■»'■-■'■'■'-H^: ^l'i'i5'"'''''!';i''': QH5 .A229 FOR THE PEOPLE FOR EDVCATION FOR SCIENCE LIBRARY OF THE AMERICAN MUSEUM OF NATURAL HISTORY l ciuund A.M.N /' Jahresbericht und Abhandlungen des ^ Naturwissenschaftlichen Vereins in Magdeburg. Redaktion : I>r. It. Potineclce. 1902-1904. tlftÄESLT Magdeburg. Druck: Faber'sche Buchdruckerei. 1904. Alle Rechte vorlaelialteii. Inhalts -Verzeichnis. Jahresbericht. I. Vereinssitzungen 1 II. Mitglieder und Vorstand 7 in. Zoologische Sektion 9 IV. Mitglieder - Verzeichnis 10 V. Kassenbericht füi- das Geschäftsjahr 191 '3— 1901 .... 15 VI. Museum 16 Vn. Bibliothek 26 Vm. Verzeichnis der Vereine und Körperschaften, mit denen der Verein im Austausch verkehr steht 28 Rede, gehalten bei der Einweihung des Ebeling-Gedenksteins 29 Abhandln n g. Dr. Ewald Schütze. Die geologische und mineralogische Literatur des nördlichen Ilarzvorlandes 37 — 135 Jahresbericht. Der folgende Bericht iimfasst die Zeit vom 1. Juni 1902 bis 1. Juni 1904. I. Vereinssitzungen. Auch in diesem Jahre waren die Vereinssitzungen meist sehr gut besucht, sie fanden, wie gewöhnlich, am ersten Dienstag des Monats statt und zwar im Vereinsjahr 1903 in der Vereinigung, Neue Weg 4, dann im Vereinsjahre 1904 im kleinen Saale der Freundschaft, Prälatenstrasse 32. Die grösseren Vorträge wurden meist durch anregende Dis- kussionen ergänzt, kleinere Mitteilungen fehlten selten. A. Yereinsjahr 19O3/03. 1. SitzuDg am 33. September 1903. Anwesend: etwa 50 Personen. Die Sitzung fand in den Räumen des städtischen Museums statt, wo unter Führung des Herrn Oberlehrers Dr. Mertens die ostafrikanische Ausstellung besichtigt wurde. 3. Sitzung am 30. Oktober 1903. Anwesend: 21 Personen. Unter Führung des Vorsitzenden fand eine eingehende Besichtigung des Berlepschachtes in Stassfurt statt. 3. SitzuMg am 4. Noyember 1903. Anwesend: 23 Mitglieder, 4 Gäste. Herr Weidenhagen, Vorsteher der Wetterwarte der Magdeburg. Zeitung, spricht über: Instrumente für Tem- peratur-, Luftdruck- und Sonnenstrahlen-Messung. 4. SitzuBg am 3. Dezember 1903. Anwesend: 15 Mitglieder, 4 Gäste. Vortrag des Herrn Professor Dr. H a 1 b f a s s (Neu- haldensleben) über: Schwankungen des Seenspiegels. 5. Sitzung am 6. Jannar 1903. Anwesend: 28 Mitglieder, 5 Gäste. Herr Apothekenbesitzer Boden Stab hält einen Vortrag über: Die holszerstörenden Pilze, einschliesslich des Haus- schwammes. Herr Gärtnereibesitzer Hey neck zeigt eine neu einge- führte japanische Zierpflanze Obtusa aurea und bespricht dieselbe. Herr Geh. Baurat Bauer Ijerichtet über eine Anzahl Neuanschaffungen aus dem Hauswaldt - Fonds. 6. Sitzung am 3. Februar 1903. Anwesend: 31 Mitglieder, 8 Gäste. Vortrag des Herrn Dr. Krüger: Aus der Praxis des Gerichtsch emikers. 7. Sitzung am 3. März 1903. Anwesend: 36 Mitglieder, 6 Gäste. Geschäftliches: 1) Der Vorstand wird auf Antrag durch Zuruf wiedergewählt. 2) Es wird beschlossen, das Versammlungslokal zu wechseln. Die Herren Bauer, Moeries und Ähren dt werden beauftragt, ein anderes Lokal auszuwählen. 3) Die Museumsangelegenheit, d. h. der Übergang des naturwissenschaftlichen Museums in den Besitz der Stadt mit allen damit zusammenhängenden Verhandlungen wird nicht für eilig gehalten, daher wird beschlossen, eine ab- wartende Stellung einzunehmen, jedoch wird im Laufe der Besprechung allseitig der Ansicht Kaum gegeben, dass die Bibliothek Eigentum des Vereins bleibt. Von den Herren Dr. j\I o e r i e s , Dr. Danckwortt und Dr. Hertens wird über die von ihnen verwalteten Ämter bericbtetj insbesondere wird dem Kassierer Entlastung erteilt. Wissenschaftliches: Herr Geh. Baurat Bauer spricht über: Eingeführtes Wild. 8. Sitzung am 31. März 1903. Anwesend: 29 Mitglieder, 1 Gast. Geschäftliches: Der bisherige Vorsteher des Museums, Herr Oberlehrer Dr. Hertens, wird durch Zuruf wieder- gewählt. Wissenschaftliches: Herr Dr. Hertens hält einen Vortrag : Ein Blick auf die Entwicklungsgeschichte der Ver- mehrung im Pflanzenreich. B. Vereinf^jahr 19O3/04. 1. Sitzung am 0. Oktober 1903. Anwesend: 30 Hitglieder, 7 Gäste. Geschäftliches: Auf Antrag des Vorstandes wurde be- schlossen, zu einem zu errichtenden Ebeling- Gedenkstein 50 Mk. aus der Kasse zu bewilligen. Wissenschaftliches: Herr Oberlehrer Roeser hält einen Vortrag über Cycadeen unter Vorführung reichhaltigen Materials aus den Gruson-Gewächshäusern. Darauf sprach Herr Lehrer Niemann über: Die Schwebefähigkeit und Eigenbewegung des Planktons. 3. Sitzung am 3. November 1903. Anwesend: 34 Mitglieder, 4 Gäste. Geschäftliches : Es wird vom Magistrate mitgeteilt, dass ein Schädlingsamt eingerichtet ist. Es ist die Errichtung eines einfachen Gedenksteins zu Ehren des verstorbenen Ehrenmitgliedes Ebeling angeregt. Von den Mitgliedern sollen durch den Vereinsboten Gelder zu diesem Zwecke gesammelt werden. Wissenscliaftliches : Herr Dr. Kluge hält einen Vortrag über den Stör und sein Fang bei Magdeburg. Nach Schluss des Vortrages wird Herr Dr. Kluge auf Antrag des Vor- standes zum korrespondierenden Mitgliede ernannt. 3. Sitzung am 1. Dezember 1903. Anwesend: 45 Mitglieder, 7 Gäste. Geschäftliches : Nachdem auch die Besichtigung des Wasserswerkes sehr viel Anklang gefunden hatte, wurde der Gedanke, die Wolfsche Maschinenfabrik zu besichtigen, mit Freude begrüsst. Es stand auf der Tagesordnung die Übergabe des Museums des Naturwissenschaftlichen Vereins an die Stadt. Die Herren Geh. Baurat Bauer und Dr. Mertens berichten eingehend über das Museum. Aus diesen Be- richten geht hervor, dass schon seit Jahren geplant ist, das Museum des Naturwissenschaftlichen Vereins der Stadt zu schenken. Doch hatte die Stadt aus bestimmten Gründen die schon früher angebotene Übernahme des Museums, in dem ausser den Sammlungen des Vereins auch solche, die allein der Stadt gehörten, ja auch solche, die gemeinsamer Besitz der Stadt und des Vereins waren, unter einem Geld- zuschuss der Stadt vom Verein verwaltet wurden, ab- lehnen müssen. Dieser Annahme stand jedoch jetzt, da das neue Museum seiner Vollendung entgegensieht, nichts mehr im Wege, und es war mit Rücksicht auf den städtischen Etat die Regelung dieser Angelegenheit erwünscht. Der schon früher wiederholt ausgesprochenen Ansicht entsprechend wurde einstimmig beschlossen, dass die Vereinsbibliothek nicht zu den Sammlungen zu rechnen sei und nicht in den Besitz der Stadt übergehen sollte. Nachdem der Vertreter der Stadt, Herr Stadtrat Sombart, bestimmt erklärt hatte, dass der Magistrat auf Be- dingungen irgend welcher Art, welche der Verein namentlich betreffs der Beteiligung an der Verwaltung stellen würde, nicht eingehen könnten, wurde, da ja ein weiteres Hinausschieben der Übergabe zwecklos sei, die sofortige Übergabe mit 23 gegen 22 Stimmen beschlossen. Wissenschaftliches: Herr Weidenhagen, Vorsteher der Wetterwai-te, spricht über: Die Bläue des Himmels. Herr Gärtnereibesitzer H e y n e c k legt ein Alpenveilchen mit deformiertem Kelch vor. 4. Sitzung am 5. Januar 1904. Anwesend: 21 Mitglieder, 6 Gäste. Geschäftliches: Der Vorsitzende gedenkt der Verstor- benen, zn deren Andenken sich die Anwesenden von den Plätzen erheben. Eingelaufen ist ein Brief des Oberbürger- meisters Dr. Schneider, in dem er herzlich dafür dankt, dass der Verein sein Museum der Stadt geschenkt hat. Die Übergabe soll von Professor Dr. Blath und Oberlehrer Dr. Mertens bewirkt werden. Beide Herren werden nochmals darauf hingewiesen, dass die Bibliothek Besitz des Vereins bleibt, auch die Bücher, die im Museum benutzt wurden, dem Verein bleiben. Wissenschaftliches: Herr Dr. Pfeifer hält einen Ex- perimentalvortrag über die Untersuchung des Wassers, namentlich die des Eibwassers. An diesen Vortrag schloss sich eine sehr lebhafte Be- sprechung an. 5. Sitzung am 2. Februar 1904. Anwesend: 46 Mitglieder, 30 Gäste. Geschäftliches : Die Sammlung für den Ebeling-Gedenk- stein hat rund 400 Mk. ergeben. Herr Geh. Kommerzienrat Wolf lädt in freundlichster Weise den Verein zum Besuch seiner Fabrik ein. Wissenschaftliches : Herr Apothekenbesitzer Bodenstab hält einen Vortrag über eine Wanderung durch die Lüne- burger Heide. ■ Herr Willy Berger spricht über das Radium und zeigt an mehreren Präparaten die Wirkungen desselben. Herr Oberlehrer Dr. Dan ck wo rtt zeigt die entladende Wirkung des Uranpeclierz. 6. Sitzung am 1. März 1904. Anwesend: 33 Mitglieder, 4 Gäste. Geschäftliches: Durch die Übergabe des Museums an die Stadt ist eine Änderung der Statuten notwendig ge- geworden. Es wird gestrichen in § 2 in Zeile 7 : „insonderheit solche aus den Sammlungen des Vereins". In § 8 wird ge- strichen: „3 dem Vorsitzenden der Museums-Kommission", dafür tritt ein: „3. fünf Beisitzer". 4. fällt fort. In § 10 wird gestrichen Zeile 'Z : „die Sammlungen des Vereins", „dafür aufgewendeten", für die beiden letzten Worte tritt ein: „Verwendung der". § 11 wird ganz gestrichen. Die folgenden §§ 12 — 15 erhalten die Nummern 11 — 14. Die Kasse Avurde durch die Herren Prof. Dr. Herbst und Kaufmann Voigt geprüft und für richtig befunden, daher wird dem Kassierer Entlastung erteilt. Auf Antrag findet die Vorstandswahl durch Stimmzettel statt. Es wurden gewählt: Zum Vorsitzenden Herr Prof. Dr. Blath. Zum stellvertr. Vorsitzenden Herr Geh. Baurat Bauer. Zu Beisitzern die Herren: Oberlehrer Dr. Albert Danck- wortt, Oberlehrer Dr. Mertens, Handelschemiker Dr. G. Moeries, Oberlehrer Dr. Potinecke, Weidenhagen, Vorsteher der Wetterwarte. Wissenschaftliches: Herr Oberlehrer Eo es er hält einen Vortrag: Der Stein der Weisen. 7. Sirziuig am 13. April 1901. Anwesend: 27 Mitglieder, 20 Gäste. Herr Dr. med. Hahne hält einen Vortrag über : Tertiär, Diluvium und Urmensch. II. Mitglieder und Vorstand. Am 1. Juni 1902 zählte der Verein 3 Elirenniitg-lieder^ 8 korrespondierende, 13 auswärtige und 157 einheimische Mitglieder. Durch den Tod wurde uns ausser zahlreichen anderen Mitgliedern auch unser Ehrenmitglied, Herr Lehrer Ebeling-, entrissen. Ein Nachruf und sein Bildnis konnten noch dem vorigen Jahrbuch beigegeben werden. In diesem Jahre wurde ihm ein Gedenkstein in den Anlagen des Ilerrenkrug gesetzt, der am 5. Juni 1904 bei herrlichstem Wetter in einfacher, aber Avürdiger Weise enthüllt wurde. Es hatte sich eine stattliche Zahl von Festteilnehmern eingefunden; namentlich hatten die Vereine, die dem all- gemein hochgeschätzten Freund, Erforscher und Kenner der Natur, im besonderen berühmten Botaniker und um unsere Stadt hochverdienten Wilhelm Ebeliug nahegestanden hatten, Mitglieder in grosser Zahl entsandt. Mit den Ver- tretern der städtischen Behörden, unter denen sich Stadtrat Reimarus, Baurat Peters, Stadtverordnetenvorsteher Kommerzienrat Fritze und dessen Stellvertreter, Buch- druckereibesitzer Baensch, befanden, hatten sich Ebelings Verwandte eingefunden. Abordnungen waren erschienen von der Gartendeputation, dem Naturwissenschaftlichen Verein, dem Botanischen Verein, dem Gartenbauverein, dem Han- delsgärtnerverein, dem Blumenhändlerverein, dem Verein „Vallisneria", dem Lebrergesangverein usw. Um 11 Uhr vormittags, als sich die Festteilnehmer rings um das schöne Denkmal am Ebelingweg in der Nähe des Birkenwäldchens versammelt hatten, wurde die Feier vom Lehrergesangverein mit dem unter Leitung des Herrn Blumen stein gesungenen Hymnus „Die Himmel rühmen" eingeleitet. Darauf bestieg der Vorsitzende des Denkmalsausschusses, Prof. Dr. Blath, die Rednertribüne^ um eine iVusprache zu halten, die weiter hinten abgedruckt ist. Hierauf sang der Lehrergesangverein das Lieblingslied Ebelings „Geh' aus, mein Herz, und suche Freud". s Prof. Dr. Blatli nahm dann nochmals das Wort, um Herrn Stadtrat R e i m a r u s , als dem Vertreter des Magi- strats und dem Vorsitzenden der Gartendeputation, das Denkmal zu übergeben. Dieser dankte im Namen des Magi- strats für das schöne Denkmal und übernahm es mit der Versicherung, dass es die Stadt schützen und schirmen werde. Darauf wurden prachtvolle Kränze von den anwesen- den Verwandten Ebelings, der Gartendeputation und den vertretenen Vereinen am Fusse des Denkmals niedergelegt. Eine Neffe Ebelings, Lehrer Forbrig, dankte sodann in herzlichen Worten namens der Familie allen, die sich um die Errichtung des Denkmals verdient gemacht haben. Mit dem Liede „Das ist der Tag des Herrn" schloss die erhebende Feier ab. Nachdem man das Denkmal be- sichtigt hatte, das, wie schon erwähnt, aus einem kolossalen Steinblock l)esteht, an dem sich unter dem wohlgekmgenen Medaillonbilde die Inschrift „Ebeling 1829—1902" befindet, vereinigte man sich zu einem ungezwungenen Beisammen- sein im neuen Gesellschaftssaale des Herrenkrugs. Zurzeit zählt der Verein 2 Ehrenmitglieder, 9 korrespon- dierende, da Herr Lektor Dr. Kluge (Halle a. S.) auf An- trag des Vorstandes zum korrespondierenden Mitgliede er- nannt ist, 11 auswärtige und 15o einheimische Mitglieder. Die Zusammensetzung des Vorstandes ist auf Seite 6 angegeben, in betreff der Verteilung der Ämter sei mitge- teilt, dass wieder Herr Dr. Moeries Kassierer, Oberlehrer Dr. Alb. Danckwortt Bibliothekar und Oberlehrer Dr. Potinecke Schriftführer ist. Besonderen Anklang haben verschiedene Ausflüge ge- funden, die vom Vorstande angeregt wurden. Es wurde ein Kalibergwerk bei Stassfurt besucht, das städtische Wasserwerk, die Kunstanstalt von ßeps & Trinte und die Wolfsche Maschinenfabrik. Die Ausflüge werden auch in Zukunft fortgesetzt werden. Das Versammlungslokal wurde gewechselt. Es finden die Sitzungen an jedem ersten Dienstag der Monate Oktober bis April statt und zwar in der Freundschaft, Prälatenstrasse. J> III. Zoologische Sektion. Die Zoologische Sektion des Naturw. Vereins hielt ihre monatlichen Sitzungen in den beiden Geschäftsjahren 1902/03 und 1903/04 vom Oktober bis April im „Central-Hotel" ab. Vorträge wurden gehalten von den Herren : Oberlehrer Dr. Hertens über: I. Ein Gang durch die naturwissenschaftlichen An- stalten Hamburgs, II. Das Nervensystem der Insekten. III. Etwas vom Biber. Lehrer Feuerstacke über: I. Die Musikanten unserer heimischen Käfer. II. Ein Proletarier unter den Insekten. Dr. med. Henneberg über: I. Das menschliche Hirn und die psychischen Eigen- schaften der Insekten. IL Die Wurmkrankheit (Ankylostomiasis) und ihr Parasit. Ingenieur Anders über : Einiges über Ernährung. Rentier Bo den stab-Neuhaldensl eben über: Eine Wanderung durch die Lüneburger Heide. Dr. med. The u er kauf über: Meine Reise nach Brasilien. Mechaniker N. Schnetz über: Vogeldressuren in freier Natur. Ausserdem wurden in den Sitzungen kleinere Mit- teilungen über gelegentliche Beobachtungen gemacht und interessante zoologische Erwerbungen vorgezeigt. Der Vorstand besteht aus folgenden Herren: 1. Vorsitzender: Oberlehrer Dr. Mertens, 2. „ Königl. Geheimer Baurat Bauer. Kassierer: Kaufmann Hildebrand, Schriftführer: Versich.-Beamter Menz. 10 IV. Mitglieder- Verzeichnis*) am 1. Jani 1904. A. Ehrenmitglieder des Vereins: 1) Geheim. Reg. -Rat Professor Freiherr von Fritsch, Halle (Saale), Margarethensti-asse 2. "2) Professor Dr. Schreiber, Magdeburg, Kaisersti-asse 5. B. Korrespondierende Mitglieder: 1) Bon lenger, Abteilimgsvorsteher am Britischen Museum, London Cromwell Road. 2) Breddin, Oberlehrer, Rixdorf. 3) Cruse, Erich, Apotheker, Eschershausen bei Stadt Oldendorf. 4) G 0 1 d f u s s , Rentner, Halle. 5) V. M e h e 1 y , Ludwig, Professor, Budapest. 6) Rollinat, R., Argenton sur Creuse. 7) Werner, Franz, Dr. phil., Wien VTH., Josephsgasse 11. 8) RokohJ, Paul, Adjudant-Geweennaker, Soerabaia auf Java. 9) Kluge, Dr. Max, Lektor an der Universität Halle. C. Mitglieder: 1) Auswärtige. 1 ) A 1 1 e r V e r e i u , Neuhaldensleben. (Geschäftsf . Rentner Schneide- w i n d t , Neuhaldensleben.) 2) B 0 d e n s t a b , Rentner, Neuhaldensleben. 3) Grässner, Bergdirektor a. D., Vorsitzender des Vorstandes des Verkauf sj'udikats der Kaliwerke zu Stassfurt. 4) H a r t m a n n , Friedr., Kaufmann, Gönnern. 5) Jesurun, Jacobo, Dr. phil., Chemiker, Saccharinfabrik, Salbke. 6) List, Reinhold, Dr. phil., Chemiker, Saccharinfabrik, Salbke. 7) Nathusius, Moritz, Rentner, Halle a. S. 8) Nirrnheim, Philipp, Kaufmann, Cracau, Schulstrasse 5. *) Die geehrten Mitglieder werden gebeten, Berichtigungen dieses Ver- zeichnisses und Adressenänderungen gütigst an den Schriftführer gelangen zxi lassen. 11 'J) Schütze, Ewald, Dr. phil., Assistent am Kgl. Naturalienkabinett Stuttgart. 10) Stock, Johaunes, Dr. phil., Chemiker, Saccharinfabrik, Salbke. 11) Verein für Altertumskunde, Kreis Jerichow I. (Geschäfts- führer A. Schub an dt, Burg, Magdeburger Promenade.) '2) Einheimisch e. 1) Ähren dt, Heinrich, Oberlehrer, Königgrätzerstrasse 18, I. 2) Arendt, Rudolf, Fabrikbesitzer, Lübeckerstr. 8. 3) Ahrens, Wilh., Dr phil., Mathematiker an der Maschinen- bauschule, Kihiiggrätzerstr. 7, pt. 4) Alenfeld, Eugen, Bankier, Taueuzienstr. 10, II. 5) Anders, Ernst, Ingeniem*, Augustasti". 20, II. 6) Arnold, Otto, Fabrikbesitzer, Kommerzien- und Stadtrat, B. Schönebeckerstr. 11. 7) Baensch, Emauucl, Buchdruckereibesitzer, Breiteweg 19. 8) von Banchet, Max, Eisenbahnsekretär, Bismarckstr. 38, III. 9) Bartels, Rudolf, Lehrer und Kustos, Kl. Münzstr. 7, part. 10) Baumhauer, Ober-Postassistent, Jakobikirchstr. 2, III. 11) Bauer, Friedr. Wilhelm, Königl. Geh. Baurat, Kronprinzcnstr. 2, IL 12) Bauermeister, Friedrich, Kaufmann, Gr. Marktstr. 6. 13) Becker, Albert, Mechaniker, Prälatenstr. 33. 14) B e r g e r , Willi, jr., Kaufmann, Breiteweg 62. 15) Beyer, Prof., Dr. phil., Provinzialschulrat, Halberstädterstr. 9 b, I. 16) Bitterling, Rentner, Kaiser- Wilhelmplatz 9, I. 17) Blath, Ludwig, Professor, Dr. phil., Bismarckstr. 20, III. 18) Blume, Hermann, Oberlehrer, Heydeckstr 9, III. 19) Bochow, Dr. phil., Oberlehrer, W., Mittelstr. 49, IL 20) Boruemann, Gustav, Restaurateur, Neue Ulrichstr. 1. 21) Bvadhering, Friedrich, Oberlehrer, W., Schenkendorfstr. 4,11. 22) Brandt, Adolf, Dr. med., prakt. Arzt, Breiteweg 191, IL 23) Brandt, Robert, Kaufmann, Olvenstedterstr. 60. 24) Braune, Karl, Dr. med., Sanitätsrat, Jakobsstr. 47. 25) Breddin, Apotheker, S., Halberstädterstr. o8, IL 26) Brunk, Oberlehrer, Körnei-platz 32 a, IL 27) Brunner, Hermann, Kaufmann, Domplatz 7. 28) Clouth, Steuerinspektor, Breitweg 248, IV. 29) Comte, Charles, Kaufmann, Petersstr. 11. 30) Danckwortt, Albert, Oberiehrer, Dr. phil., W., Weidenstr. 8c, HI. 31) Danckwortt, Otto, Professor, Dr. phil., Viktoriastr. 10. 32) Döring, Otto, Rektor, Scharnhorststi'. 1, H. 33) Dschenfzig, Theodor, Kaufmann, W., Mittelstr. 24. 34) Engel, Paul, Kaufmann, Auf dem Füi'stenwall 3b. 12 35) Eschen hagen, Emil, Dr. med., Sanitätsrat, Knochenhauerafer 81. 36) Faber, Alexander, Buchdruckereibesitzer, Bahnhofstr. 17. 37) Färber, Martin, Lehrer, Bahnhofstr. 30, LH. 38) Fahrich, Kai-1, Eisenbahnsekretär, Neues Fischenifer 22, I, 39) Favre au, Albert, Direktor d. Magd. Baubank, Gr. Klosterstr. 16. 40) Ferehland, Robert, Fabrikbesitzer, S., Halberstädterstr. 14. 41) Fockc, Karl, Oberlehrer, Breiteweg 121, U. 42) Fol sehe, Heinrich, Fabrikbesitzer, Halberstädterstr. 12. 43) Franke, Max, Dr. phil., Stadtschulrat, Brandenburgeretr. 3, H. 44) Friedeberg, Gottfried, Kaufmann, Kaiserstr. 80. 45) Friedeberg, Walter, Dr. med., Kaiserstr. 16, 11. 46) Fritze, Werner, Kommerzienrat, Stadtverordnetenvorsteher, Breiteweg 71. 47) Fröhlich, C, Architekt und Maurermeister, Pfälzerstr, 11, 11. 48) Funck, Reinhold, Kaufmann, Kaiserstr. 43, I. 49) Gangloff, Präparator, Goldschmiedebrücke 8, I. 50) Gantzer, Rieh., Professor, Dr. phil., Regieningstr. 3, I. 51) Garke, Richard, Kaufmann, Katharinenkirchhof 1, I. 52) Gerike, Paul, Kaufmann, Kaiserstr. 48. 53) Gerloff, Otto, Lehrer, Friesensti-. 7, III. 54) Goedecke, Herrn, Rentner, Kaiser Otto-Ring 31. 55) Gold, Kai-1, Kaufmann, Hasselbachstr. 8, 11. 56) Goldschmidt, Oskai-, Lehrer, Königstr. 15, IH. 57) Grunewald, Julius, Dr. med., Olvenstedterstr. 72, I. 58) Gruson, Dr. jiu-., Rentner, Augustastr. 1. 59) Habs, Rud., Dr. med., Oberarzt, Augustastr. 33, II. 60) Hahne, Hans, Dr. med., Heydeckstr. 5. 61) Hamers, Emil, Schmiedemeister, Halberstädterstr. 16a, pt. 62) Hartmann, Gustav, Dr. phil., Medizinalrat, Breiteweg 158. 63) Haugwitz, von, Ober-Regierungsrat, Falkenbergstr. 5, I. 64) Hauswaldt, Hans, Dr. phil., Kommerzienrat, Fabrikbesitzer, N., Lübeck erstr. 12, pt. 65) Held, Hermann, Kaufmann, Kaiserstr. 54, I. 66) Henkel, Heinrich, Rentner, Jakobsstr. 50, HI. 67) Henneberg, Dr. med., prakt. Arat, Gustav Adolfstr. 40, I. 68) Hennige, Paul, Rittergutsbesitzer, Kommerzienrat, N., Lübeckerstr. 122. 69) Henze, Obergärtner am Gruson-Gewächshaus, Wilhelmsgaiten. 70) Heyn eck, Otto, Gärtnereibesitzer, Breiteweg 18. 71) Herbst, Hermann, Professor, Dr. phil., Albrechtstr. 4. 72) Hildebrand, Gustav, Kaufmann, Peterstr. 17, I. 73) Hübner, Kai-1, Stadtrat, Kaufmann, Breiteweg 252, IV. 74) Jaensch, Max, Kaufmann, Breiteweg 166, I. 13 75) Jürgens, Wilbehu, Hauptamts-Sckretär, Königgrätzeistr. 17, pt. 76) Kaempf, Albrecht, Dr. med., Kaiserstr. 97. 77) Kalbow, Aug , Maurermeister, Bismarckstr. 2, Hof pt. 78) Kallmann. Max, Kaufmann, Olvenstedterstr. 69, II. 79) Karnbach, Dr. med., prakt. Arzt, Halleschestr. 'i.ö, I. 80) Kessler, Otto, Kaufmann, Drcicngelstr. 10, I. 81) Koch, Dr. med., Assistent am pathol. Institut der Universität Berlin, hier: Knochenhaueraferstr. 74/75. 82) Koebel, Waldemar, Kaufmann, Berliuerstr. 16, IL 83) Kühne, Gustav, lientner, Ilohenstaufenring 6, I. 84) Krakau, August, Ingenieur, Halberstädterstr. 23, I. 85) Kretschmann, Max, Buchhändler, Breiteweg 156. 86) Kröning, Ferdinand, Mechaniker, Breiteweg 211. 87) Kuhn, W., Gymnasiallehrer, Bismarcksti-. 5, IV. 88) Kumbst, Georg, Lehrer, Fasslochsberg 8, IL 89) Kummerow, Heinrich, Professor, Benediktstr. 1, I. 90) Leiber, Dr. phil., Professor, Listemannstr. 7, I. 91) Liborius, Adolf, Architekt, Regiorungsstr. 28. 92) Leinung, Rektor, Stemstr. 17. 93) Lieb au, Hermann, Fabrikbesitzer, Halberstädterstr. 17. 94) Lieb er kühn, Dr. med., prakt. Arzt, Breiteweg 141, I. 95) Lüdeke, Wilhelm, Lehrer, Moldenstr. 52, IIL 96) Luhe, Wilh., Regierungshauptkassen-Buchhalter, S., Buckauer- strasse 10, I. 97) M anecke, Johannes, Apothekenbesitzer, Breiteweg 158. 98) M a r t i n e c k , Gustav, Versichemngsbeamter, Hasselbachstr. 4a, III. 99) Matthes, Gustav, Oberlehrer, Gartenstr. 35, IL 100) Meissner, Robert, Architekt, Tauenzienstr. 9, IL, Eingang 2. 101) M e n z , Louis, Versicherangsbeamter, Kaiserstr. 24, I\^. 102) Mertens, August, Oberlehrer, Dr. phil., W., Mittelstr. 49, IH. 103) Messer, Franz, Ingenieur, Bismarckstr. 27, pt. 104) Meyer, Karl, Privatmann, Sedanring 15, IL 105) Mittelst rass, Bnmo, Kaufmann, Mttelstr. 4, IL 106) Möller, Richard, Dr. med., Sanitätsrat, Gr. Klosterstr. 12. 107) Moeries, Gustav, Dr. phil., Chemiker, Wilhelmstr. 20. 108) Mohr, Dr. med., prakt. Arzt, Halberstädterstr. 118a, I. 109) Naturwissenschaftliche Sektion des Lehrervereins, Geschäftsführer: Lehrer Niemann, Gärtnersti-. 6, H, 110) Nelson, Rudolf, Professor, Olvenstedterstr. 12, HI. 111) Neu mann, Fritz, Lehrer, Füi-stenufer 12, IV. 112) Otto, Henu., Buchdruckereibesitzer, Gr. Klosterstr. 18, 11. 113) Petschke, August, Kaufmann, Alter Markt 18. 114) Plagemann, Karl, Kaufmann, Oststr. 1, I. 14 115 116 117 118; 119; 120 121 122 123 124 125; 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146; 147 148 149 150 151 152 153 154 Plettenbcrg, Paul, Oberlehrer, Dr. phil., Lessingstr. 20, II. Pohl, Alexander, Ingenieur, N., Peter Paulstr. 4, IL Pommer, Max, Kaufmann, Königgrätzerstr, 13, I. Poti necke, Otto, Kaufmann, S., Braunschweigerstr. 2a, I. Potinecke, Richard, Dr. phil., Oberlehrer, S., Halberstädter- strassc 121 b, III. Rabes, Oberlehrer, Dr. phi!., Lurenzweg 2. Rathge, Wilh., Apothekenbesitzer, Breiteweg 121. Rein hold, Max, Ingenieur, Breiteweg 171, II. Riemer, Karl, Werkmeister, S., Buckauerstr. 5, pt. Römling, Paul, Rentner, Neustädterstr, 46, I. Röser, Karl, Oberlehrer, Krouzgangstr. 5, pt. R 0 h d e , Dr. phil, Versicherungsmathematiker, Olvcnstedterstr. 70, 11. Rosenthal, Ernst, jr., Dr. med, Breiteweg 98, II. Rudolph, Otto, Dr. med., Breiteweg 125, II. Runge, Gustav, Kaufmann, Breiteweg 233, III. Schal lehn, Karl, Arthiu-, Verlagsbuchhändler, Heydeckstr. 5. Schmid, Ernst, Kaufmann, Neues Fischeiiifer 1. Schmidt, Ernst, Geh. Regierungsrat, Kaiserstr. 31, III. Seh netz, Kaufmann, Lüneburgerstr. 29, III. Schüssler, Adolf, Kaufmann, Stephansbrücke 23. Schwär tzkopf, Dr. med., Breiteweg 65, 11. Sepp, Dr med., prakt. Arzt, Breiteweg 198, II. Simon, Dr. med., Kaiserstr. 88, 11. Stern stein, Karl, Lehrer, B., Benediktinerstr. 4, III. Thiele, Dr. phil., Handelschemiker, Wilhelmstr. 3, I. Tietge, Bruno, Zahnarzt, Breiteweg 171, III. Toepffer, Ricliard, Ingenieur, Sachsenring 7. Valiisneria, Verein für Aquarien- und Terraiienkmide (Geschäftsführer : Photograph Lübeck). Voigt, Erich, Kaufmann, Kaiser Friedrichstr. 4, IL Wall bäum, Wilhelm, Brauereibesitzer, Alte Ulrichsstr. 15a. Walter, Otto, Oberlehrer, Dr. phil., Breiteweg 122. Weidenhagen, Vorsteher der Wetterwarte, Spielgartenstr. 46. W ernecke, Gustav, Brauereibesitzer, N., Lübeckerstr. 127. Wickel, Ernst, Oberlehrer, Kaiser Friedrichstr. 2, IL Wobick, Karl, Eisenbalmsekretär, Bismarckstr. 27, IV. Wolfj Rudolf, Königl. Geh. Kommerzienrat, S., Wcstendsti. 39. Wolterstorf f, Richard, Dr. phil., Johannisbergstr. 12. Wolterstorff, WiUielm, Stadtschulrat a. D., Dr. phil., Johannis- bergstrasse 12. Wolterstorff, Willy, Dr. phil., Kustos des natiu-w. Museums, Johannisbergstr. 12. Ziesenhenne, Restauratcur, Goldschmiedebrücke 13. 15 V. Kassenbericht für das Geschäftsjahr 1903-1904. Einaahmen: Bestand: Saldo-Vortrag- am 1. April 1903 . . 83.08 Jb Beitrag von 170 Mitgliedern a 5 y/^ . . . . 850.00 „ Für 6 verkaufte Reptilien, Wolterstorff . . . 9.25 „ Sparkassenzinsen 5.54 „ 947.87 Ji> Ausgaben: Saalmiete 70.00 Jd Driickkosten , . 351.75 „ Büclieransehafifungen 228.70 „ Buch binderarbeiten .... 57.65 „ Portikosten 19.34 „ Insertionen 52.75 „ Botenlohn u. Schreibunkosten . . 83.34 „ Feuer-Versicherungs-Prämien . . 13.40 „ Für das Ebeling-Denkmal . . . 50.00 „ Vortrags-Unkosten 32.60 „ Kleinere Ausgaben 1.00 „ 960.53 Jii Saklo-SeliuUl für 1904—1905 übertragen mit 12.66 Ji Magdeburg, den 1. April 1904. Geprüft und richtig befunden: Prof. Dr. Herbst, 0. Yoi§t. Dr. Gf. Moeries, Rendant. 16 VI. Museum. Der folgende Bericht iimfasst den Zeitraum vom 1. April 1902 bis zum 1. April 1904. In dieser Zeit lag die Leitung des Museums in den Händen des bisherigen Vorstehers, Herrn Dr. Mertens. Ihm zur Seite standen der städtische Unterausschuss für die naturwissenschaftlichen Sammlungen unter dem Vorsitz des Herrn Geheimen Baurats Bauer und die Museums- kommission des Vereins; ersterem gehörten ausser dem Vorsitzenden und dem Vorsteher an die Herren Stadtschul- rat Dr. Franke als Vertreter des Magistrats und Herr Prof. Dr. Blath als Vertreter der Stadtverordneten, letzterem die bisherigen Mitglieder, nämlich die Herren Geheimer Baurat Bauer, Prof. Dr. Blath, Oberlehrer Dr. B och ow, Lektor Dr. Kluge, Kaufmann L. Lippert, Eektor Dr. Schmeil und Kustos Dr. Wolterstorf f. Leider waren verschiedene der Herren, teils durch Ueberhäufung mit Arbeiten, teils durch Wegzug von Magdeburg, nicht imstande, ihre Tätigkeit dem Museum in dem Masse zu widmen, wie sie es selbst wohl gewünscht hätten. Doch gebührt ihnen allen der Dank der Leitung für das selbstlose Interesse, das sie immer bewiesen haben, besonderer Dank dem nach Dessau verzogenen Herrn L. Lippert, der Jahre hindurch die Mühe auf sich genommen hatte, die Museumskasse zu verwalten. Die Arbeiten im Museum betrafen im wesentlichen die Aufstellung von Verzeichnissen, besonders der Abteilungen: höhere Tiere, sodann die Einordnung der reichen Zugänge in die vorhandenen Bestände. Dabei machte sich fort- während der Mangel an Platz recht fühlbar. Jedes Fleck- chen hat schon ausgenutzt werden müssen, um Neu- 17 erwerbinigen imterzul)ring-en. Von einer S3^stematisclieii Aufstellung: ist bereits Abstand genommen; alle Schränke und Zimmer sind mehr als vollgestopft; letztere mussten teilweise abgesperrt werden, um Beschädigungen zu verhin- dern. Es wird die höchste Zeit, dass der Neubau des Museums für Kunst und Geweibe auf dem Heydeckplatze schnell gefördert wird, damit das Naturwissenschaftliche Museum bald Gelegenheit zur Ausdehnung hat. Erst da- durch Averden seine Schätze recht zur Geltung kommen und noch mehr die Besucher anziehen als jetzt, wo viele wegen des Gedränges, namentlich an Sonntagen, nicht kommen mögen. Der Besuch hat sich nämlich sehr gehoben. Ausser Montags ist der Eintritt frei; die Besuchszeiten sind dieselben geblieben. Die Zahl der Besucher beläuft sich auf etwa 80,000 Personen im Jahr, an verschiedenen Sonntagen sind über 1600 gezählt worden. Die Sammlungen sind auch sonst vielfach benutzt wor- den. Sehr häufig sind in den beiden Jahren von Schülern der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule, der Guericke- schule, Lithographen u. a. Studien nach den schönen Exemplaren des Museums gemacht worden ; auch für diesen Zweck wäre ein besonderer Raum sehr erwünscht. Zu Vorträgen wurden die Sammlungen häufig in Anspruch genommen; beteiligt waren daran der Naturwissen- schaftliche Verein, dessen Zoologische Sektion, die Naturwissenschaftliche Sektion des Lehrer- vereins, die Urania, der Verein für Erdkunde, der Künstlerverein St. Lucas, der Jägerverein, der Lehrerinnenverein, der Handelsgärtnerverein, die Kolonialgesellschaft, der Flottenverein und die volkstümlichen Vorlesungen. Zum ersten Male trat 1902 das Museum mit einer Sonderausstellung an die Oeffentlichkeit. Der Missionar Herr Ostwald aus Tanga, dem das Museum schon man- ches schöne Stück aus dem Norden unseres ostafrikanischen Schutzgebietes verdankt, war in die Heimat zurückgekehrt, 18 um sich hier zu seiner Uebersiedelung- nach Japan vorzu- bereiten. Reiche Sammlungen an Fellen, Bälgen, Gehörnen, Waffen, Geräten usw. brachte er wieder mit ; und aus diesen, die das Museum teils als Geschenk erhielt, teils billig er- warb, und den schon im Museum, in den Grusonhäusern und in Privatbesitz vorhandenen wurde eine, wenn auch kleine, so doch übersichtliche und lehrreiche ostafrikanische Ausstellung im Oberlichtsaale des Museums veranstaltet. Sie umfasste folgende Abteilungen : 1) Tierwelt; 2 j Pflanzen- welt (hier waren durch Herrn Obergärtner Henze aus den Grusonhäusern um eine Eingeborenenhütte die charak- teristischen ostafrikanischen Pflanzen zu einer wirkungsvollen Gruppe zusammengestellt); 3) Geräte, Spielsachen, Musik- werkzeuge, Bekleidungsstücke, Schmucksachen und Waffen der Eingeborenen; 4) das Zimmer eines eingewanderten indischen Händlers mit zierlich geschnitzten Möbeln, präch- tigen Decken, Matten und Geräten; 5) Sammlung ostafri- kanischer Kolonialprodukte vom Elfenbein bis zum Gold und Glimmer; 6) Sammlung von Bildern (Aquarellen, Photo- graphien usw.), Karten und Modelleu aus der Kolonie. Während der Ausstellung ging noch eine reichhaltige Sammlung ein, die unser Landsmann Herr Dr. Diesing in der Umgebung des Tanganykasees zusammengebracht und freundlichst zur Verfügung gestellt hatte. Die Aus- stellung erfreute sich eines sehr starken Besuches, sodass trotz des geringen Eintrittspreises (für Erwachsene 20 Pfg.^ für Kinder 10 Pfg., für Schüler unter Führung der Lehrer 5 Pfg.) sich ein beträchtlicher Ueberschuss ergab, der mit zum Ankauf der Diesiugschen Sammlung verwendet wurde. Mit auswärtigen Gelehrten stand das Museum in regem Verkehr, der für die Bestimmung zahlreicher Gruppen von Eingängen von grosser Wichtigkeit war. Besucht wurden die Sammlungen von den Herren Prof. Dr. Conwentz- Danzig, Prof. Dr. Klaat seh -Berlin, Prof. Schumacher, Direktor des römisch - germanischen Museums in Mainz, Dr. Arne vom Museum vaterländischer Altertümer in 19 Stockholm, Landesbauiuspektor Rebling- Weimar, Prof. M at sc hi e- Berlin, Sir John Evans-Hempstead, Hof- apotheker Maack nnd Zahnarzt Torg er- Halberstadt u.a., besonders auch mehrfach von Studenten, die hier Stoff für ihre Arbeiten suchten. Die Erwerbungen sind sehr reichhaltig gewesen. 1902. Aus der Hauswaldt - Stiftung wurden beschafft ein prächtiger Zwanzigender-Eothirsch und ein im Zoologischen Garten von Berlin eingegangener Chinipanse aus Kamerun, der gest(»pft wurde, aber auch als Skelett unsere Samm- lungen ziert und sogar noch das Gehirn lieferte, neben das zum Vergleich ein von Herrn Dr. med. Henneberg ge- schenktes Menschengehirn gestellt wurde. Ferner wurde aus dieser Stiftung erw'orben die wissenschaftlich höchst wertwolle Goldfuss'sche Sammlung von Binnenmollusken (Land- und Süsswasserschnecken und Muscheln) der alten Welt, besonders der Provinz Sachsen und ihrer Nachbar- schaft, die mehr als 2000 Arten in 7000 Nummern enthält. Von Herrn Karl Hagenbeck -Hamburg trafen auf Veranlassung von Herrn Umlauf f -Hamburg als Geschenk ein die Bälge von einem Wildpferdfüllen (Equus Przwalskiji) und einem sibirischen Steinbock. Der letztere ist in dem Atelier von Herrn Umiauff bereits gestopft und eine Zierde unserer Sammlungen; das erstere musste aus Platzmangel immer wieder zurückgelegt werden. Aus dem Nachlasse des verstorbenen Rentiers Herrn Bertog wurde auf dessen Wunsch eine grössere Samm- lung von Rehkronen, Dam- und Rothirschgeweihen über- wiesen, die augenblicklich das Treppenhaus schmücken. Ein schönes Virginiahirschgeweih wird der Typensammlung einverleibt werden. Dass von Herrn Missionar Ostwald eine grössere Reihe ethnographischer und zoologischer Gegenstände aus Ostafrika geschenkt wurde, ist oben schon gesagt worden; 20 eine weitere Anzahl ist für ein geringes angekauft, um wenigstens die Fracht zu ersetzen, kann also auch als halb geschenkt betrachtet werden. In derselben Lage sind wir gegenüber den Herren Dr. Grevel-Samoa und Marinestabsarzt Dr. Kreyenberg- Tsingtau, die ethnographische Gegenstände aus Sanioa, bezw. Vögel, Reptilien, Amphibien, Fische und niedere Tiere aus Kiautschou und den ostasiatischen Gewässern geschenkt haben. Auch die bereits angeführte Diesingsche Sammlung vom Tanganykasee ist als halb geschenkt zu bezeichnen, da der geforderte Preis kaum zur Deckung der Frachten hingereicht haben dürfte. Als ein Geschenk von hervorragender Wichtigkeit ist die Gletschertopf gruppe auf dem Museumshofe zu nennen. Im Sommer 1902 wurden auf der Grauwacke von Gommern in dem Steinbruche des Herrn Kommerzienrat D um 1 in g- Schönebeck Gletscherschliflfe und darin zwei (ein dritter war, ohne dass man auf ihn besonders geachtet hätte, schon vorher weggesprengt) grössere und zahlreiche kleine Gletschertöpfe aufgedeckt. Der eine der beiden ersteren ist unter Leitung des Vorstehers von den Leuten des Herrn Dümling sorgfältig herausgebrochen worden. Aus den zahlreichen Stücken ist er darauf wieder zusammen- gebaut worden, und zwar fast genau so, wie er in Gom- mern gestanden hatte. In ihm liegen auch die dabei ge- fundenen kegelkugelgrossen Scheuersteine. Der zweite Topf war zu gross, als dass ein Herausbrechen Erfolg gehabt hätte; von ihm ist daher durch Herrn Bildhauer Habs ein schöner Zementabguss genommen worden, der neben den Originaltopf gestellt worden ist. Beide Stücke sind jetzt mit Grauwackenblöcken umkleidet, sodass eine Felsgruppe gebildet worden ist. Um den klimatischen Verhältnissen der Zeit der Entstehung dieser Bildungen zu entsprechen, sind nusschliesslich alpine Pflanzen angebracht worden, sodass die „Stiftung des Herrn Kommerzienrats G. Dümling" 21 (wie auf einem der Blöcke steht) einen prächtigen Eindnick macht. Herrn Dümling, der bereitwilligst die nicht geringen Kosten des Abbruchs, der Anfahrt und des Aufbaues über- nommen hat, gebührt dafür der herzliche Dank der Museums- leitung. Die Zahl der Einzelschenkungen ist auch in diesem Jahre so gross gewesen, dass es unmöglich ist, hier alle besonders aufzuführen. Zum Teil befinden sich recht wert- volle Stücke darunter, z. B. ein Mammuthunterkiefer von Gloethe, eine grosse Platte mit Seelilien von Freiburg, eine Eeihe von Versteinerungen aus dem Libanon, Uraleule, Schneeeule usw. Allen freundlichen Gebern sei auch an dieser Stelle nochmals bestens gedankt. Die Mittel des Museums sind meist für das Aufstellen und die Erhaltung der Gegenstände, Frachten, Auslagen usw. ausgegeben worden; doch konnten angekauft werden ein Skelett eines grossen Orang-Utang-Weibchens, eine Stein- mardergruppe, ein Tapirschädel, ein Tapirembryo, ein Schädel vom Moschusochsen, ein Eisfuchsbalg, zahlreiche Vögel, die bisher in der Sammlung noch fehlten , und der grosse ziemlich 3 m lange Stör, der in diesem Jahre am Krakauer Wehr gefangen worden war. Ein sehr grosser Termitenbau aus Südamerika beansprucht durch seine Grösse besondere Beachtung ; in deutschen Museen dürfte seinesgleichen wohl nicht anzutreffen sein. Leider hat auch er bisher aus Platzmangel, wie so manches andere, nicht aufgestellt wer- den können. 1903. Aus der Haus waldt- Stiftung konnte beschafft werden ein prächtiges Pärchen des so selten gewordenen Alpensteinbocks, das von dem Hof präparator K n u t h - Schwerin meisterhaft ausgestopft ist, und ein schöner bengalischer Königstiger, der allerdings noch nicht ab- geliefert ist. Die alten Freunde des Museums sind auch im neuen Jahre treu geblieben. So trafen von Herrn Stabsarzt 22 Dr. Kreyenberg- aus Ostasien Avieder grosse, wissenschaftlich wertvolle Sammlungeu von Tieren der verschiedensten Klassen und Ordnungen ein; Herr Lehrer Enghardt- Grünenplan im Hils und der Kustos stifteten umfangreiche zoologische und geologische Aufsammkmgen aus dem Hils- gebietCj Herr Dr. Schulz eine Sammlung schöner ostafri- kanischer Käfer, Herr Steuerinspektor Clouth eine solche von Klein Schmetterlingen, die bisher im Museum nur spärlich vertreten waren. Herr Dr. H. Wolterstorff hat auf seinen Eeisen zahlreiche niedere Tiere gesammelt, die er bereitwilligst uns überlassen hat. Von Frau Geheimrat Wille wurde dem Museum eine stattliche Sammlung von Mineralien und geologischen Beleg- stücken mit Schrank übergeben. Die Zahl der Einzelschenkungen ist wiederum sehr gross. Allen, die an uns gedacht haben, wenn sie etwas ihnen Avertvoll Erscheinendes trafen, sei auch hier nochmals der beste Dank ausgesprochen. Aus Museumsmitteln beschafft sind ein prächtiger echter Wildkater aus dem Harze, ein schönes Hartebeest aus Ostafrika, das von Herrn Präparator Gangloff als Skelett präpariert und ausserdem vorzüglich ausgestopft worden ist. Aufgestellt sind ferner von Stücken, die bereits früher beschafft waren, eine i\l oschuskuh, als Seitenstück zu dem bereits vorhandenen Stier, ein sardinisches Mufflon und zahlreiche kleinere Tiere. Erworben wurden ferner Gehörne der Beisaantilope, des sibirischen Steinbocks, seltene Hirschgeweihe (z. B. eins von Cervus macrotis) u. a. m. In den Vogelsammlungen wurden einzelne Familien vervollständigt, z. B. die Eulen und Enten. Von den geologischen Gegenständen ist interessant eine Reihe von Abdrücken der Pflanzen, die die in Magdeburg allgemein gebrauchte Braunkohle geliefert haben, sowie eine andere von Muscheln und Schnecken aus denselben Schichten. 25 Ueberall ist also zu beobachten, dass das Museum sich stetig weiter entwickelt hat. In einen neuen Abschnitt seiner Geschichte ist es mit dem 1. April 1904 eingetreten. Auf Autrag' des Magistrats beschloss nämlich der Naturwissenschaftliche Verein in der Dezembersitzung 1903, seine gesamten Sammlungen*) der Stadt Magdeburg als Ge- schenk anzubiett-n, damit sie im Verein mit den bereits im Besitz der Stadt befindlichen zu einem neuen besonderen „Naturwissenschaftlichen Museum der Stadt Magdeburg" erwüchsen. Die Schenkung ist, vorbehaltlich der allerhöchsten Ge- nehmiguni;-, von der Stadt mit bestem Danke angenommen worden. Zum 1. April ist sie dann zunächst in die Ver- w^ahrimg der Stadt übergegangen. Dieser Zuwachs des städtischen Besitzes machte auch eine Neuordnung in der Verwaltung nötig. Das neue Naturwissenschaftliche Museun wurde völlig von dem „Museum für Kunst und Kunstgewerbe" abgetrennt. Es wurde ein besonderer Verwaltungsausschuss dafür ge- wählt, dem als Vertreter des Magistrats die Herren Stadträte Sombart und Dr. Franke, als die der Stadtverordneten die Herren Prof. Dr. ßlath und Sanitätsrat Dr. Fischer, als die der Bürgerschaft die Herren Geheimer Baurat Bauer, Arzt Dr. Hahne und Oberlehrer Dr. Mertens angehörten. In der ersten Sitzung dieses Ausschusses wurde Dr. Mertens zum Vorsteher des Museums gewählt, dem die Leitung der gesamten Anstalt übertragen wurde. An seine Stelle wurde Herr Oberlehrer Ahrndt in den Ausschuss berufen. Der bisherige, vom Verein angestellte Kustos Dr. Wolterstorf f ist von der Stadt übernommen worden unter Anrechnung seiner gesamten, dem Verein gewidmeten Dienstjahre. *) Die Vereinsbibliothek gehört nicht dazu, vergl. Bericht über die Sitzung vom 1. Dezember "i903. 24 Möge das Museum in der neuen Gestalt weiter wachsen und blühen, der Stadt zur Ehre, der Wissenschaft zu Nutz und Frommen, der Einwohnerschaft von Stadt und Land, die hier viel Anregung finden wird, zum Segen! Dem Verein aber, der den ersten Grund dazu gelegt hat, sei noch an dieser Stelle, ebenso wie den zahlreichen Herren, die selbstlos ihre Zeit und ihre Arbeitskraft in den Dienst der guten Sache gestellt haben, der beste Dank gezollt. Der Vorsteher: Dr. Mertens. Prähistorische AbteiluDg. Die dem naturwissenschaftlichen Museum anffejrliederte »'-»' Sammlung vorgeschichtlicher Altertümer unterstand auch in den beiden letzten Berichtsjahren der Leitung des Herrn Ge- heimen Baurats Bauer. Im Jahre 1902 wurden ihr aus der Magdeburger Gegend leider keine Zuwendungen gemacht; angekauft wurden aus den bereitgestellten Mitteln ein zusammen- gehöriger Grabfund aus der Römerzeit von Sardinien, ein Fund aus der La Tene-Zeit von Ungarn und ein Mero- wingisches Grabinventar vom Rhein. Die Typensammlung konnte durch eine Reihe guter Stücke vermehrt werden. Angeschafft konnten ferner werden die Gipsabgüsse der wissenschaftlich wichtigen vorgeschichtlichen Menschenschädel und -Kiefer, sowie eine Reihe von Bestiramungswerken. Im Jahre 1903 gingen einige wertvolle Geschenke ein. Von Herrn Stadtarzt und Physikus Dr. Pfeiffer in Ham- burg (früher in Weimar) wurde ein verhältnismässig gut erhaltenes, der Steinzeit augehöriges Menschenskelett über- wiesen, das in Weimar gefunden und in natürlicher Lage 25 aus dem Boden herausgehoben worden ist. Die Deut sehe Orientgesellschaft bedachte das Museum mit einer Probe Getreide und Spreu aus einem altägyptischen Grabe. Die städtische Bauverwaltung übergab durch Herrn Gri es e- mann eine Urne u, a. m. aus dem Steindammgelände, Herr Berger-Salbke und Herr Wall bäum schenkten je eine Urne, Herr Bodenstab-Neuhaldensleben den Abguss einer hochinteressanten Bronzenadel von Gross-Rosenburgv Den Schenkern gebührt der beste Dank der Museumsleitung. Angekauft wurden Nachbildungen besonders interessanter vorgeschichtlicher Urnen, die in der Provinz Sachsen ge- funden sind, Gipsabgüsse von Mammuth- und Rennticr- knochenstücken mit Schnitzereien aus der ältesten Steinzeit, 4 Steinbeile und steinzeitliche Geräte aus den Fundstätten Frankreichs, ferner ein gut erhaltener Armring aus Glas (aus Ungarn), ein römischer Siegelring u. a. m. Zu bedauern ist es, dass dieser Zweig des Museums nicht die Unterstützung in unserer Gegend findet, die er wohl verdient. Funde, die hier gemacht sind, sind uns meist verloren gegangen, sei es, dass sie durch Unachtsam- keit zerstört oder zerstreut sind, sei es, dass sie anderen Sammlungen übergeben wurden. Da wäre es recht erwünscht, wenn künftig auch das Magdeburger Museum mehr berück- sichtigt würde, damit hier ein Mittelpunkt für die vor- geschichtliche Durchforschung unserer Gegend sich bildete. Bauer. VII. Bibliothek. Die Bibliothek ist durch den regen Schriftenaustausch sowie durch Geschenke wiederum beträchtlich bereichert worden. Den gütigen Spendern und Instituten sei an dieser Stelle der wärmste Dank ausgesprochen. Auch in den letzten beiden Jahren sind neue Austauschbeziehungen angeknüpft worden. (Zürich, Brooklyn). Zugleich wird an alle, welche Bestimmungs- und Belehrungsbücher, besonders Tafelwerke, im Besitz haben, ohne sie notwendig zu gebrauchen, die herzliche Bitte gerichtet, dieselben der Bibliothek zu über- weisen, damit sie dadurch einem grösseren Kreise nutzbar werden. Wegen der in den letzten Jahren ungünstigen Vermögenslage des Vereins war es nicht möglich, die Bibliothek ausser durch die gehaltenen Zeitschriften durch den Ankauf einer grösseren Zahl wertvoller populärer und neuer wichtiger wissenschaftlicher Werke zu vervollständigen. (Bibliothekstunden sind Freitags 6—7 Uhr im M u s e u m s g e bände, Domplatz, Seitenflügel rechts parterre.) Mitglieder, die zu dieser Zeit behindert sind, werden ge- beten, sich behufs Entleihung von Büchern gefälligst an Herrn Kustos Dr. Wolterstor ff wenden zu wollen, welcher die gewünschten Werke gegen Quittung aushändigen wird. Der Katalog der vorhandenen Eingänge und Werke bedarf einer baldigen Erneuerung. An Geschenken gingen ein: Von: 1) Herrn Dr. G. Breddin: „Die Hemiptcrcn von Celebes". 2) M. Charles Jan et (Paris): eine grosse Reihe von Einzelabhand- lungen für die „Acaderaie des sciences" und die „Societe Zoologique de France". 27 3) Herrn Dr. E. Schütze: Die geologische und mineralogische Literatur des nördlichen Harzvorlandes 1900 — Ol, 1. Abteil 4) Herrn Emile B o u 1 a n g e r (Paris) : Gcrnünation de l'Ascospore de la Ti-uffe 1903. 5) Mary Hallo ck -Green ew alt (Philadelphia): „Pulse und Ilhythmus". ()) Herrn Hofrat Dr. Paul Le verkühn (Sofia): Eine grosse Anzahl von Sonderabdrücken seiner Abhandlungen (hauptsächlich ornithologischen Inhalts). 7) Herrn L. v. Mehely: Investigations on Paraguayan Batrachians (Sonderabdr. d. Annal. d. Mus. Nat. Hungarici 1904). 8) Herrn G. Graf: Kurze Heimatskunde und Sternbilder des nörd- lichen Himmels uebst dreifarbiger Sternkarte. Angekauft wurden: Hintze, Handbuch der Miueralogie, I. Bd , Lieferung 6 und 7. Sadebeck, Kulturgewächse in den Kolonien. Valentiner, Handwörterbuch der Astronomie, Bd. IV. Haeckel, Gemcinvei"ständliche Vorträge. 0 1 s h a u s c n , Geschwindigkeiten. Annalen d. Physik: Extraheft und Ergänzungsheft 1903. Zeitschriften: Gaea, Jahrgang 1902, 8—12, 1903; 1904, 1-7. Prometheus, Xm, 9—13; XIV; XV, 1—8. Zoologischer Anzeiger, Jahrgang 1902, 1903, 1904. Annalen d. Physik, Jahrgang 1902, 7—12, 1903, 1904, 1—6. Novit ates Zoologicae, Bd. X, XI. Bibliographie der deutschen naturwissenschaftlichen Literatur, Jahrgang I, H, III, IV, 1-39. 28 VIII. Verzeichnis der Vereine und Körperschaften, mit denen der Verein im Austauschverkehr steht, siehe im Jahresbericht 1900—1902. Seit 1902 sind hinzugetreten: 1) Zürich: Physikalische Gesellschaft. 2) Brooklyn (New -York): Brooklyn Institute of Aits a. Sciences. Das Verzeichnis der seit 1902 eingegangenen Schriften wird im nächsten Jahrbuch mitgeteilt werden. Dr. A. Danckwortt. 29 Rede, gehalten bei der Einweihung- des Ebeling-Gedenksteins am 5. Juni 1904 von Professor Dr. B 1 a t h. „Während sich die Stadt Magdeburg anschickt, in dank- barer Erinnerung an ihren grössten Mitbürger, den Bürger- meister Otto V. Guericke, eine Jahrhunderte alte Schukl durch Errichtung eines würdigen Denkmals abzutragen, hat sich hier in aller Stille ein Kreis von Fi-eunden und Ver- ehrern beeilt, einem unlängst verstorbenen, um die Natur- wissenschaft in Magdeburg hochverdienten ]\Ianne ein be- scheidenes, aber durch seine Form und durch seine Um- gebung wirkungsvolles Denkmal aufzurichten. Otto von Guericke und Wilhelm E b e 1 i n g , zwei Gegensätze im sozialen Leben, wie sie kaum grösser gedacht werden können und doch eins in einem, in ihrer unbegrenzten Hingabe an die schöne Gottesnatur! Aber in dieser Einheit wieder wie verschieden, entsprechend der Hauptrichtung ihrer Zeit! Otto V. Guericke, beschäftigt mit den wichtigsten Fragen der Astronomie, die kurz nach den Entdeckungen eines Copernicus die Geister gewaltig bewegte, daneben in erfolgreichster Weise tätig auf dem Gebiete der Mechanik der luftförmigen Körper. Hier der Weltraum und seine ehernen Gesetze! Wilhelm Ebeling in liebevoller Hingabe an die wichtigsten biologischen Fragen seiner Zeit beschäftigt mit dem Leben und Weben der Pflanzennatur in der näheren und nächsten Umgebung der Stadt. Hier die Beschränkung auf das Nächstliegende! Beide aber Meister der Beobachtung und unerschütterlich in ihrem Streben nach der Erkenntnis der Wahrheit. 30 Die Frage liegt nahe, wie ist es denn gekommenj dass Ebeling trotz seiner bescheidenen Stellung, trotz seines Fern- bleibens vom öffentlichen Leben, trotz seines eher abweisenden als anziehenden Wesens diese Bedeutung in einer so grossen Stadt wie Magdeburg erlangt hat? Sein Lebenslauf war der denkbar einfachste. Geboren im Jahre 1829 in Frohse bei Schönebeck, widmete er sich dem Lehrerberuf und trat seine erste Stelle im Jahre 1851 in Schönebeck an; 1857 übernahm er eine Stelle als Lehrer an der Zweiten Bürgerschule in Magdeburg, in der er bis zum Jahre 1894, dem Zeitpunkt seines Uebertritts in den Ruhestand, wohl mit grossem Erfolge, aber doch still und bescheiden gewirkt hat. Darin lag ebensowenig, wie in seinen Beziehungen zum öffentlichen städtischen Leben, die sich in der Pflege des Schulgartens, in der Versorgung der Schulen mit sorgfältig ausgewähltem Pflanzenmaterial, in seiner Teil- nahme an den Beratungen des Gartenausschusses zusammen- fassen lassen, eine Bedeutung, die eine so ausserordentliche Ehrung, wie die heutige ist, begründen könnte. Es muss schon etwas tiefer Begründetes gewesen sein. Eine seit Jahrhunderten in den Kreisen der Gebildeten auch bei uns in Deutschland schlummernde, auch wohl künstlich zurückgedrängte und befehdete geistige Richtung begann um die Mitte des vorigen Jahrhunderts sich mit elementarer Gewalt geltend zu machen. Nicht literarische Ueberlieferungen, sondern die eigenen Sinneswahrnehmungen sollten die Grundlage weiterer Erkenntnis werden. Alle, die auf diesem Gebiete, dem der Naturwissenschaften, eine führende Rolle übernahnaen, waren allgemeiner Anerkennung sicher. Ebeling gehörte in Magdeburg zu diesen Führern in erster Linie Sein Einfluss bei der Jugend sowohl wie in den Vereinen, die der Naturforschung sich widmeten, bei den weiten Kreisen, die mit Sehnsucht der Aufklärung und Belehrung harrten, war sehr bedeutend. Es gilt hier aber, wenn wir ein getreues Bild Ebelings entwerfen wollen, einem Irrtum entgegenzutreten. In den Nachrufen, die 31 Ebeling- })ei scineDi Tode gewidmet wurden, ist teilweise auch von seinem umfassenden Wissen die Rede. Das ist nicht ganz richtig. Gerade in der Beschränkung auf einzelne Gebiete und bei diesen wieder auf die lokale Forschung berulit seine hohe Bedeutung. Sie gestattete ihm in den gewählten Gebieten die eingehendste Forschung, in der ihn niemand erreicht hat, und die populär-wissenschaftliche Durchbildung auch in der Form, durch welche er sich einen so ausgedehnten Kreis von begeisterten Schülern und Ver- ehrern erworben hat. Man höre nur seine ehemaligen Schuler über seinen Unterricht in der Zweiten Bürgerschule sprechen, man denke an alle die fesselnden Berichte in der „Magdeburgischen Zeitung" über wichtige Naturerscheinungen, die mit Begierde erwartet und gelesen wurden, man muss Zuhörer gewesen sein bei seinen kleinen, ein streng be- grenztes, aber eingehend bearbeitetes Gebiet umfassenden Vorträgen in den Vereinen, um zu begreifen, wie der Name Ebeling in der Ankündigung geradezu elektrisierend vv^irkte. Es waren, um mich so auszudrücken, Genrebilder, die er lieferte, aber als solche echte Kabinettstücke. Rechnen wir noch hinzu die stetige und unverdrossene Freundlichkeit, mit der er ernsten Bestrebungen jüngerer Arbeitsgenossen zur Seite stand, seine Hilfsbereitschaft, wo es sich um Betätigung seines unvergleichlich eingehenden Wissens zu rein praktischen oder zu wissenschaftlichen Zwecken handelte, so haben wir ein Bild seiner unermüdlichen Arbeitsfreudigkeit, die von Begeisterung für das Fach getragen wurde, und ihm den nachhaltigen Einfluss erwerben half, von dem das Denkmal hier so beredtes Zeugnis ablegt. Noch eins möchte ich erwähnen, was mir für die Be- urteilung Ebelings von höchster Bedeutung zu sein scheint; es betrifift seine Stellung zu der grossen Bewegung, die sich in der Naturwissenschaft um die Mitte des vorigen Jahr- hunderts geltend machte, und die ich am besten mit dem Namen Darwinismus zusammenfasse. Wer Ebeling in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts gehört hat, wird 32 niclit einen Augenblick anstehen, ilin als noch ganz anf dem Boden der teleologischen Anschauungen stehend zu bezeichnen. Trotzdem er damals schon im gereiften Alter stand und in sich wissenschaftlich als gefestigt gelten konnte, verschloss er sich der überzeugenden Kraft der neuen Beweisführung nicht; ist er auch nicht ihr Apostel geworden, so ist er doch langsam auf ihren Boden übergetreten. Er war eben ein in seinem Innersten so hochbegeisterter Jünger der Wissen- schaft, dass deren Licht ihn anzog, mochte auch die 13ahn in eine stark abweichende Richtung ablenken. Das wollen wir ihm beim heutigen Gedenken hoch anrechnen. Ein so reiches inneres Leben konnte auch nicht ohne dauernde äussere Wirkung bleiben. Der Boden, auf dem wir stehen, legt davon Zeugnis ab. Ich meine den Schul- garten, dessen segensreiche Wirkungen sich jahrzehntelang in den Schulen geltend machten, und der, wenn auch an anderer Stelle in der Nähe, doch in dem Geiste seines Stifters weitergeführt wird. Zeugnis legen weiter ab das von ihm so gewissenhaft verwaltete Herbarium im städtischen Museum, die Akten des botanischen und des naturwissen- schaftlichen Vereins, das von ihm im letzten Jahrzehnt seines Lebens eingerichtete und in Hunderten von Fällen benutzte und segensreich wirkende Schädlingsamt. Ver- gessen wollen wir nicht, dass er die für uns unentbehrliche Flora von Magdeburg und Umgegend von Schneider ver- bessert und neu herausgegeben hat. So fehlt es uns nicht an bleibenden Erinnerungen an unseren Ebeling. Alle diese aber, verbunden mit dem Bewusstsein treuer Arbeitsgenossen- schaft, inniger Verehrung und bleibender Dankbarkeit, predigt uns dieser Stein, den ich im Namen des Ausschusses heute den städtischen Behörden übergebe mit dem Wunsche, dass er für alle Zukunft eine Aufforderung zu ernster anhaltender und erfolgreicher Arbeit auf naturwissen- schaftlichem Gebiete bleiben möge. Haben wir der Verdienste des Entschlafenen gedacht, so bleibt uns noch die angenehme Pflicht, aller der Lebenden 33 zu gedenken, die sich in der uneigennützigsten Weise an der Herstellung des bescheidenen, aber würdigen Denkmals mit Rat und Tat beteiligt haben. Wollte der Ausschuss den Anschauungen, dem Wesen, den wissenschaftlichen Neigungen Ebelings gerecht werden, so mussten an den Platz und an die Form des Denkmals ganz bestimmte Forderungen gestellt werden. Als Platz konnte kaum ein anderer in Betracht kommen, als der Raum, auf dem Ebeling jahrzehntelang mit unwandelbarer Treue gearbeitet hatte, der Platz des alten Schulgartens, seines eigensten Werkes, der heute unter den Händen der Gartenverwaltung sich zu einem der bevorzugtesten Teile der Herrenkruganlagen gestaltet hat und der sich kurz als Umgebung des Ebeling-Weges bezeichnen lässt. Dank den städtischen Behörden, die so bereitwillig den schönen Platz zur Verfügung gestellt und die Mittel zur gärtnerischen Ausschmückung so reichlich bewilligt haben. Dank auch der Gartenverwaltung, die, wie Sie sehen, ihre Aufgabe in so geschmackvoller und stimmungsvoller Weise gelöst hat. Dank der Verwaltung der Rieselfelder, die die hier stehen- den Findlinge sorgsam ausgesucht und hierher hat bringen lassen. Einfach und schlicht musste die Form sein, ohne grosse künstlerische Ausschmückung. Ein Findlingsblock, wie ihn die gewaltige nordische Natur geliefert, war das Gewiesene. Aber nicht an der breiten Landstrasse sollte er liegen, sondern tief im stillen Forst, den der Verstorbene so sehr geliebt; daher fiel die Wahl auf einen Stein aus den grossen Leitzkauer Forsten, aus dem Waldesdunkel weltabgelegeuer Einsamkeit. Dank der Forstverwaltung, insonderheit Herrn Förster Vocke in Leitzkau, der den Weg zu diesem ge- waltigen Stein gewiesen, der ihn unentgeltlich zur Verfügung gestellt und bei den schweren Arbeiten des Herausscbaffens so treulich mitgeholfen hat. Einfach ist auch die Ausschmückung des Steines. Ein lebenswahres Relief von der Hand des Herrn Bronzewaren- 34 fabrikanten Alwin Henze -Münster, eines Schülers des Professors Begas, ziert den Stein. Es ist ein Geschenk des uneigennützigen Künstlers, Dabei steht schmucklos der Name des Verstorbenen, sein Geburts- und Sterbejahr auf ung-eg-lättetem Naturstein. Sinnig hat ein wohlwollender Künstler das Denkmal mit einem künstlerisch modellierten Gitter geschmückt. Die Lieblings])lume Ebelmgs, die wilde Rose, ist in wundervoller Anpassung und feiner Ausarbeitung als Schmuck dazu ge- wählt. Herzlichen Dank dem freundlichen Stifter, Herrn Fabrikbesitzer Bürgemeister in Buckau. HerzHchen Dank auch den Mitgliedern des Ausschusses. die stets bereit waren, ihre Zeit und ihr Können in den Dienst der Sache zu stellen, vor allem den Herren, denen die ganze Einzelausführung vertrauensvoll überlassen wurde, Herrn Stadtbaumeister Weiss und den Herren Obergärtnern Kissling und Henze. Wie gerechtfertigt die Wahl war, beweist der Erfolg. Zum Schluss gedenke ich noch n)it verbindlichstem Dank aller der Geber, die ihre Hand so bereitwillig, schnell und freudig aufgetan haben, um die Aufsteilung des Steines zu ermöglichen, bevor noch zwei Jahre seit dem Tode Ebelings verflossen; es ist das ein Zeugnis für die liebe und die Verehrung, die dem Verstorbenen über das Grab hinaus gefolgt ist. Dank ihnen allen. Ausser einer grossen Eeihe einzelner Geber, deren Willen ich erfülle, v/enn ich ihre Namen hier verschweige, ist es eine ganze Reihe von Vereinen, denen im Namen des Ausschusses hier öffentlich der wohlverdiente Dank ausgesprochen wird. Hire grosse Zahl beweist, in wie weite Kreise sich die Empfindimg für die Verdienste des Verstorbenen verbreitet hat. Es sind: Der naturwissenschaftliche Verein, der botanische Verein, der Lehrerverein, der Harzklub, der Gartenbauverein, der Handelsgärtnerverein, der Verein der Blumenhändler, der Verein Vallisneria. Ihrem alten, treuen und geschätzten Mitarbeiter hat ausserdem die Fabersche Druckerei durch 35 die Hand des Herrn Dr. Fab er einen namhaften Beitrag in anerkennenswerter Weise g-ewidinet. Allen den Gebern nnd Mitarbeitern nochmals der herzlichste Dank, Auch Ihnen, meine geehrten Herren vom Lehrergesangverein, die Sie so bereitwillig und in so grosser Zahl herl)eigeeilt sind, um durch Ihren herzerhebeiiden Gesang die Feier so würdig auszugestalten, gebührt unsere Anerkennung und unser Dank." Die geologische und mineralogische Literatur des nördlichen Harzvorlandes, II. Abteilung: Nachträge zu 1900 und 1901 und die Literatur von 1902 und 1905. Zusammengestellt von Dr. E. Schütze, Assistent am Kgl. Naturalienkabinett ia Stuttgart. 39 Vorbeiiierkuiig. Bei der weiteren Zusammenstellung- der mineralogischen und geologischen Literatur des Harz Vorlandes erwies es' sich als praktisch, den Harz mit in das Gebiet hineinzuziehen. Es wurde sowohl in den Nachträgen als auch in dem neuen Abschnitte die Literatur des Harzes als Anhang gegeben. Da eine Reihe von Arbeiten aus den Jahren 1900 und 1901 dem Verfasser erst nach Abschluss der ersten Abteilung zu- ging, so wurde es für ratsam gehalten, einen Nachtrag zur ersten Abteilung zu geben. Die Anordnung des Stoffes ist im ganzen dieselbe ge- blieben wie in der ersten Abteiluug, es wurde nur in der Abteilung »Palaeontologie-.< als Anhang die urgeschichtliche Literatur (besonders die der Steinzeit) anhangsweise angeführt. Als neuer Abschnitt tritt dann hinzu: »Die geologische und mineralogische Literatur des Harzes«. Da es bei einem derartigen Unternehmen für einen Einzelnen unmöglich ist, Vollständigkeit in jeder Beziehung zu erlangen, so erlaube ich mir an die Fachgenossen und Freunde der Natur die Eilte zu richten, mich bei meiner Arbeit freundlichst unterstützen zu wollen durch j^litteilung von diesbezüglichen Arbeiten. Auch möchte ich um gefällige Angabe etwaiger Uugenauigkeiten oder fehlender Arbeiten bitten. Stuttgart, Kgl, Naturalienkabinett, April 1901. Dr. E. Schütze. 40 Uebersiclit. Nachtrag zu 1900 und 1901. Seite A. Geschichte der Geologie und Mineralogie (Nr. 120—121) . . 41 B. Karten (Geologische und Höhenschichtenkarten , Aufnahme- berichte) (Nr. 122—128) 41 C. Lehr- und Handbücher (Nr. 124) 41 D. Allgemeine Geologie (Nr. 12.5—12(3) 41 E. Regionale Geologie (Nr. 127 — 132) , . . 42 F. Stratigraphie (mit Einschluss der Glacialgeologie) (Nr. 133 — 136) 44 G. Hydrologie und Meteorologie (Nr. 137—141) 45 H. Praktische Geologie (Bodenkunde, nutzbare Lagerstätten etc.) (Nr. 142-151) 46 J. Mineralogie und Petrographie (Nr. 152—154) 48 K. Palaeontologie (Nr. 155-160) 48 Anhang: Urgeschichte (Nr. 161-170) 51 L. Varia (.Museen, geologische Landesanstalt etc.i (Nr. 171—174) 54 Anliang: Die geologische und mineralogische Literatur des Harzes (Nr. 175-201) 54 Literatur von 1902 und 1903. A. Gcschiclite der Geologie und Mineralogie (Nr. 202— Dil) . . 66 B. Karten (Geologische und Höhenschichtenkarten, Aufnahme- berichte) (Nr. 212—214) 68 C. Lehr- imd Handbücher (Nr. 215-244) 68 D. Allgemeine Geologie (Nr. 245—255) 73 E. Regionale Geologie (256—281) 76 F. Stratigraphie (mit Ein.^chluss der Glacialgeologie) (Nr. '.cb^— 333) 84 G. Hydrologie (Nr. 334-361) 96 H. Praktische Geologie (Bodenkunde, nutzbare Lagerstätten etc.' (Nr. 362—429) 101 J. Mineralogie und Petrographie (Nr. 430 — 444) 114 K. Palaeontologie (Nr. 445-46S) 116 Anhang: Urgeschichte (Nr. 469 — 515) 121 L. Varia (Museen, geologische Landesanstalt etc.) (Nr. 516 — 526) 127 Äulmng : Die geologische und mineralogische Literatur des Harzes (Nr. 527—553) 129 41 1900. 1901. (Nachträge.) A. Oescliiclite der Geologie und Miner Oberdevou. Büdesbeimer Schiefer ] Adorter Kalk ) ^i^teres Clymenienkalk \ Cypridmenschiefer j *^"^^6* Kulm Unterkarbon. Verfasser macht uns mit der Ausbildung, Mächtig- keit, Fossilführung und Verbreitung der einzelnen Schichten bekannt. Auch wird die speziellere Glie- derung besprochen und Vergleiche mit äquivalenten Schichten anderer Gegenden gezogen. Zum Schluss dieses Teiles wird die Transgression des Kulms aus- führlich erörtert. Der zweite Hauptteil behandelt zuerst die Tektonik; es werden die Faltung der Schichten, die streichenden Störungen und Ueberschiebungen sowie die Druck- schieferung besprochen. Besonders eingehend werden die Querverwerfungen erörtert. Durch ein kompliziertes System von NW. — SO. bis W.— 0. gerichteten Quer- verwerfungen, die im allgemeinen ein Absinken nach S. zur Folge gehabt haben, ist das ganze Gebiet in eine grosse Anzahl von Schollen zerstückelt worden: Störungen dieses Systems, dem auch die Erzgänge angehören, bilden auch die Bruchlinien, an denen der grosse Devonsattel nach SW. hin abbricht. Die Bil- dung der Spalten fand in der jüngeren Tertiärzeit statt zur Zeit der Heraushebuug des Harzes. Hieran anschliessend werden die Mineral- und Erzgänge des Oberharzes besprochen. Der letzte Abschnitt behandelt die wichtigeren Aufschlüsse aus den verschiedensten Teilen des Gebietes. Einerseits werden die geschilderten stratigraphischen Verhältnisse an Beispielen erläutert, anderseits dient dieser Teil Fachgenossen und Studierenden als Führer. Besonders dankenswert ist die Hinzufügung der Profil- zeichnungen und Kartenskizzen. Eine Zusammenstellung der das Devon des Harze» 59 betreffenden Literatur, sowie einige Nachträge und Bemerkungen zur Karte bilden den Schluss der in- teressanten Arbeit. Als Grundlage für die beigegebene geologische Karte (1 : 40000) hat die Reusssche Karte des nord- westlichen Harzes gedient. 181. Günther, F., Der Harz. Land nnd Leute. Monographien zur Erdkunde. Bd. 9. 8» 128 S., 115 Abbild, 1 Karte. Bielefeld, Velhagen & Klasing 1901. — Ref. Bericht über d. Lit. z. D. Landeskde. 2. Bd., S. 318; 1904 (Strassburger). Es wird auch ein Ueberblick über die geologische Beschaffenheit, Klima, Hydrographie etc. gegeben. 182. Hettner, A., Die deutschen Mittelgebirge und ihre Ent- stehung 17. bis 19. J.-Ber. d. Württ. V. f. Handels- geogr. S. 278; 1901. — Ref. Ber. z. D. Landeskde. 2. Bd., S. 7; 1904 (E. Schütze). Kurzes Referat über einen im Verein gehaltenen Vortrag. 183. Hirschi, H., Beiträge zur Kenntnis der gesteinsbildenden Biotite und ihrer Beziehung zum Gestein. Inaug.- Diss. Zürich 1901. — Ref. N. Jahrb. f. Min. 1903 II, S. 3G0— 361 (G. Linck). Glimmer])eridotit des kalten Tals (Harz). 184. Johnsen, A., Petrographische UntersuchuDgen der Harzer Porphyroide N. Jb. f. Min. etc . XIV. Beil.-B., S. 1 bis 36. Stuttgart 190L — Ref. Geol. Centralbl. II. Bd., S. 738; 1902 ^A. Klautzsch). — Bericht über d. Lit. z. D. Laudeskunde II. Bd., S. 56; 1904 (E. Schütze) Verfasser gibt eine genaue und ausführliche petro- graphische UntersuchuDg der Harzer Porphyroide. Die Gesteine kommen in dem Dynamometamorphengebiet zwischen Brocken- und Ramberggraoit vor. Sie treten als konkordantes Lager in den unteren, seltener in den oberen Wiederschiefern auf. 60 185. Klockmann, F., Bericht über die Ergelniisse seiner letzt- jährigen Anfnahmetätigkeit im Oberharz. Jb. d. Kgl. Preuss. Geol. L.-A. f. 1898, Bd. XIX, S. XLVI— L; Berlin 1899, ausgegeben 1900. — Ref. Ber. z. D. Landeskde. 2. Bd., S. 55; 1904 (E. Schütze). — Geol. Centralbl. 1. Bd., 8. 462, Nr. 1486 ; 1901 (Beushausen). A. V. Groddeck unterschied im Kulm eine untere Abteilung, die Claustbaler Grauwacke, und eine obere, die Grunder Grauwacke. Klockmann wies nun durch seine Untersuchungen nach, dass es sich hierbei nicht um zwei aufeinander folgende Schichtenkomplexe, sondern um verschiedene Faziesausbildungen handelt. Die Prinzenteich-Konglomerate liegen viel tiefer, als V. Groddeck annahm. Im Devon des Blattes Seesen wurde ausser Cypridinenschiefer und Wissenbacher Schiefer auch der Büdesheimer Schiefer und Stringo- cephalenkalk nachgewiesen. Weiter wurde von K, bei Seesen ein neues Zech- steinkonglomerat-Vorkommen nachgewiesen. In der Zusammensetzung der Zechsteinformation ist östlich und westlich des Erosionstales, das den Westrand des Harzes von Seesen über Osterode bis nach Herzberg begleitet, ein grosser Unterschied zu konstatieren. Auf der östlichen Seite fehlt der Gips, der westlich von dem Tale so charakteristisch für die Zechsteinlandschaft ist. Der Gips war früher auch vorhanden, aber er ist ausgelaugt. Die Gipse des oberen Zechsteins erlangen auf der Westseite des Tales eine viel grössere Mäch- tigkeit als auf der Ostseite. Die Steinkalke des mitt- leren Zechsteins sind am Harzrande, also östlich des Tales, nur als Stinkschiefer entwickelt. 186. Koch, M., Beiträge zur geologischen Kenntnis des Harzes. Jb. d. Kgl. Preuss. Geol. L.-A. f. 1899, Bd. XX, S. 237—246; Berlin 1900. — Ref. Ber. z. D. Landeskde. II. Bd., S. 55; 1904 (E. Schütze). — Geol. Centralbl. 1. Bd., S. 245, Nr. 783; 1901 (Beushausen). 61 Verfasser berichtet zunächst über das Auftreten von Calceolaschichten bei Elend, welche bisher im Unter- harz noch nicht gefunden sind. In einer Nachschrift teilt er dann mit, dass die Calceolaschichten nicht auf das Vorkommen bei Elend beschränkt sind, sondern dass sie sich über Knaupholz, Forsthaus Hohne, über Drei Annen ins Dreng-etal und bis an die nördliche Grenze des Blattes Elbingerode hinziehen. Hierdurch wird nicht nur die Schichtenfolge des Unterharzes vervollständigt, sondern auch der bisher nur paläonto- logisch bestimmte Horizont des Hauptquarzits strati- graphisch festgelegt, und damit findet die Deutung desselben als oberstes ünteidevon seine vollste Be- stätigung. Die vordem zu den oberen und unteren Wieder- Schiefern gestellten Schichtenkomplexe im Süden des Elbingeroder Faltensystenis sind durch Auffindung einer Fauna jetzt sicher als Wissenbacher Schiefer erkannt. Es lassen sich zwei Abteilungen unterscheiden. Die Porphyroide treten nahe oder an der Grenze zu den Calceola-Schiefern auf. Zum Schluss berichtet der Verfasser über eine im Hauptquarzit bei Lukashof gesammelte Fauna. 187. Köhler, G., Ein weiterer Beitrag zur Kenntnis der Erd- bewegungen. Berg- und Hüttenm. Zeitung. lyOl, S. 201-202. — Ref. Geol. Centralbl. III^ S. 578 (Nr. 2032); 1903 (0. v. Liustow). Bezieht sich auf den Burgstädter Hauptgang bei Clausthal. 188. Lüdecke, 0., Die kataklastischen Massengesteine des KyfPhäusers. N. Jahrb. f. Min. etc. 1903, IL Bd., S. 44— G8. — Ref. Chem. Centralbl. 74. Jg., 1903, IL Bd., S. 14G9 (Hazard.) Verfasser weist nach, dass der Gneiss am Kyff- häuser kein Gneiss ist, sondern nur ein kataklastischer Granit. Nach Untersuchungen von v. Fritsch folgen 62 über diesen Graniten Mausfelder(-Ottweiler)ScbicliteD, die dem Carbon angeboren. Die Granite und Diorite baben auf diese Scbicbten nicbt metamorpb eingewirkt j der Lakkolitb war also von den Sedimenten, in die er injiziert wurde, sebon vor der Ablagerung der Mansfelder Scbicbten durcb Erosion befreit. Es ist wabrscbeinlicb, dass der Kyffbäuserlaldvolitb zur selben Zeit wie der Brocken- und Ramberglakkolitb injiziert wurde, nämlicb zur Kulmzeit. Verfasser vermutet, dass alle drei Lakkolitbe demselben Herde ibr Magma ent- nommen bätten. 189. Lüdecke, 0., Ueber die gleicbe geognostische Be- scbaffenbeit von Brocken und Kyffbäuser. Mitteil. Ver. f. Erdkunde zu Halle a. S. 1903, S. 56—62. — Ref. Globus 84. Bd., S. 311; 1903 (E. W.). Verfasser teilt kurz seine Untersucbungen über die Lakkolitbnatur des Brockens und über die sogenannten Gneisse am Kyffbäuser, die er als kataklastiscbe Granite erkannt bat, mit. Da Brocken, Ramberg und Kyff- bäuser die gleicbe petrograpbiscbe Zusammensetzung besitzea, sollen sie aucb gleicbe Entstebung baben. 190. Lüdecke, 0., Ueber das Liegende des Brockengranits, Zeitscbr. d. D. Geol. Ges. 53. Bd., S. 61— 1:4 (Protok.); 1901. — Ref. Geol. Centralblatt IV. Bd., S. 643—644 (Nr. 1739); 1903/04 (E. Harbort). — Mitt. d. Ver. f. Erdkde. zu Halle a. S.; 1902, S. 105 (Wüst). — Ber. z. D. Landeskde. 2. Bd., Ö. 56; 1904 (E. Scbütze), Verfasser betracbtet den bei den Ilsefällen ansteben- den Quarzit und die Eckergneissmasse als Unter- lage des Brockengranits. Im Radautal stebt auf der Ostseite Grauwacke an , senkrecbt darüber am Winter- und Ettersberge der Gabbro und auf dem Rücken des Berges Hornfels. Da bier der Gabbro, als basiscbes Glied der Granitintrusion , zwiscben zwei Sedimenten liegt, so wäre aucb bier das Liegende des Brockenlakkolitben bekannt. 6^ lie US hausen bemerkte zu dem Vortrage, dass die Spezialuntersuchungen von M. Koch ergeben hätten, dass es sich bei dem Vorkommen im Ilsetal lediglich um eine Scholle im Granit handle, lyi. Lüdecke, 0., Die Lakkolithenuatur des Brockens. Zeitschr. f. Naturw. 73. Bd., Ö. 430—431; lÜOO. — Ref. Geol. Centralbl. 1. Bd., S. 52G (Nr. 1689); 1901 (M. Schmidt). Zu den früher aufgefundenen Kontakterscheinungen im Hangenden des Brockengrauits fügt der Verfasser noch eine Beobachtuug von Kontakt im Liegenden des Granits bei Ilsenburg. 192. Lüdecke, 0., Die Lakkolithenuatur des Brockens. Pro- metheus XIIL Jahrg., S. 591; 1902. Ist nur ein Referat über Lüdeckes Mitteilung (siehe Literaturverzeichnis Nr. 191). 193. Lüdecke, 0., Exkursion nach dem Kytfhäuser und ilfeld. Z. ü. D. Geol. Ges., 53. Bd., 1901, S. 87—89 (Protok.). - Ref. Ber. d. D. Landeskde., 2. Bd. S. 43^ 1904 (E. Schütze). — Mitt. d. Ver. f. Erdkde. z. Halle a. S., 1902, S. 105 (Wüst). L. führte die Geologen am ersten Tage in das krystalline Gebiet des Kyffhäusers und weiter in dort anstehende permische Schichten und erläutert die Tektonik des Kyffhäusers. Weiter wurde das Rot- liegende in der Gegend von Ilfeld besucht. 194. Magnus, Die Heimkehle. Der Harz, Vereinsbl. d. Harz- klubs, 8. Jahrg., Sp. 73-82; 1901. — Ref Mitt. d. Ver. f. Erdkde. z Halle a. S., 1901, S. 78 (Kirchhoff). Die Heimkehle ist eine Gipshöhle in der Nähe von üftrungen, 195. Maier, E., Beiträge zur Geologie des Bockswieser Gaug- gebietes. Ber. der Naturf, -Ges. zu Freiburg i. Br., XI. Bd, S. 95—125, mit 3 Taf. und 2 Textfig. ; Freiburg i. Br. 1899— 1901. - Ret. Ber, z. D. Landeskde. 2. Bd., S. 56—57; 1904 (E. Schütze). 64 Die Arbeit beschäftigt sich hauptsächlich mit den geologischen Aufschlüssen in der iiskalischen Bleierz- grube „Herzog August Johann Friedrich''. Es sind die devonischen und kulniischen Schichten des 01)er- harzes gut aufgcscidossen und die Verwerfungsnatur der Harzer Gangsi)alten ist hier deutlich zu beobachten. Zunächst wird die Entstehung der Erzgänge im allgemeinen besprochen, sodann werden eingehend die Lagerungsverhältnisse des Bockswieser Ganggebietes geschildert. V^om Devon waren die Schichten vom Kahlebergsaudstein (Unterdevon) bis zu den Büdes- hcimer Schiefern (unteres Oberdevon) zu beobachten, vom Kulm Kieselschiefer und darüber Tonschiefer mit Posidonomya l^echeri Br. Die Devonschichten folgen konkordant übereinander, die kondordante Ueber- lagerung des Kuhns über das Devon ist nach den Aufschlüssen nicht ganz wahrscheinlich. Das Auf- reissen der Bockswieser Gangspalten hat bedeutende Verweriungen des Nebengesteins verursacht. Die kulmischen und devonischen Schichten zwischen Pis- thaler Haui)tgang und Grünlindener Gang haben bei der Dislokation eine bedeutende sekundäre Faltung erfahren. Zugleich hat diese Faltung die gesamte Lagerung zu einer ausserordentlich unregelmässig und vielfach gestörten gestaltet. 196. R^eyer, K., Welchem Südharzbache kommt der Name „Tyra'' zu? Der ,,Harz'', Verbl. d. Harzklubs 8. Jg., Sj). 11—14; 1901. — Ref. Mitt. Ver. f. Erdkde. z. Halle a. S. 1901, S. 80 (Kirchhoflf). 197. Zur Tyrafrage. Der „Harz", Vereinsbl. d, Harz- klubs 8. Jg., Sp. 09—74; 1901. — Ref. Mitt. Ver. f. Erdkde. zu Halle a. S. 1901, S. 80—81 (Kirchhoff). 198. Scheibe, R., Arsenikalkies aus dem Radautal im Harz, Centralbl. f Min. etc. 1900, S. 118—120. — Ref. Geol. Centralbl. 1. Bd., S 7; 1901 (Erich Kaiser). — Zeitschr. f. Kryst. 30. Bd., S. 320; 1902 (E. Kaiser). 65 In einem Erzgange des Gabbrogebietcs im Radautal fand der Verlasser kobalthaltigen Arsenikalkies. 199. Solger, F., Uel)er ein Enstatitporphyrit führendes Gang- system im Mittelharz. Zeitschr. d. D. geol. Ges. 53. Bd., S. 253—280 ; 1901. — Ref. Bericht z. D. Landeskde., Bd. 2, S. 56; 1904 (II. Haas). Zwischen Brocken und Ramberg, den beiden Granit- massiven des Harzes, tritt eine Gruppe von Gesteins- gängen auf, die ein mehr oder minder selbständiges System innerhalb der übrigen dort aufsetzenden Gänge zu bilden scheinen und aus Enstatitporphyriten be- stehen. Die Gesteine führen Plagioklas, rombische und monokline Pyroxene mit verschiedenen Einschlüssen, die bei der Verwitterung in Serpentin oder Bastit übergehen. Auch eine Umwandlung in Biotit ist wahrzunehmen. Das Ganggestein selbst führt als accessorische Gemengteile Quarz und Granat. 200. Sterze!, J. F., Die Flora des Rotliegenden von Ilfeld am Harz. Centralbl. f. Min. etc., 1901, S. 417-427 200a. Sterzei, J. F., Weitere Beiträge zur Revision der Rotliegendflora der Gegend von Ilfeld am Harz. Ebenda, 1901, S. 590—598. - Ref. Ber. z. D. Landeskde. 2. Bd., S. 57; 1904 (E. Schütze). Die steinkohlenführenden Schichten von Ilfeld am Harz waren bald dem ünterrotliegenden, bald dem Oberkarbon zugerechnet. Auf Grund einer Revision der darin vorkommenden Flora kommt der Verfasser zu dem Schluss, dass diese Schichten dem Unterrot- liegenden zuzuweisen sind. 201. Zambonini, J., Mineralogische Mitteilungen. 5. Man- ganit von Ilfeld. Zeitschr. f Krystallogr. 34. Bd., S. 229—234; 1901. 1902 und 1903. A. OescLichte der Oeologie und Mineralogie. 202. Baschin, 0., siebe Bibliotheca geographica. 203. Beyschlag, F., Rede zur Begrüssung der 47. allgemeinen Versammlung der Deutschen Geologischen Gesellschaft. Zeitschr. d. Deutsch. Geol. Ges., 54. Bd., S. 116—117 (Protokoll); 1902. — Ref. Geol. Centralbl. IV. Bd., S. 544 (Nr. 1530); 1903/04 (A. Klautzsch). Kurzer Abriss aus der Geschichte der geologischen Forschung in der Umgegend von Kassel. 204. Bibliographie der deutschen Naturwissenschaftlichen Literatur, 2. Bd. Jg. 1902 Jena, Fischer, 1902. — 3. Bd. Jg. 1903 ebenda, 1903. 204a. Bibliotiieca geographica. Herausgegeben von der Ge- sellschaft für Erdkunde zu Berlin. Bd. Vlil. Jg 1899, bearbeitet von 0. Baschin. Berlin, Verlag von Kühl, 1902. 8 0 XVI + 511 S. — Ref. Petermanns Mitteil. 49. Bd., S. 531 (Lit); 1903 (Supan). S. 48- 79 Physische Geographie (A. VI.), S. 84—85. Anthropologie (A. VIII, 2); S. 111 — 153 Deutsches Reich (B. IL B.) 205. Buchenau, Fr., Naturwissenschaftlich -geographische Literatur über das nordwestliche Deutschland (1900, 1901). Abhdlg. Naturw. Ver. Bremen. XVII. Bd., 2. Heft, S. 295-305; 1903. — Ref. Geol. Centralbl. IV. Bd., S. 414 (Nr. 1207); 1903/04 (Monke). 206. International Catalogue of Scientific Lirerature. First Aunual Jssue. London. Published for the Inter- national Council by the Royal Society of London. F. Meteorologie (including terrestrial Magnetism). London 1902 (October). G. Mineralogy (including Petrology and Crystallo- graphy), London 1903 (January). 67 H. Geology. London 1903 (January). J. Geography (Mathematical and Pbysical) London 1903 (January). K. Palaoontology. London 1903 (June). P. Pbysical Antliropology. London 1903 (July). 207. Geographisches Jahrbuch. Herausgegeben von H. Wagner. XXV. Bd. (1902). Gotha, J. Perthes, 1^103. — Ref. Globus 84. Bd., S. 37 — 41; 1903 (H. S.). In dem Abschnitt „Deutsches Reich'' (S 77 — 102), verl'asst von L. Neumann, werden auch Publikationen über unser Gebiet aufgeführt. 208. Kaiser, E., Die geologisch-mineralogische Literatur des rheinischen Schiefergebirges und der angrenzenden Ge- biete für die Jahre 1887-1900, L Teil Chronologi- sches Verzeichnis. Verh. Naturhist, Ver, d. preuss. Rheinlaude, Westfalens und des Reg.-Bez. Osnabrück, 59. Beibeft; Bonn 1903. Auch separat erschienen Bonn, F. Cohen, 1903. — Ref. Geol. Centralbl. IIL Bd., 622 (Nr. 2183); 1903 (E. Kaiser). 209. Lampe, F., Fortschritte in der Landeskunde von Deutsch- land. Namrw. Wochenschrift XVIIL (= N. F. IL) Bd., S. 147 — 151; 1902/03. Norddeutschland wird darin auch berührt. 210. Schmeisser, K., Die Geschichte der Geologie und des Montan Wesens in den 200 Jahren des preussischen Königreichs, sowie die Entwicklung und die ferneren Ziele der geologischen Landcsanstalt und Bergakademie. Jahrb. k. preuss. geol. Landesanstalt f. 1901, S. I bis XXXVI, Berlin 1902. (separat 1901). 211. Schütze, E. , Die geologische und mineralogische Literatur des nördlichen Harzvorlandes. I. Abteil. 1900 und 1901 .Jahresber. u. Abhandl. Naturw. Ver. in Magdeburg 1900—1902, S. 105—143, Magdeburg 1902. ~ Ref. Geol. Centralbl. IV, S. 192 (Nr. 583); 1903/04 (E. Schütze). G8 B. Karten. (Geologische und Höhenschichtenkarten; Aufnahmeberichte.) 212. Eberdt, Geologische Karten der Provinz Brandenburg, (Literaturnachweis.) Naturwissenschaftliche Wochen- schrift XIX. Bd. (N. F. III.) Bd., S. 4S; 1903/04. Kurze Zusammenstellung der geologischen Karten die die Provinz Brandenburg mit einbegreifen. 213. Koppe, C, Die neue topographische Landeskarte des Herzogtums Braunschweig im Massstabe 1 : 10000. Zeitschr. f. Vermessungswes. 31., S. 397—424; 1902. 214. Die Nivillements-Ergebnisse der Trigonometrischen Ab- teiluug der königl. preussischen Landes - Aufnahme. Heft VIII. Provinz Sachsen und die thüringischen Länder. Zweiter Nachtrag mit 1 Uebersichtskarte. Berlin 1902. €. Lehr- und Handbücher. 215. Bauer, M., Lehrbuch der Mineralogie. 2. Aufl. Stutt- gart, E. Schweizerbart, 1904 (wurde schon 1903 aus- gegeben). — lief . Centralblatt f. Mineralogie etc. 1903, S. 730—731 (R. Brauns). 216. Beck, R., Lehre von den Erzlagerstätten. Zweite, neu durchgearbeitete Auflage. Berlin, Gebr. Borntraeger, 1903. 217. Blochmann, R., Schätze der Erde. Entstehung, Ge- winnung und Verwertung der interessanten Stoffe aus allen Gebieten der Natur. Stuttgart, Union, 1903. 218. Brauns, R., Das Mineralreich. Lief. 1 — 8. Stuttgart, F. Lehmann, 1903. — Ref. N. Jahrb. f. Min. etc. 1904, I. Bd., Ö. 1— 2 (M.Bauer). — Aus der Heimat 17. Jg., S. 31; 1904. 219. Bruhns, W., Petrographie (Gesteinskunde). Leipzig (Sammlung Göschen Nr. 173) ; 1903. — Ref. Centralbl. f. Min. etc. 1904, S. 54 (Deecke). 220. Cohen , E, , Meteoritenkunde. 2. Heft. Stuttgart, E. Schweizerbart, 1903. 221. Credner, H., Elemente der Geologie. 9. völlig um- gearbeitete Auf läge. Leipzig, W, Engelmann, 1902, — 69 Ref. Petermanns Mitteil. 49. Bd., S. 3—4 (Lit.); 1903 (Tornquiöt). — Natiirw. Wochenschrift XVIII. (N. F. II.; Bd., S. 251; 1902/03. — Naturw. Rundschau XVIII. Jg., S. 181 ; 1903 (A. Klautzsch) — Mitteil. GeogT. Ges. in Jena XXI. Bd., ö. 160— 1G3; 1903 (E. Schütze). — Natm- und Schule II. Bd., S. 439; 1903 (B. Schmid). 222. Fraas, E., Geologie in kurzem Auszug für Schulen und zur Selbstbelehrung. Leipzig, Sammlung Göschen. 2. Aufl. 5. Abdruck 1902. — 3. Aufl. 1903. 223. Haas, H,, Aus der Sturm- und Draugperiode der Erde. III. Bd., Berlin, Alfred Schall, 1903. — Ref. Centralbl. f. Mineralogie 1903, S. 462 (M. Bauer). — Naturw. Rundschau XVIII. Jg., 1903, S. 62 (A. Klautzsch). Der Band enthält folgende Aufsätze: 1. Georg Agri- cola, der Vater der Mineralogie. Lebensbild eines deutschen Naturforschers aus dem 16. Jahrhundert. 2. Das Nickel. 3. Vom Bernstein. 4. Ueber die Wildbäder der Alpen. 5. Ein Unglückstag der Mensch- heit (das Erdbeben von Lissabon am Allerheiligentage 1 755). 6. Deutschlands Vulkane. 7. Altes und neues Gold. 224. Haas, H., Katechismus der Geologie. 7. Aufl. Leipzig, J. J. Weber, 1902. — Ref. Verh. K. K. geol. Reichs- anstalt 1902, S. 231 (M. Vacek). — Tschermak's Mitteil. N. F. XXII. Bd., S. 95— 96; 1903 (F. Becke). 22^^. Haas, H., Katechismus der Versteinerungskunde (Petre- faktenkunde, Palaeontologie), eine Uebersicht über die wichtigeren Formen des Tier- und des Pflanzenreiches der Vorwelt. 2. Aufl., Leipzig, Weber, 1902. — Ref. Zeitschr. f. Naturw. 75. Bd., S. 470; 1903 (Ew. Wüst). — Zeitschrift f. prakt. Geologie XL Jg., S. 208; 1903 (G. M.). — Tschermak's Mitteil. N. F. XXII. Bd., S. 95-96; 1903 (F. Becke). 226. Hintze, C, Handbuch der Mineralogie, I. Bd., 7. Lief. (=- 19. Lief. d. ganz. Reihe); 1902. 70 227. Jahrbuch der Naturwissenschaften 1902—1903. 18. Jg. Herausgeg. von Dr. M. Wildermaun. Freiburg i. B., Herder, 1903. S. 121—148 Mineralogie von E. Weinsebenk. (S, 125 bis 127 Ueber die Entstehung der Kaolinlagerstätten, S. 130 — 133 die Einheillichkeit der quartären Eiszeit, S. 147—148 der fossile Mensch.) — S. 264—265 Die Erforschung der vorgeschichtlichen Denkmäler im westlichen Teile der Provinz Sachsen (über die Arbeiten von Blasius ist hier referiert). 228. Jahrbuch der Naturwissenschaften (1901-1902). 17. Jg. Herausgegeben von M. Wildermann. Freiburg i. B., Herder, 1902. Meteorologie (S. 199 —240), Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte (S. 277 — 300), Mineralogie und Geologie (S. 301—328). 229. Kayser, E., Lehrbuch der Geologie H. Teil. Geologische Formationskunde. 2. Auflage. Stuttgart, F. Enke, 1902. — Ref. Verb. K. K. geol. Keichsanstalt 1902, S. 397 (0. Ampferer), — Petermanns Mitteil. 49. Bd., S. 4 (Lit.); 1903 (Tornquist). — Geol. Centralbl III. Bd., S. 472 (Nr. 1648); 1903 (H. Lotz). • Mitteil, geograph. Ges. Jena XXI. Bd., S. 160; 1903 (E. Schütze). — Blätter Schwab. Albver. XV. Jg., Sp, 40; 1903 (Eugelj. - Naturw. Rundschau XVIII. Jg., S. 216; 1903 (A. Klautzsch). — Naturw. Wochenschrift XVIII. (= N. F. IL) Bd., S. 203-204; 1902/03 (Drever- mann). — Mitteil. K. K. geogr. Ges. Wien 45. Bd., S. 347—348; 1902 (C. Diener). 230. Kiockmann, F., Lehrbuch der Mineralogie. 3. Aufl. Stuttgart, F. Enke, 1903. — Ref. Naturw. Rundschau XVIII. Jg., 1903, S. 669—670 (A. Klautzsch). — Naturw. Wochenschrift XIX. (-= N. F. III.) Bd., S. 95; 1903/04. — N. Jahrb. f. Min. etc. 1903, L Bd., S. 2—3 (M. Bauer). - Geol. Centralbl. IV. Bd., S. 609 (Nr. 1669); 1903/04 (R. Scheibe). 71 531. Kraemer, IL, Weltall und Menschheit. Geschichte und Verwertung der Naturkräfte im Dienste der Völker. 1. Bd.; Berlin, Bong & Co., 1002. — Ref. Natur und Schule ir. Bd., S. 13, II. i^d., S. 411 (E. Geinitz). 316. Menzel, H, Ueber eine diluviale Süsswasser- und Torf- ablnf;-emng bei Wallensen im südlichen Hannover. Zeitsch. d. D. geol. Ges. 54. Bd., S. 195—196 (Protok); 1902, — Ref. Geol. Ccntralbl. IV. Bd., S. 105; 1903/04 (H. Menzel). Im Tag-ebau des Braunkohlenwerkes Wallensen in der Hilsmulde liegen über einer Grundmoräne fossil- freio Mergelsande, Bändertone, Sande und sandige Torfe mit reicher Conchylienfauna ; darüber Torf mit Resten grosser Säugetiere und schliesslich Alluvionen. Die Schichten bis ausschliesslich zum Torf mit Säuge- tierresten zeigen Störungen, anscheinend tektonischer Art. 317. Menzel, IL, Ueber Glacialschrammen im südlichen Hannover. Centralbl. f. Min. etc. 19(3, S. 509—512. — Ref. Geol. Centralbl. IV. Bd., S. 464 (Nr. 1374); 1903/04 (Menzel). Auf dem Trachitenkalk des Handelah bei Eime fanden sich Glacialschrammen, die in NNW — SSOlicher Richtung verlaufen und älteren oder Hauptvereisung angehören. 318. Mertens, A., Glacialerscheinungen in der Umgegend von Magdeburg, insbesondere über die Gletschertöpfe bei Gommern. Mitteil. Ver. f. Erdkde. z. Halle a. S. 1903, S. 169. Titel vom Vortrag. 319. Meyer, G., Die drei südlichsten Endmoränen der letzten Eiszeit und die Oberflächengestaltung des öst- lichen Flämings. Naturw. Rundschau 18. Jg., S. 124 bis 125; 1903. 320. Müller, G., und V^feber, C. A , Ueber ältere Flussschotter bei Bad Oeynhausen und Alfeld und über eine ihnen eingelagerte Vegetationsschicht. Jahrb. Preuss. geol, Landesanst. f. 1902, Bd. XXIII, S. 360—367; Berlin 92 1903. — Ref. Geol. Centralbl. IV. Bd., S. 327 (Nr. 944); 1903/04 (Weber). Auf praeglacialen Flussschottern lagert eine dünne Moosscliicht, darüber Schmelzwasserton, Gescbiebemergel und spätglacialer Tlottlehm. In den Moossehichten fanden sieb verschiedene Arten von Hypnum, Carex- Früchte und Chitinreste. Die Verfasser glauben hier die Spur einer hochnordischen Moostundra vor sich zu haben, 321. Pilgrim, L., Der Einfluss der Schw^ankungen der Schiefe der Ekliptik und der Exzentrizität der Erdbahn auf das Klima, mit besonderer Berücksichtigung des Eis- zeitprohlems. Mathematisch -naturw. Mitteil. (2) 5, S. 33—62; Stuttgart 1903. 322. Riedel, 0., lieber Gletschertöpfe im Bitterfelder Kohlen- revier. Jahrl). Geol. Landesanst. f 1902, Bd. 22, Ber- lin 1903 , 4 S. — Ref. Mitteil. Ver. f. Erdkde. z. Halle 1903, S. 138—139 (Kirchhoff). Verfasser berichtet in vorliegender Mitteilung über Gletschertöpfe im Bitterfelder Kohlenrevier. Die Gletschertöpfe befinden sich im Tertiärton und reichen teilweise sogar hinab in das Braunkohlenflötz. Wo das Gletschereis das nicht von Ton geschützte Flötz angriff, sieht man viele Gletschertöpfe im Flötz selbst, die um so tiefer und umfangreicher sind, je geneigter das Plötz an der betreifenden Stelle war. Es wurden Töpfe von 4 Metern Tiefe gefunden. 323. Ströse, K., Ans dem Cöthener Lande. Unser Anhalt- land. 2. Jg.; 1902, Nr. 49, S. 574-575; Nr. 50 S. 584-585, Nr. 51, S. 597. Verfasser gibt auch Dikivialprofile an und vergleicht sie mit solchen aus der Börde, 324. Wahnschaffe, F., Ueber das Vorkommen von Gletscher- töpfen auf dem Quarzit-Sandstein von Gommern bei Magdeburg. Zcitschr. D. geol. Ges. 54. Bd., S. 126 (Protok.); Berlin 1902. Titel eines Vortrags, 93 325. Wahnschaffe, F., Ueber das Vorkommen von Gletscber- tüpfen auf dem Sandstein von Gommern unweit Magde- burg. Jabrb. k. preuss. geol. Landesanst. zu Berlin für 1902, Bd. XXUI, S. 93—100; Berlin 1903. — Ref. Geol. Centralbl. 111. Bd., S. 7G1 (Nr. 2485); 1903 (F. Wahnscbaffe). — N. Jabrb. f. Min. etc. 1903, II. Bd, S. 115 (E. Geinitz). — IMitteil. Ver. f. Erdkde. zu Halle a. S. 1903, S. 137—138 (Kircbboff). In dem Dümling'scben Steinbrucbe auf dem Galgen- felde bei Plötzky folgt auf dem Quarzitiscben Sandstein ( Silur), der mit kobligen Scbiefern wecbsellagert, Glacial- sand und -Kies mit Gerollen in Einsenkungen des Quarzits abgelagert. Darüber lagern Tonbänkeben (lokal entwickelt), Gescbiebemergel (Grundmoräne), 3 — 4 m mäcbtig, älterer Talsand, 1.5 m mäcbtig, Torfbänkeben mit Baumresten, jüngerer Talsand, 2 m mäcbtig, und Dünensand mit bumoser Waldoberkrume. Auf der Scbicbtoberfläcbe des Quarzits fanden sieb niebrere, 1 — 1.05 m breite und bis zu 0.05 m tiefe Gietscbertöpfe , die mit nordiscbem Sand, Kies und Gerollen erfüllt und von Gescbiebemergel überdeckt waren. 326. WoifF, W., Zur Kritik der Interglacial-Hypotbese. Naturw. Wocbenscbr. N. F. II. Bd. 327. Wüst, E., Beiträge zur Kenntnis des pleistocänen Kalk- tuffes von Schwanebeck bei Halberstadt. Zeitscbr. f. D. geol. Ges. 54. Bd. (Briefl. Mitt.), S. 14—26; 1902. — Ref. N. Jabrb. f. Min. 1903 I, S. 137 (E. Geinitz). — Ref Geol. Centralbl. III, S. 727 (Nr. 2417); 1903 (C. Gagel). — Mitt. d, Ver. f. Erdkde. z. Halle a. S. 1902, S. 108—109 (Wüst). Der Kalktuff von Scbwanebeck, über dem drei Meter Gescbiebemergel liegt, ist zwei Meter mäcbtig. Er. entbält zablreicbe Cbaraceenreste, Blattabdrücke, Ostrakodenscbälcben, 62 Formen von Land- und Süss- wassermollusken, sowie Reste von Equus germauicus 94 und Rhinoceros Merkii. Der Kalktuff ist zweifellos interglacial, da er nordisches Material führt, das vor seiner Bildung jene Gegend bedeckt hat, und da er selbst von Grundmoräne bedeckt wird. Die Fauna stimmt gut überein mit der der sogenannten thüringischen Kalktuffe. Verfasser glaubt, da?s der Kalktiitif von fSchwanebeck wahrscheinlich dem zweiten Interglacial (im Sinne Pencks) angehört. 328. Wüst, Vj., Zusätze zu meiner Abhandlung „Pleistozäne Flussablagerungen mit Succinea öchumacherii Audr. in Thüringen und im nördlichen Harzvorlande". Zeitschr. f. Naturw. 7G Bd, 1. u. 2. Heft, S. 137; 1903. 329. Wüst, E., Ein interglacialer Kies mit Resten von Brack- wasserorganismen bei Beidvcndorf im Mansfeldischen Hügellaude. Vorläufige Mitt. Centralbl. f. Min. etc. 1902, S. 107—112. — Ref. Mitt. d. Ver. f. Erdkde. z. Halle a. S. 1902, S. 108 (E. Wüst). — Mitt. Geogr. Ges. Jena XXI. Bd., S. 123; 1903 (E. Schütze). In einer Kiesgrube bei Benkendorf fand der Ver- fasser im Kies Brackwasserorgauismen. Auf dem Quarzsandstein des mittleren Bundsandsteius liegt ein gegen 2 m mächtiger fossilreicher Kies, der ungleich- förmig von einem fossilfrcien, etwas mächtigeren Kies überlagert wird. Beide Kiese bestehen aus nordischen und einheimischen Gesteinen. Die Fauna des unteren Kieses besteht aus nicht genau bestimmbaren Wirbel- tierresten, sowie Resten von Mollusken und Ostrakoden. Die Fauna stellt eine Mischung von Landtieren mit Tieren des fliessenden und stehenden Wassers dar. Der fossiliührende Kies gehört der zweiten oder dritten Interglacialzeit an, der fossilfreie Kies ist ein glaciales Gebilde. (Flussabsatz aus der Zeit einer nordischen Vereisung oder Schmelzwasserabsatz eines nordischen Inlandelses in Lokalfacies.) Weitere Untersuchungen des Verfassers werden bald noch mehr Klarheit über die Stellung dieser Ablagerungen bringen. 95 330. Wüst, E., Diluviale Salzstellen im deutsclien Binnenlande. Globus 81 Bd., S. 137 — 138; 1903. Verfasser gibt eine Uebersicht seiner bisherigen Untersuchungen über diluviale Salzstellen im deutschen Binnenlande. 331. Wüst, E., Nachweis diluvialer Brackwasseransammlungcn im Gebiete der beutigen Manstelder Seen. Globus, Bd. LXXXI, 1902, S. 277—279. - Eef. Mitt d. Vor. f. Erdkde. zu Halle a. S. 1902, S. 108 (E. Wüst). - Mitt. Geogr. Ges. Jena XXT. Bd., S. 123; 1903 (E. Schütze). 332. Wüst, E., Pleistozäne Flussablagerungcn mit Succinea Schuniacheri Andr. in Thüringen und im nördlichen Harzvorlande. Zeitschr. f. Naturvy^. 75. Bd., S. 312 bis 324; 1903. — Ref. N. Jahrb. f. Min. 1904 I, S. 103 bis 104 (Wüst). Zuerst beschreibt der Verfasser pleistozäne Fluss- ablagerungen mit Succinea Schumacheri Andr. aus einer Kiesgrube zwischen Vitzenburg und Ueinsdorf. Der zweite Abschnitt handelt über fluviatilen Mergel mit Succinea Schumacheri aus einer Kiesgrube zwischen Osterode und Veitheim im nördlichen Harzvorland, üeber das speziellere geologische Alter dieser Ab- lagerung von Osterode lässt sich nur so viel sagen, dass sie wegen des nordischen Gesteinsmateriales nicht nach der höchstwahrscheinlich in der zweiten Eiszeit erfolgten ersten nordischen Vereisung des nördlichen Harzvorlandes entstanden sein kann. Im letzten Teil macht der Verfasser faunistische Bemerkungen zu den beiden beschriebenen Ablagerungen. 33.''. Zöpperitz, Gedanken über die Eiszeiten, ihre Ursache, ihre Folgen und ihre Begleiterscheinungen. Dresden, H. Schnitze, 1903. — Ref. Blatt. Schwab Albver. XV. Jg., Beil, S. 59; 1903. — Aus dem Schwarzwald XI. Jg., S. 172; 1903 (D.). 96 0. Hydrologie und Meteorologie. 334. Behrens, Die Weser. Eine hydrographische Darstellung auf Grund des von dem preussischcn Wasserausschusse herausgegebenen Weser-Ems-Werkes. Globus 83. Bd., S. 110—113; 124—127; 1903. Vorliegender Aufsatz bringt eine Zusammenfassung der hydrographischen Verhältnisse des Wesergebietes auf Grund des grossen Weser-Ems-Werkes (siehe unter Keller). 335. Credner, K., Die Entwicklung der Stromsysteme in Norddcutscbland. (Vortrag in der Geographischen Gesellschaft zu Greifswald) Ref. in Zeitschr. f Erdkde. z. Berlin 1902, S. 276. 336. Eichhorn, II. Entwurf einer Sonnenscheindauerkarte für Deutschland. Petermanns Mitteil. 49. Bd., S. 102 — 109; 1903 mit Taf. X. — Ref. Mitteil. Ver. f. Erdkde. z. Halle a. S. 1903, S. 140—141 (Kirchhoff). 337. Treitschke, Fr., Der Föhn der Alpen und der deutschen Mittelgebirge. Jahrb. Kgl. Akad. gemeinnütziger Wiss. zu Erfurt. N. F. Heft 29, S. 59—87; 1903. — Ref. Mitt. Ver. f. Erdkde. zu Halle a. S. 1903, S. 141— 142 (Kirchhoff). 338. Gärtner, A., Die Quellen in ihren Beziehungen zum Grundwasser und zum Typhus. Klinisches Jahrbuch 9. Bd., S. 335 -498, mit 22 Abbildungen und 12 Karten; Jena 1902. — Ref. Zeitschr. f. prakt. Geologie XL Jg., S. 79—80; 1903 (Leppla). — Mitteil. Geogr. Ges. Jena XXI. Bd., S. 124—125; 1903 (E. Schütze). — Geol. Ceutralbl. III. Bd., S. 581 (Nr. 2041); 1903 (J. Knett). Es werden auch die Quellen bei Langeisheim er- wähnt. -339. Halbfass, W., Die Wasserkräfte des Harzes. Blatt, f. Handel, Gewerbe und soz, Leben. Beibl. z. Magdeb. Ztg. 55 Jg., S. 46—47; 1903. Ist ein Referat über „Hempel, die Wasserkräfte des Harzes". 97" 340. Halbfass, W., Die Morphometrie der europäischen Seen. Zeitscbr. Ges. f. Erdkde. zu Berlin 1Ö03, S. 592—623, 70ß— 729, 784—813. Aus unserem Gebiete werden folgende Seen ange- führt und besprochen: Arendsec in der Altmark, Jüs- see im Harz, Salzige und Süsse See bei Mansfeld? Seeburger See, Seelocli bei Wechsungen, das Stein- huder Meer. 341. Hellmann, G., Regenkarte der Provinz Sachsen und der Thüringischen Staaten, Mit erläuterndem Text und Tabellen. Berlin, Verlag von Dietrich Reimer, 1902, 31 S. 1 Karte. — Ref. Mitteil. d. Ver. f. Erdkde. zu Halle a. S., 1902, S. 109-110 (Kirchhoff). — Ref. Mitteil. d. Geogr. Ges. zu Jena Bd. XXI, S. 127— 128; 1903. (E. Schütze.) 342. Hellmann, G., Regenkarte der Provinz Schleswig-Hol- stein und Hannover, sowie von Oldenburg, Braunschweig, Hamburg, Bremen und Lübeck. Mit erläuterndem Text und Tabellen. Berlin, Verlag von Dietrich Reimer^ 1902 44 S. 1 Karte. — Ref. Mitteil. d. Geogr. Ges. zu Jena Bd. XXI, S. 127 — 128; 1903. (E. Schütze.) Im Laufe des Sommers 1890 wurde A'om Kgl. Meteoro- logischen Institut in der Provinz Sachsen neben den bestehenden meteorologischen Stationen ein dichtes Net/, von Regenstationen eingerichtet. Die Auf- zeichnungen aus dem ersten Jahrzehnt finden wir in vorliegender Schrift verarbeitet. Zur Abrundung des Kartenbildes wurden die Thüringischen Staaten mit berücksichtigt, obwohl hier von einer grossen Zahl von Orten längere Beobachtungsreihen fehlen. Der erste Teil der Schrift behandelt die mittlere jährliche Niederschlagshöhe, die von 1883 angegeben ist. Nach den abgegebenen Werten ist die beiliegende Regenkarte entworfen. In Abstufungen blauer Farbenflächen er- halten wir ein ausgezeichnetes klares Bild der Ver- teilung der Niederschläge in der Provinz Sachsen und -98 Thüringen. Die mittlere Niederschlagsmenge berechnet sich auf 593 mm. Besonders charakteristisch ist das in der Mitte der Provinz befindliche Trockengebiet von weniger als 500 mm jährlicher Niederschlagshöhe, bedingt durch die im Westen vorgelagerten Gebirge (Harz, HainleitCj Schmücke, Finne, Hainich etc.). Der Regenstufe 500 — 550 gehört weitaus der grösste Teil der Provinz an, in Thüriugen nur ein schmaler Streifen an der Nordseite des Thüringerwaldes (Langensalza, Erfurt, Arnstadt, Stadtilm, Saalfeld, Könitz). Die Dächst höhere Stufe, 550 — 600 mm, finden wir in der Altmark und in den Erhebungen des Flämings. Bei der räumlichen Verteilung aller höheren Regenstufen kommt die Abhängigkeit des Betrages der Regenmenge von der Höhenlage des Ortes deutlich zum Ausdruck. In Thüringen liegt, abgesehen von dem Thüringer Becken und zwei Zipfeln an der bayrischen Grenze, die mittlere Gegenhöhe überall über 600 mm. Der zweite Abschnitt der ersten Schrift behandelt die Verteilung der Niederschläge auf die Monate. In der Ebene ist fast überall der Juli der regenreichste, der Januar, Februar oder April der trockenste Monat Im Thüringer Becken sind die Frühsommerregen (Mai und Juni) erheblich reichlicher als im nördlichen Teil der Provinz Sachsen. In höheren Gebirgslagen treten die Sommermaxima auf Kosten der Wintermengen immer mehr zurück. Der dritte Abschnitt behandelt ausführiich „die grössten Niederschlagsmengen in kurzer Zeit", da diese Angaben für viele Fragen des Wasserbaues, der Kulturtechnik usw. von grundlegender Bedeutung sind. Zum Schluss wird noch einiges über die Häufigkeit der Niederschläge mitgeteilt. Der Juli hat die meisten Niederschläge, doch stehen ihm März und Dezember wenig nach. Die geringste Regenhäufigkeit hat fast überall der September, demnächst der Februar. Die 99 läng-stc Trockenperiode beträgt ca. 25 Tage, die längste Niederselilagsperiodc aber nur ca. 15 Tage. Das zweite Heft bringt in entsprechender Weise und in derselben Anordnung die aus den Aufzeichnungen in Schleswig - Holstein , Hannover usw. gewonnenen Resultate. Uns interessiert hier vor allem die Provinz Hannover und der Harz, dessen Niederscblagsverhält- nisse auf einer besonderen Karte zusammengestellt sind. 343. Hintze, A., Bernburg an der Saale. Unser Anhaltland. 2. Jg., 1902, Nr. 12, S. 138—140; Nr. 13, S. 150— 152; Nr. 14, S. 163-165; Nr. 15, S. 173-175. Verfasser berichtet auch, dass zur Zeit des dreissig- jährigen Krieges, wie alte Karten beweisen, der Lauf der Wipper von dem heutigen abwich. Weiter wird über alte Saalearme bei Aderstedt und Plötzkau ge- sprochen. 344. Mattern, E., Der Talsperrenbau und die deutsche Wasserwirtschaft. Berlin, Seydel, 1902. 8 ^ 100 S. — Ref. Geol. Centralbl. HI. Bd., S. 583 (Nr. 2052); 1903 (J. Knett). 345. Möller, M., Witterungsbeobachtungen in Braunschweig seit 1893. Verhandig. Ges. D. Naturforscher u. Aerzte 73. Vers., 1901, IL Bd., 1. Teil, S. 207—209; Leipzig 1902. 34Ü, Ohimüller, Gutachten betreffend Verunreinigung der Quellen im Innerstetal und der Innerste. Arbeiten aus dem kais. Gesundheitsamt 18. Bd., (1902). 347. Perlewitz, P., Versuch einer Darstellung der Isothermen des Deutschen Reichs für Jahr, Januar und Juli nebst Untersuchungen über regionale thermische Anomalien. Forschungen zur Deutschen Landes- und Volkskunde. 14. Bd., Heft 2; Stuttgart, Engelhorn, 1902. 348. Schjerning, W., Die norddeutschen Ströme, Zeitschr. d. Ges. f. Erdkde. zu Berlin 1902, S. 880-882. — Ref. Geol. Centralbl. IV. Bd., S. 376 (Nr. 1087); 1903/04 (Egon Fr. Kirschstein). 100 349. Stille, Gescbichte des Almetales südwestlich Paderborn. Monatsber. Dtsch. geol. Ges. 1903 Nr. 6, S. 20—21 (Protokoll). 350. Ströse, K., Wanderungen im Wippertale. V. Klein- scbierstedt und Giersleben. Unser Anhaltland 2. Jg., 1902, Nr. 23, 8. 266—269. Enthält auch Angaben über den Wipperlauf zur Dihivialzeit, 351. Ule, Die Saale und ihre Wasserführung. Mitteil. Ver. f. Erdkde. zu Halle a. S. 1903, S. 168 - auch in Zeitschr. d. Ges. f. Erdkde. zu Berlin 1903, S. 239. Kurzer Bericht über einen Vortrag. 352. Ule, W., Die Mansfelder Seen. Die Provinz Sachsen in Wort und Bild 2. Bd., S. 297—303. Leipzig 1902. 353. Ule, W., Beziehungen zwischen Niederschlag und Ab- fluss in Mittel-Europa. Zeitschr. Ges. f. Erdkde. zu Berlin 1903, S. 81. Titel eines Vortrags. 354. Ule, W., Die Beziehungen zwischen Niederschlag und Abfluss in Mittel-Europa. Zeitschr. Ges. f. Erdkde. zu Berlin 1903, S. 280—297. Abdruck eines Vortrags. 355. Ule, W., Niederschlag und Abfluss in Mittel-Europa. Forschungen z. Deutsch. Landes- u. Volkskde. Bd. XIV, Heft 5. Stuttgart, Eugelhorn, 1903. — Ref. Mitt. Ver. f. Erdkde. zu Halle a. S. 1903, S. 139- 140 (Ule). — Globus 84. Bd., S. 210; 1903 (Gr.). Die vorliegende Arbeit ist eine Ergänzung und Er- weiterung der von demselben Verfasser veröffentlichten Abhandlung „Zur Hydrographie der Saale". Der Ver- fasser stellt nan eine allgemeine Formel auf, die die Beziehungen zwischen Abfluss und Niederschlag der mitteleuropäischen Flussgebiete zum Ausdruck bringt: A = 18,18 N -f- 0,857 N^ -f 0,1024 N s. 356. Ule, Der gegenwärtige Stand der Seenforschung in Deutschland. Erdkunde (Semlewjedjenie). Veröff. d. 101 geogr. Abteil, d, k. russ. Ges. f. Naturwiss. und Völker- kuude zu Moskau 1902. Heft IV. Russische Uebersetzung aus dem Deutschen. 357. Veröffentlichungen des königl. preussischen meteoro- logischen Instituts. Herausgegeben durch W. von Bezold. Ergebnisse der Niederschlagsbeobachtungen in den Jahren 1899 und 1900 von G. Hellmann. Berlin, A. Ascher & Co., 1903. 4 o LXXXVII -f 482 S., 2 Karten. 358. Weidenhagen, R. , Uebersicht über die Witterung in Magdeburg. Blatt, f. Handel, Gewerbe und soziales Leben. Beibl. z. Magdebg. Ztg. 1903, S. 8, 48, 80, 112, 1-^4, 184, 216, 256, 288, 328, 360, 392. Es werden Monatsübersichten über die Witterung in dem Zeitraum vom 1. Dezember 1902 bis 30. November 19i'3 gegeben. 359. Weidenhayen, R, Die abnorme Witterung des dies- jährigen Sommers. Blatt, f. Handel, Gewerbe u, soz. Leben. Beibl. z. Magdeb. Ztg. 55. Jg., 1903, S. 319. Weser und Ems. s. Keller, H. (Nr. 138). 360. Weyhe, E., Wanderungen im Wippertale. VL Kölbigk, Warmsdorf und Güsten. Unser Anhaltland 2. Jg., 1902, Nr. 45, S. 526—527; Nr. 46, S. 536-538. Es wird auch kurz der geologische Bau jener Gegend und die Bildung des Tales besprochen. 361. [Wipper], Die Mündung. Unser Anhaltland. 2. Jg., 1902, Nr. 18, S. 203—204. Betrifft den alten Lauf der Wipper und stellt einige Ansichten von K. Hinze (vergl. Nr. 343) richtig. H. Praktische Oeologie. (Bodenkunde, nutzbare Lagerstätten etc.) 36:-. B., E, Erdöl bei Wietze an der Aller. Blätter f. Handel, Gewerbe u. soziales Leben. Beibl. z. Magdebg. Ztg. 55. Jg., 1903, S. 380—382. 102 Es werden zuerst die geologischen Verhältnisse der Gegend und dann die Erd(3l-Industrie bei Wietze be- sprochen. 363. Bauer, C, Die Kalisalzlager im Werragebiete. Chem. Zeitung 27, S. 1085—1086; [1903?]. — Ref. Chem. Centralbl. 74. Jg., 1903, 2. Bd., S. 1347 (Woy). 364. Bergeat, Ueber merkwürdige Einschlüsse im Kieslager des Rammeisberges bei Goslar. Zeitschr. f. prakt. Geologie X. Jg., S. 289—293; 1902. — Ref. Geol. Centralbl. III. Bd., S. 267 (Nr. 985); 1903 (K. Keil- hack). — Chem. Centralbl. 73. Jg., II. Bd., S. 910; 1902 (Etzold). In einer Stufe „melierten Erzes" vom Rammeisberge fanden sich nierenfürmige Einschlüsse von Pyrit mit glatter Oberfläche, umgeben von einer Anhäufung kleiner Pyritkörnchen. Verfasser deutet diese Einschlüsse als Konkretionen und zieht daraus Schlüsse auf die Entstehung des Kieslagers. Wir haben hier eine echte schichtige Lagerstätte vor uns, die sich gleichzeitig mit den Wissenbacher Schiefern gebildet hat. 365. Blei- (und Glätte-) Produktion Deutschlands. Zeitschr. f. prakt. Geologie XI. Jg., 8. 85; 1903. Es wird auch die Bleiproduktion im Harz und in Mansfeld angeführt. 366. Der BSeibergbau im Harz. Zeitschr. f. prakt. Geologie XI. Jg., S. 253; 1903. 367. Biümel, E., Der Mansfeldische Kupferschieferbergbau. Die Provinz Sachsen in Wort und Bild. 2. Bd., S. 3—14; Leipzig 1902. 368. Biümel, E., Die Entstehung des gewerkschaftlichen Be- triebes des Kupferschiefer-Bergbaues. Mansfelder Blatt. 17. Jg., S. 148—152; 1903. 369. Bohnert, E., Die Braunkohle in der Provinz Sachsen. Die Provinz Sachsen in Wort und Bild. 2. Bd., S. 27 bis 36; Leipzig 1902. 370. Borntraeger, H. , Analyse einer stark metallhaltigen 103 Braunkohle aus dem Halberstädter Bergrevier. Chem. u Teebn. Zeitg. Nr. 24, S. 8; Wien 1902 (Nach Süd- deutsch. Chem. Zeitg.). — Ref. Geol. Centralbl. III. Bd , S. 573 (Nr. 1994); 1903 (J. Knett). 371. Brinkmann, E., Das Hallische Salzwerk. Die Provinz Sachsen in Wort und Bild. 2 Bd., S. 251—255; Leipzig 1902. 372. Dorstewitz, R., Geologische Beschreibung der Helm- stedter Braunkohlenmulde. Braunkohle I. Jg., S. 195 bis 200, 208—212, 224—227 mit 2 Taf. u. 7 Fig.; Halle a. S. 1902. — Ref. Geol. Centralbl. IV. Bd., S. 763 (Nr. 2080); 1903/04 (0. v. Linstow). 373. Deutschlands Eisenerz- und Roheisenproduktion von 1848 — 1901. Zeitschr. f. prakt. Geologie XL Jg., S. 84; 1903. 374. Erdöl im nordwestlichen Deutschland. Zeitschr. f. prak- tische Geologie XL Jg., S. 87 ; 1903. Notiz über das Vorkommen des Erdöls in der Gegend zwischen Braunschweig und Verden a. Aller. 375. Erdöl bei Wietze in Hannover. Zeitschr. f. prakt. Geologie X. Jg., S. 421; 1902. Kurze Notiz über die Erbohrung einer zweiten Oelzone. 37G. Felber, A., Ratgeber zur zweckmässigen Kalidüngung. Im Auftrage des Verkaufssyndikates der Kaliwerke Leopoldshall-Stassfurt, Berlin, Pass u. Garleb, 1902. 377. Felber, A., Die Kalidüngung im torstlichen Betriebe. Industrie 1902, S. 1379—1380. 378. Frank, A., Anfang und Entwicklung des Kalibergbaues und der Kaliindustrie. Verh. Ver. Gewerbfl. 81, S. 233 bis 244 (Sitzber.); Berlin 1902. 379. Frank, A., Das Jubiläum des Stassfurter Salzbergbaues. Zeitschr. f. angewandte Chemie 1902, S. 265—278; Berlin 1902. 380. Gewinnung der wichtigsten Bergwerks-, Saliuen- und Hüttenerzeugnisse im Deutschen Reich und in Luxem- 104 bürg in den Jahren 1900 und 1901. Zeitschr. f. prakt Geologie XI. Jg., S. 117; 1903. 381. Gewinnung von Steinen und erdigen Mineralien im preussisclien Staate während des Jahres 1901. Zeitschr. f. das Berg-, Hätten- und Salinenwesen im preussischen Staate, 50. Bd., 2. Statist. Lief., S. 161—166; Ber- lin 1902. 382. Die Gewinnung der Bergwerke, Salinen und Hütten im Deutschen Reich und Luxemburg während des Jahres 1901. Zeitschr. f. angewandte Chemie. Jg. 1902, S. 341-342; Berlin 1902. 383. Göebel, Lagerung des Salzes bei Schönebeck. MitteiL Ver. f. Erdkde. zu Halle a. S. 1903, S. 166—167. Kurzer Bericht von einem Vortrag. 384. Häpke, L., Die Erdölwerke und Tiefbohrungen in der Lüneburger Heide. Verhandig. D. Naturf. u. Aerzte, 73. Vers, zu Hamburg 1901, II. Teil, 1. Hälfte, S. 232 bis 234; Leipzig 1902. 385. Häpke, L., Die Erdölwerke und Salzlager in der Lüne- burger Heide. Himmel und Erde. Illustr. naturw. Monatsschr. Herausgeg. v. d. Urania. 14. Jg., S. 223 bis 232 ; Berlin 1902. — Ref. Geol. Centralbl. III. Bd., S. 143 (Nr. 512); 1903 (0. v. Linstow). Enthält Angaben über die Erdölwerke und Salzlager bei Wietze und Celle a. Aller. 386. Höfer, H., Das Petroleumfeld zu Wietze bei Celle. Allgem. österr. Chem.- u. Techn.-Ztg. 1903, Nr 22, S. 5—6. 387. van't Hoff, J. H., Untersuchungen über die Bildungs- verhältnisse der ozeanischen Salzablagerungen, ins- besondere des Stassfurter Salzlagers. XXV. Die Bildung von Langbeinit und deren untere Temperaturgrenze in den Salzlagern bei 37 ^ von J. H. van't Ho ff,W.Mey erhoffer und F. O.Cottrell. Sitzber. d. k. pr. Akad. d. Wiss. zu Berlin 1902, S. 276—282. — Ref. Zeitschr. f. prakt. Geologie 105 X. Jg., S. 339; 1902 (E. Kaiser). — Chemisches Centralbl, 73. Jg. (1902), I. Bd., S. 1125; 1902 (Etzold). — Geol. Centralbl. III. Ed., S.210 (Nr. 773); 1903 (E. Kaiser). — Neues Jahrb. f. Min. etc. 1903, I. Bd., S. 38—40 (K. Brauns). — Zeitschr. f. Krystallo- graphie 38. lid., S. 174—175; 1903 (W. Meyerhoffer). XXVI. Die Bildung von Löweit und deren untere Temperaturgrenze bei 43*^ von J. H. van't Hoff und A. o'Farelly. Ebenda 1902, S. 370—375. — Ref. Zeitschr. f. prakt. Geologie X. Jg., S. 339; 1902 (E. Kaiser). ™ Chem. Centralbl. 73. Jg. (1902), I. Bd., S. 1418 (Etzold). — Geol. Centralbl. III. Bd., S. 210 (Nr. 774); 1903 (E. Kaiser). — Neues Jahrb. f. Min. etc. 1903, I. Bd., S. 38—40 (R. Brauns). - Zeitschr. f. Krystallogr. 38. Bd., S. 175; 1903 (W. Meyer- hoffer). XXVII. Die künstliche Darstellung von Pinnoit von J H. van't H 0 f f und B r u n i. Ebenda 1 902, S. 805 bis 807. - Ref. Chem. Centralbl. 73. Jg. (1902), IL Bd., S. Q61—662', 1902 (Mittasch). — Geol. Centralbl. IV. Bd, S. 204 (Nr. 636); 1903/04 (E. Kaiser). — Zeitschr. f. prakt Geol. XI. Jg., S. 358—359; 1903 (E Kaiser). —Zeitschr. f. Krystallogr. 38. Bd., S. 176; 1903 (W. Meyerhoffer). XXVI. Die künstliche Darstellung von Kalibortit von J. H. van't Hoff. Ebenda 1902, S. 1008-1012. — Ref. Chem. Centralbl. 73. Jg. (1902), II. Bd., S. 1479; 1902 (Böttger). — Zeitschr. f. Krystallogr. 38 Bd., S. 176; 1903 (W. Meyerhoffer) — Geol. Cen- tralbl. IV. Bd., S. 204 (Nr. 637); 1903/04 (E. Kaiser). — Zeitschr. f. prakt. Geol. XI. Jg., S. 358—359; 1903 (E. Kaiser). XXIX. Die Temperatur der Hartsalzbildung von J. H. van't Hoff und W. Meyerhoffer. Ebenda 1902, S. 1106—1109. — Ref Zeitschr. f. Krystallogr. 38. Bd., S. 177; 1903 (W. Meyerhoffer). — Zeitschr. 106 f prakt. Geologie XI. Jg., S. 358-358; 1903 (E. Kaiser). — Geol. Centralbl. IV. Bd., S. 1^05 (Nr. 638) ^ 1903/04 (E. Kaiser). — Chem. Centralbl. 74. Jg. (1903), I. Bd., S. 353; 1903 (Mittasch). XXX. Die isomorphen Mischungen: Glaserit, Ar- kanit, Aphtalose und Natron - Kalisimonyit von J. H. van't Hoff und H. Barschall. Ebenda 1903, S 359 bis 371. — Ref. Zeitschr. f. prakt. Geologie XL Jg., S. 358—359; 1903 (E. Kaiser). — Geol. Centralbl. IV. Bd., S. 205 (Nr. 639); 1903/04 (E. Kaiser). XXXI. Die untere Temperaturgrenze der Bildung von Vanthoffit bei 4G « von J. H. van't Hoff und G. Just. Ebenda 1903, S. 499—503. — Ref. Chem. Centralbl. 74. Jg. (1903), II. Bd., S. 62; 1903 (Mittasch). — Zeitschr, f. prakt. Geologie XI. Jg., S. 358—359; 1903 (E. Kaiser). - Geol. Centralbl. IV. Bd., S. 205-206 (Nr 640); 1903/04 (E. Kaiser). XXXII. Die obere Existenzgrenze von Schönit, Magnesium -sufathepta- und -hexahydrat, Astra- kamit, Leonit und Kainit bei Anwesenheit von Stein- salz von J. H. van't Hoff und W. Meyer hoff er. Ebenda 1903, S. 678—684. — Ref. Chem. Centralbl. 74. Jg. (1903), II. Bd. S. 598— 599; 19o3 (Hodländer). XXXIIT. Das Auftreten der Kalksalze, Anhydrit, Glauberit, Syngenit und Polyhalit bei 25 " von J. H. van't Hoff. Ebenda 1903, S. 1000—1010. Es werden die Gesetze des Auskristallisierens kom- plexer Lösungen festgestellt. 388. van't HofF, J. H, Acht Vorträge über physikalische Chemie, gehalten auf Einladung der Universität Chicago vom 20. bis 24. Juni 1901. Braunschweig, F. Vieweg & Sohn, 1902. — Ref. Zeitschr. f. anorgan. Chemie 33. Bd., S. 374; 1903 (F. W. Küster). 389. van't HofF, J. H., Die physikalische Chemie und die Geologie. Naturw. Rundschau XVIII. Jg., 1903, S. 4—7, 18—21. 107 Abgedruckt aus: „Aclit Vorträge über physikalische Chemie etc." Es wird auch die Bildung der Salzlager berührt. 390, van't Hoff, J. H., La Formation de Tanhydrite naturelle et le role du temps dans les transformations chimiques. Arch. N6erl. d. sc. exact. et nat. sörie 2, t. VI. (livre jubilaire), S. 471—489; 1901. — Ref. Geol. Centralbl. 11. Hd., S. 623 ; 1902 (F. J. P. van Calker). — Zeitscbr. f. Krystallogr. 38. Bd., S. 525; 1903 (P. Groth), 391. van't Hoff, J. H., Ueber das Auskristallisieren kom- plexer Salzlösungen bei konstanter Temperatur unter Berücksichtigung der natürlichen Salzvorkommnisse. — Zeitschr. f. angew. Chemie XIV. Jg., 1901, S. 531 bis 537. —Ref. Geol. Centralbl. IL Bd., S. 024-25; 1902 (E. Kaiser). o92. Hotop, E., und Wiesenthal, Dr. H. Deutschlands Braunkohle, ihre Gewinnung, Verwertung und wirt- schaftliche Bedeutung. Berlin, Kommissionsverlag von A. Seidel, 1902. Pr. 2 JL Im ersten Teil, der von H. Wiesenthal verfasst ist, werden zunächst allgemeine Angaben über die Zusammen- setzung, das Auftreten in der geologischen Formations- reihe, die Arten, Aschengehalt, Heizwert der Braun- kohlen gemacht. Die Angabe in der Formationstabelle, dass die Braunkohle nur im Oligocän vorkommt, dürfte bei einer neuen Auflage zu verbessern sein, denn viele Braunkohlen in Deutschland gehören dem Miocän an. Weiter wäre für eine neue Auflage eine etwas ein- gehende Besprechung des geologischen Auftretens der Braunkohle wohl wünschenswert. Im zweiten Abschnitt werden die einzelnen Braunkohlenreviere Deutschlands und die Brikettierung besprochen. Für uns kommen hier die Abschnitte e) Anhalt und h) die Provinz Sachsen in Betracht. Die Besprechung der trockenen Destillation der Braunkohle (Schweelerei) bildet den 108 Schluss des ersten Abschnittes. Der zweite Abschnitt, von E. Hotop verfasst, behandelt die Braunliohle als Brennstoff, die Planrostfeuerungen , die Schutt- oder Füllfeuerungenj die Druckluftfeuerungen und die Gas- feuerungen. 393. Der Hüttenbetrieb im preussischen Staate während des Jahres 1901. Zeitschrift f. d. Berg-, Hütten- und Salinenwesen im preuss. Staate, 50. Bd., 2. Statist. Lief., S. 170—176; Berlin 1902. 394. Die Kaliindustrie im Jahre 1900/1901. Zeitschr. f. prakt. Geologie X. Jg., S. 212; 1903. 395. Knaci(8tedt, E., Geologisches und Bergmännisches vom Harzbiirger Eisenstein. Berg- und hüttenmännische Zeitung, 61. Jg., S. 169-172, 181—185; 1902. — Ref. Geol. Centralbl. III. Bd., S. 568 (Nr. 1960); 1903 (0. V. Linstow). Nach den allgemeinen geologischen Betrachtungen werden die speziellen Verhältnisse besprochen. Dabei werden genaue Profile und Aufzeichnungen der Petre- fakten der einzelnen Horizonte gegeben. Weiter wird die Lagerung sowie die mineralogische und chemische Zusammensetzung und die Entstehung des Erzlagers erörtert. Der letzte Teil wird von bergmännisch- technischen Angaben gebildet. 396. Koiiie. Jahrbuch der deutschen Braunkohlen- und Steinkohlen-Industrie. Verzeichnis der im Deutschen Reiche belegenen im Betriebe befindlichen Braunkohlen- und Steinkohlengrubeu mit ihren Nebenbetrieben. in. Jg., Halle, W. Knapp, 1903. 397. Kollier, E., Absorptionsprozesse als Faktoren der Lager- stättenbilduug und Lithogenesis. Zeitschr. f. prakt. Geologie XI. Sg., S. 49—59; 1903. Es wird auch die Entstehung des Kupferschiefers besprochen. 398. Mitteilungen über Kohlen-Förderung und Kohlenhandel des In- und Auslandes. Beilagen zu den Nachrichten 109 für Handel und Industrie, Berlin, Reichsamt des Innern, 1902 zu Nr. 10, 18 S.; Nr. 18, 5 S.; Nr. 29, 22 S.; Nr. 37, 4 S.; Nr. 48, 21 S.; Nr. 5G, 4 S.; Nr. 65, 19 u. 4 S.; Nr. 81, 18 S. u. 3 S.; Nr. 95, 20 S. u. 3 S.; Nr. 110, 19 S.; Nr. 116, 3 S.; Nr. 125, 19 S.; Nr. 133, 4 S.; Nr. 145, 20 S.; Nr. 152, 3 S. — Eef. Geol. Centralbl. III. Bd., S. 145 (Nr. 525); S. 146 (Nr. 526 u. 527); S. 208 (Nr. 760); 1903 (P.Riedel). 399. Mitteilungen über Kohlen-Förderung und Kohlenhandel des In- und Auslandes. Beilage zu den Nachrichten für Handel und Industrie. Berlin, Reichsamt des Innern, 1903. III. Quartal Nr. 99, 17 S.; Nr. 104, 3 S.; Nr. 112, 20 S.; Nr. 117, 3 S.; Nr. 124, 18 S. — Ref. Geol. Centralbl. IV. Bd., S. 364 (Nr. 1051); 1903/04 (P. Riedel). 400. Kohlenproduktion im Deutschen Reich 1901. Beilage zu Nr. 11 der Nachrichten für Handel und Industrie. Reichsamt des Innern; Berlin 1902. — Ref. Geol. Centralbl. III. Bd., S. 208 (Nr. 759); 1903 (P.Riedel). 401. Kohlenproduktion Deutschlands im Jahre 1902. Zeit- schrift f. prakt. Geologie XI. Jg., S. 213-214; 1903. 402. Kraut, K, Die Kali -Industrie im Leine- und Weser- gebiete und das Gutachten der Königlichen Avissen- schaftlichen Deputation für das Medizinalwesen über die Einwirkung der Kali -Industrie -Abwässer auf die Flüsse. Berlin, A. Seydel, 1902. 403. Kubierschky, K., lieber ein eigentümliches Salzvorkommen im sogenannten Magdeburg-IIalberstädter Becken. Mit Nachtrag von F. H. van't Hotf. Sitzber. K. preuss. Akad. Wiss. Berlin 1902, S. 404—415. — Ref. Zeit- schrift f. prakt. Geologie X. Jg., S. 392; 1902. — Chem. Centralbl. 73. Jg., I. Bd., S. 1420; 1902 (Etzold). — Geol. Centralbl. III. Bd., S. 647 (Nr. 2264) ; 1903 (Fliegel). — N. Jahrb. f. Mineralogie 1903, 1. Bd., S. 37—38 (R. Brauns). Vanthoffit (3 Na, S04 . MgSo J von der Grube 110 Wilhelmshall. Im Nachtrag gibt van't Hoff Mitteilungen über die künstliche Darstellung des Vanthoffits. 404. Leufen, W., Solbad Bernburg. Unser Anhaltland, 2. Jg., 1902, Nr. 46, S. 533—535. Es wird auch eine Analyse der Sole, die von den Solvaywerken geliefert wird, angegeben. (30.975 ^ Chlornatrium, 0.130^ Chlormagnesiura, 0.058^^ Chlor- calcium, 0.420^^ schwefelsaurer Kalk, 68.417^ Wasser). 405. Lierke, E., Stassfurts Kaliindustrie und ihre Bedeutung. Die Provinz Sachsen in Wort und Bild. 2. Bd., S. 14 — 27; Leipzig 1902. 406. Loewe, L., Die mechanische Aufbereitung der Kalisalze. Zeitschr. f. d. Berg-, Hütten- und Salinenwesen im preuss. Staate 51. Bd, 3. Heft (B.) S. 330—571; 1903. 407. Ochsenius, C, Ueber die Temperatur in der Tiefe des ehemaligen Kalibusens unter der norddeutschen Ebene. Montanmarkt Nr. 405, S. 2—3; 1902 und Organ d. Ver. d. Bohrtechn. Nr. 8, S. 10—11; 1902. 408. Ochsenius, C, Zur Bildung der Steinsalzlager. Industrie Nr. 111 und 112; 1902, 4 Spalten. — Ref. Geol. Centralbl. III. Bd., S. 11; 1903 (K. Keilhack). 409. Petroleumproduktion und -Verbrauch in Oesterreich- Ungarn und Deutschland. (Moniteur des interets petroliferes Romains 1901, S. 1097—1100, Bukarest 1901). Zeitschr. f. prakt. Geologie XI. Jg., 1903, S. 46—47. 410. Produktion der Bergwerke, Salinen und Hütten des preussischen Staates im Jahre 1901. Zeitschr. f. d. Berg-, Hütten- und Salinenwesen im preuss. Staate 50. Bd., 1. Statist. Lief, 1902, S 2—28. 411. Röster, H., Beiträge zur Kenntnis einiger Kaolinlager- stätten. Neues Jahrbuch f. Min. etc., 15 Beil. - Bd., S. 231—393 mit 3 Fig., 1902. — Ref. Zeitschr. f. prakt. Geol. XL Jg., S. 114—115; 1903 (Dammer). — Ebenda XL, S. 210-212; 1903 (E. Weinschenk). 111 412. Sachse, J. H., Erdölvorkommen in Hannover. Chem. Kev. Fettind. 10., S. 2—5; Hamburg 1903. 413. Sachse, J. H., Das Erdölvorkommen im nordwestlichen Deutschland. Allgem. öster. Chem.- und Techn.-Zeitg. 1902, Nr. 8, 9 und 10. 414. Sachse, J. H., Das Erdölvorkommen im nordwestlichen Deutschland. Glückauf, berg- und hüttenmännische Wochenschrift, 38. Jg., Nr. 14, S. 302—306; Essen 1902. — Ref. Geol. Centralbl. III. Bd., S. 143 (Nr. 514); 1903 (K. Oebbeke). — Ebenda III. Bd., S. 488 (Nr. 1680); 1903 (C. V. Linstow). Verfasser bezieht sich im wesentlichen auf das Vor- kommen des Erdöls in der Gegend zwischen Braun- schweig und Verden a. Aller. 415. Sachse, J. H., Das Erdölvorkommen im nordwestlichen Deutschland. (Vortrag in Hannover. Bezirksver. D. Chemiker.) Naphta, Zeitschr. f. d, Petroleumindustrie und Bohrtechnik 1902, S. 301—304, 316—320. — Ref. Geol. Centralbl. III. Bd., S. 206 (Nr. 749); 1903 (K. Oebbeke). 416. Sachse, J. H., Erdöl im nordwestlichen Deutschland (Vortrag). Sitzber. d. Hannoversch. Bezirks- Ver. deut- scher Chemiker vom 5. Febr. 1902 in Zeitschr. f. an- gewandte Chemie XV. Jg., S. 690— 691; Berlin 1902. — Ref. Geol. Centralbl. IV, S. 15 (Nr. 59); 1903/04 (Erich Kaiser). Behandelt das Auftreten von Erdöl bei Wietze, Steinförde, Hänigsen unweit Burgdorf, Edemissen (Oelheim) und in der Umgebung von Braunschweig 417. Der Salinenbetrieb im preussischen Staate während des Jahres 1901. Zeitschr. f. d. Berg-, Hütten- und Salinenwesen im preuss. Staate. 50. Bd., 2. Staat. - Lief. S. 167—169; 1902. 418. Das Salz, mit acht Illustrationen vom Stassfurter Kali- bergbau. Periodische Blätter 6. Jg. (1902?) — Ref- Stat. Wochenschrift. N. F. 1. Bd., S. 192; 1902. 112 419. Scheele, A., Die Entwickelung des deutsclien Braun- kohlenbergbaues in der zweiten Hälfte des 19. Jahr- hunderts. „Braunkohle", Zeitschr. für Gewinnung und Verwertung derBraunkohle, herausgegeben von A, Scheele, Jg. I, Nr. 1, 1902, S. 2—8; Halle [Verlag von W. Knapp]. — Ref. Mitteil. Geogr. Ges. Jena XXI. Bd., S. 137; J903 (E. Schütze). Verfasser weist in dem Aufsatze nach, wie aus kleinen Anfängen heraus sich der Braunkohlenbergbau entwickelt hat und bis zur Gegenwart in stetem Wachsen begriffen ist. Dabei wird hervorgehoben, wie allmählich die Einrichtungen auf den Gruben und in den Neben- betrieben verbessert wurden und wie allmählich sich immer mehr Absatzgebiete für die Braunkohle dar- bieten. Auch das Thüringer Braunkohlengebiet bei Weissen- fels wird in den Ausführungen berücksichtigt. Im Jahre 1825 wurden 201366 t Kohlen gefördert, 1860 schon 3 153 294 t, 1880 aber 9,87 Mill. t uni 1900 sogar 34 Mill. t. 420. Schlüter, C, Zur Keuperkohle östlich vom Teutoburger Walde. Centralbl. f. Mineralogie 1902, S. 368—369. — Kef. Geol. Centralbl. III. Bd., S. 204 (Nr. 736); 1903 (A. Klautzsch). Enthält Nachrichten von Bergwerksbetrieben auf Keuperkohle in der Gegend östlich des Teutoburger Waldes. 421. Schwen, Die Gipsgebirge der preussischen Provinz Sachsen. Die Provinz Sachsen in Wort und Bild. 2. Bd., S. 37-43; Leipzig 1902. 422. Silberproduktion Deutschlands. Zeitschr. f. prakt Geol. XI. Jg., S. 85; 1903. 423. (Stassfurt), Zur Feier des 50jährigen Bestehens des Stassfurter Salzbergbaues. Chem. Ztg. 26. Jg., S. 65 bis 66] Köthen 1902. -424. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich. Heraus- 113 gegeben vom Kaiserliclieu Statistischen Amt 23. Jg. (1902) Berlin, riutkaramer und Mühlbrecht, 1902. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich. Herausgegeben vom Kaiserlichen Statistischen Amt. 24. Jg. (1903) Berlin, Puttlaimnier und Mühlbrecht, 1903. 425. Welzel, J., Eine Fahrt in ein Stassfurter Salzbergwerk. Die Provinz Sachsen in Wort und Bild 2. Bd., S. 236 bis 243.; Leipzig 1902. 426. Wesiphal, J., Geschichte des kijniglichen Salzwerkes zu Stassfurt unter Berücksichtigung der allgemeinen Enlwickelung der Kali- Industrie. Denkschrift aus Anlass des oOjährigen Bestehens des Stassfurter Salz- bergbaues. Im amtlichen Auftrage verfasst. Zeitschr. f. d. Berg-, Hütten- und Salinenwesen im preuss. Staate 50. Bd., 1. Heft, B. S. 1—91 mit Texttaf. a— c. und Atlas Taf. 1—6; Berlin 1902. — Auch separat: Berlin, W. Ernst & Sohn, 1902. — Ref. Zeitschr. f. prakt. Geol. X. Jg, S 207; 1902. 427. Wiese, Th., Das Vorkommen von oolithischem Roteisen- stein im Wesergebirge bei Minden und seine Ent- stehung. Inaug.-Diss. (Giessen). Minden und Leipzig (Druck von W. Köhler) 1903. 31 S. mit 1 Taf. 428. Wiese, Tb., Die nutzbaren Eisensteinlagerstätten — insbesondere das Vorkommen von oolithischem Roteisen- stein — im Wesergebirge bei Minden. Zeitschr. f. prakt Geologie XL Jg, S. 217-231; 1903. 429. Zeitschrift für das Berg-, Hütten- und Salineuwesen im preuss. Staate. Herausg. im Ministerium für Handel und Gewerbe 51. Bd., Berlin, W. Ernst & Sohn, 1903. 1. statistische Lief.: Produktion der Bergwerke, Salinen und Hütten des preuss. Staates im Jahre 1902, S. 1 — 28. 1. Heft: Uebersichten über die Ergebnisse des Stein- und Braunkohlenbergbaues in Preussen für das Jahr 1902 (S. 34-35). 2 Heft: Uebersicht über die Ergebnisse des Stein- u Braunkohlenbergbaues im erstenVierteljahr 1903 (S. 83). lU 3. Heft: Uebersicht über die Ergebnisse des Stein- und Braunkohlenbergbaues im ersten Halbjahr 1903 (S. 94-95). J. Mineralogie und PetrograpWe. •430. Berwerth, Fr., Verzeichnis der Meteoniten im k. k. naturhistorischen Hofmuseum, Ende Oktober 1902. Annalen d k. k. Naturhist. Hofmuseums Bd. XVHL, S 1—90; Wien 1903. Es wird auch der Meteorstein von Erxleben auf- geführt, der am 15. April 1812 gefallen ist und von dem sich 88 gr im Wiener Hofmuseum befinden. 431. Bücking, H., Sulfoborit von der Asse. Zeitschr. für Krystallographie 36. Bd., S. 156; 1902. — Ref. N. Jahrb. f. Min. etc. 1903, IL Bd., S. 19 (M. Bauer). Kleine glänzende, durch Fe^Og rotgefärbte Krystalle in den Lösungsrückständen des Karnallits aus dem braunschweigischen Kaliwerke bei Wittmar a. Asse. 432. Dudenhausen, H., Optische Untersuchungen an Flussspat und Steinsalz. Neues Jahrbuch für Mineralogie etc. 1904, L, S. 8—29. Steinsalz von Stassfurt. 433. Fromme, F., Das Analcim- Vorkommen im Liasthon bei Lehre. XUI. Jahresber. Ver. f. Naturw. in Braun- schweig 1901/02 und 1902/03, S. 35—39. - Ref. Geol. Centralbl. IV. Bd., S. 679 (Nr. 1857); 1903/04 (Wollemann). Es wird das Analcimvorkommen im Liaston von Lehre und das Vorkommen von Mineralien in den Toneisensteingeoden besprochen. 434. Geiger, A., Künstliche Darstellung des Krugits. Sitzber: Kgl. preuss. Akademie Wiss. 1903, S. 1123-1126; Berlin 1903. 435. Klein, C, Die Meteoritensammlung der Königlichen Friedrich Wilhelms-Universität zu Berlin am 5. Februar 115 1903. Sitzungsber. Kgl. preuss. Akad. d. Wisseosch. 1903, 139-172. Von dem am 15. April 1812 zu Erxleben gefalleuen Meteorstein befinden sich in der Berliner Universitäts- sammlung 130.5 gr. 436. Loewe, L., Ueber sekundäre Mineralbildung auf Kali- salzlagern. Zeitscbr. f. prakt. Geologie XL Jg., S. 331 bis 356; 1903. Verfasser bringt im I. Teil „Allgemeines über die primäre und sekundäre Natur der Kalisalzlager". Im IL Teil wird dann die Ausbildung, das Vorkommen, die Lagerung und Entstehung der sekundären Minera- lien der Kalisalzlager eingehend erörtert. Im III. Teil fasst der Verfasser die Ergebnisse zusammen: Nur für den kleineren Teil der Mineralien der Kali- salzlager ist eine primäre Bildung anzunehmen, der grössere Teil ist dagegen erst aus diesen durch Um- wandlung hervorgegangen. Zugleich kommen jedoch die meisten primären Salze auch in sekundärer Aus- bildung vor. In einer Tabelle werden die sekundären Salzvorkommen zusammengestellt. 437. Meigen, W., Die Unterscheidung von Kalkspath und Aragonit auf chemischem Wege. Ber. üb. d, 35. Vers, des Oberrheinischen geol. Ver, zu Freiburg i. B., S. 31—33; Stuttgart 1902. — Kef. N. Jahresb. f. Min. 1903, L Bd., S. 19—22 (R. Brauns). — Naturw. Rundschau XVIIL Jg., S. 72—73; 1903. 438. Die Entdeckung eines neuen Minerals. Unser Anhalt- land 2. Jg., 1902, Nr. 23 (2. Blatt), S. 2-3. Referat über K. Kubierschky: „Ueber ein eigenartiges Salzvorkommen im Magdeburg - Halberstädter Becken" (s. Nr. 403). 439. Ochsenius, C, Blaues Steinsalz. Centralbl. f. Min. etc. 1903. 381—383. — Ref. Geol. Centralbl. 4. lid., S. 69; 1903/04 (Ochsenius). 440. Ochsenius, C, Steinsalz und Kalisalz. Zeitschr. d. D. 116 geol Ges. 54. Bd., S. 608— G21; 1902. — Ref. GeoL Centralbl. 4. Bd., S. 73—74 (Nr. 289); 1903/04 (Ochsenius). 441. Rinne, F., Koenenit. Centralbl. f. Min. etc. 1902, S. 493—499. Das neue Mineral wurde von A. von Koenen im Kalibergvverk Justus I bei Volpriehausen gefunden und von Rinne genauer untersucht. Das Mineral ist ein Aluminiura-Magnesiumoxyclilorid. 442. Sachs, A., Beiträge zur Kenntnis der Kristallform des Langbeinits und zur Auffassung der Tetartoedrie im regulären System. Sitzber. k. preuss. Ak. d. Wiss. Berlin 1902, S 376—379. — Ref. N. Jahrb. f. Min. etc 1903, I. Bd, S. 37 (R. Brauns). 443. Sachs, A., Ueber die Krystallform des Rotnickelkieses. Sitzber. k. preuss. Akad. d. Wiss. Berlin 1902, S. 856 bis 860. — N. Jahrb. f. Min. etc. 1903, I. Bd. S.375 bis 376 (M.Bauer). — Chem. Centralbl. 73. Jg, II. Bd., S. 850; 1902 (Etzold). Rotnickelkies von Mansfeld, 444. Strandmark, J. E., Leonit aus Leopoldshall. Zeitschr, f. Krystallographie 36. Bd., S. 461-465; 1902. — Ref. N. Jahrb. f. Min. 1903, II. Bd., S. 335—336 (M. Bauer). — Chem. Centralbl. 73. Jg., II. Bd., S. 10 bis 11; 1902 (Etzold). Die ausgeführten Analysen entsprechen der Formel K2O.MgO.2SO3.4H2O. K. Palaeontogloie. 445. Beushausen, L,, Die Entwickelung der Tierwelt. Weltall und Menschheit, herausg. v. H. Kraemer, 2. Bd., S. 409-518. Berlin, Bong & Co., 1903. 446. Franz, V., Ueber Nautilus bidorsatus und seine Ver- wandten. Neues Jahrbuch f. Mineralogie etc. XVII. Beil.- Bd., S. 486—497; 1903. 117 Es wird auch NautiliLS bidorsatus aus dem Muschel- kalk von Erkerode (Elm) besprochen. 447. Frech, F., Ueber Gcrvilleia. Centralbl. f. Min. etc. 1902, S. 609—619. — Ref. Zool. Centralbl. X J^., S. 59; 1903 (A. Tornquist). 44b. Klaatsch, 11., Entstehung und Entwickelung des Menschen- geschlechtes. „Weltall und Menschheit" herausg. von H. Kraemer 2. IUI, S. 1— :3a8. Berlin, Üong & Co., 1902/03. — Ref. Fundberichte aus Schwaben X. Jg, S. 59—60; 1903 (Hedinger). — Zeitschr. f. Ethnologie 35. Jg., S. 1035—36; 19u3. Berlin (Lnschan) 449. Koenen, A. von, Die Ammonitiden des norddeutschen Xeocom ( Valanginien. Hauteriren, Barremien und Aptien). Abhdig. k preuss. geol. Landesanst. N. Folge Heft 24; 1902 mit 1 Atlas in 4 » von 50 Tafeln. — Ref. Geol. Centralbl. IV. Bd, S. 177—182 (Nr. 544); 1903/04 (H. Stille). — Neues Jahrb. f. Min. etc. 1903, IL Bd., S. 447 — 451 (V. Uhlig). — The geological Magazine (4) vol X., S. 268—269; 1903. Der Arbeit v. Koenens liegt ein umfangreiches Material zugrunde, das der Verfasser grösstenteils selbst gesammelt und nach genauen Horizonten gesondert hat. Dadurch war es ihm möglich, eine genaue Gliederung des norddeutschen Neocoms zu geben, die er im ersten Teil ausführlich behandelt. In einer früheren Arbeit hat der Verfasser (siehe dieses Literatur- verzeichnis I, Nr. 47) die Gliederung der unteren Kreide mitgeteilt, so dass ich dieselbe hier nicht wieder auifiihren brauche. Es folgt nun der Hauptteil, die Beschreibung von 201 Arten, von denen ein grosser Teil neue Spezies darstellt. 450. Langenhan. A., Versteinerungen der deutschen Trias (des Buutsandsteins, Muschelkalks und Keupers) auf Grund vierzigjähriger Sammeltätigkeit zusammengestellt und nach den Naturobjekten autographiert. Liegnitz 1 (Scholz) 1903, 20 S., 17 Taf. und Textfig. — Ref. Oeol. Centralbl. IV. Bd, S. 520 (Nr. 1506); 1903/04 (E. Zimmermann). Aus der Trias des Harzvorlandes sind zwar nur einige Fossilien abgebildet, aber die andern triassischen Versteinerungen, die meist aus Thüringen und Schlesien stammen, sind zum Vergleich wichtig. 451. Lissauer, Zwei fossile Zähne aus der Einhornhöhle bei Scharzfeld im Harz. Zeitschr. f. Ethnologie 35. .]g , S. 669—670 (Verhdlg.); 1903. Höhlenbär- Zähne; einer davon wies Spuren von Be- arbeitung auf. 452. Menzel, H., Ueber ein neues Rhizorallium aus dem unteren Kimmeridge von Hildesheim. Mitteil. a. d. Römer-Museum z. Hildesheim, Nr. 17, Mai 1902. — Ref. Geol. Centralbl. IV. Bd., S. 480 (Nr. 1418); 1903/04 (H. Menzel). Dieses neue Rhizocorallium wird als Rhizocorallium hildesbeimensis n. sp. beschrieben und abgebildet. Weitere Aufklärung über die Gattung gibt auch diese neue Spezies nicht. 453. Nehring, A., Neue Funde diluvialer Springmans-Reste aus Mitteleuropa. Naturvv. Wochenschrift XIX. (= X. F. II) üd., S. 215—216; 1903/04. Es werden auch Funde vom Seveckenberg bei Qued- linburg besprochen. 454. Osborn , H. F. , Phylogeny of the Rhinoceroses of Europe. Bull, from the Amer. Mus, of Nat. Hist. New- York vol. 13; art. XIX., S. 229—267, 16 Taf.; (1902?). — Ref. Neues Jahrb. f Min. 1903 I, S. 554 bis 560 (M. Schlosser). 455. Palaeontologia Universalis. Herausgeg. v. Internatio- nalen Geographen kongress. Fase I; 1903. 456. Picard, E., Beitrag zur Kenntnis der Gastropoden der mitteldeutschen Trias. Inaug.-Diss., Halle a. S. 1902. — Ref. Mitt. d. Geogr. Ges. Jena 21. Bd., S. 118, 1903 (E. Schütze). 119 457. Picard, E., Beitrag zur Kenntnis der Glossophoren der mitteldeutschen Trias. Jahrb. K. preuss. geol. Landes- anst. f. 1901, Bd. XXII, S. 445—540 mit Taf. IX- XIV; Berlin 1903. Verfasser unterwirft die Gastiopoden der mittel- deutschen Trias einer kritischen Untersuchung. Von Arten, die aus anderen Teilen Deutschlands oder aus der alpinen Trias beschrieben sind, sind nur mit wenigen Ausnahmen für die mitteldeutsche Trias aufrecht zu erhalten. Weiter weist der Verfasser darauf hin, dass die Gastropoden als Leitiossilien eine wichtige Rolle spielen, die ihnen bisher nicht zuerkannt war. Unter den 75 beschriebenen Arten sind 36 neu. Als neue Genera stellt der Verfasser auf: Tectospira und F'ritschia. Im Röt kommen zwei Arten, im unteren Muschelkalk 58, im oberen Muschelkalk 8, im unteren und mittleren Keuper 2 Arten vor. Während die erste Arbeit ohne Tafeln ist, enthält die zweite auf sechs Tafeln die Gastropoden abgebildet. 458. Potonie, H., Abbildungen und Beschreibungen fossiler Pflanzen. Reste der palaeozoischen und mesozoischen Formationen. Liefg. 1, Berlin 1903, 8 ^ (herausgeg. v. d. Kgl. preuss. geol. Landesanst,). 459. Potonie, H., Die Entwickelung der Pflanzenwelt. Weltall und Menschheit. Herausgeg. v. H. Kraemer, 2. Bd., 8 339—408; Berlin 1903. 460. Schlüter, Gl., Zur Gattung Caratomus. Zeitschr. d. D. geol. Ges. 54. Bd., S. 302—335; 1902, mit Taf. XI— XII. Verfasser bespricht auch das Vorkommen der Cara- tomusarten in der subherzynischen Kreide. 461 Schrammen, A., Zur Systematik der Kieselsponyien. Mitteil, aus dem Römermuseum in Hildesheim Nr. 19; Hildesheim 1903. — Ref. Zoolog. Centralbl. 10. Jg.^ S. 147; 1903 (R. v. Lendenfeld). 462. Schroeder, H., Die Wirbeltier-Fauna des Mosbacher 120 Sandes. I. Gattung Rliinoceros. Abhandl. K. preuss. geol. Landesanst. N. F. Heft 18; Berlin 1903, 8^ 143 S. u. 1 Atlas in 4» mit 14 Taf. Ehinoceros Merki Jag. ans dem Eisenbabneinsclmitt zwischen Jeixheim und Söllingen wird beschrieben (S. 134 ff) und abgebildet (Taf. V). 463. Waagen, L., Die Verbreitung der marinen Tierwelt während der späteren Kreidezeit. Natur und Offen- barung 49. Bd., 6. Heft, S. 321—326; 1903. 464. Weber, A., Versuch eines Ueberblicks über die Vege tation der Diluvialzeit in den mittleren Regionen Euro- pas (russisch und deutsch). Annuaire geol. et min. de la Russie vol.V, S. 143—181; li;02. — Ref. Zeitschr. f. prakt. Geologie XII. Jg., S. 106; 1904 (F. Wiegers). — Geol, Centralbl. III. IUI., S. 384 (Nr. 1376); 1903 (Weber). 465. Wollemann, A., Die Fauna der Lüneburger Kreide. Abhandl. der geol. Landesanst. N. F. Heft 37, Berlin 1902, 129 S., 1 Atlas in 4 « mit 7 Taf. - Ref. Geol. Centralbl. III. Bd., S. 241-242 (Nr. 868); 1903 (Wolle- mann). — Neues Jahrb. f. Min. etc. 1903, 2. Bd , S. 274 (Job. Böhm). 466. Woliemann, A , Die Fauna des mittleren Gaults von Algermissen. Jahrb. d. K preuss. geol. Landesanst. f. 1903 Bd. 24, S. 22-42, Berlin 1904. — Ref. Geol Centralbl. IV. Bd., S. 587 (Nr. 1(^40); 1903/04 (Wolle- mann). Die Tone von Algermissen (N. von Hildesheim) ge- hören zum Horizont 2, die obersten Scbichten vielleicht zum Horizont 1 der Zone des Beleranites Ötrombecki. Verfasser beschreibt 31 Arten Versteinerungen. 467. Wollemann, A., Aucella Keyserlingi Lahusen aus dem Hilsconglomerat (Hautrivien). Monatsber. D. geol. Ges. 1903, Nr. 5, S. 18—19 (Briefl. Mitteil.). — Ref. Geolog. Centralbl. IV. Bd., S, 587 (.^r. 1639); 1903/04 (Wollemann). 121 Verfasser teilt als neue Fundorte für Aueella Keyserlingi Lalinsen Achim und Oker mit. 468. Wüst, E., Untersuchungen über die Dekapodenkrebse der germanischen Trias (ausgewählte Abschnitte) Habilit-Schrft. der Univ. Halle-Wittenberg; Jena 1903, 40, 20 S. — Hef.Geol.Centralbl.lv, S. 598 (Nr. 658); 1903/04 (K. Keilhack). Vorliegende Arbeit ist nur ein Auszug aus einer grösseren Abhandlung, die demnächst erscheint und die nach den hier gemachten Mitteilungen wichtige Resultate über die Triaskrebse enthalten wird. Anhang llrgesciiiclite. 469. Altertumsfunde, Unser Anhaltland. 2. Jg., 1902, Nr. 42 (2. Bl.), S. 2. Urnengrab in der Severiuschen Kiesgrube zu Stassfurt. 470. (Badewitz), Urnenfund. Unser Anhaltland. 2. Jg., 1902, Nr. 23 (2. Blatt), S. 2. In Badewitz wurden Urnen mit Inhalt gefunden. 471. (Bernburg), Umenfunde bei Schmidts Ziegelei am Saal- abhange bei Bernburg, Unser Anhaltland. 2. Jg., 1902, Nr. 11, zweites Blatt, S. 3. Gefunden wurden bisher nur Bruchstücke und ein Knochen. 472. Becker, Der Urneutriedhof von Forsthaus Sorge bei Lindau, Anhalt. Jahresschrift für die Vorgeschichte der sächsisch-thüringischen Länder. 2. Bd., S. 1 bis 67; 1903. Es ist anzunehmen, dass der Friedhof und die be- treffende Ansiedlung erst in der Bronzezeit angelegt sind. Ausserdem liegen Bestattungen aus der römischen Zeit vor. 473. BlasJus, W. , Die megalithischen Grabdenkmäler bei Neuhaldensleben. 12. Jahresber. d. Ver. f. Naturw. zu Braunschweig f. 1899/1900 und 1900/01, S. 95—153 122 Braimschweig 1902. — Ref. Bericht z d. Landeskde, II. Bd., S. 181; 1904 (Fr. Regel). In der Einleitung bespricht der Verfasser die bisher über diese Grabhügel erschienene Literatur. Sodann folgt der erste Hauptteil, „Topographische Aufzählung der Megalithe von Neuhaldensleben". Im nächsten Abschnitt behandelt der Verfasser „die Verschieden- heiten im Aufbau der Megalithe von Neuhnldenslebeu" und stellt ein System auf, in das er die einzelneu Grabhügel einordnet. Zum Schluss gibt er „allgemeine Bemerkungen über die Anlage der Megalithe von Neu- haldensleben'^ 474. Blasius, W., Die megalithischen Grabdenkmäler bei Neuhaldensleben. Verhandigen, Ges. Dtsch, Naturforsch, u. Aerzte 73. Vers. (1901) II, Bd., 1. Abteil., S, 281 bis 283; Leipzig 1902. 475. Bodenstab, Die raegalithischen Grabstätten um Neu- haldensleben. Mitteil. Ver. f. Erdkde. z. Halle a. S. 1902, S. 135. Titel eines Vortrags. 476. Bodenstab, Megalithen und Tumuli in der Umgegend von Neuhaldensleben. Mitt. Ver. f. Erdkde. zu Halle a. S. 1903, S. 169, Titel eines Vortrags. 477. Gottschaik, A., Wanderungen im Wippertale. IV. Das Steinzeitalter unter besonderer Berücksichtigung des Wippertales. Unser Anhaltland 2. Jg., 1902, Nr, 19, S, 213—216; Nr. 20, S. 228—231. 478. Grössler, H., Die Altertümersammlung des Vereins für Geschichte und Altertümer der Grafschaft Mansfeld. II, Die vor- und frühgeschichtliche Altertümersammlung des Landrats v. Kerssenbrock , weiland in Helmsdorf, Mansfelder Seekreis, Mansf' lätt. 16. Jg., S, 1 bis 44; 1902. 479. Grössler, H,, Geschlossene vorgeschichtliche Funde aus den Kreisen Mansfeld (Gebirge und See), Querfurt und 12- Sangerhausen. Jabressehr. f. d. Vorgeschichte der sächsisch -thüringischen Länder 1. Bd., S. 125 bis 244, 1<)Ü2. 480. Hahne, IL, Bronze-Depotfund vom Kittergute Piesdorf (Hr. Minister von Wedel) bei Belleben, Mansfelder See- kreis, Zeitschr. f. Ethnologie 35. Jg., S. 484 — 487 (Verhdlg.); 1903. 481. Hahne, H., Ergebnis einer Untersuchung des freien Diluviums des Elbethales auf paläolithische Funde. (Mit Bemerkungen von Klaatsch und Blanckenhorn.) Zeitschr. f. Ethnologie 35. Jg., S. 494—498; 1903. 482. Hecker, P. H., Zum ürneufund auf Lindauer Kirchen- acker. Unser Anhaltlaud. Ulustr. Wochenschrift 2. Jg., 1902, Nr. 5, S. 55-56. Funde aus der Hallstatt-Zeit. 483. Hedinger, A., Die vorgeschichtlichen Bernsteinartefakte und ihre Herkunft. Correspondenzblatt d. D. Ges. für Anthropologie etc. XXXIV. Jg., 1903, S. 61. Referat eines Vortrags. 484. Hedinger, A., Die vorgeschichtlichen Bernsteinartefakte und ihre Herkunft. Strassburg i. E. (K. J. Trübner) 1903. — Ref. Fundberichte aus Schwaben X. Jg. (1902), S. 61—62; 1903 (Hopf). — Correspondenzbl. d D. Ges. f. Anthropologie XXXIV. Jg., 1903, S. 48 (B) — Globus 84. Bd., S. 20; 1903. 485. Hoernes, M., Der diluviale Mensch in Europa. Die Kulturstufen der älteren Steinzeit. Braunschweig, Fr. Vieweg & Sohn, 1903, 8% XIV + 227 S. — Ref. Archiv f. Antbropologie XXIX. Bd. (= N F. I. Bd.), S. 201—207; 1903/04 (A. v. Török). 486. Höfer, P., Baalberge. Jahresschrift für die Vorgeschichte der sächsisch - thüringischen Länder 1. Bd., S. 16 — 49; 1902. 487. Höfer, P., Uebersicht über vorgeschichtliche Veröffent- lichuDgen des letzten Jahres im Gebiet der sächsischen und thüringischen Länder. Jahresschrift f d. Vor- 124 geschichte der sächsisch - tliüringiscben Länder 1. Bd., S. 245—258; 1902. Vor- und friihgeschichtliche Keramik der Provinz Sachsen. Unser Anhaltland 2. Jg., 1902, Nr. 39 (2. Blatt), S. 2. 489. Kindscher, B., Gross-Alsleben. Unser Auhaltland, 2. Jg., 1902, Nr. 48, S. 560—501. Es werden Uruenfimde bei Gross-Alsleben besprochen. 490. Klaatsch, H., Das Problem der primitiven Steinartefakte. Correspondenzbl. d. D. Ges. f. Anthropol. 34. Jg., 1903, S. 102—104. 491. Krause, E., Bericht über die Konferenz zur genaueren Prüfung der in der Sitzung vom 21. März d. J. vor- gelegten Feuersteinfunde. Zeitschr. f. Ethnologie 35. Jg., S. 537—552; 1903. Paläolithische Funde bei Biere. 492. (Lochau), Unienfund. Unser Anhaltland 2. Jg., 1902, Nr. i>, zweites Blatt (2. Seite). Lochau bei Döllnitz (Saalkreis). 493. Lüdemann, Vorgeschichtliche Funde von Cheine (Kreis Salzwedel) Nachrichten über D. Altertumsfunde 14. Jg., S. 70-79; 1903. 494. Lüdemann, Wirtelfund von Lübbars (Kreis Salzwedel). Nachrichten über D. Altertumsfnnde 14. Jg, S. 96; 1903. 495. Lüdemann, K, Das Gräberfeld von Kircheidorf, Kreis Salzwedel, Provinz Sachsen. Archiv f. Anthropologie 29 (= N. F. L) Bd., S. 236-253; 1903/04. Aeltere und jüngere La-Tene-Zeit. 496. Luedecke, 0., Ueber die Steinbeile der Umgegend von Halle a. S. Jahresschr. f. d. Vorgeschichte d. sächsisch- thüringischen Länder Bd. I, S. 1—15; Halle a. S. 1902. Der grösste Teil der betrachteten neolithischen Arte- fakte ist bodenständig. An Material wurde verwendet Hornblendeschiefer (vielleicht von Ruhla), Diorit vom Kyffhäuser, Cbamosite aus Ostthüringen, Diabas vom Harz, ebenso die Grauwacken, das Weissliegende, Mela- li'o phyr vom Harzrande, Porphyr von Halle, Rogensteiu aus der Umgebung; des Harzes, der Plionolith von der Rhön oder aus Böhmen. 497. Moewes, F., Bibliographische Uebersicht über deutsche Altertumsfunde für das Jahr 1901. Nachrichten über D. Altertumsfimde 13. Jg., S. 33—51 ; 1902. 498. Moewes, F., Bibliographische Uebersicht über deutsche Altertumsfunde für das Jahr 1902. Nachrichten über D Altertumsfunde 14. Jg., 1903; S. 17—37. 499. (Peissen). Aufdeckung eines Stein kistengrabes. Unser Anhaltland 2. Jg., 1902, Nr. 45 (2. Bl), S. 3. 500. Pfanneberg, G., Scherben einer Gesichtsurne von Göttingeu. Nachrichten über d. Altertumsfunde 13. Jg., S. 12; 1902. 501. Schmid, E., Hermann Klaatsch's Theorie über die Stammesgeschichte des Menschen. Globus 83. Bd., S. 285—286; 19n3, Ref. über Klaatsch's Aufsatz in „Weltall und Mensch- heit 2. Bd. 1903". 5('2. Schröder, H., Höhlenwohnungen in Langenstein. Die Provinz Sachsen in Wort und Bild 2. Bd., S. 199 — 201; Leipzig 1902. 503 Seelmann, H., Steinzeitliche Gefässe aus dem Kreise Dessau Nachrichten über D. Altertumsfunde. 14. Jg., S. 87—95; 1903. 504. Seelmann, Hans, Beerdigung und Verbrennung der Toten in den vor- und frühgeschichtlichen Zeiten Deutschlands. Unser Anhaltland 2. Jg., i902, Nr. 9, S. 97-99; Nr. 10, S. 109—112. Behandelt die Bestattung der Toten von der Stein- zeit an bis zur Merowingerzeit. Es wird auch Rück- sicht genommen auf die Funde im Harzvorlande und im Harz. 505. Seelmann, H., Ueber die steinzeitliche Besiedelung Dessaus und seines Weichbildes. Unser Anhaltland 2. Jg., 1902, Nr. 27, S. 309-310. 126 506. Skelettfund bei Latdorf. Unser Anhaltland 2. Jg.^ 1902, Nr. 40 (2. Blatt), S. 2. Hockergrab der jüngeren Steinzeit. 507. Urnenfunde bei Bonitz. Unser Anhaltland 2. Jg., 1902^ Nr. 29 (2. BL), S. 3. Hallstattzeit. 508. ürnenfund. Unser Anhaltland 2. Jg., 1902, Nr. 43 (2. Blatt), S. 2. Bei Bernburg wurde eine Urne (Lausitzer Typus) aus der Hallstattzeit gefunden. 509. Verzeichnis der anthropologischen Literatur. Archiv für Anthropologie, Bd. XXVII, 1902, S. 1—210. — Ref. Mitteil. Geogr. Ges. Jena XXL Bd., S. 142; 1903 (E. Schütze). I. Urgeschichte und Archäologie, von A. Richel. Literaturbericht für 1898 und 1899. II Anatomie, von F. Birkner. Literaturbericht für 1898. III. Völkerkunde, von A. Richel. Literaturbericht für 1898 und 1899. IV. Zoologie, von Max Schlosser. Literaturbericht für 1898 und 1899. 510. Verzeichnis der Anthropologischen Literatur. Archiv f. Anthropologie 29. (= N. F. 1.) Bd., S. 1 bis 66, Braunschweig 1904 (erschien zum Teil schon 19(J3). Zoologie, von Dr. ]\[. Schlosser. Literatur- bericht in Beziehung zur Anthropologie mit Ein- schluss der lebenden und fossilen Säugetiere für das Jahr 1901. Urgeschichte und Archäologie, von A. Richel. Literaturbericht für 1902. 511. Voges, Th., Funde von Rhode. Nachrichten über D. Altertumsfuude 13. Jg , S. 17—20; 1902. 512. Voges, Th., Funde von Meerdort^ Nachrichten über Deutsche Altertumsfunde 14. Jg.; 1903, S. 4 — 7. 127 513. Wegener, Pb., Zur vorgeschichtlichen P'orschung auf dein Gebiete Neubaldenslebens und Helmstedts Blatt, f. Handel, Gewerbe u. soz. Leben. Beibl. z. Magdebg. Ztg. 54. Jg., 8. 34-35, 42—43; 1902. Verfasser berichtet über zwei Arbeiten von Blasius (s. diesen Literaturbericht). 514. (Zabitz), Aufdeckung eines Steicgrabes. Unser Anhalt- land. 2. Jg., 1902, Nr. J2 (zweites Blatt), S. 2 und Nr. 16 (2. Blatt), S. 3. Die Urnen sind der Sammlung des Köthener Alter- tumsvereins überwiesen. 515. (Ziegeiroda), Aufdeckung prähistorischer Grabstätten. Unser Anhaltland. 2. Jg., 1902, Nr. 24 (2. Blatt), S. 3. Im Bezirk Hasenwinkel des Ziegelrodaer Forstes (unweit Querfurt) wurden unter Leitung von Dr. Götze 2 grosse Steinkistengräber aufgedeckt. li. Varia (Museen, geolog. Landesanstalt etc.) 516. Beyschlag, F., Die Aufgaben der geologischen Landes- aufnahme von Preussen und den benachbarten Bundes- staaten. Zeitschr. f. prakt. Geologie 10. Jg., S. 177 bis 179; 1902. — Ref. Neues Jahrb. f. Mineralogie etc. 1903, n. Bd., S. 93 (E. Geinitz). 517. Beyschiag, F., Ueber die Tätigkeit der preussischen geologischen Landesanstalt (Vortrag). Zeitschr. Ver. Deutscher Ingenieure 46. Bd., S. 1828 — 1831; Berlin 1902. 518. Geologische Landesanstalt, Bericht über die Tätigkeit der kgl. geologischen Landesanstalt zu Berlin im Jahre 1902 und Arbeitsplan für das Jahr 19('3. Zeitschr. f. d. Berg-, Hütten- und Saiinenwesen im preuss. Staate 51. Bd., 3. Heft (B), S. 295—308; 1903. 519. Lang, 0., Die preussische geologische Landesaufnahme Dinglers polytechnisches Journal 318. Bd., S 31—32; Stuttgart 1903. 128 520. Luedecke, 0 , Bericht über die 48. Versammlung der Deutschen Geologischen Gesellschaft in Halle a. S. Leopoldina 38. Heft, S. 56; 1902. — Ref. Geol. Centralbl. IV. Bd., S.415 (Nr. 1211); 1903/04 (Monke). 521. Die geologische Lokalsammliing der Stadt Magdeburg. Magdeburger Familienzeitung, Beil. z. Centralanzeiger vom 12. September 1903. 522. Mertens, A., Die Moas im naturwissenschaftlichen Museum zu Magdeburg. Jahresber. u. Abhandl. d. naturw. Ver. in Magdeburg 1898-1900, S. 151—174. 523. Obst, E., Dritter Bericht über die städtische Sammlung zu Bitterleld tur Heimatskunde uni Geschichte des Kreises Bitterfeld. Bitterfeld 1903. — Ref. Mitteil. d. Ver. f. Erdkde. z. Halle a. S. 1903, S. 1G2 (Kirchhofif). Blattabdrücke und Bernsteinfunde aus der Bitter- felder Braunkohle. — Schaufelgeweih des Elches von Löberitz. — Riuderknochen (Schlittschuh) aus dem Kies der Mulde. 524. Schmeisser, K., Die Entwicklung, Leistungen und fer- neren Ziele der Kgl. preussischen geologischen Landes- anstalt. Naturw. Wochenschr. N. F. I. Bd., S. 17 bis 19; 1902. Inhaltsangabe eines Vortrages von K, Schmeisser. 525. Wolterstorif, W., Das naturwissenschaftliche Museum in Magdeburg im Jahre 1902/03. Blätter f. Handel, Gewerbe und soziales Leben. Beibl. z. Magdeburg. Zeitung 55. Jg., S. 253—255, 1903. 526. WolterstorfF, W., Das naturwissenschaftliche Museum (zu Magdeburg) im Sommerhalbjahr 1903. Blätter f. Handel, Gewerbe und soziales Leben. Beibl. z. Magde- burg. Zeitung 55. Jg. S. 358—359, 1903. 129 Aiiliaiig: Die geologische und mineralogisclie Litei'iitur des Htarzes. 527. Eaumgärtei, Beitrag- zur Frage nach der Entstehung der Har/.er „Riischcln". Berg- und Hüttenmännische Zeitg. 1903, S. 325—327. — Eef. Geol. Ccntralbl. IV. Bd., S. 739 (Nr. 2020); 1903/04 (0. v. Linstow). Verfasser polemisiert gegen den Aufsatz Heckers uud schlies:>t sich den Ausführungen G. Köhlers an. 528. Beushausen, L., Uebtr den Zusammenhang zwischen jungen Bergöchlipfen und alten Verwerfungsspalten. Zeitschr. d. D. geol. Ges. 54. Bd., S. 143 — 144 (Protok.); 1902. Verfasser belegte seine Ausführungen durch Beispiele aus dem Ganggebiete des nordwestlichen Oberharzes. 529. Blasius, W., Bericht über die fortgesetzten Ausgrabungen in den neueren Teilen der Baumannshöhle bei Rübe- land am Harz während der Jahre 1898 und 1899. 12. Jahresber. Ver. f. Naturw. zu Braunschweig f. 1899/1900 und 19o0/i901, S. 83—86; Brauuschweig 1902. — Ref. N. Jahrb. f. Min. 1903, 11. Bd , S. 122 (Vvüsi). Die Befunde lassen, im Zusammenhang mit den früheren, erkennen, dass der Mensch bei Rübeland schon in einer sehr frühen Zeit der Diluvialperiode gelebt hat, und dass sich die Existenz des Menschen hier mindestens bis in die letzte Interglacialzeit zurück- V erfolgen lässt. 530. Brennecke, W., DieNiederschlagsverhältnisse des Harzes. Das Wetter, XX; Berlin 1903. 531. Everding, H., Die Schwerspatvorkommen am Rösteberge und ihre Beziehungen zum Spaltennetz der Oberharzer Erzgänge. Zeitschr. f. prakt. Geologie XI. Jg., S. 89 bis 106; 1903. Das betrachtete Gebiet liegt zwischen den Orten Grund und Gittelde am westlichen Harzrande. Im 130 Vorlande treten Zechsteinschichten auf, während der eigentliche Harz von paläozoischen Schichten gebildet wird. Die Schwerspatvorkommen des Rösteberges weisen mm Beziehungen zwischen Briichliuien des älteren und des jüngeren Gebirges auf. In dem unter- suchten Gebiete treten auf: Cuhu (Grauwacken und Schieferton), unterer Zechstein (Zechsteinkalk), mittlerer Zechstein (Hauptdolomit und Stinkschiefer), oberer Zechstein (Letten), Diluvium uni Alluvium. Auf der Höhe des Rösteberges, da wo die Zechsteindecke scharf gegen den Culm abschneidet, treten die dem Perm zugehörigen, lagerförmig gestalteten Schwerspat- vorkommen auf. Nur einige hundert Meter entfernt im alten Gebirge tritt der bekannte Erz- und Schwerspat- gang der „Hilfe Gottes-Grube" zu Tage. Es folgt eine Uebersicht über die geologische Literatur, die sich auf das Gebiet bezieht. Sodann beschreibt der Verfasser die Schwerspatbrüche des Rösteberges. Der nächste Ab- schnitt beschäftigt sich mit der Bildung der Schwer- spatvorkommen. Weiter legt der Verfasser die Beziehungen dieser Schwerspatvorkommen zu den Ober- harzer Erzgängen dar 532. Favreu, Eine diluviale Feuerstätte in der Einhornhöhle bei Scharzfeld. Zeitschr. f. Ethnologie 35. Jg., S. 957 bis 965, Berlin 1903. 533. Frech, F., Zur Geschichte der Stratigraphie des Ober- devon. Monatsber. d. D. geol. Ges. 1903, Nr. 5, S. 7 bis 10 (briefi. Mitteil.) 534. Fromme, Joh., Minerale aus dem Radauthale, u. a. Pyknochlorit, eine neue Chloritart. Tschermak's min. u petrograph. Mitteil. N. F. 22. Bd., S. 62— 73; Wien 1903. — Ref. N. Jahrb. f. Min. 1903, IL Bd., S. 336 bis 338 (M. Bauer). — Chem. Centralbl. 74. Jg., 1903 I. Bd., S. 989 (Etzold). Verfasser beschreibt in vorliegender Abhandlung folgende Mineralien aus dem Radautale bei Harzburg: 131 Prebnit kommt entweder in den Höhlungen des Peg- raatits, der den Gabbro durchsetzt, vor, oder er bildet das Ausfülhmgsmaterial von Spalten im zersetzten Gabbro. Dunkler, titanhaltiger Granat kommt in einem Kontaktgestein vor. Cordierit im Pegmatit des Köhler- loehes. Turraalin kommt ebenfalls im Pegmatit vor, und zwar entdeckte der Verfasser deutliche Kristalle. Apatit ist als mikroskopischer Gemengteil des Gabbros bekannt, der Verfasser konstatierte aber auch 1 — 2 mm lange Kristalle. Weiter wurde Laumontit und Molyb- dänglanz gefunden. Zum Schluss beschreibt der Ver- fasser den „Pyknochlorit", einen neuen, zum Klinochlor gehörigen Chiorit. 535. Fromme, J., Minerale aus dem Eadauthale. 12. Jahresber. Ver. f. Naturw. in Braunschweig f. 1899/1900 und 1900/1901, S. 68—79; Braunschweig 1902. — Ref. Geol. Centralbl. IV. Bd., S. 610 (Nr. 1673); 1903/04 (Wollemann). Verfasser beschreibt eine ganze Reihe von Mineralien, die im Gabbro und den ihn durchsetzenden Pegmatit- gängen bei Harzburg vorkommen, und gibt genaue Fundortsangaben bei jedem einzelnen Mineral. 536. Fromme, Joh., „Brunsvigit" ein neuer Leptochlorit aus dem Radauthale. Tschermak's min. u. petrograph. Mit- teilungen N. F. 21. Bd., S. 171—177; Wien 1902.— Ref. Chem. Centralbl. 73. Jg. II, S. 604; 1902 (Etzold). — Neues Jahrb. f. Min etc. 1903 I, S. 29—30 (Max Bauer). Das neue Mineral Brunsvigit kommt auf Gängen im Gabbro vor zusammen mit Kalkspat, Quarz, Arsenkies, Kupferkies, Pyrit, Bleiglanz, Blende und Albit. Es bildet meist krypto - kristallinische und kleinblätterige Massen; kommt aber auch in Hohlräumen und als kugeliges, radialblätteriges Aggregat oder als grüner Ueberzug auf Quarz oder Calcit vor. Die Farbe des Minerals ist grün bis dunkellauchgrün. Die Härte u;2 liegt zwischen 1 und 2, das spez. Gewicht zwischen 5.U101) und 3.0125. Nach der ausgeführten Analyse kommt dem Brimsvigit die Formel zu : 6 Si Og . 2A],03.9Mg0.8H2 0. 537. Halbfass, W , Ueber Einsturzbecken am Südrande des Harzes. Mitteil. Ver. f. Erdkde. zu Halle a. S. 1902, S. 94—96. — Ref. Mitteil. Geograph. Ges. zu Jena XXI. Bd., S. 125; 1903 (E. Schütze). — Globus 84. Bd., S. 310—311; 19U3 (E. W.). Am Südrande des Harzes, zwischen Osterode und Nordhausen, befindet sich im Zechstein ein ausgedehntes Gipslager. Durch Auflösung und Auslaugung des Gipses haben sich hier eine Reihe von Schlotten und Einsturzbecken gebildet, die häufig mit Wasser getüUt und so zu Seen und Teichen umgewandelt sind. Die beiden bedeutendsten Einsturzbecken, den Jues- oder Guesteich bei Herzberg und das Grosse Seeloch zwischen Hochstedt und Klein -Wechsungen, untersuchte der Verfasser. 53'^. Harbort, E, Zur Frage nach der Entstehung gewisser devonischer Roteisensteiulager. Neues Jahrb. f. Min. 1903, I. Bd., S. 172—192. — Ref. Chem. Centralbl. 74. Jg, 1903, II. Bd., S. 1469 (Hazard). — Geol. Centralbl. IV. Bd., S. 620—622 (Nr. 1691); 1903/04 (Harbort). Verfasser bezieht sich in der Hauptsache auf die Roteisensteinlager bei Klausthal und Elbingerode. Ihre Entstehung ist primär und hängt mit den submarinen Diabasausbrüchen zusammen, indem das absorbierte Eisenchlorid sich mit Erdalkalikarbonaten (vor allem CaCOy) umsetzte, es wurde das Eisen als CoUoid ausgefällt, das unter dem Druck der Meeresbedeckung und unter Wasserentziehung in das Anhydrit übergehen konnte. Die Eisenerze sind vor dem Granit entstanden, das zeigen die Kontaktmetamorphen- Veränderungen des Roteisenerzlagers am Spitzenberge bei Altenau. 133 539 Höbenscliichtenkarte vom Harz (1 : 50000). IHatt: Brocken, gez. v. W. Anz. Eisenacb, fl. Kahle, 1903. 54'*. Hecker, Beitrag zur Frage nach der Entstehimg der Harzer „Ruschein". Zeitschr. f. d. Berg-, Hütten- und Salinenweseu im preuss. Staate 51. Bd., 1. Heft, S. 96 bis 114; 1903. — Ref. Geol. Centralbl. IV. Bd , S. 739 (Nr. 2018); 1903/04 (0. v. Linstow). Verfasser stellt zuerst die verschiedenen Ansichten über die Entstehung der Harzer Ruscbeln zusammen. Sodann folgt eine ausführliche Beschreibung der Burg- städter faulen Ruschel und des Burgstädter Haupt- gangzuges. Verfasser kommt zu dem Resultat, dass die Burgstädter faule Ruschel eine Zone von Blatt- verschiebungen darstellt, die jünger ist als der Burg- städter Ilauptgaug. 541. Hempei, R., Die Wasserkräfte des Harzes. Zeitschr. f. Gewässerkunde. 5. Bd., Heft 3, S. 130 — 155; Leip- zig 1903. — Ref. Geol. Centralbl. III. Bd., S. 584 (Nr. 2054); 1903 (J. Knett). 542. Hornung, F., Zur Beurteilung der Regionalmetamorphose am Harz und der Kupferschieferfrage. Centralbl. L 3Iin. etc. 1903, S. 258—264. 543 Hornung , F. , Die Regionalmetamorphose am Harze, ihr V/esen, ihre Ursache, ihr Zeitalter. Ein Beitrag zur Kenntnis der deutschen Dyas. Stuttgart, E. Schweizer- bart, 1902. — Ref. Zeitschr. f. prakt. Geologie X. Jg., S. 339—340; 1902. (E. Kaiser). 544. Hornung, F., Neues Tatsachenmaterial im Lichte der Harzer Regionalmetamorphose, Centralbl. f. Min. etc. 1903, S. 358—362. 545. Kayser, E., Zur Geschichte der palaeontologisch-strati- graphischen Gliederung des Oberdevon. Zeitschr, d, D. geol, Ges. 54. Bd., S. 89— 92 (briefl. Mitteil.); 1902. — Ref. Geol. Centralbl. IV. Bd., S. 656 (Nr. 1802); 1903/04 (E. Harbort). Polemik gegen Frech. 134 546. Köhler, G., Die VerscliiebuDgen auf der 19. Strecke westlich vom Schachte Kaiser Wilhelm IL bei Klaus- thal. Berg- u. Hüttenm. Ztg. 61, S. 265— 267 ; 1902. — Ref. Geol. Centralbl. III. Bd, S. 579 (Nr. 2033); 1903 (0. V. LiDstow). 547. Köhler, G., Die Burgstädter „Faule Euschel'' auf der Grube „Herzog Georg Wilhelm". Zeitschr. f. d. Berg-, Hütten- u. Salinen wesen im preuss. Staate 51. Bd. 3. Heft, S. 370—373, 1903. — Ref Geol. Centralbl, IV. Bd, S. 739 (Nr. 2019); 1903/04 (0. v. Linstow). Polemik gegen Hecker. 548. Mügge, 0., Die regelmässigen Verwachsungen von Mineralien verschiedener Art. N. Jahrb f. Min. XVI. Beil.-Bd., S. 335—475; 1903. Verwachsung von Zinkblende mit Kupferkies von Klausthal (S. 355) ; Fahlerz mit Kupferkies vom Meisen- berg bei Harzgerode, Klausthal und Neudorf am Harz (S. 357 ff.); Aragonit mit Gips (Schaumspat) von Mansfeld (S. 406—407); Protobastit mit Dialag vom Radautal (S, 409 — 310); Dialag mit Hornblende von der l^aste (S. 421) ; Orthoklas mit Albit von Harzburg (S. 432). 549. Müller, J., Beiträge zur Morphologie des Harzgebirges Inaug.-Diss. Halle a. S., Kreibohm, 1903, 38 S., 2 Taf. Profile etc. — Ref. Mitt. Ver. f. Erdkde. zu Halle a. S. 1903, S. 136 (Kirchhoff). -~ Globus 84. Bd., S. 164, 1903. 550. Naumann, Ed., Entstehung der Erzlagerstätten des Kupferschiefers und Weissliegenden am Kyffhäuser. Zeitschr. d. D. geol. Ges. 54. Bd., S. 122— 123 (Protok.); 1902. — Ref. Geol. Centralbl. IV. Bd., S. 266—267 (Nr. 812); 1903/04 (E. Zimmermann). Das Erz hat sich nach Naumanns Ansicht erst nach Bildung des Kupferschiefers niedergeschlagen, seine Lösung ist auf der Grenze zwischen Kupferschiefer und dem Weissliegenden eingedrungen. 551. Osann, A., Versuch einer chemischen Klassifikation der Eruptivgesteine III. Die Ganggesteine. Tschermaks 135 min. u. petrograpli. Mitteilungen N. F. 21. Bd., S. 365 bis 448; Wien 1902. Ebenda 22. Bd., S. 322-356, 403—436; Wien 1903. Aus unserem Gebiete werden zur Betrachtung herangezogen und Analysen angegeben von folgenden Gesteinen: Kersantit vom Michaelstein, Harz; Gabbro vom Torf haus bei Harzburg ; Gabbro aus dem Radautal bei Harzburg; Oliviuführender Bronzitgabbro vom Molkenhaus bei Harzburg; Norit von Harzburg. 552. Osann, A., Entgegnung. Centralbl. f. Min. etc. 1903, S. 737—741. Es wird eine Analyse des weissen Granitits vom Kleiu-Birkenkopf bei Hasserode angeführt. 553. Schjerning, W., Bericht über den geologischen Ausflug nach dem Harz. 3. Bericht der Veranstaltungen der Stadt Berlin zur Förderung des naturwissenschaftlichen Unterrichts in den höheren Lehranstalten. Berlin 1903, 8 0, 14 S. ^ Jabresbericht and Äbhandlangen des Naturwissenschaftlichen Vereins Magdeburg. Redaktion : Di*. R. Fotineoke. 1902—1904. -cüÄfSsir- Magdeburg. Druck: Faber'sche Buchdruckerei. 1904.