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TOMVS QVINTVS, CVM TABVLIS XII AENEIS. ERLANGAE IMPENSIS IOANNIS IACOBI PALM. 1 8 0 2. SYMBOLAE ENTOMOLOGICAE AVN NOR E D. GEORGIO WOLFGANGO FRAN CISCO PANZER REIPVBL. NORIMBERGENS. PHYSICO ORDINARIO ACADEM. IMPE- RIAL. NAT. CVRIOS. ACAD. SCIENT. ERFORDENS. SOCIET. HISTOR. NA'TVR. PARIS. BEROLINENS. DANTISC. IENENS. GOETTINGENS. BVRGHVS. PHYTOGRAPRHIC. GOETTINGENS. BOTAN. RATISBONENS, ET FLORIGERAE AD PEGNES. NORIMBERG. SOCIO, CVM TABVLIS XII AENEIS. — — — — ——— —tñ—— TTTT7—_—_—ä SE SSESSSEEEBEE E R L AN GAE IMPENSIS IOANNIS IAC OBI PALM. 1 8 0 2. - 5 nur vi 7 55 212 e ine Johann Euſeb Voets Beſchreibungen und Abbildungen hartſchaaligter irt tt 9 COLEOPTERA ZINN. 8 — —————ů—r— Aus dem Original getreu uͤberſetzt mit der in ſelbigem fehlenden Synonymie und beſtaͤndigen Commentar ede n von 2 0 D. Georg Wolfgang Franz Panzer der Reichsſtadt Nuͤrnberg ordentlichem Phyſikus, der Kaiſerl. Akademie der Naturforſcher, der Churfuͤrſtl. Mainziſchen Akademie der Wiſſenſchaften zu Erfurt, der naturhiſtoriſchen Societaͤt zu Paris, und der Geſellſchaft naturforſchender Freunde zu Berlin und Danzig, Mitglied. Erſter Theil. Enthaltend Tab. ı - 22. nebſt Tittelkupfer. —— ———— D 0 . K———U— un Erlangen bey Johann Jakob Palm. 173. e De ene * g i 373 s 2 3 S J Johann Euſeb Voets Beſchreibungen und Abbildungen hartſehaaligter re tt COTLEOPTERA. Lx. Aus dem Original getreu uͤberſetzt mit der in ſelbigem fehlenden Synonymie und beſtaͤndigen Kommentar ere ßen von Dr. Georg Wolfgang Franz Panzer vet Reichsſtadt Nürnberg ordentlichem Phyſikus, und der Churfuͤrſtlichen pfalz⸗ bayeriſchen Societaͤt ſittlicher und landwirthſchaftlicher Wiſſenſchaften zu Burghaußen Mitgliede. — 0 . Erſter Theil. Mit drey und zwanzig Kupfertafeln. VA le an — ee —— Nürnberg in der Valentin ae Kunſt⸗ und Buchhandlung | 1 8 5. 223447 2 —— Johann Eufeb Voets Beſchreibungen und Abbildungen hartſchaaligter Zunſtceteen COLEOPTERA LINN. Aus dem Original getreu uͤberſetzt mit der in ſelbigem fehlenden Synonymie und beſtaͤndigen Commentar verſehen von Dr. Georg Wolfaang Franz Panzer der Reichsſtadt Nuͤrnberg ordentlichem Phyſikus, der Kaiſerl. Akademie der Naturforſcher, der Churfuͤrſtl. Mainziſchen Akademie der Wiſſenſchaften zu Erfurt, der Charfuͤrſtl. Pfalz⸗ bayerſchen Societaͤt ſittlicher und landwirthſchaftlicher Wiſſenſchaften zu Burghauſen, der naturhiſtoriſchen Societaͤt zu Paris, und der Geſellſchaft naturforſchender Freunde zu Berlin, Mitglied. Zweeter Theil. Mit fieben und zwanzig Kupfertafeln. Ba . TTT Nürnberg, in der Valentin Biſchoffiſchen Kunſthandlung 1791 S oO Vorbericht. Dir gegenwärtigen Beytraͤge zur Geſchichte der Inſekten⸗ ſind die Frucht einer fruͤhern Idee, zu welcher Herr Biſchoff in Nuͤrnberg, der damals, als Kuͤnſtler und Verleger meine deutſche Ausgabe des Docks ſchen Kaͤferwerkes beſorgte, groͤßtentheils die Veranlaſſung gegeben, weil dieſe Beytraͤge ꝛc. auch als Fortſetzung, dieſes Werkes angeſehen werden ſollten. Doch dieſe Idee iſt nur zu ſehr unausgefuͤhrt geblieben. Nicht ſowohl, weil ſeitdem auch dieſe Kupfertafeln, der Verlagshandlung des Herrn Palm in Erlangen uͤberlaſſen worden, ſondern weil vielmehr, die Uebernahme eines Civilamtes Herrn Biſchoff auſſer allen Stand ſetzte, feine mit veranlaßte Idee, zu einer Reife zu bringen, die ich, unter ans dern Umſtaͤnden ſelbſt gewunſchen hatte. Verſchiedene Ereigniſſe trafen a zuſammen, welche der Ausarbeitung des Textes nicht guͤnſtig 51 waren Vorbericht. waren, ui der inzwiſchen dahin geſchwundene Zeitraum, mußte nothwen⸗ dig, den abgebildeten Gegenſtaͤnden, den Werth der Neuheit vollends rauben, den ſie vor mehrern Jahren gehabt haben. Um nun dieſe gewiß ſehr gut ausgeführte Kupfertafeln nicht vol⸗ lends zu unterdruͤcken, entſchloß ich mich endlich, den hiezu gehoͤrigen Text zu bearbeiten, und bey der Beſchreibung, der auf denſelben zur „Sprache gebrachten Gegenſtaͤnde, eine Sorgfalt und Genauigkeit zu be obachten, die wenigſtens nur einigermaſſen, die Freunde dieſes Werkes, fuͤr die mindere a der RL n ſchadlos halten ſollte. — . Eine Fortſetzung dieſes Werkes, nach dieſem, wie ich ſelbſt geſtehe, nicht, fehr oͤkonomiſch angelegten Plane, iſt nun unter ganz veränderten Umftänden kaum iM. erwarten. | | Panzer. LVCA- Ja j darum Edler Mann! faͤndeſt Du auch hierin nichts mehr, als die Analogie unſerer Beſtimmung, den Einklang unſerer Geſin— nungen. — Wohl mir, daß ich dieſe Harmonie unſerer Geſinnungen hier oͤffentlich in vollen Anſpruche nehmen darf! Denn wars nicht ſie, die Dich mir zum Vertrauten warb ? nicht ſie, die mir Dein unfchägbares Zutrauen, Dir und Deinen Lieben, beſorgter Arzt zu ſeyn, gewann? nicht ſie, die ſtets hin, iede Bitte, um die Fortdauer Deiner Achtung, Dei— nes Zutrauens, Deiner Liebe erfuͤllte? — Laß immer dieſe Bitte — und wie gerne wiederhole ich fie auch hier? — ſich wieder an Dich hinſchmiegen, Eins mit Dir werden, beſeelt ſie doch ganz der Wunſch, auch immer werth zu bleiben — Dir! — Woh waͤhlte ich eine entomologiſche Schrift, Dir ſie als laͤngſt ſchuldiges Opfer, auf dem Dir in meinem Herzen lange ſchon errichteten Altare der Dankbarkeit und Liebe hin— zulegen, weiß ich ia wohl, daß Du Selbſt von Amts- und Pflichtswegen im ſtetem Thurnierkampfe, wider das graͤmlichſte Inſekt, das dieſe Erde hekte — Zwietracht — liegſt: — daß gerade Dir es geiſtvoller Mann! Dem die Vorſehung Ih— ren allmächtigen Arm, unaufgefordert, geborgt — und wie ofte ſchon? — dieſe Hyder zu beſiegen; gerade Dir es, wie we— nigen Deiner Zeitgenoſſen, an der Seite von Edelmuth und Scharfſinn, gegluͤckt, mit der Palme des Friedens in Dei— ner Rechten zu ſtehen, und ruhig mit ganz geoͤffnetem Auge umherzublicken, Dich Deines ruhmvollen Sieges zu freuen! Sollten, waͤhnte ich, darum meinem Friederich! Contrefayte aͤhnlicher Geſtalten, wider die auch ich, in ſo manchem Strauſ⸗ ſe, wenn ſchon nur als Knappe gedient, minder gefallen, hinge⸗ heftet an die warnende Säule der Publieitat? Ergieb Dich Dent Hochwohlgebohrnen Herrn Herrn Iglatz Edeln von Born des heil. Roͤm. Reichs Ritter Herrn in Altzedlitz, Lukavez ꝛc. ꝛc. Ihro Roͤm. Kaiſ. Kon, Majeſtaͤt wirklichen Hofrath Mitgliede verſchiedener gelehrten Geſellſchaften in tiefſter Verehrung und Hochachtung ehrerbietig zugeeignet von Georg Wolfgang Franz Panzer. een A 1 en che 2-23 Vorbericht. De Geſchichte der Inſecten hat durch deutſche Bemuͤhungen, beſonders in dieſem gegenwärtigen nun zu Ende eilenden Jahrhunderte, fo viele und anſehnliche Fortſchritte gemacht, daß ſie auch den, der ſich nur als Zu— ſchauer, ohne ſelbſt mitzuwuͤrken, dabey mit intereßiren mag, in Erſtaunen verſetzen muͤſſen. Es ſey dieſes nicht geſagt, um die betraͤchtlichen und wich— tigen Beytraͤge, die das Ausland zur Aufnahme, Verbreitung, und Berei— cherung dieſer edeln und reizenden Wiſſenſchaft einſandte, zu verkennen. Ich verehre vielmehr mit den groͤßten Entomologen unſerer Zeit, die ehrwuͤrdigen Namen eines Reaumuͤr, Geoffroy, Linne“, Degeer, Drury, Sepp, Stoll, Cramer — eben ſo, wie die ruhmwuͤrdigen Bemuͤhungen des Herrn Voet, die ſich ſeit ihrer erſten Erſcheinung in dieſem gegenwärtigen Werke eine allgemeine und ausgezeichnete Achtung eigen zu machen wußten. Unter— deſſen wird man bey dem letztgenannten wichtigen Beytrag zur Kenntniß der „Inſecten, eben fo wenig als bey den Cramerſchen, Druryſchen, Stollſchen, Seppſchen und Degeerſchen abermahls den Eifer und Fleiß deutſcher Gelehrten und Kuͤnſtler verkennen, der ſich um genannte Werke gemeinnuͤtziger zu machen, und eben dadurch die Geſchichte und Kenntniß der Inſecten zu verbreiten, auf eine beſonders fuͤr deutſche Entomologen ſo vortheilhafte Art ausgezeichnet hat. Selbſt der Antheil, den deutſche Künftler an dem Voetiſchen Originalwerke haben, iſt betraͤchtlicher, als der Antheil den Herrn Voets vaterläudifche Kuͤnſtler daran haben. Die Originaltafeln find von den Meiſterhaͤnden deut ſcher — nuͤrnberger — Kuͤnſtler, Kleemann, Keller, Biſchof, bearbeitet worden. — Es waͤre hier billig der Ort das mangelhafte zu ergaͤnzen, was von der Geſchichte des Voetiſchen Catalogue raifonnee ou ſyſtematique du genre des inſectes qu'on appelle Coleoptrees — in der Beckmaͤnniſchen oͤkonomiſch-phyſikaliſchen Bibliothek, fo wie in dem Fuͤeßliniſchen Ma⸗ gazin zerſteut liegt. Da aber meine Nachrichten, die ich aller angewandten Muͤhe ohngeachtet hierüber einholen konnte, nicht weiter gehen, ſo bin ich da, her nicht im Stande anzuzeigen, warum dieſes Werk bisher unterbrochen wor; den, eben ſo wenig, als ob von dem 2ten Theile mehr als 23 Kupfertafeln, von welchen ich nur 17 beſitze, die ſaͤmtlich Linneiſche Cerambyces vorſtellen, her⸗ 3 a ausge⸗ VI ausgekommen ſind. Um dieſe Nachrichten nicht zu wiederholen, bin ich «es zwungen, jeden, dem von der eigentlichen Beſchaffenheit des Voetiſchen Originalwerkes, noch weniger als mir bekannt iſt, auf genannte Journale zu verweiſen. — Immer aber wird man es Herrn Voet Dank wiſſen, wenn er uns auch nicht mehr, als was wir ſchon in Haͤnden haben, geſchenkt barte. Es war dahero der allgemeine Beyfall den Herrn Voets entomologiſche Bes muͤhungen erhielten, gerecht. Um fo weniger darf man ſich aber nun ver⸗ wundern, wenn deſſen Abbildungen in mehr als einer Nuͤckſicht geſucht wur⸗ den. Gleichwohl wurden manche, die dieſes Werk ſich eigen zu machen ſuch⸗ ten, durch die ungewohnten Schwierigkeiten, die ſich immer es zu erhalten darbothen, verlegen. Ein Buch ohne Titel — deſſen gaͤnzlicher Mangel in deutſchen Buch- und Kunſthandlungen, — die Entfernung des Verlagsortes — die Ungewißheit, oder vielmehr die Unwiſſenheit, an wem man ſich, um es zu erhalten, zu wenden habe — die ſpaͤtere oder oft gar fehlende Aulwor auf Anfragen um dieſes Werk — und endlich ein hoher Preiß, vereinigten fi als eben ſo viele Hinderniſſe, die der Gemeinnuͤtzigkeit, Allgemeinheit und Brauchbarkeit dieſes ſchatzbaren Werkes entgegen arbeiteten. Herr Biſchoff, der ſchon ehedem in Bekanntſchaft als mitarbeitender Kuͤnſtler mit dem Ori ginalwerke ſtand, war derjenige, der alle dieſe Schwierigkeiten kannte, und fie durch eine deutſche Herausgabe des Voetiſchen Catalogue raifonde &c, zu heben gedachte. Mir konnte wohl die Aufforderung, das ſchriftſtelleriſche dabey zu beſorgen, nicht anderſt als hoͤchſt erwuͤnſcht ſeyn, um ſo mehr, da ich mit Anlaß nehmen konnte, auch mein Scherfihen mit zur Verbreitung eis nes fo ſchaͤtzbaren Werkes und zur Ausbreitung einer Wiſſenſchaft, der ich mich damals ſchon mit fo vieler Leidenſchaft ergab, beyzutragen. Den anfangs mir gemachten Antrag, bloß als Ueberſetzer dabey zu wirken, konnte ich ſchon bey der erſtern Bekanntſchaft mit Voets Text, um ſo weniger entſprechen, je mehr ich gewahr wurde, daß er im Ganzen genommen, gar keine Ueber⸗ ſetzung — gute oder ſchlechte — zu verdienen ſchien. Zu Inſectenbeſchrei⸗ bungen dieſer Art iſt freylich ein Titel — keine Beduͤrfniß — um durch ſelbigen anzuzeigen — daß fie. nicht das Werk eines Deutſchen waͤren. Aber in der That haͤtten Voets oftmals ſehr ſeltene, noch gaͤnzlich unbekannte, und zum Theil ſehr ſonderbare Kaͤfer eine weit richtigere Beſchreibung verdient. Mein Urtheil hieruͤber, iſt weder das erſte noch einzige — aber ich, der ich durchaus dem deutſchen Entomologen nichts entwenden wollte, was Voet in drey Sprachen zugleich geſagt, konnte wohl am meiſten das unzureichende feis ner —— — — — vu ner Beſchreibungen fühlen. — Eben fo wenig wird man Herrn Vsoet die magern, unzuverlaͤßigen und zum Theil oft ſehr abentheuerlichen Beſtimmun— gen und nomenclatoriſchen Anzeigen ſeiner abgebildeten — bekannten und unbekannten Kaͤfer zu Gute halten koͤnnen. — Zu welchem Endzwecke ſo viele neue, geſuchte, fonderbare Benennungen alter laͤngſt ſchon unter treffendern Beſtimmungen bekannter Arten? Sollten fie vielleicht den Mangel der durch; gehends fehlenden unentbehrlichen Synonymie — der Berichtigung noch zwei— felhafter — des Vergleichs mit den Beſchreibungen und Abbildungen aͤlterer Entomologen bey dem erſten Anſcheine nach ſehr aͤhnlicher Arten — der Feſtſtellung und moͤglichſt richtigen Angabe im Syſtem — der zuverlaͤßigſten Anzeige des Wohnortes — falls es moͤglich, und Vaterlandes, falls es be— kannt war — der Rechtfertigung, warum eine Art abermahls abgebildet worden, die hie und da eben fo gut ausgefallen, — kurz ſollten dieſe hypercri— tiſchen, hieroglyphiſchen, raͤthſelhaften, neu fabrizirten Benennungen, die Verbindlichkeiten erſetzen, die Herrn Voet als ſprechenden Entomologen ge; gen fein Werk oblagen? Soll witziges Namenſpiel auch hier eritifchen Scharf; ſinn aufwiegen? — So viele neue herrliche, ſeltene, noch nirgends abgebil, dete, unbekannte, fo verſchiedene ſchon bekannte noch nirgends fo richtig ab— gebildete Käferarten verdienten allerdings — ich wiederhole es — eine beſſere Behandlung, eine umſtaͤndlichere, zuverlaͤßigere, und beſtimmtere Anzeige. Aber in meinen geringen Kraͤften lag ſo viel Gewicht nicht, um durch eine Bearbeitung des Textes, wie man ſie nur von dem Herrn Voet fordern konnte, den vollwichtigen Gehalt ſeiner ſchoͤnen Tafeln die Wage zu halten. Jedoch konnte ich nicht unterlaſſen, meiner deutſchen Ueberſetzung, die vom Herrn Voet uͤbergangene Synonymie feiner abgebildeten Arten zuzulegen, um ſo weniger, da mir dieſes Geſchaͤfte durch meine wuͤrdigen Vorgaͤnger die Herren Fuͤeßly und Goͤze um fo vieles erleichtert worden. Einige Be, kanntſchaft mit verſchiedenen Kaͤferarten gab mir Anlaß in meinen Anmer⸗ kungen, Erlaͤuterungen beyzubringen, die, wo ſie nicht ein Mißverſtaͤndniß vollkommen heben konnten, zum mindeſten größere und gepruͤftere Entomolo⸗ gen veranlaſſen ſollten, eine Sache einem Aufſchluſſe nahe zu bringen, den man von mir nun gegenwaͤrtig nicht wohl erwarten konnte. — Denn Nuͤrn⸗ berg beſitzt keine Inſectencabinette, und Freunde der Naturgeſchichte find das ſelbſt das, was in Voets Cabinet — rarifima animalcula — find! Gleich, wohl ſetzte mich meine eigene Sammlung in dem Stande uͤber Gegenſtaͤnde zu ſprechen, uͤber welche ich freylich mit ungleich mehr Gruͤndlichkeit und Erfah⸗ rung VIII — rung nur den gluͤcklichen Beſitzer fo zahlreicher und ſeltener Kaͤferarten ſpre⸗ chen zu hoͤren, gewuͤnſcht haͤtte. Aber nun war ich bey einem Unternehmen dieſer Art gerade in dem Falle Verirrungen ausgeſetzt zu ſeyn, die, ob ſie ſich ſchon durch den gaͤnzlichen Mangel jeder Unterſtuͤtzung leicht entſchuldigen lieſſen, mich damals, wenn ich ſie gleicht leicht vorausſehen konnte, dennoch nicht abhalten konnten, deutſchen Entomologen ein ſo wichtiges Werk alſo bearbeitet in die Haͤnde zu geben: denn ich durfte mir die ſichere Hoffnung machen, daß meine entomologiſchen Freunde meine Verirrungen nicht nur, mit dem nur wahren Naturforſchern eigenthuͤmlichen Anſtande beurtheilen, fonts dern auch durch ihren vertrautern Umgang mit dieſen Geſchoͤpfen leicht Wege einſchlagen koͤnnten, fie auf die rechte Bahn zurückzuleiten, mit einem Worte, mich dadurch ſelbſt dem einzigen Ziele, nach dem wir alle ſtreben, — Wahrs heit — um ſo vieles naͤher zu bringen. Die folgende Anzeige der auf dem von Herrn Biſchoff ſehr gluͤcklich inventirten Titelkupfer angebrachten Käfer arten, wird zu erkennen geben, in wie weit meine Hoffnungen und Wünfche - in Erfuͤllung gegangen ſind, zugleich aber ſtatt eines Beweiſes dienen, wie empfaͤnglich ich fuͤr Zurechtweiſungen dieſer Art bin. — Fig. 1. Scarabaeus ſticticus. Linn. Syſt. Nat. n. 54. p. S2. Fabric. Spec. Inf. T. I. n. 5 1. p. 59. Scarabaeus funeſtus. Scop. Carp. n. 7. Lai⸗ charting 1. Th. n. 2. p. 50. Schrank. Enum. n. 20. p. 13. v. Moll in des Fuͤeßl. Magaz. 1. B. p. 390. Ich danke meinem wuͤrdigen Freunde Herrn Hofrath von Moll in Neu⸗ markt auf das verbindlichſte für die gefällige und gründliche Auseinanderſetzung der von mir bey gedachter Kaͤferart in dem erſten Hefte des Voetiſchen Kaͤ— ferwerkes mit Ungebuͤhr angebrachten Synonyme. Ich muß offenherzig ge ſtehen, daß mir damals, als ich meine Note zu Voets Tab. I. f. 3. nieder⸗ ſchrieb, der wahre Linneiſche S. ſtictieus gar nicht bekannt war. Ich lernte ihn erſt nachher durch die guͤtige Mittheilung meiner entomologiſchen Freunde, beſonders der Herren von Moll und Prof. Schrank in Ingolſtadt kennen. Voets Metallicum ſ. aeneum anfaͤnglich für den S. fticticum zu halten, wurde ich durch ſechs mir damals fo ſcheinende vorzuͤgliche weſentliche Kenn⸗ zeichen inducirt: 1) durch die drey paar weiſſen Puncte, die auf dem thorace des Voetiſchen Metallici, fo wie des von mir nun abgebildeten eigentlichen S. ſtictiei wahrzunehmen find, die Herr von Laicharting auch bey feinem S. ſtictico verlangt: 2) durch die unregelmaͤßig weiß geſprengten RR ie 8 IX die im Grunde ſchwarz etwas metallglaͤnzend waren, und welche beyde Kenn— zeichen ſich bey dem S. ſtictico und Voetiſchen Metallico vorfinden; hinzuge⸗ ſetzt, daß beyde Kaͤfer ein Schildchen haben, unbewehrt und glatt ſind: 3) durch pectus pubeſcens, ein Kennzeichen, das Linne“ von ſeinem ltictico verlangt, und beyden Arten wuͤrklich eigen iſt: 4 durch anum punctis albi- dis, abermahls ein Umſtand, der beyden genannten Arten zukommt: 5) durch die unten am abdomine ſtehenden vier weiſſen Punkte, die aber, wie ich nun wohl ſehe, an dem ſtictico in der Mitte, am Metallico aber paarweiſe gegen- einander über zu beyden Seiten ſtehen, und 6) daß wenn Voets Viridico- ruſcus der eigentliche Linneiſche S. variabilis iſt, dieſer nur dem Geſchlechte nach von dem 8. ſticticus verſchieden ſeyn ſolle, welcher Umſtand mir mehr auf den Voetiſchen Metallicum anwendbar ſchien, als auf irgend einen andern. Gleichwohl habe ich mich geirret; wie gerne ich aber meine Verirrungen ge— ſtehe, und wie bereit ich bin, ſie zu heben, wird der auf dem Titelkupfer unter no. 1. abgebildete Käfer, der nun wohl nichts anders als der wahre Linneiſche ſticticus ſeyn wird, zu erkennen geben. Es iſt dieſe Figur, wie ich feſte übers zeugt bin, die erſte und gegenwaͤrtig einzige dieſer Art. Eine umſtaͤndliche Beſchreibung behalte ich mir in meinen Beytraͤgen zur Inſektengeſchichte ꝛc. bevor, woſelbſt ich eine, waͤrs moglich, noch beſſere Figur, beſonders von der Unterflaͤche aufzuſtellen im Sinne habe, woferne mir bis dahin ein anderer Entomologe nicht zuvorkommen wird. — Noch muß ich hinzufuͤgen, daß dieſe Figur nach dem groͤßten Exemplare — aber um nichts vergroͤßert — vielleicht einem Weibchen, das ich beſitze, entworfen — und daß ſie demſel⸗ ben vollkommen entſpricht. — Doch beſitzen meine Exemplare, weder dieſes, noch verſchiedene andere, die ich zu conſeriren Gelegenheit gehabt habe, ein Bruſtſchild mit haariger Oberflaͤche, welches Herr von Laicharting ſeinem S. ſtictico zuſchreibt. Synonymen getraue ich mir, auſſer den beygeſetzten, keine andern anzugeben. — Synonymen mit Fragzeichen find keine! — Roͤß⸗ ſels Figur Tab. B. fig. 5. gehört nicht hieher — fo elend und fehlerhaft bil, dete Roͤſel nie Juſecten ab: man vergleiche fie mit der meinigen! — Ob Herrn Schaͤffers Figur tab. 198. f. 8. den S. ſticticum vorſtellen kann, wird ſich unter no. 8. zeigen. — Pig. 2. Scarabaeus faſciatus. Linn. Syſt. Nat. no. 70. p. 556. Diefe neue Zeichnung des eben genannten Kaͤfers verdient mit der Voetiſchen Tab. VI. fig. 5 1. und mit der Schaͤfferſchen Tab. I. f. 4. verglichen zu werden. — Viel⸗ — femme x Vielleicht ergiebt ſich das Reſultat von felbft, insbeſondere wenn die Natur dabey mit zu Huͤlfe genommen wird. Fig.3. Scarabaeus folftitialis. Linn. Syft. Nat. n. 61. p. 554. Nur eine beffere Zeichnung, als uns Voet auf Tab. VI. f. 5 1. vom gedachten Kaͤ⸗ fer mitgetheilet hat. Fig. 4. Scarabaeus farinofus. Linn. Syſt. Nat. n. 64. p.555. Hieher gehört die unter no. 68 und 72 des Voetiſchen Quereicola germanicus und Venator diſcolor ſtehende Synonymie — eben fo wie die mit d und h be; zeichneten beyden Anmerkungen. — Mein abgebildeter Käfer iſt nicht Sul zers Philanthus! — Ich habe mit Willen ein ziemlich abgeſtaͤubtes Exemplar gewaͤhlet, auf deſſen Fluͤgeldecken ſich aber gleichwohl noch einige Staubflecken zeigen. Die einzelnen Klauen an den Fußblaͤttern, wird man nun deutlich wahrnehmen koͤnnen. f Fig. 5. Melolantha farinoſa. Fabric. Spee. Inf. T. I. n. 47. p. 43. Dieſe Figur ſtellt den wahren Voetiſchen Venatorem vor, der auf Tab. IX. f. 7 1. abgebildet worden. Es gehört alſo auch alles dasjenige hieher, was ich unter der Synonymie, fo wie in den dazu gehoͤrigen Anmerkungen ange bracht und geſagt habe. In wie weit ſich nun meine Conjectur uͤber die pedes uniunguiculatos beſtaͤttigt, zeigt dieſer in ſeiner wahren Geſtalt nun zum er⸗ ſtenmahle abgebildete Kaͤfer hinlaͤnglich. Pig. 6G. Scarabaeus horticola. Linn. Syſt. Nat. n. 59. p. 554. Zum Vergleich mit der Goften Figur Tab. VII. des Voetiſchen Betulicola hiſpi- dus, und mit dem, was ich in der Anmerkung e geſagt habe. Fig. 7. Melolantha Frifchii. Fabric. Spec. Inf. T. I. n. 33. p. 41. Man vergleiche mit dieſer Zeichnung die auf der Voetiſchen VIIten Tafel mit n.55. bezeichnete Figur, fo wie dasjenige, was ich in der Note t daruͤber ſagen konnte. Fig. 8. Scarabaeus hirtellus. Linn. Syſt. Nat. n. 69. p. 556. Wenn nun, wie gegenwaͤrtig nicht mehr zu bezweifeln, meine erſte Figur auf dem Titelkupfer, den eigentlichen 8. ſticticum L. vorſtellt, fo wird auch nun freylich S. hirtellus Lin. weder Abart, noch ein oder das andere Geſchlecht, von demſelben ſeyn koͤnnen. Ich habe mit Fleiß eine getreue, und zwar eine viel beſſere Zeichnung als wir wenigſtens gegenwärtig von dem S. hirtello has ben, entwerfen laſſen. Man vergleiche die Voetiſche 34ſte Figur auf Tab. IV. und Herrn Schaͤffers Ste Figur feiner 198ſten Tafel, welche nichts anders, als es ee xt als den Linneiſchen S. hirtellum vorſtellen kann und darf. Meine ältere Con: jectur beſtaͤttigte ſich vollkommen, als ich im Jahr 1783 bey meinem Auf⸗ enthalte in Regensburg, in Herrn Schaͤffers Cabinette, die genannte Figur mit ſeinem noch unverſehrt erhaltenen Original vergleichen konnte, und zu meinem nicht geringen Vergnuͤgen, den wahren S. hirtellum in ſelbigem ev; kannte. Daß ich mich in keinem Falle getaͤuſcht haben konnte, beſtaͤttigt zu allem Ueberfluſſe noch Herr Seer. Harrer in ſeinen Beſchreibungen der Schaͤfferſchen Icon, Inf. Ratisb. 1. Th. p. 22. n. 26. Scarabaeus Fullo. Linn. Syft. Nat. n. 57. p. 553. Mas: den ich in fliegender Stellung abbilden ließ, iſt, welches ich dreiſte verſichern darf, kein entomologiſches Plagium, wie einige vielleicht argwoͤhnen moͤchten, die ſich errinnern den Juliuskaͤfer, das Maͤnnchen, in dem vierten Theile auf Tab. XXX. f. 3. der Roͤſelſchen Inſectenbeluſtigungen in einer ahnlichen Stel⸗ lung geſehen zu haben. Sollten ſich ja zwiſchen meiner und der Roͤſelſchen Fi⸗ gur einige Abweichungen wahrnehmen laſſen, ſo bitte ich zu bemerken, daß ich die Natur, welches ein Vergleich mit einem in dieſe Stellung gebrachten Exem⸗ plare lehren kann, und nicht Nöfeln copirt habe. Ich weiß nicht warum die beyden Vorderfuͤße, die der Juliuskaͤfer im Fluge ausſtreckt, ſich in der Rs ſelſchen Figur nicht zeigen. Andere aͤhnliche Abweichungen geſtattet der Raum hier nicht wohl anzuzeigen, wohl aber ein mit der Natur angeſtellter Vergleich. So ſehr übrigens diejenigen, meines geringen Dafuͤrhaltens nach, Dank ver, dienen, die uns mit guten Zeichnungen neuer noch nie abgebildeter Inſecten beſchenken, fo wenig verdienen diejenigen getadelt zu werden, die ſchon abges bildete, aber unzuverlaͤßig abgebildete, vom neuen abbilden. — Aber modi— ſche Abbildungsſucht war kein Beweggrund ein Titelkupfer zu dem deutſchen Voet bearbeiten zu laſſen, um Inſecten, die zum Theil ſchon abgebildet wor- den, abermahls abbilden zu laſſen, ſondern Anlaß zu erhalten, richtigere und eben dadurch neue Zeichnungen von Inſecten zu veranſtalten, die wie ich hoffe, für uͤberfluͤßig nicht mehr nun koͤnnen angeſehen werden — aber auch zugleich dem, der das Voetiſche Kaͤferwerk ſo kurz, nach einem, wie man vorgibt, ſchlecht illuminirten Exemplar, abzufertigen wußte, verſtehen zu geben, wie leicht es einem bekannten, nicht gewiſſen, Kuͤnſtler, wie Herr Bifchoff in Nuͤrnberg iſt, Originale zu bearbeiten. — 5 Der Schluß dieſes erſten Bandes des deutſchen Voetiſchen Kaͤferwerkes hätte freylich unſerm fruͤhern Verſprechen 2 55 eilfertiger betrieben werden ſollen. 2— u en — XII ſollen. Aber Geſchaͤfte und Zerſtreuungen vielfacher Art, auf meiner ſowohl als Herrn Biſchoffs Seite, legten uns ſo vielfache Hinderniſſe in den Weg, die von Woche zu Woche die gaͤnzliche Beendigung dieſes Bandes nothwendig verzögern mußten. Unterdeſſen waren wir jedoch, ſowohl ich als Herr Bi— ſchoff, für unſere entomologiſchen Freunde nicht muͤßig. Meine erſte Aus⸗ gabe des Druryſchen Werkes, die vorzuͤgliche Bearbeitung der Kupfertafeln — ein Werk des Herrn Biſchoffs zu meinen Beytraͤgen zur Geſchichte der Inſecten ꝛc. von welchen auf kommende Michaelis meſſe zuverlaͤßig das erſte Heft mit ſechs Tafeln herauskommen ſoll, muſſen wir einſtweilen für Beweiſe anzunehmen bitten, wie leicht wir uns entſchuldigen koͤnnten. In der Folge aber ſoll es an unſerm Eifer und Fleiß gewiß nicht fehlen, die Voetiſchen Tafeln, fo viel auch deren noch zu bearbeiten übrig find, ohne den mindeſten Zeitver, luſt, den Freunden der Inſectenkunde in die Hände zu liefern: — und ich darf nun nicht mehr verſichern, wie ſehr ich in das kuͤnftige gefaͤlligen Zurecht⸗ weiſſungen entgegenſehe, wie dankbar ich ſie erwiedern werde — wie ſehr ſie mich, ſo wie die durchgehends geſchenkte Nachſicht mit meiner Arbeit bey die⸗ ſem Werke aufmuntern werden, mit neuem Eifer, Fleiß, mich kommenden Beyfalls würdig zu machen. Geſchrieben Nürnberg den 3 1ſten May 1785. G. W. F. Panzer. Erſte LVCANVS caPrEoLVvs Der Hehfchröter, Tab. I. Fig. 1. 2. 3. 4. Mas. Fig. 5. 6. 7. 8. Femina. ıvcAanvs Capreolus ſcutellatus: maxillis exfertis apice tantum furcatis, „LINN. Syft. Nat. n. 2. p. 560. edit. XII. Holm. ed. XIII. MEI. T. I. P. IV. n. 2. P. 1589. i ıvcanvs Capreolus maxillofus: maxillis exſertis apice tantum furcatis. Amm. Acad. Vol. VI. n 4. p. 391. * SCARABAEVS Capreolus maxillofus: maxillis exſertis apice tantum bifurcatis. Muf. Lud. Vr. n. 30. p. 32. * 60 EZ E Beytr. 1 Th. n. 2. p. 121. LVSANVS Capreolus mandibulis exfertis apice tantum bifurcatis, labio ruga transverfa elevata interrupta. FABRIC. Syſt. Ent. n.4. p.2. Spec. Inf. T. I. n. 4. p.2. Mantiſſ. Inſect. T. I. n.4. P. I. Ent. Syſt. T. I. P. II. n. 4. p- 237. i LV SANs fuſco - caſtaneus, femoribus flavis, maxillis maximis corniformibus, apice ſimplicibus, latere unidentatis. DEGEER Inf, Tom. IV. p. 336. n. I. tab. 19. fig. II. 12. ıvcanvs Capreolus. HERBST Naturg. tab. XXIV. fig. 2. 3. ee Panzers Beytr. 1. Th. A Men- Mas. Femina. Menfurae. Longitudo a capite ad anum lin. 15 lin. 15 mandibulae 3 2 capitis 3 275 thoracis 3 3 elytri 9 92 Latitudo elytrorum 6 7 capitis 5 4 thoracis 53 6 Diferiptio Maris. Palpi anteriores pofterioribus longiores: articulo ex- tremo clavato, reliquis conicis, primo longiſſimo. Mandibulae arcua- tae x apicem verfus ramulum five denticulum introrſum emittentes, reliquum integerrimae, Maxilla penicillos conſtituens duos, medio denticulo armata. Labium emarginatum. Antennae nigrae in modum Lucanorum fractae, atque compoſitae ex articulis undecim, quorum quatuor extremi gradatim maioribus lamellis inſtructi. Ciypeus caput tegens, fere triangularis eſt formae, angulis anterioribus parum fo- veolatus, thoracem verfus deliquio transverfo inſignitus, demum an- guſto fpatio inter mandibulas defeendens margine nigro retuſo, pun- ctisque vagis plurimis impreffus. Oculi cinerafcentes. Thorax feptem angulis excifus ſeu ſinuoſus, convexus, linea longitudinali obfoleta, deliquio elypei et elytrorum futurae refpondenti, et duabus foveo- lis marginalibus aeque obfoletis inſtructus, reliquum ut clypeus pun- ctatus. Secutellum cordatum exiguum. Margo thoracis anterior et poſterior villis rufeſcentibus einctus. Elytra marginata, angulo an- tico prominenti, laevia, ſed non niſi ſub lente punctato ſtriata. Femora flava baſi et apice macula nigra, Tibiae anticae elytris con- colores tridentatae: mediae ſicut poſticae erebrius et argutius dentatae ſunt. Spina femorum omnium notabilis. Tarfi articulis quatuor ru- bicundo- DS} HET 3 bicundo - fpinulofis inſtructi, et ungulis binis terminati. Color ely- trorum et mandibularum (excepto earum apice, qui” nigrefeit), laete eaftaneus eft cum nitore: Clypei et Thoracis autem magis obſcurior. Abdomen villis canis cinerafcens: caeterum laeve, annulis nigro-limbatis, — Deferiptio Feminae. Eadem conditio palporum ac in mare, Mandibulae minus exfertae arcuatae triquetrae introrfum utroque la- tere unidentatae, inde ſulco percurſae, penitus atrae, relatione ma- ris admodum validae, punctis excavatis plurimis vagis adſperſae. Mawilla, Labium, Penicilli, Antennae prorſus ut in mare. Ciypeus magis accedit ad quadrangularem formam, punctis impreſſus pluri- mis, thoracem verſus parum laevigatus, Oculi albidiores ac in ma- re, Thorax aeque feptem, fed obtufioribus angulis finuofus, emar- ginatus, convexus, punctis minus excavatus, Scutellum vt in mare, Margo thoracis fuperior et inferior aeque villo rufo cindtus. Elytra ut in mare, nifi quod fint magis colore laetiora. gFemora itidem ut in mare fatis flava. Tibiae anticae quadridentatae duplo latiores et validiores ac in mare: mediae ut et poflicae erebrius atque argutius dentatae ſunt, cum fpina incurva praenotabili. Reliqua deſeriptioni maris reſpondent. as Maͤnnchen des Tab. I. Fig. I. in natuͤrlicher Größe abgebildeten Reh; ſchroͤters ließ nur feine vordern Freßſpitzen (Palpi) unterſuchen; feine hintern deßwegen nicht, weil ſie unter der Unterlippe verborgen lagen, welche man ohne das Inſect zu beſchaͤdigen, nicht fuͤglich abloͤßen konnte. Aber auch an den vordern konnte man nur drey Gelenke Fig. 2. 3. beobachten: das zweyte, wel, ches länger als die übrigen, und wo nicht völlig walzenförmig, doch wenigſtens pfriemenfoͤrmig, das dritte, das am Fürzeften, umgekehrt ⸗kegelfoͤrmig, und das A 2 vierte 4 vierte aͤuſſerſte, das etwas kuͤrzeß als das zweyte und keulfoͤrmig war. Doch zeigte ſich der Unterſchied der Laͤnge zwiſchen den vordern und hintern ſehr deut, lich. Die Oberlippe (Maxilla) verrieth ſich durch zween pinſelartige Fortſätze, oder eigentlich durch eben fo viele hornartige Spitzen, die völlig mit goldgelben Haͤrchen beſetzt Find. Die Unterlippe (Labium) umgab mit ihrer queer aufſte— benden Falte die gedachten pinſelartigen Fortſaͤtze. Die Kinnladen (Mandibulae) Fig. 2. 3. find bognich + oder backenfoͤrmig gekruͤmmt, endigen ſich mit einer ſchwaͤrzlichen ziemlich ſcharfen Spitze, und laſſen in einer maͤßigen Entfernung von derſelben, noch einen Seitenaſt oder Seitenzahn hervorbrechen, der ihnen eine fo ziemlich gabelfoͤrmige Geſtalt mittheiſt. Auſſer dieſem Seitenzahn, der doch um ein vieles kuͤrzer als die gekruͤmte Spitze der Kinnlade iſt, beſitzen ſie ſonſt gar nichts zahnartiges, ſondern find ſowohl auswärts als innwaͤrts glatt: übrigens mit verſchiedenen tief eingedruͤckten Punkten beſetzt. Die Fuͤhlhoͤrner (Antennae) Fig. 2. 3. find an dem Rehſchroͤter genau alſo beſchaffen, wie man fie dem groͤſten Theile nach an allen Arten dieſer Gat— tung zu bemerken gewohnt iſt, und zeichnen ſich von jenen des gemeinen Hirſch— ſchroͤters (Lucanus Cervus L.) durch nichts beſonders, die proportionirte Groͤſſe ausgenommen, aus. Der Kopfſchild a) (Clypeus) Fig. 2. ſtellt fo ziemlich die Figur eines ungleichſeitigen Vierecks vor, und iſt dieſemnach an ſeinem vordern Rande wenig— ſtens um zwo Linien breiter als an feinem hintern; an feinen beyden Seitenraͤn— dern ſich aber der Lange nach gleich. Zwiſchen den beyden Kinnladen ſteigt er faſt voͤllig ſenkrecht abwaͤrts und verliehrt ſich unmittelbar an den pinſelartigen Fortſaͤtzen, welchen er gleichſam aufzuſitzen ſcheint. Der Rand iſt daſelbſt ſehr merklich erhoͤhet, und ſchwarz, und bleibt fo lange alſo, bis er wieder zu ſeinem obern ſich wendet. Die Flaͤche des Kopfſchildes iſt mehr conver als flach, in der Mitte ſogar ſehr gewoͤlbt erhaben, woſelbſt ſich uch eine, zwar nur maͤßige, doch ſehr ſichtbare queer liegende Vertiefung zeigt. Auf einer jeden der beyden obern ſcharf abgeſchnittenen Ecken liegt ein faſt dreyſeitiges Gruͤbchen, und unter - jedem a) Den ich mit dem Namen des Kopfes geradezu zu bezeichnen Bedenken trage, wenn unter demſelben ſchon nicht ſelten der Kopf ſelbſt, der nur ein geringerer oder vielmehr kleinerer Theil von demſelben iſt, und von demſelben bedeckt wird, verſtanden wird. S „ jedem gerade die erſte Gelenkfuͤgung oder die eigentliche Inſertion der Fuͤhlhöͤr⸗ ner. Die Augen, die an dem abſchuͤſſigen Seitenrande des Kopfſchildes lie gen, find aſchgrau, und ſcheinen jo wohl ober- als unterwaͤrts durch ein beſon— deres Haͤckgen Fig 3. 7. in ihrer Lage erhalten zu werden, welches aber nichts anders als ein wahrer Fortſatz des Kopfſchildes iſt. Uebrigens iſt die ganze Flaͤche des Kopf ſchildes mit uͤberaus vielen tief eingedruckten Punkten uͤberſaͤt, doch nicht fo häufig daſelbſt, wo ſich die gedachten geglaͤtteten Gruͤbchen und Vers tiefungen bemerken laſſen. Das Bruſtſtuͤck (Thorax) Fig. 2. iſt faſt ſiebeneckigt, und ſo wie der Kopfſchild vorwärts breiter als hinterwaͤrts; geraͤndet, doch mehr hinterwaͤrts als an den Seiten und vorwaͤrts. Die buchtenartigen Ausſchnitte (Sinus) ſind ſich nicht alle gleich. Seine Flaͤche iſt ſehr conver: die Mitte deſſelben zeichnet ſich durch eine beſondere vertical ſtreifenartige Vertiefung aus, die in Hinſicht ih— rer Lage der gedachten queer liegenden auf dem Kopfſchilde, und der Nath der Fluͤgeldecken entſpricht. An dieſer liegen zu beyden Seiten, zwey faſt unmerkba— re Vertiefungen, und neben dieſen, doch etwas mehr abwaͤrts auch zu beyden Seiten nahe an einem tiefen Ausſchnitte oder Winkel der Seitenraͤnder ein paar glatte Erhabenheiten, die ich doch nicht Hoͤckerchen nennen moͤgte. Eingedruͤckte Punkte zeigen ſich hier ebenfalls; doch auf der converen Mitte nicht in gleicher Anzahl, weswegen man auch eben daſelbſt eine beſondere Glaͤtte wahrnimmt. Die Fluͤgeldecken (Elytra) Fig. 1. erheben ſich rings herum, mit einem ſehr merklichen und aufſtehenden Rande. Die Baſis derſelben ſteht an ihren beyden Ecken hoͤckerartig empor. Die Naht (Sutura) zeigt an, daß dieſe Schroͤterart allerdings zum fliegen geſchickt ſeyhe. Das Schildchen (eutellum) iſt klein, und faſt herzfoͤrmig dreyeckigt. Sie find übrigens ſtark punktirt, ums ter dem Suchglaſſe ſehr merklich erhaben geſtreift, ubrigens aber doch ſehr gleiß ſend. Ihre eigentliche Figur giebt die angefuͤhrte Zeichnung zu erkennen. Die Schenkel (Femora) Fig. 4. 8. find an allen ſechs Fuͤſſen ziemlich ro— buſt und orangefaͤrbig. An ihrer Baſis, oder ihrer Inſertion haben ſie einen ſchwaͤrzlichten, und an ihrer Spitze oder Inſertion der e (Tibiae) einen eben fo dunkelfaͤrbigen Flecken. * A 3 Die 6 er Die Vorderſchienbeine (tibiae anticae) find drenzähnig auch vierzaͤhnig, wenn man ein faſt kaum merkbares zahnartiges Hoͤckerchen mit dazu zaͤhlen woll, te, von der Farbe der Fluͤgeldecken, und mit einer beſondern hackenfoͤrmigen Dornſpitze bewehrt. Die mittlern⸗ und hintern Schienbeine (mediae et po- ftieae) find ungleich ſtaͤrker und häufiger ſtachlichtgezoͤhnt. Die Fußblaͤtter (Tarſi) beſtehen aus vier Gelenken, die mit roͤthlichten Dornſpitzen, rings um ihre Gelenkfuͤgungen bewafnet ſind, und endigen ſich mit ein paar Haͤckchen, zwiſchen welchen ſich noch ein beſonderer zarter Stachel befindet. Die Fluͤgelde⸗ cken find ſo wie die Kinnladen, nur ihre Endſpitze, die ſchwaͤrzlicht iſt, ausge— nommen, ſehr angenehm caftanienbraun: ihre ſehr beträchtliche Glaͤtte theilt ihnen einen eben fo betraͤchtlichen Glanz mit. Der Kopfſchild und das Bruſtſtück ſind bey weitem dunkelfaͤrbiger. Der Unterleib iſt ſtark mit grauen Haͤrchen beſetzt, auſſer dieſen aber glatt. Die Bauchringe haben die rothbraune Farbe des ganzen Kaͤfers, und find an ihrem untern Rande meiſt dunkelfaͤrbiger, oder auch ſchwaͤrzlicht. An manchen Exemplaren laſſen ſich die Haͤrchen am Unterleibe jedoch nicht immer in gleicher Starke und Farbe bemerken. Oft find fie ganz abgeſchabt, oft auch ſtatt graulicht, fuchsroth. Das Weibchen hat viel aͤhnliches, ſowohl in Hinſicht ihres Baues, als Groͤſſe und Farbe mit dem Maͤnnchen. Die Beſchaffenheit des Mundes und der Freßwerkzeuge ſcheint ſich nicht ſehr von der bereits gedachten, des Maͤnnchens, zu entfernen. Da daſſelbe jedoch kuͤrzere Kinnladen hat, auch dieſe ſich eben des— wegen ſtaͤrker an einander ſchlieſſen koͤnnen, ſo ſind, wenigſtens dieſe Organe, nicht ſelten bey weiten weniger in die Augen fallend, als bey dem Maͤnnchen. Die Kinnladen fig. 5. 6. 7. find indeß gerade diejenigen Theile, die am meiſten hier Geſchlechtsunterſchied, wie bey den uͤbrigen Schroͤtern auch insgemein der Fall iſt, gewaͤhren. Dieſe ſind hier zwar gekruͤmmt, jedoch ungleich kuͤrzer, aber verhaͤltnißmaͤſſig ſtaͤrker und gewaltiger: auſſerdem genau dreyſeitig, auswärts und einwaͤrts etwas ausgehoͤhlt, oder mit einer Furche durchdrungen, die auf beyden Seiten ein Zaͤhnchen auslauffen laͤßt. Ihre Farbe iſt ſchwarz, und ihre Flaͤche nicht ſo glatt als an den Zangen des Maͤnnchens, ſondern mittels ſehr vieler Hohlpunkte uneben und faſt rauh. Der Kopfſchild iſt bier mehr viereckigt, und mit nicht minder vielen Hohlpunkten uͤberſaͤt, die feine Flache rauh und dunkelfaͤr⸗ big machen: nur auf der Mitte gegen das Bruſtſtuck zu, ſteht ein Fleck, auf welchem einigermaſſen Glaͤtte iſt. Die Augen ſind etwas heller als an dem a Mann S 7 Männchen. Das Bruſtſtuͤck hat zwar auch fieben, jedoch ſtumpfere Ecken, iſt gewoͤlbt, geraͤndet und ungleich weniger punktirt, daher mehr glaͤtter und glaͤn— zender. Das Schildchen iſt fo wie bey dem Maͤnnchen: auch der obere ſowohl als untere Rand des Bruſtſtuͤckes iſt mit goldfaͤrbigen Haͤrchen bekraͤnzt. Die Fluͤgeldecken haben Form, Farbe und Glaͤtte mit denen des Maͤnnchens gemein. Die vordern Schienbeine fig. 8. find vierzaͤhnig, noch einmal fo breit und fo ſtark als an dem Männchen: die mittlern und hintern haben auch mehrere und ſchaͤr— fere Zaͤhne; eine beſondere krumme Stachelſpitze iſt daran noch deutlich wahrzu— nehlnen. In Hinſicht der übrigen Eigenheiten iſt die Aehnlichkeit des Weibchens mit dem Männchen kaum zu beſtreiten, beſonders wenn man noch hlnzufuͤgt, daß der Unterleib des Weibchens ſtaͤrker gewoͤlbt als jener des Maͤnnchens iſt. Es iſt wohl an dem, daß der wahre Lucanus Capreolus, eben der, den der feel. Herr Archiater von Linne“ unter dieſer Benennung und wahrſcheinlich zu erſt bekannt gemacht hat, von den entomologiſchen Schriftſtellern, die nach ihm dieſer Schroͤterart gedacht haben, oft verkannt und eben ſo oft mit andern ver— wechſelt worden iſt. Die Veranlaſſung gab, wie leicht zu vermuthen iſt, der feel. Mann vielleicht ſelbſt. Das Eitat aus dem Merianiſchen Werk 5), und die unbedingte Behauptung c), daß fein Lucanus Capreolus mit unſern europaͤi— ſchen Hirſchſchroͤter ungemein viele Aehnlichkeit habe, nur noch einmal fo klein, und mit Kinnladen verſehen ſeye, welchen der Seitenzahn fehle, haben wohl das meiſte mit zu dieſer Verkennung und Verwechslung beytragen koͤu— nen. Es kann ſeyn, daß man erſt ſpaͤter hin, und vielleicht erſt, nachdem De— geer den wahren L. Capreolus durch ſeine genaue Zeichnung bekannter gemacht hatte, von den Gedanken abſtrahirte, dieſer Schröter muͤſſe jener Merianiſchen Figur gleich ſehen, oder welches vielleicht das nemliche ſagt, wuͤrklich Simillimus Lucano Cervo L. ſeyn. Denn daß man ſich ſicher entweder allzuaͤngſtlich an dieſe Merianiſche Figur hielte, zumal fie auch im Muf. Lud. Vr. d) wieder- holt angeführt wuͤrde, oder in Ermanglung derſelben, ſich aus dem eben ange— führten Anneiſchen Zuſatz ein Bild ſchuf, das doch am Ende nichts mehr und Bye weniger b) Hiſtoire des Infedtes d'! Europe deflinde d’apres nature et expliquee par Mar. Sib. Merian: traduite du Hollandois en Franc, par eau Marret. Amſt. 1730. fol. imp. tab. CLXVIII. c) Syft. Nat. ed. XII. p. 560. Quoad figuram, ie. * 8 S weniger als ein dem Hirſchſchroter genau aͤhnliches Thier darſtellen ſollte und mußte, dieß iſt kaum zu beſtreiten. Schon aus einem maͤſſigen Vergleich des wahren Rehſchröters, mit dem von der Frau Merianin vorgeſtellten, wird ſich das unzulaͤßige dieſer Zuſammenſtellung ergeben: man wird es mir aber erlaſſen, hier umſtaͤndlich in das Detail dieſer in die Augen fallenden Verſchiedenheiten zu gehen — um ſo mehr, da jeder, der Gelegenheit hat, dieſe Merianiſche Figur mit der Degeeriſchen und nun auch mit der meinigen zu vergleichen, hievon ſich ſelbſt zu überzeugen Stof und Anlaß genug finden wird. Dagegen habe ich um jedermann in den Stand zu ſetzen dieſe Vergleichung anzuſtellen, beſonders der jenigen halben, die nicht Gelegenheit haben, dieſes Werk zu dieſem Behufe nach— zuſehen, die gedachte Merianiſche Figur genau copiren, und ſie als Vignette auf der erſten Seite dieſes Bogens vorſtellen laſſen. Daß fie ohne allen Zweifel eis ne europaͤiſche Schroͤterart, und wahrſcheinlich nach der Abſicht der Frau Merianin ſelbſt vorſtellen ſolle, und wie mir wenigſtens duͤnkt, nichts mehr und weniger als unſern gemeinen Hirſchſchroͤter, nur wegen des Raums der Platte verkleinert, dieß habe ich wohl ſchwerlich weiterhin zu beweiſen Urſache. Doch kann ich nicht umhin noch anzufuͤhren, daß eben dieſe Figur Anlaß war, in der Folge noch andere ihr aͤhnliche Vorſtellungen, fuͤr Vorſtellungen des Reh— ſchroͤters zu halten. N So wurde eine Jonſtonſche Figur e) vom Herrn Hofdiakon. Goͤtze F) mit hieher gezogen, derer man es doch bey all ihrer Unregelmaͤſſigkeit anſieht, daß ſie wohl ſchwerlich irgend welches anderes Inſekt als den gemeinen Hirſch— ſchroͤter vorſtellen konne. N Sulzers g) Luc. Capreol., den er doch ſelbſt zweifelhaft anzeigte, wurde nicht nur ſtets hin, ſondern auch in einer der neueſten entomologiſchen Schriften für den Lineſchen Schroͤter dieſes Namens angegeben: ohngeachtet Fueßly b) i billigen e) Theatr. inſect. tab. XIV. fig. 22. F) Beytr. 1 Th. p. 121. g) Abgek. Geſch. d. Inf. Tab. II. fig. ı. b) Magaz. 2. St. p. 169. * * S 9 billigen Anſtand nahm ihn dafür zu halten, und bald derauf Hr. Paſt. bon Scheven ) erklaͤrte, daß er nicht Lines L. capreolus ſeyn koͤnne. Daß leztere es ſonſt genau nehmende Entomolog in dieſer Sulzerſchen Figur einen neuen Schroͤter erkannte, und ihn den eben ſo neuen Namen Hircus gab — daß er in ihr nicht eher das, was fie wuͤklich vorſtellt, nemlich nur eine etwas unge, woͤhnlich vorkommende Abänderung des männlichen Hirſchſchroͤters ſah: — dieß gehört um näher eroͤrtert zu werden nicht hieher, und ich muß es dem Herrn v. Scheven ferner zu behaupten uͤberlaſſen. Man ſieht aber hieraus, daß die Idee, die man ſich von dem Rehſchroͤter anfangs machte, und die man von je⸗ ner Merianiſchen Figur copirte, ſich tief einprägte, um darnach in andern dieſer aͤhnlichen Vorſtellungen ſie wieder zu finden Y. Die Degeerſche 4) Vorſtellung gewaͤhrt ungleich mehr Gewißheit, und ſie iſt meines Wiſſens die erſte, welche den Linneéſchen Rehſchroͤter genau darſtellt. Die hinzugefuͤgte Beſchreibung iſt hinreichend, um ihn auch ohne jene zu erken— nen. Von der kiten Figur der ıyren Tafel iſt es unbezweifelt, daß das Männchen damit angedeutet werde, von der Iten ſcheint jedoch Degeer ſelbſt ungewiß zu ſeyn, ob ſie das Weibchen vorſtellen koͤnne; mir iſt e es indeſſen ſehr wahrſcheinlich. Oliviers Abbildung des Rebſchroͤters iſt mir bisher fo wenig als deſſen ſchaͤtbares Werk zu Geſicht gekommen, weswegen ich auch e nichts weiter ſagen kann. Abaͤnderungen RN. dieſe Schroͤterart gar wohl fähig ſeyn, dieß bezeugt nicht nur Degeer, ſondern bewaͤhrt ſich auch durch die verſchiedenen Exemplare, die ich hiervon vor mir habe. Sie ſchraͤnken ſich aber meiſtentheils nur auf die V hiedenheit der Groͤſſe, ſeltener der Farbe ein. So beſitze ich ein Weib⸗ chen, das gerade noch einmal ſo klein als dasjenige iſt, von dem ich oben das Maaß angegeben habe. Im übrigen, beſonders in den weſentlichen Eigenſchaften 7 kommt i) N. Magaz. 1 B. S. 60. ö k) Fabric. Ent. Sylt. I. c. und Gmelins Ausgabe des Linn. Naturſyſt. a. a. O. ) a. a. O. Panzers Beytr. 1. Th. ; B ® 10 Se fommt es mit den uͤbrigen genau überein. So weit aber iſt wohl ſchwerlich der Rehſchroͤter auszuarten fähig, um jener Kaͤferart auch nur von ferne nahe zu kommen, deſſen Herr Scriba m) unter Lucanus platyceros ehehin gedacht hat. Eine Käferart wie dieſe, beſonders europaͤiſcher Abkunft kann dann um fo weni— ger hier mit eingeſchaltet werden. Eben ſo wenig gehört der fünfte Geoffroyſche Platycerus bieber, den man fonft, zwar nicht für eine bloße Abart, ſondern ſogar für den eigentlichen L. Capreolus ſelbſt zu halten geneigt war. Diejenige Varietaͤt, welche Herr Archiater von Linne“ im Muf. Lud. Vr. (p. 32.) anfuͤhrt, bezeugt wohl nichts anders als das andere Geſchlecht, oder das Weibchen, wie er ſelbſt an angefuͤhrter Stelle zu muthmaſſen ſcheint. Aber von dem gemeinen Hirſchſchroͤter weicht jedennoch unſer Rehſchroͤter durch meh— rere und wichtigere Merkmale ab, als der Herr Archiater zu glauben ſich bes rechtiget hielte. Das wahre Vaterland ſcheint bis itzo noch vielleicht mehr als eine Provinz des noͤrdlichen Amerika zu ſeyn. Degeer bezeugt ſeine Exemplare aus Penſylvanien erhalten zu haben: die meinigen, die ich beſitze, ſtammen aus Philadelphia ab. Auf der erſten Kupfertafel bezeichnen die daſelbſt angebrachten Figuren‘ folgende Gegenſtaͤnde: 5 Fig. 1. Der Rehſchroͤter, das Maͤnnchen in natürficher Groͤſſe. 2. Deſſen Bluſtſtuͤck, Kopfſchild, Kinnlade ꝛc. — vergroͤſſert. 3. Die nehmlichen Theile ſeitwaͤrts vorgeſtellt. 4. Ein ſtark vergroͤſſerter Vorderfuß. 8 5. Bruſtſtuͤck, Kopfſchild, Kinnlade zr. des Weibchens in natürlicher Groͤſſe. 5 \ a Ich habe deßwegen das Weibchen hier völlig vorzuſtellen ucerlaſ⸗ fen, weil die weggelaffenen Theile, wie Fluͤgeldecken, Fuͤſſe, genau mit denen des Maͤnnchens uͤbereinkommen. Eben dieſe Theile ſtark vergroͤſſert. / Wie dieſe von dem Maͤnnchen bey fig. 3., fo diefe von dem Weibchen bier feitwärts vorgeſtellt. 8. Ein vergroͤſſerter Vorderfuß des Weibchens. Na LV- in) Schrift. der Berl. Geſellſch. Naturf. Fr. 7 B. S 11 LVCANVS INTERRVRYT VS. \ Der Zuckerſchroͤter. Das Doppelſchild. Tab, II. Fig: 1.243. 4. 5 Mas. Fig. 6. 7. 8. Femina. LVCANVS interruptus, exfeutellatus: antennis arcuatis, corpore oblongo depref- ſo, vertice ſpina recumbente, thorace abdomineque remotis. LIN N. Syſt. Nat. ed. XII. n. 4. p. 560. ed. XIII. n. 4 p. 1590. SCARABAEVS interruptus, maxilloſus: antennis arcuatis, corpore oblongo de- preſſo, vertice ſubcornuto, thorace abdomineque remotis. Linn. Muf: Lud. Vr. n3t. p. 33. a a cARABAEVS muticus oblongus niger depreflus, ore forcipato, antennis in- curvis. LIN N. Muf: Adolpb. Fried. p. Sa. 60 EZ E Beytr. 1 Th. n. 4. p. 121. 0 LVCANVS interruplus. FABRIE. Syfl. Ent. n. 7. p. 3. Spee. 181. “Ur mr p.3. Mantiſſ. Inſect. T. I. n. S. p.2. ass AL VS interrubtus: niger vertice ſpina recumbente. FA BRIC. Ent. Syſt. T. I. P. II. n. 1. p. 204. zvcanvs oblongus niger depreflus, antennis arcuatis: capite tridentsto; elytris ſulcatis; thorace abdomineque remotis. DEGEER Inf. T. IV. p. 196. tab. 19. fig. 13. Deutfche Ausgabe. LVCANvSs interruptus. Sulzer abgek. Gefch, d. Inf. p. 20. tab. 2. fig. 2. evpes faccharobarba. vorr Coleopt, T. II. n. 1. p. 31. tab. 29. fig. . 2. Deut- ſche Ausgabe. LVS ANS interruptus. Femina. nersst Naturgeſch. Tab. XXXIV. fig. 4. uE RIAN inſect. Suriggin. tab. 50. Ng. [up eum larva. - Maris. Feminae. Menfurae. Longitudo a capite ad anum lin. 164 lin. 244 mandibulae 3 4 capitis 4 2 thoracis 9 13 er 4 14 Latitudo elytrrum 3 5 capitis 54 8 thoracis 6 9 B 2 De. S Hm \ Deferiptio Maris. Palpi inaequales: numeravi fex: anteriores quadriarticulati, articulis aequalibus, ultimo ovato, fecundo brevifli- mo: poſteriores triarticulati, articulo ultimo incurvo acuto: interme- dii biarticulati, articulo ultimo uncinato: omnibus fetis aureis hifpi- dis. Labium arcuatum acutum ſetoſum. Mandibulae (Fig. 5.) cor- neae, forcipatae, nudae, laciniatae: lacifiis, altera terminali tripar- tita, alterali marginali, quarum una alterave obtuſior. Clypeus ca- put tegens transverſus, angulis antieis prominulis acutis: uncus (Fig. 1. 2.) recurvus validus diſcum clypei exacte occupat, apice recto prone declinato, Antennae arcuatae undecim articulatae: articulis tribus ultimis lamellatis, reliquis rotundatis; fecundo maximo: omni- bus fetis aureis hiſpidis. Oculi globofi v prominuli. Thorax mar- ginatus (Fig. 3. 4.) planus laevigatus nitidus impunctatus, medio linea longitudinali, punctisque duobus margine impreſſis. Coleoptera haud adeo arcte cum thorace iunguntur, ut in aliis coleopteris par eſt, ſed diſtant pectore protenſo nudo. Scutellum deeſt. FElytra pla- na fornicata laevia nitida ſtriata: ſtriis in ſingulo decem, quarum tres margini proximae pundtis ſ. erenis diſtinguuntur. Pectus ſubvil- loſum. Sternum acutum elevatum. Abdomen glabrum nitidum. Fe— mora antica ferme tetragona, laevia nitida, margine antico pilis fer- rugineis ciliata: media et poſtica fubclavata us ciliata. Femora poſtica a mediis ope laminae depreſſae laevigatae remota diſtant. Tibiae anticae 3-4 dentatae, tuberculisque aliquot inferne munitae: mediae ſupra denſe hirſutae: poſticae inermes nudae: omnibus ve- ro fpina notabilis utrinque terminalis. Tarſi articulis quinque rufo- ciliatis, * er 13 De mare Luc. interr. L. varietates colore tum intenfius, tum laetius ferrugineo poflidemus, quas vero, quoniam in omnibus reli- quis partibus Cum fpecie nigra depicta convenire viderimus, nullate- nus pro genuina atque diverfa proponere audemus. Id quod nondum de femina conſtat. Acaris infeftari marem docuit praefentia acaro- rum nonnullorum thoraci fubtus adhuc firmiter adhaerentium. Deferiptio Feminae. In inſtrumentorum cibariariorum fabricam ſollicite more ſuo iam inquifivit Illuſtr. Fabricius a) bine, quod adde- re poſſemus, non habemus. Verofimile eſt, Hirum Celeb. characte- res pro condendo fuo novo genere PASSALO a femina duntaxat deſumſiſſe vel mutuaſſe, quoniam id, in quo marem a femina dil- crepantem obfervavimus, adumbrationi generis ſui ſubnectere fuper- ſedit. — Antennae ut in mare. Clypeus (Fig. 6. 7. 8.) inaequalis, neque tamen adeo quadratus ut in mare, utrinque margine denticulis obfoletis elevatus, declivis, medio carinatus crifta acuta: deorſum vero laevigatus. Oculi cinerii ope laminae a margine externo cly- poi profectae cuftodiuntur, Thorax (Fig. 6. 8.) multum depreſſior, ac in mare, glaber, nitens, medio linea longitudinali inſeulpta, et margine utrinque pundto ſeabro impreſſo, et aliud, verfus angulum anticum, punctum laevigatius utrinque cernitur: omnis vero margo hirſutie ferruginea coronatur. Coleoptera in hac tali ſpatio cylin- drico remota diftant, quali in mare. Eiyera (Fig. 6.) dorfo fupremo de- preſſa, plana, marginibus et apice fornicata, hine abdomen oceultan- tia, ſtriata: ſtriis eo plus punctatis, quo magis a dorſi planitie ad mar- ginem fornicatum inclinantur: in fingulo elytro decem, quatuor im- punctata, fex punctata: tomentum denſum aureum fubtus marginibus B 3 adhae- a) Ent. Syſt. I. c. p. 240. 241. 4* 2 14 — N adhaeret, praecipue in vicinitate anguli antici, Femora antica fic- ut media et poflica comprefla fubclavata, ſupra ciliata, ſubtus nuda. Tibiaè anticae [ex vel ſeptem dentatae, apice ſpinuloſae, marginibus acutis: ſubtus prope baſin ſeu inſertionem articulofam denticulus ſ. proceſſus ſpinuloſus proprius obſervatur, quem dum animal artus con- trahit, in propriam eo fine, fabricatam foveolam, quae inſculpta eſt in apice femoris abſcondere poteſt: mediae ſupra villoſitate aurea denſe barbatae, quod minus in anticis et pofticis obtinet. Tarſi ut in ma- re. Sternum carinatum acutum. Abdomen glabrum nitidum. An- nulorum abdominalium in hae fat ele vatorum margo externus rufo- eiliatus. Pedum mediorum par a poſticorum lamina propria cordata remotum eſt. Reliquum, pedes omnes longitudine haud inter ſe differunt, omnino tantae moli impares. Das Maͤnnchen hat ſechs Freßſpitzen, die vordern haben ein- die mitt, lern drey und die hintern nur zwey Gelenke. Sie find der Laͤnge nach um gleich, der Dicke aber nach, ziemlich gleichfoͤrmig, und durchgehends mit geſd— färbigen ſteifen Haͤrchen, oder Borſten beſetze Die Mundlippe beſchreibt in ihrer Dimenſion genau einen halben buchtig ausgehoͤlten Ziefel, deſſen Schenkel ſich ſpitzig endigen. Die goldfärbigen Borſten, womit die meiſten Theile des Mun— des beſetzt find, und die gerade auf dieſem Theil ſehr dichte geſaͤt find, machen ihn auch dem unbewafneten Auge ohnfehlbar kennbar. Die Kinnladen ſtellen hornartige Zangen vor, deren Staͤkke im Verhaͤleniß der Groͤſſe des Thiers ſehr beträchtlich iſt: jede einzelne ſcheint gleichſam in zwo beſondere Theile etwas um gleichfoͤrmig geſpalten zu ſeyn, dergeſtalt, daß die obere Haͤlfte fi) in drey um gleiche Zaͤhne, und die untere oder ſeitwaͤrts daran ſtehende ſich in zween Zaͤhne theilet Der Kopfſchild iſt breiter als lang und erhebt ſich ſeitwaͤrts durch zwar kleine, doch nicht ſehr unanſehnliche ziemlich ſcharfe Hoͤckerchen. Gerade auf ſei⸗— ner Mitte IR ein ſehr ftarfer Hacken befeſtigt, deſſen Spitze zwar feiner Natur nach gekruͤmmt iſt, jedoch nicht nach unterwaͤrts, ſondern vorwaͤrts ſich ſtreckt. a Die Er 15 Die Fühlhörner find in einem Bogen gekruͤmmt und aus eilf Gelenken zufans mengeſetzt: drey von dieſen und zwar die letzten oberſten ſtellen eben fo viele ein— zelne Blaͤtter oder Lamellen vor, die übrigen find blos kugelrund, das zweite iſt am groͤſten; alle aber an ihren Gelenken mit goldfaͤrbigen ſteifen Haͤrchen beſetzt. Die kreißrunden Augen ſtehen eben nicht ſehr herfuͤr. Das ungemein flache Bruſtſtüͤck hat allerdings einen aufgeworfenen Rand, iſt glaͤnzend glatt, ohne alle Punkte, nur in der Mitte mit einer tiefen Läͤngeſtrelfe, und ſeitwaärts am Rande, und zwar auf beyden Seiten, mit zween tiefen Gruͤbchen verſehen Die Fluͤgeldecken ſtehen bey weitem bier nicht fo gedraͤngt am letztern an, ſondern vielmehr in eis niger Entfernung. Die verlängerte Bruſt formirt hier eine Art von Halskragen, der das Bruſtſtuͤck vorwaͤrts geſchoben „ Diefer ſeltene Umſtand findet ſich gerade an der Stelle, wo ſonſt das Sgildchen, das nun fehle, feinen Standtort gewoͤhnlich zu haben pflege. Auſſerdem find die Decken, beſonders auf ihrer itte, gepreßt fach, nur ſeitwͤͤrts und an ihren Spigen woͤlben fie ſich rings um den Unterleib: ſie find glänzend glatt und geſtreift. Dieſe Streiffen lie— gen aber ziemlich tief, und aͤhneln einigermaſſen Furchen, fie lauffen gleichfoͤrmig und gerade neben einander hinab. Hohlpunkte oder kleine Kerben liegen nur in den drey oder vier unterſten am Rande, auf den andern ſechs oder ſieben lieſſen ſich keine bemerken. Dig vordern Schenkel find beynahe vierſeitig, glatt, glaͤn— zend, und am obern Rande gefranzt. Die mittlern und hintern ſind faſt ganz ohne Haare, wenlſher eckicht, vielmehr keulenartig zugerundet. Die vordern Schienbeine haben drey bis vier ſehr merkliche Zähne, und auſſer dieſen noch eini— ge wenige nicht ſo ſehr in die Augen fallende Hoͤckerchen. Die mittlern ſind ſehr ſtark mit einem dicken fuchsrothen Filze bedeckt; die hintern dagegen deſto nacken— der: an allen aber ſitzt noch ein ſehr anſehnlicher Stachel. Die Fußblaͤtter ha— ben an allen fünf Gelenke, die rothbraun gefranzt ſind. Die Bruſt iſt auch mit einigen Haͤrchen, bald mehr und wen ger beſetzt. Der Bruſtknochen ragt ſcharf hervor. Der Unterleib iſt glatt, glaͤnzend. Die hintern Schenkel ſtehen in eis ner beſondern Entfernung von den mittlern; zwiſchen welchen eine beſondere ges glaͤttete Platte liegt. Nur von dem Maͤnnchen dieſes Schroͤters iſt mir eine ſehr fonderbare Abaͤnderung bekannt, die ſich aber durch nichts als durch die Farbe auszeichnet. Dieſe iſt rothbraun, oder eiſenroſtfaͤrbig, und über den ganzen Körper, fo wohl auf ſeiner obern als untern Seite, verbreitet. An einem andern Exemplar finde i TIER Er ich fie minder dunkel; die Theile des Körpers, und beſonders die Fluͤgeldecken ſind daran uͤberaus zart und weich, weswegen ich vermuthe, es moͤgten dieſes noch ganz friſche Exemplare ſeyn, die noch nicht genug an der Luft verhaͤrtet, um die dunklere und ſchwarze Farbe anzunehmen. Von dem Weibchen iſt mir dieſes nicht bekannt. Eine ſolche rothbraune Varietaͤt iſt wahrſcheinlich dieſe, welche Voet Tab. XXIX. Fig. II. abgebildet. Daß auch dieſe Kaͤferart von Milben nicht frey ſeye, davon konnte ich mich durch verſchiedene dem gewohnlichen Acaro coleoptrat. L. ähnliche Individu— en uͤberzeugen, die an einem meiner Exemplare dieſes Maͤnnchens an dem Halſe ſaßen. * Herr Prof. Fabrizius hat mit ungemeiner Genauigkeit bereits ſchon die Freßwerkzeuge des Weibchens dieſes Schroͤters unterſucht und beſchrieben: ich finde mich daher auſſer Stande geſetzt, etwas hierüber noch anzufügen. Indeſſen iſt es mir doch wahrſcheinlich, dieſer hellſehende Entomolog moͤgte bey Errichtung feiner neuen Gattung Paffalus, als worunter dieſer ehemalige Linnesſche Lueanus nun gebracht worden iſt, die Gattungsrechte und eigentlichen generiſchen Charak— tere nur von dem Weibchen entlehnt haben. ee Umſtaͤnde laſſen mich dieſes muthmaſſen. In den Freßwerkzeugen weichen allerdings die beyden Ge, ſchlechter dieſer Art ab: ich habe es verſucht, das abweichende oben bey der Be— ſchreibung des Maͤnnchens anzufügen: fortgeſetzte Beobachtungen werden entſchei— den, ob ich genau genug beobachtet habe. Der Kopfſchild iſt ungleichſeitig, und bey weitem nicht fo viereckigt als an dem Maͤnnchen. Auf beyden Seiten ſtehen am Rande verſchiedene, zwar nicht ſehr beträchtliche, doch ſehr bemerkliche zahnartige Erhabenheiten, die etwas abſchuͤſ— fig ſich herunterneigen: in der Mitte bemerkt man eine deutliche kielartige Erha— benheit, die ſich aber voxwaͤrts zahnartig + fpisig aufwirft. Gegen das Bruſt⸗ ſtüͤck zu verliert er ſich mit einer geglaͤtteten Fläche. Die Fuͤhlhoͤrner verhalten ſich hier, wie an dem Maͤnnchen. Das Bruſtſtuͤck iſt bier ungleich flaͤcher, glatt, gleiſſend, in der Mitte mit einem naͤrbenartigen Punkt verſehen. Auſſer dieſem laͤßt ſich etwas mehr oberwaͤrts ein aͤhnlicher, wenn ſchon weniger betraͤchtlicher und geglaͤtteter Punkt wahr⸗ — ur 17 wahrnehmen. Rings um den ganzen Rand des Bruſtſtückes laͤuft ein Kranz von rothbraunen Härchen. Die Fluͤgeldecken find gerade auch hier, wie an dem Maͤnnchen, mittels, der geſtreckten und verfangerten Bruſt, von dem Bruſtſtuͤcke entfernt. Sie find, und zwar beſonders auf ihrer Mitte aͤuſſerſt flach, und nur ſeitwaͤrts und an ih— rer Spitze um den Unterleib gewoͤlbt: jede einzelne Decke hat zehen Streifen: vier ſind davon ohne alle Punkte, die ſechs uͤbrigen, oder gerade diejenigen, die ſich auf der Woͤlbung befinden, ſehr merklich punktirt. Ein ſehr dichter rothbrauner Filz, begraͤnzt ihre Seitenraͤnder, und iſt da am ſichtbarſten, wo die Fluͤgeldecken an ihrer Baſis eine Ecke bilden. | Die Schenkel, die vordern, mittlern, fo wie die hintern find zuſammenge⸗ druckt + Feufenartig, auf ihrer Oberfläche haaricht, auf ihrer untern aber nackend. Die vordern Schienbeine haben ſechs bis ſieben Zähne, und auſſer dieſen an ihrer Spitze noch einige kleine Dornſpitzen: ihre Raͤnder find ſcharf. Unterwaͤrts oder gerade an ihrer Gelenkfuͤgung ſitzt ein beſonderer Zahn, den das Thier, wenn es ſich bewegt, in ein genau an dem Schenkel befindliches Gruͤbchen ſenken kann: die hintern find auf ihrer Oberfläche ſehr dichte roſtbraun zottigt, dieſes dagegen deſto minder, an den vordern und mittlern. Die Fußblaͤtter find gera⸗ de hier fo wie an dem Maͤnnchen. Der Bruſtknochen ſteht in Geſtalt eines ſcharfen aufgeworfenen Randes hervor. Der Unterleib iſt glatt und glaͤnzend. Die Bauchringe find hier erhoͤhet, und an ihrem aͤuſſern Rande rothbraun ges franzt. Die mittlern Fuͤſſe ſtehen ziemlich weit von den hintern entfernt; eine beſondere herzfoͤrmige und geglaͤttete Platte liegt zwiſchen ihnen mitten inne. In Hinſicht der Laͤnge zeigt ſich an allen drey Paar Fuͤſſen kein merklicher Unterſchied, ja fie find im Verhaͤltnlſſe der Groͤſſe des Thieres kurz genug. Diefe ehemals von dem feel. Herrn Archlater von Linne“, auch nachge, hends von dem Herrn Prof. Fabrizius unter die eigentlichen Schröter (Lucani) gebrachte Kaͤferart, beſtimmt nun gegenwaͤrtig, den von dieſer ſehr abweichenden Freßwerkzeugen zu Folge eine beſondere Gattung, die von ihrem Errichter unter dem Namen Paffalus bekannt gemacht worden iſt. Ich wuͤrde, und zwar aus el gener Ueberzeugung, mich gerne nach dieſer neuen und verbeſſerten Chrakteriſtik und Panzers Beytr. 1. Th. C Nomen⸗ 13 S. Nomenclatur bequeme, und fie unter dieſen Namen auch auf der Kupfertafel bes zeichnet haben, wenn nicht eben dieſe Kupfertafel auch ſchon vor mehrern Jah⸗ ren dergeſtalt vollendet worden wäre, daß es nicht fuͤglich in meiner Willkuͤhr lag, die darunter geſetzte Schrift verändern zu laſſen. Ich mache dieſen Um— ſtand deshafben bekannt, um jeder Misdeutung hieruͤber zuvorzukommen. Ob das von mir bier vorgeſtellte und auch von andern dafuͤr gehaltene Maͤnnchen dieſes Schroͤters, auch in der That das zu dieſem Weibchen gehoͤrige Männchen ſeye, vermag nur der am richtigſten zu beſtimmen, der Gelegenheit ge habt hat in dem Vaterlande dieſer Kaͤferart gehoͤrige Erfahrungen hieruͤber an— zuſtellen. Indeſſen erlaubt es nicht nur der uͤbereinſtimmende Körperbau, ſondern auch die Analogie, die in aͤhnlichen Faͤllen beſtimmtere Erfahrungen ſuppliren muß, ſich dieſen Schluß zu erlauben Einige Entomologen erregten demohngeach— tet Zweifel hieruͤber, und ließen ſich von der vermeintlichen Verſchtedenheit des Vaterlandes beyder hiezu verleiten. So viel ich weiß, erhaͤlt man immer beyde Geſchlechtsverſchledenheiten, ſelbſt jene oben gedachte braune Abaͤnderung des Mannchens durchgehends aus dem noͤrdlichen Amerika. Aber eine dem Maͤnn— chen ſehr ahnliche Verſchiedenheit, — ob fie weſentlich oder zufällig ſeye, wage ich wer nigſtens hier nicht zu beſtimmen — iſt es, die man gewöhnlich aus Surinam und übers haupt aus dem füdlichen Amerika zu erhalten pflegt, und dieſe iſt es vielleicht, die zu obigen Zweifel Anlaß gegeben hat. Alleine ſo iſt dieſelbe, wenigſtens ſo viel mir wiſſend iſt, niemals fuͤr das eigentliche Maͤnnchen gehalten worden, und ihr fehlt auch zu viel, um dafuͤr geachtet zu werden. Ich will dieſe Verſchieden⸗ beit nur mit wenigem vorlaͤufig kennbar machen. Eben ſo groß als das hier von mir abgebildete Maͤnnchen, gleiche Farbe, gleiche Glaͤtte, und gleiche Flaͤche oder Ebene auf dem Bruſtſtuͤck und den Fluͤgeldecken. Der Kopfſchild hat kein vorwärts geſtrecktes Horn, ſondern gerade die nehmlichen Erhabenhei— ten wie der Kopfſchild des Weibchens, dem derſelbe hier vollkommen ähnlich iſt. Die Streiffen oder Furchen auf den Fluͤgeldecken find nicht etwa nur zum Theil punktirt, fie find, welches ſehr merkwuͤrdig und fir dieſe Verſchledenheit einen ſehr auszeichnenden Umſtand mitabgibt, alle, und zwar ſehr ſtark punktirt. Alle übrige an dem Weibchen berühren Eigenſchaften treffen hier zufammen, fo daß man fie, wenn nicht die der durchgehends punktirten Fluͤgeldeckenſtreiffen hier eins trette, fuͤglich fuͤr eine widernaͤtuͤrliche kleine oder ſonſt verkuͤmmerte Spielart des Weib⸗ * ET 19 Weibchens halten dürfte. Indeſſen kommt ſie doch in dieſem Zuftande zu oft vor, als daß ich es wagen moͤgte, vor der Hand hierüber alſo abzuurtheln. Daß es Exemplare geben kann, an welchen die Fluͤgeldecken ſich an das Bruſtſtuͤck, wie bey andern Kaͤferarten der Fall iſt, genau anſchließen, iſt nicht nur möglich, ſondern es beſtaͤttigt ſich auch, durch die Exemplare, welche Fuͤeß⸗ ly b) und Voet c) beſaßen. Es fraͤgt ſich aber, welches der natuͤrliche Zuftand dieſer Kaͤferart ſeye, der mit anſchlieſſenden Fluͤgeldecken, oder der mit abſtehen⸗ den, fo wie er in den vorliegenden Abbildungen vorgeſtellt worden iſt. Es iſt moͤglich, daß Exemplare des Zuckerſchroͤters vorkommen, deren Fluͤ— geldecken ſamt dem Unterleibe an der Bruſt feſte und gedraͤngt anſitzen. Voet ſelbſt hat a. a. T. einen von ſolcher Beſchaffenheit abbilden laſſen. Meinem Er- achten nach ſcheint mir aber letztere ungleich. unnatuͤrlicher, und vielleicht weit eher erkuͤnſtelt zu ſeyn, als jene, in der ich alle Exemplare, die ich theils ſelbſt beſitze, thells anderswo zu ſehen Gelegenheit gehabt, beobachtet habe. Es kann ſeyn, daß dergleichen Exemplare, bevor fie in die Cablnete ſachverſtaͤndiger Be— urtheiler gekommen, durch die Haͤnde unverſtaͤndiger Inſektenhaͤndler gegangen, die wahrſcheinlich einen Bruch an dieſer Stelle, durch ein ſolches widernatürli— ches Zuſammenfuͤgen unkennbar zu machen ſuchten. Es fehlt nicht an Beyſpielen, welche das geſagte zur Genuͤge beweiſen. Dagegen kommt es mir weit natürll, cher vor anzunehmen, daß ſchon im lebendigen Zuſtande der Zuckerſchroͤter feine Bruſt und fein Bruſtſtuͤck fo weit, vielleicht noch etwas’ weiter vorwärts geſtreckt getragen habe. Es finden ſich nicht nur die allermeiften Exemplare, dle nach Europa in die Cabinete der Entomologen kamen, in dieſem Zuſtande vor, es laͤßt ſich dieſer Umſtand auch an beyden Geſchlechtern bemerken: ſo gar auch an der braunen, vielleicht nicht ſehr ausgebildeten Varietaͤt des Maͤnnchens. Auch die Analogie erlaubet es, dieſes annehmen zu dürfen, die uns belehrt, daß dieſer halskragenaͤhnliche Fortſatz, mehrern, groͤſſern und kleinern hartſchaaligten Inſek— ten, bald mehr bald minder beträchtlich, eigen iſt. Wie müßte endlich jene ge⸗ waltſame Todtesart beſchaffen ſeyn, wodurch erſt dieſe Ausdehnung, oder dieſer 82 1 Hals, 5) Magaz. 1 St. p. 63. ) Tab. XXIX. Fig. 1. 20 Er Halskragen zur Entſtehung gebracht würde ? Ich zweifle, ob man es Sen Inſekten, wenn er nicht ſchon da iſt, auch durch den ſonderbarſten Kunftgrif dahinbringen koͤunte, daß er ſich in dieſer Staͤrke zeigte. Und wenn auch, ſo wuͤrde man auch fragen duͤrffen, wozu? und wer mögte es wohl alſo veranſtalten wollen? Doch ich uͤberlaſſe gerne denjenigen, die Gelegenheit gehabt haben, dieſen Schroͤ— ter lebendig zu feben, mich zu widerlegen. Die naturliche Geſchlchte, und eigentliche Metamorphoſe diefes Schroͤters, ſo wie deſſen wahres Vaterland, ſcheint nach den darüber eingeholten Be— richten, noch ſehr zweydeutig zu ſeyn. Die Frau Merianin hat die Larve, wenn ſie ſich nicht geirrt hat, abgebildet. Der Aufenthalt derſelben ſoll nach den faſt durchgehends uͤbereinſtimmenden Zeugniſſe, derjenigen Autoren, die ich hierüber nachzuſehen Gelegenheit gehabt, in den Zuckerrohren, dle In den hiezu abſichtlich errichteten Plantagen in Hauffen geſammelt werden, ſich befinden. Es iſt daher nicht unwahrſcheinlich, daß Surinam, überhaupt aber das wärmere - Amerika dleſen Schroͤter hervorbringen koͤnne, ohngeachtet es auch wahr iſt, daß das nördliche Amerika denſelben wuͤrklich beſitzt, wie ich denn ſelbſt mehrere Exem⸗ plare aus dieſen Gegenden, und befonders jüngft aus Penſylvanien unmittelbar zu erhalten, das Vergnügen gehabt habe. Auf der zwoten Kupfertafel bezeichnen die daſelbſt angebrachten Figuren folgende Gegenſtaͤnde: Fig. 1. Der Zuckerſchroͤter das Männchen in natürlicher Groͤſſe. 2. Deſſen Bruſtſtück, Kopfſchild, Kinnladen, Fuͤhlhoͤrner vergroͤſſert — von der Seite. 3. Die nemlichen Theile von oben — vorwaͤrts gerückt. 4. Das Bruſtſtuͤck und der Kopfſchild, um einige ſehr ſichtbare Freß⸗ werkzeuge kenntlich darzuſtellen. 5. Kinnladen des Maͤnnchens, von beyden Seiten. 6. Das Weibchen des Zuckerſchroͤters, vollſtaͤndig in feiner natuͤrll⸗ chen Stellung. Daſſelbe — ſeitwaͤrts. Das Bruſtſtuͤck und Kopfſchild eben deſſelben. 8 —S LVC A- — ar 4 LVCANVS caraABoIDEs, Der laufkaͤferartige Schröter, Dab, IT rig cr. 2; evcanvs caraboides, feutellatus caeruleſcens, maxillis lunatis, thorace margi« nato. zımn. Sylt, Nat. ed. XII. n. 7. p. 561. ed. XIII. n. 7. p. 1591. SCARABAEVS caralboides, maxilloſus: maxillis lunatis, thorace marginato, Linn. Faun. Suec. n. 407. GOEZE Beytr. 1Th n. . p. 123. LVCANvs caraboides. FABrRıc. Ent Syſt. n. 8. p. 3. Spec. Inf. T. I. n. g. p. 3. Mant, Inf. T. I. n. 12. p 2. Ent. Syſt. T. I. P. II. n. 14. p. 239. LVcAnvs Caprea, viridi caerulcus, nitidus depreflus, maxillis maguis exſertis. DEGEER Inſ. T. IV. n. 3. p. 194 tab. 12. fig. un. PLATYCERVS violaceo - caeruleus, elytris laevibus. GEO FR. Inſ. T. I. n. 4. p. 63. L VSAN VS caraboides. DEVILLERS Ent. T. I. n. 3. p. 43. tab. t. fig. 4. LVCAN VS caraboides. S COP. carn. n. 2. ic. 2. L vVcAN Vs caraboides. LAICHARD Verz. u. Beſchr. d. tyr. Inf. T. I. p. 3. n. 3. C ARAB VS caeruleſcens. VDDMAN. diſſ. n. 40. ed. noftrae. o ERV VVS volans caeruleus. voET. Coleopt. T. II. p. 38. n. S. tab. 30. fig. 8. LV SANs caraboides. 14 5LON SK Naturgeſch, d. K. T. III. p. 310. n. 10. tab. 34. fig. 6. 7. \ SCHAEFFER Ic. Inf. Ratiſ b. tab. 6. fig. 8. tab. 75. fig. 7. var, HARRER Beſchr. d. Schaeff. Inf, 1 B. m 3. P. 6. Maris. Menſurae. Longitudo a capite ad anum 5 capitis ſ. clypei 4 thoracis 14 elytrorum 3 Latitudo capitis ſ. clypei 1 thoracis 14 elytrorum 2 C 3 Deſcri- 22 S e Deferiptio Maris: Palpi quatuor inaequales: anteriores quadri- articulati, articulo ultimo clavato : poſteriores triarticulati, ultimo maximo. Maxilla acuta ſetoſa. Mandibulae corneae forcipatae, margine interiori denticulis 5 - 6 inaequalibus, bafi duobus, pundtis- que plurimis impreſſae. Clypeus emarginatus depreſſus, laevis, punctatus, antice excavatus. Oculi laterales griſei. Antennae un- decim articulatae : articulo fecundo longiſſimo, curvato, clavato, 9-7 orbiculatis, 8-11 lamelliformibus: extimo maximo ovato, me- dio puncto impreſſo obſoleto. Thorax transverſus depreſſus margi- natus laevis, punctatus, marginibus elevatis rotundatis. Scutellum triangulare, obtuſius quum in icone, Elytra marginata depreſſa, poſtice gibba, ſtriis indiſtinctis punctatis. Femora fubcomprefla: anticis macula baſeos livida. Tibiae anticae ſex vel ſeptem denticu- lis inaequalibus, pilisque raris obſitae: mediae ſicut poſticae muti- cae. Tarſi quinque articulis. Corpus fubtus una cum femoribus ti- biisque nigrum, ſolis tarſis fufeis. Anus rariter piloſus. * Color thoracis elytorumque variat, plerumque atro - caeru- leus eft, quandoquidem in viridem tranſit. Das Männchen hat vier fehr leicht wahrzunehmende Freßſpitzen, wovon die vordern aus vier und die hintern aus drey Gelenken beſtehen. Die vier Ger lenke der vordern find zugleich nicht ſtets ſichtbar, weil das erſtere Gelenk, wel ches unſtreitig am kleinſten iſt, von der obern Mundoͤffnung bedeckt wird; deſto mes niger Schwierigfeit aber hat es, die übrigen drey zu entdecken. Am ſtaͤrkſten und groͤßeſten ſcheinen das zwote und vierte oder letzte zu ſeyn. Die hintern nur aus drey Gelenken beſtehenden, laſſen ſich ſogleich wahrnehmen: ihr letztes Ge⸗ 23 Gefenf ift das größte. Die Kinnladen find auch an dleſer Schroͤterart wie Zan, gen gebildet, die hornartig, verhaͤltnißmaͤſſig ſehr ſtark, und an ihrem innern Rande oberwaͤrts mit mehrern, etwa mit fünf bis ſechs ungleichfoͤrmigen Zähn— chen, und unterwaͤrts mit noch zween beſondern verſehen ſind. Die Zahl dieſer kleinen Zähne iſt nicht immer beſtaͤndig. Viele tief eingedruckte Punkte laſſen ſich auf denſelben deutlich bemerken. Die obere Mundoͤffnung iſt geſpitzt, und ſteht in Geſtalt beſonderer Pinſel herab. Der Kopfſchild iſt geränder, nicht ſehr ge⸗ woͤlbt, mehr Fach, glatt, punktirt, und vorwärts mit einer ziemlich beträchtli— chen lushoͤhlung verſehen. Die Augen ſtehen genau ſeitwaͤrrts, und ſcheinen an dem todten Inſekte graulicht zu ſeyn. Die Fuͤhlhoͤrner beſtehen aus eilf Gelen— ken: das zweyte Gelenk iſt am laͤngſten, ſtaͤrtſten und gekruͤmt: die uͤbrigen bis an das achte ſind rundlicht, und aneinander dichte gejchloffen, die letzten vier find blaͤtter oder lamellenartig. Dieſe vier letzten bilden vereint die blaͤtterartige Keule. Im lebendigen Zuftande kann das Inſekt dieſe vier Lamellen zuſammen⸗ ſchlieſſen, und nach Willkuͤhr wieder öffnen. Die letzte Lamelle iſt am betraͤcht— lichſten, breit, eyrund: gerade in ihrer Mitte fehe ich unter dem Vergroͤſſerungs⸗ glafe einen eingedruckten ſehr kleinen Punkt, und dieſen auch auf der untern Seite, bald mehr, bald weniger anſehnlich. Das Bruſtſtuͤck iſt breiter als lang, flach, punktirt: die fehr deutlichen Raͤnder find rund und aufgeworffen. Ich bes merkte keine Kerbe daran. Das Schildchen iſt dreyeckigt, doch nicht ſo ſpitzig , wie an der hier vorgeſtellten Vergroͤſſerung. Die Flügeldecken find geraͤndet, eben fo flach wie das Bruſtſtuͤck, nur ſeitwaͤrts gegen die Spitze zu etwas buck— licht. Die Punkte liegen in nicht ſehr deutlichen Reihen. Die Schenkel find durchgehends ziemlich zuſammmengedrückt: an der Baſis der vordern liegt ein Fleis ner mißfaͤrbiger Flecken, der fein Daſeyn kurzen dichte an einander gelagerten Haͤrchen zu danken hat. Die vordern Schienbeine find ſechs bis ſiebenmal uns gleich gezoͤhnt, und mit einigen wenigen Haͤrchen beſetzt. Die mittlern aber fo wie die hintern haben keine Zaͤhne. Die Fußblaͤtter beſtehen aus fünf Ge lenken. Der ganze Koͤrper iſt auf ſeiner Unterflaͤche durchgehends ſchwarz, ge— rade wie die Fuͤſſe, nur deren Fußblaͤtter, die braunlicht ſind, ausgenommen. An dem After ſtehen nur einige Haͤrchen. Die 24 Die Farbe des Bruſtſtuͤckes und der Fluͤgeldecken iſt gewohnlich dunkel « ode; ſtahlblau. Man kennt aber auch Abaͤnderungen mit gruͤnen Fluͤgeldecken. Doch auch in Hinſicht der Groͤſſe aͤndert der laufkaͤferartige Schroͤter ab, wie die Ausmeſſungen des Degeers, Scopolis und ÜUddmanns mit den mei, nigen verglichen, darthun. Wahrſcheinlich zeigten aber die groͤſſern Erempfare nur den Geſchlechtsunterſchied, das Weibchen vielmehr an. Die Weibchen, die mir von dieſer Art vorgekommen, waren allerdings bald mehr und weniger groͤſſer und breiter. Was Scopoli, Harrer u. a. von der Bruſt, daß ſie ziegelroth von Farbe ſeye, bemerken, gilt wohl dem allergroͤſten Theile nach von dem Weib— chen. Ich habe noch nie ein Männchen von dieſer Beſchaffenheit geſehen. Die abgeſtorbenen Stämme der Fore, der Eiche werden faſt durchgebends fuͤr den gewoͤhnlichen Aufenthalt dieſes Schroͤters angegeben. Auf einem der letzten traf ich ihn ſelbſt einmal an. Das Vaterland deſſelben iſt auſſer unſerm deutſchen Vaterlande, in dem er bald mehr bald weniger häufig erſcheint, auch ein anſehnlicher Theil des ſuͤd— lichen Europa; jedoch nicht mit Ausſchluß des nördlichen, in welchem er auch al lerdings einheimiſch iſt. Ob er auch auſſerhalb unſers Welttheiles angetroffen worden, kann ich nur vermuthen, aber nicht mit Gewißheit behaupten. Auf der dritten Kupfertafel habe ich das Männchen dieſes Schroͤters ab» bilden laſſen, und zwar unten Fig. 1. deſſen natürliche Groͤſſe, und bey 2. mit anſehnlicher Vergroͤſſerung, LVCA. 25 LVCANVS TARANDVS Der Rennthiet Schröter. Pab, III Fig, 3. 4. rvcanvs Tarandus: mandibulis porrectis dentatis, ater nitidus, thorsce mar- ginato, elytris punctato ſtriatis. ıvcanvs tenebroides: mandibulis lunatis unidentatis ater, thorace marginato, elytris ſubſtristis. rAsrıc. Mant. Inf. T. I. n. 11. p. 12. Entom. Syſtem. T. II. n. 13. p. 239. T. VI. p. 472. Syſtem. Eleutherat. T. M. n. 21. p. 252. LVCANVS tenebroides. HERBST Nat. G. der Käf. T. III. n. 15. p. 314. LVCANVvS chryfomelinus. HOHENWARTH in d. Schrift. d. Berl. Geſch. nat. Fr. T. VI. p. 356. tab. 8. fig. 1 1. M As. L VCAN Ss tenebroids. PAYKVLL Faun. Suec. T. III. n. 3. p. 48. LVYCANVS piceus. BON S DORF in Act. holm. 1785. T. V. p. 222. tab. 8. fig. a. LVCANVS Tarandus. sCHRANK Faun. boic. T. I. P. II. p. 378. LVCANVS Tarandus. AN Zz ER im Naturf. XXIV. n. 1. p. 2. tab. I. fig. I. Fem. 5 ıvcanvs Tarandus. —— Entem. germ. I. n. 3. p. 245. ıvcanvs Jarandus. — Faun, inſect. germ. LXII. . 1. 2. Mas. et Fem. g Mas. Fem. Menfurae. Longitudo a capite adanum Lin. 64 52 > mandıbulae 2 2 2 1 x capitis 13 . elytri 4 32 334 Latitudo capitis 22 12 2 thoracis 22 23 2 3 elytrorum 3 27 Deſcriptio Maris. Palpi quatuor exferti rufo-picei: anteriores quadriarticulati: articulo primo breviſſimo, ſecundo longiſſimo curvato, reliquis brevioribus, pofteriores triarticulati, articulo ſecundo lon- giori, tertio breviori apiceque poro pertuſo. Mandibulae capite lon- D giores, 26 giores, porrectae, atrae nitidae, punctis plurimis impreſſae, apice ſublunatae, introrfum flavo- ciliatae, medio unidentatae, baſi obtufe bidentatae, Maxilla brevis flavo penicellata. Caput transverfum fubeonvexum atrum nitidum, vertice punctis impreſſis diſeretis margine laterali confluentibus: antice excavato-depreffum, utrinque immar- ginatum. Antennae piceae, articulo primo longiſſimo, reliquis rotun- datis, ultimis tribus lamellatis. Oculi ſubgloboſi fufei,- Thorax trans- verſus depreffiufeulus, ſubquadratus utringue marginatus: margine laterali utrinque fubfinuato repando: dorſo punctis plurimis impreſſis, foveolaque utrinque antice reliceta. Elytra nigra, ſeu potius obſcure fulca nitida, marginata, abdomine longiora, dorſo depreſſiuſcula, apice convexiora: ſtriis decem ſubelevatis punctatis, et totidem ſerie- bus punctorum impreſſorum: ſtriis tamen aliquot ad marginem latera- lem ſitis et ad apicem uſque decurrentibus obſoletioribus. Scutellum ſubtriangulare obtuſum nitidum, antice punetatum poſtice laeve. Pe- des omnes picei nitidi, femoribus omnibus clavato-compreflis: tibiis unticis extus 6-7 argute dentatis: mediis et poſtieis minus dentatis hine vel illine rufo eiliatis. Tarſi quinque articulati,; ſubtus aeque rufo ciliati. b R Deferiptio Feminae. Mandibulae breviores, multo vero crafliores atque validiores: dentium harum diviſio et ortus ac in mare. Anten- nae maris ſimillimae. Caput, niſi brevius et anguſtius, ac in mare, Eadem thoracis conditio, foveolis dorſalibus binis aeque vifibilibus, pariterque prominentia dorfali per medium dorfi transverſim ducta. Elytra ut in mare, ſtriis hine vel illine obtufioribus et obſoletioribus. Pedes ac in mare, tibiis anticis argutius et crebrius dentatis. Cor. S 27 Corpus totum, quod figuram parallelipipedi exacte aemulatur, eandem formam, eircumſeriptionem, fculpturam et colorem cum mare ſuo ſervat, duplo vero minus magisque opacum eſt. Habitat in ligno putrido Pini, Abietis, Carpini. In Rofia Dn. BOEBER. In Meſtrogotbiae lapidoſis menſe lunii Dn. BIERKANDüR, In Saxonia prope Tharand Dresdae Dn. ZEN KER. In Bavaria Du. SCHRANk. In Carintbiae montofis Dn. de HOHEN WART H. a Das Maͤnnchen bat vier Freßſpitzen, die ziemlich hervorſtehen und von rothbrauner Farbe ſind. Die vordern ſind viergliederigt, an welchen das erſte Glied am kuͤrzeſten, das zweite am laͤngſten und gekruͤmmt iſt, die uͤbrigen aber um vieles kuͤrzer ſind. Die hintern Freßſpitzen haben nur drey Glieder, von wel— chen das zweite ziemlich lang, das dritte aber ungleich kuͤrtzer und an ſeiner End— ſpitze mit einer, nur unter einem guten Suchglaße zu entdeckenden kleinen Oeff— nung (d) verſehen ift. Die Kinnladen find laͤnger als der Kopf, faſt gerade vor— waͤrts geſtreckt, ſchwarz, glänzend, mit vielen Hohlpunkten, und nur an der aͤuſſern Spitze, vom Anfange des mittlern Zahns, hakenfoͤrmig gekruͤmmt, oder halb— mondfoͤrmig gebogen. An ihrer innern Seite find fie rothgelb gefranzt, in der Mitte mit einem einzigen ſyizigen Zahn, und an ihrer Baſis aber mit zwey Zaͤhnen, nur ungleich ſtumpfern, bewaſnet. Die dieſer Gattung eigenen pinſelartigen Fort— ſaͤtze (e) der Unterlippe, oder wie fie Fabrizius noch zu nennen pflegt, die Kinn⸗ backe — zeigen ſich auch an dieſer Art, in ihrer gewoͤhnlichen Form, nur ſind ſie verhaͤltrnißmäßig kurz. Der Kopf iſt breiter als lang, ziemlich gewoͤlbt, ſchwarz, glaͤnzend, in der Mitte des Scheitels mit einzeln ſtehenden Hohlpunkten, die iedoch ſeltwaͤrts zuſammenfießen, verſehen. Vorwaͤrts hat derſelbe noch eine eingedruckte ſehr merkliche Vertiefung, doch ringsherum keinen bemerkbaren Seitenrand. Die RD Fuͤhl⸗ (d) Knochs neue Beytr. J. p. 30. (e) Illiger Kaͤf. Preuß. Vorede S. 36. u. 28 S Hohlhoͤrner find pechbraun, ihr erſtes Gelenk iſt länger als alle übrigen, wel che rundlicht find: nur die drey letzten haben die dieſer Gattung eigene Lamellenform. Die braunen Augen find faſt regelmäßig kugelrund. Das Bruſtſtuͤck iſt, gleich dem Kopfe breiter als lange, ziemlich flach, faſt viereckicht, und ſeitwaͤrts deutlich mit einem bervorſtehenden Rande, welcher ziemlich buchtig ausgeſchweift iſt, ums geben. Auf dem Rücken find ſehr viele Hohlpunkte, und vorwaͤrts zu beyden Sei— ten ein ſehr ſichtbares Gruͤbchen. Die Fluͤgeldecken find ſchwarz, oder vielmehr ſehr tiefbraun, glänzend, gerandet, laͤnger als der Unterleib, auf dem Ruͤcken et, was flach, doch gegen ihre Spitze zu gewoͤlbter. Auf ieder einzelnen Decke liegen zehen (f) etwas erhabene punktirte Streifen, deren Zwiſchenraͤume gleichfalls punk— tirt ſind. Nicht alle Streifen ſind gleich ſichtbar oder von gleicher Staͤrke; einige, zumal die ſich dem Seitenrande naͤhern, werden da faſt ganz unſcheinbar. Das Schildchen iſt dreyeckicht, glaͤnzend, vorwaͤrts punktirt, gegen die ſtumpfe Spitze zu aber ſehr glatt. Alle Fuͤße ſind pechbraun und glaͤnzend. Die Schenkel ſind keulenfoͤrmig und zuſammengedruͤckt. Die Vorderſchienbeine find auswaͤrts ſechs / auch ſiebenmal ſtark ſpitzig gezaͤhnt. Die mittlern und hintern nur weniger ſchwaͤcher und ſtumpfer, auch hie und da rothbraun gefranzt. Die ſuͤnfgliederichten Fußblaͤt ter ſind unterwaͤrts eben ſo rothbraun behaart. An dem Weibchen ſind zwar die Kinnladen ungleich kuͤrzer, ledoch um deſto dicker und ſtaͤrker als an dem Maͤnnchen. Die Anzahl der Zaͤhne ſo wie deren Standort verhaͤlt ſich doch gerade bey dieſem ſo wie bey ienem. Auch in Hinſicht der Fuͤhlhoͤrner verhaͤlt es ſich ſo. Der Kopf iſt nur kuͤrzer und ſchmaler als an dem Männchen. Das nehmliche gilt auch von dem Bruſtſtuͤcke, an dem fo wohl die beyden Seitengruͤbchen, als die über den Ruͤcken lauffende Queererhoͤhung auch ſichtbar iſt. Die Streiffen auf den Fluͤgeldecken ſind an dleſem nur ſchwaͤcher und ſtumpfer. Die Füße hingegen find wie bey dem Maͤnnchen, und deren Schien⸗ beine noch oͤfter und ſtaͤrker gezaͤhnt. Der ganze Körper, der dle Figur eines Parallelipipedum faſt regelmäßig hat, iſt in Hinſicht feines Umriſſes, Sculptur und Farbe mit dem des Maͤnnchens gleich— foͤrmig, nur noch einmal ſo klein, und minder glaͤnzend. Abaͤn⸗ cc) Bonsdorf (N. Schwed. Abhandl. VI. p. 218.) zahlt nur neun; Payfun a. a. O. hat fie gar nicht gezaͤhlt. S 29 Abaͤnderungen, wiewohl nicht ſehr erhebliche hat auch diefe Schroͤterart. Das Maͤnnchen varirt in Anſehung feiner Größe, und tänge feiner Kinnladen: auch iſt es nicht ſelten bald mehr, bald weniger ſchwarz, oder tiefbraun. Auch das Weibchen aͤndert alſo ab. Man erkennt es aber leicht, an ſeinem kuͤrzern und fettern minder glänzenden Körper, an feinen kuͤrzern und ungleich ſtaͤr— kern Kinnladen, und an der aufgeworfenen Queererboͤhung auf dem Bruſtſtuͤck, Schweden, Rußland, Kaͤrnthen, Deutſchland, und daſelbſt Sachſen und Bayern ſind gegenwaͤrtig, ſo viel ich weiß, die Gegenden, in welchen man dieſe bisher noch immer ſehr ſeltene Schroͤterart, in faulen Fichten, Foͤhren und Weiß buchenholz angetroffen hat. Auf der dritten Kupfertafel iſt das Männchen dieſes Schroͤters vorge ſtellt, und zwar Fig. 3. in natuͤrlicher Groͤſſe 4. mit ſehr ſtarker Vergroͤſſerung 5. eben ſo, im Profile. D 3 GEO. 30 Sk, GEOTRVPES SATYRVS. Der Satyr. Tab. IV. MKıe. 34. GEO TRV Es Satyrus: thoracae inermi untice truncato, capitis cornu recurvo capite longiori. ABR IC. Entom. ſyſtem. Supplem. n. 44. p. 18. Syſtem. Eleutherat. I. n. 49. p. 15. SCARABAEVS Satyrus. FABRLC. Syſtem. Entom. n. 36. p. 12. Spec. Inf. T. I. n. 42. P. 12. Mant. Inſ. T. I. n. 44. p. 7. Entom. ſyſtem. T. I. n. 49. p- 17. s C ARABAE VS iamaicenſis. DR VR Inf. exot. I. p. 125. tab. 34. fig. 1. 2. Ueberſetz. SCARABEVS Satyrus. o LI v. Inf. I. 3. 39. 43. tab. II. fig. 49. SCARABAEVS Sabyrus. HERBST. Nat. d. Käf. T. II. n. 67. p. 82. SCARABAEVS Saturus. FAN Z ER Faun. Amer. boreal. prodr. n. 5. p. 2. Menſurae. Longitudo a capite ad anum Lin 135 eornu capitis 35 thoracis 3 elytri 7 Latitudo capitis 2 thoracis 65 ely trorum 7 Deferiptio Maris, Capitis -clypeus planiufeulus, ater nitidus punctatus, pone rotundatus, antice anguſtatus profundeque emargina- tus. Cornu capitis elypeo infidens atrum, nitidum, laeve, fimplex, adfcendens, apice ſubulato- recurvum, baſi punetatum, longttudine thoracis ſummitatem aequans. Oculi ſubgloboſi glauei. Antennae fufcae nudae, clava trilamellata. Thorax ater elevatus glaber, mar- gine laterali repando ciliato, antice excavato truncatus. Scutellum triangulare obtuſum. Coleoptra quadranguliforma, ſeu aeque lata ac longa; haud arete tamen cum thorace iunguntur, ſed ſpatio interiecto rufo u | 31 rufo fetofo diftant; id quod etiam an in animali vivo obtineat, ignoro, Elytra atra nitida marginata, margine laterali fubfinuato: fornicata apice gibba, abdomen obtegentia neque vero occultantia: ſtriis [ex punctatis, quarum quinque margini laterali propius adiacent, fpatio in medio dorfo relicto irregulariter punctato: ſexta immediate futurae proxima. Haec fexta ſtriarum, ad baſin deliquium patitur, dein vero recta progreditur. Angulus elytrorum quisquis, lamina ſubcordata in- fignis, quae ſtrias tres bafi quafi ſeiungere videtur. Corpus totum ſub- tus hirtum ſ. ferrugineo ſetoſum, abdominis fegmentis poſtice albican- tibus. Anus nudus ſ. non vaginatus, pariter ferrugineo ſetoſus. Pe- des atri nitidi ferrugineo hirti. Femora valida craſſa elavata. Tibiae anticae dilatatae compreſſae tridentatae, ſpinaque acuta fubincurva terminali: mediae et poſticae extus argute aft irregulariter dentatae, omnes autem apice ſpinoſae. Tarfi atri ciliati, articulis quinque, primo triquetro. N 5 Alterum ſexum Geotr. Satyri noſſe nondum certo evenit: et quam- vis Cl. OLIVIER Geotrup. Arietem feminam noftri iudicet, ulteriori examini digna haec tamen habenda eſt obſervatio; ſiquidem et patria utriusque ſpeciei diverfa id exigere videtur. Habitat in America boreali. Frasrıc. In Noveboraco Ame- rices. Drury. Noſtrum exemplar in Inful. St. Luciae lectum eft, Der Kopfſchild, welcher die Mundtheile, die ich wegen der Seltenheit, dieſes mir nicht zuſtaͤndigen Exemplares, nicht unterſuchen konnte, bedeckt, iſt ziemlich flach, ſchwarz, glaͤnzend, punktirt, hinterwaͤrts zugerundet, vorwaͤrts Aber ſchmaͤhler lauffend, und an feiner Spitze tief ausgeſchnitten, fo ſtark, daß man den⸗ 32 SD denſelben faſt zweyſpaltig (bifidus) nennen koͤnnte. Das ſogenannte Kopf, horn ſizt unmittelbar auf dem Kopfſchilde, und dieſes iſt ſchwarz, glänzend, glatt und eben, einfach, aufgerichtet, an ſeiner pfriemenfoͤrmigen Spitze ſanft rückwaͤrts gekruͤmmt, nur an ſeiner Baſis punktirt, und von gleicher Hoͤhe mit dem Bruſtſtuͤcke. Die ziemlich kuglichten Augen find ſtaargrau. Die Fuͤhlhoͤrner find braun und unbehaart: die drey letzten Gelenke vereinigen ſich in drey Lamellen. Das Bruſtſtuͤck iſt ſchwarz, hoch, glatt, ſeitwaͤrts ausge— ſchweift, gefranzt, und vorwärts ausgehoͤlt abgeſtumpft. Das Schildchen iſt dreyeckicht, ſtumpf. Die beyden Fluͤgeldecken haben zuſammengenommen eine viereckigte Form, ihre Dimenſion weißt es aus, daß ſie faſt eben ſo breit als lang find; fie ſtehen nicht fo gedraͤngt an dem Bruſtſtuͤcke wie bey andern Arten, ſondern in einer durch einen rothbraun ſteifharigten Raum abgeſonderten Entfernung. Es kann ſeyn, daß dieſes nur der Fall bey dem lebloſen Thiere iſt: vielleicht auch doch bey dem lebendigen, um das Bruſtſtuͤck bequemer vor— waͤrts zu ſtrecken, nur fehlen hierüber entſcheidende Beobachtungen. Die Fluͤ— geldecken find ſchwarz, glänzend, mit hervorſtehenden Seitenrand, welcher ſehr merklich geſchweift iſt: ihre Woͤlbung iſt betraͤchtlich, doch ſtaͤrker noch an ihrer Spitze, woſelbſt ſie ſogar hoͤckericht werden; ſie liegen zwar auf dem Un— terleib, doch huͤllen ſie ihn nicht ein. Sie ſind punktirt geſtreift, und zwar durch ſechs punktirte Streifen. Es iſt bey dieſer Art beſonders merkwuͤrdig, daß von dieſen ſechs Streifen, fünf dem Seitenrande ſehr genähert find, da gegen die ſechſte, oder wenn man will, die erſte, deſto ſtaͤrker der Naht, wo— durch alſo zwiſchen dieſer Nahtſtreife und den fünf übrigen, ein ungeſtreifter, iedoch irregulaͤr punktirter Zwiſchenraum ſtaͤtt finden muß: ferner zeichnet ſich dieſe Nahtſtreife noch dadurch aus, daß fie an ihrer Baſis bognicht entſpringt, bald darauf aber gerade fortſchreitet. Ferner iſt es merkwuͤrdig, daß iede Flügels decken Ecke, an ihrer Baſis gleichſam faſt mit einer herzfoͤrmigen Lamelle ausgezeich⸗ net, ſo daß dieſelbe daſelbſt faſt drey Streifen zu decken ſcheinet. Der ganze Koͤrper iſt auf feiner Unterfläche ſteifhaͤrig, oder eiſenroſtfoͤrbig borſtig, ohngeachtet die Bauchſegmente weißlicht find. Der letzte unbedeckte Bauchring, oder der After, ring iſt eben fo roſtfaͤrbig borſtig. Die Füße find ſchwarz, glaͤnzend, roſtfaͤr⸗ big ſteifhaͤrig. Die Schenkel find ſtark, dick, keulenfoͤrmig. Die Vorderſchien⸗ beine ſind breit erweitert, dreyzaͤhnig, und endigen ſich mit einem ziemlich ge— krümmten ſcharfen Stachel. Die mittlern und hintern find auswärts ſcharf, jedoch regelloß gezaͤhnt, alle iedoch an ihrer Spitze ſtachlicht. Die Fuß⸗ blaͤtter er 33 blaͤtter find ſchwarz, gefranzt, fuͤnfgliedericht; das erſte Gelenk iſt das ſtaͤrkſte, groͤßte und dreyſeitig. Olivier Hält den Geotrupes Aries für das Weibchen unſers Satyrus: es kann ſeyn, aber hierüber zu entſcheiden, fehlt es mir an Gruͤnden. Wenn das Citat aus Drury, welches Herr Prof. Fabrizius, nun ſeinem Geotrupes jamaicenfis wegnimmt, und gegenwaͤrtig unſerm Satyrus uͤbergiebt, richtig iſt, woran ich nicht zu zweifeln Urſache habe, fo waͤre dann auch über das andere Geſchlecht dieſes Geotrupen, keine Frage mehr, weil eben daſelbſt auch das Weib— chen ſteht, das der Analogie nach dahin gehoͤrt. Ueber das Vaterland dieſes Satyrus ſcheint man faſt einig zu ſeyn: die meiſten die ſeiner gedenken, nennen das noͤrdliche Amerika als Stammort deſſelben. Neuiork fen die Provinz, woher Drury feine Exemplare erhielte, Dieſes Exemplar, nach welchem ich dieſe vorhandene Zeichnungen verfertigen ließ, erhielte der ſeel. Herr Hofrath und Prof. Rudolph zu Erlangen aus St. Lucie, nebſt mehrern andern, der mir auch erlaubte davon gegenwaͤrtigen Gebrauch zu machen. Auf der vierten Kupfertafel ſteht dieſer Satyrus bey Fig. k. in natürlicher Groͤſſe da Männchen 2. mit anſehnlicher Vergroͤſſerung 3. eben fo im Profile 4. ein Theil des Bruſtſtuͤcks mit dem Kopfſchild und dem darauf fiebenden Kopfhorne, ſichtbar ſtark vergroͤſſert. E SC ARA. 34 — SCARABAEVS vA PDRIDENS. Der vierzahnigte Dungkaͤfer. Tab. V. Fig. 1. 2. 3. 4. BCARABAEVS quadridens: fcutellatus thorace quadridentato, capitis cornu el- vato fimplici, corpore ferrugineo. FABRIC. Spec. Inf. T. I. n.37 p. 11. Mant. Inf. T. I. n. 39. p. 6. Entom. ſyſtem. T. I. n. 42. p. 15. Syſlem. Eleuth. T. I. n. 6. p. 23. SCARABAEVS Pnicornu: ſeutellatus teſtaceus, thorace antice bifexcavato qua- drituberculato, capitis cornu truncato. SCHRANK im Naturf. XXIV. n.2 p- 61. g SCARABAEVS Vnicornu. SCHRANK Faun. boic. T. I. P. II. p. 381. SCARABAEVS quadridens. OL Iv. Inſ. I. 3. 62. 69. tab. 12. fig. 108. SCARABAEVS quadridens. PANZER Entom. germ. I. n. 3. p.2. SCARABAEVS quadridens —— Faun. Inf. Germ. XII. 1. Mas et Fem. Mas. Fem. Menſurae. Longitudo a capite ad anum Lin. 6 5 ‚capitis i7 1r cornu capitis 2 — thoracis 2% 27 elytri 4 33 Latitudo capitis 2 14 rhoracis 4 34 0 elytrorum 43 4 Deferiptio Maris. Palpi quatuor inaequales: anteriores quadri- articulati: articulis primo et tertio brevioribus, quarto clavato: poſte- riores triarticulati breviores, articulo ſecundo reliquis longiori: omni- bus ferrugineis glabris nitidis ad baſin et ad iuncturas longeſetoſis. Mandibula cornea adunca e baſi lata triquetra, baſi ferruginea, apice acuta nigricans: externa ſuperficies fate piloſa, ad baſin ſerobiculata: interna concava rufo piloſa: margine exteriori acuto corneo edentulo, inter- a 35 interiori membranaceo. Maxilla ſublinearis cornea ferruginea, baſi ar- ticulata, externo margine proceſſu ſpinoſo arete adhaerente, ſetisque longis aucta? interno margine ſubnudo, apice bis curvato ſpinoſo: apice ſummo inſidet adhue alius proceſſus, qui ſubtriangulus, anguſta baſi affixus, apice utrinque breviter ſpinoſus, utrinque convexus, ſe- tisque plurimis rufis ſtipatus. Labium membranaceum pallide ferrugi- neum, apice rotundato bipartitum rufo pilofum. Mentum baſi dilata- tum apice anguſtatum, difco gibbum rufum, fetis plurimis rufis tectum, Labrum transverſum ferrugineum, antice ſubemarginatum poſtice in- tegrum, punctis plurimis impreſſis confluentibus, ad margines anguſtos laterales rufo piloſum. Antennae ferrugineae; articulo primo maiori, reliquis rotundatis aequalibus, ultimis tribus ovato-lamellatis; articu- lis prioribus longe rufo-fetofis, reliquis nudis. Oculi globofi atri nitidi. Capitis elypeus ferrugineus utrinque reflexus, margine late- rali ſubangulato, antice truncatus integer, poſtice proceſſu lunato ocu- los antice cingente, ſupra punetis plurimis confluentibus impreſſis, cor- niculo brevi apice nigricante obtuſo. Thorax ferrugineus gibbus, punctis plurimis impreſſus, margine laterali rufo ciliato fubrecto, poſtico ſubexciſo- ſinuato, lineolaque longitudinali dorſo abbreviata plus vel minus obfoleta, punctoque irregulari nigricante utrinque laterali; antice ſupra dentibus quatuor elevatis, lateralibus mino- ribus, et ſub dentibus bis profunde finuato-excavatus. Scutellum triangulare glabrum impunctatum. Elytra convexo gibba ferrugi- nea nitida marginata, abdomine paullo breviora, argute punc- tato- ſtriata: ſtriis quindecim; ita autem, ut decem tantum ſtriae a baſi decurrant, reliquis quinque infra baſin ad marginem latera- lem oriundis. Sutura margineque laterali nigricantibus. Pedes omnes rufi ferrugineo piloſi: tibiae anticae per totam longitudi- E 2 nem 36 S nem (6-7) obtuſe dentatae, apice fpina aucta folitaria: mediae et pofticae angulatae inaequaliter (3-4) denticulatae, rufo ſetoſae, apice ſpina acuta ordinaria. Tarſi concolores quinque articulati. Femora omnia compreflo clavata pallidius ferruginea. Deſcriptio Feminae. Clypeus ſubangulatus, antice truncatus, occipite linea transverfa elevata, puncto medio prominulo. Tho- rax gibbus glaber punctatus, antice lineola abbreviata elevata transverfa, Elytra ut in mare; nec pedes differunt, Corpus magis globoſum. Variat haec fpecies nonniſi, in triginta et ultra quae vidi exemplis, magnitudine, cornu maris faepius abbreviato, coloreque intenſius ferrugineo, quandoquidem et laetiori, Habitat, quod verofimile eſt, more confpecierum in iterco- re animalium: in Italia, Gallia, Germania auſtrali. In India orientali FABRICIVS. Das Maͤnnchen bat vier ungleichfoͤrmige fadenfoͤrmige Freßſpitzen, deren vordere aus vier Gliedern beſtehen. Von dieſen iſt das erſte und dritte Glied am kleinſten oder kuͤrzeſten, das vierte iſt keulenfoͤrmig. Die hintern ſind wie gewöhnlich Fürzer, und dreygliedericht. Das zweite Glied iſt am laͤngſten, alle aber find glatt, glänzend, eiſenroſtfaͤrbig, an ihrer Baſis fo wie an den Gelenkfügungen mit langen hellbraunen Borſten beſetzt. Die Kinnladen ſind hornartig, dreyſeitig, ſtark und gekruͤmmt, an ihrer breiten Baſis roſtbraun, an ihrer Spitze ſchwaͤrzlicht. Auswaͤrts find fie breit, haarigt, an ihrer Baſis ein⸗ getieft: inwaͤrts ausgehoͤlt rothhaarigt. Der aͤußere ſcharfe hornartige Rand iſt ungezaͤhnt, der innere membranoͤs. Die Kinnbacke hat faſt gleiche Breite, iſt hornartig , roſtfaͤrbig, an der Baſis gegliedert, und an dem aͤuſſern Rande mit e 37 mit einem feſtverwachſenen ſtachlichten Fortſatze verſehen, und uͤberdleß noch mit langen Borſten beſetzt. Der innere Rand iſt faſt kahl, und an der Spitze mit zwey gekruͤmmten Stacheln bewehrt. Auf der oberſten Spitze ſteht noch ein anderer Fortſatz, von dreyeckichter Figur, der mit ſeiner ſchmalen Baſis feſtſitzt, auf feiner Spitze beider Seiten kurzſtachlicht, und an den beyden Sei— ten conver, und mit ſehr vielen rothbraunen Borſten umgeben iſt. Die Lippe iſt haͤutig bleichroſtfaͤrbig, an der Spitze rundlicht getheilt und rothhaͤricht. Das Kinn iſt an feiner Baſis breit, an der Spise ſchmal, in der Mitte hoͤcke— richt, rothbraun, und mit ſehr vielen rothbraunen ſteifen Haaren bedeckt. Die Lefze iſt breiter als lang, eifenroftfarbig, vorwaͤrtig einigermaſſen ausgeſchnitten, binterwaͤrts aber ungerheilt, mit ſehr vielen zuſammenfließenden Hohlpunkten überfät, und an den ſchmalen Seitenraͤndern rothbraun haaricht. Die Fuͤhl— hoͤrner find roſtfaͤrbig: das erſte Gelenk iſt am groͤßten, die uͤbrigen rundlicht, gleihformig, die drey letzten formiren eine dreyblättrichte eyrunde Kolbe. Die erſtern Gelenke find mit fangen ſteifen Borſten beſezt, die übrigen aber kahl. Die kuglichten Augen ſind ſchwarz und glaͤnzend. Der Kopfſchild iſt roſtfaͤrbig, an beyden Seiten zurückgebogen, am Geis tenrande eckicht, vorwaͤrtig abgeſtumpft ungeſpalten, hinterwaͤrts mit einem halb⸗ mondfoͤrmigen Fortſatze verſehen, welcher ſich um die Augen ſchlingt. Seine Oberflaͤche iſt mit ſehr vielen zuſammenfließenden Hohlpunkten bedeckt, und auf ſerdem noch mit einem faſt in der Mitte ſtehenden kurzen ſtumpfen geradeſtehenden Horne, das an feiner Spitze ſchwaͤrzlicht iſt, bewaffnet. Das Bruſtſtuͤck iſt roſtfaͤrbig, bucklicht, hohlpunktirt, gerandet, am Seitenrande rorhbraun gefranzt, und am Hinterrande ausgeſchweift. Auf dem Ruͤcken liegt eine hohlgehende oͤfters faſt unſcheinbare laͤnglichte Streife, und auf beyden Seiten ein regelloßer ſchwar— zer Punkt. Vorwaͤrts ſtehen auf feiner Höhe vier ſehr betraͤchtliche Zähne, von welchen die beyden untern oder ſeitwaͤrtsſtehenden am kleinſten ſind. Un— ter dieſen ſogenaunten Zähnen iſt derſelbe zweymal ſehr tief buchtig ausgehoͤlt. Das Schildchen iſt dreyeckigt, glatt und punktloß. Die Fluͤgeldecken find com ver bucklicht, roſtfaͤrbig, glaͤnzend, gerandet, etwas kuͤrzer als der Unterleib, ſcharf punktirt geſtreift. Man kann fuufzehn ſolcher Streife zaͤhlen, doch ſo, daß nur zehen von der Baſis derſelben an beginnen, die uͤbrigen fuͤnf aber un— ter der Baſis hart an dem Seitenrande, gleichſam aus einem gemeinſchaftlichen Punkte entſpringen. Die Naht, und die Seitenraͤnder find ſchwaͤrzlicht. Alle 8 3 Züge 38 er Süße find roſtbraun und haarigt: die Dorderfihienbeine find ihre ganze Laͤnge herunter ſechs bis ſiebenmal ſtumpf gezahnt, und an ihrer Spitze mit einem einzelnen doch ſtarken Stachel beſetzt: die Mlttlern- und Hintern find eckicht und ungleich drey bis viermal gezaͤhnelt, rothbraunborſtig, und an ihrer Spitze mit dem gewöhnfichen Stachel verſehen. Die Schenkel find breit keulenförmig nur hellröther. Die fuͤnfgliederichten Fußblaͤtter find gleichfaͤrbig. Der Kopfſchild des Weibchens iſt eckicht, vorwaͤrts abgeſtumpft, hinter waͤrts daſelbſt, wo bey dem Maͤnnchen das Horn ſteht, mit einer aufgeworfenen Queerlinie, die in der Mitte ein erhabenes Pünktchen hat, verſehen. Das Bruſt— ſtuͤck iſt eben fo conver bucklicht wie bey dem Männchen, gerade fo glatt, punk tirt, nur vorwaͤrts ſtatt der vier Zähne, faſt an eben dieſer Stelle, mit einer kurzen etwas erhöheten Queerſtreife gezeichnet. Die Fluͤgeldecken find faſt ges rade fo wie bey dem Männchen, welches auch von den Fuͤßen gilt. Der ganze Körper des Weibchens iſt indeß doch kuglichter und voͤller. Abaͤnderungen, die ich an mehr als dreyſig Exemplaren, die ich ſah, wahrnehmen konnte, find groͤßtentheils unbetraͤchtlich, und ſchrencken ſich haupt, ſaͤchlich, nur auf die verfchiedene Größe und mehr oder weniger dunkel und hellere roſtfaͤrbige Farbe ein. Am betraͤchtlichſten aͤndert indeſſen das Hoͤrnchen des Maͤnnchen ab, dieſes iſt oft ſehr klein und unanſehulich. Wahrſcheinlich haͤlt ſich auch dieſer Käfer, nach der Lebenswelſe feiner Gattungsgenoſſen, im Duͤnger und Auswurf groͤſſerer Thiere auf, ohngeachtet noch niemand, das ich müßte, ſich hieruͤber ganz beſtimmt erklaͤrt hat. Die er⸗ ſten Exemplare die ich erhalten, wurden mir aus Neapel und Rom zugeſchickt: nachher erfuhr ich, daß er in Oeſtereich nicht ſelten ſeye. Auch in Frankreich ft er zu Haufe, Herr Prof. Fabrizius verlegt ihn fo gar nach Oftindien, welches ich dahin ſtelle. Dieſer Umſtand gab indeſſen Veranlaſſung zu glauben, daß mein Aenees, und der Quadridens zwey verſchiedene Arten ſeyen. Doch da Herr Prof. Fabrizius meine Zeichnung bey ſeinem Quadridens mit anführt, und e 39 und er ſelbſt, die von mir ihm zugeſchickten Exemplare für feinen Quadridens erkannt hat, ſo wird es wohl verzeihlich, wenn ich mich hier auch ſeiner Na— menclatur bedient habe. Auf der fuͤnften Kupfertafel iſt das Maͤnnchen vorgeſtellt und zwar bey, Fig. 1. deſſen natuͤrliche Groͤſſe 2. mit anſehnlicher Vergroͤſſerung 3. Kopf und Bruſtſtuͤck vorwaͤrts 4. — — —— iriuckwaͤrts. ATE V- 40 — ATEVCHVS rıLvLarıve. Der Fabriziusſche Pillenkaͤfer. Tab. V. Fig. 5. 6. 7. 8. Arrvchvs pilularius: elypeo ſubemarginato, niger opacus laevis, clypeo li- neis duabus elevatis obliquis, antennis nigtis. PABRTC. Syſtem. eleuth. T. I. n. 27. p. 60. SCARABAEVS pilularius. TA ERIC. Entom. ſyſtem. T. I. n. 222. p. 67. coPrıs niger, capite clypeato, elytris margine exteriori ſinuatis. G EOF R. Inf. T. I. n. S. p. gt. sc ARABAE VS Geoffroyae, s v2 ER abgek. Geſch. d. Inf. p. 18. tab. 1. fig. 7. SCARABAEVS Geoffroyae. Rossı Faun. etruſc. T. I. n. 35. p. 16. ed. Hell- wig. I. n. 35. p. 16. SCARABAEVS Pilularius. R EYSL EK Inf. bohem, I. n. 38. p. 40. SCHAEFFER Jc. Inf. Ratisb. tab. 3. fig. 7. HARRER Beſchr. der Schäff. Inf. I. n. 18. p. 23. SCARABAEVS aethiops francofurtenſis. v OE T Coleopt. T. II. P. 20. n. 28. tab. 26. fig. 28. corrıs Geoffroyae. s RIB. Journ. I. n. 35. p. 54. nERBST Nat. d. Käf. T. II. tab. 20. fig. 5. Actınormorvs Geofroyi, et pilulariu. sr AM Handb. I. n. 68 et 69. p. 78 et 79. tab. III. OL IVI ER Inſ. I. 3. 161. 198. tab. 10. fig. 91. SCARABAEVS Geofroyae. r AN z ER Faun. inf. xrıx. 10. S ARABAE Vs Geofroye. —— Entom. germ. I. n. 71. p. 18. Menſurae. Longitudo a capite ad anum Lin. 7: 62 6 5 424 capitis 2 14 : 14 thoracis 23 2 : 12 elytri FREI I IR RR 27 5 S 41 Latitudo capitis Aa 14 thoracis 44 32 : 3 coleoptrorum 1) baſi 4 3 2) apice 32. 3 2422 — 18 X 7 Longitudo a capite ad baſin elytr. 42 Palpi quatuor: anteriores maxillae medio affixi quadriarticulati: articulo primo minutifimo, fecundo et tertio triangulis eraſſiuſculis longioribus, quarto longiflimo lineari ſubelavato: omnibus glaberrimis fuſcis afetofis. Maxilla cornea inaequalilateris fufca, ſetoſa, apice obtufa: altero latere membranaceo alata, lobo fpongiofo villofo obtu- fo terminali. Mandibulae labro adpreſſae, fublanceolatae, baſi an- guſtae corneae, deinde dilatatae, diaphano membranaceae : altero margine integro, altero fiſſo - eiliato, medio fufco opaco. Labrum membranaceum quadrangulum teſtaceum, antice pofticeque diapha- num, medio corneo - opacum, nervo medio nigricante, antice cilia- tum. Palpi pofteriores triarticulati, undique fetofi, articulis primo et tertio breviſſimis. Mentum corneum fuſcum, ſcabrum, quadrangu- lare, apice emarginatum Labium membranaceo- diaphanum, rhom- boideum pallidum, eoſta media cornea, apophyfibus duabus crurifor- mibus corneis membranaceo-alatis affixum, quae mufculorum vices agere videntur, Antennae nigrae: articulo primo longiſſimo, reliquis rotundatis, ultimis tribus concavo - lamellatis clavam conftituentibus, Clypeus ater opacus impreſſo punctatus, utrinque marginatus, ſubtri- angulus, antice fublunatus ſubemarginatus ſubreflexus, lineis duabus elevatis oblique fubfinuato tendentibus, alteraque media recta decur- rente. Ilae lineae in variis [peciminibus mox argutae, mox obfoletae deprehenduntur, Oculi minuti, opaci, aterrimi, horum ſuperficies multo reticulatior ac in Ateucho ſacro. Thorax transverfus convexo 3 pul- 42 er pulvinatus ater, fubnitens, punctis plurimis impreſſis, utrinque re- flexo marginatus: marginibus ſubangulato- rotundatis: poſtice integer: linea dorſali abbreviata obſoleta, foveolaque utrinque marginali im- preſſa. Sunt ſpecimina, in quorum thoracis poſtieo, non raro pundta quatuor, vix niſi lentis ope viſibilia obſervantur. Elytra longitudine abdominis, atra lucida, difco ſubdepreſſa, ad ſuturam poſtice, api- ceque gibba, obfolete 6-7 ftriata, punctisque plurimis impreſſis irro- rata: apice ad marginem futurae et in gibbofitate ſcapularum obfolete transverſim rugoſa: margineque laterali utrinque apice late ſinuato - ex- ciſa. Sutura glabra nitida. Pedes atri ſubnitidi nudi elongati: femo- ra antica reliquis crafliora compreflo-clavata: margine antico bis carina- to, carina altera ante apicem in fpinam excurrente, altera interdum ciliata, interdum calva: femora media remota, poftica margine fim- pliciter acuta inermia, Tibiae anticae elongatae, bis, interdum ter, cum obtufe, tum acute apice dentatae: dentibus duobus prioribus femper acutioribus: utrinque per totam longitudinem crenulatae ſ. ob- tuſe ſerratae: fpina apieis ſolitaria: tibiae mediae breviores reliquis: pofticae admodum elongatae et per totam longitudinem utrinque mox obtufius, mox argutius fpinulofo - erenulatae: interdum inaequaliter ſerratae. Tarſi breviufeuli quinquearticulati, utrinque fpinulofi, ni- gricantes; ungula fuſca glabra. Variat Ateucb. pill. magnitudine, thorace elytrisque magis vel minus nitidioribus. Habitat in Germania auſtrali, Italia, Gallia, Hungaria, Bohemia, Helvetia; in ftercore animalium degit, eoque globulos confectos pedibus pofticis volvit, et more conſpecierum ovulum in hos deponit, et ſepelit. Vtrum- SS 43 Vtrumque fexum eruere difficile adhue eſſe videtur. An fe- morum anticorum ſpinoſa conditio huius teſtimonium? Vier Freßſpitzen. Die zwey vordern ſind ruͤckwaͤrts mitten auf den Kinnbacken befeſtigt, und viergliedrigt. Das erſte Gelenk iſt überaus klein, das zweyte und dritte iſt dreyeckigt, ziemlich dicke, und laͤnger als das erſte, das vierte iſt laͤnger als alle, gleichbreit, faſt walzenfoͤrmig: alle find jedoch unge— mein glatt, braun, und, wie es mir vorkam, ohne Haͤrchen. Die Kinnbacke iſt hornartig, ungleichſeitig, braun, borſtig, ſtumpf an der Spitze: die andere Seite iſt membrandͤs gefluͤgelt, und auf ihrer Spitze ſteht ein ſtumpfer rauch— haͤriger ſchwammartiger Lappe. Die Kinnladen find feſt an die Lefze gedrückt, von faſt lanzettfoͤrmigen Umriſſe, an der Baſis find fie ſchmahl, hornartig, werden aber nachher breiter, und endigen ſich mit einer durchſcheinenden Mem— bran, deren einer Rand ungetheilt, der andere aber zerſchliſſen — gefranzt iſt. Dieſe Membran iſt in ihrer Mitte braun und folglich weniger durchſcheinend. Die Leſze iſt haͤutig, viereckigt, ockergelb, vor- und ruͤckwaͤrts durchſcheinend, in der Mitte hornartig folglich undurchſcheinend, mit einem durch eben dieſe Mitte gerade durchlauffenden ſchwaͤrzlichten Nerven: vorwaͤrts iſt fie am Rande ungemein zart gefranzt. Die hintern Freßſpitzen find dreygliedericht, faſt ganz mit Borſten oder ſteifen Haͤrchen bedeckt: das erſte und dritte Gelenk iſt am kuͤrzeſten. Das Kinn iſt hornartig, ſchwarzbraun, rauh, viereckigt, und oben ausgeſchnitten. Die Lippe iſt eine rautenförmige bleichfaͤrbige dünne durchſchei— nende Membran, in der Mitte mit einer hornartigen Ribbe, und an zwey ſchenkelfoͤrmige hornartige Fortſaͤtze, die membranoͤs + gefügelt find, und die Stelle der Muffeln zu vertretten ſcheinen, gefuͤgt. Die Fuͤhlboͤrner find ſchwarz: das erſte Gelenk iſt das laͤngſte, die uͤbrigen ſind rundlicht, die letzten drey ſtel— len eben fo viele ausgewoͤlbte Lamellen vor, die über einander liegend, die ſo— genannte Keule bilden. Der Kopfſchild iſt ſchwarz glanzloß, mit vielen Hohl— punkten, an beyden Seiten gerandet, ſo ziemlich dreyeckicht, vorwaͤrts halb— mondfoͤrmig contourirt, daſelbſt etwas ausgeſchnitten — zuruͤckgeſchlagen, und auf feiner Fläche mit zwey erhabenen ſchieflauffenden etwas ausgebogenen Strei— fen, zwiſchen welchen noch eine dritte nur geradere laͤuft, verſehen. Dieſe Streifen find an verſchiedenen Exemplaren, bald mehr, bald weniger ſtark: oft F 2 ſo W 8 2 5 u fo gar ſehr unmerklich. Die Augen find klein, trüb, rabenſchwarz, ungleich bemerfficher facetirt als an dem Ateuchus ſacer. Das Bruſtſtück iſt breiter als fang, gewoͤlbt, ſchwarz, einigermaſſen glaͤnzend, mit ſehr vielen Hohlpunk⸗ ten verſehen, und an beyden Seiten aufgeſchlagen gerandet: die Raͤnder ſelbſt find eckicht — rundlicht. An dem hintern Rande iſt das Bruſtſtuͤck fo ziem— lich einfoͤrmig eben, auf dem Ruͤcken mit einer kurzen verblichenen Linie, und an beyden Seiten mit einem Gruͤbchen gezeichnet. Es giebt aber auch Exem— plare, welche hinterwaͤrts auf dem Bruſtſtuͤcke, nicht ſelten vier, jedoch faſt ganz unmerkliche Hohlpunkte haben, die ſich nur durch das Suchglaß wahr— nehmen laſſen. Die Fluͤgeldecken ſind ſo lange als der Unterleib, wenn ſie P gleich denſelben nicht ganz bedecken, auſſerdem ſchwarz, mit einigem Glanz, in der Mitte etwas flach, hinterwaͤrts auf der Naht, fo wie gegen ihr Ende zu hoͤckericht, verblichen ſechs bis ſiebenmal geſtreift, und mit ſehr pielen Hohl— punkten überfät. An ihrer Spitze hart an dem Rand der Naht, fo wie auf den Schultern haben ſie einige Querrunzeln, ganz vorzuͤglich und deutlich ſind ſie aber am obern Seitenrande ſehr breit buchtig ausgeſchnitten. Die Naht iſt glatt und glaͤnzend. Die Füße find ſchwarz, etwas glänzend, kahl und ziem— lich lange. Die Vorderſchenkel ſind nicht nur viel ſtaͤrker als die uͤbrigen, und zuſammengedruͤckt keulenfoͤrmig, ſondern auch an ihrem vordern Rande mit einer doppelten kielartigen Streife erhoͤht, ſo daß die eine, bevor ſie die Spitze erreicht, ſich in einen zahnartigen Stachel erhebt, die andere hingegen oft mit, auch ohne Haͤrchen gebraͤmt iſt. Die Mittelſchenkel ſtehen etwas weniger ge— nähert als die vordern aneinander. Die hintern haben einen einfachen zahn— loſen Rand. Die Vorderſchienbeine find ziemlich lange geſtreckt, zwey oftmals auch dreymal, bald mehr bald minder ſpitzig gezaͤhnt. Die beyden vordern Zähne find faſt immer am ſpitzigſten; auſſerdem find fie noch an beyden Sei ten ihre ganze Lange herunter zart gekerbt, oder ſtumpf ſaͤgeartig, und mit eis ner einzelnen Stachelſpitze ſich endigend. Die mittlern Schienbeine find kuͤrzer als die übrigen: die hintern ſehr langegeſtreckt, und ihre ganze Laͤnge herunter, bald ſtumpfer, bald ſpitziger an beyden Seiten ſpitzig gekerbt: zuweilen ſind fie auch ungleichfoͤrmig ſaͤgeartig. Die Fußblaͤtter find ziemlich kurz, fuͤnfglie— derigt, an beyden Seiten zart ſtachlicht, ſchwaͤrzlicht. Das Haͤkchen iſt braun und glatt. Dief E: u 8 2 45 Dieſer Pillenkaͤfer aͤndert am meiſten in Hinſicht ſeiner verſchiedenen Größe ab. Dieß wird ſchon durch die von mir angegebenen Dimenfionen, fo viel es ſich hier thun ließ, erweislich gemacht, und die ich mit noch mehrern gar leicht hätte vermehren können, Ob jedoch aus dieſen verſchiedenen Groͤßen— maaßen, auch auf den Unterſchied des Geſchlechts mit Sicherheit geſchloſſen werden duͤrffe, oder koͤnne, will ich nicht geradezu behaupten. Indeſſen hat dieſer Pillenkaͤfer den merkwuͤrdigen und wenigſtens an nicht ſehr vielen Arten (g) diefer Gattung bemerklichen Umſtand, der gezaͤhnten Vorderſchenkel an ſich, der erwa, wie bey andern Gattungen ſonſt uͤblich, auf den Unterſchied des Ges ſchlechtes hinweiſen koͤnnte: allein auch dieſer ſcheint nicht hiezu hinreichend zu ſeyn, weil wenigſtens ich, an den ſehr vielen Exemplaren, die ich unterſuchen konnte, ſolchen immer, wenn gleich mehr oder weniger erheblich antraf. Unter den in Betracht ihrer Groͤße abaͤndernden Exemplaren, wird man auch folche bemerken, welche auf dem Bruſtſtuͤck, ſowohl als auf ihren Flügel: decken, mehr und weniger glaͤnzen. Es giebt Exemplare die ungemein glaͤnzen, aber auch ganz glanzloſe. Auch dieſer Umſtand ſcheint kein ſicheres Reſultat, fuͤr oder wider dieſes oder jenes Geſchlecht zu verſtatten. Die Entdeckung der maͤnnlichen Zeugungstheile, oder der Eyerchen in dem Unterleibe, iſt wohl immer das ſicherſte Mittel, über den Geſchlechtsunterſchied zu entſcheiden. Dem noch fanden ſich in denjenigen Individuen Eyerchen, welche nicht nur den ſtaͤrk— ſten Randbug an den Fluͤgeldecken hatten, ſondern deren Fluͤgeldecken auf ihrer Flaͤche an den Raͤndern der Naht die meiſten Querrunzel, an ihrer Spitze die ſtaͤrkſten hoͤckerartigen Erhöhungen hatten, und beſonders an ihrem aͤußerſten Ende breiter als gewoͤhnlich waren. Doch waren auch an dieſen, die ſtachel⸗ artige Zähne an den Schenkel ungleich ſtaͤrker und ſpitziger als an andern. Das Vaterland iſt nicht nur das ſuͤdliche Teutſchland, ein grofier Theil von Italien, Frankreich, ſondern auch Ungarn, Boͤhmen, ein Theil der Schweiz, fo wie die Gegend um Genev. Der Aufenthalt ift in dem Auswurf verſchledener Thiere, aus welchen das Weibchen, mittels feiner langgeſtrekten F 3 Hinter⸗ (8) Doch hat der Ateuchus flagellatus Fabric. n. 22, fo wie der Scarabaeus Mopjus Pallas le. inf. rofl. tab. A, fig. 3. eben fo beſchaffene Vorder⸗ ſchenkel. er * 46 > 6 Hinterfuͤße, ziemlich große runde Kugeln, in Pillenform zu waͤlzen weiß, da— rein ein Ey zu legen, und daſſelbe wieder unter die Ende zu bringen. Diefe Mes thode der aus dem Ey zu trettenden Made, ſogleich Nahrung zu verſchaffen, iſt bekanntlich mehrern dieſer Gattung und Familie eigenen Arten gemein. Manche waͤhlen hiezu den Schaafduͤnger, als eine ſchon zu dieſem Behufe von der Natur hergegebenen Form. (h) Ob derjenige Scarabaeus pilularius, den der ſeel. Archiater von Linne für wohl in dem Syſtem. Nat. n. 40. p. 550. als auch vorher ſchon in dem Muf. Lud. VIr. 17. p. 19, genau genug beſchrieben hat, eben derjenige ſeye, den ich hier abgebildet, und mit Hinzuziehung derjenigen Autoren, die, wie ich glaube, dieſen nehmlichen vor ſich gehabt haben, genannt, muß ich aus Gruͤnden bezwei— feln, die ich unmittelbar aus der Beſchreibung des Herrn Archiaters ſelbſt zu neh— men, mir erlauben muß. — Kein Exemplar, das ich geſehen, hatte an ſeinem Unterleibe einen metallaͤhnlichen Glanz (1). Kein Biſamgeruch. Linné konnte doch wohl kein anders als ein trockenes lebloſes Exemplar vor ſich haben, und doch den Biſamgeruch bemerken (K). Andere, wie Preysler hatten friſche lebendi— ge Exemplare, und erwähnen dieſes Umſtandes nicht. Was Linns ferner von feis nem pilularius ſagt (1), kan ich eben fo wenig an dieſen bemerken. Hiezu kommt der Umſtand, daß Linné feinen im Muf: L. V. beſchriebenen nordameri— kaniſchen pilular., den die Catesbyſche Figur darſtellen ſoll, im S. N. mit ſeinen aus Italien und Spanien ihm geſchickten Individuen, vereinigt: eine Vereinigung, welche dieſen Umſtand meinem Beduͤnken nach verwirrter macht. Auſſerdem kann ich faſt für ausgemacht annehmen, daß Linne; wenn er dieſen gegenwärtig von mir beſchriebenen und abgebildeten pilularius vor ſich gehabt hätte, kaum fo merk— wuͤrdige diagnoſtiſche Kennzeichen uͤberſehen haben würde, wie die Queerſtreife auf dem Kopfſchilde, wie der buchtartige Ausſchnitt am obern Flügeldeckenrande, wie die (h) Donndorf in Goͤzens fortgeſetzter europ. Faune hat dleſen Umſtand aus- fuͤhrlicher beſchrieben. S. den 8ten B. S. 113. (i) Corpus fubtus aeneum. Linn. S N. I. e. (k) Mofchum fragrans. Muſ. Lud. VIr. J. c. () Caput ſubrotundum, plano covexum: elytra poſtice rotundata: tibiae anteriores quadridentatae. M. L. V. I. c. S 42 die ſtachelartigen Zähne am Vorderſchenkel, die dreyzaͤhnigen Vorderſchienbeine, die langegeſtreckten Hinterfuͤße ſind. Dieſes zuſammengenommen, wird, glaube ich, mich rechtfertigen muͤſſen, wenn ich Linnès pill. Muf. Lud. Vr. hier über, gangen, und in dieſem, einen von dieſen ſehr verſchiedenen Pillenkaͤfer erkenne, wenn es gleich möglich iſt, daß der des S. N. ohngeachtet feines verſchiedenen Va— terlandes, mit jenem ein und eben dieſelbe Art ſeyn koͤnne. Ungleich weniger Schwierigkeiten finden ſich, wenn man den Fabrizius— ſchen A. pilular, mit dem Boufier à couture des Geoffroy. n. 8. zu vereinigen ſucht, wenn ich gleich ehehin beyde, durch die Synonymenſtellung des Herrn Prof. Fabrizius irre gefuͤhrt, getrennt habe (m). Nimmt man die Synonymen aus Lin— ned Schriften, und etwa auch das aus Pallas rußiſchen Kaͤfern hinweg, ſo koͤn— nen doch fuͤglich die andern bleiben. Es iſt auſſer dieſem kaum glaublich, daß Herr Prof. Fabrizius, einen von den Geoffroyſchen Bouſter etc. ganz verſchiedenen Ateuchus unter feinem pilul. ſollte angezeigt haben, zumal er demſelben, ein jenem ganz vorzuͤglich zukommendes Merkmal, zueignet (n). Eine andere Frage iſt, wenigſtens mir, dieſe, ob Scar. Mopſus Pallas mit unter dieſem pilul. gerechnet, oder fir eine eigene für ſich beſtehende Art gehalten werden duͤrffe? Abgerechnet die ſtets platte Form des Bruſtſtuͤckes und der Fluͤgeldecken, das immer und unabaͤn— derlich glanzloſe an demſelben, die ganz verſchiedene Skulptur und Einpraͤgung der Punkte und Streifen auf denſelben, bleiben dem Pallaſiſchen Mop ſus doch die Querſtreife auf dem Kopfſchilde, die buchtartige Ausbiegung an dem obern Fluͤgel— deckenrande, ſamt den ſtachelartigen Zaͤhnen an den Vorderſchenkeln, als eben ſo viele charakteriſtiſche Eigenheiten des Pilular. Fabr. fo daß es faſt verzeihlich wird, wenn man denſelben, als eine /peciem intermediam zwiſchen den pilular. finuat. einreihet, wenigſtens eben ſo verzeihlich mir, wenn ich ihn vor der Hand fuͤr noch nicht qualificirt genug halte, weder dieſe Stelle einzunehmen, noch unter dem pilularius Fab. ſtandhaft ſich zu erhalten. Bey (m) Drury meine Uleberſetz. 1. Th. p, 133. (n) Donndorf in Goͤzens fortgeſetzt. Faune, ſetzt es ſo gar geradezu unter die bey dieſem Käfer obwaltenden Irrthuͤmer, wenn man den piul. Fabric. von dem Geofr. für verſchieden erklaͤrt. 8 Th. p. 114. 48 Sr Bey dieſer Gelegenheit muß ich mir die Erwähnung noch eines Umſtandes erlauben, die wie ich glaube, aus mehrfacher Hinſicht, hier an ihrem rechten Orte ſteht. Verſchiedene angeſehene, zum theil als claſſiſch geſchaͤtzte naturhiſtoriſche Schriftſteller haben von jeher geglaubt, es gehöre mit zur beſondern Aufklaͤrung des Gegenſtandes von dem ſie ſprachen, wenn ſie auch dasjenige, was ſich hieruͤber, wenn gleich oft auf die entfernteſte Weiſe, in den aͤltern naturhiſtorlſchen Antorn des Ariſtoteles, Aelians, Dioſkorides und Plinius des aͤltern ꝛc. auswittern laſſe, hier mit anbraͤchten. Es gehoͤrt gar nicht hieher, abermals das Studium dieſer Autoren zu empfehlen, zu billigen, oder daſſelbe zu rechtfertigen. Nur erkenne man auch den Wunſch fuͤr zulaͤßig und gerecht an, es moͤgten nur Maͤnner, wle Schreber, Schneider und Lichtenberg, Naturalien von welchen Ariſtoteles, Aelian, Dioſkordes und Theophraſt ſprachen, nur im Syſtema Naturae nachwei— ſeu, oder, wenn andere es wagen ſollten, dies nur mit weiſer Beſonnenheit, und nuͤchterner Bedachtſamkelt geſchehe, und man wenigſtens nicht mit uͤbelberathener Vorſchnelle hierüber abſpraͤche. Ich berge es nicht, daß auch ich überzeugt bin, es gehöre ungemein viel Sachkunde, Sprachkenntniß und Beurtheilung hiezu, wenn man anders darauf ausgeht, an der Hand der untruͤglichſten Gewißheit, der Wahrheit, die Geſchichte ſeines natuͤrlichen Gegenſtandes bis zu ſeinem Urſprunge in ununterbrochenen Relationen zu verfolgen. Vermuthungen taͤuſchen, und leiten irre; oder wenn ſie dieß nicht ſollen, wenn ſie bloß Winke ſeyn ſollen, dem Gegenſtande von dem die Rede, auf das Reine zu kommen, ſo muͤſſen fie auch nur als bloße Vermuthungen, nur als Winke angegeben werden. Der feel. Archlater von Linné hat eine Stelle aus Ariftor. hiſt animal. und Plin. hiſt. nat. bey feinem pilular. angegeben, woraus man noch immer ſchließt, daſelbſt ſeye auch die Rede von dieſem pilul. Allein es iſt aus Gründen, die mich zu weit von meiner Abſicht fuͤhren wuͤrden, annehmbar, daß daſelbſt nicht gerade dieſer pilular. gemeint ſeyn konnte. War dieſes Citat aber nur Wink von dem feel. Archiater, um zu eruiren, was — wenigſtens Plinius der aͤltere, für einen Pil⸗ lenkaͤfer gemeint habe, ſo iſt es freylich nur ſehr zu beklagen, daß niemand bisher dieſen Wink weder verſtanden, noch auf dieſen Umſtand die mindeſte Ruͤckſicht ges nommen, ſelbſt niemand, daß ich es wuͤßte, ſich die kleine Muͤhe gegeben, nur dieſe Stelle aufzuſuchen, um nachzuleſen, wie ſich Plinius hieruͤber geaͤußert und ausgedruckt habe. Würde dieſes geſchehen ſeyn, fo muͤſte man auch gefunden has ö ben, ar 49 ben, daß ſelbſt bey Linn dleſes Citat: Plin. nat. II. 34. irrig ſeye, welches wan bisher immer mit großer Genauigkeit nachgeſchrieben. Dieſe Stelle indeſſen, in welcher Plinius der ältere, von einem Pil⸗ lenkaͤfer ſpricht, ſteht hiſt. nat. libr. XI. cap. 28. de pennis inſectorum, et fearabaeorum generibus, und iſt folgende: ”aliud rurſus eorum genus, qui e fimo ingenteis pilas averfi pedibus volutant, parvosque in jis contra ri. gorem hyemis vermiculos foetus füi nidulantur. — C. Plin. Secund. Hiftor. mundi. Lugduni apud Petr. Santandrean. 1582. fol. p. 202. Auf der fuͤnften Kupfertafel iſt dieſer Pillenkaͤfer abgebildet, und zwar bey g Fig. F. in natürlicher Groͤſſe 6. mit anſehnlicher Vergrößerung 7. im Profil 8. das Bruſtſtuͤck mit dem Kopfſchild vorwärts geſtellt. G GEO- so — + GEOTRVPES punctatus, Der punftirte Erdfäfen Paß: VI. Fig; 1. 2. GEOTRVPES puncatus: thorace inermi punctato, capitis clypeo integro: dentibus duobus elevatis obtuſis. -saerıc. Syſtem. Eleuther. T. I. n. 63. p. 18. Entom. ſyſtem. Supplem. n. 57. pag. 21. SCARABAEYVS punctatus. YABRIC. Entom. ſyſtem. T. I. n. 64. p. 21. SCARABAEVS punctatus. xoss1 Faun, etrufc, T. I. n. 19. p. 9. et Maut. n. 2. p. 5. edit. Hellw. T. I. n. 19. p. 9. i c ARABAE VS punctatus. Devill. Entom. I. 40. 88. tab. I. fig. 3. Menſurde. Longitudo a capite ad anum Lin. 11: 10: 92: 87 7 elypei ne thoracis 4 elytri = Latitudo capitis 27 thoracis 52 elytrorum . 62 Palpi quatuor; anteriores quadriarticulati, articulo primo brevif- fimo, fecundo longiori, tertio breviori, quarto longiſſimo clavato : omnibus glabris ferrugineis, Maxilla ſublinearis cornea obſeure fuſca, ſetoſa, apice inaequaliter dentata: denticulis apicis fiſſis. Mandibulae prominulae os arete claudentes, obſcuro fuſcae, latae, validae, baſi gibbae, ſubtus excavatae, apice obtuſe tridentatae, dentibus inaequa- libus parum inflexis. Mentum corneum obſcure fufeum, fetis longis rufis teetum, apice anguſtatum ſubemarginatum. Palpi poſteriores triarticulati: articulo primo et ſecundo brevioribus, tertio longiori. Antennae admodum breves glabrae, ferrugineae, articulo primo maiori > er 51 maiori fetis rufis obvallato, reliquis minutis rotundatis, ultimis tribus ovato- lamelliformibus ſuperimpolitis cla vam faepius ciliatam conſtituen- tibus. Clypeus ater opacus, punetis elevatis ſcaber, antice anguſta- tus emarginato-reflexus: occipite tubereulis duobus elevatis, qui in altero ſexu magis approximati et fere obliterati, tune lineam ſimplicem abbreviatam elevatam efficiunt. Thorax ater in aliis nitidus, in aliis opacus, convexus, antice rufo ciliatus, marginatus, punctis plurimis impreſſis, tuberculo utrinque marginali admodum obfoleto, nec in om- nibus ſpeciminibus manifeſto. In aliis fpeciminibus et quidem in maio- ribus, thoracis linea dorfalis obfoleta, foveolaque utrinque dorfalis aeque obſoleta obſervatur. Margo poſticus ſubinteger, impreſſione utrinque notatus. Scutellum laeve, triangulare, apice punctis ali- quot excavatis. Elytra atra, ſ. obſcure fuſca, convexa, marginata, mox opaca, mox nitida, baſi et apice gibba, ante fcapulam impreſſa, punctis plurimis excavatis, ſuturae marginibus glabris: lineis tribus laevibus a bafi oblique tendentibus, ante apicem coeuntibus, nun- quam hunc attingentibus. Pedes nigri glabriuſculi, interdum obſeure fuſci, femoribus antieis faepius obfcure ferrugineis: tibiae anticae va- lidae compreſſae 3-4 mox argute, mox obtufe dentatae, medio cana- liculatae, fetis aliquot rufis ſtipatae, ante apicem ſpina folitaria brevi armatae: mediae et poſticae inaequaliter 2-3 dentatae. Femora onı- nia valida lata compreſſa: poſtica latiora ſubtus linea marginali impreſſa, alteraque marginali punctata rufo ſetoſa. Tarſi quinquearticulati fuſei, rufo ſetoſi, Corpus ſubtus glabrum nitidum: pectore villoſitate rufa hirto. Marem a Femina dignofcere certo hactenus nondum datum eft. G 2 5 Maiora 52 Maiöra et obefiora ſpecimina, clypeo manifeſte tuberculato, equidem feminas putem; minora et graciliora, elypeo mutico, lineola tantum elevata, mares eſſe contenderem. ” Variat G. punctat,, cum magnitudine, tum nitore thoraeis ely- trorumque, elypeique tubereulis magis vel minus elevatis, In omni clypeo tuberculato, ſemper geminum, nunquam au- tem folitarium tuberculum vidi. Habitat in Italia, unde e Etruria, Neapoli, Roma plura ad me me exempla miſſa fuerunt. In ſylvaticis, hortis, ſub terra degit. Vier Freßſpitzen, die vordern viergliedericht; das erſte Gelenk überaus kurz, das zweite ziemlich lang, das dritte ungleich kuͤrzer, das vierte am längs ſten und keulfoͤrmig. Alle find roſtfaͤrbig und glatt. Die Kinnlade iſt faſt von gleicher Breite, hornartig, dunkelbraun, borſtig, an der Spitze ungfeichfors mig gezaͤhnt. Dieſe Zaͤhngen ſo klein und kurz ſie ſind, ſind jedoch abermals geſpalten, und zwar die obern am ſtaͤrkſten. Die Kinnbacken ſtehen etwas und vieſes ſehr deutlich hervor, ſchließen den Mund überaus feſte zu, find dunkel⸗ braun, breit, ſtark, an ihrer Baſis hoͤckericht, unterwaͤrts etwas gewoͤlbt, an der Spitze ſtumpf dreyzaͤhnig. Dieſe Zaͤhne ſind jedoch ziemlich ungleich, und, wie es mir vorkam, etwas eingebogen. Das Kinn iſt hornartig, dunkelbraun, mit langen rothbraunen ſteifen Haͤrchen bedeckt, an der Spitze ſchmal, und das ſelbſt einigermaſſen ausgeränder. Die hintern Freßſpitzen find dreygliederigt; das erſte und zweite Gelenk iſt ziemlich kurz, das dritte aber laͤnger. Die Fuͤhlhörner find an ſich ziemlich kurz, glatt, roſtfaͤrbig: das erſte Gelenk ift von anſehnlicher Lange, doch ganz von rochbraunen borſtenartigen Haͤrchen bes deckt, die übrigen find klein, rundlicht, die übrigen drey find eyrunde uͤbereinan⸗ der liegende Lamellen, welche die oͤfters gefranzte Keule formiren. Der Kopf, ſchild iſt ſchwarz, glanzlos, durch erhabene Punkte rauß, vorwaͤrts ſchmal zu laufend, und daſelbſt ausgeraͤndet zuruͤckgeſchlagen. Auf dem Scheitel bemerkt man zwey in die Höhe ſtehende Hoͤcker, welche bey dem andern Geſchlechte f N gleich + e te 33 gleichſam in eine kurze erhöhete Queerlinie zuſammenfließen. Das Bruſtſtuͤck iſt bey einigen Individuen ſchwarzglaͤnzend, bey andern hingegen ohne Glanz, gewoͤlbt, vorwaͤrts rothbraun zart behaart, mit einem Rande, hohlpunktirt, und an beyden Seiten mit einem unanſehnlichen Hoͤckerchen verſehen, das noch uͤberdem nicht an allen Exemplaren gleich ſichtbar ſſt. Es giebt welche, und zwar ſolche die unter die groͤßten gehören, bey welchen auf dem Bruſtſtuͤck eine verblichene Laͤngslinie bemerkt wird, und zugleich neben derſelben ein auf beyden Seiten liegendes meiſt ſehr unanſehnliches, doch ſichtbares Gruͤbchen. Der hintere Rand iſt ganz und ungetheilt, doch ſind zwey in einiger Entfernung von einander liegende Vertiefungen daran nicht zu verkennen. Das Schildchen iſt eben, dreyſeitig, und nur an der Spitze etwas hohlpunktirt. Die Flügels decken find ſchwarz, oder ſchwarzbraun, gewoͤlbt, gerandet, bald glanzlos, bald glänzend, an der Basis und Spitze hoͤckericht, an der Schulter etwas eingetieft, ſtark hohlpunktirt, und nur an dem Rande der Naht glatt. Drey glatte Streifen lauffen auf jeder, in ſchiefer Richtung abwaͤrts, begegnen ſich, bevor ſie die Spitze derſelben erreichen und vereinigen ſich daſelbſt mit einander. Die Fuͤße ſind ſchwarz, ſo ziemlich glatt, oftmals dunkelbraun. Die Vorder⸗ ſchenkel find gewoͤhnlich dunkelroſtfaärbig. Die Vorderſchienbeine find ſtark, zur ſammengedruͤckt, drey bis viermal bald ſcharf, bald ſtumpf gezaͤhnt, in der Mitte rinnenartig ausgetieft, mit mehrern rothbraunen Borſten beſetzt, und an der Spitze mit einer einzelnen kurzen Dornſpitze bewaffnet. Die mittlern und hintern find ungleich zwey bis dreymal gezaͤhnt. Jeder Schenkel iſt ſtark, breit, zuſammengedruͤckt; die hintern ſind ungleich breiter, und unterwaͤrts mit einer eingetieften Randlinie, nebſt einer andern Punktlinie, die mit rothbraunen Borſten beſetzt iſt, verſeyhen. Die Fußblaͤtter ſind fünfgliederigt, braun, roth— braun borſtig. Der Unterleib iſt A glänzend s nur die Bruſt iſt rothbraun rauchhaͤrig. Wodurch man das Maͤnnchen von dem Weibchen unterſcheiden konne / ſcheint man noch nicht mit Gewißheit angeben zu koͤnnen; größere und Dick bauchigtere Exemplare, mit ſehr deutlichen Hoͤckern am Kopfſchilde, ge ih wohl fuͤr Weibchen, hingegen die ſchlankern minder groͤßern, mit der erhoͤhe, ten Queerlinie, ſtatt der Hoͤcker, fuͤr die Maͤnnchen halten. Allein, ſo ſehr die Analogie dieſer „Hyrothele zu ſtatten kommt, fo wenig will fie ſich bey einer etwas genauern Anſicht und Unterſuchung, bey dieſer Kaͤferart anwendbar finden An -& 3 laffen- 54 — laſſen. Alle Exemplare dieſes Kaͤfers, die ich zu ſehen Gelegenheit gehabt, und deren Anzahl nicht geringe war, habe ich durchaus mit zwei Hoͤckern auf dem Kopfſchilde gezeichnet, nur mehr oder weniger elevirt geſehen, und die Unters ſuchung des Unterleibes an ſehr vielen derſelben, hat mich gelehrt, daß ich vielleicht nur Maͤnnchen vor mir hatte. Es ſcheint alſo, daß das Weibchen dieſer Species entweder ſehr ſelten ſeyn muͤſſe, oder vielleicht, wie es öfters zu gehen pileg:, wegen einiger Abweichungen, fuͤr eine eigene Art gehalten werde. Ich weiß, daß in verſchiedenen teutſchen Sammlungen, dieſer Kaͤfer unter dem Namen des Geotr. Monodon. vorkomme, und ich erinnere mich gar wohl, daß mir auch Exempl. unter dieſen Namen zugeſchickt worden ſind. Beyde haben zwar eine nicht abzuſtreitende Aehnlichkeit mit einander, und es iſt vielleicht moͤglich, daß kuͤnftige Wahrnehmungen, auch beyde einſt im Syſteme vereinigen. Nur gegenwärtig, und zumal ich Herrn Prof. Fabrizius Beſtim-, mung gefolgt bin, konnte ich mich nicht fuͤglich von deſſen Nomenclatur entfers nen, um fo weniger, da ich in deſſen Citat aus Roſſi's faun. etruſe. die Bes ſtaͤigung feiner Angabe finde. Nur der Ausdruck c/ypeo integro, und nullo modo reflexus, nec emarginat., hätte mich verleiten koͤnnen, hievon abzugehen, wenn ich nicht Individuen dieſer Käfer gefehen hätte, deren Kopfſchild wuͤrklich zu wenig ausgerandet war, um ihn unter die ausgerandeten zu rechnen, auſſer- dem die praͤtendirte Anweſenheit der zwey Hoͤckerchen der Sache den Auss ſchlag gab. Nicht minder kommt auch, zumal ſich die uͤbrigen Umſtaͤnde ver⸗ einigen, das Vaterland dieſes Kaͤfers in billige Ruͤckſicht. i Diefes ift nicht nur nach der Angabe des Herrn Prof. Fabrizius, Italien, ſondern meine Altern Erfahrungen beſtaͤttigen ſolches vollkommen. Ber vor ich von Herrn Roſſi, durch Einfendung mehrerer Exemplare in den Stand geſetzt wurde feinen punetulatus kennen zu lernen, beſaß ich ſchon eine nicht unbedeutende Anzahl anderer aus Florenz, Rom und Neapel. Ob der Aufenthalt derſelben in Gärten und Waldungen ſeye, feine Ders wandlung unter der Erde vollbringe, will ich nicht bezweifeln, ſo wenig ich auch hieruͤber Erfahrungen habe. Auf > S 55 Auf der ſechſten Kupfertafel iſt dieſer Erdkaͤfer abgebildet, und zwar unter Figur 1. in natuͤrlicher Groͤße, und 2. mit ſehr ſtarker Vergroͤſſerung. ATE V. 16 ATEVCHVS SACER. Der heilige Dungfäfen Tab. VI. Fig. 3. 4. 5. ATEvceHvs /acer: clypeo ſexdentato thorace inermi crenulato, tibiis pofticis ciliatis elytris Iaevibus. FABrıc, Syſtem. Eleuther. T. I. n. 1. p. 54. SCARABAEVS ſacer. ABR IC. Syſt. Entom. n. 109. p. 28. Spec. Inf. T. J. n. 139. p. 31. Mant. Inf. T. I. n 259. p. 16. Entom. ſyſtem. T. I. n. 205. p. 62. 6 SCARABAEVS facer: exfcutellatus, clypeo ſexdentato, thorace inermi crenula- to, tibiis poſticis ciliatis, vertice ſubbidentato. LIN N. Syſt. Nat. n. 18. P- 545. Se 57 p. 345. ed. XIII. n. 18. p. 1554. Nd. Lud. Vir. p. 13. n. 11. Amgen. Acad. T. VI. tab. III. fig. 170. 14. SCARABAEVS crenatus. DE GE ER. Inf. T. VII. n. 36. p. 226, tab. 47. fig. 18. . SCARABAEVS /acer. OT Iv. Inf. I. 3. 150. 183. tab. 8. fig. 59. SCARABAEVS acer. HERBST Naturg. der Käf. T. II. n. 97. p. 304. tab. 20. fig. 2. STEPHAN OTDES minor et maior. voET Coleopt. T. II. n. 39. 40. tab, 27. fig. 39 40. g SCARABAEVS ſacer. Rossı Faun. etruſc. T. I. n. 32. p. 14. edit. Hellwig. T. I. n. 32, p. 15. s ARABAE Vs triceſimus ſextus. sSCHAEFFER Je. Inf. Ratisb. tab. 201. fig. 3. SCARABAEVS acer. HARRER Belchreib. d. Schäffer. Inf. I. Thi n. 6. 2 120 „ vs acer. PANZER Faun. Inf. germ. XLVIII. 2. — — — — — — — Entom, germ. I. n. 67. p. 17. ACTINOPHORVS acer. STVRM Handb. L n. 64. p. 74. Tab. III. fig. Ar Menſurae. Longitudo a capite ad anum Lin. 154 12 : 92 elypei ER thoracis 43 : 44 : 34 elytri 8 2 25 Latitudo ciypei 572 1 5 2 33 thoracis 8 2 74:5 coleoptrorum 9 8 2 Longitudo a capite ad baſin elytr. 82: 72: 52 Palpi quatuor: anteriores quadriarticulati: artieulo primo minu- to, ſecundo et tertio longioribus ſubtriquetris, quarto Ile: fubclavato fublineari, fubtus longitudinaliter canaliculato: omnibus nitidis glabris ferrugineis, fetis aliquot hinc vel illine ad bafin frequentioribus flipatis: poſteriores triarticulati, articulo primo cy- lindrico longiori, fecundo fubrotundo, tertio laevifimo, omnibus punctis plurimis excavatis, rufa et frequente ſetoſitate ſtipatis. Maxilla cornea fuſca, ſublinearis extus canaliculata rufo ſetoſa, H ante 58 ante apicem excavata, membrana duplici villofo ſpongioſa auru- lenta terminali, quarum altera ſuperior ſuborbiculata maior, altera inferior minor rotundata. Mandibulae fufcae nitidiffimae baſi lata corneae: bafı antice in cornieulum obtuſum excurrente, poſtice in alium cornieylum eurvatum deſinente: apice ſubfalcatae membra- maceo - diaphanae, margine antico apice multifiſſo bafı ciliato, war- gine poſtico acuto integro: Vtringue duplex .aponeurofis pedicel- lata, apice palaeformis adhaeret, cuius ope wmufeulorum inſtar palato affigitur. Labrum membranam fufcam quadrangularem villo- ſam, bafı apiceque pallidam fiftit, coſta cornea medio divifam, antice ciliatam, poſtice corneam, in aponeurofen utrinque fubli- nearem excurrentem, qua velo palatino adhaeret. Mentum fuf- cum corneum fubtetragonum arcte fetofum, extus gibbum obtufe carinatum, punctisgue plufimis excavatis impreilum. Labium men- to altius membranaceum, apice bifurcatum, eruribus pallidis dia- phano - membranaceis ultra mentum porrectis, extus fubfalcatis, in- terno margine ciliato - fiſſis, medio tuberculo! corneo fulcratis: baſi lata diaphano membranacea. Antennae fufco ferrugineae, glabrae: articulo primo longifimo fublineari angulato apice ineraſſato, ſe- cundo acetabuliformi, tertio longiori apice dilatato, quarto brevio- ri, quinto ſexto acetabuliformibus, iis apice breiter fetofis, reli- quis concavis ovatis obliquis lamellatis ſuperimpoſitis, elavam vil- loſam flaveſcentem conſtituentibus. Clypeus ater ſubopacus, pune- tis plurimis tum diſcretis tum confluentibus exaſperatus, ſetisque hinc vel illinc rufis obſitus: antice depreſſiuſculus ſemilunatus tri- lobatus: lobis continuis: lateralibus fubtriangulis; margine laterali rotundato, arguto, fubreflexo, apice acuto : intermedio latiſſimo exfertiori quadridentato, pone dentium ortum ſubexcavato, bine pluri. 59 plurimis adpreſſis fetis rufis ſtipato: dentibus lateralibus margine angulatis brevioribus: intermediis paullo longioribus aequalibus: omnibus acutis fubreflexis : dentium apieibus impunctatis: oecipite ele vatiori, inter oculos rudimento lineae transverfae elevatae fub- interruptae nitidae, inſignito. In aliis exemplis loco huius lineae trans verſae elevatae, tubereulum geminum corniforme, eum magis tum minus prominulum adeſt. Thorax non in omnibus, quae examini ſubieci exemplis, idem: transversſus ater marginatus punc- tatus. I. Mar gine. ) antico integerrimo, laterali et poftico erenato: erenis acutis, obtuſis, rarioribus, frequentioribus: erenis ad marginem poſticum monilis inſtar ſeriatis: medietate marginis poſtici ſaepius integerrima. g) laterali, magis vel minus rotundato, poſtice ſub- finuato, interdum ſubrecto. ) laterali eiliato, eiliis nigris, fufeis, brevibus, longis, interdum nullis. ) laterali, antice fere femper in acumen plus minusve acutum deſinente. II. Dorfo. ®) con- vexo, fubdepreſſo; antice convexo poſtice plano. ) opaco; lucido; nitidiſſimo. ) punetis plurimis elevatis, inſtar puſtula- rum miliarium, diſeretis, rariſſime confluentibus. 0) punetis eleva- tis obliteratis, excavatis intermiſtis. e) linea longitudinali ſubcari- nata, laevigata, nulla. 9) foveola utrinque marginali, plus minuſve obſoleta. ) poſtice foveolis quatuor: duabus in medio approxima- tis, duabus marginalibus: interdum his deficientibus. 8) foveolis duabus dorſalibus antice poſitis. ) foveolis nullis, exceptis margi- nalibus. Elytra atra bismarginata, ſ. margine laterali canalieulato, baſi tuberculo humerali, laevia, glabra, baſi latiora, depreſſo ſub- plana, ſubeonvexa, medio ad futuram elevata, ſtriata: 1) ſtriis manifeſtis ele vatis laevibus, 2) ſtriis obfoletis et obliteratis, 3) ſtriis oblique tendentibus haud apicem attingentibus, 4) ſtriis ſuturae pro- H 2 ximis 60 S ximis ad apicem excurrentibus, 5) ſtriis ordinatis rectis 6 - 7) inter- jeetis punctis ſparſis impreſſis, ſaepius rugulis transverſis ad ſuturam. pedes omnes nigri, antici minus; poſtiei magis et denſe obſcure rufo aut nigro ciliati: femora ſupra opaca, ſubtus nitida: antica angulata, fupra fubcanaliculata punctata, media et poflica clavato - compreſſa, ſubtus linea punctorum impreflorum ciliatorum: tibiae anticae, bafi anguftae, apice dilatatae, fupra canaliculato hirtae, fubtus excavato- punctatae, extus quatridentatae, dentibus fubaequalibus, quarto in- terdum minuto obfoleto: interftitiis dentium crenatis: dentibus ma- gis minusve acutis: apice fpina folitaria acuta brevi ſubincurva: tarfis anticis, hactenus nondum in quinquaginta et ultra quae at- tentius vidi et examinavi exemplis, a me obſervatis. Tibiae me- diae et poſticae elongatae, angulato - ſublineares, anguſtae, bifa- riam ſetoſae, apice fpina longiori incurva acuta, Tarſi. ante api- cem infixi longiuſculi: articulis quinque ad articulationem longe ſetoſis. Corpus ſubtus atrum, opacum, nitidum, magis vel minus hirtum: peetore hirſutiori. Pedes primi paris approximati: fezun- di et tertii aequali diftantia ſemoti. Alae venis et nervis tendi- nofis flavae, Mas a femina facile cornuum rudimentis, five punetis in- ter oculos iis prominulis dignofeitur, quod iam haud dubie innuit b. a Linne. | Variat faepius magnitudine plus triplo minori: cum nitore thoracis coleoptrorum, tum ſtriarum elytrorum plus vel minus manifefta elevatione, Tarſis anticis prorſus carere fertur. Habi- er 61 Habitat in Aegypto, Aethiopia, Palaeſtina, Roſſia auftrali, Hifpania, Italia, Calabria ulteriori, Gallia, in Comitatu tyrolenfi auftrali, Hungaria et in littorali auſtriaco. Degit in animalium ſtercore. More pilularium globos ob- longos e fimo volvere, ovulumque in illos ponere a nonnullis perhibetur. Vier Freßſpitzen. Die vordern viergliedericht. Das erſte Gelenk kurz, das zweite und dritte laͤnger und dreyſeitig, das vierte am laͤngſten, ziemlich keulfoͤrmig, faft gleichbreit, und unterwaͤrts rinnenartig eingetieft. Alle find glatt, glaͤnzend, roſtfaͤrbig, hie und da mit etlichen Borſten beſetzt, an der Baſis am haͤufigſten. Die hintern find dreyglledericht: das erſte Gelenk iſt ziemlich lang, das zweite einigermaſſen rundlicht, das dritte am laͤngſten; alle ſind mit vielen Hohlpunkten beſetzt, und ſehr ſtark mit rothbraunen Borſten bedeckt. Die Kinnbacke iſt hornartig braun, faſt von gleicher Breite, aus— waͤrts rinnenartig ausgetieft, rothbraun borſtig, unter der Spitze gewoͤlbt, und mit einer auf derſelben befeſtigten doppelten zottigen ſchwammartigen goldgels ben Membrane verſehen, wovon dle obere größer als die untere und faſt zir⸗ kelrund, die untere aber rundlicht iſt. Die Kinnbacken ſind braun ſehr glaͤn— zend, und an ihrer breiten Baſis hornartig. Dieſe Baſis laͤuft vorwaͤrts in ein ſtumpfes Hoͤrnchen aus, und verliehrt ſich ruͤckwaͤrts in ein anderes aͤhnli— ches jedoch gekruͤmmtes. Die Kinnbacken ſind ferner nach oben zu beynahe ſichelartig gebogen, durchſcheinend, membranoͤs, an der Spitze des Vorderran⸗ des in ungezaͤhlte kleine Faſern zerſchliſſen, und gegen unten zu gefranzt: der hintere Rand iſt ſcharf und glattraͤndig. Ferner iſt unterwaͤrts an jede Kinn⸗ backe eine doppelte Aponeuroſe, die einem geſtielten Schaͤufelchen gleicht ein, gefuͤgt, vermoͤge welcher ſie gleich einem Muskel an den Gaumen befeſtigt iſt. Die Lefze iſt hier nichts anders, als eine braune viereckichte zottige Membrane, die oben und unten hellfaͤrbiger, in der Mitte durch eine hornartige Ribbe ges theilt, oben gefranzt unten hornartig iſt, und zu beyden Seiten ſich in eine faſt gleichbreite Aponeuroſe verliehrt, durch welche fie an dem Gaumengewoͤlbe befeſtiget if. Das Kinn iſt braun, hornartig, faſt viereckigt, dichte mit ſtei— fen Haͤrchen bedeckt, auswaͤrts erhaben, daſelbſt ſtumpf kielartig, und mit ſehr H. 3 vielen 62 N vielen Hohlpunkten elngetieft. Die Lippe ſteht uͤber das Kinn Knaus, und bildet eine oberwaͤrts zweyſchenklichte Membrane, wovon die Schenkel hellfaͤrbig durchſichtig, auswaͤrts faſt ſichelformig gebogen, einwaͤrts aber geſpaltenge⸗ franzt ſind. In ibrer Mitte hat ſie einen hornartigen Hoͤcker, der ihr wahr⸗ ſcheinlich zur Befeſtigung dient, und ihre Haſis iſt eine breite durchſichtige Membrane. Die Fuͤhlhoͤrner find. dunkelbraun roſtfaͤrbig, glatt: ihr erſtes Ge lenk iſt auch das laͤngſte, faſt von gleicher Breite, eckigt, und an der Spitze kolbicht: das zweite becherartig, das dritte etwas laͤnger und oben erweitert, das vlerte kuͤrzer, das fünfte und ſechſte wieder becherfoͤrmig und oben kurz⸗ borſtig: die uͤbrigen drey ſtellen eben fo viele gewölbte eyrunde ſchief uͤbereinan— der liegende Lamellen vor, welche eine rauchhaͤrige bleichockerfaͤrbige Keule fors miren. Der Kopfſchild iſt ſchwarz, faſt ohne allen Glanz, und durch ſehr viele, theils einzeln ſtehende, theils zuſammenfließende Hohlpunkte rauh, und mit bie und da ſtehenden ſteifen Haͤrchen beſetzt. An ſeiner vordern Helſte iſt er fo ziemlich eingedrückt, halbmondfoͤrmig contourirt, und in drey Lappen ges theilt. Dieſe Lappen haͤngen an einander. Die ſeitwaͤrts ſtehenden find faſt dreyeckigt, am Seitenrande rundlicht ſcharf, ziemlich zuruͤckgeſchlagen, und am Ende ſpitzig. Der mittlere iſt breiter als jene, ſteht auch ſtaͤrker herfuͤr, und hat vier Zaͤhne. Nicht ferne an der Auszaͤhnung iſt er einigermaſſen wölbig,' und daſelbſt, wegen mehrerer angedruckten borſtenartigen rothbraunen Haͤrchen borſtig. Die beyden nebenſtehenden Zaͤhne ſind ſeltwaͤrts eckigt und kuͤrzer, als die beyden mittlern, die einander ſo ziemlich gleich ſind. Alle dieſe Zaͤhne ſind fpisig und etwas zuruͤckgeſchlagen, und an ihren aͤußerſten Endungen ohne Punkte. Der Scheitel bebt ſich etwas in die Höhe, und zeigt einen auf ihm ſitzenden Ueberreft, einer beynahe unterbrochenen glänzenden erhabenen Queer— linie. An andern Individuen laſſen ſich, ſtatt dieſer Quserlinte zwey hornartis ge Hoͤckerchen bemerken, deren mehr oder mindere Erhabenheit, verſchieden iſt. Das Bruſtſtuͤck gewährt an verſchiedenen Exemplaren / auch eine verſchiedene Anſicht: breiter als lang, ſchwarz, mit einem Rande, punktirt. Ich will hier einige Abweichungen anzeigen. I. Rand. «) Der vordere: ohne Einkerbun⸗ gen, dagegen der zur Seiten, fo wie der hintere mit deſto farferen und meh— reren. Dieſe Einkerbungen ſind ſpitzig, ſtumpf, wenige, mehrere: am hintern Rande ſtehen fie wie Perlen an einander: oft iſt doch die Mitte dieſes hintern Randes ganz glatt. 8) an den Seiten: mehr oder weniger rund, nach bin, ten zu etwas buchtig, manchmal auch gerade. ) an den Seiten die Fran⸗ zen: ſchwarz, braun, kurz, lang, zuweilen gar keine. J) eben derſelbe iſt faſt 63 faft immer vorwaͤrts mehr oder weniger ſpitzig⸗ II. Ruͤcken. ) gewoͤlbt, oder ſcheinbar breit gedrückt; nur vorwaͤrts gewoͤlbt, und hinterwaͤrts flach. ) glanzlos, mit einigem Schimmer; überaus glaͤnzend ) ſehr viele erhoͤhete Punkte, die wie Frießelblaͤttergen einzeln ſtehen, nur ſelten zufammenfließen, 8) die erhöheren Punkte find wie zufammengefallen, mit Hohlpunkten unters mengt. e) eine faſt klelartige Längsſinie, dieſe geglättet, oder fie fehlt ganz. © an beyden Seiten, ein mehr oder minder tiefes Gruͤbchen. ) nach hinten zu vier gruͤbchenartige Eindrücke: zwey in der Mitte einander nahe, die andern beiden ſeitwaͤrts: oft fehlen ſie ganz. 99) vorwaͤrts zwey gruͤbchenartige Eins druͤcke. D) dieſe gruͤbchenartigen Eindrücke fehlen, nur nicht die ſeitwaͤrts fies genden. — Die Flaͤgeldecken find ſchwarz, doppelt gerandet, oder man kann den Rand als rinnenartig ausgetieft anfeben, an der Baſis ein Schulterhoͤ— ckerchen, eben, glatt, breiter an ihrer Baſis, gedruckt „flach, faſt gewoͤlbt, in der Milte an der Naht bauchigt: geftreift 1) die Streifen deutlich, hoch, eben 2) undeutlich und verblichen. 3) ſchief lauffend, nicht bis zur Spiße reichend. 4) nur die an der Naht liegenden erreichen die Spftze. 5) regelmaͤßig, gera⸗ de, an der Zahl 6+ 7: zwiſchen denſelben hie und da ſtebende Hohlpunkte: manchmal kleine kurze Queerrunzeln an der Naht. Die Füge find durchgehends ſchwarz, jedoch die vordern weniger. Die hintern find ſtaͤrker und dichter dun kel rothbraun oder ſchwarz gefranzt. Die Schenkel find oben glanzlos, unten aber glänzend. Die vordern ſind eckigt, oben beynahe rinnenartig eingetieft, punktirt, die mittlern und hintern Eeulförmig „breit gedrückt, und unterwaͤrts durch eine hohlpunktirte Streife ausgezeichnet. Die Vorderſchienbeine ſind an ihrer Baſis ſchmal, erweitern ſich aber bis an ihre Spitze, ſind oben rinnenar— tig ſteifborſtig, unterwärts kielartig „punktirt, auswärts vierzaͤhnig. Die Zaͤh⸗ ne ſind ſo ziemlich einander gleich, nur der vlerte iſt zuweilen ungleich kleiner als alle übrigen, und manchmal faſt ganz unſcheinbar. Die Zwiſchenraͤume der Zaͤhne find gekerbt, bald mit mehr bald mit minder hervorſtehenden Kerben. An ihrer Spitze iſt eine einzelne kurze etwas gekrümmte Dornſpitze eingelenkt. Fußblaͤtter an den Vorderſchtenbeinen habe ich an, über, funfzig Exemplaren, noch nicht bemerken koͤnnen. Die mittlern und hintern, Schienbein find lang. geſtreckt, eckigt — von faſt gleicher Breite, ſchmal/ an beyden Seiten herunter borſtig / und an ihrer Spitze mit einem ziemlich langen gekrümmten Stachel bewafnet. Die Fußblaͤtter ſitzen von dem aͤußern Ende der Beine, und find ziemlich proportionirt lang: ſie beſtehen aus fuͤnf Gliedern, die an Ihren Ein, lenkungen mit langen Borſten befese find. Der Unterleib iſt ſchwarz, glanzlos, oder 64 ne oder glaͤnzend, mehr oder weniger ſteifbaͤrigt: die Bruſt iſt dieſes ſtaͤrker. Das erſte Paar der Fuͤße ſteht nahe an einander, das zweite und dritte aber entfernter. An den Fluͤgeln ſind die ockerfaͤrbigen flechſigten Nerven oder Adern ſehr deutlich zu bemerken. N Um das Männchen von dem Weibchen zu unterſcheiden, muß man, auſſer der freylich oft relativen Groͤſſe des ganzen Koͤrpers, und dem breiten gewölbten und deswegen bauchigten Unterleib, oder den ſchmaͤlern flachen Um⸗ riß deſſelben, auch auf die Gegenwart oder Abweſenheit, der beyden gedachten, oft mehr oder weniger erhabenen Hoͤcker auf dem Kopfſchilde, Ruͤckſicht neh⸗ men. Der feel. Archiater von Linne hat hiezu vollig unzweideutige, und ſich ganz beſtaͤttigende Winke gegeben. In allen denjenigen Exemplaren, welche mit dieſen Hoͤckern verſehen waren, wenn gleich oft ſtumpf genug, habe ich in dem zergliederten Unterleibe das zangenfoͤrmige hornartige roſtbraun-glaͤnzende. maͤnnliche Zeugungsglied angetroffen: an denjenigen aber, welchen dieſe Hoͤcker ganz fehlte, mehr oder weniger, doch immer wahre Eyerchen. Auſſer dieſem ſich auszeichnenden Geſchlechtsunterſchiede, varirt dieſer Ateuchus in Hinſicht feiner Groͤſſe ungemein: dies geben die von mir angeger benen Dimenfionen zu erkennen, und die ich leicht haͤtte vermehren koͤnnen, wenn dieſer Kaͤfer nicht in mehrern Sammlungen in mehrfacher Anzahl vorhanden. Nicht weniger varirt er auch durch feinen bald völlig glanzloſeu, bald ſtark glänzenden Ueberzug. Es iſt auffallend, wie ungemein duͤſter ſchwarz eine Ra ferart ſeyn kann, und doch in andern Individuen wieder ſo glaͤnzend. Am bemerkenswerthen ſchienen mir die Abaͤnderungen, welche die Erſcheinungen an dem Rande des Bruſtſtuͤckes, fo wie auf dem Ruͤcken deſſelben darſtellen: ich glaubte, zumal ich fie ſahe, nicht übergeben zu ſollen. Sehr ſonderbar find die auf letztern, oft ſo deutlichen, oft auch kaum bemerklichen, ſehr oft auch ganz fehlenden Vertiefungen. Nicht weniger variren die Fluͤgeldecken in Hin⸗ ſicht ihrer Streifen: um verleitet zu werden, durch dieſe Wandelbarkeit auf den Geſchlechtsunterſchied zu reſultiren, wäre an ſich gewiß verzeihlich, wenn es nicht ganz evident erweislich wäre, daß ein ſolches Reſultat irrig ausfallen muͤſſe. Der feel, Linne hat feinen Sacen unter die zweyte Abthellung feiner Scarabaͤen geſetzt: sborace inermi, capite cornuto (o). Allein ich vermuthe, N daß (0) S. N. I. c. er 65 daß er, wenn er gleich denſelben, zwwiſchen den Mimas und didymus, als zwey kopfgehoͤrnte gereihet hat, dennoch dieß capite ‚Cornuto, unter dem vertice fubbidentato gemeint habe, welches er bald nachher in cor- nuum rudimenta, und in puncta duo inter oculos prominula verändert hat. So wenig ich daher auffer dleſen beſchriebenen zubenczlis cly- pei, ein caput eornutüm an dieſem Sacer wahrnehmen konnte, fo wenig iſt es mir auch bisher gegluͤckt, an den Femoribus bofticis deſſelben einen den- tem e zu bemerken. A Aeuſſerſt bemerkenswerth bleibt es immer, daß von mehrern aufmerkſa, men Entomologen verſichert wird, dieſer Sacer habe an den Vorderfüßen keine Tarſen. Ein Beweis, wie unglaublich mir anfangs dieſe Behauptung war, ſey / daß ich den Kinftfer, welcher dieſe Mahlerey zu dieſer Kupfertaſel veran⸗ ſtaltet hat, veranlaßte, Tarſen an die Vorderfuͤße zu zeichnen, weil ich glaub, te, diejenigen Exemplare die ich damals zu ſehen Gelegenheit batte, ſeyen durch einen Zufall, wie Dies öfters geſchieht, derſelben beraubt worden. Es ließe ſich nachgehends als ich dieſe Behauptung durch ſehr viele Exemplare beſtaͤt⸗ tigt fand, und beſonders ohnlangſt auf das neue verſichert, (p) daß ſich dies ſes, noch an mehrern Judividuen, als ich "gefehen alſd Befände, diefer Um⸗ ſtand nicht mehr auf der Kupferplatte ändern. Mag dieſe Sonderbarkeit ſchon bey den Oniten, unter die gewöhnlichen charakteriſtiſchen Erſchelnungen geh ren / welche denſelben ganz vorzuͤglich eigen iſt, ſo iſt fie doch unter dleſer Gat⸗ tung um ſo mehr aller Aufmerkſamkelt werth, weil ſich als analoges Beyſpiel dieſelbe auch an den naͤchſten Verwandten des Hater, dem laticollis, fü Hi. Puuctat. 1 3 55 l 504 6 ya ul ö 8 Das (igenhülnttiche Wbterland dieses Saen m aufer Aegypten, 14 thiopien, Palaͤſtina, auch das oͤſtliche Rüßland, Spanien, Italien, ein Theil 0 von Calabrien, Frankreich, Tyrol, Hungarn und das öſterreichtſche Littoräke. Es iſt wohl möglich, daß die Verſchledenheit fo verſchiedener Himmelsgegenden und Elemente, auch auf die verſchledene Groͤße derſelben ſich einen ſehr be⸗ traͤchtlichen Einfluß vindieieen mag. RE. 1 egen Intlpiduen, 1 5 S, 37 (p) Illiger in Kugelans Kaͤfer Preuß. 1 1 66 er a = welche in den waͤrmern aſrikaniſchen Zonen elnheimiſch zu ſeyn pflegen, ſich durch eine ungleich betraͤchtlichere Größe auszuzeichnen, als die, welche in unſern temperirten europaͤiſchen Climate zu Hauße ſind. Der feel. Linne (9) machte hierauf ſchon aufmerkſam. Der natürliche Aufenthalt des Sacer, iſt nach der Weiſe feiner Fami⸗ lien und Gattungsgenoſſen, der Auswurf verſchiedener Thiere, und wenn Loͤf— lings (1) pilularius der unſerige iſt, der Roßmiſt. Wie geſagt, wenn dieſes vortreflichen Mannes Käfer mit dem unſrigen der nehmliche iſt, fo haͤtte er ſo⸗ nach auch die Sitte der Pillenkaͤfer an ſich, aus dem Kothe Ballen mit ſeinen Hinterfuͤßen zu drehen, und darein ein Ey zu legen. So ſehr dem Sacer dieſe Geſchicklichkeit zuzutrauen iſt, welcher er in Betracht ſeiner langen Hinter⸗ füge allerdings gewachſen ſeyn kann, fo: glaube ich doch in der Beſchrelbung des feel. Loͤflings einen Umſtand anzutreffen, den ich an unſerm Sacer ver ⸗ miſſe, (5) und wornach es ſehr wahrſcheinlich wird, daß ein anderer, mit eben dieſer Eigenſchaft begabte Pillenkaͤfer daſelbſt gemeint ſeyn koͤnne. Ein anderer gleich athtungswuͤrdiger Naturforſcher traf, und welches ſich mit mehr Wahr⸗ Wege an, und war doch auſſer Stande, aller angewandten nude ohngeachtet, etwas von ſeiner Oekonomie zu entdecken. (t) In wie ferne der ene heilig, obne dieſen ehrwürdigen Ausdruck zu profaniren, einem Miſtkaͤfer zukommen koͤnne, laͤßt ſich erklären, wenn man die Geſchichte des alten Mythus ſelnes aͤgyptiſchen Vaterlandes zu Rathe zieht, und daraus belehrt wird, daß wohl noch andern Thierarten, eine Art von Cultus zugeſtanden wurde, deſſen Grund, in der aſtronomiſchen Theologe der aͤgyptiſchen Prieſter lag, und wornach demſelben eine Bedeutung unrergefcho: ben worden, welche ſo nach in einem verehrenden oder ſogenannten heiligen Sinne genommen werden muſte. So, ruͤckſichtlich deſſen, findet man dieſen Sacer, (q) Magnitudo Scarabaei Cervi, 0 latior. Mul, Lud. Ulr. I. e. (r) Reiſe nach den ſpan. Land. S. 28. a (s) Elytris nebuloſe maculatis Loefl. n. o. S. (t) Lepechin Tagebuch der ruſſ. Reiſe 1. Th. S. 249. 2 67 Sacer , wiewol nur gar zu oft im elgentlichen Zerrbllde, unter der großen Reihe der aͤgyptiſchen Hieroglyphen aufgeführt , und nicht ſelten unter andern mehrern auf den aͤgyptiſchen Obelisken, uͤberhaupt in der Gallerie derjenigen Darſtellungen, welche ſich auf den aͤgyptiſchen mythiſchen Cultus beziehen. Nicht minder trift man eine dieſem acer aͤhnlich ſeyn ſollende Figur, oft auch auf der Kehrſelte aͤgyptiſcher und hetruriſcher Steine und Gemmen an, die deshalb den Namen, der Skarabaͤen, Kaͤferſteine, oder Kaͤferruͤcken erhalten haben. Mehrere, freyllch oft ſehr einander unahnlihe Darſtellungen deſſelben, finden ſich in des nicht ſelten mit einem großen Aufwande von Ges lehrſamkelt traͤumenden Kirchers Werken, (v) fo wie in dem mit Recht geſchaͤz⸗ ten des Caylus (w). Manchmal iſt feine Darſtellung nur fo, daß man ihn nur an dem zackigten Kopfſchilde erkennen kann, zuweflen ſcheint der Kopf ganz zu fehlen, und dle platte geſtrichelte Kaͤferform, bey, der noch dazu der natuͤrliche Umriß, unter die wenigen abgaͤngigen Charaktere gehört, laͤßt nur den Gegenſtand, den man hier hat ſinnebilden wollen, errathen. Indeſſen giebt es doch auch ſolche Kaͤferſteine, auf welchen dieſer Sacer noch fo ziemlich erträglich, ja bisweilen fo ziemlich kenntlich angebracht if. Einen ſolchen der letz— ten Art, habe ich hier in der obenſtehenden Vignette mitgetheilt, deſſen Origi— nal ſich in der ehemaligen Stoſſiſchen Sammlung befinden ſoll. Man be— merkt an dieſer Vorſtellung deutlich das zackigte Kopfſchild, mit feinen Geis tenlappen, und dem mittlern viermal gelähnten, zugleich mit den ziemlich her- fürragenden Augen. Nicht minder auch das ringsherum gekerbte Bruſtſtuͤck, auf dem vier aͤgyptiſche Idole angebracht find, und, wenn ich. nicht irre, den Harpokrates, Anubis, Oſyris und Iſis vorſtellen ſollen. Auch die platten, zuweilen geſtreiften Flügeldecken, ſind nebſt dem Kniebug der ſechs Fuͤße, von welchen man ſich die beyden vordern, wie uͤbereinander liegend denken muß, nicht gar ſehr verſehlt. Es iſt kein Zweifel, daß dergleichen Abbildungen und Vorſtellungen aͤcht ſeyen, und die zuweilen in Mumien gefundenen Steine, welche in einer, wie es ſcheint religloͤſen Vorausſetzung, abſichtlich darein ge legt worden, verbuͤrgen dieſe Aechtheit ganz widerſpruchslos. Der feel. Fuchs ly (x) erwaͤhnt eines ihm bekannten Mahlers, welcher einſt das Herz einer 32 Mumie, (v) Athan. Kircher Oedip. aegy ptiac. (w) Rercherches d' Antiquit. () Magaz. für die Entom. 1. St. S. 144. u. f. 68 kee, Mumie, die er zur Farbe brauchte, zerſchlug, und in demſelben einen ſolchen aͤgyptiſchen Kaͤferſteln fand, nur leider, denſelben, unwiſſend, welche Seltenheit er hatte, verlohren gehen ließ. Hoͤchſt wahrſchelnlich iſt es, daß unſer acer auch derjenige Käfer ges weſen ſeye, welchen Apis unter der Zunge haben mußte. (y) Warum jedoch gerade auf dieſen Käfer jene Wahl fiel, ob etwa ein myſtlſcher Sinn auf ſein angebliches Bollenwaͤlzen übergetragen worden, ob in feinem Kopfſchild ein halbmondförmiger Umriß, oder in den Zacken und Zähnen, dieſes, Son⸗ nenſtrahlen ähnliche Radien geſehen worden, um als ſprechendes Symbol der Sonne, dem Apis darum unter die Zunge gelegt zu werden, weil Apis, nach einiger Meinung, ſelbſt lebendiges Symbol des Diyrid (2) war, dem— nach nicht feiner ſelbſt, ſondern des. Oſyris wegen verehrt worden — ſind Fragen, die ich zu loßen nur zu vielen Auſtand finde, und mir hier bloß ger nuͤgen laſſe, ſolcher erwaͤhnt zu haben: zumal ich ſchon zu lange meine Sichel in einem Felde uſurpirt habe, auf dem ich nicht geſaͤet habe. Auf der fechften Kupfertafel iſt dieſer Sacer ee und wer bey Fig. 3. deſſen natuͤrliche Groͤſſe 4. das Bruſtſtuͤck nebſt dem Kopfſchilde und Borderfüge in anfepnlicher Vergröſſerung. g 5. Ein wens ſtark vergroͤſſert, ohne Tarſen. (Y) Watt En über die Gels, d. alten been und Griechen S. 175. (1) Vogel a, , O. S. 174. f : S 65 ATEVCHVS LATICOLLIs. Der breithalſigte Dungkaͤfer. Tab. VI. Fig. 6. 7. AT EVOHVS laticollis: clypeo ſextentato niger, elytris ſuleatis. PARRIC Syſtem. Eleuther. T. I. n. 2. p. 55. SCARABAEVS Jaticollis. ARRI Syſt. Entom. n. 110. p. 31. Spee Inf, F. J. n. 140. p. 31. Mant. Inf, T. I. n. 160. p. 16. Entom. Syftem. T. I. n. 206. p. 62. SCARABAEVS laticollis: exſeutellatus muticus niger, elypeo fexdentato, ely= tris ſulcatis. LIN N. Syllem. Nat. n. 38. p. 549. ed. XIII. n. 38. p. 1554. CoPrIıs niger; capite clypeato, margine ferrato, thorace lato laevi, elytris ſtriatis. G EOF R. Inſ. T. I. n. 2. p. 89. SCARABAEVS laticollis. o LI v. Inf. 1. 3. 152. 185. tab. 8. fig. 68. co R Is ſerratus. Fovrcrov Entom. pariſ. I. n. 2, p. 13. * SCARABAEVS acer. sv E E R. abgek. Gelch. d. Inf. tab. 1. fig. 3. SCARABAEVS laticollis. rossı Faun, etruſc. T. I. n. 33. p. 14. edit. Hell- wig. T. I. n. 33. p. 15. f SCARABAEVS Jaticollis. ETA GN. Inf. Calabr. n. 4. p. 2. SCARABAEVS Jaticollis. MER BSH Naturg. d. Käf. T. II. u. 198, p. 307. tab. 20. fig, 6. | STEPHANOIDES caſtatus. voer. Coleopt. T. II. n. 4r. tab, 27. fig. 41. edit. noſtr. SCARABAEVS laticollis. AN Z ER Faun. Inf. germ. XLVIII. 8. 5 — — — — Entom. germ. I. n. 68. p. 17. Menſurae. Longitudo a capite ad anum Lin. 10 9 2 7 clypei 72 2 thoracis FR 3 elytri 53% = Latitudo clypei 4 35 3 thoracis 62.3 e coleoptror. 6 : 52 45 Longitudo a capite ad elytra „ 3 3 Palpi 70 Se, Palpi quatuor: anteriores quadriarticulati: articulo primo minu- to, ſecundo longiori, tertio breviori, quarto longiſſimo clavato altero latere canaliculato, apice pallido: omnibus glabris ferrugineis ad infer- tionem ſetoſis: pofteriores breviſſimi triarticulati ſetis undique tecti: articulo primo maximo ovato, ſecundo minori, tertio minutifimo: duobus prioribus punctis plurimis excavatis. Maxilla cornea fuſca ſe- toſa, altero latere membranacea: membranis duabus villofo - fpongio- ſis, altera ſupra alteram, quarum ſuperior maior ſuborbiculata, altera inferior oblonga. Mandibulae concavae, fufcae nitidiſſimae, baſi medioque corneae, apice obtufae membranaceae, antice ciliato-fiffae, poſtice integerrimae. Labrum membranaceum pallide ferrugineum, quadrangulare, apice margine tenuiſſimo ciliato, medietate coſta cor- nea. Mentum obſcure fuſeum, ſetis nigris obvallatum, medio cari- natum. Labium membranaceum apice longe bifidum: laciniis ultra mentum porrectis, margine ciliatis, apice obtufis, Antennae glabrae nigro fuſcae, articulo primo longiſſimo, 2-6 baſi rotundatis, apice obtufis arcte ſuperimpoſitis, reliquis tribus maioribus concavo- lamella- tis, clavam ciliatam fuſeam conſtituentibus. Clypeus ater, vertice ſubtriangulo, utrinque pone ſitum oculorum ſubelevato laevi, punetis raris excavato: poſtice ante emarginaturam punctis ſtriisque plurimis confluentibus feaber opacus: »antice ſemilunatus, trilobus: lobis con- tinuis, lateralibus brevioribus ſubtriangulis, margine laterali ſubrotun- dato; apice acutis: lobo medio maiori dilatato quadridentato: denti- bus fubreflexis, intermediis duobus obtufis, lateralibus acutioribus. Oculi parvi fuſci. Thorax ater nitens transverſus convexus, margine laterali ciliato rotundato, utrinque crenato: antice marginatus finuato- excifus integer, utrinque acutiuſculus: poſtice fubrotundatus medio obfolete acuminatus, margine ſupra punctis excavatis in ſeriem poſitis, medie- S 7 medietate ſaepius impunetata: punctis dorſalibus raris in circulum pofi- tis foveolatis, morfibus pulicum haud abfimilibus, feu punctis cum area opaca foveolata, punctisque intermiftis absque area. Elytra atra nitida baſi latiora, dorfo depreſſa, ante apicem ad futuram gibba: utrinque marginato carinata, tuberculo humerali: fuleis ſeptem laevi- bus nitidis, interſtitiis impunctatis opacis. Pedes omnes nigri nitidi: femora antica clavata ſubeompreſſa; ſupra ad baſin foveola pilis tecta; utrinque nigro ciliata, margine inferiori fubcanaliculata: media et po- ftica minus crafla, clavato - comprefliora: fternum manifeftum promi- nulum obtufum. Tibiae anticae atrae bafı anguſtae, angulatae fupra medio carinatae, utrinque pilofae, quadridentatae: dentibus tribus prioribus maioribus fubaequalibus, quarto femper minori: omnibus ſubacutis apice rufefcentibus: anticis duabus medio canaliculatis: inter- ſtitiis margine crenatis: altero margine edentulo crenato: mediis bre- vibus angulatis glabris utrinque ciliatis, altero margine obfolete inae- qualiter dentatis, apice ſpina incurva: pofticis elongatis bifariam feto- fis argutius inaequaliter dentatis, apice fpina breviori obtufiori. Tarſi anticinondum absme vifi: medii et poftici quinquearticulati, ad junctu- ras ſetoſi. Corpus fubtus atrum nitidum: nulla hirfuties quam in pe- dibus et ad margines thoracis clypeique. Praeter magnitudinem variam, nulla equidem mihi obfervata eſt notatu digna varietas. Habitat in China Linn. in Italia Rofi: in Calabriae maritimis Petagna: in Gallia Geoffroy: in Europa auſtrali Fabricius. Degit 72 er Degit fub terra, et in ſtercore vaceino: pilas e ftercore confi- eit, quas pedibus pofticis volutat, iisque ova concredit et poſtea fepe- lit, ut fimi calore excludantur. Petagua. In elytris neque puncta excavata vidi, neque in tibia quinque, ſed ſemper quatuor tantum dentes numeravi. Ateucho ſacro afinis, fed multis modis diverſa ſpecies. Vler Freßſpitzen, die vordern find viergliedrigt. Das erſte Gelenk iſt ſehr klein, das zweite etwas länger, das dritte kuͤrzer, das vierte am laͤngſten, keilförmig, an der einen Seite der Lange nach ausgetieft, und an der Spitze weißlicht. Alle dieſe Gelenke find glatt, roſtfaͤrbig, und an ihren Abſetzungen ſteifhaͤigt. Die hintern Freßſpitzen find überaus kurz, dreygliedrigt und überall mit ſteifen Haͤrchen beſezt: das erſte Gelenk iſt ungewoͤhnlich groß, ey rund, das zweyte ungleich kleiner, das dritte am kleinſten: die beyden erſten zeichnen ſich durch ſehr viele Hohlpunkte aus. Die Kinnbacke iſt hornartig, braun, ſteifhaͤrig, und an der innern Seite mit zwey Membranen beſezt, deren eine groͤßer als die andere, und unter der kleinern ſteht, dieſe iſt beynahe kreißrund jene aber laͤnglicht, beyde find ſchwammicht zottig. Die Kinnladen ſind unterwaͤrts ausgetieft, braun, uͤberaus glaͤnzend, an der Baſis und in der Mitte hornartig, an der Spitze ſtumpf, dafelbft dünne, membrands, vor⸗ waͤrts zerſchliſſen gefranzt, ruͤckwaͤrts aber glattraͤndig. Die Lippe iſt haͤutig bleichroſtfaͤrbig, viereckigt, oben wo ſie am duͤnnſten iſt gefranzt, und hat in der Mitte eine hornartige Ribbe. Das Kinn iſt dunkelbraun, mit ſchwarzen borſtenartigen Haͤrchen bedeckt, in der Mitte kielartig erköher. Die Lippe iſt haͤutig, an der Spitze zweitheilig: die Lappen ſind lange, ſtehen uͤber das Kinn hinaus, find am Rande gefranzt und an der Spitze ſtumpf. Die Fuͤhlhoͤrner ſind glatt dunkelroth braun, ihr erſtes Gelenk iſt am laͤngſten, die übrigen find rund⸗ licht, oben ſtumpf, und ſtehen ſehr gedraͤngt an einander: die drey letzten find hohl „blaͤtterartig, und bilden die braun gefranzte Keule. Der Koypſſchild iſt ſchwarz, am Scheitel beynahe dreyeckigt, und an beyden Seiten hinter den Augen einigermaſſen erhaben eben, und mit einigen Hohlpunkten verſehen: an N feinem S 73 feinem vordern ausgezakten Rande liegen mehrere zuſammenfließende Punkte und Streifen, die ihm ein glanzloſes rauhes Anſehen geben: vorwaͤrts iſt er im Umriſſe faſt halbmondfoͤrmig, und in drey Lappen getheilt: dieſe Lappen ſind miteinander vereinigt, diejenigen welche ſeitwaͤrts ſtehen, ſind die kuͤrzern, faſt dreyeckigt, am Seitenrande rundlicht, und oben ſpitzig. Der mittlere Lappe iſt der größere, breit und vierzaͤhnig. Die Zaͤhne find umgebogen, die beyden mittlern ſtumpf, die ſeitwaͤrts ſtehenden ſpitzig. Die Augen find klein und braun. Das Bruſtſtuͤck iſt ſchwarz, glaͤnzend, breiter als lang, ‚gewölbt, am rundlichten Seitenrande gefranzt, und daſelbſt gekerbt. Vorwaͤrts iſt es gen randet, ſtark halbzirkelrund ausgeſchnitten, uͤbrigens ungetheilt, und an beyden Seiten zugeſpitzt: ruckwaͤrts iſt es beynahe rundlicht, in der Mitte einigermaſe fen zugeſpitzt, und am Rande oben mit in Reihen ſtehenden Hohlpunkten vers ſehen, die aber in der Mitte oftmals fehlen. Die auf der Mitte des Ruͤckens ſtebenden Punkte find in geringer Anzahl zugegen, ſtehen gleich ſam im Zirkel, haben ein gruͤbchenartiges Anſehen, und find daher den Flohſtichen nicht un⸗ aͤhnlich, weil ſie Punkte mit einem glanzloſen gruͤbchenartigen Hofe ſind. Zu⸗ weilen ſtehen unter denſelben auch einzelne Punkte ohne Hof. Die Ftuͤgelde⸗ cken find ſchwarz glaͤnzend, an der Baſis am breiteften, auf der Mitte des Rückens flach, und von ihrer Spitze auf der Naht elnigermaſſen buklicht erhoͤht. An beyden Seiten find ſie kielartig gerandet, und an den Schultern hoͤckericht. Sieben ebene glaͤnzende Furchen, deren Zwiſchenraͤume unpunktirt und glanzlos ſind, lauffen auf jeder der Laͤnge nach herunter. Alle Züge find ſchwarz und glaͤnzend. Die Vorderſchenkel ſind ſchwarz, keulfoͤrmig, zuſammengedruͤckt; oberwaͤrts an der Baſis befindet ſich eine gruͤbchenartige mit Haͤrchen bedeckte ſeicht breite Vertiefung; fie find ferner an beyden Seiten ſchwarz gefranzt, und am untern Rande rinnenartig ausgehöft, Die mittlern und hintern find minder ſtark, nur breiter, zuſammengedrückter. Der Bruſtknochen iſt ſehr kenntlich, und ſtumpf. Die Vorderſchienbeine find ſchwarz, an der Baſis ſchmahl, eckicht, oberwaͤrts in der Mitte klelartig erhöht, an beyden Seiten haa⸗ rigt, vierzaͤhnig. Die drey vordern oder erſtern Zaͤhne ſind die groͤſten und einander ziemlich gleich, der vierte iſt ſtets der kleinſte. Jeder iſt indeſſen doch ſpitzig und an der Spitze roͤthlicht. Die beyden erſten oder vordern Zaͤh⸗ ne ſind in ihrer Mitte rinnenartig ausgetieft, und an ihren Zwiſchenraͤumen zartgekerbt. Der andere Seitenrand hat keine Zähne, nur ſchwache Einkerbun, geg, Die mittlern find kurz, eckicht, ae an beyden Seiten gefranzt, am aͤuſſern 74 r aͤuſſern Rande faſt unmerklich ungleich gezähnt, und an der Spitze mit elnem etwas gekruͤmmten fteifen Stachel verſehen. Die hintern find lange, an bey— den Seiten borſtenartig, und ziemlich ſcharf ungleich gezaͤhnt, an ihrer End— ſpitze mit einem kuͤrzern und ſtumpfen Stachel bewafnet. Fußblaͤtter an den Vorderſchienbeinen habe ich noch nicht wahrne hmen koͤnnen: an den mittlern und hintern find fie jedoch zugegen, haben fünf Gelenke, und an dieſen ſteife borſtenaͤhnliche Haͤrchen. Der Unterleib iſt ſchwarz, kahl. Nur an den Fuͤſ⸗ ſen und dem Rande des e und en Bruſtſtuͤckes kann man Haare bemerken. Das Vaterland dieſes c iſt außer dem ſuͤdlichen Europa, nach der Angabe des feel. Linns, China. In nicht geringer Anzahl erhält man oͤf— ters, und dieß am gewoͤhnlichſten, Exemplare, aus dem ſuͤdlichen Itallen, mo» her ich ſelbſt mehrere erhalten habe. Auch in Frankreich, und wie man nicht zweideutige Spuren hat, ſo wie in Deutſchland iſt derſelbe zu Hauſe. Hoher Analogie nach wird derſelbe in feinem vollkommenen Zuſtand im Dünger angetroffen. Nach Petagnas Verſicherung iſt er ein wahrer Pillen— kaͤfer, und ſoll gleich dieſem, ſeine Eier in dazu geformte Kothballen legen, welches auch ſehr wahrſcheinlich iſt. Abaͤnderungen iſt er ſehr weniger, und dazu meiſt unerheblicher fähig. Die vorzuͤglichſte iſt wohl die feiner verſchiedenen Große. Wenn indeſſen Hohl punkte auf den Fluͤgeldecken, und fuͤnf Zaͤhne an den Vorderſchienbeinen unter ſolche abaͤndernde Erſcheinungen gehoͤren ſollen, wie man ihm zuſchreiben will, fo muß ich geſtehen, daß unter einer ſehr beträchtlichen Anzahl Indivi⸗ duen, die ich von dieſem Käfer, faſt aus jedem feines angegebenen Vaterlan⸗ des, zu unterſuchen Gelegenheit gehabt babe, mir noch keines von der Be⸗ ſchaffenheit vorgekommen ſey. . Auf der fechften Kupfertafel iſt derſelbe abgebildet, und zwar bey Fig. 6. in natürlicher Größe, und bey 7. in ſtarker Vergroͤßerung. SC ARA. er . SC ARAB AE VS mwoBILICoRNISs. Der Dungfäfer mit dem beweglichen Kopfhorn. Tab. VII. Fig. 1. 2. 3. 4. Mas, Fig. 5. 6. 7. femina. 1 ARARAE VS mobilicornis: thorace quadridentato, capitis cornu recurvo mo- bili. FAsrıc. Syſtem. Eleuther, T. I. n. 7. p. 24. Ent. ſyſtem. T. I. n. 33. p. 15. Syſt. Ent. n. 32. p-. 11. Spec. Inſ. T. I. n. 38. p. 13. Mant. Inf. T. I. n. 40. p. 6. f SCARABAEVS mobilicornis. Herbſt. Nat. d. Käf. T. I. n. Ar. p. 298. tab, 6. . a SCARABAEVS mobilicornis. Paykull Faun. Suec. T. I. n. 3. p. 3. s CAR ABAE Vs armiger. Scopol. Ann, hiſt. nat. V. n. 16. P. 78. SCARABAEVS armiger. Laichard. tyr. Inſ. I. Th. n. Ir. p. 18. SCARABAEVS armiger v. Hobenwarth in d. Schr. d. Berl. G. n. F. 6. B. p. 358. tab. VIII. fig. 12. 13. 14. 15. SCARABAEVS armiger v. Hobenwarth u. Reiner botan. Reif. 1. B. p. 258. tab. VI. fig: 4. a. b. L s ARAEAE VS mobilicornis. Panzer Faun. Germ. XII. 2. Mas. Femina. Menſurae. Longitudo a capite ad anum Lin. 4 4 37 : 3 elypei 1 1 1 F 4 cornu 152 thoracis 155 Een elytror. 23 23 1 25 2 2 Latitudo clypei en 1 l thoracis 2 22:2, 218 elytror. 4 343 2 va Deferiptio Maris. Palpi quatuor : anteriores quadriartieulati : ar- ticulo primo minutiſſimo, fecundo longiori, tertio breviori, quarto reliquis longiori, apice obtuſo: omnibus flavis glabris nitidis. K 2 Maxil!a 76 16 Maxilla flava cornea linearis, ante apicem antice aduncobidentata: apice obtufa ciliata, medio excavata. Mandibulae inaequales promi- nentes flavae! dexira: cornea, arcuata, bidentata, medio dilatata concava: apice bifida, lacinia dorſali obtuſa dentiformi baſi lata ciliata: ſiniſtra: cornea ſimplex, absque apophyfi dorfali, triquetra arcuata, utrinque ſulcata, interno margine bidentata, externo integro latiori ciliato. Mentum corneum obſcure flavum, a bafi lata apice anguſta- tum fubemarginatum eiliatum, punctis elevatis fcabrum. Palpi po- fteriores quadriarticulati: articulo primo et ſecundo aequalibus rotundatis minutis, tertio quartoque oblongis longioribus ciliatis; omnibus nitidis flavis. Labium membranaceum lineare pallidum apice biiidum: laci- niis linearibus erectis obtuſis, ultra mentum porrectis. Labrum carti- lagineum adnatum transverfum antice ciliatum. Antennae flavae niti- dae. Articulo primo longifimo fubcurvato: fecundo rotundo reliquis maiori, reliquis moniliformibus, tribus ultimis lamellatis, lamellis ova- tis flavis ciliatis: prima maiori fuſca, reliquis minoribus, clavam magnam ovatam conftituentibus. Clypeus rotundatus niger obſolete angulatus trilobus: lobo medio majiori prominente, marginato - reflexo integro: lateralibus oculos ineludentibus minoribus, margine laterali rotundatis: dorfo punctis plurimis elevatis fcaber, ſubtus utrinque rufo - ciliatus. Oculi globoſi magni atri prominuli. Cornu in medio clypei erectum laeve filiforme apice ineraſſatum obtuſum parum reclinatum, longitudi- dine varia, utplurimum thoracis. Thorax niger marginatus, punetis plurimis excavatus, margine laterali reflexo; antice rotundato - excifus poſtice obſolete angulatus, lateribus utrinque ſubrepandis: dorſo me- dio foveolato-canaliculato, ante foveolam tuberculis duobus acutis corniformibus approximatis, utrinque late foveolato, antice impreſſio- nibus duabus diftinctis, Cornua duo unciformia valida acuta reclinata ante — 1652 77 ante foveolam lateralem. Scutellum obtufe triangulum marginarum, punctis apicis raris excavatis. Elytra nigra ſ. obſcure fuſca, gibba, marginata, nitida, ſtriato - punetata, abdomen occultantia? ftriis quin- decim, interſtitiis glabris impunetatis. Pedes omnes flavi nitidi. Ti- ae anticae angulatae, pubeſcentes, bafi anguſtae, extus per totam longitudinem dentatae; dentibus primis duabus vel tribus maioribus, reliquis minoribus, interdum obſoletis: apice fpina acuta folitaria ſub- recurva: mediae et poſticae angulatae inaequaliter dentatae, apice fpinis duabus. Femora omnia clavato compreſſa. Corpus ovatum Chryſomelae aemulum, ſubtus flavum, albido pubeſcens. Variat mas magnitudine, thorace elytrisque nigris, fuſcis, ob- fcure et laete flavis: clypei cornu longiori, bre viori, interdum obſoleto. Deferiptio Feminae. Inſtrumentorum eibariorum fabrica et co- lor ac in mare. Antennae ac in mare. Clypeus ater opacus, punctis impreſſis ſcaber, antice carinatus, vertice obfolete bitu- berculatus, utrinque pone oculos lineola abbreviata elevata lon- gitudinali. Thorax ater opacus medio longitudinaliter canaliculatus, antice obfolete quadrituberculatus, poſtice utrinque foveolato . im- preſſus: margine laterali punctis excavatis crebrioribus, dorſo ra- rioribus. Elytra ac in mare. Eadem pedum conditio. Tibiae anticae dentibus obſoletioribus. | Variat femina 1. nigra, fuſca, obfcure flava nitida: thorace poſtice canaliculato utrinque puncto fuſeo marginali, anti- ce lineola abbre viata, punctisque duobus obfoletis elevatis. Tibiarum anticarum dentium apex fuſcus. 2. pallide fla va; vertice bituberculato. 23, 3. tefta- 78 er 3. teftacea: thorace quadritubereulato, tuberculis me- diis fere coalitis: clypei centro ſquama triangula- ri, apice acuta prominula. 4. teſtacea: thorace quatrituberculato, tubereulis di- l ſtinctioribus: mediis approximatis tamen diſeretis. Habitat in Suecia, comeitatu tyrolenfi, alpibus carinthiacis, Carniolia, Hungaria, Anglia, Auſtria, Germania. In ſtercore degere, ex eo victum quaerere, ovulaque in eo deponere, ſuadet fabrica pedum, corporis, oris: neque tamen de eius oeconomia moribusque hactenus bene conſtat. Das Maͤnnchen hat vier Freßſpltzen; die vordern find viergliedrigt. Das erſte Gelenk iſt uͤberaus kurz, das zweite etwas laͤnger, das dritte deſto kurzer, das vierte am laͤngſten und ſtumpf: alle find gelb, glatt und glaͤn⸗ zend. Die Kinnbacke iſt gelb, hornartig und von gleicher Breite, vorwaͤrts an der Spitze hackenfoͤrmig zweyzaͤhnig, auf der Spitze ſelbſt aber ſtumpf, gefranzt; in der Mitte ausgetieft. Die Kinnladen ſind ſich nicht gleich, ſtehen berfür und find geld, wie alle Mundtheile. Die rechte Kinnlade ift hornartig, bognigt gekruͤmmt, zweyzaͤhnig » gefpalten, in der Mitte breit, daſelbſt ausgetieft. An der Spitze iſt ſie zweyſpaltig, und hat auf dem Ruͤcken noch einen beſon⸗ dern ſtumpfen zahnartigen Fortſatz, der an ſeiner breiten Baſis gefranzt iſt. Die linke Kinnbacke iſt hornartig, nur einfacher als die rechte, ohne jenen zahnartigen Ruͤckenanſatz zu haben; auſſerdem iſt fie dreyſeitig, bogenartig ge kruͤmmt, an beyden Seiten ausgetieft, am innern Rande zweyzaͤhnig, und am äußern ungetheilt, erweiterter, und gefranzt. Das Kinn iſt hornartig braun: gelb, unten breit, oben ſchmaͤler, einigermaſſen daſelbſt ausgeſchnitten, gefranzt, und durch erhabene Punkte rauh. Die hintern Fretzſpitzen find viergliedericht: das erſte und zweite Gelenk find gleitförmig, rund, klein, das dritte und vierte länger, gefranzt, alle aber glatt und gelb. Die Lippe iſt haͤutig, gleichs breit, weißlicht, oben zweyſpaltig; die Lappen gleichbreit, gerade, ſtumpf, und uͤber ENTF 79 über das Kinn hinausſtehend. Die Lefze ift knorpelartig, feſtauliegend, breiter als lang und vorwärts gefranzt. Die Fuͤhlhoͤrner find gelb, glänzend: das erſte Ges lenk iſt am laͤngſten und beynahe gebogen; das zweite rund größer als die uͤbrigen. Dieſe find gleichſam perlſchnurfoͤrmig aneinandergereihet, die drey lezten find eben ſo viele eyrunde gelblichte zartgefranzte Lamellen: von welchen die erſte braun, größer als die uͤbrigen beyden iſt, welche zuſammen eine verhaͤltnißmaͤf fig ſehr große Keule ausmachen. Der Kopfſchild iſt rundlicht, ſchwarz, faſt unmerklich eckigt, dreylappigt: der mittlere Lappe iſt der größere, am weiteſten hervorſtehende, am ungetheilten Vorderrande umgebogen; die Seitenlappen find die kleinern, ſchließen die Augen ein, und find an ihrem Seiteurande zugerum det. Auf feiner Oberfläche iſt derſelbe durch mehrere erhöhere Punkte rauh, unterwaͤrts aber an beyden Seiten rothbraun gefranzt. Die Augen find ku— gelrund, groß, ſchwarz, und herfuͤrſtehend. Mitten auf dem Kopfſchild ſteht ein gerades, ebenes, fadenfoͤrmiges, an der Spitze dickeres, ſtumpfes, einiger, maſſen ruͤckwaͤrts gebogenes Horn, deſſen Laͤnge verſchieden, gewoͤhnlich aber von der Laͤnge des Bruſtſtüͤckes iſt. Das Bruſtſtuͤck iſt ſchwarz, gerandet, mit vielen Hohlpunkten beſezt, und am Seitenrande zuruͤckgeſchlagen. Vorwaͤrts iſt es ſtark ausgeſchnitten, und hinterwaͤrts faſt unmerklich eckigt, und am Seitens rande ausgeſchweift. Auf ſeiner Mitte iſt es der Laͤnge nach rinnenartig ausge— tieft, an dieſer Vertiefung mit zwey einander ſehr genäherten ſpitzigen hoͤrner— artigen Hoͤckern, auf beyden Seiten mit einer gruͤbchenartigen Vertiefung, und noch uͤberdieß vorwaͤrts mit zwey ſehr merklichen aͤhnlichen verſehen. Zweh ſehr ftarfe hackenfoͤrmige ſpitzige ruͤckwaͤrts ſich neigende Hörer ſtehen ſeitswaͤrts an den Seitengruͤbchen. Das Schildchen iſt ſtumpf dreyeckigt, gerandet, und an der Spitze mit etlichen Hohlpunkten verſehen. Die Flügeldecken find ſchwarh, oder ſehr dunkelbraun, burlicht, gerandet, glaͤnzend, geſtreift punktirt, und bes decken den Unterleib. Dieſer Streifen ſind funfzehn; ihre Zwiſchenraͤume find glatt und nicht punktirt. Alle Züge find gelb und glänzend, Die Border ſchienbeine find eckigt, zarthaͤrigt, an der Baſis ſchmal, und auswaͤrts die gan ze Laͤnge herunter gezaͤhnt, nur ſind die zwey oder drey vordern oder erſten Zähne die größern, die übrigen find ungleich kleiner, nicht ſelten ganz unmerk⸗— lich; an der Spitze ſizt ein einzelner ſpitziger etwas gekruͤmmter Stachel. Die mittlern und hintern ſind eckigt, ungleichartig gezaͤhnt, und an der Ends ſpitze mit zwey Stacheln bewehrt. Die Schenkel ſind ſaͤmmtlich keilartig und zuſam⸗ 30 S zuſammengedruͤckt. Der Korper ſelbſt hat eine eyrunde Form, wie gewiſſe Goldhaͤhnchen, und iſt unterwaͤrts gelb und weißlicht zarthaͤrigt. Das Weibchen bat Bildung und Farbe feiner Mundcheife mit den des Maͤnnchens gemein. Die Fuͤhlhoͤrner eben ſo. Der Kopfſchild iſt ſchwarz, glanzlos, durch viele Hohlpunkte rauh, vorwärts kielartig erhöht, am Scheitel faſt unmerklich zweyhoͤckericht, und hinter den Augen zu beyden Seiten mit eis ner kurzen erhabenen Laͤngslinie verſehen. Das Bruſtſtuͤck iſt ſchwarz glanzlos, in der Mitte der Laͤnge nach vertieft, vorwärts beynahe unanfehnfich vierhoͤcke⸗ richt und ruͤckwaͤrts an beyden Seiten gruͤbchenartig vertieft. Am Seitenrande ſtehen mehrere Hohlpunfte, auf dem Ruͤcken weniger. Die Fluͤgeldecken wie bey dem Maͤnnchen: alſo auch die Süße. Die Vorderſchienbeine find mit min der ſtaͤrkern e gezaͤhnt. Das öfgenefiche Vaterland dieſes Käfers find auſſer Schweden, Tyrol, die krainiſchen und kaͤrnthiſchen Gebuͤrge; nicht minder iſt derſelbe auch in Um garn, Großbritanien, Oeſtereich, und wie ich zuverlaͤſſig weiß, auch in ver⸗ ſchiedenen Gegenden Teutſchlands zu Hauſe. Daß derſelbe ſich auch in dem Auswurf der Thiere, gleich andern Miſtkaͤfern aufhalte, iſt mehr als wahrſcheinlich: welches ſich ſchon aus der Analogie des Koͤrperbaues, der Mundtheile, Füße u. ſ. w. mit ziemlicher Evis denz abnehmen läßt. Doch iſt von deffen oͤkonomiſchen Verhaͤltniſſen noch mans ches zu eroͤrtern uͤbrig. Hochliegende Gegenden ſcheint derſelbe indeſſen mehr als flache ſandige Ebenen zu ſeinem Aufenthalte zu waͤhlen. Man kennt von dieſer Kaͤferart, mehrere Abaͤnderungen, die dem erſten Anſcheine nach ihren Grund in den verſchiedenen von einander abweichenden Farben haben, deren beyde Extreme die ſchwarze und bleichgelbe find, wodurch ſich ber ſonders die Oberfläche ihres Körpers darſtellt. Beyde kannte ich ſeit mehrern Jah⸗ ren, und es fehlte mir nicht an Gelegenheit beyde in verſchiedenen Abſtufungen zu ſehen, und zum theil ſelbſt zu erhalten. Doch nicht ſowohl das ſo bemerkbare und faſt fo offenbar diſtinguirende Kolorit konnte mich anfangs beſtimmen, beyde Spielarten die ſchwarze und bleichgelbe für eben fo viele eigene Arten anzuneh⸗ men, als vielmehr die an der bleichgelben bemerkte fo ſehr von der ſchwarzen ab» weichende ie gr meichende Bildung des Kopfſchildes und Bruſtſtuͤckes. Hlezu kam, daß ich nicht nur durch die Aeuſſerung des Herrn Prof. Fabrizius in feiner Entom. ſyſtematica I. n. 8 3. a) bey Anfuͤhrung feines Scarab. teſtacei, — forte varietas Sc. mobili- cornis foem. verleitet wurde, in dieſer bleichgelben Spielart des Sc. mobilicor- nis, deſſen Se. teſtaceus moglich zu glauben, ſondern auch durch deſſen nachher hinzugekommene mündliche eh bey Vorzeigung derſelben, daß ſolche deſſen Sc. teſtaceus auch würflich ſeye, darin beſtaͤttiget wurde. Dieß zu meiner Rechtfertigung warum ich bisher fo und nicht anders dieſe Kaͤferart unterſchied. So verzeihlich indeſſen der Glaube an dieſe ſich auf nicht unerhebliche Gruͤnde ſtuͤtzende Diſtinktion war, ſo wuͤrde doch deſſen Beharrlichkeit bey einer bald darauf ſich ergebenen Ueberzeugung eines andern, eben ſo als eine Ausartung angeſehen werden muͤſſen. Mein hochgeſchaͤtzter Freund Herr Prof. Hellwig in Braunſchweig, hatte die Güte ſchon ehebevor mir über dieſen Gegenſtand feine verneinende Meinung zuzuſichern, und ob es mir gleich anfangs einige Muͤhe Eos ſtete, meinem alten Glauben zu entſagen, ſo konnte ich doch nachher den Gruͤnden nicht widerſtehen, die er ſo gefaͤllig war, mir entgegen zu ſtellen. Durch deſſen freundſchaftliches Zutrauen wurde ich in den Stand geſetzt, eine nicht unbetraͤchtliche Suite aus deſſen Kabinete mir zu dieſem Behufe mitgetheilter Individuen des Ce. mobilicornis ſelbſt zu ſehen, und zugleich in dieſen die faſt vollſtaͤndige Stufenfolge des ſchwarzen Maͤnnchens mit dem gewoͤhnſich langen Scheitelhorn, herab in den feinſten Nlanten und klebergaͤngen von ſchwarzer, dunkelbrauner, lichtbrauner; 1 dunkelgelber und lichtgelber Farbe, mit langen, kurzen, ſehr kurzen faſt unmerklich zum Hoͤcker herabgeſunkene Horne, wahrzunehmen: wodurch ich dann vollends überzeugt wurde, daß ich in der bleichgelben Art, nur eine Spielart des apa Sc. mobilicornis vor mir hatte. . Ohngeachtet ich daher auf dieſer Kupfertafel nur eine diefer Spielarten dleſes Kaͤfers abgebildet zu haben glaube, ſo hoffe ich doch dadurch etwas zur ge— nauen Kenntniß deſſelben beygetragen zu haben, auſſerdem es noch nicht ganz entſchieden iſt, ob nicht dennoch eine Bir lichtgelben Spielarten, gleichwohl der Sc, teſtaceus Fabr. ſeyn koͤnne. Die a) Wiederholt in dem Syſtem. Eleutherat. T. I. n. 17. p. 26. L 82 — Die mir, auſſer den in des Herrn Prof. Hellwigs zu Braunſchweig Sammlung befindlichen Abſtufungen, bekannten Spielarten, die ich zum 1 auch ſelbſt beſitze, ſind folgende: Das Maͤnnchen ändert ab durch feine versehene Groͤße, durch Kopf, Bruſtſtuͤck, Flügeldecken: ſchwarz, dunkelbraun, dunkelgelb, lichtgelb. Das Scheitelhorn lange, ſehr kurz, hoͤckerartig. f Das Weibchen auſſer feiner verſchiedenen Größe, iſt ſchwarz, braun, dunkelgelb, glänzend: das Bruſtſtuͤck ruͤckwaͤrts der Laͤnge nach ausgetieft, an beyden Seiten ein brauner Punkt, vorwaͤrts eine kurze erhabene Laͤngslinie, zwey faſt unmerkliche erhabene Punkte. Zahnſpitzen an den vordern Schien— beinen braun. Bleich oder lichtgelb: am Scheitel zwey Hörer. Ockergelb: das Bruſtſtuͤck vierhoͤckericht, die beyden mittlern faſt vers floſſen: ſtatt des Hoͤckers eine dreyeckigte ſpitzige Schuppe. Ockergelb: das Bruſtſtuͤck vierhoͤckricht: die Hoͤcker anſehnlicher, die mittlern ungemein nahe aneinander, doch nicht verfloſſen. Keineswegs glaube ich die Zahl moͤglicher Abſtufungen ausgefuͤllt, oder die Stufenreihe derſelben vollſtaͤndig hier erreicht zu haben. Mir genuͤge nur das, was ich ſelbſt geſehen, getreu bemerken zu koͤnnen. Wenn ich indeſſen nur eine lichtbraune Abaͤnderung hier vorgeſtellt zu haben, nun glauben muß, ſo hielte ich es doch meiner gegenwaͤrtigen Abſicht nicht für zu weit entlegen und entfernt, wenn ich bey Unterſuchung der Munds theile, mich nicht ausſchließlich an dieſe Abaͤnderung band, vielmehr ſolche, nad) der ſchwarzen Lirart ſowohl des Männchens als des Weibchens, im ſteten Vergleich dieſer gelben Abart, vornahm. Ich wuͤnſchte ſehr, daß es auch ans dern Entomologen, die ſich auf das gewiß ſehr angenehme, und durch ſich ſelbſt belohnende Geſchaͤft der Unterſuchung der Mundtheile verſtehen, gefällig ſeyn S 83 ſeyn moͤgte/ dieſe meine Beobachtungen zu wiederholen und zu prüfen. Die von mir bemerkten ungewöhnlich verſchiedenen beyden Kinnladen, dle membranloſen Kinnbacken, die viergliedrigten hintern Freßſpitzen geben al⸗ lerdings Reſultate an die Hand, deren Digaltät bey Wuͤrdigung des ſtehenden Charakters der Gattung Scarabacus, unter welche dieſer mobilicornis gebracht worden, allerdings von großer Erheblichkeit zu ſeyn ſcheint. Ich habe zehen vollſtaͤndige Exemplar diefer Beobachtung aufgeopfert, und in allen, ſolche uͤbereinſtimmend gefunden. Noch iſt ein Umſtand an dleſer Kaͤferart übrig, den ich um eine reifer se Prüfung zu veranſaſſen, nicht uͤbergehen will. Durchgehends fuͤhrt dieſelbe bekanntlich den Beynamen mobilicor- nis, den man von einer merkwuͤrdigen Eigenheit, welche dieſer Art faſt aus— schließlich eigen fol abgeleitet, und die man in unſerer Sprache, mit dem Nas men Wakelhorn, und wie ich glaube, nicht ſehr pertinent zu verſinnlichen ges ſucht hat. Es foll nehmlich dieſelbe das Vermoͤgen haben, das auf dem Scheitel ſtehende Horn, freywillig, und nach eigenem Gutduͤnken zu bewegen. Eine Eigenheit, die wenn ſich ſolche ganz buchſtaͤblich erweislich machen ließe, allerdings hoͤchſt merkwuͤrdig ſeyn muͤſte. Nur ſcheint es mir, als wenn man darauf, daß dieſes Horn nicht wie bey aͤhnlichen, mit dem Kopfſchilde ein Continuum ausmache, ſondern ſich gleichſam durch eine Charniere, ohne den Kopfſchild mit zu bewegen, bewegen ließe, zu viel gebauet, und dadurch ſich verleiten laſſen zu glauben, auch der Käfer fen im Stand dieſes eigenbeweg⸗ lich zu bewerkſtelligen. Allein es dürfte demohngeachtet dieſer Vorausſetzungen, dieſer Schluß noch immer ſeines Erweißes beduͤrffen. Abgerechnet, daß doch noch keine glaubwuͤrdigen Nachrichten vorhanden, daß man dieſes ſeltſame Ma⸗ noͤvre wuͤrklich und unbefangen vorurtheilsfrey geſehen habe, fo glaube ich an nehmen zu duͤrffen, daß wenn dieſer Käfer, dieſe in Frage gefezte Eigenſchaft wuͤrklich an ſich haͤtte, er nothwendig auch diejenigen Werkzeuge, nehmlich Muskeln oder Sehne haben muͤſſe, wodurch er, nach eigenen Belieben, die vor oder rückwärts ſich erſtreckende Bewegung feines Hornes, bewerkſtelli⸗ gen koͤnne. Die etwa mögliche Einwendung, daß dergleichen zu dieſer Selbſt⸗ bewegung erforderliche Werkzeuge, vielleicht dennoch da, nur unſern Augen verborgen ſeyn koͤnnte, wird ſich von dem leicht wiederlegen laſſen, welcher in 8 2 der u — der Abſicht, ſolche aufzuſuchen, ſich der Zergliederung dieſer Theile unterzieht. Ich geſtehe ganz unumwunden meinen Unglauben, an dieſe fo oft nachge— ſchriebene Sage, und bin der Meinung, daß dieſelbe vor der Hand, wenn dieſer Käfer in der europaͤiſchen Faune von dem ſeel. Goͤze wäre) beſchrieben worden, dleſelbe von ihm, in das Kapitel der phyſikaliſchen Irrthuͤmer würs de geſezt worden ſeyn. 10 N ar Auf der fiebenten Kupfertafel iſt vorgeſtellt worden, und zwar ui Fig. 1. das Maͤnnchen des Scar. mobilicornis g elytris flavis in natürlicher Größe 45 | 2. biefes vergrößert 3. eben daſelbſt vergrößert im Profil 4. das Bruſtſtuck ſamt dem Kopfſchilde und dem darauf figenden Horne ruͤckwaͤrts gezeichnet. 5. das Weibchen eben deſſelben in natuͤrlicher Größe 6. dieſes vergrößert 5 | 7. das Bruſtſtuͤck ſamt dem Kopfſchilde mit ſeinem Hoͤcker. en GEO. 85 GEOTRVPES ırmıcrLvs, Der Iphiklus. Tab. VIII. Fig. 1. GEOTRVPES:Jphiclus: thoracis cornu incurvo baſi uttinque unidentato, ca- pitis recurvo ante apicem obtufe dentato. i | unc. lin. Menſurae. Longitudo a capite ad anum 2 62 cornu capitis — 20 thoracis 1 5 ee e N elytror. : 3 Clypeus brevis ater, apice obtuſus, integer, utrinque finu-” ato emarginatus. Capitis cornu porrectum, oblique adfcendens, recurvum, glabrum, nitens, thoracis longitudine, apice obtuſum, et ante apicem obtufe dentatum. Oculi globoſi fuſei. Anten- nae nigrae: articulo primo longiſſimo, reliquis ſubaequalibus, ulti- mis tribus lamellatis. Thorax ater nitens laevis, marginatus, mar- gine laterali punctato, antice exciſus, margine integro; margine utrinque ſubrotundato; poſtice obfolete ſubſinuatus, deſinens in cornu fubulatum acutum incurvum, baſi obtufe bidentatum. Scu- tellum triangulare atrum. Elytra convexa marginata glauca lae via glabra, longitudine abdominis, apice gibba, punctis maculisque ſparſis nigris. Sutura nigra. Pedes nigri: tibiae anticae acute tridentatae, dente tertio remoto, apice ſpina acuta: mediae et poſticae inaequaliter ſubdentatae, apice ſpinis duabus, altera mino- ri. Tarſi elongati atri quinquearticulati. Femora atra clavata nitida. Corpus ſubtus fuſcum hirtum. L 3 Habitat 85 TREE Habitat in India orientali. Muſeum academic. Erlangenfe, Der Kopfſchild iſt kurz, ſchwarz, vorwärts ſtumpf, ungefpaften, an beyden Seiten buchtig ausyelihnitten, ſtark herfuͤrſtehend, in ſchiefer Richtung ſich in die Höhe richtend, ruͤckwaͤrts gebogen, glatt, glaͤnzend, ſo lange als das Bruſtſtück, an der Spitze ſtumpf, und vor oder an der Spitze ſtumpf gezaͤhnt. Die Augen find kugliche, glänzend und braun. Die Fühlhörner ſind ſchwarz. Das erſte Gelenk iſt am laͤngſten, die uͤbrigen einander ziemlich gleich, und die drey lezten lamellenartigen formiren die geblaͤtterte Keule. Das Bruſtſtuͤck iſt ſchwarz, glaͤnzend, eben, gerandet, am Seitenrande punktirt, vor: waͤrts ſtark ausgeſchnitten, und ungetheilt, an beyden Seiten rundlicht, him waͤrts faſt unmerklich ausgerandet. Vorwaͤrts verlängert ſich daſſelbe in ein ziemlich langes, pfriemenfoͤrmiges, etwas vorwaͤrts gekruͤmmtes glattes Horn, das an feiner Baſis mit zwey ſtumpfen Zähnen verſehen iſt. Das dreyeckichte Schildchen iſt ſchwarz. Die Fluͤgeldecken find gewoͤlbt, gerandet, gruͤnlicht⸗ grau, eben, glatt, fo lange als der Unterleib, an ihrem Ende buklicht, und mit hie und da zerſtreut ſtehenden ſchwarzen Punkten und Flecken gezeichnet. Die Naht derſelben iſt ſchwarz. Die Fuͤße find ſchwarz. Die Vorderſchien— beine haben drey ſpitzige Zähne, von welchen der dritte etwas entfernt von den vordern ſteht, und find an der Spitze mit einem etwas gekruͤmmten Sta. chef bewehrt. Die mittlern und hintern ſind ungleichartig doch faſt unſchein⸗ bar gezaͤhnt, und an ihrem Ende mit zwey Stacheln verſehen, von welchen der eine etwas kürzer als der andere iſt. Die Fußblaͤtter ſind ziemlich lange, ſchwarz , und fuͤnfgliedricht. Die Schenkel find ſchwarz, glänzend und keulen⸗ foͤrmig. Der Unterleib iſt braun und fleifharigt. Das Vaterland dieſes ſchoͤnen und ſeltnen Geotrupen iſt ohne Zweifel Indien. Herrn Prof. Fabrizius ſcheint er noch unbemerkt geblieben zu ſeyn. Das Exemplar, nach welchem die auf der achten Kupfertafel vorgeſtellte Zeichnung, entlehnt worden, befindet ſich in dem akademiſchen Muſaͤum zu Erlangen, wos her ich daſſelbe zu dieſem Gebrauche durch die Güte des verehrungswuͤrdigen Vorſtehers gedachten Mufäi erhalten habe. GEO. EHE 87 GEOTRVPES ALCIDEsS. Der Ale ide. Tab. VIII. Fig. 2. * GEOTRVPES Alcides: thoracis cornu incurvo ſubtus barbato unidentato, ca. pitis recurvato mutico. FaBrıc. Syflem. Eleutherat. T. I. u. 2. p. 3. Eotom. ſyſt. Supplem. n. 2. p. 8. SCARABAEVS Alcides. AER TC. Spee. Inf. T. I. n. 3. p. 4. Mant. Inſ. Ir lm 2 p., Eurem. y T, I. Ip. a. P. 2. SCARABAEvS Alcides. Oliv. Inſ. 1. 3. 7. 2. tab. . fig. 2. * Une. Lin Menſur ae. Longitudo a capite ad num 2 2 corau capitis — : 6 thoracis — 11 cornu thoracis — : 4 elytror. 9 Ciypeus marginatus ater brevis glaber nitens, antice fubre- tuſus, utrinque fubſinuatus. Capitis cornu thorace brevius, ſube- rectum, recurvum, obtuſum, glabrum, nitens. Oculi fufei globoſi nitidi hamo muniti. Antennae ferrugineae, Thorax marginatus ater nitens, antice excifus, margine laterali ſubrotundatus, utrin- que ciliatus, poſtice integer. Dorſum elevatum, margine puncta- tum, antice in cornu acutum incurvum, ſubtus barbatum, forni. catum baſi utrinque obſolete dentatum, deſinens. Scutellum atrum laeve trianguſum. Sutura nigra. Elytra convexa margi- nata longitudine abdominis, margine laterali medio fubexcifa, api- ce gibbo obtufa, glauco - virefcentia, nitida, glabra, maculis punc- tisque fparfis nigris. Pedes nigri nitidi. Tibiae anticae acute tridentatae, apice ſpina ſolitaria: mediae et poſticae inaequaliter denta- 88 S dentatae, apice ſpinis duabus. Femora nigra nitida clavata. Tar- fi longiuſculi, ad genicula utrinque ſetoſi, quinquearticulati. Cor- pus ſubtus fufeum hirto ſetoſum. a Habitat in India orientali. Muſeum academ. Erlangenfe, Der Kopfſchild iſt gerandet, ſchwarz, kurz, glatt, glänzend, vorwärts fo ziemlich abgeſtumpft, und an beyden Seiten einigermaſſen buchtig ausge⸗ ſchnitten. Das auf demſelben ſtehende Horn iſt kuͤrzer als das Bruſtſtuͤck, ſteht einigermaffen gerade in die Hoͤhe, iſt an feiner Spitze ruͤckwaͤrts gekruͤmmt, mehr ſtumpf als ſpitzig, glatt und glaͤnzend. Die Augen ſind braun, glaͤnzend, kugelrund und mittels eines vom Bruſtſtuͤck angehenden Hackens gleichſam bes feſtigt. Die Fuͤhlhoͤrner find roſtfaͤrbig. Das Bruſtſtuͤck iſt gerandet, ſchwarz, glänzend, vorwaͤrts ausgeſchnitten, am Geitenrande zugerundet, daſelbſt ges franzt, hinterwaͤrts aber ungetheilt. Der Ruͤcken iſt ſtark gewoͤlbt, am Rande punktirt, und vorwaͤrts mit einem ſpitzigen etwas ſich vorwärts neigenden Horne bewafnet. Dieſes iſt unterwaͤrts ausgetieft, bartig, und an feiner Baſis mit zwey faſt unmerklichen Zaͤhngen beſetzt. Das Schildchen iſt ſchwarz, eben und dreyeckigt. Die Naht iſt ſchwarz. Die Fluͤgeldecken ſind gewoͤlbt, ge⸗ raadet, jo lange als der Unterleib, an der Mitte des Seitenrandes etwas ein⸗ getieft, an der Spitze buklicht und ſtumpf, gruͤnlicht, grau, glaͤnzend, glatt, und mit hie und da zerſtreut ſtehenden ſchwarzen Punkten und Flecken ge⸗ zeichnet. Die Fuͤße ſind ſchwarz und glaͤnzend. Die Vorderſchienbeine ſind ſpitzig dreyzaͤhnig, und an ihrem Ende mit einem etwas gebogenen kurzen Stachel bewafnet. Die mittlern und hintern ſind ungleichartig gezaͤhnt, und mit zwey Stacheln an ihrer Endſpitze bewehrt. Die Schenkel ſind ſchwarz, glaͤnzend und keulfoͤrmig. Die Fußblaͤtter ziemlich lange, an ihren Gelenk fügungen an beyden Seiten borftig, und fuͤnfgliedrigt. Der Körper iſt unter waͤrts braun und ſteifhaͤrigt. Das Vaterland dieſes Alcid iſt Oſtindien. Aus dem akademiſchen Muſaͤum zu Erlangen, mir gefälligft nebſt dem vorigen mitgetheilt. 1 Daß — 85 Daß dleſer Geotrupes der naͤmliche Alelde des Herrn Prof. Fabrizius fene, iſt wohl nicht zu bezweifeln. Ob der Olivierſche Perſeus hieher gehöre, kann ich nicht entſcheiden, da ich dieſes Werk ‚hierüber nachzuſehen, nicht Ges legenheit habe. Auf der achten Kupfertafel iſt derſelbe bey Fig. a. in natürlicher Größe vorgeſtellt. M GEO- 50 S GEOTRVPES HERCVLES Femina. Das Weibchen des Herkules. Tab. VIII. Fig. 3. 4. GEOTRVPES Hercules femina, Frasrıc. Syſtem. Eleuther. T. I. n. 1. p. 2. SCARABAEVS ſcaber: ſeutellatus clypei centro prominulo, elytris autice ſca- bris. LIN N. Syſt. Nat. n. 37. p. 549. ed. XIII. n. 37. p. 1549. Muſ. Lud. VIr. n. 15. p. 17. SCARABAEYVS ater opacus, thorace mutico elytrisque rugoſis: capite clypeato emarginato, cornu minimo. GRONov. Zooph. T. II. n. 422. p-. 143. tab. XV. fig. 9. 10. 0 ARAAE S Hercules femina. DRV Rx. Inf, exot. T. I. p. 112. tab. 30. fig. 2. ed. noflr, Unc. Lin. Menſurae. Longitudo a capite ad anum 2: — capitis — 457 thoraciss — : 727 elytror. Nins Clypeus ater opacus angulatus, apice emarginatus Tubrefle- xus, ſubtus rufo pilofus, punctatus, vertice tuberculo corniformi brevi obtufo. Oculi globofi nitidi nigri. Antennae nigrae, Thorax fuſcus antice opacus, poſtice nitidulus, nudus utrinque marginatus; dorfo punctis plurimis elevatis ſcaber: fubtus margine laterali, utrinque fufco ciliatus. Scutelium triangulare atrum glab- rum. Elytra bafi et ultra medietatem fufco - nigra, fcabra, api- ce glabra, obſcure virefcentia, fubftriata, marginata: margine la- terali ante apicem utrinque ſubſinuata, apice anguſtiora, medio latiora, longitudine abdominis. Striae in ſingulo elytro tres, apicem non attingentes, interiectis plurimis punctis elevatis in ſeries S 91 ſeries pofitis, ſtriis obfoletioribus interdum coalitis, intereurrenti- bus, interdum lineolis transverſalibus inclufis, ſaepius liberis. Apice punctis plurimis elevatis ſparſis. Quae omnia in elytro multa magnitudine aueto, et ſub nr. 4. feorfim picto clarius ac diftinctius oculis ſubiiciuntur, quam deſeriptione affequi poſſunt. Pedes nigri glabriufeuli nitidi? tibiae antieae tridentatae, apice ſpi- na acuta valida: mediae et poſticae inaequaliter bidentatae, apice ſpinis duabus. Femora nigra nitida clavata, Tarſi nigri quinque- articulati pubefcentes. Corpus ſubtus fuſeum piloſum. Habitat in America meridionali. Der Kopfſchild iſt ſchwarz, glanzlos, ecklgt, vorwaͤrts ausgerandet, daſelbſt einigermaſſen zuruͤckgeſchlagen, punktirt, unterwaͤrts rothbraun haricht, und auf dem Scheitel mit einem ſtumpfen bornartigen Hoͤcker beſezt. Die Augen ſind kuglicht, glaͤnzend und ſchwarz. Die Fuͤhlhoͤrner ſind ſchwarz. Das Bruſtſtuͤck iſt braun vorwärts ohne Glanz, hinterwaͤrts einigermaſſen glaͤnzend, unbehaart, an beyden Seiten gerandet, auf dem Ruͤcken durch viele erhabene Punkte rauh, und unterwaͤrts an beyden Seiten braun gefranzt. Das Schildchen iſt dreyeckicht, ſchwarz, glatt. Die Fluͤgeldecken ſind an der Baſis und bis über die Mitte hinaus dunkelbraun, daſelbſt rauh, gegen ihr Ende zu glatt, dunkelgruͤnlicht, einigermaſſen geſtreift und mit einem Rande verſehen. An ihrem Seitenrande ſind ſie gegen ihre Spitze zu, an beyden Seiten ſanft ausgetieft, daſelbſt ſchmaͤler, an ihrer Baſis deſto breiter, und fo lange als der Unterleib. Streifen bemerkt man auf jeder drey, die aber nicht bis an die Spitze reichen. Zwiſchen dieſer liegen mehrere erhabene Punk— te in faſt regelmaͤßigen Laͤngereihen, zwiſchen welchen minder betraͤchtliche oͤfters zuſammenfließende tängeftreifen hindurch lauffen, und die zuweilen durch kleine Queerſtreife durchkreuzt werden, fo daß die Punkte nicht ſelten in kleinen Bier: ecken ſtehen: gegen die Spitze zu ſtehen die Punkte alsdann, wenn die Strei— fen aufhören, frey und unbegrenzt. Dieſer Umſtand laͤßt ſich indeſſen an der bey 4, auf dieſer Kupfertafel mit ſehr ſtarker Vergroͤßerung angebrachten ein zelnen Fluͤgeldecke weit anſchaulicher und deutlicher bemerken, als durch eine M 2 noch 92 S noch ſo wortreiche Beſchreibung verſinnkichen. Die Füße ſind ſchwarz, ziem⸗ lich glatt und glaͤnzend. Die Vorderſchienbeine ſind dreyzaͤhnigt und an ihrer Spitze mit einem etwas gebogenen Stachel bewafnet: die mittlern und hintern find ungleichfoͤrmig zweyzaͤhnigt, und an der Spitze mit zwey Stacheln bewehrt. Die Schenkel find ſchwarz, glaͤnzend, keulenfoͤrmig. Die Fußblaͤtter ſchwarz, zarthaͤrigt und fünfgliedericht. Der Unterleib iſt braun und haarligt. Das Paterland dieſes Geotrupen iſt das ſuͤdliche Amerika — und dies ſes muͤſte auch angenommen werden, wenn ſich die zwar an ſich ziemlich wahr⸗ ſcheinliche Vermuthung beſtaͤttigen ſollte, daß dieſer Käfer, das Weibchen des bekannten Herkuleskaͤfers ſeyn ſollte. In Ermanglung beſtaͤttigender Nachrichten, konnte ich nicht umhin, die gegenwaͤrtige, wenigſtens nachzuſagen, weil es mir an hinreichenden Bewei— ſen fehlt, ſolche gehoͤrig zu widerlegen. Die Analogie, die ſonſt zwiſchen dem Maͤnnchen und Weibchen bey aͤhnlichen Arten, den Erweiß der richtigen Be— urtheilung des Gerus zu ſuppliren pflegt, kommt meinem Beduͤnken nach hier nicht ſehr zu ſtatten. Es iſt, ſo viel ich weiß, ganz ungewoͤhnlich, daß Weibchen ſich durch ſo ſehr abweichende Fluͤgeldecken, von den Maͤnnchen auszeichnen, wenn ich auch auf den hier allerdings mitſprechenden Habitus kei— ne Ruͤckſicht nehme. Ich wage es daher nicht vorſchnell hieruͤber abzuſprechen. Auf der achten Kupfertafel iſt dieſer Geotrupes bey Fig. 3. in natuͤrlicher Größe abgebildet, und bey 4. eine Flüͤgeldecke in einer ſtark vergrößerten Zeichnung an⸗ gebracht. ONI- S 93 ONITIS BISON. Der Biſon. Tab. IX. Fig. 1. 2. 3. 4. 5, Mas. Tab. X. Fig. 1. 2. 3. 4. 3, C. 7. Fenima. onıtıs Biſon : exſcutellatus thorace antice mucronato, capite cornubus duo - bus Junatis, FAB RI C. Syſtem. Eleutherat. T. I. n. 7. p. 28. SGA RABAE VS Biſon. zABrıc. Syſt. Entom. n. gr. p. 23. Spec. N n. 115. p. 26. Mant. Inf. T. I. n. 131. p. 14. ‚Entom. fyſt. T. I. n. 164. p. 50. SCARABAEvS"Bifon: exfeutellatus, thorace antice mueronsto, vertice capitis cornubus binis lunaribus. LIN N. Sylt. Nat. u. 27. p. 377. ed. XIII. u. 22. p. 1536. SCARABAEVS Biſon. o LI. Inf. I. 3. 120. 140 tab. 6. fig. 43. — —— — —— Ross Faun, cttruſc. T. I. g. 25. p. 12, et edit. Hell. wig. T. I. p. 12. — — —— —— anersst, Naturg. d. Käf. T. II. tab. 25. fig. 6. f Mes. Bene Menfurae. Longitudo a capite ad anum Lin. 9: 8: 72 7 988 7 oly pei 57 8 De 2 cornu 13 * 1 3 thoracis „ 3 33 3 a elytror. 43 4 2 4 4 ne Latitudo clypei N e e ER thoracis RR 3 4 4 elytror. e > Aue Deferiptio Maris. Palpi quatuor: antici quadriarticulati, arti- culo primo minuto, fecundo tertio longioribus, quarto cylindrico lon- giſſimo: omnibus glabris rufis nitidis. Maxilla cornea angulata apice truncata, glabra nitida rufa, margine laterali fetoſa, ante apicem membrana ſemicirculari villofa ſpongioſa flava, alteraque marginali in M 3 lobum 94 Se lobum obtufum apice ciliatum excurrente. Mandibula e bafi lata fufca cornea in membranam medio cartilagineam ferrugineam apice tenuiori ſubalbidam ciliatam abit, ovato oblonga, externo margine integro, interno ciliato -fiffo. Mentum corneum fufcum plurimis punctis ex- cavatis opacum, transverfum ſubquadratum, apice late et obtuſe emar- ginatum, pilofum, ante apicem utrinque dentiforme excifum, inde attenuatum, antice medio foveola glabra. Palpi poſteriores breviſſi- mi triarticulati, undique fetofi, articulo ultimo breviſſimo: amnibus ſubo vatis rufis: primis duobus punctis excavatis: terrio glabro. La- bium cartilagineo - membranaceum flavefcens, baſi fornicatum, medio protenfum, apice profunde emarginatum: laciniis divaricatis linearibus obtufis eiliatis, medio cofta fuſea. Labrum ferrugineum medio carti- lagineum, apice pallido membranaceum, ſublunatum ciliatum, medio cofta cornea percurrente. Antennae ferrugineae glabrae nitidae, ar- tıculo primo longiſſimo: fecundo ſubrotundo, reliquis patelliformibus ſubaequalibus, ultimis tribus lamellatis: primo maiori, tertio reliquis minori, clavam cinero villofam conftituentibus. . Oculi pallide fufei ſ. obſcuro teftacei, quoad maiorem partem ſub clypeo latentes. Cly- peus ater opacus, antice ſemilunatus, integer, ſubretuſus, margine antico reflexo: antice lineola transverfa elevata, interdum abbreviata obfoleta: vertice lamina elevata acuta, medio fubreflexa, utrinque in cornu incurvum, reclinatum medio latifimum, apice fubfinuatum, validum magnum, interdum breve [pinae aemulum, acutum aut obtu- ſum, definens: poſtice lineola elevata breviori, Thorax ater margi- natus laevis nitens, aut opacus, punetis plurimis excavatus, interdum . obliteratis, ſupra planus ad marginem lateralem convexus: margine la- terali antico rotundato, poftico utrinque finuato: antice fubtus forni- cato retuſus, ſupra in cornu, aut mucronem validum, mediocrem, minutum, — h 95 minutum, rectum aut apice reflexum, obtuſum elongatus: poſtice ad ſu- turam punctis duobus excavatus, et ante puncta longitudinaliter impref- ſus: utrinque poſtice ad marginem lateralem foveola lata imprefla. Elytra atra, interdum obſeure aenea, ſubopaca, glabra, marginata, baſi plana, medio dorſo ad ſuturam convexa, apice gibba, longitudi- ne abdominis, ſub lente ſtriata: ſtriis in ſingulo 8 - 9 ſubtiliſſime punc- tatis: punetis ad apicem manifeſtioribus: margine laterali baſeos utrin- que excavato - reflexa. Pedes nigri, nitidi, nudi, hirti. Tibiae anticae obtuſe aut obſolete tri - vel quadridentatae, altero margine ci- liatae, apice obtufe mucronatae: mediae et poſticae breves, externo margine inaequaliter dentatae, utrinque nudae aut ſetis rufis raris obſi- tae, apice oblique ſubtruncatae, ſubtus obtuſe dentato emarginatae, ſpina brevi acuta. Femora omnia valida clavato - comprefla, glabra, nuda, aut ſetis rufis raris obfita: media remota. Tarſi antici vix ulli: medii et poftici quinquearticulati rufi utrinque ſetoſo- ciliati: articulo primo longiſſimo glabro nitido ſupra plano. Corpus ſubtus atrum fubo- pacum ſubnudum. Deſeriptio Feminae. Inſtrumenta cibaria eadem ac in mare. Cly- peus productior, elongatior, margine laterali anguſtatior ac in mare: obtufus margine obfolete reflexus, integer, opacus: antice lineola brevi elevata, medio lamina fuulinuata utrinque tuberculata, et pone hanc tuberculo obtufo. corniformi: margo clypei poſticus elevatus, Thorax ac in mare, absque productione antica corniformi, loco huius lineola elevata brevis: puncta poſtica ad ſuturam, obfoletiora, con- fluentia. Elytra ac in mare. Eadem pedum conditio. Tibiae anti- cae rarius atque obſoletius dentatae. * Variat 96 S Variat mas magnitudine, nitore, ‚corniculis validis, magnis re- flexis, curvatis, bre vibus mueroniformibus erectis. Variat femina magnitudine, nitore, faepius obſeure aeneo: cari- na clypei mox arguta, mox obſoleta. Habitat in Hiſpania, Italia, Gallia: in ſtercore bovino degit. Vier Freßſpitzen: die vordern viergliedrigt; das erſte Gelenk ſehr kurz, das zweite und dritte laͤnger, das vierte am laͤngſten, walzenfoͤrmig: alle find. glatt, rothbraun und glänzend. Die Kinnbacke iſt hornartig, eckig, oben abge— ſtumpft, glatt, glänzend, rothbraun, und am Rande mit borſtenartigen Haͤr⸗ chen beſezt. An der Endſpitze ſizt eine halbzirkelrunde rauchhaͤrlge gelbe ſchwam— michte Membrane, und ſeitwaͤrts noch eine andere, die ſich in einen ſtumpfen oben gefranzten Lappen verliehrt. Die Kinnlade iſt braun hornartig, an der Baſis breit, und geht von da in eine roflfarbige in ihrer Mitte knorpelartige Membrane über, die an ihrem zarten Ende weißlicht und gefranzt iſt: fie hat einen eyrund + Tänglichten Umriß, und iſt an ihrem Auſſenrande ungetheilt, an ihrem innern aber gefranzt, zerſchliſſen. Das Kinn iſt hornartg, braun, glanzlos, mit vielen Hohlpunkten, breiter als lang, einigermaſſen viereckigt, an der Spitze weit und ſtumpf ausgeſchnitten, haarigt, am Rande auf beyden Seiten zahnartig eingekerbt, fo daß derſelbe nach oben zu ſchmaͤler wers den muß; vorwaͤrts glatt gruͤbchenartig eingerieft. Die hintern Freßſpitzen find uͤberaus kurz, dreygliedericht, überall mit vielen borſtenartigen Haͤrchen ber ſezt: das lezte Gelenk iſt ungemein kurz; alle ſind roͤthlicht und faſt rundlicht: die erſten zwey zeichnen ſich durch Hohlpunkte aus, das dritte iſt glatt. Die Lippe iſt knorpelartig + membrands, gelblicht, an der Baſis gewoͤlbt, in der Mitte bucklicht vorgeruͤckt, und an der Spitze tief ausgeſchnitten: die Aus⸗ ſchnitte oder Lappen find von gleicher Breite, ſtumpf, gefranzt, in der Mitte mit einem ſtarken braunen Nerven, und ſehr weit auseinandergeſperrt. Die Lefze iſt roſtfaͤrbig, in der Mitte knorplicht, an der Spitze bleich + membrands, beynahe halbmondfoͤrmig, gefranzt, und in der Mitte mit einer hornartigen Rippe durchlauffen. Die Fuͤhlhoͤrner find roſtfaͤrbig, glatt, glänzend, das er, fie Gelenk iſt am laͤngſten, das zweite iſt ziemlich rund, die ubrigen ſchuͤßel⸗ foͤrmig 2) 20 97 foͤrmig beynahe gleichartig, die lezten drey find blaͤtterartig, von welchen das erſte das größte, das dritte das kleinſte iſt, und in Geſtalt eines grauficht, haarichten Knoͤpfchens uͤber einander liegen. Die Augen ſind glaͤnzend, hell— braun, auch dunkelockerfaͤrbig, und liegen dem groͤßten Theile nach unter dem Kopfſchilde verborgen. Der Kopfſchild iſt ſchwarz, glanzlos, vorwaͤrts halb— mondfornig im Umriſſe, nicht ausgeſchnitten, einigermaſſen zuruͤckgeſtumpft, und am vordern Rande zuruͤckgeſchlagen. Vorwaͤrts ſteht eine erhoͤhete Queer linie, die zuweilen ſehr kurz und ganz unanſehnlich iſt: auf dem Scheitel ein hoͤheres ſcharfes Blech, das in der Mitte beynahe zuruͤckgeſchlagen, und an beyden Enden ſich in ein gekruͤmmtes, ruͤcklingsgewendetes, in ſeiner Mitte ſehr breites, an der Spitze einigermaſſen ausgetieftes, großes, ſtarkes Horn verliehrt: zuweilen iſt daſſelbe kurz genug, oft nur einem ſpitzigen, oder ſtumpfen Sta⸗ chel aͤhnlich: hinterwaͤrts befindet ſich noch eine erhöhete nur um vieles kuͤrzere Queerlinie. Das Bruſtſtuͤck iſt ſchwarz, gerandet, eben, glänzend, oder auch ganz glanzlos, mit vielen Hohlpunkten die zuweilen ganz verblichen find, auf dem Rücken flach, am Rande herunter gewoͤlbter: am vordern Seitenrande ab— gerundet, am hintern hingegen ſtark ausgeſchnitten: vorwaͤrts unterwaͤrts ge. woͤlbt abgeſtumpft, oberwaͤrts aber in ein ſtarkes, mittelmaͤſſiges, kleines, ge⸗ rades, oder an der Spitze umgeſchlagenes, ſtumpfes Horn verlängert, das manchmal auch nur einer unanſehnlichen ſtachelfoͤrmigen ſtumpfen Hervorragung ähnlich iſt. Ruckwaͤrts in der Gegend der Naht zu, befinden ſich auf dem Bruſtſtuͤcke noch zwey, oͤfters auch zuwellen zuſammenfließende Hohlpunkte, und vor denſelben oͤfters ſehr unanſehnliche laͤnglichte Eindruͤcke. Seitwaͤrts ſtehen noch gegen den Seitenrand zu zwey ziemlich breite gruͤbchenartige Vertiefungen. Die Fluͤgeldecken ſind ſchwarz, zuweilen dunkelmetallartig, beynahe ganz glanz⸗ los, glatt, gerandet, an der Baſis flach, gegen die Mitte der Naht zu ge: woͤlbter, an der Spitze bucklicht, ſo lange als der Unterleib, unter dem Such⸗ glaße geſtreift; auf jeder einzelnen liegen 8 9 Streifen, die überaus fein punk, tirt find, nur find dieſe Punkte gegen die Spitze zu deutlicher. Am Seiten, rande oben an der Baſis ſind ſie noch ausgetieft zuruͤckgeſchlagen. Die Fuͤße ſind ſchwarz, glaͤnzend, unbehaart, oder auch mit ſteifen Haͤrchen beſezt. Die Vorderſchienbeine ſind bald ſtumpf, bald unmerklich drey- oder viermal gezaͤhnt, am andern Rande gefranzt, und an der Spitze ſtumpf ſtachlicht. Die mittlern und hintern find kurz, am äußern Rande ungleich gezaͤhnt, oder an beyden Seiten ganz, kahl, oder nur hie und da mit einigen rothbraunen ſteifen Haͤrchen be⸗ N fest, 80 un fest, an der Spitze ſchief abgeſtumpft, unterwaͤrts ſtumpf gezaͤhnt⸗ausgerandet, und mit einem kurzen ſpitzigen Stachel bewehrt. Alle Schenkel find ftarf, Feus lenförmig zuſammengedruͤckt, glatt, kahl, oder mit einigen ſeltnen rothbraunen borſtenfoͤrmigen Härchen beſetzt. Die mirtlern ſtehen in einiger Entfernung von einander. An den Vorderfuͤßen habe ich nie Fußblaͤtter geſehen. An den mittlein und hintern ſind fie roͤthlicht, an beyden Seiten borftenartig gefranzt und fuͤnfgliedricht: das erſte Gelenk iſt von ganz ungewoͤhnlicher verhaͤlinißmaͤſ— figer Laͤnge, glatt, glänzend, und flach. Der Unterleib iſt ſchwarz, glanzlos, und öfters ganz kahl, manchmal auch haarlcht. Das Weibchen zeichnet ſich durch feine Freßwerkzeuge vor dem Maͤnn⸗ chen nicht aus. Der Kopfſchild iſt vorwaͤrtsgedraͤngter, laͤnger, an feinem vor— decſten Rande ſchmaͤler, als bey dem Maͤnnchen, ſtumpf, am Rande einigermaſſen aufwärts gebogen, ohne Ausſchnitt, und ohne ſonderlichen Glanz: vorwärts eis ne kurze erhöhere Queerlinie, und hinter dieſer ein etwas ausgeſchnittenes Blech, das ſich an beyden Enden in ein Hoͤckerchen verliehrt, hinter welchen ein ſtum— pfes hornartiges Hoͤckerchen befindlich, das faſt den Mittelpunkt an dem Bleche einnimmt. Auch der hintere Rand des Kopfſchildes ſteht etwas in die Höhe. Das Bruſtſtuͤck iſt gerade fo wie bey dem Männchen, von gleichem Umriſſe, nur fehlt die vordere hornartige Verlaͤngerung, ſtatt welcher eine kurze Fiels artige Erhöhung da iſt. Die Hintern beyden gegen die Naht zu ſtehenden Punkte rinnen faſt zuſammen. Die Fluͤgeldecken haben eben fo vor den des Maͤnnchens nichts auszeichnendes. Dieß gilt auch von den Fuͤßen. Die Vor— derſchienbeine find mit wenigen und ſtumpfen Zaͤhnen gezähnt. 6 Das Vaterland des Biſon ſind die ſuͤdlichern Gegenden unſers Welt— theils, und daher, auſſer Spanien und dem ſuͤdlichen Frankreich, auch Italien: die erſten Exemplare die ich erhalten, wurden in der Gegend um Florenz ge— ſammelt. Hoͤchſt wahrſcheinlich iſt der naturliche und gewöhnliche Aufenthalt deſſelben, wie Roſſi uns berichtet, im Kuh duͤnger. Abaͤnderungen iſt, wie meine Dimenſionen zu erkennen geben, dieſer Biſon ſchon ruͤckſichtlich feiner verſchiedenen Größe allerdings fähig. Ich haͤtte dieſe Angabe leicht, mit mehrern vermehren koͤnnen. Auch in Ruͤckſicht des Kopfſchildes, und vorzuͤglich deſſen Hörner, und Queerlinjen ändert derſelbe ſehr ab. 06 99 ab. Ich habe es bereits bemerkt, daß diefe Hörner zuweilen ſehr breit, ſtark, ſehr merklich gewunden und ruͤckwaͤrts gewendet ſind, oͤfters auch nur zu kur⸗ zen, geraden, ſtachelaͤhnlichen Spitzen herabſinken. Dies nehmliche gilt auch von der Lamelle, an der dieſe Hoͤrner ſitzen: auch dieſe iſt manchmal ſehr am ſehnſich, zuwellen dieſes minder. Oefters haben einige Exemplare, vorzuͤglich der Weibchen, die ich zu ſehen Gelegenheit gehabt, und zum theil noch habe, einen metallartigen Schimmer, welcher gar oft auch fehlt; ja nicht ſelten, fehlt auch an ganz ſchwarzen Exemplaren derſelbe dergeſtalt, daß fie ganz glanz— los ſind. Merkwuͤrdig wuͤrde es immer bleiben, wenn es ſich auch an dieſer, wie an mehrern Arten der Gattung Onitis beſtaͤttigen ſollte, daß die Border: füße keine Tarſen hatten. Ob ich gleich ſehr viele Exemplare geſehen habe, fo erinnere ich mich doch nicht, daß ich an denſelben Tarſen wahrgenommen haͤt— te. Ich halte uͤbrigens dieſen Umſtand einer Berichtigung wuͤrdig. Auf der neunten Kupfertafel iſt das Männchen des Biſon vorgeſtellt, und zwar bey Fig. 1. in natürlicher Groͤße 2. das Bruſtſtuͤck, zugleich mit dem Kopfſchilde ſeitwaͤrts 3. eben daſſelbe vorwaͤrts, — beyde ſtark vergrößert 4. das nehmliche von einem kleinen Exemplare. 5. der complette Kaͤfer — mit ſtarker Vergroͤßrung. Die Abbildung des Weibchens befindet ſich auf der zehnten Kupfercas fel, und zwar bey Fig. 1. in natörlicher Größe 2. das Bruſtſtück ſamt dem Kopfſchilde ſeitwaͤrts von einer merkwuͤrdigen Abänderung, woran der Metalglanz ſehr ſichtbar iſt. N 3. eben dieſe Thelle vorwärts gezeichnet. N 2 Fig. 4. 100 Se Fig. 4. eben dieſe ſeitwaͤrts, von dem nehmlichen Exemplar 5. eben dieſe vorwärts, von dem Exemplar bey Fig. 2. , mit durchaus anſehnlicher Vergroͤßrung. 6. das vollſtaͤndige Weibchen, ſtark vergrößert 7. ein Auge des Weibchens, das zuweilen auf feinen Zar cetten geflekt iſt. COPRIS 3 el 101 COPRIS vacca. Femina. Das Kuͤhlein. Das Weibchen. Tab. XI. Fig. 1. 2. 3. 4. Variet. roman. fig. 5. 6. 7. 8. co RIS Pacca: thorace aeneo acuminato, occipite ſpina erecta gemina. FABRıc. Syſtem. Eleutherat. T. I. n. 70. p. 45. SCARABAEVS Vacca. r ABRI c. Syſt. Entom. n. 101. p. 26. Spec. Inf. T. I. n. 126. p. 28. Mant. Inſ. T. I. n. 143. p. 15. Entom. Syſt. T. I. n. 179 p. 55. s ARABZAEVS PDucca: exfcutellatus thorace inermi retufo, oceipite fpina erecta gemina. LIN N. Syſt. Nat. n. 25. p. 547. ed. XIII. n. 25. p. 1543. cor xls obfcure aeneus, capite pone bicorni, thorace antice prominente, elytris ruſis nigro maculatis. GEO FF R. Inf. T. I. n. 5 p. 90. SCARABAEVS Vacca. HERBST. Naturg. d. Käf. II. n. 118. p. 194. fig. 3. 4. SCARABAEVS Vacca. oLıv. Inf. I. 3. 128. ı5r. tab. 8. fig. 65. SCARABAEVS Vacca. Rossı Faun. etruſc. I. n. 28. p. 13. et edit. Hell. I. p. 13. co R Vacca. ILLIGER Kugelann Inf. Preuſ. I. n. 3. p. 40. SCARABAEVS Vacca. PANZER Faun. Inf. germ. XII. 4. — — — — —— Eiusd. Entom. germ. I. n. 57. p. 14. Fein. Variet. rom. Menfurae. Longitudo a capite ad anum Lin. 44 87. elypei = = thoracis 2 2 elytror. 2 27 Latitudo clypei 15 17 / thoracis f 25 3 elytror. N 1) baſi N 3 33 2) apice 2 23 N 3 Deſeriptio. 102 | er Deferiptio._ Palpi quatuor : antici quadriarticulati nigricantes glabri nudi: articulo primo minuto obtuſo; ſecundo tertio ſubaequali- bus ſubconicis, quarto clavato longo, apice rufeſeente. Maxilla baſi lata cornea, medio anguſtata fuſca ſubnuda, poſtice fufco - ſetoſa, apice ante inſertionem palporum ſubdentata, membrana lunata, ſpon- gioſa ciliata terminali. Mandibulae pallidae, baſi corneae, apice membranaceae obtuſae, antice multifiſſae, poſtice integerrimac. La- bium pallidum emarginatum membranaceum, cruribus gracilioribus. Palpi poſteriores triarticulati nigricantes glabri fufco fetofi: articulo primo minuto, fecundo ſubtriangulo, tertio brevi obtuſiuſeulo. Men- tum ſubquadratum fuſcum, plurimis fetis rufis hirtum, apice emargina- tum, medio canaliculatum, utrinque fubconvexum. Labrum trans- verſum pallidum membranaceum, antice truncatum, ciliatum. An- tennae nigricantes ſubnudae, articulo primo petiolari longiſſimo, reli- quis ſubrotundis, ſexto in acetabuli formam ampliato, ad clavam, ex foliolis tribus ſuperimpoſitis conſtantem, excipiendam. Clypeus anti- ce fuſcus, poſtice viridi aeneus, punetis plurimis elevatis, fetisque - numerofis flavis: margine fubrotundus, antice emarginatus, utrinque reflexus: antice lineola elevata acuta, occipite lamina obſcure cuprea elevata, utrinque obtufe fubcornuta. Thorax viridi aeneus opacus, punctis elevatis papilloſis plurimis, ſetisque flavis ſtipatis : utrinque marginatus, margine laterali poſticd finuato - repandus; antice retuſus, medio prominentia obfolete ſubemarginata; dorſo fubplanus me- dio canaliculatus, poftico margine ad ſuturam rotundato, margi- natus, margine laterali utrinque tuberculo nitido impreſſo. Elytra longitudine abdominis, ſubmarginata, obſcure cteftacea, punctis maculisque numeroſis, tum diſeretis, tum confluentibus ſparſis obſcuro- aeneis; baſi latiora, dorſo fubplana nitidula; puncta- ta SR 8 103 to ſtriata: ſtriis in ſingulo 8-9, interſtitiis elevato punctatis papillofis ſubpubeſcentibus: ſutura viridi aenea impreſſo punctata: baſi ad angu- Jum externum ſubgibba. Pedes omnes fuſei nitidi, flavo fetofi, pune- tis papilloſis plurimis. Tibiae anticae margine externo quadridentatae, denribus tribus prioribus majoribus; margine interno integro; apice ſpina folitaria incurva: mediae et poſticae triangulae, externo margine inaequaliter fpinulofo - dentatae, utrinque ſetoſo- ciliatae: apice fpina ſolitaria. Femora omnia clavato - compreſſa, excavato - punctata, flavo- ciliata? antica crafliora validiora: media diſtantia. Tarſi brevi- vſeuli quinquearticulati fufei ciliati: medii et poſtici articulo primo reli- quis longiori. Corpus ſubtus nitidum, obſcure aeneum pubeſcens. Varietas romana. Clypeus nudus fuſeo aeneus, integer. lami- na occipetali ſubſinuata utrinque corniculo obtuſo terminali. Thorax opacus fuſco nigro aeneus, absque pube. Elytra flava punetis et ma- culis fuſcis maioribus adſperſa. Abdomen nitidum atro- aeneum cal- vum. Corpus maius vix pubeſcens. Habitat in Germania, Italia, Gallia: degit tempore verno in ſtercore vaccino. Varietas romana, Romae indigena. Variat magnitudine corporis, clypeique corniculorum: colore thoracis viridi aeneo, obſcure viridi aeneo. Vier Freßſpitzen. Die vordern viergliedericht, ſchwaͤrzlicht, glatt, un— behaart. Das erſte Gelenk klein, ſtumpf, das zweite und dritte einander ziem⸗ lich gleich, faſt kegelfoͤrmig; das vierte keulenfoͤrmig, lang, an der Spitze roͤth⸗ lich. Die Kinnbacke hornartig, an der Baſis breit, in der Mitte ſchmaͤler, braun, faſt unbehaart, ruͤckwaͤrts mit braunen borſtenartigen Haͤrchen beſetzt, an der Spitze vor der Einlenkung der Palpen etwas zahnartig, und mit einer halbmondfoͤrmigen, ſchwammichten gefranzten Membrane ſich endigend. Die Kinnladen bleichfaͤrbig, an der Baſis hornartig, an der Spitze membrands, ſtumpf, vorwärts zerſchliſſen gefcanzt, hinterwaͤrts ungetheilt. Die Lippe iſt bleich⸗ 104 S bleichgelb, haͤutig / ausgeſchnitten; die Ausſchnitte ſind ziemlich ſchmal. Die hintern Freßſpitzen fi ſind dreygliedericht, ſchwaͤrzlicht, glatt, braun ſteiſbehaart: das erſte Gelenk iſt aͤußerſt klein, das zweite faſt dreyecklcht, das dritte kurz und ziemlich ſtumpf. Das Kinn iſt beynahe viereckicht, braun, mit vielen rothbraunen ſteifen Haͤrchen beſetzt, an der Spitze ausgeſchnitten, in der Mitte rin nenartig vertieft, und an beyden Seiten einigermafl en gewoͤlbt. Die fefje iſt breiter als lang, weißlicht, haͤutig, vorwaͤrts abgeſtumpft, gefranzt. Die Fuͤhlhoͤrner ſind ſchwaͤrzlicht, faſt unbehaart: das erſte Gelenk iſt am laͤngſten, die uͤbrigen beynahe rund, das ſechſte iſt becherartig erweitert, um die aus drey Blaͤttern beſtehende Kolbe aufzunehmen. Der Kopſſchild iſt vorwärts braun, ruͤckwaͤrts metall gen, hohlpunktirt, und mit gelben borſtenaͤhnlichen Haͤrchen beſetzt. Am Seitenrande ſcheint er ziemlich zugerundet zu ſeyn: vorwaͤrts iſt er ausgeſchnitten, und an beyden Seiten zuruͤckgeſchlagen. Auf dem Scheitel bemerkt man eine ſcharfe Queerlinie, und hinter dieſer eine ſchwaͤrzlichte Lamel— le, die ſich an ihren beyden Endungen mit eben fo vielen ſtumpfen faſt horn— artigen Hoͤckern verliehrt. Das Bruſtſtuͤck iſt metalliſchgruͤn, glanzlos, mit ſehr vielen warzenartigen kleinen Punkten überfät, auf und zwiſchen welchen viele gelbe borſtenartige Haͤrchen ſitzen: an beyden Seiten gerandet, am Settenrande gegen die Fluͤgeldecken zu geſchweift-ausgeſchnitten; vorwaͤrts abgeſtumpft, oben mit einem an der Mitte herfuͤr trettenden ſtumpfen faſt doppelten Vorſchuß verſehen; auf dem Rücken ziemlich flach, in deſſen Mitte eine kurze nicht ganz hinauf reichende eingetiefte Sängsfinie befindlich: der hinterſte an die Flüͤgelde— cken anſtoßende Rand iſt zugerundet, und mit einem unanſehnlichen Aufwurfe verſehen. An beyden Seiten ſteht ein glaͤnzendes etwas eingetieftes Hoͤckerchen. Die Fluͤgeldecken ſind ſo lange als der Unterleib, ſind mit einem doch nicht ſehr ſtarken Rande verſehen, dunkel ockerfaͤrbig, mit zahlreichen dunkel bronze— artigen, bald einzeln ſtehenden, bald zuſammenlauffenden Punkten und Flecken, die ohne Ordnung ftehen, gezeichnet: an ihrer Baſis find fie breiter, am Ruͤk— ken ziemlich flach, an der Baſis ſeitwaͤrts hoͤckericht, und etwas glaͤnzend; punktirtgeſtreift: 8 9 Streifen auf jeder, deren Zwiſchenraͤume mit vielen wars zenartigen Punkten ausgefüllt und mit zarten Haͤrchen beſezt find. Die Naht iſt metallgrün, der Laͤnge herunter hohlpunktirt. Die Füße find durchaus braun, glänzend, gelbbehaart, und mit ſehr vielen warzenartigen Punkten bes ſezt. Die Vorderſchienbeine ſind auswaͤrts vierzaͤhnig, die drey obern Zaͤhne find merklich am ſtaͤrkſten: einwaͤrts find fie zahnlos, und an ihrem Ende mit einem a 105 einem einfachen etwas gekruͤmmten Stachel bewehrt. Die mittlern und hintern find dreyeckigt, auswärts ungleich zart ſtachelartig, an beyden Seiten borſten— artig gefranzt, und mit einer aͤhnlichen ſtachelartigen Spitze an ihrem Ends punkte beſezt. Die Schenkel ſind keulartig „zuſammengedruͤckt, hohlpunktirt, gelblicht gefranzt. Die vordern ſind ſtaͤrker und dicker: die mittlern ſtehen ent fernter von einander. Die Fußblaͤtter find aͤußerſt kurz, fuͤnfgliedericht braun gefranzt: an dem mittlern und hintern iſt das erſte Gelenk laͤnger als die uͤbri— gen. Der Unterleib iſt dunkel bronzeartig, glaͤnzend und mit zarten Haͤrchen beſezt. Die roͤmiſche Abaͤnderung des Weibchens dieſes Kaͤfers iſt um ein anſehnliches größer, und faſt ganz ohne Haͤrchen. Der Kopfſchild dunkel me tallfaͤrbig, ohne Einſchnitt: das am Hiaterhaupte ſtehende Blech iſt nur etwas ausgerieft, und hat an benden Enden eine ſtumpfe nicht ſehr anſehnliche hockt richte Erhabenheit. Das Bruſtſtuͤck iſt glanzlos braunſchwarz metallfaͤrbig, oh⸗ ne Haͤrchen. Die Flügeldecken find dunkelgelb, und mir ähnlichen bald gröfs ſern bald kleinern braunen Punkten und Flecken gezeichnet. Der Unterleib iſt glänzend ſchwarz „ bronzeartig und kahl. Dieſe Kaͤferart iſt mit ihren beyden Geſchlechtesverſchledenhelten, faſt durch ganz Deutſchland, und zwar in manchen Gegenden nicht ſelten zu Haufe: auch in Frankreich und Italien wird fie häufig angetroffen. Ihr gewoͤhnlicher Aufenthalt iſt der Kuhduͤnger, in dem man fie im Fruͤhlinge häufig, beſonders auf bergichten Anhoͤhen, antreffen kann. Auſſer der verſchiedenen Größe, und der bald mehr, bald minder am ſehnlich erhoͤheten Hoͤrnchen auf dem Kopfſchilde, fo wie auſſer dem bald mehr, bald minder lebhaft grün + merallifchen Glanze auf dem Bruſtſtuͤcke und dem Kovyfſchilde, erinnere ich mich nicht Abaͤnderungen angetroffen zu haben, die es werth waͤren, hier erwaͤhnt zu werden. Indeſſen find mir jedoch vor mehrern Jahren, mehrere Exemplare der weiblichen Yacca unmittelbar aus Rom zugeſchickt worden, die daſelbſt nicht ſehr ſelten ſeyn ſoll, und die ich, wegen des mir damals allzuſehr abweichend vorgekommenen Habitus, fuͤr eine eigene Art gehalten, und als ſolche auch auf O der 106 116: der Kupfertafel benannt habe. Allein bey einer genauern Unterſuchung, und bey dem mit beyden vorgenommenen Vergleiche, habe ich keinen weſentlichen Unterſchied zwiſchen dieſer var. rom. und unſern einhbeimiſchen Exemplaren, wahrnehmen koͤnnen. Doch auch dieſe Verſchledenheit, die ich zwiſchen dieſen, etwa entdecken konnte, habe ich angegeben. Es wird nun darauf ankommen, ob man ſie mit mir, gleich unerheblich, um eine beſondere Art daraus zu er— weiſen, oder wenigſtens als bemerkenswerth, anerkennen will. Ich habe mit Vorbedachte, weil ich nur die weibliche Vacca hier vor⸗ geſtellt habe, des Maͤnnchens nicht gedacht: auch bey der Beſchreibung der Mund + und übrigen Theile, nur dieſe von jenen des Weibchens ge nommen. Auf der eilften Kupfertafel iſt das Weibchen dieſer Copris vacca abs gebildet, und zwar bey Fig. 1. daſſelbe in natürlicher Größe ſeitwaͤrts ſchreitend 2. eben daſſelbe vorwaͤrts 2 3. eben daſſelbe im Profil mit anſehnlicher Vergroͤßrung ö 4. das Bruſtſtuͤck und der Kopfſchild ſtark vergroͤßert 5. die gedachte roͤmiſche Abänderung in natürlicher Größe, ſeitwaͤrts gezeichnet 6. eben dieſelbe in natürlicher Größe vorwärts ſchreitend 7. eben dieſelbe mit ſtarker Vergroͤßrung im Profile 8. das Bruſtſtuͤck ſamt dem Kopfſchilde, wie bey Fig. 4, des Vergleichs halber vergrößert, COPRIS SS 107 COPRIS . CARNIFEX. Der Scharfrichter. T. XII. Fig. 1. 2. 3. Mas. Fig. 4. 5. 6. 7. Femina, corxıs Curnifex: thorace mutico angulato, capitis cornu reflexo, corpors aeneo. FAB RIC. Sylt. Eleuth. T. I. n. 84. p. 48. SCARABAEVS Carnifex. ABRIC. Syli. Ent. n. 102. p. 26. Spec. Inf. T. I. n. 128. p. 29. Meant. Inf, T. I. n. 146. p. 15. Entom. ſyſtem. T. l. n. 186. p. 57. SCARABAEvs Carnifex: exfeutellatus, thorae inermi plano angulato fcabro, capitis cornu inflexo, corpore aeneo, LIX X. Syſt. Nat. n. 22. p. 546. ed. XIII. n. 22. p. 1542. SCARABAEVS Carnifex. RON OV. Zoophyl. T. III. n. 450. SCARABAEvs Carnifex. OL Iv. Inf. I. 3. 135. 161. tab. 6. fig. 46. tab. 10. fig. 86. SCARABAEVS Carnifex. HERBST Naturg. d. Raf. II. tab. 15. fig. 4. 5 SCARABAEVS Carnifex. DRVRY Inf. I. p. 131. tab. 35. fig. 3. 4. 5. 11610 E Ss aureus noveboracus. vo T. Coleopt. T. II. p. 21. tab. 26. fig. 37. 32. Mas. Fem. Menfurae. Longitudo a capite ad anum lin. 9 : 8 lin. 10 9% capitis ** 2; : 24 cornu 33 3 5 thoracis a 22 333 elytri 42 32 860 5 Latitudo capitis 2 33 2 37 thoracis Se 8 elytrorum 5 1 43 8 55 O 2 Deſeriptio. 108 as Deferiptio Maris. Palpi inaequales filiformes: anteriores quadri- articulati, nudi glabri ferruginei; articulo primo minuto ſubeylindrico ob- tuſo: ſecundo et tertio ſubaequalibus conoideis, apice pallidis: quarto longo clavato : adhaerentes extimo lateri maxillae. Maxilla cornea elongata, dorfo fuſeo- atro ſetoſo, ad infertionem palporum ſubdenta- ta; apice membrana fpongiofa fuborbiculata pallide fufca, margine ci- liata. Labium antico medio menti affixum, breve, membranaceum, bipartitum: cruribus pallidis apice obtuſis. Palpi pofteriores pone la- bii crura inſerti, glabri ferruginei, triarticulati: artieulo primo minuto baſi fetofo, fecundo ſubeylindrico, tertio clavato. Mandibula, feu magis huius rudimentum, membranae palati adpreſſum, fornicatum, pallidum, baſi fuſeum, corneum, apice diaphano - membranaceum obtufum, antice multifiſſum. Antennae novemarticulatae ferrugineae, glabrae, nudae : articulo primo longiſſimo fubangulato, 2. 3. 4. 5. fubaequalibus rotundatis, ſexto in acetabuli formam ampliato, ad cla- vam flavefcentem, ex articulis 7. 8. 9. fuperimpofitis membranaceis con- cavis conſtantem, excipiendam. Clypeus fubtus rufo ciliatus, in- teger, antice depreſſus, ſemilunatus, margine laterali undique parum retufus: obſcurę aeneus, transverfim aurato - ſtriatus, glaber, nitidus: poſtice ſeu in regione occipitali, ele vatus, ibidemque cornu nigro glabro parum reflexo ſubobtuſo terminatus, cuius varia longitudo, fe- cundum variam individuorum magnitudinem, diverfa deprehenditur. Mox enim aequat thoracem, faepe illum fuperat, et haud raro vix eundem attingit. Vtrumque ab eiusdem baſi lata, linea elevata ad marginem lateralem extimum recta decurrit, fpatio pone relicto, in cu- ius ſummo margine viridi aurato, oculi rotundati fuſei protuberant. Thorax inaequalis, margine laterali angulato ſinuatus, ſubreflexus, dorſo medio depreſſo - fubexcavatus, antice in planitiem ſubtrigonam, poſtice ei 109 hoftice in angulos tres, quorum acutiuſeulus medius definens. Bieo- lor eſt. Regio dorfalis auri ad inftar candefacti rubore fulgidiſſima, lateribus utrinque autem viridibus ex aureo reſplendentibus. Superfi- cies omnis fcabra, ex punctis et rivulis undique confluentibus, tum elevatis tum impreflis exafperata: foveola utrinque relicta. Praeter pu- bem raram atque brevem, qua margo lateralis fimbriatus, nulla adeſt. Elytra viridi- caeruleo aenea, abdomine breviora, dorſo plana apice gibba, ſtriis nitidis, interſtitiis opacis: ſtriis novem, futurae proximis et apicis argutis, baſeos marginisque lateralis obſoletis: ſtriarum ſingu- larum interſtitium ſtriis duabus vel anguſtioribus et depreſſioribus exara- tum; iis ſuturae proxime adiacentibus elevatioribus; obfoletioribus au- tem illis, ad marginem lateralem fitis. Apex fummus parum finuato- excifus, ibidemque ſubferrugineus. Abdomen obſcure viridiaeneum nitidum glabrum: ano laeto viridi aeneo fubpunctato. Pectus obſeure aeneum villis rufis hirtum. Femora valida, crafla, clavata, rufo ei- liata: antica obfcuro aenea, media et poſtica laetiora, nitidiora. Tibiae anticae obſeuro aeneae, extus obfolete tridentatae : me- diae et poflicae aeque obfcurae, triangulae, rufo ciliatae, utrinque Ipinofae. Tarſi nigri obfcuro rufo ciliati. Alae rufae, Deferiptio Feminae. Fabrica, forma, eircumſeriptio corporis, eolorumque luſus omnino marem aequant? neque autem ſtatura et mag- nitudo. Palporum et reliquorum inſtrumentorum eibariorum conditio eadem mihi viſa eſt ut in mare Clypeus ſubinteger, planior, utrinque obſcure auratus, medio tenia lata obſcura: occipite lineola anguſta brevi transverfa elevata, utrinque ſubeornuta. Thorax antice lineola transverſa atra prominula, maris circumſcriptione, planitieque dorfali minus excavata. Elytra tum coloribus, tum ſeulptura maris ſimilia, O 3 N niſi 8 ger, niſi latiora et regione dorſali magis plana. Extremitatum artuumque eadem conditio ac in mare, exceptis tibiis anticis, in femina obtufius et obſoletius dentatis. America borealis patria eſt: e ne, Pai ens „ Ma- rylandia, Virginia et Carolina potiſſimum adfertur. Das Maͤnnchen bat vier ungleichfoͤrmige fadenfoͤrmige Freßſpltzen. Die vordern ſind viergliedericht, glatt, kahl, und roſtfaͤrbig. Das erſte Ge— lenk iſt ſehr kurz, ſtumpf, und einigermaſſen walzenfoͤrmig. Das zweite und dritte ift faft gleichfoͤrmig, kegelfoͤrmig, und an der Spitze weißlicht; das vierte iſt lang, keulenfoͤrmig. Dieſe Freßſpitzen ſind es, die ruͤckwaͤrts auf der Kinnbacke, oder vielmehr, an dem aͤußerſten Rande derſelben befeſtiget ſind. Die Kinnbacke, gedeckt von dem Kinne, iſt hornartig, ſo ziemlich verlaͤngert, auf dem Ruͤcken ſchwarzbraun borſtig, und an dem Sitze der Freßſpitzen, einigermaſſen gezaͤhnt. An ihrer Spitze ſteht eine bleichbraune faſt kreißrunde ſchwammichte Membrane, die an ihrem Rande fehr fein gefranzt iſt. Die Lippe iſt vorwärts an der Mitte des Kinns angeheftet, kurz, membranoͤs und zweytheilig oder geſpalten. Die Schen— kel find weißlicht und ſtumpf. Die hintern Freßſpitzen, ſtehen hinter den Schenkeln der Sippe, fie find glatt, roſtfaͤrbig und dreygliedericht: ihr erſtes Glied iſt ſehr klein, an der Baſis borſtig, das zweite beynahe walzenfoͤrmig, das dritte keulen⸗ foͤrmig. Die Kinnlade, oder eigentlich nur ein unvollkommener Anſatz derſelben, liegt hart gedrückt an der Gaumenhaut (efze), iſt gewoͤlbt, weißlicht, an der Bas ſis braun, daſelbſt hornartig, an der Spise durchfcheinend « membrands, ſtumpf, und am Vorderrande vielfpaltig. Die Fuͤhthoͤrner find neungliedrigt, vuftfärbig, glatt, kahl: das erſte Gelenk iſt am laͤngſten und beynahe eckicht, das 2. 3. 4. und Fte find einander fo ziemlich gleich, rundlicht, das ſechſte iſt becherartig oder pfannenfoͤrmig erweitert, um die braune, aus dem 7. 8. und gten Gelenke beſte— ſtende, und blaͤtterartig übereinander liegende Keule, die ſonach aus drey ausge— gehoͤlten Membranen beſteht, zu uniſchließen. Der Kopfſchild iſt unterwaͤrts roth⸗ braun gefranzt, ungeſpalten, vorwärts gleichſam abwaͤrts gedruͤckt, halbmondfoͤr⸗ mig im vordern Umkreiße, am Seltenrande ringsherum etwas zuruͤckgeſtumpft: dunkel bronze, in die Queere golden geftreift, glatt, glänzend. Hinterwaͤrts oder in der Gegend des Occlputs hebt er ſich in die Höhe, und daſelbſt ſteht auch das ſchwatrze / glatte, etwas ruͤckwaͤrtsgebogene ziemlich ſtumpfe Hörnchen, deſſen ver - ſchiedene ſchiedene Höhe, nach der verſchiedenen Eigenhelt der Individuen auch verſchieden angetroffen wird. Bald iſt es mit dem Bruſtſtuͤck gleich hoch, bald ragt es uͤber daſſelbe hinaus, oftmals kommt es demſelben gar nicht gleich. Eine erhoͤhete Laͤngslinie ſchweift von deſſen breiter Baſis zu beyden Seiten in gerader Richtung bis zu dem aͤußerſten Seitenrand, laͤßt hinterwaͤrts einen Raum, an deſſen oberſten Rande die braunlichten runden Augen hervorragen. Das Bruſtſtuͤck iſt ſehr um gleich: am Seitenrande iſt es eckicht ausgebogen, etwas zuruͤckgeſchlagen: in der Mitte auf dem Ruͤcken iſt es eingedruͤckt ausgewoͤlbt; vorwärts verliehrt es ſich in eine faſt dreyeckichte Flaͤche, und ruͤckwaͤrts in drey Winkel deren mittlerer am ſpitzig⸗ ſten iſt. Eigentlich hat es zwey ſehr hervorſtehende Farben. Auf dem Ruͤcken glänzt eine Rothe wie gluͤhendes Hold: die Seiten aber find grün, mit einem jurücfirchs lenden Goldſchimmer. Die ganze Fläche iſt rauh, und ſcheint aus lauter Hohl— punkten und Hohlſtreifen, die ünmer und überall zuſammfließen, und zum theil ſich wieder erheben, gepraͤgt zu ſeyn. Ein einzelnes Gruͤbchen liegt auf beyden Seh ten. Auſſer wenigen und kurzen Haͤrchen, welche den Seitenrand bekraͤnzen, be⸗ merkt man an demſelben nichts haarichtes. Die Fluͤgeldecken ſend gruͤnblau metalliſch, kuͤrzer als der Unterleib, auf dem Ruͤcken ßach, an der Spitze buklicht, glänzend geſtreift, zwiſchen glanzloſen Raumſtreifen. Dieſer Streiſen kann man neun zaͤh⸗ len, nur ſind diejenigen, die zunaͤchſt an der Naht, und an der Spitze liegen ſchaͤrfer kantig, diejenigen hingegen, die von der Baſis herabkommen, und an den Seiten hinlauffen flaͤcherkantig. Jeder einzelne, zwiſchen dieſen Streifen liegende Zwiſchenraum, wird abermals noch von zwey bald ſchmaͤhlern bald flächern Strichen ausgefuͤllt: doch ſind die der Nahe zunaͤchſt liegenden fihärferfantig, die hinge⸗ gen ſich mehr dem Seitenrande naͤhernden, flaͤcher oder faft unſcheinbarer. Die aͤußerſte Spitze der Fluͤgeldecken iſt einigermaſſen ausgeſchnitten, und daſelbſt ziem⸗ lich roſtbraun. Der Unterleib iſt dunkel gruͤnmetalliſch, glänzend, glatt; der Af— ter iſt hellgruͤn merallifch, punktirt. Die Bruſt iſt dunkelmetalliſch, rothbraun⸗ haricht. Die Schenkel ſind Fark, dick, keulenfoͤrmig, vorbbraun gehaart: die vordern dunkelmetalliſch, die mittlern und hintern heller, glaͤnzender. Die Vor— derſchienbeine dunkelmetalliſch, auswärts ſtumpf dreyzaͤhnigt: die mittlern und hin— tern eben ſo dunkel, dreyeckicht, rothbraun gefranzt, an beyden Seiten dornſpitzig. Die Fußblaͤtter ſchwarz, dunkelrothbraun gefranzt. Die Fügel roͤthlicht. Bey dem Weibchen trift Bau, Umriß und Farbenfpiel wie bey dem Maͤnn⸗ chen vollkommen zu, nur weicht es in der Statur und Groͤße von demſelben wieder ab. * 112 S ab. Freßwerkzeuge und was dazu gehört, ganz das nehmliche. Der Kopf⸗ ſchild faſt ohne allen Ausſchnitt, nur flaͤcher, an beyden Seiten dunkelgolden, in der Mitte mit einem breiten ſchwaͤrzlichten Flecken. Ruͤckwaͤrts liegt auf demſelben eine kurze erhabene Queerfireife, die an jedem Ende ſich in ein Hoͤckerchen hebt. Das Bruſtſtuͤck hat vorwärts eine ſchwarze erhabene Queerfinie, im übrigen den nehmli⸗ chen Umriß wie bey dem Männchen; auch iſt die Ruͤckenflaͤche weniger ausgelieft. Die Fluͤgeldecken ſind ſowohl der Farbe als der Sculptur nach, dem Maͤnnchen überaus aͤhnlich, nur daß fie breiter, und auf dem Nücken flächer find. Die nehmliche Uebereinkunft mit dem Männchen, findet auch in Anfehung der Füße ſtatt, nur daß die Vorderſchienbeine an dem Weibchen ſtumpfer gezaͤhnt ſind. Der Carnifex mit feinem Weibchen iſt, nach dem Zeugniſſe glaubwuͤrdiger Nachrichten, urſpruͤnglich in dem noͤrdlichen Amerika zu Haufe. Dieſes beſtaͤttigen auch die Zuſendungen mehrerer Exemplare derſelben in die europaͤiſchen Kabinete. Aus Neu-Pork, Penſylvanien, Maryland, Virginien und Karolina kamen groͤßten— theils diejenigen her, welche ich zu ſehen Gelegenheit gehabt habe. Aus einer dieſer Gegenden erhielte ich ſelbſt mehrere wohlbehaltene Paare. Indeſſen glaube ich doch nicht undeutliche Spuren zu beſitzen, wornach man annehmen koͤnnte, das noͤrdli— che Amerika ſeye, und ſonach gedachte Gegenden, nicht das ausſchließende Vater: land des Carnifex: ich will indeſſen noch nichts gewiſſes hierüber beſtimmen, bis ſich ein mehreres hierüber ergiebt. Der Aufenthalt deſſelben iſt, hoͤchſt wahrſcheinlich der feiner Gattungsge— noſſen, in dem Auswurf der Thiere. Wahrſcheinlich hat er auch die der ſogenann⸗ ten Pillenkaͤfer gewöhnliche Eigenſchaft an ſich. Auf der zwölften Kupfertafel iſt derſelbe abgebildet, und zwar bey Fig. 1. das Brufiftück ſamt dem Kopfſchilde des Maͤnnchens in natuͤr⸗ licher Groͤße . eben daſſelbe anſehnlich vergrößert, um fo wie bey das Scheitelhorn deutlich zu bemerken. Das Weibchen in natuͤrlicher Groͤße dieſes ſtark vergrößert 6. das Bruſtſtuͤck ſamt dem Kopfſchilde vorwärts geſtellt, und die ſes bey 7. im Profile vergrößert. u»o» Anzei⸗ ea 113 A, + er I Anzeige ee der auf den gegenwärtigen zwölf Kupfertafeln abgebildeten Kaͤferarten. Weil waͤhrend die Kupfertafeln bereits geftochen, und abgedrukt worden, die unter felbige geſetzte Benennungen der darauf vorgeſtellten Käferarten eine ſehr beträchtliche Veranderung erlitten haben, und es nicht fuͤglich angieng, dieſe altern Namen zu andern, fo werden ſolche hier gegenwaͤrtig nach der Nomenelatur des Sem, Eleutherator. Fabric, angegeben. Tab. I. Fig. 1. 2. 3. 4: Tab. II. Fig. I. 2. 3. 4. 5. . 2 RAR Tab, III. Fig. 1. 2. 3. 4. 5. Tb. IV. Fig. 1. 2. 3. 4. Tab. V. Fig. 1. 2. 3. 4. 5. 6, T- 8. Lucanus Dama. Fabric. Syſt. Eleuth. T. II. n. 6, p. 249. [Passarus cornutus Fabric. Syſt. Eleuth. T. II. n. 3. J P. 256. 8 Fass aT us diſtinctus Weber. obferv, entom, n. 2. p. 79. Passarus interruptus Fabric. Syſt. Eleuth. T. II. n. 1. p. 255. Loc AN U s caraboides. Fabric. Syſt. Eleuth. T. II. n. 23. p. 253. Lucanus tenebroides. Fabric. Syſt. Eleuth. T. II. n. 21. P · 252. GEO TRUE S Satyrus. Fabric. Syſt. Eleuth. T. I. n. 40, p- 15. SCARABAEUS quadridens. Fabric, Syſt. Eleuth. T. I. n. 6, p. 23. | ATEUCHUS Pilularius. Fabric, Syft, Eleuth, T. I. n. 27. P. 60. * Tab, VI. 114 S — Tab, VI. Fig, 1. 2. Georrures monodon Fabric. Syſt. Eleuth, T. I. n. 55, - p- 17. a 8. 4 Arteucnvs Sacer. Fabric. Syſt. Eleuth. T. I. n. 1. p. 54. 6. 7. Ar EUHUs laticollis. Fabric. Syſt. Eleuth. T. I. n, 2. P. 55. Tab, VII. N Fig 1. 2. 3. 4. ScARADAEUS mobilicornis. Fabric. Syſt. Eleuth. T. 1. n. 7. p. 24. Tab. VIII. l Fig. I. GEOoTRUPES Iphiclus. Ä 2. Georrupes Alcides Fabric. Syſt. Eleutb. T. I. n. 2. p. 3. 3. 4. GEO TRurES Hercules fem. Fabric. Syſt. Eleuth. T. I. n. 1. p. 3. Tab. IX. | Fig. 1. 2. 3. 4. 5. ON IT IS Bifon Mas. Fabric. Syſt. Eleuth, T. I. n. 7. p. 28. Tab. X. Fig. 1. 2. 3. 4. 5. ON ITI: Biſon. Fem. Fabric. Syſt. Eleuth. T. I. n. 7. 6. 7 P-. 28. ; Tab, XI. Fig. 1. 2. 3. 4. Corrıs Pacsa Tem. Fabric. Syſt. Eleuth. T. I. n. 70. f a P- 45. 1 Fig. 5. 6. 7. 8. Corrıs Vacca Fm. Varietas; 5 Tab. XII. Fig. 1. 2. 3. 4. Cor RIS Carnifex Mas. Fabric. Sylt. Eleuth. T. I. n. 84. p- 48. Fig. 5. 6. 7. 8. Corkis Curnifer Fem. Eu Coleoptera£ Sean deutsch und taendıgen Commentar [9 von Dr. G. WR Panzer TAB.I 2 Bifehoffereudit Er DENE 5 . TAB. ’ * 2 Bifchoff erceudıt JAB III. yudız Val Bifchofp Lal Bifehoff eeudit TAB VI LA. Difchoff Secu TAB VII 8 2 BEE e * 1 TAB TAB % 9 92 1 an 27 * ar I j 1! 0 7 „ er 2 £ Ban; : 2 TAB. XI IAB NIN IB: XIV De TABIXV V D 70 7 75 5 Hi TAE. XVII. 113. = 14. , > a er 4 BEA * 9 — a Re: ABIT N + * v — 2 „ 8 „ 1 7 „ 4 * # 7 * 5 . 5 « 7 7 J 2 F 1 ö e ; 7 x 3 ; 2 9 * — “ * 9 4 x U 7 . 2 8 * 1 m “ 4 2 22 7 * In U 74 1 8 3 8 r 0 N 5 2 U 5 5 u? ö a } 9 iR: - > * 7 N „ * 1 — 3 Ir x — 2 5 2 „ 7 — * * N I ” Ber" f 2 E Ä N k * „ - 2 8 7 5 v. 4 — \ . * a . x D ” ni * > — e 2 90 1 — 7 n 1 2 4 1 « ? 2 - N 2 1 1 * * 5 [2 3 . 5 7 , * 5 5 3 t ö 1 . = E f h < — * > \ * 4 5 4 * 1 N 1 5 * - ö 5 f u 1 h 7 r l 0 —— 5 j U J 1 „ = + * 4 8 N 7 er \ * 5 1 8 a er h = Y r „ — . x 5 = # . . u 1 f * 2 2 7 1 2 ea — — 4 * Fr 1 pr 1 12/5 TABIXKER 2 n 131.6 132. 72 RR RR" TAB ARTE 14 2. 14,5: 14.0: 147. 14. 9. 150. 148. TAB XXII. " Sean Eufebe et. N 0 Coleoptera LINN: 99. deutfch und mıt beftaendigen Commentar vor Dr C. A,, Panzer. Zweeter theil . v TAB. XXIII TAB .XXWV TAB .XXV. 18. TAB. XXVI. TAB.XXVI "TAB. XXVII. 109 Tab. XXIX. IAB. XXXI. H TAB.XXXIV. ABER AN 14. 15. TABXXXVI. 1 7 ae ee 2 1 — 8 > Due 2 bi 3 TAB. XXXVIH. TAB. XXXIX. TAB.XL. ji 5 > 4 5 — GG: 2 ; . 2 Ga 2 TAP TKH. III RN = Be — —— j ME ———— — N TAB.XLII. TAB.XLIV. TABIXEN IT TAB.XLVI. N VI TAB XLVII. TAB:XLVIH. EN 4 Johann Euſeb Voets Beſchreibungen und Abbildungen hartſchaaligter W COLEOPTERA LINN. Aus dem Original getreu uͤberſetzt mit der in ſelbigem fehlenden Synonymie und beſtaͤndigen Commentar Wen ehen von D. Georg Wolfgang Franz Panzer der Reichsſtadt Nürnberg ordentlichem Phyſtkus, der Kaiſerl. Akademie der Naturforſcher, der Churfuͤrſtl. Mainziſchen Akademie der Wiffenfchaften zu Erfurt, der naturhiſtoriſchen Societaͤt zu Paris, und der Geſellſchaft naturforſchender Freunde zu Berlin und Danzig, Mitglied. Zweyter Theil. Enthaltend Tab. 23 - 48. nebſt Tittelkupfer. — — ͤ— ĩ— — —— WWRREESEEESSEDS Erlangen bey Johann Jakob Palm. 32 23. * 4 ee Dem Hochwohlgebornen Herrn Hereh Sur Ehrenberth Freyherrn v. Moll des heiligen Roͤm. Reichs Ritter, Ess, Salzburgiſchen Kammer: Brodireftor , der Churfürftlich, pfalz baierſchen Societaͤt ſittlicher und landwirthſchaftlicher Wiſſenſchaften zu Burghauſen, und der Geſellſchaft naturforſchender Freunde zu Berlin und Halle Mitgliede c. zum öffentlichen Beweiß feiner wahren Hochachtung zu geeignet von Georg Wolfgang Franz Panzer. ale 1 IN Vorbericht. enden ich gegenwaͤrtig den Text zu den noch übrigen Kupfer: | tafeln des erſten Theils des Voetſchen Werkes mit einem— male folgen laſſe, bemuͤhe ich mich die Freunde dieſes Werkes nur einigermaſſen für den langen Aufenthalt zu entſchaͤdigen, der wis - der meinen Willen, und ohne mein und des Herrn Biſchoffs 3 Ver⸗ Verſchulden, der verſprochenen ununterbrochenen Ausgabe meiner deutſchen Bearbeitung dieſes Werkes, eine beynahe ſechsiaͤhrige Pauſe verurſacht hat. Der nun gegegenwaͤrtig um ſo ſchneller betriebene Abdruck, des dieſe 26 Voetſche Tafeln begleitenden Textes, war wohl groͤßtentheils Urſache, warum ich zur Zeit noch keine, mir ehemals erbettene, Zurechtweiſung von Bedeutung ers halten konnte, der ich auch hier wieder dankbar haͤtte gedenken koͤnnen. Ich beklage es, daß ich die ſchaͤtzbare Paykullſche Mono⸗ graphie der ſchwediſchen Laufkaͤfer noch nicht erhalten konnte, die ich auſſerdem mit wahrſcheinlichem Vortheil, bey Beſtimmung der von Voet abgebildeten, wuͤrde benutzt haben. | Die Fourcroyſche parifer Entomologie habe ich von Geis te 61 an, mit Vorbedacht ferner anzuführen unterlaſſen — zu⸗ mal ich auſſer der nomenclatoriſchen Anzeige der von Geoff roy ſchon gedachten, und einigen andern von ihm uͤberſehenen, wenig erhebliches in dieſer Schrift angetroffen habe, das mir und ans dern Aufſchluͤſſe uͤber zweifelhafte Arten verſchaft haͤtte. Herr Fourcroy ſcheint auch auſſerdem etwas verdienſtliches in der Etablirung neuer Namen für bekannte Inſectenarten zu ſuchen. Beſchreibungen ſeiner neuen Arten, oder critiſche Eroͤrterungen, über manche ſich dazu zum reichen Stof darbietende Geoff ro y⸗ ſche / ſuchet man bey ihm vergebens. Auf EFTSFSEITEN SER — —»—„——ͤ Auf dem vom Herrn Biſch off inventirten und bearbei⸗ teten Titelkupfer habe ich einige Kaͤferarten abbilden laſſen, wel che vielleicht in ein und andern dasienige erläutern werden, was ich theils über fie ſelbſt, cheiis im Bezuge mit denſelben, in die⸗ ſem Theile geſagt habe. Sie ſind: Nr. 1. Carabus uſtulatus Linn. S. . n. l. n Nr. 2. Carabus calidus Fabric. S. 84. n. 35 y. Nr. 3. Carabus æneopunctatus Herhſt. S. 74. n. 35, y. Nr. 4. Carabus vaporariorum Linn. S. 75. n. 18. So wie Voet den Carabus vaporariorum L. beſchreißt und abbildet, iſt mir noch kein Exemplar dieſer Art vorgekom— men: ich habe daher dieſen Laufkaͤfer abgebildet, um ihn mit dem Voetſchen vergleichen zu koͤnnen. Aus eben dieſer Urſache habe ich auch die 5 g Nr. 5. Cicindela campeſtris Linn. S. 96. n. 4. i. hier wieder vorgeſtellt. Was Was ich von dem zweeten Theil des Voetſchen Drigis nals weiter beſitze, werde ich ohne Zeitverluſt bekannt machen‘, und alle Hinderniſſe aus dem Wege raͤumen, um dieſes Werk fo bald wie möglich den Liebhabern und Freunden deſſelben vol- lendet zu uͤberliefern. Nuͤrnberg, geſchrieben den 14. Jenner 1 10 Dr. G. W. F. Panzer. . PA EN = ee Zwote Gattung. COPRIS. Miſtkafer. — — —— Weſentliche Kennzeichen. Knotige oder keulenfoͤrmige Fuͤhlhoͤrner, deren drey vordere Gelenke nach einwaͤrts zu geblaͤt⸗ tert ſind, wodurch ſie an ihrem aͤußerſten Ende das Anſehen einer kleinen Keule, die gerade wie bey den eigentlichen Kafern in drey Blätter ſich theilt, erhalten. Fuͤhlhoͤrner, die nicht auf dem Kopfſchilde, ſondern unter demſelben ſtehen. Ein flacher und dünner Kopfſchild. Kein Schildchen zwiſchen den Fluͤgeldecken. Breite und flache Schenkel und Schienbeine an den mittlern und hintern Fuͤſſen, ſehr ſchmals aber an den vordern. Oden diefe Gattung in ſehr vlelen Stuͤcken mit den eigentlichen Scarabaͤen “ uͤberelnkommt, fo Laffen ſich dennoch drey weſentliche Unterſcheidungsmerkmahle feſtſetzen, wodurch beyde von einander hinlaͤnglich koͤnnen unterſchieden werden. Denn ſie unterſcheiden ſich 1) durch das durchgehends fehlende Schildchen, welches doch ie— desmahl an den Scarabaͤen zugegen iſt: 2) daß der Kopfſchild bey den Miſtkaͤfern auſſerordentlich flach iſt, und gleichſam eine an ihrem vordern Rande halbkreißrunde Lamelle bildet, unter welcher, alle ſowohl innern als aͤuſſern Theile des Kopfes ver, borgen liegen, gleichwie die Fuͤhlhoͤrner, die ob ſie ſchon einigermaffen herfuͤrtretten, ledoch um ein ſehr weniges ſich auſſerhalb dem Rande des Kopfſchlldes zeigen koͤnnen: und 3) daß dle mittlern und hintern Fuͤſſe an den Miſtkaͤfern, eben fo wie dle fünf Gelen— ke, an denſelben ungleich flächer und breiter find, da hingegen an den Vorderfuͤſſen zwar elne ähnliche ledoch um vieles zaͤrtere Klaue, als an den Scgrabaͤen herfuͤrtritt. A 2 S en Ich hielte es für uͤberfluͤßlg alle die erwähnten den Miftfäfern 1c el⸗ genen T Theile abbilden zu laſſen, um fo mehr, da man eben dieſelbigen an dem grös ſten ſchwarzen Miſtkaͤfer ſelbſt fo deutlich wahrnehmen kann. Alle und iede unter dies fe Kaͤfergattung gehörigen Arten, die ich in den vereinigten Niederlanden angetroffen habe, leben im Duͤnger und vorzuͤglich in ienem der Kuͤhe, zumahl wenn er noch friſch, und noch nicht von den Sonnenſtrahlen trocken geworden it. Sie tragen daher h fehr vieles zur Verringerung deſſelben bey, indem fie denſelben verzehren, und dadurch die unangenehmen Ausduͤnſtungen, die ſonſt die Luft unrein machen durften, abhalten. In dleſer Abſicht find fie mit eigenen Theilen beſonders, an ihrem Körper ausgeruͤe ſtet. Ihre Kopfſchilde haben viel aͤhnliches mit einer Schaufel, mit den fie den Dinger emporheben, durch ſelbigen nun dringen, und dieſen dann durchwandern koͤn— nen: ihre Vorderfuͤſſe ſind mit runden Gelenken verſehen, vermöge welcher fie ſehr leicht den Miſt herfuͤr arbeiten, und dieſen zerſtreuen koͤnnen: ihre mittlern und hins tern Fuͤſſe find ſehr flach, die fie vor dem Sinken in einem ganz friſch gelegten Dinger ſchuͤtzen. Denn eben dieſe Juüſſe nuͤtzen ihnen eben fo wie Schwimmfuͤſſe, ins dem zuweilen der Dünger, der ihr einziger Unterthalt It, allzu feuchte iſt, als daß fie durch ſelbigen laufen koͤnnten, im Gegentheil ofte fo ſehr dichte, als daß fie ſchwim⸗ mend durch ſelbigen brechen und zu dringen vermochten Aber unſtreitig offenbahrt ſich eben dieſe Vorſicht bes allweiſen Schoͤpfers auch bey dem Baue der Fuͤſſe derle⸗ nigen Vögel, die nichts weniger als einzig im Schwimmen, ſondern auch im Durchwa⸗ den auf thonichten und fumpfichten Flaͤchen ihren Lebensunterhalt zu ſuchen haben. Es haben verſchiedene Arten unter den Voͤgeln aufferorbentlich lange Gelenke an den Fuͤſſen, wie die Reyger, andere wieder ſehr weit auseinandergeſperrte wie dle Tauben, andere wiederum bis zur Helfte mit einander durch eine Schwimmhaut verbundene wie der Saͤbelſchnaͤbler. Aus dieſer Urſache haben dle Miftkäfer auf Heidegruͤnden, und im trockenen Dünger arbeitende minder breitere, lene aber auf den Kuhweiden ungleich breitere Fuͤſſe. Doch uͤberlaſſen dle Miſtkaͤfer ihre Eyer nicht ieuem Stofe, von dem ſie ſich naͤhren, wie andere Thiere pflegen, well deren Nahrung es von Natur mir fi) bringt, daß fie in demſelben wegen der Laͤnge der Zeit ihre Eier nicht zur Brut bringen koͤn⸗ neu. Sie folgen daher einem welt vorſichtigern Naturtriebe. Deun weil ihre Nah⸗ rung Dünger Ift, fo würde unſtreitig dieſer viel eher eintrocknen und zerſteuben, bes vor ihre Eierchen zur Larve ſich verwandeln koͤnnten. Darum iſt es um fs viel ſchick⸗ licher, daß dieſe Thierchen, ihre Eier dem Schooße der Erde anvertrauen. Iſt es mir gleichwohl ganz unbekannt / daß irgend lemand Beobachtungen über die Metamor⸗ phoſe ren : 3 phofe dleſer Thier familie angeſtellt, over dieſe öffentlich bekannt gemacht habe, fo bin ich dennoch der Meinung, daß die Larven dleſer und der bis hieher beſchriebenen Scara— bäen unter einander ſehr aͤhnlich ſeyen; denn die Analogie die beyde mit einander verbin— det, giebt melner Coniectur einiges Gewicht. 8 g j Nie habe ich welche ſich paarend angetroffen, wie verſchledene der Scarabaͤen: daher kann ich dielenigen dle auf ihrem Scheitel mit Hoͤrnern bewafnet find nur defimer gen fuͤr Maͤunchen halten, weil auch die Analogie bey den Scarabaͤen dieſen Schluß zu machen gelehrt hat. Die wenigen die in den Niederlanden vorkommen, leben nur ſehr kurze Zeit, indem fie ſelten vor der Mitte des Merzmonats bis zu Ende des Aus guſts angetroffen werden; von welchen ich dieienigen ausnehme, die todt auf der Erde gefunden werden, und den Amelſen gerade ſo wie die Hafte den Fiſchen zu Theil werden. Die auslandifchen gehören unter die wahren Seltenheiten. Mau hat, fo vlel ich weiß, nirgends einige Nachrichten über ihre Fortpflanzung und eigenthuͤmliche Des konomie: ledoch laßt ſich aus der Analogie ihrer Extremitaͤten ſchlleßen, daß fie fo wle unſere elnheimiſchen auf ähnliche Art und Weife leben und ſich fortpflanzen. * 3. LANCIFER VIOLACEVS, (öh) Scarabaeus lancifer. LIxN. Syſt. Nat, ed. XII. n. 13. p. 544. Gokzg Beytr. I. Th n. 13. p. 12. Farrıc, Syſt. Ent. n 95. p. 24. eiusd. Spec. Inf. T. I. n. 119. p. 26. eiusd, Mant. Inf. T. I. n. 135. p. 14. Taurus. Mancer. braſ. p. 247. fig. 2. media, 5 Der Pickentraͤger. Der Kopf diefer Käfer iſt flach, beſtaͤndig vorwaͤrts dünne, halbkreißrund, und bey den meiſten etwas weniges ausgerundet; wie denn alle einen auf dleſe Art gebilde— ten Kopf beſitzen. Doch welchen wiederum andere in fo ferne von einander ab, daß A 2 dieſer —g— nn (b) Marcgrav nahm an dieſer Kaͤferart ſchon Milben wahr; denn der magnus nu- merus foetuum vivorum, die er in der fovea feu cavitate theracis fubrotunda be, merkt, war wohl nichts anders. Eine Erſcheinung, die auch bey unſern einheimiſchen Miſtkaͤfern ꝛc. nichts ſeltenes iſt. ‘ 4 > | rt dieſer Rand bey einigen glatt und ſonder einige Kerbe ih Einfchnite warzunehmen if: ba hingegen derſelbe bey manchen in feiner Mitte mit einer einfachen, auch dreyfachen Kerbe gezeichnet iſt: bey welchen leztern vermoͤge eines ſolchen dreyfachen Elnſchnittes zween Fortſaͤtze oder Hoͤcker gebildet werden: bey andern find auch dieſe Kerben wellen⸗ foͤrmig: bey andern endlich mit ſehr vielen Einſchnitten ſogar mit eben fo viel Hoͤcker⸗ chen ausgefuͤllt. ‚ Der Kopf aber dleſes gegenwärtigen Miſtkaͤfers hat vorwaͤrts dren Kerben, dle 5 ſich mit zween Hoͤckern endigen, im uͤbrigen iſt derſelbige rund und nur ſchwach an ſei⸗ nem Umkreiße ausgeraͤndet. Auf der Mitte deſſelben ſteht ein ſehr großes vieleckigtes Horn, welches nach ruckwaͤrts etwas weniges gekruͤmmt iſt. 2 Die Geſtalt des Bruſtſtuͤckes varirt ſehr ſonderbar, und läßt daher faſt gar kei⸗ ne Beſchreibung zu: aber dagegen iſt ſelbiges ſehr genau und deutlich gezeichnet wor⸗ den. Auswaͤrts beſitzt dieſes Bruſtſtuͤck einen flachen Rand, nach einwaͤrts zu aber el⸗ nen hervorſtehenden oder aufgeworfenen, der mit dem aͤuſſern parallel läuft. Ober- waͤrts und nach vorwärts ſtehen auf demſelben zween erhabene Hoͤcker, und nach unters waͤrts zu noch zween andere obgleich kleinere, fo wie zwiſchen beyden groͤſſern noch ein dritter, der ziemlich flach ift, und zum Theil die ganze Hoͤle des Bruſtſtuͤckes ausfuͤllt. Die Fluͤgeldecken ſind durchgehends gefurcht: dle Furchen ſelbſt aber mit ſchief ſtehenden Gruͤbchen verſehen. Die Schenkel ſind auſſerordentlich ſtark. Die Schien⸗ beine der Vorderfuͤſſe find flach, an der aͤuſſern Seite erweltert und mit vier Zaͤhnchen bes - wafnet: nach einwaͤrts zu aber find die hintern Schienbeine mit einer ſtelfen langen Spitze oder Stachel bewehrt. Die fuͤnf Gelenke der Vorderfuͤſſe find bey weitem nicht fo groß, wie jene der hintern Die Schienbeine der mittlern und hintern Fuͤſſe haben eine weit verſchledenere Geſtalt als iene der vordern. Sie haben keine Zähne zur Seite, dagegen aber das ſelkſt, wo die Gelenkfuͤgung des Fußes entſteht, einen ziemlich anſehnlichen Hoͤcker, def fen Rand ringsherum aufgeworffen iſt; daher entfteht eben daſelbſt eine ſehr betraͤcht— liche Ausholung, in deren Mitte das lezte Gelenk des Fuſſes liegt, ſamt deſſen Sta chel, ber einwaͤrts von dem Schienbeine abſteht, und mit einer beſondern und eigenen Gelenkfuͤgung verſehen iſt Der ziemlich ſcharfe Rand dleſes Hoͤckers hat uͤberdieß noch ſehr viele kleinere Hoͤcker oder Anſaͤtze, wodurch derſelbe um ein anſehnlicheres größer wird, und das Thier zur Bewegung in den Duͤnger gewaltiger macht, indem durch beſſen Beyhuͤlfe es ſeinen Koͤrper um ein weiteres fortzuſchleben vermag. Die Gelenke an den Fuͤſſen, von welchen das leztere am groͤſten iſt, ſind flach und drey— feitig, und an dem aͤuſſern Winkel mit 107 ſehr ſcharfen Dornſpitze oder Stachel be. wafnet — oz 5 wafnet. Uebrlgens find dle Fuͤſſe durchgehends haarlg, und mit ſehr vielen ſchwarz, blauen Borſten beſetzt. Der Kopf fo wle die Fuͤſſe, die Bruſt und der Unterleib find fo ſehr ſchwarzblau, daß man fie faſt für ganz ſchwarz erklaͤren ſollte: der Rand aber und die Aushöͤlung des Bruſtſtuͤckes find hyacinthen oder violetfaͤrbig, und fo ſehr glaͤnzend und ſchimmernd, daß dieſer Glanz mit keinem Edelſteine im Vergleich kommen kann. Von nicht min, derer Schoͤnheit find auch die Fluͤgeldecken, die eben fo glaͤnzend violet find. Das Vaterland dieſer Art iſt das Vorgebuͤrg der guten Hofnung. 2. COPRIS VIOLACEVS MAIOR () Scarabaeus lancifer. Linn. Syft. Nat. n. 13. p. 544. cet. Der größere Pickentraͤger. Es hat dieſer Miſtkaͤfer mit dem erſtern ſehr viel ähnliches, ausgenommen, daß ſich auf dem Bruſtſtuͤcke dieſes einige Verſchiedenheit zeigt, und das auf dem Kopfe ſte⸗ hende Horn, minder als bey dem vorhergehenden herfür ſteht. Das Bruſtſtuͤck erhebt ſich burch einen gewoͤlbten Kreiß, woſelbſt ſich auch eine flache und breite Erhabenheit zeigt, die das Gewoͤlbe deſſelben beynahe ausfuͤllt. An dem Rande dieſer Erhabenhelt ſitzen vorwaͤrts zween Hoͤcker, und auf beyden Selten ein anderer ienem nicht unaͤhnlicher, der in etwas in die Höhe ſteht. Es iſt dieſer Miſtkaͤfer nicht fo groß wle der vorhergehende, ſteht aber demfels ben in Hinſicht ſeines Schimmers und ſelner violetten Farbe, beſonders auf dem aus⸗ gewoͤlbten Bruſtſtuͤcke, in nichts nach. 3. COPRIS NIGER MAXI VS. (K) 11 5 Beytr. I. Th. n. 44. p. 62. Der gröoͤſte ſchwarze Miſtkaͤfer. Es iſt dieſer Miſtkaͤfer unter allen mir bekannten, der ſtaͤrkſte und groͤſte. Er befindet ſich in dem Cabinette des Prinzen von Oranien, 43 Der — () Zinne und Sabrizius halten dieſen nur für eine bloße Abänderung des vorigen. Indeſſen hat der thorax dieſes, doch ſehr viel verſchiedenes; weswegen ihn 1 5 auch als eine beſondere Art betrachtet. (k) Wahrſcheinlich eine eigene Art, die noch nicht gehörig beſtimmt iſt. 6 N Der Rand des Kopfes, der auch an dleſem flach iſt, beſitzt einige faſt unmerkll⸗ che Einſchultte, iedoch welche, die in halben Cirkeln wellenförwig rings um denſelben laufen. Mitten auf dem Kopfe ruht ein ziemlich kuͤrzeres Horn, als auf ben vor hergehenden beyden, welches aber ruͤcklings gebogen einigermaſſen herfuͤrraget. Etwas hinterwaͤrts an dem Kopfe ſtelget das Bruſtſtuͤck auſſerardentlich in die Hoͤ— he, und formirt daſelbſt eine fo merkwuͤrdige als auſſerordentlich breite Erhabenheit, die aber nach vorwärts wieder herabſinkt. Auf der Mitte deſſelben fisen zween klei⸗ ne Hoͤcker, an beyden Selten aber fieht ein ziemlich dicker und ſcharfer Stachel. Die Fluͤgeldecken find glatt, und eben fo wie das Bruſtſtuͤck geraͤndet. a Die Schenkel und Schienbelne find auſſerordentlich ſtark und mächtig. Die Schienbeine an den Vorderfuͤſſen aber find ungleich kleiner als an den mittlern und hintern. f Die Schienbeine der Vorderfuͤſſe find breit, und auswaͤrts mit drey ſehr ſtarken Zaͤhnen bewafnet, inuwaͤrts aber mit einem ſehr ſcharfen hervorſtehenden Stachel, au dem gerade die Gelenkfuͤgung des Fuſſes entfpringt, verſehen. Die Schienbeine der mittlern und hintern Fuͤſſe haben deßwegen eine ganz andere Bildung, well ſie, wie oben ſchon erwähnt worden, zu einer vielfachern Abſicht beſtimmt find, zu welchem Endzwecke ies des einzelne erſte Gelenk an den mittlern und hintern Fuͤſſen auch eine ganz andere Ge⸗ ſtalt beſizt, als dielenige iſt, die wir au den vordern wahrnehmen koͤnnen. Alle dleſe Hoͤcker, Anſaͤtze, Dornſpitzen, und Stacheln aber dienen dazu, damit ſich der Käfer, nach zuerſt an ſich geſchloſſenen Fuͤſſen, mit einer groͤſſern Gewalt durch den Dinger waͤlzen und arbeiten koͤnne. i Der Kopf und das Vruſtſtuͤck find wie rohes ungegerbtes Leder, und nur um merklich chagrlnirt. Die Fluͤgeldecken hingegen find glatt. Im uͤbrigen iſt dieſer Ras fer ſo vollkommen ſchwarz, als wenn er mit Kohlenſtaub beſtreut waͤre. 4. COPRIS VIRIDIS SPLENDENS. MAS. (I) Scarabaeus Mimas. Linn. Syſt. Nat. n. 17. p. 54. an Ul. - ——u— — — nn ) Ohne Zweifel der eigentliche Linneiſche Se. Mimas. Die Beſchreibung im Mul. Lud. VIr. trift vollkommen zu. Das cornum par obfoletum laßt ſich wegen der Stellung die bey dem Abzeichnen dieſes Kaͤfers gewaͤhlt worden, nicht deutlich genug wahrneh— men. Indeß iſt es doch, wie uns auch Doet felbft verſichert, zugegen. — Die Rödſelſche hier mit angeführte Figur iſt nicht deutlich genug. Die Sulzer ſche iſt nur eine ſchlechte Copie von iener. Wahrſcheinlich iſt dieſer Se. Mimas das Maͤnn⸗ chen von dem auf Tab. XXIV. Fig. 10 vorgeſtellten. 5 ee 7 Muſ. Lud. VIr. n. 7. p.9. Deſeriptio. Gpeze Beytr. 1. Th. n. 17. p. 15. Fanrıc,Sylt. Ent. n. 99. p. 29. eiusd; Spec. Inf, T. I. n. 124. p. 28. eiusd. Mant. inf. T. I. n. 141. p. 15. SuLzsr. abgek Geſch. d. Inf. p. 17. tab. 1. F. 4. RösEL.. Infekt, Bel, 2. B. Jab. B. fig. 1. Das Kameel. Das Maͤnnchen. Der Kopf dleſes praͤchtigen Kaͤfers iſt glattraͤndig. Auf der Mitte beſſelben ſtehen drey ſhr kleine Höcker, von welchen dle beyden aͤuſſern ſtachlicht find. Die Geſtalt des Bruſtſtuͤckes weicht nicht ſonderlich von ienem an dem vorher— gehenden groͤßern ſchwarzen Miſtkaͤfer ab: aber die Hoͤcker und die beyden Spitzen die an dem vorhergehenden erſichtlich waren, ſtellen an dem gegenwärtigen nur kleine Her— vorragungen oder Erhabenhelten für. Uebrigens iſt das Bruſtſtuͤck ſelbſt glatt, und von einer ſehr ungewoͤhnlichen Geſtalt. N a a Die Fluͤgeldecken find gefurcht oder geribbt, und einigermaſſen geraͤndet. Die Fuͤſſe haben wenig auszeichnendes von jenen des vorhergehenden. Die Farbe diefes Kaͤfers iſt im Sonnenſcheine glänzend ; grün, und zwar vorzuͤg⸗ lich an den aͤuſſern Theilen. Auf dem Ruͤcken aber iſt dieſe gruͤne Farbe fo ſehr dun— kel, daß ſie bald ſchwaͤrzlicht zu ſeyn ſcheint. Jene Farbe aber, die auf der Ausho— lung und an dem aͤuſſern Rande des Bruſtſtuͤckes liegt, iſt weder zu mahlen noch zu beſchreiben moͤglich: indem nach der Verſchledenheit der einfallenden Lichtſtraleu, ſich auch dieſe Farbe verändert. Man nimmt gemiſchte Farben wahr, bald hochrothe— goldene, gluͤhend⸗ erzfarbige, gruͤnamethyſtfarbige, und einen Glanz der keinem Edel; ſteine weicht. Die Farbe des Kopfes und der Fuͤſſe find ſehr dunkelgruͤn oder ganz ſchwaͤrzlicht. Das Vaterland diefes Kaͤfers find verſchledene Gegenden in Oſtindien. 5. REFULGENS COPRIS. Femina, (m) Scarabaeus feftivus, Linn. Syit, Nat. n. 51. p. 552. f GoEzE (m) Iſt das Weibchen des eigentlichen Linneiſchen Se. feſtivus. Herr Paſtor Goͤze ſchien anfangs (Degeer a. a. O. und Beytr. a. a. O. in der Note) geneigt zu ſeyn, dieſen für das Weibchen des Sc. Carnifex zu halten; wahrſcheinlich verleitete ihn hiezu 8 ; e Gorze Beytr. 1. Th. n. 52. p. 32. Farklc. Sylt. Eut. n. 111. p. 28. eiusd. Spec. Inf. T. I. n. 401. p. 23. eiusd. Mant. Inf. T. I. n. 11. p. 12. Drury Inf. T. III. tab. 48. f. 5 Drobex Inf. T. IV. n. S. p. 115 tab. 18. f. 15. Weberfetz. Der Staatskaͤfer. Das Weibchen. Der Rand des Kopfes iſt auch an dieſem glatt und nicht gekerbt. Auch kein Horn ſteht auf ſelbigem, dagegen eine rundlichte kleine Rippe, aus welcher noch zween andere dieſer ähnliche an dem aͤuſſern Rand entſpringen. Das Vruſtſtuͤck iſt glatt, auf demſelben ſitzt an beyden Seiten an dem Urſprunge der Fluͤgeldecken, zwar ganz anderſt als bey den vorhergehenden, ein kleiner Hocker, gerade daſelbſt wo ſich an den Scara⸗ baͤen das dreyeckichte Lendenſchildchen befindet. Die Fluͤgeldecken find gefurcht oder geribbt. Die Schienbeine der mittlern und hintern Fuͤſſe find von lenen der Border, dadurch unterſchieden, daß dieſe um ein ziemliches breiter, flaͤcher, und zottiger find: vlelleicht deßwegen, weil dieſe Thiere in einem fluͤſſigern Dünger leben, und ſich ihrer Fuͤſſe gleich Schwimmfuͤſſen bedienen muͤſſen. Der Kopf, die Fuͤſſe und der Unterleib find ſchwarz: das Bruſtſtuͤck aber und die Fluͤgelbecken haben eine glühende oder flammende Roͤthe, die einigermaffen glänzend iſt: ausgenommen, daß an derienigen Stelle, auf die am meiſten die Stralen der Sonne fallen, dieſe glühende goldfärbige Roche am melften ſich auenimmt, und daß dleſes Bruſtſtuͤck mit verſchiedenen ſchwarzen Ebene wie Die Abbildung zu erken⸗ nen glebt, ſehr zlerlich gezelchnet iſt. Vielleicht iſt dieſer das Weibchen des unter der 7ten Figur abgebildeten Käfer, Aus Oftindien, 6. SPI. hiezu die Roͤſelſche Figur, welche Degeer bey dieſem Weibchen allegirte, in den man ſonſt den Sc. carnifex erkennen wollte. Es wird ſich aber derſelbe mit mehre rem Rechte, bey dem unter Nr. 7 vorkommenden Maͤnnchen des Sc. feſtivus ans fuͤhren laſſen. N Bc. feſtivus konnte freylich nicht unter den muticis ſtehen bleiben. Herr PR Sabrizius hat ihn nun feinen exlcutellatis capite et thorace cornutis richtiger beygeſellet. ER > i a 6. SPINIFER NIGRO COLORE. Der ſchwarze Dorntraͤger. Der Rand des Kopfſchildes iſt eben fo wenig als bey dem vorhergehenden ge⸗ kerbt. Mitten auf demſelben ſteht eln ſehr ſpitziges, dünnes und ruͤckwaͤrts gebogenes Horn, welches einem gekruͤmmten Stachel nicht unaͤhulich iſt. 5 Das Bruſtſtuͤck zeichnet ſich durch zween ziemlich ſtumpfe Hoͤcker oder Fortſäͤtze aus, wodurch daſſelbe in der Mitte gleichfam gebrochen und eingefallen zu ſeyn ſcheint, und aus eben dieſer Urſache die Geſtalt einer Grube oder Höhle erhält: auch Ift daß ſelbe geraͤndet. Er hat eben ſo geſtaltete Fuͤſſe wie die vorhergehenden. Das ganze Thier iſt von einer ſchwarz ⸗glaͤnzenden Farbe, oder ſchimmernd⸗ſchwarzen. 7. REFULGENS COPRIS. Mas. (n) Scarabaeus feſtivus. Lins, Syſt. Nat. n. 52. p. 552. RöseL Infe&t. Bel. 2 B. Tab. B. fig. 8. Der Staatskafer. Das Maͤnnchen. Auch au dieſem iſt der Rand des Kopfes nicht gekerbt: aber auf dem Mittel punkte deſſelben ſteht ein ſtumpfes ruͤckwaͤrts gebogenes Horn. Das Bruſtſtuͤck hat elne ſehr ungewöhnliche Form. In der Mitte iſt dieſes et, was eingetiefter, und daſelbſt auch mit einem ziemlich kleinen Hocker bewafnet: an beyden Seiten aber erhebt ſich daſſelbe wiederum, und bilder daſelbſt zwo zlemlich groſ⸗ ſe Erhabenheiten, vermoͤge welcher das ganze Bruſtſtuͤck gewoͤlbt zu ſeyn ſcheint. Wenn man aber dieſe Erhabenheiten in elner ſchlefen Stellung beobachtet, ſo ſcheinen ſie eben ſo vielen ſtumpfen Hoͤrnern aͤhnlich zu ſeyn. Auſſer diefen zeigt ſich an dem Urſprunge der Fluͤgeldecken noch eben dieſer Hoͤ— cker oder Fortſatz, den wir an dem unter Nr. 5 beſchriebenen, bemerkt haben: aller Wahrſcheinlichkeit nach, ſcheint dieſer das Weibchen des gegenwaͤrtigen zu ſeyn. Die — — — ſ— — — — () Hieher gehört die angeführte Roͤſelſche Figur, bey der ich nicht unbemerkt laſſen kan, daß der Kopf an derſelben wohl nicht aͤcht ſeyn duͤrfte. Die Befitzer dieſes Kaͤfers werden dieſes am beſten entſcheiden koͤnnen. RN 40 e Die Fluͤgeldecken find geribbt: die Fuͤſſe find aber von eben der Geſtalt und von eben dem Baue, der ſich an dem unter Nr. 5, dem Weibchen, dieſes offenbarte. Auch hat dieſer mit lenem die Farbe gemelnſchaͤftlich, beſonders in Hinſicht des Kopfes, des Bruſtſtuͤckes, Unterleibes, Rückens und der Fluͤgelbecken, weshalben wir einer aus⸗ führlichern Veſchrelbung deſſelben uͤberhoben ſeyn koͤnnen. Aus Oſtindien. 1 * - 8. COPRIS BICORNIS MINOR. (o) Der kleine zweyhornige Miſtkaͤfer. Der flache Kopfſchild dieſer Art iſt vorwärts in der Mitte einigermaſſen ge⸗ kerbt, und mit zwey ſtumpfen Hörnchen bewafnet. Auf dem Bruſtſtuͤcke zeigt ſich gar keine Erhabenheit, dagegen iſt es ſehr rauh, welches ſehr viele ohne Ordnung hie und da zerſtreut ſtehende Zeichnungen verurſa chen. Die Fluͤgeldecken find gleichſam gerlbbt: im übrigen, beſonders in Hinſicht der Fuͤſſe hat er mit dem vorhergehenden vlel aͤhnliches. a Die Farbe deſſelben iſt durchgehends braun. Ich habe ihn nur ſehr ſelten ge⸗ 1 ſehen. 9. COPRIS COCCINEVS, (p) Der ſcharlachrothe Miſtkaͤfer. In Hlnſicht ſeiner Geſtalt hat dieſer mit dem unter Nr. 5 beſchriebenen ſehr viel aͤhnliches, ausgenommen, daß die ſchwarzen auf dem Bruſtſtuͤcke liegenden Flecken von ganz anderer Figur find — ferner, daß an dieſem der ſchimmernde Goldglanz vermißt wird, der an jenem fo ſichtbar ſich zeigte — und endlich daß die Fuͤſſe an diefem roth find, da fie hingegen an ienem ſchwarz waren. - 10. a — — co) Mir iſt dieſer fo wie der vorhergehende Nr. 6. — vielleicht wie mehrern Entomolo⸗ gen — unbekannt. Vo et haͤlt ihn für das Männchen des unter Nr. 23 vorkom⸗ menden Copris luteus orientalis, — welcher Sc. fcabrofus F. iſt. 65) Dieſer hat ſehr große Aehnlichkeit mit dem Käfer Nr. §, und ſcheint bey dem erſten Anblick nur eine Spielart von demſelben zu feyn, iſt es aber gewiß nicht. Der Un. terſchied beſteht hauptſaͤchlich 1) in der Farbe der Fluͤgeldecken und des Bruſtſtuͤckes, die ya 1 to, COPRIS ISEQUEBOENSIS- FEMINA ? (9) Scarabaeus Mimas. Linn. Syft, Nat. n. 17. p. 549. Das Kameel. Das Weibchen? Dieſer hat ſehr viel ähnliches mit den unter den Nr. 4. 10. 11. und 12 be merkten, ob dleſe ſchon in ganz verſchiedenen Gegenden zu Hauſe ſind. Ich habe verſchlede⸗ ne und zwar nicht wenige Exemplare dieſer gegenwaͤrtigen Art geſehen, die in mancher Ruͤckſicht von einander abwiechen: aber ich habe auch dleſe mannigfaltige Verſchieden⸗ heit bald der fpielenden Natur, bald dem Geſchlechts— Unterſchiede, und bald der Ber ſchledeuheit ihres Vaterlandes zugeſchrleben. Eine genaue und zweckmaͤßige Zeichnung wird dieſen Umſtand um ein vieles keunbarer machen als eine wortreiche Beſchrel⸗ bung. Aus Iſequebo. 8 11. COPRIS NOVEBORACVS. (r) Der neuiorkiſche Miſtkaͤfer. | Dieſer hat vorwärts an dem Bruſtſtuͤcke einen glänzend grün und glattaofafä., bigen Schimmer, deſſen Farbe in der Abbildung nicht angegeben werden konnte. Ue— brigens iſt er ganz ſchwarz. B 2 12. — np — ũ— — — — — — die hellroth ohne Glanz, bey ienem dunkelroth mit einem Kupferglanze 2) in der Farbe der Fuͤſſe, die bey dieſem braunroth, bey ienem ſchwarz 3) in der Figur der ſchwarzen Flecken auf dem Bruſtſtuͤcke, da bey dieſem der große lappichte Fleck (macu- Ia lobata in diſco) in zween kleinere getheilt, und die zur Seite, viel ſchmaͤler als bey ienem find 4) in der Geſtalt des Bruſtſtuͤckes, die bey dieſem herzfoͤrmig, bey ienem viereckicht, endlich 6) in der Groͤſſe, da dieſer um ein merkliches kleiner, als jener iſt. Suͤeßli Magaz. 1. St. S. 50. (7) Meinem Beduͤnken nach, fo viel ich mir der Analogie nach zu folgern erlauben darf, moͤgte dieſe Figur das Weibchen des Se. Mimas vorſtellen. Demohngeachtet zeich⸗ nen die braunen Fuͤſſe dieſen Kaͤfer ſehr merkwuͤrdig aus; ein Umſtand, der mich al. leine bewegen konnte, mit minderer Zuverſicht bey Anerkennung dieſes Kaͤfers als Weibchen, des S. Mimas zu Werke zu gehen. Ich bemerke nur noch, daß an den beyden, an dem hintern Nande des Bruſtſtuͤckes liegenden Punkten, (oder vielmehr Gruͤbchen) zu viel Gold verſchwendet iſt. Gewiß iſt es, daß es dieſer Kaͤfer nicht iſt, den Linné (Mul. Lud. VIr. I. c.) als eine Abänderung des Sc. Mimas ge, meint hat. ; 12 es 12. COPRIS CURACAOENSIS. (rf) | Diefer iſt darin von dem vorhergehenden verſchleden, daß die Mitte des Bruſt. ſtuͤckes etwas eingetiefter iſt, und auf dem Kopfe zween herfuͤrſtehende Stacheln figen: Ih von allen übrigen aber zeichnet er ſich durch feinen grün, und goldfaͤrbigen Schimmer aus. Aus Curacao. 33. COPRIS PLANICE PS. (t) | ; Der oſtindiſche Flachkopf. Der Kopf dleſes Kaͤfers iſt fo flach und duͤune, daß man kaum einſehen kann, wie die Freßwerkzeuge, und vielmehr noch die Organe des Kopfes in demſelben befiuds lich ſeyn können. Auf dem Kopf ſteht ein ziemlich großes einigermaffen ruͤckwaͤrts gebo⸗ (Zinn mag wohl vielleicht einen dieſer beyden Käfer (am wahrſcheinlichſten aber | den unter Nr. 11 abgebildeten) unter feiner Abänderung des Sc. Mimas (Mul. Lud. VIr. I. c.) gemeint haben, welches ich auch nicht in Abrede zu ſtellen gedenke. ne deſſen wird es eben fo wenig an Gruͤnden fehlen, insbeſondere, wenn man fie beyde genau betrachtet, und mit den angeführten Figuren des Se Mimas — und den Befchreis bungen deſſelben hieruͤber in Vergleichung bringt, ſie eben ſowohl fuͤr zween ganz von dem Sc. Mimas verſchiedene Kaͤfer zu halten. Meiner Meinung nach beſtimmen beyde eine eigene noch nicht hinlänglich beſtimmte Art, von der Nr. 11 das weibchen, Nr. 12 aber das Maͤnnchen ſeyn duͤrfte. Gluͤckliche Beſitzer dieſer Art, und des Se Mimas koͤnnten am ſicherſten hierüber entfeheiden. — ) Ob dieſe Figur den Sc. valgus des Linné (den Sc. Paniſcus Fabric.) wie der feel. Fueßly (Magaz. 1 St. S. 52) vermuthete, vorſtelle, ſteht dahin. Meine Gruͤn⸗ de, warum ich vorlaͤufig an dieſer Angabe zweifle, ſind: die Beſchreibung des Linnei⸗ ſchen Sc. volgi in deſſen Mul Lud. Ulr. trift bey weitem nicht völlig zu: Zinne citirt eine Petiverſche Figur, mit Namen Sc. marienus viridis: — die femora ſe. eundi paris remota (ein wichtiger Charakter) find an dieſer Figur nicht erweiß⸗ lich! — } Herr Prof. Fabrizius ſchreibt doch wohl unrichtig genug dem feel. Zinne d as Roͤſelſche Citat (Tab. B, fig. 2) nach. Dieſe Figur ſtellt den gemeinen Sc, lu- na ris L. ziemlich gut vor. ; f — re 2 \ re 13 gebogenes Horn. Der vordere Theil des Bruſtſtuͤckes iſt auſſerordentlich flach, ruck, waͤrts aber deſto erhoͤheter. Die Fluͤgeldecken find gerlbbt. Aus Oftindien, 14. COPRIS OBE SUS OCCIDENTALIS INDICVS. (u) Scarabaeus Carolinus. Li xx. Syft. Nat. n. 16. p. 54. Goeze Beytr. 1. Th. n. 16. p. 14. FAR. Syſt. Ent. n. 97. p. 25. eiusd. Spec. Inf. T. I. n. 121. p. 27. eiusd. Mant, Inf. T. I. n. 137. p. 14. Davar. Inf. T. I. tab. 35. f. 2.— S. 130. Ueberfetz. Das karoliniſche Nashorn. Diefer iſt faſt eben fo breit als dicke. Der Kopf iſt duͤnn, der Scheitel flach wie an allen Miſtkaͤfern. Die Fluͤgeldecken find ziemlich hart und geribbt, Aus Ame⸗ rika. g 15. IJUGIFER. b Scarabaeus Faunus. Fasric. Syft, Ent. n. 89. 23. eiusd. Spec. Inſ. n. 112. p. 25. eiusd. Mant. Inf, n. 125. p. 13. Gorz& Beytr. 1 Th. n. 42. p. 61. Davury Inf, T. III. tab. 48. fig. 6. ; Der kayenniſche Faun. Beyde, der Kopf und das Bruſtſtuͤck dieſes Kaͤfers haben eine fo bewundernswuͤrdige Geſtalt, daß ich daher mehr auf die genaue Abbildung verweiſen muß, als auf eine, waͤrs auch die deutlichſte, woͤrtliche Beſchreibung. Die zwey ſehr anſehnlichen Hörner, die beyde an ledem Rande des Bruſtſtuͤckes ſtehen, haben einen fo merkwuͤrdigen Bau und Geſtalt, daß ſie gleichſam um etwas an ſie zu haͤngen beſtimmt zu ſeyn ſcheinen. Jedoch vermuthe ich, daß fie deßwegen zugegen wären, damit wenn das Thier einige Mahrungsmittel hinweg bringen wollte, dleſe vermoͤge des auf dem Kopfe ſtehenden Horns und der beyden an ledem Rande des Bruftſtücke⸗ ſtehenden andern Hoͤrner deſto feſter gehalten, und vor dem herabfallen 1 wuͤrden. Aus Ofindien, 3 16, — nimm (% Voets und Drusps Figur dieſes Käfers weichen doch von einander ab. Viel. leicht iſt der Geſchlechtsunterſchied daran Urſache. Ich habe dieſes Umſtandes (hop in meiner Ueberſetzung des Drury erwähnt. ie arg 16. CAPVT BOVILLVM. (x) 8 Scarabaeus Taurus. LIN N. Syſt. Nat. n. 26. p. 547. Gosze Beytr. I. Th. n. 26. p. 19. FaBRIc. Syſt. Ent, n. 100. p. 26. eiusd. Spec. Inf. T. I. n. 125. p. 28. eiuſd. Mant. Inf, T. I. n. 142. p. 15. La boufier à cornes retroufees, GEOoFFR. Inf. T. I. n. 10. p. 92. Copris corniger. Fourcroy. Ent. pariſ. T. I. n. 10, p. 16. SCHREBER Inf. Tab. I. fig. 6. Xx. 6. a. Scarabaeus illyricus et rusofus. Scop. carn. n. 23 25, ScHAEFF, le. Inf, Ratisb. Tab. 5 f. 4. eiusd. Abhandl. Tab. 3. f. 7 Sulzer abgek. Geſch. d. lot. = I. fig. v. LAICHARTING Verz. u. Beſchr. d. 55 nt. ı Th. ıB.n. 12. p. 19. HerssT Archiv. der Infektgefch. 4tes Hefft. n. 38. p. 11. Das Oechslein. Diefes ſehr artige Thierchen iſt mit zwey dünnen langen und gekruͤmmten dem flachen Kopfſchilde einverleibten Hoͤrnern bewafnet. Der Kopf deffelben fo wie das Vruſtſtuͤck find blaͤulicht. Letzteres iſt glatt, fo wie die Fluͤgeldecken, welche braun find. Findet ſich in den Niederlanden ledoch ziemlich ſelten. 17. ARANE A (y) Scarabaeus Jchaefferi. Lixx. Syſt. Nat. n. 41. p. 550, GOEZE Beytr. 1. Th. n. 41. p. 26. FakRic, — (x) Diefe Figur ſtellt die ungewoͤhnlichere Abänderung elytris viridi aeneis dieſes Kaͤfers vor. — Herrn Garniſonpred. Her bſt kan ich nicht beypflichten, wenn er einen dieſem aͤhnlichen Kaͤfer mit kurzen geraden Spitzen, nur fuͤr eine Abaͤnderung des Se. Taurus haͤlt. — Die Hörner find, fo viel ich weiß, an dem S. Taur. allezeit incurvata, oder reclinata areuata — kuͤrzer als gewoͤhnlich indeffen wohl, nur nicht aber gerade, (erekta,) welcher Umſtand, auſſer der Sc. vacca, und vitulo, auch noch andern zukommt. — Daß übrigens dieſe Voetſche Figur das Männchen des S. taur. vorſtellen ſoll, bedarf meiner Erinnerung nicht. — 00 Nicht femina prioris, wie VDoet muthmaßt, iſt Se. Schaeff. L. ſondern wie bekabne eine eigene Art. rg a5 Farrıc. Syſt. Ent. n. 117. p. 29. eiusd. Spec. Inf, T. I. n. 148. p. 32. eiusd. Mant. Inf. T. I n. 169. p. 17. Le bouſier araignee, Grorrk. Inf, I. n. 9, p. 92. Copris arachnoides. Fourcrov Ent. pariſ. n. 9. p. 15. SCHAEFFER Ic. Inf. Ratisb. Tab, 3. fig. 8. eiusd. Abhandl. Tab, 3. f. 20. Scarabaeus longipes. Scop. carn. n. 24. Der Schaͤfferskaͤfer. Vielleicht iſt dieſer das Weibchen des vorhergehenden. Veyde haben viele Aehu, lichkeit miteinander, ausgenommen in Hinſicht der Hörner, Im Clevlſchen Gebiete wohnen ſie gemeinſchaͤftlich beyeinander. Die Fuͤſſe des gegenwaͤrtigen ſind von ei⸗ ner ungewoͤhnlichen Lange, iedoch find die mittlern und hintern Schenkel fo wenig als dle Schienbeine und Fuͤſſe ſo brelt als bey andern Miſtkaͤfern, weswegen ich glaube, daß dieſer, ſo wie verſchledene andere dieſer Gattung, die nicht mit Schwimmfuͤßen aͤhnlichen Extremitäten verſehen find, nur im duͤrren Dünger ſich aufhalten. Die Farbe des gegenwaͤrtigen iſt durchgehends braun ⸗ſchwarz. 18. COENOBITA. (2) Scarabaeus nuchicornis, LIN x. Syſt. Nat, n. 24. p. 547. Faun Suec. n. 381. Gozze Beytr, I. Th. n. 24. p. 17. FaBRIC. Sylt. Ent. n. 104. p. 26. eiusd. Spec. Inf. T. I. n. 132. p. 30. eiusd. Mant. Inf. T. I. n. 150. p. 15. Copris nuchicornis. Fourcroy Ent. Pariſ. n. 3. p. 14, SCHAEFF, Ic. Inf. Ratisb, tab, 63, fig. 5. t. 73. fig. 2. 3. SCHAEFF, —o (2) Die meiften Entomologen halten dieſen Voetſchen Käfer fie den Linneiſchen Se. nu⸗ \ chicornis L. So viel getraue ich mir indeß doch zu ſagen, daß ich noch keinen Sc. nuchicornis L. angetroffen, der dieſem Voetſchen vollkommen aͤhnlich waͤre. Iſts denn nun doch alſo, ſo iſt er mir eine ungewoͤhnliche große Abaͤnderung, die ſich vor allen mir bekannten Exemplaren, und zwar vorzuͤglich durch den auf dem Bruſtſtuͤcke dieſer Figur angebrachten gruͤnen Metallglanz, und durch ungewoͤhnlich ſtark geribbte Fluͤgeldecken auszeichnet. > 16 S > ze Scuarer. Abhandl. tab. 3. fig. 9 — 15. Mut. zool. dan. prodr. n. 47%. p. 53. Röskl.s Infekt. Bel. 2. B. Vorber. p. 17. Tab, A. fig. 4 v. LAIchART. Verz. u. Beſchr. d. Tyr. Infekt, I. Th. l. B. p. 1151 n. 14. Das kleine Nackenhorn. Man kennt von diefer Art verſchledene Abaͤnderungen ſowohl in Ruͤckſicht der Groͤße als der Farbe, die man aber in den Abbildungen ſchwerlich erkennen und bes merken wird: ich bin dahero genelgt fie für Ereigulße der ſpielenden Natur zu erklaͤ— ren. Die Männchen haben hinterwaͤrts ein kleines, flaches, ſchief ruͤckwaͤrts geboge⸗ nes Horn, deſſen Spltze ſich auch ruͤckwaͤrts neigt, welches aber dem Welbchen fehlt. Die Käfer dleſer Art leben geſellſchaftlich beyeinander, zeichnen ſich aber mehr durch ihre verſchledene Farbe als Geſtalt von einander aus. Das VBruſtſtuͤck iſt bey allen ſehr erhaben, die Fluͤgeldecken ziemlich kurz, und ihr Unterleib ſehr dicke. Dieſer ge⸗ genwaͤrtige trägt ein kleines flaches Hern, hinter welchem auf dem Bruſtſtuͤcke ſich elue zlemliche Vertiefung zeigt. Kopf⸗ und Bruſtſtuͤck find grün» glänzend, Die ee find geribde und braun. Aus den Niederlanden. 5 19. COENOBITA FUSCUS. ca) Scarabaeus Lemur, Fassıc. Spec. Inf, 1 P\495- eiusd. Mant. Inf. T. I. n. 127. p. 13. Abhandl. der naturf. Geſellſch. A 9 5 1. B. P. 237. Naturforfcher 24 St. p. 5. Tab, I. fig. 6 Der Leskeſche Lemur. Der Kopf und das Bruſtſtuͤck find braun mit einem erzfaͤrbigen Schimmer. Der Rücken iſt viel feiner, als an der vorhergehenden Art, geribbt. Die Fluͤgelde⸗ cken find braun, und unregelmäßig auf verſchiedene Weiſe gefleckt. 29, (4) Der feel. Fuͤeßly (Maga. 1 St. p. 53) muthmaßte, es moͤgte dieſe Voetſche Fi⸗ Figur den Sc, verticicornis F. vorſtellen. Ich glaubte den Leskeſchen S. Lemur dar⸗ an zu erkennen, den ich im Naturforſcher a. a. O. abgebildet habe. es | 17 20. COENOEITA FULGENS. (b) SCARABAEUS CoENoBIıTA. Hensst Archiv. gtes Hefft. p. 11. n. 40. Der Voetiſche Coͤnobit. () Auf dem Kopf dleſes Kaͤfers liegt in die Quere eln oberwaͤrts ſcharfer Rand, im übrigen iſt er ganz glatt. Der Kopf und das Bruſtſtuͤck glänzen gruͤn, auſſerdem beſitzen beyde noch einen erz und gold farbigen Schimmer. Die Fluͤgeldecken find einis germaffen braun, und nicht ſchwarz gefleckt. Die Fuüͤſſe find etwas caſtanien braun. Aus den Niederlanden. 21. COE\IOBITA NIGER. (o) Der ſchwarze Voetiſche Coͤnobit. Auf dem flachen Kopf dleſes Miſtkaͤfers ſitzen zwey ziemlich kleine Hoͤckerchen. Die Fluͤgendecken find beynahe glatt, und etwas breiter und flaͤcher als bey den vor— hergehenden Arten. Die Vorderfuͤſſe ſind ſo ſehr zart, daß ſich die fuͤnf Gelenke derſelben deßwegen ohne Vergroͤßexungsglaß nicht wahrnehmen laſſen. Er iſt ganz ſchwarz. 22. COE- (0) Herrn Garniſonpred. Her bſt, welcher a. a. O. dieſen Voetſchen Coͤnoͤbiten für eine eigene von dem Se. nuchicornis L. verſchiedene Art annimmt, kan ich hiebey meinen ungetheilten Beyfall nicht verſagen. Auch ich traf denſelben in hieſiger Ge— gend, (doch niemals unter verfaulten Kuchengewaͤchßen, immer im Menſchen und Kuͤhkoth) zuweilen haͤuffig genug an, und zwar groͤſtentheils die beyden Geſchlechter, das gehoͤrnte Maͤnchen und das ungehoͤrnte Weibchen. Die Voetſche Figur iſt ſehr deutlich, und ſtellt das Weibchen vor. (*) Ich muß hiebey meine Leſer um Verzeihung bitten, wenn ich mich, da Herr Vafl. Goͤze in ſ. Beytr. mich nun verlaͤßt, gezwungen ſehe, dieſen und den folgenden Kaͤfern, ſelbſt, wenn ſchon willkuͤrliche und eben darum unvorſchreibliche deutſche Namen zu geben. Ich will mich zwar bemuͤhen, mich fo viel möglich von der Gladbachſchen und Stat. Muͤllerſchen Methode hiebey, entfernt zu halten, ſollte es ſich aber doch treffen, daß ich mich derſelben zuweilen naͤhern muͤſte, ſo ſoll es nur auf Rechnung der mir dabey zu erbittenden Nachſicht geſchehen (c) Vielleicht eine Abaͤnderung des Se. W des Maͤnchen! 18 en a2. COENOBITA QUADRATUS (N) Der viereckichte Voetiſche Coͤnobit. f Dieſe Art iſt in den Niederlanden viel ſeltner als die vorhergehenden anzutref⸗ fen. Auf dem Kopf ſteht ein ziemlich rundes Horn: der Kopf ſelbſt aber iſt ſchwarz. Das Bruſtſtuͤck iſt glatt und glänzend wie Bronze. Die Fluͤgeldecken find braun gelb. 23. COPRIS LUTEUS ORIENTALIS. (g) Scarabaeus ſcabroſus. FABRIC. Gen. Inf, Mant. p. 209. eiusd. Mant. Inf. T. I. n. 152. p. 16. Der rauhe gelbe oſtindiſche Miſtkaͤfer. Dieſe Art ſchelnt das Weibchen desienigen Kaͤfers zu ſeyn, der unter Nr. 8. abgebildet und beſchrleben worden iſt. Ste gehört unter die auſſerordentlichen Seltenheiten. Der Rand des flachen Kopfes ſſt rings umher wellenförmig gebogen, und auswärts braun. Auf dem Kopfe ſteht eine gewiſſe braune Exhabenheit die einem Blaͤrchen nicht unaͤhnlich iſt: im uͤbrigen iſt er gelb. Das erhabene Bruſtſtuͤck iſt auf der Oberfläche gelb; in der der Mitte deſſelben find verſchiedene unregelmaͤßig liegen⸗ der Zeichnungen gleichſam eingegraben, deren Farbe braun iſt. Die Fluͤgeldecken find braun gelb, faſt unmerklich geribbt; in. dieſen Rippen liegen auſſerordentlich kleine dunkelſchwarze perlfoͤrmige Koͤrnchen. 24. 25. LIGICEPS DENSISPINA. MAS. Scarabaeus lunaris. Linn, Syſt. Nat. n. 10, p. 543, Faun. Suec. n. 379. Goeze Beytr. 1. Th n. 10. p. 9. Fangic. Syſt Ent. n. 86. p 22. — Spec. Inf. T. I. n. 108. p. 24. — Mant. Inf. T. I. n. 120. p. 13. MolL Zool. Dan, prodr. n. 484. p. 53. Le Bouſier capucin. GEO ER. Inf, 605 n. I. p. 88, Copris () Gewiß keine Abänderung des Sc. nuchicornis L. wie der feel. Sueßly muth⸗ maßte. — Uebrigens mir ganz unbekannt, ſo viel ich aus dieſer Figur fliegen muß. 6 0 Nach Voets Meinung, ſollte biefer das Weibchen von dem unter Nr. 8. gedachten Copris bicornis minor, ſepn. f ee 17 Copris lunaris. Fourcroy. Ent. pariſ. n. f. p. 13. Scarabaeus bifidus. Pop& muf. graec. t. 1. f. I. p. 18. SCHAFEFER. Ic. Inf, Ratis. Tab, 63. fig. 3. eiusd. Element. Ent. Tab. 3. f. 2. Tab. 49. f. 3. Tab. 63. f. 2. 3. eiusd, Abhandl, p. 134. tab. 3. fig. 1. Harrer Beſchr. der, Schæff. Inf. 1. Th. n. 30. p. 25. SCHRANK. Enum. inf. auſtr. n. 1. v. LAIchARTINxG. Verz. u. Befchr, d. tyr. Inſ. 1. Th. 1. B. n. 10. p. 16. Der Mondſchild. Das Männchen. Der Kopf iſt flach, und vorwärts, wie an den Miſtkaͤfern gewoͤhnlich, halbrund mlt einem ſcharfen Rande, auf welchem zwey hervorragende Hoͤcker ſtehen. Auf dem Kopf ſitzt ein langer und dünner Stachel. Das Bruſtſtuͤck hat eine erhabene und ſehr ſonderbare Figur, und iſt mit vier ſpizigen Hoͤckern bewefnet, zwiſchen welchen ſich verſchledene Buchten oder Vertiefungen befinden. Da aber dleſer Kaͤfer ſehr ſchwer abzubllden und zu beſchrelben iſt, ſo habe ich aus dleſer Urſache noch eine zwote Figur unter Nr. 25. von ihm mitgetheilet. Die Fluͤgeldecken ſind geribbt. Das ganze Thier iſt glaͤnzend ſchwarz. Aus den Niederlanden, vorzüglich aus Friesland. 26. LIGICEPS BREVISPINA. FEMINA. Scarabaeus lunaris. Linn, Syſt. Nat. n. 10. p. 543. SCHAFFE, Ic. Inf. Ratisb. tab. 63, fig. 2. eiusd. Abhandl. tab. 3. fig. 3. Decezx. Inf, Tom. IV. p. 149. tab. 10. fig. 1. Der Mondſchild. Das Weibchen. Dieſer weicht von dem vorhergehenden dadurch ab, daß das Bruſtſtuͤck deſſelben kleinere und minder gekruͤmmte Vertiefungen beſitzt. Was an ſenem Stacheln was ren, ſind an dleſem kleine Hoecker: zudem iſt auch das auf dem Kopfe ſtehende Horn um ein vieles kuͤrzer. Vielleicht das Welbchen des vorhergehenden. 27. MAURUS. (h) Scarabaeus lunaris. II x x. Syſt. Nat. n. ro, p. 543. RosseL Infektenbel, 2. B. Tab. B. fig. 2. f Das (5% Iſt eine ſehr gewoͤhnliche Abänderung dieſes übrigens hinlaͤnglich bekannten Kaͤfers. Hieher gehoͤrt auch mit ungleich groͤßerm Rechte die angefuͤhrte Roͤſelſche Figur, als zu dem Sc. bilobus, und valgus! 2 20 S Das Mondſchild. Abaͤnderung des Maͤnnchen. Man kennt auch eine dritte Art, mit einem auf dem Kopfe ſitzenden ſehr kurzen Horn und einem ganz glatten Bruſtſtucke. Sie leben alle mit einander geſellſchaͤft⸗ lich. Die gegenwaͤrtige iſt von rundem Vaue, hat auch keine ſo breiten Fuͤſſe. Nebſt diefer glebt es auch eine vierte Art, bey der das auf dem Kopfe ſitzende Horn ziemlich ſtumpf, und auf feiner Spige faſt zweyſpaltig iſt. Das Bruſtſtuͤck der ſelben iſt eben falls glatt. 2 8 28. AETHIOPS FRANCOFURTENSIS. (i) Le Bouſier à couture. Geoffr. Inf. T. I. n. 8. p. 91. Copris ſinuatus. Fourcroy. Ent. pariſ. n. 8. p. Is. Scarabaeus Geoffroae. Solz. abgek. Geſch, d. Inf, Tab. 1. fig. 7. SCHABFF, Ic. Inf. Ratisb. Tab. 3. fig. 7. FussLy. Verz. n. 14. a GokZzE. Beytr. 1. Th. n. 15. p. 74. Harrer Beſch. d. Schaeff. Inf. 1. Th. n. 34. p. 29. Panzers Beytraeg. 2. Geſch. d. Inf. Tab. V. fig. 5. 6. 7. 8. Geoffrois Kolb eakaͤfer. Dieſer Miſtkaͤfer hat mit dem unter der 2 7ſten Nr. gedachten ſehr viele Aehn⸗ lichkelt, weicht aber gleichwohl von ienem dadurch ab, daß ſein Kopf vorwaͤrts nicht gekerbt iſt, daß die Fluͤgeldecken um vieles glaͤtter find, und der Körper hinterwaͤrts ſich verſchmaͤlert: vorzuͤglich aber weichen die mittlern und hintern Fuͤſſe von ihrer bey den Mififäfern gewöhnlichen Geſtalt ſehr ab. Das ganze Thier iſt kohlſchwarz, und \ glaͤnze (i) Ich will hier vorlaͤuffig nur das hauptſaͤchlichſte uͤber dieſen Kaͤfer zu ſagende er⸗ waͤhnen, weil ich mich bey der Beſchreibung deſſelben in meinen Beytraͤgen ꝛc. um⸗ ſtaͤndlicher daruber zu aͤuſſern vorgenommen habe. 1) Scarabaeus Geoffroyae iſt eine eigene Art. 2) Er iſt nicht Se. Mopfus Pal}. ſondern von demſelben, wenn ſchon dieſem aͤhnlicher als einem andern, voͤllig verſchieden. 3) Noch weniger iſt er, fo wenig als Sc. Mopſus Pall. — der Se. pilul, LIN. 4) Es find alſo dieſe drey genannten Kaͤfer, eben ſo viele verſchiedene Arten. 5) Aus dieſem Grunde konnte Fabri ius, welcher dieſe drey Käfer zugleich miteinander in dem Sc. Pilul. US erkennen will, nicht angeführt werden. — Denn feine Citaten in der Mantiſſa Inf. (T I n 170. p. 17.) find irrig! — Es iſt ſonderbar, daß Voet von dieſem ſagen konnte: huic Copridi multum convenit eum priori Nr. 27. — ich zum wenigſten wiirde es nicht! S. meint Ueber ſetz, des Drury. 1. Th. S. 133. Note (). De $ 21 glaͤnzt auf ſeſner Oberfläche nicht ſonderlich, deſto mehr aber auf ſelner unterflache. In dem Rengerſchen Cabinet. Aus Frankfurth. 29. LIGICEPS NIGER OCCIDENTALIS. (k) Der oſtindiſche ſchwarze Miſtkaͤfer. Diefer hat einen viel kleinern Kopf als die übrigen; auch iſt das auf ſelbigem ſitzende Horn um vieles duͤnner. Das Bruſtſtuͤck iſt erhabner und ſchmaͤler. Die Vertiefungen fo wie die Hoͤcker auf felbigen find unauſehnlicher als beyde unter Nr. 24. 25. beſchriebenen. Der Unterleib iſt rundlichter, auch find die Fluͤgeldecken auf andere Art gerlbbt. Das ganze Thier hat auch ferner mit den gedachten ſehr viel ‚ähnlicher, zumahl auch daſſelbe eben fo ſchwarz wie iene, if, Kommt ſelten vor. Aus Oſtindien. \ 30. LIGICEPS TURCA. | Der Zürf, Dileſer Miftfäfer, deſſen Vaterland dle Tuͤrkey iſt, gehört unter die ſehr fels ten. Der Kopfſchild iſt um vieles ſpitziger und herfuͤr ſtehender als bey allen uͤbrigen: ſein ſcharfer Rand iſt nicht eingeſchnitten. Hinten an dem Kopf ſteht ein klelner ſtumpfer Stachel. Die Fluͤgeldecken ſind nur etwas geribbt. Die Schenkel der mittlern und hintern Fuͤſſe ſind auſſerordentlich dicke. Er iſt kohlſchwarz, und glänzt wenig. Aus dem C. B. Voetiſchen Cabinet. 31. LIGICEPS AUREUS NOVEBORACUS. Mas. () Scarabaeus Carnifex. LIxx. Syſt. Nat. n. 22. p. 546. Goezr Beytr. 1. Th. n. 22. p. 17. Fasrıc. Syſt. Ent. n. 102. p. 26. — Spec. Inf. n. 128. p. 29. — Mant. Inf, n. 146. p. 15. DrurY Inf. T. 1. tab. 35. f. 3. — 18 135. Ueberfetz. Der Scharfrichter. Das Männchen. Dieſer Miſtkaͤfer gehöre mit unter die ſchoͤnſten. Der Kopf If von einer ans ſehnlichen Eröffe, und hat einen fehr duͤnnen, glatten, ſcharfen Rand, der ruckwaͤrts in — — ę— —— ͥͤ ͤ—höZ—V—U— ( Dem Sc. Iunari L. allerdings ſehr ähnlich, im übrigen aber gewiß von demſelben hin⸗ laͤnglich verſchieden! . C 3 22 e in die Höhe ſtelgt, woſelbſt ein ziemlich kleines beynahe gerade ſtehendes Horn ſitzt. Das Bruſtſtuͤck iſt hervorragend, an feinem Umkreiße etwas geraͤndet höher hinauf ſtehen zween flache einlgermaſſen halbmondfoͤrmige Hoͤcker, und zwar einer über dem andern. Die Fluͤgeldecken find gerlbbt. Die Schenkel find an der erſten Gelenkfuͤgung der Schienbeine ziemlich breit, und mit einem ſehr ſpitzigen Stachel, wie die meiſten Miſtkaͤfer, bewafuet. Der Kopf fo wie der Rand des Vruſtſtuͤckes, ſamt den beyden Fluͤgeldecken haben eine gruͤn⸗glaͤnzende Farbe, zwiſchen welcher noch eine goldene durchſchimmert: nur die beyden halbmondfoͤrmigen Hoͤcker auf dem Bruſt⸗ ſtuͤcke find wie glaͤnzendes Metall, das nicht füglich mit Farben erleuchtet hier vorgeſtellt werden konnte. Die Fuͤſſe glänzen dunkelbraun. Wahrſcheinlich iſt diefer das Min chen des folgenden. Aus Neniork. 32. LIGICEPS AUREUS NOVEBORACUS. FEMINA (m) Scarabaeus Carnifex. Linn. Sylt. Nat. n. 22, p. 546. Daury Inf. Tab. 35. f. 4.5. Der Scharfrichter. Das Weibchen. Dieſer Miftfäfer gibt dem vorhergehenden an Schönhelt nichts nach. Statt des Horns, welches auf dem Kopf des erſtern ſteht, befindet ſich hier nur eine ſtumpfe Erhabenheit, und ſtatt der beyden halbmondfoͤrmigen Hoͤcker ſteht hier etwas hinter dem Kopf ein ſchwarzer erhabner Querfireif. Kopf und Bruſtſtuͤck glaͤnzen grün, ganz zu oberſt aber ſchimmern fie goldfaͤrbig. Die Fluͤgeldecken find ſehr dunkel ⸗gruͤn glänzend, die Fuͤſſe aber ſchoͤn braun. Aus Neufork. 6 33. LIGICEPS BERRHICAEUS. MAS. (n) Der berbicaͤiſche Miſtkaͤfer. Das Maͤnnchen. Der Kopf dieſes Miſtkaͤfers hat vorwaͤrts keinen eingeferbten ſondern vollkom⸗ men glatten, doch ſehr groſſen Rand, wie die meiften feines Geſchlechts. Mitten auf demſelben ſteht eine Erhabenheit, und auf der Spitze dleſer eine Art von Stachel oder kleinem Horn. An dem Kopf aber ſelbſt liegen zwey ſehr groſſe braun gelbe Augen. Die Fuͤhlhoͤrner find ſehr kurz, und ſtehen nur um ein weniges uͤber den Rand bes Kopfſchildes hinaus. Etwas hinter dem Kopf ſtelgt das Bruſtſtuͤck zuge⸗ ſpitzt . m.) In meinen Beyträgen ꝛc. habe ich beyde Geſchlechter dleſes Kaͤfers auch abge⸗ bildet, bey deren Beſchreibung ich das noͤthige meinem fruͤhern Verſprechen nach (meine Heberfeg, des Drury 1. Th. S. 135. Note) gedenken werde. in 23 ſpitzt in dle Höhe, welches oberwaͤrts glatt, unter dem Microffop aber wie Chagrinleder zu ſeyn ſcheint. 5 Die Fluͤgeldecken find vollkommen glatt, und im Umkreiß geraͤndet. Die Fuͤſſe ſind auſſerordentlich ſtark und breit. Die Schienbeine ſind gezaͤhnt und hoͤckericht, da⸗ ſelbſt aber, wo dle Fuͤſſe ſich einſenken am dickſten. An den Glenkfuͤgungen derſelben ſitzt ein ſehr ſtarker, groſſer, beweglicher Stachel. Die Gelenke der Vorderfuͤſſe find von ieuen der Hinterfuͤſſe verſchleden: denn erſtere find uͤberaus zart und rund, letztere aber dicke und ziemlich flach. Das ganze Inſect iſt kohlſchwarz. Aus Berblce. 34. LIGICEPS BERBICAEUS. FEMINA. (o) Der berbicaͤiſche Miſtkaͤfer. Das Weibchen. Dieſer unterſcheidet ſich dadurch von dem vorhergehenden, daß iener ſpltzige auf dem Kopf des erſtern ftehende Stachel, hier nur eine kleine Erhabenheit oder Hoͤcker iſt. Die Fuͤſſe aber ſamt allen Gelenken ſind an dieſem um vieles dicker und ſtaͤrker, aus welchen Grunde, welches auch ſchon die Analogie beweißt, man dieſen vor das Weib⸗ chen des erſtern halten kan. Denn an denienigen, die wir nicht nur kennen, ſondern auch an welchen wir nach Gruͤnden beyde Geſchlechter unterſcheiden koͤunen, ſind die Fuͤſſe der Weibchen ungleich ſtaͤrker als der Männchen, und zwar deßwegen, damit ſie ganz in die Erde dringen, und darein ihre Eierchen zu legen vermoͤgen. Aus Berblce. 35. BISPI- (3 0) Voet macht aus biefen beyden Kaͤfern nur eine Art, hält den erſten (Fig 33.) für das Maͤn nchen, den zweeten (Fig 34.) für das weibchen. Seine Gruͤnde bewegen mich nicht, ihm Beyfall zu geben. Das kleine Horn (cornieulum) welches das Maͤnnchen von dem Weibchen charakteriſiren ſoll, iſt fuͤr die Groͤſſe eines ſolchen Kaͤfers viel zu unproportiontrt — und gar kein Verhaͤltniß findet ſtatt, wenn die⸗ ſes corniculum, an dem Weibchen zum tantummodo nodulus — wie ſich Voet aus: druͤckt, wird. — Abgerechnet, daß beyde Kaͤfer ſo vieles auszeichnende beſitzen, um unmoͤglich ſie unter einer Art paaren zu laſſen. Wahrſcheinlicher iſts mir, Fig. 33. ſeye das Weibchen von dem Tab. XXIV. Fig. 13. abgebildeten Maͤnnchen; und Fig. 34 das Weibchen einer mir gleichfalls unbekannten eigenen Art. 24 ui 3. BISPINATUS, (p) Das Doppelhorn. Diefer ik fo vollkommen nach allen feinen Theilen abgebildet worden, daß ich nicht noͤthig habe einen in der Abbildung nicht ſichtbaren zu beſchreiben. Auf dem Kopf ſtehen zween Stacheln. Der vordere Theil des Bruſtſtuͤckes iſt glatt, der uͤbrige, und zwar auf deſſen erhabenen Theile, wie Leder zart gekerbt. Kopf und Bruſtſtück find braun + ſchwarz: die Fluͤgeldecken aber, die ſehr glatt find und glänzen, fi ind ſehr dunkel caſtanienbraun, fo wle die Fuͤſſe. Das Vaterland iſt unbekaunt. 36. STERCOREUS LIVIDUS, (q) Der hollaͤndiſche Gräber. Dieſer kommt zwar in Holland, doch nur ſelten vor. Er iſt ganz glatt und fo ſehr dunfelfärbig, daß man ihn faſt vor vollkommen ſchwarz halten kann. Er ber fand ſich ehehin in dem Cabinette meines Vaters Carl Burchard Voet. 37. ARANEA INGENS. (r) Scarabaeus pilularius. LI xN. Syſt. Nat. n. 40. p. 550, Muf. Lud. Ulr. n. 17. p. 19. Goeze Beytr. f. Th. n. 40. p. 25. F ABRIC Sylt. Ent. n. 118. p. 29. — Spec. Inſ. T. 1. n. 149. p. 33. eiusd. () Voet ſpricht von zween Stacheln, die auf dem Kopfſchilde dieſes Kaͤfers ſitzen ſol⸗ len; nach ſeiner, wie er ſagt, zuverlaͤßigen Abbildung aber zu urtheilen, ſind es nur zween Hoͤcker. Dieſer Umſtand widerſpricht auch meiner aͤltern Vermuthung, es moͤgte dieſe Figur das Weibchen des Sc. MoloflusL. vorſtellen. Das Weibchen des Sc. Moloſſus L. hat ein ganz anderes Anſehen, wie ich in der Folge in meinen Beytraͤgen ꝛc. mit Abbildung und Beſchreibung näher darthun werde. (7) Dieſen Käfer getraue ich mir nicht beſſer zu wuͤr digen, als es ſchon von dem feel. Sueßly (Magaz. 1. St. p. 57.) geſchehen iſt: Statura & magnitudo Sc. fossoris. — Exfentellatus (2) muticus, thorace rotundato, elytris ſtriatis. — Ich würde ihn für den Se. piceus F. halten, wenn nicht das Schildchen fehlte. (%) Iſt unſtreitig die richtigſte Zeichnung von dem Linneiſchen Sc. pilularius! Man ver- gleiche nun mit dieſer den Pallaſiſchen S. Mopfus und den Geoffröyfchen Boiſſer a. couture, und man wird ſchon bey dem erſten Anblick Unterſchiebs genug wahrnehmen. Die en | 27 eiusd. Mant. Inf. T. 1. n. 170. p. 17. Dele Synonyma. CA Car . 2 Drury. Inf. T. 1. tab. 35. f. 7. p. 132. Leberſetz. 1 a Dronkk. Inf, T. IV. p. 181. n. 7. tab. 18. fig. 14. Leberſets. Der Pillenkaͤfer. | Diefer hat mit dem unter Nr. 17. beſchriebenen auſſerordentlich viel ähnliches, beſonders was deſſen runde und laͤnglichte Fuͤſſe anbetrift. Er iſt blau ſchwarz. 38. Carıto. (f) Scarabaeus Hamadryas. FàAukic. Syſt. Ent, n. 85. p. 22. eiusd. Spec. Inf. 107. p. 24. eiusd, Mant. Inſ. 119. p. 12. Gokzk Beytr. I. Th. n. 39. p. 61, Das kapenſiſche Grubenſchild. l Der Kopf dieſes auſſerordentlich ſeltenen Kaͤfers weicht ſehr von andern aͤhn⸗ lichen ab, deren Köpfe heibrund und flach, oder am Rande gekerbt und glatt ſind. Der Kopf diefes gegenwärtigen aber iſt ſehr dicke, und hat vorwärts drey ſtumpfe Erhabenheiten. Das Vruſtſtüͤck hat eine fo ſehr ſonderbare und ungewohnliche Figur, daß es daher weder gehörig beſchrieben noch abgebildet werden kan. Jener flache und breite Fortſatz, der über das ausgeholte Bruſtſtüͤck hinaus ragt, beſitzt vier ſtumpfe Anfage, von welchen die beyden gröffern oberwärts auſwaͤrts gerichtet, die bey— den klelnern aber nur etwas unterwaͤrts ſitzenden, gerade vorwaͤrts geſtreckt ſtehen. Der Fluͤgeldecken find der Länge nach ſehr zart ſchief geribbt. Seine Farbe iſt auſſerordentlich ſchoͤn dunkelblau oder violet, und glaͤnzt daſelbſt auſſerordentlich wo das Bruftfiüc glatt und einwaͤrts gebogen If. Vielleicht iſt dieſer das Welbchen von Nr. I. oder 2. ; Aus dem Eakinerte des Herrn Suliaan in Utrecht. 5 39. STEPHA- —— . • 6bł— nis Die Catesbaͤiſche, Druryſche und Degeerſche Abbildungen find ungleich ſchlechter, ſtellen dieſen Kaͤfer indeß doch vor. — Ich beſitze einen dieſen etwas aͤhnlichen Käfer, nur iſt er ſeutellatus! Der Vergleich mit dem Se. Schzfferi, den Voet anſtellt, iſt übel angebracht. ( Herr Prof. Sabriz ius führt (Spec. Inf. I. c) dieſe Voetſche Figur nur proble— matiſch bey feinem S. Hamadryas an. Doet aber vermuthet es moͤgte dieſer Kaͤ. fer vielleicht des Weibchen das r Fig. 1. oder Fig. 2. abgebildeten ſeyn. 26 we 39. STEPHANOIDES MINOR. 8 Scarabaeus facer. LIN N. Syſt. Nat. n. 18. p. 545. GoEZE Beytr. 1. Th. n. 18. p. 15. Muſ. Lud. Ulr. n. 11. p. 13. f i Amoen Acad. Tom. V. Tab, 3. n. 189, d. E. Schreber. OsßEK. It. p. 51. f 5 LoerL. It. p 20. n g N Fasrıc. Syſt. Ent. n. 109. p. 28. a N . — Spec. Inf. T. I. n. 139. p. 31. — Mant. Inf. T. I. n. 159. p. 16. Deseer. Inf. T. VII. n. 36. p. 638. tab, 47. fig. 18. SchAkEr. Ic. Inf. Ratisb. Tab. 201. f. 3. Harrer Beſch d. Scheff. Inf. 1. Th. n. 33. p. 28. v. LAICHARTING Verz, u. Beſchr. d. tyr. nf. 1. Th. 1. B. n, 9. p. 15. Panzer Beytræg. z. Gefch. d. Inf. Tab. VI. fig. 3. 4. Der heilige Kaͤfer. Der Kopf dleſes fo wie der beyden folgenden bat fo tiefe Einſchnitte oder Kerben, daß fie hervorſtehenden Stacheln nicht unaͤhnlich ſehen. Uebrigens iſt er vollkommen glatt, drey Strelfchen auf den Fluͤgeldecken ausgenommen, die man einigermaffen fuͤe Naͤhte halten koͤnnte. Es giebt auch einige Exemplare dleſer Art, an welcher die Fluͤgeldecken mehr geribbt zu ſeyn ſcheinen. Die Gelenke der Fuͤſſe find nicht wie bey den übrigen Miſtkaͤfern, an diefem fo wohl als an den beyden folgenden und elni⸗ gen wenigen andern, flach, ob man ſchon gleichwohl einige Miſtkaͤfer kennt, an wel, chen fie es doch find. Aus dieſer Urſache bin ich geneigt zu glauben, es moͤgte dieſe Art nicht im fluͤſſigen ſondern im duͤrren Dünger leben und ſich nähren. Er iſt ganz ſchwarz. Aus Oſtindien. 8 40. STEPHANOI DES MAIOR. (t) Scarabaeus Sacer, LIxx. Syſt. Nat, n. 18. p. 545. wur, Der — — (1) Dieſe Figur wuͤrde den Sc. Sacer fo ziemlich erträglich vorſtellen, wenn ſich nicht in den beyden Vorderfuͤſſen eine auffallende Unrichtigkeit bemerken ließe: die ich aber in meiner Zeichnung (S. meins Beptraͤge a. a. O.) verbeſſert habe. — Die T vorhergehende (Fig. 39.) iſt wahrſcheinlich eine Abaͤnderung, oder das andere Geſchlecht; die Fuͤſſe, beſonders aber die hintern, ſcheinen daran nicht aͤcht zu ſeyn. a ee | 27 Der heilige Käfer. Diefer iſt in Hlnficht feines Kopfes dem erſten ahnlich, nur iſt das Kopfſchllö nahe on dem Bruſtſtuͤck mit elner doppelten blatfoͤrmigen Erhabenheit, die ſich ganz über denſelben verbreitet, verſehen. Das Vruſtſtuͤck ſelbſt⸗ iſt ganz glatt. Ueber die Fluͤgeldecken lauffen einige überaus zarte Ribben. Die Fuͤſſe find auſſeror⸗ dentlich lange geſtreckt, vorzuͤglich aber find die Schienbeine der Vorderfuͤſſe ſehr ſtark gezaͤhnt. In Ruckſicht der Fuͤſſe und der Farbe kommt er mit dem uͤbrigen unter Nr. 39. beſchriebenen überein. Dieſe Art varirt in Betracht der Laͤnge, Breite und Glaͤtte der Fluͤgeldecken. Aus Oſtindien. ö 41. STEPHNOI DES COSTATUS, Scarabaeus laticollis. LIN N. Syſt. Nat. n. 38. p. 549. GoEzE Beytr. 1. Th. n. 38. p. 14. Farsıc, Syſt. Ent. n. 110. p. 28. — Spec. Inf. T. I. n. 140. p. 31. — Mant. Inf, T. I. n. 169. p. 16. Le Hottentot. Grorrr. Inf, T. I. n. 2. p. 89. Copris ferratus. Founcrov Ent. pariſ. T. I. n. 2. p. 13. > Scarabaeus facer. Sulz. abgek. Geſch. d. Inf, Tab, 1. fig. 3. Panzers Beytræge zur Geſch. d. Inf, Tab. VI. Fig. 5. 6, 7. Der Breithals. Dieſer kommt in Hinſicht der Einſchnitte am vordern Rande des Kopfes mit ben beyden vorhergehenden ſehr uͤbereln. Der Kopf ſelbſt iſt glatt, fo wie das Bruſt⸗ ſtüͤck; die Flügeldecken find aber ſehr ſtark gefurcht. Die Schenkel, beſonders an den Vorderfuͤſſen find um vieles kleiner als an den vorhergehenden. Er iſt ganz ſchwarz. Aus Oſtinbien. F 42. DORSOVIRIDIS. | Der Gruͤnruͤcken. An dieſem iſt der Kopf an feinem aͤuſſern Rande nicht wie bey dem vorigen gekerbt. Er hat eine auſſerordentlich dunkelgruͤne, ia faſt ſchwarze Farbe. Das Bruſtſtuͤck glaͤnzt dunkelgruͤn Die Fluͤgeldecken und Fuͤſſe find caſtanienbraun und glänzen grün. Unterwärts hat er die nemliche Farbe wie auf den Flügeldecken. Aus dem Fuürſt. Oranlſchen Cabinette. D 2 43. CARI. 28 IE 43. CARIBAEUS, Der caribaͤiſche Miſtkaͤfer. Das bewunderungswuͤrdigſte an diefem Kaͤfer find die Fluͤgeldecken. Dieſe find vollkommen flach, und an den Seiten des Koͤrpers nılt einem abgeſtoßenen Rande verſehen, dergeſtalt daß es ſcheint, als ob er ſolche gar nicht erheben, auch unter dieſen gar keine haͤutizen Flügel hätte. Er varirt der Größe nach gar ſehr: unter dle ſchoͤnſten Käfer fo wohl in Hinſicht feiner Geſtalt als Farbe, darf man ihn eben nicht rechnen. Selne Farbe iſt ſchmutzig dunkelbraun. Doch findet man ihn nicht in allen Cabinetten. Aus Oſtindien. 7 N 44. PARAMARIBOUS MACULOSUS. Scarabaeus triangularis. FaAerıc. Syft. Ent. n. 122. p. 30. eiusd. Spec. Inſ. T. I. n. 154. p. 33. eiusd. Mant. Inf. T. I. n. 17. p. 18. Gozze& Beytr. 1. Th. n. 150. p. 105. DRunx. Inf. Tab, 36. fig. 7. p. 139. Ueberfetz, Der ſurinamiſche Triangel. Die vier folgenden kommen dergeſtalt miteinander überein, daß man anſtehen moͤgte zu glauben, ob bey ihrer Verſchiedenhelt ein bloßes Spiel der Natur, oder Geſchlechtsunterſchied, oder gar die Verſchiedenheit ihres Vaterlandes und Wohu⸗ ortes obgewaltet habe. Man erhalt fie aus Curaçao, Surinam, Berbice, und St. Euſtach, auch aus andern Gegenden mehr. Sie find alle glatt und glaͤnzend. Ihr Kopf iſt ruckwaͤrts flach und halbrund und hat zween hervorragende ſpitzige Erha⸗ beuhelten. 1 ale b Der Kopf des gegenwaͤreſgen glänzt gruͤn. Das Bruſtſtuͤck glaͤnzt am Rande (hör gelb, und zeichnet ſich mit einem auf deſſen Mitte liegenden dreyſeitigen dunkel⸗ blauen Fleck aus. Die Flügeldecken fo wie bie Fuͤſſe ſind eben fo dunkelblau glänzend, 45. PARAMARIBOUS DORSOVIRIDIS. \ Die Gruͤndecker. | Kopf und Vruſtſtuͤck find grün, die Fluͤgelbecken und Juͤſſe aber glaͤnzen braun. 46. PARA ae 15 46. PARAMARIBOUS DORSOPURPUREUS, Scarabaeus triangularis. FAxRIc. cet. Der ſurinamiſche Triangel. Abänderung. Der Kopf glaͤnzt grün: das Bruſtſtuͤck aber und die Fluͤgelgeldecken en braun⸗ purpurfärbig. 47. PARAMARIBOUS VERSIPELLIS, Scarabaeus triangularis. FaAsrıc, cet. Der ſurinamiſche Triangel. Abänderung. Der Kopf glaͤnzt an dieſem wie an den beyden vorhergehenden gruͤn: das Bruſtſtuͤck aber iſt gelb, und auf beyden Seiten mit einem runden braunſchwarzen Fleck umgeben, auf ſeiner Mitte aber mit einem von eben der Farbe nur ungleich gröffern beſetzt. Die Fluͤgeldecken find dunkelbraun violet. 48. PARAM ARIBOUS FLAVIP ELLIS. (n) Der ſurinamiſche Triangel. Abaͤnderung. Der Kopf glaͤuzt gen wie an den vorhergehenden. Das Vruſtſtuͤck iſt braun⸗ gelb; die Flügeldecken aber find braun. Die verſchiedenen mir annoch bekannten Abaͤnderungen dieſer Art uͤbergehe ich n weil ich ſie nicht fuͤr eben ſo viele ver⸗ ſchiedene Arten halte. 49. OBLIQUATUS,. (x) Scarabaeus Schreberi. Linn, Syſt. Nat. n. 4. P. 51. GonzE Beytr. 1. Th. n. 4. P. 29. Fasrıc. ) Die Fig. 44. 46. 47. fielen meinem Beduͤnken nach, den Scarabaeus triangularis Fabr. vollkommen vor. Auch das Druryſche Citat gehört dieſemnach hieher. Von der Fig. 45. getraue ich mir dieſes nicht zu behaupten. Der ganze Umriß dieſes Kaͤfers iſt von den abgebildeten Abaͤnderungen des Sc. triangul. zu ſehr verſchieden, um dieſen an derſelben zu erkennen. Eher duͤrfte Fig. 48. hieher gehoͤren. ) Von dieſem ſchoͤnen Dungkaͤfer iſt meines Wiſſens noch keine genaue und richtige Zeichnung vorhanden. Die Schaͤfferſche iſt, wie ſchon Herr v. Laicharting be⸗ merkte, unrichtig, und dieſe Voetſche hat wenig oder gar kein Verdienſt. Das ſonderbarſte hiebey iſt noch dieſes, daß Ooet dieſen europaͤiſchen Käfer Surinam als Vaterland zueignet. D 3 30 an Ae. FakRIc. Syft. Ent. n. 120. p. 30. Spee. Ia . En 170.033. -—#. Mant, Ip, T . i, 5. 17. 1.e boufier à points rouges. GOT R. Inf, T. I. n. 5. p. or. Copris haemorrhoidalis, Foureroy Ent. pariſ. n. 7. p. 15. ScuAkEFFER Ic. Inf. Ratisb tab. 73. Fig. 6. Harrer Beſchr. d. Schaeff. Inf. 1. Th. n. 36. p. 30. 4 v. LAichAxTIN G. Verz. u. Befchr. d. tyr. Inf, I. Th. 1.B. n. 18. p. 24. Der Schreberskaͤfer. Die Geſtalt des Kopfes ift gerade fo wie bey allen vorhergehenden. Das Vruſt⸗ ftück ſteigt hinauf, iſt rund, ſehr glatt, und gleich den Fluͤgeldecken ſehr glänzend. Der Kopf und das Bruſtſtuͤck ſind ſogar ſehr dunkelgruͤn, daß man fie faft für ſchwarz halten moͤgte, nur an der Stelle nicht, auf welche das Licht fallen kan. Die Fluͤgeldecken ſind goldfaͤrbig, im Umkreiße aber ſchwarz geraͤndet, uͤberdieß laͤuft noch eine ſchwarze Strelfe ſchief über ſelbige. Die Fuͤſſe glänzen, und find dunkel kraun, ſo wiedas ganze Inſect unterwaͤrts. Aus Surinam. oo — — — f Dritte Gattung. Cupes. Zuckerſehroͤter. Weſentliche Kennzeichen. Keulfoͤrmige Fuͤhlhoͤrner: die Keule aus drey breiten voneinander abgeſonderten Blaͤttern. Dreyzaͤhnigte hervorſtehende Kinnladen. Kein Schildchen zwiſchen den Fluͤgeldecken. — S hie Fuͤhlhoͤrner und die hervorſtehenden Kinnladen unterſcheiden dieſe Gattung, welche die dritte iſt, von den beyden vorhergehenden. Auſſerdem laſſen dle Geſtalt des Körpers fo wie die Fuͤſſe nicht zu, dle Zuckerſchroͤter mlt den Miſtkaͤfern zu vereinigen, Die Fuͤhlhoͤrner, von welchen eines auf Tab. XXIX. Fig. A. vergroͤſſert vorgeſtellt worden iſt, haben zehen Gelenke, deren unterſtes, wie bey allen dieſer Gattung, am groͤſten iſt: dle drey folgenden find rund, dle naͤchſten drey rn⸗ S | wa ae. bienfoͤrmig; die obern drey, welche der Käfer ſaͤmtlich an ſich ſchließen kan, haben nach einwaͤrts zu eben fo viel Lamellen oder Blaͤtchen, von welchen die beyden untern kleine Boote oder Kaͤhnchen vorſtellen, welche das dritte Blaͤtchen in Form eines Deckels bedeckt. Die Kinnladen ſind auſſerordentlich hart, ſtark, unterwaͤrts gleichſam in drey Zähne geſpalten, und ganz dazu eingerichtet, um harte Stoffe damit zu zermalmen, Das Schildchen zwiſchen den Fluͤgeldecken fehlt den Arten dieſer Gattung ganz. 1. SACCHAROBARBA, (a. Lucanus interruptus. ‘Linn. Syft, Nat, n. 4, p. 60. Femina. Muf. Lud. Uir. p. 33. GoEZF Beytr. n d. . p. 121. FAbRIC. Syſt. inte n . — Spesen. T. In. 7. p. 8. — Mant. Inſ. Th. n. 8. p. 2. BROWN. Iam. 429. tab. 44. fig. 7. Pr ri, "Gar. tab. 27. fig. 7. Deceer Inf. T. IV. tab, 39%. fig. 13. SIZ. abgek. Gefch. d. Inf. Tab. 2. fig. PANZER Beytræge z, Geſch. d. Inf, Tab, II. fig. 6. 7. 8. Der Doppelſchild. Das Weibchen. Die Fuͤhlhoͤrner, fo wie die Schienbelne an den mittlern und hintern Fuͤſſen find hell caftanienbraun, und mit goldgelben Haͤrchen beſetzt: übrigens iſt der ganze Kaͤfer von Farbe glaͤnzend ſchwarz. Der Kopf hat eine ſehr ſchoͤne Bildung, wie von Bildhauerarbeit: in der Mitte auf demſelben ſteht ein dicker und kurzer, einem Horne aͤhnlicher, Stachel. Mitten auf dem Vruſtſtuͤcke liegt eine ziemlich tiefe Furche, 9 welche — — (a) Dieſe Voetiſche Figur, welche unſtreitig das Weibchen des Lucan interrupt. vor- ſtellt, iſt unrichtig, denn fie ſtellt das thorace abdemineque remotis nicht vor. In⸗ deſſen beſaß doch der feel. Sueßly eine L. interrupt. an dem Bruſt und Leib wie bey andern Kaͤfern zuſammenhiengen. Dieſer Umſtand gab ihm Anlaß ſich alſo darüber zu aͤuſſern: Sollte man daher nicht auf die Vermuthung fallen, daß dieſe Entfernung der Bruſt von dem Leibe, dieſem Kaͤfer nicht natuͤrlich, ſondern eher bey einigen Exemplarien durch einen gewaltſamen Tod verurſachet worden ſeyen⸗ ( Nagaz. 1. St. S. 63.) — In wie ferne dieſe Vermuthung Grund habe oder nicht daruͤber werde ich mich in meinen Beytraͤgen erklaͤten. — 32 en welche daſſelbe gleichſam in zwey Felder abtheilt. Die Fluͤgeldecken find der Lange nach gefurcht, und mit kleinen Gruͤbchen oder eingedruckten Punkten gezeichnet. Die Bruſt und der Unterleib find, vorzüglich aber ſeitwaͤrts mit goldgelben Haͤrchen beſetzt. Das ser Thier iſt ziemlich flach. Das Vaterland des Zuckerſchrͤters iſt Surinam, woſelbſt er in den Zucker, plantagen in den auf Hauffen zuſammengeworffenen Zuckerroͤhren, nachdem vorhero der Zucker aus ihnen gepreßt worden, angetroffen wird, gerade wie unſer einheis miſche Nashornkaͤfer in unſerm Eichenlohe. Man kennt noch eine Art dieſer Gars. tung, die aber kaum die Helfte fo groß iſt, im ubrigen aber ſich durch nichts mefenelis auszeichnet. Es entſteht daher dle Frage, ob dieſe das Maͤnnchen von lenem iſt, oder ob fie nur, als fie noch in ihrem Larvenſtande war, nicht fo groß gewor⸗ den iſt. 6 a. SACCHAROBARBA RUBER. (b) Lucanus interruptus. Linn. Syft. Nat. n. 4. p. 560. Mas. PANZER Beytræge &c, Tab. II. fig. I. 1. 3. 4. 5. Der Doppelſchild. Das Maͤnnchen. Dleſer unterſcheldet ſich von dem vorhergehenden nur durch feine mindere Groͤſſe, und Farbe. Er iſt durchgehends caftantenbraun, auſſer an den Fuͤſſen nicht, welche ſchwarz find. Auch kamen mir mehrere caftanienbraune vor, welches mich vermuthen läßt, es moͤgten ſolche keine eigentliche Art ausmachen, oder es ruͤhre der Unterſchled davon her, daß fie erſt luͤngſt aus der Puppe gebrochen, und ihre eigentliche ſchwarze Farbe noch nicht erhalten, aus welchem Grunde nun auch ihre Fluͤgeldecken weit wer niger hart find, Auſſer dleſen zwo Arten, iſt mir keine bekannt, dle unter dleſe Gattung ger bracht werden konnte, in ſofern ſolche ben von den Fuͤhlhoͤrnern hergenommenen Cha rakteru entſprechen ſollten. Vierte — —— — (Y Dieienigen Exemplare, nach deren einem ich die in meinen Beytraͤgen dargelegte Zeichnung des Maͤnnchens des Luc. interr, veranſtalten ließ, waren ſaͤmtlich eben ſo ſchwarz, wie das Weibchen. Ich habe nie eines von ſo hellbrauner Farbe ge— ſehen. Das Bruſtſtuͤck und die Fluͤgeldecken ſitzen auch an dieſer Voetiſchen Figur eben ſo nahe aneinander als an dem Weibchen, welchen Umſtand ich aber auch bier fuͤr irrig halten muß, weil er ſich in der Natur nicht bewährte Vierte Gattung. Silpha. Baumſchroͤter. nn nn . — Weſentliche Kennzeichen. Winklichte Fuͤhlhoͤrner, deren letzte Gelenke nach einwaͤrtszu geblaͤttert find. Zwo gezaͤhnte hervorſtehende Kingladen. Ein Schildchen iſt zugegen. wiſchen dieſer und den beyden vorhergehenden Gattungen findee eln ſehr groſſer Unterſchled, in Hinſicht der Fuͤhlhoͤrner ſtatt, welche, nebſt den hervorſte— henden beweglichen Kinnladen, mich bewogen haben, dleſe nicht unter den Scara⸗ baͤen anzufuͤhren. Das erſte Gelenk der Fuͤhlhoͤrner, welches an dem Kepfe, gleichſam aus einem Gehaͤuſe entſpringt, iſt faſt ſo lange, als die ganze Haͤlfte derſelben. Auf dleſem dicken und ungethellten Theile, ruhen fünf knotige Gelenke, dle aber von ihrer langen Baſis an, dem erften Gelenke, weder in einer geraden noch ſchlefen Linie fortſchrelten, ſon⸗ dern mit demſelben immer einen rechten oder ſtumpfen Winkel formiren. Die vier obern Gelenke der Fuͤhlhoͤrner find nach einwaͤrts zu geblaͤttert, bilden aber nicht, wie bey den Scarabaͤen, zuſammen elne Keule. Jedoch koͤnnen fie mittels eines Blates, immer das zunaͤchſt darunter liegende, bedecken Mit dleſen unter dem Vergroͤſſerungs⸗ glaße betrachteten Blaͤttern aber, laͤßt ſich einigermaſſen die Idee verbinden, die man ſich von den Grablaternen (lucernis ſepulcralibus) abſtrahlret hat; am meiſten ſehen fie concaven Gehaͤuſen aͤhnlich, da hingegen die Blaͤtter an den Fuͤhlhoͤrnern der Sca⸗ rabaͤen flach find. Vielleicht unterſtuͤtzen fie das Gehör, vielleicht auch ihren Flug. Den Mund kann man nicht wahrnehmen, Indeß ſcheint es, als ob fie wie elnige zweyfluͤglichte Inſeeten mit gewiſſen ini verfehen waren, mittels wel⸗ cher 24 u cher fie Fluͤſſigkeiten in fich ziehen konnen; auch ſitzen an dem Kopfe 1055 . oder kleinere Kinnladen oder Zangen, auf beyden Seiten an derienigen Oeffnung, au welcher die gedachten Saugorgane befindlich find, vielleicht um entweder Fruͤchte, oder Blaͤtter, oder kleine Thierchen damit zu zermalmen, um deren Saft in ſich zu zie⸗ gen. Auſſerdem koͤnnen fie ſich ſolcher als Waffen bedienen, vielleicht auch, um ſich waͤhrend der Begattung deſto feſter zu halten. Dieſe Kinnladen find an denicnigen Baumſchroͤtern, die man fiir die Maͤnnchen haͤlt, ungleich groͤſſer, als an denienl⸗ gen, die man fire Weibchen anficht. Gleichwohl haben einige Natur forſcher bemer⸗ ken wollen, daß ſich auch welche mit kleinern Kinnladen mit denſelben gepaaret haben. Eine ſolche Bemerkung wuͤrde freylich alle vorhergegn ingenen widerlegen, wenn man um ſolche aͤuſerſt ſeltene Erelgniſſe zu erklären nicht zulaſſen würde, daß es unter ſolchen Geſchoͤpfen auch Zwitter gäbe. Alle jedoch die ich geſehen habe, find zwiſchen den Fluͤgeldecken mit einem ſehr kleinen Schildchen e nur die letzte Art ausgenommen. Ä 1. CERVUS VOLANS MAIOR, AN MAS? Lueanus Cervus. Linn. Syd. Nat. n. I. p. 5. Mas, Faun. Suec. n. 405. Gozze Beytr. f. Th. n. f. p. 118. Faprıc. Syſt. Ent. N. 2. p. 1. — Spec. Inſ. n. 2. p. I. — Mamt. Inf n. 2 p. T. Le grand Cerf volant. 8 Inſ. T. 1. n. f. p., 61. tab. I. fig, 2. Platycerus Cervus, Fourcror. Ent. pariſ. T. I. n. 1. p. 3. -Degeer. Inf. T. IV. p. 189. tab. 12, fig. Scor. Ent, Ccarn. n. 7. Mor. Zool. dan. prodr. n. 443. ScuLusa, tab. 1. f. r. SCHRANK. Enum. Inf, auftr. p. 32. v. LaıcHArtino Verz. u. Befchr. d. Tyr. Inf. 1. Th. 1. B. p. I. BRG THA ESSER Nomenclat. 1. Th. p. 18. tab. 3. f. 3. SCHAEFF. Ic. Inf, Ratisb. tab. 133. f. 1. Harrer Befch, d. Schæff. Inſ. 1. Th. n. f. p. 4. RorsEL 1 8 2. Th. tab. 5. fig. 7. 9. Der Hirſchſchroͤker. Das Maͤnnchen. Es If dieſe Abbildung fo genau, und das Thier übrigens. ſo gemein, und überall zu Haufe, daß ich weiter nichts hinzuzufuͤgen habe. Man bemerkt etwas vorwärts au dem Kopfe zwey gelbe Saugorgane, RM zwey mit gelben Haͤrchen beſetzte Roͤhr⸗ chen 3 35 chen find. Auf beyden Seiten ſitzen zwey Freßwerkzeuge, ein klelneres und ein groͤſ⸗ ſeres: beyde beſtehen aus drey Gelenken. Dieſe Abbildung zeigt auch die Groͤſſe und Be⸗ ſchaffenhelt der Kinnladen an, welche gekruͤmmt vorwaͤrts ſich neigen, und einwaͤrts mit theils groͤſſern, theils kleineru Zähnen bewafuet find; fo wle die anſehnliche Groͤſſe des Kopfes, im Verhaͤltuiß der übrigen Theile; und endlich auf welche Art der flache Kopfſchild mit einen emporſtehenden Rande umgeben if. Bey A bemerkt man die Anzahl und die Geſtalt der Geleuke der Fuͤhlhoͤruer vergroͤſſert. Man trift diefe Art in unſern europaͤlſchen Hainen und Waldungen, vorzüglich in bem ſuͤdlichen Deutſchlande und Gelderlande an. 2. CERVUS VOLANS MAIOR, AN FEMINA? Lucanus Cervus. Lixn. Syft. Nat. n. 1. p. 559. Femina. La grande Biche, GrorrR. Inf. T. I. n. 2. p. 61. Platycerus femina cervi. Fourcroy Ent. pariſ. T. I. n. 2. p. 2. Lucanus Doręas. Mut. Zool. Dan. prod. n. 444. DEGEER. Inf. T. IV. p. 192. tab. 12. fig. 7. BERGSTRAESSER Nomenclat. 1. Th. p. 25. tab. 4. fig. 3. SCHARFE. Ic. Ins. Ratisb. tab. 133. fig. 2. HanRUνER Beſchr. der Scheff. Inf. 1. Th. 5 2. p. 5. RoxskEL. Inſektenbeluſt. 2. Th. tab. 5. fig. Der Hirſchſchroͤter. 5 Weibchen. Wenn dieſer das Weibchen des vorhergehengen iſt, ſo muß man ſich allerdings wundern, daß bey dieſer Art groͤßtentheils die Männchen groͤſſere Leiber haben, wel cher Umſtand der Analogle bey denienigen Inſecten widerſpricht, beren Weibchen meh⸗ rentheils mit groͤſſern Leibern zum Eiertragen, verfehen find. Welche Verſchledeuheit uͤbrigens zwiſchen dleſem und ienem vom Kopfe bis zum Bruſtſtuͤcke ſich zeigt, wird der Vergleich beyder Figuren an die Hand geben. Die Fuͤhlhoͤrner find an dieſem um vieles kuͤrzer: der größe Unterſchied aber liegt in den Kinnladen, welche zween kurzen, ſtarken und ſplitzigen Schneidezähnen nicht unaͤhnlich, und von Farbe ziemlich caſtauien⸗ braun ſind. Der Kopf und das Bruſtſtuͤck ſind um vieles brauner als die Fluͤgeldecken. Indeß glebt es Verſchiedenheiten die ſich in Hinſicht dieſer braunen Farbe merklich genug auszeichnen. Es lebt dieſe Art mit der erſtern geſellſchaͤftlich. | E 2 3. CER- 35 6. CERVUS VOLANS MINOR AN MAS? (c) Der Hirſchſchroͤter. Das Männchen eine Abänderung Die Abbildung dieſes Schroͤters iſt nach einem Exemplare, das ſich in dem Ca. binet des Prinzen von Oranien befindet, gemacht worden. Es iſt derſelbe kaum halb fo groß als der unter Nr. 1. vorgeſtelkte; ich wuͤrde ihn auch nur fuͤr ein klelneres Exemplar der nemlichen Art halten, wenn ſich nicht in Hinnſicht der Kinnladen, der Groͤſſe der Fuͤhlhoͤrner, des Kopfes, und der Farbe ein ſehr betraͤchtlicher Unterſchied wahrnehmen ließe. Es giebt in Anſehung der verſchledenen Groͤſſe auffallende Abaͤn⸗ derungen von dieſem Schroͤter. Gegenwaͤrtig bin ich nach angeſtelltem Vergleich mit den gedachten Thellen geneigt zu glauben, es hahe dieſer Schröter auch ein ganz vers lünen Vaterland, und diß um ſo mehr, weil deſſen Fuͤhlhoͤrner, im Verhaͤltniſſe mit dem uͤbrigen Körper um fo vieles kuͤrzer find, auch weil die Kinnladen eine ganz verſchiedene Figur, und eben ſo verſchiedene Zaͤhne haben. Der Kopf und das Bruſtſtuͤck find vollkommen ſchwarz. Die braunen Fluͤgeldecken werffen einen dunkelblauen Glanz von ſich. 4. CERVVS VOLANS MINOR AN FEMINA? (d) Der Hirſchſchroͤter. Das Weibchen eine Abänderung, Dieſer befindet ſich mit dem vorhergehenden in dem nemlichen Cabinete. Auch hat er die nemliche Farbe. Oßhngeachtet er aber in Hinficht feiner Geſtalt uͤberaus mit dem bey Nr. 2. abgebildeten e fo wage ich es doch nicht ihn für eine eigene Art anzugeben. 5. CERVUS VOLANS AMERICANUS, Lucanus Flaphus. Fasriıc. Syft. Ent. n. 3, p. 3, eiusd. Spec. Inf. T. I. n. 3. p. 2. eiusd. Mant. Inf, T. I. n. 3. p. 1. Gozze Beytr. 1. Th. n. 5. p. 124. Der kleinere virginiſche Schröter. Der Kopf dieſes, an dem die Kinnladen ſitzen iſt überaus breit und flach; wie denn der ganze Schroͤter e ſlaͤcher iſt, als unſer einheimiſche unter Nr. 1. vor Ce d) Aller Wahrſcheinlichkeit find beyde nur zufällige Abaͤnderungen, unſers europaͤiſchen Hirſchſchroͤters , die man nicht ſelten von dieſer geringern Groͤſſe anteift. aa 37 dorftellte. Das Bruſtſtuͤck ſſt(am Raude einigermaffen wellenfoͤrmig gebogen. Er iſt vollig dunkel caftanienbraun, und faſt ganz ſchwarz. 6. CERVUS TESSERARIUS, (e) Der groſſe auslaͤndiſche roth geſaumte Hirſchſchroͤter. In Hinſicht der aͤuſſerlichen Geſtalt hat diefer überaus feltene Schröter ſehr viel aͤhnliches mit dem erſtern, ausgenommen daß er um vieles groͤſſer iſt. Ein Haupt, unterſcheldungsmerkmahl aber gewaͤhren die Kinnladen, die an ihrer VBaſis gleichſam gedoppelt zu ſeyn ſcheinen. Das Bruſtſtuͤck und die Fluͤgeldecken find mit einem brel— ten goldfaͤrbigen ſehr ſchoͤnen Saum umgeben, auf welchem an dem Bruſtſtuͤcke auf beyden Seiten eine ſchwarze Flecke liegt. Die goldfärbigen Augen, die ſeltwaͤrts an dem flachen Kopfe hervorſtehen, laſſen ſich unterwaͤrts in der nemlichen Groͤſſe bemer⸗ ken, wie oben. m übrigen iſt er, fo weit er nemlich an feiner Oberflaͤche geſehen werden kan, glänzend ſchwarz: nur der Unterleib und die Schenkel find goldfaͤrbig⸗ und ſchwarz gemiſcht. Die Schienbeine der Vorderfuͤſſe find an ihren Seiten nicht, wie an den andern Arten, beſonders an den Weibchen, gezaͤhnt. Aus dem Cabinet des Herrn Profeſſor Luchtmanns. 7. CERVUS VOLANS NIGER. Lucanus parallelipipedus. LIxN. Syſt. Nat, n. 6, p. 561. Goeze Beytr. I. Th. n. 6. p. 122. FABRIC. Sylt. Ent. n. 6. p. 2. — Spec. Inf, T. I. n. 6. p. 2. — Mat, Inſ. T. I. n. 7. p. 1. N Lucanus Dama. Mol L. Zool. dan. prodr. n. 446. La petite Biche, Georrr, Inf, T. I. n. 3. p. 62. Platycerus parallelipipedus. Fourcroy. Ent. pariſ. T. I. n. 3. p. 2. DrdkER. Inf, T. IV. n. 2, p. 193. tab. 12. f. 9. Pon. le) Herr Prof. Sabrizius beſchreibt in feiner neuern Mantiſſe (n. 6. p. 1.) zwar auch einen auslaͤndiſchen Hirſchſchroͤter: elytrorum margine exteriori teſtaceo, un- ter dem Namen Lucanas Gazella, demohngeachtet glaube ich nicht, daß es der nem, liche feye, den Doet hier abgebildet hat. Ich verfpreche, in meinen Beyträ den ꝛc. einen dieſen beyden Ähnlichen, auch mit roth geſaumten Fluͤgeldecken, ab⸗ zubilden. E 3 33 en Pontoppid. Naturgefch. v. D. p. 199. n. 21. tab. 16. \ — Atl. dan. T. I. p. 666. tab. 29. ScHrANK. Enum. Inf. auſtr. p. 33. v. LAIcHARTING V. u. B. d. tyr. Inf; 1. Th. 1. B. n. Harrer Befch. der Scheff. Inf, 1. Th. n. 3. p. 5. BERGSTRAESSER NOmencl. 1. Th. p. 3. tab. 1. f. 3. SCHAEFF. Ic. Inf. Ratisb. tab. 63. f. 7. Scor. ann. hift, nat. V. n. 12. p. 76. Der BValkenſchroͤter. EN Die Rinnfanen find an dieſem, im Vergleich mit den vorhergehenden, überaus kurz, ohugeachtet derſelbe in Hinſicht feiner übrigen Theile mlt den uͤbrigen uͤberein⸗ kommt. Was beſonders an den Schieubelnen bemerkbar iſt, iſt daß ſolche an den Vor, derfuͤſſen wle bey den meiſten hartſchaalichten Juſecten, glatt, und an den mittlern, und hintern Fuͤſſen ſeitwaͤrts inetwas hoͤckericht find. Er iſt ganz ſchwarz. Aus Amerika. . 8. CERVUS VOLANS CAERULEUS, ' Lucanus caraboides, Liwn, Syſt. Nat. n. 7. p. 561. Faun. Suec. n. 407. Gorze Beytr. i. Th. n. 7. p. 123. Fanrıc. Syſt. Ent. n. 8. p. 3. — Spec. Inf. n. 9. p. 3. — Nant. Inf n. 12. p. 2. La chevrette bleue. Georrr. Inf. T. I. n. 4. p. 63. Platycerus caraboides. Fourcroy Ent. pariſ. T. I. n. 4. p. 3. Deceer. Inf, T. IV. n. 3. p. 192. tab. 12. f. II. Scor. Ent. carn. n. 2. Carabus caeruleſcens Vopmann. Disſ. n. 40. v. LAchARTI FG Verz, u. B. d. tyr. Inf. 1. Th. 1. B. n. 3. p. 3. SCHAEFF, Ic. Inf. Rat. tab. 6. f. 8. tab. 75. f. 7. 8 Harrer Peſchr. d. SchArrr. Inf. 1. Th. n. 4. p. 6. Panzer Beytrege &c. tab. 3. fig. 3. 4. 5. Der laufkaͤferartige Schroͤter. 8 Die Geſtalt der Fuͤhſhoͤrner iſt Urſache, warum ich dieſe Art unter die Baum, ſchroͤter ſtelle. Die hervorſtehenden Kinnladen ſtellen aber indeß doch eher Zaͤhne mit ſäͤgenartigen Einſchnitten vor, als wirkliche Hirſchgeweihe. Er iſt von einer ſehr ſchö— nen glaͤnzenden blauen Farbe. Es gibt aber welche, die auch gruͤn ſind. Aus Deutſchland. 0 + Fuͤnfte . 4. et p. 40. tab. 8. f. 2. N l Fuͤnfte Gatttung. Pollinctor. Todtengraͤber. Weſentliche Kennzeichen Fühlhoͤrner, deren vier letzte Gelenke eine geblaͤtterte Keule vorſtellen⸗ Ein ziemlich flaches Bruſtſtuͤck, das bald mehr, bald weniger ausgeraͤndet iſt. Fluͤgeldecken, die einigermaſſen flach, und an ihrer Baſis gleichſam abgeſchnitten findz Ueberaus breite Gelenke an den Vorderfuͤſſen. ; E. laͤßt ſich dieſe Gattung leicht von den übrigen unterſchelden. Die weſentli⸗ . chen Kennzeichen derſelben finden ſich groͤßtenthells bey ieder einzelnen Art, und, wenn ſchon iede einzelne Art wleder etwas elgenthuͤmliches beſitzt, wodurch fie ſich auszeich⸗ net, es ſey in Anſehung der Groͤſſe, der aͤuſſern Geſtalt, oder der Farbe, ſo wird den⸗ noch dle der erſtern Art beygefuͤgte Abbildung und Beſchreibung der Fuͤhlhoͤrner und Schenkel hinreichen, ſich bey den ubrigen Arten ſolche vorſtellig zu machen. Das erſte Gelenk der Fuͤhlhoͤrner iſt länger als die übrigen ſich daran vor findenden, und macht beynahe den vierten Theil des Fuͤtlhorns aus. Es iſt braun, und gegen die Augen zu, an welchen die Fuͤtllhoͤrner ſitzen, mit einigen zarten gelben Borſten oder Haaren dewachſen, womit der Käfer vielleicht die Augen rein erhaͤlt. Das zweite Gelenk if überaus klein und ſitzt zur Helfte in einer halbkreißrunden Cavitaͤt auf der Spitze des erſtern. Die fünf folgenden Gelenke ſehen runden Kuͤgelchen nicht unaͤhnlich. Das achte hat das Anſehen eines Blumenkelches. Bis hieher war das Fuͤhlhorn braun, Mun folgen drey andere Gelenke. Dieſe find von Farbe gelb, und ſtellen ihrer aͤuſſern Geſtalt nach hohle Blaͤtchen oder laͤnglichte ſich ſpitzig endigende Naͤpfchen vor, welche einwaͤrts an dem Fuͤhlhorne ſitzen, und zugleich mit dem braunen Kelchn eine Keule oder einen Knoten bilden: das oberſte Gelenke aber iſt gleichſam nur ein ſolches umgekehrtes Maͤpfchen, welches die untern bedecket. Alle diefe Gelenke ſitzen zwar nicht ſogar ſehr genqͤs 49 S mel genähert wie bey den Scarabaͤen anelnander, iedoch ungleich näher als bey den Baum⸗ ſchroͤtern. Siehe Tab. XXX. Fig. I. Lit. E. An dem Munde befinden ſich zween ſehr anſehnliche ſpitzige Schneidezaͤhne oder Kinnladeu, fo wie zween weichere, dichtere mit Borſten beſetzte, und zwo Fühlfpigen. Das Bruſtſtuͤck bildet keine Erhabenheit, ſondern iſt zlemlich flach, ſchildfoͤrmig, und weniger geraͤndet. Das Schllochen iſt klein. Die Fluͤgeldecken find flach, und an ihrer Spitze dergeſtalt abgeſchnitten, daß ſie nicht ganz den Unterleib zu bedecken im Stande find, ſondern vier Bauchringe, die hinterwaͤrts hinausſtehen, bloß und unbedeckt laſſen muͤſſen. Die Schienbeine fo wle die Fußblaͤtter an den Vorderfuͤſſen haben eine aͤuſſerſt merkwürdige Geſtalt. Siehe Tab. XXX. Lit. B, woſelbſt einer davon vergroͤſſert abgebilbet worden. Erſtere ſind überaus breit, vorzüglich aber daſelbſt, wo die Fußblaͤtter in Geſtalt ſpltziger Stacheln an denſelben fisen, und wodurch dieſelben die Geſtalt eines holen Keules erhalten. Letz tere beſtehen mit der Klaue aus fünf Gelenken, find ſehr breit, mit ſteifen Haͤrchen beſetzt, und beſonders ſeitwaͤrts ſtark erweitert. Indeſſen find dieſe Gelenke doch an den mittlern und hintern Fußblaͤttern ungleich ſchmaͤler. Während dleſe Käfer fliegen, fo heben fie die Fluͤgeldecken dergeſtalt in die Höhe, daß fich felbige in dieſer Lage wieder vereinigen, welches andere Kaͤferarteu nicht zu thun Im Stande find. Auch ihre Vorderfuͤſſe heben fie auf, und ſtrecken fie hinaus. Ihre mittlern legen fie an die Bruſt, die hintern aber ſtrecken fie in gerader Linie aus. Aus dieſer Urſache find fie im Staude während ihres aͤuſſerſt ſchnellen Fluges ein fo überaus ſtarkes Geraͤuſche und Getoͤße zu machen. f Vor allen aber kommt hier die kluge und weiſe Einrichtung des groſſen Schoͤ⸗ pfers in Betracht, nach welcher nemlich alle diefe Glieder, beſonders die Vorderfuͤſſe fo gebaut find, daß fie dem Endzweck und der Abſicht, wozu fie beſtimmt find, entfpres chen, eben fo wie die bewundernswuͤrdigen Naturtriebe, welche diefen Geſchoͤpfen eigen find, Denn ihr Hauptgeſchaͤfte in dieſem Zuſtande iſt, todte vlerfuͤſſige Thiere, beſonders aber Maulwuͤrffe zu begraben, und dadurch den aus deren Verweſung ent⸗ ſtehenden Geſtank zu verhindern. In dieſer Abſicht ſtreben ſie den todten Aeſern derſelben überaus nach, — und in ihrem aufferft feinen Geruche liegt der Grund, warum ſie ſogleich den Geſtank eines verweſenden Maulwurffes auch in einer un⸗ glaublich welten Entfernung wittern. Nicht ſelten habe ich in verſchledenen Gegen den, wenn ſchon vergebens, dleſe Todtengraͤber ausgeſucht; aber fa bald ich einen tod» ten Maulwurf nahm, dieſen auf die bloße Erde legte, ſo gewahr ich bald, daß anfang zween, nachgehends mehrere herbeykamen, ſich unter den Maulwurf begaben, mit ihren ſchaufelartigen Fuͤſſen, und ihren breſtern Vorderfuͤſſen in der Erde unter dem⸗ ſelb en 1 — ö 4 * 11 i 5 ſelben unablaͤßig dergeſtalt arbeiteten, und dieſe rings um denſelben bey Seite ſchaften, daß der Maulwurf allmaͤhlig hinabſank, demohugeachtet dle alſo beſchaͤftigten Todten⸗ graͤber nicht wahrzunehmen waren. Waͤhrend den Zeitraum von vier und zwanzig Stunden find fie im Stande vier auch fünf paar Maulwuͤrfe zu begraben: und fie machen auch keinen Verſuch elnen davon zu koſten, bevor er ganz unter die Erde gebracht worden. Auch find fie ſehr beſorgt, daß weder Kraͤhen und ähnliche Raub⸗ voͤgel, bie eben fo ſehr einer ſolchen Beute nachſtreben, ihnen zuvorkommen, noch daß fie ſelbſt ſamt dem Maulwurffe von denen erhaſcht werden. Ihre Sorgfalt hiebey iſt auſſerordentlich, denn man hat mir erzaͤhlet, daß einſtmals ein todter Maulwurf an ein Staͤbchen aufgehangen, das Staͤbchen aber fo geſtellt worden, daß der Kopf gleich wohl die Erde berührte, der Korper aber nicht, weil der Maulwurf an dem krumge⸗ bogenen Staͤbchen mit den Hinterfuͤſſen hieng, und ienes einen halben Schu davon ent⸗ ferut ſtack. Da nun die Todtengraͤber bemerkten, daß der Maulwurf, weil er an einem Faden hieng, nicht herabkam, fo untergruben fie das Staͤbchen, welches als⸗ dann von ſelbſt fiel, wornach fie dann, nachdem fie alle dieſe Hinderniſſe glücklich uͤber⸗ wunden, den Maulwurf nach ihrer gewohnlichen Weife begruben. 1, POLLINCTOR VULGARIS MAIOR. Silpha Vefpillo. Liwn. Syſt. Nat. n. 2. p. <69. Faun. Suec. n. 444. f GOoEZE Beytr. 1. Th. n. 2. p. 194. . f 5 Nicrophorus Veſpillo. FABRIC. Syſt. Ent. n. 2. p. 72. Spec. Inſ. T. I. n. 2. p. 84. - Mant. Inf. T. I. n. 2. p. as. Le Dermeste à point d' Hongrie. Grorrr. Inf, T. I. n. 1. p. 98. tab. 1, fig. 5. Dermeſtes Veſpillo. Fobxcnox. Ent, pariſ. T. I. n. 1. p. 17. SCHRANK. Enum. inf. auſtr. n. 74. SCOr SEHE, Sarnen 533... Mur, Zool. dan. prodr. n. 1086. Deceer Inf. T. IV. p. 100. n. 1. tab. 6. f. 1. 2 v. LarchartınG Verz. u. Beſchr. d. tyr. Inf. 1. Th. 1. B. n. 1. p. 87. DERGSTRAESSER Nomencl. 1. Th. p. 10. t. 1. f. 14. f . Frisch Beſch. d. Ioſ. 12. Th. p. 28. tab. 2. fig. 2. RokskEL Inſektenbel. 4. Ih. p. 3. tab. 1. SCHAEFF. Ic. Inf. Rat. tab. 9. f. 4. HanRER Befch, der Schæff, Inf. 1. Th. n. 496, p. 245, F Der 42 re Der ſchwarz und roth gefleckte Todtengraͤber. Bey Erwaͤhnung dieſer gemeinen Art finde ich den bereits feſtgeſetzten Unterſchei⸗ bungsmerkmahlen nichts welter hinzufügen nöthige Ich bemerke nur, daß die ſchwarze Farbe unter dem Vergroͤſſerungoglaße mehr ſchwarzbraun zu ſeyn ſcheinet, daß der Käfer an vielen Stellen mit braungelben ſtelfen Härchen beſetzt iſt, und daß die Fuͤſſe und Fuͤhlberner unter dem Glaße braun find. Auf den Fluͤgeldecken liegen zween breite goldfaͤrbige Binden, gerade wie die Abbildung verſtellig macht. Was aber ſowohl die Breite, als die mehr und mindere Höhe der Farbe diefer Binden anbetrift, fo ift zu bemerken, daß ſolche bey ledem eic Individuum ſich anderſt verhalten. Aus Holland. II. POLLINCTOR ORIKENTALIS. (f) Der groſſe orientaliſche Todtengraͤber. J Hinſicht der aͤuſſerlichen Geſtalt hat dleſer ſehr vieles ähnliche mit dem vor⸗ hergehenden, nur iſt derſelbe um ein drittheil groͤſſer als lener. Auch find die auf den Fluͤgeldecken liegenden goldfaͤrbigen Flecken gröffer, und von abweichender Geſtalt, ia auch dunkler. Auf dem Vruſtſtuͤcke laͤßt ſich eine bunte Erhabenheit bemerken, der Rand um felbiges aber iſt aͤuſſerſt flach und duͤnne. Aus der Geſtalt der Vorderfuͤſſe laͤßt ſich zur Genuͤge abnehmen, daß fie, fo wie iene der erſtern zu der nehmlichen Ab⸗ ſicht geſchaffen ſind; aber es iſt wahrſchelnlich daß dleſe ſich an groͤſſere Aeſer wagen. III. POLLINCTOR VULGARIS MINOR. (8) Nicrophorus veſpilloides. HeagsT Archiv. p. 32. n. 3. Der kleine deutſche Todtengraͤber. Wielleſcht macht dieſer mit dem unter Nr. 1. beſchriebenen nur eine Art aus: nur varirt er in Hinſicht feiner Gröffe fo ſehr, daß ich ihn deshalb doch nicht übergehen wollte. — — — . — ——— ͥ ũ ́œͥ un (F) Die Herrn Fabrizius und Süeßly halten dieſen ſchoͤnen von dem gemeinen europaͤiſchen Todtengraͤber ſich fo ſehr auszeichnenden Nicrophorus, nur vor eine bloß zufällige Abaͤnderung deſſelben. (2) Eher wurde ich zugeben, daß der Herbſtiſche Fefpilloides eine bloße Abänderung des eigentlichen Velpillo feye, als geradezu behaupten, Voets Poll. orientalis wäre nur ein groͤſſeres Exemplar von dieſem. Man vergleiche, auch nur in der Abbildung, dieſe drey Käfer. \ S ' 43 IV. POLLINCTOR NIGER. Silpha germanica. Linn. Syſt. Nat. n. 1. p. 569. Goze Beytr. 1. Th. n. f. p. 173. Nicrophorus germanicus. FA RRIC. Syſt. Ent. n. 1. p. 71. Spec Inf. T. I n. T. P. 83. Mant. Inf. T. I. n. I. p. 48. Le grand Dermeſte noir. Georrr Inf. T. I. n. 2. p. go. Dermeſtes Liſterianus. Fouckox. Ent. pariſ. I. n. 2. p. 177 Le grand Bouclier noir. DEEOER. Inf. T. IV. p. 173. n. 2, tab. 6. f. a Murr. Zool. dan, prodr. n. 1087. Pontorr, Naturgefch. v. D. p. 200. n. 1. tab. 16. — Atlas Dan. I t. 29. 'SULZER Kennz. tab. 2. fig. 10. Scarabaeus maiuſculus ex toto niger. LisTer. 387. Schagrr. Ic. Inf. Rat. tab, 218. f. 1. Hanrer Beſch. d. Schæff. Int. 1. Th. n. 407. p. 246. Der groͤſte ſchwarze Todtengraͤber. Diefer iſt voͤlig ſchwarz, kommt aber ungleich ſeltener vor als Nr. 17. Auch ifi er gröffer, aber im Verhaͤltniſſe feiner Groͤſſe ſchmaͤler. Aus Holland. V. POLLINCTOR NIGER GERMAN Us. (h) Silpha humator. Gorzt Beytr. 1. Th. n. 2. p. 190. BERGSTRAESSER Nomencl 1. Th. p. 64. tab. 10. f. 9. Magaz. f. d. Liebh. d. Ent. ıftes St. p. 65. Harrer .Befchr. d. S. I. I. Th. p. 64. Der mittlere Todtengraͤber. Der Kopf dieſes hat eine betraͤchtliche Groͤſſe. Auch ift er gerade noch eiumak fo groß als der vorhergehende. Im übrigen kommt er in Hiuſicht feiner aͤuſſerlichen Geſtalt mit ienem vollkommen überein. Aus Deutſchland. Sechſte ) Herr Sweßly und Harrer hielten dieſen für Weibchen der Linneiſchen S. germ. — Noch fehlen mir Gruͤnde dieſer Meinung beyzupflichten, wenn RI ſchon die Moͤglichkeit derſelben nicht in Abrede zu ſtellen gedenke. F 2 r. er Kaas A { IS ar c : == : 15 Gechfte Gattung. Hifter Stutzkaͤfer. —— Sue Weſentliche Kennzeichen. In der Mitte gebrochene Fuͤhlhoͤrner, die an ihrer untern Haͤlfte dichte, gekruͤmmt, und hornartig, und an ihrer obern Hälfte knotig, keuleufoͤrmig find. Die Keule if dichte; und geferbt. N c Ein kleiner Kopf, der ſich unter das Bruſtſtuͤck zieht. Fluͤgeldecken, die kürzer als der Korper ſind. 8 die Kaͤfergattung hat in Anfebung der Fuͤhlhoͤrner mit einer gewiſſen Famllſe der Ruͤßelkaͤfer ſehr viel aͤhnliches. Ich habe auf Tab. XXXI. bey A. unter der erſten Art elues davon, wie es ſich unter dem Wergroſſerungsglaße zeigt, abbilden taſſen. Die auf der Spitze deſſelben ſitzende Keule, beſteht aus vier ſehr dichte au⸗ einander gereiheten Gelenken, deren Grenzen ſich bey den allermeiften Arten nur unter dem Vergröſſerungsglaße wahrnehmen laſſen. Es iſt dieſe Keule, fr wie die drey ebern Gelenke, von weit lichterer Farbe, als die übrigen Gelenke an den Fuͤhlhoͤrnern dieſer Gattung. Es trägt ſolche weder gerade ausgeſtreckt, noch in einem Cirkel ges bogen, wie die meſſten hartſchaalichten Inſecten, ſondern in einem Triangel, wie die Hirſchſchroͤter oder die erwähnten Rüßelkäfer. An dem vordern Theile des Mundes ſtehen zwo ſtarke, einwuͤrts gekruͤmmte, und einwaͤrts gezaͤhute fpigige Kinnladen, wel⸗ ches deutlich beweiſet, daß fie deßwegen alſo beſchaffen ſind, um das Fleiſch, von dem fie ſich naͤhren, zu zerrelſſen, oder kleinere Thiere, auf die fie ihrer Nahrung halber gehen, damit zu toͤdten, zu welchem Behufe ihnen auch ihre überaus hreiten und ſtar⸗ ken Vorder füͤſſe, deren elner bey B. abgeblldet worden, nuͤtzlich ſenn koͤnnen. Der u 47 Der Kopf iſt im Verhäfeniffe gegen den Körper ſehr Helm Die beyden Kinn laden machen den groͤſten Theil deſſelben aus. Die Augen find fo klein, daß man fie kaum gewahr wird. Der hintere Theil des Kopfes zieht ſich unter das eingeſchnittne Bruſtſtuͤck zuruck, kan ſich auch in gewiſſen Fällen fo ſtark unter daſſelbe ziehen, daß der Kaͤfer ganz ohne Kopf zu ſeyn ſcheint. Die Fluͤgeldecken find fo hart, daß man fie kaum durchbohren kau. Sie bedecken nie den ganzen Lelb, ohngeachtet bey elulgen mehr und weniger, iedoch felten zwey Drittheile davon. Die Arten dleſer Gattung find fo ſehr gefraͤßig, daß fie andere Inſecten, die mit ihnen eingeſchleſſen werden, auffreſſen, ia, ſich ſelbſt, wenn fie ſchon an der Nadel ſtecken, die Fuͤſſe abknelpen. Wenn ein Feind auf fie loßgehet, fo ziehen fie den Kopf, die Fuͤſſe, und die Fuͤhlhoͤrner zuſammen, und ſtellen ſich wie todt an; ihre Gliedmaſſen verbergen ſie mit ſo viel Geſchicklichkeit, daß ſie ſich durch ihre hartſchaalichte Bedeckung hinlaͤnglich gefihere finden. Sie eutfllehen aber alsdann ſchnell, fo bald fie ihren Feind getaͤuſcht haben. Indeſſen ſcheint dieſer Umſtand bey den auslaͤndlſchen, weis groͤſſern und ſtaͤrker ber wafueten Arten, weder wahr noch nothwendig zu ſeyn, . HIS TER. (a) Hifter bipuſtulatus. Schgank, Enum. inf auftr, indig. n. 67. p. 37: | Zwey⸗ —— ( Das Schrankiſche Synonym gehört eben fo gewiß hierher, als gewiß es iſt, daß dieſe Figur den eigentlichen Hiffer bimacul. L. nicht vorſtellt. Einns hielt dieſen Stutzkaͤfer nur vor eine Abaͤnderung des II. quadrimac, wie aus deſſen Beſchrei⸗ bung dieſes Kaͤfers in der Faun. fuec, (n. 443.) erhellet: Macula magna ferruginea ſublunata in ſingulis elytris, at in quibusdam eſt macula rubra inaequalis verſus bafın elytrö et alia rubra lunata verſus apicem elytri. Hr. Schrank gibt dieſes aber nicht zu, ſondern erhebt ihn zu einer eigenen Art, unter obigem Namen. Ich hingegen würde mit Einns ihn dennoch nur für eine bloße Abänderung halten, um ſo eher, da die Kennzeichen welche dieſen von ienem auszeichnen ſollten, doch ſo gar gering⸗ fuͤgig, und zufälig find. Die rothen auf den Fluͤgeldecken bemerkten Flecken theilen ſich oͤfters, oͤfters lauffen ſie in eine zuſammen (Maculæ elytrorum interdum co- herent in unicam lunatam. Fabric.) Die Vorderfuͤſſe find an beyden vierzaͤhnicht: man trift fie bepde geſellſchaͤftlich an. Ob es vielleicht nur Geſchbechts unter⸗ | ſchieb iſt? 33 48 | bs Zwehmacklichter Stußfäfer Ich erwaͤhne bey biefem Feines bereits ſchon erzählten weſentlichen Mekmales mehr. Er iſt glaͤnzend ſchwarz, und auf ieder Fluͤgeldecke mit einem roth goldfarbigen Flecken gezeichnet. Es iſt dieſe dle größte 1 unter denen, die in Holland vorkommen. 2. DIL AN IAT OR. (k) Hifter bimaculatus. LI xx. Syſt. Nat. n. 5. p. 567. Faun. Suec. n. 442. Gozze Beytr. 1. Th. n. 5. p. 163. Farrıc, Syſt Ent. n. 7. p. 53. — Spec. Inſ. T. I. n. 7 p. 61. — Mant. Inf, T. I. n. 10. p. 33. Vppman. Diff. n. 20. 7 Scop Ent. carn. n. 31. n L’Efcarbot a taches rouges, GeorFrR, Inſ. T. I. p. 98. n. 2. Attelabus bimaculatus. Fourcroy Ent. paziſ. n. 2. p. 16. SCHRANK Enum. inf, a. i. n. 69, p. 39. Der zweyfleckichte Stutzkaͤfer. Diefer weicht von bein vorhergehenden wenig oder gar nicht ab, die Sroͤſſe allein ausgenommen. Mau trift ihn in Holland haͤufflger als ienen an. 3. DIREPTOR, (0 Hifter quadrimacnlatus. Linn, Syſt. Nat. n. 6, p. 567. Faun. Suec. n. 443. GoREZR — —V— (Y Iſt der wahre Linneiſche H. bimac. der mit dem vorigen Schrankiſchen H. bipuft. nie verwechſelt werden darf. Linne gibt indeß doch feine Groͤſſe zu klein ans er iſt doch wohl groͤſſer als ein femen oryze. Auch ud dmanns Synonym gehoͤrt hie⸗ ber: hingegen keine der vom Hrn. Prof. Sabrisius angeführten Schaͤfferſchen Figuren. Hr. von Laicharting ſcheint dieſen kleinen H. bimac. nicht gekannt, ſondern eher den groſſen Schrankiſchen beſchrieben zu haben. (D Dieſe Voetiſche Figur drückt gleichwohl den eigentlichen H. quadrimac. "nicht deutlich genug aus. So gar groß, mit fo regelmäßigen klammernaͤhnlichen rothen Flecken habe ich ihn nie geſehen: auch iſt er viel zu laͤnglicht, zu wenig elliptiſch gezeichnet. De 47 Gor2e Beytr. 1. Th. n. 6. p. 163; — Fasrıc. Syſt. Ent. u 8. p. 53. — Spec. In. T. I. n. g. p. 61. — Mant. Inf. T. I. n. II. p. 33. Decker Inf, T. IV. n. 3. p. 199. Scor. Ann hift. nat. V. n. 30. p. 86. SCHRANK Enum, inf. a. n. 66. p. 37. V. LAICHARTING Verz. u. Beſchr. d. tyr. Inf. 1. Th. n. 2. p. 55. SCHARFFFER Ic. Inf, Ratisb. tab. 3. fig. 9. Harrer Beſchr. d. Schæff. Inf, 1. Th. n. 39. p. 32. Der vierfleckichte Stutzkaͤfer. Auf den roth glänzenden Fluͤgeldecken llegt ein breites ſchwarzes Kreuz. Im übrigen iſt er glänzend ſchwarz. Wahrſcheiulich iſt dieſer das Männchen des folgenden. Aus Niederdeutſchland. 4. COME DO. (m) Der viermacklichte Stutzkaͤfer. Dieſer unterſcheidet ſich von dem vorhergehenden dadurch, daß dle rothe und ſchwarze Farbe weniger glänzend iſt, und daß die Figur welche dleſe Farbe ausmachet, weniger mlt jener zutrift: auſſerdem er auch vom Geſtalt groͤſſer iſt. Ich halte ihn vor das Weibchen deſſelben. Aus Niederdeutſchland. i 5. DILACERATOR, Hifter unicolor. LIxx. Syft. Nat. n. 3. p. 567. Faun. Suec. n. 440. Gorze Beytr. 1. Th. n. 3. p. 161. Fauxic. Syſt. Ent. n. 2. p. 52. — Spec. inf. T. I. n. 2. p. Eo. — Mant. Inf, T. I. n. 2. p. 32. L’Efcarbot noir. GgorrR. Inf, T. I. n. 1. p. 94. Tab. 1. fig. 4. Attelabus unicolor. Fourcroy Ent. Pariſ. T. I. n. 1. p. 16. Deceer Inf. T. IV n. 1. p. 198. tab, 12. f. 13. Mur. Zool. dan. prodr. n. 482. Scor u et (n) Nach Voet, der ihn für das Weibchen des vorhergehenden hält, wäre dieſer Stutz⸗ kaͤfer, der mir dieſer vorliegenden Zeichnung nach ganz unbekannt iſt / deutſchen Urſprunges, . 8 48 e Scor. Ent. carn. n. 30. Schrank Enum, inf. n. 68. v. LAICHARTING Verz. u. Beſchr. d. a. 1. Th. n. 1. p. 54 SbLzrx Kennz, d. Inf. Tab, 2, fig. 8. 9. SCHAEFE, Ic. Inf. Rat. tab. 208. Be 5. A. h. HARRER Beſchr. d. Scheff. Inf. 1. An n. 38. p. 32. Der ganz ſchwarze europaͤiſche Stutzkaͤfer. An dieſem Pemerke ich nichts beſonders. er ift ſowohl oben als unten von gläm zend ſchwarzer Farbe. 6. HI TER MAIOR. (n) Hiſter maior. LIN x. Syſt. Nat, n. 2. p. 566. Goh Beytr. 1. Th. n. 2. p. 161. FanRLC. Syſt. Ent. n. 1. p. 52. — Spec. Inf. T. I. n. 1. p. 60. — Mant. Inf. T. I. n. 1. p. 32. Der groſſe afrikaniſche Stutzkaͤfer. Das Bruſtſtͤͤck dieſes gefraͤßigen Thierchens iſt an ſeiner vordern Hälfte Aberaus breit, und der Kopf deſſelben kan ſich mehr als um die Halfte unter den daſelbſt befindlichen halbmondfoͤrnügen Einſchnitt zuruͤckziehen. Die herfuͤrſtehenden Kinnladen find ſehr ſtark, aber doch nicht im Stande ſich fo leicht unter das Bruſtſtuͤck zuruͤck⸗ zuziehen, als wie bey den vorhergehenden. Es iſt glänzend ſchwarz, iedoch von geringern Glanze als ienes. Aus 7. HISTER BEBICAEUS MAIOR. (o) Hiſter maximus. LINN. Syſt. Nat. I. p. 566. Muf. —— en — — (+) Linns ſpricht von thoracis marginibus ciliatis, die aber weder an dieſer gegen⸗ waͤrtigen Voetſchen Figur erweißlich, noch an meinen Exemplaren wahrzunehmen ſind. Wahrſcheinlich zeigt ſich nur dieſer gefranzte oder mit zarten Haͤrchen beſetzte Rand des Bruſtſtuͤckes an ganz friſchen Exemplaren. (o) Zinne führt im Mul. Lud. Ulr. die Sulzerſche Figur (tab. 2. f. 8. 9.) wahrſchein⸗ lich nur deßwegen an, um an der vergroͤſſerten k. 9. die Groͤſſe dieſes auzuzei⸗ gen, die aber freylich auch ſchon in dieſer Hinſicht, von der gegenwaͤrtigen Voelſchen ſehr abweicht. | on een | 42 Muſ. Lud. Ulr. n. 1. p. 36. GORE Beytr. 1. Th. n. 1. p. 161. Der groͤſte einfaͤrbige afrikaniſche Stutzkaͤfer. Es iſt noch die Frage ob die Seltenheit dieſes Kaͤfers in den hollaͤndlſchen Cabinetten gröffer iſt, als die ungewöhnliche Geſtalt deſſelben. Ganz wider die na tuͤrliche Beſchaffenheit ber hartſchaalichten Juſekten, iſt derſelbe vorwaͤrts von unge— wöhulicher Breite, und verliehrt ſich in einem ſtumpfen Kegel Auſſer drey hornarti⸗ gen und gegliederten Freßſpitzen hat derſelbe mehrere merkwuͤrdige Organe an dem Munde, theile um feine Nahrung zu haſchen und feſt zu halten, theils auch dieſelbe auszuſondern. Die Kenmladen find ſehr lang und ſpitzig, und man koͤnnte aus der ganzen loͤrperlichen Einrichtung dieſer Kaͤfers leicht ſchließen, es bringe deſſelben Bes ſtinnmung mit ſich Körper mit Gewalt zu durchdringen, und zu zerſtöͤren Das Bruſtſtuͤck iſt beynahe eben fo lange, als die Fluͤgeldecken, welche gerade das Orit— theil des ganzen Körpers unbedeckt laſſen, und das, als ein Theil des Unterleibes aus drey Ringen beſteht. Die Schenkel der Vorderfuͤſſe find ſehr breit, die Fußblaͤtter aber ſehr klein und zart. Er iſt ſowohl auf feiner Ober als Unterſlaͤche glänzend ſchwarz. Aus Berbice: in dem Cabinete des Herrn von Rengers, 8. HISTER BERBICAEUS MIN OR. (p) Der kleine berbicäifche Stutzkaͤfer. Dieſer hat ſehr viel ähnliches mit dem vorhergehenden: nur iſt er um achtmal kleiner, endigt ſich auch nicht fo ſpftzig als lener. Er iſt auch glaͤnzend ſchwarz. Aus Verbice, und befindet ſich in dem eben gedachten Cabinete. Sieben⸗ —ů—— () Vielleicht nur eine Abänderung des H. unicol, L, von dem es bekannlich mehrere in Ruͤckſicht ſeiner verſchiedenen Groͤſſe gibt. 6 Siebente Gattung. Dermeſtes. Speckkaͤfer. FFP ˙ 'mͤrrr Weſentliche Kennzeichen. Keulenfoͤrmige Fuͤßlhoͤrner. Die Keule beſteht aus den drey letzten Gelenken, welche dicke und nach einwaͤrts von einander abgeſondert ſind. 6 Ein ſehr kleiner, und beynahe unter das Bruſtſtuͤck zuruͤckgezogener Kopf. J. Hinſicht der Fuͤtlhoͤrner kommt dieſe Gattung einſgermaſſen mit den Scar baͤen uͤberein, darinn nemlich, daß beyde Gattungen in einem Dreyeck ſtehende Fuͤhlhoͤrner haben, wie auf Tab. XXXI. Nr. 1. bey A. zu fehen: fie unterſcheiden ſich voneinander aber wieder dadurch, daß die an dieſer Gattung aus mehrern Gelen— ken beſtehen, die Keule ſelbſt dichte und gleichſam auf einen Hauffen ſtehende Gelenke hat, die ledoch an derienigen Seite, wo dle Fuͤhlhoͤrner von einander abgekehrt ſtehen, einigermaſſen ſich wieder von einander entfernt halten: da hingegen die Keule bey ven Scarabaͤen aus flachen und blaͤtterichten Gelenken zuſammengeſetzt iſt. Die Baſis der Fuͤhlhoͤrner iſt, wie bey den meiſten hartſchaalichten Inſecten, groͤſſer als die darauf ſitzende Gelenke, wahricheinlich deßwegen, damit dieienigen Organe, welche zur Bewegung der übrigen Gelenke das ihrige beytragen muͤſſen, deſto fefter auf ders ſelben ruhen konnten. Die Schienbeine der Vorderfuͤſſe find nicht wie bey den Scarabaͤen gegaͤhnt. Die Gelenke an den Fuͤſſen find breit, herzfoͤrmig, in einander gefügt, wie bey B. zu fehen, und dienen ihnen faſt ſtatt der Klauen. Die Köpfe dieſer Kaͤferarten find _ auſſerordentlich klein; ihr vorderer Theil iſt, wenn ſich iene nicht bewegen, kaum ſichtbar, denn nur im lauffen, ſtrecken fie ſelbinen aus. So viel mir Arten diefer Gattung bekannt ſind, eben fo viele habe ich immer in todten Koͤrpern von Fiſchen und Landthieren angetrof⸗ ag sr angetroffen. Von der erſten Art dieſer Gattung muͤſſen ſich beſonders dielenigen hüten, welche mit geſalznen Fiſchen, oder Stockfiſchen handeln, fo wie dieienigen, welche Sammlungen von ausgeſtopften und getrockneten Woͤgeln beſitzen, denn die Erfahrung hat gelehrt, daß fie von denſelben nicht übrig läßt als die Federn und Knochen. 1. SAL PA. f 0 Dermeſtes lardarius. Lixx. Syſt. Nat. n. I. p. 561. Faun. Suec. n. 408. Gozzg Beytr. 1. Th. n. 1. p. 127. Fagkic. Syſt. Ent. n. 1. p. 55. — Spec. Inf. J. I. n. f. p. 63. — Mant. Inf. T. I. n. f. p. 34. Le Dermeſte du lard. Georrr Inf. T. I. n. 5. p. 1017 Fourcroy Ent. pariſ. T. I. n fl. p. 18. Nom. linn, Drogen Inf. T. IV. n. 1. p. 114. tab. 7. f. 15. Scop Ent. carn n. 34. . Mol Zool. dan prodr. n. 485. SCHRANK. Enum. inf. auftr. n. 40. v. Lac Verz. u. Befchr. d. tyr. Inf. 1. Th. 1. B. n. 7. p. 55. FriscH Inf 5. Th. p. 25. tab. 9. SCHABEFEF. Ic. Inf. Rat tab 42. fig. 3. Harrer Befchr, d. Schaeft. Inf 1. Th. n. 1. p. 34. Der eigentliche Speckkaͤfer. Diefer iſt ſowohl oben als unten ſchwarz, ausgenommen an dem obern Thel der Fluͤgeldecken, der braun iſt Drey ſchwarze Punkte liegen daſelbſt auf jeder Fluͤgeldecke. Die Fuͤhlhoͤrner und die Fuͤſſe find braungelb. Es ſind dieſe Kaͤfer im Stande ganze Kammern mit geraͤucherten Fleiſch und Fiſchen, ſo wle ganze Cabinette mit ausgeſtopften Voͤgeln in kurzer Zelt zu Grunde zu richten. 2. CADAVERULENTUS, (q Das wollichte braun und aſchgrau gewoͤlkte Speckkaͤferchen. Dieſer iſt ganz ſchwarz, und erſcheint unter dem Vergroͤſſerungsglaße wie ſchwar— zer Sammt, und unregelmäßig mit kleinen Buͤſcheln von blauen borſtenartigen Haͤr— G 2 chen — m (2) Herr Prof. Sabrizius fuͤhrt dieſe Voetiſche Figur bey dem Derm. murinns (Spec. f In. T. I n. 10.) an Nach meiner Meinung aber ſtellt fie dieſen Speckkaͤfer nicht vor, und ich erkenne in ihr nur den Dermeſtes Catta, den ich in des Naturforſchers 24ſten St. beſchrieben und abgebildet habe. 52 ö re chen beſetzt, die aber dem bewafneten Auge nur unter der Geſtalt hellblauer Punkte ſich zeigen. Die Bruſt und der Unterleib ſind dichte mit kurzen weißlichten dichte anliegenden Haͤrchen beſetzt. Im lauffen zeigen fie eine ſehr groſſe Lebhaftigkeit, und fallen in groſſen Schaaren auf das, was die Hunde und Raubvogel von einem todten Pferde noch uͤbrig gelaſſen. 3. NERVICARPTOR. Gray TE Das fleiſchfreſſende Speckkaͤferchen. Diefen halte ich fir das Männchen des vorhergehenden, weil man ihn in Menge geſellſchaͤftlich mit ſenem in todten Thieren antrift, von welchen er nichts übrig läßt, als die Knochen. Er iſt ſchmutzig braun, und unterwaͤrts mit welſſen Haͤrchen, wie der vorhergehende beſetzt. i Achte Gattung. coprioides Miſtkaͤferartige. ren — Weſentliche Kennzeichen. Fuͤhlhoͤrner die unter dem Kopf wie bey den Miſtkaͤfern ſitzen, deren eine untere Hälfte g dichte und hornartig, und deren andere aber knotig und keulenfoͤrmig iſt. Die Keule beſteht aus drey dichten Gelenken, die auswärts von einander entfernt ſtehen. Stachlichte Schienbeine. Oberen auch dieſe im Dinger, vorzuͤglich in den friſchen der Kuͤße leben, fo find fie doch von den eigentlichen Miſtkaͤfern ſowohl in Hinſtcht der Fuͤhlhoͤrner als der Fuͤſſe verſchleden. Auſſer viefer Nahrung und Lebensart haben fie mit ienen auch die flachen und ſtumpfen Köpfe gemein) mit welchen fie gleich einer Schauffel in den Dünger arbeiten: auch kommen "fi ie Ruckſicht in der Fuͤhlhoͤrner, mit einander m kr) Vielleicht Dermeſtes carnivorus Facrie? % x Hin 3 einander uͤbereln, dle an dleſen nicht wie bey andern hartſchaalſchten Inſecten oberhalb, ſondern unterhalb des Kopfes ſitzen. Indeſſen find die Fuͤhlhoͤruer hier zwar keulen⸗ foͤrmig, aber nicht wie bey den Scarabaͤen und eigentlichen Miſtkaͤfern blaͤttericht. Ihre Baſis iſt lange, dichte, hornartig, conver, und mittels eines kurzen Gelenkes an dem Kopfe befeſtist. Auf diefer ſiten zwey runde knotenartige Gelenke, von welchen das untere am groͤſten iſt. Auf dleſe folgen abermals zwey flachere ſcheibenartige: und bis hie⸗ her iſt das Fuͤhlhorn noch ſchoͤn braun. Endlich folgt die Keule, die aus drey breis ten aſchegrauen, gleichſam zuſammengeballten Gelenken beſteht. Eine ſolche habe ich auf Tab. XXXII. Fig. A. Nr. 1. vergroͤſſert vorgeſtellt. Dieſe obern Gelenke find nicht rund, ſondern an derienigen Selte, an der ſich die Fuͤhlhoͤrner gegen einander kehren, flach, und auswärts, wider die Veſchaffenhelt bey andern mehrern Miſtkaͤfern, einigermaſſen non einander entfernt. 5 Die Fuͤſſe beſtehen, nicht wie bey den Miſtkaͤfern aus flachen Gelenken, ſondern aus vier runden, an deren Ende die Klaue das fuͤufte ausmacht. Die 1 ſind rund und auf beyden Seiten mit ziemlich ſpitzigen Stacheln beſetzt, wie bey B an einem hintern Fuß vorſtellig gemacht worden iſt. Die Vorderfuͤſſe find kleiner als dle mittlern und hintern. Die Klaue oder das letzte Gelenk an den Vorderfuͤſſen hat elnen uͤberaus bewundernswuͤrdigen Vau, um in dem weichen Kuͤhduͤnger zu arbeiten, und Nahrung darin zu finden. Aus dieſem Grunde iſt dieſe Klaue auch um vleles groͤſſer als an den übrigen Fuͤſſen. Einen ſolchen Vorderfuß habe ich bey C. und elne Klaue, bey D. abbilden laſſen. Dleſe Klaue ſcheint aus Mer abgeſonderten Gliedern zu beſtehen: nemlich aus einem hervor⸗ ſtehenden, womit der Käfer ſcharren und kratzen kann, und welches breit, gekruͤmmt, und ausgeholt iſt, an dem ſeitwaͤrts ein langer ſehr ſpitziger Stachel oder Dorn ſtitzt; und welche beyde Gelenke den vordern Theil der Klaue ausmachen. Der übrige Theil bes ſteht aus einem holen gleichſam Schuͤſſelartigen, der dem Kelch, einer auftluͤhenden Blume ähnlich, iedoch nicht wieder aus verſchiedenen Theilen zuſammengeſetzt, iſt. An dem vordern Theil dieſes holen Kelches, woſelbſt die Klaue am erſten die Erde erreichen kan nimmt man eine weiſe und dünne Membrane wahr, die in Geſtalt eines Behaͤlt⸗ niſſee ausgeſpannt iſt; und dirſe macht das vierte Glied der Klaue aus. Es kan dieſer "Käfer dieſe krumme und hervorſtehende Klaue mit den unterſten Gelenk zuſammenhal⸗ ten, alsdann aber ſcheint iene zarte Membrane ſich in die Höhe zu richten, und ienen Kelch zuſammenzudruͤcken, wodurch nun derſelbe ſene fluͤßlgern Säfte, welche er ein— ſammelt, deſto beſſer behalten kann, und wornach die ganze Klaue einen runden Kelch zu bilden ſchelut. 23 Sollte no u nee Sollte wohl jemand fo viel Geiſtes Abweſenheit beſitzen, um bey dieſem Bau, aus dem die W ifheit, Güte und Allmacht des welßeſten Schoͤpfers fo 1 ſprechlich erhellet, demſelben nicht feine volle Bewunberung zu ſchenken, dem, der iedes Thier nach feiner Veſtimmung und Natur gerade mit ſolchen Organen ausge- ruͤſtet hat, die vollkommen geſchickt find, iene zu erreichen, und dieſer zu entsprechen, und die jedes lebendige Geſchoͤpf im Stande ſetzen, ihren natürlichen Unterhalt zu ache und zu finden. 1. BOVISEQUUS MAIOR, Dermeftes fcarabzeoeides. Linn. Syſt. Nat. n. 17. p. 563. Faun. Suec. n. 428. Sphaeridium ſcarabaeoides. FaBGic. Sylt, Ent. n. 1. p. 66. eiusdem. Spec. nf T I. n. 1. p. 78. eiu dem. Mant. Inf T J. n. 1. P. 43. GEOFFR T. I. n. 17. p. 1 6. Dermeſtes hortenſis. Fourcroy. Ent. pariſ. T. I. n. 17. p. 21. Deceer Inf. T. IV. p 345; tab. 12. f. 17. MorL. Zool dan prodr. n 494. v. LAICHARTING Verz. und Beichr. d. tyr. Inf, 1. Th. n. 1. p. 80. Der dungkaͤferartige Halbkugelkafer. Dieſer iſt überaus glatt, glänzend und braunſchwarz. Die Spitze der Flügels decken aber find braun, gelb, und auf leder einzelnen befindet ſich gzine Flecke von eben dieſer Farbe. In Holland trift man ihn haͤuffig genug an. 2. BOVISEQUUS MINOR. (f) Eine Abänderung des vorigen. Ich bin faſt geneigt dieſen für das Mänchen des vorhergehenden zu halten. Er iſt aber weniger gefleckt, welches mich dennoch zweifeln macht, indem ſonſt die Maͤnn— chen zierlicher als die Weibchen find; auch iſt er nur halb jo groß als ener. Man trift ihn im friſchen Kuͤhduͤnger mit dem vorlgen an. Neunte (N Ohne Zweifel eine Varietaͤt des vorhergehenden, oder H. v. Laich artings var. g. ſtatura minori, absque macula ad ‚bafın elytrorum. Hers. und Beſchr, d. Hr. Inſ. 2. 82. . ² w ˙ 1 Neunte Gattung. Hiftrio. Fugenkaͤfer. . ——— Weſentliche Kennzeichen: Stuffenweiße an Dicke zunehmende, einigermaſſen keulenfoͤrmige Fuͤhlhoͤrner, deren letzte Gelenke abgeſondert von einander ſtehen. Ueberaus breite Schienbeine an den Vorderfuͤſſen. Vertiefungen auf der Bruſt und dem Unterleib, in welche ſich die Fuͤſſe zuruͤckziehen und verbergen koͤnnen. 8 Jie Fuͤhlhoͤrner beſtehen, wle bey den melſten hartſchaalichten Inſecten von vers ſchiedener Farbe und Geſtalt, aus eilf Gelenken, wie auf Tab. XXXII. Nr. 1. A. erſichtlich iſt. Die obern Gelenke an denſelbem, die knotenartig bey den drey vorhergehenden Gattungen beyſammen angehaͤuft ſtunden, ſind an der gegenwaͤrtigen von einander getrennt, fo daß man deutlich die Achſe au der fie ſitzen, wahrnehmen kan. Ihr Sitz iſt auf dem Kopf vor den Augen. An dem Mund befinden ſich zwo ſehr groſſe Riunladen. Das weſentlichſte Kennzeichen aber, welches dieſe Gattung von den übrigen unterſcheidet, beruht auf ienen ſechs Furchen oder Vertiefungen, in welche dieſe Käfer ihre Fuͤſſe ſchließen koͤnnen, und von welchen zwo an der Bruſt, die übrigen vier aber an dem Unterleibe befindlich, und die mittels der hornartigen Ringe, welche die Bruſt und den Unterleib umgeben, gebildet werden. . Man kan ſich kaum des Lachens enthalten, wenn man die Lebensart diefer Kaͤ⸗ ferarten genau unterſucht. Sie halten ſich groͤſtentheils unter den Erdkaͤfern und Ameiſen, von welchen ſie ihres Unterhaltes wegen angegriffen werden, in ſandigten Gegenden auf. Sobald fie aber empfinden, daß man fie angreiffen wolle, fo ziehen fie die Fuͤhlgoͤrner und den groͤſten Theil des Kopfes unter das Bruſtſtuͤck, und drücken den 56 0 5 rn en den Kopf an die Bruſt feſte. In eben dieſem Monient ziehen fie die Fuͤſſe zuruͤck und zuſammen, und laſſen ſich werffen und waͤlzen, indem ſie ſich auf die Haͤrte ihrer Fluͤ⸗ geldecken verlaſſen. Nun wuͤrde man fie wohl ſchwerlich für etwas anders als fir elne Sand, oder Erdkugel halten. Anfangs ziehen fie ihre Fußblaͤtter hinter ihre breiten bey B. vergeſtellten Schienbelne, nachhero aber legen ſie die Schienbeine ſelbſt in die gedachten Furchen oder Vertiefungen. Denn ſie verſtehen nur gar zu wohl fo feſte ihre Gliedmaſſen zuſammenzudruͤcken, und aneinander zu ſchließen, daß ſie nirgends verletzt werden koͤnnen. In dieſem Zuſtande ſtellen fie ſich todt an, und laſſen fi ic durch ihre Feinde ziehen, und bringen wohin man will, und wenn dieſe nun glauben, ihre Sache recht gut gemacht, und ihre Beute recht ſicher und wohl verwahrt zu haben, fo entſchließen fie ſich ſchnell zur Flucht. Sobald fie aber wieder gehaſcht worden, fo fangen ſie die ſen Auftti⸗ t vom neuem an, und ſo lange bis lene nun ihre vergebliche Muͤhe ein⸗ ſehen, ermuͤdet davon abjiehen, und fie ungehindert dann freywlllig entwiſchen laſſem. 5 Ohngeachtet dieſe Käfer mit haͤutigen Fluͤgeln verſehen find, fo habe ich fie dene, noch weder fliegend noch auf Kräutern fitzend, ſondern immer durch ſandigte un- fruchtbare Gegenden lauffend angetroffen. I. VETERATOR. (t) Byrrhus Pilula. Linn. Syſt. Nat. n. 4. p. 568. Dermeftes Pilula Faun. Suec, n. 427. Mordella. Faun. Suec. ed. 1. n. 536. Gozze Beytr. 1. Th. n. 4. p. 170. Faprıc. Syſt. Ent. n. 1. p. EO. — dee, il. I, I. p. 1. h. 65. R — Mant. Inf: T. I. n. 2 P. 38. V. LAicHArTinG Verz, und Befchr, d. tyr. Inf. 1. Th. 1. B. n. 1. p. 70, SCHAEF- — 7... EN Ti Fa Na 0) Dos Schickſal dieſer Kaͤfergattung will es nun einmal, wie es ſcheint, durchaus, daß auf ihre beſtaͤndige Verwirrung ruhe. Ich werde wohl nur weniges beytragen koͤn⸗ ö nen, dieſe Verwirrung zu heben; zum wenigſten will ich mich huͤten, fie zu vermeh⸗ ö ren. Dieſen hier vom Voet abgebildeten erſten Fugenkaͤfer halte ich für den ei⸗ b sentlichen Byrrhus Pil. Linn. oder wenigſtens fuͤr eine Abaͤnderung deſſelben. Das Geoffroyſche und Degeerfhe Synonpm wollte ich nicht abermals, als irrige / bieher Bringen» f J * rag SCHAEFFER, Ic. Inf, Rat. tab. 95. fg. 3. | Harrer Beſchr. d. Scheæff. Inf. 1. Th. n. 61. p. 46. Die Pillenkugel. a . Dleſer iſt vöfig braun ſchwarz, eine fahle misfarbige Flecke ausgenommen, die mitten auf dem Vruſtſtuͤcke, und eine ahnliche, die vorwaͤrts auf den Fluͤgeldecken liegt. Aus Holland. II. NEBULO. (u) a 8 | Ciſtela puſtulata. v. Mol. im N. Magez. f. d, Liebh. d, Ent. 2. Band. u. 113, p. 17%, Gozze Beytr. 1. Th. n. 3. P. 15 Cistele a bande. GkorrR. Inf. T. I. n. 2. p. 116. Ciftela atra. Fourcroy Ent. pariſ. n. 2. p. 28. Ciſtela Geoffroyæ. Forslx. Verz, fchw. Inſ. n. 67. - Byrrhus faſciatus. Hersst Archiv. gtes Hefft. n. 4. p. 26, Der bandirte Fugenkafer. Der Kopf, das Bruſtſtück und die Mitte der Flügeldecken ſnd aſchgrau, alles uͤbrige aber ſchwarz und ohne Glanz. Aus Holland. III. VULPECULA. Byrrhus Gigas. Faprıc. Mant. Inf. T. I. n. 1. p. 38. Ciltela alpina. v. Moll, im N. Magaz. f. d. I.. d. E. 2. B. n. 112. p. 176. Der gröfte Fugenkafer. 5 Diefer iſt ganz braun: nur der Kopf und das Bruſtſtuͤck find etwas weniger dunkelfaͤrbig, als ble übrigen Theile. Auch dieſer beſitzt auf den Fluͤgeldecken eine ums regelmaͤßige ziemlich hellfaͤrbige Flecke. IV, MIMUS. (v) La (u) Das Schaͤfferſche Synonym (tab. 158. f. 3. a. b.) welches Herr Harrer hieher rechnet, gehoͤrt nicht hieher. g ö (0) Herr Hofr. Gmelin (Syſt. Nat. ed. XIV. n. 4. p. 1613.) führt den Herbſtiſchen Byrrhus maculatus, bey Byrrhus Pilula Linn. als eine Abaͤnderung, irrig an. Ob dieſer Käfer nicht der nemliche mit Hn. von Zaichartings Ciſtela varia und sam, Prof. Sabrizius Byrrhus varius ſeye? EN N ER La ciftele fätinde. Grorrn. Inſ. T. I. n. 1. p. 116. tab. T. fig. . Ciſtela virideſcens. Fouscroy. Ent. pariſ. T. I. n 1. p. 28, Desser Ink T. IV. n 8 op. 125. tab. 7. fig. 22. Bisruus maculatus. HrresT Archiv. Ates St. n. 2. p. 25. Der gruͤnlichte Fugenkaͤfer. Dleſer iſt ſelten und klein, weswegen ich ihn auch vergroͤſſert vorgeſtellt habe. Der Kopf und das Bruſtſtuͤck ſind gruͤn, und aus dem braunen mißfaͤrbig mit einem goldfaͤrbigen Schimmer. Die Fluͤgeldecken find ſehr zart geribet, und mit gruͤnen und dunkelbraunen Flecken gezeichnet, welche letztern aus borſtenortigen buͤſchelfoͤrmig bey ſammenſitzende Haͤrchen beſtehen. Auf der Unterflaͤche iſt er ſchwarz. Aus Holland. V. VAFER (Y) Byrrhus ater. Farrıc. Spec. Inf. T. I. n. 2. p. 62. Ejusd. Mant. Inf. T. I. n. 3. p. 38. La Ciſtele noir liſſe. Geoffr. Inf. T. I. n. 3. p. 117. Ciſtela nitens. Fourcroy. Ent. Pariſ. T. I. n. 3. p. 28. Ciſtela glabra. v. MoLL im N. Magaz &c, 2. B. n. 114. p. 177. SCHAEFF, Ic. Inf. Rat. tab. 238. fig. 6. Der ſchwarzglaͤnzende Fugenkaͤfer. Dieſer iſt unter denlenigen mir bekannten Arten aus diefer Gattung am groͤſten. Er zeichnet ſich ubrigens durch nichts beſonders aus, und iſt ſowohl oben als unten vollig ſchwarz. Aus Holland. Man trift zwar noch verſchledene an, die ſich ſowohl durch ihre Farbe als Groͤſſe mehr und weniger auszeichnen. Doch iſt ihre Berſchiedenheit nicht fo groß, um fie durch eine Abbildung naher zu wuͤrdigen: vielleicht find es auch nur bloße Natur⸗ fpiele. — Y Herr Collegienrath pallas führt bey feinem Tenebrio hypolitus (Ic, Inf. Ross. p. 44. C. 30,) dieſe Voetiſche Figur fragweiße an. . . Zehnte Zehnte Gattung. Pſeudopelta. Geiferkaͤfer. Weſentliche Kennzeichen. Keulfoͤrmige Fuͤhlhoͤrner. Die Keule beſteht aus den vier letzten Gelenken, die einwaͤrts kammfoͤrmig find. Ein ſchildfoͤrmiges, geraͤndetes Bruſtſtuͤck, das um ſich an den hintern Theil des Kopfes anzuſchließen, halbmondfoͤrmig ausgeſchnitten iſt. S hie Fuͤhlhoͤrner unterſcheiden dieſe Gattung von den Aaskaͤfern, mit welchen ſolche übrigens ſehr viel uͤbereinſtimmendes hat. Die obern Gelenke der Fuͤhlhoͤrner find nicht, wie bey den Aaskaͤfern, mit den übrigen untern, gleichfoͤr⸗ mig, ſondern um vieles breiter und einwaͤrts einigermaſſen geblaͤttert, oder kammfoͤr⸗ mig. Siehe auf Tab XXXII. bey Fig. 4. I. A. Dleſe Gelenke ſcheinen mittels des Vergröfferungsglaßes eben fo viele Behaͤltniße oder kleine tiefe dichte aneinander gereihete Naͤpfchen zu ſeyn. Das Bruftjtüc ſtellt ein geränderes Schlld vor, dae über beyde Selten weit herfuͤrragt. Vorwaͤrts iſt es halbmondfoͤrmig ausgeſchuitten, damit ſich der hintere Theil des Kopfes barinn fügen koͤnne. Mir ſind weder unter den auslaͤndiſchen noch einheimiſchen mehrere, als diefe einzige unter diefe Gattung gehörige Art vorgekommen, von der ich das Maͤnnchen und das Weibchen mit ihren Fuͤhlhörnern abgebildet hahe. Aller Wahrſcheinlichkeit aber nach giebt es auch in andern Gegenden mehrere dieſer Gattung. Dieſe halten fi daſelbſt auf, wo Aeſer vorzuͤglich von Pferden befindlich find. B H 2 4. I. 60 e 1. OSSUARIUS. FEMINA. (w) . ede Silpha rugoſa. LIN N. Sylt, Nat. n. 16. p. 571, N m Faun. Suec. n. 45% Gozze Beytr. 1. Th. n. 16. p. 182. Fanzic. Syſt. Ent. n. 8. p. 74. 8 — Spec. Inf. T. I. p. 5. p. 86. N — Mant. hf. T. I. n. 10. p. 49. Le Boucher noir chifonn & c. GEORER. Inf, T. I. n. 4. p. 120. Peltis complieara.” Fouxcroy Ent. Pariſ. T. I. n. 4. p. AR. Desser Inf T. IV. n. 7. p. 182. HRS Archiv, tes St. n. 3. p. 33. Der runzlichte Geiferkaͤfer. Zu den bereits erwaͤhnten weſentlichen Merkmahlen habe ich nichts weiter hinzu— zufuͤgen. Dem erſten Anſchein nach koͤnnte man dleſen fiir einen Aaskaͤfer halten: die Fluͤgeldecken aber find an dieſem an ihrem Ende vlereckſcht. Auch find die Ge lenke der Vorderfuͤſſe breiter und kurzer Das Weibchen unterſcheidet ſich von dem Männchen beſonders dadurch, daß an dieſem das Ende ziner ieden Flügeldecken mit einer hinausſtehenden Spitze verſehen iſt. Bey dem Weibchen ragt groͤſtentheils die Endung des Unterleibes über. die Flügeldecken hinaus, wie auch hier vorgeſtellt wor den iſt, welches unſtreitig vieles zur Bequemlichkeit beym Paaren und Eier legen beyn⸗ traͤgt. Er ift ſehr flach: die Fluͤgeldecken find der Länge nach gerlbbt, und zwiſ hen den Ribben mit kleinen Hoͤckerchen beſetzt. : Die Oberfläche ſowohl als die Unterflaͤche diefes Kaͤfers iſt ganz ſchwarz ohne Glanz, und, nur die obern Gelenke au den Suplhörnsen find braun gelb. Aus Holland. 1 , 2. OSSUARIUS, MAS. (x) Silpha finuata, Farrıc. Syſt. Ent. n. 13. p. 75. Eiusd. Spec Inf. T. I. n. 16, p. 88. h Eiusd. Mant. Inf. T. I. n. 19. p. 49, N . Go&2e Beytr. 1. Th. n. 6. p. 191. Le Bouclier noir à corcelet raboteux. e Inf. T. I. n. 2. p. 120. 6 Beltis — » oet irrt fi, wenn er glaubt, dieſe den Arten, waͤren nur dem Geſchlechte nach verſchieden. re. 61 Peltis ſcabra. Fourcroy Ent, Pariſ, T. I. n. 2 p. 30. Silpha appendiculata, Solz, abgek. Gefch, d. Inſ. p. 28, tab. 2, fig. 15, Der Deckelſchwanz. Diefer unterſcheidet ſich von dem vorhergehenden durch feine ſpltzig ſich endigenden Fluͤgeldecken, fo wie dab urch, daß ſich zwiſchen den Ribben auf den Fluͤgeldecken niche lene Hoͤcker chen wahrnehmen laſſen, die ſich bey dem Weibchen vorfanden. Auch iſt er um etwas kleiner. Man trift ihn auch in Holland in Geſellſchaft mit jenem an. — . % Elfe Gattung, n AS BOLUsS. Schabkäͤfer. Weſentliche Kennzeichen. Fuͤhlhoͤrner die von ihrer Baſis bis zur Spitze ſtufenweiße dicker werden, unb deren fünf obere Gelenke durchbohrt find. d Ein ſehr flaches Bruſtſtuͤck; Fluͤgeldecken eben fd, 3 hie Fͤͤhlhoͤrner dieſer Gattung find fo ſchoͤn, daß fie eher kleine Bluͤmchen als Fuͤhlhoͤrner von einer Kaͤfergattung vorzuſtellen feinen, Das unterſte Ge⸗ lenk iſt birnfoͤrmig; dle vier folgenden rund, und die drey naͤchſten ſtellen kleine Schuͤſſeln vor. Bis hieher iſt bas Fuͤhlhorn ſchoͤn glaͤnzendcaſtanieubraun. Nun folgen abermals zwey Gelenke die wiederum kleinen Schuͤſſeln ähnlich, und fhön gelb find, wie der Kopf der dle Geſtalt einer umgekehrten Birne hat, und eben fo ſchoͤr gelb iſt⸗ Dieſe Gelenke find ſaͤmtlich von verſchledener Dicke und Breite, fo wle die auf Tab, XXXII bey Nr. . ß angebrachte Figur A. zu erkennen gibt. f Zwiſchen den Flügeldecken legt ein kleines Schildchen wie bey den Scarabaͤen. Die Schenkeln der hintern Fuͤſſe find von ungewoͤhulicher Dicke; und die Schieubeine find wie im Bogen gekrümmt. Die Fußblaͤtter beſtehen aus vier breiten herzfoͤrmigen 5 H 3 5 Selenken, 62 2 Gelenken, die Klauen ausgenommen. Man kann ſie einſgermaſſen mit den Tobten⸗ graͤbern vergleichen, fie find aber breiter. Auch find die Fluͤgeldecken an ihren Endun⸗ gen viereckicht und gleichſam abgefchnitten. Indeſſen Ware ſie ſich durch ihre Fuͤhl⸗ hoͤruern hinlaͤnglich von den Todtengraͤbern aus. Ich habe ſie nur auf den Blaͤttern der Baͤume geſehen. ß. CHAM. () Silpha clavipes. SuLzer. abgek. Gefch. d. Inſ. p. 28. tab, 2. fig. 14. peitis femorata. MuLL. Zool. dan. prodr. n. 534. 5 Goe2e Beytr. 1. T. n. F. p. 191. et n. 35. p. 197. Fussıy Verz. ſchw. Inf. n. 80. p. 6. ven MoLL im N, Magaz. 2. Band. n. 122. p. 180. Der Keulſchenkel. Die Fluͤgeldecken find einigermaſſen gerändet, und brelten ſich von beyden Sel⸗ ten über den ganzen Körper aus. Mit der Bruſt find fie mittels des Bruftſtückes vereinigt. Ueber iede laufen drey zarte Ribben, die ſich aber nur bis zur Helfte der⸗ ſelben erſtrecken. Er iſt ſowohl unten als oben pechſchwarz. Aus Holland. S3 wöͤlfte (9) Herr Prof Fabrizius zweifelt (Spee. Inf. T. I. p. 85. n. 2.) ob die Sulzerſche S. clavipes von der Linneiſchen S. littoralis hinkaͤnglich verſchieden ſeye. Meiner Meinung nach wüßte ich nicht, warum man Anſtand nehmen ſollte, beyde vor wuͤrk⸗ lich verſchiedenen Arten zu halten. Die S. clavipes zeichnet ſich nicht nur durch ihre anſehnlichere Groͤſſe, ſondern auch vorzüglich durch ihr tibias poſticas incurvas, die bey der S. litt beſtaͤndig rede find, auſſer ihren femoribus poftieis eraſſiſſimis, hin- laͤnglich aus Auch in den Augen beyder liegt ein ſehr unterſcheidender 2 welchen der Frepherr von Noll a. a. O. ſchon ſehr richtig bemerkte. Zwoͤlfte Gattung. Pfeudocupes. Afterzucker ſehroͤter. — — — Weſentliehe Kennzeichen. Fuͤhlhoͤrner mit perlſchnurfoͤrmigen Gelenken, die an der Spitze an Dicke zunehmen, und nicht geblaͤttert find. Im uͤbrigen deu Zuckerſchroͤtern aͤhnlich. M⸗ find nur wenige Arten diefer Gattung bekannt: elne auslaͤndiſche und 2 zwo europaͤiſche. In andern Gegenden gibt es vielleicht mehrere. Sie unterſcheiden ſich von den Zuckerſchrötern, durch die Fuͤhlhoͤrner die an ihrer Spitze nicht blaͤttericht find, ſondern nur an ihrer Spitze etwas dicker werden, und anfangs perlſchnurfoͤrmig find, N Dle Schenkel und Schienbeine der Vorderfuͤſſe unterſcheiden ſich ſehr von den mittlern und letztern, dle überall gleichbreit find. Die Schenkel der Vorderfuͤſſe bieſer Gattung aber find breit und ziemlich flach, und einwaͤrts nut zween, und auswaͤrts mit drey Zaͤhnen bewehrt, wie aus der bey Nr, 3. bey C. angebrachten Zeichnung erhellet. Die Fußblaͤtter find ſehr zart. Das Schildchen fehlt. Es ſcheint, daß ſie wegen ihrer zarten Fußblaͤtter nicht in ſehr feſter Erde, ſondern im faulen Holze, oder in einem aͤhnlichen weichen Stofe arbeiten und leben mogten. ö 1. PSEUDOCUPES CAPEN SIS. (2) Scarites — — ——— — —— (2) Die Beſchreibung des H. Prof. FSabrizius a a. O dieſes Kaͤfers trift vollkom⸗ men zu, weswegen ich auch keinen Anſtand genommen, ienen da inn zu er⸗ a kennen. 64 | 5 N * 6 Scarites de reſſus. FAunie. Mant. Inf. T. I. n. 7. p. 2666. Der capenſiſde Ufterzuckerſchroͤter. Die herfürſtehenden Kinnladen biefer ziemlich großen Käfers find dreyzaͤh nicht. N Tenebrio complanatus. GMEL. in nova Syſt. Nat. Linn. ed. n. 13. p. 1993, | Der Kopf iſt breit, um die breiten Kinnladen und deren Muſteln aufzunehmen. Das Bruſtſtück iſt am brelteſten, ſtark; und le weniger der Kopf von dem Bruſſiſtück entfernt iſt, deſto mehr find es die Fluͤgeldecken, und der Unterleib von dem Bruffſtüͤck, zwiſchen welchen eine breite mit einer hornartigen Decke beſchuͤtzte Verbindung ſich bes findet. Das Bruſtſtuͤck und dle Fluͤgeldecken find äufferft glatt. Das ganze Thier (ff glänzend ſchwarz. Es iſt überaus ſelten und kam von dem Vorgebuͤrge der guten Hoffnung in das Baron Rengerſche Cabinet. 2. PSEVDOCUPESMAÄTOR. 0 | 9 Der groſſe europaͤiſche Acterzucker ſchroͤter. vlel uͤbereinkommendes mit der naͤchſtfolgenden Gattung der Laufkaͤfer, beſonders da die Vorder⸗ kennen. Ob Herr Hofrath Gmelin wohl gethan, den n Fabriziſhen Namen zu audern, will ich nicht behaupten. (a) Die Verwirrung bey dieſem Käfer ift groß, und ich kan es nicht unternehmen ſie voͤllig zu heben. 1) Herr Prof. Jabrizius citirt (Mänt Inf. T. I. n. 4.) bey feinem amerkaniſchen Scarit, fubterran, dieſen Voetiſchen (in Holland angetroffenen) Käfer, und 2)zugleich mit die Sulzerſche fig. 4. tab 7. welche ben Carabus fpi- nipes vorſtellen ſolk. (Ich gedenke vorizt nicht der noch über den Carab. cephalotes und [pinipes obwaltenden Verwirrungen.) 3) In der Emeliniſchen neuen Ausgabe des Linneiſchen Syſt. Nat. wird (n 9. p 1964.) bey Carabus cephalotes, und (n. 16. p. 1993.) bey Tenebrio ſubterraneus, dieſe Voetiſche Figur citiet. 4) H. Garniſonpred. Herbft führt (Archiv Ftes Hefft. n 12. p. 1319 bey Carabus cephalotes nicht nur dieſe Voetſche Figur an, ſondern glaubt auch (a. a. O. n. 19. p. 133.) daß fie auch den Carabus interruptus Fabric. (oder vielmehr den Scar. ſubterran. Fabric.) vorſtellen koͤnne. Dieſe Widerſpruͤche vermag ich nicht anders znu vereinigen, als wenn man mir erlaubt anzunehmen, daß dieſe Voetſche Figur den eusopäifchen Carabus cephalotes Linn. (der welches ich gar nicht bezweifeln will, unter der Gattung Searites feine natüuͤrlichere Stelle einnehmen dürfte) vorſtelle; daß, des * Ju Hinſicht der Statur und aͤuſſerlichen übrigen Beſchaffenheit hat bdiefer ſehe ua 6 Borberfüffe um ſo vieles ſchmaͤler als bey dem vorhergehenden find, nur iſt er ſopohl in Hinſicht des Kopfes ienem wieder aͤhullch, als er durch das Bruſtſtück, das hornär⸗ tige Band ſich wieder von den Laufkaͤfern auszeichnet. Er iſt ganz glatt und ſchwarz. Aus Holland, wo er aber aͤuſſerſt felten vor kommt. 3. PSEVDOCUPES MINOR. Tenebrio arenarius, Linn, Sylt. Nat. n. 7. p. 675. Faun. Suec. n. 817. Goeze Beytr. I. Ih. n. 7. p. 671. Scarites arenarius, F ABRIC. Syſt. Ent. n. 3. p. 249. Eiusd. Spec. Inf. T. I. n. 4. p. 314. Eiusd. Mant. Inſ. T. I. n. 6. p. 206. DrGeer Inf. T. IV. n. 1. p. 350. tab. 13. fig, I. 2. Der Sandgraͤber. Dieſe iſt die einzige Art dieſer Gattung, die ich ſelbſt gehaſcht habe. Ich habe fie bey B. vergroͤſſert vorſtellen laſſen. In ihrer natuͤrlichen Groͤſſe iſt fie bey A. zu erkennen. Bey C. zeigt ſich ein vergroͤſſerter Vorderfuß, aus deſſen Bildung ſich deutlich ergibt, daß dieſer Kaͤfer nicht unter die Gattung der Laufkaͤfer gehören koͤnne. f Er iſt tief gefurcht, und ganz ſchwarz, die Fuͤſſe ausgenommen, die braun gelb ſind: die Vordern find bleicher gelb als die ubrigen. Drey⸗ — — — — des Hrn. Garniſonpred. Herbſt Carabus interruptus, eben ſo verſchieden von dieſem Voetiſchen Pfeudocupes maior ſeye, als Hr. Prof. Sabrizius Scarites ſubterra- neus; und daß mit ienem die Sulzerſche Figur, eher als eine andere in Vergleichung gebracht werden buͤrffe. 3 % Dreyzehnte Gattung. | BUPRESTIS. Laufkäfer. ETC WER NER DCAUEUUTTEN ECT TRUE — — — Weſentliche Kennzeichen. Fuͤhlhoͤrner mit eilf Gelenken, die groͤßtentheils einander ähnlich find. Runde, hervorſtehende Augen, die hinter den Fuͤhlhoͤrnern ſitzen. Zwo breite, ſpitzige an dem Mund befindliche Kinnladen oder Zangen, und noch zwo bis vier leicht zu unterſcheidende Freßſpitzen. Ein ſchildfoͤrmiges, geraͤndetes Bruſtuͤck. Geraͤndete Fluͤgeldecken. f An den vordern und hintern Fuͤſſen befinden fh fünf Fußblaͤtter, nur find jene breiter und kuͤrzer, als an dieſen, vorzüglich) an den Männchen. Oieſe habe ich bey Nr. 29. unter A. B. C: vergroͤſſert vorgeſtellt. ie allermeiſten haben eln kleines Schildchen, das zwiſchen den Fluͤgeldecken legt, h ſich durch eine hervoſtehende, dreyſeitige Spitze kennbar macht, und an einem zarten, hornartigen Band, das zwiſchen der Bruſt und den Fluͤgeldecken ſitzt, befe⸗ get iſt. 5 An dem Mund und an deſſen Seiten ſitzen vler Freßſpitzen, die aus drey Ge lenken beſtehen, zwo kurze und zwo lange, um die Nahrungsmittel feſte zu halten, und an den Mund zu bringen, auch befindet ſich an jeder Seite deſſelben ein ſtarker Schneidezahn, oder Zange, womit jede Art, die zu ſiegen gewohnt iſt, den Anfall macht, fo wie mehr einwaͤrts zween ſtumpfe Zähne oder vielmehr Kinnladen, die ſich zuſammenſchlieſſen koͤnnen, und endlich einige fteife Borſten zugegen find. Die Fuͤhlhoͤrner find an der Spige etwas zaͤrter, als an ihrem Anfange, nur ihre Baſis ausgenommen, die an dem Kopfe ſitzt, und an allen hartſchaalichten In⸗ feeten ziemlich dicke iſt. Die Augen ſinb rund und ſehr hervorſtehend. * Das nr 67 n Das Bruſtſtuͤck hat einen breiten Rand, kan jedoch nicht fuͤglich ein Schild ge, nennt werden, weil die glänzende Decke der Bruſt fih am Rande mit demſelben ver, elniget. Die Schenkel und Schienbeine find glatt, nur die Endungen der letztern auege⸗ nommen, woſelbſt ſich lange, ſpitzige Stacheln befinden, die dem Thier zum feſtern Gang, ſowohl als zum Graben in der Erde dienen. Die Fußblaͤtter der Vorder-und Hinterfuͤſſe find ſehr von einander verſchleden, wie bey Nr. 29. Tab. XXXVI. vorſtellig gemacht worden iſt. Die Fußblaͤtter der Vorderfuͤſſe find dicke, breit, kurz, unterwaͤrts flach, und ſeitwaͤrts mit ſteifen Haar ren beſetzt, um feſter zu gehen, die Speiſe zu faſſen und zu halten, und in der Erde zu arbeiten: iene aber an den hintern ſind laͤnger, oberwaͤrts gewoͤlbt, unterwaͤrts flach, und ſeitwaͤrts mit etwas zarten Dornſpitzen bewafnet, wodurch dleſe Thiere fo feſte Fuͤſſe, und enen fo ſchnellen Lauf erhalten. Ihre Larven leben unter der Erde, bey ihrer Verwandlung formiren fie unter einem Gewebe elne Walze, in der fie, waͤhrend ihres Nymphenſtandes, leben, und in demſelben ſchon alle ihre Glieder, vorzuͤglich dle Fuͤſſe, beſitzen. Sie leben vom Raub, und gehen beſonders Nachts darauf aus: fie fallen [es bendige und todte Juſecten an, und ganze Horden derſelben würden fie vertilgen, wenn der weiſe Schoͤpfer, nicht ſehr vielen Gattungen, die weder entfliehen noch des Nachts durch den Flug entwiſchen koͤnnen, die Eigenſchaft zugetheilt haͤtte, ihre Fuͤhlhoͤrner und Fuͤſſe zuruͤckzuziehen, und unter ihre hartſchaalichte Bedeckung zu brin⸗ gen, wodurch fie. ohne Beforgniß verletzt zu werden, auf eine für fie unſchaͤdliche Art, gehaſcht werden koͤnnen. Bey ſehr vielen Arten laſſen ſich die Maͤunchen durch ihre viel breltern Fuß⸗ blaͤtter, die ihnen bey der Paarung ſehr nuͤtzlich find, leichte von den Weibchen unters ſcheiden. Es beſtehet aber dieſe Inſectengattung aus zwo Famillen, wovon die eine, wie die meiſten hartſchaallchten Inſesten, unter den Fluͤgeldecken mit haͤutigen Fluͤ⸗ geln verſehen iſt, die andere aber keine hat, und folglich nicht fliegen kan, dagegen fie mit auſſerordentlich langen Fuͤſſen begabt iſt. Die Verſchledeuhelt der Arten dieſer Gattung It ungemein groß, daß es Zwel⸗ fel erregen muß, eb fie alle weſentlich von einander verſchleden find, Vielleicht eut⸗ ſtehen auch ſehr viele durch gemiſchte Paarung. * * * * * * * * * J 2 Lauf⸗ en a , Dh ala | Erſte Familie. 95 1 Gefluͤgelte. 1. BUPRESTIS NIGER MAIOR. Carabus leucophthalmus. LI xN. Syſt. Nat. n. 4. p. 668. Linn. Syſt. Nat. ed. XIII. GMI. I. I. P. IV. n. 4. p. 1962. Faun. Suec, n. 784. \ Goezs Beytr. 1. Th. n. g. p. 632 Fasrıc, Syſt. Ent. n. 23 p. 240. — Spec. Inf. T. I. n. 29. p. 304. — Mant. of T. I. n. 41. p. 198. Le Bupreſte tout noir. Georrr. Inf. T. I. 5 10 p. 146. f Carabe noir canalè. DNR. Inf. T. IV. n. 12. p. 59. ar ScHaeErEF. Ic. Inf, Rat, Tab. 1, fig. i Harrer Verz. und Beſchr. d. Sch. Jul 1 Th. g. 201 p 12% Scriba Beytraͤge zu d. Inſectengeſch. 1. Heft. p. 7. Tab. I. fig. 4. Das Weißauge. Dieſer iſt ganz ſchwarz, und hat nur ſehr maͤßig geribbte e Man greift ihn in deu hollaͤudiſchen Gärten ungemein käufig an. 2, BUPRESTIS NITENS, Die Gruͤndecke. Groͤſſe und auſſerliches Anfehen verbindet diefen mit dem vorhergehenden, dle Füͤſſe find aber länger, auch iſt er von Farbe gruͤn, glänzend. Von der Sonne er— leuchtet ſcheint der Kopf und das Vruſtſtuͤck wie gluͤhendes Kupfet zu ſenn. Die Flügeldecken find ſchwach geribbt. 3. BUPRESTIS VIRIDISSIMUS (b). 1... 3.0 Der (6) Den Bupreftis nitens Voet. halte ich für einen mir unbekannten Auslaͤuder, ohnge⸗ achtet Voet nichts von deſſen Vaterlande gedenket. Einen dem B. viridillunus uͤber⸗ aus Bi 59 Der gruͤne und kupferroth glänzende Laufkaͤfer. Die Fuͤſſe dleſes find ſchmaͤler und kuͤrzer, als fie an den Arten dleſer Gattung ſonſt zu ſeyn pflegen. Der Kopf und das Bruſtſtuͤck find ſaftgruͤn und glaͤnzend. Die Flügeldecken find zart geribbt, und ſcheinen, wenn fie den Sonnenſtralen ausge⸗ ſetzt werden, wle gluͤhendes Erz zu ſeyn. ® 4. BUPRESTIS NITENS MIN OR (c). Carabus ſexpunctatus. Linn. Syſt. Nat. n. 35. p. 672. Linn. Syſt. Nat. ed. Gmel. n. 35. p. 1977. Faun. Suec. n. 307. Gone Beytr. 1. Th. n. 35. p. 646. * Farrıc, Syſt. Ent. n. se. p. 245. a — Spec. Inf. T. I. n. 60. p. 309, — Mant. Inf. T. I. n. 83. p. 202. * SCHRANK. Inf. auſtr. n. 402. Carabus duodecimpunttatus. Murr. Zool. dan. prodr. n. 839. Le Buprefte à étuis cuivreux. Grorrk. Inf T. I. n. 14. p. 14% DEGERER. Inf. T. IV. n. 16. p. 99. SCHAEFF. Ic. Inf. Rat. Tab. 66. f. 7. Sarrer Beſchr. d. Sch. Inſ. 1. Th. n. 214. p. 133. 5 Der Sechspunct. c Dieſes Thierchen gehört unter die mir bekannten ſchoͤnſten und glaͤnzendſten hart⸗ ſchaalichten Inſecten. Der Kopf und das Bruſtſtück find ganz vortreflich gruͤn⸗glaͤn⸗ zend. Die Flügeldecken find ſehr zart geribbt, und glänzen wie rothguͤlden Erz, Man kelft es in Holland auf Huͤgeln, und hohen fandigten Boden an. J 3 5. BU- aus aͤhnlichen aber kenne und beſitze ich ſelbſt. In den Linneiſchen und Fabri⸗ ziſchen Schriften habe ich ihn noch nicht beſchrieben angetroffen: ich hielte ihn fuͤr den Carab. virens Zul. Zool. dan. prodr. n. 817, den wahrſcheinlich Schäffer (nach Harrers Angabe) Tab. 18. fig. 4. vorſtellig machen wollte. Ich will aber noch nicht geradezu entſcheiden, ob dieſer Voetiſche B. viridiſſ. ebenfalls hieher gehoͤre. (e) Herr Paſtor Goͤ ze fuͤhrt (Beytr. 2 Th. Vorrede. p. 65.) bey C. cordatus Scop. dieſe Voetſche Figur, aber, wie mich duͤnkt, nicht richtig genug an. 70 e F. BUPRESTIS FLACQUAEUS (ec). Carabus viridanus. FABRIC. Mant. Inf. T. I. n. 105. p. 204. LI x. Syſt. Nat. ed. GMmEL. n. 127. p. 1976. ScHAGFE, Ic. Inf, Rat. Tab. 31. f. 13 5 Carabus germanus. Harrer Beſch. d. Schaͤff. Inſ. 1. Th. n. 209. p. 137. 0 * Der zweyfleckigte Laufkaͤfer. Das Vruſtſtuͤck und der Kopf dieſes, find ſaftgruͤu und glaͤnzen. Die Fuͤhlßhoͤr⸗ ner, Freßſpitzen, und die Fuͤſſe find bleich pomeranzenfaͤrbig, fo wie der vordere Theil ver Flügeldecken, der hintere aber iſt ſchwarz. Der Rand rings um ſelbige iſt ſchwarz, und ſehr zart, und umglebt fie ganz bis an ihre Endungen, fo daß, iene ſchwarze auf denſelben liegende Farbe, eine ovale Flecke vorſtellt. Unterwaͤrts iſt er vollkom- N men glänzend ſchwarz. Man trift ihn auf den Duͤnen der Inſel Flacque an. 6. BUPRESTIS MAIOR PLAN US (q). Der gröffere flachgedeckte Laufkaͤfer. Der Koͤrper dieſes Laufkaͤfers iſt nicht gewoͤlbt, ſondern ziemlich flach, und im Laufen der Erde ſehr genähert. Er iſt vollig ſchwarz. Die Flügeldecken find ſehr fein gerlbbt. Einen mit rothen Fuͤſſen, ohngeachtet im übrigen bieſem ſehr ahnlichen, habe ich unter Nr. 213. abgebildet. In Hinſicht der Groͤſſe zeigen fie ſich aber dem noch verſchieden. Iſt in Holland ſehr gemein. 7, BUPRESTIS CRUCIATA (e). Carabus Crux maior. Linn. Syſt. Nat. n. 39. p. 673° Lınn, Syſt. Nat. ed. GMeL. n. 39. p. 1978. 1 aun. —— — ö sss — j——P — (ce) Hieher gehört unſtreitig der angeführte Schaͤfferſche Laufkaͤfer, den H. Harrer für den C. germ. L, gehalten. Auch H. Garniſonpred Serbſt ſchreibt dieſes ir⸗ rige Synonym nach. (d) Dieſe Zeichnung ſcheint, nach der Beſchreibung, die uns Voet ſelbſt davon gege⸗ ben, nicht genau genug zu ſeyn. Vielleicht wollte er den Carab. clavipes (Scriba Beytr. n. 7.) abbilden laſſen? (e) Die Herren Herbfi und Smelin führen dieſe Voetiſche Figur unrichtig bey Ca- rabus uſtulatus L. an. Dieſen ſtellt iene nicht vor. — Carab. uſtul. L. iſt eine ganz von u 78 Faun Suec. n. 808, Gozze Beytr. I. Th. n. 39. p. 647. FaBRIC. Syſt. Ent. n. 55. p. 246. — Sp. Inf. T. I n. 67. p. 311. — Mant. Inf. T. I. n. 94. p. 202. Le Chevalier noir. Ggofrn. Inſ. T. I. n. 17. p. 150. SCHAEFF. Ic. Inf, Rat, Tab. I. fig. 13. Harrer Beſchr. d. Schaͤff. Inſ. 1. Th. n. 217. p. 135. Naturforſcher 24 St. n. 57. P. 87. Der groſſe Kreuzkaͤfer. Der Kopf, das Bruſtſtuͤck und die Fuͤſſe dieſes ſchoͤnen Thlerchens find glaͤnzend ſchwarz. Die Fluͤgelbecken find ſehr zart geribbt, ſchwarz bunt, wie die Abbildung zu erkennen gibt. In Holland auf hohen ſandigten Boden, iedoch ſelten. 8. BUPRESTIS CASTAN EUS. . 1 Der von dieſen verſchiedene Art, wie ich nicht nur an den vom Hrn. Ritter Thunberg mir uͤberſchickten Exemplaren wahrnehme, ſondern auch aus der Beſchreibung, die uns der feel. Linne in feiner Faun. Suec. gegeben, erhellet. — Auch Herr Har ver ſcheiat nicht gewiß zu ſeyn, ob die auf angefuͤhrter Tafel der Schaͤfferſchen Inſecten befind- liche Figur den C. crux maior L. wirklich vorſtelle. Vielleicht mag auch er von der irrigen Fabriziſchen Aeuſſerung: thorace orbiculato rubro, die wahrſcheinlich aus der gleich irrigen Linneiſchen capite nigro rubefcente Faun. Suec. n. 86.) entſtanden, irre gefuͤhrt worden ſeyn. Die Beſchreibung beyder in Frage ſtehenden Laufkaͤferarten, welche in der Faun. Suec, ſteht, gibt die richtigſte und beſtimmteſte Auskunft uͤber ſel⸗ bige: ich will fie daher, von beyden, weil die Faun. Suec. nicht in aller Händen ſeyn bürf: te, hieher ſetzen: ; . Carab. Crux maior. Faun. Suec. n. 808. Defer. Statura Chryſomelæ, nigra. Thorax orbiculatus convexus, pubeſcens. Coleo- ptera lutea, apice & ſutura nigra; faſcia dein in medio lata nigra. Alienus eſt ab hoc genere ob pubeſcentiam & thoracem orbiculatum, nee fuccurrit aliud, eui aptius inſeratur. Carabus uſtulatus. Faun. Suec. n. 810. Defer. Corpus duplo maius Pediculo, nigrum. Pedes ferruginei. Elytra nigra, poftice una alterave obſcura falcia; non raro etiam macula pallida verſus bafın in exteriore parte elytri. 7² S 2 Der caſtanjenbraune Laufkaͤfer. Diefer caſtanſenbrauue Laufkaͤfer wird in Holland ſelten angetroffen, und hat eln | glattes Bruſeſtͤͤck, fo wie ſehr zart geribbte caſtanlenbraune Flügeldecken. 9. BUPRESTIS SURINAMENSIS (N). Carabus bimaculatus, Linn. Mant. Pl. II. p. 532. Linn. Syſt. Nat. ed. GNINL. n. 107. p. 1971. Gozze Beytr. 1. Th. n. 1. p. 653. FakRic. Syſt. Ent. n. 3 6. p. 243. — Spec. Inf. T. I. n. 45. p. 307. — Mant. Inf. T. I n. 63. p. 200. Sulz. abgek. Geſch. d. Inf. Tab. 7. f. c. Dier oſtindiſche Zweyfleck. Der Kopf und das Bruſtſtuͤck dieſes find rothbraun, die Fuͤhlhoͤrner und Fuͤſſe aber ſind bloß braun, die Fluͤgeldecken zart geribbt und ſchwarz, und auf jeder liegen drey gelbe Flecken, wie in der Abbildung wahrzunehmen. 10, BUPRESTIS CVRASSAVIENSIS, Carabus bimaculatus, Linn, Mant, Pl. II. p. 532. | Der curaſſaviſche Zweifleck. Der Kopf, die Fuͤhlhoͤrner, und die Fuͤſſe ſind etwas brauner als an dem vor⸗ hergehenden. Der größte Unterſchied zwiſchen beyden liegt in der Zeichnung der gel ben Baͤnder, die ſich auf den Fluͤgeldecken zeigen. 11. BUPRESTIS: CAPENSIS, Carabus bimaculatus LI x x. Mant. Pl. II. p. 532. Der capiſche Zweyfleck. Mitten auf dem gelben Kopf dieſes Laufkaͤfers liegt elne glaͤnzend ſchwarze Fle⸗ cke, und auf dem ſchwarzen Bruſtſtuͤcke laſſen ſich zwo überaus ſchoͤne rothe wahrneh⸗ 22 UX eee eee (f) Man führt nur die beyden folgenden unter obiger Benennung an, dieſen aber nicht — und doch iſt er, aller Wahrſcheinlichkeit nach, eben ſowohl eine Abänderung des Ca- rabus bimacul. L als der Sulzerſche. IR 73 men. An der Baſis der Fluͤgeldecken gerade an dem Bruſtſtuͤcke liegen auf elnem ſchwarzen Grunde zween gelbe Puncte, und noch eine gelbe Flecke, mitten auf den⸗ felben zu beyden Selten. Dieſe machen den Kaͤfer ſchwarz und gelb» bunt. Die Fuͤhlhoͤrner und Fuͤſſe find braungelb. 12. BUPRESTIS PARVUS GRISEUS. Carabus picipes. FakRIc. Mant. Inf. T. I. n. 98. p. 203. Linn, Syit, Nat. ed. GEL. n. 14. 1979, Das Gelbfuͤßchen. Dieſes ganz ſchwarze Thierchen laͤuft mit feinen gelben Fuͤſſen ungemein ſchnell. Iſt in Holland anzutreffen. 13. BUPRESTIS PARVUS ULANUS (g). Der Ulane. Dieſer Laufkaͤfer iſt ſehr flach, glatt, mit einem runden Munde wie ein Waſ⸗ ferfäfer (Dytifcus) verſehen, und ganz ſchwarz. Einige Exemplare find ſchwarzgruͤn, an einigen ſchimmert eine rothe Farbe. Haͤufig in Holland. g 14 BUPRESTIS REPENS (h). Der kleine Laͤufer. Dieſer iſt der gemeinſte unter den Laufkaͤfern in Holland, und unterſcheldet ſich von dem vorhergehenden nur durch fein aͤuſſerliches Anſehen. Er ift auf feinen Fuͤſſen fo ſchnell, und übrigens fo glatt, daß man ihn kaum erhaſchen kan. 15. BUPRESTIS DORSO RUBRO. (8) Einen dieſem fehr ähnlichen beſitze ich in meiner Sammlung, den ich auch in hiefigen Gegenden angetroffen, auch ſonſt unter dem Namen Carabus contractus vom H. Adv. Schneider aus Stralſund erhalten habe. ch) Dem vorigen ſehr aͤhnlich, nur kleiner. e das andere Geflecht? 70 Ae e Carab.melanocephalus. LIxx. Syſt. Nat. n. 22. p. 671. — ed. GxAEL. n. 22. p. 1973. Faun Suec. n. 79. j Gokze Beytr. 1. Th. n. 22. p. 641. Yarrıc Syft. Ent. n. 52. p. 245. — Spes. Sal, T. I n. G p 310 — Mant, Inſ. T. I. n. 89. p. 202. Le bupreſte noir à corcelet rouge. GOR. Inf. T. I. n. 42. p. 162. Carabè tete noir. DEGEER. Inf. T. IV. n. 8. p. 56. ScHAFFF. Ic. Inf. Rat. Tab. 237. fig. J. Harser Beſchr. d. Scheff. Inf, 1. Th. n. 215. p. 134. Der Schwarzkopf. Di.eſer Käfer iſt etwas groͤſſer gezeichnet worden, als er insgemein angetrof⸗ fen wird, Er iſt ſelten. Der Kopf iſt glatt, die Fluͤgeldecken find ſehr zart ger ribbt; beybe glaͤnzen ſchwarz. Das Bruſtſtuͤck iſt glatt, und dunkel pomeranzenfaͤr⸗ big oder roth. Die Fuͤhlhoͤrner und die Fuͤſſe find braungelb. Iſt in Holland zu Haufe. 16. BUPRESTIS LUTEUS (i). Carabus ferrugineus. LIx x. Syſt. Nat. n. 25. p.672. — ed. GEL. n. 25. p. 1974. Faun. Sue. n. 79%. f i Gozze Beytr. 1. Th. n. 25. p. 642. Fabxic. Syſt. Ent. n. 46. p. 244. — Spec Inſ. I. I. n. 56. p. 309. N — Nant. Inf. T. I. n. 76. p. 201. a Le bupreſte fauve. Georra. Inf. T. I. n. 43 p. 162. Carabè jauve. Dreerr. Inf, T. IV. n. 19. p 62. Hegusr. apud Fues)y Archiv. d. Inf. n. 22. p. 134. Tab. 29. fig. 6. c. CHAEFF. Ic. Inf. Rat. Tab. 137. fig. 3. HARRER Belchr. d. Scheff. Inf, 1. Th. n. 213. p. 133. Der — F:•ꝛ : — —d e ) Mit obiger Beſtimmung hoffe ich niemand irre zu fuͤhren, geſetzt man wollte in dieſer Voetiſchen Figur auch den Carabus pallidus erkennen, der es vielleicht auch eher ſeyn duͤrfte, als C. terrugineus, zumal Voet ſelbſt noch dunkelfärbigere Abaͤnderungen kennen will. Indeſſen da nach meinem geringen Dafuͤrhalten C. palli- dus gewiß ſich in der Folge nur als bloße Abaͤnderung des C ferrugin. erweiſen bürfte, würde man den C. ferrugineus eher als den K. pallidus als Stammart annehmen muͤſſen. s S 5 i Der Glattruͤcken. . Das ganze Thterchen iſt gelb, die Augen ausgenonnnen. Von gleicher Ba ſchaffenheit und Gröffe trife man fie auch allenthalben ſchwarz an. Einige find gerade fo gelb wle dieſer, einige auch dunkler. Aus Houand. 17. BUPRESTIS NOCTURNUS (H. Der Nachtſchwaͤrmer. Dieſer ſchoͤn caſtanienbraune Laufkaͤfer iſt glaͤnzend, und reflecirt die nemliche Farbe bleicher. Die Flügeldecken find ſehr fein geribbt. Aus Holland. 18. BUPRESTIS ANGLICUS, Carabus 8 Lx N. Syſt. Nat. n. 23. p.261. —ed. GMmEL, n. 23. a Faun. Suec. n. 796. Goeze Beytr. 1. Th. n. 23. p. 641. Fankic. Sylt, Ent. n. 60. p. 247. — Spec. Inf. T. I. n. 76. p. 312. -— Mant. Inſ. T. I. n. 110. p. 205, MuLr. Zool. dan, prodr. n. 8 50. p. 78. Der Gewaͤchshauslaufkaͤfer. Dem erſten Anſchein nach ſcheint dleſer Käfer bleich caſtanſenbraun, und nur mit einer ſchwarz himmelblauen Flecke hinterwaͤrts an den Fluͤgeldecken gezeichnet zu ſeyn. Wenn man ihn aber den Stralen der Sonne ausſetzt, und unter dem Vergroͤſſerungs⸗ glaße beobachtet, ſo ſcheint er unter die ſchoͤuſten Geſchoͤpfe, die ich jemals geſehen, zugehoͤren: denn nun verſchwindet dieſe Flecke, und ie nachdem man ihn wendet, er⸗ ſcheint durch das Zuruͤckſtralen dieſe Farbe über alle Vorſtellung prächtig dunkel him» melblau, die aus dem ſchoͤnen Gelben, durch das Grüne, in die blaue uͤbergeht, und Der (k) Auch dieſen — und wie ich glaube, noch unbeſchriebenen Laufkaͤfer — befiße ich in meiner Sammlung ſchon lange. Ich hatte ihn C,. metallicus genannt, ohngeachtet ich ihn nicht für einerley mit dem dieſes Namens vom H. Prof. Sabrizius er- wohnten halten will. 36 S bey lebhaftern Erleuchtungen einen Rand zelgt, oh aus elner Alioker und glaͤn⸗ zenden Goldroͤthe beſteht, und aus dem dunkelſten Schatten hervortritt. Diefe Man, nigfaltigkeit der unnachahmlichſten Farben, auf elnem ſo kleinen Raum geſammelt, lleß ſich nicht mit dem Pinſel darſtellen, noch weniger konnte man alle dieſe Farben, die ſich auf allen Thellen dieſes Kaͤfers, wenn man ihn dem Sonnenlichte ausſtellt, wahrnehmen laſſen, auf einer mit ſchwarzen Farben e Figur anzeigen. 19. (I > Von dieſem fehlt die Befchreibung im Voetſchen e im lateiniſchen ſowohl, als im franzoͤſtſchen und hollaͤndiſchen. 20. CHLOROCEPHALOTES MAS (m). Carabus quadriguttatus. Farkic. Dir Ent. n. 65. p. 248, Eiusd. Spec. Inſ. T. I. n. 80. p. Eiusd. Mant. Inf. T. I. n 114. p. or Lıxn. Syit. Nat. ed. GMEL. n. 145. p. 1979. Gon beytr 1. Th. n. 29. p. 658. HxkBST. ap, Fuesly Archiv. d Inf. n. 35. p. 136. Tab. 29. Fig. 9. e. Der engliſche Viertropf. Dleſer kleine Laufkaͤfer iſt in natürlicher Groͤſſe abgebildet, und zugleich auch, damit ſeine eigentliche Beſchaffenheit, und feine Farbe deſto deutlicher werden, ver groͤſſert vorgeſtellt worden: Der Kopf und das Brufiftüc find oberwaͤrts uͤberaus dunkelgruͤn, und faſt ſchwarz mit einem grünen Widerſchein. Die Fluͤgeldecken find braun, und gerade ſo mit elner aſchgrauen Flecke gezeichnet, wie aus der Abbildung erſichtlich wird. Die Fuͤſſe und Fuͤhlhoͤrner find braungelb. N 1 275. CELG- ( Diefen hat Voet zu nennen und zu beſchreiben vergeſſen. — Hr. Garniſonpred. Zeropſt hält (Archiv 5. Hefft. n. 25. p. 234.) ihn für den Carab. marginatus, für welchen aber ich ihn nicht halten mögte. Die Farbe der Fluͤgeldecken iſt doch zu contraſtirend. (m) Iſt dieſer Voetiſche Chlorocephalotes Mas gleich nicht der wahre Fabriziuſiſche Ca- rab. gutt. wie ſolches auch Hr. Garniſonpr. Zerbſt (a. a. O) bezweifelt, fo iſt er doch zuverlaͤßig derienige, den dieſer wuͤrdige Entomologe daſelbſt ſehr richtig abge⸗ bildet hat. e 77 21. CHLOROCEPHALOTE3, FEMINA (n). Der Brandfleck. Der Aehnlichkeit wegen, halte ich diefen nur dem Geſchlechte nach von dem vorhergehenden verſchleden. Dle Fluͤgeldecken find zlemlich breit, und von minder lebhafterer Farbe, wie es insgemeln an den Juſecten des zweyten Geſchlechtes gewoͤhn⸗ lich if, 22. SPECULIFER (o). Der Spiegeltraͤger. Dleſer kleine Laufkaͤfer iſt ſowohl in natuͤrlicher Groͤſſe als vergroͤſſert abgebildet worden. Er ſtkalt einen Goldglanz zuruck, der aus einem angenehm dunkel grasgruͤ⸗ nen ſchimmernden Grund entſteht. Auf den Fluͤgeldecken liegen vier aͤuſſerſt glatte glänzende blelchgruͤne etwas eingeöruckte Flecken, die kleine Spiel vorſtellen, nnd mit einein dunkeln Rand umgeben find. Iſt in Holland zu Haufe. 23. ERYTHROPUS, | Das Nothfüßchen. 75 Dieſer Laufkaͤfer varirt in Anſehung ſelner Groͤſſe ſehr, fo daß mancher noch einmal fo groß als der andere iſt, welches aus der mehr oder minder genaͤhrten Lar⸗ ve meiner Meinung nach herzukommen ſcheint. In Hinſicht der aͤuſſerlichen Beſchaf⸗ fenhelt kommt er mit dem bey Nr. 16 und 17 abgeblldeten uͤberein. Das ganze Thier it rot hbraunſchwarz und hat ienen Glanz nicht, den die mel, ſten dieſer Gattung haben. Die Fuͤſſe find pomeranzenfaͤrbig oder roͤthlich. Iſt auf ſandigtem Grunde in Holland anzutreffen. K 3 24. — (n) Vielleicht verhalten ſich dieſe beyden Chlorocephalotes doch nicht wie Männchen und Weibchen zu einander. — Eher dürfte ich in dieſem meinen Carab. uſtulat. erblicken, wenn ich ſchon nicht geradezu behaupten will, daß dieſer Voetiſche Chlorogephalotes den eigentlichen C. uſtulatus Linn. vorſtelle. (o) Der Voetiſchen eben nicht viel ſagenden Wesch de nach, ſcheint dieſer Speculifer ein Elaphrus zu ſeyn — und vielleicht der E. lemipunctatus F. — aber ich getraue mir dieſes, wegen der nicht allzurichtigen Figur, wie ſie wenigſtens mir duͤnkt, nicht mit Gewißheit zu behaupten. 24. ACUTANUS (p) Die Gelbdecke. . Dleſer Kaͤfer, den ich in natuͤrlicher und vergroͤſſerter Geſtalt habe abbilden laſſen, weicht von der gewöhnlichen Beſchaffenhelt der Laufkaͤfer ab, indem der Koͤr⸗ per nicht fo flach, ſondern mehr conver, ſchmaͤler und gegen den Hinterthell zu ſpitzl, ger ift, als man an den übrigen Arten dieſer Gattung bemerkt hat. Indeſſen gehort er doch, zu Folge der auch hier bemerkten weſeutlichen Kennzeichen darunter. Die Fi geldecken find ſehr zart gefurcht, und die langen Fuͤſſe beſchleunigen feinen Lauf. Die | Kinnladen fehlen ihm an dem Munde, oder fie find aͤuſerſt klein. Das ganze Thule 1 iſt braungelb. Aus Holland. 1 as. CEPHALOTES (q). BR . Der Großkopf. | Dieſer iſt rd einer von denen, welcher, wenn er ſchon unter diefe Gattung gehöre, dennoch in einem und dem andern wleder davon abweicht. Der Kopf iſt wer gen der ungewoͤhnlich hervorſtehenden Augen, eben von fo ungewoͤhnlicher Groͤſſe. Warum aber derſelbe fo gar groſſe Augen hat, kan wenigſtens ich nicht abſehen. Sei⸗ ne ſchwarze Farbe ſchimmert ins gelblichte. Aue Holland. N 78 e f ä | | 26. ERYTHROCEPHALUS ANGLUS (r). Carabus erepitans. Linn. Sylt Nat. n. 18. p.671,—ed. GEL. n.18.p, 1971. Faun. Suec. n. 792 Gokze Beytr. I. Th. n. 18. p. 639, FakAic. Syft. Ent n. 35. p. 242. — Spec. Inf, T. I. n. 44. p 307. — Mant. Inſ. T. I. n. 61. p. 200. GEO FR. Inſ. T. I. n. 19. p. 151. Ca- (p) Veyde mir unbekannt! (q) Gewiß ein Elaphrus — vielleicht C. aquaticus ? (r) Er iſt nicht die einzige Art unter der Gattung der Laufkaͤfer, welcher ſich auf die oft und peßirlich genug beſchriebene Methode wider feine Feinde vertheidigen kan, 7 ae 77 Carabè petard, Decker, Inf. T. IV. n. 22. p. 63. Tab. 3. fig. 18. Acc. Holm. ann. 1750. p. 292. Tab. 7. fig. 2. SCHAEFF, Ic. Inf. Rat. Tab. 11. fig, 13. HankRRHR Beſchr. d. Scheff. Inf. 1. Th. n. 206. p. 129. BERGSTRAESTER Nomencl. 1. Th. n. 84. Tab, 13. fig. 9. Der Bombardirkaͤfer. Diefes iſt der drittte einem Laufkaͤfer ſehr ähnliche, von dem er dennoch wieder abweicht, und vielleicht eine eigene Gattung beſtimmt. Die Fluͤgeldecken ſind violet und hinterwaͤrts abgeſtumpft. In der Mitte der Vorderfuͤſſe einwaͤrts befindet ſich ein Haͤckchen, das ungleich ſtaͤrker als an den Arundinariis, und vielleicht das wefent, liche Merkmal der Baum, Laufkaͤfer ausmacht. . Der Kopf und bas Bruſtſtück find oberwaͤrts pomeranzenfaͤrbig, die Fühler, ner und Fuͤſſe aber braungelblicht. Aus Eugeland. 27. TRIPOLITANUS. Der Tripolitaner. Die Fluͤgeldecken dieſes Laufkaͤfers find ſehr zart geribbt, gelb, und mit ſchwaͤrz— lichen Flecken gezeichnet. Auſſer dieſem Exemplar, iſt mir ſonſt keines vorgekommen. Es befindet ſich dieſes in dem Cabinete des Herrn von Rengers. Aus Tripolis, 28. BUPRESTIS OCCIDENTALIS (9). Der Indianer. In vielen Stuͤcken kommt dieſer mit dem unter Nr. 26. abgeblldeten uͤberelu. Die Fluͤgeldecken find ſehr fein geribbe, dunkelviolet zurüͤckſtralend, hinterwaͤrts ziem⸗ lich breit und gleichſam abgeſtumpft. Im übrigen ſind alle Theile an dieſem aͤuſerſt ſeltenen Laufkaͤfer ſchmutzigroth. Unterwaͤrts iſt derſelbe ſchwarz. In dem Cabinet des Herrn von Reugers. Aus Oſtindien. a K 2 | Lauf. ( In ſehr vielem dem C. crepitant. L. aͤhnlich, nur ungleich groͤſſer! — — 8 8 )))). ĩ K Zwote Familie. | Ungeflügelte. 29 BUPRESTIS NITENS. Carabus auratus. Lin, Sylt. Nat.! n. 7. p. 565. — 6g GMEL. n. 7. p. 1963. Faun. Suec. n. 780. GotrzE Beytr. 1. Th. n. 7. p. 634. Faprıc. Syſt. Ent. n. 12. p. 238. — Spec. Inf. T. I. n. 15. p. 301. — Mant. Inſ. T. I. n. 23. p. 197. Georrr. Inf. T. I. n. 2. p. 142. Tab. 2. fig. 5. Carabe fillonee. Dre inf. T. IV. n. 1. p. 64. Tab. 17. fig. 20. SCHRANK. Inf. auſtr. n. 791. ScHAerr. Ic. Inf. Rat. Tab. 202. fig. 5 Harrer Beſchr. d. Schaff. Inf. 1. Th. n. ‘98. p. 123. BerGstrarsser Nomenel. 1. Th. n. 75. Tab. 12. fig. 8. 9. Der goldene Laufkaͤfer. Dieſe ganze Famllie hat Feine haͤutigen Fluͤgel, ſondern nur Fluͤgeldecken, wel 5 che die ſchwarzen nackenden Bauchringe bedecken. Dleſe Fluͤgeldecken hängen mittelſt eluer uͤberaus zarten Haut ſo huſammen, daß das Thier ſolche nicht aus einander beit gen kann, welches auch unnuͤtz wäre, Die Fuͤhlhoͤrner, und den Vorder ⸗ und Hluterfuß habe ich vergroͤſſert abi den laſſen, weil ſolche ber ganzen Gattung alſo weſentlich eigen find, ohngeachtet ies de Art ſich, in Hiuſicht ihrer Groͤſſe, Farbe, wieder verſchleden auszeichnet. A ſtellt ein Fuͤhlhoru, B den Vorder⸗ und den Hinterfuß vor. Dieſe Theile find fo groß abgebildet, und die Farben derſelben fo natürlich vorſtellig gemacht worden, daß, zumal dieſe Art unter die bekannteſten gehört, fie einer weitläufigen Beſchrelbung nicht bedarf. Es glaͤnzt ſelbige ganz vortreflich gras grun mituntermiſchtem Feuer⸗ oder goldartigem Schimmer. Doch iſt diefe Farbe im manchen bald mehr bald minder I:bkaft. * 30. BUPRESTIS VIOLACEUS 0. Cara- (, In keiner der Schaͤfferſchen Figuren erkenne ich dieſen Fabriziſchen Carab. Se 1 a ie ö — 35 Carabus cyaneus. FA BRIC. Gen. Inf. Mant, p. 239 Eiusd. Spec. Inf. T. I. n. 5 p. 199. Fiusd, Mant. Inf. T. I. n. 7. p. 195. f Carabus intricatus. Faun. Suec. n. 780. LIxx. Sylt, Nat. ed. Gmel. n. 60. p. 1964 Gozze Beytr. 1. Th. 0 1. P. 650, GBO FR. Inf. T. I. n. 3. p. 144. BERGSTR. Nomencl. 1. ah. n. 62. Tab. 10. fig. 7. Hersst Archiv d. Inſectengeſch. 5. Heft. n. 3. p. 130. Der Laufkaͤfer mit verwickelten Streiffen auf den Fluͤgeldecken. Dleſer überaus ſchoͤne purpurviolette Käfer hat mit dem vorhergehenden ſehr viel aͤhnliches, beſonders aber auf dem Bruſtſtuͤcke und an dem Raud der Fluͤgeldecken. Uebrigens iſt er fo dunkelvlolett, daß er faſt ſchwarz zu ſeyn ſcheint. i Auf hohen ſandigten Gegenden in Holland. 31. BUPRESTIS CHALYBEUS (u). Carabus granulatus. Linn. Syſt. Nat. n. 2. p. 668. ed. Gmel. n. 2, p. 1960; Faun. Suec. n. 780. Gonzz. Beytr. 1. Th. n. 2. p. 630. FAnRIC. Sylt. Ent. n. 14. p. 238. — Spec. nf. T. I. n. 17. p. 301. — Mant. Inf. T. I. n. 27. p. 197. Le Bupreſte gallonnè. Georre. Inf, T. I. n. 3. p. 143. DER Inf. T. IV. n. 2. p. 53. Mor. Dies iſt auch der Grund, warum ich hier Feine anfuͤhre. H. Harrer (Veſchr. der Sch. Inf. n. 192.) citirt zwar die Fig. 1. der dritten Schaͤfferſchen Tafel bey Carab. intricatus; nach meiner Meinung aber fehlt dieſer Vorſtellung zu viel, um dieſen Lauf⸗ kaͤfer daran zu erkennen. Herr Garniſonpr. erb hat recht, wenn er dieſe Voet⸗ ſche Figur nicht zum beſten gerathen haͤlt — aber fie ſtellt doch den C. cyan. deut⸗ licher als keine der Schaͤſferſchen vor. — Schrank und Scopol''s C. cate- nulatus, iſt C. clathrat. L. - (u) Dieſe Voetſche Figur ſcheint die bekannte kleinere Art des Carab. grannlat. L. vor. zuſtellen. H. Harrer behauptet dieſes auch von der angeführten Schaͤfferſchen — die iedoch nicht zum beſten gerathen iſt. £ 32 Ri a ge . Murı. Zool. dar. prodr. n. 805. Scop. Carn. n. 263. SCHRANK, Inf. auſtr. n. 393. ScuaErFF, Ic. Inf, Ratisb. Tab. 18. fig. 6. Sarrer Beſchr. d. Schaͤff. Inſ. 1. Th. n. 196. p. 124. Serbſt Archiv d. Inſece. Geſch. 5. Heft. n. 8. p. 130. Der koͤrnerichte Laufkaͤfer. Von diefer Art giebt es ſchwarze, grasgruͤn und goldfaͤrbig glänzende Af aͤnde⸗ rungen. Einlge haben drey, einige zwo, andere gar keine Ribben auf den Flügels decken, nicht minder aͤndert ſie auch in Hinſicht der in Reihen ſitzenden Hoͤckerchen ab. Demohngeachtet ſcheinen nur alle dieſe Abaͤnderungen eine und eben dleſelbe Art aus zumachen. Haͤufig in Holland. 32. BUPRESTIS SYCOPHANTA, Carabus Sycophanta, Linn. Syft. Nat. n. 12. p. 670, ed. Gmel,n.12.p.1966. Faun. Suec, n. 790. Gozzs Beytr. I. Th. n. 12. p. 637. FakRIc. Syft. Ent. n. 20. p. 239. — Spec. Inf. Tab. I. n. 25. p. 30g. — Mant. Inf. T. I. n. 34. p. 197. Le buprefte quarrè couleur dor. GEO ER. Inf, T. I. n. 5. p. 144. Carabe Sycophante. Decker Inſ. T. IV. n. 2. p. 65, tab. 17. fig. 19. Pop mul. græc. n. 46. REAUM. Inf. T. II. tab, 37. fig. 18. SuLzer abgek. Gefch. d. Inf. p. 62. tab. 7. fig. 1. ScHArFF. Ic. Inf. Rat. Tab. 66. fig. 6. Harrer Verz. d. Sch. Inſ. 1. Th. n. 198. p. 125. Der Puppenraͤuber. Dleſe ganz vorzuͤglich ſchoͤne Art halt ſich in den Senfaͤckern, vorzüglich aber in Gräben, in der Gegend, wo Birken ſtehen, In Holland auf. Der Kopf, das Bruſtſtuͤck, die Fuͤſſe und der Unterleib glänzen ſehr lebhaft blau: die tief gefurchten Iluͤgeldecken find ſehr ſchoͤn grasgruͤn, mit untermengtem Goldſchimmer. 33. BU- S 83 33. PUPRESTIS FOETENS (w). N Carabus hortenfis. Linn. Syſt. Nat. n. 3. p. 668. ed, Gmel. n. 3. p. 156 Faun. Suee. n. 783. : Gozze. Beytr. 1. Th. n. 3. p. 632. FABRIc. Syft. Ent. n. 7. p. 237. — Spec. Inf, T I. n. 10. p. 300, — Mant. Inf. T. I. n. 16. p. 196, AK. Nidroſ. T. III. p. got. tab. 6, fig. 7. Lister mut. tab. 8. fig. 4. Scherr. Ic. Inf. Ratisb. tab. II. fig. 2. Der Goldſchmidt. Die dunkle Farbe an dleſer Art hat elnen ganz vorzuͤglich ſchoͤnen vloletten Glanz. Die Fluͤgeldecken find beynahe glatt, der Länge nach geſtrelft mit elner dop— pelten Reihe Gruͤbchen beſetzt, die einen goldfaͤrbigen Glanz haben, der aber bey el— nigen mehr gelblicht, bey andern mehr roͤthlicht iſt. Der Rand der Fluͤgeldecken glaͤnzt gerade fo wie das Bruffſtuͤck. Man trift ſolche von aller Groͤſſe und Breite an. Das ganze Thler iſt dunkel vlolettſchwarz. Man trift dieſe Art haufig in Holland an, und erkennt fie an ihrem aͤuſerſt wis drigen Geruch. 34. BUPRESTIS CHALYREUS NOTATUS (x). Der ſtahlblaue mit eingetieften Puncten gezeichnete Laufkaͤfer. Man ſieht ee dieſer Art ſchon an der äuferlichen Geſtolt an, daß fie ſich vers ſchieden genug auszeichnet. Der Kopf und das Bruſtſtuͤck glaͤnzt purpurfaͤrbig, im Ga übrigen (w) Die angeführte Schaͤfferſche Figur ſtellt den Carab. hortenfis L. weit eher vor, als den Carab. clathratus L., nach H. Sarrers Meinung, ohngeachtet ich ſonſt den Carab. purpuraſcens in ihr zu erdlicken glaubte. Aber recht gut ſtellt ſie ihn doch nicht vor — die pundta aenea excavata fehlen an derſelben, welche die Voetſche ſehr deutlich aufweißt. Degeers Carabus ftriatus Tab, 3. fig. 1. ſcheint mir aber doch den C hortenfis vorzuſtellen, obgleich Hr. Garniſonpr. Her bſt hierin meiner Meinung nicht iſt. S. Archiv. d. Inſectengeſch. 5. Heft. n. 5. p. 130. (x) Mir ganz unbekannt! Wuͤrde das Bruſtſtuͤck (welches kreisfoͤrmig wie am C. (ycoph, iſt) von anderer Geſtalt, der ganze Kaͤfer ſelbſt minder groß ſeyn, ſo wuͤrde ich ie 0 für N S e übrigen kommt fie In Anſehung der Farbe in vielen Stuͤcken mit der unter Nr. 3 r. beſchrlebenen überein. Wofelbſt aber an jener eine Reihe erhabener Puncte iſt, iſt an die fer eine Reihe Vertlefungen oder kleiner Gruͤbchen befindlich, die einen aelafärkigne Schimmer haben. Iſt in Holland, obſchon ſelten anzutreffen. 35. BUPRESTIS AUROPUNCTUS (5). Der Goldpunct. In Hinſicht der aͤuſerlichen Geſtalt kommt dleſer ſehr viel mit dem vorhergehen⸗ den uͤberein. Die Augen find aber fehr groß und hervorragend. Das Bruſtſtuͤck ziem. lich flach, ſchllofoͤrmig und am Rande erhaben. Die Fußblaͤtter der Vorderfuͤſſe find ſehr breit, gerade wie bey den Todtengraͤbern, um in der Erde zu arbeiten. Das ganze Thier glaͤnzt ſchwarz purpurroth. Die Fluͤgeldecken find ſehr tief gefurcht, und jede iſt mit drey Relhen Gruͤbchen verſehen, die von innen einen goldgelben Glanz von ſich geben, und in fo ferne goldenen Puncten aͤhullch finde 36. BU- für den C. arvenfis des H. Garniſonpred. Serbſt, oder für den C. fylveftris, den mir unter dieſen Namen mein ſchaͤtzbarer Freund, Herr Profeſfor Hell wich in Braunſchweig, zugeſchickt hat, halten — müffen. Hr. Paſtor Böse (Degeer 4 Th. > 53. not. I.) hält ihn fiir den Car, granulatus, der er aber nicht iſt. )) Ohngeachtet ich keinen Augenblick anſtehe, den Degeerfchen Carabe bronzé à points doreés auch für den Herbſtſchen Carabus aeneo- pundtatus zu halten, fo bin ich doch nicht im Stande Herrn Garniſonpred. Serbſt auch alsdann beyzupflichten, wenn er den Degeerſchen und den ſeinigen in dieſer gegenwärtigen Voetſchen Zeichnung ere blicken will. So weit ich den Degeerſchen und in ſofern auch den Herbſtſchen Cara» bus aeneo - pundctatus kenne, und dieſen mit der vorliegenden Voetſchen Figur zu vers gleichen im Stande bin, fo finde ich, daß dieſem Voetſchen Laufkaͤfer genau dieieni— gen weſentlichen Merkmale abgehen, welche Degeer und H. Herbſt an den ih» rigen gefunden haben. 1) Der Thorax hat eine ganz verſchiedene Form. 2) Die vier Reihen goldener Hohlpuncte fehlen —- und gerade dieſe wuͤrden an Doe ts Figur nicht fehlen, wenn das Original ſolche gehabt hätte. Doets Figur iſt breit genug ges zeichnet, und Raum war überfiäffig da, auch die vierte Reihe gar wohl anzubrin⸗ gen. 3) Von den drey ſehr erhabenen Kanten (lulei elevati) keine Spur. Die Farbe bringe ich gar nicht in Anregung, da H. Garniſonpred. Zerbſt auch matt⸗ ſchwarze S ö 35 36. BUPRESTIS CAERULEUS (2). Der Laufkaͤfer mit verwickelten Streifen auf den Fluͤgeldecken. A ben derung. 3 Diefer iſt langer als breit. Uebrigens hat er viel ähnliches mit dem Bupreſtis violaceus, iſt aber noch ſchoͤner. " 37. BUPRESTIS LEUCOPHTHALMUS NIGER. Der große weißaugichte Laufkaͤfer. Dleſer iſt ſelten, ganz ſchwarz, hat weiße hervorſtehende Augen, und Flügels decken, die der Laͤnge nach mit drey erhabenen Ribben, die aber ſeitwaͤrts nicht glatt ſind, verſehen ſind. Iſt ohne Glanz. f 8 3 38. BU- ſchwarze Exemplare kennt, Aber es wundert mich, daß eben genannte wuͤrdige En⸗ tomologe die Voetſche 40ſte Figur der 3 ſten Tafel für feinen Carab. aeneopund. nicht paſſender fand, paſſender ſage ich, und ſogleich zuzugeſtehen, daß ich auch dieſe nicht vollkommen paſſend finde. Wie es dem auch ſeyn mag, ſo finde ich bey allen dem in der neuen Ausgabe des vom H. Hofr. Gmelin, in Goͤttingen, beſorgten Lin⸗ neiſchen Syft, Natur. (T. I. P. IV. n. 82. p. 1968.) den Degeerſchen Carab. aeneo- punct. unter dem Namen Carabus adfperfus , mit Beybehaltung der Degeerſchen dit- ferentia fpecifica, aufgeführt, und — vermuthlich nach H. Garniſonpred. Orb ſts Vorgange — als Synonym dieſer Voetſchen Figur dabey erwaͤhnt. Wuͤrde Voet von feinem Bupreſtis auropundtus nicht ausdruͤcklich ſagen, daß derſelbe in Holland, wenn ſchon als eine Seltenheit, zu Hauſe ſeye, ſo wuͤrde ich ohne Bedenken glauben, er habe unter dieſem Namen den Fabriziſchen Carabus cali« dus abbilden wollen, den ich aus Surinam erhalten habe. , In des Fueßliniſchen Neuen Magaz. f. d. Liebhaber der Entomol. zten B. zten St. S. 135. haͤlt mein verehrteſter Freund, H. Adv. Schneider in Stralſund, den Carab. gemmatus, mit Degeers und Serbſts C. aeneopund. für einer⸗ ley. — So viel iſt richtig, daß Voets Bupreſtis auropundtus weit mehr Aehn— lichkeit mit dem C geinmatus (dieſer hat bekanntlich nur 3 Reihen goldener zweylap⸗ pichter Hohlpuncte, und keine erhabene Kanten Clulei) hat, als Degeers acnco- pund. Auch Carab. calid, hat ſehr viel ähnliches mit Carab. gemmatus. (2) Hoͤchſt wahrſcheinlich nur eine groͤſſere, wenn ſchon eben fo mißrathene Abbildung des Carabus cyaneus Zabric, Vielleicht das andere Geſchlecht? 85 — Zn 5 32. BUPRESTIS NIGER GUTTATUS (a). wo 5 Der ſchwarzpunctirte Laufkaͤfer. Es hat zwar dleſer mit dem vorhergehenden elnige Aehnlichkelt, doch, wie aus der Abbildung erſichtlich, eine ganz verſchiedene Geſtalt. Er ift faſt ganz ſchwarz mit einigem zuruͤckſtralenden Purpurglanz, und längs den Fluͤgeldecken hin mit drey Rei, hen kleluer Gruͤbchen oder eingetiefter Puncte verfchen. Aus Holland, woſelbſt er iedoch nur ſelten angrtroffen wird. I 39. BUPREST!S SYCOPHANTA MINOR. Carabus inquifitor. LIx x. Syſt. Nat. n. 11. p. (Eg. ed. cut. n. II. p. 1965. Faun Suec. n. 789. Gokzz Beytr. I. Th. n. 11. p. 636. Fakgic. Syſt. Ent. u. 18. p. 239. — Sp. Inf. T. I n. 23. p. 303. — Mant. Inf. T. I. n. 31. p. 197. Deseer If. T. IV. n. 9. p. 94 ö Georrr. Iaſ. T. I. n. 6. p. 145. f Ack. holm. 1750. p. 292. tab. 7. fig. 3. BerssTrassser Nomencl. I. tab. 12. fig. 3. N N f Der Raupeniaͤger. In Hinſicht der aͤußerlichen Geſtalt kommt diefe Art faſt mlt Nr. 3 2. überein; doch habe ich fie niemals zugleich angetroffen, auch iſt fie viel kleiner als Nr. 3 2. und nicht fo glaͤnzend. Wenn die Sonne auf ſie ſcheinet, fo ſtralen faſt alle der ſchoͤnſten Farben zuruͤck, und zwar bald auf dieſem, bald auf ienem Theil des Körpers, ie nach⸗ dem dle Sonnenſtralen darauf fallen, und ſich brechen. Doch variren dieſe Farben an den verſchiedenen Individuen dieſer Art gar ſehr. Nach dem Tode gehet die meis fe Schöuhele verlohren. In Holland. - N 4. BUPRESTIS LONGUS (b). Der (3) Vielleicht Carabus reticulatus Fabric.? Die Abbe leiſtet mir indeß doch nicht Genuͤge, fie iſt zu lange — geſtreckt, die drey Reihen Puncte, welche der Carab. re- ticulatus zwar auch beſitzt, ſind hier zu groß angegeben. (b) Dieſer iſts, an dem ich bey weitem groͤſſere Aehnlichkeit mit dem Carab& bronze N points dorees des Degeers wahrnehme, als an Voets Bupreſtis auropunctus. 2 87 Der langgeſtreckte Laufkaͤfer. Auch au dieſer Art variren; tie Farben ſehr mannichfaͤltig, welcher Umſtand an den Laufkaͤfern mehr als bey irgend andern hartſchaalichten Inſecten in Betrachtung kommt. Einige ſind voͤllig ſchwarz, und mit goldenen Puncten geziert, welche Punc⸗ te aber kleine Gruͤbchen find. In einigen iſt die Farbe ganz ſchwarz und ſtralt dun⸗ felgrün zuruͤck, an andern wieder purpurfarb. An einigen find dieſe kleinen Puncte gelblicht, an andern wieder rothgluͤhend. Die erhabenen Streife, oder Ridben auf den Fluͤgeldecken find anſehulich. Die Geftalt dieſes Kaͤfers laͤnglicht gleichbreit. Iſt ſehr ſelten. 41. BUPRESTIS MARGINATUS. Carabus nitens. Lix x. Syſt. Nat. n. 6. p. 669. ed, GMEL. n. 6. p. 1963. Faun. Suec. n. 785. a It. Oel. p. 96. Goezs Beytr. 1. Th. n. 6. p. 633. Fasrıc. Syſt. Ent. n. 17. p. 239. — Spec. Inf, T. I. n. 22. p. 302. — Mant. Inf. T. I. n. 30. p. 197. Deseer Inf. T. IV. n. 6. p. 217. Surz. abgek. Geſch. d. Inf. p. C2. tab. 7. fig. 3. Scor, Carn. n. 262. Mur. Zool. dan prodr. n. 807. ScHArFEF. Ic. Inf. Rat. tab. 51. f. 1. Harzer Beſchr. d. Schæff. Inf. 1. Th. n. 197. p. 127. Der glaͤnzende Laufkaͤfer. In Hinſicht der aͤußerlichen Geſtalt kommt dieſer überaus ſchoͤne Laufkaͤfer mit dem unter Nr. 29. beſchriebenen uͤberein, er iſt aber um vieles kleiner und von Farbe ungleich ſchoͤner. Die Vorderfuͤſſe an den Männchen find um vieles breiter, als an den Weibchen, uͤbertreffen dieſe auch an Schoͤnheit der Farbe. Einige ſind grünlicht, einige find goldfarbig, welche Farbe aus elner Miſchung mit glaͤnzendem Erzt, vnd einem etwas fihlmmernden Grün, beſteht, welche Farbeumiſchungen aber nach der verſchledenen Brechung der Lichtſtralen ſich richten. Sit in Holland auf hohen Gegenden zu finden. 42. BUPRESTIS RIGIDUS. R 28 8 En Der ſteife auslaͤndiſche Laufkaͤfer. Dieſer ausländifche kleine Laufkaͤfer iſt vollkommen ſchwarz, und hat runzlichte mit überaus wenigen kielfoͤrmigen Ribben gefurchte Fluͤgeldecken. — 43. BUPRESTIS PUNCTULA TUS. a Carabus coriaceus. Lixx. Syſt. Nat. n. 1. p. 668. ed, GMEL. n. 1. p. 1960; GoEze Beytr. 1. Th. n. 1. p. 630. F Arkic. Syſt. Ent. n. 1. p. 235. — Spec. Inf. T. I. n. 2. p. 298. — Mant. Il: T. I. n. 3. p. 195. Carabs noir chagriné. DROEUR. Inf. T. IV. n. 4. p. 54. 5 Le Bupreſte noir chagriné. Georrr. Inf. T. I. n. 1. p. 141. 610 NMuL. Zool. dan. prodr. n. 803. i Pop mul. graec. p. 45. Scor. Carn. n. 265. SCHRANK. Inf. auſtr. n. 388. PonTorrip. Atl. dan, 1. tab. 29. BERGSTRAESsTR Nomencl. I. tab, 13. fig. 7. SCHAEFF. Ic. Inf, Ratisb. Tab, 141. fig, 1. Sarrer Beſchr. d. Schaͤff. Inſ. 1. Th. u. 191. p. 121. Der lederartige Laufkaͤfer. Diefer große Laufkaͤfer hat Fluͤgeldecken wie dle meiſten dieſer Gattung, welche chagrinartig find. Von Farbe iſt er kohlſchwarz und ſchoͤn purpurroth glaͤnzend. | Iſt in Holland, obſchon ſelten anzutreffen. | 44. BUPRESTIS MACRONOTUS MINOR, MAS, Carabus ſpinoſus. Linn. Syſt. Nat. ed. XIII. GMEL. n. 77. p. 1967. TnoxgRnO. Diſſ. IV. nov. Spec. Inf. p. 720. Die Stacheldecke. Das Maͤnnchen. Der Kopf dieſes Thlerchens iſt ſehr groß, keilfoͤrmig, um mit ſelbigem burch⸗ 1 zuboßren, und mit Gewalt einzudringen: oberwaͤrts iſt derſelbe mit einer erhabenen Stibbe, woſelbſt überdleß noch zu beyden Seiten ein ſehr bemerklicher Hocker liegt, verſehen. Die Kinnladen kreuzen ſich. Die Fuͤhlſpitzen find dicke. Das Bruſtſtuͤck iſt herzfoͤrmig, uͤberaus dicke, und aͤuſerſt hart. Die Fluͤgeldecken find tief gefurcht. 4 Das ganze Thier iſt braunſchwarz: das Vruſtſtüͤck iſt aber mehr e — ee > 3 — ö Ne n N 8 Ich hafte es für dae Männchen des folgenden: Aus Oftindien. . Aus dem Prinz⸗Oraniſchen Muſaͤo. 45. BUPRESTIS MACRONOTA MAIOR, FEMINA. Carabus ſpinoſus. Linn. Syft, Nat. ed. XIII. GmeL. n. 77. p. 1967. TUN BERG. Di, IV. nov. Spec. inf. p. 70, Die Stacheldecke. Das Weibchen. ia Dleſer iſt faſt noch einmal fo groß als der vorhergehende, kommt aber doch vollkommen in Hinſicht der aͤuſerlichen Geſtalt wieder mit ihm uͤberein; daher halte ich ihn für das Weibchen, und dieſes um fo mehr, da auf leder Fluͤgeldecke hinter⸗ warts ein lichtgelblichter Punct liegt. Aus Amerika, in dem fuͤrſtl. Oraniſchen Cabinete. 46. CEPHALOTES CAPENSIS (c). ; Carabus quadriguttatus, FARic, Spec. Inf. T. I. n. 7. p. 300. Eiusd. Mant. Inf. T. I. n. 12. p. 196. Linn. Syſt. Nat. ed. Gmei. XIII. n. 65. p. 1965. Herbſt Archiv d. Inſectengeſch. 5. Heft. n. 4. p. 130, tab, 29. fig. r; Der (c) Da es Hr. Garniſonpred. Ser bſt (a. a. O.) mehr als wahrſcheinlich macht, daß dieſer Voetſche Cephalotes capenfis, der an ihm zu bemerkenden auſſerweſentlichen Eigenheiten ohngeachtet, die groͤßte Uebereinkunft mit ſeinem Exemplar des Fabri— ziſchen Carab. quadrigütt. befiße, fo ſtehe ich auch nicht an, ihn für den nemlichen zu halten, und unter obiger Benennung zu proponiren. — Freylich iſt der Voetſche Cephal. cap. nicht 4 gutt, ſondern 10 t. Dieſer Umſtand wird aber nun auch um fo weniger unſerer Beſtimmung Eintrag thun koͤnnen, da Hr. Prof. Sabrizius ſelbſt (Mant. I. e.) einen 6gutt. geſehen zu haben verſichert, und biemit die ſchon vom Hrn. Herbſt bemerkte Wandelbarkeit der weißen Tropfen an dieſem Laufkaͤfer be, ſtaͤttigt. Ob man aber mit gleicher Ueberzeugung Hrn. Herbſt auch alsdann, wenn er den vorhergehenden Voetſchen Bupreflis Macronota maior, ber ihm fehlenden weiſ⸗ fen Tropfen ohngeachtet, für eine Abänderung des Carab. 4gutt. Fabric, hält, bey⸗ pflichten duͤrfte? — Ich zum wenigſten moͤgte ihn eher, beſonders wegen des fo ſehr abweichenden Bruſtſtuͤckes, mit dem Hrn. Ritter Thunberg für das Weibchen des C. {pinofus F. halten, unter welcher Benennung ich ihn auch angefuͤhret habe. M Noch yo 3 8 ge 2 0 Der capiſche Viertropff. Diefe Art hat mit den beyden vorhergehenden überaus viel aͤhnliches. Die Aus gen ſtehen ſehr hervor, und ſitzen in ſehr ſtarken Höhlen, eine erhabene Rlbbe laͤuft der Laͤnge nach ber den Kopf. Das Bruſtſtuͤck hat einen ſehr buͤnnen erhabenen Rand, if auf beyden Selten mit elner weiſſen Flecke gezeichnet, faſt dreyſeitlg, und weicht fo wle das au den beyden vorhergehenden uͤberaus, von der ſonſt an den übrigen Laufkaͤ— fern gewoͤhnlichen Geſtalt des Bruſtſtuͤcks, ab. Die Fluͤgeldecken find breit geribbt und auf ieder Seite mit fuͤnf weiſſen Flecken gezeſchnet. Von dem Vorgebuͤrg der guten Hoffnung. 47. BUPRESTIS MONTICOLA CAPENSIHS MAIOR. FEMINA. Carabus maxillofus. FarRIC, Spec. Inf. T. I. n. 1. p. 298. Eiusd. Mant. Inſ. T. I. n. 1. p. 194. LixRN. Syſt. Nat. ed. XIII. GWIEL n. 44. p. 1959. Herbſt im Archiv der Inſectengeſch. 8. Heft n. 66. p. 176. tab. 47. fig. 3 Der ſchröterar tige Laufkaͤfer. Das Weibchen. Dleſes bewunderuswuͤrdige Thler If das elnzige feiner Art, das ich iemals zu Ge⸗ ſicht erhalten. Es befindet ſich in dem Cabinet des Herrn Admirals zu Amſterbam. Das ganze Thier iſt uͤberall ſchwarz und nicht glänzend, auſſer an den groſſen gelben Augen. Die hervorſtehenden Kiunladen find fo wie die Freßſpitzen von elner auſſer⸗ ordentlichen Groͤſſe. Die rechte Kinnlade iſt hoͤckericht, nicht aber die linke: aber ob eben dieſer Umfand dieſem Laufkaͤfer weſentlich, oder nur zufällig zukomme, getraue ich mir nicht zu behaupten. Der Keof iſt oberwaͤrts ziemlich flach, aber überaus merkwürdig gebaut, als wenn er von Bildkauerarbeit wäre. Das Bruſtſtuͤck uͤbertriſt auch alles durch feine ungewohnliche Geſtalt, denn kein Zwiſchenraum zwiſchen demſel— ben und den Fluͤgeldecken iſt zu bemerken, und bildet elne Erhabenhelt , die gleichfam aus zwo umgekehrten Fluͤgeldecken beſteht, und die Fluͤgeldecken, die nicht geſpalten, ſondern es nur dem erſten Anblicke nach ſcheinen, zum Theil bedeckt. Die Fluͤgelde⸗ cken ſelbſt find eben und glatt. Aus der Statur diefes groff: n Ihiers ſcheint zu er⸗ hellen, daß es zum rauben beſtimmt ſeye. Auf den gebuͤrgichten Gegenden des Vorgebuͤrgs der guten Hoffnung. 48. BU Noch muß ich bemerken, daß dieſer Laufkaͤfer der zweyte iſt, welcher den Bey⸗ namen Qwadriguttatus fuͤhret. Ein Umſtand, auf den man, der Verwechslung we gen, billig haͤtte attendiren follen. 5 age Hr 48. BUPRESTIS MONTICOLA CAPENSIS MINOR. MAs. Carabus maxilloſus. Farrıc, l. c. &c. Der ſchroͤterartige Laufkaͤfer. Das Maͤnnchen. Diefen halte ich für das Männchen des vorhergehenden. Er iſt fo genau abs gebildet worden, daß ich ihn mit Worten weltlaͤuftger zu beſchreiben nicht noͤthig habe. 49. BUPRESTIS MAXIMA (d). Der groͤßte Laufkaͤfer. Diefes Laufkaͤfer iſt der größte, den ich ie geſehen habe. Es iſt nichts an ihm merkwuͤrdig, als das einzige Paar Freßſpitzen, da andere deren drey auch vier haben; es iſt aber groͤſſer, als es lusgemein zu ſeyn pflegt. Die Fluͤgeldecken ſind wie vom beſten Chagrin, und mit mehrern ſchmalen Ribbchen gezeichnet. Das ganze Thier iſt ſchwarz, und ohne Glanz. Aus dem Cabinet des Hrn. Prof. Luchtmann zu Utrecht. 5o. BUPRESTIS AMBOINENSIS, Der Laufkaͤfer auf Amboina. Ohngeachtet dieſe Art mehr und weniger von der gewöhnlichen Geſtalt der Lauf⸗ kaͤfer abweicht, ſo hat ſie doch alle erforderlichen weſentlichen Kennzeichen derſelben. Die Kinnladen find, wie es die Abbildung zeigt, überaus dicke, und die Geſtalt der Fuͤhlſpl⸗ gen weicht am meiſten von der der vorhergehenden ab. Die großen Augen ſtehen welt hinter den kurzen Fuͤhlhoͤrnern: das Bruſtſtuͤck IE zlemlich flach, und ſchildfoͤrmig. Dle Fluͤgeldecken ſind zart geſtreift. Eigentlich hätte dieſe Art nach Nr. 28. ſtehen ſollen, indem fie zur erſten Faml⸗ lie, die gefluͤgelt iſt, gehoͤrt. Das ganze Thier iſt ſchwarz glaͤnzend, hat aber auf beyden Selten einen Rand, der fo ſchoͤn grasgruͤn iſt, als wenn er von Schmaragd waͤre. Unterwaͤrts iſt es ganz ſchwarz. Dieſes einzige Exemplar habe ich in dem Muſaͤo des Herrn LAdmirals zu Am, ſterdam gefehen. „(d) Vielleicht nicht einmal ein Carabus? — Das ſechseckichte Bruſtſtuͤck, und wie Doer ſagt: das unicum tentaculorum par, von fo ungewöhnlicher Zahl und Bildung / laſſen dieſes muthmaſſen. 5 N * Vier⸗ S IE nn EEE, EFT TED ENTF U Vierzehnte Gattung. CARABUS. Schattenkaͤfer. CCC ²˙ AAA A A — — — —æ—ꝛ:! — Weſentliche Kennzeſchen Die Fuͤhlhoͤrner werden bis an die Spitze immer dicker. Keine Fluͤgeldecken, nur eine hornartige den ganzen Koͤrper deb d Decke. E unterſcheldet ſich dieſe Gattung von lener der Laufkaͤfer durch den Mangel der an dem Munde ſtehenden Kinnladen, und durch die ganz fehlenden Flügeldecken, ſtatt welcher eine hornartige Decke den Koͤrper rings umglebt. Auch die Fuͤhlhoͤner weichen von iener Gattung der Laͤufer ab, indem ſolche bis zu ihrer Spltze an Dicke zunehmen, wie bey Nr. 5 1. bey A. vorſtellig gemacht worden iſt. Auſſer dieſen zwo Arten habe ich ſonſt kelne geſehen. Dieſe beyde Figuren haͤtten auf der Kupfertafel nicht mit 51 und 527, Bun mit 1 und 2 bemerkt werden follen. 51. CARABUS PUSTULATUS (e). Der amerikaniſche Schattenkaͤfer. Die langen Fuͤſſe erſetzen an diefer Art den Mangel der Flüge Der Kopf, das Bruſtſtuͤck find an dleſer glatt, die Bauchdecke iſt aber auf ihrer Oberflaͤche dages gen dichte mit kleinen Blattern beſetzt. Der ganze Kaͤfer iſt vollkommen kohlſchwarz. Aus Amerika, in dem Cabinete des Herrn Prof. Luchtmanns zu Utrecht. 72. Ca- le) Herr Collegienrath Pallas führt (inf! roſſ. ie. Faſc. T. p. 53.) bey feinem Tene- brio pubeſcens dieſe Voetſche Figur fragweiſe an. — Gewiß kein Carabus, wie Voet irrig glaubt, ſondern gleich dem folgenden eine wahre Fabriziſche Pimella? Eh 9 52. CARABUS GLABER. f Der glatte Schattenkäfer⸗ In Hinſicht der aͤußerlichen Geſtalt weicht dleſer nicht ſehr von dem vorherge⸗ henden ab, iſt aber um vieles glaͤtter, Bi iſt die hee ſechsrlbbicht. Fuͤnfzehnte Gattung. ARENARII. Sandkaäͤfer. — Weſentliche Kennzeichen. Die Geſtalt der Laufkaͤfer, ſo wie der Fuͤhlhoͤrner. Das Bruſtſtuͤck nicht ſchildfoͤrmig, fondern rund. Die Augen ſehr groß, ſtark herausſtehend, ſo daß der Kopf beym erſten Anblick hoͤckericht zu ſeyn ſcheint. D die Laufkaͤfer den Sonnenſchein nicht vertragen, und ſich an feuchten Orten: aufhalten, und verbergen, un zur Nachtszeit ihrem Unterhalt nachzuſtreben, fo verhalten ſich dieſe ganz gegenſeitig: denn ſelten, ſieht man fie, auſſer bey lets ſcheinender Sonne auf Hügeln und Bergen, niemals aber zur i . ARENARIUS: VARIEGATUS- (f). M 5 Ciͤcin- (t) So irrig die Voetſche Vorausſetzung iſt, daß alle hier abgebildeten Sandkaͤfer nur zufaͤllige Abaͤnderungen einer und eben derſelben Art ſeyen: (oder wie V o et ſich ſelbſt aus. druͤckt: omnes tamen has varietates lufus nature eſſe cenfeo , quales in multis avibus & qua- drupedibus præſertim domefheis, invesiuntur) ſo richtig iſt dieienige, nach der ich geradezu behaupten darf, daß keine Art der von Doet erwähnten Sandkaͤfer/ von ih m hier der Na⸗ tur gemaͤß und vollig getreu vorgeſtellt worden ſeye. Ag der gegenwärtigen Fi due, die 94 nu Cicindela hybrida. Lixx. Syſt. Nat. n. 2. p. 657. ed, XIII. GMEL.n. 2. p. 1920, Faun. Suec. n. 747. Go Beytr. 1. Th. n. 1. p. 573. Faukic. Sylt. Ent. n. 2. p. 224, — Spec. Inf T. I. n. 4. p. 283. — MNMant. Inf. T. I n. 6. p. 185. Le Buprefte a broderie ie GEorFFR, Inf. T. I. n. 28. p. 165. Cicindele tachetèe. DRGERR. Inf. Tab. IV. n. 3. p. 70, tab. 4. fig. 8. Scope. Carn. n. 183. Muli. Zool. dan, prodr. n. 863. SCHRANK, Inf. auſtf. n. 357. SCHAEFE, Ic. Inf Ratisb, Tab. 35. f 10. Harser Beſchr. d. Scheff, Inf, 1. Th. n. 221. p. 138. Der gefleckte Sandkaͤfer. Sehr mannigfaͤltig iſt der Unterſchied der Farben und der Groͤſſe an dieſer Art, wle aus Nr. 1. 2. und 3. erhellet. Auſſer dleſen glebt es auch andere, bey welchen mehr und weniger dieſe Verſchtedenheit der Farben und der Flecken ſtatt findet; alle dieſe Abaͤnderungen halte ich ledoch nun für Naturſpiele, dergleichen an vielen Dos geln, vierfuͤßigen beſonders Hausthieren koͤnnen bemerkt werden. ö Diefe Kaͤferarten haben verſchledene und ſehr merkwuͤrdige Freßfwerkzeuge, wie ich ſolche an dem bey Nr. 1. vorgeſtellten Sandkaͤfer bemerkt habe. Dleſer hat zwo foitige, ſchwarzgefleckte Kinnladen, deren lede vierzaͤhnicht iſt, uach welchen ſich zwo Kiemen, in Geſtalt zwoer Sägen, von einander begeben, deren Zaͤhne zwar lange und ſpitzig, nicht aber fo ſteif als an den Kinnladen find: an dieſen Kiemen ſtehen zwo ger gliederte Freßſpitzen feſte, und endlich hinter dieſen, noch zwo andere. Alle dleſe Theile aber find mit kurzen weißen borſtenfoͤrmigen Haͤrchen beſetzt, die fie mit großer Ge⸗ die auf Tab. XXXIX. mit Lit. 1. bezeichnet, und die, wie ich wenigſtens glaube, die Cie nd. hybrid. L. vorſtellet, iſt eine Fluͤgeldecke ganz anderſt als die andere ges zeichnet; welche ſonderbare Abweichung mir unter ſo vielen, die ich ie gehaſcht „ Nies mals vorgekommen iſt. Auch habe ich niemals an dieſer Art, ein mit den auf den Fluͤgeldecken liegenden gekruͤmten, und halbmondfoͤrmigen Flecken gleichfaͤrbiges Schild» chen wahrgenommen. — Die Sulzerſche Cicindela literata (Abgek. Geſch. der Inſ. Tab. 6. fig. 12.) gehört nicht hieher, und ſtellt, wenn ich nicht ſehr irre, die Cieind. Acxuof. Fabric. Mant, Inf, n. 1 3. vor. — | 5 Geſchwindlgkelt in Bewegung ſetzen koͤnnen, und deren ſie ſich bedienen, um ihre Beute zu erhaſchen, zu toͤdten und zu zermalmen. Auf dem Kopf und an den Fuͤſſen, auch woſelbſt der Kopf mit dem Bruſt⸗ ſtuͤcke, und dieſes mit den Fluͤgeldecken zuſammenhaͤngt, erblickt man die ſchoͤnſten Re⸗ genbogenfarben, und wenn der Käfer im Sonnenſchein mit einem Vergroͤſſerungeglaſſe beobachtet wird, ſo ſcheinen diefe Stellen wie gefärbte Edelſteine zu glänzen. Das ganze Thier glaͤnzt unterwaͤrts, ſo wle der Koͤrper unter den haͤutigen Fluͤgeln gruͤn init einem zuruͤckſtralenden Goldſchimmer. Auf den Fluͤgeldecken liegen weiße Figuren. Aus Holland. 2. ARENARIUS FUSCUS (g). Cicindela ſylvatica. Linn. Syſt. Nat. n. 8. p,65$. ed. XIII. GmeL.n.8, p.1922, Faun. Suec. n. 748. ‘,GoEZE Beytr. 1. Th. n. 8. p. 574. Cicindele des fete DEGRER. Inf. T. IV. n. 2. p. 114. tab. 4. fig. 7. Fasrıc. Syſt. Ent. n. 3. p. 224. — Spec. Inf. T. I. n. 7. b. 284. Man. Inf. T. I. n. 7. p. 185. Hanns im Archiv d. Infe&tengeich, 1. Heft. n. 3. p. 115. tab. 27. fig. 13. Der Waldſandkaͤfer. Dleſer unterſcheldet ſich von dem vorhergehenden alleln durch feine oben dunkel⸗ braune Farbe, woſelbſt auch einige weiße Flecken liegen. An audern bemerkt man mehrere und groͤſſere; andere find ud runzlicht, nicht glatt. Aus Holland. 3. ARENARIUS CINEREUS (h). —— — — Ü—— uL— — — — — — — — —ę—- — (8) Man vergleiche dieſe Voetſche Figur, welche unſtreitig die Cieind. ſylvat. L. vor⸗ ſtellt, mit der Natur und der ſchoͤnen und richtigen Herbſtſchen Abbildung, ſo wird man, ohngeachtet des zufälligen varirenden, in den bleich-gelblichten Zeichnungen auf den Fluͤgeldecken, zweifelsohne auszeichnendes genug wahrnehmen. ch) Wahrſcheinlich eine Abänderung der Cicind. hybride L. die mir wenigſtens aber, von der Länge, Breite und Roͤthe noch nie vorgekommen if. m N | Der aſchgraue Sandkaͤfer. Dieter iſt aſcharau braungelblicht, und mit ſehr vielen gelblichten Purete be, Gent, wodurch er ſich einzig und alleine unterſcheldet. 4, ARENARIUS VIRIDIS (H. * Cieindela campeftris. Lixx. Syſt. Nat. n. 1. p.657. ed. XIII ‚Smer, n 1. p. e ö Faun. Suec. n. 7446. ‚Goeze Beytr. 1. Th. n. 1. p. 572. Fazrıc. Syſt. Ent. n. 1. p. 224. f — Spes. Int P. I. n. 3. p. 283. — Mant. Inſ. T. I. n. F. p. 185. v Le voleur vert a douze points blanc. Georrr. Inf. T. I. n. 27. * Ciciadele champetre. Desser. Inf. T. IV. n. 3. p. 69. Tab. 4. fig. I. Moll. Zool. dan, prodr. n. 862. Scor, Carn. n 181. SCHRANK. Inl. auſtr. n. 357. Cicindela auſtraca, Eiusd. Beytr. Z. Naturgefch. n. 77. p. 69. SCHAEFF. Ic. Inf. Ratisb. tab. 34, fig. 8. 9. tab. 223. fig. 3. Harrer Beſchr. d. Schæeff. Inf‘ 1. Th. n. 220. p. 138. Der Feldlaͤufer. f it Diefen unterſcheldet ſchon ſelne Aufferfiche Geſtalt, von den vorhergehenden Saubkaͤfern, wie es auch aus der Abbildung erſichtlich wird. Die Fluͤgeldecken ſind en diefem um vieles biegſamer, und hinterwaͤrts abgeſtumpfter, und die Fuͤhlhoͤrner end Fuͤſſe fi find pomeranzenfaͤrbig. Der Kopf, das Brufiftüct und die Fluͤgeldecken nd (hen gruͤn. Auf letztern liegen einige weiße Flecken, die bey einem mehr als bey dem andern zahlreich angetroffen werdeu. s: ARE. ng ( Das fehlerhafte und unrichtige wird man an dieſer Voetſchen Figur auch ohne mein Crinnern bemerken. So gar ſehr ſcharlachrothe Fuͤſſe und Fuͤhlhoͤrner hat die Cicind, date peſtr. L. gewiß nicht. Der Umriß des Körpers und der Fluͤgeldecken iſt ganz Herfehlt. Die Cieind, anftriaca des Hrn. Prof. Schranks gehört gewiß hieher, und ſollte als eine neue Art in der Emeliniſchen neuen Ausgabe des Linneiſchen Syſt. Nat. (T. I. P. IV. n. 38. p. 3923.) nicht ſtehen. HOHEN 19 7 F A ͤwwu Q —L— . . — mw r > | 57 5, ARENARIUS CAPENSIS (k). Cicindela capenſis. LIN x. Syſt. Nat. n. 3. p. 65. ed. XIII. GMI. n.3. p. 1920. Muf. Lud. Vir. n. 84. Goeze Beytr. 1. Th. n. 3. p. 573. FABRIC. Syſt. Ent. n. 5. p. 225. — Spec. Inf. T. I. n. 10, p. 285. — Mant. Inf, T. I. n. 14. p. 186. Suͤb ner im Naturforſcher, 24. St. n. 15. p., 49. Tab. 2. fig. 19. Der capenſiſche Sandkaͤfer. Mlt unſern einheimiſchen Sandkaͤfern kommt dleſer durchgehends uͤberein. Die Kinnladen find aber um vieles groͤſſer, die derſelbe, wenn er ſich deren nicht bedient, kreuzwelſe über einander legt. Der Kopf, das Bruſtſtuͤck, und die Augen find ans genehm gelblicht. Auf dem Bruſtſtüͤck liegen hie und da weiße Haͤrchen. Die Fluͤ— geldecken find aſchgrau fleiſchfarben, und wie die Abbildung zu erkennen glebt, mit ſchwarzbrauner Zeichnung geſchmuͤckt. Die Fuͤſſe ſind ziemlich lang, ſchlank, damit das Thier deſto ſchueller laufen kan, und einwaͤrts mit auſſerorbentlich kleinen Haͤrchen beſetzt. Unterwaͤrts iſt daſſelbe ſchwarz mit einem purpurrsthen Glanz. Von dem Vorgebuͤrge der guten Hoffnung. 6. ARENARIUS CARNEOLICUS, 8 Cicin- = Auch ich bin mit einem unſerer ſcharfſinnigſten Entomologen Herr Notar. Suͤbner in Halle vollkommen einig, wenn er dieſe Zeichnung des Voetſchen Arenarius capen- ſis, die demohngeachtet die Cieind. capenfem L. vorſtellt, für unrichtig erklaͤrt, und ich glaube, daß er es nun war, der a. a. O. uns eine weit zuverlaͤßigere ſuppeditirt habe. Die Sulzerſche Abbildung (Abgek. Geſch. d. J. Tab. VI fig. 11.) fo wenig als die Herbſtſche (Archiv. Tab, 27. f. 14.) gehöret hieher, weil fie die Thunbergſche C. eatenam vorſtellen. Nach H. Petagna (Specimen inſect. ulter. Calabr. n. 1 14. p. 24.) ſolle die Cicind,. capenſis L. auch in dem ienſeitigen Calabrien zu Hauſe ſeyn. Aber er fuͤhrt doch die Sulzerſche Figur Tab. 6. fig 11. woſelbſt, wie gedacht, die Cieind. catena Th. abgebildet worden, mit an, welche aber, wofern er dieſe Figur (woran ich aber zweifle) wuͤrklich mit feiner calabriſchen C. capenfis L. verglichen, auf einen Miß⸗ verſtand leitet. Seiner Beſchreibung nach duͤrfte er eher die C. caten. oder eine an⸗ dere vor ſich gehabt haben; denn feine Worte falcüs ,.... omnibus ſuturæ connexis, laſſen auch dieſes muthmaſſen. N 98 re Cieindela germanica, Linn. Syft. Nat. n. 4. p. u SR GMmEL; map 1920. Gorzu Beytr. 1. Th. n. 4. p. 574. - Fasrıc. Sylt. Ent n. 6. p. 225 — Spec. Inf. T. I. n. ff. p 285. — Mant. nf. T. I. p. 15. p. 186. Pop muf. graec. n. 3. p. 422 Groxoy. Zooph. fafc. II n. 574. p. 16f. SCHREBER Inf. 10. n. 5. SCHRANK Inf. auſtr n. 358, ScoP, Carn. n. 182. Georrkr. Inf. T. I. n. 29. p. 195. SCHAEFF, Ic. Inf Ratisb tab. 4. fig. 8 HakRHR Befchr. d. Schweff, Inf. 1. Th. n. 22. p. 139. Der teutſche Sandkaͤfer. Der Kopf, das Bruſtſtuͤck, die Fluͤgelhoͤrn r, und die Füͤſſe dleſes ſchoͤnen Thler⸗ chens find bronzfaͤrblg. Unterwaͤrts iſt es voͤllig ſchwarzblaullcht. Die grünen Flu geldecken firalen goldfärbig zuruͤck, und ſcheinen, wenn die Sonne darauf fällt, mit grunen kleinen erhabenen Puneten beſetzt. Auf teder Fluͤgeldecke Uegen zwo kleine weiße Flecken. Aus dem Herzogthume Krain. Ju dem Sronoyſchen Cabinet. 7. ARENARIUS PARVUS. Cicindela riparia. Linn.Syft. Nat. n. 10. p. 65. ed. XIII. GAEI. n. 10. p. 122 5. Faun. Suec. n. 79. Goetze Beytr. 1. Th. n. 10. p. 575. Elaphrus riparıus. FABRIc. Syſt. Ent, n. 1. p. 227. — Spec. Inf. T. I. n, 1. p. 287. — ant. Inf. T. I. n. 1. p. 187. Cicindele de rivage. Droxkn. Inf. T. IV. v. 4. p. 117. tab. 4. f. 9. Le Buprefte a mamellons. Georrr, Inf. T. I. n 30. p. 156. Mor. Zool. dan. prodr. n. 864. . Schrank Inf. auftr. n. 359. Pop« mut. graec. n. 4. p. 42. Schserr. Ic. Inf. Ratisb. tab. 86. f. 4 Hankxs Befchr. d. Scheff. Inf. 1. Th. n 223. b. 440. a 35 Der Sanduferkaͤfer. Dieſer iſt ſeltener als ſchoͤn, voͤlllg braun, und auf den Fluͤgeldecken nut ein, gen ſchwarzen Flecken verſehen. Sechzehnte Gattung. ö RF ,, Moschler — EEEETEEREES A jEREEnmER ’ Weſentliche Kennzeichen. Der Kopf zieht ſich, wie an einer Schildkroͤte, unter den Kopfſchild zuruͤck. Die Fuͤhlhoͤrner find koͤpficht, von verſchiedener Geſtalt; die drey Gelenke find deutlich, und bilden eine bald groͤßere, bald kleinere Keule. a Das Bruſtſtuͤck iſt ſehr breit. 5 Das Schildchen zwiſchen den Fluͤgeldecken iſt dreyeckicht. 1 le Fuͤhlhoͤrner beſtehen aus eilf Gelenken (Tab. XL, A.) Das erſte Gelenk an dem Scheitel iſt beweglich, laͤnglichtrund, damit es ſich deſto leichter bewege, die ſieben folgenden umgekehrt herzfoͤrmig, weiter hinauf werden ſie dicker, und die drey letztern find etwas runder, und größer als die übrigen. Der Kopfſchild iſt in der Mitte ziemlich White um ſich unter einen a des hornartigen Vruſtſtuͤckes zurückzuziehen. Die Fluͤgeldecken find ziemlich flach, duͤnne und 22 geraͤndet, um vleles länger und breiter als der Körper. Ein Vorderfuß iſt auf eben dieſer Kupfertafel bey B. vorſtellig gemacht worden. 1. PELTIS FUSCA (1). N 2 N Der () Hr. Paſtor Goze (Beytraͤge, 2. Th. Vorrede S. 36 und 37, wie auch im Degleer 4. Th. S. 109 Note 1) fuͤhrt dieſe Voetſche Figur, wenn ſchon zweifelhaft, bey Silpha 193 l Der braune Aaskaͤfer. Das ganze Thier ſſt oberwaͤrts bleich, unterwaͤrts aber dunkelbraun. Auf el. ner jeden Fluͤgeldecke llegen der Laͤnge nach drey Ribben, die ſich aber nicht bis zu dem Ende derſelben erſtrecken. Auſſer den Haupt und weſentlichen Kennzeichen has be ich ſonſt nichts an dleſer Art bemerkenswerthes angetroffen. a. PELTIS TENUICOSTA (m). Der zartgeribbte Aaskaͤfer. Die drey letzten Gelenke an den Fuͤhlhoͤrnern dieſer Art zeichnen ſich mehr durch ihre Farbe, als durch ihre Geſtalt von den übrigen untern aus. Die Ribben auf den Fluͤgeldecken find überaus fein, die Ränder derſelben aber uͤberaus ſtark. Die Fluͤgeldecken find ſowohl auf ihrer Oberflaͤche als Unterflaͤche vollkommen ſchwarz. Dieſe Art ändert uͤberaus ſowohl durch ihre verſchledene Groͤſſe, als durch 1 bald mehr bald minder feine Ribben ab. 3. PELTIS COSTATA (w). Der Silpha ferruginea L. an. Ich kan fie nicht dafuͤr erkennen; die wahre Linneiſche Silpha ferruginea iſt niemals fo groß, auch hat fle ein ſehr ſtark vorwärts an dem Kopfe ausgeſchnittenes Bruſtſtuͤck, von dem in dieſer Abbildung auch keine Spur zu finden. em) Dieſe Voetſche Figur hat das ſehr zweydeutige Verdienſt, mehr als einen ſchwarzen Linneiſchen Aaskaͤfer (Silpha) in ihr zu erblicken. Indeſſen kommt mir es wenigſtens fo vor, als ob die Sil ba atrata L. bier eher als eine andere abgebildet ſeyn dürfte. Voet ſagt zwar tres ultimi antennarum artieuli magis colore, quam forma ab inferioribus diverſi, aber dieſes kan man von der S. atrata L. nur daun ſagen, wenn man die drey letzten Gelenke an den Fuͤhlhoͤrnern derſelben unter einem guten Such⸗ glaße genan beobachtet, die alsdann, weil ſie mit weiß lichten Haͤrchen beſetzt find, grau zu ſeyn ſcheinen. Aber auch ſchon dem unbewafneten Auge zeigt ſich dieſes, doch nur wenn man ben Käfer in einer gewiſſen Richtung an das Licht wendet, Aufferbem aber ſcheinen ſie ganz einfärbig ſchwarz zu ſeyn. en) Die Aehnlichkeit dieſer Voetſchen Figur, mit der zten auf der 1 0 Tafel der Schaͤf⸗ ferichen Icon. Inf, Rat. iſt ſehr groß. Hr. Harrer ſagt uns, (Beſchr. d. Schaͤff. Inf. o tar Der ſchwarze geribbte Aaskaͤfer. Von dem vorhergehenden unterſcheldet ſich dieſer einzig darin, daß er um vie les groͤſſer iſt, wie die Abbildung auch zu erkennen giebt, und daß die Fluͤgeldecken geribbt ſind, an einem Exemplar ſtaͤrker als an dem andern. Er iſt ſowohl unten als oben ſchwarz. 4. PELTIS GLABRA MAIOR (o). Der groſſe glatte Aaskaͤfer. Diüeſer hat die Geſtalt der vorhergehenden, iſt aber vollkommen ſchwarz. Auf ſerdem giebt es verſchiedene Arten dieſer Gattung, die ſich ſowohl in Hinſicht der Größe als der Anzahl der Ribben verſchiedene auszeichnen. Ob man aber dabey ihre verſchiedenen Wohnplaͤtze, Climate, das Wachsthum der Larven, und Naturſpiele mit in Anregung bringen duͤrfe, bezweifle ich doch. 5. PELTIS FLAVA. Silphaquadripun&t.Lan.Syft.Nat.n.14.p.371,— ed. GEL. XIII n. 14. p. 16213 Faun. Suec, n. 453. Goezke Beytr. 1. Th. n. 14. p. 181. Fazrıc, Syſt. Ent. n. 14. p. 75. — Spec. hf. T. I. n. 17. p. 88. — Mant. If. T. I. n. 20. p. 49. Le Bouclier jaune à taches noirs. GEoFFRr. Inſ. T. I. n. 7. p. 122. tab. 2. fig. 1. Boucher a quatre points noires. DEGEER Inf, T. IV. n. 6. p. 181. Scuxr BRE; Inf. n. 2. fig. 5. LerecHnin Tagbuch 1. Th. p. 202. tab. 16. fig. 4. Scor, ann. hift. nat. quint. n. 31. p. 86. BEROSTRAESsseR Nomencl. I. p. 24. n. 7. tab. 3. fig. 7. N Der Inſ. 1. Th. n. 145. Pp. 89.) daß fie die Linneiſche Silpham groſſam oder Fabriziſcha Silph. lunatam (nicht S. truncatam wie es Syft. Nat. ed. Gmel, n. 21. p. 1623 ſteht) vorſtelle Aber ich will dieſes doch nicht von dieſer Voetſchen behaupten. Vielleicht dech keine Peltis? Man vergleiche mit dieſer Voetſchen Figur die 19te auf der bey der vierten Thunbergſchen Differtation (Muſeum naturalium Acad. Vyſal. P. VJ Yof. 1787) befindlichen Kupfertafel. Dieſe 19te Figur ſtellt den Thunbergſchen Te⸗ nebrio difformis vor. Cf. p. 48. — (0 102 — Der gelbe Aaskaͤfer mit vier ſchwarzen Puncten. Die Fuͤhlhoͤrner, die Fuͤſſe, und das ganze Thler iſt unterwaͤrts ſchwarz. Der Kopf, das Bruſtſtuͤck und die Fluͤgeldecken aber find Hera gelb, und ſchwarzge⸗ fleckt, wie die Abbildung darſtellt. Aus Holland, wo man ihn aber ſelten antrifft. 6. PELTIS AURANTIA. Silpha thoracica. LIxN. Syſt. Nat. n. 13. p 571. — ed. GNM EL. XIII. n. 13. p. 162 1. Faun. Suec. n. 451. Geez£ Beytr. 1. Th. n. 13. p. 180. FAB RIC. Syſt. Ent. n. 6. p. 73. — Spec. Inf, T. I. n. 6. p. 86. — Mant. Inf. T. I. n. 7. p. 48. Le Bouclier à corcelet jaune. G EOF FR. Inf. T. I. n. €. p. 127. Pouclier a corcelet rouille. DRGEER Inf. T. IV. n. 4. p. 104. tab. 6. fig. 7. Murr. Zool. dan. prodr. n. 533. Scor. Carn. n. 54. SchRANRK. Inf, auſtr. n. 76. STROENM. alt, nidroſ. 3, p. 384. tab. 6. f. 1. Sol. z. Kennz. d. Inf. tab. 2. f. 12. BExRCSTRA Esse A Nomencl. 1. Th. n. f. p. 23. tab. 3 fig. 5. v. LAIchARTING Verz. u. Beſchr. d. . Inſ. 1. Th. Er p. 92. ScHAEFE. Ic. Inf. Ratisb, tab. 75. fig. 4 Harken Befchr. d. Scheff. Inf, 1. in n. 139. p. 86. Der Nothſchild. Der Kopf und das Bruſtſtuͤck ſind pomeranzengelb, die Fluͤgeldecken aber ſchwarz. Es iſt dieſe Art nicht fo ſteif und glänzend wie die vorhergehende. Die Fluͤgeldecken find runzlicht, und nicht glatt. Kommt ſelten vor, ſtrebt Aeſern nach, in Holland, MIN S Sieben⸗ 208 Siebenzehnte Gattung. CYLINDRI Walzer. — ..... — Weſentliche Kennzeichen. Die Fuͤhlhoͤrner beſtehen von der Baſis an bts zur Spitze aus ſaͤgenartigen Gelenken. Die Fuͤſſe haben, wie bey den Bockkaͤfern, nicht vier, ſondern fuͤnf Fußblaͤtter. ieſen Kaͤfer konnte ich unter kelne andere Gattung bringen. Es hat derſelbe zwar einige Verwandſchaft mit den Bockkaͤfern, gehoͤrt aber wegen der fuͤnf Gelenke unter die erſte Familie, da die Beckkaͤfer nur vier an den Fußblaͤttern has ben, und unter die zwote gehören. Auſſerdem gehoͤrt derſelbe noch wegen der kreiß⸗ runden Augen, und wegen ber ſägenartigen Fühlhoͤrner nicht unter dle Bockkäfer, ohngeachtet das letzte Gelenk an den Fußblaͤttern, welches ſich mit einem Haͤckchen end igt, wie bey jenen geſpalten iſt. 1. CYLINDER MERULEUS. Der blaue Waͤlzer. Es iſt mir nur dieſe einzige unter dieſe Gattung gehoͤrige Art vorgekommen, vielleicht giebt es in andern Himmelsſtrichen mehrere. Weil dleſelbe klein iſt, fo habe ich fie auch vergrößert abbilden laſſen. In Hinſicht der äuferlichen Geſtalt, kommt fie ſehr mit den VBockkaͤfern überein, die Anzahl der Fußblaͤtter, und der Si der Fuͤhlhoͤrner vor den kreißrunden Augen, unterſcheiden iedoch ſelbige. Dle Fuͤhlhoͤr⸗ ner ſind ſägenartig; Die drey unterſten Gelenke ſtellen Hacken vor. Der Kopf und die Flügeldecken find himmelblau; das Bruſtſtuͤck aber iſt ſehr hart, rund, und ſchoͤn poneranzeufärbig. Aus Holland, woſelbſt man fie Im Fruͤhlinge antrifft, MEER Acht? en eee Achtzehnte Gattung. CyVLINDROIDES. Afterwälzer, — ͤ — oem nme Weſentliche Kennzeichen. Sͤͤnne, lange Fuͤhlhoͤrner, mit ziemlich langen fägenartigen Gelenken „die gegen die Spi⸗ tze zu allmaͤhlig runder werden. ’ Fußblaͤtter wie an den Laufkaͤfern, das letzte Gelenk iſt nicht geſpalten⸗ Der Koͤrper gleichbreit. * IK. We die weſentlichen Kennzeichen dieſes Kaͤfers unterſuchen wird, wird, wie ich da fuͤr halte, der Meinung ſeyn, daß ich aus dieſer einzigen Käferart eine beſon⸗ dere Gattung zu errichten genoͤthiget worden. Ohugeachtet dieſelbe, wegen der Fuß⸗ blaͤtter, zu der erſten Ordnung gehören ſollte, fo kommt fie doch nicht hinlaͤnglich ges nug einer darunter gehoͤrigen Gattung zu, um ſie fuͤglich darunter bringen zu koͤnnen. Das Bruſtſtuͤck und die Fluͤgeldecken find auſſerordentlich duͤnne und weich, bie Fuͤſſe lang, zart, weswegen diefer Kaͤfer auch fo ſchuell zu laufen im Stande iſt: weil derſel— be klein iſt, ſo habe ich ihn auch vergröſſert abbilden laſſen. Von Farbe iſt er ganz gruͤnglaͤ zend, die Augen, welche groß find, ausgenommen: die Fuͤſſe aber find braun mit einem gruͤnen Glanze. Aus Holland. Neun⸗ 103 Neunzehnte Gattung. PENNIFER. Federträger o. . — — — — . — Weſentliche Kennzeichen. Die Fußblaͤtter haben fünf Gelenke, vier davon find herzfoͤrmig. Gefiederte Fuͤhlhoͤrner. Ohngeachtet dieſe Gattung in vielen Stuͤcken mit einigen andern der zwoten Ordnung uͤbereinkommt, fo kan ich fie wegen der fuͤnfgliederichten Fußblaͤtter dennoch unter iene nicht bringen: auſſerdem ſind mir auch keine Fuͤhlhoͤrner an Inſecten bekannt, welche dieſen aͤhnlich waͤren, und die ſo genau eine gefiederte Spindel vorſtellen. I. A. PEN NIFER AZUREUS, Der himmelblaue oſtindiſche Federtraͤger. je Fuͤhlhoͤrner dieſes Thlerchens find auſſerordentlich ſchoͤn, nicht ſowohl der Fars be, als der Geſtalt nach. Die vler untern Gelenke, die an einem beſondern an dem Kopfe befeſtiget find, find einigermaffen rund, und der Geſtalt nach von eins ander verſchleden; die ſechs obern aber find, ihrem hornartigen Theile nach, dreye⸗ ckicht keilfoͤrmig, an der Spitze einwaͤrts des, und durch dichte beyſammenſte⸗ hende (p) Zufolge der Genauigkeit, mit der ich bisher Voets Text vorgelegt habe, wird man ohne mein Erinnern einſehen, daß ich auch deſſen Genera, fo ungebuͤhrlich fie mir auch vorkamen, vorlegen mußte. Aus dieſem Grunde wird man mich leicht ent— ſchuldigen, wenn ich, einzig um Gleichfoͤrmigkeit zu erhalten, auch dieſen drey Voetſchen Generibus teuiſche Namen gegeben habe. Ich erkenne fie zum voraus für gleich unge, buͤhrlich. VDoets Cylindrus und Cylindroides halte ich fiir wahre Fabriziſche L.yt- tas. Sein Pennifer iſt mir denn doch völlig unbekannt. O Bm wur ey hende ſchwarze Haͤrchen zottlgt; daher fie vollkommen den gefiederten Kiel eines Fluͤ⸗ gels vorſtellen, wie die Fig. G. B. auf Tab. XLI. vergroͤſſert darſtellt. Die Fuͤhl— hoͤrner figen vor den kreißrunden Augen. Der Kopf und das Vruſtſtuͤck find mit kleinen erhabenen Puncten beſetzt, und iede Fluͤgeldecke zeichnet ſich durch ſchmale Rlb⸗ ben aus. Das ganze Thler glaͤnzt ſowohl oben als unter waͤrts mit dem ſchoͤnſten Blau, wle Lapis Lazuli. Dleſe einzige unter dieſe Gattung gehoͤrige Art, die ich iemals geſehen, befindet fi in dem Cabinete des Herrn von Hoei, und iſt aus Oſtindien dahin gebracht worden. Zwanzigſte Gattung. | ELATERES. Springkaͤfer. — Weſentliche Kennzeichen. Fuͤhlhoͤrner, deren Gelenke Saͤgzaͤhne verſtellen. Zwo Spitzen unten an der Bruſt, mittelſt welcher der Kaͤfer in die Hoͤhe mit einem Schall ſpringen kan. Ein einwaͤrts gekruͤmmter Hacken zwiſchen den Vorderfuͤſſen. D. Springkaͤfer laſſen ſich auf dem erſten Aublick leichte erkennen; ihr ziemlich langer, glatter, ſchmaler, flacher Koͤrper, ihr flacher Kopf, der eben ſo breit, als das Bruſtſtuͤck daſelbſt iſt, woſelbſt es ſich mit ienem vereinigt, und ihre her— vorragende Augen, die genau eine ſolche Lage haben, um ſowohl uͤber ſich als unter ſich zu ſchauen, unterſchelden ſie von allen uͤbrigen. Aber fie variren in Hinſicht ihrer Fuͤhlhoͤrner, fo wie in Anſehung der Fußblaͤt— ter. Doch bleiben denſelben dle hauptſaͤchlichſten weſentlichen Merkmale eigen. Jene beſtehen aus eilf Gelenken: das unterſte hat die Geſtalt einer umgekehrten Birne, das iweyte iſt um vieles kleiner, und kreißrund; die neun folgenden find abwaͤrts ges drückt, wegen 107 druͤckt, und ſtellen eine Säge vor, doch mit dem Unterſchled, daß das letzte und oberſte Gelenke lang, ſchlank iſt, und nichts zaͤhnartiges hat. Sie tragen ihre Fuͤhl⸗ hoͤrner ſo, daß die Zaͤhne immer abwaͤrts geneigt ſtehen. Das Bruſtſtuͤck iſt abwärts gedruͤckt, breit, hart, und daſelbſt, wo es ſich den Fluͤgelbecken nähert, mit zween ſpitzigen Vorderzaͤhen verſehen, dle der Kaͤfer unter die Fluͤgeldecken zuruͤckziehen, und alsdann, wenn er den Kopf mit heftiger Ans ſtrengung gegen die Erde beugt, eine eben fo heftige Erſchuͤtterung, gleich einer ela— ſtiſchen Feder, hervorbringen, und dadurch zehen- auch zwanzigmal hoͤher als er lange iſt, von der Erde ſich wieder emporſchnellen kan. Wuͤrde der allweiſe Schöpfer dieſe Thlere mit dieſen Werkzeugen nicht ausgeruͤſtet haben, fo würden fie auch nicht im Stande ſeyn, ſich wieder auf die Fuͤſſe zu ſtellen, wenn fie auf dem Ruͤcken liegen, weil ihre Fuͤſſe zu kurz, und ihre Fluͤgeldecken zu lang und ſchlank ſind; nun aber koͤnnen fie ſchuell den Ort veraͤndern, und ihrem Feind durch die Flucht entgehen. Auſſer dleſer Eigenſchaft aber, von der auch ihre Benennung eutlehnt worden, haben ſie noch ein bewundernswuͤrdiges Organ, welches an ihrer Bruſt zwiſchen den Vorderfuͤſſen befindlich iſt, das aus einem gekruͤmmten Hacken beftchet , deſſen Spitze gegen den Unterleib gekruͤmmt iſt, und das Thier verhindern wuͤrde, den Unterleib zu ſtrecken, woferne nicht eben derſelbe, da wo ſich dieſer Fortſatz zeigt, elne tiefe Aushoͤlung Harte, in welche ſich dieſers Fortſatz legen, und mit feiner Spitze bis an den Grund dieſer Aushoͤlung reichen, und dadurch verhuͤten kan, daß die Ge⸗ walt, welche der Kaͤfer durch feine Schnellkraft bewirkt, nicht die zarte Gelenkfuͤ⸗ gung verletze, mittelſt welcher der Kopf und das Bruſtſtuͤck zuſammenhaͤngt. Auch ſahe ich, ſo oft dieſer krumme Fortſatz in die erwaͤhne Aushoͤlung einſprang, daß eine gallertartige Feuchtigkeit hervorſchwitzte, die, meiner Meinung, beſtimmt ſeyn duͤrf⸗ te, alle dieſe Organe in einem ſchluͤpfrigen und glatten Zuſtande zu erhalten, ſo wie alle noch uͤbrigen zu dieſer gewaltſamen Bewegung mitwuͤrkenden Gelenkfuͤgungen. Die Gelenke der Fußblaͤtter find von einer gleich merkwuͤrdigen Beſchaffenhelt, und fuͤgen ſich nach Art paplerener Duͤten in einander. Dieſe Duͤten find unterwaͤrts flach, und vorwärts einſgermaſſen geſpalten. Doch variren manche Arten in Hin ſicht derſelben eben fo ſehr, als andere in Anſehung ihrer Fuͤhlhoͤrner. Ein Fuͤhlhorn, fo wie ſolches mit Vergroͤſſerung bey Fig. A, auf der Tab. XLII, und ein Fuß, wie bey Fig. B, vorſtellig gemacht worden. O 2 1. ELA. 108 ee ee 1, ELATER-MELANOCEPHALUS FUSCUS (. Der braune ſchwarzkoͤpfigte Springkaͤfer. Diefen trifft man in Holland, häufig an. Der Kopf, das Bruſtſtuͤck, und die Fuͤſſe find glatt, ſchwarz und glänzend, Die Fluͤgeldecken find braun, und zart geribbt. 2. ELATER MAJOR NIGER OCCIDENTALIS. Der große ſchwarze oſtindiſche Springkaͤfer. Haͤufig in Surinam, ſchwarz. Das Bruſtſtüͤck glaͤnzt gruͤn. Die Fluͤgelde⸗ cken find zart geribbt. 3. ELATER SURINAMENSIS STRIATUS (r). Elater porcatus. Linn. Syſt. Nat. n. 6. p. 652, ed. XIII. Gme. n. 6. p. 1903. Go&ze Beytr. 1. Th. n. 6. p. 548. N F ABRic. Syſt. Ent. n. 8. p. 211. — Ipec. Inf. T. I. n. 12. p. 266. - — Mant. Inf. T. I. n. 15. p. 172. Drurr Inf, T. III. tab. 47. fig. 6. SULZER abgek, Gefch, d. Inf, tab. 6. fig. 7. Der amerikaniſche Furchenfluͤgel. Die Farbe diefes iſt gruͤnſchwarz. In den Furchen der einigermaffen gerlibbten Fluͤgeldecken, ſitzen unzaͤhliche weiße Haarbuͤſchel, weswegen man ihn beym erſten An⸗ blick für ſchwarz und weiß geſtreift halten konnte. f 4. ELA- (q) Dieſen kenne und beſitze ich unter dem Namen Elater pomorum. Er iſt vielleicht eben derienige, deſſen Hr Adv. Schneider im Nomenel. Entomologie. p. 18. unter dieſen Namen erwähnt, und wahrſcheinlich auch derſelbe, von dem Hr. Garni⸗ ſonpred. Herbſt im Archiv. (S. 112. n. 18.) bey Gelegenheit des El. ſanguin. ſpricht. Auch heißt es daſelbſt, Hr. von Scheven habe ihn E. pomorum genannt. Ich wuͤnſchte aber zu wuͤnſchen wo? f (1) Ju dem Stat. Muͤllerſchen Naturſyſtem iſt E. porcatus (5. Th. Tab 6. fig 13.) auch abbgebildet — nur unter dem irrigen Namen: E, oculatus. wg 19 4, ELATER SURINAMENSIS VIRIDIS G5), Der grüne ſurinamiſche Springkaͤfer. Diefer iſt ſchwarz und mit unzaͤhllchen kleinen gruͤnen eingetieften Puncten beſetzt, daher er vollig gruͤn iſt, und einen goldfarbigen Schimmer hat, Unterwaͤrts glaͤnzt er ſchoͤn gruͤn. Aus dem Sronoyſchen Cabinet. F. ELATER FU SCUS SURINAMENSIS, Elater fuſcipes. FaBRIC. Syſt. Ent. n. 5. p. 211. — Spec. Inf. T J. n. 9. p. 266. — Mant, Inf. T. I. n. 1 1. p. 172, Gonzx Beytr. I. Th. n. 2. p. 562, LIN x. Syft. Nat. ed. XIII. GmeL. n. 43. p. 1903. Hersst im Archiv 5. Heft. p. 110. n. 3. tab. 27. fig. . Der oftindifche Braunfuß. Dieſer ſchmutzig braune, hat, in Betreff feiner Farben, gar nichts empfehlendes. €, ERYTHROTUS NIGER NITEN S. Elater thoracicus, Fazrıc, Syft. Ent. n. 26. p. 214. — Spec. Inf. Tab. I. n. 32. p. 2/0. — Mant. Inf. T. I. n. 36. p. 173. Gozze Beytr. 1. Th. n. F. p. 562. Linn. Syſt. Nat. ed. XIII. Gmel. n. 47. p. 1905. Le Taupin noir A coreelet rouge. GEoFFR. Inf. T. I. a, g. p. 13a. ScHaArrr. Ic. Inf. Ratisb. tab. 31. fig. 3. Harrer Beſchr. d. Schaeff, Inf. 1. Th, n. 109. p. 77. Der englische Rothſchild. Das ganze Thier glaͤnzt ſtark. Das Bruſtſtüͤck IE gam vorkreflich roth, alles übrige ſchwarz. Dle Fluͤgeldecken find zart geribbt. O 3 7. ELA. — — ——— ( Diefen würde man für den E. auratus des Drury (T. II. tab. 35. fig. 3.) halten kauen, wenn die Fluͤgeldecken nicht geſtreift wären, RER a 7. ELATER STRIATUS ORIENTALIS MINOR (t). Der kleine geſtreifte oſtindiſche Springkaͤfer. Diefer auſſerordentlich ſchoͤne gelbe, hat eben dleſe ſchwarzr Streiffen, welche die Abbildung darſtellt. Die Fuͤhlhoͤrner find im Verhaͤltniß der Größe des Kaͤfers, der völlig glatt iſt, überaus kurz. Die Fluͤgeldecken endigen ſich mit einer ſcharfen Spl⸗ ge, und berühren ſich nicht, wie bey andern Arten diefer Gattung, bis an ihr Ende. Aus Oftindien, 8. ELATER STRIATUS ORIENTALIS MAJOR (u). Der große geſtreifte oſtindiſche Springkaͤfer. Dleſer iſt vielleicht das Weibchen des vorhergehenden. Die Verwaudſchaft der Farben, Zeichnung, und des Vaterlandes laſſen bieſes vermuthen; nur iſt er noch ein mal fo groß, und dle Flügeldecken ſchließen ſich bis an ihre Spitze. Die Fuͤſſe find gelb, und zaͤrter als an der vorhergehenden Art. 9. ELA TER CONICUS (w), Der oſtindiſche kegelfoͤrmige Springkaͤfer. Dieſer iſt gelb, und, nach Angabe der Abbildung, auf dem Bruſtſtuͤcke und den Fluͤgeldecken caſtanlenbraun geſtreift. Das erſte Gelenk an den Fuͤhlhoͤrnern if an dieſer einzigen Art, das mir lemals zu Geſicht gekommen, gelb, die übrigen find braun. In dem Gronopſchen Cabinete; ſcheint aber in Oſtindien urſpruͤnglich zu Haufe zu ſeyn. 8 f 10, ELA- (O Im Statius M uͤllers verdeutſchen Linn. Naturſyſtem (5. Th. p. 323. Tab. 6. fis. 14.) findet ſich auch eine Abbildung eben dieſes Käfers. Euler hielt ihn fuͤr den Elat. balteat. (u) Dieſer und der vorhergehende ſcheinen, der Analogie nach, nur dem Geſchlechte nach verſchieden zu ſeyn, fo daß der gröffere das Weibchen, der kleinere aber das Naͤnn⸗ chen ſeyn dürfte. Beyde, nebſt dem naͤchſtfolgenden, find noch von keinem Entomos logen beſchrieben worden. 5 dw) Dieſer und die beyden vorhergehenden haben, in meinen Augen, einen fo fremden und 2 von 1 en 171 10. ELATER MELANURUS EXILIS (x). Der kleine Springkaͤfer mit ſchwarzem After: Der Kopf, das Bruſtſtuͤck und bie Endung der Fluͤgeldecken find ſchwarz, dleſe ſelbſt aber in ihrer Mitte braun. 11. ELATER OCCIDENTALIS PARVUS RUBER (y). Elater fanguinolentus. SCHRANK. Inf. auſtr. n. 343. Eiusd. Beytr. 2. Naturgefch. p. 69. $. 16. tab. 3. fig. 15. Goeze Beytr. 1. Th. n. 9. p. 563. Hersst im Archiv 5. Heft, p. 112. n. 24. tab. 27. fig. 9. Linn. Syft. Nat. ed. GMEL. n. 72. p. 1911. ScHAerF. Ic. Inf. Ratisb. tab. 3 1. fig. 5. Harrer Beſchr. d. Sch&ff. Inf. 1. Th. n. rız. p. 73. Der blutig eingeſaͤumte Springkaͤfer. Alles glaͤnzt an dieſem überaus ſchoͤnen Thierchen ſchwarz, die Fluͤgeldecken ans genommen, die zart geribbt und ſchoͤn ſcharlachroth find: auf ihrer Mitte liegt eine ſchwarze regelfoͤmige Flecke, die ſich allmaͤlig in die ſcharlachrothe Farbe verllehrt. Das Schildchen iſt ſchwarz und klein. 12. ELATER MINOR FU SCO MACULATUS OCCIDENTALIS. Ela von den eigentlichen Elaterib. fo entfernten Habitum, daß ich mich kaum überreden: kan, fie ſtuͤnden bier an ihrer eigentlichen Stelle. Daß Doet fie unter die Springs kaͤfer bringt, beweißt nicht vieles. Wir werden bald feben, daß er einen von den Elater.. noch weiter entfernten, unter fie geſtellt hat. Ich möchte fie eher für Bu» preſten halten. Aber ich kenne ſie nicht genau genug, und darum kan ich mich auch nicht beſtimmter daruͤber aͤuſſern. i (X) Würden die Fluͤgeldecken minder lichtbraun ſeyn, ſo würde ich biefen fuͤr eine Abs- änderung. des Elat. balteat L. halten koͤnnen. Auch iſt keines meiner Exemplare des E. balteat. von dieſer Groͤße. 5 (y) Dieſer iſt der nemliche, von dem Hrn. Prof. Sabrizius. (Spec. Inf. T. I. n. 36. p. 271.) ſagt: variat macula elytrorum communi atra; — und alſo wohl. ſchwer⸗ lich eine eigene Art! 112 | ' u Flater eruciatus. Linn.Syft. Nat. n. 12. p. 653. ed. XIII. GmeL.n. 12. p. 1904. Faun. Suec. n. 722. Amoen. acad. Tom. V. Tab. III. fig. 209. 12. ed. SCHREBER, Gozze Beytr. 1. Th. n. 12. p. 549. Fabnic. Syſt. Fut n. 16. p. 212. — Spec. If, T. I. g. 21. p. 2 — Mant, Inſ. T. I. n. 25. p. 1 Le Taupin porte croix. 8 Inſ. T. I. n. 6. p. 133. Tanpin porte croix. DEGREE R. Inf. T. IV. n. 9. p. 149. Mol., Zool. dan. prodr. n. 531. SLZ. abgek. Geſch. d. Inf. Tab. 6. fig. so. 5 Der Kreusträger. Der Kopf iſt ſchwarz und die Fuͤhlhoͤrner gelbbraun. Das Bruſtſtuͤck iſt ſchwwarz, und mit einem gleichbreiten pomeranzenfaͤrbigen Saum umgeben. Die Fluͤgeldecken ſind ſchwarz und braun, ſehr angenehm bunt. Die Fuͤſſe ſind braun. Die Schen⸗ kel aber ſchwarz und gelbbunt. Aus Oftindien, 13. ELATER MINOR CINEREUS (2). Der kleine aſchgraue Springkaͤfer. Dieſer Springkaͤfer iſt volig aſchgrau, das Bruſtſtuͤck ausgenommen, welches etwas dunkelfaͤrbiger lſt. Die Geſtalt iſt etwas breiter in Verhaͤltniß der Laͤnge defe ſelben, als fie ſonſt bey den Springkaͤfern zu ſeyn pflegt. Haͤufflg in Holland. 14. ELATER MELANURUS LATIOR (a). Klater caſtaneus. LIxx. Syſt. Nat. n. 18. p. 654. ed. XIII. GMEL.n. 18. p. 1905. Faun. Suec. n. 727. GoE2s Beytr, 1. Th. n. 18. p. 552. FabRic. Syſt. Ent. n. 18. p. 213. — Spec. Inſ. T. I. n. 23. p. 269. — — — —— — ——— —ä—ä— ——— — — k æ —d— —ꝛ (zZ) Vielleicht Elater ſtristus? (2) Wahrſcheinlich das Maͤnnchen des El. caſt. L. von dem bep Schaͤfern adgebildeten Weibchen, are 111 FazRic. Mant, Inf. T. I. n. 27. p. 173. Le Taupin à corcelet veloute. GEO ETER. Inf. T. I. n. 4. p. 132. Taupin jaune à antennes barbues. DEGEER Inf. T. IV. n. 15, p. 92% Muwr. Zool. dan. prodr. n. 534. SCHARFF. Ic. Inf, Ratisb, tab. 31, fig. Hasser Befchr. d. Schaft, Inf. 1. in n. 106, p. 70. Der caſtanienbraune Springkaͤfer. Ein ſeltener Springkaͤfer. In vielen Stuͤcken kommt er mit dem Elater me- lanurus exilis Nr. 10. überein, die Fuͤhlhoͤrner find aber groͤſſer, und der Körper breiter. Das Bruſtſtuͤck iſt braun, und die an der Spitze der Fluͤgeldecken liegende ſchwarze Flecke iſt um vieles kleiner; auſſer dieſer Flecke iſt er durchgehends braun. Aus Oſtindien. 15. ELATER MAIOR RCF US (b). Der große rothbraune Springkaͤfer. Dieſer iſt durchgehends rothbraun; die Fluͤgeldecken find ſanftbraun; das Bruſt⸗ ſtuͤck ſehr hart. 16. PHOSPHORUS MAlOR (0). Ela. (b) Vielleicht doch an Elater ferrugineus L., für den ich diefen Voetſchen Elat. maior rufus anfangs hielte. Mein Elat, ferrug. ift bey weitem nicht fo groß, und fo ſehr gleichbreit. Vielleicht iſt er des Hrn. Adv. Schneiders E. ſimilis, den ich aber nicht genau genug kenne, um hierüber zu entſcheiden. — Voet läßt ung in Hin⸗ se cht des Vaterlandes dieſes Springkaͤfers zweifelhaft. (0 An des Hrn. Garniſonpred. Herbſt es Exemplar dieſes Springkaͤfers zeigten ſich, auch auf der Unterflaͤche des Bruſtſtuͤckes, iene oben auf demſelben liegenden beyden phoſphoreſcirenden Flecken. Aber ich würde dieſen Umſtand, fo entſcheidend er auch zu ſeyn fcheint , doch nicht benutzt haben, dieſen Springfäfer deswegen für den Elater phofphoreus zu halten. Meinem geringen Dafuͤrhalten nach, bürfte er nur beweiſen, daß die Anweſenheit gedachter leuchtender Flecken auf der Unterflaͤche dieſes Kaͤfers, mit unter iene wandelbaren Erſcheinungen gehoͤre, die wir nicht ſelten auch an andern, Y zumal 114 r m (d — em Elater noctilucus. Linn. Syſt. Nat. n. 4. p. 65 L. ed. XIII. GRAEL. n. 4. p. 1902. Muſ. Lud. VIr. p. 82. n. 2. (d). Goeze Beytr. 1. Th. n. 4. p. 547. Fasrıc. Syit, Ent. n. 3. p. 210. — Spec. Inf. T. I. n. 7. p. 265. — Mant. Inſ. T. I. n. 8. 5. Taupin luiſant. DEGnER Inf, T. IV. n. 2. p. 1 85. Tab. 18 fe, 1. Brown. Iam. p. 432. tab. 44. fig 10 SLoan, Jam. T. II. p. 206. tab. Ei fig. 1. Cocuius. MoUFFET. Inf. 112. Elater phoſphoreus. HERBST im Archiv 5. Heſt. n. 1. p. 1 10. Tab. 27. fig. 2. Der zumal auslaͤndiſchen, Arten beobachten. Voet haͤtte unſtreitig auch mit etwas bey⸗ tragen koͤnnen, über dieſen Punct ins Reine zu kommen, wenn er uns eine eben ſo genaue Relation hierüber mitgetheilt haͤtte, wie ſich dieſe Flecken auf der Unterflaͤ. che feines Exemplars verhielten. Linné behauptet ausdruͤcklich, und Degeer das nemliche, Elater noctilucus muͤſſe noch einmal fo klein ſeyn als Elater phol- Phoreus. Dieſe Behauptung wird ſich genau beſtaͤttigen, wenn man geneigt ſeyn wird, meine Beſtimmung dieſer beyden Springkaͤferarten gelten zu laſſen, die ich ie— doch gerne als irrig zuruͤcknehme, wenn es ſich durch den Vergleich mehrerer Exem— plare von Elat. noctil. und phoſph. dartöun läßt, daß ienem allemal gedachte bey⸗ de Flecken auch auf der Unterflaͤche zukaͤmen, und dieſem immer fehlten! Dieienigen phoſphoreſcirenden Inſecten, deren Adanfon in feiner ſenegall. Reiſebeſchr. (Schreberſche Ueberſetz. S. 109) gedacht, wuͤrde ich mit dem Hrn. Paſtor Soͤze nicht für phoſphoreſcirende Springkaͤfer halten, eher für Leuchtkaͤfer (Lampyrides). Die Beſchreibung, welche uns Hr. Archiater von Linné an angeführter Stelle von dem Elater noctilucus gegeben, theile ich hier mit, weil ſich deſſen Mul. Lud. VIr. nicht in aller Händen befinden duͤrfte. Auch in dieſem Exemplar, nach welchem Zinne dieſe Beſchreibung verfertigt, zeigten ſich dieſe Flecken nicht unten; wahr⸗ ſcheinlich würde fie diefer ſcharfſinnige und genau beobachtende Forſcher bemerkt haben, wenn ſie ſich gezeigt haͤtten. Corpus oblongum, digito dimidio brevius. Caput nigrum. Antenne ſetaceæ, ſubſerratee, thorace breviores. Thorax fulcus, angulis poſtieis acuminatis. Macu- la figura oculi, flava, elevata, glabra ante ſpinas laterales. f. poſticas thoracis, di- ſco intra marginam thoracis inſerta. Scutellum ovatum, obtuſum. Elytra fuſea, antice retuſa, obſalete ſtriata. Abdomen & Pedes fuſei. Maculæ ocelliformes thoracis lucent in tene brit. ae 115 Der americaniſche leuchtende Springkaͤfer. Das ganze Thler iſt aſchgrau ſchwarz, wenig glänzend. Das Vruſtſtuͤck zeichnet ſich mit zwo Flecken aus, die mehr und minder einen feurigen Glanz haben. So lange ſie leben, ſo leuchten ſie wle die Weibchen unſerer einteimiſchen Lampyris no- ctiluca. Aus Surinam. 17. PHÖSPHORUS MINOR (e). Elater phoſphoreus. Linn. Syft. Nat. n,5.p.652. ed. XIII. GMEL n. S. p. 1903. Gotze. Beytr. 1. Th. n. F. p. 547. FARRIc. Syſt. Ent. n. 4. p. 210. — Spec. Inſ. T. I. n. 8. p. 266, — Mant. Inf. T. I n. 9. p. 172. Taupin phoſphore. Deseer Inf T. IV. p. 167. n.3. Tab. 18. f. 2, Der americaniſche phoſphoriſirende Springkaͤfer. Diefer iſt ganz ſchwarz und glänzt auf feinen zlemlichermaſſen geribbten Flügel decken. Auf dem Bruſtſtuͤcke liegen zwo runde gelbe Flecken, die vielleicht bey der Nacht eben ſowohl leuchten, als an dem vorhergehenden ſurinamiſchen Springkaͤfer. Die Fuͤhlhoͤrner und Fuͤſſe find braun, gekruͤmmt, ber Bruſtfortſatz kurz, die ſpitzl⸗ gen Fortſätze an den Selten des Bruſtſtuͤckes ſind aber ſehr groß. Diefe einzige mir vorgekommene Art befindet ſich in dem Gronoyſchen Cablnete. P 2 x 18. (e) Dieſen halte ich für gegenwaͤrtig für den eigentlichen Elater phofphoreus, und glaube, daß dieſe Voetſche Abbildung und Beſchreibung mit der Degeerſchen ziemlich übers einkomme. Vielleicht liegt eine Grundurſache, warum man gedachte beyde auf dem Bruſtſtuͤcke liegende Flecken bald oͤfter bald ſparſamer daſelbſt bemerkt, mit in der Verſchiedenheit der beyden Geſchlechter, dieſer phoſphoreſcirenden Springkaͤferarten? Mag das Weibchen vielleicht mehr Phoſphorſtof haben als das Maͤnnchen. Die Analogie erlaubt dieſen Schluß: man erinnere ſich nur an unſere europaͤiſche Lampyris ꝛc. Vielleicht leuchten Elat. no@ilue, und phoſph. beyde, auch unten am Bruſtſtuͤcke, wie oben? Vielleicht auch beyde dann nicht, wenn wir von beyden nur Maͤnnchen beobachten? 116 N N 18. PHOSPHORUS FUSCUS (f), Elater indicus. HrısT im Archiv. 5. Heft.n. 2, p. 110. Tab, 27. fig. 3. Der oſtindiſche leuchtende Springkaͤfer. | Der Analogie nach mag auch diefer, meiner Meinung nach, unter dle phos— phorefeirenden Springkaͤfer gehoͤren; denn es geben die zwo feitwärts auf dem Bruſt⸗ ſtuͤcke liegenden Flecken vielleicht ein eben fo phosphoriſches Licht von ſich. Das Vaterland weiß ich nicht gewiß. Der Kopf und dle Mitte des Vruſtſtuͤ— ckes iſt ſchwarz. Dle Fluͤgeldecken find dichte geribbt und braunſchwarz. Dle Fuͤhl⸗ hoͤrner uͤberaus zart. 5 19. ELA TER LUCIFER. Der auslaͤndiſche am Kopfe leuchtende Springkaͤfer. Jene gelbe Farbe, die an dem ben Nr. 17. beſchriebenen Springkaͤfer ſeitwaͤrts auf dem Bruſtſtuͤcke bemerkt wird, befindet ſich hier an dieſem auf dem vordern Ran⸗ de deſſelben, und verbreitet ſich auch ziemlich bis an den Kopf, weswegen ich ihn auch unter die phosphoreſclrenden oſtindiſchen Springkaͤfer zu rechnen geneigt bin. Er iſt ſelten und auſſerdem ganz ſchwarz. 20, ELATER STRIATUS MINOR NOSTRAS (g.) | Chry- (f) Ich ſtehe nicht an, in dieſem Voetſchen Phofphorus fuſeus den angeführten Herbſtſchen Elater indicus zu erkennen. Jene hackenförmige Ausbucht, die Hr. Garniſonpr. Serbſt an dem ſeinigen wahrgenommen, und in feiner Abbildung fo ſprechend aus gedruckt hat, fehlt freylich dem Voetſchen in dieſem Grade. Indeſſen werden, wie ich hoffe, dieſe und aͤhnliche ſchon oͤfters von mir an den Voetſchen Figuren be— merkte, ſie freylich nicht ſehr empfehlende Anomalien, von Entomologen, welche Abbildungen, die ſchon öfters unter den eilenden Haͤnden der Illuminiſten waren, beurtheilen koͤnnen, leicht entſchuldigt werden koͤnnen. Aller Wahrſcheinlichkeit nach geben dieſe ſeitwaͤrts an dem Bruſtſtuͤcke liegenden Flecken einen aͤhnlichen phoſpho⸗ reſcirenden Glanz von ſich, wie ſchon Doet erinnert hat, welches ſich auch von dem folgenden vermuthen läßt. Enke freylich kaum zu entſchuldigende Verirrung, deren Dose ſich hier ſchuldig ges mache —— 2 1717 Chryſomel. Phellandryi. Lixx. Syſt. Nat. n. r II. p. 50 f. ed. XIII. GxAEI. n. 168. p. 1723. Faun. Suec. n. 569. Goeze Beytr. I. Th. n. 111. p. 294. Crioceris Phellandryi. Fa BRIC. Syft. Ent. n. 20. p. 122. — Spec. Inf. n. 36. p. 156. — Mant. Inf, n. 46. p. 90. La Chryfomele à bandes jaunes Georrk. Inf, T. I. n. 20. p. 266. Chryfomele de la Phellandrie.. Deszer. Inf. I. V. n. 28. p. 324. tab. 9. f. 34. Nalurforſcher 24ſtes St. p. 18. n. 24. tab. 1. fig. 24. Der Schirlingfreſſer. Wenn dieſes Thierchen unter dle groͤſſern Springkaͤfer gehören würde, fo wuͤr⸗ de man es auch fir den ſchoͤnſten halten. Es iſt aber klein, kaher es in natürliz cher Groͤße und vergroͤßert vorgeſtellt worden iſt, und ſchoͤn gelb. Der Kopf iſt dunkelblau. Auf dem Bruſtſtüͤcke liegt eine blaue Flecke, auf den Fluͤgeldecken bes finden ſich drey blaue Streiffen. 21. ELATER MELANOCEPHALUS RUBER. Elater fanguineus. Linn. Syſt. Nat. n. 21. p,654. ed. XIII. GMEL. n. 21. p. 1906. Faun. Suec. n. 73 1. GoREE Beytr. 1. Fh. n. 2 r. p. 553, Fasrıc. Syſt. Ent. n. 29. p. 214. — Spec. Inf. T. I. n. 36. p. 2 f. — Mant. Inf. T. I. n. 40. p. 173. Le Taupina etuis rouges. GEO R. Inf. T. I. n. 2. p. 137. 8 * a Deseer Inf. T. V. n. 13. p. ı5 = MuLL. Zool. dar. prodr. n. 532. 5 Scor. Carn. n. 237. PopA Muſ. graec. n. 2. p. Ar. $ BencsTRATESsER Nomencl. 1. Th. p. 64. tab. 10. fig. 10. SCHAREFF. Ic. Inf. Ratisb. tab. rı. fig. 8. 9. tab. 3 . fig. 2. 7. Harrer Beſchr. d. Scheff. Inf, 1. Th. n. 111. p. 73 P 3 Der macht, da er eine Linneiſche Chrpfonele für einen Springkaͤfer hielte. Ich kan mie: fie ſelbſt nicht erklaͤren, auch dann nicht, wenn ich annehme, daß feinem. Exemplar die Jühlhoͤrner gefehlt haben foͤnnten. AD) — — 118 D Der blutrothe Springkaͤfer. Dleſer kommt In vlelen Stuͤcken uit dem bey Nr. 1. abgebildeten uͤberein: die Flügeldecken find aber hraunroth. Aus Holland, und kommt ſelten vor. 22. ELATER PUNCTAIUS. Elater bipuftulatus. LI xx. Syſt. Nat. n. 9. p. 652. ed. XIII. Gmel. n,9.p.1904. Goeze Beytr. 1. Th. n. 9. p. 548. Farrıc, Syſt. Ent. n. 36, p. 215. — Spec. Inf, I. I. n. 47. p. 273. — Mant. Inf. T. I. n. 59. p. 175. Le Taupin noir a taches rouges, GEOFFR. Inf. T. I. n. 1. p. 136. HERBST im Archiv 5. Heft. n. 17. p. 112. tab. 27. fig, 6. Die Blutblatter. Dieſer nähert fih den Laufkaͤfern mehr, als die übrigen Springfäfer, indem er in der Mitte etwas breiter if. Er iſt ganz ſchwarz. Hinter dem Bruſtſtuͤcke lies gen zwo ſchoͤn rothe Flecken. Aus Holland. 23. ELATER VIRIDI NITENS (h). Der gruͤn glänzende Springkaͤfer. Die Farbe dieſes Springkaͤfers laͤßt ſich ſchwer beſchreiben, indem fie aus funkelnder Stahl» und gruͤn golden ſchimmernder Farbe vorzuͤglich an lebendigen bes ſteht. Die Fluͤgeldecken ſich wie bey allen beynahe zart geribbt. In Holland haͤuffig. 21. ELA TER CAERULEUS (i). Der blaue Springkaͤfer. i Der Geſtalt nach iſt bleſer dem vorhergehenden auſſerordentlich aͤhnlich, abe völlig dunkelblau. 25. ME- b) Vielleicht E. aeneus L. Ich beſitze drey verſchiedene Arten, die mir unter dieſem Namen find zugeſchickt worden; ich finde aber keine mit dieſer Voetſchen Figur übers einſtimmend. (1 Moe eignet dieſem in feiner Beſchreibung eine blaue Farbe zu; in meinem Exemplar aber iſt er gruͤn illuminirt. — N er - 11y 25. MELANOCEPHALUS FUSCO FLAVUS, Das braun⸗gelblichte Schwarzkoͤpfchen. Dieſes kleine, daher doppelt abgebildete Thlerchen iſt braungelb, und au Kopfe ſchwar; glaͤnzend. Mitten auf den Fluͤgelbecken liegt eine dreyſeitige Flecke, die mit ihrer Spitze getzen den hintern Theil derſelben gewendet iſt. 26. ELATER VARIEGATUS MAIOR ck), Der grünlicht = gelb und braun gefleckte Springkaͤfer. Einer der haͤuffigſten in Hollanb, und iſt ganz gruͤngelb und gruͤnbraun gefleckt. 27. ELATER VARTEGATUS MINOR (0. Elater teſſelatus. Linn. Syſt. Nat. n. 29.p.655,ed, XIII. GMEL. n. 29. p. 1908. Faun Suec. n. 739. GoEZE Beytr. 1. Th. n. 29. p. 557. Farrıc. Syſt. Ent. n. 11. p. 211. — Spec. inf T. I. n. 16. p. 267. — Nant. Inf. T. I. n. 20. p. 173. Le Taupin a plaques velues. GEoFFR, Inf. T. I. n. 9. p. 135. Taupin a ongles roux. DROERR. Inf. T. IV. n. 7. p. 89. HerssTt im Archiv J. Heft p. 11 I. n. 7. tab. 22. fig. 5. SCHABFF. Ic. Inf; Ratisb, tab, 4. fig. 7. Harrer Befchr, d. Scheff. Inf, 1. Th. n. 103. p. 68. Der gewuͤrfelte Springkaͤfer. Dieſer weicht in Hluſicht feiner Geſtalt von dem vorhergehenden ab, vorzuͤglich in Hinſicht der Länge der Fuͤhlhoͤrner. Veelleicht iſt er das Maͤnnchen deſſelben. Die Farbe iſt faſt die nehmliche. (E Dieſen wuͤrde ich für den E. murinus halten, wenn Doet in feiner Beſchreibung 5 nicht von Farben ſpraͤche, die ich an meinem E. murinis nicht ſehe. Auch ſind die Fuͤſſe zu hellbraun illuminirt, die ich von dieſer Farbe an meinem Exemplar nicht wahrnehme. Auch hält ihn Doec nur für eine Abänderung des folgenden, welches wieder nicht zutrift. (1) Eine nicht ſehr richtige Zeichnung des E. teſſelatus. Hr. Garniſonpred. Zerbſt hat uns a. a. O. mit einer getseuern beſchenkt. * ber, War 28. ELATER ATER NOSTRAS (m). Der ſchwarze Springkaͤfer. | Dieſer varirt in Anſehung feiner Größe, welches, nach meiner Meinung, von der mehr oder minder genaͤhrten Larve herzuleiten iſt. Er iſt voͤllig ſchwarz und glaͤn⸗ zend. Haͤuffig in Holland. h 29. CHLOROCEPHALUS FÜSCUS (n). Der kleinſte Springkaͤfer. Dieſer iſt unter allen, die ich geſehen, der kleinſte, daher er auch mit ſtarker Vergroͤßerung vorſtellig gemacht worden iſt. Der Kopf und das Bruſtſtuͤck find ſchoͤn gruͤn und glaͤnzend. Die Fluͤgeldecken find zimmetbraun und geribbt. Aus Holland. 30. ELA TER BUPRESTOIDES (o). 5 Der prachtkaͤferartige Springkaͤfer. Wenn man bey dieſem nicht auf das weſentliche der Springkäfer aufmerkſam ſeyn wuͤrde, fo dürfte man ihn leicht fie einen Laufkaͤfer halten. Er iſt ſchwarz und glänzt purpurfaͤrbig. 31. ELATER TLABELLICORNIS. Elater pectinicornis. Linn. Syſt. Nat. n. 32. p. 65 5, ed. XIII. Gmel. n. 33. p. 1909. Faun. Suec. n. 741. Goeze Beytr. 1. Th. n. 32. p. 559. 9 Fasrıc. Syſt. Ent. n. 14. p. 212. — Spec. Inf. T. I. n. 19. p. 268. — Mant, inf. T. I. n. 33. p. 173. MuLL. Zool. dan. prodr. n. 541. Scor, Carn. n 278 SCHRANK. Inf. auſtr. n. 338. : — Le Taupin brun cuivreux. Gnorrk. Inſ. I. n. 7. p. 133. Taupin bronzé A antennes barbues. DEORER. Inſ. T. IV. n. 2. p. 8 7. tab. 5. f. 3. ERG- en) Vielleicht E. aterrimus L.? (n) Vielleicht nicht einmal ein Elater, den Fuͤhlboͤrnern nach eher ein Ptinus? (o) Wahrſcheinlich das Weibchen vom folgenden Elater pectinicornis! ei 121 Benostragsser Nomencl. 1. Th. p. 87. tab. 13. f. 11. ScHAEFEER Ic. Inf. Ratisb. tab. 2. fig.. 5. Harrer Beſchr. d. Schaeff. Iaf. 1. Th. n. 105. p. 69. Der Springkaͤfer mit kammfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrnern. Die Geſtalt dieſes Springkaͤfers hat nichts bemerkenswerthes, dagegen aber deſſen aͤuſſerſt ſonderbare und ſchoͤne Fuͤhlhoͤrner. Die ſpitzigen Zähne, welche an den Gelenken der Füͤhlhoͤrner ſtehen, und die denſelben die Geſtalt einer Säge geben, find von elner ſo betraͤchtlichen Länge, daß fie eher eine Feder als eine Säge vorſtellen. Uebrigens iſt der ganze Käfer ſchwaͤrzlicht, und glänzt grün. 32. ELA TER MACULOSUS INDICUS (p). Elater ſpecioſus. Luxx. Syſt Nat. n. 2. p. 65 2. ed. XIII. GMEIL. n. 2. p. 1902. Görze Beytr. 1. Th n. 2. p. 546. Fasrıc. Syſt. Ent. n. 1. p. 210. — Spec. inf. T. I. n. 2. p. 265. 8 - — Maut, Inf. T. I. n. 3. p. 171. ' Der ſchoͤne indianiſche weiß und ſchwarz gefleckte Springkaͤfer. Das Bruſtſtuͤck iſt ſamt deſſen auf beyden Seiten ſtehenden Fortſatz uͤberaus groß. Die Farbe dieſes Springkaͤfers iſt aſchgrau ⸗ ſchwarz ſehr ſonderbar bunt, und durch die vorliegende Abbildung eher als durch Worte darzuſtellen. Das ſonderbar⸗ fie aber unter allen iſt, daß die Flecken auf beyden Seiten nicht in gleicher Rich⸗ tung und Form liegen, wie im Gegentheil dieſes der Fall bey allen ührigen Kaͤfern iſt; ob dieſer Umſtand aber bloß eln Werk des Zufalls, oder ob derſelbe bey allen . uͤbrigen (p) Die weiße Farbe an dieſem auslaͤndiſchen Springkaͤfer ruͤhrt von den kurzen weißen ſteifen Haͤrchen her, womit derſelbe auf ſeiner Oberflaͤche uͤberall beſetzt iſt. Er iſt demnach eigentlich von Natur ganz weiß, wie die Farbe dieſer Haͤrchen iſt. Mit dem Alter, und vermuthlich wenn er oft auf dem Ruͤcken zu liegen kommt, verliehrt er an gewiſſen Stellen dieſe, und nun erſcheint die ſchwarze Grundfarbe. Dieſe, ſo wie man ſie an manchem Exemplare aber bemerkt, gibt gar nichts characteriſtiſches für ihn ab, und man kan Exemplare zu ſehen bekommen, von welchen keines in bies fer Hinſicht dem andern ähnlich iſt. — Aus der ſchriftlichen Relation eines dies fen Springkaͤfer oftmals in feinem Daterlande beobachteten gelehrten Ento⸗ mologen. Q 112 e ke übrigen Individuen obwalte, getraue ich mir nicht zu beſtimmen, br dieſer das Ai zige Exemplar iſt, das ich in dem Cabinete des He von Ho ey geſehen habe. Aus Oſtindien. f 33. ELATER OCELLATUS. (q). Elater oculatus. Linn, Syſt. Nat. n. 3. p. 651, ed. XIII. Gmel. n. 3. p. 1902, Muſ. Lud. Vlr. n. 81. n... GoEZE Beytr. 1. Th. n. 3. p. 546. FakRIc. Syſt. Ent. n. 2. p. 210. — Spec. Inf. T. I n. 4. p. 265. — Mant. Inf. T. I. n. F. p. 27 5 . Taupin a deux taches en oeil. De Inf. T. IV. p. 159. n. 1. tab. 17. f. 28. PETiv. gazoph. tab. 10. f. 4. Das americaniſche Sc Jene elliptiſchen ſchwarzen, weiß geraͤndeten Flecken, die auf dem Bruſtſtücke dieſes Kaͤfers liegen, und die bey dem erſten Anblick eigentliche Augen vorſtellen, zeichnen ihn ſehr merkwuͤrdig aus. Das Bruſtſtuͤck iſt glatt, die Fluͤgeldecken find aber zart geribbt, und weiß und ſchwarz, ſchoͤn bunt. Unterwaͤrts iſt er ſchwarz und gleichſam mit einem weißen Staub beſtreuet. Aue den beyden Indien in dem Cabinet des Herrn von Hoey. 34. ELATER FLABELLICORNIS. (r). Ela- —— (g): Die Statius Muͤller⸗Houttuynſche Figur (tab. 6. f. 13.), die Hr. Paſtor Goͤze (a. a. O.) bey dieſem El. ocul.. L. mit anfuͤhrt, ſtellt keinen andern als den Elater porcatus L. vor. — Ich vermag es nicht zu erklaͤren, wie Linné (im Mul. d V. l c.) von die⸗ ſem Springkaͤfer ſagen kan: Corpus: magnitudine Ceramlycis aedilis — und Degeer a. a. O. dagegen: der groͤßte unter allen bekannten, anderthalb Zoll lang, und beynahe einen halben breit. (r) Linne zaͤhlte an feinem: Exemplar acht Lamellen an iedem Fuͤhlhorn; dieſes Ban, plar, das Docr beſchreibt, hat deren neune. Jedes Fuͤhlhorn beſteht, den Stiel abgerechnet, aus fünf Gelenken. Jene drey erhabene Streiffe (nervi) die Linne auf den ⸗Fluͤgeldecken dieſes n bemerkte, find: an dieſem Exem⸗ emmplar; ſehr obſcur. 8 123 Elater flabellicornis. Linn. Syſt. Nat. n. I. p. 65 l. ed. XIII. GMEL, n. 1. p. 1901 Goeze Beytr. 1. Th. n. 1. p. 546, b FAbRIc. Syſt. Ent. Append. p. 824. — Spec. Inf. Tab I. n. I. p. 265. — Mant. Inf. T. I. n. 1. p. 171. DRbRx Inf, T. III. tab. 47. fig. 1. Das indianiſche Faͤcherhorn. Die aͤuſſerſt merkwürdigen Fuͤhlhoͤrner zeichnen dieſen gleichſeltenen Sprlngkaͤ⸗ fer ganz ſonderbar aus. Sie beſtehen zwar, wie bey andern, aus eilf Gelenken, nur find die neun vordern ſolchergeſtalt geblaͤttert, daß fie, wie die drey obern Ges lenke an den Fuͤhlhoͤrnern der Scarabaͤen, nicht über einander liegen, noch eine Keile formiren, ſondern ungleich länger als bey irgend einem andern Scarabaͤus find, und die vollkommene Geſtalt einer Feder darſtellen. Beyde Flügeldecken endigen ſich in eis ne ſcharfe Spitze. Der ganze Käfer iſt wohl unter» als oberwaͤrts ſchwarz, und nur wenig glänzend, En } Aus Oſtindlen, in dem Cabinete des Herrn von Hoey. 35. ELA TER HETEROGENUS (5). Der zweifelhafte Springkaͤfer. Dieſer Springkaͤfer, in feiner Art einzig, der mir iemal zu Geſichte gekom⸗ men, befindet ſich in dem Cabincte des Herrn von Hoey, der mir auch nicht ſagen konnte, woher er ſelbigen erhalten. Das Bruſtſtuͤck und der krumme Fortſatz, der ſich zwiſchen den vordern Fuͤſ⸗ fen befindet, ſo wie die Aushoͤlung, die ſich an der Gelenkfuͤgung der hintern wahrnehmen läßt, geben zu erkennen, daß dieſer Käfer unter die Springkaͤfer ge— hoͤre. Nur welchen die Fuͤhlhoͤrner uͤberaus ab, ſo daß man ihn mit Recht den anomallſchen nennen kan, weil ſie vollkommen ienen an den Scarabaͤen aͤhnlich ſind, und von denen ich, um fie deſto deutlicher kennbar zu machen, eines zur Seite bey A. vers größere vorgeſtellt habe. Die Fluͤgeldecken find geribbt. Das ganze Thier glaͤnzt braunroth, und hat große weiße Augen. (s) Gewiß fein Elater, welches Doer ſchon muthmaßte. — Ganz der Bau und Um⸗ riß eines Boftrichius! . 2 2 ee Ein Ein und zwanzigſte Gattung. DON AQ EA (). — - Weſentliche Kennzeichen. Borſtenfoͤrmige Fuͤhlhoͤrner. Weiche, biegſame Fluͤgeldecken. Der Habitus der Bockkaͤfer: die Fuͤhlhoͤrner figen aber vor den kreißrunden Augen. Wa Unterſcheidungsmerkmale fuͤr dieſe Gattung aufzufinden iſt ſchwehr; denn die Verſchiedenheit des Bruſtſtuͤckes, der Fuͤhlhoͤrner, Füße und deren Theile, dleſer darunter gerechneten Arten, iſt ſehr groß; indeffen find fie doch einan⸗ der wieder ſo aͤhnlich, daß man ſie alle darunter bringen kan, zumal wenn man nicht Luft an der Vervielfältigung der Gattungen hat. Ihre Verwandtſchaſt mit den Bock⸗ kaͤfern — () Voet macht hiebey unten in einer Note die Anmerkung: Douacia nomen cum FA- BRICIO huie generi impoſui (quod a Linnæo inter Lepturas collocatur); ob ſe- eundum articulum antennarum minimum. — Man wird, wenn man der XLVI und XL VIIſten Kupfertafel nur einen flüchtigen Blick ſchenken wird, ſogleich auch, ohne mein Erinnern, bemerken, daß auf derſelben ganz andere Kaͤferarten abgebildet worden find, als Fabriziſche Donacien. Es iſt zwar allbekannt, daß die Linneiſche Leptura aquatica in dem Syſtem des Hru. Prof. Sabrlzius unter dem Namen Donacia erailipes beſchrieben worden; allein es iſt unrichtig, daß von dieſem großen Entomologen auch Linneiſche Cantharides, Lampyrides &c. mit unter dieſe Gattung, wie es Doer hier glaubt, gebracht worden. Meine Leſer werden ſich er— innern, daß ſchon oͤfter dergleichen entomologiſche Unrichtigkeiten, die Dort bey Beſtimmung ſeiner Kaͤferar en zu Schulden kommen ließ, vorgekommen ſind — man wird daher auch dieſe etwas arge Verirrung nicht ſehr für bedeutend halten, um fo weniger, da ich auch bey dieſer Gattung mich nicht an die Voetſche Gattungsvor⸗ ſchrift, ſondern einzig an feine abgebildeten Arten halten werde, die ich auch hier, oh weit ich ſiezu kennen glaube, ſyſtemgtiſch zu beſtimmen verſucht habe. re 125 kaͤfern iſt bey dem erſten Anblicke fo ſichtbar, daß man fie daher in den melſten In⸗ ſectencabineten unter ſelbige geſteckt findet. Da nun aber die Donaciæ fuͤnfgliede⸗ rigte Fußblaͤtter haben, fo gehören fie unter die erſte Ordnung, da hingegen die Bockkaͤfer wegen der viergliederlgten Fußblätter unter die zwote gehören; auſſerdem noch dieſen die Fuͤhlhoͤrner vor den kreißrunden Augen, den VBockkaͤfern aber in den Augen ſitzen. f Die Füuͤhlhoͤrner der meſſten Hieher gehörigen Arten ſtellen, wie es ſchon dem ums bewafneten Auge ſichtbar iſt, eine Säge vor, und laſſen faſt gar keine abgeſonderten Gelenke daran unterſcheiden. Die Fluͤgelbecken haben ſie zwar mit den Vockkaͤfern ge⸗ mein, nur [Ind fie ungleich zarter, und bey den allermeiſten biegfam, 1, DONACIA LUTEA (u). Cantharis livida. Linw. Syſt. Nat. n. 3. p 647. ed. XIII. GmrL. n. 3. p. 18927 Faun. Suec. 1. 701. GoEZE Beytt. i. Th. n. 3. p. 329. Faerıc. Syſt. Ent. n. 2. p. 205. — Fpec. inf. T. I. n. 2. p. 258, — Mant. Inf. T. I. n. 2. p. 167. La Cicindele A corcelet rouge. Ggoprx. Inf. T. I. n. 2. p. 15r. Thelephore jaune à corcelet rouge. DEGEER, Inf. T. IV. n. 2. p. 47. Mol Zool. dan. prodr. n. 566. Scop. Carn. n. 122. ScHAsrr. Ic. inf. Ratisb, tab. 16. f. 14.2 HakRER Beſchr. d. Scheff. Inf. 1. Th. n. 127. p. 80, Die Bleyfliege. Die Fuͤhlhoͤrner beſtehen aus eilf immer kleiner werdenden Gelenken. Ein Vor⸗ derfuß dieſer Art iſt fo genau bey A, vergroͤſſert vorgeſtellt worden, daß man ihn weirläuffiger zu beſchreiben umgehen kan. Das vierte Gelenk an dem Fußblat iſt⸗ oberwaͤrts hohl, unterwaͤrts flach und filhigt, um auf den Blaͤttern deſto feſter zu haften; auch iſt es oberwaͤrts deswegen ausgehoͤhlt, um deſto glaͤtter zu ſcyn. Die Muskeln, welche die Häckchen in Bewegung ſetzen, ſcheinen bis zu dem dritten Ges Q 3 lenke cu) Dieſe Abbildung genuͤgt mir ſelbſt nicht — aber ich denke doch, Voet habe hier die genannte Cantharis vorſtellen wollen. Eher würde ich glauben, die Schaͤfferſche Abbildung gehoͤre nicht hieher. Doch auch dieſe iſt nicht richtig genug! 126 ur leltke hinauf zu reichen. Das Vruſtſtuͤck iſt abwärts gedruckt, fo wie die Fluͤgelde⸗ cken, welche zart und biegſam find. Das ganze Thier iſt gelb, oder hat die Farbe eines welken Blattes. Auf dem Kopfe liegt eine kleine ſchwarze Flecke. Der Um kerleib und die Fuͤſſe find ſchwarz und gelbbunt. i Bey großer Sonnenhltze fliegen fie in großen Schwaͤrmen in den Elchenwaͤl⸗ dern herum. Auſſer andern Kaͤfern fliegen fie ſehr oft und lebhaft; fie find aufferors deutlich gell: ich ſahe ein Maͤnnchen, das ſeln Zeugungsglied, von der Laͤnge der Fluͤgelbecken des Weibchens, herausſtreckte. II. DONACIA LUTEA ANO NIGRO (W). Canthar. melanura, LIN x. Syft. Nat. n. 27. p.65 1, ed. XIII. GIL. n. 27. p. 1897. Faun. Suec. n. 719. 7 1 GoeE2ze Beytr. 1. Th. n. 27. p. 538. Farrıc. Syſt. Ent. n. 9. p. 206. — Spec. Inf. T. I. n. 16. p. 260. —- Mant. Inf. T. I. n. 19. p. 168. Mvrr. Zool. dan. prodr. n. 871. La Cicindele A etuis fachetes de noir. Grokrn. Inf. T. I. n. 5. p. 173. Der Schwarzſchwanz. Die Fluͤgeldecken find an ihren Endungen ſchwarz übrigens von der nemlichen Farbe und Geſtalt, wie an der vorhergehenden Art. Sie varirt aber, beſonders in verſchiedenen hollaͤndiſchen Provinzen, überaus, ſowohl in Hinſicht ihrer Farbe als Größe. ; All. DONACIA NMCRR (). Cantharis ſuſca. LIx N. Syſt. Nat. n. 2. p. 647. ed. XIII. GEL. n. 2. p. 1890, Faun. Suec. n. 700. It. oel p. 38. Goeze Beytr. 1. Th. n. 2. p. 518. Fasrıc. Syſt. Ent. n. 1. p. 205. a | Fa- dw) Ich Führe mit Vorbedacht die Schaͤfferſche Figur (tab. 16. fig. 14.) hier nicht an, weil sch in dieſer, die nach Harrer die Canth. livida vorſtellen ſoll, noch weniger Sbengenannte Canth. erkennen kan. er) Möglich, daß man auch dieſe Figur mit meiner Beſtimmung nicht uͤbereinkommend genng finden moͤgte. Aber auch ich fade dieſe Voetſche Zeichnung nicht genau genug. un 127 Fanrıc. Spec. Inſ. T. I. n. 1. p. 257. — Mant. Inf. T. I. n. 1. p. 167. Scor. Carn. n. 120. SCHRANK. Inf. auſtr. n, 325. Mol.L. Zool. dan. prodr. n. 56. La cicindele noir à corcelet maculd, Georrr. Inſ. T. I.n.r. p. 170. Tab. 2. fig. &. Thelephore ardoife. Deserr Inf, T. IV. n. I p. 36. Tab. 2. fig. 12. Schar. Ic. Inf. Ratisb. Tab. 16. fig. ro, 11. HARRER Beſchr. d. Schaeff, Inf, 1. Th. n. 122, p. 78. Der ſchwarzbraune Afterſcheinkaͤfer. Dieſer iſt aue dem Dunkel pomeranzenfaͤrbigen und ſchwarzen bunt. Der her vorſtehende Theil des Kopfes iſt ſchwarz. Das Bruſtſtuͤck iſt breit und abwärts gedrückt, dunkelpomeranzenfaͤrbig mit einer ſchwarzen Flecke. Die Fluͤgeldecken und die Fuͤſſe ſind ſchwarz, mit einem vloletten Schimmer. Unter den Fluͤgeldecken und den haͤu⸗ tigen Fluͤgeln zeigen ſich die weichen Bauchringe, vorzüglich ſeitwaͤrts, mit einer ſehr ſchoͤnen Pomeranzenfarbe. Haͤuffig in Holland. IV. DONACIX SURINAMENSIS (y). Der furinamifche Leuchtkaͤfer. Dieſe Art kan nach eigenem Gefallen den Kopf zurückziehen und unter das flache Bruſtſtuͤck verbergen, fo daß, wenn man fie von oben anfieht, man keinen Kopf gewahr wird. Jedes Auge macht ein Dritthell von dem ganzen Kopf aus. Das Bruſtſtuͤck bedeckt vollkommen den Kopf, welchen diefe Arten aber, wie es ſcheint, nach eigner Willkühr hervorſtrecken koͤnnen. Die Fuͤhlhoͤrner find bey A., die Fußblaͤtter bey B. vorgeſtellt. In Hinſicht der Figur weicht dieſe ſehr von der vorhergehenden ab.“ Das Bruſtſtuͤck iſt pomeranzenfaͤrbig. Die Fluͤgeldecken ſchmutzig violet. Die haͤu⸗ tigen Flügel find ſchwarz. Die Fuͤſſe und dle Füͤhlhoͤrner find kohlſchwarz. In Surinam. s V. DO. — (Y) Eine auslaͤndiſche mir unbekannte Lympyris; die Hr. Prof“ Sabrisius meines Erachtens noch nicht beſchrieben hat. 128 an a 9 0 V. DONACIA NIGRO VIOLACEA (a). Su Der ſchwarzblaue Warzenkaͤfer. Dieſer ift um den vierten Thell vergroͤßert abgebildet worden. Es kan derſelbe den ganzen Kopf zuruͤckziehen, und unter das pomeranzenfärbige Bruſtſtuͤck verbergen. Die Fluͤgeldecken find zart, ſchwarz, violet ⸗glaͤnzend. Der Kopf und die Fuͤhlhoͤr⸗ ner find ſchwarz. Die pomeranzenfärbigen Fuͤſſe auſſerordentlich zart. Man trife fie In Holland im helſſen Sonnenſchein haͤufflg auf den Blaͤttern der Eichbaume an. VI. DONACIA ASPARAGORUM, Canthar, bipuftulata. LIx x. Syft. Nat. n. 8.p. 648. ed. XIII. Gmel. n. 8. p. 1898. Faun. Suec. n. cg. Ameœn. Acad. T. V. Tab. III. fig. 208. 3. ed. Scunxkkk. It. Oel. p. 127. Gorze Beytr. 1. Th. n. 8. p. 531. Malachius bipuſtulatus. FAsrıc. Syſt. Ent, n. 2. p. 208. — Spec. nf. T I. n. 2. p. 162. — Mant, Inf. T. I. n. 6. p. 169. Scor. Carn. n. 27. SCHRÄNK, Inf, auſtr n. 330. MoLL. Zool. dan. prodr. n. 569. Pop muf. graec: p. 40. La cicindele verte A points rouges. GEOFFR. Inf. T. I. n. 8. p. 175. Thelephore verd à deux rouges points. DFGEka. inf, T. IV. n,7. p. 44. Cantharis aenea. Solz. abgek. Gefch. d. Inf, Tab. 6. fig, 5. ScHAEFF, Ic. Inf. Ratisb. Tab. 18. f. 10. 11. 14 Harrer Beſchr. d. Scheeff. Inf. 1. Th. n. 130. p. 81. Der zweyblatterigte Afterſcheinkaͤfer. Dieſes uͤberaus ſchoͤne Thlerchen laͤßt ſich in Holland haͤuffig auf den Spargel⸗ Hlüchen ſehen, iſt glaͤnzend ⸗gruͤn, und hat an jeder Spitze der Fluͤgeldecken eine ſchoͤne rothe Flecken. Dieſe find biegſam, und gegen den After zu breiter. Der Kopf hat einen ſehr merkwuͤrdigen Bau, und iſt vorwaͤrts ſtumpf. Der Ruͤſſel hänge vors Mi waͤrts JJ x ů ä ga) Dieſe Abbildung ſtellt das Original mit vierfacher Vergroͤſſerung vor! — denkt man ſich auf dem Bruſtſtuͤck eine ſchwarze glänzende Flecke, und das Inſect viermal klei⸗ zer, fo hat man die Linneiſche Cantharis pulicaria, e ee 129 waͤrts, wie an vielen Bockkaͤfern. Vorwaͤrts an dem Kopf befindet ſich eine weiße Hhornartige Haut, in Geſtalt eines Kammes, die auch an den Spitzen der vier ums tern Gelenke der Füͤhlhoͤrner befeſtigt iſt, daher die übrigen Gelenke an den Fühlhoͤr⸗ nern glichfam blaͤtterartig zu ſeyn ſcheinen. Die Fuͤſſe fo wie der ganze Unterlelb find glänzend» grün. VII. DONACIA RANUNCULORUM. Cantharis aenea. Linn. Syft, Nat. n. J. p. 648. ed. XIII. Gmel. n. 7. p. 1897. Faun. Suec. n. 708. Goez& Beytr. 1. Th. n. 7. p. 530. Malachius aeneus. F ARI. Syft. Ent. n. 1. p. 207. — Spec. Inf. T. I n. 1. p. 261. — Mant, nf. T. I. n. 1. p. 169. Scor. Carn. n. 126. SCHRANK Inf. auſtr. n. 329. MoLL. Zool. dan. prodr. n. 568. PopAa muf. grœc. p. 40. La cicindele bedau. Georrr. Inf. T. I. n. 7. p. 174. Thelephore verd- bronze. Deseer Inf. T. IV. n. E. p. 43. Tab. 2. fig. 16.17. SCHHAEFF. Abhandl. 1. Th. p. 82. tab. 2. f. 10. 11. Eiusd. Ic. Inf. Ratisb. Tab. 18. fig. 12. 13. Harrer Beſchr. d. Schæff. Inſ. 1. Th. n. 120, p. 81. Der kupfergruͤne Warzenkaͤfer. Diefer hat den Kopf eines Bockkaͤfers, einen weißen Ruͤßel, gelbe Fuͤhlhoͤrner, und hervorſtehende Augen. Das Vruſtſtuͤck und die Fluͤgeldecken find aufferordent, lich zart und blegſam. Das Bruſtſtuͤck glaͤnzt gruͤn golden. Die Fluͤgeldecken har ben ein ſehr lebhaftes Scharlachrottz, und find da, wo ſie ſich einander nähern, gruͤn. — So weit geht der Voetſche Text dieſes erſten Theiles. Er ſchließt ſich mit dem Bo gen L Seite 88 mit den Worten: Eytra vivide coccinea, &, ubi ſe tangunt, viridia: ala — — Dieſer, auf dieſer (XLVI) Kupfertafel mit Nr. VIII. bezeichnete Käfer, iſt daher ſo wenig als die, auf den noch den uͤbrigen beyden Kupfertafeln vorkommenden, weder genannt noch beſchrieben worden. Dieſemohngeachtet glaubte ich ſie beſtimmen zu R buͤr⸗ 44 u 1 2 4 7¹ , N, r 130 er er" duͤrfen; da ia doch bekanntlich bis hieher Doets Text, doch von ienen Hauptbeduͤrf⸗ niſſen keine war, die ich als unentbehrlich bey der Beſtimmung deſſen Kaͤferarten ge⸗ fuͤhlt haͤtte. VIII. 5 Lampyris ſanguinea. Lixx. Syſt. Nat. n. 17. p. 646. ed. XIII. GMEL n. 17. p. 1886. Cantharis fanguinea. Faun. Suec. n. 704, Gozze. Beytr. 1. Th. n. 17. p. J:. Pyrochroa ſanguinea. Farrıc. Syſt. Ent. n. 2. p. 202. — Spec. Inſ. T. I. n. 2. p. 254, e Mant. Inf. T. I. n. 4. p. 163. Mol L. Zool dan. prodr. n. 557. Scor. Carn, n. 119. — Ann. hiſt. Nat. quint. p. 93. n. 49. SCHRANCK Inf. auftr. n. 322. Le ver luiſant rouge. GEorrr, Inf. T. I. n. 3. p. 168. 455 Lampyre rouge a corcelet rouge. DxOEHR. Inf. T. IV. n. 2. p. 26. tab. 2. fig. 1. Frisch Inf. 12. Th. p. 40. Tab. III. f. 7. n. 2. SULZER abgek. Geſch. d. Inf. tab. 6. f. 4. SCHAEFEER Ic. Inf. Ratisb. Tab. 24. fig. 1. Harrer Beſchr. d. Schaeff. Inf. 1. Th. n. 121. p. 77. Der blutfarbige Feuerkaͤfer. IX. (b) Pyröchroa Aurora. Herest im Archiv der Inf. Geſch. 5. Heſt. n. 4. p. 105. Lınn, Syſt. Nat. ed. XIII. GNAEL. n. 37. p. 1887. N Der aurorafarbige Feuerkaͤfer. Abaͤn derung. & (b) Ich kenne Hrn Garniſonpred. Serbfts P. aurora zu verlaͤßig / weil ſie ſich auch hier zuweilen antreffen laͤßt, auch hat er ſie ar a. O. zu genau beſchrieben, um fie nie zu verkennen. 5 (e) Vielleicht eine Abänderung des vorigen? ohngeachtet er mir allemal mit einer Schwaͤr⸗ ze auf dem Bruſtſtuͤcke vorgekommen. f E ee 231 XI. Lampyris roftrata, LIxx. Syſt. Nat. n. 1 5. p. 646. ed, XIII. GMEIL, n. 16. p. 1887. Muf. Lud. VIr. p. 79. N GoEzE Beytr. 1. Th. n. I. p. 523. Pyrochroa roſtrata. Fa BRIC. Syſt. Ent. n. 7. p. 203. Pyrochroa roftrata, — Spec. Inf. T. I. n. 7. p. 255. Lycus roſtrata. — Mant. Inſ. T. I. n. 3. p. 163, 2 DEGEER Inf, T. VII. n. 19. p. 622. tab. 46, fig. 11. Der africanifche geſchnaͤbelte Leuchtkaͤfer. VII. (8) XIII. (e) Thelephorus pallidus. Harrer Beſchr. d. Schaeff. Inf, 1. Th. n. 128. p. 80. Goeze Beytr. 1. Th. n. 13. p. 541. La petite cicindele pale. GEorrr, Inf. T. I. n. 4. p. 173. SCHAEFFER Ic, Inf, Ratisb, tab. 16. fig. 15. Der kleine blaſſe Warzenkaͤfer. XIV. © R 2 XV. — (d) Eine mir unbekannte, vielleicht gar nicht hieher (nemlich unter Cantharid. Lampy- rid.Malach. Pyrockroas eet.) gehörige Art. (e) Dieſe Coniectur gründet fich auf die Aehnlichkeit, oder wenn man will, ziemliche Uebereinkunft, mit der angefuͤhrten Schaͤfferſchen Figur, in der ich meinen Kaͤfer eben ſowohl, wie in dieſer Voetſchen Abbildung zu erblicken glaube. (t) Mir unbekannt! Vielleicht eben fo wenig hieher gehoͤrig? „ an ee xv. @ XVI. () XVII. G) I. Caſſida ferruginea. Fasrıc. Spec. Inf. T. I. n. 7. p. 108. Eiusd. Mant. -Inf. T. I. n. 9. p. 62. GoEzE Beytr. 1. Th. n. 16. p. 213. LIN x. Syft. Nat. ed. XIII. GIEIL. n. 44. p. 1637. Caſſida fübferruginea. SchaaxcK Beytr. n. 3. p. 62. Eiusd. Inf. auſtr. n. 90. ; EER im Archiv der Inſect. Geſch. 4. Heft: n. 6. p. 50. tab. 22. f. 28. SchAgPr. Ic. Inf. Ratisb, Tab. 142. fig. 7. a b. HankxER Befchr. d. Schaft, Inß 1. Ih. n. 152. p. 93. Der ſtrohfarbene Schildkaͤfer. 2. (K) 3. (0 Caſſida lateralis. LIxx. Syſt. Nat. n. 26. p. 528. ed. XIII. Gmer. n. 26. p. 1642. Goeze Beytr. 1. Th. n. 26. p. 208, iu j FAkkic. Sylt. Ent. n. 29. p. 93. — Spec. Inf. I. I. n. 43. p. 114. FarpRIC. —— —— —ää nn an nen ——ͤ ͤ ñ—4¾ g. — (g) Mir unbekannt! GR ch) Vielleicht die Lytta roficollis des Herrn Garniſonpred. Herbſt! S. Archiv der Inſectengeſch. 771. 8. Heft. p. 179. tab. 48. Ich beſitze eine Lytta (auſtriaca) wel. che mit dieſen beyden ziemlich uͤbereinkommt. — () Vielleicht Lymexylon’ dermeſtoides Fabric.? (k) Unbekannt. . f BA (O Ohne Zweifel ſtellt dieſe Voetſche Figur bie Einneiſche Caff. lateralem vor. 2 en 233 Fasric. Mant. Inf. T. I. n. 52. p. 66. ® Deceer. Inf. T. V. n. 8. p. 184. tab. 18. f. 12. SuLZER abgek, Geſch. d. Inf. p. 29. tab. 3. f. 2. Der Seitenfleck. 4. (m) | | x 5. (n) 1 Bupreftis-gigantea Linn. Syſt. Nat. n. 1. p. 659. ed. XIII, mel. u. 1.p, 1946. Muf, Lud. VIr. p. 85. ; Gosze Beytr. 1. Th. n. 1. p. 583. — Spec. Inf. I. I. n. 3. p. 273. — Mant. Inf. T. L n. 3. p. 176. Petiv. Gazoph. nat. & art tab. 147. fig. 16. 17. Grew. muf, britt Cat, p. 165. tab. 13. Merian. ſurin. tab. sc. fig. infima. SroAn. Jam. T. II. p. 210; tab. 236. f. 1. 2. Ses. Mul. T. III. tab. 84. fig. 12. Deseer inf. T. IV. n. 1. p. 134. Scor, Ann. hiſt. nat. quint. n. 84. P. 108. Surzer Kennz. d. Inf. tab. 6. fig. 39. 105 Moll. Hourttvrn. Naturſ. 5. Fh. n. 1. p. 333. tab. 7. fig. 7. Hersst im Archiv. 5. Heft. n. 1. p. 116. Tab. 28. fig. f. Der groͤßte aus laͤndiſche Prachtfaͤfer. R 3 II. — die Frage entſteht, ob die angeführten Degeerſchen und Sulzerſchen auch bieber ge, hören. Beyde weichen ſehr ab, (m) Vielleicht Caſlida flava L.? (n) Unbekannt. , Bupreſtis ignita. Linn. Sylt. Nat. n. 3. p. 659. ed. XI, GMEL, n, 3, p. 1928, Muf. Lud. Vir, p. 86. 1 GOEZE Beytr. 1. Th. n. 3. p. 585, Fasrıc. Syſt. Ent. n. 9. B 2 ; 7 — Spec, Inf. T. I. n. 12. p. 2/4. * — Mant. Inf. T. I. n. 17. p. 177. Grew. Muſ. brit. Cat. p. 166. tab. 13. PETiv. gazoph. nat. & a. tab. 20. fig. 8. f 4 SuLzer abgek. Gefch. d. Inf. tab, 6. f. 14. Herest im Archiv s. Heft. n.3. p. 117. tab. 28. fig. 3; Der oſtindianiſche goldgluͤhende Prachtfäfer. | III. - Bupreftis fternicornis. Linn. Syft. Nat. n. 5.p. 660, ed. er Gmel,ı n, 5,P.1929. | Muf. Lud. VIr. p. 88. | Goeze Beytr. 1. Th. n. 5. p. 585. | Fasrıc. Syſt. Ent. n. 12. p. 218. — Spee in F. I. n. 17. p.75, — Mant. Inf. T. I. n. 23. p. 178. i Gsew, Muſ. brit. Cat. p. 167. tab. 13. HERBST im Archiv 7. & 8. Heft n. 25. p. 173. tab. 46. fig, 2. Tas oſtindianiſche Bruſthorn. —— * . 47a 2 ö 5 s . | 4 Br „ 1 N > . u Kar u 6 wi 9 0 2 En > Vi 1 3 ; ”a 1 W i r 1 1 s 18 N [an N au 4 j a N N N un e ee Y 1 5 AR an 3 1 En 1 im 1 1 N 1 1 0 . . 1 N 4 1 N 85 ® BR Auer N 8 dr 3 } 1 1 1 * N 0 N 1 1 ö ir 1 u A 1 — N BF sa 1 ih 1 1 A 9 u I j 1 3 7 Er u N Kit 1 1 0 f i f u j ELTA N N 9 * eee 11 1 ru N u ‚ 1 1 5 1 Du N 1 u 1 | I 9 9.4 j j 1 Y 3 u 1 5 1 5 ur j . i 1 J 17 Nu 1 N nz 5 Werne 5 1 I 9 * i | * u! i u * 18 N - 2 8 * 3 Zar N 8 1 * 1 1 U ji ü ä j 1% 1 = N 1 1 4 1 N TE ae 9 3 N D i 6 N * . * 1 N) 5 I g 1 J 5 N 1 1 De j 5 3 5 5 u N I 5 j 1 N * N N Fur j u 1 1 n N 1 Il 1 „ N = 1 | RIFF G 9 10 j j . A 1 1 En I 1 9 1 1 1 9 3 0 nz . r 1 ie I in Bun A N 1 N ‚ Ve ö N . 1 5 ir, 4 u ö . N N & ı 5 i z 8 e u | u . au 1 Bu i ö u — g N un Im N Ag 1 75 N Mi N 104 u = ö 9 N 1 5 ö 5 N 1 - U N N u . j BY l * 9 8 j ö wi ah 1 u. Il Br N ur u 1 if FR, Er a Fa 1 . 4 1 * * N A „de ä I ho N | fi U fl em . 1 1 . n u * . 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