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Die Zahl der Mitglieder betrug am Beginn des Jahres 2 Ehren- mitglieder, 20 korrespondierende und 8ı ordentliche Mitglieder. Durch den Tod verlor der Verein seine ordentlichen Mit- glieder Herrn Fabrikbesitzer Dr. phil. h. c. M. Wiskott hier und Herrn Apotheker Nitsche in Neisse, es traten aus die Herren Oberpostassistent Cohrs in Oederau und Obergärtner Wohnig, dagegen trat ein Herr Postsekretär Labandowsky in Oppeln. Der Verein zählte daher am Jahresschlusse 2 Ehren-, 20 kor- respondierende und 78 ordentliche Mitglieder. Als Geschenke erhielt der Verein für seine Bücherei: R. Dittrich und H. Schmidt, Fortsetzung des Nachtrages zu dem Verzeichnisse der schlesischen Gallen, von Herrn Dittrich. Fabre, Ein Blick ins Käferleben, Geschenk des Herrn Dittrich. Fabre, Bilder aus der Insektenwelt, 2, Heft, Geschenk des Herrn Dittrich, Vereinsnachrichten. Schnabl, Über die Gattungsrechte der Gattung Pego- myia Rob.-Dsy., vom Verf. Sparre-Schneider, Maalselvens insektfauna I Coleoptera, vom Verf. Sparre-Schneider, Hillesö. Et litet supplement, vom Verf. Zacher, Studien über das System der Protodermapteren, vom Verf. Ferner einige kleine Separata, von verschiedenen Mit- gliedern. Der Verein spricht den gütigen Gebern an dieser Stelle nochmals seinen Dank aus. Auf Vereinskosten wurden gehalten: ı) Stettiner entomologische Zeitung, ) Wiener + ” 2 3) Zeitschrift für wissenschaftliche Insektenbiologie, 4) Daniel, Münchener koleopterologische Zeitschrift, ) Schmiedeknecht, Opuscula Ichneumonologica, ) Spuler, Die Schmetterlinge Europas, ) Seitz, Paläarktische Großschmetterlinge. TEICHE Auswärtige Mitglieder, welche die Vereinsbücherei benutzen wollen, haben das Porto für den Hin- und Rücktransport der bestellten Bücher und die Abtragsgebühr für Breslau, das Paket mit 15 Pf. zu bezahlen. Die Bestellungen der Bücher sind an den Vereinsbücherwart Herrn Rektor Paul Nagel hier, Lohestraße 22/24, zu richten. Als Vorstand wurden für das laufende Jahr ıgro gewählt: Herr Stadtrat a. D. und Stadtältester Kletke, Bahnhofstraße 5, als Vorsitzender, Gymnasialprofessor Dr. Goetschmann, Gröthestraße 66, als stellvertretender Vorsitzender, Realgymnasialprofessor R. Dittrich, Paulstraße 3411, als Schriftführer, Ober-Zoll-Sekretär Schumann, Opitzstraße 534/56, als stellvertretender Schriftführer, | Eisenbahnsekretär Jander, Lohestr. 12H, als Kassenwart, Rektor Paul Nagel, Lohestraße 22/24, als Bücherwart. a Vereinsnachrichten. III Die geehrten Mitglieder werden ganz ergebenst ersucht, etwaige Wohnungs- und Aufenthaltsveränderungen baldigst dem Schriftführer anzuzeigen. Die früheren Jahrgänge dieser Zeitschrift sind für Vereins- mitglieder durch den Schriftführer (Paulstraße 34 IT), für Nicht- mitglieder durch die Buchhandlung von Maruschke & Berendt, Ring No. 8, zu folgenden Preisen zu beziehen: Alte Folge*) Jahrgang ı--ı5 herabgesetzt Mk. ı5 (für Mit- glieder 7,50 Mk.), $ ı—6 für Mitglieder Mk. 4, E ı—3 (ı Band) Mk. 1,50, 15 4—ı5 (je ı Band) Mk. 1,50. Band VII ist nie erschienen. Brauer Bolse: Band 7 #2. ...4:.2.2..%. Mk. 1,50 RE RE Ay; WERG:OR ago (je, wiBand)®. „3,00 NE N A As 725,00 —ıı (je ı Band). „ ‚oo A ee > 23-10. (je: v. Band). ) „.;. 1,50 ee 17—28 (je ı Band), 1,00 Bi % ar; Hälfte. RE Le a SA N 0) PR NW T20 ah DRaaye 2 cr Ser „= 1.100 Jahresheft N „=’700 Entomologische Miscellen 1874 ...... ENT, Festschrift zur Feier des zojährigen Bestehens des RE et Mk. 5. Neue Folge Heft ı—6 für Mitglieder zusammen u Q „ 1-13 „ Mi 5 12.5 Letzner, Verzeichnis der Käfer Schlesiens II. Aufl. ER Für Mitglieder RR: *) Anm. Aus den Vereinsakten konnte festgestellt werden, daß die Hefte X—XV der alten F. unrichtige Jahreszahlen auf dem Titelblatte tragen. Es sind herausgegeben Heft X — 1857, XI— 1859, XII — 1860 oder 61, XIII — 1862, XIV — 1864, XV — 1866. un beim Sri a zum ie Pre von 8 Mi (für Auswärtige 8,50 Mk. bar oder in deutschen Briefmarken ren werden. fe 20. Vereinsnachrichten. % Auszüge aus den Protokollen. . Januar ıgıo. Herr Rinke zeigt eine Aphantopus hype- ranthus, die in Schidlow bei Ohlau gefangen wurde und aus deren Leibe während ihres Lebens eine stark behaarte Käferlarve hervorkam; der Leib des Falters weist eine Öffnung auf. Herr Dittrich berichtet nach deutsch.-ent. National- Bibliothek II! über die Besiedelung der Insel Krakataua mit Insekten. Als jetziger Bestand der Fauna sind 62 Hymenopt., 30 Col, g Lepid., 2ı Hem., 24 Orth. usw. be- kannt geworden. Als Hauptmittel der Übersiedelung von den Nachbarinseln aus ist das Treibholz zu betrachten. . Januar. Herr Dittrich legt vor: Die Süßwasserfauna Deutschlands. Eine Exkursionsfauna etc. von Professor Dr. Brauer Heft IIA Diptera. Das Heft hat ein bequemes .Taschenformat und enthält eine Menge Abbildungen im Texte, denen zufolge auch die Entwickelungsgeschichte möglichst berücksichtigt ist. F Januar. Herr Wolf legt vor seine Schwärmersammlung, darunter Daphnis hippothous, Dolbina exacta, Kentrochrysalis streckeri, Sphingulus mus usw. Herr Dittrich berichtet nach Ent. Nat.-Bibl. über das räuberische Verhalten einer Fliege Bengalia latro Meij. gegenüber Ameisen auf Java. Das Tier lauert an Ameisen- straßen und nimmt beladenen Tieren die Beute auf bisher noch unaufgeklärte Weise fort, um sie auszusaugen oder, wenn der Raub ein pflanzliches Produkt ist, wegzuwerfen. Auffallend ist, daß sich einerseits die Ameisen so leicht be- vI Vereinsnachrichten. rauben lassen, andererseits die Gewohnheit des Raubens selbst, da die Fliegen in der Gefangenschaft ohne weiteres rohes Fleisch annehmen. 27. Januar. Herr Stertz zeigt Metopoceras canteneri (Süd- Portugal), Agrotis decora sehr dunkel (Pyrenäen) und elfen- beinfarbig (Abruzzen), Celaena amathusia Rbr. Herr Goetschmann hat aus Wien erhalten: Parnassius nord- manni, Calophasia camphora, Tephroclystia fenestrella, Nu- meria pulveraria var. saturata, Larentia bogumilaria var. erythraenia, Zygaena maritima ab. transalpina, Oreopsyche sulphella, Sesia agdistiformis. . Februar. Herr Dittrich teilt nach Prometheus mit, daß sich auf Corsica die braunen Exemplare der Mantis reli- giosa auf braunem, wie die grünen auf grünem Unter- grunde finden, daß aber in verschiedenen Fällen braune Tiere auf grüner, sowie grüne auf brauner Unterlage be- obachtet wurden; derselbe legt ferner eine außerordentlich kleine Pimpla maculator vor, die bei Herrn Rinke aus einer gespannten Pygaera anachoreta im Falterkasten aus- gekommen war. Der Umstand, daß sich der Falter voll- kommen entwickeln konnte und die Schlupfwespe s. klein blieb, kann wohl nur so erklärt werden, daß die Raupe sehr spät gestochen wurde, so daß der Einfluß des Schma- rotzers nur unbedeutend war und die Entwickelung des Falters nicht wesentlich störte; andererseits war wohl wiederum die Beschaffenheit der Leibessäfte des Wirtes für die Schmarotzerlarve nicht sehr günstig. . Februar. Herr Dittrich berichtet nach Naturwiss. Wochen- schrift über weitere Versuche des Herrn Professor Meisen- hevner an Lymantria dispar. Entfernt wurden die An- lagen zum rechten ‚Flügelpaare an Raupen zwischen der 3. und 4. Häutung. Die Falter, welche in ziemlich großer Zahl erhalten wurden, zeigten entweder gar keine Regene- ration oder mittelmäßige oder endlich fast vollständige Flügel und zwar wiesen sowohl die kleinen wie die großen Regenerate die vollständige Form und Zeichnung auf, letz- tere natürlich den Größenverhältnissen entsprechend mehr oder ER 17. Vereinsnachrichten. vıI weniger zusammengerückt. Der Flügelansätze wurden auch solche Raupen beraubt, die auf der rechten Seite kastriert waren; auch bei diesen trat Regeneration in der Art ein, daß die Flügel die volle Zeichnung des betreffenden Gre- schlechtes zeigten, so daß selbst in diesen Fällen die sekun- dären (reschlechtscharaktere sich unabhängig von dem Vor- handen- oder Nichtvorhandensein der Geschlechtsdrüsen erweisen. Für die größere oder geringere Regeneration stellt sich folgendes Gesetz heraus: Nach der Operation tritt eine Ruhepause in der Entwickelung ein, während welcher die Folgen der Operation, an der eine größere Zahl von Raupen zu Grunde geht, überwunden und die Regenerations-Vorgänge eingeleitet werden. Je kürzer diese Ruhepause ist, je schneller sich die Raupe also erholt und weiter entwickelt, desto unvollkommener ist die Regenera- tion; je länger die Ruhepause währt, je später also die Falter erscheinen, desto vollkommener ausgebildet sind die Flügel. Herr Schnabel legt vor einige interessante Melanis- men und Albinismen seiner Sammlung; darunter Arctia quenselii zwitterhaft, Sphinx pinastri sehr dunkel, Arctia caja sehr hell und dünn beschuppt. Herr Nagel spricht über alpine Mikros, die als Höhen- zeichen für etwa ı800 m dienen können; sie sind Sonnen- tiere, sehr flink, manche schwer zu fangen; sie sitzen oft an Steinen und Felsen; es sind Arten der Gattungen Orenaia und Titanio. Einige Arten waren ıgıo häufig, andere sonst häufige sehr selten. Februar. Herr Dittrich legt einige Beispiele von Tier- gesellschaften in Pflanzengallen vor; Herr Linack berichtet über eine Zucht von Limnaetia phragmitella aus Rohrkolben. Die stark aufgeblähten Kolben enthielten Raupenkolonieen und wurden im Frühjahr eingetragen. Die Zucht ist sehr leicht, da die Raupen von den trocknen Samen leben. Zur Verpuppung bedürfen sie Rohrstöcke, in die sie sich ver- kriechen; die Falter leben sehr versteckt und wurden im Kasten z. T. erst aufgefunden, als sie tot unter den Sten- geln lagen, VII 24. Kon Vereinsnachrichten. Februar. Herr Mensik hat im Dezember Phygalia pae- daria gefangen; Herr Goetschmann legt vor Hiptelia bogdanowi aus Turkestan. März. Herr Rinke zeigt einen zerlegbaren Raupenkasten, den er von Herrn Reimann — Oppeln erhalten hat. Herr Jander legt vor Lymantria dispar in verschiedenen Varietäten: ı @ ganz grau, ı g albinistisch, ı Q, dessen rechter V.-Flügel verkürzt und dessen Binde verlaufen ist, ferner sehr kleine @ aus Bozen, Sibirien und ab. orientalis. Herr Berger teilt mit, daß ein größerer Teil der Pan- toffeln in seinem Lager zerstört sind durch ein Insekt, das wahrscheinlich durch die Einlage (Umhüllung von Tabak- ballen) hineingekommen ist. Es handelt sich, wie die zahl- reichen Käfer und Larven zeigen, um Anobium paniceum. Herr Dittrich berichtet nach Entom. Tidskrift über Coleophora lariciella in Schweden. Das Tier ist dort weit verbreitet und richtet ebenfalls viel Schaden an, aber nicht so viel wie in Deutschland, da die Entwickelung der Raupe aus dem Ei etwa 6 Wochen statt wie in Deutschland ıo bis ı4 Tage in Anspruch nimmt. Die Lebensweise der Raupen, die Art ihres Fraßes und die Verfertigung und Vergröße- rung des Sackes sind in dem Aufsatze durch Abbildungen veranschaulicht. März. Herr Goetschmann legt vor einige von Stau- dinger erhaltene Falter, darunter apollo var. stubbendorfi, ab. tsingtauana, ferner Hydroecia petasitis, deren Raupe Vor- tragender mutmaßlich einmal im Grunwalder Tale gefunden hat, und Apatura clytie, wahrscheinlich ein Zwitter, endlich Melitaea athalia, sehr schöne Varietät von den Silsterwitzer Wiesen. Herr Dittrich berichtet nach Prometheus über das Leben zweier mexikanischer Seidenspinner. Herr Wolf zeigt Käfer aus S.-W.-Afrika und einen Bockkäfer aus Java. . März. Herr Goetschmann legt vor einige Falter aus Turkestan und aus Italien (erhalten durch Turati), Herr Wolf die Gatt. Callimorpha, Coscinia, Hypenthina, Hypo- crita, Epimedia nnd Deiopeia. 24. 31. 28. Vereinsnachrichten. IX März. Herr Czaya II spricht über Baruthe als Sammel- platz und zeigt Zygaena trifolii und var., die von den dor- tigen Sumpfwiesen stammen. März. Herr Schumann spricht über die Zucht von Sme- rinthus quercus. Die Pnppe ist sehr empfindlich gegen Feuchtigkeit, verlangt aber feuchte Luft; man baut ihr in einem Karton eine Umwallung aus Erde, bedeckt diese wieder mit Pappe und bringt darüber Erde, so daß die Puppe zwar mit feuchter Erde umgeben ist, selbst aber nie mit Wassertropfen in Berührung kommt. April. Herr Rinke teilt mit, daß Colias myrmidone auf dem Lamsdorfer Schießplatze in 2 Generationen fliegt und zwar Ende Mai und im August. Er legt eine Anzahl dort gefangener Stücke vor, unter denen sich mehrere Abera- tionen, z. B. flavescens und alba befinden; letztere Form ist in Schlesien fast gar nicht beobachtet worden. Herr Goetschmann spricht über die Gatt. Elachista. Die Raupen dieser Falter minieren in Gräsern und zwar meist in den Blättern und erst ziemlich erwachsen auch in den Stengeln. Zur Verpuppung verlassen sie die Mine und verpuppen sich, teils frei auf der Erde liegend, teils nur mit ein paar um den Leib gezogenen Fäden. Die Puppenruhe dauert 8—-ıo Tage. Die meisten Arten überwintern als kleine Raupen. . April. Herr Schumann hat im vorigen Jahre ca. 13500 aus dem Ei gezogene Räupchen von Arctia villica in der Umgebung von Landeck ausgesetzt und am 2. Österfeier- tage ı7 überwinterte Raupen gefunden; dieselben waren zwar etwas kleiner als um diese Jahreszeit die Raupen in der Umgegend von Breslau zu sein pflegen, doch waren sie anscheinend gesund, sodaß die Weiterentwickelung zum Falter zu erhoffen ist. Herr Jander legt vor Hypena crassipedaria var. podagraria aus Armenien. April. Herr Wolf legt vor die Familie Papilio seiner Sammlung. Besonders bemerkenswert sind 2 Papilio machaon, die von Herrn Hoy aus Thüringer Puppen ge- zogen wurden. Die Färbung beider Falter ist aufzallend D Vereinsnachrichten. dunkel, besonders ist das Schwarz sehr intensiv und über eine große Fläche verbreitet, die roten Flecke auf den H. F. weisen einen schwarzen Punkt in der Mitte auf, die Schwänze der H. F. sind sehr klein. . Mai. Herr Hoyer verliest einen Artikel des Freiburger Boten, die Wiedereinführung des Apollo betreffend; Herr Dittrich berichtet nach Naturwiss. Wochenschrift über das Ausschlüpfen der Stechmücken aus der Puppe. Maikäfer gibt es um Breslau nur wenig (Nagel). . Mai. Herr Dittrich legt zur Ansicht vor: Die Süßwasser- fauna Deutschlands VII (cfr. 13. D). . Mai. Herr Dittrich berichtet nach Naturw. Rundschau über die Duftschuppen der Neotropiden, die sich auf den Flügeln in ein oder zwei Duftfeldern befinden, ferner über Conchylis ambiguella Hb. und seine anscheinende Verdrän- gung durch Polychrosis botrana Schiff., die in Deutschland heimisch ist und jährlich 3 Generationen, statt wie C. am- biguella 2 hat. . Juni. Maikäfer waren in Görlitz massenhaft (Dittrich), am Zobten in ziemlicher Menge (Hoyer), um Landeshut sehr spärlich (Förster). Phyllopertha horticola ist um Breslau ziemlich selten (Dittrich, Rösner), bei Herrn- protsch häufig (Hoyer). . Juni. Herr Hoyer berichtet über eine Arbeit des Herrn Dr. med. Hoffmann in Coblenz über die Mittel gegen Mücken- und Wespenstiche, Herr Nagel über seine Pfingst- ausflüge ı) nach Baruthe, wo im schönen Walde kein Flug zu bemerken war, Pfingstsonnabend, 2) nach dem Waiden- burger Gebirge am 2. und 3. Feiertage. Wetter schön, am 2. kurzes Gewitter. Auf dem langen Berge flogen Sciaphila wahlbomiana und Platyptilia tessaradactyla in großer Menge, letztere an Grmaphalium dioicum. Interessant ist, daß Mnemosyne spärlich beobachtet wurde, die also noch nicht, wie vielfach behauptet wurde, aus dem Gebirge ver- schwunden ist. | . Juni. Herr Dittrich berichtet nach Naturw. Rundschau über Nepenthes-Tiere.e. Während in den Kannen der 233. 30. Wereinsnachrichten. xiI Nepenthes-Arten viele Insekten den Tod finden und durch die von der Pflanze abgesonderten Enzyme verdaut werden, finden andere Tiere in der Kannenflüssigkeit ihr Lebens- element. Herr H. Jensen hat in jahrelanger Beobachtung g verschiedene solcher Tiere feststellen können, nämlich die Larven von 3 Fliegen-, 4 Mücken-Arten, einen kleinen Rundwurm und ı Milbe. Die Fliegen und Mücken wurden erzogen, durch Herrn J. C. H. de Meijere untersucht und sämtlich als neue Arten erkannt und benannt. Die Cuticula der Larven ist nicht besonders dick, es müssen also die Larven besondere Schutzstoffe gegen die Wirkung der ver- dauenden Fermente besitzen. Das konnte auch durch Ver- suche bewiesen werden. Wurde Eiweiß mit Pepsin- oder Pankreatinlösung zusammengebracht und dazu zerquetschte Maden der betreffenden Fliegen getan, so wurde die ver- dauende Wirkung der Lösungen verzögert; zerquetschte Mückenlarven wirkten nur bei Pepsin-, nicht bei Pankreatin- lösungen verzögernd. Die Larven der Nepenthes-Fliegen gehen in gewöhnlichem Wasser zu Grunde, während um- gekehrt gewöhnliche Larven in der Kannentflüssigkeit sterben. Herr Czaya I berichtet über seine Reise nach Ragusa, der Herzegowina und Bosnien; Herr Nagel macht dazu einige lepidopterologische Bemerkungen. Juni. Herr Rinke teilt mit, daß mnemosyne am Horn- schlosse durch Arbeiter gefangen wird; Herr Goetsch- mann meint, daß die Art dort bald vernichtet werden würde, und legt vor Leucania brevilinea, Asteroscopus nube- culosus var. atra und Phigalia pedaria ab. monacharia, alle 3 aus England. Juni. Herr Rinke zeigt Giftgläser. In einer Cyankalium- lösung wird Gyps angerührt, derselbe dann in die Gläser gegossen, darüber Watte und endlich Seidenmull gelegt, der mit Schellack seitlich befestigt wird. Herr Czaya Il zeigt matronula, die zweimal überwintert hat; das Tier gibt beim Anfassen einen schwirrenden Ton von sich. Derselbe berichtet ferner über einen Flugort der Art bei der Oberförsterei Mehlteuer bei Strehlen, wo Jungen xu 18. Vereinsnachrichten. mit an langen Stangen befestigten Netzen die Tiere fangen. Es wäre wünschenswert, daß das wertvolle und schöne Tier an dem Hauptflugorte geschützt würde. Herr Goetschmann legt vor als neu für Schlesien: Coleophora filaginella Fuchs von Filago bei Wilhelmsruhe. . August. Herr Goetschmann teilt mit, daß für die schle- sischen mnemosyne eine neue Varietät var. silesiaca ge-' schaffen und deren Preis bei Staudinger auf ı M. angesetzt sei; darin liege für die wilden Sammler (vergl. 23. 6.) ein Anreiz zum Abfangen; der Preis müsse herabgesetzt werden. Herr Dittrich berichtet nach Naturw. Wochenschrift über die Fortpflanzung von Lymantria dispar. Juli 1909 wurde eine ziemlich. erwachsene @ Raupe von dispar auf Crataegus gefunden und isoliert weiter gefüttert; Mitte Juli verpuppte sie sich, am ı5. 8. kam der Falter aus, der drei Tage später ein Gelege von ca. 230 Eiern in 2 Ballen ab- legte. Der Kasten mit den Eiern wurde im Keller aufge- stellt und sich selbst überlassen; die Eier wurden weder mit Wasser bepinselt, noch besprengt. Am 16. 4. 1910 kamen zuerst 3 Räupchen aus, dann später auf geschütztem Balkon die übrigen. ıgı Raupen gefüttert vom 8./6. ab mit Crataegus kamen zur Verpuppung; es waren sowohl QOQ,wie dd. Erstere wurden sämtlich isoliert (147 Stück). Sämtliche 9 2 blieben unbefruchtet und legten Eier ab, nur eins wurde zur Befruchtung zugelassen und lieferte Eier, aus denen Raupen auskamen; die unbefruchteten Eier ergaben keine Raupen, woraus aber noch nicht gefolgert werden kann, daß die Parthenogenesis nur für eine Gene- ration gültig ist. Herr Jander hat bei Schreiberhau Psyche-Säcke ge- funden und darunter lebende @ @ und J’g entdeckt. Nach 4 Wochen waren in dem Kasten lebende Psyche-Raupen, während kein einziges totes g' zu finden war. Aus letz- terem und der langen Zeit konnte man vermuten, daß es sich auch hier um Parthenogenesis handelt. August. Herr Czaya II berichtet über die große Fliegen- menge, die dem Sammler auf den Seefeldern lästig wird. Vereinsnachrichten. ß 3In Herr Jander legt vor die Raupen von Psyche stand- fussi, die er mit Leontodon füttert. ° Derselbe teilt ferner mit, daß sein 6jähriger Enkel infolge des Sammelns von chrysorrhoea-Raupen schwer erkrankt sei. Abgesehen von einer sehr starken und schmerzlichen Anschwellung der Hände und des Gesichts trat trotz der bald angewendeten Gegenmittel Nieren-Entzündung mit Blutharn ein, so daß das Kind 8 Tage lang dem Tode nahe war. Ein kleines Mädchen, das die Raupen mitgesammelt hatte, aber nicht richtig behandelt wurde, hat eine Mittelohr-Entzündung da- vongetragen und leidet noch jetzt, 2 Monate nach der Ver- giftung, an Ausfluß aus den Ohren. . August. Herr oetschmann legt vor als eine von Herrn Rebel benannte neue Art: Lithostege bifissana Rbl. vom Jordan aus der Sammlung Wutzdorf. Herr Dittrich berichtet über die Arbeit von H. Vogt: Geometrie und Oekonomie der Bienenzelle ıgıı. Durch zahlreiche genaue Messungen weist Herr Vogt nach, daß die Bienenzellen niemals die genauen Winkel haben, die ihnen durch die bisherige auf Maraldi gestützte Theorie zugesprochen wurden; aber die Bienen haben den Instinkt regelmäßig sechsseitige Zellen zu bauen und tun dies, soweit es ihre Sinnes- und Arbeitsorgane gestatten. Die Boden- pyramide ist viel spitzer, als bisher angenommen wurde, ihre Wandflächen sind 1,5 mal so dick (im Durchschnitt) als die Prismenflächen, in den Kantenverdickungen ist "/a der ganzen Wachsmasse der Zelle enthalten; die Zellen sind durchaus nicht mit dem Minimum des Wachsverbrauches erbaut. Die bisherige, jetzt 200 Jahre alte Ansicht, welche nicht auf Messungen, sondern auf Spekulation aufgebaut war, hat sich trotz aller Angriffe so lange gehalten, weil sie sowohl den Teleologen, wie den Materialisten in das philo- sophische System paßte. Herr Rinke berichtet, daß daplidice in diesem Som- mer häufig an der alten Oder geflogen und daß Jaspidea celsea ihm aus einer Raupe aus Mittelschlesien ausgekom- men sei. 2 XIV Vereinsnachrichten. Herr Czaya II legt vor alniaria var. scotica gezogen aus einer ganz normal gefärbten Raupe. . September. Herr Rösner berichtet nach der Schles. Mor- genzeitung, daß eine Saturnia pyri eine Stunde lang in einem Cyankaliumglase gelassen, dann gespießt, ausgestopft und gespannt wurde, am andern Tage aber noch Flug- versuche machte. Jedenfalls ist aber die Flasche nicht mehr genügend wirksam gewesen. Herr Tischler erzählte, daß ein Bekannter Hirschkäfer-g’g "!a Tag in Spiritus gehalten, dann genadelt und zum Trocknen in die Sonne gestellt habe. Die Tiere wachten wieder auf, rissen sich los und eins derselben versuchte sich mit einem hinzugebrachten 9 zu begatten, woran es jedoch durch die Nadel verhindert wurde. Herr Tischler legt folgende für Schlesien seltene oder neue Käfer vor: Cicindela litterata Sulz., Athous undulatus Deg., Melandrya dubia var. Goryi Lap., Cryptocephalus 5-punctatus Harr., Callidium angustatum Kriechb., Acmaeops marginata F., zum Vergleich: Cortodera humeralis Schall.; Miscodera arctica Payk., Cicindela campestris L. rote Dek- ken, Carabus granulatus_L. Flügel entwickelt, Carabus granu- latus var. forticostis Kr., Saphanus piceus Laich., Strangalia arcuata Pz., Anoplodera 6-guttata var. exclamationis F. Herr Nagel zeigt Argynnis pales var. arsilache, ge- fangen auf den Iserwiesen bei ziemlich schlechtem Wetter, ferner pales aus Tirol, der Schweiz, von Bossekop, Delius aus Graubündten, Ematurga atomaria var. unicolor von Bozen. September. Herr von Varendorff spricht über die geo- graphische Verbreitung der Käfer im Riesengebirge. . September. Herr Goetschmann spricht über die Familie der Lithocolleten, die Lebensweise und die Art des Sam- melns und Züchtens. Die Raupen leben in Minen und ver- puppen sich auch in denselben, daher braucht man nur zur richtigen Zeit die Blätter, selbst abgefallene zu sammeln und in Gläsern nicht zu feucht zu halten. Die meisten Arten leben in 2 Generationen von Mitte IV bis Ende V an Stämmen, wo sie leicht zu fangen sind; die 2. Generation oz Vereinsnachrichten, xV findet sich von Anfang VIII bis Mitte IX und ist viel schwächer und weniger gut ausgebildet. Herr Dittrich berichtet nach Prometheus über die Lebensweise und Bekämpfung der Blutlaus. . September. Herr Dittrich legt vor Dolerus dubius in ver- schiedenen Varietäten. . September. Derselbe teilt mit, daß Niptus hololeucus als Kleiderverwüster in Schönau aufgetreten sei. . Oktober. Herr Schumann berichtet zur Einbürgerung amerikanischer Falter, daß Attacus cynthia sowohl im Süd- park als auch im Scheitniger Park gefangen worden sei; er selbst hat Catocalen ausgesetzt und legt ein Stück von Catocala scintillans vor. Eine Gefahr zu reichlicher Ver- mehrung ist nicht zu befürchten, da die Zucht im Zimmer nur 50 °/u Falter ergeben hat. . Oktober. Herr Rösner zeigt ein schönes Nest von Vespa media an einem Birnbaumzweige. Herr Dittrich berichtet nach Prometheus über das Sinnesorgan am ıten Hinterleibsringe von Nachtfaltern, das als Gehörorgan gedeutet worden war. Diese Auffassung ist nicht zu halten, da nach neueren Untersuchungen die Falter ebenso gut hören, wenn die Gruben mit Fett ver- stopft sind; auch als Gleichgewichtsorgan kann es nicht dienen, da so behandelte Falter ruhig fliegen. . Oktober. Herr Dittrich spricht über das neue (Grallen- werk: H. Roß: Die Pflanzengallen (Cecidien) Mittel- und Nordeuropas, ihre Erreger, Biologie und Bestimmungstabel- len. Jena. Fischer, 9 Mk. Das Werk, welches auch die wichtigsten, durch Pflanzen hervorgebrachten Gallen ent- hält, gibt zuerst eine allgemeine Übersicht über das Wesen der Gallen, die Erreger und ihre Lebensweise, das Vorkom- men an den Pflanzenteilen und die Zucht und Präparation der Tiere und Pflanzen, dann Bestimmungstabellen für die Gallen nach den Pflanzengattungen, die in alphabetischer Reihe geordnet sind und bei jeder Gattung nach den Pflan- zenteilen. Bequeme Abkürzungen gestatten auch in den Tabellen biologische für die Zucht wichtige Angaben. Am Pi XVI > Vereinsnachrichten. Schlusse sind die Gallenerreger nach Gattungen und ge- sondert nach Arten geordnet aufgeführt, bei ersteren auch die Autoren, die der Kürze wegen in den Tabellen fehlen. 2100 Gallen sind aufgeführt und kurz aber ausreichend beschrieben. ı0 Tafeln geben 233 gute Abbildungen häufi- gerer Gallen, außerdem sind 24 Textfiguren vorhanden. Herr Czaya II legt vor Cirrhoedia ambusta F. Die Raupe wurde von Herrn Lehrer Hensel Oldern unter der Rinde eines Birnbaumes gefunden und mit Birne gezogen; auch der Falter findet sich auf der Rinde von Birnbäumen. Das Tier wurde bisher nur auf der rechten Oderseite be- obachtet. . Oktober. Herr Kletke legt vor einen Kasten mit lebenden Nashornkäfer-Engerlingen. Herr Vogel wird die Tiere aussetzen, da die Versuche des Herrn Hoyer, solche in Lohekasten im Freien zu ziehen, nicht geglückt sind und das Verschwinden des Tieres, dessen Lebensbedingungen durch die Verringerung der Lohegerbereien bedroht sind, sehr zu bedauern wäre. Herr Borkenhagen berichtet über seine Sammelreise in Süddalmatien, das ein Dorado für den Schmetterlings- sammler ist. Vorgelegt werden von Gravosa bez. von der Insel Lacroma: Vanessa egea, Satyrus sp., Charaxes jasius, Limenitis camilla, Sphinx nerii, die in Mengen fliegt und von der ein sehr großes, frisches Tier erbeutet wurde, Ar- gynnis pandora. Der Abendfang ist nicht angenehm, da er den dortigen Leuten unbekannt ist und deshalb auffällt. Herr Nagel zeigt eine Anzahl häufiger bosnischer Fal- ter, nämlich Lycaenen, Coenonympha und Larentien; Herr Goetschmann aus einer Bestimmungssendung des Herrn Rebel: Scythris lusitanica und eine neue Art. Crambus sordoniellus n. sp. Sardinien, Catapsilothrix goetschmannii n. sp., Salebria semiflavella, Evergestis luridalis, Oxypteryx jordanella, Ossonoba paulusi von Palästina. November. Herr Dittrich berichtet nach New York Entom. Soc. über parasitäre Kastration bei nordamerikanischen Buckelzirpen. IO. De Ei. Vereinsnachrichten. xXVI November. Herr Gaertner hat im vorigen Jahre bei Reinerz aus Erfurt bezogenen Samen von Sedum album zwischen Felsen ausgesät; die Pflanzen sind gut aufgegan- gen und haben schön geblüht und nun hat er Anfang VI aus Regensburg erhaltene apollo-Raupen an diesen Stellen ausgesetzt. Palaeno flog dieses Jahr später als sonst, am 23. 6. wurden 5 d'd‘, 2 ? 2 erbeutet, darunter eine werdandi. Herr Dittrich legt vor die schlesischen Scolia- und Tiphia-Arten nebst anderen Vertretern dieser Gattungen aus verschiedenen Weltteilen. Herr Schumann hat in Ransern keine dumi gesehen, dagegen am 28. 10. gg an der Dampferhaltestelle Oswitz, am 31. 10. fand er stellatarum frisch geschlüpft, am 5. ıı. fan- den sich in Oswitz brumata zu Tausenden im Walde (ebenso in Scheitnig an Eichen [Vogel)). November. Herr Czaya I legt vor italienische Makkaronis, die von Käfern zerfressen sind. Er soll als Sachverständi- ger entscheiden, ob die Käfer hier die Makkaroni befallen haben oder ob sie mit den letzteren eingeschleppt worden sind. Es kommt also darauf an, festzustellen, ob der Schäd- ling bei uns einheimisch ist oder nicht. Herr Dittrich berichtet nach Prometheus über die Schädlinge des Tabaks in Amerika. . Dezember. Herr Schumann legt vor Falter aus Blumenau Brasilien; Herr Vogel macht aufmerksam auf 2 Zeitungs- notizen, ı) daß die _samoanischen Kokospalmen durch Oryctes nasicornis geschädigt werden. Das ist zu bezweifeln, da der Käfer eine ganz andere Lebensweise führt, vermut- lich handelt es sich um den Palmstecher; 2) bezüglich 2 Nester von Lasius fuliginosus, die im hiesigen zoologischen Museum aufgestellt sind. Herr Mensik berichtet schriftlich über seine Beobach- tungen in Chrudim während des Jahres ıgıı. März und April waren naß und kalt, und nur Hybernia rupicapraria erschien in normaler Zahl. Die darauf folgende ungewöhn- liche Trockenheit und der heiße Wind haben ungünstig auf die Entwickelung der Falter eingewirkt, abgesehen von den XVII Vereinsnachrichten. Weißlingen und Pararge megera, die in beiden (Grenera- tionen in unverminderter Menge erschienen. Fast alle übrigen Tagfalter, namentlich Vanessen und Lycaenen waren spärlich vertreten. Bei Coenonympha pamphilus zeigten einzelne Stücke teilweisen Albinismus, dagegen waren bei Epinephele justina die albinistischen @ Q gar nicht zu sehen. Erfreulich ist es, daß die Nonnen und auch die Schwammspinner diesmal ausblieben. Sphingiden und Noc- tuiden waren selten, von Spannern nur die gewöhnlichsten Arten häufig. Noch auffallender war der Mangel an Micro- lepidopteren. Selbst die meisten sonst häufigen Crambus- Arten waren dies Jahr selten. Pyralis farinalis war reichlich gediehen. Im Spätherbst wurde die Witterung normaler. Die in dieser Zeit erscheinenden Falter sind wie gewöhnlich und auch in der sonst beobachteten Anzahl aufgetreten. Herr Mensik schreibt die Falterarmut dem Nahrungsmangel der Raupen zu; infolge der andauernden Hitze vertrock- neten die Futterpflanzen. — Des weiteren berichtet Herr M. ausführlich über seine Zuchtversuche mit Ourapteryx sambucaria und Macrothylacia rubi. Von letzterer Art be- hauptet er, daß die Raupe nur auf Kleearten lebe, was für unsere Gegenden entschieden nicht zutrifft. Dezember. Herr Kletke spricht über leuchtende Schmetter- linge; als solche werden aufgeführt eine Psychide, die Lattich- und Sphinx-Eule. Der Leuchtstoff kann von den Fühlern abgewischt werden und dürfte, da die Tiere tagsüber im Mulme leben, von den in diesem vorhandenen Leuchtbazillen herrühren; zudem sind besondere Leuchtorgane nicht vor- handen. Auch leuchtende Mücken sind in letzter Zeit ge- sehen worden. Weitere Beobachtungen sind wünschenswert. Herr Dittrich berichtet nach: »Deutsches Ent. Nat.- Museum« über die Erfolge, die Herr L. Howard bei der Bekämpfung von dispar und chrysorrhoea in Amerika durch ihre natürlichen Feinde gemacht hat. Obgleich riesige Mengen von europäischen Schlupfwespen, Dipteren und Cara- biden zur Vertilgung der Raupen eingeführt wurden, war der Erfolg sehr gering. Vereinsnachrichten. xIX 22. Dezember. Herr Duda spricht über die Familie der Do- lichopodiden, ihre Gattungen Chrysotus, Argyra und Dia- phorus, die Lebensweise der Tiere und legt einen Kasten seiner Sammlung mit den betreffenden Arten vor. Herr Dittrich zeigt einige interessante Eichengallen aus der Cecidotheca italica. >29. Dezember. Herr. Raebel legt vor oberschlesische Falter; Herr Stertz spricht über Caradrina noctivaga var. meineri (Aegypten), Hepialus n. sp. Tunis, Lycaena n. sp. Ässuan, Demas coryli ab. weimeri Holland, Acidalia degeneraria und floridaria Pgl. (3te Generation) Corsika, Somabrachys aegrota Tunis, Polia dubia und ab. johni Stertz. Wetterbericht für ıgıı. Januar 1.—ıo. meist bedeckt, Schnee und Graupeln 3.—35., 10., Regen 6,., 7., Reif 7., 9., Nebel 7.—g. —2,9 — +1,6°%. ıı1. bis 20. Schnee 13. 17. Regen ı5., 18.—20. —4°— -3,9°. 21.—31.. Schnee 22. 25. 27. 30, Regen z2ı., 26.—28,, Nebel 21. 22. — 6,9— +4,1°. Februar 1.—ıo. Schnee 1.—.4., 6.0. 5,5 — 0,8%. 11.—20. Schnee ı2., 13., 20., Regen 17.—ıg. — 12° (14./2.) bis +6,6°. 21.—28. Schnee 21ı., 22., Regen 22., 24., 26., 27. 0,20—6,4°. März ı.—ıo. Graupeln 6., Schnee 3., 8, Regen 1.—3., 5. 6, Reif 4. 10. 0,4 — 4,4%. ı1.—20. Schnee ı5., 17. 18, Revens 12.,,8945.172,: Nebelis13.,.1640/'0,0- 5,10 an ae BR ereni 25,26... Nebel 23.,:24., 29: Reif: 22.,' Tau“2oh 30 Be AN April 1.— 10. meist kalt, + sonnig, Nebel 2., Regen 2., 3., Schnee 4. — 2° — --10,6°%. ı1.—20. wärmer, mehr bedeckt, Regen ı2., 13., 17., Schnee ı3., windig 14.—ı6. Reif ı4. 2,6%--17,2°. 21.—30. meist warm und sonnig, kühler 25, 30, Regen und Sturm 27., 29. 9,8°—17,8°. Mai 1.—ıo. sonnig, schön 1.—;5., dann meist bedeckt und trübe. Gewitter mit Regen ı., 5., g9., Regen 7., 10. 8,20°—16,6°, 11.—20. sonnig, z. I. dämmerig ı1.—ı3., 15., sonst + be- deckt und gewitterdrohend 14., 16., 18., Regen ı7., 18.—20, = “oÜ xx Vereinsnachrichten. 10,7°— 20,1%. 21.—31. + bedeckt, z. T. Regen, 21.—24. früh sonnig, nachmittags bedeckt, 25., 26., 27. trübe, kühl, nachmittags Ferngewitter mit Regen, 28.—3 1. sonnig, schön. 6,10— 18,9). Juni 1.—ıo. sonnig, schön, z. T. windig ı., 4., 6., 7., 10, Regen 4, 5, 10,. Gewitter mit starkem Regen 5,9. 10,10--208. 11.— 20. meist sonnig, schön, z. T. kühl, bedeckt, trübe 14., 17., mitunter Regen ır., 12. 14., 15. I8., 19. 11,5—20,3%. 21.—30.meistsonnig, warm 21.—25., 30., bedeckt, trübe, nach- mittags aufhellend 26.—29., Regen 25., 27., 28. 14,7'°—23°. Juli 1.—ıo. meist sonnig, bedeckt oder trübe 5.—8., Regen ı., 2., 4 5, 8., Gewitter 2., Wind 9., 10. 14,6°—21,4°. 11.—20. meist sonnig, warm, z. T. windig, Regen und Gewitter 18., windig 15.—17. 14,3°—22,2°%. 21.—31. sonnig, meist heiß, Gewitter mit Regen 24.—26., Gewitter 26. 20,00°—25,7°. August ı1.—ıo. sonnig, warm, nur 5. bedeckt und kühler, 4. schwül, nachmittags Gewitter mit längerem wolkenbruch- artigen Regen und Hagel. 20,3°—24,2%. 1ı1.—20. 11.—1I5., 20. sonnig, heiß, 16.—ı8. bedeckt, z. T. drohend, 14. starker Regen, 16. trübe, kühl, mit böenartigen Grüssen. 12,2°— 24,3. 21.— 31. wechselnd sonnig und bedeckt, mehrfach drohend, Gewitter mit Regen 22.—23., Regen 30. 15,70°—25,6°. September 1.—ıo. meist sonnig, warm, bedeckt nur 5. 6. Regen 5. g., ıo. (Oder sehr wasserarm). 130% — 23,5". 11.—20. sonnig 11.—14., 16., 20. trübe ı5., 17.— 19. Regen 15., 17., 19. Gewitter 14. 17. 9,8°—20°. 21.—30. meist bedeckt, sonnig nur 20. 21., Regen 22.—24., 28., 30., Nebel 26.—28. 8,10°—16,8°. Oktober 1.—ıo. bedeckt, windig r., 2., sonnig, + kühl 3.—;5., Nebel; '6.—7., sonnig: 8.—ı0,' Regen .2.,'6.. 4,80% — 15,5% 11.— 20. sonnig, meist angenehm, bedeckt oder trübe 11.—12., mehrfach Nebel, Reif 16. 1,2°— 11,1%. 21.—31. sonnig, bedeckt, trübe 24., 27.—30. Regen 22., 26.—2g., Graupeln 30, Reif 31. 3,9°—-13,5°. November 1.—1ıo. sonnig, bedeckt 5.—$., Regen 4., 5., Reif 3. 4,7°— 13°. 11.—20. meist sonnig, trübe ı1., 14., 19., Regen 11. 19. Nebel 13.—ı5. 35,3°—6,9%°. 21.30. meist trübe, Vareinsnachrichten. xXxI Spnnig 20., 21., 29., Regen 21., 22, 29, 30,, Schnee 24.—27. (schwach)! —0,7° — 6,2%, Dezember ı1.—ıo. sonnig 5.—ıo0. bedeckt 1.—4., Nebel ı., 6,, 7, Reif 7., 8, Regen ı., Schnee 3. —1,2°—35,5%. 11.—20. trübe ı2., ı3., bedeckt ı6., sonst sonnig, Regen 12.—135., 17., 20., Reif ı5., 16., ı8., 19., Nebel 16. 0,70°—3,9%. 21.—31. +, sonnig nur 23., 24., 31., sonst bedeckt oder trübe, Regen 21, 24. 25, 27. Schnee‘; 28.—-30. —2.7%— 5,70 ZXI Vereinsnachrichten. Professor Dr. phil. Theodor Goetschmann r. Nachruf. Theodor Goetschmann wurde geboren am 6. Mai 18532 als Sohn des Pastors Goetschmann in Fischbach Kr. Hirsch- berg, besuchte von 1867— 1873 das Gymnasium in Hirschberg, studierte in Halle a. S. Chemie und Naturwissenschaften, war von 1877—78 Assistent am chemischen Institute der dortigen Universität, wurde November 1878 zum Doktor promoviert und bestand ı2. Januar ı880 das Examen pro facultate docendi. Von Östern 1880o—8ı war er Probekandidat in Landeshut, dann Hilfslehrer ebenda, wurde ı882 in derselben Eigenschaft nach Breslau an das Elisabethgymnasium berufen und hier 1885 als ordentlicher Lehrer angestellt. Professor ist er seit dem 19. De- zember 1902. Nachdem er bereits vor längerer Zeit an einer schweren Lungenentzündung gelitten hatte, stellten sich in den letzten Jahren vielfach körperliche Beschwerden infolge von Arterienverhärtung ein. Durch den Verlust seines begabten älteren Sohnes auch im Gemüte tief niedergedrückt, empfand er um so mehr die Leiden der sich steigernden Krankheit, welche schwere Atemhemmungen und Herzbeklemmungen, sowie schließlich das Erlöschen der Sehkraft herbeiführten. In Obernigk, wo er Erholung suchte, erlöste ihn ein sanfter Tod am 30. Mai d. J. von seinen Leiden. Vereinsnachrichten. XXI Aufgewachsen in dem lieblichen Riesengebirgsorte hatte er unter Leitung seines naturliebenden Vaters volle Gelegenheit mit der Natur vertraut zu werden. Er lernte die Vögel seiner Heimat, ihre Lebensgewohnheiten, den Nestbau und die Eier kennen, sammelte und züchtete mit besonderer Liebe Schmetter- linge und legte durch botanische Beobachtungen den Grund zu seiner späteren, nicht unbeträchtlichen Pflanzenkenntnis. Während der Universitätsjahre ruhte natürlich die Liebe zu den Faltern, erwachte aber aufs Neue, als er in Landeshut den tüch- tigen Entomologen, Kunstgärtner Teicher, kennen lernte. Schon hier, noch mehr aber in Breslau wandte er sich mit Vorliebe den Kleinfaltern zu. Durch den Porzellanmaler Albrich wurde er in den von diesem geleiteten entomologischen Abendzirkel eingeführt, einer Vereinigung, deren Mitglieder sich besonders mit dem Fangen und Züchten von Großschmetterlingen be- beschäftigten; für seine besonderen Zwecke fand er daher hier keine Anregung, trat deshalb nach 2 Jahren aus der Vereini- gung aus und in den Verein für schlesische Insektenkunde zu Breslau ein, in dem er an Herrn Dr. med. M. F. Wocke, dem schlesischen Altmeister, einen ausgezeichneten Lehrer und Be- rater fand. Goetschmann erzählte oft, daß er bei den ersten mit Wocke gemeinsam unternommenen Ausflügen zum eignen Sammeln nicht kam, da er zu viel zu beobachten und zu lernen hatte. Unter Wocke’s Leitung bildete er sich zu einem hervor- ragenden Kenner der palaearktischen Kleinfalter heraus, wobei ihn seine von Jugend an geschärfte Beobachtungsgabe und ein ungewöhnliches Formen- und Namengedächtnis unterstützten. Da er rotblind war und infolgedessen überhaupt nicht besonders Farben unterscheiden konnte, stützte sich seine Artenkenntnis ausschließlich auf das Unterscheiden und Festhalten der Zeich- nung und die für so viele verhängnisvollen Farbenunterschiede beirrten ihn niemals. Allerdings war er auch verhindert nur auf Farben (insbesondere rote) gestützte Varietäten zu erkennen. Unermüdlich beobachtete, sammelte, züchtete und präparierte er, letzteres mit großer Geschicklichkeit und oft bis in die Nacht hinein, wie er denn auch bei seinen entomologischen Ausflügen z. B. nach dem Zobten wohl die Rücksicht auf seine Gesund- XxIV Vereinsnachrichten. heit außer Acht ließ. Er trat in Tauschverbindung mit hervor- ragenden Lepidopterologen des In- und Auslandes und ver- größerte so beständig seine Sammlung, die an Umfang schließ- lich die seines Lehrers Wocke übertraf. Aber so groß die Sammlung war, er wußte genau, welche Arten und woher er sie besaß). Material für wissenschaftliche Arbeiten hätte ihm seine Sammlung gewiß ausreichend geboten, aber er konnte sich, überaus bescheiden, wie er war, nie dazu entschließen, etwas zu veröffentlichen. Erst in den letzten Jahren nach der Neuherausgabe des Staudinger-Rebel’schen Falterkataloges sah er die Notwendigkeit ein, auch den Katalog der schlesischen Falter einer Neubearbeitung zu unterziehen und widmete seine wenigen Mußestunden der Vorbereitung zu dieser Arbeit. Leider erlitten diese Arbeiten durch die zunehmende Kränklichkeit der letzten Jahre starke Einbuße. Der Wissenschaft bleibt sein Name erhalten durch die nach ihm benannte aus Syrien stam- mende Tineide: Catapsilothrix goetschmanni Rebel. Das Schicksal der Sammlung von Microlepidopteren, der größten zur Zeit in Schlesien existierenden, ist ungewiß, da sie verkauft werden muß. Hoffen wir, daß nicht auch diese Samm- lung, wie vorher schon die des Dr. Wocke, welche nach Peters- burg gekommen ist, ins Ausland wandert, sondern daß es in unserer Provinz Freunde der Natur geben wird, die die nötigen Mittel bereit stellen, um die Sammlung Schlesien zu erhalten. In unseren Verein trat (roetschmann 1885 ein, war von ı888— 1892 Bücherwart, von da bis 1905 stellvertretender Schriftführer und dann bis zu seinem Tode stellvertretender Vorsitzender. Einfach und bescheiden in seinem Charakter wie im Auftreten, immer bereit, sein reiches Wissen und Können den Vereinsmitgliedern zur Verfügung zu stellen, war er an den Vereinsabenden in der Regel der Mittelpunkt der Versamm- lung. Alles wartete auf sein, mitunter ziemlich verspätetes Er- scheinen, oft wurde im Scherze gewettet, ob er noch kommen würde. Sobald er aber da war, hatte er hier einen Streit über eine ungewisse Art zu entscheiden, dort einen ganzen Kasten von Faltern zu bestimmen, so daß er stets ausreichend be- schäftigt war. Nur in seltenen Fällen und bei ganz schwierigen WVereinsnachrichten. XZxXV Gattungen wagte er nicht sofort die Entscheidung, sondern nahm den Falter mit nach Hause zur Vergleichung. Auch bei den Vereinsausflügen erwies er sich als guter Gresellschafter und angenehmer Sammelgenosse. Alle Mitglieder unseres Ver- eins schätzten und liebten ihn und alle ohne Ausnahme emp- fanden sein Hinscheiden als einen unersetzlichen Verlust, den wir tief beklagen. R. Dittrich. AXVI Vereinsnachrichten. Kassenbericht für ıoıı. Kassenbestand Ende 1910 ........... Einnahmen: ı) an Mitgliederbeiträgen 2) an Zinsen 3) an Maren Rn ee 4) an Erlös für verkaufte Zeitschriften etc. . freiwilligen Bei- Ausgaben: ı) an Druckkosten für das Tanresheit IV. .....° 2. 2) Feuer - Versicherungs- Eee nes : 3) für Miete und Behei- zung des Vereinslokals 4) für angeschaffte Bü- cher, an Buchbinder- Kosten, Porto, Druck- sachen, Papier u. s. w. Bleibt als Kassenbestand Ende ıgıı Anm. 144 Mk. 271 Mk. — Pf. BOT 24°, or oe Summa 448 Mk 196 Mk. o5 Pf. 4 FE VymM)) a een 86 „ 36 „ — N ” RE 130 Mk BEER AT RERNT MER 10, PR 30 00. Bi MILD Seo Nach Beschluß der Haupt- Versammlung vom 15. Januar ı886 werden alle Restanten durch den Kassenwart geemahnt. $o.—nDn- Wereinsnachrichten. XxVni Verzeichnis der korrespondierenden Vereine und Gesellschaften. . Aarau, Aargauische Naturforschende Gesellschaft. . Agram, Societas historico-naturalis croatica. . Albany, New-York State Museum (University of New-York). . Albany, New-York State Education Departement (State Library and Home Education). . Altenburg, Naturforschende Gesellschaft des Österlandes. . Amiens, Societe Linn&eenne du Nord de la France. . Aussig, Museums-Gesellschaft. . Bamberg, Naturforschende Gesellschaft. . Basel, Naturwissenschaftliche Gesellschaft. . Bayreuth, Naturwissenschaftliche Gesellschaft. . Bautzen, Naturwissenschaftliche Gesellschaft »Isis.< . Belfast, Natural history and philosophical Society. . Berlin, Deutsche entomologische Gresellschaft. . Berlin, Entomologischer Verein. . Berlin, R. Friedländer & Sohn, als Herausgeber der Zeit- schrift: Entomologische Litteraturblätter. . Bern, Schweizer entomologische Gesellschaft. . Bonn, Naturhistorischer Verein der Rheinlande und West- falens. . Boston, Society of Natural-History. . Braunschweig, Verein für Naturwissenschaft. . Bremen, Naturwissenschaftlicher Verein. . Breslau, Schlesische Gesellschaft für vaterländische Kultur. . Brooklyn, N. Y., Institute of Arts and Letters. . Brünn, Naturforschender Verein. ET EN ER XxVm Vereinsnachrichten. 24. 25. 26. 27: . Buffalo, Society of Natural History. . Chicago, Academy of Sciences. . Claremont (Californen U. S.): Pomona, Journal of Entomology. ı. Crefeld, Verein für naturwissenschaftliches Sammelwesen. . Danzig, Naturforschende Gesellschaft. . Dresden, Entomologischer Verein »Iris.« . Dresden, Naturwissenschaftliche Gresellschaft »Isis.« . Elberfeld, Naturwissenschaftlicher Verein. . Florenz, Reale Stazione di Entomologia. . Frankfurt a. M., Internationaler Entomologischer Verein. . Frankfurt a. O., Naturwissenschaftlicher Verein des Regie- Brünn, Mährisches Landesmuseum. Brünn, Lehrerklub für Naturkunde. Brüssel, Societe Entomologique de Belgique. Buda-Pest, Redaktion der Rovartani Lapok II Ba uteza 3. rungsbezirks Frankfurt a. O. . Geneva, New-York Agricultural Experiment Station (New- York U. S.). . Gießen, Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heil- kunde. . Görlitz, Naturforschende Gesellschaft. . Graz, Verein der Ärzte in Steiermark. . Greiz, Verein der Naturfreunde. . Güstrow, Verein der Freunde der Naturgeschichte in Meck- lenburg. . Halle, Kaiserlich Leopoldinische Carolinische Deutsche Aka- demie der Naturforscher. . Halle, Entomologische Gesellschaft. . Hamburg, Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung. . Hanau, Wetterauische Gesellschaft für Naturkunde. . Helsingfors, Societas pro Fauna et Flora Fennica. . Hermanstadt, Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaft. . Hirschberg, Hauptvorstand des Riesengebirgs-Vereins. . Innsbruck, Naturwissenschaftlich-Medizinischer Verein. . Kassel, Verein für Naturkunde. . Kieff, Naturforschende Gesellschaft. . Kiel, Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig-Holstein. Vereinsnachrichten. ZZIX ‚ Kischinew, Bessarabische Gesellschaft der Naturforscher und Naturfreunde. . Königsberg, Physikalisch-Ökonomische Gesellschaft. . Königsberg, Entomologisches Kränzchen. . Kopenhagen, Kgl. Dänische Gesellschaft der Wissenschaften. . Landshut (Baiern), Botanischer Verein. . Linz, Verein für Naturkunde in Österreich ob der Enns. . Luxemburg, Verein Luxemburger Naturfreunde »Fauna.« . Madison (Wis. U. S.) Wisconsin Academy of Sciences, Arts and Letters. . Manila, Departement of the Interior. . Milwaukee, Wisconsin Natural History Society. . Missoula (Mont. U. S.), University of Montana, . Moskau, Societe Imperiale des Naturalistes. . München, Entomologische Gesellschaft. . Münster, Westfälischer Provinzialverein für Wissenschaft und Kunst. . New-Brunswick, New-Yersey Agricultural Experiment Station. . New-York (N.-Y. U. S.), Entomological Society. . New-York, The American Museum of Natural History. . Offenbach, Verein für Naturkunde. . Olmütz, Naturwissenschaftliche Sektion des Vereins »PBota- nischer Garten.« . Paris, Dollfuss: Feuille des jeunes naturalistes. 34 Rue Pieron Charron. . Paris, E. Deyrolle, als Herausgeber der Zeitschrift: Le Naturaliste. . St. Petersburg, Societ@e Entomologique. . St. Petersburg, Musde zoologique de l’Acad&mie Imperiale. . Philadelphia, The Philadelphia Museum. . Pisa, Societa Toscana di Scienze Naturale. . Portici, Laboratorio di Zoologia Generale e Agraria della Reale Scuola Superiore d’Agricoltura. ‚ Posen, Deutsche Gesellschaft für Kunst und Wissenschaft. Naturwissenschaftliche Abteilung. . Prag, Deutscher Naturwissenschaftlich-Medizinischer Verein für Böhmen »Lotos.« 3 XXX Vereinsnachrichten. 84. 85. 36. 87. . Riga, Naturforschender Verein. . Rom, Societa Romana per gli studi zoologici. . Sao Paulo, Sociedade scientifica. . Sao Paulo, Commissao geographica e geologica. . San Francisco, The Californian Academy of Sciences. . Stockholm, Entomologische Abteilung des Reichsmuseums. . Stockholm, Entomologiska Föreningen. . Toronto, University of T.... . Trencsin, Naturwissenschaftlicher Verein des Trencsiner 100. 101. 102. 103. 104. 105. 106. 107. 108. 109. 110. Prag, Lese- und Redehalle der deutschen Studenten, Ferdi- nandstraße No. 12. Prag, Societas entomologica Bohemiae. Preßburg, Verein für Naturkunde. | Reichenberg in Böhmen, Verein der Naturfreunde. Comitates. . Tromsö, Museum. . Troppau, Naturwissenschaftlicher Verein. . Upsala, Centralanstalten för försöksväsendel pa jördbruk somrädet. Entomologiska afdelningen. Urbana (Ill. U. S.). Illinois State Laboratory of Natural Sciences. Washington, Smithsonian Institution. Washington, Entomological Society. Washington, Carnegie Institution of W.... Wier, K. K. Zoologisch-Botanische Gesellschaft. Wien. K. K. naturhistorisches Hofmuseum. Wien, Entomologischer Verein. Wien, Entomologischer Verein »Polyxena.« Wien, Entomologische Vereinigung »Sphinx.« Wiesbaden, Nassauischer Verein für Naturkunde. Zwickau, Verein für Naturkunde. Wereinsnachrichten. 9.9.9.4 1 Verzeichnis der Mitglieder. Ehrenmitglieder. Fdmund Reitter, Kaiserlicher Rat in Paskau in Mähren. Gerhardt, Oberlehrer in Liegnitz, Kaiserstr. 20. Korrespondierende Mitglieder. Dr. Penzig, Professor der Botanik und Direktor des botanischen Gartens in Grenua. J. Weise, Lehrer in Berlin, Griebenowstr. 16. O.Schmiedeknecht, Professor, Dr., Blankenburg in Thüringen. Dr. G. Seidlitz in Ebenhausen, Oberbayern. H. Friese, Dr. phil. in Schwerin (Mecklenburg). G. Sparre-Schneider, Kustos am zoologischen Museum in | Tromsö. Dr. D.H.R. von Schlechtendahl in Halle a. S., Wilhelmstr. 9. Dr. Karl Daniel in München, Zieblandstr. 37/0. Dr. Josef Daniel, Chemiker am k. b. Hauptlaboratorium bei Ingolstadt. | Ew. Rübsaamen, Oberleiter der staatlichen Reblausbekämp- fungsarbeiten in Metternich bei Koblenz, Triererstr. 41. Rebel, Professor, Dr., Kustos am K. K. Hofmuseum in Wien, Burgring 7. Dr. Em. Lockay, Bezirksarzt in Prag 1061 I. P. Gabriel Strobl, Direktor des Privat-Gymnasiums und des Naturhistorischen Museums in Admont (Steiermark). Püngeler, Rudolf, Amtsgerichtsrat a. D. in Aachen. Ganglbauer, L. Direktor am K. K. Naturhistorischen Hof- museum in Wien, Burgring 7. B% u. * Er Tr u re ee ae ER a . T,,365 5 >.9.0.481 Vereinsnachrichten. Alfken, J. D, Lehrer und Assistent für Entomologie am Museum für Naturkunde in Bremen, Delmestr. ı8. Schulz, W.A. in Villefranche (Rhöne) Station Viticole et de Pathologie Vegetale. Pax, Ferdinand, Dr. phil., Professor der Botanik und Direktor e des botanischen Gartens in Breslau IX, Göppertstr. 6,8 pt. | Standfuß, Professor Dr. phil, Direktor des entomologischen Museums am eidgenössischen Polytechnikum in Hottingen, Zürich. Pfankuch, Lehrer in Bremen, Rheinstr. 73. Hieronymus, G. H., Professor, Dr. phil., Kustos am Königl. botanischen Museum, Steglitz bei Berlin, Grunewaldstr. 27. Ordentliche Mitglieder. ı. Ansorge, Baurat, Ober-Landes-Bauinspektor in Breslau X, Schießwerderplatz ı1ı. Col. 2. Auras, Lehrer, Groß-Peterwitz, Kr. Trebnitz. Col. We 3. Bäuerlin, Kaufmann in Breslau II, Neue Taschenstr. ı1. Lep. 4. Becker, Stadtbaurat a. D. in Liegnitz, Weißenburgerstr. 3. | Dipt. | . Benner, Pastor an der Königl. Strafanstalt in Rawitsch (Posen). Lep. 6. Benner, Dr. phil, Oberlehrer an der Öberrealschule in Hirschberg i. Schles., Steinstr. 14. Lep. . Berger, Kaufmann, Breslau II, Tauentzienstr. 54. Lep. 8. Borkenhagen, Ober-Zoll-Sekretär in Breslau XVI, Auen- straße ı7. Lep. 9. Czaya, Fr., Kaufmann in Breslau XIII, Kaiser-Wilhelm- straße 4. Lep. ı0. Czaya, Curt, Dr. jur., Referendar in Breslau XIII, Kaiser- Wilhelmstr. 4. Lep. ıı. Dittrich, Rudolf, Realgymnasialprofessor in Breslau IX, Paulstr. 3414. Hym. Vereinsschriftführer. ı2. Drechsler, Dr. phil., Gymnasialdirektor in Zabrze O/S. Col. 13. Duda, Dr. med., Kreisarzt in Nimptsch. Dipt. 14. Fauna, Entomologischer Verein in Leipzig. en ST DIET SIEHENH EN & oo uw, vv un iv race) Vereinsnachrichten, RR . Fein, Geh. Baurat a. D. in Köln, Bremerstr. ı0. Col. . Förster, Superintendent und Pastor primarius in Landes- hut i. Schles. Lep. . Gabriel, Generalmajor in Neisse. Col. . Gaertner, A., Partikulier in Breslau V, Victoriastr. 16. Lep. Gillmer, M., Dozent in Cöthen (Anhalt), Franzstr. 13. Lep. . Görlich, Rentier, Groß-Lichterfelde W., Göbenstr. 161. Col. . Goetschmann, Dr. phil, Gymnasialprofessor in Breslau II, Goethestr. 66 IH. Lep. Stellvertretender Versitzender. . Grützner, Realschul-Oberlehrer a. D., Strehlen. Lep. . Gruhl, Dr. phil. Breslau I, Garvestr. 2a. >4. Hanke, Königl. Eisenbahn-Sekretär a. D., Rentmeister in Kentschkau, Post Schmolz. Col. . Hedwig, Lehrer in Breslau VI, Alsenstr. 45. Hym. . Hentschel, Lehrer in Schweidnitz, Margarethenplatz 13. Lep. . Herzig, Joh., Civil-Ingenieur, Stuttgart, Seestr. 68. . Hirschwälder, Lehrer in Breslau X, Friedensburgstr. 4. Lep. . Hoy, Friseur in Breslau XIII, Kaiser-Wilhelmstr. 25a. Lep. . Hoyer, Städtischer Tierarzt in Breslau, Bärenstr. 21. Col. . Jander, Kgl. Eisenbahn-Sekretär a. D. in Breslau II, Lohestr. 121. Lep. Kassenwart. . Katter, Dr. phil, Gymnasialprofessor in Putbus. Col. . Kleinert, Eisenbahn-Ober-Sekretär in Breslau III, Ber- linerstraße 391I- Lep. . Kletke, Paul, Stadtrat a. D., Stadtälkester in Breslau II, Bahnhofstr. 5. Col. Vorsitzender. .‚ Kletke, Erich, Apothekenbesitzer in Gleiwitz, »Mohren- apotheke.« Lep. . Kolbe, Rektor in Liegnitz. Col. . Kothe, Kgl. Seminarlehrer in Frankenstein i. Schles. 38. Kükenthal, Dr. phil, ord. Professor a. d. Universität und Direktor des zoologischen Instituts in Breslau XVI, Pärkstr.: 15. . Labandowsky, Postsekretär in Oppeln, Sedanstr. 34 II. Lep. . Latussek, Lehrer in Breslau IX, Martinistr. 6. Lep. . Linack, Regier.-Baumeister, Liegnitz, Schubertstr. 14. Lep. . Martini, Wilhelm, Kaufmann in Sömmerda. Lep. XxXXIV Vereinsnachrichten. 43. 44. 45- 46. 47. . „Oberschlesien“, Entomologischer Verein in Beuthen O/S . Pfitzner, Pastor in Sprottau. Lep. . Pietsch, Zollinspektor in Habelschwerdt. Col. ‚ Rehfeldt, Oberst in Wilmersdorf bei Berlin I, Prinz- Marx, Dr. med., Oberstabsarzt a. D. in Neisse. Col. Mellin, Oberleutnant a. D., vereid. Landmesser und Kultur- Ingenieur in Hirschberg i. Schl., Bergstr. 3. Lep. Mensik, K.K. Kreisgerichtsbeamter in Chrudim (Böhmen). Ip: Müller, Oberförster in Tscherbeney bei Kudowa. Lep. Nagel, Paul, Rektor in Breslau II, Lohestr. 22/24. Lep. Bücherwart. . Niepelt, Naturalist in Zirlau bei Freiburg i. Schles. Lep. ” . Regentenstr. 8. Lep. . Riesengebirge: Entomologische Vereinigung für das... Ren in Hirschberg i. Schles. ‚ Rinke, Ober-Zoll-Sekretär in Breslau XVI, Lehmdamm 70. Lep. . Roesner, Sprachlehrer in Breslau VI, Friedrich-Wilhelm- straße 7 II. Col. . Sajo, Karl, Professor in Örszentmiklös bei Gödöllö in Ungarn. Col. Hym. Hem. . Schmeidler, Rechtsanwalt und Notar in Liegnitz. Lep. .„ Schnabel, Rechnungsrat in Breslau XIII, Kaiser-Wilhelm- straße 35. Lep. . Schnabl, Dr. med. in Warschau, Krakauer Vorstadt 59. Dipt. ‚ Scholz, Eduard, Lehrer in Königshütte O/S., Wilhelm- straße ı5I. Col. Hym. ‚ Scholz, Richard, Rektor in Liegnitz, Grünstr. 53T. Col. >». Schumann, OÖber-Zoll-Sekretär in Breslau V, Opitz- straße 54/56. Lep. Stellvertretender Schriftführer. . Sokolowski, Lokomotivführer a. D. in Liegnitz, Neue (roldbergerstr. 204. Col. . Stanke, Baumschulenbesitzer in Groß-Mochbern bei Bres- jau.. Dep: . Stephan, J., Lehrer in Seitenberg bei Landeck. Lep. . Stertz, Kaufmann in Breslau XIII, Hohenzollernstr.75. Lep. TEEN er 67. 68, 69. 70. - 13. 74. RR 2, Vereinsnachrichten, XXXV Tischler, Theodor, Lehrer in Rodeland, Kr. Ohlau, Post Laskowitz, Bez. Breslau. Col. Tischler, Max, Lehrer in Schlesisch-Falkenberg, Post Wüstewaltersdorf. Col. v. Varendorff, Landrichter in Hirschberg i. Schles., Wil- helmstr. 9. Col. Vogel, Magistrats-Sekretär in Breslau IX, Hedwigstr. 31. Wocke, Felix, Dr. jur., Justizrat in Frankenstein. Lep. Wolf, Ober-Zoll-Sekretär in Breslau IX, Gertrudenstr. 18. Lep. Zimmer, Professor, Dr. phil. Kustos am Kgl. zoologischen Universitäts-Museum in Breslau IX, Paulstr. 381. Freie Standesherrliche Bibliothek in Warmbrunn. Inhalt. Veressnachrichten, zn u0 0 0.22 2 200 2 me AR RR RE EREERE Nachruf’... Gerhardt, ]. ” ” Kolbe, W. Scholz, Ed. ]. R. Pfankuch, K. mlatala a ante a. 0.0 aan, a.ue (Wah Ale Bee, mean „ { Zip: Sexuntder Käfer. et Zu Anthonomus varians Payk. ......... Neuheiten der schlesischenKoleopterenfauna Neue Fundorte seltener schlesischer Ko- leopterena, A." urn tee ee ee ee Beiträge zur schlesischen Käferfauna .... Quedius boops Grav., picipennis Heer und Fulyicollis-Stephi.. na Se Pe ie Hymenoptera aculeata. Seltenere schle- Sische. Vorkommnisse ee Nestbau des Halictus quadrieinctus F.... Typen der Gravenhorst’schen Gattungen Banchus, Exetastes und Leptobatus (Hym. Ichneum.) (Ichneum. Europaea Bd. III, D-37330) en ee ee — 19 — 1: XXI. pag- 1. ” 4. 2 a5: 2 7: » 9 a „ 15. TE: a 20. ln gi il änanns ) Zul = u Zum Sexus der Käfer. Von J. Gerhardt — Liegnitz. Es lag schon längst in meiner Absicht, auch diejenigen Käferarten meiner Sammlung nach ihrem Sexus zu trennen, deren sexuelle Unterscheidung von den jetzt meist benützten Fachschriften unterlassen wird. Die Resultate meiner oft nicht unbedeutenden Bemühungen wollte ich der Publikation vorbe- halten, wurde aber wiederholt zur Veröffentlichung aufgefordert, mit der ich, doch nur partiell, nun beginne. Anordnung und Nomenclatur bestimmt der Catalog von 1906. Interessant war mir eine Wahrnehmung an der früher als Varietät von Clivina fossor L. angesehenen C. collaris Hbst. Ihr Mesosternum und die mit großen Porenpunkten versehenen Bauchsegmente sind dicht chagrinier. Die mikroskopisch kleinen runden Felder des Chagrins erscheinen aber stets durch eine mitten hindurch sich ziehende grade Linie halbiert. Bei C. fossor sind alle Chagrinfelder einfach, ungeteilt. — Ein Be- weis mehr für die Echtheit der Art. — Der Geschlechtsunterschied liegt in dem Chagrin der Schmalhälften der zweiteiligen Bauch- segmente, deren Chagrin ist beim g' weitläufig, das Segment des- halb glänzend, beim Q viel dichter, deshalb wenig glänzend. Die Decken des @ von Bembidium atrocoeruleum Dft. und stomoides Dej. sind dicht und deutlich chagriniert, daher matt und nach der Spitze hin meist braunrötlich. Durch feinere und dichtere Chagrinierung der Decken lassen sich auch die @ von Tachypus-Arten, von Bembidium punctu- ho 2 Be u u ET er a 45 Isar ET latum Drap., bipunctatum L., Küsteri Schaum. und Andreae Fabr. von ihren g' unterscheiden; desgl. von Agonum livens Gyll. Bei Acupalpus meridionalis L. ist das letzte Bauchsegment stärker chagriniert als die übrigen, beim @ ebenso stark, aber dich- ter. Bei Anthracus consputus Dft. sah ich diesen Unterschied nicht. Lionychus-, Dromius- und Demetrius-Arten haben beim g am letzten Bauchsegment in der Mitte des Hinterrandes eine kleine dreieckige Ausrandung, die dem © fehlt. Bei Dro- mius marginellus Fbr. scheint dieses Kennzeichen zu fehlen. Vielleicht fehlen mir Jd. Das g von Odacantha melanura L[. ist kleiner als das 9 und Glied ı der Hintertarsen deutlich kürzer als 2. Beim 9 ist dieses Glied fast oder ganz so lang als 2. Omalium rivulare g': Bauchsegment 6 flach ausgerandet, 7 bis zu seiner Mitte aufgeschnitten, die Ränder des Schnitts auseinander tretend, wenn der Penis vortritt, sonst liegen sie parallel nebeneinander. Q9: Segment 7 nie aufgeschnitten, immer einfach. Dieselben Geschlechtsunterschiede in der Bil- dung des 6. und 7, Bauchsegments besitzen auch die übrigen Omalium-Arten, incl. Phlaeonomus, Xylodromus, Phyllodrepa, Acrolocha und Acrulia. Wenigstens ist Segment 6 des g immer einfach, hat nie einen Ausschnitt, aber ist nicht gerade am Hinterrande immer flach ausgerandet wie Omalium rivulare, sondern auch manchmal gerundet vortretend. Selbst die zahl- reichen Anthobium-Arten und Proteinus zählen dazu, wenn bei ihnen auch noch andere Organe z, B. Fühler und Flügeldecken, oder Farben- und Skulpturunterschiede den Sexus verraten. So sind z. B. die Eindrücke des Halsschildes bei Anthobium limbatum beim g tief, beim @ seicht; so hat nur das J von Anthobium signatum ein ganz schwarzes Abdomen, beim 9 - dunkelt höchstens die Apikal-, nie die Basalpartie. Lesteva longelytra Goeze g': Bauchsegment 7 tief drei- eckig ausgeschnitten, doch meist so weit zurückgezogen, daß nur die seitlichen Spitzen vorragen. — Q: letztes Bauchsegment ohne jede seitliche Vorragung. Bei allen meinen Lesteva-Arten sind ganz ähnliche Segmentsverhältnisse vorhanden, so auch bei Anthophagus caraboides L. und praeustus Müll, BT ale Orochares J: Bauchsegment 6 kurz dreieckig und Seg- ment 7 lang dreieckig ausgeschnitten. Q@: Bauchsegment 6 einfach, aber Segment 7 tief dreieckig ausgeschnitten, doch ge- wöhnlich nur die Seitenspitzen zu sehen. Zweimal soviel 9. Olophrum g:: Bauchsegment 6 einfach, 7 tief ausgebuchtet, aber nur die kräftigen Seitenteile sichtbar. 9: Segment 6 und 7 einfach. Ähnlich ist es bei Deliphrum. Bei Lathrimaeum treten die zurückgezogenen Seitenteile selten deutlich vor. Sonst wie Olophrum. In derselben Ordnung der Segmentsbildung rangieren die Gattungen Amphichroum, Acidota, Arpedium, Cylletron, Phillo- rinum, Microlymna, Boreaphilus, Eudectus und Coryphium. Trogophloeus rivularis Motsch. g': vorletztes Glied der Fühlerkeule so lang als breit; beim @ etwas quer. Auffallend ist zuweilen das höchst ungleiche Zahlenver- hältnis in den Stücken von ZJ und 9. Ich zählte unter 164 Stenus tarsalis nur 9 d', unter 72 St. cicindeloides 2 d und unter gı St. similis 10 d'. Bledius arenarius Payk. Hinterrand des 6. Bauchsegments nicht in der Mitte vorgezogen, @ daselbst spitz vorgezogen und daneben gebuchtet. — Bl. subterraneus g': 6 daselbst kaum vorgezogen, © wie bei der vorigen Art. Medon brunneus Er. g': am leichtesten erkennbar an den beiden schwarzen Haarpusteln am Hinterrande des 6. Bauch- segments. Xantholinus tricolor Fbr. g: Letztes Dorsalsegment am Hinterrande in der Mitte tief dreieckig eingedrückt und hinten abgestutzt oder ein wenig ausgerandet. @: dasselbe Segment am Hinterrande abgerundet. Bei unsern einheimischen Xantho- linus-Arten ist beim g’ das 6. sichtbare Bauchsegment viel deutlicher und weitläufiger punktiert als beim 9. Atheta pygmaea Grav. g: letztes Dorsal- und Ventral- segment grade abgeschnitten, die Hinterränder etwas verdickt mit Neigung zur Crenulierung. 2: Bauchsegment 6 flach aus- gebuchtet, mit glattem Hinterrand. (Gb.) Zu Anthonomus varians Payk. Von J. Gerhardt. In der Knieholzregion der Hochsudeten herrscht die Stamm- form vor: schwarz, Fühler incl. Keule, Beine, Halsschild und Decken rot, letztere an den Seiten und meist auch an der Nat schwarz. Dagegen waltet in der Ebene die Form mit ein- farbig roten Decken — ich nenne sie rufipennis — vor. Ihr schließen sich die sehr seltenen Stücke an, die ein ganz schwarzes Halsschild haben, sonst aber der Stammform gleichen; Herr Rektor Kolbe führte sie als Aberr. suturalis ein. Ein Ural- stück dieser Aberr. in meiner Sammlung hat fast einfarbig rote Decken, seine Seiten sowie die Nat sind kaum dunkler und die Beine mit Ausschluß der Hinterschienen gelb. Am meisten weicht die bekannte Aberr. perforator Hbst. von der Stamm- form ab, da sie ganz schwarz ist. Das Pygidium tritt beim J° immer vor.und hat eine tiefe, breite Mittelfurche. Beim 2 ist das Pygidium verdeckt, seine Mittelfurche ist viel dürftiger, seichter und kleiner. Neuheiten der schlesischen Koleoptereniauna aus dem Jahre ıor. Von J. Gerhardt. Gabr. — Generalmajor z. D. Gabriel— Neisse. G. = Gerhardt, Oberlehrer— Liegnitz. Rtt. = Reitter, Kaiserlicher Rat — Paskau. T. = Tischler, Lehrer in Rodeland, Kr. Ohlau. ı. Cicindela litterata Salz. Von dieser für Schlesien ‚ wieder neuentdeckten Art sagt T.: »Dieses Tier ist im Kgl. Forst Niefe Kr. Namslau in großer Menge vorhanden. Jeden- falls im Zusammenhange mit dem Vorkommen dieses Käfers steht das Vorhandensein einer unserer seltensten Pflanzen, der Linnaea borealis, die dort in großer Menge blühend vorkommt. Bekannt ist dieser Fund auch erst voriges Jahr und denke ich in den urwaldmäßig dort wachsenden Tannenforsten noch manches Andere zu finden.« — Nach Letzner wurde C. litterata von Schilling ı83ı in ı Ex. bei Kamnitz unweit Wilhelmstal gefunden. Seitdem nicht wieder. Bembidium assimile var. productum Schilsky. 2. Phloeonomus bosnicus Bernh. Beskiden Ritt. Stenus tarsalis Ljungh. a. obscuripes Gabr. Tarsen schwärzlich. a 3. Deubelia picina Aube. Neisse, im Angeschwemm- ten (Grabr.). Psammoecus bipunctatus F. a. connexus Gerh. Die beiden schwarzen Makeln der Decken durch dunklen Schatten mit der Nat verbunden. Corymbites tessellatus L. var. nigropilosus Grabr. Flügel- decken anliegend schwarz behaart. Hypnoidus dermestoides Hbst. a. flavipennis Gerh. Decken gelb, erhärtet. a. humeropietus Baiss. (G.) Elater nigroflavus a. concolor Gerh. Decken einfarbig gelb. 4. Lema septentrionis Ws. 2 Stück aus dem Schwarz- wasserbruch bei Liegnitz. (G.) Plinthus Tischeri a. negoianus Rtt. Glatzer Geb. Alt- vater. (Gabr.) 5. Dorytomus nebulosus Gyll. ÖOstrawitza. (Rtt.) Anthonomus varians a. rufipennis Gerh. Liegnitz. 6. Apion distans Desbr. Tritt an Stelle unsers A. scalp- tum Rey, der zu streichen ist. — A. Hookeri a. nigricans Grerh. Von der schwarzen Farbe des Z aber dem längeren Rüssel des 2 (G.. A. virens a. coeleste Rtt. und a. tristiculum Ritt. Liegnitz (G.). Neue Fundorte seltener schlesischer Coleopteren. Von ]J. Gerhardt. G. = Gerhardt. Gb. = Gabriel, Ritt. = Reitter. T. = Tischler. Cicindela campestris L. mit mehr rot- als grünschim- mernden Decken im Kg]. Forst Rodeland. (T.) Miscodera arctica Payk. Rodeland unter Moos und in Fanggräben. Plümkenau O/Schl. (T.) Acupalpus exiguus Dej., zwar in Niederschlesien meist gemein, aber schon in Mittelschlesien bei Neisse selten. ıgıı das erste Stück. (Grabr.) Hydroporus latus Steph. und elegans Strm. Rode- land (T.). Lathrobium dilutum Er. Neisse, im Angeschwemmten (Gabr.). Quedius cruentus Ol. Neisse (Gabr.). Conosoma pedicularium Grav. var. lividum Er. Grf. Glatz: Kunzendorf bei Neurode (Gabr.). Gnypeta ripicola Ksw. Grf. Glatz: Hausdorfer Wasser bei Neurode (Gabr.). Atheta languida Er. und A. fungi a. fuscicornis Kolbe. Neisse, im Angeschwemmten. A. luridipennis Mannh. Grf. Glatz: Hausdorfer Wasser (Gabr.). re Cephennium Reitteri Briss Rodeland, unter Laub; auch ganz rot. (T.) Agathidium marginatum Strm. Grf. Glatz: Neurode, aus Moos (Gabr.). A. sphaerula Rittr. Neisse (Gabr.). Helophorus confrater Ksw. und H. crenatus Rey. Neisse, im Angeschwemmten (Gabr.). Danacaea morosa Ksw. 2 Ex. Grf. Glatz: Kunzendorf (Gabr.). Laricobius Erichsoni Rosh. Neisse, in Strauchbündel (Gabr.). Meligethes lumbaris Strm. u. bidentatus Pris. Grf. Glatz: Kunzendorf (Gabr.). Rhizophagus cribratus Gyll. Neisse: verpilzter Pappel- stumpf (Gabr.). Cryptophagus validus Kr. Neisse, in einem Keller ı Stck. (Gabr.). Elater auripes Rttr. Glatzer Geb. und Altvater. Leicht mit nigrinus Payk. zu verwechseln, aber größer und das Hals- schild mit einer Mittelfurche. (Gabr.) Acmaeops marginata Fbr. Rodeland, von Kiefern. Leptura sexguttata var. exclamationis F. ı Ex. und L. arcuata Pz. 2 Ex. Oderwald bei Smortawe Kr. Brieg auf blühenden Dolden. (T.) Phymatodes angustus Kriechb. ı Ex. Rodeland, von Hichte. =, (T.) Gymnetron bipustulatum Rossi. Neisse ı Ex. (Gabr.). Apion confluens Kirby. ı Ex. Schweinsdorf (Gabr.). A. corniculatum Germ. Nimptsch, Neisse, Schweinsdorf (Gabr.). A. affine Kirby. Grf. Glatz: Kunzendorf (Gabr.). Apion virens a. coeleste Rtt. und a. tristiculum Ritt. Liegnitz, Heßberge (G.). Beiträge zur schlesischen Käferfauna. Von W. Kolbe. Staphylinidae. Ancyrophorus longipennis Fairm. unter Steingeröll in Flußbetten. Grafsch. Glatz: Bett der Wölfel bei der Sperrmauer (10/10). Scopaeus cognatus Rey. Liegnitz: Heßberge (10/09). Medon obscurella Er. in faulenden Laubhaufen. Riesengebirge: Ober-Petersdorf (7/10). Philonthus astutus Er. wie vor. Art. Aleuonota pallens Rey im Anspülicht. Liegnitz: Katzbach- ufer (8/88, 3/96). Atheta debilicornis Er. im Anspülicht. Liegnitz: Katzbach bei dem Alt-Beckerner Wehr (g/ıı). Bisher aus den Beskiden aufgeführt. A. subterranea Rey unter feuchtem Laub. Liegnitz: Wasserwald bei Kaltwasser (6/93, 6/07), Peist bei Panten (6/01). Fehlt in der letzten Auflage des Verzeichnisses der schlesischen Käfer. A. divisa Thoms. und nigricornis Thoms. an Wildfutterresten. Riesengebirge: Kiesewald (7/10). Stichoglossa corticina Er. in faulenden Buchenstöcken. Glatzer- gebirge: Spitzberg zu Maria Schnee (10/10). Pselaphidae. Trimium carpathicum Saulcy wie vor. Art (10/10). Bythinus nodicornis Aub. Liegnitz: Heßberge (10/09). Liodidae. Anisotoma humeralis ab. globosa Payk. Liegnitz: Peist bei Panten (7/02). A. orbicularis Hbst. Riesengebirge: Kiese- wald (7/06, 7/10), Bober-Katzbachgebirge: Lähn (7/90). 4* see. | IH Agathidium mandibulare Strm. Glatzergebirge: Grundwald unter der Mense (10/09). Meine Angaben im Jahresheft 1908, ıg sind auf A. sphaerula Reitt. zu beziehen; ich fand letzteres bisher: Isergebirge: Kammhäuser (7/88), Walden- burgergebirge: Hochwald (8/95), Heßberge (10/97, 10/09), Bober-Katzbachgebirge: Jannowitz (5/o2), Riesengebirge: Seidorf (3/04), Kiesewald (7/10) und oberer Schneegruben- weg (7/10). A. marginatum Strm. Die Jg mit Hörnchen auf der linken Mandibel sind selten; ich sammelte solche in 2 Stück aus dem Anspülicht der Katzbach bei Liegnitz (9/99, 9/10). Leptinidae. Leptinus testaceus Müll. in einer hohlen Weißbuche. Glatzer- gebirge: Grunwalden an der Mense (10/09). Trichopterygidae. Ptenidium turgidum Thoms. in faulenden Fichtenstöcken. Lieg- nitz: Heßberg (10/09) ziemlich zahlreich. Ptinella testacea Heer in modernden Eichenstöcken. Lieg- nitz: Oderwald bei Maltsch (5/. 8/09, 7/10). Fehlt in der III. Auflage des Verzeichnisses der schlesischen Käfer. Trichopteryx Chevrolati Allib. in faulenden Baumstöcken einmal zahlreich. Liegnitz: Heßberge (6/09). T. brevipennis v. Waterhousi Matth. unter faulendem Kartoffelkraut. Liegnitz: Rehberg bei Panten (4/06). Hydrophilidae. Anacaena bipustulata Marsh. ist auch schlesisch. Ich sammelte bisher je ı Stück aus Anspülicht der Katzbach. Liegnitz: Wehr bei Alt-Beckern (9/10, 6/12). Philydrus fuscipennis Thoms. (neu für Schlesien!) fand sich in ı Stück aus der Liegnitzer Gegend in meiner Sammlung. Cantharidae. Cantharis fulvicollis ab. maculata Schilsky. Liegnitz: Peist bei Panten (6/89, 6/95), Oderwald bei Maltsch (6/08). Rhagonycha translucida Kryn. Liegnitz: Heßberge (7/03). 2 ER _ Malthodes debilis Kiesw. (neu für Schlesien!). Liegnitz: Öderwald bei Maltsch (6/08). Dasytes aerosus Kiesw. ab. variicornis Schilsky zog ich mit der Stammform zahlreich aus trockenen Eichenästen, die ich bei der Oberförsterei Panten, Kr. Liegnitz, gesammelt hatte. Die JG erscheinen einige Tage vor den Q 2. Danacaea morosa Kiesw. auch im Glatzergebirge (7/85). Cleridae. Necrobia ruficollis Fbr. ab. Knochei m. Auch die Spitze der Flügeldecken ist ausgedehnt rot, so daß nur eine breite blaue Mittelbinde verbleibt. Ich erhielt ı Stück dieser auffallenden Abart mit zahlreichen Exemplaren der Stammform von Herrn Knoche in Antwerpen. Byturidae. Byturus fumatus ab. bicolor Reitt. bei Liegnitz nicht selten. Nitidulidae. Epuraea neglecta ab. convergens Reitt. mit der Stammform zahlreich an einem Eichenschwamme. Liegnitz: Peist bei Panten (8/05). E. thoracica Tourn. Beskiden: Weißes Kreuz (7/07), Altvatergebirge: Roter Berg (7/08). Dafür E. Deu- beli Ganglb. für diese Orte zu streichen (Jahresh. 1908, 1909). Ebenso letztere für das Riesengebirge (Jahresh. 1911). Meligethes atramentariuss ab. Kirschi Reitt. Liegnitz: Wasserwald bei Kaltwasser (5/92). Chrysomelidae. Zu der Verwandlung der Luperus-Arten, über die bisher sichere Angaben fehlten, machte mir Herr Dr. Urban—Schönebeck a. E. freundlichst folgende Mitteilungen: Die Luperus-Larven leben ganz ähnlich wie die von Phyllobrotica in der Erde und überwintern auch dort. Die Puppen fanden sich Ende April vor. Die Käfer erschienen im Mai. Curculionidae. Gymnetron pascuorum ab. bicolor Gyll. Liegnitz: Peistwiesen bei Panten (8/oo). Quedius boops Grav., picipennis Heer und fulvicollis Steph. Von W. Kolbe. Genannte 3 Quediusarten sind auch in unserem schlesischen Faunengebiete heimisch. Sie gehören zum Subgenus Rasphirus Steph., dessen Vertreter durch sehr große, fast die ganzen Kopf- seiten einnehmende Augen und kurze Schläfen ausgezeichnet sind. Einander sehr nahe stehend, sind die 3 Ärten nur bei sorgfältiger Vergleichung sicher auseinander zu halten. Am leichtesten noch ist Qu. boops Grav. zu unterscheiden; er ist von geringerer Größe (4—5; mm), hat einen querrund- lichen Kopf und eine weitläufigere Punktierung des Abdomens; die 6. Ventralplatte des g' besitzt vor der winkligen Ausran- dung des Hinterrandes keinen Eindruck. Neben den Exem- plaren mit der dunklen Normalfärbung, bei welchen höchstens die Flügeldecken gebräunt sind, kommen auch solche mit deut- lich gerötetem Halsschild und Decken oder nur gerötetem Hals- schild vor; ich bezeichne diese als ab. coloratus m. Die ebenso gefärbte ab. brevipennis Fairm. ist durch breiteren Kopf und kürzere Flügeldecken‘ charakterisiert. Die Art ist von der Ebene bis in die mittleren Gebirgslagen verbreitet, tritt aber vorherrschend in der Ebene auf. (Ju. picipennis Heer ist wesentlich größer als der vorige (5—5,5 mm), besitzt einen kurzovalen, höchstens gerundeten ER, Kopf und ein dichter punktiertes Abdomen; die 6. Ventralplatte des g' hat vor der winkligen Ausrandung des Hinterrandes einen dreieckigen, geglätteten Eindruck. Für die Exemplare mit helleren Decken und gerötetem Halsschild erscheint die ältere Bezeichnung ab. rufipennis Steph. angebracht. Die Art ist von der Ebene bis auf die Gebirgskämme verbreitet, aber etwas weniger häufig als boops. Qu. fulvicollis Steph. steht zwischen den anderen beiden Arten; er entspricht in der Kopfbildung dem boops und in der größeren Gestalt und dichteren Punktierung des Abdomens dem pilipennis. In meiner Sammlung steckte er bei picipennis; ein gleiches dürfte auch in mancher anderen Sammlung der Fall sein. Es gelang mir seine Abzweigung, als ich die Kopfbildung der Tiere genauer verglich. Der Kopf von fulvicollis ist zu- sammen mit den Augen stets querrundlich, die steil abfallenden Schläfen bilden mit der abgeschnürten Halspartie einen mar- kanten Winkel. Wohl ist dieser Schläfenwinkel auch bei pici- pennis-Stücken mit stärker gerundetem Kopfe recht deutlich, aber er bleibt doch immer noch erheblich stumpfer als bei fulvi- eollis. Die Bildung von Kopf und Schläfenwinkel leitet bei der Unterscheidung der beiden Arten am sicher- sten. Nach gleichem Gesichtspunkte fand ich auch ein umfäng- liches Material der beiden Arten aus der coll. Eppelsheim des Wiener Hofmuseums gesondert. Die Größe von fulvicollis (5>—6 mm) überschreitet die von picipennis nur unwesentlich. Die Punktierung des Schildchens ist etwas spärlicher und die des Abdomens ist im allgemeinen kräftiger und weitläufiger. Die 6. Ventralplatte besitzt den- selben Eindruck vor der winkligen Ausrandung wie die vorige Art. Die sonst noch von Autoren angegebenen Unterschiede sind wenig oder gar nicht verwendbar. In der Färbung neigt fulvicollis augenscheinlich mehr als die anderen 2 Arten zu einer Rötung des Halsschildes hin; doch tönt auch bei ihm hier die Farbe bis zum reinen Schwarz ab. Exemplare von letzterer Färbung bezeichnete ich als ab. nigricollis m. (Jahresheft 1909, 20); sie sind bei uns fast zahlreicher als die der Normal- färbung. t N Ki 1 Qu. fulvicollis kommt bei uns wohl ausschließlich in den oberen Grebirgsteilen vor. Meine Sammelstücke stammen aus dem Altvater-, Glatzer-Schnee- und Riesengebirge. Ein Exem- plar mit stärker gerundetem Kopfe aus dem verlorenen Wasser, Kr. Liegnitz, das ich in dem Jahreshefte ıgıı, 8 für fulvicollis ansprach, habe ich schließlich zu picipennis gezogen. Unter den Eppelsheim’schen Stücken, die mir noch durch die Freund- lichkeit Ludwig Ganglbauers zugänglich gemacht worden sind, fanden sich Proben aus Spindelmühle und von der Wiesenbaude (Dr. Skalitzky), sowie aus der Grafschaft Glatz (v. Bode- meyer) vor. e $ Hymenoptera aculeata. Seltenere schlesische Vorkommnisse. co oyaufun. Lu) Ed, J. R, Scholz— Königshütte. . Prosopis cervicornis Costa ı @ Krehlau. Achillea 27.7. ın. 4 bisinuata Först. ı 9 dto. dto. . Colletes marginatus Sm. ı @ Krehlau. 7. 09. . Halictus semipunctulatus Scheck. ©. Schl. Ü smeathmanellus Sm. ı Z Krehlau. R nitidus Pz. ı 9 „ < brevicornis Scheck. ı d' 5 E tetrazonius Klg. Tarnowitz. . Anthrena similis Sm. ı @ Krehlau. 5 lapponica Zett. Petrowitz, Idaweiche Anf. VI. Vaceinium. r afzeliella K. ı ı 2 Tarnowitz, ı J° Krehlau. Mi flessae Pz. ı @ Zülz. h carbonaria F. gesellig an Chausseegräben. 2 u. d an Armeria. Krehlau VII. hi chrysopyga Schenck $ u. 0° zahlreich an Thymus. Krehlau VI. i, fucata Sm. ı 2 VII. ıgıo Heidelgeb. . Dasypoda argentata Pz. ı C' Krehlau (ausgegraben). . Melitta leporina Sm. Krehlau. . Systropha curvicornis Ill. Krehlau. . Xylocopa violacea Ltr. ı ? Beuthen O.-S. . Anthophora borealis Mor. ı $ Krehlau an Echium, 2]I. re Anthophora bimaculata Pz. 1909 und ıgıı sehr häufig: I Krehlau. . pubescens F. Krehlau nicht selten. . Melecta armata Pz. Krehlau. VI. Anchusa. . Crocisa major Mor. ı $ Krehlau ı9. 7. ıı. Thymus. Neu für Deutschland nach Alfken. . Nomada Roberjeotiana Pz. M. — E. VII. ıgı1. 2 und Cd in Menge an Thymus mit Anthr. chrysopyga. 5 Goodeniana K. ı 2 Jamnatal. 5 sexfasciata Pz. ı 2? Heidelgeb. . Osmia nigriventris Zett. Monströses ® von Tarnowitz hat zwischen den Fühlern ein wagrecht abstehendes Hörnchen. „ villosa Scheck. ı 2 Heidelg. 2ı. 6. ı0. Lotus corni- culatus. » fulviventris Ltr. Ratibor, im Heidelgeb. VII. 1910 gemein, Cirsium. „ papaveris Spin. ı 2 Zülz 6. 7. ıı. Cirsium. „ parvula Duf. et. Per. Panewnik, in Anzahl in Rubus- Stengeln nistend. . Megachile apicalis Spin. Krehlau ı $2 VI. 09. h ligniseca Grav. ı J' Heidelg. VII. ıo. R rotundata F. ı d' Krehlau VII. 09. ee versicolor Sm. ı J° Lauban. . Stelis aterrima Pz. ı 2 Krehlau. Echium. „..„breyauscula, Nyl.. 1.9 1 0‘ Krehlau)7.ar. 1 EV Iso Heidelgeb. „ phaeoptera K. VI u. VII. 1910 Heidelgeb. sehr häufig. „, „minutaIsep; 2.0, „kleideledte: . Coelioxys mandibularis Nyl. ı 2 Krehlau VII. og. 52 acuminata Nyl. ı 2 “ Te ER N afra Lep. ı 2 M EOTETE: } quadridentata Sm. Heidelg., Krehlau, Tarnowitz. . Bombus pratorum L. var. Burellanus K. 0° zahlreich Heidel- und Schneegeb. j: soroönsis F. R. soroönsis F. v. rarus Friese und Wagner. 2 2 Heidelgeb. 47. Bombus 50. „ Sl: » 55- ” 56. Bembex Er ER soroönsis R. proteus Gst. v. perplexus Rad. 3 2 Heidelgeb. pratorum L. R. jonellus K. häufig Petrowitz, Alt- Hammer, Jamnatal, Tarnowitz. Ein $ zugleich mit der Stammform an Dentaria glandulosa (sgd.) ge- fangen. IV. ıgıı. lapidarius L. v. albicans Schmk. Erlitztal. silvarum L. R. equestris F. 6 2 von Ratibor. VIl. ı910. ı ?.von Zülz an Cytisus capitatus 6. 7. ıg11. ı @ Krehlau, ı 2 Gleiwitz. subterraneus L. R. distinguendus Mor. ı 2 Görlitz, ı JS Tarnowitz, ı 2 Seefelder (an Pferdekot ge- fangen). hortorum L. v. nigricans Smkn. Ratibor VII. ıgıo. hypnorum L. v. Hofferi Verh. ?2,.u. dd‘ VI. u. VII. ı9ı0. Heidelgeb. terrestris L. v. cryptarum F. Heidelgeb., Oberschl. mehrfach. terrestris L. v. audax Harr. ı 2 Krehlau. rostrata F. ı 2 Laband. (Das ı. oberschl. Stck. aus der Sammlung des Herrn Rechnungsrats Klose zu Gleiwitz.) Nestbau des Halictus quadricinctus F. Ed, J. R, Scholz — Königshütte O./S. Im vergangenen Sommer ıgıı hatte ich Gelegenheit, eine Anzahl Nester unserer größten Schmalbiene, Halictus quadri- cinctus F., zu untersuchen. Da diese Biene an und für sich nicht _ häufig ist, genaue Angaben über ihren Nestbau, von solchen ganz allgemeinen Inhalts über Halictus abgesehen, mir bisher nicht bekannt wurden, so will ich den Nestbefund hier mitteilen. Die viergürtelige Schmalbiene nistet bei Zülz im Kr, Neu- stadt O.-S. in Lehm- und Sandgruben. An der Nordwestwand einer solchen fanden sich vier Nester dicht nebeneinander. Die Biene hatte sich zunächst ein etwa ı,5 cm weites, etwas ge- bogen und stets nach unten abfallendes Rohr gegraben, das bis 6 cm lang sein kann und dieses dann zu dem hohlkugel- artigen Brutraum stark erweitert. Seine Größenverhältnisse schwanken, der Höhendurchmesser von 7—4,5 cm, der Quer- durchmesser von 6—4,;5 cm. Die Wände sind wie die Röhren sauber und glatt. In dem zunächst massiven Kern, der durch eine Anzahl schwacher Säulchen mit der Innenwand der Hohlkugel ver- bunden bleibt, bohrt die kunstfertige Biene nach und nach eine Anzahl (7—ıı) walzenförmiger, bis 23 mm langer Zellen ein. (Vgl. hierzu die auf falscher Anschauung beruhende Mitteilung bei Lozinski, Zt. f. wiss. Insektenbiologie Bd. VII H. ı0 pg. 319.) Ihre abgerundeten Enden läßt die solchermaßen entstandene Lehmwabe deutlich erkennen. Die Zellen selbst sind nicht alle ganz wagrecht orientiert. Die ebenmäßig glatten Innen- wände sind mit einer, manchmal gelblichen, leimartigen Sub- 2 oe stanz imprägniert. Alle untersuchten Nester hatten unter der Wabe einen mehr oder weniger senkrechten, bis ı2 cm langen Blindgang, in dem sich regelmäßig die Bienenmutter vorfand. Am 5. 7. fanden sich ausgewachsene Larven wie auch schon Puppen vor, deren Augen deutliche Pigmentbildung, das erste Zeichen der beginnenden Verwandlung, zeigten. Die Stamm-Mutter dürfte also mindestens die ersten der ausschlüp- fenden Jungbienen, die bei mir bis Ende Juli sämtlich geschlüpft waren, überleben. Die Jungbienen aber verhelfen vielleicht noch einer 2. Generation, eine gerade bei Anthrena und Ha- lictus nicht seltene Erscheinung, zum Dasein. Im Wabenraume eines der untersuchten Halictus-Nester entdeckte ich zu meiner Überraschung ein Weibchen der Grab- wespenbiene Sphecodes similis Wesm. An einen Irrtum meiner- seits ist schon deswegen nicht zu denken, weil ich zufällig einen naturkundigen Begleiter (Seminarlehrer Buchs, Zülz) als Zeugen habe. Wir hatten beide nur den einen, etwa 1,5 cm im Durchmesser mächtigen Eingang bemerkt. Der Eindring- ling war an seinen zerfetzten Flügeln als ein älteres Tier kenntlich und sein Aufenthalt im Halictus-Nest (bei Gegenwart der Bienenmutter) ist sicherlich kein zufälliger. Es wäre auch absurd in diesem Falle anzunehmen, daß ein nur etwa 6 mm großes Sphecodes-? sich in das vergleichsweise riesige Schmal- bienen-Nest bloß verirrt haben sollte. Zudem waren, wie schon oben erwähnt wurde, wohl noch Nester derselben Art, aber solche anderer Arten ganz gewiß nicht in der Nähe. Eine zufällig beschädigte Zelle barg vier grünliche Haut- flügler-Larven, deren Zucht leider nicht gelang. Von Sphecodes subquadratus Wesm. erzählt Smith (vgl. Schenck: Die Bienen Nassaus, pg. 117), daß er eigene Nester baue und es ist wohl an dieser Tatsache bei diesem vortreff- lichen Beobachter nicht zu zweifeln. Hingegen kann nach dem oben soeben mitgeteilten Sphecodes similis Wesm. kaum noch zu den Sammelbienen gerechnet werden. Das nähere Verhältnis aber zu seinem mutmaßlichen Wirte, Halictus quadricinctus F., bedarf noch notwendig der Klärung. Die Typen der Gravenhorst’schen Gattungen Banchus, Exetastes und Leptobatus (Hym. Ichneum.) (Ichneum. Europaea Bd. III, p. 373—436). Von K. Pfankuch — Bremen. Durch Vermittlung meines verehrten Freundes Herrn Prof. Dr. Dittrich in Breslau wurde es mir möglich gemacht, wieder- um eine Anzahl Typen aus der Gravenhorst'schen Ichneumo- niden-Sammlung vom Universitäts-Museum zur Durchsicht zu erlangen. Der Museumsleitung sowie Herrn Prof. Dittrich spreche ich hierfür meinen herzlichsten Dank aus. Bei meinen Angaben zu den Typen obenerwähnter Grat- tungen habe ich mich hauptsächlich an Prof. Schmiedeknecht’s verdienstvolles Werk, seine Opuscula Ichneumonologica, ge- halten. Es ist das beste und umfangreichste Werk, das wir aus der neueren Zeit besitzen, und verweise ich hiermit auf dessen ausführliche Beschreibungen. Die Tribus der Banchini steht im 4. Bande auf den Seiten 1875 — 1936. Auch Cl. Morley (British Ichneumons, vol. 3, Pimplinae, p. 281—306), Brischke, Holmgren und C. G. Thomson sind berücksichtigt worden. Schmiedeknecht stellt die Banchini-Gruppe zu den Ophio- ninae, doch erwähnt er dabei, daß dieselbe Übergänge zu anderen Subfamilien zeigt, so besonders zu den Pimplinae. Dem stimme ich zu, und Morley hat wohl infolge der mannigfachen Über- einstimmungen mit letzteren diese Tribus (unter dem Namen Banchides) dazu gestellt. Nach meiner Meinung passen die De On Banchini ganz gut dahin. Selbst Gravenhorst hat einen Beweis der großen Ähnlichkeit mit den Pimplinae insofern gegeben, als er die Art Meniscus murinus unter verschiedenen Namen dreimal dabei aufführt (Nr. 7, 8 und 27). Weiter hat Gravenhorst sich darin versehen, daß er bei der Gattung Banchus die Geschlechter verwechselte, indem er die Analklappen der Männchen für den Bohrer ansah. Ratze- _ burg macht bereits 1844 in dem ı. Bande seiner »Ichneum. d. Forstinsekten“ darauf aufmerksam. DBetreffs der Gattung Cida- _ phurus Först. und der Untergattung Corynephanus Wesm. siehe Schmiedeknecht’s Bemerkungen auf Seite 1923 und 1932. Die Gravenhorst’schen Typen, die den Banchini angehören, verteilen sich auf die Gattungen Banchus, Exetastes, Xenoschesis und Leptobatus. Sie mögen (nach Schmiede- knecht) auf folgende Weise unterschieden sein: ı. Diskokubitalnerv winklig gebrochen, mit mehr oder minder deütlichem -Nervenast (Famellus).:... .. ..... sn 2 — Diskokubitalnerv nicht winklig gebrochen, ohne Ner- EIERN a an faraer ee er Kerala ter Re 3 2. Fühler gegen die Spitze hin kaum verdünnt. Bohrer so lang oder länger als der Hinterleib. Leptobatus Grav. — Fühler gegen die Spitze hin verdünnt. Bohrer weit kürzer als der Hinterleib. Exetastes Grav. 3. Mittelrücken mit ganz schwachen Furchen. Fühlerschaft außen bis fast zur Basis ausgeschnitten. Schildchen oft in einen Dorn endigend. Mittelsegment an der Spitze gerunzelt. Nervellus weit vor der Mitte gebrochen. Banchus FE. — Mittelrücken mit deutlichen Furchen. Fühlerschaft außen nicht ausgeschnitten. Schildchen ohne Dorn. Mittel- segment an der Spitze mit glänzendem Raum. Nervellus in der Mitte gebrochen. Xenoschesis Först. Ich führe die Arten in der Gravenhorst’schen Reihen- Ey ı) Banchus tomentosus Grav. —= Exetastes tomentosus Grav. Es sind-2 22 vorhanden. Diese Art sieht beim ersten Anblick genau wie Banchus compressus F. aus, ist indes nicht so robust. Wegen des gebrochenen Diskokubitalnerven nebst Ast gehört die Art zu Exetastes. Auffallend ist zunächst die dichte Behaarung des Kopfes, des Vorderleibes und der Hüften; die Haare sind lang und hellbraun. Holmgren ist durch dieses Merkmal veranlaßt worden, diese Art (allerdings mit einem Fragezeichen) zu Are- netra zu stellen; Brischke zieht sie ebenfalls dazu. Sodann sind auffallend die sehr langen, ungekämmten Fußklauen, die den ganz kleinen Pulvillus um ein Vielfaches überragen. Inbezug auf die Färbung dürfte diese Art unter den übri- gen Exetastes-Arten einzig dastehen, indem bei ihr alle Seg- mente breit gelb gerandet sind. Der Bohrer ist von reichlich halber Hinterleibslänge. Kopf sehr quer, von vorn gesehen dreieckig, ganz schwarz und matt, Wangen lang, gleich der Breite der Kiefern an der Basis, Stirn vertieft, runzlig grobpunktiert, Kopf hinter den Augen stark verschmälert; Fühler langgestreckt, so lang wie der Körper, schwarz, in der unteren Hälfte die einzelnen Glie- der an der Spitze rot, die Geißel an der Spitze unterseits fein sägeförmig; Mittelrücken glänzend, dicht mit groben Punkten bedeckt, Mittelbrustseiten vorn ebenso, hinten etwas gerunzelt, ohne glänzendes Spekulum; Beine recht schlank; Nervulus hinter der Gabel. Schwarz. Gelb gefärbt sind: die Hakenflecke am Mittel- rücken, der Callus, der Rand der Flügelschüppchen und bei dem einen @ auch ein kleiner Fleck auf dem Schildchen; dann alle Hinterleibssegmente an der Spitze. Rotgelb sind: die Spitzen aller Schenkel, die Schienen (die hinteren an der Spitze ge- schwärzt) und alle Tarsen, die Hintertarsenglieder an den Spitzen gebräunt. Länge: 9—ıo mm. Nach Gravenhorst ist ein $ bei Berlin gefangen. Merk- würdig ist, daß diese Art in Deutschland noch nicht wieder gefunden ist. AT, 1. ER 2) Banchus compressus F. Es sind 3 22 und ı J° in der Sammlung. Die Farbe der Binden ist hellgelb. Bei dem J' geht die Färbung derselben vom 4. Segment an in ein Braunrot über; das Mittelsegment ist ungefleckt. Var. ı und Var. 2 fehlen. 3) Banchus piectus F. ı Q und 3 JG sind vorhanden. Das Gelb des Scheitels geht bisweilen in ein Rotgelb über. Var. 1: fehlt: 4) Banchus falcatorius F. Es ist eine Anzahl von Jg und 2 9 vorhanden. Var. ı: fehlt. 5) Banchus monileatus Grav. 2@@ und ı Z sind da. Die Vorderschienen sind beim g' (auf Grav.s Etikette als @ bezeichnet) rötlichgelb, nicht aus- gedehnt blaßgelb, wie Schmiedeknecht schreibt; die Vorder- und Mittelhüften vorn mit großem gelben Flecke; Segment ı—3 sind schmutzig-rotgelb gerandet, die übrigen Segmente verschwommen kastanienbraun gefärbt. 6) Exetastes aethiops Grav. = Xenoschesis aethiops Grav. — Xenoschesis nigripes-Schmiedekn. . Es finden sich ı @ und 2 dd vor. Diese Art steht, wie schon Morley gefunden hat, H. fulvi- pes sehr nahe. Sie unterscheidet sich von dieser Art durch die Skulptur des Mittelsegments und die Beinfärbung. Das Mittelsegment bei H. aethiops ist ohne Zweifel glatter und vorn auch feiner gerunzelt. Dieses gibt Schmiedeknecht auch bei seiner neuen Art H. nigripes an. Ferner schreibt er: »Die area posteromedia ist nur an den Seiten unten durch eine schwache Leiste begrenzt, die genäherten Längskiele vorn in der Mitte des Metathorax sind kaum angedeutet.«< Auch das paßt auf die Typen. Bei dem typischen © ist die Beinfärbung heller als Schmiede- knecht angibt. Hier sind die vorderen und mittleren Schenkel, _ Schienen und Tarsen ganz gelbrot, die Hinterschenkel braunrot. - Q u ve Be. Bei den JG entspricht die Färbung der Beine den Schmiede- knecht’schen Angaben. Ich ziehe nigripes zu aethiops. Beim 9 hat das Kopfschild einen rötlichen Endrand, bei den Jg ist es gelbrot und hat in der Mitte über sich einen gleichgefärbten Fleck. Var. ı: fehlt. 7) Exetastes brunnipes Grav. — Meniscus murinus Grav. var. Ein merkwürdig dunkles Weibchen von M. murinus! Mir ist eine solche Ausdehnung von Schwarz bei dieser Art noch nicht vorgekommen. Hinterleib und Hintertarsen sind vollkommen schwarz; der an der Basis der Hinterschienen charakteristische helle Ring ist hier sehr reduziert. Ich habe bereits früher nachgewiesen, daß Gravenhorst eine dunkle Art des Meniscus murinus auch zu den Tryphoniden gestellt hat unter dem Namen Tryphon murinus (g). 8) Exetastes latus Grav. Die Type ist nicht vorhanden. Schmiedeknecht vermutet in dieser Art eine dunkle Varietät von Meniscus murinus (Grav. Nach meiner Ansicht kann dieselbe nichts anderes sein. 9) Exetastes fulvipes Grav. = Xenoschesis fulvipes Grav. Ich finde 4 @ @ vor. Die Färbung der Fühler wie die der Flügelschüppchen und der Oberkiefer variiert. ı0) Exetastes fornicator F. 2 dd‘ und eine Anzahl ? 2 sind vorhanden. Alle Schenkel und Schienen sind gelbrot, die Hinterschienen an der Spitze gebräunt; die Hintertarsenglieder bräunlich, an den Spitzen heller. Bei dem einen Z’ und bei einigen @Q ist das 2. Seg- ment verschwommen rötlich. Var. ı: fehlt; sicher dieselbe Art. ı0ob) Exetastes calobatus Grav. 2 2% vorhanden; aus Oberitalien stammend. Schmiede- knecht und Morley haben die Art richtig beschrieben. Auf- fallend ist die Färbung der Hinterbeine: Hüften und Schenkel rot, ihre Spitzen schwarzbraun; alles andere schwarz. Ber Tr ı1) Exetastes clavator Grav. @ —= Exetastes einctipes Retz. (9) Mehrere ® 9. Die Art E. cinctipes ist leicht kenntlich an den recht schlanken, weißgeringelten Fühlern und an den Hintertarsen, bei denen Glied ı und 3 rot, 2—4 gelb gefärbt sind. Morley erwähnt in seinem eingangs angeführten Werke, daß diese Art in England die häufigste sei. Er macht inter- essante und ausführliche Angaben über die Entwicklung, die Lebensweise und das Vorkommen dieses Tieres. ı2) Exetastes tristis Grav. — Exetastes guttatorius var. tristis Grav. Ein @. Gehört zur Gattung Exetastes, nicht zu Xeno- schesis. Ich vermag das @ in der Skulptur von E. gutta- torius nicht zu unterscheiden. Die einzige Abweichung besteht in der Färbung des Hinterleibes und der Beine. Segment 2 und 3 sind kastanienbraun gefärbt, Segment ı und Segmente 4—7 ziemlich breit rot gerandet. Alle Schenkel sind dunkel. die vorderen braun mit gelbroter Spitze, die hinteren schwarz. Ich kann das Tier nur als eine dunkle Varietät von E. gutta- torius ansehen. Aus Oberitalien. ı3) Exetastes ichneumoniformis Grav. 2 @® sind vorhanden. Diese große Art ist leicht zu erkennen. ı4) Exetastes guttatorius Grav. Es sind mehrere JO und 2% vorhanden. Bei den meisten weiblichen Exemplaren ist der Hintertarsenring schwach aus- gebildet. Ich selbst besitze 2% dieser häufig vorkommenden Art, die vollkommen schwarze Hintertarsen haben; die dd zeigen dagegen den Ring recht deutlich. Var. ı: fehlt leider. Thomson hat auf diese Variation seine Art E. guttifer gegründet. Ich muß mit Schmiedeknecht ge- stehen, daß es mir bislang nicht gelungen ist, diese Art von E. guttatorius zu unterscheiden. 15) Exetastes osculatorius F. J = Exetastes einetipes Retz. (J'). 3 dd. Wegen der vom $ stark abweichenden Färbung hat Gravenhorst das J° als eigene Art beschrieben. Ich kätschere HF ei 2 die Art E. cinctipes hier bei Bremen jedes Jahr im Grase, vornehmlich die Weibchen. Var. ı: fehlt. Sicher die Stammart, nur mit schwarzem Schildchen. | ı6) Exetastes bilineatus Grav. ı Cd aus Oberitalien. Der gelbe Fühlerring ist hier nur schwach ausgeprägt, indem die Fühlerglieder 13—ı8 nur auf der Oberseite schmal weißlich sind. Es wird dieses dasjenige Cd sein, von dem Gravenhorst sagt: »Labro, coxis et trochan- teribus totis nigris, semiannulo albo antennarum obsoleto, puncto scutellari albo, segmento ı fere toto nigro.« Das andere < fehlt. Der ganze Kopf ist schwarz, hinter den Augen verschmä- lert; der Ramellus ist lang, die große Areola sitzend, der rückl. Nerv aus der Mitte austretend. Gelb gefärbt sind: der Hals- rand, 2 Flecke am Vorderrücken, der Callus, die Flügelschüpp- chen, ein Strich unterhalb derselben und ein Fleck auf der Mitte des Schildchens. Gelbrot sind: die vorderen Schenkel, Schienen und Tarsen, die Hinterschenkel bis auf die schwarze Spitze und die Hinterschienen bis über die Hälfte herab; ferner Segment ı hinten, Segment 2—3 und Segment 6 am Hinter- randee Weiß sind die Hintertarsenglieder 2 und 3 und die Hintersporne. Alles andere ist schwarz. Das 2 dazu ist mir unbekannt. ı7) Exetastes nigripes Grav. 20°C und ı 2 sind in der Sammlung. Diese Art ist kennt- lich an dem schwarzen Schildchen und an den ganz schwarzen Hinterbeinen. Folgendes sei zu Schmiedeknecht’s Beschreibung hinzugefügt: Gesicht fast, Kopfschild ganz matt; Fühler beim 2 von ?/s Körperlänge, beim J nahezu so lang als der Körper; die glänzenden Flecke hinter den Fühlern fehlen. Mittelrücken fein punktiert, Mittelbrustseiten gröber, alle mit Glanz; das Mittelsegment nach hinten stärker gerunzelt, glänzend; Quer- leiste vorhanden, von deren Mitte nach vorn 2 mehr oder weniger lange, kräftige, parallel laufende Leisten ausgehend; die Skulptur beim 2 gröber als beim d‘. Das ı. Segment. nicht kurz, nach hinten allmählich verbreitert. Bohrer fast so lang als das ı. Segment, Schwarz. Beim 2 sind gelbrot: Segment ı—4 (Seg- 4 a « 5 EN De AR ment ı an der Basis wenig schwarz) und die vorderen Knie; braunrot sind die vorderen Schienen und Tarsen; die Hinter- schenkel sind dunkel, verschwommen rötlich. Beim d‘ sind gelbrot: Segment ı—5 (Segment ı an der Basis schwarz), die Vorderseite der vordersten Schenkel und ihre Schienen, die Spitze der Mittelschenkel und die Vorderseite der Mittelschienen; ihre Rückseite nebst den 4 Vordertarsen braunrot. Sonst alles schwarz. Bei dem einen J' ist das Kopfschild größtenteils rostrot; bei dem anderen hat es eine rostrote Querbinde und über den Kopfschildgruben befinden sich 2 ovale, gleichgefärbte Flecke. Länger ı2.mm. Var. ı: dd und 22% von Exetastes notatus Holmg. Diese Art steht der obigen sehr nahe, unterscheidet sich von ihr durch ı) den Höcker zwischen den Fühlern, 2) das gelb gefärbte Schildchen und 3) durch die Skulptur des Mittelseg- mentes. Letzteres ist nur wenig gerunzelt und nach hinten in der Mitte fast glatt und glänzend; die Skulptur beim J ist gröber als beim $. Bei dem einen C' sind die Hinterschenkel kastanienbraun gefärbt. Bei der Gttg. Exetastes variiert die Färbung der Hinterschenkel. Die Vorderschienen sind vorn gelb und die Mittelschienen haben an der Basis einen gelben Ring. ı8) Exetastes inquisitor Grav. (?). Es ist ein @ von fast ı4 mm Länge vorhanden. Ich halte diese Art für eine gute. Kopf mit langen Wangen (— Breite der Mandibelbasis), Kopfschild glänzend, mit einzelnen groben Punkten; Stirn ein- gedrückt, dicht punktiert, schwach glänzend. Mittelrücken und Mittelbrustseiten regelmäßig dicht punktiert, mit Glanz. Mittel- segment nach der Spitze hin stärker gerunzelt, mit Rinne in der Mitte. Bohrer so lang wie das ı. Segment. Rot sind die Spitzen der Mandibeln und der Rand des Kopfschildes; gelb: 2 Scheitelflecke; (Gravenhorst erwähnt die- selben nicht); gelbrot: Segment ı—3 (Segment ı an der Basis schwarz) und Hinterrand von Segment 4 Vorderschenkel, die Vorderschienen und die Vordertarsen, die 7, Spitzen der Re mittleren gebräunt. Die Hintertarsen nebst den Spornen sind rostrot; die Hinterschienen braunrot, an der Spitze schwarz. Flügel getrübt. Brischke ist der einzige, der nach (rravenhorst diese Art wieder erwähnt. Ob er sie richtig erkannt hat, ist nicht zu ersehen. 19) Exetastes flavitarsus Grav. (J) = Exetastes inquisitor Grav. (9). 2 SC sind in der Sammlung. Ich ziehe diese Art zu No. 18 wegen ı) der gleichen Größe, 2) des glänzenden Kopfschildes, 3) der gleichen Färbung am Kopfe (auch 2 Scheitelflecke!), 4) der hellen Hintertarsen, 5) der getrübten Flügel. Gravenhorst hat auch bei dieser Art den gelben Scheitel- fleck übersehen. Schmiedeknecht’s Beschreibung auf Seite 1905 stimmt. Der Name flavitarsus fällt somit. 20) Exetastes bicoloratus Grav. ı g und ı @. Das 9 ist von Holmgren zu E. laevi- gator gezogen und, nachdem ich die Type gesehen, mit Recht. Das g von bicoloratus gehört aber nicht dazu; ich ziehe es zu E. crassus (No. 22) und zwar wegen ı) des kräftigen Kör- pers, 2) der kräftigen Fühler, 3) der lang und ziemlich dicht gekämmten Klauen, 4) der übrigen gleichen Skulptur, 5) der Färbung der Hinterbeine, 6) der getrübten Flügel. Segment ı—5 ist gelbrot, das ı. Segment an der Basis, das 5. vor dem Hinterrande schwarz; Segment 6 und 7 schwarz, gelbrot gerandet. Alle Schenkel sind gelbrot, die vorderen an der Basis nicht schwarz. In einer Bestimmungssammlung, die ich vor einiger Zeit von Prof. Dittrich erhielt, entdeckte ich 2 dd’ dieser Art. Das eine hat an der Basis geschwärzte Vorderschenkel, außerdem sind die Hinterleibssegmente bei beiden mehr braunrot und die Hinterschenkel bräunlich. Bei dem einen der g’ sehe ich auch den von Schmiedeknecht bei E. crassus erwähnten Querein- druck auf dem 2. Segment deutlich. Länge ı2—ı3 mm, 2ı) Exetastes robustus Grav. ı g aus Volhynien, ı @ aus Taurien. Ges EEE Zu sc WE TE PR NR Diese Art fällt auf durch den kaum nach hinten ver- schmälerten Kopf, durch die weiße Flügelbasis, den breiten Postpetiolus und durch den in beiden Geschlechtern in der Mitte recht breiten Hinterleib, indem die Segmente 2—4 viel breiter als lang sind. Das Schildchen ist weiß, die Hinterknie sind schwarz. Das Mittelsegment ist ziemlich kräftig gerunzelt, nicht »schwach«, wie Schmiedeknecht angibt. Bohrer mindestens so lang als das ı. Segment. 9: Segment ı—3 gelbrot, Segment ı an der Basis schwarz, die übrigen Segmente und die beiden letzten Bauch- segmente hellgelb gerandet. d: Segment ı—3 und Seiten von Segment 4 gelbrot, die übrigen Segmente schwarz, rotgelb oder gelb gerandet. Unter den Flügelschüppchen befindet sich ein gelber Strich. — Stigma schmutzig gelb, Kopfschild bei beiden Geschlechtern matt, rostrot gefärbt. Das 2. Segment zeigt, von der Seite ge- sehen, hinter der Mitte einen flachen Quereindruck. 22) Exetastes erassus Grav. (2). Es ist ı $2 vorhanden, das nach Gravenhorst’s Angabe aus Ungarn stammt. Diese Art scheint mir die größte (? = ı4 mm le.) und kräftigste unter allen Exetastes zu sein. Schmiedeknecht, der diese Art auch in Thüringen, aber nur im weiblichen Greschlechte, gefangen hat, gibt eine gute Be- schreibung derselben. Er schreibt eingangs unter Exetastes: »Eine ziemliche Sonderstellung nimmt E. crassus Grav. ein, einesteils durch den robusten Bau, anderenteils ganz besonders durch die ziemlich dicht und lang gekämmten Klauen. Ich würde denselben zu einer eigenen Gattung erhoben haben, hätte ich nicht gefunden, daß auch bei anderen Arten, wenn auch nur zerstreute, Zähne oder Borsten auftreten, so z. B. bei E. ichneumoniformis und bei dem gemeinen E. laevi- gator. Eine scharfe Trennung läßt sich also nicht durchführen. « Der Bohrer ist so lang wie der halbe Hinterleib, der Ner- vellus an der Basis auffallend geschwungen. Bei der Type fehlt die rostrote Binde auf dem Kopfschilde. a in der unter No. 20 erwähnten Bestimmungssammlung fand ich ı 2 dieser Art von nur ı2 mm Länge vor, das einen röt- lichen Fleck auf dem Schildchen zeigte. Auch in Gravenhorst’s Sammlung steckt bei E, bicoloratus ein ? auf einem großen, schwarzen Kokon, das gleichfalls auf der Schildchenmitte rötlich gefleckt ist. Es ist auch E. crassus Grav. und besitzt auf der Oberseite der Hinterhälften einen ziemlich großen, roten Fleck. 23) Exetastes laevigator Vill. Mehrere TG‘ und ?°% sind da. Var. ı: fehlt. 24) Exetastes nigripennis Grav. — (tenopelma nigri- pennis Grav, ı d und ı $ sind vorhanden, die zusammengehören; beim d ist indes ein falscher Kopf aufgeleimt. Diese Art unterscheidet sich von den übrigen Cteno- pelma-Arten durch die bräunlich getrübten Flügel und das schwarze Gesicht (das g' nach Grav.’s Beschreibung). Kopf (2) glänzend, lang braun behaart, hinter den Augen nicht verschmälert; Kopfschild in der vorderen Hälfte stark herabgedrückt, mit langen, braunen wagerecht abstehenden Borstenhaaren, grob punktiert; der untere Kieferzahn etwas länger als der obere, die Kiefern weitläufig grob-punktiert; Wangen sehr kurz; Gesicht vorstehend, ziemlich dicht mit groben Punkten bedeckt; Scheitel hoch, fein punktiert; Fühler wenig kürzer als der Körper. Vorderleib glänzend, braun behaart, weitläufig fein punktiert; Vorderrücken nicht bereift, 3lappig, die Furchen recht breit und flach; die Mittelbrustseiten glatt, hie und da mit etwas Skulptur; Mittelsegment glänzend, mit schwach gerunzelter Oberfläche, Leisten kräftig, area basalis in die area superomedia übergehend, die area posteromedia durch eine Leiste von letz- terer getrennt; die costula fehlend, die area coxalis glatt, Luft- löcher oval. Flügel bräunlich getrübt, beim % etwas stärker als beim 0’; areola sitzend (?) oder kurz gestielt (C'), der 2. rückl, Nerv hinter der Mitte austretend; nervellus schwach ante- furkal, etwas hinter der Mitte gebrochen. ice ec ee re Che ee & — 31 — % E: Hinterleib glatt und glänzend, mit bräunlicher Behaa- £ rung, gestielt, mit breitem Petiolus, der allmählich in den am Ende seitlich abgerundeten Postpetiolus übergeht, mit Basal- furche; Bohrer so lang wie das ı. Segment. 2 Färbung schwarz. Braunrot sind (2?) Taster und Füh- ler, letztere nach vor hin unterwärts etwas heller; rot: die _ Oberkiefer größtenteils, 2 Scheitelflecke, 2 Schläfenflecke, das Schildchen (größtenteils) und das Hinterschildchen, die letzteren beiden beim 9° schwarz; gelbrot: Flügelschüppchen, Flügel- _ wurzel und ein Strich darunter, alle Schenkel, Schienen und Tarsen und die Spitze der Hinterschenkelringe; ferner beim ®: Segment ı—3 und die Bohrerspitze, beim J: Segment ı an der Spitze (breit) und Segment 2 und 3, letzteres an der Spitze schwarz. — Stigma braun, nach der Flügelwurzel zu heller. Aus Österreich. 25) Exetastes illusor Grav. Eine Anzahl JG‘ und 2% sind in der Sammlung. Ich fange diese Art nebst E. guttatorius bei Bremen am häufig- sten. Morley zieht E. illusor zu E. nigripes, ich glaube indes, sie doch als Art ansehen zu sollen. | Mar. 1. 9 — obige Art, ‚bei der der Hintertarsenring _ wenig deutlich ist. Ar mut 26) Exetastes gracilicornis Grav. 2 22. Die Areola im Flügel ist sitzend. Die hinteren Schenkelringe sind mehr oder weniger kastanienbraun gefärbt; - die Spitzen der hinteren Schenkel und Schienen sind gebräunt. Spuren von Quereindrücken auf Segment 2 sind vorhanden. ' 27) Exetastes albitarsus Grav. — Meniscus 4 murinus Grav. 3 ı Cd und 4 2% sind da.. Diese Art ist bereits früher ge- deutet worden. | 28) Leptobatus Ziegleri Grav, “ Die Type fehlt leider in der Sammlung. Strobl ist der _ einzige, der nach Gravenhorst diese Art erwähnt und beschreibt be. - (Mt. Ver. Steiermark vol. 40, p. 47, 1903). a Da Here: 29) Leptobatus rufipes Gmel. Es ist ı 2 vorhanden. Segment 2 und 3 ist bei der Type kastanienbraun gefärbt, beide Segmente sind breiter als lang. Das Schildchen hat einen großen gelben Fleck. 30) Leptobatus degener Grav. ı Cd ist vorhanden. Das Schildchen ist schwarz; das Mit- telsegment zeigt eine kräftige hintere Querleiste und eine deut- lich umleistete Mittelfurche. Das 4. Segment ist teilweise ver- schwommen rot gefärbt. — 1 — ©. Opitz’sche BuchAruckerei, Namslau. Inhalt. Perg 385 j Wereinsnachrichten........ A. en ee Ra ö Nach er 3 i ; 3 Aare 3 Gerhardt, ]. Zum Sexus der Räfer u. 0.2... Spa 5 Zu Anthonomus varians Payk. Berner 4: i u Neuheiten derschlesischenKoleopterenfauna „ 5. \ < 5 Neue Fundorte seltener schlesischer Ko a B "leopteren.. nn er Kolbe, W. ‘ Beiträge zur schlesischen Käferfauna .... .n Quedius boops Grav., picipennis Heer und ; fulvicollis/Steph: age 1 ne: ee 3, Scholz, Ed. J. R. Hymenoptera aculeata. Seltenere schle- a sische Vorkommnisse ..... SE SEE N 5: Nestbau des Halietus quadrieinctus an te Pfankuch, K. Typen der Gravenhorst’schen Gattungen Br Banchus, Exetastes und Leptobatus (Hym. Be Ichneum.) (Ichneum. Europaea Bd. II, = ’ P- 37 330) A rel 1: TER TETNEFFETEE Das Vereinsiäkal befindet sich im Dominikaner, Ketzerberg 15. des Vereins iR # kunde || nsekten \ Zeitschrift für Entomologie.) ‚Ser tember. I LAU. 1913. Jahresheft des Vereins für schlesische Insektenkunde Breslau. (Früher: Zeitschrift für Entomologie.) 6. Heft. Ausgegeben am Montag, den ı. September 1913. BRESLAU. 1913. In Kommission bei Maruschke & Berendt. a TE et ai Vereinsnachrichten. Jahresbericht für ı9ı2. Der Verein hielt im verflossenen Jahre 46 Versammlungen 4 en ab, darunter die ordentliche Hauptversammlung am 19. Januar. MEZ 106 Vorträge und Demonstrationen entomologischen Inhalts belebten diese Abende. Die Zahl der Mitglieder betrug am Beginn des Jahres 2 Ehren- mitglieder, 20 korrespondierende und 76 ordentliche Mitglieder. Durch den Tod verlor der Verein seinen stellvertretenden Vorsitzenden Prof. Dr. Goetschmann hier, sein Ehren- _ mitglied Oberlehrer J. Gerhardt Liegnitz und sein korrespon- dierendes Mitglied, Direktor der zool. Abteilung am K. K. es Hofmuseum Dr. Ludwig Ganglbauer Wien; allen 3 hoch- verdienten Männern wird der Verein ein treues Gedenken bewahren; es schieden aus die Herren Dr. Zacher Dahlem- - Berlin, Dr. Pax hier und Professor Dr. Hieronymus Berlin, - der in der Hauptversammlung zum korrespondierenden Mit- gliede ernannt wurde; es traten dagegen ein die Herren Lehrer Hedwig hier, Oberarzt Dr. von Schuckmann Plagwitz a. Bober, Bautechniker Raebel Zabrze O/S. und Lehrer Hinke Lüben Schles. Der Verein zählte daher am Jahresschlusse ı Ehren-, 20 kor- respondierende und 76 ordentliche Mitglieder. Als Geschenke erhielt der Verein für seine Bücherei: R. Dittrich und H. Schmidt, 2. Fortsetzung des Nach- 31 Vereinsnachrichten. | trages zu dem Verzeichnisse der schlesischen Gallen, | von Herrn Dittrich. | Eine Anzahl Separata, allein 36 (für die Bücherei zum | Teil neu) von unserem korrespondierenden Mitgliede Herrn Weise; darunter aus Genera insectorum von Wytsmann die Chrysomelidenfamilie Hispinae, ferner Chrysomelidae und Coccinellidae von Madagaskar, den Kanaren und den Inseln Östafrikas, vom Kili- mandjaro u. s. w. mit trefflichen Abbildungen. Der Verein spricht den gütigen Gebern an dieser Stelle nochmals seinen Dank aus. Auf Vereinskosten wurden gehalten: ı) Stettiner entomologische Zeitung, ) 2) Wiener > 3) Zeitschrift für wissenschaftliche Insektenbiologie, 4) Daniel, Münchener koleopterologische Zeitschrift, ) 2) 5) Schmiedeknecht, Opuscula Ichneumonologica, 6) Spuler, Die Schmetterlinge Europas, 7) Seitz, Paläarktische Großschmetterlinge. Auswärtige Mitglieder, welche die Vereinsbücherei benutzen wollen, haben das Porto für den Hin- und Rücktransport der bestellten Bücher und die Abtragsgebühr für Breslau, das Paket mit 15 Pf. zu bezahlen. Die Bestellungen der Bücher sind an den Vereinsbücherwart Herrn Rektor Paul Nagel hier, Lohestraße 22/24, zu richten. Als Vorstand wurden für das laufende Jahr ıgı2 gewählt: Herr Stadtrat a. D. und Stadtältester Kletke, Bahnhofstraße 5, als Vorsitzender, „ Oberzollsekretär Wolf, Gertrudenstraße ı8, als stellver- tretender Vorsitzender, „ ‚Realgymnasialprofessor R. Dittrich, Paulstraße 341, als Schriftführer, „ Magistrats-Sekretär Vogel, Hedwigstraße 31, als stellver- tretender Schriftführer, „ Eisenbahnsekretär Jander, Lohestr. 1211, als Kassenwart, „ Rektor Paul Nagel, Lohestraße 22/24, als Bücherwart. Vereinsnachrichten. 111 . Die geehrten Mitglieder werden ganz ergebenst ersucht, f etwaige Wohnungs- und Aufenthaltsveränderungen baldigst dem Schriftführer anzuzeigen. 4 er EERBEDSEELEEENE Die früheren Jahrgänge dieser Zeitschrift sind für Vereins- mitglieder durch den Schriftführer (Paulstraße 34 I), für Nicht- mitglieder durch die Buchhandlung von Maruschke & Berendt, Ring No. 8, zu folgenden Preisen zu beziehen: Alte Folge*) Jahrgang ı--ı5 herabgesetzt Mk. ı5 (für Mit- glieder 7,50 Mk.), $ ı—6 für Mitglieder Mk. 4, 2 ı—3 (1 Band) Mk. 1,50, 5 4—1ı5 (je ı Band) Mk. 1,50. Band VII ist nie erschienen. BeuerRolse: Band 1 7N...u2:.2.000 Mk. 1,50 ” DE wen alas sn ass armarare, oe T Band)... 3,00 Mn a re RO „.*8-—r1 (je. ı Band). ', ‚oo n ae RE % en le | Se "ie N an 3-10: (je m Band)... E50 ee 17—28 (je ı Band). 1,00 Bi R Fee Hälfte. EI ee need a Ce, A ae a ALT 2 N RE EN Sa 7575) Jahresheft Be ee 7,00 Entomologische Miscellen 1874 ...... REN,OO Festschrift zur Feier des zojährigen Bestehens des BETEN a N TE ER EEE le RE Mk. 5 Neue Folge Heft ı—6 für Mitglieder zusammen „eig Be a e L le Letzner, Verzeichnis der Käfer Schlesiens II. Aufl. ah: Für Mitglieder Be: *) Anm. Aus den Vereinsakten konnte festgestellt werden, daß die Hefte X—XV der alten F. unrichtige Jahreszahlen auf dem Titelblatte tragen. Es sind herausgegeben Heft X — 1857, XI — 1859, XII — 1860 oder 61, XIII — 1862, XIV — 1864, XV — 1866. ae Rs 5 IV Vereinsnachrichten. (Baiern), Heft ı—6, die schlesischen Käferarten enthaltend, kann von den Vereinsmitgliedern, sowie von Lehrern und Schülern beim Schriftführer zum ermäßigten Preise von 8 Mk. (für Auswärtige 8,50 Mk. bar oder in deutschen Briefmarken) bezogen werden. L j € F | Fauna transsylvanica von Dr. G. Seidlitz in Ebenhausen 1 i { oı 19. 26. Auszüge aus den Protokollen. . Januar. Herr Dittrich spricht über die Beine der Honig- biene, Herr Nagel legt vor Drepana falcataria @ X cur- vatula g' = rebeli und Taeniocampa rorida H. S. — Januar. Herr Dittrich legt vor einige Raubwespen aus Nordafrika, Herr Wolf die Arten der Gatt. Bombyx und Lasiocampa. Januar. Herr Jander hat im Juni von Herrn Hoy 62 caja- Raupen erhalten, die sich sehr gut entwickelten und 61 Falter lieferten; aus einer copula wurden im August wiederum Falter erhalten, die im Oktober die 3te Generation lieferten und jetzt hat die durch abermalige Inzucht erhaltene yte Generation eines Jahres zu Weihnachten wiederum sehr schöne, gut ausgebildete Falter mit vielen Variationen ge- liefert. Ein Tier dieser letzten Zucht, das wunderbar ge- färbt und gezeichnet ist und den allgemeinen Eindruck einer gelben Catocale macht, wird vorgelegt und später photographiert werden. Z. Z. füttert Herr Jander die Raupen der sten Generation. | Herr Czaya Il legt vor 2 Lumiere’sche Platten mit Photographien von Faltern, deren eine gut gelungen ist. Eine kurze Geschichte der Entwickelung der farbigen Photo- graphie wird gegeben und das Verfahren beschrieben. . Februar. Herr Wolf zeigt Dianthoecia filigramma Esp. aus Südungarn und var. xanthocyanea Hb. aus Oberschlesien. . Februar. Herr Jander legt vor eine winzige Hipocrita jacobaeae L. S. U. mit einer Flügelspannung von 8 mm gegenüber der normalen von 37 mm. Das Tier ist voll- VI Vereinsnachrichten. kommen gut ausgebildet und normal gefärbt und stammt aus der von Herrn Hoy erworbenen Sammlung Niepelt. Eine der am 26/1. vorgelegten ähnliche caja wurde erzogen. Herr Wolf zeigt Deilephila euphorbiae J X. elpenor 9 — harmuthi, Herr Dittrich einige exotische, dunkel- flügelige Hymenopteren.* Februar. Herr Goetschmann macht Mitteilungen über die Lebensweise der Raupe von Lycaena Corydon; Herr Nagel legt vor eine Tauschsendung aus den Abruzzen mit Bryophila amoenissima, Tapinostola sohn-retheli Pglr., Fuprepia rivularis var. nov. u. a.m., Herr Dittrich einige Hymenopteren aus Dar-es-Salaam. Februar. Herr Schnabel bemerkt, daß die Häufigkeit von Lycaena corydon Hb. im Gegensatze stehe zu der ver- muteten Lebensweise der Raupe in Ameisennestern. Herr Raebel berichtet in einem Briefe an Herrn Wolf, daß Agrotis umbrosa Hb. und Mamestra cavernosa Ev. @ in Donnersmarkhütte am Lichte gefangen wurden, neu für Schlesien. Herr Wolf spricht über Danais chrysippuss ® und Hypolimnas misippus L.; beide kommen an demselben Orte vor und fliegen langsam. Chrysippus hat einen öligen Ge- schmack und wird deshalb als Futter verschmäht; misippus ist ihm auffallend ähnlich. Die chrysippus-J’g' fliegen schnell, sind angriffslustig und werden nicht nachgeahmt. Herr Mensik hebt in einem Briefe an Herrn Nagel hervor, daß nach seiner Ansicht die reichlichere Ernährung der Vanessa-Raupen durch die in Jauche gewachsenen Pflanzen eine bedeutende Vergrößerung der normal auf den Puppen vorhandenen Goldflecke hervorruft, die bis zum vollständigen Goldigwerden der Puppen führen kann. Herr Nagel legt vor Eulen und Spanner aus der Tauschsendung von den Abruzzen. Herr Goetschmann bittet, ihn bei der Neuheraus- gabe des Falterverzeichnisses zu unterstützen und in den Fachzeitschriften zu achten auf Notizen, die sich auf schle- sische Falter beziehen. Es handelt sich dabei um ı) das en ec a Vereinsnachrichten. VII Vorkommen und die Zeit des Auftretens der Raupen, 2) die Futterpflanzen und zwar a) die Hauptnährpflanze, b) andere Nährpflanzen, 3) die Anzahl der jährlichen (senerationen, 4) das Auftreten der Falter. Herr Czaya Il bemerkt, daß Atropos infolge des un- günstigen Mais im vorigen Jahre sehr schwach vertreten waren. Die hier auskommenden © haben leere Eierstöcke (Goetschmann). Herr Dittrich berichtet nach der Denkschrift zum ıoojährigen Bestehen der Aargauischen Naturforschenden Gesellschaft, daß im Hallwyler See bis in Tiefen von 5o m die Larven von Chironomiden gut vertreten sind. Die Be- stimmung derselben ist sehr schwierig, da über die Meta- morphose meist noch wenig bekannt ist und möglicherweise die Ausbildung des Imago-Zustandes überhaupt unterbleibt. In ıo m Tiefe wurde eine neue Form von 23 mm Länge, in 4 m Chironomus fulviventris Joh. n. sp. entdeckt. Die Tiere sind blutrot, wie fast alle aus dem Tiefenschlamm stammenden Larven; sie stecken in dem Schlamme ohne besondere, zusammengekittete Röhren, wie sie ihre Ver- wandten in Bächen und Tümpeln haben. . März. Herr Wolf zeigt Apatura iris ab. jole Schiff. und Übergänge zu jole und var. bieti Obth. aus Tibet. . März. Herr Jander legt vor A. Caja aus verschiedenen der besprochenen Inzuchten und teilt mit, daß die Raupen der sten Inzucht sehr kräftig und größer als im Freien sind; Verluste kommen kaum vor. Herr Wolf spricht über die Erebien seiner Sammlung; Herr Dittrich berichtet nach »Ent. Mitteil. I, 3« über Be- obachtungen Emery’s an Polyergus rufescens. Da an den Raubzügen außer geflügelten @ auch flügellose, befruchtete teilnehmen, muß die Begattung teilweise auch im Neste stattfinden. Zur Begründung einer Kolonie ist ein Hilfs- ameisennest nötig, dessen Königin von dem Polyergus-Q getötet oder in die Flucht geschlagen wird. Ist dies der Fall, so nehmen entweder die 6) des Nestes die Siegerin als Königin an oder, wenn sie mit Zurücklassung von VII tr RE, Vereinsnachrichten. Puppen entflohen sind, entwickeln sich diese zu Imagines, die dann die Hilfsarbeiter abgeben. Das Nest muß ziemlich volkreich sein, sonst kann es nicht bestehen. Amazonen-Q dringen auch einzeln in die Nester der Hilfsameisen ein. März. Herr Wolf spricht weiter über die Erebien seiner Sammlung; Herr Dittrich berichtet nach Prometheus über die Papatatschi-Mücken des Öst. Küstenlandes und die durch sie hervorgerufenen Krankheitserscheinungen. Diese be- stehen bei den Personen, welche in ihrer Heimat wenig von Mücken zu leiden haben, in einem + verbreiteten und an- dauernden Hautausschlage ohne sonstige innere Wirkungen, bei den andern in + starkem Fieber, verbunden mit Übel- keit u. dergl. Auch in der Heimat treten bei manchen Personen nach längerer oder kürzerer Zeit Rückfälle ein. Die Bevölkerung der Gegenden macht keinen sehr gesun- den Eindruck. Herr Nagel bemerkt, daß ihm in Mostar empfohlen wurde, abends wegen dieser Mücken nicht Licht zu machen; Herr Goetschmann, daß auf unserm Riesengebirgskamme kleine, schwarze Fliegen auftreten, die sehr stechen. . März. Herr Dittrich legt vor einen Stachelbeerzweig mit dem Freßgange und der Larve von Sesia tipuliformis Cl., Herr Wolf Parnassius apollo v. graslini vom Adjar-Grebirge. Herr Rinke spricht über: Sichere Unterscheidungs- merkmale für Larentia spadicearia gegenüber ferrugata und unidentaria: ı. Die zwei schwarzen Fleckchen in der Wellenlinie der Vorderflügel unterhalb der Spitze liegen immer in einem dunklen Grunde, während sie bei den beiden anderen Arten stets auf weißgrauem Grunde sind, d. h. mit anderen Worten: das Saumfeld ist bei spa- dicearia immer viel dunkler, und diese dunkle Fär- bung reicht bis zum Innenrande, was bei den anderen Arten nicht der Fall ist. 2. Die Einfassung des Mittelfeldes der Vorderflügel ist rein weiß, auch ist sie etwas breiter als z. B, bei ferrugata, wo sie lichtbräunlich ist. H & H 9 3 E ; Wereinsnachrichten. IX 3. Das sicherste Merkmal ist die 2'!a—2"/. mm breite dunkle Saumbinde der Hinterflügeloberseite, bei ferru- gata und unidentaria sind die Flügel einfach licht- bräunlich. Die in diesem dunklen Saumbande sich vorfindende weiße Wellenlinie fehlt bei unidentaria und ferrugata. } 4. Der Mittelpunkt der Hinterflügel ist größer und dunkler. Die Unterseite aller Flügel ist weißgrau bis licht- braungrau mit scharf markierten braunen bis dunkel- grauen Querlinien; das lichte Band, das saumwärts das Mittelfeld einfaßt, ist besonders licht und scharf begrenzt. Die 4 schwarzen Mittelpunkte sind immer vorhanden und sehr ausgeprägt. (Bei ferrugata und unidentaria ist die Unterseite eintönig graubraun mit undeutlichen Querlinien; die 4 Mittelpunkte sind nur schwach sichtbar). 6. Die Fransen der Unterseite sind grau, immer dunkel gefleckt und zwar dort, wo die Rippen einmünden. (Bei ferrugata und unidentaria sind die Fransen reh- braun und sehr schwach dunkel gefleckt z. T. ganz ungefleckt,) Herr Fein (Köln) teilt mit, daß er Ceutorrhynchus picitarsis Gglb. — tarsalis Boh. (Schönh.) ‚auf dem Gelände südwestlich von Wohlau am 3/5. 1883 gefunden habe; neu für Schlesien; Bestimmung von Reitter. an ‚ März. Herr Jander legt vor Bupalus piniarius L. in ver- schiedenen, besonders @ Varietäten und Ematurga ato- maria L., gefunden auf Heide. Herr Dittrich berichtet über die Lebensweise, beson- ders die Ernährung der Larven bei 3 afrikanischen Arten der Eumeniden-Gatt. Synagris. S. calida L. versorgt die aus Erde und Lehm gebaute Zelle mit dem Ei und einer Anzahl Schmetterlingsraupen und verschließt dann die Zelle, ohne sich weiter um die Nachkommenschaft zu kümmern; S, sicheliana Sauß. legt in die unvollendete Zelle das Ei, bewacht die Zelle bis zum Auskommen der Larve, versorgt diese nach und nach mit dem nötigen aus Raupen be- 19. 26. Wereinsnachrichten. stehenden Futter und schließt die Zelle, wenn die Larve etwa ?/s ihrer vollen Größe erlangt hat und das letzte not- wendige Futter eingetragen ist. S. cornuta L. endlich ver- sorgt die ausgekommene Larve täglich mit dem nötigen aus zerkauten Raupen bestehenden Futterbrei und schließt die Zelle erst, wenn die Larve völlig erwachsen ist. Es liegt hier also eine Stufenfolge von der Art der einsam bis zu der der gesellig lebenden Wespen vor. . April. Herr Dittrich legt vor die Abbildung einer neuen Termitoxenia, gefunden in Ceylon von Prof, Dr. Buttel— Reepen und macht aufmerksam auf das Werk: Franz ]. Salay: Katalog der Makrolepidopteren Rumäniens (nach Ent. Mitt. I. 4). | Herr Goetschmann äußert Zweifel über die Richtigkeit der von Herrn Hoffmann (Krieglach) gegebenen Unter- schiede zwischen spadicearia, ferrugata und unidentaria (vergl. 22/III); Hoffmann scheine ferrugata nicht zu kennen. April. Herr Rinke verliest aus einem Sitzungsberichte des Berliner Ent. Vereins über die Unterschiede und Be- ziehungen zwischen den genannten 3 Falterarten; Herr Wolf spricht über die albulus-Gruppe von Parnassius del- phius Ev. seiner Sammlung. April. Herr Dittrich macht aufmerksam auf 2 hübsche Abnormitäten von Calopteryx virgo g', die Herr E.Scholz Königshütte gefangen und in der Zeitschr. f. wiss. Ins.-Biol. abgebildet hat. . Mai. Herr Wolf legt vor einen Kasten mit Parnassius apollonius Ev. seiner Sammlung; Herr Dittrich berichtet nach Prom. über ı) die Verbreitung der Nonne in Deutsch- land und die Beziehungen derselben zum Klima (Juli-Iso- therme 16°; Regenmenge bis 70 cm), 2) über die Gewin- nung des Chinawachses. . Mai. Herr Dittrich berichtet nach Prom. über die großartige südafrikanische Kommission zur Vertilgung der Wander- heuschrecken und über die durch die Verfolgung bereits erzielte Verminderung der Schädlinge. Bi E53 Vereinsnachrichten. xI ı. Mai. Herr Wolf teilt mit, daß Cheimatobia brumata L. in Oswitz verheerend auftritt, Sträucher und Bäume kahl frißt; Maikäfer sind in Zobten spärlich (Dittrich), ebenso in der Trebnitzer Gegend, dagegen um Habelschwerdt zahl- reich auch an der Buche (Latussek). Herr Wolf legt vor die Gatt. Chrysophanus und Lycaena seiner Sammlung, Herr Vogel die Raupen von Agrotis praecox und tritici, beide an der alten Oder in tiefem Sande gefunden; eine praecox-Raupe war von einer an ihrem Hinterende sitzenden Spinne fast völlig ausge- sogen; Herr Nagel zeigt Hypsopygia costalis var. lugens Rbl. aus Turkestan. 7. Juni. Herr Dittrich berichtet nach Prom. über einen neuen Schädling des Apfelbaumes, der von Herrn Dr. Zacher festgestellt wurde. Es ist eine als Schädling bisher noch nicht bekannte Wanzenart Campylomma verbasei H. S., die an Rinde und an jungen Triebspitzen der Bäume in großen Mengen auftritt und 2 Generationen (V, VIII) zu haben scheint. Die Triebe bleiben im Längenwachstum zurück und es gelangen dafür die tiefer gelegenen Augen zu ver- frühtem Austreiben. Die Biologie der Art ist noch nicht völlig geklärt. Verbreitet ist die Art auf Verbascum und Bäumen mit wollig behaarten Blättern (Apfel, Quitte) in Mittel- und Südeuropa und bis Turkestan. Herr Wolf spricht weiter über die I,ycaenen seiner Sammlung. 14. Juni. Herr Dittrich zeigt die Cephiden seiner Sammlung. 21. Juni. Herr Dittrich legt vor zur Ansicht Biologien ein- heimischer Falter, ı0o gut illustrierte Blätter für 7,50 Mk. Es sollen im ganzen 3 Serien erscheinen. Die Abbildungen sollen die viel teureren biologischen Kästen mit natürlichen Faltern und Entwickelungszuständen ersetzen und dürften, da sie sämtlich gute Darstellungen bieten, die für die Schulen gebräuchlichen, etwa ebenso großen Demonstra- tionskästen vollständig ersetzen. Wünschenswert wäre es, wenn die Futterpflanzen ebenfalls mit Namen bezeichnet würden. Xu 16. Vereinsnachrichten. Herr Wolf spricht weiter über die Lycaenen seiner Sammlung. In Wilhelmsruh und Öswitz treten die Schaum- zikaden in großer Menge auf (Nagel, Vogel). Herr Hirschwälder hat Par. mnemosyne L. im Drei- wassertale zu Pfingsten nur wenig beobachtet, dagegen ge- funden, daß das Tier an den Abhängen des Hornschlosses noch reichlich fliegt und stark verfolgt wird; derselbe zeigt ferner Raupenkästen aus Karton von Sigismund in Hirsch- berg, große 0,50, kleine 0,20 Mk., praktisch für Reisen, da sie zusammenzuklappen sind. . August. Herr Dittrich berichtet nach Prom. über Solenobia triquetrella als Doppelgänger des Sauerwurmes. August. Herr Latussek legt vor einige Käfer aus Neu- Guinea; Herr Rinke teilt mit, daß er bei Nieder-Adelsbach Syrichtus sao Hb. und Phibalapteryx aemulata Hb. neu für Schlesien Ende V, Anfang VI gefangen habe; derselbe hat bei Verlorenwasser Sedum album ausgesetzt und es haben sich nach Herrn Schumann große Polster ent- wickelt; ebenso wurde die Pflanze an günstigen Stellen bei Hohendorf angepflanzt. Es empfiehlt sich demnach, im nächsten Jahre mit der Aussetzung der Apollo-Raupen zu beginnen. Herr Jander hat noch 1882 einen Apollofalter an der Silberlehne bei Freiburg fliegen’ gesehen. . August. Herr Dittrich berichtet nach Naturw. Rundschau über die Arbeit von G. W. Müller: Der Enddarm einiger Insektenlarven als Bewegungsorgan. Der Verfasser be- merkte bei der an eine Spannerraupe erinnernden Kriech- bewegung der Larve von Luciola italica ein eigentümliches Kratzen; es zeigte sich, daß am Hinterrande mit Häkchen dicht besetzte Schläuche ausgestülpt waren, durch die das Hinterende festgelegt wird. In ähnlicher Weise wurde bei einer Staphyliniden-Larve der Enddarm vorgestülpt und an die Unterlage angeheftet. Ähnliche Verhältnisse zeigten sich bei anderen Larven von Käfern, Chrysopa vulgaris, Rhaphidia und Pänorpa. Immer handelte es sich um den ausstülpbaren Enddarm, der in seinem Bau nicht wesentlich u. 20. Vereinsnachrichten. xI verändert ist (Staphyliniden, Carabiden, Chrysomela, Coc- cinella, Silpha, Pyrrochroa, Chrysopa, Rhaphidia) oder höch- stens etwa derb und radiär ausgebildet ist (Telephorus, Flateriden), oder aber der Enddarm trägt bewaffnete Schläuche, 2 bei Carabiden, 4 bei Staphyliniden, Carabiden und Panorpa, zahlreiche bei Luciola. Früher schon wurden vorstülpbare Warzen u. dergl. beobachtet, aber nur in einem Falle erkannt, daß es sich um den aus- und einziehbaren Enddarm handelt. Herr Rinke hat auf dem Mittelfelde zahlreiche Rau- pen von menthastri gefunden; unter ca. 100 waren nur 6 nicht von Tachinen befallen. . August. Herr Wolf legt vor Orrhodia rubiginea F. und zwar die Stammform und die Varietäten und spricht über die Verbreitung derselben. Die Raupen sollen nach Weymer in den Nestern von Lasius fuliginosus leben. September. Herr Wolf bemerkt, daß in Jahresheft V p. IX bei Hypena crassipedaria die var. podagraria zu streichen sei, da eine solche nicht existiere und wohl eine Verwechse- lung vorliege; derselbe zeigt ferner seine Colias-Sammlung. Herr Rinke legt vor mnemosyne var. silesiacus, die sich in nichts von der Stammform unterscheidet und ebenso variiert wie diese. Herr Nagel zeigt 3 für Schlesien seltene Falter aus Reichenstein, nämlich Penthina gentiana Hb. (früher nur von Zeller bei Glogau gef.); Cerostoma horri- della von einem Apfelbaume, an einem solchen fand auch Standfuß das Tier, und Alabonia bractella, bisher nur aus der Grafschaft bekannt. September. Herr Dittrich legt vor die schwarzen schlesi- schen Pompilus-Arten und gibt die Unterschiede an; Herr Wolf zeigt den ıten Teil seiner Acronycten-Sammlung; Herr Vogel bemerkt, daß nach Wocke Frebia ligea nur in den Jahren mit ungerader Zahl fliegen solle, er habe aber dies Jahr solche gefangen; Herr Nagel und Herr Wolf bestätigen dies. September. Herr Dittrich berichtet, daß Herr Christ. Ernst i.J. ıgıo Fliegen (Fannia manicata) beobachtete, die J Ai xIV 27. Vereinsnachrichten. auf einem Hollunderbusche ganz wie Lasius emarginatus Blattläuse melkten und zwar so, daß sie mit sehr raschen Bewegungen der Vorderfüße den Hinterleib der Blattlaus so lange streichelten, bis der süße Tropfen hervorquoll; dann senkten sie in diese den Rüssel, wie alle saugenden Fliegen tun. Die mit der Lupe gemachten Beobachtungen konnten an 2 aufeinanderfolgenden Tagen angestellt werden, später ließen sich die Fliegen nicht mehr sehen, ebensowenig im Sommer ıgıı (Naturw. Rundschau). Herr Borkenhagen spricht über die günstigen Erfolge, die er bei der Zucht südlicher Schwärmer und anderer Falter aus den Puppen bei der Anwendung von Leinwand hatte. In den Puppenkasten kommt unten eine Schicht trockener Sand, darüber ein in Falten gelegtes Stück alter Leinwand, darüber wieder Leinwand. Jede Puppe liegt in einer Leinwandfalte, wird aber von der Decke nicht berührt; angefeuchtet wird nicht. September. Herr Borkenhagen zeigt Raupen von Ache- rontia atropos l.., gezogen aus Eiern von Gravosa, gefüttert mit Bocksdorn. Die Tiere (11) sind am 8./g. aus ı2 Eiern geschlüpft, 3 zeigen nach der aten Häutung die seltenere schwarze Färbung, die bei der Fütterung mit Lycium nor- mal sein soll. Die Tiere fangen erst an recht zu wachsen. Herr Rinke teilt mit, daß in Seidenberg eine Raupe von Sphinx ligustri L. auf Kirschlorbeer gefunden und von da auf Liguster gesetzt wurde, von wo sie aber am nächsten Tage wieder auf den Lorbeerbaum zurückgekehrt sei. Herr Dittrich berichtet nach Prom., daß die in Kali- fornien auf den großen Melonenfeldern oft sehr schädlich auftretenden Blattläuse jetzt mit Hilfe der Coccinellide Hippodamia convergens bekämpft werden. Die Käfer verbringen den Winter in gemeinsamen Lagern im Gebirge. Diese Plätze werden im Herbst aufgesucht, auf Karten ver- merkt und registriert und dann im Winter ausgenommen. Die völlig erstarrten Tiere werden durch Siebe von dem Laub und Reisig getrennt, in Säcke verpackt .und in be- sonders angelegte Ansiedelungen gebracht, wo sie nochmals Vereinsnachrichten. XV gesiebt und dann in Haufen von 33000 Stück durch Ab- wiegen getrennt und in Kästen gebracht werden. Diese bleiben bis zum Frühjahre im Gebirge, kommen dann in Kaltlagerhäuser, dann zur Bahn und werden in Kühlwagen auch an die Orte gebracht, wo sie auf den Äckern verteilt werden sollen. Auf einen acre sind 3000 Käfer erforderlich, im ganzen wurden 30 Millionen Käfer verteilt. Die Blatt- läuse wurden stark vermindert und die Zahl der Käfer, die am Ende des Sommers wieder zu denselben Winterquartieren im Gebirge zurückkehren, war noch größer geworden. Sajö wirft die Frage auf, ob nicht Hippodamia convergens auch in anderen subtropischen Gebieten, in denen höhere Gebirge liegen, mit Erfolg akklimatisiert werden könnte, sowie ob nicht auch eine ähnliche Methode bei unserem Siebenpunkt angewendet werden könnte zur Bekämpfung des Heuwurmes und anderer Schädlinge; allerdings sei der Umstand nach- teilig, daß der Siebenpunkt niemals in so großen Massen, sondern mehr zerstreut überwintere. Herr Dittrich weist außerdem auf eine kleine Arbeit von J. Weise in Wiener Ent. Zeit. H. 27 N. 3 hin, worin die Angabe, daß der Siebenpunkt den Heuwurm verzehre, als falsch abgelehnt wird. Herr Wolf legt vor seine Agrotis-Sammlung Teil II, Herr Nagel 2 dem Schulmuseum gehörige Glossina pal- palis, die Tsetsefliege, den Wirt der Trypanosoma gam- biense aus dem Gebiete der Schlafkrankheit Rumonga am Tanganjikasee. . Oktober. Herr Wolf legt vor den z3ten Teil seiner Agrotis- Sammlung; Herr Dittrich berichtet nach Naturw. Rund- schau: Yukatan ist innerhalb von 2 Jahren durch eine Bak- terien-Epidemie von den periodisch das Land befallenden Schwärmen der Heuschrecke Schistocerca pallens Thunb. befreit worden. Die Krankheit dauert etwa 1ı2— 36 Stun- den und ist durch starke Diarrhoe gekennzeichnet. Der Darminhalt der Tiere liefert eine fast reine Kultur eines Bazillus, den Herr F. d’Herelle isoliert und dessen be- sondere pathologische Wirkung er festgestellt hat, des Coccobacillus acridiorum n. sp. In Argentinien hat derselbe y%* xVI 177 18. Vereinsnachrichten. Forscher die Wirkung des Bazillus auf Schistocerca para- nensis Burm., die alljährlich große Strecken des Parana- gebietes verheert, geprüft und ist dabei zu überraschend günstigen Ergebnissen gekommen. Die ersten, durch längere Kultur geschwächten Bazillen bewirkten den Tod erst nach 36—60 Stunden. Der Darminhalt dieser Tiere wurde aber wieder benutzt u. s. f,, nach der ıoten Serie trat der Tod der infizierten Tiere schon nach 6—8 Stunden ein. Das war nicht nur im Laboratorium, sondern auch im Freien der Fall. Auf einer Prärie von 35 ha wurde ı |. Kulturflüssigkeit ausgegossen. Nach 5 Tagen fand man zahlreiche tote Heuschrecken und bald traten selbst in 50 km Entfernung neue Infektionsherde auf, die von den geflügel- ten Heuschrecken (32 km in einer Nacht zurücklegend) herrührten. Auch andere Heuschreckenarten wurden an- gegriffen. Oktober. Herr Dittrich berichtet nach Naturw. Wochen- schrift über die Untersuchungen des Herrn Dr. Stellwaag über den Flug der Bienen.. Diese Untersuchungen wurden angestellt an im Fluge durch Chloroform getöteten Bienen und ergaben, daß die Bewegungen der Flügel nicht durch die kleinen, direkt zur Flügelwurzel führenden Muskeln, sondern durch die von kräftigen Muskeln herbeigeführten Bewegungen der Rückenplatte des Thorax gegen dessen Bauchplatte verursacht werden. Die interessanten Photo- graphien der verschiedenen Flugstellungen werden vorgelegt. Herr Latussek zeigt Acrolepia assectella, erzogen aus Zwiebelsamen, und Acalla hastiana von Weide mit den Schmarotzern Pimpla turionellae und Meteorus sp. Öktober. Herr Wolf legt vor den zten Teil seiner Agrotis- Sammlung; Herr Dittrich berichtet: Die nördlichen Graf- schaften von Californien wurden ıgıı von einer Raupenplage und hinterher von gewaltigen Schwärmen von Schmetterlingen heimgesucht und zwar von der Vanessa verwandten Eugonia californica. Die Falterschwärme wanderten südwärts, wäh- rend der Nacht ruhten sie zwischen den Blättern der Bäume und Sträucher, an Hausmauern oder sonstwo; nach g Uhr [667 Sı Vereinsnachrichten. XVII morgens sah man sie in voller Wanderung. An einer Stelle zählte man in einer Minute durchschnittlich 108 Falter, An feuchten Stellen oder an Flußufern, wo sich die Tiere zum Trinken niederließen, wurden 150 Stück auf einen Quadrat- fuß gezählt. Unter diesen Schwärinen räumte ein Stärling Euphagus cyanocephalus gewaltig auf, indem er die Falter von den feuchten Stellen aufpickte, oft 5 in einer Minute. Große Scharen dieser sonst schädlichen Vögel waren von Morgens bis Abends mit dem Vertilgen der Falter beschäf- tigt; außer dem Stärling waren noch 4 andere Vogelarten, von denen 3 gewöhnlich schädlich sind, in geringerem Grade mit dem Fange der Falter beschäftigt. Der Nutzen der Vögel ist in diesem Falle ersichtlich. (Naturw. Rundschau.) Herr Borkenhagen hat in Carlowitz Schwalben Coenon. pamphilus fangen gesehen, Herr Duda hat Fliegen- schnäpper und Rotschwänzchen beim Fangen von Bienen beobachtet. Herr Tischler bestreitet, daß letztere Bienen fangen, dagegen fangen Fliegenschnäpper besonders Drohnen oder auch die Königin aus dem Schwarm heraus. . Oktober. Herr Wolf zeigt den sten Teil seiner Agrotis- Sammlung; Herr Rösner Calandra oryzae aus den von Herrn Czaya erhaltenen Makkaroni. Die Tiere waren noch nicht ganz ausgefärbt, konnten aber an vollkommen ausgefärbten als hierher gehörig erkannt werden; unter den Tieren fand sich auch eine einzige Calandra granaria. Herr Dittrich legt vor Mutilla europaea und differens und be- spricht die Unterschiede der beiden Arten. . November. Herr Schumann teilt mit, daß in der Schau- sammlung des zoologischen Museums Anobien nicht nur Holz zerstört, sondern auch in den Spiegelbelag der Falter- kästen labyrintische Gänge gefressen hätten; Herr Wolf legt vor den 6ten Teil seiner Agrotis-Sammlung. Herr Raebel Larentia designata ab. islandica Stgr. gef. in Ober- schlesien (neu für Schlesien). . November. Herr Wolf zeigt den zten Teil seiner Agrotis- Sammlung und spricht besonders über Agrotis ripae; Herr Dittrich legt vor die schlesischen Macrophya-Arten mit E: XVII Vereinsnachrichten. 5° 22% 29. blutroten Hinterschenkeln, darunter M. diversipes Schrk. neu für Schlesien, gefangen von Herrn Duda bei Nimptsch. November. Herr Wolf spricht über den Sten Teil seiner Agrotis-Arten, insbesondere über die Varietäten von tritiei und segetum; Herr Vogel hat bei Lomnitz von Parasemia plantaginis nur ab. hospiton (nur 2 Stück hatten gelbe Unter- flügel) und ab. borussia in einem Stück gefangen; Herr Nagel in Ramsau nur die Stammform, Herr Wolf bei Beuthen nur ab. hospiton. November. Herr Nagel spricht über die Absicht des Herrn Rechtsanwalt Bohn, den Apollofalter am Geiers- berge einzuführen, Herr Wolf über den ogten Teil seiner Agrotis-Sammlung. Herr Rösner legt vor Necydalis major, den er bei der Arbeit beobachtet hat, Agapanthia coerulea, Platyris minuta, dessen rechter Fühler am Ende gespalten ist, und Spondylis buprestoides, der nur an einem Tage, = aber sehr zahlreich beobachtet wurde. Herr Stertz spricht über seine Reise nach Algier und Tunis und legt vor Hypoplectis heuricaria Oberth., @ d, Larentia vallantinaria Oberth., Larentia oxybiata Mill. ©, Zygaena therryi @ dZ, Phragmatobia breveti Obth., Phrag. pudens Luc., Euchlo& falloui @ Allard, Cymbalaphora po- welli, Anchoscelis polybela Stdgr., Lasiocampa n. sp. oder decolorata var. @ g', Las. trifolii var, Parnassius apollo dubius @, Epinephele daoludra @ Moore, Chrysoph. v. mar- gelanica J Stgr. November. Herr Dittrich berichtet nach Prom. über die Bekämpfung des Schwammspinners und Goldafters in den Vereinigten Staaten. Bei der Zucht der aus Europa einge- führten Schmarotzer dieser Falter haben sich verschiedene sehr interessante Erscheinungen gezeigt. Pteromalus egregius griff bald die Goldafter-Raupen, bald Apanteles lacteicolor Vier, deren Schmarotzer an; ebenso war Monodontomerus aereus bald Schmarotzer ıter Ord. in den Raupen, bald ter in den Tachinen. Anastatus bifasciatus war Eierparasit, ebenso Schedius kuvanae aus Japan. Die Tiere verflogen sich z, T. sehr schnell und traten als Schmarotzer in weiten Ei ia Vereinsnachrichten. XIX Entfernungen ‚von dem Orte aus, wo man sie freigelassen hatte, bald verbreiteten sie sich nur in der nächsten Nähe dieses Ortes. Herr Wolf legt vor die Pachnobia- und Mamestra- Arten (ı. Teil) seiner Sammlung und berichtet, daß Cheim. brumata zwischen dem ıo. und 20. November in Oswitz zu Tausenden aufgetreten sei, dasselbe war der Fall in Scheitnig (Nagel); Herr Czaya zeigt Käfer aus Ostafrika. . Dezember. Herr Wolf legt vor den 2ten Teil seiner Ma- mestra-Arten; Herr Dittrich berichtet weiter nach Prom.: Eine Tachine Blepharipa scutellata legt ihre Eier einfach auf die Blätter, welche die Schwammspinnerraupen verzehren, und die Larven kommen in deren Darmkanale aus; ähnlich verfährt eine japanische, der europäischen nahe verwandte Tachinen-Art. Interessant ist auch, daß diese Larven sich mittels eines kelchartigen Gebildes an ein Atemloch der Raupe anlegen und durch dieses atmen. Eine in den Eiern des Groldafters schmarotzende Hymenoptere Trichogramma ist mit der amerikanischen Tr. pretiosa so nahe verwandt, daß sie nicht von ihr unterschieden werden kann, führt aber ein anderes Leben. Bei Parthenogenesis bringen nämlich die europäischen Trichogramma @ und g, oder nur 9, pretiosa aber nur J’ hervor. Tachina larvarum ist ein wich- tiger Feind des Schwammspinners in Europa, die nahe ver- wandte Tachina mella Walck. geht den Schwammspinner aber nicht an; beide Arten paaren sich aber untereinander. Auch die amerikanischen Parexorista cheloniae Rond. glei- chen den europäischen völlig, kreuzen sich mit ihnen, greifen aber nicht wie diese den Goldafter an. Herr Vogel hat eine Methode entdeckt, das Weiß- werden grüner Falter beim Aufweichen zu verhindern. Er bringt z. B. bei Habryntis scita Hb., die in Lomnitz häufig ist, und bei Ellopia prasinaria Wattebäusche am Thorax unter den Flügeln an, so daß die Nässe nicht an die Flügel kommt, aber die Flügelmuskeln erweicht, und läßt unter wiederholtem Anfeuchten der Watte die Falter an der Luft den Tag über stehen, ehe er spannt. Die vorgelegten, so X Vereinsnachrichten. behandelten Falter zeigten ihre schöne, grüne Farbe; die nach Regen oder Tau gefangenen Tiere sind fast ganz weiß. . Dezember. Herr Reimann (Oppeln) legt vor Vanessa urticae L., gezogen unter verschiedenfarbigem Lichte. Die im roten und gelben Lichte gezogenen unterscheiden sich in nichts von den gewöhnlichen, die aus dem grünen Lichte sind heller, am schnellsten ging die Entwickelung im blauen Lichte vor sich; ferner Bombyx quercus, deren Raupen sich sehr verspätet hatten und überwintert wurden. Der- selbe berichtet ferner über einen selbst gefertigten Apparat zum automatischen Köderfang. Herr Wolf zeigt die Dianthoecia-Arten seiner Samm- lung; Herr Mensik hat Herrn Nagel Lyc. icarus mit sehr hübscher Färbung, Lyc. bellargus @ und Borkhausenia pokornyi geschickt. Herr Nagel spricht über die Gatt. Cemiostoma. Es sind dies Blattminierer, die sich z. T. als Falter gar nicht unterscheiden, aber in ihren Minen und Puppen verschieden sind; C. scitella lebt auf Weißdorn, ihre Räupchen hängen oft in großen Mengen von den Bäumen herab. Herr Dittrich berichtet nach Prom., daß Apanteles lacteicolor Vier. in Europa als Schmarotzer in jungen Räup- chen vom Goldafter und immer einzeln lebe; eine ganz gleiche Form aus Japan lebt dagegen gesellig in alten Raupen und wurde deshalb als biologische Art A. con- spersae benannt. Während bei uns die Goldafterraupen auf Crataegus, Obstbäumen u. dergl. leben, fand sich in Südfrankreich bei Hyeres kein Tier der Art auf solchen Bäumen, dagegen lebten dort die Raupen in lichten Ge- hölzen auf Arbutus unedo (Erdbeerbaum). Die Nester waren weit loser gewebt und durch die Maschen krochen junge Räupchen aus und ein, um selbst im Januar an den Blättern zu fressen. . Dezember. Herr Stertz teilt mit, daß er dies Jahr in Algier eine ganze Anzahl Tiere gefangen habe, die voriges Jahr nicht erschienen waren und legt vor: Parnassius mnemo- syne @ g v. gigantea Türk, wahrscheinlich eine zwerghafte | | | Vereinsnachrichten. ERT, Höhenform, Crocallis auberti 9, €. boisduvallaria 9 (Algier), Agrotis multifida Breuer g', Thaumatopoea heracleana var. colossa (Algier), Sesia hymenopteriformis Bell., Sciapteron dispar Stgr. @ d (Bon Saudi Algier) und Somabrachys unicolor g' (Algier). Herr Nagel spricht über Brachyta interrogationis L., _ die in zahlreichen Varietäten auftritt, und zeigt ein ganz schwarzes Tier, das nur an den Flügelrändern gelbe Punkte aufweist; das Tier wurde mit anderen derselben Art an Aquilegia-Blüten auf dem Sellajoche gefunden, von den anderen stammten ı Stück von der Seisser Alp und 4 vom Splügen (gef. im Grase). Herr Rösner legt vor Buprestis rustica und Saphanus piceus; letzterer wurde aus dem Wasser gefischt. Wetterbericht für ı9ı2. Januar ı.—ıo. bedeckt oder trübe 1.—7. mit Regen und Wind, schwacher Schnee 7., 8.—ıo. heiter, Oder mit Eis 9. —7,4° — 5,4%. 11.—2o. meist heiter und sonnig, z. T. scharfe Östluft, Schnee ı6., Oder steht ı1.. —14,7° — —3,3°. 21.—31. wechselnd hell und bedeckt, schwacher Schnee 27., 29. und 31., scharfer Westwind 27. — 119 — —+2,4°. Februar ı.—ıo. trübe und Schnee 1.—3., sonnig mit z. T. scharfer Luft 4.—9g., Nebel und abends Regen ı0. —ı4,1 — 3,5%. ı12.—2o. trübe und naßkalt ı1.—ı6., ı9., 20., sonnig 17., 18., schwacher Schnee ı2., ı3., 16., Eisgang 17., Nebel 20. —0,2°— 47,4%. 21.—29. meist trübe und Nebel, Regen nur 25. und 29. sonnig. 1,70—8,5°. März 1.—ıo. wechselnd bedeckt und sonnig, z. T. angenehm, Regen 4. 5. windig 6. 7., 10. 4,2°— 9,5%. ı11.—2o. trübe oder bedeckt z. T. nachmittags aufhellend ı1.—ı4., 17.—19., sonnig, rauh ı5., 16., meist heiter 20., Graupeln ı1r., Regen Il. 16, 17. 0,80— 8,3%. 21.—31ı. wechselnd bedeckt und sonnig, Regen 21., 26.—29., 31., starke Winde 21., 27.—29., 31. 5,10— 14,6%. April 1.—ıo. meist bedeckt, nur zeitweise sonnig, Regen 1ı., 2., 4,.—8., Schnee ıo., vielfach windig, Böen 6., 9. 1,4— 11°, XXI Vereinsnachrichten. 11.— 20. bedeckt ır., 12., 13., 20., sonst meist heiter. Schnee 10.—12., 14.. Nebelregen ı4., Sonnenfinsternis ı7., windig Il. 12, 20. —0,6°—-{-10,4%. 21.—30. meist sonnig, nach- mittags z. T. bedeckt, bedeckt mit Regen 25., 30. schwache Schneeflocken. 3,2°— 12,5°, Mai ı1.—ıo. meist sonnig, trübe 4. 7. ı0„, Regen 4. 7. 9, Gewitter mit starkem Gusse 7. 4,4°— 13,0%. 11.—20. meist bedeckt oder trübe, sonnig ı1., ı9., 20. Ferngewitter ı2., Gewitter mit Regen ı3., ı6, Regen ı5. 10,6% — 20,2°, 21.—3 1.- meist: ‚bedeckt.‘ sonnig, nur. 21,,- 22.,/314 Regen (z. T. schwach) 22.—26., 28.—31., Wind 25., 30. 10,00—18,9°. Juni 1.—ıo. meist sonnig, warm oder schwül, bedeckt 2., 3., ı0., gewitterdrohend 2.—5., 8., Gewitter 5., 8. (schwere Ge- witter in der Provinz 8.), Regen 3. 4., 10. 14,50— 22,3°. 11.—20. meist bedeckt, z. T. nachmittags aufhellend, z. T. starker Regen ı2.—ı6., 18.—2o. Gewitter ı5., 20. Wind 15.—ı18. 12,4°— 19,8%. 21.—30. sonnig, z. T. verschleiert, bedeckt 22., 26.—27., 30. Regen 21ı., 26., 30. 135,60°— 21,8°. Juli 1.—ıo. meist heiter, Gewitter mit Regen 3., 9, Regen nachm. 2. nachts 2. 5. 16,10— 22,4%. 11.—20. sonnig, schön, nachts Regen ı6. 17,6°— 22,6%. 21.—31. + heiter, Gewitter. mit Regen 23. 26., 28. 29. Regen 22. 24., 30, Gewitter ohne Regen 24. 17,1°— 24,6°. August ı1.—ıo. heiter 1.—5., ı0.,, bedeckt oder trübe 6.—9., Gewitter mit Regen nachts. 3;, 6, Regen 3, 6,7. ®: 15— 22%. ı11.—20. früh sonnig, dann meist bedeckt und z. T. starker Regen, ganz bedeckt ı2., ohne Regen ı1., 15., 17. bis 1ı9., sonnig ı8., Gewitter 20. 14—20,1%°. 21.—31. wech- selnd, trübe mit Regen 21.—23., 31., sonnig oder + be- deckt 22., 26., 29., 30., Gewitter 21. 12,4— 19,2. September ı1.—ıo0. bedeckt, kühl und windig, sonnig nur 4., ohne Regen ı., 2. 8,7—14,2%. ı1.—2o0. wechselnd bedeckt oder trübe und verschleiert sonnig, ohne Regen 13., 19., 20., Hagel 16. 8—11,6%. 21.—30. meist sonnig oder nachmit- tags + bedeckt, trübe oder bedeckt 24., 26., Regen 23.—25., 27.»77,2—8,09. Oktober ı.—ıo. meist sonnig, trübe 2. 3. 7., bedeckt ıo,, ne . BEE N — Vereinsnachrichten. XXIII Regen 1.—4. 1,8—11,3°%. 11.—20. meist sonnig oder heiter, trübe oder bedeckt ıı, ı15., 20., Regen ı35., ı8., Reif ı2., 17. 5,9—9,0°. 21.—31. meist bedeckt oder trübe, + sonnig 21., 2g., schwache Tropfen 22. 23., 27, Regen v244 30, 3% 1,3 — 11°, November ı1.—ıo. bedeckt oder trübe, sonnig z. T. 4. 8., Regen 1.—3., Schnee mit Regen ı., 5., Schneesturm 3., Nebel 9., 10. —2,6—5,1%. 11.—20. bedeckt oder trübe, z. T. nachmittags aufhellend 11.—13., 19., 20., meist sonnig 14.—18., Regen ı1., ı2., 20, Wind ıı. 0,2—6,5°%. 21.—30. trübe, z. T. später aufhellend 2ı., 22. 25., 26. 29., sonst -+- sonnig, Regen z1ı., 22., 25., 28., 29., Reif 28., 30. 1,9—3,6°. Dezember ı1.—ıo. + sonnig, bedeckt 3., 4., 10. Regen ı., 9., Graupeln 3., Reif r,, 2, 5.—9. —0,8— 3,2%. 11.—20. meist bedeckt oder trübe, + sonnig nur 18., 20., Regen ı1., 14.— 16,, 19., Nebel ı1., ı2., 14., Sturm ı5. 2,00°—7,9°. 21.—31. sonnig schön 21.—23., bedeckt 24.—28., heiter 29.—3ı., Regen 26.—30. 1,5—9,3°. xXXIV Vereinsnachrichten, Kassenbericht für ı912. Keassepnbestand Ende ag re. et 130 Mk. 48 Pf. Einnahmen: ı) an Mitgliederbeiträgen 253 Mk. — Pr ZN ONSZINSCH AH ne DET 3) an Erlös für verkaufte Keitschrilten: ete.; 22%: .260:% „2 05.0; ve 520,027 00 Summa 451 Mk. ı7 Pf. Ausgaben: ı) an Druckkosten für das Tahresheft IV ....... 184 Mk. 70 Pf. 2) Feuer - Versicherungs- Prämie. a ser 4 — 3) für Miete und Bekei- zung.des Vereinslokals 59 „ Io „ 4) für angeschaffte Bü- cher, an Buchbinder- Kosten, Porto, Druck- sachen, Papier'u:'sS. w. 15 2, V3gr ar 303, Ep Bleibt als Kassenbestand Ende ıgıa..... 87 Mk. 98 Pf. Anm. Nach Beschluß der Haupt-Versammlung vom ı5. Januar ı886 werden alle Restanten durch den Kassenwart gemahnt. u De nr Pr EEE WVereinsnachrichten. XxXV Ludwig Ganglbauer 7. Nachruf. Er war geboren am ı. Oktober 1856 in Wien als Sohn eines Finanzbeamten, besuchte von 1866 bis 1874 das Schotten- geymnasium und studierte dann auf der Wiener Universität Zoologie und Botanik, 1878 legte er die Prüfung für das Lehr- amt an Mittelschulen ab und war von 1879— 1880 Probekandidat am akademischen Gymnasium in Wien. Am ı. Oktober 1880 wurde er zum Assistenten des K. K. Zoologischen Hofkabinettes in Wien ernannt; am 31. Dezember ı885 wurde er Custos- Adjunkt, ı7. Dezember 1892 Custos, 235. April 1898 Custos I. Klasse, 21. Dezember ı904 nach dem Abgange Professor Brauer’s Leiter der zoologischen Abteilung am K. K. Hof- museum, endlich ı. Mai 1906 Direktor dieser Abteilung. In- folge der übergroßen Anstrengungen, welche die Verwaltung dieser Stellung und die Arbeiten für sein Lebenswerk mit sich brachten, erkrankte er, mußte sich ıgıı einer schweren Darm- operation unterziehen und starb, ohne wieder die Gesundheit erlangt zu haben, am 5. Juni in Rekawinkel, seinem geliebten Sommeraufenthalte. Von Jugend auf voll Interesses für die Naturwissenschaften, das er auch durch Sammeln von Käfern und Pflanzen be- kundete, wurde er auf dem Gymnasium durch den dortigen Fachlehrer noch mehr angeregt. In seiner Stellung am Hof- museum hatte er Gelegenheit, sich ganz seinen Lieblingen, den Käfern zuzuwenden, über die er, unterstützt von den reichen E "XXVI Vereinsnachrichten. Schätzen des Museums und durch die auf seinen Landaufent- halten und vielfachen Reisen gemachten eignen Sammlungen zahlreiche Einzelarbeiten veröffentlichte. Von seinem Haupt- werk »Die Käfer Mitteleuropas« erschien 1892 der ıte Band (Carabidae), 1895 der 2te (Staphylinoidea ı. Teil), ı898 der 3te (Staphyl. 2. Teil und Clavicornia), 1904 der ate Band ı. Hälfte. Das somit leider unvollendet gebliebene Werk soll zu Ehren des Meisters durch seine Schüler und Freunde fortgesetzt werden. Dieselben beabsichtigen auch die Stiftung eines Ganglbauer- Preises, der zur Prämiierung von systematisch - deskriptiven Arbeiten über palaearktische Käfer bestimmt ist. Eine Zusammenstellung der zahlreichen Einzelarbeiten, die in verschiedenen Zeitschriften erschienen sind, veröffentlicht Herr A. Hetschko in der Wiener Ent. Zeit. XXXI H. ı P77TS. | Unserm Vereine gehörte Ganglbauer seit Januar 1904 als korrespondierendes Mitglied an; mit mehreren unserer Mit- glieder stand er in Verbindung; sein Hinscheiden ist wie für die Wissenschaft, so auch für unseren Verein ein schwerer Verlust. R. Dittrich. au. ci De £ F. x r . } \ Be a a 205 Vereinsnachrichten. XXVI Julius Gerhardt. Nachruf. Mit Bild. Am ı8. November des vergangenen Jahres starb der Ober- lehrer Julius Gerhardt zu Liegnitz im Alter von nahezu 86 Jahren. In ihm schied der Nestor der schlesischen Botaniker und Koleopterologen aus dem Leben. Gerhardt wurde am ı8. Januar ı827 zu Buchwald im Riesengebirge geboren. Sein Vater war ein tüchtiger Schuh- machermeister, der die Herrschaften des Ortes und der Um- gegend zur Kundschaft hatte. Der rege Verkehr im Eltern- hause erweiterte den Gesichtskreis des geweckten Knaben. Neben dem Unterricht in der guten-Dorfschule genoß er Privat- stunden bei dem Ortsgeistlichen und bei einer Schwester der Frau Gräfin von’ Reden. Auch die schöne Umgebung des Heimatsdorfes übte einen anregenden Einfluß auf den empfäng- lichen Knaben aus und führte ihn frühzeitig zur Beschäftigung mit Naturgegenständen, besonders mit Pflanzen, die er gern sammelte und trocknete. Der Schule entwachsen und auf den Lehrerberuf sich vorbereitend, erhielt seine pflanzenkundliche Betätigung eine zielbewußtere Richtung, als er von kundiger Seite mit dem Bestimmen der wichtigsten Gefäßpflanzen nach einem wissenschaftlichen System vertraut gemacht wurde. Nachdem Gerhardt das Bunzlauer Lehrerseminar absolviert hatte, wurde er Adjuvant in Kunitz bei Liegnitz (1847). Hier stand er in der Botanik bereits auf eigenen Füßen, und hier setz- ten auch seine koleopterologischen Beobachtungen ein, Von jetzt XxXVII Vereinsnachrichten. ab arbeitete er auf beiden Gebieten mit gleicher Liebe und Sorgfalt, und er blieb seiner Beschäftigung’ auch nach seinem Übertritt in den Liegnitzer Schuldienst (1850) und nach Begrün- dung eines eigenen Hausstandes treu, auch zu einer Zeit, da ihn die karge Besoldung und die Sorge für die zahlreiche Familie zu mancherlei Nebenbeschäftigung nötigte. Er benützte jede freie Stunde, um in seinen Lieblingsstudien vorwärts zu kommen. Seine botanische Tätigkeit schloß er ı885 mit der Veröffent- lichung einer Flora von Liegnitz ab, einem Werke, das den erfahrenen Fachmann bekundet. Als Koleopterolog hatte sich Greerhardt bald an Letzner an- geschlossen, den er gewöhnlich nach Schluß der Sammelsaison in Breslau besuchte, um mit ihm die gegenseitigen Erfahrungen auszutauschen. Das Zusammensein der beiden befreundeten Männer war für Grerhardt stets ein Ereignis, von dem er gern erzählte; verfolgten beide doch das gleiche Ziel: die Erforschung der heimatlichen Fauna. Zur Erreichung dieses Ziels entfalteten sie eine eifrige Sammeltätigkeit, der sie erst im hohen Alter nach und nach entsagten. Gerhardts Forschungen erstreckten sich fast ausschließlich über Teile Niederschlesiens. In erster Linie kam hierbei die nähere und die entferntere Umgebung. seines Wohnortes in Betracht, an deren Erschließung mit den Jahren auch jüngere Kräfte teilnahmen. Das Gebiet war als Bindeglied zwischen den Vorbergen und der Heide für den ver- folgten Zweck günstig; trotz seiner weiten Ackerflächen sind ihm doch eine ganze Anzahl ergibiger Sammelstellen verblieben, die unter Gerhardts Vorantritt fleißig ausgenützt wurden. So konnten Jahr um Jahr immer wieder Zugänge dieser engeren Lokalfauna verzeichnet werden, die oft auch Neuheiten für die ganze Provinz darstellten. Es war eine Zeit frischer, froher Tätigkeit, als Gerhardt hier im Mittelpunkte der Bestrebungen stand. In den Ferien wandte er sich gern dem Grebirge zu. Hatte er in den jüngeren Jahren vorzüglich die höheren Partien des Riesen- und Isergebirges durchstreift, so hielt er sich später an Orten auf, deren Sammelstellen leichter zu erreichen waren: in Lähn und Ketschdorf (Bober-Katzbachgebirge), Neuhaus (Waldenburger Gebirge), Ullersdorf (Rabengebirge). In den AN we “4 Ay r " Vereinsnachrichten. XXIX letzten Jahren seiner Sammeltätigkeit zog es ihn wieder nach dem Orte, wo seine Neigung: sich zuerst geregt hatte, nach seinem _Geburtsdorfe Buchwald. Er war in den genannten Ortschaften, die er stets mehrere Jahre hintereinander besuchte, eine be- kannte und beliebte Persönlichkeit. Grerhardt besaß ein ausgesprochenes Sammeltalent: körper- liche Rüstigkeit, scharfer Blick, Findigkeit und Ausdauer ver- einigten sich in ihm. Selbst an recht sterilen Örtlichkeiten wußte er ncch interessante Entdeckungen zu machen, und günstige Ge- biete wurden für ihn zu wahren Fundgruben, die er immer und immer wieder aufsuchte. Er unternahm seine Ausflüge stets mit klugem Vorbedacht und bediente sich der verschiedensten "Fangmethoden; außerordentliche Erfolge brachte ihm der aus- ‚gibige Gebrauch des Käfersiebes. Überall sammelte er mit der größten Gremütsruhe, ohne sich durch neugierige Zudring- ‚lichkeit stören zu lassen. Er prüfte alle Verhältnisse und durch- ‚stöberte auch weniger delikate Orte und Stoffe. Naturgenuß war für ihn gleichbedeutend mit Beobachten und Sammeln. "Beides war ihm so zur zweiten Natur geworden, daß er selbst E: seinen Gängen durch die Stadt nicht untätig blieb. Bei dieser langjährigen, intensiven Sammeltätigkeit brachte Gerhardt ein außerordentlich reiches Material zusammen, mit dessen Bearbeitung er es von Anfang an sehr genau nahm. Er hatte eine hohe Meinung von zuverlässigen Autoren, verließ ‘sich aber in letzter Instanz doch nur auf sein eigenes Urteil. Theoretischen Erörterungen fernbleibend, beschränkte er sich auf die morphologische Untersuchung der Objekte und deren Wertung im Rahmen des Systems. Stieß er in der Literatur auf Unsicherheit oder Ungenauigkeit, so ruhte er nicht eher, ‚als bis er Klarheit geschaffen hatte. Dies brachte ihn mit fast allen namhaften deutschen Koleopterologen in Verbindung, die ihn hochschätzten und mehrfach neue Arten und Abarten nach ihm benannten. Wir können 7 solcher Dedikationen aufführen: Nebria Gylienhali v. Gerhardti Gabr., Eudectus Gerhardti Pietsch, Limnebius Gerhardti Heyd., Olibrus Gerhardti Flach, Anaspis thoracia a. Gerhardti Schilsky, Notaris Gerhardti _ Letz. — aterrimus Hampe, Ceuthorrhynchus Gerhardti Schultze. 3 Bene men Tr eu XXX Vereinsnachrichten. Er selbst lieferte 20 Neubeschreibungen, von denen folgende ı4 die Priorität behalten haben: Pterostichus sudeticus, Haliplus immaculatus, X ylodromus affinis, Stenus neglectus, Stenus Kolbei, Lathrobium Letzneri (Var. v. fulvipenne Grav.), Atheta silesiaca, Hydrobius Rottenbergi (Var. von fuscipes L.), Laccobius bigut- tatus, Lathridius campicola, Sphaeriestes Gabrieli, Anaspis pal- palis, Gonodera arenaria, Örchestes Quedenfeldti. Weiter zählten wir 94 Abarten (Varietäten und Aberrationen), die (rerhardt charakterisierte und benannte. Außerdem bearbeitete er kleinere Gruppen und verkannte Arten neu. Er ist in seinen deskriptiven Arbeiten sehr genau und durchaus klar, und er ist auch einer der ersten unter den Koleopterologen, die der Grund- skulptur eine erhöhtere Beachtung schenkten. 5 Gerhardt richtete seine Aufmerksamkeit ausschließlich auf die Käfer Schlesiens. Alljährlich veröffentlichte er in dieser und der Deutschen Entomologischen Zeitschrift Berichte über die Auffindung neuer und seltener Arten in unserem Gebiete, wobei er auch die Sammelergebnisse und Beobachtungen seiner koleopterologischen Kollegen verwertete. Er wirkte durch diese Veröffentlichungen anregend auf die weitere Erforschung unserer Heimatsfauna. Dankbar müssen wir auch der Unterstützung gedenken, die Grerhardt anfangenden und auch fortgeschritteneren Kräften gewährte und die wir als einen Ausfluß seiner persön- lichen Liebenswürdigkeit und seiner Begeisterung für die Sache zu betrachten haben. Traf eine Sendung von außen ein, so legte er seine eigene Arbeit beiseite und unterzog sich bereit- willigst der begehrten Determination oder Revision. Gerhardt war ein »schlesischer Koleopterolog«, wie ihn L. Ganglbauer in einer Arbeit zutreffend bezeichnet, und er wurde es noch mehr, als er nach Letzners Tode (1889) die Vollendung der Neuauflage des Verzeichnisses der Käfer Schlesiens über- nahm und ganz im Sinne und Geiste des Autors ausführte. Durch die Sichtung und Zusammenfassung aller Einzelveröffent- lichungen und die Wiedergabe der eigenen reichen Erfahrungen der beiden Verfasser liegt in diesem Verzeichnisse ein Werk vor, das in prägnanter Kürze über die bisherigen Beobachtungen Aufschluß gibt. ıgıo wurde es Gerhardt durch den Beistand 4 von befreundeter Seite möglich, das Verzeichnis noch einmal "in revidierter und erweiterter Auflage herauszugeben. Das gut ausgestattete Buch wird den schlesischen Koleopterologen auf lange Zeit unentbehrlich bleiben. Als Gerhardt 1894 in den Ruhestand übertrat, wurden ihm mancherlei Ehrungen zuteil; u. a. würdigte der Kultusminister "Bosse seine wissenschaftliche Bedeutung, indem er dem ein- fachen Volksschullehrer den Oberlehrertitel verlieh, An diesem - Zeitpunkte erwarb auch die Stadtgemeinde Liegnitz seine Samm- "lungen, ließ aber die Käfersammlung bis zu seinem Ableben in seinen Händen. Es war ihm vergönnt, noch ı8 Jahre in geistiger und körperlicher Frische und Regsamkeit zu schaffen, bis ihn eine kurze Krankheit hinwegnahm. Am 21. November haben wir die vergängliche Hülle des verdienstvollen Mannes ‘in die Erde gebettet; er hatte für die Ansprache in der ernsten, _ weihevollen Stunde selbst das seine Denkungsart charakteri- ‚sierende Schriftwort gewünscht: Groß sind die Werke des Herrn; wer ihrer achtet, hat eitel Lust daran. Unserem Vereine gehört Gerhardt seit 1868 an; 1895 wurde er zum korrespondierenden und 1907 aus Anlaß seines Soten ‘ Gebürtstages zum Ehrenmitgliede ernannt. Vereinsnachrichten. XxxXI Pr Übersicht der Gerhardt’schen Arbeiten. D. = Deutsche Entomologische Zeitschrift (Berlin). Z. — Zeitschrift für Entomologie (Breslau). Orchestes Quedenfeldtii n. sp. Jahresber. d. schles. Gesellsch. f. vaterl. Kultur. 1865 (Breslau). - Zwei entomol. Riesengebirgs-Exkursionen v. O. Pfeil u. J. Gerhardt. D. 1865 p- 219— 233. Über die größeren deutschen Arten der Genus Limnebius. D. 1866 p. 395—404. Amphibolus striatellus Bris. D. 1867 p. 392—93. Lathrobium Letzneri n. sp. D. 1868 p. 257—58. ' Die Wasserkäfer der weißen Wiese im Riesengebirge. D. 1869 p. 259—61. - Hydrobius Rottenbergi n. sp. Z. 1872 p. I—7. - Über Limnebius sericans Muls., picinus Mrsh., Fussii n. sp. D. 1876 p. 163—69. Anaspis (Silaria) palpalis n. sp. D. 1876 p. 381—83. - Zur Gruppe A der Rottenberg’schen Laccobius-Arten. Z. 1877 p. 8—27. 3* 3 * 1% XXxXuU Vereinsnachrichten. Ri Über schles. Anaspis- und Silaria-Arten. Z. 1877 p. 28—31. 4 Omalium affine n. sp. Z. 1877 p. 32—33. “ Zur Unterscheidung der Arten aus der Gruppe des Haliplus ruficollis Deg. Z. 1877 P- 34-37: Zwei neue Haliplus-Arten (H. immaculatus u. borealis). Z. 1877 p. 40—41. Über Herbst- und Winterkäfer. Z. 1879 p. 66-69. Zu Philonthus ebeninus Grav., concinnus Skarp. u. dimidiatus Sahlb. Z. 1888 p, 7—9. Käferfänge unter Menschenkot, Z. 1888 p. 10—13. Beiträge zur Unterscheidung unserer schles. Coeliodes-Arten aus der Gruppe des C. quercus. Z. 1889 p. I—S. Zu Stenocarus fuliginosus Mrsh. und guttula Fbr, Z. 1889 p. 6. Ein noch unbeschriebener Käfer (Olibrus Gerhardti Flach). Z. 1889 p. 7. Mniophila muscorum Koch und Wroblewskii Wank. Z. 1891 p. 30—32, Zu Platysthetus cornutus Gyll. und alutaceus Thoms. Z. 1893 p. 4—5. Stenus Kolbei n. sp. D. 1893 p. 359—61 und Z. 1893 p. 6--8. Berichtigungen und Ergänzungen zur II. Aufl. des Verz. der Käfer Schlesiens. Z. 1893 p. 19—21. Die Artenrechte von Elmis Megerlei Dft. Z. 1894 p. 5—7. Über das Reinigen der Käfer durch Kochen. Z. 1894 p. 8-10. Seminolus (Byrrhus auct.) arietinus Steff. sp. pr. Z. 1895 p. 12— 16. Opatrum riparium Scrib. D. 1896 p. 383 —84 und Z. 1897 p. I—4. Zu Cleonus turbatus Fahrs. Festschrift des Vereins für schles. Insektenkunde 1897 p. 21— 22. Zu Ceuthorrhynchus barbareae Sffr. Desgl. p. 23—25. Der Wasserwald bei Kaltwasser Kr. Lüben. Eine koleopterologische Skizze. Desgl. p. 25—31. Nachträgliches über Seminolus arietinus Steff. Desgl. p. 32—35. Hyperaspis concolor Suffr. — eigene Art. Z. 1898 p. 17—21. Eine neue Stenus-Art (St. neglectus). D. 1899 p. 220 und Z. 1899 p. 20—22. Leptacinus linearis Kr. sp. pr. D. 1900 p. 72—74 und Z. 1900 p. I0—14. Eine neue Käferart (Salpingus Gabrieli).- D. 1901 p. 156 und Z. 1901 p. 18—21. Über Xantholinus linearis Kr. und longiventris Heer. D. 1901 p. 205 —8 und Z. ol p. I—5. Ein Beitrag zur Kenntnis der Orthoperen. Z. 1902 p. 23—25. Enicmus anthracinus Mannh. sp. pr. D. 1903 p. 238--39 und Z. 1903 p. 14— 16. Acritus nigricornis E.H. D. 1903 p. 239—40 u. 1904 p. 368 u. Z. 03 p. 12—13. Eine neue deutsche Käferart (Isomira arenaria). D. 1904 p. 366 u. Z. 04 p. 79—82. Beitrag z. Kenntn. einiger Ernobius-Arten aus d. Gruppe d. nigrinus Er. D. 1905 p- 221— 22 und Z. 05 p. 6—8. Zu Enicmus minutus L. und anthracinus Mnnh. D. 1905 p. 271—72 und Z. 05 p- II—12. Zu Atomaria prolixa Er. und pulchra Märk. Z. 1904 p. 83—84 und D. 1905 p- 271—72. Eine neue Homalotide (Atheta silesiaca). D. 1906 p. 239—40 u. Z. 06 p. I0—12. | 3 Vereinsnachrichten. XXXII Zu Homalota orbata Er, D. 1906 p. 463—64 und Z. 06 p. 13—14. Ei tneta Gabrieli n. sp. D. 1907 p. 331—32 und Z. 07 p. 11—13. _ Über Anthicus floralis L. und quisquilius Thom. D. 1908 p. 205—07 u. Z. 08 Ye p: 1-3. E Über Gymnetron beccabungae L. und veronicae Germ. D. 1908 p. 207--08 und N 208 DB. 46. Diverses aus der schles. Käferfauna,. Z. 1909 p. 11 —13. Pterostichus (Steropus) sudeticus n. sp. D. 1909 p. 501—02 u. Z. 09 p. 14—15. Kleine Beobachtungen an schles. Käfern. D. 1909 p. 423. Eine neue schles. Käferart (Lathridius campicola. D. 1911 p. 283 und Z. ıı pP. 5—6. Beiträge zum Sexus der Käfer. D. ıgıı p. 338 und Z. ı2 p. 1-3. Zu Liodes obesa Schmidt und dubia Kugel. D. 1911 p. 340 und Z. ır p. 4. Zu Clivina fossor L. und collaris Hbst. D. 1912 p. 464. Zu Anthonomus varians Payk. D. 1912 p. 464 und Z. ı2 p. 4. ESamimelberichte. D. 1866, 68, 69, 72, 76, 78, 87—91, 93—99, 1900 — 12. Zugänge (Neuheiten) der schlesischen Koleopteren-Fauna. Z. 1890—99, 1900— 12. - Neue Fundorte seltener schlesischer Käfer nebst Bemerkungen. Z. 1893, 95—99, 1900—I910, 1912. W. Kolbe. XXXIV Vereinsnachrichten. Satzungen des Vereins für schlesische Insektenkunde in Breslau. RER Zweck des Vereins ist vorzugsweise, die schlesische In- sektenfauna zu erforschen und ein Jahresheft herauszugeben. 8.2 oO Der Verein besteht aus ordentlichen, korrespondierenden und Ehren-Mitgliedern. S 3. Jeder Freund der Entomologie, gleichviel ob innerhalb oder außerhalb Schlesiens wohnhaft, kann Mitglied des Vereins werden. Zu Ehren- und korrespondierenden Mitgliedern er- nennt der Verein solche Entomologen, welche sich wesentliche Verdienste um den Verein oder die Entomologie überhaupt er- worben haben. S 4 Die Aufnahme in den Verein findet auf Vorschlag eines Mitgliedes nach Verlauf von ı4 Tagen durch geheime Abstim- mung statt. Einheimische, welche dem Verein beizutreten wünschen, müssen vor ihrer Aufnahme einmal einer Vereins- sitzung beigewohnt haben. Zur Aufnahme als ordentliches Mitglied des Vereins ist eine Mehrheit von zwei Dritteilen der anwesenden Mitglieder erforderlich. * 0 Vereinsnachrichten, RENT, % S I: R Jedes ordentliche Mitglied zahlt als laufenden, im voraus zu entrichtenden Beitrag jährlich 4 Mk. wenn es in Breslau, "3 Mk. wenn es außerhalb wohnhaft ist. Dieser Beitrag ist spätestens bis Ende März an den Kassenwart einzusenden; Beiträge, welche bis Ende März nicht gezahlt sind, werden “durch Postnachnahme eingezogen. Als Quittung gilt eine, stets nur auf ein Jahr lautende Mitgliedskarte. Wer nicht vor Jahresschluß dem Vorstande seinen Austritt _ anmeldet, wird noch ferner als Mitglied betrachtet. Korrespon- dierende und Ehren-Mitglieder zahlen keine Beiträge, 8 6. Wer trotz schriftlicher Aufforderung zwei Jahre mit seinen Beiträgen im Rückstande bleibt, kann durch Beschluß der Hauptversammlung aus dem Vereine ausgeschlossen werden. $ 7. Alle Einnahmen des Vereins dürfen nur zur Deckung der Druckkosten für die Vereinsschrift und zu anderen dem Vereine dienenden Zwecken verausgabt werden. 88. Zur Leitung der Vereins-Angelegenheiten wird aus den in Breslau ansässigen Mitgliedern alljährlich ein Vorstand gewählt, welcher aus einem Vorsitzenden, einem Schriftführer, deren Stellvertretern, einem Kassenwart und dem Bücherwart besteht. Der Vorstand vertritt den Verein gerichtlich und außer- gerichtlich; er ist jedoch nicht berechtigt, die Mitglieder hin- sichtlich ihres Privatvermögens zu. verpflichten. Er darf viel- mehr für den Verein Rechtsgeschäfte nur vornehmen mit der gleichzeitigen Vereinbarung, daß die Vereinsmitglieder nur mit ihrem Anteile an dem Vereinsvermögen haften. I u DZ 4 S 9. Die Vereinssitzungen finden regelmäßig wöchentlich ein- mal statt, und kann in denselben über alle nicht der Haupt- versammlung vorbehaltenen Gegenstände beschlossen werden; Ei a | | xXXxXVI Vereinsnaehrichten. außerdem finden Mitteilungen und Vorträge über entomolo- gische Gegenstände statt. Veröffentlichungen über die Vereinssitzungen sind dem Vorstande allein vorbehalten. Derselbe veröffentlicht nach seinem Ermessen von Zeit zu Zeit Berichte über die Tätigkeit des Vereins in den hiesigen Zeitungen. SLO, Im Monat Januar jeden Jahres findet im Vereinszimmer die ordentliche Hauptversammlung des Vereins statt. In derselben wird vom Schriftführer über das verflossene Vereinsjahr Bericht erstattet, vom Kassenwart Rechnung gelegt und vom Bücher- wart über den Stand der Bücherei berichtet, worauf die an- wesenden Mitglieder ohne Rücksicht auf ihre Zahl den Vor- stand für das neue Jahr durch einfache Stimmenmehrheit in geheimer Abstimmung wählen. Sollte innerhalb des Jahres ein Mitglied aus dem Vorstande ausscheiden, so hat der Gesamtvorstand das Recht, sich nach Maßgabe des $ 8 zu ergänzen. ST Ss . Außerordentliche Hauptversammlungen müssen wenigstens 4 Wochen vor ihrer Abhaltung sämtlichen Mitgliedern des Vereins schriftlich angezeigt werden. & 2 Die Bücherei und sonstige durch Kauf oder Geschenke erworbenen Gegenstände, desgleichen das durch die Beiträge der Mitglieder entstandene Vermögen bilden das Eigentum des Vereins. 213: Durch den Austritt oder Tod eines Mitgliedes oder durch die Eröffnung des Konkurses über sein Vermögen wird der Verein nicht aufgelöst. Das betreffende Mitglied scheidet aus dem Verein aus, ohne daß es resp. seine Erben einen Anspruch auf Abfindung hat. Die Ansprüche aus $8 738, 740 B. G. B. stehen ihnen nicht zu. Den verbleibenden Mitgliedern steht aber auch ein Anspruch an ihn oder seine Erben aus $ 739 B. G. B. nicht zu. N ji ii 1 | | | Vereinsnachrichten. XXXVI 8 14. Nur durch Beschluß einer Hauptversammlung kann eine Änderung der Satzungen erfolgen. Zur Gültigkeit derselben ist eine Mehrheit von 3 Vierteilen (?,s) der erschienenen ordent- lichen Mitglieder erforderlich, Zur Änderung des Zweckes ist die Zustimmung aller Mitglieder erforderlich. Eine Änderung der Satzungen ist in der nächsten Vereins- schrift mitzuteilen. 8 13. Ein Antrag auf Auflösung des Vereins muß mindestens 4 Wochen vor der Hauptversammlung sämtlichen ordentlichen Mitgliedern mitgeteilt werden. Zur Gültigkeit des Beschlusses, welcher nur in einer Hauptversammlung gefaßt werden kann, ist eine Mehrheit von 3 Vierteilen (*/s) der erschienenen ordent- lichen Mitglieder erforderlich. Bei Auflösung des Vereins fällt das Vereins-Eigentum demjenigen gemeinnützigen Institute zu, welches die die Auf- lösung beschließende Hauptversammlung als Empfänger be- zeichnet. XXXVII Vereinsnachrichten. Verzeichnis der Mitglieder. Ehrenmitglieder. Edmund Reitter, Kaiserlicher Rat in Paskau in Mähren. Korrespondierende Mitglieder. "Dr. Penzig, Professor der Botanik und Direktor des botanischen Gartens in Genua. J. Weise, Lehrer a. D., Petersdorf Riesengeb. N. 208. O.Schmiedeknecht, Professor, Dr., Blankenburg in Thüringen. Dr. G. Seidlitz in Ebenhausen, Oberbayern. H. Friese, Dr. phil. in Schwerin (Mecklenburg). G. Sparre-Schneider, Kustos am zoologischen Museum in Tromsö. Dr. D.H. R. von Schlechtendahl in Halle a. S., Wilhelmstr. 9. Dr. Karl Daniel in München, Zieblandstr. 37/o. Dr. Josef Daniel, Chemiker am k. b. Hauptlaboratorium bei Ingolstadt. Ew. Rübsaamen, Professor, Oberleiter der staatlichen Reb- lausbekämpfungsarbeiten in Metternich bei Koblenz, Trierer- straße 41. . Rebel, Professor, Dr., Kustos am K. K. Hofmuseum in Wien, Burgring 7. Dr. Em, Lockay, Bezirksarzt in Prag 1061 Il. P. Gabriel Strobl, Direktor des Privat-Gymnasiums und des Naturhistorischen Museums in Admont (Steiermark). Püngeler, Rudolf, Amtsgerichtsrat a. D. in Aachen. Alfken, J. D., Lehrer und Assistent für Entomologie am Museum für Naturkunde in Bremen, Delmestr. ı8. Vereinsnachrichten. XXXIX Schulz, W. A. in Villefranche (Rhöne) Station Viticole et de Pathologie Vegetale. Pax, Ferdinand, Dr. phil., Professor der Botanik und Direktor des botanischen Grartens in Breslau IX, Göppertstr. 6,8 pt. Standfuß, Professor Dr. phil, Direktor des entomologischen Museums am eidgenössischen Polytechnikum in Hottingen, Zürich. Pfankuch, Lehrer in Bremen, Hohetorstr. 63/65. Hieronymus, G. H., Professor, Dr. phil, Kustos am Königl. [667 . > 0 botanischen Museum, Steglitz bei Berlin, Grunewaldstr. 27. Ordentliche Mitglieder. . Ansorge, Baurat, Ober-Landes-Bauinspektor in Breslau X, Schießwerderplatz ıı. Col. Arndt, cand. med. Breslau X, Lehmdamm 48a. Neur. . Auras, Lehrer, Groß-Peterwitz, Kr. Trebnitz. Col. . Bäuerlin, Kaufmann in Breslau II, Neue Taschenstr. ıı. Lep. . Becker, Stadtbaurat a. D. in Liegnitz, Weißenburgerstr, 3. Dipt. . Benner, Pastor an der Königl. Strafanstalt in Rawitsch (Posen). Lep. . Benner, Dr. phil, Oberlehrer an der Oberrealschule in Hirschberg i. Schles.,, Wilhelmstr. 53a. Lep. Berger, Kaufmann, Breslau II, Tauentzienstr. 54. Lep. 9. Borkenhagen, Ober-Zoll-Sekretär in Breslau XVI, Auen- 2O, LT; straße 17. Lep. Czaya, Fr., Kaufmann in Breslau X VIII, Gryphiusstr. 13. Tsep. Czaya, Curt, Dr. jur, Rechtsanwalt in Breslau XVII, Gryphiusstr. 13. Lep. . Dittrich, Rudolf, Realgymnasialprofessor in Breslau IX, Paulstr. 341. Hym. Vereinsschriftführer. Drechsler, Dr. phil., Gymnasialdirektor in Zabrze OS. Col. . Duda, Dr. med., Kreisarzt in Nimptsch. Dipt. Fauna, Entomologischer Verein in Leipzig. Fein, Geh. Baurat a. D. in Köln, Bremerstr. ı0. Col. Vereinsnachrichten. . Förster, Superintendent und Pastor primarius in Landes- hut i. Schles. Lep. ı8. Gabriel, Generalmajor in Neisse. Col. 19. Gaertner, A., Partikulier in Breslau XIII, Augustastr. 52 hpt. len: 20. Gillmer, M., Dozent in Cöthen (Anhalt), Franzstr. 13. Lep. 21. Görlich, Rentier, Groß-Lichterfelde W., Göbenstr. 161. Col. . Grützner, Realschul-Oberlehrer a. D., Kattowitz O/S., Grundmannstr. 17. Lep. Gruhl, Dr. phil. Breslau I, Garvestr. 2a. >24. Hanke, Königl. Eisenbahn-Sekretär a. D., Rentmeister in Kentschkau, Post Schmolz. Col. Hedwig, Lehrer in Breslau VI,. Alsenstr. 45. Hym. ITentschel, Lehrer inSchweidnitz, Margarethenplatz ı3. Lep. Herzig, Joh., Civil-Ingenieur, Stuttgart, Seestr. 68. Hinke, Lehrer in Lüben, Vorwerkstr. 41. Col. . Hirschwälder, Lehrer in Breslau X, Friedensburgstr. 4. Lep. . Hoy, Friseur in Breslau XIII, Kaiser-Wilhelmstr. 2 5a. ep: . Hoyer, Städtischer Tierarzt in Breslau, Bärenstr. 21. Col. . Jander, Kgl. Eisenbahn-Sekretär a. D. in Breslau II, Lohestr. 12. Lep. Kassenwart. . Katter, Dr. phil, Gymnasialprofessor in Putbus. Col. . Kleinert, Eisenbahn-Ober-Sekretär in Breslau ‘III, Ber- linerstraße 391. Lep. . Kletke, Paul, Stadtrat a. D., Stadtältester in Breslau II, Bahnhofstr. 5. Col. Vorsitzender. Kletke, Erich, Apothekenbesitzer in Gleiwitz, »Mohren- apotheke.« Lep. „Kolbe,.Rektor in Lieenitz.: Col . Kothe, Kgl. Seminarlehrer in Frankenstein i. Schles. . Kükenthal, Dr. phil, ord. Professor a. d. Universität und Direktor des zoologischen Instituts in Breslau X'VI, Parkstr. ı35. . Labandowsky, Postsekretär in Oppeln, Sedanstr. 3411. Lep. . Latussek, Lehrer in Breslau IX, Martinistr. 6. Lep. . Linack, Regier.-Baumeister, Liegnitz, Schubertstr. ı4. Lep. . Martini, Wilhelm, Kaufmann in Sömmerda. Lep. Vereinsnachrichten. PH . Marx, Dr. med., Oberstabsarzt a. D. in Neisse. Col. . Mellin, Oberleutnant a. D., vereid. Landmesser und Kultur- Ingenieur in Hirschberg i. Schl., Bergstr. 3. Lep. . Mensik, K.K. Kreisgerichtsbeamter in Chrudim (Böhmen). IEep. . Müller, Oberförster in Tscherbeney bei Kudowa. Lep. allen, P, in,Zöbten, "Bergstr. 116/17. -Lep. . Nagel, Paul, Rektor in Breslau II, Lohestr. 22/24. Lep. / Bücherwart. . Niepelt, Naturalist in Zirlau bei Freiburg i. Schles. Lep. . »Oberschlesien«, Entomologischer Verein in Beuthen O/S. „Pax, F. Dr. phil. Privatdozent, Kustos am Kegl. zool. Museum in Breslau XVI, Fürstenstr. 97. Lep. . Pfitzner, Pastor in Sprottau. Lep. . Pietsch, Zollinspektor in Habelschwerdt. Col. . Raebel, Bautechniker in Zabrze OS., Urbanstr. 10. Lep. . Rehfeldt, Generalmajor in Wilmersdorf bei Berlin I, Prinz- Regentenstr. 8. Lep. . Riesengebirge: Entomologische Vereinigung für das... ae in Hirschberg i. Schles. . Rinke, Ober-Zoll-Sekretär in Breslau XVI, Lehmdamm 7o. Lep, . Roesner, Sprachlehrer in Breslau VI, Friedrich-Wilhelm- straße 7 IH. Col. . Sajo, Karl, Professor in Orszentmiklös bei Gödöllö in Ungarn. Col. Hym. Hem. . Schmeidler, Rechtsanwalt und Notar in Liegnitz. Lep. . Schnabel, Rechnungsrat in Breslau XIII, Kaiser-Wilhelm- straße 35. Lep. . Schnabl, Dr. med. in Warschau, Krakauer Vorstadt 37. Dipt. . Scholz, Eduard, Lehrer in Königshütte O/S., Kaiserstr. 801. Col. Hym. . Scholz, Richard, Rektor in Liegnitz, Grünstr. 53H. Col. . v. Schuckmann, Dr. med., Oberarzt in Plagwitz-Bober. Lep: . Schumann, Ober-Zoll-Sekretär in Breslau V, Opitz- strasse 54/56. Lep. XLI Vereinsnachrichten. 68. 69. O. Sokolowski, Lokomotivführer a. D. in Liegnitz, Neue Goldbergerstr. 201. Col. Arach. Stanke, Baumschulenbesitzer in Groß-Mochbern bei Bres- lau. Lep. Stephan, J., Lehrer in Friedrichsberg bei Reinerz. Lep. .„ Stertz, Kaufmann in Breslau XIII, Charlottenstr.24. Lep. ‚ Tischler, Theodor, Lehrer in Rodeland, Kr. Ohlau, Post Laskowitz, Bez. Breslau. Col 73. Tischler, Max, Lehrer in Schlesisch - Falkenberg, Post Wüstewaltersdorf. Col. v. Varendorff, Landgerichtsrat in Cunnersdorf bei Hirsch- berg: i. Schles. Col. . Vogel, Magistrats-Sekretär in Breslau IX, Hedwigstr. 31., stellvertretender Schriftführer. . Wocke, Felix, Dr. jur., Justizrat in Frankenstein. Lep. . Wolf, Ober-Zoll-Sekretär in Preslau IX, Gertrudenstr. 18. Lep. Stellvertretender Vorsitzender. 78. Zimmer, Professor, Dr. phil, München, Kgl. zoologisches Museum. . Freie Standesherrliche Bibliothek in Warmbrunn. re d er EN ee ee IF S< AViereimsnschrichtett, ac she Ser lace nenn een aka. BARS= Te Machrufen.. „u. ner ae ann ee nee PAR RN, KIVEE Si IE N cher Scholz, Ed. ]. R. Zur Lebensweise einiger Stechimmen Schlesiens. Das Weibchen des Odynerus tBipnetis); orbitalis Thmes nu. ..2.0..0= Kolbe, W. Beiträge zur schlesischen Käferfauna. .. * bee re 0 2 Pr 72 ; ? Kr a wit Zur Lebensweise einiger Stechimmen Schlesiens. | Das Weibchen des Odynerus (Lionotus) orbitalis Thms. Ed. ]. R. Scholz. TE | t Über die Insektenwelt des Wohlauer Kreises, hauptsächlich eines Landstriches, der durch die Ortschaften Kunzendorf, Pronzendorf, Hammer, Schlaupp-Winzig begrenzt erscheint, ist in dieser Zt. schon mehrfach die Rede gewesen. Ich erinnere ier an die seltenen Stechimmen Sphex maxillosus Fabr., Cro- cisa major Mor. Aus derselben Gegend gab ich den Fund der seltenen Sandwespe Psammophila Tydei Guill. bekannt, der aber auf Stücke der sehr ähnlichen Ps. affinis K. gegründet war. Ein neckischer Zufall hat es aber nun doch gefügt, daß ein Pärchen der echten Ps. Tydei Guill. an der Straße Krehlau- Steinau a/O. gefangen wurde. Über jene Wehrstachelträger, welche der Hautflüglerforscher unter dem Sammelnamen »Rubus-Bewohner« zusammenfaßt, ist, soviel mir bekannt, aus dem Westen Deutschlands bisher nichts veröffentlicht worden. Trotzdem ich nun in den letzten Jahren ein reichhaltiges Material, das im wesentlichen die angeführten Landschaften des Wohlauer Kreises, das Heidelgebirge der Grafschaft Glatz und einen größeren Teil von Oberschlesien umschließt, zusammengebracht habe, das jetzt schon fast sämt- 4* BER yore liche von Verhoeff') und Höppner”) beschriebenen Rubus- Bewohner (und dazu einige neue) umfaßt, so habe ich noch Bedenken, dasselbe im Zusammenhange zu veröffentlichen. Einige Bestimmungen von Schmarotzern (Col. und Hym.) stehen zudem noch aus, so daß ich vorläufig nur einige wichtigere Tatsachen mir hier niederzulegen erlaube. Odynerus (Lionotus) -orbitalis Thomson "As einem bei Hammer Kr. Wohlau gefundenen Rubus- Neste schlüpfte zuerst ein g', einige Tage später (26. 6. ı2) ein 9. Dazu ist zu bemerken, daß das g' alle die auffälligen, bei Schmiedeknecht pg. 295 angeführten Merkmale aufweist und zweifellos zu orbitalis Thms. gehört.”) Somit erscheint das später aus dem gleichen »Zweizellen«-Nest erzogene Q, als zur gleichen Art gehörig, genügend legitimiert. Da nach Schmiede- knechts Angabe das orbitalis-Q@ noch unbekannt sein soll, lasse ich hier eine kurze Beschreibung folgen: L. orbitalis Thms. 9: Körperlänge S mm. Fühlerlänge 3 mm. Kopf hinten nierenförmig ausgeschnitten, Mandibeln dreizähnig, schnabelartig. Färbung: Gelb sind der Endrand von Segment I und II, ein Fleck auf der Stirn über den Fühlern, eine Quer- leiste des Hinterschildchens und 2 Punkte in der Mitte des hinten tief ausgeschnittenen Prothorax. Die Beine sind bis auf die Schenkelbasis (die schwarz ist) rostbraun, desgleichen auch die Flügelschuppen. Die Basis der Rückensegmente ist fein, der Endrand gröber punktiert. Das ganze Nest bestand, wie erwähnt, nur aus 2 Zellen. Die Niströhre hatte nicht ganz 3 mm im Durchmesser. Jede der beiden Zellen, etwa 8 mm lang, war aus feinkörnigem, weißem Sande derart gebaut, daß nur der Bodenbelag, die etwa 2 mm starke Querwand und der Nestabschluß aus diesem Ma- I) Verhoeff C.: Beiträge zur Biologie der Hymenopteren. Jena 1891. Dgl. Biol. Aphorismen über einige Hym. ete. Bonn 1891. 2) Höppner H.: Zur Biologie der Rubus-Bewohner. Zt. f. wissensch. In- sektenbiologie. Berlin Bd. IV— VI. 3) Beide Stücke haben Herrn Prof. R. Dittrich vorgelegen. TER 3 7 - # _ gung seines Bauinstinkts nicht unwesentlich von den anderen Aust ae terial bestand. Letzterer enthielt außerdem noch beigemengte Markteilchen. Somit hat sich Lionotus orbitalis in der Betäti- - Odynerus, die sämtlich völlig geschlossene Lehm- bezw. Sand- zellen bauen, entfernt. Der weißliche »Wandkokon« lag denn _ auch unmittelbar den Seiten-Wänden der Niströhre auf. Die _ ganze Nestanlage mißt 23 mm. Odynerus (Hoplomerus) laevipes Shuckard. Selten kann man diese Faltenwespe auf Blumen antreffen, um so _ häufiger finden sich in Schlesien (d. h. in den bisher unter- - suchten Landschaften) ihre Bauten. Erwähnenswert sind einige - Bauten der Wespe von Idaweiche O/S. Die Landschaft von Idaweiche-Petrowitz ist gekennzeichnet durch Kiefernheide und Moorwälder. Ich darf erinnern an die Funde der Osmia nigri- ventris Zett. Hym. Apid. und Somatochlora alpestris Selys. Odonat. Libell. aus jener Gegend. Eine Anzahl Laevipes-Nester von - hier zeiet nun neben dem gewöhnlichen Baumaterial rob- r ’ körnigem Sande, der zur Auskleidung der Zellenräume aus- schließlich Verwendung findet, auch deutliche Marklagen bei Herstellung der Zwischenwände. Von mehr als Hundert Laevi- pes-Bauten zeigen nur diese von Idaweiche-Petrowitz eine ab- weichende Bauweise. Sie beweisen erneut, daß eine Variabilität des Bauinstinkts innerhalb der Artgrenzen sehr wohl vorkom- men kann. Passaloecus monilicornis Dhlb. ist Rubusbewohner. Sein Nest ist dem von Cemonus unicolor sehr ähnlich. Bei letzterer lebt häufig Fllampus pusillus F., die im Freien nur selten angetroffen wird, und vereinzelt Chrysis cyanea L. Osmia tridentata Duf. et Per. ist mehrfach aus Schlesien bekannt. Ein Nest aus Hammer Kr. Wohlau war unmittelbar auf den leeren Zellen der Odynerus laevipes Shuck. aufgebaut, besaß einen doppelten Nestabschluß und entlicß aus seinen 5 Zellen nur Weibchen. Anthidium strigatum Latr. baut zitzenförmige Zellen aus Kiefernharz, die große Ähnlichkeit mit »Schaflorbeeren« haben. Sie sind anscheinend v. Buttel—Reepen, Friese und Schmiedeknecht noch nicht bekannt gewesen. Das Dreizellen- mir von Herrn Prof. Dr. O. Taschenberg zur Ansicht gesandt, wofür ich auch an dieser Stelle nochmals danke. Die Harzzellen dürften aber nicht nur an Steinen, sondern auch an Baumstämmen und Zweigen befestigt werden. Ich habe sie an Steinen nirgends getroffen, bitte aber den freundlichen Leser darauf gelegentlich zu achten. | \ UI ai Be: | h 7a ar‘ y er ar a Jen 7 BL Bi IT END u Ä x ” 7 a eh nn BF a nl nn all nl ul nn ua DD 1 nu u, 3 ST9 nn. ee en sE & 0 400 0 a Du Bo a Be Beiträge zur schlesischen Käferfauna. Von W. Kolbe.) Die folgenden Mitteilungen sind in erster Linie als Er- gänzungen zur 3. Auflage des Letzner-Gerhardt'schen Verzeich- nisses zu betrachten. Herr Generalmajor Gabriel (G.) beteiligte sich an der Arbeit mit zahlreichen Aufzeichnungen, besonders nach Reitters Fauna germanica Bd. I—III. Die Aufzeichnungen haben Herrn Reitter zur Bestätigung seiner Angaben vorgelegen. Tachys bisulcatus Nic. Liegnitz: Katzbachwehr bei Alt- Beckern im Anspülicht (6/12). Acupalpus luteatus Dft. (neu). Paskau auf Sumpf- terrain nach Rttr. ı Stück steckte in der Klette’schen Samm- lung mit der Bezeichnung »Schlesien« (Gr.). Amara Quenseli Schönh. (neu). Rittr. besitzt 2 Stck. aus dem Altvatergebirge (G.). Haliplus fluviatilis ab. striatus Sharp. Liegnitz: Arnsdorfer Grundsee (9/95), Katzbach ober- und unterhalb der Stadt (6/12). Hydroporus semirufus Germ. (wieder hinzu). Riesen- gebirge nach Ganglbauer und Rttr. (G.). Agabus Solieri Aube. Riesengebirge. Gerhardt führt diese Art nicht mehr auf; Rttr. dagegen gibt an, schles. Stücke ge- sehen zu haben (G.). Die Angelegenheit erscheint noch nicht spruchreif. *) Der Verein spricht den Wunsch aus, daß die schlesischen Herren Kole- opterologen ihre neuen Entdeckungen in Zukunft Herrn Rektor W. Kolbe in Liegnitz anstelle des verstorbenen Herrn Oberlehrer Gerhardt mitteilen möchten. Kudgp: ER Micropeplus longipennis Kr. (neu). Lissa hora nach Rttr. (G.). — M. fulvus Er. Glatzergebirge: Maria Schnee in einem Holzschuppen (10/12). Olistherus substriatus Gyll. (neu). Lissa hora-Gebiet nach Rittr. (G.). Anthobium aucupariae Kiesw. Liegnitz: Heßberge (3/89), Riesengeb.: Gr. Schneegrube in Sorbusblüten nicht selten (7/12). Geodromicus suturalis Boisd. (Verzeichn. p. 416.) Lissa hora im Angeschwemmten nach Rittr. (G.). Thinobius Klimai Bernh. (neu) und minutissimus Fauv. (neu). Paskau: Ostrawitza nach Rttr. (G.). Trogophloeus memnonius Er. Riesengebirge: Zackenbett b. Ob. Petersdorf (7/12). — Tr. fuliginosus Grav. Liegnitz: Oderwald b. Maltsch unter feuchtem Laub (4/11). — Tr. corti- cinus v. planicollis m. Die Eindrücke des Halsschildes sind kaum angedeutet. Liegnitz: Katzbach b. Alt-Beckern im An- spülicht (6/12). — Tr. nitidus Baudi (neu). Liegnitz: Katz- bach b. Alt-Beckern und Schimmelwitz im Anspülicht (5/. 6/12), Riesengebirge: Zackenbett b. Ob. Petersdorf (7/12). Stenus fossulatus Er. Glatzergebirge: Wölfelsgrund und Maria Schnee (10/12).— St.neglectusGerh. Herr L. Benick-Lübeck behandelt die Art eingehend in d. Entom. Mitteilungen Bd. H pag. 44—48 und spricht sie als St. morio Grav. v. neglectus (erh. (brachyptere Form) an, teilt mir jedoch unter dem og. 4. d. J. freundlichst mit, daß die Meinungen über seine Auffassung geteilt seien. Grerhardt selbst schrieb ihm: »Es wollte mir für den Augenblick nicht recht einleuchten, daß es nur eine brachytere Form von morio sei, doch habe ich nach längerem Vergleichen aller meiner beiden Arten die Zweifel fast fallen gelassen.«e Das Tier wird zunächst noch als Art weiterzuführen sein. Paederus sanguinicollis Steph. und ruficollis Fabr. trennt Rttr. mit Recht als besondere Arten; sanguinicollis ist in den schles. Beskiden an der Ostrawitza (G.), Rzeka (Olsagebiet) und Weichsel (K.) nicht selten; das Vorkommen von ruficollis wäre noch festzustellen (G.). Die I. Aufl. d. Verz. führt beide Arten getrennt auf. Br + Lathrobium bicolor Er. (neu). Ostrawitza im Anspülicht Wenach Ritr. (G.). Cryptobium fracticorne v. brevipenne Rey (brachyptere Form) in Schlesien auch nicht selten. Xantholinus meridionalis Nordm. v. pascoriensis £ Reitt. (neu). Ostrawitza im Anspülicht nach Rttr. (G.). Gauropterus fulgidus Fbr. Riesengebirge: Ob. Petersdorf in einem faul. Laubhaufen (7/12). Baptolinus longiceps Fauv. Glatzergebirge: Maria Schnee unter Fichtenrinde (10/10), Riesengebirge: Ob. Petersdorf in einer Holzschleife unter Abfällen (7/12). Quedius ochripennis Men. Stammform. Liegnitz: Heßberge in faul. Heu (9/12); a. nigrocoeruleus Fauv. Liegnitz: Peist b. Panten (8/94). — Qu. xanthopus Er. Riesengebirge: Kiese- wald an grünem Fichtenreisicht (7/12). Mycetoporus flavicornis Luze. Glatzer Schneegebirge: Heuberg in einem faul. Fichtenstumpfe (10/12). — M. solidi- = eornis Woll. = Reichei Pand. v. subpronus Reitt. (neu). Paskau in Schlesien nach Rttr. (G.). Placusa complanata Er. Liegnitz: Heßberge (9/90), Riesen- gebirge: Kiesewald unter Fichtenrinde (7/12). Cyphaea curtula Er. (neu). (Verzeichn. p. 416). ı Stck. b. Paskau i. Schlesien von Dr. Graf gefangen nach Rittr. (G.). Aleuonota gracilenta Er. Riesengebirge: Zackenbett b. Ob. Petersdorf in Moos (7/12). Atheta longula Heer. Wie vor. — A. cambrica Woll. Wie vor. — A. currax Kr. Wie vor. — A. boletophila Thoms. (neu). Beskiden nach Rttr. und Gabr. Chilopora longitarsis Er. Riesengebirge: Zackenbett b. Ob. Petersdorf in Moos (7/12). Ocalea rivularis Mill. Wie vor. Oxipoda Skalitzkyi Bernh. (Verzeichn. p. 417). Riesengebirge (Dr. Skalitzky), Beskiden (G.). — O. funebris Kr. Walden- burger Gebirge: Neuhaus (7/93), Riesengebirge: Schmiedeberg (7/99), Kiesewald (7/12). Stichoglossa corticina Er. KRiesengebirge: Kiesewald (7/12). BR 0) Euplectus brunneus Grimm. Riesengebirge: Ob. Peters- dorf in einer Holzschleife unter faulenden Abfällen (7/12). — E. punctatus Muls. Liegnitz: Heßberge (6/11). Bibloporus bicolor Denny. ZRiesengebirge: Kiesewald in dem Moos eines faul. Bretterdaches zahlreich mit sehr vielen Exemplaren von Oxypoda planipennis Thoms. (7/12). Batrisodes adnexus Hampe (Verzeichn.p. 417). Teschen nach Rttr. (G.). — B. venustus Rcehb. Riesengebirge: Ob. Petersdorf in einer Holzschleife unter faul. Resten (7/12). Bythinus clavicornis Panz. nebst v. inflatipes Reitt. Lieg- nitz: Oderwald unter feuchtem Laub (7/10, 4/11). — B. puncti- collis Denny. Riesengebirge: Kiesewald (7/12). Cephennium carnicum Reitt. (ab). Nicht schlesisch nach Rittr. (G.). Neuraphus bescidicus Reitt. (ab). Nach Fauna ger- manica — rubicundus Schaum (G.). Stenichus exilis Er. Riesengebirge: Ob. Petersdorf wie Eupl. brunneus (7/12). Euconnusstyriacus Grimm. (neu). Lissa hora: Rzesitza- tal nach Rttr. (G.). Catops coracinus Kelln. Riesengebirge: Kiesewald an faul. Bananenschalen (7/12). Necrophorus antennatus Reitt. (Verzeichn. p. 417). Paskau nach Rittr. (G.). Sr Liodes parvula Sahlb. Riesengebirge: Kiesewald (7/12). Agathidium badium Er. Riesengebirge: Ob. Petersdorf in einer Holzschleife (7/12). Örthoperus punctulatus Reitt. (neu). Lissa hora: Rzesitzatal nach Rttr. (G.). Ptenidium laevigatum Er. Riesengebirge: Ob. Petersdorf in einer Holzschleife (7/12), Glatzergebirge: Maria Schnee in einem Holzschuppen (10/12). Actidium aterrimum Motsch. (neu). Lissa hora: Rzesitzatal nach Rttr. (G.). Micrus filicornis Fairm. Liegnitz: Katzbach b. Schimmel- witz und Alt-Beckern in Anspülicht (6/12). tn 4 Ochthebius exculptus Germ. KRiesengebirge: Zacken bei > Ob. Petersdorf (7/12). e Hydraena dentipes Germ. Wie vor. = Laccobius alternans Motsch. (Verzeichn. p. 417). Paskau = nach Rittr. (G.). # Cercyon subsulcatus Rey. Liegnitz: Katzbach bei Schim- melwitz und Alt-Beckern nicht selten (5/. 6/12). Dietyopterus Fiedleri Reitt. (neu). Bei Teschen von Th. v. Wanka gesammelt nach Rittr. (G.). 4 Thaneroclerus Buqueti Lef. (eingeschleppt). Diese ostasiatische Cleride fand ich in 2 Exemplaren in einer Liegn. Kolonialwarenhandlung in Java-Kaffee, der von Araeocerus fascicularis massenhaft besetzt war (8/88). Die Bestimmung über- nahm freundlichst Herr Kustos Sigm. Schenkling. Der Käfers tellt mit seiner hochroten Larve offenbar den Araeocerus-Larven nach. Epuraea angustata Strm. Grlatzergebirge: Maria Schnee (10/10). Meligethes coeruleovirens Först. (neu). Liegnitz: Oderwald bei Maltsch (6/12), Riesengebirge: Kiesewald (7/12) in den Blüten von Chrysanthemum Leucanthemum, selten. Ich verdanke die Auffindung einer freundlichen Mitteilung des Herrn W. Reinecke in Gernrode a. Harz, welcher den Käfer in der dortigen Gegend ebenfalls von der Margaretenblume sammelte. — M. Czwalinai Reitt. (wieder hinzu). Schlesisch nach Rttr. (G.). Rhizophagus puncticollis Sahlb. (neu). Rzesitzatal a. d. Lissa hora nach Rittr. (G.). Laemophloeus duplicatus Waltl. Liegnitz: Peist b. Panten (6/11). Telmatophilus caricis a. longicollis Reitt. Liegnitz: Hummel. — T. brevicollis a. fulvus Reitt. Liegnitz: Schwarz- wasserbruch (3/96). Micrambe abietis Payk. Riesengebirge: Kiesewald an grünem Fichtenreisicht (7/12). Chryptophagus Milleri Reitt. Glatzergebirge: Maria Schnee in Holz- und Heuschuppen nicht selten (10/10, 10/12), Beskiden: Jaworowy in einer Heuhütte (7/07). N ee Atomaria Herminae Reitt. (wiederhinzu). Paskau: Zarien nach Rttr. (G.). — A. alpina Heer. Liegnitz: Forst Rehberg bei Panten unter abgeschälter Kiefernrinde, z. zahlr., frisch entw. (9/10). Eniemus brevicollis Reitt. (neu). Lissa hora an schimmliger Baumrinde nach Rttr. (G.). Cis fissicollis Mell. (neu). Südabhang der Lissa hora. ı Stck. an Buchenschwamm nach Rttr. (G.). — C. reflexi- collis Ab. (neu). In Schlesien einzeln nach Rttr. (G.). — C. restitus Mell. (neu). Paskau nach Rttr. (G.) — C. bicornis Mell. (neu). -Beskiden. = Stck. v. Rttr. (G)): Diphyllocis opaculus Reitt. (neu). Beskiden. ı Stck. v. einem dürr. Ast nach Rittr. (G.). Ennearthron pruinosum Perris (neu). Paskau in den Gängen des Cryphalus tiliae Panz. nach Rttr. (G.). Aglenus brunneus Gyll. Liegnitz: Schimmelwitz in einem faul. Grashaufen (9/10). Cerylon biscidicum Reitt. (neu). Lissa hora. Unicum nach Ritr. (G.). Cyphon padi L. kommt bei uns in folgenden Farbenabstu- fungen vor: ı) Decken dunkelbraun mit heller Spitze (a. dis- color Panz.), am häufigsten und wohl Stammform, 2) Decken hellbraun, Nat und Seiten dunkler (a. gratiosus Kol.), 3) Dek- ken ganz hellbraun, Spitzenmakel verwischt (a. simplex Schilsky). — C. Paykulli a. alpinus Bourg. mit heller Deckenspitze und a. macer Kiesw. klein, hellbraun, beide eben- falls schlesisch. Eubria palustris Grerm. Riesengebirge: Kiesewald auf einer feucht. Waldblöße (7/12). Latelmis Mülleri Er. (neu). Beskiden. ı Stck. bei Rttr. (G.). Attagenus Schaefferi Hbst. Riesengebirge: Kiesewald (7/12). Heterocerus pruinosus Kiesw. (neu). Breslau und Paskau nach Rittr. (G.). Selastosomus aeneus v. bescidicus Reitt. Beskiden bei Althammer nach Rittr. (G.). Hypnoidus flavipes Aube (neu). Ostrawitzaufer nach Rttr. (G.). rn ‘ Cardiophorus Erichsoni Buyss. für C. rufipes Geoffr. _ einzustellen. Letzter im Rheinland (G.). Athous villosus (Geoffr. (neu). Lissa hora einzeln nach Rittr. (G.). Xylobius Seidlitzi Cziki (neu). Altvater. ı Stück B- Ritr. (G.): Agrilus pseudocyaneus Kiesw. (Verzeichn. p. 417). Ostra- witzaufer b. Paskau auf Weidenschößlingen oft in Unzahl nach Ritr. (G.). Ptinus Edmundi Pic. (neu). Schlesische Beskiden nach Rttr. (G.). Anobium Thomsoni Kr. (neu). Paskau nach Rittr. (G.). Dorcatoma setosella Muls. (neu). Schlesien ohne Fundortsangabe v. Rttr. (G.). Anitys cognata Muls. (neu). DBei Paskau einmal an einem anbrüchigen Tulpenbaume mit rubens v. Ritr. gesam- melt (G.). j Orchesia acicularis Reitt. (neu). Schles. Beskiden an _ dürren Zäunen nach Rttr. (G.). 3 Phloeotrya subtilis Reitt. (neu). Beskiden b. Teschen E nach Ritr. (G.) Lagria atripes Muls. (neu). Paskau, Nimptsch, je ı Stck. (Gabriel). Otiorrhynchus spoliatus Stierl. — chalceus Stierl. (ab). Gehört nach Rttrs. Tabelle in der Wiener entom. Zeitg. 1913 dem Salzkammergute an (G.). Rhytidosoma fallax Otto (neu). Riesen- und Glatzer- gebirge (Gabriel). Apion subulatum Kirby wurde von Herrn Sokolowsky aus den Samen von Lathyrus sylvester (Wölfelsgrund) gezogen. Gegenwärtiger Stand: 74 Familien, 1061 Gattungen, 4521 Arten. ©. Opitz’sche Buchdruckerei, Namslau. N. Inhalt. Vereinsnachfichten. 3... 32 uk PL EEE Pag. HR Nachrufe. N DRS RR a BEN, XxVH. ’ "Scholz, Ed. j\ R. Zur Lebensweise einiger Stechimmen Schlesiens. Das Weibchen des Odynerus j (Lionotus) ‚orbitalis Thms............. . Kolbe, W. Beiträge zur schlesischen Käferfauna..,. E \ green { SHE RR Das Vereinslokal befindet sich im \ ER 2 S Dominikaner, Ketzerberg 5. ‚des Vereins. 2 N für® : 5 Re enkunde | > Brasiiu, 0. SE Zeitschrift für Entomologie) || "Donnerstag, den 15. Oktober 1914. 2 a N ER y' ml RN R ö In Kommission . . a RR RR I Sl ruschke & Berenc jet Be 2 5 Yin " ; des Vereins Br; für 4 R ‚schlesische Insektenkunde Breslau. (Früher: Zeitschrift für Entomologie.) ’ Be Br ne Tietf, e. Ausgegeben am Donnerstag, den 15. Oktober 1914. BRESLAU. 1914. in Kommission bei Maruschke & Berendt. Vereinsnachrichten. Jahresbericht für ı913. Der Verein hielt im verflossenen Jahre 45 Versammlungen ab, darunter die ordentliche Hauptversammlung am 17. Januar. 84 Vorträge und Demonstrationen entomologischen Inhalts belebten diese Abende. | Die Zahl der Mitglieder betrug am Beginn des Jahres ı Ehren- mitglied, 20 korrespondierende und 76 ordentliche Mitglieder. * Durch den Tod verlor der Verein seine ordentlichen Mit- glieder Dr. med. Schnabl in Warschau, Kreisgerichtsbeamter ensik in Chrudim und Kaufmann Martini in Sömmerda; Der Verein zählte daher am Jahresschlusse ı Ehren-, 20 kor- respondierende und 74 ordentliche Mitglieder. Am 4. Juni unternahmen ; Herren des Vereins einen von schönem Wetter begünstigten Ausflug nach Obernigk-Jackel und am 6. Dezember fand ein von ı3 Mitgliedern besuchtes gemeinsames Abendbrot im Vereinslokale statt. { Als Geschenke erhielt der Verein für seine Bücherei: ı) R. Dittrich und H. Schmidt: 3. Fortsetzung des Nach- trages zu dem Verzeichnisse der schlesischen Gallen, von Herrn Dittrich. 2) Hinke: Julius Gerhardt (Nekrolog), ein Sonderabdruck aus den Entomologischen Blättern, vom Herrn Verfasser. 3) Sparre-Schneider: Til Dovres Lepidopterfauna, vom Herrn Verfasser. II Vereinsnachrichten. nochmals seinen Dank aus. Auf Vereinskosten wurden gehalten: ı) Stettiner entomologische Zeitung, 2) Wiener 5 > 3) Zeitschrift für wissenschaftliche Insektenbiologie, 4) Daniel, Münchener koleopterologische Zeitschrift, 5) Schmiedeknecht, Opuscula Ichneumonologica, 6) Spuler, Die Schmetterlinge Europas, 7) Seitz, Paläarktische Großschmetterlinge. Auswärtige Mitglieder, welche die Vereinsbücherei benutzen wollen, haben das Porto für den Hin- und Rücktransport der bestellten Bücher und die Abtragsgebühr für Breslau, das Paket mit 15 Pf. zu bezahlen. Die Bestellungen der Bücher sind an den Vereinsbücherwart Herrn Rektor Paul Nagel hier, Lohestraße 22/24, zu richten. Als Vorstand wurden für das laufende Jahr ı9ı3 gewählt: Herr Stadtrat a. D. und Stadtältester Kletke, Bahnhofstraße 5, als Vorsitzender, „. Oberzollsekretär Wolf, Gertrudenstraße ı8, als stellver- tretender Vorsitzender, „ Realgymnasialprofessor R. Dittrich, Paulstraße 34, als Schriftführer, „ Magistrats-Sekretär Vogel, Hedwigstraße 31, als stellver- tretender Schriftführer, „ Eisenbahnsekretär Jander, Lohestr. 1211, als Kassenwart, „ Rektor Paul Nagel, Lohestraße 22/24, als Bücherwart. Die geehrten Mitglieder werden ganz ergebenst ersucht, etwaige Wohnungs- und Aufenthaltsveränderungen baldigst dem Schriftführer anzuzeigen. Die früheren Jahrgänge dieser Zeitschrift sind für Vereins- mitglieder durch den Schriftführer (Paulstraße 34 N), für Nicht- mitglieder durch die Buchhandlung von Maruschke & Berendt, Ring No. 8, zu folgenden Preisen zu beziehen: s Der Verein spricht den gütigen Gebern an dieser Stelle Be, Vereinsnachrichten. 111 Alte Folge*) Jahrgang ı--ı5 herabgesetzt Mk. ı5 (für Mit- glieder 7,50 Mk.), e ı—6 für Mitglieder Mk. 4, S ı—3 (1 Band) Mk. 1,50, r e; 4—ı5 (je ı Band) Mk. 1,50. * Band VII ist nie erschienen. Be rolserBandı. ;......%0u% .2.. Mk. 1,50 WER REN A EN PETE „6,00 er Yes Band)... „73,00 a ar nn > HRS n00 J = 3 “ I ge: Band): =, 2 für Ta Kerennen ER Mitglieder lg Lo tjes Tr Band). ,e1,350 i „2728 ‚(je 1:Band).. ,„. .1,00 = Hälfte. ER a Kran BE ES BON en Mask efeiche 20 LEN ee 2 600 Jahresheft RETRO. art rs 13a) Entomologische Miscellen 1874 ...... 00 Festschrift zur Feier des 5ojährigen Bestehens des a N A an NMk. 5 Neue Folge Heft ı—6 für Mitglieder zusammen Ch „ E13 „ „I Letzner, Verzeichnis der Käfer elle ene 1. ven f Für Mitglieder Tea Fauna transsylvanica von Dr. G. Seidlitz in Ebenhausen - (Baiern), Heft ı—6, die schlesischen Käferarten enthaltend, kann von den Vereinsmitgliedern, sowie von Lehrern und _ Schülern beim Schriftführer zum ermäßigten Preise von 8 Mk. (für Auswärtige 8,50 Mk. bar, oder in deutschen Briefmarken) ‚bezogen werden. *) Anm. Aus den Vereinsakten konnte festgestellt werden, daß die lHefte _ X-XV der alten F. unrichtige Jahreszahlen auf dem Titelblatte tragen. Es sind - herausgegeben Heft X — 1857, XI— 1859, XIT— 1860 oder 61, NIIT — 1862, = XIV — 1864, XV — 1866. IV [097 Io. . Januar 1913. Herr Dittrich legt vor die ıte Lieferung des Januar. Herr Kletke macht auf den Erlaß des bayrischen . Januar (Hauptversammlung). Herr Wolf legt vor seine . Februar. Herr Wolf zeigt die Arten der Gattungen Ce- Vereinsnachrichten, Auszüge aus den Protokollen. Handbuches der Entomologie, Herr Stertz: Saturnia pyri dg ab. cerberus Stdf. (Jerusalem), Lemonia pia Pglr. J Type | (Totes Meer), Lemonia philopalus Guelt. ı 5 (Algier), L.e- 1 monia sacrosancta Pglr. J Type (Totes Meer). Herr Nagel zeigt einige schön gefärbte Falter aus Reichenstein, darunter eine besonders schön rote Rodo- j strophia vibicaria. Ministeriums aufmerksam, durch den der Fang des Apollo- falters und seiner Raupen verboten wird; derselbe berichtet ferner: Während der Polarexpedition der »Belgica« wurde bemerkt, daß viele Insekten in hochnordischen Gebieten flügellos waren. Da auch gewisse Insekten der Alpen ver- kümmerte Flügel haben, brachte Prof. Dewitz (Metz) einige Wespennester 48 Stunden im Eisschrank unter und fand, daß die dann auskommenden jungen Wespen flügellos waren; bei einem entsprechenden Versuche wurden Fliegen- larven etwa 2 Monate lang in einer etwas unter dem Ge- frierpunkt liegenden Temperatur gehalten; die meisten Fliegen hatten dann verkümmerte Flügel. Smerinthus populi mit Abarten, Hybriden p. p. laena, Segetia, Luperina und Pseudohadena seiner Samm- lung, Herr Dittrich eine kleine Sammlung von Käfern aus Blumenau (Brasilien). Vereinsnachrichten. V ı4. Februar. Herr Nagel teilt mit, daß der von Herren Linack und Goetschmann auf den Silsterwitzer Wiesen gefangene und für neu gehaltene Falter Chrysopora stipella Hb. ist; diese von ihm auch in Morgenau beobachtete Stammform ist neu für Schlesien, während die var. naeviferella schon länger bekannt ist. Herr Stertz berichtet, daß auf seinen Knieholzbüschen in Jannowitz Lophyrus im vorigen Jahre in unglaublicher Menge aufgetreten sei. Herr Dittrich berichtet über Gottf. Adlerz: Tiphia femorata F. ihre Lebensweise und Entwicklungsstadien. Arkiv för Zoologi VIIN. 2. .. Fabre hat entdeckt, daß Scolia bifasciata Cetonia-, Sc. interrupta Anoxia-Larven angreift, der Stich wirkt augenblicklich und die Unbeweglichkeit der Larven ist an- dauernd. Die Wespenlarve frißt etwa ı2 Tage an ihrem Opfer. Bergsöe beobachtete Beziehungen zwischen Tiphia fem. und Rhizotrogus solstitialis-Larven, konnte aber die Entwicklung nicht voll beobachten. Adlerz sah auf Öland viele Tiphia Mitte VII auf einem sandigen Platze fliegen, wo Ende VI Rhizotrogus ochraceus Knoch massenhaft aufgetreten war. Die @ suchten in die Erde an den Stellen einzudringen, wo sie Rh.-Larven wit- terten und dazu Gänge der Larven zu benutzen. Sie sticht die Larven in die Brust und lähmt dieselben dadurch so lange, daß sie das Ei unbehindert auf die Bauchseite legen kann an eine Stelle, wohin die Larve mit ihren Kiefern nicht kommen kann. Das Ei liegt quer in einer der Falten zwischen dem ‘2. und 3. Gliede; es ist mit seiner ganzen Unterseite befestigt näher an einer Bauchkante. Nach 3—4 Tagen schlüpft die Larve aus. Die Wirkung des Stiches dauert nur kurze Zeit, dann gewinnt die Kärferlarve ihre Beweglichkeit wieder, kriecht umher und frißt (rras- wurzeln fast während der ganzen Entwicklungszeit des Schmarotzers. Das Ei und die Larve -sind vergleichsweise gut geschützt, doch kommen Verletzungen beim Herum- kriechen des Wirtes vor. Die Tiphia-Larve saugt zunächst vI 56) [08 Vereinsnachrichten. nur die flüssigen Säfte ihres Opfers und nimmt während dessen wenig an Größe zu. Erst wenn der Blutverlust des Wirtes so groß ist, daß derselbe stirbt, bohrt sich die Wespenlarve in die Haut ein, frißt nun die festen Teile des Wirtes und nimmt nun sehr schnell an Größe zu, so daß sie dann in wenigen Tagen erwachsen ist. Die Larvenzeit dauert etwa 3 Wochen, viel länger als bei den Scolia-Arten und anderen Raubwespen. Auch in der Betäubung ist Tiphia noch auf einem primitiven Stadium. Sie spinnt sich einen dünnen, durchscheinenden Seidenkokon, den sie all- mählich verstärkt, so daß man schließlich die Larve nicht mehr sehen kann. Der Kokon war ı3 mm lang, 5 mm breit am Kopfe, 2,5 am Hinterende. Farbe licht braungelb. Die Puppe hat noch niemand gesehen. Herr Wolf teilt mit, daß H. leucophaearia und Ph. pedaria am 9,2. geflogen seien und zeigt den ıten Teil der Gattung Hadena vor. In den Raudhener Forsten bei Wohlau wurden Gletscher- flöhe (Desoria glacialis) zu großen Knäueln zusammengeballt gefunden, die wahrscheinlich durch die heftigen Stürme der letzten Wochen dorthin geführt worden sind. Februar. Herr Dittrich legt vor 2 dünne Zweige von Salix americana aus Brieg, einen berindeten und einen ge- schälten. An beiden zeigen sich querlaufende kleine Ver- dickungen, etwa den halben Zweig umfassend, und an diesen Stellen brechen die Zweige leicht ab. Es sind dies die Folgen des Saugens der Schaumzikade (Aphrophora alnı), so daß diese Tiere einen recht schädlichen Einfluß ausüben. Freilebende Fasanen sollen öfters solche Larven fressen und entweder durch den Schaum (Kuckucksspeichel) oder infolge der Bewegungen der im Kropfe nicht sterben- den Larven sehr leiden und sogar zu Grunde gehen. . Februar. Herr Wolf legt vor den 2ten Teil seiner Hadena- Arten, Herr Stertz Drymonia vittata J’ aus Abazzia. Das Tier war seit 40 Jahren verschollen; er fand die Type, die aus der Streckfuß’schen Sammlung stammt, im hiesigen Kgl. zool. Museum; derselbe zeigt ferner: Cochlidion codeti l® 14. Vereinsnachrichten. vu Öberth. (Algier), Agrotis glareosa (Nordfrankreich) und A. edda (Schottland). März. Herr Wolf legt vor Lithostege bifissana Rbl. (Jordan), vielleicht das einzige, existierende Stück und zum Vergleich damit Lithostega-Arten aus verschiedenen Ländern; Herr Dittrich die Abbildungen von Sinnesschuppen, die sich auf den Flügeln von Nothris verbascella Hb. und Scoria lineata SC. befinden, aus dem Handbuche der Entomologie. März. Herr Dittrich berichtet über Dr. O. Steche: Über die Beziehungen der Keimdriüsen zu den körperlichen Ge- schlechtsmerkmalen im Tierreich. (Nach: Die Naturwissen- schaften I. 2.) Das Blut von @ Puppen von Deilephila euphorbiae ist grün und enthält unverändertes Blattgrün (Chlorophyll), das von g ist weiß und enthält höchstens die gelben Farb- stoffe, die das Chlorophyll begleiten. Das Blattgrün ist also durch die Darmzellen der 5 Tiere zerstört worden. Bringt man Blut von @ und g' Tieren zusammen, so treten an der Berührungsstelle schlierenartige Gerinnungsprodukte auf, in denen sich die weißen Blutkörperchen zusammenballen. Dasselbe geschieht, wenn man Blut von Raupen verschie- dener Arten zusammenbringt, dagegen nicht bei J’ und g oder bei @ und Q derselben Art. Es ist also der ganze Körper der Insekten geschlechtlich differenziert, denn da das Blut verschieden ist, können wir dies auch für die Or- gane annehmen, die sich aus dem Blute aufbauen. Dieser Unterschied ist jedenfalls schon nach der Befruchtung der Eizelle spätestens gegeben, deshalb ändert auch die Ent- fernung oder der Austausch der Geschlechtsdrüsen an dem typischen Stoffwechsel des (Greschlechtes nichts. Auch das Auftreten wirklicher Zwitter erklärt sich daraus, schon in der Eizelle muß eine abnorme Mischung von g und Q-Anlagen zustande gekommen sein. März. Herr Dittrich berichtet nach Mitteilungen der land- wirtschaftl. Versuchsanstalt Ent. Abt. ı2 über Argyresthia conjugella Zell. als Apfelschädling in Schweden. Der Falter, dessen Raupe sonst in Ebereschen- und Elsbeeren lebt, VII Vereinsnachrichten. befällt in den Jahren, in denen diese Früchte selten sind oder ganz fehlen, die Aepfel, besonders diejenigen, deren Stempel zur Zeit der Eiablage unbehaart sind und richtet dann ziemliche Verheerungen an. Die Nahrung scheint aber nicht günstig für das Tier zu sein, denn in den darauf folgenden Jahren tritt der Falter selten auf. Derselbe geht über den 65° N. B. nicht hinaus, nimmt von da an Menge nach Süden zu, dann aber wieder ab. Herr Nagel bemerkt, daß der Falter als Äpfelschädling hier nicht bekannt sei; derselbe legt vor Grapholita illutana H. S. aus Fichtenzapfen von Mirkau? neu für Schlesien, (rracilaria simploniella F. neu für Schlesien, bisher nur von Möschler in der Lausitz an Haselnuß gefunden. Herr Wolf zeigt vor die Eulengattungen Cladocera | bis Ammoconia seiner Sammlung. i 4. April. Herr Rinke teilt mit, daß eine villica-Raupe vom 9. Februar an munter wurde, Mohrrüben, Blumenkohl und j Brot fraß, sich dann in einer Rolle von blauem Papier ein- spann, aber augenscheinlich noch nicht erwachsen war, da sie von dem Papiere fraß (der Kot war blau); Herr Wolf legt die Eulengattungen Ammoconia bis Polia vor. Herr R Dittrich spricht über das Werk: L. Lindinger: Die Schild- 1 läuse. Coceiden. Stuttgart. E. Ulmer. 9 Mk. Dasselbe | gibt zunächst eine allgemeine Charakteristik der Tiere, die Einteilung in Familien und systematische Tabellen derselben, | das Verhältnis der Tiere zu den Pflanzen, das Sammeln, Präparieren und Aufbewahren, endlich im 2ten Teile ein nach den Pflanzengattungen alphabetisch geordnetes und bei jeder derselben mit analytischer Bestimmungstabelle ver- sehenes Verzeichnis der vorkommenden Arten; den Schluß | bildet ein ausführliches Verzeichnis. Das Werk scheint für denjenigen, der sich mit dieser Pflanzenfamilie beschäftigen will, sehr wertvoll zu sein. 1 ıı. April. Herr Czaya Ill fing am 13/3. Hybernia leucophae- | aria var. merularia in Oswitz. ı8. April. Herr W.olf legt vor die Eulengattungen Dasypolia 1 bis Rhizogramma. Herr Schnabel spricht über Ephyra 1 f EEE IT? = - I. iv 10. Vereinsnachrichten. 1 punctaria. Die Raupe ist in V und VIII von Eichen zu klopfen. Die 2te Generation fliegt im Frühjahr; vorgezeigt werden die Stammart, ab. subpunctata, ab. ruficiliaria und Acidalia marginepunctata Goeze, die durch Inzucht kleiner und dunkler geworden ist. Herr Dittrich berichtet nach Review of Applied Entom. A. V.1 3 über die Heuschreckenplage und die Bekämpfung derselben auf den Philippinen. April. Herr Wolf legt vor Hybernia leucophacaria Esp. und merularia Weymer aus Oswitz. Mai. Herr Wolf zeigt die Fulengattungen Rhizogramma bis Jaspidea seiner Sammlung. Mai. Herr Wolf legt vor Schilfeulen der Gattungen Helo- tropha, Hydroecia, Nonagria und Senta, Herr Schumann Danais chrysippus aus Ost-Afrika, eine Varietät, die zwischen dorippus und chrysippus steht, sowie auch alcippus aus Kamerun. Mai. Maikäfer waren Anfang V in Obernigk sehr zahl- reich, wurden aber durch die eintretende Kälte sehr ver- mindert; in Oswitz gibt es zahlreiche Calosoma inquisitor, die sich mit der Vernichtung der brumata-Raupen beschäf- tigen. (Wolf.) Herr Dittrich berichtet nach Adlerz: Lebenserschei- nungen und Instinkte bei den Pompiliden und Sphegiden über das Stechen der Raubwespen. Nach Fabre stechen diese Tiere ihre Opfer in der Regel nur einmal und zwar in einen bestimmten Nervenknoten, die Opfer werden da- durch bewegungslos und bleiben längere Zeit am Leben. Die Wespenlarven können nur lebendes Futter brauchen. Adlerz ist durch seine langjährigen Beobachtungen zu Er- gebnissen gekommen, die denen Fabre’s stark wider- sprechen und mehr mit denen der Geschwister Peckham (N.-Amerika) übereinstimmen. Zunächst stechen die Wespen nicht in bestimmte Körperstellen, sondern dahin, wo sie gerade können, auch nicht einmal, sondern bei Raupen öfters in eine ganze Anzahl von Leibesringen; sie suchen auch nicht einen Nervenknoten zu treffen, sondern drehen ” ker 6. Vereinsnachrichten. den Stachel in der Wunde nach allen Seiten herum, wo- durch das Gift im Körper verteilt wird und auch schnell E an die Nerven kommt. Der Zweck des Stechens ist die Lähmung des Opfers, damit das Wegtragen leichter ist. Die Wirkung des Stiches ist oft nur vorübergehend, so daß die getroffenen Tiere noch lebhafte Bewegungen machen ind manche sogar gehen können, wenn sie aus dem engen Nest befreit werden. Ein längeres Konservieren des Futters erscheint unnötig, da die Larven sehr schnell sich entwickeln und auch totes Futter vertragen, ohne. Schaden zu nehmen. Mai. Herr Dittrich legt vor die Anzeige vom Erscheinen des Werkes: E. A. Göldi: Die sanitärisch-pathologische Be- deutung der Insekten und verwandten Gliedertiere und be- richtet nach J. C. Brauner über die geologische Tätigkeit der Ameisen und Termiten im tropischen Amerika. Mai. Herr Nagel legt vor Raupen von PBistion pomo- narius aus dem Ei gezogen. Juni. Herr Dittrich berichtet nach Adlerz: Lebensgewohn- heiten und Instinkte bei den Sphegiden und Pompiliden, über die Gestalt des Pygidialfeldes bei diesen Wespen. Das- selbe ist bei allen im Sande oder in Holz bauenden Wespen, welche mit dem Hinterleibsende das Schließen des Nestes herbeiführen, mehr oder weniger stark entwickelt, gerandet, flach oder am Ende rinnenförmig, stärker punktiert als der übrige Teil des Hinterleibes, auch mit Borsten besetzt; bei den Tieren aber, welche sich zum Fortschaffen des Sandes und zum Schließen des Baues in erster Linie der Kiefer bedienen, ist das Pygidialfeld schwach oder gar nicht ent- wickelt. Interessant ist, daß auch die Jg die für sie be- deutungslose starke Ausbildung des Pygidialfeldes z. T. ererbt haben. Herr Wolf legt vor die Calamia-, Luceria- und Leu- cania-Arten seiner Sammlung. . Juni. Herr Dittrich berichtet nach »Die Naturwissenschaf- ten« über den Farbensinn der Bienen. Nachdem Herr Prof. Dr. Heß vor einiger Zeit erklärt hatte, daß die Frage durch seine Untersuchungen endgültig abgeschlossen sei und den . ee a En Eee i B x e { 4 4 i 3 ah RETTET Vereinsnachrichten. XI Bienen der Farbensinn gänzlich abgesprochen werden müsse, zeigen 2 neuere Untersuchungen, dab dies nicht der Fall ist. Die Bienen können auf eine bestimmte Farbe dressiert werden, sobald für sie ein Vorteil bei der Unterscheidung der Farben vorhanden ist. Rot allerdings erscheint den Bienen nur als Dunkel. Untersuchungen über die Wahr- nehmung des Grün konnten nicht angestellt werden. 20. Juni. Herr Czaya Il legt vor Saturnia-Raupen, gezogen 27. ID Io on aus den Eiern, die Herr Stertz aus Algier gesendet hatte, Juni. Herr Dittrich macht aufmerksam auf den Schutz der Schweizer Falter (nach Bulletin der Schweizer Ent. Ges.). Herr Vogel hat’Ennomus fuscantaria aus dem Ei gezogen; die Raupen schlüpften sehr unregelmäßig aus dem Ei, wurden mit Esche gefüttert und haben schon jetzt (VI) die Falter geliefert, während diese sonst im Herbst fliegen; möglicher Weise gibt es also 2 Generationen, Unter 30 Raupen waren 3 braune. August. Herr Nagel berichtet über seine Reise nach Corsica. August. Herr Dittrich legt zur Ansicht vor: Escherich K.: Die angewandte Entomologie in den vereinigten Staaten. Berlin. P. Parey. 1913. 6 Mk. und 2) A. Jacoby: Mimikry und verwandte Erscheinungen, Braunschweig. Vieweg & Sohn. 8 Mk. und macht aufmerksam auf die Flügelverletzungen an Faltern durch Vogelbisse. p. 196. August. Herr Wolf legt vor die Gattungen Leucania bis Caradrina seiner Sammlung. September. Herr Wolf legt vor den 2ten Teil seiner Cara- drina, sowie Hydrilla, darunter €. albisignata, Herr Dittrich einige hübsche Apiden aus Corsica, gesammelt von den Herren Hirschwälder und Nagel; Herr Hirschwälder aus der Schmeil’schen Atlantensammlung die Pflanzen der Heimat und die Reptilien. Septbr. Herr Dr. Speiser zeigt einige interessante Dipteren aus Afrika; Herr Dittrich berichtet nach Prometheus über die innere Sekretion der Keimzellen der Wirbeltiere und regt die Frage an, warum an den meisten Orten die Falter immer seltener werden. Es findet eine Besprechung darüber statt. Xu 19. (#5) 10. Vereinsnachrichten. Herr Wolf legt vor die Gattungen Amphipyra und Taeniocampa seiner Sammlung. 1 September. Herr Wolf macht darauf aufmerksam, daß in. der Wiener Ent. Zeitung ein Aufruf ergangen ist, einige A in der Schweiz fliegende Falter zu schonen, weil sonst ihr ’ Aussterben zu erwarten sei. Grenannt werden: Erebia christi Rätz., ILycaena var. Iycidas Trapp, Oenogyna parasita IHb., Arctia cervini Fall. Herr Latussek zeigt vor: Sarrothripus revayana ab. fusculana gefangen am ı9/7. 1913 auf dem Mittelfelde in Breslau, neu für Schlesien. September, Herr Wolf macht aufmerksam auf eine Zei- tungsnotiz, nach der sich am kleinen Hörselberge zahlreiche Tagfalter an ausgeflossenem gährendem Birkensaft be- rauscht haben. Herr Nagel hat aus Haferkörnern, erhalten durch Herrn Rinke, Plodia interpunctella gezogen, deren Raupen sich sonst in trockenen Südfrüchten finden. Herr Wolf legt vor die (Grattungen Taeniocampa bis Dyschorista seiner Sammlung. Oktober. Herr Wolf sah Ende IX in Oswitz noch Va- nessa atalanta saugend an den Früchten von Prunus sero- tina; die Falter gewährten in der Sonne einen herrlichen Anblick. Herr Hirschwälder legt vor Vanessa urticae L. var. ichnusa Bon. aus Corsica, die dort die fehlende Stammform vertritt. Die Raupen sind sehr häufig, aber meist mit Fliegenlarven besetzt, die sich dann aus den Puppen ent- wickeln. Derselbe zeigt ferner vor Vanessa urticae ab. atrebatensis B. eine Frostform. Oktober. Herr Dittrich berichtet nach Review of Applied ° Entom. I B. 9 über die Lebensweise der Larven von Hydro- taca dentipes, die, mit den Larven von Musca domestica und Stomoxys caleitrans im Miste lebend, diese in Masse verzehren, niemals aber, auch bei Hunger nicht, einander anfallen; ferner daß im Zululande St. calcitrans als Vieh- plage aufgetreten ist, indem sie nach Hochwasser eiternde Vereinsnachrichten. XII Geschwüre an Schweinen, Ochsen und Mauleseln hervor- rufen, wodurch deren Ruhe und Verdauung gestört wird. An manchen Orten wurde dort und ähnlich auch in den Vereinigten Staaten viel Vieh getötet. Die Farmer haben wenig Mittel dagegen, das einzige ist eigentlich die Ver- meidung von Mist- und Abfall-Anhäufungen. Herr Vogel hat in Ramsern am 9. X. ein dumi-g gefangen. Oktober. Herr Schumann zeigt Arbeiten von brasiliani- schen Indianern, bestehend aus Harzfiguren, die mit ver- -‚schiedenartigen Käferflügeldecken geschmückt sind, ferner antiopa trans. ab. hygiea. Herr Schnabel legt vor Diastietis artesiaria F. Die Raupe dieses in Deutschland seltenen Spanners lebt auf Weiden und soll der Litteratur nach sich in V und VI finden, während der Falter in VII und VIII fliegt. Herr Schnabel beobachtete diese Erscheinungszeiten ebenfalls mehrere Male, öfters aber noch fand er die Raupen in VII und VIIL und zog die Falter Mitte VIII und IX. Herr Vogel hat Eugonia fuscantaria in der Eschen- allee in Oswitz in VIII, voriges Jahr in IX gefangen, die gezogenen Stücke aber schon in VII erhalten. Herr Wolf legt vor*die Gattungen Dyschorista, Plas- tenis und Orthosia seiner Sammlung. Oktober. Herr Raebel legt vor Metopsilus porcellus ab. galbana aus Liegnitz, eine albinistische porcellus, Biston hirtaria ab. hanoviensis albinistisch, Boarmia repandanta ab. nigricata, Tapinostola fulva (Stammform), Brephos nothum ab. sämtlich aus Zabrze. Herr Arndt hat beobachtet, daß im Riesengebirge die zu den Elmiden oder Parniden gehörigen Käferarten La- reynia = Helmis latreillei Redel und maugetii Latr. — aenca Müller in verschiedenen Höhenlagen sich finden. Sie leben in Grebirgsbächen unter Steinen, Holzstücken, im Moose (die Larve lebt von Moostieren) und lassen sich leicht durch eingelegte tote Frösche u. dergl. ködern. Aenea lebt in den unteren Bächen und wird immer seltener, je höher man Q [4 xiV Vereinsnachrichten. hinauf kommt, dafür tritt aber latreillei auf, die bis in die höchsten Höhen hinaufgeht und noch am Koppenkegel in den schwachen Rinnsalen zu finden ist. Vortragender er- innert an die ähnlichen Verhältnisse bei den Planarien (zu den Strudelwürmern gehörig), wie sie im Taunus, Huns- rück usw. beobachtet wurden. In den höheren kalten Bächen lebt die kleine Planaria alpina, die als Relikt der Eiszeit. angesehen wird, tiefer hinab tritt die größere Polycelis cornuta und ganz unten die größte Art Planaria gonocephala auf. Polyc. cornuta ist bisher in Schlesien noch nicht ge- funden worden, wohl aber eine verwandte Art, und auch hier treten die 3 Wurmarten in denselben Höhenlagen auf, wie im Taunus. Herr Dittrich legt vor ein Nest von Bombus lapidarius, das bei Herrn Hauptlehrer Scholz in Hartlieb in einem leeren Bienenhause bestanden hat; unter den daraus hervor- gegangenen, von Herrn Scholz aufbewahrten Tieren befindet sich ein @, bei dem auf dem Rückenschilde und am Hinter- leibe vor der roten Färbung goldgelbe, eine Art Binde bildende Haare auftreten. ji } H \ un 4 Eee Ze Herr Nagel zeigt Thalpochares elichrysi Rbr., Acidalia infirmaria Rbr. und circuitaria Hb., Crambus corsicellus Dupr., Pempelia cortella Const., Alucita semiodactyla Mn. | und icterodactyla Mn., sämtlich aus Corsica. Oktober. Brumata fliegt in Oswitz massenhaft (Latussek), Herr Stertz legt vor: Lemonia vallantini Obth. (Algier), (9) - Mamestra albicolon nov. var. (Tirol), Agrotis simplonia var. (Tirol), Hadena arabs Obth. (Algier), Spinth. hirsuta Stg. (Tirol), Agrotis wiskotti Stdf. (Tirol), Zuleika nobiliaria 2 J', Agrotis imperator g, A. mauretanica, A. photophila Gm. aus Algier; F. oranaria Stgr. J (Oran); Caradrina flava #} e. 1. @ & (Hammam Rirha), Scodiona phlebearia (Algier), Simyra oberthüri Algier, Apamea krügeri Sardinien, Acro- nycta euphorbiae var. Sardinien, Ligia anargyra Turat. Type. Herr Wolf zeigt die Gattungen Xanthia, Hoporina, | Sardinien, Orrhodiea seiner Sammlung. | 7 T4- Vereinsnachrichten. XV Herr Dittrich berichtet nach Review of Appl. Ent. I A 9 über die Schädigungen, die die argentinische Ameise in den Verein. Staaten in den Häusern, in Gärten und Feldern verursacht. Herr Stertz bemerkt dazu, daß ihm auf Teneriffa Ameisen wertvolle Falter zerstört haben. . November. Herr Wolf legt vor Colias wiskotti 9 d, var. separata, aurantiaca und draconis aus Innerasien. Herr Nagel fing Diast. artesiaria in X, Herr Czaya II beob- achtete Anopheles maculipennis in Schönborn und Kleinburg. November. Herr Linack köderte in Spindelmühl Agrotis collina. Herr Herzog legt vor Argynnis paphia ab. 9 d‘, calli- morpha hybr. romanowi, var. rossica @ Q', var. insubrica © d, dominula @ und macht Mitteilungen über die In- sektenbörsen in Frankfurt a./M., Hamburg und Berlin. Herr Dittrich berichtet über Ed. J. R. Scholz: Bienen und Wespen, ihre Lebensgewohnheiten und Bauten aus Naturwiss. Bibl. für Jugend und Volk. Leipzig (1,80 Mk.) Das Werk ist gut zu lesen, enthält eine umfassende, viel- fach auf eigene Beobachtungen gestützte Schilderung des Lebens und der Bauten der einsam lebenden, sowie der ge- selligen Bienen und Wespen. Zahlreiche, großenteils selbst nach der Natur gezeichnete oder photographierte Abbildun- gen tragen zur Belebung und zum besseren Verständnisse des Textes bei. Störend wirkt nur die jedenfalls durch die Bestimmung des Buches für den Laien bedingte Benennung der Tiere mit deutschen Namen. Herr Nagel hat sich seit mehreren Jahren nebenbei mit dem Fange von Trichopteren (Pelzflügler, Köcherfliegen) beschäftigt, dieselben dem Spezialisten Herrn Dr. G. Ulmer geschickt und sie jetzt bestimmt zurückerhalten. Das von Dr. Schneider vor mehr als 20 Jahren verfaßte Verzeichnis der schlesischen Neuropteren (Zeitschr. f. Ent. N. F. X), das infolge verschiedener Umstände recht lückenhaft war, ent- hält 55 Arten Trichopteren. Zufällig hat Herr Nagel eben- falls 35 Arten gesammelt, von denen 33 nicht im Schneider- schen Verzeichnis enthalten sind. Danach dürfte die Hoffnung 9% & Vereinsnachrichten. 4 xvI 4 1 . ” j' auszusprechen sein, daß das später von Herrn Nagel zu erwartende Verzeichnis dieser auch in biologischer Beziehung . hochinteressanten Tiere recht reichhaltig werden wird. Vor- gelegt werden zunächst folgende Arten: Rhvacophilla septentrionis Me. Lach. Rhyacophila tristis Pict. Agapetus fuscipes Curt. Hydropsyche ornatulaMc.Lach. f instabilis Curt. Neuronia rufierus Scop. reticulata L. Oxyethira costalis Curt. 5 clathrata Kol. Philopotamus montanus , Phryganca grandis L. Donow. ; striata 1. Holocentropus pieicornis F varia Fabr. Steph. 3; minor Curt. Cyrnus trimaculatus Curt. | Hydropsyche pellucidula | Curt. November. Herr Dittrich berichtet, Agrypnia pagetana Curt. Molanna angustata Curt. daß nach Haimhoffen i. J. 1857 aus Deutschland 290, überhaupt aber erst 312 Gallen bekannt waren, während das große Werk von C. Houard für 1909 6293 Gallen für Europa und die Mittelmeerländer aufführt, ein Beweis dafür, wie schnell sich die Gallenkunde Forscher und Freunde erworben hat. Herr scheinend frisch geschlüpft an einem Baume auf der Prome- nade gefangen; er legt vor die Gattungen Orrhodia II und Xylina seiner Sammlung. Wolf hat heute Boarmia crepuscularia @ an- Herr Nagel zeigt den 2ten Teil seiner Trichopteren, nämlich: Adicella reducta Mc. Lach. filicornis Pict. Leptocerus senilis Burm. % annulicornis | n Steph. ' Oecetis testacea Curt. R aterrimusSteph. | Grammotaulius atomarius Fabr. bilineatus L. Glyphotaulius pellucidus Retz. dissimilis Steph. | Limnophilus flavicornis Fabr. My ee longicornis L. 5 decipiens Kol. Triaenodes bicolor Curt. | H stiema Curt. Vereinsnachrichten. XVII Limnophilus xanthodes Me. | Limnophilus griseus L. Lach. | n extricatus Mc. vittatus Fabr. | Lach. affinis Curt. | 7 sparsus Curt. auricula Curt. | 5 fuscicornis Ramb. Herr Dittrich spricht den Wunsch aus, daß die Herren Vereinsmitglieder bei ihren Sammelausflügen auf diese Tiere achten und Herrn Nagel unterstützen möchten. Herr Moser hat bei Zürich massenhafte Limnophiliden- Schwärme auf Brücken und um Türme gesehen, wo sie wie Rauch erschienen. Herr Pax berichtet über Falter, die er bei Monaco beobachtet hat. November. Herr Wolf berichtet nach der Grubener Zeit- schrift über das neue Insektarium des Berliner Zool. Grartens. Herr Dittrich legt vor den ıten Teil der von Herrn Prof. Roubal Pribram gesendeten Käfer, Herr Nagel den 3ten Teil seiner Trichopteren, nämlich: Anabolia laevis Zett. Eeclisopteryx guttulata Pict. Stenophylax alpestris Kol. | Apatania fimbriata Pict. H stellatus Curt. | Silo pallipes Fbr. N luctuosus Pill. Brachycentrus montanus Klap. Halesus nepos Mc. Lach. | Oecismus monedula Hag. Drusus discolor Ramb. Notidobia ciliaris L. Dezember.‘ ‚Herr. Dittrichrlegt ‚vor .deni' sten), Teil: der Roubal’schen Käfer und berichtet über eine teilweise Zäh- mung der, Mordwespe Psammophila hirsuta durch Herrn Adlerz unter Erwähnung der Zähmung einer Hornissen- mutter, die in der Litteratur berichtet wird. Herr Moser oO hat Wespen 2 aus einem Neste vom ersten Tage ihres Auskommens an gefüttert und an sich gewöhnt, bis das Nest verunglückte. Daran knüpft sich eine Debatte über das Erinnerungsvermögen und den Zeitsinn der Insckten. Dezember. Herr Dittrich berichtet nach Rewiew of Appl. Ent. über die geographische Verbreitung der Glossina-Arten in Afrika. Herr Vogel legt vor Hibernia defoliaria in ver- schiedenen Zeichnungen und Abarten, darunter die ab. ob- XVII Vereinsnachrichten. scurata Stgr. Herr Wolf zeigt die Gattungen Calocampa bis Cleophana seiner Sammlung. E 19. Dezember. Herr Dittrich legt vor C. Howard: Les Zoo- cecidies des plantes de l’Europe et du Bassin de la Medi- terranee Tome III ı913 und macht auf die in 4 Jahren enorm fortgeschrittene Kenntnis der Gallenbildungen auf- merksam, die sich durch die Steigerung der Nummernzahl von 6239 auf 7556, also um mehr als 20 °/, ausdrückt. Herr Wolf zeigt die Cucullien I seiner Sammlung. Wetterbericht für 1913. Januar ı1.—ıo. heiter 1.—6., bedeckt 7.—ıo., Reif 2. 5. 6, naßkalt und unangenehm 8,, leichter Schnee 10. — 1,6°— +4,8°. 11.—20. bedeckt ı1.—ı3., trübe ı19., sonst heiter, Schnee ır., 12, 13, 18. meist schwach, Luit’'schärf: 77. 12, 15, 2T08 Oder steht 14. —9,3°— +2,5%. 21.—31. meist bedeckt oder trübe, sonnig nur 29. 30. Regen 21, 22., Schnee 23.—27., 31. Wind 26., 31.° —12,3° — -+-4,6°. Februar ı1.—ıo. bedeckt oder trübe 1.—;., ıo., sonst heiter, Schnee 3., Oder frei 10. —+0,8° — 47,2%. ı1.—20. heiter, sonnig ı1., 12, 17.—20., Reif ı3., Schnee ı16., Luft scharf rauh ı13., = 18., 20., Oder steht 18, — 5,60 — +2,4°%. 21.- 28. sonnig 21.—27., trübe 28., Luft scharf 21.—23., Regen und Schnee a Odereis geht z. T. ab 27. —2,1° — +4,8°. März ı.—ıo. sonnig 1.—3., 6., 7., 9., 10., sonst trübe, Regen 4., 5., 7, 8., Schnee 8.—ıo. Oder steht 3. von neuem. —-3,20 — 19,80 11.—20. meist sonnig und windig, bedeckt nur 20,, Reif 13., 19., Regen ı35., 19. 20., Wirbelsturm ıg9. 1,3°— 10,5°. 21.—31. sonnig 21.—23., 29.—31., Regen 24., 27., 28. +11,6% REN April 1.—ı0. sonnig ı, 4, 5, 9. Regen 3. 6,758. 10, Graupeln 8., böige Winde ıo., sehr warm ı. 3,1% — 16,1%. 11,— 20. ’bedeekt 11% 713, 15.’ trübe’ 20, BRegenrz7, 728 Schnee ı1., 13, Wind ı1.—ı16. —0,4° — +410,5%. 21.—30. bedeckt oder trübe 21.—23., sonst z. T. früh bedeckt, dann sonnig, Regen 21ı., 23., 25., 29., Grewitter 27., 28. 60%—20,2°. Vereinsnachrichten. xIxX Mai 1.—ı0. meist bedeckt, sonnig nur I. 2, Regen 3. 4.—6., 8,, Schnee 6., Gewitter 5. Wind 7. 4,5° — 19,4%. 11.—20; i sonnig 11.— ı6., dann bedeckt oder trübe, Regen ı17., 18., 20., F _ Gewitter ı7., ı8., Wirbelwind 17. 8,3% — 16,4%. 21.—31. B\sonnig 22., 23., 25-, 26., früh sonnig, dann bedeckt oder dro- & hend 24., 27., 29., früh trübe, dann aufhellend 28., 30., 31., Regen 21., 24. 27, 28, 29.—31. Gewitter 27., 29.—31. 11,80 — 22,2". juni ı.- ıo. sonnig 1. = 3. 8, bedeckt oder trübe, auch drohend | 4.— 74:94 10% Regen 3., 4, 6.. 7» 9% Gewitter 3., 5., 6. (in Niederschlesien schwer mit Wolkenbrüchen und Blitzschlägen), Wind ıo. 16,8° — 23%. ı1.—20. bedeckt oder trübe 11.— 14, sonst sonnig, Regen 11.— 13., Wind ı1., 12., 14.,19. 9% 19,6°. 30. sonnig 235. 24., sonst meist bedeckt oder trübe, 21.— Regen 22.—27., 29., 30, drohend 23., 28. 12,7% — 16,2". Juli 1.—ıo. Meist bedeckt, kühl, alle Tage Regen. (rewitter EN RE 73 RR, meist bedeckt oder trübe, Regen 11.—13., 19. 20, sonnig schön 14., verschleiert 18. 14,4° -— 19%. 21.—31. meist bedeckt oder trübe. Regen 21., 22., 29.—31., sonnig 27., 28, 31. 13,7% — 20,4% a August 1.—10. bedeckt oder trübe ı., 2., 5., sonst meist sonnig. Regen meist kurz, aber an den meisten Tagen Gewitter (im Gebirge mit starkem Gusse) 2., desgl. in Breslau ı0., Staub- sturm 8. 13,6% — 20,6%. ı11.— 20. sonnig, nachmittags be- deckt ı1.—ı14., 20. trübe oder bedeckt 15.—19., Regen ı12., IE NDR ERZ,EN 16;,50.,,21.—32 bedeckt oder trübe, nach- mittags aufhellend 21., 22., 25.—27, 31» sonst meist sonnig, Regen 21., 25., 26., 31. Hochwasser 22. 13,30 — 20,4°. September ı.— ı0. Sonnig, 2. T. nachmittags bedeckt r., 2., 8.— ı0., bedeckt oder trübe 3.—7-, Regen 2., 6., 10., schwül 2. 12 — 20°. ı1.— 20. sonnig, z. T. nachmittags bedeckt 12.—15., 17.—19., trübe rr., 16.,:20., Regen I1., 19, 20, (rewitter 135. 11,20 — 17,6%. 21.—30. bedeckt 22., 24, 25, sonst sonnig. Regen 21.—25., waindie 31, 23, 2 Br 15. Oktober ı1.—ıo. sonnig 1.— 3., nachmittags verschleiert oder bedeckt 6.-8., bedeckt 4., 9. 10, Regen 2. 4, 5» 9, 10, schwül 2, Gewitter 4. windig 1. 6. 7.9. 75° — 16°, iz Vereinsnachrichten. v % 11.— 20. sonnig 11.—15., 18.—20., trübe, Regen 16., Nebel 177 2,30 — 9,5%. 21.—31. sonnig 21. 22., 24.—30. bedeckt | trübe 23., 31, Regen 23., 31., Nebel 27., 28., 31. 80 — 12,6% November ı1.—ıo. sonnig I. 4.—5. 7., bedeckt 3., Regen 3., 6., 9., 10, Nebel 8. 4,5% — ı1%. 1ı1.—20. bedeckt oder nebelig, dann aufhellend ı1.—14., 20., meist sonnig ı13., trübe 17.—1ıg., Regen 11.—14.,.16., .1g.,'Nebel'12., 13. 5,49 2 10/88 21.— 30. sonnig 21.— 26., bedeckt oder trübe 27.— 30, Regen 27.— 30. Luft z. T. scharf. - 0,6% — 9,4°. Dezember ı —ıo0, stets bedeckt oder trübe, Regen 1ı., 3., 9., 10., Schnee 6., 7., 9. —-1,4°— 8,8%. 11.—20. meist bedeckt oder trübe, sonnig nur 14. früh, Regen ıı., 14. 15., Schnee 14, 19,, Schneesturm ’14., » windig 11. #12,”14,. 255,197 2@ — 10 — 6%. 21.—31. meist bedeckt oder trübe, sonnig nur 24. früh, Regen 22, 24., 26.—28., Schnee 29.—31., Grewitter mit Sturm 27., Schneesturm (in Berlin und am Rhein) und Sturmflut an der Ostseeküste 31. —6° — +3,4°. h' F 3 % .J » Vereinsnachrichten. XXI Wilhelm Martini T. Nachruf“) Wilhelm Martini wurde am ı4. August 1846 im Pfarr- — hause zu Sömmerda geboren, in dem sein Großvater Johann Ah Pr Br = La li # ie a Martini als Pfarrer wohnte, während sein Vater Hermann Martini als Landwirt die ausgedehnten Pfarrländereien bewirt- schäftete. Er besuchte zuerst die Schule seiner Vaterstadt und machte dann die Realschule der Francke’schen Stiftung in Halle a. S. durch. Hierauf trat er in das Geschäft seines Groß- vaters Chr. Michael Dreyse als Kaufmann ein und hat das Geschäft durch mehr als 4o Jahre lang versehen und geleitet. Dieser Familie entstammt auch der berühmte Erfinder des Zünd- nadelgewehres Joh. Nikolaus von Dreyse. Das Jugendleben in dem wohl 20 Morgen großen Pfarr- garten, der später größtenteils zum Stadtpark umgewandelt wurde, weckte schon frühzeitig in dem Knaben die Neigung, sich mit der Natur zu beschäftigen und er begann Schmetter- linge zu sammeln, nachdem ihm der Großvater eine kleines Falterbuch geschenkt hatte. Verstärkt wurde diese Neigung durch den Onkel Karl Martini, der 1368 als Bürgermeister von Sömmerda gewählt wurde und ein eifriger Botaniker und Cole- opterologe war. Unter seiner Leitung widmete Wilhelm Martini nun alle seine Mußestunden der Entomologie, besonders den Schmetterlingen und zuletzt namentlich den Mikrolepidopteren, *) Anm. Da persönliche Angaben des Verstorbenen bei uns nicht vorhanden waren, mubte sich der folgende Nachruf eng an den von Herrn Professor Dr. A. Petry in der Deutschen Entomologischen Zeitschrift »Iris« Jahrgang 1913 an- lehnen, dem auch das Literaturverzeichnis entnommen ist. l deren Studium den wissenschaftlichen Hauptinhalt seines Lebens bildet. Mehrere Jahrzehnte hindurch stand er mit den besten Kennern der Mikrolepidopteren Deutschlands in regem wissen- schaftlichen Verkehr, so besonders mit H. Disqu& in Speyer, Oberamtsrichter F. Eppelsheim in Grünstadt, C. T. Glitz in Hannover, Professor Dr. Goetschmann in Breslau, Major E. Hering in Stettin, Medizinalrat ©. Hofmann in Regensburg, Dr. M. F. Wocke in Breslau u. a. m. &R11 Vereinsnachrichten, Wilhelm Martini war ein sorgfältiger und gewissenhafter Beobachter, der mit großem Eifer die Umgebung seiner Heimat- stadt durchforschte, so namentlich die Keuperhügel der Weißen- burg bei Sömmerda, den Steiger bei Erfurt und die Sachsen- burg in der östlichen Hainleite.e Am meisten beschäftigten ihn die Miniermotten und unter diesen wieder besonders die Elachista- Arten, über deren Lebensweise er manche Aufschlüsse gab und von denen er einige neue Arten entdeckte. Folgende neue Arten und Formen hat er entdeckt: Tinca columbariella Wck., Coleophora ochrea ab. thuringiaca Mart., Lita salicorniae Herg., Elachista martinii Hfm., Antispila petryi Mart., Elachista variabilis Mart, Grapholita oxytropidis Mart., benannt nach ihm wurden Elachista martinii Hfm. und Apodia martinii Ptr. Wilhelm Martini war ein stiller, einfacher und bescheidener Mann, frei von jeder Prätension, von großer llerzensgüte und stets bereit, Freunde der Entomologie mit Rat und Tat zu unterstützen. Er verschied plötzlich und unerwartet am 25. August ıgı3 in Bad Ems an den Folgen einer Lungenentzündung. Unserem Verein gehörte er seit dem Jahre ı876 an; per- sönlich bekannt war er vielleicht nur mit Dr. M. F. Wocke, auf dessen Veranlassung er wohl bei uns eintrat und mit dem er ebenso wie später mit Professor Goetschmann beruflich ver- kehrte. Seine Freundlichkeit hat auch der Unterzeichnete kennen gelernt, dem er mehrfach aus Kleinfaltern gezogene Schlupfwespen, sowie 2 @ der sogenannten Salzbiene Meliturga clavicornis var. thuringiaca Fr. von Artern zusandte. R. Dittrich. Vereinsnachrichten. XXIII Verzeichnis der Veröffentlichungen von W. Martini. ı. Lepidopterologische Beobachtungen. Katter, Ent. Nachr. IX. 1883, Ps TA: 2. Lepidopterologisches. Ebenda IX, 1833, p. 53. 3. Coleophora ochrea var. thuringiaca. Zeitschr. f. Ent., herausg. v. V. f. schles. Insektenkunde, 1887, p. 61. 4. Antispila petryi n. sp. Stett. Ent. Zeit., 1898, p. 398. 5. Elachista variabilis n. sp. Zeitschr. f. Ent., herausg. v. Ver. £ schles. Insektenkunde,: 27. 1902,. p.. 26. 6. Nepticula pulverosella Stt. Ebenda p. 31. 7. Beiträge zur Kenntnis der Elachista-Raupen (1. E. chryso- desmella Z.., 2... E. ‚serricornis: Stk; „Iris; 26, 1912,, P.702. Entom. Zeitschr. Frankfurt, 26. 1912/13, p. 174. 8. Grapholita oxytropidis, eine neue Wicklerart aus Thüringen. Iris, 1912, D. 954. Ent, Zeitsehr. Frankfurt, 1912/13, 9.179 9,7193; Ueber die Heinemann’sche Elachista-Gruppe. Iris, 1912, p. 185. Ent. Zeitschr. Frankfurt, 1912/13, p. 159 U.. 163. 10. Beiträge zur Kenntnis der Arten der Gatt. Elachista. (1. E. collitella Dup. 2. E. elegans Frey. 3. E. subocellea in Stph.) Iris, 1912, p. 200, (vergl. auch Ent. Zeitschr. Frank- fat, =1972/13,,D..103). 11. Zur Biologie von Prays ab. rusticus IHw. Iris, 27. 1913, p. 12. 12. Die Gatt. Elachista Tr. Ent. Zeitschr. Frankfurt, 26. ıgı2/13, 92.07. 3 13. Kleinschmetterlinge an langen Nadeln oder Trägern. Ent. Zeitschr. Frankfurt, 27. 1913, p. 22. Einzelne Beobachtungen Martini’s wurden ferner von Dr. M. F. Wocke, E. Hering (vergl. Stettin. Ent. Zeit. 1893, p. 117) und ©. Hofmann veröffentlicht. Die von ihm hinterlassenen _ Aufzeichnungen über Thüringer Mikrolepidopteren werden bei _ einer Bearbeitung der Lepidopteren-Fauna Thüringens von großem Werte sein. EN gg AXIV Vereinsnachrichten. x Emanuel Mensik 7. Nachruf. E. Mensik, geboren in Chrudim Böhmen am 15, Juli 1851, besuchte die dortige Realschule, dann die Handelsschule und lHandelsakademie, wurde Praktikant in einer Samengroßhand- lung in Prag und bekleidete als Magazinär und Kontorist eine Reihe von Stellen in Böhmisch-Brod, Wien, Mistelbach und nochmals Wien bis 1875, ging dann wegen Erkrankung seiner Mutter nach Chrudim zurück, war bis 1898 Buchhalter bei A, Pacäk und von da ab bis zu seinem Tode ıgı3 Kanzleioffiziant am K. K. Kreisgerichte seiner Vaterstadt. Das K. K. Kreisgericht”) in Chrudim schrieb an den Unter- zeichneten auf dessen Anfrage über das Ableben unseres Mit- gliedes unter dem 19. Dezember 1913 folgendes: . »IIerr E. Mensik stand beim hiesigen Kreisgerichte durch mehr als 20 Jahre in Verwendung, wo er als ein gewissenhafter und verläßlicher Beamter galt. „ Als ein Junggeselle lebte er im gemeinsamen Haushalte mit seiner hochbetagten Mutter, um welche er als ein gewissenhafter Sohn bis zu ihrem vor ca. 3 Jahren erfolgten Äbleben treu ge- sorgt hat. Außerhalb des Amtes kam der Verstorbene fast mit Nic- .mandem zusammen. Doch war er kein Pessimist, sondern ein Mensch von feinen gesellschaftlichen Umgangsformen, weßhalb er in allen Kreisen beliebt war. Seine einzige Zerstreuung war *) Dieser Bericht, für den der Unterzeichnete dem K. K. Kreisgericht auf- richtigen Dank abstattet, ist für den Verstorbenen wie für seine Vorgesetzten und Kollegen so ehrenvoll, daß er hier wörtlich abgedruckt wird. Vereinsnachrichten. NXNXV das Studium der Naturwissenschaften, dem er seine freie voll und ganz gewidmet hat. Mensik galt als ein edelmütiger Charakter von einer füh- der Mutter gewidmete Sorge und Pflege als die wirksamste Tat seines Lebens, in dem es nicht vergönnt war, sich dem lieben Studium der Naturwissenschaften beruflich zu widmen, anrechne. Schon im Vorjahre kränkelte er durch längere Zeit, erholte sich jedoch wieder. Im Februar 1913 kehrte die Krankheit zurück. Da er zu Hause keine ständige Pflege hatte, mußte er in das allgemeine Krankenhaus nach Pardubitz überführt Ewerden, wo er am 23. März ı9ı3 im Alter von 63 Jahren der Lungenentzündung erlag. Bestattet wurde er auf dem Friedhofe in Chrudim.« Seine Lieblingsbeschäftigung war die mit Faltern, die er häufig sammelte und züchtete, gewissenhaft über seine Ergeb- nisse Buch führend. Längere Zeit beschäftigte ihn das Problem der goldschimmernden Vanessa-Puppen, deren Ursache er durch Zuchtversuche zu ermitteln suchte und in dem besonderen Cha- akter des auf stark gedüngtem Boden gewachsenen Futters gefunden zu haben glaubte.) Dem Verein gehörte er seit ıgor an. Wenn ihn auch keiner von uns persönlich gekannt hat, so stand er doch mit dem Unterzeichneten, namentlich aber mit Herrn Rektor P. Nagel in ziemlich regem brieflichen Verkehr und seine Briefe, wie namentlich seine alljährlich einlaufenden Wetter- und Sammel- berichte mit ihren humorvollen Bemerkungen waren stets eine - Quelle herzlichen Vergnügens für den Verein, der in dem nun- mehr Dahingeschiedenen einen treuen, werten Freund und eifrigen Mitarbeiter erblickte und dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. R. Dittrich. *) E. Mensik: Ergebnisse der Versuche über Goldpuppen-Bildung bei Vanessa urticae und weißgoldigen Puppen bei Van. Jo. Zeitschr. f. Entom. N, F. 1906 p. 15—18, XXXI XXVI Vereinsnachrichten. Dr. med. Johann Schnabl 7. Am ı2. November ıg9ı2 starb in Warschau unser lang- jähriges Mitglied des Vereins Schlesischer Insektenkunde (seit 1876), meif lieber Freund und Reisegefährte Johann Schnabl. Sein Grroßvater war ein Deutscher, Königl. sächsischer Küchen- meister in Dresden, dessen Frau eine Italienerin. Schnabl’s Vater wurde 1789 in Dresden geboren, kam aber gegen Ende des Jahrhunderts mit seinen Eltern nach Warschau und bekleidete hier später das Amt eines Kaiserl. Münzmeisters, dem die Her- stellung der Wertpapiere oblag. 1838 wurde Johann Schnabl geboren; nach Absolvierung des Gymnasiums bildete er sich zunächst als Apotheker aus und studierte darauf erst Medizin. Sein Vater war ein leidenschaftlicher Freund der Naturwissen- schaften, in denen er sich leidliche Kenntnisse 'anzueignen ver- standen hatte; er übertrug diese seine Neigung auf seinen Sohn und beide unternahmen dann jeden nur möglichen Sonntag ge- meinsame Exkursionen und Sammelreisen:; nach Schnabl’s be- geisterten Erzählungen von seiner Jugendzeit zu urteilen, muß das Verhältnis zwischen ihm und seinem Vater ein gradezu ideales gewesen sein. Zunächst war es hauptsächlich die Botanik, die den jungen Schnabl fesselte, später Greologie und schließlich die Entomologie. Käfer und Schmetterlinge wurden gesammelt, ganz zuletzt erst Dipteren; für letztere empfing er die Anregung durch Schiner’s bekanntes Werk: Diptera Austriaca. So wurde Schnabl allmählich auch bekannt mit den Dipterologen H. Loew, Probst Grzegorzek, Ferdinand Kowarz. Schnabl ließ sich als praktischer Arzt in Warschau nieder, bekleidete aber nebenbei verschiedene Ämter als Stadt- und Polizei-Arzt; er wurde dann Vereinsnachrichten. xXxXVi = Prosektor an der Universität, später Lehrer der Naturwissen- schaften am Gymnasium. Hochgeschätzt war er als Arzt und Hausfreund; wer ihn einmal kennen gelernt, wurde gefesselt anverwüstlichen Humor, verbunden mit großer Herzensgüte er war ein treuer Freund. Ich lernte ihn in Berlin auf dem internationalen natur- wir gemeinschaftliche Sammelreisen, auch mit Kuntze Dresden, Oldenberg Berlin, Villeneuve Rambouillet und Langhoffer Agram; nach dem Kaukasus, Korsika, der Dauphine, nach dem Ural, Lapp- land, Pyrenäen, Ungarn. Stets war er der heitere, anregende sellschafter, hervorragend durch seinen stets großen Eifer bei allen dipterologisehen Fragen. Seine Tätigkeit als dipterologi- scher Forscher ist nicht ohne Bedeutung; hauptsächlich beschäf- tigte er sich mit der Gruppe der Anthomyiden und zwar weniger mit Beschreibung neuer Arten und Gattungen als mit der Fest- stellung, systematischen Einteilung und sicheren Begrenzung der schwierig zu behandelnden Materie; unterstützt wurde er bei seinen schriftstellerischen Arbeiten durch die auf dem Gebiete der bildlichen Darstellung hervorragenden Leistungen seines Schwagers Dr. Dziedzicki. Mit Hinweglassung einiger russisch und polnisch geschrie- -bener kleinerer, weniger wichtiger, auch wenig bekannter Publi- kationen gebe ich nachstehend ein Verzeichnis seiner wissen- ‚schaftlichen Arbeiten hauptsächlich in der Dipterologie. 1876. Sapromyza obsoletoides n. sp. Deutsche Ent. Zeitschr. XX p. 215— 16 (1876). 1876. Verwandlungsgeschichte der Phora rufipes Meig, Deutsche Ent. Zeitschr. XX p. 217—220 (1876). 1877. Microcephalus nov. gen. Oestridarum. Deutsche Ent. Zeitschr. XXI, p. 49-55, taf. 1, fig. 1—7 (1877). 1880. Helophilus Henricii n. sp. Naturwiss. Nachr. Warschau, I, p. 13— 17, (1880). 1882. Stichopogon Dziedzickii nov. sp. Deutsche Ent. Zeitschr. XXVI, p. 9—ı2, (1882). xXxVvml 1882. 1882. ıSS0. 1889. 1888. 18898. 1888. ıSSS. 1888. 1880. 1880. 1890. Vereinsnachrichten. Lipoptena cervivar.alcis. Ibid, XXVI, p. ı3, (1882), | Berichtigung wegen Microcephalus, Loewi. Schn. Ibid, RXRYVI P>173 1472388): Contribution A la faune dipterologique-Genre- Aricia. Horae Soc. Ent. Ross. XX, p. 271—440, tab. XVI—XXI (1886). | Aricia vagans. Fall. nec. Schiner. 'Ibid., XXI, p. 458 —466, fig. (1887). Additions et corrections a l'opuscule de J. Schnabl „Contributions“. Ibid., XXI, p. ı—2 (1887). Entgegnung auf Herrn Prof. Jos. Mik’s Kritik meiner Arbeit „Contributions.“ —Entomol. Nachrichten XIH, p. 343—349 (1887). Alloeostylus vov. gen. Anthomyidarum. Ibid. XIV, p. 49—350 (1888). Nachtrag zur Gattung Älloeostylus Schn. "Ibid. XIV, p. 82—83 (1888). Ouelques mots sur Tutilit@ de lextirpation de l’organe copulateur dans la famille des Antho- myides pour la diagnostique. lHorae Soc. Ent. Ross. XXI, p. 181—1ı86 (1888). ;erichtigung wegen des Stichopogon Dziedzicki Schn. Entom. Nachrichten XIV, p. 100-103 (1888). Hera nov. gen. Anthomyidarum. Suum quique. Ibid. XIV.Pp. 213-120 (1888). Contributionsä la faune dipterologique. Additions aux descriptions precedentes des Aricia et descriptions des especes nouvelles. Horae Soc. Ent. Ross. XXIJI, p. 378—486 (18853). Contributions A la faune dipterologique. Ibid. XXI, p. 313—347 (1889). Additions a mes travaux sur le genre Aricia s. lat. Ibid. XXIV, p. 263—277 (1889). Characteres essentiales nonnullorum generum subgenerumque Anthomyidarum. Ibid. XXV, pP: 493—501 (1890). Vereinsnachrichten. KIN Ein merkwürdiger Dipteren-Zwitter. (Hermaphro- ditismus verus?) Wien. Ent. Zeit. IX, p. 177—181ı, 4 fig. (1890). Macroglossa stellatarum stürzt sich auf gemalte Blüten von Trapaeolum. Illustr. Wochenschr. Entomol. I, p. 147 (1896). ; Zur Ameisenpsychologie. Allgem. Zeitschr. Entomol. XH-»Dp:.61,1(1602). Dipterologische Bemerkungen I. Ueber Lispa flavi- cincta Lw. Z und L. Schnabli Lw. i. litt. Wien. Ent. Zeit. XXI, p. 66—72 3 fig. (1902). Ein neues Dipteren-Genus (Neolimnophora). Zeitschr. system. Hymen. Dipt. U. p. 94—95 (1902). Limnospila nov. gen. Anthomyidarum. Wien. Ent. Zeit. XXI, p. 111 114, 4 fig. (1902). Dipterologische Bemerkungen ll. Ibid. XXI, p. 127—135, tab. 2 (1902). Dipterologische Bemerkungen Ill. Atherigona Rond, die nächste Verwandte der Thryptocerinen. Ibid. XXI, p. 199— 202 (1902). Eine neue Gattung der Muscaria Schizometopa. (Syngamoptera.) Revue Russe d’ Entom. H, p. 79—83 (1902). | Eine neue Coelomyia vom Kap Horn. Ibid. II, p:- 160—162 (1902). Ueber den variablen Wert eines und desselben Charakters in verschiedenen systematischen Kate- gorien; auch manche dipterologische „pia desideria.“ Horae Soc. Ent. Ross. XXXVI, p. 164— 175, 8 fig. (1905). Ein weiterer Beitrag zur Gattung Alloeostylus Schn. Zeitschr. syst. Hym. Dipt. III, p. 46 (1903). Zur Gattung Alloeostylus. Ibid. III p. 110 (1903). Tryptocera (Gymnopareia) pomonella Schn. et Moerz. sp. n. Revue Russe d’Entom. III p. 211— 214 (1903). XXX Vereinsnachrichten. 1906. Über die systematische Stellung einiger An- thomyiden-Gattungen. Wien. Ent. Zeit. XXV p. 267—269 (1906). 1906. Einige Worte über die Terminologie der Be- borstung der Dipterenbeine. Ibid. XXV p. 269 bis 272 (1906). 1910. Über die. Gattungsrechte der Gattung Pego- myia Rob.-Desv. Horae Soc. Ent. Ross. XXXIX p. 105—ı14 tab. VII—IX (1910). ı911. Dipterologische Sammelreise nach Korsika Anthomyidae. Deutsche Ent. Zeitschr. p. 62— 100 (1g11). 1911, Berichtigung. ‚Ibid. pP: 130, (rgr:): 1913. Die Dipteren der Baikal-See-Expedition. Antho- myidae. A. Korotneff, Wissensch. Ergebn. Zool. Exp. Baikal V (1913). ıg9ı1. Die Anthomyiden [mit H. Dziedzicki, Nova Acta d. Kaiserl. Leop. Carol. Deutsch. Akad. d. Naturf. Halle. XCV Nr. 2 p. 53—358. tab. III — XXXVI (igır). 1913. Anthomyidae in Th. Becker, Dziedzicki, J. Schnabl und J. Villeneuve. Zur Kenntnis der Dipteren vom ark- tischen Ural und den nordwestlichen Tundren. Memoires de l’academie St. Petersburg XXVII 1913. Aus obigem Verzeichnis geht hervor, daß Schnabl sich bereits seit dem Jahre 1886 intensiv mit der Familie der Antho- myiden, ihrer Einteilung und Charakterisierung beschäftigt hat. Das vorletzt aufgeführte Werk: Die Anthomyiden vom Jahre ıgıı faßt alle seine Studien zusammen, die darin gipfeln, den Nachweis zu führen, daß sich eine natürliche Einteilung der Anthomyiden nach der Entwicklung des männlichen Genital- apparates ermöglichen läßt. 34 große, zum großen Teil von Dziedzicki’s Meisterhand gezeichnete Tafeln mit 959 Figuren sind zur Beweisführung beigegeben. Es kommt mir nicht bei, in eine kritische Würdigung dieser großen Arbeit einzugehen, da mir zu einer vollkommenen Kritik zur Zeit die erforderlichen Spezialstudien nicht zu (rebote stehen, auch habe ich noch keine Kritik von anderer Seite gelesen. Interessant ist es aber zu sehen, daß der Wert der Hypopygial- Vereinsnachrichten. >.9.9,91 formen für die Systematik in der Familie der Anthomyiden sich bis zu dieser Bedeutung erheben ließ. Etwas Ähnliches sehen wir bei den Mycetophiliden und der Gattung Sarcophaga; ob die große Familie der Tachiniden sich in ähnlicher Weise wird systematisch behandeln lassen, bleibt noch eine ungelöste Frage. F in allgemeines Prinzip auch für andere Familien daraus ab- leiten zu wollen, wäre jedoch sicherlich verfehlt. Jedenfalls bleibt es Schnabl’s Verdienst, diese zeitweis viel umstrittene Frage e bei der Familie der Anthomyiden vollständig behandelt und wissenschaftlich uns vorgeführt zu haben. Dies genannte Werk ist die Lebensarbeit eines gewissenhaften Forschers. Ihm als gelten diese Zeilen. IMeenıtz; 30. Jun’ 1914. i Th. Becker. XXXI Vereinsnachrichten. Kassenbericht für ı013. Kassenbestand- Ende a912 2. Eu 2 87 Mk. 08 PR Einnahmen: ı) an Mitgliederbeiträgen 2353 Mk. — Pf. DIOR TZANSEN 2 en i 3 3) an Erlös für verkaufte Zeitschrilten ; ete 27... 15.28, Far en Er Summa :359 Mk. 54 P& Ausgaben: ı) an Druckkosten für das Jahresheft VI....... ı62 Mk. 55 Pf. 2) Feuer - Versicherungs- Vane N u ee : Pe 3 3) für Miete und Behei- zung des Vereinslokals 4) für angeschaffte Bü- cher, an Buchbinder- Kosten, Porto, Druck- sachen, Papier u..8.’w.” 119-2, 74.2 | 8180.72 OD [@ >) 6) SET (©) Bleibt als Kassenbestand Ende ı913..... 40 Mk. 55 Pf. Anm. Nach Beschluß der Haupt- Versammlung vom ı5. Januar ı886 werden alle Restanten durch den Kassenwart gemahnt. Beiträge, welche bis zum ı. April nicht bezahlt sind, werden durch Postnachnahme erhoben. Vereinsnachrichten. XXXII Verzeichnis der Mitglieder. Ehrenmitglieder. Edmund Reitter, Kaiserlicher Rat in Paskau in Mähren. Korrespondierende Mitglieder. Dr. Penzig, Professor der Botanik und Direktor des botanischen # (rartens in (renua. * J. Weise, Lehrer a. D., Petersdorf Riesengeb. N. 208. — ©.Schmiedeknecht, Professor, Dr., Blankenburg in Thüringen. - Dr. G. Seidlitz in Ebenhausen, Oberbayern. = H. Friese, Dr. phil. in Schwerin (Mecklenburg). - G. Sparre-Schneider, Kustos am zoologischen Museum in Tromsö. - Dr. D. H.R. von Schleehtendahl in Halle a. S., Wilhelmstr. 9. - Dr. Karl Daniel in München, Zieblandstr. 37/o. _ Dr. Josef Daniel, Chemiker am k. b. Hauptlaboratorium bei Ingolstadt. Ew. Rübsaamen, Professor, Oberleiter der staatlichen Reb- lausbekämpfungsarbeiten in Metternich bei Koblenz, Trierer- straße 41. Rebel, Professor, Dr., Kustos am K. K. Hofmuseum in Wien, Burgring 7. Dr. Em. Lockay, Bezirksarzt in Prag 1061 H. P. Gabriel Strobl, Direktor des Privat-Gymnasiums und des Naturhistorischen Museums in Admont (Steiermark). - Püngeler, Rudolf, Amtsgerichtsrat a. D.,in Aachen. Alfken, J. D., Lehrer und Assistent für Entomologie am Museum für Naturkunde in Bremen, Delmestr. ı8. Fre XXXIV Vereinsnachrichten. ! Schulz, W. A. in Villefranche (Rhöne) Station Viticole ct de Pathologie Vegetale. Pax, Ferdinand, Dr. phil., Professor der Botanik und Direktor des botanischen Gartens in Breslau IX, Göppertstr. 6,8 pt. Standfuß, Professor Dr. phil, Direktor des entomologischen Museums am eidgenössischen Polytechnikum in Hottingen, Zürich. Pfankuch, Lehrer in Bremen, Hohetorstr. 63/63. Hieronymus, G. H., Professor, Dr. phil., Kustos am Königl. botanischen Museum, Steglitz bei Berlin, Grunewaldstr. 27. Schmidt, Hugo, Lehrer in Grünberg i. Schles., Krautstr. 8I. Ordentliche Mitglieder. ı. Ansorge, Baurat, Ober-Landes-Bauinspektor in Breslau X, Schießwerderplatz ı1. Col. 165} . Arndt, cand. med., Breslau X, Lehmdamm 48a. Neur. Auras, Lehrer, Groß-Peterwitz, Kr. Trebnitz. Col. [077 4. Bäuerlin, Kaufmann in Breslau Il, Neue Taschenstr. ı1. Kep: 5. Becker, Stadtbaurat a. D. in Liegnitz, Weißenburgerstr. 3. Dipt. 6. Benner, Pastor an der Königl. Strafanstalt in Rawitsch (Posen). Lep. 7. Benner, Dr. phil, Oberlehrer an der Oberrealschule ins Hirschberg i. Schles., Wilhelmstr. 53a. Lep. 8. Berger, Kaufmann, Ohlau, Oderstr. 56. Lep. 9. Borkenhagen, Ober-Zoll-Sekretär und Hauptmann d.R. iv Breslau X VL; Auenstr. ig: ÜLep. 10. Cohrs, Postsekretär in Chemnitz, Zschoppauerstr. 86. Hym. ı1. Czaya, Fr, Kaufmann in Breslau XVII, Gryphiusstr. 13. L.ep. ı2. Czaya, Curt, Dr. jur, Rechtsanwalt in Breslau XVII, Gryphiusstr. 13. Lep. 13. David, stud. med. in Breslau XIII, Sadowastr. 36. Lep. 14. Dittrich, Rudolf, Realgymnasialprofessor in Breslau IX, Paulstr. 341. Hym. Vereinsschriftführer. 15. Drechsler, Dr. phil, Gymnasialdirektor in Zabrze O/S. Col. Baar Vereinsnachrichten. XXXV . Duda, Dr. med., Kreisarzt in Ilfeld bei Nordhausen. Dipt. . Eichhorn, Lehrer in Fellhammer, Kr. Waldenburg. Lep. . Fauna, Entomologischer Verein in Leipzig. . Fein, Geh. Baurat a. D. in Köln, Bremerstr. ı0. Col. . Förster, Superintendent und Pastor primarius in Landes- Rut 1. Schles.. Lep. | 2ı. (rabriel, (reneralmajor in Neisse. Col. 22. (raertner, A,, Partikulier in Breslau XIII, Augustastr. 52 hpt. Tep. 23. Gillmer, M., Dozent in Cöthen (Anhalt), Franzstr. ı3. Lep. 24. Görlich, Rentier, (roß-Lichterfelde W., Göbenstr. 161. Col. 25. Gruhl, Dr. phil, Wohlau, Siegesstr. 32. Dipt. 26. Hanke, Königl. Eisenbahn-Sekretär a. D., Rentmeister in Kentschkau, Post Schmolz. Col. 7. Hedwig, Lehrer in Breslau VI, Alsenstr. 45. Hym. 28. Herzig, Joh., Civil-Ingenieur, Stuttgart, Seestr. 68. 29. Hinke, Lehrer in Lüben, Vorwerkstr. 4I.- Col. 30. Hirschwälder, Lehrer in Breslau X, Friedensburgstr. 4. Lep. 31. Hoy, Rentier in Breslau XIII, Kaiser Wilhelmstr. 25a. Lep. 2. Hoyer, Städtischer Tierarzt in Breslau, Bärenstr. 2ı. Col, 33. Jander, Königl. Eisenbahn-Sekretär a. D. in Breslau II, Lohestr. 121l- Lep. Kassenwart. 34. Katter, Dr. phil., Gymnasialprofessor in Putbus. Col. 35. Kleinert, Eisenbahn-Ober-Sekretär in Breslau III, Ber- linerstraße 39Il. Lep. 36. Kletke, Paul, Stadtrat a. D., Stadtältester in Breslau II, Bahnhofstr. 5. Col. Vorsitzender. 37. Kletke, Erich, Apothekenbesitzer in Gleiwitz, »Mohren- apotheke.« Lep. 38. Kolbe, Rektor in Liegnitz. Col. 39. Kothe, Königl. Seminarlehrer in Frankenstein i. Schles. 4o. Kükenthal, Dr. phil, ord. Professor a. d. Universität und Direktor des zoologischen Instituts in Breslau XVI, Parkstr>;15; 41. Labandowsky, Postsekretär in Oppeln, Sedanstr. 341. Lep. 42. Latussek, Lehrer in Breslau IX, Martinistr. 6. Lep. 43. Linack, Regierungs- u. Baurat, Liegnitz, Schubertstr. 14. Lep. E| XXXVI Vereinsnachrichten. i 44. Marx, Dr. med., Öberstabsarzt a. D. in Neisse. Col. 45. Mellin, Oberleutnant a. D., vereid. Landmesser und Kultur- Ingenieur in Hirschberg i. Schl., Bergstr. 3. Lep. 46. Moser, stud. rer. nat. in Breslau, Clausewitzstr. 25. Lep. 47. Müller, Oberförster in Tscherbeney bei Kudowa. Lep. 48. Müller, P., in Zobten, Bergstr. 116/17. Lep. 49. Nagel, Paul, Rektor in Breslau II, I.ohestr. 22/24. Lep. Bücherwart. 50. Niepelt, Naturalist in Zirlau bei Freiburg i. Schles. Lep. 51. »Oberschlesien«, Entomologischer Verein in Beuthen O'S. 52. Pax, I‘, Dr. phil, Privatdozent, Kustos am Königl. zool. Museum in Breslau NVI, Fürstenstr. 97. Lep. 53. Pfitzner, Pastor in Sprottau. Lep. 534. Pietsch, Zollinspektor in FHabelschwerdt. Col. 5. Raebel, Bautechniker in Zabrze OS. Urbanstr. 10. Lep. 6. Rehfeldt, (Greneralmajor in Wilmersdorf bei Berlin I, Prinz- Regentenstr. 8. Lep. 57. Riesengebirge: Entomologische Vereinigung für das... RR in Hirschberg i. Schles. 58. Rinke, Ober-Zoll-Sekretär und Ober-Leutnant d. L. in Breslau XVI, Lehmdamm 70. Lep. 59. Roesner, Sprachlehrer in Breslau VI, Friedrich-Wilhelm- straße 7 III. Col. 60. Sajo, Karl, Professor in Örszentmiklös ‘bei Gödöllö in Ungarn. Col. Hym. Hem. 61. Schmeidler, Rechtsanwalt und Notar in Liegnitz. Lep. 62. Schnabel, Rechnungsrat in Breslau XIII, Kaiser-Wilhelm- straße 35. Lep. 63. Scholz, Eduard, Lehrer in Königshütte O/S., Kaiserstr. So H. Col. Hym. 64. Scholz, Richard, Rektor in Liegnitz, Grünstr. 53IE- Col. 65. v. Schuckmann, Dr. med. Oberarzt in Plagwitz-Bober. Lep. # 66. Schumann, Ober-Zoll-Sekretär und ÖOber-Leutnant d. L. in Breslau V, Menzelstr. ı1ı. Lep. 67. Sokolowski, Lokomotivführer a. D. in Liegnitz, Neue Goldbergerstr. 20. Col. Arach. “es. = 69. =:70. Vereinsnachrichten. XAXVIL Stanke, Baumschulenbesitzer in (aroß-Mochbern bei Bres- lau. Lep. Stephan, J., Lehrer in Friedrichsberg bei Reinerz. Lep. Stertz, Kaufmann in Breslau XII, Charlottenstr. 24. Lep. . Tischler, Theodor, Lehrer in Rodeland, Kr. Ohlau, Post Laskowitz, Bez. Breslau. Col. Tischler, Max, Lehrer in Schlesisch - Falkenberg, Post Wüstewaltersdorf. Col. . v. Varendorff, Landgerichtsrat in Cunnersdorf bei Hirsch- berg i. Schles. Col. Vogel, Magistrats-Sekretär in Breslau IX, Hedwigstr. 31, stellvertretender Schriftführer, BE Wocke, Pelixz;. Dr. jur, "Justizrat. in’ Frankenstein! 4 Lep: Wolf, Ober-Zoll-Sekretär in Breslau IX, Gertrudenstr. ı8. Lep. Stellvertretender Vorsitzender. Freie Standesherrliche Bibliothek in Warmbrunn. ala Free llnn j = Inhalt. ; E Mereinsnachrichten un A ee SARA Nachrufe... an ae a PAR RE ARENA 2. 7; = a = Kolbe, W. Beiträge zur schlesischen Käferfauna....:... pag. 1. 2 Atheta (Traumoecia) angusticollis Thoms. nnd rayılla Eirı v2 san oe ee eher ee > ” IPIODSTUNGENSA GELD. SPEHDTEs ee 3 Pfankuch, K. Die Typen der Gravenhorst’schen Gattungen re Hoplismenus und Metopius u. nr... a j —>> or —, X =“ Pr.’ f vr Rx; E LS r 3 Pie irn vo >, un RR en En 2 I pe: 20 DEREN RN ge che, Beiträge zur schlesischen Käferfauna. Von W. Kolbe. Zugänge, Badister Grafi Rttr. (Wien. ent: "Zeit. 1913: Pp.: 215).%V on IHlerrn Generalmajor Gabriel festgestellt. Neisse: am Rande des Parkteiches in Reisigbündeln. Wurde bisher mit B. pel- tatus Panz. vermengt. Bei Liegnitz kommen beide Arten vor; sie lieben Wasserränder und sumpfigen oder moorigen Boden. B. Grafi ist häufiger als peltatus; auf ihn werden sich die meisten Fundortsangaben unseres Verzeichnisses beziehen. Pseudopsis sulcata Newm. Unter vorjähriger, im Freien lagernder Weizenspreu. Liegnitz: Heßberggelände bei Seichau 2 Stück (5/13). Dürften die ersten für Deutschland sicher nachgewiesenen Exemplare sein. Myllaena elongata Matth. ist wieder aufzunehmen. Liegnitz: im Anspülicht der Katzbach bei Schimmelwitz (3/ı2) und der wütenden Neisse b. Brechelshof (3/13). Wird schon von Letzner (Verz. Il p. 95) aus den Bögenbergen b. Schweidnitz aufgeführt. Atheta ebenina Rey. Nach einer Frostnacht in halbverfaul- tem Kartoffelkraut ein @. Glatzergebirge: Glasegrund bei Maria Schnee (10/12). Durch die weitläufige Punktierung der Decken recht ausgezeichnet. Catops Dorni Rttr. (Coleopt. Rundschau 1913 H. 8.9 p. 1. 2). Liegnitz: Panten (9/90), Riesengebirge: Kiesewald (7/12). Ist bei Leipzig zahlreich aus Maulwurfsnestern gesammelt worden. DE Olibrus Baudueri Flach. Von Herrn Generalmajor Gabriel für die Gegend bei Neisse nachgewiesen (7/10). Olibrus liquidus Er. ist wieder aufzunehmen. Liegnitz: an verschiedenen Orten, Nimptsch (Gabriel. Wurde bereits von Letzner (Verz. II p. ı78) für die Ebene und das Vor- gebirge aufgeführt. Trachys fragariae Bris. auf Fragaria collina. Liegnitz: Katzbach (9/99), Dohnau (53/90), Maltsch (3/14). Unter- scheidet sich von Tr. pumila Ill. durch die Kopfbildung: Stirn stärker eingedrückt, tiefer gefurcht und an den Augen mehr vorspringend; Seitengrübchen erheblich kleiner; Kopf- schild deutlicher chagriniert, emporgehoben und seitlich und hinten scharf umgrenzt. Ptinus Schlerethi Rttr. \on Herrn (reneralmajor Gabriel festgestellt. Falkenberg O/Sch. ı Stück. Fand sich nach dieser Mitteilung auch in meiner Sammlung in 2 2%. Bes- kiden: auf dem Jaworowy in einer Heuhütte (7/07). Leptura septempunctata Fbr. Nach Reitter b. Troppau (Gabriel). Chaetocnema tibialis Ill. Paskau nach Reitter (Grabriel). Longitarsus gracilis Kutsch. Von Herrn Generalmajor Gabriel festgestellt und mit der a Poweri Ws. zahlreich von Thussilago farvara (Huflattich) gesammelt. Grafsch. Glatz: Neurode (g/ı3). Fand sich darauf auch in einer Ziegelei bei Hummel, Kr. Liegnitz, auf derselben Pflanze (9/13). Tropiphorus obtusus Bonsd. Von Herrn Rektor R. Scholz nachgewiesen. Iserkamm: oberhalb Flinsberg: (7/09). Ceutorrhynchuspicitarsis Gyll. Von Herrn Greh. Baurat Fein südwestlich von Wohlau aufgefunden (3/53 83) und von Herrn kaiserl. Rat Edm. Reitter bestimmt (Jahresheft 1913 p. IX). Apion ruficrus Germ. (Verz. III p. 380) hat die Geltung einer eigenen Art (s. nachfolgenden Aufsatz). Abgänge. Dyschirius importunus Schaum (Verz. Il p. 7). War D. laeviusculus Putz. Dyschirius bacillus Schaum (Verz. III p. 7). Belagstück 3 hi a et nicht mehr vorhanden. Nach einer Mitteilung von Herrn Sanitätsrat Dr. Fleischer—Brünn ist'das fragliche Stück nicht D. bacillus, sondern vielleicht D. pusillus Dej. gewesen. Ophonus hospes Strm. (Verz. HI p. ı7). Ist von Reitter in die Fauna germanica nicht aufgenommen worden. Hypocyptus apicalis Bris. (Verz. III. p. 96). War ein nigrines Stück von H. discoideus Er. Atheta ravilla Er. (Verz. III p. 109). Ist als eigene Art zu streichen und als A. angusticollis Thoms. v. g ra- villa Er. zu führen (s. nachstehenden Aufsatz). Cephennium carnicum Rttr. (Verz. III p. ı33). Von Reitter in die Fauna germ. nicht aufgenommen worden, Neuraphus bescidicus Rttr. (Verz. I p. 134) =N. rubi- - cundus Schaum (F. g. II p. 223). Agathidium bescidicum Rttr. (Verz. III p. 148) = A. ro- tundatum a. bescidicum Rttr. (F. g. II p. 258). Pachysternum pusillum Kuw. (Verz. III p. 169). Ist nach Reitter nicht schlesisch (F. g. I p. 367). Malachius elegans Ol. (Verz. III p. ı78).. Von Reitter in die Fauna germ. nicht aufgenommen worden. Ernobius abieticola Thoms. (Verz. III p. 263). War ein E. abietis Fbr. Orchesia grandicollis Rosenh. (Verz. Ill p. 277). Die in coll. Letzner und Gerhardt steckenden Exemplare gehören zu ©. blandula Bransc. Psylliodes latifrons Ws. (Verz. III p. 325). Von Reitter in die Fauna germ. nicht aufgenommen worden. Aphthona nigriceps Rdtb. (Verz. III p. 328). Desgleichen. Weitere Ergänzungen. Dyschirius politus Dej. und intermedius Putz. Liegnitz: Oder- ufer bei Maltsch (4/ı2). — D. laeviusculus Putz. (Jahresh, ıgıı p. 7). Neisse: auf nasser Wiese (Gabriel). Bembidion lampros a. nigroaeneum Gerh. Gerhardt führt diese Form im Jahresh. ıgıo p. ı ein, ohne sie zu charakterisieren. Nach seiner Sammlung meint er damit dunklere Exemplare mit etwas geringerem Erzglanz. Sie lassen sich aber von | der Stammform nicht genau abgrenzen und sind wöhl als besondere Form nicht aufrecht zu erhalten. — B. ruficolle Gyll. Liegnitz: Oderufer bei Maltsch (4/12). Amara nitida Strm. Grlatzergebirge 6/13 (Grabriel). RhantusbistriatusBergst in Tümpeln der Iserwiese 7 /96(R. Scholz). Mit Pseudopsis ‚sulcata (s. oben) kamen noch folgende schle- sische Seltenheiten vor: Micropeplus fulvus Er. (häufig), Megarthrus affinis Mill. (zahlreich), Mycetophagus 4-guttatus Müll. und Alphitophagus 4-pustulatus Steph. (einzeln). Omalium excavatum Steph. steigt bis an den Rand der Ebene herab. Liegnitz: Dohnau (6/. 8/. 9/13). Lathrimaeum unicolor Mrsh., das ich im Oktober 1908 bei der Schweizerei am (Glatzer Schneeberge in ı Stück aus Moos siebte, konnte ich im vergangenen Herbste an derselben Stelle aus halbtrockenen Grashäufchen in großer Menge ERE s” schütteln, mit ihm zugleich Omalium ferrugineum Kr., ‚ebenfalls häufig (10/13). Trogophloeus exiguus Er. Liegnitz: Kunitzer See (3/93), Oder- ufer b. Maltsch (4/12). Staphylinus fuscatus Grav. In seltenen Fällen Kopf und Hals- schild rein schwarz, ohne lebhaften Glanz; die dichte Punk- tierung der Halsschildvorderecken nurden gg eigen (Gabriel). OQuedius longicornis Kr. in Anspülicht. Liegnitz: Wütende Neisse b. Brechelshof (3/13). | Tachyporus tersus Er. Isergebirge: Flinsberg, Riesengebirge: Spindelmühle, Kiesewald-Heuschuppen (7/13). Hypocyptus discoideus Er. a. obscurellus Luze. Neisse (Gabriel) und Liegnitz: Jakobsd. u. Kunitzer See (4/05 u. 4/14). Gryrophaena Poweri Crotch. Glatzergebirge: Maria Schnee (g/ ı 1). Aleuonota gracilenta Er., egregia Rey. Riesengebirge: Hirsch- berg (v. Varendorff). Atheta subtilissima Kr. KNeisseufer b. Neisse 5/13 (Gabriel) und Oderufer b. Maltsch (4/12). — A. longula Heer. Neisseufer b. Neisse 3/13 (Gabriel). — A. debilicornis Er. in Anspülicht. Liegnitz: Wütende Neisse b. Brechelshof (3/13). — A. procera Kr. Glatzer Schneeberg 6/13 (Gabriel). Atheta palustris Kiesw. fand sich innerhalb von 2 Tagen in N frisch gepflücktem Moose des Zackenbettes b. Ober-Peters- dorf (7/13) in 134 Jg und erst 16 Q@ ein — ein Zeichen für die auch bei dieser Art bestehende frühere Entwicklung der d’d (Proterandrie). Jallicerus Kaufmanni Epp. in Anspülicht. Liegnitz: Wütende Neisse b. Brechelshof (5/13). yobates propinquus Aube. Liegnitz: Verlorenes Wasser bei Panten (R. Scholz). xypoda lentula Er. in Eichenschwämmen. Liegnitz: Peist b. Panten (g/ır). — O. planipennis Thoms. (früher atricapilla Maekl.) ist in den Fundortsangaben der Jahrgänge 1895, 1901, 07, ı3 auf ©. bicolor Rey. zu beziehen. Als Fundort für j erstere Art dürfte nur Breslau (Karlowitz) zu Recht bestehen. _Tyrus mucronatus Panz. Liegnitz: Peist b. Panten (8/11). Euthia Deubeli Ganglb. Liegnitz: Vorderheide (Gerhardt, & Sokolowsky), Jeschkendorf (Koßmann). Liodes rubiginosa Schmidt. Neisse 6/13 (Gabriel). Calyptomerus dubia Mrsh. in einem Heuschuppen. Riesen- 3 gebirge: Kiesewald (7/13). Öchthebius metallescens Rosh. Liegnitz: Katzbach (3/96, 5/12), 4 Moisdorfer Grund (10/90). — O. marinus Payk. Liegnitz: Wütende Neisse b. Brechelshof (3/13). _ Haplocnemus pini v. serratus Rdtb. zu streichen (Gabriel). Epuraea Deubeli Rttr. unter Fichtenrinde. KRiesengebirge: Kiesewald (7/13). - Cryptophagus cylindricus Kiesw. unter abgeschälter Fichten- rinde. Glatzergebirge: Wölfelsgrund (10/11). Caenoscelis ferruginea Sahlb. unter Holzresten einer Holz- # schleife. Glatzergebirge: Wölfelsgrund (10/13). - Ölibrus Gerhardti Flach bei Paskau v. Reitter gefunden (Ga- briel). — O. bimaculatus Küst. Neisse 7/10 und Neurode © i.d. Grafsch. 7/13 (Gabriel), Lähn (7/92). — O. affinis Strm. bei uns scheinbar seltener als liquidus Er. Nimptsch und Reindörfel (Gabriel), Liegnitz: Lindenbusch und Maltsch, Enicmus fungicola Thoms. Freiburg (R. Scholz). Anommatus Reitteri Ganglb. steht irrtümlich für A. 12—striatus Müll. (s. Jahresh. 1907, 08, 09). 4 RE Microcara testacea L. a. obscura Steph. (bescidica Rittr.). Liegnitz: Dohnau (6/13). Helichus substriatus Müll. Liegnitz: Katzbach b. Schimmelwitz (E29: Hypnoides flavipes Aube (Jahresh. 1913 p. 10). Riesengebirge. Coll. Klette (Grabriel). Agrilus integerrimus Ratzeb. zeigt sich auch bei uns als Ver- wüster des Seidelbastes (Daphne Mezereum). Die Käfer fressen die Blattränder buchtig aus; ihre Larven minieren in den unteren Stengelteilen und bewirken das Absterben der Sträucher, Riesengebirge: Riesewald (7/13). Episernus granulatus Ws. in einem faulenden Kiefernstocke. Riesengebirge: Holzberz b. Kiesewald (7/10). Sphaeriestes (Grabrieli (rerh. wieder an Anhorn. Riesengebirge: Breiter Berg b. Kiesewald (7/13\. Ein auffallend großes Exemplar. Anthicus sellatus Panz. in Anspülicht. Liegnitz: Oderufer bei Maltsch (4/12). Xylita buprestoides Payk. an einer Buchenklafter. Riesen- gebirge: Schneegrubenweg: oberhalb Kiesewald (7/10). Cryptocephalus carpathicus Friv. Beskiden: Bialatal nach Reitter (Gabriel). Epitrix atropae Foudr. Grafschaft Glatz: Neurode (Gabriel). Chalcoides nitidula L. Desgleichen. Phyllotreta sinuata Steph. ist durch Ph. vittula Fbr. zu er- setzen’ (Reitter, ‚Er o# IVp. 375): Longitarsus picipes Steph. ist durch L. Ganglbaueri Hkt. zu ersetzen. . (Rttr., F. g. IV p.'192). Zu den bisherigen Fundorten: Neisse 3/13 (Gabriel). — L. viduus All. durch L. scutellaris Rey zu ersetzen (Rittr., F. g. IV p. 193). — L. juncicola Foudr. durch L. Waterhousi Kutsch. zu er- setzen ‚(Ritri, .F.'g. IV2p’,190): Rhytidosoma globulus Hbst. und fallax Otto (Jahresh. 1913 p- ıı) haben folgende Verbreitung: globulus Ebene und Vorberge (Neisse, Nimptsch, Liegnitz, Lähn); fallax ganzer Sudetenzug (Altvater- bis Isergebirge und Bober-Katzbach- gebirge). bon. ‘eutorrhynchus albosignatus Gyll. Grafsch. Glatz: Wölfelsgrund 6/13 (Gabriel). zyımnetron antirrhini Payk. Grafsch. Glatz: Neurode (7/13\. Farbe des Haarkleides weiß, gelb, braun (Grabriel). \pion dispar (rerm. Grafsch. Glatz: Kunzendorf b. Neurode 6/13 (Gabriel.) \phodius corvinus Er. Glatzergebirge: Wölfelsgrund 6/13 _ (Gabriel), Liegnitz: Wasserwald bei Kaltwasser 3/14 (R. Scholz). Gegenwärtiger Stand: 74 Familien, 1061 Gattungen, 4522 Arten. Atheta (Traumoecia) angusticollis Thoms. und ravilla Er. Von W. Kolbe. Sind die mit den beiden Namen belegten Käfer selbständige Arten? Die Kataloge der europäischen Koleopteren von 1862, 1868, 1883 und 1891 vereinigen sie; der Katalog von 1906 da- gegen trennt sie voneinander. Auch J. Schilsky führt sie in seinem Verzeichnis der Käfer Deutschlands als selbständige Arten auf und gibt als Verbreitungsgebiet für A. angusticollis Thoms. ganz Deutschland und für ravilla Er. Deutsch-Österreich an. Offenbar fußen diese beiden neueren Angaben in erster Linie auf Ganglbauers Auffassung (Käfer v. Mitteleur. Bd. III p. 200 und 201), der die Tiere ebenfalls als eigene Arten be- handelt, als spezifisches Merkmal für ravilla aber nur das sehr lange und große, den drei vorhergehenden Gliedern an Länge fast gleichkommende Endglied des männlichen Fühlers anzu- führen vermag. Ist nun diesem allerdings auffallend großen Endgliede wirk- lich ein so großer systematischer Wert beizumessen? Jedenfalls gerät derjenige, der sich auf dieses eine Merkmal stützt, bald in Zweifel darüber, wohin er die zu gleicher Zeit und unter den gleichen Verhältnissen mit gefangenen Exemplare mit kurzem, normal gebildeten Endgliede zu rechnen, ob er sie alle als ravilla-2 2 oder als die beiden (Greschlechter von angusti- a collis anzusprechen habe. Auch für mich blieb diese Unsicher- heit lange bestehen, da ich die Tiere immer nur in geringerer Zahl fing, und erst eine größere Ausbeute in jüngster Zeit hat mich aller Zweifel enthoben. Sie bestand in einer Kollektion von über 50oo Exemplaren, die ich im Juni v. J. bei Dohnau, Kr. Liegnitz, nach und nach an einem Pilzköder sammelte, den ich mir aus frischen Eichenschwämmen (Polyporus caudicinus) in dem Fuße einer hohlen Eiche hergerichtet hatte. Darunter ; befand sich auch eine beträchtliche Anzahl von Tieren mit dem großen Fühlerendgliede. Konnte ich nun schon in Rücksicht auf die einheitlichen Verhältnisse, unter denen ich die Tiere gesammelt hatte, er- _ warten, daß sie alle dem Formenkreis einer Art angehören — würden, so lieferte mir eine eingehendere Untersuchung des a N ELDER TEEN Materials hierfür die Bestätigung. Um recht klar zu sehen, sonderte ich 200 Exemplare durch Freilegung des (Greschlechtsapparates. Resultat: ııo 2% und 90 SC‘; unter letzteren 60°/, mit kurzem und g0°/, mit langem Fühlerendgliede.“) Der männliche Kopulationsapparat erwies sich bei allen genauer untersuchten Exemplaren als völlig gleich ge- bildet. Es gliedert sich in den kürzeren Penis und die langen, scheidenförmigen Parameren. Letztere umfassen und überragen den Penis dergestalt, daß er nur von oben sichtbar bleibt. Da sie weder unter sich noch ınit dem Penis verwachsen sind, so lassen sie sich leicht ablösen. Der Penis besteht aus einem großen, kugelig-ovalen, oben umrandeten, dunkelbraunen Basal- stück und einem kürzeren, schnabelförmigen Apikalstück. Letz- teres hebt im Profil höckerförmig an und fällt in einen stumpfen Winkel geradlinig ab; es ist unten schmal spatelförmig und zu- gespitzt, oben linear und von einer tiefen Längsfurche durch- zogen, die vorn in einem scharfen Ausschnitt mündet, der unten von der Penisspitze als kleines Dreieck überragt wird. *) Gerhardt glaubie zwar, auch unter den langhörnigen Exemplaren QQ er- kennen zu können; wie ich jedoch voraussah, entpuppte sich ein derartiges Stück beim Öffnen ebenfalls als ein g‘. — 11 — Sekundäre Geschlechtscharaktere zeigen die Fühler, der Kopf und der Hinterleib der beiden Geschlechter. Sie be-' stehen in folgendem: DO. Letztes Fühlerglied wenig veränderlich, gestreckt kegel- förmig. sanft zugespitzt, im Durchschnitt knapp zwei- mal so lang als das vorhergehende Glied. Kopf gewölbt, mit einem kleinen und seichten, zuweilen | strichförmigen Grübchen. | Hinterleib in der Regel breiter und mehr parallelseitig‘ als beim g'; 6. Rücken- und 8. Bauchsegment flach | zugerundet und nicht vortretend. &. Letztes Fühlerglied in 2 Entwicklungstufen: a) bei der Mehrzahl genau wie bei dem ®@ gebildet, b) bei der Minderzahl gestreckt - zylindrisch, sanft zugespitzt, fast dreimal so Jang als das vorhergehende Glied, in der Längenentwicklung ziemlich schwankend (forma ravilla). Kopf etwas abgeflacht, mit einem größeren, wenig tiefen, | zuweilen queren, oft in eine Scheitelfurche auslaufen- den Mittelgrübchen. Hinterleib in der Regel etwas schmäler und nach hinten deutlicher verjüngt als bei dem 9; 6. Rücksegment breit abgestutzt und kaum ausgeschnitten; 8. Bauch- segment das 6. Rückensegment etwas überragend und zur Spitze verschmälert. Die völlige Übereinstimmung der JG in allen Stücken bis auf die Fühlerbildung in der Entwicklungsstufe b führt dahin, A. ravilla Er. als distinkte Art wieder fallen zu lassen, sie da- gegen wegen ihrer auffallenden Fühlerbildung fortan als A theta angusticollis Thoms. v. C ravilla Er. zu führen. Apion ruficrus Germ. sp. pr. Von W. Kolbe. Apion rufierus Germ. (Mag. II 171) wird seit 1868 in den Koleopteren-Katalogen als Abart von A. aestivum Grerm. (Mag. II. 169) geführt. Grerhardt bezeichnet es dagegen in seinem Handkataloge von 1891 als sp. pr. (gute Art). Ich kann mich nach meinen Beobachtungen letzterer Auffassung nur anschließen, wenn ich auch zugeben muß, daß beide Tiere sehr nahe mit einander verwandt sind. Durch genauere Untersuchung ließ sich feststellen, daß ruficrus von aestivus in folgenden Stücken abweicht. A. ruficrus im Durchschnitt größer; Flügeldecken weniger gewölbt, matter, mit seichteren Punktstreifen und flacheren Interstitien; Rüssel bei beiden (reschlechtern merklich länger. Der bügelförmig gebogene Penis bei ruficrus erheblich stärker; die Aushöhlung auf dessen Apikalhälfte (vor den Para- meren) langelliptisch (bei aestivum parallelseitig), weiter vor der Spitze endend, ihre lamina basalis mit einem runden Grübchen (bei aestivum mit einer Längsfurche). Zur Unterscheidung des ruficrus reicht schon die charakte- ristische Färbung der Beine aus. In der Regel sind nur die Vorderschenkel gelbrot (Normalform); nicht selten haben aber auch zunächst die Mittelschenkel und schließlich auch die Hinter- schenkel eine gelbrote Zone (a. varicrus m.); sehr selten breitet sich das Schwarz über alle, also auch die Vorderschenkel aus, so daß diese höchstens bei guter Durchleuchtung einen schwachen Rage rötlichen Schimmer zeigen (a. atripes m.). Letztere Form eı | innert an A. filirostre Kirby, das aber kleiner, gewölbter un | glänzender ist, auch nicht mit ruficrus gemeinsam lebt. (B aestivum sind die Vorderhüften und sämtliche Schenkel ganz, die Trochanteren und.Tibien der Vorderbeine zum Teil rotgelb.) Auch durch ihr Vorkommen sind die beiden Arten ge- trennt. Während aestivum auf verschiedenen Kleearten anzu- treffen ist und eine größere Verbreitung hat, ist ruficrus bei uns nur an Trifolium alpestre gebunden. Diese Pflanze bildet | seine auschließliche Nähr- und Brutstätte; auf ihr tritt er bei- spielsweise alljährlich auf den basaltischen Höhen des Heßberg- | geländes auf. In manchen Jahren sogar häufig. So strich ich | davon am 29. Juni ıgı2 auf dem Breiten Berge bei „Brem- | berg, Kr. Jauer, innerhalb einer halben Stunde gegen 700 Exem- | plare des Käfers. vnar s Die Typen der Gravenhorst’schen Gattungen Hoplismenus und Metopius. Von K. Pfankuch, Bremen. I. Die Gattung Hoplismenus Grav. (Ichneum. Europaea Bd. II, pag. 409—43 1.) Zu der Gattung Hoplismenus stellt Gravenhorst im ganzen ı4 Arten. Von diesen gehören 6 zu der jetzigen Gattung Hoplismenus, 5 zu Platylabus, 2 zu Hygrocryptus und ı Art gehört im weiblichen Geschlechte zu Ichneumon (Stenichneumon), im männlichen zu Platylabus (s. Nr. 5). Die Merkmale der ver- schiedenen Gattungen erübrigen sich hier, ich verweise auf Schmiedeknecht’s „Opuscula Ichneumonologica“, Band ı und 2. Schwierigkeiten bereitete mir die Unterscheidung der Arten Hoplismenus armatorius F. (Nr. 4) und Hoplismenus bispina- torius Thunb. (Nr. 3). Durch wiederholtes, längeres Vergleichen dieser beiden Spezies, von denen mir meine entomologischen Freunde Dr. Roman (Upsala) und Cl. Morley (Monk’s Soham House, Suffolk) in zuvorkommendster Weise Material zur Ver- fügung gestellt hatten, ich selbst auch eine Anzahl von Exem- plaren besaß, bin ich zu dem unter Nr. 3 erwähnten Resultat gekommen. Ich hoffe, das Richtige getroffen zu haben. Die Gründe für die jetzige Benennung der Arten habe ich ebenda auch angegeben. Die von Thomson in seinen Opusc. entomo- logica erwähnte Art Hoplismenus bidentatus Grav. (pag. 2081) konnte ich nach Einsicht der Typen nicht aufrecht erhalten. j ERS an ' ö die meisten derselben bereits früher richtig gedeutet worden sind. Erwähnt mag noch werden, daß die Arten der Gattung | Hoplismenus bei mehreren Körperteilen in der Färbung variieren, so in bezug auf die Fühler, den Hinterleib und die Beine, weniger des Schildchens. Die Fühler können bei der gleichen Art 2- und 3farbig und der Hinterleib kann mit roter und schwarzer Spitze vorkommen. Die Hinterbeine sind manchmal ganz schwarz, im anderen Falle ihre Schenkel und Schienen größtenteils rot. Frühere Autoren erwähnen schon eine Reihe von Variationen. Für das mir bewiesene Entgegenkommen durch die Zu- sendung der Typen spreche ich der Leitung des Museums in Breslau, sowie Herrn Dr. Pax und meinem werten Freunde, Herrn Prof. Dittrich, den herzlichsten Dank aus. | ı) Hoplismenus moestus Grav. @ = Hoplismenus bispinatorius Var. moestus Grav. Es ist ein @ von ıo mm Länge in der Sanımlung vor- handen. Dasselbe stammt nach Gravenhorst aus Italien (Parma). Gravenhorst's Angabe, daß das 2. Segment allein rot ist, stimmt nicht, es sind bei der Type Segment 2 und 3 rot, beide in der Mitte querüber gebräunt; der Hinterrand beider ist schmal verdunkelt. Die Segmente 4—7 sind schwarz, schmal rot grerandet, das 4. Segment ist auch seitlich rot. Halsrand und Callus sind schwarz, der weiße Strich unterhalb der Flügel- basis fehlt und die Fühlergeißel ist zweifarbig, also an der Basis schwarz, doch haben die Basalglieder 1ı—6 an der Spitze einen rötlichen Rand; dann folgt der weiße Ring. Ich sehe obige Art nur als eine dunkle Variation von Hopl. bispinatorius Thunb. an (s. auch Nr. 3). Sie unterscheidet sich von der Normalform außer der erwähnten Färbung des Hinter- leibes auch noch durch die Farbe der Beine. Dieselben sind fast ganz schwarz, rot sind: die Vorderseite der Vorderschenkel und die der Vorder- und Mittelschienen, ferner die Vorder- und die Mittelknie und die vorderen Tarsen. — Ein noch stärkerer je] 2 Fv2e 7 Melanismus scheint beim g vorzukommen. Hlolmgren”) und Berthoumieu**) erwähnen, daß bei diesem nur das 2. Segment allein rot, die Beine ganz schwarz vorkommen. 2) Hoplismenus bidentatus Gmel. ZQ = Hoplismenus bispinatorius Var. bidentatus Gmel. Es ist ein gebrechliches Z vorhanden, welches aus Schlesien stammt und das ich als Variation von Hoplismenus bispina- torius Thunb. ansehe (s. Nr. 3). Der Unterschied von der Normalform besteht darin, daß bei der Variation bidentatus die Hinterbeine ganz schwarz sind, während die Normalform ganz oder größenteils rötlich gefärbte Schenkel und Schienen auf- weist (s. Nr. 3). Ferner sind beim Hinterleib nur Segment 2 se und 3 rot, während bei der normalen Form von bispinatorius Segment 2—7 rot gefärbt sind. Die Vorderbeine sind bei der Variation bidentatus mit Ausnahme der Hüften und Schenkel- ringe, die schwarz sind, ganz rot. Im übrigen stimmt die Variation mit der männlichen Type der nächsten Art vollkommen überein. Unter der Flügelbasis findet sich ein weißer Strich und der Callus ist ein ganz wenig hell. Ferner ist der Hinter- rand der Augen unten weiß, was Gravenhorst in seiner Be- schreibung nicht angibt. Bei dem einen mir von Morley aus England übersandten J', das der Variation bidentatus entspricht, fehlt allerdings der weiße Strich hinter den Augen,‘ doch ist der helle Strich unter der Flügelbasis vorhanden. Bei diesem 'T sind auch die vier Vorderschenkel und -schienen mehr schwarz als rot gefärbt. Marta dehlt. 3) Hoplismenus perniciosus Grav. ?J = Hoplismenus bispinatorius Thunb. Es sind ein großes J’ (10,5; mm) und 4 kleine 22 (7—8 mm) in der Sammlung. Von diesen ist nur das Ö als Type bezeichnet, doch entsprechen die 2% ganz der (sravenhorst’schen Beschrei- bung. Das J fällt den 2? gegenüber sofort durch seine Größe *) Ichneumonologia Sueeica, vol. I, pag. 209; 1864. =") Monographie des Ichneumonides d’Europe, pag. 43 (Ann. Soc. ent. France, 1894). 1 j auf, so daß ich nicht fehl gehe, wenn ich annehme, daß del beiden Geschlechter nicht zusammengehören. Die 29 habe i ich zu der folgenden Art gezogen, mit der sie inbezug auf die Größenverhältnisse besser zusammenpassen. : Die Art, auf das d gegründet, müßte nun perniciosus Grav. heißen. Indes hat Panzer in seiner Fauna Germanica bei den Ichneumoniden eine Tafel, welche seine Art Hopl. armatorius darstellt und welches @ ohne Zweifel das zu dem Gravenhorst'schen J° gehörige andere Geschlecht ist. Die Größenverhältnisse sind die gleichen. Danach müßte der Pri- orität gemäß die Art den Namen Hopl. armatorius Panz. tragen. Nun ist aber der Name armatorius schon früher an eine Hoplis- menus-Art vergeben worden (s. Nr. 4), kann also nicht noch | einmal angewandt werden. Bei Roman’s Untersuchungen der Thunberg-Typen hat sich nun herausgestellt, daß die Art arma- torius Panz. gleich bispinatorius Thunb.') ist. Der letzte Name würde hier also Anwendung finden müssen. Zu dieser Art gehören auch die Variationen moestus Grav. (Nr. ı) und biden- tatus Gmel. (Nr. 2), die nur in der Färbung von dem typischen JS‘ Gravenhorst’s abweichen. Im übrigen verweise ich auf die Tabelle unter Nr. 4. Bei dem typischen Cd‘ sind die Beine größtenteils rot, schwarz sind die Hüften und die Schenkelringe, die Spitzen der Hinterschenkel, die Hinterschienen fast ganz und die Hinter- tarsen. Der Hinterleib ist rot, der ganze Petiolus und das 2. Segment an der Basis schwarz. Das (resicht ist schwarz, die ganzen inneren Augenstreifen und ein schmaler Strich hinter den Augen unten sind weiß. Das Schildchen ist dach- förmig, hinten steil abfallend und an der Spitze wie mit einem Querkiel versehen, so wie es Thomson in seinen Opuse. ent. (pag. 2082 bei bidentatus) angibt. Eine gleich dachförmige Erhöhung finde ich bei keinem C' der folgenden Art (Nr. 4). Wie schon erwähnt, ziehe ich die von Gravenhorst zu per- niciosus gesteckten 2% zu der folgenden Art. Morley hat in BR: I) A. Roman: Die Ichneumoniden-Typen C. P. Thunbergs (Zool. Bidr. Upsala, Bd. I, p. 239; 1913). _ seiner Hoplismenus-Tabelle*) auch die Größenverhältnisse bei _ der Unterscheidung der hier unter Nr. 3 und Nr. 4 aufgeführten 2 Arten angewandt, dazu aber auch noch die Färbung des Hinter- MB eibsendes hinzugezogen, die indes nach meiner Erfahrung bei Nr. 4 nicht immer konstant ist, Ich besitze eine Anzahl ??, die größtenteils dem Winterlager entnommen sind, die zwar in Eder Färbung voneinander abweichen, in der Größe jedoch über- einstimmen. Die Fühler sind entweder 2- oder 3farbig, das Hinterleibsende entweder ganz schwarz oder gebräunt oder ganz rot und die Hinterschenkel rot bis schwarz. In der - Skulptur kann ich die 2% gar nicht unterscheiden. Ich halte daher alle für die gleiche Art. Thomson unterscheidet nach dem weiblichen Geschlechte 2 Arten, bidentatus (?C‘) und perniciosus (2), die indes nur auf Farben-, keine Skulptur- _ unterschiede gegründet sind. Ich stimme also in der Unter- scheidung der Arten unter Nr. 3 und Nr. 4 hier in der Faupt- sache mit Morley überein, muß dabei aber mit ihm zugeben, daß die Unterscheidungen sehr schwer zu machen sind. | Var. ı: Das C fehlt, das etwas gebrechliche $ ist Hoplis- — menus armatorius F. Die Fühlergeißel ist an der Basis schwarz, also 2farbig. Größe nur 7 mm. 4) Hoplismenus albifrons Grav. d — Hoplismenus armatorius F. Es sind 3 Jo‘ vorhanden, von denen '2 aus Österreich stammen, eins aus Finnland ist. Sie unterscheiden sich nur in der mehr oder minder ausgedehnten schwarzen Färbung der Hinterschenkel und des ı. Segments, alle haben aber das charakteristische weiß-gelbe Gesicht. Bei der Durchsicht der Thunberg-Typen im Museum zu Upsala hat nun Roman 3 2% unter dem Namen Cryptus armatorius F. vorgefunden. Da nun Thunberg seine Schlupf- wespensammlung nach den Bestimmungstabellen von Linne& und Fabricius eingerichtet hat, so ist Roman der Überzeugung, daß die von Thunberg als Cryptus armatorius F. aufgeführten Tiere *), Cl. Morley, British Ichneumons, vol. 1, pag. 6; 1903. re der Fabricius’schen Type entsprechen dürften. Die Bezeichnung: Hoplismenus armatorius F. hätte demnach die Priorität. Ich bin Roman’s Ansicht beigetreten, wenngleich ich mir sage, daß man natürlich am sichersten ginge, wenn man die Fabricius’sche Type sehen könnte. Dr. Roman hat mir nun ein $ und ein d’ mit gütiger Erlaubnis von Herrn Prof. Sjöstedt aus dem Stockholmer Reichsmuseum zur Verfügung gestellt, welch’ ersteres mit den 2@ der Thunberg’schen Sammlung übereinstimmte. Die beiden Exemplare hatten eine Länge von 8 mm, das Hinterleibsende war rot und die Fühler 2farbig. Unter der Flügelbasis fand sich ein heller Strich und der Halsrand war weißgelb. Gleich- falls erhielt ich ein $ von Hopl. bispinatorius Thunb., das eine Länge von ıo mm hatte, aus Schweden. Die Unterschiede der 4, bislang erwähnten Hoplismenus- Arten würden etwa nach folgender Tabelle gemacht werden können: ı. Größere Art von ıo mm Länge; Halsrand schwarz, Hinterleibsende schwarz oder rot, Fühler 2- oder 3farbig; (Gesicht des Ü schwarz, die inneren Augenstreifen weiß...2 -— Kleinere Art von höchstens 8 mm Länge; Halsrand weiß, meist auch ein kurzer weißer Strich unterhalb der Fühler- basis; Hinterleibsende rot, Fühler farbig; Gesichtdes € weiß Hoplismenus armatorius F. (= albifrons Grav.) 16) Mindestens die Hinterleibssegmente 2—4 rot, die Vorder- schenkel und ihre Schienen rot, die Hinterschenkel nicht Sanz schwarz’ c:%..: 2 Be Barnes ae gan aan. in Leimen, je 10 Santa Hoplismenus bispinatorius Thunb. (= armatorius Panz. = perniciosus (rrav.) — Nur das 2. Hinterleibssegment allein oder Segment 2 und 3 rot, oft mehr oder weniger gebräunt; die Hinterbeine ganz schwarz, die Vorderschenkel und ihre Schienen entweder ganz rot oder mehr oder minder ausgedehnt schwarz. .3. Das 2. Hinterleibssegment allein oder Segment 2 und 53 rot, mit dunkler Querbinde; die Vorderschenkel und -schienen schwarz und rot.... & 8.8 wivare ala ware, teil euere Bureau Hopl. bispinatorius var. moestus Grav. j 4 — Segment 2 und 3 ganz rot, ebenso die Vorderschenkel nebst ihren Schienen ......... N ar ae 1er): } J Hop]. bispinatorius var. bidentatus (rmel. Bei der Veränderlichkeit der Hoplismenus-Arten finden sowohl in der Farbe als auch in der Größe mannigfache Über- gänge statt. Weitere unterscheidende Merkmale herauszufinden, _ wäre schr erwünscht, mir ist es zurzeit nicht möglich. Indes möchte ich, wie Morley auch, die oben aufgeführten beiden Hauptarten doch nicht zusammenziehen, obgleich sie in vielen "Merkmalen übereinstimmen. — Cd’ und 2 von Hopl. armatorius F. _ stimmen also überein: ı) in der Größe, 2) in dem weißen Hals- rande, 3) in dem meist vorhandenen hellen Strich unter der Flügelbasis, 4) in dem an der Spitze roten Hinterleibe. — Dazu finde ich bei meinen deutschen Exemplaren und denen aus ‘Schweden die: Vorderschenkel und ihre Schienen unverändert ‚rot, während dieselben bei den beiden mir aus England über- ‚sandten Exemplaren teilweise verdunkelt sind; ein 2 von HH. armatorius F. aus England hat sogar die Hinterleibsspitze (Segm. 5—7) schwarz. — cd‘ und 2 von Hopl. bispinatorius u Thunb. haben folgende Übereinstimmungen: ı) gleiche Größe, zwischen beiden Arten sind in der Tabelle angegeben; die EG Ä sind leicht zu trennen. — Morley gibt als weitere Unterschiede dann noch bei armatorius F. (bei ihm albifrons Grrav.) die feinere - Punktierung und die subovalen Luftlöcher an, doch vermag ich bezüglich dieser beiden Angaben keinen Unterschied zwischen ‚obigen beiden Hauptarten herauszufinden. 5) Hoplismenus pictus Grav. ? — Ichneumon (Stenichneumon) pietus Grav. ? und Platylabus rufus Wesm. J. ı d und ı $ sind vorhanden, die, wie bereits von anderen Autoren festgestellt worden ist, nicht zusammengehören. Beim - d ist der Vorderleib größtenteils rot, auch das Schildchen rot, 1 an seiner Spitze gelb. Ferner sind die Hüften und die Schenkel- ringe rot, die vorderen schwarz gefleckt. Das $ entspricht den _ Angaben Berthoumieus in seiner Monographie. a 6) Hoplismenus luteus Grav. (?). Es ist ein 2 von ı2 mm Länge vorhanden. Die Fühler- geißel ist dreifarbig: an der Basis breit rotgelb, dann folgt der weiße Ring und danach die dunkle Spitze. Der Kopf ist i 2 I * » schwarz und reichlich rot gezeichnet. Der Mittelrücken zeigt 3 rote Längsstreifen, das Mittelsegment deren 2 (vor den langen Ecken) und der Vorderrücken oben und die Mittelbrust eben- BETWEEN N falls 2. Die Gastrocölen sind recht klein. Der Petiolus ist schwarz, der Postpetiolus deutlich punktiert und wie Segment 2 und 3 rot; das 4. Segment ist vorn gleichfalls rot, hinten nebst Segment 5—7 braun. Die Beine sind rotgelb, die hinteren Hüften, Schenkelringe und Schenkel sind mehr oder weniger gebräunt; auch die Mittelhüften zeigen an der Rückseite schon die bräunliche Färbung. Das Stigma ist gelb. Weiteres s. bei Berthoumieu auf Seite 42. — Obiges 2 stammt .aus Italien, 7) Hoplismenus dimidiatus Grav. 2? = Platylabus exhortator F. Bei dem typischen $ ist der ganze Vorderleib rot, nur eine kleine Partie um die Flügelschuppen ist braun. Die Hinter- schenkel sind in der Endhälfte, die Hinterschienen an Basis und Basis und Spitze schwarz. Die 4 vorderen Schenkelringe und die beiden Vorderhüften sind geschwärzt. Beim typischen - d sind die 4 vorderen Hüften und alle Schenkelringe dunkel; - am Vorderleib ist nur das Mittelsegment rot. — Die Art variiert in der Färbung. Roman schreibt in seiner Arbeit über die Ichneumontypen C. P. Thunbergs: „Gravenhorsts Art stimmt so gut mit der Öriginalbeschreibung von Fabricius (Ent. syst. II, p. 154) über- ein, daß ich sie bestimmt als die Fabricius’sche Art ansehe, trotz der von Dalla Torre zitierten Deutung (sravenhorsts 1818 welche jedoch der letztere ı829 (Ichneum. Europaea) nicht erwähnt.“ Var. ı: Platylabus exhortator F. 2 var. Das vorliegende ? weicht nur in der Beinfärbung von der - Type ab, indem die 4 Vorderschenkel nicht rein gelbrot, sondern B x j | ; BE ae =» l 4 der Mitte breit dunkelbraun gefärbt sind: die Hinterschenkel sind über die Mitte hinaus geschwärzt. Ä Var. 2: Platylabus exhortator F. 2 var. Dieses 2 weicht wie die Var. ı auch nur in der Bein- färbung ab. Es sind hier alle Schenkel noch ausgedehnter _ dunkel gefärbt als bei der ersten Variation. Aus Italien. 9 P Ss) Hoplismenus uniguttatus Grav. (?). 7 ı @ aus Frankreich ist in der Sammlung. Diese Art weicht _ von den anderen Hoplismenus-Arten dadurch ab, daß die Ecken $ fehlen, die Fühler schlanker sind und der Hinterleib 3farbig ist. _ Petiolus und Segment 6 und 7 sind schwarz, das 6. Segment ist hinterwärts rötlich gerandet, das 7. Segment weiß gefleckt. "Die Hinterknie sind dunkel gezeichnet. Die (rastrocölen sind breit quer, so daß nur ein kleiner Zwischenraum bleibt. E 9) Hoplismenus albinus Grav. @ = Platylabus vitra- torius Grav. (2). Es findet sich ein sehr gut erhaltenes $ in der Sammlung vor. Die Stirnränder sind weiß gezeichnet, die hellen Makeln an der Flügelbasis fehlen. Die Hinterschenkel sind sehr kräftig. Gravenhorst hat das zugehörige J‘, wie ich bereits früher _ nachgewiesen habe (Zeitschr. Hym. Dipt. 1906, pag. 21) in seiner s Mesoleptus-Gruppe als Mesoleptus vitratorius Grav. untergebracht. Diese letzte Bezeichnung hat, weil im 2. Bande der Ichneum. Europaea früher erwähnt (schon auf Seite 34), die Priorität. | Diese Art ist nicht zu verwechseln mit Platylabus vibratorius ? Thunb. (= Platyl. orbitalis Grav.). m. h ı0) Hoplismenus errabundus Grav. d = Platylabus $ vitratorius Grav. (J). h Es sind die beiden von Gravenhorst erwähnten I'd’, die 5 aus Volhynien stammen, vorhanden, sind aber leider etwas - defekt, indem bei beiden die Endhälfte des Hinterleibes fehlt. ; Thomson ist der Meinung, daß diese J’O' nicht zu No. 9 & (2?) gehören (Opuse. ent. pag. 2110), weil (rravenhorst in seiner Beschreibung bei ihnen angibt: 6 margine 7 dorso albis. Da, wie schon gesagt, das Hinterleibsende bei beiden Exemplaren EEE rer > 7, | Europa verbreitet. ıı) Hoplismenus cothurnatus Grav. 2 — Platylabus cothurnatus Grav. (?). | Es ist ein 9, aus Österreich stammend, da. Auch die Wangen sind größtenteils gelb, was Schmiedeknecht nicht er- erwähnt. Diese große Platylabus-Art ist leicht kenntlich FA den hellen Hintertarsen. Ratzeburg hat auf diese Art | Grattung Poecilostictus gegründet. Var. ı: Platylabus cothurnatus Grav. d. Schon Wesmael vermutet in dieser Variation das d zu obigem $. Glied ı der Hintertarsen ist hier wie beim @ braun. Die Länge des Exemplars beträgt nur 8 mm. | ı2) Hoplismenus orbitatus Grav. d' = Platylabus | cothurnatus Grav. (9). 1 Ein typisches d von ıo mm Länge aus Österreich. Die Hinterschenkel sind in der Endhälfte schwarz gefärbt, ebenso gefärbt ist die Spitze der Hinterschienen. Die Hintertarsen- glieder 1—5 sind gelbweiß, Glied ı an der Innenseite schwach gebräunt. j 1 13) HoplismenusleucopygusGrav. 2? 0’? = Hygroeryptus leucopygus Grav. (JS) = Hygrocryptus carnifex Grav. (rravenhorst ist nicht im Klaren gewesen, ob er ein C’ oder ein @ vor sich hatte. Die Type ist ein J' mit etwas weit her- vorragenden Penishüllen. — Der Vorderleib ist hier ganz schwarz, ebenso die vordersten Hüften und ihre Schenkelringe. Die Mittel- und die Hinterhüften sind rot, mit einem schwarzen Fleck außen hinter ihrer Basis. Der Name leucopygus hat die Priorität vor carnifex, da ersterer im 2. Bande auf Seite 429, letzterer auf Seite 631 (hier, das $) verzeichnet steht. j | See 2 14) Hoplismenus ungulatus Grav. d? 2? — Hygro- eryptus ungulatus Grav. (7). Die Type ist wieder ein d‘, aus Taurien stammend. Diese Art steht leucopygus sehr nahe, ich kann beide nur durch die “Färbung unterscheiden. Folgende Tabelle möge die unter- scheidenden Merkmale angeben: - — — Fühlergeißel rot, oben schwach gebräunt, Mittelsegment rot; Hinterleib ebenfalls ganz rot, Stigma gelb........ Hygrocr. ungulatus (rrav. — Fühlergeißel schwärzlich, Mittelsegment verschieden in der Färbung; Hinterleib dreifarbig; Stigma braun ..... Hygrocr. leucopygus Grav. Die Beinfärbung ist bei beiden Arten fast die gleiche: bei der ersten Art sind nur die vordersten Hüften gebräunt, die pitzen der Hinterschenkel (schmal), der Hinterschienen und Glied ı, 2 und 5 der Hintertarsen schwarz (3 und 4 weiß!), sonst alles rot. Ob ungulatus nur als Variation oder Rasse von -Jeucopygus anzusehen ist, vermag ich nicht zu entscheiden. II. Die Gattung Metopius Panz. (Ichneum. Europaea Bd. III, pag. 287—305). Die Gattung Metopius, zur Abteilung der Tryphonides aspidopi gehörig, ist so gut charakterisiert, daß sich hier eine “ nochmalige Aufstellung der Merkmale erübrigt. (Gravenhorst führt in seinem oben genannten Werke 4 Arten auf, die sämt- lich, wenn auch teilweise jetzt unter anderen Artnamen, dieser Gattung angehören. Schwierigkeiten dürften besonders dem Anfänger die Unterscheidung der Geschlechter bieten. Sie er- folgt am sichersten, wenn man die Zahl der Bauchsegmente in EBetracht zieht; die ?? besitzen deren 6, die J’d* deren 8. - Wesmael*, gibt als weiteres Merkmal an, daß bei den d’d‘ das 7. Rückensegment wenigstens von halber Länge des 6. Seg- mentes, bei den 2% ersteres dagegen sehr kurz und kaum *, M. Wesmael, Notice sur les Ichneum. de Belgique, appart. aux genres Me£topius, Banchus et Coleocentrus (Bull. acad. sc. Belgique, 1849). EN ae | 1 sichtbar ist. Gravenhorst erwähnt bei seinen Beschreibungen kein Geschlecht, er hat es wohl nicht mit Sicherheit unter- scheiden können. Die neueste Tabelle über die europäischen Metopius- Arten besitzen wir von Cl. Morley.“) Er charak- terisiert hierin die Arten praktischerweise durch mehr als nur ein Merkmal. Hinzu fügt er dann noch eine neue Art aus Cypern (Met. notabilis) auf Seite 79. Es folgen dann noch Tabellen über exotische Metopius-Arten. ) ı) Metopius sicarius Grav. — Metopius dissectorius Panz. Es sind 2 ?? und ı J in der Sammlung. Die Tiere ent- | | | sprechen der Abbildung bei Panzer in seiner Fauna Germanica® (Heft 98, Tafel ı4). Die Farbe der Beine ist auf der Tafel allerdings etwas hell geraten. Diese Art unterscheidet sich von den anderen Arten ı) durch den besonders am Ende bläulich scheinenden Hinterleib, und 2) durch die gelbe Zeichnung: die ersten 3 Segmente sind in den Hinterecken gelb gefleckt, erst das 4. Segment ist hinten vollständig (selten unterbrochen) gelb gerandet. — Die Vorder- flügel sind vor der Spitze nach vorn etwas verdunkelt; die Beine sind größtenteils schwarz. Neben der Fühlerbasis findet sich jederseits ein gelber Fleck, das Gesichtsschild ist oben und an den Seiten gelb gerandet, der Schaft unterseits mit gelbem Fleck. Neben den drei erwähnten Tieren steckt eine Art, die durch den braunroten und reich gelb gezeichneten Körper, durch die braunroten Flecke vor den Flügelenden und die rotgelben Beine sich von allen Arten auszeichnet. Das ı. Segment ist nicht dachförmig erhöht, sondern nur gewölbt und mit 2 Kielen ver- sehen, die fast bis zur Spitze reichen. Nach der Tabelle von Morley ist diese Art Metopius bicarinatus Morl. (2) Heimatland: Mittel- und Südamerika. 2) Metopius necatorius F. In der Sammlung sind 2 22 und 3 dd‘. Von diesen ist ı 2 = Met. micratorius F. und ı ? und 3 d’d‘ = Met. con- nexorius Wesm. Met. necatorius F. ist also eine Mischart und *) Cl. Morley: A Revision of the Ichneumonidae (1912), part ı, Tribes Ophionides and Metopiides. Wera Fe . ; “ . D.7 ; der Artname daher nicht zu verwerten. Förster erwähnt auch,*) . daß obige Art in mehrere aufgelöst werden müßte. Graven- 2 horst hat zu sehr auf die gleiche Körperzeichnung gesehen; erst dem scharfsinnigen Wesmael gelang es, durch das Hinzu- ziehen skulptureller Merkmale die Arten zu unterscheiden. E; Var. ı: Dahinter stecken 2 22, die beide von Graven- = horst erwähnt werden. Sie unterscheiden sich sogleich durch _ die Beinfärbung, indem das erste $ ganz rote, das zweite 2 gelb und schwarz gefärbte Beine hat. Das zweite @ ist Me- 4 topius anxius Wesm., kenntlich an dem breiten, fast ovalen Gesichtsschilde. Das erste @ vermochte ich mit keiner der iilang beschriebenen Metopius-Arten, auch nicht mit den exo- # tischen (nach Morleys Tabelle), zu identifizieren. Ich muß das- D selbe daher als neue Art erklären und benenne es: Metopius }; similatorius. Da es in der charakteristischen Beinfärbung der Kriechbaumerschen Art Metopius erythropus**) am nächsten * f Alle Schenkel rot. € $ 2 e — Stirn ohne Horn; Schildchen mit kräftigen Endzähnen; der ganze Hinterleib längsrissig-grobpunktiert. — Schwarz; gelb sind 2 kleine Stirnflecke, die in den Ausrandungen der Augen liegen, -Hinterrand des Schildchens in der Mitte, Hinterrand von Segment ı, 3 und 4 (ı und 3 in der Mitte mehr oder weniger unterbrochen) und Hinter- ecken von Segment 2; rot sind der Rand des Kopf- schildes, die Basis der Fühler unten und alle Schenkel, Schienen und Tarsen, die Hinterschienen nebst ihren Tarsen gebräunt. Flügel hell, grünlich schimmernd, ihr Vorderrand an der Spitze verdunkelt. Umgegend von Budapest; 13—ı4 mm. Metopius erythropus Kriechb. (?). — Stirn mit Horn; Schildchen mit schwachen Endzähnen; *) A. Förster, Eine Centurie neuer Hymenopteren; (Verh. Ver. Rheinl. vol. 7, pag. 282; 1850). **) J. Kriechbaumer: Ichneumonidae novae e Fauna Hungarica; (Termesz. Füzetek vol. 17, pag. 58; 1894). UBER WERE TED ENTE E| ER NR 1 \ an N der Hinterleib an der Basis grob-runzlig-punktiert, nach der Spitze hin die Punktierung immer feiner und dichter | werdend. — Schwarz; gelb sind 2 Stirnstreifen und das U | Gesichtsschild an drei Seiten (unten schwarz), der Hinter- j rand des Schildchens (in der Mitte unterbrochen), der Hinterrand von Segment ı, 3 und 4 breit, von 5 schmal \ und die Hinterecken von Segment 2; rot sind die Man- dibeln, Palpen und Fühler, letztere oberseits dunkler; ferner die Flügelschuppen und der Callus, dann die Beine fast ganz, nur die 4 Vorderknie gelb und die Hüften, Schenkelringe, Spitzen der Hinterschenkel und die Hinter- schienen nebst ihren Tarsen mehr oder weniger gebräunt. Fundort nicht angegeben (Gravenhorst erhielt die Art aus der Sammlung des Grafen von Hoffmannsegg); ı2 mm. Metopius similatorius m. (2). Metopius similatorius m. (2). Über die neue Art sei noch folgendes mitgeteilt: Gesichts- schild glänzend, in der Mitte erhöht, runzlig-punktiert; Mittel- segment sehr grob gerunzelt, teilweise gefeldert, soweit erkenn- bar ist. Die area media mit der area postica vereinigt und seitlich durch Leisten begrenzt; das Ende des Mittelsegmentes scheint rötlich durch und über den Hinterhüften ist das Mittel- segment gleichfalls rötlich. Das 2. Segment ist quer, das dritte quadratisch, Segment 4 und 5 wieder quer und das 6. Segment in der Hauptsache quadratisch, nach der Spitze hin verjüngt. Die Seitenränder dieses Segmentes sind rotbraun. Auch Teile der Mittelbrustseiten scheinen rötlich durch. Das Stigma ist gelb, unterwärts dunkel gerandet, die Spiegelzelle sitzend; die rücklaufende Ader tritt hinter der Mitte derselben aus, sie hat nur ein Fensterchen. — Durch die kräftigen und schön roten Fühler erinnert diese Art sehr an Metopius dentatus F. Moriey erwähnt in seiner bereits genannten „Revision of the Ichneumonidae“ auf Seite 79, daß die Var. ı von Metopius necatorius F. = Metopius leiopygus Först. ist. Nach dem von mir Gesagten trifft solches nicht zu. Ich glaube, daß Meto- pius leiopygus Först. 2? — Met. micratorius F. 2 ist, denn ER ‚die 22 der letzten Art besitzen ein recht glänzendes, an seiner Spitze ganz glattes 6. Segment. Zudem habe ich in meiner Sanımlung ein $ von Met. micratorius F., das von Kriech- E“ als Met. leiopygus Först. bestimmt worden ist. 3) Metopius micratorius F. (J'). Es sind mehrere Jo vorhanden. Dieselben unterscheiden "sich von den 29 gleicher Art sofort durch das ganz gelbe Ge- sicht. Im übrigen verweise ich auf Wesmael und Thomson.*) 1 Var. ı: Metopius nasutus Gir. dQ Metopius — clypealis Thoms.). . Diese Art ist sogleich kenntlich an dem vorstehenden, zu- gespitzten Kopfschilde; man muß sich wundern, daß Graven- horst diese Bildung ganz übersehen hat. Giraud gibt eine gute f Beschreibung dieser Art in beiden Geschlechtern,“*) die den 5 Typen entspricht. Thomsons Art ist sicher damit identisch. - 4) Metopius dentatus F. — Metopius croceicornis Thoms.“*) Thomson hat die Art dentatus F. in 2 Arten aufgelöst, nämlich Met. croceicornis und interruptus. Von diesen entspricht - die erstere ganz den Gravenhorstschen Typen, 2 dd‘. Thomson gibt dabei die Körperlänge zu gering an, es muß anstatt = ı12—ı4 mm heißen: 20-—24 mm. Morley hat die zweite Thom- ' sonsche Art mit dentatus identifiziert, das trifft nicht zu. Me- _ topius dentatus F. und interruptus Thoms. dürften sich etwa - folgendermaßen unterscheiden: — Der Unterrand des Gesichtschildes schwach oder fehlend, in letzterem Falle das Gesicht gleich in das Kopfschild übergehend; Mittelsegment mit gelben Seitenflecken; alle Hinterleibssegmente gelb gerandet; Fühlergeißel safranfarbig in beiden Geschlechtern, oberseits mehr oder weniger verdunkelt. h Sg Metopius dentatus F. = Der Unterrand des Gesichtschildes deutlich; Mittelsegment ohne gelbe Seitenflecke; die Hinterleibssegmente gelb *) C. G. Thomson, Hymenopterologische Beiträge, in: Deutsch. Ent. Zeitschr. vol. 31, pag. 195 und 196; 1887. **) J. Giraud, Verh. zool.-bot. Ges. Wien, vol. 7, pag. 169; 1857. ae gerandet, doch die 2 bis 3 ersten in der Mitte breit unter- | brochen; Fühlergeißel wie bei voriger Art, beim C' ober- seits aber ganz schwarz, beim @ an der Basis schwarz. Metopius interruptus Thoms. Bei dem 2 von Met. dentatus F. ist das Gesichtschild schwarz und nur an den beiden Seitenrändern gelb, beim 0° ist meistens das ganze Gesicht gelb, bisweilen, wie bei dem einen J' Gravenhorsts, in der Mitte schwarz. Wesmaels Angaben über das J° entsprechen ganz den Typen, nur sind die Hinterhüften bei letzteren ganz schwarz, nicht gelb gefleckt. Mein einziges Q@ paßt gleichfalls genau auf die Wesmael’sche Beschreibung. Die Art scheint mehr in Südeuropa vorzukommen. 3 ZER ER ©. Opitz’sche Buchdruckerei, Namslau. A a N N LER il Ka bi — nn m elf IL EEE TEE I Dr nm ee Base zur. Schlestieheh Kälerfauna ;. "Atheta (Traumoecia) ‚angusticol } > ravilla. rs, RENT nu | ‚Apion. ruficrus Germ. sp. "pr Pfankuch, K. Die Bi m er Gattungen | fi u K) "Das Vereinslokal befindet sich Dominikaner, Ketzerberg 15. Re en, KR ea ER | “ Jahresheft 3 des Vereins 2 für schlesische Insektenkunde Be: zu E Breslau. (Früher: Zeitschrift für Entomologie.) Fr 8. Heft. 1 " Ausgegeben am Mittwoch, den 1. Dezember 1915. Y — sr 0) — een N BRESLAU. 1915. In Kommission bei Maruschke & Berendt, A Er EN ah TE EN NP Re DI Re Bert 07 bir dr Pe >% ri . ur £ be x ? ® * ‘ “ Vereinsnachrichten. Vereinsnachrichten. Jahresbericht für ı914. Der Verein hielt im vergangenen Jahre 46 Sitzungen ab, darunter die ordentliche Hauptversammlung am ı6. Januar, _ und 2 außerordentliche im Insektensaale des Kgl. zoolog. Mu- seums am 5. März und ıı. November. 95 Vorträge und Vorlagen entomologischen Inhalts belebten diese Abende. | - Die Zahl der Mitglieder betrug am Beginn des Jahres ı Ehren- _ mitglied, 20 außerordentliche und 74 ordentliche Mitglieder. Es _ schieden aus die Herren Realschul-Oberlehrer a. D. Grützner _ in Kattowitz O/S., Kgl. Seminarlehrer Kothe in Franken- _ stein i/Schl. und Baurat Ansorge in Breslau, dagegen traten | ‚ein die Herren Postsekretär Cohrs in Chemnitz, stud. phil. David in Breslau und Lehrer Eichhorn in Fellhammer i/Schl. | Herr Lehrer H. Schmidt in Grünberg i/Schl. wurde zum - außerordentlichen Mitgliede gewählt. Der Verein zählte daher am Jahresschlusse ı Ehrenmitglied, "21 außerordentliche und 74 ordentliche Mitglieder. In Schriftenaustausch traten neu ein die Kgl. Bibliothek in Upsala. Der Verkehr mit den in feindlichen Ländern befind- - lichen Gesellschaften ist z. Z. eingestellt und wohl für längere Zeit fraglich. - Aus dem Vereinsleben sind die beiden stark besuchten und sehr unterhaltenden Versammlungen im Insektensaale des I Vereinsnachrichten. Kgl. zoolog. Museums und die mehrfachen gemeinsamen Aus- flüge vor dem Juli des Jahres besonders hervorzuheben. Von einem gemeinsamen Essen wurde wegen des Krieges abgesehen. Zu den Fahnen einberufen wurden von hiesigen Mitgliedern die Herren: Arndt, Borkenhagen, Kurt Czaya, Hedwig, Hoyer, Latussek, Pax, Rinke und Schumann; von aus- wärtigen Mitgliedern soweit bekannt die Herren: Benner (Hirschberg), Berger (Ohlau, Gabriel (Neisse), Gruhl (Wohlau), von Schuckmann (Plagwitz—Bober). Das Eiserne Kreuz II. Klasse erwarben sich die Herren Benner und Borkenhagen; Herr Arndt befindet sich leider in russischer Gefangenschaft am Baikalsee. Möchte es dem Vereine beschieden sein, sämtliche Mit- glieder, die z. Z. dem Vaterlande dienen, gesund wiederzusehen. Als Geschenke erhielt der Verein für seine Bücherei: ı. Fabre, Die Schmalbiene und ihr Erbfeind. Geschenk des Herrn Dittrich. 2. Wolf und Raebel, Verzeichnis der im Südosten von Oberschlesien vorkommenden Großschmetterlinge. Von Herrn Wolf. 3. Dittrich und Schmidt, 4. Fortsetzung des Nachtrages zum Verzeichnis der schles. Gallen. Von Herrn Dittrich. 4. 24 Bände koleopterologischen Inhalts, darunter wert- volle Werke von Erichson, Ganglbauer, Redtenbacher, Reitter, Seidlitz und Stierlin. Von dem Vorsitzenden . Herrn Kletke. 5. Embrik Strand »Lepidoptera Niepeltiana« von Herrn Niepelt, Zirlau. Der Verein spricht den gütigen Gebern an dieser Stelle en seinen Dank aus. Auf Vereinskosten werden gehalten: ı) Wiener entomologische Zeitung, 2) Zeitschrift für wissenschaftliche Insektenbiologie, 3) Schmiedeknecht, Opuscula Ichneumonologica, 4) Spuler, Die Schmetterlinge Europas, 5) Seitz, Paläarktische Großschmetterlinge. Vereinsnachrichten. II Auswärtige Mitglieder, welche die Vereinsbücherei benutzen wollen, haben das Porto für den Hin- und Rücktransport der bestellten Bücher und die Abtragsgebühr für Breslau, ®“ das Paket mit 15 Pf. zu bezahlen. Die Bestellungen der Bücher sind an den Vereinsbücherwart Herrn Rektor Paul Nagel hier, Lohestraße 22/24, zu richten. Als Vorstand wurden für das laufende Jahr ı915 gewählt: Herr Realgymnasialprofessor R. Dittrich, Auenstraße 7, als Vorsitzender, » Oberzollsekretär Wolf, Gertrudenstraße ıS, als stellver- tretender Vorsitzender, „ Rats-Sekretär Vogel, Hedwigstraße 31, als Schrift- führer, „ Sprachlehrer Rösner, Neue Taschenstraße 13a, als stell- vertretender Schriftführer, „ Eisenbahnsekretär Jander, Lohestr. 1211, als Kassenwart, »„ Rektor Paul Nagel, Lohestraße 22/24, als Bücherwart. Die geehrten Mitglieder werden ganz ergebenst ersucht, etwaige Wohnungs- und Aufenthaltsveränderungen baldigst dem Schriftführer anzuzeigen. Die früheren Jahrgänge dieser Zeitschrift sind für Vereins- mitglieder durch den Schriftführer (Hedwigstraße 31), für Nicht- ° mitglieder durch die Buchhandlung von Maruschke & Beren dt, Ring No. 8, zu folgenden Preisen zu beziehen: Alte Folge*) Jahrgang ı--ı5 herabgesetzt Mk. ı5 (für Mit- glieder 7,50 Mk.), 5 ı—6 für Mitglieder Mk. 4, # ı—3 (1 Band) Mk. 1,50, I: 4—ı5 (je ı Band) Mk. 1,50. Band VII ist nie erschienen. *) Anm. Aus den Vereinsakten konnte festgestellt werden, daß die Hefte X—XV der alten F. unrichtige Jahreszahlen auf dem Titelblatte tragen. Es sind herausgegeben Heft X — 1857, XI— 1859, XII — 1860 oder 61, XLI— 1862, XIV — 1864, XV — 1866. IV Vereinsnachrichten. Neue. Folge? Band FR FI nn Mk. 1,50 | a A Gr » 46:00 6 (je a Band), Mir, ,03,08 RE EEE Bere 58 (jeia Band)... 28398 ME ee ee 208 für „.13—16 (je ı Band). „ 1,50 Mitglieder 4 „71728: (je ar Band) 757 9:09 die ED NIT EE te, Hälfte. BO ee ne NLED 3 Re A ende Re 1 4]e Jahresheft ee N ae Mele Entomologische Miscellen 1874 ...... OD Festschrift zur Feier des 5ojährigen Bestehens des Vereins ne En re Mk. 5. Neue Folge Heft ı—6 für Mitglieder zusammen RR: „ 1-13 „ N Be Letzner, Verzeichnis der Käfer Schlesiens 1. Aufl. a: Für Mitglieder „4 Fauna transsylvanica von Dr. G. Seidlitz in Ebenhausen (Baiern), Heft ı—6, die schlesischen Käferarten enthaltend, kann von den Vereinsmitgliedern, sowie von Lehrern und Schülern beim Schriftführer zum ermäßigten Preise von 8 Mk. (für Auswärtige 8,50 Mk. bar oder in deutschen Briefmarken) bezogen werden. . Vereinsnachrichten. V 2. Januar ıgı4. Herr Rösner legt seine Käferausbeute aus - Lauterbach bei Habelschwerdt vor. Darunter ist ein Te- tropium luridum bemerkenswert, der sehr klein ist und links über dem regelrecht ausgebildeten Mittelbeine noch ein vollständig ausgebildetes bewegliches zweites Bein besitzt. Herr Dittrich macht nach Adlerz Mitteilungen über das Orientierungsvermögen der Weg- und Sandwespen. Es werden verschiedene Fälle aufgeführt, in denen die Um- gebung des Nestes oder des Versteckes der Beute verändert wurden. Bemerkenswert erschien das Erinnerungsvermögen einer Ammophila campestris, die nach 8 Regentagen ihr Nest untersuchte, in dem sich die 10o mm lange Larve ohne Futter vorfand. . Januar. Herr Stertz spricht über Lasiocampa davidis und L. decolorata und zeigt ferner vor: Delius var. styriacus, Arctia intercalaris aberr., Caradrina flava Oberth., Holcoce- rus Poweli. Herr Wolf legt die Gattung Cucullia (II) seiner Samm- lung vor und verliest einen Brief über Apollo. . Januar (Hauptversammlung). Herr Stertz teilt mit, daß die Hauptflugzeit der Falter in Algier im Juni, Juli und Anfang August sei, im April habe er nur ı Agrotis am Lichte gefangen, dagegen habe Herr Seitz im August an einem Abende 270 Catocalen erbeutet. Herr Sparre- Schneider schreibe ihm, daß in Norwegen große Falter- armut herrsche, die sich durch das Verregnen der kurzen vr Vereinsnachrichten. t Sommer erklären lasse. Vorgelegt werden aus den Pyre- näen: Coscinia cribrum L. Cleogene peletietaria Dup,, Hepialus pyrenaicus Donz. und H. fuscunebulosus de Geer,, Euchloe Belia var. Oberthüri, Colias Phicomone var. Ober- thüri aus Algier, ı noch unbestimmte Lithocampa, ı Agrotis ähnlich der kermesina Mab. und ı Stück, das hinter Ma- mestra gehört. N Herr Wolf legt vor die Gattung Zethes, Palpangula und Leucanitis seiner Sammlung. 23. Januar. Herr Dittrich berichtet nach einem Aufsatze des Herrn Adlerz in Entomologisch Tidskrift 34. 1913. S. 133 über die Erhaltung von Bienen- und Wespenbauten durch Wasserglas. Dieses Verfahren bewährt sich sehr gut bei den vor den Nestern von Mauerwespen befindlichen Lehmröhren, nur muß das Wasserglas vorsichtig und all- mählich aufgetragen werden, da die Röhren sonst zusammen- fließen; auch die Sand- oder Lehmwand, in der sich der eigentliche Bau befindet, kann durch Tränken mit Wasser- glas so fest gemacht werden, daß er unversehrt heraus- geschnitten werden kann und mit der Röhre und dem bloß- gelegten Neste ein vorzügliches biologisches Objekt liefert. Herr Arndt berichtete über histologische Untersuchun- gen an Larven von Tenebrio molitor. Mit Hilfe der neuen‘ spezifischen Fettfarbstoffe (Nilblausulfat, Sudan III, Scharlach R.) gelang es ihm bemerkenswerte Einzelheiten über die Verteilung des Fettes im Insektenleibe besonders im Fettkörper desselben festzustellen. Die‘ mangelnde Doppelbrechung im Polarisationsmikroskope verbunden mit | anderen mikrochemischen Eigenschaften machen es wahr- scheinlich, daß es sich beim Mehlwurmfette um einen echten Fettsäureglycerinester handelt. Diese Untersuchungen dür- fen insofern auf das Interesse eines weiteren Kreises An- spruch erheben, als sie das Problem der Reservestoffe und ihrer Aufspeicherung bei den Insekten von einer neuen Seite beleuchten. Auch im Leben des Insektes gibt es Perioden, in denen die Nahrungsaufnahme beschränkt oder aufgehoben ist: auf dem Stadium des Eies, der Puppe, Ve Tg Vereinsnachrichten. VI während der Häutungen, ev. während der Larvenruhe. Ferner bei vielen Larven und Imagines, deren Larven- oder Imagozeit eine Vegetationszeit überschreitet (Engerling, Hummelweibchen). Diese Hungerzeiten zu überdauern stehen dem Insekt mehrere Wege zur Verfügung: Die einfache Herabsetzung aller Lebensfunktionen, also eine Art Winterschlaf (Hum- melweibchen), das Aufhäufen von Nahrungsmitteln (Honig- biene), die Speicherung von Reservestoffen im eigenen Leibe (alle Larven vor der Verpuppung). Gespeichert wer- den von Insekten neben Glykopen erhebliche Mengen von Fett. Die neuen Methoden der spezifischen Fettfärbung scheinen für Untersuchungen vielversprechend zu sein, welehe die dunkle Rolle des Fettes gerade im Stadium des aufs höchste gesteigerten Stoffwechsels (Puppenruhe) auf- klären können. 30 Januar. Herr Wolf legt einen Kasten seiner Sammlung E 6. Ä ß 6 vor, enthaltend die Gattungen Anarta bis Hepdomochondra. Herr Nagel zeigt einige auf Korsika erbeutete Tagfalter. Februar. Herr Moser spricht über Aglia tau und seine Mutationen; es werden vorgelegt die Stammform, mut. fere nigra, nigerrima, melaina var. anthrax und Weißmanni; ferner die Kreuzung | densoi X densoi — populi JS austauti J ei Goran )° populi | pplig | austauti g ( populi 2 )° Herr Schnabel hat am 26. Juni 1913 an einem Fenster- Rolladen seines Zimmers ein Falterweibchen gefunden, das Q ' etwa 200 Eier ablegte; die Raupen fraßen Taraxacum und Plantago, aber nur nachts. Im Oktober ausgewachsen gingen alle bis auf 20 zu Grunde; 10 von diesen verpuppten sich und ergaben Ende Januar den Falter, davon 2 Krüppel. Nach Ansicht der Herren Stertz und Wolf handelt es VIII Vereinsnachrichten, sich um dunkle Agrotis segetum. Derselbe legt ferner vo Selenia bilunaria gen. aestiv. juliaria 2 helle Stücke vom Frühjahr 1913. ? Herr Rösner spricht über südeuropäische und "7 kanische Cicindelen, die vorliegen. Herr Stertz legt folgende Falter aus Algier vor: Arctia intercalaris aberr., Cnethocampa herculanea Rb aberr., Heliophobus ER Polia deliciosa Oberth. nebst var. Polia hyperici var, Lemonia philopalus Donz., Dian- thoecia filigrama vera Esp. \ 13. Februar. Herr Dittrich berichtet nach dem Jahrbuche des Westfäl. Prov.-Ver. für Wissenschaft und Kunst für 1912/13 über willkürliche Umwandlung von Säugetierl männchen in Tiere mit ausgeprägt weiblichen Geschlechts- merkmalen. Steinach (Wien) verpflanzte weibliche Övarien auf kastrierte jugendliche Männchen. Gelingt der Versuch, so wird der Wuchs des Tieres schwächlicher, die Brust- warzen und Brustdrüsen entwickeln sich wie bei or Weibchen, das Haarkleid wird kürzer, feiner und weicher, der Fettansatz reichlicher. Der männliche Geschlechtstrieb geht verloren und das Zentralnervensystem wird in weib- licher Richtung umgestimmt, was sich in verschiedenen Äußerlichkeiten kennzeichnet. So feminierte Männchen werden von richtigen Männchen als Weibchen angesprochen und behandelt. j Herr Wolf legt vor die Gattungen Chariclea bis Thal- pochares seiner Sammlung. 20. Februar. Herr Dittrich berichtet nach Naturw. Wochen- schrift über die Bedeutung der Flügeldecken für den Flug) der Käfer. Nach Ansicht des Herrn Dr. F..Stellwaag die Flügeldecken als Stabilisierungsflächen aufzufassen, die durch ihre Fläche und durch die bei schneller Bewegung sekundär erzeugte lebendige Kraft des Luftwiderstandes wirken. j Herr Wolf zeigt die Gattungen Thalpochares (II) bicä Abrostola seiner Sammlung. | 27. Februar. Herr Wolf legt vor Plusia (I) seiner a TEE GERT je) - (5) vw ° _ sc ec ee Fe u in amlaiı im ann Dani u an Dal ll ala nun An Lead an Ann 2 iin nn Ann Lu Zul Inn en Vereinsnachrichten, IX und berichtet nach dem Corr. Blatte des Naturhist. Vereins in Riga über Pap. machaon, Parn. mnemosyne, Apat. ilia und andere Falter. Besonders zu erwähnen ist, daß meno- syne dort in den Flußniederungen lebt, während sie hier die Gebirge bewohnt. Herr Rösner zeigt Omophron limbatum. März. (Außerordentliche Sitzung im Insektensaale des zoologischen Instituts.) Herr Dr. Pax spricht über eine größere Schenkung von exotischen Faltern, die Herr Niepelt dem zoolog. Mu- seum gemacht hat; es sind zum großen Teile Ornithoptera und Verwandte, sämtlich schöne reine Stücke. Herr Wolf legt vor aus der Wiskottschen Sammlung einige Kästen mit Zwittern und Farbenvarietäten sowie Aberrationen. Außerdem wurden verschiedene Teile derselben Samm- lung und anderer Abteilungen von einzelnen Herren be- sichtigt. . März. Herr Linack legt Eier von Ptilophora plumigera Esp. an Knospen von Acer platanoides vor. Herr Moser zeigt Käfer, Cikaden und Heuschrecken aus Java; bemerkenswert sind besonders 2 Cikaden mit wunderbarem, stark bedornten Kopfaufsatze, die wohl neu sind. Derselbe macht verschiedene biologische Mitteilungen. Herr Dittrich berichtet nach Escherich: Die ange- wandte Entomologie in Amerika über die Einrichtung der dortigen Institute und einige Erfolge der biologischen Be- kämpfungsweise von Schädlingen. Herr Wolf legt vor Plusia (II) bis Euclidia seiner Sammlung. . März. Herr Wolf zeigt die Gattungen Leucanitis bis Pseu- dophia seiner Sammlung. ‚März. Der als Gast erschienene Beamte der Deutschen Naturwiss. Gesellschaft in Leipzig, Herr Klemm, spricht über die Ziele seiner Gesellschaft und die mit der Mitglied- schaft verbundenen Vorteile. Herr Wolf legt die Catocalen (I) seiner Sammlung vor. 27, 24. 15. Ri Vereinsnachrichten. 2 E: j Herr Dittrich zeigt Apiden aus Corsica | Bombus und Psithyrus gesammelt von den Herren Becker, Nagel und Hirschwälder, bestimmt durch Herrn Alfken. März. Herr Wolf teilt mit, daß er vor einigen Tagen bereits Boarmia crepuscularia gefunden hat und legt Teil I seiner Catocalen vor. . April. Herr Dittrich berichtet nach Naturwiss. Wochen- schrift über den Sitz des Gehörsinnes bei niederen Insekten und über die Anlockung des @ von Grylius campestris L. durch telephonisch übertragene Stridulationslaute des J.. . April. Herr Wolf legt Teil III seiner Catocalen vor. Herr Czaya II teilt mit, daß er in Steinkunzendorf im Eulengebirge Anopheles-Mücken (wahrscheinlich A. maculi- pennis) gefunden habe. April. Herr Dittrich legt vor eine kleine Sammlung exo- tischer von Herrn Dr. Bischoff Berlin bestimmter Mutilliden, die teils ihm, teils dem zoologischen Museum gehören. . Mai. Herr Wolf legt das Verzeichnis der Großschmetter- linge Oberschlesiens vor, von ihm und Herrn Raebel her- ausgegeben, sowie die Gattungen Catocala (Teil IV) bis Toxocampa seiner Sammlung. Herr Dittrich berichtet nach Naturw. Wochenschrift über die Springvorrichtung bei den Springkäfern. . Mai. Herr Wolf legt vor die Gattung Hypena (T) seiner Sammlung und teilt nach der Frankfurter Zeitung mit, daß Chrysophanus dispar v. rutilus W. aus der Mark verschwin- den wird, da seiner Futterpflanze, dem Wasserampfer, durch die Trockenlegung des Rhinlaufs und des Havelländischen Laufs der Untergang bevorsteht. Mai. Herr Nagel legt Ocnogyna corsicum Rbr. aus Korsika vor. Die Raupen, im Vorjahre dort nicht zahl- reich, kommen gegen Abend auf die Wege heraus, ver- puppen sich im Juli. Die Puppen überwintern. Die Be- gattung erfolgte selbst in dem aus Versehen dunkel gehaltenen Kasten, Die kopulierten gg sind gut erhalten. Die Raupen will Herr Nagel aussetzen. Derselbe teilt aus der Entom. Zeitschrift Frankf. a. M. mit, daß Parn. Apollo w22. Vereinsnachrichten. xI var. democratus im ebenen Gebiete bei Kasan auf Sedum telephium lebt; verbreitet bis 56° nördl. Br. Herr Wolf zeigt die Gattungen Hypena (Il) bis Bre- phos seiner Sammlung, Mai. Herr Dittrich berichtet über den ornithologischen Ausflug nach Falkenberg O/S. mit Herrn Dr. Pax und über die Bekämpfung der Schildlaus des Maulbeerbaumes Diaspis pentagona T. T. in Italien durch die winzige aus Japan stammende Schlupfwespe Prospaltella berlesei (nach Zeitschr. f. angewandte Entomologie I 1914). Herr Wolf legt vor die Gattungen Aplasta bis Hemi- thea seiner Sammlung. 5. Juni. Herr Dittrich macht Mitteilungen über seinen Aus- x E12. flug nach Bunzlau und den Ferienaufenthalt im Riesen- gebirge; Herr Rösner über seinen Ausflug nach dem Alt- vater; Herr Wolf über den mit 4 anderen Herren des Vereins unternommenen Ausflug nach Hennigsdorf; Herr Nagel über seinen Ausflug nach Gellendorf und Obernigk. Herr Wolf legt vor Parn. Apollo, die Stammform aus Schweden, an der aber weder er noch andere Herren Unterschiede haben erkennen können, und teilt mit, daß er Lar. testaceata Don. bei Gr. Wilkawe (ÖObernigk) habe fliegen sehen. Juni. Herr Wolf spricht über P. Blaschke: Die Raupen Europas mit ihren: Futterpflanzen. (Annaberg (Sa.) Grasers Verlag. 9,00 M. geb) Das Werk gibt einen Raupen- kalender nach Monaten. Für jeden Monat werden die er- scheinenden Raupen aufgeführt und beschrieben. Es folgt ein Verzeichnis der Raupen mit Angabe der Futterpflanzen, die nach alphabetisch geordneten Artnamen angeordnet sind; endlich eine Beschreibung der Futterpflanzen, geordnet nach dem Alphabet der Gattungen. 6 bunte Tafeln mit Raupen und 28 Pflanzentafeln sind vorhanden. Zu bedauern ist, daß die Raupen von den Pflanzen, auf denen sie leben, getrennt sind. Zahlreiche ganz allgemein bekannte Pflanzen sind abgebildete Das Werk dürfte für Anfänger von Nutzen sein. XI ı9. Juni. Herr Rinke meldet aus Waldenburg (Altvater), 14. . Juni. Herr Wolf legt vor Boarmia repandata var. nigri- Vereinsnachrichten. gebirge vor, darunter Macrophya sanguinolenta neu fü Schlesien, gefangen am Bahnhofe Hermsdorf auf Espe. Herr Vogel zeigt Raupen von Acron. alni, erzogen aus Eiern, die er von Herrn Rinke erhalten hat. Ei er am ıo. Juni frische Melampus var. sudetica Stgr. Hammertale gefangen habe, und daß Apor. crataegi L. : allen Teilen des Gebirges gemein sei. Herr Czaya I teilt mit, daß er in Herkulesbad zuer: gute Ausbeute, zuletzt aber mehrere Tage Regen gehabt ha Y Herr Wolf hat Pararge maera L. in Mengen zwischen Heidewilxen und Mühnitz beobachtet und legt vor h | Acidalien seiner Sammlung (Teil ]). | cata Fuchs in Charlottenbrunn gefangen. F . August. Herr Dittrich berichtet nach Naturw. Wochen- schrift 1914 Nr. 26 über sekundäre Geschlechtsmerkmale. Unter diesem Namen werden verschiedene Arten von Merk malen zusammengefaßt, nämlich solche, die ebenso be sind, wie die Keimdrüsen, und solche, die von der Anwesen- heit der Keimdrüsen abhängen. Beim kastrierten Hahn bleibt der Kamm klein, das Gefieder und der Sporn ei wickeln sich regelrecht. Bei der kastrierten Henne ent wickelt sich ein Sporn. Der Eierstock verhindert also di Entwickelung des Sporns. August. Herr Dittrich berichtet über Die geschlechtliche Verschiedenheit des Körpers bei den Insekten. | i Das Blut der @ 2-Puppen von Deilephila euphorbiae ist leuchtend grün, das der Jg-Puppen farblos, wasse klar. Dasselbe zeigt sich bei allen Insektenpuppen, der | Larven von Pflanzen leben, nicht aber bei denen, deren Larven tierische Nahrung genießen.- Der grüne Farbsto: ist sehr nahe verwandt mit dem Blattgrün und wird Meta chlorophyli genannt; das 9 Blut entbehrt dieses Stoffes Vereinsnachrichten. XII und enthält nur Blattgelb (Xantophyli), letzterer Farbstoff findet sich allein im Körper der @ und Z Insekten, wenn sie geschlechtsreif sind. Die Verschiedenheit des Blutes bei den Puppen rührt her von der Verschiedenartigkeit der Darmzellen bei @ und Z, nicht davon, daß etwa in den d Tieren ein Stoff erzeugt wird, der das Blattgrün. in Blattgelb umwandelt. Denn kastrierte Raupen sowohl wie solche, welchen nach der Kastration die entgegengesetzten Keimdrüsen eingesetzt wurden, lieferten Puppen, welche ganz normales Blut lieferten, nämlich grünes bei den 9, farbloses bei den ursprünglich $ Tieren. Auch das Ein- spritzen von @ Blut in Z Raupen führte keine Änderung der normalen Färbung herbei. Der Geschlechtsunterschied im Blute ist also durchaus primär, die Darmzellen bei 9 und g' sind verschieden. Die Verschiedenheit des Blutes bei Q und Z derjenigen Insekten, welche als Larven Fleisch- nahrung genießen, wurde durch Mischung von Q und g Blut erwiesen, wobei sich ein Ausfall in Form von schlieren- "artigen Bändern oder Klumpen zeigte. Wahrscheinlich sind auch hier die Eiweißstoffe bei den beiden Geschlechtern verschieden, und da sich aus diesen und dem Blute der ganze Körper aufbaut, ist jedenfalls der chemische Bau aller Körperteile bei 9 und g' verschieden. . August. Herr Dittrich berichtet nach Naturw. Wochen- schrift über die Fähigkeit der Hymenopteren 2 9 das Ge- schlecht der Nachkommen zu bestimmen. . August. Herr Nagel legt ein von Herrn Niepelt dem Verein geschenktes neues Werk über ausländische Schmet- terlinge: »Lepidoptera Niepeltiana« von Embrik Strand, Berlin, bearbeitet vor. Es enthält Abbildungen und Be- schreibungen von neuen und wenig bekannten exotischen Lepidopteren der Niepeltschen Sammlung. Herr Wolf zeigt die Gattungen Bapta bis Ennomos seiner Sammlung. . September. Herr Nagel teilt mit. daß Plutella maculi- pennis Curt. auf dem Kamme des Riesengebirges im Juli ganz gemein war; er legt ferner vor Hypatima binotella 2 XIV IT IB: Vereinsnachrichten. Thnbg., Borkhausenia lambdella Don. aus Obernigk, Ornix caudulatella Z. aus Morgenau. September. Herr Dittrich legt europäische und aus- ländische Eumenes-Arten vor. 3 0: ei = Herr Jander teilt mit, daß an den aus Rußland kom- ; menden Grefangenenwagen massenhaft Fliegen mit gelbem Hinterleibe sitzen, wie aus Kohlfurt, aber auch von hier berichtet wird. September. Herr Schnabel legt vor: Deilinia pusaria ab. rotundaria Hw., D. exanthemata Sc. und var. Schaefferi, Metrocampa margaritata L. und berichtet über eine Zucht von Epione apiciaria Schiff. Herr Dittrich berichtet nach »Die Naturwissenschaften« über den Farbensinn der Honigbienen. v. Frisch dressierte in Freiburg bei Gelegenheit der Jahresversammlung der deutschen zoologischen Gesellschaft Bienen auf Blau. Auf einem kleinen im Freien stehenden Tischchen wurden Kar- tonvierecke ausgebreitet, die alle möglichen Grauschattie- rungen zwischen Weiß und Schwarz darstellten. Zwischen ihnen lag ein blaues Quadrat. Auf jedem Viereck stand ein Uhrglas; das auf der blauen Karte war mit Zucker- wasser gefüllt. Angelockt wurden die Bienen durch eine Honigwabe. Die zur gefüllten Schale kommenden Bienen wurden gezeichnet und kamen stets wieder. Einige Tage später wurden neue Kartonblätter in anderer An- ordnung und zwischen ihnen, aber an anderer Stelle das blaue Quadrat gelegt. Alle Karten wurden mit einer großen Glasplatte bedeckt und auf jedes Quadrat ein neues leeres Uhrglas gelegt. Obwohl nun keine anlockende Nahrung vorhanden war, sammelten sich die markierten Bienen auf dem blauen Felde an oder schwebten über dem- selben. Die Bienen beflogen sogar andere blaue Gegen- stände, z. B. eine Abbildung des Kartentisches und einen blauen Schlips. Als die Glasplatte verschoben wurde und damit der Bienenklumpen auf ein graues Feld geriet, flogen neue Bienen zu dem blauen Felde. Der Klumpen löste sich auf und kam wieder auf dem blauen Felde zusammen. pewsr nn A nn a a By 2 Se ee re 3 25. 1208 23, Vereinsnachrichten. XV Die Bienen empfinden also das Blau als etwas besonderes, können aber wenig abweichende Nuancen von Grau nicht‘ von einander unterscheiden. September. Herr Dittrich berichtet nach Naturw. Wochenschrift über die Bromelienfauna von Costa Rica. Herr Wolf legt die Gattung Larentia () seiner Samm- lung vor. Herr Moser teilt mit, daß er eine lebende Mygale er- halten habe; das Tier ist zuerst mit Goldfischen und dann mit Vögeln gefüttert worden, die es ganz auffrißt, Wenn es angegriffen wird, faucht es. | . Oktober. Herr Dittrich legt die mitteleuropäischen Arten der Blattwespengalle Athalia vor.. Herr Rösner teilt mit, daß Herr Ansorge seine Käfer- sammlung dem zoolog. Museum geschenkt hat und berichtet über die Sammlung und die in seinen Besitz übergegan- genen Dubletten. Herr Vogel spricht über eine Zucht von Agrotis oceulta L. Bemerkenswert ist die ganz verschiedene Ent- wickelung der Abkömmlinge aus einer Eiablage; er hat von derselben ganz kleine Raupen und Falter. Oktober. Herr Moser teilt mit, daß in den Gewächs- häusern der hiesigen Firma Monhaupt Heuschrecken aus Japan (Distrammena marmorata) eingeschleppt sind, die sich stark vermehren; im Frühjahr werden sie den jungen Pelargonien schädlich. Es sind Nachttiere, sehr flüchtig und daher schwer zu fangen. Eine @ Larve wird vorge- legt. Über Mygale berichtet derselbe ferner, daß sie bei weiteren Sprüngen immer auf den Rücken fällt, außer wenn sie eine Maus gefaßt hat, von der sie übrigens nur einige Knochen übrig läßt. Herr Czaya II hat in einer Knackmandel eine Käfer- larve gefunden, aus der sich jetzt nach 3jährigem Trocken- lagern ein Käfer entwickelt hat. Herr Wolf legt vor Larentia (Teil II) seiner Sammlun g. Oktober. Herr Pax berichtet über Fälschungen, die sich 9* XVI Vereinsnachrichten. früher in der Wisskottschen Sammlung befunden haben. (Vgl. die Abhandlung in diesem Hefte.) Herr David legt vor Amphidasis betularia L. ab. mixta. Herr Pax bemerkt dazu, daß bereits Herr Goetschmann die richtige ab. doubledayaria Mill. gefangen habe. Die schwarze Aberration breitet sich von N.W. nach S.O. aus. Herr Dittrich berichtet nach Naturw. Wochenschrift über einige Mimikryfälle bei indischen Raupen und Puppen. 30. Oktober. Herr David hat eine Hyb. defoliaria Cl. mit 3 Flügeln gefunden, von dem 4. Flügel fehlt jede Spur einer Anlage. Auch Herr Latussek hat ein solches Stück von Biston hirtaria gefunden. 6. November. Herr Vogel macht Mitteilungen über das massenhafte Auftreten von Cheimatobia brumata L. in Scheitnig bei Br. Herr Dittrich verliest den Bericht des Herrn Schmidt aus Grünberg. Dieser macht folgende Mitteilungen: In den goer Jahren beobachtete Herr Lehrer Hellwig in der Carolather Heide einen Heerwurm. Derselbe war schätzungsweise ı km lang, °jı m breit, an manchen Stellen mehrschichtig, im ganzen gradlinig. Die Tiere waren klein, etwa mohnkorngroß, schwarzblau; vermutlich also nicht Larven der Heerwurm-Trauermücke. Am 19./6. ıgı4 war bei Grünberg ein Massenauftreten von geflügelten Blattläusen, das sich von der Stadtmitte bis auf etwa ı'/2 km erstreckte und von Nachmittag bis gegen 7 Uhr dauerte. Die Tiere waren schwarz, Hinter- leib kurz, grasgrün. Beine lang, an den Gelenken knotig. 17./5. ı914 fand sich in dem Schlundkopfe und der Speiseröhre eines geschossenen Rebhuhnes eine ausgewach- sene 2,5; cm lange, dicke Fliegenmade, die mit den Chitin- haken des Kopfendes so fest verankert war, daß sie schwer abzulösen war; außerdem waren noch 2 kleinere und eine 1 mittelgroße Larve vorhanden. Das Rebhuhn war durch starkes Husten aufgefallen. Zucht gelang nicht; wahrschein- 1 lich handelt es sich um Cephenomyia rufibarbis Meg at ra 2 er 3 it ae u RE die Ye GE Sa u > u a AT D ANTEIL EUR spp wie 7 e nn LT, 20. 29. Vereinsnachrichten. XVII 17./7. 14 wurde ein stark verhungerter Hirschkäfer ge- bracht. Er trank 10 Min. lang Zuckerwasser, saugte auch an einer angedrückten Sauerkirsche, sie mit den Vorder- beinen heranziehend und festhaltend.. Zum Wenden der Kirsche hob er diese mit den Oberkiefern hervor. Aurikelblüten werden von Hummeln unten angegriffen, in Kelch und Kronenröhre ein Loch gebissen und dadurch der Honig gesaugt. Cheimatobia boreata verursachte im Frühjahr 1914 voll- ständigen Kahlfraß von Birken; an Chenopodium album trat Cassida nebulosa im VI massenhaft auf; die Gallen von Dryophanta folii, longiventris und von Neuroterus numismatis und lenticularis waren sehr häufig. Die Raupe des Schwal- benschwanzes frißt in der Dolde des gefleckten Schierlings. Herr Wolf legt vor die Gattungen Hybernia bis Amphidasis seiner Sammlung. November. (Außerordentliche Sitzung im Insektensaale des zoologischen Museums.) Es sprachen die Herren: Pax: Bericht über entomologische Arbeiten des zoolog. Museums; Dr. Lingelsheim: Demonstration insektentötender Pilze Dr. Foerster: Lepidopteren der Hohen Tatra; Pax: Neu- erwerbungen des zoologischen Museums; Moser: Über Sphingidenbastarde. November. Herr Wolf legt die Gattung Boarmia seiner Sammlung vor. Herr Dittrich berichtet nach Prometheus, daß in China praktische Flohfallen aus Bambus hergestellt und in die Betten gelegt werden, um dem die Pest verbreitenden Un- geziefer zu steuern. November. Herr Dittrich spricht über die biologische Bedeutung der bei vielen Insekten auf dem Kopfe auf- tretenden Hörner und legt vor Osmia rufa, tricornis, cor- nuta und einige gehörnte Pimpliden und Tryphoniden. Herr Rösner legt eine frisch geschlüpfte Carpocapsa pomonella vor. Herr Wolf verliest einen unterhaltenden Aufsatz im Berl. Tageblatt: Entomologen im Felde. xXVvIn r Vereinsnachrichten. 4. 147 18. Dezember. Herr Wolf legt die Gattungen Nychiodes bis Boarmia (I) seiner Sammlung vor und macht insbesondere darauf aufmerksam, daß die B. lichenaria Hufn. aus Corsica heller gefärbt sind als die schlesischen Tiere der Art. Herr Dittrich zeigt Lehmnester von Osmia rufa, Eu- menes coarctatus und Odynerus sp. vor, die Herr Schmidt, Grünberg, geschickt hat. Dezember. Herr Wolf verliest einen Artikel der Gub. Entomol. Zeitschr.: Leben des Pastors Standfuß. Herr Dittrich berichtet nach Naturw. Wochenschrift über die Gleitzone der Nepenthes-Kannen. Ameisen klettern auf rauhen Flächen mittels der Krallen bei eingezogenen Haftlappen. Diese werden auf glatten Flächen vorgestreckt, die Krallen seitwärts gestellt. Bestreut man die Fläche mit feinem Wachspulver, so finden die Haftlappen keinen Halt mehr. Die Gleitzone hat einen Wachsüberzug und außer- dem Papillen; daher können die Ameisen dort nicht klettern. Dezember. Herr Wolf legt die Gattungen Larentia und Tephroclystia seiner Sammlung vor. Herr Nagel zeigt die schlesischen Arten der Gattung Carpocapsa, außerdem Grapholita funebrana Tr. (aus Pflaume) und Gr. roseticolana Z. (aus Hagebutten). Herr Rösner legt Pachyta lamed und Acimerus Schäfferi vor. DE ei EEE EEE ELITE ETHERNET NEL EBENE EETLECETEN FOREN ERSETZEN Vereinsnachrichten. XIX Kassenbericht für ı914. BKassenbestamd Ende)1g13 ............. j 40 Mk. 55 Pf. Einnahmen: ı) an Mitgliederbeiträgen 239 Mk. — Pf. Dar IBsen+ >... une E —_ 3) an Erlös für verkaufte KEschritena Ach ar 20 5 ELSE 208. 7, 5 VE Summa 308 Mk. 70 Pf. Ausgaben: ı) an Druckkosten für das Jahresheft VII....... — Mk. — Pf. (die Rechnung war bis zum Jahresschlusse noch nicht ein- gegangen) 2) Feuer - Versicherungs- Frame. Er 2, 2 F 5 — 3) für Miete und Behei- zung .des Vereinslokals - 57 „ 30 „ 4) für angeschaffte Bü- cher, an Buchbinder- Kosten, Porto, Druck- Sachen, Dapier.. Ss: Wi TL3,. „09,00 1 ae Bleibt als Kassenbestand Ende ıg914..... 132 Mk. 7ı Pr. Anm. Nach Beschluß der Haupt-Versammlung vom 15. Januar 1886 werden alle Restanten durch den Kassenwart gemahnt. Beiträge, welche bis zum ı. April nicht bezahlt sind, werden durch Postnachnahme erhoben. XXX Vereinsnachrichten. Verzeichnis der Mitglieder. Ehrenmitglieder. Edmund Reitter, Kaiserlicher Rat in Paskau in Mähren. Außerordentliche Mitglieder. Dr. Penzig, Professor der Botanik und Direktor des botanischen Gartens in Genua. J. Weise, Lehrer a. D., Petersdorf Riesengeb. N. 208. O.Schmiedeknecht, Professor, Dr., Blankenburg in Thüringen. Dr. @. Seidlitz in Ebenhausen, Oberbayern. H. Friese, Dr. phil. in Schwerin (Mecklenburg). G. Sparre-Schneider, Kustos am zoologischen Museum in Tromsö. Dr. D.H.R. von Schlechtendahl in Halle a. S., Wilhelmstr. 9. Dr. Karl Daniel in München, Zieblandstr. 37/o. Dr. Josef Daniel, Chemiker am k. b. Hauptlaboratorium bei Ingolstadt. Ew. Rübsaamen, Professor, Oberleiter der staatlichen Reb- lausbekämpfungsarbeiten in Metternich bei Koblenz, Trierer- straße 41. | Rebel, Professor, Dr., Kustos am K. K. Hofmuseum in Wien, ‘ Burgring 7. Dr. Em. Lockay, Bezirksarzt in Prag 106111. P. Gabriel Strobl, Direktor des Privat-Gymnasiums und des Naturhistorischen Museums in Admont (Steiermark). Püngeler, Rudolf, Amtsgerichtsrat a. D. in Aachen. Alfken, J. D., Lehrer und Assistent für Entomologie am Museum für Naturkunde in Bremen, Delmestr. 18. Vereinsnachrichten. XXI " Schulz, W. A. in Villefranche (Rhöne) Station Viticole et de € Pathologie Vegetale. - Pax, Ferdinand, Dr. phil., Geheimer Regierungsrat, Professor der Botanik und Direktor des botanischen “Gartens in Breslau IX, Göppertstr. 6,8 pt. ‚ Standfuß, Professor Dr. phil., Direktor des entomologischen Museums am eidgenössischen Polytechnikum in Hottingen, Zürich. I ' Pfankuch, Lehrer in Bremen, Hohetorstr. 63/65. E Hieronymus, G. H., Professor, Dr. phil, Kustos am Königl. botanischen daseur Steglitz bei Berlin, Grunewaldstr. 27. Schmidt, Hugo, Lehrer in Grünberg i. Schles., Krautstr. 81. % Ordentliche Mitglieder. - 1. Arndt, prakt. Arzt, Breslau X, Lehmdamm 48a. Neur. N 2. Auras, Lehrer, Groß-Peterwitz, Kr. Trebnitz. Col. 3. Bäuerlin, Kaufmann in Breslau Il, Neue Taschenstr. ı1. e-Lep: - 4. Becker, Stadtbaurat a. D. in Liegnitz, Weißenburgerstr. 3. Dipt. 5. Benner, Pastor an der Königl. Strafanstalt in Rawitsch (Bosen).'Lep; - 6. Benner, Dr. phil, Oberlehrer an der Oberrealschule in Hirschberg i. Schles.. Wilhelmstr. 53a. Lep. 7. Berger, Kaufmann, Ohlau, Oderstr. 56. Lep. 8. Borkenhagen, Ober-Zoll-Sekretär und Hauptmann d. R. in: Breslau XVI, Auenstr. ı7.. Lep: 9. Cohrs, Postsekretär in Chemnitz, Zschoppauerstr. 86. Hym. ı0. Czaya, Fr., Kaufmann in Breslau XVII, Gryphiusstr. 13. Lep. ı1. Czaya, Curt, Dr. jur., Rechtsanwalt in Breslau VII, York- straße 58. Lep. ı2. David, stud. phil. in Breslau XIII, Sadowastr. 36. Lep. 13. Dittrich, Rudolf, Realgymnasialprofessor in Breslau AVI, el u, EDEL a A a ns Auenstr. 7I. Hym. Vorsitzender. 14. Drechsler, Dr. phil., Gymnasialdirektor in Hindenburg O/S. Col. ee XXI Vereinsnachrichten. 15. 16. 1 18. 19. Duda, Dr. med., Kreisarzt in Ilfeld bei Nordhausen. Dipt. N Eichhorn, Lehrer in Fellhammer, Kr. Waldenburg. Lep. Fauna, Entomologischer Verein in Leipzig. Fein, Geh. Baurat a. D. in Köln, Bremerstr. ı0. Col. Förster, Superintendent und Pastor primarius in Landes- hut i. Schles. Lep. . Gabriel, Generalmajor in Neisse. Col. I . Gaertner, A., Partikulier in Breslau XIII, Augustastr. 52 hpt. | Lep. . Gillmer, M., Professor, Dr., Dozent in Cöthen (Anhalt), Kranzstr. "73..: Eep. . Görlich, Rentier, Groß-L.iichterfelde W., Göbenstr. 1ı6I- Col. . Gruhl, Dr. phil, Wohlau, Siegesstr. 32. Dipt. . Hanke, Königl. Eisenbahn-Sekretär. a. D., Rentmeister in Kentschkau, Post Schmolz. Col. . Hedwig, Lehrer in Breslau VI, Alsenstr. 45. Hym. . Herzig, Joh., Civil-Ingenieur, Stuttgart, Seestr. 68. . Hinke, Lehrer in Lüben, Kasernenstr. gl. Col. . Hirschwälder, Lehrer in Breslau X, Friedensburgstr. 4. Lep. . Hoy, Rentier in Breslau XIII, Schillerstr. 16a. Lep. . Hoyer, Städtischer Tierarzt in Breslau, Bärenstr. 21. Col. . Jander, Königl. Eisenbahn-Sekretär a. D. in Breslau II, Lohestr. 121. Lep. Kassenwart. . Katter, Dr. phil., Gymnasialprofessor in Putbus. Col. . Kleinert, Eisenbahn-Ober-Sekretär in Breslau III, Ber- linerstraße 39H. Lep. . Kletke, Paul, Stadtrat a. D., Stadtältester in Breslau II, Bahnhofstr. 5. Col. . Kletke, Erich, Apothekenbesitzer in Grleiwitz, »Mohren- apotheke«. Lep. . Kolbe, Rektor in. Liegnitz. Col. . Kükenthal, Dr. phil, ord. Professor a. d. Universität und Direktor des zoologischen Instituts in Breslau XVI, Parkstr. 15. . Labandowsky, Postsekretär in Oppeln, Sedanstr. 34. Lep. . Latussek, Lehrer in Breslau IX, Martinistr. 6. Lep. . Linack, Regierungs- u. Baurat, Liegnitz, Schubertstr. 14. Lep. Vereinsnachrichten. XXI . Marx, Dr. med., Oberstabsarzt a. D. in Neisse. Col. . Mellin, Oberleutnant a. D., vereid. Landmesser und Kultur- Ingenieur in Hirschberg i. Schl., Bergstr. 3. Lep. . Moser, stud. rer. nat. in Breslau, Clausewitzstr. 25. Lep. . Müller, Oberförster in Tscherbeney bei Kudowa. Lep. ‚Müller, 'P, in 'Zobten, Bergstr. 116/17. Lep. . Nagel, Paul, Rektor in Breslau II, Lohestr. 22/24. Lep. Bücherwart. . Niepelt, Naturalist in Zirlau bei Freiburg i. Schles. Lep. . »Oberschlesien«, Entomologischer Verein in Beuthen O/S. . Pax, F., Dr. phil, Privatdozent, Kustos am Königl. zool. Museum in Breslau X VI, Fürstenstr. 97. Lep. . Pfitzner, Pastor in Sprottau. Lep. . Pietsch, Zollinspektor in Habelschwerdt. Col. . Raebel, Bautechniker in Hindenburg O/S., Urbanstr. ıo0. kep: . Rehfeldt, Generalmajor in Wilmersdorf bei Berlin I, Prinz- Regentenstr. 8. Lep. . Rinke, Ober-Zoll-Sekretär und Hauptmann d. L. in Breslau XVI, Lehmdamm 70. Lep. . Roesner, Sprachlehrer in Breslau II, Neue Taschenstr. 13a. Col. Stellvertr. Schriftführer. . Säjo, Karl, Professor in Örszentmiklös bei Gödöllö in Ungarn. Col. Hym. Hem. . Schmeidler, Rechtsanwalt und Notar in Liegnitz. Lep. . Schnabel, Rechnungsrat in Breslau XII, Kaiser-Wilhelm- straße 35. Lep. . Scholz, Eduard, Lehrer in Königshütte O/S., Kaiserstr. 80H. Col. Hym. . Scholz, Richard, Rektor in Liegnitz, Grünstr..5I. Col. . v.Schuckmann, Dr. med., Oberarzt in Plagwitz-Bober. Lep. . Schumann, Öber-Zoll-Sekretär und Hauptmann d. L. in Breslau V, Menzelstr. ı1. Lep. . Sokolowski, Lokomotivführer a. D. in Liegnitz, Neue Goldbergerstr. 20II- Col. Arach. . Stanke, Baumschulenbesitzer in Groß-Mochbern bei Bres- lau. Lep. RXIV Vereinsnachrichten. . Stephan, ]; Lehrer in Friedrichsberg bei Reinerz. . Stertz, Kaufmann in Breslau XIII, Charlottenstr. 24. Lep. . Tischler, Theodor, Lehrer in Rodeland, Kr. Oblau, Post? # . Tischler, Max, Lehrer in Schlesisch-Falkenberg, Post . v. Varendorff, Landgerichtsrat in | Cunersdorf bei Hirsch- . Vogel, Rats-Sekretär in Breslau IX, Hedwigstr. 31. Lep.- . Wocke, Felix, Dr. jur., Justizrat in Frankenstein. Lep. . Wolf, Ober-Zoll-Sekretär in Breslau IX, Gertrudenstr. 18. . Freie Standesherrliche Bibliothek in Warmbrunn. Lep. 4 | Laskowitz, Bez. Breslau. Col. Wüstewaltersdorf. Col. berg i. Schles. Col. Schriftführer. Lep. Stellvertretender Vorsitzender. R = “ x R Ne © SEITE. N j a x INSrEIN HEUER SE SSR are Biene nie area 36 ua nee ee DARAN 4 Pax, Ferdinand. Über die Gefährdung entomologischer Natur- Bi: denkmaler"in.; Schlesien: u0. Has aan im yd- x = ” = Über einige Lepidopteren - Zwitter. (Aus ER dem Nachlasse Max Wiskotts) ........... » 13. e- Kolbe, W. Beiträge zur schlesischen Käferfauna...... »„ 16. ae ’ F Sr R : EA ir U VE N - Über die Gefährdung entomologischer Naturdenkmäler in Schlesien. Vortrag, gehalten in der Hauptversammlung des Vereins für schlesische Insektenkunde am 15. Januar 1915 von Ferdinand Pax. Wer aufmerksam die entomologische Literatur Schlesiens mustert, begegnet immer wieder der Klage, daß die Insekten- welt einen auffälligen Rückgang zeige, daß Arten, die vor Jahren häufig waren, jetzt zu den Seltenheiten gehören, andere vom Boden der Heimat ganz verschwunden seien. Es könnte vielleicht sonderbar erscheinen, daß bisher noch niemand den Versuch gemacht hat, das gesamte für Schlesien vorliegende ‘ Material über diese Frage einer sorgfältigen Prüfung zu unter- ziehen, um dadurch ein sicheres Urteil über die Berechtigung und die Ursache jener Klagen zu gewinnen. Aber die Schwierig- keiten, die sich einer derartigen Untersuchung entgegenstellen, sind nicht zu unterschätzen. Das menschliche Gredächtnis hat bekanntlich die Eigentümlichkeit, Inhalte, die von Lustgefühlen begleitet sind, zu bevorzugen und uns daher die Vergangenheit im Lichte der Verklärung zu zeigen. Die Vorstellung der »guten alten Zeit« wurzelt in dieser psychologischen Erschei- nung. Es dürfte sich daher empfehlen, die Erzählungen älterer Sammler, daß in ihrer Jugend die Insektenwelt reicher ent- wickelt gewesen sei, so lange mit Mißtrauen zu betrachten, bis durch konkrete Fälle die Richtigkeit ihrer Behauptung erwiesen 3 wird. Aber selbst bei scheinbar ganz zuverlässigen Nachrichten ist die Möglichkeit eines Irrtums nicht ausgeschlossen, wie folgendes Beispiel beweist. In dem Handbuch der paläarktischen Großschmetterlinge von Max Standfuß (1896) lesen wir: »Plusia microgamma Hb., die sich bei Niesky in der Lausitz als Relikt der Eiszeit bis in die Mitte dieses Jahrhunderts ge- halten hatte, ist in neuerer Zeit dort nicht mehr gesehen wor- den.«e Diese Angabe hat Standfuß dem Wockeschen Ver- zeichnis der Falter Schlesiens entnommen. Wockes Aus- führungen sind aber gleichfalls nicht das Ergebnis eigener Erfahrungen, sondern nur eine ungenaue Wiedergabe eines Berichts von Möschler aus dem Jahre 1858, der folgender- maßen lautet: „Plusia microgamma Hob. soll, doch sehr selten, bei Niesky vorkommen. Von Herrn Christoph und mir noch nicht daselbst gefunden. In der Sammlung der Erzie- hungsanstalt in Niesky steckt P, devergens H. unter dem Namen microgamma, und ist’es möglich, daß das Vorkommen dieser Art bei uns auf einer Verwechselung beruht.“ Daraus ergibt sich, daß ein sicherer Nachweis für das Vorkommen von Plusia microgamma Hb. in der Gegend von Niesky niemals erbracht worden ist. Auch die Behauptung älterer Autoren, daß Agrotis grisescens Tr. und Mamestra leineri Frr. früher im Riesengebirge vorgekommen seien, dürfte auf einer Verwechselung beruhen. Beide Arten sind nämlich angeblich nur je einmal beobachtet worden. Die Feststellung, ob ein Tier an einem Fundorte ausge- storben ist, wird dadurch außerordentlich erschwert, daß manche Arten jahrelang verschwinden, um dann plötzlich wieder aufzu- tauchen, ohne daß es möglich ist, im Einzelfalle den Grund dieses unregelmäßigen Vorkommens anzugeben. So erschien Aporia crataegi (L.), die seit 1888 im oberschlesischen Industrie- bezirk gefehlt hatte, erst 1904 wieder und wird dort seitdem vereinzelt gefangen. Derselbe Falter trat 1906 in der Um- gebung von Landeshut auf, nachdem er seit 1894 nicht mehr beobachtet worden war. Nun ist Aporia crataegi (L.) ein recht auffälliger Schmetterling, der kaum zu übersehen ist. Ganz unmöglich ist aber die Beantwortung der Frage nach der Ab- er ur a a Ps FL an ae nahme der Häufigkeit einer Art, wenn es sich um ein Tier handelt, das als Larve eine verborgene Lebensweise führt und dessen Imaginalstadium nur nach Tagen, vielleicht sogar nach Stunden bemessen ist. Jeder Sammler weiß aus eigener Er- fahrung, daß man solche Arten oft viele Jahre hintereinander vergeblich sucht, sie später aber gelegentlich einmal in zahl- reichen Exemplaren erbeutet, weil man den Standort zufällig während der Hauptflugzeit betreten hat. Auch bei Anwendung schärfster Kritik bleiben aber noch zahlreiche Fälle übrig, die keine andere Deutung zulassen als die Annahme, daß gewisse Insekten in Schlesien in historischer Zeit ausgestorben sind oder eine nicht zu verkennende Abnahme ihrer Häufigkeit zeigen. Das Verschwinden von Ödländereien in der Nähe der großen Städte ist offenbar eine der wichtigsten Ursachen für den Rückgang der heimischen Insektenwelt. Heutzutage schmiegt sich ein Gürtel gepflegter Promenaden- wege um Breslaus Villenviertel, wo noch vor wenigen Jahren Papilio machaon L. und Lycaena coridon (Poda) öde Sandflächen belebten. Eucera dentata Kl., eine Hymenoptere, die früher in Carlowitz bei Breslau häufig war, ist seit 1889 dort nicht mehr beobachtet und wahrscheinlich durch bauliche Veränderung des Nistplatzes an ihrem einzigen schlesischen Fundorte vernichtet worden. Die Beobachtung mancher Entomologen, daß Lucanus cervus (L.), Oryctes nasicornis L. und Vanessa atalanta (L.) in den letzten Jahrzehnten seltener geworden seien, dürfte, wenn sie überhaupt richtig ist, nur für die Umgebung der großen Städte Geltung haben. Daneben macht sich vor allem die gewaltige Entwicklung der Industrie in einer für die In- sektenwelt ungünstigen Weise bemerkbar. Aus Schlesien selbst liegen zwar noch keine exakten Beobachtungen vor, aber für das benachbarte Ostrau- Karwiner Kohlenrevier hat Satory es wahrscheinlich gemacht, daß das Verschwinden .gewisser Lepidopteren mit der Schädigung der Vegetation durch Rauch- gase und schwefelige Säure sowie der Anhäufung elektrischer Bogenlampen im Zusammenhange steht. Auch in den Dörfern hat die fortschreitende Kultur manchen früher ergiebigen Sammelplatz vernichtet. Mit dem Verschwinden 3*+ A ABEL | der alten Weiden- und Eichenzäune sind zahlreiche Standorte gewisser Käfer beseitigt worden. Außer Lathropus sepicola Müll. dürften hauptsächlich Arten der (Gattungen Rhinosimus und Tropideres dadurch betroffen worden sein. Die stärkste Beeinträchtigung hat in den letzten Jahrzehnten wohl die Fauna der schlesischen Moore erfahren. Bei Riem- berg ist Lyonetia ledi Wck. schon in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts zusammen mit ihrer Futterpflanze (Ledum palustre L.) ausgerottet worden, zwei Jahrzehnte später ver- schwand von den feuchten Wiesen des Zobtengebirges der dort einst häufige Safyrus dryas Sc. Gegenwärtig sind zwei außer- ordentlich seltene Geometriden der Kohlfurter Moore, Anaitis paludata imbutata Hb. und Tephroclystia hyperboreata Stgr. durch Melioration in ihrem Bestande bedroht. Auch der inter- essanten Tierwelt, welche die Moore um Panewnik, Idaweiche und Petrowitz belebt, werden durch die Entwässerung dieses Gebietes die erforderlichen Existenzbedingungen entzogen. Da- durch werden schon in wenigen Jahren vier charakteristische Bewohner Oberschlesiens, die sonst fast nur in höheren Breiten oder in der montanen Region vorkommen, nämlich die Hyme- nopteren Anthrena lapponica Zett., Osmia nigriventris Zett., Bombus scrimshiranus K. und die Libelle Somatochlora alpes- tris Selys der Vernichtung preisgegeben. Selbst auf den Hochmooren des Riesengebirges macht sich die Verarmung der Fauna deutlich bemerkbar. Agonum ericeti Pz. und Pfero- stfichus negligens Strm. sind hier nicht mehr in gleicher Häufig- keit wie früher zu finden. Die Zahl der Moorbewohner, die der menschlichen Kultur zum Opfer fallen, würde eine betrübende Steigerung erfahren, wenn der neuerdings erörterte Plan, die Seefelder bei Reinerz zum Zwecke der Torfgewinnung trocken zu legen, verwirklicht werden sollte. Naturdenkmäler, wie Colias palaeno (L.), Lycaena optilete Kn., Diphtera alpium (Osb.), Petilampa arcuosa (Hw.), Anarta cordigera Thnbg., Larentia incursata Hb. und Elachista abbreviatella Stt. würden dadurch dem Untergange geweiht werden. Auch der Vorteil, den die nahe (Großstadt aus der schon lange gewünschten Bebauung der Silsterwitzer Wiesen am Geiersberge zöge, ließe sich nur durch RE se EN ee die Vernichtung wissenschaftlicher Werte erkaufen. Miana captiuncula (Tr.), Epermenia pontificella (Hb.) und Elachista tetragonella H. S. haben auf den Silsterwitzer Wiesen, die übrigens auch als Fangplatz seltener Fliegen bekannt sind, ihren einzigen Standort in Schlesien. Jede umfangreichere Melio- ration würde zunächst das Aussterben von Lycaena alcon F., Lycaena euphemus Hb., Melitaea aurinia Rott., Psyche viadrina Stgr. und Datalis palustris Z., die sämtlich als Charaktertiere sumpfiger Wiesen gelten können, herbeiführen. Andere Tiere würden bald folgen. Auf einer sumpfigen Wiese oberhalb des Dorfes Strachau im Kreise Nimptsch kamen noch vor wenigen Jahren Platystyla hoffmannseggü Meig., Diastata nebulosa Fall., Oxycera fallenii Staeg., Odontomyia argentata (F.), Dalmannia flavescens Meig. und Dalmannia marginata Meig. vor. Jetzt sind diese Dipteren infolge Meliorierung des Geländes ver- schwunden oder wenigstens sehr selten geworden. Nicht gering ist auch die Zahl der Insekten, die durch Aufforstung ihres Standortes schwer bedroht sind. Hoffentlich gelingt es noch, die interessante Fauna des Segethberges (300 m) bei Tarnowitz vor dem Untergange zu retten. Das nordwestlich von Blechowka gelegene, zum Gräfl. Henkel von Donnersmark- schen Forst Siemianowitz gehörige Revier Segeth bildet den zoologisch interessantesten Teil jenes welligen Hügellandes, das man gewöhnlich unter dem Namen der oberschlesischen Muschel kalkplatte zusammenfaßt. In den Kalkboden des Segethberges waren ehemals Nester von Eisenerz eingesprengt, die im Tage- bau ausgebeutet wurden. Dadurch entstand eine Anzahl noch jetzt vorhandener Erdtrichter, sogenannter Pingen, in denen sich zunächst ein üppiger Pflanzenwuchs, sehr bald auch gewisse an große Wärmemengen angepaßte Insekten des Hügellandes ansiedelten. Als Charaktertiere dieses (rebietes können Colias myrmidone Esp., Erebia medusa F., Epinephele lycaon (Rott.), Lycaena optilete (Knoch), Lycaena meleager (Esp.), Lycaena cyl- larus (Rott), Hemaris fuciformis (L., Hemaris scabiosae Z. Stauropus fagi (L.,, Drepana lacertinaria (L.) Dianthoecia fili- grama xanthocyanea Hb. Cucullia asteris Schift., Heliothis ono- nidis F., Acontia luctuosa (Esp.), Plusia variabilis Pill. Toxo- a campa craccae (F.), Pseudoterpna pruinata (Hufn.), Zygaena ephialtes 1.., die in mehreren Varietäten entwickelte Zygaena carniolica (Sc.) und Evergestis aenealis Schiff. gelten. Durch die vor etwa zwanzig Jahren erfolgte Aufforstung des Segeth- berges ist bereits ein Teil dieser interessanten Lebensgemein- schaft vom Südabhange des Berges verdrängt worden. Wenn auch die meisten Tiere auf die noch unbewaldeten Flächen übergesiedelt sind, so besteht doch die Grefahr, daß sie allmählich vollständig vernichtet werden, zumal man auch längs der nach Stolarzowitz führenden Chaussee neue Nadelholzkulturen an- gelegt hat. Durch zwei Maßnahmen ließe sich diese in Schlesien einzig dastehende Fauna retten: Der vor dem Buchenwalde ge- legene schon aufgeforstete Teil der Südlehne des Segethberges müßte abgeholzt und die noch heute mit Hochwald bestandene Fläche am Westhange von jeder späteren Aufforstung ausge- . schlossen werden. Von dem gleichen Schicksal, das heute der Insektenwelt des Segethberges droht, ist schon vor vielen Jahren Calocampa solidaginis (Hb.) betroffen worden, die früher auf dem Ziegenrücken bei Landeshut vorkam, an diesem Standorte aber durch Abholzung vollständig vernichtet wurde. Auch das Aussterben von Parnassius apollo L. ist wenig- stens zum Teil der modernen Forstwirtschaft zuzuschreiben. Schon um 1840 begann der Apollofalter in Fürstenstein selten zu werden, um 1870 war er an diesem Fundort fast ausgestor- ben, wenn auch ganz vereinzelte Exemplare vielleicht noch bis 1880 beobachtet worden sind. Nur wenig später erlosch die Art im Schlesiertal und im Rabengebirge bei Liebau. Am längsten hat sich der Apollofalter im Altvatergebirge und im mährischen Gesenke gehalten, wo er noch 1892 vorkam. Heut- zutage ist die Species in den Sudeten völlig ausgerottet. Wie ich an anderer Stelle bereits ausführlich dargelegt habe, sind die früheren Flugplätze des Apollofalters durch Aufforstung wesentlich umgestaltet worden. Dazu kam die Verfolgung, denen das Tier durch Insektensammler ausgesetzt war. Die in Entomologenkreisen oft wiederholte Behauptung, das Verschwin- den des Apollofalters im Rabengebirge sei auf einen Wolken- bruch zurückzuführen, der über dem Gebirge niedergegangen AT, Re sei, erscheint zwar bei der geringen Ausdehnung des ehemaligen Flugplatzes nicht unwahrscheinlich; da aber dieses meteoro- logische Ereignis doch nur das Aussterben an einem Fundorte beschleunigt haben könnte, wird man ihm als Erklärung für den Rückgang des Apollofalters im ganzen Sudetenzuge keine Bedeutung beimessen dürfen. Das Schicksal völliger Ausrottung bedroht auch den nächsten Verwandten des Apollofalters: Parnassius mnemosyne L. Dieser Falter scheint früher im schlesischen Berglande häufig gewesen zu sein, so vor allem im Waldenburger Gebirge, im Eulengebirge, am Zobten, im Glatzer Schneegebirge und im Altvatergebirge. Schon in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts starb er an mehreren Stellen des Waldenburger (Grebirges und am Zobten aus, wahrscheinlich um die gleiche Zeit auch am Glatzer Schneeberg. Um 1900 sind die letzten Exemplare im Eulengebirge gesehen wordeu. Gegenwärtig ist Parnassius mnemosyne in den Sudeten auf zwei Fundorte be- schränkt: das Hornschloß bei Dittersbach (Waldenburger Ge- birge) und die Bischofskoppe bei Zuckmantel (Altvatergebirge). Parnassius mnemosyne ist in seinem Vorkommen zwar nicht an die Felsbildungen unserer Mittelgebirge gebunden, aber un- bewaldete Berglehnen mit starker Insolation sind auch für diesen Falter eine unerläßliche Lebensbedingung. Bis vor kurzem war der einzige in Preußisch-Schlesien gelegene Fundort von Parnassius mnemosyne eine nach Süden geneigte Wiese am Langen Berge bei Dittersbach in unmittelbarer Nähe des Horn- schlosses. An Stelle der Bergwiese ist seit einigen Jahren eine drei Meter hohe Fichtenschonung getreten, in der die Art nicht mehr die erforderlichen Existenzbedingungen findet. Auch hier liegt in dem Massenfang durch gewerbsmäßige Händler eine zweite ernste (Gefahr für den Bestand der Art. Noch vor wenigen Jahren sind nicht selten bei günstigem Wetter tausend Stück an einem einzigen Tage gefangen worden, und als die schlesische Form des Parnassius mnemosyne als forma silesiaca mit einem Katalogpreis von einer Mark in den Handel gebracht wurde, nahm das Sammeln der Falter einen derartigen Umfang an, daß die Fürstlich Pleßische Verwaltung nicht nur den Fang der Schmetter- ee linge, sondern auch das Betreten der Flugplätze verbieten mußte. Leider wird die Wirkung dieses Verbots dadurch stark beein- trächtigt, daß der Falter auch auf den an das Fürstliche Gebiet grenzenden Rustikalwiesen vorkommt, wo ihm besonders nach- gestellt wird. Ist schon das Aussterben der beiden, Parnassius-Arten in den Sudeten durch einen fast sportmäßig betriebenen Fang der Falter beschleunigt worden, so kennen wir leider auch Beispiele dafür, daß das Verschwinden beachtenswerter Naturdenkmäler an schlesischen Fundorten ausschließlich auf eine übertriebene Betätigung des Sammeleifers zurückzuführen ist. Wie Wolf und Raecbel berichten, waren Apatura iris (L.) und Apatura ilia Schiff. Ende der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts im Beuthener Stadtwalde zu Hunderten anzutreffen, seitdem sind sie an diesem Standorte, ebenso wie Limenitis populi (L.), durch sammelnde Schulkinder vollständig ausgerottet worden. Die am Nordabhange der Strehlener Berge auf ganz beschränk- tem Areal vorkommende Pericallia matronula (L.) wird, be- sonders von gewerbsmäßigen Händlern, so eifrig verfolgt, daß zur Flugzeit des Falters häufig die Zahl der an diesem Stand- orte sammelnden Entomologen diejenige der vorhandenen Tiere bei weitem übertrifft! Besonderes Interesse verdienen diejenigen Fälle, in denen nachweislich ein Tier durch ein anderes verdrängt wurde. Das trifft für Lemonia dumi L. zu, die noch vor fünfzehn Jahren im Reptener Parke in großen Mengen vorkam, später aber durch die vom Menschen eingeführten Fasanen vollständig ausgerottet wurde. Das gleiche gilt auch für den unter dem Namen Heim- chen oder Hausgrille bekannten Gryllus domesticus 1. Wenn freilich ein Bearbeiter der schlesischen Orthopteren bezweifelt, daß das Heimchen überhaupt noch in Schlesien zu finden sei, dürfte er sich meines Erachtens einer argen Übertreibung schuldig machen. In neuerer Zeit ist das Tier noch im Riesen- gebirge, bei Grünberg, Trebnitz und an mehreren Stellen Ober- schlesiens beobachtet worden. Tatsächlich ist aber eine auf- fällige Abnahme der Häufigkeit festzustellen, die an manchen Orten sogar zum Aussterben der Hausgrille geführt hat. Es $ \ 7 { n i € N} N liegt nahe, die Ursache des Rückganges in der durch den Handelsverkehr begünstigten starken Ausbreitung der Blattiden- Arten zu suchen, die bei uns ursprünglich nicht einheimisch waren. Meistens wird das Aussterben eines Tieres nicht durch eine einzige Ursache, sondern durch das Zusammenwirken mehrerer Faktoren bedingt. In solchen Fällen ist es außerordentlich schwer festzustellen, welchem Faktor der Hauptanteil an der Verminderung der Fauna zufällt, und oft werden wir uns mit der Vermutung begnügen müssen, daß wohl eine ungünstige Veränderung der gesamten Lebensbedingungen vorliegt. Hier- her gehört das Verschwinden von Safyrus circe F. aus der Umgebung Obernigks, von Lemonia taraxaci (Esp.) aus dem Dramatal und von Plusia ain Hochenw. aus der Landeshuter Gegend. Auch Arsilonche albovenosa (Goeze), die noch Ende der sechziger Jahre in der Weide- und Öhleniederung bei Breslau häufig war, hat sich wohl den veränderten Lebens- bedingungen nicht anzupassen vermocht Über die vermutliche Abnahme der Bombus-Arten, die von mehreren Beobachtern übereinstimmend berichtet wird, wage ich noch kein endgiltiges Urteil abzugeben. Scholz glaubt beobachtet zu haben, daß in den oberschlesischen Fasanenrevieren nur die tief nistenden Bombus-Arten sich auf die Dauer halten können. Jedenfalls verdient aber die Frage nach einer etwaigen Verminderung der Hummeln nicht nur das lebhafteste Interesse des Entomo-- logen, sondern sollte auch bei ‘unseren Landwirten ernste Be- achtung finden. Demnach kann es keinem Zweifel unterliegen, daß die einheimische Insektenwelt allmählich einer trau- rigen Verarmung entgegen geht. Wie diese Gefahr ohne Schädigung wichtiger wirtschaftlicher Interessen beseitigt werden kann, ist eine am Schlusse unserer Betrachtung unabweisbar aufsteigende Frage. Merkwürdigerweise liegt dem Laien immer der Gedanke nahe, die Tierwelt der Heimat durch Einbürgerung fremder Arten zu bereichern. Daß derartige Bestrebungen’ gerade dem Gedanken der Naturdenkmalpflege widersprechen, welche doch die Erhaltung ursprünglichen Tierlebens erstrebt, Re wird nur von den Wenigsten richtig erkannt. Aber auch die Versuche, das Verbreitungsgebiet. einheimischer Arten zu ver- größern oder ausgestorbene Formen wieder einzubürgern, können nur selten gebilligt werden. Selbst die geringfügigsten Ein- griffe stellen Fälschungen des ursprünglichen Faunenbildes dar, "abgesehen davon, daß es oft aus Mangel an geeignetem Material unmöglich ist, bei dem Import von Tieren den Forderungen der Wissenschaft gerecht zu werden. So kam der Apollofalter in den Sudeten ursprünglich in mehreren Rassen vor, die in ihrer Verbreitung auf dieses Gebirgssystem beschränkt waren. Nachdem sie der Vernichtung anheim gefallen sind, ist man darauf angewiesen, bei Einbürgerungsversuchen auf eine apollo- Rasse zurückzugreifen, die bei uns kein Bürgerrecht besitzt. Eine ernste Gefahr für ihren Bestand erwächst, wie wir gesehen haben, den entomologischen Naturdenkmälern Schlesiens daraus, daß die Kultur in neuester Zeit auch von solchen Flächen Besitz ergreift, die bisher der wirtschaftlichen Nutzung entzogen waren. Selbstverständlich ist die Kultivierung von Mooren und anderen Ödländereien eine volkswirtschaftliche Notwendigkeit, gegen die nur ein weltfremder Idealismus Ein- spruch erheben kann. Aber gerade, weil sie eine Notwendig- keit ist, der wir uns auf die Dauer doch nicht entziehen können, muß es jedem Naturfreunde als eine nicht länger zu vertagende Pflicht erscheinen, innerhalb des heutigen Areals der Ödländereien kleine Reservate abzugrenzen, die von allen Eingriffen der Kultur verschont bleiben. Vom Standpunkte des Entomologen käme in Schlesien außer dem Segethberge bei Tarnowitz, den Silsterwitzer Wiesen am Nordabhange des Geiersberges und einem Stück Moorland in der Gegend von Kohlfurt haupt- sächlich das heute allerdings wohl noch nicht bedrohte Ver- lorene Wasser bei Panten in Betracht, dessen nordische Relikten- fauna uns die Forschungen Kolbes enthüllt haben. Gegenüber den Schädigungen der Insektenwelt, die durch die rasche Aus- breitung der Landeskultur bedingt werden, ist die Gefahr der Ausrottung durch Sammler offenbar nur von sekundärer Be- deutung. Ihr könnte dadurch erfolgreich begegnet werden, daß man den Fang gewisser Insekten /[Parnassius mnemosyne L., ee pe u g 4 f : j 1 | Limenitis populi (E.), Pericallia matronula (1.)] in Schlesien vollständig verbietet. Leider fehlen gegenwärtig noch die ge- setzlichen Grundlagen, die zu einer befriedigenden Lösung dieser Frage erforderlich sind. Während andere deutsche Bundes- staaten schon Naturschutzgesetze erlassen haben, befindet sich in Preußen ein derartiges Gesetz erst in Vorbereitung. Wir sind daher in Schlesien vorläufig noch im wesentlichen auf freiwillige Maßnahmen der Besitzer angewiesen, und daher ist es verständlich, daß das Maß des Erreichten hinter den berech- tigten Wünschen noch zurückbleibt. Auf Anregung des Schle- sischen Lehrervereins für Naturkunde hat, wie schon erwähnt, die Fürstlich Pleßische Verwaltung den Fang von Parnassius mnemosyne L. an seinem letzten schlesischen Fundorte verboten, und ein verständnisvoller Naturfreund schützt das auf seiner Besitzung am Fuße des Habelschwerdter Gebirges befindliche einzige schlesische Nest von Formica exsecta Nyl. vor Zerstörung. Eine wesentliche Förderung praktischer Naturdenkmalpflege dürften wir erhoffen, wenn die in Schlesien bestehenden ento- mologischen Vereine, die sich bisher nur mit der Erforschung der heimischen Insektenwelt beschäftigt haben, sich auch den Gedanken des Schutzes zu eigen machten. Der Verein für schlesische Insektenkunde scheint mir vor allem dazu berufen, in unserer Provinz auf diesem Gebiete die Führung zu über- nehmen. Verzeichnis der benützten Literatur. Dittrich, Rudolf, Verzeichnis der bisher in Schlesien auf- gefundenen Hymenopteren I. Apidae, in: Zeitschr. Entom. N.’P.. Hft; 28,1903; Gerhardt, Julius, Verzeichnis der Käfer Schlesiens. 2. Aufl., ° in: Zeitschr. Entom. N. F. Hft. 10— 16, 1891. Kolbe, W., Das verlorene Wasser bei Panten, in: Zeitschr. Entom. N. F. Hft. 22, 1897. Mitteilungen der Schlesischen Komitees für Naturdenkmal- pilege,’Nr..5, 1915; ADS Möschler, Heinrich Benno, Die Schmetterlinge der Öber- lausitz, in: Neues Lausitz. Magaz. Bd. 34, 1858. Pax, Ferdinand, Über das Aussterben der Gattung Par- nassius in den Sudeten, in: Zool. Annal. Bd. 6, 1915. Pax, Ferdinand, Unveröffentlichte Werke schlesischer Fau- nisten, in: Arch. Gesch. Naturwiss. Technik Bd. 5, 19135. Satory, Ferdinand, Lepidopterologische Erinnerungen an das Östrau-Karwiner Kohlenrevier, in: Internat. Entom. Zeitschr. Bd. 7; 1913. Scholz, Ed. J. R., Bienen und Wespen, ihre Lebensgewohn- heiten und Bauten. Leipzig 1913. Sommer, C, Beiträge zur Lepidopterenfauna der preußischen Oberlausitz und Niederschlesiens, in: Zeitschr. Entom. N. F. Hft. 23, 1898. Standfuß, Max, Handbuch der paläarktischen Groß-Schmetter- linge für Forscher und Sammler. 2. Aufl., Jena 1896. Stephan, Julius, Schutz den Schmetterlingen, in: A. d. Natur 1907. | Stephan, Julius, Naturschutz, in: Schles. Zeitg. 2. Sept. ıgıı. Wocke, Maximilian Ferdinand, Verzeichnis der Falter Schlesiens, in: Zeitschr. Entom. N. F. Bd. 3, 1873 u. Bd. a, 1874. Wolf, Paul und Raebel, Hermann, Verzeichris der im Süd- osten von Oberschlesien vorkommenden Groß-Schmetter- linge, in: Entom. Zeitschr. Bd. 27, 1914. Zacher, Friedrich, Beitrag zur Kenntnis der Orthopteren Schlesiens, in: Zeitschr. wiss. Insektenbiol. Bd. 3, 1907. EEE y “- EN ll = KERN — B — Über einige Lepidopteren-Zwitter. (Aus dem Nachlasse Max Wiskotts.) Von Ferdinand Pax. Die große Sammlung paläarktischer Makrolepidopteren von Max Wiskott, die ıgrı durch testamentarische Verfügung in den Besitz des Breslauer Zoologischen Museums übergegangen ist, enthält, wie ich bereits an anderer Stelle (4) ausgeführt habe, neben einem unerschöpflichen Material für Forschungen auf dem Gebiete der Variabilität, Vererbung und Bastardierung auch zahlreiche Belegstücke für das Vorkommen von Zwitter- bildungen unter den Insekten. Wiskott selbst hat die Lepi- dopterenzwitter seiner Sommlung in zwei Schriften (7, 8) ein- gehend behandelt und war in den letzten Jahren seines Lebens mit Vorarbeiten zu neuen Studien über das Problem des Herma- phroditismus beschäftigt. Leider ist es ihm nicht mehr vergönnt gewesen, diese Untersuchungen zu einem Abschlusse zu bringen. Immerhin erscheint mir der Inhalt der kurzen Aufzeichnungen, die sich in seinem Nachlasse vorfanden, wichtig genug, um ihn der Öffentlichkeit zu übergeben. Der Wunsch, seine Schlußfolgerungen auf sicherer Grund- lage aufbauen zu können, hat Wiskott veranlaßt, alle ihm zugänglichen Lepidopterenzwitter mit den subtilsten Methoden der Forschung auf ihre Echtheit zu prüfen; dabei ist er zu dem Ergebnisse gekommen, daß sich auch unter den 183 Zwittern seiner eigenen Sammlung sechs mit ungewöhnlichem Raffine- ment ausgeführte Fälschungen befanden, die sämtlich von einem Be. E. Wiesbadener Sammler stammten. Tafel I ist die Reproduk- tion einer Photographie, die Wiskott aufgenommen hat, nachdem er die Falsifikate in ihre einzelnen Teile zerlegt hatte. Demnach handelt es sich um folgende Arten: Bombyx lanestris L., vollkommener Zwitter, angeblich in Wiesbaden aus der Puppe gezogen. Beschrieben | in: Festschr. Ver. schles. Insektenkde. (1897), S. 119, 1 abgebildet: ibid. Taf. III Fig. 6. Nachweis der Fäl- schüng: Taf. T.Fig.'3. Saturnia hybr. emiliae Standf., vollkommener Zwitter, angeblich in Wiesbaden aus der Puppe gezogen. 1 “ Beschrieben in: Festschr. Ver. schles. Insektenkde. (1897) S. ı24, abgebildet: ibid. Tafel III Fig. 18. Nachweis der Fälschung: Taf. I Fig. ı. Harpyia erminea Esp., vollkommener Zwitter, angeblich in Wiesbaden aus der Puppe gezogen. Beschrieben in: Festschr. Ver. schles. Insektenkde. (1897) S. 127, abgebildet: ibid. Taf. I Fig. 20. Nachweis der Fäl- schungz='Taf. I Fig, 2, Notodonta ziezac L., anscheinend in der Literatur noch nicht erwähnt. Nachweis der Fälschung: Taf. I Fig. 5. Agrotis segetum Schiff., vollkommener Zwitter, angeblich‘ gefangen in Nassau. Beschrieben in: Festschr. Ver. schles. Insektenkde. (1897) S. ı28, Abbildung: ibid. Taf.I Fig. 21. Nachweis der Fälschung: Taf. I Fig. 6. Selenia lunaria Schiff., unvollkommener Zwitter, angeblich gefangen bei Frankfurt a. M. Beschrieben in: Festschr. Ver. schles. Insektenkde. (1897) S. 129. Nachweis der Fälschung: Taf. I Fig. 4. Nach der sorgfältigen Prüfung, die Wiskott selbst vor- genommen hat, besteht über die Echtheit aller übrigen Zwitter nicht der geringste Zweifel, so daß also seine Sammlung durch die Ausmerzung dieser Fälschungen an wissenschaftlichem Wert nur gewonnen hat. Schwieriger dürfte es sein, gewisse in der entomologischen Literatur verbreitete Irrtümer, die durch die Wiesbadener Fälschungen hervorgerufen worden sind, zu be- beseitigen. Seit jeher war man nämlich bestrebt, auf statistischem nen Pre ri eye Wege Aufschluß über die Verbreitung und, wenn möglich, auch über das Wesen des Hermaphroditismus bei den Lepi- dopteren zu erhalten. Schon die älteren Arbeiten von Lefe- Bure (3), Hagen (2) und Bertkau- (1) dienten diesem Zwecke. Das gleiche Ziel verfolgten in neuerer Zeit die Unter- suchungen von Wiskott (7, 8) und besonders diejenigen von Schultz (5, 6). An den Resultaten dieser statistischen Auf- zeichnungen wird man daher kleine Korrekturen anbringen müssen. . Literatur. ı. Bertkau, Ph., Beschreibung eines Zwitters von Gastropacha Ouercus nebst allgemeinen Bemerkungen und einem Verzeichnis der beschriebenen Arthropodenzwitter, in: Arch. Naturgesch. 55. Jg., ı. Bd., 1889. 2. Hagen, H., Insektenzwitter; in: Stettin. Entom. Zeitg. Bd. 22, 1861 und Bd. 24, 1863. 3. Lefebure, Description d’un Argus Alexis hermaphrodite, in: Ann. Soc. Entom. Tom. 4, 1835. 4. Pax, Ferdinand, Dr. Max Wiskott 7, in: Deutsch. Entom. Nation.-Bibl. Bd. 2, ıgrı. 5. Schultz, Oskar, Gynandromophe Makrolepidopteren der paläarktischen Fauna. Teil lin: Ill. Wochenschr. Entom. Bd. r, 1896:,Tei-IEsibid.". Bose 2: 189727 Beil IHSSHE Bd. 3, 1898; Teil’IV in: Berlin. Entom. Zeitschr. Bd. 48, 1904; Teil: V in: Entom. Zeitschr. 20. Jg., 1906. 6. Schultz, Oskar, Wie viele Fälle von Gynandromophis- mus sind bei den einzelnen paläarktischen Makrolepidop- teren-Spezies beobachtet worden?, in: Entom. Zeitschr. 38. (|g-,- 1904: 7. Wiskott, Max, Lepidopterenzwitter meiner Sammlung, in: Festschr. Ver. f. schles. Insektenkde. Breslau 1897. 8. Wiskott, Max, Lepidopterenzwitter meiner Sammlung, in: Deutsch. Entom. Zeitschr. Iris 1897. Beiträge zur schlesischen Käferfauna. B Von W. Kolbe. Zugänge. Medon piceus Kr. (Verz. II S. ı22) ist wieder einzu- . setzen. Liegnitz: Elbrandtshöhe bei Dohnau unter Eichenlaub in Mehrzahl (3/89, 10/14). Die Heßberge sind als Fundort zu streichen. Psylliodes chalcomera Ill. (Verz. II S. 326) ist von Ps. hyoscyami L. zu trennen (Reitter, Fauna germ. IV S. 210). Ceutorrhynchus angulicollis Schultze auf Litho- spermum arvense. Glatzergebirge: Kunzendorf bei Neurode (6/13). Von Herrn Generalmajor Gabriel festgestellt. Ceutorrhynchus 4-punctatus Stierl. auf Pulmonaria officinalis und Symphytum tuberosum. Brieg: Hochwald (3/02), Schweinsdorf (3/98—5/10), Glatzergebirge (6/13), Neisse (5/15). Von Herrn Generalmajor Gabriel festgestellt. Liegnitz: Heß- berge (coll. (zerh.). Abgänge. Lesteva Pandellei Fauv. (Verz. III S. 54) ist irrtümliche Bestimmung. Das Belagstück, an dem leider der Vorderkörper fehlt, gehört zweifellos zu L. pubescens Mannh. Ceutorrhynchus rugulosus Hbst. (Verz. III S. 369) ist als Abart zu C. chrysanthemi Germ. zu stellen. Dr. Tyl, Wien. entomol. Zeit. 1914 S. ıı3 (Gabriel). | | BEITEUR a 1 Weitere Ergänzungen. Carabus auronitens a. subcatenulatus Westh. Riesen- gebirge: Kiesewald (7/ı3\. C. arvensis v. alpicola Heer. Riesengebirgskamm 6/05 (R. Scholz). Notiophilus pusillus Waterh. Altvatergebirge: Schäferei (7/14). Amara cursitans Zimm. Bober-Katzbachgebirge: Jannowitz z/ı4 (R. Scholz). Pterostichus sudeticus Gerh. ist wieder durch Pt. Illigeri Panz. zu ersetzen, da sich die Typen als verhältnismäßig große und dunkle, aber nicht rein schwarze Stücke der letzteren Art erwiesen haben. Haliplus fulvus Fbr. n. var. multistriatus R. Scholz. Die Zwischenräume der Flügeldecken nahezu ebenso stark als die der Hauptreihen. Nach einem Exemplar aus Ungarn mit- geteilt vom Autor. Könnte auch bei uns vorkommen. Lathrimaeum atrocephalum Gyll. a. nigripenne m. Kopf, Flügeldecken und Abdomen schwarz. Liegnitz: Heßberge (5/13). Anthophagus bicornis Block a. marginicollis Epp. Alt- vatergebirge: Schäferei (7/14). Eudectus Giraudi Rdtb. auch im Riesengebirge: Breiter Berg bei Kiesewald (7/13). Medon dilutus Er. ist für Liegnitz zu streichen. Die in coll. Gerh. vorhandenen Exemplare gehören zu M. piceus Kr. Xantholinus glabratus Grav. Lüben: Brauchitschdorf 6/13 (Hinke). X. glaber Nordm. a. angularis Ganglb. in einer hohlen Pappel. Liegnitz: Jakobsdorfer Weg (4/14). Philonthus rubripennis Ksw. Neisse 4/14 (Gabriel). Gymnusa variegata Ksw. unter Laub auf quelligem Grunde. Liegnitz: Beckengrund bei Dohnau (4/13). Myllaena elongata Matth. (Jahresheft 1914 S. ı) in Moos an Moortümpeln. Altvatergebirge: Abhang des Altvater mehr- fach (7/14). Kommt also in der Ebene und auf dem Gebirge vor. Aleuonota macella Er. unter Laub auf quelligem Grunde. Liegnitz: Beckengrund bei Dohnau (4/13). Ocyusida rufescens Kr. an bemoosten Stämmen. KRiesen- . gebirge: Kiesewald (7/13). BE Oxypoda funebris Kr. Altvatergebirge: Abhang des Alt- vater (7/14). Dinarda dentata v. pygmaea Wsm. bei Formica rufibarbis. Liegnitz: Rehberg bei Panten 4/o5 (R. Scholz). Euplectus punctatus Muls. unter Eichenrinde. Neisse 4/15 (Gabriel). Agyrtes bicolor Fbr. 2 Stück im Grase kriechend. Glatzer- gebirge: Wölfelsgrund ı1/ı4 (Gabriel). Anisotoma humeralis a. globosa Payk. Liegnitz: Wasser- wald bei Kaltwasser 6/95 (R. Scholz). Leptinus testaceus Müll. in einer Waldhütte unter modern- dem Heu. Altvatergebirge: Karlsbrunn (7/14). Hister merdarius Hoffm. Liegnitz: Dohnau 5/14 (R. Scholz), Panten (6/gı). Rhizophagus aeneus Richt. im Anspülicht. Liegnitz: Katz- bach bei Dohnau (8/13). Psamoecus bipunctatus Fbr. a. unicolor m. Flügeldecken einfarbig gelb, ohne Spur eines schwarzen Punktes. Liegnitz: Jakobsdorfer See (4/14). Laemophloeus duplicatus Waltl. unter Eichenrinde. Neisse 5/15 (Gabriel). Pteryngium crenatum Gyli. Glatzergebirge: Schmelze bei Reinerz 6/ı4 (R. Scholz). Cryptophagus cylindricus Ksw. an Wildfutter. Bober-Katz- bachgebirge: Rohrlach 7/14 (R. Scholz). C. quercinus Kr. in faulendem Heu. Altvatergebirge: Alte Schäferei (7/14). C. Milleri Rttr. unter moderndem Stroh. Liegnitz: Seichau (5/13), Lesch- witz (5/13), Riesengebirge: Kiesewald (7/13). Olibrus pygmaeus Strm. einmal sehr häufig auf Schimmel- kraut (Filago minima). Liegnitz: Kohlhaus a. d. ©. (5/13). Corticaria abietinum Motsch. an Fichten. Riesengebirge: Kiesewald (7,13). Rhinosimus ruficollis L. Ein bemerkenswertes Stück mit messingfarbenen Decken. Glatzergebirge: Wölfelsgrund 6/14 (Gabriel). Hylophilus populneus Panz. Neisse 4/14 (Gabriel). = Be u m he U A an a Tetratoma ancora Fbr. Glatzergebirge: Schmelze bei Reinerz 6/14 (R. Scholz). Conopalpus testaceus Oliv. an einem Eichenstumpf. Lüben: Koslitz 7/13 (Hinke). Scaphidema metallicum Fbr. a. bicolor Fbr. bei uns selten. Liegnitz: Peist bei Panten (3/06). Diaperis boleti L. a. fungi Motsch. fast ebenso häufig als die Stammform. Alphitobius piceus Ol. unter Laub 3 Exemplare. Bischofs- koppe: Hubertusplatz 7/10 (Hinke). Wohl durch Touristen mit Südfrüchten verschleppt. Donacia Malinowskyi Ahr. ist wieder durch D. fennica Payk. a. Malinowskyi Ahr. zu ersetzen. Die a. arundinis Ahr. fällt ganz weg, da das Fühlerwurzelglied der schlesischen Stücke wenigstens unten teilweise gelb ist (Reitter, F.g. IV, S.76). Cryptocephalus violaceus Laich. Liegnitz: Oderwald bei Maltsch (5/14). Chrysomela hyperici Forst. a. privigna Wse. weniger selten, besonders im Wasserwalde bei Kaltwasser (6/94). Phytodecta viminalis L. a. cincta Wse. Liegnitz: Heßberge (Koßmann); a. Gradli Heyd. Liegnitz: Peist bei Panten (3/86). Sclaerophaedon carniolicus Germ. a. obscurus Wse. Glatzer- gebirge: Grunwald a. d. Mense (10/09). Luperus pinicola Dft. a. sylvestris Wse. Riesengebirge: Kiesewald (7/13). Lochmaea crataegi Forst. a. g' binotata Dft. Goldberg (5/86). Galerucella calmariensis L. a. lythri Gyll. Liegnitz: Jeschkendorfer See (4/08). Epithrix atropae Foudr. a. nigritula Wse. (selten) und 4-maculata Wse. (fast ebenso häufig als die Stammform). Liegnitz: Heßberge (10/85, 6/86). Hippuriphila Moderi L. a. praescutellaris Pic. Liegnitz: Jakobsdorfer See (4/86), Rehberg b. Panten (5/08). Mantura chrysanthemi Koch a. Crotchi All. Liegnitz: Hummel (6/99), Panten (6/05). Chaetocnema compressa Letz. Liegnitz: Oderdamm bei Maltsch (4/. 8/15). mise Psylliodes napi Fbr. a. Brisouti Bed. nicht ganz selten. Liegnitz und Jannowitz. Phyllotreta diademata Foudr. auf Nasturtium amphibicum. Liegnitz: Oderwald bei Maltsch häufig (7/. 8/11). Aphthona pallida Bach a. geranii Wse. Liegnitz: Karthaus- wiesen (8/97). A. violacea Koch auf Ephorbia palustris. Lieg- nitz: Kohlhaus a. d. Oder nicht selten (6/13). A. coerulea Geoff. a. metallescens Wse. Liegnitz: Vorderheide (s/gr). Tropiphorus obtusus Bonsd. (Jahresheft 1914 S. 2). Glatzer- gebirge: Grunwald a. d. Mense 6/14 (R. Scholz). Scheint durch den ganzen Sudetenzug verbreitet zu sein. Balaninus pellitus Boh. an Ahlkirsche. Neisse 4/15 (Gabriel". Aphodius granarius L. a. Ragusanus Rttr. und brun- nescens Rttr. Ersterer bei uns vorherrschend und von der Stammform nicht abgrenzbar; letzterer selten (R. Scholz). Aphodius corvinus Er. n. a. rufipennis R. Scholz. Die Flügeldecken rotbraun. Liegnitz: Kl. Reichen. Vom Autor mitgeteilt. Potosia cuprea Fbr. v. sternohirta Seidl. Riesengebirge: Ziegenrücken (R. Scholz). Gegenwärtiger Stand: 74 Familien, 1061 Gattungen, 4524 Arten. GE N e=> O. Opitz’sche Buchdruckerei, Namslau. g + N SEE a Drake ii fo Vereinspatlinichter s Wr Hay Res Aoren ba 2 Pe N RR EN 5 t r Pax, Ferdinand. Über die Gefährdung entomologischer Natur- 2 denkmäler in Schlesien ........ ER er s Bor > Dar PER Über einige Lepidopteren - Zwitter. ; (Aus Su i dem Nachlasse Max Wiskotts) ....encue.. 05} Kolbe, W. Beiträge zur schlesischen Käferfauna ...... > ® € = © r € 4 h = Das Vereinslokal befindet sich im | Dominikaner, Ketzerberg 5. i um u rn u NEN EU opumguegoesul *SeTT —neTsolrd) ni |