vier Brud- ftüde eines Dolerit-Getages aus Babylon mit ameiseiliget

Randinichrift in Hettitiichen Hieroglyphen. Der den Tafeln vor-

ausgeichidte Tert enthält eine genaue Befdreibung der

Gegenftände und ihrer Auffindung.

Frank, Carl: Studien zu den „hettitischen‘‘ Hieroglyphen- inschriften. Heft 1. Berlin: Karl Curtius (1924). (15 8.)

Der Berf. gehört zu den wenigen Gelehrten, die fih um die Entratfelung der hettitiichen Hieroglyphen verdient madhen.

Obmobl Sinfchriften hiefer Art feit länger ald einem halben

Sahrhundert befannt find und jest befonders durch bie Aus-

grabungen von Affur und von Kardemijd viel neues Material

hingugefommen ift, bietet die Aufgube ihrer Entsifferung und

Deutung weit größere Schwierigkeiten al3 die bettitifden

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Reilfchriftterte aus Boghastsi. Man tann nod nicht einmal entidjeiben, ob bie Cpradje beider bettitiicher Inichriftarten eine unb bielelbe ift. a8 vorliegende Heft enthält eine pole- mifde Auseinanderfegung mit ya legter Arbeit auf tiefem Gebiete (Seitidrift f. Aflyr., Bd 35, ©. 245ff.), fodann eine Lefung ber von Andrae (f. 0.) a öffnttichten Dolerit-3nfWrift aus Babylon und fchlieglid Bemerkungen über den hettitifchen fBerjonennamen Nutinus,

VI. Hebräifch

Bauer, Hans, u. Pontus Leander: Hebräische Schul- grammatik. Halle: Niemeyer 1924. (VIII, 75, 28 S.)

„Die vorliegende Grammatik fuht unter Beihränkung auf bag Notwendige fowohl den Anforderungen des Unterrichts al8 aud denen der Wiffenfdaft nad Mdglidfeit gerecht zu werden.” „Was die von uns gewählte neue Terminologie in der Lehre vom Verbum betrifft, fo Gen ES fie feine8wegs einer Neuerungsfudt ..., fondern der Überzeugung und Ers fabrung, dap die bi8her gebraudten Termini ... gerade fiir den Anfänger irreführend find.” Demgemäß erjheinen in diefer Grammatif ftatt der alten Begeidnungen Perfectum und Imperfectum Nominal und Aorijt att Fmperfectum con- fecutivum und Perfectum confecutivum Baw-Nominal und

Waw⸗Aoriſt, ftatt Infinitivus abfolutu3 ftarrer Infinitto wjw.

Die Daritellung tft fura, aber flar, die Auswahl des Stoffes

für die Einführung in die Kenntnis der Sprade genligend.

Bauer, Hans: Zur Frage der Sprachmischung im Hebrai- schen. Eine Erwiderg. Halle: Niemeyer 1924. (34 8.) gr.

Auseinanderfegung mit Bergftrager (Orient. Literatur zeitung 1923, 253—260 und 477—481). Beide Parteien find in der Annahme der Priorität des femitiihen Worifts (jaqtul) gegenüber der von Bauer als Nominal bezeichneten Tempus- form (qatal) einig. Weiterhin fuht Bauer zu begründen, daß die Verwendung ber Tempusformen im Hebraijcdhen den Ber- jud) baritelle, bie Rebdeweife der älteren Cpradjidjidot in bie der jüngeren umzuſetzen, daß diefe Umfegung aber nur unvoll- fommen gelungen oder auf halbem Wege jtehengeblieben ift.

Das legte Kapitel („Bufas: Über das Verhältnis des Phöni-

siihen zum Hebräifchen“) wendet fid) mit einer un3 nicht bes rechtigt erfcheinenden Schärfe gegen Y. Friedrih (Btichr. f.

Semitiftit II [1923], 21f.).

Grimme, Hubert: Althebraische Inschriften vom Sinai. Alphabet, Textliches, Sprachliches mit SE ECH Han- nover: Lafaire 1923. (99 S., 1 Tabelle, 23 Taf.) 4

Mit den Ergebniffen diefer einbringliden unb J—

Unterſuchung, die, wenn e fich beftätigen, von höchfter Wichtig-

feit für bie Gefdhidte des Wüftenaufenthalt3 der Hebraer

werden müffen, befaßt fich ausführlich die folgende Schrift:

Völter, Daniel: Die althebräischen Inschriften vom Sinai und ihre historische Bedeutung. Leipzig: Hinrichs 1924. (56 S.) gr.

43

Die althebräifhen Ynfdriften von ber SinaisHalbinfel, 1904/5 von Petrie entdedt, find durch die Arbeiten Gardiners, Getbe$8, Giffer8, Grimmes entziffert und gedeutet worden. Religtonsgeihichtlih find fie von einzigartiger Bedeutung. Stammen fie dod aus der Nähe des Ortes und ungefähr aus ber Beit, da das Heilige Bolt feinen Defalog erhalten haben foll. Sogar die Berfónlid)feit des Gefeggebers Mofe will Grimme in einer der Ynfdriften entdedt Haben. Yn feiner Heinen Schrift übt Vólter an den tiefetndringenden Forfhungen Grimmes ritit, teils gujtimmend, teils ab: lehnend. Einig tft er mit Grimme in Der Sufammenitelfung des Ägyptifhen Gottes Sopdu (Sapdu, Sothis) mit Sabbaj, der älteren Erjheinunasform Tahmehs, und als richtig er- fennt er Grimmes Lefung der Namen des Pharao THuit- mofe III und feiner Gemahlin Hatéevsut an, wodurd die Seit ber Anfchriften (um 1480) ziemlich fejtgelegt wird. Aud bie Gótternamen Ma'na und Yahu, fowie den Namen Manajfe (diefen in den Bnfdriften 346, 350 und 353) habe Grimme richtig erfonnt, Yn der weiteren Deutung der widhtiqnen Yue ffrift 349 trennen fid die Wege beider Gelehrten. Grimme hatte den Namen ihres Urhebers, des Steinbrudsauffeherg, Mofeh lefen wollen, diefen im Hinblid auf Richter 18, 30 mit dem Manafje der drei genannten Tinfchriften identifiziert und einen Gath der Anihrift 349 fiberfest „du haft mid) gezogen aus dem Nil”. Bölter lieft aud ben Urheber ber Ynfdrift 349 einfad) Manaffe, erfennt Grimmes Leſung der angeführten Zeile als ridtiq an, gibt aber bem Zort Wir. das „Nil“ und „Dergmwerfsftollen” bedeutet, hier die lettere Bedeutung. Dod [deinen diefe Whweidungen unerheblicdh, da VoHlter weiterhin annimmt. bab bie Gejtalt des biblifhen Mofe in dem Stein- brudsanffeher und Tempelhauptmann Mtanaffe ihren ge- {hidtliden Wnkniipfungs- und Av8qang8punkt hat, dak bie onidrift 349 3. 5 fdjon von bem Erzähler 2. Mot. 2 falidlid auf den Nil und zugleich mit der ägyptiſchen Neph— thn8-“firisfage anr Gewinnung feines Stoffes benußt worden fet. Fiir den eten Sinat Hält er den Berg, den der Tempel von Serabit el Khadem front.

Jahrbuch der Júdisch-literarischen Gesellschaft. «Sitz: Frankfurt a. M.> 16. Frankfurt a. M. 1924: J. Kauffmann. (VIII, 323, 30 S.) gr. 8?

Gebenfmorte E V. Ch. Qauer: R, Meir Halevy aus Wien u. der Streit um da3 Grokrabbinat in Franfreich. Eine Studie über rabbin. Fragen im Mittelalter. 6. 1. £, Lewin: Die fiidtichen Gtubenten an der Univertitat Frankfurt a. d. Oder, III (Schluß). ©. 43. Stein: Der foziale Geift und Die fozialen Einrichtungen de3 Xudentum3 noch Bibel und Talmud. Bmei Vorträge. ©. 87. ©. Funk: Die Sprache der Scheide- briefe. ©. 123, Y. Borchardt: Der Reifeweg des R. Ben- jamin von Tudela und des RM. Retachia aus Regensburg in Mefopotamien u. Berfien. Ein Veriud. GS. 137. B. Wad- ftein: Notizen zur Geichichte der Yuden in 9BroBnig. €. 163. Ehrentreu: Spradliches und Sachlide3 aus bem Talmud.

44

2. Teil. ©. 177. A. Mi alfti: Bom Cinflug der Mibdrafdim.

©. 217. 3. Meifl: Behrend Lehman unb ber fächltiche

Hof. €. 227. M. Weinberg: Unterfuchungen über das

Wefen des Memorbudes. ©. 253. Anzeigen. ©. 321.

Hebräifcher Teil: Dawid Sulaiman Dawid Sasan: 'Aga-

dot “attiqot mit-Témán (Alte Agadab3 aus Südarabien, ver-

faßt von dem Arzt u. Bhilofophen Zekarjah ben Selomoh, arab.

Jahjah ibn Sulaiman, in Gan‘ab).

Levy, Jacob: Wórterbuch über die Talmudim und Midra- schim. Nachtráge u. Berichtiggn. von Jacob Levy u. Lazarus Goldschmidt. Sonderabdr. Berlin: Harz 1924. (S. III—XI, I: 565—572; Il: 587—546; III: 733—742; IV: 681—690.)4° Der Verlag hat von bem [feit Yahren vergriffenen ,,vter-

bünbigen Levy” einen medanifden Neudrud veranjtaltet. Da

bie 9tadjtráge unb Beridtigungen des Verf.8 und die vom

Herausgeber beigefteuerten nidt in ben Text felbjt einge-

arbeitet werden fonnten, find fie auf den Sdlupfeiten jedes

Bandes tnetnander gearbeitet und durd diefen Gunderabdrud

ben Befigern der erjten Auflage gugdnglid gemadt worden.

BWiederholt worden find aud Levy’8 Vorwort von 1876 und

fein Nachwort von 1889, neu hingugefommen ein Vorwort zur

zweiten Auflage vom Herausgeber, Das mit einem Ausfall gegen Lagarde beginnt und mit anderen Gelehrten und

„Pieudo-Gelehrten” fdarf ins Gericht geht. Den Vorwurf

plumpen Plagtate, den Lazarus Goldfhmidt dabei gegen

Guftaf Dalman und Jacob Fromer erhebt Kohut bes

zeichnet er milder al8 Levy'3 Abfdreiber mag er felbit

begriinden und verantworten.

Gaster, Moses: The exempla of the rabbis being a collec- tion of exempla, apologues and tales culled from Hebrew manuscripts and rare Hebrew books. London-Leipzig: The Asia Publishing Co. 1924. (XLVII, 315, 208 S., 2 BI.) = The Asia Publishing Co. Oriental Series ed. by Bruno Schindler. Section 111, Palestine (Hebrew) Vol. I. Auch m. hebr. Titel: Sefer hamma'ssijjott kolel ’aggadot wesıppü- rim mittok qobes k[etab] j[ad] je$en .. me'et Mos&h ben ’Ahrähäm Menahem Gaster. Lipsia 684.

Unter den zahlreihen wertvollen hebrätfhen Handfchriften, die Gajter jelbjt bejigt, befindet ei aud eine Sammlung pon 297 Gejdjidjten, bie er in biefem Werke veröffentlicht. In einer gelehrten Einleitung verbreitet er fich eingehender fiber den Charakter des ganzen Literaturgweigs, der an bie aggas dDifhen Beitandteile der beiden Talmude anfnüpft, 3. €. aber aud in uralten vortalmudifden Erzeugniffen der jübt[djen Literatur wurzelt. Eine wörtlidhe Ueberfegung des alten jiidi- Then Buches gibt Gafter nicht, wohl aber eine mehr ober minder ausführliche Ynhalt8angabe, denen er dann bi8 Rr 450 weitere Erzählungen au anderen Quellen in ähnliher Weiſe folgen läßt. Sehr wertvoll, wenn aud keineswegs vollſtändig ift ber 9(bfd)nitt Literary parallels. Gorgfáltige 9tamens unb Sadregifter und eine umfängliche Bibliographie erleichtern die Auffuhung einzelner Erzählungen und ihrer Parallelen. Die auf ©. 49 erwähnten two facsimiles von Seiten der dem Bude

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zugrunde liegenden Debrüi[den Dandfdrift fehlen in dem mir

vorliegenden Exemplar. Da fie aber aud in der Table of con-

tents nidt erfdeinen, tft wohl anzunehmen, da ihre Beigabe gwar geplant war, aber unterblieben ift.

Halevi, Jehuda [Jehüdà hal-Lewl] Franz Rosen- zweig: Sechzg Hymnen und Gedichte des Jehuda Halevi. Deutsch. Mit e. Nachw. u. mit Anm. Konstanz: Wohrle 1924. (175 S.) gr. 8?

Die nadbiblifdhe jiidijde Literatur ift für das große Publifum nod immer ein Bud mit fieben Siegeln. Die Ans zahl der ind Deutfche üiberfegten jlidifhen Literaturmwerke tft nicht groß und nod) Kleiner die Anzahl der guten und less baren Úberfegungen. Die Aufgabe, die Ver8mafe und Reime eines Dichters wie Yehuda Halevt in einer modernen Sprache nadgubilden, deren Geift und Bau fid) von der Sprade des Dibter3 fo griindlid unterfdeidet, wiirde felbft fir einem Spradmeifter, wie etwa Friedrid Riidert einft war, faum löss bar erfd@einen. Rofengweig hat fid), mie ba8 bem Bude bei- gefügte Urteil Martin Hubers (dem das Buch fibrigens ges widmet ijt) befagt, „feine Aufgabe fo groß und fdwer wte móglid) gemadjt, unb er hat fie erfüllt. ... Aud die Treue ber Sinnmiedergabe fpitrt allen Nuancen der Bildiprade, der Wortintenfität, der Cabteftonit nad, unb bod) [teft fid) Gedidt fiir Gedidt Herrlich frei, wie felbftverjtändlih fo unb nidt anders befdaffen.” iyd glaubte faum, daf viele beutfdje Lefer des Buches in diefes Urteil einftimmen werden. Schon fo befrembdlide grammatifde und fpradjfidje Neufchöpfungen wie verhangbefreit, gerfdwanfen, Urgeball, erbgemein, um- [font, Erbgefledt, Ausgefiebe, fanfter Rede Mienen-Bienen, find nicht jedermanns Gefhmad. Gelbjt in dem Nadhwort und den Anmerkungen (e, 107—178) finden fid preziöfe Wort- bilbungen mie Allmählichfeitsbedürfnis und Gekonntheit (Teb- ~ tereg allerdings zwifhen „”) Aus der Fülle des Auf- fälligen fei Dier nur einiges wenige angeführt. ©. 45 er- feint eine „Motte, die Rnoden [ript"^, ©. 72 „Diener erg- gegoffener Wahngemädte”, S. 88 „dunkles Gelendt”. ©. 70 mirb Gott angerufen: ,be8 Gdjidfal8 98age lak jid) drehn“, ©. 80 ,[drtebit etn der Sind’ Auffdieben aleid) im Foliant”. S. 168 wird beridtet ,lnd Sturm3 Cifertrank ward fahne- glei Elant”. ©. 22 beibt e$ ,llrfeu'r geriegelt in mid” S. 83 „Lager? Ring | ftellt um den Thron | genliber er | Lagers Ring”. ,Gartenlautendeutió”, auf das Rofengweig (S. 107) einen mifbilfigenben Ceitenblid wirft, tft das ja gewiß nicht, und e8 fragt fid) nur, inwieweit e8 iiberhaupt nod als deutfd) betradtet werden darf. Man wird, um gum Ver: jtánónis der flberfe^ung au nelangen, tn vtelen Fállen out tun, den Originaltert einzufehen. Nofenzweigs Bud ijt plenbib gebrudt, aber ich fiirdte, fein Inhalt „Fremdet den

enfden von heute an“ (©. 131).

Robinson, Jaaqdöb- Teltat “ammenn [Kunde unferes Vol: tes]. Berlin: ,AWjanoth” 5683 [1928]. [172 ©.]

Eine jüdifche Volfsfunde in hebr. Sprache. ©. 1—80 Demo: graphie, S. 81—172 Natiologie.

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VII. Aramätfch

Brockelmann, Carolus: Lexicon Syriacum. Editio secunda aucta et emendata. Fasc. 3 et 4. Halle: Niemeyer 1924. (S. 161—320.) i

Brodelmann3 fyrifdhe3 Wrterbud ift al bewabhrtes und für jeden, der fih mit fyrifher Literatur befdaftigt, unent- beprliches Wert feit Jahren befannt. Die lange erfebnte, ver- befferte und erweiterte Ausgabe hat 1923 zu erfcheinen be- ponien Die vorliegenden Hefte führen bi3 zum Artifel kau-

hebhä, alfo etwa bi3 zum zweiten Fünftel. Wir wiinfden dem

Verte, da3 aud) typographiich eine ungewöhnlich gute Leiftung

ift, günftigen Fortgang und baldigen Abjchluß.

Schultheß, Friedrich: Grammatik des christlich-palästini- schen Aramäisch. Hrsg von Enno Littmann. Mit Nachträgen von Theodor Nöldeke u. d. Hrsg. Tübingen: Mohr 1924. (XVI, 159 S.) gr.

Die nähere Belanntichaft mit dem dhriftlich-paläftinifchen

9framátjd) tjt nur wenige Jahrzehnte alt. Die erfte ausführliche Arbeit über diefen Dialeft hatte 1868 Nöldele gegeben, 1893 Cdjmallo ein Jdiotifon, 1903 Schultheß felbft fein Lexicon Syropalaestinum. Da? Ericheinen feiner faft drudfertigen Grammatif follte er leider nicht mehr erleben. Der nicht ganz einfaden Aufgabe, fie zum Drud zu befördern und Heraus- zugeben, hat fih Littmann unterzogen. Die Grammatik felbft umfaßt 99 ©., dann folgt eine Überficht ber wichtigften Lite- ratur (bis ©. 102), eine Chreftomatbie, die ausreichenden Lefe- ftoff bietet (€. 103—128), Worterverzeichnis und Verzeichnis ber Eigennamen dazu (€. 129—148), fdjlieBlid 11 ©. Nad- träge des Herausgeber und Noldefes.

Siegel, Adolf: Laut- u. Formenlehre des neuaramäischen Dialekts des Tür Abdin. Hannover: Orient-Buchh. H. La- faire in Komm. 1923. (II S., VIII, 204 autogr. S.) gr. = Beiträge zur semitischen Philologie u. Linguistik. H. 2.

Unfere Senntni3 des 9teuaramaijdjen bom Tür 'Abdin in

Stejopotamien berubt Bauptjadjli auf ben bon Brym u. So⸗

cin 1881 veroffentlicjten Texten; daneben hat Siegel nod ein

bon Lidgbarsti in fyrifdher Schrift herausgegebenes Stid unb einen unbero[ffent[idjten Gober Cadjau herangezogen. Geine

Darjtellung der Grammatik ift moblgegliedert und zeugt von ge-

wifjenhaftem Fleif.

VIII. Arabifch

Brugsch, Mohammed: Arabisch-deutsches Handwörter- buch, umfassend die arabische Schriftsprache mit Einschluß des Sprachgebrauchs der Gegenwart. Auf Grund d. wich- tigsten bisher veröffentl. Wörterbücher und lexigraph. Sammlgn., sowie eigener Materialien bearb. [In 10—11 Lfgn.] Lfg. 1. (78 autograph. S.) Hannover: Lafaire 1924. 4?

An arabifhedeutihen Bórterbiifern Haben wir feinen

UeberfiufB. Deshalb darf diefes neue, breit angelegte Wert

willfommen gebeifen werden. Die vorliegende 1. Lieferung

bricht beim Stamme blj ab. Die Wortftimme, die vulgärara-

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bifdhen Ausdrüde und die Fremdwörter find durd ähnliche

Zeichen hervorgehoben wie in Belots befanntem arabiff=frans

aüfi[den Wörterbud. Die Seiten find dreifpaltig geteilt. Die

Autographie ift wohl zur Erzielung eines niedrigeren Vere

faufspreijes gewählt worden. Shmwohl wir nit daflir [wire

men, fei doh hervorgehoben, dak die Handichrift des Schrei«- bers deutli und gefallig ift.

Brünnow, R[udolf Ernst]: Arabische Chrestomathie aus Prosaschriftstellern. In 3. Aufl., verb. Neudr. d. 2. Aufl. von 1913, hrsg. von August Fischer. Berlin: Reuther & Reichard 1924. (XIV, IV, 183, 162 S.) = Porta lin- guarum orientalium. 16.

Der Neudrud diefes befannten und gefdabten Lehrbuchs fommt einem lebhaft empfundenen Bedürfnis entgegen. Die legten 5 Geiten enthalten Verbeflerungen, Nadträge und ein paar poc cod fowie eine Nadlefe bon Verbefjerungen zur

. Auflage.

Glaser, Eduard: Altjemenische Studien. Nach dem Tode des Verfassers hrsg. v. Otto Weber. 1. Heft. Leipzig: Hinrichs 1923. (IV, 119 S.) gr. Mitteilungen der Vor- derasiatisch-Aegyptischen Gesellschaft 1923, 2. 28. Jg.

Wus dem umfangreiden Manuffript, das der hochverdiente

Arabien-Reifende bei feinem Tode (1908) hinterlafjen hatte, ver- Offentlidt Weber die erften beiden Abjchnitte in ftart gefürzter dorm. Mit den Grundfagen der Veröffentlichung, bie ber Qr8g. im Vorwort befannt gibt, fann man gern einveritanden fein. Geine Aufgabe, au8 der „Methodelofen Rritif ftritiflofer Mee thode”, wie der Verf. fein Werf in treffender Gelbjtironie da- ratterifiert hatte, die richtige Auswahl zu treffen, war nicht leicht, und mancher wird vielleicht urteilen; Noch weniger ware mehr gewejen. Der gegenwärtige Stand der altjemenijden Philo- logie bedingt vielfah ein bloßes Nätfelraten gegenüber ben Cdmierigfeiten, bie bie (Grflarung ber alten jübarabijdjen Jn- eier nod) fo unfidjer machen. „Jeder Gedanle, der bielleicht die Erkenntnis fördert, vielleicht einen Bauftein aur fünftigen Erklärung liefert, muß uns unter folden Umjtänden willfom- men fein. Am wertvolliten find natürlich neue Terte und ber- befferte LZefungen, die und aus Glaferg unbergleimligem «n= fdriftenmaterial befannt gemacht werden, folange die offizielle Ausgabe der Ynjejriften nod) ausfteht, nicht minder fchäßbar aber auch feine gabllofen Cingelbemerfungen iiber OS Cpradje, Gefdidte und Geographie. Dag Heft enthält zwei handlungen, bon denen die erfte an Dérenbourgs Nouveaux textes yéménites inédits (Revue d’assyriologie V, 1902) an- nüpft, die zweite die vielberufene Vertragsinfchrift des Sabäer- lónig? Whan Nabfán und feiner beiden Söhne gum (Gegen: ftand bat.

Amrilkais (Ben Hodschr, Imru’ulgais). Amrilkais der Dichter und König. Sein Leben dargest. in s. Liedern. Aus d. Arab. übertr. von Friedrich Rückert. In 2., vom Dichter selber vorbereiteter u. erw. Aufl. neu hrsg. von Herman Kreyenborg. Hannover: Lafaire 1924. (X, 118 8.)

Kreyenborg hat den literarifhen Nachlaß Friedrich Rüderts

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z

burdjfeben bürfen unb darin neben anderen wertvollen Stüden

aud Rüdert3 Handeremplar feine3 Buches ,,Amrilfats ber idter unb König“ (Stuttg. u. Tübg. 1843) gefunden. Die

Pietät gegen den Dichter gebot e3, und die große Gemeinde

ber Freunde der Riidertiden Mufe wird R. dafür Dank wiffen,

daB da3 Buch mit den von Rüdert felbit geplanten Ergänzungen und Verbefferungen jest endlich neu erfcheint. Die Wnderungen, bie ber Herausgeber an dem Rüdertichen Terte vorgenommen bat, befchränten fic) auf Außerlichkeiten: Rechtichreibung, Inter- punttion, Umidreibung der arabijden Namen. Die Abípren- gung der zu ©. 1 u. 2 gehörigen Anmerkungen, bie jebt erft 00 ©. weiter hinten folgen, war feine glüdliye Neuerung,

bie Berbefjerung der Drudjehler der erften Ausgabe dagegen felbftverftandlich. Der Vers: Am Abende, da wir bei Hamat ufo. ©. 2 batte nad) €. 94 berichtigt werden miiffen (bret Beilen vorher ift übrigens Rüdert3 Form Hemat ft. Hamat ftebengeblieben). ©. 72 it Beimen ft. Beinamen, ©. 104 Semane ft. Semame gedrudt. Bur Bequemlidjfeit bes orien- talijtifden Benuber3 bot $. ben einzelnen Gedichten die ent- ipredenben Nummern der Ablivardtien Ausgabe beigefügt. Einen noch größeren Dienft hätte er freilich allen Lefern durch Beigabe weiterer Erklärungen leiften fünnen. Denn Ridert3 eigene Anmerfungen reichen oft nicht hin, um das Verftandni3 > vermitteln. Wie niiblid) ware hier jdon ein Verzeichnis er Eigennamen, vielleicht mit Hinzufügung der wiffenfdaftlid re worm, und eine jeweilige turze Erflárung ge- melen,

Falls, I. C. Ewald: Beduinischer Diwan. Lieder aus d. libyschen Sandmeer. Ges. u. aus d. Arab. übertr. Leipzig: Insel-Verlag [1924]. (67 83) kl. = Insel-Bücherei. Nr 372.

Bon den arabiihen Liedern, die Falls 1905—7 in ber fibyichen Wüfte gefammelt Hatte, veröffentlichte er 1908 in

Kairo 200 Nummern im Original mit deuticher Überfegung,

Einleitung, Anmerkungen und 46 Abbildungen. Die vorliegende

Auswahl enthält nur TÜberfegung und einige Erflärungen.

Diefe hätten gweddtenlichertweife etwas mehr ausgeftaltet wers

ben fonnen. Nicht jeder Lefer wird 3. BD. bemerfen, daß das

Mabbilied (©. 9ff.) an das arabilhe Alphabet anlnüpft, und

dad Wort Girben (©. 17) wird man faum in einem beutfiden

FSremdmörterbuh finden. Nimmt man fih die Mühe, den

arabiihen Tert nachzulefen, fo bemerkt man, dat dad Wort

girba („Wafjerjchlauch”) nicht einmal dort fteht, fondern miš-

raba „Krug“. Überhaupt fcheint die Überfeßung oft freier al

en Die Uusftattung der Infe- Bücherei bedarf des obe3 nicht.

Littmann, E[nno]: Tausendundeine Nacht in der arabi- schen Literatur. Tiibingen: Mohr 1923. (87 S.) gr. Philosophie u. Geschichte. 2. |

Sm Rahmen einer afademifden Wntrittsrede befpridt d. Y. furg die literaturgefdidtliden Probleme, die e an bie welts berühmte Märhenjammlung tnüpfen. Yndien, Perfien, Mefo- potamien, Ghrien und Ughpten find an ihrer Entitehung bes teiligt. Die auffällige Zahl 1001 führt 2. wohl mit Recht auf den

4 49 9

tirfijden Gleicdhflang bin bir guriid. Trog mander ergebnis- reicher Vorarbeiten bleibt, wie L. auseinanderfegt, nod) biel gu tun, ehe die Literaturgefchichtliche Unterfuddung der Sammlung aí8 abgejd)lojjen gelten fann.

Hikäjat tawaddud al-gárija. Die Erzablung von ber Gffa- pin Tamaddud. <Aus „Zaufendundeine Nacht“) Bearb. von E Sch Brug) d. Heidelberg: Groos 1924. (60 Dop- pelf., 102, VIII ©.) ff. = Der iflamifde Orient. Abt. 2: mide ebe C. Arab. Literatur, a> Volf8literatur,

Mohammed ibn Brugid) hat ein zujammenhängendes Stüd aus 1001 Nacht ausgewählt, den arabifhen Tert mit gegen- überitehender lateinifcher Umfchreibung (ohne I'ràb) abdruden lajien und ein arabifch-deutiches Wörterverzeichnid beigefügt. gut rafden und angenehmen Einführung in die moderne

iteraturjprade idjeint bae Büchlein recht geeignet zu fein.

Bei einer Neuauflage müßte die Rorreftur etwas forgfältiger

gelefen werden.

Paret, Rudi: Sirat Saif ibn DhI Jazan. Ein arab. Volksroman. Hannover: Lafaire 1924. (120 S.) Die Schrift enthält eine fnappe, aber Durdaus geniigende

Snbultsangabe eines ber beliebten arabiſchen Volksromane, einige Anmerfungen dazu, Unterfudungen über den Ent- ftehungsort des Romans, deffen Heimat mit Recht in Ägypten gefunden wird, feine Entftehungszeit und feinen gejhichtlichen Hintergrund, ein Verzeichnis der in ihm enthaltenen Eigen- namen und jchließlich eine bibliographifche Überficht. Der Ro- man berührt fich vielfach mit Geichichten aus 1001 Nacht, ftebt aber in bezug auf die Erzählungsfunft beträchtlich tiefer als diefe. Der fchranfenlofe Bauberglaube, der in ihm herricht, bietet manches volfsfundlich Bedeutfame.

Weisweiler, Max: Buntes Prachtgewand: über die guten Eigenschaften der Abessinier von Mulammad ibn ‘Abdal- báqi al Buhärl al Makkl. Literaturhistorisch unters. u. übers. Tl. 1. Hannover: Lafaire 1924. (VIII, 127 S)

Jn ftartem Gegenfag zu dem Spott und der Abneigung, die der Durhichnitts-Araber den Eigenfhaften der dunfelhäutigen Menfhheit entgegenbringt, eben einige Monographien, die fi kaum genug tun können im Lobpreis der fhönen Cigen- Ihaften der Neger und der WAbeffinier. Weisweiler befpridt zunädit drei ältere Werke iiber die Bortrefflichkeit diejer, eines von Jón al=Gaual und ¿wet oon bem beriihmten Vieljdhreiber Sujati, dann ausfiihrlider das Wert Hes Muh. al- Buhari, das [fid faft ausschlieklih auf abeffinifhe Verbáltnife be- ¿tebt. €8 enthält Vorwort, Einleitung, 4 Kapitel und Sdlup- wort. Weisweitlers Ueberfegung in vorliegendem 1. Teil reicht bis zum Schluß des 3. Kapiteld. Dann folgt bte Befpredhung der 5 Handfdriften, die W. benugt Hat (warum ift bei er Leipziger nur die alte Refaija-, nidt aber dte jegige Bollers- Nr. erwahnt?), Unterfudungen über die using der Schriften der betden vorhin genannten Vorgänger dur Buhärl, Ichließ- lich Erläuterungen zu den Quellenangaben, die nicht auf bn al-Gaual und Gujati gurtidgefiifrt werden.

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(Abd Hamid ibn Muhammed ibn Muhammed) al-Ghazalf: Die kostbare Perle im Wissen d. Jenseits. Aus d. Arab übers. von Mohammed Brugsch. Hannover: Lafaire 1994. (118 S.) 4?

Sie mujlimijdje Lehre von ben lebten Singen, bet Auf- eritehung, dem ewigen Leben ber Frommen und der ewigen Verdammnis der Gottlofen ijt wiederholt von arabijden Scriftitellern behandelt worden. Selbit ein fo nichterner Denfer, wie Ghazalt einft gewefen mar, Bat fid) mit bielen Wusgeburten ausichweifendfter Vhantafie in vollem Ernfte be- faßt. Der Tert war 1878 von Gautier mit franzöfiicher Uber- jegung veröffentlicht worden. Brugichd deutfche Überfegung liet fich glatt. Eine Einleitung wäre wünichenswert gewejen; auch die Erklärungen find febr fparfam unb fura.

Abii Bakr Ahmad ibn ‘Umar ibn Muhajr a3-Sajbanial-H assaf: Das Kitab alhijal ual-mahäarig. Hrsg. von Joseph Schacht. Hannover: Orient-Buchh. H. Lafaire in Komm. 1923. (II S., XV, 224, 208 autogr. S.) gr. 8” Beiträge zur semitischen Philologie u. Linguistik. H. 4.

Breslau. Phil. Diff. b. 24. 11. 1923.

Den Muslimin ift e8 bon Religions wegen berboten, bon ein- ander Bing zu nehmen. Da die ftrenge Befolgung diefes Verbots aber alles gejdjáft[idje Leben erjtiden miigte, haben fluge Leute »Xiften und Wuswege” erdadht, um da3 Verbot umgehen zu fönnen, und zu Nuß und Frommen der Glaubigen aufge}drieben. Ein foldes Buch ijt das hier vorliegende de Hassä! (T 874). Schacht fonnte drei gute Berliner Hff. und einen Drud aus Kairo benugen. Die Einleitung enthält eine forgfaltige Erör- terung der textlichen Grundlage und Analyfe des Wertes, dann Re die Probe einer Überjegung mit Kommentar und einem um-

anglicjen fritifhen Apparat, fchlieglich der arabifche Tert jelbit, gu bem Bergiträßers Gelehrjamkeit einige wichtige Kon- jefturen beigefteuert bat. Hoffentlich ift ea bem SSerfajjer jpáter nod) bergónnt, die ihm jebt ungugdnglid gebliebene Konitanti- nopeler $8. eingufeben und bann womdglid in Suddrud eine Überfeßung des ganzen Werkes vorzulegen.

Ruska, Julius: Arabische Alchemisten. 1. Heidelberg: Winter 1924. (56 S.) gr. = Arbeiten aus d. Institut f. Geschichte d. Naturwissenschaft. 1 = Heidelberger Akten d. von-Portheim-Stiftg. 6.

,€8 ift die unabwendbare Folge Eritifh=philologifher Ar- beit, dah fie Gilufionen zerftört und ¿erftóren muß.” Mit dtefen Worten leitet R. den Sólufabfag feiner Abhandlung ein, in der er die Nahrichten über die aldemijtifhen Beftre- dungen des Omajjadenprinzen Chalid (etwa 665—704) einer forgfältigen Unterfuhung unterzieht. Die Nadridt von Gba- 1158 alchemiftifher Liebhaberei IáBt fid) meber bemeifen nod) fider widerlegen. Die unter feinem Namen erhaltenen Schriften find unedt. p Ruska, Julius: Arabische Alchemisten. 2. Ga'far Alsadiq,

d. 6. Imam. Mit e. Nachbildg. d. Hs. Gotha A 1292 «Haleb 338» in Manuldr. Heidelberg: Winter 1924. (128, 64 S.) 4? Arbeiten aus d. Institut f. Geschichte d. Naturwissen- schaft. 9 Heidelberger Akten d. von-Portheim-Stiftg. 10.

Ay 91

Im vorliegenden Hefte fegt der Verfaffer feine wichtigen Unterfuchungen fort. „E3 ift ein Unding, fiy vorzuftellen, daß Ga'far irgend wann und wie mit hemiihen fen und Schmelz. tiegeln, mit Kürbis, Alembit und Aludel, mit Schwefel und Quedjilber bantiert oder die Kunft der Metallverwandlung an Schüler wie Gäbir weitergegeben hätte.” (©. 41.) In gleich» tabifaler Weife räumt R. auh mit der Überlieferung auf, die die aldemiftiiche Tätigkeit bes Gabir ibn Hajjan, de angeblichen Schülers Ga‘far’3, betrifft. Schließlich überfegt R. eine alpe- miftifche Abhandlung, die die Bereitung de3 Kleinen, mittleren und großen Sir aus den drei „OGrundpfeilern‘ lehrt. Gie ift bem Imam Ga'far as-Sädig zugefchrieben und in zwei einander ziemlich naheftehenden Galfungen erhalten. Die eine Faffung ın einer Hichr. aus Indien wurde R. durd) Stapleton zur Ber- fügung geftellt, Die andere ijt in dem Gothaer oder A 1292 unbollitándig erhalten (der Schluß fehlt). Diefe veröffentlicht Qt. in toblgelungenem Faljimile. Wertvoll find die fachlichen und fpradjlihen Erläuterungen, mit denen R. feine Überjegung au3geftattet hat. Das Wort rat, das nach ibm etymologifd nod nidt erfldrt tit, hat Meißner (Mitteilungen des Sem. f. orient. Spr., 39. IV Abt. II ©. 162 Nr 51. 1901), wohl mit Redt, aus afiyr. rätu ableiten wollen.

Islamica. Ed.: Afugust] Fischer. Vol. 1. 1924. (4 fasc.) Fasc. 1. Oct. (VIII, 141 S., 1 Taf.) Leipzig: Verlag d. Asia major (1924). gr.

„Die Islamica‘ follen in erter Linie gediegene Wuffabe und in zweiter fachlundige Bücherbeiprechungen und Jahres- berichte bringen. Um unjerer Neugründung auh außerhalb

Deutidlands, infonderbeit aud in Ländern wie Indien und

Ugnpten, Lefer und Freunde gu fidern, werden ihre Artikel,

wie die der ‚Asia Major‘, immer etwa zur Hälfte in englifcher

Sprache abgefapt fein.” Der Inhalt des vorliegenden 1. Hef-

tes tut bem Programm durchaus Genüge. A. Filcher: Imra’al- ais. Die arabifchen Vorichlagvofale und das Alif al-wasl. ie Nabatäer und ihre Sprahe Der Gottesname il (el, 1,

il) u. a. (€. 1—40). E. Bräunlih: The well in ancient

Arabia (©. 41—76). ©. BergftráBer: Das Kitab al-lamat

be8 Ahmad ibn Faris (6, 77—99). D. ©. Margoliouth:

A hitherto undiscovered volume of YAqat’s Dictionary of

learned men (©. 100—105). ©. Bröbfter: Arabic instruc-

tion in France (©. 106—108). €. ©. Wilfon: The common

ideals of Safi and Western poetry (©. 109—111). R. U.

un Igbäl’s „Message of the East'* (€. 119—194).

A. Fiiher: Ein fhwerer und doch leichter altarabifcher Vers

(Naq3'id Garlr wa-1-Farazdaq 585,9) (©. 125—131). Sprech⸗

faal und Bücherbefprechungen (©. 132—139).

Enzyklopädie des Isläm. Lfg. 28. Kabylien Kaisäniya. (S. 641—704.) Leiden: vorm. Brill; Leipzig: O. Harrasso- witz 1924. 4?

Auch diefe Lieferung enthält eine Reihe größerer und wid- tiger Artikel, zunädjit den Schluß von, Kabylien (&. bet), ferner u. a. Kadirlya (D. ©. Margoliouth), Kadislya, Kay, Kais [3nfel] (Stret), Kähin, Kahtan, Kais [Gottheit], Kais-

52

“Ailan (A. $yijdjer), Kahwa (o. 9(renbont), Kaika'us, Kai- Khusraw, Kaikobad (Huart u. Haig) ujw. Einem beigefügten Bettel ift zu entnehmen, daß die Redaktion erfreulicher Weife beablichtigt, da3 Monumentalmwert in 10 Jahren zum Abjchluß zu bringen, und deshalb eine neue Reihe von Lieferungen, die beim Buchftaben S beginnen follen, vorbereitet.

Snouck Hurgronje, C[hristian]: Verspreide Geschriften (Gesammelte Schriften). Voorzien van een bibliographie en registers door Dr. A[rend] J[ean] Wensinck, Hooglee- raar. Deel 4, 1. Geschriften betreffende d. Islam in Neder- landsch-Indié. <1. reeks.» Bonn: Schroeder 1994. (V, 415 S.) gr.

Die in diefem Teil enthaltenen 18 Abhandlungen find gwar

alle bereits gebdrudt, aber in Gammelwerfen, die außerhalb Hollands fdwer zugänglich, 3. T. vielleicht nirgends vorhanden find. Sie betreffen durchgängig die niederländifch-oftindifchen onfeln, namentlid) den Slam und das iflamifde Recht, wie fte dort herrichen. Natürlich fallt auch manches Licht auf die Volt3tunde und die neuere Gejchichte jener Gegenden, nament- lich des Atjeh-Aufftandes, wobei e3 der Berf. an offener und fcharfer Rritit ber Regierungdorgane nicht fehlen läßt. Schade, daß dieſe Schriften des beiten Kennerz der dortigen Verbált- nijfe nicht famt und fonders ind Deutiche überjegt find (,,Ge- fammelte Schriften” des Titelblattes find wohl fo ziemlich bie beiden einzigen hochdeutichen Worte des ganzen Bandes); fie würden zweifellos eine viel größere Verbreitung finden und auch außerhalb des Holländifchen Spracdhgebiet3 viel eifriger gelefen werden.

IX. Türfifch

Menzel, Theodor: Türkische Märchen. 1. Hannover: Orient-Buchh. Lafaire 1923. Beiträge zur Märchen- kunde d. Morgenlandes. Bd 2.

1. Billur Köfch!. (Der Krijtall-Riosk.) 14 tirk. Marden, gum erftenmal nad) b. beiben Stambuler Druden b. Mardenjammlg. in8 Seut(dje überj. (XV, 108 €.)

Wabhrend des Weltfriegs in Mupland interniert, bat der Ber- E Muke gehabt, von tirfifden Mitgefangenen Marden gu ammeln, bie in einem weiteren Bändchen folgen folen. Dag jeßt vorliegende enthält die Überfeßung einer bereits gebrudten Sammlung, deren 1. Nummer dem Ganzen den Namen gegeben hat. Der Volkston diefer Erzählungen ift echt. Der ſcher findet manchen bekannten Zug in ihnen, wie G. Jacob in ſeiner kurzen Nachſchrift z. T. zeigt. Wie verbreitet manche dieſer Märchenſtoffe ſind, beweiſt Nr. 8: Die Erlegung des Quell⸗ drachens, der den Menſchen das Waſſer abſperrt und nur gegen ein Menſchenopfer gelegentlich freigibt, haben Prym KSocin in iren kurdiſchen Erzählungen (Nr. X), ich habe fie vor 2 arabiſch in Babylon aufgezeichnet (Nr. 8 meiner Samm- ung).

Dasselbe. 2. Der Zauberspiegel. 1924. (VII, 158 8.) 8°= Beiträge zur Märchenkunde d. Morgenlandes. Bd 8.

53

Bd 2 enthalt vierzehn Marden. Die erften zwölf Num- mern bat fic Menzel von einem alten türkifhen Tagelóbner aus Sinope erzählen laffen, Nr. 13 von einem türkifchen Arzt. Nr. 14 ftammt aus einer Schrift des befannten Literaten Mehe med Temwfil. Aud hier findet der Märdenforfher mande be= fannte Züge. Nr. 5 ift Dublette gu Nr. 8 des Billur Köfcht ähnelt aber der arabifhen und der Furdifhen Faffung nod) mehr. Nr. 9 (Der Fuchs als Brautwerber) ift etin orientalt[djer Vertreter de8 geftiefelten Raters, Nr. 10 (Der betrogene Bes trüger) eine tragifomi[dje Weibergefhihte mit moralifhem Einihlag, Nr. 11 eine neue Fallung des uralten Meifterdieb- motiv3. Hoffentlihd kommt der verdiente Weberfeger bald in die Lage, feiner Abfiht gemäß auch die Originalterte felbft au veröffentliden.

Ritter, Hellmut: Karagós. Türkische Schattenspiele, hrsg., übers. u. erkl. Folge 1. Die Blutpappel. Die falsche Braut. Die blutige Nigar. (Mit 8 Farben- u. 13 Doppelton-Taf. in Offsetdr.) Hannover: Lafaire 1924. (VIII, 191 S., 21 Bl. Erkl.) 4?

Sm lebten Krieg3fommer glidte e3 Ritter, auf bem Trödel- markt in Konftantinopel über 180 Schattenfpielfiguren zu er- werben. Die fleinere Halfte, leider die befferen, find auf dem Wege nach Deutichland verloren gegangen; die übrigen find eingetroffen. Bon dem alten Hofichattenfpieler 9tazi[ Bei erhielt R. nicht nur die Erklärung diejer Figuren, fondern aud) 50 Schattenipiele teils durch Diltat, teil$ handfchriftlich mit mündlihder Erklärung. So fonnte R. jebt daran geben, diefe einzigartige Sammlung türfifher 3Bolfebid)tung und zugäng- lid su machen. Nach einer inhaltsreidhen Einleitung über das Ronjtantinopler Gchattentheater, feine lepten Oauptvertreter, Inhalt und Gprade der aufgeführten Stüde im allgemeinen, veröffentlicht KR. vorerft drei diefer Schattenfpiele mit befonderen turzen Cinleitungen in lautgetreuer Umfchrift und Über- febung, dazu erflärende Anmerkungen. Die Stüde find für Europa nicht völlig neu, aber bisher nur in ganz furen Aus- zügen befannt gemwefen. R.3 Überfegung lieft fih febr gut; man erhält einen ausgezeichneten Einblid in diefen Zweig der türtifchen Volf3literatur mit feiner niedrigen, oft maßlo3 derben Komit. Die Tafeln, 3. T. buntfarbig, bringen die in den Stüden auftretenden Figuren, voran die unzertrennlichen feindlichen Freunde Hadihimad und Karagöz felbft, dem Lefer fichtbar E "oer. Die (usftattung entfpricht dem vortrefflicden Inbalt

es Werkes.

Forrer, Ludwig: Die osmanische Chronik des Rustem Pascha. Leipzig: Mayer & Müller 1928. (VIII, 207 S.) 8? Türkische Bibliothek. Bd 21. |

Unter dem Namen bes Ruftem Pafda (1500—1561), feit

1544 Grofwesier der hohen Pforte, ift in einer Wiener Hand-

idrift eine Chronit erhalten, bie bie Regierungen der Gultane

Bajezid II., Selim I. und Sulaiman II. umfaft. (56 iit bie Beit,

da die Türkei mit der Eroberung Armeniens, Syriens, Ägyptens,

des Stal, der heiligen Städte Mella und Medina, Georgiens und des füdlichen Ungarns den Gipfel ihrer Macht erreichte (1481 bis

54

1566). Neben Tatjachen, die aus anderen, in diefer Ebronit ftart ausgebeuteten Quellen bereit3 befannt find, erfährt man bod) manches Neue, freilich fast ausfchlieglich Krieg3- und Sagbzüge der Herricher, auch Elementarereigniffe, wie Überfhwemmune gen, Erdbeben und Feuer3brinfte. Die Erfchliegung diefer Duelle ift banfen3wert, aber in der Deutung der fremden Eigen- namen, befonder3 der topographifhen, bleibt nod mandeg zu un.

Agypten

(Privatdozent Dr. Hang Bonnet)

Bissing, Fr. W. v.: Agyptische Lówenriegel. In: Orientalist. Literaturzeitung. Jg. 27, 1994. Sp. 118—119. |

Bonnet, Hans: Agyptische Religion. Leipzig: Deichert 1994. (VIII S., 60 Blatt mit 166 Abbildungen.) 49 Haas, Hans: Bilderatlas zur Religionsgeschichte.

Aus der Fülle dgyptijder religionsge[dhidtlider Darftel- lungen wird eine Auswahl der für die Ffenntni3 bes Welt- bildes, der Göttergeftalten, des Kultes forvie des Totenglaubens wicdhtigften Bildtypen geboten und erläutert.

Bonnet, Hans: Rechts- und Linksansicht im ägyptischen Reliefstil. In: Orientalist. Literaturzeitung. Jg. 27, 1924. Sp. 554—558.

Carter, Howard, und Mace, A. C.: Tut-ench-Amun. Ein ägyptisches Königsgrab. Mit einem ir „Ägypten vor Tut-ench-Amun* von Georg Steindorff. Leipzig: Brock- haus 1924. (260 S., 62 Tafeln.)

Ein für weite Kreife bejtimmter Bericht über die Entdedung

bes Grabes unb ben Gang der Arbeit bis gum Ausräumen ber

Borlammer, deren mwichtigfte Ausftattungsftüde in guten Ab-

bildungen vorgelegt werden.

Dimand, M.: Die Ornamentik der ägyptischen Wollwirke- reien. Stilprobleme der spätantiken und koptischen Kunst. Leipzig: Hinrichs 1924. (IV, 78 S.)

Die Ornamente der aghptifdhen Wollwirfereien werden analbfiert, helleniftiiche und orientalifhde Clemente gefdieden und Herkunft jowie Geichichte der legteren verfolgt. Der Tech- ntl ber Wirkereien jomwie der Gefdidte der Gemandverzie- rung find bejondere Kapitel gewidmet.

Erman, Adolf: Das Weisheitsbuch des Amen-em-ope. In: Orientalist. Literaturzeitung. Jg. 27, 1924. Sp. 241—252.

Erman, Adolf: Eine ägyptische Quelle der ‚Sprüche Salo- mons,,. In: Sitzungsberichte d. Preuß. Akad. d. Wissensch. 1924. S. 86—93.

Grapow, Hermann: Die bildlichen Ausdrücke des Ägyp- tischen. Vom Denken und Dichten einer altorientalischen Sprache. Leipzig: Hinrichs 1924. (XVI, 203 S.)

Den Kern des Buches bildet eine nach dem Charalter der Bergleicheitoffe geordnete Sammlung der Vergleiche und ver- gleichdartigen Prägungen des WUghptifden, die, leere. Auf- zählung meidend, in einen lesbaren zufammenhängenden Tert

55

efletdet ift. Ein einleitendes Kapitel fucht in großen Biigen legriff, Gorm und Inhalt der bildlihen Wusdriide zu be- mmen.

Hopfner, Theodor: Fontes historiae religionis aegyptiacae. Pars IV. auctores ab Eusebio usque ad Procopium Caesare- ensem continens. Bonn: Marcus & Weber 1924. (S. 477 bis 708.)

Johl, C. H.: Altägyptische Webestühle und Brettchenweberei in Altägypten. Leipzig: Hinrichs 1924. (70 S., 7 Tafeln.) = Sethe, Kurt: Untersuchungen zur Geschichte und Alter- tumskunde Agyptens. VIII.

Auf Grund einer forgfältigen Unterfuchung erhaltener Modelle und Webituhlteile forwie einer manche alte Srrtümer richtiaftellenden Wusdeutung von Webftublbilbern wird die Stage nach der Einrichtung der altägyptiihen Webftühle zu löfen verfudht. Die gewonnenen Refultate find um fo wert- voller, als fie an Modellen nachgeprüft wurden. Der Abfchnitt über Brettchenmweberei ftellt die Verwendung diefer Technil für bas alte Ägypten ficher.

Kees, Hermann: Horus und Seth als Götterpaar. TI. 2. Leipzig: Hinrichs 1924. (87 S.) = Mitteilungen der Vorderasiatisch-Agyptischen Gesellschaft. 1924, 1.

Jn Fortführung der im vorhergehenden Band der Mittei- ungen begonnenen Unterjuchung werden die oberagnptifden alfenfulte in ihrer Bedeutung tr bie Gage bon Horus und eth behandelt und der Einfluß der Filtion einer Teilung des

Landes unter beide Götter auf die Königsfymbolif dargeftellt.

Des weiteren wird bem Prinzip ber Paarbilbung in ber

ägpptiihen Religion nach feiner Bedeutung und Motivierung

nachgegangen.

Keimer, Ludwig: Die Gartenpflanzen im alten Ägypten. Mit einem Geleitwort von Georg Schweinfurt. Hamburg- Berlin: Hoffmann & Campe 1924. (XV, 187 8.)

Der Verfaffer beabfichtigt eine erfdopfende Darftellung der für da3 alte Agypten belegten Gartenpflanzen. Jn dem vor- liegenden Band werden 44 Arten bebandelt. Einer kurzen Be- fchreibung jeder Pflanze folgt, fomweit da3 vorhandene Material e3 geitattet, eine Aufzählung der erhaltenen Nefte, eine durch

erläuterte [lberfict iiber ihre Darjtellung in ber unft, weiter ein Verjuch, die ägyptiſche Bezeichnung feſtzu⸗

ftellen, und endlich eine Darlegung ihrer Bedeutung im alten

wie im modernen Ágbpten.

Matz, Friedrich: Das Motiv des Gefallenen. In: Jahrbuch des ee Archäologischen Instituts. Bd 38/39 (1924).

Die auf die Geldjid)te des Motiv’ in der antifen RKunft abzielende Abhandlung geht in dem vorliegenden 1. Teil feiner

Verwendung und Durdbildung in der dgyptifden Kunit nad.

Moller, Georg: Die Agypter und ihre libyschen Nachbarn. In: Zeitschrift d. Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft. Neue Folge. Bd 3, 1924. 8. 36—60.

56

Ranke, Hermann: Die Vergottung des menschlichen Kórpers bei den Ágyptern. In: Orientalist. Literaturzeitung. Jg. 27, 1924. Sp. 558—564.

Rusch, dolf: Die Stellung des Osiris im theologischen System von Heliopolis. Leipzig: Hinrichs 1924. (31 S.) = Der alte Orient. Bd 24,

Sethe, Kurt: Agyptische zum Gebrauch im aka- demischen Unterricht. Texte a Mittleren Reiches. Leipzig: Hinrichs 1924. (100 S.) gr.

Wreszinski, Walter: zur altagyptischen Kultur- geschichte. Tl. II, Lfg. 1. Leipzig: Hinrichs. (10 Tafeln.) 30 x 43,5 cm.

Der erite Teil des vorliegenden Wertes enthielt ausichlieh- lic) ®rabbilder; der zweite, der nunmehr zu erfcheinen beginnt, foll vorwiegend Darftellungen aus Tempeln bieten. Die Tafeln der vorliegenden Lieferung find nad) den ausgezeichneten Auf- nahmen der Ed.-Medper-Erpedition hergeftellt unb von einem fnappen, aber ausreichend erläuternden Tert begleitet. Zeitschrift für ägyptische Sprache und Altertumskunde.

Bd 59. Leipzig: Hinrichs 1924. (165 S.)

Auger Heineren Wuffagen und Mifzellen meift fpradhliden Inhaltes: Bonnet, H., Zur Herkunft der ſog. Tell⸗el-Jahudiye⸗ sn Ebbel, D. Die üghptifhen Kranfheitsnamen. Reimer,

, Die Pilane des Gottes Min. Scharff, A., Briefe aus Jl- lur Sethe, R., Die Sprüche für das Rennen ber Geelen der beiligen Orte. Spiegel berg, W., Der gegenwärtige Stand und die nächiten Aufgaben der demotifchen gorldung. Derfelbe: Der böje Blid im altägyptifchen Glauben. Wolf, W.: Vorlaufer ber Reformation Ehnatons.

Autorenregifter | für die Abteilungen Allgem. Spracdhwiffenfchaft bis Wgypten

(Anonyme Werle, deren Eingruppierung ih nicht ohne weiteres aus dem Titel ergibt, find unter bem Sadftichwort zu fudjen)

Abega, Emil. . . . . . 34 Bauer, Hans ..... 43 Himái, 8... . . 11 Beding, Guftav . . . . 12 Qr, Adolf . ..... 25 Ve J s 20 Amman, © ...... 28 Bergiträßer, © E . . 89, 52 Andrae, Walter . . 40, 49 Biffing, Fr. W 2:05:00 Afvagboía . . . . . . . 99 Bloomfield, Maurice 5. 08 Auguſtiny, J. . - 18 Blimel, R... .... 18

| Böthlingt, Otto ... . 99 Bab, Juliuz . . . . . . 23 Bonnet, Hans . . . 55, 57 Bally, Guftab . . . . . 15 Bordardt, PB. - . - - - 44 Barlaam u. u RR . 20 Br, Y. ....... 16 Bartholomae, Chr. . 36, 37 Bourquin, Walther. . . 16 Bauer, GH. . ... . . 44 Brand, Guido &. . . 90

$Sráunli, E. ..... 59 Brecht, Walther . . . . 21 Bremer, DO. . . . . . 25

Srodelmann, Karl . 47 Brugſch, EES 47, 50 Srinnow, R. E. 48

Burchard, Ludwig .. 20 Carter, Howard 55 Cernay, Emil ..... 15 Czarno, €. S. . . . . 40 Dawid Sulaiman Dawid Gafun ....... 45 Deimel, Anton. . . . . 39 Dimand, M.. . . . . . 55 Domarus, ©. v 15 Donner, Rai. ..... 17

Ebbel, 8. . . . . . . . 57 Eheloli, Han ..... 41 Ebrentreu . -. ..... 44

a ep e

Eisler, Robert

Engelhardt, Vitor . . . 34 GE Sflam ; 9s Greef. Ferbinand . 27 Falls, 3. C. Ewald . . . 49 eift, Sigmund 25 wider, 9L . .. ... 52 Sider, Xuguit. . . . . 52 porter, Ludwig 54 gorjter, Way . .... 25 Forchhammer, Jörgen . 12 Fraenkel, Ernſt . . 95 Frant, Gal. . . . . . 49 rafer, %. 2. .. 18 Sreuntballer, Adolf. 15 Friedrich, DE 39 Det . 12 sunt, €. .. ..... 44 Bun "ds S S T eA s 11 Gafter, Mofe3 . . . . . 45 Gàtidjenberger, 8. . . . 11 Geiger, Wilh, . . . . . 32 Geldner, Karl %. . 31 Giele, Friedrich 39 Glafenapp, Selmuth bon 34 Glafer, Eduard . . . 48 Goeb, Hermann . . . . 32 Goldjcehmidt, Lazarus . . 45 Gombocz, 3. ... . - 18

58

®Woge, Albrebt . . . . . 39 Grapow, Hermann . . . 55 Grimme, Hubert . . . . 43 Gunfel, Hermann. . . . 39 Gutmann, B. ..... 18 Halevi, Jehuda. .... 46

art, Suliu8.. . . . . . 21

äffer, Hermann . . . . 40 Sabfeld, Helmut . . . . 16 Havers, SC NET e 28 Oeinip, Wilp. . . . . . 12 Oertel, Sohannes 31, 33, 37

e e Ea 39 Ooffmann-frager . 13 Hofmann, 3$. 8. . . .. 28 Holma, Harri . . . . . 17 Holmberg, Uno . 17 Hopfner, Theodor ~56 Horn, Wilhelm. . . . . 13 Sacobi, Hermann 34, 35 Sacobjohn, 9 , 21

acoby, Hermann . 33 Saenfh, GF... .. 13 Senfen, Beter . . . . . 39

oh, © © ...... 56 Sofl, Norbert ..... 25 Solles, André . . . . . 23 Spfen, Günther 25 Junker, F. J. .... 25 faatg, Srib . . . . . . 25 Ralima, Salá. . . . . . 17 fannifto, Arturri . . 17 Rees, Hermann ... 56 Reimer, Ludwig . . 56, 57 Rettunen, L.. . . . .. 18 fieder3, E, . . . . 17, 25 Kirfel, Willibald . . . . 32 Rlingbardt, ©... . . 13 Körner, Sojfef . . . . . 18 Rralif, 98djarb . . . . . 21 Rrauje, Charlotte. . . . 25 Kretichmer, B.. . . . . 26

Kreyenborg, Hermann 30,

Krohn, Kaart 17, 21, 23 Ruberfa, $$. . . . . . . 19 Kugler, Frang Xaver . . 40

Ragercrang, Eliel. - . . 17 Leander, Pontus. . . . 43 Lehmacher, 3B. Guftav . 23 Lebtifalo, T.. . . . . - 17

Leumann, Ernft . . Leumann, M. . . . gemin, Q.. . . .. &epp, Sacob . . . .

Cidabariti, Mad . . . .

$iebidj, Bruno. Lindenau, Mar. . .

26, 33 2

Littmann, Enno 38, 39, 47, +

Se

Mace, WC... .. Donee fiut, D. ©. Mark, Sulius. . . . Mab, Friedrih. . . einbof, €. . . . . eil & ..... Melidh, 8... . .

Menzel, Theodor . . . .

Muller, Fo... .

Nadler, Jofef . . - Naumann, Hans .

Negeletn, Julius v. E Nehring, 9fffon8 . .

Weiller, E

Richolion, R.W. . .

St olbete, Nowad, 28. . . . -

Hebl, W. . . ... Shmann, Emil. . .

Vallgren, O. QJ.

Banconcelli4Salzia, o `

Baret, Rudi . . . . Benttila, Aabni 2 Beti), Robert . . . Pieczynska, E... Pipping, Hugo . . Bor3ta, Balter

PBratorius, Fr. . . Bröbiter, & . . . .

Ramftedt, GF. . Rant, Otto . . . . Rante, Hermann .

ae

Reu tq Y. tie) N..

59

dt Hellmut. . . . . 54 Robinfon, Sa’aqob . . . 46 Roettefen, Hubert . . . 19

Rogge, Ebrift ..... 14

oe, Soup, . .. eee 6 Rofenberg, D. . . . . . 35 Rofenztveig, Franz . . . 47 Roth, RN. ....... 30 Rothe, Georg DEEN 13 Ridert, Friedrid . 30, 48 Rufch, Adolf e Ee de ds 57 Rusta, Julius . . . . . 51 Galheim, Arthur . . . . 22 Schacht, Jofeph .. . 51

Schaeffer, bilipp ... 35 e * 57

Schmidt, Richard . . . 88

` Schmitt, Ss PES P Schrader, O. . .... 26 Schröder, Franz Rolf. . 22 Schudardt, 9. . . . . 7 SGculten, Adolf ... 88 hei: 2.5: & 28%. 2 39 CdjultbeB, Friedrich . 47 Schulze, Wilhelm. . . . 27

Schweinfurt, Georg . . 56 Schwentner, Grnft . 27, 32 Sd whzer u à i

Selmer, ES

Snag : —— | Gehe fun. lo os 57 Shwe San Anny 35 Giegels, 9boff . . . . . 4

7

Giever3, Eduard . . 15, 25 Gnoud Hurgronje, Chri-

fian ........ 53

Güberfyjelm, Werner . . 19

Sommer, Ferdinand 26, 83, 41

Sommer, Rurt .. . 24

meet, Wo... 57 Gtähelin, Selig. . . . - 18 E Georg. . . . 1

Steinboxit, Georg . . . 38 Eduard . . 19 Strauß, Otto ..... 35 Gtreitberg-Feitgabe . 18, 25 GCtreitberg-iveltidorijt . . 24 Se) Walter O.. . . 16

o 2.2 4% 2 Sitten | --D % 15 Szinnyei, Jofef . . . . 18

22: .

‚Weinberg, gp Weismetler,. WM

lar - Belle , Hermann eo a

d é ah, $ * : A > A : ^ e 4 > ae IN A d A ` ` * » " » e s P * . . x 44 AP e e a - vi 5 : y - * = e a * = d ^ $9. < 2 ^ 4 Bun i ` " " m a ^ » * ' ` = Ld e > A i . f e > a E ' i - A Ya * x * e Pt E; ii’ à 114 is $ è e NEC 4 e j i > è e ` > dh e , e ' < > " z * p .- ' y - e e > e M = a”: , » a - D * r e MN - e o . u... A p s $ e v e e e i4 > . fa» > > © * e , Se. »- 8 - * a e : T A >. * y * e 4 e - D " - u » ' a $ . e ^ " ^. » e A 3 t. " ' e E o! d - > Y n , , ` e $ 7 - e " e . ` a » > » - A - e £ a & C Te a u I as. t ` j 1 : ; [^ i (^ ! A A dt bat," i va (ut wl ^ $ et E 3 y + Vay Py "IN SY d rays i M TI Y [iyi d Tis! t; E a AE gery bade Im vii AC ie d jw $ UE CRNA Se, e Q^ Y D i e 'Z NE $ b ‘4 MALA LA ig fa MAPS , q i ? ^ * [ SINUM I ' "RTT d? EA EI NA A 1 Macy xv > vp ' Y ! AS Ti anm DA vi ! N ta 14 e ^a e Wu Y eth u, f 1 j i ji Y ` Y MS 22? e 277 I i - * n a) ' CO Lie & rey E 1 : i Y 1 Los DU * wi L.3 3 ` N y ` "e ` R z d uy i Ch Säi " LA N Urol T i ] $ 2,71 ` KKK Kr ` W ar nba a , 1 . i 4 ` i i | f i i 4 i ) £434 s $ e AR"? a d. AA ^ t

Ditajien

von

Dr. U. Wedemeyer

61

Vorwort des Vearbeiters

gi Oftafientunde ift eine erft wenig entmwidelte RCRUM Wohl wird fie faum bald wieder Forjder aufweijen, d alles im Oſtaſiens Erkundbare und Wiſſenswerte einem Geſamtbilde zuſammenzufaſſen ſtreben oder doch auf den verſchiedenſten Wiſſensgebieten von der Geographie, Zoo— logie und Botanik bis zur Kunſt- und Religionsgeſchichte mit gleicher Kraftanwendung tätig ſind. Aber die Lücken mee Wiffens find auf allen Gebieten noch überaus groß, und aud) er moderne Sonderforicher ift gezwungen, auf zahlreichen Nachbargebieten jelbitánbige Feititellungen zu machen, da bie pon ibm benötigten Tatfachen dort noch nicht erarbeitet find. ©o begegnen etwa dem Cprad)foríd)er taufend Schwierigkeiten, weil die in feinen Terten berührten Sachverhalte aus dem Natur- und Kulturleben nod der Aufhellung Harren. Der Hiftorifer, ber Literarbiftorifer, der Uberfeper fie fampfen mit denjelben Schwierigkeiten und entbehren dabei noch allzu- oft der Unterftügung durch eine gelicherte Wortbedeutungs- lehrte, Grammatif und Gtiliftil. Der ernfte Religions- und Kunftforfher muß heute fait unbedingt zugleich ein tüchtiger Philologe, mwomögli im Bereich mehrerer Cpradjen, fein, und beide find 3. B. den Geheimniifen der Stonographie gegen- über auf gegenfeitige Hilfe angemiejen. Einige Falle von Ver- einigung geographifcher oder botanifher mit philologifcher Arbeit find berühmt und folgenreich geworden. Und Männer der Praris, Miffionare, Diplomaten, Kaufleute, haben bis in jüngfte Beit ein gut Teil de3 lerifalifchen und fonftigen miffen- pen Riftzeugs gefchaffen, das eigentlich und vielleicht beffer bon fachmännifcher Seite hätte geliefert werden müſſen. Umgefebrt ift bei diefer Verflechtung und Unfertigteit aller Dilziplinen eine an einer Stelle neugemonnene Erkenntnis leicht bedeutfam für andere PDifziplinen, zumal eine weit- gehende Übereinftimmung der Landesnatur und Raffengrund- lage, dazu fo wichtige Kulturelemente wie die hinefifche Schrift und Gedanfenmwelt und der Buddhismus und jchlieglich eine ungemeine Dauerhaftigfeit ber Überlieferung, Beit und Raum überfpannend, vielerorts bermandte en entiteben laffen. Bildet die Oftafienforfdung in allen ihren, Verzmweigungen in diejer Hinficht eine Einheit, fo ift fie eine Einheit auch deshalb, weil ihr Gegenftand eine Einheit it: die heutige oftafiatifde Welt mit ihrer Vergangenheit und Bufunft. Und biefer Gegen- ftand ift ein Lebendiges. Das muß dem Forfcher eine befondere Einftellung gegenüber feinem Gegenftande geben, und follte aud) (wie fchon oft betont worden ift) nicht EE werden, wenn es darauf anfommt, der Oftajienforjdung die Moglid- feiten be8 Safein8 und ber Entfaltung zu Herihaffen. Sede erfolgreiche Forfchertätigfeit auf dem Gebiete der Natur und Kultur Oftafiens hat Ausficht, über fur} oder lang, unmittel- bar ober mittelbar, und fei es in tauſendfacher Abſchwächung, al Tatjache iclectbin ben Skorider und bas Volf, dem er angehört, in eine bejonbere Beziehung zu den heute lebenden oftafiatifden Völkern zu fegen, und hat Ausficht, in ihren Er-

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gebniffen fiir diefe unmittelbare Bedeutung zu gewinnen; fei ed, daß fie mie geographifde und naturtwiffenfdaftlide For- Ihungen aller Art für das materielle Dafein von Widhtigteit wird, fei e3, daß fie etwa lang gepflegte Überlieferungen und Anfdauungen beftdtigend oder zeritörend da3 Selbftbemwußt- fein und da3 Wollen der Oftafiaten beeinflußt und in wie auch geartete Bahnen lenkt. Die oftafiatiichen Voller find aber, wo- tan fein Einfichtiger wohl mehr zweifelt, die einzigen, die neben den BVolfern des abendländifhen Kulturfreifes in den großen geiftigen und madhtpolitiichen Auseinanderjegungen der Gegen- mart unb ber nádjiten Zukunft eine bedeutfame Rolle fpielen und Spielen werden. Und da3 gibt der Oftafienforfchung auch ihre bejondere Färbung.

Dies etwa find die Gefichtspunfte, die für den Bericht- erftatter bet ber Ausgeftaltung der Abteilung „Dftafien” in biefem Jahresbericht (wie auth bei der dem zugrunde liegenden Berichterftattung im „Literarifchen Zentralblatt”) maßgebend gemefen find. ©8 fdien ibm angemeffen in diefer Abteilung den einfdlagigen und nur bier belprodjenen, ipradjlid)-pbilo- logifhen (im weiteften Sinne) Neuericheinungen allerdings einen bejonders breiten Raum zu gemähren, daneben aber aud folhe Werke mit aufzunehmen, die nad) bem Grund- plan de3 „Literariichen Bentralblattes” und des Sahresberich- tes in eriter Linie in eine andere Abteilung eingeordnet wer— den. Dabei wurde gwed3 NRaumerjparnis und aus gewiffen tedjnifden Gründen met nur die Titel folder Werte auf- geführt und auf die Referate an anderer Stelle vertviefen. Dadurch ericheinen nun allerdings innerhalb der Abteilung „Dltaftien” manhe an fih wichtige Werfe gegenüber weniger wichtigen (bie an anderer Stelle nicht berüdjichtigt find) Über Gebühr vernadlaffigt. Diefer Mangel dürfte aber dadurd) aufgemwogen fein, daß alles auf Oftafien Bezügliche an einer Stelle vereinigt ift und nicht in allen Abteilungen zufammen- gefucht werden muß. Auch dafür, daß alles auf das gegenwartige politijd)e, mirtidjajtlidje und geiftige Leben Oftafienga Bezüg- liche mit leidlicher Vollftandigleit aufgenommen ijt, bofft ber Beridterftatter die Zuftimmung der Mititrebenden zu finden. Mander Auffak darunter mag dem, der Oftafien aug eigener Anfhauung tennt, oder dag dortige Kräftefpiel in der Tages- preffe aufmertfam verfolgt, überflüffig erfheinen. Aber mwas beute allgemein befannt ift, fann {hon in wenigen Sabren ver- geffen fein; und der Berichterftatter glaubt hier al3 treuer Ardivar dem Hiltorifer der gegenwärtigen und vielleicht noch größeren Vorgänge der nädjiten Zukunft dienen zu follen, fet es auch, daß diefem ein heute nur dem Tagesbedürfnis dienen- der Auffag den Weg zu weiteren und widtigeren, insbefonbere auch nichtdeutfchen Quellen metit. |

An der Berichterftattung über Oftafien im ,Literarifben Sentralblatt” hat Herr Privatdozent Dr. Friedrich Weller längere Zeit mitgearbeitet. Ein großer Teil feiner Referate ift auchinden vorliegenden Jahresbericht mit aufgenommen worden.

Leipzig, im März 1925 André Wedemeyer

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Snhaltsverzeichnig

1. Öftafienforfhung. Organifation. Hilfsmittel. . . . . 67 2. Beitfchriften. Vermifchtes - . . . >: 2 2 2 nn 68 3. Geographie. Landeskunde. ForíMung3reifen. . . . . 68 4. 9intbropologie. 8olféftunbe . .. .. .. 70 5. Gefchichte. Archäologie - - - . >: 2 2 nn nen 73 6. Sprache. Literatur. Mufif . . . . ........ 75 7. Religion. Miffion . . . 2... 2... ls. 80 8. Runft. Runftgewerbe . . ............ 82 9. Wiffenfdaft. BilbungBwefen . . ......... 86 10. Wirtichaft. Gefelfiaft . . . . .......... 87 11. 9tedjt$- und Staatäleben - . . . . . .. . . . .. 89 412. OU se a es a ae e a ee SG. OA 90 13. Oftafiatifcheabendländifhe Rulturfragen. . . . . . . 91 14, Das Deutidtum in Oftafien .. ......... 91 Wutorenregifter . . . ln 92

65 9

1. Oftaftenforfdung. Organifation. Hilfsmittel.

Kampffmeyer, G.: Die deutschen Auslandsinteressen und das Seminar für Orientalische Sprachen zu Berlin. Leit- sätze zur Reform des Seminars. Berlin: Collignon i. Komm. 1924. (31 S.) 8

Berf. tritt (gegen die dem preuß. Landtag vorgelegte Dent-

Dun fiber 6. Reform b. Seminars f. Or. Spraden) fiir die etbehaltung de3 Seminars al8 Fadbhodidule unter d. Des

zeichnung „Auslandhochſchule“ ein.

Franke, O[tto]: Das Seminar fiir orientalische Sprachen in Berlin und seine geplante Umformung. Leipzig: Quelle & Meyer 1024. (84 S). 8?

. Gegen Kampffmever, fiir b. Aufhebung d. Seminars als befondere Anftalt u. Eingliederung feiner Studienfächer in die

Univerfität.

Gott{dhalt, Walter: Orientalia in der preußiichen Staats- bibliothef. Bur Eröffnung des orientalifchen Lefelauld. In: u... Hocf[hul-Nachridten. 12. Sem., $. 2, Nov. 1924.

With, Karl: Zur Neugestaltung des Münchener Vólkerkunde- museums. In: Zeitschr. f. Buddhismus u. verw. Geb. Jg. 6, H. 1. S. 78—88.

Bedeutung der Münchener oftafiatiihen Sammlungen.

Bal. Ref. unter ,Voltertunde”.

Zenker, E. V.: Von einem deutschen Gelehrten. In: Freie Welt. N. F. der „Demokratie“. Jg. 5, H. 105, 15. Nov. 1924. S. 14—21.

Über Rihard Wilhelm u. fein Bert.

Trautz, F. M.: Japanische wissenschaftliche Hilfsmittel zur Kultur- und Religionsgeschichte Zentral- und Ost- asiens. In: Asia Major. Vol. I, Fase. 1. S. 148—175.

Verfaffer empfiehlt die Benubung der von der jap. Sinologie und Buddhologie gefdaffenen Qilf3mittel insbef. lerifalifder Art unb befpridjt auzfubrlid) gunadjt ba8 bon 9tojenberg mit Unter- ftüßung jap. Fachgelehrter herausgeg. Wörterbuch ber budobift.

Terminologie (dinef.-jap.-fanztrit) „Introduction to the study

of Buddhism according to Materials preserved in Japan and

China“, Tofyo 1916, welches im allgemeinen ein Generalindez

der wichtigften jap. bubddhijtijden, philofophifden und bhiftorifden

Gadlerifa ift. In Anlagen gibt T. eine Zufammenftellung bon

50 Schreibungen für da8 Wort Stupa mit Quellenbelegen und

die Überfeßungen bon 2 furgen Terten aus d. Ryotoer Tripitatfa.

Fortfeßung zu erwarten.

5% 67

2. Zeitfchriften. Vermifchtes.

Ostasiatische Zeitschrift. Hrsg. von Otto Kümmel,

- William Cohn, Erich Hánisch. Neue Folge. 1. Jg., d. ganzen Reihe 11.Jg., 1924, H. 1—4. Berlin: de Gruyter 1924. (VII, 332 S., 26 Taf.)

Asia Major. Ed. Bruno Schindler et Friedrich Weller. Vol. I 1924, Fasc. 1, Jan. London: Probsthain & Co; Leip- zig: Verl. d. Asia, [Komm.:] O. Harrassowitz (1924). (V, 200 S.)

Die für Oftafien in Frage fommenden Xrtifel der beiden vorgenannten Zeitfchriften find an entiprechender Gtelle ge- fondert angeführt. Auf ihre 3. T. febr ausführlichen u. pro- dultiven Bücherbeiprechungen, Mitteilungen aller Art ufw. fet nur hier allgemein verwieſen.

Ostasiatische Rundschau, hrsg. v. Verband für den Fernen Osten E. V. 5. Jg., Nr 1—12, Jan. —Dez. 1924. Verlag Wirt- schaftsdienst, G. m. b. H., Hamburg (1924). (172 S.)

Tortlaufende Berichterftattung über die mirtfchaftl. u. po-

litifden Verbaltniffe, bie Rechtslage de Deutichtums ufm. im ernen Often, (orte über bie den in bezug auf Oftafien tätigen raftifer interefjierendDen PBerfonalien dort u. in Deutjchland.

Nur einige Urtifel von allgemeinem Sntereffe werden im nad-

itebenben gelonbert aufgefübrt.

Berliner Tageblatt, Wochenausgabe für Auslaod und Über- see. XIII. Jg. Nr 5, 31. Jan. 1924 (Ostasien-Sonder- nummer). (18 S.)

Darin u. a.: Plaut, Paul: Dai Nippon (©. 4); Kreidler, aris: Meine Erlebnifje in Japan und China (©. 6); Linde, Mar:

ulturelle Beziehungen Deutichlands zum fernen Often (©. 8);

Ctabelmann, $einridj: Warum verjteht Europa China nidt?

(©. 10); Sen, $. (China): Abendland und Morgenland, Miß-

berjtànbnijje und Irrtümer (©. 11); Häufel, Karl (Banglof):

Suftiggebraude in Siam (©. 18); Boerfhmann, ©.: Innere.

Kräfte der chinef. Runft (©. 15).

Berliner Tageblatt. Wochenausgabe für Ausland und Über- see. Nr v. 18. 8. 1924.

©. 1 Rubinfeld: Oftafiatifde Märkte, ihre allgemeine

Bedeutung für Deutfhland. CS. 2 Deutfdland und China.

Wiedergabe eines Ynterview des dinefifden Gefhäfts-

trägers Hu. ©. 4 W. Schhrameier: Das Bombenattentat von

Canton. © 9 38. Stein: Deutfhe Bauten im fernen Often.

Y. Jabnfen: Motorfdiffe im Oftafiendtenft.

3. Geographie. Landestunde. Gorfcungéreifen.

Baumann, Felir: Pefinger Eindriide. In: Daheim. Jg. 61, Nr 8, 22. Nov. 1924. ©. 10—19. Die Romantik und die Modernifierung 9Befingà. Obrutschew, W.: Das große Erdbeben in der Provinz Kansu, China, am 16. Dezember 1920. In: Zeitschr. d. Gesellsch. f. Erdkunde zu Berlin, 1994, Nr 8—10. 8. 340—341. Der Verf. entnimmt feine Angaben einem offenich tic fenntni8reidjen Artilel von Wong Wenhao im Bull. of the

68

Geol. Soc. of China II, Nr 3/4, Peting 1923. Mitteilungen über Verlauf u. Folgen (200000 Tote) ber Rataftrophe; kurze aber wertvolle geol. GE be8 betroffenen Gebietes (Oft-faníu) unb Nachrichten über e (feit 193 pn Chr. minbdeften3 24 großen Beben) oft fehr lange, andauernde Gr- imútterungen: dafelbft.

Israel, O.: Uber die Ermittelung von FluBgefallen aus Luft- druckmessungen in nicht vermessenen Ländern. In: Jap.- un Ztschr. f. Wissensch. u. Technik. Jg. 2, H. 5, Mai 1924. 176—186.

Verf. re fein Verfahren an ben Meffungen, Die er 1914 ois Teilnehmer der Erpedition Stößner auf der Stroms ftrede Hanfau—Tichungling des Dangtfeliang vorgenommen hat.

Tießen, Ernst: Die Vollendung von Sven Hedins „Süd- MOS a Petermanns Mitteilungen. Jg. 70, 1924, H. 1/2. S. 32—33.

Filchner, Wilhelm: Quer durch Ost-Tibet. Mit 24 Bildern u. 2 Kt. Berlin: Mittler 1925. (X, 195 S.) gr. 8? Reiſewerk der Expedition Silchner-Tafel 1903/04. Val. b.

Be pr. unter ,Geograpbie”.

Ctóbner, Walther: Ind unerforfdte Tibet. Tagebuch ber Deutihen Expedition Stößner 1914. Leipzig: Koehler 1924. (XVI, 316 ©. zahlr. Taf., 2 [1 farb.] Kt.)

Vgl. d. Ref. unter „Geographie“.

Frey, G.: Nordamerikanische Expedition in die Mongolei.

In: Petermanns Mitteilungen. Jg. 70, 1024, H. 1/2. S. 32—38. Beridt von Dr. Henry Fairfield Osborn, Dir. ð. am. Muf.

f. N.-tunde in New Yor", u. Roy Chapman Andrews. Pa-

ldontolog. Ergebniffe.

Frey, G.: Patres Emile Licent und Teilhard de Chardin nach dem Norden von Kansu. Ebenda S. 33.

Paldontol. Ergebniffe.

Hedin, Sven: en Belting nach Mosfau. Mit 77 Abb. auf RÉI, Taf. 1 [eingedr.] Kt. Leipzig: Brodhaus 1924.

gt.

Wn Gd Stelle ift vornehmlich auf die Automobilreife des

Verf. durch die Mongolei u. feine Schilderung der dortigen

gegenwärtigen Verhaltniffe hinzumeifen.

Asmis, Rudolf: Als Wirtschaftspionier in Russisch-Asien. Tagebuchblätter. Mit 96 Abb. [auf Taf.] nach eignen Aufn. d. Verf. u. 1 Kt. Berlin: Stilke [1924]. (XII, 234 S.) gr. Die im amtl. Auftrag 1922/23 unternommene Reife be-

rührte auch China, Japan, die Manbichuret u. Mongolei. Val.

Ref. unter ,, Geograpbie".

Schalek, Alice: Japan. Das Land des Nebeneinander. Eine Winterreise durch Japan, Korea und die Mandschurei. Mit 193 eign. Aufnahmen. Breslau: Hirt 1925. (VIII, 404 S.) gr. 80

Japaniſche xpi die In Aus einem Tagebuche Shiloku, Sale, Sn: Sdhwabifder ar a gabe für ba8 Ausland. Nr 42, 17. Oft. 1924. ©.

69

a Th.: Japan als Erdbebenland. In: Natur. Jg. 15, 1924, . 18. S. 159—165.

c Prof. Dr. Heinrich: Das Erdbeben- gebiet von Tokio ‘und J okohama. In: Geographischer Anzeiger, 24. Jg. 1928, Heft 11/12, S. 243—253.

Geologijdj»geograpBijdje Schilderung des Crdbebengebietes und Würdigung feiner gejdictliden und wirt{daftlid-politifden

Bedeutung.

Thoms, H.: Über die Erdbebenkatastrophe in Japan am 1. Sept. „1923. In: Die Naturwissenschaften. Jg. 12, 1924, H. 47. 975—980.

Cigne SE be8 Verf. im Gebiete wenige Tage nach der Kataſtrophe. Vortrag a. d. Naturf.⸗Tag in Innsbruck.

Dahlmann, Joſeph: Das Erdbeben von Tokio am 1. Sep⸗ tember 1923. Stiggen eines iude N, je: Stimmen der Zeit. Da. 54, 9. 8, Mat 1924. S, 100—11

Lützelburger, J.: Das Erdbeben in In: Kosmos: Jg. 1924, H. 4. S. 102—107.

Bal. d. Ref. unter „Geologie“.

Haushofer, Karl: Erdbebenwirkungen im japanischen Berg-

mo In: Dtsche. Alpenzeitung. Jg. 19, 1924, H. 1. S. 36 is 37.

Briske: Das Erdbebenunglück in Japan vom Standpunkt ue

par In: Der Bauingenieur. Jg. 5, 1924, H. S. 327—334. Mit 28 Abb.

4. Anthropologie. Volkskunde.

Tiefensee, Franz: Wegweiser durch die chinesischen Höf- lichkeitsformen. 3, Aufl. Tokyo: Deutsche Gesellschaft f. Natur- u. Vólkerkunde Ostasiens; Berlin: Behrend & Co. in Komm. 1924, (224 S. in Schwarz- u. Rotdr. mit 89 Abb. ) gr. = Mitt. d. Dtschen. Ges. f. Natur- u. Völkerkde. Ostasiens. Bd 18. sm jap. Kriegsgefangenenlager gu Bando verfaßt u. dort

zweimal in ff. Aufl. gedrudt, belehrt der Wegmweiler über bie

derzeit gebraudjlidjen djinei. Höflichkeitsformen u. darüber, welche dhinef. und europ. Formen der Abendländer im dhine!.

Milieu anwenden tann, SE und follte. Der e reihe Stoff

it in 27 Abfchnitten (3. B. Chinef. Grußgebärden, Vifite, Ges

genvifite, Cinander Vorſtellen, Gaſtmahl, Geſchäftseröffnung,

Geſchenke, Reiſe, Unterhaltungsſpiele, Herr und Diener uſw.)

überſichtlich gegliedert, Inapp unb flar bargeitellt, burd) Ge-

iprádje (in dhinef. Schrift, mit Umfchrift und Snterlineariiber- febg.) u. Abb. (Vifiten-, Cinladefarten, Briefe, Gchemata von

Ee Spielaufgaben ufm.) belebt u. Ein

praktiſches Lern⸗ und Nachſchlagebuch, aus dem auch der An⸗

fänger im Chineſiſchen raſch die jeweils benötigten Formen unb Phraſen entnehmen kann; zugleich angeſichts der rapiden

Verſchleifung nationaler Sonderſitten ein Kulturdokument von

bleibendem Wert.

70

Unheilprophezeiungen in China. In: Ostasiat. Rundschau. e 5, H. 1, 15. Jan. 1924. 8. 9. olfáfunbíid) u. religionswiffenfdaftl. intereffanter Sin: weis auf die Vereinigungen „der 5 Neligionen”, „der 7 Reli- gionen” u. andere Sekten u. die von ihnen verbreiteten Brophe- zeiungen.

Harder, Hermann, und Carl Foerster: Mah-Jongg. Etwas von seinem Ursprung und wie man es spielt. Mit Gewinnberechnungstabellen und 24 farbigen Abbildg. Hamburg: Bangert 1924. (89 S. 16 Taf.)

Grimaldo, Mario, S. J.: Meine Erlebnifie unter cinefifden NRäubern. (Mitgeteilt von Br. Bernd. Schmale, S. J., Totio). Sn: Sie fatboliid)en Mifiionen 1924/25. $. 3. ©. 80-82. Am 3. 11. 1922 wurde die Stadt Ging-tidou-fu (Prov.

Nganhui) von 30000(?) Mann überfallen u. dabei der Verf.

mit anderen Europäern u. Chinefen ¿mwed3 Erlangung von

Löfegeld verichleppt.

Brockelmann, C.: Altturkistanische Volkspoesie. 2. In: Asia Major. Vol. I, Fasc. 1. S. 24—44.

Der Verf. beendet Hier feine in ber Oirth-Feftfdr. der Asia Major begonnene Publifation bon poetifden Stüden aus bem ‘Diwan lugat at-Turk mit den Gruppen VII Xiebespoefie, VIII Naturjcilderungen, IX Wettftreit gwifhen Gommer und Winter, X Weiöheitsfprüde. Texte in Tranfkription, deutjche Überf., An- merfungen.

Franke, A[lbert], Hfermann]: Tibetische Hochzeit- lieder. Ubersetzt nach Handschriften von Tag-ma-cig. Mit einer Einleitung tiber die Mythologie der tibetischen Sagenwelt und Bildern, meist nach Aufnahmen des Ver- fassers. Lieder in die ursprünglichen Versmaße über- tragen von Anna Paalzow. Hagen: Folkwang-Verlag 1923. (74 S. m. Abb., 15 S. Abb.) Schriften-Reihe: Kulturen der Erde. Abteilung Textwerke.

Der Verf. ergänzt feine feit 1900 erfdienenen Urbeiten über die Quellen für die Kenntniß der borbuddhiftifchen tibetijden Tulllore, Mythologie und Religion (Kejarjage, Wechjelgefänge bei Sochzeiten, beim Frühlingsfeſt) im vorliegenden Werke durch die Überſetzung der 19 in ber Handſchrift von Tag⸗ mascig enthaltenen, von den Brautkäufern vor der Tür der Braut zu ſingenden Lieder und einiger weiterer in der Handſchrift von Khalatſe enthaltenen Lieder der gleichen Kategorie (faſt durch⸗ weg noch unüberſetzte Stücke). Die Abbildungen geben zumeiſt (aus dem gleichen Vorſtellungskreiſe wie jene Lieder hervor⸗ gegangene) Felszeichnungen aus der Gegend von Khalatſe uſw. wieder. Die Einleitung entwirft ein Bild der alttibetiſchen Re⸗ ligion und leuchtet in ſagen⸗ und religionsgeſchichliche Zuſam⸗ menhänge. | Franke, A[lbert] H[ermann]: Two ant stories from the

territory of the ancient kingdom of Western Tibet: A con- tribution to the question of the gold-digging ants. In: Asia Major, Vol. I, Faso. 1. S. 067—765.

71

Ergablungen (tibet. Text, engl. Überf.) von Ameifen, bie nad) Gold taudjen und die Reis auffpeidjern, weldje Fr. 1901 in Khas latje (3e|ttibet) in Erfahrung gebradt hat. Eine beftimmte ei enart heißt bet den Ort8einwohnern ,,Goldgrabende

meife”.

Degeorge, J.-B. (Yen Khuo’ng, prov.de Thanh-Hoa, Annam): Légendes des Tay, Annam. In: Jg. 16/17, e S. 109—146, 633—656. Jg.18/19, H. 1/3. S. 40

is 48,

Dreigehn, aus Odidhriften in Tay-Sprace, transftribierte Texte mit frang. Uberfepung: marden- u. fdwantartige Er- 1n mort mit 3. T. beutfid) muttbenbaltigen Zügen. Fortfegg. olgt.

Tsusaki, Takamichi: Über den Atlas und EE bei den eingeborenen Formosanern (Seiban). M. 6 af In: Folia anatomica Japonica. Bd 2, H. 2. S. 157—189.

Akiba, Takashi: Über Kórperproportionen der Ha ischen Pe Folia anatomica Japonica. Bd 2, H. 4. S. 189

is ]

Dohi, Keizo: Beitrage zur Geschichte der Syphilis, insbes. über ihren Ursprung und ihre Pathologie in Ostasien. Leip- . zig: Akad. Verlagsges. 1993.

U. a. Seugnung b. Sortommen8 d. Syphilis in b. jap.

Steinzeit. Vgl. unter „Anthropologie” und „Medizin“.

Koganei, Yoshikiyo: Bestattungsweise der Steinzeit- menschen Japans. In: Ztschr. für Ethnologie. Jg. 55 H. 5/6. S. 106—200.

Dirr, A.: Jiu-Jitsu. In: Ost und West. Illustr. Wochenschr, ee Neuest. Nachr. f. d. Ausland. Jg. 2, Nr 49, 6. Dez.

. 8. 7.

Unter Hinweis auf die bereits 1908/09 von M. Vogt ge- ogene Parallele zwmifhen d. alten deutidhen ,,Breiringen” u. em jap. Siusjitfu u. auf ähnliche Runftgriffe in Indien, Neu- uinea ufw. vertritt Verf. die Hnpotheie, daß alle diefe Er- djeinungen auf uralten, mweitverbreiteten Brauch zurüdgehen und bittet um Mitteilung von Beobachtungen aus andern Ländern.

Meißner, Kurt (Tokyo): Tanabata. Das Sternenfest. (Redigiert von H. Bohner, Osaka). Hamburg: Otto Meißners Verlag 1923. (155 S.)

Behandelt da8 mit ber Sausweberei gujammengehende Ta- nabata-Feft (ur[prüngl. in der 7. Macht nad bem 7. Neumond) unb bie damit verfnüpfte Mythe von dem Subbirten unb ber bon ihm ER ben Qimmel8jtrom getrennten Weberin. Das dauernde Fortleben der Mythe feit dem 8. Jahrhundert wird durd zahlreiche Überfegungen aug ber japanifhen Literatur grer in Transftription) belegt und das Feft, bornehmlid nad eobadjtungen, die der Verf. als KriegSgefangener in Awa und ho gemacht bat, gefdildert. Das vielfach an bie Art Lafeadio earns erinnernbe Such ift auch fiir ben Literars und Kultur: hiftorifer, den Solfloriften unb Mythenforfder bon Bedeutung.

72

Rumpf, Frig: Watatsumi und Shusubin. Mitt 29 Abb. u. 2 Taf. Fn: Ostasiat. Zeitschr., N. F. Yq. 1, 1924, ©. 2. ©. 140—152.

Erflárt eine Rethe bisher unverftandener Figuren auf jap. SHolaffnitten al3 Darftellungen von Vertelnonnen (shusubin oder bikuni) unb Wattegupferinnen (watatsumi) unb teilt unter Heranziehung von Stellen bei Kämpfer Näheres liber file und ihr Treiben im Japan der Tofugarmajzett mit. Bardas, Willy (Tokio): Japanische Geschlechtsmoral. In:

Das Tagebuch. E: 5, H. 18, 29 Marz 1924. S. 417—420.

Da3 hinter d. Kuliffen der Tradition u. Konvention vers borgene Au8smaf von Unterdriidung der Yndividualitat wird nad Wuffaffung des Verf. neuerdings infolge von Anfägen zur indiv. Selbftbeftimmung öfters in gewiffen Vorltommnifien (u. a. Doppelfelbftmorde, Sympathiefelbitmorde) ertennbar. Berliner, Anna: Geometrisch-ästhetische Untersuchungen

mit Japanern und an japanischem Material. In: Archiv f. d. gesamte Psychologie. Bd 49, H. 3/4. S. 483—449.

5. Gefdichte. Archäologie.

Rellen, T.: Die neuen vorgefchichtl. Funde in der Mongolei. Yn: Rosmos. 1924, 9. 6. ©. 167—170.

Anderson, J. G.: Archäologische Studien in China. Aus dem Schwedischen übers. u. m. e. Nachtrag versehen v. Leonh, Franz. 18 Abb. i. T. In: Mitt. d. Anthrop. Ges. in Wien. Bd 54, H. 1—2. S. 60—82. :

Au8grabung e. vorgeídihtl. Wobnplabez in Honan u. a.

Bol. unter „Anthropologie“.

Haloun, Gustav: Contributions to the history of clan settlement in ancient China, I. Phratry Yen-Ying-Ki, I (Shao-hao). In: Asia Major Vol. I, Fasc. 1. S. 76—111.

Die althinefifhen Clang (fing) find nad 9. urfprünglid politijdje Einheiten einer Herrenidhicht, von denen jeder ein be- ftimmtes Territorium al’ Ausgangspuntt hat. Ihr Verhältnis zu den „Stämmen” (fpradjlide Einheiten) wird erörtert, das derzeitige Gejamtergebnis der tiefgreifenden Unterfudjungen des

Verf. in einer Tafel der ur[prünglidjen djinej. &tamme barge-

legt. Die Spezialbehandlung der Clan’ Yen, Ying und Qi be-

ginnt mit einer Erörterung uber deren gemeinfamen Ctammes-

Lr Shao-hao und defjen Stellung in der Reihe der fogen. „Ur-

aifer” (jan-huang wusti). Die zahlreichen in der Überlieferung enthaltenen Barianten diefer Reihe werden auf eine urfprüng- lie Reihe bon 8 fo8mologifden Weltgegendenherriddern zurüd- geführt, die Motive der fortichreitenden Abwandlung und Hifto- tifigierung ber Reihe aufgededt.

Herrmann, Albert: Die älteften Hinefifýen Beltfarten. Mit 4 Rartenffiggen und 1 Marte. Yu: Ostasiat. Zeitschr. N. F. Yq. 1, 1924, $5. 2. G. 97—118.

Verf. nimmt aus feiner Abhandl. „D. Weitländer in b. binef. Kartographie” (in Sven Hedins Southern Tibet, vol. VIII) die}. Ergebniffe heraus, „dte zufammen mit einigen

73

en Auskunft geben über d. älteſten chineſ. Weltkarten bis z. 3. Ihdt. n. Chr.“ Von dem Grundgedanken daß ſich ‘Hinter den geogr.-hiftor. ... (der Chineſen) ... öfters Landkarten verbergen, ſchildert d. Verf. Vorläufer der

eltkarten, eine Weltkarte des Ben-wang (die dem Yü⸗kung augrunde liegen foll!), Weltfarten aus b. Beit ð. CHo u⸗Dyn.

(nad Chou⸗li, Erh-ya, Shan- sing), boë verlorene Ch'in⸗

SE der SG in=Dyn., die Karte der Han (nad Shui-ding-

Gu) u. d. Weltkarte des Pet Hfiu (224—271). So beaditens-

wert b. Grundgedante tft, wird man dod dem Verf. in feinen

einzelnen Wufftellungen nidt iiberall folgen können.

Haloun, G[ustav]: Orientierungskarte zur Geschichte des vorchristl. China (58 x 47 cm). In: Voretzsch, E. A.: Altchinesische Bronzen. Berlin: Springer 1924,

Die in 4 Farben ausgefiibrte, auf eingehenden Quellen- ftudien berubenbe Karte zeigt das alte FluBneg, ben Umfang a a Hausmadt u. des en der Chou-Dynaltie 3.

des Cheng Wang (11. Shot.) u. Die Grenzen d. dhinef. Teil-

a um 440 v. Chr.

Franke, O(tto): Ein Dokument zur Geistesgeschichte der Han-Zeit. Mit 2 Taf. In: Sitzungsber. d. Pr. Ak. d. Wiss., Phil.Hist. KL, Bd 183, 1924. S. 56—78.

Eingaben bes Aftrologen Giang Rai an Faifer Quan Ti (147—157), worin er diejen unter Hinweis auf úble VorzeiHen zur Abftellung von Mißbräuchen zu bewegen fudte. Die Bio- graphie bea C. $L, in Der bie Eingaben enthalten (aus Hou

an fhu), in Faffimile beigegeben.

Zach. E. v.: Einige Verbesserungen zu de Groot, Die Hun- nen der vorchristl. Zeit. In: Asia Major Vol. I, Fasc. 1. S. 125—133.

Korrekturen an den Überfegungen und dem Sad-

iden

Bolo, Marco: Am Hofe bes Groffhans. Reifen in Hochafien und China. Bearb. von Albert Herrmann. Leipzig: Brod- haus 1924. (159 ©. m. Abb., 1 eingedr. Kt., 1 Titelbild u. 9 doppelfeit. bedr. Taf.) = Alte Reifen u. "Abenteuer. 11.

Hauer, €: Die vierte der [ur gropen Heimſuchungen Cone. g dr Oftafiat. Seitfdrift. R. Y. Ja. 1 (1924), $. 3.

Die „Fü . H.“ ſind die Aufſtände der „Grunewäldler“ (Quelin)” (17-98 T. Ehr.), der „Roten Augenbrauen” (18—27) des An Lusfhan (755—761), des Ch’uang Wang (1631—1645) und die Taipingrebellion (1850—1864 ). Bon dtefen werden im vorliegenden AUrtifel bie drei erften als Einleitung zu der Jean Darftellung des vierten Aufftandes fura era Blei, Franz: Drei chinesische Inschriften nach Wang Fu. In:

Vers und Prosa. H. 11, 15. Nov. 1924 S. 384—85. Hänif ý, Elrid]: Die vie (pranine des

Kloſters Pi⸗yün⸗ſze bei Peking. M. 3 Abb. : Ostasia- tischeZeitschrift, N. F. 1. Jg. (1920), 1, H., S. 1—16.

Umfcrijt d. 4 parallelen Terte (Chinef., Manbichu, Mongol.,

Tibet.), gemeinfchaftl. dtich. liberiega., reide, bef. {pradl. Gr

74

flarungen nn b djnej. &erte8 nad) Frante u. Laufer, Epigr. Dentmáler). 2 von Kaifer Kienlung verf. Snfdrift bebanbelt ben burd) b. Befuh e. Lamas aus Tibet 1749 ver- anlaßten Neubau d. fünftürmigen Pagode. Dazu „Nachträge u. Berichtigungen”, ebda. 9. 2. €. 164—107. pon Pierre: Die letzten Tage von Peking. Autoris. Über- —— von F. v. le Dresden: Aretz r 4). (IV, 278 S.) Val. b. Refer. E „Geſchichte“.

Moßdorf, Otto: Kaiſer Wilhelm II. und die a be? Kiautſchou⸗Gebietes. In: ae Blatter. Jg. 6, Nr 16, 19. Ott. 1924. S. 290—29 Betont den perfonliden Sinteit des Raiferd an ber Gr-

werbung des Padhtgebietes.

Schurhammer, G.: Das Stadtbild Kyotos zur Zeit des heiligen Franz Xaver (1551). Zum Teil nach ungedruckten Quellen. In: Anthropos, Bd 16—17, 1921—22. S. 147—182. Schluß der in Bd 14—15 begonnenen, vielfeitig interes

effanten Abhandlung: Ueberjegungen aus portugief. u. fpani-

{den Niffionsberidten (Briefe von P. Gaspar Vilela, P. Luis

roig u. a.) in topographifher Anordnung mit Ergänzungen

aus bolländ. u. japan. Quellen, mod. Handblihern ufw.

Waentig, Heinrich: Historische Parallelen. In: Die Gesell- schaft. Jg. 1, H. 5. S. 448—457.

Parallele zwifchhen der jap. Revolution von 1868 unb der

beutidjen bon 1818.

6. Sprache. Literatur. Mufil.

Rüdenberg, Werner: Chinesisch-deutsches Wörterbuch. 6400 Schriftzeichen mit ihren Einzelbedeutungen und den gebräuchlichsten Zusammensetzungen. Hamburg: Friede- richsen 1924. (IX, 687 S.)

Die Anregung zur Bearbeitung diefes erften umfangreichen amer -beutiden Worterbuds gebt aurüd auf bie Unterrichts- Haffen des in Shanghai im erften Rrieg3jabr vom Berf. mits begründeten Berein f. chinef. Sprache u. Landeskunde. Den

Grundftod des Buches bilden 6400 der gebräudjlichiten Gecke

zeichen, die in den Klaflifern u. in modernen Schriften, Büchern,

Zeitungen allgemein vorlommen und dem gebildeten Chinefen

u find. Gie n nad der Wusfprade (Manbdarinendialett, lim Kl ung nach Lefling u. Othmer) geordnet; ein Regifter

nad Rabdifalen u. ein Verzeichni3 Schwer erfennbarer Schrift⸗

zeichen fehlen nicht. Zweite u. dritte Schreibarten, manchmal auch nichtkllaſſiſche Kürzungen ſind berückſichtigt. Die Zahl der

verzeichneten zuſammengeſetzten Ausdrücke dürfte etwa 45

bið 50000 betragen. Bejonderen Bert hat der Berf. auf die

Aufnahme eingebürgerter moderner Ausdrüde gelegt; fie find

in jenen Unterridtsitunden, fowie aus chinef. Seitungen, Beit-

idriften, amtliden u. a. Echrütitüden zufammengetragen und in Bmeifelöfällen von fundigen Chinefen nachgeprüft worden.

Dag von ber Commercial Press herauögegebene Hsüeh-sheng-

75

tzu-tien hat dem Verf. al3 Fundgrube gedient, der Belehrung durd) de Groot wird mit Dant gedacht; bie lerifal. Ctanbarb- werte d. Ginologie u. a. wurden benugt. Das Buch wendet fid an Dolmeticher, Kaufleute, Ingenieure, Miffionare u. a.; „auch Sinologen dürften bas Buch niiglich finden, obwob! e3 alg Werk eines reinen Praftifers und nidt Wiffenfchaftlers nicht eigentlich für fie bejtimmt fein fann.” Die Ausftattung des in der NReich3druderei gedrudten Wertes ift anfprechend.

Erkes, Eduard: Die altchinesischen Farbbezeichnungen. Ein Beitrag zur materialistischen Geschichtsauffassung. In: Der lebendige Marxismus. Festgabe zum 70. Geburts- tage von Karl Kautsky. S. 333—343.

Angeregt durd) Äußerungen Rautstos, tonad die Ent- widlung der Spradhe nicht, ohne die der PBroduftionsmweife au beriteben fei, fowie daß die Namen der Farben zuerft den Bmweden der Technif und nicht denen der Naturbeichreibung dienen, unterjudt der Berf. die chinef. Schriftzeichen für Jarbenbenennungen. In den älteiten, einfachen Beiden wird mehrfach die techniiche Heritellung der Farbe angedeutet, 3. B. tan „zinnober”, Bild e. Quedfilberfügelchens auf e. Pfanne, heh ‚ichmwarz”, Flammen unter Rauchfang (Rußgemwinnung zur QTufchebereitung); andererjeit3 glaubt der Verf. au einem Beichen wie peh ‚„mweiß”, Bild der Sonne mit e. Strahl, da3 auf anderen Wnfdauungen berubt, fclieBen au dürfen, daß diefe Farbe urfprünglich nicht technifch hergeftellt wurde. Die fpäteren, zufammengejegten Zeichen für feinere Farbentóne (fo- fern fie nicht auf Farben von Haustieren, Pferden, hinmweilen) enthalten faft durchweg da3 Element mih „Seide“, find aljo in der Weberei entwidelt worden.

Lin, Yii-t’ang: A survey of the phonetics of ancient Chinese.

. In: Asia Major Vol. I, Fasc. 1. S. 184—146.

^. Rorläufig nur Inbaltsverzeichnis, Vorwort und Verzeichnis

der benubten Literatur vorliegend.

I Ging. Das Buch der Wandlungen. Aus d. Chines. verdeutscht u. erl. von Richard Wilhelm. (3 Bücher.) Buch 1/2. 3. Jena: Diederichs 1924. (XIII, 286 S.; 267 S.) 8?

Wilhelm gebenft in ber Borrede der ,.fundigen Führung‘ feine3 Lehrer Lau Nai Gian, eines Gelehrten der alten Schule.

Folgende aug der Cinleitung Wilhelms herausgegriffenen Gabe

mögen feinen StandDpunft dem Buch gegeniiber charatterifteren:

„Da3 Bud der Bandlungen war zunädjlt eine Sammlung bon eichen fiir Orafelgwede, . Nonig Wen. . und ber Herzog bon {dou .. verjaben die bisher ftummen Beichen und Linien, aus

benen jeweils von Fall gu Fall bie Zufunft divinatorifd) er-

raten werden mußte, mit flaren Ratichlägen für richtiges Han- dein. . Der Grunbgebanfe ded Ganzen ift Der Gedanke ber

Wandlung, . . der zweite Orundgedanfe . . iit ſeine Ideen⸗

lebre, . . die Auffaffung, daß alles, was in der Sichtbarfeit ge-

fchieht, die Auswirkung eines ‚Bildes‘, einer Idee im Unſicht⸗ baren ift . . al3 dritter Hauptbeftandteil (fommen) noch bie

‚Urteile‘ in Betracht, ... (fie) deuten an, ob eine Handlung Heil

oder Unheil, Reue oder Beihämung mit fich bringt... Die

jebige Sammlung der 64 Zeichen ftanımt von König Wen, » -

76

der fie mit kurzen Urteilen betíab, . . ber Lert au pen einzel-

nen Gtriden von bem Herzog von Dion. .. Es ift bhodft

mabridjeinlid, ba& ber ,S'ommentar aut Dan (Suan

Diduan) von (Kungtie) ftammt. Aud der Kommentar zu

den Bildern (Giang Diehuan] geht. . weniger unmittelbar

. auf ihn zurüd. Dagegen ift ein dritter... Kommentar zu den ein Get Linien, der . . abgefaBt mar bon Schülern oder Cnfelidjülern, . . nur nod) in Trimmern vorhanden

(3. T. im Abichnitt Wen Yan, 3. T. im Hi me E

Anordnung der Überfegung: zunächſt i Buch [ber

eee t ber Tert ber 64 Seiden . bie eet des

Tertes ift |o fura unb fongis wie möglich . deshalb war es . notig, baB bier . . aud) ein Auszug aus ben on

hinef, Kommentaren gegeben wurde. . Jm 2. u. 3

. da3 notwendigite Material gum Berjtändnis e

nir ber Beiden sufammengetragen, . . foviel twie moglid) . . nur da8 altefte Material, wie e3 in ben Anbängen, den fogen. 10 Flügeln, vorhanden üt. Diefe Flügel wurden, . . joweit wie möglih an ben Tert aufgeteilt, . . nachdem ihre fachlichen Angaben aud) fchon im 1. Teil mit verwendet wurden ..“ Aud) Der idjüriite $rititer dürfte anerfennen miiffen, da Wilhelms liberjepung ein fehr ernfthafter Verjuch it, fic) mit bem vielumftrittenen alten Tanoniihen Werte auseinanderzujeßen.

Lao-Tse: Tao Teh King. Aus dem Chinesischen ins Deutsche übersetzt, eingeleitet u. kommentiert v. Viktor v. Strauß. Leipzig: Asia major 1924. (LXXX, 357 S., 1 Titelbild.) 8?

Rodardruck. Hinzugekommen iſt ein Bild

v. Strau

Forke,A.: Zu Lun-yii II, 16. In: Asia Major, Vol. I, Fasc. 1. S. 119—180.

Gegenüber dem bon Haas EE Skeptizismus hält Verf. auch für den Nichtſinologen bei Anwendung kritiſcher Grundſätze eine Entſcheidung zwiſchen widerſprechenden ſinologi⸗ ſchen Uberſetzungen für möglich und empfiehlt bezüglich des ſtrit⸗ tigen Sakes des Konfugius aus quellenfritifden unb gramma: tifen Gründen fih ber bon Zil Hfi und den e Legge, ee und Couvreur vertretenen Auffaffung anzujdließen. rkes, Alugust] E[duard]: The Chao-yin-shi „Calling back the hidden scholar“ by Huai-nan-tze. Edited, transl. and annotated. In: Asia Major, Vol. I, Fase. 1. S. 119—194. Chineſiſcher Text, engliſche Überſ., Anmerkungen mit Wus- giigen aus den Kommentaren. Ehrenstein, Albert: China klagt. Nachdichtungen revo- Iutionärer chinesischer Lyrik aus drei Jahrtausenden. Berlin: Malik-Verlag [1924]. (48 S.) 8°=Malik-Bücherei.

pone bier nd Überfegungen LZ auà b. SGdieRing & A meit auf Rüdert guriid, bie Nachbidtungen [9] ber e bes Bo Chii-t auf Arbeiten des Ginologen Bfizmater.” Tu Fu. 3 ag : Gedichte von zu Su. In: Ostasiat. Zeitschr. N. F. Sz. i 1924, H. 1, S.

77

Dtſche. Uleberfetungen von 20 Gedidten. Fortfegung ô. in ©. 3. IX u. X (Alte Folge) begonnenen Beröffentlidung.

Bo Chü-i. Lieder eines chinefifden Didhters und Trinkers (Ro Chü-i), übertragen von 2. Woitſch. Mit [eingedr.]

uftr. von Richard Hadl. Leipzig: Verlag der Afia Major

925. (III, 110 8.) gr.

Der Berf., deffen Name ohne weiteres für die fachwilien- Ichaftliche Beherrihung des Gegenftandes bürgt, gibt hier aus dem Gefamtwerk des Dichter (Po Lot’ien, 772—846) 72 Ge- dichte in freier rhythmifcher Übertragung, „weil unfere pro- fobifden Gefege den chinej. Berögefegen völlig mejensfremd find”. Die Ausftattung macht dem rührigen Verlag alle Ehre. Chinesische Novellen. Aus dem Urtext übertragen von

Hans Rudelsberger. Wien: Schroll [1924]. (XX, 296 S.)

Gegenüber der 1914 im Snfelverlag erídjienenen 1. Auflage des Buches find einige Änderungen vorgenommen: Gtatt ber „Seich. v. d. untreuen Frau d. Kuchenbäders Wusta” ift die Erzählung „Sm Klofter 3. ewigen Reinheit” (= Kap. 43—45

ed Shuichuschuan), aufgenommen, d. Überjegung d. Chen-

yüan-hi_ (=46. Std. d. Sig. Liao-chai-chi-t) iit jebt auf b.

zweiten Teil der Erzählg. ausgedehnt worden. Inwieweit die

feinerzeit von ©. Franke (Oftaf. Btidr. V. ©. 187 ff.) gerügten

Mängel in der jegigen Aufl. ausgeglichen find, vermochte Ref.

nod) nidt nadgupriifen.

P'u Sung-Ling: Seltsame Geschichten aus dem Liao Chai (Liao Chai Chih I.) (Frei übertr. aus d. Urtext von Erich Schmitt. Bd 1.) Berlin: Hager (1924). (218 S., mehrere Taf.) kl. 8 =Ex oriente lux. Abt. 1. China.

„Die vorliegende Überfegung will .. teine pbilologifde Interlinearverjion u. Teztfritif geben, fondern will dem großen Publifum, bas Intereffe an orientaliiher Dichtung hat, eine der merfiwiirdigften u. phantafievollften Schöpfungen dine}. Geijfte$ menídjid) u. tinftleriid) náberbringen.... Co i

enn manches fortgefallen oder geändert, ma8 unjetem dítbes tifhen Sinne unerträglidy wäre, oft find Teile gefürzt, wo der

Sert nur bem Cinologen Sinterejje bietet.... Der fritifde

Lejer wird ofte. Abweichung meiner Verfion von Giles finden...”

Der vorliegende 1. Bd enthält 25 Erzählungen.

Rudelsberger, Hans: Altchinesische Liebeskomödien. Aus dem chinesischen Urtexte ausgewählt und übertragen. Wien: Schroll [1924]. (116 S. m. Abb.) gr. Enthält erjtmalige Übertragungen von: Yüan-yang-pi (4.

Stüd der hundert Yüan-Dramen). Yüschungst’ai (6. Stüd ber

Hundert Yüan-Dramen). Hfieh-t’ien-hfiang (9. Stüd der Hundert

Yüan-Dramen). Tie-fuei-li (29. Stüd der hundert Yüan-Dra-

en Traum de3 Liu-tung (45. Stiid der hundert Yüan-Dra-

men). „Unfere Übertragung beftrebte fidh, eine finngetreue gu fein; außer bei Weglafjung oder Kürzung der durd) die befondere djinefijdje Bühnentechnif ... bedingten Längen und ber meijten

Vaudebille-Lyrif diefer Komödien, die nur ein philologifches Sn=

tereffe geboten hätten, find feine wefentliden Eingriffe in den

Ürtert gemacht worden.” Beigegeben find farbige Wiedergaben

Don fünf auf Seide gemalten Bildern des Belinger Künitlers

78

Hua-Meichai (1921), fowie Reproduftionen bon Holafchnitten ber

dinefifden Originalausgabe.

Jasser, Josef (Moskau): Rhythmische Struktur chinesischer Melodie. Aus dem Russ. von Anna El-Tour. In: Die Musik. Monatsschr. hrsg. von B. Schuster. Jg. 17, H. 3, Dez. 1924. S. 193—196.

Während man biher chinef. Melodien gewöhnlich mit °/,-, und */ Talt notiert hat, tellt Verf. feft: ,,... in der mufital. fBrari? bebienen fich d. Chinef. (vielleicht unbemwußt) eines viel tomplizierteren Rhythmus, bejonber8 in Kombination ber: fhiedenartiger Metren innerhalb eine’ mufifal. Gages”, und belegt die3 durch zahlreiche, bei unbeeinflußten mufifal. Bor- führungen erlaujhte Notenbeifpiele. Bei einer Zeremonie zur Vertreibung von Dämonen mar der Rhythmus ganz ver- worren, damit der Dämon nicht zwiichen den Noten durdy- fhlüpft. Verf., 1921 ff. Dirigent in Schanghai, wird bemnädjlt ein Buch über Kine. Mufil in Neuvort erfcheinen laffen.

Francke, A[lbert] H[ermann]: Tibetische Handschriften- funde aus Turfan. Mit 8 Taf. (Berlin:) Verl d. Akad. d. Wissenschaften; de Gruyter in Komm. (1924). (S. 5—20) 8? Aus: Sitzungsber. d. Pr. Ak. d. Wiss. Phil-hist. Kl, 1924, 8. BWabhrfagebud (2 Blatter aus Turfan, 1 Bl. aus Mazar- dagh), Briefe, Formeln. Umfdrift, Ueberfegung, Er: läuterungen.

Schrader,F. Otto: Transcription and explanation of the

Siamese alphabet. In: Asia Major Vol. I, Fasc. 1. S. 45—66.

Behandelt die Phonetif des Giamefifhen, 3. Y. im Vergleich mit dem Tibetifhen al der altertiimlidften ber indonefijden Spraden. Schlägt eine neue Tranffription vor, bei ber Ronfo- nanten na% hiftorifhen Prinzipien, Volale (im wefentlichen) nad) der alió Wusfpradhe, Tone burd) Ziffern bezeichnet werden.

Edardt, Andreas: Storeani[dje fonberjation8metbobe. Me- thode Ga8peh-Otto Sauer. [Nebit.] Schlüffel. Heidelberg: Giroo8 1923. (XVI, 422 ©.; 206 ©.) Ausführliche und grüudliche praftifche Grammatik des moder-

nen Soreanifd mit Übung ‚ftüden (gefchidte Stoffwahl) und Ron-

berjationsübungen, die nad) be8 Verfaflerd Angabe dem Leben abgelaufcht find. Im Anhang das Ta-bioh in Koreanifch als

Mufter der Literaturfpradde. Gelegentlide Bemerkungen zur

rage ber Spracverwandtidaft. Viel fyntaktifche Erläuterungen

in den Anmerkungen zu den Übunggftüden. Alles in Umjchrift.

Dazu bom gleidjen Verfafjer ein Echlüffel, der enthält: deutfche

Überjeßung ber foreanifden Lefeftiide, foreanifde Nberfegung

ber beutjdjen Wufgaben, famtlidje Lefeftiide und ME in

er Schrift (Unmun). Außerordentlich dankenswerte

eit.

Scharschmidt, Clemens: Schriftreform in Japan. Ein Kulturproblem. 8.-A. aus Mitt. d. Seminars f. or. Sprachen, Abt. I, Jg. 26/27 (50 S.)

79

Die Soe a e ng ut 1866) Bat nad) b. au Anregungen a (Beitungen, Buchdrucerei, Sdreib- u. Gekmafdine fir Seon ane u. Ranazeiden) in

Verbindg. m. zunehmender Vereinbeitlidg. von Umgangs- u

E u. dem demofrat. Bildungsbedürfnis d. Waffen,

entfchiedene Fortichritte in Ricdtung auf Beichränfung db. Zahl

dD. Jdeogramme gemadt. Ein vorläufiger amtliher Kanon von

nur noch ca. 2000 Speogr. liegt feit Mitte 1923 zur Stellung-

nahme vor.

Die Orientalischen Literaturen. Mit Einleitung: D. Anfange d. Literatur u. die Literatur d. primitiven Völker. Von Erich Schmidt ... [usw.] .. ., W. Grube, K. Florenz. 2. Abdr. (Photochem. Gummidruckverf.) Leipzig: Teubner weer (X, 496 S.) 4°=Die Kultur d. Gegenwart. Tl. 1,

Der Band, in dem befanntlich Grube „Die e Literatur” und Florenz „Die japan. Literatur” behandelt bat, ift un- verändert abgedrudt; nur die den en: Abfchnitten bei- gegebenen Literaturüberjichten find von den Verfaffern 3. T. erweitert oder ergänzt worden, fo aud) von Florenz. Zenker,E. V.: Altjapanische Frauenlyrik, In: Freie Welt,

Neue Folge der „Demokratie“. Jg. 4, H. 89, März 1924.. S. 13—20, H. 90 (Apr.) S. 16—25.

Proben und literarifche Würdigung.

Rumpf, Fritz: Japanisches Theater. In: Der Querschnitt. Jg. 4, H. 5, Nov. 1924. S. 265—70.

Hana-ko (Fräulein Hana). Japanische Farce. (Nach der franzós. Übersetzung von Noel Péri in „Japon et Extrème- Orient“.) In: Der Querschnitt. Jg. 4, H. 5, Nov. 1924. S. 288—93.

Eine moderne dramatifche Grotesfe, in welder die Gattin, bie Mtatreffe u. ber ertappte Gatte bie Hauptrollen daritellen, von ungen. jap. VBerfaffer.

Suma, Y.: Yumeji. Japanisches Schauspiel in 2 Akten. In: Deutsch- -Japanische Revue. 1924, H. 3, Jan. S. 5—8. Eine Berberrlichung treuer Liebe. Bom Berf. aus d. Japan.

ins Deutiche übertragen.

Suma, Y.: Itos Klage. Schauspiel in 3 Akten. In: Deutsch- Japanische Revue. 1924, H. 4, Febr. S. 11—17.

EE NO eines durch Wiffen u. Sfepfiz Ber

miirbten

7. Religion. Miffion.

Müller, Reinh.: Über Votive aus Oet Tibet (Kin-tschwan). In: Anthropos. Bd 18—19, 1923/24, H. 1—3. S. 180—188.

Hackmann, Hfeinrich]: Laien-Buddhismus in China. Das Lung shu Ching t’u wen des Wang Jih hsiuh, aus d. Chines. übers., erl. u. beurteilt. Gotha: Perthes 1924. (XVI, 347 S.)

Der Verfaffer des ae, fou Ching tu wön, der „Schrift über das Reine Land aus Lung fhu”, ein gebildeter Late (er war Chin-fhib, ,, Doktor’), "tebte im 12. Jahrh. u. bat fein Werk

80

Den Stile zu erbauliben Sweden u. befonder3 ee alb gefdjtieben, um anbere für den Glauben an das Weft- lide Paradies, der ihm felbft teuer war, zu gewinnen u. ihnen Anmweilungen für das Leben zur Erlangung der Erlöfung au geben. Seine Schrift wird noh heute immer wieder gedsudt u. gelefen. Als ein Spiegel de3 chine}. Qatenbuddhismus big zur Gegenwart ift fie für den Religionsforfder, wegen der vielfach eingefügten volkstümlichen Geſchichten u. Beifpiele auh für den Kulturhiftoriler, Follloriften u. a. von Belang. W. Schott hat 1844/45 auf d. Bud, hingemwiefen u. Heine Teile überfegt. will durch feine Arbeit zunächſt e. gewiſſen Typus

buddhiſt. Frömmigkeit u. e. gewiſſen Typus des chineſ. de mit Hilfe neueridlofienen Materials wiffenjdaftlid beleuchten, dod) verfudjt er aud) tveiteren Kreifen, bie fid) für Religionswifjenfdaft u. Buddhismus intereffieren, entgegen- zulommen. Geine Überfegung lieft fich fehr angenehm. Yor find reihe Anmerkungen, eine gehaltvolle Einleitung u. am Schluß als „Überfiht und Beurteilung” eine feinfinnige Ab- handlung über da3 Werf und bie in ihm bargeftellte Ausprä- gung ded Buddhismus beigegeben.

Glaser, Kurt: Der Buddhismus in China. In: Kunst und Künstler. Jg. 23, H. 2. S. 52—58.

Witte, Johannes: zr a ur duch) Japan. Reifebriefe aus dem fernen Pen 1u. 12. Sn; ah Welt. d. 38, 9. 44/45. ©. E $. 46/47. ©. 955—962;

. 48/49, ©. 1017—1021.

Xntereffante Beobadtungen iiber neuefte religtdfe Ent- widlungen;... ,,bie oberften Inftanzen des Staatsſhintoismus . . lehren ... in neuefter Beit: Amaterafu ift wohl die oberite Gottheit u. bie Ahnengöttin be8 ftaifetbaufeà . . . abet ijt nicht bie Connengüttin" ... Sie bor wenigen Sabrzehnten bon e. Frau gegründete Tenrityo-twai, „Riche der Lehre von ber göttl. Vernunft” zählt a. 4 Mill. Anhänger, 5228 Rult- gebäude. Einiges über bie moto Kyo ,Lehre vom Urgrund der Welt” u. a. „Bei einem lebenden Gotterjohn,” d. i. Be- fu in Rizufi (Sbaumo), bei dem ggm. Chef der Familie Senge, welche feit iiber 70 Generationen da3 Borfteheramt de3 dortigen Wrogen Tempels des Gottes Dkuninufhi innehat.

L. B.: Die GE Sapang. Feuerwandern und probe. In: Die ,Slode”. Zeitſchr. z. Hebung d. geiſtigen Rultur C Zoife Do. A. p. It, 1924 [Nov.]. S ©. 88—89.

Verf. fchildert e. felbftbeobachtete Teftlichkeit. m Tempel

Kandaku der E bei der die Gläubigen barfuß über

Ben: Kohlen (dritten u. mit fochendem Wafjer bejprengt .

wurden

Kita, R.: Ueber die japanische Mystik. (Mit bes. Berück- sichtigung des Zennismus.) In: Ztschr. f. Buddhismus. Jg. 5, 1928/24. S. 157—167.

Rosenberg f, Otto: Die Weltanschauung des modernen Buddhismus im fernen Osten. Aus d. Russ. übers. von Ph[ilipp) Schaeffer. Mit e. biogr. Skizze von Th. Stcher-

6 81 - 9

batsky. Leipzig: Harrassowitz in Komm. 1924. Ae? S.) gr. = Materialien z. Kunde des Buddhismus. H. Bol. d. Ref. unter „Religionswiſſenſchaft“.

Hayafdhi, Hifar: Goethes PDäamonismus. Buddhiftijd be- trachtet. In: Weftermann3 Monatöheften. Bg. 68, 1924, Aprilheft. S. 138—142.

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wärtiger Suftand.

Kulturelle Weltrundfdau: Afien ( Palaftina-Yndien-China- Iapan). Fn: Das Neue Reich. Yq. 6, Nr 52, 27. Sept. 1924. U. a. über die Lage der fatbo ilden Miffion m Sapan nad

dem Erdbeben. Wahl des P. Zalob Overman S. J. als Nuchfol-

ger be8 P. Jofepb Dablmann.

8. Runft. Runftgewerbe.

Scheffler, K.: Das Berliner Museum ostasiatischer Kunst. Kurzer Bericht über Einrichtung, Ausstattung u. Wesen des Berliner Museums. In: Kunst u. Künstler. Jg. 22, H. 1. S. 819—829. Mit Abb,

Kümmel, Otto: Die Abteilung für ostasiatische Kunst. In: Berliner Eu en a. d, Preußischen Kunstsamm-

lungen. d Se 1924. S. 50—58. Viffer, GE: Hise ellung —— Kunſt im Musée GE Mai—Au 4, Sammlungen on

nied, Sirén a ee D ag: 3ettiór. 91. F. Yo. 1 (1924), 9. 8. S. 228—230.

Kümmel, Otto: Das Erdbeben und der japanische Kunst- verlust. In: Kunst und Künstler. Jg. 22, H. 8, Mai 1924. S. 227—228.

Geringe Verlufte; b. bebeutenbjten Privatfammlgn. u. 6.

Mufeen in Tokyo find unbefdhadigt.

Glaser, Curt: Ostasiatische gc Mit 172 Taf. u. 15 Text- b. Berlin: Cassirer 1925. (97 S., 172 S. Abb.) 4? Die Kunst des Ostens. Bd 11. Bol. die ausführl. Beiprchg. unter „Kunftwilfenfchaft”. Bernoulli, Rudolf: Ausgewählte Meisterwerke ostasia- tischer Graphik in der Bibliothek für Kunst und Kunst- gewerbe in Berlin (Ostasiatische Graphik, hrsg. von Dr. Julius Kurth, Bd. IV). Mit 40 Tafeln in den Farben der Originale, davon 8 in Vierfarbendruck, und 4 Abbildun- gn iu Text. Plauen i. V.: C. F. Schulz & Co 1923. (110 Das in der befannten mufterhaften Weife des Verlages aus- geftattete Werk beanfprucht ,ein anregendes Bilderbuch“ für bil»

82

bende Stiinftler, Runftfreunde, Runjthiftorifer und Sammler zu fein, e8 „gebt... aus, unbekannte oder unveröffentlichte Blätter“ von „künſtleriſcher Qualität, überraſchender Wirkung, Seltenheitswert“ abzubilden, „um wirklich das Köſtlichſte zu bies ten”. Tafeln 1—11 China, 12 Korea, 18—16 japanijderRepros buftionsholgfdnitt, 27—40 Uliyoe.

Salmony, Alfred: Nomadenkunst. In: Der Querschnitt. Jg. 4, H. 4, Herbst. S. 193—196.

Grabfunde aus dem Hoang-ho-Gebiet. Vel. unter „Kunfte wiſſenſchaft“.

Voretzsch, E. A.: Altchinesische Bronzen. Mit 169 Abb. Sd Tr Landkarte. Berlin: Springer 1924. (XXIV, 885

S. „Kunſtwiſſenſchaft“.

Salmony, Alfred: Die Anfünge der Grofplastik in China mit 6 Abb. auf 8 Taf. In: Der Cicerone. Jg. 16, H. 9, Mai 1924. S. 389—893.

Tierplaftifen der Han-Zeit.

Cohn, Billiam: Eine Ruanyin=Statuette aus Berliner rivatbefig. M. 2 Taf. In: Oftaftat. Beitir. R. J. Bg. 1 1924), Q. 9. G. 222—225. '

Brongeftatuette, 47 cm Q., Suanyin auf bem BER Vor dem Verf. ,einftweilig” als Wert der mittleren Ming-3ett (15./16, Yahrh.) datiert.

Hetherington, A. L.: Chinesische Frühkeramik. Mit einer Einleitung von L. R. Hobson, Kustos der kera- misch-ethnographischen Abteilung des britischen Mu- seums. Übersetzt von R. E. Junkelmann. Mit 100 Abbildungen, davon 12 farbig. Leipzig: Karl W. Hierse- mann 1923. (XX, 168 S.) 4?

Will „eine Bejchreibung der Hauptmerkmale niederlegen, wie fte fid) an den Ergeugnijjen ber cinefifden Manufatturen bor 1368 geigen", ... ,in einer mehr oder weniger popular-wilfjens fcaftliden Form, die jedoch Hinreichend Einzelheiten bietet, um ben Unfprücden vorwärtsftrebender Sammler zu genügen”. Ab⸗ gebildet find zumeift „typifche Stüde guter Qualität” aus Privat befib. Sie fteramit ber Chous, Hans, Vor-T’ang-, T'ang- und Bors Gung-Beit wird in 4, bie ber Gung- und Yüan-Beit in 11 Kapi⸗ teln behandelt. Ein Abriß der chinefifden Geichichte bon 2852 bor bi8 1868 nad Ehr., eine Schilderung chinefifder Begräbnis brauche, Marten und Ynfdriften, Gloffen cinefifder Ausdrüde, eine Bibliographie in Auswahl (auch untiberfebte hinef. Werte enthaltend), Inder ufm. ergänzen das Werf.

Schmidt, Robert: Chinesische Keramik von der Hanzeit bis zum XIX. Jahrhundert. Hrsg. unter Mitarbeit v. Alfred Oppenheim u. Karl Bacher. Frankfurt a. M.: Frankfurter Verlagsanstalt 1924. (118 S., 132 Taf.) i

Die Arbeit will bem Sammler u. Kunftfreund, ber fid) ohne allzu grogen wiffenfdattl. Ballaft orientieren will, ein furzer flarer Giibrer fein. Der Wilfenfdaft dient fie dadurch, dab Die Tafeln 3. größten Teil bisher unverdffentlidtes Material bringen, u. zwar nur folde Stiide, bie fid) auf der China-Rera-

$ 83

mit-An3Reflung tim nif. Runftgewerbemujeum, Sommer

1923, befanden. Ausftattung glänzend.

Boerschmann, Ernst: Über chinesischen D In: un Monatshefte f. Baukunst. Jg. 8, H. 7/8. S. 215 is S. „Kunſtwiſſenſchaft“.

Otto: Serta Ae hs Jn: Oftafiat. 3eitfdr.

R. Y. Ja. 1 (1924), 9.3. &. 295—229.

Referat fiber dte Ergebnife von Pelliot'$ Notes sur quel- ques artistes des six et des T'ang in T'oung peo XXII, Nr 4, Ofteber 1 Payer-Thurn, Rudolf: Miniaturen. Folge 1:

Aus dem Leben einer chinesischen Dame. Wien: Thyrsos- Verlag 1924. (IV S., 12 farb. Taf. unt. Passepartout.) Veröffentlichung. a. ' d. Schatzen d. Familien-FideikommiB- Bibliothek d. ehem. Kaisers v. Österreich.

Bol. d. Befprechg. unter „Kunftwiffenfchaft”. Sollte die Abficht, Diefer fchönen Publifation weitere ähnliche folgen g lajfen, vermirflidt werden, fo dürfte es fich empfehlen,

erg? auch Spezialiften für oftafiatifde Runft u. t feram

zuztehen.

Boerfd@mann, Ernft: Pagoden der Suis und frühen & angacit. Mit 29 Abb. dies ya tajat, Zeitſchrift. N. Y. J (1924), H. 3. ©. ism Jabre 601 wurde bel Haten "n 31 is ?) Bezirken des

Reihs je eine Pagode zur Aufnahme von Reliquien zu er-

ridten. Damit wird ein für die Gefdidte de8 dinef. Pagoden=

baus fehr widtiger Zeitraum (— 750) eingeleitet. D. Berf.

SE einige ber Dervoragenb[ten aus piel Zeit [ftammen-

n Pagoden, wobei er drei hauptſächliche Typen: Stufen⸗ er Ringpagoden und „T ienning-Bagodcn” (mit ardi- feftontíd) betontem Ganftuarium) unter[djeibet, Einleitend wird die Gefchichte des KHinefifhen Pagodenbaus vor der Sut: zeit etwas ausführlider, am Schluß feine Weiterentwidlung bi8 zum 18. Syhdt. ganz Tur behandelt.

Roche, Odilon: Chinesische Möbel. 54 Lichtdrucktafeln nebst Vorw. und Reg. Stuttgart: Hoffmann 1924 (XII, LIV Taf.)

„Die chinefifden Zifchler lehren uns, "oh ein Möbel in der

Rrengen Anpaffung an feine Beltimmung d te wahren Elemente

feiner Schönheit finden fann, und daß die zmedmäßige Einfach-

heit feiner Gorm fid) munbetboll mit prächtiger Behandlung durd) geeignete Material und entiprechende Dekoration, ver-

‚einigen läßt...” Das Regifter datiert die einzelnen Stüde

als Erzeugniffe des 15.—18. Sahrh.

Le Coq, [Albert] v.: Die buddhistische Spätantike in Mittel, . asien. TÌ. 3. Die Wandmalereien; Tl. 4. Atlas zu den Wand- malereien [nebst] beschreib. Text. Berlin: D. Reimer 1924. (55 S., 27 Taf.) 45,5 x 34 cm; (20 Taf.; 29 S. m. 24 Abb. u. Kt., 2 Taf. in 46 x 33,5 cm) 61 x 50 cm = Ergebnisse der kgl. Preuß. Turfanexpeditionen. Bol. „Kunftwiffenichaft”.

84

Le Cog, A. v.: Zwei hélzerne Votiv-Stupas aus Chinesisch- en In: Zeitschr. f. Buddhismus. Jg. 6, 1924/25, H. 1.

Dóhring, Karl: Siam. Bd 2. Die bildende Kunst (mit Ausnahme der Plastik). Hagen: Folkwang-Verlag 1923. (60 S., 140 S. Abb.) Der indische Kulturkreis in Ein- zeldarstellungen. Bd 2.

Der Text behandelt Gymbolif, das Gelbenepos Namatien (d. fiamef. Verfion des ind. Ramabana), AUrditeftur, die Phra- dedi (etwa „Srab-, Reliquien» oder Memorialbauten“) und die verfdiedenen Gebiete des Kunftichaffens (Malerei, GolafdimiGe- rei, Studplaftif, Reramif, Yadtehnif, Metallarbeit, Perlmutter- arbeit, Stoffe, Kayence- und Moſaikkunſt).

Hoenig, A.: Das Formproblem des Borobudur. Mit 10 Abb. i. Text u. auf 2 Taf. Weltevreden b. Batavia: Deutsche Buchh. C. Winckler 1924. (55 8.) gr.

Rumpf, Fritz: Meister des japanischen Farbenholzschnittes. Neues über ihr Leben u. ihre Werke. Mit 18 [z. T. farb.) Taf. u. 70 Textabb. Berlin: de Gruyter 1924. (VII, 143 8.) 4

gl. unter „Runftwiffenihaft". Das Wert it burd) vielfache

En end japantider Quellen u. SE auf ben In⸗

halt der Daritellungen (Schaufpieler, Theater) auch für weitere

Zweige der Japanforichung bedeutiam.

Preetorius, Emil: Ueber den japanischen Holzschnitt. In: Kunst u. Künstler. Jg. 22, H. 1. S. 825—994. Mit Abb.

Kurzer Ee Wefen und Bedeutung der japantfchen

Holgidnetdefunft Sargutun u. fie gegen die inefifde Runft

abzugrenzen.

Rumpf, Frig: Die Anfänge des japanifhen Farbenholz⸗ patties in €bo. M. 10 i. T. u. 8 Taf. Ju: Ostasiat.

eitschrift, N. F. Jg. 1. 1924, H. 1. S. 81—50. Moronobu u. ò. Holgfdhu. d. friiheft. Zeit; Kaigetfudo Ando;

d. Zoriimeifter; Hanegawa Chindo; Rondo Qiyoharu;

Zempelflugblätter; Sdwierigkeiten bet b. Erflarung u. Daties

rung o, Holzfänitten; d. Erfindung 6. Vielfarbendrudes.

Allerlei neue Tatfaden u. Gefidtspuntte.

Kurth, Julius: Von Moronobu bis Hiroshige. Meister- werke des japan. Holzschnittes. 40 farb. Lichtdruck-Taf. Ausgew., eingel. u. beschrieb. (8 Lfgn., Lig. 1.) (14 Taf.) Berlin: Altmann 1924. 61X45,5 cm

Vol. „Kunſtwiſſenſchaft“.

Kurth, Julius: Suzuki Harunobu. 2., völlig umgearb. Aufl, Vol. ,Runftwiffenfdaft”.

Succo, Friedrich: Utagawa Toyokuni und seine Zeit. M, 155 Abb. u. 6 Farbentaf. 2., gekürzte Aufl. München: Piper & Co. 1924. (147, 153 S.)

ol. „Kunſtwiſſenſchaft“.

Cohen-Portheim, Paul: Tsougouharu Foujita. M. 9 Abb. auf 5 Taf. In: Der Cicerone. Jg. 16, H. 18, Sept. 1924. S. 863—868. |

85

Über den in Paris tätigen und dort „von einem vorläufig nod) Heinen PBublitum hochgefhägten Künftler”; Verf. rühmt ihn ala „den erften Maler, der weder Dftafiate noch Europäer ift, fondern aus beiden Traditionen etwas Neues gebildet hat.”

. . 9. Wiffenfchaft. Bildungswefen. ` Aufhauser, [Joh. Bapt.]: Von den Universitäten des Ostens. In: Velhagen & Klasings Monatshefte. Jg. 39, H. 4, Dez. 1924. S. 425—430.

Gtubienreije be8 Berf. im 3. 1922, bei der u. a. zahlreiche ftaatliche u. private Univerfitäten u. Hochichulen in China u. Sapan befucht wurden. Bol. Ref. unter ,Hocfdulfunde”. Denkschrift aus Anlaß der feierlichen Einweihung der

Tungchi Technischen Hochschule in Shanghai-Woosung. (Berlin) 1924 (: Meisenbach, Riffart) (60 S., 2 Taf.)

Die aus der deutihen Medizinfchule (1907) hervorgegangene Anftalt erhielt 1923 den Rang einer Univerfität. Vgl. d. Referat unter „Hochſchulkunde“.

Linde, [Max]: Die Einweihung der Tungchi Technischen und . Medizinischen Hochschule in China. In: Ostasiat. Rund- schau. Jg. 5, H. 6, Juni 1924. S. 78—79.

Ausführlihes über die Tungchi Lebranftalten auch in dem

pt be8 Serb. f. b. $yernen Often”; ebda. 9. 2.

Wilhelm, Richard: Das geistige Leben im modernen China.

In: Die Tat. Jg. 16, H. 7, Okt. 1994. S. 481—492.

Rad e. Riidblid auf b. Cntmidlung d. dinef. Wiffenfd. währ. d. legten Dpnaftie u. die älteren Verfude, fid) m. b. abendländ. Wiffenich. auseinanderzufegen, werden die feit d. Weltfriege ftatthabenden Beftrebungen De3 jüngften China, eine neue eigene chinef. Kultur, unter Anerkennung d. Wert” vollen in der abendländiichen, zu entmwideln, gefchildert. Die einzelnen Gebiete, auf denen folcde Beftrebungen fich äußern, werden kurz beiprochen (Reform der Sprache u. Shrift, Philos fopbiegefchichte, Forichungen a. d. Felde der Volksliteratur, Folkloriſtik, Geſchichte, Vorgeſchichte, Sprachgeichichte, Alter- tumskunde, Ausgrabungen uſw., Zuſammenarbeit europäiſcher und chineſ. Geiſteswiſſenſchaften, Strömungen in der gegenw. chineſ. Philoſophie); eine Reihe der beteiligten Perſönlichkeiten u. ihre Leiſtungen werden kurz erwähnt.

Matsumoto, J. (Tokio): sont oes in Japan. In: Kólner EE für Soziologie. Jg. 3, 1924, H. 4. S. 289

is 291. é

Beridtet iiber dte nambafteften Sogiologen an den rs $odjidulen u. die von ihnen vertretenen willenjhaftl. 9tid. tungen.

i ai, Yasutaro (Kobe, z. Zt. Frankfurt a. M.): Die Handels- universität in Japan. In: Zeitschr. f. Handelswissensch. u. Handelspraxis. Jg. 10. 1928/24, H. 11/12 Febr./März. ec? bie jegige allg. Sdulorganifation; 6. Unt e ides; die jegige allg. ulorganifation; ô. Unis verfitats(yftem; D. GandelSuniverfität (Shota-Daigatu); Unt- verfität u. Handel8univerfitat.

86

10. Wirtfhaft. Gefellfchaft

Schultze, Ernst: Der Sturmschritt der un Textil- industrie. In: Der neue Orient. Jg. 7, H. 9/10, Sept./Okt. 1928. S. 281—294.

Zeit auf das fdGnelle Anwadfen einer felbftändigen aftat. Textilinduftrie Hin. Am 1. VII. 1923: tn Europa 100 469 437 (darunter neu aufgeftellt 425 055) Spindeln, in Aften (Japan, China, Yndien) 19 888 635 (neu 1235 137) Spindeln.

Chinas Wirtschaftsleben. In: Jg. 5, 1924, H. 5, 15. Aug., S. 1—2; H. 6, 15. Sept. S. 3—4.

Chinas wirtschaftliche Lage im J E 1923. In: Wirtschaft. Nachrichtendienst, Auslandsnachrichten. Jg. 10,1924, Nr10, S. 142—143.

Ergänzung zu den (1923 erfchienenen) Sondernummern „Das Wirtichaftsleben Chinas” u. „Das Den Der Mongolei” diefer Zeitichrift. Nachtrag in Mr 35, 1924. Brücher, M.: Die Metallerz- und anderen nutzbaren Vor-

kommen Chinas. In: Glückauf. Jg. 60, 1924, Nr 35—38,

S. 759—65, 789—95, 811—15, 840—48.

Baltzer, F[ranz]: Die chinesischen Staatseisenbahnen im Kalenderjahr 1921. In: Archiv f. Eisenbahnwesen. Jg. 1924, H. 2, Mürz/Apr. S. 287—806.

Gut orientierender Auszug aus ð. (7.) Inhaltsbericht des chineſ. Verkehrsminiſteriums.

Die Eisenbahnen Chinas. In: Archiv für Eisenbahn- wesen. Jg. 1024, H. 4, Juli u. August. S. 620—027. Umfang des Betriebs, Wirtſchaftslage uſw. verſchiedener

Bahnlinien. Nad deutfhen Ronfularberidhten aus Mtufden,

Hankau, Ehangida, Chungking, Kanton, Shanghai, Tientfin.

Unregelmäßigkeiten im chinesischen Baumwollge- schüft. In: Uebersee-Post. 1924. Nr 18, (8. Mai). S. 9.

Die durd da3 Erdbeben ungemein gefteigerte japaniſche

Nachfrage hat viele chineſ. Baumwollieferanten veranlaßt, zum

Schaden fremder Firmen, von den mit dieſen für Herbſt 1928

abgeſchloſſenen Lieferungsverträgen zurückzutreten; auch haben

chineſ. Behörden dieſe Termingeſchäfte als Spielgefchäfte für ungültig erklärt. Der im auffälligen Gegenfag zu fonjtigen

Ginef. Handelsfitten ftehende Vorgang ift aud vielfah an

anderen an SE worden. Val. 4. Y, Burge

hoeffer: D. Zufunft d. Chinabandel8. In: Export-Wode

18. dt, 9. 17, 15. Apr. 1994. G. 18—14; ferner Mohr,

: China. an Ojtaf. Rundfdau. 5. SCH Nr 3, 15. März

1924. ©. 85—37

Vogel, Werner: Der Handel mit China. Was der deutsche Exporteur unbedingt wissen muß: Gerichtsbarkeit, Waren- zeichenschutz, Zollverhältnisse. In: Ostasiat. Rundschau. Jg. 5, Nr 4, 15. April 1924. S. 54-58.

Das Wirtschaftsleben von Chinesisch Turkestan. In: nn Nachrichtendienst. Jg. 10, Nr 6, 15. März 1924. Berkehrswefen, Banken, Geldwefen, Bergbau, Induftrte, Handel, Lage des Außenhandels,

87

Das Wirtschaftsleben in Chinesisch-Turkestan. In: Aus- landsnachrichten. Jg. 10, Nr 6, 15. März 1924, S. 87—92.

Verbrugge, R., des Missions de Scheut: La vie des pion- niers chinois en Mongolie aux prises avec un sol ingrat. Etude économique (ill) In: Anthropos. Bd 16—17, 1921 on 1922, S. 265—297, 588—627; Bd 18/19, H. 1, 2, 3. S. 189

is 2 D. ieg. Abſ E b. febr EE

EE pon 1907—10 O Darftellg. Yan-

deln iiber Geldwert, Transport- u. Retfefoften, Baus u a.

auno e b. Wohnune, Botten b, Bodens, b. Soles, D inrichtungsgegenftände, d. Nahrung u. Heizung, er

für Kleidung, Haustiere, Arbeiterfrage, Kulturen u. ihre M

thode. Wird fortgefest.

Das Wirtschaftsleben in der Mongolei. Berlin: Deutscher Wirtschaftsdienst [1924]. 49 Wirtschaftl. Nachrichten- dienst. Jg. 9, Nr 41,

Das Wirtschaftsleben von Korea (Chosen). In: Wirt- schaftl. Nachrichtendienst, Auslandsnachrichten. Jg. 10, 1924, Nr 4/5, 29. Febr., S. 59—79.

Land unb Leute, SBerfebràmefer, Pinang u. Bankwefen,

Land» u. Forftwirtichaft, Bergbau, Induftrien, Handel; wirt-

fdjaftíide Lage Koreas.

Kende, Oskar: Die wirtschaftsgeographischen Verhültnisse Japans als Voraussetzung seiner Bedeutung für den deut- schen und den Welthandel. In: Welt des Kaufmanns. Jg. 5, 1924, H. 9. S. 267—278.

Der E “ea in Japan. In: Peterm. Mitt. Jg. 69, 1923, H. 11/12. S. 266.

Schultze, Ernst: Der a in in Japan. In: Der Neue Orient. Jg. 7 (1923/24), H. 11/12. S. 914—827.

Richter, Otto: Japans Entwicklung zum Industriestaat. In: Deutsch- -Japan. Revue, 1924, H. 7. S. 4—5.

Großmann, H.: Die Lösung der Stickstoff-Frage in Deutsch- land und J apan. In: Jap.-Deutsche Ztschr. f. Wissensch. u. Technik. Jg. 2, H. 10, Okt. 1924. 8.

Ungemeine Veroroßerung ber jap. Stichkſtoffinduſtrie

(Rebenprodufte = Ummoniat, Rattftiditoff) während bes Krieges;

zunehmende Einfuhr in ben Nachtriegsjahren.

Blaltzer], F[ranz]: Die Eisenbahnen Japans im Rech- nungsjahre 1922/23. In: Archiv f. Eisenbahnwesen. Jg. 1924, H. 5, Sept.-Okt. S. 887—845.

Betrieb und Betriebsergebniffe nad dem in April 1924 beraudgeg. Bericht d. jap. Staatseifenbahnvermwaltung.

Das. Bankwesen in Japan. In: Deutsch Japanische Revue. Jg. 1924, Nr 9, Juli. S. 4—10.

fBeridjtet fura vornehmlich fiber die gefebliden Vor-

Ihriften fiir die Spegialbanfen und veridiedenen Bant-

gattungen.

88

EE T. (Osaka, z. Zt. Breslau): Die Bankbeamten In: Der Kaufmann u. das Leben. (Beiblatt z Ztschr. f. Handelewiss. u. Handelspraxis.) 1924, Nr 1.

S. 8.

IR iren, £aufbafn, Gebalt.

Papiermarktin Japan. In: Papier-Zeitung. Jg. 40,

Nr 51, 25. Juni 1924. S. 1748.

Starte Nadfrage; neue jap. Papierforten, Ausfuhr- beftrebungen, dod) Aufhebung A. befonderen Ausfuhrpreife. Schäfer, Erich: Der Wettbewerb der deutschen und der

japanischen Porzellanindustrie m den cae in den Ver-

en Staaten. In: Keramos. 3. Jg, H, 5/6, Mai/Juni

192 S. 175—179.

Soit: » » D. Dtfdje. Bat... . t. d. Ver. St... . weniger m. d. englifden . . . gu fampfen..., fonbern n. b. japanifden; . . . (fle) Bat . - Japan . . Qu$ feiner in Kriegs- u. Nachkriegszeit eroberten überragenden Stellung gedrängt und nimmt . . . Okt. 1923 d. erfte Stelle ein.“ Diefe Stellung no nit unbedingt gefidert. Reihe Einzelangaben.

Haushofer, Karl: Geopolitische Einflüsse bei den Md körperungsversuchen von nationalem Sozialismus sozialer Aristokratie. In: Ztschr. f. Geopolitik. Jg. 1, Ei H. 8. S. 127—134.

Betrifft China und Japan, Vol. Geographie”. Baumann, Felix: Die am Ju: eim. 9g. 61,

Nr 9, 29. Nov. 1924. ©. *

Ehinefifche Ee Einige fonft nicht leicht zu erfabrende Daten fiber Inftitute, Schulen, Namen von Führe- tinnen vim.

Schalek, Alice: Die Vorkämpferinnen des Frauentums SR In: Ost und Süd. Jg. 2, Nr 24, 14. Juni Ridt unintereffante Mitteilungen über einige Haupt

führerinnen 5. jap. Frauenbewegung und thre Wirkungen.

Mit Portrats.

[9Rattbem8, Bafll:] Toyohilo Ragawa. Der fommende Mann des fernen Often3. Überfest u. bearb. von Martha Trailer. In: Die Garbe. EEN Familienblatt. Sa. 8, Nr 4, 15. Nov. en Der Sozialreformer T. 8. (geb. Tess, © Gembes der Kansei

Federation of Labour (1919), wird al3 „bl. Frang der ja-

punilchen Slums, als Gandhi apoſtrophiert,

ſeine Verſonlichkeit u. ſein Wirken als Freund der Armen,

Miſſionar, Organiſator, Schriftſteller aur lebhaft geſchildert.

11. Rechts- und Staatéleben.

vee Mise ae In: Ostasiat. Rundschau.

"En Ge begeint bei dem „ber Verluft der Erterrioritalitat fiir einen Deutiden in China gum erftenmal verhangni8voll zutage trat”. Man erfährt Näheres fiber bas moberne chinef.

89

Geridtsverfahren (Vorunterjudung ufr.); bas Streben der Rihter nah Objettivitat wird anerfannt, die Ridtigfeit der Enticheidung EE mit tóbl. Ausgang“) beftritten, bie Anwendung eines Leitfad oe f. gerichtl. Medizin a. bd. m 1947 gerügt. Bol. dazu Die chinefifde SE über Deutiche, ebba., ©. 116—117, fowie ebbda. $. 1

12. Politik.

Franke, O.: Ostasien in der Were In: Deutsche Wacht. Jg. 10, H. 9, Sept. 1924. S. 16—17.

Filchner, Wilhelm: Sturm über Aden. Erlebnisse eines diplo- matischen Geheimagenten. Mit vielen Abb., Kt. u. Vollbild. nach Skizzen des Berlin: Neufeld & Fenius (1924). (VIII, 311 S.) gr

Das Ringen Bien dE England u. China um bd.

Borherrichaft in Tibet. Vgl. 5. Ref. unter „Geographie”.

Mohr, F. W.: Die politische u. wirtschaftliche Entwicklung in Ost- u. Südostasien. In: Hamburger Übersee-Jahrbuch 1924, S. 90—104.

Haushofer, Karl: Die Bedeutung der kommenden ost- asiatischen Wahlen fir Geopolitik und Wirtschaft. In: Ostasiat. Rundschau. Jg. 5, Nr 4, m April 1924. Vgl. auch: Wirtschaftsdienst, 1924, H. 16. S. 459—460.

SE SG n rue in Oftafien. Sn: Hluftr. Zeitung d 163, Wr Ott. 1924. ©. 470—72.

Runze, Georg: Leibniz’ Gedanke einer natirlichen Interessen- emeinschaft zu China und Deutschland. In: Deutsche undschau. Jg. 51, 1, Okt. 1994. S. 33—38.

Tsai, Y[üan] P[eh]: aoe Chinas Sache. In: Die Wage. Jg. 5, Nr 11, 24. Mai 1924. S. 382—389.

Lenz, Kurt: Der Kampf des chinesischen Volkes fiir Reichs- einheit, Demokratie und Abrüstung. In: Die Friedenswarte. Jg. 24, H. 1/3, Jan./März 1924. S. 54—56.

Schrameier, W.: Die Republik Südchina. Die Rolle Sun- yatsens. In: Berliner Tageblatt, Wochenausg. Jg. 13, Nr 32, 7. Aug. 1924. S. 3,

Haushofer, Karl: Zur Lage in DS rue Bet- tung. Nr 4149, 18. Sept. 1924.

Moesdorf, Otto: Die Aeußere Mongolei. In: Der neue Orient. Jg. 7, H. 9/10, Sept.Okt. 1928. S, 200—294. Politifde und wirt{daftlide Berhältniffe t. d. Gegenwart.

Mohr,F. W.: Das deutschsiamesische Abkommen. In: Wirt- schaftsdienst. Jg. 9, H. 12, 21. März 1924. S. 839.

Betrifft da3 nod nicht ratifizierte Abkommen vom 29. II.

1924 fiber die Befeitigung des Kriegszuftandes.

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