” ee > In R nn | re he Ei Direktor Dr. Ferd. v. Krauss, F N,Y, Academy (OT Sciences JAHRESHEFTE des Vereins für vaterländische Naturkunde in Württemberg. A Herausgegeben von dessen Redaktionskommission . Oberstudienrat Dr. ©. Fraas, Prof. Dr. C. Hell, Prof. Dr. O. Kirchner, Prof. Dr. K. Lampert, Prof. Dr. E. v. Reusch. SIEBENUNDVIERZIGSTER JAHRGANG. Mit 8 Tafeln und dem Porträt des Direktors Dr. Ferd. v. Krauss. Stuttgart. E. Schweizerbart’sche Verlagshandlung .(E. Koch). 1891. K. Hofbuchdruckerei Zu Guttenberg (Carl Grüninger) in Stuttgart. Inhalt. I. Angelegenheiten des Vereins. Bericht über die fünfundvierzigste Generalversammlung vom 24. Juni 1890 in Ess- lingen. Von Oberstudienrat Dr. v. Krauss. 8. I. 1. Rechenschaftsbericht für das Jahr 1889—1890. Von Oberstudienrat Dr. v. Krauss. S. VI. 2. Zuwachsverzeichnisse der Vereinssammlungen: A. Zoologische Sammlung. Von Oberstudienrat Dr. v. Krauss. S. XII. B. Botanische Sammlung. S. XV. C. Vereinsbibliothek. Von Oberstudienrat Dr. v. Krauss. S. XVI, 3. Rechnungsabschluss für das Jahr 1889—1890. Von Hofrat Ed. Seyffardt. S. XXVL 4. Wahl der Beamten und des Versammlungsorts. S. XXIX. Nekrolog des Grafen Karl v. Waldburg-Syrgenstein. Von Dr. Freiherr R. Koenig-Warthausen. S. XXXIH. Nekrolog des Dr. Ferdinand v. Krauss. 8. XXXV. Nekrolog des Prof. Friedrich Aug. Quenstedt. Von Dr. Oscar Fraas. S. XXXIX. Nekrolog des Prof. Albert Steudel. Von K. Miller. S. XLV. Sitzungsberichte. . Sitzung vom 9. Oktober 1890. Hofmann, Prof. E.: Über das Auftreten der Nonne bei Wolfegg. S. LI. — Schmidt, Prof. O.: Über Mineralwasser. S. LV. Sitzung vom 13. November 1890. Nies, Prof.: Die Überschätzung der Nei- gung bei Böschungen. (Mit Taf. 1) S. LXVI. — Hell, Prof.: Die Grenze der Verbindungsfähigkeit der Kohlenstoffatome. S. LXVII. Sitzung vom 11. Dezember 189. Kirchner, Prof. O.: Das Programm einer botanischen Durchforschung des Bodensees. S. LXVIII — Rosenfeld, Dr. med.: Über Kocm’s berühmte Entdeckung. $. LXXII. Sitzung vom 8. Januar 1891. Fünfstück, Dr. M.: Beobachtungen an Kalk- flechten. $S. LXXIV. — Philip, Dr. M.: Über Zuckersynthesen. S. LXXIV. — Schmidt, Prof. A.: Über die Erdbeben im Oktober 1890 in Württemberg. S. LXXV. Sitzung vom 12. Februar 1891. Nies, Prof.: Über HıLızgrann’s Analysen des Uranpecherzes. S. LXXV. — Schmidt, Prof. A.: Was folgt aus den neuesten Beobachtungen der Axendrehung der Sonne? S. LXXVII. — ‘ Hofmann, Prof. E.: Über springende Bohnen. S. LXXXVI. Sitzung vom 12. März 1891. Hell, Prof.: Über neuere Methoden der Moleku- largewichtsbestimmung. S. LXXXVIIL — Mack, Prof.: Über elektrische Wellen. S. LXXXIX. IV Inhalt. Sitzung vom 9. April 1891. Eichler, J.: Über die Stickstoffquellen der Pflanze. S. XCIH. — Schmidt, Prof. A.: Über das Charlestoner Erd- beben. S. XCIL. II. Vorträge und Abhandlungen. 1. Zoologie. Buchner, O.: Beiträge zur Kenntnis des Baues der einheimischen Planor- Ei biden. (Mit Taf, IV—-VL) ... 1 Hofmann, E.: Über einige dem Getreide ackche 2 Be Hüeber, Th.: Roser’s Württembergische Hemipterenfauna . . . 149 Koenig-Warthausen, Freih. Rich.: Eine oologische Nerkwürdigkei 130 — Naturwissenschaftlicher Jahresbericht 1889 . . . . on ii. Zeller, Ernst: Über Triton viridescens. (Mit Taf. VL). . . 2... 10 2. Botanik. Rieber, X.: Über den gegenwärtigen Stand der Flechtenkenntnis in Württemberg . . . . en — Beiträge zur Kenntnis der Tabener ern Württenbergs EN Kuna zollerns . . . . en Wurm, W.: Zur Gesbiiskte And ne an DE vernus um ER ee a a le an in 3. Mineralogie, Geologie und Palaeontologie. Eek, H.: Bemerkungen zu Herrn VON SANDBERGER’s Abhandlung „über Steinkohlenformation und Er im Schwarzwald und deren Elonen# ti 4E. N BT TESTEN AT Re — Notiz über das Bakzloch Hi Ah. ee 224 Engel: Bemerkungen zu etlichen Typen aus Aumssruor‘ s re des schwäbischen Jura. (Mit Tag IT)... .2700... 59.0 2... ee Fraas, O.: Die Bahnlinie Tuttlingen—Sigmaringen . . N .-. Hedinger, A.: Die Höhlenfunde im Heppenloch. (Mit Tat. IL) EN. I a J.: Über den kritischen Läuterungsprozess im Gebiete der Phyto- palanontelopie . 5. 0 Erdbebenkommission. Schmidt, A.: Übersicht und Besprechung der in Württemberg und Hohen- zollern in der Zeit vom 1. März 1889 bis zum 1. März 1891 wahr- genommenen Erderschütterungen . . . ee: Regelmann, Ü.: Geognostische Betrachtung der Schüttengdbidiee (Mit BEN ll. Mo 0. an ke. 2 Katalog der Vereinsbibliothek. Von Prof. Dr. E. Hofmann . . . . 271 Kleinere Mitteilungen. Riesenammoniten. Von Dr. OÖ. Fraas . . 441 Triphosa Sabaudiata Dur. in der schwäb. Alb. van Dr. Bin de in Neifen 442 Leuchtende Pilze. Von Kollaborator Offner in Wildbad . . . ......443 DBUOHETANZEIBENN TEE ne te Tick er ee 7 ee I. Angelegenheiten des Vereins. Bericht über die fünfundvierzigste Generalversammlung vom 24. Juni 1890 in Esslingen. Von Öberstudienrat Dr. F. v. Krauss. In der vorjährigen Generalversammlung in Urach war an den Verein keine Einladung für den Versammlungsort im Jahre 1890 ein- gelaufen; es wurde daher auf den Vorschlag einiger Mitglieder die Stadt Esslingen und Dr. Salzmann sen. als Geschäftsführer gewählt. Leider war es diesem langjährigen und eifrigen Mitgliede nicht mehr vergönnt, den Verein in den Mauern seiner Vaterstadt zu begrüssen, da er im Januar d. J. der tückischen Influenza erlag; an seiner Statt hatten Rektor Müller und Buchhändler Max Schreiber in Esslingen die Güte, die Geschäftsführung zu über- nehmen. Die besonders von Stuttgart aus gut besuchte Versammlung fand in der stattlichen Aula der Realschule statt, die in freundlichem Entgegenkommen von der Stadtgemeinde zur Verfügung gestellt und ım Auftrag der Stadt durch Stadtbaumeister Schiller in geschmack- vollster Weise mit Fahnendraperien und Zierpflanzen geschmückt worden war. An den Wänden hatte ausserdem noch eine Ausstellung mannigfacher naturwissenschaftlicher Gegenstände Platz gefunden, um deren Zustandekommen sich die beiden Geschäftsführer beson- deres Verdienst erworben hatten. Wir heben die hauptsächlichsten Ausstellungen hervor: Reallehrer Gräter, Prof. Dietz, Hilfslehrer neh und Wei- kart hatten zur Orientierung über die Lokalflora ein Herbarium ausgestellt nebst dazu gehörigem Verzeichnis aller in der Umgegend . Esslingens vorkommenden Pflanzen, Jahreshefte d. Vereins f. vaterl. Naturkunde in Württ. 1891. a BA | Schullehrer Wittlinger von Holzheim stellte eine Reihe ausge- zeichneter Ammoniten aus, Fräulein Salzmann hatte drei Kästen mit Fossilien und Mineralien, hauptsächlich aus der Umgegend Esslingens, ausgestellt, sowie ferner eine Pflanzengruppe aus lebenden Alpinen arrangiert, Apotheker R. Blezinger aus Crailsheim gab einen Hinweis auf praktische Verwertung gewisser Fossilien durch Ausstellung ver- schiedener Gegenstände, wie Briefbeschwerer, Vorstecknadeln, Käst- chen u. dergl., die aus versteinertem geschliffenem Koniferenholz gearbeitet waren und in ihrem Äusseren lebhaft an Achatfabrikate erinnerten, Offinger hatte 5 Kästen geschmackvoll gruppierter, zum Teil einheimi- scher Insekten ausgestellt, sowie getrocknete gruppierte Alpenpflanzen, Mittelschullehrer Geyer von Neckarthailfingen stellte Mollusken aus. Rektor Müller von Esslingen legte u. a. die interessante Kopie einer von 1748 stammenden Karte der „Silber- und Kobold-Fund- grube Sankt Drey Königstern“ vor und Werkmeister Brintzinger von Esslingen stellte eine Reihe von Knochenfunden aus, die bei der Anlage eines in Bau genommenen Ziegelwerkes bis 3 m unter der Oberfläche zu Tag kamen. Ausserdem war die mineralogisch-geologische Sammlung der Realanstalt, welche die von K. Deffner geschenkte Sammlung ent- hält, dem Besuch der Teilnehmer geöffnet. Die Verhandlungen begannen kurz nach 10 Uhr und wurden vom Geschäftsführer, Rektor Müller von Esslingen, mit fol- gender Ansprache eröffnet: Die vorjährige Generalversammlung des Vereins für vaterlän- dische Naturkunde hat als Ort für die 45. Jahresversammlung Ess- lingen gewählt und den seither leider verstorbenen Dr. Salzmann sen. zum Geschäftsführer für dieselbe bestimmt. Die Krankheit, welche um die letzte Jahreswende bei uns aufgetreten, so manche Gesund- heit erschütterte und so manchen edlen Mann unversehens dem Zeitlichen entrückte, rief auch diesen plötzlich ab, aus reger forsche- rischer Thätigkeit heraus, welche dessen Vorliebe für die Natur, und deren Werke besonders gern in diejenigen Gebiete sich versenken liess, deren Pflege unser Verein sich zur Aufgabe gestellt hat. Ehre dem Andenken des eifrigen Mitglieds, des wackeren Forschers! Auf- gefordert von dem Vorstand des Vereins, für die diesjährige General- versammlung die Geschäftsführung zu übernehmen, glaubte ich einem ee re —. 1 — derartigen Ansinnen gegenüber um so weniger mich ablehnend ver- halten zu dürfen, als die hiesigen Vereinsmitglieder nur ein kleines Häuflein unter der grossen Zahl von Vereinsgenossen bilden und mir gleichzeitig in der Person des Herrn Buchhändlers M. Schreiber für das Arrangement der mit der Generalversammlung verbundenen Ausstellung‘ rege Unterstützung zugesagt wurde, welche mir denn auch thatsächlich in reichem Masse zu teil ward. So habe ich die Ehre, die Teilnehmer der 45. Generalversammlung unseres Vereins im Namen der hiesigen Vereinsmitglieder herzlichst willkommen zu heissen. Ein aufrichtiges Willkommen rufe ich Ihnen, meine Herrn, zu im Auftrag der hiesigen ‘Stadtvertretung, welche mich gebeten hat, die hohe Versammlung im Namen der Stadt Esslingen zu be- grüssen. Unsere Stadt fühlt sich geehrt, dass die Wahl des Orts für die diesjährige Versammlung des Vereins, welcher vor 18 und vor 36 Jahren hier getagt hat, wiederum auf Esslingen gefallen ist. Den Willkommgruss der hiesigen Stadt begleite ich mit der Ver- sicherung, dass hier, wie jede wissenschaftliche Forschung, so na- mentlich jegliche Forschung auf naturwissenschaftlichem Gebiete, zumal solche in einzelnen Zweigen zu praktischen und wertvollen Ergebnissen für die hier so reich vertretene Technik .und Industrie geführt, Beachtung und Würdigung findet, dass von seiten der Ein- wohnerschaft unserer Stadt und von der Gemeindevertretung den heutigen Verhandlungen reges Interesse entgegengebracht wird und dass diese von dem lebhaften Wunsche beseelt ist, die verehrten Gäste mögen von der Stadt, von ihren Bewohnern, von ihrer Lage und Umgebung gute Eindrücke empfangen und von dem ihnen heute in Esslingen Dargebotenen befriedigt nach ihrer Heimat zurück- kehren. Ich begrüsse die Versammlung auch im Namen der hiesigen Realanstalt, welche als realistische Schule bestrebt ist, bei der heranwachsenden Jugend Interesse und Verständnis für die Natur und ihre Gebilde zu wecken und naturwissenschaftliche Kenntnisse in weitere Kreise zu verbreiten, welche sich freut, heute Männern ihre Lehrräume öffnen und zur Verfügung stellen zu können, welche zum Teil die Erforschung der Natur als Lebens- und Berufsaufgabe erwählt haben und zu Leuchten in der Wissenschaft geworden sind, Männern, welchen alle naturwissenschaftliche Beobachtungen be- deutungsvoll erscheinen und welche in naturwissenschaftlichen Stu- dien Befriedigung finden. Die Stadt, in deren Mauern der Verein für vaterländische Natur kunde heute tagt, erfreut sich einer ziemlich weit zurückgehenden a* 4 m Geschichte. ‘Sind es doch wohl schon mehr denn 1100 Jahre, dass ein Alemanne die die Gebeine des Märtyrers Vitalis: enthaltende Ka- pelle einem Elsässer Kaplan und Diplomaten schenkte, von dem sie sodann später in den Besitz des Klosters St. Denis überging. Das zur Zeit Karl’s des Grossen als Wallfahrtsort und Markt bekannt gewesene Ezelingus nahm 866 Ludwig der Deutsche in seinen be- sonderen Schutz. Nachdem die Stadt sich von St. Denis frei gemacht hatte, schloss sie sich an die Hohenstaufen an. Der Abfall des Grafen Ulrich von Württemberg von den Staufen hatte vielfache Kämpfe des württembergischen Fürstenhauses mit der aufblühenden Stadt Esslingen im Gefolge; diese Kämpfe währten nahezu 2 Jahr- hunderte hindurch, nämlich während des 14. und 15. Jahrhunderts. Unter den schwäbischen Reichsstädten nahm Esslingen eine hervor- ragende Stellung ein. Gegen das Ende des 15. Jahrhunderts begab sich die Stadt m württembergischen Schutz. Die Verfassung, welche anfänglich den Charakter einer gemässigten demokratischen Ver- fassung an sich trug, wurde nach und nach eine aristokratische. Diesen Charakter behielt sie bei bis zu der im Jahre 1803 erfolgten Aufhebung der alten Reichsstadt, welche nunmehr Württemberg ein- verleibt wurde. Wenn ich auf Männer hinweisen darf, welche m der hiesigen Stadt heimisch waren und sich auf naturkundlichem Gebiet aus- zeichneten, so sei erinnert an den bekannten Botaniker, Professor Hochstetter, an den gleichfalls in der Botanik wohl bewandert gewesenen Oberamtsarzt Dr. Steudel, den Geschäftsführer der ersten in Esslingen abgehaltenen Generalversammlung, an den in Wien verstorbenen Geologen, den Novarareisenden Professor Hoch- stetter, den Sohn des Erstgenannten, an den vor 13 Jahren ent- schlafenen Karl Deffner, welchem unser Verein bezüglich der Klarlegung der geognostischen Verhältnisse Württembergs manch schätzenswerte Studie und Arbeit verdankt und dessen Andenken Freunde durch Aufstellung des auf der nördlichen Seite dieses Ge- bäudes angebrachten Deffnersteins geehrt haben, an den auf dem Gebiet der Naturbeschreibung bekannten Dr. Weinland. | Unsere hiesige Stadt, wohl in dem lieblichsten Teil des Neckar- thales gelegen, bietet, soviel Genuss der Naturfreund beim Durch- streifen der herrlichen Landschaft der Umgebung auch findet, in geo- enostischer Beziehung wenig oder nichts von hervorragender Be- deutung. Das in den niederen Lagen von Keuper umsäumte, in den höheren von Lias bekrönte Neckarthal ist bezeichnet durch eine ziemlich tief eingeschnittene Rinne, die sich zwischen der fruchtbaren Filderhöhe einer- und dem herrlich bewaldeten Schurwald anderseits hinzieht. Da und dort sehen wir die weissen Keupersandsteine im Neckarbett zu Tage treten, Querbarren bildend, welchen die industrie- reiche Stadt das Gefälle des so manche Maschine in Bewegung setzenden Wassers verdankt. Eine Fleinsplatte trennt den Stuben- sandstein von den bunten Mergeln, und über einem lavendelblauen Horizont lagern weisse Sandsteine, in welchen im Anfang dieses Jahr- ' hunderts auf Steinkohlen geschürft worden sein soll. Der ca. 100 m mächtige Sandstein ist überlagert von einem’ roten Knollenmergel und lichtgelbem Quarzsandstein, in welchem meist Spuren von Bone- bed gefunden werden. Bezüglich des Lias sei besonders hingewiesen auf die grosse Verbreitung des Ammonites psilonotus in der untersten blauen Kalkbank und auf das stark ausgebildete obere Alpha bei Oberesslingen. Was die Flora der Umgebung von Esslingen anbe- langt, so mache ich auf das. Verzeichnis aufmerksam , welches hier aufliegt und die meisten bei uns vorkommenden Pflanzen angibt, sowie auf das Herbarium, welches einen grossen Teil derselben ent- hält. . Auch die Fauna der hiesigen Gegend ist in unserer Ausstel- lung repräsentiert. Im weiteren sei auf die mineralogische und geo- gnostische Sammlung der Realanstalt hingewiesen, welche sehr viel Beachtenswertes sowohl aus der nächsten Umgebung als aus weiter abliegenden Gebieten enthält und der Besichtigung der Gäste hiermit empfohlen wird. Wenn im allgemeinen die den Wissenschaften dienenden Ver- sammlungen, welche alljährlich in den heutigen Kulturländern ab- gehalten werden, thatsächlich als eine bedeutsame Errungenschaft unserer Zeit anzusehen sind, so kommt gewiss auch unseren Jahres- versammlungen eine solche Bedeutung zu. Bezeichnen doch die auf denselben abgehaltenen Vorträge den jeweiligen Stand des Wissens in dem zur Behandlung kommenden naturwissenschaftlichen Gebiet und deutet das darin Gegebene doch den letzten Abschluss in der Entwickelung jener Wissenschaft: an. Anderseits werden zuweilen Hypothesen ohne vollständig erbrachte Beweise, Behauptungen ohne erschöpfende Begründungen aufgestellt, wodurch ein Hinweis gegeben ist auf noch bestehende Lücken, eine Aufforderung nach der be- zeichneten Richtung hin weitere Beobachtungen anzustellen. So sind unsere Versammlungen ein Barometerstand geworden für unser naturwissenschaftliches Streben und Wissen, speciell hinsichtlich unserer heimischen Naturverhältnisse, wie sie anderseits Andeutungen 2 > für noch zu lösende Fragen in betreff der noch zu erforschenden Ge- biete geben. Auch die heutige Versammlung dürfte diesen doppelten Charakter an sich tragen. Begrüssen wir das Positive und Erwie- sene als wissenschaftliche Errungenschaft und folgen wir etwaigen Kalkulationen sowie jeder Anregung zu weiteren Beobachtungen und Studien mit Interesse. Beides wird uns zu demselben Zweck dar- gereicht, nämlich um unser naturwissenschaftliches Wissen zu mehren, unser Streben nach weiterer Erkenntnis zu unterstützen, Liebe zu der Natur und deren Werken zu erwecken, die Kenntnis der heimi- schen Naturverhältnisse zu erweitern. Möge die heutige Versamm- lung sich nach allen Seiten hin fruchtbar und erspriesslich erweisen! Indem ich die verehrten, zahlreich hier erschienenen Gäste, welche durch ihr Erscheinen bekunden, dass sie die Bestrebungen unseres Vereins zu schätzen wissen, sowie die werten Vereinsmitglieder noch- mals herzlich willkommen heisse, lade ich nunmehr ein zum Eintritt in die Tagesordnung unserer Versammlung. Unsere erste Aufgabe wird es nun sein, für dieselbe einen Vorsitzenden zu wählen. Von der Überzeugung ausgehend, dass ich mit meinem Vorschlag die Zustimmung aller Anwesenden finde, fordere ich die hochgeschätzte Versammlung auf, als Vorsitzenden für die 45. Generalversammlung unsern hochverdienten, seit so vielen Jahren zum Besten des Vereins wirkenden, den allverehrten ersten Vorstand, Herrn Oberstudienrat Dr. v. Krauss, durch Akklamation zu wählen. Zum Vorsitzenden der Versammlung wurde sodann durch Akklamation Oberstudienrat Dr. F. v. Krauss gewählt. Derselbe nahm dankend an und verlas sodann den Rechenschaftsbericht für das „a ahr 1889—1890. Hochgeehrte Herren! Über den Geschäftsgang im 45. Vereinsjahre habe ich die Ehre, Ihnen folgendes mitzuteilen: ‚ Der Verein hat im verflossenen Jahre 33 neue Mitglieder zu verzeichnen, unter ihnen gehören 6 dem Oberschwäbischen und 12 dem Schwarzwälder Zweigverein an. Der Zuwachszu der vaterländischen Naturalien-Samm- lung bestand in 10 Säugetieren, 12 Vögeln und 1 Nest, 1 Reptil. 5 Fischen, 2 Arten Mollusken, 1 Nematode, 85 Arten Insekten in. 307 Stücken, 6 Arten miocäner Land- und Süsswasserschnecken. 3 Hölzern, 112 Arten Phanerogamen und 2 Kryptogamen. Der Vereinsbibliothek sind. durch Geschenke und durch — IN + die 171 Tauschverbindungen, welche Ihr Bibliothekar eingeleitet hat, wieder 401 naturwissenschaftliche Schriften und 19 Karten zu- geflossen. Die Mitglieder können die reiche Vereinsbibliothek durch Ein- senden von Quittungen jederzeit benützen. Neue Tauschverbindungen sind durch die Bemühungen Ihres Bibliothekars eingegangen worden mit: dem Verein für Erdkunde und geologische Landesanstalt zu Darmstadt, den wissenschaftlichen Anstalten mn Hamburg. Der 46. Jahrgang der Vereins-Jahreshefte ist den Mit- gliedern zugeschickt worden. Die übliche Bogenzahl konnte diesmal nieht vollständig eingehalten werden, da die Mitglieder die Heraus- gabe des Jahresheftes nicht genügend unterstützt haben. Es ent- hält jedoch mehrere sehr interessante und wichtige Abhandlungen über die württembergische Naturgeschichte aus der Feder tüchtiger Forscher, auch den naturwissenschaftlichen Jahresbericht für 1888. Die beliebten Wintervorträge für die Mitglieder und ihre Angehörige waren so freundlich zu halten: Prof. Dr. Hell über das Leuchten der Flammen mit Ex- perimenten, Dr. C. Cranz über den Planeten Mars mit Demonstrationen. An den monatlich stattgefundenen wissenschaftlichen Ab’enden wurden unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Nies in Hohen- heim folgende Vorträge mit Demonstrationen gehalten: 10. Oktober 1889, Dr. E. Hofmann: Über Duftapparate bei Schmetterlingen. Nach einleitender Erörterung der Verschiedenheiten der Schmetterlingsschuppen in Gestalt und Farbe und der in ver- schiedener Form bei Schmetterlingen auftretenden sekundären Ge- schlechtsunterschiede bespricht Redner eingehend die bei zahlreichen Schmetterlingen nur den Männchen zukommenden „Männchenschuppen“ und ihre verschiedene Form. Besonders bei exotischen Arten bietet die Anhäufung charakteristisch gebildeter Männchenschuppen ein Mittel zur raschen Unterscheidung der Geschlechter an die Hand; hier kommt diesen Gebilden zugleich auch die Bedeutung eines Duft- organes zu. Der Vortrag wurde erläutert durch zahlreiche im K. Na- turalienkabinett befindliche Präparate. Dr. K. Lampert: Über die zoologische Erforschung der Binnengewässer. Redner schildert, be- sonders auf die Erforschung des Genfer Sees durch ForeL und die Arbeiten von Innor und ZacHarıas Bezug nehmend, den in jüngster —. HI Zeit erfolgten Aufschwung der Binnensee-Forschung und die zoo- ‚logischen Ergebnisse, hauptsächlich in Bezug auf Verbreitung de: Süsswassertiere; er weist zum Schluss hin auf die von Dr. O. 'Za- CHARIAS geplante Gründung einer zoologischer Süsswasserstation am Plö- ner See in Holstein. — J. Eichler legt von Dr. Wurm in Teinach eingesandte und unter dem Namen „Sternschnuppen“ bekannte Gallert- massen vor, deren Natur noch nicht absolut sicher erkannt ist. 14. November 1889, Realamtskandidat Mäule: Zur Entwicke- lung von Tichothecium. Nachdem der Redner morphologische An- gaben über diesen bei der Flechte Callopisma parasitierenden Pilz gemacht, wurde zunächst nachgewiesen, in welcher Weise der Schma- rotzer in seinen Wirt gelangt. Dass er sich hier nur im Apothecium findet, erklärt sich durch die besondere chemische Zusammensetzung dieses Gewebes, welches allein den Pilzsporen die nötige Nahrung zum Auskeimen liefert. — Prof. Dr. O. Schmidt (K. tierärztliche Hochschule): Das neue Schlafmittel Somnal. Es wurden zunächst physikalische Eigenschaften und Herstellungsweise des neuen, von RapLaver in Berlin zum Patent angemeldeten Mittels erörtert, worauf der Vortragende eine längere Parallele zieht zwischen -den Anforde- rungen, die heute in chemischer und physiologischer Hinsicht an ein gutes Hypnoticum gestellt werden müssen und zwischen der Zusammensetzung des Somnals. Anschliessend gab Dr. Rosenfeld eine kurze Übersicht über die lange Reihe der in den letzten Jahren aufgetauchten Schlafmittel, von denen nur Chloralhydrat und Sul- fonal grössere Bedeutung erlangten. — Prof. Dr. Nies legt Photo- graphien von der bei Rübeland im Harz neu entdeckten, von Prof. Dr. Kroos erforschten Hermannshöhle vor. 12. Dezember 1889, Privatdocent Dr. Seelig (Technische Hoch- schule): Über die Entstehung des Erdöls. Nach einem Hinweis auf die früher allgemein verbreitete Ansicht von der Entstehung des Erd- öls aus vegetabilischen Stoffen bespricht der Vortragende die neue Theorie Dr. EnsLer’s, nach welcher anzunehmen ist, dass das Erdöl Seetieren, wie Fischen, Mollusken, Sauriern seine Bildung verdankt. In der Diskussion schildert zunächst Prof. Dr. Fraas eine Stelle im Roten Meer, an welcher in der Nähe einer Korallenbank heute noch die Bildung erdöliger Massen vor sich geht; Prof. Dr. v. Reusch erinnert an die Theorie MEnpELJEFF’s von der Bildung des Erdöls auf chemischem Weg; Sanitätsrat Dr. Steudel weist hin auf die Kon- servierung von Leichen durch Bildung von Leichenfett, Adipocire, und Prof. Dr. Miller hebt hervor, dass zur Vernichtung grosser Er RR mariner 'Tıermassen in früheren Erdepochen nicht immer gleich 'an vulkanische Katastrophen gedacht werden müsse. — Prof. Dr. Mack (Hohenheim) spricht über die klimatischen, speciell Temperätur- verhältnisse Hohenheims, indem er, nach Schilderung der Einrich- tung der meteorologischen Station in Hohenheim, unter fortwährender Heranziehung interessanter Vergleichsdaten eine Übersicht über die Hohenheimer Temperaturverhältnisse gibt, wie sich dieselben nach l1jähriger Beobachtung ergeben haben. Das Jahresmittel beträgt —- 8,0° C., der kälteste Monat (Januar) im Mittel — 2° C., der wärmste (Juli) — 17,4% C. Der Durchschnitt der Tagesschwankungen ist für Hohenheim 9° C., die Jahresschwankung nach 11 jähriger Beobachtung 51,6° C. im Mittel; durchschnittlich fallen im Jahr 32 Sommertage auf Hohenheim. Dem Vortrag schloss sich noch eine kurze Erörterung über klimatische Kurorte an. 9. Januar 1890, Privatdocent Dr. Nebel: Über die Photographie bei künstlicher Beleuchtung. Als beste Lichtquelle erscheint für diesen Zwecke das elektrische Bogenlicht, welches sich auch für Fachphotographen zum Kopieren empfiehlt. Die hohen Kosten einer Bogenlichtanlage und die Schwierigkeit des Transports lassen jedoch meist mit Magnesiumpulver arbeiten. Instruktive Abbildungen er- läuterten die verschiedenen Wirkungen, welche den bei verschieden- artiger künstlicher Beleuchtung hergestellten Photographien eigen- tümlich sind, wobei Redner gleichzeitig auf die Möglichkeit, dieselben abzuschwächen, hinwies. — Prof. Dr. Klunzinger: Über Mikro- skopierlampen. Nach Schilderung der Anforderungen, welche bei nächtlichem Mikroskopieren an die Lichtquelle gestellt werden müssen, besprach und demonstrierte der Vortragende besonders die Beleuch- tungslampe von Harrnack mit Beleuchtungslinse an verschiebbarem Stiel, die Lampe von Lassar, welche eine modifizierte Reflektor- lampe darstellt und die anfangs grosses Aufsehen erregende Mikro- skopierlampe von Worz, die auf dem Gesetz der totalen Reflexion beruht, indem das Licht von einer Lampe in einem Glasstab bis zum Öbjekttisch des Mikroskopes fortgeleitet wird, so dass es erst am Ende des Glasstabes in seiner ganzen Stärke austritt. — Prof. Rieber legt die Knollen der Pflanze Stachys affinis vor, die seit etwa 3 Jahren nach Europa gebracht und als Gemüse zum Ersatz von Spargel, Schwarzwurz und eventuell Kartoffel empfohlen werden. 13. Februar 1890, Prof. Dr. Fraas: Die Pyramiden Unter- ägyptens. Redner schilderte zunächst den gewaltigen Eindruck, den diese Kolossalbauten auf den Reisenden machen, nicht nur als die RE 2. ältesten Baudenkmäler der Welt, sondern auch als Zeugen dafür, dass es schon dem Altertum gelungen, die schwierigsten mechanischen Probleme der Baukunst zu lösen und gab sodann eine Skizze der mit diesem Jahrhunderte beginnenden Erforschung der Pyramiden. Im Anschluss an diesen Vortrag erläuterte Privatdocent Dr. Cranz Bau und Technik der Pyramiden, indem er eine Reihe zum Teil an Ort und Stelle von ihm selbst gefertigter instruktiver Glasphoto- graphien demonstrierte. — Apotheker Dr. OÖ. Koch (Neuffen) sprach über den Getreideschädling des Jahres 1889, durch welchen in diesem Jahre bei vielen Getreideäckern auf der Alb ein grosser Teil, manch- mal bis 80°/, des Ertrags verloren ging. Redner sieht die Ursache nicht, wie vielfach angenommen wurde, in Mäusefrass, sondern in Phloeothrips frumentaria, einem Verwandten des Getreideblasenfusses, welcher die Halme durch Ansaugen schädigt und schwächt und 1889 durch den ungewöhnlich warmen Mai sich ausnehmend häufig entwickelte. Die lebhafte Diskussion liess den Wunsch weiterer Untersuchung der wichtigen Frage erkennen. 13. März 1890, Prof. Dr. Behrend: Über Heferassen der Brauerei. Nach kurzer Erwähnung der früheren Ansichten über den Gärungsprozess schildert Redner zunächst die fortschreitende Er- kenntnis der pflanzlichen Natur der Hefe und. Pasteur’s bedeutungs- volle physiologische Untersuchungen über das Wesen der Gärung; sodann werden eingehend die neuen Untersuchungen Cn. F. Hansen’s über Hefewirkung erörtert, welcher in der als Saecharomyces cerevisiae zusammengefassten „reinen“ Bierhefe eine Mischsaat von 6 verschie- denen Pilzen erkannte, von denen nur eine Art die richtige Betriebs- hefe darstellt, während die übrigen 5 „wilden Hefen“ schädigend wirken. Dass die Betriebshefe selbst wieder in verschiedenen, auf das Bier bestimmten Einfluss ausübenden „Rassen“ nachgewiesen wurde, deren Natur für verschiedene Orte, z. B. München, Nürnberg charakteristisch ist, erscheint als ein auch praktisch sehr wichtiger Fortschritt für die Brauerei-Industrie. — Prof. Dr. A. Schmidt besprach zwei neuere Erdbeben, das von Charlestown in Süd-Caro- lina vom 31. August 1886 und das vom 7. Januar 1889, welches sich von der nordöstlichen Schweiz bis Stuttgart verbreitete. Dem ersteren berechnete Vortragender bei einer durchschnittlichen Ge- schwindigkeit von 5100 m pro Sekunde und einer Ausdehnung über ein Gebiet von 2 Millionen qkm eine Herdtiefe von ungefähr 120 km, dem zweiten, welches sich mit 700 m sekundlicher Geschwindigkeit über 15000 qkm erstreckte, eine solche von 6 km unter dem Boden. 17. April 1890, Dr. M. Graf v. Zeppelin: Über Fang und Verwertung der Walfische in Norwegen. Von den 23 längs der Küste des nördlichen Norwegen sich findenden sogen. „Walfisch- fabriken“, welche der Verarbeitung der erbeuteten Walfische dienen, schildert Redner als Beispiel einer grösseren Station Sörvör in der Nähe von Hammerfest, woselbst der Vortragende den Betrieb kennen zu. lernen Gelegenheit gehabt. Speck und Barten sind die wert- vollsten Teile des Wales, vom Fleisch werden die besseren Teile zu Konserven zubereitet, alles übrige, besonders Knochen, zu Guano verarbeitet, die Eingeweide ins Meer geworfen. 1887 verarbeitete Sörvör 144 Wale; im der Provinz Finmarken allein werden jährlich 13—14000 Stück im Gesamtwerte von 1600000 Mk. erlegt. — Prof. L. Hoffmann: Über Verbreitung der Kreuzotter in Württem- berg und über Wirkung des Schlangengiftes. Redner erörtert zu- nächst nach kurzer Skizzierung der Verbreitung der Kreuzotter be- sonders in Württemberg die anatomischen Verhältnisse des gesamten Giftapparates und die Mechanik des Beissens. In der Schilderung der physikalischen und chemischen Eigenschaften des Schlangengiftes, sowie der Wirkung desselben nimmt der Vortragende speciell auf die neueren Untersuchungen Feorrıstow’s hierüber Rücksicht. Zum Schluss wird die mannigfache Therapie der Vergiftungen durch Schlangenbiss besprochen. — In gleicher Sitzung wurde von. Prof. Dr. Klunzinger ein sogen. „Muskelmensch“ vorgestellt, dessen Muskeln besonders am Oberkörper in auffallendster Weise entwickelt sind und plastisch vorspringen. 8. Mai 1890, Privatdocent Dr. C. Cranz: Über einige Be- ziehungen zwischen dem WEBER-Newron’schen Grundgesetz und eini gen meteorologischen Erscheinungen. Indem Redner darauf hinweist, dass die Nordlichterscheinung statistisch am häufigsten in den Aequi- noktien, am seltensten in den Solstitien auftritt, konstatiert er zu- gleich die interessante Thatsache, dass er auf die gleichen, durch die Beobachtung festgestellten Tage gekommen ist bei einer theo- retischen Betrachtung, die sich mit der Anwendung der Weser'schen Grundgesetze auf eine etwaige Induktionswirkung der Sonne gegen- über der Erde beschäftigte. — Prof. Dr. Kirchner: Über das Blühen unserer Obstbäume. Der Vortragende hebt zunächst hervor, dass Beobachtungen über den Blütenbeginn der Obstbäume nur aus Giessen für eine längere, ununterbrochene Reihe von Jahren (30 Jahre) vorliegen; Angaben aus württembergischen Orten umfassen kür- zere Zeiträume; nach diesen gibt der Vortragende eine Zusammen- — MI — stellung der Birnblütezeit für eine Reihe von württembergischen Orten; die beiden Endglieder .der Reihe sind Cannstatt (19. April) und Ennabeuren (17. Mai). Nachdem noch der Einfluss der 'Wit- terung auf ‚Beginn und Dauer der Blüte besprochen, schildert Redner Bau und Grössenverhältnisse der Blüten bei den einzelnen Obst- sorten, die Wichtigkeit der Befruchtung durch Insekten und die nschenlet Einrichtungen in den Blüten, die hiermit in Zusamimen- hang stehen. 12. Juni 1890, Prof. Dr. 0. Sehmidt: Über Moschus :und künstlichen Moschus, Redner bespricht zunächst den natürlichen Moschus, sein Vorkommen bei bestimmten Pflanzen und Tieren, seine Gewinnung und seinen Wert, Eigenschaften und Bestandteile des- selben, um sodann zu zeigen, dass weder ein schon im vorigen Jahr- hundert aus Bernsteinöl dargestellter, künstlicher Moschus. noch der neuerdings patentierte künstliche Moschus identisch sein könne mit dem Riechstoff des natürlichen Moschus, obwohl der Geruch beider sich sehr ähnlich sei. — Prof. Dr. Sieglin: Über die Einführung fremder Nutzfische in unseren Gewässern. Es handelt sich hierbei um den Lachs, von welchem in der Fischzuchtanstalt Hohenheim in den letzten 3 Jahren 20000 Stück erbrütet und in den Neckar und dessen Zuflüsse eingesetzt wurden, ferner den Aal, welcher durch die Bemühungen des deutschen Fischereivereins während des letzten Jahrzehnts in das Donaugebiet eingeführt wurde, den Zander, der in Neckar, Kocher und Jagst eingesetzt wurde und sich gut angewöhnt hat und:um drei in Nordamerika heimische Fische, den Bachsaib- ling, die Regenbogenforelle und den Forellenbarsch. Der Bachsaib- ling macht weit weniger Ansprüche an das Wasser als unsere Bach- forelle, die Regenbogenforelle ist ausgezeichnet durch rasche Ent- wickelung und der Forellenbarsch gedeiht noch in ziemlich schmutzigem Wasser. — Eine kurze, vom Vorsitzenden Prof. Dr. Nies gegebene Übersicht über die Leistungen im abgelaufenen Cyklus der wissen- schaftlichen Abende beschloss diesen Abend. Unter den gestorbenen Mitgliedern hat der Verein Prof. Weigelin als einen seiner Gründer zu beklagen, ferner die seit 1852 beigetretenen, Gerichtsnotar Elwert in Balingen, Forstverwalter Walchner in Wolfegg, Dr. Salzmann sen. in Esslingen, welche sich besonders um die vaterländische Naturgeschichte verdient ge- macht haben, und Kaufmann Friedr. Drautz in Heilbronn, welcher die Fische des Neckars mit grösster Freigebigkeit in zahlreiehen ‘und prachtvollen Exemplaren. zum Geschenk gemacht hat. Über == (RNIE | — Prof. Dr. v. Quenstedt in Tübingen und Graf v::Waldburg-Zeil- Trauchburg auf Syrgenstein sea die Nekrologe im nächsten Jahresheft erscheinen, Es hleibt mir jetzt noch die angenehme Pflicht übrig, allen Mitgliedern und Gönnern, welche die vaterländische Naturalien- sammlung und die Bibliothek durch Geschenke vermehrt haben, im Namen des Vereins den verbindlichsten Dank auszudrücken. Ihre Namen sind auf den Geschenken selbst bekannt gemacht, sowie in den folgenden Zuwachsverzeichnissen. A. Zoologische Sammlung. (Zusammengestellt von Oberstudienrat Dr. F. v. Krauss.) I. Säugetiere. Als Geschenke: Synotus Barbastellus Krys. u. Buas., altes Männchen aus einer Wasserhöhle, von Herrn Pfarrverweser Schuler in Unterlenningen ; Sores pygmaeus PauL., Weibchen, im Wald vom Dobelthal, von Herrn Direktor Dr. Koch in Zwiefalten; Sorex pygmaeus PAuL., altes Weibchen, Crossopus fodiens Wacı., Weibchen, Varietät, von Herrn Forstwächter Gawatz in Zwiefalten; Ürossopus fodiens Wasu., altes Männchen, von Heiligkreuzthal, von Herrn Forstrat Pfizenmayer in Blaubeuren; Talpa europaea L., Männchen, gelblichweisse Varietät, von Schwendi, Myoxus avellanarius L., altes Männchen, von Herrn Dr. Freiherrn Richard König- Warthausen; Seiurus vulgaris L., altes Männchen und Weibchen, Foetorius erminia Keys. u. Bras., Weibchen im Übergangskleid, von Herrn Josef Kerz jun. in Stuttgart; Cervus capreolus L., halbjähriges Männchen, aus Bissingen, von Herrn Dr. Lendl aus Budapest. II. Vögel. Als Geschenke: Buteo vulgaris BecHsr., altes Männchen, aus Birkmannsweiler, Syrnium aluco BorIE, Weibchen, rötliche Varietät, von Weilimdorf, Passer domesticus Brıss., altes Weibchen, von Stuttgart, Corvus corniz L., altes Weibchen, von Stuttgart, von Herrn Josef Kerz jun. in Stuttgart; Passer domesticus Brıss., Weibchen, mit verlängertem Oberschnabel, von Herrn Hermann Scriba in Heilbronn; Nest von Regulus ignicapillus Tem., von Herrn Oberwärter Jäckle in Winnenthal; — iM — Corvus monedula L., weisse Varietät, von Oberdorf, von Herrn Schultheiss Berg in Oberdorf; Tetrao tetrix L., °/,jähriges Männchen von Enkelhofen, Tetrao tetrix L., 1'/,jähriges Männchen vom Fetzach-Moos, OA. Wangen, von Herrn Oberförster Spreng in Leutkirch; Gallinula chloropus Larr., altes Männchen, Ciconia alba Brıss., Weibchen, etwa 14 Tage alt, von Herrn Dr. Freiherrn Richard König- Warthausen; Ortygometra porzana L., altes Weibchen, bei Thomashardt, von Herrn Oberförster Gasser in Esslingen; Fuligula eristata Ray, junges Weibchen, von Herrn Fabrikant Ludwig Link in Heilbronn. III. Reptilien. Als Geschenk: Anguis fragilis L., Varietät mit blauen Streifen, von Heslach, von Herrn Lehrer Lutz in Stuttgart. IV. Fische. Als Geschenke: Aspro Streber Sırs. (A. vulgaris Cuv.), Acerina cernua SreB. (A. vulgaris Cuv.), Lucioperca Sandra Cuv., jung, alle aus der Donau, Idus melanotus Heck., altes Weibchen, Varietät Goldorfe, aus einem offenen Iller-Altwasser oberhalb Ulm, von Herrn Schiffsmeister Matthäus Kässbohrer in Ulm; Anguilla vulgaris Frem., 1 kg 75 g schwer, 81 cm lang, aus dem Federsee, von Herrn Stadtschultheiss Schabel in Buchau. V, Mollusken. Als Geschenke: Tachea hortensis Mürı., Bändervarietät 1—3—5, aus Tettnang, von Herrn Graf G. v. Scheler in Stuttgart; Arion empiricorum Fsr., in coitu, Uracher Wasserfall, von Herrn Prof. Dr. Klunzinger in Stuttgart. VI. Nematoden. Als Geschenk: Mermis albicans v. SırB., aus Raupen von Catocala, von Herrn Oberförster Erhardt in Tettnang. VII. Insekten. Als Geschenke: Anomala aenea D. G. von Tettnang, von Herrn Graf G. v. Scheler in Stuttgart; RR ES Coleopteren 2 Arten in 6 Stücken von Tübingen, von Herrn Oberforstrat Dr. v. Nördlinger in Tübingen; Bombus muscorum L., Nest aus Moos unter einer Eiche, von Herrn Pfarrer Dr. Probst in Unteressendorf; Vespa crabro L., angefangenes Nest mit 6 Hornissen, von Herrn Privatier Beutenmüller; Vespa saxonica L., Nest mit Dachwespen, von Herrn Dr. Vosseler in Tübingen; Liparis monacha L., Eier, junge Räupchen und Schmetterlinge, von Herrn Oberförster Schwedtner in Ochsenhausen; Hylesinus cunicularius Er. mit angefressenen Fichtenstämmchen und‘ Lasius affinis SCHENK, Bau mit Ameisen aus einer Eiche, von Herrn Oberförster, Freih. v. Biberstein in Weil im Schönbuch ; Athalia spinarum F., Larven auf Repsfeldern in grosser Menge, von Herrn J. G. Fricker in Herfatz, OA. Wangen; Trypeta signata'Me., Spargelfliege, 6 Stück, von Herrn Kaufmann Leyrer in Stuttgart; Phloeothrips frumentaria Ber., auf Getreide von Neuffen, von Herrn Professor Kirchner in Hohenheim. Durch Kauf: Insekten aus verschiedenen , Gegenden Württembergs, 76 Arten in 191 Stücken. VIII. Tierversteinerungen. Als Geschenk: Miocäne Land- und Süsswasserschnecken, 6 Arten in 30 Stücken, von der Gerthofsteige, von Herrn Oberförster Karrer in Dietenheim a. Iller. B. Botanische Sammlung. Als Geschenke: a) Herbarium: Blüten-Analysen von 110 Arten meist württembergischer Sträucher und Bäume, von Herrn Oberforstrat v. Fischbach in Tübingen; Blütenzweige und Holz von Myricaria germanica Desv., Argenmündung, von Herrn Graf G. v. Scheler in Stuttgart; Vieia lathyroides L., auf einer Wiese bei Teinach, von Herrn Apotheker G. Stein in Calw. b) Hölzer: Scheibenstück eines Buchenstammes mit Kernfäule, von Herrn OA.-Pfleger Steinhardt in Ellwangen; Zweig von Ulmus suberosa EHRH., von Mengen, von Herrn Forstamtsassistent Reuss in Biberach; Bandförmiges Splintstück von Fagus sylvatica L., durch einen Wirbel- sturm bei Urach entstanden, von Herrn Sanitätsrat Dr. Steudel in Stuttgart. I —- MI — c) Kryptogamen: Daedalea latissima Fries, auf einer Fichte bei Gmünd, i von Herrn Oberforstrat v. Fischbach in Tübingen;: Exoascus alni De Baryv, auf Alnus incana DC. am Schwarzen Grat, von Herrn Forstamtsassistent Reuss in Biberach. C. Die Vereinsbibliothek | hat folgenden durch Dr. F. v. Krauss verzeichneten Zuwachs erhalten: a. Durch Geschenke: Brodbeck, A., Festschrift zum 25jährigen Regierungsjubiläum mit besonderer Berücksichtigung der Protektorats-Anstalten Ihrer Ma- jestät der Königin Olga von Württemberg. Stuttgart. 1889. gr, 8°. Vom Herrn Verfasser. Wagner, M., die Entstehung der Arten durch räumliche Sonderung. Leipzig. 1880. 8°. Von Herrn Professor Dr. Fraas. Sussdorf, M., die Verteilung der Arterien und Nerven an Hand und Fuss der Haus-Säugetiere. Eine vergleichend-anatomische Studie zum Zweck der Erzielung einer sachgemässen Benennung der- selben. Stuttgart. 1889. 8°. Vom Herrn Verfasser. Mösch, C., die Jagd. (Sep.-Abdr. allg. Beschr. d. Staat. der BR benee 1870. 8°. Müller, O., die Chromotophoren mariner Bacillariaceen aus der Gat- tung Plenrosigma und Nitzschia. (Sep.-Abdr.) 1883. 8°. — —- Bemerkungen zu dem Aufsatze Dr. Flögel’s: Researches on the structure of Cell-walls of Diatoms. (Sep.-Abdr.) 1884. 8°. — — die Zellhaut und das Gesetz der Zellteilungsfolge von Melasira arenaria Moore. 1883. 8°. — — die Zwischenbänder und Septen der Bacillariaceen. 1886. 8°. —- — Durchbrechungen der Zellwand in ihrer Beziehung zur Orts- bewegung der Bacillariaceen. Auxosporen von Terpsinoe musica Eur. Berlin. 1889. 8°. Müllenhoff, K., über den Ernährungs- und Athmungsprocess der Pflanzen im Vergleich mit dem der Thiere. 1874. Diss. 8°. — — die Bedeutung der Ameisensäure im Honig. Berlin. 1884. 8°. — -— über die Entstehung der Bienenzellen. Berlin. 1883. 8°. — — die Grösse der Flugflächen und der Flugarbeit. Berlin 1884. 1885. 8°, — — die Ortsbewegungen der Tiere. Berlin. 1885. 4°. Von Herrn Inspektor Wundt in Schorndorf. Endriss, K., Geologie des Randecker Maars und des Schopflocher Riedes. (Sep.-Abdr.) Berlin. 1889. 8°. Vom Herrn Verfasser. Heck, C., die Hagelstatistik Württembergs nach amtlichen Quellen bearbeitet. Kirchheim. 1889. 8°. Vom Herrn Verfasser. — Xu — Hofmann, E., die Raupen und Schmetterlinge Europas. Lief. 1. 2. Stuttgart. 1890. 4°. | Societas entomologica. Organ für die internationalen Entomologen- vereine. Jahrg. III. 1889. Jahrg. IV. No. 1—18. 1890. Pomologische Monatshefte. Zeitschrift für Förderung und Hebung der Obstkunde, Obstkultur und Obstbenutzung. Neue Folge. Jahrg. XV. Heft 7—12,. 1889. Jahrg. 1890. (Allgemeine Obstbauzeitung) Heft. 1—7T. Austant, J. 8.: les Parnassiens de la faune palearctique. Leipzig. 1889... 8°. Von Herrn Professor Dr. E. Hofmann. Kloos, J. K., Entstehung und Bau der Gebirge, erläutert am geolo- gischen Bau des Harzes. Mit 21 Figuren und 7 Tafeln. Braun- schweig. 1889. 8°, — — u. M. Müller, die Hermannshöhle bei Rübeland, geologisch bearb. von Dr. J. K. Kloos, photogr. aufgen. von Dr. M. Müller. Text u. Tafeln. Weimar. 1889. 4°, Vom Herrn Verfasser. Bather, F. A., Pentacrini in peculiar beds of Gred Oolite Age near Basle. (Sep.-Abdr.) 1889. 8°. Liebisch, Th., über eine besondere Art von homogenen Deformationen krystallisierter Körper. (Sep.-Abdr.) Göttingen. 1887. 8°, Kilian, M. W., structure geologique des environs de Sisteron (Basses- Alpes). (Sep.-Abdr.) 1888. 4°, Koenen, A. v., Beitrag zur Kenntnis der Crinoiden des Muschelkalks. (Sep.-Abdr.) Göttingen. 1887. 8°. Dubbers, H., der obere Jura auf dem Nordostflügel der Hilsmulde. (Preisschrift.) Göttingen. 1888. 8°, Hedinger, A., die Insel Corsica. (Sep.-Abdr.) Prag. 1888. 4°. Jahreshefte des Vereins für vaterländische Naturkunde in Württemberg. Jahrg. 46. 1890. 8°. Von Herrn Buchhändler Eduard Koch. Dieselben, Jahrg. 44—46. 1888—1890. Von Herın Graf v. Scheler. Dieselben, Jahrg. 46. 1890. Von Herrn Staatsrat v. Köstlin. Laspeyres, H., Heinrich von Dechen. Ein Lebensbild. Bonn. 1889, 8°. Vom Herrn Verfasser. Kirchhoff, A., die Central-Kommission für wissenschaftliche Landes- kunde von Deutschland. (Sep.-Abdr. Verh. deutsch. geogr. Ver. in Berlin.) 1889, 8°. Vom Herrn Verfasser. Weinberg, W., das Arndt-Schulz’sche biologische Gesetz und die Homöopathie. Stuttgart. 1889. 8°, Vom Herrn Verfasser Laucher, C., die Kronenquelle zu Obersalzbrunn in Schlesien. 1890. 8°, Vom Herrn Verfasser. Jahreshefte d. Vereins f. vaterl. Naturkunde in Württ. 1891. b — Xv0 — Jahreshefte, geognostische, herausgeg. im Auftrage des K. Bayr. Staats- ministeriums. 2. Jahrg. 1889. 8°, Vom K. Oberbergamt in München. Pflanzenabbildungen, kolorierte.e Eine Sammlung Handzeichnungen. Von Herrn Kunsthändler Schlesinger. Bronn, Klassen und Ordnungen des Thierreichs. Bd. II. Abt. 3. Echi- nodermen. Lief. 5—6; Bd. V. Abt. 2. Arthropoden. Lief. 23—27: Bd. VI. Abt. 3. Reptilien. Lief. 67—68; Bd. VI. Abt. 5. Mam- malia. Lief. 32—34. Winter’sche Verlagshandlung. 1889. 8°, Von der Verlagshandlung zur Recension. Wilde, die Pflanzen und Raupen Deutschlands. 1. Teil. 1860. 8°. Von Herrn Buchhändler Bleil. Odernheimer, F., das Festland Australien. Nassau. 1861. 8°. — — das Berg- und Hüttenwesen im Herzogtum Nassau. 1865—67. 8°. Göppelsröder, über Feuerbestattung. Vortrag gehalten im natur- wissenschaftlichen Verein zu Mülhausen i. E. 1890. 8°. Von den Herrn Verfassern. b. Durch Ankauf. Entomologische Nachrichten. Jahrg. XV. 1889. Jahrg. XVI. No. 1—11. 1890. 8°, Correspondenzblatt des Entomologischen Vereins »Iris) 40—60 „ ” 68,5 ” „ 20—40 „ ” RE „ >) 1—20 „ ” 2 EN oe schwach befallen: 60—100 ,, ner. „ ” 40— 60 „ „ 264,6 2) >) 20—40 „ „ 163,3 ’ „ 1—20 „ ” 113 EA RERI raN Summe 1263,1 ha. Der bei Wolfegg so stark beschädigte Wald heisst Obertannen- wald und ist ein Teil des grossen Altdorfer Waldes, in welchem schon im Jahre 1838—40 ein grosser Nonnenfrass stattgefunden hatte; der als „Raupenwald‘‘ bekannte Teil zieht sich mehr nordöstlich von der Strasse von Wolfegg nach Weingarten, und dieser Raupenfrass scheint, ausser einem mehr unbedeutenden bei Saulgau im Jahre 1856, der grösste in Württemberg gewesen zu sein, denn Forstrat NÖRDLINGER erwähnt in seinen Nachträgen zu RArzEgurg’s Forstinsekten nur diesen und zu gleicher Zeit einen im Jagstkreise. Redner gibt am Schlusse der Hoffnung Ausdruck, dass das Wetter im Frühjahr 1891 recht ungünstig für die Nonnenraupen sein möge, dass die Schlupfwespen und die Raupenfliegen in Anzahl anrücken und ihre Schuldigkeit thun werden und dass wir wieder so lange von dieser Plage befreit sein mögen, wie vom Jahre 1856—1890. Hierauf sprach Prof. Dr. O. Schmipr (K. tierärztliche Hochschule) über Mineralwasser. Die Veranlassung zu diesem Vortrag bot dem Redner ein drei- wöchentlicher Aufenthalt im Bade Langenschwalbach in der Provinz Hessen-Nassau, bei welcher Gelegenheit er die verschiedenen Mineral- . quellen im Gebiete zwischen Rhein und Lahn besuchte. Schwalbach, wie man in der Regel das Bad Langenschwal- bach kurzweg nennt, liegt ziemlich in der Mitte des Dreiecks zwischen dem Einfluss des Mains in den Rhein, dem Einfluss der Lahn in den Rhein und der Stadt Limburg an der Lahn, welche als Bischofssitz bekannt ist. Es ist umgeben von den Mineralquellen von Schlangenbad, Ems, Geilnau, Fachingen, Zollhaus, Ober- und Nieder- selters, Wiesbaden und Weilbach. Die Verbindung mit den wichtigeren der genannten ist eine nicht zu schwierige und eine Reihe herrlicher Strassen führt zu denselben. Eine solche führt über Schlangenbad am weinberühmten Rauenthal vorüber hinab nach Eltville an den Rhein, die andere durch das anmutige Wisperthal nach Lorch am Rhein, ein« —, EWE — dritte führt zu dem hoch und frei auf dem Gebirge gelegenen Städt- chen Kemei, eine vierte durch das romantische Aarthal am alten und neuen Stollen vorüber nach dem Zollhaus und von dort per Bahn in kurzem nach Diez (an der Lahn) und endlich die fünfte über das Chausseehaus nach Wiesbaden. Letztere ist fast verlassen. Die neue Bimmelbahn bringt jetzt all den Zuzug von Kurgästen und Passanten von Wiesvaden her, so dass Schwalbach im Jahre 15390 einen Fremdenbesuch aufzuweisen vermag, wie er früher für kaum glaubhaft gehalten worden wäre. Der Zug fährt die kurze Strecke Wiesbaden-Schwalbach wegen der starken Steigungen (1: 30) in kaum erträglich langsamer Weise. Die „Eiserne Hand‘ ist die höchstgelegene der Stationen, von da aus fällt die Bahn einerseits gegen Wiesbaden, anderseits gegen Schwalbach ab. Die Lage des Ortes zwischen nicht zu hohen Bergen, der Wald, der Schwalbach fast überall umgibt, die vielen prächtigen und gut- gehaltenen, zum Teil ziemlich ebenen, schattigen-Spazierwege in den vielverzweigten Thälern, die schönen Anlagen und das Kurhaus, die völlig zwanglose Verquickung von Landaufenthalt und Kurleben, die freie Auswahl zwischen beiden je nach Stimmung, alles dies zusammen- gehalten mit den zwar rheinischen aber doch nicht übermässigen Preisen macht den Aufenthalt sehr angenehm, ganz abgesehen vom Gebrauche der Quellen. Das herrschende Gestein ist der rheinische Thonschiefer, an ein- zelnen Orten von allerdings vielfach gebrochenen Lagen von Dachschiefern, an anderen von Grauwacke durchquert. Basaltaufbrüche sind nicht selten. An einzelnen Stellen führt das Gestein Erz, das zum Teil auch ausgebeutet wird. Bei den so tief eingeschnittenen Thälern ist hier so recht das Gebiet der Mineralwasser. Von einer ganzen Reihe kleiner Orte hat jeder seinen Gesundbrunnen, wenn man sonst auch nie von denselben hört, weil deren Wasser nicht in den Handel gelangen. Versucht man die bekannteren Mineralquellen des schon umschrie- benen Gebiets zu klassifizieren, so fällt in erster Linie auf, dass allein acht derselben den Thermen im weiteren und sechs von diesen den Thermen im engeren Sinne zuzuzählen sind. Werden alle diejenigen Mineralquellen, deren konstante Temperatur die mittlere Lufttemperatur des betreffenden Ortes übersteigt, als Thermen im weiteren und alle diejenigen derselben, deren konstante Temperatur über 30° C. liegt, als Thermen im engeren Sinne be- trachtet, so sind zu ersteren zu rechnen: die Schlangenquelle zu Schlangenbad mit 30,00 C der Kaiserbrunnen zu Ems 2 0 und zu letzteren: der Wappenbrunnen zu Ems ABER Ri „ Kränchenbrunnen zu Ems u Baal „ Fürstenbrunnen „ , 10 Banane „ Kesselbrunnen Euren > 6. die neue Quelle BRUCH 17) BORN der Kochbrunnen zu Wiesbaden ei u 5 EZ Alle aber charakterisieren sich als sogenannte Säuerlinge, d. h. als Mineralwasser, welche durch ihren Gehalt an freier Kohlensäure einen ziemlich prickelnden Geschmack besitzen und an der Quelle mehr oder minder perlen. Am wenigsten ist diese Eigenschaft am Schlangen- brunnen zu Schlangenbad und am Kochbrunnen zu Wiesbaden ausgeprägt. Unter ihnen sind fast alle Arten von Säuerlingen vertreten, d. h. sie enthalten entweder neben freier Kohlensäure und Bikarbonaten von Metallen auch sogenannte Mittelsalze oder sie entbehren derselben mehr oder minder. Säuerlinge, welche neben freier Kohlensäure und Bi- karbonaten noch erkleckliche Mengen von Mittelsalzen, d. h. von Chlori- den und Sulfaden gelöst enthalten, nennt man salinische Säuerlinge. Ist das Mittelsalz hauptsächlich Natriumchlorid, so heissen diese sali- nischen Säuerlinge „Kochsalzsäuerlinge“, hierher würden vergleichs- weise die Wasser von Homburg, die Salzquelle zu Kissingen und zu Baden gehören. h Ist das Mittelsalz hauptsächlich Natriumsulfat, so werden solche Säuerlinge wohl Glaubersalzsäuerlinge genannt, z. B. die Wasser von Karlsbad, Marienbad und Franzensbad. Sind die Mittelsalze hauptsächlich Magnesiumverbindungen, so nennt man die Säuerlinge Bittersäuerlinge, von welchen zwei Unter- gruppen existieren, die eine mit vorherrschendem Magnesiumchlorid, die andere mit vorherrschendem Magnesiumsulfat neben Natriumsulfat. Ist endlich ein Teil des Natrium- und Magnesiumchlorides durch Natrium- oder Magnesiumbromid beziehungsweise Jodid ersetzt, so spricht man von Brom- oder Jodsäuerlingen. Fehlen in den Bittersäuerlingen die freie Kohlensäure und die Bikarbonate, so werden sie einfach als Bitter- resp. Bittersalzwasser bezeichnet; z. B. Franz Joseph, Ofener Hunyadi Janos. Alle die verschiedenen Arten von salinischen Säuerlingen gehen durch die Abstufung ihrer Bestandteile so ineinander über, d&ss man von keiner Art genau angeben kann, wo sie beginnt und wo sie auf- hört. Doch möchte Redner das Thermalwasser von Wiesbaden am ehesten einen armen Salzsäuerling nennen. Denn es hält neben freier Kohlen- säure und Bikarbonaten 0,68°/o Natriumchlorid als reichlichsten Be- standteil. Die übrigen Wasser der vom Redner aufgesuchten Quellen sind gewöhnliche Säuerlinge, d. h. sie enthalten alle neben zurücktretenden Mittelsalzmengen freie Kohlensäure und Bikarbonate, welche letztere jedoch nach Art und Quantität für die weitere Klassifikation derselben ins Gewicht fallen. Säuerlinge, in welchen keines der aufgelösten Bikarbonate der Alkalimetalle, der alkalischen Erdmetalle, der Metalle der Eisengruppe quantitativ oder geschmacklich hervortritt, heissen einfache Säuer- linge, wo die Bikarbonate der Alkalimetalle hervortreten, alkalische Säuerlinge, Natronsäuerlinge, oder wo Lithiumbikarbonat her- vortritt, Lithiumsäuerlinge. Sind nun die Wasser von Selters mit 0,12°/o Natriumbikarbonat und Geilnau (Pyrmont und ebenso die vom Stadtbrunnen von Wildungen) — LI — mit 0,10°/o Natriumbikarbonat hauptsächlich zu den einfachen Säuer- lingen zu zählen, so zählt Emser Kränchen mit 0,20°/o an Natriumbikarbonat Fachingen BERSA UN hai Re R nebst Bilin = DAB. z Vichy (Grand Grille) ,„ 0,49%0 ,. 6 zu den Natronsäuerlingen und der Emser Kaiserbrunnen streift schon an die der Lithionwasser mit seinem Gehalt an 0,0006 °/o Lithiumbikarbonat. Ist hier ein so geringer Gehalt von 0,0006 °/o Lithiumbikarbonat aus- schlaggebend für die Benamsung, so findet ähnliches statt, wenn Ferrobikar- bonat dem Wasser dintenhaften Geschmack verleiht, denn unsere stärksten Eisensäuerlinge zeigen relativ geringen Gehalt daran, z. B. Rippoldsau (Wenzelquelle) enthält 0,012 °/o und Schwalbach (Stahlbrunnen) 0,008 %o. Werden doch sogar Wasser mit 0,003 °/o Ferrobikarbonat, wie das St. Moritzer und mit 0,004°/o, wie der berühmte Schwalbacher Wein- brunnen, noch Stahlwasser oder Eisensäuerlinge genannt. Da nun aber alle die einfachen, alkalischen oder Eisensäuerlinge nebenher Bikarbonate der alkalischen Erdmetalle, besonders des Magnesiums und Calciums und ferner des Mangans in grösserer oder geringerer Menge enthalten und diese Bikarbonate nebst dem des Eisens durch Kohlensäure- verlust oder durch Sauerstoff Aufnahme unter vermindertem Drucke all- mählich sich zersetzen, so sind dieselben an den Quellen schon der be- ginnenden Zersetzung unterworfen und sind bei einzelnen bezüglich der Abfüllung derselben bestimmte Hindernisse zu überwinden oder es stel- len sich bei der Aufbewahrung unangenehme Veränderungen ein. Der Vortragende geht nunmehr zu den einzelnen Quellen der Säuerlinge des erwähnten Gebietes über. Das nur etwa zwei Stunden von Schwalbach entfernte Schlangen- bad weist mehrere Quellen auf, von welchen der am Kurhause befind- liche sogenannte Schlangenbrunnen die bekannteste und am meisten von den Kurgästen verwendete ist. Das weiche warme Wasser des- selben schmeckt ziemlich fade, wird aber innerlich und äusserlich an- gewandt. Bei seiner Weichheit ist es kein Wunder, dass sich ein Mythus bezüglich der hautglättenden und dadurch verjüngenden Eigen- schaften desselben namentlich unter der Damenwelt ziemlich allgemein verbreitet hat. Doch kann man dort auch Damen zur Kur verweilen sehen, an deren Äusserem wohl alle günstige Wirkung des Schlangen- brunnens von vornherein verloren erscheinen dürfte. Das Wasser wird nur auf Verlangen versandt. Von den vielen, in kleinem Umkreis rechts und links der Lahn liegenden Emser Quellen kommen sechs in Betracht: Kesselbrunnen, Kaiserbrunnen, Kränchenbrunnen, Wappenbrunnen, Fürstenbrunnen, Die neue Quelle, deren Temperaturunterschiede schon hervorgehoben wurden und von denen die neue Quelle mit 50° als der einen Gruppe von Thermen, der Kaiserbrunnen mit 28° als der anderen Gruppe derselben angehörig be- a a a a de —ıLR. — handelt wurde. Alle sind alkalische Säuerlinge, der Kaiserbrunnen ist am reichsten an Lithium- und Kohlensäure. Die Abfüllung geschieht aus den Auslaufröhrchen der Brunnen ohne alle besondere Vorsichtsmass- regel in möglichst enge Flaschen oder Krüge mit möglichst prompter Verkorkung. Die Quellen sind fiskalisch. Die Wasser von nur drei derselben werden in den Handel gebracht: Kränchen (aus silbernen Röhrchen strömend), Kessel- und Kaiserbrunnen. Emser Kränchen mit warmer Milch gemischt, bildet ja eines der bekanntesten lösenden Mittel bei hartnäckigen Katarrhen. Der Brunnen von Geilnau, eine Viertelstunde vom Dörfchen gleichen Namens an der Lahn, etwa halbwegs zwischen Nassau und Diez. Von dem Boden einer gemauerten Rotunde führen einige Stufen hinab zu dem Brunnen. Die Kohlensäureentwickelung ist so massenhaft, dass oft auf Minuten der Wasserausfluss unterbrochen wird und höchstens 300 Flaschen per Tag gefüllt werden können. Das Geilnauer Wasser ist eigentlich ein ideal reiner aber schwach alkalischer Säuerling, da er fast keine Mittelsalze enthält, aber er hat einen ziemlichen Gehalt von Calecium- und Magnesiumbikarbonat, zu- sammen 0,08—0,09 /o. Zunächst steht dieses Wasser dem Giesshübler Sauerbrunnen, während es in Bezug auf Kohlensäuregehalt der Kronenquelle zu Salz- brunn vorgeht. In der Wirkung fast ganz gleichwertig, ist das Geilnauer Wasser von allen dreien das billigste. Die Ausscheidung von Niederschlägen aus demselben gab früher zu Beschwerden Veranlassung. Durch die verbesserte Abfüllmethode, welche der für das Schwalbacher Wasser zu beschreibenden ziemlich gleich ist, ist der Zersetzung besser vorgebeugt. Der Versand erfolgt nur noch in Flaschen, nicht mehr in Krügen. Der Brunnen zu Fachingen, einer Station der Eisenbahn Coblenz- Giessen, in der Nähe des Städtchens Diez, liegt so dicht an der Lahn, dass er von dieser bespült wird. Die frühere projektierte Fassung des Brunnens wurde wesentlich verbessert und ebenso die Füllweise. Die auf die früher offenen Quellschachte 1886 aufgesetzten Glocken ver- hindern durch ihre Füllung mit Kohlensäure den Zutritt der Luft und die Oxydation des Ferrobikarbonates und der Druck des Gases treibt das Wasser aus sieben Füllröhren. Es ist ein an Calcium- und Magnesium- bikarbonat (0,12 °/o) ziemlich reicher, an Mittelsalzen armer, kohlen- säurereicher Säuerling von so starkem Natriumbikarbonatgehalt, dass er mit seinen 0,36 °/o als der drittreichste Deutschlands, Österreichs und Frankreichs betrachtet werden kann. Er ist einer der wirksamsten und zum Trinken angenehmsten Säuerlinge, von vorzüglicher Wirkung gegen die Harnsäureausscheidungen der Trinker unserer saueren Landweine (geologisch ausgedrückt: Neckar- und Mosel-Saurier), ein sehr angenehmes Tafelwasser, aber durch seinen geringen Eisengehalt gerbsäurehaltigem Weine etwas dunkle Färbung gebend. Von Diez, wo denjenigen, welche eine Kur mit Fachinger Wasser ee daselbst gebrauchen wollen, durch die Einrichtungen der Stadt und der Privaten aller Vorschub geleistet wird, führt eine Sackbahn nach Zoll- haus, welche später nach Schwalbach zum Anschluss an die Wiesbadener Bimmelbahn weitergeführt werden soll. Diese Linie durchs Aarthal hinauf ist bereits abgesteckt. Am Zollhaus befinden sich zwei Quellen von Säuerlingen, die eine, Römerquelle genannt, ist kaum benützt, die andere Eigentum einer Aktien- gesellschaft, ‚„Johannis-Brunnen‘‘ genannt, liefert ein an freier Kohlen- säure äusserst reiches, 0,04°/o Natriumbikarbonat führendes, reichlich fliessendes Wasser. Dasselbe wird durch den Druck der in einer Glocke auf der Quellfassung abgeschlossenen Kohlensäure durch eine Röhren- leitung nach der etwa 5 Minuten entfernten Fabrik der Aktiengesell- schaft hinübergedrückt und ebenso wird die massenhaft aufsteigende Kohlensäure zu Zeiten, in welchen man kein Wasser abfüllt, in einem 1,5—2,0 dm im Durchmesser weiten Rohre nach der Fabrik abgeleitet, dort in mehreren Gasreservoirs über Wasser aufgefangen und zum Im- prägnieren des hinübergeleiteten Mineralwassers verwendet. Die Ein- richtung hierzu ist gleich der einer Fabrik für Bereitung künstlicher Mineralwasser. Die Kohlensäure wird mittels der Apparate unter einem Drucke von 3—4 Atmosphären eingepresst und dann das Wasser in der bekannten Weise in Flaschen oder Krüge abgefüllt. Die Einrich- tung wurde vom Direktor derselben bereitwilligst gezeigt und berührte die herrschende Sauberkeit sehr angenehm. Der ‚„Johannisbrunnen‘“ ist als ein angenehmer mit natürlicher Kohlensäure übersättigter natürlicher Säuerling zu bezeichnen, der sich mehr als Tafelwasser qualifiziert. Diese Art von Säuerlingen (Tafelwasser) kommt immer mehr auf. Ihr Kohlensäurereichtum macht sie mundig. Man bezeichnet sie wohl nicht mit Unrecht als „halbnatürliche Säuerlinge‘‘, vorausgesetzt, dass sie mit der der Quelle selbst entströmenden Kohlensäure unter Druck imprägniert sind. Sie wären dagegen als „halbkünstliche Säuerlinge“ zu bezeichnen, wenn die dem natürlichen Säuerling eingepresste Kohlensäure künstlich bereitet wäre, wobei stets Gefahr ist, dass diese dem Wasser unliebsamen Geschmack verleiht. Seitdem aber die flüssige, aus natürlicher Kohlensäure zusammen- gepresste Kohlensäure im Handel so billig zu haben ist, wird auch solche zur Herstellung von Tafelwasser verwendet. Der Reichtum der Johannisquelle am Zollhaus an überschüssiger Kohlensäure ist so gross, dass man auch dort an die Verwertung der- selben zu flüssiger Kohlensäure denkt. Über Diez zurückkehrend wenden wir uns nach einem Besuche des altehrwürdigen Domes zu Limburg mittels der Hessischen Ludwigs- bahn zu den Brunnen von Selters. Vom Bahnhof Niederselters, in dessen unmittelbarer Nähe der fiskalische Brunnen liegt, der das welt- bekannte ‚‚Selterser Wasser‘ liefert, erreichen wir in einer Viertelstunde Öberselters. Der Empfang in dem an der Strasse vor dem Orte liegen- den abgeschlossenen grossen Anwesen ist ein weniger offener und freund- licher, mehr misstrauischer. Erst allmählich wird der Direktor ge- — LXI — sprächiger und zugänglicher. Die Einrichtung ist hier eine der in der Fabrik in Zollhaus entsprechende, stand aber zurzeit der Besichtigung wegen Feldarbeit ausser Betrieb. Der Quellenschacht ist innerhalb der Fabrik, ein Blick in denselben lässt sozusagen Nichts erkennen, da es zu dunkel dafür am Orte ist. Wie die Kohlensäure, mit welcher der Säuerling bei 3—4 Atmosphären Druck imprägniert wird, gesammelt oder erzeugt wird, darüber wurde nur eine, wie es schien, ausweichende Antwort erteilt, jedenfalls wurde ein Gasreservoir für Kohlensäure nicht vorgezeigt, sondern nur die bekannten Imprägnierungs- und Abfüll- maschinen, so dass das Misstrauen auf der einen Seite so viel zunahm, als es auf der anderen abzunehmen schien. Doch scheint der Fabrik- betrieb der Aktiengesellschaft allem nach kein unbeträchtlicher. Mit diesem halb natürlichen oder halb künstlichen Tafelwasser von Öberselters, das auf den Krügen nur als O-Selters bezeichnet ist, darf nicht verwechselt werden: Das eigentliche Selterserwasser, dessen günstige Wirkung zu so vielen unebenbürtigen Nachahmungen Veranlassung gegeben hat, das Wasser von Niederselters. Niederselters ist, obgleich der Ruf seines Wassers durch alle Weltteile sich verbreitet hat, kein Kurort. (Auch Selters an der Lahn und der Amtsort Selters, sämtlich im Regierungs- bezirk Wiesbaden gelegen, dürfen nicht damit verwechselt werden.) Ein schöner und mächtiger Glaspavillon schützt den Brunnen, der im 30jährigen Kriege verschüttet, im Jahre 1681 neu gefasst wurde. Das Wasser steigt in einem viereckigen Schachte von quadra- tischem Querschnitt und von 3,66 m Tiefe, wenn dieselbe vom Ablauf bis zum Grund gemessen wird, empor. Der Marmorrand des Schachtes trägt die, die Kohlensäure zusammenhaltende, aus Glas und Eisen hergestellte Kuppel. Der Säuerling zeigt eine Temperatur, welche mit den Jahres- zeiten zwischen 12—12,6° R. schwankt. Bei einem spezifischen Ge- wicht von 1,00332, bestimmt bei 21,5° C., enthält er 0,124°/o an Bikarbonaten der Alkalimetalle und 0,075°/o an Bikarbonaten der Erd- alkalimetalle und unter den Mittelsalzen 0,235 °/o an Chloriden der Al- kalimetalle. Die Ausscheidung von Kohlensäure in Bläschenform am Trinkglase hält lange an, wenn auch der Krug oder die Flasche beim Öffnen durch Kohlensäureentwickelung nicht in der auffälligen Weise knallt, wie beim künstlichen Selterswasser. Mehrfach hat man, hauptsächlich durch die auffällig moussierenden Kunstprodukte veranlasst, dem Niederselterser Wasser den Vorwurf machen wollen, es habe sich im Laufe der Zeit bezüglich wesentlicher Bestandteile verschlechtert. Auf diese Anklage geben die chemisch-analytischen Befunde der- jenigen Forscher, welche das Wasser im laufenden Jahrhundert nach an- nähernd vergleichbaren Methoden (BıscHor, STRUVE, KASTNER, FRESENIUS) untersucht haben, den Aufschluss, dass, wenn man sich an diejenigen Bestandteile hält, welche schon früher fast ebenso genau bestimmt werden konnten, als jetzt, z. B. an Chlor, Schwefelsäure, Kalk und dergleichen, zwar wohl bemerkliche, innerhalb bestimmter Zeitzwischen- — IXI — väume vor sich gehende Schwankungen nachgewiesen werden können, dass sich aber das Niederselterser Wasser im laufenden Jahrhundert bezüglich seines Gehaltes im wesentlichen nicht geändert und seinen Charakter als alkalischer Kochsalzsäuerling treu bewahrt hat. Hier sei auch eingeschaltet, in welch vorsorglicher und sauberer Weise die Abfüllung des in Krügen versendeten Wassers und die Prü- fung des dazu nötigen Materiales vor sich geht. Die Krüge bestehen aus Steinzeugmasse, d. h. es sind gebrafinte Thongeschirre durch und durch gefrittet, welche durch Einbringen von Salz in den heissen Ofen eine sogenannte Natronglasur erhalten haben. Sie werden in der Gegend von Höhr und Montabaur hauptsächlich her- gestellt. Die Krüge in Niederselters tragen unterhalb des Henkels in Form von Buchstaben und Zahlen die Bezeichnung für Wohnort und Namen des Krugbäckers, und auf der Vorderseite, den preussischen Adler kreisförmig einschliessend, die Aufschrift: ‚‚Niederselters-Nassau‘ ; darunter stehen in einer Horizontallinie die Worte: ‚Königlich Preussi- sche Brunnen-Verwaltung‘‘ eingebrannt. Sämtliche neu eingelangte Krüge, ganze und halbe, werden je in Abteilungen mit Wasser zum Überlaufen voll etwa zwei Tage auf- gestellt. Jedem Krug, in welchem der Wasserspiegel in dieser Zeit wenn auch nur um wenig gesunken ist, oder in dessen Hals sich ein bräunlicher Schaum zeigt, herrührend von Lösung einer im Innern des Kruges vorhandenen angeschmolzenen Kruste von denaturiertem Salze, wird mit einem an langem Stiele sitzenden eisernen Hämmerchen un- nachsichtlich der Hals abgeschlagen. Die gut befundenen Krüge und ebenso die Flaschen werden mittels einer drehbaren Bürstenvorrichtung und eines Spritzstrahles vor Zulassung zur Füllung mehrfach gereinigt. Das Wasser wird, wie es aus dem mehrfach verzweigten und an jedem Zweige durch hahnabschliessbaren Ablaufrohre des Brunnenschachtes ausläuft, durch sauber gekleidete Mädchen mit eingebundenen Haaren unmittelbar in die Krüge verfüllt und sofort durch eine Maschine ver- korkt. Jeder Kork trägt die eingebrannte Bezeichnung ‚‚Niederselters‘ auf der in den Krug eingesetzten Seite desselben. Jeder verkorkte Krug trägt noch eine Zinnkapsel als Verschluss mit der eingepressten Bezeichnung ‚‚Niederselters-Nassau°‘ um den heraldischen Adler. Jedwede Abweichung in diesen äusseren Merkmalen, vor allem das Fehlen oder die Änderung des Brandzeichens am Korke, muss den Verdacht wachrufen, dass der Inhalt des Kruges unecht und vielleicht der Krug des echten Niederselters Wassers an eine fremde Stelle zur Wiederfüllung gelangt sei. Das Einsenden geleerter Krüge zur Wiederfüllung an die Brunnen- verwaltung zu Niederselters und die Schwierigkeit, die vielleicht in- zwischen sonst gebrauchten Krüge (Petroleum etc.) genügend zu reinigen, bildet ohnehin eine wahre Crux für die Brunnenverwaltung. Glück- licherweise beschränkt das grosse Gewicht der Krüge der Fracht wegen die Einsendung derselben aus grösserer Entfernung zur Wiederfüllung. Und nun auf nach Wiesbaden! Die nähere Kenntnis des be- rühmten Kochbrunnens*voraussetzend und auch die übrigen dem Koch- — «ERHI — brunnen ähnlichen Thermalquellen daselbst übergehend, erwähnt Redner absichtlich die Darstellung des Quellsalzes und der Pastillen daraus nicht, wie dies auch im gleichen Falle bei Ems geschehen ist. Dagegen sei erwähnt, dass in Wiesbaden auch ein Schwefelwasser mit 12,5° C. quillt, der sogenannte Faulbrunnen, welches übrigens bezüglich seines Gehaltes an Schwefelwasserstoff weit übertroffen wird von einer der beiden Quellen zu Weilbach (Station Flörsheim der Taunuseisen- bahn). Das Kurhaus in Weilbach, 1837 begonnen, ist fiskalisch seit 1854, ebenso das Badehaus im Jahre 1874 erbaut. In ersterem und einigen weiteren Landhäusern können Kurgäste fast allein Unterkommen finden. In der Badeanstalt findet sich ein hoher, etwa 50 Personen fas- sender Salon. In der Mitte desselben springt aus einem Bassin wäh- rend der bekanntgegebenen Inhalationsstunden das Wasser der Schwefel- quelle in fein verteilten Strahlen auf. Die Patienten, welche diesen Salon als eine Art Konversations-, Lese- und Spielzimmer benützen, atmen den Duft nach faulen Eiern nebenher (gewissermassen spielend) ein, um die Sekretion der Schleimhäute anzuregen. Auch für Inhalationen des zerstäubten Schwefelwassers ist Vorsorge getroffen. Die beiden in Bad Weilbach verwendeten Quellen sind die alka- lische Schwefelquelle und die Natron-Lithionquelle. Beide sind alka- lische Säuerlinge mit Gehalt an Schwefelwasserstoff. Das Wasser der Schwefelquelle, sehr reich fliessend (301 in der Minute), zeigt eine Temperatur von 13,72° C., hält wenig Mittelsalze (an Natriumchlorid nur 0,027 und an Kaffumsolist nur 0,004 °/o), aber 0,04°!o an Bikarbonaten der Alkalimetalle, ist reich an freier Kohlen- säure und hält etwa 23mal mehr Schwefelwasserstoff als die Natron- Lithionquelle, wogegen letztere reicher an freier Kohlensäure ist. Die Natron-Lithionquelle, 61 Wasser in der Minute liefernd, riecht nur schwach nach Schwefelwasserstoff, hält aber 0,028 °/o an Sulfaten der Alkalimetalle, 0,126°o an Chloriden und 0,136°' an Bikar- bonaten derselben, kommt also abgesehen vom Schwefelwasserstoff mit den alkalisch-salinischen Säuerlingen von Ems annähernd überein, hat aber niederere Temperatur als diese, nur 125° C. Der Lithiongehalt ist sehr gering. Beide werden nur in Glasflaschen versendet. Das Schwefelwasser erleidet, da bei dessen Abfüllung das Ein- dringen von Luft nicht ganz vermieden werden kann, leicht Verände- rungen und Trübungen. Frisch gefüllte Flaschen riechen nicht stark nach Schwefelwasserstoff, länger gefüllte riechen viel stärker, aber beim Öffnen derselben entweicht ein grosser Teil desselben. Der Prozess der Schwefelwasserstoffbildung scheint nämlich in der Flasche fortzu- schreiten. Woher kann dieser Schwefelwasserstoff, dessen Vorhandensein die sogenannten „hepatischen Säuerlinge‘“ charakterisiert, rühren ? Die Ansichten sind geteilt. Die Einen stützen sich auf die Er- fahrung, dass der Inhalt mancher Krüge oder Flaschen von solchen Mineralwassern, welche Alkalimetallsulfate enthalten, z. B. von Selters- Wasser, ab und zu unerwarteterweise nach Schwefelwasserstoff riecht. — IXV — Der Konsument stürzt dann in der Regel entrüstet zur nächsten Bezugs- quelle, wo er sehr kühl abgewiesen wird mit der ganz richtigen Be- merkung, dass der Herr Konsument wahrscheinlich noch weniger zufrieden wäre, wenn der Lieferant jeden Krug beim Empfang oder bei der Abgabe erst geöffnet hätte, um zu riechen, ob nicht einer unter 1000 Selters ete. Wasserkrügen nach Schwefelwasserstoff riecht. Der Verkäufer darf die Verpackung nicht verletzen. Der genannte Geruch tritt nämlich dann auf, wenn irgendwelche organische Substanz, sei sie nun Bestandteil des Wassers, oder sei sie in Form eines kleinen Strohhälmchens oder in Form eines nicht ganz guten Korkes, in Zersetzung gerät, dadurch ein Bruchteil der Alkali- metallsulfate in Alkalimetallsulide (Hepar) im Wege der Reduktion übergeführt wird. Die freie Kohlensäure entwickelt aus diesen Sulfiden unter Bildung von Karbonaten Schwefelwasserstoff. Derselbe Prozess, meinen die Einen, sei auch schon im Boden nicht ausgeschlossen, ja sogar durch Gegenwart von Humussubstanzen etc. leicht erklärlich. Andere lassen, indem sie von vulkanischen Erscheinungen ausgehen, Schwefeldämpfe auf den. erhitzten Kalkstein einwirken und das neben andern Produkten entstehende Calciumsulfid bei Zutritt von Wasser oder dessen Dampf durch Kohlensäure zerlegen. Diejenigen endlich, welche dem allerdings nicht seltenen Auftreten von freiem Stickstoff in den hepatischen Wassern besondere Bedeutung zuschreiben, nehmen an, der Schwefelwasserstoff verdanke seine Ent- stehung der Zersetzung von sulfidischen Verbindungen, wohl am ehesten des Eisens, durch stärkere Säure als durch Kohlensäure; indem diese Säure auch gleichzeitig Karbonate zersetze, entweiche Kohlensäure neben Schwefelwasserstof. Die stärkere Säure, welche hier zersetzend wirke, dürfte wohl Schwefelsäure sein, welche durch die oxydierende Ein- wirkung des Sauerstoffs der eingedrungenen Luft aus den betreffenden Metallsulfiden entstanden, ihrerseits sowohl zersetzend auf einen anderen Teil der betreffenden Metallsulfide, anderseits auf die etwa benach- bart liegenden Karbonate wirkt, so dass jetzt der aus der Luft nach dem Verbrauch des Sauerstoffes derselben übrig gebliebene Stickstoff und der Schwefelwasserstoff mit oder ohne Kohlensäure aufsteigen, wäh- rend die Sulfate in die wässigere Lösung gegangen sind. Ein ähnlicher Vorgang liesse sich etwa bei unserem Sebastiansweiler Schwefelwasser denken, das aus dem Schwefelkies und Magnesia haltenden bituminösen Irusschiefer der schwäbischen Alb entspringt. Wir sind der Ansicht, dass nicht alle hepatischen Worker ja nicht einmal alle hepatischen Säuerlinge, notwendig denselben Umständen ihre Entstehung verdanken müssen und dass die verschiedenen Ansichten nebeneinander Raum haben. Wir kehren von unserer Rundreise nach dem Ausgangspunkt Langenschwalbach zurück, um dort noch der Füllung der bezüglich der Haltbarkeit besonders empfindlichen Eisensäuerlinge (Stahlwasser) anzuwohnen. Von den in Schwalbach und dessen nächster Umgebung befind- lichen Quellen sind acht gut gefasst. Am reichsten an Kohlensäure I NRENE erscheint der Brodelbrunnen. Zu Kurzwecken fast ausschliesslich be- nützt sind der Stahl- und der Weinbrunnen, deren Eisenbikarbonatgehalt schon angegeben wurde. Alle aber entspringen auf der nördlichen Ab- dachung des Gebirges etwa 200 m über dem Rhein, in zwei von Westen nach Osten laufenden Thälern, die sich in Schwalbachs Mitte, in der Nähe des Kursaales, vereinigen. Sie gehören alle zur Abteilung der erdig-alkalischen Eisensäuerlinge. Sie fliessen fast alle sehr reichlich und gestatten daher auch ihre Verwendung zu warmen Bädern; die Badezellen sind sehr praktisch eingerichtet und herrscht dort muster- hafte Ordnung. In 24 Stunden liefern die acht gefassten Brunnen zusammen etwa 14 000 Kubikfuss Mineralwasser. Das Wasser des Weinbrunnens zeigt 9,75° C., das des Stahl- brunnens 9,2° C., weshalb an den Brunnen Vorsorge für Erwärmung des Wassers getroffen ist. Am meisten dintenhaft schmeckt der Stahlbrunnen. Der Bezug des Stahl-, Wein- und Paulinenbrunnens, welche allein vom Fiskus in den Handel gebracht werden, geschieht am besten in Glasflaschen; in diesen lässt sich eingetretene Ausscheidung von Eisenoxyd leicht er- kennen. Um dem früher so häufig beklagten Übelstand der Ausschei- dung des Eisengehaltes in Form von Rost vorzubeugen, wird seit 1854 nach der Vorschrift von FrEsEnius abgefüllt. Danach wird über die Zuströmungsöffnung des Wassers am Boden des Brunnentroges ein schwerer Trichter so mit der Röhre nach oben gesetzt, dass deren Ende noch etwa 10cm unter dem Wasserspiegel steht. Die mit Mineral- wasser gefüllte Flasche wird unter dem Wasserspiegel umgekehrt und auf das Trichterröhrenende aufgesetzt. Die aufsteigende Kohlensäure verdrängt das Wasser und letzteres verdrängt, nachdem die Flasche zum zweitenmal unter dem Wasserspiegel umgekehrt ist, wieder die Kohlensäure, so dass Luftgehalt der Flasche ganz ausgeschlossen er- scheint. Ein in den Hals der Flasche eingeführter Zapfen aus Holz verdrängt das oberste Wasser und schafft Raum für den Kork; doch drückt der Arbeiter mit dem Knie gegen das Ventil eines Apparates, welchem gewaschene Kohlensäure entströmt, steckt das Röhrchen mit der austretenden Kohlensäure in den Hals der Flasche, um die leichtere Luft daraus zu verdrängen und verkorkt sofort mit der Maschine. Das ganze Füllgeschäft wird ungemein rasch abgewickelt. Redner wünscht, es möge ihm geglückt sein, zur Orientierung der Anwesenden über die an die Qualität der besprochenen Mineralwasser und deren Erhaltung zu stellenden Anforderungen etwas beizutragen. Sitzung vom 13. November 1890. In einer geschäftlichen Mitteilung wies zunächst der Schriftführer, Dr. Lampert, auf die Reichhaltigkeit der Bibliothek des Vereins hin, welcher infolge seiner Tauschverbindungen jährlich eine grosse Anzahl wissenschaftlich bedeutender Veröffentlichungen zugesandt erhalte. Um Jahreshefte d. Vereins f. vaterl. Naturkunde in Württ. 1891. e — KV — von ihrem Einlauf den Mitgliedern des Vereins möglichst rasch Kenntnis zu geben, soll künftig an jedem wissenschaftlichen Abend eine Liste der während der vorhergehenden vier Wochen eingegangenen Bücher zur Auflage kommen und die Bücher selbst werden ungefähr vier Wochen lang im Arbeitszimmer des zweiten Stockes des Naturalienkabinetts zur Ansicht aufliegen. Die Benützung der Vereinsbibliothek steht bekannt- lich jedem Mitglied gegen Legscheine frei. Sodann sprach Prof. Dr. Nmss (Hohenheim) über: >Die Über- schätzung der Neigung bei Böschungen.« (Hierzu Taf. I.) Der auf der beigegebenen Tafel ausgeführten Zusammenstellung von »Fallwinkeln« liegt die Absicht zu Grunde, einer Täuschung ent- gegenzuarbeiten, welcher unser Auge oft unterliegt. Diese Täuschung ist die Überschätzung der Neigung von Böschungen. All- gemein bekannt ist dieser Irrtum im Sinne einer Überschätzung, wenn der Beobachter vor einem Abhange steht und ihn auf sein Fallen oder sein Steigen zu schätzen hat. Die schwach ansteigende Strasse wird zum senkrecht aufgerichteten Streifen, wenn man direkt vor ihr steht, und ebenso glauben wir von einem erhabenen Punkte aus die um- gebende Landschaft direkt unter uns landkartenartig zu sehen. Jene Aufgabe, welche an vielen Punkten, wo den Fuss eines Abhanges ein Fluss oder See bespült, dem Besucher gestellt wird: mit einem Steine in das Wasser zu treffen, wird wohl regelmässig erst nach dem Ver- suche als unlösbar erkannt — das Auge überschätzt eben die Böschung und unterschätzt damit die horizontale Entfernung des Ufers vom Stand- punkte des Beobachters. Aber auch bei Schätzungen der Winkel im Profil verlässt uns des Auges Sicherheit. Wohl möglich, dass bei dieser mangelhaften Zucht des Auges nicht am wenigsten die Unsitte mitwirkt, Berge auf Höhenkarten, geologische Profile u. s. w. mit zur Länge stark über- triebenem Höhenmassstabe zur Darstellung zu bringen. Hier korrigierend und erziehend einzuwirken ist der Zweck der beifolgenden Zusammenstellung, deren erster Anblick wohl bei jedem unvorbereiteten und ungeschulten Beschauer das Gefühl einer gewissen Enttäuschung ob der Kleinheit der dargestellten »Fallwinkel< hervor- bringt. Sind doch unter allen Neigungswinkeln, welche natürliche Ab- hänge oder technische Anlagen darbieten, die kleineren bis zum Drittel des rechten Winkels (30°) die weitaus häufigsten. Darüber hinaus wird z. B. die Grenze aller Besteigbarkeit (soweit dieselbe durch Reibung der Fusssohle mit dem Boden bedingt wird) rasch erreicht (38°); bei noch steileren Abhängen tritt die Leiter in ihr Recht. Es ist ferner bemerkenswert, dass alle auf der Tafel zusammengestellten Winkel unter dem halben Rechten bleiben, so dass also (um dies an einem Beispiel in das Praktische zu übersetzen) bei jeder noch so kühnen Berg- besteigung die Verschiebung in horizontaler Richtung die weitaus gross- " artigere Leistung bildet gegenüber der Erhebung in vertikaler Richtung. Noch sei auf eine optische Täuschung hingewiesen, welche sich an der Tafel gut beobachten lässt: die mit der grossen Anzahl von SEEN — Linien beschwerte untere Hälfte des rechten Winkels erscheint dem Auge grösser als die signalfreie obere Hälfte. Da dieser Unterschied auch für die auf den Anteil am Rechten abzuschätzenden Winkel in der Natur gilt, ist vielleicht auch hierin, wenigstens teilweise, der Grund der Überschätzung zu suchen. Zur Messung der Böschung geneigter Terrainstrecken dient ent- weder der Neigungswinkel oder der Neigungsquotient (Bruch, dessen Zähler = 1, dessen Nenner die Cotangente des Neigungswinkels ist, oft auch in der Form: 1: dem Wert des Nenners angegeben) oder endlich die Angabe der Neigung (Steigung) in Prozenten. Zum Vergleich sind in der folgenden Tabelle die in der Tafel eingezeichneten Neigungen der Böschungen in diesen drei Bezeichnungs- arten zusammengestellt: Winkel 1: Sa Deutlich bemerkbare Neigung . . . -. . 0°20 172 0,6 Maximum für Volleisenbahnen . . . a 4 > der Ütlibergbahn (Adhäsionebahn) . ro aa! 7 > » Simplonstrasse . . . a) 10 > » Zahnradbahn Stuttgart- Degerloch 9° 46° Do » » Fahrstrassen für Fuhrwerke . . 13° 0/ 4,33 23 » » Zahnradbahn auf den Pilatus . 25° 40‘ RAR) Kaum besteigbare Steinplatten (oder Neigung einer Treppe mitStufen halb so hochalsbreit) 26° 34° 2 50 Saumpfade (für bepackte Maultiere) . . . 39079“ 1.09.0093 Maximum der Seilbahnen (Vesuv) . . . . 32° 0‘ 1,0 105 Kaum besteigbarer Abhang . . . . . . . 38° 40° 1,25 80 Halber rechter Winkel . . . . 45 a 0) Flussläufe würden wegen der Kleinheit des Neigungswinkels auf der Tafel nicht einzuzeichnen sein. So fällt der Rhein: Von der Vereinigung der beiden Quell- flüsse bis zum Bodensee . . . . . 191 m auf 102 kg Mansrauz Dinsbäseln,., 2,00, 0.070 20 5 DHL a2 20002 Basel bis, Mainz, . . ee Mainz bis zur deutschen drenke BEE a EIER LE Dies macht in der oben gewählten dreifachen Ausdrucksweise: | Winkel 1: En Quellllüsse bis Bodensee . . .. .. . . 0% 6,5°. 534. 0,18 Constähz be Hasel „u 00 0 08 3,0° 1106 0,09 BAselh 13 Mara, On 2 NER RE NONE DEE Un Mainzuka"Granze, +... 2 0 .0,,000 0,7 7 4960 0,03, Im zweiten Vortrag bespricht Prof. Dr. Herrn die Grenze der Ver- bindungsfähigkeitderKohlenstoffatome. Nachdem Redner zunächst den Begriff der Valenz erörtert und die gegenseitige Bindung der Kohlen- stoffatome unter sich und mit anderen Atomen oder Atomgruppen in den komplizierteren Verbindungen besprochen, wirft er die Frage auf, ob die Verbindungsfähigkeit der Kohlenstoffatome unbegrenzt, oder ob bei sehr grosser Häufung der Kohlenstoffatome ein Zerfall der Kette eintritt. e* — DRTIR = Der höchste bisher bekannt gewordene Kohlenwasserstoff enthält 35 Kohlenstoffatome und auch bei den andern Kohlenstoffverbindungen ist diese Zahl selten überschritten worden. Ist nun eine Grenze in den Kohlenstoffverbindungen vorhanden? Redner hat in seinem Labora- torium eine derartige Untersuchung ausgeführt und es ist ihm ge- lungen, aus Myricylalkohol einen Kohlenwasserstoff von der Formel C,, H, 55 darzustellen. Redner gibt sodann eine Beschreibung der Eigenschaften des neuen, Hexaconthan genannten Körpers, durch dessen Herstellung die Möglichkeit nicht ausgeschlossen erscheint, dass noch viel längere Kohlenstoffketten, als man bisher geglaubt, existenzfähig werden. Über die Untersuchung ist vom Vortragenden berichtet in: Herr J. EicHLe&r legt eine Silvaner-Traube aus dem Weinberg von Prof. Dr. E. Hormann vor, welche zum Teil weisse und zum Teil blaue Beeren enthält; besonders auffallend waren einige Beeren, welche scharf ab- gegrenzt beide Färbungen zeigten. Nachdem Redner ferner noch Blätter und Früchte von Sorbus latifolia Prrs. vorgelegt hatte, welche ihm von Herrn Oberförster v. BIBERSTEIN aus dem Schönbuch mitgeteilt waren, wo jedoch das vereinzelte Vorkommen des Baumes wahrscheinlich durch frühere Anpflanzung erklärt werden kann, gibt er zum Schluss einen Überblick über neuere botanische Litteratur, soweit sich solche in den jüngst in der Vereinsbibliothek eingetroffenen Schriften findet. Sitzung vom il. Dezember 1890. Prof. Dr. OÖ. Kırcusner (Hohenheim) sprach über: »Das Pro- gramm einer botanischen Durchforschung des Bodensees.« Die Kommission, welche von den Bodenseeuferstaaten zum Zwecke der Herstellung einer Bodenseekarte niedergesetzt worden ist, hat in den Plan ihrer Untersuchungen in höchst dankenswerter Weise auch die naturwissenschaftliche Erforschung dieses grössten und wichtigsten deutschen Binnensees aufgenommen, und die Beobachtungen und Unter- suchungen physikalischer, chemischer und zoologischer Natur sind be- reits seit einiger Zeit im Gange, zum Teil sogar schon ihrem Abschluss nahe. Im Laufe dieses Jahres ist diesem Programm auch die botanische Durchforschung des Sees eingefügt, und sind mit der Ausführung der- selben Prof. Dr. C. Schröter in Zürich und der Vortragende betraut worden. Auf Grund eines von dem ersteren vorgelegten Entwurfes wurde für diese Untersuchungen ein Arbeitsplan ausgearbeitet, über welchen der Vortragende einige nähere Mitteilungen macht, in der Hoffnung, dass sich auch unter den Mitgliedern des Vereines solche finden würden, welche durch Sammeln von Material und durch Anstel- lung von Beobachtungen an der Durchführung des in vieler Hinsicht bedeutsamen Unternehmens würden mitwirken wollen. Aus dem »Pro- gramm für die botanische Durchforchung des Bodensees« seien folgende Punkte hier hervorgehoben. Der Zweck der Untersuchung ist ein doppelter: 1. Kenntnis der See-Flora im engeren Sinne, d. h. Aufstellung eines Kataloges sämt- Er a ee licher im Bodensee vorkommenden Arten und Varietäten von Phanero- gamen und Kryptogamen. Als »Seepflanzen« werden dabei solche verstanden, welche im Wasser des Sees oder am Ufer innerhalb oder in unmittelbarer Nähe der regelmässigen Hochwasserstände wachsen, für welche also eine dauernde oder regelmässig wiederkehrende Be- deckung mit Wasser Lebensbedingung ist, oder welche wenigstens eine regelmässige Durchfeuchtung ihres Standortes mit vom See eindringen- dem Grundwasser verlangen. Es soll also der Katalog ausdrücklich auf die eigentliche Seeflora beschränkt bleiben, wogegen die an das Seeufer binnenwärts anschliessenden Rieder und Moore nicht mehr be- rücksichtigt werden sollen. 2. Kenntnis der See-Vegetation, d, h. Darstellung des Zu- sammentretens der Pflanzenarten zu Beständen, der Zusammensetzung, Ausdehnung und Verbreitung der unterseeischen Pflanzengesellschaften und der Abhängigkeit derselben von äusseren Bedingungen (Neigung des Ufers, Entfernung vom Uferrand, Beschaffenheit und Tiefe des Unter- grundes etc.). Die Untersuchung soll namentlich auch Rücksicht nehmen auf die Bedeutung der Pflanzengesellschaften für die Tierwelt des Sees. Da so umfangreiche Arbeiten, dass sich auf Grund derselben eine pflanzengeographische Karte des Bodensees — das eigentliche Ziel dieser Untersuchungen — entwerfen liesse, vorerst zu langwierig und kost- spielig wären, so ist man genötigt, für den vorliegenden Zweck sich auf die Untersuchung einer Anzahl nach ihren Vegetationsbedingungen möglichst typischer und untereinander möglichst verschiedener Lokali- täten, d. h. kleinerer Uferstrecken zu beschränken. Bei der Durchführung der oben bezeichneten Untersuchungen sollen die Phanerogamen und Kryptogamen zu verschiedenen Jahreszeiten möglichst vollständig eingesammelt, aufbewahrt und mit den Angaben über den geographischen Standort (Ortsbezeichnung), Datum des Ein- sammelns, Namen des Sammlers, Entfernung vom Ufer, Beschaffenheit des Untergrundes und Zone des Uferhanges versehen werden. Für die letztere Angabe wird die von Prof. Dr. F. A. Foren in Morges stam- mende Einteilung zu Grunde gelegt, nach welcher am Uferhang 3 über einander liegende Etagen unterschieden werden: die unterste derselben, der »untergetauchte Hang«, befindet sich immer, auch bei niederem Wasserstande, unterhalb des Wasserspiegels; der darüber liegende »überschwemmbare Hang« umfasst diejenige Zone, welche bei Hoch- wasser überflutet wird; endlich die oberste Etage, der »auftauchende Hang«, die auch vom Hochwasser nicht mehr erreichte Uferstrecke, deren Vegetation aber auf die vom See herrührende Bodenfeuchtigkeit angewiesen ist. Blütenpflanzen, Gefässkryptogamen, Moose und Characeen werden in der bekannten Weise für das Herbar eingelegt; beim Sammeln und Aufbewahren der niederen Pflanzen sind folgende Regeln zu beachten. 1. Es sind die festen Gegenstände im Wasser (Pfähle, Muscheln, Steine, Pflanzen etc.) sorgfältig abzusuchen und die anhaftenden Algen entweder abzulösen oder das ganze Objekt samt den daran haftenden Algen in Konservierungsflüssigkeit zu bringen. Ferner ist auf los- — RR. gerissene und an der Oberfläche des Wassers schwimmende Filze und Watten von Algen zu achten. 2. Für die pelagischen und im Schlamme lebenden Algen wird im allgemeinen das bei der zoologischen Unter- suchung gesammelte Material genügen. Immerhin sollten, wenn sich dazu Gelegenheit bietet, Schlammproben gesammelt und im Stand- quartier in Sachen, wassergefüllten Schalen ans Licht gestellt wer- den; die bald an der Oberfläche sich sammelnden Algen werden ab- geschöpft und in Konservierungsflüssigkeit gebracht. 3. Über die Er- scheinung der sogenannten »Blüte« des Sees ziehe man sorgfältige Er- kundigungen ein, und suche sich Material davon zu verschaffen. 4. Als Konservierungsflüssigkeit für Algen empfiehlt sich folgende Mischung, die in jeder Apotheke bereitet werden kann: 600 g destill. Wasser, 100 & Glyzerin, 3 g Pikrinsäure, 0,7 g Thymol. Für Algen von galler- tiger Konsistenz und für Diatomeen genügt es in der Regel, das ge- sammelte Material auf Stücken von Schreibpapier auftrocknen zu lassen, und im Notfall, d. h. wenn Konservierungsflüssigkeit nicht zur Hand ist, wäre dieses Verfahren für alle Algen anwendbar, obwohl beim Wiederaufweichen derselben nicht alle Formen mehr mit Sicherheit be- stimmbar sind. Im allgemeinen ist noch hervorzuheben, dass nicht nur auf das Vorkommen der Pflanzenarten, sondern namentlich auch auf den Cha- rakter der Vegetation geachtet werden soll, dass der Verteilung der Arten auf die Uferzonen, sowie dem Vorkommen, der Ausdehnung und Zu- sammensetzung unterseeischer Wiesen Aufmerksamkeit geschenkt werden soll; beim Sammeln bestrebe man sich, derartige Resultate zu gewinnen, dass eine genaue kartographische Darstellung derselben möglich ist. Die Bearbeitung der höheren Pflanzen, Moose und Characeen wird von Prof. Dr. Schröter in Zürich (Hottingen) übernommen, die Unter- suchung und Bearbeitung der Algen ist dem Vortragenden überlassen. In der später erfolgenden Veröffentlichung werden die Namen aller Mit- arbeiter genannt; das gesammelte Material wird nach seiner Bearbeitung dem Museum für die Geschichte des Bodensees in Friedrichshafen zu- gestellt werden. Nach der Besprechung dieses Programmes ging der Vortragende auf diejenigen Gesichtspunkte näher ein, welche insbesondere bei der Erforschung der niederen Pflanzenwelt des Bodensees in Betracht kommen. Die Untersuchung derselben, welche vorwiegend aus Algen, ausserdem aus einigen Wasserpilzen besteht, ist nicht nur in rein wissenschaft- licher Hinsicht von grosser Bedeutung, zumal darüber noch fast gar nichts bekannt ist!, sondern sie beansprucht auch in praktischer Be- ziehung ein grosses Interesse, weil die im See lebenden niederen chlo- rophylihaltigen Pflanzen, also die Algen, es sind, welche die »Urnahrung« darstellen, an deren Vorhandensein und Menge schliesslich alles tierische Leben im See gebunden ist. Als Vorbild für die Untersuchung des Bodensees auf die Art und Quantität der in ihm vorhandenen Urnahrung * Vortragender kannte bisher nur 55 Algenarten, vorwiegend Bacillarien, aus dem Bodensee. — IXX — wurden die bekannten Forschungen von Hessen in Kiel über die Ost- see, sowie diejenigen der Plankton-Expedition besprochen. Ganz ähnlich, wie in der Ostsee frei im Meere umhertreibende Bacillarien und Peri- dineen die überwiegende Menge der Urnahrung ausmachen, ebenso scheinen nach den vorläufigen Untersuchungen Arten dieser selben Or- ganismen-Abteilungen auch” im Bodensee die gleiche, wichtige Rolle zu spielen, zu welcher sie durch ihre Struktur ganz besonders geeignet sind. Eine Anzahl von darauf untersuchten Wasserflöhen (Bythotrephes, Bosmina) und Ruderfüsslern des Bodensees zeigten in der That Ver- dauungskanäle, welche mit den Schalen gewisser Bacillarien en Oyelotella-Arten) dicht vollgestopft waren. Nach einigen Bemerkungen über das Wesen der ilasserblütene erwähnte der Vortragende noch, dass die Untersuchung einer Anzahl von Algenproben des Bodensees, welche von Prof. SCHRÖTER , Prof. Laumrerr und ihm selbst gesammelt worden sind, bereits einige recht interessante Ergebnisse geliefert hat. So findet sich als >Plankton« an verschiedenen Stellen in grosser Menge eine sehr zierliche, sonst durchaus nicht allgemein verbreitete Bacillarie, Asterionella gracillima Heıe., in der Nähe von Meersburg noch bei 60 m Tiefe. Vorherrschend sind im Plankton einige Arten von Cyeclotella Ke., so namentlich (©. oper- culata Ks., deren Einzelzellen sich meistens dadurch in Familien von etwa 12 Bi über 20 Exemplaren vereinigen, dass sie eine Gallerte von fädiger Struktur ausscheiden, an deren Oberfläche dann die Zellen an- geordnet sind; ferner eine auffallend grosse Form von Cyeclotella comta Grun., die sich an vielen Stellen der Umgebung von Rorschach nicht selten vorfindet; sie zeigt einen etwas unregelmässig kreisförmigen Um- riss und einen Durchmesser von 0,030—0,065 mm. DBei einer andern Art derselben Gattung, Cyclotella minutula Ke., welche neben Ü©. Me- neghiniana Rem. ebenfalls reichlich im Plankton auftritt, bleiben die Zellen oft, und zwar mitunter bis zu 60 und noch mehr, Melosira-artig zu Fäden verbunden. Zu den pelagisch ziemlich häufig vorkommenden Bacillarien gehören endlich Diatoma vulgare BorY, Fragilaria virescens RaAurs, Synedra Acus Ks. im mehreren Formen, namentlich var. delica- tissima Rer., und eine in kurzen Fragiaria-artigen Bändern wachsende Synedra-Art, welche wohl die $. familiaris Ks. darstellen dürfte. Von an- dern Algen kommt eine anderweitig, soviel bekannt, wenig verbreitete, zu- erst von ALEXANDER BRAUN im Neufchateller See aufgefundene Palmellacee, Botryococcus Braunü Ke., in grosser Menge als Plankton in der Nähe von Rorschach vor; in geringerer Anzahl, obwohl auch ziemlich häufig, wurde Anabaena eircinalis Rem. aufgefunden. Eine ziemlich beträchtliche Menge von Algenarten, überwiegend wiederum Bacillarien, fand sich zwischen den angeführten in geringerer Individuenanzahl vor, doch soll deren Aufzäh- lung erst in der späteren Veröffentlichung erfolgen. Von Interesse ist eine Vergleichung dieser pelagischen Flora des Bodensees mit derjenigen des Genfer und des Züricher Sees, worüber einige Angaben von J. Brux ! less 7: Brun, Sur les vegetations pelagiques et mieroscopiques du lac de Geneve (au printemps 1884). Archives des sciences phys. et natur. III. per. tome XI. Geneve 1884. — LXXI — und von O. E. Insor! vorliegen, nach welchen teils dieselben, teils ähnliche Arten als Plankton daselbst vorkommen; so im Genfer See vorwiegend: Cyclotella comta var. paucipunctata GRUN. u. var. Comensis Grun., C. operculata Ke., Asterionella formosa Hass., Nitzschiella Peeten Bruns, Nitzschia Palea Ke.; im Züricher See vorherrschend: Asterionella formosa Hass., Nitzschiella Pecten Brun und Anabaena circinalis Re, Den zweiten Vortrag hielt Dr. RosexreLp über Geheimrat Koc#’s berühmte Entdeckung. Im voraus betonend, dass er keinen medizinischen Vortrag zu halten beabsichtige, weist Redner darauf hin, wie gerade am Geburtstag Ro- BERT Kocn’s für eine Versammlung naturkundiger Männer es kaum ein interessanteres Thema geben dürfe, als eine Besprechung der epoche- machenden Entdeckung eines Specifikums gegen die Tuberkulose. Über die Verbreitung der Tuberkulose, ihre Verbreitung auf alle Länder, Stände und Geschlechter sind keine weiteren Worte zu verlieren. Eine Erkrankung, welche '/, aller Menschen dahinrafft, verdiente zu allen Zeiten die grösste Aufmerksamkeit und Beachtung. Sie wurde ihr auch von allen Forschern. Allmählich aber spitzte sich bei allen Forschern die Überzeugung dahin zusammen, dass es sich um ein Contagium animatum handle, welches die Ursache der Tuberkulose sei. Da verkündigte im Jahr 1882 R. Koca der Welt, dass er diese Ursache gefunden habe, dass ein Bacillus es sei, ein schlankes, mässig grosses Stäbchen, 5 u lang, etwas kürzer als ein menschliches Blutkörperchen, welches die einzige Ursache der Tuberkulose sei. Diese Bacillen haben deutlich abgerundete Ecken und sind selten ganz gerade gestreckt, sondern häufiger über die Länge geknickt oder gekrümmt, wie ein Fiedel- bogen; treten meist einzeln, seltener zu zweien auf, haben keine Eigen- bewegung und zeigen Sporenbildung. Letztere sind helle, glänzende Körper, welche im Innern der Bacillen liegen, Diese Sporen sind ausserordentlich widerstandsfähig. Sie vertragen monatelanges Austrocknen, Temperaturen nahe der Siedehitze, die Ein- wirkung des sauren Magensaftes, den Einfluss der stärksten Fäulnis, ohne von ihrer Wirksamkeit und Ansteckungsfähigkeit zu verlieren — während der Bacillus selbst im Gegenteil sich durch eine hochgradige Empfindlichkeit gegenüber den umgebenden Verhältnissen auszeichnet. Er ist ausserordentlich wählerisch in Hinsicht auf den Nährboden und von sehr geringer Wachstumsenergie und kommt nur innerhalb enger Temperaturgrenzen vor. Unter 30° C. kommt er durchaus nicht mehr zur Entwickelung, ebensowenig über 42°, sein Optimum liegt fast ge- nau bei 37,5°, Diese Stäbchen nun sind die Erreger der Schwindsucht, der Tuberkulose, welche sich an Haut und Knochen, in den Lungen und dem Kehlkopf — kurz überall im ganzen Körper ansiedeln kann. Vor Jahren schon wurde gezeigt, dass man Kaninchen, welche durch Schutzimpfung gegen Schweinerotlauf immun gemacht wurden, ı 0, E. Imhof, Notizie sulle Diatomee pelagiche dei laghi in generale e su quelle dei laghi di Gineyra e di Zurigo in special modo. Notarisia 1890. No. 19. p. 996—1000. — LAXIMNMI — Milliarden von Schweinerotlaufbacillen einimpfen kann — der schutz- geimpfte Tierkörper vernichtet diese vielen Milliarden von Bacillen, sie gehen in wenigen, ca. 10—12 Stunden zu Grunde — nicht immun gemachte Kaninchen gehen unfehlbar zu Grund. Man nahm an, dass ein von den Zellen des immunen Tierkörpers abgeson- dertes lösliches im Blutserum eirkulierendes Bakteriengift es ist, welches diese Bacillen tötet. Ausser dieser Thatsache ist noch eine andere bekannt geworden. Reinkulturen von Erysipelkokken waren im stande, unter heftigem Fieberausbruch Hautkrebs zu zerstören. Aus diesen Thatsachen und daraus folgenden Überlegungen konnte man schliessen, dass wir, wenn es gelingt, dieses Bakteriengift, welches der schutzgeimpfte Tierkörper erzeugt, chemisch rein darzustellen, in dieser Substanz auch ein rationelles Heilmittel gegen die schon zum Ausbruch gekommene Krankheit gewonnen haben. BRrIEGER und FrÄNKEL fanden nun, dass die meisten Infektionserreger (pathogene Bakterien) aus den normalen Bestandteilen des Körpers, aus dem Ge- webseiweiss hochgradig giftige Stoffe, die sogenannten Toxalbumine bilden, welche die Krankheitserscheinungen und event. den Tod ver- ursachen. Koc#’s Heilmittel gegen die Tuberkulose besteht nun wahr- scheinlich aus solchen Toxalbuminen. Mehr als eine wahrschein- liche Annahme lässt sich zur Zeit noch nicht geben. Kock selbst erklärte »sich gänzlich ausser stande, auf chemischem Wege nachzu- weisen, dass ein scheinbar aus den richtigen Stoffen hergestelltes Mittel auch die richtige Wirksamkeit hätte«. Denn Koch sagt: das Mittel ist gefunden durch lange, nach bestimmten Anhaltspunkten fortgesetzte Versuche an Tuberkelbacillen und, wie man vermuten darf, auch ihrem Nährboden. Dieses nun aus den Tuberkelbacillen selbst und aus einem Nähr- boden gewonnene Mittel besteht aus einer braunrötlichen Flüssigkeit. Wenn man dieselbe in den Körper in starken Verdünnungen, etwa 1: 1000 einspritzt, so tritt eine merkwürdige Einwirkung auf dasjenige Gewebe im menschlichen Körper ein, in welchem sich diese Tuberkel- bacillen finden. Das Gewebe schwillt an, füllt sich mit Blut und Serum, wird durch die Anschwellung selbst erdrückt, getötet und stirbt ab, die Bacillen werden so eliminiert. Nach und nach werden die Dosen des Mittels vergrössert, immer mehr Kreise des kranken Körpers wer- den in den Bereich der Thätigkeit des Mittels gezogen und der Körper seiner Bacillen entledigt. Wahrscheinlich ist dabei, dass er dann über- haupt immun gegen Tuberkulose geworden ist. Im Anschluss an den Vortrag demonstriert der Redner an mikro- skopischen Präparaten Tuberkelbacillen sowohl, wie auch gleicherweise Reinkulturen von den Tetanus- und Diphtheriebacillen. In der Erörterung weist Prof. Dr. Kırcansr auf Pasrrur’s Impfung gegen die Hühnercholera hin, womit zum erstenmal ein neuer Weg betreten wurde, in dessen Verfolgung von da an Pasteur und Koch wechselseitig die wichtigsten Entdeckungen machten; doch liegt bei der — IKXiV — neuen KocH’schen Entdeckung die grosse Unterscheidung darin, dass sie eine Heilimpfung ist, die anderen bisher geübten Impfungen da- gegen Schutzimpfungen; auch hat Koc# sich seine Methoden alle selbst vorgebildet. Als einen glücklichen Zufall bezeichnet es ferner der Redner, dass KocH sich seiner Zeit mit seinen Entdeckungen an Prof. Con in Breslau gewandt, der im Gegensatz zu NÄceuı für das scharfe Aus- einanderhalten der einzelnen Formen dieser niedersten Lebewesen ein- trat. In dankbarer Ehrung des grossen Forschers, der am Tag der Sitzung seinen Geburtstag feierte, erhoben sich auf Anregung des Vorsitzenden, Prof. Dr. Schwmipt, die Anwesenden von ihren Sitzen. Nach den beiden Vorträgen gab Prof. Dr. Lamperr noch einen Über- blick über neuere zoologische Litteratur, soweit sich solche in den während der letzten Wochen der Vereinsbibliothek zugegangenen Schrif- ten findet. Sitzung vom 8. Januar 1891. Dr. M. Fünrstück berichtete über seine Beobachtungen an Kalkflechten, welche es im höchsten Grade wahrscheinlich erscheinen lassen, dass auch höher organisierte Pilze im stande sind, die Kohlen- säure der Luft zu zerlegen. Eingehendere Mitteilungen müssen an dieser Stelle zunächst unterbleiben, da die Ergebnisse der Untersuchung demnächst in den »Sitzungsberichten der Königl. Preuss. Akademie der Wissenschaften« zu Berlin veröffentlicht werden sollen. Dagegen wird über diesen Gegenstand in dem nächsten »Jahreshefte des Ver. für vaterl. Naturk. in Württ.< eine ausführlichere Publikation erfolgen. Sodann sprach Dr. M. Prıuıp über Zuckersynthesen. Die in physiologischer wie industrieller Beziehung so wichtigen Kohlehydrate waren in rein chemischer Beziehung bis vor kurzer Zeit noch wenig untersucht, erst neuere Arbeiten, besonders diejenigen von KILIANı und Eusıu Fischer brachten Klarheit in dieses Gebiet und auf Grund seiner eingehenden Studien gelang es sogar dem letztgenannten Forscher, einen Teil der natürlichen Zuckerarten, den Traubenzucker, den Frucht- zucker und die Mannose, künstlich darzustellen. Die ersten erfolgreichen Versuche, welche die Synthese von Zucker- arten bezweckten, wurden 1861 von BurLzrow unternommen und gingen von dem Formaldehyd aus, der durch alkalische Flüssigkeiten in zuckerähnliche Produkte verwandelt wurde. Später nahm O. Lorw diese Kondensationsversuche des Formaldehyds wieder auf und erhielt durch verschiedene alkalische Mittel wechselnde Gemische. von Zucker- arten; unter diesen befand sich sogar ein mit Bierhefe gärender Zucker, den Fıscner später als identisch mit seiner «-Akrose befand. Interessant sind diese Versuche besonders dadurch, dass die Bildung von Zucker, Stärke etc. in der Pflanze in ähnlicher Weise vor sich zu gehen scheint, indem zunächst die Kohlensäure zu Formaldehyd redu- ziert und der letztere zu Zucker kondensiert wird (Assimilationstheorie von Baryer). — Emıu Fischer ging bei seinen Untersuchungen vom URN Glycerin aus, dessen Oxydationsprodukt, die Glycerose, bei Behandlung mit Alkalien in zwei Zuckerarten übergeführt wird, von denen die eine, die «-Akrose, nichts ist, als optisch inaktiver Fruchtzucker. Durch eine Reihe zum grössten Teil neu entdeckter Reaktionen konnte FISCHER dann weiter aus der «-Akrose den natürlichen, die Ebene des polari- sierten Lichtes linksdrehenden Fruchtzucker und den Traubenzucker so- wie die Mannose darstellen und so die Synthese der natürlichen Zucker- arten verwirklichen. - An diesen Vortrag anschliessend macht Dr. WEINBERG darauf auf- merksam, dass es nunmehr gelungen, auch im normalen menschlichen Harn Zucker definitiv nachzuweisen, allerdings in sehr kleinen Quanti- täten; Dr. Morırz in München hat von dem Urin gesunder Menschen einen Körper dargestellt, welcher nur ein Derivat einer Zuckerart sein kann; zugleich hat er nachgewiesen, dass nach reichlicher Aufnahme süsser Speisen reichlich Zucker im Harn auftritt, der aber rasch wieder verschwindet. Sodann gab Medizinalrat Dr. Hrvınger an der Hand der während der letzten Wochen bei der Bibliothek des Vereins eingelaufenen Schriften eine Übersicht über neuere Arbeiten auf geologisch-palaeon- tologischem Gebiet. Die Reichhaltigkeit des Referates liess aufs neue erkennen, welch wertvolle Publikationen in den zahlreichen Schriften in- und ausländischer gelehrter Gesellschaften enthalten sind, welche der Verein auf dem Weg des Tausches erhält. Zum Schluss berichtete Prof. Dr. A. Schmivr (Realgymnasium) kurz von den im Monat Oktober in Württemberg stattgefundenen Erdbeben. Das erste fand statt in der Nacht vom 6./7. Oktober, das zweite vom 13./14. Oktober; beiden Beben, von welchen eine ganze Reihe von Ortschaften der Reutlinger Alb berichteten, ist eine gewisse scharfe Begrenzung eigentümlich; die Intensität war nirgends gross. Ein drittes Erdbeben wurde nur in Hechingen beobachtet. Von einem vierten im Oktober stattgehabten Erdbeben endlich, welches in einer 5 Minuten währenden Erschütternng bestanden haben soll, liegt eine Notiz aus Aulendorf vor; dieses Beben fand jedoch nach eingezogenen Erkundi- gungen eine humoristische Lösung, indem der Beobachter wohl das durch einen zu ungewohnter Frühzeit abgelassenen Güterzug verur- sachte Schwanken des Moorbodens für ein Erdbeben hielt. Sitzung vom 12. Februar 1891. Als erster Redner referierte Prof. Nırs (Hohenheim) über: Hınur- BRAND’s Analysen des Uranpecherzes (Sıruıman, American Journal [3] 40. Bd. 8. 384. Nov. 1890) und motivierte das Eingehen auf eine solche Specialarbeit mit dem Hinweise, dass nach seiner Meinung durch den aus diesen Untersuchungen sich ergebenden Gehalt der Uranpecherze an Stickstoff für dieses Element eine weitere Quelle, als der Vorrat in der Atmosphäre nachgewiesen werde, eine Beobachtung, welche von hoher theoretischer Bedeutung für die Auffassung des Kreislaufs des m IN — Stickstoffs sei. Unter den 16 Stickstoff enthaltenden Mineralien, welche vor der Kritik als »gute Species« bestehen können, haben die meisten zweifellos, ihren Stickstoffgehalt aus der Atmosphäre bezogen, und zwar unter ihnen wiederum die meisten unter Vermittelung der Organismen, Dahin zählen diejenigen Verbindungen, in denen Stickstoffsäuren auftreten: die Nitrate, welche teilweise unter Beimengung von Nitriten die verschiedenen Salpeter (Kalium-, Natrium-, Barium-, Magne- sium-, Calciumsalpeter) bilden und bisweilen in grossartigem Mass- stabe (Natriumsalpeter) abgelagert wurden. Das Kupfernitrat (Ger- hardtit), das einzige metallische Nitrat, kommt in den obersten Teufen von Erzgängen vor, für welche eine Kommunikation mit der Atmosphäre und Bezug der Salpetersäure aus derselben und aus der Grasnarbe wohl zugegeben werden kann und muss. Ganz zweifellos gilt ferner dasselbe unter den Ammoniumsalzen für die Phosphate: Struvit, Hannayit und Stercorit, und ebenso ist der Zusammenhang mit Atmosphäre, respektive Organismen für die Bildung der Sulfate Guanovulit, Le- contit und Ammoniumaluun in die Augen springend und unleugbar. Schwefelsaures Ammonium, Mascagnin, kommt teils als Kohlenbegleiter, teils als vulkanisches Sublimationsprodukt vor und teilt diese Doppel- natur des Vorkommens und vielleicht der Bildung mit dem Ammonium- chlorid, dem Salmiak. Bezüglich der Quelle des Stickstoffgehalts in jenem Salmiak, welcher Lavaströme in mitunter grossen Massen über- zieht, besteht bekanntlich eine Kontroverse: Bussen, BiscHor u. a. nehmen auch hier organogene Entstehung an: Sublimation der Produkte einer Wechselwirkung zwischen heissen Lavenströmen und der von ihnen überströmten Vegetationshülle. SARTORIUS Von WALTERSHAUSEN plaidiert für Abstammung des Stickstoffes aus den Vulkanen selbst, indem er auf das wohl nachgewiesene, aber wie es scheint, nur ganz gelegent- liche und unbedeutende Vorkommen des Stickgases unter den gas- förmigen Produkten der vulkanischen Thätigkeit Bezug nimmt. Wie der vulkanische Salmiak, so tritt Scaccar’s Kryptohalit (Ammoniumsiliciumfluorid) nur als Überzug von Lavaströmen auf und lässt, ebenso wie das von SıLvesteı unter gleichen Verhältnissen ein- mal beobachtet, Stickstoffeisen die Frage offen, ob der Stickstoff- gehalt dieser Mineralien aus der atmosphärischen Hülle oder aus dem Innern der Erde stammt. Wenn ferner von einigen Mineralquellen Stickstoffgas in be- deutenden Mengen geliefert wird, so ist bei der Abstammung der Wässer selbst von atmosphärischen Niederschlägen nicht daran zu zweifeln, dass es sich um atmosphärische Luft handelt, welche während des unter- irdischen Laufes der Wässer durch Entziehung von Sauerstoff infolge von Oxydationsprozessen im Sinne einer Vermehrung der relativen Menge von Stickstoff verändert wurde. Der gelegentliche Stickstoffgehalt der Meteoreisen endlich lässt sich nur dann zur Diskussion irdischer Verhältnisse heranziehen, wenn in den Meteoriten überhaupt Analogien zu den in unerreichbaren Erden- tiefen bestehenden Verhältnissen und vorhandenen Gesteinsmaterialien angesprochen werden: der Nachweis von Stickstoff in der Erdtiefe würde — InXXvl — also vielmehr ein Beweis sein, dass man die Meteoriten auch wegen ihres gelegentlichen Gehalts an Stickstoff als Repräsentanten der Ge- steine aus den tieferen Regionen der Planeten zu betrachten hat, als dass dieser ihr Stickstoffgehalt nach dem jetzigen Standpunkt unseres Wissens als Beweis der Existenz dieses Elements in der Erden Tiefen betrachtet werden darf. So ergibt die Prüfung des Vorkommens der bisher als Stickstoff- führend bekannten Mineralien eine Abstammung des Stickstoffs aus der Atmosphäre unter Vermittelung der Organismen entweder zweifellos oder doch wahrscheinlicher, als irgend eine andere Abstammung — und Hıvıer- BRAND’s Analysen der Uranpecherze liefern in der That »den erstmaligen Nachweis von Stickstoff in der primitiven Erdkruste«, denn bei diesem, archäischen Gesteinen eingelagerten Gangmineral ist der Gedanke an Bezug des Stickstoffs aus der Atmosphäre oder gar unter Mitwirkung von Organismen ausgeschlossen. Der Prozentgehalt an Stickstoff im Uranpecherz beziffert sich in einzelnen Fällen bis über 2,5°/,. Nehmen wir das specifische Gewicht des Uranpecherzes = 9 an, dasjenige des gasförmigen Stickstoffs bei 0° und 760 mm Druck — 0,001256, so würde 1 cbem Erz nicht weniger denn das 178fache seines eigenen Volumens an gasförmig gedachtem und als solchem abscheidbaren Stickstoff enthalten. Weitere Folgerungen und Betrachtungen an HınLEBrAann’s Arbeit zu knüpfen, kann im Moment die Aufgabe nicht sein, da namentlich über die Art der Bindung des Stickstoffs vorläufig ebenso wenig etwas ausgesagt werden kann, als über die Zusammensetzung des Uranpech- erzes und der verwandten Mineralien (Bröggerit u. s. w.): hat doch HiLLEBRAnD in den Uranpecherzen nicht weniger denn 27 Elemente nachgewiesen! Der Beweis aber für das Vorkommen des Stickstoffs in chemischer Bindung in der Erdkruste selbst, nicht nur in der Atmo- sphäre und in oberflächlich unter der Mitwirkung atmosphärischer und organischer Prozesse gebildeten Mineralien deuterogener Natur — dieser Beweis ist schon jetzt von HıLLErBrann erbracht. Den zweiten, im folgenden im Wortlaut wiedergegebenen Vortrag hielt Prof. Dr. A. Scaumivr über: »Was folgt aus den neuesten Beobachtungen der Axendrehung der Sonne?« Dass da oben auf der Sonne, der Spenderin von Licht und Wärme, von Arbeitskraft und Lebenskraft noch lange nicht alles für unser Ver- ständnis im Reinen sei, trotz der grossen Fortschritte der Wissenschaft der letzten Jahrzehnte, trotz der Überwindung alter Vorurteile und Irr- tümer durch KırcuHorr seit dem Jahre 1861, ist die Überzeugung aller Sachverständigen, wenn gleich über das Mass unserer Ungewissheit die Meinungen weit auseinandergehen. Gewisse Punkte scheinen sorgfältig klar gelegt, sie bilden ein ziemlich unbestrittenes Gemeingut unseres Wissens, so der beiläufige Wert der Horizontalparallaxe der Sonne und damit derjenige ihrer Entfernung von uns, die mit der Entfernung etwas veränderliche Grösse ihres scheinbaren Radius, die Grösse des wirklichen Radius, also das - IM ’— Volumen der Sonne, auch ihre Masse und demgemäss ihre Dichte, die ungefähre Neigung ihrer Axe gegen die Ekliptik, die ungefähre Umlaufs- zeit um ihre Axe, das alles sind unangefochtene Dinge. Auch die Unterscheidung des leuchtenden Balls von seiner lichtabsorbierenden Atmosphäre, die Zusammensetzung dieser letzteren aus den Dämpfen schwerer und leichter Metalle und aus ungeheuren Mengen von Wasser- stoff, die heftigen Stürme und von innen kommenden Ausbrüche, deren Mächtigkeit alles irdisch Vorstellbare weit hinter sich lässt, sind un- bezweifelte Errungenschaften der Spektralanalyse.. Und auch über den Ersatz der ungeheuren Wärmeausgaben der Sonne, teils nach MAYER durch Umwandlung der Fallkraft hereinstürzender Massen, teils besonders nach HrımHaoutz durch Verdichtung des Sonnenballs selbst, besteht, einzelne Ausnahmen abgerechnet, ungeteilte Übereinstimmung. Aber diesem mehr unbestrittenen Gebiete stehen Vorstellungen mehr oder weniger zweifelhafter Natur gegenüber: Ist der Sonnenkern ein Gas, ist er flüssig oder starr? Sind die Sonnenflecken das was sie scheinen, Vertiefungen in der glänzenden Oberfläche des Kerns, oder sind sie mit KIRCHHoFF und Reye Wolken der Sonnenatmosphäre oder mit ZÖLLNER schwimmende Schlacken oder mit SeccHı Wirkungen der starken Absorption schwerer gasiger Auswurfsmassen oder mit Faxe trichterförmig vertiefte Wirbel in einem leuchtenden Gasball, welche den Wasserstoff der öberen Schichten in die Tiefe saugen? Das sind Fragen, über welche noch keine Übereinstimmung der Ansichten herrscht, wenn man auch nicht verkennen kann, dass in den letzten 15 Jahren die Vorstellungen des eifrigsten Vorkämpfers seiner Theorie, des Aka- demikers FAyE, am meisten Boden gewonnen haben. In der Sitzung vom 1. Dezember 1573 verkündigte er der Akademie, dass es nun auch in Deutschland zu tagen beginne, ZÖLLNER habe das »trichterförmig vertieft« zugegeben. Der direkte Anblick im Fernrohr, photographische Aufnahmen der Flecken, Zusammenstellungen stereoskopischer Bilder aus Aufnahmen aufeinanderfolgender Tage, Messungen der sogenannten Tiefenparallaxe der Flecken, Fehlen jeder Spur von Wolken über den am Rand befindlichen Flecken während einer Sonnenfinsternis, ja eine schwache Einbiegung des Randes an der Stelle des Flecks, diese Um- stände scheinen vielen Astronomen alle Zweifel daran zu heben, dass die Flecken Vertiefungen der Sonnenoberfläche sind, aus deren Tiefe ent- weder das Licht unter Dämpfung durch schwere Gase hervordringt oder das Innere der Sonne mit seiner geringeren Leuchtkraft wie durch ein Loch in der glänzenden Hülle sichtbar wird. Nun aber vollends Fragen, wie die nach der Natur der Corona, wie die Erklärung des unleugbaren Zusammenhangs zwischen der l14jährigen Periode der Sonnenflecken mit einer gleichlangen Periode magnetischer Störungen auf der Erde, die Erklärung der sonderbaren Rotation der Sonne, wie sie durch 300 jährige Fleckenbeobachtungen festgestellt ist, dass nämlich die Umdrebungszeit am Äquator kleiner ist, als in höberen Breiten und umso grösser, je weiter die Entfernung vom Äquator ist, das sind Dinge, welche bis jetzt der ungekünstelten Erklärung spotten. Denn wenn ZÖLLNER mit mathematischer Schärfe HRRIX| — uns beweist, dass atmosphärische Ströme, welche von den kälteren Polen der Sonne nach deren wärmerem Äquator ziehen, sowie unsere Passat- winde im Meere Driftströmungen erzeugen, durch ihre Driftwirkungen die eigentümliche Rotation der Flecken hervorbringen, oder wenn FArE Konvektionsströme bis tief unter die Sonnenoberfläche annimmt, welche durch ihr Auf- und Absteigen die oben ausgestrahlte Wärme von unten her ersetzen, und wenn er diese Ströme zur Ursache einer oberfläch- lichen Geschwindigkeitsverminderung macht, die am Äquator am wenig- sten betragen soll, so kann man sich der Überzeugung nicht erwehren, dass beide Forscher aus ihren Voraussetzungen leichter das gegenteilige Gesetz bewiesen hätten, dass die Rotationszeit am Äquator eher grösser als an den Polen sein sollte, wie die Lufthülle unserer Erde infolge der Passatwinde am Äquator langsamer rotiert. Bei diesem Stande der Dinge ist es nun von höchstem Interesse, wenn neue Thatsachen der Beobachtung gewonnen werden, an welchen die bisher gewonnenen Erkenntnisse und Anschauungen sich bewähren und an welchen falsche Theorien, ob sie bisher bestritten oder unbestritten waren, zerschellen müssen. Solcher neuer Beobachtungen über die Sonnenrotation sind nun in den letzten zwei Jahren zwei bekannt geworden: Die »astronomi- schen Nachrichten« No. 2852 vom 10. August 1888 und No. 2968 vom 21. Mai 1390 bringen neue Rotationsbestimmungen, die für unsere An- schauungen von der Sonne von höchster Bedeutung sind. Und in den Comptes rendus vom 15. Juli 1590 bespricht Fare diese Beobachtungen, um daran in seiner Weise seine seit über 25 Jahren entwickelte Theorie von der physischen Beschaffenheit der-Sonne zu erproben. Die zweite der erwähnten Mitteilungen der astronomischen Nachrichten konnte ich in Stuttgart nicht zur Einsicht bekommen, der Bericht von Fayr und ein Auszug in WısrpEemAann’s Beiblättern bilden meine Quellen. Übersehen wir zunächst die früheren Messungen: Die Rotation der Sonne wurde seit GALILEI und ScHEINER an den Sonnenflecken erkannt und gemessen, Genaue Resultate verdanken wir zuerst dem Fleiss des Engländers Carrınaron, dessen Beobachtungen die Zeit von 13853—61 umfassen, und der aus einer Zahl von 5290 Einzelbeobachtungen eine Rotationsgeschwindigkeit der Sonne abgeleitet hat, welche folgende empirische Formel darstellt: S65’— 165° sin# p, für die heliographische Breite von p-Grad und die Zeit von 24 Stunden. D. h. mit andern Worten: Die Rotationszeit des Sonnenäquators be- trägt 24,97 Tage und die des Gürtels von z. B. 45° Breite beträgt 27,57 Tage. In Breiten über 50° werden die Bestimmungen unsicher, da dort die Sonnenflecken höchst selten sind. Seit 1861 hat SpörEr die Arbeit fortgesetzt und etwas kleinere Werte für die täglichen Winkel, also etwas grössere für die Rotationszeit gefunden, übrigens zu ver- schiedenen Zeiten und für verschiedene Flecke etwas verschiedene, denn die Flecke zeigen ausser der allgemeinen Rotationsbewegung auch noch Bigenbewegungen, die noch nicht auf ein Gesetz gebracht sind. Da die neueren Messungen an photographischen Aufnahmen gemacht werden, so sind sie sehr grosser Schärfe fähig. Zwei von Fayr angeführten — IX — Angaben Spörer’s 14°,27 und 14°,23 für die tägliche Winkelgeschwindig- keit am Äquator enlspreciien die Zeiten 25,23 resp. 25,30 Tage, eine von SPÖRER entwickelte Formel gibt nur 95, 12 Tage. Aber auch nach einem andern Verfahren hat man in den letzten Jahrzehnten angefangen, die Rotationsgeschwindigkeit der Sonne zu messen. Das Spektroskop bildet bekanntlich ein ungemein empfindliches, von der Entfernung unabhängiges Mittel, Geschwindigkeiten zu messen, mit welchen lichtaussendende Körper sich von uns entfernen oder sich uns nähern, falls sich dieses Licht durch bestimmte Spektrallinien kenn- zeichnet. Der eine Rand des Sonnenäquators (wenn wir annehmen, unser Auge stehe etwa gerade in der erweiterten Äquatorebene) ent- fernt sich von uns mit einer Geschwindigkeit von etwa 2 km, der andere nähert sich uns mit ebenderselben Geschwindigkeit. Eine solche Ge- schwindigkeit der Lichtquelle erzeugt eine Verschiebung Aon FRAUNHOFER’- schen Linien, z. B. der Linien D, und D, um etwa 535, ihrer Distanz im Spektrum. ZÖLLNER hat zu diesem Zweck der Geschwindigkeits- messung sein Reversionsspektroskop konstruiert, er, VOGEL, LANGLEY und Young haben so schon mit ziemlicher Genauigkeit die Sonnen- rotation wenigstens am Äquator gemessen und zwar später unter Be- nützung von Beugungsgittern statt der zerstreuenden Prismen. Durch die ausserordentliche Vervollkommnung der Technik in der Herstellung dieser Gitter, sowie durch die Vervollkommnung des Be- obachtungsverfahrens ist es nun dem Schweden Duxer gelungen, in den Jahren 1357—1889 auf der Sternwarte der Universität Lund spektroskopische Messungen der Sonnenrotation anzustellen, welche sich über 75° Entfernung vom Äquator auf beiden Halbkugeln der Sonne erstrecken. Änderungen der Wellenlänge bis zu z757 wu, d. h. ein Fünftausendmilliontelmillimeter sollen sich aus der Verschiebung der Spektrallinien mit dem benützten am grossen Refraktor angebrachten Gitter bestimmen lassen. Das Ergebnis war, dass das Gesetz der Ver- änderung der Rotationsgeschwindigkeit mit der Breite dasselbe ist, wie eS CARRINGTON und SPÖRER für die Flecken gefunden haben, dass aber die Werte durchgehends etwas kleiner gefunden wurden, wie wenn die Umdrehungszeit am Äquator 25,46 Tag betrüge statt 24 ‚97 (CARRING- TON) oder 25,23 oder 25,30 (Srönen) und in 45° Broiie 28,30 statt 27,87 (Ciraneton) und gar für 75° Breite ergibt sich aus den Messungen Dunzr’s eine Umlaufzeit von 38,52 Tagen. Einige Jahre zuvor schon, nämlich im Sommer 1884, hatte ein deutscher Physiker, Dr. Wırsıns, auf dem Observatorium in Potsdam ein drittes'Verfahren angewendet, um die Sonnenrotation zu bestimmen. Nächst den Flecken zeigt die Sonnenoberfläche eine zweite Art von Merkzeichen für die teleskopische Beobachtung und die photo- graphische Aufnahme. Es sind dies die sogenannten Fackeln, Licht- adern, welche im Gebiete der Flecken besonders ausgeprägt sind, aber auch über dieses Gebiet hinaus bis in höhere Breiten gefunden wer- den. Es hatte sich gezeigt, dass auch diese Fackeln, wie die Flecken, oft mehrere Rotationsperioden überdauern. Ihre Beobachtung ist aber dadurch erschwert, dass sie wie Marmorierungen keine bestimmten Um- — IXXXI — risse zeigen und nur in der Nähe des Sonnenrandes deutlich wahr- nehmbar sind, gegen die Mitte der Scheibe hin unsichtbar werden. Man muss sie also je nach einer halben Umdrehung wieder aufsuchen, was schwer ausführbar wäre, wenn man nicht von einem schon be- kannten Werte der Rotationsdauer ausgehen könnte. Diese Schwierig- keiten erschweren also die Arbeit, sie sind aber sicher nicht unüber- windlich und ein gewissenhafter geübter Beobachter, wie WınsınGg, wird um so vorsichtiger in der Beurteilung seiner Beobachtungen gewesen sein, je mehr die Ergebnisse von denen der Fleckenbeobachtungen sich entfernten. Mehrere Monate lang fortgesetzte photographische Auf- nahmen der Sonnenscheibe lieferten ein reiches Material für mikro- metrische Messungen, die dunkelsten Stellen der erhaltenen Negative dienten als Merkzeichen. Das Ergebnis war höchst auffallend, dass nämlich die Fackeln in allen Breiten auf eine gleiche Rotationszeit von 25,228 Tagen hinwiesen, auf der nördlichen und südlichen Halbkugel führten die Mittel der Messungen zu diesem selben Wert. Wırsıne zieht hieraus den Schluss, dass die Fackeln Erscheinungen sind, welche dem Sonnenkern angehören und dass dieser nach Art der festen Körper rotiere, während die Sonnenflecken Erscheinungen der Sonnenatmosphäre seien und zwar einer verhältnismässig niedrigen Schicht dieser Atmo- sphäre angehören. Was ist aus diesen Beobachtungen zu folgern? FAyE in seinem der Akademie erstatteten Bericht beginnt die Schilderung von Wırsıng’s Versuchen mit den Worten: »Disons d’abord que le travail du Dr. Wır- sınG parait avoir 'et& inspir& moins par le desir de completer nos moyens d’information que pour raviver une theorie aujourd’hui bien oubliee, celle de Mr. KırcmHorr. Cette theorie a eu le desavantage d’etre une traduction par trop litterale des belles observations d’ana- lyse spectrale de ce physicien.< Was die Fortsetzung dieses Passus ist, leuchtet ein. Die Beobachtungen Wırsıng’s passen weder zu FayrE’s‘ gasförmigem Sonnenball, noch zu den Wirbeltrichtern, daher wird ein verdienter Gelehrter mit seiner mühevollen Arbeit verspottet, dass er aus unbrauchbaren Beobachtungen ein Ergebnis abgeleitet, für welches er voreingenommen gewesen sei. Seit 300 Jahren sei es niemand ein- gefallen, die Fackeln als Merkzeichen zur Messung der Rotation zu be- nutzen. Er rückt Wırsına all die Schwierigkeiten vor, welche Wırsıne selbst in seinem Berichte aufgezählt hatte, an eine bewiesene Ausdauer der Fackeln für mehrere Umdrehungen glaubt er nicht. Wırsıne habe SpörER’s Rotationszeit der Sonne seinen Beobachtungen zu Grunde ge- legt und daher auch diese wieder herausgefunden. Mit Duser’s spektroskopischen Beobachtungen dagegen, welche das bekannte Rotationsgesetz bestätigen, ist Fays vollständig einver- standen, sie sind ihm ein schlagender Gegenbeweis gegen Wıusıng’s Entdeckung. Der kleine Unterschied zwischen der von Duxer ermittelten Winkelgeschwindigkeit und den anderen aus den Fleckenbeobachtungen ermittelten stört ihn nicht, eine gute Theorie verträgt auch eine Zu- satzhypothese: Die Sonnenrotation erweist sich, was man bisher nicht wusste, rascher zur Zeit der Fleckenmaxima, Duner hatte in den flecken- Jahreshefte d. Vereins f. vaterl. Naturkunde in Württ. 1891, it —. IX — armen Jahren 1887—89 beobachtet, daher findet er eine etwas kleinere Geschwindigkeit. — Das sind die Folgerungen, welche FayE aus den geschilderten Beobachtungen zu ziehen weiss. Gegenüber seiner der Wissenschaft unwürdigen Behandlung der Ergebnisse mühevoller Beobachtungen, gegenüber der absprechenden Schätzung der für alle Zeiten denkwürdigen Theorie KırcHHorFrF'’s, gegen- über der Verdächtigung der Wahrheitsliebe eines fleissigen Forschers verdient der grosse Astronom, wenngleich sein Name mit Kometenschrift an den Himmel geschrieben ist, eine Lektion, welche nicht unbescheiden sein dürfte, wenn sie in einer sachgemässen Würdigung der geschilderten Beobachtungen besteht. Im Jahre 1885 hat Spörer! auf Grund seiner langjährigen Be- obachtungen der Sonnenflecken es ausgesprochen, dass die Beweise, welche man dafür beizubringen pflege, dass die Kerne der Sonnenflecken beträchtlich unter die Sonnenoberfläche vertieft seien, nicht für stich- haltig angesehen werden dürfen. Bei der Bewegung gegen den Sonnen- rand verschwinde von dem mit seinem Halbschatten umgebenen Fleck allerdings gewöhnlich zuerst der innere, der Mitte der Sonnenscheibe zugekehrte Hofrand, dann aber nicht der Fleck, sondern zuerst der äussere Hofrand und zuletzt bleibe noch der Fleck mit seinem nörd- lichen und südlichen Hofrande übrig. Nach der alten Vorstellung von Wiırson und der neuen von FAyEr müsste zuerst der innere Rand, dann der Fleck und zuletzt der äussere Rand verschwinden. SPpörER macht insbesondere darauf aufmerksam, wie die scheinbare Vertiefung der Flecke und ihre Tiefenparallaxe genügend erklärt werden könne durch die Annahme eines geringen Brechungsvermögens der Sonnenatmosphäre, n=— 1,0021 (für die Luft an der Erdoberfläche ist n = 1,0003). Hätte nun FAyEz von Duxer’s Beobachtungen, ich will von denen Wıusıng’s noch nicht reden, einen gewissenhaften Gebrauch gemacht, so hätte er, statt durch eine Zusatzhypothese, vielmehr durch sachliche Gründe den kleinen Geschwindigkeitsunterschied erklärt, der Duxer’s Ergebnissen eigen ist. Er hätte sich die Frage vorgelegt, ob nicht dieselbe Licht- brechung, welche seiner Fleckentheorie so gefährlich ist, auch ihren Ausdruck finde in dem betreffenden Minus von Geschwindigkeit. Denn wenn der Lichtstrahl, der uns von der Bewegung des Sonnenrandes Kunde bringt, in der Sonnenatmosphäre sich krümmt, so müssen wir erwarten, dass die Strahlen, die wir vom Sonnenrande erhalten, dort nicht die Richtung der Bewegung der Lichtquelle hatten, wir müssen also darauf gefasst sein, durch das Spektroskop eine zu kleine Ge- schwindigkeit zu finden. Durch die Vergleichung der täglichen Winkel- geschwindigkeiten (nämlich 14°,37, 14,29, 14°,27 und 14°,23), welche FAyr nach verschiedenen Fleckenbeobachtern als Äquatorgeschwindig- keit der Sonne angibt, mit der Geschwindigkeit, welche Duxer findet (nämlich 14°,14), hätte FayEz zu seiner Auswahl die Werte 10°,16’ oder 8°,18° oder 7°,44° oder (wohl am zutreffendsten) 6°,26° als mögliche Beträge der astronomischen Strahlenbrechung an der Oberfläche der ! Vierteljahrsschrift der astronomischen Gesellschaft. 20. Heft 4. RN Sonne gefunden, derselben Grösse, welche an der Oberfläche unserer Erde 35° beträgt. Jener Winkel hat indessen nicht dieselbe Bedeutung für die Sonnenoberfläche, welche der Winkel von 35° für unsere Erd- oberfläche hat. Hätte aber unsere Erde einen über 100mal grösseren Radius, dann wäre ihre Krümmung schwächer als diejenige eines hori- zontalen Lichtstrahls an ihrer Oberfläche, dann könnte ein horizontaler Lichtstrahl die Erdoberfläche gar nicht verlassen. Erst ein Strahl, welcher unter einem Winkel von gegen 35° sich von der Oberfläche erheben würde, könnte in den Weltraum austreten. Dies ist die Be- deutung des soeben für die Sonnenoberfläche abgeleiteten Winkels von vielleicht 64°. Mehr als einen ganz rohen Schätzungswert bieten frei- lich die soeben angegebenen Winkel der Horizontalrefraktion auf der Sonnenoberfläche nicht, denn die von Duxer angegebene Genauigkeits- grenze von 5700 Aw entspricht einer Geschwindigkeit von 100 m. Bis auf 100 m genau ist bei jeder Einzelbeobachtung (es sind deren für die ganze Sonnenoberfläche 635) die Geschwindigkeit an der Sonnen- oberfläche bestimmt Aber in jeder Einzelbeobachtung wird nicht nur die Geschwindigkeit gemessen, welche von der Rotation herrührt, son- dern auch die von zufälligen Bewegungen, von Stürmen und Cyklonen hemührenden Geschwindigkeiten. Und diese sind sehr erheblich. Am 14. März 1869 beobachtete Lockyer! am Sonnenrande einen Drehsturm glühenden Wasserstoffgases mit 240 km Geschwindigkeit (sekundlich). Die aus der Rotation sich ergebende Geschwindigkeit des Sonnen- äquators beträgt nur 2 km. Mit Rücksicht hierauf wird die Genauig- keit der Gesamtheit der Beobachtungen wohl nicht viel grösser als 5; anzunehmen sein, so dass die berechneten Winkelwerte sehr zweifelhaft werden. Andererseits aber, irgend einen Wert muss diese Refraktion doch haben, und in anbetracht der viel grösseren Schwere an der Sonnenoberfläche, des viel grösseren Sonnenradius und einer von der ‘unsern ganz verschiedenen chemischen Beschaffenheit der Sonnenatmo- sphäre ist trotz der hohen Temperatur eine Zahl von 64°, sowenig wie der von SPÖRER angegebene Brechungsindex 1,0021, über das Mass des zu erwartenden hinausgehend. Bei unserer völligen Unkenntnis über das Verhalten der Körper unter Umständen, wie sie an der Sonnen- oberfläche herrschen, ist die Annahme einer merklichen Refraktion eine mindestens ebenso berechtigte Hypothese, als die Vernachlässigung derselben. Von all den schweren Konsequenzen, welche die Berücksichtigung der Strahlenbrechung an der Sonne nach sich sieht, — sie sind geeignet, eine Umwälzung in unseren Vorstellungen von dem Zustand und den Bewegungen in der Sonnenatmosphäre hervorzurufen —, will ich nur eine andeuten: Ein vom Monde oder von der Venus aus unsere Erde beobachtender Astronom würde infolge davon, dass die Randstrahlen, welche von der Erde zu seinem Auge kommen, in der Erdatmosphäre sich krümmen, den Erdhalbmesser um etwa 2 km zu gross sehen, um ebensoviel die Atmosphäre der Erde von unten verkürzt, so dass die ' Secchi, „Die Sonne“, herausgegeben von Schellen 1872. Seite 507. f* a Sn Wolken der untersten Schichten, welche bei geradliniger Fortpflanzung des Lichts gerade neben dem Rande stehen müssten, den Erdrand zum Hintergrund bekommen. Es ist nicht nötig, die analoge Erscheinung für die Sonne auszumalen, es genügt, wenn Herr Farz die Überzeugung gewinnt, dass damit ein weiterer der Einwände gegen KIRCHHOFF’s Theorie hinfällig wird. | Auf ein nicht zu kleines Lichtbrechungsvermögen der Sonnen- atmosphäre deutet noch ein Umstand, der hier hervorzuheben ist, und dessen nähere Ausführung Redner sich für andere Gelegenheit vorbe- hält. Die Abnahme der Strahlung der Sonnenscheibe von der Mitte bis gegen den Rand wird gewöhnlich einer Absorption des Lichtes durch die Sonnenatmosphäre zugeschrieben, eine Absorption, die um so grösser sein muss, je schiefer ein Strahl diese Atmosphäre durchdringt, weil dann sein Weg um so länger ist. Der ganz besondere Umstand aber, dass diese bedeutende Lichtabnahme weniger für die ultraroten Strahlen von langer Wellenlänge, mehr für die roten, noch mehr für die violetten und am meisten für die ultravioletten Strahlen kleinster Wellenlänge beträgt, dieser besondere Umstand macht es nicht unwahrscheinlich, dass es sich hier weniger um eine Wirkung der Absorption, als viel- mehr um eine solche der Refraktion handelt. Soviel über die Folgerungen aus Dunzr’s Messungen. Stehen die Wirsıng’schen Ergebnisse mit denen Duxer’s im Widerspruch? Faye scheint das anzunehmen, denn er macht einem andern französischen Gelehrten den Vorwurf, die Wırsına’sche Entdeckung als etwas Bedeutungsvolles er- wähnt zu haben, dieser habe wahrscheinlich von den Dunxer’schen Forschungen noch nichts gewusst. Genau beim Lichte besehen sind aber die Dunzr’schen Beobachtungen weder prinzipiell neu, noch stehen sie in irgend einem Widerspruch mit Wırsıng’s Entdeckung. DuxEr misst die Verschiebung von einer Gruppe Eisenlinien im Sonnenspektrum, also die Geschwindigkeit nicht des lichtaussendenden, sondern die des lichtabsorbierenden Mittels, der Eisendämpfe. Man könnte die Über- einstimmung des Gesetzes der Duxer’schen Messungen mit den Flecken- beobachtungen sogar als einen Hinweis darauf ansehen, dass die Ur- sache der Sonnenflecken eben in derjenigen Atmosphärenschicht zu suchen sei, in welcher die Eisendämpfe hauptsächlich vertreten sind. Wırsıng’s Entdeckung, der ein hoher Grad von Zuverlässigkeit zukommt, zeigt, dass es einen Kern der Sonne gibt, welcher dem Gesetze der Rotation fester Körper folgt. Welches Recht hat Faye, an dieser Ent- deckung Anstoss zu nehmen? Braucht nicht er selbst auch eine Art Kern!, der an seinen Konvektionsströmen und an der anormalen Ro- tation unbeteiligt ist, also nach dem Gesetz der festen Körper rotiert ? Anderes lässt sich unter seiner »Surface ideale d’&mission« nicht denken, bis zu welcher die Konvektionsströme sich in die Tiefe erstrecken. Nur besteht zwischen dem Kern Fayz’s und demjenigen Duxzr’s der Unter- schied, dass ersterer ein Produkt der Spekulation, letzterer ein Produkt der Beobachtung ist. Ja, es ist noch schlimmer. Sehen wir nach der ! Comptes rendus, Seance 23. Jan, 1865. IE NTITBIOEN : — physikalischen Grundannahme von FAyr’s Sonnentheorie: Denken wir uns einen Augenblick die Wärmestrahlung der Oberfläche weg, so- hört auch die Folge dieser Ursache auf, die Konvektion und damit die ganze Verzögerung der oberflächlichen Rotation mit ihrer Ungleichheit je nach der Entfernung vom Äquator, dann haben wir im Hintergrund von Faye’s physischer Theorie der Sonne einen Gasball, der in seiner Ro- tation das Gesetz der Rotation starrer Körper befolgt. Auf dieser Grundlage ist Fayr’s Theorie aufgebaut. Dass abgesehen von der Wärmeausstrahlung es mit den Eigenschaften eines Gases verträglich sei, dass es als Ball mit in allen Teilen gleicher Winkelgeschwindigkeit rotiere, das ist eine Annahme, die wir so lange als Chimäre betrachten müssen, als uns Faye nicht den Beweis des Gegenteils gibt. So lange müssen wir die Theorie FAye’s als eine höchst gewagte, ihres Funda- ments entbebrende Hypothese betrachten. Vielleicht hat Wıusıne ähnliche Bedenken gehabt gegen einen gasig-Nüssigen Zustand des von ihm entdecken Sonnenkerns, hat aber aus Schonung gegen Andersdenkende unterlassen, die letzte Konsequenz zu ziehen und demselben den Gaszustand direkt abzusprechen. Für uns liegt als Ergebnis der Wırsine’schen Entdeckung die wahrschein- liche Existenz eines Sonnenkerns vor, dessen Oberfläche zusammen- hängend genug ist, um eine gleichmässige Rotation zu befolgen. Um- geben ist dieser Sonnenkern von einer Atmosphäre, welche gegen die Pole hin eine westlich gerichtete Strömung von mit der Breite zu- nehmender Stärke besitzt, um den Äquator aber möglicherweise sogar eine geringe östliche Strömung, die der Axendrehung etwas vorauseilt. Diesen Zustand der Sonnenatmosphäre hat SpöRER schon vermutet, ehe Wirsing die Anzeichen des Kerns gefunden hatte. Über die treibenden Kräfte, welche diese Bewegung der Atmosphäre erzeugen, will ich keine Vermutungen anstellen. Vielleicht ist eine kühne Hypothese von Wır- LIAM SIEMENS der Schlüssel der Lösung, aber noch fehlt ihr die An- erkennung der berufenen Forscher. Eine auf unzweifelhaften Grundlagen vüfgshae Theorie der physischen Natur der Sonne haben wir ich, Was wir wollen und von der Zukunft erhoffen, das ist ein genetisches Verständnis desjenigen Zustandes, in welchem die Sonne sich derzeit befindet. Die Kanr- Larptace’sche Theorie lässt uns noch grosse Lücken. Wenn wir für die Epochen der Ablösung der einzelnen Planetenmassen je eine Winkel- geschwindigkeit des äquatorealen Teils der Gentralmasse annehmen müssen, die ungefähr gleich der jetzigen Geschwindigkeit der Revolution der betreffenden Planeten ist, so durfte während des ganzen Verlaufs der Planetenbildung die Schwere an der Oberfläche des Sonnenäquators nie bedeutend über die centrifugale Beschleunigung überwogen haben. Seit der Abtrennung des Merkur aber ist es anders geworden. Die Rotations- geschwindigkeit der Sonne ist fast Null im Vergleich mit demjenigen Betrag, der zur Ablösung äquatorealer Teile erforderlich wäre, denn ein solcher müsste eine Umlaufszeit von 2,3 Stunden, statt 254 Tagen haben, Was ist aus der Energie der rotierenden Bewegung der Sonne geworden, durch welches Mittel, welche Reibungsvorgänge, hat sich diese lebendige — DR — Kraft in Wärme oder in elektrische Energie umgewandelt? Ist viel- leicht die noch unerklärte eigentümliche Rotation der Sonnenatmosphäre und die damit zusammenhängende Fleckenbildung ein Ausdruck eines solchen seinem Ende zuneigenden Umwandlungsprozesses kinetischer Energie ? ! Seit 25 Jahren versichert uns FayE! wiederholt, die Frage nach der pbysischen Natur der Sonne sei zur Entscheidung reif, man dürfe nur - die Hypothesen fallen und die Thatsachen reden lassen. Uns scheint, dass Herr FayE und wir Jüngere mit ihm, wird in die Grube steigen müssen, ehe die letzte Hypothese in der Frage gebildet wurde. Allen diesen Hypothesen, welche der Lauf der Jahrhunderte bringen mag, wird diejenige KIRCHHOFF’s voranleuchten, weil sie sich an eine epoche- machende wissenschaftliche Entdeckung knüpfte, die Erklärung der FrAUNHorERr’schen Linien, weil sie dem Gesetz von der Erhaltung der Energie zuerst gerecht zu werden suchte und weil sie den Grund legte zur Aufdeckung einer optischen Täuschung im Anblick der Sonnen- flecken. Nach den Vorträgen kamen noch einige naturwissenschaftliche Gegenstände zur Vorlage: zunächst ein grosses auf einem Baum be- festigtes Termitennest (Eutermes armiger MorscH) aus Bahia, welches die Sammlung des K. Naturalienkabinetts Kaufmann Gust. An. MÜLLER verdankt; derselbe gab nach eigener Erfahrung eine kurze Skizze von der ausserordentlichen Schädlichkeit der Termiten in den Tropen; um die verschiedenen Formen der Bewohner des Nestes, besonders die bei dieser Art durch einen spitzen Kopffortsatz ausgezeichneten Soldaten zu zeigen, waren mikroskopische Präparate in Cirkulation gesetzt. Prof. Dr. E. Hormann legte sog. „springende Bohnen“ vor, welche die Sammlung des K. Naturalienkabinetts von Herrn Dekorateur ScHEIF- FELE erhielt und bei denen die springenden Bewegungen leicht zu de- monstrieren waren, wenn sie auf einen etwas erwärmten Teller gelegt wurden. Schon im Jahre 1858 wurden dieselben in Paris in der ento- mologischen Gesellschaft vorgelegt und die Urheber derselben beschrie- ben; doch scheinen sie erst später nach Deutschland gekommen zu sein, da Prof. BucHEnAU sie erst im Jahre 1871 in deu naturwissenschaft- lichen Verein zu Bremen brachte und zwei ausführliche Aufsätze in den dortigen Abhandlungen gab; den ersten im Jahre 1873 S. 773 und den zweiten ebendaselbst im Jahre 1891. Nach Berlin kamen sie erst im Jahre 1889, wie ein kleiner Auf- satz von Prof. AscHErsox in den Sitzungsberichten der Gesellschaft natur- forschender Freunde in Berlin S. 187 berichtete. Der Urheber dieser Bewegungen bei den „Bohnen“, an denen aussen nirgends das Vorhandensein eines im Innern lebenden Tieres bemerkt wird, ist eine kleine Schmetterlingsraupe, welche zu den Wick- Is. z. B. Comptes rendus vom 13. Okt. 1873. — LXXXVI — lern und wie unser Apfelwurm zu der Gattung Carpocapsa gehört und von Wesrwoop (. saltitans genannt wurde, während sie Lucas etwas später unter dem Namen C. Deshayesiana beschrieb. In der »Natura- leza«, einer mexikanischen Zeitschrift, 1888, ist die Bohne, die Raupe, Puppe und der Schmetterling abgebildet. Obwohl die „Bohnen“ und die in denselben lebenden Raupen schon so lange bekannt sind, ist es doch erst in der Neuzeit Herrn Prof. Buchenau gelungen, die Pflanze kennen zu lernen, von der diese fälschlich genannten ‚Bohnen‘ stammen. Es sind die Teilfrüchte einer baumartigen in Mexiko vorkommen- den Euphorbiacee, Sebastiana Pavoniana, welche von den Raupen be- wohnt und ausgefressen werden. Die Larve, welche sich in dem ver- hältnismässig grossen Hohlraume der Teilfrucht frei bewegen kann, stützt sich mit den Bauchfüssen auf das denselben auskleidende Gespinst; dann lässt sie die Brust- und ersten Bauchfüsse Jos und indem sie sich ge- waltsam ausstreckt, bewirkt sie eine sprungweise Fortbewegung der Teilfrucht, die mitunter um ihren eigenen Längsdurchmesser fortschnellt, besonders wenn sie sich auf einer glatten und warmen Unterlage be- findet. Forstreferendär I. Kl. Graf GEORG von SCHELER zeigte sodann von ihm selbst angefertigte Photographien mikroskopischer Präparate vor, welche Diatomeen und in besonders wohlgelungener Weise Bryozoen mit völlig ausgestreckten Tentakeln darstellten. Sitzung vom 12. März 1891. Prof. Dr. Herv (K. polytechnische Hochschule) spricht über neuere Methoden der Molekulargewichtsbestimmung. Unter Hervorhebung der grossen Bedeutung, welche die Ermitte- lung der relativen Molekulargrösse für Chemie und Physik besitzt, er- wähnt er zunächst die älteren, auf chemischer Umsetzung beruhenden Methoden, und da diese nur zu einem Minimalwert des Molekular- gewichts führen, die auf der AvoGapro’schen Hypothese basierte Dampf- dichtebestimmung, welche in allen den Fällen, wo unzersetzte und vollstän- dige Vergasung stattfindet, einen sicheren Anhaltspunkt für die Beurtei- lung der Molekulargrösse darbietet. Der Vortragende beschreibt zunächst die neueren Dampfdichtebestimmungsmethoden von V. Meyer (das Queck- silberverdrängungsverfahren, die Bestimmung des Molekulargewichts im Schwefeldampf, das Luftverdrängungsverfahren, von welchen namentlich das letztere, trotz seiner geringen Genauigkeit, wegen seiner allgemeinen Anwendbarkeit bei hoher und niederer Temperatur sich rasch in die Laboratoriumspraxis eingebürgert hat). — IXXyll -— Während bis vor wenigen Jahren das specifische Gewicht der Dämpfe fast die einzige physikalische Beziehung zu dem Molekular- gewicht war, haben die physikalischen Forschungen der letzten Jahre noch weitere Grundlagen für die Molekulargewichtsbestimmung geschaffen, indem man namentlich einen Zusammenhang zwischen den physikalischen Eigenschaften verdünnter Lösungen und dem Molekulargewicht der darin gelöst enthaltenen festen Stoffe konstatieren konnte, was eine um so grössere praktische Bedeutung hat, als die Eigenschaft der Löslichkeit der Körper eine viel allgemeinere und weit verbreitetere ist, als die Eigenschaft der unveränderten Vergasbarkeit. Es ist vor allem das Verdienst von vax'r Horr, die Beziehungen zwischen Gefrierpunktserniedrigung, Dampfdruckverminderung der Lö- sungen und dem Molekulargewicht der aufgelösten Substanzen, welche ‚schon früher von RaovtLT u. a. empirisch aufgefunden waren, auch theoretisch begründet und eine Analogie zwischen dem »osmotischen Druck< und dem Gasdruck der Dämpfe hergestellt zu haben. Als os- motischen Druck bezeichnet man den Druck, welcher auftritt, wenn man eine Lösung von dem reinen Lösungsmittel durch „eine Wand von solcher Beschaffenheit trennt, dass wohl die Molekeln des Lösungs- mittels ungehindert hindurchgehen können, nicht aber die Molekeln des gelösten Stoffs. Durch eine solche »halbdurchlässige« Wand wird daher von dem Lösungsmittel so lange zu der Lösung hindurchtreten, ihr Volumen vermehren und dadurch ein Steigen des Drucks veranlassen, bis derselbe einen gewissen Grenzwert. erreicht hat. Dieser Gleich- gewichtszustand kann natürlich auch dadurch hergestellt werden, dass man auf die in der »halbdurchlässigen Zelle« befindliche Losusa von Anfang an z. B. durch einen Kolben einen entsprechenden Druck aus- übt; es wird dann das Eintreten von Lösungsmittel verhindert. Für den osmotischen Druck gelten nun die Gesetze von BoYLE-MARIOTTE und Gay-Lussac wie für die Gase. Der osmotische Druck ist propor- tional der Konzentration und der absoluten Temperatur, aber unab- hängig von der Zusammensetzung und der Grösse der Moleküle, nur die Zahl derselben und die lebendige Kraft ihrer Bewegung, d. h. die Temperatur kommt in Betracht. Für äquimolekulare Lösungen d. h. wenn die Mengen der gelösten Stoffe im Verhältnis der Molekular- gewichte stehen, ist der osmotische Druck gleich. Mit dem osmotischen Druck stehen nun eine Reihe anderer Eigen- schaften der verdünnten Lösungen in nahem Zusammenhang. Der Dampfdruck wird durch die Gegenwart gelöster Stoffe vermindert, bezw. der Siedepunkt des Lösungsmittels dadurch erhöht; die Gefriertempera- tur wird erniedrigt. _ Alle diese Veränderungen erfolgen proportional der Konzentration, sie werden nur von der. Anzahl der Moleküle, nicht von ihrer Beschaffenheit beeinflusst. Wie das Gesetz von AvYOGADRO seinen Ausdruck findet in dem Satz: »Gase, welche bei gleicher Tem- peratur im gleichen Volumen gleich viel Molekeln enthalten, üben den gleichen Druck aus;« so kann jetzt nach den Ableitungen von van 'T HOFF u. a. dieses ann dahin erweitert werden: »Lösungen der verschie- densten Körper, welche in der gleichen Menge des gleichen Lösungs- —.. LAXXIX — mittels die gleiche Anzahl von Molekeln enthalten, üben denselben os- motischen Druck aus (sind isotonisch), zeigen demzufolge auch gleiche Dampfspannung, gleichen Siedepunkt und gleichen Gefrierpunkt.« Der Vortragende erläutert an aufgestellten Apparaten diejenigen Methoden, durch welche man am zweckmässigsten die Bestimmung der Gefrierpunktserniedrigung und Siedepunktserhöhung ausführt, und be- spricht zum Schluss noch die plasmolytische Methode, die ebenfalls zu Molekulargewichtsbestimmungen dienen kann. Der Protoplasmaschlauch der Pflanzenzelle hat, wie. pe Vrızs nachwies in hohem Grade die Eigen- schaft einer »halbdurchlässigen Membran«. Bringt man daher solche Zellen, welche einen stark gefärbten Zellsaft. enthalten, z. B. von T’rades- cantia discolor, Curcuma rubricaulis, Begonia manicata, in die wässerige Lösung eines Stoffs, so wird, wenn der Zellsaft weniger konzentriert ist, als der der umgebenden durch die Zellhaut eingedrungenen Flüs- sigkeit, Wasser aus der vom Protoplasmaschlauch umgebenen Flüs- sigkeit heraustreten, und ein Zusammenziehen desselben veranlassen, ‚was man leicht unter dem Mikroskop wahrnehmen kann. Durch Pro- ‚bieren gelingt es leicht, Lösungen herzustellen, welche mit dem Zellsaft ‚isotonisch sind, und deren Konzentrationen äquimolekularen Mengen ‚entsprechen. Auf weitere Folgerungen, welche sich bezüglich der Mole- ‚kularkonstitution von Salzlösungen etc. ergeben, musste der Vortragende ‚aus Mangel an Zeit verzichten. Im zweiten Vortrag »über elektrische Wellen« sprach Prof. ‚Dr. Mack (Hohenheim) über die für die Elektricitätslehre so bedeut- samen Versuche von He£rrz unter Bezugnahme auf anschliessende Ar- beiten anderer Forscher, welche in neuester Zeit hinzugekommen sind. Der Vortrag, welcher sich im wesentlichen im Rahmen eines Referates ‚hielt, sollte eine zusammenfassende Übersicht über die durch Herrz angebahnten Fortschritte liefern, und war durch einige experimentelle Demonstrationen unterstützt. Als Hauptergebnisse dieser neueren For- schungen wurden von dem Vortragenden folgende zwei Sätze voran- gestellt: 1) Gewisse elektrische Wirkungen breiten sich von ihrer Er- regungsstelle strahlenförmig durch den Raum aus, in dem sie den- selben Gesetzen der Zurückwerfung, Brechung etc. folgen, wie die Licht-, Wärme- und Schallstrahlen. 2) Die Fortpflanzung dieser elektrischen Strahlen beruht ebenso auf einer Wellenbewegung, wie dies bei Licht, strahlender Wärme und Schall der Fall ist; die Fortpflanzungs- geschwindigkeit der elektrischen Wellen ist gleich derjenigen der Licht- wellen, nämlich 300000 km pro Sekunde. — Zu Satz 1) ist zu be- merken, dass Hertz als Erregungsstelle meistens einen geradlinigen Leiter anwandte, in dessen Mitte die Funkenstrecke eines Rhumkorff'- schen Induktionsapparats sich befand. Ehe die Versuche besprochen werden, aus denen die obigen Sätze sich ergeben, möge als Folgerung aus ihnen hervorgehoben werden, dass das Medium, in welchem sich die elektrischen Wellen fortpflanzen, dasselbe ist, in welchem sich auch die Lichtwellen fortpflanzen, nämlich der Äther. Sowohl die elektrischen Wellen, als auch die Lichtwellen sind nichts anderes, als Transversal- SATIRE - wellen des Äthers, welche sich bloss durch verschieden grosse Wellen- längen von einander unterscheiden. Die Lichtwellen besitzen bekanntlich sehr kleine Wellenlängen, die nach Millionteilen eines Millimeters ge- messen werden, die elektrischen Wellen dagegen erreichen die Länge von Dezimetern und Metern. Man kann die beiden Arten von Wellen dadurch in Beziehung setzen, dass man sagt: die elektrischen Wellen sind Lichtwellen von grosser Wellenlänge, die Lichtwellen sind elektrische Wellen von sehr kurzer Wellenlänge. Schon lange vor Hertz wurde von dem Engländer MAxwerz eine Theorie — die elektromagnetische Lichttheorie — aufgestellt, welche alle Lichterscheinungen auf elektrische Prozesse zurückzuführen sucht. Es lässt sich nicht leugnen, dass die- selbe eine bedeutsame Stütze in den Herrz’schen Resultaten gefun- den hat. Der oben ausgesprochene Satz 1) ergab sich hauptsächlich aus Herrz’s berühmten Hohlspiegelversuchen. Es wurden aus Zinkblech zwei gleiche parabolische Cylinder von 2 m Höhe und einer Öffnung von über 1 m gebogen und dieselben in einer Entfernung von mehreren Metern koaxial einander gegenübergestellt. In der Brennlinie des ersten Hohlspiegels wurde die erregende Funkenstrecke angebracht, so dass dort die Entladungen des angewandten Induktionsapparats erfolgten. Letzterer befand sich hinter dem Hohlspiegel. In der Brennlinie des zweiten Hohlspiegels befand sich die sogenannte sekundäre Funkenstrecke, ebenfalls ein in der Mitte unterbrochener geradliniger Leiter, dessen sehr kurze Unterbrechungsstelle den Übergang eines schwachen Funkenstroms erkennen liess, wenn der primäre Funke in der Brennlinie des ersten Hohlspiegels überschlug. Die Entfernung der beiden Spiegel konnte bis zu 16 m gesteigert werden. Aus diesem Versuch ist zu schliessen, dass die von der Brennlinie des ersten Hohlspiegels ausgehenden »Strahlen elektrischer Kraft« das Reflexionsgesetz der Licht- und Schall- strahlen befolgen. Dass dieselben auch, ähnlich den Lichtstrahlen, ge- brochen werden können, zeigte Hertz dadurch, dass er ein sehr grosses Pechprisma in den Weg der aus dem ersten Hohlspiegel austretenden Strahlen brachte. (Wiedemann’s Annalen Bd. 36 p. 769, 1889). Dass die Fortpflanzung dieser Strahlen elektrischer Kraft auf einer Wellenbewegung beruht, schloss Hertz aus gewissen Erscheinungen, die den Resonanzerscheinungen der Akustik vergleichbar sind und die er schon in einer seiner ersten Abhandlungen (Wiedem. Annal. Bd. 31 p. 421, 1887) bekannt gab. Diese elektrischen Resonanzversuche von Hertz haben neuerdings eine zweckmässige Abänderung durch LEcHER erfahren (Wiedem. Annal. Bd. 41 p. 850, 1890), welche namentlich auch die Vorzeigung vor einem grösseren Zuhörerkreis ermöglicht. Einige dieser Lecuer’schen Versuche waren es, die der Vortragende zum Be- schluss seiner Darlegungen vor der Versammlung ausführte. In der Akustik wird gezeigt, dass die Luft in einer beiderseits offenen Röhre in sogenannte stehende Schwingungen versetzt werden kann, wobei an den Enden der Röhre Schwingungsbäuche sich bilden, während im Innern derselben Schwingungsknoten mit Schwingungsbäuchen abwechseln. Die — AXCT — Entfernung je zweier aufeinanderfolgender Schwingungsbäuche oder Knoten ist gleich der halben Wellenlänge des die Röhre in Schwingung ver- setzenden Tones. Eine ähnliche Anordnung zur Herstellung stehender elektrischer Schwingungen wurde von LECHER dadurch getroffen, dass er zwei ziemlich lange Kupferdrähte horizontal und parallel ausspannte; der Abstand derselben betrug etwa 30 cm. Die Enden der Drähte waren auf der einen Seite isoliert befestigt, auf der andern Seite waren sie je an eine quadratische Blechplatte angelötet; diese Platten ver- mittelten den Eintritt der elektrischen Wellen in die Drähte; Erreger der Wellen war wieder ein Induktionsapparat, dessen Funkenstrecke in geeigneter Weise jenen Platten genähert war. Wenn nun in diesen Drähten stehende elektrische Wellen hervorgebracht werden, so kann man deren Schwingungsbäuche und Knotenpunkte bequem nachweisen durch Geissler’sche Röhren, oder noch besser durch Glasröhren, welche stark verdünnte Gase enthalten ohne übrigens mit Elektroden, wie die Geissler’schen Röhren, versehen zu sein. Zur scharfen Abgrenzung der einzelnen stehenden Wellen wandte LEcHER verschiebbare Drahtbügel au, welche die beiden ausgespannten Drähte an benachbarten Stellen miteinander in Verbindung setzen. Bei dem von dem Vortragenden ausgeführten Versuch hatten die ausgespannten horizontalen Drähte eine Länge von etwa 7 m; wurde nun über die isolierten Enden der- selben eine solche evakuierte Glasröhre von etwa 40 cm Länge gelegt, so begann dieselbe, nachdem der Induktionsapparat in Thätigkeit ge- setzt war, dann plötzlich hell aufzuleuchten, wenn ein Metallbügel der vorhin erwähnten Art an eine ganz bestimmte Stelle der Drähte ver- schoben wurde. Hierdurch war nun ein Schwingungsbauch und ein Knoten der elektrischen Wellen aufgefunden, der Schwingungsbauch an derjenigen Stelle, wo sich die leuchtende Röhre befand, der Knotenpunkt an dem Orte des Bügels. Der Abstand von Bauch und Knoten stellt ein Viertel der Länge der erzeugten stehenden elektrischen Welle dar; die Kenntnis dieser Grösse gestattet nun aber auch die Berechnung der Fortpflanzungsgesehwindigkeit der elektrischen Wellen in den Drähten; LeEcHer fand für dieselbe den gleichen Wert, wie für die Lichtgeschwindig- keit, nämlich 300 000 km pro Sekunde. Denselben Wert hatte Hrrrz schon vorher für die Fortpflanzung elektrischer Wellen im Luftraum auf andere Weise erhalten. Dr. C. Cranz machte zu dem letzten Vortrag einige ergänzenden Bemerkungen, welche sich auf neuere versuchte Abschwächungen der Hüurrz’schen Resultate einerseits und Übertreibungen derselben ander- seits beziehen. Sarasın und DE LA Rıve glauben durch Versuche, welche Veränderlichkeit der Wellenlänge und der Schwingungsdauer aufwiesen, gezeigt zu haben, dass die Schlüsse von Hertz verfehlt seien; ZENGER in Prag will auf Grund von kosmischen Erscheinungen und Beobach- tungen Widersprüche nachgewiesen haben; die elektrische Entladung bestehe nicht aus Wellenbewegungen, sondern aus Wirbelbewegungen. Er verwechselt den hypothetischen Äther mit dem greifbaren Stoff. Über — REN. das Wesen der Elektricität selbst ist durch die Herrz’schen Versuche nichts bewiesen; es ist nur gezeigt, dass die Ausbreitung der elektro- dynamischen Wirkungen wellenförmig erfolgt. Zum Schluss macht Professor Dr. Nırs auf den bevorstehenden 70jährigen Geburtstag von HELMHOLTZ und auf die für diese Gelegen- heit geplante Gründung eines Helmholtz-Fonds aufmerksam. Sitzung vom 9. April 1891. Den ersten Vortrag hielt Herr J. EıcHLer über die Stickstoff- quellen der Pflanze. Vortragender referierte in zusammenfassender Weise über die Arbeiten des letzten Jahrzehnts, welche sich auf die Auf- nahme und Assimilation des zur Eiweissbildung notwendigen und somit für die gesamte lebende Welt höchst bedeutungsvollen Stickstoffs seitens der Pflanze beziehen. Als Hauptquelle der Stickstoffnahrung werden unterschieden: die infolge der Verwesung von organischer Substanz im Boden fortwährend erzeugten salpetersauren Salze und Ammoniakver- bindungen, sowie die geringen Spuren, welche von ‚diesen Verbindungen in der atmosphärischen Luft entstehen; die vor der vollständigen Ver- wesung der organischen Substanzen im Boden durch Zerfall der Ei- weisssubstanzen auftretenden Amidosäuren und Säureamide (Harnstoff, Harnsäure, Leucin, Tyrosin, Glykokoll, Asparagin ete.); der als Haupt- bestandteil der atmosphärischen Luft vorhandene, sich auch im Boden findende und durch organische Prozesse im Boden fortwährend ent- bundene elementare Stickstoff. Als weitaus wichtigste Stickstoffquelle haben sich. entgegen der Meinung J. v. LıiesıG’s, der die Ammoniakver- bindung als einzige Quelle ansehen zu müssen glaubte, Kalium-, Natrium-, Calciumnitrate erwiesen, welche von der Pflanze direkt und ohne Zer- setzung aufgenommen und zu Eiweiss verarbeitet werden können. Als Ort dieser Eiweissbildung können mit Ausnahme des grünen Blatt- gewebes (des Sitzes der Kohlensäureassimilation) sämtliche Organe der Pflanze, die von Gefässbündeln durchzogen sind (Wurzel, Stengel, Blatt- stiele, Blattrippen), fungieren. Die Ammoniakverbindungen können für sich zwar auch die Pflanzen bis zu einem ‘gewissen Grad mit Stickstoff versorgen, stehen ‚aber den Nitraten in ihrer Wirkung weitaus nach. Sie werden jedoch dadurch für die Pflanze nutzbar gemacht, dass sie, wie man schon längere Zeit vermutete, durch einen Mikroorganismus in Nitrate übergeführt werden. Dieser Mikroorganismus, Nitromonade genannt, wurde erst in den letzten Jahren von Herrn WınoGrAnz&Y in Zürich aufgefunden und isoliert. Von den erwähnten organischen Verbindungen vermag die Pflanze hauptsächlich diejenigen nutzbar zu machen, die sich in den Ausschei- — AO -— dungsstoffen der Thiere finden. Die Frage, ob die Pflanze auch den freien Stickstoff der Luft assimilieren, könne ist s. Z. noch nicht ge- nügend beantwortet, doch haben die einschlägigen Untersuchungen . bis jetzt ergeben, dass eine Verwertung. desselben entgegengesetzt der früheren Meinung in einer allerdings noch nicht genügend aufgeklärten Weise stattfindet. Prof. Dr. A. Scamivr (Realgymnasium) gab einen ergänzenden Be- richt zu seinem vor zwei Jahren gegebenen Vortrag über das Charle- stoner Erdbeben‘. Der neunte Jahresbericht des Direktors PoweLz der U. S. Geo- logical Survey enthält eine eingehende Untersuchung des Charlestoner Erdbebens durch Kapitän Durrox, die in Hinsicht der Thatsachen und der Theorie sehr reichhaltig ist. Von dem Thatsächlichen hebt der Berichterstatter hervor: die Erfahrungen in betreff der Benützung der Normalzeit (standard time) in den Vereinigten Staaten, die Erfahrungen an Bauwerken je nach ihrer Bauart und ihrem Alter, die Beschädigungeh der Eisenbahnlinien, die Bildung von Erdrissen und kleinen Schlamm- kratern. Als theoretisch wertvoll ist eine von Kapitän Durrox gegebene Abhandlung über Wellenbewegung im allgemeinen und über die beson- deren Verhältnisse und Erscheinungen bei den Erdbebenwellen hervor- zuheben. Besonders sind die seismographischen Untersuchungen der Professoren MıLnE und Seryıa in Japan berücksichtigt. In der im üb- rigen durch Vollständigkeit sich auszeichnenden gemeinverständlichen ‘ Abhandlung vermisst der Berichterstatter die Berücksichtigung der Krüm- mung der Strahlen der Fortpflanzung, welche eine notwendige Folge der je nach der Tiefe unter der Erdoberfläche verschiedenen Fortpflan- zungsgeschwindigkeit der Wellen ist. Während diese Ungleichheit voll- ständig anerkannt wird, ist die mit geometrischer Notwendigkeit daraus hervorgehende Strahlenbrechung vollständig vergessen. Es rächt sich das in einer unrichtigen Bestimmung der Tiefe des Erdbebenherdes: Durron findet nach einem im übrigen sinnreichen mathematischen Ver- fahren unter Vergleichung der an verschiedenen Orten verschiedenen Erdbebenstärken zwei Herde etwa 20 Meilen (ä 1,61 km) westlich der Stadt Charleston, den einen etwa 12, den andern etwa 8 Meilen unter der Oberfläche. Professor Schmipr beharrt dem gegenüber auf seiner vor zwei Jahren gemachten Bestimmung einer Herdtiefe von beiläufig 120 km als der den Zeitangaben am besten entsprechenden Annahme, Die Stärke, mit welcher das Erdbeben an der Oberfläche sich äussert, ist je nach der besonderen Beschaffenheit des Untergrundes sehr ver- schieden und daher kein sicherer Massstab für die grössere oder klei- nere Entfernung des Herdes. Viel sicherer schliesst man nach dem ' Vergl. diese Jahreshefte Jahrg. 46. 1890. p. 221 ff. Es ist übrigens da- selbst leider ein Druckfehler stehen geblieben; das Erdbeben von Charleston fand 31. August 1886 nicht 1889 statt. 2. RO Vorgang des Herrn von SEEBACH aus den verschiedenen Zeiten des Ein- treffens an der Oberfläche auf die Tiefe des Herdes. Zum Schlusse gab Medicinalrat Dr. Hrpınger ein palaeontologisch- geologisches Referat auf Grund der in letzter Zeit beim Verein ein- gelaufenen Tauschschriften; das Referat erstreckte sich auf ca. 40 in 8 verschiedenen Sprachen abgefasste Publikationen. Von besonderem Wert sind nach dem Redner, von der Zeitschrift der deutschen geo- logischen Gesellschaft und den deutschen Arbeiten überhaupt abgesehen, die Veröffentlichungen der k. k. geologischen Reichsanstalt in Wien, so- wie neuerdings die amerikanischen Zeitschriften. Il. Vorträge bei der Generalversammlung, r Die Höhlenfunde aus dem Heppenloch *. Von A. Hedinger. Mit Taf. II. Die bisherigen Höhlenfunde aus dem schwäbischen Jura, wie die aus den polnischen und mährischen Höhlen, waren rein diluviale (abgesehen von den menschlichen Resten). Mit Ausnahme von Ofnet sind unsere bisherigen Höhlenfunde vom Südabhang der schwäbi- schen Alb, und man wollte auch am Nordabhang an keine glauben wegen seiner angeblichen Vergletscherung. Aber abgesehen davon, dass dies keinen Grund gegen die Bewohnung der Höhlen bilden könnte, sind am Albtrauf keine sichern Gletscherspuren nachzuweisen, was auch mit der Prxk’schen Karte Mitteleuropas zur Eiszeit stimmt. Im Einklang damit stehen die Funde aus dem Heppenloch, die, wie jetzt erwiesen ist, meist präglaciale, vielfach jungtertiäre Formen enthalten. Übrigens sagt Neumayr (Erdgeschichte S. 639): „es sei schon in unserem vieldurchforschten Europa nicht überall mit voller Sicherheit möglich, das oberste Pliocän vom Diluvium zu trennen, denn beide Abteilungen haben eine beträchtliche Artenzahl mit- einander gemein.“ * Die Ausgrabungsarbeiten wurden stets beaufsichtigt von dem an Ort und Stelle befindlichen Herrn Pfarrer Gussmann und vom Verfasser in regelmässigem Turnus von 8 oder spätestens 14 Tagen. Die wichtigsten Funde wurden von mir selbst herausgearbeitet, mit Ausnahme des Affen, meines letzten Fundes, von dem aus der Breccie nur 1 qmm grosser Zahnabschnitt heraussah, den Herr med. cand. Pfleiderer aus Stuttgart mit grosser Mühe und Fleiss heraus- präparierte. Ausserdem wirkte mit Herr Pfarrverweser Schuler in Oberlennin- gen, von dem die Profile stammen. Jahreshefte d. Vereins f. vaterl. Naturkunde in Württ. 1891, 1 BER Dies waren alles freilich noch ziemlich unbekannte Dinge, als ich am Ende der 70er Jahre mit diluvialen (kalcinierten) Resten vom Höhlenbär, in Begleitung von mehreren Bekannten, von denen einer selbst sammelt, aus dem Heppenloch herabstieg. Allein die Zeit zum Nachgrabenlassen fand sich erst vorigen Herbst, aber ich hatte wenigstens die Gewissheit, dass niemand ausser mir von dort alte Tierreste hatte, dass somit meine Fundstelle intakt war. Zum Verständnis des Ganzen ist eine kurze topographische Schilderung unerlässlich. — Am Ende des Lenninger Thales liegt in einem früheren Seebecken, in dem überall Tuffsteine gebrochen werden und Süsswasserkalk an verschiedenen Stellen ansteht, der Marktflecken Gutenberg an der Einmündung von mehreren Thälern, deren eines, 531 m hoch, das Tiefenthal, sich durch besonderes Geschütztsein vor Winden auszeichnet und nach kurzem in einem Kranz von Felsen mit dolomitischer Färbung und Reaktion endigt. Es ist durchflossen von der Lauter, deren einer Arm in der Höhle entspringt. Die Höhle liest 4 Stunde vom Ort entfernt, 170 m über dem Thal, 40 m unter der Hochebene der rauhen Alb, wohin vielleicht zu prähistorischer Zeit ein Ausgang führte. Jetzt ist der Gang durch Felsstücke versperrt, jedoch hört man noch darin das Fahren von Wägen auf der Landstrasse. Aussen sind die Spuren eines uralten Aufstieges zur Höhe des Gebirges, links vom Eingang der Höhle, welche eine direkt südliche Lage unter und zwischen Krebsstein und Schopfloch hat, und von beiden Seiten durch vor- springende Felsen vollständig geschützt ist. In einiger Entfernung von ihr ziehen sich rechts und links in Felsschluchten alte Wasser- läufe herab, links eine sehr geräumige hübsche Grotte mit Spuren eines alten Wasserfalls, neben welcher der Eingang zu einer Höhle mit nur jüngeren diluvialen Funden (Fuchs und grosser Wolfshund). Indirekt wird dieselbe wohl mit dem Heppenloch zusammenhängen, da ja das ganze Gebirg überhaupt unterwühlt und vom Wasser zer- fressen ist. (Sage: Zusammenhang mit dem 12 km entfernten Sibyllenloch.) Ich will Sie mit den Einzelheiten der Höhle, die Sie wohl schon kennen, nicht behelligen, nur folgendes sei erwähnt: Rechts am Eingang lagen 1—14 m tief in gelbem Lehm grosse geschwärzte (manganhaltige) Feuersteine, früher irrtümlich für Siedsteine gehalten zum Auflegen des rohen Fleisches, auch grössere jurassische Geschiebe, ähnlich denen: in Ofnet, welche nach Fraas in eine Haut eingenäht, vortreffliche Totschläger ab- ar geben sollen, ferner rötelartige Brocken, die ich übrigens für zer- setztes Bohnerz halte, Aschen- und Kohlenteile, sowie einige kleine schwarze kassettierte Topfscherben, etwas tiefer noch grosse Mengen bohnerzhaltiger sandiger Erde mit kleinen Partikeln von Schädel- knochen, unverkennbare Spuren einer Feuerstätte, vielleicht jüngeren Datums. Ob meine kalcinierten Schädelstücke vom Bär oder Schwein (meine ersten Funde von früher) mit dieser Feuerstätte zusammen- hängen, ist jetzt wohl nicht mehr sicher zu entscheiden, doch ist es möglich. — Jener Sand enthielt ziemlich reichlichen Phosphor- gehalt. Das gleiche, wie noch Mangan mit viel Kieselsäure zeigten dreierlei sehr plastische Lehmarten: a) fast ganz weisser fetter, b) schön kaffeebrauner (in den verschiedensten Formen mit Kanten and Flächen wie Krystalle) und c) gelblicher Lehm, welcher eben- falls in sehr grosser Menge dort gefunden wurde!. — Sonst fand sich nichts in der ersten Halle, ausser meinen ursprünglichen Funden am Ende derselben, gerade vor. der Stelle, wo die Knochenbreccie anfing, und sie wurden wohl von Raubtieren durch die vorhandenen Lücken herausgeschleppt. Die Knochenbreccie hatte hier am Anfang 1 m Höhe und Tiefe, und zog sich am linken Felsen entlang ooförmig durch den Gang bis zur zweiten Halle, hier die Höhe von 2 m und Dicke von 1m erreichend, wo ein wahres Nest von Bären, mehreren Arten Rhino- ceros- und Schweinsresten sich befand. Von da zog sie sich wieder förmig vor dem Fels vorbei und endigte an einem Lehmberg (Einschwemmung), dort mehrere Inseln bildend, im ganzen 15 m lang mit jurassischen? und Feuersteinsplittern, Bohnerzeinschlüssen und kleineren Felsbrocken zu einer sehr harten Masse zusammen- gebacken, worin keine wirkliche Schichtung sich zu erkennen gab. Sie war aussen umgeben von einem mehrere Centimeter dicken Mantel von kohlensaurem Kalk, unter dem zunächst massenhafter Höhlenlehm mit eingestreuten Felstrümmern, Stalaktitenbruchstücken und Bohnerzknollen einen. Hügel von etwa 5 m bildeten, welcher die zweite Halle ausfüllte. Unter dieser Lehmmasse lag die Knochen- breccie. Am linken Ende der zweiten Halle, die rechts mit einem ziemlich steilen Lehmberg in eine weitere Höhle ansteigt, welche ‘ Die chemische Untersuchung der Lehmarten ergab bei dem dunklen grossen Gehalt an Braunstein, Eisenoxyd, Phosphorsäure, viel Kieselsäure und viel Aluminiumhydroxyd, Chlornatrium und Chlorkalium. ?° Weisser Jura e mit abgesprengten Ammoniten und Terebrateln. 1 * Be nach oben mit einem verschütteten Aufgang abschliesst, befinden sich die Stalaktitenhöhlen, auf eimer Leiter von 2 m Höhe ersteigbar, von denen ich hier nicht weiter sprechen will, da sie nichts Nennenswertes einschlossen. Am rechten bisherigen Ende des Heppenlochs, 160 m vom Eingang, ist eine Höhlengebirgsklamm, während links der Weg an einem ungeheuren Lehmberg endigt, der wohl nie entfernt werden wird (wahrscheinlich Einschwemmung). Die ganze abwechselungsreiche Tour dauert etwa eine Stunde. In dem ganzen Höhlenkomplex war ausser Eulen, Fledermäusen, Nachtschmetterlingen und Haselmäusen in den beiden ersten Hallen nichts Lebendes zu entdecken. Von Pflanzen nur Flechten in der ersten Halle. Gehen wir deshalb über zu den durch den Kalkmantel uns erhaltenen Resten einer uralten Zeit, unter denen in bunter Mischung Hunderte von Stein- und Feuersteinsplittern zerstreut lagen, von denen manche heute noch der endgültigen Bestimmung als Stein- werkzeuge oder als Splitter von Feuersteinen oder Gebirgsabfällen harren, weil die Ansichten der Fachmänner darüber noch auseinander- gehen. Ich werde daher nur von den sichern oder wahrscheinlichen Artefakten, die sich übrigens mehren, sprechen. Leider gelang es den angestrengtesten Bemühungen nicht, Reste des Höhlen- menschen aufzufinden, wenn wir von den kleinen Knochenpartikeln in der bohnerzhaltigen, sandigen Erde in der Nähe der Feuerstätte absehen. Übrigens könnten die mancherlei plastischen Lehmarten, von denen die kassettierten Topfscherben herrühren, doch zu denken geben. — Ob sich nicht in den vielen Seitengängen und Hallen, die noch der Ausräumung von seiten der Gemeinde harren, nach- träglich etwas findet, wer kann es wissen? Wahrscheinlich aber ist es nicht, wenn man die nomadenartige Lebensweise dieser Steppenjäger bedenkt, die doch nur so lange an einem Punkt weilten, als ihr Jagdgrund nicht erschöpft war. Bei den ausgedehnten Räumlichkeiten im Heppenloch wäre es freilich eher möglich, weil hier ein ganzer Stamm wohnen konnte und eben mehrere Perioden anzunehmen sind. In andern Höhlen dagegen, wo nur ein grösserer Raum war, wurde wohl kein Toter bestattet, d. h. verbrannt. Die Steingeräte. Mögen solche, die anderweitig gefundenen ähnlich sind, auch nicht so zahlreich sein, mögen sich von denselben eine Menge als wertlose, in Zersetzung begriffene, andere als Abfallsplitter oder als ER misslungene Versuche der Bearbeitung herausstellen und so auf (den Abfallhaufen gelangt sein, so bleiben doch immer noch genug Zeichen von der Hand des Menschen übrig, der der Höhle seines Daseins Spuren unverlöschlich eingedrückt hat, und sie sind von den ver- schiedensten Fachmännern! untersucht und als sehr wahrscheinliche Manufakte erklärt?. Sie befanden sich nur auf dem Abfallhaufen unter den Tierresten verstreut und mit denselben zu steinharter Breccie verwachsen, häufig mit Zeichen der Benützung und müssen deshalb notwendigerweise mit ihnen in irgend einer Beziehung stehen. Die andern, weniger sicheren Feuersteinwerkzeuge waren über einen Lehmberg und von da in ein kleines Bachbett gelangt. Alle übrigen Steingeräte sind entweder runde Knollen von Feuersteinen oder eigentlich Hornsteine (allerdings anders beschaffen als der nordische) oder jurassische, Artefakten ähnliche Splitter. Das Material von beiden Gesteinsformen ist überall massenhaft im Gebirge, auf der Hochebene und in der Höhle selbst vorhanden. Manche Splitter erscheinen wie chemisch veränderter Jurafeuerstein. Ob nicht hier eine Metamorphose im Spiele ist? Das Verhalten gegen Salzsäure, sowie das Feuergeben mit gutem Stahl kann natürlich keinen Zweifel über die Art des Gesteines aufkommen lassen. Die chemische Unter- suchung der schwarzen Feuersteine ergab Kieselsäure als Grund- masse. Die schwarze Farbe der Oberfläche, sowie der schwarze breite Streifen auf dem Bruch bestanden aus fast reinem. Braun- stein, während die gelbbraune Farbe der Zeichnungen im Innern der Stücke von Eisenoxyd herrührt. Eine Abart des weissen Feuersteins ergab fast reine Kiesel- säure neben wenig Kalk (kein Magnesium oder Phosphorsäure). Sonst zeigen sie meist deutliche Spuren von Kalk, wie umgekehrt die Dolomite Kieselsäure an Kalk gebunden nachweisen lassen. Der Kalk ist nicht bloss an der Oberfläche als Schale zu treffen, sondern manchmal auch im Innern (vergl. den anscheinend durch- bohrten Stein). Auch in dem Sinter, aus dem die Funde heraus- gearbeitet werden mussten, sind neben kohlensaurem Kalk und kohlensaurer Magnesia ziemlich starke Spuren Eisen und Kieselsäure. Dies erklärt auch, warum so manche unzweideutige Jurabrocken an gutem Stahl Funken geben, während scheinbar zweifellose Feuer- ! Virchow, Rütimeyer, Fraas, Ranke, v. Tröltsch u. A. °” Besonders häufig ist ein apfelschnitzartiges Messer, das auch in den französischen Grotten von Solutre häufig und in derselben Weise wiederkehrte (palaeolithisch). EN. steine dies nicht thun, dagegen mit Salzsäure aufbrausen. Ich habe übrigens in einigen Sammlungen das gleiche Aussehen und Verhalten mancher Feuersteine konstatieren können (Sigmaringen, Zürich, Bern). Dies kommt wohl von der chemischen Thätigkeit des Sauer- stoffs und der Kohlensäure her. Letztere hat die Eigenschaft, sich begierig mit der Kalkerde zu verbinden und diese Verbindung — den kohlensauren Kalk — im Wasser wieder zu lösen. Auch scheidet die Kohlensäure andererseits die Kieselsäure aus, wo diese mit der Kalkerde Verbindungen eingegangen ist. Von den Manufakten erinnere ich an einen in der Mitte gespaltenen Schenkelknochen eines Ochsen, in den ein keilförmiger Feuerstein passte. Jede der beiden Hälften lag für sich auf dem Abfallhaufen, aber vollständig umwachsen — sit venia verbo — mit grauer Kalkmasse. Nach Wegschlagen des Steins glückte es mir, die an einem ganz andern Platz liegende andere Hälfte zu finden, die ähnlich im Stein eingebettet lag. Durch den Zahn eines Raub- tieres aber konnte die Trennung nicht stattgefunden haben. — Am Kniegelenkende eines Ochsen sind zwei so scharfe parallele Hiebe, dass ohne Steinbeil eine Erklärung unmöglich ist. — Ein dritter Knochen hat ein Loch, in das der Eckzahn eines Bärenunterkiefers genau passt. An zwei Schädeln sind Hiebe mit Steinbeilen un- verkennbar; auch wie zugespitzt und geschärft aussehende Knochen- und Geweihstücke sind vorhanden. Was nun die Steingeräte selbst betrifft, so sind sie zweifellos dem Jura entnommen und zeigen überall 3 Typen: beilförmig, keilförmig, messerförmig. Davon sind hunderte vorhanden, vielfach mit Zeichen der Benützung, bei denen oft eine deutliche Schlagmarke fehlt, und die recht roh ausschauen. Wenn die Schlagmarken bei den Feuersteinen fehlen, so ist der Grund wohl das andersartige Springen und Absplittern dieses Gesteins, das ganz ähnlich erfolgt wie beim obern weissen Jura über- haupt. Übrigens fehlen die Schlagmarken an vielen für echt anerkannten Feuersteinwerkzeugen. (Vergl. die von Heluan und Theben in Bulak, die ich selbst von dort kenne, sowie in der Sammlung des historischen Museums in Bern, ebenso bei den auch dort befindlichen [über 100 Stück] palaeolithischen Arte- fakten aus der Grotte von Solutre, die der Form wie dem Material nach sehr ähnlich denen des Heppenloches sind [wie weisser Jura- kalk].) Ganz gleiches Verhalten zeigen die aus der Grotte bei Men- tone, mit den 3 Typen des Heppenlochs: keilföürmig, beilförmig, Bu messerförmig, sowie die von Bellerive bei Delsberg, Cham am Zugersee, Moosseedorf bei Bern, Wanwyl bei Luzern, ebenso von der Insel Mainau, die aber jedenfalls jünger sind als die vorliegenden, zu Mörigen am Brienzersee und Herzogenbusch am Inkwylersee. Von diesen Orten sind ganz gleiche Formen wie die vorliegenden und ebenso roh, obwohl palaeolithisch- Auch die Feuersteine der Grotte von Izeste (Basses-Pyrendes, Frankreich) zeigen keine Schlag- marken. Daraus dürfte doch folgen, dass auf das Vorhandensein der Schlagmarken bei’ dieser Art von Feuersteinen kein entscheiden- der Wert gelegt werden kann. Bei den formlosen Feuersteinen, die freilich nicht en aus der Dordogne u. a. gleichen, ist Tan die Möglichkeit auch nicht ausgeschlossen, dass sie zum Feuerschlagen verwendet wurden, und dass sie dazu taugen, hat Altmeister Fraas schon in der Ofnet er- probt. Warum sollte auch diesen Menschen, denen der Feuerstein alles sein musste, die Möglichkeit, Funken zu erzeugen, durch Schlagen von Feuerstein an Feuerstein nicht bekannt gewesen sein? Oder sollten diese Mengen Steinsplitter, die doch als solche bei der Zerkleinerung der Tiere eine Rolle spielen konnten, ganz zufällig in den Knochenhaufen geraten sein. Ist es denn so absolut undenk- bar, dass vor den Menschen, welche der Natur das Geheimnis des Abspringens und der Bearbeitung des Gesteins ablauschten, andere da waren, welche sich der schon vorhandenen Gesteinssplitter, wie sie das Gebirge lieferte, bedienten und jenes Geheimnis erst nach und nach lernen mussten. Ich habe absichtlich in der Nähe der Höhle nach ähnlichen jurassischen Gesteinstrümmern gesucht, wie wir sie in der ältesten Steinperiode finden (dreieckiger Querschnitt und scharfe Ränder), und in der That solche gefunden, die genau die Form der dreikantigen Feuersteinmesser der Dordogne besitzen und schon manche Kenner überraschten. — Sei dem aber wie ihm wolle, mag die Form noch so einfach und roh sein, die Thatsache ist nicht aus der Welt zu schaffen, dass jene dreierlei Arten überall wiederkehren, einen unverkennbaren Typus der Zweckmässigkeit an sich tragen und nur in Ver- bindung mit den Tierresten vorkommen und daher auch gemeinschaftlich mit diesen ihre Erklärung fin- den müssen. Wenn wir sie mit anderweitigen Steingeräten ver- gleichen sollen, so kommen sie wohl am nächsten denen von Abbe- ville, vielleicht mehr noch den Taubachern und denen aus der Grotte von Solutr& und ähnlichen, während die Feuersteinmesser aus der Beten nordischen Steinzeit einen mehr vorgeschrittenen jüngeren Typus zeigen. (Vergl. Ranke, der Mensch, Bd. II. S. 387 ff.) Die Tierreste, nur durch Sprengung der Breccie und Herausarbeiten aus der ver- steinerten Masse gewonnen, wurden mit Ausnahme einzelner auf einem lockern, von den innern Höhlen stammenden, hinter der zweiten Halle liegenden Lehmberge, tertiäre Knochen vom Pferde (RÜTIMEYER) u. a. unter einem mehrere Centimeter dicken Mantel von kohlensaurem Kalk in einer durchschnittlich 1 m hohen und ebenso tiefen Knochenbreccie, reichlich mit Gesteinstrümmern des weissen Jura, sowie mit Bohnerzeinlagerung untermischt, angetroffen. Die Breccie, welche an der linken Felswand der zweiten Halle be- gann und ihr entlang unter und an der dritten vorbei fast quer herüber nach rechts zog, trägt die Spuren der Verfolger in ihrer ganzen Ausdehnung und ist demgemäss mehr oder weniger erhalten. Die Reste lagen ganz nahe beieinander, nicht in weichen Lehm gebettet, wie in den meisten sonstigen Höhlen, sondern in einer versteinerten Masse, in Kalksinter, ältere Tiere neben solchen jünge- ren Datums, also präglaciale neben jüngeren diluvialen ohne Schich- tung, so ziemlich in horizontaler Richtung und bestehen aus: einem tertiären Affenoberkiefer, zum erstenmal in einer Höhle gefunden; bis jetzt sind ausser den Funden in Pikermi nur ein- zelne Zähne aus dem Bohnerz beschrieben, sowie aus den Phosphoriten von Quercy; grossen Dickhäutern, Fleischfressern, Suiden, grösseren und kleineren Raubtieren (besonders Caniden und Feliden), Einhufern, Wiederkäuern in grösster Anzahl, einigen Tieren, die bis jetzt nur im Tertiär gefunden sind, Palaeotherium?, Aceratherium (NEHRING), grösseren und kleineren Nagern, kleineren Vögeln undTieren über haupt. Der Bestimmung nach, wobei ich Fraas, RüTIMEYER, NEHRING, SCHLOSSER, STUDER u. a. zu grossem Danke verpflichtet bin, sind es folgende, wobei ich bemerke, dass zur Vergleichung derselben sämt- liche grössere Museen Deutschlands, der Schweiz und Oberitaliens von mir benützt wurden. Es liegt in der Natur der Sache, dass noch kein vollständig abgeschlossenes Ganze bei dem grossen Material vor uns liegt. Um mit dem interessantesten zu beginnen ‚1) dem Oberkiefer eines Affen, an jurassisches Gestein angewach- sen, so gehört er wahrscheinlich in die Gruppe von Inuus, Macacus und na hat, ganz die Dimensionen des fossilen Inwus florentinus aus dem Plio- cän!des Val d’Arno. Rürmzver hielt denselben anfangs für homo wegen der geschlossenen Zahnreihe, indem nichts von einer Caninalveole sichtbar ist, während bei allen altweltlichen Affen im definitiven Gebiss der Eckzahn so gross ist, dass seine Alveole.so dicht als möglich an den vordersten Molar stösst und denselben fast einhüllt. — Die scharfen Höcker der Zähne aber, welche nicht menschlich sind, und speciell die labialen Höcker, die bei den Mahlzähnen wenigstens nicht um so viel höher sind, wie bei unserem Kiefer, sprechen nach Korımann für Affen. Ausserdem sind ja die Caninen beim Weibchen viei kleiner und das Gebiss ist mehr geschlossen. Nach meinen bisherigen Vergleichungen — und dem stimmt auch der gewiegte Affenkenner Forsyru Masor in Florenz bei, der ıhn selbst bei mir ansah und im Verein mit Fraas und mir mit den lebenden Inuus- und Semnopithecus-Arten des K. Naturalienkabinets verglich — ist er ein Weibchen von Inuus und keine Pithecus-Art, bei denen die labialen Höcker schärfer und spitzer sind; auch SCHLOSSER ist dieser Ansicht. Döperreı fand ihn dem lebenden Gibraltaraffen (Inuus ecaudatus) am ähnlichsten. Die 2 bekannten Tübinger Zähne von Trochtelfingen aus dem Bohnerz scheinen nicht von Inuus zu stammen, denn der 3. Molar ist grösser als beim meinigen. Umgekehrt zeigt ein Zahn aus Salmandingen, ebenfalls aus dem Bohnerz, im hiesigen Kabinet, Dryopithecus bezeichnet und von einem alten Tier stammend, ganz andere, runde, menschen- ähnliche Höcker. In Asien ist der lebende Repräsentant, der Ma- cacus tibetanus MiLnet Epwaros, in Gemeinschaft mit Ouon alpinus von Abbe Davım gefunden worden. Die Annahme, dass unser Affe nach Auswitterung eines Bohn- erzganges durch eine Spalte von oben herabgefallen sei, ist bei dem mangelnden Nachweis von Spalten in der Höhle (40 m tiefer als das Albplateau) und dem nur zufälligen Vorhandensein zerstreuter Bohnerzkuchen bis jetzt nur Hypothese. Auch auf der Hochebene sind nirgends Andeutungen von Spaltenbildung. Ferner ist die Ver- bindung des Kiefers mit dem Jurakalk die gleiche, wie bei den übrigen diluvialen und tertiären Tieren. Warum also der Affe nicht mit den ältesten Tieren der Höhle zusammengelebt haben soll, ist um so weniger einzusehen, weil die andern präglacialen Tiere, die ! Neues Jahrbuch für Mineralogie etc. 1891. I. Bd. Hedinger: Über den pliocänen Affen des Heppenlochs. a sich auf dem gleichen Abfallhaufen, einem Gebilde von Menschen- hand, und in der gleichen Breecie,, umhüllt mit einem Mantel von kohlensaurem Kalk, vorfanden, doch höchst wahrscheinlich vom Menschen getötet wurden. Die Raubtiere werden wohl erst nachher an die Reste gekommen sein. Andernfalls müsste der ganze Abfall- haufen von oben herabgefallen sein, und dagegen spricht so ziemlich alles, in erster Linie die Topographie. 2) Ursus. Vom Bären scheinen 2 Arten vorhanden zu sein: Ursus spelaeus und Ursus arctos, die kleinere Art (Epipyhsen schon festgewachsen, deshalb nicht jüngere Individuen). Vom letzteren scheint der Schädel zu stammen. 3) Vom Mammut wurde nur eine Phalange des Hinterfusses gefunden. 4) Rhinoceros. Darüber herrschen verschiedene Ansichten. Während die einen der Forscher sie für tichorhinus halten, neigt ein anderer sich dem megarhinus — Kirchbergensis JÄGER zu, weil derselbe auch in Grays-Essex zugleich mit einem Inuus oder Maca- cus gefunden wurde. Aceratherium incisivum nach NEHRING und meiner Vergleichung mit den Münchener Exemplaren. Die kleineren Rhinoceronten sind ziemlich ähnlich den Bohnerzfunden im hiesigen Kabinet (Frohnstetten). 5) Vom Bos sind vertreten: primigenius und Bison, ebenso ein Bos taurus jüngeren Datums. | 6) Sus spec. Sehr zahlreich vertreten ist eine Wildschwein- art (nach NeHrine), die aber noch ein genaueres Studium verdient, weil sie einige Abweichungen von dem typischen Wildschwein der Jetztzeit zeigt. Zu ihr gehört ein Zahn, der dem Listriodon sehr ähnlich sieht. 7) Die vorhandenen Reste von Equus stammen wahrschein- lich von Eyuus caballus fossilis nach dem, was ich im Berlin, München und in Bern verglich. 8) Die meisten Reste stammen von einem Wiederkäuer, der im ganzen sehr grosse Ähnlichkeit mit dem Cervus elaphus hat. - Bei der Höhe der Zähne, namentlich des unten linken Prämolar konnte man versucht sein, an'eine Antilope zu denken. Doch ist die Mehrzahl der Forscher für Elaphus. Rürmever fand noch auf- fallend, dass eine Anzahl von Resten eine für Höhlenknochen ganz ungewohnte Quetschung zeigen, wie man sie überaus häufig an tertiären Fossilien findet. — NeurmG findet den Zahnbau alter- tümlicher als beim heutigen Edelhirsch, ähnlich dem Maral. Die Breit Molaren dieses unserem Zlaphus ähnlichen Hirsche zeichnen sich dadurch aus, dass sie durchweg höhere Säulen bilden als die des heutigen Edelhirsches. Ausserdem unterscheidet er noch 9) Cervus capreolus fossilis, ähnlich dem sibirischen Reh. Zwischen beiden findet er noch eine Mittelart, kleiner als elaphus, aber bedeutend grösser als capreolus. Geweihstück von Muntjac. Ren und Elch sind nicht vertreten. 10) Von den Fleischfressern sind vorhanden: a. Felis spelaea. b. Felis caligata, wahrscheinlich etwas grösser als unsere europäische Wildkatze. c. Hyaena spelaea Höhlen-Hyäne (SchLosser). Parietalia nicht geteilt wie bei dem Ursus spelaeus. . Ouon alpinus fossilis (NEHRING) !. . Canis spec., ein kleiner Wolf resp. Wildhund. . Canis lupus, ein grosser Wolf. . Canis vulpes. . Canis familiaris (jünger). . Meles taxus. k. Mustela martes. 11) Von den Nagern: a. Castor fiber. b. Cricetus frumentarius (Hamster). c. Arvicola sp. (Wühlmaus). Das prozentische Verhältnis ist etwa folgendes: Bär 20. Rhinoceros 17. Wiederkäuer 35 ae 30). 270 0 m Caniden 9. z Suiden 12. Rest 7. Zu den interessantesten Funden im Heppenloch gehören die Caniden. Neurme fand darin die Gattung Con alpinus. Er hält diese fossile Art am nächsten verwandt mit dem auf den süd- sibirischen Gebirgen lebenden Ouwon alpinus Parr. und bezeichnet sie deshalb als Ouon alpinus fossilis. Neurmg selbst u. a. halten die Fauna der Höhle für präglacial, d. h. für überwiegend jung-. tertiär, da nordische Typen, wie Lemming, Eisfuchs, Ren fehlen. ! Neues Jahrbuch für Mineralogie ete. 1890. II. Bd. SHE Trotz genauer Untersuchung habe ich deutliche Zahnspuren von Raubtieren nicht finden können, obwohl dies nicht ausgeschlossen ist und obwohl neben oder nach dem Menschen die Raubtiere mit den Schädeln gehörig aufräumten, denn es wurden nur zwei und ‚zwar mit Eisen und Mangan imprägnierte Schädel ganz gefunden, vielleicht der Imprägnierung wegen ? Und vorhanden ist von den Resten ja nur das, was nicht ver- zehrt werden konnte, vor allem die Gelenkenden, die ihres Marks beraubten Schenkelknochen, die kompakten Fusswurzelknochen, sowie die mit Metallsalzen oder kohlensaurem Kalk durchaus durch- setzten Knochen, die ein viel höheres Alter haben (die nach Rün- MEYER tertiären Knochen). Die anfangs schöne blaue Farbe, die allerdings bald ver- blasst, rührt von Vivianit her. Ihrer Sprödigkeit wegen müssen sie sehr häufig mit Konservierungsflüssigkeit getränkt werden. Das recht mühevolle Herausarbeiten wird häufig noch erschwert durch angewachsene, jurassische Brocken oder durch Inkrustation von Eisen (d. h. zersetztes Bohnerz), das die Struktur der Reste teilweise un- kenntlich macht. Das phosphorsaure Eisenoxydul dürfte wohl ın Verbindung gebracht werden mit den nahen vivianithaltigen Mooren des Schopflocher Rieds, wie die Bohnerze vielleicht: mit dem Rand- ecker Maar. Wir hätten uns also kurz folgendes Bild von der Höhle zu entwerfen. Sie wurde von präglacialen und diluvialen Tieren zu verschiedenen Perioden bewohnt. Die Topographie der Gegend lässt uns eine Steppenlandschaft auf der Hochebene der rauhen Alb (im Sinne Nenrme’s) nicht unmöglich erscheinen. Bedenkt man nun die Nähe der Grotten, wo die Tiere ässten und Gelegenheit zu ihrer Erlegung boten, die geringe Entfernung der Hochebene, von der sie hinab, wenn nicht gar in die nahe Höhle getrieben werden konnten (direkt von oben oder von der Grotte aus), wo möglicherweise ein Ausgang nach oben vorhanden war, so versteht man leicht, was an andern Orten zu erklären Schwierigkeiten macht, wie so viele grosse Tiere in die Höhle gelangen konnten. Hereingeschleppt brauchten sie nicht zu werden. Ja, man braucht nicht einmal die Annahme von Fallgruben. Das Bewohntsein der Höhle durch Menschen geht schon aus ‚den kassettierten Topfscherben hervor, wenn man die Artefakte nicht zu Hilfe nehmen wollte. Soviel wird wohl als wahrschein- lich angenommen werden dürfen, dass ihr Aufenthalt in der Ge- HIN gend so lange dauerte, als Wild vorhanden war. Als sie abzo- gen', hatten die Raubtiere leichtes Spiel auf dem Knochenhaufen. Nach einer gewissen Zeit kamen aber wieder andere Jäger u. s. f. Ob wir hinter dem Knochenhaufen, d. h. in oder hinter den Tropf- steinhöhlen Wohnstätten zu suchen haben, konnte nicht eruiert werden. Die Felsen fielen jedenfalls damals steil in das Thal herab und der Zugang zur Höhle wird wohl hauptsächlich von der Hochebene aus, welche sich terrassenförmig zu ihr herabsenkt, stattgefunden haben. Das Merkwürdige bleibt immer, dass in diesem grossen Höhlenkomplexe alle Tierreste auf einem grossen Haufen waren, der schon seiner Lage wegen nicht eingeschwemmt sein kann. Auch wären dann die Reste nicht horizontal gelagert, ferner müsste ein Hindernis der Hinausschwemmung aus der Höhle nachzuweisen sein; weiter spricht dagegen die Einhüllung in einen dicken Stalagmiten- mantel. Der gewichtigste Einwand gegen die Einschwemmungs- theorie aber ist das Fehlen der Funde und Artefakte vor und hinter der Knochenbreccie. Nur einige wenige Knochen vom Lehmberg in der zweiten Halle nahmen wir früher davon aus; dieselben stammen aber aus ganz anderer Zeit. Da wir es hier mit vielen Höhlen hintereinander, durchaus nicht mit Spalten von oben herab! zu thun haben, so ist auch nicht einzusehen, was uns diese Theorie hier nützen sollte. Getötet sind die Tiere wahrscheinlich doch in der Höhle geworden bei den so günstigen topographischen Bedingungen für das Hineingelangen. — Auch sprechen die Artefakte gegen ein Vertilgtwerden solcher Massen von Tieren durch Raub- tiere allein, wobei sie natürlich überallhin zerstreut worden wären. So bleibt nur die Tötung durch den Menschen übrig, der die Reste seiner Nahrung auf einem Abfallhaufen vereinigte, welcher den Raub- tieren eine willkommene Beute war, ein Vorgang, der von den später Kommenden nachgeahmt wurde. Die vielen Höhlen erlaubten ja eine grosse räumliche Ausdehnung für ihre Wohnstätten, die sogar einem ganzen Stamm Sommers wie Winters der angenehmen Tempe- ratur wegen Raum geboten hätten. Dass übrigens die Temperatur eine zeitweise mildere gewesen sein muss, beweist die Anwesenheit der Affenart, welche das asiatische Klima heute noch aufweist ı Dawkins, Die Höhlen und die Ureinwohner Europas. Übersetzt von Dr. Spengel. Leipzig und Heidelberg 1876. S. 246. ı Hierfür liegt weder in der Höhle, noch auf der Hochebene ein Anhalts- punkt vor, ebenso sind Bohnerzgänge ausgeschlossen. U (Ceylon, Java), während sie das europäische kaum in Gibraltar er- tragen und dort schon trotz aller Schonung dem Aussterben ent- gegengehen. Soviel jedenfalls dürfte für jeden Forscher bis jetzt mit grösster Wahrscheinlichkeit sich ergeben, dass wir es hier mit einer Höhle zu thun haben, in der verschiedene Perioden auftreten, solchen, die von unsern bisherigen Höhlen erheblich abweichen, jungtertiäre und altdiluviale, obwohl eine geognostische Schichtung nicht nachzuweisen ist. Welche Rolle damals der Mensch spielte, wird freilich für jetzt sehr schwer zu beantworten sein. Soviel aber wird man jetzt schon sagen dürfen, dass der Mensch in einer älteren Zeit in dieser Höhle lebte, als in- den übrigen schwäbischen. Erklärung der Tafel II. m Fig. 1. Längsprofil. Fig. 2. Flächenprofi. A. Fundort des Feuersteinlagers. B. In Kalkmantel gehüllte Knochenschichten (15 m). C. Zerstreute (inselartige) Fundstätten (Höhlenbärenschädel und Knochen des Urhirsches). D. Fundort für tertiär erklärter Knochenreste. + Ursprüngliches Ende des Heppenloches. Fig. 3. Feuersteinmesser (aus den innern Höhlen), ähnlich denen von Abbeville und Taubach, aber wahrscheinlich älter. Fig. 4. +} sowie die punktierten Linien links zeigen die Knochenbreceie, die punktierten Kreise die inselartigen Fundstätten an. — Auf der Leiter steigt man zu den Stalaktitenhöhlen, rechts ist der eingeschwemmte Lehmberg, der unten von der Knochenbrececie scharf geschieden war. Der Probegraben ist die helle Partie des Lehmbergs mit den Arbeitern. Oben lagen tertiäre Knochenreste, Fig. 5. Karte von Gutenberg und Umgebung. II. Nimmt die Blitzgefahr zu und warum? Von Dr. Adae jun. in Esslingen, Das Manuskript über diesen Vortrag wurde nicht eingesandt. Im. Ueber den gegenwärtigen Stand der Flechtenkenntnis in Württemberg. Von Professoratskandidat Rieber in Stuttgart. Wenn ich es wage, mit einem Vortrage über württembergische Flechten vor Sie zu treten, so muss ich, da ich selbst noch An- fänger bin, mich eigentlich zuerst legitimieren, ob ich auch wirklich im stande sein kann, einiges Nennenswerte darüber mitzuteilen. Nun, ich glaube, dass ich mir hinlänglich Mühe gegeben habe, das nötige Material zusammenzubringen, und mehrere Verzeichnisse, die ich aus verschiedenen Gegenden unseres Landes zugeschickt erhielt, beweisen, wie sehnlichst man eine Hebung der Flechtenkenntnis bei uns herbeiwünscht. Ferner ist es mir namentlich durch die liebe- volle Unterstützung von .Prof. Dr. v. Antes gelungen, mich in das System der Flechten und ihre Kenntnis näher einzuarbeiten, der auch die Freundlichkeit hatte, mehrere von mir gesammelte Flechten bestimmen zu helfen und zum Vergleichen mir seine eigene reiche Sammlung zur Verfügung zu stellen. Andererseits ‚glaubte ich, dass gerade die Versammlung des Vereins in Esslingen besonders dazu geeignet wäre, über württembergische Flechten zu sprechen, weil Esslinger die ersten waren, die sich mit diesen Gewächsen abgaben und weil die Esslinger Gegend die erste unseres Landes ist, welche lichenologisch untersucht wurde. So bot sich für mich leicht ein Anknüpfungspunkt dar und ich möchte mir zuerst erlauben, Ihnen eine kleine historische Skizze über die Entwickelung der Lichenologie in Württemberg vorzuführen. Soviel mir bekannt geworden, war der verstorbene Pfarrer HocH- STETTER in Esslingen der erste, der sich eingehend mit Flechten be- schäftigte, unterstützt von seinem Freunde Dr. SteupeL. Beide haben in ihrem verdienstvollen Werke: Enumeratio Plantarum Germaniae, das 1826 erschienen ist, auch die Flechten Deutschlands zusammen- gestellt, worunter sich wenigstens eine findet mit genauer Angabe, dass sie in Württemberg vorkommt, nämlich Speioma umbrinum FLorow. Pfarrer HochstEerTer stand mit dem berühmten Lichenologen Erias Fries in Verbindung und so haben seine Flechtenentdeckungen Aufnahme gefunden in dessen Lichenographia Europaea vom Jahre 1831, wo wir aus Württemberg insbesondere die Verrucaria papu- laris, Verrucaria Hochstetteri und Stereocaulon Roesleri aufgezählt Be finden, welches HocustErtter seinem Freunde RösLer von Christophs- thal zu Ehren benannte und welches seitdem nicht wieder gefunden wurde. Hochsterter hat namentlich im der weiteren Umgebung von Esslingen gesammelt, ferner auf der Alb, besonders an der Teck und am Neuffen, und mit RörRLER in der Gegend von Freudenstadt. Um Tübingen und Stuttgart hat dann später Kurr mehrere Flechten gesammelt, die sich im K. Polytechnikum befinden und von denen mir Herr Prof. Dr. v. Autes ein Verzeichnis zustellte von ca. 70 Arten. In diesem Verzeichnis findet sich auch die interessante Mitteilung, dass auf dem eisernen Geländer der Tübinger Sternwarte 8 verschiedene Flechten sich angesiedelt haben, worunter sich auch unsere gewöhnliche Physcia parietina befindet. In verschiedenen Gegenden unseres Landes hat dann Martens den Flechten nach- gestellt, dessen Flechtensammlung samt dem dazu gehörigen Katalog sich im Naturalienkabinet befindet, aus welchen ich einen grossen Teil meiner heutigen Angaben schöpfen konnte. MArrens hat schon in den 20er Jahren die Umgebung von Stuttgart und einen Teil des Schwarzwaldes auf Flechten abgesucht, ferner im Jahre 1849 mit dem bekannten Schweizer Lichenologen ScHÄRER die Alb bei Geis- lingen, auf welcher Exkursion nach seinem Katalog vieles Interessante gefunden wurde, insbesondere an den Felsen des Geisselsteins. Ausser- dem befinden sich in dem Marrens’schen Herbar auch viele Flechten des 7 Pfarrers K., namentlich die bis zum Jahre 1855 gesammelten. Um die Flechten des Schwarzwaldes hat sich auch der ver- storbene Dr. Scuhörz in Calw verdient gemacht, der die nähere und weitere Umgebung von Calw nach Flechten durchforschte, und sein reiches Herbar, welches seine Angehörigen mir durchzusehen ge- statteten, beweist, dass er manchen Schatz gehoben hat; insbesondere befinden sich in seinem Herbar auch die ersten von STEUDEL und HochsTETTER gesammelten Flechten, viele von Pfarrer KEmuLEr, wo- durch dasselbe noch einen besonderen Wert erhält, abgesehen von der Sorgfalt, mit der es in Stand gehalten wurde und noch wird. Was der verstorbene Pfarrer Kewwmter für die Lichenologie in Württemberg geleistet, lässt sich jedenfalls erst ganz übersehen, wenn sein Flechtenherbar veröffentlicht sein wird, aber er hat viel gethan, ja weitaus das meiste im Vergleich mit den andern. Insbesondere sind es die Gegenden von Ober- und Unter- sontheim, von Crailsheim, von Bühlerthann, von Ellwangen, wo nament- lich Kammerstatt eine wahre Fundgrube für ihn wurde, die schroffen Felsen bei Heidenheim, speeiell der dortige Schlossberg und das BEN Kloster Anhausen, wo KEwMLER eine Reihe der seltensten Flechten bis zum Jahre 1863 entdeckte. Endlich hat er die Gegend von Donnstetten auf der Alb abgesucht, von wo aus er noch zwei be- deutendere Exkursionen machte, nämlich ins Berneckthal bei Schram- berg und 1884, die letzte seines Lebens, in die Felsengärten bei Hessigheim. Wie mir Herr Dr. Fünrstück, der gegenwärtige Be- sitzer des Kemmter’schen Flechtenherbars, mitteilte, ist ein grosser Teil der später gesammelten Flechten Kemmrer’s nicht bestimmt, so dass sich über ihre Anzahl bis jetzt eine genaue Angabe nicht machen lässt. KsmmtEr zu Ehren benannte Körger die Kemmleria varians und die Mareroa Kemmlert, und KEMMLER ist es auch, durch den ein Teil der württembergischen Flechten in weiteren Kreisen bekannt wurde. Seine Lieblingsflechten waren die Oladonia (zu denen unsere gewöhnliche Rentierflechte gehört), von welchen er in RABENHoRST's Cladoniae europaeae 1860 15 Arten und 11 Varietäten veröffentlicht hat. Ausserdem befinden sich Exsiccaten von ihm in RABENHOoRST’s Flechtenherbar, in Zwack#'s Lichenen eine grosse Anzahl und in dem Herbarıum Europaeum von Bänız, mehrere auch in den Lich. exsiccatis von ArworLrp und in den Ausgaben des schlesi- schen Tauschvereins. Mit Kemmter stand in inniger Verbindung der \ Lehrer Hrrter in Hummertsried, der mit grossem Erfolg und rastlosem Eifer neben den Moosen auch Flechten sammelte und in Oberschwaben zuerst Lecidea piceicola Nyv., Thelocarpon Herteri Nyr., Calyeium praecedens und Stenocybe tremulicola entdeckte, so dass durch dessen frühen Tod unsere Lichenologie einen schweren Verlust erlitt. Endlich hat um Stuttgart und Calw GmeLm reichlich gesammelt, um Bonlanden und das Illergebiet überhaupt der eifrige Kryptogamensammler Lehrer Häckter in Bonlanden, der verstorbene Ingenieur Kor in der Gegend von Kisslegg und Stuttgart, Herr Pfarrer SAUTERMEISTER in Hausen am Thann, der besonders seltene fruktifizierende Exemplare ans Naturalienkabinett eingesandt hat, Herr Prof. Dr. HrgELmAmER soll bei Tübingen und auf der Alb Flechten gesammelt haben, ich konnte aber von ihm selbst nichts darüber erfahren; Oberförster KArrer in Dietenheim hat am Hohentwiel, unserem einzigen Phonolithberge, insbesondere Strauch- und Blatt- -flechten gesammelt, woraus sich ergibt, dass diese Flechten sich nicht von denen der Alb unterscheiden, anders dürfte es aber doch mit den Krustenflechten sein, von denen noch keine vorliegen. Endlich hat Herr Prof. v. Anutzs die Freundlichkeit gehabt, mir manche Jahreshefte d, Vereins f. vaterl. Naturkunde in Württ, 1891. ' 2 BEN. ; > Aue auf seinen Exkursionen gesammelte Flechte mitzuteilen, die ich in meinen Katalog aufnehmen konnte. Ich selbst sammle in Stuttgart und bei Haigerloch in Hohenzollern seit 2 Jahren und habe wenig- stens einiges Neue für Württemberg gefunden, so die Lecidea sarcogynoides KöRBER und Thalloidima tabacınum Ramon. Ebenso hat Herr Dr. Fünrstück bei Untertürkheim einige seltene württem- bergische neue Species gefunden. Sie sehen, meine Herren, dass die Zahl derjenigen, die Flechten gesammelt haben in Württemberg, nicht gering ist. Publiziert da- gegen ist von württembergischen Flechten fast gar nichts; in dem Parerga von KÖRBER, welcher 1865 erschienen ist, befinden sich 80 württembergische Flechten angeführt. Ausserdem befindet sich in ArnoLp, Flechten vom Hüting bei Eichstätt, in dem 14. Bericht des naturhistorischen Vereins in Augsburg eine Angabe vom Pfarrer KemmLer in Donnstetten, dass auf der dortigen Alb ca. 40 seltenere Kalkflechten neben den gewöhnlichen vorkommen, die dann ÄRrNoLD mit den Flechten des fränkischen Juras vergleicht. In unsern Jahres- heften ist bis jetzt über Flechten nicht viel erschienen; hier und da wurden einige eingesandt, zum Teil von den schon oben ge- nannten Herrn, nur in den Jahresheften von 1888 findet sich ein Aufsatz über die Blattflechten der Zwiefaltener Gegend von Herrn Kocn, dem Direktor der Staatsirrenanstalt in Zwiefalten. Mit Hilfe der Angaben Prof. v. Autes’, der Herbarien von MARrRTEns, GMELIN, der mir zu Gesicht gekommenen Krmutersschen und HErTEr'schen be- kannten Flechten, des ScHörz’schen Herbars, der Zusendungen von HÄckLER, Karrer, Hofgärtner Schur? in Wolfegg suchte ich mir einen Katalog zusammenzustellen und ich habe dadurch die Zahl der be- kannten Arten auf ca. 380 gebracht, von denen ich jedoch nicht für alle garantieren will, wenn ich sie auch, soweit es durch eine Prüfung mit der Lupe möglich, mit andern Exsiccaten verglichen habe. Vergleichen wir diese Zahl mit den in Deutschland bis jetzt nachgewiesenen von ca. 1100 echten Flechten, so muss sie als ge- ring bezeichnet werden, ohne die Pseudo- und Mikrolichenen in Zahl von 200 Arten. Von Baden hat Bausch 1869 593 Arten angegeben, die bis jetzt auf ca. TOO angewachsen sind, wie.mir Herr v. ZwackH mitgeteilt hat; vom fränkischen Jura sind 1885 durch ARnoLD ca. 630 Arten bekannt geworden, während in ganz Bayern ca. 900 gute Arten nebst vielen Varietäten bekannt sind. Kein Wunder, wenn es in lichenologischen Büchern noch der Neuzeit heisst: Württemberg vakat, da wir eben hierin bedeutend zurück sind. N Von diesen ca. 380 Arten gehören zu den Laub- und Strauchflechten 110 Arten, so dass im Vergleich zu 163 Arten in Deutschland und 130 in Baden das Verhältnis kein so schlimmes ist, zu den Gallert- flechten 29 Arten gegen 38 in Baden, dagegen Krustenflechten ca. 240 gegen ca. 450 in Baden und 825 in Deutschland, also nur etwas über die Hälfte der badischen. So ist die geringe Höhe obiger Zahl hauptsächlich auf die Krustenflechten zu setzen, die wegen der Kleinheit ihrer Gestalt und der Schwierigkeit ihrer Bestimmung wohl manchen schon ab- geschreckt haben, abgesehen von der Mühe und Arbeit, welche die Synonymik der Flechten allein verursacht. Aus meinen obigen An- gaben dürfte zur Genüge hervorgehen, dass wir eine grosse Aufgabe vor uns haben, denn wir können doch unmöglich noch lange Jahre hinter den andern deutschen Ländern zurückbleiben. Und ich glaube fast, dass wir in Württemberg, insbesondere auf dem Jura, mehr Flechten besitzen, als der fränkische Jura hat und da die geologische Beschaffenheit des Landes von grossem Einfluss auf die Anzahl der Flechten ist, so glaube ich bei der grossen Zahl von Formationen in unserem Lande auch auf eine besonders reiche Anzahl von Flechten schliessen zu dürfen, reicher jedenfalls wie die von Baden, da ins- besondere auch der Keupersandstein ein sehr günstiges Substrat für Flechten ist. Noch grosse Stücke unseres Landes sind wenig er- forscht oder gar nicht, so namentlich ein grosser Teil des Schwarz- waldes, des obern Donauthales, der oberen Alb, wo noch unzählige Flechtenspecies der Erlösung harren. Andere Gegenden sind bis jetzt nur oberflächlich erforscht, so dass sich gewiss noch überall neues wird finden lassen. Und wie leicht sind die Flechten zu sammeln; jeder Baum, jeder Bretterzaun, jeder Fels und jeder Grenz- stein, Jede Weinbergsmauer bietet reichlich Gelegenheit zum Flechten- sammeln und dabei erfordert das Präparieren gar keine Mühe, da die Laubflechten in Wasser aufgeweicht sich jederzeit pressen und die Krustenflechten mit ihrem Substrat sich gewöhnlich ohne weite- res ins Herbar legen lassen. Da die württembergische Lichenologie in den letzten Jahren so schwere Verluste erlitten hat, so müsste jetzt mit doppeltem Eifer an derselben gearbeitet werden und da glaube ich, wäre es Sache des vaterländ. Vereins, auch einmal etwas auf die Kryptogamenkunde unseres engeren Vaterlandes zu verwenden, da wir hierin eben in geradezu auffallender Weise gegen andere Staaten zurück sind und bei dem heutigen Vorwiegen des Brotstudiums — denn Sammeln und Bestimmen von Flechten ist 2% er Be gewiss eine brotlose Kunst — an ein rasches Besserwerden, was entschieden not thäte, nicht zu denken ist. Meine Herren! Sollte- es mir gelungen sein, Ihnen ein klares Bild des heutigen, etwas ‚mageren Standes der württembergischen Flechtenkenntnis gegeben zu haben, und sollte es mir geglückt sein, einige oder mehrere von Ihnen für dieselben zu begeistern, so würde ich mich reichlich be- lohnt- fühlen für die nicht geringe Zeit, die ich zur Feststellung obiger Zahlen verwenden musste. | IN. Die Bahnlinie Tuttlingen-Sigmaringen. Von Oberstudienrat Dr. Fraas. Es war wohl kein Fleck deutscher Erde — sagt ein namhafter Altertumsforscher — der in so viele Herrschaften zerstückelt war, wie die hohenzollerschen Lande; umgeben von Fürstentümern und freien Reichsstädten wechseln hier Grafschaften, Abteien und Klöster auf Schritt und Tritt in buntem Durcheinander. Ein Gang durch die Gegend an der oberen Donau zwischen Donaueschingen und Ulm gewährt einen Blick in das individuelle Volksleben, das im Schwabengau so anmutig den Wanderer umfängt. Da waren die Grafschaften Sigmaringen und Vöringen, die Herrschaften Achberg und Hohenfels im Besitz des deutschen Ritterordens, die Turx- und Tıxıs’sche Besitzung in Strassberg und Ostrach, der Fürst FürstEn- perg’sche Besitz Trochtelfingen und Jungnau, der Freiherr v. Spärh’- sche Besitz Gamertingen und Hettingen, Kloster Beuron, die Klöster Inzighofen, Wald und Habsthal, die Herrschaft Haigerloch, Glatt und Wehrstein, und endlich Hohenzollern-Hechingen mit den Klöstern Rangendingen und Stetten. So zerstückelt und zerfetzt war das Land, das jetzt die Eisen- bahn verbindet. Der Grund dieser Zerstückelung kann verwunder- licherweise nicht in dem Boden und den Formationsverhältnissen gefunden werden, denn eine geologische Langweile, eine, fast möchte man sagen, traurige Monotonie sondergleichen herrscht in dem weissen Jura zwischen Tuttlingen und Sigmaringen. Seit Jahrhunderten sehen die Burgen und Schlösser an der Donau dem Lauf des Flusses zu, der bald träge und lahm durch Sumpf und Ried sich schlängelt, bald in raschem Lauf sich über die Felsen stürzt. Kahle Jurafelsen Er geben der Gegend ein Gepräge, das in voller Harmonie steht mit den zerfallenen Mauern der Burgen. Die Felsenhäupter sind ge- bleicht oder durchlöchert vom Zahn der Zeit, sterbenden Riesen zu vergleichen, die im Tod noch sich erheben, ungebeugte echte Hohenzollern! Durch die Felsen hat Thonawa, die Rasche, den Weg gefunden, je nach deren Beschaffenheit in geradem,„Lauf oder in gekrümmten Pfaden — je nachdem Hindernisse sich dem Wasser entgegenstellten, hat sich der Thalgrund gebildet in verkürztem oder verlängertem Weg, der jetzt von der Eisenbahn gewählt ist, um auf kürzestem Weg von Tuttlingen nach Sigmaringen zu gelangen. Solange sich von Tuttlingen ab die Bahn im unteren Weissen bewegt, führt sie geraden Weges über Nendingen nach Mühlheim. Bei der Altstadt prallt der Fluss an den Felsen und weicht nach Südost aus, aber schon nach kurzem Lauf am Altfridinger Schloss- berg muss sie die seitherige Richtung wieder wählen und nach Ost und Südost streben. Aber nicht lange! Das Thal weist wieder nörd- lich und wird zum Beerathal, während die Donau die grosse Schlinge um das Fridinger Bergmassiv macht, sucht die Eisenbahn, wo die Schlinge sich verengt, den kürzesten Weg auf und fährt in einem Tunnel von der Beera zur Donau. . Von der Höhe schaut Schloss Bronnen herab, das kühnste Felsennest, das man sich denken kann, heute noch von einem fürst- lichen Jäger bewohnt. Im Thalgrund bleibt sich indessen die Sache ziemlich gleich; zweimal musste die Donau verlegt werden, das erste Mal bei km 4 (Ludwigsthal), das andere Mal bei km 10 (Mühl- heim). Jurakies wechselt hier mit Schlamm. Beide sind die natür- lichen Erosionsprodukte aus dem untern Weissjura, dem einzigen anstehenden Gestein, das dann auch zwischen km 14 und 15 in dem 685 m langen Schanztunnel durchfahren wird. Auf der Höhe über dem Tunnel ist ein schmales Plateau mit einer prähisto- rischen Schanze (Wall und Graben). Einen ganz bedeutenden Reichtum von Gammafossilen hat der Tunnel geliefert, die Fossile sehen aber nichts gleich, sie schälen sich nicht rein aus dem Gestein und werden daher für die Palaeonto- logie nimmermehr eine Rolle spielen. Vorherrschend finden sich polygyrate Ammoniten, Inflaten und Flexuosen neben dolosen Sceyphien und flachen Tellerschwämmen. Aber grosses Vergnügen macht es dem Beobachter, über diese ausgehobenen Schichten zu schreiten, in denen es förmlich wimmelt mit Gammafossilen. Beim km 15 wird der Schanztunnel verlassen und führt die Bahn im Gefäll von Bd ; ER 1:150 zur Donaubrücke in der Eichhalde, ein Einschnitt in jurassi- sches Konglomerat führt zur Haltestelle Beuron in massigem Gammafels. Viele aber ganz schlecht erhaltene Fossile füllen auch hier die Schichten. Bei km 19 führt eine Gitterbrücke mit 2 Öf- nungen von je 50 m über die Donau und von da unmittelbar in den Käpfletunnel, der in einem an der Luft zerfallenden Thongamma 181 m lang getrieben ist. Sobald man den Tunnel verlässt, hat man den entschieden schönsten Punkt der ganzen Linie, vielleicht des ganzen Donauthals bis zum eisernen Thor von Orsowa, erreicht. Umgeben von Felsen und Burgen liegt das grüne Donauthal, in welchem die Bahn von links nach rechts, dann wieder umgekehrt von rechts nach links ge- drückt ist; die Donau selbst musste weichen, um neben der Bahn auf kürzerem Weg über den Schenkenbrunnen den Langenbrunnen zu erreichen. Die Höhen sind mit Burgen besetzt, rechts der Wildenstein, eine Bergfeste, wie sie nur die Phantasie für Ritter- romane sich ausmalen mag: auf spitzer Felsklippe über einer Zug- brücke, welche den Bergkamm mit dem Schloss verbindet, führt der Weg nach dem ersten Vorhof, der durch 2 starke runde Türme flankiert ist. Ein zweiter 35 m tiefer Schlossgraben wird auf einer zweiten Zugbrücke überschritten, über dem Thor öffnen sich Schiess- scharten und lassen ahnen, in welcher Sicherheit vorzeiten hier ge- wohnt wurde. In der Mitte des viereckigen Schlosshofes befand sich die Cisterne, in welche das Wasser aller Dächer geleitet wurde. Zu Ende des vorigen Jahrhunderts noch war die Bergfeste im stand, sich zu halten. Mittels eines geheimen Ganges, der unter dem Altar der Schlosskapelle anhub, konnte man durch die Felsen hindurch in das Thal entweichen. Die Feste hängt mit dem Kloster Beuron zusammen, dessen Äbte Wildensteiner waren, und im 13. Jahrhundert blühten Burg und Herrschaft. Wildenstein wurde im 15. Jahrh. um 4000 Goldgulden an die Herren von Zimmern verkauft und ging dann ans Haus FÜrsSTENBERG über, in dessen Besitz es heute noch ist. Im gleichen Besitz ist das Felsennest Wernwag, landschaft- lich der Glanzpunkt der Strecke. Am Fuss des Felsens liegt noch ein Glanzpunkt geologischer Art, der Steinbruch von Hausen, während des Bahnbaus ein Zentralpunkt für Gewinnung von Stein- material und in den 50er Jahren ein Mittelpunkt für praehistorische Reste aus der älteren Steinzeit. Im Frühjahr 1851 (April und Juni) diese Jahresh. IX, pag. 130, hatte der Konservator Dr. G. v. Jäger eine Anzahl Zähne und BEN Ba SU Knochen angeblich aus einem Steinbruch bei Langenbrunn im Donau- thal erhalten, die er höchst wahrscheinlich dem Diluvialboden zu- schreibt. Es waren die Reste des Höhlenbärs, des Pferdes und ver- schiedener Mausarten. Dazu kamen noch Zähne von Hyänen, Hunden, Katzen und Wieseln. Von Nagern wurden Hamster und Murmeltier ‚gefunden, verschiedene Wiederkäuer, Schaf und Renntier, grosse Hirsche, Pferd, Nashorn, Mammut. Über das Vorkommen dieser diluvialen Reste redet JÄGER von einer Schlucht am Jura, wo in früheren Zeiten ein Aufstauen des Wassers der Donau stattgefunden haben soll. In dem Wasserkessel, in welchem Wasser verdunstete, vielleicht durch Begünstigung von Eisenoxyd, bildete sich ein Tuffstein, härter als der gewöhnlich an der Alb sich bildende, weshalb er nicht mit der Säge, sondern mit Schlegel und Meissel gewonnen wird. Der ganze Hügel von 200° Länge und 60° Höhe lehnt sich an dem Abhang des Juras an eine horizontale Höhlung, in diesem Tuff lagen die Knochen von Wolf, Bär, Murmeltier, ferner Hirschknochen, Stierknochen und Pferdereste. Die Funde kamen in die fürstliche Sammlung von Sigmaringen, wo sie noch liegen, andere wurden nach Stuttgart an JägErR gegeben. Während des Bahnbaues jetzt nach 40 Jahren ist einzig noch der "harte Tuffkalk von Bedeutung, der auch gehörig ausgebeutet die Steine zu Brücken, Durchlässen und Wohnungen der Bahnwärter geliefert hat. Es wurde lediglich keine Spur von Geschöpfen einer andern Zeit als der diluvialen gefunden. Von Hausen führt die Bahn an drei Burgruinen vorbei (Sichel [Heidenschlössle], Schaufels und Langenfels) nach Neidingen, eine noch im vorigen Jahrhundert vermeintliche Stadt, welche faktisch nur auf der Karte existierte und ebenda von den Franzosen vergeb- lich aufgesucht wurde. Unterhalb Neidingen und dem Schaufelsen ragen die Trümmer des alten Falkenstein von dem Bergkamm ins Thal; von hier soll einst eine Zugbrücke zum Schloss Falkenstein geführt haben. Ob der Falkenstein im 30jährigen Krieg ruiniert wurde oder nur durch den Zahn der Zeit, ist unbekannt. Tiergarten, einst ein wirk- licher Wildpark der Herren v. Zimmern, war ein steter Zankapfel. Mit dem Übergang der Herrschaft Mösskirch an FÜRSTENBERG wurde der Tiergarten zu einem Eisenwerk, das in den 50er Jahren in seiner höchsten Blüte war. Weiter abwärts ist das Thal so eng, dass schon die Landstrasse durch verschiedene Tunnels geführt werden musste. An der Grotte Teufelsloch vorüber, wohin sich zur 2 Zeit der Franzoseneinfälle die Anwohner flüchteten, führt der Weg durch Fluss und Felsen nach Gutenstein und Dietfurt. Mit dem ersten dieser Tunnels ist man im weissen Epsilon angekommen, das vollends anhält bis zum Ende unserer Bahnstrecke. Bei der Mündung der Schmeiha sind die Ruinen von Gebrochen- Gutenstein. Zum letztenmal geht es durch Epsilonfelsen zur Station Inzighofen, dann in gerader Linie durch- Moräne auf Zeta nach Laiz. Von hier ab führt die Linie über Thalgrund bis vor das Felsenthor von Sigmaringen, einem Zetamarmor, der anhält bis Sigmaringendorf und Scheer. Ein Blick auf unsere Bahnstrecke zeigt uns den ersten Durch- bruch der Donau durch den Jura. Folgen wir weiter dem Donau- lauf, so finden wir einen zweiten Durchbruch in Bayern durch den fränkischen Jura zwischen Kelheim und Weldenburg. Beide schneiden in den Weissen Jura ein, der erste im unteren Weissen, der zweite im oberen Weissen. Endlich ist noch am Ende der Zivilisation beim Ausgang der Donau in die türkischen Lande der dritte Durchbruch zu konstatieren, der den braunen Jura & und [ betrifft. Er wäre wohl als der interessanteste zu bezeichnen; der älteste ist er unter allen Umständen; der Weldenburger Durchbruch wäre als im oberen Weissen der nächste, der von Orsowa und Dembrowa der dritte und letzte, aus welchem der Strom in den bulgarischen Lehmebenen sich verbreitert. | N Ueber einige dem Getreide schädliche Thripse. Von Prof. Dr. E. Hofmann. Im vorigen Jahre wurden die Getreidefelder der schwäbischen Alb sehr verwüstet, indem stellenweise die Ähren abgebrochen wur- den und wieder andererseits die Halme in der Mitte‘ abgerissen waren. Dies erklärten sich die Leute dadurch, dass sich die Wald- . maus, Mus sylvaticus L., auf eine ungewöhnliche Weise vermehrt hatte und den Schaden verursachte. Von derselben schreibt Pfarrer JäckEL, dass sie in manchen Jahren ungemein häufig auftrete, den Forstkulturen und Junghölzern sehr schädlich werde, auch in die Häuser der Landleute eindringe und in den Speisekammern nicht selten gefangen werde. % On Auch aus Möckmühl an der Jagst wurde im vorigen Jahre dem landwirtschaftlichen Wochenblatt folgendes 'eingesendet: „Ein unheimlicher und geheimnisvoller Feind versetzt den Landmann von hier und Umgebung in grosse Besorgnis und Schaden. Seit einigen Tagen bemerkt man, dass einige Äcker, welche mit Roggen und ‘Weizen angebaut sind, über Nacht beinahe vollständig ihrer Ähren beraubt worden. Namentlich sind es solche in der Nähe eines Waldes liegende Äcker, denen dies widerfuhr. Die Halme sind dicht unter der Ähre wie mit einem scharfen Zahne abgebissen, stehen zur grossen Mehrzahl noch aufrecht da, während andere in der Mitte oder oberhalb derselben geknickt sind. Auf dem Boden findet man eine Menge Gemüll von dem Urheber dieser Verwüstung. Überhaupt ist man vollständig im Unklaren über denselben; manche meinen, es sei die Wanderheuschrecke, andere es seien Springmäuse, wieder andere Käfer; gewiss weiss es niemand, denn niemand hat etwas gesehen, trotzdem manche schon Wache gestanden sind. Ausser hier hört man, dass die gleiche Plage in Reichertshausen und Roigheim und in den badischen Nachbargemeinden Sennfeld und Adelsheim auftritt. Was mag es wohl sein?“ Nach der schönen Arbeit von Professor Lınoeman in Moskau werden diese geheimen ‚Feinde nichts anders als Thripse, Blasen- füsse, sein, langgestreckte 1--2 mm lange Insekten, welche zu den Geradflüglern, den Orthopteren, in die Untergruppe der Blasenfüsse, Physopoda, gehören, sie sind zum Teil schon längst in den Ähren ‚ vorhanden, kommen alljährlich in den Feldern vor und sind am Rhein unter dem Namen „Gewitterwürmchen“ bekannt. Systematisch ist noch nicht viel darin gearbeitet worden, wenige haben sich damit abgegeben, denn noch immer ist das im Jahre 1836 aufgestellte System fast unverändert geblieben. Sie werden dort eingeteilt inTerebrantien, wo Männchen und Weib- chen mit äusserem Geschlechtsapparat versehen sind, hierher die Gattung Thrips, und in Tubulifera, bei denen die Weibchen ohne Legeröhre sind, Phloeothrips. Wir haben es hier nur mit diesen zwei Gattungen zu thun; zu bemerken sind nur die merkwürdigen Flügel, die auf beiden Seiten lang bewimpert sind. Wie schon erwähnt wurde, sind sie selten schädlich aufgetreten. TASCHENBERG berichtet, dass im Jahre 1874 in Vorpommern 20—40 Stück in einer Ähre gefunden wurden und das teilweise Fehlschlagen der Körner und Taubwerden der Ähren veranlassten. LiwpEman ist der erste, der die Thripse als sehr gefährliche Feinde des Getreides beschreibt, und durch diese Arbeit wurde Herr Dr. Koch, Apotheker in Neuffen, auf diese Tiere aufmerksam gemacht und verfolgte vom vorigen Sommer bis jetzt mit grossem Eifer das Leben und Treiben derselben. Er konnte feststellen, dass sie sich im vorigen Jahre massenhaft in den Ähren befanden, dass die Stoppeln den ganzen Winter dicht damit besetzt waren und dass sie im Frühjahre ihr Unwesen weiter trieben. Er forschte unermüdet weiter und fand erst einen Tag vor meimer letzten Ankunft in Neuffen, dass wir es mit zwei Arten zu thun haben, welche oft ın einem Felde hei- sammen zu finden sind, die eine mit roten Larven in den Ähren, die andere mit weissen Larven in den Halmen des Getreides, besonders des Roggens. Beide Arten wurden erst im Jahre 1886 von Professor Liısoeman beschrieben, die mit roten Larven als Phloeothrips frumen- tarıa, die mit weissen als Thrips secalina. Die neueste Arbeit über Thripse ist die von Jorpan „Über die Anatomie und Biologie der Physopoda“ in der Zeitschrift für wissen- schaftliche Zoologie 1888, Seite 541—620 mit 3 Tafeln. Der- selbe schreibt S. 605: „Wenn anfangs Mai der Roggen kräftig zu wachsen beginnt, stellen sich bei guter Witterung einzelne Phloeo- thripse auf den Blättern der jungen Roggenpflanzen ein. Die Zahl der Individuen wird immer grösser, die Tiere dringen in die Hüll- blätter ein und suchen zu der jungen Ähre zu gelangen; hier halten sie sich in kleineren und grösseren Scharen auf und ernähren sich von den Säften der Ähre und des die Ähre tragenden weichen Stengels (auf diesen Vorgang bitte ich besonders zu achten, da er das Abbrechen der Ähren erklären kann, wenn die Thripse in Menge vorhanden sind) und verhindern dadurch die volle Entwicke- lung derselben. Schiesst die Ähre auf, so bemerkt man, dass ihre Spitze und auch die Basis mehr oder weniger verkümmert ist. Da der Weizen sich etwas später bei uns entwickelt, als der Roggen, so findet man die Phloeothripse auf ihm erst dann, wenn die Schädi- gung des Roggens schon zu sehen ist. Kurz nach dem Aufschiessen des Roggens findet man die ersten Eier des Phloeothrips als ovale gelbliche Gebilde, welche einzeln oder in kleinen Haufen an den Spelzen sitzen. Aus ihnen schlüpfen nach 8—10 Tagen die Larven, welche anfangs grau sind, bald aber hell- rot werden. Zu dieser Zeit können noch alle Teile der Infloreszenz ihrer Weichheit und Saftigkeit wegen ausgesogen werden. Die erste Generation kommt nach und nach im Juni aus und legt wieder Fier in die Ähren. Wenn die aus diesen Eiern hervorgegangene ae zweite Larvengeneration in dem absterbenden Teil der Ähre, Ende Juli, anfangs August keine Nahrung mehr findet, so saugt sie haupt- sächlich an den noch milchigen Körnern. Die roten Nymphen halten sich mit Vorliebe in der Nut der Weizenkörner auf. Nach der Ernte des Roggens und Weizens zerstreuen sich die Phloeothripse ; die noch nicht entwickelten Larven sterben ab, die Imagines gehen zum Teil auf andere Feldfrüchte, teils kriechen sie in die Garben und werden mit in die Scheune gebracht, wo sie meist sterben. Andere gehen schon in die Winterquartiere, oder sehen sich ver- anlasst, auf die noch grünenden Haferfelder und auf Gräser zu verbreiten. Auf Hafer, Sommerweizen und Gräsern leben die Blasenfüsse vorher schon in Menge. Diese erst Ende August und im September reif werdenden Getreidearten geben den Larven der dritten Generation noch Nahrung genug, so dass diese das Hauptkontingent der im Frühling erscheinenden Getreideblasenfüsse bilden.“ So weit Jorpan, was Dr. Koch und ich bestätigen können, da ich im Auftrage der K. landwirtschaftlichen Zentralstelle die Äcker der Gegend von Neuffen, Beuren, Hülben und Weiler im April, Mai und erst kurz im Juni besuchte, um Beobachtungen in denselben an- zustellen. Bei der Kleinheit der Tiere, bei den schnell laufenden und fliegenden Tierchen ist nur eine Untersuchung am Platze selbst von Wert, da sie z. B. bei Regenwetter oder bei Kälte fast verschwunden scheinen, während schon einige Sonnenblicke genügen, um sie zu beleben. Dies ist auch die Ursache, dass an den mit Thripse besetzten Getreidepflanzen, welche längere Zeit unterwegs sind, häufig gar keine Thripse entdeckt werden können, weshalb auch die vielen irrigen Meinungen über dieselben existieren, wenn die Beobachtungen nicht an der Fundstelle gemacht wurden. Haben wir nun gesehen, wie die Phloeothrips frumentaria die Ähren be- schädigen und vielleicht sogar das Abbrechen derselben veranlassen können, so werden wir von dem zweiten von Herrn Dr. Koch beobach- teten Thrips secalina sehen, dass dieser auch die andere, noch un- begreiflichere Zerstörung an den Halmen hervorrufen kann. Diese weissen Larven leben in der Scheide am Halme des Roggens und Weizens, wo sie durch ihr Saugen hellere Stellen verursachen, welche Lisveman Thripsflecken genannt hat und die von weitem schon gesehen werden können. Öffnet man ein so geflecktes Blatt, so findet man um die Mitte Juni bloss weisse Larven mit schwärz- lichem Scheitel und Beinen, welche sich nach wenigen Tagen ver- SON färben. Bis hierher konnten wir die Entwickelung derselben ver- folgen; es ist sehr zu bedauern, dass Herr Dr. Koch nicht schon das vorige Jahr auf diese Art aufmerksam gemacht wurde und weitere Beobachtungen vornehmen konnte. Nach Linpeman dauert die Entwickelung des Eies nicht weniger als zehn Tage; die Larven bleiben ihr ganzes Leben lang an demselben Halme und derselben Blattscheide, wo die alten ihre Eier abgelegt haben; das Leben der Larven dauert einen Monat, und nach Verlauf dieser Zeit ver- wandeln sie sich an demselben Orte in Nymphen, deren Entwicke- lung nur einige Tage braucht. So leicht die Larven der beiden Arten, die eine weiss, die andere rot zu unterscheiden sind, so schwierig ist dies bei den ausgewachsenen Tieren, die eigentlich nur mit Hilfe des Mikroskops unterschieden werden können. Fassen wir nun alles zusammen, was wir bis jetzt beobachtet haben, so kommen wir zu dem Resultate, dass die Phloeotripse, wenn sie in grosser Menge auftreten, das Abbrechen der Ähren verursachen können, was merkwürdigerweise nirgends erwähnt wird, während die Thrips secalina, welche einen ganzen Monat an einem Halm unter der Blattscheide leben, in grosser Menge vorkommend schon das Abbrechen der Halme zur Folge haben können. Es kommt lediglich auf die Menge der vorhandenen Thripse an, und es wird sich bei der Ernte zeigen, ob die Anzahl derselben so bedeutend war, als im vorigen Jahre, oder ob der-Schaden nicht so bedeutend wird, wie wir anzunehmen glauben. Jedenfalls ist die Sache von hoher Wichtigkeit und die Zukunft wird lehren, wie wir diesen Feind bekämpfen können. Herr Inspektor Dr. WiDErSHEIM, den ich von Reutlingen holte und der sich auch von der Schädlich- keit dieser Tierchen überzeugte, wird in ca. 14 Tagen wieder in Neuffen mit mir zusammenkommen, wo wir über die Art und Weise der Vertilgung beraten werden, jedenfalls dürfen wir Herrn Dr. Kocn sehr dankbar sein, dass er diese Sache so eifrig verfolgt hat. VI Bemerkungen zu etlichen Typen aus Quenstedt’s „Ammoniten des schwäbischen Jura“. Von Pfarrer Dr. Engel in Eislingen. Mit Taf. III. Seit längerer Zeit, wieder fast ausschliesslich mit dem Studium der Ammoniten beschäftigt, bin ich bei Musterung meiner Samm- lungen und bei Ausbeutung unserer Jurafundplätze auf etliche Stücke aufmerksam geworden, die mir Veranlassung geben, dem letzten vor- zügliıchen Werke des Tübinger Altmeisters nicht etwa am Zeuge zu ficken, aber doch wenigstens einige Zusätze beizufügen. | Es sind zunächst vier Ammonitenformen, beziehungsweise Ammonitengruppen, worüber ich Erläuterungen geben möchte an der Hand der der Versammlung vorgelegten Originalexemplare, so zwar, dass man finden wird, es müssen hier, das eine Mal hinsichtlich der Form, das andere Mal in betreff des Lagers dieser Ammoniten einige kleine Änderungen, oder, wenn Sie so wollen, Verbesserungen an- gebracht werden. Der erste Ammonit, um den es sich handelt, gehört dem obersten Lias an und zur Gruppe des radians Reın:, ein echter Faleifere. Er ist m dem genannten Werk trefflich von QUENSTEDT abgebildet unter dem Wricur'schen Namen Harpoceras variabile (Qv. Amm. Taf. 52, Fig. 11—13). Nun aber wird im Text jenes Wer- kes (Bd. I, S. 415) von dem Verfasser bemerkt: „Mir ist zwar das genaue Lager nicht bekannt, allen nach dem Ansehen mögen sie auch bei uns dem obersten Zeta angehören, also über das eigent- liche Insignislager hinaufgehen.“ Diese Vermutung, die (QUENSTEDT, wie es scheint, auf Grund des englischen Vorkommens ausspricht und deshalb vorerst noch in der Schwebe lässt, weil er jene Ammo- niten nicht selbst gesammelt, muss nun umgestossen und dahin ge- ändert werden, dass das Lager des schwäbischen Ammonites (Harpo- ceras) variabilis im Gegenteil dem untersten Lias Ü angehört, ja in gewissem Sinn auf die Grenze von & und { zu versetzen ist. Durch Bachaufschlüsse in der Göppinger Gegend (Holzheim/Schlath, Göppingen/Hohenstaufen) und Feldwegregulierungen in der Nähe (Markung Holzheim) kamen wir nämlich seit etlichen Jahren in die günstige Lage, nicht nur eine Anzahl zum Teil gut erhaltener Exem- plare uns zu verschaffen, sondern auch den genauen Fundort an- NER NE, geben zu können, dem wir sie des öftern selbst entnommen haben. Es sind weiche, bläuliche Kalkmergelbänke von etwa 1--13 m Mächtigkeit, welche hart über dem Leberboden von Lias & (Zone des Amm. Walcotti Sow. und crassus PsıL.) anstehen und in welchen diese höchst bezeichnenden Sichelträger liegen, deren um den Nabel herum laufende Knoten sich jeweils in zwei Radiansrippen teilen. Es wäre also anzunehmen, dass wir hier die Urform des später so weit verzweigten Geschlechts des Amm. radians Rem. vor uns hätten, aus welcher dann alle die jüngeren Formen herausgewachsen sein dürften. Dass Qwenstept dabei statt an den untersten vielmehr an den obersten Lias (© dachte, hat vielleicht auch mit darin seimen Grund, dass allerdings auf der Grenze von Lias {© und Braun «, ja sogar noch selbst in den unteren Opalinusthonen (Zone des Amm. torulosus ZiET.) wieder ein sehr ähnlicher Ammonit vorkommt, der, die Mitte zwischen radians und insignis haltend, doch wohl eher zur Gruppe des letzteren zu stellen und darum auch von ÜPPEL subinsignis benannt worden ist. Wir besitzen von letzterem mehrere Exemplare, von Holzmaden und dem Goldbächle bei Waldstetten, letzteres schon dem echten unteren Braun « entstammend; beide erinnern auffallend an A. variabilis, sind aber, und zwar zumeist des Lagers wegen, entschieden von ihm zu trennen. Mit den nächsten Formen, die ich vorlegen möchte, geht's in den Weissjura hinein, und sind es für heute drei Arten, auf welche ich für einen Moment die Augen hinlenken möchte. Die Ammoniten gehören alle drei dem mittleren Weissen, und zwar zwei davon dem y, einer aber dem d an und heissen Fralar Or., Balderus Or. und circumplicatus Qu. Was zuerst den von OrrEL neu benannten A. Fialar (OPppEı, Palaeont. Mitth. Taf. 53, 6) betrifft, so hat QuENSTEDT in seinem Ammonitenwerk nirgends den typischen Orper’schen Fralar weder aufgeführt noch abgebildet. Es hängt dies teilweise wohl damit zusammen, dass QuEnsTEpT überall, wo er den Namen erwähnt oder auf den Ammoniten zu reden kommt, merken lässt, dass er den- selben gar nicht für eine besondere Species halte und daher für Wiederausmerzung des Namens in der Wissenschaft wäre. Das ist nun aber doch wohl nicht richtig. Vielmehr glauben wir, nach verschiedenen typischen Exemplaren, die wir im echten Weissen / (Zone des Anım. tenwilobatus Op., eines davon aber kürzlich auch im unteren d, dem echten sogenannten Plattendelta) gefunden haben, entschieden sagen zu sollen, dass es sich hier um eine gute neue A lee) ar Art handelt, die für den schwäbischen Weissjura beibehalten werden sollte. Dies bestätigt sich uns insbesondere auch dadurch, dass wir gestehen müssen, dass unserer Meinung nach QuEnsTept diesen Ammoniten nirgends recht hat unterbringen können, so oft er’s auch versuchte. Am übelsten ist er wohl gefahren, wenn er Taf. 119 Fig. 16 das Bruchstück eines pictus ‘mit scharfgezahntem Kiel („serrulatus“ Zier.), das er deswegen auch serrwlopictus heisst, aller- dings schüchtern genug, Band III S. 1048 („die Art der Knotung hat Ähnlichkeit mit der von Amm. Fialar Or.*), mit dem Oprrrr’schen Ammoniten in Beziehung setzt. Denn zur Gruppe des pictus Qu. (tenuilobatus OP.) gehört Fialar unter keinen Umständen. Auf rich- tigerer Fährte ist er dagegen, wenn er Füalar zur Familie der Lingulaten rechnet und daher zweimal bei dieser Gruppe sowohl im Text (Band II S. 848) aufführt, als auch auf der betreffenden Tafel (Taf. 92, Fig. 32 u. 34) abbildet. Auch wir meinen, Oppzr’s Fralar ge- höre zu dieser Gruppe, sei aber doch eine besondere Art, die nur ‚eben durch die Quenstenpr’schen Figuren nicht charakteristisch dar- gestellt ist, weder in Fig. 32 noch 34. Wohl zeigt das letztere Bild die kleinen, schiefen hecticus-artigen Strichelchen ein wenig, die von dem aus dem Ohr 'entspringenden Kanal gegen den Nabel zu fallen, aber sie sind etwas zu kurz wiedergegeben, da sie beim echten Fialar ähnlich wie bei Amm. lingulatus nudus Qu. (Taf. 92 Fig. 52 u. 53) fast den ganzen ersten Umgang bedecken; dann aber fehlt vor allem unserer Fig. 34 das Hauptkennzeichen von Fialar und das sind die quer über den Rücken laufenden Kerben, durchaus von Punkten, Knoten u. dergl. zu unterscheiden. Diese merkwürdigen Gebilde sind nun allerdings in Fig. 32 von QUENSTEDT gezeichnet, weshalb denn auch dieser von ihm abgebildete Lingulat im Text den Beinamen Amm. lingulatus erenosus Qu. be- kommt. Und doch ist auch das noch nicht der echte Fialar Op., so nahe er ihm stehen mag. Denn er ist ganz glatt abgebildet, - während doch Fialar stets jene feinen Sichelrippen links und rechts vom ÖOhrkanal hat. Sonach möchten wir auch diese OpPprr’sche Species, die den Quenstepr'schen Amm. lingulatus nudus crenosus in sich vereinigen würde, als eine gute Art unserem heimischen Jura erhalten wissen. Ganz das gleiche gilt von der zweiten Weissjuraform, die, dem- selben Horizont entstammend, hier von uns besprochen werden soll: es ist Amm. Balderus Op (Opp. 1. c. 67, 2). Auch dieser Ammonit ist in dem Quenstepr'schen Werk dreimal mit Namen aufgeführt und einmal (mit einem „cf.“ Balderus) abgebildet, eine richtige Zeich- nung und Beschreibung fehlt aber trotzdem von ihm, wohl wieder aus dem nämlichen Grunde, wie vorhin, weil Quenstepr auch ihn nicht für eine gute Species erklärt und daher am liebsten aus dem schwäbischen Jura wieder gestrichen wissen möchte. Nach dem, was wir selbst gesehen und gesammelt haben, behaupten wir aber im Gegenteil, wir sollten OpreL für Aufstellung dieser ganz bezeich- nenden Species dankbar sein und dieselbe möglichst festzuhalten suchen, da sie nach Form und Lager etwas wirklich Ausgezeichnetes hat. Freilich, wer in Quesstepr's „Ammoniten“ sucht, wird nirgends ein Bild des typischen „Balderus“ Or. bekommen. Das Bild Taf. 108 Fig. 12 stellt einfach einen planula Zıer. dar, zu dessen Gruppe aller- dings Balderus gehört, wohin ihn auch Quensteor im Text (Band IN S. 978) ganz richtig stellt. Wenn er aber dort weiter bemerkt, dass diese seine Zeichnung „genau mit Orrer’s Balderus“ stimme, so ist das doch wohl ein Irrtum. Auch die S. 975 ausgesprochene Be- merkung, dass LorioL einen von CH. MavEr „de Geislingen en Wurtemberg“ stammenden zur Gruppe des planula gehörigen Ammo- niten unter dem Namen Balderus Or. abbilde, enthält das richtige, dass wirklich der Orrer’sche Balderus zu dieser Gruppe gehört; nur ist gerade hier wieder verhängnisvoll, dass Quensrepr (Amm. 108, 2). einen echten Amm. planula Zıer. aus Weiss £ abbildet und diesen dem Mayer-Lorıor’schen Balderus Or. unterschiebt , der, wie wir gleich hören werden, dem (oberen) y angehört. Noch verwirren- der wirkt, wenn Qtvenstenr an dem dritten Ort, wo er im Text den Namen Balderus anführt (S. 967), diesen Ammoniten unter der Gruppe der Polyploken aufführt. Wohl sagt er auch dort, nur die Grösse stimme mit Opper’s Balderus, der aber „einen ent- schiedenen Schritt zum planula mache“, während der seinige (Taf. 107 Fig. 8) viel dünnrippiger sei. Aber durch seinen dort weiter unter der Polyploken-Familie aufgeführten „desmonotus“ Or. entsteht neue Verwirrung. Denn auch desmonotus Or. zählt offenbar zu der Gruppe des planula (im weiteren Sinn); darauf deutet schon die Unter- brechung seiner Rippen auf dem Rücken (woher der Name). Dies aber, das doch gerade ein Hauptunterscheidungsmerkmal bildet, sieht (JuEnSTEDT als etwas sehr Untergeordnetes an, das auch bei gewissen Polyploken, wie er hinzufügt, bald vorhanden sei, bald fehle. Wir meinen, gerade in dieser Rippenunterbrechung liege der Schwer- punkt und stellen alle diejenigen Planulaten, bei denen dies statt- findet, zur Gruppe des planula, die dann von £ bis d sich fortzieht, een aber je nach dem Lager verschiedene Formen erzeugt. Und gerade das Lager bildet den zweiten Faktor, der uns bestimmt, den Orper’schen Balderus als gute Species beizubehalten. Kommt er doch in seiner typischen Form nur eben im Weissen y vor und zwar so ausschliesslich, dass wır ihn bis jetzt nirgendwo anders gefunden haben. Am Monk bei Salmandingen bildet er sogar eine ganze Bank (die siebente Kalkbank, von unten gezählt), die vollständig von ihm besiedelt ist und daher Bulderus-Bank heissen dürfte. Aber auch, wo wir sonst diesen echten Balderus fanden (Weissenstein, Degenfeld, Wasserberg, Wäldenbühl), lag er stets über den eigent- lichen Kragenplanulaten genau auf der Grenze von Weiss y/d. Sein Hauptmerkmal sind seine dicken, oben gegabelten Rippen, die einen angulatenartigen Winkel auf dem Rücken bilden, aber stets auf beiden Seiten des Ammoniten in der Mitte wie unterbrochen erscheinen. Wir möchten demnach die grosse und gute Gruppe des planula Zier. in drei Formen, nach dem Lager geteilt, spalten, nämlich: 1) den typischen Amm. planula ZiEr. aus ß, 2) den typischen Amm. Balderus Op. aus y und 3) die Formen mit auf dem Rücken unterbrochenen Rippen aus d, wohin Amm. desmonotus Op., Binderi Fr., planula gigas Qu. und ähnliche gehören. Das führt noch auf den dritten Weissjura-Ammoniten, den wir hier aufführen und mit ein paar Worten begleiten wollen. Es ist die bisher nach SowErBY benannte Form des Amm. mutabilis, wie sie QUENSTEDT unter diesem Namen schon im Jura 'beschrieb und abbildete, wo- gegen er ihr im Ammonitenwerk wohl mit Recht einen neuen Namen „eircumplicatus“ (Taf. 107, Fig. 19—24) gibt. Hier sind die Rip- pen auf dem Rücken nicht mehr nur unterbrochen, sondern bilden ge- radezu eine Furche, ähnlich dem Amm. Parkinsoni Sow., wozu noch das weitere kommt, dass knotenartige Falten (daher der neue Quex- stenr’sche Namen) den ganzen Nabel umgeben. Was unter dieser für Weiss d bezeichnenden und nur hier vorkommenden Ammoniten- gruppe von uns neues gefunden wurde, sind zwei mit schönen Ohren versehene Exemplare (von denen eines vorgelegt wird), wie wir sie noch nirgends abgebildet gefunden haben. Insbesondere hat Quenstepr keinen einzigen seiner abgebildeten Circumplicaten mit diesem Anhängsel dargestellt und scheint auch dasselbe bei diesem Ammoniten noch nicht gekannt zu haben, da er im Text (S. 971) ausdrücklich, wo er die zu der gleichen Gruppe gehörigen Amm. Eudoxus Hab, und phorcus Lor. erwähnt, die Bemerkung hinzu- Jahreshefte d. Vereins f. vater], Naturkunde in Württ. 1891, 3 N N fügt, dass „Eudoxus“ von vD’OÖrBIGNY mit Ohren gezeichnet werde. Unsere beiden Exemplare, die zum typischen circumplicatus Qu. gehören, stammen aus dem echten Weiss d eines hinter Treffelhausen gelegenen Steinbruchs und wurden selbst von uns dem Lager entnommen. Erklärung der Tafel III (cf. auch 46. Jahrgang pag. 34 ff. 1890). Fig. 1. Cyclolithes amalthei nov. sp. (cf. 1890, S. 48); mittlerer Lias d, Aus- schnitt eines grösseren Stücks mit ca. 20 Korallen, die auf einem grossen Am. striatus Rein. sitzen. Filsbett von Eislingen; natürliche Grösse. Fig. 2. Oyclolithes amalthei nov. sp.; Einzelzelle der vorigen Koralle; sechsfach vergrössert. Fig. 3. Cidarites amalthei Qu., (cf. 1890, S. 44—46); verdrückter Kör- per mit aufsitzendem (glattem) Stachel. Mittlerer Lias d, Filsbett von Eislingen ; natürliche Grösse. Fig. 4 Diadema amalthei nov. sp. (cf. 1890, S. 46); mittlerer Lias Öd des Filsbetts von Eislingen; natürliche Grösse. Fig. 5. Hybodonchus amalthei nov. sp. (cf. 1890, S. 35 u. 36). Mittlerer Lias d (Clavatenlager) des Filsbetts bei Eislingen; a: natürliche Grösse, b: sechs- fach vergrössert. Fig. 6 u. 7. Cidarites minor nov. sp. (cf. 1890, S. 45 u. 46); mittlerer Lias d des Filsbetts von Eislingen, natürliche Grösse. Fig. 6: zwei Asselreihen, Fig. 7: (gekörnter und kantiger) Stachel dazu. Fig. 8. Calamites? (amalthei) nov. sp. (cf. 1890, 8. 49), mit aufsitzendem Stielglied von Pentacrinus subangularis Qu.; mittlerer Lias d (Clavatenlager) des Filsbetts von Eislingen; natürliche Grösse. Das Stück ist im Besitz von Herrn Buchhändler KocH in Stuttgart. Fig. 9 u.10. Modiola amalthei nov. sp. (cf. 1890, 8.38); mittlerer und oberer Lias d des Filsbetts von Eislingen und Salach; natürliche Grösse. Fig. 9: Jugend- form? (aufgeklappte Schalen). Fig. 10: ausgewachsenes Exemplar (geschlossen). Fig. 11. Dentalium amalthei nov. sp. (cf. 1890, S. 42); mittlerer Lias d des Filsbetts von Eislingen; natürliche Grösse. Fig. 12 u. 13. Ammonites cf. ? Kurrianus OP. unterer Lias d des Fils- betts von Eislingen. Fig. 12: Seitenansicht, Fig. 13: Rückenansicht, beide in natürlicher Grösse. Fig. 14. Ammonites bimammatus Qu., mit Ohr, in natürlicher Grösse. Weiss Jura #' vom Sausserbrunnen bei Laufen. Das Stück ist im Besitz des Herrn Buchhändler Koch in Stuttgart. Fig. 15. Ammonites circumplicatus Qu. (mutabilis D'ORB.), mit Ohr (8.33); Weiss Jura d; Steinbruch bei Treffelhausen; natürliche Grösse. Sämtliche Stücke, mit Ausnahme von Fig. 8 u. 14, liegen in der Sammlung des Pf. Enter in Eislingen. vn. Ueber die Begattung von Triton viridescens. Von Medicinalrath Dr. Zeller in Winnenden. Dieser Vortrag findet sich in erweiterter Form unter den Abhandlungen. Ill. Abhandlungen. Beiträge zur Kenntnis des Baues der einheimischen Planorbiden. Von Dr. ©. Buchner. Mit Taf. IV—VI. I Einleitung. Bekannt ist, dass die pulmonaten Gastropoden schon in den ältesten Zeiten der Naturforschung reichliches Material zur Unter- suchung dargeboten hatten. Durch ihr Landleben — auf dem Lande lebt ja der weitaus grösste Teil der Lungenschnecken — waren sie natürlich dem Menschen leicht zugänglich und so finden wir schon von ARISTOTELES Teile des Leibes dieser Tiere beschrieben und auch hinsichtlich der Biologie hatten schon die ältesten Forscher einige Kenntnis. Ein wirklicher Fortschritt in der Erkenntnis der Organisations- verhältnisse der Pulmonaten ist bis in das 17. Jahrhundert eigent- lich nicht zu verzeichnen. Sie blieb im grossen und ganzen immer noch auf der Stufe, auf welcher sie zu Zeiten des berühmten Sta- giriten gestanden hatte, bis endlich im Jahre 1682 die Arbeiten Jon. Jac. Harper’s, welche er gemeinsam mit Pryer! anstellte, einen ganz wesentlichen Schritt vorwärts machten. Diese beiden Forscher erkannten vor allem den Hermaphroditismus der Pulmonaten, worauf dann Marrın Lister? eine genaue Beschreibung der Anatomie von ‘ Paeonis et Pythagorae (Peyer und Harder) exercitationes ana- tomicae et medicae familiares bis. L. Basilae 1682. 8. ° M. Lister, Exereitatio anatomica, in qua de Cochleis maxime terrestribus et Limacibus agitur. Londini 1694. 8. 7 Taf. 3* La a Helix pomatia L. gab. Nach ihm ist ganz besonders SwAMmMERDAM ! zu nennen, welcher in seiner Bibel der Natur die gesamte Organi- sation der Weinbergschnecke und besonders die einzelnen Teile des Geschlechtsapparates- für die damalige Zeit erschöpfend beschreibt, auch abbildet, so dass sich mit dieser berühmten Arbeit vielleicht nur noch das Werk Cuvier’s? messen kann. Bis auf wenige Teile werden die Geschlechtsorgane auch jetzt noch so dargestellt, wie zu Zeiten SWAMMERDAM’S. Im 18. Jahrhundert ragt bekanntlich Lmx&? auch hinsichtlich der Mollusken im allgemeinen und der pulmonaten Gastropoden im besonderen durch seine systematischen Arbeiten hervor, die aber ausschliesslich konchyliologisch sind. Dadurch kam es, dass die nackten Lungenschnecken von den beschalten von ihm scharf ge- trennt, die ersteren als „Mollusca“ den letzteren als „Testacea“ gegenübergestellt wurden. Ananson* und Gurtrarn? dagegen be- zeichneten richtigerweise das Tier als massgebenden Faktor für die Systematik. Ende des 18. Jahrhunderts erschien eine Emteilung der Lungen- schnecken von Orro Fr. Mürzer °, welcher auch viele Arten ana- tomisch genau beschreibt und biologische Bemerkungen macht. Schliesslich sind noch zwei Forscher zu nennen: DrAPARNAUD ‘, wel- cher neue Genera aufstellte, dazu viele neue Species entdeckte, und Ferussac®, der zuerst die Land- und Süsswassermollusken in Fa- milien zusammenfasste. Unser Jahrhundert, namentlich die zweite Hälfte desselben, weist, wie nicht anders zu erwarten, eine sehr reiche Litteratur auf ‘ allen Untersuchungsgebieten hinsichtlich der Pulmonaten auf. Ganz besonders ragen hierbei die französischen Forscher Cuvier” und Mo- Joh. Swammerdam: Verhandeling van de Wijngaartslak. Biblia na- turae. Leyden 1737. fol. p. 97-194. 3 Taf. ? @. Cuvier, cf. unten Anm. 9. °C. A. Linne&, Systema naturae. ed. X. 1758. * M. Adanson, Histoire des Coquillages. Paris 1757. ° Guettard, Observations, qui peuvent servir & former quelques carac- teres de Coquillages. Hist. de l’Acad. d. science. Paris 1762. ‘° Otto Fr. Müller, Vermium terrestrium et fluviatilium historia. 1784. "J. Ph. R. Draparnaud, Hist. nat. des Mollusques terrestres et fluvia- tiles de la France. Paris an XIII. 134 S. 13 Taf. 1804. ° Daudebard de Ferussac, Essai d’une methode conchyliologique. Nouvelle edition par J. Daudebard fils. Paris 1807. 8. (1. Ausg. 1800.) \ ° @. Cuvier, Me&moires pour servir & l’histoire et & l’anatomie des Mol- lusques. Paris 1817. 4. 35 Taf. BENENN quın-Tanpon! hervor. Letzterer schrieb eine umfassende Natur- geschichte der Land- und Süsswassermollusken seines Vaterlandes und lieferte vorzügliche Abbildungen zu seinem Werke. Als epoche- machendes Werk, natürlich vom Standpunkte der damaligen Zeit (1856), kann man auch im Hinblick auf die Pulmonaten dasjenige Troscher’s? über das Gebiss der Schnecken bezeichnen, in welchem dieser Forscher ein wichtiges Moment zur Begründung einer natür- lichen Klassifikation gefunden zu haben glaubte. Viel wichtiger und interessanter waren jedoch die in demselben Jahre zur Veröffent- lichung gelangten histologischen Untersuchungen Semper’s?, welche auch sehr viel zum Verständnis der physiologischen Erscheinungen beigetragen haben. Daraufhin hatten sich die neueren und neuesten Untersuchungen im Gebiete der Pulmonaten vorzugsweise mit ein- zelnen Organen, deren Physiologie und Entwickelungserscheinungen und mit sorgfältiger Beobachtung der histologischen Verhältnisse be- fasst. Alle diese Arbeiten jedoch an dieser Stelle namhaft zu machen, würde zu weit führen. Sie werden, soweit sie die von uns behan- delten Tiere berühren, später Berücksichtigung finden. Was unsere Süsswasserpulmonaten im besonderen anbelangt, so wurden diese anfangs viel weniger berücksichtigt als die Land- pulmonaten. Der erste, welcher speciell eine Anatomie von Lym- naeus gab, war Stieren* (1815). Später stellten Jacgusmw und Karsch (cf. cit. Schriften Anm. 3) über die Entwickelungsgeschichte mehrerer Süsswasserlungenschnecken Untersuchungen an; ebenso er- schien von Lacaze-Durumers ? eine ausgezeichnete Abhandlung über das Nervensystem derselben. Zu verwundern ist es ja nicht, dass Untersuchungen über diese Tiere zurücktraten, wenn man den kolossalen Reichtum an Formen "A. Moqguin-Tandon, Histoire naturelle des Mollusques terrestres et fluviatiles de France, contenant des &tudes generales sur leur anatomie et leur physiologie et la description ete. Paris 1854. 55. 2 Vols. 8. Text und 1 Vol. mit 54 Planches. 8. — Ders., Recherches anatomo-physiologiques sur l’Ancyle fluvia- tile. aa de Conchyl. III. 1852. ° Troschel, Das Gebiss der Schnecken zur een une einer natürlichen Classification nnkersnelt, 4 Lief. 1856—1861. ° Carl Semper, Beiträge zur Anatomie und Physiologie der Pulmonaten. Zeitschr. f. wiss. Zool. VIII. 1856. p. 340—399. Taf. XVI—-XVIH. (Histologisch wichtige Untersuchungen.) * Sal. Stiebel, Diss. inaug. sistens Limnei stagnalis Anatomen. 1815. ° De Lacaze-Duthiers, Du systeme nerveux des Gasteropodes pul- mones aquatiques et d’un nouvel organe d’innervation. Arch. d. Zool. exper. I. p. 437 ff. u we der Landpulmonaten gegenüber dem der Süsswasserpulmonaten ins Auge fasst. Aber wenngleich man einerseits ohne Bedenken an- nehmen konnte, dass die Organisationsverhältnisse der Süsswasser- lungenschnecken im grossen und ganzen denen der Landschnecken entsprechen werden, so musste es doch anderseits wiederum ein- leuchten, dass die Existenzbedingungen der ersteren andere biologische Erscheinungen zur Folge hatten, welche ihrerseits wiederum ihren Einfluss auf die Organisation dieser Tiere in bestimmter Weise zum Ausdruck bringen und ihnen besondere charakteristische Eigenschaften verleihen mussten. Es haben sich denn auch bekanntlich hinsicht- lich der Entwickelungsgeschichte ' weitgehende Unterschiede zwischen Land- und Süsswasserpulmonaten ergeben, Unterschiede, welche eine hohe Scheidewand zwischen beiden Ordnungen aufrichten. Ebenso haben sich nicht unwesentliche Differenzen in der Ausbildung der Sinnesorgane und, was aber vielleicht erst in zweiter Linie Beziehung zu den biologischen Verhältnissen haben mag, unterscheidende Merk- male in der Morphologie des Geschlechtsapparates und des Exkretions- organes herausgestellt. Bezüglich des letzteren war PaascH”? der erste, welcher darauf aufmerksam machte. Was die Planorbiden ganz speciell anbelangt, so sind diese bis jetzt noch weniger berücksichtigt worden, als die Lymnaeiden. Es wurde fast ausschliesslich nur die grösste unserer einheimischen Arten, Planorbis corneus L., näher untersucht und auch diese mehr entwickelungsgeschichtlich ? als morphologisch und anatomisch. Die einzigen, bald nach Beginn meiner Untersuchungen mir bekannt gewordenen Abhandlungen, welche von der Morphologie und zwar besonders der des Geschlechtsapparates anderer einheimischer Pla- norben handeln, sind die Arbeiten von Fıcmus* und Leumann’, welche bei der Behandlung des betreffenden Gegenstandes einer ı Em. Jacqu&min, M&moire contenant l’histoire du developpement du Planorbis corneus. Nov. Act. Acad. Car. Natur. Cur. Vol. XVIII. 1838. — Anton Karsch, Die Entwickelungsgeschichte des Lymnaeus stagnalis, ovatus, palustris. Arch. f. Naturg. 1846. p. 236—276. — K. E. v. Baer, Selbstbefruch- tung an Lymnaea auricularis beobachtet. Arch. f. Anat. u. Physiol. 1835. p. 224. 2 Paasch, Über das Geschlechtssystem und die harnleitenden Organe einiger Zwitterschnecken. Arch. f. Naturgesch. 1843. I. 3 Siehe p. 36 Anm. 1. * Ficinus, Der Penis der einheimischen Planorben. Giebel’s Ztschr. f. d. gesammt. Naturwiss. Jahrg. 1867. No. VII. S. 363. 5 Lehmann, Die lebenden Schnecken und Muscheln der Umgegend Stettins und in Pommern mit besonderer Berücksichtigung ihres anatomischen Baues. Kassel 1873. nr näheren Betrachtung unterzogen werden sollen. Vorläufig möchte ich nur erwähnen, dass die darin aufgezeichneten Ergebnisse mir hauptsächlich zu einer vergleichend-anatomischen Untersuchung des Geschlechtsapparates der Planorbiden mit besonderer Berücksichtigung des Kopulationsorganes Veranlassung gaben, denn ich konnte daraus entnehmen, dass die morphologischen Verhältnisse sowohl der drü- sigen Organe des Genitaltraktus als besonders des Kopulations- apparates bei den einzelnen Species mannigfachen Modifikationen unterworfen sind. Aber schon ehe ich die erwähnten Arbeiten kannte, machte mich mein Lehrer, Herr Geheimrat LeuckArt, bei meinen ersten Versuchen, die kleinen Planorben zu anatomieren, auf einen Pfeil im Penis dieser Tiere aufmerksam, welcher ihm _bei der zu helminthologischen Untersuchungen vorgenommenen Präparation der Schnecken öfters vor Augen getreten war. Fıcınus und LEHMANN beschreiben die erwähnte Pfeilbildung ebenfalls. Das Merkwürdige an der Sache ist nun aber, dass nur eine geringere Anzahl von Arten unserer einheimischen Planorbiden dieselbe aufweist, während die grössere Anzahl der Pfeilbildung entbehrt. Nirgends fand ich in der Litteratur der neueren und neuesten Zeit diesbezügliche Angaben, hingegen wiederholt die Bemerkung, dass ein Pfeilsack und andere, den Landpulmonaten zukommende Anhangsdrüsen dem Genitalapparat der Süsswasserpulmonaten abgehen !. Eine erst im vergangenen Jahre erschienene Arbeit von BEHME ? über den Harnapparat der Lungenschnecken weist auch auf die Plan- orbiden hin und hebt das abweichende Verhalten dieser Tiere von den übrigen Süsswasserpulmonaten in bezug auf Form und Lagerung der Niere, sowie der Einrichtung der Lungenhöhle hervor, und widmet denselben eine genauere Besprechung. Es wurde mir jedoch bei der Prüfung dieser Verhältnisse klar, dass hier noch manche Lücke offen steht. Zwei andere, in neuerer Zeit erschienene Arbeiten, eine von Nüssuiy® und eine von v. Inzrıns* lenkten meine Aufmerksamkeit "J. Klotz, Beitrag zur Entwickelungsgeschichte und Anatomie des Ge- schlechtsapparates von Lymnaeus. Jenaische Ztschr. f. Naturw. Bd. XXIH. 1888. p. 4. ° Th. Behme, Beiträge zur Anatomie und Entwickelungsgeschichte des Harnapparates der Lungenschnecken. Inaug.-Diss. Rostock 1889. ° Otto Nüsslin, Beiträge zur Anatomie und Physiologie der Pulmonaten. Habilitationsschrift. Tübingen 1879. * H. v. Ihering, Zur Morphologie der Niere der sog. „Mollusken*. Ztschr. f. wiss. Zool. Bd. XXIX. p. 583 ff. SEN a auch hinsichtlich der Planorbiden auf die bei vielen Mollusken so interessante innere oder Perikardialmündung der Niere hin. Dieselbe ist bei einer grossen Zahl marmer Mollusken bekannt geworden. Nüsstin, SEMPER! auch Natera?, haben sie an Helix, Zonites und Va- ginulus für die Landpulmonaten nachgewiesen und es war mir daher von Interesse, die vorauszusetzende Thatsache des Vorhandenseins dieser inneren Nierenmündung auch für die Süsswasserpulmonaten end- gültig festzustellen, um so mehr als auch schon Snarr ? in seiner Ar- beit über den Bau der einheimischen Ancylus-Arten bei diesen merk- würdigen Schnecken, welche ja erst neuerdings wieder als Lungen- schnecken angezweifelt wurden, dieselbe nachgewiesen hatte. Da ich schliesslich bei der Untersuchung der anatomischen und histologischen Verhältnisse der übrigen Organsysteme zur Überzeugung gekommen war, dass dieselben mit denen der übrigen Süsswasser- und auch der Landpulmonaten im allgemeinen übereinstimmen, indem nur hin und wieder morphologische Besonderheiten zu Tage treten, die zum Teil durch Gestalt und Grössenverhältnisse der betreffenden Arten bedingt sind, lag es für mich nahe, mein Hauptaugenmerk auf den Genitaltraktus mit besonderer Berücksichtigung des Kopu- lationsapparates und auf die Verhältnisse des Exkretionsorganes zu richten und die Untersuchung dieser Organe zum eigentlichen Gegen- stand meiner Arbeit zu machen. Ich habe dieselbe hiernach in zwei Teile geteilt. Im ersten Teile will ich in allgemeinen Umrissen, nur mit Betonung ‚der mor- phologischen Specialia, mit Ausschliessung des Genitaltraktus und der Niere, den Bau unserer Planorben in Kürze besprechen. Im zweiten Teile, dem Hauptteile meiner Arbeit, werde ich sodann als ersten Abschnitt den Genitaltraktus im allgemeinen und den Kopu- lationsapparat im speciellen und im zweiten Abschnitt das Exkretions- organ einer eingehenderen Betrachtung unterwerfen. :In einem Anhang sollen schliesslich noch, soweit sie von In- teresse sind, eimige biologische Betrachtungen Platz finden. ı C.Semper, Arbeiten aus dem zoologisch-zootomischen Institut in Würz- burg. III. Bd. Seite 485. Anm. 1. ® A. Nalepa, Beiträge zur Anatomie der Stylommatophoren. Aus Bd. LXXXVII. d. Sitzber. d. k. Akad. 'd. Wissensch. I. Abth. Aprilheft. 1883. 3 B. Sharp, Beiträge zur Anatomie von Ancylus fluviatilis und Ancylus lacustris. Inaug.-Diss. Würzburg 1883. p. 27. I. Teil. Allgemeine Morphologie und Anatomie. Verschiedene Organe unserer Planorbiden gehen, was ihre äus- sere Gestalt anbetrifft, in auffallender Weise mit den morphologischen Verhältnissen des gesamten Körpers Hand in Hand. Wir sehen so- fort, dass der Leib dieser Tiere, gegenüber den anderen Süsswasser- pulmonaten, besonders bei den kleinen Arten, ganz enorm in die Länge gezogen ist. Da darf es nun nicht wundern, wenn uns manche Organe, namentlich die Drüsen, oftmals ein Zerrbild vor Augen führen, wie wir es kaum vermutet hätten. So treten uns'z. B. Niere und Leber und, wie wir im speciellen Teile unserer Betrachtungen sehen werden, auch die Drüsen des Genitaltraktus bei den kleinen Planor- ben in ganz ungewöhnlicher Form entgegen. Nehmen wir einmal einen Planorbis vortex L. vor und be- trachten ihn in einem mit Wasser gefüllten Glase, so fällt uns zu- nächst das scheibenförmige, mit sehr zahlreichen Windungen aus- gestattete Gehäuse auf, aus dessen Mündung ein kleines, weisslich- graues Tier mit seinem Kopfe und Fusse hervorragt. Messen wir sodann nur mit dem Auge das Verhältnis der Länge des Fusses zu dem grössten Durchmesser des flachen, spiraligen Gehäuses, so wer- den wir es annähernd auf 1:4 angeben können (Taf. IV Fig. 3). Berauben wir nun das Tier seiner Schale und ziehen wir den in den zahlreichen Windungen derselben. aufgerollt gewesenen Körper- abschnitt in gerader Richtung in die Länge aus, so wird dessen Dimension uns das 12- bis 1dfache Mass von der Länge des Fusses darbieten. Betrachten wir hingegen in dieser Beziehung eine gewöhnliche Lymnaeide, etwa Lymnaea stagnalis L., oder auch eine unserer Heliciden, z. B. Helix pomatia L., so wird uns der Unterschied dieser Verhältnisse gegenüber unserer Planorbide sofort in die Augen springen und wir werden nicht mehr überrascht sein, wenn uns dann die Niere des Planorbis vortex L. anstatt in der Form eines ungleich- seitigen Dreiecks oder Halbmondes, in der Gestalt eines sehr Ionen Bandes entgegentritt (Taf. IV Fig. 5 N). Es wird uns ebensowenig befremden, dass die Leber nicht ein kompaktes, massiges Gebilde, sondern eine flache, weit nach einer Richtung hin ausgestreckte, nach Art eines Hirschgeweihes gezackte Drüse darstellt (Taf. IV Fig. 5 Z u. Fig. 3). Dazu kommt dann noch ausserdem, dass die ebenfalls ganz in die Länge gezogene Zwitterdrüse, welche wir bei unseren Lungen- schnecken fast allgemein der Leber eingebettet sehen, bei dieser Planorbide und ihren nächst verwandten Arten fast in ganzer Aus- dehnung aus der Leber herausragt und für sich allein die ältesten Windungen der Schale ausfüllt. Dabei ist es nicht uninteressant, zu verfolgen, wie weit und in welcher Art und Weise sich die mor- phologischen Verhältnisse der Drüsenorgane von den kleinen Arten zu den grossen hinauf ändern. Ich behaupte, dass diese Erschei- nung bei keiner anderen Süsswasserpulmonatengattung so auffallend ist, wie bei den Planorben. Die nahe verwandte Gattung Lymnaea z. B., welche doch auch sehr extreme Grössenverhältnisse unter ihren Arten aufweist, wenn auch nicht so extreme, wie die Gattung Planorbis, hält in dieser Beziehung keinen Vergleich aus. Die Regel, welche diesen morphologischen Veränderungen zu Grunde liegt, ist eine wohlbekannte. Je grösser das Tier, desto feiner und zahlreicher die Verästelung der drüsigen Organe zum Zweck der Oberflächen- vermehrung. Die Masse wächst im Kubus, die Fläche nur im Quadrat. Letztere muss jedoch mit dem Wachstumsgrade der Masse Schritt halten und die Folge davon ist die feinere Verästelung. Es ist klar, dass dadurch die Drüsenorgane auch bei Beibehaltung der ursprüng- lichen äusseren Gestalt ein kompaktes und massigeres Aussehen er- halten. Kommt dann noch bei den grossen Arten eine beträchtliche Reduktion der Längendimensionen hinzu, so ist es nicht mehr auf- fallend, wenn uns ein grosser Planorbis corneus L. im Gegensatz zu dem kleinen Planorbis vortex L. eine viel kürzere und dabei massig gebaute Leber und eine nicht minder massenhaft gebaute Zwitter- drüse zeigt, welche nicht, wie bei den kleinen Arten, weit über die Leber hinausragt und allein das älteste Schalengewinde aus- füllt, sondern mit Ausnahme des äussersten Endstückes ganz in die Leber eingebettet ist, so dass die letztere eigentlich als N N das Ende des ganzen Eingeweidebruchsackes anzusehen ist GEAR Fig. 7). Die ganz gleichen Erscheinungen werden wir gelegentlich un- serer speciellen Betrachtung des Genitaltraktus bei sämtlichen an-- deren Drüsenorganen antreffen. Der Typus, welcher für den histologischen Bau dieser Drüsen- organe bekannt ist, gilt jedoch natürlicherweise für einen kleinen Planorbis gerade so gut, wie für einen grossen. Es wird sich daher bei der nun folgenden ‘allgemeinen Be- sprechung des Baues der Planorbiden vor allen Dingen darum han- deln, auf besonders auffällige Unterschiede zwischen den einzelnen Arten, sowie auf die charakteristischen Eigenschaften unserer Tiere im Gegensatz zu den anderen Süsswasserpulmonaten die Aufmerk- samkeit hinzulenken. 1. Allgemeine Körperform und Gehäuse. Der Körper unserer Planorbiden ist, wie ich schon erwähnte, besonders bei den kleinen Arten, gegenüber dem der nahe verwandten Lymnaeiden und Physinen ganz ausserordentlich in die Länge ge- zogen und ausnahmslos dabei nahezu in einer Ebene aufgewunden. Auf diese Weise scheint bei oberflächlicher Betrachtung die dem ‚Körper entsprechende Schale ihre Asymmetrie verloren zu haben und in ganz ähnlicher Weise, wie die spiraligen Schalen der Cephalo- poden, in der Ebene aufgewunden zu sein. Die Abweichung davon ist auch bei einigen Arten, wie Planorbis rotundatus Mog.-Tann., vortex L. und contortus L., eine fast unmerkliche. Sie besteht nur darin, dass auf der einen Seite die jüngeren Windungen mehr über die älteren hervorragen als auf der anderen, wo sie nahezu dieselbe Ebene berühren. Das meist flachscheibenförmige Gehäuse erscheint infolgedessen ein wenig einseitig eingedrückt, wobei diese eingedrückte Seite dem ausgezogenen Gewinde anderer Schneckengehäuse ent- spricht. Der Beweis dafür ist, dass beim Kriechen der Tiere, wo- bei, vorzugsweise bei den grossen Arten, das Gehäuse mehr oder weniger nach der Seite geneigt getragen wird, diese vertiefte Seite nach oben sieht. Es ist daher falsch, die Planorbiden dem Ge- häuse nach als linksgewundene Schnecken in Anspruch zu nehmen, denn kehrt man die Spitze, hier also die eingedrückte Seite, dem Auge zu, so sieht man die Windungen im Sinne des Uhrzeigers gedreht anwachsen, und ein solches Gehäuse nennt man bekannt- lich rechtsgewunden. Die Lage des Lacaze’schen Organs und der a Geschlechtsöffnungen entspricht, beiläufig bemerkt, allerdings der Lage, welche wir bei den linksgewundenen Physmen beobachten. Zahl und Wachstumsgrad der Schalenwindungen ist zwischen den “einzelnen Arten schwankend. Die windungsreichsten Schalen und dementsprechend die am wenigsten schnell anwachsenden Windungen, Hand in Hand damit auch das bedeutendste Längenmass des Kör- pers besitzen unter den einheimischen Planorben die Species P!. rotundatus Moa.-Taxp., vortex L. und contortus L., deren Schalen- windungen die Zahl 8 und darüber erreichen können. Der auf der eingedrückten Seite des Gehäuses gelegene Mündungsrand ist stets etwas vorgezogen, wodurch die Mündung in bezug auf die Axe bei allen Arten schief erscheint. Bei den grossen Arten ist das Ge- häuse ziemlich festschalig, bei den kleinen dagegen zart und meist durchsichtig oder wenigstens durchscheinend. Naumann" konstruierte an der Schale von Planorbis corneus L. die von ihm sogenannte Konchospirale, welche der geometrischen Form der logarithmischen Spirale nahekommt. 2. Äussere Haut und Mantel. Die äussere Haut unserer Planerbiden und der durch eine Fal- tung derselben entstandene Mantel zeichnen sich durch eine von überaus zahlreichen und grossen Schleimzellen oder besser gesagt. einzelligen Schleimdrüsen durchlagerte, muskulöse Cutis aus. Beson- ders gross ist die Anzahl und ganz bedeutend die Grösse derselben im Mantelrand, wo eine Menge Zellen noch ausserdem Konchiolin- substanz zur Schalenbildung absondern. Die durch die Grösse der Schleimzellen leicht zu bezweifelnde einzellige Natur derselben wurde durch die Untersuchungen Narrra’s? festgestellt. Die Tunica propria dieser Schleimzellen bildet, wie er sagt, vielfach sackartige Aus- stülpungen in die umliegende, schwammige Muskulatur. Nach den Untersuchungen SEmPpER’s ? sieht man den Schleim oft in Form kleiner, schleifsteinförmiger Platten austreten. Bei unseren Planorben kann man diese plattenförmigen Schleimpartikelchen zahlreich in den grossen Schleimzellen des Mantelrandes liegen sehen. Aus diesem reichen Besitz von Schleimdrüsen erklärt sich die starke, verglichen mit den ı Naumann, Über die eyklocentrische Konchospirale und das Windungs- gesetz von Planorbis corneus L. Abhandl. d. math.-phys. Klasse d. k. Gesell- schaft d. Wiss. in Leipzig I. 1852. p. 169—185. c. fig. FA. Nalepa, a #0 Rp. 5. 2/0. Semper,; a..a. 0. Eymnaeen sehr bedeutende Schleimabsonderung der Planorben, welche die Anatomie derselben ungemein erschwert. Auch Pigment finden wir in der Haut der Planorbiden teilweise ausserordentlich reichlich, mehr als bei anderen Süsswasserpulmonaten. Planorbis vortex L. freilich hat in der äusseren Haut nur wenig Pigment, dagegen massen- haft im Herzen, worauf ich bei Gelegenheit noch einmal zurück- kommen werde. VoGEL und Reıschauer' haben dieses Pigment der Mollusken einer näheren Untersuchung unterworfen, und zwar an Limax cinereoniger L. Sie zogen es mit Salpetersäure aus der Haut aus und fällten es mit Ammoniak, wodurch sie eine glänzende, schwarze Masse erhielten, welcher sie den Namen Schneckenschwarz oder Limatrin gaben. Die Mantel- oder Lungenhöhle, vorzugsweise die der kleinen Arten, ist aussergewöhnlich gross und kann enorme Luftquantitäten aufnehmen, welche, wie wir später sehen werden, zur Lokomotion des Tieres Beziehung haben. Legt man einen Planorbis vortex L. unter das Mikroskop mit einer schwachen Vergrösserung, so kann man schon durch die durchscheinende Schale die Dimension der Lungenhöhle sehen. Dieselbe füllt nahezu den ganzen letzten und voluminösesten Umgang des Gehäuses aus. Der Mantelrand ragt niemals über die Schale heraus. 3. Fuss und Muskulatur. Der Fuss unserer Tiere ist gegenüber dem der anderen Süss- wasserlungenschnecken und besonders dem der Landschnecken relativ ausserordentlich kurz und schmal, wie ich das schon oben zu er- wähnen Gelegenheit hatte. Dabei ist derselbe vornen abgestutzt und mit einer vom Kopf des Tieres deutlich abgesetzten Fusswurzel ver- sehen. Er stellt im Schnittbild den Durchschnitt einer starken Muskel- masse dar, weicher zwischen den Muskelzellen im vordersten Ab- schnitt, der eben erwähnten Fusswurzel, zahlreiche einzellige Schleim- drüsen eingelagert sind. Diese Schleimzellen zeichnen sich durch grosse Kerne mit körnigem Inhalt aus und färben sich mit Häma- toxylin besonders intensiv. Sie bilden auch einen wichtigen Faktor im Interesse der Lokomotion, nämlich beim Schwimmen an der Ober- fläche, wobei ein Schleimband ausgeschieden wird, wie ich das bei Gelegenheit der biologischen Betrachtungen einer eingehenden Be- sprechung unterziehen werde. " A. Vogel und C. Reischauer, Über den Farbstoff im Mantel der schwarzen Waldschnecke. Münchener gelehrte Anzeigen Bd. 45. 1857, p. 48—52. a t Bezüglich der übrigen Muskulatur ist nur der Musculus columel- laris oder, was der richtigere Ausdruck dafür ist, die kolumellare Verdickung der Hautmuskulatur besonders zu erwähnen. Unsere Planorben nämlich besitzen mit den übrigen Süsswasserpulmonaten keinen besonders differenzierten Spindelmuskel, wie wir solchen bei den Landschnecken kennen. Bei den letzteren ist der Fuss gross und die Sohle breit und um diesen grossen Fuss, welcher meist den grösseren Teil an Masse und Gewicht des ganzen Schneckenkörpers darstellt, in die Schale zurückzuziehen, muss ein besonderer Muskel mit starker Insertion an der Spindel des Gehäuses ausgebildet sein. Zudem gehen von diesem Muskel bei den Landschnecken noch feinere Bündel zu den gestielten Augen und Tastern, welche ja bekanntlich beim Zurückziehen des Körpers in die Schale eingestülpt werden. Dies alles kommt bei den Wasserpulmonaten in Wegfall und wir haben anstatt des Spindelmuskels, wie bemerkt, nichts anderes, als eine Verdickung der Hautmuskulatur vor uns. Es ist also ganz unrichtig, von einem eigentlichen Musculus columellaris zu sprechen. Bei unseren Planorben kommt noch ein weiteres Moment hinzu. Die Schale ist scheibenförmig, das Gewinde also eingerollt und demnach eine Spindel überhaupt nicht vorhanden. Der Ansatz der Musku- latur ist hier auch ganz locker und findet an der Basis der letzten Schalenwindung seinen Platz, etwa diametral der Mündung des Ge- häuses gegenüber. Der ausserordentlich lange, aufgewundene Ein- geweidebruchsack unserer Tiere ist es, welcher gleichsam mit seiner grossen Masse die Insertionskraft der Muskulatur an der Schale ersetzt. 4. Der Verdauungstraktus. Derselbe beginnt mit dem durch grosse Lippenlappen aus- gezeichneten Mund, welcher durch die dreiteiligen Kiefer hindurch in die Mundhöhle führt. Der Mund hat annähernd kreuzförmigen Querschnitt. Die Zunge ist lang und bandförmig, ähnlich wie bei den „Taenioglossaten* unter den Prosobranchiern, in drei Felder geteilt und trägt kurze, dreispitzige Zähne im Mittelfelde, welches stets breiter ist, als die Seitenfelder. Diese bezahnte Zunge reprä- sentirt den Reibeapparat, die Radula. Die Zähne sind in Längs- reihen und Querreihen angeordnet. Letztere haben einen geraden Verlauf über die Radula. Die Zahl dieser Reihen ist unter den ein- zelnen Arten sehr schwankend. Diejenige der Längsreihen variiert nach Leumann zwischen 20 und 160, die der Querreihen zwischen 2 a ee 160 und 300. Im übrigen verweise ich auf die ausgezeichnete Dar- stellung Troscher’s. Der Zungenknorpel der Planorbiden ist ansehn- lich, die Knorpelzellen sind gross, langgestreckt und besitzen kleine, ovale Kerne. Der Oesophagus ist dünn und sehr lang mit relativ dünnen Wandungen und behält seinen Durchmesser ziemlich gleichmässig bis zum Übergang in den durch ausserordentlich kräftige Muskel- wandungen ausgezeichneten Magen. Diese gewaltige Magenmusku- latur erinnert lebhaft an die Verhältnisse des Magens bei den Vögeln, nur dass die Innenflächen der Skelettstücke entbehren, durch welche der Vogelmagen charakterisiert wird. Ich kann mir den Zweck dieser gewaltigen Muskelmassen nur dadurch erklären, dass die Tiere nicht selten feinen Sand aufnehmen, obwohl sie im übrigen ausschliesslich Pflanzenfresser sind. Ein Durchschnitt durch den Magen zeigt eine eigentümliche konzentrische Schichtung der Muskelwand, indem sich die Muskelfasern zu dichteren Längsstraten anordnen, welche durch quer verlaufende Fasern miteinander verbunden sind. Eine genaue Beschreibung dieser Verhältnisse finden wir in der unten angeführten Schrift: Gartenaver’s'. Er bezeichnet sehr treffend den Magen un- serer Tiere als „Kaumagen‘. Das Epithel des Magens besteht aus schlanken Cylinderzellen mit ovalen Kernen. Ein Flimmerbesatz fehlt. Bei den grossen ein- heimischen Arten, also Planorbis corneus L., marginatus MüLL. und earinatus DrP., ist der Magen in die Leber eingebettet. Auf den Magen folgt ein langer Darm, welcher bei den grossen Arten noch eine kurze Strecke in die Leber eingelagert ist, ‘dann aber um- kehrt und in mehreren Windungen zu der weit vorne, links vom Kopfe, gelegenen Afteröffnung führt. Gleich nach dem Austritt aus dem Magen zeigt der Darm eine ziemlich kräftige Ringmuskelschicht und zahlreiche Längsfalten, so dass das Lumen auf dem Querschnitt sternförmig aussieht. Die von SEMPER bei Lymmnaea beschriebene», in und um die Muskelhaut des Darmes gelagerten zahlreichen Binde- gewebs- und Kalkzellen fand auch ich bei unseren Planorben. Die Häufigkeit der Kalkzellen ist aber individuell verschieden. Auch die Thatsache, welche SempEr besehreibt, dass diese Zellen im Winter- schlaf massenhaft in das Lumen des Traktus hineinfallen und durch Neuzellbildung eine regelmässige Häutung stattfindet, kann ich für unsere Tiere bestätigen. Ich habe im Anfang des Monats März den ı Heinrich Maria Gartenauer: Über den Darmkanal einiger ein- heimischen Gastropoden. Inaug.-Diss. Strassburg 1875. BT Marl Enddarm eines Planorbis corneus L. aufgeschnitten und den Zellen- detritus zwischen den Längsfalten abgestreift. Derselbe zeigte unter dem Mikroskope massenhafte Kalkkonkretionen, welche, mit Salz- säure behandelt, rasch sich auflösten. Was die Anhangsdrüsen des Verdauungstraktus anbetrifft, so verhalten sich unsere Planorbiden etwas eigenartig. In erster Linie gilt dies hinsichtlich der Speicheldrüsen und zwar insofern, als sie deren 4, und nicht bloss 2 besitzen, während meines Wissens nach bei den Süsswasserpulmonaten bis jetzt überall nur zwei bekannt waren. Abgesehen von den grossen Speicheldrüsen, welche in der Höhe des Nervenschlundringes um die Speiseröhre gelagert sind und in dieselbe einmünden, finden wir ganz vorne um den Mund in dessen Muskelwände eingelagert und beiderseits zu einer Gruppe vereinigt, zahlreiche und grosse einzellige Drüsen mit ziemlich langen Ausfüh- rungsgängen in das kreuzförmige Lumen desselben einmünden (Taf. IV Fig. 6). Narepa! beschreibt bei Zonites ausser den grossen Speichel- drüsen eine weitere Drüse, welche an jener Stelle des Schlunddaches, wo die Ausführungsgänge der Speicheldrüsen in die Mundhöhle ein- münden, eine weissliche, hirsekorngrosse Masse bildet, und weist den mit den Speicheldrüsen genau übereinstimmenden Bau dieser Drüse nach, so dass sie physiologisch ebenfalls als Speicheldrüse in An- spruch zu nehmen ist. — Auch diese zu zwei Gruppen vereinigten Drüsenzellen am Munde unserer Planorbiden zeigen vollkommene Übereinstimmung mit den die hinteren zwei grossen Speicheldrüsen zusammensetzenden Zellen. Ich kann deshalb diese Drüsen auch nur als Speichekdrüsen in Anspruch nehmen. Wahrscheinlich sind übrigens solche Drüsen nicht bloss auf Zonites und Planorbis be- schränkt, sondern auch sonst bei Land- und Süsswasserpulmonaten _ verbreitet. Bei Planorbis vortex L., welchen ich zur Abbildung ver- wendete, sind diese Drüsenzellen besonders schön und deutlich. Na- rgpA hat die Struktur dieser Zellen so eingehend beschrieben, dass ich nichts mehr hinzuzufügen vermag. Die hinteren Speicheldrüsen sind sehr gross (Taf. IV Fig. 5 Sp). Sie verästeln sich bei den klei- nen Arten in sehr langgestreckte Blindschläuche und setzen sich aus grossen Drüsenzellen zusammen, in deren Innerem man das feinkör- nige Sekret deutlich unterscheiden kann. Die Ausführungsgänge der einzelnen Zellen münden gruppenweise in die gemeinsamen Ausfüh- rungsgänge der Drüsen. In bezug auf die vorhin erwähnten kleinen vorderen Speichel- 1 Nalepa: a. a. 0..p. 19 BED. 22 drüsen muss ich noch hinzufügen, dass es den Anschein hat, als ver- einigen sich auch dort die Ausführungsgänge einiger Drüsenzellen zu einem grösseren Ausführungsgange. Doch will ich dies als Thatsache nicht mit Bestimmtheit behaupten. Die Leber ist, wie ich das schon oben angedeutet habe, bei den einzelnen Arten morphologisch sehr verschieden ausgebildet. Es lassen sich die einheimischen Arten hiernach in zwei Gruppen ein- ander gegenüberstellen. Die eine dieser Gruppen umfasst drei Arten, nämlich Planorbis corneus L., marginatus Mütt. und carinatus Dar. Dieselben sind mit einer massigen, in ihrer Gesamtform schlauch- förmigen Leber versehen, während die übrigen Arten mit einer mehr oder minder flächenhaften, nach Art eines Hirschgeweihes gezack- ten Leber (s. Taf. IV Fig. 5 u. 8) ausgestattet sind. Bei der ersten Gruppe ist noch ausserdem die Leber mit ihren äusserst zahlreichen Follikeln in ein lockeres Bindegewebe eingepackt; über welches gleich- mässig die pigmentreiche äussere Haut hinzieht. Auf diese Weise kann man die follikuläre Verästelung der Drüse nicht sehen und sie er- hält dadurch die schlauchförmige Gestalt, während die gezackte Leber, welche die zweite Gruppe auszeichnet, mit ihren viel weniger zahl- reichen Verästelungen frei liegt und letztere somit deutlich sichtbar sind. Dabei stellt hier jede Zacke ein Drüsenfollikel dar, das mit einer dünnen, ganz undeutlich strukturierten, geringe Mengen von Pigmentkörnchen enthaltenden Membran überzogen ist. Insofern aber stimmt die Leber sämtlicher Planorben im Baue überein, als sie nicht, * wie bei den meisten Landpulmonaten, in zwei oder mehrere Lappen geteilt ist, sondern eine einheitliche, im Verhältnis zur Grösse des Tieres mehr oder weniger fein dendritisch verzweigte Drüse darstellt. Sie mündet auch nur an einer Stelle in den Darm und zwar in der: Nähe der Umkehrung desselben (Taf. IV Fig. 8). Eine genauere Schilderung in bezug auf die Entleerung des Lebersekretes in den Darm gibt ebenfalls die vorhin angeführte Ar- heit GARTENAUER’S. Ich will bei dieser Gelegenheit nochmals erwähnen, dass bei Planorbis corneus L. neben dem Magen und der auf ihn folgenden Darmschlinge auch der bei weitem grösste Teil der Zwitterdrüse von der Leber überdeckt wird, während bei Planorbis margyinatus Mü., carmatus Drp., mitidus MürL. und fontanus LisuTroor ein grosser Teil der Zwitterdrüse, bei den übrigen kleinen Arten aber fast die ganze Zwitterdrüse aus der gezackten Leber herausragt, wie denn auch Magen und Darmschlinge nicht von derselben bedeckt werden. Jahreshefte d. Vereins f. vaterl. Naturkunde in Württ. 1891. 4 N RER Die Leberzellen sind, wie schon Scutemm' und MEckEL” berichten, welche den histologischen Bau der Schneckenleber genau unter- suchten und beschrieben, von unregelmäsig länglicher Gestalt. Sie haben einen ziemlich grossen, randständigen Kern und enthalten in ihrem Inneren gelblichbraune Kügelchen, welche durch Platzen der in das Leberfollikellumen hineinragenden Zellwand entleert werden (Taf. IV Fig. 9). Diese Kügelchen stellen das Gallensekret vor und geben der Leber die charakteristische gelblichbraune bis dunkelbraune Färbung. In chemischer Beziehung ist die Leber der Schnecken eingehend von FRENZEL? geprüpft worden. 5. Nervensystem und Sinnesorgane. Da vom Nervensysteme der Planorbiden und Lymnaeiden in der Arbeit von Lacaze-Duraers* die vollkommenste Monographie enthal- ten ist, welche jemals von diesem Organsysteme bei einer Schnecke gegeben wurde, so kann ich mich hierüber in aller Kürze aussprechen. Gleich hinter der Mundmasse und den grossen Speicheldrüsen wird der Oesophagus von dem Nervenschlundring mit dem an der dorsalen Seite gelegenen Cerebralganglien- und an der ventralen Seite gelegenen Pedal- und Visceralganglienpaar umgeben. Die Gang- lien sind durch Kommissuren miteinander verbunden und zeichnen’ sich auch hier, wie bei Limnaea beschrieben wurde?, durch sehr grosse Ganglienzellen aus, welche direkt neben vielen kleinen liegen. Besondere, in die Cerebrovisceralkommissur eingeschobene Ganglien, wie sie bei Amphipeplea beobachtet wurden, sind mir, soweit ich hierauf meine Aufmerksamkeit richtete, nicht aufgefallen. Das Pig- ment hat sich bei den Planorbiden, ebenso wie bei den Lymnaeiden, auch in die Nervensubstanz Eingang verschafft. Die Ganglien zeigen ein eigenthümlich rötlich-gelbes Pigment, welches erst durch ziem- lich intensive Hämatoxylinfärbung überboten wird, bei schwacher Pikrokarminfärbung dagegen immer noch deutlich genug hervortritt. Von den Cerebralganglien aus werden die Sinnesorgane und die Haut des Kopfes innerviert, während die Pedalganglien den Fuss und die ap, Th. F.W. Schlemm, De hepate ac bile Crustaceorum et Molluscorum quorundam. Diss. med. Berol. 1844. 4. 39 S. 2 Taf. 2 H. Meckel, Mikrographie einiger Drüsenapparate der niederen Thiere. Arch. f. Anat. u. Physiol. 1846. p. 1—73. Taf. I—IIL. > J, Frenzel, Über die Mitteldärmdrüse (Leber) der Mollusken. Arch. f. mikrosk. Anat. Bd. XXV. * De Lacaze-Duthiers, Du systeme nerveux des Gasteropodes pulmones aquatiques et d’un nouvel organe d’innervation. Arch. de Zool. exper. I. p. 437 ff. a Visceralganglien die Eingeweide, sowie die Geschlechtsorgane ver- sorgen. Ein kleineres Ganglion finden wir bei unseren Planorbiden auf der linken Seite am Rande der Mantelhöhle. Es ist dies eine Nervenanschwellung, welche an das Geruchs- oder Lacaze’sche Or- gan getreten ist, worüber ich bei der Besprechung der Sinnesorgane noch Einiges zu sagen beabsichtige. Hinsichtlich der feineren Struktur der Nervenelemente möchte ich auf die vor nicht langer Zeit erschienene Arbeit von Bönnıg ' hinweisen. Was nun die Sinnesorgane anbelangt, so will ich nur bei dem Geruchsorgan ein wenig verweilen, die anderen viel beschriebenen Sinnesorgane aber nur in aller Kürze erwähnen ?. Die Tentakeln der Planorben sind lang und fadenförmig, an ihrer Basis sitzen median die Augen dicht unter dem an dieser Stelle durchsichtigen Epithel der Haut. Der Durchschnitt der Augen ist fast kreisförmig,, die Sklerotika dünn, die Linse schwach oval, die . Chorioidea sehr stark schwarz pigmentiert, auch findet sich im Auge ein gallertartiger Glaskörper. Ein Gehörorgan in Form eines jedem der beiden Pedalganglien anhängenden Gehörbläschens besitzen die Planorben, wie die übrigen Pulmonaten. Als Geruchsorgan wird, wie ich das vorhin schon andeutete, das am Rande der Mantelhöhle auf der linken Seite gelegene so- genannte Lacaze’sche Organ in Anspruch genommen. Dasselbe wurde bei unseren Tieren von LacazeE-Duruiers entdeckt und als „nouvel organe de l’innervation“ beschrieben. Es liegt bei rechtsgewundenen Schnecken an der rechten, bei den linksgewundenen an der linken Seite der Mantelhöhle. LacAaze-Dutuiers charakterisiert das Organ als eine Einstülpung eines Diverticulums der Haut und des äusseren Cylinderepithels in der Mitte eines Ganglions. Eine weitere detail- lierte Schilderung mit einer guten Abbildung gibt Smmrorr (a. a. O. p. 308). Von ihm stammt auch die Benennung „Lacaze’sches“ Or- gan, die aber eigentlich insofern nicht zutrifft, als das betreffende Gebilde schon lange vorher von L£uckArT? und GEGENBAUR* bei den Heteropoden beschrieben und von ersterem auch bereits als Geruchs- # '! Ludwig Böhmig, Beiträge zur Kenntnis des Centralnervensystems einiger pulmonaten Gastropoden: Helix pomatia und Limnaea stagnalis. Inaug.- Diss. Leipzig 1883. ° Heinrich Simroth, Über die Sinneswerkzeuge unserer einheimischen Weichtiere. Zeitschr. f. wiss. Zool. Bd. XXVI. p. 293 ff. ® R. Leuckart, Zoolog. Untersuchungen. Giessen. Heft 3. 1854. p. 36. * Gegenbaur, Untersuchungen über Pteropoden und Heteropoden. Leip- zig: 1855. p. 192 u. 201. 4* organ gedeutet wurde. J. W. SpEngEL' identifiziert dieses Organ auf Grund der Schilderungen von LacAaze-DuTHIErs und SIMROTH mit dem Geruchsorgan der Prosobranchier und einer Reihe von Teeti- branchiern und nimmt es demnach ebenfalls für die Süsswasser- _ pulmonaten als Geruchsorgan in Anspruch. Ich selbst habe das Organ bei mehreren Planorbiden geschnitten und auf dem Längenschnitt das Bild einer becherförmigen Einstül- pung des Epithels der äusseren Haut erhalten, welche von einem Ganglion umfasst wird. Die Epithelzellen der Haut gehen unmittel- bar in die des Geruchsorganes über, sie werden nur am Grunde des Bechers ziemlich höher, tragen einen Besatz von feinen Flimmer- wimpern und stehen schief nach vorne gerichtet. Da frühere Ab- bildungen diese Verhältnisse genau versinnlichen, habe ich von einer nochmaligen bildlichen Darstellung Abstand genommen, verweise auch noch einmal auf die von Sımrort# gegebene wohlgelungene Zeichnung. Wie SpenGEL berichtet, wurde dieses Organ neuerdings auch. von FoL? in seiner Abhandlung über die Entwickelung der Mollusken geschildert und ebenfalls als Geruchsorgan in Anspruch genommen. Dieser Autor vergleicht es auch mit dem schon in den 50er Jahren von LEUCKART und GEGENBAUR aufgefundenen Wimperorgan der Ptero- poden und Heteropoden und dem von Lacaze-DvurHiers nicht beschrie- benen, aber abgebildeten Geruchsorgan von Cyelostoma elegans Der. In Kerersteiw’s Bearbeitung von Dr. Bronw’s Klassen und Ord- nungen der Weichtiere ist neben Helix, Arion und Limax auch für Lymnaea das sogenannte SEnper’sche Organ beschrieben und als Geruchsorgan in Anspruch genommen worden. Es ist ein mehr- lappiges, flockiges Gebilde an der Ansatzstelle der Mundmasse an die Haut und setzt sich in die äussere Haut fort, so dass es nur vom Epithel überzogen ist. Sein histologischer Bau ist folgender- nassen gekennzeichnet: „Man sieht in ihm viele grosse, körnige Zellen. Die äussere Haut macht dort, wo innen dies Organ sitzt, aussen eine rundliche Einsenkung, die oben vom Kopf, unten vom Fuss und an den Seiten von 2 Lappen des Fusses begrenzt wird und die in ihrem Grunde jene beiden länglichen Organe, nur vom Epithel bedeckt, fast frei zu Tage treten lässt.“ Mit dem Lacaze’schen Organ hat dieses Organ jedenfalls nich zu schaffen. Ich selbst konnte ein solches bei den Planorbiden auch 'J. W. Spengel, Die Geruchsorgane und das Nervensystem der Mol- lusken ete, Zeitschr. f. wiss. Zool. Bd. XXXV. ? Fol, Embryologie der Lungenschnecken (Referat). Kosmos V. 1881. RANDE N nicht finden. Wenn es, was ich nicht kontrolliert habe, bei Lym- naeus neben dem Lacaze’schen Organ vorkommt, so kann es, wenn man dieses als Geruchsorgan in Anspruch nimmt, natürlich nicht auch als ein solches gedeutet werden. 6. Blutgefässsystem und Atmungsorgan. Wie bekannt, besitzen die Pulmonaten alle ein lacunäres Ge- fässsystem, also auch unsere Planorbiden. Die Centren, Herz und Aorta, namentlich ersteres, sind stark muskulös.. Das Lumen des Ventrikels ist enge. Was das Herz der Planorben noch besonders auszeichnet, ist das ungemein reichliche Pigment. Am meisten ist in dieser Hinsicht Planorbis vortexe L. bedacht, wo die Mus- kulatur des Ventrikels mit schwarzem Pigment in so reichlichem Masse durchsetzt ist, dass man das Herz mit blossem Auge durch das Gehäuse hindurch erkennt und pulsieren sieht. Die Muskel- fasern des Herzens sind infolgedessen nur schwer zu erkennen, sie zeigen da, wo sie aus dem Pigment herausschauen, ein körniges Aussehen. Das Atrium besitzt. weit weniger stark entwickelte Muskel- wände. Zwischen Atrium und Ventrikel befinden sich, wie bei den Lymnaeen, zwei gegen emander gerichtete Klappen, welche nach dem Ventrikel hin sich öffnen. Das Herz ist von einem geräumigen Pericardium umgeben, mit dem es nur an der Stelle des Ursprungs der beiden Gefässe angewachsen ist. Die Wand des Pericardiums geht unmittelbar in die Nierenwand über, worauf ich im zweiten Abschnitt des folgenden Teiles noch einmal zurückkommen werde. Die drei Species: Planorbis corneus L., marginatus MüLL. und carı- natus Der. zeichnen sich durch ziemlich intensiv rotes Blut aus, während das der kleinen Arten teils viel heller rötlich, teils nahezu farblos erscheint. Die Lunge, besonders die der kleinen Planorbiden, ıst ent- sprechend der Dimension der Mantelhöhle ganz enorm gross und stellt eine richtige Schwimmblase dar, welche bei der Lokomotion der Tiere, wie schon erwähnt, eine Rolle spielt. Die links liegende Öffnung des Atemloches der Planorben ist nicht so weit, wie die der Lymnaeen und Physinen. Die merkwürdigen Falten, welche sich in der Atemhöhle bei Planorbis corneus L., in rudimentärer Ausbil- dung auch bei Pl. marginatus MüLL. und carinatus Drr. befinden und diese in zwei Atemräume teilen, werde ich gelegentlich der Betrach- tung der biologischen Verhältnisse unserer Tiere zu erwähnen haben. II. Teil. Der Genitalapparat und Exkretionsorgan. I. Abschnitt. Der Genitalapparat. Der Geschlechtsapparat der hermaphroditischen Gasteropoden, namentlich der der Pulmonaten, ist schon in ziemlich früher Zeit Gegenstand häufiger Untersuchungen gewesen. Aber der ungemein komplizierte Bau dieses Organsystemes hat anfangs reichliche Ge- legenheit zu verschiedenen und zum Teil sich ganz widersprechenden Deutungen Anlass gegeben. Namentlich die merkwürdige Erschei- nung in einem und demselben Drüsenorgane, der jetzt allgemein be- kannten Zwitterdrüse, eine Verschmelzung von beiderlei Geschlechts- drüsen und den Produktionsort von beiderlei Geschlechtsstoffen zu finden, hat mehrere Forscher, wie Cuvier (cfr. op. cit.), MEckEL '!, Carus”, TREVIRANUS? und andere zu ganz entgegengesetzten Beur- teilungen geführt. Die ersteren betrachteten z. B. diese Zwitter- drüse der Pulmonaten als ein Ovarıum und dagegen die Eiweiss- drüse als einen Hoden, während Trevıranus, auch Owen, VERLOREN" " Heinrich Meckel, Über den Geschlechtsapparat einiger hermaphro- ditischer Thiere. Arch. f. Anat. u. Physiol. 1844. p. 473—507. °C. G. Carus, Beiträge zur genaueren Kenntniss der Geschlechtsorgane und Funktionen einiger Gastropoden. Arch. f. Anat. u. Physiol. 1835. p. 487—499. ’ 6. 6. Treviranus, Über die Zeugungsteile und die Fortpflanzung der Mollusken. Tiedemann u. Treviranus, Ztschr. f. Physiol. Bd. I. 1824, 4. p. 1-55. } * M.C. Verloren, Organorum generationis structura in Molluscis, quae Gastropoda pneumonica a Cuviero dieta sunt. Annal. acad. Lugdun. Batav. 1836—37 u. 1838. 4. 64 S. 7 Taf. N u. a. die beiden Drüsen gerade umgekehrt deuteten. Wonntich " gab die Eiweissdrüse für den Eierstock aus und nannte den am Uterus der Landpulmonaten herablaufenden Halbkanal Hoden, wäh- rend er die Funktion der Zwitterdrüse ganz zweifelhaft liess. Erpr” erkannte hingegen wieder die Bedeutung der Eiweissdrüse nicht. Nach Srernsteup * sollten bei den Zwitterschnecken die einzelnen Abteilungen der Fortpflanzungsorgane doppelt vorhanden sein, aber nur die eine Hälfte zur Ausbildung gelangen. Obgleich, wie ich in der Einleitung erwähnte, schon Pryer und Harper den Hermaphro- ditismus der Pulmonaten erkannt hatten, wurde doch stets noch nach den die männlichen und weiblichen Zeugungsstoffe liefernden Organen, nach einem Hoden und einem Eierstock geforscht, selbst Paasch (a. a. ©.) konnte sich noch nicht über die Natur der Zwitter- drüse Klarheit verschaffen und erst SırsoLp *, Wagner’, MEckEL (l. c.) und Levckarr® erkannten ihre wahre Natur. Heutzutage sind wir mittels unserer vortrefflichen Untersuchungsmittel hinsichtlich des Ge- nitaltraktus der Pulmonaten gut unterrichtet. Auf dem Gebiete der Entwickelungsgeschichte dieses Organ- systemes sind in jüngster Zeit mehrere Arbeiten erschienen, unter denen ich vornehmlich die Schriften von Prater’, Rovzeaun ®, Brock”, ı W. Wohnlich, Dissertatio anatomica de Helice pomatia et aliquibus aliis huic affınibus animalibus e classe Molluscorum Gastropodum. Würzburg 1813. ? Mich. Erdl, Beiträge zur Anatomie der Helicinen mit besonderer Be- rücksichtigung der nordafrikanischen und südeuropäischen Arten. In: Moritz Wagner, Reise ih d. Regentschaft Algier. Bd. III. Leipzig 1841. 8. p. 268 —275. Atlas 4. Taf. XIII, XIV. 3 J. J. Steenstrup, Untersuchungen über das Vorkommen des Herma- phroditismus in der Natur. Deutsch von Hornbusch. Greifswald 1846. 4. 2 Taf. +C, Th. v. Siebold, Müller’s Archiv f. Anat. 1836 und Lehrbuch d. vergl. Anat. d. Wirbellosen. 1848. > R. Wagner, Über die Zeugungstheile der Gasteropoden. Abh. d. math.- pbys. Klasse d. k. Bayer. Akad. d. Wiss. München. II. 1837. $ R. Leuckart, Wagner’s vergl. Anatomie 2. Aufl. II. p. 545. 1847. — Derselbe, Geschlechtsverhältnisse der Zwitterschnecken. Zool. Abhandl. Heft 3. p- 69—88. 1854. ‘ Platner, Zur Bildung der Geschlechtsprodukte bei den Pulmonaten. Arch. f. mikrosk. Anat. XXVI. 1886. ° H. Rouzeaud, Recherches sur le d@veloppement des organes genitaux de quelques Gasteropodes hermaphrodites. These pres. a la faculte sc. Paris etc. Montpellier 1885. ° J. Brock, Die Entwickelungsgeschichte des Genitalapparates der stylom- matophoren Pulmonaten nebst Bemerkung über die Anatomie und Entwickelungs- geschichte einiger anderer Organsysteme. Ztschr. f. wiss. Zool. Bd. XLIV. H.3. 5 Sımrör# ' und die schon aufgeführten von Eısıs? und K1o7z (a. a. O.) hervorheben möchte. Die beiden zuletzt angeführten Autoren haben sich bei ihren diesbezüglichen Untersuchungen den gegenüber den stylommatophoren Pulmonaten bislang etwas vernachlässigten ba- sommatophoren Pulmonaten zugewandt und in der Beschreibung der anatomischen Verhältnisse des Genitalapparates dieser Schnecken die hauptsächlichsten Unterschiede zwischen Land- und Süsswasserpulmo- naten endgültig klar gelegt. Die Thatsache übrigens, dass die bei- den Geschlechtsgänge bei den basommatophoren Pulmonaten von der Einmündung des Zwitterganges unter der Eiweissdrüse an ge- trennt verlaufen, während sie bei den Stylommatophoren, anfangs vereinigt, sich erst viel weiter distalwärts trennen und schliesslich wieder eine einzige äussere Geschlechtsöffnung bilden, finden wir schon in Kererstem’s® Werk angeführt. Nicht übergehen möchte ich auch hier die see im Vorwort meiner Abhandlung angeführten Arbeiten von Fıcısus und Lemmanx (s. dort), besonders aber noch die treffliche Darstellung der Ver- hältnisse des Genitalapparates von Planorbis corneus L. durch Bav- DELOT* erwähnen. Nichtsdestoweniger will ich aber doch eine kurze allgemeine Übersicht des Baues des Geschlechtsapparates unserer Planorbiden den nun folgenden Betrachtungen vorausschicken. Der Apparat beginnt mit der Zwitterdrüse, an welche sich ein bei den einzelnen Arten ungleich langer, durchweg mit mehr oder minder auffallenden, kleinen, blindsackartigen Anhängen ausgestatteter Zwittergang anschliesst, welcher dann weiter an den mit der Eiweiss- drüse beginnenden weiblichen Genitalgang führt, worauf beide Ge- schlechtsgänge, wie dies bei den basommatophoren Pulmonaten all- gemein nachgewiesen ist, getrennt ihren Öffnungen zulaufen. Die- selben liegen bei den Planorben auf der linken Seite weit vorne, die weibliche hinter der männlichen. Am männlichen Gange haftet die Prostata, an der Vagina befindet sich ein Receptaculum seminis. Der männliche Gang endigt, nachdem er mehrere Schlingen gebildet und schliesslich zwischen zwei Ästen eines kleinen Muskels, dessen ı H. Simroth, Über die Genitalentwickelung der Pulmonaten und die Fortpflanzung von Agriolimax laevis. Ztschr. f. wiss. Zool. Bd. XLV. H. 4. ? Hugo Eisig, Beiträge zur Anatomie und Entwickelungsgeschichte der Geschlechtsorgane von Lymnaeus. Ztschr. f. wiss. Zool. Bd. XIX. 1869. ® Bronn, Klassen und Ordnungen des Thierreichs. Bd. III. Mollusca. * Baudelot, Recherches sur l’appareil generateur des Mollusques Gastero- podes. Ann. d. Sc. nat. (4.) zoolog. XIX. 1863, p. 135—222 u. 268—29. Ursprung im Fuss ist, vergraben fortgelaufen war, mit dem Penis, der weibliche mit der der männlichen Geschlechtsöffnung mehr oder minder nahegerückten Vulva. In bezug auf den weiblichen Gang ist noch zu erwähnen, dass er die eigentümlichen Differenzierungen in drei Abschnitte, wie sie Eısıs für die Lymnaeiden beschreibt, nicht so deutlich erkennen lässt. Dieselben kommen hinsichtlich der Plan- orbiden nur bei der grössten unserer einheimischen Arten, Pl. cor- neus L., in ähnlicher Weise in Betracht und ich verweise diesbezüg- lich wiederum auf die ausgezeichnete, mit wohlgelungenen, klaren Abbildungen illustrierte Darstellung in der citierten Arbeit Bauperor's. Besondere drüsige Anhänge, wie wir sie bei verschiedenen Landpulmonaten als Schleimdrüsen (fingerförmige Drüsen), Pfeilsack und Flagellum finden, weist der Genitalapparat der Planorbiden, wie der der übrigen Süsswasserpulmonaten nicht auf. Nachdem wir bei Gelegenheit der Besprechung der Leber gesehen haben, in welchem Verhältnis der Bau der Drüse bei grossen und kleinen Arten variiert, wollen wir diesen Punkt bei der nun folgen- den Besprechung der einzelnen Teile des Genitalapparates in bezug auf die Drüsen desselben ebenfalls in den Bereich unserer Betrach- tungen hereinziehen. Die Zwitterdrüse zeigt nur bei einer einzigen Species unserer einheimischen Planorben, nämlich bei Pl. corneus L., auch äusserlich den charakteristischen Bau einer vielfach zerteilten Drüse, wie wir sie gewöhnlich bei den Pulmonaten antreffen, und ist auch, wie schon öfters erwähnt, nur bei dieser einzigen Art in ihrer weitaus grössten Ausdehnung in das Gewebe der Leber eingebettet. Zudem zeigt sie mit Ausnahme des freiliegenden allerletzten Endes die ge- wöhnliche, milchweisse Farbe (Taf. IV Fig. 10). Bei sämtlichen an- deren Arten dagegen, bei welchen sie meist ganz frei aus der Leber hervorragt, besitzt dieselbe die Gestalt eines am verjüngten Ende etwas spiralig aufgewundenen, körnigen Blindschlauches von grau- brauner Farbe (Taf. IV Fig. 11). Untersuchen wir jedoch den feineren Bau der Drüse, so finden wir denselben bei allen Arten überein- stimmend, d. h. in allen Fällen besteht die Zwitterdrüse aus einer Anzahl von Blindsäckchen. Dass bei den grossen Arten die Ver- zweigung der Drüse im Interesse der Oberflächenvermehrung eine viel reichere, die Zahl der Follikel also eine viel grössere ist, als bei den kleinen, ist selbstverständlich. Wie erklärt sich nun diese abweichende Form und Farbe der Zwitterdrüse der kleinen Arten? Sehr einfach. Die vielverzweigte Zwitterdrüse unseres grossen Plan- er a orbıs corneus L. ist, wie wir wissen, fast vollkommen der Leber ein- gelagert und auf diese Weise durch das Gewebe und die äussere Haut derselben gegen Berührung mit den Innenwänden der Schale geschützt. Die einzelnen Follikel können demnach frei im Leber- gewebe liegen. Anders bei den kleinen Arten. Hier liegt die Zwitter- drüse frei, muss also gleichsam eine Emballage erhalten, welche das schützende Gewebe der Leber ersetzt und dieses Ersatzgewebe ist ein lockeres Bindegewebe, welches, namentlich in der Peripherie, reichlich Kalkkonkremente enthält und zwischen der peripherischen Zelllage und der dasselbe überziehenden äusseren Haut auch zer- streute Pigmentmassen führt. In dieses ganz gleichmässig über die Drüse hinziehende Bindegewebe sind nun die bei den kleinen Arten allerdings viel weniger zahlreichen, milchweissen Drüsenfollikel ein- gebettet, so dass eben die dendritische Verzweigung der Drüse nicht sichtbar ist (Taf. IV Fig. 11). Die gleiche Erscheinung sehen wir auch bei dem äussersten Ende der Zwitterdrüse von Planorbis cor- meus L., welches allein aus der Leber frei herausragt. Was den histologischen Bau der Follikel der Zwitterdrüse anbetrifft, so kann ich nach den erschöpfenden Beschreibungen Semrer’s und Eısıg's etwas Neues nicht hinzufügen. Wir sehen die Tunica propria der Follikel zur jeweiligen Brunstzeit vollständig mit männlichen oder weiblichen Geschlechtsprodukten belegt, welche die verschiedensten Reifestufen zeigen. Besonders schön kann man zur Zeit der männ- lichen Brunst die büschelförmige Anordnung der Spermatozoen sehen. SEMPER und Eısıs haben durch das Studium der Entwickelungs- geschichte der Genitalprodukte nachgewiesen, dass wir in Ei und Samenkeim Derivate des Follikelepithels vor uns haben. Der Zwittergang ist bei den Planorben meist von bedeutender Länge und, wie schon bemerkt, mit blindsackartigen Anhängen aus- gestattet (Taf. IV Fig. 10 u. 11). Am bedeutendsten sind diese An- hänge bei den drei Arten Pl. rotundatus MoaQ.-Taxp., vortex L. und contortus L. Ich fand den Zwittergang und die blindsackartigen An- hänge bei diesen Tieren während des ganzen Jahres strotzend von Spermamassen (Taf. IV Fig. 11) erfüllt. Aber auch die weiblichen Geschlechtsprodukte werden von diesen kleinen Planorben sehr reich- lich geliefert, viel reichlicher als von den grossen und es schemt mir dies, worauf ich auch bei späterer Gelegenheit zu sprechen kom- men werde, mit ihren biologischen Verhältnissen in Beziehung zu stehen. Während der Zwittergang anfangs nur eine bindegewebige Hülle trägt, zeigt er mehr gegen die Eiweissdrüse hin eine spärliche Längs- und Ringmuskulatur, welcher ein Flimmerepithel aufsitzt. Die Eiweissdrüse, welche sämtlichen Planorbiden zukommt — Semper will bei Pl. marginatus Mürt. eine eigentliche Eiweissdrüse nicht gefunden haben — stellt bei Pl. corneus L., marginatus MüLr. und carinatus Drr. eine kompakte, birnförmige, gelblich bis rötlich- braun gefärbte Masse dar (Taf. IV Fig. 10 Ga). Bei den kleinen Arten aber erscheint sie in der Form einer Traube (Taf. IV Fig. 11Ga), wiederum eine Erscheinung des Gesetzes der relativen Oberflächen- vermehrung. Nach Senper besteht sie aus vielen kleinen Blinddärm- chen, welche ganz ausgefüllt sind mit grossen Zellen, in denen sich die Eiweissbläschen bilden. Diese einzelnen Bläschen ergiessen ihr Sekret in einen ziemlich weiten Kanal, welcher sich in den Aus- führungsgang der Eiweissdrüse fortsetzt und direkt in das Lumen des Eileiters übergeht. Eısıs bestreitet die Richtigkeit dieser Dar- stellnng und behauptet, dass die Eiweissdrüse nicht aus Blindsäck- chen bestehe, sondern dass die die Eiweisstropfen bildenden Zellen frei in der Drüse liegen und diese genau nach dem Schema gebaut sei, das er für die Drüsen des Oviduktes aufstellt. Die Bilder je- doch, welche ich mittels der Schnittmethode von der Eiweissdrüse erhielt, sprechen für die Semper’sche Anschauung. Das Schnittbild zeigt Durchschnitte durch eine grosse Anzahl kleiner Schläuche, deren jeder seine Tunica propria hat, welcher innen im Kreise herum in epithelialer Anordnung die Eiweissbläschen enthaltenden Zellen aufsitzen (Taf. IV Fig. 12). Der Ovidukt oder weibliche Gang bei den kleinen Planorben von bedeutender Länge zeigt bei diesen äusserlich keinerlei Differen- zierung, nur bei den grossen Arten kann man auch morphologisch mehrere Abschnitte unterscheiden (cf. Taf. IV Fig. 10 Ov). Bauperor hat dieselben genau beschrieben. Dieser Forscher macht besonders auf die merkwürdige Architektonik des Oviduktes an der Stelle auf- merksam, wo er sich vom männlichen Gange trennt. Die Drüsen- schicht ist im oberen Teile merklich angeschwollen, während der der Vagina zunächst liegende und kontinuierlich in dieselbe über- gehende Teil des Oviduktes eine glatte, kegelförmige Gestalt hat; alles Verhältnisse, welche Bauperor für Planorbis corneus L. klar- gelegt hat. Nur hinsichtlich des feineren Baues möchte ich noch besonders darauf hinweisen, dass im Endteile des Oviduktes, wel- chen wir als Vagina selbst ansehen können, bei den Planorbiden ebenfalls die von Eısıs (l. e.) hinsichtlich der Lymnaeen beschrie- - 0 - ’benen, als Träger der Drüsenzellen dienenden Längsfalten sich finden. Auf jeder in das Lumen des Eileiters hineinragenden Fläche der Falte sitzt das wimpernde Cylinderepithel. Die Drüsenzellen besitzen grosse, regelmässige und runde Kerne und enthalten ein körniges Sekret. Der Ovidukt geht unmittelbar in die mit stärkeren Muskel- wandungen versehene Scheide über. Das Receptaculum seminis ist bei den kleinen Planorben ein gewaltiger Blindsack mit einer strukturlosen Membran und einem grosszelligen Epithel. Die Grösse der Samenblase richtet sich genau nach der mehr oder minder massenhaften Produktion der männlichen -Zeugungsstoffe. Wir finden daher bei den kleinen Arten ein ver- hältnismässig viel grösseres Receptaculum seminis, als bei den gros- sen. Das grösste besitzen die, wie oben angeführt, das höchste Mass von Spermamassen produzierenden Arten Planorbis rotundatus Moa.-Tano., vortex L. und contortus L. Bei diesen strotzt die Samen- blase, gerade wie der Zwittergang, auch stets von Sperma, so dass ihr Durchmesser nahezu die Hälfte des ganzen Leibesdurchmessers beträgt. Bei Planorbis corneus L. ist die Samenblase relativ klein. Die verhältnismässige Grösse des Receptaculum seminis habe ich durch die auf Taf. IV in Fig. 10 u. 11 gegebene Abbildung der Geschlechtsapparate von Planorbis corneus L. und vortex L. anschau- lich gemacht. Der männliche Gang, welcher sich sofort nach der Einmün- dung des Ductus hermaphroditicus vom Eileiter trennt und an dieser Stelle eine besonders lebhafte Flimmerbewegung wahrnehmen lässt, zerfällt in zwei Teile, den oberen, schwach muskulösen, drüsigen Teil und den unteren, mit beträchtlich entwickelten Muskelwan- dungen ausgestatteten eylindrischen Teil. Der ganze männliche Gang führt schlechtweg den Namen Vas deferens. In bezug auf den oberen, drüsigen Teil des Vas deferens unter- scheiden sich, wie schon aus der Darstellung BaupeLor’s hervorgeht, die Planorbiden nicht unwesentlich von den ihnen so nahe ver- wandten Lymnaeiden, namentlich, was die Bildung der sogenannten Prostata anbelangt. Bei den letzteren ist nach der Beschreibung BavperLor’s und auch nach Eısıc’s Darstellung offenbar der ganze drüsige Teil des Vas deferens als Prostata in Anspruch zu nehmen. Dieser Autor sagt, dass bei den Süsswasserpulmonaten die der Pro- stata höherer Tiere verglichenen Drüsenfollikel in die Wandungen ‘des bereits oben geschlossenen Vas deferens eingebettet seien. Eı beschreibt dann die Prostata folgendermassen: „Es ragen von den ur) ee peripherischen Wänden Leisten des Bindegewebes in das Lumen des Vas deferens, welche ein förmliches Gerüste bilden, das die Drüsenfollikel einschliesst. Die Drüsenzellen der Prostata haben niemals Kerne und zeigen auch keinen Ausführungsgang. Die Pro- stata ist mit einer bindegewebigen Hülle mit reichlichem Pigment und unregelmässig längs und rings verlaufenden Muskelfasern umgeben. Diese Hülle geht continuierlich in den unteren Teil des Vas deferens über, welcher jener mit Sekretbläschen angefüllten Drüsenzellen entbehrt und sehr stark muskulös ist.“ Diese Ansicht ist für die Prostata der Lymnaeen richtig, bei denen dieselbe einfach als blasige Erweiterung des männlichen Ganges erscheint. Ganz anders verhält sich aber, wie wir gleich sehen wer- den, die Sache mit der Prostata unserer Planorbiden. Ich will bei der Beschreibung des feineren Baues des Vas de- ferens bei unseren Tieren zunächst die demselben in seinem gesam- ten Verlaufe zukommenden Eigenschaften hervorheben. Dahin rechne ich die von Eısis auch für die Lymnaeen beschriebene zarte binde- gewebige Hülle, welche mehr oder weniger reichlich Pigment ent- hält, und das das Lumen des Vas deferens durchweg auskleidende Flimmerepithel. Den ganzen oberen Teil des Vas deferens nun aber als Pro- stata in Anspruch zu nehmen, wie es Eısıs mit Recht hinsichtlich der Lymnaeiden thut, erachte ich bezüglich der Planorbiden für un- zulässig. Bei diesen Tieren haben wir es, wie auch aus BaunsLor’s Darstellung ersichtlich, in der Prostata mit einer besonderen Bildung zu thun, welche dem Vas deferens als eine richtige Anhangsdrüse aufsitzt. Der obere Teil des Vas deferens, den Bauperor den supra- prostatischen nennt, stellt bei den Planorbiden einen schwach mus- kulösen, mit sehr grossen, cylindrischen Flimmerepithelzellen aus- gekleideten und von einer zarten, pigmenthaltigen Hülle umgebenen Schlauch dar. Die grossen, mit Flimmerwimpern besetzten Cylinder- epithelzellen sind mit einer Menge von kleinen Bläschen angefüllt, welche den Raum von dem grossen, runden, randständigen, durch feinkörnigen Inhalt ausgezeichneten Kerne bis zum Lumen des Vas deferens einnehmen. Diese charakteristischen Zellen kann man gleich bei der Teilung der. beiden Geschlechtsgänge nach dem Eintritt des Ductus hermaphroditicus in den Ausführungsgang der Eiweissdrüse wahrnehmen ; sie charakterisieren sofort den männlichen Gang, dessen lebhafte Flimmerung wohl den Zweck hat, die den reifen Eiern gegenüber unendlich viel leichteren Samenelemente hineinzulocken. Bee. | Die vorhin erwähnten Bläschen, welche in den grossen Epithel- zellen eingeschlossen sind, fand ich stets auch im Lumen des Vas deferens. Gleichzeitig bemerkte ich dabei, dass eine grössere An- zahl von Zellen nach dem Lumen zu offen waren, also offenbar ihre Wand zum Zweck des Austritts der Bläschen gesprengt hatten. Es unterliegt demnach keinem Zweifel mehr, dass wir es in diesen grossen Epithelzellen des oberen Abschnittes des männlichen Ganges mit Drüsenzellen zu thun haben, welche in ihren Eigen- schaften mit den Epithelzellen der Drüsenschicht des Oviduktes sehr viel Ähnlichkeit haben. Wenn ich BaupzLor richtig verstanden habe, spricht auch er diese Ansicht aus. Es scheint mir demnach das bindegewebige Gerüste mit den eingeschlossenen Drüsenfollikeln, welches auch Eısıs im oberen Teile des Vas deferens bei den Lym- naeiden beschreibt, nichts anderes zu sein, als die grossen wimpern- den Drüsenepithelzellen, welche die erwähnten Sekretbläschen ent- halten. Dabei war es mir auffallend, dass Eısıs sich nicht über die Beschaffenheit eben dieses Lumens des oberen Teiles vom Vas de- ferens ausspricht. Nun haftet aber noch bei unseren Planorbiden an diesem ui ren, drüsigen Teile des Vas deferens ein weiteres, selbständiges Ge- bilde und das ist die eigentliche Prostata. Sie ist eine richtige An- hangsdrüse, welche in ihren morphologischen Verhältnissen hinsicht- lich der einzelnen Planorbis-Arten die nämlichen Variationen uns vor Augen führt, welche wir schon bei der Besprechung der anderen drüsigen Organe des Genitaltraktus beobachtet haben. Bei Planor- bis corneus L. ist sie ein massiges, aus einer grossen Anzahl von Blindschläuchen bestehendes Gebilde (Taf. IV Fig. 10), bei den kleinen Arten mehr kammartig gezackt oder gefiedert, von flächenhafter Ausdehnung, die durch die wechselnde Zahl der Zacken mit der Grösse der einzelnen Species entsprechend ab- und zunimmt. Bei Planorbis carinatus Der. und marginatus MürL. beträgt die Zahl der Zacken über 40, bei Planorbis vortex L., rotundatus Mog.-Taxp. und contortus L. schwankt sie zwischen 20 und 30, während dagegen Planorbis nitidus Mürt. in der Regel nur 12 Zacken zeigt (Taf. IV Fig. 13). Diese Zacken münden sämtlich in das Vas deferens durch kleine Öffnungen, sind also einzeln als Drüsenfollikel anzusehen in ganz derselben Weise, wie wir das seinerzeit bei der gezackten Leber der kleinen Planorbis-Arten zu konstatieren in der Lage waren. Bei Planorbis corneus L. vereinigen sich nach BaupeLor’s Beschreibung die Ausführungsgänge der einzelnen Prostatafollikel zu grösseren, Da gemeinsamen Ausführungsgängen, welche ihrerseits die Wand des Vas deferens (Bauperor’s prostatischen Teil) durchbrechend in dasselbe einmünden. Die Follikel zeigen im Durchschnitt eine zarte, pigment- - haltige, bindegewebige Hülle, welche sich vom Vas deferens aus über die einzelnen Zacken fortsetzt, und innen wandständig im Kreise herumgelagerte, sekretführende Zellen ohne Ausführungsgänge, welche also wohl genau auf die nämliche Weise, wie die Drüsenepithelzellen des oberen Teiles des männlichen Ganges ihr Sekret durch Sprengen der Wände entleeren. Eigentliche Kerne konnte ich in diesen Zellen ebensowenig, wie Eısıs bei den Lymnaeiden, finden, sondern nur randständig gelegene, ganz unregelmässig gestaltete, strukturlose, durch intensive Farbstoffannahme sich auszeichnende Körner, und auch diese nur in der kleineren Anzahl der Zellen. Obwohl ich nicht nachzuweisen vermochte, dass diese Gebilde als metamorphosierte Kerne in Anspruch zu nehmen seien, ist doch wohl anzunehmen, dass dies Zellen sind, welche in jugendlichem Zustand mit gewöhn- lichen Kernen ausgestattet waren. Ich habe von einem derartigen Prostatafollikel ein Querschnittbild auf Taf. IV in Fig. 14 gegeben. - Hinzufügen muss ich noch, dass bei Planorbis corneus L., bei dem die Prostata, wie wir wissen, ein massiges, kompaktes Gebilde vor- stellt, die Follikel sämtlich, wie die Leberschläuche, in ein lockeres Bindegewebe eingelagert sind, über welches eine zarte, schwach pigmentierte Aussenhülle kontinuierlich hinwegzieht. Der Unterschied zwischen Planorbiden und Lymnaeiden besteht demnach in diesem Punkte darin, dass erstere eine als selbständige Drüse ausgebildete Prostata besitzen, während diese bei den Lymnaeiden durch eine blasige Erweiterung des oberen Teiles des Vas deferens ersetzt wird. Gehen wir nun über zu dem unteren, dem cylindrischen (Bav- DELOT's infraprostatischen) Teile des Vas deferens, so sehen wir, dass die drüsigen Epithelzellen in ein einfaches Wimperepithel übergehen und dass die Muskelschicht rasch zu einer enormen Dicke heran- wächst. Ein Durchschnitt durch den cylindrischen Teil des vas de- ferens zeigt die Fortsetzung der dünnen, bindegewebigen und pig- menthaltigen Hülle, sodann eine ganz kolossale Ringmuskelschicht, die an das das enge Lumen auskleidende Wimperepithel direkt an- stösst (Taf. V Fig. 15). Die von Eısıc (l. c.) auch für den ceylindri- schen Teil des Vas deferens angegebene dünne Längsmuskelschicht konnte ich nicht auffinden. Auch Kıorz (a. a. O. p. 25) hat keine Längsmuskelschicht erwähnt, obwohl sich doch kaum annehmen lässt, dass eine solche vollständig fehlt. Ausserdem findet Eısıs zwischen — b4 — der Ringmuskelschicht und dem das Lumen des Vas deferens aus- kleidenden Wimperepithel noch eine Schicht heller, rundlicher Zellen, welche durch eine äusserst spärliche Intercellularsubstanz verbunden sind, nach beiden Seiten hin eine Cuticula tragen und jedenfalls als Stützzellen fungieren sollen, während sie im Penis drüsiger Natur seien. Ich konnte diese Zellen niemals auffinden. Unsere ferneren Untersuchungen führen uns jetzt zum Kern- punkt unserer Betrachtungen, zum Kopulationsorgan der Planorbiden, zum Penis, welcher bei keiner anderen Süsswasserpulmonatengattung gleich merkwürdige und interessante Verhältnisse erkennen lässt, Ver- hältnisse, die bis jetzt freilich noch nicht genügende Beachtung gefunden haben. Ficıyus und Lenumanv sind thatsächlich die einzigen Forscher, welche diesen eigentümlichen Organisationsverhältnissen einige Wür- digung zu gute kommen liessen, sonst ist mir, wie gesagt, keine wei- tere Arbeit bekannt geworden, welche dieselben in irgendwelcher Weise behandelte. Aber schon Fıcmus hat darin ein wichtiges Mo- ment für die Diagnose der Arten erblickt, nachdem er erkannt hatte, dass das Kopulationsorgan eines Teiles unserer einheimischen Plan- orbis-Arten vor dem aller anderen Süsswasserpulmonaten dadurch sich auszeichnet, dass es mit einem stilettartigen Pfeil ausgestattet ist, während dieser einem anderen Teile derselben fehlt. Lrr- MANN hat darauf fussend die gleich nachher erwähnte Einteilung der Gattung Planorbis vollzogen, wobei er allerdings noch andere Eigentümlichkeiten unserer Tiere berücksichtigte. Wie es mir aus seiner Beschreibung ersichtlich wurde, glaubte er diese Pfeilbildung als Analogon mit dem wohlbekannten und vielfach beschriebenen Liebespfeil anderer Lungenschnecken, hauptsächlich der Heliciden, betrachten zu können. Wir werden indessen später sehen, dass das Stilett der Planorben mit dem Liebespfeil der Heliciden höch- stens funktionell, niemals aber morphologisch zusammengestellt wer- den kann. Leumann schreibt an eitiertem Orte: „Es lassen sich von unseren lebenden Arten drei natürliche Gruppen bilden, die ich mit Übergehung früher aufgestellter Unter- geschlechter, wie folgt, zusammenstelle: a. Inermes. (ehäuse ungekielt oder gekielt, Windungen schnell anwachsend, Wachstumsstreifen deutlich, keine Lamellen in der Mündung. Tier mit Drüsenapparat zum Erguss purpurroter Flüssigkeit; Stilett fehlt. Vas deferens geht oben aus der schlauchförmigen Rute ab. Planorbis corneus L. " marginatus Dre. n carınatus MüLL. b. Armatı. Gehäuse ungekielt oder gekielt, Windungen sehr langsam oder schnell anwachsend, Wachstumsstreifen fein, Gehäuse mehr oder we- niger glatt oder mit rippiger oder genetzter Skulptur. Keine La- mellen in der Mündung. Tier mit einem Stilett inden männ- lichen Geschlechtsorganen. Vas deferens geht endständig aus einer besonderen Erweiterung der Rute ab. Planorbis contortus L. vortex L. rotundatus Mog.-Tann. albus MüL. eriNıtidn”, Gehäuse stark zusammengedrückt, gekielt, sehr glatt, letzte Windung überaus schnell zunehmend, innen ohne oder mit leisten- artigen Lamellen, die sich quer gegenüberstehen, befestigt. Tier ohne Stilett. Vas deferens geht unterhalb einer endständigen Er- weiterung der Rute ab. » ” n Planorbis complanatus Dre. ? nitidus Müun.“ Ich habe diese Gruppierung Lenumann’s gerade deshalb ausführ- lich wiedergegeben, weil ich zeigen wollte, dass die Hauptveranlassung zu dieser Einteilung für den Autor das Vorhandensein oder Fehlen des Stiletts war. Daher die Namen Inermes und Armati. Die an- deren Eigenschaften, die Einmündungsstelle des Vas deferens und die schwankenden Merkmale in der Schalenstruktur sind sehr neben- sächlich. Die dritte Gruppe Lenmann’s halte ich daher von vorn- herein für hinfällig und wenngleich ich eine Spaltung der Gattung Planorbis nach dem Vorhandensein oder Fehlen des Stiletts in „Ar- mati“ und „Inermes“ billige, sollen meine folgenden Ausführungen klarlegen, dass sich der bei den verschiedenen Arten so manniefaltig ausgebildete Kopulationsapparat unserer Tiere vom Standpunkte des ' Fieinussstellt diese Gruppe den übrigen Arten als „Appendiculati“ gegen- über, da der Penis blindsackartige Anhänge trägt, und erwä ınt dabei, dass schon Flemming die beiden Repräsentanten als „Segmentina“ vereinigt hatte, eine Bezeichnung jedoch, die nach Ficinus’ Ansicht unrichtig ist. Jahreshefte d, Vereins f. vaterl. Naturkunde in Württ. 1891. : DR I a vergleichenden Anatomen ganz leicht ineinander überführen lassen. Wir werden dabei vor allen Dingen sehen, dass sowohl Ficmus, als auch Leumann in der Bezeichnung der korrespondierenden Teile des Begattungsorganes irre geworden sind, ja wir werden überhaupt zu der Überzeugung gelangen, dass auch unter den Zoologen die Nomen- klatur der einzelnen Teile des Kopulationsapparates unserer Schne- cken keine einheitliche ist, dass namentlich die Bezeichnung „Penis“ für verschiedene Teile im Gebrauch ist. Bald sehen wir diese Be- zeichnung für den Teil des Kopulationsorganes in Anwendung bringen, welcher bei der Begattung umgestälpt wird, bald wird das Endstück des Vas deferens als Penis in Anspruch genommen, bald auch der dieses Endstück umgebende Muskelschlauch. Da nun, wie ich im Laufe der nachfolgenden Betrachtungen klar legen werde, das Kopulationsorgan unserer Planorbiden 4 ver- schiedene morphologische Typen in seiner Ausbildung zeigt, die sich in doppelter Weise wiederum zu je zwei vereinigen lassen, musste es vor allen Dingen mein Bestreben sein, im Interesse einer vergleichend- anatomischen Darstellung eine vollständig einheitliche Nomenklatur der gleichwertigen Teile durchzuführen. In Bronn’s „Klassen und Ordnungen der Weichthiere“ von W. Kererstein bearbeitet, lesen wir, dass der Penis der Pulmonaten seiner Bildung nach einfach als eine Erweiterung des Vas deferens in Anspruch zu nehmen sei, bei der die Muskulatur der Wände sehr vermehrt erscheint und das Cylinderepithel seine Cilien verliert, dafür aber eine dicke Cuticula erhält. Wir werden sehen, dass diese Auffassung in bezug auf das Kopulationsorgan unserer Planorbiden vollständig hinfällig ist, wie das auch schon Eısıe hinsichtlich der Lymnaeen erkannt hat. Dieser Autor nennt den Penis der Lymnaeen „nichts anderes als die Verlängerung des Vas deferens“. Er betrachtet die das eigentliche Begattungsorgan umgebenden Muskelschläuche als die erweiterte Fortsetzung der Wandungen des Vas deferens und teilt diese Wandungen in zwei Teile ein, welche er den „grossen und kleinen Schlauch“ nennt. Der grosse Schlauch wird, wie er sagt, bei der Copula umgestülpt und erscheint als weisses Band vor der weiblichen Geschlechtsöffuung unter reichlicher Absonderung von Schleim, während das Vas deferens, das heisst also der Penis, in die Vulva eindringt. Wir werden nun weiter sehen, dass diese Einteilung der Wan- dungen in den „grossen und kleinen Schlauch“ hinsichtlich des Ko- re pulationsorganes der Planorben ebenfalls hinfällig wird. Wir werden erkennen, dass bei den stilettführenden sowohl wie bei den von L£EH- MANN unter der Gruppe „Nitidi“ vereinigten Arten der grosse Schlauch zum kleinen und der kleine Schlauch zum grossen wird. Ich meine natürlich dimensional und will bei dieser Gelegenheit anführen, dass schon PaascH bei den einzelnen Species der Lymnaeen das Längen- verhältnis des grossen zum kleinen Schlauch als verschieden und für die einzelnen Arten als charakteristisch erwähnt. Krorz macht die Verhältnisse des Kopulationsorganes der Lymnaeiden an dem Penis eines Säugetieres anschaulich. Ein Zurückziehen des Präputiums entspricht demnach einer Umstülpung des Schneckenpenis und auch bei den Schnecken hat man den Eısıs’schen „grossen Schlauch“ Präputium genannt. Hier wie dort ist das Präputium umgestülpt, das innere Epithel kommt nach aussen, und das Ende des Vas deferens, der eigentliche Penis, ist blossgelegt. Im Interesse einer vergleichend- “ anatomischen Darstellung habe ich nun für mehrere Teile eine andere Be- vr zeichnung gewählt und diese auch schon bei der nachfolgenden allgemei- nen Beschreibung des betreffenden Apparates in Anwendung gebracht. Der Bau dieses Apparates ist folgender: Die Muskelwandungen des Vas deferens spalten sich in kürzerer oder weiterer Entfernung von der Ausmündung des Spermakanals derart, dass das Endstück des Vas deferens einen kürzeren oder längeren papillenartigen Vor- sprung bildet, durch welchen der Spermakanal ausmündet, wäh- rend der übrige Teil der Muskelwand des Vas deferens als eine Scheide über den papillenartigen Vorsprung hinwegzieht. Diesen Vorsprung, also das innere durch die Spaltung der Muskelwand des Vas deferens entstandene Endstück desselben nenne ich den Penis, die äussere durch die nämliche Spaltung entstandene und über dieses innere Endstück oder das Begattungsglied als Scheide desselben sich hinweglegende Fortsetzung dagegen nenne ich, der Bezeichnung von Fiıcmus folgend, den Schwellkörper. Letztere Bezeichnung wähle ich auch aus dem Grunde, weil dieser Teil, wie sich aus seiner histologischen Struktur, namentlich bei den stilettführenden Planorben, entnehmen lässt, sowohl einer Schwel- lung in der Richtung seines Querdurchmessers, als auch einer Ausdehnung und Zusammenziehung in der Richtung seiner Längs- axe fähig ist. Dieser Schwellkörper setzt sich dann bei allen Plan- orben in den umstülpbaren Teil des Kopulationsapparates, in das Präputium fort. An der Übergangsstelle dieser beiden Teile sitzt ausnahmslos der Musculus retractor, welcher bei den drei grössten 5° Arten, Planorbis corneus L., marginatus MürL. und carinatus Dre. ein kleineres Seitenbündel an den Schwellkörper selbst abgibt. Zur Verdeutlichung des eben Gesagten mögen die schematischen Ab- bildungen des Kopulationsorganes auf Tafel VI dienen. Der Unterschied zwischen meiner und der Eısıc’schen Nomen- klatur ist also der, dass ich den „grossen Schlauch“ das Präputium, den „kleinen Schlauch“ Schwellkörper nenne. Als eigentliches Be- gattungsglied nehme ich jedoch genau wie Eısı« das Endstück des Vas deferens in Anspruch. Durch diese Bezeichnung weiche ich vor allen Dingen der Verle- genheit aus, die Thatsache konstatieren zu müssen, dass bei den stilett- führenden und auch einigen stilettlosen Planorben der „kleine Schlauch“ den weitaus grössten Teil des ganzen Kopulationsorganes darstellt, während der grosse Schlauch zu einem untergeordneten Teile herab- gesunken ist. Zu erwähnen ist auch noch, dass Eısıc’s „kleiner Schlauch“ bei einigen von unseren Planorben als besondere Ab- teilung des Kopulationsorganes äusserlich gar nicht zu erkennen ist und für diesen Fall die Bezeichnung nur in anatomischer Beziehung Sinn hat. Ich glaube, dass auch deshalb die Bezeichnung „Schwell- körper“ zweckmässiger ist. Betrachten wir weiter die morphologischen und anatomischen Verhältnisse des Kopulationsapparates unserer Planorbiden, so können wir 4 Typen unterscheiden, von welchen sich je zwei in doppelter Weise wiederum zusammenstellen lassen. Ich charakterisiere diese Typen folgendermassen: Typus I. Präputium gross, keulenförmig mit grösstem Durchmesser am proximalen Ende. Schwellkörper und Penis kurz. Schlitzförmige Ausmündung des Spermakanals seitlich am Penis in der Nähe der Spitze. Der Schwellkörper setzt sich scharf vom Präputium ab. Penis straff und mit eichelartiger Anschwellung. Ä Repräsentant: Planorbis corneus L. Typus I. Präputium ziemlich kurz, kegelförmig mit grösstem Durchmesser am distalen Ende, wo es unmittelbar in eine knopfartige Erweite- rung des Schwellkörpers übergeht. Penis und der proximalwärts sich bedeutend erweiternde Schwellkörper lang. Das proximale Ende des Schwellkörpers trägt zwei blindsackartige Anhänge, die seitlich am Penis befindliche Ausmündungsstelle des Spermakanals liegt weit hinter der Spitze des Penis. er BED Repräsentanten: Planorbis nitidus Müur. h complanatus Dre. Typus IM. Präputium gross, keulenförmig mit grösstem Durchmesser am distalen Ende. Schwellkörper und Penis kurz. Ausmündung des Spermakanals an der Spitze des Penis. Der Schwellkörper bildet an der Übergangsstelle in das Präputium nach innen einen papillen- artigen Vorsprung mit engem Centralkanal und geht unmerklich in das Präputium über. Repräsentanten: Planorbis marginatus Mürr. in carınatus DrP. Typus W. Präputium kurz, kegelförmig mit grösstem Durchmesser am distalen Ende. Schwellkörper und Penis sehr lang. Ersterer bildet an der Übergangsstelle in das Präputium eine knopfartige Anschwel- lung. Ausmündungsstelle des Spermakanals seitlich am Penis in der Nähe der Spitze desselben. Der Penis trägt an der Spitze einen stilett- artigen Pfeil. Der Schwellkörper erweitert sich proximalwärts bedeu- tend und bildet an der Übergangsstelle in das Präputium nach innen einen papillenartigen Vorsprung (Stilettscheide) mit engem Üentral- kanal. Repräsentanten: Planorbis contortus L. vortex L. rotundatus Moa.-Tann. E albus MüLt. eristatus MÜLL. Schematische Abbildungen der 4 Typen des Kopulationsappa- rates habe ich auf Tafel VI gegeben. Nehmen wir bei unseren näheren Betrachtungen zuerst einmal Typus I und II zusammen, so sehen wir, dass die am Penis seitlich gelegene schlitzartige Ausmündung des Spermakanales ein gemein- schaftliches Merkmal bildet. Vergleichen wir dann Typus III und IV, so bemerken wir, dass diese beiden Typen den papillenartigen Vor- sprung im Innern des Schwellkörpers als Charakteristikum haben. Anderseits können wir aber auch Typus I und III zusammenfassen und diese beiden Typen den ebenfalls zusammengenommenen Typen I und IV gegenüberstellen. Typus I und III haben das grosse Prä- putium, den kurzen Schwellkörper und das kurze Begattungsglied ge- a ae meinsam, während den Typen II und IV wiederum der lange Schwell- körper und das lange Begattungsglied, das verhältnismässig kurze Präputium und die eigentümliche knopfartige Erweiterung an der Übergangsstelle des Schwellkörpers in das Präputium als gemein- schaftliches Merkmal zufällt. Wir werden nun aber bei der folgenden Vergleichung der anatomischen und histologischen Verhältnisse des Kopulationsorganes zu der Überzeugung gelangen, dass sich in dieser Hinsicht sämt- liche 4 Typen ohne Schwierigkeit ineinander überführen lassen. Ich will dabei mit Typus I beginnen und knüpfe zunächst an den in allgemeinen Umrissen bereits beschriebenen cylindrischen Teil des Vas deferens an. Wir haben gesehen, dass sich derselbe durch seine enorme Ringmuskelschicht und sein enges Lumen auszeichnet. Dabei habe ich zunächst noch hinzuzufügen, dass der betreffende Teil von der Prostata an bis zum Übergang in den Schwellkörper nahezu den gleichen Durchmesser beibehält. Er erweitert sich nur um ein We- niges vor der Spaltung seiner Muskelwand zur Bildung des Schwell- körpers und des Penis. Dazu nimmt die Dicke der Ringmuskelschicht erheblich ab und wird durch eine zu immer bedeutenderer Ausdeh- nung anwachsende Längsmuskelschicht ausgeglichen. Unmittelbar vor der Spaltungsstelle der Muskelwand in Schwellkörper und Penis erscheint die Ringmuskelschicht nur noch als dünnwandiges Rohr, welches das sehr enge Lumen des Spermakanals umgibt. Zugleich lagern sich in die Längsmuskelschicht allmählich immer zahlreichere grosse runde Zellen ein. Diese Zellen haben, wie KrLorz es in der- selben Weise bei Lymnaeus beschreibt, einen homogenen, glashellen Inhalt und verhältnismässig kleine Kerne. Krorz hat sie mit den von Eısig 1. c. p. 304 beschriebenen Bindesubstanzzellen verglichen und nimmt sie, wie es auch Eısıc thut, als Drüsenzellen in Anspruch. Sie bilden ein lockeres Schleimgewebe, welches ein bedeutendes Mass. von Druck beim Durchstecken durch das bei der Copula sich um- stülpende Präputium zulässt. Diese mit vielen Schleimzellen durch- setzte lockere Längsmuskelschicht ist es also, welche bei Typus I die Spaltung zur Bildung des Schwellkörpers und des eigentlichen Be- gattungsgliedes, des Penis, eingeht. Eısıc sagt: „Im kleinen Schlauch, d.h. also in unserem Schwellkörper, sitzt die Längsfaserschicht nicht unmittelbar der Ringfaserschicht auf, sondern es folgt zunächst eine dünne Lage von Bindesubstanzzellen, die den eigentlichen Penis vom kleinen Schlauche trennt. Ich habe im Kopulationsorgane unserer N Planorbiden selbst mit der stärksten Vergrösserung solche Binde- substanzzellen nicht auffinden können. Nach meinen Beobachtungen ordnen sich an der Spaltungsstelle der Muskelwand zunächst rund- liche Zellen in zwei Lagen an, welche dann sofort divergieren und auf diese Weise einen Zwischenraum zwischen sich lassen, welcher nichts anderes als den Spaltraum zwischen Schwellkörper und Penis darstellt (Taf. V Fig. 1). Diese Zellen bilden demnach die epithe- liale Auskleidung von Schwellkörper und Penis, und zwar bildet die äussere Lage das innere Epithel des Schwellkörpers und die innere Lage das äussere Epithel des Penis. Das innere Epithel des Schwell- körpers trägt keine Flimmerwimpern. Die äussere Umhüllung des- selben besteht aus der Fortsetzung der zarten, pigmenthaltigen, binde- gewebigen Membran des cylindrischen Teiles des Vas deferens. Der Spaltraum zwischen Schwellkörper und Penis erweitert sich gleich- mässig bis zum Übergang des ersteren in das Präputium. Die Spaltung der Muskelwand geht in der Regel nicht im ganzen Umkreis gleich tief in die Muskelschicht hinein, was zur Folge hat, dass man bei einer Schnittserie meistens zuerst ein sichelförmiges Lumen sieht, welches sich erst allmählich in ein ringförmiges um- wandelt. Bei Planorbis corneus L., der einzigen Art, welche diesen Typus repräsentiert, messen Penis und Schwellkörper annähernd 1 mm, während das Präputium eine Länge von 8 mm aufweist. Gehen wir nun über zu dem in diesen Verhältnissen dem Ty- pus I am nächsten stehenden Typus III. Wir finden zuvörderst ein ganz ähnliches Verhalten, was den cylindrischen Teil des Vas de- ferens anbelangt. Wir beobachten ebenfalls die weitaus präponde- rierende Ringmuskelschicht, welche aber auch hier sich allmählich zu gunsten der Längsmuskelschicht reduziert. Die grossen, runden Schleimzellen fehlen in dieser Längsmuskelschicht, obwohl dieselbe von der Spaltungsstelle an schnell eine sehr mächtige Ausdehnung annımmt. Dagegen geht die Einlagerung von Zellen zur Bildung des epithelialen Überzuges des Schwellkörpers und des Penis in der nämlichen Weise vor sich, wie wir 'es bei der Betrachtung des Ty- pus I kennen gelernt hatten. Es kommt nun aber bei diesem Typus etwas Neues hinzu, nämlich die Bildung des schon bei der übersichtlichen Charakteri- sierung namhaft gemachten papillenartigen Vorsprunges im Innen- raume des Schwellkörpers an der Übergangsstelle desselben in das Präputium. Dieses (wie man das Gebilde nennen könnte) innere Präputium, durch welches bei der Copula das Begattungsglied zweifels- Be ee ohne hindurchgeführt wird!, entsteht auf ganz dieselbe Weise, wie der Penis selbst, nämlich durch Spaltung der Längsmuskelwand. Und hier sehen wir nun direkt vor dieser Spaltung dieselben grossen, runden Schleimzellen sich in immer grösserer Anzahl in die lockere Muskelschicht einlagern, wie wir es bei der Betrachtung der Spal- tung der Muskelwand zur Bildung des Schwellkörpers und des Penis bei dem Typus I zu konstatieren in der Lage waren. Ebenso tritt uns in ganz gleicher Weise die Bildung des neuen Epithels durch zwei Lagen von Zellen vor Augen. Die Spitze des Penis stösst fast unmittelbar an das hintere Ende dieses papillenartigen Vorsprungs an, so dass der Spermakanal direkt in den centralen Kanal desselben sich fortsetzt. Das Lumen dieses Kanales ist sehr eng. Eine dünne Ringmuskelschicht setzt sich bis an die Spitze des Vorsprungs und zwar direkt um das Lumen des Kanals fort, während die übrige Masse aus einer lockeren, bindegewebigen Schicht besteht, in wel- cher man zerstreute. Längsmuskelfasern wahrnehmen kann. So lässt es sich denn annehmen, dass der papillenartige Vor- sprung mit seinen Wandungen einem Druck ebenso nachzugeben ver- mag, wie das Präputium. Im übrigen will ich auf dieses Gebilde bei der Betrachtung der Verhältnisse des Typus IV noch einmal eingehender zurückkommen, denn dort ist dasselbe am deutlichsten ausgebildet. Der Schwellkörper stellt, wie wir gesehen haben, bei den Typen I und III die direkte äussere Fortsetzung der Längsmuskelwand des cylindrischen Teiles des Vas deferens dar. Ebenso wissen wir, dass sich derselbe bei den beiden Typen gegen den Übergang in das Prä- putium hin stetig erweitert. Ein Durchschnitt durch den Schwell- körper zeigt, dass diese Erweiterung durch immer zahlreicher sich einlagernde Bindegewebs- und Schleimzellen erfolgt. Dabei darf jedoch eine weitere Erscheinung nicht verschwiegen werden. Es | ı Es ist mir leider nie gelungen, die Kopulationsorgane unserer Tiere in ihrer Stellung beim Begattungsakte zu untersuchen. Von den in den Aquarien des zoologischen Institutes gehaltenen Planorben haben sich nach meinen Beob- achtungen überhaupt nur Planorbis corneus L. und Planorbis vortex L. be- gattet. Sämtliche andere Arten, ausgenommen Planorbis rotundatus MoQ.-TAnD., welchen ich aber auch niemals in Copula antraf, gingen meist wenige Tage nach dem Einfangen zu Grunde. Bei Planorbis corneus L. versuchte ich die Fixa- tion der Stellung des Begattungsgliedes durch plötzliches Abschneiden des aus dem Gehäuse hervorrragenden Körperteils zu gewinnen. Allein alle Versuche waren vergeblich. Planorbis vortex wollte ich durch plötzliches Übergiessen mit erwärmtem Sublimat fixieren, es war mir jedoch absolut unmöglich, in dem ‘ dazu nötigen kleinen Wasserbehälter die Tiere jemals zur Uopula zu bringen. Ich hoffe aber auf ein späteres, zufälliges Gelingen eines derartigen Experimentes. 1 a ist das eine neue Ringmuskelschicht, welche sich sofort nach der Spaltung der Längsmuskelschicht des cylindrischen Teiles des Vas deferens in Schwellkörper und Penis zwischen das neugebildete innere Epithel und die Längsmuskelschicht des Schwellkörpers einschaltet, denn die Ringmuskelschicht, welche im cylindrischen Teil des Vas deferens noch übrig war, ist ja ganz allein in das Begattungsglied eingetreten. Ich habe diese Verhältnisse an dem Durchschnitt in der Längsaxe durch das gesamte Kopulationsorgan einer stilettführenden Planorbide auf Taf. V Fig. 1 anschaulich gemacht. Diese neue Ring- muskelschicht geht auch in das Präputium über und setzt sich durch den ganzen Verlauf desselben fort. Betrachten wir weiter noch den bei den Typen I und III in sei- ner ganzen Beschaffenheit und relativen Grösse sehr äbnlich sich ver- haltenden umstülpbaren Teil des Kopulationsapparates, das Präputium. In erster Linie dürfen wır dabei erwarten, dass an Stelle der kräftigen Muskelwandungen, wie sie uns bei der Betrachtung des cylindrischen Teiles des Vas deferens entgegengetreten waren und wie wir sie bei den Typen II und JV auch noch in dem ganzen Verlauf des Schwellkörpers antreffen werden, in diesem Teile des Kopulationsapparates ein lockeres, dehnbares Gewebe Platz greift. Und in der That sehen wir, dass einerseits die Ringmuskelschicht nur noch einen ganz dünnen, direkt an das das Lumen auskleidende Epithel anstossenden Muskelschlauch repräsentiert, anderseits aber die Längsmuskelschicht noch mehr, als wir bei der Betrachtung des Schwellkörpers der Typen I und III erkannten, von grossen Binde- gewebs- und Schleimzellen durchlagert ist und zwar hauptsächlich in der Peripherie. Es unterliegt keinem Zweifel, dass diese an der Peripherie besonders grossen Schleimzellen, welche beim Umstülpen natürlich nach innen kommen, durch den notwendig damit in Ver- bindung tretenden Druck ihren Schleim entleeren (Taf. IV Fig. 17). Es ist daher irrig, wenn man in früheren Zeiten das Präputium als denjenigen Teil des Kopulationsorganes betrachtete, in welchem die Muskelwandungen ausserordentlich verstärkt seien. Was die Di- mension anbelangt, so haben sie sich freilich verstärkt, aber hin- sichtlich der Konsistenz bedeutend vermindert. Die äussere Um- hüllung des Präputiums ist genau so beschaffen, wie diejenige, welche in Form einer zarten, bindegewebigen, mehr oder minder pigmen- tierten Membran über den ganzen männlichen Teil des Genitaltraktus hinzieht. Das Lumen des Präputiums hat bei den Typen I und Il in seinem oberen Teil auf dem Querschnitt eine hantelförmige Ge- IR stalt (Taf. IV Fig. 18), welche gegen den unteren Teil hin in eine - mehr oder weniger regelmässige S-Form übergeht. Dieses Durch- schnittsbild entsteht dadurch, dass sich die Wandungen des Prä- putiums in zwei Längswülsten von diametral gegenüberliegenden Seiten aus entgegenwachsen und mit ihren Rändern nach und nach bei gleichzeitigem Ausweichen übereinander greifen. Die Auskleidung des Lumens ist ein ziemlich grosszelliges, flimmerloses Cylinderepithel, welches in der Regel auf den Kämmen der beiden Längswülste am höchsten ist. Es bleibt uns nun für die beiden Typen I und III noch die Betrachtung des Penis übrig. Wie wir sahen, gleichen sich die beiden Typen dadurch, dass sie ein sehr kurzes Begattungsglied aufweisen, während sie sich jedoch anderseits dadurch unterscheiden, dass bei Typus I die Ausmün- dungsstelle des Spermakanals seitwärts nahe der Spitze des Penis, bei Typus III hingegen an der Spitze selbst liegt. Bei beiden Ty- pen ist auch die Gestaltung des Penis ziemlich übereinstimmend. Er hat die Gestalt einer kurzen Keule, indem er sich direkt vor dem Ende etwas verjüngt und schliesslich wieder zu einem kleinen Knoten, einer Art Eichel, die eine straffe Konsistenz zeigt, anschwillt, Ein Längsschnitt durch den Penis zeigt, namentlich bei Typus III, die weitaus präponderierende Längsmuskelschicht, welche innen an die zu einem dünnen Rohre reduzierte Ringmuskelschicht anstösst. Diese Verhältnisse beweisen, dass das Begattungsglied sich bedeutend verlängern und verkürzen kann, denn sonst wäre ja bei Typus III ein Hervorragen über den papillenartigen Vorsprung nicht leicht denk- bar, da der Penis an seinem proximalen Ende mit dem 'Schwell- körper verwachsen ist. In dem knopfförmigen Ende trifft man na- mentlich bei Typus I mehr oder weniger zahlreiche, runde Zellen mit grossen Kernen, die auch hier wahrscheinlich wieder die Rolle von Schleimzellen spielen. Das äussere Epithel des Penis ist ziem- lich flach, pflasterartig, das innere dagegen ist ein schönes Flimmer- epithel, wie solches ja auch das ganze Lumen des cylindrischen Teiles des Vas deferens auskleidet. Ich mache bei dieser Gelegenheit darauf aufmerksam, dass meine Beschreibung des Kopulationsapparates von Planorbis corneus L., der ja einzig den Typus I repräsentiert, ein wesentlich anderes Bild liefert, als die Darstellung Baunenor’s. Dieser Forscher sagt an jener Stelle: „Der Penis repräsentiert einen kleinen Sack, dessen Öffnung kurz hinter der Basis des linken Tentakels liegt. Er sieht äusser- Er Wr lich schwarz aus, ist bedeckt von einer Membran, die sehr adhärent ist. In ihr inserieren sich 2 bis 3 kleine Muskeln. Öffnet man den Penissack, so sieht man, dass seine Wände sehr dünn sind. Im Grunde seiner Höhlung ragt ein cylinderförmiges Organ hervor, wel- ches über sich selbst zurückgeschlagen ist. Dieses Organ spielt die Rolle einer Rute und die Rinne, welche es zeigt, hat keinen andern Zweck, als das im Innern des Vas deferens fliessende Sperma auf- zunehmen und an sein Ziel zu leiten. Die Rute ist sehr fest, an einigen Stellen von fast knorpeliger Zähigkeit (duret& cartilagineuse). Am oberen Ende des Penissackes zeigt sich ein weiter Schlitz in Form eines Dreiviertelkreises, dessen Enden sich mit den Seiten- teilen der Rute in Verbindung setzen. Man sieht in seiner Mitte die Mündung des Vas deferens, von welcher die Rinne der Rute ausläuft.“ Ich muss gestehen, dass mir die angegebenen Verhältnisse bei der Präparation niemals klar geworden sind. Ich griff deshalb zur Schnittmethode, welche die von mir dargestellten Thatsachen ergeben hatte, und mache auf meine Abbildung eines Querschnittbildes direkt unterhalb der Penisspitze von Planorbis corneus L. aufmerksam. Die- selbe zeigt deutlich die seitlich befindliche Spermakanalmündung. Es liegen für unsere weiteren Betrachtungen nunmehr die Ty- pen ll und IV vor. Diese beiden Typen, namentlich der letztere, zeigen im Vergleich mit den Typen I und II einen viel komplizier- teren und scheinbar ganz abweichenden Bau. Bei näherer Unter- suchung jedoch führen sie trotzdem zur Überzeugung, dass die Ver- hältnisse im Prinzip die nämlichen sind. Da aber einerseits der Typus IV der komplizierteste von allen ist und nur von unseren stilettführenden Planorbiden repräsentiert wird, anderseits der Typus II durch die blindsackartigen Anhänge sich auszeichnet, werde ich diese beiden Typen nicht wie die zwei anderen gemeinschaftlich, sondern getrennt abhandeln und mit dem Typus II beginnen. Das distale Ende des cylindrischen Teiles des Vas deferens verhält sich genau so, wie wir bei Typus III gesehen haben. Es findet also eine Einlagerung von Schleimzellen nicht statt und die Ringmuskulatur reduziert sich direkt vor der Spaltungsstelle der Muskel- wand sehr plötzlich zu gunsten der die Spaltung eingehenden Längs- muskulatur. Die Spaltung selbst ist keine so allmähliche, wie bei Typus I oder III, sondern eine sehr jähe, indem die Längsmuskel- schicht sich in sehr steilem Winkel knickt. Dabei ist es der weitaus grösste Teil der Längsmuskelschicht, welcher zur Bildung des Schwell- körpers, der hier eine relativ sehr bedeutende Grösse hat, sich ab- a ER spaltet. Die für diesen Typus charakteristische Ausweitung dessel- ben am proximalen Ende trägt jene merkwürdigen, blindsackaärtigen Anhänge, die von Fıcınus als sekundäre Samenbehälter gedeutet wur- den. Es lagern sich auch hier, genau wie bei den andern Typen, in den Spaltraum Epithelzellen ein, um den Schwellkörper nach innen und das Begattungsglied nach aussen zu bekleiden. Der Schwell- körper verjüngt sich nun bei diesem Typus nach vorne bedeutend, um schliesslich wieder rasch zu einer knopfartigen Erweiterung an- zuwachsen, welche Fıcisvs irrigerweise als Glans penis gedeutet hatte. Der Zwischenraum zwischen Schwellkörper und Penis ist demnach hier am proximalen Ende, also sogleich nach der Spaltung am grössten und vermindert sich distalwärts, das heisst gegen das Präputium hin. Diese Erscheinung, welche wir, wenn auch nicht in so auffallender Weise, bei Typus IV antreffen werden, bildet den Hauptunterschied dieser beiden Typen gegenüber den Typen I und III, bei denen, wie wir gesehen haben, der Zwischenraum zwischen Schwellkörper und Penis gegen das Präputium hin stetig sich vergrössert. Was die histologischen Verhältnisse des Schwellkörpers, sowie die knopfartige Erweiterung desselben und das Präputium anbetrifft, so behalte ich mir die Beschreibung dieser Teile bis zur Besprechung des letzten Typus vor. Dort werden wir alle diese Verhältnisse in noch weit vollkommenerer Ausbildung antreffen. Dagegen möchte ich noch einige Worte über die für den Typus II charakteristi- schen, blindsackartigen Anhänge am proximalen Ende des Schwell- körpers sprechen. Wie schon Fıcmus erwähnt, bestehen diese An- hänge bei dem einen Repräsentanten des Typus, Planorbis nitidus Mörr., aus zwei Blindsäckchen, bei dem anderen, Planorbis com- planatus Drr., aus zwei kugeligen Bläschen, während Lrumann bei ersterem die Anhänge den zungenförmigen Teil, bei letzterem einen birnförmigen Ansatz der Rute nennt. Ich habe ähnliche Erschei- nungen, wie sie Fıcınus beschrieb, ebenfalls gefunden, muss aber leider eingestehen, dass es mir nicht gelang, mir ein klares Bild von ihren morphologischen und histologischen Verhältnissen zu machen. Die Gebilde sind so minutiös und so zart, dass es schwer gelingt, sie unversehrt mit dem Kopulationsorgan zu isolieren. Auf Schnittpräpa- raten bekam ich Bilder von bindegewebigen Zellenhaufen, welche keine bestimmten Schlüsse hinsichtlich der funktionellen Eigenschaften dieser ‘Anhangsgebilde zulassen. Als sekundäre Samentaschen möchte ich sie jedenfalls nicht in Anspruch nehmen, da ich niemals ein Lumen bemerkte. Sie bilden aber ein sehr charakteristisches Merkmal für diesen Typus. A Schliesslich wäre noch hervorzuheben, dass der Schwellkörper. bei diesem Typus sich distalwärts besonders stark verjüngt, die knopfartige Erweiterung desselben aber nach innen keinen deutlichen papillenartigen Vorsprung bildet, wie wir einen solchen bei Typus III anzutreffen Gelegenheit hatten. Bei Typus IV, wo er am vollkom- mensten ausgebildet ist, soll er einer eingehenden Betrachtung ge- würdigt werden. Interessant ist jedoch, was wir schon bei Aufzählung der Cha- rakteristika hervorgehoben haben, die Bildung des Begattungsgliedes bei diesem Typus, indem nämlich die Mündung des Spermakanales nicht, wie bei den andern drei Typen, an der Spitze oder seitlich neben der Spitze des Penis liegt, sondern weit zurück gerückt ist, so dass sie der Wurzel des Schwellkörpers näher zu liegen kommt, als der Spitze des Penis. Der Penis ist also hier nicht in seiner weitaus grössten Ausdehnung, wie bei den anderen Typen, ein mit starken Muskelwandungen ausgestatteter Kanal, es stellt vielmehr der grössere Teil desselben einen langen und massiven, kegelförmigen Zapfen dar. Wir haben bei der Beschreibung des Begattungsgliedes der Typen I und III gesehen, dass es hauptsächlich die Längsmuskel- schicht ist, welche die Masse des Penis repräsentiert, und dass die Ringmuskelschicht nur als dünner Muskelschlauch zwischen dieser Längsmuskelschicht und dem das Lumen des Penis auskleidenden Wimperepithel bis zur Spitze desselben hinzieht. Dasselbe treffen wir hier auch an, ja wir erkennen weiter, dass der massive, langgestreckte Zapfen aus nichts anderem als aus der Fortsetzung der Längsmuskulatur besteht, welche mit einem flachen Epithel überzogen ist. Wir haben also die nämlichen Ver- hältnisse vor uns, wie wir sie bei dem Typus I kennen gelernt haben, nur dass hier die massive Penisspitze eine enorme Länge erreicht hat. Diese lange Penisspitze ist demnach zweifelsohne sehr stark dehnbar und zusammenziehbar und wirkt offenbar, worauf ich bei späterer Gelegenheit nochmals zu sprechen kommen werde, bei der Copula als Reizorgan. Am äussersten Ende beherbergt dieselbe ausserdem noch eine Lage runder Zellen mit grossen Kernen, welche jedenfalls beim Akte der Begattung Schleim absondern. "Der Schlussabschnitt unserer Abhandlung über den Kopulations- apparat der Planorbiden soll nun die genaue Untersuchung der mor- phologischen und anatomischen Verhältnisse des letzten Typus, des kompliziertesten von allen, des Typus IV, umfassen. Es ist dies. Ad: derjenige Typus, welchen, wie wir wissen, die stilettführenden Plan- orbis-Arten repräsentieren und welchen wir, abgesehen von seinen besonderen Eigenschaften, schon deshalb am eingehendsten behandeln müssen, weil er die Eigenschaften der übrigen Typen grösstenteils in vollendetster Ausbildung aufweist. Wir werden später von einem anderen Gesichtspunkt aus diesen Typus als den ersten von den vieren aufstellen dürfen. | Der cylindrische Teil des Vas deferens behält auch hier seinen histologischen Bau bis kurz vor die Stelle, wo die Spaltung der Muskelwand zur Bildung des Schwellkörpers und des Penis vor sich geht. Er behält also vor allem seinen Durchmesser und die gewal- tige Ringmuskelschicht bei. Fast gleichzeitig mit der Spaltung sieht man die Ringmuskelschicht plötzlich sich zu gunsten der Längsmus- kelschicht reduzieren, welche aber auch hier keine Schleimzellen in sich aufnimmt. Die Spaltung der Längsmuskelschicht erfolgt ım ganzen Umkreis ziemlich gleichmässig (Taf. V Fig. 1). Die sich abspaltenden Längsmuskelfasern gehen in nahezu rechtem Winkel von den die Wandung des Penis bildenden ab, und zwar ist es auch hier, wie bei dem Typus II, der weitaus grösste Theil der Längs- muskelschicht, welcher zur Bildung des Schwellkörpers abzweigt. Epithelzellen lagern sich in gleicher Weise, wie bei den andern Typen sowohl an der Innenfläche des Schwellkörpers als auch an der Aussenseite des Penis auf. Das flimmerlose Epithel des Schwell- körpers wird weiter distalwärts, also gegen die knopfartige Erwei- terung hin, zu einem schönen und hohen Cylinderepithel, das auf dem Querschnitt stellenweise die Figur eines ziemlich regelmässigen, fünfstrahligen Sternes zeigt, während das den Penis überziehende Epithel sehr flach bleibt und denselben zartmembranösen Charakter zeigt, wie der äussere pigmenthaltige Überzug des cylindrischen Theiles des Vas deferens, welcher sich auch in dieser Eigenschaft als äussere Bedeckung des Schwellkörpers fortsetzt. Die mächtige, zur Bildung des letzteren in nahezu rechtem Winkel abgezweigte Längsmuskelschicht macht, sobald sie das Maximum ihres Durch- messers erreicht hat, eine Biegung und folgt sodann, nach und nach nicht unbeträchtlich sich verjüngend, dem Verlauf des Penis, indem sie gegen die Spitze desselben konvergiert und auf diese Weise den Innenraum zwischen ihm und dem Schwellkörper allmählich ver- ringert. Sie verhält sich in dieser Hinsicht genau, wie wir es bei Typus II erkannt haben. An der Stelle des Maximaldurchmessers der Muskelwand des Schwellkörpers bilden die zu gewaltiger Dicke er angewachsenen Muskelfasern durch kreuzweise Durchflechtung ein ziemlich lockeres Netzwerk (Taf. V Fig. 1), dessen Maschenräume meiner Ansicht nach Bluträume vorstellen, durch deren Füllung ein Anschwellen dieses Teiles bedingt wird. Ich habe auch aus diesem Grunde die Bezeichnung „Schwellkörper“ gewählt, während ich an- fangs dem Teile die Benennung „Penisscheide“ zu geben beabsich- tigt hatte. An der Peripherie macht dieses Netzwerk einer mehr parallelen Gruppierung der Muskelfasern Platz. Ebendieselbe Lage- rung nehmen die Fasern allmählich auch in ihrem Verlaufe nach abwärts an. Die Spaltung der Längsmuskelschicht des cylindrischen Teiles des Vas deferens zur Bildung des Schwellkörpers und des Penis geht in fast rechtem Winkel vor sich. Es sieht deshalb aus, als seien die grossen Muskelfasern des Schwellkörpers in die in ge- rader Richtung weiterlaufenden kleinen Muskelfasern des Penis senk- recht eingekeilt. In den grossen, kreuzweise verflochtenen Muskelfasern sah ich niemals Kerne, wohl aber in den parallel liegenden, peripherischen, wie auch in denjenigen, welche dem verjüngten Teile des Schwell- körpers angehören. Sie sind sämtlich, wie gewöhnlich, durch sehr langgestreckte Form ausgezeichnet. In kurzer Entfernung von der Spaltungsstelle der Muskelwand des Vas deferens lagert sich in dem dadurch gebildeten Schwell- körper zwischen die Längsmuskelschicht und das neu gebildete innere Epithel bei unserem Typus IV von neuem eine spärliche Ringmuskel- schicht ein, welche sich im ganzen Verlaufe des Schwellkörpers erhält. Betrachten wir die Stelle, wo der Schwellkörper in das Prä- putium übergeht, so fällt uns eine, schon bei Typus II erwähnte, bei dem Typus IV aber besonders schön entwickelte knopfartige Erweiterung auf. Sie ist dasselbe Gebilde, welches einerseits Fı- cınus als Glans penis, anderseits Leumanw als Pfeiltasche analog der der Heliciden in Anspruch nehmen zu können glaubte, weil es, wie wir sogleich sehen werden, im Ruhezustand des Kopulations- organes das Stilett enthält (Taf. V Fig. 1). Diese knopfartige Anschwellung und namentlich der im In- neren derselben, schon bei Typus Ill erwähnte, papillenartige Vor- sprung bildet sich im Grand genommen durch den gleichen Prozess, wie Schwellkörper und Penis. Wir finden nämlich die merkwür- dige Thatsache, dass sich auch hier die Längsmuskelschicht des er- steren in der gleichen Weise spaltet, wie wir es bei dem cylin- drischen Teile des Vas deferens zur Bildung von Schwellkörper und Ehe Penis beobachtet haben, indem hier, wie dort, die Muskelfasern in steilem Winkel abzweigen, um dann wieder allmählich in die alte Richtung einzubiegen (Taf. V Fig. 1). Die zarte Ringmuskelschicht, welche sich nach der Spaltung der Längsmuskelschicht des cylin- drischen Teiles des Vas deferens zur Bildung von Schwellkörper und Penis zwischen das innere Epithel und die Längsmuskelschicht des ersteren eingeschaltet hatte, verläuft bis an die Spitze des papillen- artigen Vorsprunges, geht also nicht in die Spaltung mit ein. Auf diese Weise wird die Wand der knopfartigen Erweiterung des Schwell- körpers lediglich aus Längsmuskulatur gebildet. Nur im Präputium kommt es wieder zur Bildung einer spärlichen Ringmuskelschicht, die zwischen das innere Epithel und die bindegewebige Wand sich einschaltet. In dem papillenartigen Vorsprung liegt nun, wie erwähnt, im Ruhezustand des Kopulationsorganes das Stilett unserer Schnecken, und zwar so, dass es mit seiner Spitze in den centralen Kanal des papillenartigen Vorsprungs bis zur halben Ausdehnung desselben hineinreicht. Man kann daher bei diesem Typus den papillenartigen Vorsprung schlechthin als „Stilettscheide“ bezeichnen und kann wei- terhin den engen Centralkanal desselben, dessen Wände von der Mantelfläche des konischen Stiletts berührt werden, als Führungs- cylinder desselben ansehen, da es durch ihn in seiner Lage erhalten wird. Bei Typus III, wo das Stilett fehlt, hat der papillenartige Vor- sprung natürlich die Funktion als Stilettscheide verloren und dem- gemäss denn auch an Länge bedeutend abgenommen. Hinsichtlich ihrer histologischen Struktur ist die Stilettscheide genau so gebaut, wie der Penis. Sie besteht vorwiegend aus Längsmuskulatur, welche sie zu einer beträchtlichen Dehnung und Zusammenziehung befähigt. Daneben finden sich zwischen den Muskelfasern zahlreiche helle Zellen von rundlicher Form und ansehnlicher Grösse. Dieselben ent- halten aber sehr kleine Kerne. Sie liegen an der Spitze unmittelbar der spärlichen Ringmuskelschicht auf und vermutlich haben sie die Bedeutung, durch Elasticität wie ein Polster zu wirken. Die Basis der Stilettscheide liegt höher als die Ansatzstelle des Musculus retractor an der knopfartigen Erweiterung des Schwellkörpers. Man darf also wohl vermuten, dass sie ohne Änderung ihrer Stellung mit der knopfartigen Erweiterung durch das Präputium hindurchgeschoben wird. Das im verjüngten Teile des Schwellkörpers zu einem hohen Cy- linderepithel gewordene innere Epithel geht unmittelbar in das Epithel des Stilettscheidenkanals über, indem es sich bedeutend verflacht. Der Kanal mündet genau an der Spitze der Stilettscheide. Hinzuzufügen ee wäre noch, dass sich vor der Spaltung der Längsmuskelschicht des Schwellkörpers zur Bildung der Wand der knopfartigen Erweiterung und der Stilettscheide ebenfalls eine Doppellage von Zellen einlagert, die dann später in die Epithelzellen des Spaltraumes übergehen. Die Einlagerung einer neuen Ringmuskelschicht erfolgt, um es nochmals zu erwähnen, nicht hier, sondern erst im Präputium. Kurz vor dem Übergang in dasselbe verjüngt sich die knopfartige Erweiterung des Schwellkörpers wieder um ein bedeutendes Mass und wir sehen, dass die Muskelwand derselben durch eine hohe, wellenförmige Erhebung einen Ringwulst bildet, dessen Kamm von der Spitze der Stilett- scheide nahezu berührt wird (Taf. V Fig. 1). In der Höhe dieses Ringwulstes beginnt die Einlagerung der grossen Bindegewebs- und Schleimzellen, welche mehr und mehr an Stelle der Längsmuskel- schicht treten und diese somit in den Wandungen des Präputiums auf ein Minimum beschränken. Über das Präputium selbst ist kaum etwas Besonderes zu sagen, dasselbe verhält sich in ganz ähnlicher Weise, wie bei den übrigen Typen. Es bleibt nur hinzuzusetzen, dass sein Volumen mit Rücksicht auf die durchzuschiebende knopfartige Erweiterung relativ viel grösser ist, als bei den Typen I und III, die Längswülste seiner Wand sich also viel weniger hoch erheben. Hinsichtlich des Typus II ist schliesslich noch zu bemerken, dass hier ein Stilett nicht vorhanden ist. Damit stimmt auch, dass die Stilettscheide nur durch eine kleine Wulstung der Wand der knopfartigen Erweiterung, die hier ebenfalls viel geringer ist, als bei dem Typus IV, angedeutet wird, also noch viel rudimentärer gewor- den ist als bei dem Typus Ill. Es hat mich dieser Umstand auch dazu veranlasst, die Reihenfolge der Typen in der voranstehenden Weise zusammenzustellen. Die Erscheinung, durch welche sich der Typus II dem Typus IV nähert, ist die verhältnismässig beträchtliche Grösse und die Gestalt des Schwellkörpers. Durch die Vereinfachung der anatomischen -Verhältnisse desjenigen Teiles, welcher den Über- gang des Schwellkörpers ın das Präputium darstellt und bei Typus II und IV von mir als „knopfartige Erweiterung“ beschrieben ist, nähert sich der Typus II wiederum den Typen I und III. Wir können so- mit in Typus II anderseits wiederum den Übergang‘ von Typus IV zu den Typen III und I erblicken, während der Typus III in bezug auf die Beschaffenheit des papillenartigen Vorsprungs den Übergang von Typus IV zu Typus II vermittelt. Unsere folgenden Betrachtungen erstrecken sich jetzt über das Jahreshefte d, Vereins f. vaterl. Naturkunde in Württ. 1891. 6 BEE Begattungsglied der stilettführenden Planorben, also derjenigen Arten, welche wir in Typus IV vor uns haben. Parallel mit der relativ bedeutenden Längendimension des Schwellkörpers geht selbstverständig die des Penis. Der Sperma- kanal mündet aber bei Typus IV nicht entfernt von der Spitze des Penis aus, sondern, wenn auch seitwärts, so doch unmittelbar unter- halb derselben. Die Mündung hat die Form eines Schlitzes (Taf. V Fig. 1 und Taf. IV Fig. 16). Die histologischen Verhältnisse des Penis weichen in keiner Weise von denjenigen ab, welche wir bei den anderen Typen kennen gelernt haben. Wir sehen die vorwie- gende Längsmuskelschicht, die dünne Ringmuskelschicht, das flache äussere Epithel und das innere, mit schönen Flimmerwimpern aus- gestattete Cylinderepithel. Die infolge der seitlich liegenden Mün- dung des Spermakanals massive Spitze des Penis ist in der gleichen Weise, wie bei den anderen Typen keulenkopfförmig verdickt. Dazu kommt aber bei diesem Typus der der Penisspitze auf- sitzende, schon des öftern erwähnte stilettartige Pfeil hinzu, welcher unsere besondere Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen wird. Die Form des Pfeiles ist nicht bei allen stilettführenden Arten gleich. Er hat vorzugsweise die Gestalt eines äusserst schlanken Kegels, dessen Wandungen etwas geschweift sind. Die Basis des Pfeils gleicht einer trichterförmigen Krone. Bei einigen, aber nicht bei allen Pfeilen, sah ich direkt unter der ausserordentlich scharfen, aber meist etwas seitwärts abgebogenen Spitze eine kleine Verdickung, so dass die Stilettspitze die Form eines Widerhäkchens erhält. Sämt- liche Pfeile, welche diese Erscheinung zeigten, gehörten Planorbis vortex L. an. Bei den anderen Arten hat der Pfeil vorwiegend die Gestalt eines spitzen Kegels. Die Farbe des Pfeiles, ein schönes Hellbraun bis Blassgelb. stimmt im allgemeinen mit der Farbe der Schale überein. Um mich von dem Stoff des Pfeiles zu überzeugen, behandelte ich das minu- tiöse Gebilde unter dem Mikroskope mit einem Tropfen verdünnter Salzsäure. Der zerstörenden Einwirkung derselben konnte man ent- nehmen, dass hier ein kalkhaltiges, cuticulares Skelettstück vorliegt. In Kalı löste sich der Pfeil nicht auf. Es unterliegt daher keinem Zweifel, dass ‘derselbe aus der gleichen Substanz besteht, wie die Schale, nämlich aus Konchiolin. Fıcımus beschreibt das Stilett als einen fast der ganzen Länge nach durchbohrten Pfeil, indem sein oberes, knopfförmiges, gespaltenes Ende (Manubrium) das Vas de- ferens aufnimmt, sein unteres aber dicht vor der Spitze wieder eine rm... a ae schlitzförmige Öffnung sehen lässt. Man sieht allerdings, besonders bei jugendlichen Exemplaren, aber auch bei alten Tieren mit völlig ausgebildeten Stiletten mit Hilfe des Mikroskops deutlich, dass im _ Centrum derselben die Masse viel durchscheinender ist, als die peri- pherischen Teile und dass diese central gelegene durchsichtige Partie sich verjüngend bis nahe an die Pfeilspitze hinzieht. Dort scheint sie dann nach der Seite hin zu verschwinden. Dies gibt nach meinen Beobachtungen den einzigen Anhaltspunkt zur Annahme, dass es sich um ein Hohlgebilde handle. Ich überzeugte mich aber durch Bruchstücke! des Pfeiles von dem Irrtum dieser Ansicht und es lässt sich auch noch ein zweites Moment namhaft machen, was die hohle Natur des Pfeiles verneint. Das ist nämlich die seitenständige, schlitzartige Ausmündung der Spermarinne direkt unterhalb der Penis- spitze. Diese beweist, dass der Ausfluss des Spermas hier und nicht im Stilett stattfindet. Was hätte dann eine Durchhöhlung des Pfeiles für einen Zweck ? Man darf indessen wohl mit Recht vermuten, dass der Pfeil als hohles Gebilde angelegt wird, was auch schon daraus hervor- geht, dass die trichterförmige Krone sich nur bei erwachsenen Tieren findet. Nach mehreren Versuchen ist es mir gelungen, bei noch sehr jungen Planorbis rotundatus Mog.-Taxp. und vortex L. den Penis herauszupräparieren, durch Nelkenöl und Glycerin aufzuhellen und unter dem Mikroskope zu untersuchen. Die Untersuchung ergab, dass der wulstige Rand der Stilettkrone noch nicht vorhanden war. Es lässt sich hieraus offenbar der Schluss ziehen, dass es die keulen- förmige Anschwellung der Penisspitze ist, welche den Pfeil erzeugt. Wir finden nebenbei auch in dieser Penisspitze jene grossen, runden Zellen mit ansehnlichen Kernen, welche wir bei den stilettlosen Arten als Schleim absondernde Zellen in Anspruch genommen hatten und von welchen vielleicht die an der Peripherie liegenden die Rolle eines Konchiolinsubstanz absondernden Epithels spielen. Das Stilett wächst also durch Apposition neuer Skeletteile an seiner Basis, bis schliesslich die trichterförmige Krone, welche sich über die Penis- spitze legt, das Wachstum beendet. Man sieht am Stilett ausserdem deutliche Längsstreifen, welche auf Bruchstücken als kleine unregel- mässige Kannellierungen zu erkennen sind. ‘ Ich will erwähnen, dass es mir erst nach zahllosen Versuchen gelang, auf einem Längsschnitt den Pfeil fast unverletzt in seiner Form selbst zu durch- schneiden. In der Regel wird der Pfeil von dem Messer des Mikrotomes zer- trümmert, wobei seine Trümmer die umliegenden Gewebe beschädigen. 6* Be Age Von der Anwesenheit des Stiletts habe ich mich bei den Spe- cies Planorbis vortex L., rotundatus Moa.-Tanp., contortus L. und albus Drr. überzeugt. Planorbis eristatus Dre. konnte ich leider nicht erhalten und da auch Lenmann den Pfeil bei dieser Art nicht fand, sondern nur vermutet, so muss ich mir vorläufig genügen lassen, mich dieser Vermutung anzuschliessen. | Was das keulenförmige Penisende betrifft, so wäre noch fol- gendes zu sagen: In der Muskelwand des langen Penis hat sich gegen die Spitze hin die ohnehin schon geringe Ringmuskelschicht immer mehr reduziert, bis sie kurz vor der schlitzförmigen Aus- mündung des Spermakanales fast ganz verschwindet. Das keulen- kopfförmige Ende des Penis, welches die Mündung der Samenrinne gleichsam überdeckt, besteht demnach, wie bei Typus I und II — bei Typus III mündet, wie wir sahen, die schlitzförmige Spermarinne an der Spitze des Penis — nur noch aus Längsmuskulatur und kann sich also ebenfalls bis zu einem gewissen Grade, wie das ganze Be- gattungsglied, dehnen und zusammenziehen. Jedenfalls dehnt es sich zur Verminderung seines Durchmessers beim Durchgleiten durch den Stilettscheidenkanal. Bei einem ausgewachsenen Planorbts vortex L., dessen Gesamt- länge ungefähr 20 mm beträgt, misst .das Kopulationsorgan an- nähernd 2 mm, davon kommt auf den Schwellkörper und den Penis 1,2 bis 1,3 mm (inklusive natürlich der knopfartigen Erweiterung) und der übrige Teil auf das Präputium. Die relativ gleichen Masse gelten auch für die den Typus II repräsentierenden Planorbis-Arten, nur dass hier durch die blindsackartigen Anhänge der Schwellkörper um ein Beträchtliches länger erscheint als der Penis. Vergleichen wir nun hiermit die Masse, welche wir bei dem Typus I des Kopula- tionsapparates und dem sich relativ in gleicher Weise verhaltenden Typus II konstatieren konnten, so wird uns der Unterschied zwi- schen den Typen I und III einerseits und den Typen II und IV anderseits deutlich in die Augen springen. Zum Schlusse möchte ich noch eine übersichtliche Zusammen- stellung der morphologischen, anatomischen und histologischen Be- funde hinsichtlich der 4 Typen des Kopulationsapparates anreihen. l. Gemeinsame Merkmale der 4 Typen a) Reduktion der gewaltigen Ringmuskelwand des cylindrischen Teiles des Vas deferens zu gunsten der Längsmuskelschicht vor der Spaltungsstelle zur Bildung des Schwellkörpers und des Penis. Hierbei folgende Unterschiede unter den einzelnen Typen: Bei Typus I und III allmähliche Reduktion der Ringmuskel- schicht und sehr flacher Spaltungswinkel, dabei Einlagerung von Schleimzellen in die Längsmuskelschicht des Schwellkörpers, bei Ty- pus I speciell schon im distalen Endstück des cylindrischen Teiles des Vas deferens. Bei Typus II und IV dagegen plötzliche Reduk- tion der Ringmuskelschicht und sehr steiler Spaltungswinkel, dabei keine Einlagerung von Schleimzellen in die Längsmuskelschicht des Schwellkörpers. Bei Typus I und III Schwellkörper kurz und konisch, ‚bei Typus II und IV lang und keulenförmig. Mündungsstelle des Spermakanals bei Typus I, II und IV seitlich unterhalb der Penis- spitze, bei Typus II speciell weit zurückgerückt, bei Typus III da- gegen central. Bei Typus II und IV Bildung eines papillenartigen Vorsprunges im Inneren des Schwellkörpers (Stilettscheide), bei Ty- pus I und II nicht. Typus IV trägt als besonderes Merkmal einen stilettartigen Pfeil an der Penisspitze. b) Einlagerung einer neuen, spärlichen Längsmuskelschicht in den Schwellköiper. Hierbei folgende Unterschiede: Bei Typus I und I kontinuierlicher Verlauf derselben bis zum Ende des Präputiums, bei Typus III und IV bis zum Ende des papillenartigen Vorsprunges (Stilettscheide) und neue Einlagerung derselben in die Wand des Präputiums. c) Einlagerung von Epithelzellen zur Auskleidung des Spalt- vaumes zwischen Schwellkörper und Penis. Bei Typus Il und IV die gleiche Einlagerung zur Auskleidung des Spaltraumes zwischen Schwellkörper und innerem papillenartigem Vorsprung desselben. d) Bedeutende Reduktion der muskulösen Beschaffenheit der Wand des Präputiums durch Bindegewebs- und Schleimzellen. e) Mehrere Lagen runder, grosskerniger Zellen, wahrscheinlich ebenfalls Schleimzellen, bei Typus IV vermutlich auch zur Pfeil- bildung dienend, im äussersten Endstück des Penis. 2. Übergangsmerkmale für die 4 Typen. a) Bei Typus IV ansehnlicher papillenartiger Vorsprung (Stilett- scheide) im Inneren des Schwellkörpers, bei Typus III von bedeutend geringerer Entwickelung. Bei Typus II ist derselbe durch einen Wulst an der Innenfläche des Schwellkörpers angedeutet, bei Typus 1 verschwunden. b) Bei Typus I Einlagerung von Schleimzellen in die Längs- muskelschicht des cylindrischen Teiles des Vas deferens, bei Typus III Be erst im Schwellkörper selbst, bei Typus II und IV erst beim Über- gang des Schwellkörpers in das Präputium. c) Bei Typus II und IV knopfartige Erweiterung des Schwell- körpers vor dem Übergang in das Präputium, bei Typus I kaum merkliche Andeutung, bei Typus III aber keine Spur mehr davon. Die merkwürdigen Verhältnisse in der Morphologie des Kopu- lationsorganes bei dem Typus IV dürften vielleicht zu einer darauf sich beziehenden vergleichsweisen Heranziehung anderer Tierformen berechtigen. Das sind die Turbellarien. Ich habe dabei haupt- sächlich die von Lupwis v. Grarr! behandelten Rhabdocoeliden im Auge und unter diesen besonders den von unserem Autor sehr ausführlich beschriebenen Prorynchus stagnalis ScHuLTze. Dieser rhabdocoele Strudelwurm zeichnet sich durch ein hervorstreckbares, mit einem stilettartigen Pfeil bewaffnetes, rüsselartiges Gebilde aus, ein Organ, das durch seinen Bau auf den ersten Blick emem Ne- mertinenrüssel so ähnlich ist, dass man unseren Wurm anfangs auch ohne Bedenken als eine Süsswassernemertine in Anspruch nahm °. Erst später gewann man die Überzeugung, dass die Ähnlichkeit eine bloss äusserliche sei. Das betreffende Gebilde ist kein Fang- und Giftorgan, wie bei den Nemertinen, sondern ein Begattungswerkzeug, wie es in ähnlicher Bildung auch anderen Rhabdocoelen zukommt. LupwiG v. GrAFF beschreibt dasselbe in folgender Weise: „In der Höhe des Darmumfanges liegt nun das Hinterende des von SCHULTZE als Rüssel beschriebenen, von LiEBERKÜHN jedoch als Penis erkannten Organes. LiEBERKÜHN’s Deutung wurde von Barroıs, besonders aber durch die detaillierte Schilderung von Hartez bestä- tigt, der den ganzen Apparat hier im wesentlichen genau so gebaut fand, wie den Stachelapparat von Gyrator hermaphroditieus. Wie bei dieser Form, so ist auch hier eine Trennung der samenleitenden und der das accessorische Sekret (Gift nach Harızz) leitenden Wege vorhanden. Das Kopulationsorgan besteht aus dem centralen Stilett und der Stilettscheide. So wie das Stilett von der Spitze nach hinten jederseits dünne Verstärkungsleisten entsendet, so ist auch die Seite der Stilett- scheide von zwei Chitinlamellen begrenzt, welche die Muscularis der- selben immer und aussen begrenzen und an der Mündung, wo sie ' Ludwig v. Graff, Monographie der Turbellarien. 1. Rhabdocoelida. Mit 12 Holzschnitten u. Atlas. Aschaffenburg 1881. ® Max Siegm. Schultze, Beiträge zur Naturgeschichte der Turbellarien. Greifswald 1851. BB N 1 BABES zusammenstossen, zu einem dickeren Ringe sich verstärken. Das in seiner Scheide bewegliche und durch deren Öffnung vorstossbare Stilett setzt sich nach hinten in den centralen Giftkanal fort, wel- cher von einem zweiten, weiteren Kanale, der Fortsetzung der Stilett- scheide, umschlossen ist. Der Centralkanal schwillt nun nach HauLez ganz allein hinten zur dickwandigen, muskulösen, innen von Drüsen- epithel ausgekleideten Giftblase an und empfängt vor deren Über- gang in dieselbe die zahlreichen, langgestielten, von LiEBERKÜHN ent- deckten Drüsen, welche nach Harızz ein flüssiges Giftsekret liefern. Der Scheidenkanal dagegen trennt sich noch vor der Einmündung der Drüsen in den Centralkanal von diesem und setzt sich unter- halb der Giftblase fort zu der weiter hinter dieser liegenden Samen- blase. Es sind demnach 'hier ebenso, wie bei gewissen Probosciden, Samenblase und Reservoir des accessorischen Sekrets völlig von ein- ander getrennt und nur die Ausführungswege beider durch Ineinan- derschachtelung verbunden. Alle Autoren sind darüber einig, dass das Stilett zu der am vorderen Körperende befindlichen Falte vor- gestossen werden kann (wobei sich nach FEnTscHEnko der Spaltrand papillenartig erhebt), so dass man demnach diese Öffnung als männliche Geschlechtsöffnung in Anspruch nehmen müsste. Nun glaube ich aber an dem einen von mir untersuchten Exemplare ge- sehen zu haben, dass diese Öffnung zugleich als Geschlechtsöffnung und als Mund funktioniert.“ Vergleichen wir die in diesen wenigen Sätzen niedergeschrie- benen Verhältnisse mit denjenigen des Kopulationsapparates bei un- seren stilettführenden Planorbiden, so werden wir, abgesehen von den funktionellen Erscheinungen, eine gewisse Ähnlichkeit auch in mor- phologischer Hinsicht nicht ableugnen können. Ich möchte jedoch durch diesen Vergleich keineswegs der Annahme Raum geben, als wolle ich in den Planorbiden Molluskenformen erblicken, welche in einer direkten Beziehung zu den Turbellarien stehen und gleichsam eine Brücke zwischen diesen und den übrigen Mollusken bilden. Wir wissen. längst, dass nicht bloss unter Tieren eines und des- selben Typus, sondern auch unter solchen, welche weit von einander entfernten Typen angehören, morphologisch übereinstimmende Organe ausgebildet sein können, wodurch es uns leicht begreiflich wird, dass - solche Tiere in früheren Zeiten im System oft unmittelbar nebenein- ander gestellt wurden. Selbst dann, wenn man der Ansicht ist, dass die Mollusken und Turbellarien in einem phylogenetischen Zusammenhange stehen, wird Pa man diese Beziehungen schon deshalb unmöglich an die Planorbiden anknüpfen können, weil diese als Süsswasserbewohner eine verhält- nismässig junge Tierform vertreten. Die oben hervorgehobene Analogie ergibt sich unter solchen Umständen als eine einfache, wenn auch immerhin recht interessante Konvergenzerscheinung, als ein neuer schlagender Beweis für die so vielfach nachgewiesene Thatsache, dass Tiere verschiedener Typen unter gewissen Umständen für gleiche Funktionen auch morphologisch gleiche Organe entwickeln. | Bei einer früheren Gelegenheit hatte ich angedeutet, dass man von einem anderen Gesichtspunkt aus den Typus IV des Kopulations- apparates unserer Planorben als den ersten Typus aufstellen kann. Dieser Gesichtspunkt ist eben der, dass man den Bau des Proryn- chuspenis zu Grunde legt und annimmt, es sei der Kopulations- apparat unserer Tiere aus zwei ineinander geschachtelten Kanälen ge- bildet, von denen aber der eine, in unserem Falle der äussere, rudi- mentär geworden und mit dem inneren in Verbindung getreten sei. Ich will jedoch dabei ausdrücklich betonen, dass diese Annahme rein hypothetischer Natur ist und der Wirklichkeit wohl schwerlich entsprechen dürfte. Bleiben wir aber für diesen Moment dabei, so dürfen wir zu- gleich behaupten, dass wir im Typus IV des Planorbenpenis Verhält- nisse vor Augen haben, welche die unserer Annahme am meisten entsprechende Ausbildung zeigen. Da haben wir den grössten Schwell- körper, d. h. von unserem jetzigen Gesichtspunkt aus den noch am wenigsten rudimentären äusseren Kanal. Wir finden ferner die am vollkommensten ausgebildete Stilettscheide, wir sehen weiter das Be- gattungsglied mit einem Stilett bewaffnet. Den nächstniedrigen Grad der Entwickelung der angenommenen Verhältnisse würde sodann der Typus II repräsentieren. Dort finden wir noch immer einen in dimensionaler Beziehung gut ausgebildeten Schwellkörper und dementsprechend ein langes Begattungsglied. Aber es fehlt schon das Stilett und damit korrespondierend ist die Stilettscheide rudimentär geworden. Eine weiter rückgebildete Stufe hätten wir dann in Typus III zu erblicken. Hier haben wir schon eine bedeutende Reduktion in den dimensionalen Verhältnissen des Schwellkörpers vor uns. Der von uns angenommene äussere Kanal ist somit zu einem schon ganz rudimentären Gebilde geworden. Das einzige, was uns noch an die ursprünglichen Verhältnisse erinnern könnte, ist die bei diesem Ty- = pus noch immer deutlich genug ausgebildete Stilettscheide, wiewohl dieselbe ihre Bedeutung als. solche, also ihre Funktion, vollständig verloren hat, denn auch bei diesem Typus ist keine Spur von einem stilettartigen Pfeil mehr vorhanden. Merkwürdig ist diese Erschei- nung aber deshalb, weil bei dem von unserem jetzigen Gesichtspunkt aus viel vollkommener ausgebildeten Typus II die Stilettscheide weit mehr rudimentär geworden ist. Die in jeder Beziehung am meisten reduzierten Verhältnisse würde uns jedoch schliesslich der Typus I vor Augen führen. Ich darf ja nur auf das geringe Längenmass des Schwellkörpers und auf das vollkommene Fehlen einer Stilettscheide hinweisen. Im Laufe meiner Ausführungen habe ich in Erwähnung gebracht, dass der stilettartige Pfeil unserer Planorbiden mit dem sogenannten Liebespfeil der Landpulmonaten, den wir vorzugsweise bei den Helı- eiden kennen, nichts zu schaffen habe. Dies leuchtet sofort ein, wenn wir die Morphologie, die Funktion und die Lage des den Pfeil enthaltenden Pfeilsackes an dem Geschlechtsapparat der Landpul- monaten ins Auge fassen. Wir haben da ein ganz selbständiges Ge- bilde vor uns in Form einer sackartigen Ausstülpung der Vagina mit starken Muskelwänden und einem sehr engen Lumen, dessen inneres Cylinderepithel den Liebespfeil als Cuticularabsonderung pro- duziert und im Querschnitt selbst die Gestalt des Pfeilquerschnittes zeigt." Der Liebespfeil selbst ist weiss, kalkig, spitz und hart, zeigt einen konzentrisch geschichteten Bau und wird vor oder bei der Be- gattung ausgeworfen. Ganz anders bei unseren Planorben. Da sitzt der Pfeil fest auf dem keulenkopfförmig über der seitlichen Ausmün- dungsstelle des Spermakanals sich erweiternden Endstück des Vas deferens mit einer konkaven, wulstartig berandeten Fläche, der Stilett- krone, auf und ist als Produkt dieses Endstückes selbst aufzufassen. Er wird auch nicht, wie der Liebespfeil der Heliceen, ausgeworfen. Ich habe durchaus niemals ein Exemplar ohne Stilett getroffen, auch niemals eines, bei welchem das Stilett an einer anderen Stelle, als an der Spitze des Penis, zu finden gewesen wäre. Was freilich die Funktion anbelangt, so unterliegt es keinem Zweifel, dass sie die gleiche ist, wie die des Liebespfeils unserer Helieciden. Das Stilett dient eben als Reizorgan bei der Begattung und wird bei sämtlichen stilettlosen Planorben funktionell wohl durch das zähe und muskulöse Penisendstück ersetzt. Reizapparate von ähnlicher Bildung, namentlich in der Form Sa von stachelartigen Cutieularabsonderungen finden wir bei einer nicht geringen Anzahl anderer Landpulmonaten. Es haben uns z. B. Sımrorn ! und Wiıremann? auf den merkwürdigen sogenannten Liebespfeil der Vitrinen aufmerksam gemacht, der eine hakenförmig gebo- gene feste, durchbohrte Spitze darstellt, welche dem frei in die Vagina hervorragenden Vorderende des von einer scheidenartigen Hülle umgebenen, blindsackartigen Schlauches aufsitzt. Die Substanz, aus welcher das Hartgebilde besteht, ist von Wırsmann als ein dem Chitin oder Konchiolin nahestehendes, verhorntes Gewebe bezeich- net. Hier haben wir also einen durchbohrten Pfeil und diese Durch- bohrung beweist deutlich, dass derselbe bei der Copula die Über- tragung eines Drüsensekretes vermittelt. Wir haben also auch hier wieder Verhältnisse zu verzeichnen, welche lebhaft an diejenigen des Prorynchus stagnalıs erinnern und zwar speciell hinsichtlich der Funk- tion. Jedenfalls ist die Analogie noch grösser als bei den stilett- führenden Planorbiden, denn dort bei unseren Vitrinen haben wir es in dem pfeilartigen Hartgebilde nicht mit einem Reizorgan — die Form des Hartgebildes widerlegt deutlich diese Annahme, wie WıE6- mann ausdrücklich betont — sondern mit einem Organ zu thun, wel- ches ein accessorisches Sekret leitet, hier allerdings lediglich im Dienste sexueller Vorgänge. Wir sehen aus der angeführten Schrift Wırsmanv’s weiter, dass das Drüsenorgan, mit welchem der gebogene und durchbohrte Pfeil in Verbindung steht, eine besondere Genitaldrüse ist, ähnlich wie sie Senper? bei den Zonitiden entdeckt und beschrieben hat und dass diese Genitaldrüse bei verschiedenen Heliciden in ganz mannigfaltiger Gestalt und an ganz verschiedenen Stellen des Genitaltraktus uns entgegentreten kann. Wiesmann glaubt auch die doppelte Schleimdrüse der Heliceen mit der von ihm beschriebenen Genitaldrüse der Vitrinen vergleichen zu können. Endlich entnehmen wir noch den Untersuchungen unseres Autors, dass diese Genitaldrüse bei einer Anzahl von Vitrina-Arten vorhanden ist, bei anderen dagegen fehlt, so dass er die Vitrinen- species in bezug auf diese Erscheinung tabellarisch zusammenstellen ‘ H. Simroth, Berichte der naturforschenden Gesellschaft zu Eeipzig. Jahrg. 1885. 8. 6. ? Jahrbücher der deutschen Malakozoologischen Gesellschaft, redigiert von Kobelt. 13. Jahrg. 1886. Heft I. p. 74 ff. »C.Semper: Reisen im Archipel der Phillipinen etc. II. Heft. 1873. Taf. III Fig. 1b u. 2c. an a konnte. Betrachten wir schliesslich noch die Resultate der Unter- suchungen Sımrorn’s ! über palaearktische Nacktschnecken, die eben- falls beweisen, dass diese Tiere Drüsen und Reizkörper an den Geni- talorganen teils besitzen, teils derselben entbehren. Wenn wir nun trotzdem sehen, dass sowohl die von SımkoTH auf diese Verhältnisse geprüfte Nacktschneckengattung Agriolimax, wie auch das von Wirs- Mann behandelte Helicidengenus Vitrina als systematische Einheit betrachtet werden kann, so werden uns die Erscheinungen, welche uns bei den Planorbiden entgegengetreten sind, keine dringende Ver- anlassung geben, die Gattung zu zerspalten. Ich bin fest überzeugt. dass durch die Untersuchung der exotischen? Planorben auf diese Verhältnisse sich noch manche Übergänge zwischen den von mir auf- gestellten Typen herausfinden lassen würden. Man kann schliesslich, wie ich schon früher erwähnte, mit Leumann die Gattung Planorbis in zwei Gruppen „Inermes“ und „Armati“ spalten, soweit es unsere einheimischen Arten betrifft, ich halte aber auf Grund meiner Untersuchungen auch dies für un- nötig, da sich, wie wir gesehen haben, die 4 Typen der Bildung des Kopulationsorganes vom vergleichend-anatomischen Standpunkt aus in doppelter Weise ineinander überführen lassen. Jedenfalls sind es aber höchst merkwürdige und interessante Verhältnisse, die uns der Kopulationsapparat unserer Planorbiden aufweist. Sie lassen uns von neuem erkennen, welch zahlreichen Komplikationen das bei den Mollusken so ausserordentlich differen- zierte Geschlechtssystem unterworfen ist. Vielleicht bieten sie uns einen weiteren Stützpunkt für die Ansicht, dass die Mollusken sich nicht durch Descendenz von einer gemeinschaftlichen Urart, sondern polyphyletisch aus verschiedenen Ahnentypen durch Konvergenz ent- wickelt haben. ' H.Simroth: Weitere Mitteilungen über palaearktische Nacktschnecken. Jahrbüch. d. deutsch. Malakozool. Ges., red. %. Kobelt. 13. Jahrg. 1886. p. 16 ff. ® Es stand mir leider nur ein exotischer Planorbis zur Untersuchung zu Gebot, welchen Herr Dr. Jordan aus Paraguay in Südamerika mitbrachte. Leider waren die Exemplare für histologische Zwecke nicht brauchbar, da die- selben nicht genügend konserviert waren. Indessen konnte ich konstatieren, dass die mir nicht genau bekannte Species den stilettlosen Planorben angehörte. Pa: . II. Abschnitt. Das Exkretionsorgan. } Was mich im Verlaufe meiner Untersuchungen besonders dazu veranlasste, neben dem Kopulationsorgane unserer Tiere unter den übrigen Organen auch die Niere einer eingehenderen Untersuchung zu unterziehen, war, wie ich schon früher andeutete, die Absicht, die Kommunikation zwischen Niere und Pericardium auch für die Basommatophoren definitiv festzustellen, nachdem diese Thatsache hinsichtlich der Stylommatophoren von Nüssuiıx (a. a. O. p- 9—15) durch die hierauf zielenden Untersuchungen an Helix po- matia L., desgleichen auch von Semrer ! bei Helix und Vaginulus fest- gestellt und von Sharp (a. a. O. p. 27) bei unseren beiden einheimischen Ancylus-Arten nachgewiesen worden war. Wenn die Landpulmonaten und, wie durch die Untersuchungen Harzer’s (cf. p. 65 Anm. 1) festgestellt ist, sogar viele Prosobranchier eine Kommunikation zwi- schen Niere und Pericardium besitzen, so war sie bei den den Opi- sthobranchiern, bei welch letzteren diese Kommunikation unter den Gastropoden am vollkommensten ausgebildet ist, noch näher stehen- den basommatophoren Pulmonaten unbedingt als vorhanden anzu- nehmen. Die Resultate meiner Untersuchungen haben diese Annahme zur Thatsache gemacht. Aber auch schon die morphologischen Ver- hältnisse der Niere unserer Planorbiden sind gleich auf den ersten Blick auffallend, wie das auch in der schon oben angeführten, erst im verflossenen Jahre als Dissertation erschienenen Arbeit von BzumE bereits hervorgehoben wird. Dieser Autor hat bereits darauf auf- merksam gemacht, dass die Planorbiden in bezug auf Form und Lagerung der Niere, sowie in der Emrichtung der Lungenhöhle von den übrigen Süsswasserpulmonaten erheblich abweichen. Er hat aber nur in aller Kürze diese Verhältnisse berührt; auf die Anatomie und Histologie des Organes ist er nicht genauer eingegangen. Es lag mir daher nahe, neben dem Hauptpunkt meiner Untersuchung, eben der Kommunikation zwischen Niere und Pericardium, auch jenen Ver- hältnissen meine Aufmerksamkeit zuzuwenden. Dementsprechend will ich, wie ich das auch schon in der Ein- leitung zum ersten Abschnitt gethan habe, in aller Kürze einige historische Notizen einflechten. | 'C.Semper, Arbeiten aus dem zoologisch-zootomischen Institut n Würz- burg. III. Bd. S. 485 Anm. 1. TA? Hp Obwohl schon von SwAmMmERDAm als Absonderungsorgan mit mineralischem Sekret erkannt, ist die Niere von Cuvier doch wieder als schleimabsonderndes Organ in Anspruch genommen worden. SwaumMERDAm nannte sie „Kalksack“, ein Name, welcher erst von Wırsrann (1809) und Wonrntich (1815) (a. a. O. p. 22) mit der bis auf die heutige 7Zeit gebräuchlichen Bezeichnung vertauscht ist. 1820 wurde die Drüse von Jacopsox ! auf ihre che- mischen Eigenschaften geprüft und das Vorhandensein von Harnsäure festgestellt. Trotzdem wurde dieselbe von Moaum-Tanpon später noch als schalenbildendes Organ beschrieben. Die morphologischen und anatomischen Verhältnisse der Niere der Pulmonaten haben zu- erst v. SIEBOLD ? und Paasch (a. a. O. p. 71—104) klargelegt. Letzterer hat dabei auf die Unterschiede des Harnapparates von Land- und Süsswasserpulmonaten hingewiesen, während ersterer die Verschieden- heit des Organs bei beschalten und unbeschalten Lungenschnecken hervorhob. Ausgezeichnete histologische Untersuchungen verdanken wir Meckeu (a. a. OÖ. p. 15). Dieselben haben uns zuerst über die feinere Nierenstruktur Aufschluss gegeben, ebenso über die Bildung der Konkremente definitiv unterrichtet. Eine weitere, auf die ana- tomischen Verhältnisse der Niere bei Helix pomatia L. eingehende Arbeit ist die schon oft erwähnte Schrift NüssuLm’s. In neuester Zeit hat v. Inerıne ? sich ganz besonders dem Studium des Harm- apparates der Pulmonaten gewidmet und auf Grund seiner Beobach- tungen die Ordnung der Pulmonaten in zwei Gruppen auflösen wol- len, die er als „Nephropneusten“ (Heliceen) und „Branchio- pneusten“ (Lymnaeaceen und Auriculaceen) einander gegenüber- stell. Bei den Nephropneusten soll die Lungenhöhle einen Ab- schnitt der Niere, bei den Branchiopneusten eine modifizierte Kiemen- höhle darstellen, wie das wohl zuerst von LEuckArT', von diesem aber für alle Pulmonaten behauptet wurde. Dieser Zweiteilung ist dann wieder SEMPER? entgegengetreten. Wenden wir uns im folgenden zu unserem Gegenstand, der Niere der Planorbiden. " Jacobson, Sur l'existence des reins dans les animaux Mollusques. Journal de Physique. T. 91. 1820. 4. p. 318—320. °C. Th. v. Siebold, Vergl. Anatomie der Wirbellosen. > H.v. Ihering, Über den uropneustischen Apparat der Heliceen. Ztschr. f. wiss. Zool. Bd. XLI. p. 260. * R. Leuckart, Morphologie der Wirbellosen. 1848. °(. Semper, Einige Bemerkungen über die Nephropneusten v. Ihe- ring’s. Arbeiten aus dem zool.-anat. Inst. Würzburg. Bd. III. p. 480—488. RAT Wie schon mehrfach erwähnt, hat Beume darauf hingewiesen, dass die Niere der Planorbiden eine durch die Körperform bedingte auffallende Längenausdehnung besitzt. Er hat vorzugsweise die grösste Art, Planorbis corneus L., darauf untersucht und bei aus- gewachsenen Individuen eine Niere von 2 cm Länge gefunden !. Ich habe in der Einleitung zum ersten Teil meiner Arbeit be- tont, dass die kleinen Arten bezüglich ihrer äusseren Gestalt noch viel mehr in die Länge gezogen sind, als die grossen und habe im ersten Teil auch namentlich auf die gewaltige Ausdehnung der Atem- höhle dieser Tiere hingewiesen. Mit dieser geht nun die Länge der Niere Hand in Hand, da ja dieselbe der ganzen Länge nach an der Decke der Lungenhöhle hinzieht. Legt man einen Planorbis, welchem man das Gehäuse weg- genommen hat, ausgestreckt so hin, dass die Fussfläche nach unten sieht, der Kopf dem Beschauer zugekehrt, Leber und Zwitterdrüse dagegen abgekehrt sind, so bemerkt man von der rechten Seite des Tieres, gleich an der Decke der Mantelhöhle beginnend, ein grün- lich-braunes Band allmählich auf die Höhe des Mantelrückens her- aufsteigen, sich nach der linken Seite, wieder hinabsteigend, eine kurze Strecke hinwenden, sodann wieder nach rechts laufend eine tiefe Knickung machen und endlich mit einer blasigen Anschwellung an die Eiweissdrüse anstossen. Dieses Gebilde ist bei unseren Plan- orbiden das Exkretionsorgan, die Niere. Die eben erwähnte, blasige Anschwellung derselben ist das hintere Endstück oder, nach dem Verlauf des Organes in funktio- neller Beziehung betrachtet, der Anfang der Niere (Taf. V Fig. 2, Nk). Ich möchte für dieses Stück die Bezeichnung „Nierenkopf“ ın Vorschlag bringen. In ihm liegt vollkommen eingelagert das ganze Pericardium mit dem Herzen oder mit anderen Worten: Dieser Nieren- kopf schiebt sich, das Pericardium zu nahezu zwei Dritteilen be- deckend, über dasselbe hin und stösst unmittelbar an die Eiweiss- drüse an; man sieht in ıhm auch stets das bei den grossen Arten mit rotem Blut gefüllte, bei den kleinen Arten meist sehr stark pig- mentierte Herz. Die Seitenflächen der Niere verschmälern sich, wie Bennme (a. a. O. p. 16) ganz richtig beschreibt, nach dem Grunde der Atemhöhle zu sehr schnell, besonders bei den grossen Arten, weniger bei den kleinen, und vereinigen sich unter spitzem Winkel, !;Behme,’a,r.'O. 9716: Be infolgedessen der Nierenquerschnitt Keilform annimmt; die Drüsen- substanz wölbt sich in Querfalten in das Lumen vor im Interesse der ÖOberflächenvermehrung. Auf dem Querschnitt erscheint auf diese Weise das Lumen der Urinkammer sehr eng, oft ganz ver- schwunden. Das Nierensekret wird vermittelst einer mit kräftigen Wandungen ausgestatteten Papille nach aussen befördert, worauf schon PaascH (a. a. O. p. 71—104) hingewiesen hat als auf ein unterscheidendes Merkmal zwischen dem Exkretionsorgan der Süss- wasser- und Landpulmonaten, welch letztere einen von der Niere abgehenden besonderen Ureter besitzen, der zusammen mit dem End- darm zum Atemloch hinläuft. Bei Planorbis corneus L. sieht man die erwähnte Nierenpapille deutlich hinter dem Mantelwulst dicht unter der Lungendecke über die linke Nierenfläche hervorragen. Bei der Betrachtung der anatomischen und histologischen Ver- hältnisse des Exkretionsorganes will ich an der vorn in der Mantel- höhle gelegenen äusseren Mündung beginnen und dann den ganzen Verlauf bis zum Pericardium resp. bis zum Ende des Nierenkopfes verfolgen. Dabei sind leicht drei Abteilungen hinsichtlich des Baues der Niere zu unterscheiden. Einmal ein vorderer Abschnitt mit einem grosszelligen Wimperepithel, welches in queren Falten in das Lumen des Organes hineinragt und direkt in das der Nierenpapille übergeht, wie diese denn überhaupt nur als das Endstück dieses vorderen Abschnittes anzusehen ist. Letzterer vertritt die Stelle des bei den Landpulmonaten und vielen Prosobranchiern beobachteten, besonders entwickelten Ureters (Taf. V Fig. 2 Ur). Auf diesen folgt dann als zweiter Abschnitt ein durch die Masse seiner Harnkonkre- mente leicht erkennbarer Organteil, welchen ich, entsprechend der Bezeichnung der einzelnen Teile der Ichnopodenniere, welche v. Inr- RING ' gab, „Urinkammer“ nennen will (Taf. V Fig. 2 Uk). An die- sen schliesst sich endlich der schon äusserlich leicht erkennbare, blasig aufgetriebene, durch eine Knieckung vom zweiten Teile ab- gesetzte, von mir als „Nierenkopf“ bezeichnete letzte Abschnitt an. In diesem letzten Abschnitt befindet sich die Kommunikation der Niere mit dem Pericardialsack, der sogenannte Wimpertrichter. Im ganzen Verlaufe des ersten und zweiten Abschnittes sehen wir zwischen dem Nierenepithel und der äusseren Haut sowohl als auch zwischen dem Nierenepithel und dem die Niere von der Lungen- 'H.v. Ihering, Zur Morphologie der Niere der sog. „Mollusken“. Zeitschr. f. wiss. Zool. Bd. XXIX. p. 598. ee höhle trennenden Epithel eine Bindegewebsschicht mit zahlreichen Kalkkonkretionen und nicht unbeträchtlichen Mengen von Pigment als Träger des Drüsenepithels der Niere liegen, durch welches auch die Nierenvenen hinziehen. Dieses kalkhaltige Bindegewebe ist es offenbar, was Mogum-Tanpon zu der Ansicht brachte, die Niere sei eine zur Schalenbildung des Tieres dienende Drüse. Es setzt sich mit dem Pigment meist weit in die Lamellen des Drüsenepithels der Niere fort. Man sieht in ihm, wie auch Nüssuiw (a. a. 0. p. 9) hinsichtlich der Helixniere erwähnt, spärliche Anhäufungen von Plasma mit Bindegewebskernen und an verschiedenen Stellen Blut- räume. Nüssuın lässt die Bedeutung dieser Bluträume zweifelhaft, vermutet aber in ihnen die Lumina der Nierenvenen. Dieselben dürften auch wohl nichts anderes sein. In den dritten Abschnitt, den Nierenkopf, setzt sich dieses areo- läre, Kalkkonkremente und Pigment enthaltende Bindegewebe nur so weit fort, als das Harnkonkremente führende Drüsenepithel in ihn hineinreicht. Stellenweise zeigen sich davon allerdings auch noch zwischen dem flachen, inneren Epithel und der Wand des Nieren- kopfes einzelne Spuren, welche durch das eingelagerte Pigment kennt- lich sind. Die Wand des Nierenkopfes geht unmittelbar in die des Pericardiums über. Das Endstück des Ureters, also die Papille, durch welche die Entleerung des Harns in die Atemhöhle erfolgt, zeigt vollständig den Bau des vordersten Nierenabschnitts, des Ureters selbst, nur dass das Epithel noch etwas tiefere Falten bildet (Taf. V Fig. 3). Das Epithel selbst setzt sich scharf gegen jenes der äusseren Haut ab, obwohl es unmittelbar in dasselbe übergeht. Was nun das wimpernde Epithel des vordersten Nierenabschnit- tes selbst anbelangt, so tritt dasselbe uns in Form von sehr hohen, meist: schmalen und schlanken Zellen entgegen, deren Kerne an dem dem Lumen des Üreters (wie ich diesen vordersten Abschnitt der Niere jetzt stets nennen will) zugekehrten, abgerundeten Rande liegen. Der Zellinhalt erscheint dem seitlichen Rande der Zellen pa- rallel gestrichelt, besteht demnach offenbar aus äusserst feinen und zarten Protoplasmafäden (Taf. V Fig. 4). Der Zellkern ist von ganz unregelmässiger Gestalt, meist langgestreckt. Ich glaube diese Er- scheinung als Folge einer Schrumpfung auffassen zu müssen, welche ‘ B. Haller, Beiträge zur Kenntnis der Niere der Prosobranchier. Mor- pholog. Jahrb. Bd. XI. p. 8. Be + diese äusserst zarten Zellen auch bei sorgfältiger Konservierung er- leiden und bin zu dieser Annahme auch durch die Angaben HaLter’s (a. a. ©. p. 15) gekommen, welcher bei der Untersuchung der be- züglichen Verhältnisse an der Niere von Fissurella bei gehärteten Präparaten Kerne von ovaler bis langgestreckter Gestalt, auf Iso- lationspräparaten dagegen (Glycerin, Essigsäure, dest. Wasser) solche von Kugelform erkannte. Die Falten, welche diese Wimperepithel- zellen in das Lumen des Ureters hinein bilden, zeigen sich auf dem Flächenschnitt von wechselnder Höhe (Taf. V Fig. 4). Von aussen her zieht sich, wie schon erwähnt, areoläres, Kalkkonkretionen und Pigment führendes Bindegewebe oft weit in ihre Vertiefungen hinein. Gegen dieses Bindegewebe hin sind die Epithelzellen der Niere mit einer feinen, strukturlosen Membrana propria abgegrenzt. Der mittlere Abschnitt der Niere zeichnet sich, wie ich das auch schon in der übersichtlichen Darstellung angedeutet hatte, da- durch aus, dass die Epithelzellen eine weit beträchtlichere Grösse erreichen und Harnkonkremente führen. In der Regel enthält jede Zelle nur ein einziges Konkrement, ich habe jedoch öfters auch zwei und drei derselben in einer Zelle liegen sehen. Die histologische Beschaffenheit dieses konkrementführenden Drüsenepithels und die Bildung der Konkremente in den Vakuolen des Zellinhalts ist schon längst so ausführlich von Mecker (a. a. OÖ. p. 15) beschrieben wor- den, dass sich etwas Neues kaum hinzufügen lässt, (Taf. V Fig. 4 D!), Ich will nur erwähnen, dass die feine Strichelung des Inhalts, welche wir in den Epithelzellen des vordersten Nierenabschnittes antrafen, in diesen weit grösseren Zellen nicht mehr deutlich, vielfach gar nicht mehr wahrzunehmen ist. Der Zellkern hat ferner seinen frühe- ren, dem Lumen der Urinkammer zunächstliegenden Platz verlassen und ist in der Regel basalwärts vorgerückt (Taf. V Fig. 4 DN\. Viel- fach ist die obere Zellwand gesprungen und dann sieht man häufig im Lumen der Urinkammer freie Konkremente und Zellendetritus liegen, aber in sehr verschiedener Menge. Unter den von mir auf diese Verhältnisse geprüften Exemplaren fand ich bei einzelnen (es waren dies namentlich Planorbis rotundatus Mog.-Taxo. und vortex: L.) massenhaft freie Nierenkonkremente in der Urinkammer; andere hin- gegen (besonders jüngere Planorbis carinatus Drr. und marginatus Mürr.) zeigten wiederum fast gar keine freien Konkremente. Im vor- deren Abschnitt der Niere, im Ureter, fand ich nur bei zwei Ex- emplaren von Planorbis rotundatus Mog.-Taxp. freie Harnkonkremente und zelligen Detritus. Darauf hin darf ich wohl annehmen, dass die Jahreshefte d. Vereins f. vater]. Naturkunde in Württ. 1891. 7 - Be ae Entleerung der Konkremente eine bei den verschiedenen Arten wahr- scheinlich ungleich periodische ist. Was die Konkremente selbst betrifft, so sind dieselben bei den meisten Arten von kugelförmiger Gestalt, bei den kleinen auch relativ grösser als bei den grossen. Berme (a. a. O. p. 17), der hierüber Messungen angestellt hat, fand bei Planorbis rotundatus Moa.-Tanp. fast ebenso grosse Harnkonkre- mente, wie bei Planorbis corneus L., während doch die Grössen- differenz dieser beiden Species eine enorme ist. Pl. marginatus Mür., welcher immer noch viel kleiner ist als Planorbis corneus L., besitzt nach den Untersuchungen unseres Autors sogar noch grössere Kon- kremente als der letztere. | Nach der Angabe Jacozson’s (a. a. O. S. 318—320) reagieren die Konkremente auf Harnsäure, wenn man die getrocknete Niere in verdünnter Ätzkalilauge auflöst und mit Salzsäure, Salpetersäure und Ammoniak behandelt, wobei eine Menge Murexid entsteht. Der dritte Abschnitt des Exkretionsorganes ist der schon äus- serlich durch seine beutelförmige oder blasige Gestalt auffallende, merkwürdige Nierenkopf, welcher, wie ich schon früher beschrieb, unter dem Pericardium sich hinschiebt, dasselbe mindestens zu zwei Dritteilen einfassend. In ihm findet sich, wie bemerkt, die Kom- munikation zwischen Niere und Herzbeutel, der Wimpertrichter oder Ductus renopericardialis. Das Pericardium und mit ihm das Herz, ist demnach gleichsam in diesen Abschnitt der Niere eingeschaltet. Histologisch weicht dieser Abschnitt, wenigstens in seinem grösseren Teile, nicht unwesentlich von dem zweiten Abschnitt, der Urin- kammer, ab. Schon die Knickung, welche das Exkretionsorgan beim Über- gange von der Urinkammer zum Nierenkopfe erleidet, macht sich histologisch bemerkbar. Indem nämlich das ım Querschnitt keil- förmige Lumen der Niere an dieser Stelle plötzlich die Form eines engen Schlitzes erhält, bildet sich eine schiefe Querwand, an wel- cher das konkrementführende Nierenepithel scharf anstösst. Nur ein geringerer Teil dieses konkrementführenden Epithels setzt sich in den Nierenkopf fort, während gleichzeitig sowohl die Epithelzellen selbst, als auch die in denselben liegenden Harnkonkremente an Grösse bedeutend abnehmen und dann unmittelbar in das flache Epi- thel des Nierenkopfes übergehen. Das areoläre Bindegewebe, wel- ches den Ureter und die Urinkammer umlagert, verschwindet eben- falls nach und nach im Nierenkopf. Die Zellen des flachen Epithels in demselben sind im Vergleich zu den Epithelzellen des Ureters Pe ga. und der Urinkammer um ein bedeutendes kleiner, besitzen ziemlich ansehnliche rundliche Kerne und annähernd homogenen Inhalt. Dieses flache Epithel der Niere ist es nun, welches dem Pflaster- epithel des Perikardialsackes unmittelbar aufsitzt und dadurch wurde ich anfangs zu der Ansicht verleitet, es handle sich hier um eine Perikardialdrüse, wie sie Grossen! bei den Lamellibranchiern und einer Anzahl von Opisthobranchiern und Anneliden beschrieben hat”, um so mehr, als ich damals den weiten Hohlraum des blasen- artig aufgetriebenen Nierenkopfes für den Perikardialsack selbst ansah. ! C. Grobben, Die Perikardialdrüse der Lamellibranchiaten. Ein Bei- trag zur Kenntnis der Anatomie dieser Molluskenklasse. Wien 1888. — Der- selbe: Die Perikardialdrüse der Opisthobranchier und Anneliden, sowie Bemer- kungen über die perienterische Flüssigkeit der letzteren. Wien 1887. Separat- abdruck aus dem „Zoologischen Anzeiger“ No. 260. ? Auf den Rat meines Lehrers, Herrn Geheimrat Leuckart, schickte ich eine Anzahl meiner betreffenden Präparate an Herrn Prof. Dr. Grobben nach Wien. Derselbe hatte mich darauf aufmerksam gemacht, dass ich den Hohl- raum des Nierenkopfes, welcher bedeutend grösser ist als der der vorderen Ab- schnitte der Niere, als den Hohlraum des Pericardiums angesehen hatte, wodurch dann eine falsche Deutung des Endstücks der Niere, d. h. des Nierenkopfes, über- haupt herbeigeführt wurde. Der als Pericardium anfangs von mir gedeutete Raum war eben nichts anderes, als der Innenraum des Nierenkopfes und die ver- meintliche Perikardialdrüse, somit nur der von den übrigen Abschnitten verschie- den gebaute Endabschnitt der Niere. Die Perikardialdrüse entsteht, wie Herr Prof. Grobben ausdrücklich betonte, immer gesondert von der Niere aus dem Epithel des Pericardiums. Es sei mir an dieser Stelle gestattet, Herrn Prof. Dr. Grobben für seine Freundlichkeit meinen verbindlichsten Dank abzustatten. Bei dieser Gelegenheit wiederholte ich auch die Versuche, welche, Prof. A. Kowalewsky in Odessa mit der Niere verschiedener niederer Tiere an- stellte. Die Resultate dieser Experimente sind im IX. Band des biologischen Centralblattes niedergeschrieben. Den Ausgangspunkt der Untersuchungen über die Exkretionsorgane bildeten die bekannten Arbeiten von Heidenhain, Chrzonsczewsky und Wittich, nach denen in der Niere der Wirbeltiere zwei physiologisch verschiedene Abteilungen zu unterscheiden sind, nämlich die Malpighi’schen Körperchen und die Harnkanälchen. Diese beiden Abteilungen haben bestimmte Beziehungen zu zwei Farbstoffen, dem karminsauren Ammon und dem Indigokarmin. Der erste wird von den Malpighi’schen Körperchen, der zweite von den Harnkanälchen ausgeschieden. Die Versuche wurden demnach auch bei Wirbellosen angestellt, da zu er- warten war, dass dieselben Farbstoffe nach der Einspritzung von den entspre- chenden Organen ausgeschieden werden würden, und so war denn bei Mollusken das Resultat folgendes: Die Bojanus’schen Organe sind ganz blau geworden, während die Anhänge an den Herzvorhöfen, welche von Prof. Dr. Grobben unter dem Namen der Perikardialdrüsen beschrieben wurden, ganz. rot wurden. 2 Wir haben also zwei Hohlräume nebeneinander, den Innen- raum des Nierenkopfes und den Perikardialsack und diese beiden Hohlräume sind es, welche durch den merkwürdigen Wimpertrichter miteinander kommunizieren. Der Perikardialsack der Planorbiden, welcher von ziemlich be- deutender Grösse und unregelmässig länglicher Gestalt ist, besitzt nur an der zur Lungenhöhle gekehrten Seite eine selbständige Wan- dung, indem die an die Niere und die Eiweissdrüse grenzende Wand mit den Wandungen der letzteren Organe verwachsen ist (cfr. Nüss- Lin, a.a. 0. p. 11). An den beiden Enden ist das Pericardium, wie ich das auch 'schon bei der kurzen Beschreibung der Blutkreislauf- organe erwähnt hatte, mit den Wandungen der letzteren verbunden, oben mit denen der Aorta, unten mit denen der Vena pulmonalıs. Seine Auskleidung ist'ein Pflasterepithel. Der Verbindungsgang zwischen Niere und Pericardium verläuft als ein kurzer, etwa im halben rechten Winkel zur Längsaxe der Urinkammer geneigter Kanal, dessen geringer Durchmesser an seinen beiderseitigen Mündungen am weitesten und ungefähr in der Mitte seines Verlaufes, der Perikardialmündung etwas näher gelegen, am engsten ist. Bevor ich übrigens auf die nähere Beschreibung dieses Ver- bindungsganges eingehe, möchte ich auch hier in aller Kürze noch einige historische Notizen hinsichtlich der Entdeckung und Beschrei- bung desselben bei den Mollusken einflechten. SouLeyer'! war der erste, der die Verbindung der Niere mit dem Pericardium bei den Ichnopoden richtig erkannt hat, denn ein Perikardialorgan bei Opisthobranchiern, und darunter ist eben die Verbindung zwischen Niere und Pericardium zu verstehen, kannte schon Cuvier?, hatte es jedoch als Reservoir für den Harn angesehen. Später beschrieb Hancock” diese Kommunikation bei Doris, fand aber anfangs die Prof. Kowalewsky hat Helix und Paludina vivipara geprüft. Nach der Ein- spritzung wurden die Tiere violett, nach zwei Tagen wurde der blaue Farbstoff vom Bojanus’schen Organ ganz aufgenommen und die Tiere wurden rot. Diese Experimente sind mir mit den Planorben leider ganz misslungen und mein Trost war, dass Prof. Grobben das Vorhandensein einer Perikardialdrüse verneint hatte. ! Souleyet, Voyage autour du monde etc. p. 495—528. 2 @. Cuvier, Mömoires pour servir & l’histoire et & l’anatomie de Mol- lusges. Paris 1817. V. Sur le genus Dorzs. ? 3 A. Hancock, On the structure and Homologies of the Renal Organ in the Mollusks. Transact. of the Linn. Soc. Vol. XXIV. 1854. — A. Haı- cock and D. Embleton, On the anatomy of Doris. Philos. Transact. 1852, — 11 — Mündung derselben in die Urinkammer nicht und glaubte es mit einem Organ eines Pfortaderkreislaufsystemes zu thun zu haben. Er nannte daher das später von ihm als „pyriform vesicle“ bezeich- nete Organ ein „portal heart“. Der Zusammenhang des Perikardial- organes mit der Niere war ihm zunächst völlig entgangen. Diesen fand dann Berem!, welcher den Verbindungsgang zwi- schen Niere und Pericardium mit dem Namen „Nierenspritze“ be- zeichnete. Er trat daraufhin der Ansicht Hancock’s entgegen, wonach das Perikardialorgan oder die Nierenspritze einem Pfortadersystem zu- gehören solle und deutete diese als Niere selbst, welche er dann bei den Nudibranchiern als „einfachen, muskulösen Sack“ beschrieb. In der Arbeit von v. Inerıne (a. a. O. p. 593) ist das Organ für die Op:sthobranchier folgendermassen beschrieben: „Es hat die Gestalt eines Sackes oder einer Blase, welche an beiden Enden offen ist und durch die eine Öffnung mit dem Pericardium, durch die an- dere mit der Urinkammer kommuniziert. Die Wände des Perikardial- organes sind mit Längsfalten besetzt, die wieder Seitenfalten tragen und mit Flimmerepithel überzogen sind. Die Perikardialöffnung be- sitzt einen Sphinkter, durch den sie geschlossen werden kann.“ Was die einzelnen Klassen der Mollusken anbetrifft, so haben sich hinsichtlich der hinteren Mündung der Niere folgende Befunde ergeben: Bei den Acephalen (Lamellibranchiaten) besitzt die paarige Niere (das sogenannte Bojanus’sche Organ) beiderseits einen Trichter, welcher sie mit dem Pericardium verbindet. Bei den Scaphopoden (Dentaliiden), welche ebenfalls eine paarige Niere besitzen, aber eines Herzens und damit auch natürlich eines Perikardialsackes entbehren, kommen diese Verhältnisse in Wegfall. Bei den Chitoniden oder Placophoren mit unpaarer Niere ist der Nierentrichter erst vor kurzer Zeit durch Sepewick * und Harrer (a. a. O. p. 40 ff.) aufgefun- den worden. Bei den Opisthobranchiern ist der Verbindungs- gang, wie vorhin erwähnt, schon von Cuvier, wenn auch nicht in seiner richtigen Eigenschaft erkannt worden und heutzutage unterliegt es keinem Zweifel mehr, dass in dieser Klasse der Mollusken, aus- genommen natürlich die herz- und pericardiumlose Gattung Rhodope, der Wimpertrichter in schönster Ausbildung allgemein vorkommt (cf. die citierte Beschreibung, welche v. Inerıne gibt). !R.Bergh, Anatomiske Bidrag til kundskab om Aeolidierne. Kjoeben- havn 1864. p. 46. ® A. Sedgwick, „On certain points in the anatomy of Chiton.“ From the Proceeding of the Royal Society 1881. — 102 — Bei den Prosobranchiern ist der Nierenwimpertrichter erst in neuerer Zeit, hauptsächlich durch die Untersuchungen HaLEr's definitiv aufgefunden und beschrieben worden. NüssLıy erwähnt in seiner Arbeit nur die Entdeckung des Wimpertrichters bei Embryonen von Paludina durch BürschLı, während Leyvıc bei erwachsenen Palu- dinen keine Kommunikation zwischen Niere und Pericardium fand. Auch bei den mit paariger Niere ausgestatteten Arthrocochliden ist der Wimpertrichter durch Harrer’s Untersuchungen endgültig nach- gewiesen worden. Bei den Heteropoden besteht allgemein eine Öffnung der Niere in den Perikardialsınus, wie das Leuckarr! und GEGENBAUR ”? schon in den fünfziger Jahren nachgewiesen hatten. Letzterer be- merkt dabei ausdrücklich, dass durch diese Einrichtung dem Peri- cardium Wasser aus der Niere zugeführt wird. Die nämlichen Ver- hältnisse finden sich auch bei den Pteropoden wieder, während die Cephalopoden in der Ausbildung des Exkretionsorganes von den übrigen Mollusken sich abweichend verhalten. Was nun unsere Planorbiden und damit die sämtlichen Basom- matophoren anbelangt, so fand ich hinsichtlich des Wimpertrichters folgendes vor: Seine Wandungen bestehen aus einem Cylinderepithel, welches mit sehr langen Flimmerwimpern besetzt ist. Zwischen der Wand der Niere, beziehungsweise des Perikardialsackes, welche an die Lungenhöhle grenzt, und dem Flimmerepithel des Verbindungsganges liegt eine zarte Muskelschicht. Ob aber die an der Perikardialmün- dung desselben gelegenen spärlichen Muskelfasern die Funktion eines Sphinkters vollziehen, wie es Nüsstın vermutet, lasse ich dahingestellt sein. Die Enden der Wimpern sind gegen die Niere hin gerichtet Dieses Flimmerepithel des Verbindungsganges geht an dessen beider- seitigen Enden unmittelbar sowohl in das Pflasterepithel des Peri- cardiums, als auch in das konkrementführende Drüsenepithel der Niere über, welches sich noch am Anfang des blasig erweiterten Nierenkopfes findet; es unterscheidet sich jedoch deutlich von diesen . beiden letzteren Epithelien. Seine Zellen sind grosse Cylinderzellen. Am grössten sind dieselben an der Nierenmündung, von wo aus sie sich nicht unbeträchtlich gegen die Perikardialmündung hin ver- flachen. Mit der Höhe der. Cylinderzellen geht die Grösse des Zell- ! R. Leuckart, Zoolog. Untersuchungen. Giessen, Heft III. 1854. ? Gegenbaur, Untersuchungen über Pteropoden und Heteropoden. s zig 1855. S. 192 u. 201. — 18 — kerns Hand in Hand, dabei besitzen die grossen Cylinderzellen etwas ovale, die flacheren kleinere, nahezu kreisrunde Kerne (Taf. II Fig. 6). Faltenartige Vorsprünge der Innenwand des Verbindungskanals, wie sie Nüssuın (a. a. O. p. 11) beschreibt, konnte auch ich erkennen, sie sind aber nur ganz niedrig, so dass das Lumen des Trichter- ganges nicht immer eine gleichmässig runde oder ovale Form im Querschnitt zeigt. Ebenso fand ich eine Verästelung des Wimper- trichters gegen die Niere hin in zwei Äste; ich kann auch die nicht unbeträchtliche Erweiterung des Kanals gegen die Nierenmündungen hin konstatieren. Im ganzen also decken sich die Verhältnisse der Kommunikation zwischen Niere und Pericardium bei den Planorbiden so ziemlich mit denen, welche Nüssum an Helix pomatia L. und hor- tensis Mürr. für die stylommatophoren Pulmonaten beschrieben hat. Nur scheint mir nach der Schilderung unseres Autors der Wimper- trichter, wenigstens was die Dimension desselben anbelangt, bei den Landpulmonaten noch mehr, ja sogar bedeutend mehr rückgebildet zu sein, als bei den Süsswasserpulmonaten. Nüssuıv macht nämlich darauf aufmerksam, dass, obgleich Niere und Pericardium, speciell bei Helix pomatia L. eine beträchtliche Grösse besitzen, die Kom- munikation sich doch kaum mit blossem Auge erkennen lässt. Dafür möchte ich in bezug auf die Planorbiden hinzufügen, dass bei den kleineren Species der Wimpertrichter an Länge kaum hinter der Maximalausdehnung des Perikardialsackes zurückbleibkt; bei den grösseren Arten, besonders bei dem grossen Planorbis cor- neus L., ist der Verbindungsgang allerdings relativ wieder kürzer und schmäler. NüssLın zieht aus den Resultaten seiner Untersuchung weiter- hin den ganz richtigen Schluss, dass bei Aufrechterhaltung der Ho- mologie für Kommunikation zwischen Niere und Perikardialsack inner- halb des Molluskentypus und speciell der Gastropodenklasse, dieselbe bei Helix, also bei den Landpulmonaten überhaupt, ein in Rück- bildung begriffenes Organ darstellt. Ich kann diese Angabe Nüss- in's nun auch auf die Süsswasserpulmonaten ausdehnen und dem- nach gilt sie wohl für alle Lungenschnecken. Erwähnenswert ist noch folgende Bemerkung Nüssuiw’s, welche sich direkt auf die eben angeführte Thatsache bezieht. Er schreibt: „Dieser Annahme kommt eine entwickelungsgeschichtliche That- sache zu Hilfe: Bürschti! hat nämlich nachgewiesen, dass beim Em- ! Bütschli, Entwickelungsgeschichtliche Beiträge. Zeitschr. f. wiss. Zool. Bd. XXIX. S. 230. — 14 — bryo von Paludina vivipara die Niere mit dem Perikardialsack durch eine verhältnismässig sehr weite Öffnung kommuniziert; nun be- sitzen wir aber zugleich eine sehr genaue anatomische Untersuchung über die erwachsene Paludina vivipara L. von Lryvıc!, aus welcher hervorgeht, dass der Perikardialsack ein völlig geschlossener Raum ist. Aus diesen Resultaten folgt, dass bei Paludina vivipara L. im Laufe der individuellen Entwickelung die Kommunikation zwischen Niere und Pericardium verschwindet. Unverkennbar besitzt diese Thatsache für die Auffassung der entsprechenden Verhältnisse bei Helix grosse Bedeutung, welche kaum dadurch beeinträchtigt wird, dass Paludina zu den Prosobran- chiaten gehört. Die Bedeutung jener Thatsache würde noch erheblich gestei- gert, wenn es gelänge, auch bei der erwachsenen Paludina eine Ver- bindung zwischen Niere und Pericardium aufzufinden; denn sicher- lich würde dieselbe in ähnlicher Weise, wie bei Helix, verkümmert sein, sonst wäre sie Leypıc nicht entgangen.“ In der That hat inzwischen auch ein Schüler Nüssuiw’s, G. WoLrr” in Karlsruhe, die freilich in hohem Grade rückgebildete innere Nieren- mündung bei Paludina und einigen anderen derselben nahe verwand- ten einheimischen Süsswasserprosobranchiaten nachgewiesen und da- raus geschlossen, dass dieselbe bei diesen Mollusken in noch hö- herem Masse zurückgebildet sei, als bei den Pulmonaten. Die Be- hauptung darf aber im Hinblick auf die Untersuchungen Haurer’s (a. a.0. p. 6—21) über die Niere der Prosobranchier als nicht zu- treffend bezeichnet werden, denn dieser Autor beschreibt bei einer ganzen Anzahl von Prosobranchiern einen sehr deutlich entwickelten Trichtergang, z. B. bei Fissurella, Haliotis, Turbo, Trochus, Voluta, Conus, Cypraea u.a. m. Es mag ja sein, dass sich bei einigen, viel- leicht den Süsswasserprosobranchiern, dieser Nierentrichter zurück- gebildet hat, im allgemeinen jedoch scheinen nach Harzer’s Unter- suchungen die Vorderkiemer durchschnittlich noch besser hinsichtlich dieses Organs ausgestattet zu sein als die Pulmonaten. Die Proso- branchier stehen hiernach offenbar zwischen den Opisthobranchiern und den Pulmonaten. Die ersteren besitzen, wie wir wissen, allgemein eine Kommuni- kation zwischen Niere und Pericardium in schönster Ausbildung. ! Leydig, Über Paludina vivipara. Zeitschr. f. wiss. Zool. Bd. II. ®2 Wolff, Einiges über die Niere einheimischer Prosobranchiaten. (Vor- läufige Mitteilung.) Karlsruhe 1887, — 1 — Dabei ist die Oberfläche des Verbindungsganges durch Längs- und Querfalten vermehrt, mit ansehnlicher Muskulatur ausgestattet und ein Sphinkter verschliesst die Perikardialmündung. Über die physiologische Bedeutung des Nierenwimpertrichters herrscht immer noch Dunkel, ebenso über die Blutaufnahme und Wasserabgabe der Niere. Etwas Positives vermag auch ich nicht hinzuzufügen und neue Theorien über diese Fragen aufzustellen, scheint mir wenig lohnend. Ich lasse mich deshalb auf diesen Punkt nicht ein, sondern verweise nur auf die Arbeiten von SEMmPER, Nüss- Lin, Nauera und v. IHErRING, welche ich schon zu wiederholten Malen citiert habe. Anhang. Biologische Betrachtungen. 1. Das Schwimmen und Kriechen. Dem eigentümlichen Schwimmen der Süsswasserpulmonaten an der Oberfläche des Wassers, wobei sich die Tiere in verkehrter Stel- lung, die Fussfläche nach oben, das Gehäuse nach unten, fortbewegen, haben schon in ziemlich früher Zeit die Malakologen und unter ihnen hauptsächlich Moqum-Tanpon' ihre Aufmerksamkeit zugewendet. Diese Forscher haben jedoch alle möglichen Organe unserer Tiere für die merkwürdige Art der Lokomotion in Anspruch genommen, Moqum-Tanpon z. B. (I. p. 164) die Sohle, welche durch ihre Bie- gung mit Beihilfe des Schwanzes und der Fühler dazu beitragen sollte, auch sollten die Lippenwülste als Ruderapparate gedient haben. Diese und anderweitige Anschauungen haben nun durch die vor nicht langer Zeit erfolgten genauen Beobachtungen Sımrorw’s ? ihre Berichtigung gefunden. Dieser Forscher hat nachgewiesen, dass alle von Mogum-Tanpon angeführten Organe mit Ausnahme der Sohle für eine solche Lokomotion völlig nutzlos sind. Dafür aber hat derselbe vor allen Dingen auf die Thatsache aufmerksam gemacht, dass unsere Süsswasserpulmonaten, obgleich sie durch das in ihrer Lungenhöhle nach Belieben regulierbare Luftquantum das specifische Gewicht des Wassers annehmen können, niemals frei mitten durch das nasse Ele- ment schwimmen’, sondern stets mit der Sohle an der Oberfläche ‘ Moquin-Tandon, Les Mollusques terrestres et fluviatiles de France. °H. Simroth, Über die Bewegung und das Bewegungsorgan von Oyclo- 'stoma elegans ete. Ztschr. f. wiss. Zool. Bd. XXXVI. p. 29. ° Simroth hat mir jedoch erst vor ganz kurzer Zeit die Mitteilung ge- macht, dass er ein solches freies Schwimmen bei kleinen Lymnaeen beobachtet, u hängen, das Gehäuse nach unten gekehrt. Die Ursache dieser merk- würdigen Bewegungsart hat Sımror# in der Beschaffenheit eines Schleimbandes gefunden, das „vom Fusse abgesondert wird und wie ein langes Tuch, das am Vorderrande des Tieres sich stets um dessen Weg verlängert, auf der Oberfläche schwimmt und völlig bewegungs- los vom Erzeuger zurückgelassen wird. Dieses Schleimband ist die Lamelle zwischen Wasser und Luft. Man bemerkt es nur bei sehr günstigem Lichtreflex; sonst hätte es den Beobachtern nicht ent- gehen können.“ Ich kann diese Angaben Sımror#’s durch meine eigenen Beoh- achtungen nur bestätigen. Besonders deutlich habe ich das Schleim- band bei der Betrachtung einer schwimmenden Lymnaea ovata Drr. gesehen, bei welcher es entsprechend der bedeutenden Ausdehnung der Sohle sehr breit ist und als schwachschimmernder Streifen an der Wasserobfläche hängt. Bei den Planorbiden, namentlich bei den kleinen Arten, ist es entsprechend der gestreckten Sohle auch sehr schmal und daher nicht leicht zu erkennen, doch habe ich es selbst bei Planorbis rotundatus Moo.-Tann. gesehen, als es mit dem in flachem Winkel (am Abend) darauffallenden Sonnenstrahl in eine und dieselbe Vertikalebene zu liegen kam. Sımrorn hat uns dann an der genannten Stelle noch ausführlich über die Beschaffenheit des das Band bildenden Schleimes berichtet und ist zu der An- schauung gekommen, dass die Kohäsion des Schleimes grösser ist, als seine Adhäsion zum Wasser oder mit andern Worten, dass Schleim und Wasser im Verhältnis der Abstossung der Kapillardepression zu einander stehen. So war denn die Frage beantwortet, warum diese Tiere in so eigentümlicher Weise an der Oberfläche hingleiten und demnach eigentlich kriechen, und zwar, wie Sımrotu angibt, in ganz gleich- mässiger Geschwindigkeit. In bezug auf die letztere Angabe hat Sımkoru wohl nur Lym- naeen beobachtet, doch mag sie vielleicht auch noch für den grossen Planorbis corneus L. Geltung haben. Bei unseren kleinen Planorben zeigen sich etwas abweichende Verhältnisse, ganz besonders bei den Arten mit ausgedehnten, flachscheibenförmigen Gehäusen. SIMRoTH hat zwar auch das Schwimmen der Planorben speciell zu gleicher Zeit aber die Wahrnehmung gemacht habe, dass dieses scheinbare Schwimmen ein Dahinkriechen auf einem durch das Wasser gezogenen Schleim- faden sei. Die Haltung des Tieres ist dabei die nämliche, wie beim Kriechen auf dem Boden. Das Gehäuse sieht also nach oben. on erwähnt und die von mir im folgenden eingehend beschriebenen Ver- hältnisse der Bewegungsart beim Schwimmen offenbar schon er- kannt, dieselben auch durch ein einfaches, physikalisches Problem erklärt (l. e.). Indessen muss ich den Bemerkungen unseres Autors noch einiges hinzufügen. Schon früher habe ich auf das Verhältnis der Fussläche be- sonders hinsichtlich der Länge derselben zu der Länge des ganzen Körpers, beziehungsweise zu dem Maximaldurchmesser des Gehäuses bei den verschiedenen Arten die Aufmerksamkeit hingelenkt. Dabei sind wir bekanntlich zu der Überzeugung gekommen, dass mit der Grösse der Arten dieses Verhältnis sich ändert, so zwar, dass die grossen Arten einen auch verhältnismässig viel grösseren Fuss haben als die kleinen. So haben wir z. B. gesehen, dass bet . Planorbis corneus L. das Verhältnis von Fusslänge zum Maximal- durchmesser der Schale so ziemlich = 1:1 gesetzt werden kann (s. Taf. IV Fig. 1), bei Planorbis marginatus Mürr. und carinatus Dar. ist dieses Verhältnis ungefähr 1:2 und bei den Species mit den vollkommen scheibenförmigen Gehäusen konnten wir. das Verhältnis ungefähr als 1:3 bis 1:4 angeben (s. Taf. IV Fig. 3). Es wird dem- zufolge wohl einleuchtend sein, dass die Bewegungsart bei den ver- schiedenen Arten sich auch verschieden zeigen wird, bei den kleinen Arten etwas anders als bei den grossen. Betrachten wir zunächst noch einmal eine Lymnaea, z. B. L. auricularis L., so werden wir es begreiflich finden, dass die ausserordentlich breite und grosse Fussfläche dieses Tieres durch das Ausscheiden des Schleimbandes ein bequemes und sehr gleich- mässiges Dahingleiten ermöglicht, denn das Gewicht des übrigen Körpers mit der dünnen Schale steht dem des Fusses entschieden nach und wenn auch das Tier durch Füllen seiner Lungenhöhle mit Luft sein specifisches Gewicht auf 1 bringen kann, so müssen wir doch in der Kohäsion des Schleimbandes den Hauptfaktor erblicken, welcher diese gleichmässige Lokomotion bewerkstelligt. Ganz ähnlich verhält sich in dieser Beziehung auch unser grosser Planorbis corneus L., wenn auch seine Sohlenfläche lange nicht mehr diese Ausdehnung erreicht, wie die unserer Lymnaeen, denn ihm steht, was wir später hinsichtlich der kleinen Arten als ein besonders wichtiges Moment kennen lernen werden, die viel grössere Luftquantitäten fassende Lungenhöhle als weiteres Hilfs- mittel zu Gebot. Plamorbis corneus L. hat ein ziemlich fest- und ee — 18 — Gehäuse, das bedeutend schwerer ist, als das einer gleich grossen Lymnaea. Das Tier könnte niemals sein specifisches Gewicht auf 1 bringen, wenn seine Atemhöhle nicht bedeutend mehr Luft zu fassen im Stande wäre, als die unserer Lymnaeen. Betrachten wir einen schwimmenden Planorbis corneus L. — diese Tiere schwimmen üb- rigens nach meinen Beobachtungen viel seltener als die grossen Lym- naeen — so werden wir die Schale in den meisten Fällen nicht senkrecht nach unten gerichtet, sondern seitswärts vom Tiere in mehr oder weniger horizontaler Lage sehen. Es unterliegt hiernach keinem Zweifel, dass das specifische Gewicht eines solchen schwim- menden Planorbis corneus L. in der Regel weniger als 1 beträgt. Die Fussfläche wird daher durch das wie ein Luftballon im Wasser sich verhaltende Gehäuse geradezu an die Oberfläche des Wassers angedrückt. Ein gleichmässiges Fortgleiten gelingt aber dem Tiere viel besser, wenn sein Gehäuse (der Tragballon) senkrecht unter seiner Fussfläche sich befindet, denn bei der seitlichen Lage der Schale ist die Fussfläche sozusagen negativ ungleich belastet oder mit andern Worten, die eine Seite der Fussfläche wird stärker gegen die Wasseroberfläche gedrückt als die andere. So sehen wir denn, dass die Tiere von Zeit zu Zeit ihre Schale mit einem kräftigen Ruck von der horizontalen in die Vertikalstellung zurückführen. So lange diese Bewegung dauert, hält das Tier nach meinen Beobach- tungen mit der Gleitbewegung ein, dieselbe ist also bei Planorbis corneus L. im Gegensatz zu der vollständig gleichmässigen Gleit- bewegung unserer Lymnaeen von Zeit zu Zeit unterbrochen. Noch viel deutlicher aber tritt uns diese Erscheimung entgegen, wenn wir eine von denjenigen Planorbis-Arten beobachten, bei denen der Fuss im Verhältnis zum übrigen Körper eine unbedeutende Grösse hat, die Länge der Fussfläche vielleicht nur den dritten oder gar vierten Teil vom Maximaldurchmesser des flachen, scheibenförmigen Gehäuses beträgt. Es sind dies vornehmlich die beiden Species Planorbis rotundatus Moo.-Tanp. und vortex L. Bei diesen Tieren nimmt (ich habe schon bei früheren Gelegenheiten verschieden darauf hingewiesen) die Lungenhöhle mehr als die Hälfte des ganzen Kör- pers ein. Dazu ist sie stets mit Luft vollständig angefüllt. Daraus geht mit untrüglicher Sicherheit hervor, dass das specifische Ge- wicht dieser Tiere immer ein Beträchtliches unter 1 beträgt. Das Gehäuse, welches in seinem voluminösesten jüngsten Umgange die enorme, luftgefüllte Lungenhöhle des Tieres beherbergt, wirkt hier wie die Schwimmblase eines Fisches oder wie ein Luftballon. So — 19 — sehen wir den auch, dass diese Tiere, wenn sie am Boden kriechen, das im Verhältnis zu ihrer Fussmasse kolossale Gehäuse stets ganz senkrecht nach oben tragen. Wir wollen nun bei diesen Tieren die Schwimmbewegung speciell betrachten und das um so mehr, als ich manchmal Gelegenheit hatte, auch die Vorbereitungen zum Schwim- men zu beobachten. Nachdem das Tier die Sohle vom Boden gelöst hat, steigt dasselbe mit prall gefülltem Lungensacke sehr rasch vom Boden frei durch das Wasser zur Oberfläche auf, wo es anfangs mit nach unten gekehrter Gehäusemündung hängen bleibt; sodann wendet es sein flaches, scheibenförmiges Gehäuse offenbar durch Verschieben des im Lungensacke befindlichen Luftquantums in die horizontale Lage, dreht hierauf die Fusssohle nach dem Wasserspiegel hin, befestigt sie dort nach Möglichkeit durch Ausscheidung des Schleimbandes und wendetschliesslichmiteinem Ruck das Gehäuse nach unten in die Vertikal- stellung. ‚Nun beginnt die eigentliche, für diese Tiere charakteristische Schwimmbewegung mittels des Schleimbandes. Das Tier beginnt vorwärts zu gleiten, während das Gehäuse, sein Luftballon, nach der Oberfläche emporsteigt und sich in horizontaler Lage seitlich vom Tiere an dieselbe anlegt. Nun hält das Tier einen Augenblick an und bringt sein Gehäuse während des Nachziehens desselben durch Kontraktion des sogenannten Musculus columellaris mit einem mäch- tigen Ruck wieder in die vertikale Stellung, um sodann weiter zu gleiten. Dabei steigt jedoch das Gehäuse wiederum an die Oberfläche zur Seite des Fusses auf und legt sich zu gleicher Zeit wieder hori- zontal. Auf solche Weise ist das Schwimmen unserer kleinen Planorben kein gleichmässiges Dahingleiten, wie das der Lymnaeiden, sondern eher eine ruckweise Schreitbewegung zu nennen. Einen weiteren Ersatz für die breite Fussfläche der Lymnaeen bietet unseren Planorbiden übrigens die gesteigerte Schleimabsonderung. Wir haben bei der Betrachtung des Fusses gesehen, dass in der Mus- kulatur des vorderen Teiles, der sogenannten Fusswurzel, eine grosse Menge einzelliger Schleimdrüsen eingelagert sind und dass daher die Schleimabsonderung am Fuss eine bedeutende ist. Die Schleimschicht des Gleitbandes ist demnach offenbar bei den Planorbiden eine viel dickere als bei den Lymnaeiden. Doch ist dieses Hilfsmittel wohl nur ein sehr untergeordnetes. Das wichtigste Moment ist und bleibt die gewaltige Lungenhöhle, welche beträchtliche Luftquantitäten zu fassen vermag und welche das Gehäuse unserer Tiere eben zu einer Schwimmblase oder einem Luftballon, zu einem hydrostatischen Ap- — 10 — parat macht, wie wir ihn bei der gekammerten Schale eines Nau- tilus ebenfalls im Interesse des Schwimmens schon seit lange kennen, Aber noch wichtiger als beim Schwimmen ist meiner Ansicht nach für unsere Tiere dieser hydrostatische Apparat beim Kriechen am Boden oder an der Wand von Steinen und an Pflanzen. Wie wäre ein Planorbis vortex L., dessen Eingeweidebruchsack zehnmal so lang ist als der Fuss, und im aufgewundenen Zustand mit dem spiraligen, flachscheibenförmigen Gehäuse im Maximaldurchmesser immer noch mindestens das Dreifache der Fusslänge darstellt, im stande, mit der kurzen und schmalen Sohle seinen Körper mitsamt der Schale nachzuziehen und in der Höhe zu erhalten, wenn nicht das Gewicht desselben durch die enorm lufthaltige Atemhöhle kleiner wäre, als die von ihm verdrängte Wassermenge? Wir sehen daher auch, dass beim Kriechen unserer Tiere auf dem Boden das im Ver- hältnis zu der Fussmasse sehr grosse Gehäuse nicht wie bei Plan- orbis corneus L. etwas nach der Seite geneigt getragen wird, son- dern senkrecht über dem Fusse seinen Platz hat, beim Kriechen nach der Höhe also (z. B. an einem vertikalen Pflanzenteile) stets über den Kopf nach vorne überragt. Auf diese Art und Weise wird das Tier eigentlich fortwährend nach oben gezogen und man kann sehr leicht beobachten, dass sich dasselbe mit seinem Schleim thatsächlich am Boden oder an der Wasserpflanze ankleben muss. Die Sohle darf nur loslassen, so steigt es mit bedeutender Ge- schwindigkeit frei durch das Wasser an die Oberfläche desselben empor. Wie notwendig neben der grossen Atemhöhle für unsere Plan- orben, namentlich die kleineren, auch die spiralige Aufwindung des langen Körpers in der Ebene ist, beweist folgendes Experiment: Beraubt man einen Planorbis vorsichtig der Schale, um das Tier da- bei möglichst vor Verletzungen zu wahren und bringt dasselbe in ein mit so wenig Wasser gefülltes Gefäss, dass der Eingeweidebruch- sack sich nicht, wie im tieferen Wasser, durch den prall mit Luft gefüllten Lungensack senkrecht stellen kann, sondern über den sehr niedrigen Wasserstand in die Luft herausragt, so ist das Tier durch- aus nicht im stande, weiterzukriechen. Erstens ist infolge der kleinen Fussmasse das Gewicht des Fusses gegenüber dem des übrigen Leibes viel zu gering und bietet daher keinen Anhalt, auch ist weiterhin die den Musculus columellaris ersetzende verdickte Hautmuskulatur viel zu schwach, um die Körpermasse nachzuziehen. Eine Lymnaea mit Ti 7 ihrem mächtigen breiten Fuss vermag hingegen selbst in dieser Situation noch ohne besondere Schwierigkeit vom Fleck zu kommen. Wir sehen demnach, wie unentbehrlich die vollständige und ungestörte Wirksamkeit dieses hydrostatischen Apparates verbunden mit der spiraligen und ebenen Aufwindung des so bedeutend in die Länge gezogenen Körpers für unsere Schnecken ist, beim Kriechen noch wichtiger als beim Schwimmen. Denn so notwendig sie auch bezüglich der letzteren Lokomotionsart ist, so wird sie doch ander- seits wieder zu. emem, wenn auch nicht gerade besonders hervor- tretenden Nachteile, indem sie, wie wir gesehen haben, eine in gleichmässiger Geschwindigkeit ausgeführte Gleitbewegung verhindert und dafür eine ruckweise bedingt. Eine Folge hiervon dürfen wir ganz entschieden in der Thatsache erblicken, dass unsere Planorben viel mehr kriechen als schwimmen und auch im Vergleich mit den Lymnaeen von der letzteren Lokomotionsart viel weniger Gebrauch machen als diese, eine Thatsache, die auch schon LEHMANN in seinem Buche erwähnt hat. Aus diesen Betrachtungen können wir für die Süsswasserpul- monaten folgendes Resultat ziehen: Je mehr die Dimension der Fluss- fläche und Fussmasse gegenüber der des übrigen Körpers samt dem Gehäuse zunimmt, um so geringer ist die Ausdehnung und Luft- kapazıtät der Lungenhöhle, um so weniger muss diese und durch diese das Gehäuse als Luftballon, als hydrostatischer Apparat wir- ken, um so gleichmässiger wird dann anderseits die Schwimmbewe- gung der Schnecke sein. 2. Das Verlassen des Wassers. Unsere einheimischen Planorbiden haben mit Ausnahme einer einzigen Species, und das ist wieder der grosse Planorbis corneus L., beim Halten in Aquarien ganz besonders, indessen aber auch im Freien mehr als die Lymnaeiden die Neigung, das Wasser auf kür- zere oder längere Zeit zu verlassen. Von den Lymnaeiden ist es eigentlich nur eine einzige Aıt, Lymnaea minuta oder truncatula L., welche durch Hinaufkriechen an Pflanzen längere Zeit das Wasser verlässt, eine Thatsache, auf die schon LEUCKART in seinem Werke über die Parasiten des Men- schen gelegentlich aufmerksam zu machen in der Lage war. Über- haupt verhält sich diese Lymnaeide auch in dem sogleich näher zu behandelnden Punkte den Planorbiden ähnlich, von denen wiederum nur Planorbis corneus L. eine Ausnahme macht. — 12 — Unsere übrigen Planorben verschliessen nämlich nach dem Ver- lassen des Wassers ihr Gehäuse mit einem weissen, häutigen Deckel, dessen konkave Fläche nach aussen sieht. Leumans bezeichnet diesen Deckel als ein dünnes, gallertiges Diaphragma. Am stärksten ist dieser Deckel bei den beiden Species Planorbis rotundatus Moa.- Tanp. und vortex L., aber auch bei Planorbis contortus L. und albus Mürr. fand ich das Gehäuse nach Verlassen des Wassers mit einem kaum dünneren Deckel verschlossen, während derselbe dagegen bei den von mir weiter noch beobachteten Species Planorbis nitidus L., complanatus Drp., marginatus Mürr. und carinatus Der. nur ein dünnes Häutchen repräsentiert. Es wurde mir daher auch klar, warum die letztangeführten Arten, namentlich junge Exemplare derselben, gar bald nach Ver- lassen des Wassers zu Grunde gingen, während dagegen Planorbis rotundatus Moa.-Taxv., den ich bezüglich dieser Verhältnisse am besten beobachten konnte, selbst nach Wochen die ganze, verhältnis- mässig energische Lebensthätigkeit wieder aufnahm, sobald er in das Wasser zurückgebracht wurde. Die Fundorte der letzteren Species im Freien beweisen sofort, dass wir in dieser Erscheinung eine Anpassung im Interesse der Erhaltung der Art vor uns haben. Die stagnierenden Gewässer, welche dieser Planorbis bewohnt, sind manchmal sehr klein und in- folgedessen in regenarmen Sommern leicht der Gefahr des Austrock- nens ausgesetzt. Da müssten dann jedesmal unsere Tiere zu Grunde gehen, wenn sie sich nicht auf diese einfache Weise die Fähigkeit des Trockenschlafes erworben hätten. Dasselbe gilt von Planorbss vortex L., ebenso von Planorbis contortus L. und albus Mürr. Ich will bei dieser Gelegenheit auch noch einmal auf einen Punkt zu- rückkommen, den ich bei der Beschreibung des Genitalapparates. unserer Tiere erwähnt hatte. Ich hatte daselbst darauf hingewiesen, dass diese letztangeführten vier Arten in ungeheuerer Menge ihre Geschlechtsstoffe, namentlich die männlichen, produzieren. Ich glaube nun mit Bestimmtheit, dass auch diese Thatsache zu den eben an- geführten biologischen Verhältnissen unserer Tiere in Beziehung steht. Eine viel auffälligere Erscheinung hinsichtlich der Fähigkeit des Trockenschlafes bietet uns die bekannte tropische Süsswasser- kiemenschneckengattung Ampullaria, welche sich vorzugsweise in .den süssen Gewässern von Südamerika findet, die regelmässig in der regenarmen Jahreszeit austrocknen. Es gibt aber auch unter den marinen Prosobranchiern eine An- — 13 — zahl von Schnecken, welche die sogenannten „Gezeitenschnecken“ repräsentieren. ‚Diese Tiere kriechen bekanntlich an den felsigen Ge- staden des Meeres so hoch hinauf, dass sie entweder nur durch die Spritzwogen der Brandung bei stürmischer See oder durch Hoch- und Springflut wieder befeuchtet werden können (Litorina, Patella, Fissurella u. a.). Endlich sind aber auch neuerdings von den Süss- wasserpulmonaten mehrere bekannt geworden, welche ihr Element offenbar definitiv mit dem Lande vertauscht haben. Vom Genus Lantzia (Jousszaume 1872) lebt eine Art, ZL. cari- nata Jouss., auf der Insel Reunion in feuchtem Moos in einer Höhe von 1200 m über dem Meer‘, ferner ist eine Ancylide, Brondelia gibbosa Bourg., auf feuchten Felsen des Waldes von Edoush in Al- gier beobachtet worden?. Hier haben wir zweifelsohne den ent- scheidenden Schritt vom Wasserleben zum Landleben vor uns und dieser Schritt ist bei den Süsswasserpulmonaten nicht allzu schwer, denn einerseits gibt es ja auch Landschnecken, welche in der Aus- bildung der Sinnes- und andere Organe noch sehr den Süsswasser- pulmonaten- ähneln, nämlich die Auriculaceen, und anderseits dürfen wir nicht vergessen, dass die Süsswasserpulmonaten eben echte Lungenschnecken sind, welche atmosphärische Luft zu ihrer Existenz brauchen. Allerdings haben sich, wie wir bald nachher sehen werden, einige Lymnaeaceen zum dauernden Leben unter Wasser angepasst, aber es sind das eben Ausnahmen. Hinsichtlich ihrer ganzen Lebenserscheinungen und ihrerer Entwickelung könnte man die Süsswasserpulmonaten die Amphibien unter den Weich- tieren nennen. Sollte nun das Verlassen des Wassers bei unseren Planorben auch ein Schritt zur Anpassung an das Landleben sein? Ich glaube nicht. Denn das Leben, welches diese Tiere ausserhalb des Wassers führen, ist ja gleichsam ein latentes; ich möchte das Verschliessen des Gehäuses mittels des häutigen Deckels eine Art von Encystie- rung nennen. Auch Landschnecken, bekanntlich viele Heliciden, bilden in den tropischen Gegenden während der heissen und trockenen Zeit, in unserem Klima während des Winters Deckel, unter deren Schutz sie lange Zeit lebend bleiben. Ein zweites Moment, das gegen diese Annahme spricht, ist die Thatsache, dass unsere grösste Species, "ı Fischer, Manuel de conchyliologie. p. 502, 2 Fischer, a. a. O. p. 504. Jahreshefte d. Vereins f. vaterl. Naturkunde in Württ. 1891. 8 — N4 — Planorbis corneus L., in diesem Punkt eine Ausnahme macht!. Diese Art verlässt das Wasser niemals und zeichnet sich obendrein nicht nur gegenüber den anderen Planorbis-Arten, sondern auch gegenüber sämtlichen Lymnaeiden dadurch aus, dass sie ganz nach Art der Ampullarien durch Doppelatmung an die Aufnahme von atmosphä- rischer und der im Wasser enthaltenen Luft angepasst ist. SIMROTH erblickt hierin eine Rückanpassung an das Wasserleben, worauf ich zum Schluss noch einmal zu sprechen kommen werde. Dieser Autor hat auch eine merkwürdige Differenzierung der Atemhöhle dieser Schnecke beschrieben? und eine genaue Abbildung beigefügt. Die Atemhöhle dieses Planorbis wird nämlich durch eine am Boden der- selben hinlaufende Leiste in zwei Räume geteilt, von denen der eine mit einem schwellbaren Kiemenfortsatz versehen, zur Wasseratmung in Verwendung gebracht werden kann. Sımrotu hat diese Verhält- nisse in treffender Weise durch die Betrachtung der Entwickelung derselben mit den entsprechenden Erscheinungen bei Paludina, also einer echten Kiemenschnecke verglichen und danach die Süsswasser- pulmonaten unter der Bezeichnung „Pulmobranchier“ als vermittelnde Formen zwischen den Kiemenschnecken und Landlungenschnecken hingestellt. Ausserdem beschreibt unser Autor” noch zwei weitere Falten in der Atemhöhle des Planorbis corneus L., eine Leiste an der Decke derselben und einen Kiemenkamm. Das sind jene merkwürdigen Ge- bilde, durch welche auch Berne (a. a. 0. p. 16) bei der Untersuchung der Atemhöhle dieser Schnecke stutzig wurde und deren Bedeutung er sich nicht erklären konnte. Er schreibt zudem noch, er habe hierüber nirgends Angaben gefunden, hat also offenbar Sımrorn’s citierte Ar- beit nicht gekannt. ! Die Ursachen des regelmässigen Emporkriechens an den Glaswänden über den Wasserspiegel, das bei den in den Aquarien des zoologischen Instituts in Leipzig gehaltenen Planorbiden, mit Ausnahme von Planorbis corneus L., immer zu beobachten war, konnte ich mir nicht recht erklären. Das einzige, was ich sicher behaupten hann, ist, dass die Erhöhung der Temperatur des Wassers im Sommer die Planorben massenhaft zum Verlassen desselben getrieben hat. Sie befanden sich fast sämtlich 1—3 cm über dem Wasserspiegel an den Glaswänden der Aquarien wahrscheinlich durch Schleim festgeklebt. Mit Ausnahme von Plan- orbis nitidus L., welcher stets nach 1—2 Tagen zu Grunde ging, hielten sich sämt- liche Planorben, gut. °®H. Simroth, Die Sinneswerkzeuge der einheimischen Wheiehtinere Ztschr. f. wiss. Zool. Bd. XXVI. p. 340—344. 32 H. Simroth, a. a. O, p. 343. — 15 — Die anderen Planorben unserer Fauna zeigen — und davon hatte sich ebenfalls Sımrorn (a. a. O. p. 344) schon überzeugt — diese merkwürdige Differenzierung der Atemhöhle nicht, sind also im entwickelten Zustande, wie die meisten! Lymnaeiden, echte Lungenschnecken geworden, welche bloss noch atmosphärische Luft zu atmen im stande sind. Wenn man diese Tiere zwingt, unter Wasser zu -verharren, so gehen sie vielfach in- nicht langer Zeit, oft schon nach zweimal 24 Stunden zu Grunde’. Planorbis cor- neus L. dagegen bleibt auch bei andauerndem Aufenthalt unter Wasser am Leben. Könnte man alle exotischen Planorben auf diese Verhältnisse untersuchen, so würde man sicherlich eine Reihe von Übergangs- formen finden. Ich muss deswegen SIMRoTH ganz recht geben, wenn er sagt, dass ein Genus, bei dem ein Organ in seiner Funktion bei einer und derselben Art, in seiner morphologischen Ausbildung bei den verschiedenen Arten schwankt, an und für sich geeignet sein wird, Übergänge zu Formen des Organes bei anderen Gruppen auf- finden zu lassen. Über die Ansicht desselben Autors, dass Planorbis corneus L. sich durch Rückanpassung an das Wasserleben die merkwürdig dif- ferenzierte Atemhöhle erworben habe, könnte man streiten und im Gegenteil in diesen Verhältnissen eine Reliktenerscheinung des Wasser- lebens erblicken. Ich will mich jedoch fussend auf die Resultate meiner Untersuchungen des Kopulationsapparates der Ansicht Sın- roru's anschliessen, denn in bezug darauf erblicke ich in Planorbis corneus L., welcher, wie wir gesehen haben, den Typus I repräsen- tiert, die jüngste Form. Auf Grund der gesamten Untersuchungsresultate hinsichtlich unserer einheimischen Planorbiden glaube ich annehmen zu können, ı Es gibt bekanntlich Lymnaeiden, welche im tiefen Wasser leben, auch exotische Planorbiden, die solches thun. Diese Schnecken füllen ihre Atemhöhle mit Wasser, sind auch an ganz aussergewöhnliche Druckverhältnisse angepasst. ® Dr. A. Pauly hat eine in München erschienene gekrönte Preisschrift über die Wasseratmung der Lymnaeiden verfasst. Er macht darin auf die Thatsache aufmerksam, dass die Lymnaeen nach Abschliessung von der Luft durch die äussere Haut atmen und damit ihren Sauerstoffbedarf zu decken im stande sind. Ob sich diese Thatsache für alle, namentlich unsere einheimischen Lymnaeen gültig machen lässt, bezweifle ich, denn es wäre sonst nicht möglich, eine Lymnaea zu ertränken, d. h. zu ersticken. Nach den Beobachtungen des Autors sollen auch Planorbis rotundatus und contortus befähigt sein, sich durch ‚Hautatmung an das Tiefseeleben anzupassen. 5*+ — 16 — dass diese Schnecken mit zu den ältesten Formen der Süsswasser- lungenschnecken gehören, dass sie jedoch wahrscheinlich andere ma- rine Formen zu Ahnen haben, als die Lymnaeiden. Vielleicht be- ruht sogar die augenscheinliche Einheit des Genus Planorbis selbst nur auf Konvergenzerscheinungen. Leipzig im April 1890. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. "Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. 13. a = 10. 11; 12. Erklärung der Tafel IV—VI. Tafel IV. Planorbis corneus L. ” margimatus MÜLL. vortex L. B nitidus L. Anatomie von Planorbis vortex L. Zw. Zwitterdrüse. Zg. Zwittergang mit Sperma in den blindsack- artigen Ausstülpungen. Ga. Eiweissdrüse. Pr. Prostata. vd. Vas deferens. Cpo. Kopulationsorgan. Ov. Ovidukt. Rs. Receptaculum seminis. Md. Mund. Schl. Schlundkopf. Sp. Speicheldrüsen. Oe. Oeso- phagus. M. Magen. L. Leber. D. Darm. N. Niere. H. Herz. St. Stilett im Kopulationsorgan. Querschnitt durch den Mund von Planorbis vortex L. M. Lumen des Mundes, Z%. Epithel. D. Kleine Speicheldrüsen. n Leber von Planorbis corneus L. L. Leber. Zw. Endstück der Zwitterdrüse, aus der Leber hervor- ragend. -M. Magen, D. Darm; beide aus der Leber herausgelegt. Leber von Planorbis rotundatus Moa.-TannD. im Zusammen- hang mit dem Darme. L. Leber. D. Darm. M. Magen. Längsschnitt durch das Endstück der Leber von Plan- orbis rotundatus Moa.-Tanp. Mb. Strukturlose, schwach pigmentierte Membran. Lz. Leberzellen mit Sekretkügelchen. Genitaltraktus von Planorbis corneus L. Derselbe von Planorbis vortex L. Zw. Zwitterdrüse. Zg. Zwittergang mit Blindsäckchen (in Fig. 11 mit Sperma gefüllt). Ga. Eiweissdrüse. Pr. Prostata. vd. Vas de- ferens. Cyo. Kopulationsorgan. St. Stilett im Kopulationsorgan. Ov. Ovidukt. Rs. Receptaculum seminis. Vg. Vagina. Schnitt dureh ein StückderEiweissdrüse von Planor bob cormeus:L. Ez. Eiweisszellen. Prostata von Planorbis nitidusL., dem männlichen Gange aufsitzend. Fig. 14, Fig. 15. Fig. 16. Fig. 17. Fig. 18, — 117 — Schnitt durch ein Follikel der Prostata von Planorbis cormeus L. Einige Zellen haben das Sekret in das Lumen des Follikels entleert. EB Querschnitt durch den cylindrischen Teil des Vas de- ferens von Planorbis marginatus MÜLL. Mp. Pigmentierte Membran. Rm. Ringmuskelschicht. Fe. Flimmer- epithel. C. Spermakanal. Querschnitt durch das Kopulationsorgan von Planorbis corneus L. an der Stelle der seitswärts befindlichen Ausmündung des Spermakanals. . Sk. Schwellkörper. P. Penis. A. Ausmündung des Spermakanals. Lm. Längsmuskelschicht. Rm. Ringmuskelschicht. Querschnitt durch das Kopulationsorgan von Planorbis marginatus Mürr. an der Basis des papillenartigen Vorsprungs im Inneren des Schwellkörpers. .(NB. Der Schnitt ist nicht ganz senkrecht zur Längsaxe des Kopulationsorganes geführt.) Sp. Spaltraum. $. Schleimzellen am Übergang des Schwellkörpers in das Präputium. Querschnitt durch das Präputium eines Planorbis cari- natus Dre. i L. Hantelförmiges Lumen. Rm. Ringmuskelschicht. S. Schleimzellen. Dabel’V; . LängenschnittdurchdasgesamteKopulationsorganeines stilettführenden Planorbis (Pl. vortex L.). V. Cylindrischer Teil des Vas deferens. Sk. Schwellkörper. P. Penis. K. Knopfartige Anschwellung des Schwellkörpers. Pp. Präputium. Ss. Stilettscheide. St. Stilett. R. Ringwulst. Sp. Spaltraum zwischen Schwellkörper und Penis. Sp!. Spaltraum zwischen Schwellkörper und Stilettscheide. ZL. Lumen des Präputiums. Mb. Überzugsmem- bran des Kopulationsapparates. Lm. Längsmuskelschicht. Rm. Ring- muskelschicht. a. Beginn der Einlagerung der neuen Ringmuskel- schicht. Ep. Epithel. ©. Hohes Cylinderepithel. Spk. Spermakanal mit Flimmerepithel ausgekleidet. A. Seitlich gelegene Ausmündung desselben. (©. Centralkanal der Stilettscheide. BD. Rundliche Zellen im Penisendstück. S. Schleimzellen. Mr. Musculus retractor, 2. Niere eines Planorbis im Längsschnitt (Übersichtsskizze). P. Nierenpapille. Ur. Vorderer Nierenabschnitt (Ureter). Uk. Mitt- lerer Nierenabschnitt (Urinkammer). N%. Hinterer Nierenabschnitt (Nierenkopf). Pe. Pericardium. Ga. Eiweissdrüse. Wp. Wimpertrichter. 3. Diagonalschnitt durch die Nierenpapille. 4A. Ausmündung in die Atemhöhle. . Längsschnittdurch die Niere von Planorbis carinatus Drr. beim Übergange vom Ureter in die Urinkammer. D. Drüsenepithel des Ureters. D!. Konkrementführendes Epithel der Urinkammer. B. Areoläres Bindegewebe mit Kalkkonkretionen und Pigment. / ot Fig. Fig. 6. # — 118 — Längsschnitt durch den Nierenkopf von Planorbis cor- neus L. (Übersichtsskizze). N. Nierenkopf. V. Volum desselben. Wt. Wimpertrichter. Pc. Pe- rikardialraum. H. Herz. @a. Eiweissdrüsse. Längsschnitt durch den Wimpertrichter von Planorbis corneusL. N. Niere. Wt. Wimpertrichter. Ep. Flimmerepithel. m. Mündun- gen des Wimpertrichters in die Niere. Pc. Pericardium. A. Peri- kardialmündung des Wimpertrichters. B. Areoläres Bindegewebe mit Kalkkonkrementen. Tafel VI Schematische Darstellungen der vier Typen des Kopulations- apparates der einheimischen Planorbiden im Längsschnitt. Fig. 1. Typus I. Fig. 2. Typus II. Fig. 3. Typus IH. Fig. 4. Typus IV. VYd. Vas deferens,. S%. Schwellkörper. P. Penis. O. Mündung des Spermakanals. Pp. Präputium. Kn. Knopfartige Erweiterung des Schwellkörperss. Rw. Ringwulst. Plv. Papillenartiger Vorsprung im Inneren des Schwellkörpers (Stilettscheide). A. Blindsackartige An- hänge. Mr. Musculus retractor. Bemerkungen zu Herrn v. Sandbergers Abhandlung „Uber Steinkohlenformation und Rotliegendes im Schwarzwald und deren Floren‘“. Von H. Eck. Im Jahrbuch der k. k. geologischen Reichsanstalt in Wien, Jahrg. 1890, Bd. XL, H. 1 u. 2, S. 77—102, hat Herr v. Sanp- BERGER eine Abhandlung „Über Steinkohlenformation und Rotliegen- des im Schwarzwald und deren Floren“ veröffentlicht, auf welche ich hier, da Mitteilungen über die genannten Schichtsysteme von badischen Geologen in nicht ferner Zeit zu erwarten sind, nur so weit eingehe, als die darin enthaltenen Angriffe gegen mich dies nötig machen. 1. Eine Übersicht über die Deutungen, welche die Steinkohlen- gebirgs-Ablagerung von Diersburg-Berghaupten erfahren hat, und über die daraus aufgeführten Verstemerungen wurde von mir in den Erläuterungen zur geognostischen Karte der Umgegend von Lahr, 1884, S. 42 f., gegeben. In bezug auf das Alter der Schichten gelangte ich (S. 51) zu dem Ergebnis, dass „man die Flora an die Basis des produktiven Kohlengebirges verweisen könne, und des- halb wurde die Ablagerung auch auf der Karte als mittleres Kohlen- gebirge (oder unteres Oberkarbon), die Bezeichnung im Sinne von WeEıss genommen, angegeben.“ In gleicher Weise ist dieselbe auch auf meiner geognostischen Karte der weiteren Umgebung der Rench- bäder (1885) und dem nördlichen Blatte meiner geognostischen Über- sichtskarte des Schwarzwaldes (1887) mittleres Kohlengebirge be- nannt worden. Als mittleres’ Kohlengebirge bezeichnete bekanntlich Weiss ' die Waldenburger und Ostrauer Schichten. Bestimmend für diese Deutung waren für mich besonders Senftenbergia aspera und Sphenopteris microloba. Herr v. SANDBERGER, welcher a. a. O. seine ! Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. XXXI, 1879, S. 220. — 120 — früheren, von vornherein unwahrschemlichen Bestimmungen der als Sphenophyllum oblongifolium und microphyllum und als „Scelerophyl- lina crassifolid“ aufgeführten Reste berichtigt, einige von GEmITz und ScHimper bestimmte Arten weglässt und Calamites approximati- formis den früher bekannten hinzufügt, kommt nunmehr (S. 83) zu demselben Schluss: „Am ähflichsten ist jedenfalls der Berg- hauptener [Flora| die allerdings weit reichere der Ostrauer Schichten.“ Die Altersdeutung der Ablagerung ist hiernach nicht „Gegenstand der Controverse“. Ob man mit Weıss!, Schürzr? und STERZEL? die Waldenburger und Ostrauer Schichten mit dem höheren Karbon zu einer grösseren Abteilung (produktives Kohlengebirge) zusammen- fassen und dieselben als mittleres Kohlengebirge oder unteres Ober- karbon bezeichnen, oder mit Herrn Stur* mit den Kulmbildungen vereinigen und oberen Kulm nennen will, ist für die vorliegende Frage selbstverständlich völlig gleichgültig. 2. Das Kohlengebirge von Hohengeroldseck wurde von Herrn v. SANDBERGER früher? mit den mittleren Zwickauer und Saarbrückener Schichten, der Sigillarienzone, parallelisirt. Gemırz® versetzte seine Bildungszeit in die der Kalamiten- oder Annularienzone des sächsischen Kohlengebirges. Ich reihte sie (a. a. O. S. 72) der Stufe der Ott- weiler Schichten ein und trug sie als solche auch auf dem nörd- lichen Blatte meiner geognostischen Übersichtskarte des Schwarz- walds (1887) auf. Nunmehr möchte auch Herr v. SAnDBERGER (a. a. 0. S. 85) „die Ablagerung den Ottweiler Schichten im Alter gleich- stellen“. Herr v. SanpsERGER hat kein Recht, die Fundortsangabe des von mir a. a. O. S. 69 von Hohengeroldseck aufgeführten Piero- phyllum blechnoides für „in hohem Grade zweifelhaft‘ zu halten. Das betreffende Exemplar wurde, ebenso wie eines der bei Hohen- geroldseck häufigen Alethopteris pteridoides Brox. sp., mit auf den Stücken selbst aufgeklebten und von meinem Amtsvorgänger, Prof. Kvurr, eigenhändig geschriebenen Etiketten mit der Fundortsangabe ET RL ?2 Abhandl. z. geol. Specialkarte v. Preussen u. s. w., III, H.4, 5.19. 3 Erläuterungen z. geol. Specialkarte d. Königr. Sachsen, Section Stollberg- Lugau, S. 160. — Vergl. auch Dathe, Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges., XLH, 1890, 8. 174. " * Abhandl. d. k. k. geol. Reichsanst., Wien, VIII, H. 2, S. 365. ‚> Verh. d. naturw. Ver. z. Karlsruhe 1864, H. 1,786, 6 @einitz, Fleck und Hartig, Die Steinkohlen Deutschlands, TI, S. 123 u. 406. an Hohengeroldseck vorgefunden und sind im Kataloge gleichfalls als von dort stammend eingetragen. Nur darüber konnte ich keine Aus- kunft geben, ob dasselbe den tieferen bei Hohengeroldseck vorhan- denen Schichten (dem oberen Oberkarbon) oder den höheren (dem unteren Rotliegenden) entnommen wurde. j | 3. Die Ablagerung von Hinterohlsbach parallelisierte Herr v. Sanp- BERGER früher gleichfalls mit der Sigillarienzone. Ich sagte a. a. O. S. 64: „Da aller‘ aufgeführten Pflanzen „Hauptentwickelung in die Zeit des Steinkohlengebirges fällt, und Pflanzen, welche anderweitig ausschliesslich im Rotliegenden lagern, nicht beobachtet sind, da ferner Sigillarien, Lykopodiaceen und Stigmarien fehlen und Odon- topteris Reichiana vorzugsweise der Ottweiler Stufe angehört, so werden jene Schichten wohl mit Recht der oberen Abteilung des produktiven Kohlengebirges zugewiesen.“ Als Ottweiler Schichten sind sie auf dem nördlichen Blatte meiner geognostischen Übersichts- karte des Schwarzwalds (1887) angegeben. Herr v. SANDBERGER schliesst sich dem a. a. O. S. 86 nunmehr an: „Odontopteris Rei- chiana ist eine in den Saarbrücker Schichten fehlende, aber für die Ottweiler Schichten bezeichnende Form, welche mich bestimmt, die vorliegende Ablagerung zu den letzteren zu stellen.“ Ich fuhr a. a. O. fort: „Eine Abgrenzung derselben von einem höheren Schichtkomplexe, in welchem zwischen den Arkosen haupt- sächlich rote und grüne, glimmerige Schieferthone eingeschaltet sind. und worin die von Prarz am Heidenknie entdeckten Pflanzen des Rotliegenden ihr Lager haben, ist praktisch unausführbar; er ist dem unteren Rotliegenden in anderen Distrikten gleichzustellen.‘“ Als solches ist derselbe auch auf meiner geognostischen Karte der weiteren Umgebungen der Renchbäder (1885) und auf dem nördlichen Blatte meiner geognostischen Übersichtskarte des Schwarzwalds (1887) auf- getragen. Es entspricht daher nicht der Wahrheit, wenn Herr v. SANDBERGER a. a. OÖ. S. 87 angibt, dass derselbe von mir zum „mittleren Rotliegenden‘ gezogen worden sei. 4. Das Kohlengebirge von Baden-Baden wurde von Herrn v. SAnDBERGER 1859, ? 1861,” 1864* und 1876° den mittleren Zwickauer ! Verh. d. naturw. Ver. z. Karlsruhe 1864, H. 1,8. 6. 2 Amtl. Bericht üb. d. 34. Versamml. deutsch. Naturf. u. Ärzte. in Karls- ruhe im Sept. 1858, Karlsruhe 1859, S. 58. 3 Beitr. z. Statistik d. inneren Verwalt. d. Grossh. Baden, XI, S. 45. * Verh. d. naturw. Ver. z. Karlsruhe, I, 8. 6 u. 32. 5 Ausland, 1876, S. 948. — 12 — und Saarbrücker Schichten, „zweifellos“ der Sigillarienzone, zuge- rechnet. Schon Gemitz hatte sie anfangs als in die Mitte der oberen Steinkohlenformation fallend, später als gleichalterig der Annularien- zone (Äquivalenten der Ottweiler Schichten) betrachtet.! Dieser letzteren Deutung musste ich mich anschliessen * und habe die Ab- lagerung als Ottweiler Schichten auf dem nördlichen Blatte meiner geognostischen Übersichtskarte des Schwarzwalds (1887) aufgetragen. Auch Herr v. SANDBERGER nimmt nunmehr „keinen Anstand, die Ba- dener Ablagerung zu den Ottweiler Schichten zu stellen“ (a. a. O. S. 87). r 5. Die Gesteine vom Holzplatze im Lierbachthale bei Oppenau wurden von Herrn v. SanDBERGER” der obsren Kohlenformation zu- gestellt. Ich habe dieselben aus palaeontologischen und geognosti- schen Gründen 1875* und 1884? dem unteren Rotliegenden zuge- wiesen und auf der geognostischen Karte der weiteren Umgebung der Renchbäder (1885) und auf dem nördlichen Blatte meiner geo- gnostischen Übersichtskarte des Schwarzwalds (1887) als solches aufgetragen. Von den häufigen Pflanzen ist Pterophyllum blechnoides anderwärts® nur aus Rotliegendem bekannt, die übrigen sind dem Kohlengebirge und Rotliegenden gemeinsam. Herr Srtur bemerkte in bezug auf dieselben 1888°: Die mit Pterophyllum blechnoides „vorkommenden Arten sind durchwegs Pflanzen, die von den ober- sten Karbonschichten durch die Grenzschichten zwischen Karbon und Perm (bei Rossitz) bis ins Perm einzeln hinaufreichen, indem sich ihnen echte Rotliegendarten zugesellen. Es scheint daher nicht un- annehmbar zu sein die Meinung, dass die badische Fundstelle der Schieferthonlager schon den Grenzschichten angehöre.“ Auch Herr v. SANDBERGER stellt dieselbe nunmehr (1890, a. a. ©. S. 89 und 90) zu den „obersten Ottweiler Schichten“, betrachtet sie „als Über- gangsglied zwischen obersten Ottweiler und untersten Rotliegend- Schichten“. Dass ich zu meiner Deutung als unteres Rotliegendes ! Geinitz, Fleck und Hartig, Die Steinkohlen Deutschlands, I, 1865, S. 119—120 u. 406. ? Diese Jahresh. 1887, S. 329. ® Beitr. z. Statist. d. inneren Verwalt. d. Grossh. Baden 1863, XVI, S. 17, und Verh. d. naturw. Ver. z. Karlsruhe I], S. 6 u. 31. * Neues Jahrb. f. Mineral. u. s. w. 1875, S. 70. ° Erläuterungen z. geogn. Karte d. Umgegend v. Lahr, 1884, 8. 73, 6 Neues Jahrb. f. Mineral. u. s. w. 1875, H. 1, S. 1. ‘ Verh. d. k. k. geol. Reichsanst., Wien 1888, No, 10, S. 214. — 133 — ein Recht hatte, wird aus den Äusserungen der Herren BEnEcKE und VAN WERVERE! genugsam hervorgehen. 6. Dass Ablagerungen vom Alter der Sigillarienzone des sächsischen Kohlengebirges, beiläufigen Äquivalenten der Saar- brückener Schichten, im Schwarzwalde vorhanden seien, ist früher, wenn man von der Deutung der Berghauptener Ablagerung durch Gemitz absieht, nur von den Herren v. SANDBERGER und PLATZ behauptet worden. Auf dem nördlichen Blatte meiner geognostischen Übersichtskarte des Schwarzwaldes (1887) dagegen steht neben dem Farbenschilde für mittleres Kohlengebirge (d. h. für Waldenburger und OÖstrauer Schichten) sogleich dasjenige für Ottweiler Schichten, und auch Herr v. SANDBERGER ist jetzt der Meinung (a. a. O0. S. 91), dass „die Schatzlarer Schichten Stur’s und die Saarbrücker Schichten Weiss’ offenbar in keinem Schwarzwälder Becken vertreten sind.“ 7. Das Rotliegende der Gegend von Baden-Baden gliederte Herr v. SannBERGER 1861? [unrichtigerweise| von unten nach oben in 1. harte Porphyrbreccien, 2. harte, 3. lose Konglomerate, 4. roten Schieferthon. Dunkle und rote Schieferthone von Sulzbach, aus welchen Bronx” Posidonia |Estheria] tenella Jorv. und Gampsonychus Jimbriatus beschrieben hatte, wurden anfangs zum Steinkohlenge- birge, 1864 * und 1876’ zum „unteren Rotliegenden“, zu den „ersten Niederschlägen“ desselben gestellt. Ich habe 1887° eine Gliederung des Badener Rotliegenden in ein unteres, mittleres (welches ganz wohl als Äquivalent der Lebacher Schichten betrachtet werden kann) und oberes, sowie eine Darstellung der Verbreitung dieser Abtei- lungen auf dem nördlichen Blatte meiner geognostischen Übersichts- karte des Schwarzwaldes (1887) gegeben, woraus bei einem Ver- gleich mit Herrn v. Sanneerger’s Kartendarstellung hervorgeht, dass mein unteres Rotliegendes den oberen Teil des v. SANDBERGER’schen Steinkohlengebirges, mein mittleres die von Herrn v. SANDBERGER 1864 und 1876 als unteres Rotliegendes gedeuteten, mein oberes sämtliche von demselben 1861 als Rotliegendes überhaupt bezeich- neten Ablagerungen umfasst. Soweit daher Herr v. SınnptEerGEer 1890 (a. a. O. S. 92) die ' Mitth. d. geol. J,andesanst. v. Elsass-Lothringen 1890, III, S. 88. ? Beitr. z. Statist. d. inneren Verw. d. Grossh. Baden, XI, S. 24. ° Neues Jahrb. f. Mineral. u. s. w. 1850, S. 577. * Verh. d. naturw. Ver. zu Karlsruhe, I, S. 31. 5 Ausland 1876, 8. 949, % Diese Jahresh. 1887, S. 330. — 124 — bei Baden zwischen dem Konversationshause und der Höhe der Gallenbacher Strasse das Steinkohlengebirge . überlagernden Arkose- sandsteine und Schieferthone, welche er früher dem Kohlengebirge zurechnete, nunmehr dem unteren Rotliegenden zuweist, folgt der- selbe nur meinem Vorgange: er begeht aber einen Fehler, indem er rote Schieferthone auf der Höhe der Gallenbacher Strasse als Vertreter eines Teiles meines mittleren Rotliegenden betrachtet, da dieses bei Baden-Baden selbst nicht zu Tage tritt. Ob diejenigen Sandsteine, aus welchen am Büchelberge bei Umwegen und zwischen Oberbeuren und Gernsbach Kieselhölzer seit dem Anfange dieses Jahrhunderts bekannt sind, dem obersten Kohlengebirge oder unter- sten Rotliegenden angehören, ist zweifelhaft, aber gewiss ist es, dass ein Teil derjenigen Schichten, welche Herr v. SAnDBERGER bei Gerns- bach als Steinkohlengebirge kartierte, teils dem unteren und teils dem oberen Rotliegenden angehört, wie dies meine Übersichtskarte erkennen lässt. Auf einem Irrtum beruht ferner die Annahme, dass das Rotliegende im Badener Verbreitungsgebiete ‘mit roten Schiefer- thonen und Sandsteinen (in welchen letzteren nach Herın v. Saxp- BERGER (a. a. O. S. 95) die ursprünglich von demselben! als aus „blassrotem, hartem Thonstein“ stammend angegebenen Pflanzen- reste aufgefunden wurden) ende, und dass die an anderen Stellen des Schwarzwalds das Schlussglied des oberen Rotliegenden bilden- den Schichten mit Dolomitknauern und Karneol nur an einzelnen Stellen entwickelt seien; vielmehr sind über den höchstgelegenen Schieferthonen und Sandsteinen Porphyrgerölle führende (nicht, wie Herr v. SAnDBERGER angibt, ” porphyıfreie), konglomeratische Ablage- rungen, welche Dolomitknauern in gleicher Weise wie weiter süd- lich führen, als Schlussglied des Rotliegenden auch hier überall vor- handen, wo sie durch auflagernden Buntsandstein vor weiterer Ab- waschung geschützt worden sind. Ob man für die von mir in allen Verbreitungsgebieten des Rot- liegenden im Schwarzwalde unterschiedenen und kartierten Abtei- lungen des unteren, mittleren und oberen Rotliegenden die gebrauch- ten Namen beibehalten, oder ob man, wie es Weiss später für das Rotliegende der Saar-Nahe-Gegenden gethan und auch die Herren BENECKE und van WERVERE für dasjenige der Vogesen vorziehen, die ersteren beiden Abteilungen als unteres Rotliegendes zusammenfassen ' Beitr. z. Statist. d. inneren Verwalt. d. Grossh. Baden 1863, X VI, 8.9. ? Ausland 1876, S. 951. — 1235 — und darın zwei dem früheren unteren und mittleren Retliegenden entsprechende Schichtengruppen als untere und obere Stufe desselben unterscheiden. will, scheint mir eine Frage von mehr untergeordneter Bedeutung zu sein. 8. Dass die Arkosesandsteine und Schieferthone von Durbach, welche von Herrn v. SANDBERGER a. a. OÖ. S. 84 dem mittleren Rot- liegenden (den Lebacher Schichten), von mir! dem unteren zuge- rechnet werden, dem letzteren angehören, haben auch die Herren BENECKE und van WerverE? bestätigt. Über den Äquivalenten der- selben bei Langhärdtle und in der Gegend östlich von Schiltach folgen rote Schieferthone mit Dolomitsphäroiden, welche nach ihrer Lagerung und petrographischen Beschaffenheit als Vertreter des mitt- leren Rotliegenden, der Schichten von Sulzbach u. s. w., betrachtet werden können, obschon in ihnen die aus den letzteren bekannten Versteinerungen bisher noch nicht beobachtet worden sind. 9, Die Arkosesandsteine und schwarzen Schieferthone am ehe- maligen Hammerwerke bei Schramberg wurden, wie früher ohne zu- reichenden Grund von ALBErRTI, Heut, QUENSTEDT und anderen, auch von Herrn v. SanppErGER 1864? dem Kohlengebirge zugerechnet. 1876* schienen sie ihm „schon zum unteren Rotliegenden zu ge- hören, doch“ musste derselbe „mit einem bestimmten Urteile zurück- halten, bis die fossile Flora vollständig untersucht“ sein würde. Die gegenwärtige Ansicht, dass die in Rede stehenden Schichten die tiefste, „anderswo vielleicht noch nicht in ähnlicher Beschaffenheit beobachtete Lage“ der Lebacher Schichten (des mittleren Rotliegen- den) bilden, stützt Herr,v. Sanperreer (a. a. O. S. 95—97) auf fol- gende Versteinerungen: Scolecopteris arborescens BRroNG. sp., Cala- mites sp., Walchia piniformis ScuLorH. sp., Gingkophyllum minus Sanpe. sp. n., Cordaites principalis Germ. sp., Cordaites Roesslerianus Gem., Cordaites plicatus Gorpr. sp., Rhabdocarpum decemecostatum Sanpe. sp. n., :Rhabdocarpum dyadicum Gem., Cyclocarpum melonoides Sanpe. sp. n., Blattina sp. Von denselben kommen für die Bestim- mung des speziellen Alters die als Gingkophyllum minus sp. n., Rhabdocarpum decemcostatum sp. n., Cyclocarpum melonoides sp. n. und ı Erläuterungen z. geogn. Karte d. Umgegend v. Lahr 1884, S. 62 f. — Geognostische Karte der weiteren Umgebung der Renchbäder (1885). — Nörd- liches Blatt d. geogn. Übersichtskarte des Schwarzwaldes (1887). 2 Mitth. d. geol. Landesanst. v. Elsass-Lothringen 1890, III, S. 88—89. 3 Verh. d. naturw. Ver. z. Karlsruhe, I, $S. 30. * Ausland 1876, S. 948. — 126 — ‚Blattina sp. bezeichneten Reste selbstverständlich nicht in Betracht; ebensowenig die dem Kohlengebirge und dem Rotliegenden gemein- samen Arten: sScolecopteris arborescens BronG. sp., Cordaites prinei- palis Germ. sp. und Walchia piniformis SchLorn. sp., welche letztere von Weiss! schon aus Saarbrücker und Ottweiler Schichten ange- geben wird; auf. „kleine“, als Cordaites Roesslerianus GEN. gedeu- tete „Bruchstücke“, ein „ziemlich grosses“, als Cordaites plicatus Gorrr. sp. bezeichnetes „Bruchstück“ und Rhabdocarpum dyadieum Gem. kann, selbst die Richtigkeit der Artbestimmungen zugegeben, eine spezielle Altersdeutung sicher nicht gegründet werden; ein Ka- lamit wurde schon 1841 von Heut? aus dem Kohlenschiefer von Schramberg erwähnt, ist auch in der Sammlung der technischen Hochschule in Stuttgart in einem Exemplare vorhanden, aber spe- zifisch ebenso unbestimmbar wie die von Herın v. SANDBERGER unter- suchten Stücke und wurde eben deshalb in dem von mir in diesen Jahresheften 1887, S 341 gegebenen Verzeichnis der Schramberger Pflanzen nicht aufgeführt. Calamostachys- Arten (die nicht zu den für spezielle Altersbestimmungen weniger wichtigen Pflanzen, wie Cycadeenfrüchte und -Blätterbruchstücke, gehören) von der Be- schaffenheit wie die in der genannten Sammlung befindliche Cala- mostachys aff. Ludwigı sind im Rotliegenden noch nie gefunden worden; Weiss, welcher aber von den mitvorkommenden Pflanzen nur Üordaites principalis und die häufigen Cycadeenfrüchte, und nicht die geognostischen Verhältnisse kannte, wurde durch sie sogar veranlasst, in einem Briefe an den Verfasser vom 1. Mai 1883 für möglich zu halten, die Schramberger Ablagerung „könnte älter als Saarbrückener Schichten sein“: und es bleibt daher mein Ausspruch a. a. O0. S. 341 richtig, dass das Vorkommen derselben neben den sonstigen Formen mehr für die Einreihung der betreffenden Schichten in das Steinkohlengebirge spreche. Ich halte nicht für überflüssig hinzuzufügen, dass Herr v. SANDBERGER die in der Sammlung der Stuttgarter technischen Hochschule von Schramberg vorhandenen Reste nie gesehen hat. „Prüft man aufmerksam“ das „über die in den Bohrlöchern von Schramberg beobachtete Schichtenfolge Mitgeteilte“, ohne, wie Herr v. SANDBERGER (a. a. O. S. 96) dies thut, die „amtliche Mittheilung“ ' Fossile Flora der jüngsten Steinkohlenformation und des a im Saar-Rhein-Gebiete, 1869— 1872, S. 180. ° In Memminger’s Beschreibung von Württemberg, 1841, S. 238. — 1227 — des Königl. Bergrats, ' unter dessen Leitung die Bohrlöcher gestossen wurden, unberücksichtigt zu lassen, „so sieht man“, dass die von mir in diesen Jahresheften 1887, S. 342—43 angegebene Schichten- folge richtig, Herrn v. Sanpserger’s Angabe, dass die roten Kon- glomerate des Rotliegenden „bis 1376‘ mächtig“ getroffen worden seien, falsch ist. Wer ferner mit der speziellen Lage der beiden Bohrlöcher und mit den zu Tage beobachtbaren Verhältnissen be- kannt ist, wird auch erkennen, dass bei Schramberg ähnliche Lage- rungsverhältnisse obwalten, wie an bestimmten Stellen im Badener und Oppenauer Verbreitungsbezirke, wo gleichfalls am Rande der Ablagerung oberes Rotliegendes direkt auf oberem Kohlengebirge oder unterem Rotliegenden, beckeneinwärts aber auf mittlerem Rotliegenden gelagert ist. Dass die erbohrten Quarzporphyre sog. ältere Porphyre sind, hatte ich gleichfalls schon hervorgehoben (a. a. O. S. 344). Für die Richtigkeit der von mir (a. a. OÖ.) vorgenommenen Verteilung der in den Bohrlöchern von Schramberg, Oberndorf, Det- tingen und Ingelfingen durchstossenen Schichten auf die 3 Abtei- lungen des unteren, mittleren und oberen Rotliegenden hat das Bohr- loch von Sulz einen weiteren Beweis geliefert, mit welchem durch- stossen wurden:?” etwa 80 m (mittlerer und unterer) Muschelkalk, 574 m Buntsandstein und oberes Rotliegendes (deren Grenze angeb- lich bei 350 m lag, sich aber wohl nicht sicher bestimmen liess, da bis 350 m Tiefe mit dem Meissel gebohrt wurde, und von welchen das letztere zwischen 350 und 476 m Tiefe aus teils grob-, teils feinkörnigen Sandsteinen, denen des oberen Rotliegenden am Süd- rande des Schwarzwalds bei Schopfheim u. s. w. gleichend, zwischen 476 und 654 m Tiefe aus einem Wechsel von roten Schieferthonen und roten Sandsteinen bestand), sodann 156 m rote Schieferthone (nicht Thonsteine!), welche als Vertreter des mittleren Rotliegenden anzusehen sind. 10. Wenn Herr v. SANDBERGER (a. a. O. S. 78) sagt: „Die Bedeckung der Schiefer“ bei Hofen und Fahrnbuck im südlichen ı Württembergische Jahrbücher, Jahrg. 1849, H. 2, Stuttgart und Tübingen, 1851, S. 115, spec. 8. 129. ® Vergl. auch: Neues Tagblatt, Stuttgart 1888, 19. Juli, No. 167, S. 3; 14. Dez., No. 294, Bl, II, 8.9; 21. Dez., No. 300, Bl. II; 1889, 26. Febr., No. 49, S. 1; 19. April, No. 93, S. 2; Schwäbischer Merkur, 1889, 21. Dez., No. 303, Mittagbl., S. 2349; Schwäbische Chronik, 1889, 18 Okt., Nu. 248, S 2036; 1890, 6. Feb., No. 31, Abendbl., S. 234; 14. April, No. 87, Abendbl., S. 710. — 1283 — Schwarzwalde „besteht in Rotliegendem ... Zuweilen ist die Grenze zwischen ihm und dem schwarzen Schiefer deutlich entblösst, aber kein weiteres Gestein unter dem Rotliegenden sichtbar. Diese That- sache hat mich 1858 bestimmt, ... von Bohrungen auf Steinkohle am Südrande des Schwarzwaldes abzuraten“ .., so ist hervorzuheben, dass die Schiefer von Fahrnbuck von Rotliegendem nicht überlagert werden, sondern durch eine Verwerfung von letzterem getreiint sind, wie dies auf dem südlichen Blatte meiner geognostischen Übersichts- karte des Schwarzwalds (1886) angegeben ist. Aber auch wenn eine solche Überlagerung stattfände, wäre der daraus gezogene Schluss ein falscher, da eine Einschiebung älterer Schichten (speziell des Kohlengebirges) zwischen dem Rotliegenden und den Schiefern in südlicher gelegenen Gebieten wohl möglich wäre. Es bleibt somit mein Ausspruch in diesen Jahresheften 1887, S. 353, bestehen, dass „niemand in der Lage war, mit einem Schein von Recht ein gün- stiges Resultat für eine Bohrung nach Kohlen als „unwahrscheinlich“ zu bezeichnen.“ | Das Gleiche gilt auch mit den von mir a. a. O. ausgeführten Beschränkungen vom Ostrande des Schwärzwaldes. Durchbohrt und kohleleer befunden ist (oberes) Kohlengebirge bisher nur bei Schram- berg; die Rohrlöcher von Oberndorf und Dettingen haben Kohlen- gebirge (höchstens) soeben erst angebohrt bez. noch nicht getroffen; es lagen daher gar keine Gründe gegen die Möglichkeit eines Er- folges in dem von mir bezeichneten Gebiete vor.! Mehr als diese Möglichkeit ist von mir nie behauptet worden, sie wird auch von Herrn v. SANDBERGER zugegeben; ein Urteil über die Wahr- scheinlichkeit eines Erfolges wissenschaftlich zu begründen, war niemand in der Lage, und es beruhte daher auf einer Selbsttäuschung, wenn Herr v. SANDBERGER sich berechtigt hielt, „weitere Bohrungen als zwecklos“ zu bezeichnen. Bohrversuchen nach Braunkohlen in Oberschwaben, über welche Herr v. SanpßERGER ein „Gutachten“ ab- gegeben hat, wurde von demselben „ein günstigeres Prognostikum* gestellt „als solchen im Schwarzwalde“.” Dennoch hat das wesent- lich mit hierdurch veranlasste, bis zu einer Tiefe von 718 m nieder- ! Vergl. auch Benecke und van Werveke, Mittheil. d. geol. Landes- anstalt v. Elsass-Lothringen 1890. III, S. 9%. 2 Vergl. Bericht der Finanzkommission der [württ.] Kammer der Abge- ordneten über eine Petition des oberschwäbi-chen Zweigvereins für vaterländische Naturkunde nebst einer Anzahl von Beitrittserklärungen, betreffend die Anstellung von Bohrversuchen auf Kohlen in Oberschwaben, ausgegeben den. 19. Juni 1875, S.1. ze — . gebrachte Bohrloch von Ochsenhausen, welches in obermiocäner Süsswassermolasse angesetzt wurde, in 275 m Tiefe Haifischzähne, in 290 m Conchylien des marinen Mittelmiocäns zu Tage förderte, und untermiocäne Süsswassermolasse, also alle Abteilungen des Mio- cäns und vielleicht noch tiefere Schichten durchteufte, auch nicht das dünnste Lager von Braunkohle durchstossen. Wie aus dem Obigen hervorgeht, hat Herr v. SANDBERGER kein Recht, seine „gegenwärtige Ansicht“ über das relative Alter der Ab- lagerungen des Schwarzwälder Kohlengebirges und Rotliegenden als von seiner „früher ausgesprochenen der Hauptsache nach nur wenig verschieden“ auszugeben. Soweit dieselbe richtig ist, stimmt sie mit den von mir schon früher veröffentlichten genau überein, ohne dass für nötig befunden wäre, dies zu erwähnen. Es ist ein unbestrittenes Verdienst des Herrn v. SANDBERGER, eine Aufsammlung von Pflanzen- resten an mehreren Fundorten des Kohlengebirges und des Rot- liegenden im Schwarzwalde bewerkstellist und die Erfunde be- schrieben zu haben; aber weder die Verbreitung, noch die Gliederung der Ablagerungen hat derselbe erkannt, und dieser Mangel einer richtigen geognostischen Unterlage hat Missdeutungen zur Folge ge- habt, wie wir sie in einigen der gegenwärtigen Ansichten des Herrn v. SAnDBERGER kennen gelernt haben. Soweit die letzteren richtig sind, sind sie nicht neu, soweit sie neu sind, sind sie nicht richtig. Statt gart, den 30. November 1890. Jahreshefte d. Vereins f. vaterl. Naturkunde in Württ, 1891, 9 Eine oologische Merkwürdigkeit. Von Dr. Freiherr Richard König-Warthausen. Bekanntlich varlirt bei farbigen Vogeleiern das Colorit sowohl Jer Grundfarbe, als der Fleckung innerhalb einer bestimmten Grenze. Beim Kuckuck ist diese Grenze aber so sehr weit gezogen, dass die oft verschiedenartigst gefärbten Eier der zahlreichen Stiefeltern- arten in ihrer Färbung täuschend nachgeahmt werden können. Dieser grosse Grad von Variationsfähigkeit steht unanfechtbar fest, nur darf man die Sache nicht so sanguinisch auffassen, als ob die verschie- denen Abweichungen, neben welchen eine charakteristisch-typische Färbung immer noch nebenher geht, gerade stets in denjenigen Nestern zu finden seien, zu deren Eiern sie genau passen. Ebenso hat man sich auch vor Irrthümern, wie sie z. B. durch doppeldotterige Eier des wirklichen Nestvogels oder durch absichtlichen Betrug vorkom- men können, zu hüten. Mir selbst z. B. ist einst (vgl. Ber. üb. d. XIII. Versamml. d. deutschen Ornithol. Gesellsch. 1860, p. 37) das Menschliche passirt, ein Ei des Hackengimpels, Corythus enucleator Cuv. L., für dasjenige eines Kuckucks zu halten. Es war dieses in einem Gelege der Wachholderdrossel von Graf HorrmanssesG aus Archangelsk geliefert, welcher es für ein Zwergei dieser Drossel hielt, sich aber nicht mehr erinnerte, ob er selbst es ım Nest gefunden, oder ob die Tundra- Samojeden es ihm als dazu gehörig von der Petschora gebracht hatten. Bei der Voraussetzung dieser Nestzugehörigkeit, bei der Unmöglich- keit, es jener Drosselart zuzuschreiben, da ferner Drosseln als Zieh- vögel nicht ausgeschlossen sind und weil die dort zahlreichen Kuckucke am Hackengimpel (so gut wie am Bergfink und Weiden- ammer, Emberiza aureola Parr.) ein Beispiel für solche Nachahmung nehmen konnten, hatte ich es hieher bezogen. Erst später bekam ich Gelegenheit, jene seltenen Gimpeleier gründlicher kennen zu ler- nen und ich nehme heute Veranlassung, jenen Irrthum zu widerrufen. — 1531. — Es sind jetzt gerade vierzig Jahre (Naumannia 1851, II, 51), dass Fabrikant G. Heinrich Kunz in Schönefeld bei Leipzig die That- sache zur Sprache brachte, „Das Ei des Kuckucks habe die Farbe und Zeichnung der Eier des Vogels, in dessen Nest er dasselbe lege.“ Als Erklärung stellt er den Satz auf, „Der Anblick der vor ihm im Neste liegenden Eier wirke auf das zum Legen im Begriff stehende Weibchen so ein, dass das legereife Ei Färbung und Zeichnung der- selben annehme.“ Diese Theorie des „Versehens“ machte bedeutendes Auf- sehen und wurde vorzugsweise von dem bekannten Oologen Dr. Epvarp Barpamus verfochten und mit vielen Beispielen’ belegt, so dass dieser irrthümlich vielfach als deren Vater bezeichnet worden ist. Es hat sich eine ganze Literatur — für und wiler — gebildet; reicher Stoff ist in der Naumannia, im Journal für Ornithologie, im ornithologischen Centralblatt u. s. w. niedergelegt. Eine Zusammen- ‚stellung von allem im In- und Auslande hierüber Geschriebenen würde einen recht stattlichen Band ausfüllen; hier, wo diese Kuckucks- frage nur der Parallele wegen berührt werden soll, ist es’ unmög- lich, auf jene Literatur und ihre Autoren näher einzugehen. Entgegengesetzte Auffassungen traten gleichfalls zu Tage. Man hat die Ähnlichkeit der Kuckuckseier mit denjenigen ihrer Zieh- vögel kurzweg ganz abläugnen wollen, entweder als eine Übertrei- bung oder als eine Täuschung. Freilich ist die Ähnlichkeit manch- mal ganz natürlich, wenn nämlich die Stiefelterneier der (graugrün- lichen, fein und sparsam dunkler punktirten) Urtype des Kuckuckseis ‚ohnehin nahe stehen; ganz anders aber ist es, wo einfarbige, blau- grüne, roth marmorirte u. s. w. Eier nachgeahmt werden. Gegen die absolute Negation aufzutreten, erscheint mir überflüssig. Ferner hat man jener Theorie des „Versehens“ eine solche der „Vererbung“ gegenüber gestellt. Wir haben somit zwei Richtungen kurz zu be- sprechen. | Im einen Falle (Kunz, Barpamus) liegt die Idee zu Grunde, dass während der Schwangerschaft intensiv Empfundenes, also entweder langsam und andauernd oder aber plötzlich und sehr tief aufgenom- mene Eindrücke auf dem im Werden begriffenen Produkt des Mutter- leibs sich irgendwie wiedergeben können, als eine Übertragung geistiger Wahrnehmung auf den körperlichen Stoff. Feuerflecken und fellartige Muttermale z. B. bei Frauen, welche an einer Feuers- brunst, Maus u. dergl. erschrocken sind, werden da angeführt, ebenso dass Kinder längst Verstorbenen täuschend ähnlich wurden, weil an 9% — 132 — diese innig gedacht wurde oder dass das „Gurtenvieh“ dadurch ge- züchtet wurde, dass man den hiefür bestimmten Rindern nur schwarze Thiere mit umgegürteten weissen Binden zur Anschauung brachte u. s. f. Es ist nun beim Kuckucksweibehen, welches in Aussicht des Eier- legens im Voraus nach Nestern suchen muss, angenommen,’ es präge sich die wahrgenommenen Eier so tief ein, dass es, soweit möglich, deren Abbild genau darstelle. Wenn nun bei solcher Reproduction das Kuckucksei nicht immer bei denjenigen der betreffenden Stief- eltern, sondern z. B. ein Rothkehlchen-Kuckucksei bei Bachstelzen oder ein Bachstelzen-Kuckucksei bei Rothkehlchen niedergelegt wird, so sagt man — und hiegegen lässt sich nichts einwenden — der Vogel sei durch störende Umstände verhindert worden, das ursprüng- lich ausersehene Nest zu benutzen und genöthigt gewesen, das nächste beste andere aufzusuchen. Bei der anderen Annahme wird die vielfältig bestätigte Erfah- rung (A. Warter, E. GÜNTHER u. A.) zu Grund gelegt, dass eben doch das gleiche Kuckucksweibchen in. der Regel auch gleichfarbige Eier lege, wie es auch bekannt ist, dass ein und dasselbe Weibchen beim Unterbringen von diesen irgend eine bestimmte Vogelart besonders bevorzugt. Hierauf wird folgender Schluss gebaut: Die Ähnlich- keit der jeweiligen Eier rühre davon her, dass eine gewisse Art von Vögeln den Kuckuck ausgebrütet, gefüttert und noch lange geführt habe, dass desshalb auch seine Nachkommenschaft durch Generationen hindurch zu gleichartigen Zieheltern zurückkehre und so dieser Stamm jene Ähnlichkeit der Eier allmälig sich zu eigen gemacht habe. Diese Vererbungstheorie ist, beim Licht betrachtet, nur eine Abstufung von derjenigen des Versehens. Auch hier handelt es sich um von aussen her Aufgenommenes, denn Brütung, Fütterung und Zusammensein können eine stiefelterliche Eigenschaft unmöglich di- rect übertragen. Beide Annahmen lassen die Hauptfrage, die phy- sikalische Erklärung offen. Auch heute kann das Räthsel nicht ge- löst werden, es soll vielmehr das Vorstehende nur der Orientirung wegen drei Beobachtungen einleiten, welche hiemit in einem ge- wissen Zusammenhang mir zu stehen scheinen. 1. Im Jahre 1844, als ıch als Knabe eben anfieng, von den mir bekannt werdenden Vogelarten je ein Ei zu sammeln, wollte ich in einer Dreschtenne, wo ich einige Zeit vorher Rauchschwalben am Nest gesehen hatte, von diesen ein Ei mir holen. Ich fand den Napf weitherauf dicht mit Hühnerfedern gepolstert und das entnommene Ei war auffallend gross. Später nahm ich wahr, dass die Schwalben —ı 133 — ‚ vertrieben und Sperlinge einquartirt waren, aber erst lange nachher wurde mir klar, dass ich mir ein Spatzenei geholt hatte. Dieses liegt heute mir noch vor und ist, nur grösser und derber, das voll- kommene Ebenbild eines grob gefleckten Rauchschwalbeneies: weiss mit dunkel rothbraunen, leberröthlichen und aschgrauen gerun- deten Fleckchen und Tüpfelchen, wie ich unter vielen Hunderten kein Sperlingsei jemals sah. Dass hier der Spatzenfrau die heraus- geworfenen Rauchschwalbeneier vorgeschwebt haben, ist mir sehr wahrscheinlich. 2. Im Juli 1847, als ich in Stuttgart auf dem Obergymnasium war, berichtete mir mein Vetter und Schulgenosse Frh. A. v. Enz- BERG, von einem Hinterfenster seiner Wohnung in der Tübingerstrasse könne man an einem fast mit dem Arm erreichbaren Rüstloch des Nachbarhauses Kämpfe um den Nistplatz zwischen Spatzen und „Schwalben“ beobachten; ein weisses Ei liege auf einem vorsprin- genden Gesimse. Es wurde nun mittelst einer langen Drahtschleife geangelt; ein ganzes und ein verletztes Mauerseglerei kamen in meinen Besitz, ein drittes fiel in die Tiefe. Wenige Tage nachher wurde ein weiteres Ei erlangt, das genau so gross wie die andern, ebenso langgestreckt, nur etwas glänzend statt matt und statt rein- weiss durch Spuren blassester Tüpfelung etwas grau angeflogen ist. Auch dieser Fund ist in allen Stücken noch in meinem Besitz und auch in diesem Falle hat es einige Zeit gedauert, bis ich mich dar- über trösten konnte, dass das dritte der Eier nicht das für mich damals noch seltene des Seglers, sondern eine freche Nachbildung seitens einer nervös aufgeregten Spätzin war. 3. Nachdem schon seit Jahren meine grosse, sorgfältig gehegte Staarencolonie durch die Mauersegler ernstlich gefährdet war, trat im Jahre 1890 — Ankunft 3. Mai, Abzug 28. August —- ein solcher An- sturm von diesen ein, dass Mitte Mai so ziemlich alle Staarenkästen geräumt, die Eier zerbrochen oder die Jungen getödtet waren; selbst alte Staaren und einzelne Segler (auch diese durch ihresgleichen) büssten ihr Leben ein und über faulen Eiern und übelriechenden Leichen nisteten die Usurpatoren. Nur wenige Staarenpaare konnten ihr Heim vorübergehend bewahren, indem während des Brütens der freie Gatte das Flugloch besetzt hielt, stundenlang mit vorgestrecktem Kopf ausschauend und, anfliegende Segler mit Schnabelhieben ab- wehrend; sobald ein Eingang frei wurde, stürzten diese sich hinein und dann war alles verloren; öfters retteten sich Staare blutüber- strömt und Eier wurden seitlich zertrümmert, um sie sofort mit spar- — 134 — samen Niststoffen zu bedecken. So sehr ich mich auch stets ge- freut habe, diese schönen und gewandten Vögel namentlich Abends kreischend meine Thürme umkreisen zu sehen, so blieb doch nichts anderes übrig als energisch einzugreifen und es wurden 58 Stück getödtet. Am 25. Mai (Tags zuvor war das erste Gelege der Segler ausgenommen worden), zur Zeit der grössten Panik, als die deposse- dirten Staare rathlos in den Bäumen des Schlossgartens sassen, fand ich im Grase ein weisses Staarenei, ungewöhnlich klein und schlank, so dass ich anfangs fast irre geworden wäre; in frischem Zustand erschien es wegen dem durchscheinenden Dotter völlig rein- weiss (statt grünblau) und erst nach der Entleerung hat es einen blassbläulichen Schimmer angenommen. Wie durch seine Färbung, so hat es auch durch die geringe Grösse und gestreckte Gestalt etwas Seglerartiges. Der Gedanke an einen gewissen Zusammen- hang mit den eben angeführten Vorgängen hat sich mir sofort auf- gedrängt und mir jene beiden älteren Beobachtungen wieder lebhaft in Erinnerung gebracht. Selbstverständlich liegt in allen drei Fällen und ebenso beim Kuckuck die Abweichung von den normalen Färbungen innerhalb der Grenzen gesetzmässiger Variabilität. So habe ich einst auch ohne jede solche Störung ein nahezu weisses Gelege von Staaren- eiern als Seltenheit gefunden. Bei dem Zusammentreffen mit unge- wöhnlichen und kritischen Nebenumständen, wie sie hier jedes Mal vorliegen, besteht ein Recht, an einen durch diese geübten Einfluss zu denken. Wenn dieser auch nicht mathematisch bewiesen werden kann, so braucht man doch nicht gleich mit dem bequemen Besen des Spotts auszufegen. Zu denken gibt derlei immer, nur darf man nicht zu weit gehen. Schon GLoGEr („Ueber die Farben der Vogel- eier, ein teleologischer Versuch“) hat nachgewiesen, dass gewisse Eier dem Colorit der Umgebung angepasst werden. Dort liegt das Prineip der Nützlichkeit — um sie zu verbergen — zu Grunde und es wäre mehr als sentimental, wenn man gerade dort den Eierlegerinnen eine tiefere Empfindung, ein Gefühl oder Verständniss für die landschaftliche Färbungsstimmung andichten wollte. Warthausen, den 14. December 1890. Zur Geschichte und Naturgeschichte des Crocus vernus um Zavelstein. Von Dr. W. Wurm, Badarzt in Teinach. Wer je im zeitigen Frühjahre Calw oder Teinach besucht hat, wunderte sich gewiss über die für jene Zeit überraschend grosse Zahl von Vergnügungsreisenden aus allen Strichen der Windrose, deren Beförderung an schönen Tagen sogar der Eisenbahnverwaltung zuweilen Schwierigkeiten verursacht hat. Eine Frühlingsblüte, sonst nur in abgelegenen Gebirgsgegenden unserer deutschen Heimat ver- einzelt und unscheinbar auftretend, hier aber leicht zugänglich, massenhaft und farbenprächtig die weichende Schneedecke sofort durch einen natürlichen Blumenteppich ersetzend, hat diese Menschen- mengen in Bewegung gebracht. Es ist dies der Crocus vernus, dessen Blüten in allen Wohnstätten der Umgegend aus Gläsern und Körbchen uns entgegengrüssen, die wir selbst auf Weg und Steg verstreut finden, und dies um so mehr, je mehr wir uns seinem privilegierten Standorte, dem Bergstädtchen Zavelstein, nähern. Hier feiert Flora ihr Ostern und sammelt frühlingsfrohe Menschen um ihre ersten Kinder. Dieses rege Interesse an genannter Blume und die freundliche Aufnahme, welche mein Vortrag über ihre Naturgeschichte und die historische Entwickelung ihres Flores bei der Versammlung des Schwarzwälder Zweigvereins des Vereins für vaterländische Natur- kunde in Württemberg (30. März 1890) in Teinach gefunden, dürften eine ausführlichere Abhandlung darüber rechtfertigen. Der Crocus, dessen Name vom griechischen x00%7) (der Faden, fadenförmige Narben) hergeleitet wird, zählt bekanntlich zu den Iri- deen. Drei Arten desselben sind wohl auseinanderzuhalten: 1. unser Crocus vernus, der Frühlings- oder Gebirgssafran, eine entschieden subalpine, im Frühjahre blühende Pflanze, 2. Crocus sativus, der echte Gewürzsafran, ein im Herbste blühender Orientale, und 3. Crocus N - luteus, ebenfalls aus dem Oriente stammend, aber wie der erste im Frühjahre, jedoch gelbe Blüten treibend. Letzteren dürfen wir von weiterer Betrachtung hier ganz ausschliessen. Die beiden ersten sich ähnlichen Arten schmücken lebhaft orangerote Blütennarben, welche indessen bei vernus an der Spitze verbreitert, kammförmig eingeschnitten und halb so lang als der Blütensaum, bei sativus aber keulenförmig und mit dem Saume der Blume gleichlang sind; Blatt- und Blütenscheiden erscheinen bei letzterem mehr angedrückt, bei ersterem lockerer und bauchig. Endlich besitzt satiwus eine ein- blätterige, vernus eine zwei- bis dreiblätterige Blütenscheide. Beider Blüten sind violett. Crocus sativus wird, ausser im Oriente, auch in Österreich, im Wallis etc. kultiviert, da seine getrockneten Narben als Arznei- mittel, als Gewürz und als Färbemittel Verwendung finden. Sie ent- halten nämlich ein zur Terpentinreihe gehöriges, narkotisch-ätherisches Öl und das intensiv gelbe Crocin. Bei den Alten wurde selbst die Bühne mit Crocusessenz parfümiert und deshalb sogar „crocus“ für ‚‚theatrum‘‘ oder „scena“ gesetzt!. Ebenso veraltet ist die medi- zinische Verwendung des Crocus als nervenberuhigendes, verdauungs- verbesserndes, menstruationsförderndes Mittel, obwohl er in der mo- dernen Pharmakopöe (als Tinetura croci, Syrupus croci, als Bestand- teil der Tinetura opii crocata, der Tinctura aloes "composita, des Elixir Proprietatis Paracelsi, des Emplastrum oxycroceum, des Em- plastrum de galbano crocatum) noch fortgeführt wird. Betrügerische Teigwarenfabrikanten geben ihren Produkten durch Safranfarbe das Ansehen reichlichen Gehaltes an Eidotter; auch minderwertige Butter erhält so ein einladendes Äusseres. a Leider verbreitet sonach das ansprechende Sch£rrer’sche Ge- dichtchen „Zavelstein“ (im „Gaudeamus“) einen doppelten Irrtum. Denn die Auffassung des Turmes in dortiger Ruine als Römerturm und die des dortigen Crocus vernus als sativus geht eben doch über poetische Licenz hinaus. Thatsächlich sah das späte Mittelalter den ersteren aufbauen und thatsächlich ist letzterer weder der orien- talische Gewürzsafran, noch geht, wie wir sogleich hören werden, seine Lokalgeschichte in ältere Zeiten zurück. Wie so oft, zerrinnt auch in unserm Falle, eine anmutige oder erhabene Legende vor der nüchternen Forschung, und doch möchten wir ihren im Gedenken ı „Recte necne crocum floresque perambulet Attae Fabula si dubitem — —“ Horat., epist. II. 1 v. 79, 80. — 1397 — fortlebenden, verklärenden Duft nicht missen. Somit sei, nach Aus- scheidung der nicht hierher gehörigen Arten sativus und luteus, nur von unserm Ürocus vernus, dem Gebirgs- oder Frühlingssafran, fortaı die Rede. ' Dieser kommt auf den schweizerischen, österreichischen und deutschen Alpen, im Jura, nördlich bis Mittelfrankreich und Schlesien (Troppau) gehend, und auch in Rheinpreussen verwildert vor. Bei Isny, auf der 1000 m hohen „Schweineburg“, tritt er nur in zoll- hohen Pflanzen mit unscheinbaren, schmutzigweissen oder rötlichen Blüten auf. Eine Kultur dieser originalen, allgäuer Form, welche namentlich feststellen sollte, ob sie in unsere hiesige fusshohe und farbenprächtige übergehe oder nicht, wurde durch unbedachtes Um- schoren meines Gartenrasens leider ganz zerstört. Nach einer hand- schriftlichen Notiz v. Martess’ (im K. Naturalienkabinete) wurde auch bei Kapfenburg (OA. Neresheim) Orocus vernus gefunden. In- dessen benachrichtigt mich Herr Oberförster Koc# (früher dortselbst, jetzt in Hirsau), dass er ihn in den elf Frühlingen 1879—89 dort nie mehr entdeckt habe. Somit dürfen wir die von 450 bis 640 m ü. M. gelegenen Bergwiesen um Zavelstein (OA. Calw) als die ein- zige Fundstätte desselben in ganz Südwestdeutschland bezeichnen. In den letzten 17 Jahren bemerkte ich die früheste Blüte am 7. Februar 1883, das späteste Erscheinen am 16. März 1886 und die Kulmination des Massenflores gewöhnlich zu Anfang April. Im Allgäu dagegen verspäten sich diese Blumen schon wesentlich, um 14—20 Tage. Hier um Zavelstein, wird, wie gesagt, die ganze Pflanze fusshoch und ihre in der Überzahl schön violetten, in der Minderzahl auch weissen oder weissen mit Violett gestreiften Blumen überziehen die Wiesen in ihrer staunenswerten Massenhaftigkeit mit einem farbigen Teppiche, welcher das Grün des jungen Grases so- gar zudeckt. Obwohl täglich Tausende derselben gepflückt, zer- treten, ausgegraben werden oder welken, so entdeckt das Auge trotz- dem keine Lücke, ja noch nach Beendigung der Blütezeit ragen die schlankspitzen, dunkelgrün glänzenden, in der Mitte weissgestreiften Blätter wie üppige Gräser aus dem Rasen hervor. Leider stört die Prosa des zur Zeit noch auf den Wiesen ausgebreiteten Strohdüngers einigermassen das poetische Bild; der Gefahr der Nachtfröste wegen sind die betreffenden Bauern zum frühen Abrechen ıhrer Wiesen nicht zu bestimmen. An den Nordosthängen blüht der Crocus ebenso massenhaft wie an den Südwesthängen, an ersteren nur etwas später. Er ist offenbar in weiterer Ausbreitung begriffen, doch geht er, in EN tiefere Lagen, z. B. in Calwer Gärten, verpflanzt, binnen weniger Jahre allmählich ein. Ob der Eisengehalt unserer Buntsandsteinfor- mation auf die intensivere Blaufärbung ‘der Blume von Einfluss war (ähnlich wie bei kultivierten Hortensien u. s. w.), diese Frage möchte ich zur Zeit weder bejahen noch verneinen. Woher aber kommt dies insulare Auftreten des Crocus in unserem Schwarzwaldbezirke? Die rasche Mythenbildung des Volksglaubens lässt die Pflanze von Zavelsteiner Rittern aus den Kreuzzügen oder — der Wahrheit schon etwas näher kommend — aus Italien mitgebracht werden. Indessen war sie dem, im Jahre 1791 im nahen Calw verstorbenen berühmten Botaniker Dr. GÄRTNER senior noch unbekannt, und Pfarrer Kurker in Zavelstein, der 1792 in einem langen lateinischen Gedichte jede Kleinigkeit von „Zavelstein und Teinach“ besungen, schweigt vollständig darüber. Ich finde sie über- haupt erstmals erwähnt im „Correspondenzblatt des Würtembergischen Landwirtschäftlichen Vereines“ von 1825 (Stuttgart und Tübingen, VII, S. 33), wo sie unter Ziff. 1653 kurz aufgezählt ist unter: „Ge- wächse, welche bisher als Würtembergische nicht bekannt waren, daher in dem früheren Verzeichnisse fehlten.“ Hierauf finde ich sie in der ersten Auflage der „Flora von Württemberg“ von ScHüBLER und v. Martens (Tübingen 1834, S. 29), fide W. A. DELKESKAMP und Stud. med. Mürter in Calw, erwähnt. Der erstere, ein 1801 ge- borner Däne, fungierte als Provisor in der damals Errine’schen Apo- theke unserer Oberamtsstadt, und der zweitgenannte ward 1827 prak- tischer Arzt in dieser seiner Vaterstadt und hat (1803 geboren) im Jahre 1834 die erste Auflage seiner Brunnenschrift über Teinach veröffentlicht, auf deren 63. Seite er den prachtvollen Massenflor des Zavelsteiner Crocus schildert. Stelle ich diese Data mit den Resultaten meiner vierundzwanzigjährigen Beobachtungen über die seitherige Weiterverbreitung des Crocus zusammen, so gelange ich zu dem Resultate, dass er ein ursprünglich den Alpen entstammender Gartenflüchtling aus der Zavelsteiner Burg ist, welcher sein Massen- auftreten in den Jahren 1815—20 begonnen haben dürfte. Denn, da Einträge im Zavelsteiner Kirchenbuche beweisen, dass einzelne Teile des 1692 von den Franzosen zerstörten Schlosses noch im Jahre 1710 bewohrt waren, so werden wohl die Burggärten noch immer unter Pflege gestanden haben. Mit diesen meinen Angaben stimmen die Jugenderinnerungen des im Jahre 1805 in Zavelstein gebornen, noch jetzt dort als Pfarrmessner fungierenden G. WEIMERT wohl überein. Die ausbrechende Pflanze muss eben, als die Gärten schliesslich verrasten, hier ausnehmend günstige Lebensbedingungen gefunden haben. Jetzt wurde sie auch auf die angrenzenden Mar- kungen von Sommenhardt, Weltenschwann, Röthenbach und Teinach verbreitet, weniger durch Pflanzung, durch Vögel, durch Wandern als durch den Dünger, in welchen ihr Samen teils indirekt durch das vom Vieh verzehrte Heu der Crocuswiesen, teils direkt als weg- geworfener Abraum der Heuböden gelangt. So sah ich z. B. auf einer einem Zavelsteiner Bürger gehörigen Wiese im Röthenbacher Thale diese genau auf die Grenzstriche hin sich binnen 12 Jahren dicht mit Crocus bestocken, während früher keine oder nur einzelne vorhanden gewesen, und jetzt dringt die Pflanze auch in die angrenzenden Wiesen vor. Auf einsamen Waldwiesen, stunden- weit vom Centrum entfernt, entdeckte ich zuweilen 1—3 Exemplare, deren Samen jedenfalls von Vögeln mit ihren Exkrementen ver- schleppt worden waren. In andern Fällen dürfen wir von einer Wan- derung der Pflanze sprechen, insofern auch unterirdische Vermehrung durch neuen Zwiebelansatz um die absterbende Mutterzwiebel statt- findet. Der Angabe des Besitzers einer Crocuswiese zufolge faulen die Zwiebeln nach 3—4 Jahren und die Pflanze muss also ausgehen, wenn nicht immer wieder neue Samenausstreuung und ungestörter ' Nachwuchs ermöglicht wird. Darum könne sie sich nur bei länd- lichem Wiesenbaue mit Heugewinnung, nicht aber in dem kurzge- haltenen Rasen der Ziergärten selbstthätig fortpflanzen. Im übrigen ist die Pflanze als Gebirgskind, dank ihrer fleischigen, schwer ver- dunstenden Schleim, wasseranziehende Salze und aufgespeicherten Nährstoff enthaltenden Deckschuppen, sehr wetterhart und dadurch befähigt, bei den ersten Strahlen der Frühlingssonne, empfindlichen Rückschlägen des Winters trotzend, ihr oberirdisches Leben zu be- ginnen und den kurzen Sommer der Berge für Erfüllung ihrer Funk- tionen auszunützen. Es sind dies Bedingungen, welche bei andern, zwiebellosen Gebirgspflanzen durch Entwickelung eines ungewöhn- lich starken Wurzelstockes Erfüllung finden. Nachteile für das Vieh von der Fütterung mit Blättern und Samen der Pflanze sind nicht bekannt. Schliesslich soll nicht unerwähnt bleiben, dass, wenn Wiesen im Sommer oder Herbste durch Überschwemmung u. dergl. versandet wurden, die Blüten der Herbstzeitlose erst im folgenden Frühjahre diese Decke durchbrechen und so dem Unkundigen Veranlassung zu Verwechselung mit dem Crocus bieten. So möge denn auch fernerhin der die brandgeschwärzten Burg- — 140 — trümmer Zavelsteins umspinnende Epheu, die botanisch personifizierte „Elegie der Zeiten“, seine Ranken der Phantasie als schwingende Stufen leihen, und daneben des Crocus Massenflor zu fröhlichem Ge- nusse der flüchtigen Gegenwart einladen! Dazu stimmt herrlich der Ausblick auf die engen, dunklen Waldthäler zu Füssen und zugleich auf die sonnenglänzende Kette der fernen Albberge. Einige andere botanische Merkwürdigkeiten der Gegend, wie Abänderungen unserer Coniferen, Auftreten weisser Heidelbeeren u. s. w., welche ich gleichfalls in meinen Vorträgen geschildert, werden eben anderwärts veröffentlicht und komme ich auf die Resultate vielleicht in einem späteren Artikel zurück. N Ueber den kritischen Läuterungsprozess im Gebiete der Phytopalaeontologie. Von Dr. J. Probst. Die Menge der fossilen Pflanzenabdrücke, besonders der Di- kotyledonen, hat in dem halben Jahrhundert seit dem Erscheinen der Chloris protogaea von UnGER an Umfang gewaltig zugenommen. Das meiste Material wurde beigesteuert durch die zahlreichen Ar- beiten von UNGER, ETTINGSHAUSEN, GÖPPERT, HEER, SAPORTA, MassıA- LONGO, LESQUEREUX und andern. Da jedoch die weitaus grösste Anzahl von Pflanzenabdrücken Blätter sind, so war es unvermeidlich, dass von diesen Schrift- stellern denselben der grösste Raum zugewiesen und damit, wenig- stens indirekt, das grösste Gewicht zuerkannt werden musste. Die Gelehrten misskannten den Übelstand keineswegs, dass das syste- matisch, für die Zwecke der Bestimmung, weniger zuverlässige Ma- terial zu sehr in den Vordergrund trat, sie vernachlässigten auch die wichtigeren aufgefundenen Früchte, Samen und Blüten nicht, aber dieselben waren nur sehr spärlich vorhanden. So musste es geschehen, dass in manchen Kreisen der Kredit der Phytopalae- ontologie erschüttert wurde; man fühlte und erkannte, dass hier viel unsicheres Material geboten werde und dass man nicht im stande sei, den Kern von der Schale zu unterscheiden. Unterdessen vermehrte sich jedoch auch die Zahl der fossilen Früchte und Blüten (Einschlüsse im Bernstein) und es ist ganz ge- rechtfertigt und mit aller Anerkennung zu begrüssen, dass nun auf Grundlage jener Reste, welche eine mehr gesicherte Bestimmung zu- lassen als die Blätter für sich allein, eine Revision vorgenommen werde. Dieser mühevollen und verdienstvollen Arbeit unterzog sich Prof. A. Schenk in Leipzig'!. Die sehr einlässlichen kritischen Unter- ! Handbuch der Palaeontologie von Zittel; II. Abt.: Palaeophytologie von A. Schenk. München und Leipzig 1890. — 12 ° — suchungen umfassen 800 Seiten: dann folgen allgemeine Erörterungen. Als übersichtliches Resultat wird auf S. 812—819 eine Tabelle von solchen fossilen Arten der Kreide- und Tertiärformation entworfen, welche noch ausreichende Sicherheit der Bestimmung gewähren (S. 809). Aus der Kreideformation sind nur verschwindend wenige Pflanzenreste in dieselbe aufgenommen, dagegen eine nicht unbe- trächtliche Anzahl aus der Tertiärformation. Es sind im ganzen 103 Geschlechter mit rund 200 Arten, wovon entfallen: auf. die Gymnospermen 14 Geschlechter mit 16 Arten; auf die Monokoty- ledonen 11 Geschlechter mit 16 Arten, der ganze Rest entfällt auf die Dikotyledonen mit 78 Geschlechtern und 167 Arten. Aus der Gesamtzahl der Bestimmungen dieser 200 Arten werden adoptiert: 50 von dem Grafen Sarorra herrührend; 45 von OswaLp Heer und 16 von Unser; der Rest verteilt sich auf verschiedene Schriftsteller. Die Kryptogamen sind jedoch in das Verzeichnis nicht aufgenommen; eine Anzahl derselben wird aber im Text bei der Beurteilung der- selben so besprochen, dass durch sie die Zahl der Arten dieses Ver- zeichnisses noch um einen Betrag zu vergrössern wäre. | Das ist nun freilich nur ein Bruchteil jener Gesamtzahl, welche von den Palaeontologen überhaupt aufgestellt wurde, aber es ist immerhin ein positives Ergebnis und eine beachtenswerte Anzahl. Auf Seite 820 sind sodann 42 Geschlechter (bloss von Dikotyledonen im Oligocän) namhaft gemacht, deren Bestimmung mit Sicherheit (ohne Einschränkung und Abschwächung) anerkannt wird. Zu dieser (Quintessenz wäre aber jedenfalls noch eine Anzahl von Gymnospermen, z. B. Salishurea (Gingko), Taxodium, Sequoia, Glyptostrobus, hinzu- zufügen, da ihrer im Texte in der Weise Erwähnung gethan wird, dass an der Sicherheit ihrer Bestimmung jeder Zweifel ausgeschlossen ist. Für die Miocänzeit wird (S. 821) ebenfalls eine kleine Liste gegeben. Ein noch höherer Grad von Sicherheit würde sich erst erreichen lassen, wenn es gelungen sein wird, Handstücke in ge- nügender Zahl zu finden, bei welchen beblätterte Zweige mit Blüten und Früchten in guter Erhaltung verbunden sind. Bislang ist man aber darauf angewiesen, sich mit den zerstreuten und getrennten Bestandteilen zu begnügen. Man wird aus der Liste der oligocänen und miocänen Geschlechter, die unbeanstandet als gesichert bestä- tigt werden, ohne Mühe herausfinden, dass hier auch die „homologen Arten“ OswarLn Herr’s mit wenigen Ausnahmen inbegriffen sind; also jene Arten, auf welche schon Herr bei seinen Schlüssen auf das Klima und die physischen Zustände der früheren Erdperioden — 13 — den, hauptsächlichsten Wert legte. Am schlimmsten ergeht es bei der Kritik den fossilen Protraceen. Schon in den frühest erschienenen Werken wurde eine namhafte Zahl von Arten und Geschlechtern dieser Familie als durch Blätter und Früchte vertreten aufgeführt. Sırorta wies jedoch den grösseren Teil derselben ab, anerkannte aber doch seinerseits immerhin noch eine klemere Zahl derselben: SCHENK aber weist hier sämtliche Bestimmungen als ungenügend zu- rück. Wieweit hierbei eine Präsumtion von seiner Seite mitgewirkt haben könnte, mag anheimgestellt bleiben. Wir bemerken nur zu grösserer Deutlichkeit, dass auf S. 398 die Geneigtheit ausgesprochen wird im Einklang mit der Ansicht ExsLer’s, auch für die ant- arktische Region, wie für die arktische, einen Ausstrahlungspunkt anzuerkennen, wonach dann naturgemäss die Protraceen nicht dem arktischen, sondern dem antarktischen Gebiet zufallen würden; durch Zulassung von fossilen Vertretern einer heutzutage exquisit süd- hemisphärischen Familie auf europäischem Boden, würde jener An- sicht, die alle Beachtung verdient, der Lebensnerv zum voraus ab- geschnitten sein. Auf Grundlage des so 'gesichteten Materials wird nun auch von Prof. ScHEnk die Frage nach dem Klima und den klimatischen Änderungen der fiüheren Erdperioden untersucht. „Jede fossile Lokalflora,“ heisst es S. 802, „liefert den Beweis, dass das Gedeihen ihrer Elemente ein wärmeres und feuchteres Klima als jetzt voraussetzt und tritt dies selbst noch in den jüngsten Tertiär- bildungen, wenn auch vielleicht nur lokal, hervor.“ Da die Kreideformation so wenige Reste von Pflanzen geliefert hat, welche nach den angeführten Grundsätzen zu einer genügend gesicherten Bestimmung hinreichen, so wagt es der Verf. nicht (S. 806), über die Temperatur der Kreidezeit eine genauere Angabe zu machen. Doch bemerkt er schon S. 802: ein Unterschied zwischen der Kreideformation und der tertiären Periode bestehe darin, dass erstere ein wärmeres Klima gehabt habe als letztere. Für die Eocänzeit wird man immer noch ein tropisches oder mindestens subtropisches Klima annehmen müssen (S. 806). In der darauffolgenden Oligocänzeit trat eine Abnahme der Temperatur und zum Teil eine Abnahme der Feuchtigkeit der Atmosphäre ein. Es mögen, wie der Unterschied der Breitengrade, sich auch schon lokale Versehiedenheiten geltend gemacht haben (S. 807). Die Vegetation der Miocänzeit hat mit jener der Oligoeän- \ — 14 — zeit viel Übereinstimmung. Je mehr man der Periode des oberen Miocän sich nähert, um so mehr verschwinden die einer wärmeren Zone angehörigen Formen und treten jene der gemässigten wärmeren Zone auf (S. 820 u. 821). Eine noch weiter gehende Änderung tritt im Pliocän, in der jüngsten Tertiärbildung, ein. Kann in der Mioeänzeit schon kaum mehr die Rede sein von einer über ganz Europa sich gleichmässig erstreckenden Temperatur, so ist dies noch weniger in der Pliocän- zeit der Fall (S. 821). Die stärkste Änderung tritt dann in der Glacialzeit ein (S. 822). Sodann heisst es ferner: „Finden wir unter den fossilen Resten der Polarregion eine Reihe von Formen, welche auch weiter gegen Süden in ihrer Verbreitung sich erstrecken; dies führt, durch andere Momente, der recenten Vegetation entnommen, unterstützt, zu der Annahme des borealen Ursprungs der Arten, welchen zuerst Asa Gray aussprach (S. 810)“ und, fügen wir hinzu, ‚zuerst HEER durch die fossilen Pflanzenabdrücke jener Gegenden positiv begrün- det hat. Eine Abweichung konstatiert der Verf. gegenüber von seinen sämtlichen Vorgängern (S. 808): „Die, wie ich glaube, auch jetzt noch herrschende Ansicht in bezug auf die Zusammensetzung der europäischen Tertiärflora, lässt diese zusammengesetzt sein aus tropischen, neuholländischen, asiatischen und amerikanischen Formen, mit welchen dann Elemente vorwiegend der nördlichen Halbkugel und des Kaps gemengt sein sollen.“ Der Verf. aber legt der Tertiär- fora einen einheitlichen Charakter bei und bezeichnet als den Verbreitungsbezirk derselben (S. 809): „Von Osten nach Westen ver- folgt, beginnt die von den fossilen Pflanzenformen eingenommene Zone mit Japan, der Mandschurei, Sachalin und dem nördlichen China; setzt sich durch die Amurländer fort nach Centralasien, Sibirien, die kaspische Region, Nordpersien und den Kaukasus, nach Europa bis in das atlantische und pacifische Nordamerika. Die Nord- grenze der Zone ist durch Spitzbergen, Island, Grönland, Alaska; und die Südgrenze durch Mexiko, Westindien, Chile, die Azoren und Kanaren, Nordafrika, Arabien, Abessinien und dem malayischen Archi- pel gegeben,“ wobei einzelne tropische Formen nicht in Abrede ge- zogen werden. Überblickt man nun die Resultate der kritischen Untersuchungen, so ergibt sich nicht bloss eine Bestätigung einer Anzahl der wich- — 15 — tigsten Gewächse im fossilen Zustand, sondern auch die Bestätigung einer Reihe von wichtigen Erscheinungen, die sich auf die Entwicke- lung der physischen Zustände der früheren Erdperiode beziehen. Das Klima war lange Zeit, noch zur Zeit der Kreideformation, sehr gleichförmig und warm ohne Ausscheidung von klimatischen Zonen. Mit der Oligocän- und Miocänzeit beginnt diese Ausschei- dung und setzt sich fort durch die Pliocänzeit. Auch der boreale Ursprungsort und die radiale Verbreitung der Gewächse von dort aus wird bestätigt. Man sieht daraus, dass die Phytopalaeontologie, dank den Be- mühungen ihrer tüchtigsten Vertreter, sich schon bisher auf guten Wegen bewegt hat und in der Hauptsache Vertrauen verdient, mag auch vieles, recht vieles Detail als fraglich oder irrig erkannt worden sein. Auch in Zukunft werden bei Bearbeitung von fossilen Lokal- floren die Blätter nicht beseitigt werden können, aber man wird sich bestreben, das Unsichere von dem sichern Material auszuscheiden und kenntlich zu machen etwa in der Weise, wie NATHORST vor- schlägt, dass man dem auf Blättern allein beruhenden Material die Bezeichnung — phyllum anhängt. Es wird jedoch nicht zu vermeiden sein, dass dem subjektiven Ermesser über den Grad der Sicherheit ein Spielraum offen bleiben wird. Was das eigentliche geognostische Programm des Verf. betrifft, so halten wir dasselbe für so zutreffend und so beherzigens- wert, dass wir nicht umhin können, dasselbe, da es sehr kurz ab- gefasst ist, wortgetreu zu geben (S. 801): „Ich kann mich nicht auf eine eingehende Darstellung der Konfiguration Europas und des nörd- lichen Amerikas und ihrer im Laufe der Zeit erfolgten Änderungen speciell einlassen; es wird genügen, wenn ich erwähne, dass zur Kreidezeit Europa ein Komplex grösserer und kleinerer Inseln war, ım Beginn der Tertiärzeit dieser Charakter sich zum Teil noch er- hielt, dann jedoch ein grösserer Kontinent, von ausgedehnten Buchten eingeschnitten, sich ausbildete; diese Gestaltung allmählich durch die Zunahme des Festlandes eine andere wurde, Bodenerhebungen auftraten, unbedeutendere mächtiger wurden, der Zusammenhang mit Asien vollständiger, der mit dem Norden Amerikas bestehende Zu- sammenhang allmählich aufgehoben wurde. Analoge Verhältnisse besass auch Nordamerika. Da, wo heutzutage das ausgedehnte Prairiengebiet, die wasserarmen und vegetationsarmen Hochflächen sich erstrecken, schuf eine umfangreiche Wasseıfläche ähnliche Ver- hältnisse für den Norden Amerikas, wie sie in Europa gegeben waren. Jahreshefte d. Vereins f. vaterl. Naturkunde iu Württ. 1891. 10 ee > Auch treten erst in der späteren Tertiärzeit Bodenerhebungen auf und konnte demnach weder in Europa noch im Norden Amerikas von klimatischen Differenzen in horizontaler wie in senkrechter Rich- tung lange Zeit hindurch nicht die Rede sein, sondern ein ziemlich gleichmässiges Klima musste auf beiden Halbkugeln bis gegen den Pol hin sich erstrecken, infolgedessen eine Baumvegetation in Grinnell- land und Nordgrönland einerseits, in Spitzbergen anderseits ihr Ge- deihen finden konnte, eine Vegetationsform, welche diesen Regionen jetzt fremd ist; auch Nordkanada, am Mackenzie-River und Alaska weisen in jener Zeit eine Vegetation auf, welche mit der heutigen beinahe nichts gemeinsam hat. Dabei sehe ich von den Schilde- rungen Hrrr’s vollständig ab und habe nur jene Formen im Auge, welche eine grössere Sicherheit der Bestimmungen erlauben.“ Es drängt sich nun hauptsächlich die Frage noch auf: welche ‘Stellung werden die theoretischen Aufstellungen in bezug auf das Klima und die klimatischen Wechsel im Laufe der Erdperioden einzunehmen haben gegenüber den Ergebnissen, welche durch die Phytopalaeontologie bis in die neueste Zeit herein eruiert worden sind? Dass sich keine Theorie dieser Kontrolle entziehen kann und darf, ist klar. Insbesondere tritt diese Frage an jene Theorie heran, welche von ApnH£mar prinzipiell aufgestellt und von J. CroLL modifiziert wurde. Von seiten der Vertreter dieser Theorie selbst ist nach dieser Seite hin noch kein Versuch gemacht worden. Zur Zeit Annzmar’s (1842) existierte kaum eine Kunde von fossilen Pflanzen- abdrücken; auch noch zur Zeit, da J. Crorr’s Werk (1875) heraus- kam, war ein Hauptwerk (die Polarflora von Hrer) noch lange nicht vollendet und ihm jedenfalls nicht bekannt geworden. Aber die jüngeren und jüngsten Vertreter dieser Theorie können sich, nach- dem nun auch die Kritik auf phytopalaeontologischem Gebiete ihre Schuldigkeit gethan hat, einer Auseinandersetzung nicht mehr ent- . ziehen. OswaLp HEER seinerseits hat diese Theorie vor das Forum der fossilen Pflanzenwelt gezogen in seiner Urwelt der Schweiz (Il. Auf- lage) S. 668 u. 669. Man sollte freilich der Erwartung sich hingeben dürfen, dass dieses Buch allgemein bekannt sei, aber es scheint doch angezeigt, dass die Hauptsache herausgehoben werde. Dass während. der Miocänzeit (genauer nach Crorz 980 000 bis 720 000 Jahre vor 1800 unserer Zeitrechnung) eine sehr starke Excentricität und in- folgedessen eine Eiszeit auf der nördlichen Halbkugel eingetreten sei, bezeichnet Hrer als „im grellsten Widerspruch stehend“ — 147 — mit der miocänen Pflanzenwelt. Ebenso, dass eine Eiszeit ın der eocänen Periode (2630 000 bis 2460000 Jahre vor 1800 unserer Zeitrechnung) stattgefunden habe, wird von ihm abgelehnt, weil für eine Gletscherzeit auch hier kein Raum sei, nach Massgabe der fossilen vegetabilischen und anderer Reste. Das möchte genügen. SCHENK lässt sich in seinem Werk auf derartige Fragen nicht ein: aber nachdem er, wie schon zuvor angegeben wurde, das milde und warme Klima der Oligocän- und Miocänzeit bis nach Spitzbergen und Grinnellland auf Grund seiner kritischen Untersuchungen ohne Bedenken anerkannt hat, so ist eine abweichende Ansicht von dieser Seite nicht zu erwarten. Aber auch nach einer andern, nach der rechnenden Seite hin, möchte diese Theorie einen schweren Stand haben. Wir be- ziehen uns auf Nevumayr: Erdgeschichte II, S. 647 und 648. Nach- dem er diese von der Fxcentricität der Erdbahn ausgehende Theorie als die bedeutendste anerkannt hat, spricht er sich aus, dass leider auch diese von ADHEMAR, CUROLL, Pırar, WALLAcE und andern geist- reich ausgebildete Theorie nicht stichhaltig sei aus mehreren Grün- den, worunter auch der von HEER vorgebrachte berührt ist. „End- lich,“ sagt Neumavr, ‚finden wir noch, dass die ganze Grundlage der Theorie eine vollständig haltlose ist, indem ein Beweis, dass der- artige Perioden starker Excentricität vorkommen, durchaus nicht existiert. Diese mathematischen Formeln, mit deren Hilfe man die thatsächliche Existenz berechnet hat, gründen sich auf Beobachtungen über die Gestalt der Erdbahn, welche einen ausserordentlich kurzen Zeitraum umfassen und infolgedessen sind auch deren Resultate nur richtig, so lang man sie auch wieder auf die Berechnung der Ände- zungen während kurzer Zeiträume anwendet. Sowie man aber die Gültigkeit der Formeln ausdehnen und, wie es geschehen ist, sie auf lange Zeiträume übertragen will, ergeben sich falsche und unge- naue Resultate.“ Gelinder, aber in der Hauptsache übereinstimmend, äussert sich Hann in: Unser Wissen von der Erde I, S. 113. Nachdem er eine Reihe solcher berechneten Werte angeführt hat, mahnt er zur Vor- sicht mit den Worten:. „Übrigens sind alle diese Zeiten und Werte nur beiläufig richtig, da die Näherungsformeln, aus denen sie abge- leitet sind, um so unsicherer werden, je grösser die Zeit ist.‘“ Vor- her aber schon (S. 112) weist er darauf hin, dass gerade die um- gekehrten Verhältnisse, der Theorie ganz zuwiderlaufend, beobachtet werden. Heutzutage milde Winter, kühle Sommer auf der südlichen 10 * — 148 — Halbkugel; heisse Sommer, strenge Winter auf der nördlichen Hemi- sphäre. Woher dieser Widerspruch? Offenbar daher, antwortet Hann, „„dass der Einfluss der grösseren Wasser- oder Landbedeckung mäch- tiger ist als die Unterschiede der Insolation, die aus der gegen- wärtigen Entfernung der Sonne im Perihel und Aphel folgen;“ und, möchten wir noch hinzufügen, dass der Wärmeempfang des ganzen Jahrs genau der gleiche ist, mag die Excentricität stark oder schwach sein und das Aphel oder Perihel in den Sommer oder in den Winter fallen. Hierdurch wird eine gleiche mittlere Jahreswärme hergestellt; Abweichungen rühren von der Beschaffen- heit der Erdoberfläche her. Man sieht, wie stark hierdurch der Wert der Crorr’schen Theorie reduziert wird. Weiter darauf einzugehen, ist hier nicht notwendig. Es genüge die Hinweisung darauf, dass der richtige Weg zum Verständnis des Klimas und der klimatischen Abänderungen in der Richtung liegen wird, die auch von SCHENK auf S. 801 seines Werkes angedeutet worden ist. Wir haben diese Stelle als das geognostische Programm desselben angeführt, ohne uns hier auf die weitläufige Frage selbst näher einlassen zu können. Roser’s Württembergische Hemipteren-Fauna. Herausgegeben von Dr. Theodor Hüeber, Stabsarzt in Ulm. Seit anderthalb Jahrhunderten erfreuen sich die Insekten — diese Chinesen der Tierwelt, bei denen sich die Natur in der unend- lichen Variierung eines bestimmten Grundtypus gefällt — einer be- sonderen Vorliebe, bei Forschern wie Laien: allerdings in etwas un- gleichem Grade, denn während einzelne Ordnungen der Kerbtiere, wie die buntfarbigen Falter, oder die zahlreichen, überall zu finden- den und mühelos zu konservierenden Käfer das allgemeine Interesse und die ausgedehnteste Sammellust erregen, werden andere, nicht minder mannigfaltige Ordnungen, wie die Hautflügler und Netzflügler, ganz besonders aber die Halbflügler in auffallender, unverdienter Weise vernachlässigt; denn die Wanzen und Zirpen sind in keiner Weise schwieriger als die Käfer zu finden und aufzubewahren, und gewähren überdies wegen ihrer nur ein Sechstel der Koleopter er- reichenden Anzahl eine leichtere Übersicht. Diese Differenz der allgemeinen Neigung zeigt sich weiterhin nicht bloss in der ein- schlägigen Litteratur — welche allerdings vermöge ihrer verwirrenden Nomenklatur den Anfänger nicht gar selten gründlich abzuschrecken vermag — sondern besonders auch in dem Fehlen von Zusammen- stellungen oder Beschreibungen abgerundeter Bezirke, sogenannter „Lokal-Faunen“; besitzen wir ja bis heute noch kein vollständiges, verlässiges, neueres Verzeichnis der in Deutschland lebenden Halb- flügler, in auffallendem Gegensatz zu unsern westlichen Nachbarn. Gleichwohl finden sich immer einzelne Wenige, die sich der Mühe solcher grundlegender Arbeiten unterziehen, wenn auch diese Bestrebungen leider nur zu oft im Anfangsstadium,, im Manuskript, ersticken und so der Öffentlichkeit und Allgemeinheit verloren gehen. Wer sich nur je mit der Zusammenstellung einer Tierklasse seiner Heimat abgab, weiss, welch langes, unverdrossenes Streben und Mühen, Forschen und Sammeln erforderlich ist, um nur ein beschei- —- 190 — denes Bild der Lokalfauna zu gewinnen, einer Zusammenstellung, die nur durch vielseitiges, jahrelanges Zusammenwirken Mehrerer an verschiedenen Orten zu den verschiedenen Jahreszeiten einiger- massen ermöglicht wird. Jeder Naturfreund weiss aber auch den erwünschten, willkommenen Anhalt zu schätzen, welchen eine solche Zusammenstellung, mag sie auch noch so unvollständig sein, dem späteren Sammler gewährt, der nun einen bestimmten, festen Rah- men seiner Thätigkeit vorfindet, und mit erhöhtem Genuss und innerer Befriedigung jede Erweiterung und Bereicherung seinerseits begrüssen wird. — FREI-GESSNER sagt mit Bezug hierauf in der Einleitung seiner Schweizer Hemipteren-Fauna (1864): „Mit einem Katalog in der Hand, wenn auch nicht vollständig, wird ein Entomolog eher zur Errichtung einer Sammlung ermutigt, als ohne einen solchen; es kann also hierdurch die edle Wanzenzunft neue Freunde gewinnen, welche wiederum nicht ermangeln werden, emsig darauf auszugehen, ihre Beobachtungen und neuen Entdeckungen dem jungen Verzeich- nis beizufügen und dasselbe mit der Zeit recht brauchbar zu machen.“ Ein solcher Katalog, welcher hiermit, gleichsam ausgegraben, vor der Öffentlichkeit erscheint, ist „Roser’s Verzeichnis der in Württemberg vorkommenden Hemipteren“. Der am 27. Dezember 1861 zu Stuttgart verstorbene Staatsrat von Roser, welcher dem Verein seit seiner Entstehung, 1845, ange- hörte, war — laut Nekrolog von Obermedizinalrat Dr. v. JÄGER, 19. Jahrg., 1. Heft, 1865 — am 20. März 1787 zu Vaihingen a. E. geboren, verlebte jedoch seine Jugend, in der seine Liebe und Lust zur Natur schon mächtig hervorbrach, zu Winnenden, wurde aber durch äussere Verhältnisse in die juristische Laufbahn gelenkt, in der er bis zu den höchsten Stufen emporstieg, ohne je seiner ange- borenen Neigung zu den Naturwissenschaften ungetreu zu werden. Mit Jäger lässt sich wohl sagen, dass, wenn Roser bei seiner aus- gezeichneten Tüchtigkeit, Ausdauer und Gewissenhaftigkeit der von ihm selbst aus Neigung gewählten Beschäftigung mit den Natur- wissenschaften als Beruf hätte folgen dürfen, er bei seiner körper- lichen und geistigen Befähigung ganz Ausgezeichnetes geleistet haben würde. — Roser befand sich von 1812 ab dauernd im Mittelpunkt des Württemberger Landes und beschränkte sich, trotz ausgedehnter Beziehungen, vorzugsweise auf die inländischen Insekten. — Zu Ehren der im September 1834 erwarteten Naturforscher Deutschlands be- arbeitete Roser für die „Beschreibung Stuttgarts“ (S. 58) nicht nur einzelne Notizen über die Insektenfauna der Umgebung, sondern auch — 11 — ein besonderes Verzeichnis der in Württemberg vorkommenden zwei- flügligen Insekten (1. Jahrgang des Korrespondenz-Blattes des Land- wirtschaftlichen Vereins). — 1838 veröffentlichte Roser ein vollständiges Verzeichnis der in Württemberg vorkommenden Käfer; unter seinen hinterlassenen Papieren fanden sich 2 Bände Manuskript einer un- fertigen Württembergischen Zoologie! — Roser’s Verzeichnis Württem- bergischer Halbflügler (in Verwahrung des Stuttgarter Naturalien- kabinets) datiert von 1838 und umfasst nicht bloss die hier auf- geführten Wanzen, sondern weiterhin noch die Zirpen, Blatt-, Schild- und Tierläuse, nach dem Standpunkt des damaligen Wissens. Dieses handschriftliche Verzeichnis wurde späterhin allerdings in der „Be- schreibung des Königreich Württemberg‘ (1882, S. 524-525 bezw. 527) abgedruckt, dürfte aber dort kaum die entsprechende Beachtung der Naturfreunde gefunden haben, zumal sich seit den dreissiger Jahren die wissenschaftliche Benennung (teilweise auch Beschreibung) in einem Grade geändert hat, dass diese Zusammenstellung für den An- fänger nur in sehr umständlicher, meist arg erschwerter Weise ver- wertbar sein dürfte. Roser’s Verzeichnis bedurfte einer Übersetzung in die moderne Nomenklatur, sollte der vorstehend geschilderte Wert solcher Kataloge zur Geltung kommen; hierdurch wird aber nicht nur die Roser’sche Fauna der unverdienten Vergessenheit entzogen, sondern auch eine neue Anregung zur Beobachtung und Sammlung einer bisher so schnöde (nomen — omen!) behandelten und ver- kannten, farben- und formenreichen Insektenordnung gegeben. — Der angefügten neuen Nomenklatur und Systematik liegt der Catalogue des Hemipteres de la faune palearctique von Dr. A. Puroxw in Re- miremont 1886 zu Grunde. Roser’s Verzeichnis enthält nach jetziger Auffassung 273 Arten mit 12 Varietäten; überdies finden sich in demselben 11 Tiere, welche mit andern schon aufgeführten identisch sind, und weitere 7, welche mit Sicherheit nirgends unterzubringen sind, sich mit dem von Roser angegebenen Namen weder in Fırser’s Beschreibung der europäischen Hemipter 1861, noch in Purow’s Synopsis des Hemi- pteres-heteropteres de France 1878—S0 finden lassen; schliesslich läuft noch ein zweifelloser Ausländer mit. — Es ist wohl überflüssig zu bemerken, dass die Zusammenstellung Roser’s keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann in Anbetracht der grossen Fortschritte, welche die beschreibende Naturgeschichte in den letzten fünfzig Jah- ren gemacht, und bei der hierdurch bewirkten Vertiefung und Er- weiterung unserer Kenntnisse; dies mag auch aus folgender Über- — 12 — sicht erhellen (wobei nur die Hemiptera heteroptera, die Wanzen, gemeint sind): Schlesien (nach Scnorzz, 1847). . . . . 371 Arten a (nach Assmann, 1894). . . .„ „401 ”, Provinz Preussen (nach Brıischkg, 1871). . 286 „ Westfalen (nach Westuorr, 1883) . . . . 301 „ bayern (nich Rewer, It). ..... 2 SE n3uln =8 Erlangen (nach. Kosten, 1848) ... .... Magen Regensburg (nach HERrRIcH-ScHÄrFFER, 1852) 315 Elsass-Lothringen (nach Reıser-Puron, 1876) 494 Frei-Gessner zählt für die zwar kleine, dafür aber mit grossen klimatischen und tellurischen Mannigfaltigkeiten beglückte Schweiz sogar 555 Arten auf! (Die europäischen Hemipt heteropt. beziffern sich nach Purox auf 1577, die palaearktischen auf 2138 Arten.) — Hieraus lässt sich folgern, dass Roser’s Württembergische Fauna noch um mindestens 100 der neuerdings unterschiedenen Arten ver- mehrt werden kann; allein, so lange wir nichts Besseres, Neueres und Vollständigeres haben, muss uns die mühevolle Arbeit eines er- probten Forschers genügen, denn sie entrollt immerhin ein über- sichtliches Bild unserer heimischen Tierwelt, mit ihr ist gleichsam ein Rohbau aufgeführt, zu dessen Vollendung und innerem Ausbau jeder Naturfreund aufgefordert und eingeladen ist. | Bei der untenfolgenden Übersetzung habe ich die Richtigkeit der Roser'schen Bestimmungen selbstverständlich als zutreffend voraus- gesetzt; eine Nachprüfung derselben ist schon deshalb nicht mehr möglich, weil die Roser'sche Sammlung im Laufe des verflossenen halben Jahrhunderts manche Umgestaltung erfahren hat; das Roser'- sche Verzeichnis erscheint deshalb nachfolgend in wortgetreuer Wie- dergabe mit Gegenüberstellung der diesbezüglichen neuesten Be- zeichnungen, damit der jeweilige Leser das fragliche Tier auch litterarisch zu verfolgen im stande ist. Die Aufführung der von den verschiedenen Autoren gebrauchten Benennungen (besonders jener FıEBEr’s) hätte zu weit geführt, und verweise ich damit auf die von mir in den Jahresheften des „Vereins für Mathematik und Natur- wissenschaften in Ulm“ erscheinende „Fauna Germanica ; die Wan- zen“ ‘, welche die für Liebhaber und Sammler nötigen Angaben der Synonyme, der beschreibenden (bezw. abbildenden) Litteratur, sowie ! Es wird mir zum Vergnügen gereichen, jedem sich hierfür Interessierenden auf mir kundgegebenen Wunsch das bis jetzt Erschienene zu übersenden. a der diesbezüglichen, bis jetzt beobachteten Fundorte in ausreichendem Masse aufführt. — Dass nun bei Übersetzung des Roser’schen Origi- nals manchmal ein Zweifel erwachsen, manchmal eine kleine Lücke entstehen musste, liegt in der Natur der Sache, denn verschiedene der von älteren Schriftstellern geschilderten Tiere konnten wegen unge- nügender Beschreibung in den neueren Werken FiEser’s und Purox’s keine Aufnahme finden, wieder andere mussten wegen ungenügender Bezeichnung des erstbeschreibenden Autors zweifelhaft bleiben (weil von verschiedenen Autoren unter demselben Namen verschiedene Tiere beschrieben wurden), und schliesslich hat sich — was beim Tauschverkehr unschwer geschieht — auch einmal ein Fremdling unter die heimischen Schwaben eingeschlichen. Doch all dies ver- mag den Wert der Roser'schen Arbeit nicht zu verkleinern; ist ein- mal der auf den Hemiptern lastende Bann gebrochen, so wird die Richtigstellung nicht ausbleiben, und über kurz oder lang die Mög- lichkeit gegeben sein, eine neuere, vollständigere württembergische Hemipteren-Fauna erscheinen zu lassen, und dann wäre auch der Zweck dieser Veröffentlichung erreicht: „Zum Beobachten und Stu- _ dium, zum Sammeln und Austausch dieser bis jetzt so vernach- lässigten Insektenordnung an den verschiedensten Landesteilen auf- zuforden, und auf diese Weise nicht bloss sich selbst genussreiche Anregung zu verschaffen, sondern auch der Wissenschaft zu dienen und die Kenntnis der vaterländischen Tierwelt zu fördern.“ Ulm, im Januar 1891. HüeßeRr. Verzeichniss in Würtemberg vorkommender Hemipteren. 1838. Als eine weitere Fortsetzung des im Jahr 1834 begonnenen Verzeichnisses in Würtemberg vorkommender Insekten lege ich hier das Verzeichniss über eine dritte Ordnung derselben, die Hemipteren Linn#®’s und Larseıre’s (Rhyngota Fapr.) mit dem schon bei den früheren Verzeichnissen ausgesprochenen Wunsche vor, dass dasselbe eine Basis gewähren möge, welche zur Bewirkung künftiger Ver- vollständigung dienen kann. Die Ausfertigung desselben in der vor- liegenden Gestalt wurde mir nur dadurch möglich gemacht, dass ich ausser der durch die früheren Werke von FALLkn, GERMAR, LAPORTE, ScHILLInG erhaltenen Belehrung besonders die neuerlich erschienenen Arbeiten über diese Ordnung von Burmeister (Handbuch der Ento- mologie, 2. Band) und Herrıca-ScHÄrrer (Nomenclator entomologicus, Heft 1) dabei benützen konnte. — 14 — Die dabei befolgte Eintheilung nach Familien und Gattungen ist die des erwähnten Handbuches, nur die Reihenfolge desselben musste, damit dieses Verzeichniss sich, als Fortsetzung, den früheren anschliesse, in umgekehrter Ordnung angewendet werden. Die allegirte Synonymie beruht zum grossen Theile ganz auf der Autorität der beiden zuletzt genannten Schriftsteller. Sie ist zwar im Einzelnen immer noch einigen Zweifeln unterworfen, diese werden aber wohl bei Gattungen, wo die ausserordentliche Unbe- ständigkeit der Farbe, Zeichnungen und anderen Kennzeichen die Grenzen der Arten so unsicher machen, wohl nie vollkommen ge- hoben werden können. — In Absicht auf die zu bewirkende Ver- vollständigung des Verzeichnisses mache ich besonders auf die Gat- tungen Capsus, Monanthia (Jassus, Aphis und Haematoprinae) auf- merksam, und beziehe mich im Übrigen rücksichtlich der Würdigung meiner Arbeit und der Bitte um Mitwirkung zu deren Ergänzung auf dasjenige, was ich dessfalls schon bei der Vorlegung meines Dipteren- Verzeichnisses seiner Zeit bemerkt habe. Stuttgart, im Aug. 1838. Roser. Bezeichnung der gebrauchten Namensabkürzungen. BozB. = BöBER. — BRMST.— BURMEISTER. — DER. —= DEGEER. — F,— Fagrıcıus. — FarL.—FArLLiEn. — GMR.—=GERMAR. — Hm. =Hann. — H. S. — HERRICH-SCHÄFFER. — ILG.—=1LLIGEr. — KLe.—= Krug. — Kze. = Kunze. — LTR. —= LATREILLE. — Lar. —LaroRTte. — L. Dr. = L£on Durour. — L.=Lmwt. — MürL.—=MiürLer. — Pzr.=Pıanzer. — ScHILL.= SCHILLING. — SCHR.—=SCHRANK. — Scop.—ScobouLl. — St. Farce. et Serv.—St. FirgEAU et SERVILLE. — Westw.— Westwoon. — ZeIm.— ZETTERSTEDT. Verzeichniss #. in Würtemberg vorkommender Württembergs Hemipteren- Hemipteren (Halbdecker). Fauna (nach Roser, 1838). ' Hemiptera (Rhyngota F.), Schnabel- Hemiptera, Halbflügler, Schnabel- kerfe. kerfe. (RhyngotaFAB.— Rhynchota FıEe., For.) A. Heteroptera Lır., Wanzen. Heteroptera Larr., Ungleich- flügler, Wanzen. (Frontirostria Zenr., FrEB., FLOR.) a. Geocores, Landwanzen. (reocorisae LATr., Landwanzen. (Geocores BRUST. — Gymnocerata FiE»R.) ! Die Reihenfolge der rechten Spalte ist — weilan dasRoser'sche Manuskript anschliessend — selbstverständlich nicht jene von Puton’s Katalog 1886. — 15° — I. Fam. Seutati (Schildwanzen). F. IL. Pentatomides. Tetyra F. (Scutellera Lrr.). Eurygaster Laer. 1. hottentotta F. hottentota H. S. Aucr. var. nigra F. | var. nigra FaB. 2. maura L. Maura Lin. var. picta F. var. picta FA. Trigonosoma Lar. (Tetyra F.) Graphosoma Lar. 3. nigrolineatum L. lineatum Lin. Podops Lar. (Tetyra F.) Podops Lar. 4. inunctus F. inuntca FAB. Odontoscelis Lar. (Tetyra F.) Corimelaena WHITE. 5. scarabaeoides L. scarabaeoides Lix. : Odontoscelis LaAr. 6. fuliginosa L. Fuliginosa Lin. Thyreocoris Schr. (Tetyra F.) Coptosoma Lar. 7. globus F. (scarabaeoides Ross.) globus FA». Asopus Brust. (Oimex F.) Zierona Am. 8. 8. coeruleus L. coerulea Lin. Asopus BurM. 9. pumetatus L. punctatus Lıx. Podisus H. 8. 10. luridus F. luridus FA®. Arma Hann. 11. custos F. custos FAB. Picromerus Am. 8. 12. bidens L. bidens Lix. Cydnus F. Schirus Am. S. 13. bicolor L. bicolor L. 14. albomarginellus F. (dubius dubius ScoP. Wuirr. — albomarginatus SCHR.) 15. biguttatus L. biguttatus L. 18. morio L. morio Lin. @Gnathoconus FIEB. 16. albomarginatus F. (albomar- picipes FALL. ginellus Pz. — picipes FALr.) Brachypelta Am. 8. 17. tristis E: aterrima FOERST. Oydnus FAR. 19. flavicornis F. flavicornis Far. 20. nigrita F. nigrita FAB. Seiocoris Faur. (Edessa F.) Seiocoris FALL. 21. umbrinus. Pzr. microphthalmus FLoRr. Pentatoma LArR.(Cimex, CydnusF.) Neottiglossa Curt. 22. inflexumWULrF.(C. perlatusPzr.) inflexa WOLFF. — 16 — Rubiconia DoHRN 23. intermedium Wour (C. hına- intermedia WOLFF tus Pzr.) Eusarcoris Han. 24. perlatum F. aeneus DCoP. 25. melanocephalum F. melanocephalus F. Tropicoris HAun. 26. rufipes L. rufipes Lix. Carpocoris KOLEn. 27. nigricorne L. nigricornis F. var. eryngü Haus. identisch mit vorstehender. Palomena M. R. | 28. prasinum L. prasina L. dissimile F. var. ejd. identisch mit vorstehender. Peribalus Mus. R. 29. vernale WOLF. vernalis \WOLFF. 30. sphacelatum F. (lynx Pzk.) sphacelatus F. Carpocoris KoLEn. 31. baccarum L. baccarum Lix. Pentatoma Ou1v. 32. juniperinum L. Juniperina Lix. ' Rhaphigaster Lar. (Cimex F.) Piezodorus FıEB. 33. incarnatus Gmr. (liluratus incarnatus GERM. Kıa. — purpuripennis Hs.) var. alliaceus GMR. var. alliaceus GERM. Rhaphigaster Laer. 34. griseus F. (punctipennis Iue.) grisea Fa». var. interstinetus L. @ F. ? identisch mit vorstehender. Eurydema Laer. (Cimex F.) Eurydema Lar. 35. oleraceum L. oleraceum L. 36. ornatum L. ornatum L. 37. festivum UL. ‚Ffestivum L. Aelia F. (Cimex Brust.) Aelia Fa». 38. acuminata L. acuminata LiIx. 39. Klugü Hx. (var. ejd.?) Klugi Han. ‚Acanthosoma Lar. (Cimex F.) Oyphostethus FEB. 40. lituratum F. tristriatus FAe. Acanthosoma CuRrT. 41, haematogaster SCHR. dentatum DE G. Elasmostethus Fire. 42, agathinum F. (griseum L.) interstinctus L. var. collaris F. identisch mit No. 41. interstinctus L. identisch mit No. 42. Acanthosoma ÜURT. 43. haemorrhoidale L. haemorhoidale Lix. Elasmostethus FıEB. 44. ferrugator F. (bispinus Pzk.) ferrugatus F. — 17 — II. Fam. Coreodes. Randwanzen. EB, In Coreides, Stenocephalus Larr. (Coreus F. Di- Stenocephalus Lark. cranomerus Hann.) 45. nugax F. agilis ScoP. 46. neglectus H. S. neglectus H. S. Alydus Fa». Alydus Fa. 47. calcaratus L. calcaratus Lix. Megalotomus FırB. 48, limbatus Kue. Iimbatus Kuuc. Camptopus A. et 8. 49. Geranü L. Dr. (marginalis lateralis GER. Or.) Syromastes LAtr. (Coreus F.) Verlusia Spin. 50. quadratus F. rhombea Lin. Enoplops Am. 8. 51. scapha F. scapha F. Syromastes LATR. 92. marginatus L. marginatus Lin. F. II. Berytides. Berytus F. (Neides Lark.) ! Neides Larkr. 53. tipularius L. tipularius L. (maer.) Berytus Fa». 54. clavipes F. clavipes FAR. 55. minor H. S. minor H. S. Metatropis FırB. 96. elegans Curr. (rufescens H. 8.) rufescens H. S. Metacanthus Costa. 57. punctipes GmRr. (annulatus elegans Curt. Bkusr.) F. II. Coreides (Fortsetzung). Myrmus Hann. (Rhopalus FaıL.) Myrmus Hann. 58. miriformis Faun. miriformis FALL. Gonocerus Larr. (Coreus F.) Gonocerus LATR. 59. venator F. venator FAR. Coreus F. Coreus F. 60. denticulatus Scor. dentieulatus Scor. 61. pilicornis Ku. (hirticornis Pz., ? hirticornis FAB. oder scabricornis denticulatus WULF.) Pze.!? ‘ Die in der dermaligen Systematik den Coreiden sich anreihende neuere Familie der Berytiden erscheint bei Roser mitten unter den Coreiden, ® Bei der grossen Verwirrung, die in der Litteratur bei der Benennung der Coreus-Arten herıscht, ist das von Roser gemeinte Tier schwer festzustellen. — Nach Put. Kat. 86 sind ©. denticulatus ScoP., pilicornis Burn. (Kr.) und hirti- cornis Pz.'identisch ! Pseudophloeus Brust. (Coreus F.) 62. Fallenii Scruuı. (Waltliüi Hx.) 63. nubilus SCHILL. Corizus Farz. (Coreus, Lygaeus F. — Rhopalus ScuiuL. — Kleido- cerus WESTw.) 64. hyoscyami L. 65. 66. 07; capitatus F. var. rufus SCHILL. crassicornis L. magnicornis F. substriatus Kus. (capitatus Pzr.) pratensis Faun. (parumpunc- tatus SCHILL.) 68. III, Fam. Lygaeode S. Lang- wanzen. Pyrrhocoris Fauu. (Lygaeus F.) 69. apterus L. Lygaeus F. 70. equestris L. 71. saxatilis L. - 72. punctum F. 73. venustus Bor». (familiaris Pzk.) 74. melanocephalus F. 175. Roeselii SCHILL. Pachymerus Sv. Farc.. (Lygaeus F.) 76. fracticollis SCHILL. (sylvestris FıLr.) 77. echii Pzr. (aterrimus F.) 78. sr pini L. var. phoeniceus Pzr. 80. Rolandri L. 81. sylvestris ScHiıuv. (plebejus Fir.) 82. antennatus SCHILL. 158 — Pseudophloeus BuRM. Fallenii ScHILL. Bathysolen FıiEB. nubilus FALL. Terapha Am. Hyoscyami Lix. Corizus FALL. capitatus FAB. rufus SCHILL. crassicornis LIN. var. des Vorstehenden (— abu- tilon Rossi) identisch mit dem vorhergehenden. parumpunctatus SCHILL. P, IV. Eygaeidee. Pyrrhocoris FALL. apterus Lin. Lygaeus FABR. equestris L. saxatilis Scor. apuanus Ross1. familiaris F. "Arocatus Spin. melanocephalus F. Roeselii SCHUM. Plociomerus Say. Fracticollis SCHILL. Microtoma Lap. atrata GOEZE. Aphanus Lap. Pini L. phoeniceus Rossı. Calyptonotus Deu. 8. Rolandri Lin. Eremocoris FıEB. plebejus FALL. Rhyparochromus Curt. antennatus SCHILL. . nubilus 159 . varius Wour. (bimaculatus FALr.) . pedestris PZR. . pictus SchHıwu. (decoratus Hann.) . Imiger Scuiuu. (sylvestris F.) . quadratus F. . vulgaris SCHILL. (pini WOLF.) . Iynceus F. . marginepunctatus Wour. (pili- /rons FAur.) . luscusScHiuL. (qtadratus Pzr.) Farr. (genieulatus Hann.) . ayrestis FALL. . sylvaticus F. . chiragra F. var. tibialis Hans. . sabulosus ScHiwn. (Aphanus DB) Ä Ballipes H. S. (Aphan.) - brevipennis SCHILL. . staphyliniformis SCHIEL. . enervis Pzr. (Aphan. H. 8.) . rusticus Fauu. (Aphan. H. $.) . contractus Pzr. Platygaster Scriuu. (Miris F.) 103. abietis UL. 104. ferrugineus L. Heterogaster ScHiun. (Lygaeus F.) 105. urticae F. 106. senecionis SCHILL. Pionosomus FE». varius WOLFF. Aphanus Lar. pedestris Pz. Scolopostethus FEB. pictus SCHILL. Peritrechus FıEB. hıniger SCHILL. Aphanus Lap. quadratus F. vulgaris SCHILL. Iynceus F. Gonianotus FIEB. marginepunctatus WOLFF. Beosus Am. S. luscus FAB. Peritrechus FıE». nubilus FALL. Trapezonotus Fre». agrestis FALL. Drymus FIEB. sylwaticus F. Rhyparochromus Curt. chiragra F. mit vorstehendem ? identisch. Stygnus FIEB. pedestris FALL. Acompus FiE». rufipes WOLFF. Plinthisus Fır®. brevipennis LATR. Pterotmetus Am. 8. staphylinoides BUR. Lasiosomus FiEB. enervis H. 8. Stygnus FıIEB. rusticus FALL. Notochilus FıE». contractus H. 8. Gastrodos WESTWw. abietis Lin. Fferrugineus Lin. Heterogaster SCHILL. Urticae FA. Nysius Dar. Senecionis SCHILL. — 10. — Camptotelus FıEB. 107. lineolatus ScHiun.! lineolatus SCHILL. Oxycarenus FıE». 108. basalis H. S. modestus FALL. Dymus Hs. (Heterogaster ScHiLL., Jschnorhynchus Fir». Kleidocerus WESTw.) 109. resedae Pzr. (didymus Faun.) Resedae Pz. Cymus Hx. 110. claviculus FALL. claviculus FALL. 111. var. glandicolor Hann. glandicolor Hann. Nysius DALL. 112. ericae ScHILL. Ericae SCHILL. 113. thymi WoLr. Thymi WOoLFF. Ophthalmicus Hau (Salda F.—— Geo- Geocoris FALL. coris FALL. 114. ater F. ater Far. F, XII. Cimieidies. Anthocoris Faur. (Lygaeus, Salda F.) _Anthocoris FALL. 115. nemorumL. (Lyg. fasciatusF.) sylvestris Lıs. var. sylvestris F. (— var. « FiEBER’S.) 116. var. austriacus Hann. nemoralis F. var. austriacus F. pratensis F. identisch mit, bezw. var. von syl- vestris Lin. 117. nemoralis FALL. gallarum-ulmi DE G. Temnostethus FEB. 116. pusillus H. S. pusillus H. S. Triphleps FıEe. 118. cursitans Fauı. (minutus Hx.) minuta Lix. 120. obscurus Haun. nigra WOLFF. Acompocoris REUT. 119. lucorum FALL. Ppygm«eus FALL. Tetraphleps FIEB. 120. bicuspis H. S. vittata FIEB. .IV. Fam. Capsini. Blindwanzen. F. XII. Capsides. Halticus Hx. (Salda F.) Labops Burn. 121. mutabilis FALL. mutabilis FALL. “ Halticus Burn. / 122. pallicornis F. (Cie. aptera L.) apterus Lin. 123. luteicollis W. luteicollis Pz. ! No. 107 und 108 (lineolatus SCHILL. und basalis H.S.) sind im Roser- schen Manuskript mit Blei eingetragen, also jedenfalls nachträglich; ob von Roser selbst, oder von der Hand eines späteren Revisors? — lässt sich nicht mehr fest- stellen. H. 124. 125. rufifrons FALL. pulicarius FALL. AttusHann. (LygaeusF., Capsus H. S.) 126. 127, leucocephalus L. niger H. S.! Heterotoma Larr. (Capsus F.) 128. spissicornis F. Capsus F. 139 130. 131. trifasciatus L. (elatus Pzr.) capillaris F. var. danicus F. var. tricolor F. ater L. var. tyrannus F. var. semiflavus L. _(fHavi- collis F.) Capsus F., Phytocoris Faur., Miris, Lygaeus, Capsus F., H. S. 132. 133. 134. 140, 141. 142. ‘1 Nach Puton’s Kat. 86 nur im südlichen Europa! Vielleicht ist der in clavatus L. (bifasciatus Hx.) biclavatus Ku. (?) bifasciatus F. 5. flavomaculatus F. . triguttatus L. . histrionieus L. (agilis F.) . Fulvomaculatus FALL. . striatus L. marginellus (scriptus F.?)? annulatus W. (Gerris) pallidus H. S. | 143. var.? collaris Hn. f. 203 161 Byrsoptera SPıin. rufifrons FALL. Chlamydatus Curt. pulicarius FALL. Strongylocoris CoSTA. leucocephalus L. niger H. S. Heterotoma LATr. merioptera ScoP. Capsus FAR. trifasciatus L. laniarius L. var. danicus F. var. tricolor FE. Rhopalotomus FIEB. ater Lin. var. iyrannus FAr. var. 9 semiflavus Lin. Pilophorus HAH. clavatus L. Calocoris FIEB. ?biclavatus H. S. Pilophorus Han. ?cinnamopterus Ke. Tlobiceps LATR. flavomacılatus F. Systellonotus FIEB. triguttatus Lin. Cyllocoris HAH. histrionicus LIN. Calocoris FIEB. Fulvomaculatus Des. Pycnopterna FıEB. striata Lin. Calocoris marginellus F. Dicyphus FıEB. annulatus WOLFF. pallidus H. S. errans WOLFF. den Vogesen gefundene nigerrimus H. S. gemeint? ® Findet sich in Roser’s Manuskript wieder durchstrichen! Jahreshefte d, Vereins f. vaterl. Naturkunde in Württ. 1891. 11 162 Aetorhinus FıE». 144. angulatus Faun. angulatus FA. Macrolophus FıE». 145. nubilus H. S. nubilus H. S. Orthotylus FEB. 146. nassatus Fauu. (icterocephahıs marginalis REUT. Hn.) 147. floralis F. viridinervis Ke. Lygus Hau. 148. rubricatus Faun. (rufescens rubricatus FALL. Hn.) 149. pabulinus L. pabulinus L. 150. contaminatus FALL. contaminatus, FALL. ? pallescens H. S. nach Puron’s Katalog 86, p. 63: species incertae sedis. — Laut HERRICH -SCHÄFFER’S Index al- phabet. synonym. 1853, p. 38 dem Genannten „nur aus Be- schreibung bekannt“. — Viel- leicht meint Roser den Phylus HarH. melanocephalus Lıx. (Miris pallens FaB., S. R. 254. 8)? Cyphodema F1E2. 151. rubicundus FAun. rubicunda FALL. Önychumenus REuT. 152. decolor FALı. decolor FALL. Oncotylus FIEB. 153. tanaceti FALL. punctipes REUT. 154. roseus F.?! bleibt fraglich, ob Roser den Psallus Fres. Fallenii Reur. oder den Conostethus FEB. roseus FALL. meint ? Plagiognathus Free. 155. chrysanthemi W. viridulus FALL. auct. ! Nach Puton’s Katalog 86 sind von vier Autoren fünf verschiedene Tiere als C. roseus, beschrieben: roseus F. — Psallus FIEB., sanguwineus F., roseus FALL. —= Psallus FIEB., Fullenii REUT. und N — Conostethus FIEB., roseus FALL., roseus H. S. =? Psallus FIEB., lepidus FIEB., roseus FIEB = Psallus FIEB., pinicola REUT.; — n schliesslich bleibt noch der von Fieber als besondere Art (Psallus Kirschbaumi FıEB.) aufgeführte Capsus roseus Kem. sp. 135 zu erwähnen. 7 159 160. rn 166 167 . seriptus F. punctipes H. S. viridulus FALL. . tenellus FALL. . ericetorum FALL. S. querceti FALL. bilineatus Fauu. (H. S.) Thunbergi Fan. (Lopus Hie- racü Hx.) ruber H. S. (marginellus F., Mir.) ! 2, binotatus F. . chenopodü FaAuı. (binotatus Hx. — laevigatus Pzr.) 164. var. quadripunctatus F. 5. sexpunctatus F. var. nemoralis F. bipunctatus F. Fferrugatus F. gehört einer anderen Gattung an: Miris marginellus FAB —= Phytocoris seriptus HAun fig. 202 = Homodemus FIEB. marginellus FAB., FIEBER’s — Calocoris FIEB. marginellus FaB., Puron’s (Kat. 86, p. 49) — während Lygaeus seriptus FAB. — Capsus scriptus HAHN fig. 294 = Brachycoleus FiEB, scriptus FAB. FIEBER’s und PurTon’s ist. 163 steht in HERRICH-SCHÄFFER'sS No- menclator ent. (Ind. alph. synon. p. 39): „als H. S. nur aus Be- schreibung bekannt“; — nach Pvurow Kat. 86: vielleicht —= CampyllomaReur. VerbasciH.S.?! identisch mit No. 155 (Plagiogna- thus FızB. viridulus FALL., während ZLopus chrysanthemi Hıuv, Fig. 4 —= No. 152: ist). Orthotylus FIEB. tenellus FALL. Orthotylus FIEB. ericetorum FALL. Psallus FIEB. sanguineus F. var. querceti FALL. Macrotylus FIEB. Herrichii Brut. Hoplomachus FIEB. Thunbergi Faun. findet sich im Nomencl. ent. als HERRICH-SCHÄFFER „nur aus Be- schreibung bekannt“ (Ind. al- phab. synonym. p. 39) aufge- führt; von-Fırger und Purox nirgends erwähnt. Brachycoleus FIEB. ?scriptus F. Oncognathus FIER. binotatus F. Calocoris FIEB. Chenopodi Fat. . quadripunctatus F. sexpunctatus FAB. ?var. femoralis FAB. bipunctatus F. roseomaculatus DE G. ' Die von Roser als Synonym zum Ü. scriptus F. gebrachte marginellus F. 11* 178; 179. 180. 181: . pratensis PR.) . campestris L. 164 . Dalmanni Fauz. (vulneratus 170. var. rufipennis FALL. L. Pzr. var. ejd.) . limbatus FALL. . infusus H. S. . striatellus F. . fraxini F. . populi L. (umbellatarum - 177. var. tiliae F. (umbra- tilis L.) Lyg. viridis F.) [tricolor F.? [var. danicus F.? elatus F. (trifasciatus F.) var. rufipes F. . ulmi (Miris longicornis F. — seticornis F. (lateralis FALL.) erythrophthalmus Hs. nodicornis m? unifasciatus F. FALL.) gibbicollis H. S. . furcatus EL; .'Roseri H. 8. (semiflavus Poeciloscytus FIEB. vulneratus WOLFF. Lygus Hr. campestris FAP. Dichrooscytus FIEB. rufipennis FALL. Lygus Hin. pratensis FAB. var. limbatus FALL. Megacoelum FıE». infusum H. 8. Calocoris FıEB. striatellus FAB. vandalicus Rossı, Phytocoris FALL. Populi L. Tiliae F. Ulmi L. Capsus F. laniarius L. var. tricolor F.] e „ var. danicus F.] trifasciatus L. ‘ var. rufipes F. Calocoris FIEB. seticornis F. Heterocordylus FE». erythrophthalmus Han. Nirgends aufzufinden, nicht einmal in «H: Ss. Index etc. Poeciloscytus FIEB. unifasciatus F. Nomenclator ent. p. 5l, HERRICH- SCHÄFFER nur aus Beschreibung bekannt. — Species incertae sedis laut Purow’s Katalog 86, 7:63. Neocoris Der. 8. Bohemani Fan. Sthenarus FiEB. Roseri H. 8. ı In Roser’s Manuskript wieder durchstrichen! 2 Diese beiden Varietäten von Capsus FAB., laniarius L. (oder capillaris F.) finden sich in Roser’s Manuskript zweimal aufgeführt; vergleiche unter No. 130! 184. . transversalis F. flieis L. . tripustulatus F. . Kalmi L. (flavovarius F. — pastinacae Hx.) (pastinacae FALL.) . punctatus Faun. (wohl punetu- latus Faun.!) . pinastri FALL. . thoracieus FALL. . variabilis FALL. . ambiguus FALL. . Gryllenhali FALL. . betuleti FALL. lividus H. S.?! . coryli L. (pallipes Hx.) . melanocephalus L. (pallens F. — revestitus FALL.) . cariecis FALL. . ambulans FALL. . pllosus Hx. . unicolor Hx. . tibialis Hs. (maurus F.) . terminalis H. S. (cerassicornis Hx.) . arbustorum FALL. Lopus Hau (Miris, Capsus F.) 204. tınicatus F. 205. ferrugatus F. 206. dolobratus L. (lateralis F.) . Monalocoris DAHLB. Filieis Lın. Liocoris FIEB. tripustulatus FAB: Lygus Hän. Kalmü UL. Pastinacae FALL. Camptobrochis FIER. punctulata FALL. Zygimus FIEB. Pinastri FALL. Harpocera Curt. thoracica FALL. Psallus Fıze. variabilis FALL. ambiguus FALL. Poeciloscytus Fir». Gylienhali FAaLn. Psallus FIEB. betuleti FALL. Weder bei HERRICH - SCHÄFFER, noch in der sonstigen Litteratur aufzufinden. Phylus Han. Coryli Lin. melanocephalus Lix. Byrsoptera SPin. rufifrons FALL. Mecomma FiE». ambulans FAuu. Labops Burn. mutabilis FALL. Heterocordylus FıEB. Genistae Scor. tibialis Harn. Crioceris FIEB. crassicornis HAH. Plagiognathus FıEB. arbustorum F. Pantilius CuRT. tunicatus FA». Calocoris FIEB. roseomaculatus DE G. Leptopterna FıEs. dolobrata UL. — 166 207. gothicus F.' 208. albostriatus Ku. (albomargi- natus Hx.) ? rubrostriatus H. S. “ Miris F. 209. calcaratus FALL. 210. erraticus L. (hortorum W.) 211. longicornis FALL. 212. laevigatus L. (virens Hx.) 213. virens L. (laevigatus Hx.) 214. holsatus F. (albidus Hx.) 215. ruficornis FALL. V. Fam. Membranacei. Haut- wanzen. Zosmenus La. (Salda Pzr., Tingis W.) 216. capitatus Pzr. var. ruficeps?! Serenthia Spin. (Piesma Lar. — Tin- gis FALL.) 217. laeta FALL. 218. var. ruficornis GERM. Monanthia St. Farc. et Serv. (Tin- gis F.) 219. costata F. 220. quadrimaculata WOLF (cor- ticea Pz.) 221. dumetorum H. S. 222. convergens H. S. 223. echii W. (viperinae Kzr.) 224. simplex Pzr. 225. cardw L. Lopus Han. gothicus L. albomarginatus Han. lineolatus Bruu. zweifellos Aus- länder, der nach HERRICH-SCHÄF- FER, FiegerR und Purox nur im südlichen Europa vorkommt. Miris Fi. 5 calcaratus FALL. Megaloceraea F1EB. erratica L. longicornis FALL. Miris Far. laevigatus L. virens L. holsatus FAB. Megaloceraea FıEB. ruficornis Fourc. F. V. Tingidides, Piesma Lkr. et S. capitata WOLFF. in der einschlägigen Litteratur nirgends aufzufinden! Serenthia SPın. laeta FALL. ruficornis GERM. Monanthia Ler. et S. costata FA. quadrimaculata WOLFF. dumetorum H. S. Humuli F. Wolffii FıEe. simplex H. 8. Carduwi Lin. ı Ein Capsus (bezw. Lopus) gothieus FAB. existiert nicht, wohl aber wurde ein €. (L.) gothicus von FALLEN (Alloeotomus FıEB. gothicus FALL.) und von Lisn& (Lopus Han., gothicus L.) beschrieben; letzterer dürfte — mit Rücksicht auf die Gruppierung — der von Roser gemeinte sein. 167 obscura H. 8. 297. pusilla Faun. (carinata Pzr.) — 226. rm I. 228. verna FALL. Eurycera Lar. (Tingis F.) 229. clavicornis F. Tingis F. (Galeatus Cvrr.) 230. spinifrons FALL. 231. pyri F. Derephysia Svın. (Tingis GMR.) 232. reticulata H. 8. Dietyonota Curr. (Tingis F.) 233. marginata W. (crassicornis FALL.) Aradus F. 234. betulae L.'! 235. corticalis L. 236. depressus F. 237. cinammomeus Pzk. Aneurus Curr. (Aradus F.) 238. laevis F. Cimex L. (Acanthia F.) 239. lectularius L. Syrtis F. (Phymata Lark.) 240. crassipes F. VI. Fam. Reduvini. Schreit- wanzen. Pygolampis GuR. (Gerris F.) 241. pallipes F. denticulata Hx.) Nabis Latr. (Reduvius, Miris F.) 242. ferus L. var. vagans F. (Miris) GMR. (spinicollis 243. subapterus Dear. (R.apterusF. griseus Hx.) Orthostira FIEB. parvula Faun. nigrina FauL. Campylostira FIEB. verna FALL. Eurycera Lar. clavicornis FOurc. Galeatus CURT. spinifrons FALL. Tingis FA». Pyri FAB. Monanthia Ler. et S. ciliata FIEB. Dictyonota CuRrT. crassicornis FALL. F. VII. Aradides. Aradus Faß. Betulae Lin. eorticalis L. depressus F. cinnamomeus Pz. Aneurus CURT. laevis F. F. XIE Cimieides. Oimex Lin. lectularius L. E. VJ. Phymatides. Phymata LATR. crassipes FAB. F. X. Reduvides. Pygolampis GERM. bidentata Fourc. mit dem vorhergehenden vollständig identisch. Nabis LATR. ferus Lin. mit dem vorhergehenden vollständig identisch. lativentris Bon. - " Findet sich in Roser’s Manuskript wieder durchstrichen ! 168 Prostenıma Lar. (Reduwvius F.) 244. guttula F. Pirates Lar. (Reduvius F.) 245. stridulus L. Redwvius F. (Opiscoetus Kue.) 246. personatus L. Harpactor Lar. (Redwius F.) 247. cruentus F. 248. annulatus F. 249. haemorrhoidalis F. Gerris F. (Ploiaria Lat.) 250. vagabundus L. 251. erraticus FALL. Der.) VO. Fam. Riparii. Uferläufer. Salda F. (Acanthia Lat.) 252. zosterae F. (littoralis L.?) 253. saltatoria L. (littoralis F.?) 254. variabilis H. 8. (riparia Hx.) 255. pallipes F. Leptopus LATr. 256. littoralis LATR. VII. Fam. Hydrodromiei. Wasserläufer. (eulieiformis Hrydıroessa Burn. (Microvelia WEsTw.) 257. reticulata Burm. (Velia pyg- maea L. Dur.) Velia Larr. (Hydrometra F.) 258. currens F. Limnobates Bru. (Hydrometra F.) 259. stagnorum L. Hydrometra F. (Gerris Lak.) 260. paludum F. 261. lacustris L. 262. rufoscutellata Lur. Sect. b. Hydrocores, Wasserwanzen. IX. Fam. Nepini, Wasserskorpion- wanzen. Ranatra F. (Nepa L.) ” 263. linearis L. Prostemma Lar. guttula FaB. Pirates SERV. hybridus Scor. Redwvius Faß. personatus Lıx. Harpactor Lar. iracundus Popa var. cruentus F. anmulatus Lix. erythropus Lıx. Ploiaria Scop. vagabunda Lıx. culiciformis DE G. F.’XL Salda Far. littoralis Lin. saltatoria 1. variabilis H. 8. pallipes F. Saldides. Leptopus Lat. boopis Fourc. F. IX. Hytrometrides. Microvelia West. pygmaea Dur. Velia LArR. currens F. Hydromelra Lark. stagnorum Lix. Gerris F. paludum FA». lacustris L. rufoscutellata LATR. 2. Hydrocorisae Lrr., Wasser- wanzen. (Hydrocores Burm. — ÜUrypto- cerata FIEB.) F. XVI. Nepides. Ranatra FA». linearis Lıx. Nepa: L. 264. cinerea 1. ei Naucoris F. 265. cimicoides L. X. Fam. Notonectini, Rücken- schwimmer. Notonecta L. 266. glauca L. var. furcata F. var. marmorea F. Ploa SterH. (Notonecta F.) 267. minutissima F. Sigara F. 268. minuta F. (N. minutissima L.) ! Corixa Lie. (Sigara F.) 269. punctata Brust. (striata Pzr.) — Geoffroyi LEACH. 270. striata L. 271. fossarum Faun. (hier oglyphica 1. Dur)? 272. coleoptrata F.! 273. undulata Fan. —= Falleni Fıer. ® ! Bei No. 268 und 272 steht von Roser’s Hand im Manuskript Penn 169 Nepa Lix. cinerea Lin. F:. XV. Naueorides. Naucoris GEOFF. ceimicoides Lix. F. XVII Notonectides. Notonecta Lix. glauca Lix. var, var. furcata Fa. marmorea Far. Plea LEAcH. minutissima F. PEXVURNEoTIx des: Sigara FA®. minutissima Lix. Corixa GEOFF. Geoffroyi LEACH. striata L. ? fossarum LEAcCH. glyphica Dür. coleoptrata FAR. ? Sahlbergi Fire. od. Fallenii Fırn. oder Jiero- : „falsch ? C. fossarum Fanı., LEACH. und hieroglyphica Dur. sind zwei verschie- dene Arten. ° O. undulata Far. (Sahlbergi FıEB.) und (. Fallen FıEB. stehen in Plan: s Katalog 1886 als zwei verschiedene Arten. y Corrigenda. Unter den laufenden Nummern der Spalte I finden sich die No. 116, 120 und 177 irrtümlicherweise zweimal vor : demnach be- läuft sich die Zahl der von Roser aufgeführten Arten auf 276 statt 273. Ueber Triton viridescens. Von Dr. Ernst Zeller. Mit Tafel VII. Triton viridescens scheint in Nordamerika eine sehr weite Ver- breitung zu haben und sehr gemein zu sein. Meine Tiere, deren Besitz ich der Güte und dem Eifer meiner geehrten Freunde, des Herrn J. SchnEzwEiss in New York und des Herrn R. Jäickte in Yon- kers verdanke, stammen aus der Umgegend von New York und von Yonkers. Der Körper des Tieres ist schlank, ähnlich dem unseres Triton taeniatus. Männchen und Weibchen sind ungefähr von gleicher Grösse und ihre Länge beträgt für gewöhnlich 7—8 cm, doch gibt es auch viel stattlichere Tiere, die 10, selbst 11 und 12 cm erreichen. Die Grundfarbe der Oberseite ist braun in verschiedener Nüancierung, die des Bauches helldottergelb. Über die ganze Ober- fläche des Körpers mit Ausnahme der oberen Seite des Kopfes finden sich zerstreut zahlreiche grössere oder kleinere rundliche Flecken von schwärzlicher, am Rande mehr oder weniger verwaschener Farbe. Besonders ausgezeichnet jedoch ist das Tier, Männchen wie Weibchen, durch zwei Reihen zinnoberroter, von einem breiten schwarzen Rande umsäumter rundlicher Tupfen, welche hinter dem Kopfe be ginnen und seitlich von der Mittellinie über den Rücken hinziehen bis zum Schwanze. Ihre Zahl ist eine wechselnde. Meist stehen vier bis sechs in einer Reihe, die Zahl kann aber auch auf acht bis neun steigen, und andererseits bis auf zwei reduziert sein. Selten findet man noch eine zweite Gruppe unregelmässig zerstreuter solcher Tupfen mehr dem Bauche zu, und noch seltener einige — bis zu sechs — Tupfen auf der oberen Seite des Kopfes, welche letztere dann in der Fortsetzung der erstgenannten seitlichen Tupfenreihen des Rückens liegen. — Die Haut ist feingekörnt. Der Kopf ist verhältnismässig lang und die Schnauze stumpf zugespitzt, besonders beim Männchen, noch mehr als dies bei unserem — MM — Triton taeniatus der Fall ist. — Die Iris ist goldglänzend mit schwarzem Querstrich. — Hinter dem Auge finden sich, aber nur beim Männchen, drei kleine von der Oberfläche schräg nach ein- und nach aufwärts führende Hautbuchten (Fig. 4*), welche hinter- einander und in einer etwas absteigenden Linie liegen. und von denen die vorderste die kleinste, die hinterste die grösste ist — eine Eigen- tümlichkeit, welche mir von keinem anderen Tritonen oder Urodelen bekannt ist. Vermutlich stehen die genannten Buchten zu der Ohr- drüse in Beziehung. — Die Gaumenzähne bilden zwei sich sehr nahestehende Reihen, welche erst in ihrem hinteren Drittel weiter auseinander treten (s. Fig. 3). Die Krone der Zähne ist zweizinkig. — Die Zunge ist klein, scheibenförmig, gestielt, nur am Rande frei. Eine Kehlfalte ist nicht vorhanden. Der Rücken hat keinen Hautkamm, sondern nur eine flache . Leiste. Diese erhebt sich erst über den Hinterbeinen zu einer nie- deren, etwas wellig gebogenen Falte, welche dann ohne Unter- brechung in den oberen Flossensaum des Schwanzes übergeht. — Der Schwanz ist von den Seiten zusammengedrückt, verhältnis- mässig niedrig, schwertförmig mit abgerundeter Spitze. Die Vorderbeine sind dünn und mit vier Zehen versehen. — Die Hinterbeine sind schon beim. Weibchen stärker als wir sie bei unseren Tritonen finden, beim Männchen aber von ganz ausserordentlich kräftiger, gedrungener Gestalt, dazu noch auf der Innenfläche mit einem sehr eigentümlichen Haftapparat aus- gerüstet, welcher aus einer Reihe quergestellter und leistenförmig hervorspringender Verdickungen der Cutis von rauher Oberfläche und dunkelschwarzer Farbe besteht!. Auch finden sich solche rauhe und schwarzgefärbte Verdickungen an der Plantarfläche der fünf Zehen- BD den leistenförmigen Verdieckungen der Cutis finden sich rundliche helle Körperchen in grösserer Anzahl, welche vielleicht Drüsen sind, wie M. Braun („Uber äussere Hilfsorgane bei der Begattung von Triton viridescens“ im Zoolog. Anzeiger Jahrg. I. p. 124 ff.) annimmt, vielleicht aber auch Tastorgane sein könnten. Den Cutisverdickungen sitzt eine Schichte von länglichen Epidermis- zellen auf, welche im Grunde dicht aneinander gefügt sind, nach aussen aber frei hervorragen und eine krallenförmig gebogene Spitze tragen (Fig. 5) — die Ma- trixzellen der spitzen, dunkelbraun gefärbten Cutikularbildungen, welche die schwarze Farbe und die Rauhigkeit der Oberfläche bedingen und welche bei der Häutung des Tieres in unversehrtem Zusammenhang mit abgestossen werden. Die Mauserhaut bekommt dadurch ein sehr hübsches A®ssehen. Auch beim Weibchen finden wir das Haftorgan angedeutet, doch sind die Verdickungen der Cutis kürzer und schmäler. Sie sind farblos und es fehlen ihnen die Cuti- kularbildungen. — 12 — spitzen und ist noch eines derben, am freien Rande etwas gebuch- teten Hautsaumes zu erwähnen, der an der Fibularseite des Unter- schenkels hinzieht und bis zur fünften Zehe reicht (Fig. 2). Der Kloakenwulst des brünstigen Männchens ist sehr entwickelt. Er beherbergt keine pilzförmige Papille, wie sie unseren Tritonen zukommt, wohl aber in den Seitentaschen des Kloaken- raumes stehend etwa 20 verhältnismässig dicke und lange kegel- förmige Zäpfchen von einem eigentümlichen wie gefiederten Aussehen. In Wirklichkeit setzt sich ein jedes dieser Zäpfchen aus einer ganzen Gruppe von unter sich vereinigten röhrenförmigen Ausführungsgängen zusammen. Diese Ausführungsgänge. welche vielleicht der Kloaken- drüse, oder aber der Becken-, resp. der Bauchdrüse M. HrıpEx- HAIn’s (vergl. dessen „Beiträge zur Kenntnis der Topographie und ‚ Histologie der Kloake und ihrer drüsigen Adnexa bei den einhei- mischen Tritonen“ im Archiv für mikroskopische Anatomie, Banıl XXXV, p. 173 ff.) angehören, sind von verschiedener Länge, so zwar, dass die äussersten die kürzesten sind und die nächstfolgen- den immer an Länge zunehmen bis zur Mitte. Alle aber treten, die äusseren nach kürzerem, die einwärts folgenden nach immer länge- rem Verlauf mit einem freien Endstück abbiegend aus der Gruppe heraus, wodurch eben das gefiederte Aussehen des Zäpfchens und die Verjüngung seiner Form nach oben entsteht. — Im übrigen scheinen sich die zusammengruppierten röhrenförmigen Ausführungsgänge selbst in nichts zu unterscheiden von den einzeln bleibenden Ausführungs- gängen, welche am Rande der Kloakenmündung stehen und beim Öffnen derselben wie weiche Haare sich darstellen. — Der weib- liche Kloakenwulst hat eine warzenähnlich rauhe Oberfläche, ähn- lich wie wir ihn von unseren Tritonen kennen. Auch ist das Receptaculum seminis im wesentlichen von gleicher Lage und Bildung, wie bei diesen. — Sehr merkwürdig ist das Verhalten der Tiere zur Brunst- zeit, welche lange dauert, vom ersten Frühjahr bis weit in den Sommer hinein. Die Befruchtung selbst geschieht zwar in derselben Weise, wie wir sie von anderen Urodelen und speciell von unseren Tritonen kennen, nicht durch eine Begattung, sondern so, dass das Männchen seine Spermatophoren nach aussen absetzt und das Weib- chen die Samenmasse sich holt, indem es die Spermatophoren auf- sucht und die Samenmasse in der Rinne der geschlossen bleiben- den Kloakenspalte sich anhängen lässt, von wo dann die Spermato- zoen ihren Weg in die Kloake hinein und zu den Schläuchen des — 173. — Receptaculum seminis nehmen, in welchen sie sich einnisten. — Sehr eigentümlich aber und völlig abweichend von dem Ver- halten unserer heimischen Tritonen ist das der Befruchtung voraus- gehende Vorspiel. Das Männchen springt nämlich mit grösster Gewandtheit dem Weibchen auf den Nacken und umklammert krampf- haft mit seinen hinteren Extremitäten die Kehle desselben. Dann wendet es sich zusammenkrümmend mit dem Kopf gegen den Kopf des Weibchens um (vgl. Fig. 1) und führt auf dessen Nacken sitzend und bald nach der rechten, bald nach der linken Seite sich umwendend, wedelnde Bewegungen des Schwanzes aus, wie es in ähnlicher Weise auch unsere Tritonen thun. Dies dauert eine halbe, selbst eine ganze Stunde und zwei. Das Weibchen verhält sich dabei fast durchaus passiv, höchstens dass es auch dann und wann mit dem zur Seite gebogenen Schwanze leichte wedelnde Bewegungen macht. Im übrigen bleiben die Tiere an demselben Platze liegen und kommen nie an die Oberfläche des Wassers um Luft zu holen. Zuletzt aber gerät das Männchen in grosse und rasch zunehmende Erregung und wendet und wirft zum öfteren das völlig hilflose Weibchen mit grosser Ge- walt hin und her. Es sperrt seine Kloakenmündung weit auf, macht eine Reihe zuckender Bewegungen, stösst einige kleine Luftbläschen aus, streckt sich und steigt dann ab, um vor dem Weibchen langsam und nur wenig wegkriechend und auf den Hinterbeinen sich stützend und hin und her krümmend einen Spermatophoren mit der zuge- hörigen Samenmasse und häufig rasch nacheinander noch einen zweiten und dritten herauszupressen. Das Weibchen folgt dem Männchen dicht auf dem Fusse nach, indem es seine Schnauze gegen den Schwanz und die weit geöffnete Kloakenmündung des Männchens andrückt, kriecht langsam und vorsichtig über den abgesetzten Sper- matophoren weg und lässt, wenn es mit seinem Kloakenwulst bei demselben angekommen ist, die Samenmasse sich anhängen. — Noch ist hervorzuheben, dass der gallertige Samenträger ganz anders gestaltet ist, als bei unseren Tritonen. Er bildet nicht eine Glocke, sondern eine Pyramide, oder vielmehr eine breite, am Rande gewul- stete Scheibe, von deren Mitte sich eine kegelförmige in eine sehr dünne Spitze auslaufende Fortsetzung erhebt. Auf der Spitze sitzt die Samenmasse, welche stiftförmig abgegeben rasch zu einem Kü- gelchen von ungefähr 5/4mm Durchmesser wird, nur lose aufge- steckt, so dass sie schon bei geringer Erschütterung sich ablöst!, ! Hier wäre noch zu bemerken, dass, wenn man die Tiere nach der Fort- pflanzungszeit im Aquarium lässt und in einem frostfreien, aber nicht geheizten- — 14 — Das Eierlegen beginnt erst längere Zeit, etwa zwei Monate, nachdem die Befruchtung erfolgt ist. Die Eier werden einzeln ab- gegeben und, wie von unseren Tritonen, in der Falte eines zu- sammengeknickten Blättchens festgeheftet. Das längliche, etwa 34 mm lange und 2} mm dicke Ei be- sitzt eine ziemlich derbe, etwas gefaltete Kapsel. — Die Larve braucht zu ihrer Entwickelung ungefähr einen Monat und verlässt die aufgeklappte und in zwei Schalen auseinander gelegte Kapsel ein- geschlossen in eine weiche Hülle, welche sich auf einen Durchmesser von 6—”7 mm ausdehnt, und in welcher sie noch mehrere Tage verweilt. — Die in Vorstehendem mitgeteilten Beobachtungen sind nur un- vollständig, doch mögen sie genügen, um auf das in so mannigfacher Beziehung interessante Tier aufmerksam zu machen und zu weiteren Untersuchungen anzuregen. Raume überwintert, sie schon im Oktober wieder anfangen brünstig zu werden, und dass man durch den ganzen Winter hindurch sehr häufig die Kopulation, das Absetzen der Spermatophoren von seiten der Männchen und auch gelegentlich eine Samenaufnahme durch die Weibchen beobachten kann. Erklärung der Tafel VI. Figur 1. Ein Pärchen des Triton viridescens in Copula, das Weibchen in der Häutung begriffen. Man erkennt die über dem Rumpf zusammengeschobene und gefaltete Mauserhaut und gerade nach unten vom Kloakenwulst des Männ- chens zwei herunterhängende Fetzen derselben. Photographische Aufnahme in natürlicher Grösse. Figur 2. Innenfläche der Hinterbeine des Männchens mit den Haftorganen. Natürliche Grösse Figur 3. Aufgesperrtes Maul des Männchens, um die Reihen der Gaumen- zähne und die Zurge zu zeigen. Zweifache Vergrösserung. Figur 4. Seitenansicht vom Kopf des Männchens. *Die drei eigentüm- lichen Hautbuchten. Zweifache Vergrösserung. Figur 5. Matrixzellen der Cutikularbildungen vom Haftorgan des Männ- chens. Die oberen gerade von oben, die unteren zwei von der Seite gesehen. Ungefähr 300 fache Vergrösserung. Naturwissenschaftlicher Jahresbericht 1889. Zusammengestellt von Dr. Frhr. Richard Koenig-Warthausen. Auch für diesen fünften Bericht hat es einige Mühe gekostet, die Beiträge rechtzeitig zu erhalten. Einige der früheren Corre- spondenten haben trotz dringender Aufforderung nichts eingesendet und neue Kräfte sind schwer zu gewinnen. Dass der fränkische Landestheil eine Vertretung nicht mehr hat, ist sehr zu bedauern. Zum letzten Male erscheinen Notizen der Herrn med. Dr. SALZMANN sen. in Esslingen und Lehrer Unser in Osterhofen; beide sind in- zwischen dem Vereine durch den Tod entrissen worden. Beiträge haben geliefert die Herrn med. Dr. Hopr (Plochingen), Fasanen- meister ReınnoLn (Härdtle bei Weilimdorf), Forstrath Hrrneeen (Leon- berg), Oberförster Frısouiw (Bietigheim), Fabrikant L. Le (Heilbronn), Oberförster Nasen (Rottenburg a. N.), med. Dr. Wurm (Teinach), Oberförster TuzurEr (Simmersfeld), Oberförster Innor (Wolfegg), Ober- förster WENDELSTEIN (Kisslegg), Oberförster Progst (Weissenau), Ober- förster Frank (Schussenried), Pfarrer Dr. Prost (Essendorf), Ober- förster VöLTer (Ochsenhausen), Oekonom Ancere (Risshöfen bei Wart- hausen), Freiherr v. Urm-ErgacH (Erbach). Für Warthausen rühren die Beobachtungen auch dieses Mal vorzugsweise von meinen schon wiederholt erwähnten Kindern her. Jagdliche Notizen sind eingegangen von S. D. dem Fürsten zu Warpgurc-Zeir und von den gräflichen Standesherrschaften Quapt-WyckrADT-Isny und KÖNIGSEGG-ÄULENDORF. Wünschenswerth wäre, wenn die Herrn Öorrespondenten mit Kalenderdaten weniger sparsam wären. Vögel. 1) Pandion. haliaötos Savıen. L., Fischadler. Wolfegg: 1—2 St., wohl vom Illerthal zufliegend, den Sommer und Herbst über abwechselnd fischend auf dem Ursprung der Aach am Haidgauer Ried und Rohrsee*. * Aus unserer Bayrischen Nachbarschaft wird 14. Februar von Hindelang im Allgäu berichtet, dass der prinzregentliche Oberjäger DORN im heurigen — 16 — 2) Buteo vulgaris Bechst., Mäusebussard. Warthausen: 16. September ein Flug von 21 St. Oster- hofen: 13. April mehrere über dem Dorfe kreisend; verschiedene Nistpaare, wie stets, im Beobachtungsbezirk. Wolfegg: häufiger Brutvogel im Revier, 9 St. in der Schussliste. Kisslegg: 18. Fe- bruar beobachtet. Weissenau: Ankunft 4. Februar: etwa 6—8 Bruten controlirt, im Mai gewöhnlich 4 Eier. Weilimdorf (Fasa- nerie): 3. und 9. December je 1 St. im Habichtskorb mit Goldammern gefangen. Heilbronn: 22. Aprü auf einer Buche bei Donnbronn brütend. Rottenburg: häufig; vom 9. November an hielt sich ein weisses Expl. einige Wochen lang immer auf dem gleichen Felde auf. Teinach: 10. März kreisend. 3) Milvus regalis Brıss., Königsgabelweih. Warthausen: erstmals gesehen 17. April; 11. Juli beim Bahnhof Ummendorf (Biberach). Wolfegg: ganz selten und nicht brütend. Angekommen: Schussenried 21. März, Ochsen- hausen 29. März, Bietigheim 27. März, Plochingen 17. März. In Baden beobachtete Oberf. Frhr. v. Scmeumg bei Neckar- Schwarzach (B.-A. Eberbach) schon 8. März den ersten Gabelweih. 4) Milvus ater Cwv. Gm., Schwarzer Gabelweih. Schussenried: 16. März 1 St. beobachtet, wohl noch auf dem Zuge. Warthausen: 9. August 1 St. im Ried gegen Langen- schemmern. 5) Pernis apivorus Ouv. L., Wespenbussard. Wolfegg: gar nicht so seltener Brutvogel, aber trotz dem - längeren Stoss öfter mit dem Mäusebussard verwechselt. 6) Falco peregrinus L., Wanderfalk. Wolfegg: 2 St. im Herbst auf dem Durchstrich beobachtet. Weissenau: im Juni ein junges Expl. — überhaupt erstmals be- obachtet — im Staatswald Rasthalde auf einer Föhre aufgebäumt. Weilimdorf: 18. November stiess einer auf eine Brieftaube und 30. November wurde einem Wanderfalken eine Wildente abgejagt. Winter innerhalb der letzten sieben Wochen fünf (bis jetzt 45 Stück!!) Stein- adler, Aquila fulva s. chrysaetos Brıss. L. geschossen habe, den letzten, ein besonders schönes 2,30 m. messendes Männchen 13. Februar am Hirschberg, nach- dem er von Morgens 5 bis Mittags 4 Uhr hinter Latschen im hohen Schnee im Hinterhalt gelegen hatte. — 17 — 7) Hypotriorchis subbuteo Bow L., Baumfalk. Warthausen: 24. August junges Weibchen in der „Heiligen- halde“ geschossen. Wolfegg: mehrere Male streichend und jagend beobachtet, doch war in diesem Jahr nur ein einziges Brutpaar im ganzen Revier. 8) Cerchneis tinnunculus Bo L., Thurmfalk. Wolfegg: in der Nähe und im Einthürnen brüteten 2 Paare. Weissenau: zwei Niststände im „Langerget“, einer in Hittenberg; wieder häufiger. Weilimdorf: 19. April ein Männchen gesehen; brüteten wieder in ihrem alten Krähennest. 9) Astur palumbarius Baıss., Hühnerhabicht. Warthausen: 5. April 1 Weibchen, 18. April 2 St. in den Fallen gefangen, ein viertes 1. Mai geschossen. Wolfegg: 1—2 Paare horstend, mit Beginn des Winters abstreichend, im Februar oder März mit dem ersten Thauwetter wieder da und auch alten Hasen gefährlich; abgeschossen 4 St. Weissenau: Ankunft des ersten 9. Februar im „Falkenstand“, wo sofort der durchdringende Paarungsruf erschallte; zugleich war auch der zweite Horst im Re- nauer-Wald besetzt, wo Anfangs Juli die 2 Jungen vom Nestrand mit der Büchse herabgeschossen wurden. Weilimdorf: ein be- sonderer Feind der K. Fasanerie „im Härdtle“; hier hat ein solcher 25. März 2 Tauben geholt, 5. April wieder eine, wurde aber ge- schossen; 26. April fängt em Habicht 2 Fasanhennen, wird aber Tags darauf im Habichtskorb gefangen und 30. April ein solcher mit vorher halbgekröpfter Fasanhenne; im Herbst giengen wieder mehrere in Tellereisen und Habichtskorb; 18. November wurde 1 St. bei Verfolgung der Brieftauben (die sofort von einem Wanderfalken angenommen wurden) geschossen, 19. November fiengen sich 2 „gelbe“ Habichte im Tellereisen und am nächstfolgenden Tag ein „blauer“ im Korb, sowie noch 2 St. 20. und 27. December. Am 9. December stiess ein gelber Habicht blitzschnell auf eine Rabenkrähe, die mit ungeheurer Gewandtheit sofort beinahe senkrecht in die Höhe stieg, so dass der Angreifer nicht folgen konnte. 10) Astur nisus Lac. L., Sperber. Warthausen: 20. April wurde ein Amselweibchen von der Brut weggefangen. Osterhofen: 20. November in den „Brunnen- adern“ beobachtet, den Winter über öfter im Dorf jagend. Wolf- egg: mehrfach im Revier horstend; 12 St. in der Schussliste. Weis- Jahreshefte d. Vereins f. vaterl, Naturkunde in Württ. 1891. 12 — 138 — senau: hat an zwei Stellen genistet; eine der Bruten gelang und wurde 1 St. davon geschossen. Weilimdorf: in der Fasanerie im Korb über Goldammern gefangen 3., 5. und 23. December. Rotten- burg: sehr häufig. Teinach: 16. Februar im Garten einen zusam- mengerotteten Finkenschwarm verfolgend ; 27. Februar fand sich auf der Strasse beim Badhotel ein frisch eingegangener Sperber, dem ein Zaunkönig-Schnabel den Magen perforirt und tödtliche Blutung mit Bauchfellentzündung verursacht hatte. Ein schwer trocknender gelber Farbstoff (Lipochrom) lässt sich mittelst Chloroform aus Fängen und Wachshaut gewinnen; dieses „Oionoxanthin“ verhält sich zum „Zoo- fulvin“ wie Dr. Wurm’s früher bekannt gemachtes „Tetronerythrin® zum „Zoonerythrin“. 11) Strix flammea L., Schleiereule. Wolfegg: wiederum brütend. 12) Syrnium aluco Savıcn. L., Waldkauz. Osterhofen: nicht selten; rief im März und April. Wolf- egg: brütet im Wildpark und Bannholz. Weissenau: 20. Mai wurde von Knaben ein aus dem Nest gefallenes Junges im Maria- thal-Wäldchen gefangen; im Herbst war der Ruf öfters vernehmbar. Weilimdorf: 9. Juni 3 etwa seit 8 Tagen ausgeflogene Junge; 3. December 1 St. im Habichtskorb gefangen. Plochingen: 13. Mai wurde ein flügges Junges von Knaben ausgenommen. 13) Athene noctua Bois Rerz, Steinkauz. Osterhofen: ein Paar rief sich gegenseitig 17. November Abends 5 U. zwischen hier und Waldsee im Wald „Petersberg“. Fehlt bei Woifegg. Weilimdorf: an der Stelle, wo im Vorjahr eine Brut Junger war rief sich 10. October sogar bei Tag gegen- seitig ein Paar. Rottenburg: auf Obstbäumen an Strassen öfter beobachtet. 14) Bubo maximwus SızeB., Uhu. 16. November wurde im Seewald von Tettnang als seltener Gast 1 Expl. von kleiner Statur und über die Mitte der Brust mit einem Längsstreifen von gelben Federn, also wohl junges Männchen, auf der Treibjagd geschossen (Oberf. Progsr). i 15) Otus vulgaris Frem., Waldohreule. Warthausen: heult im Schlossgartenwäldchen bei Thauwetter 18. Februar, 7. und 24. März. Osterhofen: nistet im „untern Wald“, im „Mauchenberg“ und im „Haslach“. Wolfegg: wiederum — 19. — brütend. Weilimdorf: fast erwachsene Junge riefen 2. Juni noch bei Tag und die Nacht über den Alten; 4. und 8. December je 1 St. mit Goldammern als Lockvögeln im Habichtskorbe gefangen. 16) Otws brachyotus Cuv. Forsr., Sumpfohreule. Wolfegg: im Haidgauer Ried das ganze Jahr. 17) Iynx torgqwilla L., Wendehals. Warthausen: 18. April überall rufend.. Wolfegg: ein Exemplar vom Mai an in den Gärten gehört. Weissenau: von Mitte April an mehrfach in den Gärten. Plochingen: 15. April erstmals vernommen und gesehen, Tags darauf in Mehrzahl. Ess- lingen: 27. April. Heilbronn: ruft im Garten 19. April. 18) Gecinus viridis BoıE L., Grünspecht. Warthausen: 2 Mai. rufend. Osterhofen: 12. Januar aus dem „oberen Wald“ notirt, wo er auf den „Klemmerhaufen“ (Bauten der grossen Waldameisen) häufig beobachtet wurde. Wolf- egg: wie im Vorjahr. Schussenried: Locken der Spechte über- haupt seit 2. April. Weissenau: ruft vom 10. Februar an häufig. 19) Dryocopus martius Bois L., Schwarzspecht. Osterhofen und Wolfegg: wie früher. Weissenau: 9. März 1 St. rufend; seit 2 Jahren so selten geworden, dass an seinen alten Nestständen kaum mehr sein Ruf gehört wird. 20) Picus major L., Grosser Buntspecht. Warthausen: 8. Januar bis 28. Februar täglich an das Küchen- fenster im obersten Stock des Schlosses nach Futter anfliegend, sowie an den Futterbrettern im Garten und die Bäume auf von den Meisen versteckte Fettstücke u. d. g. absuchend; eine Familie mit den flüggen Jungen 27. Juni im Garten und Wäldchen. Oster- hofen und Wolfegg: wie früher (ebenso Grauspecht). Weissenau: hier, bei Mariathal und bei Grünkraut sind im Juli Junge beobachtet. 21) Picus minor L., Kleiner Buntspecht. Weissenau: 8. April und im Mai 1 St. auf den Apfelbäumen des Hausgartens.. Plochingen: bei Thauwetter erstes Trommeln 9. März. Fehlte in diesem Jahr bei Wolfegg. 22) Cuculus canorus L., Kuckuck. Erstmals rufend verzeichnet nach der Zeitfolge im April, 8: Erbach; 10.: Teinach; 11.: Schussenried; 13.: Stuttgart 12% — 180 — (Pfaffenwald); 14.: Bietigheim; 17.: Kisslegg und Plochingen (hier 23. allgemein); 21.: Weilimdorf; 22.: Weissenau und Heil- bronn (als Raubvogel geschossen); 23.: Warthausen (überall hör- bar), Ochsenhausen und Rottenburg (Stadtwald); 24.: Wolf- egg; 26: Simmersfeld; 28.: Esslingen; 30.: Osterhofen (häufig in den Obstgärten). Essendorf: nicht vor 4. Mai gehört. Ulm: 3. Mai am Donauufer (Frhr. v. HüceL). Eybach (Geislingen): 27. Mai wurde ein junger Kuckuck in einer mit Epheu bewachsenen Mauer des Schlossgartens in einem Rothkehlchen-Nest entdeckt und 6. Juni in ein Käfig gebracht, als er nach Regenwetter mit dem Nest herunter- gerutscht war und sich am Boden gegen die Mauer drückte. Bis 20. Juni, wo man ihn dem Wald zu entfliegen liess, wurde er von der gräfl. DrsenreLp’schen Familie mit wurmförmig dünngeschnittenem rohem Fleisch gefüttert, das er gierig nahm, besonders wenn es in Wasser getaucht war. Ein bald darauf eingebrachter zweiter junger Vogel kam nach Stuttgart in Nırr’s Thiergarten. 23) Alcedo ispida L., Eisvogel. Warthausen: 6. März 1 St. an der Riss. Osterhofen: wie früher an der Aach (Umlach) und hin und wieder Winters im Oster- graben bis in die Nähe des Dorfs kommend. Fehlt bei Wolfege. Weissenau: im August Junge an der Schussen, heuer etwas häufiger. Simmersfeld: nach langer Zeit zum ersten Mal wieder ein Paar an der Klein-Enz. 24) Upupa epops L., Wiedehopf. Wolfegg: nur als Strichvogel, seltener im Frühjahr, meist im August und September, immer nur einzeln eintreffend. Weissenau: ruft erstmals 11. April, verschwindet aber dann wieder. Weilim- dorf: erstmals 30. April rufend. Rottenburg: einige Male in der Nähe von Waldungen gesehen. 25) Caprimulgus europaeus L., Ziegenmelker. Wolfegg: sparsam verbreitet. Teinach: am 6. Mai viele schnurrende Ziegenmelker im Morgengrauen in den Röthenbacher Wäldern. 26) Cypselus apus Iruıc., Mauersegler. Warthausen: angekommen 29. April; Tags darauf wurde ein Paar in einem Staarenhaus über dem bluttriefenden Brutvogel ge- fangen und getödtet; bei Ummendorf (Bibera h) Anfangs Juli mehrere flügge Bruten Futter verlangend im Gefolge der Alten. 128 7 Osterhofen: 21. Mai bei sehr schöner Witterung erstmals 2 St. sehr hoch fliegend am Abend bemerkt. Wolfegg und Kisslegg: („Thurmsehwalbe“) Ankunft 4. Mai. Weissenau: Ankunft 8. Mai, Abzug 4. August. Ochsenhausen: 11. Mai. Plochingen: all- gemeines Eintreffen 29. April; 26. August noch immer verspätete Nachzügler. Bietigheim: Ankunft 5. Mai, Wegzug 4. September, sehr vereinzelt in kleinen Gesellschaften. Heilbronn: 29. April. 27) Chelidon urbica Bois L., Hausschwalbe. Warthausen: 3. April erste in einen Stall des Dorfs fliegend, 5. April mehrere oben beim Schloss; Wegzug 10. October. Oster- hofen: grössere Colonie am Wirthshaus in Hittelkofen (Heisterkirch), wo 29. August noch in mehreren Nestern Junge waren; kleinere Gesellschaften nisten hier und dort an mehreren Gebäuden; Abzug 20. September. Wolfegg: 4. Mai die 2 ersten gesehen, am fol- genden Tag mehrere. Weissenau: 22. April zahlreich angekommen, Hauptabzug am 20. September. Schussenried: Ankunft 8. April. Erbach: 2. April. Plochingen: die ersten 21. April, 2 Tage später zahlreich; erste Sammlung 28. August. Esslingen: Ankunft 30. April, Rundflüge 4. Mai. Weilimdorf: viele 19. April. Simmersfeld: 26. April. 28) Coiyle riparia Bom L., Uferschwalbe. Biberach: 3. Juli viele an der Landstrasse gegen das Jordans- bad, deren Brutplätze in den Sandgruben der Rissegger Halde sich befinden. Wolfegg: erst im Juli wurden einige über dem Rohrsee gesehen, die jedenfalls in der Nachbarschaft gebrütet hatten. Ess- lingen: 10. April 1 St., 27. d. M. allgemein. 29) Hirundo rustica L., Rauchschwalbe. Warthausen: 8. April erstmals an der Riss, letztmals dort versammelt 10. October und am nächsten Tag fortziehend. Oster- hofen: 21. April erste, 30. d. M. zweite, Hauptzug 2. Mai; erste Sammlung 2. August, letzte Beobachtung 19. September. Wolf- egg: 11. April erstes Paar. Kisslegg: „Stachelschwalbe* 3. April. Weissenau: 13. April erste, 17. d. M. allgemein; Wegzug 23. Sep- tember. Ochsenhausen: 10. Aprilangekommen. Erbach: 16. April. Plochingen: die erste 7., in Mehrzahl 9. April. Bietigheim: An- kunft 14. April, Wegzug 19. August; die Schwalben nehmen von Jahr zu Jahr in recht fühlbarer Weise ab. Heilbronn: 8. April trifft das erste Paar ein; 15. Mai Junge, die 4. Juni ausfliegen; — 12 — Nestausbesserung für die zweite Brut beginnt 11. Juni; eime dritte (!) Brut findet im August statt: Auswerfen der Eischalen 22. d. M., Ausflug der Jungen Mitte September; Abzug 8. October, nachdem sie sich zuvor von August an und in Gesellschaft mit Seglern an warmen Fabrikfenstern gesammelt hatten. Teinach: die zwei ersten zeigten sich 19. April m Emberg, weitere 29. d. M. im Thale. Simmersfeld: Ankunft 24. April. Ohne Artangabe ist verzeichnet Essendorf: erste vereinzelte Schwalbe bei der Lindenmühle 10. April, zahlreich 30. d. M. Leon- berg: 3. April erste Schwalbe. 30) Muscicapa grisola L., Grauer Fliegenfänger. Warthausen: angekommen 1. Mai: 24. Mai unter dem Dach des Schlossportals Nest mit Jungen, welche 3. Juni flügge auf dem Nestrand sassen. Osterhofen: 12. Mai erstmals gesehen; nistete an geschützter Stelle auf einem Fensterladen. Wolfegg: „spät an- gekommen“; im fürstlichen Schlossgarten seit mehreren Jahren ein Nest in einem Pfirsichspalier auf einer Mauerlatte, wo 3. August die Jungen kurz zuvor abgeflogen waren. Weissenau: nicht selten; einige Nester enthielten je 5 Eier. Plochingen: 9. Mai erster, 10. d. M. allgemein da. Weilimdorf: 1. Juni auf einem Vorsprung der Fasanenmeisters-Wohnung beobachtet. Heilbronn: 12. und 13. Mai im Lise’schen Baumgut und Garten; 22. Mai Nest mit 5 Eiern in einer alten Mauer des Friedhofs. 31) Museicapa collaris Becusr., Weisshalsiger Fliegenfänger. Weissenau: in der jungen Kultur „Langerget“, wo er regel- mässig zu brüten scheint u. a. a. O. 32) Lanius excubitor L., Grosser Grauwürger. Warthausen: 25. März 1 St. verfolgt von 2 Buchfinken in einer Obstallee. Osterhofen: nicht selten; 12. Februar 1 St. an der Landstrasse. Weissenau: im Mai in der „Langerget“ an der alten Brutstättee Weilimdorf: das ganze Jahr da; 1. December 2 St. gesehen, 3. und 9. December je 1 St. mit Goldammern im Habichtskorb gefangen. Rottenburg: häufig; an Dornhecken wurden öfters noch lebende Grillen aufgespiesst gefunden. Simmersfeld: scheint seit dem Vorjahr ausgestorben zu sein. Nach der „Ulmer Schnellpost“ (N. 294 v. J.) wurde in Rammingen (Ulm) auf einer Blitzableiter-Auffangstange der dortigen Kirche ein Sperling angespiesst gefunden: ein zweiter Correspondent deutet diess auf den grossen eensa > Würger, den er, eine Stelle in Bremw’s Thierleben missverstehend, mit dem Hesperidenwürger, L. meridionalis Teun. (Mittelmeergebiet!) verwechselt; er beruft sich hiebei auf einen ganz gleichen vor Jahren in Grünkraut (Ravensburg) vorgekommenen Fall. 33) Enneoctonus collurio BoıE L., Neuntödter. Osterhofen: häufig wie stets. Wolfegg: seltener als der vorige, aber in einzelnen Paaren brütend. Plochingen: 10. Mai erstmals gesehen. Heilbronn: Ankunft 12. Mai, 26. d. M. 5 Eier. 34) Enneoctonus rufus Bo Brıss., Rothköpfiger Würger. Wolfegg: selten. Weissenau: hier und im Flappachthal brütend. Plochingen: erster 10. Mai. Teinach: 21. April bei Röthenbach. 35) Regulus ignicapillus Cn.L. Brunm., Feuerköpfiges Goldhähnchen. Warthausen: 10. März ein Flug von etwa 20 St. Weis- senau: im November und December häufig in allen Nadelwaldungen angetroffen. Heilbronn: 4. Mai im Friedhof auf einer Tanne 6 m. hoch bauend, 22. d.M. 9 Eier. Teinach: beide Arten nicht selten. 36) Regulus eristatus Koch, Gelbköpfiges Goldhähnchen. Osterhofen: 5. December im Hochwald bei St. Sebastian, 19. December in der „Kuhreute“. Wolfegg: häufiger als die vorige Art. Weissenau: einzeln unter den vorigen. 37) Mecistura caudata Lem. L., Schwanzmeise. Warthausen: 6. Januar en Flug im Warthausener Wald, 19. März ein gepaartes Paar mit Nistmaterial beschäftigt. 28. März 2 Flüge je von 10 St., auch 31. d. M. immer noch eine Familie bei- sammen, erst 3. April wieder in Paaren; 7. April Nest im „oberen Garten“ auf einem Birnbaum, 8. Mai Nest mit schon ziemlich grossen Jungen. Osterhofen: in den Waldungen ob dem Dorf nicht sel- ten. Wolfegg: „Pfannenstiel“, nicht selten; röthlich angeflogene Exemplare (var. rosea Bryrt#?) sind beobachtet worden. Weissenau: heuer selten. 38) Parus major L., Kohlmeise. Warthausen: 19. März untersuchten sie die Nistkästen, 8. Mai wurde in einem Apfelbaum gebrüte. Wolfegg: 2 St. giengen in Oberf. Imnor’s Haus in Mäusefallen auf den Speck. Plochingen: vereinzelt Frühlingsrufe schon am milden 24. Januar; 4. Juni Ausflug von Jungen. Weilimdorf: 2. Mai Niststoffe tragend. — 14 — 39) Parus coeruleus L., Blaumeise. Warthausen: 8. Mai im „oberen Garten“ in einem hohlen Birnbaum nistend. Osterhofen: 8. April am Nistplatz im Obst- garten, Ende Juni Hügge Junge. Weissenau: nimmt am Futter- brett vorzugsweise Brodkrumen auf, während P. major und P. palustris Sonnenblumensamen aufhämmern. 40) Parus palustris L., Sumpfmeise. Warthausen: im Januar und Februar vorwiegend die zahl- reichste Art an den Futterbrettern; während die Blaumeisen, unter allen die vertrautesten, fressend lange zur Stelle bleiben, entfliegen diese sofort wieder, nachdem sie eine möglichst grosse Menge Futter, das an anderer Stelle verzehrt wird, zusammengerafft haben; 27. Mai an einem Meisenkasten im „oberen Garten“ ausgeflogene Junge. 41) Parus ater L., Tannenmeise. Warthausen: noch 15. April 1 St. im Schlossgarten. Oster- hofen und Wolfegg: nur im Tannenwald und die Gärten meidend. Weitere allgemeine, mit den früheren Berichten völlig überein- stimmende Notizen über sämmtliche Meisenarten sind, wie auch ın anderen Fällen, weggelassen worden. 42) Sitta europaea L., Spechtmeise. Warthausen: 30. Mai 4 Junge mit den Alten im Garten, 1. Juni ebensolche in einem Staarenhaus. Biberach: 12. Juli beim Jordansbad ausgeflogenes Junges. Osterhofen: häufig. Wolf- egg: sehr vertraut auf dem Futterbrett, frisst auch „Spätzlen“. Weissenau: heuer weniger gehört als sonst. Plochingen: 22. Februar erster Paarungsruf trotz heftigem Schneegestöber. Ess- lingen: ruft 31. März. Teinach: stets am Badhotel, auf dem Futterbrett aber seit zwei Jahren erstmals wieder 20. März und 17. November. 45) Certhia familiaris L., Baumläufer. Warthausen: 20. Mai ein Paar im Garten. Weissenau: nächst dem Ort vorhanden, aber an den Brutstellen im Wald heuer vermisst. Plochingen: 20. Januar bei mildem Wetter vereinzelt singend. Simmersfeld: nur einzelne Exemplare beobachtet. 44) Troglodytes parvulus Vırıvı. Ken, Zaunkönig. Warthausen: 12. Mai Nest mit 7 Eiern in einer Wald- schlucht; 14. Mai desgleichen mit 6 Eiern halbmannshoch an einem — 15 — Wegabsturz. Weissenau: hat in der Fichtenkultur im „Bergle“ gebrütet. Heilbronn: 24. April im Friedhof in einen Thuja-Strunk bauend. 45) Cinclus aquaticus Bcust., Wasseramsel. Osterhofen, Wolfegg und Weissenau wie in früheren Jahren. Teinach: eine Wasseramsel, welche gleichzeitig mit einer Forelle nach der Köder-Heuschrecke schnappte, fieng sich an der Angel eines Kurgasts und wurde wieder freigelassen. 46) Turdus viscivorus L., Misteldrossel. Warthausen: im Herbst auffallend zahlreich. Osterhofen: häufig; singt 4. März. Wolfegg: heuer sehr früh eingetroffen, im Februar weithin durch den Gesang verınehmbar. Weissenau: erster Gesang 5. Februar, dann bis gegen 20. d. M. verstummt, dauernd singend vom 9. März an. Teinach: singt 10. März. Simmers- feld: -11.: März, 47) Turdus pilaris L., Wachholderdrossel. Warthausen: 5. März ein Zug Krammetsvögel. Oster- hofen: im Herbst. wieder zahlreicher auf den Ebereschen an der Haidgauer Strasse. Wolfegg: 8. November erste Schaar von etwa 50 St., sonst nur noch vereinzelt den Winter über. Erbach: 1. März. Simmersfeld: 11. März. Nachdem das Deutsche Reichs- gesetz vom 22. März 1888, betreffend den Schutz der Vögel, von den den Vogelfang einschränkenden Vorschriften des $ 2 den Kram- metsvogelfang ausgenommen und denselben vom 21. September bis 31. December freigegeben und das unbeabsichtigte Mitfangen anderer, durch das Gesetz geschützter Vögel für straffrei erklärt hat, ist in Württemberg (wie schon in der Verordnung vom 16. August 1878) durch Ministerialverfügung vom 7. October 1890 der Fang aller Drosselarten für jede Zeit auf’s Neue verboten worden. 'In Neckar-Schwarzach (Baden) kamen im Spätwinter, d. h. im Februar, neben 5 Amseln regelmässig 2 Ziemer an die zur Fütterung aufgehängten Vogelbeeren (Frhr. v. ScHirLise). 48) Turdus musicus L., Singdrossel. Erster Gesang nach der Zeitfolge; 18. Februar: Schussen- ried; 19. Februar: Heilbronn: 9. März: Kisslegg: 10. März: Weilimdorf und Teinach: 12. März: Osterhofen: 13. März: Rottenburg und Simmersfeld; 18. März: Plochingen (20. = EBD 2, allgemein); 19. März: Warthausen; 20. März: Weissenau und Essendorf (9. April allgemein); 7. April: Esslingen. ‚ 49) Turdus merula L., Schwarzdrossel. Warthausen: erster Gesang 9. März. Nest mit 1 Ei auf niedriger Fichte im Schlossgarten 7. April, 10. d. M. 4 Eier, 23. d. M. 4 Junge, welche 6. Mai ausflogen; 11. Juni Nest in einem Jasmin- busch des Gartenwäldchens mit brütendem Vogel (nachher zerstört); 18. November singt bei Biberäch eine Amsel wie im Frühling. Osterhofen und Weissenau: 28. März singend. Wolfegg: ebenso 20. März; nur wenige überwintern. Essendorf: 9. April erstmal gehört. Eybach: 9. Januar zwei singende Amseln. Plo- chingen: erster voller Gesang 29. März. Esslingen: 7. März. Weilimdorf: Gesang über den ganzen Winter, 7. Februar bei Schneesturm. Stuttgart: 1. März auf dem Schlossplatz singend; 25. April Nest mit 4 Eiern im K. Schlossgarten; Anfang November singt eine Amsel auf dem Hasenberg. Bietigheim: erster Gesang 30. März. Heilbronn: 24. April Nest mit 4 Eiern auf einer Tanne im Friedhof: 3. Mai ausgeflogene Junge im Link’schen Fabrikhof. 50) Turdus torguwatus L., Ringdrossel. Teinach: kleiner Flug im März beim Tagwerden zwischen Emberg und Röthenbach beobachtet. 51) Ruticilla tithys Scor., Hausrothschwanz. Warthausen: 31. März überall singend; 1. Juni ein Nest mit ziemlich grossen Jungen in einer Mauernische und ein anderes im Wildfutterhaus mit noch brütendem Vogel; 28. September letzt- mals. beobachtet. Osterhofen: Ankunft 9. April, zahlreich singend 13. d. M. Wolfegg: Ankunft 7. April. Kisslegg: 1. April. Weissenau: der sonst pünktlich am 19. März in der Kirche bei der Kanzel singende Rothschwanz kam erst 7. April an. Schus- senried: 24. März em einzelner. Erbach: 30. März. Plochin- gen: erster 20. März, allgemein 30. d. M. Esslingen: 28. März. Leonberg: 30. März. Bietigheim: 31. März. Heilbronn: Ankunft 17. März, ausgeflogene Junge 25. Mai und 6. Juni. Teinach: erstes Hausrothschwänzchen im Garten 21. März. Simmersfeld: 3. März 1 St., 22. d. M. mehrere. 52) Ruticilla phoenicurus Brum. L., Feldrothschwanz. Warthausen: 1. Mai ein Männchen im Garten. Wolfegg: Ankunft 9. April. Plochingen: 12. April erstes Stück, Tags darauf mehrere. Weilimdorf: 10. April erster angekommen, 1. Mai bauend. Heilbronn: Ankunft 21. April, Junge 12. Mai in einem hohlen Baum. 53) Erythacus rubecula Cuwv. L., Rothkehlchen. Warthausen: 12. Januar 1 St. im Garten. Osterhofen: singt Abends 14. April. Wolfegg: 11. April singen mehrere. Weissenau: 16.—19. März Beginn des Gesangs; den ganzen Winter häufig am Gillenbach., Schussenried: erstes Singen 2. April. Erbach: 16. März. Plochingen: 17. März, vom 26. d.M. an in der Mehrzahl. Esslingen: 25. März. Weilim- ‚dorf: zuerst gesehen 25. März; 11. November, 2. und 8. December 1 St. hungrig am Haus, das, eingefangen, trotz reichlichem Futter zu Grund gieng. Heilbronn: 23. Januar 1 St. am Neckarufer. Teinach: im Garten zuerst 1 St. 22. Januar, weitere vom 21. März an. | 54) Luseinia minor Cn. L. Brum., Nachtigal. Bietigheim: erstes Schlagen 29. April. Heilbronn: 6. Mai schlagend am Neckarufer. 55) Sawicola oenanthe Bcusr. L., Grauer Steimschmätzer. Warthausen: während der Hühnerjagd im September zwi- schen Birkenhart und Biberach in einer mit Sturzäckern umgebenen Weidenkultur in Gesellschaft von Braunkehlchen zahlreich auf dem Zuge beobachtet (Frırz KorvıG-WARTHAUSEN); für hier neu. 56) Pratincola rubicola Ken. L., Schwarzkehlchen. Warthausen: 28. April 1 St. an der Riss. 57) Pratincola rubetra Ken. L., Braunkehlchen. Warthausen: 13. Juni wurde im Rissthal ein Nest mit 6 stark bebrüteten Eiern vermäht. Osterhofen: 5. Mai 2 St. singend. Kisslegg: Ankunft 24. April. Plochingen: erster Wiesenschmätzer wurde beobachtet 18. April, 22. d. M. allgemein da. 58) Accentor modularis Beust. L., Braunelle. Warthausen: 8. April singend. Osterhofen: desgleichen 5. Mai; mehrere Paare. Wolfegg: erst im Mai gesehen. Heil- bronn: 24. April Nest 2 m. hoch auf einer Tanne im Friedhof halb- fertig, 4. Mai mit 5 Eiern belegt. —. 188 — 59) Sylvıa hortensis Larn., Gartengrasmücke. Warthausen: 21. Mai Nest in ganz niedrigem Tännchen mit brütendem Vogel (9. Juni zerstört). Osterhofen: vom 2. Mai an täglich auf den Obstbäumen beim Schulhaus singend; flügge Junge 8. August. Wolfegg: mehrere Paare in den Gärten, angekommen 16. Mai. Plochingen: erste gehört 1. Mai. 60) Sylvia cinerea Larn. »Briss., Dorngrasmücke. Warthausen: 14. Mai ein Männchen bei den Forellengruben. Wolfegg: angekommen 23. April. 61) Sylvia atricapilla Lara, Schwarzkopf. Warthausen: erst 21. April angekommen; 19. Mai Nest in Jasmin mit 2 Eiern; 21. Mai zwei Nester in Jasmin, eines mit erstem Ei, das andere mit brütendem Vogel. Osterhofen: zahlreich; singt 20. April. Wolfegg: 24. April. Schussenried: 23. April. Essendorf („Schwarzplatte“): 30. April. Erbach und Plochin- gen:.20. April; an letzterem Ort Beginn des Hauptgesangs 23. April, Ausflug von Jungen 11. Juni. Esslingen: singt 18. April. Heil- bronn: 24. April; £& Mai einige Nester beinahe fertig. Teinach: mehrere Schwarzplättchen singen 21. April, allgemeines Lied 6. Mai. Simmersfeld: 22. Juni wurden ausgeflogene Junge von den Alten gefüttert. 62) Sylvia eurruca Lara., Klappergrasmücke. Warthausen: 1. Mai 1 St. vor dem Schloss singend, 4. Mai das Weibchen schwer verwundet aufgelesen, das Tags darauf das erste seiner Eier im Käfig legte und 6. d. M. todt war, während das Männchen noch einige Tage im Wachholderbusch am eben aus- gebauten Nest sang; jenseits der Mauer, im „unteren Garten“ wurde dann 12. Mai in Gaisblatt ein Nest vom Wittwer allein erbaut und über eine Woche dort versucht, die vermisste Gefährtin durch Ge- sang herbeizulocken. Osterhofen: 21. April in den Obstbäumen beim Schulhaus. Wolfegg: 16. Mai ein Paar angekommen. ° Plo- chingen: 22. April in Mehrzahl. Esslingen: („Müllerchen“) 23. April. 63) Phyllopneuste sibilatrix Beust., Waldlaubsänger. Weissenau: im ganzen Wald, besonders im Schussenthal häufig, von Ende April an singend. Plochingen: erstmals 20. April, zahlreich 30. April gehört. ZZ RD). —— 64) Phyllopneuste trochtlus M. L., Fitislaubsänger. Plochingen: 12. April erster, 22. d. M. allgemeiner Gesang. 65) Phyllopneuste rufa M. Laru., Weidenlaubsänger. Warthausen: 31. März singend;; 7. Mai das alljährliche Nest in einem Sevenstrauch des Gartens mit 4, Tags darauf dem 5. Ei, Junge 21. Mai; 10. October letztmals gesehen. Osterhofen: seit Mitte April vernehmbar. Wolfegg: lebhaft singend 23. April. Weissenau: singt 1. April an der Schussen. Plochingen: Beginn des Gesangs 18.—24. März, 18. October noch singend. Heilbronn: Gesang 1. April, Nestbau im Friedhof 24. April. 66) Hypolais icterina VıeıwL., Bastardnachtigal. Warthausen: Ankunft 5. Mai; 26. Juni in den Gartenanlagen des Jordansbads bei Biberach singend. Wolfegg: lebhafter Ge- sang vom 15. Mai an. Teinach: 6. und 12. Mai gelbe Grasmücken in Dr: Wurm’s Garten. Der „Spötter“ scheint in diesem Jahr überall meist nur sparsam aufgetreten zu sein; Unregelmässigkeit in ihrem Erscheinen ist dieser Art eigenthümlich und schon von LANDBECK hervorgehoben; bei Warthausen kommt sie z. B. in manchen Jahren sehr häufig, in anderen gar nicht vor. 67) Calamoherpe arundinacea Bo Gu., Teichrohrsänger. Weissenau: die aus den Ziegelgruben zwischen hier und Ra- vensburg vertriebenen Paare haben sich an der Schussen angesiedelt und eifrig gesungen. Schussenried: singt 20. April auf dem Olz- reuter See. Plochingen: Gesang 7. Mai. 68) Locustella naevia Kr. Bonn., Heuschreckensänger. Plochingen: 4. Mai ein Paar in einem niedrigen und lichten Weidengebüsche am Neckar bei Deizisau singend; 15. Mai ebenfalls in den Weiden an der Fils gehört. Vergl. Ber. 1886 N. 69. 69) Motacilla alba L., Weisse Bachstelze. Warthausen: heuer besonders häufig; 10. März erste oben am Schloss; 17. d. M. suchen ebenda bei Schnee 3 St. Schutz; 24. März verfolgen 5 St. eine Rabenkrähe; 30. Mai flügge Junge; 18. Juni Nest in eine Thurm-Schiessscharte eingebaut, wo die Jungen 27. Juni ausflogen; 5. September letztmals gesehen. Ankunft: Oster- hofen: 21. März (erstes Exemplar); Wolfegg: 24. März; Kisslegg: 9. März; Weissenau: erste 14. Februar, in Menge 11. Mäız; Be ums Schussenried: 9. März; Erbach: 2. März; Plochingen: erste 7. März, allgememer Gesang 10. d. M.; Esslingen: 29. April; Weilimdorf: 8. März; Bietigheim: 6. März, bei Schnee und 7° Kälte. Heilbronn: 28. Januar flog eine Bachstelze am Neckarufer: Gesang 10. März. Rottenburg: 11. März. Teinach: 21. März. Simmersfeld: 11. März. Bei Neckar-Schwarzach in Baden kam die erste graue Bachstelze 9. März an das Forsthaus (Frhr. v. Schituıng-Cannstatt). 70) Motacilla boarula Prnx., Gebirgsbachstelze. Warthausen: 21. Februar 1 St. an der Riss; 13. October in grösserer Gesellschaft im Thal auf dem Zug. Osterhofen: 7. und 8. April bei den „Brunnenadern“. Wolfegg: Ankunft 24. März. Weissenau: 11. März. Weilimdorf: 4. December eine „gelbe Bachstelze“ an einem noch offenen Bach. Teinach: angekommen 10. März. 71) Motacilla (Budytes Cuv.) flava L., Gelbe Bachstelze. Heilbronn: 22. April beobachtet. 72) Anthus pratensis Bceust., Wiesenpieper. Weissenau: 11. März in grossem Flug angekommen. Wolf- egg: diese und die folgende Art nur auf dem Herbstzuge beobachtet. 73) Anthus arboreus Bcust., Baumpieper. Osterhofen: wiederum mehrere Paare in den Kulturen ob den „Brunnenadern“. Kisslegg: singt 20. April. Plochingen: ebenso 15. April. 74) Alauda arvensis L., Feldlerche. Warthausen: 5. März erste gehört, allgemeiner Gesang nach dem tiefen Schnee 19. März. Osterhofen: 19. Februar bei Thau- wetter, aber tiefem Schnee erstmals gesehen, 9 St. bei Schnee und Kälte 6. März, singend 21. März. Wolfegg: 21. März erster Gesang, 30. d. M. in grossem Flug von etwa 60 St. noch ankommend. Kisslegg: 20. Februar bei heftigem, wässerigem Schneefall Morgens erste an der Aach gehört. Weissenau: erstes Lied 20. Februar. Schussenried: desgleichen 11. März. Essendorf: 8. März lockend. 21. d. M. singend. Ochsenhausen: Gesang 11. März. Erbach: 18. Februar. Plochingen: 19. Februar erste Lerchen auf den Feldern, 9. März überall singend. Esslingen: 24. März. Weilim- dorf: 9. März noch durchziehend. Bietigheim: erster Gesang 20. März. Simmersfeld: 22. März. — 191 — fi 75) Galerita cristata Bom L., Haubenlerche. Weissenau: einzeln über den ganzen Winter: neue Ankömm- linge bei Brochenzell 14. Februar, 11. März allgemein da. Fehl- anzeige von Wolfegg. Stuttgart: Ende Januar bis Anfang März täglich 5—6 St. im Hof des K. Marstalls. 6) Emberiza (Uynchramus Br.) miliaria L., Grauammer. Plochingen: erster Gesang 8. April. Heilbronn: 10. März singend. 77) Emberiza citrinella L., Goldammer. Warthausen: in der Schneezeit des Februar kamen sie in erösster Anzahl unter die grosse Futterbude, während bis dahin kein Stück sich gezeigt hatte; 9. März verletztes Weibchen gefangen: 19. März lebhaft singend; 12. Mai in der Hecke des „oberen Gartens“ nur 15 Schritte auseinander zwei Nester je mit einem Ei, von denen das eine 15. d. M. verlassen war, das andere 4 Eier enthielt. Oster- hofen: 10. März singend. Weissenau: „stimmt“ Ende Februar, singt 8. März. Plochingen: 19. Februar Gesang vereinzelt, 6. März allgemein. Esslingen: 6. März singend. Weilimdorf: sangen den ganzen Winter. Heilbronn: baut 21. und 22. April, im ersten dieser beiden Nester 28. April 4 Eier. 18) Loxia curvirostra L., Fichtenkreuzschnabel. Warthausen: Flag von mindestens 30 St. 25. Juni Nach- mittags in den Lärchen des Gartenwäldchens. Osterhofen: mehrere 1. December in der „Kuhreute“ und 6. December im „Haslach“. Wolfegg: wegen Zapfenmangels in den letzten 2—3 Jahren etwas seltener. Weissenau: den ganzen Winter über gehört. 79) Coceothraustes vulgaris Parı., Kirschkernbeisser. Wolfegg: den ganzen Winter über gieng hier ein Flug von 10—12 St. auf Hainbuchen dem Samen nach. 80) Pyrrhula rubicilla Pare., Gimpel. Warthausen: seit December v. Jahrs über den Januar häufig im Garten und am Futterbrett. Osterhofen: im Januar nebst Sommer und Herbst in der „Allmisreute‘. Wolfegg: ziemlich häufig in den Fichtendiekungen nistend; gegen das Frühjahr zu, wenn die Knospen anschwellen, gehen sie an diese auf den Kirschbäumen und kommen auch in des Beobachters Hausgarten um mit Sperlingen die Blüthenknospen der rothen Johannisbeeren abzufressen; als „Roth-. — a goll“ wird das Männchen unterschieden, indem die Leute das graue Weibchen vielfach für eine andere Art halten. Schussenried: lockt 2. April. Esslingen: 14. Juni erscheint ein Dompfaff in Dr. Sarzmann’s Stadt-Garten als merkwürdiger Gast. Teinach: 4. Mai Gimpel im Garten. 81) Chlorospiza chloris Br. L., Grünling. . Warthausen: 10. März 1 St. — erstmals — am Futter- brett; 29. Juni flügge Junge auf den Pappelbäumen zwischen Bad Jordan und Ummendorf. Osterhofen: im Februar am Futter- platz; zwei Brutpaare beim Schulhaus auf Birn- und Kastanienbaum. Wolfegg: Standvogel; 20. Juli fast Hügges Junges. Weissenau: 9, März erstmals gehört. Plochingen: erster Gesang 20. März. Heilbronn: singt 27. Februar; 24. April bauend, 4. Mai Nest mit 5 Eiern 14 m. hoch in einer Thuja; 6. Mai Nest mit 5 Eiern 14 m. hoch in einer Tanne. 32) Cannabina sanguinea Laxpe., Hänfling. Osterhofen: brütet in den freien Waldschlägen bei St. Se- bastiıan, im Herbst häufig in der Nähe des Dorfs. Wolfegg: „Hämpfling“, besucht Sommers gerne die salpeterhaltige Mauer am Bräuhaus. Plochingen: erster Gesang 25. März. Heilbronn: desgleichen 10. März; Nest 21. April 13 m. hoch in einer Tanne (28. d. M. zerstört, Eischalen); 22. April zwei Nester in Thuja, das eine noch leer, das andere mit 3 Eiern, 28. d. M. beide mit 4 Eiern; 6. Mai weiteres Nest 1 m hoch in Thuja mit 5 Eiern. 83) Serinus hortulanus Koch, Girlitz. Plochingen: 23. Juni, viel später als sonst, erstmals gehört; 8. October sang noch 1 St. in einem Garten von Deizisau. Heil- bronn: singt 19. April; 4. Mai Nest mit 4 Eiern 24 m. hoch in Thuja. 84) Acanthis cardwelis Bcust. L., Stieglitz. Warthausen: 16. September Flug von etwa 30 St. ım Thal; beim Jordansbad (Biberach) im Juni und Juli singend. Langen- argen: Distelfinken überwinterten in grösserer Anzahl am Bodensee. Osterhofen: im Winter nur 3 St. in der Nähe des Dorfs sichtbar, 31. Juli mehrere Junge auf den Pappelbäumen; 28. August noch eine Brut, bereits ziemlich befiedert, in einem Obstgarten auf einem Apfelbaum. Waldsee: 7. August eine Familie von 6 St. auf den Rosskastanienbäumen beim Stadtsee. Weissenau: ausser an den nn ae früher erwähnten Brutplätzen waren zahlreiche Nester auf Obst- bäumen in Oberzell, Vogler u. s. w. Plochingen: singt 3. April. Heilbronn: 10. Februar, singend 10. März. Teinach: mehrere im Garten 9. Juni. 85) F'ringilla coelebs L., Buchfink. Warthausen: Finkenschlag 19. März; 6. Mai zwei Nester» das eine mit brütendem Vogel auf einem Goldregenbaum im Garten, das andere in der Hainbuchenhecke am Schlossweg (15. Mai 4 Eier); desgleichen 7. Mai im Thiergarten in einem Weissdornbusch mit brütendem Vogel (17. d. M. durch Krähen zerstört). Osterhofen: 8. März erster Finkenschlag; im October täglich grössere Züge. Wolfegg: allgemein schlagend vom 1. April an. Kisslegg: singt 4. März bei 14° Kälte. Weissenau: erstes Schlagen 8. März. Schussenried: ebenso 7. März bei 15° Kälte und Nordwind. Essen- dorf: der Fink „stimmt“ 8. März. Ochsenhausen: 21. März erstes Lied. Plochingen: 24. Januar erstmals schlagend, 21. Februar kräftiger, 3. März in Mehrzahl. Esslingen: misslungener Gesangs- versuch 16. Januar, 3. März richtiger Schlag. Weilimdorf: 26. Fe- bruar erster Fink schlägt trotz starker Kälte. Bietigheim: erster Gesang 1. März. Heilbronn: singt 24. Februar; 28. April zwei Nester, eines beinahe fertig, das andere mit erstem Ei;-22. und 26. Mai aus- geflogene Junge. Teinach: ein Buchfinkenmännchen äzt seine in einer zunächst stehenden Weymouthkiefer befindliche Brut von Dr. Wurw’s Frühstückstisch im Garten; 10. Juni zerbeisst ein Fink eifrig die Geisblattknospen und im Herbst scheinen sie auf Reseda- samen sehr erpicht zu sein. Simmersfeld: 13. März Finkenschlag. 86) Fringilla montifringilla L., Bergfink. Warthausen: 27. November mehrere am Futterbrett, sonst nicht beobachtet. Hat diessmal bei Osterhofen, ebenso seit zwei Jahren bei Weissenau gefehlt. Wolfegg: war im Winter und Frühjahr da, erschien aber nur vereinzelt an den Futterplätzen. Esslingen: noch 6. April da. Teinach: 2. December auf dem Futterbrett. 87) Passer montanus Barıss. L., Feldsperling. Warthausen: 14. März 1 St. am Bahnhof. Teinach: 15. März einige am Futterbrett. 88) Passer domesticus Brıss. L., Haussperling. Osterhofen: ungemein zahlreich; im Juli wurden zwei weisse Spatzen beobachtet und der eine erlegt (aber zerschossen). Weissenau: Jahreshefte d. Vereins: f. vaterl. Naturkunde in Württ. 1891. 13 er immer im Kampf mit Staaren, Schwalben und Seglern und in der Regel nur den letzteren unterliegend. 89) Sturnus vulgaris L., Staar. Warthausen: 18. Januar ein Staar an der Riss, 18. Februar ebenda 14 St.; am Futterbrett 1. März 1 St., Tags darauf zwei, 6. und 7. März 15 St., sehr hungrig; 17. März bei Schnee und grosser Kälte holten viele Staaren in der Fütterungshütte Nahrung und 6 St. kamen trotz eingetretenem warmen Wetter (das die übrige Schaar an die Rissufer führte) noch 21. und 22. d. M. auf das Futterbrett vor dem Schloss. Erste Junge kamen aus {. Mai, allgemein 11. Mai: 29. Mai waren Junge flügge: 15. September pfeifende Staaren. Biberach: 13. Januar Abends gegen 5 U. ein grosser Flug. Langen- argen: den ganzen Winter über waren Staaren ziemlich massen- haft zu sehen. Osterhofen: erster Staar 27. Februar bei —15” R.; 8. März 15 St. Wolfegg: 22. Februar etwa 20 St. bei Schnee und 5—6” Kälte auf einem Vogelbeerbaum Beeren fressend, dann erst wieder 21. März allgemein zurückgekehrt. Kisslegg: Ankunft 18. Februar. Weissenau: Vorhut 20. Februar, Hauptmenge 8. März, Wegzug 25. October. Schussenried: erste Exemplare 18. Februar, allgemein vorhanden 26. d. M., aber bei —15.2 C. wieder fort- gezogen; 21. März bauend. Essendorf: 20. Februar eimge, die sich nicht aufhalten; 9. März Abends treffen 4 St. bleibend ein; von August an bis Mitte October zahlreich auf dem Lindenweiher. Nach zwanzigjährigen Beobachtungen hat Dr. Prosst bei diesen Herbst- versammlungen bis Ende der siebenziger Jahre steigende Frequenz dann sehr fühlbare Abnahme und erst seit 1886 wieder Zunahme, des Besuchs wahrgenommen, der im vorjährigen Herbst besonders stark und lange dauernd war. Ochsenhausen: Ankunft 4. März. Erbach: 18. Februar. Plochingen: 19. Februar 3 St., 4. März mehrere, 9. März auf allen Häusern singend, 20. März überall an den Nistkästen; 26. Mai Beginn des Jungen-Ausflugs; 28. Juni bis 2. Juli Ausflug zweiter Brut. Esslingen: 10. März. Neuhausen a. d. Fildern: 12. Januar mehrere. Leonberg: Ankunft 3. März. Lorch: 12. Januar 3 St. auf dem Kirchthurm. Bietigheim: An- kunft 21. Februar, Wegzug 14. October. Heilbronn: 15. Februar etwa 20 Vögel am „Petrolsee“; bauend 17. April, 21. Mai aus- geflogene Junge. Münsingen: angekommen bei Thauwetter 20. Fe- bruar, unmittelbar vor neuen Schneefällen. Ebingen und Rotten- burg ebenfalls 20. Februar. Teinach: angekommen 6. März, nach- — 19 — dem sich schon 24. Februar 3 Staaren in Zavelstein vorübergehend gezeigt hatten; ein Männchen trägt 30. April abgebrochene Stachel- beer-Stockausschläge in den Kobel, was auch mit Zwetschgentrieben früher beobachtet wurde. Simmersfeld: 13. Februar die ersten. Vom Forsthaus Schwarzach (Baden) schreibt 9. März Ober- förster Freiherr v. Scuiruıne-Cannstatt: „Die armen Staare, die den ganzen Winter dablieben, bequemten sich auch (nebst Rothkehlchen, 5 Schwarzamseln, 2 Ziemern u. s. w.) dazu, auf dem Futter herum- zutrippeln und Vogelbeeren zu rupfen, was sie sonst nicht gerne thun. Sie erscheinen ausserordentlich genügsam und hart gegen Witterungseinflüsse, denn jetzt sind sie an ihren Kästchen gerade so fidel wie im Frühling, obgleich erst wenige Stellen schneefrei sind.“ 90) Oriolus galbula L., Pirol. Warthausen: angekommen 6. Mai; 22. d. M. stösst im Garten ein Männchen auf meine Tochter herab, die den Ruf in gedeckter Stellung nachahmte. Weissenau: erster Ruf 30. April, von da an allgemein in den Buchenwäldchen und den alten Nistplätzen. Schussenried: erste Goldamsel 9. Mai. Plochingen: 6. Mai. Weilimdorf: erst 7. Mai erste! 2. Juni Nest mit 3 Jungen in den Ästen einer Eiche hängend. Bietigheim: erster Ruf 26. April. Maulbronn: 16. Mai gehört. Heilbronn: flötet 10. Mai im Jäger- haus-Wald. Rottenburg: brütet jährlich im Staatswald „Weilerhaag“. 91) Garrulus glandarius Beıss., Eichelheher. Warthausen: 6 St. geschossen; im Herbst auffallend zahlreich. Weissenau: erste Junge Ende Mai. Weilimdorf: im December wieder mehrere mit Welschkorn im Habichtskorb gefangen. 92) Pica caudata K. u. Br., Elster. Weissenau: nach langer Zeit wieder einmal ein Nest mit 4 Jungen im Wald, sonst nahezu ausgerottet. Leonberg: Mitte März bauten 2 Paare auf Birnbäumen an der Landstrasse gegen Rutesheim. 95) Corvus coraz L., Kolkrabe. Rupertshofen (Ehingen): Anfang December 1 St. geschossen und als Seltenheit ausgestopft (Zeitungsnotiz). Die Vereinssammlung besitzt gleichfalls aus Oberschwaben einige Exemplare; die Vögel sind im ganzen Lande so selten, dass Schussprämien, die fortwährend zu Verwechslungen führen, geradezu lächerlich sind. 13* — 16 — 94) Corvus corone L., Rabenkrähe. Warthausen: 31. März auf eine Fichte nächst der Landstrasse bauend; 6. April sassen 2 Krähen auf den Nestern an der Bahn- linie Warthausen - Beimerstetten: 25. April Nest mit 4 bebrüteten Eiern bei den Forellengruben; 7. Mai flügge Junge. Osterhofen: noch 7. April 1000—1200 St. auf den Feldern nächst dem Dorf!* Berichterstatter erzählt, wie einst ein auf einem freistehenden Holz- birnbaum nistendes Paar eine ganze Familie junger Enten stahl und wie ein von ihm angeschossenes Rephuhn nur dadurch noch in seinen Besitz kam, dass eine Krähe das flüchtende angrif. Wolfegg: 133 Krähen „und Elstern“ in der Schussliste. Kisslegg: neben 13 Paar „gelben“ (von diversen Raubvögeln!) wurden 49 Paar „schwarze Fänge“ beim fürstl. Revieramt eingeliefert. Weissenau: „ist immer noch zu jeder Jahreszeit der häufigste aller Vögel; das Deutsche Vogelschutzgesetz giebt sie frei, also nur einen Winter “ lang Pulver und Blei nicht gespart!“ — — Eine Correspondenz im „Anzeiger vom Oberland“ (von der Stehen, 14. Nov.) geht den Krähen scharf zu Leibe und beruft sich auf ähnliche Zeitungsartikel aus den Oberämtern Freudenstadt und Künzelsau, wonach dort für die Frlegung der „Raben“ Seitens der Behörden Prämien ausgesetzt worden seien. Zugegeben wird, dass die Krähen durch Vertilgung von Mäusen und Ungeziefer einigen Nutzen und keinen Schaden im Herbst in den dann kahlen Feldern und Wiesen bringen, jedoch sei die stetige Abnahme der Singvögel ihnen (nicht vorzugsweise der jeden Raum occupirenden Kultur?) zuzuschreiben; Einsender giebt nun eine recht humoristische Dar- stellung, wie ihm eine geangelte l4pfündige Treische, die er unter einen Weidenbaum deponirt hatte, von 3 Krähen verzehrt wurde und kommt zu dem Schluss, man müsse die „schwarzen Hallunken“ mit Gift und Flinte decimiren. Ein weiterer Artikel im nehmlichen Blatt (Ehingen 24. Dec.) macht jenen Einsender, welcher übrigens bald nachher seine Anschauungen sehr wesentlich modifizirte, darauf aufmerksam, dass eine K. Verordnung v. 16. Aug. 1878 betr. den Schutz der Vögel und ein Verbot besteht, Vögeln Gift zu legen. Es wurden damals (December 1889) eine Menge Rabenkrähen ein- geliefert und Schussgelder aus der Amtskorporationskasse beansprucht; das K. Oberamt Ehingen machte aber hierauf bekannt, dass nur für * Mögen vorzugsweise nördlicher wohnende Saatkrähen gewesen sein, die im Begriff waren, abzuziehen. K. — 11 — die Erlegung des seltenen Kolkraben, nicht aber für Saat-, Nebel- und die häufigen Rabenkrähen 50 Pf. Schussgeld vergütet werden. An anderen Orten wird minder correct verfahren. Auch von anderen Orten kommen Fehdebriefe gegen die „schwarzen Gesellen“ (ständiger terminus technicus!). Eine Zeitungscorrespondenz „ausLangenargen, 26. Febr.“, welche die damalige Winternoth der Kleinvögel, nament- lich der Lerchen, warm hervorhebt, erklärt die „Raben“ für die hauptsächlichsten Feinde der halberfrorenen Sänger, wobei ein Bei- spiel angeführt wird, wie eine Amsel getödtet und verzehrt wurde. Diesem Beobachter ist vollständig Recht zu geben, man kann aber auch hier abhelfen, sobald man einige Pfennige nicht spart und die Krähen — mit gröberen Küchenabfällen, gekochten Kartoffeln, Kleie- brod — ebenfalls füttert. Etwas bedenklicher lautet eine Corre- spondenz „Aus dem O.-A. Freudenstadt, 1. November“. „Die Raben scheinen einen guten Sommer gehabt zu haben. In den letzten Tagen konnte man eine Schaar von über Tausend dieser schwarzen Gesellen hier beisammen sehen. Beim Vorüberflug rauschte es wie von einem Eisenbahnzug. Wenn man bedenkt, welchen Schaden diese zweifelhaften Sänger an den Fruchtfeldern (?) und unter der Singvogelbrut anrichten, wäre es gewiss angezeigt, im ganzen Lande gegen diese Vogelart vorzugehen, wie es im Oberamt Calw schon mehrere Jahre geschieht. Dort wird den Jagd- pächtern bei den Verpachtungen die Auflage gemacht, jedes Jahr _ eine gewisse Anzahl Raben (d. h. Rabenkrähen!) abzuliefern.“ Hie- gegen ist zu bemerken, dass die sicher auch dem K. Oberamt Calw bekannte Ministerialverfügung zum Schutz der Vögel noch immer zu Recht besteht und durch das (erst im Vorjahr vereinbarte) Reichs- Vogelschutzgesetz in keiner Weise alterirt wird, da den Einzelstaaten ihr Recht, besondere Bestimmungen zu treffen, vorbehalten worden ist. Jene oben citirte Correspondenz aus Künzelsau besagt: Um die den Singvögeln so schädlichen Raubvögel „nach Möglichkeit zu vertilgen“ habe der landwirthschaftliche Bezirksverein Schussgelder ausgesetzt, für Hühnerhabichte, Sperber, Elstern, grosse Würger und Nussheher je 40 Pf. per Stück, für „Kolkraben 20 Pf.“; daraus dass der für die vaterländischen Sammlungen so begehrte grosse Rabe hier nur halb so hoch im Preise steht wie sein gemeiner Vetter Eichelheher, dürfte mit aller Sicherheit zu schliessen sein, dass der Ormithologe jenes Bezirksvereins (©. corax und C. corone nicht zu unterscheiden versteht. Der Artikel schliesst mit einem Appell an alle Jagdberechtigten, sie möchten sich zur Pflicht machen, alljähr- = ww - lich eine Anzahl von Raubvögeln zu erlegen, wodurch sie sich ein nicht zu unterschätzendes Verdienst „namentlich auch um die Obst- baumzucht“ (!) erwerben. Andere landwirthschaftliche Vereine gehen noch energischer vor, indem sie auch für die Eier der — oft recht willkührlich und manchmal mit ungenauer Bezeichnung — von ihnen Proseribirten Prämien aussetzen. Was da an Vögeln zusammen- geschossen und an Nestern geplündert wird, ist oft haarsträubend. Den Vorständen kann gewiss nicht zum Vorwurf gemacht werden, wenn sie z. B. einen Kuckuck und einen Sperber nicht zu unter- scheiden vermögen; sie und die Kassenbeamten sind fast stets un- gebildeten Waldschützen preisgegeben, die den eigenen Vortheil suchen und ihre Ignoranz in hochtrabende Sprüche einhüllen. Wenn je im Vogelschutz, dessen Schwerpunkt keineswegs in polizeilichen Mass- regeln dieser Art liegen kann, fortgeschritten werden soll, so wäre zuerst dem einseitigen Vorgehen von solchen Vereinen zu steuern, in deren spezielles Fach die Frage gar nicht gehört und welche auf Feldbau und Obstzucht sich füglich beschränken können, nicht aber „Vorsehung spielen“ sollten. Etwas anders liegt die Sache gegen- über dem höher gebildeten, d. h. dem studirten Forstpersonal. So wenig auch eine grosse Anzahl derjenigen Klagen zutreffen, welche der manchmal etwas kurzsichtige Landmann den Krähen gegenüber erhebt, so ist es doch nie geläugnet worden, dass die Jagd — be- sonders an Geflügelbruten — schweren Schaden erleiden kann, den der Berechtigte doppelt fühlt, wenn er sich alle Mühe gegeben hat sein Federwild u. s. w. zu hegen und zu pflegen. Noch weit mehr kommt für alle Vogelarten aus der Rabenfamilie die Anklage zu Recht, dass sie besonders in der Zeit der Jungenfütterung Klein- vögeln und deren Bruten sehr gefährlich werden. Hiezu kommt noch, dass die Krähen zu einer Gruppe von Vögeln gehören, bei welcher nicht die meist übliche Abnahme sondern eine Zunahme zu verzeichnen ist. Nach dem Grundsatz, man solle jedes Thier da ungestört lassen, wo es nicht direct schadet, da aber einschreiten, wo offenbare Nachtheile sich zeigen, wird es Aufgabe des staat- lichen Forstpersonals* sein, die Jagd und die nützlichen Kleinvögel zur Brutzeit energisch zu schützen, aber nur da wo es dringend nöthig ist, am rechten Ort und zur rechten Zeit. Fine „Winter-Kanonade“ wäre doch eine arge Schlächterei; sie * Städtische Flurschützen, auch wenn sie noch nicht wegen Wilderei in Untersuchung waren oder eine Reihe von Vorstrafen hatten, können unmöglich hiefür legitimirt werden. > würde in die Zeit fallen, wo auch die Krähen Mitleid wegen Nah- rungsnoth verdienen und bei der grossen Vereinigung aus allen Himmelsgegenden träfe man nicht einmal die bei uns später straf- fälligen. Gar zu weit sollte man die Korakophobie doch nicht treiben. K. 95) Corvus cornix L., Nebelkrähe. Warthausen: 23. Januar und 10. November je 1 St. Weis- senau: im ganzen Winter nur 1 St. gesehen. Teinach: 10. De- cember wurde eine als Seltenheit erlegte aus Neubulach eingeliefert. Das stets so sparsame Vorkommen des vorzugsweise jenseits der Elbe heimischen Vogels dürfte darauf hinweisen, dass wir unsere winter- lichen Krähen-Zuzüge kaum aus dem Osten erhalten. 96) Corvus frugilegus L., Saatkrähe. Warthausen: 15. October 1 St. im Thal. Osterhofen: vergl. N. 94. Wolfegg: 21.—28. October grosse Züge auf dem Abstrich. Plochingen: 1. Februar grosse Flüge. 97) Corvus (Lycos BoiE) monedula L., Dohle. Weissenau: in die alten Brutplätze im nördlichen Kirchthurm, wo die Restauration sie vertrieben hatte, zahlreicher als je zurück- gekehrt. 98) Nucifraga caryocatactes Brıss. L., Tannenheher. Wolfegg: auch in diesem Jahr 2 St. im September einzeln im Wald angetroffen. Schwendi (Laupheim): 28. September 1 St. im freiherrl. Süsskınp’schen Schlossgarten geschossen. 99) Columba palumbus L., Ringeltaube. “Warthausen: 15. März bei den Risshöfen 4 St., 31. März 3 St. in der Schlosshalde; in diesem Herbst besonders häufig. Osterhofen: ruft Ende März. Wolfegg: erster Ruf 17. März, brütet im Nadelwald weniger häufig als vor zwei Jahren; 3 Wild- tauben wurden geschossen. Kisslegg: Ankunft 17. März, gurrt 22. d. M. Schussenried: erster Ruf 9. März. Erbach: 8. März. Weilimdorf: 6. Februar 1 St. gesehen und im Schnee auf dem Futterplatz der Fasanen gespürt, 9. März mehrere beobachtet. Rot- tenburg: 4. März. Teinach: für milde Gegenden Strich-, selbst Standvögel, sind die Ringeltauben für den Schwarzwald ausgespro- chene, schon Ende August abgehende Zugvögel; in diesem Winter sollen erstmals (seit 19 Jahren beobachtet der Forstwächter) Ringel- — 200 — tauben im Revier Wildbad ständig ausgehalten haben. Simmers- feld: 13. März gesehen, 25. d. M. gehört. Bei Neckar-Schwarzach (Baden) traf Oberf. Frhr. v. Scmtuing den ganzen Winter über Ringeltauben-Flüge in den Buchenwaldungen: die Buchelmast war nehmlich so gut ausgefallen, dass selbst die altgewohnten Sumpfmeisen von ihrem Fütterungsfenster ferne blieben: 8. März erster Ruf. 100) Columba oenas L., Hohltaube. Warthausen: im Herbst zahlreich; 4 St. geschossen. Wolf- egg: im fürstlichen Park regelmässig in alten hohlen Buchenstämmen brütend.. Weilimdorf: 9. März 3 St. gesehen. Simmersfeld: ruft 25. März. 101) Turtur auritus Gr., Turteltaube. Bietigheim: erster Ruf 29. April. Die Turteltaube in der Fasanerie bei Weilimdorf ruft erstmals 20. April, paart sich 17. Mai mit einem Brieftauber, legt erstmals 23. Mai, nochmals 3. Juni: diese Bruten waren befruchtet, sind aber verunglückt, spätere Eier waren taub. 102) Tetrao urogallus L., Auerhuhn. Isny: ein Hahn im Revier Rohrdorf geschossen. Teinach: Ende Januar balzten bei Liebenzell bereits einige Hähne; 27. März wurde ein Hahn in Balzstellung mit 2 Hennen auf dem Emberg wahrgenommen; knappende und schon Abends regelmässig einstehende Hähne vom 2. April an; seit 7. April war die Balz im Gange und vom 11. d.M. an waren zahlreiche Hennen anwesend. Um Ober- kollwangen und Neuweiler waren schon 19. April sieben Hähne abgeschossen, bis 22. d. M. bei Dr. Wurm nur zwei; 12. Mai dauerte die Balz mit Hennen noch fort und schloss etwa 20. d. M., nachdem schon 13. Mai einige Gelege mit 6—8 Eiern gefunden waren. Sim- mersfeld: erstmals, aber schlecht balzend 11. April, 7. Mai erster Hahn geschossen. | 103) Tetrao (Lyrurus Sw.) tetrıxz L., Birkhuhn. Leutkirch: in der Fetzach bei Friesenhofen und im Winnis- moos ist Birkwild an den alten Ständen noch vorhanden, auch ein Hahn geschossen worden; auch im Röthseer Moos (O.-A. Wangen) befindet sich Standwild (Oberf. Prost). Wolfegg: am Schluss des Jahres waren 15—20 St. im Haidgau-Wurzacher Ried vorhanden, — 201 — von denen ein Hahn geschossen und 4—5 St. gefehlt wurden: im Reicher Moos bei Wolfegg ist das Birkwild wieder ausgewandert. Aulendorf: erst seit heuer werden 6—8 St. im Torfried zwischen hier und Waldsee bemerkt und sorgfältig geschont, doch ist bei der fortwährenden Unruhe, die das Torfstechen verursacht. zweifelhaft, ob sie lange ausdauern. In nächster Nähe sind in einem noch nicht in Betrieb genommenen Torfried heuer Birkhühner von Seiten der fürstlich Fürstenbergischen Standesherrschaft ausgesetzt worden, die den Stand halten und sich bereits vermehrt haben. Blaubeuren: 17. October ein Hahn geschossen (Lieut. Schott). 104) Tetrao bonasia L., Haselhuhn. Rottenburg: in mässiger Zahl im den ausgedehnten Stadt- ‚waldungen. Simmersfeld: ist wieder häufiger. — Dr. Wuru fügt den früher erwähnten 3 Fällen, wo in Schottland Auerhennen auf Kiefern in alten Falkenhorsten oder auf einem Eichhornbau brüteten nach SsaBAnsirw einen ähnlichen Fall aus Russland von einer Hasel- henne hinzu. : 105) Perdix cinerea Laru., Rephuhn. Warthausen: nur 8 St. wurden von meinen Söhnen geschos- sen; vergl. Ber. 1888. Osterhofen: paaren sich Mitte März; wieder 8—10 Ketten. Wolfegg: 61 Feldhühner auf der Schussliste. Kiss- legg: 18. März gepaart; 34 St. geschossen. Weissenau: spät gepaart; es machte sich eine Überzahl von Hahnen bemerklich, die bis in den Sommer hinein riefen und im Herbst zu 5 und 6 vereint, den Jäger durch ihr unbändiges Laufen vor dem Hund um manchen Treffer betrogen; Abschuss 54 St. Heilbronn: nur wenige da und schwer zu schiessen, da sie immer in den Weinbergen lagen. 106) Coturnix communis Bonx., Wachtel. Warthausen: angekommen 15. auf 16. Mai um Mitternacht; nur 2 St. geschossen. Osterhofen: erster Schlag 6. Mai, immer ‚seltener; eine in Haisterkirch gefangene Wachtel schlägt den ganzen Winter über! Wolfegg: wird immer seltener; 8. November wurde noch eine Wachtel auf der Treibjagd in einer jungen Fichtenkultur aufgegangen. Kisslegg: 25. Mai schlagend; nur 1 St. geschossen. Weissenau: schon 4. Mai früher Schlag: im Herbst vermisst. Schussenried: 10. Mai erster Wachtelschlag. Plochingen: vor 4. Juni nicht gehört und immer seltener. Weilimdorf: 1. August schlüpfen noch in der Fasanerie aus eingebrachten Eiern 9 Junge aus. Bee 2} 107) Phasianus colchieus L., Kupferfasan. Weissenau: von den im Vorjahr eingesetzten Jagdfasanen sind der Hahn und 3—4 Hennen durch den Winter gekommen; von Ende März an fehlte der Hahn, 4 St. wurden noch im December im Schnee gespürt; Vermehrung ist nicht eingetreten, da das einzige Gelege mit 11 Eiern vermäht wurde. Rottenburg: 6. April traf Oberf. NAGEL im dortigen Wald einen verflogenen, völlig ausgefärbten Hahn. Weilimdorf: erste Eier in der Fasanerie 13. April; 22. d. M. wird ein Nest mit 13 schon stark angebrüteten Eiern gefunden, 6. Mai schlüpften die 4 ersten Jungen aus. Von einer grauen Haushenne und vom Fasanhahn kommen 23. Mai zwei Bastarde zur Welt, die ein Paar bilden; die Henne wird von einem Raubthier zerrissen, der Hahn gleicht mehr dem Vater als der Mutter. Silberfasane legen erstmals 28. März (17. April 25 Eier). 108) Crex pratensis Bcust., Wachtelkönig. Warthausen: erster Ruf 9. Juli! 31. Juli 9 hochbebrütete Eier aus den Risswiesen. Kisslegg: 23. September 1 St. geschossen. Weissenau: ruft 18. Mai. Plochingen: 10. Mai allgemein rufend. Weilimdorf: 12. Juni 5 frische Eier. 109) Ortygometra porzana STEpH., Geflecktes Sumpfhuhn. Weissenau: 11. März 1 St. im Fabrikkanal. 110) Fulica atra L., Schwarzes Wasserhuhn. Warthausen: 17. November verflog sich unfern der Riss 1 St. in Frau Malzfabrikant Anxceır’s Treibhaus. Wolfegg: „Plasse“, 6. März mit Möve und Kiebitz eingetroffen ; erst beim Zugefrieren der Seen und Teiche wegstreichend nnd nicht gerne gesehen, da sie die Stockenten am Brutplatz jagen und überhaupt gegen anderes Federwild sehr zänkisch sind. Weissenau: ein schönes Exemplar mit gebrochenem Laufknochen, sicher durch Anfliegen an den Tele- graphendraht verletzt, wurde neben der Bahn in einem fast. ganz zugefrorenen Wassergraben bei strenger Kälte gefunden, geschindelt und im Garten ausgesetzt, wo es, alsbald vom Truthahn begrüsst, sich den Segnungen der Kultur gänzlich unzugänglich zeigte, wüthend um sich hieb und nach einigen Tagen eingieng. Auf dem Häckler- Weiher, wo sie der Unverträglichkeit halber stark verfolgt werden, haben zahlreiche Paare gebrütet; häufig leben sie immer auf dem Rösler-Weiher (Weingarten), Mezisweiler-Weiher, dem Brummer-See (Leutkirch), wo im Vorwinter ganze Flüge beisammen gesehen wurden. — 208 — 111) Otis tarda L., Grosse Trappe. Rottenburg: 28. Februar wurde zwischen hier und Niedernau oberhalb der Brunnenmühle am „Triebhag“ eine Trapphenne erlegt, die sich einigen auf dem Feld sich aufhaltenden Gänsen zugesellt hatte. 112) Vanellus eristatus Mex., Kiebitz. Warthausen: 6. März die ersten bei den Risshöfen, 19. d. M. 2 St. im Thal gegen Biberach, 24. März 12 St. an der Riss, 16. Sep- tember 50—60 St. im Ried von Langenschemmern. Wolfegg: An- kunft 6. März. Weissenau: Mitte März spärlich eingetroffen, im Herbst öfters vereinzelt bei Grünkraut. Schussenried: 12. März erster Kiebitz, 16. d. M. ein erfrorener eingeliefert. Erbach: 26. Fe- bruar. Leonberg: Ende October ein Flug bei Renningen. Reut- lingen: in der zwischen Bezingen und Wannweil befindlichen Thal- mulde längs der Echatz 18. März grössere Schaaren auf den feuchten Wiesen (Zeitungsnotiz). Rottenburg: im November in grösserer . Anzahl in der Nähe von Sülchen. 113) Charadrius plwvialis L., Goldregenpfeifer. Wolfegg: alljährlich im Frühjahr und Herbst auf dem Durch- zug meist in Flügen von 20—40 St. 114) Totanus calidris Bcust., Gambettwasserläufer. Wolfegg: der „kleine Rothschenkel“ brütete wie stets im Haidgau-Wurzacher Ried. 115) Totanus ochropus L., Punktirter Wasserläufer. Warthausen: 2. Januar wurde von meinem Sohn Frırz nächst dem Dorf am „Schindelbach“ ein merkwürdiges Exemplar geschossen: linker Ständer goldgelb, äussere Zehe mit nur einem Glied, innere ohne Nägel, mittlere und Hinterzehe mit weisslichen rudimentären Nägeln, rechter Ständer normal (grünlich bleigrau); kam in die Sammlung des vaterländischen Vereins; 28. August ein weiteres Stück aus dem Röhrwanger Ried. Wolfegg: Juli bis September mehrfach auf dem Rohrsee beobachtet. 116) Limosa lapponica Brıss. L. (— rufa Temm.), Rostrothe Pfuhlschnepfe. Heilbronn: im September 1 St. am „Petrolsee“ geschossen. Fehlt der Vereinssammlung; aufgeführt von Lanpgeck; 2 St. im August 1876 auf dem Boden- (Ober-) See erlegt (STÖLkER). Ba. 117) Tringa cinclus” L., Alpenstrandläufer. Warthausen: 16. September im hiesigen Ried eine Familie von 5 St., welche sämmtlich mit einem Schuss erlegt wurden (Fritz KoENIG-WARTHAUSEN). 118) Scolopaz rusticola L., Waldschnepfe.‘ Warthausen: 1 St. geschossen. Isny: in den Revieren Rohr- dorf und Friesenhofen je 1 St. erlegt. Osterhofen: fehlte im Früh- jahr gänzlich und war im Herbst selten. Wolfegg: erste 21. März; wird im Frühjahr immer seltener als im Herbst: geschossen 13 St., dann die beiden letzten 8. November. Kisslegg: Ankunft 27. März, Rückstrich 22. October bis 7. November: geschossen 5 St. Weis- senau: der ordentliche Strich begann besonders spät und dauerte vom 28. März, wo die erste Schnepfe erlegt wurde, bis 6. April. Eine war rothbraun mit starkem Hals und oben blaugrauen, unten gelben Ständern, 35.5 cm. lang, 273 Gramm schwer, eine zweite, graue, hatte fleischfarbene Ständer, 35 em. Länge, 258 Gramm Ge- wicht, eine rothbraune dritte hatte ebenfalls fleischfarbene Ständer, 34 cm. Länge und 250 Gramm, die vierte endlich war dunkelbraun gefärbt, 250 Gramm schwer und hatte die Ständer oben blau, unten fleischfarben. Der Rückstrich im Herbst war spärlich und wurde durch den frühen Frost noch verkürzt; 20. November wurde die letzte gesehen. Guttenzell: 6. April erste geschossen (v. STUBEN- Rauch). Erbach: 29. März angekommen, 19. November letzte ge- schossen. Plochingen: 17. März auf dem Schurwald die erste gesehen. Stuttgart: im Solitude-Park 2 erste gesehen 20. Mäız, 22. d. M. erste geschossen; im allgemeinen kamen (Correspondenz „vom Schatten“) in dortiger Gegend mehr zu Schuss als in den letzten Jahren; Preis 4--44 Mk. Weilimdorf: in der Fasanerie die ersten 22. und 25. März, 28. d.M. eine falzend. Weinsberg: 23. März laut Zeitungsbericht erste Schnepfe bei Hölzern geschossen. Bietigheim: Ankunft 12. März, 11. November noch da. Heil- bronn: 12 St. geschossen. Rottenburg: wird immer seltener; 28. März erste auf dem Strich, der nur wenige Tage dauerte, be- obachtet. Teinach: 29. März erstmals gehört und 28. April noch lebhaft falzend; wegen der späten Ankunft und weil ihre Jagd das Auerwild stören würde, ist eine solche hier leider unmöglich. Be- kanntlich ist die Waldschnepfe sehr neugierig und interessirt sich * Im Bericht 1886, p. 261 steht als Druckfehler cinetus. mals ungemein für das Licht (Leuchtthürme, Feuerwerke, Lagerfeuer ım Walde); als nun 6. October Abends 6 Uhr Dr. Wurm im beleuchteten Eisenbahnzuge zwischen Neuenbürg und Birkenfeld fuhr, strich eine Waldschnepfe mindestens eine halbe Minute lang, ganz deutlich gegen den hellen, westlichen Himmel erkennbar, neben dem Coupe&-Fenster her und wurde erst unsichtbar, als Hochwald an die Bahn herantrat. Simmersfeld: im Ganzen 4 St. geschossen, davon die erste 11. April. 119) Gallinago major LcuH. Gm., Grosse Sumpfschnepfe. Warthausen: 30. März im hiesigen Ried mehrmals beobachtet. Bei Wolfegg seit Jahren nicht mehr gesehen. Weissenau: im ganzen Herbst nur 1 St. gesehen und erlegt im Bohlweiher bei Schlier. 120) Gallinago scolopacina Bep., Heerschnepfe. Warthausen: erste geschossen 2. Januar, im Ganzen 22 St.; 6. April viele im Ried. Osterhofen: das ganze Jahr wieder mehrere ım Ried; 1. October 1 St. in einer mit Gesträuch bewachsenen Grube bei Hittisweiler, etwa 4 Kilom. entfernt vom sonstigen Aufenthaltsort. Wolfegg: brütend im Ried und am Rohrsee; 30 St. geschossen. Kisslegg: 28. Januar 1 St. an einem Graben angetroffen, geschossen 23 St. Weissenau: im Februar in grosser Anzahl auf den Wässer- wiesen im Obersulger Moos. Schussenried: erste Becassine 21. März. Erbach: den ganzen Winter da. 121) Gallinago gallinula Leu. L., Haarschnepfe. Wolfegg: nicht selten. Weissenau: seit 2 Jahren im Alt- weiher bei Theuringen fehlend. Heilbronn: die unter N. 116 auf- geführte Pfuhlschnepfe befand sich in Gesellschaft einer Zwerg- Becassine, welche dem nicht genügend deckenden Schrotschuss entkam; es war rührend zu sehen, wie das Vögelchen nach dem ersten Schuss zu seinem verletzt daliegenden grösseren Kameraden zurückflog und erst beim zweiten Feuer laut klagend sich flüchtete ! 122) Numenius arquwata Laru., Grosser Brachvogel. Warthausen: 1. April ein Paar, 6. d. M. 1 St. im Ried be- obachtet. Wolfegg: wie stets Brutvogel im Haidgauer Ried. Kiss- legg: angekommen 13. März. Weissenau: Ankunft im Grenzbach- thal 17. März, wo alsbald Vormittags 10O—11 und Nachmittags 3 Uhr ein fröhlicher Falzgesang erschallte, der in warmen Nächten gar nicht aufzuhören scheint; 3 Paare haben mindestens gebrütet und wurde auch ein verlassenes Nest gefunden, dessen Eier die Krähen ausgetrunken hatten; 15. Juli waren Alt und Jung fortgezogen. ae 123) Ardea cinera L., Fischreiher. Wolfegg: brütet nicht, besucht aber alljährlich zum Fischfang die Weiher und Seen. Weissenau: nach langer Zeit wieder 2 St. an Grenzbach und Schussen auf wenige Tage. Schussenried: 13. März ein Reiher. Rottenburg: im Stadtwald „Weiherdamm“, in einem stillen Seitenthal des Neckars, befindet sich ein Reiher- stand; auf den alten Eichen sind meist mehrere Horste und wenn die Colonie auch bereits ziemlich decimirt ist, so liess sie sich bis jetzt doch nicht vertreiben, obwohl die Jungen alljährlich ausgenom- men werden. 124) Ciconia alba Berıss., Weisser Storch. Warthausen: 19. März Morgens 9 Uhr der erste auf dem Nest, 28. d. M. Nachmittags der zweite; 7. Mai 5 Junge, die 10. Juli erstmals ausflogen; 30. Juli übernachteten einundzwanzig und 7. August (dreiunddreissig Störche auf dem Schloss, von denen 2 St. im der Dämmerung auf hohe Nadelbäume im Gartenwäldchen übersiedeln, wo sie in den Gipfeln balanciren; 16. August übernachtete die Storchfamilie letztmals auf ihrem Nest. Saulgau: Ankunft 9. März: Ravensburg: ebenso; hier wurden 3 Junge aufgebracht. Mittel- biberach: 13. und 15. März bezogen die Störche ihr altes Nest auf dem Schlosse; traurig schauen sie in die mit tiefem Schnee be- ‚deckte Landschaft. Erbach: erster Storch 27. Februar. Deizisau (Esslingen): Ankunft 10. April. Köngen (Esslingen): 29. März. Grossbottwar: 9. März („40 Ritter“). Bietigheim: An- kunft 25. März, Abzug 14. August, Nachzügler bis 25. d.M. Heil- bronn: 15. Mai gegen 11 U. fliegen acht Störche von der Stadt- seite über das angebrachte Nest (vergl. Ber. 1887), umkreisen es, erheben sich aber dann in die Höhe und entschwinden dem Auge nach etwa 10 Minuten. 125) Cygnus musicus Bcnst., Singschwan. Bei Hofen (Cannstatt) wurde 30. November ein 35 Pfund schwerer Wildschwan am Neckar geschossen (Zeitungsnotiz). 126) Anser segetum Gm., Saatgans. Warthausen: 4. März Nachmittags bei der Röhrwanger Riss- brücke 5 Wildgänse. Leutkirch: 15. November wurden 2 je zwölf- pfündige „Schneegänse“ erlegt (Zeitungsnotiz). Schussenried: 25. Februar ein Flug von etwa 70 St. von Süd nach West streichend. —— BR 127) Querquedula circia Stern., Knäckente. Warthausen: 16. September circa 50 St. von dieser und der nächsten Art beisammen an der Riss; 29. August ein Weibchen ge- schossen. Wolfegg: als Brutvogel zweifelhaft. Weissenau: 11. März einige kleine Flüge zwei Tage verweilend. 128) Querquedula crecca Stern., Krieckente. Warthausen: 16. September ein Weibchen geschossen. W olf- ege: brütet; 11 St. auf der Schussliste. Kisslegg: 17. Januar beim Entenfall auf dem Horgerweiher gesehen, 12. September 1 St. in einem Torfstich geschossen. Weissenau: war sehr selten: an- gekommen 11. März. - 129) Anas boschas L., Stockente. Warthausen: 6. April 4 Brutpaare im Ried bestätigt: 16. Sep- tember etwa 40 St. bei Langenschemmern, 17. November etwa 30 St. auf der Riss; geschossen 12 St. Isny: in den Revieren Rohrdorf und Friesenhofen 27 und 16 St. geschossen. Osterhofen: 27. März 36 St., Tags darauf 52 St. bei Hochwasser im Ried, über den Winter einige an der Ach. Wolfegg: 80 „Schwerenten“ auf der Schuss- liste. Kisslegg: geschossen 33 St. Weissenau: im Grenzbachthal wurden in einem Nest 9 Eier gefunden und vom Jagdpächter zum Ausbrüten nach Haus genommen; schon auf dem Transport schlüpften zwei Junge aus, die übrigen ebenfalls am gleichen Tag; sie gediehen vortrefflich, zerstückten „mit kannibalischer Gier“ junge Frösche und flogen trotz gestutzter Flügel bald über Zaun und Hecken, so dass mehrere, des Bratens wegen, mit der Flinte erlegt werden mussten. Essendorf: 27. März schwimmen ein Dutzend Paare auf dem Lindenweiher. Weilimdorf: 2. December ein Flug von etwa 200 St. pfeilschnell gegen Südwest ziehend. 130) Mareca penelops SterH. Aupr., Pfeifente. Plochingen: 23. März wurde ein Männchen in schönstem Kleid von einem Forstwächter auf dem Neckar geschossen (ausgestopft). 131) Fuligula cristata Stern. Len., Reiherente. Heilbronn: 14. März ein Paar auf dem „Petrolsee“ geschossen. 132) Mergus merganser L., Grosser Säger. Weissenau: selten; zweimal ausgefärbte Exemplare in Gesell- schaft von solchen im Jugendkleid angetroffen. — 208 — 133) Mergus serrator L., Mittlerer Säger. 'Weissenau: den ganzen Winter hindurch immer wieder einzeln oder zu zweien, auch fünfen an der Schussen angetroffen, wiederholt erlegt, aber niemals ausgefärbte Männchen; nach den hiesigen Be- obachtungen, die nun auf eine gewisse Continuität Anspruch machen, scheint es nicht mehr zweifelhaft, dass die in der Nordschweiz und bei uns an der oberen und unteren Argen brütenden Säger dieser als der hier häufigsten Art angehören. Kisslegg: 7. März „Säg- enten“ an der Argen gesehen. 134) Mergus albellus L., Weisser Säger. Weissenau: auch heuer waren wie im Vorjahr paarweise oder zu dreien die reizenden Nonnensäger nicht selten an der Schussen und wurden sowohl ausgefärbt als im Jugendkleid erlegt. 135) Larus (Chroicocephalus Eyr.) ridibundus L., Lachmöve. Warthausen: 24. März 4 St. an der Riss. Osterhofen: erste hier 14. April und von da ab, vom Rohrsee kommend, täglich auf den Feldern. Weissenau: der erste grosse Flug zeigte sich 24. März, lauter voll ausgefärbte Schwarzköpfe, von da an zieht allabendlich Zug um Zug bis 200 Köpfe stark in streng geordneter Keilform „dem See zu“, fast einen Monat lang; dann werden die Züge seltener und hören endlich auf und es bevölkern dann die Paare die Wasserflächen auf den Höhen von Blitzenreute bis Altshausen, von Mitte Mai an mit den Jungen; kaum aber sind diese flugbar, so geht es auf und davon. Weingarten: die ersten 21. März. Schussenried: erste Lachmöve 28. März. Erbach: 18. Februar (?)*, 136) Podicipes cristatus Laru. L., Haubentaucher. Wolfegg: brütet in mehreren Paaren auf den stehenden Ge- wässern, z. B. auf dem Rohrsee und Metzisweiler Weiher. 137) Podicipes minor Larn., Flusstaucher. Warthausen: 28. März auf der Riss. Osterhofen: hin und wieder auf der Ach im Ried. Säugethiere. Auch diessmal haben wir unserem Bedauern darüber Ausdruck zu geben, dass die vaterländischen Schussregister, auch wenn sie * Vielleicht eine der nordischen, auf die Donau kommenden Arten, Sturm- oder dreizehige Möve. ra > jagdlichen Fach-Zeitschriften nicht vorenthalten werden, in den mei- sten Fällen dem Organ des eigenen Landes nicht zugänglich sind, so sehr gerade für dieses ein Bedürfniss vorliegt, die württembergische Jagdstatistik für die eigene Zoologie zu verwerthen. Es ergeht des- halb an alle staatlichen wie privaten Forstbeamtungen die dringendste Bitte, Veranlassung zu nehmen, dass dem diese Berichte Ausarbei- tenden ohne jedesmalige weitere (meist resultatlose) Schritte ein besseres Material ein für alle Male zugewiesen werde; mit mühsam zusammengebettelten Lückenbüssern ist wenig anzufangen. 1) Cervus elaphus L., Edelhirsch. Isny: im gräflich Quapr’schen Jagdbezirk Rohrdorf-Friesenhofen wurden im Revier Rohrdorf 3 Hirsche, 8 Thiere, 4 Wildkälber, im Revier Kreuzthal 2 Thiere, im Revier Friesenhofen 1 Hirsch und 2 Thiere, zusammen 20 St. Rothwild geschossen; 10. Februar wurde von einem jungen Forstmann bei starken Schneewehungen der schwarze Grat innerhalb 3% Stunden erstiegen, um dem Hochwild die Heustadel zu öffnen. Leutk®rch: 30. December v. J. wurde eine aus den Wäldern am schwarzen Grat versprengte „Hirschkuh“ im oberen Stadtwald beim Herlazhofer Kopf geschossen; sie wog beinahe 180 Pfund und wurde per Pfund zu 35 Pf. verkauft. Wolf- egg: freies Rothwild fehlt; im fürstlichen Park kamen 4 Hirsche und 3 Wildstücke zum Abschuss. Waldenbuch (am Schönbuch): 6. December wurde im Raischthal ein „zweifähriger“ Hirsch von einem Forstwächter erlegt, nachdem einige Tage vorher ein Zehnender angeschossen worden war. Tübingen: am 12. December endigten die Treibjagden auf dem Schönbuch-Jagdgebiet S. K. H. des Prinzen WILHELM; in 22 Jagdtagen kamen 50 St. Hochwild, darunter 30 Hirsche zur Strecke (Zeitungsnotizen). Teinach: 26. Juni wurde ein ungrader Zehner (im Bast) von Bauern mit Schrot geschossen. Wildbad: 3Hirsche und 5 Thiere wurden auf einer Treibjagd erlegt. Aus dem bayrischen Allgäu berichteten die Zeitungen um Mitte Februar, wie das Roth- wild der Äsung wegen zu Thal zieht und überall gefüttert wird. Vom Damhirsch, Cervus dama L. kamen im fürstlichen Park zu Wolfegg 6 Hirsche und 2 Thiere zum Abschuss, im kleinen Thiergarten von Warthausen nur 1 Schaufler und 4 Spiesser (in den beiden Vorjahren zusammen 27 St.). 2) Capreolus pygargus Buas. et Pırr., Reh. Warthausen: dass die seit Jahren zahm laufende Rehgais 1. Januar ein tragisches Ende fand, ist im vorjährigen Bericht bereits Jahreshefte d. Vereins f. vaterl. Naturkunde in Württ. 1891. 14 — 210 — erwähnt; 22. Februar musste innerhalb dem Schlossgarten eine weitere alte Gais geschossen werden, welche den Weg nicht mehr hinaus- gefunden und bei vergeblichen Durchbruch-Versuchen einen Lauf gebrochen hatte, der brandig wurde; 4. Mai junges Kitz im Boschach-Wald; 18. Mai brachten Kinder ein etwa acht Tage altes Kitz, das seiner Mutter, die es sogleich annahm, zurückgegeben werden konnte; 13 Böcke wurden von meinen Söhnen geschossen ; Maximalgewicht 41 Pfund. Isny: 44 Rehe, nehmlich 32 St. von Rohrdorf und je 6 St. von Kreuzthal sind für das Jagdjahr (1. Juni 1888 bis dahin 1889) im gräfl. Quant'schen Abschuss-Register. Zeil: von einem an Fürst WaLpBURG-ZEIL angrenzenden Bauer wurde ein 6— jähriger Rehbock geschossen, welcher ähnlich wie eine Reh- kitze oder Damwild eine Menge weisser Tupfen auf der Decke hatte, was bei sehr hellrother Haarfärbung äusserst merkwürdig aussieht; als auf der Grenze geschossen, kam das Stück in den Besitz des Fürsten. In den Gemeinden Seibranz und Reichenhofen existiren noch immer die schon länger bekannten weissen Rehgaisen, zu wel- chen ein weiteres Stück hinzugekommen ist, das sich am Schloss- berg aufhält. Osterhofen: Abschuss ein Eichel-, 3 Kreuz- und 3 Gabelböcke, zusammen 7 Stück; Dank den 50-Morgen-Jagden, der verlängerten Schusszeit und der Mordlust gewisser „Jagdlieb- haber“ ist der Bestand sehr schwach geworden. Wolfegg: 61 Böcke und 13 Gaisen in der Schussliste. Kisslegg: ebenso 39 Böcke und 12 Gaisen; 18. Juli bis 10. August sprangen die Böcke gut „auf's Blatt“. Weissenau: erstes Rehkitz 6. Mai. Bietigheim: eine recht hässliche Gewohnheit des Rehwilds ist, dass es am hellen Mittag in die Felder auswechselt und, brunftend, daselbst Ringe mitten im Kornfeld springt, um schliesslich von den Bauern in den Äckern todtgeschossen zu werden; heuer hätte sich die Sache aus dem Mangel an Eicheln erklären lassen, aber die Rehe wechseln schon im Juni und Juli aus und stehen sogar noch Mitte November am hellen Tag eine Viertelstunde vom Wald entfernt im Klee. Heil- bronn: auf Wunsch der Landwirthschaft wurde sehr stark abge- schossen; 26. August Morgens wurde noch ein Rehkitz im Stadt- wald „am Hörmnlisweg“ gesetzt; eine 22. October erlegte Gais war noch so stark in der Milch, dass sie die Verendungsstelle mehrere Schritte im Umkreis mit dieser besprengte. Ein seit 5 Jahren ge- fangener Rehbock setzte während dieser Zeit als Spiesser, Gabler, Sechser und zwei Mal als Achter auf. Messbach: nach einer Correspondenz „aus dem Jagstthal“ waren bei Abschluss der freiherrl. — 2er v. Pırm’schen Jagden am 23. December 13 Böcke zur Strecke gebracht und von Schrozberg (Gerabronn) werden 4 erlegte Rehe von einer 14. November im „Nonnenwald“ abgehaltenen Treibjagd gemeldet. 3) Capella rupticapra K. et BL., Gemse. Zeitungscorrespondenzen vom 11. November und 2. December erwähnen von Isny nicht allein das vorjährige Vorhandensein von 2 Gemsen, sondern besagen, dass gegenwärtig wiederum einige dieser Hochgebirgsthiere auf der Adelegg, am schwarzen Grat sich auf- halten und Hoffnung sei, sie bleibend einzubürgern. 4) Lepus timidus L., Feldhase. Warthausen: 48 St. von meinen Söhnen geschossen. Isny: in den verschiedenen gräfl. Quapr'schen Revieren zusammen 33 St. erlegt. Osterhofen: gutes Hasenjahr, 57 St. geschossen. Wolf- egg: 219 in der Schussliste des Forstamts. Kisslegg: ebenso 100 St. Weissenau: ganz schlechtes Jahr: in manchen Lagen war nicht einmal mehr da, was im Vorjahr übrig gelassen wurde. Schussenried: 13. März wurde ein etwa vierwöchiger Junghase gefangen. Zwei Zeitungsberichte aus der Umgegend von Stutt- gart melden 4. December von der „Solitude“, dass eine an jenem Tag bei Ditzingen und Weilimdorf abgehaltene Hofjagd 245 Hasen geliefert habe, wie diess in den letzten dreissig Jahren noch nie erzielt worden sei und 10. December von Fellbach, dass gegenwärtig den Hasen ernstlich zu Leibe gegangen werde: während 6. d. M. auf Schmiedener Markung 81 Hasen erlegt wurden, seien durch die ‚Jagdpächter der Cannstatter und Fellbacher Markung am 7. December in den Weinbergen 45 und am übernächsten Tage auf freiem Feld 84 Hasen zur Strecke gebracht worden. Bietigheim: Mitte No- vember sind noch sehr kleine Hasen keine Seltenheit. Heilbronn: nur sehr wenige Hasen vorhanden. Schrozberg: auf der fürstl. HoHENLOHE-ÖnrınGen’schen Jagd wurden 14. November im „Nonnen- wald“ von ca. 20 Schützen 62 Hasen erlegt. Messbach (Künzelsau): 23. December fanden die freiherrl. v. PaLw’schen Jagden ihren Abschluss; an diesem letzten Tage wurden 165, im Ganzen gegen 700 Hasen geschossen; ohne dass der Wildstand gross ist und dadurch Land- und Forstwirthschaft schädigt, könne man sehen, meint der Zeitungs- bericht, wie eine rationell behandelte Jagd nützlich werden könne. 5) Sciurus vulgaris L., Eichhorn. Warthausen: 33 St. geschossen! Osterhofen: wiederum sehr zahlreich. Bietigheim: das in anderen Jahren ziemlich seltene 14* il Eichhorn ist heuer trotz Mangel an allen Waldsamen ungemein häufig: „Gottlob man sieht doch ein lebendiges Thier im Walde!“ Teinach: 27. und 30. April beobachtete Berichterstatter am Zavelstein ein sehr hell gefärbtes Eichhörnchen mit weisser Fahne und grossen weissen Rückenflecken. 6) Myoxus glis SCHREB., Siebenschläfer. Warthausen: die Haselmäuse haben nicht abgenommen, vielmehr am Spalierobst und an Pyramiden-Birnen sich recht bemerk- lich gemacht, es wurde aber versäumt, die Staarenhäuser rechtzeitig zu revidiren. Am 11. Februar wurde ein recht winterschläfriges Exemplar innerhalb vom Schloss aufgegriffen und zwischen die Fenster meines Schlafzimmers verbracht; hier hat es Nachts ziemlichen Rumor gemacht, am inneren Fenster ein daumendickes Loch durch die Eichenholz-Rahme genagt und das tannene Vorfenster durchlöchert, durch welches es drei Stockwerke herab am wilden Wein entkam ; am 20. Februar, als es ihm draussen wohl zu kühl war, ist es Abends nach 8 Uhr zur Hausthür wieder eingetreten und die Steintreppen hinaufwandelnd nochmals in Empfang genommen worden; in ein Blechkäfig verbracht, hat es noch eine Parthie Nüsse und Obst nächt- lich zu sich genommen, entschlief dann aber in einem aus Tüchern zusammengeballten Nest für immer; 5. März ist das Erwachen ver- zeichnet. 7) Mus sylvaticus L., Waldmaus. Fast aus dem ganzen Lande sind Klagen über Beschädigungen eingelaufen, der-n Urheber nicht immer richtig erkannt werden, die aber unzweifelhaft auf diesen Nager zurückzuführen sind, der in der Noth junge Baumrinden benagt und Winters in die Wohnungen ein- dringt um Vorräthe jeder Art, namentlich Obst in den Kellern zu verzehren, wobei ihm seine Fähigkeit enorm hoch zu springen be- sonders zu gut kommt. Zwei Zeitungscorrespondenzen mögen ge- nügen. Münsingen 5. November: Eine Folge der reichen Buchel- ernte des vorigen Jahres ist die ungewöhnliche Vermehrung der „Feldmäuse“ (!), welche nun nicht nur die Wintersaat und die Klee- felder gefährden, sondern auch in den Scheunen und Häusern, nament- lich soweit sie an die Felder und Wiesen grenzen, ungewöhnlichen - Schaden anrichten. Auf einzelnstehenden Bauernhöfen kann man sich derselben kaum erwehren. Lederwerk an Chaisen und Ge- schirren, Säcke, Tücher, die Kleider, Betten, alles wird angefressen, ja die Schuhe unter der Bettlade sind die Nacht über nicht sicher. 2 — 2l3 — Auf dem Diezenhof zwischen Gruorn und Zainingen sind die Be- wohner genöthigt, ihre Betten den Tag über in Kisten einzuschliessen ; die für diese Zeit milde Witterung leistet dem Unwesen noch Vor- schub. Von der Tauber 12. November: die Beschädigungen an den Waldpflanzen durch die Mäuse nehmen eine nicht geahnte Ausdeh- nung an; schon vor zwei Monaten wurden die jungen Eschen ent- rindet, jetzt sind umfangreiche Verletzungen an Buchen, Fichten und Lärchen zu bemerken, so dass viele Pflanzen absterben werden. 8) Sus scrofa ferus L., Wildschwein. Im Gerlinger Wald (Leonberg) wurde 25. Februar ein Keiler von etwa 120 Pfund Gewicht geschossen und soll mit ihm die Aus- rottung des Schwarzwilds vollzogen sein (Zeitungsnotiz). 9) Meles taxus ScHREBR., Dachs. Warthausen: 4 Dächse wurden von meinem Sohn Fkrırz geschossen, davon 3 St. (alter Rüde und 2 jüngere) auf einem Stand im „Schwesternghau“ bei der Treibjagd 28. October (Gewicht 34, 24 u. 24 Pfund). Isny: 1 St. aus dem Revier Kreuzthal. Osterhofen: in Graben und „im Hochrain“ ein solcher im October während mehrerer Nächte beobachtet. Kisslegg: am 5. Januar wurde bei einer Treibjagd im freien Walde ein Dachs in einem Weisstannen-Unterwuchs schlafend angetroffen und auf Rufen der Treiber von einem Forstgehilfen geschossen. Nach dem „Oberschwäb. Anzeiger“ grub 30. November im Altdorfer Wald (bei Weingarten) ein Forstwächter aus einem Bau 5 St., 3 alte und 2 Junge. Weis- senau: 3 St. erlegt. Teinach: 4. Mai lief Abends 8U. ein Dachs auf einem Strässchen im Röthenbacher Walde an. „Jäger und Bauern hassen den schleichenden Stänker“ *. 10) Canis vulpes L., Fuchs. Warthausen: eine 16. Mai im Garten geschossene „Fähne“ hatte Tags zuvor am hellen Mittag 124 U. im Garten eine Henne und einige Zeit früher unten im Dorf innerhalb zwei Tagen u. A. 16 Enten geholt: 10. Juni wurde mein Sohn Frırz spät Abends in tiefer Dunkelheit auf zwei Schritte von einem knurrenden Thier an- gesprungen, das seine Annäherung im weichen Boden überhört hatte und nur ein Fuchs oder Dachs gewesen sein kann; eine unmittel- bar ver die eigenen Füsse ungezielt abgegebener Schuss gieng fehl: * Das ist nicht schön von ihnen. K. am folgenden Tage schoss er an derselben Stelle einen Fuchs. Von 1. Januar 1889 bis dahin 1890 erlegten die Söhne zusammen 20 Füchse; einer derselben war 1. December bei tiefem Schnee und grosser Kälte in den in der Schlosssteige befindlichen, offenstehenden Felsen- Bierkeller eingetreten und hatte versucht, sich durch kühnen Sprung aus einem höher gelegenen Schachtloch zu retten. Isny: in den gräfl. Quanr’schen Revieren zusammen nur 10 St. erlegt. Oster- hofen: im Mai wurde eine Wurf von 5 Jungen ausgegraben und vernichtet; 9. August holt ein Fuchs am hellen Tage mitten aus dem Dorfe 2 Hennen; abgeschossen 15 St. Wolfegg: 64 St. er- legt. Kisslegg: von 1. Juni 1888 bis dahin 1889 38 Füchse. Weissenau: 26 St. aus dem ganzen Revier. Königseggwald (Saulgau): Füchse fehlen etwas, weil sie vielfach vergiftet: werden. Weilimdorf: von Mitte October bis Mitte November wurden in der Fasanerie 3 Stück in Hohlfallen gefangen, darunter eines welches auf dem ganzen Körper weiss getupft war, was besonders auf der Innenseite des Balgs scharf sichtbar wurde. Teinach: Füchse sind hier wesentlich seltener geworden, indem in den letzten Jahren manche Jagdpächter mit Strychnin arbeiteten; Berichterstatter bekam binnen zwölf Jahren ausser ungezählten Milchfüchsen 109 alte. 11) Felis catus L., Wildkatze. Weilimdorf: 10. November 1 Kuder gefangen. Kleinaspach (Marbach): 14. November wurde eine 17 Pfund schwere Wildkatze, Prachtexemplar mit 5 Pfund Fett, geschossen (Zeitungsnotiz). Möck- mühl (Neckarsulm): 3. December wurde auf Roigheimer Markung eine Wildkatze von ungewöhnlich schöner Färbung und Grösse im Gewicht von 16 Pfund erlegt (desgl.. Widdern (Neckarsulm): ein 2. October erlegter Kuder wog 15 Pfund und hatte die Länge von einem Meter (desgl.). Heilbronn: im angrenzenden Fleiner Wald erlegt: Mitte Juni sprang beim Pirschgang dem Jagdpächter (Münzıne) aus einer etwa auf 2 m. Höhe abgesägten Eiche ein Thier entgegen, auf das er ohne Erfölg Feuer gab; der Eichenstumpf zeigte sich hohl mit einer Öffnung in 14 m. Höhe und im Inneren lagen 2 kleine Wildkätzchen. Glücklicher Weise wurden diese von der Alten nicht weggeschleppt, sie selbst aber war vorerst trotz allen Bemühens nicht mehr anzutreffen; erst später gelang es an einem stürmischen Regentag sie im Absprung zu erlegen; da im gleicher Gegend im Vorjahr zwei halbwüchsige Wildkatzen geschossen wurden und im Winter 1888/89 der Kuder erlegt worden ist, dürfte jetzt — 2l5 — die ganze Familie ausgerottet sein. Simmersfeld: 11. März junges Männchen erlegt, das einige Male zuvor die auf Marder gestellte Prügelfalle gesprengt hatte. Hauskatzen haben in Warthausen nur 4 St. das Leben ein- gebüsst; auf einer der oberländer Schusslisten befinden sich 25 St. 12) Lutra vulgaris ErxL., Fischotter. Osterhofen: im Zeitraum von elf Jahren nur einer erlegt. Weissenau: 2 St. Königseggwald: ausnahmsweise 4 St. mit der Weper’schen Falle gefangen. Teinach: ein Fischotter befreite sich 25. März und 2. April jedesmal aus dem vom Badgärtner gelegten Eisen. | 13) Mustela putorius L., Iltis. Warthausen: 3 St. gefangen; 19. November noch mitten im Haarwechsel. Isny: 2 St. aus dem Revier Rohrdorf. Oster- hofen: 1 St. im „untern Wald“ gefangen. Weissenau: 1 St. Weilimdorf: von Mitte October bis Mitte November 18 St. in Hohlfallen gefangen. 14) Mustela martes Gum. Brıss., Edelmarder. Isny: in den Revieren Rohrdorf und Friesenhofen je 1 St. Osterhofen: 2 St. aus „Haslach“ und „Kuhreute“- Wolfegg: 4 St. Weissenau: 2 St. Königseggwald: ausnahmsweise 4 St. Weilimdorf: 16. November sehr starkes Männchen gefangen. 15) Mustela foina Gum. Brıss., Hausmarder. Osterhofen: 1 St. im Dorf gefangen. Weissenau: 12 St. Weilimdorf: 2. Januar 1 St. in einer Prügelfalle, von Mitte October bis Mitte November 6 St. in Hohlfallen gefangen, 1. December 1 St. aus einem Haufen Hopfenstangen aufgestöbert. 16 u. 17) Mustela erminea L. u. M. vulgaris Brıss., Hermelin- und Kleines Wiesel. Wolfegg und Kisslegg: es stehen dort 12, hier 21 Wiesel in. den Jagdregistern ohne nähere Angabe der Art; für Osterhofen ist die öftere Beobachtung des kleinen Wiesels angegeben. Über „Amphibien“ ist so gut wie nichts verzeichnet. Bei Teinach sind Erdsalamander (Salamandra maculosa * Fischotter, Steinmarder und Iltis gehören im fürstl. Waldburg-W olf- egg'schen Jagdgebiet nebst dem Dachs den Forstwarten und sind deshalb nicht . gebucht. —_. a Laur.) und Blindschleichen (Anguis fragilis L.) sehr häufig, nicht selten auch die Ringelnatter (Tropidonotus natrix Eıchw. L.) und die Schlingnatter (Coronella laevis s. austriaca Merr.), während die Kreuzotter (Pelias berus Merr.) noch nicht gefunden ist. Der gemeine Grasfrosch (Rana temporaria L.) zeigte sich 20. und 21. März am Bache. Das erste Quacken der Frösche ist 18. April von Schussenried verzeichnet. Auch die Fische präsentiren sich höchst bescheiden. Vom Aal, Anguilla vulgaris Freu. berichtet eine Zeitungs- correspondenz aus Laupheim 9. März, dass 4 Postsendungen zu je 5000 St. direet aus Italien eingehender junger Aale in die Riss, Rottum und Roth eingesetzt werden sollen, da sie in diesen Flüss- chen recht gut zu gedeihen scheinen und einzelne in der Rottum gefangene Exemplare schon eine beträchtliche Grösse erlangten. Zum Einsetzen in die Donau und deren Nebenflüsse waren vom Deutschen Fischereiverein 150,000 St. 5—8 cm. langer Aale nach Hohenheim überwiesen. Auch in die Ach bei Osterhofen wurden 17. April mehrere Tausend von solcher Aalbrut eingesetzt. Tutt- lingen: 2. Mai fieng sich an einer Legangel ein Aal von 850 Gramm Gewicht und 80 cm. Länge; hiemit, sagt der Zeitungsartikel, sei der Beweis geliefert, dass die Donau die nöthigen Existenzbedin- gungen biete. Die Hechte, Esox lucius L. begannen in den Weihern bei Schussenried 1. April zu laichen. Über einen grossartigen Fang von Brachsmen, Abramis brama Cuwv. L. im Bodensee berichtet eine Correspondenz aus Langenargen. Am 17. Januar wurde bei Schloss Montfort ein grosser Zug in Wanderung beobachtet und es gelang am folgenden Tag ihn mit einem grossen Netz (auf jeder Seite etwa 80 m. lang und 4—6 m. breit) zu umgamen; sehr schwer hielt es, den auf mehr als 150 Centner geschätzten Fang in der Nähe des Ufers zu bergen und noch am anderen Tag dauerte die Entleerung des Netzes fort, in welchem die 1—3pfündigen Fische 1—2 m. hoch lagen: der Fischwasserpächter ordnete unentgeltliche Abgabe an die Armen an und es herrschte am Ufer ausserordentlich reges Treiben. Die Bachforelle, Salar Ausonti Var. war früher bei Oster- hofen in der Ach häufig, ist aber jetzt selten geworden. Das in einem Zwischenraum von je 2 Jahren stattfindende Ab- fischen des beim Elfinger Hof gelegenen, über 16 ha. grossen Aal- 2RUN > kistensees wird ineiner Zeitungscorrespondenz „Maulbronn, 6. Nov.“ geschildert. Hechte bis zu 5 Pfund, Karpfen, Aale u. s. w. gaben reiche Ausbeute und waren grösseren Theils schon im Voraus nach Germersheim verkauft. Über Insecten ist Nachfolgendes verzeichnet. Schmetterlinge: das erste Fliegen von Citronfalter, Trauer- mantel und Füchsen (Gonopteryx rhamni Len., Vanessa Antiopa u. V. polychloros L.) ist von Osterhofen, Esslingen, Weilimdorf, Teinach 5.—8. April angegeben: bei Schussenried war der erste Citronenfalter schon 2. März gesehen worden. Tausende von Distelfaltern (Vanessa carduwi L.) haben 10. und 11. Juni auf der vom Park Josefslust nach Sigmaringen führenden alten Strasse geschwärmt (Frhr. v. Warr- BRUNN). Die Raupen der Nonne (Liparis monacha) wurden in den gräflich Könıssess’schen Waldungen bei Königseggwald und in den fürstlich Tuurv v. Taxısschen gegen Saulgau zu erstmals im Juni d. J. bemerkt und noch im gleichen Jahre haben sie ziemlich be- deutende Flächen Nadelwald kahl gefressen (Forstverw.. HENntE). Vereinzelte Nonnen-Schmetterlinge wurden Anfang August bei Wolt- egg gesehen. Die Raupe des Processionsspinners (Unethocampa pro- cessionea) war bei Bietigheim 1. Mai so häufig, dass sie nach dem Kahlfrass der Eichen Nadelholz angieng; es kamen mehrfach Er- krankungen der Waldarbeiter vor. Käfer: der Weisspunct-Rüsselkäfer (Pissodes notatus) war 11. Mai bei Bietigheim ziemlich häufig; der erste Maikäfer (Melo- lontha vulgaris L.) wurde bei Schussenried 2. Mai bemerkt: bei Bietigheim waren Maikäfer sehr selten. Marienkäfer (Coceinella sep- tempunctata L.) krochen in Esslingen erstmals 24. März. Vom Kiefern- markkäfer (Blastophagus s. Hylesinus piniperda Fasr.) verschnittene Kiefern befinden sich zahlreich am Zavelstein. Bienen: flogen in Esslingen 23. März, in Osterhofen trugen sie 6. April den ersten Blüthenstaub ein. 11. Juni wurde von Gärtner MüLter in Calw auf einem Baum- Sut unterhalb der Wilhelmshöhe (Teinach) die Honig- oder Russlaus entdeckt; sie sei erst vor 30 Jahren zuerst in Holland, seit 6—8 J. auch in Deutschland aufgetreten (? Dr. Wurn). Erscheinungen in der Pflanzenwelt. Warthausen: es blühen 19. März Winterling (Eranthis hye- malis Sauıse.), Huflattich (Tussilago farfara L.), Leberblume (Hepa- tica triloba Cnam.), Schneeglocke (Leucojum vernum L.), Schnee- — 218 — tröpfehen (Galanthus nivalis L.). 28. März erste Schlüsselblume (Primula elatior Jaca.); 31. März Seidelbast (Daphne mezereum L.); 3. April erstes Veilchen (Viola odorata L.). 15. u. 22. November blühten nochmals Frühlingsenzian (G@entiana verna L.) und Seidelbast; im October gab es noch Erdbeeren neben Schlüsselblumen. Osterhofen: es blühen 5. April Huflattich und Gänseblümchen (Bellis perennis L.); 7. April Schneeglöckchen; 15. April Primeln; 20. April Haselnuss, Salweide und Erle; 23. April Milzkraut (Ohrysosple- nium alternifolium L.);, 30. April Apfel- und Birnblüthe an Spalieren, 15. Mai allgemeine Obstblüthe. 16. October sind die meisten Birn- bäume entlaubt und beginnt auch das übrige Laub rasch zu fallen. Schussenried: es beginnen zu blühen 19. März Huflattich, 31. März Schneeglöckchen; 1. April blühen Haselnuss und Seidel- bast an sonnigen Lagen vollständig, letzterer hatte schon 20. Februar begonnen und stand 13. April überall in voller Blüthe. 13. April begann Primula elatior an warmen Stellen zu blühen; 19. April erste Veilchen; 22. April beginnen Frühlingsenzian und Anemonen (A. nemo- rosa L.) in sonnigen Lagen zu blühen; 6. April Anfang der Blüthe der Frühbirnspaliere und Kirschenblüthe. 13. April Frühlingsblüthen der Herbstzeitlose (Colchieum autumnale)! Es grünen 19. April Lärchen und Ribes-Arten (grossularia, rubrum, nigrum L.); 30. April frühe Ross- kastanien (Schwellen. der Knospen seit 20. d. M., volle Blüthen 15. Mai); 5. Mai Buchen, 7. Mai Früh-Eichen (Quercus pedunculata Enkn.). Bucheckern keimten 29. April. Essendorf: der üppige, durch keine Spätfröste beeinträchtigte Mai begünstigte eine besonders schöne Blüthe des Fieberklees (Menyanthes trifoliata L.) am Lindenweiher und desgleichen der Sauerbeere („Schnellbeere*, Oxycoccos palustris Prrs.)* im Unter- essendorfer Ried: von letzteren waren grössere Plätze so mit Blüthen besetzt, dass sie auf eine Entfernung von mehreren hundert Schritten einen rothen Schein gaben. Die Sturmia Loeselii Rene., welche am Lindenweiher durch die Spätfröste des Jahrs 1882 dem Verschwinden * In der Flora v. Württbg. v. Martens u. Kemmler wird die Frucht „kaum essbar“ genannt. Die im Spätherbst wegen ihrer Kleinheit allerdings nur mühsam einzusammelnden säuerlichen Beeren geben eine köstliche Confitüre. Schon Steller führt unter den essbaren Beeren Kamtschatkas die „Klukwa“ auf, unter welchem Namen noch jetzt russische Conserven im Handel und hoch im Preise sind. Dr. C. Miller hat eben von Essendorf einst verschiedene Liefe- rungen zum Einmachen nach Warthausen besorgt; der verstorbene Apotheker Ducke liess einmal ein grosses Quantum einsammeln und hat daraus reine Citron- säure dargestellt. Ma - nahe gebracht war, hat sich heuer doch so weit wieder erholt, dass auf einem mässig grossen Umkreise ein Dutzend Pflanzen gefunden wurden, doch. hat sie den Stand von 1882 noch nicht wieder er- reicht: diese Orchidee gehört zu jenen Pflanzen, welche in den ober- schwäbischen Rieden und Sümpfen immer mehr zurückzugehen scheinen. 17. April erstes offenes Veilchen. Aus Ulm besagt eine Zeitungscorrespondenz vom 13. Mai, dass gegenwärtig als seltenere Pflanze die wilde Tulpe (Tulipa sylvestris L.) in einigen Grasgärten am Michelsberg und im Ruhethal blühe. Sehr häufig ist sie im frhrl. Könie’schen Schlossgarten zu Fachsenfeld (Aalen) und von da auch nach Warthausen übergepflanzt. Esslingen: Blüthenaufbruch, 10. März Huflattich; 11. März Schneetröpfcehen; 22. März Seidelbast („eigentlich den ganzen Winter über“); 23. März Garten-Crocus; 24. März Schneeglocken, Gänse- blümchen, Schlüsselblumen, Leberblumen, „Katzenäugle (Veronica)“, „Schwefelregen“ von Corylus avellana L.; 30. März Dirrlitze (Cornus mas L.); 1. April Sternhyacinthe (Seilla bifolia L.); 7. April Weiden und Erlen; 22. April Pfirsiche und Aprikosen. Bietigheim: es blühen 20. März Haselnuss; 2. April Schwarz- erle (Alnus glutinosa Gärrn.); 25. April Stachel- und Johannisbeeren, Süsskirsche; 29. April Schlehdorn ; 9. Mai Hainbuche, Birne; 10. Mai Eichen, Esche, Rosskastanie; 11. Mai Syringe; 12. Mai Birke, Apfel- baum; 15. Mai gemeine Kiefer; 18. Mai Weissdorn; 27. Mai Akazie (Robinia pseudoacacia L.); 1. Juni Winterroggen, Hollunder; 8. Juni Winterweizen; 22. Juni Liguster; 28. Juni Sommer- und Winterlinde; 1. Juli Hafer. Ihre Blattoberflächen zeigten 23. April Lärche; 24. April Rosskastanie (allgemein belaubt 5. Mai); 29. April Roth- buche (10. Mai war der Buchenwald grün); 8. Mai Sommerlinde: 9. Mai Eichen (Beginn des Schälens 13. Mai, 15. d. M. der Eich- wald grün); 11. Mai Weinstock:; 13. Mai Weisstanne; 14. Mai gem. Kiefer. Erste Früchte 30. Juni Jobannisbeeren; 1. Juli Himbeeren; 16. August schwarzer Hollunder; 15. September Liguster; 16. Sep- tember Rosskastanien. Beginn der Erndte von Roggen 8. Juli, von Weizen 1. August, von Hafer 14. August. An Waldsamen ist bei Bietigheim nichts gerathen; die wenigen Eicheln fielen wie das spär- liche Obst unreif ab oder wurden von Vögeln abgehauen. Die Laub- verfärbung fiel vorzugsweise zwischen 16. September und 1. October. Teinach: es blühen 2. März Schneeglöckchen in Zavelstein; 9. März dort erste Crocus-Blüthe, die noch 4. April spärlich ist; 21. März Feigwurzel (Ranunculus ficaria L.); 27. März Goldmilz — 20 — (Chrysosplenium); 29. März erste Schlüsselblumen am Aufblühen, der Kälte wegen aber bis 8. April in der Entwickelung stillstehend; 8. April Gänseblümchen; 9. April Dirrlitzen; 10. April Fingerkraut (Potentilla vernaL.); 11. April Anemonen; 12. April Sauerklee (Oxalis acetosella L.); 6.—7. Mai Löwenzahn (Tarawacum officinale Wicc.) und Heidelbeere; 12. Mai viele Hundsveilchen (Viola canina L.); 16. Mai Besenpfrieme (Sarothamnus scoparius Wınm. L.) und Ginster, vollblühend erst 2. Juni; 31. Mai Waldmeister (Asperula odorata L.): 19. Juni rother Fingerhut (Digitalis purpurea L.) im Walde. Das Treiben der Blätter begann bei Stachelbeeren erst 4. April nur am war- men Bachufer, bei Birken und Lärchen im Garten 24. April, die eigent- liche Belaubung 2. Mai, an welchem Tage auch einzelne Buchen bereits ausschlugen. Die Reife der Heidelbeeren trat 19. Juni ein: auch in diesem Jahr waren völlig gesunde weisse Früchte bei Teinach nicht selten. Die Kornerndte war 17. August erst im Beginnen und damals der Hafer theilweise noch grün. „Meteor-Gallerte“, in diesem Falle sicherlich pflanzlichen Ursprungs, nehmlich die Schleimalge, Nostoc commune VaucnH., wurde D. October wiederholt auf Waldwegen bei Wildbad gefunden und in einem Falle war nachzuweisen, dass das Gebilde zwischen Abends 5 und Morgens 84 U. entstanden war. Blühende Taubnesseln (Lamium), Gänseblümchen und Campanula kamen noch 12. November vor. Als interessantere Coniferen-Formen sind bei Teinach beobachtet die Latsche, Pinus pumilio Hinke und die Sumpfkiefer, P. uliginosa Neum. ; Hängetanne, Schlangenfichte, Hasel- fichte — von letzterer ein charakteristischer Ast an das K. Natura- lienkabinet eingesendet — sind hübsche Abänderungen. Neben den bereits angeführten Verspätungen ist aus Zeitungs- berichten zu verzeichnen, dass 30. September bei Gammertingen (Hohenzollern) reife und blühende Erdbeeren gepflückt und 3. October ebensolche Früchte an einem Gartenzaun in Stuttgart gefunden wur- den und dass in einem Garten von Langenburg 3. October ein Birn- baum in voller Blüthe stand. Witterung. Der Januar war schön, meist trocken, ohne Schneefälle, an- fangs mit mässiger Kälte, relativ mild. In Warthausen waren 5. Januar —94’R., Mittags in der Sonne —2°’R., Tags darauf — 10’ R. und Abends Regen; 7. Januar stieg bei Südwestwind die Temperatur auf den Nullpunct und erfolgte Mittags 12 U. eine ziemlich bedeutende Erderschütterung, über welche zahlreiche Berichte aus — 21 — Württemberg, dem Bodenseegebiet und der nordwestlichen Schweiz einliefen; am nachfolgenden Tag begann der Vesuv starke Rauch- säulen und Lavaströme zu entwickeln; auch in Memmingen waren schon in der Nacht vom 1./2. Januar Erdstösse gespürt worden. Für Heilbronn ist bemerkt, dass wenn auch mehrere Tage zu Anfang des Monats kälter waren, der Thermometer doch meist nur wenig unter, meist aber, und manchmal mit Regen, etwas über Null stand. In Teinach sind als bemerkenswerthe Temperatur-Minima angegeben 4. Januar — 13.3” C., 13. und 14. Januar —19.8°C. In Süditalien trat 4. Januar so starker Schneefall ein, dass der Eisen- bahnverkehr in der Provinz Molise (Neapel) unterbrochen wurde. Leichter Schneefall war in Oberschwaben 19. Januar und in den folgenden Tagen scharfer Ostwind; 22. Januar werden von Fried- richshafen Klagen laut, dass der anhaltende Frost (Schlittschuh- bahn von dort bis Langenargen) und das Ausbleiben von Nieder- schlägen den Wasserstand des Bodensees zu Ungunsten der Schiffahrt bereits geschädigt haben. Am 1. Februar war im Oberland (Wart- hausen) Thauwetter. Bei Teinach waren gleichfalls Schnee- und Eisreste gegangen und fiel 2. Februar wieder Schnee; 26. Februar waren dort —16.3°C. und am gleichen Tag in Schussenried — 15.2°C. Bei Heilbronn fiel 6. Februar erster Schnee, der liegen blieb bis zur Nacht vom 14./15. Februar, wo es stürmte und regnete; in dieser Zeit war die Temperatur von Null bis zu — 14° R. gefallen. Thauwetter war 15./21. Februar und ausser dieser - Woche seit 6. d. M. ununterbrochene Kälte bis über die erste Woche des näch- sten Monats hinüber, indem 22./23. Februar wieder —5°, 25./26. Fe- bruar —15° und 27. Februar — 10° Kälte eingetreten waren. 9. und 10. Februar wurden aus allen Landestheilen und aus ganz Mittel- europa (auch Dänemark und Böhmen) enorme Schneestürme, Ver- wehungen und Verkehrsunterbrechungen in Menge gemeldet; bei Heidenheim z. B. lag der Schnee bis 14 m. tief. In Stuttgart trat 11./12. Februar erheblicher Schneefall ein bei Nordsturm und —6°R. In Künzelsau waren 13. Februar —18°R. und 17. Fe- bruar —2°R. In Holland hat der continentale Sturm 8./11. Februar Überschwemmungen gebracht. Mit 13. Februar (aus einigen Theilen Bayerns bis zu 25° R. Kälte gemeldet) begann erneuter Schneesturm und Störung des Verkehrs; derjenige Belgiens mit den Nachbar- staaten wurde völlig unterbrochen; 15. Februar trat das Thauwetter auch am Bodensee ein; vom-22. d. M. an war neuer Frost (stellen- weise 13— 15° R.) mit abermaligem Schneefall (bei Ehingen durch- —_— 22 — schnittlich 4 m. hoch) und Schneetreiben. Starker Nordost hat 23. Februar in Kiel eine Sturmfluth gebracht. Für das Oberamt Biberach schloss der Monat mit 14° Kälte und vortrefflicher Schlit- tenbahn. März: der Anfang des Monats behielt den seitherigen Witterungscharakter; Heilbronn hatte 1. März —2°R., 4. März — YOR., 8. März —”7’R. In Warthausen trat das Thauwetter 7. März ein. Schussenried hatte 4. März noch 32 cm. hohen Schnee, flotte Schlittenbahn und — 14°C. Kälte, 16. März fusstiefen Schnee bei — 15° C.; erst 24. d. M. froren die Seen vom Ufer aus allmälig auf. Bei Teinach war 19. März im Thal auf der Sonnen- seite fast aller Schnee weggeschmolzen. Nach wechselndem Wetter kam später andauernder Regen bei mässiger Kälte. Der April war meist heiter und ziemlich warm, vorherrschend trocken mit mässigen Niederschlägen. 5. April waren in Schussenried die Seen wieder eisfrei und bei Teinach im Thal aller Schnee gegangen, während in den Waldungen der Höhen 1./28. April noch Schnee lag, anfäng- lich noch tragend und 20--50 cm. tief; hier war 7. April erster Frühlingstag, erstes Gewitter 22. April; bei Wolfegg erstes Gewitter 9. April Abends 8 U. Der Mai war besonders warm mit starken Gewitterregen (z. B. Warthausen 10. Mai), frei von den gewöhnlichen Spätfrösten und von üppiger Vegetation, ebenso der Juni, d. h. sehr warm und in der ersten Hälfte reich an Gewittern, jener mit 7, dieser mit 8 Hageltagen Die erste Hälfte des Juli war sehr heiss und trocken, die zweite mehr regnerisch und reich an Hagel (in Württemberg 7 Hageltage, davon der bedeutendste 13. Juli); heftige Gewitter, Blitzschläge mit zahlreichen Tödtungen und Bränden, auch Überschwemmungen werden aus ganz Deutschland gemeldet; der 19. Juli hatte in Teinach das Minimum —8.4° C. Der August war etwas kühl und brachte viele kleine Gewitterregen; 24. August waren Schneefälle im Gebirg; 28. August (Minimum —-2.6°C.) kam in Teinach endlich schönes Wetter. Der September war bis zu seiner Mitte schön, dann schlug in Folge von Gewittern das Wetter um und kühlte sich bis unter Null ab. 15. September Vormittags 9 U. fiel bei Lendsiedel (Gerabronn) Schnee und bei Teinach gab es bei —2.3° C. Eis, zugleich herrschte Dürre und die Brunnen liessen nach; 19. September waren —3.1° C., später wieder bis +5.0° C. Mit rückkehrender wärmerer Temperatur wurde es regnerisch. Heiter und trocken begann der October; 1. October war heftiges Hagel- wetter in Wildbad; 2. October begann in Mergentheim und an anderen Orten des Taubergebiets die Weinlese bei gut ausgereiften, ae vom Frost nur unbedeutend berührten Trauben; am nehmlichen Tage gieng (Correspondenz des D. Volksbl. „vom Hochgeländ“) am nord- östlichen Himmel ein Meteor nieder, von weit intensiverer Helle als der gleichzeitig leuchtende Mond, einer Granate vergleichbar, aus deren Mündung lauter Feuer (blau-gelb-roth) ausstrahlte und endigend mit einer starken Detonation; gleichzeitig wurde die Erscheinung auch in Warthausen beobachtet. Vom 9. October an trat Regen und unfreundliches, später auch frostiges Wetter ein bis zum Schluss des Monats; 16. October —1.6° C. in Teinach. Die erste Hälfte des November war vorherrschend mild und heiter: der erste Frost trat 13. November ein; nasskalte neblige Witterung und mässiges Frostwetter gieng dem ersten Schneefall voran; in Teinach fiel erster leichter Schnee 26. November Nachts (22. November — 8.2° C.), in Warthausen war erster starker Schneefall 27. November, 30. d.M. Schlittenbahn; vom 29. November ab blieb ım ganzen Land die Schneedecke liegen, welche am Schluss des Monats bei Schloss Zeil 1.0 m. erreicht hatte. In der Nacht auf 30. November brachte ein anhaltender, heftiger Nordwestwind im O.A. Leonberg 20 —30 cm. tiefen Schnee, so dass auf der Solitude früh Morgens Bahn ge- schleift werden musste. Nach den Beobachtungen der württemb. meteorologischen Stationen waren am Schluss des vielfach nebligen Monats, der keine Gewitter, auffallend wenige Graupenfälle und nur spärliche Niederschläge hatte, je nach den Orten 3—7 Schneetage zu verzeichnen. Diesen winterlichen Charakter behielt auch der December, z. Th. mit beträchtlicher Kälte, wobei eine Temperatur- Umkehr insoferne stattfand, als die Thäler verhältnissmässig kalt, die Höhen verhältnissmässig mild waren. Schon 3. December war auf österreichischen Bahnen (z. B. Wien-Neustadt, Raab-Ebenfurth) theils der Güter-, theils der Gesammtverkehr wegen kolossaler Schnee- massen und Verwehungen eingestellt; 4. December dauerte die Schnee- Blocade Wiens fort und die Posten blieben aus. In Warthausen war 9. December Kälte von 12° R., am folgenden Tag vorübergehen- des Thauwetter; Teinach hatte 3. December im Minimum — 14.3°C. und 9. December — 16.0° C.; 25. December war dort die Südseite ganz, die Nordseite beinahe schneefrei. Warthausen, im Februar 1891. Notiz über das Bohrloch bei Sulz. (Nachschrift zu S. 119—129.) Von Herrn H. Eck in Stuttgart. In den auf S. 119—129 dieses Jahreshefts abgedruckten Be- merkungen zu Herrn v. Sanppereer’s Abhandlung „Über Steinkohlen- formation und Rotliegendes im Schwarzwald und deren Floren“ hat der Verfasser die im Bohrloch bei Sulz unter 810 m Teufe durch- stossenen Gesteine nicht besprochen. weil ihm aus einer vorläufigen Notiz! über die Verhandlungen des Oberrheinischen geologischen Vereins zu Sigmaringen am 10. April 1890 bekannt war, dass eine Mitteilung über dieselben von Herın E. Fraas zu erwarten sei. Dieselbe ist nunmehr in dem Bericht über die XXIH. Versammlung des genannten Vereins, Stuttgart (1891), auf S. 35—40 erschienen. Ohne darauf im einzelnen einzugehen, beschränkt sich der Verfasser auf folgende Bemerkungen. 1) Die zwischen 810 (835 nach E. Fraas) und 871 m durch- teuften schwarzen und dunkel braunroten Schieferthone mit ein- geschlossenen Partien schwarzen Kalksteins werden von Herrn E. Fraas nunmehr dem unteren Rotliegenden zugerechnet. Da das letztere im ganzen Schwarzwalde nirgends lediglich aus Schieferthonen be- - steht und kalkige oder dolomitische Absätze hier nirgends im unteren, dagegen verbreitet im mittleren Rotliegenden auftreten”, ist der Verfasser der Ansicht, dass die erwähnten Schichten samt den sie überlagernden, zwischen 654 und 810 m durchstossenen roten Schie- ferthonen als mittleres Rotliegendes zu deuten sind, entsprechend den schwarzen und roten Schieferthonen mit Dolomitsphäroiden, ! Vergl. Schwäbische Kronik 1890, 14. April, N. 87, Abendblatt, S. 710, und Mitteilungen der Grossh. Badisch. geologischen Landesanstalt, Heidelberg, I, 1890, S. 1055/6. ? Vergl. auchBenecke und van Werveke, Mittheil. d. geol. Landes- anstalt v. Elsass-Lothringen, III, 1890, S. 45 f. a welche bei Sulzbach, Michelbach, Gaggenau, Rothenfels, Schwarzen- berg, Langhärdtle, südöstlich und östlich von Schiltach (bei Rohrbach und auf der Steig) u. s. w. teils auf unterem Rotliegenden, teils direct auf Grundgebirge aufgelagert zu Tage stehen, und entsprechend denjenigen Schieferthonen, welche in den Bohrlöchern bei Schram- berg zwischen 903 und 1157 w. Fuss, bei Oberndorf zwischen 1053,4 und 1532,4 w. Fuss, bei Dettingen zwischen 1308 und 1749,5 pr. Fuss Tiefe durchstossen wurden'. Kein Grund liegt vor, dieselben den am ehemaligen Hammerwerke bei Schramberg auftreten- den Schichten zu parallelisiren, sie als in tieferem Wasser abgesetzte Äquivalente derselben zu betrachten. 2) Von dem zwischen 871 und 891 (?) m durchteuften Ge- steine steht dem Verfasser nur eine Bohrkern-Probe zur Verfügung, welche als aus der Tiefe von 890 m stammend bezeichnet war. Da Dünnschliffe zeigten, dass dasselbe hauptsächlich aus zwillingsgestreif- tem Plagioklas, (schwach pleochroitischem) Chlorit und opakem Erz (Magneteisen) besteht und von dem durch Herrn E. Fraas beschrie- benen Gestein etwas abweicht, bat der Verfasser Herrn Professor Dr. Bückıne in Strassburg um eine Untersuchung desselben, für deren Ausführung auch hier der beste Dank ausgesprochen sei. Danach ist dasselbe ein „sehr stark zersetzter Kersantit, wie solche auf schmalen Gängen oder am Salband breiterer Gänge zuweilen vor- kommen. Das Gestein hat sehr grosse Ähnlichkeit mit dem Lamprophyr aus dem sog. Zuchthausbruch bei Schwarzenbach a. W. (zu vergl. GünseL, Palaeolith. Eruptivgest. d. Fichtelgebirges, 1874, S. 36) und mit dem von Conrn (N. Jahrb. f. Min. 1879, S. 858) beschriebenen Kersantit von Laveline, auch mit manchen Spessart-Kersantiten (z. B. Steneerrt's VIlla; s. auch Gouter’s Dissertation). Nur enthält das Gestein in den vorliegenden Schliffen — und darin abweichend von der Beschreibung von E. Fraas — kaum sicher bestimmbare Horn- blende, keinen deutlich erkennbaren Glimmer, keinen Augit und wahrscheinlich auch keinen Quarz. Es besteht vielmehr nur aus primärem Plagioklas und Magneteisen, anscheinend auch Orthoklas in kleinen Mengen, denen als sekundäre Bestandteile beigemengt sind: 1) Chlorit, als Zersetzungsprodukt von Glimmer und vielleicht auch von Augit und Hornblende, 2) Caleit in grossen Mengen, was auf das Vorhandensein von Augit oder Hornblende neben dem Glim- mer schliessen lässt, 3) Brauneisen. Auch etwas Quarz, vielleicht ! Vergl. diese Jahreshefte Jahrg. 43, 1887, S. 343 u. 345. Jahreshefte d. Vereins f. vaterl. Naturkunde in Württ. 1891. 15 » auch ein Zeolith, ebenso etwas Epidot mögen noch vorhanden sein, doch gehört zu einem exakten Nachweis, dass man noch mikro- chemische Reaktionen an einem Schliffe anstellt; dasselbe gilt auch für den oben als primär angegebenen Orthoklas, welchen ich mehr vermute, als wirklich sehe. Auffallend ist in Ihren Präparaten der fast vollständige Mangel an Einsprenglingen. E. Fraas erwähnt aber dergleichen, und liegt möglicherweise seinen Präparaten ein Gestein zu Grunde, welches näher der Gangmitte entstammt.“ Da Kersantite, wie Ganggesteine überhaupt, keine Tuffe bildeten. ist es dem Verfasser nicht zweifelhaft, dass das zwischen 871 und 874 m getroffene Gestein nur als das durch Verwitterung und In- filtrationen veränderte Ausgehende des Ganges zu betrachten ist. 3) Das zwischen 891 (?) und 905 m durchbohrte Gestein ist nicht ein „arkoseartiges Trümmerprodukt“, sondern ein echter, aber verwitterter Glimmergneiss. Dafür hält ihn auch Herr Professor Bückıne, „und zwar für eine Varietät, wie solche häufig im Spessart in der Zone der glimmerreichen schiefrigen Gneisse sowohl, als in den tieferen Zonen, zumal im der Abteilung der körnig-streifigen Gneisse vorkommt.“ 4) Hiernach durchstiess das Bohrloch von Sulz, soviel bisher bekannt geworden: ın Mittleren und unteren Muschelkalk etwa. . . .......80 Buntsandstein und | Öberes Rotliegendes, letzteres vorherrschend aus Sand- steinen, untergeordnet aus roten Schieferthonen be- „574 stehend (Thonsteine, d. h. dichte Porphyrtuffe wurden nicht angetroffen) Mittleres Rotliegendes, oben aus 156 m roten Schiefer- thonen, unten aus 61 m schwarzen und braunroten Schie- ferthonen mit Partien schwarzen Kalksteins zusammen- gesetzt (Thonsteine wurden auch hier nicht durchteuft) 217 — Konsäntiklendaid lstar AD. ar, due lea Biotitgheikern ‚uoniodanin.. aiiatengelt bie, erg me BR: Dasselbe hat somit unter mittlerem Rotliegenden sogleich Grundgebirge angebohrt, wie auch östlich von Schiltach ersteres dem letzteren unmittelbar auflagert'. Dass zwischen beiden an ı Vergl. H. Eck, Geognostische Karte der weiteren Umgebung der Schwarzwaldbahn, Lahr 1884. — Bl — anderen Stellen des hier in Rede stehenden Schwarzwälder Ver- breitungsgebietes palaeozoischer Gesteine, wie bei Schramberg, Obern- dorf und unweit Schenkenzell, auch ältere Sedimente zum Absatz gekommen sind, ist bekannt. Es ist vielleicht bemerkenswert, dass die südwest-nordöstlich gerichtete Verbindungslinie zwischen Schram- berg und Oberndorf derjenigen von Schiltach nach Sulz parallel verlauft. 5) Es ist nicht erwiesen, vielmehr nach den anderweitigen Verhältnissen des Schwarzwälder Rotliegenden sehr unwahrscheinlich, dass die bei Schramberg im Tiefsten der beiden Bohrlöcher an- getroffenen Porphyre eine „Porphyrdecke“ bilden, welche „dem unteren Rotliegenden angehören“ könnte. Dagegen ist durchaus wahrschein- lich, dass dieselben gangförmig im Granit aufsetzen und älter sind als das oberste Kohlengebirge. Über das Alter des Kersantits von Sulz ist uns nur bekannt, dass derselbe älter ist als mittleres Rot- liegendes und jünger als der von ihm durchsetzte Gneiss. Erdbeben-Kommission. Uebersicht und Besprechung der in Württemberg und Hohenzollern in der Zeit vom 1. März 1889 bis zum 4. März 1891 wahrgenommenen Erderschütterungen. Von Prof. Dr. A. Schmidt in Stuttgart. Mit Tafel VII. 1889. I. März. In Sachsenhausen bei Giengen a. Br. wurde am Montag 11. März, abends 19 Uhr, ein Erdstoss verspürt. Auf einen dumpfen Schlag folgte ein länger anhaltendes, von W. nach O. fortschreitendes Rollen. Der Erdstoss brachte auf der Bühne des Schulhauses eine Holzbeige zum Einsturz. Das unterirdische Rollen unterschied sich ganz deutlich von dem Brausen des zu gleicher Zeit herrschenden Schneesturms. — Schwäbische Kronik 1889, 21. März, No. 69, S. 514. 1890. I. Juni. In der Umgegend von Hechingen wurde heute Nach- mittag 5 Uhr ein ziemlich heftiger Erdstoss wahrgenommen. -— Neues Tagblatt 1890, 4. Juni, No. 127, S. 9. 6./7. Okt. Hechingen, 7. Okt. In verflossener Nacht wurde hier ein Erdbeben verspürt. — Schwäbische Kronik 1890, 8. Okt., No. 238, Mittagsbl., S. 1952. Von der hohenzollernschen Grenze, 7. Okt. Letzte Nacht 412 Uhr wurde in Gauselfingen ein starkes Erdbeben bemerkt, und zwar derart, dass viele Bürger vom Schlaf geweckt und teilweise Uhren von der Wand herabgeworfen wurden, Kästchen umfielen, Flaschen umstürzten u. s. w., was den Leuten etwas Auffallendes war und ängstliche Gemüter mit Schrecken erfüllte. — 29 — In Zürich und Schaffhausen sind gleichfalls zur selben Stunde Erdstösse verspürt worden. — Neues Tagblatt 1890, 10. Okt., No. :237, 8. 2. Ir Hechingen, 10. Okt. Das kürzlich von hier gemeldete Erd- beben wurde besonders stark in den Alborten Gauselfingen und Neufra verspürt. Auch aus Scheer a. D. liegt eine weitere Mit- teilung hierüber vor. — Schwäbische Kronik 1890, 11. Okt., No. 241, Abendbl., S. 1981. Auch in Neufra ist der Erdstoss von Montag Nacht beobachtet worden; in einigen Häusern fielen Tafeln von den Wänden, die Glas- waren in den Kästen fingen zu klingeln an u. s. w. Die Sache soll so schnell von statten gegangen sein, dass viele sich nicht mehr erinnern können; doch war der Schrecken ein EuDWBH — Der Be- obachter 1890, 12. Okt., No. 239. In EI uerslainsch auf der Reutlinger Alb ist in der Nacht vom 6. auf 7. d., kurz nach 12 Uhr, ebenfalls ein ziemlich heftiger Erdstoss bemerkt worden. Dieselbe Wahrnehmung wurde auch in Kleinengstingen gemacht. — Der Beobachter 1890, 11. Okt.. No. 238". Ein Bericht von Herrn Forstassistent OrtLıes in Bernloch an die meteorologische Centralstation lautet: „In der Nacht vom 6./7. Okt. 124 und 123 Uhr wurden ın Offenhausen mehrere Erdstösse verspürt, die Öfen kamen in schwankende Bewegung, die Fensterscheiben zitterten. Dieselben Erscheinungen wurden in Grossengstingen, Kleinengstingen und Bernloch beobachtet. (Der Nachtwächter von Grossengstingen war während der Erschütterung auf der Strasse und konnte sich nur mit Mühe aufrecht erhalten.)“ Den vorstehenden Berichten über eine Erschütterung der Alb am 7. Okt. folgten weitere Zeitungsberichte über ein Erdbeben vom 14. Okt., nach welchen dasselbe beobachtet wurde: In Ebingen (Deutsche Reichspost 19. Okt.), in Hausen a. d. L. (Beobachter 18. Okt.), in Unterhausen und Erpfingen (Württ. Landeszeitung 17. Okt.), in Hechingen, Stetten und Ringingen (Schwäbische Kronik 15. Okt., Mittagsbl.), überall um die Zeit von 23 Uhr morgens. Um eingehendere und vollständigere Mitteilungen zu bekommen, wurden von der Erdbeben-Kommission Fragebogen ausgesandt und ‘ Bis dahin sind die Berichte von Herrn Prof. Dr. v. Eck zusammen- gestellt. Auf dessen Wunsch hat Prof. Schmidt die weitere Berichterstattung übernommen. — 230 — nach Zusammenstellung der Berichte die geographischen Lücken noch durch besondere briefliche Anfragen möglichst ergänzt. Auch liessen die Zeitungen: Münsinger Albbote, Schwäbischer Merkur, Deutsches Volksblatt, Hohenzollernsche Blätter zur Einsendung von Mitteilungen an die Erdbeben-Kommission Aufforderungen ergehen, wofür die Erdbeben-Kommission den betreffenden Redaktionen zu besonderem Danke verpflichtet ist. Aus den eingelaufenen Berichten, die wir hier unter Dankes- bezeugung gegen die Herren Berichterstatter aufzählen, möge das Bemerkenswerteste herausgehoben werden. Es sind besonders auch die kleinen Züge in den Schilderungen der Beachtung wert. 1) Herr Schullehrer Grrörzıs in Grossengstingen gibt als Zeiten: Die Nacht vom 6./7. Okt. früh 41 Uhr und die Nacht vom 13./14. Okt. früh 43 Uhr, nach der Uhr von Grossengstingen, welche nach der Postuhr von Kleinengstingen reguliert werde. Das erste stärkere Beben wird als ein starker Erdstoss geschildert, vom zweiten heisst es: „Keine einzelnen Stösse. Es war ein schnelles Hin- und Herschwanken (Zittern) in der Zeit, in welcher man schnell 1—5 zählt, es mögen etwa 10 Alkichanne Schwankungen gewesen sein, Bielkunig S.—N. oder SO.-—NW.“ „Ich kann die ganze Erscheinung wirklich nicht besser ver- gleichen, als wenn sich ein grösserer Hund auf einem Stuhl oder einer Bank etwa fünfmal schüttelt („verschüttelt“). Das war auch mein erster Eindruck und Gedanke. Andere sagen, es sei ihnen vorgekommen, wie wenn man einen Stuhl schnell fünfmal hin und her schiebe. Meine beiden Stehlampen, die auf dem Boden standen, klirrten und kleine Gläschen und Porzellanfigürchen auf dem Kasten liessen sich hören. Uhren blieben nicht stehen. Das begleitende Geräusch (gleichzeitig mit den Schwankungen) mag wohl von den beweglichen Gegenständen in den Häusern hergerührt haben.“ 2) Herr Provisor Horer von Ringingen: Zeit: 14. Okt. 24 Uhr, die Uhr geht nach der Telegraphenuhr Jungingen bei Hechingen. Nur ein Stoss, und zwar ein langsames wellenförmiges Schwanken, die meisten Einwohner wurden vom Schlafe erweckt. Richtung NO.— SW., Dauer etwa 5 Sekunden, Erschütterung von Möbeln, Klirren der Fenster, nachfolgendes anhaltendes Rollen. 3) Herr Ecıer in Hechingen, Redakteur der Hohenzollern- schen Blätter: Zeiten: 6./7. Okt. Nachts 42 Uhr (?) und 13./14. Okt. Nachts 43 Uhr, die Uhr geht übereinstimmend mit der württem- bergischen Bahnzeit. Beide Erdbeben wurden in Neufra, Ringingen, — al — Stetten, Gauselfingen und Hechingen beobachtet, es soll ein Getöse, wie wenn im Erdgeschoss etwas zusammengefallen wäre, mit der Erschütterung verbunden gewesen sein. Beidemal nur ein Stoss, einige Sekunden dauernd, Gläser klirrten, Bilder schwankten, in Neufra und Gauselfingen liefen die Leute auf die Strasse. 4) Herr Schullehrer Marrnzs in Mägerkingen: Zeiten: 6./7. Okt. Nachts 12h 20%, 13./14. Okt. Nachts 2% 20%. Die Uhr geht mit der dortigen Postuhr. Beidemal zwei Stösse, der erste stärker als der zweite, beidemal ein kurzes Schwanken, Richtung SW.—NO., mit unterirdischem Donnern und darauffolgendem Klirren. 5) Herr Pfarrer Sterck in Wilsingen, Post Pfronstetten, be- vichtet: Unterzeichneter war in genannter Nacht noch nach 12 Uhr in seinem Arbeitszimmer beschäftigt, als 3 Minuten vor 124 Uhr ın der Erde ein Getöse ganz ähnlich dem eines ganz nahen und heftigen Donners in der Richtung von N. nach S. und in der Dauer von 6—7 Sekunden erfolgte, worauf eine starke Erschütterung des Hauses ca. 2 Sekunden lang nachfolgte. Die Erschütterung der Häuser wurde noch von mehreren Personen wahrgenommen. Das Erdbeben vom 13./14. Okt. hat Berichterstatter nicht beobachtet, aber andere Personen im Ort um 24 Uhr morgens, es soll weniger heftig gewesen sein als das erste. Für das Erdbeben vom 6./7. Okt. gibt der Be- richterstatter später genau die Zeit 12% 14° 57, setzt aber hinzu: „Die 'Kirchenuhr differiert, wenn überhaupt Differenzen vorkommen, höchstens 5—8 Minuten von der Postuhr in Pfronstetten.“ 6) Herr Öberlehrer a. D. Dirrer in Pfullingen: Zeit Dienstag 14. Okt. etwa 24 Uhr morgens. In der Stadt Pfullingen selbst wurde nichts beobachtet, wohl aber. in der Lamri’schen Villa am Südende der Stadt im I. und II. Stock des Hauses, das auf Tuffsand steht. Ein Stoss, bestehend in wellenförmiger Bewegung von W.—0., Ächzen des Gebälks und Klirren der Fenster, Stoss und Geräusch gleichzeitig. 7) Herr Oberförster Seitz auf Lichtenstein: Zeiten: 7. Okt. 12% 15% und 14. Okt. 2% 45m morgens. Die Uhr geht womöglich mit der Honauer Postuhr. Der Beobachter im I. Stocke der Försters- wohnung wurde beidemal aus dem Schlafe geweckt. Je ein Stoss, am 7. Okt. ein kurzer harter Schlag, wie wenn in einem Gewölbe von oben herab ein schwerer Sturz stattgefunden hätte, worauf die Wandungen kurz zitterten und die Fenster oder das im Zimmer befindliche elektrische Läutewerk klirrten. Am 14. Okt. war der Stoss weit geringer und ohne Zittern und Klirren. Der Stoss vom — 232 7° — 1. Okt. schien unmittelbar unter der Försterwohnung zu sein, für den vom 14. Okt. war die Richtung nicht zu bestimmen. Dauer je etwa 2 Sekunden. Das Geräusch ging voran und dauerte gleichlang wie die Erschütterung. 8) Herr Postverwalter Grück in Kleinengstingen: Zeiten: 6./7. Okt. genau 12% 10%! und das zweite 14. Okt. früh 24 Uhr, die Uhr geht nach Stuttgarter Uhr. Je ein Stoss, am 7. stärker mit Zittern des Gebäudes, so dass der Berichterstatter mit Bettstelle sich gehoben fühlte, am 14. weniger bedeutender Stoss mit leichtem Zittern. Beidemal Richtung SW.—NO. Dauer des ersten Stosses etwa 4, des zweiten 2 Sekunden. Während der Stösse vernehmbares unterirdisches Getöse. Am 7. wurde das Vieh im Stalle beunruhigt. 9) Herr Reallehrer Lörch in Hechingen hat selbst das Erd- beben nicht beobachtet, gibt nach sicherem Gewährsmann die Zeit 14. Okt. 24 28” nach der Bahnuhr. 4—Ö5maliges Schwanken wäh- rend 1—2 Sekunden, Richtung O.—W., begleitendes rollendes Ge- räusch und Ächzen des Gebälkes. 10) Herr Gestütsaufseher Scuenz in Offenhausen (Gomadin- gen): Zeit: die Nacht vom 6./7. Okt. zwischen 4 und 41 Uhr, Uhr nicht genau kontrolliert. Keine Stösse, sondern ein zitterndes, ca. 3 Sekunden dauerndes Schwanken, Ofen, Ofenrohr, Nachttisch und Lampe darauf verursachten ein ca. 3 Sekunden andauerndes Geräusch, Geklirr, als ob von Menschenhänden kräftig an genannten Gegen- ständen gerüttelt würde. 11) Herr Schullehrer Kerv in Unterhausen: Zeiten: 7. Okt. nachts 12% 20% und den 15. (?) Okt. morgens 24 Uhr. Die Uhr geht etwa 5 Minuten vor der Post-.oder Telegraphenuhr. Beide Erschütterungen wurden in mehreren Gebäuden des Ortes beobachtet. Einige Sekunden ein Schwanken des Hauses mit unterirdischem gleichzeitigem und nachtönendem Donner, Schwanken der Möbel und Klirren der Fenster, den 15. Okt. zugleich heftiger Sturm. 12) Herr Pfarrer Rotnensacher in Oberstetten: Zeiten: 6./7. Okt. 3—4 Minuten nach 41 Uhr und 13./14. Okt. etwa genau 43 Uhr. Der Erdstoss vom 7. war eim heftiger Stoss, dass die Häuser zitterten und man vom Schlafe aufgeweckt wurde. Manche standen auf, um im Hause herum nachzusuchen, da sie glaubten, es sei etwas eingefallen. Auch im benachbarten Steinhilben und ' Diese Zeitangabe dürfte unter allen die beste sein, da der Berichterstatter die Telegraphenzeit im Hause hat. ae Trochtelfingen wurde das Erdbeben bemerkt. Auch das vom 14: wurde gut wahrgenommen, war aber nicht so stark wie das erste. Über die Richtung sagt Berichterstatter: Es war ein Stoss von unten, er schien von SW. zu kommen und sich gegen 0. fortzupflanzen, höchstens ein paar Sekunden dauernd. Donnerähnliches unterirdi- sches Rollen und im unmittelbaren Zusammenhang damit eine mo- mentane Erschütterung der Fenster, Möbel, Thüren. 13) Herr Oberförster WöLrrte in Schloss Grafeneck, OA. Münsingen: Zeit: 14. Okt. zwischen 43 und 3 Uhr morgens. Schwan- kende Bewegung aus SSW. gegen NNO. nur wenige Sekunden dauernd, nachfolgendes Geräusch, Knistern während etwa 10 Sekunden. 14) Herr Schullehrer Renxer in Honau: Zeit: 14. Okt. morgens 24 35m nach der dortigen Post- und Telegraphenuhr. Ein kurzer Stoss, die Bettlade schien sich von O. nach W. zu senken. Rich- tung O0.—W. Einige Sekunden dauernd, Ächzen des Gebälkes, Klirren der Lampe und Zittern der Fenster. 15) Herr Pfarrer Merckte in Onstmettingen hat das Erd- beben selbst nicht beobachtet, es waren verhältnismässig wenige, welche die Erschütterung beobachteten, nach erhaltenen Mitteilungen: Zeit: 15. Okt. zwischen 1 und 2 Uhr morgens (??) ein heftiger Stoss, zu vergleichen einem heftigen Windstoss, der das Haus erzittern macht. 16) Herr W. Weipren sr. in Ofterdingen: Zeit: 13./14. Okt. nachts zwischen 2 und 3 Uhr. „Ich hörte, wie wenn ein schwerer Gegenstand von grösserer Höhe auf weichen Boden gefallen wäre, worauf längeres Nachtönen, wie bei einem ähnlichen Falle. erfolgte und zugleich das ganze Haus leicht vibrierte. Von dem Beben spürte man wenig, dagegen hörte man das Geräusch sehr deutlich.“ 17) Herr Stadtpfarrer Vorz in Hayingen: Zeit: 6./7. Okt, 124 Uhr (Minuten und Sekunden können nicht angegeben werden) nach der Postuhr. Das Erdbeben wurde mur in 2 Häusern verspürt. dem zweitletzten und drittletzten Hause an der Münsinger Poststrasse, auf Schuttboden stehend. Die Bewegung war zu vergleichen einem Gewehrschuss, Klirren von Gläsern, Näherrücken zweier Bettladen. 18) Herr Lehrer DosLer in Stetten u. H. bei Trochtelfingen: Zeiten: 7. Okt. ungefähr 41 Uhr vormittags und am 14. Okt. 24 35m vormittags, die Uhr geht meist ein paar Minuten vor. Die Beobach- tung wurde im Orte in den Wohnungen, vom Nachtwächter auf der Gasse, von einem Fuhrmann auf der Strasse und von einem Schäfer auf dem Felde gemacht. An beiden Tagen je ein Stoss, am 7. Okt. folgte auf den Stoss ein dumpfes Rollen und Schüttern (mehr unter- N Da irdisch), am 14. Okt. ging dem Stoss ein sich steigerndes Poltern (mehr oberirdisch) voraus, wie wenn ein Holzstoss einrutschte, worauf der Stoss als ein gewaltiger Ruck empfunden wurde. Richtung SSW.—NNO. Der Stoss währte beidemale nur eine Sekunde, das Zittern und Schüttern etwa 8 Sekunden. Zwei Thüren sprangen auf, beide waren in der Richtung von W.—0O. Das Erdbeben am 14. war besonders heftig, die Schafe im Pferche seien aufgesprungen. 19) Das Bürgermeisteramt Neufra bei Gammertingen: Zeiten: 8. (?) Okt. nachts 15 Minuten nach 12 Uhr und 14. Okt. nachts 30 Minuten vor 3 Uhr. Die Uhr in Neufra geht 16 Minuten später als die Berliner Uhr. Die Leute erwachten von der Erschütterung in den unteren und ‘oberen Stockwerken. Die Wahrnehmung war in den Gebäuden auf Felsengrund und in denen auf Tuffsandboden gleichmässig. Es wurde jedesmal nur ein Stoss verspürt, beginnend mit wellenförmiger Bewegung und schliesslich einem Kanonenschuss zu vergleichen. Die Stösse können über eine Minute gedauert haben. Richtung W.—0O. Klirren von Fenstern, Bewegung leicht hängender Sachen und von Holzstössen. Erschütterung und Knall waren gleieh: zeitig, dem Knall ging das Rollen voraus. 20) Das Vogtamt Burladingen: Zeiten: 6./7. Okt. 2" 25% (?) vormittags und 13./14. Okt. 21 Uhr. vormittags oder sogar 24 27m, die Uhr geht mit der Postuhr und Eisenbahnuhr zu Hechingen. Im Rathause: im Ill. Stockwerke wurde der Beobachter vom Schlafe erweckt, die Bettstatt wurde erschüttert und die Fenster klirrten. Im I. Stock fiel ein Hirschgeweih von der Wand, der in gesundem Holze steckende Nagel löste sich, indem der obere Teil des Geweihes schwerer war als, der untere; 0,13 qm des Wandverputzes fielen ab. Das Haus steht auf Schuttboden, darunter Kiesboden. Am 7. wurden schnell aufeinander zwei Stösse verspürt und ein dritter kam 1 Minute später, am 14. wurden bloss zwei Stösse schnell aufeinander ver- spürt, so dass ein Zwischenraum kaum anzugeben ist. Richtung SO.—NW. Kein Knall und kein anhaltendes Rollen, sondern eine Erschütterung, welche die Fenster klirren machte. 21) Frau Professor Emer in Tübingen: Zeit: 13./14. Okt. nachts gleich nach 24 Uhr. Die Beobachtung wurde im I. Stock eines Hauses der Neckarhalde gemacht. Ein Geräusch, als ob ein Möbel im darüberliegenden Stockwerk umgeworfen würde, war un- mittelbar von dem Stosse gefolgt, der nur einen Augenblick währte. Riehtung von unten nach oben. 22) Herr Pfarrer Nase von Hundersingen, OA. Ehingen, —_— 235 — schreibt, dass das Erdbeben vom 6./7. Okt. auch dort in einem Hause beobachtet wurde. Um Mitternacht habe man ein starkes Geräusch wahrgenommen, wie wenn im Hause eine Kommode um- gefallen wäre. : 23) Herr Lehrer Her in Pfronstetten: Der Bericht ver- spätete sich bis 3. Dez. wegen Abwesenheit des Berichterstatters. Zeit 14. Okt. zwischen # und #1 Uhr morgens (?). Zwei Stösse mit 1 Minute Zwischenpause. Wellenförmiges Zittern und Rollen wie bei übereinanderfallenden Steinen. Richtung S.—N. In einigen Häu- serın wurden Kästen von der Stelle gerückt in der angegebenen Richtung, in einem fiel die Wanduhr zu Boden. Als Geräusch wurde ein kurz anhaltendes Rollen verspürt. Teils durch Hindernisse verspätet, teils auf nachträgliche An- fragen erfolgten noch Berichte aus: 24) Ebingen von Herrn Stadtpfleger Maac, welcher als Rich- tung O0.—W. angibt. 25) Mössingen von Herrn Pfarrer HocustErter: Zeit: wahr- scheinlich 14. Okt. zwischen 2 und 3 Uhr, Richtung W.—O. 26) Thalheim von Herrn Pfarrer Lurrorn: Zeit: 13./14. Okt. zwischen 1 und 2 Uhr (?). Einer rollenden Erschütterung, von welcher die Lagerstätten ergriffen wurden, folgte ein starker Stoss, durch welchen ein Milchfläschchen in heftiges Schwanken geriet. Die Erschütterung währte etwa 5 Sekunden. 27) Melchingen (Hohenzollern) vom Bürgermeisteramt: Das Erdbeben vom 7. Okt. war unbedeutend, das vom 14. dagegen stark verspürt, nachts 43 Uhr. Es war derart, dass die Leute vom Schlaf erwachten an der Erschütterung. 28) Salmendingen (Hohenzollern) vom Bürgermeisteramt: Bericht mit dem vorigen übereinstimmend. 29) Undingen von Herrn Lehrer Breuer: Das Erdbeben vom 7. wurde nicht, dagegen das vom 14. Okt. verspürt. 30) Bodelshausen von Herrn Pfarrer Faser (der Bericht- erstatter war zur Zeit des Erdbebens noch nicht daselbst): Bestäti- gender Bericht, ob für 7. oder 14. Okt. zweifelhaft. Nicht minder wichtig als diese positiven Meldungen sind die der Erdbeben-Kommission eingesandten negativen Berichte in betreff der Erdbeben vom 7. und 14. Okt. Solche sind eingelaufen: Von Herın Dr. PaLme in Gönningen für die dortige Gegend, von Herrn Pfarrer Gussmann für Eningen, von Herrn Dr. Schmp in Seeburg für das Urachthal, von Herın Professor Krınmer für Reutlingen, — 236 — von Herrn Dr. Levı für Buttenhausen, von Herrn Dekan Dr. Baur für Münsingen, von Herrn Pfarrer ScHEIFFELE für Kohlstetten, von Herrn Waldschütz Bauper in Gächingen, von Herrn Pfarrer Dier- Lamm in Genkingen, vom k. w. Betriebsbauamt in Sigmaringen und von den Bürgermeisterämtern m Veringenstadt und in Hettingen. 26. Okt. 5 Minuten nach 48 Uhr abends wurde in Hechingen wieder ein Erdstoss verspürt (Neues Tagblatt No. 254). Herr Re- dakteur EcLrr in Hechingen berichtet der Erdbeben-Kommission hierüber, dass es ein einfacher Stoss war, der sein aus Fachwerk am Bergabhange erbautes Wohnhaus erschütterte, dass die Möbel zitterten. In beiden Stockwerken dieses und noch in einem zweiten Hause in Hechingen wurde der Stoss beobachtet. Eine wohl nicht auf Erdbeben zu deutende Nachricht brachte die Deutsche Reichspost vom 22. Okt., No. 247. Es sei am 19. früh 5 Uhr in Aulendorf deutlich ein Erdschwanken beobachtet worden, das etwa 5 Minuten währte. Auf gemachte Anfragen erhielt die Erdbeben-Kommission ver- neinende Berichte von Baron vox Köxıg-WARrTHAUSEN für Warthau- sen, von dem Herrn Stationsvorstand m Altshausen und der k. Betriebsinspektion in Aulendorf. Letzterer Bericht fügte bei: Um jene Zeit erstmals ging 5 Uhr morgens ein ausserordentlicher Güterzug hier ab. Es bringt das Fahren eines solchen eine erdbeben- artige Erschütterung auf dem Moorboden hervor, woher vielleicht das Missverständnis kam, dass ein Erdbeben stattgefunden habe. Für die Erschütterungen der Alb am 7. und 14. Okt. hat Herr Inspektor REGELNANN die unserem Jahresheft beigegebene Übersichts- karte entworfen. | Wenn auch, wenigstens für das Erdbeben vom 7. Okt., ein Zusammenhang mit anderweitigen Erderschütterungen (Zürich, Schaff- hausen) wahrscheinlich ist, wenn es sich vielleicht empfohlen hätte, mit einer Beurteilung unserer Beben zu warten, bis die Erhebungen der Schweizer Erdbeben-Kommission veröffentlicht sein werden, so zeigt sich anderseits ein so ausgesprochener lokaler Charakter und eine so innige Beziehung der beiden Erschütterungen zu einander, dass eine Besprechung auf Grund des württembergisch-hohenzollern- schen Beobachtungsmaterials nicht übereilt sein dürfte. Etwa sich bestätigenden gleichzeitigen Erschütterungen an anderen Orten dürfte nur die Bedeutung der Auslösung für unsere Beben zukommen. Für die Zeitbestimmung war beidemal die Nachtstunde un- günstig und es schien zunächst zweifelhaft, ob aus den wenigen 2 Zeitbestimmungen, welche auf eine 5 Minuten nicht überschreitende Fehlergrenze Anspruch zu haben schienen, ein Resultat abgeleitet werden könnte, welchem auch nur einige Wahrscheinlichkeit zukäme. Der Versuch, das Epicentrum festzustellen, fiel indessen nicht ganz ungünstig aus, insofern für beide Beben die Zeitangaben auf dieselben Punkte führen, auf welche auch die Vergleichung der Intensitäten hinweist und insofern in beiden Fällen gleiche, freilich auffallend kleine Beträge der Fortpflanzungsgeschwindigkeit sich ergeben. Die niederste Zeitangabe für den 7. Okt. hat Kleinengstingen mit 12% 10m, und trotz der verdächtigen Abrundung dürfte die amtliche Eigen- schaft des Berichterstatters, der die Telegraphenzeit im Hause hat, dieser Zeitangabe einen besonderen Wert verleihen. Vergieichen wir die Zeitdifferenzen und Entfernungen anderer Orte damit, so ergeben Oberstetten mit 6,3 km Entfernung und 8—9 Minuten Zeit- differenz, Unterhausen mit 6 km und 10 Minuten, Lichtenstein mit 4 km und 5 Minuten, Mägerkingen mit 12 km und 10 Mi- nuten, Offenhausen mit 6 km und 5 Minuten, Stetten u. H. mit 10,5 km und 5 Minuten, Neufra mit 17 km und 5 Minuten (indem wir die Angaben mit 124- Uhr, als zu stark abgerundet, ausser Be- rechnung lassen), eine durchschnittliche Fortpflanzungsgeschwindigkeit von (6,5:85—+6:10--4:5-12:104+6:5--105:5—+17:5):7 — 1,4 km, oder mit Verzicht auf das stark vom Mittel abweichende Neufra eine Geschwindigkeit von 1,1 km in der Minute oder rund 20 m in der Sekunde. Um den Einfluss zu prüfen, welchen ein Fehler in der Zeit von Kleinengstingen auf die Berechnung haben müsste, versuchen wir es mit ungefähr 12% 15” statt 12% 10” für Klein- engstingen. Dann sind Lichtenstein, Offenhausen und Stetten u. H. gleichberechtigt mit Kleinengstingen, der Mittelpunkt der 4 Orte fällt dann mehr nach Grossengstingen, von welchem das sonst wohl am besten bestimmte Oberstetten um 7 km entfernt ist, Mägerkingen um 11,5 km. Wir würden unter Annahme von 124 15% für das Epicentrum aus den Zeitdifferenzen dieser beiden Orte Geschwindig- keiten von 2 und von 2,3 km berechnen, zwar den doppelten Betrag der vorigen, aber für denjenigen, welchem der kleine Wert von nur 20 m pro Sekunde anstössig ist, ist es auch ein Wert von 40 m. Für das Beben vom 14. Okt. kommen als niederste Zeitangaben in Be- tracht: Mägerkingen mit 2% 20” (anscheinend abgerundet), Stetten u. H. mit 2% 25% (wahrscheinlich wegen vorgehender Uhr ein paar Minuten weniger), Burladingen mit 2% 27—30" und Hechingen mit 2h 28m. Diese Zahlen deuten auf die Linie Stetten u. H. bis Mäger- u kingen als Ort des Epicentrums, während die ausgesprochene grösste Intensität auf Stetten u. H. deutet. Nehmen wir Stetten als Mittel- punkt und 24 21” als Zeit für Stetten, so erhalten wir mit Ober- stetten, das 2" 30% (genau) angibt und 10 km Entfernung hat, eine Fortpflanzungsgeschwindigkeit von 1,1 km, so dass Mägerkingen in 6 km Entfernung von Stetten einen Zeitfehler von 5 Minuten haben müsste. Der Durchschnitt der aus den übrigen Zeitangaben berech- neten Geschwindigkeiten (Burladingen 7 km und 6—9 Minuten, Hechingen 16 km und 7 Minuten, Kleinengstingen 10,5 km und 9 Minuten, Wilsingen 12 km und 9 Minuten, Grossengstingen 10 km und 9 Minuten, Ringingen 6 km und 9 Minuten, Unterhausen 12 km und 9 Minuten, Honau 11 km und 14 Minuten) ergibt fast denselben Wert wie vorhin, nämlich 1,2 km, dabei bleibt nur Lichtenstein mit einer um 10 Minuten grösseren Zeitangabe, als das benachbarte Honau gibt, ausser Berücksichtigung. Für Tübingen mit der Zeit- angabe: „nach 2% 30%“ und mit 22 km Entfernung ergibt sich eine Geschwindigkeit kleiner als 2,4 km und für Grafeneck (Zeit 21 30u—3R, Entfernung 20 km) eine solche, die kleiner ist als 2,2 km, um wie- viel kleiner, lässt sich aus den beiden Zeitangaben nicht folgern. Das sind höchst interessante Resultate; so befremdlich es er- scheinen mag, dass unsere harten Jurakalke für Erdbebenwellen so langsam leitend sein sollen, so stehen sie mit dem vom Verfasser dieses schon im Jahrgang 1888 unserer Jahreshefte aus theoretischen Überlegungen abgeleiteten Gesetze im vollen Einklang: Je höher der Herd, je lokaler das Erdbeben, um so kleiner die oberflächliche Fort- pflanzungsgeschwindigkeit. Und auch das andere Gesetz kann man bei Vergleichung der Zeitangaben und Entfernungen bestätigt finden, dass nämlich die Geschwindigkeit mit der Entfernung vom Epicentrum zunimmt, so wie es die Gesetze der Refraktion für ein Erdbeben mit fast oberflächlichem Herde verlangen. Für Vorstellungen freilich, welche davon ausgehen, dass die Erdbebenwellen longitudinale Hlastieitätswellen sein müssen in der Tiefe, wie an der Oberfläche, lässt sich eine Fortpflanzungs- geschwindigkeit in harten Kalkschichten von nur 20-40 m mit der Theorie der Elasticität nimmermehr vereinigen. In meiner Abhand- lung im Jahrgang 1888 dieser Jahreshefte habe ich Seite 251 schon einen Gedanken angedeutet, auf welchen ich hier zurückkomme. Jedermann weiss, dass das Wasser ausser den Lichtwellen noch zweierlei Wellenbewegungen fortpflanzt, nämlich oberflächlich, aber nicht bis zu grosser Tiefe, die eigentlichen Wasserwellen mit 10—30 m Se Geschwindigkeit, und (wahrscheinlich an der Oberfläche schlecht) Schall- wellen mit 1400 m Geschwindigkeit, erstere können wir Gravitations- wellen, letztere Elastieitätswellen nennen. Auch feste Körper und sogar solche, die keiner Elasticitätsschwingungen fähig sind, Bleche, Bretter, Tücher u. s. w. sind fähig, Wellen ersterer Art fortzupflan- zen, bei welchen weniger die Druckfestigkeit, als die Verbiegungs- festigkeit die Fortpflanzungsgeschwindigkeit bestimmt. Sollten nicht die Erdbebenschwingungen in der Tiefe unter sehr hohem Druck reine Elasticitätsschwingungen sein, in der Höhe aber mehr und mehr sich in Gravitationsschwingungen umwandeln? Es sind Fälle bekannt, wo die Erdoberfläche bei einem Erdbeben den Anblick eines wogen- den Kornfeldes bot. Die Art der Erschütterung, wie sie z. B. in Grossengstingen am 14. Okt. stattfand, hätte bei Tage und zur Zeit der Kornreife denselben Anblick gewähren können. Einer anderen Art von Beobachtungen als den Zeitbestimmun- gen waren die nächtlichen Stunden günstiger, nämlich der Unter- scheidung des verschiedenen Charakters und der Richtung der Stösse. Im Zustande der Ruhe, bei horizontaler Lage, dürfte der menschliche Körper viel besser im stande sein, Art, Stärke und Richtung von Stössen zu unterscheiden, als in aufrechter Stellung und im Zustande der Thätigkeit. Wie charakteristisch ist in den Schilderungen von (rossengstingen und Lichtenstein der Unterschied zwischen den Wahrnehmungen des Erdbebens vom 7. Okt. mit nahem Herd und dessen vom 14. Okt. mit entfernterem Herd? Das erstere Beben stärker, ein kurzer heftiger Stoss, das zweite hat sich, bis es in Grossengstingen und Lichtenstein ankommt, durch Reflexionen und Brechungen in einzelne Wellen zerteilt. Ähnlichen Unterschied fand der Berichterstatter von Kleinengstingen, während das zweite Beben vom 14. Okt. als das heftigere in Stetten u. H. empfunden wurde; ebenso in Burladingen, wo ein Hirschgeweih von der Wand fiel und wo das Beben vom 7. sich in drei Stösse zerteilt hatte, von denen der eine eine ganze Minute (?) später kam, als die beiden anderen. Von ganz besonderem wissenschaftlichem Werte aber sind die Be- obachtungen über Stossrichtung. Unsere Karte spricht für sich selbst. Nicht die Richtung, in welcher die Erschütterung sich fortpflanzt, ist zugleich die Stossrichtung. Schon die Besprechung des ost- schweizerischen und die des amerikanischen Erdbebens von Charleston im vorigen Jahresheft hat es sehr wahrscheinlich gemacht, dass Transversalschwingungen bei Erdbeben ebensogut sich fortpflanzen können, als longitudinale, dass die Schwingungsrichtung durch die — 240 — Lagerungsverhältnisse vorgeschrieben ist. Das Studium des Charle- stoner Erdbebens durch Kapitän Durrox !, das der chilenischen Erd- beben, besonders des Erdbebens von Quillota? vom 23. Mai 1890, gelangt zum selben Ergebnis. Die chilenischen Erdbeben zeigen keine andere Schwingungsrichtung als entweder die des Fallens oder die des Streichens der Schichten des Gebirges. Unsere beiden Erd- beben der schwäbischen Alb geben durch die orographische Be- arbeitung, welche Herr Inspektor REGELMAnn im nachfolgenden gibt, einen sprechenden Beleg für dieselbe Erscheinung, welche nichts anderes ist als das, was wir in der Lehre vom Licht Doppelbrechung nennen. Solche Ergebnisse der Forschung müssen die alte MALLer'- sche Theorie, nach welcher die Stossrichtung auf den Erdbebenherd hinweist, definitiv zu Falle bringen. Auch v. SersacH ? hat zwar nach dieser Marrer’schen Theorie noch eine Bestimmung der Herdtiefe versucht, aber er hat das grosse Verdienst, zuerst auf die Zeit- bestimmungen als das wichtigste Moment für die Ermittelung der Herdtiefen hingewiesen und ein mathematisches Verfahren abgeleitet zu haben, um aus den Zeitdifferenzen und Entfernungen vom Epi- centrum die Herdtiefe zu ermitteln. Wenn auch das Schema, welches seinem Verfahren zu Grunde liegt, noch zu einfach ist, um von der verschiedenen Öberflächengeschwindigkeit verschiedener Erdbeben genügende Rechenschaft zu geben, so liegt in seinem Verfahren doch der grosse Fortschritt der Befreiung von der Stossrichtung. Die Stossrichtung, welche nun nicht mehr als Strahlrichtung angesehen werden darf, als Normale der Erdbebenwelle, verliert ihre Bedeutung für die Ermittelung von Epicentrum und Centrum, sie gewinnt aber eine ungemein wichtige Bedeutung für die Erkennung der Lagerungs- verhältnisse und der in den Schichten der Erdrinde wirksamen Druckkräfte. Auch die Bearbeitung des Charlestoner Erdbebens durch Kapitän Durtox hat sich von der Marrer’schen Theorie befreit, weil diese nur den longitudinalen, nicht aber auch den transversalen Schwingungen gerecht werde. Darin liegt ein Fortschritt gegenüber der älteren Anschauung. Dagegen ist bei der genannten Bearbeitung des Charlestoner Erdbebens, die in eingehender Darstellung eine Menge interessanter Züge gibt, die Bekanntschaft mit der deutschen Wissenschaft sehr zu vermissen. SEEBACH’s Arbeit und eine Methode, ! Ninth annual report of the U. S. Geological Survey by J. W. Powell, Washington 1889, p. 208 u. folg. ® Comptes rendus CX, No. 17. ® Seebach, Das mitteldeutsche Erdbeben vom 6. März 1872, Leipzig 1873. a 5 um aus den Zeitangaben auf Epicentrum und Herdtiefe zu schliessen, scheint für den amerikanischen Forscher nicht zu existieren. Nach einem eigenen, auf die verschiedene Grösse der umstürzenden Kraft des Erdbebens begründeten Verfahren findet Durron für das Charle- stoner Erdbeben zwei ganz benachbarte Herde von etwa 15 und von etwa 19 km Tiefe, für welches wir im vorigen Jahresheft eine Herd- tiefe von wahrscheinlich über 100 km abgeleitet haben. Um von diesem Verfahren und seinem Hauptfehler ganz in Kürze eine Vor- stellung zu geben, sei ein Bild gestattet. Man denke sich einen Physiker vor einer schwach transparenten rauhen Wand stehend. Auf der anderen Seite der Wand befindet sich ein Licht in unbekannter Entfernung von der Wand. Um diese Entfernung zu messen, ohne sich auf die andere Seite der Wand zu begeben, prüft der Physiker ‘sorgfältig messend die Stärke der Beleuchtung an verschiedenen Stellen der Wand. Er erkennt eine Stelle grösster Helligkeit, um- geben von stufenweise dunkler werdendem Gebiete. In einem ge- wissen Abstand vom Centrum ist nun die Abnahme der Lichtstärke am fühlbarsten und aus dem Radius dieses kritischen Gebietes des stärksten Abfalls berechnet nun der Gelehrte den Abstand der Licht- quelle von der Rückseite der Wand. Was würden wir aber von seinem Rechnungsergebnis denken, wenn derselbe in seiner Rechnung eine grosse Glaslinse ganz ausser acht liesse, von der er wissen sollte, dass sie sich zwischen Licht und Wand befindet? Und Durron weiss es, dass mit grösster Wahrscheinlichkeit anzunehmen ist, dass mit der Tiefe die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Erdbebenwellen bedeutend zunehme!. Da er das annimmt, muss er auch weiter annehmen, dass die Erdbebenstrahlen gekrümmt sind, so dass die Erdbebenenergie vom Centrum aus sich nicht nach allen Richtungen gleich entladet, sondern weitaus am stärksten in der Richtung des kleinsten Druckwiderstandes, nach oben. Diese zweite Annahme ist eine notwendige Folge der ersten. Wir dürfen daher nicht zweifeln, . dass Kapitän Durrov sich bereit finden wird, zuzugeben, dass seine Bestimmung der Herdtiefe zu klein ausgefallen ist. Derselbe Kontrast, der zwischen der Ausdehnung der Erschütterungsgebiete besteht (Charlestoner Beben 2 000 000, schwäbische Albbeben 800 qkm), und der zwischen der sekundlichen Fortpflanzungsgeschwindigkeit besteht (Charlestoner Beben 5000 m, schwäbische Albbeben 20 m), derselbe "A.a.0. p. 389: „It is not to be expected that the superficial layers of the earth will transmit the waves with so high a speed as the deeper layers; for their elasticity must be very much less.“ Jahreshefte d, Vereins f. vaterl. Naturkunde in Württ. 1891. 16 a muss auch zwischen den Herdtiefen bestehen, und der letztere Kon- trast muss die Ursache des zweiten und teilweise des ersten sein. Um zu entscheiden, ob die Herdtiefen unserer Albbeben über oder unter 100 m betragen, sind freilich unsere Zeitangaben nicht zu- reichend, sie müssten in grösserer Zahl eine Genauigkeit von 1 Se- kunde haben. In betreff der Ursache haben einige Berichterstatter aus der Art ihrer Wahrnehmungen schon den Schluss auf Höhleneinstürze angedeutet, eine gewiss nahe liegende Annahme. Man könnte aber auch an Schichtenberstung infolge von Gebirgsfaltung denken, ein Bruch zwischen Kleinengstingen und Lichtenstein könnte in derselben Bruchlinie einen solchen bei Stetten u. H. zur Folge gehabt haben. Der charakteristische Bericht aus Lichtenstein vom 7. Okt. könnte ins- besondere die Vermutung nahe legen, dass der eine Herd nahe unter diesem Orte liege, denn für den heftigen Stoss wird als einzige Richtung die vertikale angegeben. Aber auch für den 14. Okt. kann die Richtung nicht angegeben werden und das hat wohl seinen Grund darin, dass ein Punkt am Rande des Plateaus, wo die Welle reflektiert wird, wie die Meereswoge bei der Brandung, zugleich der ankommen- den und der zurückkehrenden Welle angehört. Die Bewegung kommt von unten, ihre kleinere horizontale Komponente hebt sich auf durch die Zurückwerfung, die Vertikale verstärkt sich. — Noch ist auf die begleitenden Geräusche aufmerksam zu machen. Die Berichte darüber sind sehr auseinandergehend. Sieht man ab von denjenigen, welche durch das Ächzen des Gebälks, Schwanken und Klirren der Geräte verursacht waren, so hatte das eigentliche Erdbebengeräusch meist den Charakter des Donnerrollens, 6—7 Sekunden anhaltend ode: kürzer dauernd bis zum Eindruck eines plötzlichen Schusses. Bald ist es gleichzeitig, besonders das kurz dauernde Geräusch, bald vorausgehend, bald nachfolgend. Jede Erschütterung des Bodens pflanzt sich als Welle durch die Luft auch zu unserem Ohre fort und unser Ohr ist für viele Formen und Abstufungen dieser Wellen sehr empfänglich, für welche der übrige Körper unempfindlich ist. Bei der mannigfaltigen Teilung der Erdbebenwellen durch Zurück- werfung und Brechung kann es sich ereignen, dass auf dem kürze- sten Wege vom Herd zum -Beobachtungsort entgegenstehende Hin- dernisse nur eine geringe, nur dem Ohre wahrnehmbare Erschütte- rungsstärke durchlassen, während der Hauptstoss auf einem Umwege nachfolgt, es kann aber auch das Gegenteil eintreffen und so steht eine bunte Mannigfaltigkeit der Wahrnehmungen zu erwarten, be- — 43 — sonders, wenn die Fortpflanzung durch die Luft von Thalwand zu Thalwand dazu kommt. Indem ich zum Schlusse den Herren Berichterstattern von der Alb noch einmal den Dank der Erdbeben-Kommission ausdrücke, habe ich noch einen Wunsch auf dem Herzen. Wenn es möglich wäre, in dem Gebiete der beiden Erdbeben ein künstliches Beben durch Dynamitentladung oder Felssprengung zu erzeugen und man in den umliegenden Orten zu gemeinsamer genauer Beobachtung mit der Uhr in der Hand gerüstet wäre, dann liesse sich ein sehr wich- tiger Beitrag nicht nur für die Beurteilung unserer beiden Erdbeben, sondern ein wichtiger Beitrag zur allgemeinen Lösung der Erdbeben- frage gewinnen. Mein Wunsch ist, die Herren einmal zu solch ge- meinsamem Unternehmen begrüssen zu dürfen. Stuttgart, 15. März 1891. (keognostische Betrachtung des Schüttergebietes. Von ©. Regelmann. Die mittlere Alb, welche am 7. und 14. Oktober 1890 er- schüttert wurde, zeigt im geognostischen Aufbau eigenartige Ver- hältnisse, welche den Verlauf der Erscheinung beeinflusst haben dürften. Die landläufige Vorstellung vom Bau der schwäbischen Alb nimmt an, die Hochfläche senke sich von den felsgekrönten Gipfeln des nördlichen Steilrandes aus in gleichmässiger sanfter Abdachung zur Donau hinab. Allerdings ist das in einzelnen Teilen der Alb richtig, trifft aber in der mittleren Alb meist nicht zu. Ein Blick von den Höhen um Hülben, St. Johann oder Undingen südwärts, genügt, um zu erkennen, dass auf der Hochfläche noch eine Berg- reihe aufsteigt. Bei näherer Betrachtung findet man als besonders schöne Gruppe eine Partie bei Dottingen heraus, bestehend aus Eisenrüttel (847 m), Buchhalde (870 m), Guckenberg (852 m) und Föhrenberg (857 m), und nur wenig rechts fesselt bei Gomadingen der kühn aufsteigende Sternenberg (844 m) den erstaunten Blick, welcher sich unwillkürlich von da aus noch weiter rechts bei Steinhülben der massigen Gruppe des „Augstberg“ (847 m) zuwendet. Die genannten Berggruppen liegen fast genau auf einer geraden Linie, welche die Richtung N. 35° O. (hora 23) einhält. Es sind Punkte, welche eine weitgedehnte überraschende 16 * — 44 — Fernsicht bieten und deshalb bei der Landesvermessung als Triangu- lierungspunkte ersten Ranges dienten. Sie haben aber auch eine besondere Bedeutung im Gebirgsbau und ein Blick auf unsere Erd- bebenkarte zeigt, dass sich um diese Linie herum das Maximum der beobachteten Erdstösse gruppiert; von hier nord- und südwärts nimmt die Intensität der Erscheinung rasch ab. Die schwäbische Alb kann, trotz ihrem scheinbar so einfachen Bau, erst verstanden werden, wenn sie sorgfältig untersucht wird in ihren geotektonischen Elementen, wenn die einzelnen „Schollen“ und „Platten“ ins Auge gefasst werden, aus denen sie besteht. Diese Untersuchung hat, ausgerüstet mit zahlreichen Höhenbestim- mungen in den verschiedenen geologischen Horizonten, das „Strei- chen“ und „Fallen“, sowie die „Mächtigkeit“ der einzelnen Schicht- gesteine festzustellen und auch auf die Thalbildung gebührende Rück- sicht zu nehmen. Diese Untersuchung, deren Einzelheiten hier nicht gegeben werden (Näheres für einen Teil des vorliegenden Gebietes siehe: „Württ. Jahrbücher für Statistik und Landeskunde. Jahrg. 1877. V. S. 118 ff.“), zeigt, dass das Streichen im Hangenden der Massenkalke des Weissen Jura hier sehr nahe die Richtung N. 35° O. einhält, d. h. völlig übereinstimmt mit der oben hervorgehobenen Richtung Augstberg—Eisenrüttel. In enger Beziehung steht hiemit das Umbiegen der Donau bei Hundersingen und ihr Verlauf von da bis Rechtenstein. Bei der Einzeichnung der beobachteten Stoss- richtungen für die beiden Erdbeben am 7. und 14. Okt. 1890 m unsere Karte fiel die Übereinstimmung zwischen der Richtung der Stösse und dem Streichen der Schichten ohne wei- teres in das Auge. Die meisten Beobachter geben an: Richtung SW.—NO., d. h. N. 45° O. (hora 3), mehrere aber (Stetten unter Hohlstein und Grafeneek) : Richtung SSW.—NNO., d. h. N. 22° 30° O. (hora 1#). Bemerkenswert ist ferner, dass am 7. Okt. gleichzeitig in Schaffhausen Erdstösse. beobachtet wurden; Schaffhausen liegt aber genau auf der geraden Linie Augstberg—Eisenrüttel. Durch die geotektonische Untersuchung ist ferner festgestellt worden, dass das Schichtgefälle den Albkörper in hiesiger Gegend in drei dem Streichen parallele Zonen scheidet: in eine nahezu horizontale nördliche Randzone, eine mit 0,98°/, schwach gegen Süd geneigte Mittelzone und eine mit 2,41°/, stark gegen Süd einfallende südliche Randzone. Letztere ist meist mit Tertiär bedeckt. Bei der Gebirgserhebung zur Miocänzeit hat also die Sta- bilität der Albplatte dem von Süden her wirkenden Druck nicht als — 45 — Einheit Stand halten können, sonst müssten die höchsten Erhebungen am Nordrande liegen. Die nördliche Randzone brach ab und sank teilweise wieder gegen Nord ein. Auf der Grenze zwischen der nördlichen Zone und der Mittelzone liegt also seit alten Zeiten ein Haupt-Gebirgsbruch — eine Firstlinie — hier brachen mächtige Basaltmassen zu Tage und eben diese bilden im Eisenrüttel, Sternberg und wohl auch unter dem Augstberg den festen Kern der im Vorstehenden hervorgehobenen Linie Augstberg—Eisenrüttel. Die Erdstösse am 7. und 14. Okt. 1890 sind also Bahnen gefolgt, welche die gebirgsbildenden Kräfte schon in der mittleren Tertiärzeit ein- gehalten haben. Eine geognostische Eigentümlichkeit des Schüttergebiets bilden ferner die zahlreichen tiefen Querspalten, welche das Gebirge 200—300 m tief durchsetzen. Dieselben sind als alte Querbrüche zu betrachten, entstanden bei der miocänen Hebung des Gebirges und wie unsere Erdbebenkarte zeigt, heute noch von Bedeutung. Die Echazspalte mit den vulkanischen Ausbruchstellen Gross- und Klein-Engstingen einerseits und die hochbedeutsame Lauchert- spalte andererseits sind unverkennbar von Einfluss gewesen auf den Verlauf der Erdstösse am 7. und 14. Okt. 1890. Durch Aus- lösung der Spannungen in diesen Querrissen haben die Stösse wohl eine grosse Gewalt, aber zugleich auch ihr Ende erreicht. Am 7. Okt. 12% 12" morgens lag das scheinbare Erdbebencentrum zwischen Lichtenstein und Gross- und Klein-Engstingen, am 14. Okt. dagegen an der Lauchert in der Nähe von Stetten unter Hohlstein. Das Schüttergebiet gehört in der Hauptsache ganz den Felsen- kalken des mittleren Weissen Jura an; am besten erklären sich die Beobachtungen, wenn man annimmt, die dickbankigen Quader- kalke des Delta haben den Hauptstoss erhalten und pariert. Da diese sich bald unterhalb Neufra und Gammertingen tief unter das Lauchertbett hinabsenken,, so erklärt sich vielleicht ungezwungen, warum am Unterlauf der Lauchert nichts verspürt wurde. Die plum- pen Massenkalke (2), an der Auchtert bei Genkingen nur wenige Meter mächtig, schwellen gegen Süden gewaltig an; am Hochbuch bei Mägerkingen erreichen sie schon 129 m Dicke. Überall, wo dieser riesige Keil von Massenkalk eine grössere Dicke erreicht, wurden die Erschütterungen nicht mehr verspürt. Beiträge zur Kenntnis der Lichenenflora Württem- bergs und Hohenzollerns. Von Professoratskandidat X. Rieber in Stuttgart. Verfasser unternahm in den Sommerferien des vergangenen Jahres (1890) mit Unterstützung des Vereins für vaterländische Na- turkunde in Württemberg eine wöchentliche Exkursion auf den oberen Heuberg, um für den Verein dort Flechten zu sammeln. Er besuchte hauptsächlich die Berge um Sigmaringen, um Ebingen und Balingen, um Schörzingen und Wehingen, also fast durchaus Lo- kalitäten, die dem weissen Jura angehören. Einige Tage botanisierte er jedoch auch im Muschelkalk bei Trillfingen (Haigerloch) und be- suchte ausserdem noch den Hohentwiel. Von den gesammelten Flechten, die er an den Verein einsandte und die im Vereinsherbar konserviert werden, konnte er jedoch bis jetzt nur einen Teil be- stimmen, da ihm seine Amtspflichten nur wenig Zeit übrig liessen. Herr Ritter v. Zwack# in Heidelberg hatte die Freundlichkeit, mehrere Bestimmungen zu revidieren, bezw. selbst vorzunehmen, wofür ihm der Verfasser an dieser Stelle seinen verbindlichsten Dank ausspricht. Während dieser Exkursion hatte Verfasser die Ehre. in Herrn Pfarrer SAUTERMEISTER in Schörzingen einen eifrigen Lichenologen kennen zu lernen, der ihn mehrere Tage lang auf seinen Touren begleitete und ihm namentlich die schönen Fundplätze am Hochberg zeigte. Herr Pfarrer SAUTERMEISTER machte den Verfasser mit seinen Funden bekannt und stellte sie ihm zur Verfügung, wodurch das folgende Verzeichnis eine grosse Bereicherung erfuhr. Der noch unbestimmte Teil der gesammelten Flechten und weitere Beiträge sollen in ähnlicher Weise in den nächsten Jahresheften folgen. Es wäre sehr erwünscht, wenn für den schwäbischen Jura sich weitere Mitarbeiter finden würden. In dem folgenden Verzeichnis bedeutet Rz. den Verfasser, Sn. Herın Pfarrer SSAUTERMEISTER. — 417 — USNEACEAE. 1. Usnea barbata Ach. v. hirta (L.) Fr. An Weisstannen des Hundsrück bei Balingen, Heder bei Trill- fingen Rs. Bei Hausen am Thann, Schörzingen, Obernheim; daselbst auch die Form sorediifera Arn. SM. v. dasypoga (AcnH.) Fr. Bei Schörzingen häufig mit Früchten Sm. 2. Bryopogon jubatum (L.) Lisk v. prolizum Acn. An Tannen im Allmandwald bei Schörzingen ; auch mit Apothe- cien Sm. An Kirschbäumen bei Streichen, an Weisstannen des Hundsrück Re». 3. Cornicularia aculeata SCHREB. Auf kalkigem Heideboden des Schafbergs Rp. 4. Alectoria sarmentosa Ach. An Tannen verbreitet im Allmandwald bei Schörzingen Su. Re. 5. Evernia divaricata (L.) Ach. Zahlreich an Weisstannen im -Allmandwald bei Schörzingen, von Pfarrer SAUTERMEISTER entdeckt, auch mit Apothecien. 6. Evernia prunastri (L.) Ach. Überall zahlreich verbreitet, doch etwas seltener auf der Alb, als im Vorland. Mit Apothecien bei Trillfingen häufig, auf der Hardt bei Ebingen Rs. Schörzingen selten fructif. Sm. 7. Evernia furfuracea (L.) Ach. Verbreitet. Mit Apotheecien an Forchenrinde auf dem Gräb- lensberg, der Ebinger Hardt, im Eichwald bei Trillfingen Re. Schör- zingen nicht selten mit Apothecien Sm. 8. Ramalina calycarıs (L.) Ach. An Ahornen auf den Lochen Re., an Tannen bei Schörzingen im Allmandwald Sn. 9. Ramalina fraxinea f. ampliata Acn. Auf den Lochen an Sorbus und Ahornen. An Ahornrinde bei Winterlingen Rs. Schörzingen Sm. f. fastigiata PERS. An Ahornen mehrfach auf den Lochen Rs. Schörzingen Su. 10. Ramalina farinacea (L.) Fr. An Weisstannen auf den Lochen Rs. Schörzingen in Wäldern Swm. Immer steril. — 2148 — 11. Ramalina pollinaria Ach. Überall häufig bei Schörzingen; mit Apothecien an alten Tan- nen SM. CLADONIACEAE. 12. Stereocaulon tomentosum (Fr.) Tu. Fr. Schörzingen am Fuss des Plattenbergs und bei Wellmendingen Sm. 13. Cladonia rangiferina L. Auf Kalkboden am Hirschberg bei Balingen Rs. Eine niedrige. dunkle Form am Hochberg, hintere Geröllhalde Sm. Rp. 14. Cladonia sylvatica Horrm. Eine dürftige Form dieser Flechte kommt vielfach auf den Hochwiesen der Alb vor, z. B. Schafberg, Hörnle und Gräblensberg Rp». Eine an f. alpestris (L.) Schaer. grenzende Form am Hoch- » berg Sm. Rp. | 15. Cladonia uncialis (L.) Fr. Sehr selten bei Schörzingen Sm. 16. Oladania aleicornis (LEIGHT.) FLk. Schörzingen im Wilflinger Wäldchen Sm. 17. Oladonia gracilis (L.) Con. Plettenberg, Hochberg, Wellendingen auf Keuper Sm. 18. COladonia verticillata Fu. Schörzingen Sm. 19. Cladonia glauca (FLk.) Nyt. Trillfingen auf Sandboden der Heder Rn. 20. Oladonia degenerans Fk. f. euphorea Acn. Hochberg, hintere Geröllhalde Re. 21. Oladonia cariosa (AcnH.) SPr. Schörzingen, auch die v. leptophylla beim Sonthof Sm. 22. Cladonia pyxidata L. Verbreitet auf der Höhe der Berge über Kalkfelsen, die sie ganz überzieht, z. B. Ebingen am Äuchten und „Spitz“ bei Sigma- ringen Rs. Am Hochberg, hintere Geröllhalde Su. f. neglecta. Ebingen am Äuchten Re. 23. Oladonia coccifera Horrnm. Schörzingen und Wellendingen Sm. 24. Cladonia deformis Horrn. Trillfingen im Eichwald Rs. Schörzingen, Plettenberg und Hochberg, Wellendingen Sn. 25. Oladonia digitata (Enrn.) Horrm. Auf Kalkboden an der hinteren Geröllhalde des Hochbergs Sm. Rs. Bei Wellendingen Sn. 26. Cladonia macilenta Horrn. Auf Sandboden der Heder bei Trillfingen Rs. Schörzingen Sm. 27. Cladonia uncinata Horrn. Häufig auf den Bergen und in der Ebene bei Schörzingen Sn. 28. Cladonia squamosa Horrn. Auf Kalkboden am Hirschberg Rs. Am Hochberg, hintere Geröllhalde Su. 29. Cladonia delicata (Eurn.) Fre. Auf dem Plettenberg an einem buchenen Stumpfen Sn. 30. Oladonia furcata (Hups.) Fr. v. crispata (Acn.) Fre. Auf Kalkboden am Hochberg, hintere Geröllhalde Sm. Rp. f. racemosa WAHLB. Auf Kalkboden mehrfach im Lochenwald, am Hundsrück Re. f. regalis Fw. Hochberg, hintere Geröllhalde Rs. Su. PARMELIACEAE. 5l. Cetraria islandica L. Sehr zahlreich überall auf den Höhen der Berge verbreitet auf kalkigem Heideboden. Äuchten bei Ebingen, Lochen und Schafberg, Hörnle und Gräblensberg, Ruine Graneck Re. Oberhohenberg, Or- tenberg, Plettenberg, westlich Hochberg Sm. 32. COetraria glauca (L.) Ach. Auf Forchenrinde der Ebinger Hardt Rs. Obernheim mit Apo- thecien, Plettenberg, Witthau, Aspen bei Schörzingen Sn. 33. Oetraria pinastri (Scor.) Acn. An Forchenrinde auf dem Gräblensberg, auf der Ebinger Hardt an mehreren Stellen, bei der Ruine Graneck Re. Deilingen an Kiefern Sm. = 20 .— 34. Cetraria aleurites (Acn.) Tu. Fr. An einer Pappel bei "Trillfingen Rs. Schörzingen an Kiefern auf dem Dirnenwasen Sn. 35. Parmelia perlata (L.) Acn. Nicht häufig. An Eichen bei Balingen Re. f. ciliata (DC.). An Weisstannen im Eckwald bei Schörzingen Sm. und am Hundsrück Re. f. sorediata (SCHAER.). Buchenwald und Sonthofer Wald bei Schörzingen Sm. 36. Parmelia tiliacea (Horrm.) Fr. An Kirschbäumen bei Margarethenhausen, bei Waldstetten, an Buchen auf der Höhe der Lochen und des Katzenbuckels bei Ebingen, an Linden bei Hechingen, an Vogelbeerbäumen (Sorbus) der Ebinger Hardt, an Birnbäumen bei Balingen Rr.; auch die Form scortea Ach. Eine sehr hübsche Form auf dem Sandsteine des Kirchhofs in Trillfingen. Überall reich fruktifizierend. Schörzingen an Eichen, Buchen, Obst- bäumen, auf Lattenzäunen, auf Ziegelplatten, auch scortea Ach. Sm. 357. Parmelia Borreri Turx. Auf dem Heuberg ziemlich selten. An Forchenrinde auf den Lochen Re. Trillfingen an Forchen am Hörnle und an Obstbäumen Rs. Schörzingen auf Rottannen, auf Erlen am Sonthof, im ganzen selten; hier auch die Form marginata StEm. Sa. 38. Parmelia saxatilis (L.) Fr. Häufig. An Linden und Ahornen bei Intzigkofen, an Zwetschen- bäumen bei Trillfingen Rp. 39. Parmelia physodes (L.) Acn. Reich fruktifizierend auf dem Gräblensberg an Forchenrinde, auf den Lochen an Tannenrinde Re.; ebenso im Allmandwald bei Schörzingen Sn. 40. Parmelia physodes (L.) Ach. v. vittata Acn. Auf Forchenrinde auf der Höhe des Gräblensberges Re. 41. Parmelia Acetabulum (Necx.) Due. Trillfingen an Birnbäumen, Hechingen an Linden gegen den Lindich, sehr schön fruktifizierend, Balingen an Kirschbäumen, an einer Buche auf der Höhe der Lochen Rp. Schörzingen an Eichen, a ge Eschen, Weiden, Kirschbäumen, an Tannen, Fichten und Lärchen; auf einem Grabstein des Gottesackers, nicht selten fruchtend Sm. 42. Parmelia olivacea (L.) Acn. Häufig. An Eschen auf dem Katzenbuckel bei Ebingen, Sig- maringen und Lochen an Ahornen, an Obstbäumen und Zäunen überall mit Apothecien Rp. Schörzingen an Laubbäumen, auch an Tannen, Fichten, Föhren und Lärchen; häufig fruktifizierend Su. v. laetevirens Fw. An Weisstannen der „Heder“ bei Trillingen, am Hundsrück bei Balingen Re. Im Allmandwald bei Schörzingen Sm. 43. Parmelia aspidota Acn. An Ahornrinde auf den Lochen und auf der Ebinger Hardt, an Kirschbäumen bei Margarethenhausen Re. 44. Parmelia caperata (L.) Acn. An Lindenbäumen bei Intzigkofen, an Obstbäumen und Rot- tannen bei Trillfingen; mit Apothecien bei Trillfingen an Obst- bäumen Rp. Schörzingen an Laub- und Nadelholzbäumen, immer steril Sm. 45. Parmelia diffusa Kr. An Forchenrinde auf dem Schafberg, bei der Ruine Graneck Re. Schörzingen und Deilingen an Kiefern Sm. 46. Menegazzia pertusa (SCHRANK) Mass. An Rottannen im Trillfinger Eichwald, steril Rs. Hausen am Thann, Schörzingen, Wellendingen an Tannen nicht selten, auch mit Apothecien Sm. 47. Anaptychia ciliaris (L.) Kar. Sehr häufig auf dem Heuberg, besonders an Schlehenhecken, die sie ganz überzieht. Trillfingen seiten an Zwetschenbäumen. Bei Winterlingen an Ahornen mit zahlreichen blasigen Anschwellungen : mit sprossenden Apothecien auf den Lochen Rs. Schörzingen ge- mein SM. 48. Parmelia pulverulenta (SchreR.) NyL. In verschiedenen Formen an Lindenbäumen bei Intzigkofen, an Ahornen bei Sigmaringen und an Kirschbäumen bei Waldstetten, an Obstbäumen bei Margarethenhausen, an Buchen auf dem Schaf- berg, an Ahornen beim Nollhaus (Sigmaringen) Rp. — 1292 0 49. Parmelia stellaris (L.) Nyr. f. aipolia Fr. Häufig. An Zwetschenbäumen bei Trillfingen, an Buchen des Katzenbuckels bei Ebingen Re. v. tenella Scor. An Ahornen bei Sigmaringen und Winterlingen, an verschiede- nen Obstbäumen bei Trillfingen, auf Grabsteinen bei Wehingen und Trillfingen Re. Auf der Flechte sitzt oft der Pilz Illosporium roseum Fr. 50. Parmelia caesia (Horrm.) Nyt. Auf Grabsteinen in Trillingen und Wehingen, am Äuchten bei Ebingen auf Jurakalk, auf Sandstein bei Balingen gegen Heselwangen Re. Bei Hausen am Thann, Deilingen auf Jurakalk, Schörzingen auf Marksteinen und Holz, am Ortenberg auch auf Moose übergehend Sn. 51. Parmelia obscura (EHRH.) NYL. Verbreitet an Ahornen und Eschen, auch Obstbäumen, z. B. Sigmaringen, Winterlingen, Trillfingen Rs. Hausen am Thann, Dei- lingen, Schörzingen auf Kalkgestein, überall an Bäumen Sm. f. ulothrix Acı. An Ahornen beim Nollhaus bei Sigmaringen Re. 52. Xanthoria parietina (L.) Tu. Fr. Überall verbreitet, sowohl an Feld- als Waldbäumen ; an Buchen auf der Höhe der Lochen, des Schafbergs und Gräblensbergs hatte der Thallus eine mehr grüngelbe Farbe Re. 53. Xanthoria Iychnea (Ac#.) TH. Fr. An Apfelbäumen bei Trillfingen Re. 54. Xanthoria polycarpa (EurH.) Tu. FR. Schörzinger Wald beim Sonthof auf Larix und Crataegus Sm. 55. Tornabenia chrysophthalma (L.) Mass. Schörzingen auf einem Zwetschenbaum des Wochenbergs Sn. Diese schöne Flechte scheint in Württemberg nicht gerade selten zu sein. In Kochendorf fand sie Dr. SteupeL, E. Kor in Stuttgart auf der Feuerbacher Heide, KArrEr bei Maulbronn und Verfasser selbst in Menge bei Schornbach im Remsthale. 56. Candelaria vulgaris Mass. Trillingen an Obstbäumen nicht .selten Rs. Schörzingen an Obstbäumen, Fichten, Eichen; an Apfel- und Zwetschenbäumen fruch- tend Sm. — 23 — 57. Sticta scrobiculata Ach. Am Rappenstein, Hausen am Thann, Obernheim Sm. 58. Sticta pulmonacea Ach. An Tannen im Allmandwald bei Schörzingen Su. Rs. Raths- hausen und Schörzingen mit Apothecien selten Sn. 59. Stictina sylvatica (L.) Nyr. Bei Hausen am Thann, auch mit: Apothecien Sm. PELTIDEACEAE. 60. Peltiygera venosa Ach. Trillfingen, Weildorfer Halde Rs. Rathshausen an einem Wald- weg Sm. Insien 61. Peltigera horizontalis Acn. Bei Schörzingen hier und da Sm. 62. Peltigera polydactyla Horrm. Auf Thonboden am Hirschberg und am Hundsrück bei Balingen Rs. Bei Schörzingen häufig Sm. 63. Peltigera pusilla Din. Auf Phonolith am Hohentwiel, Nordseite Rp. 64. Peltigera canina (L.) SCHARER. Auf Kalkboden an den Lochen, am Ortenberg, in den Anlagen bei Intzigkofen und am Hohentwiel Re. 65. Peltigera rufescens Horrm. Auf Kalkboden im Lochenwald und bei Ehestetten. Am Äuchten bei Ebingen Re. 66. Peltigera aphthosa (L.) Horrım. Im Lochenwald Rs. Hausen am Thann, Rathshausen, Schör- zingen Sm. 67. Nephroma tomentosum (Horrm.) NyL. An Nadelholz bei Hausen am Thann, bei Feckenhaussen und Harthaus (Rottweil) Sm. Trillfingen im Thalteich Re. 68. Solorina saccata (SCHAER.) KBr. Nicht selten, scheint im ganzen Jura verbreitet. An der „Spitz“ bei Sigmaringen, an den Felsen bei Strassberg, und in grosser Menge am Auchten bei Ebingen Re. Wurde von mir auch am Rossberg, — 234 — bei Eybach und am Neuffen (schon von Kurr) gefunden ; Plettenberg, Oberhohenberg Sm. 69. Heppia virescens (Deser.) Nyr. Auf Löss am „Hörnle“ bei Trillfingen Rr. ENDOCARPEAE. 70. Endocarpum miniatum (L.) Acn. f. vulgare Ker. Häufig. An Kalkfelsen der „Spitz“ bei Sigmaringen, an dem Schlossfelsen bei Ebingen, an den Lochen Rs. Auf Muschelkalk bei Trillingen Rs. Schörzingen, häufig Sm. f. complicatum Acn. An Felsen bei Strassberg Re. Oberhohenberg und Plettenberg Sn. 71. Endopyrenium rufescens (Acn.) Kpr. Auf Löss an den Jurafelsen zwischen Kaiseringen und Strass- berg Re. Hausen am Thann an Jurafelsen häufig Sm. 12. Endopyrenium Michelii (Mass.) Kpr. Schörzingen auf schlechten Wiesen Sm. 73. Endopyrenium monstruosum Ac#. Zahlreich an Felsen der „Spitz“ bei Sigmaringen Rp. 74. Lenormandia Jungermanniae DEL. Trillfingen an Weisstannen und Rottannen der Heder Rs. Schör- zingen an Weisstannen und Fichten, an Eichen und Buchen Sm. PANNARIEAE. 75. Pannaria microphylla (Sw.) Mass. Auf Phonolith an der Nordseite des Hohentwiel Rp. 76. Pannaria brunnea (Sw.) Mass. Auf Moosen am Hochberg, hintere Geröllhalde; Hausen am Thann gegen Obernheim Sm. | 77. Pannaria rubiginosa Ker. Schörzingen an einer Buche des Hochberges Sm. LECANOREAE. 78. Physcia elegans Link. Auf Phonolith am Hohentwiel, auf Ziegelsteinen der Wehinger Kirchhofmauer, an Grabsteinen in Trillfingen Rs. Hausen am Thann, Rathshausen, Deilingen, Schörzingen nicht selten Sn. EN N 79. Physcia aurantıa PERS. Auf Weissjurafelsen im Bittelschiesser Thälchen; Sigmaringen an der „Spitz“, Ebinger Schlossfelsen Re. 80. Physcia murorum Horrm. Trillingen auf Ziegeldächern, an Kalkfelsen der Lochen, bei Sigmaringen verbreitet Re. 8. IERUSORE murorum (Horr.) Nyt. (v. tegularis (Enk#.) Nyr. und pusilla Mass.) Kalksteine der Ruine Graneck, Felsen der Lochen, auf Phono- lith am Hohentwiel Re. Wenzelstein bei Hausen am Thann Sm. 82. Physcia decipiens Arn. Auf Sandstein am Webinger Kirehhof, ebenso am Kirchhof von Trillfingen Re. 83. Physcia cirrochroa (Acn.) Kpr. Auf Phonolith am Hohentwiel; an Weissjurafelsen am Brenz- koferberg bei Sigmaringen, Ebinger Schlossberg, an den Lochen, auf Muschelkalk bei Trillfingen Rs. Am Wenzelstein bei Hausen am Thann Sa. 84. Gyalolechia epixantha Ach. Auf Liassandstein am Wochenberg bei Schörzingen Sm. Rn». 85. Gyalolechia ochracea Acn. Auf Weissjura am Schlossberg bei Ebingen, am Brenzkoferberg bei Sigmaringen Re. 86. Placodium gypsaceum (Sum.) Kpr. Auf Weissjura der „Spitz“ bei Sigmaringen Re. 87. Placodium albescens (Horrm.) Mass. Nicht häufig. An Muschelkalksteinen, an Sandsteinen bei Trill- fingen Rs. Schörzingen an einer steinernen Brücke Sm. 88. Placodium crassum (Hups.) Tr. Fr. Zahlreich in den Felsenritzen der „Spitz“ bei Sigmaringen Rp. 89. Placodium eireinatum (Pers.) Kor. v. myrrhinum und radiosum Acn. Im weissen Jura verbreitet. Sigmaringen am Brenzkoferberg, auf den Lochen, Felsen bei Strassberg Re. Hausen am Thann, Dei- lingen Sn. — 256 — 90. Placodium saxicolum (PouL.) Ker. Auf Ziegeldächern und Marksteinen, auf Grabsteinen in Trill- fingen häufig; auf Sandsteinen bei Balingen Re». v. versicolor PERS. Verbreitet auf Weissjurafelsen. An den Lochen, „Spitz“ bei Sigmaringen Re. 91. Acarospora glaucocarpa (WHugc.) KBr. Sehr verbreitet auf dem oberen Heuberg; Brenzkoferberg bei Sigmaringen, Ebinger Schlossfelsen, Lochen und Schafberg Re. Dei- lingen am Ortenberg Sm. v. conspersa Fr. Auf Kalksteinen im Wald bei Thanneck (Obernheim) Sm. 92. Acarospora squamulosa (ScHRAD.) TH. Fr. Auf Weissjura am liochenstein Re. 93. Acarospora fuscata (ScHhran.) Tu. Fr. Trillfingen auf Sandstein am Kirchhof, auf Marksteinen Re. 94. Acarospora glebosa Kr. Auf Phonolith am Hohentwiel Re. 95. Rinodina exigua (Acn.) Tu. Fr. Am tannenen Geländer beim Kaiseringer Bahnhof Re. An einer Tanne am Südende des Wittau Sm. 96. Rinodina controversa Mass. Schörzingen, am Oberhohenberg auf einem Felsblock Sm. 97. Rinodina caesiella Kor. (Lecanora atrocinerea v. crassescens NYL.) Auf Tuffstein der Berabrücke bei Wehingen. Re. 98. Rinodina lecanorina Mass. Sigmaringen am Brenzkoferberg,- auf den Lochen, an Felsen bei Strassberg Re. Wenzelstein bei Hausen am Thann Sn. 99. Rinodina Bischoffi (Hrrr.) Kpr. f. protuberans Kr. Bei Kaiseringen auf Weissjurafelsen, auf Muschelkalk bei Trillfingen Rs. Schörzingen an Kalkstenen auf dem Wochenberg und beim Sonthof Sm. f. immersa Kr. Ortenberg auf Weissjura Sm. — 237 — 100. Oallopisma flavovirescens (Horr.) Mass. Auf Phonolith am Hohentwiel. Auf Weissjura am Äuchten bei Ebingen. Auf den Lochen, auch auf Moose übergehend Re. 101. Callopisma rubellianum (Acn.) Kpr. An Jurakalksteinen der Ruine Graneck Re. 102. Callopisma vitellinulum NyL. Auf Phonolith am Hohentwiel ‘Re. 103. Callopisma pyraceum Acn. v. pyrithroma Ach. Auf Kalksteinen bei Trillfingen Re. v. holocarpum (EHk#H.). An altem Holze eines Geländers bei Trillfingen Re. 104. Callopisma cerinum (Eurn.) Ker. v. Erharti (ScHarr.) Tr. Fr. Trillfingen auf Birnbaumrinde Re. v. stillieidiorum (Sm.) Tu. FR. Verbreitet auf Moosen auf der Höhe der Berge, wie an den Lochen, am Äuchten bei Ehingen, „Spitz“ bei Sigmaringen Re». Schörzingen am Hochberg Sn. 105. Callopisma ferruginea (Huos.) Tu. Fr. «. genwinum (Ker.) Tr. Fr. Schörzingen am Stamm einer Eiche Sm. 106. Callopisma sinapisperma (DC.) Herr. Schörzingen auf dem Hochberg und Plettenberg Su. 107. Callopisma obscurellum Lanm. Schörzingen am Fuss einer Feldeiche Sn. 108. Blastenia teicholyta Ach. Auf Phonolith am Hohentwiel Re. 109. Pyrenodesmia chalybaeum Fr. Auf Weissjura am Brenzkoferberg und auf den Lochen Re. Deilingen am Örtenberg Sm. 110. Pyrenodesmia variabilis (PERS.) KBr. Auf Weissjura an den Felsen gegen das Nollhaus Re. Wenzel- stein bei Hausen am Thann Sn. Jahreshefte d. Vereins f. vaterl, Naturkunde in Württ. 1891. 17 — 258 — 111. Icmadophila aeruginosa (Scor.) Trev. An altem Buchenholz der hinteren Geröllhalde des Hochbergs Sm. Rp. Hausen am Thann, Wehingen, Schörzingen auf faulendem Holz Sm. 112. Lecania syringea (Acn.) Tr. Fr. Auf Ahornrinde selten bei Sigmaringen. An Pappeln bei Müh- ringen Rs. Schörzingen an einer Espe Su. 113. Lecanora glaucoma Ach. Auf Sandsteinen bei Trillfingen Re. 114. Lecanora atra (L.) Acu. v. sawicola Ren. Auf Phonolith am Hohentwiel, Nordseite, auf Sandstein in Trillfingen Re. 115. Lecanora dispersa (Pers.) FLe. Verbreitet. Auf Weissjura an Felsen beim Nollhaus, am Äuchten bei Ebingen, auf Sandstein des Kirchhofs zu Trillfingen Re. Schör- zingen und Deilingen auf Kalkgestein Sm. 116. Lecanora intumescens (REBENT) Kr. Auf Sorbus am Hochberg, auf Buchen am Gräblensberg, auf der Ruine Graneck, Katzenbuckel bei Ebingen Re. 117. Lecanora subfusca (L.) Acn. Überall häufig. f. allophana Ach. An Kirschbäumen bei Waldstetten bei Balingen, an Marksteinen bei Trillfingen Re. f. pinastri SCHAER. Forchenrinde am Gräblensberg und bei Sigmaringen gegen Bingen Re. 118. Lecanora pallida (ScHREB.) Kr. Häufig. f. einerella FL. An Ahornrinde bei Sigmaringen Re. f. albella (Horr1m.). Trillfingen auf Weisstannenrinde Re. 119. Lecanora Hageni (Acn.) Ker. Schörzingen an einer Weide Sm. — 259 — 120. Lecanora crenulata (Dicks.). Auf Weissjura am Äuchten bei Ebingen Re. Schörzingen auf Kalkgestein Sm, 121. Lecanora Sommerfeldtiana Kr. Auf Weissjura an den Felsen hinter Strassberg, an Kalksteinen der Ruine Graneck, im Bittelschiesser Thälchen bei Sigmaringen Re. 122. Lecanora Agardhiana Acn. Auf Weissjura an den Felsen des Katzenbuckels bei Ehingen und der Lochen Rp. Auch bei Schörzingen von SAUTERMEISTER gefunden. 123. Lecanora varıa Acn. Trillfingen an tannenen Pfosten der Hopfenanlagen Re. 124, Lecanora symmictera NYL. Auf dem Geländer des Bahnhofs in Kaiseringen Re». v. maculiformis HorFM. Schörzingen an Föhren Sm. v. aitema Ach. Altes Bildstöckchen bei Deilingen Sm. 125. Lecanora sambuei (Pers.) NyL. Schörzingen an Weiden, Espen, Syringen Sm. 126. Aspieilia flavida Herr. (micrantha Kor.). Auf Weissjurakalk, beim Sonthof (Schörzingen) von Pfarrer SAUTERMEISTER gefunden. 127. Aspicilia calcarea (L.) Nyı. Auf Weissjura sehr verbreitet Rs. Sm. v. farinosa Fu. Ebingen am Äuchten und Strassberg an Weissjurafelsen Re. 128. Ochrolechia pallescens (L.) Kr. | An Buchen bei Ebingen Re. v. tumidula Pers. An Kirschbäumen am Fuss der Lochen Rs. Hausen am Thann, Rathshausen und Schörzingen an Kirschbäumen Sn. GYALECTEAE. 129. Secoliga fagicola (Herr.) Kor. Schörzingen an einer Weide und an einer Eiche Sm. Fr 1 130. Petractis exanthematica (Ac#.). Verbreitet auf Weissjura. Schalksburg auf Weissjura, „Spitz“ bei Sigmaringen, Lochen, auf Muschelkalk bei Trillfingen Rs. Hausen am Thann beim gelben Felsen, Plettenberg, Oberhohenberg, Hoch- berg Sm. 131. Gyalecta cupularıs (Eurn.) Kpr. Sehr verbreitet im ganzen weissen Jura. „Spitz“ bei Sigmarin- gen, Katzenbuckel und Raiden bei Ebingen, Ehestetten, Gräblensberg, Lochen Rs. Hausen am Thann, Rathshausen, Schörzingen, Schöm- berg am Ufer der Schlichen Sm. Auf Muschelkalk (Malbstein) bei Trillfingen und Felldorf Re. 132. Gyalecta truncigena Acn. Schörzingen am Grunde alter Bäume Sm. 133. Thelotrema lepadinum Acn. Selten. An Weisstannen am Hundsrück Rs. Ebenso bei Hau- sen am Thann Sm. 134. Urceolaria sceruposa (L.) Kar. v. bryophila EHrn. Auf Kirschbaumrinde am Fuss der Lochen Re. Felsenritzen der „Spitz“ bei Sigmaringen Re. Auf dem Thallus von Cladonien häufig am Hochberg und Ortenberg Su. Re. v. albissima Ach. (cretacea Mass.). Hausen am Thann, am Schafberg mit Früchten Sm. 135. Sagiolechia protuberans (AcnH.) Mass. Auf Weissjura besonders charakteristisch am Hochberg und Ortenberg in den dortigen Geröllhalden Su. Re. Plettenberg, im Walde bei Wehingen Sm. PERTUSARIEAE. 136. Pertusaria ocellata (WALLR.) Köre. f. variolosa Fw. Auf Sandstein des Kirchhofs von Trillfingen Re. 137. Pertusaria communis DC. f. pertusa SCHAER. An Buchenrinde bei Margarethenhausen und am Schafberg Re. 138. Pertusaria leioplaca (Acn.) Scttanr. 7 Auf Buchenrinde am Raiden bei Ebingen, an Sorbus bei Sig- maringen und am Hochberg ‘Re. Scheint auf dem Heuberg die häufigste Art zu sein. — 21 — 139. Phlyctis agelaea Mass. Buchenrinde der Ebinger Hardt, an Eschen bei Margarethen- hausen Re. Hausen am Thann, Schörzingen an Laubholz Sm. LECIDEACEAE. 1. Psorinae. 140. Psora decipiens (EmeH.) Kr. : Auf Löss am Hörnle bei Trillfingen, Sigmaringen an der so- genannten „Spitz“ Re. 141. Psora lurida (Acn.) Kr. In grosser Menge am „Hörnle“ bei Trillfingen auf Muschelkalk spärlich an den Jurafelsen der Lochen und „Spitz“ bei Sigmaringen Re. Hausen am Thann an Felsen des Lochensteins Su. 142. Thalloidima candidum (Wer.) Kr. Im schwäbischen Jura sehr verbreitet. „Spitz“ bei Sigmaringen, Felsen bei Kaiseringen, Raiden und Äuchten bei Ehingen, Lochen Re. Plettenberg, Schafberg, Wenzelstein, Lochenstein, Ortenberg Sum. Auf Muschelkalk bei Trillfingen am Hörnle Re. 143. Thalloidima vesiculare Kßr. Ziemlich verbreitet. Zwischen Moosen am Brenzkoferberg bei ‘ Sigmaringen, bei Strassberg, auf den Lochen Re. Bei Hausen am Thann am Schafberg, Plettenberg, Thieringen, Wehingen Sn. 144. Thalloidima tabacinum Ram. In Felsenritzen des Muschelkalks auf Löss am Hörnle bei Trill- fingen Re. 2. Biatorineae. 145. Biatorella fossarum (Dur.) Tu. Fr. In sumpfigen Gräben bei Deilingen Sm. 146. Bacidia rosella (Pers.) De Nrr. An einer Buche im „Buchwald“ des Oberhohenbergs und im Zimmerwald am Plettenberg Sm. 147. Bacidia rubella (Enrn.) Mass. Verbreitet. f. luteola (Scuran.) Tu. Fr. An Eichen bei Zillhausen bei Balingen und am Hohenzollern. Eschen bei Hornstein, Ahorn bei Ehingen, auf Syringa am Hohen- twiel Re. Schörzingen an Birnbäumen Sm. — 262 — f. porriginosa (Turr.) Arn. Schörzingen am Fusse einer Feldeiche Sn. 148. Biatorina lutea (Dicks.) Kor. An Eichen bei Balingen gegen Heselwangen, und bei Sigmaringen im Bittelschiesser Thälchen Re. 149. Biatorina pineti (Fr.) Kpr. An jüngeren Forchen der Heder bei Trillfingen Rp. Schörzingen in Wäldern an Fichten, Forchen, manchmal auf Waldboden über- gehend Sm. 150. Biatorina Bouteillii (Desm.) Arn. An Zweigen feuchtstehender Weiss- und Rottannen im Nonnen- wäldchen bei Trillingen Re. Ebenso bei Schörzingen in Nadel- wäldern Su. Gewöhnlich mit Apothecien. 151. Biatorina Tentieularis (Fw.) Kor. Auf Weissjura bei Ehestetten im Walde an schattigen Felsen Rs, 152. Biatorina Arnoldi Koran. Auf der Schattenseite der Felsen der hinteren Geröllhalde am Hochberg Re. 153. Biatora coarctata (Sm.). Schörzingen auf Lehmboden und auf Bruchstücken von Ziegel- platten auf Grasplätzen Sm. 154. Biatora rupestris (Scor.) Fr. f. calva (Dicks.). Auf halbverwittertem Phonolith am Hohentwiel; häufig beson- ders auf den sogenannten „blauen Kalken“ des Hundsrücks und der Lochen Rp. Am Hochberg auf Weissjura Su. v. incrustans DC. Auf Weissjura am Gräblensberg und auf den Lochen Ra. v. rufescens L6HTF. Auf Weissjura bei Kaiseringen Rs. Hausen am Thann und Schörzingen Sm. 155. Biatora irrubata Acn. Trillfingen auf Sandstein Re. 156. Biatora fuscorubens NyL. Trillfingen auf Kalksteinen am „Hörmle“ Re. — 263 — 157. Biatora uliginosa (SCcHRAD.) Fr. Auf Sandboden am Wochenberg und am Hochberg bei Schör- zingen Sm. Re. 3. Baeomyceae. 158. Baeomyces roseus PERS. Am Waldrande zwischen Trillfingen und Felldorf häufig; Trill- fingen auf der Heder auf Sandboden Re. Weilen unter den Rinnen, Schörzingen, Wellendingen Sn. 159. Sphyridium byssoides (L.) Tu. Fr. Auf Lettenkohlensandstein auf der Heder bei Trillfingen Re. Hausen am Thann, Weilen unter den Ruinen, Schörzingen, Wellen- dingen, überall auf Sandboden Sm. 4. Eulecidineae. 160. Diplotomma alboatrum (Horr.) Kr. Auf Sandstein der Kirchhofmauer in Trillfingen Re. v. epipolium Acn. Sehr verbreitet im Weissjura: „Spitz“ bei Sigmaringen, Lochen- stein, Strassberg Rp. v. ambiguum AÄchH. Auf Ziegelsteinen des Kirchhofs von Wehingen Re. 161. Duellia scabrosa (Acn.) Kor. Schörzingen auf einer Wiese auf der Kruste von Sphyridium Fungiforme Sm. 162. Buellia myriocarpa (DC.) Mup». Trillingen auf Birnbäumen Rs. Deilingen an einer Kiefer Sm. 163. Rhizocarpum geographieum (L.) DC. Überzieht einen grossen Teil der Phonolithfelsen des Hohen- twiel auf der Westseite; auf Ziegelsteinen des Wehinger Kirchhofs Re. Deilingen auf Sandsteinplatten der Kirchhofmauer Sn. 164. Rhizocarpon distinetum (Tu. Fr.) Nyr. Auf Phonolith am Hohentwiel, Nordwestseite Re. 165. Catillaria athallina (Herr.) HELLe. Schörzingen am Wasenberg auf einzeln umherliegenden kleinen Kalksteinen Sm. a Me 166. Lecidella (Lecidea) latypiza NyL. Auf Phonolith am Hohentwiel Rs. 167. Lecidella ochracea Arx. Auf Weissjura am Ortenberg Re. 168. Lecidea latypea Acn. Trillfingen auf Sandsteinen des Kirchhofs Re. 169. Lecidea erustulata (Acn.) Kor. Auf Sandstein bei Wellendingen Sn. 170. Lecidea parasema Ach. Häufig. An Ahornen bei Sigmaringen . und bei Winterlingen mit zerstreuten, auffallend grossen Apothecien Re. 171. Lecidea jurana SCHAER. Am Lochenstein Rs. Hochberg und Ortenberg sehr verbreitet; Schafberg, Plettenberg Sm. 172. Sarcogyne prwinosa Sm. Auf Weissjura bei Ehestetten, auf Muschelkalk bei Trillfingen Re. Hausen am Thann, Schörzingen, Wehingen auf Kalksteinen Sm. 175. Arthrosporum aceline (Fw.) Kpr. An Syringenbäumchen des Pfarrgartens zu Schörzingen Sm. GRAPHIDEAE. I. Opegrapheae. 174. Lecanactis biformis (FEx.) Kpr. An Eichen im Fasanengarten bei Hechingen Re». 175. Lecanactis Stenhammari Fr. Kleidet die Felsengrotten in den Anlagen bei Intzigkofen aus Re. Bei Schömberg an Kalkfelsen nahe der Schlichem Sm. 176. Opegrapha rupestris (PErs.) Kr. Auf Weissjurafelsen am Katzenbuckel bei Ebingen und am Schafberg Re. v. nuda Ker. An Weissjurafelsen am Hochberg Sm. 177. Opegrapha lithyrga Ach. Am Hohentwiel auf Phonolith Re. — 2165 — 178. Opegrapha atra Pers. Auf Buchenrinde am Ebinger Schlossfelsen, an jungen Eschen am Hohentwiel Re. 179. Opegrapha varia Pers. v. rimalis Fr. Auf Hainbuchen am Ebinger Schlossfelsen. f. pulicarıs HorrM. Auf Tannenrinde an der „Spitz“ bei Sigmaringen Re. 180. Opegrapha vulgata (Acn.) Herr. Auf Tannenrinde bei Trillfingen Rs. Am Hochberg Sn. 181. Opegrapha rufescens PERS. Auf Buchenrinde bei Ehestetten Re. f. subocellata Ach. Schörzingen am Stamme einer Weide Sm. 182. Opegrapha herpetica Acu. Auf Buchen an der Schalksburg Re. 133. Zwackhia involuta Kar. Auf Weisstannenrinde im Allmandwald bei Schörzingen Sm. Ebenso am Hundsrück Re. 184. Graphis scripta Ach. f. vulgaris Kor. An Weisstannen auf dem Hundsrück und bei Wehingen, Buchen auf dem Schafberg Re. f. abietina SCHAER. Auf Weisstannen bei Wehingen und bei Zillhausen Rp. ’ f. recta Hunme. Auf Weisstannen am Hirschberg Re. f. serpentina Ach. Auf Buchenrinde am Ebinger Schlossfelsen, auf den Lochen Re. 185. Platygrapha periclea (Acn.) NxL. An Weisstannen im Nonnenwäldchen bei Trillfingen Re. ; Schör- zingen an Fichten im Allmandwald und Wald „Aspen“ Sı. 2. Arthonieae. 186. Arthonia vulgaris SCHAER. f. Swartziana Ach. Auf Buchen bei Sigmaringen Re. — 266 — f. astroidea Acn. An Buchen bei Ehestetten Rs. Schörzingen an Weisstannen Sm. 187. Coniangium fuscum Mass. Auf Weissjurakalk am Oberhohenberg in der Nähe des Sont- hofs Sm. 188. Coniangium lapidicolum T. Spärlich auf Muschelkalk im Steig bei Trillfingen Re. 189. Coniangium luridum (Acn.) Kr. Trillfingen an Forchen der Heder Re. Schörzingen im Allmand- wald auf Rottannen und Forchen Sm. Re. CALICIEAE. 190. Calicium pusilum Fık. Auf einer dürren Salix caprea bei Sigmaringen Re. 191. Calicium Trachelinum Ach. An einer Weide bei Schörzingen Sm. 192. Cyphelium trichiale (Acn.) Mass. An Weisstannen bei Graneck Re. 193. Coniocybe stilbea Acn. An Birnbäumen in Trillfingen Re. 194. Coniocybe furfuracea (L.) Acn. Hechingen an alten Eichen des Fasanengartens, Trillfingen an Wurzeln ziemlich häufig Re. | 195. Contocybe gracilenta Ach. An entblössten Tannenwurzeln in der Otterngrube bei Trill- fingen Re. VERRUCARIEAE. 196. Thelidium absconditum KMPHBr. Auf Weissjurafelsen am Äuchten bei Ebingen Rp., am Ortenberg bei Deilingen Re. Auf Muschelkalk im Steig bei Trillfingen Re. 197. Polyblastia caesia ÄRn. An Felsen der „Spitz“ bei Sigmaringen, an den Lochen Re. 198. Polyblastia albida Arx. Auf Weissjura am Äuchten bei Ebingen Rn. N 200. 199. Amphoridium Hochstetteri Fr. Auf Weissjura des Ebinger Schlossfelsens, der Lochen, bei Hornstein, „Spitz“ bei Sigmaringen Re. 200. Verrucaria purpurascens Ker. v. Hoffmanni Kr. Sehr schön an Weissjurafelsen des Brenzkofer Berges und der Lochen Re. 201. Lithoicea nigrescens (PERS.). Verbreitet. Auf Braunjurakalk bei Streichen, auf Muschelkalk bei Trillfingen Re. 202. Verrucaria fuscella (Mass.) Nyr. Auf Muschelkalk am Hörnle bei Trillfingen Re. 203. Lithoicea hydrela (Acn.) Mass. An feuchten Felsen bei Ehestetten, bei Ebingen Re. 204. Verrucaria calciseda DC. Trillingen bei Haigerloch auf Muschelkalk, auf Weissjura an den Lochen, „Spitz“ bei Sigmaringen Re. 205. Verrucaria plumbea Acn. An Weissjura des Hundsrücks, auf Muschelkalk bei Trillfingen Re. Hausen am Thann , Rathshausen , Schörzingen, Wehingen auf Kalksteinen Sm. 206. Verrucaria muralis Ach. Auf Muschelkalk (Malbstein) bei Trillfingen Re. Schörzingen auf Kalksteinen Sm. 207. Thrombium epigaeum (PErs.) WALLR. Hirschberg bei Balingen auf sandigem Lehmboden, Trillfingen auf Sandboden Rep. Schörzingen am Wochenberg Sm. PYRENULACEAE. 208. Acrocordia conoidea (Fr.) Kr. Ziemlich verbreitet an schattigen Jurafelsen: am Schlossfelsen bei Ebingen, im Felsenmeer des Schafbergs Rs. Hausen am Thann am Rappenstein, Reichenbach an Kalkfelsen Sn. 209. Arthopyrenia fallax NyL. Auf Birkenrinde der Ebinger Hardt Re. 210. Arthopyrenia stenospord Kor. Schörzingen am Stamm einer jungen Buche am Lemberg Si. — 268 — 211. Arthopyrenia punctiformis Pers. Auf jungen Eschen am Hohentwiel Re. 212. Sagedia carpinea (Prrs.) Mass. f. abietina Kor. Schörzingen am Stamm einer jungen Tanne im Wittau Sm. 213. Pyrenula nitida Acn. Auf Buchenrinde zwischen Ehestetten und Ebingen, bei Mar- garethenhausen Re. Hausen am Thann und Schörzingen Sm. f. nitidella FLe. Auf jungen Eschen am Hohentwiel Re. 214. Pyrenula glabrata Mass. Auf Buchen zwischen Ehestetten und Ebingen, bei Margarethen- hausen Re. LECOTHECIEAE. 215. Lecotheenm corallinoides (Horru.) Kper. Verbreitet. Trillfingen auf Muschelkalk, auf Kalktuff der Bera- brücke bei Reichenbach Rs. Auf Weissjura am Hochberg, Lemberg, Ortenberg, Plettenberg häufig Sn. 216. COollolechia caesia Mass. Überzieht einen grossen Teil der Felsen von Intzigkofen bis Kaiseringen und gibt denselben eine eigentümliche blaue Farbe, die weithin sichtbar ist. Mit Apothecien am Katzenbuckel bei Ebingen Re. Deilingen an Kalkfelsen Sm. 217. Physma compactum Kr. Hochberg, Plettenberg, Schafberg an Felsblöcken Sm. 218. Synechoblastus Laureri Fw. Auf Weissjuragestein am Westabhang des Ortenberg Sm. Re. 219. Synechoblastus flaccidus (Acn.) Kr. An Eschen am Nordabhange des Hohentwiels mit Apothecien Re. 220. Synechoblastus turgidus Ker. Auf Weissjura an den Felsen des Lochensteins Re. 221. Synechoblastus nigrescens (Acn.). Lemberg, Hochberg, Plettenberg c. Apothecien Sm. '222. Collema byssinum Horrn. Schörzingen auf Lehmboden, im Wald am Fuss vom Plettenberg Sn. Eu 223. COollema quadratum Larn. Auf der Rinde von Apfelbäumen bei Schörzingen SM. 324. Oollema pulposum (BerxH.) AcH. v. nudum Kpr. Auf Kalkboden zwischen Ehestetten und Ebingen Re. In Wäl- dern bei Schörzingen Sn. v. granulatum Sw. Schörzingen häufig Sm. 225. Collema conchilobum Fw. Am Hochberg, Ostabhang und Plettenberg, von Herrn Pfarrer SAUTERMEISTER aufgefunden. 226. Collema furvum Ach. Auf Kalksteinen der Ruine Graneck Re. Hochberg in den Ge- röllhalden, Plettenberg, Lemberg, Ortenberg c. Apothecien häufig Sm. 227. Collema awriculatum Horrn. Hochberg, Plettenberg, Deilinger Berg, auch mit Apothecien Sm. 228. Oollema multifidum (Scor.) Ker. Auf Weissjura am Raiden und am Äuchten bei Ebingen Rs. 229. COollema polycarpon (SCHAER.) KMPHB. Auf Kalkfelsen am Brenzkoferberg und am Nollhaus bei Sig- maringen, im Bittelschiesser Thälchen RB. Am Hochberg, hintere Geröllhalde, Plettenberg, Ortenberg Sm. 230. Leptogium sinwatum Kor. Neukirch auf kleinen Steinen in Hecken, Schörzingen an meh- reren Orten Sn. 231. Leptogium lacerum (Acn.) Fr. Trillingen verbreitet Re. Schörzingen auf allen Bergen, auch auf Wiesen Sm. c. Apothecien. aa v. pulvinatum (Acn.) und v. lophaeum Acn. In Schörzingen Sm. 232. Leptogium minutissimum FL. Auf Moosen am ÖOrtenberg Sm. Re. 233. Leptogium Schraderi (BERNH.) SCHAER. Auf herumliegenden Kalksteinen der Geröllhalden des Hoch- bergs mit Apothecien Su. An der Rutsche bei Wehingen Re. — 270 — 234. Leptogium diffractum KueHe. In der hinteren Geröllhalde des Hochbergs von Herrn Pfarrer SAUTERMEISTER entdeckt. 235. Leptogium microscopicum Nxu. In den vorderen Geröllhalden des Hochbergs von Herrn Pfarrer SAUTERMEISTER entdeckt und dort auch auf Tierknochen von mir gefunden. 236. Leptogium Massiliense NxL. In der hinteren Geröllhalde des Hochbergs von Herrn Pfarrer SAUTERMEISTER aufgefunden. 237. Leptogium tenwissimum (Dirs.) Kßr. Schörzingen und Rathshausen auf Wiesen c. Apothecien Sm. 238. Leptogium subtile (Schran.) Kr. Planta saxicola bei Schörzingen, Pl. ligniola bei Weilen unter den Rinnen Sm. 239. Mallotium tomentosum (Horr=m.) KR. Auf Eschen am Hochberg, auch mit Apothecien Su. Auf Eschen am Hohentwiel Re. 240. Omphalaria pulvinata (SCHAER.) NYL. An Felsen des Katzenbuckels bei Ebingen Re. 241. Peccania coralloides Mass. Von Herrn Pfarrer SAUTERMEISTER am westlichen Abhang des Schafbergs entdeckt. 242. Plectospora cyathodes Mass. An einem Felsen bei Hausen am Thann Sn. 243. Synalissa ramulosa (SCHRAD.) Kr. Auf Weissjura Sigmaringen am Brenzkoferberg, an Felsen bei Strassberg, auf den Lochen Rs. Lautlingen in Felsenritzen Su. Auf Muschelkalk mit Psora lurida Trillfingen bei Haigerloch Re. Katalog der Vereinsbibliothek von Prof. Dr. BE. Hofmann. Seit dem Erscheinen des letzten Katalogs im 36. Band der Jahres- hefte — . Juni 1880 — hat sich die Bibliothek .des Vereins für vater- ländische Naturkunde in einer Weise vermehrt, dass die Anfertigung eines neuen Katalogs unabweisbares Bedürfnis wurde. Den mächtigen Zuwachs verdankt der Verein hauptsächlich der unermüdlichen Thätigkeit seines langjährigen Vorstandes, des verstorbenen Direktors Dr. v. Krauss, der es sich angelegen sein liess, durch neue angeknüpfte Verbindungen die Vereinsbibliothek zu vergrössern. Ebenso hatte sich in seiner Privat- bibliothek im Laufe seiner 50jährigen Amtsthätigkeit eine grosse Anzahl von Schriften, meist Separat-Abdrücken aus dem Gebiete der Zoologie, Geologie und Botanik angesammelt, welche von den Hinterbliebenen desselben der Vereinsbibliothek nebst einzelnen grösseren Werken ge- schenkweise überwiesen wurden. Inhalt des Katalogs der Bibliothek. Seite I. Akademie- und Gesellschäftsschriften . . . : » 2er. ... 273 II. Schriften allgemein naturwissenschaftlichen Inhalts ........ 313 IT.. Zoelopie, "Aratomie .: u. ee: Iaya oe vo Van 325 IIIa. Insekten und Arachniden 1. Systematische Werke, meist über Insekten... ... 2... 357 A re ee ee 3 - 363 iymengpleras li. AsdteilkfiEh si dee, Ind =. mir 1. Kugbree 367 A sEepIdepiera % 2 12 10 2 nee a Se Era) > 1. 368 a ee: 371 6: Neuroöpterd und Orthöptera .TIRIERT NIT SUETEN, RPNE 373 GBemipterhiienn ehe Hafelelieheuad rief ah Kante 373 > Arachnidae 2 + “0, 2 Eee. Be, TR Re 375 De SR Re BR 375 V. Mineralogie, Geognosie, Palaeontologie. . . » » 2... ne. 390 VI. Geologische und andere Karten...» . 2. vv 22 one nen 408 VII. Chemie, Physik, Mathematik, Astronomie und Meteorologie ... . . 414 VII. Heilquellen und Brunnen... ..... 2.2... 0. El ©) IX. Schriften verschiedenen Inhalts . : . 2. 2 22 2 2 00 m nn le 437 Die Mitglieder des Vereins für vaterländische Naturkunde werden ersucht, ihnen entbehrliche naturwissenschaftliche Schrif- ten, welche in vorstehendem Verzeichnis nicht aufgeführt oder als unvollständig angegeben sind, der Vereinsbibliothek gefl. zu stiften. Alle derartigen Geschenke werden mit grösstem Danke angenom- men und mit dem Namen des Stifters in den Jahresheften bekannt semacht. I. Akademie- und Gesellschaftsschriften. Albany. NewYork State University of Natural History. Annual Report of the University. Nro. 15. 16. 20—30. 35—39. 41. 42. 1862—89. 8". B. A. Gould, Reply to the Statement of the trustees of the Dudley observatory 1859. 8°. Amiens. Societe Linndenne du Nord de la France. Mö&moires, Tom. 1--7. 1869—88. 8°. Bulletin, Tom. 1—9. 1872—88. 8°. Amsterdam. K. Nederlandsche Instituut van Wetenschappen etc. Verhandelingen der eerste Klasse. Deel 1-—-7. 1812—25; Nieuwe Verh. Deel 1—13. 1827—48; Derde reeks. Deel 1—5. 1849—52. 4°. - Tijdschrift voor de wis- en natuurkundige wetenschappen. Deel 1—5. 1848—52. 8°. Jaarboek, 1847--51. 8°. Het Instituut of Verslagen en Mededeelingen, uitg. door de vier Klassen van het Kon. Nederl. Inst. Bd. 1—6. 1841—46. Koninklijke Akademie van Wetenschappen. Verhandelingen, Deel 1—27. 1854—90. 4°. Afdeeling, Letterkunde Deel 7—18. 1872—89. 4°. Allgemeene Stukken. Octaviae Querela. Carmen cuius auctori J. v. Jee- uwen 1857; ad juvenem satira Petri Esseiva Friburg. Helvetii cui certami is poetici praemium e legato. J. H. Hoeufft 1872; Gaudia domestica 1873; Musa 1874; Carmina latina 1875; Hollandia 1876; Carmina latina 1877; Idyllia aliaque poemata 1878. 8°. Tria carmina 1881; Tria carmina latina 1882; Judas Machabaeus, Nupta ad amicam, Carmina 1886; Matris querula et Esther 1887; Susanna, Me.puere ad urbem Bononiam, Carmen 1888; Adam et Christus 1889, Epistola ad Abraham 1889. 8°. Amor, Preiss carmen 1890. Jahreshefte d. Vereins f. vaterl. Naturkunde in Württ. 1891. 18 Verslagen en Mededeelingen. Natuurkunde, Deel 1—17. 1855—65. Tweede reeks, Deel 1—20. 1866—S4. Derde reeks, Deel 1—7. 1885— 90; Letterkunde, Deel 1—12. 1856—69; Tweede reeks, Deel 1—12. 1871—81. Derde reeks, Deel 1—5. 1884—89, 8°, Processen-Verbaal van de gewone vergaderingen der k. akademie van wetenschappen. Afdeeling Natuurkunde. 1866—84. 8°. Naam- en Zaakregister. Afdeel. Natuurkunde Deel 1—17. 1330; 2.reeks Deel 1—20. 1884. Afdeel. Letterkunde Deel 1—12. 1532; II. Ser. Deel 1—12, 1883. Register op den Catalogus van de Boekerij 1885. 8°. Jaarboek van de k. akademie te Amsterdam voor 1857—39. 8°, - Catalogus van de boekerij der k. akademie van wetenschappen ge- vestigd te Amsterdam. Eerste aflevering. Deel 1. Stuk 1. 2. 1855. 1860. Deel 2. Stuk 1—2. 1866. 1868; Deel 1. Stuk 1. Nieuw. uitg. 1874; Deel 3. 1876. 2. Stuk 1881. 8°. Overzigt van de boeken, kaarten, pfenningen, enz, ingekomen bij de k. akademie van wetenschappen te Amsterdam van 1857—60. 8°. Zoologisch Genootschap „Natura artis magistra‘“. Bijdragen tot de dierkunde. Aflevering 1—9. 1848—69, Fol. Festnummer uitgegeben bij gelegenheit van het 50jarig. bestaan van het Genootschap. 1388. Fol. Jaarboekje. Jaargang 1352 — 75, mit Plan des zoologischen Garten. 1877. Nederlandsch Tijdschrift voor de Dierkunde. Jaargang 1—4. 1854 — 73. Jaarg. 5. afl. 1. 1884. 8°, Linnäana in Nederland aanwezig. Tentoongesteld op 10. Jan. 1878. 8°. Rede ter herdenking van den sterfdag von Carolus Linnaeus etc. door Dr. Oudemans 1378. S°. Openingsplechtigheid van de Tentoonstelling. 1878. 8°. Catalogus der Bibliothek. 1881. 8°, Augsburg. Naturhistorischer Verein. Berichte, Bd. 1—29. 1848—87. 4° und S°. Baltimore. John Hopkins University. Studies from the biological laboratory. Vol. 2—4. 1882—90. gr. 8°. University circulars. No. 4—34. 1879—90. 4°. Brooks, developement and protection ofthe Oyster in Maryland. 1884. 4°, Bamberg. Naturforschender Verein. Berichte, Bd. 1—15. 1852—90. 4° und S°. Basel. Naturforschende Gesellschaft. Berichte, Bd. 1—10. 1834—52, 8°. 1 N Verhandlungen, Teil 1—8. 1857—90. 8°. Anhang zu Teil 7. Die Basler Mathematiker D. Bernoulli und L. Euler. 1884. 8°, Festschrift zur Feier des 50jährigen Bestehens derselben. 1867. 8". Acta helvetica, physico -mathematico - botanico -medica. Vol. 1—9. 1751—87. 4°. (Vol. 9 auch als N. Acta helvetica Vol. 1.) Batavia. Natuurkundige Vereeniging in Nederlandsch Indie. Acta societatis scientiarum Indo-neerlandiae, Vol. 1—6. 1856—59. 4°. Verhandelingen, Vol. 1—6. 1855—59. 4°. Natuurkundig Tijdschrift voor Nederlandsch Indie, Deel 1—43 1850—90. 8°, Catalogus der Bibliothek. 1884. Berlin. Botanischer Verein für die Provinz Brandenburg etc. Verhandlungen, Jahrg. 1—30. 1859—88. 8°. Deutsche geologische Gesellschaft. Zeitschrift, Bd. 1—42. 1849—90. 8°. Register zu Bd. 1—10. 1849—58 (in Bd. 10); zu Bd. 11—20. 1859—68 (in Bd. 20); zu Bd. 21—30. 1869—78 (in Bd. 30); zu Bd. 31—40. 1879—88 (in Bd. 40), 8°. Entomologischer Verein. Berliner entomologische Zeitschrift, Jahrg. 1-—18. 1857—74. 8°. Deutsche entomologische Zeitschrift, Jahrg. 19—24. 1875— 80. Katalog der Bibliothek. 1867. 8°. Inhaltsverzeichnis zu Jahrg. 1—6. 18653; zu Jahrg. 7—12. 1868; zu Jahrg. 13-—18. 1874. 8°. Deutsche entomologische Gesellschaft. Zeitschrift, herausgegeben von Dr. Kraatz. Jahrg. 25—32. 1831—88. Jahrg. 1888— 90. 8°. Entomologische Nachrichten, s. Insekten. Gesellschaft naturforschender Freunde. Beschäftigungen, Bd. 1—4. 1775—79. 8°, Schriften, Bd. 1—9. 1780—89. 8°, Beobachtungen und Entdeckungen aus der Naturkunde, Bd. 4—5. 1792—94, 8°, (Schriften, Bd. 10—11.) Neue Schriften, Bd. 1—4. 1795—1803. 4°, Mittheilungen, 1—3. Jahrg. 1836—38. 8°. Sitzungsberichte, 1860 —63. 1865—89. 4° und 8°. K. preuss. geologische Landesanstalt und Bergakademie. Jahrbuch für 1880—88,. 8°, Abhandlungen zur geologischen Specialkarte von Preussen. Bd. 1—6, 1874—85. 187 = ae K. preussische Akademie der Wissenschaften. Abhandlungen, physikalische, aus den Jahren 1850—89. 4°, Abhandlungen, mathematische, aus den Jahren 1850—88. 4°. Verzeichniss der Abhandlungen vom Jahre 1710—1870. 8°, Inhaltsverzeichniss der Abhandlungen aus den Jahren 1822—72. 8°, Verzeichniss der Bibliothek, 1874. 8°. Monatsberichte aus den Jahren 1854-—81. 8°. Sitzungsberichte, Jahrg. 1882—90. gr. 8°. Register zu den Monatsberichten aus den Jahren 1836—73. 8°. Bern. Naturforschende Gesellschaft. Mitteilungen aus den Jahren 1843—89. No. 1—1243. 8°. Allgemeine schweiz. Gesellschaft für die gesammten Naturwissenschaften. Naturwissenschaftlicher Anzeiger, Jahrg. 1—5. 1818—23. 4°. Annalen, herausgegeben von Fr. Meisner. Bd. 1. 2. 1824—25. 8°. Denkschriften, Bd. I. 1. 2. 1829. 1833. 4°. Neue Denkschriften, Bd. 1—32. 1837—90. 4°, Schweizerische naturforschende Gesellschaft. Verhandlungen der Jahresversammlungen (1. 2 keine erschienen). 3. Zürich 1817. 28. Lausanne 1843. 51. Rheinfelden 1867. 4. Lausanne 1818. 29. Chur 1844. 52. Einsiedeln 1868. 5. St. Gallen 1819. 30. Genf 1845. 53. Solothurn 1869 7. Basel 1821. 31. Winterthur 1846. 54. Frauenfeld 1871. S. Bern 1822 32. Schaffhaus. 1847. 55. Freiburg 1873. 9. Aarau 1823. 33. Solothurn 1848. 56. Schaffhaus. 1873. 10. Schaffhaus. 1824. 34. Frauenfeld 1849. 57. Chur 1873/74. 11. Solothurn, 1825. 35. Aarau 1850. 58. Andermatt 1874/5. 12. Chur’. «=. 1826.)36..'Glarus 1851.59.’ Basel: "1870/76. 13. Zürich 1827. 37. Sion 1852. 60. Bex 1876/77. 14. Lausanne 1828. 38. Porrentruy 1853. 61. Bern 1877/78. 15. St. Bernhard 1829. 39. St. Gallen 1854. 62. St. Gallen 1879. 16. St. Gallen 1831. 40. Chaux de 63. Brieg 1880. 17. Genf 1832. Fonds 1855. 64. Aarau 1881. 18. Lugano 1833. 41. Basel 1856. 65. in Linthal 1882. 19. Luzern 1834. 42. Trogen 1857. 66. Zürich 18853. 20. Aarau 1835. 43. Bern 1858. 67. Luzern 1884. 21. Solothurn 1836. 44. Lugano 1860. 68. Locle 1885. 32. Neuchatel 1837. 45. Lausanne 1861. 69. Geneve 1886. 23. Basel 1838. 46. Luzern 1862. 70. Frauenfeld 1887. 24. Bern 1839. 47. Samaden. 1863. 71. Solothurn 1888. 25. Freiburg 1840. 48. Zürich 1864. 72. Lugano 1889. 26. Zürich 1841. 49. Geneve 1865. 27. Altdorf 1842. 50. Neuchatel 1866. — 2717 — Festschrift, herausgegeben von der Aargauischen naturforschenden Gesellschaft zur Feier ihrer 500sten Sitzung am 13. Juni 1869. Mit 1 Karte der erratischen Blöcke des Kanton Aargau 1869. 8°. Compte rendu des travaux etc. 1880—89. 8. Bologna. Accademia della Scienze dell’ Istituto. Memorie, Ser. III. Tom. 1—-9.. 1871—79; Ser. IV. Tom. 1—9. 1880—88. Rendiconto della sessione. Anno accademico. 1875—87. 8°. Indici generali dei dieci tomi della II. Ser. 1871—79. 4". Accademia della scienze dello istituto di Bologna della sua origine a tutto il. 1880. 8°. Collazione della opere del Prof. L. Galvani 1841 et aggiuntas. 1842. 4°. Note sur les progres de la question l’unification du calendrier dans ses rapports avec l’heure universelle. 1888. S°, Nouveaux progrös. ete. 1889. 8°. Bonn. Naturhistorischer Verein der preussischen Rheinlande, Westfalens und des Reg.-Bezirks Osnabrück. Verhandlungen, Jahrg. 1—47. 1844—90. 8°. Autoren und Sachregister zu Bd. 1—40. 1885. 8". Bordeaux. Societe des Sciences physiques et naturelles. Memoires, Tom. 1—10. 1854—75; Ser. II. Tom. 1—5. 1876—83; Ser. III. Tom. 1—5. 1884—89. 8°, Extraits des proces verbaux et bulletin bibliographique No. 1—96. 1874— 76. 8°. Observations pluviome6triques et thermometriques faites dans le de- partement de la Gironde 1882—89. 8". Boston. American Academy of Arts and Sciences. Memoirs, Vol. 1—4..1785—1821. New Ser. Vol. 1—10. 1833—82. Vol. 11. Centennial Volum. 1882—87. 4°. Proceedings, Vol. 1—23. 1848—88, 8°. Boston Society of Natural History. Journal, containing papers and communications. Vol. 1—7. 1837 — 1863. 8°. Memoirs, Vol. 1—4. 1866— 90. Anniversary memoirs etc. published in celebration of the 50 anni- versary of society’s foundation. 1830—80. 4°. Proceedings, Vol. 1—24. 1844—90. 8°. Conditions and doings 1865—68. 8°. Constitution and bye-laws with a list of the membres. 1855. 8°. Annual 1868—69. 8°. ae. 0° L. Agassiz, Address delivered on the centennial anniversary of the birth of Alexander von Humboldt. 1869. 8°. Jeffries Wyman, Memorial meeting. 1874. 8°. Occasional Papers: No. 1. Scudder, S. H., entomological correspon- dence of Th. W. Harris. 1869. No. 2. Hentz, N. M., the spiders of the United States. 1874. No. 3. Crosby, W. O., contributions of the eastern Massachusetts. 1880. 8°, Braunschweig. Verein für Naturwissenschaft. Jahresberichte von 1879—87. Bd. 1—5. 8°. (Bd. 5. Festschrift zur Feier des 25jährigen Bestehens.) Bremen. Naturwissenschaftlicher Verein. Abhandlungen, Bd. 1—11. 1868—90. 8°. Beilagen 1— 8. 8°. Breslau. Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur. Correspondenz der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur. Bd. 1..18204,8°, Uebersicht der Arbeiten und Veränderungen im Jahre 1824—49. 4°, (als 1.—27. Band der Jahresberichte). Jahresberichte, Bd. 28—67. 1851—89. 4° und 8°. Abhandlungen, Abth. für Naturwissenschaften und Mediein. Jahrg. 1361 ,73..8%. L — philosophisch-historische. 1861— 74. 8°. Verzeichniss der Aufsätze von 1804—63. 1868; von 1864—76. 1878. 8°. General-Sachregister von 1804—76. 1878. 8°. Denkschrift zur Feier ihres 5Ojährigen Bestehens. 1853. 4°. Die entomologische Sektion in ihrem 50jährigen Bestehen, von K. Letzer. 1858. 8°, Der Königlichen Universität Breslau bringt zur Feier ihres 50 jährigen Jubiläums die Schlesische Gesellschaft etc. ihre Glückwünsche dar. Breslau 1861. Enth. F. Römer, fossile Fauna, s. Mineralogie. Zur Feier ihres Tdjährigen Bestehens: Eine Audienz Breslauer Bürger bei Napoleon I. 1813; -Schlesische Inschriften vom XIII. bis XVI. Jahrhundert, von Dr. H. Luchs. 1878. Festgruss der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur an die 47. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte. 1874. 8°. Brooklyn. Entomological Society. Bulletin, Vol. 1—7. 1878—85. 8°. Entomologica americana, a monthly Journal. Vol. 1—5. 1885—89. 8°. — 2 — Brünn. Naturforschender Verein. Verhandlungen, Bd. 1—27. 1862—88. 8°. Katalog der Bibliothek, 1875. Supplement 1880. 8°. Bericht der meteorologischen Commission von 1881—88. I—VI. 8°. Werner-Verein zur geologischen Durchforschung von. Mähren und Schlesien. Jahresberichte, 1—15. 1852—66. 8°. Hypsometrie von Mähren und österr. Schlesien, verfasst von Köristka. Brünn. 1863, 4°, Brüssel. Acad&mie Royale des Sciences etc. de Belgique. Bulletin, Tom. 13—23. 1846—56. Ser. IL. Tom. 1—50. 1857 —80. Ser. III. Annee 50—59. Tom. 1—17. 1881—89. Tables generales aux Tom. 1—23. 1853—54; Ser. II. Tom. 1—20. 1867. Ser. II. Tom. 21—50. 1883._8°., Bibliographie acad&mique. 1854. 8°. Annuaire, Anndces 12—55. 1846—89. 8°, Centitme anniversaire de fondation de l’academie (1772—1872). Dom. 1. I. 1872,80, Societe malacologique de Belgique. Annales, Tom. 1—23. 1863—88. 8°. Proces-verbaux des seances Tom. 6—17. 1877—88. (1—5 in den Annales.) Societ& entomologiyue Belge. Annales, Tom. 1—32. 1857—88. 8°, Comptes-rendus des sceances. 1866—83. 8". Tables genörales zu Tom. 1—30 par Lameere 1887. 8°, Assemblde generale extraordinaire convoqu& pour la comme&emoration de la fondation de la societe. 16. Oct. 1880. 8°. Budapest. K. Ungarische geologische Gesellschaft. ung. (Geologische Mitteilungen.) Jahrg. 13—19. 1883 a0 28% Jahresberichte für 1832—88. 8°, Mitteilungen, Bd. 1—8. 1871—89. 8°. General-Index sämtlicher Publikationen von 1852—82. 1884. 8°, Katalog der Bibliothek. 1884 1. Nachtrag; 1886 2. Nachtrag. 1889. 8°. Specialkatalog der 6. Gruppe für Bergbau, Hüttenwesen und Geo- logie der allg. Landesausstellung zu Budapest. 1885, 8°. Petrik, über die Verwendbarkeit der Rhyolithe für die Zwecke der keramischen Industrie. 1888. 8°. Petrik, der Hollöhäzer Rhyolith-Kaolin. 1889. 8°. — 280. — Buenos Aires. Museo nacional (früher Museo publico). Anales, Entrega 1—16. 1864—90. Fol. Description physique de la republique Argentine par Dr. H. Bur- meister. Tom. 1. Histoire de la decouverte et la geographie. Paris 1876. 8°. — 2. Climatologie et le tableau geognostigque du pays. Paris 1876. 8°, — 3. Animales vertebres. 2. Sect. Mammiferes. 1. Livr. Die Bartwale der argentinischen Küsten. 1881. 4°. 2. Livr. Die Seehunde der argentinischen Küsten. 1883. 4°. — 5. Lepidopteres. Livr. 1. 2. avec Atlas. Buenos Aires 1879. 1880. 4°, | Bericht über die Feier des 50jährigen Doktor-Jubiläums des Prof. Dr. Burmeister. Buenos Aires 1880. 8°. H. Burmeister, die fossilen Pferde der Pampasformation mit Nach- tragsbericht 1874. 1889. Fol. Buffalo. Society of Natural Sciences. Bulletin, Vol. 1—5. 1873—86. 8°. G. F. Kittredge, the present condition of the earth’s interior. 1876. 8”. Caen. Societe Linn&ene du Calvados. Mömoires, Annde 1824. Tom. 1. Annee 1825 (nur Vorrede) 8° und Atlas pour l’annde 1825. Paris 1825. Quer Fol. Societe Linndgene de Normandie. Mömoires, Anndes 1826— 28. Tom. 3—4. 1826—28. 8°; Annde 1829. Tom. 1 part. 1; Tom. 5—-14. 1834—65, Tom. 16. 1872. Paris. 4". Bulletin, Vol. 1—10. 1855—65. Ser. I. Vol. 3—9. 1869-737 3er: IH. Vol. 1—7. 1876—83; Ser. IV. Vol. 2--3. 1887—89. 8°, Annuaire du Musee d’histoire naturelle publie par M. E. Eudes- Deslongchamps. Vol. 1. Annde 1880. 8°, Cairo. Societ& Khediviale de G&ographie. Bulletin, No. 1—4. 1876—77. 8°, Notice necrologique sur le M. de Compiegne, secretaire general etc. par M. C. Guillemine. 1877. 8°, Statuts. Alexandrie 1875. 8°, Discours prononc® au Caire a la seance d’inauguration par Dr. Schwein- furt. Alexandrie 1875. 8°, — 281. — Caleutta. Asiatic Society of Bengal. Journal, part 1. Edited by philological secretary. New Series. Vol. 43 —57. 1874—88. Part.2. Edited by natural history secretary. New Series. Vol. 43—57. 1874—89. 8°. Proceedings, 1874—88. 8°. List of periodicals and publications received in the library. 1878. 8”. 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Mohn, H., astronomiske observationer and geografi og naturhistorie. Witte, C., magnetiske observationer. 1882; 6. Danielssen, D. C. and Koren, J., Holothurioidea. 1881; 7. Hansen, C.A. REN 1882; 8. Friele, H., Mollusca I. Buccinidae. 1882; u L., Chenit, 1882; 10. Mohn, H., Meteorologi. 1883; 11. Danielssen, D. C. and | Koren, J., Asteroidea. 1884; 12. Dieselben: Pennatulida. 1884; 13. Hansen, G. A., Spongiadae. 1385; 14. Sars, G. O., Crustacea a. b. 1885; 15. Sars, G. O., Crustacea II. 1386; 16. Friele, H., Mollusca II. 1556; 17. Danielssen, D. C., Aleyonidae. 1887; 18. a. b. Mohn, H., nordhavets Dybder, Temperatur og Stromninger. 1887; 19. Danielssen, D. C., Actinidae. 1890. > Chur. Naturforschende Gesellschaft Graubündens. Jahresberichte, Neue Folge. Jahrg. 1—33. 1854—90. Naturgeschichtliche Beiträge zur Kenntniss der Umgebungen von Chur. Als Erinnerung an die 57. Versammlung der schweizerischen natur- forschenden Gesellschaft. 1874. 8°. Cincinnati. Society of Natural History. Journal, Vol. 3—13. 185090. 8°, Colmar. Soci6et& d’histoire naturelle. Bulletin, Annees 1—29. 1860—88. 8°. Bibliotheque de la societe. 1869. 8°. Cordova. Academia Nacional de Ciencias exactas. Acta, Tom. 1. 1875, Tom. 3. 1877—78; Tom. 4. Entreg. 1. 1882; Tom. 5. Entreg. 1—3. 1884—86; Tom. 6. 1889. Mit Atlas. Expedicion al Rio Negro an 1879. Entreg. 1. Zoologia; Entreg. 2. Botanica; Entreg. 3. Zoologia. 1881. 1882. Costa Rica. Museo Nacional della Republica de Costa Rica. Anales, Tom. 1. 1887. 4°, Danzig. Naturforschende Gesellschaft. Neueste Schriften, Bd. 1—6. 1820—62. 4°. Schriften, Neue Folge, Bd. 1—7. 1863 —90. 8°. Rede zur Feier des ersten Säkularfestes am 2. Januar 1843. 4°. Danzig in naturwissenschaftlicher und medizinischer Beziehung. Ge- widmet den Mitgliedern und Teilnehmern der 53. Versammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte. Danzig 1880. 8°. Darmstadt. Grossherzoglich Hessische Geologische Landesanstalt. Abhandlungen des mittelrheinischen geologischen Vereins. Bd. 1. 1882. 4°, Abhandlungen, Bd. 1. 1884—88. 4°. Verein für Erdkunde. Notizblatt, 1850—88. 8°, Davenport. Academy of natural Sciences. ‚Proceedings, Vol. 1—5 part. 1. 1876—89. 8". Putnam, Elephant Pipes in the Museum. 1885. 8°, — 284 — Dijon. Acad&mie des Sciences, arts et belles-lettres. Memoires, Annees 1830— 34. 1836. 1839 — 40. 1843—50. Ser. 1. Tom. 1—16. 1851—70; Ser. II. Tom. 1—10. 1871—87; Ser. IV. Tom. 1. 1888—89. 8°. Monographie geologique des anciens glaciers et du terrain erratique de la partie moyenne du Bassin du Rhöne par A. Falsan et E. Chantre. Atlas. Lyon 1875. Nodot, Description d’un nouveau genre d’edent& fossile renfermant plusieurs espöces voisines du Glyptodon. Atlas zu Tom. 5 der Memoires. 1865. Fol. Seance publique du 25. aotıt 1829, 26. aoüt 1836, 21. aotıt 1843, 8°, Partie des lettres: Annees 1883 — 84; des sciences: Annees 1383—84. Ser. III. Tom. 9—10. 1885 —86. Dorpat. Dorpater Naturforscher-Gesellschaft. Archiv für Naturkunde Liv-, Ehst- und Kurlands. Ser. I. Minera- logische Wissenschaften nebst Chemie etc. Bd. 1—9. 1854—89, 8". Ser. II. Biologische Naturkunde. Bd. 1—10. 1854—85. 8”. Bericht Ben die Ergebnisse der Beobachtungen der Regenstationen. 1887. 4". Schriften, I-V. 1884—90. gr. 8". Sitzungsberichte, Bd. 1—8. 1854—88. 8", Dresden. Naturwissenschaftliche Gesellschaft „Isis“. Sitzungsberichte, Jahrg. 1861—89. 8°, Festgabe zur Feier ihres 25jährigen Bestehens. Von Dr. Drechsler. 1860. 8°. Festschrift zur Feier ihres 50jährigen Bestehens. 1885. 8°. Dublin. Dublin University zoological and botanical Association. Proceedings, Tom. 2. Part. 1. 2. Dublin 1860—63. 8°, Natural History Society. Proceedings, Vol. 1. 2; Vol. 3, part. 1—2; Vol. 4, part. 1—3, 1849 —65. $”. Dürkheim. Naturwissenschaftlicher Verein „Polichia“. Jahresberichte, Bd. 1—46. 1822 —88, 8°, Mitteilungen, 47.—48. Jahresbericht. 1888—90. 4°. Verzeichnis der Bibliothek. 1866. 8°. Gümbel, B., die 5 Würfelschnitte. Denkschrift auf den 6. Oktober 185L.,4”, Mehlis, ., der Grabfund aus der Steinzeit von Kirchheim a. Eck. 1881... 8°; — 285 — Royal Geological Society of Ireland. Journal, Vol. 1—10. 1844—64. New Ser. Vol. 1—7. 1865—87. 8°. An adress belivered at Annual Meeting 1, 5, 7, 9. 1832—40. 8°. Royal Dublin Society. Journal, Vol. 1—7. No. 1—45. 1856—78. 8°, Proceedings, New Serie. Vol. 1—6. 1877—90 8°. Transactions, New Serie. Vol. 1—4. 1877—89, 4°. Review, the natural history and quarterly journal of science. Vol. 1—7. 1854—60. 8°, Edinburgh. Geological Society. Transactions, Vol. 1—5. 1868—87. 8°, Royal Physical Society. Proceedings, Vol. 1—10. 1856—89. 8°, Royal Society. Proceedings, Vol. 1—6. 1845—68; Vol. 8—16. 1872—1889. 8°. Transactions, Vol. 1—-35. 1798—1890. 4°. Erlangen. Physikalisch-medizinische Societät. Verkandlungen, Heft 1—2. 1865—70. 8°. Sitzungsberichte, Heft 3—22. 1870—90. 8°, Florenz. Societä entomologica italiana. Bulletino, Anno 1—22. 1869—90. 8°. Catalogo sinonimico e topographico dei Coleotteri d’Italia del Stefano de Bertolini. 1872. 8°. Catalogo della collezione di insetti italiani des R. museo di Firenze. Coleotteri. Ser. Ia. 1876; Ser. IIa 1879. 8°, . Resoconti della adunanze compilati dal Segretario G. Cavanna. 1881. Statuto delle societa 1885. 8°. Frankfurt a. M. Zoologische Gesellschaft. Der zoologische Garten, Jahrgang 1—31. 1860—90. 8°. Senckenbergische naturforschende Gesellschaft. Bericht von 1868—90. 8°. Freiburg i. Br. Naturforschende Gesellschaft (früher Gesellschaft für Beförde- derung der Naturwissenschaften). Berichte über die Verhandlungen, Bd. 1—8. 1858—85. 8°. Berichte, Bd. 1—4. 1886—1889. 8°. Festschrift zur Feier des 25jährigen Jubiläums. 1371. 8°. -— 286 — Fulda. Verein für Naturkunde. Berichte, 1—2. 1870— 1875. 8°. Genf. Societe de Physigque et d’Histoire Naturelle. M&moires, T. 1—30, 1821—90. 4°, Table des M&moires cont. dans Tom. 1—20. 1871. 4°, Genua. Museum Civico di Storia naturale. Annali, Vol. 1—20. 1870—82. Ser. I. Vol. 1—9. 1884—90. 8°, Giessen. Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. Berichte, 1—27. 1847—90. 8°. Jahresberichte über die Fortschritte der Chemie etc. Herausgegeben von J. Liebig, H. Kopp, H. Will, A. Strecker, A. Naumann und Fr. Fittica für 1851—86. 8°. Register zu den Berichten für 1847—66. 1868. für 1367— 76, 1878 —1880. 8°, Glasgow. Natural History Society. Proceedings and Transactions. Vol. 1—5. 1868—83. New Ser. Vol. 1—3. 1883—89. 8°, Index to the Proceedings, Vol. 1—5. 1851—83. 8°. Görlitz. Naturforschende Gesellschaft. Abhandlungen, Bd. 1—19. 1827—87. 8°. - Zwei Karten zur geognostischen Beschreibung der Pr. Oberlausitz von E. F. Glocker. Zu 8. Bd. 1857. Fol. Gravenhage. Nederlandsche Entomologsche Vereeniging. Tijdschrift voor Entomologie. Deel 1—33. 1858—90. Graz. Naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark. Mitteilungen, Jahrg. 1863—89. 8°. Hauptrepertorium über sämtliche Vorträge von 1863—83. 8°. Lebal, v., das chemische Institut der K. K. Universität Graz. 1880. 8°, Graff, L. v., Gedächtnisrede auf E. O. Schmidt. 1888, S°, Greifswald. Naturwiss. Verein von Neu-Vorpommern und Rügen. Mitteilungen, Jahrg, 1—22. Berlin 1869—90. 8°, N BE Haarlem. Hollandsche Maatschappij der Wetenschappen. Verhandelingen, Deel 1—30. 1754—93. 8°. Natuurkundige Verhandelingen van de Bataafsche Maatschappij der wetenschappen te Haarlem. Deel 1—24. 1799—1844. 8°. 2. Verzameling, Deel 1—25. Haarlem 1841—68. 4°. 32 12 „ 1-4. Haarlem 1870—87. 4°. Werktuig- en wiskundige verhandelingen, Deel 1. 1802. 8°. Wijsgeerige verhandelingen, Deel 1. 1811; Deel 1—2. 1821—22. 8°, Historische en letterkundige verhandelingen, Deel I. II. 1851—53. 4". Dissertation sur l’origine, l’invention et le perfectionnement de l’im- primerie par J. Koning. Amsterdam 1819. 8°. Ueber die Gründe der hohen Verschiedenheit des Philosophen im Ur- satze der Sittenlehre bei ihrer Einstimmigkeit in Einzel-Lehren derselben. Preis-Schrift. Züllichau 1812. 4°. Everth, J. E., nieuwe naamlist van Nederlandsche schildvleugelige Insecten. 1887, 8°, Societe hollandaise. Archives neerlandaises des sciences exactes et naturelles. Vol. 1—24, 1866-—90. 8°. Programme Annde 1875—78. Notice historique etc. liste des publi- cations de la societe, depuis sa fondation en 1752 et liste des publications des societes savants etc. qui trouvent dans la biblio- thöque de la societe. 1876. 8°. Oeuvres complets de Christian Huggens. Tom. I. Cowespord. 1638 —-56; Tom. II. 1657—59. La Haye. 1880. 4°. Teyler Genootschap. Archiv du Musee Teyler. Vol. 1—5. 1867—80; Ser. II. Vol. 1—3. 1881— 1890. gr. 8°. Catalogue systematique de la collection pal&ontologique par T. C. Winck- ler. Br 1—6. 1863—76. 1. Supplement 1867. 2, Suppl. 1876. er..0. Catalogue de la bibliotheque par C. Ekama. Livr. 1—8. 1885—88. Vol.. 2. Livr.. 1.1889, Origine et but de la fondation Teyler et de son cabinet de physique publi& par E. van der Ver. 1881. 8°. Halle. K. K. Leopoldino-Carolinischen Deutsche Akademie. Leopoldina, Heft 1—25. 1859—89. 4°. Naturforschende Gesellschaft. Abhandlungen, Bd. 1—17. 1853-88. 4°. Bericht über die Sitzungen im Jahre 1882—87. 8”, Besacbum, ZUR Feier des 100jährigen Bestehens der Gesellschaft. 1879. 4%, — 28 — Naturwissenschaftlicher Verein für Sachsen und Thü- ringen. Jahresbericht, Jahrg. 1—5. 1848—52. 8°, Zeitschrift für die gesamten Naturwissenschaften, Bd. 1—34. 1853 —69. Neue Folge Bd. 1—14 (Bd. 35—48 der ganzen Reihe). 1870 — 76. Dritte Folge. Bd. 1—6. (Bd. 49—54 d. g. R.). 1877—81. Vierte Folge Bd. 1—8. (Bd. 55—62). 1882—1889. Fünfte Folge Bd. 1. (Bd. 63). 1890. 8°. Verein für Erdkunde. Mitteilungen, Jahrg. 1877—90. 8". Hamburg. Naturwissenschaftlicher Verein. Abhandlungen aus dem Gebiete der Naturwissenschaften, Bd. 1—11. 1846—-89. 4°, Verhandlungen, Neue Folge 1—6. 1877—82. 8°. Übersicht der Ämter-Verteilung und wissenschaftlichen Thätigkeit des Vereins im Jahre 1871. 1873—74. 4°. Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung. Verhandlungen, Bd. 1-- 6. 1875—87. 8°, Wissenschaftliche Anstalten. Jahrbuch, Jahrg. 1—7. 1854—84. 8°. Hanau. Wetterauer Gesellschaft für die gesammte Naturkunde. Annalen, Bd. 1-—4. 1809—19. Frankfurt a. M. 4°. Jahresberichte über die Gesellschaftsjahre 1843—89. 8°. Naturhistorische Abhandlungen aus dem Gebiete der Wetterau. Eine Festgabe bei ihrer 50jährigen Jubelfeier am 11. August 1858. 8°. Der Gesellschaft zur Feier ihres 50jährigen Bestehens am 11. August 1858 im Namen der Gesellschaft zur Beförderung der gesamten Naturwissenschaften zu Marburg. 1858. 8°. Der Gesellschaft zur Feier ihres 50jährigen Bestehens am 11. August 1858, vom Verein für Naturkunde im Herzogtum Nassau. Enth.: C. L. Kirschbaum, Die Athysanus-Arten. Wiesbaden 1858. 4". Hannover. Naturhistorische Gesellschaft. Jahresberichte, 1—2. 4—7. 9—39. 1851—89. 8°, Heidelberg. Grossherzoglich badische geologische Landesanstalt. Mitteilungen, Bd. 1. 1890. 3% Naturhistorisch-medizinischer Verein. Verhandlungen, Bd. I. Il. 1—3. IH. IV. V. 2—5. VI. 1857—72. 8°. Neue Folge, Bd. 1—4. 1874—89. 8°. ua Helsingfors. Societas pro fauna et flora Fennica. Notiser ur sällskapets pro fauna et flora Fennice in Helsingfors, Förhandlingar, Häftet 1—3. 1848—57. 4°, Ny Serie. Häftet 1—11. 1858—75. 8°. Ny Serie. Häftet 1. 1882. 8", Meddelanden af societas pro fauna et flora Fennica, Häftet 1—15. 1876—89. 8°, Acta societatis pro fauna et flora Fennica, Vol. 1—5. 1875—88. 8°, Sällskapets för tiden frän den 1. Nov. 1821 till samma dag 1871; inrättning och verksamhet ifrän dess stiftelse den 1. Nov. 1821 till den 1. Nov. 1871. 1871. 8°. Genmäle med anledning af Sällskapets pro fauna et flora Fenica Notiser. Häftet 5 och 6, af Th. Fries. Upsala 1862. 8°, Beobachtungen über die periodischen Erscheinungen des Pflanzen- lebens in Finnland von Dr. A. O. Kihlmann. 1886. 8°, Herbarium musei Fennici. 2. Edit. I. Plantae vasculares curanti- bus Th. Saelan, A. O. Kihlmann, H. Hjelt. 8°. H. Hjelt, Notae conspectus florae Fennicae. Helsingfor 1888. 8°, Hermannstadt. Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaften. Verhandlungen u. Mitteilungen, Jahrg. 1. Heft 1. 5. 2—39. Jahrg. 1850 — 1889. 8°, Hohenheim. Land- und forstwirtschaftliche Akademie. Beschreibung, herausgegeben von dem Direktor und den Lehrern der Anstalt. Stuttgart. 1863, 8°. Festschrift zum fünfzigjährigen Jubiläum der K. land- und forstwirt- schaftlichen Akademie Hohenheim. Stuttgart. 1868. 8°. Wolff, Prof. Dr. E., die landw.-chemische Versuchsstation Hohenheim, deren Einrichtungen und Thätigkeit in den Jahren 1866 —70. Programm zur 52. Stiftungsfeier. Berlin. 1870. 8°. Zipperlen, W., die Landespferdezucht in Württemberg. Programm. Ulm. 1872. Weber, F., die specifischen Wärmen der Elemente Kohlenstoff, Bor und Silicium. Programm. Stuttgart. 1874. 8°. Nies, F., aphoristische Studien über den Verwitterungsprozess der Gesteine. 1. Teil. Programm. Stuttgart. 1875. 8°. Winkelmann, A., über eine Beziehung zwischen Druck, Temperatur und Dichte des gesättigten Wasserdampfes. Programm. 1879. 8°, Lorey, F., über Stammanalysen. Bemerkungen und Erläuterungen an Ertragserhebungen der K. W. forstlichen Versuchsstation. Programm. Stuttgart. 1880. 8°, Winkelmann, A., wie erhält man Regen-Beobachtungen, eine Be- grenzung von Prognosenbezirken? Programm. 1881. 8". Kirchner, O., über die Empfindlichkeit der Wurzelspitze für die Ein- wirkung der Schwerkraft. Programm. 1882. 8°. Jahreshefte d. Vereins f£. vaterl. Naturkunde in Württ. 1891, 19 I Strebel, E. V., Beiträge zur mechanischen Bearbeitung des Acker- bodens. Programm zur 65. Jahresfeier. 1883. 8°, Behrend, Fr., zur Kenntnis des Stoffumsatzes bei der Malzbereitung und Spiritusfabrikation. Programm zur 66. Jahresfeier. Stuttgart. 1884. 8°. Wolff, E., Grundlagen für die rationelle Fütterung des Pferdes. Pro- gramm der 67. Jahresfeier der K. Akademie Hohenheim. (1885.) Sieglin, H., die Rinderzucht in Württemberg. Programm zur 69. Jahres- feier. 1887. 8°, Nies, F., über das Verhalten der Silikate beim Übergange aus dem glutflüssigen in den festen Aggregatzustand. Programm zur 70. Jahresfeier. 1888. 8°, Mack, K., die klimatischen Verhältnisse von Hohenheim. Programm zur 71. Jahresfeier. Stuttgart. 1889. 8", Vossler, chemische Untersuchung einiger Gesteine und Bodenarten Württembergs. (Mitteilungen aus Hohenheim.) Stuttgart. 1887. 8°. Indianopolis. Geological Survey of Indiana. Annual report of the year 1869 by E. T. Cox, 8". Maps and colored section referred to in the report of state geo- logist. 1869. Innsbruck. Naturwissenschaftlich-medizinischer Verein. Berichte, 1—18. 1870—89. 8°. Kaesmark. Ungarischer Karpathen-Verein. Jahrbuch, Jahrg. 7. 1880. Jahrg. 9--16. 1882—89. 8". Bibliotheca carpatica. 1880. 8°. Gründung, Entwicklung und Thätigkeit des Vereins. 1883. 8". Denes, F., Wegweiser durch die Ungarischen Karpathen. Iglo. 1888, 8°, Karlsruhe. Naturwissenschaftlicher Verein. Verhandlungen, Heft 1—10. 1864—88. 4° und 3". Kiel. Naturwissenschaftl. Verein für Schleswig-Holstein (früher Verein nördl. der Elbe zur Verbreitung naturwissensch. Kenntnisse). Mitteilungen, Heft 1—9, 1857—69. 4" und 8°, Schriften, Bd. 1—8. 1873—89. 8°, Klagenfurt. Naturhistorisches Landesmuseum von Kärnten. Jahrbuch, Heft 5—6. 1862—63. 8°, — 291 — Königsberg. K. physikalisch-ökonomische Gesellschaft. Schriften, Jahrg. 1—30. 1860—89. 4°. Beiträge zur Naturkunde Preussens. 1) Mayer, Ameisen des baltischen Bernsteins. 1868. a 2) Heer, miocäne baltische Flora. 1869. 4°. 3) Steinhardt, die bis jetzt in preuss. Geschieben gefundenen Tri- lobiten. 1874. 4°. 4) Lentz, Katalog der preuss. Käfer. 1879. 4°. 5) Klebs, Bernsteinschmuck der Steinzeit. 1882. 4 Kopenhagen. Kongelige nordiske Oldskrift-Selskab. Tilläg til Aarböger. Aarg. 1832. 3. 8% Landshut. Botanischer Verein. Berichte, 1—11. 1871—89. 8°. Hofmann, J., Flora des Isargebietes von Wolfratshausen bis Deggen- dorf. 1883. 8°. Lausanne. Societ& Vaudoise des Sciences naturelles. Bulletin, Vol. 1—25. 1842—90. 8°. Leiden. Niederländisches Archiv für Zoologie. Bd. 1—5. 1871—82. 8°. Nederlandsche Dierkundige Vereeniging. Tijdschrift, Deel 1—6. 1874—83. Ser. 2. Deel 1—2. 1835 —89. Leipzig. Naturforschende Gesellschaft. Sitzungsberichte, Jahrg. 1—16. 1874—90. 8°. C. A. Wunderlich, Nekrolog. 1878. 8°. Bericht der Naturforscher-Versammlungen. Amtlicher Bericht über die Versammlung: (1—6 s. Isis von Oken.) 8". 6. in München 1827. (Isis von Oken. 1828. Heft 5—6.) 4°. 8. in Heidelberg 1829. Heidelberg. 1829. 4". 9, zu Hamburg 1830. (Isis von Oken. 1831. Heft 8—10.) 4°, 11. in Breslau 1833. Breslau. 1834. 4°. 12. zu Stuttgart 1834. Beschreibung von Stuttgart hauptsächlich nach seinen naturwissenschaftlichen und medizinischen Verhältnissen. Ver- fasst von Professor Dr. Plieninger. 4° (und Isis von Oken. 1836. Heft 3.) 4°, 14. zu Jena 1836. Weimar. 1837. Mit 5 lithographischen Tafeln und den Faksimiles der Mitglieder der Versammlung. 4°. 19 — 292 — 15. in Prag 1837. Prag. 1838. 4°. 16. Bericht in Freiburg. Freiburg. 1839. 8°. 18. zu Erlangen 1840. Mit den Faksimiles der Teilnehmer. Erlangen. 1841. 4°. 19. zu Braunschweig. Braunschweig. 1842. 4°. 20. zu Mainz 1842. Mit 2 -Steindrucktafeln. Mainz. 1843. 4°, 21. in Graz. 1843. 4°. 22. in Bremen. Bremen. 1845. 23. in Nürnberg 1845. Nürnberg. 1846. 4°, 24. in Kiel 1846. Special-Bericht über die Verhandlungen in der Sektion für Mineralogie, Geognosie und Geographie. Kiel. 1847. 4°, 25. in Aachen 1847. Mit 6 Steindrucktafeln. Aachen. 1849. 4°, 26. in Regensburg 1849. Abhandlungen des zoologisch-mineralogischen Vereins in Regensburg. 1849. 8°. 27, in Greifswald 1850. Gedichte, Berlin. 1850. 8°. 29. zu Wiesbaden 1852. Wiesbaden. 1853. Zum 200jährigen Jubiläum der Leop.-Carol. deutsch. Akademie. 1852. 4". 30. in Tübingen 1853. Wegweiser durch Tübingen, seine Umgebung, seine Geschichte, seine wissenschaftlichen und insbesondere natur- wissenschaftlichen und medizinischen Institute. Zum Andenken an die 30. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte. Tübingen 1853. 4°. 31. in Göttingen. 1854. 32. in Wien 1856. Tageblatt No. 1—8. 4°. Hiezu: Kalevatä, die Para- siten der Chiropteren. Wien 1885, und Erinnerungsblätter. Fol. 3% 33. zu Bonn 1857. Mit 2 Tafeln. Bonn. 1859. 4°. 34. in Karlsruhe 1858. Mit 5 Tafeln und 16 Holzschnitten. Karlsruhe. 1859. 4°. 39. in Giessen 1864. Mit 6 Tafeln. Giessen. 1865. 4°. Festgabe für die 42. Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte am 19. September 1868 zu Dresden. v. Geinitz, fossile Fischschuppen. 41. Ein Liederbuch für Naturforscher und Ärzte. Frankfurt a. M. 1867. 43. in Innsbruck. Zoologische Mitteilungen. 1869. 8°. Wiesbaden. 49. in Hamburg, Festgabe der Mitglieder etc. vide Hambürg. Abh. Bd. 6. Abt. 23: 50. in München. 1877. 4°. Hiezu: München in naturwissenschaftlicher und medizinischer Beziehung. 8°. 52. in Baden. 1879. 4°. 57. die 57. Versammlung heisst willkommen das Realgymnasium zu Magdeburg. Hiezu: Ergo bibamus. 8°. 62. in Heidelberg. 1889. 4°. Linz. Museum Francisco-Carolinum. Berichte, 3—48, nebst den Beiträgen zur Landeskunde von Öster- reich ob der Ens. Lief. 1—42. 1839 — 90. 4° und 8°. Das oberösterreichische Museum Francisco-Carolinum. 1873. 8°. — 29 — Ehrlich, C. v., geognostische Wanderungen im Gebiete der nordöst- lichen Alpen. 1854. 8°. Kaiser, die litterarische Thätigkeit des Museum Francisco-Carolinum von 1833—83. 8". Festschrift zur Feier des 50jährigen Bestands. 1883. 4°. Duftschmid, Flora von Oberösterreich. 1883—85. 8°. Verein für Naturkunde in Österreich zu Linz. Jahresbericht 1—3. 5. 6. 8—15. 1870—85. 8°. London. Geological Society. Quarterly Journal. Vol. 1. No. 1—3. Vol. 2—46. 1846—90. 8". Linnean Society. Journal of the Proceedings, Botany. Vol. 1—27. 1857—90. 8°, Zoology. Vol. 1—23. 1857—89. 8°. Proceedings of the sessions 1873—87. 8". Additions of the library. 1873— 75. 8°, List ofthe Linnean society, 1863—64. 1866—67. 1873. 187690, 8°. Alterations of Bye-Laws. 1874. 8°. General-Index to the, first 20 Volumes of the Journal Betas) and the Proceedings. 1888. 8°, Zoological Society. Transactions, Vol. 1—12. 1835—90. 4°. Proceedings, Part. 1—-28. 1830—60. For the year 1860—90. 8°. Index to the Proceedings 1830—47. 1866; to 1848—60. 1863; to 1861—70. to 1871—80. 1882. 8°, List of the vertebrated animals in the garden of the zoolog. society. 1862; 2d edition 1863; 4th edition 1866; 5th edition 1872; Supplement 1875; 6th edition 1877; 7th edition: 1879. 8°. Catalogue of the library 1872 und 1880. 8°, General-Index of the Transactions Vol. 1—10. 1835—79. 4°. Report of the council to 1865, 1866, 1868, 1870. 8°, The geological Magazine. No. 89—179. 1871—79. 8°, Lüttich. Societe royal des sciences. Memoires, T. 1—20. 1843—66. Ser. I. T. 1—16. 1866-90. 8°. Societe g&ologique de Belgique. Annales, T. 1—17. 1874—90. 8°, Macar, I. de, Bassin de Liege. Traces des failles et allures de Couches. Karten zu T. 6. Catalogue des ouvrages de geologie, mineralogie, pal&ontologie et des cartes geologiques etc. par Dewalque. 1884. 8". Proces-verbal de l’assemblee generale du 21. Nov. 1886. 8°. — 24 — Lund. Lunds Universitets Ärs-scrift. Matematik och Natur- wetenskap. Acta Tom. 15—25. 1878—89. 4°, Lunds universitets bibliotek Accessions Katalog 1579—85. Luxemburg. Institut royal Grand ducal de Luxembourg (früher Soeist& des sciences naturelles.) Annees 1853— 1866. Tom. 1—10. 8°. Publications, Tom. 11—19. 1869—83. 8", Reuter, F., observations meterologiques faites & Luxembourg: Vol. 1-4. 1867—87. 8°. Societe de botanique. Recueil des m&moires et des travaux. No. 1—11. 1874-86. 8°, Lyon. Acad&mie des Sciences, belles-lettres et arts. Me&moires, Classe des sciences, Tom. 1—2. 1845—47. Nouv. Ser. Tom. 1—28. 1851— 88, 8°. Classe des lettres. Nouv. Ser. Tom. 1—23. 1851—86. 8°. Compte-rendu des traveaux en 3 premier semestre de 1815. 1822. Pendant l’annde 1816. 1822. Pendant le premier semestre de 1823. 1825. Pendant l’annöe a 1337. 8°, Museum d’histoire naturelle. Archives. Tom. 1—4. 1876—87. Fol. Saint Lager, nouvelles remarques sur la nomenclature botanique 1831; table de matieres contenues dans le M&moires publies de 1845 —81; recherches historiques sur les mots plantes males et plantes fe- melles. Paris 1884. 8°, — le proces de la nomenclature botanique et zoologique. 1386, — recherches sur les anciens Herbaria. 1886. 8°. Societe d’agriculture, d’histoire nat. et arts utiles. Annales, Ser. I. Tom. 1—11. 1838—48; Ser. II. Tom. 1—8. 1849 —56; Ser. II. Tom. 1—11. 1857 —67; Ser. IV. Tom. 1—10. 1868 — 77; Ser. V. Tom. 1—10. 1878—37; Ser. VI. Tom. 1. 1888. 8°, Madrid. Real Academia de ciencias. Memorias de la real academia de ciencias. Ser. I. Ciencias exactas Tom. I. Part. 2. 1863. Ser. II. Ciencias fisicas. Tom. I. Part. 1—3. Tom. 2. Part. 1. 1856—64. 4°. Ser. III. Ciencias natu- rales Tom. 2. Part. 1—3. Tom. 3. Part. 1. 1856—61. 4°. Resumen de la actas de la real academia de ciencias exactas, fisi- cas y naturales de Madrid en anno do 1852—62. 8", Resumen de los Trabajos meteorologicas correspondientes al anno 1854 etc. de Don M. Rico y Sinobas. 1857, 4". — 29 — Libros del saber de astronomia del rey D. Alfonso X. de Castilla. Tom. 1-—2. 1863. Tom. 4—5. 1866—67. Fol. Magdeburg. Naturwissenschaftlicher Verein. Jahresberichte, 1—8. 1872-78. 13—15. 1885. 8°. Jahresbericht und Abhandlungen. 16. 1885. Sitzungsberichte, 1870. 8°. Abhandlungen, Heft 1—7. 1869—76. 8°. Mailand. Reale istituto Lombardo di scienze e lettere. Rendiconto, Ser. II. Vol. 10—21. 1877—88. 8°. Mannheim. ‚Verein für Naturkunde. Jahresberichte, 1—55. 1834—1888. 8°, Statuten des Mannheimer Vereins für Naturkunde. 1836. 8°, Kilian, Fr., Wegweiser durch die Säle des grossh. naturhist. Museums. 1838. 8°, Melbourne. 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Bulletin, Cah. 1—17. 1843—87. 8" Mexico. Sociedad mexicana de historia natural. La naturaleza, Tom. 1—7. 1869 -—-86; Ser. II. Tom. 1. 1887-90. AN Informe Tendido porel primer ee 1875. 4°. Moskau. « Societe impe&riale des naturalistes. Bulletins, Tom. 1—2. 1829—30; Tom. 4—8. 1832—35; Tom. 10 —59. 1837—84. Annee 1885 —90. Table generale et systematique des maliiren, contenues dans les premiers 56 Volumes. 1829—81. 8". Mömoires, 2. Ed., Tom. 1. 1811; Tom. 3—5. 1812—17. 4°. Nouveaux Mömoires, Tom. 1—4. 1829—35; Tom. 6—20. 1839 —89. 4°. Rapport sur les traveaux de la societe ete. par Fischer de Wald- heim. 1855. 4°. Rapport sur la seance extraordinaire solenelle du 28. Dec. 1555 a l’occasion du jubil& semi-seculaire de la societe. 1856. 8". München. Deutscher und österreichischer Alpenverein. Zeitschrift, Jahrg. 1875 —84. Mitteilungen, 1875—84. Anleitung zu Wissenschatblieke Beobachtungen auf Alpenreisen. Abt. I — Y. 1878—82. 8°, Zweiter Nachtrag zum Verzeichnis der Mitglieder. 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Senckenbergischen Stiftung widmet zu ihrer Säkular- feier am 18. Aug. 1863 diese Denkschrift der Offenbacher Verein. 1863. Padua. Societä Veneto-Trentina di scienze naturalı. Atti, Vol. 1-11. 1872—89. 8°, Bulletino, Tom. 1—4. 1879 —89. Paris. | Soci6t& entomologique de France. Annales, T. 1. Heft 2—4. 1832. Tom. 2—11. 1833—42; Ser. II. Tom. 1—10. 1843—52; Ser. II. Tom. 1—8. 1853—60; Ser. IV. Tom. 1—10, 1861—70; Ser. V. Tom. 1—10. 1871—-80; Ser. VI. Tom. 1—9. 1881—89. 8°. Tables generales alphabetique et analytiques des Series 1832 —60. 1861—80. 8°. Societe geologique de France. Bulletin, Ser. II. Tom. 1—29. 1840—72; Ser. II. Tom. 1—1B8. 1873—90, 8°. Seance generale annuelle et celebration du cinquantenaire de la societe. 1888. 8°, Societe zoologique de France. Bulletin, Vol. 1—15. 1876—90. 8°. Passau. Naturhistorischer Verein. Jahresberichte, 1—8. 1857 —68, jetzt Berichte 9—15. 1869—89. 8°, Philadelphia. Academy of natural Sciences. Proceedings, Vol. 1—8. 1841—56; for 1857—90. 8°, Ruschenberger, a notice of the origin, progress and present condition of the academy. 1852. 8°. Philadelphia centenial exhibition. 1876. 8°. a = 2, DE American philosophical Society. Transactions, Vol. 1—6. 1789— 1808. New Series Vol. 1—16. 1818 — 1890. 4°. Proceedings, No. 1—4. 6—12. 16. 18. 27. 32—33, 35 5—133. 1838 — 1879, 8”. Catalogue of the published Works of J. Lea from 1817—76. 1876. Further notes of inclusions in Genus Unio etc. by J. Lea. 1876. 8°, List of surviving members. 1378. 1880. 8". Register of papers published in the Transact. a. Proceedings. 1881. Subject Register etc. 1881—89. Supplem. Register. 1890. 8°. List of membres. 1880. 8", Zoological Society. Annual Report of the board of managers, 2—5. 1874--77. 8°, Wagner Free Institute. Transactions, Vol. 1—3. 1887—90, 8°, Pisa. Societä Toscana di science naturali. Atti, Vol. 1—10. 1875—1889. 8°. Processi Verbali, Vol. 1—7. 1878-—89. Prag. Naturhistorischer Verein „Lotos‘“. Zeitschrift für Naturwissenschaften, Jahrg. 1—25. 1851—75 Jahresberichte, Jahrg. 26—28. 1876-78, 8°; jetzt: „Lotos‘, Jahrbuch für Naturwissenschaften. bad Folge. Bd. 1—11 (Jahrg. 29—38). 1880—91. Naturwissenschaftl. Landdurchforschung von Böhmen. Jahresbericht im Jahre 1864—66, 1. 2. 8°. Arbeiten der zoologischen Sektion. Archiv der naturwissenschaftlichen Landesdurchforschung IV. Abt. Bd. 1. 2. 1869 u. 1872. 8°. Thätigkeitsbericht der Gesellschaft für Physiokratie in Böhmen. 1875 — 1877, 8°, Bericht des Landeskulturrats für das Jahr 1875. 8°. Pressburg. Verein für Natur- und Heilkunde. Verhandlungen, Jahrg. 1—9. 1856—66. Neue Folge, Heft 1—6. 1871—87. 8°, Katalog, 1., der Bibliothek, von Dr. G. Böckh. 1871. 8°. Regensburg. Naturwissenschaftlicher Verein (früher Zoologisch - minera- logischer Verein). Abhandlungen, Heft 1—11. 1849—78. 8°, Correspondenzblatt, Jahrg. 1—40. 1847—87, jetzt Berichte des naturwissenschaftlichen Vereins. Heft 1. 2. 1886—89. 8°, 500 — Übersicht der in den 20 Jahrgängen des Corresp.-Blattes und den 9 Heften der Abhandlungen erschienenen Aufsätze und Notizen von Pr. Dr. Singer. 1866. K. Bayr. botanische Gesellschaft. Denkschriften, Bd. 1—5. 1 Heft. 1813—64. Bd. 6. 1890. 4". Riga. Naturforschender Verein. Correspondenzblatt, Jahrg. 1—33. 1846—90. 8°. Arbeiten, neue Folge. Heft 1—5. 1865—73. 8°. Denkschrift zur Feier des 25jährigen Bestehens. 1870. 4". Denkschrift der Gesellschaft für Geschichte und Altertumskunde der Östseeprovinzen zur Feier des 25jährigen Bestehens des Vereins: W. v. Gutzeit, zur Geschichte der Forschungen über die Phospho- rite des mittleren Russland. 1870. 4°. | Festschrift zur Feier des 50 jährigen Bestehens der Gesellschaft prak- tischer Ärzte zu Riga am 15. Sept. 1872: L. Stieda, die Bildung des Knochengewebes. Leipzig 1872. 4°. Museum Nacional. Archivos, Vol. 1—7. 1876—1887. 4°. Reale Accademia dei Lincei. Rio de Janeiro. Rom. Atti, Ser. II. Vol. 1—3. 1873—76; Transunti, Ser. III. Vol. 1—8. 1887—84; Rendiconti, Ser. IV. Vol. 1—6. 1884-—90. 4°, Nuovo statuto della R. Accademia. 1875, 4°. Accademia Pontificia de’nuovi Lincei. Atti,, Anno 24—43..1871—90. 4°, Triplice omaggio alla Santita di Papa Pio IX. nell suo giubileo episcopale etc. 1877. Accademia. Anno 32. 4° 1878-798 R. Comitato geologico d’Italia. Bollettino, Vol. 1—20. (Anno 1--19.) 1870—89. 8°. Relazione sul servizio minerario nel 1882. 1884. 8°. cement of science, Philadelphia Meeting 1. — 2, SIono mw Cambridge . Charleston New Haven . Cincinnati . Albany . Cleveland Salem. Proceedings ofthe American association for the advan- 1848. 1849, 1850. 1350. 1851. 1851. 1853. Meeting 8. Washington . Providence . Albany . Montreal . Baltimore . Springfield . Newport 1854. 1855. 1856. 1857. 1858., 1859. 1860. Meet. 15. Buffalo 1866. Meet. 27. St. Louis 1878. — 16. Burlington 1867. — 28. Saratoga Springs 1879. — 17T. Chicago 1868. — 29. Boston 1880. — 18. Salem 1869. — 30. Cincinnati 1881. =— 19. .Troy 1870. —- 31. Montreal, Canada 1882. — 20. Indianopolis toi, — 32. Minneapolis Mich. 1883. — 21. Dubugque 1872. — 33. Philadelphia 1884. — 22. Portland 1873. — 34. Ann Arbor Mich. 1885. — 23. Hartford 1874. — 35. Buffalo New York 1886. — 24. Detroit 1875. — 36. New York 1887, — 25. Buffalo 1876. — 37. Cleveland 1883. — 26. Nashville 1877. — 38. Toronto 1889. San Franeisco. Californian Academy of natural Sciences. Proceedings, Vol. 1. 1854—57. Vol. 3—7. 1867 — 76, Ser. 1. Vol. 1. 2. 1888— 89. 8°. Memoirs, Vol. 1. 1868. Vol. 2. No. 1—2. 1888. 4% Bulletin, Vol. 1--2. 1884—87. 8°, Report of the commissioners to manage the Yosemite valley. 1866 — 1867. 8°. The presidents annual address, delivered Jan. 6. 1868, together with the constitution ete. 1868. 8°. Strech, R. H., s. Entomologie. Harkness a. Moore, s. Botanik. Santiago. Deutscher wissenschaftlicher Verein. Verhandlungen Bd. I. II1. 1885 —89. St. Gallen. Naturwissenschaftliche Gesellschaft. Bericht über die Thätigkeit derselben. 1858—1887/88. 8°. St. Louis. Academy of Science. Transactions, Vol. 1—5. 1856—88. 8°. St. Petersburg. Kaiserliches physikalisches Central-Observatorium. Annales, Anndes 1853 —89. 4°. Compte-rendu annuel par A. T. Kupfer, Anne 1855 —64. 4°, Repertorium für Meteorologie, Bd. 1—13. 1869—90. 4°. Snpplomex Maul die Temperaturverhältnisse des russischen Reichs. 1877. 4, Jahresbericht für 1869—72. 4°, Rykatschero, über den Auf- und Zugang der Gewässer des russischen Reiches. 2. Suppl. 1887. 4°. x — '308- — Wahlen, wahre Tagesmittel und tägliche Variation der Temperatur von 18 Stationen des russischen Reiches. 3. Suppl. 1887. 8°, Leyst, Katalog der meteorologischen Beobachtungen in Russland und Finnland. 4. Suppl. 1887. 4°. Comit& geologique. Bulletin, Tom. 1—9. 1882 — 90. Bibliotheque geologigue de la Russie par Nikitin, 1885—87,. 8°, Mömoires, Vol. 1—11. 1883—89, 4°. Romanovski, G., Materialien zur Geologie von Turkestan. 1.—2. Lief. 1880—84. 4°, Karpinsky, A., geologische Karte des Ostabhangs des Urals. 1884. 4°. Stettin. Entomologischer Verein. Entomologische Zeitung, Jahrg. 1—51. 1840-—90. 8°, Repertorium der Jahrg. 1840 —62, in Jahrg. 1862, der Jahrg. 1863 —1870, in Jahrg. 1870, der Jahrg. 1871—78, in Jahrg. 1878 —1879 mit General-Registern nebst Erklärung der Tafeln von M. Wahnschaffe. 8°. Linnea entomologica, Zeitschrift herausgegeben vom entomologischen Verein. Bd. 1—16. Stettin und Leipzig 1846—66. 8°. Stockholm. Kong]. svenska Vetenskaps Akademien. Handlingar: Argangen 1—2. 1844—45. Arg. 3. No. 1—5. 1845. Ny Följd. Bd. 5. Häft. 2. 1864. Bd. 6—21. 1865—85. Mit Atlas zu 1872.40 Bihang, Bd. 1—13. 1872—88. 8°. Öfversigt: Arg. 1. 2. 1844—45; Arg. 19—45. 1876—88, 8°. Ä Lefnadsteckningar efter är 1854 aflindna Ledamötter. Bd. 1—2. 1869—85. 8°. Meteorologiska Jakttagelser of Er. Edlund. Bd. 6—14. 1864— 72, Ser. II. Vol. 1—12. (Bd. 15—26.) 1873—84. Fol, Minnesteckning öfver Gustav Geijer. Af T. T. Carlson 1870; af Henning Hamilton 1872; Hans Järta af Louis de Geer 1874; Jacob August v. Hartmannsdorf a. A. Ehrensvärot 1876, öfver Chr. Carlander, Pehr af Bjerken, C. v. Linne, C. F. Sundevall, J. Hallenberg 1877—80. 8°, Dahlgren, E. W., förteckning öfver innehättet Sv. Vetensk. Ac.-Skrifter. 1826—83. Stockholm. 1884. 8°. Angelin, N. P., geologisk öfversigtskarta öfver Skäne. 1877. Kongl. svenska Vetenskaps-Academiens. Bd. 5—14.: 1864—75. 8", Strassburg. Societe d’Histoire naturelle. Mömoires, Tom. 1—6. 1830—70. 4°, 6 Bulletin, Annee I. No. 1—11. Annee II. No. 1---7. 1868—69. 8°, — Sl L’association philomatique Vogeso-Rhenane suite ä la Flora d’Alsace. Annales, Vol. 1—10. 1852— 58. Nouv. Serie. Liv. 1—9. 1863—68, 8°. Stuttgart. K. Württ. Centralstelle für die Landwirtschaft. Correspondenzblatt, Bd. 1—42. 1822—42. Bd. 44—53. 1843—48. 8°, Inhalts-Verzeichnis des Corresp.-Bl. von 1822—48. 8°. Übersicht der Beschäftigungen der Centralstelle. 1848. 8". Muster-Plane zu ländlichen Bauwesen. Stuttgart. 1. Heft. Fol. K. Statistisches Landesamt (früher K. statistisch-topographisches Bureau). Württembergische Jahrbücher für vaterländische Geschichte, Geo- graphie, Statistik und Topographie. Jahrg. 1821—31. 1843—89. 4° und 8°. Oberamtsbeschreibungen. Reutlingen 1824. Hall 1847. Horb 1865. Münsingen 1525. Gerabronn 1848. Oehringen 1885. Ehingen 1826. Nürtingen 1848. Heilbronn 1865. Riedlingen 1827. Böblingen 1850. Marbach 1866. Rottenburg 1828. Waiblingen 1850. Tübingen 1867. Saulgau 1829. Stuttgart 1851. Oberndorf 1868. Blaubeuren 1830. Schorndorf 1851. Gmünd 1870. Urach 1831. Leonberg 1852. Maulbronn 1870. Cannstatt 1832. Gaildorf 1852, Backnang 1871. Waldsee 1834. DBesigheim 1853. _Neresheim 1872. Ulm 1836. Aalen 1854. DBrackenheim 1873. Ravensburg 1836. Herrenberg 1855. Rottweil 1875, Biberach 1837. Laupheim 1856. Spaichingen 1876. Tettnang 1838. Stuttgart, St. 1856. Tuttlingen 1879. Wangen 1841. Vaihingen 1856. Mergentheim 1880. Kirchheim 1842. Freudenstadt 1858. Balingen 1880. Geislingen 1542, Ludwigsburg 1859. Neckarsulm 1881. Leutkirch 1843. Calw 1860. Künzelsau 1883. Göppingen 1844. Neuenbürg 1860. Crailsheim 1884. Heidenheim 1844, Weinsberg 1861. Ellwangen 1886, Esslingen 1845. Nagold 1862, Welzheim 1845. Sulz 1863. Deutsches meteorologisches Jahrbuch. Württemberg. Mitteilungen der mit der K. statistischen Landesamt verbundenen meteorologischen Centralstation für 1887—88. Regelmann, hydrographische Übersichtskarte des Königreich Württem- berg. 2. Ausgabe. 1885. 4°. Regelmann, Wassermessungen in und an dem Bodensee zu Kress- bronn. (Sep.-Abdr. Württ. Jahrb, für Statistik.) 1886. 4°. Die geognostische Profilierung der württembergischen Eisenbahnlinien, herausgegeben vom K. statistischen Landesamt. 4. Lief. VII: Die Gäu-Kinzigbahn. — 3 — Verein für vaterländische Naturkunde in Württemberg. Jahreshefte, Jahrg. 1—46. 1845—90. 8°, Register zu den Jahrgängen 1—20. 1845—64. 1864; zu den Jahrg. 1—39,. 1845—83; 1883. 8°. Katalog der Bibliothek in Jahrg. 1865, in Jahrg. 1880. Stuttgarter ärztlicher Verein. | Jahresbericht, medizinisch - statistischer, über die Stadt Stuttgart. Jahrg. 1—17. 1873—89. 8°. Sydney. Royal Society of New South Wales. Transactions, Vol. 1—9 for the year 1867—76. 8°. Journal and Proceedings, Vol. 10—23. 1876—89. Rules and list of members 1877. 8°. Clarke, W. B., remarks on the sedimentary formations of N. S. Wales. 4. edit. 1878. 8°. Catalogue of the natural and industrial products of New South Wales, forwarded by the Paris universal exhibition of 1867. 8°, XI. Catalogue of scientific books in the library of the Royal Society. Part 1. General catalogue. 1889. 8°, Entomological Society of New South Wales. Transactions, Vol. 1. 2. prt. 1—3. 1863—71. 8°. Linnean Society of New South Wales. Proceedings, Vol. 2—10. 1877—86. Ser. II. Vol. 1—4. 1887—89. 8°. List of the names of contributors to the first serie (Vol. 1—10). 1887. 8°, Philosophical Society of New South Wales. Transactions, 1862—65. 8°, Mines and Mineral Statistic. Annual report of the department of mines, New South Wales for the year. 1876—86. 4°. Tasmania. Monthly notices of papers and proceedings of the R. Society for 1870—74. 8°, Tokio. College of Science, Imperial University. Journal, Vol. 1—3. 1886—90. 4°, Calendar for the years 1888—90. 8°, ' Trenton. Natural history Society. Jöurnal, Vol. 1. 1886—88; Vol. II. No.. 1. 1889, 8°, — 305 Triest. Soeietä.Adriatica di Scienze naturali. Bollettino, Vol. 1. No. 1—-3. 5—7; Vol. 2. No. 1. 3; Vol. 3—12. 1874—90. 8°. Tübingen. Denkschriften der vaterländischen Gesellschaft der Ärzte und Natur- - forscher Schwabens. Bd. 1. 1805. 8°. Tübinger Blätter für Naturwissenschaften und Arzneikunde, heraus- gegeben von J. H. F. v. Autenrieth und J. G. F. v. Bohnen- berger. Bd. 1—3. 1. Stück. 1815—17. 8°. Naturwissenschaftliche Abhandlungen, herausgegeben von einer Ge- sellschaft in Württemberg. Bd. 1. 2. 1827-—1828. 8°, Universitäts-Bibliothek. Universitätsschriften aus den Jahren 1848— 78. 4°, Zuwachsverzeichnis 1— 28. 1853 —81. 4°, Hauptkatalog, systematisch-alphabetischer. A. Philosophie. 1. Heft. 1853. K. Allgemeine Schriften; 2. Heft. 1855. G. Theologie 1861. F. Geschichte und ihre Hilfswissenschaften 1865—69. C. Philologie, 1. 2. Hälfte 1876—79. 4°. Festschriften. Festschrift zum 400jährigen Jubiläum der K. Universität Tübingen. Dargebracht von der K. Akademie Hohenheim. Enthaltend: W. Funke, Grundlagen einer wissenschaftlichen Versuchsthätigkeit auf grösse- ren Landgütern. Berlin 1877. 4°. Zur vierten Säkularfeier der Universität Tübingen im Sommer 1877. Festprogramm der juristischen, philosophischen, evangelisch- und katholisch-theologischen Fakultät. Tübingen 1878. 8° Festschrift zur vierten Säkularfeier der Eberhard-Karls-Universität zu Tübingen. Dargebracht von der K, öffentlichen Bibliothek zu Stutt- gart. Stuttgart 1877. 4°. ‚ Festgruss zum 400sten Jahrestag der Stiftung der Universität Tü- bingen im Jahr 1877. Dargebracht von der Direktion des Geh. Königl. Haus- und Staatsarchivs zu Stuttgart. Stuttgart 1877. 4°. Festschrift zur Feier des 400jährigen Bestandes der Eberhard-Karls- Universität Tübingen vom K. Polytechnikum zu Stuttgart. 4°. Das freie deutsche Hochstift für Wissenschaften, Künste und allge- meine Bildung in Goethe’s Vaterhause zu Frankfurt a. M. zur Jubel- feier 400 jähriger Wirksamkeit der Eberhard-Karls-Hochschule zu Tübingen. Frankfurt 1877. 4°. Inclutae Academiae Eberhardinae Carolinae Tubingensi d. IX. mensis Aug. a. 1877 quarta saecularia etc. gratulantur Universitatis Mar- burgensis Rector et Senatus. Marburgi. 4°. Universitati Eberhardinae Carolinae Tubingensi saecularium quar- torum diem festum d. IX. Aug. a. 1877 gratulatur Universitas Friedericia Guilielmia Rhenana. Bonnae. 4°, Gratulationsschrift der Universität Zürich an die Universität Tübingen zu deren 400 jähriger Stiftungsfeier. Zürich 1877. 4°. Jahreshefte d. Vereins f. vaterl. Naturkunde in Württ. 1891. 20 — 3806 — Literarum universitati Eberhardo - Carolinae saecularia quarta gra- tulatur Rector et Senatus literarum Universitatis Bernensis. Bernae LET. A, Fürstlich württembergisches Dienerbuch vom 9.—19. Jahrhundert. Hg. v. Eberh. Emil v. Georgii-Georgenau. Stuttgart 1877. 8°, Die vierte Säkularfeier der Universität Tübingen im Jahr 1877. Tü- bingen 1878. 4°, Die unter der Regierung Seiner Majestät des Königs Karl an der Universität Tübingen errichteten und erweiterten Institute der natur- wissenschaftlichen und der medizinischen Fakultät. Tübingen 1889, 4°. Turin. Accademia della Scienze. Atti, Vol. 12—25. 1876— 90. 8°, OÖsservatorio della Regia Universita. Bollettino, Anno 13—22. 1879—S9. Quer-Fol. Il primo secolo della R. Acc. Notizie storiche e bibliografiche. 1783 — 1883. 4°. Govi, G., V’ottica dio Claudio Tolomeo da Eugenio etc. 1885. 8°. Rizza, osservazioni meteorologiche fatta nell’ anno. 1888—89. 8°. Washington. United States Government. U. St. geological and geographical survey of the territo- ries F. V. Hayden. Annual report No. 1—12 for the years 1867 —78. 8°, Bulletins, Vol. I. No. 1—2. 1874; 2. Ser. Vol. 1—-6. 1875—83. 8°, U. St. geological survey. F. V. Hayden. Miscellaneous publications. No. 1. Gannett, H., list of elevations in that portion of the united states West of the Mississippi River. 3. edit. 1875. 4. edit. 1877; No. 2. Gannett, H., meteorological observations. 1873; No. 3. Coues, E., birds of the Northwest 1874; No. 4. Porter T. and J. Coulter, synopsis of the flora of Colorado. 1874: No. 5. Jackson, W. H., descriptive catalogue of the photographs. 2. edit. 1875; No. 6. Chittenden, G. B., meteorological observations. 1374; No. 7. Matthews, W., ethnography and philology of the Hidatsa Indians. 1877; No. 8. Coues, E., monograph of north american Mustelidae. 1377; No. 9. Jackson, W. H., descriptive catalogue of photographs of North Americans Indians. 1877; No. 10. White and H. A. Nicholson, bibliography of North American 'invertebrate palae- ontology. 1878; No. 11. Coues, E., birds of the Colorado Valley. Passeres et Laniidae. 1878. 8°. Reports. Vol. 1. Leidy J., contributions to the extinct vertebrate fauna of the western territories 1873; Vol. 2. Cope, E. D., the vertebrata of the cretaceous formations. 1875; Vol. 3. Cope, E. D., the vertebrata of the tertiary formation of the West, Book I. 1883. 4° — 307 — (Vol. 4 nicht erschienen); Vol. 5. Thomas, C., synopsis of the Acrididae of North America. 1873; Vol. 6. Lesquereux, L., contri- butions of the fossil flora of the Western territories. Part 1. the cretaceous fora 1874; Vol. 7. Lesquereux etc. the tertiary flora. Part 2. 1877; Vol. 8. Lesquereux, the cretaceous and tertiary Floras. 1883. With Ilustrations. 1878; Vol. 9. Meek, F.R., a report of the invertebrate cretaceous and tertiary fossils of the Upper Missouri country. 1876; Vol. 10. Packard, A. S., a monograph of the geometrid moths or Phalaenidae of the United States. 1876; Vol. 11. Coues, E. and A. Allen, monographs of North American Rodentia. 1877; Vol. 12. Leidy, J., fresh-water Rhizopods of North America. 1879. 4°. Catalogue of the publications. Edit. 2. 1877; Edit. 3. 1879. 8. Sketch of the origin and progress. 1877. 8°. U. St. Geological Survey. J. W. Powell. Annual Reports I—IX. 1880—90. 8°. Bulletins, No. 1—61. 1883—90. No. 1. On Hypersthene-Andesite and on Triclinie Pyroxene in Augitic Rocks by Wh. Cross, witlı a Geological Sketch of Buffallo Peaks, Colorado, by S. F. Emmons, 1883; No. 2. Gold and Silver Conversion Tables, giving the coining values of troy ounces of fine metal, etc., computed by Albert Williams, jr. 1883; No. 3. On the Fossil Faunas of the Upper Devonian, along the meridian of 76° 30°, from Tompkins County, N. Y., to Bradford County, Pa., by Henry S. Williams. 1884; No. 4. On Mesozoice Fossils, by Charles A. White. 1884; No. 5. A Dictionary of Altitudes in the United States, compiled by H. Gannett. 1884; No. 6. Elevations in the dominion of Ca- nada, by J. W. Spencer. 1884; No. 7. Mapoteca Geologica Ame- ricana. A Catalogue of Geological Maps .of America (North and South), 1752—1881, in geographie and chronologic order, by Jules Marcou and J. B. Marcou. 1884; No. 8. On Secondary En- largements of Mineral Fragments in Certain Rocks, by R. D. Irving and C. R. Van Hise. 1884; No. 9. A Report of work done in the Washington Laboratory during the fiscal year 1885 — 84. F. W. Clarke. 1884; No. 10. On the Cambrian Faunas of North America. Pre- liminary Studies, by Ch. D. Walcott. 1884; No. 11. On the Qua- ternary and Recent Mollusca of the Great Basin; with Descriptions of New Forms, by R. E. Call. Introduced by a sketch of the Quaternary Lakes of the Great Basin, by G. K. Gilbert. 1884; No. 12. A Crystallographie Study of the Thinolite of Lake Lahon- tan, by Ed. S. Dana. 1884; No. 13. Boundaries of the United States and of the Several States and Territories, with a Historical Sketch of the Territorial Changes, by H. Gannett. 1885. 8°; No. 14. The Electrical and Magnetic Properties of the Iron-Carburets, by C. Barus and V. Strouhal. 1885; No. 15. On the Mesozoic and Cenozoic Paleontology of California, by Ch. A. White. 1885; No. 16. On the Higher Devonian Faunas of Ontario County, New York, by J.M. Clarke. 1885; No. 17. On the Developement of Cıystallization 20* — 308 — in the Igneous Rocks of Washoe, Nevada, with Notes on the Geology of the District, by A. H. and J. P. Iddings. 1885; No. 18. On Marine Eocene, Fresh-water Miocene, and other Fossil Mollusca of Western North America, by C. A. White. 1885; No. 19. Notes on the Stratigraphy of California, by G. F. Becker. 1885; No. 20. Contributions to the Mineralogy of the Rocky Mountains, by Wh. ' Cross and W. F. Hillebrand. 1885; No. 21. The Lignites of the Great Sioux Reservation. A Report on the Region between the Grand and Moreau Rivers, Dakota, by B. Willis. 1885; No. 22. On New Cretaceous Fossils from California, by Ch. A. White. 1885; No. 23. Observations on the Junction between the Eastern Sandstone and: the Keweenaw Series on Keweenaw Point, Lake Superior, by R. D. Irving and T. C. Chamberlin. 1885; No. 24. List of Marine Mollusca, comprising the Quaternary Fossils and recent forms from American Localities between Cape Hatteras and Cape Roque, including the Bermudas, by W. H. Dall. 1885; No. 25. The Present Technical Condition of the Steel Industry of the Uni- ted States, by‘ Ph. Barnes. 1885; No. 26. Copper Smelting, by Henry M. Howe. 1885; No. 27. Report of work done in the Di- vision of Chemistry and Physics, mainly during the fiscal year 1884—85. 1886; No. 28. The Gabbros and Associated Hornblende Rocks occeurring in the Neighborhood of Baltimore, Md., by G. H. Williams. 1889; No. 29. On the Fresh-water Invertebrates of the North American Jurassic, by Ch A. White. 1886; No. 30. Second Contribution to the Studies on the Cambrian Faunas of North ' America, by Ch. D. Walcott. 1886; No. 31. Systematic Review of our Present Knowledge of Fossil Insects, including Myriapods and Arachnids, by S.'H. Scudder. 1886; No. 32. Lists and Analyses of the Mineral Springs of the United States; a Preliminary Study, by A. C. Peale. 1886; No. 33. Notes on the Geology of Northern California, by J. S. Diller. 1886; No. 34. On the relation. of the Laramie Molluscan Fauna to that of the succeeding Fresh-water Eocene and other groups, by: Ch. A. White. 1886; :No. 35. Phy- sical Properties of the Iron Garburets, by C. Barus and V. Strouhal. ' 1886; No. 36. Subsidence of Fine Solid Particles in Liquids, by C. Barus. 1836; No. 37. Types of the Laramie Flora, by L F. Ward. 1887; No. 38. Peridotite of Elliott County, Kentucky, by J. S. Diller. 1887; No. 39. The Upper Beaches and Deltas of the Glacial Lake Agassiz, by W. Upham. 1887; No. 40. Changes in River Courses in Washington Territory due to Glaciation, by B: Willis. ‘1887; No. 41. On the Fossil Faunas of the Upper Devonian—the Genesee Section, New York by H. 8. Williams. 1887; No. 42. Report of work done in the Division of Chemistry and Physics, mainly during the fiscal year 1885—86.. F. W. Clarke. 1887; No. 43. Tertiary and Cretaceous Strata of the Tuscaloosa, Tom- bigbee, and Alabama Rivers, by E. A. Smith and L. C. Johnson. 1887; No. 44. Bibliography of North American Geology for 1886, by N. H. Daıton. 1337; No. 45. The Present Condition of Know- ledge of the Geology of Texas, by R. T. Hill. 1837; No. 46. Nature and Origin of Deposits of Phosphate of Lime, by R. A. F. Penrose, jr., 1888; No. 47. Analyses of Waters of the Yellow- stone National Park, with an Account of the Methods of Analysis employed, by F. A. Gooch and J. E. Whitfield. 1838; No. 48. On the Form and Position of the Sea Level, by R. S. Woodward. 1888; No. 49. Latitudes and Longitudes of Certain Points in Missouri, Kansas, and New Mexico, by R. S. Woodward. 1889; No. 50. Formulas and Tables to facilitate the Construction and Use of Maps, by R. S. Woodward. 1889; No. 51. On Invertebrate Fossils from the Pacific Coast, by C. A. White. 1889; No. 52. Subaärial Decay of Rocks and Origin of the Red Color of Certain Formations, by J. C. Russell. 1889; No. 53. The Geology of Nan- tucket, by N. S. Shaler. 1889; No. 54. On the Thermo-Electric Measurement of High Temperatures, by ©. Barus. 1839; No. 55. Report of work dene in the division of Chemistry and Physics, mainly during the fiscal year 1886—87. F. W. Clarke. 1889; No. 56. Fossil Wood and Lignite of the Potomac Formation, by Fr. H. Knowlton. 1889; No. 57. A Geological Reconnaissance in Southwestern Kansas, by R. Hay. 1890; No. 59. The Gabbros and Associated Rocks in Delaware, by F. D. Chester. 1890. No. 60. A Report of work done in the Division of Chemistry and Physics, mainly during the fiscal year 1887—88. F. W. Clarke. 1890; No. 61. Contributions to the Mineralogy of the Pacific Coast, by W. H. Melville and W. Lindgren. 1890. 8". Monographs, Vol. 1—16. 1882-90. Vol. 1. Lake Bonneville, by Grove Karl Gilbert. 1890; Vol. II. Tertiary History of the Grand Callon District, with atlas, by C. E. Dutton. 1882; Vol. 3. Geology of the Comstock Lode and the Washoe District, with atlas, by G. F. Becker. 1882; Vol. 4. Comstock Mining and Miners, by E. Lord. 1883; Vol. 5. The Copper-Bearing Rocks of Lake Superior, by R. D. Irving. 1883; Vol. 6. Contributions to the Knowledge of the Older Mesozoic Flora of Virginia, by W. M. Fon- taine. 1883; Vol. 7. Silver-Lead Deposits of Eureka, Nevada, by J. St. Curtis. 1884; Vol. 8. Paleontology of the Eureka District, by Ch. D. Walcott. 1884; Vol. 9. Brachiopoda and Lamellibran- chiata of the Rarytan Clays and Greensand Marls of New Jersey, by R. P. Whitfield. 1885; Vol. 10. Dinocerata. A Monograph of an Extinet Orter of Gigantic Mammals, by O. Ch. Marsh. 1886; Vol. 11. Geological History of Lake Lahontan, a Quaternary Lake ‘ of Northwestern Nevada, by I. C. Russell. 1855; Vol. 12. Geology and Mining Industry of Leadville, Colorado, with atlas, by S. F. Em- mons. 1886; Vol. 13. Geology of the Quicksilver Deposits of the Pacific Slope, with atlas, by G. F. Becker. 1888; Vol. 14. Fossil Fishes and Fossil Plants of the Triassice Rocks of New Jersey and the Connecticut Valley, by J. S. Newberry. 1888; Vol. 15. The Potomac or Younger Mesozoic Flora, by W. M. Fontaine. 1889; Vol. 16. The Paleozoic Fishes of North America, by J. St. New- berry. 1889. 4°, U. U. — 310 — Statistical papers: Mineral Resources of the United States 1882/88. 1882—90. j St. Commission of Fish and Fisheries. Bulletin, Vol. 1—7. 1881—87, 8°. Report, Part. 1—14. 1871—86. 8°. The Fishery Industries by G. B. Goode. Section 1. History of aquatic animals. 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Dove, Kreislauf des Wassers. 4. Lette, Woh- nungsfrage. 5. Foerster, Zeitmasse. 6. Osenbrüggen, Urschweiz. 7. Meyer, Sinnestäuschungen. 8. Schulze - Delitzsch, soz. Rechte. 9. Rosenthal, elektrische Erscheinungen. 10. Kühns, Wechsel. 11. Rosenstein, Aber- glaube. 12. Zschokke, Heinrich Zschokke. 13. Müller, organisches Wesen. 14. Meyer, Volksbildung. 15. Baeyer, Kohlenstoff. 16. Grimm, Albrecht Dürer. 17. v. Holtzendorff, R. Cobden. 13. Mittermaier, Volks- gericht. 19. Roth, Steinkohlen. 20/21. Engel, Preis der Arbeit. 22. Sie- mens, elektrischer Telegraph. 23. Rammelsberg, Licht und Wärme. 24. Zeller, Religion der Römer. II. Serie (Heft 25—48): 25. Gneist, Stadtverwaltung von London. 26. v. Belle, Wilhelm von Oranien. 27. v. Gräfe, Sehen und Sehorgan. 28. Perels, Maschinenwesen. 29. Zelle, Waisenpflege. 30. Oppenheimer, Klima. 31. Woltmann, deutsche Kunst. 32. Weber, schmerzstillende Mittel. 33. Endemann, Handelsgesellschaft. 34. Bohn, Schutzpocken- impfung. 35. Wattenbach, Algier: 36. John, Todesstrafe. 37. Nissen, Pompeji. 38. v. Seebach, Vulkan von Santorin. 39. Preyer, Empfin- dungen. 40. v. Holtzendorff, Stellung der Frauen. 41. Möller, über den Alkohol. 42. Stark, Winckelmann. 43. Schumacher, Rettungswesen zur See. 44. Hebler, Philosophie. 45. Bolley, Farbenchemie und Farben. 46. v. Waldbrühl, Hexenglaube. 47. Volz, das rote Kreuz. 43. Virchow, Nahrungsmittel. III. Serie (Heft 49— 72): 49. Twesten, Machiavelli. 50. v. Wit- tich, Empfinden und Wollen. 51. Adler, Weltstädte in der Baukunst. 52/53. Haeckel, Entstehung des Menschengeschlechts. 54. Bluntschli, amerikanische Union. 55/56. Runge, Bernstein. 57. Cohn, Börse und Spekulation. 58. Angerstein, Volkstänze. 59. Meyer, Entstehung der Bewegungen. 60. v. Gross, irländische Gefängnisse. 61. Stricker, Ama- zonen. 62. Bastian, Mexiko. 63. Leyden, Sinneswahrnehmungen. 64. Brugsch, Bildung der Schrift. 65. Jordan, Kaiserpaläste. 66. Hoppe- Seyler, Spektral- Analyse. 67. Meibauer, . Sternwarte zu Greenwich. 68. Goeppert, Riesen des Pflanzenreiches. 69/70. Koner, Entdeckungen in Afrika. 71. Kühns, Feudalismus. 72. Virchow, Hospitäler und Lazarette. IV. Serie (Heft 73—96): 73. Nagel, Der Farbensinn. 74. Dobbert, monumentale Darstellung der Reformation. 75. Toepfer, das Wärme- äquivalent. 76. v. Lasaulx, Entstehung des Basaltes. 77. Braun, Wein- bau im Rheingau. 78. Haeckel, Arbeitsteilung. 79. Alberti, Heinrich a 1 a Pestalozzi. SO. Cohn, Licht und Leben. 81. Henke, Johann Huss. 82. Nippold, Ägyptens Stellung. 83. Ribbeck, Sophokles und seine Tragödien. S4. Emminghaus, hauswirtschaftliche Zeitfragen. 85. Lam- mers, Freihandel. 36. Zaddach, Tertiärzeit. 87/88. de Bary, Schimmel und Hefe. 59. Bernstein, Alexander v. Humboldt. 90. Maurenbrecher, Don Carlos. 91. Perty, Parasitismus. 92. Roemer, Formen des or- ganischen Lebens. 93. Wedding, die Eisenhüttenwerke. 94. Braun, Eiszeit der Erde. 95. v. Holtzendorff, Englands Presse. 96. Virchow, Menschen- und Affenschädel. _V. Serie (Heft 97—120): 97. Steinthal, Mythos und Religion. 98. v. Wittich, Physiognomik. 99. Petersen, das Zwölfgöttersystem. 100. Volz, der ärztliche Beruf. 101. Zelle, Vormundschaftsgesetzgebung. 102. Zoeppritz, Arbeitsvorgang der Natur. 103. Oncken, Aristoteles. 104. Noeggerath, der Laacher See. 105. Bluntschli, Staatenbildung. 106. Settegast, moderne Tierzucht. 107. Bernhardt, Lord Palmerston. 108. Wedding, Eisenhüttenwerke, II. Abteilung. 109. Meyer, Gewerbe- zeichenschulen. 110. Haeckel, Leben in den Meerestiefen. 111. Roth, geologische Bilder der norddeutschen Ebene. 112. Berger, Heizung und Ventilation. 113. Lewinstein, Alchemie und Alchemisten. 114. Boretius, Friedrich der Grosse. 115. Henke, Zeichnen und Sehen. 116. Fried- berg, Civilehe. 117. Naumann, Ludwig van Beethoven. 113. Arnold, Sappho. 119. v. Holtzendorff, britische Kolonien. 120. Virchow, über das Rückenmark. VI. Serie (Heft 121—144): 121. Twesten, die Zeit Ludwig XIV. 122. Möbius, Tierleben der Ost- und Nordsee. 123. Schmoller, Be- völkerungs- und Moralstatistik. 124. v. Hellwald, Sebastian Cabot. 125. Kapp, über Auswanderung. 126. Karsten, Mass und Gewicht. 127. Wagner, Veränderung der Karte von Europa. 128. Meyer, Stimm- und Sprachbildung. 129. Lefmann, deutsche Rechtschreibung. 130. Mag- nus, Gehörorgan. 131. Ebers, Hier. Schriftsystem. 152. Bessel, Be- wegung der Erde. 133. Bergau, Ordenshaupth. Marienburg. 134. Jensen, Träumen und Denken. 135. Martin, Goethe in Strassburg. 136. Zirkel, Mineralreich. 137. Diestel, die Sintflut. 138. Hoppe Seyler, Lebens- kräfte. 139. Huber, Philosophie. 140. Mensinga, alte und neue Astro- logie. 141. Kreyssig, Realismus und Realschulwesen. 142. Berendt, Alt- Preussens Urzeit. 143. Strümpell, Folge der Gedanken 144. v. Holtzen- dorff, Eroberungen. VII. Serie (Heft 145—168): 145. Meyer, Arthur Schopenhauer, 146. Foerster, Johann Kepler. 147/48. Stark, aus dem Reiche des Tantalus. 149. Fick, Kreislauf des Blutes. 150. Doehler, die Orakel. 151. Rammelsberg, die Meteoriten. 152. Osenbrüggen, die Ehre. 153. v. Seebach, Wellen des Meeres. 154. Winckler, Reichskleinodien. 155. Flemming, Geistesstörungen. 156. Wirth, die sociale Frage. 157. Buchenau, Petroleum. 158/59. Abel, Begriff der Liebe. 160. Weger, der Graphit. 161. Bamberger, Münzgesetzgebung. 162. Masing, die tragische Schuld. 163. Münter, über Korallentiere. 164. Stricker, der Blitz. 165. Cohn, über Bakterien. 166. Wendt, Sinneswahrneh- mungen. 167. Pfleiderer, Aberglauben. 168. Fraas, Höhlenbewohner. Jahreshefte d. Vereins f. vater]. Naturkunde in Württ. 1891. 21 VIII. Serie (Heft 169—192): 169. Czermak, Ohr und Hören. 170. Naumann, musikalische Heroen. 171. Mayer, Sturmfluten. 172. Rösch, Wesen der Sprache. 173. Peters, Entfernung der Erde von der Sonne. 174. Beta, Wassernutzung der Fischzucht. 175. Kohl, Klangmalerei in der Sprache. 176. Blümer, Dilettanten etc. im Altertum. 177. Acker- mann, epidemische Krankheiten. 178. Justi, aus dem Leben des Darius. 179. Claus, der Bienenstaat. 180. Kugler, Wallenstein. 151. v. Hoch- stetter, der Ural. 182. Corrodi, Burns und Hebel. 133. v. Seebach, Central-Amerika. 184. Schönberg, Volkswirtschaftslehre. 185. vom Rath, der Vesuv. 186. Seuffert, das Autorrecht. 157. Perls, pathologische Anatomie und Institute. 188. Adler, der Felsendom zu Jerusalem. 189. Lissauer, Albrecht v. Haller. 190. Gmelin, Christensklaverei. 191. Küppers, Apoxyomenos. 192. Geisenheimer, Erdmagnetismus. IK. Serie (Heft 193— 216): 193. Virchow, Urbevölkerung Europas. 194. Riegel, Art, Kunstwerke zu sehen. 195. Perty, Grenzen der sicht- baren Schöpfung. 196. Helbig, Sage vom »ewigen Juden«. 197. Luerssen, die Farne. 198. Holtzmann, Christentum in Rom. 199. Stricker, die Feuerzeuge. 200. Essellen, das varianische Schlachtfeld. 201. Richter, die Piceolomini. 202. Möhl, Erdbeben und Vulkane. 203. Bucher, ornamentale Kunst aus der Wiener Weltausstellung. 204. Engel, Sinnen- und Seelenleben. 205. Doebler, religiöse Kunst bei den Griechen. 206. Möller, das Salz. 207. Cramer, Despotismus und Volkskrieg. 208. v. Boguslawski, Sternschnuppen. 209. Pfotenhauer, die Gifte. 3210. Boll, über elektrische Fische. 211. Baron, das Heiraten. 212. Wiener, die Sätze der Erkenntnis. 215. Wernher, Armen- und Krankenpflege. 214. v. Martens, Purpur und Perlen. 215. Rüdinger, Verunstaltung des Körpers. 216. Salkowski, das Fleisch. X. Serie (Heft 217—240): 217. Förster, Peter v. Cornelius. 218. Jordan, die lybische Wüste. 219/20. Dannehl, niederdeutsche Sprache. 221. Virchow, Heilkräfte des Organismus. 222. Aron, Liefe- rungsgeschäfte und Schwindel. 223/24. Kny, Pflanzenleben des Meeres. 225. Dondorff, die Normannen. 226. Bastian, die Seele. 227. Hirzel, Jeanne d’Arc. 228. Joseph, Tropfsteingrotten zu Krain. 229. Eyssen- hardt, homerische Dichtung. 230, Noeggerath, Torf. 231. Weniger, alex. Museum. 232. v. Holtzendorff, Psychologie des Mordes. 233. Sohncke, Stürme und Sturm-Warnung. 234. Winckler, Gregor VII. 235. Winkel- mann, Kautschuk und Guttapercha. 236. Stern, Milton und Cromwell. 237. Frentzel, Landespferdezucht. 238. Ritter, Heilkünstler Roms. 239. Mannhardt, Klytia. 240. Engel, Nacht und Morgen unter den Tropen. XI. Serie (Heft 241—264): 241. Kleefeld, der Diamant. 242/43. Kluckhohn, Luise von Preussen. 244. Lipschütz, theoretische Mechanik. 245/46. Furtwängler, Dornauszieher. 247. Hartmann, menschenähnliche Affen. 248. Naumann, Tonkunst. 249. Horwiez, Naturgeschichte der Gefühle. 250. Buchner, der Rhein, des Deutschen Lieblingsstrom. 251. Zittel, die Kreide. 252. Osenbrüggen, die Schweiz. 253. Möhl, der Boden. 254. Tollin, Michael Servet. 255. Schwimmer, Heilkunst im alten Ägypten. 256. Schmidt, Schiller und Rousseau. 257. Buch- ho!z, Land und Leute in Westafrika. 258. Sadebeck, europäische Grad- — 333 — messung. 259. Mehlis, der Rhein in Kelten- und Römerzeit. 260. Münter, Muscheln und Schnecken. 261. Stricker, Goethe und seine Vaterstadt. 262. Meyer, die Minahassa. 263. Trosien, Lessings Nathan der Weise. 264. Noeggerath, Achat-Industrie. XII. Serie (Heft 265—288): 265. Remy, Goethe in Weimar. 266/67. Willkomm, Südfrüchte. 268. Stammler, Stellung der Frauen im alten deutschen Recht. 269. Cubasch, der Alp. 270. Maenss, Franz von Sickingen. 271. Töpfer, gasförmige Körper etc. 272. Hopf, Boni- faz von Monferrat. 273. Fick, Wesen der Muskelarbeit. 274. Frey, die Alpen. 275. Cantor, das Gesetz im Zufall. 276. Speyer, das Komische in der Poesie. 277. Kleefeld, Edelsteine. 278. Blümner, Kunst und Handwerk der Alten. 279. Siebeck, Traumleben der Seele. 280. Heyer, Priesterherrschaft und Inquisition. 281. Magnus, Gehör und Sprache. 2832. Herz, die Nibelungensage. 283, Hartung, die skandinavische Halbinsel. 234. Wiegand, platonische Liebe. 235. Schmidt, sinnliches Unterscheidungsvermögen. 286/87. Mehlis, Rhein im Mittel- alter. 288. Grashof, Arbeitsvermögen in Natur und Gewerbe. XII. Serie (Heft 239— 312): 289. Wolf, die Mechanik des Riechens. 290. Görgens, Mohammed, ein Charakterbild. 291. Weissmann, über das Wandern der Vögel. 292. Haupt, Staat und Kirche vor 300 Jahren. 293/94. Kjerulf, die Eiszeit. 295. Geiger, die Satiriker des 16. Jahr- hunderts. 296. Schrader, die älteste Zeiteinteilung des indogermanischen Volkes. 297. Hesse, Minchen Herzlieb. 298. Braun, über den Samen. 299. Lehmann, Pommern zur Zeit Ottos von Bamberg. 300/1. Rath, v., über den Granit. 302. Schulze, das alte Rom als Grossstadt und Welt- stadt. 303. Hagen, der Roman vom König Apollonius von Tyrus. 304. Jensen, Thun und Handeln. 305. Gener, die englischen Mirakel- spiele. 306. Roth, Flusswasser, Murwasser, Steinsalz. 307. Löhrer, Cypern in der Geschichte. 308. Schott, Columbus und seine Welt- anschauung. 309. Menge, römische Kunstzustände im Zeitalter des Augustus. 310—11. Boguslawski, die Tiefsee und ihre Boden- und Temperatur-Verhältnisse. 312, v. Huber-Liebenau, das deutsche Zunft- wesen im Mittelalter. XIV. Serie (Heft 313—314): Kluckhohn, Blücher. 315/16. Pagen- stecher, über die Tiere der Tiefsee. 317. v. Holtzendorff, John Howard. 318. Ranke, Anfänge der Kunst. 319. Kaiser, Kaulbachs Bilderkreis der Weltgeschichte. 320. Reess, über die Natur der Flechten. 321. Holle, die Prometheussage. 322. Semper, über die Aufgabe der modernen Tiergeographie. 323. Winckler, die Krönung Karls des Grossen zum Römischen Kaiser. 324/25. G. vom Rath, über das. Gold. Sander, G. C., Aphorismen über die Natur der Dinge. Braunschweig. 1841. 8°, Beusoru N., notice nöcrologiques par Lereboullet. Strasbourg. 1861. 4, az H. de, coup d’oeil sur l’Hydrologie du Mexique. Geneve. 1862. 8°, Schiel, J., Reise durch die Felsengebirge und die Humboldtsgebirge nach dem stillen Ozean. Schaffhausen. 1859. 8", 2L* — 34 — Schlaginweit-Sakünlünski, H. v., die wichtigsten Höhenbestim- mungen in Indien, im Himalaya, in Tibet und in Turkistan. 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Lisboa. 1875, 8°, — notice sur les especes du genre Philothamnus, qui se trouvent au Museum de Lisbonne. 1882. 8°, Barrawo, W., the english sparrow (Passer domesticus) in North- America. Washington. 1889. 8°, Bartsch, S., die Räderthiere. (Dissertation.) Stuttgart. 1870. 8". Batsch, G. C., Naturgeschichte der Bandwurmgattung. Halle. 1786. 8°. Bauer, H., de mammalibus mergentibus. (Dissert.) Tübingen. 1832. 4°, un W., die Knochenlehre des Rindes. 2. Aufl. Stuttgart. 1897. 8- — Handbuch der landwirthschaftlichen Thierkunde und Thierzucht. 3 Bde. 4. Aufl. Stuttgart. 1863. 8°. — Anleitung zur Schweinezucht und Schweinehaltung. 4. Aufl. Von A. Rueff. Stuttgart. 1871. 8°. Bechstein, J. M., kurze, aber gründliche Musterung aller bisher mit Recht oder Unrecht von dem Jäger als schädlich geachteten und getödteten Thiere etc. Gotha. 1792. 8°, Beneden, P. J. van, un mot sur le mode de reproduction des ani- maux infererieurs. Bruxelles. 1847. 8°, — recherches sur la circulation dans quelques animaux inferieurs. tExtr.- Boll, Bele. T. 'XIL).'8". — sur le memoire de M. le Dr. Verhaeghe, ayant pour titre: recherches sur la cause de la phosphorescence de la mer dans les parages d’Ostende. (Extr. Bull. Belg. T. XIIL.) 8°. — recherches sur l’anatomie, la physiologie et l’embıyogenie des Bryozoaires. Bruxelles. 1845. 4°, — recherches sur l’embryog£nie, l’anatomie et la physiologie des As- cidies simples. Bruxelles. 1846. 4°. —- memoire sur le developpement et l’organisation des Nicotho&s. (Extr. Mem. Belg. 1348.) 4°. — recherches sur l’organisation et le developpement des Linguatules (Pentastoma Rud.). Bruxelles. 1849. 4°, — histoire naturelle des polypes composes d’eau douce ou des Bryo- zoaires fluviatiles. Bruxelles. 1850. 4°, — les vers cestoides ou Acotyles. De leur classification, de leur ana- tomie et leur developpement. Bruxelles. 1850. 4°, — en. sur la faune littorale de Belgique. Crustaces. Bruxelies. 1861. 4". — notice sur une Balaine prise pres de l’ile Vlieland. (Extr. Bull. Beleg. T. XXIV.) 8°. — \ 81 — Beneden, P. J. van, sur un dauphin nouveau et un ziphoide rare. Ibid. S°, — les squelettes de cötaces et les musees qui les renferment. Ibid. 8°. — recherches su» l’embryogenie des Tubulaires et l’histoire naturelle des difförents genres de cette famille. (Extr. Mem. Belg. T. XVIL) 4°. — memoire sur un dauphin nouveau de la baie de Rio de Janairo. Ext. ibid. 1874. 4°. — note sur la structure des Grögarines. (Extr. Bull. Belg. T. XXXII.) 8°. — M. v., la cote d’Ostende et les fouilles d’Anvers. Bruxelles. 1862. 8°. Berge, die Vertebraten Württembergs. (Sep.-Abdr. Corresp.-Bl. Bd. 2.) 8°. 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Fol. .— map of the lower geyser basin on the upper Madison river. 1 Bl. Washington. . 1872. — map of the sources of Snake river. 1 Bl. Fol. Beiträge zur geologischen Karte der Schweiz, herausgegeben von der geologischen Commission der schweizerischen naturforschen- den Gesellschaft. Bern. 1. Abtheilung Texte. Lief. T. 2. 3. — 409 — G., map of the upper geyser basin of the upper Madison Geognostische Skizze des Cantons Basel und. der angrenzen- den Gebiete von Alb. Müller. 1862. 4°. (Hiezu Blatt 1.) Geologische Beschreibung der nordöstlichen Gebirge von Graubünden von Theobald. 1863—64. 4°. (Hiezu Blatt X. XV.) Geologische Beschreibung der südöstlichen Gebirge von Graubünden und dem angrenzenden Veltlin von Theobald. 1866. 4°. (Hiezu Blatt XX.) . Geologische. Beschreibung des Aargauer Jura und det nörd- lichen Gebiete des Canton Zürich von C. Mösch. 1867. 4°..(Hiezu Blatt III. und Blatt Brugg.) . Geologische A des Pilatus von 7. Kaufmann. 1864— 67. . Description Dane du Jura Vaudois et Neuchatelois par A. Jaccard. 1869. 4°, (Hiezu Blatt VI. XI. XVL) . Supplement & la description du Jura Vaudois et Neucha- telois par A. Jaccard. 1870. 4°. (Hiezu Blatt VI.) . Description g&olog. du Jura Bernois et de quelques distriets adjacents par J. B. Greppin. 1870. 4°. Hiezu Blatt VII.) . Das südwestliche Wallis mit den angrenzenden Landes- theilen von Savoyen und Piemont von H. Gerlach. 1872. 4°. (Hiezu Blatt XXII. und 1 Blatt Profile.) . Der südlliche Aargauer Jura und seine -Umgebungen- von C. Mösch. 1874. 4°, (Hiezu Blatt VII.) . Gebiete der. Cantone Bern, Luzern, Schwyz und Zug von F. J. Kaufmann. 1872. 4°, (Hiezu Blatt VII.) . Alpes de. Fribourg en general et d&scription special de Mon- ‘salvens par Gilliöron. 1873. 4°, (Hiezu Blatt XI.) . Die Sentis-Gruppe. Text von A. Escher v. d. Linth. 1873. 4°. (Mit.1 Karte und 2 Profilen.) . Geologische Beschreibung des Cantons St. Gallen und seiner Umgebungen von Gutzwiller, Kaufmann und Mösch. 1877. 4°, (Hiezu Blatt IX.) . Das Gotthardgebiet von K. v. Fritsch. 1873. 4°. (Mit 1 Karte und 2 Profilen.) . Monographie des Heaulesalipes Vaudoises par E. Renevier. ‚Bern. 1890. 4°, . Il canton Ticino meridionale ed i paesi finitimi. Spiegazione del foglio XXIV. Duf. colorito geologicamente da Spreafico, Negri e Stoppani per Torquato Taramelli. 1880. 4°. Lief, ” 18 19, — 40 — Description geologique des territoires de Vaud, Fribourg et Berne. Compris dans la feuille XII. entre le lac de Neuchätel et la Cr&te du Niesen par V. Gillieron. 1885. 4°. Geologische Beschreibung der Kantone St. Gallen, Thurgau und Schaffhausen, bearbeitet von Gutzwiller und Schalch. 1883. 4°, (Hiezu Blatt IV.) . Der mechanische Contact von Gneiss und Kalk im Berner Oberland von A. Baltzer. 1880, 4°, und Fol. . Farben- und Zeichen-Erklärungen der geologischen Karte. V. Verzeichniss von Orts-Benennungen in verschiedenen Sprachen. . Description des Pr&alpes du canton de Vaud et. du Chablais jusqu’& la drause et de la chaine des Dents du midi formant la partie Nord-ouest de la feuille XVII. par E. Favre et H. Schardt. 1887. 4°, . Das südwestliche Graubünden und nordöstliche Tessin, ‚enthalten auf Blatt XIX. von Fr. Rolle. 1881. 4°. (Hiezu Blatt XIX.) . Centralgebiet der Schweiz, enthalten auf. Blatt XIII., be- ..arbeitet von A. Baltzer, F. J. Kaufmann und C. Mösch, nebst einem syst. Verzeichniss der Kreide- und Tertiär- versteinerungen der Umgebung von Thun von Prof. Dr. Mayer-Eymar. 1886—88. 4°. (Hiezu Blatt XIII.) 25, Höhen der vorzüglichsten Puncte. 26. Domo d’Ossola und Arona, aufgenommen von H. Gerlach (Karte), bildet die 26. Lieferung ohne Text. . Erläuterungen zu den Arbeiten von Gerlach in den Blättern XV. XVIH. XXI. XXIU. südlich der Rhone. 1883. 4°. 2, Abtheilung Geologische Karten. Übersichtskärtehen vom Januar 1876 und September 1879. Blatt Pr] ” » II. Basler Jura in 4 Blättern von Jaccard und Müller. 1863. (Zu Lief. 8.) - III. Liestal-Schaffhausen. 1867. ditto. 2. Aufl. 1876, von Mösch, Stutz, Merian und Vogelgesang. (Zu Lief. 4.) Brugg von Mösch,. (Zu Lief. 4. 1867.) IV, St. Gallen, Thurgau und Schaffhausen, bearbeitet von Gutzwikerund Schalch. Bern.1883. 4°. (Zu Lief.19.) VI. Besangon, le Locle von Jaccard. 1870 (Zu Lief. 6. 7.) VI. Porrentruy, Solothurn par Greppin et Kaufmann. 1870. (Zu Lief. 8.) VIII. Aarau, Luzern, Zug, Zürich von Kaufmann. 1872. (Zu Lief. 10. 11.) IX. Schwyz, Glarus, Appenzell, Sargans von Mösch und Kaufmann. (Zu Lief. 14.) X. Feldkirch, Arlberg von Theobald. 1864. (Zu Lief. 2.) ‘ XI. Pontarlier, Yverdon par Jaccard. 1869. (Zu Lief. 6.) XI. Freiburg, Bern von Jaccard und Bachmann. 1879. (Zu Lief. 12.) — 41 — Blatt XII. Interlaken, Sarnen, Stanz. 1883. (Zu Lief. 24.) , XIV. Altdorf, Chur. (Zu Lief. 25.) „.° XV. Davos, Martinsbruck von Theobald. 1864. (Zu 1.0 liohs 2.) | h XVI. Geneve, Lausanne par Jaccard. 1869. (Zu Lief. 6.) r XVII. Vevey, Syon. (Zu Lief. 27.) »„ XVII. Brig, Airolo. (Zu Lief.. 27.) a XIX. Bellinzona, Chiavenna. (Zu Lief. 23.) r XX. Sondrio, Bormio von Theobald. 1866. (Zu Lief. 2.) . XXI. Farben- und Zeichen-Erklärung zu Blatt XV. XVII. Erläuterungen zu den Arbeiten von H. Gerlach in den Blättern XXII. XXIII. südlich der Rhone. Bern. 1883. (Zu Lief. 27.) - XXII. Martigny, Aoste von Gerlach. Mit 1 Blatt Profile. 1872, (Zu Lief. 9.) » . XXIII. Domo d’Ossola, Arona. 1882. ; XXIV. Lugano, Como par Spreafico, Negri, Stoppani. 1878. (Zu Lief. 17.) H XXV. Höhenangaben. Geognostische Karte des St. Gotthard mit 3 Brofiltaiehn;, von K. v. Fritsch. 1873. (Zu Lief. 15.) Geologische Karte des Sentis mit 2 Profiltafeln von Escher v. d. Linth. 1878. (Zu Lief. 18.) Carte geolog. de la partie sud des Alpes Vaudoises et des portions limitrophes du Valais comprenant les massifs des Diablerets, Muveran, Dent de Morcles etc. par Renevier. 1875. Clevelano, W., a working Map for illustrating, by coloration the geographical distribution of life. (Boston soc. natur. hist.) 1868. Commission de la Carte g&ologique de la Belgique. Lev& geologique des planchettes XV. 7 et XV. 8 de la carte topo- graphique de la Belgique par O. van Ertborn avec la colaboration de P. Cogels. gr. Fol. Texte explicatif du Lev& geologique des planchettes d’Hoboken et de Contich. Feuille XV. Hoboken planch. No. 7. — XV. Feuill. de Coupes. — XV. Contich planch. No. 8. Bruxelles. 1880. 8°, Leve geologique des planchettes XXXI 5 et XXXI 1 de la carte topographique de la Belgique par M. G. Velge. Feuille XXXI. Lennick-St. Quintin. Planch. No. 5. Notice explicative servant de la compl&ment & la carte geologique des environs de Lennick-St. Quintin par M. G. Velge. Bruxelles. 1880. 8°, Lev& geologique des planchettes XV. 2, 3, 5, 6 et XXII. 3, 4 de la carte topographique de la Belgique. St. Nicolas. Feuill. XV. Tamise. Planch. No. 5—6. Hiezu: Texte explicatif etc. par Baron O. v. Ertborn. 2 Hefte. 1880. Lev& geologique des planchettes XVI. 3, 4. 7. Bnsterle Feuill. XXII. Planch. No. 4. Lille No. 3. Hörenibell No. 7. Hiezu Texte expli- catif etc. 3 Hefte. 1881. — 42 — Lev& geologique de la planchette XXIX. 8 etc. par E. Delvaux. Renaix Feuill. XXIX planch. No. 8. Hiezu Notice explicatif etc. 1 Heft..1881. Czjzek, J., geognostische Karte der Umgebungen von Krems und vom Manhardsberge: 1849. Dechen, H. v., geologische Übersichtskarte der Rheinprovinz und der Provinz Westfalen. Berlin. 1866. Eck, H., geognostische Karte der Gegend von Ottenhöfen. Lahr. 1886. Favre, carte geologique des parties de la Savoie, du Pi&mont et de - la Suisse voisines du Mont-Blanc. Fötterle, Fr., geologische Übersichtskarte des mittleren Theiles von Südamerika. Wien. 1854. 8°. — geologische Karte der Markgrafschaft Mähren und des Herzogthums “ Schlesien. Wien. 1866. 2 Blätter. Geological Sketch-Map of Town-Hobart. 17 Maps and Panorama. Fol. Geognostische Specialkarte von Württemberg. a) Begleitworte. 4°. Programm zur geognostischen Specialkarte. 1865. 4°. Besigheim und Maulbronn von E. Paulus und H. Bach. 1865. Stuttgart von O. Fraas. 1865. Tübingen von H. Bach und Fr. A. v. Quenstedt. 1865. Liebenzell von E. Paulus. 1866. Ulm mit Rammingen von O. Fraas. 1866. Freudenstadt von E. Paulus. 1866. Göppingen von Fr. A. v. Quenstedt. 1867. Heidenheim von O. Fraas. 1868. Wildbad von E. Paulus. 1868. Böblingen von H. Bach. 1868. Giengen von O. Fraas. 1869. Urach von Fr. A. v. Quenstedt. 1869. Calw von H. Bach. 1869. Gmünd von Fr. A. v. Quenstedt. 1369. Waiblinger von H. Bach. 1870. Altenstaig, Oberthal (Hornisgründe) u. Kniebis von E. Paulus. 1871. Aalen von O. Fraas. 1871. Blaubeuren von Fr. A. v. Quenstedt. 1872. Ellwangen von H. Bach und 0. Fraas. 1872. Löwenstein von Fr. A. v. Quenstedt. 1874. Oberndorf von E. Paulus. 1875. Horb von E. Paulus. 1875. Ehingen, Biberach, Laupheim, Ochsenhausen von Quenstedt. 1876. Bopfingen und Ellenberg von Deffner und O. Fraas. 1877 Balingen und Ebingen von Fr. A. v. Quenstedt. 1877 Hall von Hildebrand und Quenstedt. 1879—81. Schwenningen von Hildebrand und Quenstedt. 1879—81. Tuttlingen von Hildebrand und Quenstedt. 1379—81. Hohentwiel von .O. Fraas. 1879—31. Ravensburg von Hildebrand und Fraas. 1882 —B83. — 45 — Leutkirch von Hildebrand und Fraas. 1882—83. Tettnang von Hildebrand und Fraas. 1882—83. Isny von Hildebrand und Fraas. 1882—83, Wilhelmsdorf von O. Fraas. 1385, Friedrichshafen von OÖ. Fraas. 1885. b) Atlasblätter. Aalen! 21920 „a5 Blatt 197 Kirchheim: was mir Blatbi25 Altensteig . . . nn eaaiihniebisch Arm m. 40729 Balmgon NW. EST Baupheim ar Te. na: 7 Besipheimnisenkum. ‚hans; Is beitkirekh, sreAbr. ‚’ ,D8 Biberach: (Heiler se m&7 ı.biebenzell >. „u. ira Blaubeuren. . . sam böwenstein.. 7 TERT 18, Böblingen . . . sr #244 Mawlbronn..“n “or, y 8 Bopfingen . . . > 2 rObenndork mar 29097 May Hnawol. a: KW 23, Oberkialrt tungen Bern! 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Das Stück selbst kann aber eben so gut zu A. angulatus gehören, zu welchem der grösste schwäbische Ammonit gezählt wird; derselbe hat volle zwei Pariser Fuss oder 650 cm. Noch grösser werden die Bucklandt, von welcher Art das Rommelsbacher Exemplar 0,80 m misst. Damit sind die grössten Masse von QuEsstepr’s Ammoniten genannt. Höch- stens könnte man etwa noch die flach zusammengedrückten Wohn- kammern von A. heterophyllus im Posidonienschiefer herbeiziehen, der wegen des Kontrastes zum naheliegenden kleinsten Jura-Ammo- niten, dem A. ceratophagus QuENSTEDT p. 373, genannt werden mag; dieser misst etwa l mm, ist von Nadelkopfgrösse, jener ist 2800 mal grösser. Einen Ammoniten, der 1 m Durchmesser hätte, kennen wir im ganzen schwäbischen Jura nicht. Um so grösser war mein Erstaunen, als ich verflossenen Herbst auf dem anthropolo- gischen Kongress in der Westfalenstadt Münster im dortigen bota- nischen Garten wirklich. den „ungewöhnlich grossen“ A. Coesfeldiensis SCHLÜTER zu sehen bekam. Wohl hatte ich einst die Riesenquader von Edfu und Sakkära mir angesehen und gemessen, war auch staunend vor den l&g0v zeıAı$ov in Baalbek gestanden, den grössten bekannten Steinen der Erde, aber vielmehr noch als diese Stein- riesen überwältigte mich der Anblick eines Ammoniten, an’ dem ich förmlich hinaufschauen musste, ob ich gleich das normale Mass der schwäbischen Körperlänge, 165,1 cm, etwas überschreite. Der aus-. —_— 42 ° — gezeichnete Direktor des zoologischen Gartens, Herr Laxpoıs, hatte zum Schutz des Stücks ein eigenes Dach über dem Ammoniten errichten lassen, um die Macht der Verwitterung einigermassen zu brechen, welche unaufhaltsam die Steinmergelgebilde zu zerstören bestrebt ist. Verspürt ja doch selbst in unsern Sammlungsschränken die Mehrzahl unserer Fossile den Zahn der Zeit. Hoffen wir, dass der Riesenammonit von Münster unter seinem Schutzdach nicht bloss den Anfang des neuen Jahrhunderts, sondern auch dessen Ende er- lebe und den besuchenden Palaeontologen ebenso grosse Freude be- reite, wie dem Schreiber dieser Zeilen. Triphosa Sabaudiata Dur. in der schwäbischen Alb. Von Dr. Binder in Neuffen. Dieser alpine Schmetterling! wurde, nach einer Mitteilung von Professor Hormann, ım Juli 1861 zuerst von Inspektor Hanne am Rosenstein bei Aalen in einem Exemplar an Felsen gefangen. Seit- dem ist von einem Vorkommen der Art bei uns nichts mehr bekannt geworden. Der stattliche Spanner ist auf unserer Alb heimisch. Seit Jahren erbeute ich denselben regelmässig im ganzen Monat August (voriges Jahr noch anfangs Oktober) im Innern der Tropf- steinhöhlen, an welchen unsere Alb so reich ist. Das Heppenloch (jetzt Vorhalle der neuentdeckten Gutenberger Höhle), noch andere neu aufgeschlossene Höhlen bei Gutenberg, bei Schlattstall, die Schillerhöhle bei Urach, die Höhle bei Hohenwittlingen („Staffa- höhle“ im „Rulaman“) sind die mir bis jetzt zugänglich gewesenen Höhlen, in welchen allen ich den Schmetterling, stets in Mehr- zahl und stets in Gesellschaft von Triphosa dubitata L. fand. Freilich verbirgt er sich durch seine dem gelblichen Untergrund treff- lich angepasste Färbung und seine Gewohnheit, auch wenn ihn das Laternenlicht trifft, meist ruhig sitzen zu bleiben, oft lange dem suchenden Auge; manchmal entwischt er auch noch im letzten Augenblick durch flinkes Davonlaufen, wobei es ihm in den zer- klüfteten Steingebilden an Verstecken nicht fehlt. Immer fand ich die Schmetterlinge tief im Innern der Höhlen, niemals am Ein- ‘ Vorkommen: „Auf den Alpen, in Frankreich und in Piemont.“ Hof- ‚mann, Die Schmetterlinge Europas. gang, wo andere Arten, wie Vanessa, Libatrix etc. bei rauher Wit- terung Schutz suchen, und ebensowenig gelang es mir, an den Fels- wänden ausserhalb der Höhlen ein Exemplar aufzufinden. Nach der Raupe habe ich noch nicht gesucht, da ich von den oben genannten Fundorten zu weit entfernt wohne. Zweck dieser Zeilen ist nun, Naturfreunde und Sammler zu veranlassen, namentlich auch die Höhlen der übrigen Albgegenden nach Sabaudiata zu durchsuchen und nach der bei uns vermutlich an Rhanmus-Arten (in den Alpen auf Rhamnus alpina) lebenden Raupe zu forschen. Leuchtende Pilze. Von Kollaborator Offner in Wildbad. Dass es solche in fremden Ländern giebt, hat jeder Pilzfreund als eine mykologische Merkwürdigkeit schon gelesen und dabei ge- wiss bedauert, dass ihm kein Exemplar eines solchen Lichtträgers zu Gebot steht. Südeuropa hat z. B. den Agaricus olearius, Bra- silien den Ag. Gardnert, Manila den Ag. noctiluca, Australien den Ag. Lampas und noch einige andere. Bekannt ist dieses Leuchten bei den Rhizomorphen; auch haben es englische Gelehrte an un- fruchtbaren Mycelien schon beobachtet. Um so erfreulicher wird für unsere vaterländischen Pilzkenner eine Mitteilung der „Revue mycologique“ sein, nach welcher zuerst Professor G. Gextey in Phil- adelphia und durch ihn veranlasst der Mykologe J. B. Eıuis in Newfield diese Phosphorescens an einem Pilz entdeckten, der auch bei uns sehr häufig zu treffen ist, bei dem Panus stypticus FR. Nach den Beobachtungen dieser beiden hat die Lichterscheinung ihren Sitz ausschliesslich in den Lamellen dieses Pilzes. Auch soll diese Eigenheit sich nur bei feuchter und gewitterschwüler Luft zeigen. Es wäre nun sehr zu wünschen, dass sich einige Botaniker zu ferneren Beobachtungen herbeiliessen. Diese Lichterscheinung bei den Pilzen ist nach den Forschern TuLasne und Favre ein phy- siologischer Vorgang und zeigt sich nur so lange der Pilz frisch und kräftig vegetiert, ein Umstand, der die Beobachtung nur auf frische Exemplare und womöglich auf ihren Standort selbst beschränkt. Wer den Pilz kennen zu lernen wünscht und geneigt ist, sich mit der Sache zu beschäftigen, kann von dem Unterzeichneten ge- trocknete Exemplare beziehen. Bücheranzeigen. Dr. EBeruarnD Fraas. Geologie in kurzem Auszug für Schulen und Selbstbelehrung. Sammlung Göschex. Stuttgart 1890. Preis 80 Pf. Ein treffliches Büchlein, womit ein junger schwäbischer Geo- loge auch solchen Dienste leistet, die längst in der Wissenschaft alt geworden sind. Nicht bloss, weil überall, wie sofort zu erkennen ist, die neuesten Entdeckungen und Ergebnisse der Forschung darin verwertet wurden, sondern insbesondere auch wegen der Knappheit und Kürze seiner Zusammenstellung bildet das Werkchen einen vor- züglichen Handleiter. Trotz des riesigen Materials, das heute die Geologie zu bebauen und zu beherrschen hat, ist es, wie uns dünkte, dem Verfasser gelungen, auf kaum 100 Seiten das Wesentliche sämt- licher dahin einschlägigen Disciplinen zu geben und wir wüssten schwer etwas zu nennen, was vergessen worden wäre. Besonders klar und übersichtlich schien uns die Petrographie behandelt; kann man doch nach der einfach gehaltenen Dreiteilung der Gesteine sogar seine Fundstücke in die Kästen ordnen. Die Unterscheidung von Strato- und massigen Vulkanen, die Besprechung der krıystalli- nischen Schiefer, das Kapitel über Gebirgsbildung, Gletschererschei- nungen und Erdbeben zeigen, dass der Verfasser durchaus auf der Höhe der gegenwärtigen Wissenschaft steht. Die Übersicht über die Formationen der Erde (historische Geologie) ist freilich kurz, wie bei den Verhältnissen des Buches geboten war, doch so gut dargestellt, dass auch der Laie ganz wohl sich ein allgemeines Bild machen kann von dem Aussehen der Erdoberfläche in den einzelnen Perioden ihrer Entwickelung. Dass der Verfasser seine diesbezüg- lichen Studien mit dem schwäbischen Jura begonnen und denselben ganz besonders ins Herz geschlossen hat, geht schon aus dem Titel- — 45 — bild (Profil der schwäbischen Alb) zur Genüge hervor. Mit Recht sind alle Hypothesen bei Seite gelassen und beschränkt sich der Inhalt auf die thatsächlich feststehenden Ergebnisse der Wissenschaft. Wenn dabei die Frage, ob das Erdinnere noch jetzt sich in glut- flüssigem Zustand befinde, kurzweg bejaht wird, so wäre dies der einzige Punkt, bei dem wir uns erlauben, wenigstens ein Fragezeichen zu machen. Ebenso möchten wir den Wunsch ausprechen, es dürfte bei einer etwaigen zweiten Auflage kurz (in Fussanmerkung) die Übersetzung der unbekannteren Fremdwörter und Erklärung gewisser Mineralien gegeben werden. Es ist ja doch nicht vorauszusetzen, dass der Anfänger den Unterschied zum Beispiel von Plagioklas und Orthoklas, Augit und Hornblende etc. kennt: Um daher wirk- lich einen Nutzen von der Lektüre des Büchleins zu haben, ist es für den Anfänger in der Geologie jetzt nötig, noch andere Werke zur Erklärung mancher ihm unverständlicher Ausdrücke zu Hilfe zu nehmen oder sich von einem Meister darüber belehren zu lassen. Wir glauben daher fast, dass das Werkchen in seinem gegenwärtigen Gewand mehr Wert hat für den geschulten Geologen als „zur Selbst- belehrung“. Enger, Eislingen. GOTTLIEB MARKTANNER-TURNERETSCHER. Die Mikrophotographie als Hilfsmittel naturwissenschaftlicher Forschung. Halle. W. Knapp. 1890, Das vorliegende Werk hat, wie der Verfasser in dem Vorwort selbst erklärt, den Zweck: „Denjenigen Gelehrten, welche die Mikro- photographie zu ihren Forschungen und Arbeiten als Hilfsmittel heran- ziehen wollen, einen Leitfaden an die Hand zu geben, um diesen Zweck mit möglichst geringer Mühe und Zeitaufwand erreichen zu können.“ Das Buch beginnt mit einer kurzen Übersicht über die Geschichte der Mikrophotographie und einer Darlegung der Anwend- barkeit und der Vorteile derselben, welch letzterer zu entnehmen ist, dass der Verfasser selbst die Ansicht hat, dass sich die Mikro- photographie nur in einer verhältnismässig beschränkten Anzahl von Fällen direkt zur Illustration wissenschaftlicher Publikationen heran- ziehen lasse, da ja das Mikroskop nur eine ganz bestimmte Bild- ebene, auf welche scharf eingestellt wurde, scharf abbildet, während alles im Präparat ülfer oder unter dieser Ebene gelegene je nach dem angewandten Objektive mehr oder weniger unscharf erscheint. Daher eignen sich in erster Linie nur sehr feine Schnitte und von Natur flache und dünne Objekte zu dieser Art der Abbildung. Da- — 446 — gegen ist die Mikrophotographie in der Mehrzahl der Fälle vorzüg- lich geeignet, eine hinsichtlich der Grössenverhältnisse des Objekts äusserst genaue Unterlage für eine Zeichnung zu liefern und damit auch Zeit und Arbeit zu ersparen. Es folgt nun in zwölf Abschnitten die Besprechung aller in Frage kommenden Apparate und Einrich- tungen und ihrer Anwendung, zunächst die Behandlung des Mikro- skops, insofern seine Benützung zur Mikrophotographie Modifikationen in der Konstruktion und Anwendung bedingt. Hervorzuheben ist der wichtige Passus über die Fokusdifferenz der mikroskopischen Objektive und deren Abhilfe, da nicht jeder in der Lage sein dürfte mit eigens konstruierten mikrophotographischen oder den kostspieligen Zeiss’schen Apochromat-Objektiven zu arbeiten. Die Abschnitte II bis X behandeln die Camera mit Zubehör, es werden vertikale und horizontale Camerae verschiedener Konstruktionen beschrieben und abgebildet, ferner alle optischen und mechanischen Nebenapparate, die Beleuchtung und hierzu nötige Apparate, die Aufstellung des Ge- samtinstrumentariums, die Vorbereitungen zur Aufnahme, die Zu- sammenstellung des Instrumentariums bei Benützung verschiedener Lichtquellen, das Einstellen, specielle mikrophotographische Methoden, worunter Mikrophotographien mit stereoskopischem Effekt und Moment- aufnahmen beweglicher Objekte hervorzuheben sind. Es folgt die Be- sprechung der wünschenswerten Eigenschaften der zu photographie- renden Objekte. Die Präparate sollen vor allem möglichst rein und frei von Fremdkörpern und Luftblasen sein, Schnitte möglichst fein und gleichmässig; von Vorteil ist es, wenn letztere mittels Kom- pressorien etwas gepresst wurden; richtige Färbungsintensität ist notwendig, rot, braun und grün am geeignetsten. Bei Verwendung der orthochromatischen Platten können die Präparate natürlich be- liebig gefärbt sein. Bei Versuchen ist Beachtung dieser Punkte dringend anzuraten, um unliebsame Enttäuschungen zu vermeiden. Abschnitt XI handelt von der Art der Entstehung des Bildes bei ungefärbten und gefärbten Präparaten, Abschnitt XII von der Mes- sung der Vergrösserung. Hierauf folgt in vier Abschnitten die photographische Praxis, Herstellung der Chemikalien, Behandlung der Platten und licht- empfindlichen Papiere in grosser Ausführlichkeit. Von den photogra-- phischen Papieren scheint Verfasser zu mikrophotographischen Zwecken dem Platinpapier ganz besonders das Wort zu reden, diesem dürfte aber eher das Eastman-Bromsilberpapier vorzuziehen sein, denn das Platinpapier ist wohl von allen photographischen Papieren in Bezug N auf die Güte der zu kopierenden Negative das anspruchsvollste und die wenigsten Praktiker dürften in der Lage sein, stets nur brillante und völlig schleierfreie Platten zu erzielen. Auf anderen Papieren dagegen lassen sich auch von nicht ganz tadellosen Negativen noch gute Bilder kopieren. Ein weiterer Übelstand des direkt kopierenden Pizzicnuerur'schen Platinpapiers ist der, dass es bei Frostwetter infolge des notwendigen Anhauchens an die Platte anfriert und diese mit- verdirbt, daher im Winter nicht wohl zu gebrauchen ist, überhaupt scheint es zum richtigen Kopieren helle sommerliche Beleuchtung nötig zu haben. Der schwärzliche Ton der Kopien, welcher die- selben zum Retouchieren oder Überzeichnen mit Bleistift so geeignet macht, ist dem Eastman- und Pizzighelli-Papier gemeinsam. Zum Schluss giebt Verfasser ein Verzeichnis der bei den photo- graphischen Manipulationen vorkommenden Fehler und deren Ab- hilfe und u. a. eine kurze Darstellung einiger Vervielfältigungs- methoden von Photographien für Illustrationszwecke sowie ein Lit- teraturverzeichnis. Das Werk, welches 340 Seiten zählt, ist mit der grossen Zahl von 195 instruktiven Abbildungen im Text und mit zwei Lichtdruck- tafeln ausgestattet, auf welch letzteren eine Anzahl unter verschie- denartigen Bedingungen aufgenommener Objekte abgebildet ist, welche ein anschauliches Bild von den dem Mikrophotographen erreichbaren Zielen geben. Es ist zu wünschen, dass die Mikrophotographie auch zur 1llu- stration der wissenschaftlichen Publikationen dieser Hefte mehr und mehr herangezogen werde und das vorliegende Buch, welches zur Orientierung auf diesem interessanten Gebiet und zur Anleitung bei diesbezüglichen Versuchen vorzüglich geeignet erscheint, sei daher allen Interessenten warm empfohlen. Januar 1891. Graf G. SCHELER. Dr. H. G. Broxnw’s Klassen und Ordnungen des Thierreichs wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. Fort- gesetzt von ©. K. Horrmann. VI. Band. IH. Abteilung: Reptilien. Leipzig. C. F. Wınter’sche Verlagshandlung. 1890. 2089 S. 170 Taf. Wiederum liegt eine der grossen Monographien abgeschlossen vor, aus denen sich „‚Bronn’s Klassen und Ordnungen“ zusammen- setzen. Das grosse, wohl in jeder bedeutenderen zoologischen Bi- bliothek zu findende Werk ist in seiner Vorzüglichkeit längst anerkannt und jeder neue Band ist geeignet dieses Urteil zu befestigen. Von — 48 — der vorliegenden in drei stattliche Bände zerfallenden Abteilung enthält der erste Teil die Schildkröten, der zweite ist; den Eidechsen und Wasserechsen gewidmet, der dritte umfasst die Schlangen und ein Kapitel über Entwickelungsgeschichte der Reptilien. In der Ein- teilung des Stoffes schliesst sich auch diese Monographie im ganzen und grossen den vorhergehenden an; einzelnes herauszugreifen ist bei dem Umfang des Werkes, von dem die oben angeführten Zahlen einen Begriff geben mögen, schwer thunlich. Es ist eine Fülle wissenschaftlichen Materials in den drei Bänden aufgespeichert; be- sonders die Anatomie ist sehr ausführlich behandelt. In manchen andern Abschnitten allerdings würde eine weitere Berücksichtigung der Litteratur den Darstellungen des Verfassers nicht zum Nachteil gereicht haben; so vermissen wir, um nur ein paar Proben heraus- zugreifen, in dem kurzen Abschnitt über Anpassung bei den Sauriern (I. Teil p. 1357) ungern die interessanten hieher gehörigen Angaben, die BöTTGErR über die Reptilien Transkaspiens gemacht und in der Besprechung der Verbreitung der Kreuzotter hätte wohl auch Bruw’s grosses Werk über diesen Gegenstand ein Wort der Erwähnung ver- dient. Die Ausstattung, sowohl in Druck wie in Ausführung der Tafeln ist, wie wir dies von der Verlagshandlung gewöhnt sind, eine vortreffliche. L. Druckfehler. Seite 127 Zeile 16, 17, 18 von unten soll es statt 350 m... 450 m heissen. dar |: Jahreshefte d. Ver. f. vaterl, Naturk. in Württ, 1891. Fallwinkel. u. Miller nee 90 0: Mine Lesterglarer Alhanz s 2 Max. Ja RR en. (Her) 277 “ Saumpfar (Maubbriere) ee LSester xD Mei ahler.. 2 Me Eee (Stans) Max. der Fahrsbrapen far RER u der Zur nahen Autigant- Degerloch.. 20 Max. dIer Jempdon- Arafse Br ar. da Uchle- Berg - Mall 40 — Neutlin bemerkbar Feyeng. Jahreshefte d. Ve Taf.I. Lehmtberg eingeschwenumd , Probegraben N) IN NN ı | NN U N ER, ERW TREE? Di = 57, FIR A NET 1, ES A BES Jahreshefte d. Ver f. vaterl. Naturk.in Württemb. 1891. Albplateau (40 Met. über der Höhle Fig. il Längspirolil Lehmboden Taf. Il Lelunberg eingeschmernmt Probegraben Feuersteinmesser N ‘ Maasstab ag Breilenstein SH s. S " = = Ey ce PN.) Zih-Anst.vd Bekstein, Stattgart nn un m nm nm men in nn Lichtdruck von Martin Rommel & Co., Hofkunstanstalt. Stuttzart. 3 & x S 2} Buchner del. 4: ET el ee o Buchner del T£l. VOL eo [3 2 2 { A Äd | Y iR I | {N Le z a ia \ WR } x ee - 4 a rer‘ ae, PAIN m; ri Br u - » 7 2 j Sr LG ET, l \ a PY ! \ » \ DE Te Lichtdrück von Martin Rommel & Co., Hofkunstanstalt, Stuttgart. Jahreshefte dVer.fvalerl.Natorkin Württ 1891 nf 8 27°|0° ösux.Ferro Zeichen - Erklärung ©Nichterschütterte Orte OBebenam 7, Oktober1830 Schüttergebiet der Erdbeben © PD Bcbenam 14Oktober 1890 am 7. u.|4.Oktober 1890 OBchen anbeiden Tagen —— Richtung derSt aufder mittleren Alb. Bemerk: DieZiffern geben die Höhenlage n Meere in Meteran über der Tübinger 2 Urach/ : Reutlingen ‚ 4 as j [of Ehrungen \ 2 3 N L 3 / nl ün Drängen ) } N 537 } so7 ? D Aanunger Unterhansen N 565 ; — are — a 703 Pe 7 Genkingen Or arg‘ (6) 1 > ze \ n Lichter Asset ON | { 4 EEN sr \ eo e N Urlingen 700 Se \ | Zodelshaußen \ | graanı 775 FT - \ | B { "soo enßstiigen L> | 7, Bor 7a 706 Sudnendng® Wreihingen 1. Hechingen nn 523 f Seesen u Haklıtein 78% 707 Na \ en Arengingen \ E 800 © stzinuidben en _ N Auf as \ < verdac t Magerkiiyen Zurladı zrerkuigi ig Es “ Prlungen N ıstelten \ Hariamen P> Siginaringen a 7 ]o'omı.Feor a7Tı0° A Frank da CRegelmaun dir Hunsterninger © a; 2 Ta v.* ü IR “4 \ Jaheshefte des verej Wurttemberg nr nA ee ee