ap ah 100 Au 1 Johann Lathams allgemeine Ueberſicht el. Aus dem Engliſchen uͤberſetzt und mit Anmerkungen und Zufägen verſehen von Johann Matthäus Bechſtein, Graͤflich Schaumburg: Lippiſchem Bergrathe, der oͤffentlichen Lehranſtalt und der Societaͤt dee Ford und Jagdkunde zu Waltershauſen Director, der naturforſchenden Geſellſchaft zu Halle, der Churfuͤrſtlich Mainziſchen Akademie nuͤtzlicher Wiſſenſchaften zu Erfurt, der Churfuͤrſtlich Saͤchſiſchen öfonps miſchen Soctetaͤt zu Leipzig, der Geſellſchaft naturforſchender Freunde zu Berlin, der botanifchen Geſellſchaft zu Regensburg und der phyſikaliſchen Privatgeſellſchaft zu Goͤttingen Mit; oder Ehrenmitgliede. Dritten Bandes erſter Theil. 2 ²˙·¹ . ·¹ 0 Pp ⁵ð d VVV c EL ERPETT Mit acht und dreyßig ausgemahlten Kupfertafeln. Nuͤrnberg, in der kaiſerl. koͤnigl. privllegirten Kunſt⸗ uno Buchhandlung A. C. Schneider und Weigel, 1 7 9 6. eee ee RT 1 Ar N mit 1 uptern a dem Engl en | überſetzt. & unter a and. 2 Der kleine Strondlaüſer en 1 0 In der Hai 105 1 Sinfi- & Er hhandläng, 5 bei c. J. G. S ede nd eisel. 798 o 84 8 e N W Sr Excellenz dem Fuͤrſtl. Thurn⸗ und Taxiſchen Geheimenrath und Regitrungspräſddenten X. 9 eren Freyheren von Eberſtein, dem Kenner und Befoͤrderer alles Wahren, Guten und Mislichen mit vorzuͤglichſter Verehrung gewidmet Yo mn Johann Matthaͤus Bechſtein. 5 * Vorrede des Ueberſetzers. Mit dieſem Bande oder vielmehr mit dem zweyten Theile deffelben wird denn die Ue⸗ berſetzung der Lathamſchen Synopſis geendigt ſeyn. Die Leſer find mit meiner bisherigen Bearbeitung dieſes wichtigen Engliſchen Werks zufrieden geweſen und ich hoffe, daß ſie es auch bey dieſem Bande ſeyn ſollen, in welchem die Sumpf⸗ und Waſſervoͤgel (wie wir fie nach der Linnsiſchen Eintheilung nennen) beſchrieben werden, deren Naturgeſchichte bey weiten noch nicht diejenige Vollkommenheit erhal⸗ ten hat, die man bey den Wald» und Singvoͤgeln bemerkt. Und dieß hat denn auch ſeinen natuͤrlichen Grund, da uns dieſe Voͤgel in der Natur immer naͤher ſind, als jene, auch an ſich ſchon fuͤr den Liebhaber mehr Intereſſe haben, ob es gleich auf der andern Seite auch wieder an dem iſt, daß die Sumpf⸗ und Waſſervoͤgel ſchon lange für die Jaͤger wichtiger als die Wald⸗ und Singvoͤgel geweſen find. Allein wer weiß nicht, welche unbekannte Dinge ſeither fuͤr die Jaͤger gruͤndliche naturhiſtoriſche Kenntniſſe waren, und nur die Zukunft laͤßt hoffen, daß auch unter dieſem Stande, der ſich nun bald allgemein eines beſſern und zweckmaͤßigern Unterrichts zu erfreuen haben wird, Maͤnner aufſtehen werden, die hier und da in dem großen Gebiete der Naturwiſſenſchafften Licht verbreitet werden. So viel als ich bis jetzt zur Vervoll⸗ kommung und Berichtigung dieſer Voͤgelordnnng habe beobachten und ſammlen koͤnnen, wird man denn auch in den Anmerkungen zu dieſen Theilen finden. Auch bey fremden Vögeln werde ich durch den thaͤtigen Beyſtand des Herrn Affeffor Bork hauſens manchen wichtigen Zuſatz liefern koͤnnen. Dieſer verdienſtvolle Naturs forſcher hat mir nicht nur fuͤr die beyden lezten Theile dieſer Schrift ſchon mehrere Zeichnungen und Beſchreibungen merkwuͤrdiger Sumpf- und Waſſervoͤgel aus dem Landgraͤfl. Darmſtaͤdtiſchen Naturaliencabinette geliefert, ſondern auch noch fuͤr das ganze Werk als Anhang intereſſante Beytraͤge verſprochen. Aehnliche Vermehrungen hat das Werk durch die Guͤte des Herrn Profeſſor Hellwigs zu Braunſchweig erhalten. Für diefe gemeinnuͤtzige Bemühungen ſage ich hier öffentlich) den verbindlichſten Dank. a Wa Vorrede. Was noch bis zum Abdrucke des ſechſten und lezten Theils dieſer allgemeinen Ueberſicht Neues im ornithologiſchen Felde gefunden und bekannt gemacht werden wird, werde ich ebenfalls im Anhange zu demſelben liefern. Die andern neuen Entdeckun⸗ gen, Berichtigungen, Zuſaͤtze u. fm. werden von Zeit zu Zeit, wenn ich fo viel geſamm⸗ let habe, daß ein Supplementband damit angefuͤllt werden kann, nachgeholet und ſo dieſes Werk in der Fortſetzung zu einem ſyſtematiſchen Repertorium der Ornithologie gemacht werden, in welchem man in Zukunft alles, was in der Geſchichte der Voͤgel merkwuͤrdig iſt, zu ſuchen hat. Da mehrere Leſer meine Schriften eine gleiche Bearbeitung der Pennantſchen allgemeinen Ueberſicht der Saͤugethiere, nach der neueſten Engliſchen Ausgabe, wuͤnſchen, ſo werde ich auch dieſe nach Endigung des gegenwaͤrtigen Werks dem Drucke uͤbergeben. Die Ueberſetzung iſt wirklich ſchon unter der Feder. Ich wuͤrde mich ſehr freuen, wenn ich dann durch die Herausgabe dieſer beyden Engliſchen Werke in deutſchem Gewande, dem Publikum zwey Schriften geliefert haͤtte, welche ſowohl fuͤr den gelehrten Naturforſcher als auch fuͤr den Liebhaber dieſer ſchoͤnen Wiſſen⸗ ſchaft von Nutzen waͤren. Waltershauſen, im Junius 1796. Johann Matthaͤus Bechſtein⸗ Inhalt. Inhalt. e A Albatros der gelbnaſige p. 274. kaſtanienbraune P. 273. rußbraune p. 274. wandernde p. 271. Anhima, der gehaͤubte p. 6. gehoͤrnte p. 5. Auſternfiſcher, der geſchaͤckte p. 193. B Baſtardwaſſerhuhn, das braune p. 242. einfaͤrbige P- 242. gegitterte, p. 243. graue p. 241. rothe P. 240. Brachvogel, der Brafilifhe p. 99. Capſche p. 100. Eskimo p. 99. gemeine p. 94. Hudſoniſche p. 101. Luconifhe p. 96. Madagaskariſche p. 96. Otaheitiſche p. 97. punktirte p. 102. weißkoͤpfi- ge p. 97. Zwerg, p. 101. 3 Flammant, Chiliſcher P. 270. rother p. 272. G Gambette p. 138. Gluthuhn p. 336. Hohlſchnabel, der gehaͤubte p. 103 & J Jabiru, der Amerikaniſche, p. 7. Indiſche p. 9. Ibis, der Aethtopiſche p. 92. Hengel P. 5 braune p. 84. Capſche p. 93. Cayenniſche p. 82. Chiliſche p. 23. Egyptiſche P. 85, gehaͤubte P. 91. glänzende p. 88. graue p. 84. grüne P. 88. kleine p. 91 kahle p. 90. Kokos p. 92. Manilliſche p. 90. Mexikaniſche p. 82. rothe p. 81. mit ſchwarzem Geſicht p. 83. ſcharlachrothe P. 81. ſchwarzkoͤpfige P. 91. ſichelſchnaͤbliche p. 87. Wald- p. 80. weiße p. 85. weißhaͤlſtge P. 83. weißkoͤpfige P. 89. Kampfhahn p. 131. Kanutsvogel p. 160. Kiebitz, der gemeine p. 133. große p. 135. Kranich, Jungfern p. 14. Sibiriſche p- Is. Ini diſche p. 17. Reid p. 20. braune P. 21. Nier fen, P. 22. Paradies- p. 78. 8 Laufvogel, Italiaͤniſcher p. 266. Läufer, der Aſiatiſche p. 192. der Europäifche P. 191. Loͤffelreiher, der roſenrothe p. 3. weiße p. 1. Zwerg; P. 3: M Meerhuhn, das braune p. 230. bunte p. 232. Car roliniſche P. 231. Carthageniſche p. 222. Cayent niſche p. 222. gehaͤubte P. 236. gefleckte P. 233. gelbbruͤſtige P. 23 1. gelbfüßige 235. gelbſchnaͤb⸗ liche P. 226. geſprenkelte p. 235. grüne p. 227. gruͤnfuͤßige P. 227. Martinikſche Pp. 225. pfeil fende p. 236. purpurfarbene p. 226. ſchwarz⸗ baͤuchige p. 223. ſchwarzkoͤpfige P. 226. violette P. 224. von Madras p. 223. weiße P. 237. Meerlerche p. 152. Mornell p. 182. Nachtreiher, der Caladoniſche p. 32. Cayenniſche P. 32. gemeine p. 29. Jamal kaiſche P. 31. Pfuhlſchnepfe, die Amerikaniſche p. 114. aſchgraue P. 117. Cambridger p. 118. gemeine p. 119. Gaiskopf p. 117. Hudſonſche p. 128. kleine P. 118. marmorirte p. 128. Pyrenaͤiſche p. 130. rothe p. 114. zweifelhafte P. 131. Purpurreiher, der h p. 66. glattkoͤpfige p. 66. Ralle, der aus der Barbarey p. 210. blauhaͤlſige P. 205. brauner p. 204. bunte p. 208. Caps ſche p. 205. Cayenniſche p. 208. dunfelbraus ne p. 208. gruͤnbraͤunliche P. 212. Jamaikaiſche P- 209. Klapper- p. 200. kleine p. 211. langs ſchnaͤbliche p. 208. Neuſeelaͤndiſche p. 201. Otas heitiſche p. 207. Philippiniſche p. 202. Ringel; P- 204. rothbruͤſtige Pp. 205. ſchwarze P. 207. unbeſtimmte p. 211. Virginiſche p. 200. von den Sandwichinſeln p. 207. vom ſtillen Ocean p. 206. von Tongo-Tabou p. 206. belappte p. 188. Waſſer p. 298. Zeulaniſche p. 206. Zwerg P. 210. Regenpfeifer, der Alexandriſche p. 178. Aſiatiſche p. 181. bekraͤnzte p. 188. bunte p. 191. Cayen⸗ niſche p. 187. Coromandelſche P. 192. Franzoͤ⸗ ſiſche P. 191. gelbe p. 185. geſellige P. 181. Gold / p. 157. graue p. 171. Jamaikaiſche p. 175. Indiſche p. 189. Kurlaͤndiſche p. 190. Mongoliſche p. 181. Neuſeelaͤndiſche P. 180. rothe P. 180. rothhaͤlſige P. 186. ſchreyende P. 174. ſchwarzhau bige P- 184. ſchwarz koͤpfige P. 189. | Inhalt. 189. ſchwaͤrzliche p. 184. Senegalſche p 138. fpornflägliche Pp. 186. Virginiſche p. 173. von den Falklandsinſeln p. 190. weißbaͤuchige p. 185. Regenvogel p. 98. Keiher, der Afrikaniſche p. 73. Agami- p 68. aſchfarbene p. 58. aſchgraue p. 44. blaue p. 51. blaͤuliche P. s2. blaukoͤpfige P. 76. bunte p. 76. Chineſiſche 76. Eocot- p. 69. Coromandelſche p. 72. Cracra p. 67 dunkelbraune p. 76. dun kelfarbige p. 77. Gardeniſche p. 44 gefleckte p. 44. gehelmte p. 76. gelbhaͤlſige p. 74. gelbkoͤpſi⸗ ge p. 52. gemeine p. 54. geſtreifte p. 53. ger ſtrichelte p 59. grauweiße p. 78. große p. 56. große weiße p. 61 grüne p. 42. heilige p. 64. Hoaktli p. 70. Huhu, p. 71. Hut- p. 62. Jo- hanna p. 70. kaſtanienbraune p. 46. Kehl p. 77. kleine weiße p. 64, Kronen: p. 13. Lappen; p. 54. Lohaujung, p 74. Loutſianiſche p. 53. Moluͤckiſche p. 50. Mexikaniſche p. 67. mit dem Halsbande p. 29. mit dem Halskragen p. 75. Neuguineiſche p. 45. Neuhollaͤndiſche p. 77. Philippiniſche p. 45. Rallen p 48. roſtcoͤpfige P- 58. roſtrothe p 49. rothbeinige p. 46. roth braune p. 69. rothkoͤpfige p. 75. rothſchulterige P- 57. ſchneeweiße p. 63 ſchwarze p. 65. Schne⸗ pfen p. 73. Squajotta p. 45. Squakko p. 47. Thulas p. 75. violette p. 68. von Pondichery P. 72. Zimmetfarbene p. 50. Zwerg p. 49. Rohrdommel, der Braſiliſche p. 37. gelbe 39. gelbs rothe p. 36. gemeine p. 32. geſtreifte p. 39. geſtrichelte P. 37. getiegerte p. 38. große p. 35. kleine p. 40. ſchwarzfluͤgeltge p. 79. Schwähts ſche. P. 36. Fee p. 41. Zwerg- p. 41. Sandhuhn, bas gefleckte p. 197. Oeſtreichiſche p 195. Senegalſche >. 197. Saͤbelſchnaͤbler Amerlkaniſcher, P. 265. gemeiner p. 263. weißer, p. 265. Scheiden vogel, der weiße, p. 237. Schnepfe, die aſchgraue p. 126. braune p. 125. Capſche p. 110. Cayenniſche p. 107. Chineſiſche P. 112. Curlaͤndiſche p. 130. Dethardingiſche P. 130. dunkelbraune p. 126. Finnmaͤrkiſche P-, 109. gelbfuͤßige p. 124. Haar, p. 100. Heer p. 108. Indiſche p. 114. Mittels p. 107. Nick; P- 124. Niederländifhe p. 129. purpurſchnaͤb⸗ liche P. 129. Regen- p. 18. rothſuͤßige p. 121. rothbruͤſtige p. 125. Savannen / p. 106. ſchwar⸗ ze p. 122. Schwimm p. 123 Sonnen p. 127. Stein. p. 124. Strand, p. 120. Terek. p 127. von Madras p. 113. weiße p. 123. zweyfarbi⸗ ge p. 131. Spornfluͤgel, der Afrikaniſche, p. 216. Braſiliſche, P. 213. bunte, p. 214. Chiliſche, p. 219. Chineſiſche, P. 217. gruͤne p. 214. Indiſche p- 218. kaſtantenbraune p. 212. Lugoniſche p. 215. Neuſpaniſche p. 218. ſchwarze p. 213. Schattenvogel, der gehaͤubte P. 12. Dilberrether, der halbe p. 59. große p. 60. kleine P- 61. roͤthliche P. 59. Storch, der Amertkaniſche P. 27. braunguͤldiſche p. 78. ſchwarze p. 28. weiße p. 25. Steißfuß, buntſchnäblige p. 26 1. Caſpiſche p. 262. Cavenniſche p. 252. dunkelbrauner p. 254. Erz P. 251. gehaͤubte p. 249. gehoͤrnte p. 255. geoͤhrte P 253. graukehlige p. 256. kleine. p. 259. Louiſtaniſche p. 258. Pyrenaͤiſche p. 262. rothhaͤlſige p. 256. ſchwarzbruͤſtige p. 268. ſchwarzkinnige p. 261. weißfluͤgeliche. p. 263. Steindreher p. 161. Strandlaͤufer, der Alpen- P. 156. aſchgraue p. 148. braune p. 164. bunte p. 152. Cayenniſche p. 135. einfaͤrbige P. 145. gebaͤnderte p. 165. gefleckte p. 150. gemeine 148. geſchaͤckte p. 166. ge- ſprenkelte p. 147. geftrichelte p. 151. geſtreifte P- 147. gewellte p. 144. graue p. 139. grau- liche p. 146. Keptuſchka p. 165. kleine p. 155. Kuͤſten p. 142. Louiſianiſche P. 136. Neufunds laͤndiſche p. 152. noͤrdliche P. 151. Olivenfar⸗ bige p. 145. punktirte p. 141. Ritter p. 165. rothe p. 158. rothbeinige p. 135. rothhaͤlſige p. 155. ſchwar! p. 165. Schweizer p. 138. Selin- ger p. 144. Senegalſche p. 137. ſuͤdliche p. 159. von Goa p. 137. von Greenwich p. 161. von Lincolnſhire p. 154. von Neuyork p. 159. Wald p. 143 weißfluͤgliche P. 143. Strandreuter, p. 170. N Strandpfeifer P. 176. 8 W. Waldſchnepfe, die gemeine p. 103. kleine p. 105. Wachtelkoͤntg, p. 220. Waſſerhuhn, das aſchgraue p. 248. gehaͤubte 247. gemeine p. 243. große p. 246. Merxikaniſche P-; 247 · Verzeichniß der in dieſem Theile enthaltenen Gattungen, Siebente Ordnung: Sumpfooͤgel. Sechzigſte Gattung. Loͤffelreiher. S. 1. Ein und ſechzigſte Gattung. Anhima. S. 5. Zwey und ſechzigſte Gattung. Jadiru. d. 7. Drey und ſechzigſte Gattung. Hohlſchnabel. S. 10: Vier und ſechzigſte Gattung. Schattenvogel. S. 12. Fünf und ſechzigſte Gattung. Reiher. S. 13. Sechs und ſechzigſte Gattung. Ibis. S. 80. Sieben und ſechzigſte Gattung. Brachvogel. ©. 94: Acht und ſechzigſte Gattung. Schnepfe. S. 103. Neun und ſechzigſte Sattung Strandlaͤufer. S. 131. Siebenzigſte Gattung. Regenpfeifer. S. 167. Ein und fiebenzigfte Gattung. Auſternfiſcher. S. 193. Zwey und ſiebenzigſte Gattung. Sandhuhn. S. 195. Drey und ſiebenzigſte Gattung. Ralle. S. 198. Vier und ſtebenzigſte Gattung. Spornfluͤgel. S. 212. Fuͤnf und ſiebenzigſte Gattung. Meerhuhn. S. 220. Sechs und ſiebenzigſte Gattung Scheidenvogel. S. 237. - Achte Ordnung: Halbſchwimmer. Sieben und fiebenztafte Gattung. Baſtardwaſſerhuhn. S. 239. Acht und ſiebenzigſte Gattung. Waſſerhuhn. S. 243. Neun und fiebenzigfte Gattung. Steißfuß. S. 249. Neunte Ordnung: Schwimmooͤgel. Achtzigſte Gattung. Saͤbelſchnaͤbler. S. 263. Ein und achtzigſte Gattung. Laufvogel. O. 266. Zwey und achtziafte Gattung. Flamant. S, 267. Drey und achtzigſte Gattung. Albatroß. S. 271. Euthaͤlt 3 Arten, TTT 2 $ BD 0 a ee Vier und zwanzig Gattungen und drey hundert und ein und ſechszig Arten. Napꝛen 2 Namen der Abbildungen. 4 Der kleine Strandlaͤufer. S. 155. ſteht auf Taf. 85. Der Neuſeelaͤndiſche Regenpfeifer. S. 180. dem Titelblatt. Taf. 74. Der roſenrothe Loͤffelreiher S. 3. — 75. Der gehoͤrnte Anhima. S. 5. — 76. Der Amerikaniſche Jabiru. S. 7. — 77. Der gehaͤubte Hohlſchnabel. S. 10. — 78. Der gehaͤubte Schattenvogel. S. 12. — 79. a. Der Rieſenkrannich. S. 22. — 79. b. Der gemeine Nachtreiher. Das Weib cken. S. 31. Note. — 80. Der Lappenreiher. S. 54. — 80. a. Der ſchwarzfluͤgelige Rohrdommel⸗ S. 79. — 81. Der Ibis mit ſchwarzen Geſicht. S. 83. — gr. a. Der ſichelſchnaͤblige Ibis. Das Weib⸗ chen. ©. 387. Note. — 82. Der weißkoͤpfige Brachvogel. S. 97. — 83. Die Capſiſche Schnepfe. S. 111. — 83. b. Die große Regenſchnepfe aus Ame, rika. ©. 119. Note. — 83. c. Die kleine Regenſchnepfe aus Ame, rita. S. 120. Note. — 84. Der weißfluͤglige Strandlaͤufer. S. 143. — 84. b. Der Virginiſche Regenpfeiſey. O. 173. — 36. Der Franzoͤſiſche Regenpfetfer. S. 191. — 87. Der gefhädie Auſternfiſcher. S. 193. — 88. Das Oeſtreichiſche Sandhuhn. S. 195. — 88. b. Der Virginifche Ralle. S. 200. Note 89. aA. Der braunkoͤpfige Philippiniſche Ralle. S. 202. — 89. b. Der rothbruͤſtige Ralle. S. 205. — 90. Der Afrikaniſche Spornfluͤgel. S. 216. — 91. Der Chineſiſche Spornfluͤgel. S. 217. — 92. Das Marttnikiſche Meerhuhn. S. 225. — 92. a. Das Meerhuhn mit rothem After. Si. 229. Note. — 92. b. Das Caroliniſche Meerhuhn. S. 232. Note. — 93. Der weiße Scheidenvogel. S. 237. — 94. Das rothe Baſtardwaſſerhuhn. S. 241. — 95. Das gehaͤubte Waſſerhuhn. S. 247. — 96. Der gehoͤrnte Steißfuß. S. 255. — 97. Der graukehlige Steißfuß. S. 256. — 98. Der Amerikaniſche Saͤbelſchnaͤbler. S. 265. N — 99. Der rothe Flammant. S. 267. — 100. Der gelbnaſige Albatroß. S. 274. Zwehte Abheilung. Waſſeroogel. Siebente Oroͤnung. Sumpfvögel. (Voͤgel mit geſpaltenen Fuͤßen.) Sechzigſte Gattung. Löffelreiher. Der Schnabel iſt lang, breit, flach und duͤnn; das Ende deſſelben erweitert ſich in eine rundliche Figur, die einem Loͤffel nicht unaͤhnlich if. Die Nafenlöcher find klein und ſtehen an der Wurzel. Die Zunge iſt kurz und ſpitzig. Die Fuͤße ſind vierzehig und halbe Schwimm⸗ füße (lemipalmated). 1. Der weiße Löffelreiher. (White Spoonbill.) Platalea Leucorodia. Lin. Syst. I. p. 231. f. Ed. XIII. I. 2. p. 615. No. 1. 5) — Mus. Adolph Fr. II. p. 26. — Faun. Suec. No. 160. — Scop. ann. I. p- 115. c) — Brünn. orn. No. 46. — Mürrer Zool. No. 170. La Spatule. Bniss. orn. V. p. 352, — Burr. ois, VII. p. 448. pl. 24. — Pl. en- lum. 406. Pen eli- a) Grallae. 6) Ueberſ. von Günther, S. 95. B. b) Latham Ind. orn. II. p. 667. n. 1. B. Lathams allgem, Ueberſ, der Vogel. III. Band. 1. Th. A 2 Siebente Ordnung. Sumpfvoͤgel. Pelicane, or Spoonbill. Rau. Syn. p. 102. No. 1. — Wix. orn. p. 288. pl. 52; Kork. Cap. II. p. 142. pl. VII. f. 5. — Ars. II. pl. 66.— Br. Zool., IL, Append. pl. g. — Arct. Zool. p. 441. A. d) Er hat die Größe des gemeinen Reihers, iſt aber an Hals und Füßen kuͤrzer. Seine Lange betraͤgt zwey Fuß, acht Zoll. Der Schnabel iſt ſiebenthalb Zoll lang, ſehr platt und breitet fi) am aͤußerſten Ende in Geſtalt eines Loͤffels aus; an Farbe iſt er verſchieden, bey eis nigen Bögeln ſchwarz, bey andern braun, auch ſieht man ihn zuweilen gefleckt, von der Wur⸗ zel bis auf zwey Drittheile feiner Lange iſt er mit verſchiedenen Einſchnitten (indentations) durchzogen, deren erhabene Theile dunkelfarbig ſind; die Zunge iſt kurz und herzfoͤrmig; der Augenſtern grau; der Zuͤgel, die Augenkreiße und die Haut an der Kehle ſind kahl und ſchwarz; letztere ſehr dehnbar ): das ganze Gefieder iſt weiß, wiewohl bey einigen Exemplaren die Schwungfedern ſchwarze Spitzen haben Y); die Füße find ſchwarz, oder graulichbraun; zwi⸗ ſchen den Zehen iſt eine Haut, die mit der aͤußern bis zum zweyten, und, mit der innern bis zum erſten Gelenk verbunden iſt. | Dieſer Vogel wird in verſchiedenen Landern der alten Welt angetroffen von den Feroe⸗ Inſeln 2), von Irland, bis zum Vorgebirge der guten Hoffnung ). Er haͤlt ſich in der Naͤhe der See auf, und iſt an den Kuͤſten von Frankreich“) gefeben worden “). Zu Se⸗ venhuys, bey Leyden, war er einſt in großer Menge, und bruͤtete jährlich in einem Walde das ſelbſt 9. Sein Neſt iſt auf hohen Bäumen an der Seefeite angebracht. Das Weibchen lege drey oder vier weiße Eyer, die mit wenigen hellrothen Flecken beſtreut, und von der Groͤße der Huͤhnereyer find. Während der Bruͤtezeit find fie ſehr laͤrmend, wie unſere Saatkraͤhen. Sel⸗ ten findet man fie weit Strom aufwärts, ſondern fie halten ſich hauptſaͤchlich an den Muͤndun⸗ gen der Fluͤſſe auf. Ihre Nahrung find Fiſche, die fie, wie man ſagt, nicht ſelten andern Voͤ⸗ geln wie der Fiſchadler (Bald -Engle) abjagen ”), auch Mießmuſchel (mufcles) und (andere) Schellfiſche, denn wo dieſe haͤufig vorhanden ſind, da finden ſie ſich in großer Menge ein. Sie verſchlingen auch Froͤſche und Schlangen, ſelbſt Gras und Seetang (weeds), der im Waſſer waͤchſt, fo wie die Wurzeln des Schilfgraſes ). Sie find Zugvögel, die ſich bey Annäherung 5 des HY Ueberſ. II. S. 410. Vergl. auch Donndorfs e) Decouv. Russ. I. p. 164. a Zool. Beytr. zur ı3ven Ausgabe des Linneiſchen ) Dieß find aller Wahrſcheinlichkelt nach die Jun Naturſyſtems II. 1. S. 938. n. 1. In dieſem gen. B. wichtigen Buche findet man alle Schriftſteller 9) Bruͤnnich⸗ angezeigt, die in der 13ten Ausgabe des Linneis 5) Kolbe. ſchen Naturſyſtems und in unſerm Lathamſchen ) Dieſer Umſtand wird als ſelten angegeben, von Werke noch fehlen, und von irgend einem befannı Salerne Orn. p. 317. ten Vogel Nachricht gegeben haben. — Meine “) In Deutſchland trifft man ihn an den Ufern des N. G. Deutſchlands III. S. 2. und N. G. Rheins und der Donau, wiewohl ſelten an. B. des In, und Auslandes I. 1. S. 413. — 0) Ray. Willughby. — Dieſer Wald iſt jetzt Friſch Abbildungen Taf. 200. das Maͤnnchen ausgehauen. Br. Zool. Taf. 201. das Weibchen mit glattem Schnabel. m) Worm. Mus, 310. B. 1) Salerne⸗ RR AU URAN 900 N AR 5 SE FE 1 93 88 Ran N Sechzigſte Gattung. Loͤffelreiher⸗ 3 des Winters in wärmere Gegenden ziehen. In England ſieht man fie ſelten »). Ihr Fleiſch ſoll wie Gaͤnſefleiſch ſchmecken, und wird von einigen gegeſſen; die jungen Vögel halt man bes ſonders für eine gute Speiſe P). Viele Schriftſteller nennen fie Pelikans. 1. Var. A. Platalea Leucorodia. L. Ed. XIII. I. 2. p. 615. No. I. f 9). La Spatule blanche de b'isle de Lucon. Sonn. Voy. p 8. tab. dr 7) Von der Größe des rofenrothen Löffelreihers (Nr. 2). Der Schnabel iſt roͤthlich⸗ braun; die Hauptfarbe des Gefieders weiß ; die Fluͤgelfedern theils ſchwarz, cheils weiß; die Fuͤße roͤthlichgelb. 18 10 Er iſt auf den Philippinen zu Hauſe. 1. Var. B. Platalea Leucorodia. L. Ed. XIII. I. 2. p. 613. No. t. 7. 8) La Spatule huppee de P'isle Lugon. Soxx. Voy. p. 90. tab. 52. ) Von der Groͤße des letztern, unterſcheidet ſich aber dadurch von ihm, daß er ganz weiß iſt, auch die Fluͤgel nicht ausgenommen; außerdem iſt er noch mit einem Federbuſche geziert, deſſen Federn ſehr loſe, und von einander getrennt ſind; der Schnabel iſt rothgrau, mit rothen Raͤn⸗ dern; die Fuͤße matt hellroth. ö Er findet ſich bey dem letztern.) 2. Der roſenrothe Loͤffelreiher. Roleate Sp.) (S. die vier und ſiebenzigſte Kupfertafel.) Platalea Ajaja. Lin. Syst. I. p. 23 1. 2. Ed. III. I. 2. p. 614. No. 2. 2) La Spatule couleur de Rose. Brıss. orn. V. p. 356. No. 2. pl. 30. — Pl. en- g lum 165 mw). 5 5 — — ou Palette. PEnNETTE Voy. I. p. 184. pl. 2. f. 3. — Hist. Louis. II. . 166. Bec à cuiller. Ferm. Surin. II. p. 153. — Barox. Cajenn. II. p. 257. Braſilian Spoonbill, called Ajaja. WII. orn. p. 289. — Rau Syn. p. 102, No. 3. — Harris’s Coll, Voy. I. p. 728. 4. A 2 Dieſe 8) Ein Flug derſelben wanderte in die Moraͤſte bey 2) Sonnerat a. a. O. Yarmouth, in Norfolk, im April 1774. Br. 2) Der weiße Loͤffelreiher wird nicht ſelten in deut Zool. ſchen Menagerten gehalten, und da findet ſich 7) Ehe ſie noch fliegen koͤnnen, denn Willughby denn eine Var. C. mit ſehr kurzen, kaum erzaͤhlt, daß fie mittelft eines an das Ende einer merklichen Federbuſche. B. Stange befeſtigten Haakens aus dem Neſte her- ©) Latham Index orn. II. p. 668. n. 2. B. ausgefchüttelt werden. Orn. p. 289. w) Donndorfs Zool. Beytraͤge II. 1. S. 940. 4) Latham l. c. 8. Nr. 2. — Pennants Arc. Zool. II. S. 7) Sonnerats Reiſe nach Neugulana. S. 33. B. 409. B. s) Latham J. c. x) Buffon VII. p. 456. B. 4 | Siebente Ordnung. Sumpfoösel- Dieſe Art iſt etwas kleiner, als die erſte, und zwey Fuß, drey Zoll lang. Ihr Schnabel iſt ſechs ») Zoll lang, und wie bey der vorigen geſtaltet; er iſt ringsherum mit einer Furche (Ffurron) 11 0 die mit dem Rande parallel laͤuft und von graulichweißer Farbe, etwas durchſichtig iſt, ſo daß man die Zweige der Blutgefaͤße ſehen kann, die zu ihm hinlaufen; die Stirn, die Stelle zwiſchen dem Schnabel und den Augen, und die Kehle ſind kahl und weißlich; das Gefieder ſchoͤn roſenroth, um dunkelſten an den Fluͤgeln; die Fuͤße ſind grau, und die Klauen ſchwaͤrzlich; die Zehen mit Haͤuten verſehen, wie beym weißen Loͤffelreiher. 2. Var. A. Der ſcharlachrothe Loͤffelreiher. (Scarlet Sp.) Platalea Ajaja. L. Ed. XIII. I. a. p. 614. No. 2. £. 2) La Spatule rouge. Bniss. orn. V. p. 359. No. 3. Tlauhquechul, or Mexican Spoonbill Win. orn. p. 289. No. 2. — Ray Syn. p- 102. No. 2. Scarlet Spoonbill. Sroane Jam. II. p. 316. — Baxchorr Guian. p. 170. Dieſer gleicht dem letztern, iſt aber durchaus von ſchoͤner rother Farbe mit einem ſchwarzen Halsband am untern Theile des Halſes; der Augenſtern iſt auch roth. Sehr wahrſcheinlich iſt es der letzbeſchriebene Vogel bey vollem Gefieder. In dieſem Zuſtande iſt er in Jamaika, Guiana, Mexiko und an andern Orten geſchoſſen worden. Man ſagt, er ſey im erſten Jahr ſchwaͤrzlichkaſtanienbraun, im zweyten roſenfarben, und im dritten ſcharlachroth. Er lebt von kleinen Fiſchen; und, wenn er dem BR ahnlich ift, auch von Froͤſchen, Schlangen, und andern Friechenden Amphibien. 3. Der Zwerg⸗Löffelreiher. Dwarf Sp.) Platalea pygmaea. Lin. Syst. I. p. 231.3. Ed. XIII. I. 2. p. 615. No. 3 u) — Mus. Adolph. Fr. II. p. 26. — Bancr. Guian. p. 171. b) Er hat die Groͤße eines Hausſperlings. Sein Schnabel iſt ſchwarz, laͤnger als der Kopf, und am Ende glatt, nicht von rundlicher Form, wie bey den andern, ſondern faſt in rechten Winkeln auslaufend, ſo daß er beynahe eine rautenfoͤrmige Geſtalt bekommt, die Winkel und die Spitze der obern Kinnlade ſind weiß; die Zunge iſt glatt; der Koͤrper oben braun unten weiß; die Schwungfedern haben weiße Schaͤfte; der Schwanz iſt abgerundet, kurz und bräuns lich weiß; die Fuͤße haben vier Zehen, und ſind geſpalten, die Klauen ſpitzig. Bankraft's Beſchreibung ) weicht etwas ab. Er ſagt, der Schnabel ſey etwas platt ausgedehnt (dilated), ſcheibenrund, und an der Spitze platt; die Zehe mit einer Schwimm⸗ haut verſehen. Er Bi in Surinam und Guiana zu Haufe, Ein ) Nach der Hist de la Louihane, Acht. by 9 1 300l Beytraͤge II. 1. S. 942. 2) Latham J. c. B. r. 3. a) Latham Ind. orn. II. p. 669. n. 3. B. c) Dankraft e N. G. von Gutana. S. 103. B. | . SUHOTRE Dh . ( > $ N; N“ KERNE) 6 Ran . m 9 e 4 ERS N Ein und ſechzigſte Gattung. Anhima. 5 Ein und ſechzigſte Gattung. Anhima. Der Schnabel iſt kegelfoͤrmig, an der Spitze abwaͤrts gebogen, mit einem Horn, oder einem aufrechtſtehenden Federbuͤſchel an der Wurzel deſſelben. Die Naſenloͤcher find eyrund. Die Zehen faſt bis an ihren Urſprung getrennt, mit einer kleinen Haut zwiſchen den Wurzeln (boltoms) einer jeden. i — 1, Der gehoͤrnte Anhima. (Horned Screamer.) (S. die fünf und ſiebenzigſte Kupfertafel. Palamedea cornuta. Lin. Syst. I. p. 232. 1. Ed. XIII. I. 2. p. 615. No. I. d) Le Kamichy. Bniss. orn. V. p. 518. No. 1. — Burr. ois. VIII. P. 335. pl. 18. Pl. enlum 451. i a ; Anchima, Ran Syn. p. 96. No. 7. — WII. orn. p. 276. pl. 47. Aigle d’eau cornu. FERM. Surin. II. p. 143. Camoucle. Baron. Mem, Cayenn. II. p. 286. pl. 4. e) Er hat die Größe des Truthahns, und drey Fuß vier Zoll Laͤnge. Sein Schnabel ift zwey und ein Viertel Zoll lang, und ſchwarz, die obere Kinnlade an der Wurzel etwas hoͤckerig, und die untere unter derſelben einklaffend (hutting) wie bey den huͤhnerartigen Voͤgeln; die Naſenloͤcher ſind eyrund, und offen, und ſtehen in der Mitte des Schnabels; auf dem Scheitel entſpringt ein duͤnnes Horn, über drey Zoll lang, und am Ende ſpitzig; ver Augenſtern iſt golda farbig; das Gefieder am Kopf, am Hals und an den obern Theilen des Körpers ſchwarz, an era ſterem grau geraͤndet, und pflaumartig; einige Federn um den Hals herum ſind gleichfalls ſo geraͤndet; die untern Theile der Flügel find hellgelbroth, das, wenn fie geſchloſſen find, an den Schultern, und an den Raͤndern derſelben ſichtbar wird; am Fluͤgelbug ſtehn zwey ſtarke, ſchar⸗ fe, hornartige, gelbe Stacheln, einer über dem andern, wovon der oberſte anderthalb Zoll lang iſt; der Bauch, die Schenkel und der After find weiß; der Schwanz iſt neunthalb Zoll lang, und ſchwarz; die Fuͤße ſind ſtark und dunkelbraun; die vordere Klaue maͤßig gebogen; die hin⸗ tere beynahe gerade, einem lerchenſporn nicht unaͤhnlich, und einen Zoll lang. Das Weibchen ſoll dem Maͤnnchen gleich ſeyn. Man hat bemerkt, daß ſich dieſe Voͤgel immer Paarweiſe zuſammen halten, und wenn das eine ſtirbt, das andere ſich uͤber deſſen Verluſt zu Tode graͤmt. Sie halten ſich in der Naͤhe des Waſſers auf, machen ein großes Neſt aus Schlamm, in Form eines Oſens, auf den A 3 Boden d) Latham Ind. orn. II. p. 669. B. 1. — Meine N. G. des In und Auslandes. e) Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 942. Nr. I. I. S. 414. B. 6 Siebente Ordnung. Cumpfodgel Boden 7), und legen zweh Eher, von der Größe der Gaͤnſeeyer. Die Jungen werden im Neſt auferzogen, bis ſie im Stande ſind, ſelbſt fuͤr ſich zu ſorgen. Sie haben nur ein Neſt des Jahrs, im Jaͤnner oder Februar, auſſer wenn ihnen die erſten Eyer weggenommen werden, wo fie dann im April oder Mai ein zweytes machen. Die jungen Vögel werden häufig von den Einwohnern gegeſſen, obgleich ihr Fleiſch ſehr ſchwarz ausſieht. Die Alten haben ein zaͤhes und uͤbelſchmeckendes Fleiſch. Einigen Schriftſtellern zu Folge, ſoll dieſe Art, Krebſe und Voͤgel freſſen, als Tauben, junge Hühner, und ſelbſt auf Schaafe und Ziegen Jagd machen; andere laͤugnen dieß aber, und behaupten, ihre Hauptnahrung beſtehe in Eriechenden Amphibien. In dem Magen eines Vogels, den Herr Bajon oͤffnete, fand man bloß Kraͤuter und Pflanzenſaa⸗ men, doch ſetzt er hinzu, der Vogel habe keinen Kropf. Es iſt dieß eine ſeltene Art, die ſich in gewiſſen Gegenden von Cayenne, Guiana, Su⸗ rinam und andern Laͤndern Suͤdamerikas, vorzuͤglich in den Moraͤſten und auf den feuchten Haiden aufhaͤlt, mehrentheils nahe an der See. Man ſollte faſt glauben, es ſeyen dieß die von Ulloa e) erwaͤhnten Voͤgel, die von den Einwohnern zu Guito Difpertadores, oder Waͤch⸗ ter (Awakeners) genannt werden, weil fie den andern von der bevorſtehenden Gefahr Nach⸗ richt geben; denn wenn fie das geringſte Geraͤuſch hören, oder Jemand erblicken, die Entfer⸗ nung mag auch noch fo groß ſeyn, fo erheben fie ſich von der Erde, und machen ein lautes Ge⸗ ſchrey, wie eine Elſter, welches fie beftändig fortſetzen, und über den Gegenſtand, der den Laͤrm verurſacht, berumflattern, wodurch die uͤbrigen Voͤgel, die den Wink verſtehen, noch zeitig ge⸗ nug der Gefahr entrinnen koͤnnen. Dieß kreiſchende (lcreaming) Geſchrey, das einige Schrift⸗ ſteller als aufferordenelich! laut und fürchterlich “) beſchreiben, hat Herrn Pennant beſtimmt, dieſer Gattung den angeführten Namen ([creamer) beyzulegen. Im Hunterſchen Muſeum iſt ein ſchoͤnes Exemplar dieſes Ben das aus Cayenne ge bracht wurde, 2. Der gehaͤubte Anhima. (Creſted Scr.) Palamedea cristata. Lin. Syst. I. p. 232. 2. Ed. XIII. I. « Bi 616. No. 2. 1) Le Cariama. Bniss. orn. V. p. 516. No. 1. — Burr. ois. VII. p. 325. — Ran Syn. p. 96. No. 6. — WILL. orn. p. 276. pl. 51 £) Er hat die Groͤße eines gemeinen Reihers. Sein Schnabel iſt kurz, gebogen, wie der Schnabel eines Raubvogels, und gelblichbraun; der Augenſtern goldfarben; an der ) Die Schriftſteller And hierüber verſchledener 8) Voy. vol. II. p. 243. — Ulloa giekt ihre Meynung. Bajon ſagt, ſie bauten ihr Neſt ins Größe nur, wie einen Haushahn an. Er ſagt, Dickicht, in einiger Entfernung vom Boden, der Kopf ſey mit einem Buͤſchel von Federn gef und oft unter das Schilf. Fer min erzaͤhlt, fie ziert. Vielleicht meynt er die naͤchſte Art. bauten auf hohe Bäume. S. Mem. fur Ca- 5) Terribili voce clamitans. Linn. yenne, und Deſer. de Surinam. — Ueberſ. :) Latham Ind. orn. II. p. 669. n. 2. B. Fermins Beſchreibung von Surinam. II. S. k) Donndorfs Zool. Beytr. II. I. S. 9434 122. B. De 3. B. OR 14 5 = Zwey und ſechzigſte Gattung. Jabiru⸗ 7 der Stirn, gerade über dem Schnabel, iſt ein Buͤſchel von ſchwarzen, mlt Aſchfarbe gemiſchten Federn; Kopf, Hals und Körper find grau, mit Gelbroth und Braun melirt, und an Flügeln und Schwanz ſtark ins Letztere ſpielend; die Flügel find mit kleinen Stacheln verſehen; die Fuͤße ſehr lang, und mattgelb; die Klauen braun; dle Hinterzehe ſteht ſehr hoch, ſo daß ſie beym Gehen die Erde nicht beruͤhrt. Dieſer Vogel iſt in Braſilien zu Haufe, Linne“ bringt ihn zu der Gattung Anhima (ſereamer), vielleicht wegen feines Geſchreyes, denn dieß ſoll man ſehr weit hoͤren. Es iſt der Stimme einer Truthenne nicht unaͤhnlich. Keiner unſerer neuern Schriftſteller ſcheint ihn geſehen zu haben, denn alle beziehen ſich auf Markgrafen, ſowohl bey der Beſchreibung als bey der Abbildung ). Er ſoll mit der Reihergattung einerley Nahrung genießen. Sein Sr 1 gut, und der Vogel wird von einigen im zahmen Zuſtande sahen er weh und ſechzigſte Gattung. Jabiru— Du Schnabel itt lang und groß, und beyde Kinnladen aufwärts gebogen; die obere iſt drey⸗ eckig. Die Naſenloͤcher ſind klein und linienfoͤrmig; die Zunge fehlt v). Die Süße haben vier getrennte Zehen. 1. Der Amerikanische Jabiru. (American Jabiru.) (S. die ſechs und ſiebenzigſte Kupfertafel. Mycteria americana, Lin. Syst. I. p. 232. Ed. XIII. I. 2. p. 616. No. 1. 1) La Cicogne du Brelil. Brıss. orn. V. p. 371. No. 4. Le Jabiru. Burr. ois. VII. p. 280. pl. 13 — Pl. enlum 817. — Rau Syn. p. 96. No. 4. Wırr, orn. p. 275. pl. 375 0) La Gioogne de la Guiane. Bniss. I. 7 ? Jabiru- guacu, Nhandhu - Apoa, Ran |. c. 5.96 No. 5. wii. 1. c. p. 276. 5) Touyouyou. Basox. Cayenn. II. p. 263. 35 8. Dieſer Vogel ſteht bloß dem Straus an Groͤße nach, und iſt nicht viel unter 6 Fuß lang ), Sein Schnabel iſt dreyzehn Zoll lang, ſtark, dem Storchſchnabel nicht unaͤhnlich, 5 au Y) Die aus Willughby eltiete Figur iſt von am Fat der Platte. S. guch Grew’ s Mus, dieſem Verfaſſer entlehnt, t. V. k. I. m) Markgraf 7) Hennef, Zool. Beytr. II. 1. S. 944 1) Latham Ind. orn. II. P. 620. f. 1. 8 B. ©) Dieſes Citat un ſich auf den Schnabel, 7) Nach Barrere hat er ſechs Fuß Hoͤhe, wenn zr aufrecht ſteht. S. Franc. Aequin, p. 365 8 Siebente Ordnung. Sumpfodgels aufwärts gebogen, von Farbe ſchwarz; das ganze Gefieder iſt weiß, der Kopf ausgenommen; und ohngefaͤhr zwey Driteheile des Halſes, die unbefſedert, und ſchwaͤrzlich find; das übrige iſt gleichfalls unbefiedert, und ſchoͤn roth; am Hinterkopf ſtehen einige wenige grauliche Federn; die Fuͤße ſind ſtark, ſehr lang, und mit ſchwarzen Schuppen bedeckt; Fluͤgel und Schwanz am Ende gleich. 98498 TE ct Er befindet ſich auf allen Haiden von Cayenne, Guiana und andern Laͤndern von Suͤd⸗ amerika, baut ſein Neſt auf hohe Baͤume, die an den Ufern ſtehen, legt zwey Eyer, und zieht feine Jungen im Neſte auf, bis fie auf die Erde herabſteigen konnen. Seine Nahrung find Fiſche. Die Farbe der jungen Voͤgel iſt grau; im zweyten Jahr geht ſie ins Roſenrothe uͤber und im dritten wird fie rein weiß. Sie ſollen ſehr gefraͤßig feyn und eine große Menge Fiſche fangen, um ſich zu befriedigen. Im Stande der Natur ſind ſie ſehr wild. Ihr Fleiſch iſt gut zu eſſen, aber nur das von jungen Voͤgeln; denn die Alten ſind hart und ſchmecken ranzig (oily). 5 1 50 4 Herr Baſon vermuthet, dieſer Vogel ſey der Amerikaniſche Strauß der Autoren 92 und in der That, wenn man die Sache genau überlege, ſcheint es Grunde zu haben, die auch mich beſtimmen, dieſer Meynung beyzutreten: Erſtens iſt keine Figur dieſes Vogels vorhan⸗ den, indem ſich die Autoren bloß auf Nierenbergs ) Abbildung beziehen, die offenbar den Caſuar vorſtellt; Zweytens iſt die große Aehnlichkeit der Namen dafuͤr, die die Autoren bey dieſen Vögeln citiren, namlich Nhandhuguacu, für den Amerikaniſchen Strauß, bey Markgrafen „); Jabiru⸗Guacu, und Nhandhuapoa, für einen größern Jabiru ); und dann wieder Jabiru *), für eine kleinere Art. Dieſe Namen ſcheinen ſehr einander zu widerſprechen; der letztere wird auch, nach Varrere, von den Einwohnern in Guiana, Acua⸗ rou genannt. Der naͤmliche vergleicht auch den Nhandhuguacu, oder den vermeynten Ame⸗ rikaniſchen Straus mit einem Krannich ). Indeſſen ſcheint er allgemein den Namen Strauß von den Europaͤern erhalten zu ha⸗ ben, aber ungluͤcklicher Weiſe ſtimmen kaum zwey Nachrichten von ibm miteinander uͤberein. Margraf ſaat, er habe vorwaͤrts drey Zehen, mit Klauen, und ruͤckwaͤrts eine ohne Klaue; Fermin behauptet, er habe nur zwey Zehen, die durch eine Haut zuſammen hiengen =); a | ” 1 > 1) Struthio Rhea L. I. 2. p. 727. n. 5. — 9) Grus cinerea ferrivora; er fest aber hinzu, Thouyou. Briss. orn. V. p. 8. — Bufl. er habe einigermaßen das Ausſehen des Strau— Oil- I. p. 452. — Nhandhuguacu, or Ame- ßes. Auch nennt er ihn an andern Stellen eis rican Oſtrich. Raii Syn. p. 36. n. 2. nen Reiher. — Will. orn. pag. 150. en 2) Deler. Surin. II. p. 142. Er fügt hinzu, 9 Hilft p. 118. — Die naͤmliche Figur ſiehe der Vogel habe zwey Sporen an jedem Fluͤgel, auch in AI d ro v. Ay. III. p. 541. die den Stacheln des Stachelſchweins gleichen, 7) Hiſt. Braſil. p. 290. — Piſo Hiſt. nat. geſteht aber, daß er niemals einen geſehn habe. n. 84. iR Inzwiſchen hat er Recht, wenn er ſagt, er fey im 2) Markgraf. S. 200. Stehen vier bis fuͤnf Fuß hoch. - 1) a. g. O. Zwey und Sechzigſte Gattung. Sabitu. 8 jon hingegen ) verſichert uns, er habe vier, die alle fo ſtuͤnden, wie bey der Gattung Reiher. Dem ſey wie ihm wolle, ſo findet man ſogenannte Strauße auf dem ganzen feſten Lande von Amerika, von Guiana bis zu den ſuͤdlichſten Kuͤſten des feſten Landes; zu Rio Grande 25 und Buenos Ayres ), und fo auch an den Kuͤſten von Patagonien). Und in der That haben viele andere Reiſende des Vogels erwaͤhnt, aber keiner hat ihn ſo genau beſchrieben, daß man die Art beſtimmen koͤnnte. Dampier e) ſpricht auch von Straußen, die gegen Suͤden von Bahia in großer Menge angerroffen würden, aber nicht fo groß wären, wie die Afrika⸗ niſchen; vorzüglich ſollen fie ſich in den jüdlichen Theilen von Braſilien, beſonders auf der gro« ßen Haide am Plata⸗Strom, und von da weiter ſuͤdlich bis zur Magellaniſchen Straße, aufhalten. Der obige Gegenſtand bedarf alſo fernerer Aufklaͤrung; und es laͤßt ſich hoffen, daß kuͤnſtige Seereiſende ihm ihre Aufmerkſamkeit ſchenken, und ſich Mühe geben werden, ein Exemplar zu bekommen; welches, wie aus den Berichten verſchiedener Reiſenden erhellt, eben keine gar großen Schwierigkeiten zu haben ſcheint. 2. Der Indiſche Jabiru Y). (Indian I. 2). Er iſt von betraͤchtlicher Groͤße. Sein Schnabel iſt dunkelbraun, und oben faſt ganz gerad, an der Stirn hoͤckerig; die untere Kinnlade unten aufgetrieben (Swelled); von der Wurzel des Schnabels, zwiſchen den Augen hindurch, und über fie hinaus läuft ein ſchwarzer Streifen; die Hauptfarbe des Gefieders iſt weiß; die untere Hälfte des Ruͤckens, die großen Schwungfedern und der Schwanz ſchwarz; die Füße hellropkch. | Er ift in Oſtindien zu Haufe, und lebt von Schnecken. — Lady Impey. a) Mem. for Cayenne, fagt, fein Name ſey: Choique. S. auch b) Klein Av. p. 17. 5 Wallis’s Voy. p 373. c) Falk Patagon. p. 52, — In der Nach e) Vol. III. part I. p. 76. barſchaft ſollen ſie haͤufig ſeyn. F) Mycteria aliatica. Latham Index orn. II. d) ſ. Falk IL c. p. 52, 53. 101. 109. 126. p. 620. n. 2. wo er die Arten, ihn zu fangen angiebt, und g) A. d. Suppl. S. 231. Ueberſ. Lathams allgem. Ueberſ. der Vögel. III. Band. 1. Th. B Dre 9 za Siebente Ordnung. Sumpfoögel; Drey und ſechzigſte Gattung. Hohlſchnabel. Dieſe Gattung hat einen breiten Schnabel mit einem Kiel (keel) längs der Mitte, gleich einem umgekehrten Boot. Die Naſenloͤcher find klein, eyrund und liegen in einer Furche⸗ Die Zunge iſt klein. Der Zehen ſind vier und getrennt. 1. Der gehaͤubte Hohlſchnabel. (Crelted Boatbill.) (S. die ſieben und ſiebenzigſte Kupfertafel.) Cancroma Cochlearia. Lin. Syst. I. p. 233. 1. Ed. XIII. I. 2. p. 617. No. I. 5) La Cuilliere. Bniss. orn. V. p. 506. Le Savacou. Burr. ois. VII. P. 443. pl. 23. — Pl. enlum. 38. Boatbill, Brown’s illustr. p. 92. pl. 36. i) 5 Lev. Mus. Er hat die Größe eines Haushuhns, und iſt zwey und zwanzig Zoll lang. Sein Schnabel iſt vier Zoll lang, und von ſonderbarem Bau, faſt wie ein Boot, mit dem Kiel zu oberſt gekehrt, oder, wie einige wollen, wie die Hoͤhlungen zweyer Loͤffel, die mit den hohlen Theilen aneinander gelegt ſind; die obere Kinnlade hat eine hervorragende Schneide (ridge) auf dem Ruͤcken, und an beyden Seiten derſelben einen langen Kanal, an deſſen Ende die Naſenloͤcher angebracht find, dieſe find eyrund, und ſtehen ſchief, die Hauptfarbe des Schnabels iſt ſchwaͤrzlich, oder bey einigen Exemplaren dun⸗ kelbraun; die Haut zwiſchen der untern Kinnlade iſt einer Ausdehnung faͤhig; am Hinterkopf entſpringt ein langer, ſchwarzer Federbuſch, deſſen Federn ſchmal ſind, und ſich in eine Spitze endigen, die mittlern find ſechs Zoll lang, die andere werden ſtufenweiſe kuͤrzer, und die äußern ſind nur noch einen Zoll lang; die Haut zwiſchen dem Schnabel und den Augen iſt kahl und dun⸗ kelbraun; die Federn an der Stirn find weiß; der übrige Vogel iſt blaͤulichaſchfarben; quer über den untern und hintern Theil des Halſes laͤuft ein braͤunlichſchwarzes Band, daß ſich vora waͤrts zu beyden Seiten nach der Bruſt hinzieht, wo es ſich in eine Spitze endigt, aber dieſelbe nicht umfaßt; der Vorderhals und die untern Theile find blaͤulichweiß, Bauch und Schenkel ausgenommen die gelbroth ſind; die Federn, die uͤber die Bruſt herhaͤngen, ſind flatternd, wie bey dem gemeinen Reiher; der Schwanz iſt vierthalb Zoll lang, und die Fluͤgel reichen, wenn ſie geſchloſſen ſind, faſt bis an das Ende deſſelben; die Fuͤße (Beine) ſind drey Zoll lang, und die Schenkel, von ihrer Einfuͤgung ins Knie, vier Zoll, die mittlere Zehe iſt dritthalb Zoll lang, der kahle Theil uͤber dem Knie anderthalb Zoll, die Farbe der kahlen Theile gelblichbraun, die Klauen ſchwarz, die Zehen ſind an ihrer Wurzel durch eine Haut vereinigt, die wie bey der Um⸗ brette “), an der aͤußerſten am breiteſten (deepelt) iſt. > | Dieſe ) Latham Ind. orn. II. P. 67, . . B. 79 5 Zoo Beyir. II. I. S. 946. „) S. die gleichfolgende Gattung: Scopus L. n. I. N » % W. — Drey und ſechzigſte Gattung. Hohlſchnabel. 11 Dieſe Beſchrelbung iſt von einem ſchoͤnen Exemplare genommen, daß ſich jetzt im Lever⸗ ſchen Muſeum befindet. 8 1. Var. A. Der gefleckte Hohlſchnabel. (Spotted B.) Cancroma Cochlearia. LIx. Ed. XIII. I. 2. p. 617. No. I. B. 5 La Cuilliere tacheté. Brıss, orn. V. p. 508. A. . Dieſer unterſcheidet ſich dadurch von dem letztern, daß er mit braunen Flecken geſpren⸗ Felt iſt. 1. Var. B. Der braune Hohlſchnabel. (Brown B.) Cancroma Cancrophaga. Lin. Syst. I. p. 253.2. Ed. XII. I. 2. p. 618. No. 2. 11). La Cuilliere brune. Brıss. orn. V. p. 509. No. 2. — Burr. ois. VII. p. 443. — Pl. enlum. 869. Tamatia. Rall. Syn. p. 116. No. 12. — Wir, orn. p. 318. p. 78. Lev. Mus. Er hat die Größe des letztern. Kopf und Federbuſch find die naͤmlichen; die obern Theis le ſind, ſtatt aſchfarben, hell gelbrothbraun; der Schwanz gelbroͤthlich aſchfarben; die untern Theile durchaus milchblaͤulich (cream - colour); der Schnabel und Füße gelbbraun. Ich finde, daß dieſe Voͤgel ſehr varliren. Erſtens, find die Federbuͤſche keineswegs von gleicher Länge; denn die aſchgraue Art hat, wie Buͤffon erwaͤhnt, einen viel kuͤrzern, als die braune; da es hingegen bey denen, die mir zu Geſicht gekommen ſind, gerade umgekehrt war; ja bey Einem Exemplar war der Federbuſch kaum ſichtbar. So variiren auch die Schnaͤbel in der Farbe; einige ſind ſchwarz, andere braun, und bey einem, den ich geſehen habe, ſcheint er gelb geweſen zu ſeyn. Wenn mir eine Vermuthung erlaubt waͤre, ſo hielt ich den aſchgrauen, oder zuerſt befchriebenen, für das Männchen; den einfärbigen, braunen, für das Weibchen; und Briſſon's gefleckte Spielart, für ein junges Männchen ). Die Federbuͤſche wären, meines Erachtens, im erwachſenen Alter, bey beyden gleich lang. In der Pl. enlum. bes merke ich einen grauen Fleck in der Mitte der groͤßern Deckfedern der Fluͤgel, der ſich bey kei⸗ nem der Exemplare findet, die ich geſehen habe. Die aus Brown citirte Figur iſt nicht gut, denn fie iſt zu kurz und zuſammengeſchoben ([quat); die in der Hiſt. des Oil. iſt noch viel ſchlechter, obſchon Schnabel und Federbuſch gut ausgedruͤckt find; die beyden in Pl. enlum. find kreu genug, und ich ſchmeichle mir, daß auch meine Abbildung eine richtige Vorſtellung von dieſem ſo ſonderbaren Vogel geben werde. B 2 Dieſe Y) Latham I c. 3. ö Vogel weiß, auch gegründet zu ſeyn, und Lin. n) Latham 1, c. 7. Nach Linne eine be n ée hat daher den letztern mit Unrecht als Art ſondre Art. B. getrennt. B⸗ 3) Dieß ſcheint nach dem, was ich von dieſem 12 5 Siebente Ordnung. Sumpfvoͤgel. Dieſe Art (denn ich rechne alle oben beſchrlebenen Vögel nur zu einer Art) iſt in Cayen⸗ ne, Guiana, und Braſilien zu Hauſe, und haͤlt ſich vorzuͤglich an ſolchen Orten auf die dem Waſſer nahe find. Hier ſitzt fie auf den Bäumen, die über die Fluͤſſe heruͤber hängen, und ſchnappt, wie der Eisvogel, nach den Fiſchen herab, die vorüber ſchwimmen. Man hat ges glaubt, fie lebe auch von Krebſen, daher der Linne / iſche Name (Cancrophaga); dieß iſt aber nicht gewiß, obſchon man es auch nicht geradezu laͤugnen kann; inzwiſchen bin ich uͤberzeugt, daß Fiſche ihre gewoͤhnlichſte, wo nicht einzige, Nahrung find. Vier und ſechzigſte Gattung. Schattenvogel. Raubreiher, Umbrette.) Der Schnabel iſt lang, dick, eingedruͤckt, und die obere Kinnlade ſcheint aus verſchiedenen Stuͤcken zuſammengeſetzt zu ſeyn. Die Naſenloͤcher find linienfoͤrmig und ſtehen ſchief. Die Süße haben vier getrennte Zehen die nur an der Wurzel mit einer dünnen Haut verſehen find. 1. Der gehaͤubte Schattenvogel. (Tulted Umbre.) (S. die acht und ſiebenzigſte Kupfertafel.) Scopus Vmbretta. Lin. Ed. XIII. I. 2. p. 618. No. 1. o) 3 L’Ombrette. Bniss. orn. V. p. 503. — Burr, ois. VII. p. 440. — — de Senegal. Pl. enlum. 796. The Vmbre. Bnoww's illuſtr. p. go. Pl. 35, p) Sie hat die Größe einer Nebelkraͤhe, und iſt zwanzig Zoll lang. Ihr Schnabel iſt viert: halb Zoll lang, und an den Seiten eingedruͤckt; an jeder Seite der untern Kinnlade läuft eine Furche nach der Laͤnge herab, ohngefaͤhr einen achtels Zoll von der Schneide (ridge), fie fangt an der Wurzel an, und endigt ſich ohngefaͤhr einen halben Zoll breit, ehe fie an die Spltze des Schnabels gelangt, wo fie etwas aufwärts gebogen iſt, an der Wurzel derſelben ſtehen die Na⸗ ſenloͤcher, die eine bloße Schlitze (fit) find, mit der Furche in einem ſcharfen Winkel ſtehn, und ohngefaͤhr einen halben Zoll lang find, die untere Kinnlade iſt an ihrer Wurzel nicht fo tief, wie die obere, wird gegen das Ende hin, wo fie etwas abgeſtumpft iſt, ſchmaͤler und liegt, 5 wenn 6) Latham Ind. orn. II. p. 672. n. 1. B. p) Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 947. I. I. 0 3 Ä 5 ne . Fuͤnf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 13 wenn fie geſchloſſen iſt, unter der obern verſteckt (huts), die Farbe von beyden iſt braun; am Hinterkopf entſpringt ein flatternder Federbuſch, der auſſerordentlich dicht und vier Zoll lang iſt; dieſer, fo wie der ganze Körper, find einfaͤrbig braun, der Umbrafarbe (Umber) ſehr aͤhnlich, an den untern Theilen aber ſehr hell, und die Halsfedern ſind laͤngs den Schaͤften am hellſten; Fluͤgel und Schwanz ſind gleich, letzterer hat drey oder vier Streifen von dunklerem Braun, und die Spitzen ſind ohngefaͤhr einen Zoll breit, von der naͤmlichen Farbe; die Fuͤße ſind lang, und die Schenkel zwey Drittheile ihrer Lange kahl, beyde dunkelbraun; zwiſchen jeder Zehe iſt eine Haut, zwiſchen der mittlern und aͤußern ohngefaͤhr eines Viertels Zoll tief, und zwiſchen dieſer und der innern etwas weniger; die Klauen ſind klein und gekruͤmmt. Ich vermuthe, der in den Pl. enlum. abgebildete Vogel ſey ein Weibchen, weil man nicht die gerinaſte Spur eines Federbuſches an ihm wahrnimmt. Bey dieſem iſt der Schwanz von hellerem Braun, mit fuͤnf ſchmalen Streifen von dunklerem Braun durchzogen, und die Spitzen ſind von der naͤmlichen Farbe. Auch der, von Buͤffon beſchriebene, hat keinen Fe⸗ derbuſch. Der in Brown's Werke abgebildete Vogel erregt eine falſche Idee; hiernach ſcheint er ein ſehr einfältiges, kleines, ungeſchicktes Geſchoͤpf zu ſeyn, die Füße find zu kurz, und die Haut zwiſchen den Zehen iſt faſt fo ſtark verbunden, wie bey einer Ente. x In Sire Joſeph Banks's Mufeum ift ein aͤußerſt vollftändiges Exemplar von Maͤnn⸗ chen, das vom Vorgebirge der guten Hoffnung kam. Buͤffon's Vogel war aus Senegal: Fünf und ſechzigſte Gattung. Reiher. Die Charaktere dieſer Gattung find: ein langer, ſtarker, ſcharf zugeſpitzter Schnabel. Lnien⸗ foͤrmige Nafenlöcher. Eine ſpitzige Zunge. Die Zehen, am erſten Gelenke durch eine Haut vereinigt; die mittlere Klaue bey einigen Arten kammförmig eingeſchnitten (pectinated). I. Der Kronen Reiher.) (Crowned Heron.) Ardea pavonina. Lin. Syst. I. P. 233. ı. Ed. XIII. I. 2. p. 619. No. 1. 7 L’Oiseau royal. Brıss. orn. V. p. 511. No. 1. pl. 41. (das Weibchen) — ois. VII. p. 317 pl. 16. — Pl. enlum 265. (das Männchen.) Balearic Crane. Ran Syn. p. 95. No. 3. — WIIL. orn. p. 276. pl. 48. — Sr NE Jam. p. 314. N B33 Pea- 3) Man kann die Reihergattungen in gewiſſe Far tae): der Schnabel iſt nicht laͤnger als der milien theilen: Gekroͤnte Reiher (crilta- Kopf. B. a 7) Latham Ind. orn. II. p. 619. n. 1. B. Burr. 24 Siebente Ordnung. Sumpfoögeh; Peatock. Korz. Cap. II. p. 245. pl. 7. f. 4. Crowned African Crane. Epw. pl. 192. 5). Crown Bird. Bosmaxx Guin. p. 250. pl. 11. :) Br. Mus. Lev. Mus. Er iſt fo groß als der gemeine Reiher (Nr. 50), und zwey Fuß, neun Zoll lang, fein Schnabel iſt drittehalb Zoll lang, grade und von braͤunlicher Farbe; der Augenſtern grau; der Scheitel mit weichen, ſchwarzen, ſammetartigen Federn bedeckt; am Hinterkopf Länge ein Buͤſchel von Haaren, oder vielmehr Borſten, die an der Wurzel uͤbereinander entſpringen, und ſich nach allen Seiten, in kugelfoͤrmiger Geſtalt, ausbreiten; er iſt vier Zoll lang und von roͤthlichbrauner Farbe; die Seiten des Kopfs find unbefiedert, und nur mit einer fleiſchigen Haut bedeckt, die an ihrem untern Theile roͤthlich, und an Geſtalt einer Niere nicht unähnlich iſt; an beyden Seiten der Kehle hängt eine Art von Fleiſchlappen (wattles); die Hauptfarbe des Vogels iſt blaͤulich afchfarben. Die Federn am Vorderhalſe ſind ſehr lang und haͤngen uͤber die Bruſt herab; die Deckfedern der Fluͤgel ſind weiß, die groͤßern ſpielen ins Gelbrothe, und die am weiteſten vom Körper abſtehenden ins Schwarze; die großen Schwungfedern und der Schwanz ſind ſchwarz, und die kuͤrzern kaſtanien⸗ braun; die Fuͤße und der kahle Theil uͤber den Knien, dunkelbraun. Das Weibchen iſt ſchwarz, wo das Maͤnnchen blaͤulichaſchfarben iſt, und die Fleiſchlappen an der Kehle fehlen, auch ſind die laͤngern Federn an der Bruſt minder anſehnlich. Dieſe ſchoͤne Art it in Afrika zu Haufe, beſonders an der Kuͤſte von Guiana ) bis Cap Peru; an dem letztem Orte follen fie bewundernswuͤrdig zahm ſeyn, oft in die Höfe kom⸗ men und mit dem Federvieh freſſen. Woher der Vogel den Namen des Baleariſchen Kranichs bekommen, iſt ſchwer zu be⸗ ſtimmen, da er zuverlaͤßig bis auf den heutigen Tag noch nicht auf den Baleariſchen Inſeln ) angetroffen worden iſt. Man haͤlt dieſe Voͤgel oft in unſern Menagerien, und wenn ſie des Nachts Obdach haben, ſo leben ſie oft geraume Zeit. Ihr hauptſaͤchlichſtes Futter ſind ver⸗ muthlich Würmer und ähnliche Dinge, von denen ſich die Reihergattung gewöhnlich naͤhrt; auch Pflanzenſtoffe aller Art. Er ſchlaͤft oft auf einem Fuß ſtehend, Läuft ſehr ſchnell, und fol nicht nur gut fliegen, ſonders es auch eine lange Zeit in Einem fort aushalten koͤnnen. Sein Fleiſch ſoll ſehr zaͤhe ſeyn. v) 2. Der Jungfern⸗Kranich oder die Numidiſche Jungfer. (Demoiselle H.) Ardea Virgo. Lin. Syst. I. p. 284. 2. Ed. XIII. I. 2. p. 619. No. 2 x) La Grue de Numidie, ou Demoiselle Brıss. orn. V. p. 388. No. 12. — Burr. ois. VII. p. 313. pl. 15. — Pl. enlum. 241. u umi« ) Seligmanns Vögel. VI. Tf. 87. B. dra; einige wenige zu und um Aera, und 2) Friſch Abbildungen Taf. 195. — Donn verſchiedene zu Whidah. Boſmann. dorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 948. n. 1. B. 2) Majorka und Minorka. 2) Sie find gemein in der ganzen Landschaft Ar- ) Kolbe. ») Latham Inde orn. II. p. 35, n. 2. B, Fünf und ſechzigſte Gattung. Reiher, 15 Numidian Crane. Arn. III. pl. 83. Demoiselle of Numidia. Eow. pl. 134. 5 Br, Mus. Lev. Mus, Sie hat die Größe des Kranichs (Nr. 5), und drey Fuß, drey Zoll Lange. Ihr Schnabel iſt gerade, dritthalb Zoll lang, an der Wurzel gruͤnlich, dann gelblich mit einer rothen Spitze; der Augenſtern karmoiſinroth; der Scheitel aſchfarben; der uͤbrige Kopf, der obere und hintere Theil des Halſes, und alle untern Theile bis zur Bruſt ſind ſchwarz, die Federn an letzterer lang, und herabhaͤngend; Ruͤcken, Steiß und Schwanz, und alle untern Theile, von der Bruſt an, blaͤulich afchfarben ; hinter jedem Auge entſpringt ein Buͤſchel von langen weis. ßen Federn, die ſich abwaͤrts neigen, und ſehr artig herunterhaͤngen; Schwungfedern und Schwanz find an den Enden ſchwarz, die Füße auch ſchwarz.⸗). Dieſe Art findet ſich in vielen Landern Aſiens und Afrika's. In jenem hat man fie an der Kuͤſte von Guiana ) angetroffen; am haͤufigſten aber iſt fie um Bildulgerid (das alte Numidien) und Tripolis; von hier an den Kuͤſten herab bis zum Mittelmeere, und haͤufig trifft man fie in Egypten an ). Sie iſt auch in Aleppo) und in den ſuͤdlichen Ebenen um der ſchwarzen und Caſpiſchen See zu Hauſe, ſo wie man ſie nicht ſelten jenſeits des Sees Boikal, an den Strömen Selenga und Argun ſieht; nie aber wagt fie ſich gegen Norden . Ueberall bemerkt man, daß ſie die Moraͤſte und die Naͤhe der Stroͤme vorzieht, weil die Fiſche, wovon ſich die mehreſten Voͤgel dieſer Gattung naͤhren, auch ihre Nahrung ſind. Man haͤlt ſie haͤufig in Menagerien, weil ſie ſehr viel Sanftmuth in ihrem Betragen zeigt, und noch uͤberdieß ein ſchoͤner Vogel iſt. Sie nimmt manchmal ganz eigene curioſe Stellungen an, ſogar als wenn ſie tanzen wollten. Keyßler erwaͤhnt einer, in des Großher⸗ zogs von Florenz Menagerie, die nach einer gewiſſen Melodie, die man ihr vorſpielte, oder vorſang, tanzen lernte.). Der Name, unter dem man dieſen Vogel in Oſtindien kennt, iſt Kurky oder Querky. Zuweilen bruͤtet er in der Gefangenſchaft. In Verſailles hat Einer vier und zwanzig Jahre gelebt, und war daſelbſt ausgebruͤtet J). 3. Der Sibiriſche Kranich ). (Sibirian Crane.) Ardea gigantea, Lin, Ed. XIII. I. 2. p. 622, No. II. 5) d Crus 9) Seligmans Voͤgel V. Taf. 29. — Donn dorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 950. n. 2. — Schneiders Zool. Abh. 8. 41. — Meine N. G. des Inn und Auslands. I. 1. S. 423. H. 2. B. 2) Die Luftroͤhre iſt eben ſo wie am Kranich. aus der r G und Dodort Abh. aus der N. G. II. S. 355. Taf. 87. 8. B. a) Hist. des Ois. 5 N Dr an 15 85 5) Hass eld. Voy. p. 287, c) Russ el Alep. P. 69. mE d) Herr Pennant. e) S. Prav. vol. II p. 34. — Pocecke nennt ihn den tanzenden Vogel. S. Tray. vol. II. p. 207. ) Hist. des Ois. 9) Nun folgen die Kraniche (Grues): mit kahlen Röpfen. B. 5) Latham Ind, orn. II. p. 674. n. 3. B. 16 Siebente Ordnung. Sumpfvoͤgel. Grus Leucogeranos. Parzas Tray. Vol. II. p 714. No. 30, tab. 1. ) Gxonei Reise, p. 171. Sibirian Crane. Arct. Zool. p. 455 K). i Dieß iſt eine ſehr große Art, die, wenn fie aufrecht ſteht, vier Fuß ſechs Zoll hoch mißt. Ihr Schnabel iſt wie der des gemeinen Kranichs gebaut aber groͤßer, und von rother Farbe; die Kinnladen an den Raͤndern, nahe bey der Spitze, gezaͤhnelt; das Geſicht iſt bis über die Au— gen kahl, runzlich, von rother Farbe, und mit zahlreichen, gelbrothen Erhabenheiten beſetzt; der Augenſtern weiß; das Gefieder ſo weiß, wie Schnee, die erſten großen Schwungfedern nebſt ihren Deckfedern ausgenommen, die ſchwarz find; die Schulterfedern find kuͤrzer als beym Kranich; der Schwanz iſt ziemlich gleich und beſteht aus zwoͤlf Federn; die Fuͤße ſind lang und roth. Bey alten Voͤgeln iſt der Hinterhals gelblich; junge Voͤgel vom erſten Jahr, ſind durch aus umbrafarbig, mit gruͤnlichbraunem Geſicht, Schnabel und Füßen, 5 Dieſe Art iſt in den ungeheuren Moraͤſten und Seen Sibiriens, beſonders um den fe him, und längs den Fluſſe Ob und Irtiſch zu Haufe. Sie macht ier Neſt unter das Schilf, wohin ſelten ein Menſch kommen kann, auf hervorſtehende grüne Grasbüſchel, aus aufeinander gehäuften Kräutern und Gras. Sie legt zwey aſchfarbne Eher mit braunen Flecken, von der Größe der Gänfeeyer. Es find ſcheue Vögel und ſtets auf der Wache gegen ihren Feind; denn fie haben eine Schildwache die fie bey Annäherung deſſelben warnt. Beym geringſten Laͤrm ſchreyen fie laut faſt wie ein Schwan, und fliegen gerade auf. Daher haben auch die Jaͤger viele Muͤhe, ſie zum Schuß zu bringen; denn da fie faſt fuͤnf Fuß hoch vom Boden ſtehn, ſo koͤnnen ſie ſchon ihren Feind in einer großen Entfernung wittern. Indeſſen nähern fie ſich ihnen doch zuweilen, unter der Decke eines Schießpferdes ([tulking - horles), oder eines andern Gegenſtandes, und zuweilen wendet ein kleiner Hund ihre Aufmerkſamkeit von ihnen ab, weil ſie dieſen ohne Furcht anfallen, waͤhrend ſein Herr ſich ihnen nähere. Zur Brütezeit find fie auch ohnehin dreiſter und vertheidigen ihre Jungen ſelbſt gegen Menſchen, ſo daß es gefaͤhrlich iſt, ihren Schlupſwinkeln nahe zu kommen. Maͤnnchen und Weibchen ſollen das Neſt wechſelsweiſe be⸗ wachen. Die mehr noͤrdlich gelegenen Gegenden ſind ihr Sommeraufenthalt, wohin ſie im Fruͤh⸗ jahr ziehen; im Herbſt wandern ſie dann wieder nach Suͤden, und uͤberwintern wahrſcheinlich am Caſpiſchen See, und jenſeits deſſelben. Sie fliegen immer Paarweiſe ). i Auf Chineſiſchen Tapeten ſehe ich oft einen ähnlichen Vogel abgebildet, wenn es nicht der naͤmliche iſt; und ich glaube dieß letztere um deſto eher, weil ich ihn mehr als einmal unter Abbildungen von Chineſiſchen Voͤgeln angetroffen habe. Seine ) Pallas Reiſen Auszug II. S. 309. III. S. ) ueberſ. B. II. S. 424. — Donndorfs 474. 51 Zool. Beytr. II. 1. S. 957 n. 11. B. ) Decouvy. Russ, II. p. 145. Fünf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 17 Seine Nahrung ſind Froͤſche, kleine Fiſche, Eydechſen u. d. gl. Die Ruſſen kennen ihn unter den Namen: Sterchi, und wenn der Vogel, auf den ich als einen Bewohner von China gezielt habe, der naͤmliche iſt, ſo wird er daſelbſt Tzew⸗ting⸗ ha genannt. 4. Der Indiſche Kranich. (Indian Cr.) Ardea Antigone. Lix. Syst. I. p. 255. 6. Ed. XIII. I. 2. p. 622. No. 6“ ) La Grue des Indes orientales. Brıss. orn. V. p. 378. No. 7. Greater Indian Crane. Epw. tab. 45. 1) Dieß iſt ein größerer Vogel, als der gemeine Kranich, denn er hat fünf Fuß Hoͤhe. Sein Schnabel iſt gruͤnlichgelb, mit einer dunkeln Spitze; der Augenſtern lebhaft roͤthlich nuß⸗ braun; der Scheitel kahl und weiß; an jeder Seite des Kopfes, in der Gegend der Ohren iſt ein weißer Fleck; der uͤbrige Kopf und ein kleiner Theil des Halſes ſind mit einer ſchoͤn rothen Haut bedeckt, und gleichfalls unbefiedert; das Gefieder des Vogels iſt aſchfarben, am lichteſten am Halſe; die Schwungfedern find ſchwarz; der Schwanz und die kuͤrzern Schwungfedern aſchfarben, die zunaͤchſt am Körper ſtehenden, am Ende zugeſpitzt, länger als die großen Schwungfedern, und haͤngen über fie heruͤber; die Füße und die kahle Stelle uͤber den Knien find roth; die Klauen weiß; die mittlere und die aͤuſſere Zehe bis ans erſte Gelenk durch eine Haut verbunden. Dieſer Vogel iſt in Oſtindien zu Haufe, auch in den Mongoliſchen Wuͤſten, aus welchen er in denjenigen Theil des Ruſſiſchen Gebiets wandert, der jenſeits des Sees Balkal liegt, und ſich hauptſaͤchlich innerhalb der Ebenen, unterhalb der Fluͤſſe Onon und Argun aufe Hält, welches die weſtliche Endſpitze der Ebene von Gobe iſt. ). 4. Var. A. Ardea Antigone. L. Ed. XIII. I. 2. p. 622. No. 6. f. Le Grue a collier. Burr. ois. VII. p. 307. — Pl. enlum. 865. Br. Mus. Lev. Mus. Dieſe Varietaͤt iſt ſehr groß, und vier Fuß, vierthalb Zoll lang. Ihr Schnabel iſt lang und ſchwarz; Kopf und Hals über die Hälfte ihrer Länge faſt nackt, und nur mit roͤthlich⸗ weißen Pflaum bedeckt; um die Mitte des Halſes laͤuft ein rothes Halsband; der untere Theil des Halſes, und der übrige Körper find blaͤulich aſchfarben; am Steiß iſt ein Buͤſchel von ſtie⸗ genden Federn, die über die Endſpitzen der Flügel und des Schwanzes herabhaͤngen, wie beyun gemeinen Kranich; der Schwanz iſt ſchwarz; die Füße find dunkelbraun. Sie iſt ebenfalls in Oſtindien zu Hauſe. 5. Der m) Latham Ind. orn. II. p. 674. n. 4. B. 0) Herr Pennant. — In den Suppl. S. 232. 2) Seligmanns Vogel II. Taf. 39. — ſteht noch der Zuſatz: „dieſer Vogel iſt ſehr ge. Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 956. „mein, in großen Fluͤgen, nordwaͤrts von Cal— n. 6. „cutta.“ B. Lathams allgem. Ueberſ. der Voͤgel. III. Band. 1. Th. C 18 Siebente Ordnung. Sumpfvögel⸗ 5. Der gemeine Kranich. (Common Cr.) | ArdeaGrus Lim. Syst. I. P. 284. 4. Ed. XIII. I. 2. p. 620. No. 4. 5) — Faun. Suec. No. 161. — Scor. ann. I. No. 122. ) — Brünn. orn. p. 156. — Mür- LE Zool. p. 22. — Kram. elench. p. 345. — Friscn tab. 194. La Grue. Brıss. orn. V. p. 375. No. 6. — Burr. ſois. VII. p. 287. pl. 14. — Pl. enlum. 769. The Crane. Raı Syn. p. 95. A. 1.— Wirt. orn. p. 274. pl. 48. — Korg. Cap. II. P. 141. — Aısm. II. pl. 65. — Br. Zool. Append. p. 692. Pl. 6. — Arct. Zool. p. 455. ) Lev. Mus. Dieß iſt ein großer Vogel, der nicht ſelten zehn Pfund wiegt, und über fünf Fuß in dle Laͤnge mißt. Sein Schnabel iſt faſt vier und ein Viertel Zoll lang, und gruͤnlich ſchwarz; die Stirn, bis zur Mitte des Scheitels, mit ſchwarzem Pflaum oder Haaren bedeckt; der Hintere kopf kahl und roth, mit einigen zerſtreuten Haaren; am Nacken, iſt ein zwey Zoll breiter, kah⸗ ler aſchfarbener Raum; die Seiten des Kopfs, die Stelle hinter den Augen und der Hinterhals ſind weiß; der Raum zwiſchen Schnabel und Augen, die Waagen unter denſelben und der Vorderhals ſchwaͤrzlich aſchfarben; der untere Theil des Halſes und der uͤbrige Koͤrper ſchoͤn aſchfarben, am dunkelſten an den Deckfedern des Schwanzes; die groͤßern Deckfedern der Fluͤ⸗ gel ſchwaͤrzlich, und die am weiteſten vom Koͤrper entfernten, nebſt den Afterfluͤgeln und Schwung⸗ federn, ſchwarz; an den Schwingen jedes Flügels entſteht ein ſchoͤner Buſch von fliegenden es dern, die an den Enden gekraͤuſelt ſind, und die der Vogel nach Willkuͤhr aufrichten kann; im ruhigen Zuſtand aber hängen fie über den Schwanz heruͤber und bedecken ihn; die Füße find ſchwarz. Dieſe Art ſcheint ſehr weit verbreitet zu ſeyn, da man ſie in großen Fluͤgen durch das ganze noͤrdliche Europa und Aſien, in Schweden, in ganz Rußland, in Sibirien bis an den Fluß Anadyr antrifft und fie ſogar bis nach dem Arktiſchen Kreiße verfolgen kann. In Kamtſchatka ſieht man fie blos an dem ſuͤdlichen Vorgebirge ). Sie gehoͤrt unter die Zugvoͤ⸗ gel, die im Fruͤhjahr nach Norden ziehen, um zu bruͤten, und ſich gewoͤhnlich eben die Plaͤtze wieder ausſuchen, die ſie das Jahr zuvor bezogen batten ). Im Winter bewohnt fie die wärs mern Gegenden, als Egypten“), Aleppo v), Indien u. ſ. w. auch auf dem Vorgebirge der guten Hoffnung bat man fie angetroffen, wo fie nach Maßgabe der Jahrszeit ihren Aufent⸗ halt ») Latham Ind. orn. II. p. 674. n. 5. B. Mangel der Froͤſche, Kroͤten und Schlangen zu J) Ueberf. von Günther S. 110. Nr. 122. B. ſeyn, deren man in Kamtſchatka keine fins 7) Ueberſ. II. S. 422. A. — Vergl. auch Don n⸗ det. Hiſt. Kamtsch. Inzwiſchen giebt es dorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 952. Nr. 4 — doch Eydexen in Menge daſeibſt. Meine N. G. Deutſchlands III. S. 60. Nr. 1. t) Amoen. Acad. vol. IV p. 589. uad meine N. G. des Inn und Auslandes I. 2) Ibid. nota (m) — Willughby hat fie 1. S. 421. Nro. 1. B. im Winter in Rom angetroffen. 7) Arct, Zool. — Ein Grund hievon ſcheint der v) Rule! Alepp. p. 69. Fuͤnf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 19 halt verändert ). Auf ihren Zügen fliege fie oft fo hoch, daß man fie nicht ſehen kann und ihr Voruͤberziehen bloß durch das Geſchrey, das ſie erhebt, erkennt, das lauter iſt, als von irgend einem andern Vogel ). In Frankreich ſieht man fie im Frühjahr und im Herbſt, mehren⸗ theils ſind es aber nur Zugvoͤgel. Man hat mir geſagt, ſie haͤtten ehemals die Suͤmpfe von Lincolnſhire und Cambridgeſhire in großen Fluͤgen beſucht; jetzt iſts aber nicht mehr fo, denn in neuern Zelten hat man keinen mehr bemerkt, und nur ein einzelner iſt vor einigen Jah⸗ ren bey Cambridge geſchoſſen worden. f Ihr Neſt ſollen fie in die Suͤmpfe bauen »), und zwey blaͤuliche Eyer legen. Die jungen Voͤgel hält man für ein ſehr gutes Gericht. Sie leben von kriechenden Amphibien aller Art und abwechſelnd auch von grünem Getraide, worin fie eine fo große Verwuͤſtung anrichten ſollen, daß fie die Pächter zu Grunde richten, in deren Gegenden ſich dieſe Räuber niederlaſſen =). 5. Var. A. Der Japaniſche Kranich. (Japan Cr.) Ardea Grus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 620. No. 4. ß. a) La Grue de Japan. Bniss. orn. V. p. 581. No. g. b) Er hat Große und Körperbau mit letzterm gemein. Schnabel und Füße find mattgruͤn; der obere Theil des Kopfs mit einer rothen Haut bedeckt, die einige wenige borſtenartige Fe⸗ dern hat; der Vorderhals ſchwarz; der Hinterhals und das uͤbrige Gefieder uͤberhaupt weiß, die großen Schwungfedern ausgen nmen, die ſchwarz find; einige der kuͤrzern Schwungfedern find an den Enden zugeſpitzt, und ſo lang, daß ſie faſt bis ans Ende des Schwanzes reichen. Er iſt in Japan zu Haufe, Ich bemerke dieſen Vogel häufig auf Chineſiſchen Gemaͤl⸗ den und Papiertapeten, ſo wie auch auf Porzellain von daher; bey allen dieſen ſind die fliegen⸗ den Federn, die uͤber den Schwanz heruͤberhaͤngen, ſchwarz. C 2 6. Der 25) In Thuͤringen trifft man fie nur einzeln im orn. p. 274. pl. 48. — Die eben beſchriebne Winter und auf ihren Wandrungen an; ſonſt muͤſſen fie aber nach der Sage in mehrern Ger genden, (ſo wie ſie es im Brandenburgiſchen Struktur der Luftroͤhre iſt der des Parraka— Faſans (S. des 2. B. 2 Th. dieſes Werks) nicht unaͤhnlich. noch jetzt ſind) einheimiſch geweſen ſeyn, denn es giebt ſogar Oerter, die den Namen vom Kranich haben, als das Staͤdtchen Kranichfeld am Ilmfluß. B. *) Dieß ruͤhrt vermuthlich von der ſonderbaren Struktur ihrer Luftroͤhre her, die „ſich tief lin „das Bruſtbein hineinzieht, das eine große Höhs „le hat, um ſie aufzunehmen, worauf ſie dann, „nachdem fie ſich dreymal zuruͤckgebogen hat, zu a) Latham l. c. 6. B. „der naͤmlichen Oeffnung wieder herausgeht, 5) Donndorfs Zool. Beytr. II. I., S. 955. „und ſich ſo nach der Lunge hinwendet.“ Will. 6. B. . 5) In Dinfen- und Erlenbuͤſchen. B. 2) In Afrika, wo fie in unermeßlichen Schaaren uͤberwintern und die Felder verwuͤſten, muͤſſen die Einwohner beſtaͤndig mit ihren Kindern ge- gen fie zu Felde ziehen; und dieß hat wahr- ſcheinlich zum Urſprung der alten Fabel von dem Kriege der Pygmaͤen gegen die Kraniche Anlaß gegeben. B. 5 20 Siebente Ordnung. Sumpfoögel, 6. Der Keich⸗Kranich. (Hooping Cr.) Ardea americana Lm. Syst. I. p. 234. 5. Ed. XIII. I. 2. p. 621. No. 5. c) La Grue d’Amerique. Brıss orn. V. p. 382. No. 10. — Pl, enlum. 88. — — blanche. Burr. ois. VII. p. 308. Hooping Crane, Carksgy Carol. I. pl. 75. — Eo w. pl. 132. 4) — Arct. Zool. No. 339. e) Seine Fänge iſt vier Fuß, ſechs Zoll, und bis ans Ende der Klauen fünf Fuß ſieben Zoll, Der Schnabel iſt ſechs Zoll lang, an den Rändern nahe am Ende gezaͤhnelt und von gelblich brauner Farbe; der Scheitel und die Stelle unter den Augen, ſind mit einer rothen Haut bedeckt, die mit ſchwarzen Haaren beſetzt iſt, welche ſo dicht an dem Schnabel ſtehen, daß dieſer beynahe ſchwarz zu ſeyn ſcheint; dieſe Haut endigt ſich in eine Spitze, faſt unter die Ohren; hinter dem Scheitel, am Nacken, iſt ein dreyeckiges ſchwarzes Zeichen; die Hauptfarbe des Gefieders iſt weiß, den Fluͤgelbug ausgenommen, der hellroſenfarben iſt; die neun erſten Schwungfedern ſind ſchwarz, die zehnte iſt ſchwarz und weiß, und die uͤbrigen ſind weiß; die Fuͤße und der kahle Theil uͤber den Knien ſchwarz; die Federn am Steiß gebuͤſchelt, und haͤngen gekruͤmmt herab, wie beym gemeinen Kranich. Dleß iſt ein Amerikaniſcher Kranich, der ſich oft an den Muͤndungen der Savanna, Aratamaha und andern Fluͤſſen ohnweit St. Auguſtin ſehen laͤßt. Im Fruͤhjahr zieht er nach Norden, um zu bruͤten, wie der gemeine Kranich, und kehrt, wie dieſer im Herbſt nach Suͤden zuruck )). Im Sommer findet er ſich zu Hudſons-Bay, wo er im May ankommt, und ſich im September wieder zurück zieht; man trifft ihn hauptſaͤchlich an unbeſuchten Orten, in der Nähe der See an, wo er bruͤtet. Sein Neſt iſt auf die Erde gebaut, und beſteht aus Gras und Federn. Er legt zwey weiße Eyer, wie die Schwaneneyer, und ſitzt zwanzig Tage. Die Jungen find anfangs gelb, und werden nach und nach weiß. Dieſe Voͤgel haben eine laus te, lang anhaltende Stimme, die man in einer großen Entfernung hoͤren kann. Ihre Nah⸗ rung lina landete, erwähnt und es ſo deutlich beſchreibt⸗ „Hier, ſagt er, flieg eine Heerde von Krani- chen (meiſtentheils weiße) vor uns auf, und dieſe machten ein ſolches Geſchrey, welches die vielen Echos noch verſtaͤrkten, daß wir glaubten, eine ganze Armee auf einmal ſchreyen zu hoͤren.“ c) Latham Ind. orn. II. p. 675. n. 6. B. ) Seligmanns Voͤgel III. Taf. 50. s) Idem Sup p. 66. — Ueberſ. von Zim- mermann II. S. 410. n. 256. B. PM Hierher gehoͤrt noch die merkwuͤrdige Stelle aus Pennants Arktiſcher Zoologie: Dieſe Voͤgel machen ein merkwuͤrdiges keichendes Ge⸗ ſchrey und daher glaube ich, daß dieſes die Voͤ— gel waren, deren Geſchrey Capitain Philipp Amidas (der erſte Europaͤer, der einen Fuß nach Amerika ſetzte ) als er auf der Inſel Wo sokou nicht weit von der Kuͤſte von Nordcaro⸗ Dieß war im Julius und beweißt daß dieſe Art in jenen alten Zetten in den damals wuͤſten Ge- genden der ſuͤdlichen Provinzen bruͤtete und end- lich durch die Bevoͤlkerung, wie die gemeinen Kraniche in England vertrieben wurde. Smith' s Hilft, Virg. etc. 2, B. Fuͤnf und ſechzigſte Gatkung. Reiher. 21 rung ſind vorzuͤglich Wörmer und Inſecten, die ſie auf dem Grunde der Teiche aufſuchen. Dle Einwohner in der Hudſonsbay nennen fie Mapaw⸗ uchuchauk 2), 8 7. Der braune Kranich. (Brown Cr.) Ardea canadenſis. Lw. Syst. I. p. 254. 3. Ed. XIII. I. 2. p. 620. No. J. 5) La Grue de la Baye d' Hudson. Bniss. orn. V. p. 385. No. 11. — — brune. Burr. ois. VII. p. 310. Blue Crane. Phil. Trans. Vol. LXII. p. 409. N Brown- and afhcoloured Crane. Eow. pl. 139. ) — Arct. Zool. No. 340. K) Lev. Mus. Seine Laͤnge iſt drey Fuß, drey Zoll, und ſein Gewicht achthalb Pfund. Sein Schnabel iſt drey und drey Viertel Zoll lang, und ſchwaͤrzlich, die Spitze der untern Kinnlade aber hell— fleiſchfarben; der Scheitel ift mit einer rothen, dünn mit Haaren beſetzten Haut bedeckt; Wan⸗ gen und Kehle ſind weißlich; Hinterkopf und Hals aſchgrau; der Oberruͤcken, die Schulterfe⸗ dern und die Deckfedern der Flügel gelbroth, mit braunen Raͤndern; der Unterruͤcken und der Steiß aſchgrau; Bruſt, Bauch, Schenkel und Seiten aſchfarben, das am After ins Weiße ſpielt; die größern am weiteſten vom Koͤrper abſtehenden Deckfedern der Flügel ſchwaͤrzlichbraun, die zunaͤchſt am Koͤrper grau, und bilden ein Band an den Fluͤgeln; die großen Schwungfedern dunkelbraun, mit weißen Schäften, die kuͤrzern hell gelbroth; einige von dleſen letztern find lang und ſchmal, und reichen bis über die großen Schwungfedern hinaus; der Schwanz iſt dun⸗ kelaſchfarben; die Fuͤße und die kahle Stelle uͤber den Knien, ſchwarz. Zwiſchen Maͤnnchen und Weibchen iſt faſt gar kein Unterſchied. Auch dieß iſt eine Amerika eigene Art, die zu verſchiedenen Zeiten wandert, wie die vo⸗ rige. Kalm hat fie ſchon am ſiebenten Februar geſehn, da ſie uͤber Neu⸗Jerſey und Penſyl⸗ vanien wegzog; er ſagt, man ſaͤhe ſie in viel geringerer Zahl, als ſonſt. In die Gegend der Hundſonsbay kommt ſie im Mey. Sie legt zwey Eher, und hat mit der letztern einerley Lebensart. Sie fritzt auch Getraide, und thut den tuͤrkiſchen Waizen großen Schaden Ne Fleiich finden einige wohl chmeckend. Am Severn⸗Strom wird ſie der blaue Kranich, und von den Eingebohrnen Samakuchechauk genannt. Wahrſcheinlich i! dieß Willughby's Indiſcher Kranich ”) der, wie er ſagt, kleiner ift,, als der gemeine, aber einen verhältnigmäßig ie Schnabel hat; der Scheitel iſt roth, | 3 und S) Den einheimiſchen Namen dieſes, fo wie vieſer 5) Latham Ind. orn. II. p. 675. n, 7. B. anderer Nordamerikaniſcher Voͤgel und 1) Seltamanns Vogel V. Taf. 28. B. die Lebensart vie r Arten, verdanke ich den Be- k) Ueberſ II. S. 41 r. Nr 237. — Don'ndorfs ol achtungen des Herrn Hutchins. von der Zool. Beytr. II, 1. S. 951. Nr. 3. B. Hudſonsbay Compagnie, einem geſchick: D Arct. Zool. f ten und missheilenden Naturforſcher. m) Orn. p. 275, 22 Siebente Ordnung. Sumpfoögel. und mit langen Haaren beſetzt; der Rörper aſchfarben; der Schwanz kurz, und unter Federn 10 50 Ray haͤlt ihn fuͤr den Toqullcoyoͤtl des Hernandez, der eine Mexikaniſche Art 8. Der Rieſen⸗Kranich. (Gigantic Cr.) ; (ſiehe die 7ofte Kupfertaſel.) Ardea dubia. L. Ed. XIII 1.2. p. 625. No. 27. o) Argill. or Hurgill. Jvxs's Vog. p. 183. | Der bier aufgeführte Vogel ſcheint aus der Reihergattung zu ſeyn, und iſt eine ſehr große Art; er mißt von einer Fluͤgelſpitze zur andern vierzehn Fuß, zehn Zoll; und von der Schna⸗ belſpitze bis zu den Klauen achthalb Fuß; fein Schnabel hält an der Wurzel ſechzehn Zoll in der Runde, iſt von verſchiedenen Farben und faſt von dreyeckiger Geſtalt, die Federn des Ruͤckens und der Flügel find ſehr ſtark, und einfaͤrbig; die der Bruſt lang; über dem Bauch iſt ein großer Theil Pflaum von ſchmutzigweißer Farbe, die Fuͤße und die halben Schenkel find nackt, und die nackten Theile volle drey Fuß lang. Dieſes Ungeheuer, wie Ives ihn nennt, iſt in Bengalen zu Haufe, und findet ſich auch auf Calcuta wo er Argill, oder Hurgill beißt. Er marſchirt majeſtaͤtiſch vor einem daher, und ſieht beym erſten Anblick einem nackten Indianer gleich. Die gemeine Meynung iſt, die Seelen der Braminen bewohnten dieſe Voͤgel. Als man einen oͤffnete fand ſich ein Terapin, oder eine Land Schildkroͤte, von zehn Zoll Länge, in feinem Kropf, und eine ganze ſchwarze Katze in ſeinem Magen 5). a Ich zweifle gar nicht, daß obiger Vogel einer und eben derſelbe mit jenem iſt, den Herr Smeathmann bey ſeinem Aufenthalte in Afrika beobachtete, wovon ein Ausgewachsner, wenn er aufrecht ſtand, volle fieben Fuß maß. Er beſchreibt fein Gefieder fo ziemlich, wie das von Ives's Vogel; und ſetzt hinzu, der Rachen ſey ungeheuer weit; der Kopf mit weißen, duͤnn zerſtreuten Pflaum bedeckt, und gleiche einem graukoͤpfigen Menſchen; in der Mitte des Halſes, vor⸗ nen, haͤngt eine lange, koniſche Haut, gleich einer Blaſe, die ſehr duͤnn mit kurzem Pflaum be⸗ | ſetzt 1) S. unten, Nr. 17. S. auch: La Grue du Er tft aſchgrau; der Oberkopf faſt nackt und roth; Mexique. Bris s. orn. V. p. 380. — Im die großen Schwungfedern ſchwarz. Ind. ornith. führt Latham dieſen letzten Vo⸗ Er wohnt in Mexiko. B. gel als Varietat auf. o) Ardea Argala Latham Ind. orn. II. p. 676. Der braune Mexicaniſche Kranich. n, 8. B. Ardea Canadenlis. 8. 7) In Sumatra foll eine große Menge Stoͤr⸗ Grus mexican. Briss. V. p. 380. 8. che ſeyn; einige von ungeheurer Groͤße, und — Ind. 800. II. p. 30g. auch auſſerdem noch ſonderbar, wie der Boo- — indica Raii Syn. 95. 2. Will. p. 201. ring Cambing und Booring ⸗oclar, Flein Av. p. 121. 2. i S. Marsden Sumatr. p. 98. 8 ‚Grue brune du Mexique Buffon VII. P. 312. LG — 2 — Ben, . 75 IA Rech N 5 r VE = Fuͤnf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 25 ſetzt iſt, ſich auſhebt oder fälle, fo wle der Vogel feinen Schnabel bewegt, lund beſtaͤndig aufge⸗ blaſen zu ſeyn ſcheint. | Man trifft diefe Voͤgel in Geſellſchaft an; und wenn man ſſie, Han den Ufern der Fluͤſſe, mit ausgebreiteten Fluͤgeln auf einen zukommen ſieht, ſo kann man ſie leicht fuͤr Boote, auf der Flaͤche eines glatten Sees und wenn ſie auf den Sandbaͤnken ſind, fuͤr Maͤnner und Wei⸗ ber halten, die Schellfiſche oder andere Dinge am Ufer ſammeln. Ein junger Vogel dieſer Art, von ohngefaͤhr fuͤnf Fuß Hoͤhe wurde zahm gemacht, und dem Oberhaupt der Bananen, wo Herr Smeathman ſich aufhielt, als Geſchenk verehret; und da er gewohnt war, in dem großen Saal gefuͤttert zu werden, ſo wurde er bald zutraulich, bemerkte genau dieſen Platz, zur Eſſenszeit, und ſtellte ſich hinter den Stuhl ſeines Herrn, oft noch ehe einer von den Gaͤſten eingetreten war. Die Bedienten waren gehalten ihn genau zu bewachen, und die Speiſen mit Ruthen in den Händen zu vertheidigen; aber demohngeachtet ſchnappte er oft dieſes oder jenes weg. Einmal entwendete er ein ganzes geſottenes Huhn und verſchlang es in einem Augenblicke. Seine Herzhaftigkeit iſt ſeiner Gefraͤßigkeit nicht angemeſ⸗ ſen; denn ein Kind von acht bis zehn Jahren kann ihn leicht mit einer Ruthe in die Flucht ja⸗ gen, obſchon er anfangs ſich zur Wehre zu ſtellen ſcheint, indem er mit feinem ungeheuren, weit aufgeſperrten Schnabel droht, und mit lauter, rauher Stimme ſchreyt, wie ein Baͤr oder ein Tieger. Er iſt ein Feind der kleinen vierfüßigen Thiere, fo wie der Voͤgel und der kriechenden Amphibien, und toͤdet Huͤhner und junge Haͤhnchen, ob er gleich eine Henne mit ihren Jungen nicht oͤffentlich anzugreifen ſich getrauet. Er jagt auch Ratten, junge Kaͤtzchen u. dgl. und hat, wie geſagt, eine ganze Katze verſchlungen. Aus einem Knochen von einem Rindsfuß, der von⸗ einander gebrochen iſt, macht er nur zwey Biſſen. Er pflegt um die Inſel herum zu fllegen, und laͤßt ſich ſehr hoch auf den Seiden Baum⸗ wollen⸗Baͤumen (filk - cotton-trees) nieder, wo er auf eine Entfernung von zwey oder drey Meilen die Speifen über den Hof tragen ſehen kann; und dann verläßt er feinen Poſten, und geht mitten unter die Weiber, die die Speiſen tragen, hinein. Im Sitzen bemerkt man, daß er auf der ganzen Lange des Hintertheils ſeines Fußes (Beines) ruht. Zuweilen ſtund er faſt eine halbe Stunde nach dem Eſſen, und drehte immer den Kopf wechſelsweiſe herum, als wenn er auf die Unterhaltung horchte, während diefer Zeit entledigte er ſich alle drey oder vier Minus ten ſeiner Exkremente, die fluͤſſig und weißlich waren, und trug beſtaͤndig Sorge, dieß auf ſeinen Fuͤßen zu thun, indem er die hintern Theile rund um den einen oder den andern waͤlzte, und zwar regelmaͤßig auf verſchiedenen Füßen; denn wenn er auf dem linken Fuß zuletzt gekackt (muted) hatte, fo that er das naͤmliche gewiß das naͤchſtemal auf dem rechten; und hierin fehlte er ntemals. — Seine uͤbrigen Sitten, als das Bruͤten u. ſ. w. hat mein Freund mit Stillſchweigen uͤbergangen. Ich 7) habe dieſen Vogel drey⸗ oder viermal auf Gemaͤlden angetroffen, die in feinem Va⸗ terlande gemacht worden waren. Aber die ſchoͤnſte Abbildung findet ſich unter den Gemaͤlden der J) Zuſ. a. d. Suppl. S. 232 234. Ueberſ. 24 Siebente Ordnung. Sumpfodgel. der Lady Impeh, unter deren Aufſicht fie in Indien verfertigt wurde. Seine Größe wird zu fünf bis ſieben Fuß in die Laͤnge angegeben, und wenn er aufrecht ſteht, fo iſt er fuͤnf Fuß hoch. Sein Schnabel iſt von ungemeiner Größe, ſehr ſpitzig, an den Seiten eingedrückt, von gelb⸗ lichweißer Farbe, und oͤffnet ſich ſehr weit hinten im Kopf; die Naſenloͤcher find ein Schlitz, der hoch oben an der Wurzel ſteht; der ganze Kopf und Hals ſind kahl; die Stirn gelb; der Vorderhals eben ſo, aber matter; Hinterkopf und Hals roth; hier und da mit einem warzigen Auswuchs, und mit einigen wenigen zerſtreuten, an den Enden gekraͤuſelten Haaren; der Kropf hänge am Vorderhalſe wie ein Beutel herab, und windet ſich um den Hintertheil herum; der untere Theil deſſelben iſt mit Haaren verſehen, wie der übrige Hals, am untern Theile aber find fie in größerer Zahl, und von dreyeckiger Form; der Oberruͤcken und die Schultern find mit weißen pflaumartigen Federn umgeben; der Ruͤcken ſelbſt und die Deckfedern der Fluͤgel dun⸗ kelblaͤulich aſchfarben; die kurzen Schwungfedern dunkelbraun; dle großen Schwungfedern und der Schwanz dunkel ſchwaͤrzlich bleyfarben, letzterer kaum länger als die Schwungfedern, feine Federn zehn Zoll lang, und zwoͤlf an der Zahl; die Seitenfedern unter den Fluͤgeln, und die am After nebſt den untern Deckfedern des Schwanzes lang und pflaumartig, einige derſelben faſt einen Fuß lang, und von dunkelweißer Farbe, wie alle untere Theile des Koͤrpers; die Fuͤße lang und ſchwarz, weit uͤber die Knie hinauf nackt und ſehr ſchuppig. Die Zehen an der Wurzel mit Haͤuten verfehen (webbed); die Klauen ſtumpf. Dieſe ſonderbare Art iſt in Bengalen nicht ſelten, wo fie, ehe die Regenzeit eintritt, ana kommt, und Argala oder Adjutant genannt wird). Von ihrem ungeheuren Rachen hat fie auch den Namen: Groß⸗ Schlund (Largen Throat) bekommen; und weil fie Knochen vera ſchluckt, Knochenfreſſer (Bone - eater oder Bone - taker), Er wird allgemein fuͤr ein ſehr nothwendiges Thier gehalten, weil er das Ungeziefer allenthalben aufſucht, als Schlangen, Eydexen, Froͤſche und andere ſchaͤdliche kriechende Amphibien; und da feine Größe einen unge⸗ heuern Vorrath erfordert, fo wird er hierdurch der allernüglichfte Bewohner Afrikas, welches die Eingebohrnen dadurch anerkennen, daß ſie ihn in großer Achtung halten. Ich finde, daß man ſich der oben erwaͤhnten, pflaumartigen Federn, auf eben dle Art bedient, wie jene vom Strauß, nämlich zum Kopfputz der Damen, wozu fie auch ſehr ge⸗ ſchickt zu ſeyn ſcheinen, indem fie von ſehr zartem Baue find, und bey jedem Windzug flat⸗ tern ); ihre gegenwärtige Seltenhett in England aber iſt Schuld, daß man fie nicht ſehr Häufig zu ſehen bekommt. Im Britiſchen Muſeum iſt ein vollſtaͤndiger Schwanz, nebſt den daranhaͤngenden untern Deckfedern deſſelben, ſehr gut aufbehalten, 9. Der ) Man hat mir geſagt, der Vogel habe dieſen „) Man kann ſich von ihrer auſſerordentlichen letzten Namen davon erhalten, weil er, wenn Leichtigkeit einen Begriff machen, wenn ich man ihn in einiger Entfernung von vornen ſage, daß ich eine gewogen habe, die eilf und betrachtet, ausſieht, wie ein Mann mit weiſſer drey Viertel Zoll lang, ſieben Zoll breit, und Weſte und Hoſe. doch nur acht Gran ſchwer war. Fuͤnf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 25 9. Der weiße Storch. (White Stork.) t) Ardea Ciconia. Lx. Syst. I. p. 235. 7. Ed. XIII. I. 2. p. 622. No. 7. 1) — Faun. Suec. No. 162. — Scop. ann, I. No. 123.0) — Brünn, orn. No. 154. Mörrrn Zool. p. 22. La Cicogne blanche. Brıss. orn. V. p. 365. pl. 32. — Burr. ois. VII. p. 253. pl. 12. — Pl. enlum. 866. White Stork. Ray Syn. p. 97. A. 1. WII. orn. p. 286. pl. 52. -- ALBIN. II. pl. 64. -- Arct. Zool p. 455. w) Br. Mus. Lev. Mus. Er hat die Größe des Truthahns, oder iſt auch wohl größer; und feine Laͤnge iſt drey Fuß, drey Zoll. Sein Schnabel iſt ſieben und drey Viertel Zoll lang, und von ſchoͤner rother Farbe; das Geſieder iſt durchaus weiß, die Augenkreiſe ausgenommen, die kahl und ſchwaͤrz⸗ lich ſind; einige Schulterfedern, die groͤßern Deckfedern und die Schwungfedern ſind ſchwarz; die Haut, die Fuͤße und der kahle Theil der Schenkel roth ). Männchen und Weibchen ſind ſehr uͤberein “). Dieſe gemeine Art iſt wechſelsweiſe in verſchiedenen Landern der alten Welt zu Haufe; da fie aber die aͤußerſte Hitze ſowohl als die aͤußerſte Kälte ſcheuet, fo trifft man fie nicht zwiſchen den Wendezirkeln an, und ſieht ſie kaum weiter noͤrdlich als in Schweden, und in Rußland uͤber funfzig Grade hinaus. Man trifft ſie niemals in Sibirien an, ob ſie ſich gleich zuweilen in der Bucharey aufhaͤlt, wo fie ihr Neſt baut, und im Herbſt gegen Süden zieht, um im Egypten zu uͤberwintern. In England hat man ſie noch ſehr ſelten angetroffen *), wies wohl man weiß, daß ſie in Lothringen und im Elſaß, in Frankreich ſo wie in Holland, allenthalben auf den Forſten der Häufer niſtet, und die Bewohner Kaͤſten auf denſelben 4) für fie ſetzen um in denſelben ihr Neſt bauen zu koͤnnen. Ja dieß nicht allein, ſie ſind auch noch ſehr beſorgt, daß den Voͤgeln keine Beleidigung angethan wird, die ſie ſonſt aufnehmen, als waͤre fie ihnen ſelbſt begegnet. Um Bagdad ſah Ives ein Neſt am xzten Junius, an der Kup- 5 pel 2) Stoͤrche (Ciconiae): mit nackten Augen- gen Ornithologiſcher Gegenſtaͤnde ich mit Dank kreiſen. B. erkenne. N 2) Latham Ind. orn II p. 676. n. 9. B. 5) Das letztere iſt ein wenig kleiner und hat einen 5) Ueberſ. von Guͤnther S. 102. Nr 123. B. etwas dunnern Schnabel. w) Ueberſ. II. S. 424. C. — Donndorfs 2) Nur zwey Beyſpiele weiß man: Willughby Zool. Beytr. II. 1. S. 958. Nr. 7. — Mei- erwaͤhnt Eines, der in Norfolk, und Albin ne N. G. des Sinn - und Auslands. I. 1. S. eines zweyten, der in Middleſex geſchoſſen 419. Nr. 1. und meine N. G. Deutſchlands worden iſt. III. S. 48. Nr. 1. B. a) In Thüringen niſten fie gewoͤhnlich auf unge- *) Schnabel und Fuͤße ſind zuweilen braun. brauchten Schornſtetnen; wo man fie aber gern Salerne. — Eine ſolche Spielart erinnere haben will, legt man ihnen kleine Kutſchenraͤder ich mich in der Sammlung des geſchickten Na— auf den Forſt, und hilft ihnen Dornen zum Neſt— fturforſchers Marmaduke Tunſtall Elg. baun zutragen. B. geſehn zu haben; deſſen freygebige Mittheilun— Lathams allgem, Ueberſe der Vogel. III. Band. 1. Th: D pi 26 Siebente Ordnung. Gumpfoöseh pel (dome) einer eingefallenen Moſchee, und ſetzt hinzu, man koͤnne viel Hundert Stoͤrche fe: hen, an jedem Haus, an jeder Mauer, und auf jedem Baume, die ganz zahm wären ). Zu Perſepolis, oder Chilmanar, in Perſien, dienen ihnen die Uebe bleibſel der Säulen dazu, um darauf zu bauen, und auf jeder Säule ſteht ein Storchsneſt ). Sie find gemein zu Alep⸗ po “), und in Menge in Sevilla), in Spanien. Man glaubt, ſie bruͤteten des Jahrs zweymal; das erſtemal im Norden, und das e in waͤrmern Gegenden. Waͤhrend ihrer Wanderung ſieht man fie in ungeheuren Fluͤgen. Shav ſah drey Fluͤge Stoͤrche, die Egypten verließen, und uͤber den Berg Carmel, gegen Nordoſt zogen, in der Mitte des Abrils, jeder eine Meile breit, und fie brauchten drey Stunden zum Voruͤberziehen 7). In Japan follen fie das ganze Jahr hindurch bleiben e), und wenn ich Haſſelquiſt ) 00 ver⸗ ſtehe, auch in Alexandria ). Das Weibchen macht ein großes Neſt, das aus Reiſern beſteht, und legt zwey bis vier Ener, von ſchmutzig gelblichweißer Farbe, fo groß wie Gaͤnſeeyer, aber etwas länger. Die Jungen werden innerhalb eines Monats ausgeheckt, und ſind Anfangs braun “). Männchen und Weibchen follen fie wechſelsweiſe bewachen, bis fie im Stande find, ſelbſt für ſich zu ſor⸗ Regel des Wegzuges bey dem Landmann iſt, wenn die Erbſen im Felde gehaͤufelt werden. Man ſieht zwar auch noch im April und Mai einzel- ne Stoͤrche herumſchwaͤrmen, allein das find fols kb) Ives s Trav. p. 299. 307. c) Fryes’s Trav. p. 251. d) Russel Alepp. p. 6g. e) Zur Wintersjeft find die Störche fehr; häufig in Sevilla; faſt jeder Thurm in der Stadt iſt mit ihnen beſetzt und alle Jahre kommen ſie zu den naͤmlichen Neſtern zuruͤck. Site zerſtoͤren alles Ungeziefer auf den Foͤrſten der Haͤuſer, und haſchen eine große Menge Schlangen auf, ſo daß ſie den Einwohnern willkommne Gaͤſte ſind, und mit einer ausgezeichneten Ehrfurcht betracht tet werden. Dillons Trav. p. 308. f) Trav. p. 428. — Einige haben geglaubt, dieß ſey der Ibis der Alten aus eben ſo guten Gruͤn⸗ den als irgend ein andrer Vogel. Gewiß iſt es, daß die Egypti er die Körper einiger Vögel einbalſamirt haben, und eben fo gewiß iſt es, daß Voͤgel aus der Familie der Stoͤrche hierzu ger hoͤren. Der auf Edwards Platte (105.) ſcheint aus der Gattung Ibis oder Brach vo gel (Corlew) zu ſeyn. — Vergl. Po c o- cke’s Trav. 1. p. pl. 64 G. ve) Kaͤmpfer. b) Voy. p. 9. 2) In Thuͤringen kommen die Stoͤrche gewoͤhn lich vom loten bis 20 ten März an und fliegen in der Mitte des Auguſts wieder weg. Die che, die ſich nicht anpaaren koͤnnen. — Das Maͤnnchen kommt allezeit zuerſt an, fliegt dann wiederfort und bringt das Weibchen mit, welches gewoͤhnlich ſchmutzig und kothig auſſieht. Wo fie einzeln wohnen, fliegen die einzelnen Familien im Auguſt aus einer Gegend zuſammen und rufen ſich ab, um die Reife gemeinſchaftlich zu machen. Es darf ſich aber keiner auf das Haus des andern ſetzen, auch nicht auf die Nachbarshaͤuſer, wenn er nicht weggebiſſen werden will. — Von dem beruͤchtigten Blutgerichte der Stoͤrche ſcheint fo viel gegruͤndet zu ſeyn, daß ſie bey der Verſamm— lung zum Wegzuge diejenigen toͤden, welche unfaͤhtg find, die Reiſe mitzumachen. Man bes merkt auch allezeit an denen auf dieſe Art Vers wundeten Fehler an den Fluͤgeln. Daher auch vermuthlich das Verfolgen der Gezaͤhmten. B. K) Sie ſehen vor den erſten Mauſern graulichweiß aus, und haben einen grauen Schnabel und graue Fuͤße; nach dieſen aber aͤndern ſich, wenn die Federn ausfallen, Schnabel und Füße und wers den orangengelb und die Federfarbe, wie bey den alten, weiß und ſchwarz. B. Fuͤnf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 27 ſorgen ). Der Storch ſchlaͤft auf einem Bein, und klappert mit feinem Schnabel auf eine ſonderbare Art ). Seine Nahrung find Froͤſche, Schlangen und andere kriechende Amphi⸗ bien ). Daher die Verehrung, die alle Sekten dieſem nuͤtzlichen Vogel weihen, der fie von dieſen Plagen befreyet; wozu noch kommt, daß ſein Fleiſch eben nicht ſehr zum Genuß anreizt, da es allgemein fuͤr unſchmackhaft gehalten wird. Ich e) habe oben zweyer Fälle erwaͤhnt, daß dleſer Vogel in England geſehen worden ſey. Als Zuſatz zu bieſem ſagt mir Herr Boys, daß an der Kuͤſte von Sandwich: Bay ein kodter, aber friſcher, Storch gefunden worden waͤre. Ein anderer wurde im Winter 1785 zu Southfleet, in Kent ?), geſchoſſen, gieng aber zu Grunde, ehe er Nachricht von ihm erhielt. so. Der Amerikaniſche Storch. (American st.) Ardea Maguari. L. Ed. XIII. I. 2. p. 623. No. 22. 6) La Cicogne d’Amerique. Bniss. orn. V. p. 569. No. 3. Le Maguari. Burr. ois. VII. p. 275 Ciconia Americana, American Stork. Rax Syn. p. 97. No, 3. — WII. orn. P- 287. r) Von der Größe des letztern. Sein Schnabel iſt neun Zoll lang, die obere Hälfte gelb⸗ lichgruͤn, die andere blaͤulich aſchfarben; der Augenſtern ſilberfarben; die Augenkreiſe roth; zwiſchen dem Schnabel und den Augen eine Haut von der naͤmlichen Farbe; das Gefieder überhaupt weiß; die Federn am untern und vordern Theil des Halſes lang und flatternd; der Schwanz weiß, die Federn über demſelben aber ſchwarz; die groͤßern Schulterfedern, die groͤ⸗ ßern Deckfedern und die Schwungfedern auch ſchwarz, und die zunaͤchſt am Koͤrper ſtehenden Deckfedern fo lang als die Schwungfedern; die Fuͤße und der kahle Theil der Schenkel, roth; die Klauen breit und flach. D 2 Dieſe 4) Gewoͤhnlich ſitzt eins von den Eltern fo lange ſchwindeſten Bewegung ſich befindet, wird an auf dem Neſte bey den Jungen, bis das andere den untern angetrieben (made to act.) — koͤmmt und Futter bringt, und fo wechſeln ſie Jves’s Vog. p. 307. ab; auch hält ſich die ganze Familie, wenn die m) Keldmaͤuſe, Maulwuͤrfe, auch ſogar Wieſeln. Jungen ausgeflogen find, bis zum Wegzuge bey- Wenn die Jungen gefuͤttert werden, fo hat ge- ſammen. Etwas beſonders in Anſehung der woͤhnlich der alte Storch den Schlund voll Fro. Treue und Wachſamkett habe ich aber nicht be- ſche, und im Schnabel einen lebendigen Maul; merkt; vielmehr tft gewiß, daß fie bey vier wurf oder eine Maus. Jungen, gewöhnlich eins aus dem Neſte tragen d) Zuſ. a. d. Suppl. S. 234. oder werfen, und alſo verhungern laſſen. Sie p) Dieſer Fall iſt mir von Herrn Macreth nehmen es auch nicht wieder an, wenn man es mitgetheilt. ihnen ins Neſt traͤgt. B. \ 2 7) Latham Ind. orn. II. p 677. n. 10. B. m) Wenn er dies thut, fo iſt der Kopf ruͤckwaͤrts 7) Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 962. gelehnt, der obere Theil des Schnabels liegt Nr. 22. B. anf den Steiße, und des untere, der in der ge⸗ 28 Siebente Ordnung. Sumpfvoͤgel. Dieſe Art findet ſich in den waͤrmern Gegenden von Amerika, beſonders in Braſilien, und wird für eine gute Speiſef gehalten. Sie ſoll eben fo mit dem Schnabel klappern, wie der gemeine Storch. f | 11. Der ſchwarze Storch. (Black St.) Ardea nigra. Lix. Syst. I. p. 235. 8. Ed. XIII. I. 2. p. 623. No. 8. ) -- Faun. Suec. No. 163, -- Scor. ann. I. No. 124. 2) -- Brünn. orn. No. 157. == Mürlxn Zool. p. 22. -- Georcı Reise p. 171. La Cicogne brune. Bniss. orn. V. p. 362. pl. 51. Pl. enlum 3g. La Cicogne noire. Burr. 01s. VII. p. 271. 8 Black Stork. Ray Syn. p. 97. A. 2: -- WIL. orn. p. 286. pl. 52. -- ALAN. II. pl. 82. -- Arct. Zool. p. 456. 1) x Er hat die Größe eines kleinen Truthahns, und iſt zwey Fuß, neun Zoll lang. Sein Schnabel iſt ſechſthalb Zoll lang, gruͤnlichgrau, mit einer weißlichen Spitze; der Scheltel iſt braun, mit violettem und gruͤnem Glanze; Kehle und Hals braun, mit weißen Tuͤpfelchen, der untere Theil des Halſes aber mit violettem Glanze, und mit graubraunen Tuͤpfelchen »); der Ruͤcken, die Deckfedern der Fluͤgel und die Schulterfedern ſind violetbraun, mit gruͤnem Glanze; der Steiß einfarbig braun; von der Bruſt bis zum After iſt die Farbe weiß; die Schwungfe— dern ſind braun, mit violettem und gruͤnem Glanze, die zunaͤchſt am Koͤrper ſtehenden ſchmal, und ſo lang als die großen, wenn die Fluͤgel geſchloſſen ſind; der Schwanz iſt abgerundet; die Fuͤße find mattroth; die Klauen breit und flach ”). ) Latham Ind. orn. II. p. 677. Nr. 11. 2) Ueberſ. von Günther S. 103. Nr. 124. Hier wird das Weibchen beſchrieben. B. 1 Ueberſ. II. S. 426. 8. — Donndorfs Zool. Beytraͤge II. 1. S. 962. Nr. 8. — Meine N. G. Deutſchlands III. S. 56. Nr. 2. Meine N. G. des Inn- und Auslandes S. 420. Nr. 2. B. 2) Dies iſt nicht beſtaͤndig; einige Voͤgel haben keine Flecken. Briſſon. — Es ſind, dies die Jungen. B.) f av) Dieſer Vogel iſt in Deutſchland nicht unbekannt, und ſieht folgender Geſtalt aus: Der Schnabel iſt ſechs Zoll lang, ſtark, an den Seiten gedruckt, Scharf zugeſpitzt, und nach der Spitze am Unter- kiefer etwas in die Hoͤhe gezogen, und von Farbe hochroth; der Augenſtern dunkelbraun; der Zügel, ein nackter Kreis um die Augen, und die ganze Haut hochroth; die netzfoͤrmigen Beine zehn Zoll hoch, der nackte Theil der Schenkel vier Zoll, die mittlere Zehe drey und einen halben Zoll, und die Hinterzehe vierzehn Linien lang; die ganzen Fuͤße dunkelroth, die Naͤgel breit, flach und hornbraun. Doch haben ſie dieſe rothe Farbe am Schnabel und an den Fuͤßen nur im Dieſe Alter, etwa vom dritten Jahre an; denn in der Jugend iſt ihr Schnabel ſchmuͤtzig olivengrau, an der Spitze weiß, und die rothen Beine ſind entweder ebenfalls olivengruͤn, oder, wenn ſie auch roth find, mit Gruͤn uͤberlaufen. Der Kopf, Hals, die ſehr lan gen, ſchmalen Schulterfedern, der Ruͤcken, die Deckfedern der Fluͤgel, die Schwungfedern, die mittelmaͤßigen obern Deckfedern des Schwanzes, und der zu— gerundete Schwanz mit violettem und gruͤnem Glanze, die uͤbrigen Theile aber blauglaͤnzend; die Kehle und der Hals, der nach der Bruſt zu mit langen, obgleich mehr abgerundeten Federn verſehen iſt, als am weißen Storch, zuweilen mit gelblich weißen Flecken; die Bruſt, der Bauch und die langen untern Deckfſedern des Schwanzes weiß. Vor dem dritten Jahre find Kopf und Hals oben und unten rußbraun, roft- gelb gewoͤlkt. Das Weibchen iſt etwas kleiner, nicht fo dunkel, als das Maͤnnchen, und alſo ſchwarz— braun, beſonders am Kopf und Hals helle r, und an dem Vorderhalſe grau gewoͤlkt, uͤbrigens mit olivenfarbenem Schimmer. B. Fuͤnf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 29 Dieſe Art liſt in vielen Theilen Europens zu Hauſe, aber nicht ſo haͤufig als die weiße, und zieht, wie dieſe, im Herbſt nach Suͤden. Sie hat kein Zutrauen zu den Menſchen, ſondern zieht ſich in die dicken Wälder und in die Suͤmpfe zuruͤck, um zu brüten, weil fie gern einſam lebt. Sie iſt ſehr gemein in Polen, Litthauen, Preußen, und in der Schweiz; und zieht viel weiter nach Norden, als die weiße Art. In den' gemäßigtern Gegenden Rußlands und Sibiriens iſt ſie nicht ſelten, und in Menge allenthalben laͤngs dem Donfluß. Sie ſetzt ſich auf Bäume, und macht ihr Neſt auf dieſelben, in der Tiefe der Wälder 9. Da ſie nicht ſo gemein iſt, fo hoͤrt man bey Schriftſtellern ſeltner von ihr, als von der vorigen: inzwiſchen wird fie doch von einigen unter die Voͤgel gezaͤhlt, die den Caſpiſchen See beſuchen y), und von Ruſſel als ein in Aleppo einheimiſcher Vogel aufgefuͤhrt. Wie der weiße Storch, lebt ſie von Eriechenden Amphibien und Fiſchen. Ihr Fleiſch ſoll eben fo ſchlecht ſchmecken >). 12. Der Reiher mit dem Halsbande. ») (Collared H.) Ardea bononienſis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 639. No. 58. b) Le Heron noir a collier. Brıss. orn. V. p. 440. Ardea congener. Ray Syn. p. 102. No. 19. The Bird akin to the Heron. WIIL, orn. p. 282. pl. 50. c) Von der Groͤße einer Doppelſchnepfe ). Sein Schnabel iſt kurz, gelb, am Ende und in der Mitte mit einem ſchwarzen Fleck bezeichnet); das Gefieder ſchwarz, einen weißen Ring um den Hals ausgenommen; die Fuͤße auch ſchwarz. Er findet ſich um Bologna, in Italien. 13. a) Der gemeine Nacht⸗Reiher. Das Maͤnnchen. (Night H. Male.) Ardea Nycthy corax. Lan. Syst. I. p. 255. g. Ed. XIII. 1, 2. P. 624. No. 9. 7) -= Scopr. ann. I. p. 116. 2) -- Serp, Van, pl. in p. 151. RWaka. Nov. Comment. Acad. Petrop. Vol. XV. p. 452. tab. 14. I: Bihoreau. Bnıss, orn. V. p. 493. No. 45. pl. 39. Burr. ois. VII. p. 455. pl. 22. Pl. enlum, 758. Les- deren mittlerer on nach innen ihne iſt: Reiher (Ardeae.) *) Der ſchwarze Storch legt 2 ſchmutzigweiße, mehr abgerundete und etwas kleinere Eyer als der weiße. Den Roͤmern war er heilig weil ſie glaubten, daß er die Schlangen noch mehr verfolge, als der weiße. B. 5) S. Georgi. Decouv. Russ. II. 85 77. 2) Var. A. Gmelins Reiſen Th. J. S. 124. Hier wird eine Varietaͤt angegeben, deren innere Schwanzfedern weiß ſind. B. a) Hier fangen ſich die Vögel dieſer Gattung an, 5) Latham Ind. orn. II. p- 678. n. 12. B. c) Donndorfs Zool. Beytr S. 999. Nr. 38. B. d) Cuclea. S. unten die fleben und ſechzigſte Gattung. e) Auf Willughby's Platte iſt der Schnabel gekruͤmmt, und zwar nicht viel wentger, als bey den, Ibis genannten, Vogel auf feiner 49 ſten Platte. Ich vermuthe daher, dieſer Vogel ges hoͤre nicht zur Gattung Rether. 7) Latham Ind. orn. II. p. 678. n. 15. B. 3) Ueberſ. von Günther S. 97. Nr. 116. B. 2 Siebente Ordnung. Sumpfoögel. Less er afh- coloured Heron, or Night- Raven. Ray Syn. p. 90. No. 3. WILL, orn. p. 279. pl. 49. — Ausım. II. pl. 67. = Arct. Zool. No, 356. 5) Lev. Mus. Dieſe ſchoͤne Art iſt zwanzig Zoll lang. Ihr Schnabel iſt ſtark, drey und drey Viertel Zoll lang, und ſchwarz, mit einer gelblichen Wurzel; der Augenſtern orangefarben; der Zuͤgel und dle Augenkreiſe gruͤn; der Scheitel gruͤnlich ſchwarz, der ſich etwas am Hinterhalſe herabzieht, und daſelbſt in eine Spitze endigt; am Hinterkopf entſpringen drey ſehr ſchmale Federn, die faſt ſechs Zoll lang und rein weiß ſind, mit dunkeln oder ſchwarzen Spitzen; der Hinterhals und die Seiten deſſelben find aſchfarben; der Oberruͤcken ſchwarzgruͤn; der Unterruͤcken, der Steiß, die Fluͤgel und der Schwanz hellaſchfarben; die Stirn und der übrige Theil des Körpers weiß); die Fuͤße gelblichgruͤn; die Klauen ſchwaͤrzlich. 5 5 13. b) Der gemeine Nacht⸗Reiher. Das Weibchen. (Night H. Female.) Ardea Nycthicorax grisea. Lin. Syst. I. p. 239. 22. I. 2. p. 624. No. . 6. K Le Heron gris. Bniss. orn. V. p. 4185 No. on . 1 4 Femelle de Bihoreau. Pl. enlum. 759. J) Er hat die Groͤße des letztern. Der Schnabel iſt der naͤmliche; der Zuͤgel weiß; der Scheitel braun und glaͤnzend; die obern Theile des Körpers eben jo, oben mit einem grauen Anſtrich; der Hinterhals am bellſten, und an den Schaͤften herab mit dunklerem Braun ges ſtreiſt; der untere Theil des Ruͤckens und der Steiß faſt grau; über den Augen von den Naſen⸗ loͤchern an, läuft ein weißlicher, mit Braun vermiſchter Streifen; die Wangen haben eine, aus Weiß und Braun gemiſchte Farbe; das Kinn iſt weiß; der Vorderhals aber grau, und mit elnem gelblichen Streifen an jedem Schafte herab bezeichnet; die Federn gegen den Grund (bottom) des Halſes ſind laͤnger, als die andern; die uͤbrigen untern Theile ſind grau, das am Bauch und After weiß wird, die Fluͤgel graubraun, mit gelblich weißen Streifen, einige der groͤßern Deckfedern der Fluͤgel mit weißen Spitzen; die Schwungfedern aſchgrau, und die acht⸗ zehn erſten haben weiße Spitzen; der Schwanz eben ſo; alle ſeine Federn, die zwey mittiern ausgenommen, an den Enden mehr oder weniger mit Weiß bezeichnet; die Süße graubraun v). Diefen 5) Ueberſ. II. S. 420. Nr. 273. — Donm chen waren; 2) wird in Gmelins Reiſe Th. I. S. dorfs Zool. Beste. II. x. S. 965. Nr. 9. — 114. geſagt, daß ſich das Männchen des Nachtrei⸗ Meine N. G. Deutſchlands III. S. 37. Nr. 14. hers bloß durch den gelben Bauch vom Weibchen Meine N. G. des Inn und Auslandes. I. 1. unterſcheide und Lapirouſe ſagt (Neue ſchwe dis S. 417. Nr. 2. i ſche Abhandl. Bd. 3. S. 105. daß er nur den Uu 2) Der Bauch und die langen Afterfedern gelblich. terſchied zwiſchen Maͤnnchen u. Weib B. chen bey der Zergliederung habe erkennen koͤnnen. *) Latham l. c. Hieraus folgte alſo, daß der graue Reiher eine ) Donndorf ala. O. i wirklich verſchiedene Art ſey, oder welches ich eher n) Es iſt noch nicht ausgemacht, daß dieſe Befchreis glaube, daß die Jungen maͤnnlichen und kung des Weibchens bloß das Weibchen des Nacht weiblichen Geſchlechts bis zu einem ges rethers angehe 1) habe ich Exemplare vom ſoge⸗ boiſſen Alter, wahrſcheinlich bis nach dem erſten gannten grauen Reiher gefunden die Männs ö und Ehingen Jens eller . 2 ee TEN \ 5 0 5 Dar gemeine OA Fuͤnf und ſechzigſte Gakkung. Reiher. 3¹ Dleſer Vogel iſt ſowohl in Europa, als in Amerika zu Hauſe, aber ſo viel ich weiß nur eln einzigesmal in England geſehen worden »). Sehr wahrſcheinlich trifft man ihn auch nicht ſo weit nördlich, als Schweden liegt an, oder Linne“ haͤtte es in feiner Fauna bemerkt. Sehr gemein iſt er in Rußland, beſonders am Donſtrom, wo er auf Bäumen niſtet. Während des Sommers hat man ihn auch in Aſtrachan geſehen „), vor Zeiten war er in Menge zu Sevenhuys bey Senden, in Gefellfchaft der Loͤffelreiher und anderer Vögeln e); der Wald aber, der dort ſtund, eriftire jetzt nicht mehr 2). Er wandert, wie viele andere Arten, da er ſich zu Aleppo vorfin⸗ det; und ich habe oft Abbildungen von ihm auf Chineſiſchen Gemälden geſehen ). In Amerika findet man ihn in Neuyork und Rhodisland, und wahrſcheinlich ift er auch in an⸗ dern Landern dieſes Welttheils gemein. Sein Neſt ſoll er auf die Erlen bauen, und drey bis vier weiße Eyer legen; zuweilen aber iniſtet er auch in die Felſen. Seine Nahrung ſind Froͤſche, Eriechente Amphibien und Fiſche; und er ſoll eben kein ſchmackhaftes Gericht ſeyn. Die Deutſchen nennen ihn Nachtrabe, wegen ſeiner groben, rauhen Stimme, welche klingt, wie wenn ich ein Menſch zum Erbrechen zwingt ). Die Ruſſen nennen ihn Kiraka, wegen ſeines Geſchreys. a i Das) Neft, auf Sepp's Platte, iſt auf eine kunſtloſe Art, aus duͤrren Relſern verfet⸗ tigt, und die Eyer find hellblau. 14. Der Jamaikaiſche Nacht⸗Reiher. (Jamaica N. H.) Ardea jamaicenlis. L. Ed. XIII. 1. 2. p. 625. No. 29. 2) Seine Sänge iſt ein Fuß und eilf Zoll. Der Schnabel iſt vier Zoll lang und ſchwaͤrzlich; die obere Kinnlade an der Spitze etwas abwaͤrts gebogen, von ſchwaͤrzlicher Farbe, und die Schneide und zweyten Jahre dieſe graue Farbe haͤtten, In den ſchwarzen iſt gar kein gruͤner Schiller. wie man gewoͤhnlich das Weibchen beſchreibt, Es iſt etwas groͤßer und ſtaͤrker als das Maͤnn⸗ das iſt ja bey dem gemeinen Reiher eben ſo. chen. V. Daß ich auch hier um fo weniger irre, bes „) Ein ſolcher Vogel, ein Maͤnnchen, iſt im weiſt 3) die beygefuͤgte Abbildung eines Leverſchen Mujeum, und wurde wenige Meilen Weibchens. von London im May 1782 geſchoſſen. Taf. 79 b . o) Decouv. Russ. II. p. 146. Ich habe fle der Guͤte des Herrn Aſſeſſor i ?) Willughby. g Borkhauſens, ſo wie die Beſchreibung davon Br. Zool. — In Deutſchland wird er allent⸗ zu verdanken. Dieß Weibchen, daß ſich in dem halben, aber nur einzeln angetroffen. Landgraͤfl. Cabinette befindet, wurde in Geſell- 7) Ein weibliches Exemplar, das aus Ching ſchaft des Maͤnnchens geſchoſſen. Die Stirn kam, habe ich bey Sire Joſ. Banks geſehen; und der Strich uͤber den Augen ſind weiß; die Zuͤgel und Augenkreiſe tiefſammtſchwarz; der Scheitel mit dem ins Genick ſpitzig zulaufenden Winkel tief ſchwarz; die 3 langen ſchmalen Feı dern des Hinterkopfs ſind ſchneeweiß, ohne ſchwarze Spitzen; das Genick, der ganze Hals, bey dieſem aber hatte jede Fluͤgelfeder eine weiße Spitze, und die Flecke waren diſtinkter, als bey der Europärfhen Art. — Pernetly's Ausſage zufolge, hat man fie auch auf den Falk lands Inſeln angetroffen. S. Voy. aux Ma- louin. Vol. I. p. 26. e 5) Willug hby. ) Zuf. a. d Suppl. S. 234. 2) Latham Ind. orn. II. p. 679. u. 13. B. Bruſt, Bauch und Steiß ſind ſchneeweiß; der Oberruͤcken mit den Schulterfedern tief ſchwarz; der Unterruͤcken, After, die Fluͤgel und der Schwanz blaß aſchgrau, die Fluͤgelraͤnder weiß. 22. Siebente Ordnung. Sumpfoögel, Schneide (ridge) des obern Theils ſchwaͤrzlich; der Augenſtern hell ſtrohfarben; die Stelle zwiſchen den Augen und die Augenkreiſe ſind kahl und gruͤnlich; der Kopf hat einen kleinen Fe⸗ derbuſch; der Scheitel iſt dunkelbraun, und jede Feder laͤngs der Mitte roſtigroth geſtreift; der Hals eben ſo, aber die Farben ſind matter und heller, Kinn und Kehle weiß; die Halsfedern ſehr flatternd; der obere Theil des Ruͤckens dunkler, als das uͤbrige; der uͤbrige Ruͤcken und die Schulterfedern gelblichbraun, einige der letzten mit weißen Spitzen; die Deckfedern der Fluͤ⸗ gel wie der Ruͤcken, die untere Reihe derſelben aber viel heller, wodurch ſie das Anſehen eines breiten Streifen bekommen; alle Deckfedern laͤngs den Schaft herab weiß, das ſich bis an die Spitze verbreitet, und einen länglichen dreyeckigen Flecken bildet; die Schwungfedern haben die Farbe der kleinen Deckfedern; die großen Schwungfedern und die Baſtardfluͤgel haben weiße Spitzen, die kuͤrzern ſind einfaͤrbig; Bruſt und Bauch weiß, mit anden e hellbraunen Streifen; der After weiß; die Fuͤße braun. Dieſen Vogel erhielt ich aus Jamaika, wo er unter dem Namen: Kluckhenne ) be⸗ kannt iſt. Er haͤlt ſich in Waͤldern auf, gegen die Gewohnheit ſeiner Gattung, die ſich in Suͤm⸗ pfen verbirgt. Es iſt ein ſeltner und ſehr ſcheuer Vogel, und hat große Aehnlichkeit mit dem weiblichen gemeinen Nachtreiher (Nr. 13.) f e 15. Der Caledoniſche Nacht⸗Reiher. (Caledonian N. H.) Ardea caledonica. L. Ed. XIII. I. 2. p. 626. No. 30. v) Seine Laͤnge iſt zwey und zwanzig Zoll. Sein Sahnabel gerade, eben fo geformt, wie beym gemeinen Nachtreiher und ſchwarz; die Stelle zwiſchen den Augen und dem Schnabel iſt grün; der Augenſtern gelb; hinten am Nacken entjiehen drey lange Federn, wie bey oben⸗ erwähnten Vogel; der Scheitel iſt ſchwarz; über den Augen zwiſchen dieſen und dem Federbuſch, iſt ein weißer Streifen; die Hauptfarbe des Gefieders iß roſtigroth, ins Braune ſpieſend; der Hals am hellſten, und die Federn am Vordertheil deſſelben flatternd; die Bruſt, der Bauch und die untern Theile weiß; die Fuͤße gelb; die Klauen dunkelbraun. i Er iſt in Neukaledonien zu hauſe w). 16. Der Cayenniſche Nacht⸗Reiher. (Cayenne N. H.) Ardea cayennenſis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 626. No. 31. x) Le Bihoreau de Cayenne. Burr. ois. VII. p. 439. -- Pl. enlum. 89g. Dieſer iſt ſo groß, als die Europaͤiſche Art, aber ſchlanker, und hat längere Beine; feine Sänge iſt ein und zwanzig Zoll. Der Schnabel iſt ſchwarz; der Zuͤgel hellgruͤn; der Scheitel „) Dampier bemerkt, es gaͤhe in der Bucht von =) S. Cook’s Voy. vol. II. p. 111. pl. 50. Campeachy und anderwaͤrts in Weſtindten, Ich finde ihn dort nicht beſchrieben Dr. For- viele Kluckhennen, die gerade ſo ein Gefchrey fer aber war fo gefällig dieſen Mangel zu er⸗ machen, wie unſere Bruthennen, wenn ſie Jun— gaͤnzen. ge haben; er beſtimmt aber die Art nicht. . x) Latham Ind. orn. II. p. 679. nh. 17. B. 2) Latham Ind. orn. II. P. 679. n. 15. B. Fünf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 33 Scheltel welß, und ein weißer Streifen laͤuft von den Naſenloͤchern, unter den Augen weg, nach den Hinterkopf Lin; der übrige Kopf iſt ſchwarz, der ſich am Hinterhalſe in eine Spitze endigt; am Hinterkopf eneſpringt ein Buſch, der aus ſechs langen, aber ungleich langen Federn beſteht, die Hälfte derſelben iſt weiß, das übrige ſchwarz; die Hauptfarbe des übrigen Geſieders iſt blaͤulichaſchfarben, am dunkelſten aber am Ruͤcken und Flügeln, die mic einem ſchwaͤrzlichen Streifen längs dem Schaft jeder Feder herab, bezeichnet find; die Schwungfedern find ſchwarz; der Vogel ſteht ſehr hoch auf den Beinen, und die Schenkel find eine gute Strecke hinauf nackt; die Farbe des nackten Theils und der Füße iſt gelblich, i 5 Er findet ſich in Cayenne. 17. Der gemeine Rohrdommel. (Bittern.) 5 Ardea stellaris. Lin. Syst. I. p. 239. 21. Ed. XIII. I. 2. p. 635. No. 2 r. 3) «= Scop, ann. I. p. 125. 2) -- BRUNN. orn. No. 155. -- MiürkEn Zool. p. 22. -- KRAM. elench. tab. 148. -- F Risch tab. 205. GEORG Reise, P. 171. — Ser. Vog. pl. in p. 74. Le Butor. Bniss. orn. V. P. 444. No. 24. pl. 37. l. 1. — Burr. ois. VII. p. 411. pl. 21. — Pl. enlum. 789. Bittour, or Bittern. Ray Syn. p. 100. A. 11. — WII. orn. p. 282. pl. 50. — Arsın. 1. pl. 68. — Br Zool. II. No. 174. — Arct. Zool. No. 357. a) Br. Mus. Lev. Mus. Dieß iſt eine ſchoͤne Art, etwas kleiner als der gemeine Reiher, und zwey Fuß ſechs Zoll lang. Der Schnabel iſt braun, unten ins Gruͤne ſpielend; der Augenſtern gelb; die Kopffe⸗ dern lang, und die Halsfedern flatternd und wiegend ?); der Scheitel ſchwarz; die untere Kinnlade (jau) an beyden Seiten dunkelbraun; das Gefieder uͤberhaupt ſchoͤn bunt. Der Grund roſtiggelb, unten am hellſten, mit zahlreichen ſchwarzen Streifen, Strichen und zickzack⸗ foͤrmigen Linien; die Süße hellgruͤn; die Klauen lang und ſchmal; und der innere Rand der mittleren Klaue fägenförmig eingeſchnitten. | | Das Weibchen iſt kleiner, von dunklerer Farbe, und die Federn am Kopf und Hals weniger flatternd, als beym Maͤnnchen. Dieß iſt ein gemeiner Vogel auf unſern Inſeln, und ich glaube in den meiſten gemaͤßig⸗ ten Landern des feſten Landes; in einigen kaͤltern iſt er ein Zugvogel ). Bey uns bleibt er das ganze Jahr hindurch. Er hält ſich an ſumpfigen Orten auf, beſonders da, wo Schlif waͤchſt, unter welches er im April ſein Neſt baut, das hauptſaͤchlich aus einer Lage von Schilfrohr n. f. w. beſteht. Das Weibchen legt vier bis fünf, beilgrünlic) aſchfarbne Eyer, und die Jungen 18 700 werden ) Latham Ind. orn. II. p. 680. n. 18. B. 8. Meine N. G. des Inn und Auslandes I. r. 2) Ueberſ von Guͤnther . 103. Nr. 128. B. S. 418. Nr. 4. B. | a) Ueberſ. II. S 420. Nr. 274 — Donn- ) Vielmehr aufgeſchwollen. B. dorfs Zool Beytr. II. 1. S. 983 Ni. 21.— © 8. B. in Schweden. Amoen. Acad. IV. p. Meine N. G. Deutſchlands III. S. 24. Nr. 588.4 Bas Lathams allgem, Weberf- der Vögel. III. Band. 1. Th. E 18 34 Siebente Ordnung. Sumpfvoͤgel. werden in Zeit von fünf und zwanzig Tagen ausgebruͤtet. Es iſt ein ſcheuer Vogel, der ſich bey Tage wenig ruͤhrt, wenn er nicht aufgeſtoͤrt wird; ob er ſchon, wenn er einmal aufgejagt iſt, nicht ſchwer zu ſchießen iſt, weil er ſchwer fliegt. Des Abends, nach Sonnen » Untergang, ſieht man ihn ſich in einer ſchneckenfoͤrmigen Richtung erheben, bis er einen ganz aus dem Geſichte iſt, und zwar vorzuͤglich im Herbſt, wobey er ein ſonderbares Geſchrey aufſchlaͤgt; auch hat er noch einen andern Laut wie ein bruͤllender Stier, den er von Februar bis nach der Bruͤtezeit hören laͤßt. Dieſen giebt er aber nur von fich,! wenn er auf der Erde iſt. Wenn er von Hunden oder Menſchen angegriffen wird, ſo vertheidigt er ſich gut, und ſoll ſeinen Feind in die Augen ſchlagen. Seine Nahrung ſind Maͤuſe, Froͤſche und andere kriechende Amphibien, die er ganz verſchlingt, ſo wie Fiſche. Denn ich erinnere mich noch wohl, zwey vollkommen ganze Forel⸗ len, von mittlerer Größe, in feinem Magen gefunden zu haben. Er wird für eine ſehr gute Speiſe gehalten. 1 Ich *) glaube, daß man dieſen Vogel zu allen Jahrszeiten bey uns, in den Suͤmpfen ans treffen kann, ob man ihn ſchon im Winter am haͤufigſten ſieht. Herr Boys ſagt mir, um Sandwich fände man ihn} niemals, auſſer bey ſehr kaltem Wetter, und beſonders ſey in der ſtrengen Jahrszeit im Jaͤnner 1784 eine große Menge dort herum geſchoſſen worden. Der Rohrdommel ſcheint bey uns wegen ſeines Nutzens auf der Tafel bemerkenswerth zu ſeyn, weil man ihn, wie den gemeinen Reiher, in London auf den Maͤrkten zum Verkauf ausgeſtellt ſieht; den Leckermaͤulern unſers Königreichs ſcheint er beſonders zu ſchmecken, el mir geſagt hat, daß man zu Dublin zuweilen eine halbe Guinee für einen gege⸗ en habe ⸗). Dieſe Art findet ſich auf dem feſten Lande, in verſchiedenen Gegenden Rußlands und in Aſien, in Sibirien bis zum Lenaſtrom, und noch auf eine betraͤchtliche Weite gegen Norden’). Ich habe auch Gruͤnde zu glauben, dieſer Vogel ſey ebenfalls ein Bewohner der mildern Gegen⸗ den der ganzen alten Welt; und wahrſchelnlich trifft man ihn auch in einigen Laͤndern von In⸗ dien und China an, weil ich ihn auf Gemälden aus dieſen Laͤndern geſehen habe, ohfchon nicht fo Häufig als der graue Reiher, welcher letztere, wie ich hoͤre fehr häufig in Bengalen iſt, wo er Aunjun heißt ). 17. Var. A. Ardea stellaris. L. Ed. XIII. I. 2. p. 635. No. 21. B. =) Le Butor de la Baye d' Hudson. Baıss, orn. V. p. 449. No. 25. — Burr. ois. VII. p. 430. Bittern 55 Hudson's Bay. Eow. pl. 136. ) — Phil. Trans. Vol. LXII. p. 410. 1b) a . N Dieſer iſt kleiner als der gemeine Rohrdommel, und zwey Fuß drey Zoll lang. Er iſt ahm in jeder Ruͤckſicht fehr ähnlich, feine Grundfarbe aber iſt dunkler, mehr ins Braune ſpie⸗ lend, und der Schnabel laͤnger, als bey unſerer Art. Er 7) Zuf a. d. Suppl. S. 234. 235. u) Latham 1. c. B. Dieß iſt nach Briſſon eine 7) Herr Jackſon. a beſondere Art. B. ˖) Arct. Zool. 5 0 Seligmanns Voͤgel. V. Taf. 31. B. ze) Herr Middleton. w) Arct. Zool. II. n. 357. — Id, 91985 p. 67. Fünf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 35 Er iſt in der Hudſonsbay zu Haufe, und ſcheine eine bloße Spielart der unfrigen zu ſeyn. Am Severnſtrom laͤßt er ſich zu Anfang des Junius ſehen, macht fein Neſt in die Suͤmpſfe, und legt vier graulichgruͤne Eyer in daſſelbe. Das Neſt ſelbſt beſteht aus Waſſer⸗ pflanzen, und iſt auf irgend einem trockenem Fleck, unter dem langen Gras, angebracht. Die Jungen find anfangs ſchwarz. Im October zieht er weg. Er ſoll ein delikates Gericht ſeyn. Die Eingebohrnen nennen ihn Mokohoſue. 18. Der große Rohrdommel. (Greater B.) Ardea Botaurus. Lin. Ed. XIII. I. 2. p. 636. No. 50. x) Le grand Butor. Bniss. orn. V. p. 455. No. 28. — Burr. ois. VII. p. 422. Greater Speckled, or red Heron. Ray Syn. p. 100. No. 19. — WILL. orn. P. 283. 5) I Dieſer ift beträchtlich größer als der; gemeine Rohrdommel, und drey Fuß, neun Zoll lang. Sein Schnabel iſt acht Zoll lang, und gelblich; der Augenſtern gelb; der Zügel, und die Augenkreiſe nackt und gelb; die Federn des Kopfs ſchwarz, und ſehr lang; die obern Theile des Halſes und Körpers, die Flügel und der Schwanz aſchbraun; die Seiten des Hal⸗ ſes gelbroth, und mit einem ſchwarzen Streifen bezeichnet; Kehle und Vorderhals weiß, mit ſchwarzen Flecken und gelbroͤthlichweißen Streifen; die Bruſtfedern lang und herabhaͤngend; die untern Theile des Körpers gelbroth; die Schulterfedern eben fo, und ſehr ſchmal; die Schen⸗ kel weiß; die Fuͤße braun. Er findet ſich in den Suͤmpfen Italiens, und in einigen Gegenden Rußlands kennt man ihn unter dem Namen; Ruffey ). Er ſoll auch den Sommer hindurch in Aſtrachan zu Haufe ſeyn ). 48. Var. A. Ardea purpurea. L. Ed. XIII. I. 2. p. 626. No. 10. £. f — Botaurus, major Gul in Nov. Comment. Acad. Petrop. Vol. XV. p. 482. No. 22. tab. 24. b). . Seine Laͤnge iſt vier Fuß ſechs Zoll. Der Schnabel iſt gelb; die Augenlieder find kahl, und lichtblau; der Augenſtern ſaffranfarben; der Kopf ſchwarz und mit einem Federbuſch geziert; die Schlaͤfe gelb, zum Theil ſchwarz getuͤpfelt; der untere Theil des Kopfs weiß; der Hals kaſtanienbraun, und mit drey ſchmalen, ſchwarzen, laͤnglichen Bändern bezeichnet, der untere Theil deſſelben kaſtanienbraun, mit ſchwarzen und 1 und weißen Flecken; der Ruͤcken dun⸗ 2 kelaſch⸗ *) Latham Ind orn. II. p. 698. n. 74. B. a) Decouv. Russ. vol. II. p. 146. 7) Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 987. 5) Dieſer Rether, der im Gmelin Linnelſchen Nr 50. — Gesners Voͤgelbuch S. 441. Syſtem unter dem Purpurreiher angefuͤhrt F. 411. B. N wird ſcheint weder hierher noch dorthin zugehoͤren, 2) Aldrov. av. vol. III. p. 408. Aldrovand fondern iſt aller Wahrſcheinlichkeit eine Varietaͤt halt ihn für eine Baſtardbrut von dem gemei⸗ oder junger Vogel vom großen Reiher (Ar- nen Reiher und dem Rohrd ommel. dea Herodias) fs unten Nr. 51. B. 36 Siebente Ordnung: Sumpfobgel: kelaſchfarben, die Federn am unterſten Theil deſſelben lang, breit und roth, die laͤngſten an den Enden weiß; der Steiß graubraun; die untern Theile des Koͤrpers ſchwarz und roth gemiſcht, die Deckfedern der Flügel aſchgrau, einige mit gelblichen Spitzen; der Rand der Flügel roſtig⸗ roth; Schwungfedern und Schwanz ſchwarz; die Schenkel kaſtanienbraun; die Fuͤße roͤthlich⸗ braun; die Klauen hellbraun, die mittlere inwendig ſaͤgenfoͤrmig eingeſchnitten. Dieſe Art, wenn fie anders von der vorigen verſchieden iſt, wird im Mai, in Aſtrachan angetroffen, wo ſie von Suͤden kommt. Sie legt drey glatte, einfaͤrbig gruͤne Eyer, von der Groͤße der Huͤhnereyer und haͤlt ſich mit andern Reiherarten in den Suͤmpfen auf. 19. Der gelbrothe Rohrdommel. (Rufous B.) Ardea ſoloniensis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 637. No. 51. e) Le Butor roux, Baıss. orn. V. p. 458. No. 29. — Burr. ois. VII. p. 425. Ardeae stellaris tertium genus Aldrov. Ray. Syn. p. 100. No. 12. Aldrovandus’s third fort of ſpeckled Heron. WII. orn. p. 283. Quoimeau. SALERNE orn. p. 315, d) | Etwas groͤßer als der Schwaͤbiſche Rohrdommel (Nr. 20). Der Schnabel iſt ſchwaͤrzlich, unten hornfarben; der Angenſtern gelb; der Scheitel ſchwarz; der uͤbrige Kopf, die Kehle und der Hals roſtigroth; der Ruͤcken, die Schulterfedern und der Steiß ſchwaͤrzlich; von der Bruſt bis zum After iſt die Farbe hell roſtigroth; die Deckfedern der Flügel find roſtig⸗ roth und weiß melirt; die großen Schwungfedern ſchwaͤrzlich, die kuͤrzern roſtigroth; der Schwanz ſchwaͤrzlich; die Füße braun. Er ſoll in der Nachbarſchaft von Bologna zu Hauſe ſeyn. Salerne haͤlt es fuͤr wahr⸗ ſcheinlich, daß er der Vogel, Quoimeau genannt, ſey, der nicht ſelten um Sologne, in Frankreich iſt. Dieſe Beſchreibung iſt von einem jungen Vogel genommen, und wenn dieß iſt, fo bleibt es noch ungewiß, ob er auch eine verſchiedene Art ausmache, oder nicht. 20. Der Schwaͤbiſche Rohrdommel. (Swabian B.) Ardea Marsigli. L. Ed. XIII. I. 2. p. 637. No. 52. e) Le petit Butor. Bniss. orn. V. p. 402. No, 26. — Burr., ois. VII. p. 423. F) Dieſer iſt viel kleiner, als der gemeine. Der Augenſtern iſt weißlich; die kahle Stelle zwiſchen Schnabel und Augen gelb; der Kopf, der obere Theil des Halſes, die Bruſt, der Bauch, die Seiten, der Steiß und die Deckfedern des Schwanzes ſind gelbroth, mit braunen Streifen; der Ruͤcken faſt eben fo, die Streifen aber breiter und zahlreicher; Kehle und Vor⸗ derhals c) Latham Ind. orn. II. p. 68 . n. 19. B. 7) Donndorfs Zool. Beytr. II. I. S. 987. 4) Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 987. Nr. 52. — Meine N. G. Deutſchlands III. Nr. 51. B. S. 33. Nr. 10. B. e) Latham Ind. orn. II. p. 68 1. n. 20, B. Fünf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 37 derhals weiß; der obere Theil der Schenkel braͤunlichwelß; die Schwungfeberh hellbraun mit Streiſen von dunklerem Braun durchzogen; der Schwanz weißlich; die Fuͤße hellgelb. Er iſt an den Ufern der Donau zu Haufe 21. Der geſtrichelte Rohrdommel. (Rayed B.) Ardea danubialis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 637. No. 58. g) Le Butor rayé. Barıss. orn. V. p. 454. No. 27. — — brun raye. Burr. ois. VII. p. 424. 5) Er hat die Groͤße des letztern. Sein Schnabel iſt braun, unten gelblich; der Zuͤgel nackt und gelb; alle obern Theile des Koͤrpers, der Bauch und der After ſind mit braunen, ſchwarzen und hell gelbrothen Linien durchzogen, die unregelmaͤßig gemiſcht ſind, ſo daß der Vogel in eini⸗ ger Entfernung ganz braun zu ſeyn ſcheint; der Vorderhals und die Bruſt find weißlich; Fuͤ⸗ ße und Klauen grau. Er findet ſich nebſt dem letztern an den Ufern der Donau. 22. Der Zickzack⸗Rohrdommel. (Zigzag B.) Ardea undilata. L. Ed. XIII. I. 2. p. 637. No. 54. i) Le petit Butor de Cayenne. Burr. ois. VII. p. 450, — Pl. enlum, 763. Seine Laͤnge iſt dreyzehn Zoll. Der Schnabel braun, die untere Kinnlade blaß; die Zügel blaͤulich; das ganze Gefieder gelblich oder gelbroth grau, mit ſchmalen ſchwarzbraunen Streifen durchzogen, die am Ruͤcken ziemlich regelmaͤßig, außerdem aber wellenfoͤrmig und zickzackfoͤrmig ſind; der Scheitel iſt ſchwarz; und die Federn am Halfe außerordentlich dicht, fo daß er von einerley Groͤße mit dem Koͤrper zu ſeyn ſcheint; der Vorderhals iſt am hellſten, und hat weniger braune Streifen, als der obere Theil, und der Bauch nebſt den Schenkeln hat nur einige wenige, unregelmaͤßige Zickzackſtreifen; die Füße find gelb, Dieß iſt ein ſehr ſchoͤner Vogel, und in Cayenne zu Haufe, 23. Der Braſiliſche Rohrdommel. (Brasilian B.) Ardea brafiliensis, Lin, Syst. I. p. 239. No. 23. Ed. XIII. I. 2. p. 637. No. 25,4 Le Heron du Bresil. Bniss. N a. No. 23, 5 k L’Onore de Bois. Burr. ois. VII. p. 433. 8 Soco. Ray Syn. P. 100. No. 14. — WII, orn. p. 284, pl. 51. Brasilian 1 Bnow xs illustr. p. 88. pl. 34 — Gentl. Magaz, Vol, XXXIV. P- 209. Pl. ibid. Qlucking Hen, BROWN. Jam, p. 478. — Daur, Voy, Vol, III. pl. I, p. 757 5 E 3 24. Der g) Latham Ind. orn. II. p. 681. Nr. 21. B. 5) Latham Ind. orn. II. p. 681. Nr. 23. B. 60 5 N. G. Deutſchlands. II. S. 34. Nr. ) Donndorfs Zool. Bas; II. 1. S. 988. Rr, sr. B. N 23. B. 1) Latham Ind. orn. II. p. 681. Ny. 232. B. ; 38 Siebente Ordnung. Sumpfodgel, Er iſt zwey Fuß acht Zoll lang. Sein Schnabel iſt ſchwarz; der Augenſtern gelb; Kopf und Hals ſind braun, mit kleinen ſchwarzen Flecken; Kehle und Vorderhals weiß, mit laͤnglichen ſchwarzen und braunen Flecken; die obern und untern Theile des Koͤrpers, nebſt den kleinern Deckfedern der Flügel ſchwaͤrzlich, und über und über gelb gefleckt, die größern Deck⸗ federn aber einfaͤrbig; Schwungfedern und Schwanz ſchwaͤrzlich; die Fuͤße braun. Dieſe Art befindet ſich in verſchiedenen Gegenden von Suͤdamerika. Im Gentlemen Magazin wird eine verſchiedene Beſchreibung von ihr gegeben »), wornach fie um ein Viertheil kleiner ſeyn ſoll als der gemeine Reiher. — Der Schnabel iſt roͤthlichgelb; der Kopf und die obern Theile des Koͤrpers find dunkel orangeroth, ſehr fein ſchwarz geftreift; das Kinn weißlichroth, der Vorderhals hellroth, mit laͤnglichen, ſchwarzen Flecken; die Federn lang und flatternd: der Bauch weiß, mit gelben Flecken; die Schenkel dunkelbraun geſtreift; die Schwungfedern ſchwarz, mit weißen Spitzen; der Steiß und die Deckfedern des Schwanzes mit ſchmalen, weißen, ſchwarzen und gelben Linien geſtreift; der Schwanz ſchwarz, mit einigen wenigen weißen Linien durchzogen, und mit eben ſolchen Spitzen; die Fuͤße matt roſtfarben. Eine andere ging wieder in mancher Ruͤckſicht von dieſer ab. Die langen Halsfedern mas ren an ihren untern Theilen weiß; Bruſt und Seiten weiß, und mit regelmaͤßigen Reihen von ſchwarzen Flecken bezeichnet; die Mitte des Bauchs weiß; die Schwungfedern wie bey den andern, und außerdem noch an den äußern Fahnen weiß gefleckt; die Füße hellbraun. Obige Voͤgel waren wahrſcheinlich Maͤnnchen und Weibchen, und ſind an den Seen, und Fluͤſſen der heißen Striche von Nordamerika und auf den neuentdeckten (new - ceded) Inſeln Weſtindiens zu Hauſe. Sie leben von Fiſchen, ſind aber doch als eine gute Speiſe bekannt, befonders die jungen Vögel. Die Wogelſteller lauern im Rohr, und ſchießen fie dann. 24. Der getiegerte Rohrdommel. (Tiger B.) Ardea tigrina. L. Ed. XIII. I. 2. p. 638. No 55. 1) L’Onore, Burr. ois. VII. p. 431. — Pl. enlum. 790. Heron tigré. Framm Surin Vol. II. p. 15 1. ) g Lev. Mus, Dieſer hat ohngefaͤhr zwey Fuß, ſechs Zoll in der Lange. Sein Schnabel iſt gruͤnlich; der Augenſtern gelblich; der Scheitel ſchwarz; Kehle und Seiten des Haifes hell gelbroth, mit regelmäßigen, ſchwarzen Flecken bezeichnet, und die Federn des Halſes ſehr lang; das übrige Gefieder dunkel gelbrod; mit Schwarz bezeichnet, wie das Fell eines Tigers; der Kinn iſt weiß; die untern The ele ſo ziemlich, wie die obern, der Grund aber gelblich weiß, der After einfarbig weiß; der Schwanz ſchwarz, mit vier ſchmalen, weißen Streifen durchzogen; die Fuͤße grün, Er 51) Auch bie Beſchreibung in Brow'ns IIlustr. o) Fermin Beſchreibung von Surinam II. S. iſt nicht weſentlich von dieſer verſchieden. 131. B. „) Latham Ind. orn. II. p. 682. n. 24. B. Fuͤnf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 39 Er ift in Cayenne, Surinam und andern Laͤndern von Suͤdamerika zu Haufe, und ſcheint keine ſehr ſeltne Art zu ſeyn, weil ich verſchiedene angetroffen habe. Er legt fieben oder acht abgerundete, weißliche, gruͤn gefleckte Eyer, und macht ſein Neſt auf den Boden. Er ver⸗ ſteckt ſich unter das Schilf, wie die Europaͤiſche Art, und haͤlt ſich an den naͤmlichen Orten auf. Es iſt ein ſehr ſchoͤner Vogel, und er ſcheint mit dem letztern verwandt zu ſeyn. 25. Der geſtreifte Rohrdommel. (Lineated B.) Ardea lineata. L. Ed. XIII. I. 2. p. 638. No. 56. p) L’Onore rayé. Burr. ois. VII. p. 432. — Pl. enlum. 860. Lev. Mus. Dieſe Art iſt etwas größer als die letzte und zwey Fuß, ſechs Zoll lang. Schnabel und Zuͤgel ſind beyde blau, letztere an der ganzen Breite der Wurzeln der Kinnladen kahl; die obern Theile des Kopfs und Halſes ſind lebhaft gelbroth, mit zahlreichen, braunen Strichen durchzogen; am Vorderhalſe laͤuft ein weißer Streifen herab, der am Kinn anfaͤngt, dieſer iſt zur Haͤlfte mit braunen Streifen eingefaßt, und die untere Haͤlfte mit dem Weißen ſelbſt ver⸗ miſcht, die obern Theile des Körpers find mit ſchmalen, wellenfoͤrmigen Strichen von gelbro⸗ ther, hellgelber und brauner Farbe durchzogen; dieluntern Theile des Körpers ſchmutzig weiß; Schwungſedern und Schwanz ſchwarz; die Fuͤße gelb. Sie haͤlt ſich mit der letztern an den Ufern der Flüffe in Cayenne auf, und wird mehren» theils einzeln angetroffen. Wie unſre Art vertheidigt fie fich heftig, wenn fie angeſchoſſen wor⸗ den iſt, indem ſie den Hals ploͤtzlich ausſtreckt, wenn ſie ihren Feind mit Vortheil treffen kann, beſonders in die Augen. Ein ſolcher Vogel, der zahm gemacht wurde, war beſonders nuͤtzlich in Vertilgung der Ratten, denen er mit der Wachſamkeit einer Hauskatze, und mit noch beſſern Erfolg, aufpaßte. 26. Der gelbe Rohrdommel. (Vellow B.) Ardea flava. L. Ed. XIII. I. 2. p. 638. No. 57. 4% Le Butor du Bresil. Baıss. orn. V. p. 460. No. 30, — — jaune du Bresil. Burr. ois. VII. p. 429. Ardea brasiliensis, rostro serrato, cinereae similis. Ray Syn. p. 101. No. 16. Brasilian Bittern, with a serrated bill. WII. orn. p. 285. f Er hat, die Groͤße einer Hausente, und iſt zwey Fuß, drey Zoll lang. Sein Schnabel iſt fuͤnfthalb Zoll lang, an der Spitze gezaͤhnelt, braun, mit einer grünen Wurzel; der Augen⸗ ſtern goldfarben; Kopf und Hinterhals hellgelb, mit ſchwarzen Streifen; der Ruͤcken braun, mit gelblichen Strelfen; die Kehle weiß; Vorderhals, Bruſt und Bauch weiß, mit braunen Wellenlinien; letzterer gelb geraͤndet; die Schwungfedern ſchwarz und grün gemiſcht, mit weißen Spitzen; der Schwanz wie die Schwungfedern, aber mit weißen Strichen durchzogen; die Fuͤ⸗ ße dunkelgrau. Er iſt in Braſilien zu Hauſe, und wird fuͤr ein gutes Gericht gehalten. a 27. Dey 2) Latham Ind. orn. II. p. 682 Nr. 23. B. 2) Latham Ind. orn. II. p. 682. n. 26. B. 49 Siebente Ordnung: Sumpfpögel: 27. a Der kleine Rohrdommel. Das Männchen. (Little B. Male.) Ardea minuta, Lax. Syst. I. p. 240. 26. f. Ed. XIII. I. 2. p. 646. No. 26. r) Kram. elench. P. 348. — Enisch tab. 206. 207. Le 1 Brıss. orn. V. p. 498. No. 46. de Suisse. Burr. ois. VII p. 395. — Pl. enlum. 323. Boo- onck, or Long -neck. Man, Trav. in p. 259. — Russ kr Alepp. p. 7% pl. 10. — Epw. pl. 275. Little Bittern. Br. Zool. Append p. 663. DEP — Arct, Zool. No. 359. 5) Ardeola. Sepp, Vog. pl. 1 5 15 us, An Größe uͤbertrifft dieſer Vogel 1 die Droſſel, und feine Laͤnge iſt funfzehn Zoll. Sein Schnabel iſt gruͤnlichgelb, die obere Kinnlade an der Spitze ſchwarz, die Raͤnder gezaͤh⸗ nelt; der Scheitel, der Ruͤcken und der Schwanz ſind mattgruͤn; der Hals iſt ſehr lang, der vordere Theil deſſelben, die Bruſt und die Schenkel gelblichweiß?). Bauch und After weiß; der Hinterhals unbefiedert, aber doch von den an den Seiten deſſelben ſtehenden Federn bedeckt; an der Einfuͤgung der Fluͤgel iſt ein breiter, kaſtanienbrauner Fleck; die kleinern Deck⸗ federn der Fluͤgel weißgelblich; die groͤßern weißlich; die Fahne der zunaͤchſt am Ruͤcken ſtehen⸗ den halb gelblichweiß, halb ſchwarz; die Schwungfedern ſchwarz; die Fuͤße dunkelbraun; die Schenkel bis an die Knie e ; die mittlere Klaue gezäbnelt, 27. b. Der kleine Rohrdommel. Das Weibchen. (Little B. Female.) Ardea minuta. LIx. Syst. I. p. 240. 26. Ed. XIII. I. 2. p. 646. No. 26. b- 2) Le Blongios tachete. Bniss. orn. V. p. 497. No. 47. — Bork. ois. VII. p. 393. Little brown Bittern. Epw. pl. 275 ) Er hat die Groͤße des vorigen. Der Scheitel iſt ſchwaͤrzlichgruͤn; das Gefieder an den obern Theilen des Körpers braun, mit hellgelbrothen Raͤndern; die untern find eden fo, aber heller, und die Federn tiefer hinein gelbroth geraͤndet; die S Stirn iſt kaſtantenbraun geraͤndet; die Federn am Vorderhals ſind lang wie bey dem vorigen; der Bauch weiß; der Schwanz ſchwaͤrzlichgruͤn, an den Enden rothgelb (kulvous) geraͤndet; die Fuͤße gruͤnlich. Dieſer und der vorige werden von den meiſten Schriftſtellern fuͤr eine Art gehalten, und zwar der letzte für das Weibchen. Sie finden ſich häufig in der Schwetz, und werden auch in Arabien angetroffen, ſind aber an andern Orten ſelten. Aus der Brittiſchen Zoologie ſehe ich, daß das Maͤnnchen einmal geſchoſſen worden iſt, da es auf einem Baum an den öfe fentlichen Spatziergaͤngen in Shrewsbury ſaß; und ein anderes wurde im Jahr 1772 bey Chriſt⸗ r) Latham Ind. orn. II. p. 683. n. 27. B. 7) In den Pl. enlum und in Briſſons Beſchrei⸗ 6) Ueberſ. 1. S. 422. Nr. 276. S. auch Donn bung und Figur, iſt der obere Theil des Bauche dorfs Zool. Beytr. II. 1. S 998. Nr. 26. ſchwarz gefleckt. Meine N. G. Deutſchlands III. S. 30. Nr. ) Latham Ind. I. c. 5. S. die oben angeführte 9. und N. G. des Inn und Auslandes. I. 1. deutſchen Synonymen. B. d. 419. Nr. 5. B. 2) Seligmanns Voͤgel VII. Taf. 65. B⸗ Fünf und ſechzigſte Gattung. Reiher, 4¹ Chriſtchurch, in Hampf hire, getoͤdet, das ſich jezt in dem Muſeum des Herrn Tunſtall befindet. Auch in Frankreich find fie ſelten w), und nur hier und da hat man zufaͤlligerweiſe einen angetroffen. Man hat mir geſagt, ſie ſeyen gemein am Fluſſe Toic, bey Aleppo, und ſtuͤnden gewohnlich mit gerade aufwärts geſtrecktem Halſe ). Bey) Sepp iſt das Neſt auf dem Boden angebracht, und beſteht aus kurzen Stuͤckchen Reiſern, hier und da mit einigen eingeſtreuten welken Blaͤttern. Der Eyer ſind vier, von der Groͤße der Schwarzdroſſeleyer und weiß. 28. Der Zwerg Rohrdommel (Minute B.) Ardea exilis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 645. No. 83. 2) Er hat dem Körper nach die Größe einer Singdroſſel, und iſt zwoͤlfthalb Zoll lang. Der Schnabel iſt zwey Zoll lang, gruͤnlich, mit einer blaſſen Spitze; der Augenſtern ſtrohfar⸗ ben; der Scheitel dunkel gelbroth kaſtanienbraun; die Seiten des Halſes geibrorh, die Federn ziemlich lang, und kommen hinten zuſammen, wo er faſt kahl iſt; Kinn und Vorderhals find weiß, mit einer Reihe von Federn an jeder Seite des Weißen, von hell roſtigrother Farbe, und jede Feder iſt am Schaft hinab mit einem ſchwaͤrzlichen Strich bezeichnet; die Federn am un⸗ tern Theil des Halſes find lang und flatternd, einige faſt weiß, und hängen über die Bruſt her, die bräunlich ſchwarz iſt; und dieſe Farbe laͤuft zu beyden Seiten aufwärts nach dem Ruͤcken hin, gleich einem halben Monde, die Federn zu beyden Seiten aber haben weißliche Raͤnder; der Ruͤcken iſt gelbrothkaſtanienbraun, mit hellgelben Raͤndern; die erſte und dritte Reihe der Deck⸗ federn iſt wie der Ruͤcken, aber einfaͤrbig, die mittlere roſtigroth, mit einem dunkeln Strich an jedem Schaftiherab; die Schwungfedern ſchwarz, einige der innern, großen, mit Kaſtanienbraun an den Spitzen bezeichnet, die kuͤrzern eben fo, aber einige wenige derſelben ganz kaſtanjenbraun; Bauch, Schenkel und After weiß; der Schwanz ſchwarz; die Fuͤße gruͤn, und bis drey Vier⸗ gel Zoll über die Knie hinauf kahl. Er iſt in Jamaika und dem mitternaͤchtlichen Amerika zu Haufe, und ein ſeltner Vogel. 29. Der Senegaliſche Rohrdommel. (Senegal B.) Ardea senegalensis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 645. No. 82. a) Le petit Butor du Senegal. Burr. ois. VII. p. 426. Petit Heron roux du Senegal, Pl. enlum. 3176. Seine 25) In Deatſchland wohnen fie auch nur ſelten; 9) Zuſ. a. b. Suppl. S. 235. doch find fie in Thuͤringen an dem Schwanen 2) Latham Ind. orn. II. p. 683. n. 28. B. ſee bey Erfurt gemein genug. B. a) Latham Ind. orn. II. p. 684. n. 30. B. *) Herr Shaw. Lathams allgem. Ueberſ. der Vögel. III. Band. 1. Th. F 42 Siebente Ordnung. Sumpfodͤgel⸗ Seine Länge iſt zwölf Zoll. Der Schnabel iſt gelbrothbraun, unten gelb; der obere Theil des Kopfs, der Hals und der Ruͤcken ſind gelbroth; der Vorderhals eben ſo, aber ſehr blaß, und jede Feder laͤngs dem Schaft herab mit einem ſchwarzen Streifen bezeichnet, die flie⸗ genden Federn aber, die über die Bruſt heruͤberhaͤngen, find einfaͤrbig und dunkler, als die uͤbri⸗ gen; laͤngs der Mitte der Bruſt herab von der Schulter an, iſt die Farbe roͤthlich; das uͤbri⸗ ge der Flügel, von auſſen und innen weiß; einige der innern Schwungfedern aber haben einer⸗ ley Farbe mit dem Ruͤcken; die untern Theile des Koͤrpers und der Schwanz ſind weiß; die Fuͤße gelb. Er iſt in Senegal zu Hauſe. 30. Der grüne Reiher. (Green H.) Ardea virescens. Lux. Syst. I. p. 238. 20. Ed. XIII. I. 2. p. 635. No. 20. 5) Le Crabier verd. Baıss. orn. V. P. 486. No. 43. pl. 38. l. 1. (das Maͤnnchen.) — — tachete. Bniss. I. c. p. 490. No. 44. pl. 38. f. 2. (das Weibchen) — — — Horx. ois. VII. p. 404. (das Maͤnnchen.) — — tacheté. Burr. I. c. p. 405. — Pl. enlum, 912. (das Weibchen.) Smal Bittern. Carxskx Carol. Vol. I. pl. 80. c) Green Heron. Arct, Zool. No. 349. d) Br. Mus. Lev. Mus. Er hat die Größe einer kleinen Haushenne, und achtzehn Zoll Laͤnge. Der Schnabel iſt gruͤnlichbraun, die untere Kinnlade, zunächft an der Wurzel, gelblich; der Raum zwiſchen dem Schnabel und den Augen kahl und gelb; der Scheitel ſchwaͤrzlich goldgruͤn mit Kupfer⸗ glanz bey gewiſſem Lichte; die Federn find etwas länger, und bilden einen huͤbſchen Federbuſch; der Hals iſt hellrothbraun (bay); Kinn und Kehle weiß; der übrige Hals, vorn weiß geſtreift; in der Richtung der untern Kinnlade, und unter derſelben weg, laͤuſt ein roſtigrother Streif; Rüden, Schwanz und Flügel find dunkelbraun, mit einigem bleyfarbenen Anſtrich; die kleinern Deckſedern der Flügel und die großen Schwungfedern haben die Farbe des Ruͤckens, und ſind gelblich geraͤndet; die mittlern und groͤßern Deckfedern der Fluͤgel ſind glaͤnzend dun⸗ kelgruͤn, und mit roſtigrothen Raͤndern; Bruſt und Bauch find dunkelbraun; die Federn am untern Theil des Halſes find ſchmal und fallen über die Bruſt heruͤber; die des Ruͤckens ſind eben fo, und bedecken den Steiß; die Füße find gruͤnlich. Das Weibchen ) hat einen dunkelbraunen Scheitel, deſſen Federn kaum etwas länger ſind, als die uͤbrigen; die Halsfedern ſind braun mit weißen Streifen; die Ruͤcken und Schul⸗ terfedern braun, die letztern grade an der Spitze weiß bezeichnet; alle Deckfedern der Flügel ha⸗ ben einen dreyeckigen, weißen Flecken an der Spitze, die letzte Reihe derſelben hat eben ſolche Raͤnder; die kuͤrzern Schwungfedern find dunkelgruͤn mit hellen Rändern, die größern braun, mit 40 Latham Ind. orn. II. p. 684. n. 31. B. e) A. virescens L. I. c. n. 20. b. Siehe unten c) Seligmanns Vögel. IV. Taf. 60. B. der gefleckte Reiher. B. 5 A) Ueberſ. II. S. 416. Nr. 266. B, un Funf und fechiigfe Gattung. Reiher. 4 mit grünem Glanze und weißen Spitzen; die untern Theile des Körpers hellaſchfarben; Schna⸗ bel und Fuͤße wie beym Maͤnnchen. | | Sie find in Neuyork und andern Ländern von Nordamerika zu Haufe, wie auch in Jamaika und andern Jaſeln Weſtindiens. Ich habe fie aus beyden Laͤndern erhalten, und bemerkt, daß der aus Jamaika das lebhafteſte Colorit hatte (highelt coloured). Vermuth⸗ lich bruͤten ſie in Carolina, weil man ſie nur im Sommer daſelbſt ſieht. Sie leben von klei⸗ nen Fiſchen und Krebſen. Sie ſitzen, den Kopf zwiſchen die Schultern geſteckt, lange Zeit auf dem Aſte eines Baums, der über das Waſſer heruͤber haͤngt, wo fie vielleicht auf die Fiſche herabſchießen, eben fo wie der gehaubte Eisvogel /), den man in Jamaika gleichfalls un ker dem Namen: Krebsfaͤnger (Crabcather) kennt. 50. Var. A. Ardea virescens. L. Ed. XIII. I. 2. p. 635. No. 20. f g) Le Crabier gris, a tete et queue vertes. Burr, ois. VII. p. 408. Crabier de Cayenne. Pl. enlum. 908. Er hat die Größe des letztern. Sein Schnabel iſt ſchwarz; der Scheitel mit einem Fe⸗ derbuſch geziert, und von einerley Farbe wie bey jenem; die Hauptſarbe des Gefieders hell ſchiefergrau; der Vorderhals weiß; die Deckfedern der Fluͤgel ſchwaͤrzlichgruͤn, mit gelbrothen Raͤndern; der Schwanz kurz, und von einerley Farbe mit dem Federbuſch; die Fuͤße gelb. Er findet ſich in Cayenne, und iſt zuverläßig eine bloße Spielart des letztern, wo nicht eine Geſchlechtsverſchiedenheit⸗ 30. Var. B. Ardea virescens. L. Ed. XIII. I. 2. p. 635. No. 20. v. 5) Le Butor tachetéè d’Amerique. Bniss. orn. V. p. 464. No. 52. L'Etoilé. Burr. ois. VII. p. 428. A Small Bittern. Ray Syn. p. 189. No. 4. — Sroane Jam, p. 315. No. 5. pl. 263. f. 2. a N Crab - catcher. Brown Jam. p. 478. Brown Bittern, Carzsey Carol. Vol. I. pl. 78. i) Lev. Mus. Seine Länge iſt zwanzig Zoll. Der Schnabel gruͤnlichſchwarz, unten hellgruͤn; der Zuͤ— gel kahl, und von der nämlichen Farbe; der Augenſtern goldfarben; die Hauptfarbe des Ge⸗ fieders braun unten am hellſten; die Fluͤgel weiß gefleckt; der Schwanz blaͤulich aſchfarben; die Fuͤße gruͤnlichgelb. = Dieſer Vogel ift in Jamaika, Carolina und andern Laͤndern von Nordamerika zu Hauſe. Ich halte ihn für eine bloße Spielart des vorigen, und zwar für das Weibchen des gruͤnen Reihers, da ich dieſe alle aus Jamaika und Nordamerika erhalten habe. i F 2 Wie ) S. I. Th. 2. B. S. 522. n. 27. = 2) Seligmanns Vögel IV. Taf. 56. Diet tft g) Latham J. c. 6 der gefleckte oder Gardenſche Reiher, 5) Latham l. c. 7. Es iſt noch beſſer eine eigene wenigſtens das Synonym des Catesby the brown Art. B. Bittern, ſ. unten Nr. 31. und 32. B. 44 Siebente Ordnung. Sumpfvoͤgel. Wie fie Briſſon beſchreibt, find fie gewiß verfchieden ; allein bey einer genauen Verglei⸗ chung wird niemand anſtehen, fie für eineriey auszugeben. 1 31. Der gefleckte Reiher. (Spotted H.) Ardea maculata. L. Ed. XIII. I. 2. p. 645. No. 80. K) Le 11 1 8 5 ou le Pouacre. Brıss, orn. V. p. 462. No. 31. Burr. ois. . P. 427. Der 101 Reiter. Fnisk tom. II. tab. g. J 5 Er hat die Groͤße einer Kraͤhe, und iſt achtzehn und einen Viertel Zoll lang. Sein Schna⸗ bel iſt braun, und unten gruͤnlichgelb: der Zügel kahl und gruͤnlich; die Hauptfarbe des Gefieders braun, unten am hellſten; die obern Theile weiß gefleckt, den Unterruͤcken ausgenommen, der einfaͤrbig iſt; die Schwungfedern dunkelbraun, an den Spitzen mit Weiß bezeichnet; der Schwanz einfaͤrbig braun; die Füße grünlichbraun ”). Er haͤlt ſich in Suͤmpfen auf und lebt von Froͤſchen und Fiſchen. 32. Der Gardenſche Reiher. Gardenian H.) Ardea Gardeni. L. Ed. XIII. I. 2. p. 645. No. 81. n) Le Pouacre de Cayenne. Pl. enlum. 939. Gardenian Heron, Arct. Zool. No. 355? o) Lev. Mus. Dieſer ift dem letzten ſehr ähnlich und von einerley Größe mit ihm. Seine Laͤnge betraͤge zwey und zwanzig Zoll. Sein Schnabel iſt ſtark, und dunkelgrau; er unterſcheidet ſich da⸗ durch, daß der Grund ſeines Gefieders am Ruͤcken mehr ins Schwarze ſpielt; die vordern Theile ſind weißlich, mit braunen Streifen. Er iſt in Cayenne zu Hauſe, und iſt auch aus Suͤdkarolina geſandt worden. 33. Der aſchgraue Reiher. (Cinereous H.) Ardea cyanopus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 644. No. 79. p) Le Heron cendré d Amerique. Bniss. orn. V. p. 406. No. 6. Le Crabier cendré. Burr. ois. VII. p. 401. 5 Etwas größer als der letzte. Sein Schnabel iſt dritthalb Zoll lang, blau, mit einer ſchwarzen Spitze; dle kahle Stelle zwiſchen dem Schnabel und den Augen blau; der Kopf und alle k) Ardea Gardeni. Latham Ind. orn. II. p. tigt. Allein ich glaube noch mehr, ich glaube 685. n. 32. B. a auch, daß es ein Junges des Nachtreihers D Vergl. auch meine N. G. Deutſchlands III. S. oder ſogenannten grauen Reihers (Ardea 35. Nr. 13. und S. 708. B. grisea) ſey, und daß das Weibchen von ) Was ich in der oben angeführten Stelle ver- dem grauen Reiher auch hleher gehoͤre. B. muthet habe, daß der Gardenſche Reiher m) f. oben Ardea maculata. B a und der gefleckte Reiher einerley Vögel 6) Ueberſ. 11 S. 272. B. wären, hat Latham in feinem Ind. orn. beſta- p) Latham Ind. orn. II. p. 685. n. 33. B 0 Fuͤnf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 45 alle obern Theile hell aſchfarben; die Deckfedern der Fluͤgel mit Schwarz melirt; dle untern Theile des Koͤrpers weiß; die Schwungfedern halb ſchwarz, halb weiß; die Fuͤße blaͤulich. Er iſt in Amerika zu Hauſe. 34. Der Neuguineiſche Reiher. (New Guinea H.) Ardea novae Guineae. L. Ed. XIII. I. 2. p. 644. No. 78. 4) Le Crabier noir. Burr. ois. VII. p. 394. — — de la Nouvelle Guinée. Pl. enlum. 926. Seine Lange iſt zehn Zoll lang. Der Schnabel iſt braun; die Stelle zwiſchen dieſen und den Augen kahl und gruͤnlich; der Augenſtern gelb; die Hauptfarbe des Gefieders ſchwarz. Dieſe Art wird in Neu⸗ Guiana angetroffen, 35. Der Philippiniſche Reiher. (Philippine H.) Ardea philippensis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 644. No. 77. ) Le Crabier des Philippines. Brıss. orn. V. p. 474. No. 38. pl. 37. f. 2. Le petit Crabier. Burr. ois. VII. p. 395. — Pl. enlum, 898. Dleß iſt eine kleine Art, von eilf Zoll Laͤnge. Ihr Schnabel iſt gruͤnlichgelb; die Stelle zwiſchen dieſem und den Augen kahl und gruͤn; der Scheitel und alle obern Theile des Halſes gelbrothbraun am Kopfe ſehr ins Braune ſpielend; der Ruͤcken mit gelbrothen und braunen Queerſtrichen durchzogen; die Fluͤgel find ſchwarz, mit gelbroͤthlichweißen Rändern; Schwung» federn und Schwanz ſchwarz; der Vorderhals ſchmutzig gelbroͤthlich weiß; Bauch, Schenkel und Aſter weiß; die Fuͤße gelb. Er iſt auf den Philippinen zu Haufe 36. Der Squaiotta⸗Reiher. (Squaiotta H.) Ardea Squaiotta. L. Ed. XIII. I. 2. p. 634. No. 4% 2) Le Crabier. Brıss. orn. V. p. 466. No. 33. — - Cajot. Burr. ois. Vu. P. 389. Squaiotta. Nr Syn. p. 99. No. 9. — WIL. orn. p. 287. pl. 50, 2) Seine Laͤnge iſt ohngefaͤhr achtzehn Zoll. Der Schnabel iſt drey und drey Viertel Zoll lang, gelb mit einer ſchwarzen Spitze; die Stelle zwiſchen dem Schnabel und den Augen iſt kahl und gelb; der Vogel hat einen Buſch auf dem Kopfe, der aus dreyßig Federn beſteht, wo⸗ von die mittlern weiß, und die aͤußern ſchwarz ſind 3 auſſerdem iſt die Hauptfarbe des Gefieders 3 ſchoͤn 4 Latham Ind. orn. II. p. 685. n. 34. B. 1) Donn dorfs Zool. Beytr. I. . S. 981. m. 7) Latham Ind. orn. II. p. 686. n. 35. B. 47. B. s) Latham Ind. orn. Il. P. 686. n. 36. B. 46 Siebente Ordnung. Sumpfvögel. ſchoͤn kaſtanenbraun; die Schulterfedern find lang und ſchmal, und an den Wurzeln weiß; . die Fuͤße gruͤn. | Er iſt um Bologna in Italien zu Haufe, wo er Squajotta genannt wird. 37. Der kaſtanienbraune Reiher. (Chesnut H.) Ardea badia L. Ed. XIll. I 2. p. 644 No 75. 2) Le Crabier marron.. Brıss. orn V p 468. No. 34. — roux. Burr. ois. VII. p. 390. v) Er hat die Größe einer Nebelkraͤhe. Sein Schnabel iſt vier Zoll lang und braun; der Augenſtern hellgelb; der Kopf und die obern Theile kaſtantenbraun; die untern Theile ſchmuz⸗ zigweis; fo läuft auch ein rein weißer Streifen längs dem ganzen Vorderhals und der Bruſt herab bis zum Bauch; die Deckfedern der Fluͤgel fpielen ins Blaue; die Schwungfedern ſind ſchwarz; der Schwanz iſt kaſtanienbraun ); die Fuͤße roth =). Dieſe Art wird in Schleſien angetroffen, niſtet auf hohen Baͤumen, und lebt von Fi⸗ ſchen, Inſecten u. ſ. w⸗ 38. Der rothbeinige Reiher (Red- legged H.) Ardea erythropus. L. Ed XIII. I. 2 p. 634. No. 88. y) — haematopus, seu Cirris Ray Syn p. 99. No. 7. — WIII. orn. p. 28 1. pl. 50, Le Crabier roux, Bniss, orn. V. p. 469. No. 35. 1 — LE marron. Burr ois. VII p. 390. 2) Er iſt von der Größe des genen Reihers (Nr. 30), Sein Hals iſt kurz; der Schna⸗ bel blau und gruͤn, mit einer ſchwarzen Spitze; der Augenſtern gelb, und roth eingefaßt; der Kopf mit einem Federbuſche verſehen, von Farbe geib und ſchwarz; die Kehle, der Hals und der ganze Koͤrper ſaffranfarben ins kaſtanienbraune ſpielend am hellſten an den obern Theilen; der Schwanz ſehr kurz; die Füße dunkelroth, wie bey einer Taube, die Klauen ſchwarz ⸗). f Er iſt in Italien, beſonders um Bologna, zu Haufe 38. Var. 1) Latham ind. orn. II. p. 686 n. 37. B. *) Iſt nach La Peirouse einerley mit dem „D) S. auch meine N. N. Deutſchlauds III. S. 34. Sauatforeiber Nr 39. R Nr. 12. B. 9) Latham Ind. orn. II. p. 686. n. 38. B. w) Dieſe Farbe ſollte eigentlich braunroth ge- 2) Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 98 1. Mr. nannt werden, weil Schwenffeld, der des 88. B. Vogels zuerſt erwaͤhnt hat, ihn Ardea rubra a) Iſt nach La Peirouse einerley mit dem nennt. Hist. des ois. Squakkoreiher Nr. 39. B. Fuͤnf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 47 38. Var. A. Ardea erythropus L. Ed. XIII. I. 2. p. 634. Nr. 88. B. 5) Le Crabier roux tachete, Brıss, orn. V. p. 471. Er ſieht aus wie der letzte, der Hals ausgenommen, der an den Seiten ſchwarz gefleckt iſt; die Fuͤße find gelblich, ſtatt roth. b Eine bloße Spielart des letztern, wenn nicht ein junger Vogel. 39. Der Squakko⸗Reiher (Squacco H.) Ardea comata L. Ed. XIII. I. 2. p. 632. Nr. 41. c) Le Crabier jaune. Brıss. orn. V. p. 472. Nr. 37. Le Guacco, Burr. ois. VII. p. 392. Crabier de Mahon. Burr. 1. C. p. 393. — Pl. enlum. 348. Squacco, Ran. Syn. p. 99. Nr. 8. WILE. orn. p. 381. Nr. 8. d) Lev. Mus. Er hat die Größe des blauen Reihers (Nr. 45). Sein Schnabel iſt blauroth (Iivid red), mit einer braunen Spitze; der Zuͤgel gruͤnlich; der Augenſtern gelb; der Scheitel mit einem großen Federbuſch verſehen, wovon ſechs Federn ganz bis auf den Ruͤcken herabhaͤngen, die weiß ſind, mit ſchwarzen Raͤndern; Hals und Bruſt ſind hell roſtigroth; die Federn des erſten lang und fliegend; der Ruͤcken iſt roſtigroth, ins violette fpielend, und mit langen ſchma⸗ len Federn bedeckt, die über die Flügel hinausreichen, wenn dieſe geſchloſſen find, und über fie heruͤberfallen; Fluͤgel, Steiß, Schwanz, Bauch und After find weiß; der Schwanz fehr lang; die Fuͤße ſtark und gruͤnlichgelb; die Klaue der mittlern Zehe inwendig gezaͤhnelt. : Dieß ift eine ſchoͤne Art, die ſich auf den Buchten des Caſpiſchen Sees, und der lang⸗ ſam fließenden (leu) Ströme der ſuͤdlichen Wuͤſteney aufhaͤlt. Man findet fie auch in Ita⸗ lien, um Bologna, wo fie Sauacco genannt wird, und fie ſoll ein kuͤhner und muthiger Vogel ſeyn ). 39. Vat. Flügel find gelbroth; die Fluͤgel weiß; die Füße fleiſchfarben gelb; die Zehen lang, und der Mit- telnagel nach innen gezaͤhnt. Aldrovand fage mit Recht, es ſey ein kuͤhner Vogel, der auf ſeine Feinde mit ſchnell 5) Latham. I. c. 8. B. 1) Latham Ind. orn. II. p. 687. n. 39. B. 4) Donndorfs Zool. Beytr. II. r. S. 979. Nr. 41. Pallas Reiſe Auszug II. S. 240. B. 7) Nach Lapeirouse (S. Neue Schwed. Abh. B. III. S. 106.) iſt dieſer Vogel und die beyden vorhergehenden einerley Art. Er nennt ihn den kuͤhnen Reiher (Ardea audax). Er gleiche an Groͤße faſt dem Nachtreicher, und der Strauß auf dem Kopfe iſt ſo lang, daß er auf den Ruͤcken ruht. Der Schnabel iſt pfriemen- foͤrmig zugeſpitzt, azurblau, an der Spitze ſchwarz; Gurgel, Bauch, Steiß und Schwanz ſind weiß; der Ruͤcken iſt kaſtanienbraun; die Federn des Federbuſches find rothgelb, ſchwarz geraͤndet; Hals, Bruſt, und Deckfedern der auf einander folgenden Schnaͤbelhieben faͤllt. Er ſchreyt heiſer wie ein Affe. Ich habe ihn leben- dig gefüttert. Uebrigens habe ich ſehr viele Er- emplare davon gehabt, und alle vergleichen koͤn⸗ nen, daher ich bemerkt habe, daß der Unterſchied unter den Schriſtſtellern hauptſaͤchlich daher ruͤhrt, daß fie dieſen Vogel nicht ſelbſt geſehen haben, ſondern nur nach Aldrovand von ihm gere- det, der wiederum nach anderer Berichte von ihm geſchrieben hat. Ich habe geglaubt, ein gerin- 48 Siebente Ordnung. Sumpfooͤgel. 39. Var. A. Ardea comata. L. Ed. XIII I.“ a. p. 632. No. 41 f Le Crabier de la cote de Coromandel Burr. ois. VII. p. 393. Pl. enlum gro. Ihre Laͤnge iſt ein und zwanzig Zoll. Der Schnabel iſt gelb; der Raum zwiſchen dem Schnabel und den Augen nackt und grau; der Kopf ohne Federbuſch; die Hauptfarbe des Ge⸗ fieders weiß; der obere Theil des Kopfs und der Hinterhals ins Btaunrothe ſpielend; eben fo die lange Federn, die über die Bruſt herabhaͤngen; und fo it auch ein gelbrother Anſtrich an dem Ruͤcken und an den Deckfedern der Flügel; die Füße find gelb. Sie iſt auf der Kuͤſte von Coromandel zu Haufe, und ſcheint eine Spielart des letztern Vogels zu ſeyn, wenn fie nicht verſchiedenen Geſchlechts iſt. Im Brittiſchen Muſeum iſt ein Vogel, der mit dieſem in jeder Ruͤckſicht uͤbereinkommt, auſſer daß er einen Federbuſch hat, der aus verſchiedenen, angen Federn beſteht, die dunkel⸗ braun und weiß geſtreiſt find, und bis an die Mitte des Halſes reichen; die Federn am Unter⸗ ruͤcken find ſchmal und lang und reichen über den Schwanz hinaus; die Füße find braun. 8 Ich halte dieſen für eine Spielart des Maͤnnchens von der oben beſchriebenen Art. 40. Der Rallen⸗ Reiher. (Caſtaneous H.) Ardea castanea. L. Ed. XIII. I. 2. p. 633. No. 46. f) — — Gul in Nov. Comment. Acad. Petrop. Vol. XV. p. 454. No. 9. tab. 15. — xalloides. Scor. ann. I. No, 121. 9) Er iſt einen Fuß und eilfthalb Zoll lang. Der Schnabel bey nahe drey Zoll lang, ſchwarz und die Wurzel ſchwarzblau (livid); die Stelle zwiſchen dem Schnabel und den Augen gruͤn; der Au⸗ genſtern ſaffranfarben; der Federbuſch reicht bis zur Mitte des Halſes; die Kehle iſt weiß; die Seiten des Kopfs ſind gelblich; der Hals eben ſo, ins Kaſtanienbraune ſpielend; der Ruͤcken gelb⸗ roth kaſtanienbraun und mit langen, ſchmalen Federn bedeckt; Bruſt, Bauch Fluͤgel, Steiß, Schenkel und Schwanz weiß, an einigen Siellen gelb überlaufen ; die innern Fahnen einiger Schwungfedern haben einige wenige ſchwarze Flecken, und fo find auch die Spitzen der Schwonz⸗ federn mit Schwarz bezeichnet; die Fuͤße ſind ſaffranfarben; die Klauen ſchwarz und ſtark gebo⸗ gen, die hintern ausgenommen. | Diefe geringer Grad von Aenderung der Farbe muͤſſe von dieſer Art nicht abgeſondert werden. Var. B. Latham l. c. B. Ardea comatae simillima. It. Posegan. p. 24. Er gleicht den Squakko-Reiher an Gröfe und Geſtalt. Der Schnabel ift weiß, an der Spitze ſchwarz; der Kopf glatt; die Stirn und der Hals oben und unten ſchmutzig weiß ins ſchwachziegelrothe uͤbergehend mit ſchwarzen Raͤndern; die Flügel ziegelfarben; der Steiß Bauch und die Huͤften weiß; der Schwanz weiß, die zwey mittlern Federn an der Spitze verwaſchen ziegelroth. Er wohnt in Poſe gan. Vielleicht iſt er bloß dem Geſchlecht nach von der Hauptort verſchieden. B. F) Latham Ind. orn. Il. p. 687. n. 40. B. g) Ueberſ. von Günther S. 10. Nr. 121. — Donndorf Zool. Beytr. II. 1. S. 980. Nr. 46. B. Fünf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 49 Dleſer Vogel iſt in Rußland, am Fluſſe Don zu Hauſe, wohin er vom ſchwarzen Meer und aus Arabien kommt!); zieht aber nicht mei: ins Innere des Landes hinein. Er niſtet auf Baͤume und ſcheint eine Spielart vom Squakko (Nr. 39.) zu ſeyn, wo nicht eine Ge⸗ ſchlechts ver ſchiedenheit ). Skopoli bemerkt, daß er zu einer gewiſſen Jahrszeit einen ange⸗ nehmen Geruch von ſich gebe. 41. Der roſtrothe Reiher. (Ferruginous H.) a Ardea ferruginea. L. Ed. XII. I. 2. p. 634. No, 49. () — Nov. Comment, Acad. Petrop. Vol. XV. p. 456. tab. 16. Seine Länge iſt ein und zwanzig und ein halber Zoll. Der Schnabel iſt gerade, und ſcharf, die Wurzel gruͤnlich fleiſchfarben, das Ende bräunlich, die obere Kinnlade an der Spitze etwas gebogen; die Stelle zwiſchen dem Schnabel und den Augen, und über denſelben, kahl und gruͤn; der Augenſtern ſaffranfarben; die Federn des Kopfs, des Halſes und des Ruͤckens ſind etwas lang, ſchwarz, mit roſtiarothen Spitzen: die auf dem Scheitel etwas verlaͤngert; das Kinn iſt gelblichweiß; die Deckfedern der Fluͤgel ſchwarzbraun; die aͤußern haben roſtig⸗ rothe Spitzen; die zunaͤchſt am Körper ſtehenden find gelbroth und weiß gemiſcht; die Schwung⸗ federn ſchwarz; Steiß, Btuſt und Bauch roſtigroth, weißlich, aſchgrau und braun geſprenkelt, und die Schenkel gelbroth und aſcharaulich weiß; die Fluͤgel, wenn fie gefchloffen find, reichen etwas über den Schwanz hinaus; die Fuͤße find grün “). Dieſe Art findet ſich am Fluße Don, aber bloß im Sommer; denn ſie iſt ein Zuavogel, der vom ſchwarzen Meere herkommt und im Herbſt wieder hinzieht. Sie lebt von Fiſchen und Inſecten. Man trifft fie oft in Geſellſchaft der letzten Art an. 42. Der Zwerg⸗Reiher. (Dwarf H.) Ardea pumila. L. Ed. XIIl. I. 2. p. 644. No. 74. m) . — Nov. Comment. Acad. Petrop. Vol. XIV. p. 502. tab. 14. f. 1. Selne fänge iſt neunzehn und ein halber Zoll. Der Schnabel iſt drey Zoll lang, ſchwarz, mie gelben Raͤndern, die untere Kinnlade gelblichweiß, mit einer dunkeln Wurzel; Zuͤgel und Augenſtern gelb; der Kopf, der Hinterhals und die Seiten weiß, zuweilen gelbroͤthlichweiß, mit matt kaſtanienbraunen Rändern und weißen Spitzen; die Kehle weiß; von dieſer laͤuft ein laͤnglicher Streiſen von der naͤmlichen Farbe den Vorderhals herab bis zur Bruſt, die, nebſt dem b) Decouv. Russ. Vol. I. p. 164. 5 1) Er iſt weiter nichts als das Männchen des k) Latham Ind. orn. II. p. 688. n. 41. B. Squakko⸗Rethers. Man vergl. den vorher- „) Dieß ſcheint bloß ein altes Weibchen vom Nacht- gehenden Vogel. Der Unterſchied iſt gar under reiher zu ſeyn. B. 1 Er wohnt auch in Oeſterreich und Sta- m) Latham Ind. orn. Il. p. 683. n. 29. B. en. Latham allgem: Ueberſ. der Vögel. II. Band. 7. Th. G 30 Siebente Ordnung. Sumpfodͤgel. dem Bauch, gelblichweiß iſt; die Schulterfedern, die kleinern Deckfedern der Fluͤgel und ber Ruͤcken ſind kaſtanienbraun; die uͤbrigen Deckfedern weiß und hellgelb gemiſcht; die zwey erſten Schwungfedern, an den aͤußern Fahnen, afchtarben, die übrigen bloß an den Spitzen, und un⸗ deutlich mit gelbroch und weiß ſchattirt; Steiß und Schwanz weiß; die Füße dunkelgruͤn; die Klauen ſchwaͤrzlich. Er iſt an den Ufern des Caſpiſchen Meeres zu Haufe: 43. Der zimmetfarbene Reiher. (Cinnamon H.) Alrdea cinnamomea. L. Ed. XIII. I. 2. P. 645. No. 73. ) Br. Mus. Er hat die Größe des gruͤnen Reihers, und feine Laͤnge bis zum Steiß »), iſt ein Fuß. Der Schnabel iſt dritthalb Zoll lang und gelb; die Hauptfarbe des Gefieders zimmetfarben, ins kaſtanienbraune ziehend, an den untern Theilen viel heller; Kinn und Alfter faſt weiß; längs der Mitte des Vorderhalſes laufen braune Streifen herab; an jeder Seite der Kehle, unter der Kinnlade, iſt ein kleiner weißer Fleck; die Füße find gelb, 5 Er iſt in China zu Haufe. . ; | Aus?) einigen Chineſiſchen Gemälden, die mir zu Geſichte gekommen find, ſehe id). daß der Schwanz lebhaft roſtigroth kaſtanienbraun iſt, etwas dunkler, als die Farbe des Nuͤk⸗ Fens, Er iſt auch in Indien zu Hauſe. 44. Der Malakkiſche Reiher. (Malacca H.) Ardea malaccensis. L. Ed. XIII. I- a 643. No. 72. 4 Le Crabier blanc et brun. Burr. ois. VII. p. 394. — L de Malac. Pl, enlum gı:, Selne Sänge iſt neunzehn Zoll. Der Schnabel dunkelbraun, und die Seiten, an der Wurzel, gelb; die Stelle zwiſchen dem Schnabel und den Augen und uͤber dieſe hinaus, kahl und grau; Kopf und Hals braun und weiß geftreift, alle Federn lang, ſchmal und flatternd; der Ruͤcken braun; die Fluͤgel, die untern Theile des Koͤrpers und der Schwanz weiß; die Fuͤ⸗ Be gelb. Diefer kam aus Malakka. ö 45. Der 2) Latham Ind. orn. II. p. 689. n. 46. B. F) Zuſ. a. d. Suppl. S. 235. 2) Der Schwanz fehlt. 79 Latham Ind. orn. II. p. 689. n. 47. B. . = Fuͤnf und ſechzigſte Gattung. Neiher⸗ 4. Der blaue Reiher. (Blue H.) e ö Ardea caerulea. LN. Syst. I. p. 238. 17. Ed. XIII. I. 2. p. 63. No. 27. 9) Le Crabier bleu. Bnuss. orn. V. p. 484. No. 42 — Burk. ois. VII. p. 398. Black, or blue Gaulding. Rar Syn: p. 189. No. 3. — Stosnedam. p. 320, pl 263. f. 3. — Brown Jam. p. 4788. 3 15 Blue Heron. Carsssy Carol. I. pl. 76. 5) — Arct. Zool. No, 351. x) Lev. Mus. ’ 2 Er iſt etwas kleiner als eine Nebelkraͤhe, wiege funfzehn Unzen, und ift faſt achtzehn Zoll lang. Sein Schnabel iſt drey Zoll lang, blau, unten gelblich; der Augenſtern gelb; die Augenkreiſe, und die Stelle zwiſchen dem Schnabel und den Augen, kahl und gelblich; der Kopf hat einen kleinen Federbuſch; die Federn auf der Bruſt ſind etwas lang; die Haupt⸗ farbe des Gefieders iſt dunkelblau, ins Bleyfarbene ſpielend; Kopf und Hals ſind ſchillernd purpurroth; der Ruͤcken iſt mit ſchmalen, langen, ſeidenartigen Federn bedeckt, die faſt vier Zoll über den Schwanz hinaus hängen; die Füße find grun. Beym Weibchen find Kopf und Hals matt purpurroth; das Kinn iſt weiß, und dieſe Farbe läuft in einem Streifen den Vorderhals halb herab; der untere Theil deſſelben iſt in Strei⸗ fen ſchwarz und weiß melirt; der Kopf hat ſaſt gar keinen Feberbuſch; der Mücken ift bleyfar⸗ ben, und die langen, feibenartigen, beym Männchen fo anſehrlichen Federn deſſelben, fehler änlich. . en. Li N ’ Sie find in Amerika zu Haufe, kommen im Frühjahr nach Carolina, und halten ſich den Winter hindurch in Jamaika, und andern Inſeln Weſtindiens auf. Auch auf Otahei⸗ te) hat man fie angetroffen, fo wie auf andern Inſeln der Suͤdſee, wo fie in großer Achtung ſtehn. 45. Var. Der bläuliche Reiher. A. Ardea caerulea, L. Ed. XIIl. I. 2. p. 687. a No. 17. B. v) : | Le Crabier bleu a cou brun. Burr. ois. VII. p. 399 Heron bleuatre de Cayenne. Pl. enlum. 349. a a : Die Länge dieſes Vogels iſt neunzehn Zoll. Der Schnabel ift dunkelgelb; die Stelle zwiſchen dem Schnabel und den Augen nackt und roͤthlich; Kopf und Hals gelbrothbraun; am Hinterkopf entſpringen zwey lange Federn, die faſt auf zwey Drittheile der Lange des Halſes hinab reichen; der übrige Körper, die Fluͤgel und der Schwanz ſind dunkelblau; die Fuͤße braun. Er iſt in Cayenne zu Haufe. re ir | at G 2 a 45. Var 5) Latham Ind. orn. II. p. 689. n. 48. B. „ſchuldigen, zutraulichen Vögeln in England ) Seligmans Vögel IV. Taf. 51. B. „bezeigt.“ Forsters observ. p. 207. — 2) Ueberſ. II. S. 417. Nr. 268. — Donndorfs Perkinſon ſpricht von einem grauen Reiher, Zool. Beytr. II. 1. S. 978. Nr. 17. B. der zu Ethooa fuͤr heilig gehalten ward. D. 2) „Die Otaheiter ſind ſo weit entfernt, ir⸗ 70.) A = „gend eine Art von Vögeln zu eſſen, daß fie el- v) Ardea caerulescens. Latham Ind. orn. Il. „ne gewiſſe aberglaͤubiſche Achtung für die Reß Pp. 694. Nr. 49. Hier führe Hr. Latham dieſe „her und Eis voͤgel haben, die derjenigen Varietaͤt als eine beſondere Art unter den Na- „gleichkommt, welche man dem Storch, dem men des bläulichen Reih ers auf. B. „Rothkehlchen, der Schwalbe und andern un- 8 52 Siebente Ordnung: Sumpfoögel. 45. Var. B. Ardea caerulea. L. Ed. XIII. I. 2. p. 631. No. 17. 5. 1. Er hat die Größe des legten, und iſt achtzehn Zoll lang. Sein Schnabel iſt dritthalb Zoll lang, und gelb; die kahle Haut zwiſchen dem Schnabel, und den Augen eben ſo; der Au⸗ genſtern gleichfalls hellgelb; die Kopffedern fliegend, und am Hinterkopf etwas länger; die Hauptfarbe des Gefieders hell blaugruͤn; Kinn und Kehle weiß; die Fuͤße gelb; die Klauen ſchwarz. Er ſt in Wbt Charlotten Sund zu Hauſe, wo ihn die Einwohner Matook nennen. 45. Var. N se ſtahlbzlaue Reiher. x) Ardea Guerakes) L. Ed. XII. I. 2. p. 631. „. 0 2 Le Grabe du Bresil. Bniss. orn. V. Ip. 12 5 No. 40. — Chalybe. Burr. ois. VII. p. 404. N Ardeola brasiliensis Marcgrafii. Ray Syn. p. 101. No. 18. A mall brasilian Bittern of Marcgrave. WILL. orn. p. 285. 2) Dieſer Vogel iſt kaum ſo groß, als eine Taube, und ſechzehn Zoll lang. Sein Schna⸗ bel iſt dritthalb Zoll klang, dunkelbraun, die untere Seite weiß; der Augenſtern und die kahlen Augenkreiſe ſind gelb; die Hauptfarbe des Geſieders iſt ſchwarz, mit dem Glanz von polirtem Stahl, am Kopf mit ein wenig Braun, am Ruͤcken mit braun und gelblich, und an den Deckfedern der Fluͤgel mit Aſchfarben gemiſcht; alle untern Theile ſind weiß, mit aſchgrauen und hell⸗ gelben Federn geſprenkelt; die Schwungfedern gruͤnlich, mit einem weißen Flecken an Eu Sp Sen; der Schwanz eben fo, aber nicht mit Weiß bezeichnet; die Fuͤße gelb *). Er iſt in Braſilien zu Haufe, und ein ſtattlicher Vogel, wenn er aufrecht geht Die Einwohner nennen ihn Cocoi. 46. Der gelbkoͤpfige Reiher. (Vellow⸗ corel H.) Ardea violacea. LM. Syst. I. p. 238. 16. Ed. XIII. I. 2. p. 631. No. 16. 5) — — Qaerulea. Ra Syn. p. 189. No. 2. — SLoANE Jam, p. 314. pl. 264, fig. 5. Le Greber de Bahama. Bniss. orn. V. p. 481. No. 41. Er gris- de- fer. Burr. ois. VII. p. 399. Grey - crested Gaulding. Brown. Jam. p. 478 N Crested Bittern. CArxsBT Carol. I. pl. 79. 9 — Arct, Zöol, No. En d) Seine w) Latham I. c. . B. I ) Er iſt nach Briſſon eine eigene Att. B. 5) Latham Ind. orn. II. p. 690. n. so. B. 9 Latham I. c. . B. c) Seligmanns Voͤgel V. Taf. 58. B. | 2) Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. ©. 78: . d) Ueber. II. S. 417. Nr. 269. — Donn- dorfs Zool. Sue Il. 1. S. 976. Nr. 16 ) Sollte dieſe Varletaͤt nicht zu Nr. 48. an \ B. 5 B. Fünf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 53 Seine Lange iſt funfzehn und eln halber Zoll, und fein Gewicht ein halb Pfund. Der Schnabel iſt faſt zwey und drey Viertel Zoll lang und ſchwarz; der Augenſtern roth; der kahle Augenkreiß gruͤn; der Scheitel gelb, und endigt ſich in einen Federbuſch von vier bis ſuͤnf wel⸗ ßen Federn, wovon die laͤngſte faſt ſechs Zoll lang iſt; der uͤbrige Kopf iſt blauſchwarz; an je⸗ der Seite iſt ein weißer Streifen, der von den Mundwinkeln nach dem Hinterkopf hin; der Rücken iſt ſchwarz und weiß geſtreift, und am untern Theil deſſelben find lange, ſchmale Federn, die über den Schwanz hinaus hängen, wie bey vielen andern aus dieſer Gattung; alle untern Theile, vom Kinn bis zum After find dunkelblau; die Schwungfedern blaͤulichbraun; der Schwanz mattbraun; die Fuͤße gelb; die Klauen dunkelgrau. Dieſe Art findet ſich in Carolina, zur Regenzeit; auf den Bahama⸗Inſeln aber niſtet fie in die Felſen und in das Gebuͤſch an den Ufern; an letzterm Orte wird fie Krebsfaͤnger ges nannt, und findet ſich in ſo großer Menge daſelbſt, daß man mit den Jungen in einigen Stun⸗ den ein ganzes Boot voll laden kann; denn ſie ſind ſo wenig ſcheu, daß ſie denen, die ſie fangen wollen, kaum aus dem Wege gehen. Man haͤlt ſie fuͤr ein ſehr gutes Eſſen. 47. Der Lonifianifche Reiher. (Louisiane H.) Ardea ludoviciana. L. Ed. XIII. I. 2. p. 630. No. 39. e) Le Crabier roux à tete et queue vertes. Burr. ois. VII. p. 407. — — de la Louisiane. pl. enlum. 909. Louisiane Heron. Arct, Zool. No. 330. f) Seine Lange iſt ſechzehn Zoll. Der Schnabel iſt dunkelgrau; der Zügel hellgelb; der Scheitel dunkelgruͤn, und läuft in einen Federbuſch am Nacken aus; der übrige Kopf und der Hals ſind gelbroth; der Vorderhals weiß, und mit langen, gelbrothen Flecken bezeichnet; der Ruͤcken aſchgrau, mit einem purpurrothen Anſtrich, und die Federn lang und ſchmal; der Bauch gelbrothbraun; die Deckfedern der Flügel mattgruͤn, mit rothgelben Rändern; die Schwungfe⸗ dern ſchwaͤrzlich, viele mit weißen Spitzen; der Schwanz ſchwaͤrzlichgruͤn; die Fuͤße gelb; die Klauen ſchwarz. Er iſt in Louiſtana zu Hauſe. 48. Der geſtreifte Reiher. (Striated H.) Ardea striata, Lim, Syst. I. p. 19. Ed. XIII. I. 2. p- 634. No. 19. ©) Heron of Guiana. Bancrort Guian. p. 171, h) Er bat die Größe des gemeinen Reihers (Nr. 50). Seln Schnabel iſt gerade, einge⸗ druckt, und an den Seiten gefurcht; der Kopf hat einen kleinen Federbuſch; der in iſt G 3 a wars; e) Latham Ind. orn. II. p. 690. Nr. 52. B. 2) Baneroft N. G. von Gulana. S. 103.— J) Ueberſ. II. S. 417. Nr. 267. B. f on ndorfs Zool. Beytr. II. S. 981. Re. 19. g) Latham Ind. orn. Il. P. 691. Nr. 52. B. B. 54 Siebente Orbnung Sumpfvoͤgel. ſchwarzz der Hinterhals und der Ruͤcken ſind ſchimmelgrau; der Vorderhals iſt roſtigroth; die Fluͤgel find braun; die kuͤrzern Schwungfedern an den Spitzen ſchwarz ). Dieß iſt Bancroft's Beſchreibung. Linne ſagt, der Ruͤcken ſey ſchimmelgrau und ge⸗ ſtreift; und die kuͤrzern Schwungfedern en den Raͤndern, unweit der Spitze, weiß. Er iſt in Guiana und Surinam zu Haufe, und 5 im März auch in Aſtrachan ange⸗ troffen werden. k) 49% Der Lopbemebet (Wattled II.) (S. die achtzigſte Kupfertafel.) Ardea carunculata. L. Ed. XIII. I. 2. p. 643. No. 71. Er hat die Größe des weißen Storchs, und feine Länge iſt fünf Fuß ſechs a Sein Schnabel iſt roth, und ein Deittheil feiner Länge, an der Wurzel, mit Lappen behaͤngt (ca- runculated), das übrige dunkelſchwarz; die Augenkreiſe find kahl und roth; der Augenſtern hellroth; der Scheitel blaugrau; der übrige Kopf! und der Hals weiß; unter dem Kinn find zwey Anhaͤngſel, gleich Fleiſchlappen (wattles), die mit weißen Federn bedeckt ſind, wie der übrige Hals; Rüden und Fluͤgel find blaugrau; am Ruͤcken hängen einige lange, ſchmale Fe. dern, wie bey vielen andern Reihern; die Schwungfedern ſind ſchwarz, und mit den Schwanz ohngefaͤhr von gleicher Laͤnge; die Bruſt, der Bauch und die untern Theile ſchwarz; die Fuͤße dunkel blaugrau. i Er iſt in Afrika zu Hauſe, aber kein gemeiner Vogel. Einer wurde im Garten der Compagnie, auf dem Vorgebirge der guten Hoffnung gezaͤhmt gehalten, von dem eine Abbildung genommen worden iſt, die ſich jetzt in der Sammlung des Ritters Bank befindet, 50. Der gemeine Reiher. (Common H.) Das Maͤnnchen. Ardea major, Lin. Syst. I. p. 256. 12. Ed. XIII. I. 2. p. 627. No. 12. ) = Scop, ann. I. No. 117. ») -- Kram. elench. p. 346. No. 4. -- Frisch tab. 199. Le Heron huppe, Bruss. orn. V. p. 396. No. 2. pl. 35. Burr. ois, VII. p. 342. Pl. eulum. 755 Common Heron. Rv. Syn. p. 98. A. 1. — WII. orn. p. 277. 5 49. Crested Heron, Ausın. I. pl. 67.-- Br. Zool No. 173. Arcı, Zool. No, 343 1 4 ) Es ſcheint als wenn bieſer Vogel gane f ſey m) Ueberſ. von Günther S. 98. Nr. 117. B. 55 der Vartetaͤt C. des blauen Reihers. Nr. 1) Ueberſ. II. S. 413. Nr. 259. — S. auch B. Donn dorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 969. Nr. 8 Decour. Huss. vol. II. p. 145. 12. — Meine N. G. Deutſchlands Il. S. 13. Y) Ardea cinerea, Latham Ind. orn. II. p. Nr. 2. und N. G. des Inn und Auslandes, 691. n. 34. B. I. 1. S. 416. Nr. 1, B. 0, a . = N Fünf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 35 Das Weibchen. Ardes cinerea. Lin. Syst. I. p. 256. No. 11. Ed. XIII. I. 2. p 627. No. 12. B. Faun. Suec. No. 165. Scop. ann l. No. 117. -- Brünn. orn. p. 156. MulLEn Zool. p. 22. -- Fnisch. tab 198. Le Heron. Baıss. orn. V. p. 392. No. 1. pl. 34. -- Burr. ois. VII. p. 342. pl. 19. Pl. enlum. 787. Common Heron. Arsın. Ill. pl. 78. == Br, Zool. No. 173, pl. 61. Arct. Zool. No. 343 o). Br. Mus. Lev. Mus, Dieß iſt eine ſchoͤne, obgleich gemeine, Art. Das Männchen wiegt ohngefaͤhr vierthalb Pfund, und iſt drey Fuß, drey Zoll lang. Sein Schnabel iſt ſechs Zoll lang, dunkelgrau, un⸗ ten an der Wurzel gelblich; die Augenkreiße gruͤnlich, und unbefiedert; der Augenſtern gelb; Stirn und Scheitel weiß; die Seiten des Kopfs, uͤber den Augen, ſchwarz; alle Federn des Scheitels find lang und beſonders zwey davon acht Zoll lang, und bilden zuſammen einen ſehr ſchoͤnen Federbuſch ); der Hals iſt weiß; der Vorderhals mit einer doppelten Reihe von ſchwarzen Flecken bezeichnet; die Deckfedern der Fluͤgel ſind blaulichgrau; die aͤußern Raͤnder der Fluͤgel weiß; die Baſtardfluͤgel und die großen Schwungſedern ſchwarz; die Mitte des Ruͤckens beynahe kahl, und von den Schulterfedern bedeckt, die grau und weiß, von lockerem Gewebe lang und ſchmal ſind; die Federn am untern und vordern Theil des Halſes ſind auch von der naͤmlichen Textur, und hängen fliegend über die Bruſt heruͤber; zu beyden Seiten, uns ter den Fluͤgeln iſt eine Stelle von ſchwarzen Federn; die Bruſt und die untern Theile ſind weiß; die Fuͤße ſchmutzig grün; der innere Rand der mittleren Klaue gezähnelt, Das Weibchen hat wenig oder gar keinen Federbuſch; der Kopf iſt grau, die Federn über die Bruſt kurz; die Schulterfedern nicht von fo lockerer Tertur, wie beym Männchen; auſſerdem iſt es dieſem ſehr aͤhnlich 7). f Dieſe Reiher Art wird ehr häufig in unſern Koͤnigrelchen angetroffen. Oft ſieht man fie, die Bluͤtezeit ausgenommen, an ſumpfigen Plägen und an den Ufern der Fluͤſſe zerſtreut, f N : Stun⸗ 6) Vergl. meine N. G. Deutſchlands M. S. 5. genſtern grüngelb if, und die Füße olivenkraun Nr. 1. B. ſind. — Ich habe ſonſt den großen Reiher 2) In Oſt indien bedient man ſich ihrer zur Zier? (Ardea major. Lin.) und den gemeinen roth und fie ſtehen in beträchtlich hohen Preiſe. Reiher (Ardea cinerea, Lin.) für zwey Ich glaube, man findet dieſen Anhang bloß bey verſchiedene Arten gehalten. Allein letztere ſind Männchen von vollkommenen Alter, oder viel⸗ bloß die Jungen, bis ins dritte oder vierte Jahr leicht nur bey ſehr alten Voͤgeln. Mach des Groſen Matuſchka Beobachtung, J) Man vergl. meine N. G. Deutſchlands UI. Taf. der einen Jungen auf dem Hofe hielt, verwan— 1. wo ein Weibchen dieſes Reihers abgebildet delte ſich der gemeine Reiher im vierten iſt⸗ weiches in nichts ſich vom Maͤnnchen unters Jahre in den großen. B, ſcheidet, als daß der Federbuſch kürzer, der Aut 56 Siebente Ordnung. Sumpfvoͤgel. Stunden lang unbeweglich, auf einen vorbeyſchwimmenden Fiſch ») paſſen, der ihr zur Nahe rung dient. Bey dieſem Geſchaͤfte ſteckt ſie den Kopf zwiſchen die Schultern, und der Koͤrper ruht oft auf einem Beine. Auſſer den Fiſchen frißt ſie auch Froͤſche, und zuweilen vegetabili⸗ ſche Selle Im Fliegen ſteckt fie den Kopf zwiſchen die Schultern, und die Fuͤße bangen herab. Zur Brütezeit halten ſie ſich in großen Geſellſchaften zuſammen, und niſten auf die hoͤchſten Baͤume ). Ihr Neſt machen fie aus Reiſern, und legen es mit ein wenig Binſen und Wolle oder Federn aus. Die Eyer ſind hell gruͤnlichblau, und vier bis fuͤnf an der Zahl. Man kann fie zahm machen, wenn man fie jung einfaͤngt; alle gefangne Woͤgel aber, zehren in kurzem ab, und ſchlagen die Nahrung aus. Zuweilen niſten fie auf hohen Klippen, über der See ). Das Reiherbaizen (Heron bawking) war ehemals eine Lleblingsbeluſtigung, und wer die Eyer der Reiher wegnahm, mußte zwanzig Schilling Strafe zahlen; jetzt wird es nicht mehr geachtet, 15 fo wenig als ihr Fleiſch, obſchon es in altern Zeiten um hohen Preiß bezahlt wurde, und mit dem Pfauenfleiſch in gleichem Werthe ſtand ). Es iſt kaum ein Land, ſowohl in der alten als in der neuen Welt, wo man dieſen Vogel nicht angetroffen hat, wie die Berichte unzaͤhliger Reiſenden bezeugen, obſchon wenige von ihren Wanderungen ſprechen. Inzwiſchen ſagt Herr Eckmarck w), daß die ganze Gattung Reiher im Herbſt aus Schweden verſchwindet, und in Neupork ſoll man dieſe Art nur vom May bis zum Oktober ſehen. ») 51. Der große Reiher. (Great H.) Ardea Herodias. Lin. Syst. I. p. 237. 15. Ed. XIII. I. 2. p. 630. No. 15. 5) Scop. ann. I. No. 118. 2 N Le 7) Sie thun den Fiſchen großen Schaden. Ich v) An Haupt- (Principal) Feſten. = Ferner daß afharaue Rether erinnere mich, einen zehn Zoll langen Fiſch ges ſehen zu haben, der aus den Magen eines Rei hers genommen wurde. Andere wollen ſieben⸗ zehn Karpfen auf einmal bey ihm gefunden haben; und ein zahmer hat an einem Tage funf⸗ zig kleine Rochen (Roaches) und Meergründ- linge (Daces) auf einmal verzehrt. Gent. Recreat. 8 vo p. 32. wird} hier bemerkt (Heronfhewys) für meines Herrn eigene Ta- fel (own wees) gekauft worden find, von wel⸗ chen das Stuͤck zwoͤl Pfennig koſtete. Wir ſehen hier auch den Preiß, durch Vergleichung: Eine Gans koſtete drey Pfennig, hoͤchſtens vier; Rebhuͤhner das Stück zwey Pfennig; Au- erhuͤhner einen oder anderthalb Pfennig; Schnepfen drey fuͤr einen Pfennig: wie auch daß Reiher, Rohrdommeln, Pfauen, Phaſanen und Brach voͤgel alle in gleichem Preiß waren. North. Hous. Book. p. 104. w) Amoen, Acad, vol. in p. 588. *) Arct. Zool. y) Latham Ind. orn. II. p. 692. Nr 56. B. 9 Ueberſ. von Guͤnther S. 98. Nr. 118. B. 5) Zuweilen achtzig auf einem Baume. Br. Zool. 2) Der Rheinreiher (Ardea rhenana.) iſt weiter nichts als der obenbeſchriebene gemeine Reiher. Naturforſcher XIIl. S. 195. B. ) Ich habe es mehrmalen gegeſſen, und weiß alı ſo aus Erfahrung, daß es keinen unangenehmen Geſchmack hat. Die Jungen ſchmecken in der That recht gut. B. Fuͤnf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 57 Le Heron huppe de Virginie.“ Bnrss. orn. V. p. 416. No. 10. Le grand Heron d’Amerique. Bor. ois. VII. p. 385. Largest crested Heron, Carzssy Carol. Append. pb. 10. fig. 10 Arct. Zool. No. 341 b) Dieß iſt eine ſehr große Are, die über fünf Fuß lang ft. Ibr Schnabel it volle acht Zoll lang, braun, an den Seiten ins Gelbe ſpielend; der Kopf iſt mit einem Federbuſch gezlert, wovon einige Federn fünf Zoll lang find; die Stelle zwiſchen dem Schnabel und den Augen iſt hellgelb; Hals und Bruſt ſind gelbroth; der Vorderhals braun gefleckt; alle obern Theile des Körpers, der Bauch, der Schwanz, und die Füße find braun; die Schwungfedern ſchwarz ). Sie iſt in Virginien zu Hauſe, haͤlt ſich an Seen und Fläſen auf, und lebt von Eyde⸗ ren, Froͤſchen ung Fiſchen. — 52. Der rothſchulterige Reiher. (Red-Ihouldered II) Ardea Hudsonias: Lin. Syst. I. p. 258. 18. Ed. XIII. I. 2. p. 682. No. 18. 4) Le Heron de la Paye d Hudson. Baıss. orn. V. 2 407: No, 15 — Burr. ois. VII. p. 386. A coloured Heron from North America, Eoy. pl. 135. 9 --. Arct, Zool. No. 342. J) Lev. Mus. Auch dieß iſt eine große Art, obſchon kleiner als die letzte; ihre Länge iſt drey Fuß, und drey Zoll. Der Schnabel iſt ſechſthalb Zoll lang, die obere Kinnlade ſchwarz, die untere oran⸗ gegelb; der Scheitel ſchwarz und mit einem Federbuſch geziert, deſſen laͤngſte Federn vier Zoll lang ſind; die Stelle zwiſchen dem Schnabel und den Augen iſt nackt, und gruͤnlichgelb; die Seiten und der untere Theil des Kopfs weiß; der Hals iſt mit langen, ſchmalen, Federn be⸗ deckt, hinten mit dunkeln Streifen, und vorn mit breiten, weißen Strichen, längs dem Schafte jeder Feder herab, bezeichnet; der Ruͤcken und die obern Theile des Koͤrpers ſind aſchbraun; die Deckſedern der Flügel am hellſten; der innere Fluͤgelrand roͤthlich; die Bruſt weiß, mit langen ſchwarzen Flecken bezeichnet; die Schenkel roͤthlichbraun; Bauch und After weiß; bie Süße dunfelbraun; die mittlere Klaue ausgezackt, und die hintere fehr lang 2). Dirk iefe a) Seltämanne Vögel. IV. Taf. os. B. 4) Latham Ind. orn. II. p. 693. n. 57. B. b) Ueberſ. II. S. 412. Nr. 258. — Donn e) Seligmanns Vögel V. Taf. 37. B. dorfs Zool. Beytr. II. 1. O. 975. N. 15.— 7) Ueberſ. II. S. 413. Nr. 259. — Donn Man vergl. auch oben N. 18. Var. A. und Ardea dorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 979. Nr. 18. B. Botaurus major. Gmelin in Nov. Com- ) Penn ant beſchreibt in feiner Arct. Zool. a. a. ment. Acad. Petrop. Vol. XV. p. 482. Nr. O. dieſen Vogel ſo: Die Stirn iſt weiß; der Fe⸗ 22. tab. 24. B. derbuſch ſchwarz; der Hintertheil des Halſes e) Nach Scopolt iſt der Schwanz ſchwatz. Viel- roͤthlichbraun; der vordere Theil weiß, ſchwarz leicht war fein Vogel eine unbedeutende Abaͤnde⸗ gefleckt; die Federn an der Bruſt lang und rung? — Linne“ 5 hinzu, die Schenkel ſchmal; der Bauch ſchwarz und weiß, mit ſchwar⸗ ſeyen gelbrotchh. 5 zer Lathams allgem. Ueberſ. der Voͤgel. air Band 1. Th⸗ H 88 Sicbente Ordnung. Sumpfosgel. Dieſe Art iſt n Nordamerika, von Neupork bis an die Hudſonsbah, zu Haufe, und haͤlt ſich am letztern Orte im Sommer an der See des innern Landes auf. Einige halten ſie für das Weibchen der letztern Art!“). | NE op, 53. Der roſtkoͤpfige Reiher. (Rulty⸗ crowned H.) Ardea rubiginosa. L. Ed. XIII. I. 2. p. 632. No. 40. 1) Ruſty - crowned Heron. Arct. Zool. No. 358. 4) Lev. Mus. AN ; Er hat die Größe des gemeinen Rohrdommels. Sein Kopf ift glatt, und nur mit einen ganz kleinen Federbuſch verſehen; der Schnabel iſt ſieben Zoll lang, duͤnn und gelb; der Augenſtern eben ſo; die Stirn dunkelbraun; die Kehle weiß; der Federbuſch und der Hinter⸗ hals dunkelroſtigrorh; am Vorderhalſe find vier ſchwarze Streifen; die Bruſtfedern find lang und fliegend; von der Bruſt läuft ein dunkelgrauer Strich aufwaͤrts nach dem Hinterhalſe Hin; der Ruͤcken und die Deckfedern der Fluͤgel find dunkel roſtigroth, und mit einigen wenigen, ſchwarzen Flecken bezeichnet; die Schwungfedern dunkelbraun; der Schwanz kurz, bleyfarben; Bruſt und Bauch ſchmutzig weiß; mit ſchwarzen Streifen; die Fuͤße ſchmutzig gelb. Er iſt in Nordamerika zu Hauſe. e i 54. Der aſchfarbene Reiher. (Ar- coloured H. Ardea cana. L. Ed, XIII. I. 2. p. 643. No. 70. ) Alh- coloured Heron. Arct. Zool. - No. 353. n) ee i 5 Seine Sänge If zwey Fuß, ein Zoll. Sein Schnabel iſt ſtark, und ſchwarz; Wangen und Kinn weißlich; der Hals hellaſchbraun, vorn weiß geſtreift; Ruͤcken, Flügel und Schwanz aſchgrau, mit dunklem Gewoͤlke um jede Feder herum; die Federn an den Seiten des Ruͤckens lang und breit, und haͤngen uͤber die Fluͤgelſpitzen hinaus; der Bauch weiß; die Süße gelblich. Er iſt in Neuyork zu Haufe, wo er im May ankommt, daſelbſt bruͤtet, und im October wieder wegzieht. can) „ %% ne 5 55. Die zer Einfaſſung; die Seiten grau; die vordern Schwungfedern und der Schwanz dunkelbraun; die Deckfedern und hintern Schwungfedern afchs grau? Schultern und Schenkel orangenroth; der Schnabel gelblich; die Beine dunkelbraun. und Schenkel ſchmutzig gelb; die Beine dunkel⸗ braun. i Dieſer Vogel wurde an Mad. Blackburne von Neuyork unter dem Namen der Reiherhenne geſandt. Es iſt vermuthlich das Weibchen des letztern. Seine Laͤnge bis zum Schwanz bes Er bewohnt die Hu dſons bay und beſucht im Sommer die Binnenſeen. ; träge 3 Fuß, und bis zu der Spitze der Zehen ; 7 851 71 4 Fuß 3 Zoll. B. Weibchen? Der Kopf iſt glatt, tief aſch⸗ 5) Arct. Zool. er . grau; der Hals blaͤſſer; die Kehle weiß mit 1) Latham Ind. orn. II. p. 693. Nr. 58. B. ſchwarzen herunterlaufenden Streifen; Rüden, k) Ueberſ. II. S. 421. Nr. 275. B. ’ Schwanz und Deckfedern der Fluͤgel lichtaſchgrau; ) Latham Ind. orn. II. p. 693.n. 59. B. die vordern Schwungfedern ſchwarz; Schultern m) Ueberſ. II. S. 418. Nr. 270 BBS. Fuͤnf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 89 55. Der geſtrichelte Reiher. (Streaked H.) a Ardea virgäta, L. Ed. XIII. I. 2. p. 645. No. 69. 19 Streaked Heron, Arct. Zool. No, 354 0) | Ley. Mus. Seine Laͤnge iſt ſiebenzehn Zoll. Der Schnabel iſt zwey Zoll 255 der Scheitel dunkel⸗ braun ); Wangen und Hinterhals roſtfarben und ſchwarz; Kinn, Kehle und Vorderhals weiß, letzterer ſchwarz geſtreift; die Deckfedern ſchwarz und hell fleiſchfarben geſtreiſt; der äußere Fluͤ⸗ gelrand weiß; die Schwungſedern dunkelblau; dle Fuͤße gruͤnlich. Ein anderer Vogel dieſer Art, vermuthlich verſchiedenen Geſchlechts, bat einen weißen Strich an jeder Kinnlade; die Schulterfedern und die groͤßern Wee der Slägel ‚in dun⸗ kelbraun mit weißen Flecken an den Endfpisen, Er iſt in Nordamerika Bu Sau © 56. Der röthliche Slbeneher. Gedi. h Fgret.) 21 05 rufeſcens. L. Ed. XIII. I. 2. p. 628. No. 33. 3) isrette rousse. Burr. Ois. VII. rasen 5 enlum. Na Rech ifh. Egrer. ‚Arct, Zool. No. 348. 7) Seine Laͤnge iſt zwey Fuß. Der Schnabel iſt gelblich, mit einer dunklen Spie 80. gel und Augenkreiſe ſind gruͤn; Kopf und Hals ſind mit langen fliegenden Federn von roſtig⸗ gelbrother Farbe bedeckt; die langen, ſchmalen Federn am Ruͤcken haben eben dleſe Farbe; das uͤbrige des Körpers iſt ſchwaͤrzlichgrau; die Süße find ſchwarz. | Er bewohnt Louiſiana. J. Der halbe Silberreiher. 1 E.) Ardea leucogaster. L. Ed. XIII. I. 2. p. 628. No. 32. 5) La Demi-Aigrette. Burr. ois. p. 556. Heron bleu- atre a ventre blanc de Cayenne, Pl. enlum. 350. Dieſer iſt kaum zwey Fuß lang. Der Schnabel iſt dunkelgelb; der Raum zwiſchen dieſem und den Augen kahl, und von der naͤmlichen Farbe; der Kopf, der Hals, bis zur Bruſt, die obern Theile, die Fluͤgel und der Schwanz ſind dunkel blauſchwarz; die untern Theile und die Schen⸗ kel weiß; die Fuͤße gelblich; am Hinterkopf hängen zwey lange Federn, von eben der Farbe, wle der Kopf ſelbſt; am Unterruͤcken befinden ſich einige wenige, lange, ſchmale, gelbrothe Fe⸗ dern, welche uͤber den Schwanz heruͤber fallen, der ſehr kurz iſt. Er iſt in Cayenne zu Hauſe. Ich habe aber auch einen in einer Sammlung von daher geſehen, welcher zwey Su a war; der Schnabel war gelb, mit einer ſchwarzen Spitze; der H 2 Feder⸗ 1) Latham Ind. orn. II. p. 693, 2 60. ©. q) Latham Ind. II. p. 694 Nr. 61. B ) Ueberſ. II. S. 418. n. 271. 7) Ueberſ. II. S. 416. Nr. 265. B. 7) Der Ruͤcken und Schwanz ae r 5) Latham Ind, orn. z p. 694. n. 62. B. braun. Pennant. B. N 60 Siebente Ordnung. Sumpfpoͤgel. Federbuſch lang, und weiß; Kopf und Hals ins Violette ſpielend; Kinn und Kehle gelbroͤth⸗ lichweiß geſprenkelt; die langen Federn uͤber dem Steiß grau; die Fuͤße braun. Auſſerdem kam er mit obiger Beſchrelbung überein ). e ee eee t 58. Der große Silberteiher. (Great E.) Ardea Egretta. L. Ed. XIII. I. 2. Bi 629. No. 34. 1 La grande Aigrette. Burr. ois. VII. p. 377. — Pl. enlum. 925. Guiratinga. Rax Syn. p. 101. No. 177 — WII. orn. p. 285? Great Egret. Arct. Zool. No. 346. ) ! Diefer Vogel ift zweymal fo groß, als der Europaͤiſche Silberreiher (Nr. 59), und der Kopf mit keinem Federbuſch verſehen, wie bey dieſem; der Schnabel iſt ſchmutzig gelb, mit dunkelbraunem Ruͤcken und Endſpitze; das ganze Geſieder weiß; die Federn, die am Ruͤcken entſpringen, find viel länger als bey jenem Vogel, fo, daß fie über den Schwanz hinaus hängen; die Füße find ſchwarz *). 5 a f ö Er wohnt in Cayenne, Guigna und andern Landern von Suͤdamerika, auch auf St. Domingo und Louiſiana. In Cayenne ift er häufig zwiſchen den kleinen Inſeln auf den feuchten Haiden. Er wird aber weder an den Ufern der Salzwaſſerfluͤſſe, noch an der See an⸗ getroffen, ſondern bloß an ſtehenden Waſſern oder Baͤchen, wo er ſich unter das Schilf verſtek⸗ ken kann. Sie halten ſich nicht in ganzen Fluͤgen zuſammen, und ſind ſehr ſcheu, obgleich nicht ſelten. Bougainville ) hat auch dieſe Silberreiher auf den Falklands⸗Inſeln an getroffen, und ſie anfaͤnglich für gemeine Reiher ?) gehalten. Gegen die Nacht machen ſie ein rauhes, bellendes Geſchrey, faſt wie die Wölfe, die ſich in dieſen Gegenden aufhalten. 59. Der 7) Vielleicht war dieß das Weibchen. B. ) Latham Ind. orn. II. p. 694. n. 63. B. 5) Ueberſ. II. S. 415. n. 263. Man vergl. auch Denndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 974. n. 34. — Meine N. G. Deutſchlands III. S. 41. Nr. 15. Taf. IV. wo ein ⸗Thuͤringiſcher Vogel der Art abgebildet iſt. 2) Ich habe dieſen Vogel auch in Thuͤringen an- Zügel und der Augenkreis glänzend dunkelgrün; die Kopffedern länger als gewöhnlich, ſtark und bilden einen Federbuſch; am Vorderhalſe haͤngen wie beym gemeinen Reiher lange ſchmale Federn herab; die Schulterfedern ſind lang, ſehr ſchmal, zerſchliſſen, und biegen ſich fichelförmig über die Fluͤgelfedern hin; an den Selten des Ruͤckens entſpringen 1 Fuß 8 Zoll lange Federſchaͤfte, getroffen, und der in meiner N. G- Deutſch⸗ lands abgebildete wurde am Schwanenſee ohn⸗ weit Erfurt geſchoſſen. Er maß 3 Fuß 4 Zoll. Der Schnabel war 5 Zoll lang, ſo wie der Hals ſtark, ſehr ſcharf zugeſpitzt, oben ſch waͤrzlich, unten hellbraun, um die laͤnglichen Naſenloͤcher herum gelblich; der Augenſtern goldgelb; die Fuͤße dunkelbraun, fleiſchfarben uͤberzogen, der nackte Theil der Schenkel fleiſchbraun, dieſer 4 und ein halb Zoll und die Schienbeine 9 Zoll hoch; das ganze Gefieder rein ſilber weiß; die welche 8 Zoll über den Schwanz hinausreichen, und ausnehmend ſchoͤne, ſeiden s und pflaums federartig zerſchliſſene Faſern zu beyden Seiten wellenfoͤrmig fliegen laſſen. — Auf einem Fe⸗ derbuſch von dieſem Vogel ſetzen die Jaͤger einen erſtaunend hohen Werth. B. x) Vog. P. 67. Sehr wahrſcheinlich If es dieſe, und nicht die folgende Art, nach der Groͤße zu urtheilen. 5) In der Arctiſchen Zool. ſteht: Er Hätte fie für Kraniche gehalten. B. Fuͤnf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 61 50. Der kleine Silberreiher. (Lirtie E.) Ardea Garzetta. Lw. Syst. I. p. 237. N. 18. Ed. XIII. I. 2. p. 628. No. 13. 2) — 9 Krum. elench. p- 346. No. 3. — alba, minor, seu Garzetta. Ray Syn. p. 99. No. 5. -- WIII. orn. p. 2 80. L’Aigrette. Baıss. orn. V. p. 431. No. 16. — Burr. ois. VII. P. 372. pl. 20. — Pl. enlum, 901. Egret. Br. Zool. 1 Pl. 7. — Arct. Zool. No. 347: a) B r. Mus, Ley, Mus. Er bar die Groͤße eines Haushuhns, iſt faſt einen Fuß lang, und wiegt ein Pfund, Sein Schnabel ifi ſchwarz; der Augenſtern hellgelb; der Hinterkopf mit einem Federbuſch ges ziert, wovon zwey Federn fünf Zoll lang und ſchmal find, und ſehr artig hinten hinab hängen; der Raum zwiſchen dem Schnabel und den Augen iſt kahl und gruͤn; das ganze Gefieder rein weiß; ſo iſt auch am Ruͤcken ein Buͤſchel von langen, fliegenden Federn, die uͤber den Steiß heruͤber hängen, und ihn bedecken; die Fuͤße find gruͤnlich ſchwarz; die Klauen ſchwarz“). Dieſe Art iſt faſt allenthalben zu Hauſe, denn ſie wird in allen gemaͤßigten und warmen Landern der Erde angetroffen. Sonſt war fie in Menge in unſerm Koͤnigreiche “), jetzt iſt fie aber ausgerottet; wenigſtens hat man eine, die in Angleſee geſchoſſen wurde, fuͤr eine Selten⸗ heit gehalten j). In vielen Landern von Europa und Aſien iſt fie nicht ſelten⸗ ). Sie findet ſich in Afrika auf Madagaskar, in Bourbon und auch in Menge in Siam /). Auf dem fe⸗ ſten Lande von Amerika hat man ſie in Neuyork und der langen Inſel, einige auch auf den Inſeln an Weſtindien und in Cayenne angetroffen e). Sie haͤlt ſich, wie andere Reiher, in Suͤmpfen, und an den Ufern der Fluͤſſe auf, und lebt von Fiſchen. 60. Der große weiße Reiher. (Great white H.) Ardea alba. Lin. Syst. I. p. 239. 24. Ed. XIII. I. 2. p. 639. No. 24. 5). — Faun. Suec. No. 166, — Scop, ann. I. No. 126, i) — Kaum, elench. p. 346. No. 2. 9 3 „) In Oeſterreich auch in Thüringen findet man fle. 7) Sie ſcheinen die Schrey- Reiher (Criel- Herons) zu ſeyn, deren P. Tuch ard erwähnt, Le 2) Latham Ind. orn. II. p. 694. n. 64. B. a) Ueberſ. II. S. 415. Nr. 262. — Vergl. auch Donn dorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 973. Nr. 13. — Meine N. G. Deutſchlands III. S. 43. Nr. 16. B. b) Ardea nivea Lin. et candidissima ſcheint bloß eine alte Vogelart zu ſeyn, nach Beſchrei⸗ bung und Abbildung zu urtheilen, und Ardea then halten kann; das Weiße mit dem Gruͤn vermiſcht, macht einen angenehmen Anblick. Hurris Col. Voy. Vol. II. p. 468, die, wie er ſagt, auf den Baͤumen herumſchwaͤr / men, fo daß man fie in der Entfernung fir Bluͤ . Xanthedactylus ein jüngerer. Vergl. Nr. 61. der ſchneeweiße Reiher. B. 6) Nicht weniger als Ein Tauſend waren auf der Lifte von jenem berüchtigten Gaſtmahl des Erz- biſchofs Nevil. Leland It. d) Br, Zool Append. p. 631. ) Mem. sur Cayenne. Vol. II. p. 257. — Bajon bemerkt, die Aig rette ſey im erſten Jahr ſchleferfarben; im zweyten grau, mit wei- ßen Flecken; und im dritten fo weiß, wie Schnee, welche Farbe ſie nachher beſtaͤndig behalte. 5) Latham Ind orn. II. 1) Ueberſ. von Guͤnther. S. 103. Ne, 126. B,. 62 Siebente Ordnung. Sumpfoögel Le Heron blanc, Bniss. orn. V. P. 428. No. 15. — Burr. ois. vo p. 365. = Pl. enlum. 886. Great white Gauldirg- a Jam. p. 314. pl. 266. — Bäown. Jam. p. 478. ede kde e e A . W. . G t white Heron Y „A. 4. — ILE. OD, p. 2 — Be Br. Zool. II. No. asg. Zool. No. 344. K) 5 an Br “ Br. Mus. Lev. Mus. Diefe Art mißt drey Fuß, ſechs Zoll in die Länge, und iſt von mittelmäßiger Größe. Ihr Schnabel iſt über ſechs Zoll lang, und gelb; der Augenſtern hellgelb; das ganze ef at rein weiß; die Füße find ſchwarz, an den Schenkeln ins Grüne ſpielend “). Dieſer Vogel wird (eb | ſelten in England ”) angetroffen, iſt aber ziemlich gemein auf dem feften Sande von Europa. In Schweden iſt er nicht ſehr Häufig. Er befindet ſich in der Gegend des Caſpiſchen und ſchwarzen Meeres, an der See der großen Tartarey und am Fluſſe Irtiſch, zuweilen bis auf 53 Grad der Breite”), Man hat ihn auch in den ſuͤdlichen Thei⸗ fen von Amerika angetroffen. Im Fruͤhjahr zieht er nordwaͤrts. Er haͤlt ſich in Neuyork von Junius bis im October auf; zu andern Zelten iſt er in Jamaika ) und Praſſtzen 9 und unſre Weltumſeegler haben ihn auch in Neuſeeland geſehen 7) 60. Var. A. Der ſchwarzhaͤubige weiße Neher, (Black crelied W. EA . Ardea alba. L. Ed. XIII. I. 2. p. 689. No. 24. g. 7) Le Heron blanc A calotte noire. Burr. Ois. VII. p. 380. — — huppe de Cayenne. Pl. enlum. 907. Diefer haͤlt zwey Fuß in der Fänge, und ſein Gefieder iſt ganzlich weiß, einen ſchwarzen Flecken auf dem Scheitel ausgenommen; und am Hinterkopf hänge ein Federbuſch herab, der aus ſechs langen, ſchmalen Federn beſteht ). Er ſoll ſich an den Stüffen In Guiana aufhalten, und iſt eine feltene Art. 61. Der K) Ueberſ. II. S. 414. Nr. 261. Vergl. auch mw) Arct. Zool. Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 989. Nr. o) Wo er die Seeſuͤmpfe, Salzquellen u. ſ. w. 24. Meine N. G. Deutſchlands III. S. 23, beſucht, und von kleinen Fiſchen und Fiſchroggen Nr 6. Wenn Hr. Latham im Ind. orn. I. c. lebt. Sloane. auch Ardea egrettoides Gmelins Reiſe II. p) L' Heron blanc du Brelil. Bniss. orn. V. S. 193. Taf. 25. cittet, fo iſt dort entweder der P. 434. — Dieſer iſt um ſechs Zoll kürzer. grote oder kleine Silberrei her gemeint. 7) In Duſky Bay. Coox's Voy. I. p. 87. Cetti in Sard. p. 276. und Ueberſ. II. S. 284. Fonsr. Voy. 1. p. 377. auch Friſch Taf. 204. B. 7) Der Hut- lee Ardea pileata. La- J) Scopoli beſchretbt ihn unter dem Namen: tham. Ind. orn. II. p. 695. Nr. 66. Hier ſchnee weißer Reiher (Ardea nivea) fo: wird dieſer Vogel fuͤr eine beſondere Species Er iſt ganz weiß, hat einen ſchwarzen Schna ausgegeben, e ich ihn ſelbſt auch ſonſt ſchon bel und grüne Füße; einen gelben Augenſtern; gehalten habe. der Hals iſt unten länger als eine Spanne, und „) Der Zügel iſt i die Füße find gelb; die Schwungfedern ſind kuͤrzer als der Schnabel. der Scheitel mit dem Hinterkopf ſchwarz; der Er naͤhrt ſich von den Puppen der großen Strauß beſteht aus 6 Federn, wovon zwey ſo Waſſermotte, Phrygaenea) und wenn er aus: lang als der Kopf ſammt dem Schnabel ſind, geſtopft wird, fo werden die Füße ſchwarz. B. und die uͤbrigen nach und nach an Laͤnge abneh⸗ >») Erſt vor wenigen Jahren wurde einer in Cum; men. Latham J. o. B. berland geſchoſſen. Dr. Peys ham. 0 Fuͤnf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 67 61. Der ſchneeweiße Reiher. (Lnouy H.) Ardea nivea. L. Ed. XIII. I. 2. p. 640. No. 59. 2) — Nov. Comment. Acad. Petrop. Vol. X V. p. 458. tab. 7. Jacqum’s Beytr. p. 18. No. 18. Seine laͤnge iſt über zwey Fuß. Der Schnabel iſt ſtark, gerade, vierthalb Zoll lang und ſchwarz; die Haut um die Augen herum gelblichblau; das Gefieder uͤberhaupt weiß; der Kopf glatt, am Halſe aber ſind einige herausſtehende Federn, und die am untern deſſelben haͤn⸗ gen über die Bruſt heruͤber; der Ruͤcken endigt ſich mit ſehr langen, ſchmalen, geiblichweißen Federn; die Füße find ſchwarz; die Zehen ſaffranfarben; die Klauen ſchwarz. Das Weibchen iſt kleiner, und feine Hals⸗ und Ruͤckenfedern find Eürzer, Er findet ſich im Fruͤhjahr am Donſtrom wo er vom ſchwarzen Meere) herkommt; und im Herbſt zieht er wieder nach Suͤden. Sein Neſt baut er auf hohe Baͤume. — Ich habe ein Exemplar dieſes Vogels geſehen, das aus China Fam. Er ) iſt um ein Drlttheil kleiner, als der gemeine Rohrdommel. Sein Schnabel iſt ſchwarz; der Augenſtern gelb; das ganze Geſieder ſo weiß, wie Schnee; der Hinterkopf, der Hinterbals, die Seiten der Bruſt und der Rüden find mit langen, ſchmalen, haaraͤhnlichen Federn bedeckt, die bey jedem Windſtoß ſehr artig flattern; die am Hinterkopf aber find länger, als die übrigen, und bilden einen haͤngenden Buſch; die Füße find ſchwarz; die Zehen gelb. Dieſer Vogel iſt in den Gegenden um Cathagena, in Suͤdamerika, zu Hauſe, und wird von den Spaniern: Garca⸗blanca, genannt. Seine Stimme iſt laut und unange⸗ nehm. Von den Indianern wird er zuweilen gegeſſen. Ohne Zweifel iſt dieß ein ⸗ und eben derſelbe Vogel mit meinem ſchneeweißen Reiher, der, wie ich finde, auch in Indien nicht felten w) iſt, fo wie in andern, ſchon angeführten, Landern der alten Welt. Unter den Gemaͤlden des Herrn Middleton finde ich auch einen kleinern Reiher, der ganz weiß iſt; feine Laͤnge beträgt ſechzehn Zoll; ſein Schnabel iſt drey Zoll lang, ſehr ſtark, und gelb; der Augenſtern orangefarben; die Füße find ſchwarz. Dieſer ſoll in Bengalen zu Haufe ſeyn, wo er Cologa genannt wird. Er ſcheint fehr nahe mit dem kleinen weißen Reiher (Nr. 63) verwandt zu ſeyn. Ich kann aber nicht gewiß behaupten, ob er von der naͤmlichen Art fey, 62. Der 5) Latham Ind orn. II. p. 696, Ardea cans bien oder Griechenland. Decour. Russ, didillma. Gmel. Syst. II. p. 633. Nr. 44. vol. 1. p. 164. Ardea Xanthedactylus Gmelins Reiſ. III. 2) Dieſer Zuſatz (a. b. Suppl. S. 236.) bezieht D. 253. Vergleich oben Nr. 59. wohin diefer Vo⸗ ſich auf das oben angeführte Jacguinſch⸗ gel aller Wahrſcheinlichkeit nach gehört: B. Citat. ) Wahrſcheinlich auch aus Egypten, Arg w) Lady Imvey⸗ — A 64 Siebente Ordnung. Sumpfvoͤgel. 62. Der heilige Reiher. (Sacred H.) 21 Ardea sacra. L. Ed. XIII. I. 2. p. 640. No. 61. x) Er hat die Größe des kleinen Silberreihers, und iſt zwey Fuß, drey Zoll lang. Die Hauptfarbe des Gefieders iſt weiß; der Schnabel iſt vier Zoll lang, und dunkelbraun; auf der Mitte des Scheitels find einige wenige, undeutliche, dunkle Streifen, an den Schäften einiger Federn herab; verſchiedene von den Ruͤckenfedern, Schwanzfedern und Deckfedern der Fluͤgel find eben fo gezeichnet; die Schulterfedern find ſchwarz geftreift; die großen Schwungfedern mehr ober minder dunkelbraun an den Spitzen; die Schwanzfedern längs den Schäften herab dunkelbraun bezeichnet, anderthalb Zoll von der Spitze aufwaͤrts, die aͤuſſere Feder ausgenom⸗ men, die einfarbig iſt; die Füße find gelb. Er iſt in Otaheite und den benachbarten Inſeln zu Hauſe, wo er fuͤr heilig gehalten wird. In der Sammlung des Sire Joſ. Banks. 8 1 | 62. Var. A. Ardea sacra, L. Ed, XIII. I. 2. p. 640. No. 61. £. Ein anderer iſt von obigem nicht ſehr verſchieden. Der Scheitel iſt einfaͤrbig weiß; von den Schulterfedern find einige welß, andere ſchwarz; am Vorderhals hängen fliegende, lange, ſchwarz und weiß geſchaͤckte Federn über die Bruſt heruͤber; und einige andere von dem nämlie chen lockern Gewebe, und geſchaͤckter Farbe, fallen am Schwanz herab, auch unter den Deckfe» dern der Flügel find einige ſchwarze mit eingemiſcht. Die Schwungfedern find einfaͤrbig weiß, und der Schwanz iſt eben ſo, auſſer einer ganz ſchwarzen Feder; die Fuͤße ſchwarz. 63. Der kleine weiße Reiher. (Little white H.) Ardea aequinoctialis. Li. Syst. I. p. 240. 25. Ed. XIII. I. 2. p. 641. No. 25. 5) Le Heron blanc de la Caroline. Bniss. orn. V. p. 435. No. 18. 5 Le Crabier blanc a bec rouge. Burr. ois. VII. p. 401. a Little white Heron. Carxsgx Carol. I. pl. 72. 2) — Arrt. Zool. No. 345 g) Br. Mus. Lev. Mus. Dieſer mißt achtzehn Zoll in die Laͤnge. Sein Schnabel iſt zwey und drey Viertel Zoll lang und roth; eben ſo die kahle Stelle zwiſchen dieſem und den Augen; der Augenſtern gelb; das Gefieder durchaus weiß; die Füße grün. 5 Er Latham Ind, orn. II. p. 696. Nr. 69. B. Neuſeeland und auf Otaheite angetroffen. ) Latham Ind. orn. II. p. 696. Nr. 70. B. Der kleine weiße Caroliniſche Reiher von Eatess 2) Seligmanns Vögel IV. Taf. 34. ©, by hat einen rothen Schnabel, grüne Füße und ) Ueberſ. II. S. 414. Nr. 262. Hier heißt es: ſcheint nur eine Abänderung von dieſem zu ſeyn. Schnabel und Kinn find ſchwarz; das ganze Ge⸗ Man vergleiche auch Donndorfs Zool. Deytr. fieder weiß; auf den Kopf ein kleiner Buſch; II. 1. S. 993. Nr. 25. Länge 2 Fuß. Er wird in Neuyork, auch in Fuͤnf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 65 Er bewohnt Carolina im Fruͤhjahr, und man glaubt, er bruͤte daſelbſt. Im Winter ſieht man ihn nicht. Er iſt gemein zu Neuyork und ich habe ihn auch aus Jamaika erbal- ten; in dieſen beyden Laͤndern aber iſt der Schnabel ſchwarz, obſchon bey meinem Exemplare der Zügel braͤunlich oder mattroth war. So bemerke ich auch, daß bey einigen Exemplaren ver« ſchiedene der kuͤrzern Schwungfedern braune Endſpitzen haben. 63. Zar. A. Ardea aequinoctialis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 641. No, 25. f. h). Le petit Heron blanc. Bniss. orn. V. p. 458. No. 20. La Garzette blanche. Burr. ois. VII. p. 371. Third [mal white Heron of Aldrov. W III. orn. p. 280. — Rax Syn. p. 99. No, 6. 1 Dieſer hat einen kleinen, dicken, gelben Schnabel; Zügel und Augenſtern find eben fo; der Scheitel und der Hals beynahe ſaffranfarben; die Bruſt eben fo, aber heller; das übrige Gefieder weiß; die Fuͤße ſaffranfarben. Er wird in Bologna in Italien angetroffen. 63. Var. B. Ardea aequinoctialis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 641. No. 26. „. c) Le Heron blanc de Mexique. Brıss. orn. V. p. 457. No. 19. — Burr. ois. VII . 406. 5 ö Ardea mexicana, minima, candidissima. Ray Syn. p. 102. No. 22. Von der Groͤße einer Taube. Schnabel und Fuͤße ſind purpurroth; der Zuͤgel gelb; das ganze Gefieder rein weiß. 703 Dar \ Er iſt in Mexiko zu Hauſe, wo ihn die Einwohner Goitzilaztatl nennen. 64. Der ſchwarze Reiher. (Black H.) Ardea atra. L. Ed. XIII. I. 2. p. 641. No. 62. 4) N Le Heron noir. Baıss. orn. V. p. 439. No. 21. — Burr. ois. VII. p. 368, e) Er hat die Größe des gemeinen Reihers. Sein Schnabel iſt ſchwarz; die Hauptfarbe des Gefieders eben ſo, mit blauem Glanz an den Fluͤgeln; die Stelle zwiſchen dem Schnabel und den Augen mit einer kahlen ſchwarzen Haut bedeckt; die Fuͤße ſchwarz; die mittlere und äußere Zehe an der Wurzel durch eine Haut vereinigt. /) Er iſt in Schleſien zu Hauſe. 65. Der 5) Latham Ind. orn. I. c. B. B. ) Meine N. G. Deutſchlands III. S. 24. Nr. 5. c) Latham l. c. 5. B. B. d) Latham Ind. orn. Il. p. 697: n. 71. B. J) Ich glaube, dieß iſt der ſchwarze Storch. B. Lathaus allgem. Ueberſ. der Voͤgel. III. Band. 1. Th. b J 7 7 66 Siebente Ordnung: Sumpfvoͤgel⸗ 65. Der (gehaͤubte) Purpurreiher. (Crefted purple H.) Ardea purpurea. Lin. Syst. I. p. 256. 10. Ed. XIII. I. 2. p. 626. No, 10. 2 Er Keen burg huppé. Bniss. orn. V. 15 424. pl. 56. 5 2. — Burr. ois. VII. p. 369. — Pl. enlum. 788. 5) Er iſt etwas kleiner, als der gemeine Reiher, und zwey Fuß, eilſthalb Zoll lang. Sein Schnabel ift ſechs Zoll lang, braun, mit einer dunkeln Spitze, unten gelblich; auf dem Scheitel geht ein Buſch von ſchmalen, ſpitzigen, ſchwarzen Federn, davon einige faſt fünf Zoll lang finds die Augenkreiſe ſind nackt und gelblich; von der Oeffnung des Schnabels bis zum Hinterkopf lauft ein ſchmaler, ſchwarzer Streifen; das Kinn iſt weiß: der Hals zur Hälfte feiner Länge gelbroth, und mit drey ſchwarzen Laͤngsſtreifen bezeichnet; das übrige hinten aſchgrau ollven⸗ farben, an den Seiten gelbroth, und vorn gelbroͤchlichweiß, wo jede Feder ſchwarz geſtreift, lang und ſchmal iſt, und uͤber die Bruſt heruͤber haͤngt; die unterſten derſelben ſind an den Enden weiß; die obern Thelle des Körpers glaͤnzend olivenfarben; einige Schulterfedern lang und ſchmal, und endigen ſich in eine Spitze, mit gelbrother Endſpltze; die untern Theile 1 purpurkaſtanienbraun mit einem ſchwarzen Bande von der Mitte der Bruſt bis zum After; d untern Deckfedern des Schwanzes weiß, mit Gelbroth gemiſcht und mit ſchwarzen Spitzen; die Schenkel ‚gelbrord; der Slügelrand eben fo; die Deckfedern der Flügel lebhaft dunkel olivens farben, einige davon gelbroth geraͤndet, die groͤßern und am weiteſten vom Körper entfernten, ſind dunkelaſchfarben; die Schwungfedern dunkelbraun; der San aſchgrau olivenfarbig; die Füße gruͤnlich; die Klauen dunkelbraun '). Er lebt unter den ſuͤdlichen Breiten, in der Gegend und um das Caſpiſche und fi chwarze Meer herum, auch an der See der großen Tatarey, und am Fluſſe Irtiſch; aber nicht wei⸗ ter oͤſtlich in Sibirien !); auch verſteigt er ſich nicht über den 50 Grad /) der 5 5 Breite *). 656. Der glattköpfige Purpurreiher. (Purple H.) Ardea purpurata. E. Ed. XIII. I. 2. p. 641. No. 68. n) Le Heron purpré. Buss. orn. V. p. 3205 No, 12. — Burr. ois. VII. p. 369. o) Er g) Latham Ind. orn. Il. p. 697. n. 72. B. Kopfe kuͤrzer, der Bauch ſchwarz und purpur— 5) Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 968. Nr. farben gefleckt iſt, und am Ruͤcken faſt gar kein 10. — Meine N. G. Deutſchlands III. S. 18. Gruͤn hervorſchimmert. Wenn die Kopffedern Nr. 3. Taf. II. B. aufliegen, ſo bemerkt man gar nicht, daß es einen 1) Im Darmſtaͤdtiſchen Kabinette befindet ſich ein Federbuſch hat. B. 2 ſehr ſchoͤnes maͤnnliches Exemplar von dieſem ) Auch in der Schweiz. B. Vogel, das in etwas von der gewöhnlichen Be- ) In Thuͤringen iſt er etlichemal am Schwanen ſchreibung abweicht, denn alles, was bey den fee ohnweit Erfurt geſchoſſen worden, und das gewoͤhnlichen Purpurreiher roſtfarbig mit einem in meiner Naturgeſchichte abgezeichnete Crem⸗ purpurfarbigen Anſtrich iſt, erſcheint bey jenem plar ſtammt vom Thuͤringerwalde. B. roſtfarbenroth, faſt roͤthelſteinfarbig ohne allen m) Herr Penn ant. Purpuranſtrich, welche Farbe ſehr lebhaft ganz u) Latham Ind. orn. II. p. 698. n. 75. B. die uͤbrigen Farben des Vogels abſticht, und ſie o) Donndorfs Zool. Beytr. I. 1. S. 992. Nr. ſehr bunt macht. 63. — Meine N. G. Deutſchlands IL D. 23 Das Weibchen unterſcheidet fich faſt in nichts Nr. 4. B. vom Männchen, als daß der Federbuſch auf dem Fünf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 67 Er hat die Größe des gemeinen Relhers, aber einen längern Kopf und Schnabel, deſſen obere Kinnlade gelblichgruͤn, und die untere gelblich iſt; der Raum zwiſchen dieſem und dem Schnabel it kahl und gelblich; der Scheitel ſchwaͤrzlich aſchfarben; der Hals eben fü, und hin⸗ ten mit kleinen, ſchwaͤrzlichen Strichen bezeichnet; der Vorderhals iſt mattgelb gefleckt; die obern Theile des Körpers und die Fluͤgel find purpurkaſtanienbraun; Bauch, Seiten und. Schenkel aſchfarben, am hellſten am After; die größern und am weiteſten vom Körper abſtehen⸗ den Deckfedern der Fluͤgel ſchwaͤrzlich braun; die Schwungfedern fo ziemlich eben fo; die Füße braun; die äußere und mittlere Zehe an der Wurzel vereinigt 7). Er iſt an den Ufern der Donau zu Haufe, 67. Der Mexicaniſche Reiher. (Mexican H.) Ardea spadicea. L. Ed. XIII. I. 2. p. 641. No. 64. 9) Le Heron purpre de Mexique. Bniss. orn. V. p. 422. No. 13. Le Crabier purpré. Burr. ois. VII. p. 402. Ardea mexicana, seu Avis Xoxouquihoactli. Sera thes. Vol. I. pl. 64. f. 2. 7 Er hat die Größe einer Nebelkraͤhe, und iſt zwölf Zoll lang. Der Scheitel iſt ſchwarz; der übrige Kopf hell kaſtanienbraun; die Hauptfarbe des Gefieders purpurkaſtanlenbraun, unten am hellſten; die Schwungfedern und Schwanz kaſtanienbraun. 5 Er iſt in Mexiko zu Hauſe. 68. Der Cracra⸗ Reiher. (Cracra II.) Ardea Cracra. L. Ed. XIII. I. 2. p. 642. No. 65. s) Le Crabier d'Amerique. Brıss, orn. V. p. 477. No. 39. Le Cracra, Burr. ois. VII. p. 408. Er hat die Groͤße eines großen Haushuhns. Sein Schnabel iſt ſchwarz, unten gelb⸗ lichbraun; der Augenſtern goldgelb; die kahlen Augenkreiſe hellgelb, der Scheitel blaͤulich aſch⸗ farben; Nacken und Hinterhals braun, mit Laubgelb (lillemot) gemiſcht; Ruͤcken und Steiß wie der Scheitel und mit Mattgruͤn und Gelbroth melirt; die untern Theile ſind weiß, bis an die Bruſt mit Laubgelb gefleckt; von hier an bis zum After iſt die Farbe aſchfarben; die klei— nern Deckſedern der Fluͤgel ſind mattgruͤn, mit gelbrothen Raͤndern, die groͤßern und die Schwungfedern ſchwarz mit weißen Raͤndern; der Schwanz gruͤnlich ſchwarz; die Fuͤße gelb; die Klauen ſchwarz. J 2 Dieſe p) Buͤffon Hält dlefen Reiher für das Weibchen 3) Latham Ind. orn. II. p. 699. n. 76. B. des vorhergehenden; allein dieß iſt, wie ich es 1) Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 992. Nr. in der Note beſchrieben habe. Es iſt meinem 64. B. Urtheile nach ein junger gehaͤubter Purpur: s) Latham Ind. orn. II. p. 699. n. 77. B. reiher. 68 | | Siebente Ordnung. Sumpfodgel. Dieſe Art findet ſich in Chili und andern Landern von Amerika, an den Ufern der Fluͤſſe in einiger Entfernung von der See. Einige nennen fie Cra⸗cra, wegen des Geſchreys das fie im Fliegen hören laͤßt. Die Eingebohrnen nennen fie Jaboutra. Man hat ſie auch auf Martinique angetroffen. | 69. Der violette Reiher. Violet H.) Ardea leucocephala. L. Ed. XIII. I. a. p. 642. No. 66. t). Heron de la Cote de Coromandel. Pl. enlum, 906 — Violet. Burr. ois. VII. p. 570. R Dieſer iſt drey und dreyßig Zoll lang. Sein Schnabel iſt dunkelbraun; der Scheitel, der untere Theil des Halſes, der Körper, die Flügel und der Schwanz ſind blaͤulichſchwarz mit violettem Glanze; der uͤbrige Kopf und Hals weiß; der After und die untern Deckfedern des Schwanzes eben ſo; die Fuͤße roͤthlichbraun. Er bewohnt die Kuͤſte von Coromandel. Diefer ) Vogel ſoll in Oſtindien ſehr gemein ſeyn. In einigen Gemälden von daher, war der Schnabel ſchwarz an den Seiten roth uͤberzogen; der Scheitel, der ganze Koͤrper und der Schwanz ſchwarz; der Hals, der After und die untern Deckfedern des Schwanzes rein weiß; die Füße ſchmutziggelb; bey einigen Exemplaren roth. In Bengalen wird dieſer Vo⸗ gel Nonikjor, und in Hindoſtan Luglug genannt. Man haͤlt ihn fuͤr ein ſehr gutes Gericht, und bedient ſich feiner zur Falkenjagd, fo wie man ſonſt bey uns die Reiher abrichtete >). 70. Der Agami- Reiher. (Agami H.) Ardea Agami. L. Ed. XIII. I. 2. p. 629. No. 35. 25) Le Heron Agami. Burk. ois. VII. p. 382. — Pl. enlum. 859. Seine Länge iſt ein und dreyßig Zoll. Der Schnabel ift lang und dunkelbraun; der Scheitel blauſchwarz; der Nacken lichtblau, von dieſem haͤngen ſechs oder acht ſchmale, lange Federn herab, deren größte faſt die ganze Lange des Halſes hat; der Ruͤcken, die Flügel und der Schwanz ſind dunkelblau; der Hals und die untern Thelle des Koͤrpers gelbroth, die untere Hälfte des Halſes aber, und die Seiten deſſelben find mit fliegenden blauen Federn bedeckt, die an der Bruſt lang und flatternd herabhaͤngen; vom untern Theil des Ruͤckens hängen lange, ſchmale, fliegende Federn, faſt bis ans Schwanzende uͤber; an den Seiten des Kopfs und gera⸗ de über den Augen find die Theile weiß, und dieß zieht ſich in einem Strich etwas an beyden Seiten des Halſes herab; die Fuͤße ſind gelb. Dieß iſt ein ungemein ſchoͤner Reiher. Er iſt in Cayenne zu Haufe. Einer, den ich für das Weibchen halte, befindet ſich in der Sammlung des Colonel Davis. Sein Schnabel | it 2} Latham Ind. orn. II. p. 699. n. 78. B. v) Herr Middleton. 1) Sus. a. d. Suppl. S. 236. 37. w) Latham Ind. orn. II. p. 699. n. 79. B. Fünf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 69 iſt fünf und drey Viertel Zoll lang und ſchwaͤrzlich, die Wurzel der untern Kinnlade blaß; der Scheitel, der Federbuſch und der Hinterhals ſind blaͤulich aſchfarben; das Kinn weiß; die Sei⸗ ten des Halſes, bis zur Mitte ſchoͤn gelbroth; längs der Mitte deſſelben Läuft ein ſchoͤner wei ßer und gelbrother, an beyden Seiten ſchwarz eingefaßter Strich herab; die Bruſt iſt mit lan⸗ gen fliegenden, ſchwaͤrzlichen Federn bedeckt; die am Hinterhalſe ſind ſchwarz, aber an jedem Schaft herab weiß geſtreift; die obern Theile des Koͤrpers, die Fluͤgel und der Schwanz ſchoͤn gruͤn, wie ein Entenkopf, und glaͤnzend, die untern Theile dunkel gelbroth; die Schwungfe⸗ dern ſchwarz; der Schwanz braun ). Das Maͤnnchen habe ich nie geſehen; nach Buͤffon s Beſchreibung aber, muß es noch weit ſchoͤner ſeyn, als das Weibchen, und unſtreitig die ſchoͤnſte Art dieſer Gattung. * 71. Der Cocoi⸗Reiher. (Cocoi H.) Ardea Cocoi. Lim. Syst. I. p. 237. 14. Ed. XIII. I. 2. p. 629. No. 14. 9) Le Heron huppe de Cayenne. Bniss, orn. V. p. 400. No. 3. Le Soco. Bork. ois. VII. p. 379. Cocoi. Ray Syn. p. 100. No. 15. — WII. orn. p. 284. pl. 51. Blue Heron. ALBIN. III. pl. 79? 2) ; Dieß iſt eine große Art, Und über drey Fuß lang. Der Schnabel iſt gruͤnlichgelb; der Augenſtern goldfarben; der Scheitel aſchgrau; die Seiten des obern Theils des Kopfs ſchwarz; die Federn am Hinterkopf aſchgrau, ſehr lang und ſchmal, und bilden einen artigen Federbuſch, indem fie ohngefaͤhr ſechſthalb Zoll lang find ); der Raum zwiſchen dem Schnabel und den Au— gen iſt kahl und aſchgrau; Wangen, Kehle und Hals weiß; der Vorderhals mit einer doppel⸗ ten Reihe von länglichen, dunklen Flecken bezeichnet; die Federn am untern Theil deſſelben find ſehr lang, und haͤngen über die Bruſt heruͤber; der übrige Vogel iſt ſchoͤn hell aſchfarben; die Federn am Ruͤcken find lang und ſchmal, und haͤngen hinten herab, wie bey mehrern dieſer Gattung; die Füße find aſchfarben. ö Er iſt in Braſilien und Cayenne zu Hauſe, und ſoll zur Regenzeit, wo er ſett iſt, ſehr gut zu eſſen ſeyn. 72. Der rothbraune Reiher. (Der gelbrothe Reiher. Rufous H.) | Ardea rufa. L. Ed. XIII. I. 2. p. 642. No. 67. b) — Scop. ann. I. No. 119. 0) Kram. elench. p. 347: No. 6. 4) 33 Er x) Lichtenſtein in feinem Verzeichniß der Nas 14. — Vielleicht gehört auch hierher ber ge- turl. S. 30. Nr. 288. ſagt bey dieſem Vogel: ſtreifte Reiher. Nr. 48. oben. B. „Dieſer dem Trompetervogel ahnliche Relher aus 4) Nur zwey Federn haben dieſe Länge. Willugh— Cayenne hat die laͤngſten Federn an dem untern by. Theile des Ruͤckens nicht, und die Haube iſt nur 5) Latham Ind. orn. II. p. 692. n. 55. B. kurz und dünne.’ Vielleicht iſt dieß ein Weib- c) Ueberſ. von Günther. S. 99. B. chen oder junger Vogel. B. d) Vergl. auch meine N. G. Deutſchlands Hl. S. Latham Ind. orn. II. p. 699. n. 80. B. 22. Es iſt dieß wahrſcheinlich nichts anders als 2) Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 974. Me. | ein 70 Siebente Ordnung. Sump fpvoͤgel. Er iſt kleiner als der gemeine Reiher. Sein Schnabel iſt ſieben Zoll lang; von den Aus gen zum Nacken laͤuft zu beyden Seiten ein ſchwarzer Streifen; Kopf, Hals, Bauch, Schwung⸗ federn und Schwanz find ſchwarz; die Bruſt gelbroth; Schlafe und Schenkel roſtigroth; der untere Theil des Halſes weißlich, mit laͤnglichen braunen Flecken bezeichnet; der Oberhals, der Ruͤcken und die Fluͤgel aſchbraun; die Fuͤße braun. ö Er iſt in Oeſterreich zu Haufe, 73. Der Chineſicche Reiher. (Chinese H.) Ardea sinensis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 642. No. 68. e) Er ift nicht fo groß als der vorhergehende. Sein Schnabel iſt lang, und hellgelb; der obere Theil des Gefieders braun, mit hellerm Braun geſtreift; die untern Theile eben ſo, aber mehr verwaſchen; Schwungſedern und Schwanz ſchwarz; die Fuͤße grün. Er iſt in China zu Haufe, und wird Soy⸗je genannt. Die Beſchreibung iſt aus elner Sammlung Chineſiſcher Gemaͤlde genommen. b 74. Der Johanna⸗Reiher. (Johanna H.) Ardea Johannae. L. Ed. XIII. I. 2. p. 629. No. 36. f) Seine Groͤße iſt nicht angegeben. Der Schnabel iſt gelblich; die Stelle zwiſchen dieſem und den Augen kahl und gelblichgruͤn; auf dem Scheitel ſitzt ein kurzer ſchwarzer, herabhaͤn⸗ gender Federbuſch; das Gefieder an den obern Theilen iſt grau, an den untern weiß; die Fe⸗ dern am Vorderhalſe ſind lang und fliegend, und mit laͤnglichen, ſchwarzen Flecken bezeichnet; die Schwungfedern ganz ſchwarz; die Füße braͤunlich; die innere Seite der mittlern Klaue ge, zaͤh nelt. Er iſt auf der Inſel Johanna zu Hauſe. Die Beſchreibung iſt aus einer Sammlung Chineſiſcher Gemaͤldeſ genommen, die ſonſt der verſtorbene Dr. Fothergill beſeſſen hat. 75. Der Hoactli⸗Reiher. (Dry H.) Ardea Hoactli. L. Ed. XIII. I. 2. p. 630. No. 37. 1 e ein PurpurretherMe. 65. wenigſtens ein es aber der Purpurreiher tft, den man auch in junges Männchen. Man erkennt dieß ſogleich Thuͤringen antrifft, iſt wie der Augenſcheln aus der Beſchreibung. Sie iſt freylich nicht be⸗ lehrt, wohl außer Zweifel. ſtimmt genug, wie fie gewohnlich beym Scopoli e) Latham Ind. orn. II. p. 700. n. 81. B. dieß nicht find, daß man alſo das Geſchlecht oder 7) Latham Ind. orn. II. P. 700. m, 82. B. Alter nicht mit Gewißheit angeben kann. Daß Fuͤnf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 7¹ Le Heron huppé du Mexique, Barss. orn. V. p. 418. No. If. L’Hocti. Burr. ois. VII. p. 382. x Hoactli, or Dry Bird. Rax Syn. p. 179. No. 8. — WiIII. [orn. p. 389. (das Maͤnnchen.) Hoacton. WIL. I. c. p. 391. (das Weibchen.) g) Seine Lange iſt zwey Fuß, und drey Zoll. Der Schnabel iſt fünf Zoll lang, ſchwarz, und die Seiten deſſelben ſind gelb; der Augenſtern iſt gelb; die Augenlieder ſind roth; der Kopf mit einem Federbuſch verſehen und ſchwarz; die Stirn, von einem Auge zum andern, weiß; die Stelle zwiſchen dem Schnabel und den Augen kahl, und gelblich; die obern Theile des Hal⸗ ſes und Körpers gruͤnlichſchwarz; die Deckſedern der Flügel gruͤnlichaſchfarben; alle untern Theile des Koͤrpers weiß; Schwungfedern und Schwanz aſchfarben; die Fuͤße gelb. Beym Weibchen ſind die obern Theile braun, mit Weiß vermengt; die untern weiß, mit Braun gemiſcht; auſſerdem iſt es, wie das Maͤnnchen. Sie ſind an den Seen von Mexiko zu Hauſe, und bruͤten unter das Schilf. Sie beiſſen ſtark, und haben eine laute und unangenehme (flat) Stimme. Die Spanier nennen dieſen Vogel Martinete Peſcador (Eisvogel); vielleicht bloß deßwegen, weil er Fiſche faͤngt, denn auſſerdem kann man ihn keinen Eisvogel nennen. . 76. Der Huhu ⸗Reiher. (Houhou H.) Ardea Huhou. L. Ed. XIII. I. 2. p. 630. No. 38. 5) Le Heron cendré du Mexique. Bniss. orn. V. p. 504. No. 5. Hohou. Burr. ois. VII. p. 584. Xoxoukqui Hoactli, Hoacton, seu Ardea cinereä, minor, mexicana, cristata. 5 Ray Syn. p. 102. No. 21. Er iſt zwey Fuß und drey Zoll lang. Sein Schnabel iſt ſieben Zoll lang und ſchwarz; der vordere Theil des Nopfs iſt weiß und ſchwarz geſprenkelt, der übrige Kopf purpurroth; am Hinterkopf haͤngt ein Federbuſch von der naͤmlichen Farbe; die Hauptfarbe des Vogels iſt aſch⸗ grau; die Fluͤgelraͤnder find weiß; die Deckfede en der Flügel blau und aſchfarben gemiſcht; die kuͤrzern Schwungfedern faſt von gleicher Laͤnge mit den groͤßern; die Fuͤße braun, ſchwarz und gelblich welirt. Er haͤlt ſich in feuchten Gegenden in Mexiko auf, iſt aber ſelten; denn man ſieht ihn nur 0 Buͤffon giebt ihm den Namen Houhou, weil ſein Geſchrey dieſem Worte aͤhneln 0 8 0 77. Der HD Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 975. ) Eben dieſen Namen giebt Buffon einem Ku— Ni. 37. B. kuk. S. Egyptiſcher Kuckuk. Allg. Ueberſ.⸗ 5) Latham Ind. orn. II. p. 701. n. 85. B. J. Bd. 2. Th. S. 430. Nr. 16. 72 Siebente Ordnung. Sumpfoögel. 77. Der Reiher von Pondichery. ) (Pondicherry H.) Ardea pondiceriana. L. Ed. XIII. I. 2. p. 646. No. 84. ) Le Bec- ouvert. Burr. ois. VII. p. 409. — Pl. enlum 932. a Dieß iſt ein fonderbarer Vogel, der vierzehn und einen halben Zoll in der Sänge mißt. Sein Schnabel iſt fo lang, wie bey der Reihergattung gewoͤhnlich iſt, ſehr dick und ſtark an der Wurzel, ohngefaͤhr ein Viertel feiner Sänge, dann wird er dünner, und endigt ſich in eine Spiz⸗ ze; die untere Kinnlade iſt nicht ſo ſtark, und wird gegen das Ende hin duͤnner, iſt aber ihrer ganzen kaͤnge nach ruͤckwaͤrts gebogen, fo daß ſich die beyden Kinnladen bloß an den Wurzeln und an den Spitzen beruͤhren, und in der Mitte ausgehoͤhlt von einander abſtehn; von Farbe find fie beyde gelb, gegen den Kopf hin aber dunkelbraun; der Raum zwiſchen dem Schnabel und den Augen, und die Augenkreiſe, find ganz mit Federn bedeckt; die Hauptfarbe des Vo⸗ gels iſt ein ſchmutziges Aſchgrau; die Schwungfedern aber find ſchwarz, und um ein gutes Theil länger als der Schwanz; die Fuße gelblich und ihrer ganzen Laͤnge nach getaͤfelt (teflela- ted), ſo wie der kahle Theil der Schenkel; die Klauen ſind klein und ſchwarz, und die mittlere ungezaͤhnelt. Er iſt in Pondiſchery, und anderen Gegenden Oſtindiens zu Haufe. 78. Der Coromandelſche Reiher. (Coromandel H.) Ardea coromandeliana. L. Ed. XIII. I. 2. p. 646. No. 86. 1) Le Bec- ouvert des Indes. Sons. Voy. Ind. Vol. II. p. 219. pl. 219 Er unterſcheidet ſich von letzterm dadurch, daß der Rand der obern Kinnlade von der Mit⸗ te bis zum Ende gezaͤhnelt iſt, daß die Zehen an ihrer Wurzel bis zum erſten Gelenke verbuns den ſind, und daß die Fluͤgel nur bis an den Schwanz reichen; der Kopf, Steiß, Bauch und die Deckfedern der Fluͤgel ſind weiß; die Federn des Kopfs kurz, ſchmal und aufrecht ſtehend; der Ruͤcken, die Schwungfedern und der Schwanz ſchwarz; die Stelle von der Wurzel des Schnabels bis zu den Augen kahl und ſchwarz; und dieſer kahle, ſchwarze Raum erſtreckt ſich auch um die Kehle herum; der Schnabel iſt rothgelb; die Fuͤße ſind eben ſo; der Augenſtern iſt roth. Er ſindet ſich an der Kuͤſte von Coromandel, im September, October und November, und hält fh, wie der gemeine Reiher, an den Ufern der Fluͤſſe und Teiche auf, der Fiſche und kriechenden Amphibien wegen, die ihm zur Nahrung dienen. Ich ”) bemerke dieſen Vogel unter den Gemälden der Lady Impey ſowohl, als des Herrn Middleton. Als Zugabe zu der Beſchreibung des Schnabels in meiner Synopſis, muß ich bier noch bemerken, daß die Enden der zwey Kinnladen ſehr viele Aehnlichkeit mit einem Paar 2) Eine neue Familie: Reiher mit in der Mitte m) Latham Ind. orn. II. p. 702. n. 91. B klaffendem Schnabel. R n) Zuf a. d. Suppl. ©. 237. J) Latham Ind, orn. II. p. 702. n- 90. B. i Fünf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 7 Paar Zangen (pincers) haben, indem fie an dieſem Theile breit find, und nicht fpisig, wie beym Reiher von Pondiſchery (Nr. 77). Und hierin weicht er ſo ſehr von allen andern Arten dieſer Gattung ab, daß krickelnde (nice) Ornithologen es wohl verantworten koͤnnen, wenn ſie ihn zu elner neuen erheben, 8 Ich finde, daß er am Ganges, noch mehr aber am Gumpta, gemein iſt, und daß man ihn unter dem Namen; Gounghill kennt. 79. Der Schnepfen⸗Reiher.) (Scolopaceous H.) Ardea scolopacea. L. Ed. XIII. I. 2. P. 647. No. 87. p) Le Courlan, ou Courliri. Burr. ois. WII. p. 442. — Pl. enlum. 848. Dieß iſt ein großer Vogel, der faſt dem gemeinen Reiher gleich kommt, und fuͤnf und zwanzig Zoll lang iſt. Sein Schnabel iſt vier Zoll lang, roͤthlich, mit einer blaͤulichen Spitze, an der Wurzel ziemlich ſtark, und faft gerade, gegen die Spitze hin aber eingebogen; an der obern Kinnlade iſt eine lange Furche, zwey Drittheile der Sänge des Schnabels, in der die Na⸗ ſenloͤcher ſitzen, die bloß ein Schlitz zu ſeyn ſcheinen; die Augenkreiſe find unbefiedert ), und von roͤthlichbrauner Farbe; das Gefieder überhaupt iſt braun, mit roͤthlichem Kupferglanz an Schwungfedern und Schwanz; die Nänder der meiſten Federn an den obern Theilen find hel⸗ ler, als die uͤbrigen Federn, und die am Halſe und an der Bruſt ſind am Schaft herab weiß geſtreift; das Kinn iſt weiß; eben fo die kahlen Theile der Schenkel und Beine; dle Zehen find an den Wurzeln durch keine Haut verbunden, die mittlere aber am innern Rande kammfoͤrmig eingeſchnitten, wo fie ſich in eine Schneide (edge) erhebt. ä Er iſt in Cayenne zu Haufe, und eine zweifelhafte Art, die zwiſchen den Reihern und ae (Curlew) mitten inne ſteht, am meiſten aber mit der erſtern verwandt zu ſeyn Scheint, 30. ) Der Afrikanifche Reiher. (African H.)) N, 5 Lev. Mus. a Er iſt kleiner als der gemeine Reiher, und faſt drey Fuß lang. Sein Schnabel iſt fies ben Zoll lang und dunkelgelb, das Ende ſchwarz oder dunkelbraun; der Kopf und der groͤßte N g N f RE Theil 1) Dleſer und die folgenden bis Nr. 91. werden 7) Dieſer, und die beyden folgenden Nr. 81. 32. in Lathams Ind. orn, unter die gemeinen Reis ſind in den Suppl. S. 237. — 239. Binzuge- her gerechnet, obgleich Hr. Gmelin in feinem kommen. ö i Linneiſchen Naturſyſtem dieſen noch unter die ) Ardea caspica. Latham Ind orn. II. p. 698. Familie mit klaffendem Schnabel ſetzt. B. n. 76. p). Latham Ind. orn. II. p. 70 f. n. 89. B. — — Gmelins Reise II. p. 195. t. 24. B. 9) Dieß iſt nicht klar; in den Pl. enlum ſcheint es ſo zu ſeyn. 0 Eathams allgem, Ueberſ der Vogel. III. Band. 1. Th. K 74 Siebente Ordnung. Sumpfoögel: Theil des Halſes find hell roſtigroth; Kinn und Kehle weiß; der Scheitel ſchwarz, und feine Federn in einen faſt drey Zoll langen Federbuſch verlaͤngert; am Hinterhalſe iſt ein ſchwarzer Saum oder Streifen, der auf zwey Drittheile der Lange hinabreicht; zu beyden Seiten ein an⸗ derer, der hinter den Augen anhebt, und auf beyden Seiten bis an die Bruſt fortlaͤuft; die Fe⸗ dern am untern und vordern Theil des Halſes ſind lang, ſchmal und fliegend, wie bey den mei⸗ ften aus der Reihergattung, ihre Farbe, und die des untern Theils des Halſes, iſt dunkelaſch⸗ grau; die Bruſt roſtigroth Faftanienbraun; der Ruͤcken ſehr dunkelaſchfarben; Schwungfedern und Schwanz ſchwarz; die fliegenden Federn am Steiß find faft wie die am Vorderhalſe mit einer Miſchung von Roſtigrothem; der Bauch iſt hell roſtigroth afchfarben ; die Fuͤße find mate⸗ gelb; ihre Vorderſeite, die Zehe und die Klauen ſchwarz ). f Dieſer Vogel haͤlt ſich in Afrika auf, woher ein Exemplar in das Leverſche Muſeum ges kommen iſt. Noch ein zweytes iſt in der naͤmlichen Sammlung, das in Aſhdown Park, bey Lambourn Berks, das dem Lord Craven gehoͤrt, geſchoſſen wurde. 81. Der Lohaujung⸗ Reiher. (Lohaujung H.“) Er iſt groß — drey Fuß lang. Sein Schnabel iſt neun Zoll lang, ſchwarz, gerade und ſpitzig, die untere Kinnlade etwas erhaben; die Naſenloͤcher ein Schlitz an der Wurzel; der vor⸗ dere Theil des Kopfs bis zur Kehle, und die Seiten deſſelben find ſchoͤn grün; der Scheitel und der Hals dunkelbraun, mit einigen wenigen, großen, gruͤnen Flecken; der Oberruͤcken braun, der untere, wie der Hals; die Deckfedern der Fluͤgel weiß, die kuͤrzern Schwungfedern ſchoͤn dunkelgruͤn; die Bruſt, der Bauch und die großen Schwungfedern weiß; der Schwanz ſchwarz; die Füße lang, ſchuppig, und roͤthlich; die Zehen an Ihren Wurzeln verbunden; die Klauen kurz. Er iſt in Indien zu Haufe, wo er nicht ſelten ift, und Lohaujung genannt wird. Die Beſchreibung iſt nach der Lady Impey Gemälden. — Unter dieſen bemerke ich noch einen an⸗ dern, der darin verſchieden iſt, daß der Anfang des Ruͤckens braun und weiß geſprenkelt, und das Weiße auch an andern Thellen nicht rein iſt. Ich habe dieſen Vogel auch auf andern Ge⸗ maͤlden geſehen, wo der ganze Oberruͤcken, und die untern Theile rein weiß waren. Ich glau⸗ be, daß dieſe Verſchiedenheſten das Geſchecht des Vogels andeuten. 82. Der gelbhaͤlſige Reiher. (Yellow -necked H.) ) Von der Größe des blauen Reihers (Nr. 45.), und zwey Fuß lang. Der Schnabel If vierthalb Zoll lang, und dunkelbraun; am Hinterhalſe haͤngt ein langer, ſchwarzer Feder⸗ buſch; ) Ich glaube, hier iſt wieder nur der Purpur 1) Ardea indica. Latham Ind. orn. II. p. 701. reiher Nr. 65. beſchrieben. Man vergl. die n. 86. B. obige Beſchreibung. B. 2) Ardea flayicollis. Latham Ind. orn. II. p Fünf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 475 buſch; die Seiten des Halſes find hellgelb; der Vorderhals iſt lebhaft braunroth (bay), mit Weiß und ſchwarz eingefaßt; der Ruͤcken, die Fluͤgel, der Bauch, der Schwanz und vie Füße find ſchwarz. i Er iſt in Indien zu Hauſe, und wird in großer Menge in der Provinz Oude und in andern Gegenden, an waſſerreichen Plaͤtzen angetroffen. Man haͤlt ihn aber für kein gutes Gericht »). 5 i Zu faͤtz e. 83. Der Reiher mit dem Halsbande. Ardea torquata. L. Ed. XIII. I. 2. p. 624. No. 28. — — Latham Ind. orn. Il. p. 688. No. 42. N 5 Mill. illustr. T. 56, : Der Hinterkopf dieſes Reihers iſt ſchwarz und mit einem Federbuſche verfehen ; der Ruͤk⸗ ken dunkelbraun; Hals und Bauch ſind ſchmutzig weiß; die Bruſt ſchwarz und mit gelblichen halben Moͤndchen beſetzt. Dieſer Vogel wohnt im mittaͤgigen Amerika. 84. Der rothkoͤpfige Reiher. Ardea erythrocephala. L Ed. XIII. I. 2. p. 633. No. 42. — — Latham Ind. orn. II. p. 683. No. 43. — — Molin Chil. p. 207. — Id. (ed. gall.) p. 216. Er hat die Größe des gemeinen Reihers. Der Körper ift weiß und der vom Hinters kopf bis auf dem Ruͤcken herabhaͤngende Feberbuſch hellroth. Seine Heymath iſt Chili. 85. Der Thula⸗ Reiher. | Ardea Thula. L. Ed. XIII. I. 2. p. 633. No. . — — Latham Ind. orn. II. p. 688. No. 44. — — Molin Chil. p. 208. — Id. (ed. gall.) p. 214. Dieſer hat einen Federbuſch, welcher ſo wie der ganze Koͤrper weiß iſt. Sein Vaterland iſt Chili. K 2 86. Der Herr Middleton. 76 Siebente Ordnung. Sumpfpögd. 86. Der blauföpfige Reiher. ae cyanocephala, L. Ed. XIII. I. 2. p. 633. No. 44 — Latham Ind. orn. II. p. 688. No. 45. — — Mol. Chil. p. 208. — Id. (ed. gall.) p. 214. a Er hat einen ſchwarzen Schnabel; gelbe Fuͤße; iſt auf dem mit einem Sederbuſchverſebe nen Kopfe und auf dem Ruͤcken himmelblau; mit ſchwarzen Flügeln, die welß geraͤndet find, mit einem gruͤngelben Bauch, und gruͤnem Schwanz verſehen. Er bewohnt Chili. 87. Der bunte Reiher. Ardea variegata. Latham Ind. orn. II. p. 692. No, 56. = — Scopol. Ann, I, No, 120. — legen von Günther S. 10. Nr. 120. Er gleicht an Groͤße dem braunrothen Reiher, vielleicht daß er auch eine Varietaͤt des Purpurreihers iſt. Seine Farbe iſt roſtfarben und graubraun gefleckt, mit einer ſchwarzen Stirn; von unten iſt er blaͤſſer; die Kehle weiß; die Fuße braungrau. Woher er kommt, iſt nicht angegeben. 88. Der gehelmte Reiher. Ardea galeata. L. Ed. XIII. I. lb 634. No. 48. — — Latham Ind. orn. 1 6. No. 68. — — Molin. Chil, p. 201. — Id. (ed. gall.) p. 214. Es iſt ein ſehr großer Vogel. Die ſcharlachrothe Süße, fo wie der Hals, find zwey Fuß ſieben Zoll hoch. Der Schnabel vier Zoll lang und gelb; der Hinterkopf hat einen kleinen Federbusch; ; der Körper iſt veilchenblaͤulich. Im Koͤnigreich Chili. 89. Der dunkelbraune Reiher. Ardea fusca. Latham Ind. orn. II. p. 700. No. 83. Heron brun. Burr. VII. p. 381. — Pl. enlum. 858. Er iſt zwey und einen halben Fuß lang. Der Schnabel iſt dunkelbraun; die Fuͤße ſind gelb; der Federbuſch ſchwarz; der Leib braunſchwarz, unten weiß, die Bruſt mit dunkelbrau⸗ nen laͤnglichen Flecken. Sein Vaterland iſt Cayenne. 90, Der Fuͤnf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 77 so, Der Neuhollaͤndiſche Reiher. Ardea novae Hollandiae. Latham Ind. orn. II. p. 201. No. 88, White - fronted Heron. Phillip. Bot. Bay. t. p. 163. Meyers Zoologtſche Entdeckungen. S. 61. Er iſt acht und zwanzig Zoll lang. Der Schnabel iſt vier Zoll lang, ſchwarz, an der Wurzel unken gelblich; die Beine ſind gelblichbraun, und haben ſchwarze Klauen; die Zuͤgel und Augenkreiße find nackt und gruͤnlich; der Körper oben bleyfarben aſchgrau; die Scheitelfe⸗ dern etwas verlängert und ſchwarz; Stirn, Wangen, Kehle, und der Hals vorn bis zur Mit; te weiß; die Bruſtfedern verlängert; Bauch und Hüften gelbroth. | Dieſer Vogel wohnt in Neuholland. 91. Der dunkelfarbige Reiher. Ardea obscura. Latham Ind. orn. II. p. 679. — — It. Poseg. Pp. 24. t. 1. Dieſer Vogel hat die Größe und das Anſehen des gemeinen Rohrdommels. Der Schnabel iſt zuruͤckgekruͤmmt und gruͤnlichſchwarz; am Hinterkopf hat der Strauß eine herab⸗ haͤngende weiße Feder; Stirn, Scheitel und Nacken find dunkelkaſtanienfarben; Ruͤcken und Deckfedern der Fluͤgel dunkelkaſtanienfarben und goldgruͤn glaͤnzend; der Oberhals kaſtanienfar⸗ ben; der Unterhals, die Bruſt und der Bauch find kaſtanienbraun, weiß und roſtfarben, der Laͤnge nach geftreift; die Schwungfedern find dunfelfaftanienbraun, an der Spitze ein weißer Fleck; die Schwanzfedern kaſtanlenbraun; die Süße kurz und grünlich, Er wohnt in Sclavonien. 92. Der Kehlreiher. Ardea gularis, Bosc. Actes de la Societé d histoire naturelle à Paris. T. I. P. 1. 1792. fol. p. 4. Tab. II. g — — Meyers Zoologiſche Annalen. Erſter Band vom Jahr 1793. O. 149. T. 2. Nach Form und Größe iſt dieſer Reiher dem großen Silberreiher ähnlich, an Farbe und Federbuſch aber dem gemeinen Reiher und Nachtreiher. Der Schnabel iſt vier Zoll lang und rothfahl, die obere Kinnlade an der Wurzel etwas dunkler; die Zuͤgel ſind kahl; der Jederbuſch am Hinterkopf hat zwey bis drey ſchmale Federn, welche bis an die Mitte des Hal⸗ ſes herab reichen; die Kehle iſt von der Schnabelwurzel an, 3 Zoll lang weiß; der Hals hat unten ſchmale lange Federn; von der Mitte des Ruͤckens hangen lange, haarfoͤrmige fliegende Federn herab, fie reichen bis ans Ende des Schwanzes und find ſchwarzblaͤulich; die Füße find ſchwaͤrzlich, die mittlere der dunkelfarbigen Krallen gezaͤhnt. Die Federn haben durchaus eine roth⸗ fahle Farbe. Dieſe ſplelt ein wenig ins Violette, iſt heller an der Wurzel des Halſes, unter dem Bauch, an den Lenden und vorzuͤglich am äußern Ende der großen Schwungſedern, die weichern Pflaumfedern find ſehr hellgrau gefaͤrbt; drey der kleinen innern Deckſedern der Fluͤ⸗ gel find weiß. Das 1 Siebente Ordnung. Sumpfoögd. Das Weibchen hat weder die langen Straußfedern noch dle weißen Deckfedern; auch iſt es weniger dunkelbraun als das Maͤnnchen. Er lebt einſam an den Ufern des Senegalfluſſes, und gleicht in Nahrung und Sitten dem kleinen Silberreiher. | Dieſer Reiher ſcheint Aehnlichkeit mit dem röthlichen und halben Silberreiher Nr. 56 und 57 zu haben; allein etwas gewiſſes laͤßt ſich über dieſe Verwandtſchafft nicht beſtimmen. Es muß dieß in Kabinetten, oder beſſer, an Ort und Stelle geſchehen. 93. Der Paradies ⸗Kranich. Ardea Paradisea. Lichtenſtein Naturalien Verzeichniß S. 28. Nr. 283. — — Meyers Zool, Annalen Bd. I. S. 152. g Dieſer Vogel iſt vier Fuß ein Zoll lang. Der Schnabel iſt vier Zoll lang, an der Wur⸗ zel ſchwarz, gegen die Spitze roth; der Hinterkopf kurz mit weißen Federn bedeckt, der ganze Leib iſt grau; fo auch die ſchmalen Bruſtfedern; nur der Hals iſt abwärts rings umher ſchwaͤrz⸗ lich; die Schwung ⸗ und Schwanzfedern find ſchwarz, imgleichen die drey Fuß langen After⸗ deckfedern der Flügel, fo welt dieſelben über den Schwanz hinaus ragen; die Beine find zwey Fuß lang, und nebſt den Naͤgeln ſchwarz. Das Vaterland von ihm iſt das innere ſuͤdliche Afrika, abwärts vom Vorgebirge der guten Hoffnung. 94. Der braunguͤldiſche Storch. 8 Ardea chrysopelargus. Lichtenſtein a. a. O. S. 29. Nr. 284. — — Meyers Zool. Annalen. a. a. S. 153. Er iſt vier und einen halben Fuß lang; der Schnabel mißt faſt zehn Zoll, iſt roth, an der Wurzel weißlich; die Naſenloͤcher find vier Zoll lang und trennen den Oberſchnabel in der Mitte durch eine tiefe durchgehende Furche; die Beine ſind zwey Fuß fuͤnf Zoll hoch, und blaß⸗ roth, die Vorderzehen an der Wurzel mit einer kurzen Schwimmhaut verſehen; die Hinterzeße ſehr kurz, reicht aber doch bis auf die Erde; der Kopf iſt um die Augen kahl; der Leib oben braunguͤldiſch, die Wangen und der Mittelhals purpuralänzend, übrigens gruͤnglaͤnzend; der Unterleib, Steiß und die Unterſeite des Schwanzes weiß. 5 Er wohnt im Caffernlande. 95. Der grauweiße Reiher. 5 Ardea griseo alba. Actes de la Societ. d'hist. natur. a Paris I. & n. 59. — — Meyers Zool. Annalen a. a. O. S. 153. Dieſer EN Fahre ere: dommel a Fünf und ſechzigſte Gattung. Reiher. 70 Dieſer Reiher iſt oben braͤunlichgrau; Bruſt, Bauch, Scheitel, untere Deckfedern des Schwanzes und der Flügel weiß; der Hais unten roſtfarben gefleckt. N Das Vaterland iſt nicht angegeben. 96. Der ſchwarzfluͤgelige Rohrdommel. (S. die achtzigſte Kupfertafel. a) Ardea melanoptera. Diefer Vogel, deſſen Beſchreibung und Abbildung ich der Guͤtigkeit des Herrn Profeſſor Hellwigs zu Braunſchweig zu verdanken habe, hat einige Aehnlichkeit mit dem gelbrothen Rohrdommel (Nr. 19), und dem kleinen Rohrdommel (Nr. 27. Weibchen); doch iſt er im Ganzen fo ſehr verſchieden, daß man ihn billig zu einer beſondern Art macht. Seine Laͤnge iſt dreyzehn Zoll. Die Geſtalt ift ſchlank. Der Schnabel zwey Zoll ſechs Linien lang, dünn, der Rand der Oberkinnlade fein ſaͤgenartig gezahnt; die beyden Kinnladen in der Mitte etwas von einander abweichend (rostro fubhiante), die Farbe gelbgrau, der Ruͤcken der Oberkinnlade dunkelbraun; der Oberleib aus fuchsroth und braͤunlichgelb gemengt, fü daß jene Farbe das ins nere Feld der einzelnen Feder und dieſe den Außenſaum einnimmt; am Oberhalſe wo die lan⸗ gen Federn einen nach der ganzen Laͤnge ſtehenden Schopf bilden, hat die fuchsrothe, an den Deckfedern der Fluͤgel die gelbe Farbe die Oberhand; dle langen Federn des Oberkops ſind ſchoͤn ſchwarz; die Schwungfedern ſchoͤn tlef ſchwarz, die aͤußerſte hat einen ſehr ſchmalen braungelb⸗ lichen Vorderſaum, der an der groͤßten Feder des Afterfluͤgels breiter iſt; die Deckfedern der Un⸗ terfluͤgel ſind weiß, wodurch an dem Oberrande der Flügel ein weißer Saum entſteht (der Schwanz fehlt an dem Exemplare); die Unterſeite iſt von der Kehle an gelbroͤthlichweiß; nach der Sänge des Halſes ſtehen einzelne roͤthliche Flecken, und auf der Bruſt ſieht man einige ſchwarze Stellen. - Sein Vaterland iſt Tranquebar. f Sechs 80 | Siebente Ordnung. Sumpfvsgel. Sechs und ſechzigſte Gattung. Ibis.“ Der Schnabel If lang, dick an der Wurzel und gekruͤmmt. Das Geſicht, und zumeilen der ganze Kopf nackt. Die Naſenloͤcher find linienfoͤrmig. Die Zunge kurz. Die Füße find viergedig, an der Wurzel durch elne Haut verbunden. (Der Sack an der Kehle nackt). 1. Der Wald⸗Ibis. (Nimmerſatt. Wood -Ibis.) is Tantalus Loculator. Lm. Syst. I. p. 240. 1. Ed. XIII. I. 2. p. 647. No. r. 5) Le grand Courli d’Amerique. Bnuss. orn. V. p. 335. No. 8. 5 Couricaca. Burr. ois. VII. p. 276. — Pl. enlum. 868. — Rax Syn. p. 103. No. 4 -- Wırr. orn. p. 295. pl. 54. —Daneıer Voy. Vol. III. pl. in p. 96, 18. 5 - Wood Beleg Carespy Carol. Vol. I. pl. 87. c) — Ibis, Arct. Zool. No. 360. d) Er hat die Groͤße einer Hausgans, und drey Fuß Laͤnge. Sein Schnabel iſt ſtark, neun Zoll lang, und gegen die Spitze hin abwaͤrts gebogen, von Farbe gelblichbraun; der Au⸗ genſtern hell gelbroth; der Vorderkopf und die Augenkreiſe mit einer blauen Haut bedeckt; auch vom Kopfe bis zur Mitte des Halſes iſt die Haut unbefiedert, aber rauh und warzig, von brauner oder ſchwaͤrzlicher Farbe; unter den Kinnladen haͤngt ein Sack, der wenigſtens eine halbe Finte hält; das ganze Gefieder des Vogels iſt weiß, Schwungfedern und Schwanz ausgenom⸗ men, die ſchwarz find; der kahle Theil der Schenkel iſt vier Zoll lang, die Beine find über eis nen Fuß lang und beyde dunkelbraun; zwiſchen den Zehen (am erſten Gelenk) eine Haut. Maͤnnchen und Weibchen ſind ſich ſehr aͤhnlich. f | Die Wögel diefer Art wohnen in Carolina, und in verſchiedenen Gegenden von Suͤd⸗ amerika, wo fie ſich auf offenen Halden aufhalten, die dem Sommer über unter Waſſer ſtehn; aus Carolina ziehen fie ſich aber im November zuruck. Sie ſitzen oft in zahlreicher Geſell⸗ ſchaft auf ſchlanken Cypreſſenbaͤumen, wo ihre ſchweren Schnaͤbel auf ihren Bruͤſten ruhen. Sie ſind dumme Voͤgel, und leicht zu ſchleßen, wenn man ſie einmal aufgefunden hat. Sie leben von Fiſchen und kriechenden Amphibien ⸗), werden aber für cine ſehr gute Speiſe gehal⸗ ten. In Draſilien kennt man fie unter dem Namen Curicaca, und bie Portugſeſen nennen fie Maſarino. i a In 4) Mer Luft hat, kaun dieſe Gattung auch Brach- 4) Ueberſ. II. S. 426. Nr. 277. — Vergl. auch reiher eder Nimmerſatt nennen. Der Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1001. unzweydeutigſte Name aber ſcheint immer Ibis. Nr. 1. B. B. e) Pennant ſagt in der oben eitirten Stelle; b) Latham Ind. orn. II. B 7. Nr. 1 B. Ihr Futter beſteht in Früchten, Kraͤutern, Sans c) Seligmanns Voͤgel IV. Taf. 62. B. men, Shen und Waſſerinſekten. B.. Fuͤnf und ſechzigſte Gattung. Ibis. 81 In dem Muſeum des verſtorbenen Dr. W. Hunter iſt ein ſchoͤnes Exemplar, das aus Cayenne kam. Der aus Dampier citirte Vogel wurde bey Sharksbay, in Neuholland, angetroffen J). 2. Der ſcharlachrothe Ibis. (Scarlet I.) 5 Tantalus ruber. Lw. Syst. I. p. 241. 5. Ed. XIII. I. 2. p. 45 f. No. G. 3) -- Scop. ann. I. No. 130. )) f Le Courly rouge du Bresil. Baıss. orn. V. p. 344. No. 12. pl. 29. f. 1.2. -- Burr. ois. VIII. p. 65. Pl. enlum, 81. (der alte Vogel,) ibid. 80. (ein zweyjaͤhriger.) Guara. Ray Syn. p. 104. No. 6. PrnNETrI Vog. Vol. I. p. 183. — or Indian Curlew. WILL. orn. p. 296. Pl. O4. SLOANE Jam. p. 317. No. 8. Hanrıs’s Coll. Vog. Vol. I. p. 728. Red Curlew. Garzssy Carol. Vol. I. pl. 84. i) -- Bancrorr Guian. p. 172. Scarlet Ibis. Arct. Zool. No. 361. k) Br. Mus. Lev. Mus. Seine Laͤnge iſt ein und zwanzig Zoll. Der Schnabel iſt zwiſchen ſechs und ſieben Zoll lang, und hellroth; die Augen ſind ſchwarz; die Wurzel des Schnabels laͤuft ein wenig an der Stirn hinunter; die ganzen Seiten des Kopfs, bis an dle Augen ſind kahl und hellroth; das ganze Gefieder iſt glühend ſcharlachroth, vier der äußern, großen Schwungfedern ausgenom— men, die an den Enden glaͤnzend blauſchwarz ſind; die Schaͤfte der Schwungfedern und des Schwanzes find weiß; die Füße hellroth. Das Weibchen unterſcheidet ſich durch ein minder lebhaftes Colorit. Dieſer praͤchtige Vogel wohnt in den meiſten Laͤndern von Amerika, innerhalb der Wen⸗ dezirkel. Er iſt auch ſehr gemein in Oſtflorida, und einige wenige ſieht man in Suͤdkaroli⸗ na. Auf einigen Weſtindiſchen Inſeln, beſonders den Bahama ⸗Inſeln, find fie In großer Menge. Gewoͤhnlich halten fie ſich an den Ufern der See und der benachbarten Fluͤſſe auf, und leben von kleiner Fiſchbrut und von Inſekten, die ſie, wenn ſich die See von der Kuͤſte zuruͤckzieht, aufleſen. Sie ſitzen oft in großer Anzahl auf den Bäumen, legen aber ihre Eyer auf den Boden ) auf eine Lage von Blättern. Die Eyer ſelbſt ſind gruͤn⸗ lich. Die Jungen ſehen, wenn ſie ausgekrochen ſind, ſchwarz aus, kurze Zeit darauf grau, aber beynahe weiß, ehe ſie fluͤcke werden; von dieſer Zeit an werden ſie ſtufenweiſe roth M Var. A. Latllam J. c. 83. 9 Latham Ind. orn. Il. p. 703. n. 2. B. Curicaca Ray Syn. p. 103. 4. — Will. 5) Ueberſ. von Günther S. 106. Nr. 30. B. P- 218. t. 54. — Id. (Angl.) p. 295. 1) Seligmanns Voͤgel. IV. Taf. 68. B. Kopf und Hals find weiß, gelb gefleckt; der k) Ueberſ. II. S. 427. Nr. 278. — Donn Koͤrper iſt ſchwarz; Ruͤcken, Kopf und Bauch dorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1009. Nr. 5. B. aſchgrau. 1) Pernetty ſagt, das Weibchen lege feine Eyer Er wohnt in Braſilien, und iſt vlelleicht auf die Foͤrſte der Haͤuſer, und in Mauerloͤcher. ein junger Vogel. B. | Vog. Vol. I. p. 183. Lathams allgem. Ueberſ. der Voͤgel. III. Band. 1. Th. L 82 Siebente Ordnung. Sumpfoögel. roth *); doch iſt die rothe Farbe nicht vor dem dritten Jahre vollkommen, und bey vielen Voͤ—⸗ geln findet man um dieſe Zeit mehrere Federn des Halſes mit Braun untermengt. Man ſieht fie mehrentheils in zahlreicher Geſellſchaft beyfammen, und Jung und Alt lebt in beſondern Fluͤgen. In ihrem Vaterlande werden ſie oft zahm gemacht, und ich habe auch gehoͤrt, daß ſie zu dieſem Endzweck nach England gebracht worden ſind. Ich beſitze gegenwaͤrtig einen, der einige Zeit lang unter dem Hausgefluͤgel lebte; er wurde aber ſchwaͤchlich, verlor alle Pracht ſeines Gefieders, und, ehe er ftarb, ſah er matt rofenfarben aus. Einige ſchaͤtzen fie als Speiſe. 3. Der Cayenniſche Ibis. (Cayenne J.) Tantalus Cayennensis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 652. No. 17. 1). Le Courlis des bois. Burr. ois. VIII. p. 42. — verd de Cayenne. Pl. enlum. 820. Etwas kleiner als der letztere, und zwey und zwanzig Zoll lang. Der Schnabel iſt gebo⸗ gen, ſechſthalb Zoll lang, und dunkelbraun, die Wurzel deſſelben, nebſt den Augenkreiſen kahl und dunkelroth; die Hauptfarbe des Gefieders ſchwarz, mit gruͤnlichem Glanze bey gewiſſem lichte, Schwungfedern und Schwanz am dunkelſten; die Füße braͤunlichgelb. Bey einigen Voͤgeln iſt die Mitte jeder Feder auf dem Scheitel und am Nacken dunkel⸗ ſchwarz geftreift, ohne irgend einen grünen Widerſchein, und die Füße find faſt ſchwarz; dieſe koͤnnte man auf den erſten Anblick für junge Voͤgel vom ſcharlachrothen Ibis (Nr. 2) hal⸗ ten; allein bey dem hier beſchriebenen ſind die Fuͤße nur acht Zoll lang, da ſie hingegen beym ſcharlachrothen wenigſtens zwoͤlf Zoll meſſen, bey erſterem reichen fie auch nicht bis ans Schwanzende, bey letzterem aber weit daruͤber hinaus. Dieſer wird in Cayenne angetroffen, aber nicht in großer Menge; immer Paarweiſe. Er ſitzt auf abgehauenen Baͤumen, die den Strom hinab ſchwimmen, um Fiſche zu fangen, gewoͤhnlich in einiger Entfernung von der See und das gemeine Volk in Cayenne nennt ihn den Wald⸗Flamant (Flamant des bois). 4. Der Mexicaniſche Ibis. (Mexican I.) Tantalus mexicanus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 652. No. 18. o) Le Courly varie du Mexique. Bniss. orn. V. p. 333. No. 7. L’Acalot. Burr. ois. VIII. p. 45. Acacalotl. Ray Syn. p. 104. No. 5. — or Water- Raven. WI. orn. p. 296. Dleß mn) Ulloa ſoll große Flüge von Brachvoͤgeln ausſahen. S. Voy. Vol. II. p. 228. Sehr (Curlews) innerhalb 20 — 30 Meilen von wahrſcheinlich war es dieſe Art. Juan Ferrandez angetroffen haben; fie wa- u) Latham Ind. orn. II. p. 704. n. 3. B. ren groͤßtentheils weiß, die Bruſt und der obere ) Latham Ind. orn. II. p. 704. n. 4. B. Theil der Fluͤgel ausgenommen, die roſenroth 61, ele. © G Der I . mit (been = RZ ) Fünf und ſechzigſte Gattung. Ibis. | 83 Dieß iſt eine große Art, die drey Fuß in der laͤnge haͤlt. Ihr Schnabel iſt acht Zoll lang und blaͤulich; der Augenſtern roth; die Stelle zwiſchen dem Schnabel und den Augen, nebſt den Augenkreiſen, kahl und roͤthlich; Kopf und Hals mit dunkelgrauen, weißen und gruͤnen Federn bedeckt, und mit einigen wenigen gelben gemiſcht; Ruͤcken und Steiß ſchwarz, mit gruͤnem und Purpurglanze; Bruſt und Bauch braun mit einer geringen rothen Miſchung; die Deckfedern der Fluͤgel gruͤn; Schwungfedern und Schwanz gruͤn, mit Kupferfarbe bron⸗ zirt; die Fuͤße ſchwarz. Er wohnt in Mexiko, wo er ſich an der See aufhält, und von Fiſchen lebt. Er bruͤtet auch an ſolche Orte, und wird für eine gute Spelſe gehalten. 5. Der Ibis mit ſchwarzem Geſichte. (Black- Jaced 1.) (ſiehe die ein und achtzigſte Kupfertafel.) Tantalus melanopis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 653. No. 19. P) Er giebt an Größe dem Wald⸗Ibis (Nr. 1) nicht viel nach, iſt acht und zwanzig Zoll lang und neun und vierzig und einen halben Zoll breit. Sein Schnabel iſt ſechs Zoll lang, und ſchwarz; die Zunge dreyefig, und hinten g efranzt (ciliated); der Augenſtern roͤthlich; das ganze Geſicht, bis über die Augen, unbefiedert, ſchwarz und mit Warzen beſetzt, beſon⸗ ders um die Augen herum; unter dem Kinn haͤngt eine freye (loose), runzliche kahle Haut, die einen Sack bildet; der Scheitel iſt dunkel rothgelb, und die Federn am Hintertheil deſſelben find etwas lang; der übrige Hals und die Bruſt find gelblich; Ruͤcken und Schulterfedern aſchgrau, mit braunen Raͤndern; uͤber die Bruſt laͤuft ein Band von eben dieſer Farbe; die Mitte der Ruͤckenfedern iſt braun; die Deckfedern der Fluͤgel find blaͤulich afchfarben, mit braus nen Raͤndern; die Schwungfedern, die Seiten, die Schenkel, der After und der Schwanz gruͤnlich ſchwarz, letzterer beſteht aus zwoͤlf Federn, und iſt abgerundet; die Fuͤße ſind ſieben Zoll lang, rauh, etwas bis über die Knie hinauf nackt, und roth; die Klauen ſchwarz. b Dieſe Art hat Dr. Forſter auf den Neujahrs⸗Inſeln, bey Statenland entdeckt 7), Sie macht ihr Neſt an unzugaͤnglichen Orten, auf den Felſen. Dleſes Exemplar iſt in der Sammlung des Sire Joſ. Banks. 6. Der weißhaͤlſige Ibis. (White- necked J.) Tantalus albicollis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 653. No. 20. r) Le grand Courlis de Cayenne. Burr. ois. VIII. p. 47. Courlis à cou blanc. Pl. enlum. 976. Er iſt viel groͤßer, als der gemeine Brachvogel ), und ſieben und zwanzig Zoll lang. Sein Schnabel iſt ſchwarz; Kopf und Hals find gelbroͤthlichweiß, jener am dunkelſten; die n L 2 Stelle 1 b) Latham Ind. orn. II. p. 704. n. 5. B. 7) Latham Ind. orn. II. p. 704. n. 6. B. 70 S. Forst. Voy. Vol. II. p. 521. s) Common Curlew. S. die folgende Gattung a Nr. 1. Scolopax Arquata. Lin. 84 | Siebente Ordnung. Sumpfodgel. Stelle zwiſchen dem Schnabel und den Augen iſt kahl; die Hauptfarbe des Gefieders braun, mit grauen Wellenlinien und gruͤnem Glanze; die groͤßern Deckfedern der Fluͤgel weiß; die Fuͤße roth. f Er iſt in Cayenne zu Hauſe. 7. Der graue Ibis. (Grey I.) Tantalus griseus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 653. No. 21. ) Le 1570 Courly d' Amerique. Baıss. orn. V. p. 387. No. g. Le Matuiti des rivages. Burr. ois. VIII. p. 46. 1) Matuiti. WILL. orn. p. 296. v) Er hat die Größe eines Haushuhns. Seln Schnabel iſt roͤthlichbraun; der Augenſtern gelbroth; Zügel und Augenkreiſe find kahl und ſchwarz; Hinterkopf und Hals grau; das uͤbri⸗ ge Gefieder weißlich; der untere Theil des Ruͤckens aber, nebſt dem Steiß, den Schwungfe⸗ dern und dem Schwanze, gruͤnlich ſchwarz; die Fuͤße hellroth; die Klauen ſchwarz. Er iſt in Braſilien zu Hauſe, es 8. Der braune Ibis. (Brown J.) Tantalus fuscus. L. Syst. I. p. 242. 7. Ed. XIII. I. 2. p. 65 1. No. 7. 1) Le Courly brun du Bresil. Brıss. orn. V. p. 341. No. II. — A front rouge. Burr. ois. VIII. p. 42. = 7 Brown Curlew. Carzssy Carol. Vol. I. pl. 83. x) — Arct. Zool. No. 362. 99 Seine Lange iſt faſt zwey Fuß. Der Schnabel iſt ſechs Zoll lang, von Farbe hellroth, fo wie die kahle Haut zwiſchen ihm und den Augen; der Augenſtern grau; Kopf, Hals, Ruͤk⸗ ken, Flügel und Schwanz aſchbraun, die zwey erſten am hellſten; der Unterruͤcken, der Steiß, und die untern Theile von der Bruſt an weiß; die Fuͤße hellroth; die Klauen braun; Haut und Fett gelb. Männchen und Weibchen find überein. Sie find in den waͤrmern Sändern von Amerika, in Cayenne, Guiana u. ſ. w. zu Hauſe, und werden auch haufig im Sommer in Carolina angetroffen, ziehen aber von hier im Winter nach Suͤden, Dieſe Art haͤlt ſich mit dem weißen Ibis (Nr. 9) zuſammen, iſt aber ein viel ſeltenerer Vogel. i 35 a 9. Der 2) Latham Ind. orn. Il. p. 705. n. 5. B. 0) Latham Ind. orn. II. p. 705. n. 8. B. 2) Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1013. *) Seligmanns Vögel IV. Taf. 66. B. Nr. 21. B. N 5) Ueberſ. II. S. 428. Nr. 279. — Donn. v Einen Eisvogel dieſes Namens. S. Allgem. dorfs Zool., Beytr. II. I. S. 1011. Nr. 74 Ueberſ. I. Bd. 2. Th. S. 525. Nr. 28. s g B. Sechs und ſechzigſte Gattung. Ibis. 85 9. Der weiße Ibis. (White I) Tantalus albus. L. Syst. I. P. 242. 6. Ed. XIII. I. 2. p. 65 1. No. 6. 2) Le Courly blanc du Bresil. Biss, orn. V. p. 339. No. 10. — Burr. ois. VIII. p. 41. — Pl. enlum, 915. ö . White Curlew. Carssey Carol. Vol. I. pl. 82. 4) — Aret. Zool. No. 363. U) Er hat die Groͤße des Regenvogels ), und iſt zwey und zwanzig Zoll lang. Sein Schnabel iſt ſiebenthalb Zoll lang, und hellroth; die Stelle vom Schnabel um die Augen herum, und das Kinn, ſind kahl, und von eben dieſer Farbe; der Augenſtern iſt grau; der uͤbrige Koͤrper rein weiß; die Endſpitzen der vier erſten Schwungfedern ſind gruͤnlich ſchwarz; die Fuͤße roth. | | Männchen und Weibchen find einander fo ziemlich gleich. Dieſe Voͤgel trifft man zu Ausgang des Sommers, in dem niedrigen und waſſerreichen Ger genden von Carolina an, wo fie von Fiſchen und Waſſerinſecten leben. Sie bleiben ohngefaͤhr ſechs Wochen da, dann ziehen ſie weg, und kommen jeden Herbſt wieder. Das Fett und das Fleiſch dieſer Vögel ſoll fo gelb wie Saffran ſeyn; einige effen es, es wied aber nicht ſehr ges ſchaͤtzt ). 10. Der Egyptiſche Ibis. (Egyptian I.) Tantalus Ibis. Lix. Syst. I. p. 24 1. 4. Ed. XIII. I. 2. p. 650. No. 4. e) — Has- serquist. Vog. Pp. 248. No. 25. — Scop. ann. I. No. 128. F) L’Ibis blanc. Bnuss, orn. V. p. 349. No, 14. — Burr. ois. VIII. p. 14. pl. 1. — Pl. enlum. 38g. Emseesy, or Ox- Bird. Suaw’s Trav. p. 255. ) Dieß iſt ein großer Vogel, etwas größer als der Storch, dreyßig bis vierzig Zoll lang. Sein Schnabel iſt ſieben Zoll lang, gelb, gegen die Spitze hin ins roͤthliche ſich ziehend, ſehr wenig gebogen, und in eine ſtumpfe Spitze ſich endigend; der vordere Theil des Kopfs, rings⸗ herum bis an die Augen iſt nackt und roͤthlich; fo iſt auch die Haut unter der Kehle nackt und ausdehnbar; das Gefieder roͤthlichweiß, am Ruͤcken und an den Fluͤgeln am meiſten ins Rothe ſpie⸗ 2) Latham Ind. orn. II. p. 7056. n. 9. B. orn. zu einer Varietaͤt des weißen Ibis a) Seligmanns Vögel IV. Taf. 67. B. macht, wie im Gmelinſchen Naturſyſtem als ei- 5) Ueberſ. II. S. 428. Nr. 280. — Donndorfs ne beſondere Art aufgeſtellt iſt. Dort kann man Zool. Beytr. II. 1. S. 1011. Nr. 6. B. auch die Beſchreibung nachleſen. B. c) Whimbrel. S. die folgende Gattung No. 6. e) Latham Ind. orn. II. p. 206. n. 1 I. B. Scolopax Phaeopus. L. F) Ueberſetz von Guͤnther. S. 10 5. N 128. B. d) Var. A. Tantalus albus. Latham Ind. orn. ff) Vergl. auch Histoire de l’Acad. III. p. 3. II. p. 705. n. 9. £. ag. 61. t. 13.— Donndorfs Zool. Beytr. Tantalus Cocco. Lin. J. 2. p. 652. n. 15. I. I. S. 1007. Nr. 4. und meine N. G. — Jacquins Beytr. p. 24. 18. des Inn- und Auslandes. I. 2. S. 415. Nr. 2, Siehe unten Nr. 21. den Koco-Ibis, wo B. dieſer Vogel, den Hr. Latham in feinem Ind, 86 Siebente Ordnung. Sumpfooͤgel. ſpielend; Schwungfedern und Schwanz ſchwarz; die Fuͤße lang, und die Schenkel ein Drieebeil ihrer Lange nackt, von Farbe gelb; die Zehen bis ans erfte Gelenk verbunden. Haſſelquiſt füge hinzu, der Augenſtern ſey weißlich, und das Ende des Schnabels, und die Fuͤße ſehr ſchwarz. Er befinde ſich in Unteregypten in großer Menge, an Orten, die eben von den Ueberſchwemmungen des Nils befreyt worden ſind. Er lebt von Froͤſchen und Inſekten, man ſieht ihn des Morgens und Abends in den Gärten, und zuweilen in ſolcher Menge, daß die Palmbaͤume ganz mit ihnen bedeckt ſind. Wenn ſie ruhen, ſo ſitzen ſie ganz aufrecht, und der Schwanz berührt die Füße. Haſſelquiſt glaubt, es ſey dieß der Ibis der Alten; erſt lich, weil er in Egypten gemein, und dieſem Lande eigen iſt; zweytens weil er Schlangen und dergleichen frißt; und drittens, weil man in den Urnen, die die Ueberbleibſel einbalſamirter Voͤgel enthalten, und die in den Grabmaͤhlern bey den Mumien gefunden werden, grade ſolche Woͤgel antrifft, die dieſe Größe haben. Allem Vermuthen nach iſt dieß auch der Emſeeſy, oder Ochſenvogel (Oxbird) des Shaw. Er beſchreibt ihn ganz weiß, Schnabel und Füße ausgenommen, die ſchoͤn roth find, und fagt, er naͤhre ſich auf den Wieſen, neben dem Vieh; fein Fleiſch ſey aber unſchmack⸗ haft und verderbe bald. N 11. Der ſchwarze Ibis. (Black J.) Tantalus niger. L. Ed. XIII. I. 2. p. 650. No. 14. g) L’Ibis. Baıss. orn. V. p. 347. No. 18. . — noir. Burr. ois. VIII. p. 17. Ibis of Bellon. Ray Syn. p. 98. — Wir. orn. p. 288. pl. 44. 7) Etwas kleiner als der gemeine Brachvogel ). Der Schnabel roth; der vordere Theil des Kopfs und die Stelle hinter den Augen kahl und von der naͤmlichen Farbe; die Hauptfarbe des Gefieders ſchwarz; bie Fuͤße roth. | | Der ſchwarze Ibis iſt, wie der weiße (Nr. 10) ein Bewohner Egyptens !) und dieß in ſo ſtrengem Sinne, als man ihn auſſer Egypten nirgends antrifft, ausgenommen in der Gegend von Domietta !). Einige haben angenommen, er ſey eine und eben dieſelbe Art mit dem weißen, welches dadurch wahrſcheinlich wird, wenn wir annehmen, daß er ein junger Vogel fen, indem verſchiedene weiße Voͤgel vorher ſchwarz find, ehe fie ihr vollſtaͤndiges Gefie- der g) Latham Ind. orn. II. p. 207. n. 13. B. (Reiſe Ausz. I. S. 216.) ſchwarze Stchelſchne⸗ 5) Numenius holosericeus Klein, av. p. 100. pfe (Tantalus niger.) Allein es iſt noch nicht 9? Ibis nigra. Phil. Trans. VII. P. 349.— gewiß, ob dieß der naͤmliche Vogel ſey. Ja Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1007. es iſt noch nicht ganz entſchieden, ob dieſer Vogel Nr. 14. B. i wirklich eine eigene Species ausmache. B. i) Er iſt 30 bis 40 Zoll lang. B. 9 Circa Pelusium tantum nigra est, caeteris k) Im Ind. orn. ſagt Latham, daß er hau— omnibus locis candida. PI in. H. N. I. x. fenweiſe in den ſumpfigen Gegenden der Wol— C. 30. ga wohne. Vielleicht meynt er hier Pallas „% 000,2: Sechs und ſechzigſte Gattung. Ibis. 87 fieder bekommen »). Inzwiſchen findet man bey den Schriftſtellern fo wenig Entſcheidendes über dieſen Gegenſtand, daß wir vielleicht noch lange in Ungewißheit bleiben werden. 12. Der ſichelſchnaͤblige Ibis. (Der Sichelſchnabel. Bay 1.) | Tantalus Falcinellus. Lin. Syst. I. p. 241. 2. Ed. XIII. I. 2. p. 648. No. 2. 1) Brünn, Orn. No, 171. —-MürLER Zool. No. 178. — Scor, ann, I. No. 131. 0) — KRAM. elench. p. 350. No. 2. Le Courly verd. Bniss. orn. V. p. 326. No. 4. pl. 27. fig. 2. -- Burr. ois. VIII. 29. egi e Pl. enlum 81g. Falcinellus, or Sithe-bill. Ray Syn. p. 103. A. 5. — Wirr, orn. p. 295. pl.54. Bay Ibis. Arct. Zool. p. 460. A. 5). Lev. Mus. Er hat die Groͤße unſers Brachvogels, und einen Fuß, neun Zoll Laͤnge. Sein Schnas bel iſt beynahe vier Zoll lang, und braun; vom Schnabel an, ganz um die Augen herum, iſt er kahl und dunkelgruͤn; Kopf und Hals ſind kaſtanienbraun, am Kopf ins Braune ziehend, wo die Federn blaſſe Raͤnder haben; die obern Theile des Körpers find glänzend grün, und ſchei⸗ nen bey verſchiedenem Licht wie bronzirt; die Bruſt, der Bauch und die untern Theile ſind braun, mit goldgruͤnem Glanz, an der Bruſt; Schwungſedern und Schwanz dunkler, als der Rücken, und mit ſehr geringem Glanz; die Füße dunkelblau; zwiſchen jeder Zehe iſt an der Wurzel eine kleine Haut. Er iſt in Italien zu Hauſe, auch in einigen Gegenden Deutſchlands ), und ſehr ge⸗ mein um das Caſpiſche und ſchwarze Meer, wo er am Ufer hinaufgeht, um zu bruͤten. Man ſieht oft ganze Fluͤge um den See; aber keinen in Sibirien, obſchon man ſie in Daͤne⸗ mark *) antrifft, wo fie Byle- Domfneppe genannt werden °). 12. Var. m) Z. B. die Aigrette, der ſcharlachrothe Taf. 81. a) Ibis, und viele andere. Der ſichelſchnaͤbliche Ibis. Weibchen. n) Latham Ind. orn. II. p. 707. n. 14. B. Es iſt ein wenig kleiner als das Maͤnnchen, o) Ueberſ von Günther S. 106. Nr. 131. B. ſonſt ihre Geſtalt und Proportion der Theile nach p) Ueberſ. II. S. 429. A. — Meine N. G. des gleich. Das Geſicht iſt kahl und grunſchwarz; Inn- und Auslandes II. 2. S. 415. Nr. 1.— Scheitel, Wangen, Kehle und Vorderhals ſind Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1003. aſchgrau und ſehr dicht braun geſtrichelt; Hin n. 2. B. terkopf und Hinterhals ſchwaͤrzlichgruͤn, ſchil⸗ 9) Z. B. am Rhein und an der Sgale. B. lernd und dunkel geſchuppt, jede Feder naͤmlich 7) Muͤller. Bruͤnnich. iſt ſchwarzgruͤn, mit lichtern ſtahlgruͤnen Raͤn⸗ 5) Folgender Vogel, deſſen Abbildung und Beſchrei— dern; Rüden, Flügel und Schwanz find dun— bung ich Heu. Vorkhauſen zu verdanken has kelſtahlgruͤn, faſt ſchwarzgruͤn; Brut, Bauch be, iſt, wenn ich den Sagen einiger Jaͤger glau- und After braunaſchgrau und von rußigen Anfe- ben darf, die mehrere paarweiſe wollen geſchoſ⸗ hen; die Schenkelfedern braͤunlich aſchgrau; die fen haben, das Weibchen des ſichelſchnaͤb— Fuͤße ſchwarz. B. lichen Ibis. 88 Siebente Ordnung. Sumpfvoͤgel. 12. Var. A. Der kaſtanienbraune Ibis. Tantalus Falcinellus. L. Ed. XIII. I. 3; p. 648. No. 2. 8. ) 5 Le Courly marron. Baıss. orn. V. p. 329. Nr. 5. i a Das Gefieder iſt bey dieſem mehrentheils glänzend kaſtanienbraun, und die Bruſt hat einen gruͤnen Anſtrich. Wahrſcheinlich eine Spielart vom letzteren, die ſich an den Ufern der Donau aufhält, | | 13. Der grüne Ibis, (Green J.) Tantalus viridis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 648. No. 8. ) ne 5955 GNAELIx. in Nov. Comment. Acad. Petrop. Vol. XV. p. 462 tab. 19. 9 Er hat die Größe des gemeinen Brachvogels, und feine Länge iſt neunzehn und ein halber Zoll. Der Schnabel iſt vierthalb Zoll lang, ſtark gebogen, glatt und bfeyfärbig braun, die untere Kinnlade an den Seiten und unten fleiſchfarben; der Augenſtern blaß; die Stelle zwiſchen dem Schnabel und den Augen ſchwarz, rauh und nackt; die Haut unter dem Kinn ausdehnbar, und bildet einen kleinen Sack; über den Augen iſt ein weißer Fleck, der hinten anfängt, und ſich nach dem Hinterkopſe hinzieht; auf dem Scheitel ſind zwey oder drey unregel⸗ mäßige Flecken von der naͤmlichen Farbe; außerdem iſt der Kopf ſchwaͤrzlich, und die Federn haben hellere Naͤnder; das Kinn iſt ſchwaͤrzlich, und mit kleinen, welßlichen Flecken bezeichnet; der Hals iſt graulichſchwarz; am obern und vordern Theil deſſelben ſind drey weißliche Queer⸗ bänder, nebſt einem vierten unter dleſen, das aber minder deutlich iſt; Rüden und Schwanz find goldgrün; der Steiß, die Bruſt, der Bauch und die Schenkel ſchwaͤrzlichbraun; die Decke federn der Flügel und die Schwungfedern dunkel glaͤnzend gruͤn, mit blauem Schiller; die Füße und Klauen dunkelſchwarz. Dieſer hat einerley Aufenthalt mit der naͤchſten Art, und naͤhrt ſich auf die naͤmliche Welſe; man findet beyde oft beyſammen, doch unterſcheidet fich letzterer dadurch, daß er nicht fo hoch fliegt, ſondern mehr die Luft durchſchneidet ([kimming), ohngefaͤhr ſo wie die Schwal⸗ be. Er ſcheint große Aehnlichkeit mit dem ſichelſchnaͤblichen Ibis (Nr. 12) zu haben. 14. Der glänzende Ibis. (Glossy J.) Tantalus igneus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 649. No. . w) Numenius igneus. GN EIN in Nov. Comment. Acad, Petrop. Vol. XV. p. 460. rab. 18. 5 Lev. Mus. Seine Länge ift beynahe zwey Fuß. Der Schnabel iſt fünf Zoll lang, glate, rundlich, ſtark gebogen und grün, das nach dem Tode olivenfarbig wird; die Augenlieder find braun; der 7) Latham I. c. B. 5 1) Latham Ind. orn. II. p. 707. n. 15. B. Arcuata minor, puniceo colore, pectore v) Gmelin Reise I. p. 167. B. virescente. Mors. Dan. V. p. 40. t. 10. zw) Latham Ind. orn. II. p. 708. n. 16. B. Buff. VIII. p. 31. (r) B. Sechs und ſechzigſte Gattung. Ibis. 89 der Augenſtern olivenfarben; die Augen ſitzen in einem weißen Raum; unter dem Kinn Fängt ein kleiner, ausdehnbarer Sack; Kopf und Hals ſind ſchwarz, und die Federn weiß eingefaßt; der übrige Körper iſt ſchwaͤrzlich blau, grün und weinfarbig (vinaceous) gemiſcht, und über- haupt ſehr glaͤnzend; daher der Vogel im Fliegen, wenn die Sonne ihn beſtrahlt, vergoldet zu ſeyn ſcheint; die Schwungfedern ſind goldgruͤn, und reichen, wenn ſie geſchloſſen ſind, bis ans Ende des Schwanzes; die Deckfedern der Flügel, zunaͤchſt am Körper, vörblich und blau melirt, die naͤchſte Reihe ſchwarz, roth und grün, die letzte, nebſt den Schwungfebern, gold⸗ grün; der Schwanz eben fo, bey verſchiedenem Lichte, mit rothem und violettem Glanze; die Fuͤße ſehr lang und lebhaft grün; die Klauen gekruͤmmt, und ſchwarz. Er iſt in Rußland zu Haufe, vorzüglich an den Ufern des Don und am Choper, und lebt von Fiſchen und Inſekten. Er fliegt in großen Zügen, und niſtet auf die Bäume, Im Leverſchen Muſeum iſt ein ſolcher Vogel, der in Cornwallis geſchoſſen wurde. 15. Der weißkoͤpfige Ibis. (White headed 1.) Tantalus leucocephalus, L. Ed, XIII. I. 2. P. 649. No. 10. ) — Zool. Ind. P. 20. tab, 10. White - headed Ibis. Ind. Zool. p. 11. pl. 10. 9) Er iſt größer, als unfer Brachvogel. Sein Schnabel iſt gelb, ſehr lang an der Wur⸗ zel dick, und ein wenig gebogen; die Naſenloͤcher find ſehr ſchmal, und fisen nahe am Kopf; der ganze vordere Thell des Kopfs bis hinter dle Augen iſt mit einer nackten, gelben Haut be⸗ deckt, die eine Fortſetzung des Schnabels zu ſeyn ſcheint; der übrige Kopf, der Hals, der Ruͤk⸗ ken, der Bauch und die kurzen Schwungfedern find weiß; über die Bruſt lauft ein breites, ſchwarzes Queerband; die Schwungſedern und die Deckſedern der Flügel find ſchwarz; die Deckfedern des Schwanzes ſehr lang, und von ſchoͤner rother Farbe (pink-colour); ſie fallen über den Schwanz heruͤber, und bedecken ihn; die Füße und Schenkel find ſehr lang, und matt fleiſchfarben; die Zehen durch Haͤute bis ans erſte Gelenk verbunden. Dieſer Vogel wurde auf der Inſel Zeylan gefangen, und einige Zeit lang zu Colombo zahm gehalten. Er machte eln klapperndes Geraͤuſch mit feinem Schnabel, wie ein Storch; und was das merkwuͤrdigſte war, feine ſchoͤnen roſenfarbuen Federn verloren ihre Farbe wäh: rend der Regenzeit ), g f Er hat die Größe eines gemeinen Reihers, wo er nicht noch größer if. Sein Schna⸗ bel iſt an der Wurzel ſehr ſtark, und nicht ſehr gekruͤmmt, und einen Fuß oder daruͤber lang; der 0 *) Latham Ind. orn. II. p. 706. n. 10. B. 2) Jetzt folgt eine zweyte Beſchreibung dieſes. Vo. 90 Naturforſcher I. S. 274. Nr. 10. — Donn- gels, g. d. Suppl. S. 240. dorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1005. Nr. 19. ö 0 Latham allgem, Heberf, der Voͤgel. III. Band. 1. Th. M 90 Sechs und Sechzigſte Gattung. Ibis. der vordere Theil des Kopfs und die Wangen ſind kahl und gelb, ſo wie der Schnabel; die Hauptfarbe des Gefieders iſt graulichweiß; die Deckfedern der Fluͤgel ſind ſchwarz, mit weißen Raͤndern; der aͤuſſere Fluͤgelrand, die Schwungfedern und der Schwanz ſchwarz; die Steißfe⸗ dern und die Deckfedern des Schwanzes ſind ſo lang, als der Schwanz ſelbſt, von rother Farbe, bedecken den Schwanz, und hängen über ihn heruͤber; die Füße find lang und hellroth oder fleiſchfarben. 5 Bey einem dieſer Voͤgel haben die Deckfedern der Fluͤgel eine Miſchung vom Braunen, und ein brauner Streifen laͤuft queer uͤber die Bruſt; welches, wie man mir geſagt, ein Unter⸗ ſcheidungskennzeichen des Geſchlechts iſt. Sie find in Indien zu Haufe, und ſehr gemein am Ganges, wo fie Jaunghill ges nannt werden. Der rothen Steißfedern bedient man ſich, wie der Strausfedern, zum Putz fuͤr Frauenzimmer 4) i 16. Der kahle Ibis. (Bald J.) Tantalus calvus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 649. No. 11. 5) Le courly à tete nue. Burr. ois. VIII. p. 32. — Pl. enlum. 867. Br. Mus. Lev. Mus. Er hat die Groͤße des gemeinen Brachvogels, und iſt zwiſchen ſechs und zwanzig und ein und dreyßig Zoll lang. Sein Schnabel iſt fuͤnf und drey Viertel Zoll lang, und roth; der Kopf und ein Theil des Halſes ſind unbefiedert, und am hintern Theile mit Knoten beſetzt (tuberculated); der ganze Scheitel iſt roth, das uͤbrige weiß; die Haut an der Kehle iſt ſchlaff, ausdehnbar und unbefiedert; der Augenſtern braun; das Gefieder überhaupt ſchwarz, mit grünem Glanz an den Deckfedern der Flügel und die Spitzen derſelben haben einen Kupfer⸗ glanz; der Schwanz beſteht aus zwoͤlf Federn und iſt ſieben Zoll lang; die Fluͤgel reichen faſt bis ans Ende deſſelben; die Fuͤße ſind hellroth. 5 9 Das Weibchen iſt faſt gar nicht verſchleden, auſſer daß der Scheitel flacher iſt. Sie find auf dem Vorgebirge der guten Hoffnung zu Haufe, und in andern Gegen⸗ den Afrikas. Man findet fie an waſſerreichen Orten. Sie find nicht ſchwer zu zaͤhmen, denn einer lief einige Zeit lang in dem Garten der Compagnie am Cap gezaͤhmt herum. 1 17. Der Manilliſche Ibis. (Manilla I.) Tantalus manillensis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 649. No. 12. c) Le Courly brun de Isle de Lugon. Sonn. Vog. p. 85. pl. 47. d) — Burg. ois. VIII. p. 31. 5 Von a) Lady Impey. 0 ce) Latham Ind. orn. II. p. 708. n. 13. B. 5) Latham Ind. orn. II. p. 708. n. 17. B. d) Sonnerats Neiſe nach Neugujana. O. 32. B. Sechs und ſechzigſte Gattung Ibis. 1 Von der Groͤße unſers Brachvogels. Der Schnabel iſt gruͤnlich; die Augen ſind mit einer nackten, gruͤnlichen Haut eingefaßt; der Augenſtern iſt lebhaft roth; die Hauptfarbe des Gefieders gelbrothbraun; die Fuͤße haben die Farbe des Siegellaks. Er iſt auf Luͤgon zu Haufe. 18. Der kleine Ibis. (Lesser I.) Tantalus minutus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 650. No, 3. e) Lesser Ibis. Evw. pl. 356. Er hat die Größe des Regenvogels /), und iſt auch wohl kleiner. Sein Schnabel iſt dritthalb Zoll lang, an der Wurzel blau und an der Spitze ſchwarz; die Seiten, zwiſchen dem Schnabel und den Augen, und die Augenkreiſe nackt; das Gefieder an den obern Theilen des Koͤrpers und der Schwanz dunkelbraun; die Federn an der Bruſt fliegend, und laͤnger als die übrigen, der Steiß und die untern Thelle weiß; die Fuͤße dunkel bleyfarben; die Klauen ſchwarz. Er iſt in Surinam zu Hauſe. 19. Der gehaͤubte Ibis. (Crested J.) Tantalus cristatus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 650. No. 13. e) Le Courly huppe de Madagascar. Bokr. ois. VIII. p. 33. — Pl. enlum. 841. Dieß iſt ein ungemein ſchoͤner Vogel, der zwanzig Zoll in der Laͤnge mißt. Der Schnabel iſt vier Zoll lang, nicht ſehr gebogen, und braͤunlichgelb; die Seiten des Kopfs, um die Augen herum, find unbefiedert und von blaſſer Farbe; der Kopf ſelbſt, und ein Theil des Halſes, ſchwarz; der Hinterkopf mit einem Buſch von ſehr langen Federn geziert, wovon die eine Haͤlf⸗ te weiß, und die andere Haͤlfte ſchwarz iſt; der uͤbrige Hals und der Koͤrper ſind roſtigroth; die ganzen Fluͤgel ſchmutzig weiß; After und Schwanz ſchwarz; die Fuͤße hell gelbbraun. Er. it in Madagaskar zu Hauſe. 20.) Der ſchwarzkoͤpftge Ibis. (Black- headed J. /). Von der Groͤße des gemeinen Brachvogels, und ein und zwanzig Zoll lang. Der Augenſtern iſt braun; der Schnabel ſehr ſtark, ſechs Zoll lang, ſehr gekruͤmmt, und ſchwarz; die Stelle zwiſchen dem Schnabel und den Augen, nebſt den Augenkreiſen, kahl und ſchwarz; der Kopf ſchwarz; Nacken und Hinterhals mit kleinen, ſchwarzen Flecken bezeichnet; das übrige Geſieder weiß; die Fuͤße ſchwarz; zwiſchen den Zehen iſt eine Haut; die hintere Klaue iſt lang. Er iſt in Indien zu Haufe, und wird Buttore genannt 5). 5 M 2 21. Der e) Latham Ind. orn. II. p. 708. n. 19. B. Mebſt dem folgenden, a. d. Suppl. S. 240. 41. f) Whimbrel. 1 85 3 10 Tantal melanocephalus. Latham. Ind. g) Lathm Ind. orn. II. p. 709. n. 20. B. orn. II. p. 709. n. 21. B. | g) Herr Middleton. 92 Siebente Ordnung. Sumpfodgel, 21. Der Koko⸗Ibis. (Coco J.) Tantalus Coco. L. Ed. XIIl. I. 2. p. 652. No. 15. — Jacquın Beytr. No. 18. p. 24. ) Er hat die Groͤße des Egyptiſchen Ibis (Nr. 10). Sein Schnabel iſt ſechs Zoll lang und fleiſchfarbig; die kahle Stelle zu beyden Seiten des Kopfs eben ſo; die Hauptfarbe des Ge⸗ 11 gruͤnlich weiß; die drey aͤuſſern Schwungfedern an den Spitzen ſchwarz; die Füße fleiſch⸗ farbig. Er iſt auf den Caribaͤiſchen Inſeln zu Hauſe, und wird von den Einwohnern Pecheur (Fiſcher) genannt, weil er im Stande der Natur von Fiſchen lebt. Man hält ihn hier und da gezaͤhmt, wo er dann ſowohl rohes als geſottenes Fleiſch frißt. Seine Stimme gleicht dem Worte Ko das er oft wiederhohlt: daher ſein Name. Man kann ihn eſſen, ob er gleich eben nicht wohlſchmeckend iſt. — Ich ſollte glauben, er ſey nichts weiter, als eine Spielart vom Egyptiſchen Ibis. nn Zu ſaͤtze. 22. Der Aethiopiſche Ibis. Tantalus aethiopicus. Latham Ind. orn. II. p. 706. No. 12. Abou Hannes (Vater Johannes) Bruce’s Trav. App. t. p. 172, — Volkmann Ueberſ. Th. V. S. 175. No. 5. Taf. 35. Tantalus Ibis. Meyers Zoologiſche Entdeckungen. S. 130. Wenn dieſer Vogel aufrecht ſteht, ſo mißt er von der Fußſohle bis zur Mitte des Ruͤk⸗ kens neunzehn Zoll. Der Schnabel iſt zwey Drittel lang, gerade, uͤbrigens aber krumm gebogen, oben gruͤn, unten ſchwarz; die Beine ſind ſchwarz; der Kopf braun; der Hals bis zum Ruͤk⸗ ken von eben der Farbe; Kehle, Bruſt, Ruͤcken und Schenkel ſind weiß; Steiß, Schwanz und Schwungfedern ſchwarz. | Er wohnt in Aethiopien und Abyſinien. Am Johannistage, gerade wenn die tropiſche Regenjahrszelt angeht, erſcheint er mit vielen andern Waſſervoͤgeln in Abyſinjen. 23. Der Chiliſche Ibis. Tantalus Pillus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 652. No. 16. — — Molin. Chil. p. 213. Id. (ed. gall.) p. 224; — E Latham Ind. orn, II. p. 709. No. 22. * 5) Dieß iſt, wie geſagt, eine Varletaͤt des weißen Ibis, Nr. 9. B. 12 Sechs und ſechziaſte Gattung. Ibis. 93 Er Hat die Größe einer Hausgans. Der Schnabel iſt vier Zoll lang, groß, ſpitzig und gekruͤmmt, an der Wurzel nackt, von Farbe ſo wie die zwey Fuß acht Zoll hohen Fuͤße dunkel⸗ braun; an der Kehle haͤngt ein nackter Sack; der Koͤrper iſt weiß; Schwung ⸗und Schwanz. federn ſind ſchwarz. a Er wohnt an den Seen und Fluͤſſen in Chili. Er haͤlt ſich die meiſte Zeit auf der Erde, felten auf den Bäumen auf, und naͤhrt ſich von Amphibien. Sein Neſt findet man im Rohr und das Weibchen legt zwey weißblaͤuliche Eger. 24. Der Capſche Ibis. Tantalus Hagedafh. Latham Ind. orn. II. p. 70g. No. 23. Hagedaſh, Hadelde, Sparmann. Voy. I. p. 281. N Er hat die Groͤße eines Haushuhns. Der Schnabel iſt fünf Zoll lang, oben roth, um ken und an der Spitze ſchwarz; Hals und Schnabel ſind aſchgrau; der Rücken aſchgrau, gruͤn und etwas weniges gelb gefleckt; die Flügel find unten dunkelgrau, oben blauſchwarz, die klei⸗ nen Deckſedern violet; der Schwanz ift keilfoͤrmig; die Füße find ſchwaͤrzlich. Er bewohnt das Vorgebirge der guten Hoffnung. Des Nachts ſitzt er auf den Baͤumen. Seine Nahrung find Wurzeln, beſonders Enollige, 25. Der Bengaliſche Ibis. Tantalus Bengalensis. Lichtenſteins Naturallenverzeichniß. S. Ir. Nr. 296. — — Meyers Zool. Annalen. I. B. S. 154. Seine Lange beträgt zwey Fuß fünf Zoll. Der Schnabel iſt ſechs und einen halben Zoll lang, und fo wie Geſicht, Füße und Nägel, ſchwarz; Kopf und Hals find dunkelaſchgrau, weiß geſtreift; der Leib oberhalb blauguͤldiſch, unterwaͤrts gelb und grau gemiſcht; die Schwanz⸗ federn purpur⸗gruͤn⸗ und blauguͤldiſch angelaufen. ea Aus Bengalen. Sun Er hat viel Aehnlichkeit mit dem grünen Ibis Nr. 13, macht aber wohl keine bloße Spielart deſſelben aus, denn er iſt viel Eleiner. 26. Der Cafferſche Ibis. . Tantalus cafrensis. Lichtenſtein a. a. O. S. 31. No. 497. = — Meyers Zool. Annalen. a. a. O. S. 154. Dieſer Ibis iſt zwey Fuß ſieben und einen halben Zoll lang. Der Schnabel mißt oben fünf und drey Viertel Zoll und unten fünf und ein Viertel Zoll, ik oben meſſerfoͤrmig und roth, un⸗ ten ſchwarz; das Geſicht ſchwarz; der Leib grau, nach unten zu bleſſer; die Deckkedern der Sigel gruͤnguͤldiſch; die vordern Schwungfedern und Schwanzfedern ſtahlblau, die hintern g 1 N Schwung⸗ „ Siebente Ordnung. Sumpfvoͤgel. Schwungfedern, der After und Steiß braunolivengruͤn angelaufen; die Beine ſchmutzig welß, kuͤrzer und ſtaͤrker, als bey den uͤbrigen Ibisarten, die Nagel ſtark und etwas ſchwaͤrzlich. 5 Er 1 das Caffernland. Man vergleiche den weißkoͤpfigen Brachvogel Mb. 5. 0 Sa Sieben und ſechzigſte Gattung. Brachvogel. Der Schnabel iſt lang, und gebogen. Das Geſicht mit Federn bedeckt. Die Nafenlö- cher find linienfoͤrmig, und liegen nach der Laͤnge an der Wurzel des Schnabels. Die Zunge iſt kurz, und ſcharf zugeſpitzt. Die Füße haben vier Zehen, welche bis ans erſte Gelenk durch . eine Haut verbunden find, 1. Der gemeine Brachvogel. (Common Curlew.) Scolopax Arquata. Lin, Syst. I. p. 242. 3. Ed. XIII. I. 2. p. 655. No. 3. a s Faun. Suec. No. 168. — Brünn. orn. No, 158. — Kram. elench. p. 330. No. I. — Mürrzer Zool. p. 22. -- Frisch, tab, 229. -- Skpr. Vog. pl. in p. 109. Le Courly. Brıss. orn. V. p. 311. No. 1. Burr. ois. VIII. p. 19. -- Pl. en- lum. 818. . The Curlew. Ray Syn. p. 108. A. 1. -- WILL. orn. p. 294. pl. 54. ABN. L. Pl. 79. Br. Zool. No. 176, pl. 63. -- Arct. Zool. p. 462. A, b), f Br. Mus. Lev. Mus, Die gewoͤhnliche Laͤnge dieſes Vogels iſt zwey Fuß; er variire aber ſehr in der Größe, Sein Schnabel iſt ſieben Zoll lang, braun, am Ende ſchwarz, die Wurzel der untern Kinnla⸗ de fleiſchfarben; die Kopffedern, der Hals und die Deckfedern der Flügel find hellbraun, und laͤngs der Mitte herab ſchwarz geſtreift; die Augenkreiſe am Vordertheil des Kopfs weiß; der Ruͤcken weiß, mit ſchwarzen Streifen; Bruſt und Bauch weiß, mit ſchmalen laͤnglichen, ſchwarzen Strichen bezeichnet; die Schwungfedern ſchwarz, an den innern Fahnen weiß gefleckt; der Schwanz roͤthlichweiß, mit ſchwarzen Streifen; die Fuͤße dunkelblau. Maͤnnchen und Weibchen find. fo ziemlich gleich c). Dieſe a) Numenius Arquata. Latham Ind. orn. II. N. G. des Inn und Auslandes. I. 2. S. 424. p. 710. n. 1. B. Nr. L. B. a b) Ueberſ. II. S. 430. A. — Donndorfs c) Das Weibchen iſt weit dunkler, als das Maͤnn⸗ Zool. Beytr. B. II. Th. 1. S. 1017. Nr. 3. chen; fo auch die jungen Maͤnnchen in den drey Meine N. G. Deutſchlands III. S. 73. Nr. 1. erſten Jahren. B. Sieben und ſechzigſte Gattung. Vrachvogel. 95 Dieſe Art iſt ſehr gemein in England, wo man ſie zu allen Jahrszeiten antrifft. Im Winter haͤlt fie ſich an den Seekuͤſten und Moraͤſten auf; und im Sommer zieht fie ſich wieder auf die Gebirge und die innern Gegenden des Landes, um zu bruͤten. Das Weibchen legt im April vier hellolivenfarbene braͤunlich gefleckte Eyer. Ihre Nahrung find, ſo lang fie ſich an der See aufhalten, Würmer, Seethiere, Schaalthiere und andere Inſekten; auſſer dem lebt fie von Wegſchne⸗ ken und Wuͤrmern die ſie des Morgens und Abends mit ihrem langen Schnabel aus der Erde herauspickt. Man trifft fie oft in großen Fluͤgen an, und fie fliegt ziemlich ſchnell. Einige halten fie für eine gute Speiſe; ihr Fleiſch hat aber oft einen ranzenden (rank) Geſchmack “). Man findet fie auch in den meiſten Laͤndern von Europa; im Allgemeinen aber zieht fie ſich nach Norden, um zu bruͤten, und kehrt bey Annaͤherung des Herbſt wieder nach Suͤden zuruͤck. Sie iſt in Italien und Griechenland zu Hauſe und vielleicht noch weiter gegen Suͤden, weil man im Fruͤhjahr und Herbſt Flüge dieſer Vögel uͤber die Inſel Malta ziehen geſehen hat ). Gegen Norden trifft man fie in Menge an, auf allen Ebenen und offenen Suͤmpfen oder Hei⸗ degruͤnden von Rußland und Sibirien; auch in Kamtſchatka, und in Europa bis Lapp⸗ land und Island /). Ich e) ſehe dieſen Vogel, ſowohl auf Chineſiſchen, als Indiſchen Gemälden; woraus ich ſchließe, daß er auch in beyden Laͤndern zu Haufe iſt. | Var. A. 5) Der Brachvogel findet ſich auch in Amerika, wo er ſich aber lin einigen Stuͤcken unter⸗ ſcheidtet; er wiegt vierzehn bis achtzehn Unzen, und iſt zwanzig Zoll lang. Sein Schnabel iſt verhaͤltnißmaͤßig etwas länger, die Grundfarbe des Gefieders iſt hell gelbrothbraun; der Scheia tel dunkelſchwarz; das Kinn ſehr blaß; der Hals ſchwarz geſtreift; Ruͤcken und Schulterfedern ſchwarz; die Federn des erſten mit der Grundfarbe geraͤndet, und die letztern an den Raͤndern eben fo gefleckt; die Deckfedern der Fluͤgel längs der Schaͤfte herab mit ſchwarzen Streifen ges ſtreift, die ſich in eine Spitze endigen; die drey erſten großen Schwungfedern ſchwarz, die vierte inwendig, die uͤbrigen an beyden Seiten der Schaͤfte ſchwarz geſtreift, eben ſo der Steiß, die Deckfedern des Schwanzes und der Schwanz ſelbſt; die untern Theile von der Bruſt an, ſehr bell roͤthlichbraun, oder milchblaͤulich; die Füße find ſchwarz') Ein Exemplar dieſer Art habe ich aus Neuyork erhalten. Sire A. Leyer beſitzt gleich⸗ falls ein zweytes, von der Hudſonsbay, wo man fie zu Ende des Mayes, an den Kuͤſten d und a) Ich glaube, dieß iſt nur der Foll, wenn fie fih 5) Scolopax Arquata, Lin. I. 2. p. 655. No. an den Seekuͤſten aufhalten; verſchtedene im 3. 8. Innern des Landes geſchoſſene, die ich verſucht 1) In dem Darmſtaͤdtiſchen Kabinette befinden ſich habe, waren ſehr gut. — (Bey uns in Thuͤ⸗ zwey Weibchen aus Virginien, welche unſern ringen ißt man fie ſehr gern. B.) Voͤgein gleichen, nur daß fie an der Bruſt und e) Hist. de 018. Bauch cöthlich grau find, und die Bruſt an ihrem f) Axct. Zool. obern Theile ſchwach gefleckt iſt. Eine Bemerkung 80 Zu. a. d. Sappl. S. 242. des Hrn. Borkhauſens. B. 97 Siebente Ordnung. a Sumpfoogel. und Suͤmpfen antrifft; wenn die Ströme offen find, fo kehrt fie auf die Ebenen zuruͤck. Ske ſcharrt einige zerſtreute Blätter zum Mefte zuſammen, in das fie drey lichtblaue, ſchwarz ge⸗ fleckte Eyer legt. Die Jungen kriechen im Julius aus. In der Mitte des Auguſt kehre ſie wieder zu den Suͤmpfen zuruͤck, und verlaͤßt die Kuͤſte bey Annaͤherung des Winters. Unſte letzten Weltumſeegler haben dieſen Brachvogel auch auf der Hervey's⸗Inſel, in der Suͤdſee angetroffen r). 1 2. Der Madagaskariſche Brachvogel. (Madagaskar C.) Sn madagascariensis, Lix. Syst. I. p. 242. I. Ed. XIII. I. 2. p. 655. 8.02. 00 Le Courly de Madagascar. Briss. orn. V. p. 321. No, 3. pl. 28. — Pl. enlum. 198. m) Er hat die Größe unſers Brachvogels (Nr. 1). Sein Schnabel iſt ſaſt eben fo, aber ſehr wenig gebogen, auſſer gegen die Spitze hin; die Federn am Kopf, am Hals und an den obern Theilen find mehrentheils braun, mit grauen Raͤndern; die obern Deckfedern des Schwan⸗ zes find gelbrothgrau, mit einigen grauen Queerbaͤndern, und andern, die mit dem Rande parallel laufen; Kinn, Bauch, Schenkel und After ſind weiß; Bruſt und Seiten gelblich mit braunen Streifen, die letztern nach der Quere eben ſo geſtreiſt; die drey erſten Schwungfedern einfaͤrbig ſchwarz, die vierte an der innern Fahne, und die uͤbrigen an beyden Seiten gefleckt, die kuͤrzern Schwungfedern faſt eben ſo, aber die Grundfarbe grau; der Schwanz grau, mit braunen Streifen; die Füße rothbraun. Diefe Art iſt in Madagaskar zu Haufe, und ſcheint der unfelgen ſehr ahnlich zu ſeyn. 3. Der Luconiſche Brachvogel. (Luzonian C.) Scolopax uzoniensis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 656. No. 21. 2) Le Courlis tachetè de l’Isle de Lugon. Sonn. Vog. P. 85. pl. 48.0) -- Burr. ois, VIII. p. 32. p) Dleſer ift viel klelner als der gemeine. Sein Scheitel iſt ſchwarz; der übrige Kopf, der Hals und die Bruſt find weiß, mit ſchmalen, ſchwarzen Laͤngsſtreifen; der Bauch mit halb⸗ zirkelfoͤrmigen Queerſtreifen von eben dieſer Farbe; die Deckfedern der Flügel und der Rüden ſind k) Cook’s hist. Voy. Vol. I. p. 220. 0) Numenius madagascariensis. Latham Ind, Var. B. Die roſenroth punktirte orn. II. p. 710. n. 2. B. Doppelſchnepfe. m) Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1016. Sie iſt etwas kleiner und hat ohngefaͤhr die Nr., B. Größe einer Waldſchnepfe. Sie hat auf dem u) Numenius luzoniensis. Latham Ind. orn. Leibe roſenroth bandirte Federn. II p. LI. n.3. B. Var. C. Die weiße Doppelſchnepfe. o) Ueberſ. S. 32. B. Ste iſt ganz weiß; der Schnabel grau; die 7) Donndorfs Zool. Beytr. II. I. S. 1020, Fuͤße ſind gelblich weiß. B. Nr. 21. B. — „ 22. a 5 } "7 ä > ’ ya 7 5 x re . Rt 5 2 D Sieben und ſechzigſte Gattung. Brachvogel. 97 ſind Agatſteinfarben (amber), und am Rande jeder Feder zwey bis ſechs weiße Flecken; die großen Schwungfedern find ſchwarz; der Schwanz iſt weingrau, mit ſchwarzen Strichen durch⸗ zogen. | Er iſt auf der Inſel Eircon zu Haufe, 4. Der Otaheitiſche Brachvogel. (Otaheite C.) Scolopax tahitiensis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 656. No. 22. 9) Er hat beynahe die Groͤße des gemeinen Brachvogels, und iſt zwanzig Zoll lang. Sein Schnabel iſt vier Zoll lang, mäßig gebogen und braun, die Wurzel roͤthlich; Kopf und Hals hell roͤthlichweiß, mit zahlreichen, dunkeln, perpendikulaͤren Strichen bezeichnet; der Scheitel braun; uͤber den Augen iſt ein blaſſer Streifen; der Ruͤcken iſt dunkelſchwarz, die Fe⸗ dern hellroͤthlichweiß geraͤndet, und gleichſam wellenfoͤrmig; die untern Theile von der Bruſt an, vos letzter Farbe, mit einigen wenigen geſprenkelten (mottled) Zeichen über den Schenkeln; dle Deckfedern der Fluͤgel roͤthlich weiß und dunkelbraun gemiſcht; die Schwungfedern dunkelbraun mit hellen Raͤndern; der Schwanz ſchmutzig gelb, die obere Haͤlfte mit dunkeln Flecken bezeich⸗ net, die Enphälfte nach der Queere eben ſo geſtreift; die Fuͤße blaugrau; die Klauen ſchwarz. Dieſer Vogel iſt in Otaheite zu Hauſe, wo er unter dem Namen Teerea bekannt iſt. In der Sammlung des Sire Joſ. Banks. 5. Der weißkoͤpfige Brachvogel. (White heated C.) S. die zwey und achtzigſte Kupfertafel.) Scolopax leucocephala L. Ed. XIII. I. 2. p. 656. Nr. 23. ») New Species of Tantalus. Spanntre Voy. vol. I. p. 281. 5) Er hat die Groͤße und Statur des gemeinen Brachvogels. Sein Schnabel iſt ſehr lang und roth; der Kopf und ein Thell des Halſes ſind weiß; das uͤbrige Geſieder iſt ſehr dun⸗ kelblau, die Schwungfedern ausgenommen, die ſchwarz ſind; die Fuͤße ſind aſchgrau. Dieſer wurde auf dem Vorgebirge der guten Hoffnung angetroffen. — Aus den Ge— maͤlden des Sire Joſ. Banks. Herr ) Sparrmann befchreibt einen Vogel, der dleſen ſehr ähnlich, wo nicht der naͤmliche iſt. Sein Schnabel iſt fünf Zoll lang an der Wurzel und der untern Kinnlade ſchwarz, an der obern roth; der Hals aſchfarben; der Rücken eben fo, mit einem Anſtrich von Grünem, und ein wenig Gelb; die Fluͤgel unten dunkelbraun, oben blau, ins Schwarze ſich ziehend; die kleinen Deckfedern der Flügel \ violett; ) Numenius tahitiensis. Latham Ind. orn. II. p. 777. n. 4. — Donndorfs Zool. 5) Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1020. Nr. Beytr. II. 1. S. 1020. Nr. 22. B. 23. B. „) Numenius leucocephalus. Latham Ind, :) Zuſ. a. d. Suppl. S. 242. 43. orn. II. p. 711. Nr. 5. B. Lathams allgem, Ueberſ. der Vögel. III. Band. 1. Th: N 98 Siebente Ordnung. Sumpfvoͤgel. violett; der Schwanz keilfoͤrmig, zweymal ſo lang als der Schnabel; und der Koͤrper etwas größer, als bey einem Reiher; die Schenkel aſchfarben; die Beine, die Zehen, und die Haut zwiſchen denſelben, ſchwaͤrzlich. Auſſerdem hat er alle Kennzeichen eines Ibis (Tantalus) 5). Dieſer Vogel iſt in der Nähe des Vorgebirgs der guten Hoffnung zu Haufe, und wird von den Coloniſten Hagedaſch und Hadelde genannt, vermuthlich ſeines Geſchreyes we⸗ gen. Man trifft ihn in großen Fluͤgen am Zwartkepsſtrom an, und die Hottentoten nen nen ihn Takaikene. Er lebt von Zwiebeln und Wurzeln, die er mit dem Schnabel ausſcharrk, iſt ſcheu, und ruht des Nachts auf Baͤumen. Es ſoll ein Vorzeichen des Regens ſeyn, wenn er in großen Fluͤgen gegen den Wind ziehet. 6. Der Regenvogel. (Whimbrel). N Scolopax Phaeopus Lin. Syft. I. p. 243. 4. Ed. XIII. I. 2. p. 657. Nr. 4. v) — Faun. Suec. p. 169. — Scor. ann. 1. No. 152. w) — Brünn, orn. N. 159. — Mürzers Zool. p. 22. — Kram. elench. p. 350. — Gxonds Reile p. 171. Carlieu, ou petit Courly. Bniss. orn. V. p. 317. No. 2. pl. 27. Fig. 1. — Burr. ois. VIII. p. 27. — Pl. enlum. 842. Whimbrel. Ra. Syn. p. 103. A. 2. — WILL. orn p. 294. — Epw. pl. 307. — Br. Zool. II. No. 177. pl. 64. — Arct. Zool. p. 462. B. x) Lev. Mus. Seine Laͤnge iſt ſiebenzehn, feine Breite neun und zwanzig Zoll, und fein Gewicht viers zehn und eine halbe Unze. Der Schnabel iſt drey Zoll lang und ſchwarz, die Wurzel der un⸗ tern Kinnlade hellrotyh; Kopf, Hals und Bruſt find hellbraun, mit dunkelbraunen Streifen; das Kinn weiß; die Seiten des Kopfs auch etwas heller, als der übrige Kopf, und zwi⸗ ſchen dem Schnabel und den Augen iſt ein dunkler Streifen; alle obern Theile des Körpers und die Deckfedern der Fluͤgel ſind hellbraun, mit dunklen Streifen, indem naͤmlich jede Feder am Schaft herab fo bezeichnet iſt, auſſerdem find viele am Rande mit hellen Flecken bezeichnet; Untertuͤcken und Steiß weiß; die obern Deckfedern des Schwanzes weiß, mit dunkten Strei⸗ fen; der Schwanz braun, mit ſieben oder acht dunklern Streifen durchzogen; die Schwungfe⸗ dern dunkelſchwarz, an den innern Fahnen mit halbzirkelfoͤrmigen, ſchmutzig weißen Flecken bes zeichnet; die Schaͤfte weiß; Bauch, Schenkel und After ſchmutzig weiß; die Fuͤße ſchwarz. Dieß iſt die Beſchreibung meines Exemplars, das das groͤßte iſt, weiches ich bisher geſe⸗ hen habe, da feine gewöhnliche Lange funfzehn Zoll betraͤgt; obſchon Hr. Pennant Eines er⸗ waͤhnt ) Meynt er, weil das Geſicht nackt war? Wenn ww) Ueberſ von Günther. S. 107. Nr. 132. B. dieß der Fall it, fo müßte er offenbar unter der *) Ueberſ. II. S. 430. 8. Vergleiche auch mei- Gattung Tantalus, oder Ibis ſtehn; es iſt ne N. G. Deutſchlands III. S. 80. Nr 2. aber in ſeiner Beſchreibung nicht angemerkt. — N. G. des In -und Auslandes I. 2. S. 424. (Man vergleiche oben den Capſchen Ibis Nr. 2. und Donn dorfs Zool. Beytr. II. 1 Nr. 24. B. ©, 1921. Nr. 4. B. ») Numenius Phaeopus. Latham Ind. orn. II. P. 711. Nr. 6. B. Sieben und ſechzigſte Gattung. Brachvogel. 99 waͤhnt, der ſechzehn Zoll maß. Bey dieſem war der Schnabel nur zwey Zoll lang. Daher er in Ruͤckſicht feiner Größe ſehr zu variiren ſcheint. Er hat ſo ziemlich einerley Lebensart mit dem gemeinen Brachvogel, iſt aber nicht ſo gemein in England, und ein Zugvogel; wenigſtens zieht er von einem Theil des Koͤnigreiches in den andern, nach Maßgabe der Jahrszeit. In der Nähe von Spalding, in Lincolnſhire krifft man fie vom April bis zum May in großen Fluͤgen an, auf feinem Zuge nach Norden »), wo er bruͤten ſoll. Zur naͤmlichen Zeit ſieht man auch Fluͤge an den Kuͤſten von Kent unb viel⸗ leicht zieht der groͤßere Theil anderswo hin, obſchon einige da bleiben; ſo wie ich das Vergnuͤ⸗ gen hatte, Einen, von dem obige Beſchreibung genommen war, von meinem gelehrten Freund, Herrn Boys, von Sandvich, zu erhalten. Dieſer wurde im Auguſt zu Romney geſchoſſen, wo er Jack *) genannt wird; und man verſichert mir, es blieben ihrer vieie den ganzen Sommer hindurch an den Kuͤſten, und bruͤteten dort berum. Dieſer Vogel findet ſich auch in Amerika; ſcheint aber eben ſo, wie der gemeine Brach⸗ vogel dieſes Landes von dem Europaͤiſchen verſchieden zu ſeyn, indem er dunkler von Far de if, 7. Der Braſiliſche Brachvogel. (Braſilian. C) Scolopax Guarauna LN. Syst. HI. P. 242. 1. Ed. XIII. I. 2. p. 654. No. I. 4) Le Courly brun d’Amerique. Bniss. orn. V. p. 330. No. 6. Le Gouarona. Bork. ois, VIII. p. 44. Guarauna. Ran Syn. p. 104. No, 7. — WIII. orn. p. 292. pl. 53. b) Er hat die Größe des vorigen, und iſt ein und zwanzig Zoll lang, fein Schnabel iſt ein Zoll lang, braun, und mit einer gelben Wurzel; Kopf und Hals find braun, und die Federn weißlich geraͤndetz der Ruͤcken und die untern Theile, von der Bruſt an, Faftanienbraun ; die Schulterfedern, der Steiß, die obern und untern Deckfedern des Schwanzes, und der Schwanz ſelbſt lebhaft braun, mit gruͤnem Glanze; die Deckfedern der Fluͤgel eben fo, die groͤßern aber, und am weiteſten vom Koͤrper abſtehenden inwendig braun; die Schwungfedern braun, die aͤußern Raͤnder glänzend gruͤn⸗ braun; die Klauen ſchwaͤrzlich. Dieſer Vogel wohnt in Braſilien, Gviana und andern Landern von Suͤdamerika. 8. Der Eskimo⸗ Brachvogel. (Eskimaux C.) Scolopax borealis LN. Ed. XIII. I. 2. p. 654. No. 12. c) N 2 Scolo- „) Er bruͤtet auf den Halden der Hochlaͤnder gleicht; eben ſo, wie zwey unſerer Schnepfen Huͤgel bey Invercauld Flor. Sect. I. p. unterſchieden werden. 32. — Tour in Scott. 8 vo P. 108. — Br. a) Numenius Guarauna. Latham ind. orn. Zool. II. PE. 0:84,25 2) Wahrſcheinlich wird er der kleine Brach vo 5) Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1015. gel (Jack Curlew) genannt, weil er kleiner iſt, Ni I. B. als der gemeine, obſchon er ihm an Farbe c) Numenius borealis. Latham Ind. orn. II. p. 71. n. 9. B. 400 Siebente Ordnung. Sumpfoögel. Scolopax borealis, Eskimaux Curlew. Phil. Trans. vol. LXII. p. 411. Arct. Zool. No. 364.? d) Etwas mehr, als halb ſo groß, als der Regenvogel (Nr. 6.), dreyzehn Zoll lang, und ein und zwanzig Zoll breit. Sein Schnabel iſt zwey Zoll lang, betrachtlich duͤnn, (slender), und ſchwaͤrzlich; die untere Kinnlade an der Wurzel gelbroth; der Kopf iſt blaß, und mit längs lichen braunen Strichen bezeichnet; die Stirn dunkelbraun mit hellen Flecken; Hals, Bruſt, Bauch und After gelblichweiß, die zwey erſten mit ſchmalen, braunen Strichen geſtreift; der befiederte Theil der Schenkel gelblichweiß, mit braunen Flecken; die Selten unter den Fluͤgeln gelbroth, mit braunen Queerbinden; der Ruͤcken dunkelbraun, und die Federn graulichweiß ge⸗ raͤndet; die Fluͤgel braun; die Schaͤfte der großen Schwungfedern weiß; die kuͤrzern, und die kleinern Deckfedern der Fluͤgel grau geraͤndet; die untern Deckfedern roſtigroth mit braunen Queerbinden; der Steiß braun, und die Federn weißlich geraͤndet und gefleckt; der Schwanz kurz, braun, und mit weißlichen Baͤndern durchzogen; die Fuͤße blaͤulich ſchwarz. Er iſt in den Suͤmpfen der Hutſonsbay zu Haufe. Bey Albany, erſcheint er zu Anfang des Mays; hierauf zieht er weiter nach Norden, und kommt im Auguſt wieder dahin zuruͤck; er bleibt da bis zum September, wo er nach Suͤden zieht. Er legt vier Eyer, und erſcheint in großen Fluͤgen, Junge und Alte unter einander, bis zu ihrer Abreiſe. Man findet Heerden von dieſen Voͤgeln in Neuſchottland im October und November. Er lebt von dem Heide⸗ kraut mit ſchwarzen Beeren ), und laͤßt ſich in einer kleinen Entfernung durch eine Art von Pfeifen hoͤren. Man trifft ihn auch in Neufundland an, wo er Brachvogel (Curlew) ges nannt wird. Die Einwohner der Hudſonsbay nennen ihn Wee- Fee - nafe: fun Man ſchaͤtzt ihn wegen des vortrefflichen Geſchmacks feines Fleiſches. Im Brittiſchen Muſtum iſt Einer, der von Rio Janeiro, in Suͤdamerika, kam. a Dieß iſt zuverlaͤßig eine beſondere Art. 9. Der Capſche Brachvogel. (Cape C.) Scolopax africana L. Ed. XIII. I. 2. p. 655. No. 19 f) Lev. Mus. Er ift kleiner, als die gemeine Schnepfe 2). Sein Schnabel iſt lang und gebogen, aber nicht fo ſtark wie beym gemeinen Brachvogel, von Farbe ſchwaͤrzlichbraun; der Schei⸗ tel, der Hinterhals und die obern Theile des Koͤrpers ſind aſchgrau; das Geſicht bis an die Augen, das Kinn, der Vorderhals, der Steiß und der Bauch weiß; die Bruſt aſchgrau, mit roſtigrothen Flecken; die Schwungfedern braun, mit weißen Schaͤften, von der erſten bis zur vierten 4) Ueberſ. II. S. 429. Nr. 28 1. Taf. 19. unten? f) Numenius africanus. Latham Ind. orn. II. (vergleich: Nr. 11). — Faun. am. Sept. p. P. 712. n. 10. Donndorfs Zool. Beytraͤge 14. Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1016. II. S. 1016. Nr. 19 B. Nr. 17 B. g) Common Snipe_ S. die folgende Gattung 0) Black- berried Heath. f Nr. 6. Sc. Galliflago L. Sieben und fechzigfte Gattung. Brachvogel. 101 vierten einfarbig, von der fünften bis zur neunten an den äußern Raͤndern weiß; die Deckfe⸗ dern der zweyten Ordnung (second coverts) haben weiße Spitzen; der Fluͤgelrand ift weiß und grau melirt; die Fuͤße ſind ſchwarz. i Dleſer Vogel iſt in den Suͤmpfen und auf andern feuchten Gegenden am i der guten Hoffnung zu Hauſe, und fliegt in ganzen Flügen, 19. Der Zwergbrachvogel. (Pygmy C.) Scolopax pygmaea L. Ed. XIII. I. 2. p. 655. No. 20. 1) Pygmy Curlew. PExx. Gen. of Birds p. 64. pl. II. k) Er bat die Größe einer Lerche. Sein Schnabel iſt ſchwarz und gebogen, wie beym ges meinen Brachvogel; der Kopf, der Ruͤcken und dle Deckfedern der Fluͤgel find braun, roſtig⸗ roth und weiß melirt; die großen Schwungfedern dunkelbraun, mit weißen Raͤndern; Bruſt, Bauch und Steiß weiß; der Schwanz dunkelbraun; die aͤußern Federn weiß geraͤndet; die Süße ſchwarz. Er iſt in Holland zu Hauſe. II. Der Hudſoniſche Brachvogel. (Hudsonian C.) 0 Eskimaux Curlew. Arct. Zool. II. No. 364. n) Seine Länge iſt ſiebenzehn Zoll. Der Schnabel iſt faſt vier Zoll lang und ſchwarz, d obere Kinnlade hängt über die untere heruͤber; Kopf, Hals und Bruſt ſind weißlich; das 119 und die Stelle von den Augen einfärbig, das übrige braun geftreift, am meiſten an der Bruſt; der Scheitel dunkel ſchokolatbraun, in der Mitte durch einen weißen Strich getheilt und die Seiten deſſelben, über den Augen weiß eingefaßt; der Raum zwiſchen dem Schnabel und den’ Augen braun; die Gegend der Ohren braͤunlich, die obern Theile des Körpers und die Flügel braun, mit Weiß geſprenkelt, der Ruͤcken aber, und die Schulterfedern haben weiße Flecken, die am Steiß ſind zahlreicher und ſpielen ins Roſtigrothe; Bauch, Schenkel und After weiß; die Seiten mit ſchmalen, braunen Streifen durchzogen; die Schwungſedern braun, die innern Ränder ſchmutzig weiß gefleckt die Schaͤfte weiß; Flügel und Schwanz gleich, letzterer braun, mit ſieben oder acht ſchwaͤrzlichen, eines Viertels Zoll breiten Streifen durchzogen; die Süße blaͤulichſchwarz; die Zehen bis an ihren Urſprung getrennt. Er iſt in der Hudſonsbay zu Hauſe, von wo aus mir Herr Huthins ein Exemplar ver: ſchafſt hat. N 3 Das 3) Numenius pygmeus. Latham Ind. orn. II. ) A. d. Suppl. S. 243. — Numenius Hud- p. 713. 0. II, B. sonius. Latham Ind. orn. II. p. 712. n. 7. k) Meine N. G. Deutſchlands III. S. 97. Nr. B. 4. Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1016. m) Ueberſ. II. S. 429. Nr. 281. Taf. 19. un Nr. 20. B. tere Figur. B. 192 Siebente Ordnung. Sumpfodgel. Dieß iſt der Eskimo⸗Brachvogel (Eskimaux Curlew) in der Arktiſchen Zoologie: aber nicht der in den Philoſoph Tranſakt *) den Hr. Forſter beſchrieben hat. Ich weiß dieß ganz gewiß, weil ich beyde in meiner Sammlung beſitze, fo wie auch die Spielart von unſerm gemeinen Brachvogel, die oben an ihrem Orte beſchrieben worden iſt. ) Zu ſaßz⸗ 12. Der punktirte Brachvogel. Numenius punctatus. f f Scolopax punctata. Nau im 25ten Stuͤck des Naturforſchers S. 7. Die punktirte Schnepfe. Meine N. G. Deutſchlands III. S. 88. Nr. 5. ; Er iſt neun und einen Viertel Zoll lang. Der Schnabel iſt ſchwarz, kurz, nur ein Zoll, fünf Linien lang, dünn, nach der Spitze zu etwas unterwaͤrts gebogen, und der obere Theil et⸗ was über den untern hervorſtehend. Die Naſenloͤcher find laͤnglich, ſchmal, und ſtoßen an die Wurzel. Die Lange des ganzen Fußes, welcher an den nackten Theilen ſchwarz iſt, betraͤgt vier Zoll zehn Linien. Der Kopf iſt rundz Stirn, Scheitel und Genick find dunkelgrau mit einzelnen weißen langen Streifen; der ganze Ruͤcken graubraun mit weißen Punkten; die Kehle roͤthlich, die Gurgel weiß mit grauen Puncten; der übrige Unterleib welßgelblich; die Fluͤgel von der Farbe des Ruͤckens ohne weiße Punkte; die mittlern Schwanzfedern obenher weiß mit graulichbraunen Queerſtreifen, die beyden aͤußerſten auf jeder Seite weiß mit einem braunen Punkte. ) B. u) Vol. LXII. p. 411. S. oben Nr. 8. pax ſubarquata. Lin. ſ. m. N. G. Deutſch⸗ 0) S. oben S. 95. Nr. 1. Var. A. lands B. III. S. 84. Nr. 3. Taf. VI.), den b) Hierher gehört auch dem ganzen Anſehen nach Hr. Latham unter den Namen des rothen der rothbaͤuchige Brachvogel (Scolo- Strandlaͤufers Nr. 34. beſchreibt. B. Acht⸗ Acht und ſechzigſte Gattung. Schnepfe. 103 Acht und ſechzigſte Gattung. Schnepfe— Der Schnabel ift über anderthalb Zoll lang, duͤnn, gerad, und weich. ?) Die Nafenlö? cher find linienfoͤrmig, und liegen in einer Furche. Die Zunge iſt ſpitzig, und duͤnn. > Füße haben vier Zehen welche getrennt, oder doch nur ganz wenig verbunden ſind, die hinter iſt klein. 1. Die gemeine Waldſchnepfe. (Woodcock.) Scolopax rusticola Lin. Syst. I. 243. 6. Ed. XIII. I. 2. p. 660. No. 85379 Faun. Suec. p. 170. — Scor. ann, 1. No. 184. 5). — Brünn. orn. No. 164. — Mürter Zool. p. 23 — Kram, elench. p. 351. — iFrısca Tab. 226. 227. — Grone Reise p. 171. La Becasse. Bniss. orn. V. p. 292. No. 1. — Burr. ois. VII. P. 262. pl. 25. — Pl. enlum. 886. 8 Woodcock. Rar Syn. p. 104. A. 1. — Wirt, orn. P. 289. pl. 53. — Bonuas, Cornw. P. 245. pl. 24. Fig. 12. — Ausın 1. Pl. 70. — Br. Zool. II. No. 178. pl. 65. — Arct. Zool. p. 470. 2) Br. Mus, Lev. Mus. Ihre Fänge iſt funfzehn Zoll. Der Schnabel ift drey Zoll lang, die obere Kinnlade hängt über die untere herab; die Naſenloͤcher ſitzen an der Wurzel deſſelben; von hier an läuft eine Furche die ganze Lange des Schnabels herab; die Stirn iſt aſchgrau; vom Schnabel nach den Augen läuft ein ſchwarzer Strich; der Scheitel und die obern Theile des Halſes, der Ruͤcken und die Deckfedern der Flügel find roſtigroth, ſchwarz und grau melirt und geſtreift, der Schei⸗ tel am dunkelſten, das untere Augenlied weiß; das Kinn hellaſchfarben; der Vorderhals gelb— lich, mit dunkeln, kleinen Streifen bezeichnet; die untern Theile des Koͤrpers ſchmutzigweiß, mit zahlreichen dunkeln Strichen geſtreift; die Schwungfedern dunkelbraun, an der aͤußern Fah, ne mit dreyeckigen, gelbrothen Flecken bezeichnet, und eben ſo an der innern, dicht am Schaft; der Schwanz abgerundet, mit aſchſarbenen Spitzen und an der äußern Fahne gelbroth; die Fuͤ— ße hell fleiſchbraun. . Dieſer Vogel iſt den Winter hindurch in England zu Hauſe, wo er mit den Rothdroſ⸗ ſeln ankommt; die, welche während dieſer Zeit bey uns find. kommer vermuthlich aus Schwe⸗ den, da ihr Erſcheinen und Verſchwinden von dorther übereintrifft. Zu Anfang des Octobers ſieyt man fie zuerfi, ihre Ankunft dauert aber fort bis in den December. Sie kommen nicht Flug⸗ D Beſtimmter: der Schnabel iſt faſt grade, ) Ueberſetz. II. S. 437. A. — Vergleiche auch ſtumpf, und laͤnger als der Kopf. Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1026. 7) Latham Ind. orn. II. p. 718. n. 1. B. Nr. 6 Meine N. G—Daeutſchlands III. S. 90. 5) Ueberſ. von Gunther. S. log. Nr. 134. B. Nr. „. und N. G. des In-und Auslandes S, ; 425. Nr. 4. B. x 104 Siebente Ordnung. Sumpfoögel. Flugwelſe, ſondern einzeln, oder hoͤchſtens zwey zuſammen, und mehrentheils des Abends, oder bey ſehr neblichtem Wetter. Gewoͤhnlich ziehen ſie unmittelbar nach ihrer Ankunft ins Innere des Landes; wenn aber der Wind ihnen entgegen geht, und den Zug beſchwerlich macht, ſo hal⸗ ten ſie einen Raſttag auf dem feſten Lande, das ſie erreichen, und alsdann ſind ſie ſo ermuͤdet, daß man ſie mit der Hand fangen kann. Um die Mitte des Maͤrzes ziehen ſie ſich alle, vor ih⸗ rer Abreiſe, gegen die Kuͤſten hin; wenn aber der Wind ihrem Fluge nicht guͤnſtig iſt, fo ſchlaͤgt ſich eine große Menge zuſammen, und die Jaͤger, die ſich dieſen Umſtand zu Nutze machen, fin⸗ den dann eine reiche Beute. Obgleich die Waldſchnepfe im Ganzen genommen, unſer Koͤ⸗ nigreich verlaffen, fo weiß man doch, daß jährlich einige daſelbſt bruͤten. Herr Pennant be⸗ merkt, daß jährlich erliche Paar in Caſevood bey Tunbridge brüten. Ein Paar wurde in Chellendenwood von des Efq. Horace⸗Mann Jager, am erſten May 1769, und ein anderes Paar den Tag zuvor, geſchoſſen, indem fie über ihren Jungen ſaßen. Einer meiner Freunde hat ein Weibchen uͤber den Eyern ſitzend, und das Maͤnnchen dicht dabey angetroffen. Es war fo zahm, daß es ſich mit der Hand ſtreichen ließ, ohne aufzuſtehen; “) dieß war in eis nem Walde bey Farmingham, in Kent; und etwa drey Jahre hernach wurde in dem naͤm⸗ lichen Walde ein Paar alte Vögel, in Geſellſchaft ihrer, vollkommen befiederten Jungen gefun⸗ den; drey Junge wurden gefangen, und einem Frauenzimmer in der Nachbarſchaft geſchenkt; Eines davon ſtarb bald, und dieß beſitze ich jetzt. Die Schriftſteller haben auch noch andere Fälle dieſer Art erwaͤhnt. Es ſind dumme Voͤgel, die oft in Netzen gefangen werden, die man an die Oeffnungen der Waͤlder ſtellt, aus dem fie herauskommen, und des Abends wieder dahin zu« ruͤckkehren, welches auf beſondern Fußſteigen (paths) geſchieht; man faͤngt fie auch in Schlin⸗ gen, die man auf den Boden oder nahe daran legt, zuweilen bey den Beinen, oft auch beym Halſe; denn da dieſe Voͤgel auch das geringſte Hinderniß, das ihnen im Wege liegt, nicht überfteigen wollen, fo legt man gewoͤhnlich eine Reihe von Steinen, und in die Oeffnungen zwi— ſchen dieſelben Schlingen, wodurch oft ſehr viele gefangen werden »). Sie finden ſich auch in den waͤrmern Ländern Europens, fo wie in Frankreich, Italien, Griechenland und der Barbarey, an der Goldkuͤſte und an der Kuͤſte von Gutana; wie auch in China und Ja⸗ pan. Hier halten ſie ſich im Winter auf den Ebenen auf, und ziehen im Sommer auf die Gipfel der hoͤchſten Gebirge, um zu brüten. Gegen Norden find fie in Schweden und ganz Rußland zu Hauſe, ſo wie in Kamtſhatka und Island; ſie find alſo allgemeine Bewohner der alten Welt und ihrer Inſeln. Es iſt kaum noͤthig zu erinnern, daß ihr Fleiſch koͤſtlich iſt, und ſehr geſucht wird; und, damit nichts verlohren gehe, fo werden die Eingeweide nicht heraus⸗ genommen, indem man fie für eine noͤthige Zubehoͤrde als Sauce zu dem Vogel hält. ) Sie bauen ein kunſtloſes Neſt auf den Boden, das aus einigen wenigen duͤrren Faſern und Blaͤttern beſteht, gewohnlich an einem alten Strunke, oder einer großen Baumwurzel. Der Eyer find vier oder fünf die etwas größer, als Taubeneyer, und gelbrotharau, mit dunklen Flecken. Die Jungen laufen, ſobald ſie ausgekrochen ſind davon; da ſie aber nicht gleich für ſich ſelbſt ſorgen koͤnnen, fo begleiten fie die Eltern noch einige Zeit lang. 2 00 ö J 7%) Dieß thun fie ſehr oſt. B. w) Bey uns wird der Koth in Butter gebraten, ) Bey uns macht man ſolche Wege mit Reifen. B. auf Semmeln geſtrichen und gegeſſen. Be Sieben und ſechzigſte Gattung. Schnepfe. Ich habe drey Spielarten bemerkt. 5 Var. A. 8 6 Bey der erſten iſt der Kopf hellrot; der Körper weiß; die Fluͤgel braun, Var. B. Die ſtrohgelbe Waldſchnepfe. | Sie iſt blaß ſtrohgelb, oder vielmehr milchfarben (oream- colour). ) Var. C. Die weiße Waldſchnepfe. Sie iſt rein weiß. Exemplare hiervon kann man im Leverſchen Muſeum, und in der Sammlung des Hrn. Tunſtall ſehen. ) 2. Die kleine Waldſchnepfe. (Little W. C.) Scolopax minor. L. Ed. XIII. I. 2. p. 661. No, 34. 9) Little Woodcock. Arct. Zool. p- 463. 2) Ley, Mus, Ihre Lange iſt zwoͤlfthalb Zoll. Der Schnabel ift dritthalb Zoll lang, und die untere Kinnlade um vieles kurzer, als die obere; die Stirn aſchgrau; der Hinterkopf ſchwarz, mit vier gelblichen Queerſtreiſen; vom Schnabel zu den Augen laͤuft ein dunkelbrauner Streifen: das Kinn iſt weiß; die untere Seite des Halſes, die Bruſt, der Bauch und die Schenkel find mattgelb, der Bauch am hellſten; der Hinterhals ſchwarz mit gelblichrothen Raͤndern; der Ruͤcken und die kleinern Deckfedern eben fo; die übrigen mit ſchwarzen und mattrothen Zikzak⸗ ftreifen bezeichnet; die großen Schwungfedern dunkelbraun, die innern Deckſedern roſtfarben; der Schwanz ſchwarz mit braunen Spitzen; die Fuͤße kurz, und hellbraun. ) x) Siemſſen Meklenburgiſche Voͤgel. S. 165. 5. xx) Hierher gehört noch Var. D. Die bunte Waldſchnepfe. Sie iſt mit allen Schnepfen— farben unordentlich gefleckt und gemiſcht. Hier zeichnen ſich vorzüglich die großen weißen Flecken auf dem Ruͤcken und auf den Schulterfedern aus. Auch gehoͤrt hieher eine Waldſchnepfe, die ich erſt neuerlich ſahe. Sie hatte einen gelblich wei⸗ ßen Kopf, bis auf den, wie gewoͤhnlich bandir— ten, Hinterhals; weißen Ruͤcken, Schulterfedern und Deckfedern der Flügel; der Unterleib weiß mit kaum ſichtbaren dunkeln Queerlinien; die Schwungfedern dunkelbraun, roſtgrau gefleckt Lathams allgem. Ueberſ der Vögel. III. Band. 1. Th. Dieß und die Schwanzfedern dunkelbraun, mit einer großen weißen Spitze. Var. E. Die weißfluͤglige Waldſchnepfe. Der Körper iſt wie gewoͤhnlich gefaͤrbt; die Fluͤgel aber ſind ganz weiß. B. „) Latham Ind. orn. II. p. 71g. Na. B. 2) Ueberſ. II. S. 430. Nr. 282. Taf. 19. obere Figur. — Donndorfs Zool. Beytrage II. 1. S. 1029. Nr. 34. B. 2) Herr Borkhauſen beſchreibt mir aus dem Darmſtaͤdtiſchen Cabinette einen Vogel, unter dem Namen der Amerikaniſchen Varie— taͤt 2 100 Siebente Ordnung. Sumpfodͤgel. Dieß iſt eine Amerikaniſche Art, die ſich zu Ende Aprils, oder zu Anfang des Males in Neuyork ſehen läßt, wo fie in ſumpfigen Wäldern, acht oder noch mehr Ever legt. So lan⸗ ge das Weibchen bruͤtet, fliegt das Maͤnnchen des Abends oft ganz perpendikulaͤr in eine betraͤchtlis che Hoͤhe hinauf, und faͤllt gerade wieder auf dem naͤmlichen Fleck herunter; wobey es von dem Augen⸗ blick des Herabſteigens an, ein angenehmes Pfeifen hoͤren läßt, womit es fortfaͤhrt, bis es ganz auf den Boden iſt; und, wenn es eine Weile ausgeruht hat, ſo wiederhohlt es das Naͤmliche verſchiedene Male hintereinander, und zuweilen fo lang, bis es finſter wird.“) Seine Eyer lege es auf den Erdboden oder ſehr dicht an einen abgehauenen Baumſtrunk. In Carolina hat man ſie im September angetroffen. Ihr Fleiſch wird für wohlſchmeckender gehalten, als das der Eur ropaͤiſchen Waldſchnepfe. a 3. Die Savannen⸗Schnepfe. (Savanna W. C.) Scolopax paludosa. LIx. Ed. XIII. I. 2. p. 661. No. 35. c) La Becasse des Savannes de Cayenne. Burr. ois. VII. p. 481. — Pl. enlum, 895. 4). Sie iſt um ein Viertheil kleiner als die gemeine Waldſchnepfe (Nr. 1.), hat aber einen verhaͤltnißmaͤßig laͤngern Schnabel, der braun iſt; über den Augen iſt ein ſchwarzer Streifen, und zwiſchen dem Schnabel und den Augen ein anderer; die obern Theile des Gefieders ſind gelbroth, mit Schwarz melirt, einigermaßen wie bey unſerer Waldſchnepfe, aber deutlicher; die untern Theile ſchmutzig weiß, mit dem naͤmlichen ſchwarzen Zeichen; aber die von der Bruſt bis zum After ſind querſtehende Flecken, keine Streifen, wie bey der Waldſchnepfe. Sie ſcheint eine Zwiſchenart zwiſchen unſrer Mittelſchnepfe (Nr. 4.) und der Waldſchnepfe zu ſeyn, iſt aber mit letzterer am naͤchſten verwandt. Die Fuͤße ſind braun. Dieſe Art iſt auf den feuchten Halden von Cayenne zu Hauſe, und begiebt ſich zur Re⸗ genzeit in die hoͤchſten Gegenden um zu bruͤten. Ihr Neſt macht ſie auf irgend eine erhabene Stelle mit einer Hoͤhle, die ſie mit duͤrren Laub auslegt. Sie legt zwey Eyer, und baut des Jahrs zwey Neſter, das letzte im July. Sie liebt die Wälder nicht, wie die e ald⸗ tät der gemeinen Waldſchnepfe, den ich hierher rechnen muß, der aber vielleicht, ana- log nach Groͤße und Farbe zu urtheilen, das Maͤn n⸗ chen von der kleinen Waldſchnepfe iſt. An Groͤße gleicht er der gemeinen Wald— ſchnepfe. Der Schnabel iſt gelblich, an der Spitze braͤuntich; das Geſicht nebft dem Vor derkopfe iſt ſchmutzig weißlich mit ſchwach roſtfar- bigen Anſtriche; der ganze Unterleib vom Kinn bis zum Schwanze nebſt den untern Deckfedern des Schwanzes iſt blaßgelblich roſtfarben ohne alle Zeichnung; der Hinterkopf iſt wie bey der ge- cken, Steiß, die Schultern und kleinern Deck federn der Flügel find wie dort gefärbt; das ibrt- ge der Flügel iſt ſehr Roſtbraun mit etwas dunf- lern Wellenlinien; die obern Deckfedern des Schwanzes ſind weiß mit braunen Queerbinden und die Schwanzfedern ſelbſt haben ſchneeweiße Endſpitzen; die Fuͤße ſind gelblich. — Sie koͤmmt aus Canada. B. 5) Grade fo macht es bey uns der gemeine Strandläufer Tringa Hypoleucus Lin.) und die Heerſchnepfe (Scolopax Gallina- B go Lin) ; meinen Waldſchnepfe bandirt und auch der braune ) Paths Ind. orn. II. p. 714. Nr. 3. B. Augenſtrich iſt vorhanden, von dem Stirnſtriche 4) Donndorfs Zool. Beytraͤge II. 1. S. 1029. aber ſieht man nur eine ſchwache Spur; der Ruͤ⸗ Nr. 35. B: Sieben und ſechzigſte Gattung. Schnepfe. 107 Waldſchnepfe, ſondern bloß die Siimpfe, wie die Heerſchnepfe. Ihr Fleiſch haͤlt man für eben ſo gut, als das der Europaͤiſchen. 5 4. Die Mittelſchnepfe. (Great Snipe), Scolopax major. Lin. Ed. XIII. I. 2. p. 661. No. 36. e) — media. Frisch tab. 228. f) Great Snipe. Br. Zool. 197195 188. — Arct. Zool. p. 40. B. g) Lev. Sie ſteht an Größe zwiſchen der Waldſchnepfe (Nr. 1) und der Heerſchnepfe (Nr. 6.) mitten innen; ihr Gewicht iſt acht Unzen, und ihre Laͤnge ſechzehn Zoll. Ihr Schnabel iſt vier Zoll lang, und wie der der Waldſchnepfe; der Scheitel iſt ſchwarz und in der Mitte durch einen hellen Streifen getheilt; uͤber und unter jedem Auge iſt ein anderer, von der naͤmlichen Farbe; die obern Theile des Körpers | find wie bey der Heerſchnepfe; die untern weiß; die Fe⸗ dern der Bruſt, des Halſes und der Seiten dunkelſchwarz geraͤndet, und die des Bauchs eben fo gefleckt, die Mitte derſelben aber einfarbig weiß; die Schwungfedern dunkelbraun; der Schwanz roͤthlich, ſeine zwey mittlern Federn einfaͤrbig, die andern ſchwarz geſtreift; die Fuͤße ſchwarz. Dieß iſt ein ſeltner Vogel, wovon ein ſchoͤnes Exemplar in Lancaſhire geſchoſſen wurde, das ſich jetzt im Leverſchen Muſeum befindet; man ſoll fie auch in Kent angetroffen haben. Sie findet ſich gleichfalls in Deuffi chland, und ift in der Arktiſchen Gegend von Sibirien zu Hauſe. Ich ſah ſie einſt unter einer Parthie Voͤgel aus Cayenne, und habe keinen Grund anzunehmen, daß fie nicht auch daher gekommen ſeyn follte, 5. Die Cayenniſche Schnepfe. en 8.0 Scolopax Cayennensis. L. Ed. XIII. I. 2 25 P. 66 f. No, J. 5 Ihre Laͤnge iſt dreyzehn Zoll. Der Schnabel iſt gerade, ſtark, am Ende etwas 1 5 dunkelbraun, und an der Wurzel roͤthlich; das Gefieder an den obern Theilen des Koͤrpers hell, aſchbraun, mit gelblichweißer Farbe geſpienkelt; die groͤßern Deckfedern der Fluͤgel ſind ſchmuz⸗ zigweiß, einige der aͤußern braun geraͤndet; die Wurzel der Schwungfedern weiß, das übrige ihrer Laͤnge braun, und einige der innern an den Spitzen weiß; die Afterflügel braun; die un— tern Deckfedern der Fluͤgel dunkelbraun und weiß geſprenkelt; alle untern Theile des Halſes und Koͤrpers weiß; der Vorderhals aber etwas dunkelbraun geſprenkelt; der Steiß weiß; der Schwanz eben fo, wie die obern Theile, mit dunkelbraunen Streifen und Seiken; die Füße 8 Sie iſt in Cayenne zu Hauf, O 2 6. Die e) Latham Ind. orn. II. p 714. n. 4. B. g) Ueberſ. II. S, 438. B. — Vergl. auch meine 7) Dieſe Fri ſiſche Doppelſchnepfe ſcheint N. G. Deutſchl. II. S. 108. Nr. 7. Donn- der Geſtalt nach eine junge noch ungemauſerte dorfs Zool. Beytraͤge II. 1. S. 1030. Nr. gemein: Waldſchnepfe und der Beſchreibung nach 35. eine Heerſchnepfe zu ſeyn. B. 5) Latham Ind. orn. II. p. 715. n. 5. B. 108 | Siebente Ordnung. Sumpfoögel. 6. Die Heerſchnepfe oder gemeine Schnepfe. (Common S.) Scolopax Gallinago. Lin. Syst. I. p. 244. 7. Ed. XIII. I. a. p. 662. No. 7. 1).— Faun. Suec. p. 173. — Scop. ann. I. No. 138. K) — Brünn. orn. No, 160-161. — Mürrer Zool. p. 23. — KRAMER elench. p. 352. — Frisch tab. 229. — Ckondr Reise p. 182. La Becassine. Baıss. orn. V. p. 298. No. 2. pl. 26. Fig. 1. — Burr. ois. VII. p. 483. pl. 26. — Pl. enlum. 883. ö Snipe, or Snite. Raı Syn. p. 105. A. 2. — WII. orn. p. 290 pl. 53. — Ar- EIN I. pl. 71. Br. Zool. II. p. 187. pl. 68. — Arct. Zool. No, 566. 0 Br. Mus. Ley. Mus. b Ihr Gewicht iſt vier Unzen, und ihre Laͤnge faſt zwölf Zoll. Der Schnabel iſt drey Zoll lang, und dunkelbraun, am Ende glatt und rauh; der Kopf iſt nach der Laͤnge durch zwey ſchwarze und drey rothe Striche getheilt; von letzterm laͤuft einer mitten am Kopf herab, und ein anderer uͤber jedem Auge weg; zwiſchen dem Schnabel und den Augen iſt ein dunkelbrauner Strich; das Kinn iſt weiß; der Hals braun und roth gemiſcht; die Schulterfedern ſehr ſchoͤn mit Schwarz und Gelb bezeichnet; die Schwungfedern dunkelbraun, der Rand der erſten, und die Spitzen der zweyten Ordnung weiß, und die zunaͤchſt am Ruͤcken ſtehenden ſchwarz und hellroth geſtreift; Bruſt und Bauch ſind weiß; die Deckfedern des Schwanzes lang, roͤthlichbraun, und bedecken faſt den Schwanz, der aus vierzehn Federn beſteht, die an ihrem untern Theile ſchwarz, dann mit einem dunfels orangefarbenen und einem andern, ſchmalen, ſchwarzen Streifen durchzogen, und an den En⸗ den weiß oder hell orangefarben find; der After iſt mattgelb; die Süße find hellgruͤn; die Zehen bis an ihren Urſprung getrennt.“) Ich kenne kaum einen Vogel, der ſo allgemein uͤber die ganze Erde verbreitet waͤre, als dieſer, da die meiſten Reiſenden ſeiner erwähnen, und er aus ſo vielen und verſchiedenen Orten nach England gebracht worden it. Man ſieht ihn durch die ganze alte Welt, von den urftis ſchen Gegenden Sibiriens bis zum Vorgebirge der guten Hoffnung, wo er ſehr gemein it. So iſt er auch auf Zeylan und Javan zu Haufe. In Amerika trifft man ihn faſt oh⸗ ne alle Ausnahme an, beſonders in Suͤdkarolina, wo es ganze Schaaren dieſer Voͤgel giebt ) Ich habe auch ein Exemplar geſehen, das aus Cayenne kam, und weiß, daß er auch in Su⸗ rinam ſich aufhaͤlt. So habe ich ihn auch ſeibſt aus Jamaika erhalten. Auf den Falk⸗ lands ⸗Inſeln ſoll er auſſerordentlich gemein ſeyn, noch mehr als in England »). . Bey uns verſchwindet er, fo wie der Frühling ſich naͤhert; es iſt aber wahrſcheinlich daß nicht alle aus England wegziehen, weil man ihr Neſt haͤufig in verſchiedenen Gegenden 4 7 oͤnig⸗ 3) Latham Ind. orn. II. p. 715. n. 6. B. m) Bruͤnnich führt Ornithol. bor. p. 49. 4) Ueberſ. von Günther. S. 111. Nr. 138. B. N. 162. eine hierher gehoͤrige Varietaͤt an, an J) Ueberſ. II. S. 437. A. — Vergl. auch meine weicher der vordere Theil der erſten Schwungfe— N G. Deutſchlands III. S. 110. Nr. 8. N G. der, ſtatt weiß, ſchwarz iſt. des In- und Auslands 1 1. S. 426. Nr. 5. 1) Arct. Zool. Donndorfs Zool. Beytraͤge II. 1. S. 1030. o) PENHOSE Hist. Falkl. Isl. p. 36. — Bov- Ni. 7, B. CNV. Voy. — Coox’slast, Voy. 1. P. 151 Acht und ſechzigſte Gattung. Schnepfe. Koͤnigreiches in Suͤmpfen und Moraͤſten gefunden hat ). Dieſes Neſt beſteht aus dürren Kräutern und einigen Federn. Der Eyer find vier bis fünf, laͤnglich, ſchmutzig olivenfarben, mit dunkeln Flecken. Wenn der Vogel zur Bruͤtezeit aufgeſtoͤrt wird, ſo fliegt er ſehr hoch in die Luft, und macht ein ſonderbares, meckerndes Geſchrey 7), und wenn er wieder herabſteigt, fo ſchleßt er mit großer Geſchwindigkeit herunter. Das Männchen wiegt (poises) ſich auch, während das Weibchen über den Eyern ſitzt, oft auf ſeinen Fluͤgeln, das zuweilen ein pfeifendes, zus weilen trommelndes Geraͤuſch macht. ) Sie lebt von kleinen Wuͤrmern und Inſekten, die ſie in dem feuchten Boden findet fo wie von kleinen Schnecken, die man ganz in den Magen dieſer ſowohl als der naͤchſten Art gefunden hat?) Man richtet fie wie die Waldſchnepfe zu, ohne die Eingeweide heraus zu nehmen, und halt fie für ſehr delikat ). 109 7. Die Finnmaͤrkiſche Schnepfe. (Finnmark 8.) Scolopax gallinaria L. Ed. XIII. I. 2. P. 662. No. 38. :) — Mürrzr Zool. P. 23. No. 183. Finmark Snipe. Arct. Zool. p. 371. D. 2) Sie iſt der vorigen ſehr aͤhnlich, und ihr Schnabel eben ſo mit Knoͤtchen befetzt; geht aber darin von ihr ab, daß ihr Kopf ganz grau iſt; die Füße find gelb» Sie iſt in Finnmark zu Hauſe. 8 O 3 8. Die 2) Sowohl dieſe, als die kleine Schnepfe (Nr 8) kenn man das ganze Jahr tandurch in Cumberland antreffen. Dr Heysham. — In den Suͤmpfen von Kincolnfhire, Wok mar Foreſt, Bodmyn Downs Barnıncr. Mifcell p. 211. — Man hat aur geſagt, ſie brüte auf verſchiedenen von den kleinen Inſeln der Themſe, die Aytes genannt werden. 7) Dieß iſt die fogenaunte Himmelsziege, die der Aberglaube zu allerhand ungluͤcklichen Vor: bedeutungen braucht. B. 1) Br. Zool. 5) Sie frißt auch Getraide z. B. Hafer (daher der Name Haferbock,) und vorzuͤglich Sumpfgraßwur zeln. B. ss) Das Canadiſche Exemplar, das ich vor mir habe, ſchreibt mir Hr. Aſſeſſor Workhau theilt; das Kinn iſt weißlich; die Wangen find helleoftfarben, und ſchwarzbraun geſtreichelt; der ganze Hals iſt hellroſtfarben mit ſchwarzen Stri— chelchen und Fleckchen; auf dem Ruͤcken und auf den Fluͤgeln herrſcht die ſchwarzbraune Farbe, und die Federn find theils weißlichroſtfarben ge— raͤndet, theils an den Raͤndern nur ſo gefleckt, viele ſind auch ganz einfarbig; die großen Schwungfedern find ganz ſchwarz; die Bruſt iſt wie der Hals gefärbt und gezeichnet, der Leib aber iſt weiß un nur an den Seiten ſchwarz gefärht; die Deckfedern des Schwanzes find roſtfarbig mit ſchwarzbraunen Baͤndern. Das übrige iſt wie bey dem Europaͤtſchen Vogel. Ohungeachtet der Verſchiedenheit der Zeichnung laßt es doch der Bau des Schnabels nicht verkennen, daß dieſer Vogel eine wahre Heerſchnepfe ſey. S. ſen, weicht etwas von dem Europaͤlſchen ab. Der Scheitel iſt ganz ſchwarzbraun, und in der Mitte durch einen roſtfarbigen Laͤngsſtrich ge · t) Latham Ind. orn. II. p. 715. n 7. B. u) Ueberſ. II. S. 438. D. — Donn orfs Zool. Beytraͤge II. I. S. 1034. Nr. 58. B, Siebente Ordnung. Sumpfodgel. 8. Die Haarſchnepfe. Jack S.) ) Scolopax Gallinula Lin. Syst. I. p. 244. 8. Ed XIII. I. 2 p. 662. No. 8. w) — Scor. ann. I. No. 139. x) — Brünn, orn. p. 163. — Müster Zool. p. 23. No. 189 — Fniscn Tab. 231. d i La petite Becassine. Biss. orn. V. p. 303. No. 3. pl. 26. Fig. 2. — Burr. ois. VII. p. 490. — Pl. enlum. 884 Gid. Jack Snipe. or Judcock. Ran Syn. p. 405. A. 3. — WILL. orn. p. — Arsm III. pl. 86. — Br. Zool. II. No. 189. pl. 68. — Arct. Zool. 367. y) Br. Mus. Lev. Mus. N Sie iſt halb ſo groß, als die vorige, und wiegt kaum zwey Unzen; ihre Laͤnge iſt neunt⸗ halb Zoll. Der Schnabel iſt uͤber anderthalb Zoll lang und ſchwarz, der Scheitel ſchwarz mit Roſtfar⸗ be uͤberlaufen; uͤber jedem Auge ein gelber Streifen; der Hals weiß, braun und hellroth gemifcht ; die Schulterfedern find ſchmal, lang und braun, mit gelben Raͤnden; der Schwanz glänzend blaͤu⸗ lich⸗purpurfarben; Bauch und After weiß; die großen Schwungfedern dunkelbraun; der Schwanz beſteht aus zwölf Federn, die braun find, mit lohbraunen Raͤndern; die Füße find aſch⸗ graulich gruͤn. Dieſe Art iſt entweder nicht ſo gemein, als die vorige, oder den verſchiebenen Reiſenden nicht ſo bekannt; denn ich kann ſie nicht weiter gegen Suͤden, als Aleppo, ausmachen, wo ſie nicht ſelten iſt⸗„, und gegen Norden bis zum 80. 27 Grad der Breite ). Sie haͤlt ſich ſowohl in Europa, als in Nordamerika auf. Aus einer Stelle bey Fermin +) vermuthe ich auch, daß fie in Suriam zu Haufe ſeyn mag. In der Lebensart hat fie ſehr viele Aehnlichkeit mit der lezten Ark. a N N 0. 9. Die Capſche Schuepfe. (Cape 8.) | Scolopax capensis, LIx Syst. I. p. 246. 24. Ed. XIII. I. 2. p. 666. No, 14. c) 8 La Schnepfe: Jene iſt gelbroth, ſchwarz und aſchfarben melirt; Bruſt und Bauch aſchfarben; ſie iſt kleiner als das Rebhuhn, und fliegt ſchwer, laͤuft aber ſchnell. Dieſe beſchreibt er den uns frigen ſehr aͤhnlich; und ſagt, man ſehe fie zu 2) Die feinen gleichſam haarigen Federn haben ihr den Namen verſchaffen. B. 1) Latham Ind. orn. II. p. 415. n. 8 B. K*) Ueberſ. von Guͤnther. S. 112. Nr. 139. B. „ Ueber. II. S. 432. Nr. 284. — Vergl. auch Donndorfs Zool. Beytraͤge II. 1. S. 1034. Nr. 8. Meine N. G. Deutſchlands III. S. 120. Nr. 10. N. G. des In- und Auslands J. I. S. 427. Nr. 6. B. 2) Ausser Alepp. p. 65. 1 8 7 a) Phypps erwaͤhnt einer niedern, flachen Juſel, Waygats, auf der kleine Ochnepfen, der kleinen Schnepfe (JackS.) in England aͤhnlich, in Menge find. Voy. p. 55. 2) Hist. Surin. vol. II. p. 189. 190. Er ſpricht hier von einer großen und einer kleinen Tauſenden an den Kuͤſten der See, ſo daß der ein ſchlechter Schuͤtz ſeyn müſſe, der nicht ſechzig auf Einmal, mit kleinen Schrot, ſchieſſe; und er ſelbſt habe fuͤnfundachtzig mit einer einzigen La— dung geſchoſſen. Das Fleiſch beyder wird für ſchmack, haft gehalten; die lezte iſt aber ſo klein, daß ein Mann leicht ihrer zwanzig auf eine Mahlzeit ejs fen kann. — (Iſt wohl ein kleiner Strandläus fer gemeint, welche Voͤgel fich fo in Heerdeu bey dem Waſſer zuſammen halten. B.) e) Latham Ind, orn. II. p. 216. n. 10. B. 43, Acht und ſechzigſte Gattung. Schnepfe. 111 La Becassine du Cap de b. E. Brıss. orn. Append. p. 141. pl. 6. — Burr. ois. VII. p. 494. — Pl. enlum. 270. d) Von der Groͤße der Heerſchnepfe, und zehn Zoll lang. Ihr Schnabel iſt einen und drey Vlertel Zoll lang, und roͤthlichbraun; der Scheitel aſchfarben, mit ſchwarzen Streifen durchzo⸗ den; laͤngs der Mitte herab laͤuft ein blaſſes Band vom Schnabel nach dem Hinterkopfe hin; die Augenkreiſe find weiß, das ſich hinten in einen Streif endigt; der untere Theil des Kopfs iſt mit einem ſchwarzen Strich eingefaßt; der übrige Kopf, und der Hals, find gelbroth; am obern Theil der Bruſt (top ol the bru) iſt ein ſchwarzes Band; alle untere Theile von hier an find ſchmuzigweiß; der obere Theil des Körpers, die Flügel und der Schwanz find aſchfarben, nach der Queer wellenfoͤrmig, ſchwarz geſtreift, am regelmaͤßigſten an den Deckfedern der Fluͤgel, wo jede Feder an der innern Fahne mit vier oder fuͤnf gelblichen Streifen, und an den aͤußern mit eben ſo vielen Flecken von der naͤmlichen Farbe bezeichnet iſt; die Schwanzfedern ſind eben ſo bezeichnet; die vier mittlern naͤmlich haben gelbliche Streifen und die aͤußern zu beyden Seiten Flecken, wie die Schwungfedern; der innere Fluͤgelrand, nach dem Lauf der Schulterfedern, iſt weiß geſtreift; die Fuͤße ſind dunkelbraun. Sie iſt auf dem Vorgebuͤrge der guten Hoffnung zu Haufe, wo fie Keuvitt ges nannt wird, weil fie in der Abenddaͤmmerung einen unangenehmen Laut hören laͤßt, der dieſem Wort aͤhnlich iſt J). Var. A. (ſiehe die drey und achtzigſte Kupfertafel.) Scolopax capensis Lin, Ed. XIII. I. 2. p. 666. No. 14. fl. 40 Der Scheitel, die Kehle und der Vorderhals find gelbroth kaſtanienbraun; das Kinn iſt faſt weiß; die Augen find ſchwarz eingefaßt, und liegen in einem großen Fleck von weißen Fe⸗ dern, das ſich nach dem Hinterkopf hinzieht; der übrige Kopf und Hals, und die Bruſt find ſchwarz; der Ruͤcken, der Steiß, die Deckfedern der Fluͤgel und die Schwungfedern der zweyten Reihe, dunkel olivengruͤn, ſehr artig mit dunkler Farbe geſprenkelt und geſtreift; die Schulter⸗ federn weiß; die zwey mittlern Schwanzfedern, wie der Ruͤcken, die andern und die großen Schwungfedern dunkelſchwarz, mit fuͤnf oder ſechs großen, orangefarbnen Flecken an jeder Seite bezeichnet; Bauch, Schenkel und After ſind weiß; Schnabel und Fuͤße hellbraun. Die Beſchreibung und Abbildung dieſer Spielart, iſt von einem Gemaͤlde des ſeeligen Herrn Eduards entlehnt, das ich jezt beſitze, 9: Dar, 4) Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1043. e) Auf. a. d. Supst, S. 244. Nr 14 Sperimanns Reiſe nach dem Vorge- f) Dr Sparrmann. = buͤrge der guten Hoffnung. S. 148. B. 8) Latham I. c. g. 8, 112 | Siebente Ordnung. Sumpfobgel. 9. Var. B. Die Chineſiſche Schnepfe “). Scolapax Capensis L. Ed. XIII. I. 2. p. 666. No. 14. La Becassine de la Chine. Burr. o is. VII. p. 495. — pl. enlum. 881. Sie iſt kleiner, als die gemeine Schnepfe, und zehn Zoll lang. Ihr Schnabel iſt gelb, mlt einer dunkelfarbigen Spitze; der Scheitel braun, mit Schwarz untermengt; längs der Mitte deſſelben, und uͤber jedem Auge, laͤuft ein weißer Streifen; das Kinn iſt weiß; der übrige Kopf und Hals ſind grau und hellbraun gemiſcht; der Vorderhals iſt perpendikulaͤr geſtreift; und der Hinterhals, ſo wie der untere Theil (bottom) deſſelben ringsherum, nach der Queere; die obern Theile des Körpers und die Fluͤgel find artig mit bläulichgrau, braun, hellgelbroth und ſchwarz gemiſcht und gewellt (vaved); die Brsft und die untern Theile find weiß; die Schwungfedern dunkelbraun mit eyförni: gen, milchblaͤulichen Flecken; der Schwanz blaugrau und dunkelbraun gemiſcht, mit drey oder vier rundlichen, miichblaͤulichen Flecken an jeder Feder, und ſchwarz eingefaßt; die Fuͤße ſind grau. Sie it in China zu Haufe. 9. Bar Scolopax capenſis L. Ed. XIII. I. 2. p. 666. No. 14.27) La Becassina de Madagascar. Byrr. ois. VII. p. 498. — Pl. enlum. 922. Ihre Länge iſt zehn Zoll. Der Schnabel iſt braͤunlichroth, gerad, außer gegen das Ende, wo er etwas abwärts gebogen iſt; die Augenkreiſe find weiß, das ſich an benden Seiten des Hal. ſes etwas hinabzieht; über dieſem ein ſchwarzer Streifen; das Kinn weiß; der übrige Kopf und Hals gelbroth; der untere Theil des Halſes und Ruͤckens mit mellenförmigen, ſchwarzen und grauen Streifen; die Deckfedern der Fluͤgel mit ſchoͤnen, ſchwarzen und aſchgrauen Wellenlinien ; die kuͤrzern Schwungfedern und der Schwanz mit grauen und ſchwarzen Wellenlinien, und mit drey oder vier eyfoͤrmigen, hellgelbrothen, ſchwarz ein gefaßten Flecken; die großen Sthwungſe⸗ dern mit abwechſelnden, ſchwarzen und gelbrothen Baͤndern; die untere Theile weiß; die Fuͤße, wie der Schnabel. Sie it im Madagaſkar zu Hauſe, Var. D. Rallus bengalensis L. Ed. XIII. I. 2. p 715. No. 8. Le Chevalier de Bengale. Bniss. orn. v p. 209. No. g. — vert. Burr. Ois. VII. p: 520. Bengal Water Rail. Arx III. pl. go. k) Sie hat die Groͤße der lezten, und iſt zwoͤlfthalb Zoll lang. Der Schnabel iſt kuͤrzer, als bey den andern, und feine Farbe, wie die des Augenſterns, gelb; der Scheitel weiß; die Au— . genkreiſe ) Scolopax sinensis Latham Ind. orn., II. i) Latham l. c. . B. p. 717. n. 11 Hier hat ſie Hr. Latham wieder ) Donndorfs Zool. Beytraͤge II. 1. S. 1147. in eine eigene Art verwandelt. B. Nr. 8. B. Acht und Sechjigfte Gattung. Schnepfe: 115 genkreiſe eben ſo, und dieß zieht ſich nach dem Hinterkopfe hin, wo es ſich in eine Spitze endigt; die Seiten des Kopfs, die Kehle und der Hals ſind dunkelbraun; der Oberruͤcken, die Schul⸗ terfedern und die Deckfedern der Fluͤgel grün; der Unterruͤcken, Steiß, die obern Deckfe⸗ fern des Schwanzes und dle untern Theile des Koͤrpers, weiß; die großen Schwungfedern pur⸗ purfarbig, ihre aͤußern Fahnen mit fuͤnf orangefarbenen Flecken bezeichnet; die kuͤrzern gruͤn, und ſo lang, als die großen, die Eine, zunaͤchſt am Koͤrper ſtehende, weiß, der Schwanz pur⸗ purfarbig mit orangefarbenen Flecken; dle Füße gruͤnlichgelb. Sie iſt in Bengalen zu Haufe, und ich glaube, daß fie ebenfalls eine Spielart der Cage ſchen Schnepfe ey. 9. Var. E. J) Ihr Schnabel iſt gelb, und ſchwillt an beyden Enden der Kinnlade auf; der Scheitel dunkelbraun; die Augen groß und ſchwarz; um jedes ein Kreis von gelben Federn, der hinten in einen Strich auslaͤuft Wangen und Kehle weiß; der Ruͤcken ſchieferblau, mit ſchwarzen Flecken, und feiner ganzen Laͤnge nach mit einer gelben Linie eingeſaßt; die Schulterfedern Außerft ſchoͤn mit ſchmalen, ſchwarzen Strichen auf blaͤulichen Grund bezeichnet, und die Federn mit halbzirkelfoͤrmigen, bläulichen und ſchwarzen Strichen geraͤndet, das übrige der Fluͤgel lohbraun mit ſchwarzen Halbzirkeln, deren entgegengeſetzte Seite den vorigen zugekehrt iſt; der Schwanz, wie die Schulterfedern, aber mit großen, lohbraunen Flecken bezeichnet; die Bruſt oben braun, unten ſchwarz; Bauch, Schenkel und After weiß; die Fuͤße hell afchfarben, Sie iſt in Oſtindien zu Haufe, ) 10. Die Schnepfe von Madras. (Madras S.) Scolopax maderaspatana. Lin. Ed. XIII. I. 2. p. 667. No. 42. 1) Din LaBecassinedeMadras. Bniss, orn. V. p- 308. No. 4. — Burr. ois. VII. p. 496. Partridge Snipe. Rau Syn. p. 193. pl. 1. Fig. 2. o) Dieſe hat einen hellgelbrothen Schnabel; die obern Theile find rothgelb und ſchwaͤrzlich gemiſcht; an der Mitte des Scheitels laͤuft ein ſchwaͤrzlichbrauner Streifen herab; und an beyden Selten des Kopfs hinter jedem Auge ein anderer; am Rücken find zwey ſchwarzbraune Baͤnder; Kehle und Vorderhals ſind rothgelb, mit ſchwaͤrzlichen Flecken; die uͤbrigen untern Theile weiß, ein ſchwarzes Band, das über die Bruſt läuft, ausgenommen; Schwungfedern und Schwanz find ſchwarz rothaelb und grau geſtreift; die Hinterzehe hat gleiche Laͤnge mit den vordern. — Sie iſt in Madras zu Haufe, Die II. Di D a. d. Suppl. S. 144 „) Donndorfs Zool. Beytr. II. I. S. 1044: n) Lady Impey. a Nr. 42. B. „) Latham Ind. orn. II. p. 717. n. 12. B. Lathams allgem, Ueberſ. der Voͤgel, III. Band. 1. Th. P 114 Siebente Ordnung. Sumpfooͤgel. II. Die Indiſche Schnepfe. (White Indian S.) Scolopax indica. Lin. Ed. XIII. I. 2. p. 667. No. 48. 5). La Becassine blanche des Indes, Sonn: Voy. Vol. II. p. 218. ö Sie iſt kleiner, als unſre Schnepfen. Ihr Schnabel iſt ſchwarz; der Kopf weiß, mit ſehr hellem ſchmutzia Grauen uͤberlaufen; zwiſchen den Augen läuft ein grauer Streifen durch, der faſt bis an den Hinterkopf hinreicht; etwas unter den Augen iſt ein zweyter, von eben dieſer Farbe; die Kehle iſt weiß; Hals und Bruſt find ſchmutzigweiß, mit ſchmutziggrauen Flecken und Laͤngsſtreifen; der Ruͤcken, der Sreiß, die Deckfedern der Fluͤgel, die kuͤrzern Schwungfe⸗ dern und der Schwanz ſchmutziggrau, mit wellenförmigen ocherfarbnen Bändern durchzogen; die kleinern Deckfedern der Fluͤgel, an der aͤußern Fahne faſt weiß, und die groͤßern, dunkelſchmuz⸗ ziggrau; Bauch und After weiß; die Seiten des Körpers mit hell ſchmutziggrauen Baͤndern durchzogen; die Fuͤße ſchwarz. . Sie iſt in Indien zu Haufe, 12. Die Amerikaniſche Pfuhlſchnepfe. (American Godwit), * Scolopax Tedoa. Lin. Syst. I. p. 244. 9. Ed. XIII. I. 2. p. 663. No. g. 4) La Borge rousse d’Amerique, Burr. ois V. p. 287. No. 7. — — de la Baye d' Hudson. Burr. ois. VII. p. 507. Greater American Godwit. Eow. pl. 197. — Arct. Zool. No, 371: 7) Br. Mus, Lev. Mus, Sie hat die Größe unferer gemeinen Pfuhlſchnepfe (Nr. 14), und iſt ſochzehn Zoll lang. Ihr Schnabel iſt ſechs Zoll lang, gelb und gegen die Spitze bin ſchwarz; die Augen ſtehen ſehr tief im Kopf; uͤber ihnen iſt ein weißer Strich, und vom Schnabel zu den Augen läuft ein dunkelfarbiger Streifen; unter der Kehle iſt die Farbe weiß; Kopf und Hals ſind dunkelbraun und lichtbraun geſprenkelt; die Bruſt iſt ſchwarz geſtreift; der Bauch braun; der Rücken und die Deckfedern der Fuͤgel find roſtbraun und dunkelbraun gemiſcht; die Schwungiedern, au den äußern Fahnen, roſtigroth; der Schwanz lichtbraun und ſchwarz geſtreift; die Füße lang, ſchwarz, und hoch uͤber die Knie hinauf nackt; die aͤußere und mittlere Zehe bis ans erſte Gelenk verbunden. Sie iſt auf Hudſonsbay zu Haufe, wo fie Brachvogel (Curlew) genannt wird. 13. Die rothe Pfuhlſchnepfe. (Red G.) Scolopax lapponica. Lin. Syst. I. P. 146. 15. Ed. XIII. I. 2. p. 667. No. 15.) — Faun. Suec. No 174. — Brünn. orn. No. 165. — Mürısr Zool. No. 186. — Phil, Transact. vol, LXII. p. 411. La p) Latham Ind. orn. II p. 718. n. 13. B. 7) Ueberſ. II. S. 433. Nr. 288. — Donn. %) Latham Ind. orn. II. p. 718. n. 14. B. dorfs Zool. Bent. II. I. S. 1036. Nr. 9. B. 9) Latham Ind. orn. II. p. 718, n. 15, B. ° Acht und ſechzigſte Gattuug. Schnepfe. 115 La Barge rousse. Baıss. orn. V. p. 281. No. 3. Pl. 25. Fig. 1. — Burr. ois. VII. p. 504. Pl. enlum. 900. Red - breasted Godwit. EBw. r) pl. 138. — Br, Zool. No. 181. pl. 77. — Arct- Zool. No. 372. 1) Br. Mus. Ley. Mus. Ihre Laͤnge iſt achtzehn Zoll, und ihr Gewicht zwoͤlf Unzen. Der Schnabel iſt drey und drey Viertel Zoll lang, und etwas aufwärts gebogen dunkelbraun, zunaͤchſt am Kopf ins Gel« be ſich ziehend; Kopf, Hals, Bruſt und Oberruͤcken ſind roſtigroth mit ſchwarzen Strelfen, der Hals ausgenommen, der einfarbig iſt; uͤber den Augen iſt ein Streifen von hellerer Farbe; der Unterruͤcken und der Steiß find gelbroͤthlichweiß, die Federn am Schaft herab dunkelbraun »); die obern Deckfedern des Schwanzes gelbroth, weiß und braun geſtreift, die kleinern Deckfedern der Fluͤgel braun, mit weißen Saum, die groͤßern einfaͤrbig, und von dunklerem Braun, eini— ge mit weißen Spitzen und dieß bildet einen Streifen an den Fluͤgeln; die großen Schwungfe⸗ dern an den aͤußern Fahnen ſchwarz, und inwendig gegen die Wurzel hin, weiß; die kuͤrzern halb ſchwarz; der Schwanz eben ſo; die Fuͤße ſchwarz. 5 Dleß ſcheint eine gemeine Art in Amerika zu ſeyn, indem man fie in großer Menge in den Sümpfen um Hudſonsbay angetroffen hat, wo ſie bruͤtet und dann nach Suͤden zieht. Die Sin wohner kennen fie unter dem Namen Puſquatiſhiſhue. Zuweilen laͤßt fie ſich in England feben, iſt aber ſehr ſelten.“) Auf dem feften Lande ift fie inzwiſchen haͤufiger. Man fing fie in Lappland „). Sie erſcheint im Fruͤhjahr am Caſpiſchen Meere; aber weder in Sibirien noch in dem nördlichen Africa ſieht man ſie.)). Sie ſoll ein wohlſchmeckendes Gericht abgeben. 1 13. Var. A. Scolopax lapponica. L. Ed. XIII. I. 2. p. 667. No. 15. £. 5). Lev. Mus, Etwas größer als die letzte. Ihr Schnabel iſt fuͤnfthalb Zoll lang, ſtark aufwärts ges bogen, dunkelbraun, mit einer roͤthlichen Wurzel und faſt ſchwarzen Spitze; die obern Theile des Koͤrpers ſind einfaͤrbig braun; Kopf und Hals aſcharau; das Kinn beynahe, weiß; uͤber den Augen iſt ein heller Streifen; die Bruſt iſt roth geſprenkelt; von hier an bis zum Alfter iſt die Farbe weiß; der Schwanz, wie bey der vorigen; die Fuͤße dunkelbraun. N 2 Oblges 2) Seligm anns Voͤgel V. Taf. 33. B. zw) Br. Zool. — Hier wird Einer erwaͤhnt, die 2) Ueberſ. II S. 433. Nr. 280. — Donn⸗- bey Hull geſchoſſen worden ti; und Herr Tun dorfs Zool. Beyt. II 1 S. 1044. Nr. 5. B. ſtall beſitzt ein Exemplar in ſeiner Sammlung, vo) Im Ind. orn. ſteht: der Leib iſt ſchwaͤrzlich das aus Dorſetſhire kam. mit roſtfarbenen Flecken, unten roſtfarben und *) Linne. ungefleckt. Bey einigen iſt auch die Mitte des 4) Arct. Zool. Vauchs weiß. B. | b) Latham J. c. E. w 116 5 Siebente Ordnung. Sumpfodgel. Obiges Exemplar kam von Gibraltar, und ſcheint eine Spielart zu ſeyn. Ich vermu⸗ the, es iſt noch ein junger Vogel, weil er die vollkommene Farbe der Bruſt noch nicht hat ). 14. a) Die gemeine Pfuhlſchnepfe. (Common G). Scolopax aegocephala. Lım. Syst. I. p. 146. 16. Ed. XIII. I. 2. p. 667. No, 16. 4) La grande Barge grise. Brıss. orn. V. p. 272. No. 3. pl. 24. Fig. 2. e) — — abogeuse. Burr. Ois. VII p. 501. — Pl, enlum. 576. Godwit, Yanohelp, or Yarwip. Ran Syn. p. 105. A. 4. — WIIL. orn. p. 2929 N Arzın Il. pl. 70. — Br. Zool. II. No, 179. — Arct. Zool. No. 373. F) Br. Mus. Lev. Mus. Sie iſt ſechzehn Zoll lang und wiegt zwoͤlf Unzen. Ihr Schnabel ift vier Zoll lang und elwas aufwärts gebogen, die hintere Hälfte hell purpurfarben, von da an bis ans Ende ſchwarz, die untere Kinnlade iſt die kuͤrzeſte; von der Wurzel des Schnabels, über die Augen hinweg laͤuft ein weißlicher Streifen; der Kopf, der Hals und die obern Theile ſind roͤthlichbraun und jede Feder an der Mitte herab mit einem dunklen Flecken bezeichnet; Bauch und After weiß; die ſechs großen Schwungfedern find ſchwarz, ihre innern Ränder roͤthlichbraun, der Schaft der erſtern weiß, die meiſten der andern braun, die aͤußern Raͤnder hell, und mit hellbraunem Ge⸗ woͤlke, die innern Fahnen weißlich, mit graulich braunen Baͤndern; die Schwanzfedern weiß, die zwey mittlern braun geſtreift, die andern an den aͤußern Fahnen eben ſo, und die innere auch und gegen die Spitze hin; die Fuͤße dunkelbraun. Bey einigen Voͤgeln iſt der Steiß weiß, und das Kinn beynahe auch. b g f Dieſer Vogel findet ſich in England, zu gleicher Zeit mit den Kampfhaͤhnen 2), und wird ohne Unterſchied mit ihnen gefangen, indem man, wie bey andern Bögein, einen Lockvo⸗ gel (Stale- Bird) aufſtellt. Die gemeine Pfuhlſchnepfe aber bleibt den Winter über bey uns, wo fie, wie der Brachvogel, auf dem offenem Sande herumlaͤuft, und von Inſekten lebt ?). Man findet ſie auch in verſchiedenen andern Gegenden des feſten Landes von Europa und Afri⸗ ka, fo wie in Amerikg. Der 6) Dieſen Umſtand hat auch Herr Pennant, in Limosa erisea No. 2. (Gmel. Syst. p. 665. der Brittiſchen Zoologie, bemerkt; er No. 12. Scolopax Totanus), und bey Scolo- hält fie aber für eine bloße Spielart. pax Totanus hat er gar kein Briſſonſches d) Scolopax leucophaea. Latham. Ind. orn, Synonym. Herr Latham aber ſcheint in der II. p. 719. Nr. 17. Hier wird fie von Var. A. Trennung recht zu haben. S. unten die Regen getrennt. Es iſt, wie auch ſchon Hr Donn- ſchnepfe, Var. A und B. B. dorf (Zool. Beytraͤge II. 1. S. 1045. Nr. 16.) e) Dieß Synonym gehoͤrt zur Regenſchnepfe, bemerkt, hier eine große Verwirrung der Synony⸗ Nr. 18 Var. B. B. men. Latham nimmt im Ind. orn. Briſ, F) Ueberſ. II. S. 434. Nr. 290. Meine N. G. ſons Limosa grisea major (Gmel. Synst. Deutſchlands IL S. 136. Nr. 15. B. f P. 664. No. 10. Scolopax Glottis) zu ſeiner 2) Ruffs. Tringa pugnax L. beſondern Art: Scolopax leucophaea; dage- ) Br. Zool. Ich habe ihn, im Winter, auf den gen zieht er zu Scolopax Glottis, Briſſons Sondner Märkten geſehen. Acht und ſechzigſte Gattung. Schupfe 117 Der ) Schnabel varlirt bey verſchiedenen Voͤzeln auſſerordentlich, denn man findet ihn von dritthalb Zei, bis vier und einen Viertel Zoll lang; und das Gewicht des Vogels wechſelt von ſechs und drey Viertel Unzen bis zu zwölf Unzen, und darüber ab. In der Hudſonsbay kennt man ihn unter dem Namen Waſawuckapeſchew). 14. b) Var. A. Die Geiskopfſchnepfe. Scolopax aegocephala L. Ed. XIII. I. 2. p. 667. No. 16. gl. U) 5 La grande Barge rousse Bniss. orn. V. p. 284. No. 6. — Burr. 01 — Pl. enlum. 916. Barbary Godwit. Snaw's Trav. p. 255. Dieſer Vogel iſt funfzehn Zoll lang, und fein Schnabel wie der der letztern. Die obern Theile des Koͤrpers find dunkelbraun und die Federn gelbroth geraͤndet; über den Augen iſt ein gelbroͤthlichweißer Streifen; Kehle und Hals find gelbroth; der Unterruͤcken und der Steiß weiß, mit dunkeln Flecken; die obern Deckfedern des Schwanzes, und der Schwanz ſelbſt, ſchwarz und weiß geſtreift; die untern Theile von der Bruſt an, weiß; die untern Deckfedern des Schwanzes, und die Seiten mit queerſtehenden, ſchwarzen Flecken bezeichnet; die Schenkel einfaͤrbig; einige der äußern Deckfedern der Fluͤgel an den Enden weiß geraͤndet; die Schwung⸗ federn ſchwarz mit weißen Schaͤften, die drey erſten ſind, ein Dittheil vom Ende, mit einem querſtehenden weißen Flecken bezeichnet; die kuͤrzern Schwungfedern haben gelbrothe Raͤnder und Spitzen; die Fuͤße ſind gruͤnlichbraun. Er ſoll in England zu Haufe ſeyn. Wahrſcheinlich eine bloße Spielart des letztern. Ich habe bemerkt, daß fie ſehr vartiren. Dieſer ſcheint eine Geſchlechtsverſchiedenheit zu ſeyn; wenigſtens find im Leverſchen Muſeum zwey Voͤgel, die als Männchen und Weibchen auf geſtellt find, und mit der Beſchreibung dieſer beyden letzten Voͤgel uͤbereinſtimmen. Einer da⸗ von hat eine rein weiße, der andere eine gelbrothe Bruft. s. Vll. p- 505: 15. Die aſcharaue Pfuhlſchnepfe. (Cenereous G.) Scolopax canescens. L. Ed. XIII. I. 2. p. 668. No. 44. m) Cinereous Godwit. Br. Zool. II. No, 180. pl. 66. Sie hat die Größe der gruͤnbeinigen Schnepfe (Nr. 18). Ihr Schnabel iſt zwen und einen halben Zoll lang, aber dicker, als bey jener; Kopf, Hals und Ruͤcken ſind aſchfarben und weiß geſchaͤckt; der Schwanz iſt undeutlich (Lligthly) aſcharau geſtreift; Kehle und Bruſt find weiß, letztere mit einigen wenigen aſchfarbenen Flecken; die Füße lang, dünn und aſchſarben. Ein Exemplar dieſer Art wurde bey Spalding, in Lincolnſ hire, geſchoſſen. P 3 g 16. Die 3) Zus. a. d. Suppl. S. 245. | H. p. 719. Ne. 16. Hier wird fie als Art 8 Herr Hut chens. ; x getrennt B. #) Scolopax Aegocephala, Latham, Ind, orn., ) Latham Ind. orn. I. p. 713. Nr. 22, B. 118 Siebente Ordnung. Sumpfodael. 16. Die Cambridger⸗Pfuhlſchnepfe. (Cambridge G.) Scolopax contabrigiensis L. Ed XIII. I. 2 p. 668. No. 45. v) Cambridge Godwit. Br Zool. II. No. 185. Groͤßer als die rothfůßige Schnepfe (Nr. 20). Der Kopf, der Oberhals und der Ruͤcken find aſchbraun; die kleinern Deckfedern der Flügel braun, mit mattweiße Raͤndern, und ſchwarzen Strelfen; die großen Schwungfedern dunkelbraun, an den innern Seiten weiß⸗ lich; die kuͤrzern dunkelbraun und weiß geſtreift; die untere Seite des Halſes und die Bruſt ſchmutziaweiß; Bauch und After weiß; der Schwanz aſchgrau und ſchwarz geſtreift; die Fuͤ⸗ ße orangefarben. Sie wurde bey Cambridge geſchoſſen. In der Sammlung des Herrn Green. 17. Die kleine Pfuhlſchnepfe. (Jadreka S.) Scolopax Limosa. Lin. Syst. I. 245. 15 Ed. XIII. I. 2. p. 666. No. 13.0) — Faun. Suec. No. 172. — Faun. Groend. No. 72. — Mürrer Zool. No. 190, — Georgi Reise p 171. La Barge. Brıss. orn V. p 262. No. 1. — Burr. ois. VII. P. 500, pl. 27. — Pl. enlum. 874. Stone Plover. Aan Syn. p. 105. A. 5. Second fort of Godwit. WII. orn. p. 299. pl. 53. Lesser Godwit. Br. Zool. II. No. 182. Jadreka. OrTar. InELAND. vol. II. p. 201. Tab. 48. — Arct. Zool. No. 375. 5 Ihre Länge iſt ſiebenzehn Zoll, und ihr Gewicht neun Unzen. Der Schnabel iſt faſt vier Zoll lang, dunkelbraun, mit gelblicher Wurzel; der Augenſtern weiß; Kopf und Hals aſch⸗ grau; Wangen und Kinn weiß; der Ruͤcken braun; an den Fluͤgeln ein weißer Strich; Steiß und After weiß; die zwey mittlern Schwanzfedern ſchwarz, die andern an den Enden weiß, und dieß nimmt bey den äußern Federn zu, fo daß die aͤußerſten faſt ihrer ganzen Laͤnge nach weiß ſind; die Fuͤße dunkelgrau. Sie ift in Island, Grönland und Schweden zu Haufe, und wandert in großen Fluͤ⸗ gen ins ſuͤdliche Rußland. Man ſieht fie am See Baikal, und fie ſoll auch in England angetroffen worden ſeyn⸗ 18. Die Regenſchnepfe. (Das Gruͤnbein. Greenshank), Scolopax Glottis. Lx. Syst. I. p. 245. 10. Ed. XIII. I. 2. p. 664. No. 10. ) — Faun ») Latham Ind. orn. Il. p. 721. Nr. 23. B. Ju- und Auslandes J. 1. S. 428. Nr. 8. Donn. 0) Latham Ind. orn. II. p. 719. Nr. 18. B. dorfs Zool. Beptraͤge II. 1. S. 1041. B. 2) Ueberſ. 11. 435. Nr 292. — Meine N. G. ) Latham Ind, orn. Il. p. 720. Nr. 21. B. Deutſchlands. III. S. 116. Nr. 9. N. G. des N i = : — Di grog Pgenschnopfe . * — Acht und ſechzigſte Gattung. Schnepfe. 119 Faun. Suec. No, 171. — Scop. ann. I. No. 187. 1) — BRU. orn. No, 167 — Mürrer Zool. p. 29. La barge grise. Brıss. orn. V. p. 267 No. 2. pl. 23. Fig. 1. — variede. Burr. ois VII. p. 503. Pluvialis major. Raı Syn. p. 106. A. 8. Greater Plover of Aldrovand. WII. orn. p. 106. pl. 55. — Sroane Jam. p. 317. No. g. pl. 268? — Rau Syn. p. 190. No. 6. ? Green-legged Horseman. Arsın II pl. 6g. Greenshank. Br. Zool. No. 185. — Arct. Zool. No. 379. 5) Br. Mus, Lev. Mus. f Sie hat die Größe der rothfuͤßigen (No. 20.) iſt vierzehn Zoll lang, und wiegt ſechs Unzen. Ihr Schnabel if dritthalb Zoll lang, ſchwarz und duͤnne, die obere Kinnlade gerade, an der Spitze aber etwas abwaͤrts und die untern auf die naͤmliche Art aufwärts gebogen; der Kopf, der Hinterhals und Rüden find hellaſchfarben, an den Schaͤften herab braun bezeichnet; leztere Farbe iſt am dunkelſten am Ruͤcken, und nimmt den groͤßten Theil der Mitte der Feder ein; über den Augen iſt ein weißer Streifen; die Schulterfedern find wie der Ruͤcken; der Untere ruͤcken, und alle untere Theile, von der Bruſt an, ſind weiß; die Schwungfedern dunkelbraun, an den innern Fahnen mit weißen Flecken bezeichnet, die fünf aͤußerſten am dunkelſten; der Schwanz weiß, mit dunkeln Streifen durchzogen; die Fuͤße dunkelgruͤn, und ſehr lang; die äußere Zehe mit der mittlern bis ans erſte Gelenk vereinigt; die Klauen ſchwarz. Dieſe Voͤgel finden ſich zuweilen in mäßiger Anzahl an unſern Kuͤſten, und man trifft fie in kleinen Fluͤgen zur Winterszeit, fo wie in den Marſchlaͤndern in der Nähe der See an. Zus weilen werden fie auf die Londner Märkte geſchickt, wo ich fie gekauft, und ihr Fleiſch wohl⸗ ſchmeckend gefunden habe. Ihr Sommeraufenthalt iſt ohne Zweifel gegen Norden, weil man fie in Schweden und andern Landern) angetroffen hat. In Rußland und Siberien find fie noch häufiger, Sie find auch in der Provinz Neupork zu Haufe “). Sloane nennt feinen Vogel einen Brachvogel Curlew), fagt aber, der Schnabel ſey gerade; und ohne Zweifel Dan er eben diefe Art. Daß fie in Jamaika ‚gefunden wird, iſt gewiß; ich habe fie daher erhalten ), 19. Die 7) Ueberſ. von Günther. S. 110. Nr. 137. B. 5) Ueberſ. II. S. 436. Nr. 296. — Donn- dorfs Zool. Beytr. II. 1, S. 1037. Nr. 10. Taf. 83. b) | Sie uͤbertrifft die Europäifche an Größe und wohnt in Verginten. Kopf, Hals, fo wie der ganze Naturforſcher XIII. S. 213. Nr. 118. N. G. Deutſchlands III. S. 130. Nr. 13. B. 1) Sondmaer Strom. 235. g #) Arct Zool v) In den Auppl. S. 245. ſteht noch der Bey- ſatz: „Ste it in In dien und China zu „Hauſe. In jenem kennt man fie unter dem „Namen: Chaha. Var. A, Die große Regenſchnepfe aus Amerika. Oberleib find aſchgrau; Über die Augen läuft ein weißlicher Strich und gleiche Farbe haben das Kinn und die Kehle; die Wangen und der Hals find mit feinen etwas dunklern Strichelchen be- fest und die Deckfedern der Alüigel haben braune Schaͤfte und dunkelgraue Halbeirkel, durch deren Zuſammenfuͤgungen quserlaufende Wellenftreis fen entſtehen; die vordern Schwungfedern ſind ſchwarz, ar der Wurzel weiß (die äußere ausge— nommen, weiche ganz ſchwatz iſt), wodurch ein 120 Siebente Orduung. Sumpfodgel. 19. Die Strandſchnepfe. (Die gefleckte Schnepfe. Spotted 8.) Scolopax Totanus, Lin. Syst. I. p. 245. 12. Ed. XIII. I. 2. p. 668. No. 12. 50 Brünn. orn. No. 157. — Mürser Zool. No. 187. — Geoncı Reise Pr 271, Totanus alter. Ran Syn. p. 106. No. 11. — WILL. orn. p. 299. Barkes. Arsm II. pl. 717 a Spotted Redshank. Br. Zool. No. 186. W) Von der Groͤße der vorigen. Ihr Kopf iſt hell aſchfarben, mit laͤnglichen, ſchwarzen Streifen; der Ruͤcken dunkelbraun, mit dreyeckigen, weißen Flecken; die Deckfedern der Fluͤ⸗ gel aſchfarben, und eben ſo gefleckt; die Schwungfedern dunkelbraun; Bruſt, Bauch und Schenkel weiß, erſterer fein ſchwarz gefleckt; die mittlere Schwanzfedern aſchfarben, die Seiten⸗ federn weißlich, mit ſchwarzen Streiten; die Füße lang, und lebhaft roth. Sie iſt in verſchiedenen Gegenden des feſten zandes von Europa zu Haufe; ) und iſt auch obſchon ſelten, in England angetroffen worden. 19. Var. A. Die gefleckte Pfuhlſchnepfe. Scolopax Totanus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 665. No. 12. f x») Spotted Woodcook. Phil. Ttransact. vol. LXII. p. 410. — Snipe. Arct. Zool. No. 374. 9) Lev. Mus. Dieſe iſt größer und länger, als die grünbeinige, und faſt ſechzehn Zoll lang. Ihr Schna⸗ großer weißer Fleck entſteht; der Fluͤgelrand-iſt In Virginien. ſchwarz; der Unterruͤcken hellaſchgrau und fo wie Daß dieſe Vögel, die ſich in den Darmſtaͤdtſchen die obern Deckfedern des Schwanzes, welche Muſeum befinden, Varietäten der Regenſchnepfe weiß find, dunkelgrau bandirt; die Schwanzfe— ſeyn, iſt gar keinem Zweifel unterworfen. Sie dern, welche kuͤrzer als die gefalteten Flügel ſtimmen im weſentlichen ganz mit derſelben übers find, gegen die Spitze dunkler bandirt; Bruſt, ein, und Briſſons Abbildung und Beſchreibung Bauch, After und die untern Deckfedern des (Limosa grisea major. Briss. V. p. 272. Schwanzes find weiß; die Seltenfedern des Tab. 24. b 2.) kommen der zweyten Vartetaͤt B uchs haben braune Schaͤfte und einige ſind ſehr ſo nahe, daß dem, welcher die Muͤhe ſich nehmen undeutlich braͤunlich bandirt. will, ſolche zu vergleichen, kein Zweifel mehr Var. B. Die kleine Regenſchnepfe aus uͤbrig bleiben wird. Amerika. Herr Borkhauſen, dem wir die Kenntniß Tafel 83. c) dieſer Varietäten zu verdanken haben, hat die Sie iſt etwas kleiner als die Europaͤiſche Art; über Vergleichung wirklich angeſtellt. B. den Ruͤcken dunkler, faſt braungrau; der Kopf iſt vv) Latham Ind. orn. II. p. 72 1. n. 24. B. undeutlich braͤunlich gefleckt; die Seitenfedern ) Vergleiche meine N G. Deutſchlands III. S. find an den Raͤndern trüb und gegen den 23. Nr. 11. Donndorfs Zool. Beytraͤge II. Steiß zu heller weiß gefleckt; auch die großen I. p 1939, U. 13. B. Fluͤgeldeckfedern find an den Raͤndern weißlich &) Auch in Deutſchland und Thüringen. B. gefleckt; der Steiß iſt weißlich und braun banı xx) Latham l. c. 8 dirt; die obern Deckfedern des Schwanzes ſind 5 Ueberſ. II. ©. 434. Nr. 291. B. ganz weiß; der Schwanz iſt truͤbweiß mit braun grauen Bändern. I: Klee 22 Hemer aus FFF Acht und ſechzigſte Gattung. Schnepfe. 121 Schnabel iſt uͤber zwey Zoll lang und braun; die Augenkreiſe, das Kinn und die Kehle ſind weiß; vom Schnabel zu den Augen läuft ein weißer Streifen; Wangen und Vorderhals find weiß, mit kurzen dunkeln Streifen; der Scheitel und der Oberhals braun, mit weißen Sereifen; die Fluͤgel ſchwarz, mit ſchoͤnen dreyeckigen, weißen Flecken; Bruſt und Bauch weiß, die Füße lang, und beym lebenden Vogel hochgelb, zuweilen roth ). Sie findet ſich in Nordamerika, und iſt an der Hudſons⸗Bay gemeln. In der Nach⸗ barſchaft des Forts Albany kommt ſie zu Ende des Aprils, oder zu Anfang des Mays, und zieht zu Ende des Septembers wieder weg. Sie hält ſich an den Ufern der Fluͤſſe auf, und lebt von kleinen Schellfiſchen und Würmern, Bey ihrer Ruͤckkehr nach Suͤden bleibt fie einige Zeit in Neuyork, zieht aber weiter gegen Suͤden, um daſelbſt den Winter zuzubringen. Die Einge⸗ bohrnen nennen fie Saſa⸗ſchew, und die Engländer: Gelbbeinchen (Yellowlegs), Dies ſe und verſchiedene andere Schnepfen und Strandläufer (Sandpipersi Tringae L.) werden in Nordamerika: Humilitres genannt ). . Mein Exemplar ſcheint ſtaͤrker gezeichnet zu ſeyn; es hat weniger Weißes um den Kopf, als das obige, und die Flecken an den Fluͤgeln ſind ſehr deutlich. Die großen Schwungfedern aber dunkelbraun und ungefleckt; der Schnabel iſt zwey und ein Viertel Zoll lang, braun und vollkommen ſo geformt wie bey der Strandſchnepfe; die Fuͤße ſind gelblichbraun. Ich habe es aus Hudſonsbay erhalten, und glaube, es ſey blos dem Geſchlecht nach von der letztbeſchrle⸗ benen verſchieden. 20. Die rothfuͤßige Schnepfe. (Redshank) | ‚Scolopax Calidris. Lin. Syst. I. p. 245. II. Ed. XIII. I. 2. p. 664. No. II. 6) — Mürrer Zool. No. 166. — Kram. elench, p. 353. Frisch, vol, II. Tab. 240. c) ’ — Totanus. Faun. Suec. No. 167. Le Chevalier. Baıss. orn. V. p. 188. No. 4. pl. 17. Fig. r. — — aux pieds rouges. Burr. ois. VII. p. 513. Redshank. or Pool- Snipe Rau Syn. P. 107. A. 1. — WII. orn. p. 299. — Ausın III. pl. 87. — Br. Zool. No. 184. pl. 65. d) Br, Mus. Ley. Mus. 2 Ihre 2) Herr Aſſeſſor Borkhauſen ſchreibt mir: Von det ſich nur durch eine ſehr helle und matte dieſer Nordamerikaniſchen Varietät Grundfarbe. Vielleicht iſt es ein junges Weib— der Strandſchnepfe finden ſich drey Stücke chen; denn dieſe find auch bey den Europaͤiſchen von ſehr verſchiedener Groͤße iu dem Darmſtaͤd— Vögeln dieſer Art heller als die Männchen. B. tiſchen Cabinette. Eins iſt fo groß als eine a) Arct. Zool. Taube, das andere gleicht in der Größe dem 1) Latham Ind. orn. II. p. 722. n. 25. B. Wachtelkoͤnig und das dritte hat nur die Groͤ c) Dieß tft, nach der Zeichnung zu urtheilen, ein ße der Heerſchnepfe; alle aber ſtimmen in dem Bau junger Vogel. B. des Schnabels und in der Zeichnung miteinander 4) Vergleiche Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. uͤberein, und letztere iſt ganz dieſelbe, wie man 1038. Nr. 11. Meine N. G. Deutſchlands III. fie in der Pennantſchen Arcı Zool. beichries S. 127. Nr. 1» B. a ben findet. Das kleinſte Exemplar unterfchets Lathams allgem. Ueberſ. der Vögel. III. Band. 1. Th. 5% Q 122 Siebente Ordnung. Sumpfvoͤgel. Ihre Lange iſt zwoͤlf Zoll. Ihr Schnabel iſt faſt zwey Zoll lang, die Wurzel roͤthlich, das Ende dunkelſchwarz; der Augenſtern roͤthlichnußbraun; Kopf und Hinterhals dunkelaſchfarb n; Ruͤcken und Schulterfedern glaͤnzend gruͤnlichbraun; die Deckfedern der Fluͤgel asche ben, mit dunkler und brauner Farbe untermiſcht, und mit weißlichen Flecken bezeichnet; die Endſpitzen aller kuͤrzern Schwungfedern, die zwey innern ausgenommen, eines Zolls breit, weiß; die gro⸗ ßen Schwungfedern dunkelbraun, vler oder fuͤnf der innern haben mehr oder weniger Weißes an den Spitzen, und dunkelfarbige Raͤnder; über den Augen iſt⸗ein weißer Streifen, und zwi⸗ ſchen dem Schnabel und den Augen ein dunkelfarbiges Zeichen; Kinn und Vorderhals find mit kurzen, dunkelbraunen Streifen bezeichnet; die untern Theile, von der Bruſt an, der Unterruͤcken und der Steiß ſind weiß, mit kleinen dunkeln Fleckchen; die Deckfedern des Schwan⸗ zes und der Schwanz ſelbſt mit zahlreichen, ſchwarzen Streifen durchzogen, zwoͤlf oder dreyzehn an jeder Feder; die Fuͤße orangefarben; die Klauen ſchwarz. Bey einigen Voͤgeln ſind Steiß und Bauch rein weiß.) Dieſe Art iſt ſehr gemein bey uns, wird aber gegen Norden ſeltner. Sie bruͤtet, wie viele andre dieſer Gattung in Suͤmpfen, und legt vier weißliche, olivenfarbig uͤberlaufene, und mit unregelmaͤßigen, ſchwarzen Flecken bezeichnete Eyer, welche Flecken am ſtumpfen Ende am zahl⸗ reichſten ſind./) Wenn ſie aufgeſtoͤrt wird, fo betraͤgt fie ſich wie der Kiebitz 5) fie fliege naͤmlich rings ums Neſt herum, und zwar, wie man ſagt, in der Form eines Cirfels, wovon regelmaͤßig, das Neſt den Mittelpunkt ausmacht, der Umkre iß mag nun groͤßer, oder kleiner ſeyn; ſo daß ein aufmerkſamer Beobachter ſie oft durch dieſen Umſtand entdeckt. Sie 1 auch in vielen Ländern Europas zu Hauſe, bis Finmark, und findet ſich auch in Sibirien ? ), fo wie fie ein Bewohner von Amerika iſt. Eine 5) ſonderbare Bemerkung iſt die große Verſchiedenheit dieſes Vogels, in ſeinem Sommer und Wintergefieder. Im Winter habe ich ihn fo mager gefunden, daß er nur vier Unzen wog: der Vogel hat um dieſe Zeit fein gewoͤhnliches Colorit, ob ſchon heller; aber die weißen Flecken, die man gewoͤhnlich an den obern Theilen des Körpers ſieht, find etwas vers wiſcht (obliterated); die De der Flügel find nur ganz wenig weiß eingefaßt, 20. Var „) Mir deucht, dieß fey ein junger Vogel. Man Spitzen zu weiß geſaͤumt, die mittlern auf der vergleiche folgende Beſchreibung von einem als ten: die Federn des Oberleibes ſind graubraun, aſchgrau und ſchwarz gezeichnet, und haben eis nen grünen Wiederſchein; die ſchwarze Zeich nung iſt auf den Schulterfedern am ſtaͤrkſten und wellenfoͤrmig, auf den Oberruͤcken ſpitzwinklich, auf dem Scheitel nur ſtrichfoͤrmig; uͤber die aͤußern Fahne dunkelbraun, auf der innern aber weiß und grau geſtreift, und weiß eingefaßt, die vier letztern ſind dunkelbraun und ſchwarzgefleckt; die zwölf Schwungfedern dunkelbraun mit weiß lichen Spitzen, die vier mittelſten aber und die beyden aͤußerſten auf beyden Seiten haben ſchwar⸗ ze Queerlinien. B. Augen geht ein weißer Strich; die Wangen ſind 7) In Thuͤringen auf den Inſeln die in Fluͤſſen graubraun, ſchwaͤrzlich geſtrichelt; die langen liegen. B. untern Deckfedern des Schwanzes find ſchnee- g) Lapwing S. die a Gattung Nr. 2. weiß; der Unterleib iſt weiß, nur der Hals iſt Tringa Vane ka, h) Arct. Zool. 1) Zuſ. aus den Suppl. S. 245: roͤthlich aſcharau mit weiß gerändeten Federn, und die Seiten ſind grau gefleckt; die vordern Schwungfedern ſind ſchwarzbraun, gegen die Acht und ſechzigſte Gattung. Schnepfe. 9 25 20. Var. A. Die Chineſiſche rothfuͤßige Schnepfe. (Chinese R.) Scolopax Calidris L. Ed. XIII I. 2. p. 664. No. 11. f. Ihr Schnabel iſt ſchwarz; die Wurzel roͤthlich, wie bey den vorigen; der Augenſtern blau⸗ Kopf, Hinterhals und Ruͤcken graulich; Kinn, Kehle, Bruſt und Bauch weiß; die Seiten der drey erſten mit kleinern dunkeln Flecken bezeichnet, uͤber den Augen ein weißer Strich; die Fluͤgel dunkelfarbig; die aͤußere Fahnen, die Deckfedern und die kuͤrzern Schwungfedern weiß und ſchwarz geſtreift; der Schaft der aͤußerſten Schwungfedern weiß; Steiß und Schwanz ſchwarz und weiß geſtreift; die Fuͤße orangeroth. Sie iſt in den Suͤmpfen von China zu Hauſe. Aus den Gemaͤlden des verſtorbenen Dr. Fothergill. b Dieſe Chineſiſche Spielart iſt in Indien Häufig, und unter den Namen Teetaree bes annt. . 21. Die weiße Schnepfe. (White R.) | Scolopax candida. Lin. Syst. I. p. 247. 18. Ed. XIII. I. 2. p. 668. No. 18. k} Le Chevalier blanc. Brıss. orn. V. p. 207. No. 8. — Burr. ois. VII. p. 519. White Redshank. Epw. pl. 139.) Sie hat die Groͤße der vorigen, und eilf Zoll Lange. Ihr Schnabel iſt beynahe zwey Zoll lang, orangefarben, mit einer ſchwarzen Spitze; der obere Theil des Kopfs, der Hals, der Ruͤcken, die Schulterfedern, die kleinern Deckfedern der Fluͤgel und der obern Deckfedern des Schwanzes find weiß, mit gelbroch, grauen Queerſtreiſen; der vordere Theil des Kopfs, die Kehle, von da an alle Theile bis zum After, und der Steiß rein weiß; die groͤßern Deckfedern der Fluͤgel ſchmu⸗ zig weiß; die großen Schwungfedern grau; die kuͤrzern und der Schwanz weiß, nach der Queere mit gelbroth⸗grauen Flecken; die Füße orangefarben. Dieſe wurde auf der Hudſons⸗Bay angetroffen, und bey unſrer naͤhern Bekanntſchaft mit ihr, wird es nicht unwahrſcheinlich, daß fie eine bloße Spielart der gemeinen rothfuͤßi⸗ gen Schnepfe ſey. | 22. Die Schwimmſchnepfe. (Semipalmated S.) Scolopax semipalmata L. Ed. XIII. I. 2. p. 659. No. 33. m) Semipalmated Snipe, Arct. Zool. No. 380. 1) Ihre Laͤnge iſt vierzehn Zoll. Der Schnabel iſt zwey Zoll lang und dunkelbraun; Kopf und Hals ſind ſchwarz und weiß geſtreift; die Bruſt weiß, mit runden, ſchwarzen en | Q 2 Bauch | m) Latham Ind. orn, II. p. 722. n. 22. B. k) Latham Ind. orn. II. p. 722. n. 26. B. a) Ueberſ. II. S. 437. Nr. 297. Taf. XX. die 9) Seligmanns. Voͤgel V. Taf. 34. B. groͤßere Figur. B. Er 124 Siebente Ordnung. Sumpfodgel. Bauch und Seiten weiß; letzterer mit braunen Queerſtreifen durchzogen; der Ruͤcken und die Deckſedern der Flügel aſchgrau mit großen pfeilfoͤrmigen, ſchwarzen Flecken; die großen Schwungſedern dunkelbraun mit einem weißen Streifen durchzogen, die kuͤrzern weiß; die mittlern Schwanzfedern aſchgrau, mit ſchwarzen Streifen, die aͤußerſten weiß; die Fuͤße dunkelbraun; die Zehen bis zur Hälfte mit einer Schwimmhaut verſehen (semipalmated). Sie iſt in Neuyork zu Haufe, a 23. Die Steinſchnepfe. (Stone 8.) Scolopax melanoleuca, L. Ed. XIII. I. 2. p. 659. No. 32. o) Stone Snipe. Arct. Zool. No. 376. p) Sie iſt zweymal ſo groß, als die gemeine Schnepfe. Ihr Schnabel iſt ſchwarz; der Kopf, der Hals, die Bruſt, der Ruͤcken, die Schalterfedern und die groͤßern Deckfedern der Fluͤgel find ſchwarz und weiß gefleckt; Steiß und Schwanz eben fo geſtreiſt; die großen Schwung» federn dunkelbraun: die Fuͤße lang und gelb. Man ſieht dieſe Voͤgel im Herbſt, wo ſie an den Sandbaͤnken am untern Theil von Chateaux = Bay ihrer Nahrung nachgehn, und Stein⸗Brachvoͤgel (Stone Curlews) ges nannt werden. Sie nicken beſtaͤndig mit dem Kopfe. 24. Die gelbfuͤßige Schnepfe. (Vellow-Shanks.) Scolopax flavipes, L. Ed. XIII. I. 2. p. 659. No. 31. 49 Vellowshanks. Arct. Zool. No. 378. 7) Ihre Lange iſt eilf Zoll. Der Schnabel iſt duͤnn, ſchwarz und am Ende ein wenig gebogen; der Kopf, der Hinterhals, der Nuͤcken, und die groͤßern Deckfedern der Flügel find ſchmuzig weiß, mit ſchwarzen Flecken; die kleinern Deckfedern einfarbig braun; die großen Schwungfe⸗ dern dunkelbraun; Bruſt und Vorderhals ſchwarz und weiß gefleckt; der Bauch und die Deck⸗ ſedern des Schwanzes weiß; der Schwanz braun und weiß geſtreift; die Fuͤße gelbe Sie erſcheint im Herbſt in der Provinz Neuyork. 25. Die Nickſchnepfe. (Nodding 8.) Scolopax nutans. L. Ed. XIII. I. 2. p. 659. No. 30. s) Nodding Snipe. Arct. Zool. No. 370. 2) Von der Groͤße der gemeinen Schnepfe. Ihr Schnabel iſt lang, ſchmal und ſchwarz; Scheitel und Oberruͤcken find dunkelbraun, mit rothen Streifen; die Wangen aſchgrau, mit ſchwarzen Streifen; Hals und Bruſt aſchgrau, mit Roſtfarbe gemiſcht, und mit eee N dunkeln ) Latham Ind. orn. II. p. 723. n. 28. B. ) Ueberſ. II. S. 436. Nr. 295. B. 7) Ueberſ. II. S. 435. Nr. 293. B. s) Latham Ind. orn. II. p. 723. n. 30. B. 4) Latham Ind. orn. II. p. 728. n. 29. B. :) Ueberſ. II. S. 433. Nr. 287. B. Acht und ſechzigſte Gattung. Schnepfe. 125 dunkeln Flecken bezeichnet; der Bauch weiß; die Schenkel ſchwarz gefleckt; die kleinern Deck⸗ federn der Fluͤgel aſchfarbig, die groͤßern Dunkelbraun mit braunen Raͤndern; die Schwung⸗ federn dunkelbraun, die kuͤrzern mit weißen Spitzen; der Unterruͤcken weiß, mit ſchwarzen Flek⸗ ken; der Schwanz ſchwarz und weiß geftreift: die Spitze roͤthlich; die Füße gruͤnlich; die Ze⸗ hen mit einer ſchmalen, einfachen (plain) Haut eingefaßt. Man hat fie in Chateaux ⸗Bay, an den Kuͤſten von Labrador, im September bes merkt. Sie nickt beſtaͤndig mit dem Kopfe. 26. Die ſchwarze Schnepfe. (Black S.) Scolopax nigra. L. Ed. XIII. I. 2. p. 659. No. 29. 2) ö Black Snipe. Arct. Zool. No. 381. 2) Schnabel und Füße find roth: das Gefieder aͤuſſerſt tief ſchwarze Dieſe hat Steller auf der Inſel gegen Amerika bin bemerkt.) 27. Die rothbruͤſtige Schnepfe. (Red breasted S.) Scolopax noveboracensis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 658. No. 28, x) Red - breasted Snipe. Arct. Zool. No. 368. 5) Sie hat die Größe der gemeinen Schnepfe. Ihr Schnabel iſt wie bey dieſer; und über zwey Zoll lang. Der Kopf, der Hals und die Schulterfedern find ſchwarz, aſchfarbig und roth gemiſcht; Vorderhals und Bruſt ſind roſtigroth, ganz duͤnn ſchwarz gefleckt; die Deckfedern und die kuͤrzern Schwungfedern dunkel aſcharau, leztere mit weißen Spitzen; Ruͤcken und Steiß weiß, und durch die Schulterfedern verſteckt; der Schwanz dunkel und weiß geſtreift; die Fuͤße dunkelgruͤn; die mittlere und die aͤußere Zehe durch eine kleine Schwimmhaut verbunden. Sie iſt an den Kuͤſten von Neuyork zu Haufe 28. Die braune Schnepfe. (Brown 8.) Scolopax grisea. L. Ed. XIII. I. 2. p. 658. No. 27.2) ; Brown Snipe. Arct. Zool. No, 369. 0 1 1 Lev. Mus. BEN Sie hat die Größe der lezteren. Ihr Schnabel iſt driechalb Zoll lang und braun; zwiſchen der Wurzel deſſelben und den Augen iſt ein weißer Streifen, und uͤber den Augen ein weißer Fleck; Kopf, Hals und Schulterfedern find 85 einfarbig aſchbraun, an einigen wenigen N IN 3 Stellen 2) Latham Ind. orn. II. p. a3. n. 31. B. als eine Waldſchnepfe. B. 2) Ueberf. II. S. 437. Nr 298. B. *) Latham Ind. orn. II. p. 728. f. 32. B. w) Einer meiner Freunde hat dieſe Schnepfe auch 9) Ueberf. II. S. 432: Nr. 285. B. an der Wolga bey Sakepta benierkt, und fagt, 2) Latham Ind. orn. II. p. 724. n. 35. , fie ſchmecke ſehr delhkat, und ſey etwas größer 4) Ueherſ. II. S. 433. Nit, 286, B, 126 Siebente Ordnung. Sumpfoögel. Stellen mit Schwarz bezeichnet; die Seiten des Kopfs und der Vorderhals am hellſten; die Deckfedern der Fluͤgel und die großen Schwungfedern dunkelbraun; der Schaft der erſten Schwungfeder weiß; die kuͤrzern Schwungfedern hellbraun, mit weißen Raͤndern; der Ruͤcken weiß; Steiß und Schwanz ſchwarz und weiß geſtreift; die Bruſt weiß und braun geſprenkelt; der Bauch weiß; die Fuͤße dunkelbraun; die ee 8 ao chen, und A Bu lang. Sie findet ſich bey der vorigen. 29. Die aſchgraue Schnepfe. (Ash-Coloured 8.) Scolopax incana. L. Ed. XIII. I. 2. p. 658. No. 26. 5) Ihre Länge iſt eilf Zoll. Der Schnabel iſt über anderthalb Zoll lang, gerade, die Spitze ausgenommen, an welcher er etwas gebogen iſt, und ſchwarz; der obere Theil des Kopfs, der Hals und der Koͤrper aſchfarben; zwiſchen Schnabel und Augen ein weißliches Zeichen; Kinn und Vorderhals weiß, an der Kehle mit ein wenig Braun geſprenkelt; Bruſt und Seiten des Koͤrpers aſchfarben; die Mitte des Bauchs weiß; die Fuͤße gelblichgruͤn. Sie iſt auf den N Eimeo und Palmerſton zu Ohe a In der Sammlung des Herrn Banks. 30. Die dunkelbraune Schneyfe. ‚(Dusky, S.), Scolopax fusca. Lux. Syst. I. p. 245. S. Ed. XIII. 1. 2. 125 637. No. 5. ) ger La Barge brune. Bniss. Orn. V. p. 276. No. 4. pl. 23. Fig. 2. — Bork. ois. VII. P. 505. — Pl. enlum. 875, Dusky Snipe. Arcı. Zool. p. 47 1. No. 6. d) Ihre Länge iſt faſt zwölf Zoll. Ihr Schnabel iſt drey und ein Drittheil Zoll lang, an der Spitze etwas abwaͤrts gebogen, ſchwarz, und die Wurzel der untern Kinnlade blaß; das Gefieder an den obern Theilen des Koͤrpers dunkelſchwarz, und die Raͤnder der Federn weiß⸗ lich; der Scheitel am dunkelſten und einfaͤrbig; die Schulterfedern und die kleinern Deckfedern der Fluͤgel ſind an den Raͤndern mit weißlichen Flecken bezeichnet; Unterruͤcken und Steiß weiß; Wangen, Kehle und Vorderhals dunkel aſchfarben; von bier an bis zum After herrſcht die nämliche Farbe, wird aber lichter, fo wie ſie ſich dem After nähert, und hier und da haben die Federn eine weiße Miſchung und weiße Raͤnder; die Schwungfedern ſind braun, inwendig am hellſten, am aͤuſſern Rande, und einige der kürzern an beyden Fahnen grau gefleckt; die zwey mittlern Schwungfedern dunkelbraun, mit weißlichen Querſtreifen, die andern braun und eben ſo weiß geſtreift; die Fuͤße braun. Sie bruͤtet innerhalb des en aue, und, wandert da Kufland u und Sibirien, Ä : 208. 31. Die | 588 ch Ueberf. II. S. 438.0. — Donn dorfs Zool. 2) Latham Ind. orn. II. p. 15 n. 34. B. Entd. II. 1. S. 1023. Nr. 5. — Vielleicht ger c) Latham. Ind. orn. II. p. 724. u, 35. B. hoͤrt hierher Friſch Taf. 236. B. 4 Acht und ſechzigſte Gattung. Schnepfe. 127 31. Die Terek⸗Schnepfe. (Terek S.) | Scolopax cinerea, L. Ed. XIII. I. 2. p. 657. No. 24. e). er m Gürpenstäpr in Nov. Comment, Acad, Petrop. vol, XIX. p. 6. tab. 19. 5 Terek Acoset. Ark Zool. p. 502. f) Ihre Laͤnge iſt neun Zoll. Der Schnabel kruͤmmt ſich von der Wurzel an aufwärts, und an der Spitze ein wenig abwärts, iſt faſt zwey Zoll lang, und ſchwarz; der Augenſtern braun; das Geſieder an den obern Theilen iſt durchaus aſchgrau, die Mitte jeder Farbe braun, und zwar an Kopf, Hals und Ruͤcken in Laͤngsſtreifen, und am Steiß in Queerſtreifen; die untern Theile find weiß; Kehle und Braſt aber ſind aſchfarben geſtreift; die Fluͤgel aſchfarben, mit einem weißen Streifen durchzogen; die Schwungfedern braun, der Schaft der erſten weiß, der zwey⸗ ten aſchgrau, die kuͤrzern haben weiße Spitzen; die zwey mittlern Schwanzſedern ſind aſchgrau, die übrigen eben ſo, weißlich melirt, aber nicht gebaͤndert; die Fuͤße roͤthlichbraun; die Zehen einigermaßen mit einer Schwimmhaut an der Wurzel verſehen; die Klauen ſchwaͤrzlich. Maͤnn⸗ chen und Weibchen ſind uͤberein. 233 f Sie haͤlt ſich den Sommer hindurch in der Naͤhe des Kaſpiſchen Sees, beſonders aber an der Muͤndung des Fluſſes Terek auf, wo ſie bruͤtet. Man trifft Fluͤge ſolcher Voͤgel in den Suͤmpfen an, beſonders an den Ufern der Salzſee, wo ſie von Inſekten leben. Dieſe Art ſcheint mit gar keiner Gattung vollkommen uͤbereinzuſtimmen, ſondern ein Bindungsglied zwi⸗ ſchen der Schnepfe und der Avoſette zu ſeyn; da aber ihr Schnabel an der Spitze abwaͤrts gebogen iſt, fo darf fie, meiner Meynung nach, nicht zu lezter Gattung gezahlt werden, obſchon die Schwimmfuͤße ihre große Verwandſchaft mit derſelben beweifen. 32. Die Sonnenſchnepfe. (Courale 8.) Ardea Helias. L. Ed. XIII. I. 2. p. 640. No. 60. 9) La Courale, ou petit Paon des. Roses, Burr. ois. VIII. p. 169. pl. 14. — Pl. en- lum 782. ) Lev. Mus. Dies iſt eine ungemeine ſchoͤne Schnepfenart ohngefaͤhr von der Groͤße des Negenvogels”), und funfzehn Zoll lang. Ihr Schnabel iſt zwey Zoll lang, gelblichgruͤn, und nur ſehr wenig abwaͤrts gebogen; der Kopf, und die Seiten deſſelben, unter den Augen, find ſchwarz; über den Augen iſt ein weißer Streif; und der Schwanz iſt unten weiß eingefaßt, das vom Kinn und von der Kehle nach dem Hinterkopf hinlaͤuft; in der Mitte dieſes Weißen, zu beyden Sei⸗ ten, nach dem Lauf der Kinnlade, iſt ein feiner, ſchwarzer Strich; Hals und Bruſt find gelb⸗ roth, mit ſchmalen ſchwarzen Queerſtrichen geſtreift; der Ruͤcken eben ſo, aber mehr grau, und mit s) Scolopax Terek. Latham Ind. orn. II. p. g) Scolopax Helias. Latham Ind. orn. II. p. B 724. n. 36. B. 5 725. n. 38. B. J ueberſ. II. S. 466. A. — Donn dorfs Zoel. 5) Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 991. Nr. Entdeckungen, II. 1. S. 1023. Nr. 24. B. 60. B. f 1) Whimbrel. S. oben Nr. 6. 128 | Siebente Ordnung. Sumpfvdgel. mit breiten, ſchwarzen Streifen durchzogen; die Schulterfedern grau, mit weißen Baͤndern; die Flügel milchblaͤulich, an der Schulter ſchwarz geſprenkelt, und ſehr ſchoͤn gelbroth gebaͤndert, in der Mitte, und in einiger Entfernung von dem Ende der Schwungfedern, an beyden Stellen mit Schwarz untermengt; der Schwanz grau, mit ſchwarzen, unterbrochnen Baͤndern geſpren⸗ keit und geſtreift, und am Ende mit einem breiten, ſchwarzen Streifen durchzogen, der oben gelbroth eingefaßt iſt; Bauch, Schenkel und After weiß; die Füße gelb, und zur Größe des Vogels, etwas kurz. | 10 Sie iſt in dem Innern von Guiana zu Hauſe, aber kein gemeiner Vogel. Sie haͤlt ſich an den Ufern der Fluͤße auf, lebt einſam, und giebt ſich durch ein klaͤgliches Pfeifen zu er⸗ kennen, das die Einwohner nachahmen, um den Vogel an ſich zu locken. Das Exemplar in Leverſchen Muſeum iſt ein ſehr vollkommen und ſchoͤn gezeichnetes. Ich habe drey oder vier andere geſehen, deren Gefieder nicht ſopraͤchtigwar. Daher ich vermuthe, das Maͤnnchen unterſcheide ſich vom Weibchen einzig durch dieſen Umſtand und des Herrn Levers Vogel ſey ein Männchen: Die Einwohner von Guiana geben dieſer Art den Namen Roſenpfau (Paon des Roses.) Einer, der mir zu Geſicht gekommen iſt, trug einen Zeddel, mit dem Namen le Gard. : 33.) Die marmorirte Pfuhlſchnepfe.“) (Marbled Godwit,) Ihre Länge iſt neunzehn Zoll. Der Schnobel iſt faſt vier Zoll lang, matt orangefarben, gegen das Ende hin ſchwarz; alle obern Theile ſind braun, mehr oder weniger gelbroͤthlichweiß geſtreift und gefleckt; Zügel und Kinn find weiß; die Zeichen auf dem Ruͤcken find hell gelbroth, und ſehr zahlreich; fie entſtehn dadurch, daß jede Feder fünf oder ſechs Querſtreifen von dieſer Farbe an den Raͤndern hat; die Deckfedern der Fluͤgel haben weniger Braunes, und ſcheinen in einiger Entfernung kaum damit bezeichnet zu ſenn; die Schwungfedern find gelbroth milch blaͤu⸗ lich, mit kleinen braunen Flecken getuͤpfelt, an den vier erſten ſind die aͤußern Fahnen und die Enoſpitzen dunkelſchwarz, der Schaft der aͤußerſten iſt weiß; die untern Dedfevern der Fluͤgel find hell gelbroth; Bruſt und Seiten von lezter Farbe, aber viel heller, und nach der Queer mit dunkeln, wellenfoͤrmigen Strichen geſtreift die an den Seiten am breiteſten ſind; die Mitte des Bauchs und die Schenkel find einfaͤrbig; der After faſt weiß; der Schwanz gelbroth, mit ſechs oder fieben braunen Streifen an jeder Feder durchzogen; die drey aͤußern ganz unregel⸗ mäßig, die zwey mittlern am hellſten; die Fuße ſchwarz, und bis einen und ein Viertel Zoll über die Kniee kahl. Sie iſt in Hudſons⸗Bay zu Kaufe. Herr Hutchius bat fie mir gegeben. 34. Die Hudſoniſche Pfuhlſchnepfe. (Hudsonian 6 Ihre Länge iſt fiebenzehn Zoll. Der Schnabel it drey Zoll lang, und aufwaͤrts gebogen, die hintere Hälfte hell, das Uebrige ſchwarz; der Scheitel ſchwaͤrzlich, ſchmutzig weiß geſtreift oder K) Dieſe und die folgende, find in den Suppl. Donndorfs Zool. Entdeck. S. 1049. S. 245.247. hinzugekommen. Nr. 1. 5 ) Scolopax marmoxata. Latham Ind. orn. II. ») Scolopax hudsonica. Latham Ind. orn. P. 720. n. 19. — Arct. Zool. sup. p. 68. — II. p. 720. — Dondorfs Zool. Beptr. II. 1. BET : S. 1049. Nr. 2. B. f Acht und ſechzigſte Gattung. Schnepfe. 129 oder gefleckt; die Seiten des Kopfs und der Hinterhals faſt eben fo; der Zügel dunkelbraun; über den Augen, vom Schnabel herab, ein weißer Streifen; das Kinn faſt weiß; Rücken und Schulterfedern dunkelbraun, mit gelbroͤthlichweißen Flecken, deren an jeder Seite des Schafts mehrentheils Einer ſteht, obſchon an den großen Federn zwey; die Deckfedern der Fluͤgel braun, Einige der mittlern mit hellerem Braun gemiſcht, und mit einigen weißen Flecken; die groͤßern Deckfedern einfaͤrbig aſchgrau; die Schwungfedern ſchwarz, mit welßen Schaͤften, die Wurzel aller, von der vierten an, bis auf ein Drittheil ihrer fange, weiß; der Steiß und die obern Deck⸗ federn des Schwanzes weiß; die untern Theile des Körpers, von der Kehle bis zum After, ſchoͤn gelbroth koſtanienbraun, mit dunkelbraunen, wellenfoͤrmigen Strichen, weil naͤmlich jede Feder einen ſchmalen Strich an der Spitze hat; die Schwanzfedern an der Wurzel weiß, das den groͤſten Raum einnimmt, fo wie die Federn mehr nach außen ſtehen, das Uebrige ihrer Laͤn⸗ ge iſt dunkelſchwarz; die Fuͤße ſchwarz; Fluͤgel und Schwanz von gleicher Laͤnge. Ich habe ſie, mit der vorigen, von Herrn Hutchins bekommen. SSS Zu ſätze. 35. Die Niederlaͤndiſche Schnepfe. Scolopax belgica. Lin. Ed. XIII. I. 2. p. 665. No. 3g. — — Laruam Ind. orn. II. p. 716. n. g. Nozemann nederl. Vogel. t. 27. Sie iſt kleiner als die gemeine Schnepfe. Der Schnabel iſt ganz gerade, an der Spige ſchwarz; Kopf, Hals und Bruſt ſind roſtfarben; der Bauch weiß; Ruͤcken, Fluͤgel, Schwanz und Fuͤße ſchwarz. | ö Sie bewohnt die Niederlande und naͤhrt ſich von Erdinfecten, ” ) | 36. Die purpurſchnaͤbliche Schnepfe. Scolopax obscura. Lin. I. 2. p. 663. No. 41. — — Donndorfs Zool. Beytraͤge II. 1. S. 1036. Nr. ar. — — S. G. Gmelin Reise III. p. 92. Taf. 17. Sie bat einen geraden, purpurrothen Schnabel, fleifchfarbene Fuße, einen aſchgrauen Kopf, und ſchwarzgraue Flügel, | Ihr Aufenthalt ift das Ufer des Caspiſchen Meere. 37. Die m) Hierher rechnet auch Gmelin nach Briſſon tham unter die Strandlaͤufer Nr. 33. geſetzt den Dun lin (Scolopax pusilla) oder die En ge wird, und zwar mit mehrerem Recht, wie ich liſche Heerſchnepfe, welche von Hrn. Las Aus Selbſtbeobachtung weiß. B. Lathams allgem. Ueberſ. der Vögel. III. Band. 1. Th. R 130 Siebente Ordnung. Sumpfodgel. 37. Die Curlaͤndiſche Schnepfe. Scolopax Curonica. Lin. Ed. XIII. I. 2. p. 669. No. 46. — Beseke Schr. der best. naturf. Gesellsch. VII. S. 462. Sie iſt grau gefleckt, mit ſchwaͤrzlichen Flügeln, einem ſchwaͤrzlichen Schnabel, an welchem N untere Kinnlade von der Wurzel bis zur Mitte ſcharlachroth iſt, und mit ziegelfarbenen uͤßen. Sie haͤlt ſich in Kurland auf. 38. Die Dethardingiſche Schnepfe. Scolopax Dethardingii (die kleine Strandſchnepfe) Siemſſen e Voͤ⸗ gel S. 169. Nr. 6. — — — Meyers Zool. Annalen J. S. 155. Die Laͤnge iſt acht Zoll, etwas größer als eine Feldlerche. Der Oberſchnabel iſt ı 3/4 Zoll lang, ſchwarzbraun, an der Spitze etwas gebogen, vor den Unterkiefer etwas vorſtehend; Kopf, Hinterhals und Bruſt ſind graulich, an der Bruſt mit kleinen, faſt unmerklichen ſchwarzbraunen Strichen bezeichnet; Ruͤcken und Fluͤgel ſind ſchwaͤrzlich, mit weißlichen Saum, der aber an den Schwungfedern nicht merklich wird; Kehle, Bauch, Aftergegend und Steiß glaͤnzend weiß; die zwoͤlf aſchgrauen Schwungfedern mit einem weißen Schaft und ſchmaler weißer Einfaſſung verſehen; die langen Füße ſchwarzbraun; die Schienbeine halb befiedert, und die Hinterzehe nur braun. Sie lebt am Seeſtrande bey Roſtock. — In Ornithologiſchen Cabenitt des Herrn De Datharding zu Roſtock. Wenn es keine beſondere Art iſt, ſo hat ſie die groͤßte Aehnlichkeit! mit dem Zwergbrach⸗ vogel (Nr. 10.) oder dem kleinen Strandlaͤufer (Nr. 32.) 39. Die Pyrenaͤiſche Pfuhlſchnepfe. Scolopax rusipes, La Peyrouse, Neue Schwed. Abh. III. S. 107. Sie iſt etwas kleiner als die kleine Pfuhlſchnepfe (Nr. 12). Der Schnabel iſt faſt dreh Zoll lang, etwas zuruͤckgebogen und ſchwarz, die Wurzel der untern Kinnlade zinnoberroth; der Oberleib dunkelaſchgrau, der Unterleib weiß; die 25 Schwungfedern auswendig dunkelbraun, inwendig weißlich, die erſten Schwungſedern mit einer weißen Ribbe; die Deckfedern der Fluͤ⸗ gel dunkelbraun, weiß geraͤndet und geſaͤumt; der Schwanz gelblich aſchgrau, die Federn weiß geraͤndet, die zwey mittlern etwas länger, abgerundet und ungefleckt; die Beine zinnoberroth. Sie wohnt auf den Pyrenaͤen und im ſüdlichen Frankreich. 40. Die | Nenn und ſechzigſte Gattung. Strandlaͤufer 121 40. Die zweifelhafte Pfuhlſchnepfe. Scolopax dubia. Beſecke, Voͤgel Curlands. S. 63. Nr. 3. Sie iſt etwas kleiner als die Regenſchnepfe, und hat mit der Lapplaͤndiſchen und wei⸗ ßen Sichelſchnaͤbler (Nr. 3.) viel Aehnlichkeit. Der Schnabel iſt etwas in die Höhe gebogen, ſch harz, der Unterkiefer bis zur Hälfte blutroth; Kopf, Hals bis faſt zur Bruſt herab und über die Schultern weg ſind weiß mit ſchwaͤrzlich aſchgrauen Strichen; Schultern und Fluͤgel ein⸗ farbig dunkel aſchgrau; die Federn der Afterfluͤgel am Rande ſchwarz, abwechſelnd weiß gefleckt; der Steiß weiß mit feinen dunkeln Strichelchen, Einfaſſung und Flecken. ne Sie bewohnt Curland. Herr Beſeke ſagt, da Curland mehrere Nordamerikaniſche ſowohl als Lapplaͤndiſche Voͤgel hat, fo weiß ich nicht, ob nicht dieß einer von den oben angegebenen Woͤgeln iſt. i 41. Die zweyfarbige Schnepfe. Scolopax bicolor. Actes de la Soc. de hist. nat. Paris. I. c. No. 65. = — Meyers Zool. Annalen I. S. 157. Nr. 2. — | Der Schnabel iſt noch halb fo lang als der Kopf und fo wie die Füße gelb; die Hauptfarbe iſt grau, etwas olivenfarben uͤberlaufen; der Unterleib ſchmutzig weiß; Fluͤgel und Schwanz zum Theil grau. Sie bewohnt Cayenne. B. 2 —— Neun und ſechzigſte Gattung. Strandlaͤufer. Der Schnabel dieſer Gattung iſt gerade, duͤnn, und anderthalb Zoll, oder darunter, lang. Die Nafenlöcher find klein. Die Zunge iſt ſchmal. Die vier Zehen ſind getrennt, oder doch nur ganz wenig, an der Wurzel, durch eine Haut verbunden; die Hinterzehe klein (weak). Ne 5 | 1, Der Rampfhahn. (Ruff.)' Tringa pugnax Lm. Syst. I. p. 147. No. 1. Ed. XIII. I. 2. p. 669. No. 1. 0) — Faun. Suec. No. 75. Sea. p. ann. 1. No. 140. ) — Brünn. orn. No. 168. 169. — Kram. elench, p. 352. — Friscu tab, 232. 235. 4) — Groncı Reise. p 172, ; R 2 n Le 0) Latham Ind. orn. II. p. 725. n. 1. B. ) Hierher gehört noch Friſch' Taf. 233. 234. 2) Ueberſ. von Guͤnther. S. 113. Nr. 140. B. 238. B. * 132 Siebente Ordnung. Sumpfoögel. Le Combattant, ou le Paon de Mer. Bniss. orn. V. p. 240. No. 18. pl. 22. Fig. 1. 2. — Burr. ois. VII. p. 521. pl. 29. 30. — Pl. enlum. 305. 306. Ruffe Rau Syn. p. 107. A. 3. — Wir. orn. p. 302. pl. 56. Rulf and Reeve. Arsın T. pl. 72 73. — Br. Zool. No, 192. pl. 69, — Arct, Zool.p. 479. A. ) Br. Mus. Lev. Mus. Seine Lange iſt ein Fuß. Der Schnabel iſt über einen Zoll lang, und gelblich, bey Ei⸗ nigen ſchwarz; das ganze Geſicht mit zahlreichen, gelben Waͤrzchen (pimples) bedeckt; der Augenſtern nußbraun; der Hinterkopf und der Hals ſind mit ſehr langen Federn verſehen, die ſeh betraͤchtlich vom Körper abſtehen, faſt wie ein Kragen (ruff), den unſre Vorfahren ges tragen haben; eine Parthei dieſer Federn ſteht über jedem Auge, und ähnelt einem Paar Ob» ren; der Kragen iſt von ſehr verſchiedenen Farben, denn kaum zwey Voͤgel haben ihn überein; gewöhnlich iſt er ſchwarz geſtreift, ob ich gleich viele weiße oder einfarbige geſehn habe; und ich bemerke, daß, der Kragen mag immer von einer Farbe ſeyn, von weicher er wolle, die Bruſt nur ſehr wenig verſchieden iſt; und die Queerzeichen an den obern Theilen einigermaßen damit uͤbereinſtimmen; die Grundfarbe iſt inzwiſchen mehrentheils braun; die Federn ſind gewoͤhnlich ſchwarz geſtreift, und viele derſelben mit concentriſchen, ſchwarzen Cirkeln bezeichnet; die Schwungfedern find dunkelbraun; der untere Theil des Bauchs, der After und die obern Deck⸗— federn des Schwanzes weiß, leztere ſehr lang; die vier mittlern Schwanzſedern faſt ſo, wie der Ruͤcken, geſtreift, die andern einfaͤrbig braun; die Füße bey allen mattgelb; die Klauen ſchwarz'). Dem Weibchen fehlt der Halskragen und es iſt kleiner, als das Maͤnnchen. Seine Hauptfarbe iſt braun; die Mitte jeder Feder dunkelfarbig an einigen Theilen faſt ſchwarz, die Raͤnder der Federn ſehr blaß; die großen Schwungfedern dunkelbraun oder ſchwarz; die kuͤrzern gelbrothbraun und ſchwarz geſtreift; der Bauch, der After und die obern Deckfedern des Schwan⸗ zes weiß; der Schwanz dunkelbraun; die Füße, wie beym Männchen. Das Maͤnnchen bekoͤmmt den Kragen nicht vor dem zweyten Jahr, und iſt bis dahin dem Weibchen gleich; dies iſt auch der Fall vom Ende des Junius bis zur Zeit der Liebe, wo die Natur es mit dem Kragen bekleidet, und die rothen Waͤrzchen im Geſicht ausbrechen; nach der Bruͤtezeit aber, fallen die langen Federn aus, und die Waͤrzchen ziehen ſich in die Haut hinein, fo daß man fie nicht mehr unterſcheiden kann. 5 ieſe Paar (das wie alle Vögel, wenn es nicht geſtoͤrt wird, immer einerley Stand behält) etliche Jah⸗ re beobachtete. Die Falken variiren ja auch bis ins dritte Jahr. Wenn ich mich nicht ſehr irre, fo find nach meinen Beobachtungen diejenigen Kampfhaͤhne die alten welche einen weißen Kra- gen haben; denn theils iſt ihr Fleiſch ſehr hart, 7) Ueberſ II S. 446. A. — Vecgleiche auch Nozem. nederl Vogel. t. 16. Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1049. Nr. 1. Meine N. G Deutſchlands III. S. 155. Nr. 7. N. G. 85 In und Auslandes 1. 1. S. 431. Nr. 4. 5) Vielleicht bekommt der Vogel doch nach einer beſtimmten Anzahl von Jahren, etwa im viers ten eine ſtaͤtige Farbe; und es kaͤme darauf an, ob nicht meine Vermuthung gegruͤndet ſey, wenn Jaͤger oder andere Perſonen, in ſolchen Gegen- den, wo ſie ſich haͤufig aufhalten, einmal ein welches doch immer die Eigenſchaft eines alten Vogels iſt, theils habe ich auch ſo gezeichnete mehrere Jahre hinter einander auf einem Bruͤ⸗ teplatze bemerkt. B. ö Neun und ſechzigſte Gattung. Strandlaͤufer⸗ 133 Dieſe Voͤgel ſind im Sommer im noͤrdlichen Europa, bis Island, zu Hauſe, ſo wie in den nördlichen Suͤmpfen Rußlands und Sibiriens. In England kommen fie im Fruͤhjahr an, beſonders in Lincolnſhire ), auf der Inſel Ely, und Oſtriding von Porkſhire. Die Maͤnnchen ſind in viel groͤßerer Anzahl vorhanden, als die Weibchen, daher die beſtaͤndigen Kämpfe um den Beſitz dieſer leztern. Das Maͤnnchen waͤhlt ſich feinen Standort auf irgend einer Anhöhe bey einer Lache ([plaſ h) von Waſſer und läuft um einen beſondern Fleck fo oft herum, daß er einen Cirkelgang beſchreibt. In dem Augenblick, da ein Weibchen ſich ſehen läßt, fangen alle Männchen in einer gewiſſen Entfernung an zu kaͤmpfen *), wo fie denn die Vogelſteller, mit Netzen, in großer Menge fangen v). Man faͤngt ſie auch mittelſt eines Lockvogels (Stale Bird), aber in ungleich geringerer Zahl. Man pflegt dieſe Voͤgel für die Tafel feift zu machen durch Brod und Milch, mit Hanfſaamen vermiſcht, und zumeis len mit geſottenen Waizen, welchen Einige Zucker hinzuſetzen; und dieſer leztere macht ſie in Zeit von vierzehn Tagen zu Einem vollen Fettklumpen. Man kauft ſie dann einzeln fuͤr zwey Schillinge bis zu einer halben Krone. Das Weibchen legt vier Eyer in einen Grasbuſch, zu Anfang des Mays. Sie ſind weiß, und mit großen, roſtfarbnen Flecken bezeichnet. Die Jungen werden ohngefaͤhr in ei⸗ nem Monate ausgebruͤtet. Man weiß nicht gewiß, wo dieſe Art den Winter zubringt, und vielleicht vergeht noch einige Zeit, ehe wir es erfahren; denn da der Vogel die charakteriſtiſchen Kennzeichen des Kampfhahns nur zur Brüͤtezeit hat, fo iſt es wohl möglich, daß er unter ver⸗ ſchiedenen andern dieſer Gattung unbemerkt mit vorkommt. Var. A. Tringa pugnax candida. Im Leverſchen Muſeum iſt eine Spielart vom Weibchen, die ganz weiß iſt, dle a ee die fo ziemlich die gewöhnliche Zeichnung haben, außer einer ſehr blaſ⸗ en Farbe. ® 2. Der gemeine Kiebitz. (Lapwing.) Tringa Vanellus. Lw. Syst. I. Pp. 248. 2. Ed. XIII. I. 2. p. 670. No. 2. K) Faun. Suec. No. 176. — Scor. ann. 1. No. 141. ) — Brünn. orn. No. 170. — Mütter Zool. No. 192. — Kram. elench. p. 353. — Frisch II. tab. 2195, — Ol uccell. pl. in p. 21. — Grone Reise p. 172. R 3 Le 2) Beſonders in den gegen Abend gelegenen Suͤm⸗ Zug, vier und vierzig, und waͤhrend des ganzen pfen (West Fen). Tour in Scotl. Morgens, in Allem, ſechs Dutzend Voͤgel ges 1) Wenn man etliche Männchen zuſammen in eie fangen worden. Ein Vogelſteller hat in einem nen Korb ſteckt, ſo kaͤmpfen ſie ſo lange, bis Sommer zwiſchen vierzig und funfzig Dutzend nurſeins übrig bleibt, und die andern todt ſind. gefangen. Br. Zool. B. ) Ich habe auch ſchneeweiße und ein gelblichwei⸗ 2) Mit einem, vierzehn Ellen langen, und vier ßes Maͤnnchen geſehen. B. Ellen breiten Netz, das über Nacht ausgeſtellt &) Latham Ind. orn II p. 726. n. 2 B. wurde, find am folgenden Morgen, auf einem 5) Ueberſ. von Günther, S. 113. Nr. 141. B. Siebente Ordnung Sumpfvögel. Le Vanneau. Brıss. orn. V. p. 94. No. I. pl. 8. Fig. 1. — Burr. ois. VIII. p. 48. pl. 4. — Pl. enlum 242. Le or Bastard Plover. Ran Syn. p. 110. A. 1. — Wirt. orn. p- 307. 3 57. — Alu L pl. 74. — Br. Zool. No. 190. — Art. Zool. p. 480. D. Lev. Mus. Seine Laͤnge iſt dreyzehn und einen halben Zoll; das Gewicht acht Unzen Der Schna⸗ bel iſt einen Zoll lang, oder daruͤber, und ſchwarz; der Augenſtern haſelnußbraun; der Schei⸗ tel glaͤnzend grünlid) ſchwarz; am Hinterkopf entſpringt ein Buſch, der aus ſchmalen Federn bes ſteht, wovon Einige vier Zoll lang, und an den Enden aufwärts gekehrt find; die Augenkreiſe und die Seiten des Halſes find weiß; unter den Augen iſt ein ſchwarzer Streifen; der Vorder⸗ hals, bis an die Bruſt, iſt ſchwarz; der Hinterhals weiß und braun; der Rücken und die Fluͤ— gel grün, jener mit Purpurglanz, dieſe mit blauem; die Schwungſedern ſchwarz; die vier er⸗ ſten mit einem weißen Fleck an der Spitze; die hintere Hälfte der kürzern Schwungfedern weiß; Bruſt und Bauch weiß; die obern Deckfedern des Schwanzes und der After hell gelbroth; der Schwanz, zur Hälfte zunaͤchſt an der Wurzel weiß, die Endhaͤlfte ſchwarz, die aͤußern Federn faſt ganz weiß; die Fuͤße braͤunlichroth. Männchen und Weibchen find überein, lezteres aber etwas kleiner.) Dieſe Art iſt ſehr gemein in England, und bleibt das ganze Jahr bey uns. Ihre Eyer legt ſie auf den Boden, und krazt ein wenig duͤrres Gras zu einem Bette zuſammen; es ſind ihrer vler, ſchmutzig olivenfarben, mit ſchwarzen Flecken. Das Weibchen ſitzt ohngefaͤhr drey Wochen, und die Jungen; laufen ſchon davon, nachdem fie zwey oder drey Tage lang ausgekro⸗ chen find. Das Weibchen weiß mit großer Geſchicklichkeit die Neugierigen von ihrem Neſte oder von ihren Jungen abzuhalten, indem fie ſich verfchiedener liſtigen Taͤuſchungsmittel bedient, und mit großem Geſchrey ihnen uͤber dem Kopf herumfliegt. Am lauteſten ſoll es ſeyn, wenn es ſehr weit von dem Neſte entferat iſt, und es laͤuft ſogar auf dem Boden herum, als wenn es lahm wäre, um feinen Feind zufbetruͤgen. Gegen den Winter “) halten ſich Alte und Junge in Fluͤgen von vier oder fünf Hunderten, ja noch mehr, zuſammen, und laſſen ſich auf unſern Haiden ſehen; und an einigen Orten faͤngt man ſie mit Netzen fur die Tafel.) Auch ihre Eyer hält man für einen Leckerbiſſen, und fie ſtehen in ziemlich hohem Preiße. “) Sie ſind auch in den mehrſten Laͤndern von Europa, bis Island, und auf dem feſten Lande zu Hauſe. Nach Angabe der Jahrszeit verändern fie ihren Aufenthalt; denn im Winter N man fie in Perſien und Egypten. Ich habe auch ein Chin eſiſches Exemplar geſehen. Ihr de. * * 2) Ueberſ. II. S. 447. D. — Dondorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1054. Zorns Pethinoth. II. c) In den Provinzen Brie und Champagne S. 94. 123. 145. Meine N. G. Deutſchl. in Frankreich, ſieht man ſie in ungeheuren III. S. 136. Nr. 1. N. G. des In-und Aus, Fluͤgen zu Tauſenden, und lockt ſie durch das landes. I. I. S. 429. Nr. 1. B. Blenden mit einem Spiegel, nebſt einigen aus- a) Der Federbuſch kleiner und der After nicht fo geſtopften Voͤgeln, unter welche man hier und ſchoͤn gelbroth. B. da einen lebenden miſcht, in die Netze. Hist. 6) Sobald der erſte Froſt in Thuͤringen koͤmmt, des ois. verlaſſen fie uns, find aber zu Anfang des Maͤr- d) Drey Schilling das Dutzend. Br. Zool., zes wieder da. B. 6 Neun und ſechzigſte Gattung. Strandlaͤufer. 135 Ihr vorzuͤgliches Futter im wilden Zuſtande ſind Wuͤrmer, die ſie des Morgens und Abends aus dem Boden herauspicken. Man haͤlt fie haufig in Gärten, wo fie ſehr nuͤtzliche Gaͤſte find, indem fie dieſe von Wuͤrmern und Schnecken befreyen, und mit der Zeit ziemlich zahm werden. Ich habe geſehen, wie ſich dieſer Vogel einer Wurmhuͤlſe naͤherte, ſie auf die Seite kehrte, und zwey oder drey Wendungen um dieſelbe machte, indem er fie gegen den Bo— den ſtieß, worauf der Wurm herauskam, und der wachſame Vogel ihn ergriff, und mit ſich fort⸗ ſchleppte. Bey kalter und ſtrenger Witterung frißt dieſer geſchickte Gaͤrtner Wirſt, (pudding) Fleiſch (meat) u. d. gl., verwirft es aber gleich wieder, ſobald er ſein liebſtes Futter, Wuͤr⸗ mer, haben kann.) 3. Der große Kiebitz. (Greater L.) Tringa bononiensis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 670. No. 6. f) Le grand Vanneau de Bologue. Baıss. orn. V. p. 110. No. 5. Er iſt größer, als der gemeine Kiebitz (Nr. 2.) Sein Schnabel iſt gelblich, mit einer ſchwarzen Spitze; Kopf und Hinterhals find kaſtauienbraun; Mücken, Fluͤgel, Schulterfedern und Steiß ſchwarz; Kehle, Vorderhals und Bruſt weiß, mit roſtigrothen Flecken; Bauch, Seiten und Schenkel weiß; Schwungfedern und Schwanz ſchwarz; die Fuͤße von gelber Ocherfarbe. Er iſt in Italien und Bologna zu Hauſe, wo er Ginocchcella genannt wird. 4. Der rothbeinige Strandlaͤufer. (Red-legged Sandpiper.) Tringa erythropus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 670. No. 10. g) — Scop, ann. 1. P. 146.) Er iſt größer, als der Kampfhahn. Sein Schnabel iſt ſchwarz; die Stirn gelbroͤthlich weiß; die obern Theile des Koͤrpers und die Flügel aſchbraun, dle kuͤrzern Schwungfedern weiß, die erftern fieben großen ſchwarz; der Bauch rußfarben; Steiß und Schwanz gelbroͤthlich weiß, lezterer an der Spitze mit einem ſchwarzen Band durchzogen; die Schenkel den größten Theil ih⸗ rer Länge nackt; die Fuͤße roth. Sein Vaterland iſt unbefanuf, 5. Der Cayenniſche Strandlaͤufer. (Cayenne 8.) Parra Cayennensis, L. Ed. XIII. I. 2. p. 706. No. 7. 5) Le e) Bat. A. Der weiße Kiebitz. Tringa 5) Ueberſ. von Günther. S. 118. Nr. 146. — Vanellus candidus. Vergleiche auch Donndorfs Zool. Beytr. II. Der Schnabel iſt graugelb; die Füße find 1 S. 1055. Nr. 10. — Meine N. G. Deutſch— gelbgruͤn; die Hauptfarbe weiß, kaum daß die lands III. S. 154. Nr. 6. dunkleren Farb ea gewoͤlkt hervorſchimmern. B. 2) Tringa Cayanensis, Latham Ind, orn. II. f) Latham Ind. orn. II p 726. n. 3. B. p. 727. n. J. B. g) Latham Ind. orn. II. p. 727. U. 4. B. 136 Siebente Ordnung. Sumpfvögel. Le Vanneau armè de Cayenne. Burr. ois. VIII. p. 66. — Pl. enlum. 836. Vanneau. FRN Surin. vol. II. p. 193. K) Er iſt kleiner, als unſer Kiebiz, und zwoͤlfthalb Zoll lang. Sein Schnabel iſt drey Viertel Zoll lang, roth, mit einer ſchwarzen Spitze; Stirn und Kehle ſind ſchwarz; die Mitte des Schei⸗ tels aſchfarben; der Hinterkopf braun; von dieſem entſpringen fünf oder ſechs lange, ſchwaͤrzliche Federn, die einen Federbuſch bilden, der dem des Kiebizes nicht unaͤhnlich iſt; der Hals iſt ſchmu⸗ tzig weiß; an der Bruſt iſt ein breites, ſchwarzes Band; Bauch und After find weiß; der Ruͤ⸗ cken iſt gruͤnlich purpurfarben; die Außenſeite der Fluͤgel, auf einige Entfernung von der Schul⸗ ter, weiß; am Fluͤgelbug iſt ein kurzer, brauner, ſcharfer etwas gebogener Sporn; die hintere Hälfte des Schwanzes iſt weiß, die Endhaͤlſte ſchwarz, die Spitze weiß eingefaßt; die Füße find roͤthlich; die Zehen von mäßiger Laͤnge; die Klauen ſchwarz. i Er iſt in Cayenne zu Haufe. Man findet ihn gewöhnlich auf den ſumpfigen Haiden, wo er von Inſekten lebt. 6. Der Louiſianiſche Strandlaͤufer. (Louisiane S.) Parra ludoviciana. L. Ed. XIII. I. 2. p. 706. No. 6. ) Le Vanneau arme de la Louisiana. Bniss. orn. V. p. 114. No. 7. pl. 8. Fig. 2. Burr. ois. VIII. p. 65. — Pl. enlum. 8335, Armed Sandpiper. Arct. Zool. No. 595. m). Er hat die Größe des Kiebizes, und eilf Zoll länge, Sein Schnabel ift orangefarben ; an der Wurzel deſſelben iſt eine kahle Haut von der naͤmlichen Farbe, die an der Stirn anhebt, die Augen einſchließt, und an beyde Seiten der Kinnlade gleich einem Fleiſchzapfen (wattle) her⸗ abhaͤngt; der Scheitel iſt ſchwarz; die ubrigen obern Theile find graubraun; dle untern gelbe lich weiß; am Fluͤgelbug iſt ein ſcharfer Sporn; die Schwung federn find groͤßtentheils ſchwarz, und mehr oder minder mit Grau gemiſcht; der Schwanz iſt gelblichweiß, mit ſchwarzer Spitze; die Fuͤße ſind roth; die Klauen ſchwarz. Er iſt in Louiſiana zu Haufe. 6. Var. A. Parra dominica. Lin. Syst. I. p. 259. 1. Ed. XIII I. 2. p. 705. No. 1. ) Le Vanneau arme de St. Dominque. Brıss. orn. V. p. 118. No. 8. Von der Groͤße des leztern. Der Schnabel iſt gelb, und die Wurzel deſſelben mit einer gelben Haut umgeben, wie bey jenem; der Kopf und die obern Theile ſind hellgelb; die untern gelb⸗ 14) Der Cayenniſche Spornfluͤgel. Don ndorfs D Tringa ludoviciana. Latham Ind. orn. II. Zool. Beytr. II. 1. S. 1133. Nr. 7. Der P. 727. n. 6. B. Hguptaͤhnlichkett halber ſteht dieſer Vogel beſſer ) Ueberſ. II. S. 445. Nr. 312. — Donn⸗ unter den Strandlaͤufern als Spornfluͤgeln. dorfs Zool. Beytr. II. 1 S. 1132. Nr. 6. B. Die Sporne haben mehrere Voͤgel z. B. Waf- 1) Tringa ludoviciana. Latham I. c. g. Nach ſerhuͤhner. B. 1. aber eine beſondere Art, Sporn flu. gel. B. Neun und Sechzigſte Gattung. Strandlaufer: 137 gelblichweiß, ins Roſenfarbene ziehend; der Schwanz wie der Ruͤcken, die Seitenfedern aber ſpie⸗ len an den innern Fahnen ins Roſenrothe; die Fuͤße ſind gelb. Er iſt in verſchiedenen waͤrmern Gegenden Amerikas und in St. Domingo, zu Haufe: 7. Der Strandlaͤufer von Goa. (Goa S.) Parra Goensis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 706. No. 8. o) Vanneau arme de Goa. Pl enlum. 807. — — des Indes. Burr. ois. VIII. p. 64. Seine Laͤnge iſt dreyzehn Zoll. Der Schnabel iſt dunkelbraun; Kopf und Hals find ſchwarz; die Stelle vor den Augen und die Angenkreiſe mit Lappen behangen (carunculated) und roth; am hintern Theil der Augen entſpringt ein weißer Streifen, der an jeder Seite des Halſes herablaͤuft und ſich mit der Bruſt vereinigt, welcher nebſt den untern Theilen des Koͤr⸗ pers, weiß iſt; der Ruͤcken und die Deckfedern der Fluͤgel find gelbrothbraun; die groͤßern Deck— federn weiß; die Schwungfedern ſchwarz; die Wurzel des Schwanzes ein drittheil weiß, die Mitte ſchwarz, und das Ende braun; die Füße gelb; er hat vier Zehen, alle von mäßiger Laͤn⸗ ge; am Vordertheil der Flügel, nahe am Bug, iſt ein kurzer, ſcharfer Sporn. Er kam aus Gog. 8. Der Senegalſche Strandlaͤufer. (Senegal S.) Parra Senegalla. Lx. Syst. I. p. 259. 2. Ed. XIII. I. 2. p. 706. No. 2. 9) Le Vanneau arme du Senegal. Bn.ss. orn. V. p. If. No. 6. pl. 10. Fig. 2, — Burr. ois. VIII. p. 62. — Pl. enlum, 362. 5 Er hat die Groͤße des Kiebiz, und iſt zwoͤlf Zoll lang. Sein Schnabel iſt gelblichgruͤn, mit einer ſchwarzen Spitze; die Stirn iſt mit einer gelben Haut bedeckt, wie beym Louiſianiſchen (No. 6.) die aber die Augen nicht mit eluſchließt; der vordere Theil des Kopfs (forehead) iſt weiß; Kinn und Kehle ſchwarz; der Kopf und dei obere Theil des Halſes und des Körpers, nebſt den kleinern Deckfedern der Fluͤgel ſind graubraun; die untern Theile eben ſo, aber heller; der untere Theil des Bauchs, und die obern und untern Deckfedern des Schwanzes ſchmutzig weiß; die größeren Deckfedern der Flügel eben fo; die Schwungfedern ſchwarz, und am untern Theile (bottom) mehr oder weniger weiß; am Fluͤgelbug iſt ein ſchwarzer Sporn; der Schwanz, zur Haͤlfte von der Wurzel an, ſchmutzig weiß, das Uebrige feiner Lange nach ſchwarz, mit hell gelbrothen Spitzen. 1 Dieſe Art iſt in Senegal zu Haufe, und vielleicht der Vogel, der Herrn Adanſon im Schießen hinderte, weil er alle andere Voͤgel, die ihn hoͤren konnten, durch fein Geſchrey auf— 0) Tringa Goensis. Latham Ind. orn. II. p P) Tringa Senegalla. Latham Ind. orn. II. 727. n. 7. B. e e hen p. 728. n 8. Uett, Uett, Adanson Se- negal. p. 78. B. ö Lathaus allgem, Ueberſ der Vogel. III. Band. 1. Th. 138 Siebente Ordnung. Sumpfoögel. ſchreckte. Die Negern nennen ihn Uett, Uett, und die Franzoſen: Schreyer (squallers), weil er, ſobald er Jemand erblickt, ein lautes Geſchrey aufſchlaͤgt, das alle andere Voͤgei als einen warnenden Wink aufnehmen, und davon fliegen. Adanſon ſagt, er fliege beſtaͤndig Paarweiſe, und habe einen Sporn an jedem Fluͤgel ). 9. Die Gambette. (Gambet 8.) Tringa Gambetta. Lx. Syst. I. p. 248. 3. Ed. XIII. I. 2. p. 671. No. 3. 7) — Faun. Suec. No. 177. — Scor, ann. 1. No. 142. )) Tringa variegata. Brünn. orn. No. ı81.— Mürrer Zool. No. 204, Le Chevalier rouge. Brıss. orn. V. p. 192. No. 4. : La Gambette, Pl. enlum. 845. Gambetta. Rau Syn. p. 107. No. 2. — WIIL. orn. p. 300. " Red-legged Horseman, Ala II. pl. 68. Gambet. Br. Zool. No. 198. pl. 70. — Arct. Zool. No. 394. r) Von der Groͤße der Regenſchnepfe, und zwoͤlf Zoll lang. Der Schnabel iſt roͤthlich, mit einer ſchwarzen Spitze; der Augenſtern gelblichgruͤn; Kopf, Ruͤcken und Bauch aſchbraun, mit mattgelben Flecken; die Deckfedern der Fluͤgel und Schulterfedern aſchgrau, mit mattgelben Raͤndern; die großen Schwungſedern dunkelbraun, der Schaft der erſtern weiß; der Schwanz dunkelbraun, mit Gelb eingefaßt; die Füße gelb. ̃ Sie iſt in England zu Hauſe, aber nicht gemein. An der Kuͤſte von Lincolnſhire iſt fie geſchoſſen worden. Man kennt fie auch in Frankreich, fie iſt aber gleichfalls ein ſeltner Vo⸗ gel.“) Ihre Stimme iſt dem Pfeifen der Waldſchnepfe nicht unaͤhnlich, und ihr Fleiſch wird geſchaͤtzt. Sie iſt auch in Scandinarien und Island zu Haufe, wo fie Stelke genannt wird. Man hat fie auch auf dem Eismeer (Frozen Sea), zwiſchen Aſien und Amerika, gefangen. 10. Der Schweizer ⸗Strandlaͤufer. (Swiss S.) Tringa helvetica. Lx. Syst. I. p. 250. 12. Ed. XIII. I. 2 p. 676, No. 12. 50 Phil. Transact. vol. LXII. p. 412. Vanneau de Suisse. Bniss. orn. 1 5 106, No. 4. pl. 10. Fig. 1. — Burr. ois. VIII. p. 60, — Pl. enlum. 853. Swiss 7) Voy. 800 p. 77. 2 4) In Deutſchland iſt fie in manchen Gegenden fo 7) Latham Ind. orn. II. p. 728. n. 9. B. gemein, daß man Heerde auf fie ttellt. wie auf 5) Ueberſ, von Günther: S. 115 Nr. 142. B. die Goldregenpfeifer (Charadrius plu- 3) Ueberſ. II. S. 444. Nr. 311. Donn- vialis). Sie iſt daher auch bey den Jaͤgern uns dorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1056. Nr. 3. ter den Namen Dietchen oder kleiner Naumanns Vogelſteller S. 183. Meine Brachvo gel bekannt. In Thuͤringen iſt fie N. G. Deut ſchlands III. S. 143. Nr. 2. N. ſelten. B. Ri G. des In und Ausiandes I. 2. . 430. Nr. v) Latham Ind. orn. Il. p. 728. n. 10. B,. 2. Donnstoniii hist. nat. Ay. tit. II. & 5 IX. Albinus Ayes. II. GI. 62. Bz — ih: ii — — nn Neun und ſechzigſte Gattung. Strandlaͤufer⸗ 139 Swiss Sandpiper. Arct. Zool. No. 396. 17) f Br. Mus. Lev. Mus. 8 Er hat die Größe des Kiebiz, und iſt eilf Zoll lang. Sein Schnabel iſt fünf Viertel Zoll lang, ſchwarz und an der Spitze aufgetrieben; Stirn und Hals weiß; die Federn des lez⸗ tern laͤngs der Schaͤfte herab braun geſtreift; der Hinterkopf ſchwarz und weiß gefleckt; Wan⸗ gen, Vorderhals, Bruſt und Bauch ſchwarz; Schenkel und After weiß; Ruͤcken und Deckfe⸗ dern der Fluͤgel weiß, mit ſchwarzen Flecken; die großen Schwungfedern ſchwarz; der Schwanz weiß, mit ſchmalen, ſchwarzen Streifen durchzogen, davon an den aͤußern Federn die wenigſten find; die Füße ſchwarz; die Hinterzehe klein. Der in den Philoſophiſchen Transact. beſchriebene Vogel, hat eine Miſchung von weißen, mondfoͤrmigen Flecken unter dem Schwarzen an den untern Theilen; welches, wie Herr Forſter vermuthet, einen jungen Vogel andeutet. Dieſe Art iſt an den Kuͤſten von Connecticut und an der Hudſonsbay zu Hauſe; leztere beſucht fie im Fruͤhjahr, und lebt von Beeren, Inſecten und Würmern, Sie iſt durch das ganze ſuͤdliche Rußland, und in Sibirien gemein, und bruͤtet vermuthlich in den Arktiſchen Ebenen des leztern Landes. Man findet fie auch in Frankreich und in der Schweiz, aber nlr⸗ gends viel beyſammen. n Ein ) Vagel dieſer Art, aus Hudſonsbay, der mir für ein Weibchen gegeben wurde, war an den obern Theilen braun, mit ſch mutzig Weiß geſprenkelt, faſt wie das Maͤnnchen, aber minder lebhaft; die Seiten des Kopfs und der Vorderhals waren weiß, ſparſam mit braunen Flecken bezeichnet; der Bauch weiß, mit laͤnglichen, ſchwarzen Streifen, weil naͤmlich die Ends ſpitzen der Federn in einer gewiſſen Länge ſchwarz waren; Schwungfedern, Steiß und Schwanz, wie beym Maͤnnchen; bey beyden hatten die Seiten des Koͤrpers verſchiedene ſchwarze, uͤber zwey Zoll lange, Federn, die an der Einfuͤgung der Flügel entſprangen; bey beyden waren Schnabel und Fuͤße ſchwarz, und ein Sporn vertrat die Stelle der Hinterzehe; kurz, dieß ver⸗ meintliche Weibchen, iſt dem grauen Strandläufer (Nr. 11.) fo aͤhnlich, daß man den Bauch ausgenommen, der bey dem Engliſchen nichts Schwarzes hat, fie für bloße Spielarten von einander halten muß. 11. Der graue Strandlaͤufer. (Grey 8. Tringa Squatarolla. LN. Syst. I. p. 252. 23. Ed. XIII. I. 2. p. 682. No. 23.9 — Faun. Suec. No. 186. — Scop. ann. 1. No. 144. 2) — Brünn. orn. No. 176. — Mürrrr Zool. p. 26. Georci Reise p. 172. Le Vanneau gris. Bniss orn. V. p. 100. No. 2. pl. 9. Fig. 1. — Pl. enlum. 854. — L plovier, Burr. ois. VIII. p. 68. S 2 Grey alt II. e E 313. m Chara- x) Zuſ. a. d. Suppl. S. 248. drius hypomelus, Pallas Reiſe III. S. 699. d JE 5. % 26. — Auszug III. S. 10. Nr. 28. — Donn. e en In a ae > dorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1067. Nr. 12, 3) Ueberſ. von Guͤnther S. 117. Nr. 144. B. B. 140 Si.iebente Ordnung. Sumpfoögel. Grey Plover. Rau Syn. p. III. A. 3. — Wirz, orn. p. Jog, pl. 57. — Bnowx Jam. p. 478. — Arn 1. pl. 76. — Sanqdpiper. Br. Zool. No. 191. — Arct. Zool. No. 393, a). Lev. Mus. Er hat die Größe des Goldregenpfeifers “), wiegt ſieben Unzen, und iſt zwoͤlf Zoll lang. Sein Schnabel iſt fuͤnf Viertel Zoll lang, und ſchwarz; der Kopf, der Ruͤcken und die Deckfe⸗ dern der Fluͤgel find ſchwarz, mit gruͤnlich aſchfarbenen, bey einigen weißen Raͤndern; Wan⸗ gen und Kehle ſind weiß, mit langen, dunkeln Flecken; Bauch und Schenkel weiß; die aͤußern Fahnen der Schwungfedern ſchwarz; der untere Theil der innern Fahnen der vier erſten weiß; der Steiß weiß; der Schwanz ſchwarz und weiß geſtreift; «) die Füße ſchmutzig grün; die Hin“ terzehe klein. ö Man ſieht dieſen Vogel hier und da an den Kuͤſten von England im Winter, in kleinen Fluͤgen. In Carolina findet man ihn in großer Zahl. Er iſt auch in Sibirien zu Hauſe, er kommt daſelbſt in großen Fluͤgen, im Herbſt, vom aͤußerſten Norden her, an, und bruͤtet da. ) In e) dem Gaumen dleſes Vogels ſteht eine doppelte Reihe von ſpitzigen Anſaͤtzen, die einwaͤrts gekehrt ſind; die Zunge iſt ſo lang als der Schnabel; unter den Fluͤgeln ſtehn die naͤmlichen langen, ſchwarzen Federn, acht oder neun an der Zahl, wie oben bey dem Schwei⸗ zer Strandlaͤufer (Nr. 10.) bemerkt worden iſt; auch hat er keine Hinterzehe, ſondern bloß einen Sporn, faſt wie beym Sturmvogel /). | 11. Var. A. Tringa Squatarolla, varia Lin. Syst. I. p. 252. 21. Ed. XIII. I. 2. p. 682. No. 23. B. 9) Tringa varia. Lw. Syst. Nat. Ed. XII. vol. I. p. 252. No. 21. | Le Vanneau varie. Brıss. orn. p. 103. No, 3. pl: 9 Fig. 2. — Pl. enlum. 923. Er hat die Größe des letztern. Sein Schnabel iſt ſchwarz; Kopf, Hinterhals, Rücken und Sqhulterfedern find braun; die Federn weiß gefleckt und geraͤndet; der Steiß eben fo, aber mit geblichen Flecken; die obern Deckfedern des Schwanzes weiß mit grauen und hellgelben Raͤndern; die Kehle weiß; der Vorderhals graubraun, die Raͤnder der Federn weiß; von hier an bis zum After iſt die Farbe weiß; die Deckfedern der Fluͤgel, wie der Ruͤcken; einige der aͤußern, groͤßern, dunkelbraun an den Enden weiß geraͤndet; die Aſterfluͤgel dunkelbraun; die Schwungfedern eben fo, von der fünften bis zur neunten an der Spitzen weiß geraͤndet, die ſechs innern a) Ueberſ. II. S. 444. Nr. 310. — Donn dorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1078. Nr. 23. B. 4) Arct. Zool. 5) Golden Plover. S. die folgende Gattung „) Zuf. a. d. Suppl. S. 248. Nr. 1. Charadrius pluvialis. L. 7) Petrel. Siehe die neunzigſte Gattung, im letz⸗ 6) Linne bemerkt, die aͤußerte Feder habe nur ten Theil. Procellaria L. Fate ſchwarzen Streifen, die andern verſchie⸗ 3) S. die vorhergehenden Synonymen. B⸗ bee Neun und ſechzigſte Gattung. Strandlaͤufer. 141 innern an den Raͤndern weiß gefleckt, die andern ins Graubraune ziehend, und äußerlich ‚weiß geraͤndet; die Schwanzfedern braun und weiß geftreift, die aͤußerſte ganz weiß, einen laͤngli⸗ chen, braunen Streifen an der aͤußern Fahne ausgenommen; die Fuͤße ſchwarz. 12. Der punktirte Strandlaͤufer. (Der graue Strandlaͤufer. Green S.) Tringa Ochropus. Lin. Syst. I. p. 250. 13. Ed. XIII. I. 2. p. 676. No. 18. h) — Faun. Suec. No. 180. — Mürlxn Zool. p. 25. — Brünn, orn. No. 183. — Frisch II. tab. 239. 5 Le Becasseau ou Cul blanc. Bniss. orn. V. p. 177. No. I. pl. 16. Fig. 1. — Burr. ois. VII. p. 534. — Pl. enlum. 843. Tringa of Aldrovand. Rau Syn. p. 108. A, 7. — Wi. orn. p. 300. pl. 56. (Cinclus Bellon.) Tringa tertia Aldrov. Raw J. c. p. 109. No. 8. — WIII. I. c. p. 301. pl. 56. Green Sandpiper. Br. Zool. No, 201. — Arct, Zool. No, 589. 1) Lev. Mus. Seine Lange iſt zehn Zoll. Der Schnabel iſt 1 1/2 Zoll lang, und ſchwarz; Scheitel und Higterhals jino dunkelaſchfarben; über den Augen iſt ein heller Streifen, und zwiſchen dem Schnabel und den Augen ein dunkler; Ruͤcken und Fluͤgel find gruͤnlich glängend braun, die Raͤnder der Federn ſchmutzig weiß gefleckt; das Kinn weiß; der Vorderhals ſchmutzig weiß, mit dunkeln Streifen; von da an bis zum After iſt die Farbe weiß, eben fo die obern und untern Deckfedern des Schwanzes; die Schwungfedern und der äußere Fluͤgelrand einfarbig dunkel⸗ braun: die kuͤrzern Schwungſedern faſt fo lang, als die groͤßern; unter den Flügeln herrſcht eine dunkle Farbe, die Federn find weiß geſtreift, die Streifen laufen ſchief zuſammen, und bil⸗ den die Geſtalt des Buchſtaben V; der Schwanz iſt weiß, und feine Federn find mehr oder we⸗ niger dunkelfarbig geſtreift, die aͤußerſte unter allen am wenigſten; die Füße find gruͤnlichbley⸗ farben, und dünn; der äußere und die mittlere Zehe an der Wurzel durch eine Haut vereinigt“). S 3 Die ſer bunden; der Kopf iſt klein, der Hals lang und der Koͤrper ſtark und abgerundet. Der Scheitel und Oberthell des Halſes find mehr aſchgrau als dunkelbraun, und weiß geſtrtchelt; der übrige Oberleib, die Schultern, der Steiß und die hintern und kleinern Deckfedern der Fiir gel und die letzten Schwungfedern find dunfels braun mit kleinen roͤthlichweißen, drey und viert eckigen, und dergleichen dunkelbraunen ins Schwarze uͤbergehenden Flecken, und ſchillern 5) Latham Ind. orn. II. p. 72g. n. 12. B. 7) Ueberſ. II. S. 442. Nr. 306. — Donndorfs Zool. Beytr. II. S. 1068. Nr. 13. Meine N. G. Deutſchlands III. S. 162. Nr. 8. N. G. 85 In und Auslandes J. 2. S. 432. Nr. 5. k) Dieſer Vogel iſt in Thuͤringen ſehr gemein, und da er oft mit andern Voͤgeln z. B. der Strandſchnepfe verwechſelt wird, ſo will ich die nach langen Beobachtungen richtige Ber ſchreibung hierher ſetzen: Die Länge iſt I 1 Zoll, Der Schnabel iſt ein und einen halben Zoll lang, ſchmutzig dunkelgruͤn, an der Spitze ſchwarz; der Augenſtern nußbraun; die Fuͤße find dun kel oder aſcharaugruͤn, die mittlere und aͤußere Zehe an der Wurzel mit einer kleinen Haut ver⸗ ins Gruͤne; die obern ziemlich langen Deckfe- dern des Schwanzes find weiß, an der Wurzel ein wenig dunkelbraun; eine weiße Linie geht vom Schnabel nach den Augen; Augenkreiße, Kinn und Kehle find weiß; Wangen, Unterhals und 1442 Siebente Ordnung. Sumpfvoͤgel. Diefer Vogel iſt in vielen Ländern Europens gemein, und lebt meiſtentheils einzeln. Er hält ſich an friſchen Waſſern und Fluͤſſen auf“) An den waſſerreichen Piägen in Ruß⸗ land und Sibirien iſt er ſehr haͤufig und findet ſich bis Island. Auch in England iſt er zu Haufe, aber etwas ſelten; und ich weiß nicht gewis, ob man ihn je anders als im Winter ges ſehen hat, weil ich niemals davon gehöre habe. Auch hat man ihn nie in größerer Zahl, als zu vier oder fünf beyſammen angetroffen. Er hält ſich auch in Amerika auf. Er hat einen biſamartigen Geruch, wie einige aus der Gattung Sturmpoͤgel. 12. Var. A. Der Kuͤſtenſtrandlaͤufer. Tringa littorea. LaTHAM Ind. orn. II. p. 731. No, 15. 7) f — ochropus, littorea Lx. Syst. I. p. 25 1. 17. Ed. XIII. I. 2. p. 676. No. 13. fl. — littorea. LIN. Syst. Nat. Ed. XII. vol. I. p. 251. No. 17. — Faun. Suec. No. 185. — Brünn. orn. No. 177. 178. — Mürter Zool. No. 200. Le Chevalier Cendre. Bniss. orn. V. p. 208. No. 7. pl. ı7. Fig. 2. — e varié. Burr, ois. VII. p 517. — Pl. enlum. 300. Mr. Oldham’s White Heron. Arpix Ill. pl. 89. Shore Sandpiper, Arct. Zool. p. 481. F. Diefer iſt nicht weſentlich von dem vorigen verſchieden. Die Flecken auf dem Rüden ſind roſtigroth ſtatt weiß; der Schaft der erſten Schwungfeder iſt weiß, wie bey jenem; und die kuͤrzern Schwungfedern haben weiße Soitzen; die Füße find braun. Er ſoll bey Annäherung des Winters aus Schweden nach England ziehen *). Bruͤnnich und die obere Haͤlfte der Bruſt weiß mit kurzen dunkelbraunen Strichen; Unterbruſt, Bauch, Schenkel und die mittelmaͤßigen Afterfedern weiß; die Seiten vorne weiß und dunkelbraun bandirt, hinten eben fo wie die untern Deckfe— dern der Fluͤgel dunkelbraun und in die Queere weiß geſtreift; die erſte und zweyte Ordnung der Schwungfedern mit ihren Deckfedern ſchwaͤrzlich; der Schwanz gerade, weiß, von der Mitte an nach den aͤußern Federn zu abnehmend ſchwarz bandirt, ſo daß die aͤußere ganz weiß iſt, die zweyte ein ſchwarzes Band und einen ſchwarzen Punkt hat, die dritte ein und ein halbes Band, die vierte zwey Baͤnder, die fuͤnfte zwey und ein halbes, die ſechſte drey und ein halbes Band, an den beyden mittelſten ſind auch die Spitzen ſchwaͤrzlich, an den uͤbrigen aber weiß. der weißen Deckfedern des Schwanzes und der — Wegen weißen Haͤlfte der Schwungfedern entſteht an dieſen Theilen ein zwey Finger breiter weißer Fleck, den man beſonders im Fluge ſehr deutlich bemerken kann. Das Weibchen iſt am Halſe und Kopfe dunkler und an den Fluͤgeln und Schwanze hel- ler als auf dem Ruͤcken, und die weißen Flecken ſtehen nicht fo haͤufig. B. In Thüringen iſt er nur die Bruͤtezeit über eins zeln, ſonſt truppwetſe. Er fliegt in der dun kelſten Nacht auf ſeinem Zuge in einer ſolchen Hoͤ— he, daß man das hell- und weittoͤnende Gu kaum hoͤren kann. B. m) Hier macht ihn Latham wie Pennant (in feiner Arkt. Zoologie Ueberſ. II. S. 448. F.) wieder zu einer beſondern Spectes. Er gehoͤrt aber gewiß zu dem punktirten Strandlaͤufer, und iſt ein junger Vogel. 4 n) Amoen. Acad. vol. 10, p. 590, „ , S h f 6 ’ 8 1 Li Neun und ſechzigſte Gattung. Strandlaͤufer. Bruͤnnich erwaͤhnt noch einer Spielart, Schn Schaft hat, und die Flecken auf dem Ruͤcken und den Fluͤgeln kleiner ſind. ſey im Alter und Gefehledye verſchieden. «) 143 bey der die erſte Schwungfeder einem ſchwarzen Er bemerkt auch, ſie 12. Var. B. Tringa ochropus L. I. p. 2. 676. No. 13, y a Die Laͤnge iſt zehn Zoll. Der Schnabel iſt fünf Viertel Zoll lang, und ſchwarz; Kopf und Hinterhals hell aſchfarben; zwiſchen den Augen ein dunkler Streifen; die Stirn weiß; uͤber den Augen ein Streif von eben dieſer Farbe; Ruͤcken und Fluͤgel aſchgrau mit weißlichen nicht ſehr ſichtbaren Flecken; die Seiten des Kopfs und die untern Theile ſchmutzig weiß; queer uͤber die Bruſt ins Aſchfarbne ziehend; die Schwungfedern dunkelfarbig; der Schwanz eben fo, und alle feine Federn, außer den zwey mittlern, an den äußern Fahnen weiß geſtreift; die Fuͤße dunkelaruͤn. \ Er iſt in Königs» Georgen -Sund zu Haufe, und befindet ſich in der Sammlung des Herrn Joſ. Banks. ) 13. Der Wald» Strandläufer. (Wood 8.) Tringa Glareola L. Ed. XIII. I. 2. p. 676. No. 21. ) — Faun. Suec. No. 184. Wood Sandpiper. Arct. Zool. p. 482. G. 7) Dieſer ſoll an Größe einem Staar gleichen. Sein Ruͤcken iſt braun, mit weißen Punk ten; Steiß und Bauch weiß; die Schwungfedern braun; der Schaft der erſten weiß; die Fürs zern an den Spitzen weiß; der Schwanz braun und weiß bandirt; die aͤußerſten Federn haben am wenigſten Braunes. Er iſt in den feuchten Wäldern Schwedens einheimiſch⸗ 14. Der weißfluͤgeliche Strandlaͤufer. (White winged 8.) (S. die vier und achtzigſte Rupfertafel.) Tringa leucoptera, L. Ed. XIII. I. 2. p. 677. No. 35. 5 Etwas ) Oleß iſt wohl ein junges Weibchen. B. ?) Var. C Der wels bauchige punktirte Strandlaͤufet. Er ſtammt aus Amerika. Er hat nur die Groͤße einer Feldlerche. Ueber den Ruͤcken iſt Man trifft guch Strandläufet von dieſer Art an, deren Unterleib und Rumpf ganz weiß iſt, und die man alſo punktirte Strand laͤu fer mit weißem Unterleibe nennen koͤunte. Var. D. Der kleine punktirte Strand— 8 lan fer, er dunkelbraun und weiß gefleckt; ſonſt ſtimmt er ganz mit der Europaiſchen Art überein. Von Hen Bortkhauſen aus dem Darmſtaͤntiſchen Cabinette mitgetheilt. B. q) Latham ind. orn. II. p. 730. n. 13. B. 7) Ueberſ. I. S. 443 ©. Donndorfs Zool. Beytr. II. t. S. 07% Nr. 21. B. 5) Latham Ind. orn. Il. p. 781. n. 16, B. 144 Siebente Ordnung. Sumpfoögel. Etwas größer als die Meerlerche ), und neunthalb Zoll lang. Sein Schnabel iſt ei- nen Zoll lang, und aſchgrau; der Augenſtern dunkelbraun; uͤber den Augen iſt ein heller Streifen; Kopf, Hinterhals, Rücken und Fluͤgel ſind braͤunlichſchwarz; die kleinern Deckfedern der Fluͤ⸗ gel dunkelſchwarz; vom Fluͤgelbug laͤuft ein ſchiefer Streifen über die Deckfedern der Fluͤgel, die groͤßern find roſtigroth und ſchwarz melirt; die Schwungfedern find ſchwarz, und reichen faſt bis ans Ende des Schwanzes; Kehle, Bruſt, Bauch und Steiß gelbroth; der After ſchmutzig⸗ gelb; die zwey mittlern Schwanzfedern dunkelſchwaͤrzlichbrann, die andern ſchwarz und gelbroth geſtreift; die aͤußern blos an den aͤußern Fahnen; die Fuͤße dunkelgruͤn. Dieſer Vogel iſt auf Otaheite an den Fluͤſſen zu Hauſe, und wird Torobi genannt. Man findet ihn auch auf Eimea, oder Vorkfeiland, an, wo er Te⸗ te heißt. Er variirt. Bey Einem Exemplar, das mir zu Geſicht kam, war der Scheitel dunkelbraun; der Strich über den Augen roſtigroth; und eine Miſchung von dieſer Farbe war durch das ganze Gefieder ſichtbar; Schnabel und Füße waren gelblich. Bey einem andern waren alle kleinern Deckfedern der Fluͤgel weiß; die vier mittlern Schwanzfedern einfarbig; die andern geſtreift, wie gewoͤhnlich; alle Spielarten aber hatten den Strich uͤber den Augen. 15. Der Selninger⸗Steandlaͤufer. (Selninger S.) Tringa maritima. L. Ed. XIII. I. 2. p. 677. No. 36. — Bniixx orn. No. 182. Mürrer Zool. No. 206. — LES Lapp. No. 254. Selninger Sandpiper. Arct. Zool. p. 480. C. 4 Er hat die Groͤße eines gemeinen Staars. Die obern Theile ſind grau und ſchwarz melirt; die Mitte des Ruͤckens violett uͤberlaufen; der Vorderhals dunkelbraun; die untern Theile des Körpers weiß; der Schwanz dunkelbraun, die vier außern Federn am kuͤrzeſten, und weiß geraͤndet; die Fuͤße gelb. Er iſt in Norwegen und Island zu Hauſe, lebt an den Kuͤſten der See, und hat eine pfeifende Stimme. | . 16. Der gewellte Strandlaͤufer. (Waved 8.) Tringa undata. L. Ed. XIII. I., 2. p. 677. No. 37. v) g Wared 2) Purre. S. unten Nr. 30. T. Cinclus L. daß beyde Vögel einerley Vaterland, Aufenthalt, 2) Ueberſ. II. S. 447. C. — Dondorfs Zool. Größe, gelbe Füße und Aehnlichkeit in der Stim— Beytr. S. 1072. Nr 36. und S. 1059. Note me haben, wozu noch kommt, daß Fabricius von 1. Dieſer Vogel gehoͤrt aller Wahrſcheinlichkeit feinem geſtreiften Strandlaͤufer aus- nach zu dem geſtreiften Strandlaͤufer druͤcklich ſagt, daß das äußere Anſehen nach Al- Nr. 21. Man vergl. Tringa striata Fabri- ter und Jahrszeit verfhieden fen. B. 0 cii Faun. Groenl. p. 107. n. 73. Hieraus 2) Latham Ind. orn. II. p. 752. n. 19. B. und durch die übrigen Synonymen ergiebt ſich, 5 Neun und ſechzigſte Gattung. Strandlaͤufer. 145 Wared Sandpiper. Arct. Zool. p. 481. E. w) Die Hauptfarbe iſt dunkel mit gelben und weißen Wellenlinien; die Deckfedern der Fluͤ⸗ gel, und die kuͤrzern Schwungfedern haben weiße Spitzen; der Steiß iſt weiß; der Schwanz a an der Spitze ſchwarz geraͤndet; die erſte große Schwungfeder hat einen weißen haft. * ) Er iſt in Daͤnnemark und Norwegen zu Haufe. 17. Der einfarbige Strandlaͤufer. (Vnilorm S.) Tringa uniformis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 677. No. 38. y) Tringa rostro brevi, nigra, tota dilute cinerea. Mürrrr Zool. No. 205. Vniform Sandpiper. Arct. Zool. p. 482. H. 2) Dieſe Art hat einen kurzen, ſchwarzen Schnabel; und das ganze Gefieder iſt einfoͤrmig hell aſchrarben. | Sie ift in Island zu Haufe, 18. Der olivenfarbene Strandlaͤufer. (Der dunkelfarbige Strandläufer. Dusky S.) Tringa Calidris. Lin. Syst. I. p. 252. 19. Ed. XIII. I. 2. p. 68 1. No. 19. 4) La Maubeche. Bniss. orn. V. p. 226. No, 14. pl. 20. Fig. 1. — Burr. Ois. VII. p- 529. pl. 31. b) Sie iſt von der Größe der rothfuͤßigen Schnepfe, neun und ein Viertel Zoll lang. Der Schnabel iſt anderhalb Zoll lang, und ſchwarz, mit einer blaſſen Wurzel; das Gefieder an den obern Theilen braͤunlich ſchwarz, und die Federn hell kaſtanienbraun geraͤndet; der Steiß aſch⸗ braun, nach der Queere ſchwarz geftreift, und die Raͤnder der Federn weiß; die untern Theile des Koͤrpers kaſtanienbraun; „) die Seiten nach der Queere hell Faftanienbraun und weiß ge. ſtreift; der Schwanz graulichbraun, und alle ſeine Federn, die zwey mittlern ausgenommen, weiß geraͤndet; die Füße braun; die äußere und die mittlere Zehe bis ans erſte Gelenk vers bunden „). i Von w) Ueberſ. II. S. 448. C. — Beſecke in den Schriften der Berlin. naturf. Geſellſchaft. VII. S. 463, Deſſelben Vögel Curlands, S. 65. Nr. 130. 5 5 *) Hr. Beſeke beſchreibt dieſen Curlaͤndiſchen Vogel fo: Die Hauptfarbe des Vogels iſt ſchmuz— ziggelb; die Kehle bleich; der Bauch bis zum After weiß; Kopf Hals, Bruſt, Nuͤcken, Fluͤgel ſind mit ſchwarzen Schuppen ſchattirt; die drey großen Schwungfedern ſchwarz mit kathams allgem, Ueberſ. der Voͤgel. III. Band. 1. Th. weißen Schaͤften; Schnabel und Fuͤße fchwarzs braun. B. 3) Latham Ind. orn. II. p. 732. n. 20. B. 2) Ueberſ. II. S. 449. B. a) Latham Ind. orn. II. p. 732. n. 21. B. 1) Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. O. 1077. Nr. 19. c) Linne“ nennt fie olivenfarben. d) Die Jungen und Weibchen find mehr braun als gruͤn. B. T 146 Siebente Ordnung. Sumpfodgel. Von dleſer Art ſprechen die Schriftſteller als von einem ſowohl in Frankreich als in Deutſchland einheimischen Vogel; in England aber iſt er, fo viel ich höre, nicht Er halt ſich an den Kuͤſten der See auf, wo er ſeine Nahrung ſucht; außerdem iſt nichts von ſeiner Lebensart bekannt. Ich habe einen Vogel geſehen, der mit obiger Beſchreibung vollkommen uͤberein kam, außer daß die untern Theile weiß waren. Dieſer kam von Göbraltar. 19. Der geſprenkelte Strandlaͤufer. (Treckled 8.) Tringa naevia. L. Ed. XIII. I. 2. p. 681. No. 40. e) La Monbeche tachetè. Bniss. orn. V. p. 229. No. 15. pl. 21. Fig. 1. — But. ois. VII p 531. — Pl. enlum. 3665. Freckled Sandpiper Arct. Zool. p. 480 fl. F) Etwas kleiner, als der vorige, und neun Zoll lang. Sein Schnabel iſt dunkelbraun; die obern Theile des Körpers find afchfarben, mit rothen und ſchwarzen Flecken, leztere mit violet⸗ tem Glanze; die untern roͤthlich weiß, mit dunkeln und Faftanienbraunen Flecken gemiſcht; die zwey mittlern Schwanzfedern aſchgrau mit weißen Raͤndern, die uͤbrigen eben ſo, aber dunkler, die aͤußern nach der Laͤnge, an der aͤußern Fahne, mit einem weißen Strich bezeichnet; die Fuͤße gruͤnlich. Er iſt in Frankreich, dem nördlichen Rußland und Sibirien zu Hauſe. 20. Der grauliche Strandläufer, (Grisled 8.) Tringa grisea L. Ed. XIII. I. 2. p 681. No. 41. e) La Maubeche grise. Bniss. orn. V p. 233. No. 16. pl. 21. Fig. 2. — Burr. ois. VII. p. 551. — Pl. enlum. 366. Von der Groͤße des vorigen, neun und einen Viertel Zoll lang; der Schnabel uͤber einen Zoll lang, und ſchwarz: das Gefieder an den obern Theilen grau, mit hellern Raͤndern; die Fe⸗ dern am Oberruͤcken aber, nebſt den Schulterfedern, einfarbig grau, die des Steißes hellgrau, und mit einem doppelten braunen Bande, das mit dem Rand, welcher weiß iſt, parallel laͤuft, bezeichnet; die untern Theile weiß, die Federn des Halſes, der Bruſt und der Seiten aber mit einem wellenfoͤrmigen, braunen, den Rande parallelen Band bezeichnet, und die des Bauches mit einem laͤnglichen, braunen Strich am Ende; die Schwungfedern braun, mit hellern Raͤn⸗ dern, die zehn erſten mit weißen Schaͤften; der kuͤrzern Schwungfedern grau, und die fünf zus naͤchſt am Koͤrper ſtehenden mit einem braunen, dem Rande parallelen, Band bezeichnet; der Schwanz grau, mit weißen Raͤndern, und einem, dieſen parallelen, dunkelgrauen Bande; die Fuͤße ſchwarz. Er iſt in Europa zu Hauſe, und wird mit andern ſeiner Gattung, an den Kuͤſten der See angetroffen. 21. Der e) Latham Ind. orn. II. p. 732. n. 22. B. Beytr. II. 1. S 1077. Nr. 40 B. J) Ueberſ. II. S. 446. B. — Donndorfs Zool. g) Latham Ind. orn. II. p. 783. n. 28. B. Neun und ſechzigſte Gattung. Strandlaͤufer. 147 21. Der geftreifte Strandlaͤufer. (Striared S.) Tringa striata. LIN. Syst. I. p. 248 5. Ed. XIII. I. 2. p. 68. No. 5. 5) — Mür- LER Zool. No. 194. — Faun. Groenl. No. 73. Le Chevalier rayè. Baıss. orn. V. p. 196. No. 5. pl. 18. Fig. 1. — Burr, ois. VII. p. 516. — Pl. enlum. 827. Striated Sandpiper. Arct. Zool. No 383. 1) Er hat die Groͤße eines gemeinen Staars, und iſt zehn und drey Viertel Zoll lang. Seln Schnabel iſt anderthalb Zoll lang, die hintere Hälfte roth, das Ende ſchwarz; die obern Theile des Korpers haben dunkelbraune und aſchgraue Wellenlinien; der Vorderhals iſt dunkelbraun; Bruſt und Bauch weitz; die großen Schwungfedern und die der zweyten Reihe ſchwarz, leztere mit weißen Spitzen, die der dritten weiß, mit einem ſchwarzen Streif; der Schwanz ſchwarz; die Seitenfedern aſchgrau, mit weißen Raͤndern; die Fuͤße orangefarben. Nach Linne ſind Steiß und Schwanz welß; leztere braun gebaͤndert; die untern Theile weiß, ſowohl mit Laͤngsſtrelfen, als Queerſtreifen bezeichnet; vielleicht iſt dies eine Geſchlechts⸗ verſchie senheit, wenn es anders der naͤmliche Vogel iſt. 5 Dieſe Art it in den kaͤltern Gegenden von Europa, in Schweden und Norwegen zu Haufe 4). Weniger häufig findet fie ſich auch in Rußland und Sibirien, ob man fie ſchon auch in Irland und Grönland antrifft. Im lezterm Lande bleibt fie den Winter hindurch, läuft an der Kuͤſte hin und her, je nachdem die Wellen kommen oder zuruͤcktreten, und lebt von den Inſecten, die am Ufer zuruͤckgeblieben ſind. Sie ſchwebt (Skims) oft auf der Oberflaͤche des Waſſers, wie eine Schwalbe, und faͤngt Inſekten, ſteigt und faͤllt mit den Wellen, huͤtet ſich aber wohl, ſie zu berühren. Zur Bruͤtezeit zieht fie ſich an die Kuͤſte zurück, und legt vier bis ſechs Eyer, etwas groͤßer, als die des Staars, mit bloſſen, unſcheinlichen Flecken. Sie zwitſchert wie eine Schwalbe, und iſt nicht ſehr ſcheu. Man faͤngt fie oft in Schlingen, und ihr Fleiſch wird fuͤr wohlſchmeckend gehalten. Ihrer, Federn bedient man ſich zum Ausſtopfen, wie anderer Federn. 21. Var. A. Tringa striata. L. Ed. XIII. I. 2. p. 672. No. 5. g. J) Le Chavalier tacheté. Brıss. orn. p. 200. No. 6. Dieſer iſt kleiner, als der leztere. Die obern Theile des Kopfs, des Halſes und Ruͤckens find ſchwaͤrzlich, mit gelbrothgrauen Raͤndern; die Schulterfedern eben fo, aber an den Seiten grau geſtreift; der Unterruͤcken und der Steiß weiß; der Vorderhals, bis zur Bruſt, ſchwarz und weiß gemiſcht, an den Seiten ins Gelbrothe ziehend; Bruſt und Bauch weiß, mit kleinen, ſchworzen Flecken; der untere Theil des Bauchs einfarbig weiß; die Deckfedern der Fluͤgel graubraun, einige an den Enden mit gelbrothgrauen und ſchwarzen Streifen durchzogen; die 5 22 Schwung⸗ Y) Latham Ind. orn. II. p. 733. n. 24. B. Man vergleiche auch den Selninger 1) Ueberſ. II S. 439 Nr. 300. — Donndorfs Strandlaͤufer. Nr. 15. B. Zool. Beytr. 1. 4. S. 733. Nr. 24. Meine /) Auch in Thüringen z. B. an dem Schwanenſee N. G. Deutſchlands IV. S. 849. Nr. 66. ohnweit Erfurt nicht ſelten. B. J) Latham |], c. f. 148 | Siebente Ordnung. Sumpfodgel. Schwungfedern dunkelbraun, inwendig ſchimmelgrau, der Schaft der erſten weiß; die obern und untern Deckfedern des Schwanzes, die Seiten und der Schwanz ſchwarz und weiß geſtreiſt. Er ſcheint mit lezterm ſehr nahe verwandt zu ſeyn, obſchon die Beſchreibung in etwas abweicht. Briſſon's zwey Figuren ſcheinen nicht hinlaͤnglich verſchieden zu ſeyn, um zwey be⸗ ſondere Arten daraus zu machen. a 22. Der aſchgraue Strandlaͤufer. (Ash - coloured S.) Tringa cinerea. L. Ed. XIII. I. 2. p. 673. No. 25. 4) — Bniixx. orn. No. 179. — Mürrer Zool. No. 202. -— Frisch tab. 237. I Ash - coloured Sandpiper. Br. Zool. Il. p. 194. — Arct. Zool. No. 386. 17 Seine Laͤnge iſt zehn Zoll, und ſein Gewicht fuͤnf Unzen. Der Kopf iſt aſchfarben, und ſchwarz gefleckt; der Hals eben ſo, mit dunkeln Streifen; der Ruͤcken und die Deckfedern der Fluͤgel ſehr artig mit concentriſchen, ſchwarzen, aſchgrauen und weißen Halbeirfeln geſchaͤckt; die Deckfedern des Schwanzes ſchwarz und weiß geſtreift; der Schwanz aſchgrau, mit weißen Raͤn⸗ dern; Bruſt und Bauch weiß, jener ſchwarz gefleckt; die Fuͤße dunkelgruͤn, die Zehen mit einer ſchmalen, feingekerbten (oolloped) Haut eingefaßt ” ). Dieſe Art laͤßt ſich an den Kuͤſten von Flietſhire, im Winter, in großen Flügen ſehen. Vermuthlich bruͤtet fie in Daͤnnemark. Sie iſt auch in Amerika zu Haufe. Man ſieht ſie in großer Menge auf den Robbeninſeln, bey Chateauxbay. Sie bruͤtet auf Hudſons bay, bleibt den ganzen Sommer über da, und wird daſelbſt Safqua-piſqua-niſhiſ h genannt > ). 23. Der gemeine Strandlaͤufer. (Common 8.) Tringa hypoleucos Lim. Syst. I. p. 250. 14. Ed. XIII. I. 2. p 678. No. 14 9) —. Faun. Suec. No. 182 — Brünn. orn. No. 174. — Scop. ann. I. No. 143.9) — Mürxxnñ Zool. p. 25. — Kram. elench. p. 353. La Guignette. Baıss. orn. V. p. 183. No. 2. pl, 16. Fig. 2, — Burr. ois. VII. 0.40% Petite Alouette de Mer. Pl. enlum. 850. Sand- 10 Lakham Ind. orn. II. p. 733. n. 25. B. man ſich aller Wahrſcheinlichkeit nach, denn dieß »3) Ueberſ. II. S. 441. Nr. 303. — Donn- iſt, wofür er auch in der Beſchreibung ausge dorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1061. Nr. 25. geben wird, der Kanutsvogel Nr. 36. ob Meine N. G. Deutſchlands III. S. 186. Nr. man gleich bey der Angabe ſeiner Etgenheiten 14. B. ihn auch in der Beſchreibung wieder mit dem 3) Gewoͤhnlich wird dieſer Strandlaͤufer mit dem gemeinen Strandlaͤufer verwechſelt. B. Kanutsvogel für einerley gehalten. Wenn o) Arct. Zool. man hierbey Friſch Taf. 237. citirt, fo irrt y) Latham Ind. orn. II. p. 734. n. 28. V 7) Ueberſ. von Günther S. 116. Nr. 143. B um Neun und ſechzigſte Gattung. Strandlaͤufer. 149 Sandpiper. Ra Syn. P. 108. A. 6. — Wirt. orn. p. 301. pl. 55. — Br. Zool. II. No. 247. pl. 71 — Arct. Zool. No. 388. 7) 5 Br. Mus. Lev. Mus. Er hat die Größe der Meerlerche, (Nr. 30.), iſt achthalb Zoll lang, und wiegt zweh Unzen. Sein Schnabel iſt braun; der Augenſtern nußbraun; das Gefieder an den obern Thei⸗ len ſehr glänzend ; der Kopf braun, mit ſchwarzen Streifen; über jedem Auge ein weißer Streif > der Hals matt aſchfarben; Ruͤcken und Flügel gruͤnlichbraun, mit ſchmalen, dunkeln Strichen durchzogen; die Bruſt und die untern Theile weiß; die Schwungfedern braun, die Erſte ein⸗ färbig, an den neun ſolgenden iſt ein weißer Flecken der innern Fahne; der Schwanz iſt abge⸗ rundet, und glänzend gruͤnlichbraun, die vier mittlern Federn mit ſchoͤnen, ſchwaͤrzlichen Stri⸗ chen durchzogen, die zwey naͤchſten an jeder Seite eben fo, und mit weißen Spitzen, die vor⸗ lezte weiß an den Rändern, und die äuferfle weiß, an den innern Fahnen mit braunen Strei⸗ fen bezeichnet; die Fuße gruͤnlichbraun ). Dieſe Art iſt nicht ſelten ben uns), im Sommer, im fpäten Herbſt aber ſieht man keine mehr. Sie brüter bey uns, und legt fünf Eyer in ein hierzu bequemes Loch in das Ufer, an 7) Ueberſ. II. S. 441. Nr. 305. — Donn dorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1074. Nr. 14.— Meine. N. G. Deutſchlands III. S. 168. Nr. 9. Taf. VIII. N. G. des In, und Auslandes 1. I. S. 432. Nr. 6, B. ) Scopolt fügt hinzu, daß die Zehen mit einer Art von Schwimmhaut verſehen ſind. 2) Da dieſer Vogel in Thuͤringen ſehr gemein iſt, oft mit der Meerlerche verwechſelt wird, und ich ihn ſehr genau beobachtet habe, fo wird eine ges genaue Beſchreibung deſſelben hier nicht am ums rechten Orte ſtehen. Er iſt fieben und einen halben Zoll lang. Der Schnabel iſt etwas über einen Zoll lang dunkelbraun oder ſchwarzgrau, gerade, ſchmal, ſpitzig und an der Spitze etwas uͤbergekruͤmmt; der Augenſtern nußbraun; die Fuͤße find blaß blaugruͤn; die mittlere und aͤu⸗ ßere Zehe bis zum erſten Gelenke mit einer Sqchwimmhaut verbunden. Der Kopf und Hals find mittelmaͤßig und der Körper ſchmal. Der Leib iſt oben graubraun oder tieſbraun, auf dem Rücken, den Schultern, den Deckfedern der Fluͤgel und den mittelmaͤßigen Deckfedern des Schwanzes glänzend ſetdenartig, am Rande der Federn erſt mit einer ſchwaͤrzlichen und an der Spitze mit einer roſtgelben Binde, die auf den Deckfedern der Ffuͤgel am deutlichſten find, ge- ziert; die Kopf und Hals federn find mit weißli⸗ 3 dem chen Kaͤntchen beſetzt, daher auch dieſe Theile heller ſcheinen; der ganze Oberleib iſt ſo dicht mit Federn und zwar kleinern Federn beſetzt, als bey der folgenden Art, daß nicht nur dieſe Theis le dicker erſcheinen, fondern auch dicht mit fehwärz? lichen und roſtgelben Wellenlinten bedeckt ſind; vom obern Schnabelwinkel über die Augen weg laͤuft ein weißlicher Strich; die Augenlieder ſind weiß; der ganze Unterleib iſt weiß, doch fällt die Kehle und der Hals ins Weißgraue und an den obern Theilen der Bruſt ziehen ſich die tiefbraunen Halsfedern herein und bilden hier zwey dergleichen Flecken, fo daß nur in der Mits te ein weißer Laͤngsſtreifen bleibt; die mittelmäs ßigen untern Deckfedern des Schwanzes find ſchueeweiß; die Schwungfedern ſehr dunkelbraun, die erſte ohne Flecken, die uͤbrigen his auf die vier letzten laͤngern Schulterfedern haben alle auf der inwenoigen Fahne in der Mitte einen großen weißen Fleck, dieſe letztern aber find tief braun und haben einen ſchwaͤrzlich und roſt⸗ braun getuͤpfelten Rand, die mittlern ſind mit weiten Spitzen verſehen; die Deckfedern der erſten Ordnung ſind weißgefleckt und die großen tiefbraunen Deckfedern haben weiße Spitzen; der Schwanz iſt zugeſpitzt, etwas keilfoͤrmig, weil die äußern Federn kurzer find, die drey dur ßerſten 150 Siebente Ordnung. Sumpfodͤgel. dem fie ſich aufhalten. Die Eyer find ſchmutzig gelblich weiß, mit zahlreichen dunkeln, meh⸗ rentheils runden Zeichen, und einigen wenigen breiten, von hellerer Farbe, am weiſten am ſtum⸗ pfen Ende. Man kennt den Vogel ſchon in einiger Entfernung an ſeiner pfeifenden Stimme, die er oft hören läßt; und oft ſtuͤrzt er feinen Schwanz aufwaͤrts ). Man trifft ihn auch oft in Frankreich on, wohin er im May kommt, und im September wieder wegzieht. Man fin⸗ det ihn auch in der noͤrdlichen Breite von Sibirien, bis Kamtſhatka; und ſo iſt er auch nicht ſelten in Ame ika, wo er ſich gegen Norden in Chateauxbay aufhaͤlt. Die Amerikaniſche Art iſt faſt nur durch die gelbliche Fuͤße verſchieden. | Einer, aus Cayenne, den ich geſehen habe, hatte weniger Flecken auf dem Ruͤcken; ei⸗ nen weißen Streifen queer über die Fluͤgel; Schwungfedern und Swanz braun; unten war er ganz weiß, hier und da einen kleinen dunkelfarbigen Streif (mottling) an der Bruſt auge genommen; die Fuͤße waren ſehr blaß »). 24. Der gefleckte Strandlaͤufer. (Spotted 8.) Tringa macularia. Lin. Syst. I p. 249. 7. Ed. XIII. I. 2. p. 672. No. 7. 0 La Grive d'Eau. Bniss. orn. V. No. 20. Burr. ois. VIII. p. 140, Spotted Tringa. Eow. pl. 277. Fig. 2. x) — — Sandpiper. Br. Zool. II. No, 196. — Arct, Zool. No. 585. y) Lev. Mus. Er hat die Größe einer Rothdroſſel, und feine Länge iſt faſt acht Zoll. Sein Schnabel iſt dunkelbraun, gegen die Wurzel hin roͤthlich; uͤber den Augen iſt ein weißer Streifen; die obern Theile des Vogels find gruͤnlichbraun; der Kopf iſt mit kleinen, laͤnglichen, dunkeln Flek— ken bezeichnet; dieſe vermehren ſich am Halſe bis zu dem Ruͤcken hin, wo ſie viel groͤßer find; der Steiß iſt einfarbig; die Schultern und die Fluͤgel ſind mit der naͤmlichen Farbe bezeichnet, aber die Flecken ſtehen in die Queere; die untere Seite des Körpers iſt weiß, mit dunkelbraunen N Flecken ßerſten Federn weiß mit dunkelbraunen Binden, die vierte läßt diefei Binden ins Graue verlau— fen und hat nur eine weiße Spitze, die vier mittleren endlich find ganz dunkelbraun mit röth- licher und ſchwaͤrzlicher Kante, wie geruͤpfelt; die untern Deckfedern der Fluͤgel dunkelaſchgrau weiß gefleckt. Das Weibchen iſt etwas groͤßer als das Maͤnnchen mit einem hellern Schnabel, einem hellern Oberleibe und mit undeutlicher Zeichnung des Ruͤckens und der Deckfedern der Flügel. B. fie aufſteigen, fo ſchreyen fie unaufhoͤrlich His d uͤ; und zwar trillerartig. Zuweilen ſtetgt eis ner von denſelben ſehr hoch in die Luft, ruft et lichemal Hi, Goͤ, Goͤ, Goͤgoͤ! macht einige halbzirkelfoͤrmige Schwenkungen, und ſtuͤrzt ſich wiederum wie ein Pfeil gerade herab zu der übrigen Heerde. Da dieß auf ihren Wande— rungen geſchieht, fo erkundigt ſich dieſer viel- leicht nach dem Luftzuge in den hoͤbern Gegen— den, die ſie auf ihren Reiſen beſteigen, oder will ſie zum Abmarſch kommandiren. B. u) Er bewegt eigentlich den ganzen Hinterleib; es iſt als wenn die Beine in der Wage ſtuͤnden, fo wackelt ber Koͤrper. B. 2) Es find auſſerordentlich ſcheue Voͤgel. Sobald w) Latham Ind. orn. II. p. 734. n. 29. B. *) Seligmanns Voͤgel. VIII. Taf. 67. B. 5) Ueberſ. II. S. 440. Nr. 302. — Don m dorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1060. Nr. 5. 0 * Nenn und ſechzigſte Gattung. Strandläufer, 151 Flecken; die zwey mittlern Schwanzfedern find Abe die andere weiß, mit dunkeln Strichen durchzogen; die Fuͤße dunkel fleiſchfarben. Das Weibchen gebt darinn ab, daß die untern Theile des Körpers ungefleckt find. Dieſe Art iſt in Amerika zu Haufe, von Penſylvanien bis Hudſonsbay; wo ſie im May ankommt, und, nachdem ſie da gebruͤtet hat, im September wieder wegzieht. Man kennt ſie dort unter den Namen Chechrf haſhiſh. Man hat fie auch in England angetroffen, und der Vogel, von dem Herr Edwards 175 Abbildung und Beſchreibung genommen hat, iſt in Effer geſchoſſen worden. 25. Der Strandlaͤufer von Neuyork. (New Vork S.) Tringa noveboracensis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 673. No. 27. 2) New Vork Sandpiper. Arct. Zool. No. 387. a) Die kleinern Deckfedern der Flügel find dunkelbraun mit weißen Rändern, der Ruͤcken iſt dunkelbraun; die Raͤnder der Federn aſchgrau zdie kuͤrzern Schwungfedern eben fo; die Deckfe⸗ dern des Schwanzes ſchwarz und weiß geſtreift; die untere Seite des Halſes und Körpers weiß; die Bruſt braun gefleckt; die Selten unter den Fluͤgeln, eben fo geſtreift; der Schwanz aſchgrau. Er ift in der Provinz Neuyork zu Haufe, 26. Der geſtrichelte Strandläufer. (Streaked 8.) Tringa virgata. L. Ed. XIII. I. 2. p. 674. No. 28. 6) Er hat die Groͤße der Heer ſchnepfe. Sein Schnabel iſt fuͤnf Viertel Zoll lang, und dunkelbraun; Kopf und Hals weiß, mit zahlreichen, dunkeln Laͤngsſtreifen; der Ruͤcken dunkel⸗ braun, und feine Federn weiß geraͤndet, die Schulterfedern dunkelbraun und roſtigroth geſpren⸗ kelt und geſtreift; der Unterruͤcken und der Schwanz dunkelaſchfarben; die Deckfedern der Fluͤ— gel aſchfarben; die Schwungfedern dunkelbraun; die obern De*federn des Schwanzes, und alle untere Theile, weiß; die Seiten dunkelbraun gefleckt; die Fuͤße dunkelbraun, gelb uͤber⸗ laufen. Er iſt in Sandwiche⸗ Sund zu Haufe, 27. Der nördliche Strandlaͤufer. (Boreal 8.) Tringa borealis. Lux. Ed, XIII. I. 2. p. 674. No. 29. c) Seine 2) Ueberſ II S. 441. Nr. 304. B. b) Latham Ind. orn II p. 735. n. 31. G. #) Latham Ind, orn. II. p. 785. n. 0. B. c) Latham Ind, orn. II. p. 750. n. 32, B. \ 152 Siebente Ordnung. Sumpfodgel. Seine Groͤße iſt unbeſtimmt. Der Schnabel iſt kurz, ſtark, und an der Spitze etwas aufgetrieben, von Farbe dunkelbraun, mit einer ſchwarzen Spitze; die obern Theile des Geſie⸗ ders ſind aſchgrau, an den Seiten des Halſes mit einer hellern Farbe geſprenkelt, die vorwärts an die Bruſt hinlaͤuft; uͤber den Augen iſt ein weißer Streifen; das Kinn, die untern Theile des Körpers, und die obern Deckfedern des Schwanzes weiß; Schwungfedern und Schwanz dunkelbraun; die Fuͤße tiefbraun. ö . Er iſt in Koͤnigs⸗Georgen⸗Sund zu Haufe. 28. Der Neufundlaͤndiſche Strandlaͤufer. (New-Foundland S.) Tringa noyae terrae. L. Ed. XIII. I. 2. p. 674. No. 30. d) Seine Größe iſt unbeſtimmt. Der Schnabel ſchwarz; die obern Theile des Halſes und Körpers dunkelſchwarz, und die Federn roſtigroth geraͤndet; die untern Theile aſchgraulichweiß; die Afterfluͤgel, die Schwungfedern und der Schwanz ſchwarz; die Füße aſchgrau. Er iſt in Neufundland zu Hauſe. Aus den Gemaͤlden des Herrn Joſ. Banks. 29. Der bunte Strandlaͤufer. (Variegated S.) Tringa variegata. L. Ed. XIII. I. 2. p. 674. No. 31. e) Lev. Mus, . Von der Größe der Meerlerche (Nr. 30.) Sein Schnabel iſt anderthalb Zoll lang, und dunkelbraun; die obern Theile des Kopfs, des Halſes und des Koͤrpers ſind braun, ſchwarz und gelbroth geſchaͤckt; Stirn und Kehle blaß; Vorderhals und Bruſt ſchmutziaweiß, mit ſchwar⸗ zen Laͤngsſtreifen; queer über die Bruſt läuft ein dunkelbrauner, geſprenkelter (mottled) Streifen; die Seiten des Koͤrpers ſind faſt eben ſo; die Mitte des Bauchs und die Schenkel weiß; der Schwanz kurz, und braun, die innern Deckfedern deſſelben, an den innern Fahnen weiß; die Fuͤße dunkelbraun. f Er iſt in Koͤnigs⸗Georgen⸗Sund zu Haufe, 30. Die Meerlerche. (Purre.) Tringa Cinclus. Lin, Syst. I. p. 251. 18. Ed. XIII. I. 2. P. 680. No. 18.7) — Cxondi Reise p. 172. > i L' Alouette de Mer. 2 orn. V. p. 211. No. 10. pl. 1. Fig. 1. — Burr. ois. VII p. 548. — Pl. enlum. 857. i ö Stint, or Ox -eye. Rau Syn. p. 110. A. 13. — WIE. orn. p. 305. Least Snipe. Nu Syn. p. 190. No. 11. — Sroane Jam. p. 320, No. 14. pl. 265. Fig. 4. Wagtail d) Latham Ind. orn. II. p. 735. n. 33. B. 5) Latham Ind. orn, II. p. 735. R. 35. B. e) Latham Ind. orn. II. P. 785. n. 34. B. 1 1150 Ss Neun und ſechzigſte Gattung. Strandlaͤufer. 153 Wagtail. Korg. Cap. vol. II. p. 152. — Browx Jam. p. 477: Sonderling. Arsın. III. pl. 88. Purre, Br. Zool. No. 206. pl. 71. — Arct. Zool. p. 390. 9 Lev. Mus. Ihre Laͤnge iſt achthalb Zoll. Der Schnabel iſt fuͤnf Viertel Zoll lang, und ſchwarz; Kopf und Hinterhals ſind hell aſchfarben, mit dunkeln Streifen; vom Schnabel zu den Augen laͤuft ein weißer Strich; der Ruͤcken und die Deckfedern der Flügel find braͤunlich aſchfarben; die großen Deckfedern dunkler, mit weißen Spitzen; Vorderhals, Bruſt und Bauch weiß, der erſte mit Braun gemiſcht; der Schwanz aſchgrauz die zwey mittlern Federn am dunkelſten, die andern weiß geraͤndet; die Fuͤße dunkelgruͤn !). Dieſe J) Ueberſ. II. S. 442. Nr. 307. — Donn⸗ einzelner und die ſchwaͤrzlichen Queerbinden, die dorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1076. Nr. 18. Meine N. G. Deutſchlands III. S. 173. Nr. ro. N. G. des In-und Auslandes J. 1. S. 433. Nie, Ds 5) Da dieſer in Thuͤringen ſehr gemeine Vogel oft in den Beſchreibungen mit dem gemeinen und kleinen Strandlaͤuſer verwechſelt wird, ſo will ich zur Vergleichung hier eine in der Natur ſeloſt gemachte Beſchreibung hierher ſetzen. Der Schnabel iſt z Zoll lang, ge- rade, vorn ein wentg abwaͤrts gebogen, mit einer glatten ſcharfen Horuſpttze und mit Naſen— loͤchern, die bis an die Spitze reichen, von Far— be dunkelbraun, an der Spitze ſchwarz, und die Unterkiefer von der Wurzel an bis in die Mitte weißgelb; der Augenſtern hellnußbraun; die Für ße ſchwarzarau, vorn an der Spttze ins fleiſch— braune uͤbergehend, die Naͤgel ſchwarz, die mit⸗ lere und äußere Zehe durch eine kleine Haut vers bunden; der ganze Oberleib mit den Deckfedern der Flügel, Schulterfedern und hintern Schwungfedern dunkelaſchgrau, am Kopfe hellroſtfarben und ſchwaͤrzlich gewaͤſſert, am Hinterhalſe der Laͤnge nach ſchwaͤrzlich geſtrichelt; auf dem Ruͤcken, den langen großen Schulterfe- dern, den Deckfedern der Fluͤgel und den obern ziemlich langen Deckfedern des Schwanzes und den hintern Schwungfedern mit ſchwaͤrzlichen Queerlinien beſetzt und hellroſtfarben kantirt. ſeidenartig ins Gruͤne glaͤnzend, beſonders uͤber dem Schwanze; die Federn des Oberleibes ſind groͤßer als bey der vorigen Art, ſtehen auch Kathaus allgem, Ueberſ. der Vögel. IL Band. 1. Th. nicht bloß an der Spitze jeder Feder, ſondern auch in der Mitte derſelben hinlaufen, find an den Seiten gezackt, und laſſen in der Mitte auch einen ſchwaͤrzlichen Schaft; über die Aus gen laͤuft ein roͤthlich weißer Streifen, der him ter denſelben ins hellroſtfarbene fallt. und durch dieſelben geht ein ſchmaler dunkelbrauner; die Backen ſind dunkelbraun, ſchwarz geſtrichelt; der ganze Unterleib iſt ſchneeweiß, am reinſten an den langen Deckfedern des Schwanzes, an der Kehle ſehr fein, an dem Halſe und der obern Halfte der Bruſt ſtaͤrker dunkelbraun ges ſtrichelt; die erſte Ordnung der Schwungfedern mit ihren Deckfebern ſchwarzbraun, an den Spitzen etwas heller auslaufend, die erſte Schwungfeder nach dem Ende zu über die Haͤlf⸗ te mit einem weißen Schafte, die übrigen auf der innern Fahne mit großen weißen Flecken und weißen Spitzen, ihre Deckfedern mit weißen Spitzen und die Deckfedern der erſten Oednung weiß; die zweyte Ordnung Schwungfedern in der Mitte mit einem großen weißen Flecken, weißen Spitzen, uͤbrigens dunkelbraun; die un- tern Deckfedern der Fluͤgel weiß und dunkel braun gefleckt; die weiße Zeichnung auf den Fluͤ— geln macht zwey weiße Flecken, und bey ausge— breiteten Fluͤgeln oder im Fluge zwey weiße Queerbinden; der Schwanz iſt keilfoͤrmig, die drey mittlern Federn find graubraun mit ſchma⸗ len ſchwaͤrzlichen Baͤndern wie der Ruͤcken, die mittelſte mit roͤthlich weißen und die beyden ans dern u + 154 Siebente Ordnung Sumpfoögel. Dieſe Art iſt in den meiſten Gegenden Europens häufig, und wenn es namlich der Vogel iſt, auf den Kolbe zielt, auch am Vorgebirge der guten Hoffnung. Sie iſt auch in Ame⸗ rika, in Neuyork, gemeln; von da bis Jamaika, die andern weſtindiſchen Inſeln und Cayenne. In unſern Koͤnigreichen haͤlt fie ſich blos im Winter auf, wo man fie an den Kuͤ⸗ ſten in ungeheuern Fluͤgen ſehen kann; fie fliegt in großen Cirkeln, mit denen fie wechfelsweife bald das Waſſer, bald das Land beſchreibt; zuweilen ſchießt man ſie in großer Menge, und haͤlt ſie fuͤr eine ſehr gute Speiſe. Ehemals waren dieſe Voͤgel, unter dem Namen Stints bekannt; und in einigen Gegenden werden fie Ochſenvoͤgel (Ox - birds) genannt. Ich habe ſtarke Vermuthung, daß ſie an den Kuͤſten von Kent bruͤten; weil mir Herr Boys von Sandwich, einige Voͤgel geſchickt hat, die im Auguſt bey Romney geſchoſſen worden ſind, und die faſt in gar nichts von obiger Beſchrelbung abgingen, außer daß die Raͤnder der Federn an den obern Theilen hell roſtigroth waren ’). 30. Var. A. Tringa Cinclus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 680. No. 18. fl. k) L’Alouette de Mer à collier. Brıss. orn. V. p. 246 No. 11. pl. 19. fig. 2. Le Cincle. Burr. ois. VII. p. 553. — Pl. enlum. 852. Lev. Mus. Kleiner, als die Meerlerche, und ſechs, und drey Viertel Zoll lang. Der Schnabel iſt ſchwarz; an den obern Theilen des Kopfs, des Halſes und des Koͤrpers ſind die Federn dunkel oder ſchwarz in der Mitte, mit hell gelbrothen oder weißlichen Raͤndern; Kehle und Vorderhals weiß, mit ganz kleinen braunen Streiſen an den Schaͤften herab; Bruſt und Seiten braun, dern mit weißen Spitzen; die übrigen Seitens ſedern weiß, mit fuͤnf oder ſechs dunkelbraunen Baͤndern. Das Weibchen unterſcheidet ſich gar merks lich vom Maͤnnchen. Es iſt um einen ganzen Zoll laͤnger und nach Verhaͤltniß breiter und ſchwerer, hat einen anderthalb Zoll langen Schnabel, iſt uͤberhaupt heller, am Oberkopfe und Halſe mehr grau als braun, auf dem Ko— pfe und Ruͤcken bloß der Länge nach geſtrichelt und die hellroſtfarbenen und ſchwaͤrzlichen Stri⸗ che auf den Fluͤgeln ſind mehr verwaſchen oder zerriſſen; die Kehle iſt weiß; der Unterhals und die Haͤlfte der Bruſt dunkelbraun geſtrichelt und mit etwas roth vermiſcht; die vier mittlern Schwanzfedern ganz graubraun; alle Federn ſchillernd; uͤber den Augen ein weißlicher Strich. Wenn man dtieſen Vogel beſchrieben findet, fo iſt es gewoͤhnlich das Weibchen. Der Unter— ſchied beyder Geſchlechter iſt aber wirklich fo auf fallend, wie ich ihn hier angegeben habe. Ich mit habe mich zur Begattungszeit derſelben mehrma— len zu bemaͤchrigen geſacht und ihn immer fo be» funden. Es erklärt dieſe Beobachtung einiger maßen die erſtaunende Verſchiedenheit, die in den Beſchreibungen der kleinen Strandläuferar- ten herrſcht, und warnt beſonders davor, dieſe Voͤgel nicht im Herbſt auf ihren Zuͤgen zubefchrei- ben, weil alsdann auſſer der faſt unbemerkbaren Verſchiedenheit der Farben des Geſchlechts, auch die der Jugendfarbe Verwirrung verur- ſacht. Hierzu kommt noch, daß man dieſe, fo wie die vorhergehende und folgende Art, die doch wirklich nach den genaueſten Beobachtungen von einander verſchieden find, wegen ihrer Farben aͤhnlichkeit ſehr leicht mit einander verwechſeln kann. 1) Dieſer Vogel wird auch oft mit der Haar ſchnepfe verwechſelt. 5 K) Tringa alpina. Latham Ind. orn. II. P. 756. n. 37. B. Neun und ſechzigſte Gattung. Strandläufer. 155 mit weißen Rändern; die übrigen untern Theile weiß; die Deckfedern der Flügel graubraun, an den Schaͤften herab mit einer dunklern Farbe geſtreift, und mit hellen Raͤndern, Einige der groͤßern mit weißen Spitzen; die Schwungfedern braun, die neun erſten an der Endhäffte der Schaͤfte weiß, die andern mehr oder weniger weiß geraͤndet; die Schwanzfedern grau, die zwey mittlern an den innern Fahnen braun, die andern inwendig weiß, und mit weißen Schaͤften; die Füße braun !). N | Dieſer Vogel hat ſehr viel Aehnlichkeit mit der Meerlerche, und findet ſich oft in ihrer Geſellſchaft; wahrſcheinlich eine Verſchiedenhelt im Geſchlecht, oder im Alter. 31. Der rothhaͤlſige Strandlaͤufer. (Red-necked S.) Tringa ruſicollis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 680. No. 22. ½) — PALLAS. Trav. Vol. III. p. 700. n) 0 Von der Groͤße der Meerlerche. Der Schnabel iſt kuͤrzer als der Kopf; Scheitel und Hinterhals find roſtigroth und ſchwarz geſtreift; der Vorderhals bis zur Bruſt, iſt dunkel vos ſtigroth; im Uebrigen iſt er der Meerlerche nicht unaͤhnlich; die Füße find ſchwarz. a Er iſt im Frühling ſehr gemein an der Salzſee in der Provinz Daurien, hält ſich haufen⸗ weiſe zuſammen, und wird oft in Geſellſchaft mit andern Arten gefunden. 32. Der kleine Strandlaͤufer. (Little 8.) f (S. das Titelkupfer.) Tringa pusilla. Liv. Syst. I. p. 252. 20. Ed. XIII. I. 2. p. 68 1. No. 20. o) La petite Alouette de Mer de St. Domingue. Bniss. orn. V. p. 222. pl. 25. f. 2. Little Sandpiper. Br. Zool. Vol. II. No. 207. — Gen. ol Birds p. 65. pl. 12. — Arct. Zool. No. 397. p) 9 Er hat die Größe einer Grasmuͤcke, und feine Sänge iſt fünf Zoll, acht nien. Der Schnabel ift braun, mit einer ſchwarzen Spitze; der Kopf und alle obere Theile ſind braun, mit ſchwarzen und hell roſtbraunen Raͤndern; die groͤßern Deckfedern der Fluͤgel und alle Schwung» federn dunkelbraun mit weißen Spitzen; der Schwanz dunkelbraun. Bruſt und Bauch weiß; die Füße ſchwarz 7). Hat i 60 i 5 2 efer 9 Diefer Vogel wird von Latham im Ind. orn. o) Latham Ind. orn. II. p. 337. n. 38. B. zu dem Alpenſtrandlaͤufer gerechnet. Der p) Ueberſ. II. S. 446. N. 314. Donndorfs Farbe nach gehoͤrt er auch wohl dahin, allein Zool. Beytr. II. 1. S. 1078. Nr 20. Meine der Groͤße nach unmöglich. Es iſt daher entwe— N. G. Deutſchlands III. S. 178. Nr. 11. N. der ein beym Ausſtopfen vernachlaͤßigtes Erem- G. des In und Auslandes I. 1. S. 433. plar, ober vielmehr ein junger Vogel von dem Nr. 8. B. gemeinen Strandläufer. B. 2) Pennant in der Arktlſchen Zool. beſchreibt m) Latham Ind. orn. II. p. 736. n. 36. B. ihn ſo: Der Scheitel iſt ſchwarz; Obertheil des 5) Pallas Reifen Ausz. III. Auch p. 11. n. 31. B. Sefie- 156 Siebente Ordnung. Sumpfooͤgel.. Dieſer Vogel findet ſich in Enaland, obſchon nicht ſehr Häufig. Dle Brittiſche Zoolo⸗ gie erwaͤhnt Eines, der bey Cambridge, im September geſchoſſen worden iſt. Man trifft ihn aber auch auf St. Domingo an; bier unterſcheidet er ſich jedoch dadurch, daß das Weiße an den untern Theilen gelbroth uͤberlaufen iſt; daß die drey aͤußern Schwanzfedern weiße Schäfte haben, und daß der Steiß ein wenig geſprenkelt (mottled) iſt. Unſre Weltumſeegler haben ihn im Notka⸗Sund angetroffen, und auch in den nördlichen Laͤndern Europas, in Island und Groͤnland haͤlt er ſich auf. i a 33. Der Alpenſtrandlaͤufer. (Dunlin.) Tringa alpina. L. Syst. I. p. 429. 11. Ed. XIII. I. 2. p. 676. No. 11. ) — Faun. Suec. No. 181. — Brün. orn. No. 167? 173 — Friscn tab, 241. — Faun. Groenl, No. 77. 5 Mürter Zool, p. 197. La Gefieders braun, ſchwarz und blaß roſtbraun etwas kellfsrmigen Schwanz, indem die eingefaßt; Bauch und Bruſt weiß; Schwanz aͤnßern Federn merklich kuͤrzer find, als bey dunkelbraun; Beine ſchwarz. Ich habe dieſen in Thuͤringen nicht ſeltnen Vogel alle Jahr beobachtet, und will daher fet- ne wahre Beſchreibung beyfuͤgen: Er hat die Groͤße eines Rothkehlchens, und iſt fuͤnf und drey Viertel Zoll lang. Der Schnabel iſt neun Linien lang, rund, ſcharf zugeſpitzt, braun, an der Spitze ſchwarz, unten an der Wurzel gruͤnlich; der Augenſtern graubraun; die Fuͤße gruͤngrau mit ſchwarzen Nägeln. Der Ober- leib iſt aſchgraubraun, der Kopf roftgelblich be⸗ ſpritzt, auf dem Nüden, den Schultern und Deckfedern der Fluͤgel jede Feder an der Spitze hellroſtfarben halbmondfoͤrmig eingefaßt, daher geſchuppt; über den Augen ſtehen weiße Punkt te; die mittelmaͤßigen obern Deckfedern des Schwanzes ſind ſchwaͤrzlich; die Kehle weißlich, der Hals und die halbe Bruſt find roͤthlich aſch- grau; der Bauch und die mittelmaͤßigen untern Deckfedern des Schwanzes weiß, doch letztere bes beſonders an den Seiten dunkelbraun gefleckt; die Schwungfedern ſind ſchwaͤrzlich, inwendig heller, die erſte hat einen weißen Schaft und die zweyte und dritte Ordnung haben gelbliche Spitzen und weiße Wurzeln; die großen Deck federn haben alle weiße Spitzen; die zwölf ſpiz. zigzulaufenden Schwanzfedern machen einen allen andern einheimtſchen Strandlaͤufern, die aͤußerſte tft weiß, die folgenden eben fo, verlie / ren ſich aber nach der Wurzel zu ins roͤthlichgraue und die vier mittelſten ſind ſchwaͤrzlich. Das Weibchen iſt wiederum etwas groͤßer, und uberhaupt heller; der Kopf und Has iſt 9 mehr aſchgrau als braun, und die Einfaſſung der Fluͤgel und Ruͤckfedern find geiblichweiß. Die Jungen, welche noch nicht gemauſert find, haben auf dem Oberleibe um jede Feder eis ne halbmondfoͤrmige ſchoͤne weiße Einfaffung, und ſehen wie die jungen Lerchen aus. Im Darmſtaͤdtiſchen Cabinette befinden ſich zwey Maͤnnchen und ein Weibchen aus Canada, welche in der Groͤße betraͤchtlich verſchieden ſind. Die Männchen find nur fo groß als ein Roth⸗ kehlchen, und ſtimmen in der Farbe mit meiner Abbildung uͤberein, nur daß die halbe Bruſt nicht roͤthlich ſondern ſchwaͤrzlich aſchgrau und ſchwaͤrzlich geſtreift iſt. Das Weibchen hinge⸗ gen hat die Groͤße einer Feldlerche (Alauda arvensis), wie es auch bey Briſſon (Ornith. P. 222. n. 13. tab. 25 Fig. 2.) abgebildet iſt, und iſt ſehr hell, die Bruſt iſt ſchmutzig roͤthlich und kaum merklich dunkler geſchuppt, ſtimmt aber uͤbrigens mit der oben von mir gegebenen Beſchreibung überein, B. 5 Latham Ind, orn. II. p. 736. n. 37. B. Neun und ſechzigſte Gattung. Strandlaͤufer. | 157 La Becassine d'Angleterre. Barıss. orn. V. p. 309. No. 5. La Brunette. Burr ois. VII. p 493. Dunlin. Ran. Syn. p. 109. A. 12 — WII. orn. p. 305. — Br. Zool. II. No, 205. Arct. Zool. N 391. 5) Br. Mus. Lev. Mus, Er hat die Größe der Heerſchnepfe. Sein Schnabel iſt ſchwarz, am Ende etwas aufges trieben; die obern Theile des Gefieders find roſtigroth, mit großen, ſchwarzen Flecken, und, ein wenig Weiß bezeichnet; die Deckfedern der Fluͤgel braͤunlich afchfarben; Kehle, Vorderhals und Bruſt weiß, mit dunkeln Streifen; Bauch, Schenkel und After weiß, der Erſte unregel⸗ maͤßig, in der Mitte, mit Schwarz bezeichnet; die zwey mittlern Schwanzfedern braun, mit Gelbroth bezeichnet, die andern ſehr hellbraun; die Fuͤße ſchwarz; die Zehen bis an ihren Ur⸗ ſprung getrennt ). u 3 Dieſe 5) Ueberſ. II. S. 443. Nr. 308. — Donn- dorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1066. Nr. II. Meine N. G. Deutſchlands III. S. 190. Nr. 16. Meine getreue Abbildungen Heſt II. Taf. V 2) Er hat die Größe eines gemeinen Staars iſt aber dicker, 7 Zoll lang. Der Schnabel iſt uͤber 1 Zoll lang, duͤnn, an der Spitze etwas dicker und ſchwaͤrzlich; die Fuͤße ſind dunkelbraun oder ſchwaͤrzlich. Der! Kopf iſt rund, und der Scheitel ſehr erhaben; der Leib nicht zufammens gedrückt, ſondern fleifhig und rund; die Füße ſind mittelmaͤßig hoch und ſehr duͤnne und die Hinterzehe iſt ſehr klein. Die Federn des Scheitels ſind dunkelbraun mit koſtfarbenen Raͤndern; die Kehle iſt ſchmutzig⸗ weiß; von dem Schnabel nach den Augen läuft eine ſchmutzig weiße Linie, und unter dieſer eine andere von braͤunlicher Farbe; der Hals iſt grau, mit dunkelgrauen Fleckchen. Die Ruͤcken und Schulterfedern ſind ſchwarz, und haben theils toftfarbene, theils weißliche Raͤnder; auch befins den ſich auf dem Ruͤcken hin und wieder ganz aſchgraue Federn; die kuͤrzern Deckfedern der Fluͤgel ſind ſchwaͤrzlich mit blaßroſtgelben Raͤn⸗ dern; die laͤngern ebenfalls ſchwaͤrzlich, haben aber weiße Spitzen, die einen ſchraͤglaufenden weißen Queerſtreifen auf den Flügeln bilden; die vier erſten Schwungfedern find an der aͤu⸗ fern Fahne und an der Spitze ſchwaͤrzlich, an der innern grau, mit weißen Schaͤften; die fol- genden bis zur zehnten, oie noch am erſten Fluͤ⸗ uberein. gelgelenk ſteht, haben außerdem noch an der Wur⸗ zel der innern Fahne weiß; von der eilften bis zur zwanzigſten fallen die weißen Nänder an der aͤußern Fahne weg, und ſie bekommen dafuͤr weiße Raͤnder an der Spitze; die letzten Schwungfedern oder die dritte Ordnung derfels ben ſind ſehr lang, von ſchwarzbrauner Farbe mit roſtfarbenen Raͤndern; auf der Unterſeite find die vordern Schwungfedern grau, die hinz tern weiß mit grauen Spitzen; die untern Decks federn der Flügel weiß; die Bruſt weiß mit ſchwaͤrzlichen Flecken, die an den Seiten derfels ben am dichteſten ſtehen und daſelbſt faſt in eis nen Fleck zuſammen laufen; der Bauch und die langen untern Deckfedern des Schwanzes weiß; der Steiß ſchwaͤrzlich, braun gewoͤlkt, an den Selten weiß; die letztern mittelmaͤßigen obern Deckfedern des Schwanzes ſchwarz; der Schwanz beſteht aus zwoͤlf Federn, wovon die beyden mittelſten zwey Linien laͤnger ſind als die übrigen und ſpitzig zu laufen; dieſe beyden ſind ſchwaͤrzlich mit weißem Rande an der aͤußern Fahne, die übrigen welßgrau mit weißen Rän- dern; die Dickbeine grau. Das Weibchen hat auf dem RNuͤcken faſt lauter graue Federn, und nur an den Schultern ſteht ein dreyeckiger Fleck von roſtfarben eins gefaßten Federn. Auf der Bruſt hat es weit weniger ſchwaͤrzliche Flecken, und die obern Des federn des Schwanzes haben roſtfarbene Nän- der, 1 80 koͤmmt es mit dem Maͤnnchen 0 158 Siebente Ordnung. Sumpfodgel, Dieſe Art iſt in den noͤrdlichen Theilen von England zu Hauſe; man hat ſie an der Kuͤſte von Yorkſhire, und an den Kuͤſten von Flitſhire, im May und Auguſt, angetroffen“). Sie ſoll vier ſchmutzig weiße Eyer legen, die ums ſtumpfe Ende herum braune, und am ſpitzigen ei⸗ nige wenige kleinere Flecken haben. Sie befindet ſich auch in Groͤnland, Island, Skandi⸗ navien, auf den Sibiriſchen Alpen, und auf ihrer Wanderung an den Ufern des Caſpiſchen Sees. Ich v») habe fie auch, durch die Guͤte des Herrn Hutchins von der Hudſonsbay er⸗ halten, und dieſe iſt ſo wenig von der Brittiſchen Art verſchieden, daß eine Beſchreibung der⸗ ſelben unnoͤthig iſt. 34. Der rothe Strandlaͤufer. (Red 8.) Tringa islandica. Lw. Syst. I. Addend. Ed. XIII. I. 2. p. 682. No. 24. w) Tringa ferruginea. Brünn. orn. No. 180. — Mürrer Zool. No. 203, Scolopax subarquata. Nov. Comment. Acad. Petrop. vol. XIX. p. 471. tab. 18. Red Sandpiper. Br. Zool. II. No. 202 pl. 72. — Arct. Zool. No. 392. x) Aberdeen Sandpiper. Br. Zool. No. 203. . 1) Br. Zool. v) Zuſatz a. d. Suppl. S. 249. 25) Latham Ind. orn. II. p. 737. n. 39. Sco- lepax subarquata Lin. I. 1. p. 658 n. B 25. f x) Ueberſ. II. S. 443. Nr. 309. — Dlaffen Reiſe durch Isl. II. Meine N. G. Deutſchlands III. S. 84. Nr. 3. Taf VI. Hier nenne ich ihn die rothbaͤuchige Schnepfe. Er foll: te aber eigentlich nach der Trennung, bie La— tham in Ruͤckſicht der Schnabel macht, der rot hs bäuchlge Brochvogel heißen. Ich muͤßte mich ſehr irren, wenn nach Geſtalt, Habitus und Lebensart zu urtheilen, dieſer Vogel ein Strand- laͤufer, und kein Vrachvogel oder Schnepfe ſeyn ſollte. Er iſt in Thuͤringen nicht einzeln, ich will daher ſeine Beſchreibung hier ſo genau als möglich mittheilen. Er hat die Größe einer Miſteldroſſel, und iſt 8 Zoll lang; der Schna— bel tft ein und drey Viertel Zoll lang rund, dünn, von der Mitte an etwas abwärts gebos gen, ſchwarz, der Oberkiefer ſtumpf zugeſpitzt und etwas länger als der untere, die Naſenloͤt cher ſchmal und laͤnglich; die Fuͤße ſchwarz, die aͤußere und mittlere Zehe im Winkel durch eine kleine Haut verbunden. Der Kopf iſt klein, der Hals mittelmaͤßig, oben duͤnn, wird aber bald ſtark, der Koͤrper rund, und Schnabel und Beit ne find duͤnn. Seine Das Geſicht iſt weiß, roſtfarbenroth gefleckt, der Scheitel ſchwaͤrzlich mir hellroſtfarbenen Files cken, der Hinterhals roͤthlichaſchgrau mit ſchwaͤrz— lichen Sprenkeln; der Ruͤcken und die Schulter- federn ſchwarz, roſtfarhen und weißlich geſprengt; der Buͤrzel dunkelaſchgrau, hellgrau geraͤndet, die mittelmößtgen obern Deckfedern des Schwan⸗ zes weiß mit einzelnen dunkelbraunen Flecken; die Wongen und der ganze Unterleib ſchoͤn roſt- farben roth, an den Seiten des Halſes mit eini- gen ſchwarzen Punkten, uͤbrigens etwas weiß ge⸗ woͤlkt; die Deckfedern der Fluͤgel dunkelroͤthlich- aſchgrau, weßgrau geraͤnd et die erſte Ordnung Schwungfedern und ihre Deckfedern ſchwaͤrzlich, erſtere mit weißen Spitz n, die hintern Schwung⸗ federn dunkelbraun auf der innern Fahne weiß, auf der aͤußern weiß kantirt die vier letztern und langen ſchwaͤrzlich mit rothgrauen Rändern und weißen Spitzen die Unte rfluͤgel weißgrau, an den Deckfedern dunkelbraun gefleckt; der ab- gerundete Schwanz blaͤulich aſchgrau, auf den Sckaͤften der inwendigen Fahne und am Rande weißlich, unten weißgrau. Das Weibchen hat gleiche Groͤße mit dem Maͤnnchen, tft aber auf dem Rüden ſchwarz, mit roſtfarbenen, weißen und aſchgrauen Kies ken, an der Kehle weiß und am Bauche mit mehr Weiß gemiſcht. B. / Neun und Sechzigſte Gattung. Strandlaͤufer⸗ i 159 Seine Lange iſt acht bis zehn Zoll. Der Schnabel iſt braun, anderhalb Zoll lang, und ein wenig abwaͤrts gebogen; der Kopf, der Hinterhals, und der Anfang des Ruͤckens ſind dun⸗ kelbraun und mit Roth bezeichnet; Vorderhals und Bruſt aſchgrau, mit Roſtfarbe melirt, und unſcheinlich ſchwarz gefleckt; die kleinern Deckfedern der Fluͤgel aſchgrau; die Schwungfedern dunkelbraun, die kuͤrzern haben weiße Spitzen; die zwey mittlern Schwanzfedern ſind dunkel⸗ braun, die andern aſchgrau; die Fuͤße lang und ſchwarz. Linné vergleicht ſeinen Vogel an den obern Theilen mit der Waldſchnepfe, und ſagt, die untern Theile ſeyen gelbrothroſtfarden (rufo-lerrugineae); der Steiß weißlich, mit ſchwar⸗ zen Wellenlinlen. Die Schaͤfte der Schwung» und Schwanzfedern weiß. Der Aberdeener Strandlaͤufer (Aberdeen Sandpiper. Br. Zool.) hat eine roͤthlichbraune, mit dunkler Farbe melirte Bruſt; Bauch und After ſind weiß; außerdem geht er von dem rothen, der Be⸗ 8 nach, ſehr wenig ab, und iſt vermuthlich das Weibchen von ihm, oder ein junger ogel. Dtäeerr rothe Strandlaͤufer hat ſich in großen Fluͤgen an den Küften von Eſſex, bey dem Gute (estate) des Hauptmanns Schuͤtz der Aberdeener aber in Schottland ſehen laffen. Man hat ſte auch an den Kuͤſten von Neuyork, Labrador und am Nootka⸗Sund, fo wie in Island angetroffen. Im Sommer halten ſie ſich in der Naͤhe des Caſpiſchen Sees auf, fo wie am Donſtrom, vorzuͤglich aber an der Mündung des Chopers. Sie laufen beſtaͤndig an den Sandbaͤnken auf und ab, und picken Inſecten und kleine Würmer auf, die ihre Naß rung ſind. 35. Der ſuͤdliche Strandlaͤufer. (Southern 8.) Tringa australis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 679. No. 39. 5) Lev. Mus. Seine Lange iſt eilf Zoll. Der Schnabel iſt anderthalb Zoll lang, und ſchwarz; der Schek⸗ tel braun geſtreift; der obere Theil des Halſes, der Rücken und der Flügel afchfarben, mit braun geſprenkelt, und mit ſparſamen gelbweißenl Flecken die am haͤuſigſten an den Schulterfedern ſind; Kehle, Vorderhals und Bruſt ſind hell gelbroth; der Bauch ſchmutzigweiß; Schwungfedern und Schwanz dunkelbraun, lezterer am hellſten; die obern Deckſedern des Schwanzes find ſehr lang, und reichen faſt bis ans Ende des Schwanzes; die Fuͤße ſchwarz. Er iſt in Cayenne zu Hauſe. Ich *) habe ihn auch, mit der lezten Art (Nr. 33.) aus Hudſonsbay erhalten. Er weicht ſehr wenig von meiner obigen Beſchreibung ab, außer daß er, im Ganzen, um einen Zoll länger, und fein Schnabel nur fünf Viertel Zoll lang iſt. 36. Der ) Latham Ind. orn. II. p. 787. n. 4, B. 2) Zuf. aus den Suppl. S. 249. 160 Neun und ſechzigſte Gattung. Strandlaͤufer. 36. Der Kanutsvogel. (Knot). 8 Tringa Canutus. Lim. Syst. I. p. 251. 15, Ed. XIII. I. 2. p. 679. No. 15. 4) — Faun Suec. No. 183. — Brünn. orn. No 182. Le Canut. Bniss. orn. V. p. 258. No. 21. Burr. ois. VIII. p. 142. The Knot. Ran Syn. p. 108. A. 5. — WILL. orn. p. 302. pl. 56. — Epw. pl. 276. b) — Br. Zool. II. No. 193. — Flor. Scot. p. 34. pl. 5. — Arct, Zool. No. 584. c) . Lev. Mus. Sein Gewicht iſt fuͤnfthalb Unzen, und feine Sänge neun Zoll, oder darüber. Der Schna⸗ bel iſt fuͤnf Viertel Zoll lang, und dunkelaſchfarben; der Augenſtern nußbraun; vom Schnabel zu den Augen läuft ein dunkler Strich, und über den Augen iſt ein weißer; Scheitel, Hals, Ruͤcken und Fluͤgel ſind aſchfarben; die untere Reihe der Deckfedern hat weiße Spitzen, und iſt auch eine Strecke aufwaͤrts eben ſo geraͤndet welches einen Streif queer uͤber die Fluͤgel bildet; die großen Schwungfedern ſind dunkler, mit weißen Schaͤften; der Unterruͤcken und die Deckfe⸗ dern des Schwanzes ſind dunkel aſchfarben mit weiß untermengt, das halbmondfoͤrmige Flecken bildet; der Schwanz iſt aſchfarben; die untern Theile, von der Kehle bis zum After weiß, mit kleinen, dunkeln Flecken an der Kehle und an der Bruft; die Seiten unter den Flügeln, der Bauch, die Schenkel, und der After find mit dunkelfarbigen Strichen durchzogen; der Fluͤgel⸗ rand (ridge) iſt weiß; die Fuͤße find blaͤullch aſchfarben *). Diefe Vögel variiren. Der in der Brittiſchen Zoologie iſt an Stirn, Kinn und Vorder⸗ hals aſchbraun; Ruͤcken und Schulterfedern braun; die Federn aſchfarben geraͤndet; der Schwanz aſchfarben, die aͤußere Feder zu beyden Seiten weiß; die Zehen bis an ihren Urſprung getrennt Ich habe auch noch andere unbedeutende Spielarten geſehen. Sie halten ſich an den Kuͤſten von Lincolnſhire in großer Menge auf, und werden in Netzen, mittelſt Lockvogel, gefangen; man hat ihrer vierzehn Dutzend auf Einmal gefangen e) ihre Zeit iſt vom Auguſt bis zum November. Gewoͤhnlich verſchwinden fie mit dem erſten Froſt; doch Edwards Vogel wurde auf den Londner Markten in den ſtrengen Winter 1740 gekauft, welcher erſt mit Weyhnachten 1739 eintrat. Man maͤſtet ſie, wie die Kampfhaͤhne (Tringa pugnax) und Einige ziehen fie dieſen Voͤgeln noch vor J). Man hat dleſe Art auch am See Baikal angetroffen, und Herr Pennant gedenkt eines Exemplars, das von Neupork Fam. 5 N 37. Der 6) Latham Ind. orn. II. p. 738. n.44. B. d) Man darf biefen Vogel nicht mit der Meer- b) Seligmanns Voͤgel VIII. Taf. 66. B. lerche verwechſeln. B. 6) Uebe rſ. II. S. 440. Nr. 301. — Meine e) Br. Zool. N. G. Deutſchlands III. S. 183. Nr. 13. 7) Sie werden mit Brod und Milch fett gemacht⸗ Friſch Taf. 237. gehört aller Wahrſcheinlichkeit Willug h b y nach hierher. B.,. 5 N Neun und fechsigfte Gattung. Strandlaͤufer. 161 37. Der Steindreher. ) (Turnstone 8.) Tringa Interpres. LN. Syst. I. p. 248. 4. Ed. XIII. I. 2. p. 671. No. 4.5) — Faun. Suec No 168. — Brünn orn. No. 175. — MülLER Zool. No. 199. Le Coulon-choud. Baıss. orn. V. p. 132. No. 1. — Pl. enlum 856. Le Tourue- pierre, Burr. ois. VIII. p.130. pl. 10. Turnstone, or Sea Dotterel. Rau Syn. p. 112. A. 5. — WII. orn. p. 31 T. pl. 58. (Eine ſchlechte Figur.) — Edw. pl. 141. bb) Hebridal Sandpiper. Br. Zool. II. No. 200. — Flor. Scot. No, 152, pl. 3. Arct. Zool. No. 382. 1) Lev. Mus. Er hat die Groͤße einer Ringdroſſel und iſt acht, und einen Viertel Zoll lang. Sein Schnabel iſt faſt einen Zoll lang, ſchwarz, und ein wenig aufwaͤrts gebogen; Stirn, Kehle und Bauch find weiß; die Bruſt ſchwarz; der Hals mit einem ſchwarzen Halsbande eingefaßt; von hier an umgraͤnzt ein anderes die Seiten des Halſes, und laͤuft uͤber die Stirn hin; der Kopf und der untere, hintere Theil des Halſes find weiß; jener mit dunkeln Strichen geſtreift; der Ruͤcken roſtigroth, mit ſchwarz gemiſcht; die Deckfedern des Schwanzes weiß, und mit ei⸗ nem ſchwarzen Streifen durchzogen; der Sch vanz ſchwarz, mit weißen Spitzen; die Deckfedern der Flügel aſchbraun, die untere Reihe weiß geraͤndet; die Schwungfedern der erſten und zwey⸗ ten Reihe ſchwarz die Enden der leztern weiß; die der dritten Reihe roſtigroth und ſchwarz; die Fuße etwas kurz, und tieforangefarben. Männchen und Weibchen ſind ziemlich überein “). Bey Edwards Vogel ſind der Unterruͤcken und der Steiß weiß. Bey dem, von Wil⸗ lughby beſchriebenen, wird nichts Weißes an der Stirn oder am Kinn erwähnt, und die Mitte des Ruͤckens iſt weiß; uͤbrigens iſt er faſt in nichts verſchteden, 2) Dieſe Vögel erſcheinen in Flügen an den weſtlichen Kuͤſten von England, um Prepance und Cornwall, und Aberdaren, in Merionethſhire, drey oder vier beyſammen; ſie beſu⸗ chen auch die Kuͤſten von Norfolk, und Shropſhire. Man trifft fie auch in Amerika an. In Hudſonsbay erſcheinen fie im May, und ziehen im September wieder weg. Sie bauen ein einfaches Neſt auf den duͤrren Boden, und legen vier olivenfarbne ſchwarz gefleckte Eyer, die 9) Ich bemerke hier, daß die meiſten Arten Strands Zool. Beytr. II. 1. S. 1057. Nr. 4. Meine laͤufer, Steindreher find. Ste wenden namlich N. G. Deutſchlands III. S. 146 Nr. 3. B. an den Ufern alle Steine, die ſie mit dem Schna k) Das Weibchen iſt aber mehr dunkelbraun, und bel heben koͤnnen, um, und ſuchen Inſecten und unten am Halſe und an der Bruſt ebenfalls dun Wuͤrmer darunter. Dieß merkt man ſogar an kelbraun. B. zahmen, die man in der Stube haͤlt; fo habe ich ) Diejenigen Steindreher, welchen die weiße es z. B. an dem gemeinen Strandlaͤufer und der Stirn fehlt, find allem Vermuthen nach Junge, Meerlerche in der Stube bemerkt. B. und diejenigen, welche ſehr viel oder faſt nichts ) Latham Ind. orn. II p. 738. n. 45. B. als Weiß auf dem Unterruͤcken, dem Steiß und bb) Seligmanns Voͤgel V. Taf. 36. B. den obern Deckfedern des Schwanzes haben, 1) Ueberſ. II. S. 439. Nr. 299 — Donndorfs find wohl ſehr alte Voͤgel, B. Lathams allgem. Ueberſ. der Vogel. III. Band. 1. Th. * 162 Siebente Ordnung. Sumpfvoͤgel. die fie zeitlich ausbruͤten. Die Jungen ſieht man in der Mitte des Julius. Die Eingebohrnen nennen fie Gega-waſhuer. Den Namen Steindreher (Turnstone) haben ſie von der Art die Inſecten autzuſuchen, erhalten, indem fie nämlich die Steine, unter welchen ſich dieſe verber⸗ gen, mit ihren Schnaͤbeln die ſtark genug hierzu find, umwenden. i Sie ”) find an den Kuͤſten von Kent zu Haufe, aber nicht in großer Menge. Ich habe ein Männchen von Herrn Boys, von Sandwich, erhalten, das im Auguſt 1785 in dieſer Gegend geſchoſſen worden iſt. 5 1 Die Einwol ner der Hudſonsbay kennen dieſen Vogel unter dem Namen Mif hee⸗ quaſ⸗ qua⸗ ropa⸗ſhiſh *). 5 37. Var. A. Tringa Interpres, Morinellus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 671. No. 4. £. o) Tringa Morinella. LIxx. Syst. Nat. Ed. XII. tom. 1. p. 249. No. 6 Le Coulon- chaud cendrè. Bniss. orn. V. p. 137. No. 2. pl. 11. Fig. 2. g Turnstone, or Sea Dotterel. Carzsey Carol. pl. 72 p) — Br. Zool. 11. No. 199. Er hat die Größe des vorigen. Der obere Theil des Kopfs und Halſes, der Ruͤcken, die Fluͤgel, und die Schulterfedern ſind graulichbraun, die Federn der leztern hell an den Raͤndern, zwey von den Schulterfedern weiß; Stirn, Kinn, und Kehle weiß; Vorderhals und Bruſt dunkelbraun, an den Seiten weiß geſchaͤckt; der Unterruͤcken, der Stiß, der Bauch, die Schen⸗ kel und der Schwanz von unten, weiß; die obern Deckfedern des Schwanzes theils weiß, theils braun; die Schwungfedern braun, mit weißen Schaͤften; einige derſelben weiß geraͤndet; die Wurzel aller von der vierten an, weiß; und dieß nimmt bis zur neunzehnten immer zu, die, nebſt den uͤbrigen, ganz weiß iſt; der Schwanz zur Haͤlfte von der Wurzel an weiß, ſeine zwey mittlern Federn von da an bis zum Ende braun, mit weißen Spitzen; die vier zu beyden Seis ten eben ſo, der braune Theil wird aber ſchmaͤler, ſo wie die Federn mehr nach außen ſtehn, die aͤußerſte Feder iſt ganz weiß, einen braunen Flecken an der innern Fahne ausgenommen; die Fuͤße ſind roth. Dieſer zulezt beſchriebene Vogel iſt gewiß eine bloße Spielart von dem vorigen. Die me“ nigen, die ich geſehen habe, ſcheinen ſehr zu variiren; daher die Abweichungen der Schriftſteller / die ſie beſchrieben haben. 1 findet ſich in Schottland, und auf den Inſeln dieſes Landes, ſo wie in Nord⸗ amerika. 37. Var. B. Tringa Interpres. L. Ed. XIII. I. 2. p. 671. No. 4. 9) Coulon · chaud de Cayenne. Pl. enlum. 340. Sein 27) Zuſ. a. d. Suppl. S. 249. 9) Seligmanns Vögel VIII. Taf. 44. B⸗ n) Herr Hutchins. q) Latham I. c. 7. ) ©. die oben angeführten Synonymen. B. Neun und ſechzigſte Gattung. Strandlaͤufer. 163 Sein Schnabel iſt wie bey den andern geſtaltet, mattgelb, mit einer ſchwarzen Spitze; das Gefieder an allen obern Theilen braun und weiß geſprenkelt, die Flecken ſind am groͤßten auf dem Ruͤcken; das Kinn, die Kehle, der Vorderhals und alle untere Theile weiß; an den Flügeln it ein ſchiefſtehender weißer Streifen, und ein zweyter laͤuft queer über die größern Deckfedern; 81 es: Schwungfedern und der Schwanz find dunkelſchwarz; die kuͤrzern weiß geraͤndet; die uͤße roth. a 37. Var. C. Tringa Interpres L. Ed XIII. I. 2. p. 671. No. 4. 4 4) Coulon - chaud gris de Cayenne. Pl. enlum, 857. Der Schnabel ift ſchwarz; dle obern Theile faft wie beym vorigen; die Seiten des Kopfs mit mehr Weißen vermengt; unter den Augen iſt ein dunkler Streifen; Stirn, Kinn und Kehle ſind faſt weiß; die Bruſt mit kleinern Flecken geſprenkelt; von hier an ſind alle untern Theile weiß; Fluͤgel und Schwanz wie bey den andern; die Raͤnder und Spitzen des leztern weiß; die Fuͤße du kelbraun. ö Die beyden obigen find nach den Pl. enlum, beſchrieben. Ob die Wurzeln der Schwung⸗ federn und des Schwanzes weiß find, konn nicht mit Gewißhelt geſagt werden. Beyde find in ls zu Haufe, und fehr wahrſcheinlich bloße Spielarten von dem zuerſt beſchriebnen Stein⸗ dreher *). 38.) Der Strandlaͤufer von Greenwich, (Greenwich S.) ) Er hat die Größe der rothfuͤßigen Schnepfe, fein Gewicht iſt beynahe acht Unzen; die Lange zwoͤlf und ein halber Zoll. Sein Schnabel iſt anderthalb Zoll lang, und ſchwarz; der Scheitel roͤthlichbraun, mit ſchwarzen Streifen; der Nacken, die Wangen und der Hals aſch— farben, die Mitte der Federn, laͤngs dem Schaft herab, dunkelbraun; der untere Theil des Hal— ſes und der Ruͤcken ſchwarz, die Federn an den Seiten hell roſtigroth geraͤndet, und einige auf dem Rüden auch an den Spitzen; das Kinn fait weiß; der Vorderhals ſehr hell aſchfarben, bis an die Bruſt, die ſchmutzig weiß iſt; der Bauch, die Selten, der After, die obern Deckfedern des Schwanzes an jeder Seite, und die untern ganz weiß; die kleinern Deckfedern der Flügel aſchfarben, dle groͤßern eben ſo, und undeutlich hell roſtigroth geraͤndet, die groͤßten haben weiße Spitzen und die untern Deckfedern der Flügel find reinweiß; die großen Schwungfedern dun— kelbraun, ihre Schaͤfte mehr oder weniger weiß; die der zweyten Reihe und die Schulterfedern haben faſt die Farbe des Ruͤckens, die der zweyten und die der erſten Reihe find in der Länge ſehr wenig unterſchieden; der Unterruͤcken, der Steiß und die Mitte der Deckfedern des Schwanzes aſchfarben; der Schwanz am Ende etwas abgerundet, braͤunlich aſchfarben, an den Spitzen et⸗ & 2 was 400 Latham I. c. 9 f Suppl. S. 2401 — 251 hinzugekommen. 7) Vielleicht bloß junge Voͤgel. B. 2) Tringa grenovicensis. Latham Ind. orn. s) Dieſer und die beyden folgenden find in den II. p. 751, h. 16. B. 164 Siebente Ordnung. Sumpfooͤgel. was braͤunlich geſprenkelt, und am Ende hell roſtigroth geſaͤumt; die Fuͤße dunkel ollvengruͤn; bis einen Zoll über die Kniee hinauf unbefiedert; die äußere und die mittlere Zehe an ihren Wur⸗ zeln verbunden. 5 Obiger Vogel wurde am sten Augeſt 178 5. von Herrn Dr. Leith zu Greenwich ge⸗ ſchoſſen, der die Güre hatte, ihn mir für meine Sammlung zu uͤberlaſſen. Ich halte ipn für eine neue Art,“) f 39. Der braune Strandlänfer. (Brown 8.) Brown Sandpiper. Br. Zool. Il. No. 195. 2) Von der Größe der Regenſchnepfe. Sein Schnabel fiſt ſchwarz; der Kopf, der obere Theil des Halſes und der Ruͤcken find hellbraun, mit ſchwarzen Flecken; die Deckſedern der Fluͤ⸗ gel dunkelbraun mit ſchmutzigweißen Raͤndern; die untere Seite des Halſes weiß, mit ſchwar⸗ zen Streifen; der Bauch weiß; der Schwanz aſcharau; die Fuͤße ſchwarz. In der Sammlung des Herrn Tunſtall. Er wurde auf dem Londner Markte gekaufte 40. Der Strandlaͤufer von Lincolnshire. (Der ſchwarze Strandlaͤufer. Black 8.) Black Sandpiper. Br. Zool. II. No. 197. w) Er hat die Groͤße einer Singdroſſel. Sein Schnabel iſt kurz, an der Spitze ſtumpf, und dunkelbraun, die Naſenloͤcher ſchwarz; der Wrgenitern gelb; der Kopf klein, und auf dem Scheitel platt gedruͤckt; feine Farbe iſt weiß, äufferft ſchoͤn grau gefleckt; Hals, Schultern und Rücken find auf die naͤmliche Art geſprenkelt, oder dunkler, weil fie mit Braun überlaufen finds bey gewiſſen Lichte ſcheinen dieſe Theile vollkommen ſchwarz, und glänzend zu ſeyn; die Flügel find lang, die Schwungfedern ſchwarz an der Wurzel mit einem weißen Strich durchzogen; Kehle, Bruſt und Bauch weiß, mit mattbraunen und ſchwarzen Flecken von laͤnglicher Form, die un⸗ regelmäßig zerſtreut find; am Bauche aber werden fie breiter, und mehr rund; der Schwan iſt kurz, und durchaus weiß, die zwey mittlern Federn ausgenommen, die ſchwarz find, die Füge ſind lang und duͤnne, und von roͤthlichbrauner Farbe. i ei wurde in Lincolnſ hire geſchoſſen, und Herrn Pennant von Herrn Bolten mit getheilt. N Z u⸗ 2) Im Ind. orn. ſetzt Hr. Satham doch hinzu: ) Latham Ind. orn. Il. p. 733. n. 26. G. Er ſcheint mir vom vorhergehenden nicht genug w) Tringa lincoluiensis, Latham Ind, orn., unterſchieden zu ſeyn; vielleicht daß es eine Ge: U. p. 734. u. 27. B. ſchlechtsverſchiedenheit iſt, B. 5 Neun und ſechzigſte Gattung. Strandläufe: 165 Zu ſät e ar. Der gebaͤnderte Strandlaͤufer. ö Tringa fasciata LM. Ed, XIII. I. 2. p. 751. n. 17. — — Larmam Ind. orn. II. p. 738. n. Ar. = — S. G. GMELIN 2. p. 194. tab. 26. Schnobel, Scheitel, Hinterkopf, und eine Binde bey den Augen und der Bauch ſind ſchwor!; die Stirne und der abgerundete Schwanz weiß; der Ruͤcken aſchgrau; die fieben er⸗ ſten Schwungfedern ſchwarz. Er haͤlt ſich bey Aſtrakan auf. 42. Der Keptuſchka Strandlaͤnfer. Tringa Keptuschca LN. Ed. XIII. I. 2. p. 678. n. 4a. — — Lerecnm It. II. p. 229. — — Lærhau Ind. orn. II. p. 738. n. 42. 10 Sie iſt aſchgrau, auf dem Scheitel ſchwarz; der Bauch ſchwaͤrzlich, nach dem Ende roͤth⸗ auslaufend. = Er haͤlt fih an den Suͤmpfen in Sibirien auf. 43. Der ſchwarze Strandlaͤufer. Tringa atra. Lax. Ed. XIII. I. 2. p. 673. n. 26. — — Sanper Naturforscher, XIII. p. 193. — — Meine N. G. Deutſchl. III. S. 188. Nr. 15. Kopf und Hals find ſchwarz; Rüden und Fluͤgel blaßbraun mit untermiſchten Schwarz; Bruſt und Bauch grau; der Steiß grau und weiß und ſchwarz wellenfoͤrmig gezeichnet: Er koͤmmt an den Ufern des Rheins vor. 44. Der Ritter Strandlänfer, Tringa equestris. Larnım Ind. orn. II. p. 730. n. 14. Le Chevalier commun. Burr. VII. p. 511. — Pl. enlum. 844. Er iſt zwoͤlf Zoll ang. Schnabel und Füße find ſchwaͤrzlich, leztere gruͤn uͤberlaufen; der Körper iſt grau, roͤchlich und dunkelbraun gewoͤlkt; Kehle, Bauch, After, Hüften und Steiß find weiß; der Schwonz roͤthlichbraun, die zwey mittlern Federn ſchwarz bandirt, Es iſt ein Europaͤiſcher Vogel. i 2 3 | 45. Der 166 Siebente Ordnung. Sumpfooͤgel. 45. Der zweifelhafte Strandlaͤufer. Tringa dubia. f i Beſeke Voͤgel Curlands. S 65. Nr. 129. Die Groͤße wie beym Kampfhahn. Schnabel und Fuͤße ſind ſchwarz; der ganze Vogel einfarbig ſchmutzig hellbraun; auf dem Scheitel ſtehen ſchwarze Flecken; vom Nacken an iſt der ganze Oberleib mit ſchwarzen Flecken muſchelartig beſetzt; ein Paar Deckfedern des Schwanzes ſind ganz weiß. In Kurland. Herr Beſeke wuͤrde ihn für einen jungen Kampfhahn halten, wenn er von den Fleiſchwarzen, im Geſicht auch nur eine Spur entdeckt hätte. Ich glaube dies hindert nicht, da man ſie ja bey jungen Weibchen gar nicht, und auch beym jungen Männchen erſt, wenn fie fid) gemauſert haben, und ſich paaren wollen, bemerkt, f 46. Der geſchaͤckte Strandlaͤufer. Tringa varia. Mürrer Zool. dan. prodr. p. 26. n. 208. Orarren Isl. II. Taf. 41. Loau- Thrael. p. 309 g. Fasnic. Fn. groenl. p. 112, (oben) Er iſt ſchwarz, gelb gefleckt; an der Bruſt iſt ein ſchwarzer Flecken und die zwey mitelern Schwanzfedern find etwas länger, In Grönland, Island und Daͤnnemark *). *) Die uͤbrigen im neuen Linneliſchen Syſtem ben, wie der Sandlaͤu fer (Tringa ares noch zu dieſer Gattung gerechneten Arten, machen naria), welchen Latham mit dem grauen entweder wie das roche Baſtardwaſſer— Regenpfeifer (Charadrius Calidris) fur huhn (Tringa hyperborea) eine neue Gat- einerley haͤlt. tung aus, oder ede bey andern untergeſcho⸗ Siebenzigſte Gattung. Regenpfeifer. 167 Siebenzigſte Gattung. Regenpfeifer. Der Schnabel iſt gerade und meiſtentheils nicht länger, als der Kopf 5). Die Nafenlücher find linienformig, Drey Zehen, die alle vorwärts ſtehen (Lauffuͤße). Die Vögel dieſer Gattung ſcheinen, in Ruͤckſicht ihres Gefieders, ſehr in einander zu aus fen, fo daß es gänzlich ungewiß bleibt, wo man dle ſpecifiſche Gränze ziehen ſoll; und ich bin überzeugt, daß, bey fernerer Unterſuchung der Individuen, viele, bier als beſondre Arten auf⸗ geſtellte, bloß für Spielarten befunden werden möchten *), *Mit geradem Schnabel. 1. Der Goldregenpfeifer. (Golden Plover ) Charadrius Pluvialis.: L. Syst. I. P. 254. 7. Ed. XIII. I. 2. p. 688. No. 7. a) — Faun. Suec. No. 190. — Brünn. orn. No. 187. — Kram elench. p. 554. No. 1. — Fnisch tab. 217. Le Plovier dorè. Baıss. orn. V. p. 43. No. 1. pl. 4. Fig. 1. — Burn, ois. VIII. 8 p. 81. pl. 5. — Pl. enlum. 904. Le petit Pluvier doré. Brıss. orn. V p. 47. No. 2. b) Green Plover. Rau Syn. p. II. A. 2 p. 190. 9. — WILL. orn. p. 308. pl. 57. SLOANE Jam. p. 318. No. 10. pl. 269. Fig. r. — AEN I. pl. 75. — Br. Zool. No. 208. pl. 72. — Arct. Zool. No. 399. c) Br. Mus. Lev. Mus. 5) Hierin macht der Tangbeinige Regenpfei— fer (Nr. 3) eine Ausnahme, deſſen Schnabel faſt zweymal ſo lang iſt. So differiren auch die zwey letzten Arten in Ruͤckſicht der Schnaͤbel, die am Ende gekrümmt find. 2) Dteß habe ih ſchon bey Charadrius Aprica- rius und pluvialis bemerkt, wo ſich der letzte beym mehrmaligen Mauſern in den erſten ver- wandelt. u. ſ. w. ſiebe unten. B. 2) Latham Ind orn. II. p. 740. n. 1. B. 5) S. unten den Hatdepferfer. Nr. 5. Anm. B— c) Ueberſ II. S. 450. Nr. 316. — Vergleiche auch Donndorfs Zool. Beyer. II 1. S. 1094. Nr 7 — Cetti uc Sard. p. 257. Ueberſ. Il. S. 263. Meine . G. Deutſchlands III. ©. 06. Nr. 4. N. G. des In und Auslandes 1, S 436. Nr. 2. Meine getreue Abbtlöungen Naturhtſtoriſcher Gegenſtaͤnde. Heft J. Taf— VIII. Fig. 1. 2. S. 8. Hier aus den beyden Seine Flauren der 'getreuen Abbildungen ergiebt ſich namlich deutlich, was ſich auch ſchon aus Las thams Beſchreibung vom Goldregenpfei— fer und Hatdenpfeifer vermuthen laͤßt, daß beyde einerley Vogelart ausmachen, und daß ge— wiß etliche Jahre, wie bey vielen Sumpindaein vorbeygehen müſſen, ehe das Männchen des Golds regenpfetfers, oder welches einerley iſt, der Hat denpfeifer aus dem Goldregenpfetfer hervorkommt. Ich ſahe vor etlichen Jahren einen ſolchen Vo gel, den ein Jaͤger im Frühjahr unter dem Has men des gemeinen Brachvogels geſchoſſen hatte, welcher grade in der Maufer begriffen, und wie die Zeichnung Fig. 1. ausweißt, ein halber Hats denpfeifer und ein halber Goldregenpfetfer wat, Am Oberleibe ſah man noch deutlich die Haͤlfte alter Federn, welche ihn zum Goldregenpfeifer und die Hälfte neuer, welche ihn zum Haiden— pfel- 168 Siebente Ordnung. Sumpfvoͤgel. Seine Lange iſt eilfthalb Zoll. Der Schnabel iſt einen Zoll lang, und dunkelbraun; der Augenſtern mattroth; die obern Theile des Gefieders dunkelfarben mit gruͤnlichgelben Flecken; Augenkreiſe und Kinn faſt weiß; die Seiten des Kopfs, der Hals und die Seiten des Koͤrpers eben fo, wie die obern Theile, aber viel heller; die Mitte des Bauchs ſchmutzig weiß; die gro⸗ ßen Schwungfedern ſind dunkelbraun; der Schwanz iſt dunkelbraun und mattgelb geſtreift; die Fuͤße ſind ſchwarz. ö Die Indlviduen dieſer Art vartiren in der Farbe: bey Einigen iſt der Bauch ſchwarz, bey Andern ſchwarz und weiß; )) und zuweilen bemerkt man eine kleine Klaue ſtatt der Hinterzehe. Männchen und Weibchen ſindl nicht ſehr verſchieden. Bey jungen Voͤgeln find die Flek⸗ ken nicht ſehr hochgelb, ſondern ſpielen mehr ins Graue. Dieſe ſchoͤne Art iſt das ganze Jahr hindurch in England zu Haufe, und bruͤtet auf ver⸗ ſchiedenen unſrer unbeſuchten Gebuͤrge. Sie iſt ſehr gemein auf denen der Inſel Rum, und den luͤttigern Hebriden). So auch auf den Grampiſchen Gebuͤrgen, und allen den unbebanten Hügeln der Schottiſchen Inſeln und Hochländer 7). Sie macht ein durchdringendes, pfei⸗ fendes Geſchrey, und kann durch einen geſchickten Nachahmer ihrer Stimme zum Schuß herbey⸗ gelockt werden. Der Eyer find viere, zwey und ein Achtel Zoll lang, und ipisiger, als Kies bitzeneyer, hell aſchgrau olivenfarben, mit ſchwaͤrzlichen Flecken. Auf dem feſien Lande trifft man filin Schweden, Daͤnnemark, Lappland, Island und andern noͤrdlichen Sändern an; ges gen Suͤden, bis Aleppo 2), und wenn anders kein Irrthum in Rückſicht der Art vorgefollen iſt, auf der Inſel Batavia 5), fo wie in China. Unſre lezten Reiſenden haben ſie auf Oie⸗ hyhre ) und den Horkinfeln, in der Suͤdſee, angetroffen, aber kleiner. In zmerika fine det ſie ſich an der Kuͤſte von Labrador und in Hudſonsbay F); von da an bis Neupork, und bis Carolina herunter, indem ſie, nach Maßgabe der Jahrszeit, von einem Lande ins andre wandert; und, wenn man die folgende fuͤr eine Spielart von ihr gelten laͤßt, ſo iſt ſie auch auf St. Domingo und in Cayenne “) zu Haufe, 35 ch pfeifer qualifielrten. Ich verglich mehrere 4) ſ. meine obige Bemerkung. B. Exemplare von dieſen Voͤgeln mit dieſer Mitteln e) Br. Zool. =, gattung und es fand ſich auch nicht der geringſte f) Flor. Scot. vol- J. p. 35. Unterſchied weder in der Größe noch in der Ge- 2) RussklL Alepp. p. 71. ſtalt, ſowohl in ganzen als einzelnen Theilen; fo 5) Honzru Voy. vol. Ill. p. 782. daß es bey mir zur völligen Gewißheit wurde, daß 1) ELLUs Narrat. vol. II. p. 95. — Auch auf beyde Vögel nicht mehr als eine einzige Art aus- Tongatobeoo. Coox Voy. vol. I. p. 334. machen können. Nach genauer Erkundigung K) Herr Hutchins hat mir einen Vogel befchries bey einſichtsvollen und aufmerkſamen Jaͤgern, ben, den ich fuͤr dieſen oder einen ihm ſehr aͤhnlichen ergab ſich denn auch wirklich, daß ſie mehrmalen halte, und den die einwohner Wupusfapes im Fruͤhjahr Paͤaͤrchen vom gemeinen Brach voͤ⸗ thayiſch nennen. geln gefangen hatten, wovon der eine mit ei. ) Einer aus letzterm Lande, in der Sammlung nem ſchwarzen Unterleibe verſehen war. Dieß des Colonel Davies, hat beynahe zwoͤlf Zoll beſtaͤtigt auch die gewoͤhnliche Beſchreibung des Länge, Weibchens vom Haidenpfeifer, die mit dem Goldregenpfeifer uͤbereinkommt. B. Siebenzigſte Gattung. Regenpfeifer, 160 Ich ») habe oben erwähnt, daß dieſe Art darinn varlire, daß fie zuweilen einen ſchwar⸗ zen, zuweilen einen ſchwarz und weißen Bauch habe. Neuerlich bin ich belehr: wor⸗ den. daß dieß gänzlich auf Rechnung der Jahrszeit zu ſchreiben fey. Zu Anfang des März fiehe man zuerſt das Schwarze an der Bruſt hervorkommen, das ſtufenwelſe zunimmt, bis Dies fer Thell vollkommen ſchwarz iſt, nach der Bruͤtezeit aber verſchwindet dieſe Farbe wieder *). Man ſieht ſie zuweilen an den Kuͤſten von Kent; ich glaube aber, ſie iſt hier in ungleicher geringerer Menge, als gegen den Norden von England. Ohne Zweifel iſt ſie auch in Indien zu Haufe, denn ich habe fie auf Gemälden von daher geſehen. Sie wird daſelbſt Bugadri ge⸗ nannt e). I. Var. A. Charadrius Pluvialis. Liv. Ed. XIII. I. 2. p. 685. No. 7. 7. Le Pluvier dorè de St. Domingue. Barıss. orn. V. p. 48. pl. 6. Fig. T. Er hat die Groͤße des leztern, und iſt neun und drey Viertel Zoll lang. Der Schnabel iſt der naͤmliche; die Federn um die Wurzel deſſelben, und die Kehle ſind gelbrothweiß; das Gefieder aller obern Theile dunkelbraun, mit gelblichen Flecken; die obern Deckfedern des Schwanzes find braun, mit hellgelben Queerſtreifen; Vorderhals und Bruſt hellgrau, die Fe⸗ dern hellgelb geraͤndet; Bauch, Seiten und Schenkel weiß; die großen Schwungkedern braun, mit weißen Schaͤften; der Schwanz braun, und feine Federn an den Rändern gelblichweiß ges fleckt; die Süße grau. Er iſt auf St. Domingo zu Haufe 7). 2. Der rothe Regenpfeifer. (Ruddy P.) Charadrius rubidus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 688. No. 21. 7) Ruddy Plover. Arct. Zool. No. 404. 5) Sein Schnabel iſt gerade, einen Zoll lang, und ſchwarz; der Kopf, der Hals, die Bruſt, die Schulterfedern, die Deckfedern der Fluͤgel und des Schwanzes find gelbroth mit ſchwar⸗ zen Flecken. und weiß beſtaͤubt; an den Schulterfedern und an den Deckfedern der Ftuͤ⸗ gel hat das Schwarze die Oberhand; die aͤußern Fahnen der vier erſten Schwungfedern ſind braun, die innern weiß, mit braunen Spitzen, die obere Seite der andern weiß, die untern braun m) Zuſ a. d. Suppl. S. 252. f) Herr Jackſon. Er iſt ohngefaͤhr von der! Groͤße und Stärke o) Mſtrs. Wheeler. ö einer Turteltaube; unten iſt er ganz weiß. Er p) Latham l. c. 8. B. macht wahrſcheinlich eine beſondere Art aus, die ich unter dem Virginiſchen Regenpfelfer J) Var. B. Der kleine Goldregenpfeifer. unten beſchrelben werde. S. Nr. 5. Anm. B. Charadrius pluvialis minor. 7) Latham Ind orn. II p. 740. n. 2. B. Petit Pluvier dore. Brıss, ornithol. II. 5) Ueberſ. II. S. 452. Nr. 321. B. 5. 223 0. 2} f Lathants allgem. Ueberſ. der Vögel. III. Band. 1. Th⸗ 9 170 Siebente Ordnung. Sumpfooͤgel. braun; die zwey mittlern Schwanzfedern braun, mit roſtfarbnen Rändern; die andern ſchmu⸗ zig weiß; die Fuͤße ſchwarz; die Zehen bis an ihren Urſprung getrennt. Er iſt in Hudſonsbay zu Hauſe, wo man ihn unter dem Namen Miſtchaychekiska⸗ wehſiſh kennt, N 3. Der Strandreuter. (Der lanabeinige Regenpfeſfer. Long legged P.) Charadrius Himantopus. LN. Syst. I. p. 255. 11. Ed. XIII. I. 2. p. 690. No. II. 1) — Hass RTC. Iter p. 253. No. 29. — Scor. ann. 1. No. 148. 4) L’Echasse. Bniss. orn. V. P. 33. No. I. pl. 3. Fig. 1. — Burr. ois. p. 114. pl. 2. — Pl. enlum. 878. Himantopus. Ralf Syn. p. 106. No. g. P. 193. pl. 1. Fig. 1. — WII. orn. p. 297. pl. 54. Long-Legs. Rall. Syn. p. 190. No. 7. — Stoanz Jam. vol. II. p. 316. No. 6. I. 267. f Dong 188880 Plover. Br. Zool. No. 209. — Flor. Scot. vol. I. P. 35. pl. 4. — Arct. Zool. No. 405. v) f Br. Mus. Lev. Mus. Ein der großen Laͤnge feiner Beine wegen ſonderbarer Vogel, der vom Ende des Schna— bels, bis zum Ende des Schwanzes dreyzehn Zoll, bis ans Ende der Klauen aber faſt anderthalb Fuß mißt. Sein Schnabel iſt dritthalb Zoll lang, duͤnn und ſchwarz; der Augenſtern roth; die Stirn, die Augenkreiſe und alle untere Theile, weiß; der Scheitel, der Ruͤcken, und die Fluͤgel glänzend ſchwarz; der Hinterhals mit dunkeln Flecken bezeichnet; der Steiß weiß; der Schwanz eben fo, ins Graue ziehend, dle aͤuſſerſte Feder ganz weiß; die Fuͤße roth; die aͤußere und die mittlere Zehe an der Wurzel verbunden. Man trifft ihn hier und da in England an, er iſt aber nichts weniger, als gemein ©), Herr R. Sibbald ») erwaͤhnt zweyer, die in Schottland geſchoſſen worden; die Brittiſche Zoologie Eines, der bey Oxford erlegt wurde; und Herr White von Fleet⸗ſtreet, beſitzt einen, der aus einem Flug von ſechs oder ſieben auf Frenhams Teich, in Hampſfhire, ges ſchoſſen worden iſt. Das Gefieder diefes Vogels war ganz weiß, der Fluͤgel und der Rücken bis an den Steiß, ausgenommen, die ſchwarz waren; Schnabel und Fuͤße wie bey den andern. Ich halte ihn für eine bloße Geſchlechts⸗Verſchiedenheit, um fo mehr, da zwey Voͤgel, die mit obiger Beſchreibung uͤbereinkommen, im Leverſchen Muſeum als Männchen und Weib⸗ chen aufgeſtellt find, Er iſt gemein in Egypten, wo er ſich im October in den Suͤmpfen vor⸗ findet; ſeine Nahrung ſoll hauptſaͤchlich aus Fliegen beſtehn. So iſt er auch haͤufig an den Salzſeen, und oft an den Ufern des Caſpiſchen Meeres, fo wie an den Fiuͤſſen, die ſich in daſſel⸗ 1) Latham Ind. orn. II. p. 741. n. 3. B. N. G. Deutſchlands III. S. 201. N. G. / Ueberſ. v. Guͤnther. S. 120. Nr. 148. B. des In und Auslandes l. 1. S. 438. Nr. 5. B. 2) Ueberſ. II. S. 453. Nr. 322. — Donn. m) In Deutſchland iſt er allenthalben einzeln. dorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1099. Nr. 11. Auch in Thuͤringen niſtet er auf den Inſeln der Pallas Reifen, Auszug J. S. 370. Meine Saale. B. & x) Flor. Scot. Siebenzigſte Gattung. Regenpfeifer. 171 daſſelbe ergießen, und in den ſuͤdlichen Wüften der unabhängigen Tatarey; ich habe ihn auch auf Chineſiſchen Gemälden geſehen; und man weiß, daß er fi in Madras, in Oſtin⸗ dien, findet )). In dem warmen Gegenden Amerikas iſt er ziemlich häufig, und man ſiehtſihn gegen Norden bis Connecticut. Ich habe ihn auch aus Jamaika erhalten, wo er, nach Sloa⸗ nes Bericht, nicht ſeiten iſt. Die Art von daher, ſo wie die aus Oſtindien, unterſcheiden ſich dadurch, daß nicht blos ihr Scheitel, ſondern auch der ganze Hinterhals, ſchwarz iſt; und meſ⸗ fen funfzehn Zoll in der Laͤnge ). Seine *) Lange iſt vierzehn Zoll. Sein Schnabel iſt dritthalb Zoll lang, gerade, und ſchwarz; der obere Theil des Kopfs, und der Hinterhals aſchfarben, die Raͤnder der Federn blaß; der Ruͤcken roͤthlichbraun; die Flügel purpurſchwarz; die Augenkreiſe, und alle untern Theile weiß; die Fluͤgel laͤnger, als der Schwanz; die Fuͤße ſehr lang, und roth. | Er iſt in Indien zu Haufe, und nicht ſelten. Man trifft ihn in ganzen’ Flügen an, und oft in Geſellſchaft der Teetaree, oder der Chineſiſchen rothbeinigen Schnepfe. ’ Ich finde, daß obiger Vogel Fein andrer, als der langbeinige Regenpfeifer, in feinem jugendlichen Alter ſeyn koͤnne; beſonders, da er in Indien nicht ſelten iſt. Mſerß Wheeler ſagt mir, man kenne ihn dort unter dem Namen Crakoli. 4. Der Sonderling oder graue Regenpfeifer. (Sanderling). Charadrius Calidris. L. Syst. I. p. 255. 9. Ed. XIII. I. 2. p. 689. No. 9. b} Tringa arenaria. LIN. Syst Nat, ed XII. Tom. I. p. 251. No. 16. La petite Maubeche grise. Bniss orn V. p. 236. No. 17. pl. 20. Fig. 2. Le Sanderling. Burr. ois. VII. p. 532. Sanderling, or Curwillet. Rau Syn. p. 109. A. 11. — WII. orn. p. 503. Ar- a BIN 11, pl. 74. — Br. Zool. No. 212. pl. 73. — Arct. Zool. No. 403. c) Lev. Mus. 5 M 2 N Seine ) Ray. Er wird hier unter dem Namen: roth⸗ Im Winter iſt er in Mexiko zu Haufe B. beintger Kranich, beſchrieben. a) Zuſ, a. d. Suppl. S. 252. 53. 2) Dieß iſt der Fall bey den Mexikaniſchen. „) Latham Ind. orn. II. p. 741. n. 4. Dieſen D. L’Echasse du Mexique. Bniss. orn. V. Vogel hält Hr. Latham fo wie Hr. Pennant 362. : mit dem Sandlaͤufer (Tringa arenaria) Var. A. Ch. Himant. 8. RR für einerley Art. B. Himantopus mexicanus, Brıss. V. p. c) Ueberſ. I. S. 452. Nr. 320.— Donndorfs 362. — Id. 8vo II. p. 220. Zool. Beytr. II. I. S. 1097. Nr. 9. und S. Camallecatl, Ran Syn. p. 17 1075. Nr. 16. Meine N. G. Deutſchlands. 1 Der Körver iſt weiß; die Flügel ſchwarz— III. S. 194. Nr. 17. B. und weißbunt; der Kopf oben ſchwarz; die Schwanzfedern weiß. N 172 Siebente Ordnung. Sumpfodgel. Seine Länge iſt acht Zoll; das Gewicht eine und drey Viertel Unzen; der Koͤrper ſchlank. Sein Schnabel iſt einen Zoll lang, und ſchwarz; der vordere Theil des Kopfs, die Seiten unter den Augen, und die untern Theile, vom Kinn bis zum After, ſind weiß; zwi⸗ ſchen den Augen iſt ein braͤunlicher Streif; der obere Theil des Kopfs, des Halſes und des Koͤr⸗ pers find ſchwarz geſtreift; Ruͤcken und Schulterfedern braͤunlichgrau, mit ſchmutzig weißen Raͤndern; die Deckfedern der Fluͤgel und die Schwungfedern dunkelbraun; der Schwanz aſch⸗ farben, mit hellern Raͤndern; die Fuͤße ſchwarz. Das Weibchen iſt an einigen Theilen heller, als das Männchen. Dieſe Art findet ſich in ganzen Fluͤgen an den Seekuͤſten von Cornwall, und iſt auch in Lankeſhire geſchoſſen worden. Auf dem feſten Lande iſt ſie nicht häufig, außer in der Naͤhe des Sees Batkal; zahlreicher aber iſt fie in Nordamerika, und in Ueberfluß auf den Seekalb⸗ infeln (Seal -Islands) an den Kuͤſten von Labrador. Man J) hat dieſe Voͤgel an den Kuͤſten von Kent angetroffen, und wie ich glaube, zu je⸗ der Jahrszeit. Ich habe ſie von einem gelehrten Freund, Herrn Boys, von Sandwich, ſo⸗ wohl im Jaͤnner, als im Auguſt erhalten. Wie die Meerlerchen, und einige andre, variiren fie betrachtlich, entweder nach Maßgabe des Alters, oder mit der Jahrszeit; denn bey denen, die ich im Auguſt erhalten habe, waren die obern Theile dunkel aſchfarben, und die Federn tief hinein roſtigroth geraͤndet; andre hingegen, die mir im Jaͤnner geſchickt worden, waren einfaͤr⸗ big taubengrau; ſie waren auch in Einigen andern, unbedeutenden Stuͤcken verſchieden. Man hat mir geſagt, daß man ſie im Herbſt in kleinem Fluͤgen ſaͤhe, und nicht ſelten in Geſellſchaft der Meerlerchen, und beyde werden ohne Unterſchied Ochſenvoͤgel (Ox Birds) genannt „). 4. Var. A. Charadrius Calidris. L. Ed. XIII. I. 2. p, 689. No. 9. E. F) Er hat die Groͤße einer Heerſchnepfe. Sein Schnabel iſt einen Zoll lang, und ſchwarz; die obern Theile ſind braͤunlich aſchfarben, mit braun untermiſcht, und ſchwarz geſtreift; die Stirn und die untern Theile ſind aſchgraulichweiß; die kleinern und mittlern Deckfedern der Fluͤgel ſchwarz, und aſchfarben eingefaßt; die groͤßern aſchgrau, mit weißlichen Raͤndern; Schwungfedern und Schwanz dunkelgrau; die Fuͤße ſchwarz. Er iſt in Neufundland zu Haufe, und haͤlt ſich ſchaarenweiſe zufammen, 5. Der Haidenpfeifer. (Alwargrim 2) Charadrius apricarius Liv. Syst. I. p. 254. 6. Ed. XIII I. 2. p. 687. No. 6. e) — Faun Suec No. 189. — Brünn orn. NO. 186. — Mürırr Zool. No, 212. Faun. Groenl No. 79. — Grone Reise p. 172. Le Pluvier dorè de la Baye d'Hudson. Bniss. orn V. p. 51. No. 4. — — a gorge uoire, Bor. ois. VIII p. 85. N i Spot= * d) Zuſ. a. d. Suppl. S. 253. N Latham l. e B. B. e) Die gefleckten ſind Junge. B. g) Latham Ind. orn. Il. p. 742. n. 8. B. 77 Siebenzigſte Gattung. Regenpfeifer. 173 An Plover. Eow. pl, 140. — Bancrorr Guian. p. 175. Alwargrim Plover. Arct. Zool. No, 398. /) Ley. Mus. Er hat die Größe des Goldregenpfeifers. Sein Schnabel iſt elnen Zoll lang, und ſchwarz; die Augen find groß; der Augenſtern iſt braun; die Augenlieder ſchwarz; das Gefie⸗ der an allen obern Theilen ſchwarz, mit orangefarbenen Sieden: an der Wurzel der obern Kinn⸗ lade ſind die Federn ſchwarz; die Stirn zwiſchen den Augen iſt weiß, dieß laͤuft in einem Strich über beyde Augen weg die Seiten des Halſes herab, bis zur Bruſt, und hier vereinigt es ſich um ein Band von der naͤmlichen Farbe über leztere zu bilden; alle vordere Theile des Halſes, die Bruſt, und die untern Theile find gleichfalls ſchwarz, außer wo das weiße Band fie durch— zieht; der After iſt weiß gefleckt; die großen und die kuͤrzern Schwungfedern, nebſt dem Schwanz, find braun und ſchwarz geſtreift; die Füße ſchwarz. Das Maͤnnchen unterſcheidet ſich durch ſchwarze Schlaͤfe; f die aber beym Weibchen dunkelbraun oder braun find “). g Y 3 | Er 5) Ueberſ. II. S. 449. Nr. 315. Arct. Zool. weißlich mit braͤunlichen am Bauche ſehr uns Suppl. p. 69. — Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1093. Nr. 6. Seligmanns Voͤ⸗ gel. V Taf. 35 Beſeke Voͤgel Curlands S. 66. Nr. 133. Der goldgruͤne Regenpfeifer. Schriften der Berliner Geſellſchaft Naturforſch. Freunde VII. S. 463. Nr. 47. Der goldarü- ne Regenpfeifer. Meine N. G. Deutſchlands III. S. 203. Nr. 3. Meine getreue Abbildun— gen Heft J. Taf. 8. Fig. 1. S. 8. Man ver: gleiche mit dieſen Synonymen, was ich oben bey den Goldregenpfetfer von dieſem Vogel geſagt habe, wo es deutlich wird, daß er nichts als das Maͤnnchen von jenem iſt. Da nach dem allen dieſe Nummer leer iſt, fo will ich unter derſelben einen in dieſe Gattung gehoͤrigen Vogel beſchreiben, der der groͤßten Wahr heiniichkeit nach eine neue Regenpfeiferart ausmacht. Der Virginiſche Regenpfeifer. (. Taf 84. b) Oharadrius virginicus. Charadrius pluvialis minor. L. Ed. XIII. I. 2. p. 688. n. 7. £. Pluvialis minor aurea, Bnuss. orn. V. p. 47. H. 2. Die Kennzeichen der Art ſind: Der Oberleeb iſt ſchwärzlich (am Weibchen braun) und gelb oder weißlich gefleckt, der Unterieib deutlichen Queerflecken. Dieſer Vogel hat die Groͤße einer Wach hol— derdroſſel. Der ganze Oberletb von der Stirn bis zum Steiß iſt beym Männchen Ichwärzlich, beym Weibchen braun, und ſehr dichte gelblich und weißlich gefleckt; ſaͤmmtliche Deckfedern der Fluͤgel haben gleiche Farbe und Zeichnung; die Wangen find. weiß und braun geſtrichelt, und ein weißer braun geſtrichelter Streifen läuft über die Augen; das Kinn iſt weiß; die Kehle weiß und braun ges ſtrichelt; die untere Seite des Halſes, die Bruſt und der Bauch ſind weiß und mit blaßbraunen Quceerflecken dicht beſetzt, dieſe find aber auf der Mitte des Bauchs ſo blaß, daß wenn man ihn nicht nahe betrachtet, er weißlich erſcheint; die Schwungfedern find ſchwarzbraun, die groͤßern in der Mitte der Laͤnge nach weiß, die kleinern aber ſehr ſchmal weiß eingeſaßt; die Schwanzfes dern find ſchwarzbraun und an den Nändern gelölichweiß gefleckt. Sein Vaterland iſt Virginien und Louiſiana. Männchen und Weibchen befinden ſich im Darm- ſtaͤdtiſchen Cabinette, von woher ich Abbildung und Beſchreibung durch Hrn. Borkhauſen erhalten habe. B. 1) Hr Beſeke ſagt mit Recht: dieſe Vögel ſtad in Curland auf den Feldern in großen Schaaren; das Weibchen hat aber die ſchwarze Zeichnung nicht, welche man am Männchen ſieht. B. 174 Siebente Ordnung. Sumpfoögel. Er iſt in den nördlichen Laͤndern Europens ), in Schweden, Daͤnnemark, auf der Inſel Orland“), in Island und Grönland zu Haufe. In lezterm Lande findet er ſich, jedoch nicht in Menge, in allen ſuͤdlichen Seen, wo er von Schnecken und den Knoſpen der Heide mit ſchwarzen Beeren lebt. Er kommt im Frühjahr an, und nachdem er gebruͤtet, zieht er nach Suͤden zuruͤck. Er findet ſich auch in den Arktiſchen Theilen Rußlands und Si⸗ biriens. In Amerika, auf Hudſonsbah, kennt man ihn recht gut, unter dem Namen Has bichts⸗Auge (Hawkes Eye). Nach Neuyork kommt er im May, bruͤtet da, und reiſet in Fluͤgen im October wieder ab. Wahrſcheinlich findet er ſich auch in Guiana wo man ihn, nach Bancroft, in großen Fluͤgen an den Muͤndungen der Fluͤſſe antrifft. Sein Fleiſch haͤlt man für koͤſtlich v). 6. Der ſchreyende Regenpfeifer. (Noisy P.) Charadrius vociferus. Lix. Syst. I. p. 253. 3. Ed. XIII. I. 2. p. 685. No, S. 1) Le Pluvier à collier de Virginie. Brıss. orn. V. p. 68. No. g. Kildir. Burr. ois. VIII. p. 96. Chattering Plover, or Kill- deer. Carxszx Carol. vol. I. pl. 71. Noisy Plover. Arct. Zool. No. 4c0,.0) Br. Mus, Lev. Mus, Er hat die Groͤße einer Heerſchnepfe, und iſt neun, und drey Viertel Zoll lang. Sein Schnabel ift über einen Zoll lang und ſchwarz; die Augenlieder find roth; die Stun iſt weiß; zwiſchen den Augen durch, uͤber den Kopf, laͤuft ein ſchwarzer Streifen, der an beyden Seiten nach dem Hinterkopf hingeht; Kinn und Vorderhals find weiß, den untern Theil des Halſes umgiebt das Weiße gleich einem Ring, und wird ringsherum von einem ſchwarzen Streifen be— gleitet; an der Bruſt iſt ein anderer ſchwarzer Streifen; und, dieß aus genommen, ſind alle untere Theile weiß; der Hinterkopf und Hals, und die obern Theile des Koͤrpers und der Fluͤgel ſind dunkelbraun; der Steiß roſtigorangefarben; die Federn ſehr lang; einige der Federn, die uͤber die großen Schwungfedern heruͤberfallen, ſind weiß eingefaßt, die Schwungfedern ſelbſt ſchwarz, einige der äußern mit weißen Schaͤften; der Schwanz, wie der Steiß, und ſehr abge⸗ rundet, am Ende ſchwarz geſtreift, die Spitze weiß; die Fuͤße hellgelb. Maͤnnchen und Weibchen ſind ziemlich uͤberein. Diefe Art ift auf Amerika eingeſchrenkt, wo fie ſich in Neuyork, Virginien und Caro⸗ lina vorfindet '). In Virginien bleibt fie das ganze Jahr hindurch, und wird da Kill- deer genannt, weil ihre Stimme mit dieſem Wort Aehnlichkeit hat. Im Fruͤhjahr wandert ſie nach E) Auch in Deutſchland; im October in großen 2) Latham Ind. orn. II. p. 742. n. 6. B. Heerden. B. o) Ueberſ. II. S. 450. Nr. 317. — Donn⸗ N) Man kennt ihn daſelbſt unter dem Namen Al- dorfs Zool. Beytr. II 1. S. 1087. Nr. 3. wargrim, und er ſoll ſich auf den unfruchtbas Seltgmanns Vögel III. Taf. 42. Meine N. ren Haiden aufhalten. Faun. Suec. G. Deutſchlands III. S. 220. Nr. 7. Nan n) In Deutſchland iſt er auch eine vortrefflich Entdeck. aus der N. G I S. 247. B. Speiſe. B. 5 D) Man hat fie auch am Rhein entdeckt. B. Siebenzigſte Gattung. Regenpfeifer. 175 nach Neuyork, wo n e bruͤtet, und drey oder vier Eyer legt; im Herbſt zieht ſie nach Suͤden zuruͤck. Es iſt ein ſchreyender, unruhiger Vogel; und, wie der Heher in England, ſchlaͤgt er, ſo wie ſich Jemand naͤhert, ſein Geſchrey auf, und if daher eine Plage für den Jaͤger. 6. Var. A. Der Regenpfeifer mit dem Halskragen. “) Gage vociferus, torquatus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 685. No. 3. B. 7) — torquatus. LIN. Syst. Nat. ed. XII. Tom. I. p. 255. No. 8. Be Pluvier a collier de St. Dominque. Bniss. orn. V. p. 70. No. 10. pl. 6. Fig. 2. Pl. enlum. 286. Er hat die Größe des leztern, iſt aber um einen Zoll kuͤrzer. Sein Schnabel iſt blaugrau, mit einer ſchwarzen Spitze; die Stirn weiß, und dieß läuft zwiſchen den Augen zu beyden Sei⸗ ten durch, und endigt ſich in einiger Entfernung hinter demſelben; der übrige Kopf iſt, graubraun, mit gelbrothen Raͤndern; Kinn, Kehle und Vorderhals weiß, und um leztern läuft es wie ein Halsband herum; unter dieſem iſt ein ſchwarzes Halsband, das am vordern Theile breit iſt; die uͤbrigen untern Theile find weiß, einen ſchwarzen, mit Weiß vermiſchten, Streifen über die Bruft ausgenommen; Ruͤcken und Schulterfedern find graubraun, wie der Kopf; der Steiß und die obern Deckfedern des Schwanzes geibroth; die vier mittlern Schwanzfedern braun, mit geibrothen Spitzen; die andern gelbroth, die äufferfte ausgenommen, die weiß iſt, und alle, aufs fer den zwey mittlern, an den Enden mit einem ſchwarzen Streifen durchzogen; einige Deckfe⸗ dern der Flügel find gelbroth, andre weiß geraͤndet; die) großen Schwungfedern an den äußern Fahnen ſchwarz, und an den Schaͤſten, unweit der Endſpitzen, mit Weiß bezeichnet; die Fuͤße blaugrau. Er iſt in St. Domingo zu Hauſe.“) 7. Der Jamaikaiſche Regenpfeifer. (Der Regenpfeifer mit dem Halsbande. Collured P.) Charadrius jamaicensis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 685. No. 15. 5) Le 2) Iſt nach Linne's raten Ausgabe und nach Briſſon eine beſondere Species. B. 7) Latham J. c. 3 B. sr) Im Landgraͤflichen Cabinette zu Darmſtadt che dem Natur ſyſtem nach die Schwanzfes dern haben ſollen, fehlen bey beyden Exemplaren; aber bey jedem befindet ſich an einigen Schwanzs federn aus der zugerundeten roſtfarbigen Spitze find zwey Exemplare dieſer Vögel, die aus Car rolina gekommen find, und Herr Borkhauſen ſchreibt mir über dieſelben folgendes: Bruſt, Hols, Stirn und Wangen haben ſchwarze Bin— den; der After iſt roſtgelb; der Schwanz und die oberu Deckfedern deſſelben find ebenfalls roft- gelb, erſterer aber hat ein breites ſchwarzes Band in der Mitte. Die weißen Spitzen, weh ein ſehr ſchmaler beyderſeits mit einer ſehr klei— nen Fahne verſehener, einen halben Zoll langer Fortſatz von ſchwarzer Farbe, deſſen nirgends gebacht wird. Uebrigens ſehen ſie aus, wie ſie in den natuthiſtortſchen Werken beſchrieben wer— den. | s) Latham Ind. orn. II. p. 743. n. 7. B. 176 Siebente Ordnung. Sumpfoöge. Le Pluvier à collier de la Jamaique. Bniss. orn. V. p. 75. No. 11. Larger grey Snipe with a whits neck. Brown Jam. p. 477. Greatest Snipe. Rarı Syn. p. 190. No. 10. — Sroane p. 318. pl. 265. Fig. 3. (eine ſchlechte Figur.) 2) 9 8 Er iſt etwas kleiner, als der ſchreyende Regenpfeifer (Nr. 6), und acht Zoll lang. Sein Schnabel iſt einen Zoll lang, und ſchwarz; der odere Theil des Kopfs, der Hals, der Körper und die Fluͤgel ſind mattbraun; die Kehle, der Vorderhals, der Bauch, die Schenkel und der After weiß, um den untern Theil des Halſes läuft das Weiße wie ein Halsband herum; die Brust iſt ſchwarz und weiß gefleckt; die Schwungfedern find mattbraun; der Schwanz iſt weiß⸗ lich, mit gelbroth und ſchwaͤrzuich geſprenkelt; die Füße find welß, die Gelenke dunkelfarbig; die Klauen ſchwarz. Er ift in Jamaika zu Haufe, wo er ſich an den Ufern der Fluͤſſe aufhält, 8. Der Strandpfeifer. (Ringed P.) a Charadrius Hiaticula. L. Syst. I. p. 253. 1. Ed. XIII. I. 2. p. 683. No. 1.) — Faun. Suec No. 187. — Scor ann. 1 No. 147. — Brünn. orn. No, 184. — Mürxrn Zool. No. 209. — Knau. elench. p. 354. No. 2. — Frisch tab. 214 — Geoncı Reise p. 172. Faun. Groenl. No. 78. Le petit Pluvier a collier. Biss, orn. V. p. 63. pl. 5. Fig. 2. — Pl. enlum. gar. Le Pluvier a collier. Burr. ois VIII. p. go. pl. 6. Sea Lark. Ran Syn. p. 112. A. 6. p. 190 No. 23. — WII. oru. p. 310. pl. 57. Sroane Jam. p. 319 No. 18. pl. 269. Fig. 2, — Al 1. pl. 80. i Ringed Plover. Br. Zool. No. 211. — Arct. Zool. No. 40 1. v) Br. Mus. Lev. Mus. Seine Lange ift ſechs bis ſieben Zoll, und darüber. Der Schnabel iſt orangefarben, die Endhaͤlfte ſchwarz; der Augenſtern nußbraun; an der Wurzel der obern Kinnlade, von hier an zwiſchen den Augen, und hinter dieſem bis an die Ohren, iſt die Farbe ſchwarz; die Stirn weiß; hinter dieſer, von einem Auge zum andern, ſchwarz; der uͤbrige Kopf hellbraun; Kinn und Kehle weiß, und dieß läuft in einem breiten Halsband rings um den Hals herum; unter dieſem, am untern Theil des Halſes it ein zweytes, ſchwarzes Halsband, das der Hals von hinten umgiebt, das aber ſchmaͤler wird, fo wie es nach hinten hinkommt; die Bruſt und alle untern Theile find weiß; der Ruͤcken und die Deckfedern der Fluͤgel hellbraun; die Schwungfedern dunkelbraun mit etwas Weiß an den innern Fahnen; die zwey mittlern Schwanzfedern graubraun, das gegen das Ende hin faſt ſchwarz wird; die drey naͤchſten auf beyden Seiten eben ſo, mit weißen Spitzen, die vor⸗ i letzte 2) Donndorfs Zeol. Beytr. I. 1. S. 1089. (Weibchen). Cetti ac Sard. p. 259. Heberſ. Nr. 15. B. II. S. 266. Seligmanns Voͤgel III Taf. 44. 2) Latham Ind. orn. II. p. 743. n. 8. B. Meine N. G. Deutſchlands III. S. 314. Nr. v) Ueberſ. U. S. 451. Nr. 318. — Don n⸗ 6. Taf. XI. N. G. des In und Auslandes. I. dorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1083. Nr. 1. 1. ©, 437. Nr. 4. B. Beſeke Vögel Kurlands S. 95 Ne 131. Siebenzigſte Gattung. Negenpfeifer- | 177 lezte weiß, mit einem braunen Bande, die äufferfte weiß, und nur mit einem Flecken bezeich⸗ net; die Fuͤße orangefarben; die Klauen ſchwarz. N Beym Maͤnnchen nimmt das Weiße an der Stirn mehr Raum ein, als beym Weib⸗ chen; fo iſt auch ein größerer weißer Fleck an den Fluͤgeln; und das Gefieder ſpielt mehr ins Aſchfarbne *). „% eee nd Dieſe Voͤgel kommen im Fruͤhjahr nach England, und ziehen im Herbſt wieder weg; fie halten ſich dem Sommer über an den Kuͤſten auf. Sie legen vier hellaſchſarbene, ſchwarz ge⸗ fleckte und geſprenkelte (blotched), (doch am ſpizigern Ende am wenigſten), anderthalb Zoll lange Eyer. Dieſe findet man auf dem bloßen Boden, ohne daß ſie ein Neſt machen. Sie laufen ſehr ſchnell, machen zuweilen kurze Fluͤge, wobey ſie laut zwitſchern, dann ſteigen ſie wieder herab und laufen wieder, und wenn ſie ſehr beunruhigt werden, ſo fliegen ſie entweder ganz davon, oder kriechen in ein Loch, bis die Gefahr vorüber iſt. Man findet ſie auch in ver⸗ ſchiedenen ebenen Gegenden des feſten Landes, und in Grönland, fo wie In verſchiedenen Theis len Amerikas, ſo wohl in den ſuͤdlichen, als in den nördlichen Graͤnzen. Sie beſuchen die Hudſonsbay in der Mitte des Julius, und ziehen im September wieder weg. Sie haben dort eben die Lebensart, wie in England. Es ſind einſame Voͤgel und man hat bemerkt, daß fie, wenn ſich Jemand ihrem Neſte naͤhert, ſich vieler Liſt bedienen, um den Menſchen davon abzubringen, indem ſie die Aufmerkſamkeit deſſelben davon abzuziehen ſuchen. Auf Hud⸗ ſonsbay werden fie Kiſqua the napi ſhiſh genannt. N 5 N f 8. Var. w) Das Weibchen iſt etwas kleiner; hat einen Hals weiß; die obere Bruſt in der Mitte rofis ſchwarzen Schnabel; ſchwarze Zügel; dunkel braune Wangen; einen ſchmaͤlern und mehr dunkelbraunen als ſchwarzen Ring am Unterhal- fe und an der Oberbruſt; die vordern Schwung— federn ſind dunkler; die Beine gelb; der Schwanz nach der Wurzel zu heller; uͤbrigens iſt es dem Maͤnnchen gleich. Mir deucht aus dieſer Beſchreibung des Weib chens erhellet, daß der Alex andrintſche Res genpfetfer wohl nichts anders als dieſer Vo- gel ſey. Man kann dieſe Vergleichung in Thü- ringen oft machen, da dieſe Vögel gar nicht fels ten find. Die Füße allein machen etwas Unter ſchted. S. Var. B. J Die Zungen find. das erſte Jahr merklich kleiner als die Alten und haben folgende Farbe: Der Schnabel iſt ſchwarz; die Füße find graufichs gelb, auch zuweilen graulich; die Stirn roͤthlich⸗ weiß; die Zuͤgel ſchwarz und weißbunt; die Backen dunkelbraun, roͤthlich uͤberlaufen; der Scheitel und Hinterkopf groubraun alle Federn weißroͤth⸗ lich gelb einge faßt; Kehle und Ring um den Lathams allgem, Ueberſ, der Vögel. III. Band. 1. Th farben und dunkelbraun gefleckt, an den Seiten ſchwarzbraun nach hinten einen ſchwaͤrzlichen ſchmalen Ring bildend; Ruͤcken und Deckfedern der Fluͤgel graubraun, alle Federn weißroͤthlich gelb eingefaßt; die obern Deckfederndes Schwan- zes theils weiß, theils graubraun; der Bauch weiß; die Schwungfedern ſchwaͤrzlich, die mitt— lern ſtark weiß eingefaßt, die letztern hellroſtfar— ben kantirt; der Schwanz an der Wurzel licht- braun, nach der Spitze zu ſchwaͤrzlich; die aͤu- ßerſte Feder ganz weiß, die zwey folgenden mit ſchwaͤrzlichen Flecken in der Mitte, die uͤbrigen mit weißen, die zwey mittelſten mit roftfsrbe- nen. Auch auf dieſe Art wird zuweilen der Ale randriniſche Regenpfetfer beſchrteben. Es kann alſo ſeyn, daß uns die Reiſebeſchrelber nichts als einen jungen Strandpfeifer unter die- ſem Namen beſchrieben haben und dieſer Vogel wird daher auch in Egypten angetroffen. — Man vergleiche Var. B. B. 3 473 Siebente Ordnung. Sumpfoögel⸗ 8. Vat. A. Charadrius Hiaticula. L. Ed. XIII. I. 2. p. 683. No. r. 6. Er hat die Groͤße des leztern, und ſiebentholb Zoll lange. Sein Schnabel iſt ſchwarz; die Stirn und dle vordern Theile, bis; zur Bruſt, ſind weiß, das wie ein Halsband um den un⸗ tern Theil des Halſes herumlaͤuft; das übrige Gefieder iſt hell ſchmutzig aſchfarben; i 9 5 haͤlfte des Schwanzes dunkelſchwarz, und die Spitze gelbroth eingefatzt; die Fuͤße blaß. Er iſt in Cayenne zu Hauſe. Ich habe dieſe blaßgefaͤrbte Spielart auch aus Owhohe⸗ bringen geſehen, und beſitze ſelbſt Eine, die von Hudſonsbay kam. Ich halte ſie blos fuͤr eine Spielart vom leztern; und ſie ſcheint wenigſtens eben ſo häufig: auf dem 1 m: von Amts rika zu ſeyn, als die dunkelfarbige »). g 14 9. Der Alexandriniſche Regenpfeifer. (Alexandrine P.) 1 Charadrius alexandrinus. Lin. Syst. I. p. 253. 2. Ed. XIII. I. 2. p. 683. No. 2. 5 — Hassero. Iter p. 256, No. 30.2) — Mürkkn Zocl. No. 210. Bale. orn. Append. p. 77. g Le Pluvier à collier. Be orn. V. P. 60. pl. 5. Fig. 1. 4) Er hat die Groͤße einer Feldlerche. Sein Schnabel iſt ſchwarz; dle Stirn weg 12 dies zieht ſich nach hinten in einen Streifen über die Augen; von der Wurzel des Schnabels laͤuft ein ſchwarzer Streifen zwiſchen den Augen durch, und reicht bis an die Ohren; der Schei⸗ tel, der Ruͤcken und die Fluͤgel ſind braun; um den Hals laͤuſt ein weißes Halsband ?); der Bauch iſt weiß; die Schwungfedern find ſchwaͤrzlichgrau, die erſte hat einen weißen Schaft; von der fuͤnften bis zur achten hat jede Feder einen laͤnglichen, weißen Flecken an der aͤußern Fahne; die kuͤrzern Schwungfedern und die groͤßern Deckfedern haben Welte Spitzen; die vier mittlern Schwanzfedern find dunkelbraun, die zwey naͤchſten auf beyden Selten ſchmutzig weiß, mit braunen Spitzen, und die zwey aͤußern weiß ), der Schwanz ſelbſt 1 0 abgerundet; die Süße ſchwarz. Er *) Var. B. Latham l. c. fg. — Faun. Arrag. 4) Vergl. Donndorfs Zocl. Beytraͤge II. 1. S. p- 78. 1086. Nr. 2. Man vergleiche was ich oben Die Stirn iſt grau; die Schwungfedern ſind in der Rote w) bey Gelegenheit des Welbchens dunkelbraun; die Bruſt grau; die Augenkreiſe und der Jungen des Strandpfeifers ge⸗ gelb; der Schnabel ſchwarz; die Fuͤße gelbroth; ſagt habe. B. die Schwanzfedern dunkelbraun, die ſechſte unn 5) Briſſons Vogel hat ein ſchwarzes Halsband gefleckt, die dritte. vierte, fünfte an der Spitze unter dem weißem. weiß, dle zwey aͤußerſten weiß, in der Milte c) Die acht mittlern Federn find braun, an den mit einem dunkelbraunen Fleck; die Farbe übers Enden ſchwaͤrzlich, und an den Spitzen weiß, haupt grau; ein Halsband und der Bauch weiß. die zwey aͤußern weiß; an der aͤußern Fahne der An einigen ſind Schnabel und Fuͤße ſchwarz. B. aͤußerſten Feder iſt ein brauner Fleck, und an 3) Latham Ind. orn. II. P. 74A. n. 9. B der innern Fahne der vorletzten fi ind einige dun⸗ Dt Reiſe nach e S. 213. kle Flecken. Briſſon. r. 30. 0 Siebenzigſte Gattung. Regenpfeifer. 179 Er iſt in Aegypten, am Canal des Nils zu Haufe, und lebt von Inſecten und kleinen Froͤſchen. Man findet ihn auch in der Grafſchaft Drontheim und in Norwegen, eben fe wohnt er haͤufig an den Salzſeen zwiſchen den Fluͤſſen Argun und Onon, ſonſt hat man ihn aber nirgends im Ruſſiſchen Gebiete bemerkt⸗ 9. Var. A. Der Aegyptiſche Regenpfeifer. Charadrius alexandrinus, aegyptius. L. I. 2. P. 683. No. 2. f d) — — aegyptius. Lx. S Nat. Ed. XII. Tom. I. p. 254. No. 4. — Hıs= SELQ, Iter p. 256. No. 31. 0 Er hat die Größe einer Singdroſſel. Sein Augenſtern iſt ſchwarz; von der Stirn laͤuft ein weißer Strich über die Augen nach dem Hinterkopf hin; der Scheitel, die Seiten des Kopfs, und die Mitte des Ruͤckens ſind ſchwarz; an der Bruſt iſt ein ſchwarzes Band, das nach hinten binlaͤuft, und ſich auf dem Ruͤcken in eine Spitze endigt; die Bruſt, die Seiten des Bauchs, die Schenkel und der After ſind gelblichweiß; die Kehle und die Mitte des Bauchs welß; die Seiten des Ruͤckens und die Schultern ſchimmelgrau; die Schwungfedern weiß, mit einem ſchwarzen Band in der Mitte und an den Spitzen durchzogen; der Schwanz iſt am Ende gleich, ſelne Federn ſind ſchimmelgrau, an den Enden ein ſchwarzer Streifen, die Spitzen weiß; die Fuͤße blau; die Klauen ſchwarz. | Er iſt auf den ſonnigen Ebenen Aegyptens zu Hauſe, und lebt von Inſecten. 9. Var. B. Der rothfuͤßige Regenpfeifer. Charadrius alexandrinus, erythropus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 683. No. 2. 2, ee) SER 5 Lev. Mus. Seine Laͤnge iſt zwoͤlfthalb Zoll. Der Schnabel halb ſchwarz, halb orangefarben; der Scheitel ſchwarz; uͤber den Augen ein weißer Streifen, der an beyden Seiten ruͤckwaͤrts nach dem Hinterkopf hinlaͤuft, wie ein Kranz, und dieſer iſt wieder ſchwarz eingefaßt; alle obern Theile ſind hellbraun; das Kinn weiß; der Vorderhals ſchmutzig weiß; an der Bruſt iſt ein ſchwarzer Streifen; Bauch und After ſind weiß; die Schwungfedern dunkelſchwarz, einige der innern haben weiße Raͤnder; der Schwanz iſt weiß, am Ende mit einem Zoll breiten, ſchwar⸗ zen Band durchzogen; die Spitze weiß; die Fuͤße lang und roth. Im Leverſchen Muſeum iſt er der rothaͤugige Regenpfeifer (redeyed P.) genannt; elner davon iſt auch in der Sammlung des e Banks, der vom Vorgebuͤrge der gu⸗ ten Hoffnung kam. Einige find der Meynung, daß die fuͤnf zuletzt beſchriebenen bloße Spiel⸗ alten ſeyen Y), was ich nicht geradezu e bis aber die Sache zur voͤlligen Gewißheit gebracht 3) Latham k c. 8. 5 N NM Buffon. — (Dieb iſt gerade das was ich ueber, S. 341, ı7 | oben ſchon beym Strandpfeifer in der Ans ee) Latham I, c. 7. B. e en e e kung geſagt habe. B.) 180 Siebente Ordnung. Sumpfooͤgel. gebracht werden wird, habe ich fo ſtehen laſſen, wie fie oben ſtehen. Der folgende kann, duͤnkt mich, ſicher als eine neue Spielart vom Alex andriniſchen angeſehen werden 5). 9. Var. C. Charadrius . L. Ed. XIII. I. 2. p. 983. No. 2. & 5) Petit Pluvier à collier de l'isle de Lucon, Sor. Voy. P. 84. tab. 46. i) Er hat die Größe des Alexandriniſchen Regenpfeifers. Sein Schnabel iſt ſchwarz; der Augenſtern gelb; an der Stirn iſt ein weißer Fleck; von hier an bis über die Augen hin⸗ aus, und an den Seiten des Kopfs, iſt die Farbe ſchwarz, und dies Schwarze iſt mit einem braunen Strich eingefaßt, der hinten von einem Auge zum andern uͤber den Kopf weglaͤuft; der Hinterkopf, der Nacken, der Ruͤcken und die Flügel find braun ocherfarben; der Schwanz ſchwarz, mit weißen Spitzen; die Kehle, der Vorderhals und der Bauch weiß, und dies laͤuft an beyden Seiten unter dem Nacken fort, ſo daß es den Hals beynahe umgiebt; unter dieſem iſt ein ſchwarzes Halsband, das ganz um den Hals herumlaͤuft; die Füße find ſchwaͤrzlich. Dieſer Vogel finder ſich an den ſumpfigen Orten der Inſel Luͤcon, beſonders an ſolchen, die mit dem Duͤnger des Viehes, das daſelbſt weidet, gefuͤllt ſind, wodurch, indem er den Boden fruchtbar macht, vielleicht die Entſtehung der Inſecten erreicht wird, welche dieſen Voͤ⸗ geln zur Nahrung dienen. 10. Der Neuſeelaͤndiſche Regenpfeifer. (New Zeeland P.) (ſ. die fünf und achtzigſte Kupfertafel.) Charadrius novae Seelandiae, L. Ed. XIII. I. 2. p. 684. No. 4. k) Etwas groͤßer, als der Strandpfeifer, und acht Zoll lang. Der Schnabel iſt einen Zoll lang, roth, mit einer ſchwarzen Spitze; der Augenſtern blaugrau; die Augenlleder roth; der vordere Theil des Kopfs, mit Einſchluß der Augen, des Kinns und der Kehle, ſchwarz, und dies läuft ruͤckwaͤrts in einem Halsbande nach dem Hinterkopf hin, der ganze Hinterkopf, hinter den Augen, iſt graulich aſchfarben, und dieſe zwey Farben ſind durch Weiß abgetheilt; das Gefieder an den obern Theilen des Koͤrpers iſt eben ſo, wie der Hinterkopf gefaͤrbt; Schwung⸗ federn und Schwanz find dunkelbraun; die lezte Reihe der Deckfedern auf einen Theil ihrer Lange weiß, und dies bildet einen Streifen an den Fluͤgeln; die untern Theile des Koͤrpers weiß; die Fuͤße roth. Er iſt in Koͤnigin⸗Charlotten⸗Sund zu Haufe, wo er Doodooroa⸗ = affon genannt wird. In der Sammlung des Herrn Joſ. Bank 8. 11. Der 8) Und gerade dieſen macht Hr. Latham im Ind. Hier wird er, wie a als 1 Art orn. zu ein er eigenen Art. B. aufgefuͤhrt. 5) Der Philippiniſche Regenpfeſfer. i) Ueberſ. S. 3 Charadrius philippinus. Latham Ind, ) Latham iin ar II. P- 745. n, 12. S. orn. II. p. 749. n. IL. 35, Be u Pa E.. „ >» Siebenzigſte Gattung. Strandlaͤufer. 181 11. Der geſellige Regenpfeifer. (Gregarious P.) Charadrius gregarius. L. Ed. XIII. I. 2. p. 684. No, 8. 1) — Parzas’s Tray. vol. I. p. 456. m) Er hat die Groͤße eines Kiebitzes. Sein Schnabel iſt an Form und Groͤße gerade ſo, wie hey dieſem Vogel; der Scheitel braun, und weiß geſprenkelt; die Stirn weiß, und dies laͤuft in einem Streifen uͤber jedem Auge nach dem Hinterkopf hin; zwiſchen den Augen iſt ein ſchwarzer Streifen; der Körper iſt aſchfarben, faft wie bey der Turteltaube; das Kinn weiß⸗ lich; am untern Theil der Bruſt iſt ein großer, ſchwarzer Halbmond; hinter dieſem ein ſchmu⸗ zig gelbrother; von hier an bis zum After iſt die Farbe weiß; der Schwanz iſt am Ende gleich, weiß, mit einem ſchwarzen Band durchzogen, das an den Seitenfedern nicht ſichtbar iſt; die Fuͤße find mit einer unvollkommnen Hinterzehe verſehen. Er haͤlt ſich auf den Feldern an der Wolga, dem Jaick und der Samara auf, in gro⸗ ßen Fluͤgen, und iſt ſehr zahlreich; doch ſieht man ihn nicht weiter noͤrdlich, als vier und funf⸗ zig Grade. Einige nennen ihn die Steppenhenne (Hen of che Steppes *). 12. Der Aſiatiſche Regenpfeifer. (Asiatic P.) Charadrius asiaticus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 684. No. 13. ) — Pauzas’s Tray. vol. II. p. 715. p) f Etwas groͤßer, als der Strandpfeifer. Der Schnabel iſt wie bey dieſem. Der Schei⸗ tel, der Ruͤcken und die Fluͤgel iind graulichaſchbraun; die Stirn, die Augenbraunen, die Sei⸗ ten des Kopfs und das Kinn ſind weiß; von hier an bis zur Mitte des Halſes iſt die Farbe roſtigroth, mit einem ſchwarzen Queerbande eingefaßt; die uͤbrigen unteren Theile weiß; der Schwanz braun, die Federn mit weißlichen Raͤndern, und ſchwarzen Spitzen; die Fuͤße roth. Er iſt an den Salzſeen der ſuͤdlichen Wuͤſten der Tartarey zu Haufe, und ein einſamer und ſeltner Vogel. 13. Der Mongoliſche Regenpfeifer. (Mongolian P.) Charadrius mongolus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 685. No. 14. 9) — ParrAs's Tray. 315 vol. III. p. 700. No. 29. ) Er hat die Größe des folgenden (Nr. 14). Die Stien iſt weiß; der Scheitel ſchwarz; am Schnabel entſpringt ein ſchwarzer Streifen, der 1 erweitert, und die Kehle umgiebt, die f 3 weiß Latham Ind. orn. II p. 74. n. 15. B. co) Latham Ind. orn. II. p. 746. n. 14. B. m) Pallas Reit Auszug I. S. 186. Donn p) Pallas Reif. Ausz. II. S. 240. Auch S. dorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1087. Nr. 8. 17. Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. ©. 15 B. n 1087. Nr. 13 B ) Russia, vol. II. pı 282. — Dec, Russ, vol. ) Latham Ind. orn Il. 10 746. n. 16. B. s II p. 17. a 5 7) Pallas Reiſ. Ausz. III. Auch S. 10. Nr: 29. B. 192 Siebente Ordnung. Sumpfodͤgel. weiß iſt, außerdem iſt der Vorderhals roſtigroth; die Bruſt eben fo, oben heller; der Bauch weiß; der Ruͤcken aſchbrau sn. | Ä Er findet ſich an den Salzſeen an den Graͤnzen der Mongoley, in mäßiger Menge, und iſt ein einſamer Vogel. | * 14 Der Mornell. ODotterel). a Charadrius Morinellus. Lic. Syst. I. p. 249. 5. Ed. XIII. I. 2. p. 686. No. 5. . 85 Faun. Suec. No. 188. — Brünn. orn. No. 185. — Mürzzr Zool. O. 211. Le petit Pluvier, ou le Guignard Bnrss. orn. V p. 54. No. S. pl. 4. Fig. 2. Burr. ois VIII. p. 87. — Pl. enlum. 832. The Dotterel. Ran Syn. p. 111. A. 4 — WII. orn. p. 309. pl. 55.57. — al II. pl. 62. — Br. Zool. No. 210. pl. 75. — Arct. Zool. p. 487. . . Lev. Mus. ö 5 i Seine Laͤnge iſt neun bis zehn Zoll, und fein Gewicht vier Unzen. Der Schnabel iſt über einen Zoll lang, und ſchwarz; die Stirn iſt dunkelbraun und grau gemiſcht; der hintere Theil derſelben mattſchwarz; über den Augen iſt ein weißes Band, das ſich abwärts beugt, und nach dem Hinterkopf hingeht; die Seiten des Kopfs und dle Kehle ſind weiß; der Hinterhals, der Ruͤcken und die Fluͤgel graulichbraun, und die Federn hell roſtigroth geraͤndet, die am Unter⸗ ruͤcken aber, und am Steiß, ziehen ſich ins Graue; der Vorderhals iſt aſchgrau olivenfarben, an der Kehle mit ein wenig Weißen vermengt; der untere Theil des Halſes iſt mit einem ſchwar⸗ zen Strich eingefaßt, und unter dieſem iſt noch ein anderer weißer; Bruſt und Seiten ſind dunkelorangefarben; die Mitte des Bauchs ſchwarz; der untere Theil des Bauchs und die Schen⸗ kel gelbroͤthlichweiß; die großen Schwungfedern braun; der aͤußere Rand und der Schaft der Erſten weiß; der Schwanz olivenbraun, am Ende iſt ein dunkler Streifen, die Spitze iſt weiß, und die zwey aͤußerſten Federn find weiß geränder; die Fuͤße ſchwarz. f a Das Weibchen unterſcheidet ſich dadurch, daß es ein wenig größer iſt; daß das Schwar⸗ ze am Bauch mit Weiß vermiſcht, und ein weißer Strich an der Bruſt iſt; das Weiße über den Augen ſchmaͤler und die Farben uͤberhaupt matter ſind ). Dieſe s) Latham Ind. orn. II. p. 746. n. 17. B. Hr. Bock beſchreibt auch im Naturfor⸗ 1) Ueberſ. II. S. 453. A. — Donnderfs Zool. ſcher XIII. S. 217. Nr. 128. einen hierherge- Beytr II. 1. S. 108 9. Nr. 5. Meine N. G. hoͤrigen Vogel. Der Kopf iſt bunt, von ſchwar— des In, und Auslandes J. 1. S. 436. N. G. zen und braunen Flecken; über den Augen be— Deutſchlands III. S. 211. Nr. 5. Pallas findet ſich eine weiße Binde; der Schnabel iſt Reiſ. Ausz. III. ©, 474. B. 755 ö ſchwarz; die Füße bleyfarbig; der Ruͤcken braun; 2 Lin. Syst. Ed. VI. p. 26. n. 5. — Chara- bie Bruſt roͤthlich, in der Mitte ein großer drius lapponicus. — Bniss. orn. II. p. ſchwarzer Fleck; der Bauch weiß. — Er iſt in 226. Femina — Hari Vögel ©. 107, Preußen ſelten, aber, ein delikater Vogel zum Nr. 16. Der lapplandicche Negenpfeifer. Eſſen. B. „ Siebenzigſte Gattung. Regenpfeifer. 163 Dieſe Voͤgel ſind in einigen Gegenden Englands gemein, in andern kennt man ſie gar nicht! In mäßiger Menge finden fie ſich in Cambridgeſhire, Lincolnſhire, und Derbyſhi⸗ re. Es find Zugvögel, ») die zu Ausgang Aprils in Fluͤgen von acht bis zehn erſcheinen, und den ganzen May und Juny hindurch da bleiben, wo fie ſehr fett, und auf den Tafeln ſehr ge⸗ ſchaͤtzt werden, Im April und September hat man fie auf den Sandhuͤgeln (downs) von Wittſ hire und Berkſhire gefangen. Zu Anfang des Aprils ſieht man ſie auf der Seeſeite zu Meales in Lancaſ hire, wo ſie ohngefaͤhr drey Wochen bleiben; von da aus ziehen fie ſich noͤrd⸗ lich bis Leyton Haws zuruͤck, wo ſie ohngefaͤhr vierzehn Tage ſich auf alten ); und zur naͤm⸗ lichen Zeit ſind ſie in Menge um Holderneſſ, und in den Waͤldern? (woulds) von Horkſhire⸗). Sehr wabrfeheinlich bruͤten fie auf den Gebuͤrgen von Cumberland und Weſtmoreland, weil ſie im May daſelbſt erſcheinen, und nach der Bruͤtezeit nicht mehr daſelbſt bemerkt werden.) Sie ſind gemein in den noͤrdlichen Laͤndern von Europa, wo ſie, wie man vermuthen kann, ebenfalls bruͤten. Linne“ ſagt, ſie ſeyen ſehr haͤufig in Dalecarlien und auf den Lapp⸗ laͤndiſchen Alpen, und betuchten Schweden im May. Man weiß, daß fie in der nördlichen Gegend von Rußland, in Sibirien bruͤten, und gegen Suͤden ſich nur auf ihren Wanderun⸗ gen ſehen laſſen. Es find dumme Voͤgel, die ſich leicht ins Garn locken oder ſchießen laffen. =), Herr Heysham ſagt mir, er habe einſt etliche Eyer aus Keßwick in Cumberland er halten; und ein Weibchen fen auf dem hoͤchſten Gipfel des Bergs Skiddow zur Bruͤtezelt geſchoſſen worden. 14. Var. A. Charadrius Morinellus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 686. No. 5. 8. a. 5 Le Guignard d' Angleterre. Bniss. orn. V. p. 38, No. 6. Dottrel. Arsm II. pl. 62. Diefer ift ſehr wenig von dem lezten verſchieden. Sein Augenſtern iſt weiß; der Scheitel weiß, graulichbraun, und hellgelb melirt; der Vorderhals, die Bruſt, der Bauch, die Seiten und die Schenkel ſind hellgelb und weiß t die zwey mittlern Schwanzfedern braun; die andern weiß; die Süße gruͤnlich 9. 14. Bar, B. Charadrius Morinellus. L. Ed XIII. I. 2. p. 686. No. 5. .. c) — == tataricus, ParrAs's Faun. vol, II. 5 714. No, 32. 4) Er 2) Sie kommen auf ihren Zuͤgen nur nach BL %) Latham l. c. f. 1 4 5 land und Thuͤringen. Be 5) Es ſcheint ein junger Vogel zu ſeyn. B. w) Br. Zool. . 5 e) Der Tatariſche Regenpfetfer. *) Hr. Tun ſt all. f tatarıcus, Latham Ind. orn. ) Zehn oder zwoͤlf wurden auf dem Gipfel des 746. n. 10. Berges Skid dow, zu Ende Junius geſchoſ— Hier Fr 14 zu einer eigenen Art geworden. fen; Dr. Heysham. — Sie brüten auf vers ſchie enen Bergen der Hochländer. Fl. Scot, 4 Pallas Het Auszug. II. S. 17, Nr. 32. B. 2) Zuſ. g. d. Suppl. S. 253. 5 184 Siebente Ordnung. Sumpfodgel. Er hat die. Größe einer Miſteldroſſel. Der Scheitel iſt ſchwarz, die Federn weiß ges raͤndet; über den Augen ein weißer Streifen, der nach dem Hinterkopf binläuft, wo er ſehr breit iſt; der Hinterhals dunkel aſchfarben; der Vorderhals eben fo, aber heller; die Seiten des Kopfs und das Kinn weiß, mit ſchwarzen Tuͤpfeln; über die Kehle laͤuft ein queerſtehendes ſchwarzes Halsband; die Bruſt iſt roſtigrotz, mit einem ſchwarzen Band; von hier an bis zum After iſt die Farbe weiß; die Fluͤgel find braun; die Raͤnder einiger Federn gelblich; die Schwanzfedern faſt eben ſo, mit ſchwarzen Endſpitzen. TER 16 Er ift nebft dem leztern, an den Salzſeen der ſuͤdlichen Wuͤſten der Tatarey zu Haufe. 15. Der ſchwarzhaubige Regenpfeifer. (Black- crowned P.). Charadrius atricapillus. LN. Ed XIII. I. 2. p. 686. No. 16. 6) Black -crowned Ploviar. Arct. Zool. No. 402. f) Lev. Mus, Seine länge ift zehn Zoll. Der Schnabel iſt einen Zoll lang, roth, mit ſchwarzer Spige; die Stien ſchwarz; der Scheitel eben fo, und mit einen weiten Kreiß eingefaßt; die Kehle weiß; Hals und Bruſt ſehr licht aſchbraun, und von dem Bauch durch einen dunkelbraunen Queerſtreifen getrennt; Bauch und After weiß; der Ruͤcken, die Schulterfedern und die Decks federn der Fluͤgel aſchbraun; die großen Schwungfedern dunkelbraun, gegen die Wurzel hin weiß; der Schwanz an der Wurzel weiß, gegen das Ende ſchwarz, und die Spitze wieder weiß; die Fuͤße ſehr lang, bis einen Zoll uͤber die Kniee nackt, und blutroth; die Zehen ſehr kurz. Er iſt in der Provinz Neuyork zu Haufe, und hat ſo ziemlich das Anſehen (habit) des Europaiſchen Mornell. 16. Der ſchwaͤrzliche Regenpfeifer. (Dusky P.) Charadrius obscurus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 686. No. 17. g) Größer als eine Heerſchnepfe. Der Schnabel iſt ſchwarz; die Stirn hell toͤthlichweiß; das Geſieder an den obern Thellen dunkelbraun, die Federn mit hellen Raͤnden; Kinn und Vor⸗ derhals ſchmutzigweiß; der untere Theil des Halſes, der Bruſt und die untern Theile dunkel⸗ gelb ocherfarben mit rothen Anſtrich; der Hals mit hellen und dunkeln Streifen bezeichnet, und an den Seiten nach der Queere mit ſchmalen Strichen geſprenkelt; die Schwungfedern dunkel⸗ braun; die Fuͤße blaͤulich; die Klauen ſchwarz. = Er ift in Neuſeeland zu Haufe, und auf Duf kybay gefunden worden. Der Name den ihm die Eingebohrnen geben, ifl Hapaho⸗tera. Aus der Sammlung der Herrn Joſ. Banks. 17. Der e) Latham Ind. orn. II. p. 745. n. 10. B. F) Ueberſ. II. S. 452. Nr. 319. B. i g) Latham Ind. orn. II. p. 747. n, 20. B. Siebenzigſte Gattung. Regenpfeifer, 185 17. Der gelbe Regenpfeifer. (Fulvous P.) Charadrius fulvus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 687. No. 18. 5) Kleiner als der Kiebitz, zwölf und einen halben Zoll lang. Selin Schnabel iſt dunkel⸗ braun; der Augenſtern blaͤulichſchwarz; das Gefieder an den obern Theilen, vom Scheitel bis zum Steiß, ſchwarz, und die Federn rothgelb (kulvous yellow) geraͤndet; Stirn und Kehle ſchmutzigweiß; die Bruſt rothgelb, mit ſchwarzen Flecken; die übrigen untern Theile ſchmutzig weiß, mit ſchwarzen Flecken; die Deckfedern der Fluͤgel ſchwarz, mit rothgelben Flecken, die untere Reihe braun ſchwarz, mit weißen Spitzen; dle Schwungfedern braͤunlichſchwarz, mit weißen Schaͤften; der Schwanz eben ſo mit weißlichen Baͤndern durchzogen; die Fuͤße blau; die Klauen ſchwarz und ſtumpf. Er iſt an den Kuͤſten und ſuͤmpfigen Plaͤtzen von Otaheite zu Hauſe. Durch Hrn. For⸗ ſter mitgetheilt. ip | 17. Var. A. Charadrius fulvus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 687. No. 18. f. 1) Lev. Mus. re Seine Laͤnge iſt acht Zoll. Der Schnabel ift einen Zoll lang und dunkelbraun; die Nas ſenloͤcher find offen; das Gefieder an den obern Theilen des Körpers braun, und jede Feder goldgelb geraͤndet; die untern Theile des Körpers weiß, die Bruſt ausgenommen, die ſchmuz⸗ zig hellbraun iſt; die Schwungfedern find braun, und die Endhaͤlfte ihrer Schäfte weiß, die der zweyten Reihe, ſo lang als die großen, und beyde reichen bis ans Ende des Schwanzes, den ſie verſtecken; der Schwanz iſt zwey Zoll lang, braun, und an beyden Selten der Fahnen mit unſcheinlichen hellbraunen Flecken bezeichnet; die Fuͤße ohngefaͤhr zwey Zoll lang und hellgelb. Sein Vaterland iſt unbekannt. Er ſcheint offenbar mit dem letztern uͤberein zu kommen, iſt aber betraͤchtlich kleiner. 18. Der weißbaͤuchige Regenpfeifer. (White - bellied P.) Charadrius leucogaster. L. Ed. XIII. I. 2. p. 687. No. 19. 4) Lev. Mns. Er iſt ſechs Zoll lang. Sein Schnabel iſt einen Zoll lang; das Gefieder an den obern Theilen ſchmutzigbraun; die Stirn weiß; über und unter den Augen ein weißer Streifen; die untern Theile weiß; die kuͤrzern Schwungfedern mit den großen von gleicher fänge, einige der erſten von der Wurzel bis zur Hälfte ihrer fange weiß, die Schaͤfte auch weiß; die ſechs mitt⸗ lern Schwanzfedern braun, dle aͤußerſte von dieſen gerade an der Spitze und an der Wurzel weiß, die drey Seitenfedern weiß, die vorletzte hat einen braunen Flecken an der innern Fahne an der Spitze, und die dritte iſt am Ende ſchwarz; die Füße find hellblau. Sein Vaterland iſt unbekannt. 19. Der 5) Latham Ind. orn. II. p. 747. n. 21. B. . 1) Latham l. c. 8. B. Y) Latham Ind. orn., II. p. 748. n. 22. B. kathams allgem. Ueberſ. der Voͤgel. III. Band. 1. Th. A a 186 Siebente Ordnung. Sumpfvdͤgel. 19. Der rothhaͤlſige Regenpfeifer. (-Red- necked P.) Charadrius rubricollis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 687. No. 20. 0 Von der Größe der Meerlerche. Sein Schnabel iſt fleiſchfarben, das Ende ſchwarz; der Augenſtern orangefarben; Kopf und Hals ſchwarz; zu beyden Seiten des Halſes iſt ein ‚großer, viereckiger kaſtanienbrauner Fleck, von der Größe eines Silberpfennigs, und hinten vereinigen ſich beyde faſt; der obere Theil des Gefieders iſt afchfarben, mit einer kleinen Mi⸗ ſchung von Weißem an den Afterflügeln; die Bruſt und die untern Theile weiß; Schwungfe⸗ dern und Schwanz dunkelbraun; die Fuͤße fleifchfarben. Er iſt in der Suͤdſee zu Haufe, und hält ſich auf Adventure⸗Bay, und in Van Dies mens Land auf. 20. Der ſpornfluͤgelige Regenpfeifer. (Spur-winged P.) Charadrius spinosus. Lin. Syst. I. p. 256. 12. Ed. XIII. I 2. p. 690. No, 12. m) Hassexo. Iter p. 260. 261. ) Le; En arme du Senegal. Bniss. orn. V. p. 86. pl. 7. Fig. — Pl. enlum O1. Le Pluvier a aigrette. Burr. ois. VIII. p. 99. o ee Er hat die Groͤße des Goldregenpfeifers, und iſt zwoͤlf Zoll lang. Sein Schnabel iſt uͤber einen Zoll lang, und ſchwarz; der Augenſtern roth; Scheitel und Kehle ſchwarz, und dieß laͤuft vorn am Halſe etwas herunter; der Hinterkopf hat einen kleinen Federbuſch; der Hinterhals, die obern Theile des Koͤrpers und die Schulterfedern ſind grau; die Seiten des Kopfs und alle untern Theile, von der Kehle bis zum After, gelblichweiß, einen ſchwarzen Halbmond an der Bruſt ausgenommen, deſſen erhabener Theil oben ſteht; die kleinern Deckfe⸗ dern der Fluͤgel find ſchwarz, die mittlern, wie der Ruͤcken, die groͤßern gelblichweiß, einige der aͤußern aber, und die neun vordern, großen Schwungfedern ſind ſchwarz die zwey folgenden gelblichweiß, uud die vier zunaͤchſt am Körper ſtehenden grau; am vordern Theil des Flügels, gerade in dem Bug deſſelben, iſt ein Dorn, von einem halben Zell Laͤnge, etwas gebogen, und ſchwarz; der Schwanz gelblichweiß, mit ſchwarzen Spitzen, am dunkelſten an den zwey mittlern Federn; die Fuͤße ſchwarz. a Dieſe Art iſt an ſumpfigen Stellen in Unter⸗Egypten zu Haufe, im September trifft man fie aber auch an andern Orten dieſer Gegend an. Man kennt ſie daſelbſt unter dem Nas men des Dominikaners, weil ihr Hals ſchwarz iſt, mit weißen Seiten, und alſo artig den nämlichen Theilen dieſer Ordenskleidung aͤhnelt.“) 20, Va b. 5) Latham Ind. orn. II. p. 748. n. 23. B. oe) Donndor fs Zool. Beytr. Il. 1. S. IIoo. 17) Latham Ind. orn. II. p 748. n. 24. B. Nr. 42. B. a m) Ueberſ. S. 314. Nr. 33. B. P) Haſſelqutſt. Siebenzigſte Gattung. Regenpfeifer. 187 20. Var. A. Der Perſiſche Regenpfeifer. ) Charadrius spinosus. L. Ed XIII. I. 2. p. 690. No. 12. f. ) Le Pluvier huppè de Perse, Bhiss. orn. V. p. 84. No. 14. — Burr. ois. VIII. 98 5 N Blöck beanited Indian Plover. Epw. pl. 47. (Das Männchen). =) Spur- winged Plover. Ew. pl. 280. (Das Weibchen). 7) Seine Lange iſt zwoͤlfthalb Zoll, feine Breite drey und zwanzig, und fein Gewicht vier Unzen. Der Schnabel iſt etwas uͤber einen Zoll lang, und ſchwarz; der Scheitel glänzend ſchwarz; der Hinterkopf mit einem kleinen Federbuſch verſehen; die Wangen, der Hinterkopf und die Seiten des Halſes weiß; der Oberhals, der Ruͤcken, die Schul⸗ terfedern, der Steiß und die obern Deckfedern des Schwanzes kaſtanienbraun; Kehle und Vorderhals ſchwarz; die Bruſt und der obere Theil des Bauchs eben ſo; jene mit violetten Glanze; der untere Theil des Bauchs und der After weiß; die Deckfedern der Flügel, wie der Ruͤcken, die am weiteſten vom Koͤrper abſtehenden, und die kuͤrzern Schwungfedern braͤunlich kaſtanienfarben, mit weißen Spitzen; die großen Schwungfedern ſchwarz; der Schwanz vier Zoll long, am Ende gleich, zwey Drittheile feiner Lange weiß, das Uebrige ſchwarz; die Füße dunkelbraun. i f Der andere (vermuthlich das Weibchen) hat die Größe des Kiebiz. Schnabel und Fe⸗ derbuſch find die naͤmlichen; er unterſcheidet ſich hauptſaͤchlich dadurch, daß er einen ganz weißen Hals hat; das Schwarze an der Kehle reicht nur einen Zoll weit herunter; die Bruſt und der obere Theil des Bauchs ſind ſchwarz; die aͤußern Schwanzfedern haven weiße Spitzen. Bey⸗ de haben einen Dorn am Fluͤgelbug. Ä Sie find in Rußland zu Haufe, und ſehr zahlreich bey Aleppo, am Fluſſe Crik ). 20. Var. B. Der Cayennifche Regenpfeifer. Charadrius spinosus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 690. No. 12. 5 v) Le Pluvier armè de Cayenne. Bniss. ois, VIII. p. 102. — Pl. enlum. 833. Seine Laͤnge ich ohngefaͤhr neun Zoll. Der Schnabel iſt einen Zoll lang, und dunkel⸗ braun; der Hinterkopf und der Nacken ſind weiß, mit Grau gemiſcht; der vordere Theil und die Seiten des Kopfs ſchwarz, das ſich hinten nach dem Nacken hinzieht, und den ganzen Hin⸗ terhals einnimmt, dann nach vornen, über der Bruſt zuſammenlaͤuft; zwiſchen dieſer und dem Kinn iſt die Farbe weiß; die Mitte des 1 und die Fluͤgel ſind gelbrothgrau; | 2 am 9) Iſt nach Briſſon eine beſondere Art, wofuͤr twenigſtens einen Sporn zu haben; obſchon der ihn auch Herrmann tab, affın. animal, p- Text nue dreyer in allem erwähnt Es iſt nicht 139. (Charadrius cristatus) hielt. ungewöhnlich bey den Regenpfetfern, daß 7) Latham l. c. 8. B. ſie einen kleinen Sporn haben; das Exemplar 5) Seliamanns Vögel, II. Taf. 93. B. im Brittiſchen Muſeum hat gleichfalls el 2) Seliamanns Voͤgel VIII. Taf. 69. — Vergl. nen. auch Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1101. ©) Der Cayenniſche Regenpfeifer. W. Charadrius cayanus. Latham Ind. orn. #) Russer. Alepp. p. 72. pl. 11. Auf der II. p. 749. n. 25. Platte ſcheint der Vogel eine Hinterzehe, oder Iſt hier als beſondere Art aufgeſtellt. B. 188 5 Siebente Ordnung. Sumpfoögel. am Fluͤgelbug iſt ein ſcharfer, gebogener Sporn; Schulterfedern und Schwungfedern ſind ſchwarz; die untern Theile, von der Bruſt an, weiß; die hintere Hälfte des Schwanzes weiß, das Uebrige ſchwarz; die Füße gelblich. Dieſer iſt in Cayenne zu Haufe, 21. Der Senegalfähe Regenpfeifer. (Der Regenpfeifer mit dem Hute. Hoc- ed P.) 5 l Charadrius pileatus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 691. No. 28. ) Lie Pluvier coiffé. Burr. ois. VIII p. 100. — — — du Senegal. pl. enlum 834. Er iſt eilfthalb Zoll lang. Sein Schnabel iſt gelb, gegen das Ende hin roth, und an der Spitze ſchwarz; die Stirn iſt mit einer Fleiſchlappenaͤhnlichen, gelben Haut bedeckt, die um die Augen herum laͤuft; am Kopf und ein wenig am Halſe herab, iſt die Farbe ſchwarz; der Hinterkopf iſt mit einigen wenigen, kurzen, ſpitzigen Federn geziert, die gleich einem kleinen Buſch herabhaͤngen; unter dieſen iſt der Hinterkopf weiß; die obern Theile des Koͤrpers ſind gelbrothgrau; alle untere Theile weiß, mit einigen wenigen, dunkeln Streifen am Vorderhalſe berab; die Schwungfedern und das Ende des Schwanzes ſchwarz, lezterer kurz; die Fuͤße roth. Er findet ſich in Senegal⸗ 22. Der bekraͤnzte Regenpfeifer. (Wreathed P.) Charadrius coronatus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 691. No. 24. 4) Le Pluvier couronné. Burr. ois. VIII. p. 101. — du Cap de b. E. Pl. enlum. 800. Dieſer iſt zwoͤlf Zoll lang. Sein Schnabel iſt roͤthlich, gegen das Ende hin dunkelbraun; der Kopf, nebſt den Augen und dem Kinn, ſchwarz; um den Scheitel herum laͤuft ein weißer Saum, der den Kopf wie ein Kranz umfaßt; der Hinterhals und die obern Theile des Koͤrpers ſind braun, mit graulichpurpurfarbnem Glanze bey gewiſſem Lichte; und dieſer iſt auch an der Bruſt zu ſehen, die mit einigen ſchwarzen Flecken bezeichnet iſt; der Hals, bis zur Bruſt, iſt grau; der Bauch weiß; eben fo die groͤßern Deckfedern; der Schwanz weiß, mit einem brel⸗ een, ſchwarzen Band am Ende; die Schwungfedern ſchwarz; die Füße roſenfarben. ; Er kommt vom Vorgebirge der guten Hoffnung. 23. Der belappte Regenpfeifer. (Wattled P.) Charadrius bilobus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 691. No. 25. 5) Le Pluvier a lambeaux. Burr. ois. VIII. p. 102. — — de la Cote de Malabar. Pl. enlum. 880. Er ) Latham Ind. orn. II. p. 749. n. 26. B. 5) Latham Ind. orn. Il. p. 750. n. 29. B. *) Latham Ind. orn. II. p. 749. n. 27. B. Siebenzigſte Gattung. Regenpfeifer. 189 Er hat die Größe des Goldregenpfeifers, und Ifi zehnthalb Zoll lang. Sein Schnabel iſt gelb; an der Stirn iſt eine nackte, unbefiederte Haut, die in einem ſpitzigen Lappen an beyden Seiten der Kinnlade herabhaͤngt; der Scheitel iſt ſchwarz; zwiſchen den Augen iſt ein weißer Streifen; der Hals und die obern Theile des Koͤrpers ſind gelblichgrau, am dunkelſten auf dem Rücken; die untern Theile, von der Bruſt an, weiß; uͤber die groͤßern Deckfedern der Fluͤgel laͤuft ein weißes Band; die Schwungfedern find ſchwarz; der Schwanz iſt wie der Ruͤcken, am Ende mit einem ſchwarzen Streif durchzogen; und die Spitzen und Auſſenſeiten einiger äußern 225 Charadrius melanocephalus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 692. No. 26. 2) Le Pluvian. Burr. ois. VIII. p. 104. — Pl. Ane 918. Seine Lange iſt ſieben Zoll. Der Schnabel iſt einen Zoll lang, und ſchwarz; der obere Theil des Kopfs, mit Einſchluß der Augen, ſchwarz; die Stirn gelblich, und dies laͤuft in ei⸗ nem breiten Streifen über jedem Auge weg; Hinterhals und Rücken ſchwarz; Flügel, Steiß und Schwanz graulich aſchfarben; die Schwungfedern ſchwarz, am aͤußern Theil der Fluͤgel weiß geſprenkelt; alle Schwanzfedern, die zwey mittlern ausgenommen, an den Enden ſchwarz be⸗ zeichnet; die eigentlichen Spitzen weiß; die untern Theile, vom Kinn an, hellgelbroth, am dun⸗ kelſten an der Bruſt, wo dieſe Farbe mit einigen querſtehenden, dunkeln Zeichen geſprenkelt iſt, und gegen den After hin faſt weiß; die Fuͤße aſchgrau; die Klauen ſchwarz. Sein Vaterland iſt nicht angegeben ). f 24. a.) Der Indiſche Regenpfeifer. (Indian P.) ) Le petit Pluvier des Indes. Bniss. orn. 8vo, vol. II. p. 234. No. 16. Er hat faſt die Größe einer Feldlerche und ſechs Zoll zaͤnge. Sein Schnabel iſt neun Linſen lang, und ſchwaͤrzlich; die obern Theile des Körpers find braun; die untern ſchmuzlg weiß; an der Bruſt find zwey braune Queerbaͤnder; die großen Schwungfedern find braun, die kuͤrzern dunkelbraun; die Schwanzfedern an der Wurzel weiß, das Uebrige ihrer Laͤnge braun; Fluͤgel und Schwanz von gleicher Sänge, wenn fie geſchloſſen ſind; die Fuͤße dunkelſchwarz. Er iſt in Oſtindien zu Haufe — . 8 . N Aa 3 | ne 25 Ye 2) Latham Ind. ern. II. p. 750. n. 29. B. ) Charadrius indicus. Latham Ind. orn, II. 4) Dis Vaterland iſt Sen e ga ll. Be P. 750. N. 30. Be 5) A. d. Suppl. S. 25% 190 Siebente Ordnung. Sumpfoögek — Zu fäse 25. Der Kurlaͤndiſche Regenpfeifer. Charadrius curonicus L. Ed. XIII. I. 2. p. 692. n. 29. — — Laruam Ind. orn. II. p. 750 n. 31. b N — — Brsxxr Schr. der Berl, Naturf. Gesell. VII. S. 463. — — BrskkxE Vögel Kurlands. S. 66. Nr. 134. Kopf, Bruſt, Bauch und After haben elne ſchoͤne Grundfarbe; die Stirn an der Wurzel des Schnabels iſt weiß; in der Mitte der Stirn ein ſchwarzer halbmondfoͤrmiger Flecken; auf dem Kopf eine graue Platte, wie ein Kalotchen; vom Schnabel an, durch die Mitte des Au⸗ ges, an dem Backen, unter den Ohren weg faſt ans Genicke, geht eißz mit ſchwaͤrzlichen Wels lenlinien, ſchattirter Streifen; über der Bruſt hat der Hals eine einfarbig ſchwarze Binde; Ruͤcken, Fluͤgel und Schwanz find grau, mit ſchwachen, dunkeln Schattirungen; die drey qro⸗ ßen Schwungfedern ſind ſchwaͤrzlich und die erſte hat einen weißen Schaft; die obern Schwanz⸗ federn ſind an der Spitze ſchwarz; die Augenringe zitronengelb; der Schnabel ſchwarz; die Süße roͤthlich. 5 ö i a Er wohnt in Kurland. 26. Der bunte Regenpfeifer. Charadrius naeyius. L. Ed. XIII. I. 2. p. 692. n. 30. — — LaTHAT Ind. orn. II. p. 750. n. 32. N — — Besexe Schrift, der Berl Gesell. VII. S. 464. — Id. Vögel Kurlands, S. 67. Nr. 135. Schnabel und Füße find ſchwaͤrzlich; der ganze Unterleib von der Kehle an bis zu den Schwanzfedern weiß; der Oberleib von der Stirn an bis zum Schwanze grau, ſchwarz und weiß gefleckt; vom Schnabel an, unter den Augen weg, faſt bis zu den Ohren hin, iſt ein ſchwarzer punktirter Streifen; die drey großen Schwungfedern find ſchwarz. Er iſt in Kurland zu Haufe, Ich halte ihn fuͤr einen jungen Strandpfeifer. 27. Der Regenpfeifer von den Falklandsinſeln. Charadrius falklandicus. Larnau Ind, orn. II. p. 747. n. 18. Rusty - crowned Plover, PonrLOcx Voy. t. p. 36. M. et F. Er iſt ſieben und einen halben Zoll lang. Schnabel und Fuͤße ſind ſchwaͤrzlich; der Leib oben aſchgrau, braun genebelt; unten weiß; auf der Mitte des Scheitels entſpringt eine ſchwarze Binde, welche an den Seiten des Halſes auf beyden Seiten herab ſteigt bis zur Bruſt; ein roſt⸗ farbener Zirkel umgiebt wie eine Krone dem Hintertheils des Kopfs. A 45 Dr ee, ee. 22 N “u band We ges. 1 1 1 1 Bau. 24 e En u ö 4 e a Ab, ee ei, Kari 1 80 Siebenzigſte Gattung. Regenpfeifer. 191 Das Weibchen iſt dem Maͤnnchen vollkommen gleich/ nur fehlt die Krone auf dem Kopfe. Das Vaterland iſt die Falklandsinſeln. 28. Der Sibiriſche Regenpfeifer. | 5 Sibiricus. Lark. Ind. orn. II. p. 74. n. 19. Lin. I. 2. p. 690. n. 22. I Lo. 2. t. 6. Tagebuch der Rußiſch. Reiſe. II. S. 185. Der Sibiriſche Hahn. Die Stirn iſt weiß und ſchwarz gefleckt; der Scheitel ſchwaͤrzlich gebaͤndert; die Bruſt dunkelbraun und mit einer weißen Binde begraͤnzt; der Bauch roſtfarben. Sie haͤlt ſich in Sibirien auf. 29. Der ſonderbare Regenpfeifer. Chadrius heteroclitus. Lichtenstein Naturalienverzeichniß. S. 38. n. 309. — — Meyers Zool. Annalen. I. S. 157. Die ganze Länge iſt acht Zoll. Der Seib iſt oben braͤunlich, unten weiß; die Schwungfes dern ſind ſchwarz, ihre Schaͤfte aber braun und gegen die Spitze zu goldgelb; die aͤuſſerſten Schwanzfedern weiß, die mittlern ſchwarz; die Beine gelb und zwey und einen halben Zoll lang, die Naͤgel ſchwarz; der eine Zehe iſt nach hinterwaͤrts gekehrt, und ohngefaͤhr eben ſo lang als die beyden andern, die nach vorn zuſtehen. Ein Paar Voͤgel dieſer Art wurden von Gvinea mitgebracht. In Anſehung der Bil⸗ dung des Kopfes und Schnabels gleichen ſie ſo ziemlich den Regenpfeifern; allein ſie haben doch ſo viel abweichendes vorzuͤglich in Ruͤckſicht des Fußes, daß man ſie, wie Herr Lichtenſtein be⸗ merket, zu einer beſondern Gattung machen muß 9). B. * Mit krummen Schnaͤbeln ). 25. (1) Der Frances Regenpfeifer. (Cream coloured. P.) f. die ſechs und achtzigſte Kupfertafel.) Charadrius Siehe. L. Ed. XIII. I. 2. p. 692. No. 27. e) Le,tiourvite, Burr, ois. VIII. p. 128. — Pl, enlum- 795. Seine 4) Der große Regenpfeifer (Charadrius Die Kennzeichen ſind: Der Schnabel iſt Oedicnemus. Lin.) iſt von Latham oben un- faft rund, an der Spitze getrennt, und ſpitzig; ter dem Namen des dickbeinigen Trap⸗ der Rachen ſehr weit; die Naſenloͤcher pen ſchon aufgeführt werden. B. ſind eyrund; die Zunge ſpigig; die Fuͤß e Lauf⸗ dd) Bus dieſer Famtlie macht Latham im Ind. füge mit drey Zehen B. orn. II. p. 751. eine eigene Gattung, und e) Cursorius europaeus. Latham Ind orn. zwar mit Recht. Laͤufer (Cursorius). II. p. 75. n. 1 — Pluvialis morinellus Hayescens, Ger, Orn, t, 474. 192 Siebente Ordnung. Sumpfodgel. Seine Laͤnge iſt zehn Zoll. Der Schnabel iſt drey Viertel Zoll lang, duͤnn, an der Spitze gebogen, dem des Sandhuhns /) nicht unaͤhnlich; das Gefieder uͤberhaupt gelbroͤthlich (cream; cilous), unten am hellſten; hinter den Augen ein ſchwarzer Flecken, und zwiſchen denſelben ein bloßer Streifen, der nach dem Hinterkopf hinlaͤuft, und das Schwarze theilt; die Schwungfe⸗ dern ſchwarz; der Schwanz eben ſo, wie die obern Theile, und an der Spitze ſchwarz bezeich⸗ net; die Füße gelblich weiß ). | | . E 15 Obiger Vogel wurde in Frankreich erlegt, und man bemerkt, daß er ſehr ſchnell lief. Ein “) Vogel dieſer ſeltnen und ſonderbaren Art, wurde bey St. Albanus, in Oſt⸗Kent, dem Sitze des Eſqr. William Hammond, geſchoſſen, der mir ihn, nebſt folgender Nachricht, zum Geſchenck machte. Er traf ihn zuerſt an da er auf ebenen Erdreich herumlief; er war fo wenig furchtſam, daß er nach einem Gewehr ſchicken konnte, und da ihm eines war gebracht wor⸗ den, das nicht leicht abzudruͤcken war, fehlte er ihn. Der Knall ſcheuchte den Vogel weg; nachdem er aber einen oder zwey Gänge gemacht hatte, ſezte er ſich wieder ein hundert Schritte von ihm wieder, er lud ſeine Flinte, traf ihn dann zum zweytenmal, und man bemerkte, daß er mit unglaublicher Schnelligkeit lief, und zuweilen etwas vom Boden aufpickte. Er war ſo kuͤhn, daß es ſchwer hielt, ihn vom Boden aufzuſcheuchen, um ihn im Fluge beſſer ins Auge ſaſſen zu koͤnnen. Seine Stimme hatte mit keiner von irgend einem Regenpfeifer Aehnliche keit, ja man konnte ſie mit keiner von irgend einem bekannten Vogel vergleichen, 26. (2) Der Coromandelſche Regenpfeifer. (Coromandel P.) Charadrius coromandelicus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 692. No. 28. i) Le Courvite de la (Cote de) Coromandel. Pl. enlum. 892. Er hat die Groͤße des vorigen. Der Scheitel und die vordern Theile bis zur Bruſt ſind roͤthlich kaſtanienbraun; das Kinn iſt weißlich; hinter den Augen iſt ein weißer Streifen, und zwiſchen den Augen ein ſchwarzer, der nach dem Hinterkopf hinlaͤuſt, wo das Weiße etwas ins Schwarze am hintern Theil hinein flleßt; der Hinterhals, der Ruͤcken, die Fluͤgel on der wanz welchen die Abbildung zeigt, macht Hr. Latham im Ind. orn. zu einer beſondern Vi rietaͤt. Var. A. Cursorius europaeus. Latham I c. & F) Pratincole. Glareola L. f. die naͤchſtfolgen⸗ de Gattung. g) Im Ind. orn. ſteht folgende Beſchreibung: der Schnabel iſt ſchwarz; die Fuͤße ſind gelblich; die Farbe faſt des ganzen Vogels graubraun; die Seiten des Kopfs durch die Augen und die Kehle weißlich; hinter den Augen ein doppelter ſchwarzer Streifen, der bis ins Genick reicht; der Scheitel gelbroth; die vordern Schwungfes dern ſchwarz; der Schwanz graubraun, die zwey mittlern Schwanzfedern ausgenommen, die uͤbri⸗ gen gegen die Spitze mit einem ſchwarzen Fleck verſehen, und an der aͤußern Spitze weiß. B. 5) Zuſ. a. d. Suppl., S. 254. Dieſen Vogel, Der Körper iſt roͤthlich gelblich, mit einzel- nen wellenfoͤrmigen dunkeln Streifen; der Schei⸗ tel roſtbraun, mit ſehr kleinen ſchwaͤrzlichen Flek⸗ ken; die Seiten des Kopfs die Kehle und der Hauch find blaͤſſer als der Oberleib; die vier erſten Schwungfedern find an der Spitze ſehr zart gelbroth; der Streifen an der Seite des Kopfs iſt dunkler als am vorhergehenden Vogel. Vielleicht iſt es das Weibchen B. ) Cursorius asiaticus. Latham Ind, orn. D p. 751 n. 2. B. , 5 8 995 „ chen, 0 a A 1 * 9 9 EN 4 Ein und ſiebenzigſte Gattung. Auſternfiſcher. 193 Schwanz ſind braun; der obere Theil des Bauchs dunkelbraun; dle uͤbrigen untern Theile, der Steiß, die obern Deckfedern des Schwanzes und die Schwanzſpitze, weiß; die Schwungfedern ſchwarz; die Fuͤße gelblichweiß. \ Von der Kuͤſte von Coromandel. — Die zwey leztbeſchriebnen gehen an der Geſtalt des Schnabels ſehr von den Regenpfeifern ab, haben aber in Ruͤckſicht der Zehen, deren nur drey find, die alle vorwärts ſteh en, fo große Aehnlichkeit mit ihnen, daß man fie nicht ſchicklich unter eine andre Gattung bringen kann ). EEE Ein und fiebenzigfte Gattung. Auſternfiſcher. Der Schnabel iſt lang, eingedruͤckt, und am Ende abgeſtumpft. (kellfoͤrmig.) Die Naſen⸗ löcher find Anienfoͤrmig. Die Zunge iſt kaum ein drittheil ſo lang, als der Schnabel. Der Zehen find drey, die alle vorwärts ſtehn; die aͤußere iſt mit der mittlern durch eine ſtarke Haut verbunden. 1. Der geſchaͤckte Uuſternfiſcher. (Pied Oistercatcher.) (ſ. die ſieben und achtzigſte Kupfertafel.) Haemantopus Ostralegus. Lin. Syst. I. p. 257. 1. Ed. XIII. I. 2. p. 694. No. 1. ) — Faun. Suec. No. 192. — Brünn, orn. No. 189. — Mütter Zool. p. 27. Nen Scolopax Pica, Scop. ann, t. No. 135. 1) L’Hutrier. Briss. orn. V. p. 38. pl. 3. Fig. 2. — Burr. ois. VIII. p. 119. pl. g. — Pl. enlum. 929. Sea-Pie. RaırSyn. Pp. 105. No. 7. — WILL. orn. p. 297. — Alm l. pl. 78. Pied Oistercatcher. Br. Zool. p. 219. — Caresey Carol. vol. I. pl. 88.2) — Arct, Zool. No. 406. o) Br. Mus. Lev. Mus. Er hat die Größe einer Krähe; feine Lange iſt ſechszehn und ein Viertel Zoll, und fein Gewicht ſiebenzehn Unzen. Der Schnabel iſt uͤber drey Zoll lang, gerade, an den Seiten ein⸗ gedruͤckt, und bey alten Vögeln am Ende ſtumpf, feine Farbe, und die der Augenlieder orans gefarben; der Augenſtern gluͤhend karmoiſinroth; Kopf und Hals ſchwarz, einen kleinen, wei⸗ ßen Flecken unter den Augenliedern, und einen halben Mond von eben dieſer Farbe uͤber der Bruſt k) Siehe Ind. orn., wo Hr. Latham feine o) Ueberſ. II. S. 454. Nr. 323. — Donndorfs Meynung geaͤndert hat. B. Zool Beytr. II. 1. S. 1109. Nr. 1. Meine 2) Latham Ind. orn. II. p 752. n. 1. B. N. G. Deutſchlands III. S. 226. Nr. 1. N. zu) Ueberſ. von Günther S. 109. Nr. 135. B. G. des In und Auslands J. 1. S. 443. B. 1) Seligmanns Voͤ el. IV Taf. 70. B. Lathams allgem, Heberf. der Voͤgel. III. Band. ı. Th. B b 194 Siebente Ordnung. Sumpfodgel⸗ Bruſt, ausgenommen; die kleinern Deckfedern der Fluͤgel, die Schulterfedern, und der Ober⸗ ruͤcken ſind ſchwarz; die mittlern Deckfedern eben ſo, mit welßen Spitzen, die großen weiß; die Schwungfedern ſchwarz, mehr oder weniger mit Weiß inwendig bezeichnet; der Unterruͤcken, Steiß, die Bruſt und die untern Theile weiß; der Schwanz, zur Haͤlfte von der Wurzel an, weiß, die Endhaͤlfte ſchwarz; die Füße ſchmutzigroth; die Klauen ſchwarz, Man hat Voͤgel geſehen, bey denen die Endhaͤlfte des Schnabels ſchwarz war, und ans dere denen das Weiße unter den Augenliedern ſowohl, als am Kinn fehlte; lezteres hat man auch nicht ſelten weiß, mit Schwarz geſprenkelt, bemerkt. Der Auſternfiſcher iſt ſehr gemein in England, vorzuͤglich an den weſtlichen Kuͤſten; er lebt von Schellfiſchen; beſonders aber von Auſtern und Tellermucheln (limpats). Wenn er von erſtern eine erblickt, deren Oeffnung weit genug iſt, um ſeinen Schnabel aufzunehmen, fo ſtoͤßt er ihn hinein, und zieht den Bewohner heraus. Er macht auch die Tellermuſcheln ſehr leicht von den Felſen, an denen fie hängen, los. Abwechſelnd lebt er auch von Meer⸗In⸗ ſecten und Würmern. Im Winter ſehn wir dieſe Voͤgel oftz in betraͤchtlichen Fluͤgen; fie ziehen aber nicht von uns weg. Im Sommer trifft man fie nur Paarweiſe an, vorzüglich in der Naͤhe der See und der Salzſtroͤme. Das Weibchen legt vier bis fuͤnf Eyer auf die bloße Erde, an die Kuͤſte, fo daß fie das austretende Waſſer nicht erreichen kann. Sie ſind gruͤnlichgrau, mit ſchwarzen Flecken. Die Jungen ſollen ohngefaͤhr in drey Wochen ausgebruͤtet werden. Dieſe Vögel find ſehr wild, wenn fie Flugweiſe erſcheinen, obſchon man fie leicht zahm machen kann, wenn man ſie jung einfaͤngt. Ich habe geſehn, daß man ſie lange Zeit in dieſem Zuſtande erhalten hat. Des Tags uͤber hielten ſie ſich an Teichen und Graͤben auf, und begleiteten des Nachts die Enten und das Huͤhnervieh nach Haufe, nicht ſelten kamen fie auch bey heranna⸗ hendem Abend von ſelbſten und ſetzten ſich auf. In einigen Gegenden von England kennt man fie unter dem Namen See-Elſter (Sea-Pie), oder Olive ?). 8 Dieſe Art ſcheint ein allgemeiner Bewohner der Erde zu ſeyn, da ſie ſich in den meiſten Landern der alten Welt aufhält, und zwar in der Nähe der See. Sie iſt auch ziemlich gemein in Amerika, von Neuyork bis zu den Bahama ⸗Inſeln 5), fo wie in Cayenne und Suri⸗ nam ). Dampier bat ſie an der Kuͤſte von Neuholland angetroffen »), und Kämpfer in Japan!); unſre lezten Weltumſeegler in van Diemans-Land, Terra del Furgoa und Neuſeeland ), in leztbenannten Laͤndern ) aber, fo wie in einigen andern, iſt ihr Gefieder ganz ſchwarz *). Zw ey p) Die Jungen ſchwimmen vorzüglich ſehr gut. 2) Dieſe macht daher Latham im Ind. orn. I. c. Fabr. Faun. Groenl. B. B. zu einer befondern Varietaͤt. A. Mit ganz 9) Arct. Zool. Caressy Carol. vol. I. pe ſchwarzem Körper. 85. — Pan EHS. Voy. p. 144. Var. B. Auch iſt der Auſternfiſcher mit ganz 7) Ferm. Surin vol. II. p. 167. weißer Kehle eine beſondere Abänderung. ) Voy vol. III. pl. in p. 133. — Cooss Diejenigen, welche unter der Kehle nur einen last. Voy. 1. p. 110. a weißen Strich wie ein halber Mond haben, #) Karmpr. Jap. vol. I. p. 113. ſind die gewoͤhnlichſten und alten. B. ») Forst. 1 9 70 vol. I. p. 153. — Panxıess w) Auf der Inſel Cura ſſas. Fey. Obl. Voy. p 488. — Hawxksw. Voy. vol. II. 1725. p. 28g. p. 535. — Cook's last. Voy. vol. l. p 161. vol. II. p. 378. oe As 36, Zwey und ſiebenzigſte Gattung. Sandhuhn⸗ 195 Zwey und ſiebenzigſte Gattung. Sandhuhn. Der Schnabel iſt kurz, ſtark, gerade, am Ende gekruͤmmt; die Oeffnung deſſelben welt. Die Naſenloͤcher find an der Wurzel, linienfoͤrmig ſchief. Die Fuͤße haben vier Zehen, wel⸗ che lang, dünn, und an der Wurzel durch eine Haut verbunden find. Der Schwanz iſt gas belfoͤrmig, und beſteht aus zwoͤlf Federn. 1. Das Oeſtereichiſche Sandhuhn. (Austrian Pratincole.) (ſ. die acht und achtzigſte Kupfertafel.) Glareola austriaca. L. I. 2. p. 695. No. I. x) Hirundo Pratincola. LIN N. Syst. Nat. Ed. XII. T. I. p. 345. No. 12. — Knax. elench. p. 381. (Fig. ad cali. oper.) La Perdrix de Me Brıss, orn. V. p. 141. No. I. pl. 12. Fig. 1. — Burr. ois. VII. p. 544. — Pl. enlum. 882. Hirundo marina, Aldrov. Rau Syn. p. 72. Sea- Swallow of Aldrov, WILL, orn. p. 214. 9) Es hat die Größe einer Schwarzdroſſel, und iſt neun und ein Viertel Zoll lang. Sein Schnabel iſt eilfthalb Linien lang, und am Ende gebogen, die Wurzel roth, das Uebrige ſchwarz; die obern Theile des Vogels ſind graulichbraun; Kinn und Kehle weiß, und mit einer ſchwar⸗ zen Linie eingefaßt, die am hintern Augenwinkel anfängt, und alle weißen Theile ringsumgraͤnzt; die untern Theile ſind gelbrothgrau, das gegen den After hin heller wird; die obern Deckfedern des Schwanzes ebenfalls von dieſer leztern Farbe; Schwungfedern und Schwanz dunkelbraun, lezterer ſtark gabelfoͤrmig, und an der innern Fahne zrau geſpitzt, die äußere Fahne der äufferften Feder ihrer ganzen Lange nach weiß; die Füße und der kahle Raum über den Knieen blutroth. a 8 Dieſer Vogel iſt in Deutſchland zu Hauſe, beſonders an den Ufern des Rheins bey Straßburg. und lebt von Würmern und Waſſerinſekten. Zuweilen laͤßt er ſich auch in eini⸗ gen Provinzen Frankreichs ſehen, beſonders in Lothringen; in großer Menge aber findet er ſich in den Wuͤſten gegen den Caſpiſchen See, wo er ſich in großen Fluͤgen auf den dürren Ebenen aufhält. So iſt er auch durch die ganze Wuͤſte der unabhaͤngigen Tatarn, bis an dle Fluͤſſe Kamyſhloßka und Irtiſh, zu Haufe, aber nicht welter in Sibirien, weil die Ebe⸗ nen, die ir ihn taugen, hier ein Ende haben; und überhaupt hat man ihn nicht über den drey und funfzigſten Grad gegen Norden bemerkt ). R B b 2 I. Var. x) Latham Ind. orn. II. p. en, B. 1. — Pallas Reiſe. Ausz. II. S. 318 Met 9) Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1111. Nr. ne N. G. Deutſchl. III. S. 231. Nr. 1. B. 2) Herr Pennant. 196 Siebente Ordnung. Sumpfoögel. 1. Var. A. Das Sandhuhn mit dem Halsbande. (Collared P.) Glareola austriaca. L. I. 2. p. 695. No. 1. £. 4) La 615 de Mer a collier. BRiss. orn. V. p. 145. No. 2. — Burr, ois. VII. p. 0. 5 0 Es iſt kleiner, als das vorige. Sein Schnabel iſt dunkelbraun; das Gefieder an den obern Theilen graubraun; an jeder Seite des Kopfs iſt ein weißer Fleck, über den Augen; der Raum zwolſchen den zwey Flecken, oder die Stirn, iſt ſchwarz; die Kehle und der Vorderhals ſind weiß, und mit einem braunen Strich, wie mit einem Halsband umfaßt; die Bruſt und die untern Theile find weißlich; die Schwungfedern dunkelbraun; der Schwanz, wie der Ruk⸗ ken; die Fuͤße ſchwaͤrzlich. 5 Es macht fein Neſt an die ſandigen Kuͤſten der Fluͤſſe, und haͤlt fich beſtaͤndig in der Nach⸗ barſchaft der Ströme auf. Es iſt in Deutſchland zu Hauſe, und ſoll vier bis ſieben laͤngli che Eyer legen. Ein lauter, unruhiger Vogel.“) i I. Var, B. Das Maldiviſche Sandhuhn. (Maldivian P.) Glareola austriaca. L. Ed. XIII. I. 2. p. 695. No. 1. c) Perdrix de Mer. Sonn. Voy. P. 216. d) Dies iſt neun Zoll lang; der Schnabel iſt ſchwarz; der Augenſtern rothbraun; der Kopf und die obern Theile des Koͤrpers ocherfarben; die untern Deckfedern der Fluͤgel rothbraun; die Kehle weiß, mit einem ſchwarzen Band eingefaßt, und jede Feder mit einem laͤnglichen, ſchwarzen Strich, Schwungfedern und Schwanz ſchwarz; Steiß, Baud und After weiß. Dies wurde auf dem großen Weltmeer gefangen, in der Breite der Maldiviſchen In⸗ ſeln. Es lebte einen Monat lang von Fliegen und in Waſſer eingeweichtem Brod. Herr Sonnerat erwaͤhnt noch zwey anderer Arten. 1. Var. C. Das Coromandelſche Sandhuhn. (Coromandel P.) Glareola austriaca. L. Ed. XIII. I. 2. p. 695. No. I. & e) Bey der zweyten ſind der Kopf und die obern Theile heller; die Kehle gelbroͤthlichweiß mit einem ſchwarzen Band umfaßt: die Schwungfedern ſchwaͤrzlichbraun; unter den Fluͤgeln lebhaft kaſtanienbraun; der Schwanz gabelfoͤrmig; die Federn zur Haͤlfte von der Wurzel an weiß, das übrige ihrer Laͤnge braun, mit einem ſchmutziggrauen Flecken am Ende; der Steiß und a) Latham l. c. g. B. c) Latham Je 57. B. a 5) Mir deucht immer hier wuͤrde ein junger ) Sonnerots Seife nach Oſtind. III. S 169. B. Strandpfeifer beſchrieben Man weiß e) Latham l. c. 4. Sonne rats Reiſ. nach Oſtind⸗ uͤb⸗rhaupt von dieſer ganzen Gattung nicht viel S. 169. B. gewiſſes. Die vierzehigen Fuͤße find nirgends gehoͤrig bemerkt. B. Zwey und ſiebenzigſte Gattung. Sandhuhn. 197 und die obern Deckfedern des Schwanzes weiß, und dies nimmt mehr Raum ein, als bey der vorigen; die Bruſt gelbroͤthlichweiß; Bauch und After weiß; der Augenſtern roͤthlich; Schna⸗ bel und Fuͤße ſchwarz. Es wird an der Kuͤſte von Coromandel angetroffen. 1. Var. D. Das Sandhuhn von Madras. (Madras P.) GgGlareola austriaca. L. Ed. XIII. I. 2. p. 695. No. I. 5) Die dritte iſt kleiner als die andern. Die Flügel reichen über den Schwanz hinaus; der Scheitel iſt dunkelbraun; der Hals, der Ruͤcken und die Deckfedern der Fluͤgel ſind ſchmutzig⸗ gelbrothgrau; die Schwungfedern braun; die untern Deckfedern der Fluͤgel hellrothbraun; die obern Deckfedern des Schwanzes weiß, dies nimmt aber weniger Raum ein, als bey den an— dern; die zwey mittlern Schwanzfedern ſind braun, die andern eben ſo, mit einem krummen, weißen Zeichen an den Enden, die aͤußern zur Haͤlfte weiß von der Wurzel an, das uͤbrige ih⸗ rer Länge braun; Bruſt und Bauch hellbraun; Schenkel und After weiß; Schnabel und Füße ſchwarz; der Augenſtern rothbraun. Auch dieſe Varietät hält ſich um Madras, und in andern Orten an der Kuͤſte von Co⸗ re auf. 2. Das Senegalſche Sandhuhn. 1?) Glareola senegalensis. L. I. 3b: 696. No..2. 2) Tringa fusca. Lix. Syst. Nat. Ed. XII. T. I. 55 252. No. 22. La Perdrix de Mer du Senegal. Brıss. orn. P. 148. No. 4. — — — brunè. Burr. ois. Yin, p. 544. h) Seine Länge iſt zehnthalb Zoll. Der Schnabel iſt eilf Linien lang, und braun; dle Hauptfarbe des Gefieders braun; der Schwanz gabelſoͤrmig, wie bey den andern; die Fuͤße braun. Es iſt in Senegal zu Hauſe. 3. Das geffeckte Sandhuhn. (Spotted P.) Glareola naevia L. Ed. XIII. I. 2. p. 696. No. 3. 4 La Perdrix de Mer tachetée. BRIss. orn. V. P. 147. No. 3. La Giarole. Bürr, Ois. VII. p. 545. b 3 Callis ) Latham l. c. Sonnerats Reiſ. nach Oſtind. 3) 8 Zool. Beytr. II, S. 1114. Nr. 2. S. 170. B. g) Latham Ind. orn. Il. p. 754. n. 2. B. 5 Tata Ind. orn. Il. p. 754. n. 3. B, 198 Siebenke Ordnung. Sumpfvoͤgel. Callinula melampus, Rothknussel. Ran Syn. p. 109. No. 9. Wirr. orn. p. 30g. pl. 56, (Die Figur iſt ſchlecht.) K) ö Es hat die Groͤße der andern. Der Schnabel iſt ſchwarz; der Kopf, der Hals, die Bruſt und der obere Theil des Bauchs ſind Braun und Weiß gefleckt; die obern Theile des Koͤrpers Braun, die Flecken aber nicht ſo deutlich; der untere Theil des Bauchs, die Seiten und der After gelbrothweiß, mit ſchwarzen Flecken; die Schwungfedern ſchwarz; die der zweyten Reihe ſchwarz und aſchfarben; der Schwanz weißlich, mit ſchwarzen Spitzen; die Füge und die kahle Stelle uͤber den Knieen auch ſchwarz. Es iſt in Deutſchland zu Haufe. Drey und ſieb enzigſte Gattung. Ralle. Der Schnabel iſt dünn, ein wenig eingedruͤckt, und kaum merklich gebogen. Die Naſen⸗ löcher find kiein. Die Zunge am Ende rauch. Der Körper ſtark zuſammengeoruͤckt. Der Schwanz ſehr kurz. (Die Füße vierzehig und geſpalten.) | 1. Der Waſſerralle. (Water Rail.) Rallus aquaticus, L. Syst. I p. 262. 2. Ed. XIII. I. 2. p. 712. No. 3. — Faun. Suec. No. 195: — Scop. ann. I No. 155. 1) — Brünn. orn. No 193. — Mürrer Zool. No. 219, — Kram. elench. 349. No. 2. Le Rale d’eau. Bniss orn., V. p 151. No. ı. pl. 12 Fig. 2. — Burr. ois. VIII. . 154. pl. 13. — Pl. enlum. 749. Galinufa serica Gesneri, Ran Syn. p. 114. No. 4. Velvet Runner. WILL. orn. p. 315. Water Rail, Bilcock, or Brookouzel. Raı Syn. p. 113. A 2 p. 190. 12. — WIII. orn. p. 314. pl. 38. — Sroan. Jam p. 321. No. 16. — ALBIN I. pl. 77, — Br. Zool. II. No. 214. pl. 75. 2) 44 55 Br. Mus. Lev. Mus. Seine Sänge iſt zwoͤlf, feine Breite ſechzehn Zoll, und fein Gewicht fuͤnfthalb Unzen. Der Schnabel iſt einen und. drey Viertel Zoll lang, dunkelſchwarz, an der Wurzel roͤthlich; der Aus g gen⸗ ) Donndorfs Zool. Beyer. II. 1. S. Ir 114. Nr. „) Latham Ind. orn. II. p. 7536. n. 1. B. 3. Meine N. G. Deutſchlands III. S. 235. m) Ueberſ. von Guͤnther S. 125. Nr. 155. B. Nr. 3. Auch über dieſen Vogel kann man noch u) Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1142. Nr. nicht mit Gewißheit entſcheiden. Neuere be- 2. Meine N G. Deutſchland⸗ III. S. 267. merken ihn nicht. Es ſcheint daher ein weib Nr. 2. N. G. des In und Auslandes. ]. I. licher Strandpfeifer oder eine verunſtaltete S. 445. Nr. 2. Zorns Pethnoth. II. S. 421. Spechtart zu ſeyn. Die alten waren im Beob—⸗ B. achten nicht genau genug. B. Drey und ſiebenzigſte Gattung. Ralle. 199 genſtern roth; alle obern Theile olivenbraun, die Mitte jeder Feder ſchwarz; die untern Theile, von dem Kinn bis zur Mitte des Bauchs, afchfarben ); der untere Theil des Bauchs, dle Schenkel und der After, eben ſo, mit gelbrothen Raͤndern; die Seiten des Körpers nach ber Queer ſchwarz und weiß geſtreift; die Schwungfedern dunkelbraun; die untern Deckfedern des Schwanzes weiß; der Schwanz kurz, und ſchwarz, die Spitzen der zwey mittlern Federn vos ſtigroth, die andern eben ſo an den Raͤndern; die Zehen lang, und an der Wurzel getrennt. Dieſe Art iſt gemein genug in unſern Koͤnigreich, in den noͤrdlichen Gegenden aber, ſieht man fie nur im Winter. Ihr Ex iſt uͤber anderthalb Zoll lang, bellgelblich, über und uͤber mit dunkelbraunen Fiecken bezeichnet, faſt von einerley Größe, aber unregelmäßig. Sie findet ſich vorzuͤglich an den Ufern der Teiche und Baͤche, die mit Schlupfwinkeln wohl verſehen find, unter deren Schutz fie ſich bey Annäherung eines Feindes begeben kann; fie ver⸗ laͤßt ſich mehr auf ihre Füße, als auf ihre Flügel, well fie ſehr ſchnell lauft, aber ſchwer fliegt, und im Fliegen hängen die Beine herab. Sie geht auch oft ins Waſſer, wo fie ziemlich gut ſchwimmt; und oft ſieht man ſie auf der Oberflaͤche deſſelben laufen, wenn nur einiges Waſſer⸗ gras (weeds) da iſt, das fie traͤgt. Dieſer Vogel findet ſich auch in Menge auf dem feſten Lande Europens, ?) in Schweden, Rußland und Norwegen, ſo wie in den weſtlichen Theilen von Sibirien. Auf dem feſten Lande iſt er ein Zugvogel, den man im Fruͤhjahr und im Herbſt uͤber die Inſel Malta ziehen ſieht; und zur See hat man ihn funfzig Meilen von der Portugiſiſchen Kuͤſte angetroffen 7) 1, Var. A. Der Virainiſche Ralle. (Virginian R.) Rallus virginianus. Lin. Syst. I. P. 263. 10. Ed, XIII. IJ. 2. p. 716. No. 10. 2) Le Rale de Penfilvanie, Bniss. orn. VI. Suppl. p. 188. American Water Rail. Eow. pl. 279. 5) Virginian Rail, Arct. Zool No. 408. 7) Lev. Mus. Er hat die Größe der leztern. Der Sapnabel ift dunkelbraun, mit einer ſchwarzen Spitze, die untere Kinnlade an der Wurzel roͤthlich „); der Augenſtern roth, der Scheitel dun⸗ ketoraun; die Selten aſchfarben; vom Schnabel über jedes Auge laͤuft ein weißer Streifen; das Kinn iſt eben fo, der Hinterpals, der Ruͤcken und der Schwanz find braun, mit ſchwarzen Strei⸗ ſen; 0) Briſſon bemerkt, daß bey einigen Voͤgeln die 7) Latham l. c. 8. Nach Briſſon und Linne“ Federn am Vorderhalſe weiß geraͤndert ſeyen; eine beſondere Art, nach Pennant und Las 0 1 5 ſolche geſehen, halte fie aber für junge tham aber bloß eine Varietaͤt der Waſſerralle, gr Lt 6 7) In Thüringen trifft man ihn auf jeden großen 5) Selinmanns Vögel VIII. Taf. 69. B. Teich an. Auf feinem Zuge im Spaͤtherbſt han 2) Ueberſetz. II. S. 455. Nr. 325. — Donndorfs be ich ihn auch einmal im Thuͤringerwalde an Zool. Beyır II. 1. S. 1149. Nr 10. B. einem Serge gefangen. Ds 1) Eywards erwaͤhnt einer kleinen kahlen Stel— 4) Hist. des Ois, 5 le an der Stirn; ich konnte fie ab er hey keinen N die mir zu Geſicht kamen, finden. 200 Siebente Ordnung. Sumpfodgel. ſen; Vorderhals und Bruſt braͤunlich orangefarben; der untere Theil des Bauchs, die Seiten und die Schenkel dunkelbraun und weiß geſtreift; der After weiß, orangefarben und ſchwarz ges miſcht, die Deckfedern der Fluͤgel roͤthlichbraun; der Fluͤgelrand weiß; Schwungfedern und Schwanz dunkelbraun; die Fuͤße dunkelfleiſchfarbig. Er iſt in Penſylvanien zu Haufe ). 2. Der Klapperralle. (Clapper R.) Rallus crepitans. L. Ed. XII I. 2 p. 713. No. 12. W) Clapper Rail. Arct. Zool. No. 407. x) x Lev. Mus, Größer als unſer Waſſerralle (Nr. 1.), und vier ꝛehn bis ſechzehn Zoll lang. Der Schna⸗ bel iſt zwey Zoll lang, und dunkelb aun; der Scheitel und alle obern Theile des Vogels oliven« braun, und die Federn hell aſchfarben geraͤndet; die Wangen aſchfarben; das Kinn weiß; Vorderhals und Bruſt gelblichbraun; die Seiten über den Schenkel aſchfarben und weiß ges ſtreift; die Füße braun ). 2) Ich theile hier eine Bemerkung von Hrn. Borkhauſen mit: (ſ. Taf. 88. J) Der im Darmſtaͤdtiſchen Cabinette befindliche Vogel iſt oben braun mit rothbraunen Federraͤn, dern, unten tiefgelb mit aſchgrauer Einmiſchung; die Kehle und der Fluͤgelrand weiß; auf jedem Flügel ein großer kaſtanienbrauner Fleck; Schna— bel und Füße find braun. — Aus Virginien. — Rallus pensilvanicus. Brıss. VI app. 38. Er ſtimmt ganz mit Briſſons Beſchreibung über ein, nur iſt das Rothgelbe der Bruſt und des Vorderbauchs ſtark von gleichſam verfloſſenen aſchgrauen Flecken verfinſtert; die Kehle iſt auch nicht ſo rein weiß, wie der Fluͤgelrand, ſondern truͤb weiß. ö Die im Natur ſyſtem von dieſem Vogel angegebene Diagnoſe; Fus cus immaculatus u. ſ. w. ſtimmt weder mit dem Vogel in der Natur, noch mit Briſſons Beſchreibung uͤberein. B. 20) Latham Ind. orn. Il. p. 756. n. 2. B. *) Ueberſ. UI. S. 455. Nr. 234. Taf. XX. klei nere Figur. B. y) Hr. Borkhauſen beſchreibt mir dieſen Bor gel aus dem Darmſtaͤdtiſchen Cabinette folgen. dergeſtalt. Kennzeichen: Der Schnabel iſt trͤbgelb, der Oberkiefer auf dem Ruͤcken dun, Sie kelbraun; der Oberleib olivenfarbig mit afchgraus en Federraͤndern; Kinn und Kehle weißlich; Gurgel und Bruſt roſtfarbig mit aſchgrauem Anſtriche. Beſchreibung. Er iſt betraͤchtlich, ja faſt um die Haͤlfte groͤßer, als der Wachtelkoͤntg. Alle Federn der Oberſeite ſind olivenbraun mit breiten aſchgrauen Randern, wodurch der Vogel gleichſam mit einem aſchgrauen Flohre überzos gen zu ſeyn ſcheint; die Fluͤgel ſcheinen der Groͤße der Federn wegen mehr olivenbraun; über die Augen geht ein weißlicher Strich; Kinn und Kehle find weiß; die Wangen, ein großer Theil des Oberkopfs und die Seiten des Halſes find afchgrau; die Gurgel und die Bruſt haben gleichſam einen roſtfarbigen Grund, über wel— chen ein duͤnnes, den Grund nicht ganz deckendes Aſchgrau gezogen iſt; der Bauch iſt weißlich und in den Seiten in betraͤchtlicher Brette ſchwarz und weiß geſtreift; die großen untern Deckfedern des Schwanzes find weiß; der Schwanz oliven farbig; die Fuͤße ſind braun. Ein bey dieſem Vogel befindliches Junge gleicht ganz dem Jungen eines Wachtelkoͤ— nigs, es iſt nämlich ganz ſchwarz, wollig, mit gelbem Schnabel und braunen Füßen Dieſer Vogel befindet ſich von Virginten bis Neuyork. B. x IN \ * Drey und ſiebenzigſte Gattung. Ralle. 201 Er iſt vom May bis zum October in Neuyork zu Haufe, und legt feine Eher im Junius Sie wird daſelbſt Wieſenklapper Meadow Clapper) genannt. ) 3. Der Neuſeelaͤndiſche Ralle. (Troglodyte R.) Rallus troglodytes. L. Ed. XIII. I. 2. p. 713. No. 18. a} — australis. SpannDT. Mus. Carls. pl. 14. Lev. Mus. Er hat die Groͤße eines kleinen Haushuhns, und iſt ſiebenzehn Zoll lang. Sein Schna⸗ bel iſt rothlichbraun, zwey Zoll lang und ein wenig gebogen; der Augenſtern ſchmutziggelb Sn die Federn des Scheitels, Halſes, Ruͤckens, der Bruſt und des Bauchs ſind braun, mit gelbrothgrauen Rändern; Wangen und Kehle aſchgrau; uͤber den Augen ein Streifen von eben dieſer Farbe; die Flügel ſehr kurz, die Deckfedern von einerley Farbe mit dem Rücken; die Afterfluͤgel mit einem Dorn verſehen, der einen halben Zoll lang, gerade, ſpitzig iſt, und unter den Federn verſteckt liegt; die Schwungfedern braun, mit queerſtehenden, roſtigrothen Flecken an jedem Rande bezeichnet; After und Seiten braun; der Schwanz vier Zoll lang und braun, mit gelbrothgrauen Raͤndern; die Füße roͤthlichbraun. Bey dem im Leverſchen Muſeum find die obern Theile dunkel kaſtanienbraun und die Federn an den Schaͤften herab ſchwarz geſtreift; die untern Theile aſchgrau, an der Bruſt ins koſtanienbraune ziehend; die Schwungfedern, die untere Reihe der Deckfedern und der Schwanz kaſtanienbraun und ſchwarz geſtreift; die Fuͤße ſtark und braun. Dieſe Voͤgel find in Neuſeeland, vorzuͤglich in Duſky⸗Bay in Menge zu Haufe, und werden Waſſerhuͤhner (Water-Hens) genannt; und in der That ſind ſie in einiger Ent— fernung unſern Huͤßnern nicht unähnlich. Sie laufen ſchnell, und ſcharren auf der Erde, wie unfere Hühner. Wegen ihrer kurzen Fluͤgel find fie zum Fliegen unfaͤhig, auch gehn fie nicht ins Waſſer. Vorzuͤglich findet man ſie am Ufer der See und am Rande der Waͤlder, wo ſie Wauͤrmer u. d. gl. als ihre hauptſaͤchlichſtes Futter aufklauben. Man finder fie auch off unter den Wurzeln der Bäume verſteckt; haͤufig laufen fie in Hoͤhlen, und verkriechen ſich unter das Gebuͤſch. Sie ſollen vor dem Regen ſchreyen. Sie ſind ſo wenig ſcheu, daß ſie ſich mit einem Stocke todſchlagen laſſen. Unſere Leute halten ſie für eine gute Speiſe, doch glaubt man, ſie fenen am beiten, wenn ihnen die Haut abgezogen ware, Ihr Fett hat eine hohe Farbe, die ins Orangengelbe ſpielt ). Sie finden ſich auch in Charlotten⸗Sund und auf den benachbarten Juſeln, aber nur in ſehr geringer Anzahl /). ö 4. Var. 2) Arct. Zool. c) Arct. Zool. 4) Rallus australis. Latham Ind. orn. D. p. d) In den Suppl. (S. 255) ſteht der Zuſatz: 756. n. 3. Hallus australis. L. I. 2. p. 717. „Sparrmanns Figur kommt mit meiner n. 18. B. Beſchreibung überein, auſſer daß ihr der weiße 5) An einigen die Augenbraunen weiß. Lara. Streifen über den Augen fehlt. ind.orn B. Lathams allgem. Ueberſ. der Voͤgel. III. Band. 1. Th. Ce 202 Siebente Ordnung. Sumpfodael. 4. Der Philippiniſche Ralle (Philippine R.) Rallus philippensis. LN. Syst. I. p. 263. 7. I. 2. p. 714. No. 7. e) Le Bale des Philippines, Brıss. Orn. V. p. 163. No. 4. pl. 14. Fig. 1. — PI. enlum. 774. ; Le Tiklin, ou Rale des Philippines. Burr. ois. VIII. p. 160. f) Er hat die Größe der erſten Art, und iſt eilf Zoll lang. Sein Schnabel ift dreyzehn und eine halbe Linie lang, und grau; die obern Theile des Kopfs, des Halſes und des Körpers find dunkelbraun, und die Federn gelbrothgrau geraͤndet, einige der Schulterfedern weiß gefleckt; über jedem Auge iſt ein weißer Streifen, der nach dem Hinterkopfe hinlaͤuft, unter dieſem ein breites rer, der zwiſchen den Augen hindurch nach hinten hingeht; die Kehle iſt ſchmutzigweiß; der Vorderhals gelbrothgrau, mit undeutlichen, braͤunlichen Queerbaͤndern bezeichnet; Bruſt, Bauch, Seiten und Schenkel grau und braun geſtreift, am wenigſten am Bauch, wo die Farbe beynahe weiß iſt; die Fluͤgel haben weiße und kaſtanienbraune Flecken; die groͤßern Deckfedern ſind kaſtanienbraun geſtreift; die Schwungfedern braun, die zwey erſten am aͤußern Rande jeder Fahne mit Weiß, und gegen den Schaft hin mit kaſtanienbraun bezeichnet, die uͤbrigen blaß mit lezter Farbe, der Schwanz dunkelbraun, mit gelbrothgrauen Raͤndern, alle ſeine Federn, die zwey mittlern ausgenommen, an der innern Fahne kaſtanienbraun gefleckt; die Füße grau. Er iſt auf den Philippinen zu, Haufe, wo fie Tiklin genannt wird. * 4. Var. A. Der braunföpfige Philippiniſche Ralle. (ſ. die neun und achtzigſte Kupfertafel.) Rallus philippensis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 714. No. 7. g) Lev. Mus. Seine Laͤnge iſt zehn Zoll. Der Schnabel iſt fünf Viertel Zoll lang, und braun; die Na— ſenloͤcher liegen in einer langen Furche; der Kopf und die Seiten, mit Einſchluß der Augen und des Nackens, ſind roſtigroth kaſtanienbraun; von der Wurzel des Schnabels uͤber die Augen laͤuft ein blaſſer Streifen, faſt bis zum Hinterkopf hin; die obern Theile des Koͤrpers ſind braun, aber jede Feder am Ende mit einem ſchwarzen und weißen Queerſtreif bezeichnet, der ihr das Ans ſehen von ſchwarzen und weißen Streifen auf braunem Grunde gibt; der Hinterhals ſcheint ge— ſtreift, am Ruͤcken aber ſind ſie eher wie Flecken, und mehr weiß als ſchwarz; der Steiß iſt einfarbig; die untern Theile, vom Kinn an, und an der Mitte herab bis zur Bruſt, find aſch⸗ farben; die Seiten des Halſes aber, die Bruſt und der Bauch ſchwarz und weiß geſtreift; der After hell roſtigrothbraun; die Deckfedern der Fluͤgel koͤnnen durch ihre Zeichnung nicht vom Rücken unter ſchieden werden; die Schwungfedern find braun und weiß gefleckt; der Schwanz iſt nur ſehr wenig länger, als die Flügel; die Fuͤße find fleiſchfarben; die Klauen braun, Er iſt in Otaheite zu Hauſe. 4. Var. e) Latham Ind. orn. II. p. 756. n. 4. B. g) Latham l. c. 6. B. 5) Donndorfs Zool. Beytr. Il. 1. S. 1146. Nr. 7. B. Ms GV dan Apr 2 — . . 8 2 5 0 „ „ Drey und ſiebenzigſte Gattung. Ralle. | 203 4. Var. B. Rallus philippensis L. Ed. XIII. I. 2. p. 714. No. 7. „ Y Lev. Mus. Der Kopf iſt bey dieſer Spielart heller, und der Streifen über den Augen grau; der Hins terhals nach der Queere braun und weiß geſtreift; die Mitte des Ruͤckens und die Schulterfedern weiß, mit einer geringen Miſchung von Braunem am erſtern; die Deckfedern der Flügel olivens braun, nach der Queer weiß gefleckt, die kuͤrzern Schwungfedern an den innern Fahnen weiß, und an den aͤußern olivenbraun, die großen olivenbraun, mit großen, roſtigrothen Flecken, die erſte ganz weiß, die zweyte innwendig weiß; der Schwanz mit dem Ende der Schwungfedern gleich, und olivenbraun und weiß geſtreift; alle untern Theile weiß; Schnabel und Fuͤße hellbraun, Sie iſt in Tongotaboo zu Hauſe. In der Sammlung des Herrn Joſ. Banks. 4. Var. C. Der geſtreifte Ralle. Rallus striatus. LIN. Syst. I. p. 262. 5. Ed. XIII. I. 2. p. 714. No. 5. i) Le Rale rayé des Philippines. Bniss. orn. V. p. 167. No. 5. Pl. 14. Fig. 2. Le Tiklin raye. Baıss. Ois. VIII. p. 161. K) Dieſe Varietät iſt acht und ein Viertel Zoll lang. Ihr Schnabel if über fünf Viertel Zoll lang, und hornfarben; der Scheitel dunkelbraun und kaſtanienbraun gemiſcht; der Hinterhals einfarbig kaſtanienbraun; der untere Theil deſſelben, der Ruͤcken und die Schul⸗ terfedern dunkelbraun, mit weißlichen Flecken; der Steiß und die obern Deckfedern des Schwanzes eben fo, aber heller; an den Deckfedern der Fluͤgel find einige wenige weiße Queerſtreifen; die Kehle iſt gelbroͤthlichweiß; die Wangen, der Vorderhals, die Bruſt und der obere Theil des Bauchs, ſind aſchfarben, mit olivenfarbigem Anſtrich; der untere Theil des Bauchs, die Seiten und die Schenkel dunkelfarbig und weiß geſtreift, die Schwungfedern dunkelbraun, an den aͤußern Fahnen mit gelblichweißen, und an den innern mit weißen Strei⸗ fen; der Schwanz dunkelbraun, mit weißen Streifen; die Fuͤße graubraun. Sie iſt auf den Philippinen zu Haufe. 4. Var. D. ) Sie hat die Groͤße unſers gemeinen Waſſerrallen. Ihr Schnabel iſt roth, mit einer weißen Spitze; der Scheitel und der Hinterhals, bis zum Urſprung des Rückens, find von gelbroͤthlicher Farbe (reddish rufous colour); der Ruͤcken dunkler, und weiß gefleckt; die Fluͤgel faſt eben ſo; die Schwungfedern ungefleckt; die untern Theile, vom Kinn bis zum Anfang des Bauchs hell aſchfarben, von da an bis zum After weiß; die Füße hellgruͤn. 5 Cc 2 Ein 50 Latham l. c. 2 k) Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1146: 1) Latham l. c. . Nach Briſſon und Gme⸗ Nr. 5. B lin eine beſondere Art. B. D Aus d. Suppl. p-. 225. n. 4. Var. D. 204 Siebente Ordaung. Sumpfodgel. Ein andres Exemplar hatte einen purpurfarbigen Schnabel; die Fluͤgel waren dunkel⸗ braun, und jede Feder mit weißen und ſchwarzen Strichen durchzogen; der untere Theil des Bauchs, die Schenkel und der After mit ſchwarzen Streifen durchzogen; die Fuͤße braun. Die benden obigen habe ich auf Gemaͤlden aus Indien geſehen, wo fie unter dem Namen Chaha bekannt find. Es ſcheint dies eine Rallenart zu ſeyn, die außerordentlich varlire. 5. Der Ringel⸗Ralle. (Banded R.) Rallus torquatus. L. Syst. Ip. 262. 6. Ed. XIII. I. 2. p. 714. No 6. m) Le Rale a collier des Philippines. Baıss. orn. V. p. 178. N 5 Pl. 15. Fig. 1. Le Fiklin a collier. Burr. ois. VIII. p. 162. ) Er iſt groͤßer, als der Landralle (Land-Rail), und zwoͤlf Zell lang. Der Schnabel iſt über anderhalb Zoll lang, und graubraun; das Gefieder an den obern Theilen braun, mit Olivenfarbe uͤberlaufen; Wangen und Kehle ſchmutzig ſchwarz; von der Wurzel des Schnabels laͤuft ein weißer Streiſen unter jedem Auge weg, und endigt ſich eine kleine Strecke hinter dem⸗ ſelben; die untern Theile vom Kinn bis zum After ſind nach der Queere ſchwarz und weiß geftreift, außer gerade über der Bruſt, wo ein drey Viertel Zoll breites, kaſtanienbraunes Band ſie wie ein Halsband umgiebt; die Schenkel ſind braun und weiß geſtreift; der aͤußere Rand der Schwungfedern iſt heller; die drey erſten find an den innern Fahnen weiß und die ſechs folgenden gelbrorh » Faftanienbraun gebaͤndert; der Schwanz iſt braun; die Fuͤße wie der Schnabel⸗ Er iſt auf den Philippinen zu Haufe. 6. Der braune Ralle. (Brown R.) Rallus fuscus. LIN. Syst. I. p. 262. 4. Ed. XIII. I. 2. p. 713. No. 4. o) Le Rale brun des Philippines. Barıss. orn. V. p. 173. pl. 15. Fig. 2. — Pl. en- lum. 773. Le Tiklin brun. Burr. ois. VIII. p. 161. p) Seine Sänge iſt fieben Zoll. Der Schnabel iſt drey Viertel Zoll lang, und braun; das Gefieder der obern Theile braun; das der untern roͤthlichbraun, am hellſten an der Kehle der untere Theil des Bauchs zieht ins Graue; die untere Seite des Schwanzes iſt ſchwarz und weiß geſtreift; die Fuͤße ſind gelb. Er findet ſich auf den Philippinen, nebſt den vier zuletzt beſchriebenen, ir alle unter dem allgemeinen Namen Tiklin begriffen werden. 7. Die »») Latham Ind orn. II. p. 757% n. 5. B. Nr. 4. — Naturforſcher XIII. p. 221. n. 18. ) Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1146. Hier wird aber wohl Rallus porzana gemeint. Nr. 6 B Hr. Bock, ber diefen Vogel angtebt, hat ihn 5 Bar Ind. orn. II p. 757.n 6. B. nicht genau genug beſchrieben. Ich wuͤßte auch ?) Donndorfs Zool. eh II. 1. S. 1145. nicht, wie er nach Preußen kommen ſollte. B. Y he Tochbrustege e BES Er | Drey und ſiebenzigſte Gattung. Ralle. 205 7. Der rothbruͤſtige Ralle. (Red-breastedf.) (ſ. Tafel neun und achtzig b) Rallus ferrugineus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 716. No. 15. 9) Er hat die Größe unſers Waſſerrallen, und neun Zoll Länge. Der Schnabel iſt blaß; das Gefieder an den obern Theiten dunkelbraun, über den Augen ein blaßer Streifen; der Hin⸗ terhals und die Seiten deſſelben, nebſt der Bruſt, roſtigroth; die untern Theile des Koͤrpers aſchfarben, die Seiten deſſelben mit ſchmalen, weißen Strichen in die Queere geſtreift; die Fuͤße gelb. d In der Sammlung des Hrn. Tunſtall Eſg.) 8. Der Capſche Ralle. (Cape R.) Rallus capensis, Lix Ed. XIII. I. 2. p. 716. No. II. ) — Martiss, 1771. p. 528. The Rail. BRnowr's illustr. p. 94. pl. 38.2 Er hat faſt die Größe des Wachtelkoͤnigs ). Der Schnabel iſt ſchwarz; der Kopf, Hals, Ruͤcken und obere Theil der Bruſt find roſtigroth; der untere Theil der Bruſt, der Bauch die Schenkel, der After, die Schwungfedern und der Schwanz ſchwarz und weiß gewellt; die zwey mittlern Schwanzfedern roſtigroth; die Fuͤße dunkel blutroth. Er iſt am Vorgebuͤrge der guten Hoffnung zu Hauſe, und, wenn er mit dem in Brown's Werk erwähnten, ein und ebenderfeibe Vogel iſt, fo findet er ſich auch in Zeylan. Auf der Brownſchen Platte find Schnabel und Füße braun bemahlt. 9. Der blauhälfige Ralle. (Blue -Necked R.) Rallus caerulescens, L. Ed. XIII. I. 2. p. 716. No. 16. 2) Ce 3 Ihre 9) Latham Ind. orn. II. p. 758. n. 7. B. und am Hinterhals und den Steiß am ſchwaͤch 5) Der aus dem Darmſtaͤdtiſchen Muſeum ſten iſt; uͤber die Augen laͤuft ein weißer Strich? abgebildete Vogel weicht wie der Augenſchein die Wangen dunkelaſchgrau; die Kehle weißlich; lehrt in manchen Stuͤcken von Lathams Ben Vorderhals, Settenhals bis zum Unterbauch ſchreibung ab; da aber die Farben erhoͤheter find, hellroſtroth; Unterbauch, Steiß und Seiten fo halte ich ihn. der Analogie zu Folge, für dos ſchwarz mit ſchoͤnen weißen Querbaͤndern, wie Maͤnnchen und den von Latham beſchriebenen bey dem Waſſerrallen; Schwenz und Schwungfe— Vogel fuͤr das Weibchen. Der etwas gebo— der ſchwaͤrzlich; die Deckfedern der letztern dun gene Schnabel iſt dornfarben, gelblich üserlau— kelbraun roſtfarben eingefaßt; die Schuiterfes fen; die Fuͤße find gelblich. Der Oberletb ift dern roſtrokth. B. dunkelbraun, faſt ſchwaͤrzlich, am Kopfe ins aſch 5) Latham Ind. orn. II. p. 758. n. 8. B. graue übergehend, fo daß die Stirn faſt ganz t) Crake- Gallinule. ſ. die 75ſte Gattung Nr. 2. aſchgrau erſcheint, mit hellroſtrother Einfaſfung Rällus Crex. L der dedern, welche auf dem Ruͤcken am ſtaͤrkſten ) Latham Ind. orn. Il. p. 758. n. 9. B. 206 Siebente Ordnung. Sumpfoägel, Seine Lange iſt achthalb Zoll. Der Schnabel ift anderthalb Zoll lang, und roth, dle obere Schaͤrfe (ridge) und das Ende dunkelbraun, alle obern Theile des Kopfs, Halſes und Körpers find roͤthlichbraun; Kinn, Vorderhals und Bruſt hellblau; von da an bis zum After iſt die Farbe weiß, an den Seiten mit ſchwarzen Querſtreifen, wie bey dem gemeinen Waſſer⸗ rallen; der After weiß; die Fuͤße roth. | Er ift auf dem Vorgebuͤrge der guten Hoffnung zu Haufe. Aus den Gemaͤlden des Herrn Joſ. Banks. 10. Der Zeylanſche Ralle. (Ceulon R.) Rallus zeylonensis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 716. No. 17. v) Rail. Browv’s illustr. p. 96. pl. 37. Er iſt größer, als der gemeine Waſſerralle. Der Schnabel iſt roth; der Kopf dun⸗ kelbraun; der Hals, der Ruͤcken, und der Schwanz roſtigroth, letzterer ziemlich lang; die Deck— federn der Flügel, wie der Ruͤcken; die großen Schwungfedern ſchwarz; der Vorderhals, die Bruſt und der Bauch roͤthlichbraun gewoͤlkt; die Fuͤße roth. Er iſt auf der Inſel Zeylan zu Haufe, 11. Der Ralle vom ſtillen Ocean. (Pacific R.) Rallus pacificus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 717. No. 19. w) | Von der Größe unſers Waſſerrallen. Der Schnabel ift blutroth, die Spitze hellbraun; der Augenſtern roth; der Kopf braun; uͤber den Augen ein weißlicher Streifen; der Nacken roſtigroth; die Kehle weiß; die Bruſt blaͤulichaſchfarben; Ruͤcken und Steiß ſchwarz, mit klei⸗ nen, weißen Flecken geſprenkelt, die aber nicht zahlreich find; die Flügel kurz, durchaus dunkel⸗ ſchwarz, und mit unterbrochenen, weißen Binden geſchaͤckt; die Schwungfedern braun; der Schwanz ſehr kurz, ſchwarz, mit weißen Flecken, die kaum von den uͤbrigen Federn unterſchie⸗ den werden koͤnnen; Bauch, Seiten und After weißlich; die Fuͤße fleiſchfarben; die Klauen blaß. f Er iſt auf Otaheite, und den benachbarten Inſeln zu Haufe, 12. Der Ralle von Tongo⸗Tabu. (Tabuan R.) Rallus tabuensis. L. Ed. XIII. I. 2z. p. 717. No. 20. x) Seine länge iſt ſiebenthalb Zoll. Der Schnabel ſchwarz; Auaenlieder und Augſtern roth; die Hauptfarbe des Gefieders braͤunlich ſchwarz; an den untern Theilen dunkelgrau; die Füße roͤthlichbraun. f Er 2) Latham Ind. orn. II. p. 758. n. 1e. B. w) Latham Ind. orn 1, p. 758. n. 11. B. x) Latham Ind. orn. II. p. 759. n. 22. B. 7 Drey und ſiebenzigſte Gattung. Ralle. 207 Er iſt auf Tongo⸗Tabu ?), Otaheite und den benachbarten Inſeln der Suͤdſee zu Hauſe. Var. A. Latham Ind. orn. f Er varliirt darinn, daß fein Gefieder mehr ins Braune fplele, der After weiß iſt, mit ſchwarzen Queerſtrichen geftreift, und die Fuͤße roth find. f Dieſer iſt auf der Inſel Tanna zu Hauſe. Herr Joſ. Banks. 13. Der ſchwarze Ralle. (Black R.) Rallus niger. L. Ed. XIII. I. 2. p. 717. No. 21. 2) Br. Mus. Er hat die Groͤße des gefleckten Baſtard⸗Waſſerhuhns 0), und iſt neun Zoll lang. Der Schnabel iſt an der Wurzel gelb, und an der Spitze braun; die Hauptfarbe des Gefieders tieſſchwarz am tiefſten am Kopf; die Füße find braun; bey einigen roth. Er iſt auf dem Vorgebuͤrge der guten Hoffnung und in andern Gegenden von Afri⸗ ka zu Hauſe. 14. Der Ralle von den Sandwich⸗Inſeln. (Sandwich R.) Rallus sandwichensis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 717. No. 22. 5) Er iſt nicht groß. Sein Schnabel iſt dunkel aſchfarben; die Hauptfarbe des Gefieders hell roſtigroth; die Federn an den obern Theilen in der Mitte am dunkelſten; der Schwanz kurz, und unter den obern Deckfedern verſteckt; die Fuͤße dunkelfleiſchfarben. Er iſt auf den Sandwich: Infeln zu Haufe, ward aber auch auf der Inſel Tanna“) angetroffen. Hier iſt das Jefieder an den obern Theilen dunkler, und Schnabel und Fuͤße find gelblich. Herr Sof. Vanks. 15. Der Diaheitiiche Ralle. (Otaheite R.) - Rallus tahitiensis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 717. No. 23. Seine Laͤnge iſt ſechs Zoll. Der Schnabel iſt drey Viertel Zoll lang, und ſchwarz; der Kopf, der Hals und alle u: tern Theile des Körpers find dunkel aſchfarben, an hellſten am Kinn; die obern Theile und die Deckfedern der Flügel, dunkel rothbraun; die Schwungfedern dunkel braun mit weißen Rändern; der Fluͤgelrand und die erſte Schwungfeder weiß; der Schnabel anderthalb Zoll lang, abgerundet und ſchwaͤrzlich; die Fuͤße dunkelgelb; die Klauen ſchwarz. Er ift auf Otaheite und den Freundſchafts⸗Inſeln zu Haufe, Herr Sof. Banks. 16. Die „) Coox’s last Voy. vol. I. p. 158. 5) Latham Ind orn. II. p. 759 n. 14. B. 2) Latham Ind. orn. II. p 759. n. 13. B. c) In Coox’s last. . p. 12 5 wird 4) Spotted Gallinule. ſ. die 75fte Gattung. No, eines fandfarknen Regenpfetfers eus New 18. Rallus Porzana. L. f ſeeland erwähnt; iſt es vielleicht dieſe Art? 208 Siebente Ordnung. Sumpfoöget, 16. Der dunkelbraune Ralle. (Dusky R) | Rallus obscurus. L. Ed. XIII. I. 2. p. ne No. 24. d) \ Lev. Mus. Seine Sänge iſt ſechs Zoll. Der Schnabel iſt kaum einen Zoll lang, und von dunkler ſchwarzer Farbe; die Raͤnder der Kinnladen gelblich; alle obern Theile des Gefieders dunkel⸗ braun, mit roſtrothem Anſtrich, und mit ee Streifen; die untern roſtigrothbraun; die Fuͤße zwey Zoll lang, und rorhbraun, Er bewohnt die Sandwich ⸗Inſeln. 17. Der langſchnaͤbeliche Ralle (Long-billed R.) Rallus longirostris. L. Ed. XIII. I. 2. p. 718. No. 25. e) Le Rale a long bec de Cayenne. Burr. ois. VIII. p. 163. — Pl enlum. 84g. Größer, als unſer Waſſerralle, und zehnthalb Zoll lang. Der Schnabel iſt verhaͤltniß⸗ mäßig lang und ziemlich ſtark, von Farbe roſttgroth, mit einer dunklen Spitze; die obern Theile des Körpers find matt aſchfarben, jede Feder mit einem dunkeln Streifen längs der Mits te herab; das Kinn iſt beynahe weiß; von hier an find alle untern Theile roſtigrothweiß, an den Seiten wie unſer Ralle geſtreift; die Fuͤße hell weißlichgelb. Er iſt in Cayenne zu Hauſe. 18. Der bunte Ralle. (Variegated R.) Rallus variegatus L. Ed. XIII. I. 2. p. 718. No. 26. f) Le Rale tacheté de Cayenne. Burr. ois. VIII. p. 165. — Pl. enlum. 775. Seine Lange iſt eilf Zoll. Der Schnabel iſt anderthalb Zoll lang, und gelblich; der Hinz terhals dunkelbraun; das Kinn weiß; der übrige Kopf, der Hals, und der Körper unregel⸗ mäßig, ſchwarz und weiß gefleckt, und an den Seiten des Körpers nach der Queere geſtreift, wie bey dem gemeinen Rallen; die Deckfedern der Fluͤgeln braun, mit weißen Streifen, das uͤbrige der Fluͤgel braun; der Schwanz dunkelbraun, und 9 0 der mittlern Federn weiß geraͤndet; die Fuͤße gelb. Er iſt in Cayenne zu Haufe. 19. Der Cayenniſche Ralle. (Cayenne R.) Rallus cayennensis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 718. No. 27. g) Le Kiolo. Burr. ois. VIII. p. 164. 5 Le Rale de Cayenne. Pl. enlum, 368. b) Ley. Mus. Er d) Latham Ind. orn. II. p. 749. n. 16. B. g) Latham Ind. orn. II. p. 760.n. 21. B. e) Latham Ind. orn. II. p. 759. n. 17. B. b) Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. ©. 1153, f) Latham Ind. orn. Il. p. 760. n. 20. B. Nr. 27. 2 Drey und ſiebenzigſte Gattung. Ralle. 209 Er iſt faſt acht Zoll lang. Der Schnabel iſt braun; der Scheitel gelbroth; von da an ſind alle obern Theile olivenbraun; die untern, bis an die Schenkel, gelbroth, und dieſe eben ſo, wie die obern Theile; der After blaß; von der Oeffnung des Schnabels geht ein breiter, ſchwaͤrzlicher Streifen zwiſchen den Augen, und unter denſelben hin; die Schwungfedern ſind ſchwarz; die Fuͤße roͤthlichbraun. 19. Var. A. Der Cayenniſche Ralle mit rothem Bauche⸗ Rallus cayennensis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 718. No. 27. fl. i) Le Rale a ventre roux de Cayenne. Pl. enlum. 753. Dieſer iſt nur fieben Zoll lang; die obern Theile find von dunklerm Braun; der Scheitel kaſtanlenbraun; Kinn und After gelbroͤthlichweiß; und der breite Streifen zwiſchen den Augen iſt blaugrau; die untern Theile ſind gelbroth, aber viel dunkler, als bey leztern, und dieſe Far⸗ be laͤuft bis zum After und den Schenkeln fort; die innere Seite aber, und die untern Theile der ae find dunkelgrau. Wahrſcheinlich ift dies nur eine Geſchlechtsverſchiedenheit von der an⸗ ern.) 5 a Bemyde find in Cayenne zu Haufe. Von der leztern Art habe ich eine geſehen, die nicht viel über ſechs Zoll hielt; fie find alſo auch in Ruͤckſicht der Größe ſehr verſchieden. Dieſe Voͤgel ſind auch in Guiana gemein, wo man ſie unter dem Namen Kiolo kennt, der ohne Zweifel von ihrem Geſchrey herruͤhrt, das dieſem Worte nicht unaͤhnlich klingt. Man hoͤrt ſie des Abends, gerade bey Sonnenuntergang ſchreyen, oder vielmehr einander zurufen, um die Nacht hinzubringen; denn bey Tage find fie einzeln unter dickem Gebuͤſche zerſtreut. Ihr Neſt machen fie zwiſchen die Zweige der Gebuͤſche nicht weit vom Boden, aus einer Art roͤthlicher Pflanze, und bringen über denſelben ein Dach an, das es für Regen ſchuͤtzt. 20. Der Jamaikaiſche Ralle. (Jamaica R.) Rallus jamaicensis L. Ed. XIII. I. 2. p. 718. No. 28. J) Le Rale de la Jamaique. Bniss. orn. VI. Suppl. p. 140. — — Bidi-Bidi. Burr. ois. VIII. p. 166. Least Water-Hen. Eow. pl 278. m) — Brown Jam. p. 479. Er iſt nicht groß, und ſechs Zoll lang. Sein Schnabel iſt ſchwarz, mit einer röchlichen Wurzel; Kopf und Kehle ſind ſchwarz; die obern Theile des Kopfs, des Halſes, und des Kit ckens find gelbrothbraun mit ſchwaͤrzlichen Streifen durchzogen; Vorderhals und Bruſt blaͤu⸗ lich aſchfarben; Bauch, Seiten und Schenkel weiß und braun geſtreift; die Deckfedern der Fluͤgel braun, mit weißen Flecken; die Schwungfedern gelbrothbraun, mit ſchwarzen Streifen, die 1) Latham l. c. 8 B. I) Latham Ind. orn. II. p. 761. n. 22. B. k) Es ſcheint, der Farbe nach zu urtheilen, das m) Seligmanns Vogel VIII. Taf. 68. B. Maͤnnchen zu ſeyn. B. 5 g Lathams allgem, Ueberſ der Voͤgel. III, Band. 1. Th: D d 210 Siebente Ordnung. Sumpfvögel. die der zweyten Reihe weiß gefteckt; der Schwanz wie die großen Schwungfedern, und mit eis nigen wenigen weißen Flecken bezeichnet; die Füße braun. Er iſt in Jamaika zu Haufe, wo er Bodi⸗ bidi genannt wird. 21. Der Zwergralle. (Little R.) Rallus minutus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 719. No. 29. ») Le petit Rale de Cayenne. Burr. ois. VIII. p. 167. — Pl. enlum. 847. Dies iſt die Fleinfte der bisher bekannten Arten dieſer Gattung, und ihre Laͤnge fünf Zoll. Ihr Schnabel iſt braun; die obern Theile des Koͤrpers ſind eben ſo, am dunkelſten am Ruͤcken und an den Schulterfedern, welche weiß geſtreift ſind; die Deckfedern der Fluͤgel ſind ſchwarz, mit weißen Flecken; die Seiten des Körpers mit ſchwarz und weißen Wellenlinien, wie bey unſerm Waſſerrallen; uͤber den Augen ein weißer Streifen; die untern Theile hell ſchmutziggelb, am Hinn und an der Kehle faſt weiß, und am Bauch ins aſchfarbene ziehend; die Schwungfe⸗ dern braun; der Schwanz ſchwarz und weiß geſtreift; die Fuͤße hellgelb. Er iſt in Cayenne zu Hauſe. 21. Var. A- Rallus minutus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 71g. No. 29. £. 0) Lev. Mus. Die Laͤnge dieſer Varietaͤt iſt ſechsthalb Zoll. Der Schnabel braun, die untere Kinnlade gelb; die obern Theile des Gefieders braun, mit vielen weißen Bandſtreifen am Rücken und an den Deck⸗ federn der Fluͤgel; Kinn und Vorderhals, bis zur Bruſt, ſchmutzigweiß; die Mitte des Halſes, hinten gelbroth; die Seiten deſſelben aſchfarbig; der Bauch, die Seiten des Koͤrpers und der After mit ſchwarz⸗ und weißen Wellenlinien; Schmungfedern und Schwanz aſchbraun; die Fuͤße gelb. Dieſen leztern bekam ich aus Jamaika; ich habe aber den naͤmlichen auch aus Cayenne ge⸗ ſehen. Erxiſt offenbar eine bloße Spielart von dem Zwergrallen; und ich vermuthe auch, daß er nicht weſentlich von dem Jamaikaiſchen (Nr. 20.) verſchieden ſey. 22. Der Ralle aus der Barbarey. (Barbary R.) Rallus barbaricus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 719. No. 31. p) Barbary Water -Hen. Snaw's Trav. p. 255. Kleiner als ein Regenpfeifer. Der Schnabel anderhalb Zoll lang und ſchwarz; Bauch und Bruſt dunkelbraun, oder roſtfarbig; der Ruͤcken eben fo, aber viel dunkler; die Flügel weiß gefleckt; der Steiß oben mit ſchwarzen und weißen Streifen geſchaͤckt, unten weiß; die Fuͤße dunkelbraun. 3 Er 1) Latham Ind. orn. II. p. 761. n. 25. B. Lath ne: © Latham . e . B. 7) Latham Ind. orn. II. p. 760. n. 18. ®& + Drey und fiebenzigfte Gattung. Ralle. 211 Er iſt in der Barbarey zu Haufe. Aus der Lange des Schnabels, im Verhaͤlenlß zur Größe des Vogels, fo wie daraus, daß keiner kahlen Stelle an der Stirn erwaͤhnt wird, ver⸗ muthe ich, er gehoͤre eher zu der Gattung, unter welcher er hier ſteht, als zu der Gattung Baſtardwaſſerhuhn, “) wohin ihn Shaw gebracht hat. Zu faͤtz e. 23. Der unbeſtimmte Ralle. Rallus dubius. It. Poseg. p. 26. — — Laruam Ind. orn. II. p. 760. n. 19. Er hat die Größe des grünfügigen Meerhuhns (8. Chloropus). Schnabel und Fuͤße ſind ſchwarzgruͤnlich; das Geſicht iſt undeutlich roſtfarben; der Oberleib dunkelbraun mit roſtfarbnen Queerſtreifen; Div Kehle ſchmuͤtzigweiß; den Hals umgibt ein breites dunkelbraunes Halsband; die Seiten des Koͤrpers ſind dunkelbraun; die Weibchen dunkelbraun und roſtfarben aſchgrau bandirt; die erſte Schwungfeder iſt von außen der Laͤnge nach weiß. Er bewohnt Poſegana. 24. Der kleine Ralle. Rallus pussillus. Larn. Ind. orn. II. p. 761. n. 24. BER, — Paris Reise. III. p. 700. 30. — Ausz. III. S. 11. — Im Ed. XIII. I. 2. p. 719. n. 30. Rallas parvus. ScopolI. Ueberſ. von Gunther S. 126. Nr. 187. It. Pos eg. P. 26. Kleiner Waſſerralle. Meine N. G. Deutſchlands III. S. 274. Nr. 4. Taf. XVI. — — — N. G. des In und Auslandes. I. I. S. 446. Nr. 4. Er übertrifft an Größe die Feldlerche nur um einiges, und iſt 6 Zoll 10 Linien lang. Der Schnabel iſt gelbgruͤn, an der Wurzel roth; der Augenfiern und der Rand des Augenlieds ſind roth; die Fuͤße ſchmutzig gelbgruͤn; die kahlen Schenkel aſchgrau; das Geſicht, an der Gurgel und Bruſt in der Mitte der Laͤnge nach blaͤulich grau; durch die Augen geht ein dunfels roſtfarbener Streifen; der Scheitel iſt roſtfarben mit ſchwarzen Strichen; die Kehle in der Mitte weißlich; der Koͤrper oben roſtfarben mit ſchwarzen Strichen und einzelnen weißen Laͤngsflecken, unten ſchwarzarau mit weißen Binden; die Fuͤße ſind olivengruͤn. Er bewohnt die Salzſeen und das Geroͤhrig um Daurien. In Thuͤringen kommt er an den lezten Tage des Aprils an, und verlaͤßt uns zu Anfang des Octobers wieder. Hier lebt er an Suͤmpfen und auf feuchten Rieden in waſſerreichen Gegenden. Dd 2 25. Der 2) Gallinule. ſ. die 75fte Gatt. Rallus und Fulica. L, 212 Siebente Ordnung. Sumpfvoͤgel. 25. Der gruͤnſchnaͤbliche Ralle. + Das grüͤnſchnaͤbliche Waſſerhuhn. Beſeke Vögel Curlands S. 68. Nr. 141. Herr Beſeke ſagt: „Ich beſitze noch ein Waſſerhuhn (das aber nach Lathams Syſtem, ein Ralle iſt) wozu ich keine Beſchreibung finde. Es hat kaum die Größe eines Staars; iſt vom Hinterkopfe an, am ganzen Oberleibe olivenbraun mit einigen ſchwaͤrzlichen, ſtarken Flek⸗ ken; Stirn, Backen, Hals und der gange Unterleib ſind einfarben ſchoͤn aſchgrau; der Schna⸗ bel grasgruͤn; die Fuͤße ſchmutziggruͤn und unterſetzt; der Augenſtern zinnoberroth.“ Ich glaube es iſt kein anderer Vogel als die kleine Ralle ). B. Vier und ſiebenzigſte Gattung. Spornfluͤgel. Dieſe Gattung hat einen dünnen, ſcharfl zugeſpitzten Schnabel, der an Ende am dickſten, und deſſen Wurzel mit Fleiſchlappen beſetzt iſt (eorunculated). Die Naſenloͤcher find faft eyfoͤrmig (subovated), und liegen in der Mitte des Schnabels. Die Flügel find vornen mit einem oder mehreren ſcharfen, kurzen Dornen bewaffnet. Vier Zehen an jedem Fuß, die ſehr lang, und mit langen, geraden, ſpitzigen Klauen verſehen ſind. 1. Der kaſtanienbraune Spornflügel. (Chesnut-Jacana.) Parra Jacana. Lin. Syst. I. p. 259. 3. Ed. XIII. I. 2. 75 707. No. 3. 5) Le Chirurgien brun. Bniss orn. V. © 125. No. 4. pl. II. Fig 1. Le Jacana. Burr ois. VIII. p. 185. pl. 16. — Pl. enlum. 322. Gallinula brasiliensi- quarta Marcgratii. Rau Syn. p. 115. No. 11. Yohualquachili. Rarı. Syn. p. 178. No. 5. The fourth Bralilian Water - Hen of Marcgrave, Le Chevalier. Fermın. Surin vol II. p. 193. :) Spur-winged Water- Hen. Epw. pl. 357. u) Br. Mus. Lev. Mus. WII. orn, p. 318. Er 7) Der mittlere Waſſerralle (Rallus Por- beſchreibt mir dieſen Vogel aus dem Darmſtaͤdti⸗ zana. Lin.) und der Wachtelkoͤnig (Rallus ſchen Cabinette, ale einen Caroltniſchen Crex, Lin.) ſtehen in dieſem Werke ſyſte mati— Rallen weil er eine bedeckte Stirn hatte. ſcher unter der Gattung Meerhuhn (Galli- D. unten Caroliniſches Meerhuhn nule) f. unten Nr 1. 18., eben fo auch der Ca: Nr. 16. 5 N tolinifhe Ralle (Rallus Carolinus Lin.) 5) Latham Ind. orn. II. p. 762. n. 1. B. der im Syſtem p. 715. n. 9. unter den Rallen, 1) Ueberſ. I1 S. 174. B. N von Latham aber unter den Meerhühnern #) Donnoorfs Zool. Beytr, II. I. S. 1134. Nr. 16 aufgefuͤhrt iſt. Hr. Borkhauſen Nr. 2. B. f Vier und ſiebenzigſte Gattung. Spornfluͤgel. 213 Er hat die Größe des Waſſerrallen, unb ift faſt zehn Zoll lang. Sein Schnabel ift fünf Viertel Zoll lang, und orangefarben; an der Stirn iſt ein haͤutiger Lappen, einen halben Zoll lang, und faſt eben ſo breit, an beyden Seiten des Kopfs ein anderer von der naͤmlichen Art, ohngefaͤhr eines Viertel Zolls breit, dieſe beyden zuſammen umgeben die Wurzel des Schna⸗ bels; der Kopf, die Kehle, der Hals, die Bruſt und die untern Theile find ſchwarz; bey eini— gen iſt der Bauch mit Weiß gemiſcht; der Ruͤcken, die Deckfedern der Fluͤgel und die Schul⸗ terfedern ſind ſchoͤn kaſtanienbraun der aͤußere Winkel der Fluͤgel iſt mit Schwarz gemiſcht; an der Schulter iſt ein ſtarker, ſcharfer, gelber Dorn, einem Viertel Zoll lang; die Schwungfe⸗ dern find olivengelb, und die Enden derſelben, ein Drittheil ihrer Laͤnge, nebſt den Spitzen dun⸗ kelbraun geraͤndet, die aͤußerſte ihrer ganzen Länge nach am äußern Rande; der Schwanz iſt abs gerundet; ſeine zwey mittlern Federn ſind kaſtanienfarben und braun gemiſcht, mit ſchwarzen Enden; die äußern Federn find eben fo, aber ohne Miſchung von Braunem; die Füße gruͤnlich aſchfarben »). f Dieſe Art iſt in Braſilien, Guiana und Surinam zu Hauſe, aber auch eben ſo ge⸗ mein in St. Domingo, wo fie ſich an ſumpfigen Orten, an den Ufern der Teiche und Fluͤſſe aufhaͤlt, und bis über die Schenkel im Woſſer wadet. Gewoͤhnlich ſieht man fie Paarweiſe, und wenn fie getrennt werden, fo rufen fie einander beſtaͤndig zu, bis fie wieder zuſammenkom⸗ men. Sie find ſehr ſcheu, und am haͤufigſten zur Regenzeit im May und November. Sie ſind immer ſehr laut; ihr Geſchrey iſt ſcharf und durchdringend, und man hoͤrt ſie daher ſehr weit. So wohl dieſe, als die zweyte Art werden von den Franzoſen (Chirurgien) genannt. Ihr Fleiſch wird für ſehr wohlſchmeckend ausgegeben. 2. Der ſchwarze Spornfluͤgel. (Black J.) Farra nigra. L. Ed. XIII. I 2. p. 708. No. 10. W) > Le Chirurgien neir. Bxuss. orn. V. p. 124. No, 3. — Burr, ois. VIII. p. 189. Gallinulae tertia species Margr. Rau Syn. p. 115. NO 10. The third Brasilian Water-Hen of Maregr. WIII. orn. p 318. x) Er bat die Große des vorhergehenden. Sein Schnabel iſt ſaffrangelb; an der Stirn iſt eine gelbror he. Haut; Kopf, Hals, Kehle Ruͤcken und Steiß find ſchwarz; die Bruſt, der Bauch, die Schenkel und die untern Deckfedern des Schwanzes braun; die Schwungfedern grün mit braunen Spitzen; der Schwanz ſchwarz; am vordern Theil der Flügel iſt ein gelber Sporn; die Fuͤße find aſchfarben. Er iſt in Braſilien zu Haufe, 3. Der Braſiliſche Spornffuͤgel. (Brasilian J.) Parra brasiliensis. L. Ed. XIII, I. 2. p. 708. No. 11. 5 | Le v) Es gieht auch Voͤgel der Art die hin und wie⸗ x) D oHhndorfs 3 o0l Beytt 1 I. S 34 Euren Fans 5 ? * 0 0 * 0 0 An de! weiß gefleckt find. Latham He. B. * f 5 4 TON DL Y) Latham Ind, orn, Il, p. 762, n. 2. B 5) Latham lad, orn, II. p. 763. n. 3, B. 214 | Siebente Ordnung. Sumpfoögel. Le Jacana arm&, ou le Chirurgien. Bniss orn. V. p. 123. No. 2. — — peca. Burr ois. VIII. p. 190. f Aguapecaca. Ran Syn. p. 115. No. g. — WII. orn p. 317. 5 Von der Größe der erſtern Art. Die Farbe des Gefieders iſt durchaus graͤulichſchwarz; am vordern Theile der Fluͤgel iſt ein ſcharfer, gelber Dorn; Fuͤße und Zehen ſind lang, wie bey den andern. Er bewohnt Braſiliern, Cayenne und Guiana und heißt daſelbſt Aguapecaca. Sei⸗ ne Sitten gleichen denem der erſten Art; zuweilen aber ſieht man ihrer zwanzig oder dreyßig beyſammen; ſie verſtecken ſich unter die Schwerdtlillen (flags) an waſſerreichen Plaͤtzen, und leben von Fiſchen und Waſſerinſecten, denen fie eine Strecke in dem Waſſer nachwaden. 4. Der gruͤne Spornfluͤgel. (Green J.) Parra viridis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 708. No. 12. 2) Le Jacana, Baıss. orn. M p. 121. No. 1. — — vert. Burr. ois, VIII. p. 189. Gallinula Brasiliensis. Jacana dicta. Nn Syn. p. 115. No. 8. Brasilian Water- Hen, called Jacana. WIII. orn. p. 317. pl. 59. 2) Von der Groͤße einer Haustaube. Sein Schnabel iſt uͤber einen Zoll lang, halb roth, halb gelb; der vordere Theil des Kopfs iſt mit einer runden Haut bedeckt, von der Farbe des Tuͤrkis; Kopf, Hals, Kehle und Bruſt ſind ſchwaͤrzlich gruͤn, mit violetten Glanz; der Ruͤcken, der Steiß, die Schulterfedern, die Deckfedern der Fluͤgel und des Schwanzes, der Bauch und die Schenkel find ſchwaͤrzlichgruͤn; Schwungfedern und Schwanz faft eben fo; die untern Deckfedern des Schwanzes weiß; die Fuͤße gelblichgruͤn; die Zehen ſehr lang, die mitt⸗ lere dritthalb Zoll lang; die Klauen auch lang und gelb. Keiner der obenangefuͤhrten Schriftſteller, erwaͤhnt des Dorns an den Flügeln; da er aber bey allen andern angetroffen wird, ſo glaube ich, daß er auch dieſem nicht fehlt. Er iſt in Braſilien zu Haufe. i 5. Der bunte Spornfluͤgel. (Variable J.) Parra variablis, Liv. Syst. I. p. 260. 4. Ed. XIII. I. 2. p. 708. No. 4. b) Le Chirurgien varie. BRiss. orn. V p. 129. No. 5. i Le Jacana varie. Burk. ois VIII. p. 192. — — du Bresil. Pl. enlum. 846. Spur-winged Water-Hen Epw. pl. 48. c) — Baxenorr Guian. p. 173. 40 Br. Mus. Lev. Mus. Seine 2) Latham Ind. orn. II. p. 763. n. 4. B. c) Seligmanns Voͤgel II. Taf. 95. B. 8) Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. ©. 1135. 4) Ueberſ. S. 103. — Donndorfs Zool. Bey Nr. 12. B. tr. II. 1. S. 1136. Nr. 4. — Meine N. G. ) Latham Ind. orn. Il. p. 763. n. 6. B. des In und Auslandes J. 1. S. 441. B. Vier und fiebenzigfte Gattung. Spornfluͤgel. 215 Seine Laͤnge iſt neun Zoll. Sein Schnabel iſt vierzehn Linlen lang, und orangegelb; am Vorderkopf iſt ein rothhaͤutiger Lappen, der auf den Kopf liegt und ſich am Hintertheil deſſelben theilt; der Scheitel iſt braun, mit Flecken von dunklerer Farbe bezeichnet; der Hinterhals eben ſo, aber ſehr dunkel; uͤber den Augen iſt ein weißer Strich, der zu beyden Seiten des Halſes herablaͤuft; dieſen begleitet ein ſchwarzer, der am Schnabel entſpringt, und zwiſchen den Au⸗ gen durchgeht; die Seiten des Kopfs, die Kehle, der Vorderhals, die Bruſt, der Bauch, die Schenkel und die untern Deckfedern des Schwanzes, ſind weiß, mit einigen wenigen roͤthlichen Flecken an den Seiten des Bauchs und dem oberſten Theil der Schenkel; am vordern Theil der Fluͤgel iſt ein gelber Dorn; die Schulterfedern ſind hellbraun; die kleinern Deckfedern der Fluͤgel purpurkaſtanienbraun, die mittlern braun, die groͤßern ſchwarz; die nur zunaͤchſt am Koͤrper ſtehenden Schwungfedern braun, alle andern gruͤn, an dem Ende ſchwarz geraͤndet, und die aͤuſſerſte, ihrer ganzen Lange nach, an der äußern Fahne; die Süße find mit langen Zehen verſehen, wie bey den andern Arten, ihre Farbe iſt blaͤulich aſchgrau. Ein ſolcher Vogel, der mir in einer Sammlung aus Cayenne zu Geſicht kam, war et⸗ was kleiner, ſeine obern Theile waren viel heller; uͤber den Augen war ein weißer Streifen, der nicht weiter ging, und mit keinem ſchwarzen vergeſellſchaftet war; der Hinterhals war dunfele ſchwarz; er hatte blos eine Spur von Dorn; und der rothe Fleiſchlappen am Vorderkopf war kleiner, und legte ſich uͤber den Kopf zuruͤck. Ich glaube er iſt entweder dem Geſchlecht oder dem Alter nach von dem vorigen verſchieden. | Die oben erwaͤhnte Art ift in Braſilien zu Haufe, und ſoll auch um Carthagena, in Südamerika ſehr häufig ſeyn. 6. Der Luͤconiſche Spornfluͤgel. (Luzonian J.) Parra luzoniensis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 709. No. 13. dd) Le Chirurgien de l'isle de Lucon. Sonn. Voy. p. 82. tab. 45. e) Etwas kleiner, als ein Kiebiz. Sein Schnabel iſt von graulicher Farbe, gerade, und am Ende etwas breiter (eularged); der Scheitel dunkelbraun; uͤber den Augen ein weißer Streifen, der zu beyden Seiten des Halſes herablaͤuft, und hinter den Augen ins hellgelbe übers geht; zwiſchen den Augen iſt ein anderer, aſchfarbner Streifen, der den erften bis herab zu den Fluͤgeln begleitet; der Ruͤcken iſt braun; die untern Theile, vom Kinn bis zum Aſter ſind weiß, einen großen, braunen Flecken an der Bruſt ausgenommen; am Fluͤgelbug iſt ein ſcharfer Dorn; die kleinern Deckfedern der Fluͤgel ſind weiß, die andern hellbraun, mit ſchwarzen Queerſtreifen; die großen Schwunafedern ſchwarz, die kuͤrzern weiß; aus den drey leztern der großen entſprin⸗ gen drey nackte Schaͤfte, die zwey Zoll lang find, und ſich in eine Lanzenfoͤrmige, befiederte Spitze endigen, fie entſpringen aus der Mitte des Schafts der Feder, zu der fie gehoren, fo daß der Schaft an dieſer Stelle wie getheilt, oder in zweyen Aeſten erſcheint; Zehen und Klauen find ſehr lang, wie bey den andern und dunkelſchwarz. f Dieſer ad) Latham Ind. orn. II. p. 764. n. GC. B. e Sonnerats Reiſe nach Neugulana S. 31. Mit dig, B. 216 Siebente Ordnung. Sumpfodgel. Diefer wohnt auf der Inſel Manilla, wo er ſich hauptſaͤchlich an niedern, feuchten Or⸗ ten, an den Ufern der See, der Teiche und der Fluͤſſe aufhaͤlt, und die den andern Arten dieſer Gattung gewoͤhnliche Sitten hat. Unter 7) den Gemälden der Lady Imbey finde ich obigen Vogel. Seine Größe iſt faſt wie der Chineſiſche Spornfluͤgel (Nr. 8.). Sein Schnabel ift hellgruͤn, und dem einer Meve ») nicht unaͤhnlich geformt; Scheitel, Hinterhals und Ruͤcken find brann; über den Au⸗ gen dit er weiß; längs den Seiten des Halſes läuft ein weißer Streifen, der von dem Vorder⸗ halſe durch eine andere, ſchwarzen, getrennt wird, welcher ſich an der Bruſt endigt; außer die⸗ ſem, ſind alle untern Theile, vom Kinn an, weiß; die Deckfedern der Fluͤgel ſind weiß, mit eini⸗ gen braunen Streifen durchzogen; die großen Schwungfedern ſchwarz, und endigen ſich in zwey bervorſtehende, ſchmale Federn; der Schwanz iſt keilfoͤrmig und braun; die Füße find wie bey andern Spornfluͤgeln, und erbſengruͤn. Er iſt in Indien zu Haufe, wo er Regenpfeifer (Plover) genannt wird ’), 7. Der Afrikaniſche Spornfluͤgel. (African J.) (f. dieß neunzigſte Kupfertafel.) Parra africana, L. Ed. XIII. I. 2. p. 70g. No. 14. i) Br. Mus. Seine Laͤnge iſt zehnthalb Zoll. Der Schnabel iſt dunkelbraun, an der Spitze hellbräuns lich hornfarben. Die Stirn kahl; die obern Theile des Gefieders ſehr hell zimmetfarben; Kinn und Kehle weiß; die Bruſt gelblichbraun, an den Seiten, ſo wie an den Seiten des Halſes, ſchwarz geſprenkelt und geſtreift; die untern Theile, von hier an, gleich dem Ruͤcken, aber dunk⸗ ler; die großen Schwungfedern ſchwarz; am innern Theil des Fluͤgelbugs iſt ein kurzer ſtum⸗ pfer Dorn; zwiſchen den Augen iſt die Farbe ſchwarz, und dies läuft nach dem Hinterhals, und bis an den Rüden hin; die Fuße find gruͤnlich ſchwarz; Zehen und Klauen ſehr lang, wie bey dem bunten Spornfluͤgel (No. 5.) die hintere Kralle anderthalb Zoll lang “). - Er iſt in Afrika zu Haufe | a 5 8. Der K) Hr. Lichtenſtein fuͤhrt in ſeinem bekannten Naturalienverzeichniß S. 34. unter dieſen Na- men, doch nicht mit Gewißheit, einen Vogel an, 7) Zu aus d. Suppl. S. 256. g) Gull. Larus. L. 6) Ich habe die gegründete Vermuthung, daß er mit meinem Chineſiſchen Spornflügel (Nr. 8.) verwandt ſeyn muß, weil mir geſagt worden iſt, ſeine zwey mittlern Schwanzfedern waͤren, wenn er im vollkommenen Zuftande ſey, um vieles länger, als die andern, wie es bey dieſem iſt. 8 2) Latham Ind, orn. II. p. 764. n. 8. B. der hierher gehoͤrt Er ſagt: „dieß iſt ein Sumpf— vogel aus Afrika mit ungeheuren langen Beinen, und vorzüglich langen Nägeln an den Hinterzer hen; dadurch alſo den Dornfluͤgel aͤhnlich; doch hat der Afterflügel weder einen Dorn, noch dite Stirn ein Fleiſchgewaͤchſe. Darnach ſcheint bieſer Vogel eher zur Gattung Anhima zu ge hoͤren. B. * e, \ 7 = — S 7 : »>5 N y = — Der gelben. . O 55 un 5 * u 2 7 J Eh, L Er S , , , 5 en € . . N Vier und ſiebenzigſte Gattung. Spornflügel: 217 8. Der Chinefifche Spornfluͤgel. (Chinese J.) Parra sinensis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 709. No, 15, Seine Lange iſt neun und zwanzig Zoll. Der Schnabel dunkelbraun; der Scheitel, dle Stirn und alle untern Thelle bis zur Bruſt hell aſchgraulich » weiß; der Hinterkopf ſchwarz, der Hinterhals gelb, und von dem Weißen am vordern Theile durch einen ſchwarzen Strich an jeder Seite getrennt; der Körper weinroth (vinaceous-red); die Deckfedern der Flugel weiß; die Schwungfevern ſchwarz; der Schwanz lang; Fuße und Zehen lang, und von gruͤnlicher Farbe. | Man vermuthet, er ſey in China zu Haufe; man hat ihn unter einigen ſchoͤnen Gemäle den, die dort verfertigt worden, geſehen, und er ſcheint eine ſehr große Art zu ſeyn. SS (f. die ein und neunzigſte Kupfertafel.) Er ) hat die Größe des Goldregenpfeifers, und zwey Fuß Lange. Sein Schnabel iſt blaͤulich; die Stirn, die Wangen, der Vorderhals und die Seiten deſſelben find weiß; der Hin⸗ terkopf ſchwarz, und dies ſteigt in einem Streifen an beyden Seiten des Halſes bis zur Bruſt herab; der Hinterhals, hinter dieſem, iſt weißgelblich; zwiſchen dem Hals und dem Ruͤcken iſt der Vogel vergoldet braun; alle untern Theile, von der Bruſt an, dunkel purpurroth; der Rücken und die Schulterfedern röthlichbraun; die Deckfedern der Fluͤgel weiß; die großen Schwungfedern braun, die kuͤrzern weiß geraͤndet, die Enden einiger der großen werden gegen die Spitzen hin ſehr ſchmal, und endigen ſich faſt in eine Spitze; am Fluͤgelbug iſt ein kurzer, ſcharfer, hornfarbener Dorn; die zwey mittlern Schwanzfedern find halb fo lang, als der ganze Vogel, und wie die des Goldfaſans geformt, eine davon iſt länger, als die andere, und endigt ſich in eine Spitze, die nächfte an dieſer iſt am Ende wieder ſpitzig, und an der Spitze mit einem eyrunden, weißen Fleck bezeichnet »); die Füße grün; Zehen und Klauen ſehr lang, wie dey dieſer Gattung gewoͤhnlich. | Er ift in Indien zu Haufe, wo er Buppi-pi genannt wird. Aus den Gemälden der Lady Impey. — Ohne Zweifel kennt man ihn auch noch unter einem andern Namen, denn 1 unter einigen Gemaͤlden, die mir Major Roberts zeigte, einen geſehen, der Sohna e. : 9. Der 0 Hierl folgt noch eine Beſchreibung dleſes Vogels, einander gleich find, fo wie die angraͤnzenden; a. d. Suppl. S. 256. 257. beſonders da ich mich keines Vogels erinnere, bey 11) Ich vermuthe, daß hier vier lange Schwanz- dem die Schwanzfedern nicht paarweiſe entſtuͤn⸗ federn ſeyn ſollten, und daß die zwey mittlern den. kathams allgem. Heberf. der Vögel. III. Band. 1. Th). Ee als Siebente Ordnung. Sumpfosgel. 9. Der Neuſpaniſche Spornfluͤgel. (Der zucrauliche Spornfluͤgel. Faithful J.) Parra Chavaria. L. Ed. XIII. I. 2. p. 709. No. 5. ) Er hat die Groͤße des Haushahns, und iſt anderhalb Fuß hoch vom Boden. Sein Schnabel ift kegelfoͤrmig ein wenig gebogen und von ſchmutzigweißer Farbe, die obere Kinnlade wie bey dem Haushahn (Cock); die Naſenloͤcher ſind laͤnglich und offen; an beyden Seiten, an der Wurzel des Schnabels, iſt eine rothe Haut, die ſich bis an die Schlafe erſtreckt, in der Mitte derſelben liegen die Augen; der Augenſtern iſt braun; der Hinterkopf ohngefaͤhr mit einem Dutzend ſchwaͤrzlicher, drey Zoll langer Federn verſehen, die einen Buſch bilden, und herabhaͤngen; das uͤbrige des Halſes, der ſehr lang iſt, iſt mit einem dicken, ſchwarzen Pflaum bedeckt; unter dem Schnabel und den Schlafen aber, iſt er relnweiß; der Körper iſt braun; Fluͤgel und Schwanz ſind ſchwaͤrzlich, mit grauem Gewoͤlke, letzter kurz; am Fluͤgelbug ſind zwey oder drey, einen halben Zoll lange Dornen; der Bauch iſt ſchwarz, aber minder tief; die Schenkel find zur Hälfte unbefiedert; die Knieegelenke dick und geſchwollen; die Füße fehr lang, ſtark, und von gelblichrother Farbe; die Zehen ebenfalls ſo lang, daß ſich im Gehen eine in die andre verwickelt. Dieſer Vogel iſt in der See u. ſ. w. am Fluſſe Einu, ohngefaͤhr dreyßig Meilen von Chartagena, in Suͤdamerika, zu Haufe, und ſoll von Vegetabilien leben. Sein Gang iſt gravitaͤtiſch und ſchwer; er fliegt aber leicht und ſchnell. Er kann nicht laufen, wenn er nicht zu gleicher Zeit von den Fluͤgeln unterſtuͤtzt wird. Wenn ein Theil der Haut mit der Hand beruͤhrt wird, ſo fuͤhlt man ein Knarren, ob ſie gleich unter den Federn ſehr pflaum⸗ artig iſt, und zwar haͤngt dieſer Pflaum ſo dicht an, daß er den Vogel zu Zeiten in den Stand ſetzt, zu ſchwimmen. Seine Stimme iſt hell und laut, aber nichts weniger, als ange⸗ nehm. Die Eingebohrnen, die eine große Menge Federvieh halten, halten zugleich einen zah⸗ men Vogel dieſer Art, der mit der Heerde den Tag uͤber in die Nachbarſchaft zur Weide geht, und dieſer treue Hirt vertheidigt ſie gegen die Raubvoͤgel; denn, mittels der Dornen an ſeinen Flügeln iſt er im Stande, Voͤgel von der Größe des Aasgeyers, ja dieſen Vogel ſelbſt, ab⸗ zuhalten. Er iſt daher von großen Nutzen, weil er das ſeiner Sorgfalt anvertraute Ge⸗ ſchaͤfft treulich ausrichtet, und alle feine Untergebenen des Abends gluͤcklich nach Haufe bringt. Auch iſt er ſo zahm, daß er ſich von einer erwachſenen Perſon angreifen laͤßt; von Kindern hin⸗ gegen, läßt er ſich dieſes nicht gefallen: — Obige Nachricht verdanken wir Linné'n, der der Einzige zu ſeyn ſcheint, der einige Nachrichten von dieſem wunderbaren Vogel gegeben hat. 10. ) Der Indiſche Spornfluͤgel 7). (Indian J.) Von der Groͤße des gemeinen Waſſerrallen. Sein Schnabel iſt gelb, die Wurzel der obern Kinnlade dunkelblau, an der Oeffnung deſſelben ein rother Fleck; der Kopf, Hals und die untern Theile find dunkel blaͤulich ſchwarz; Ruͤcken und Flügel ſchmutzig aſchbraun; A die 1) Latham Ind. orn. II. p. 764. n. 6. Donn p) Parra Indica. Latham Ind. orn. 11. p: 768% dorfs Zool. Beytr II. 1. ©. 1137. Nr. 5. B. nm. 10. B. ) Aus d. Suppl. S. 257. 58. Vier und ſiebenzigſte Gattung. Spornflügel. 219 die Schwungfedern eben fo, aber dunkler, und ins Violette ſpielend; über den Augen, und et⸗ was über diefelben hinaus, iſt ein weißer Streifen; die Fuͤße find ſchmutzig gelbbraun; Zehen und Klauen lang, und wie bey den andern dieſer Gattung geſtaltet. a Er iſt in Indien zu Hauſe; in Bengalen wird er Peeper und Mana, in Hindoſtan, Coudey genannt. Man nennt ihn auch Dullper, weil er auch ſchwimmt (living in a floa- ting manner). Er iſt ein ſchoͤner Vogel, der ſich an ſtehenden Waſſern aufhaͤlt, zu denen man nicht leicht kommen kann. Sein Neſt baut er auf ſchwimmende Inſeln, unter das Schilf, e an das Ufer. Männchen und Weibchen find einander ſehr aͤhnlich. — Herr ddleton. i 3 u ra 6. II. Der Chiliſche Spornfluͤgel. Parra chilensis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 707. n. 9. — — Lau. Ind. orn. Il. p. 765. n. II. — — Donndor fs Zool. Beytr. II. I. S. 1133. Nr. 9. em — Mol. Chil. p. 229. — Id. (ed. gall.) p. 239. Er iſt von der Groͤße der Elſter, nur hat er kuͤrzere Fuͤße. Der Schnabel iſt kegelfoͤrmig, an der Spitze ein wenig krumm, und zwey Zoll lang; der Augenſtern gelb; die Stirn mit einen zweytheiligen rothen Lappen beſetzt; der Kopf ſchwarz, und mit einem kleinen Strauß vers ſehen; der Oberhals, Ruͤcken und der Vordertheil der Fluͤgel violet; der Unterhals bis zur Mitte der Bruſt ſchwarz; der Bauch weiß; die Schwungfedern und der kurze Schwanz dun⸗ kelbraun; der Dorn am Fluͤgelbug kegelfoͤrmig, einen halben Zoll lang und gelblich; die Füße uͤber den Knieen kahl, und die Zehen nicht ſo lang, als an den Gattungsverwandten. Er bewohnt die Felder in Chili, lebt von Inſecten und Wuͤrmern; und macht ein un⸗ aufhoͤrliches Geſchrey. Maͤnnchen und Weibchen leben ungetrennt beyſammen. Lezteres macht fein Neſt zwiſchen das Gras und legt vier gelbe ſchwarz punktirte Eyer. Das Fleiſch dieſer Voͤgel iſt ſehr wohlſchmeckend. B. . Ee Fuͤnf 220 Sicbenke Ordnung Sumpfvoͤgel. Fünf und ſiebenzigſte Gattung. Meerhuhn. Der Schnabel iſt an der Wurzel dick, und kruͤmmt ſich gegen die Spitze hin abwaͤrts; die Wurzel der obern Kinnlade reicht weit an die Stirn hinauf, wo fie haͤutig wird. Der Koͤrper iſt zuſammengedruͤckt. Die Flügel find kurz und ausgehoͤhlt. Der Schwanz iſt kurz. Die vier Zehen ſind bis an ihren Urſprung getrennt. i 1. Der Wachtelkoͤnig. (Crake -Gallinule) | Rallus Crex. Lin. Syst. I. P. 261. 1. Ed. XIII. I. 2. p. 771. No. 1. ) — Faun. Suec. No. 194. — Scop. ann. 1 No. 164. 7) — Brünn, orn. No. 192. — Mürren Zool. No, 218. — Kram. elench. p. 349. No. 1. — Fnisch tab. 211. — Geoncı Reise p. 172. | Le Rale de Genet, ou Roi des Cailles. Bruss. orn. V. p. 159. Pl. 13. Fig.» — Burr. ois. VIII p. 146. pl. 12. — Pl. enlum. 750, La Poule - Sultane roussatre. Bniss. orn. V. p. 533. No. 5. Daker Hen, or Rail. Rın Syn. p. 58. A. 8. — WIL. orn. p. 170. pl. 29 — Al EIN 1. pl. 32. Land Hen. WILL. orn. p. 316. Crake Gallinule. Br. Zool. No. 216. pl. 75. — Arc. Zool. No. 412. ) Br. Mus. Lev. Mus. ; Seine länge ift neunthalb Zoll, und fein Gewicht ſechs bis acht Unzen. Sein Schnabel iſt einen Zoll lang, und graulichbraun; der Augenſteen nußbraun; das Gefieder an den obern Theilen hell gelbroth braun, jede Feder laͤngs der Mitte herab ſchwarz geſtreift; die untern Theile eben fo, aber heller, und ungefleckt; das Kinn ſehr blaß; der Bauch gelblichn eiß; an den Seiten einige wenige Streifen von eben dieſer Farbe; die Fuͤße wie der Schnabel ). N Die⸗ flach, laͤnglich, braͤunlich, gelb und ſchwarz ge- 4) Gallinula Crex. Latham Ind. orn. II. p. 766. n. 54. B. 5 7) Ueberſ. v Günther S. 124. Nr. 154. B. 2) Ueberſ. II. S. 458. — Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1138. Nr. 1. Zorns Pe- thinoth. J. S. 549. U. S. 284. Meine N. G. Deutſchlands III. S. 262. Nr. 1. Meine N. G. des In- und Auslandes 1, 1. S. 444. Nr. 1. B. ; 3) Ich will eine etwas genauere Beſchreibung beyfuͤgen: Der ganze Vogel iſt 10 Zoll lang und 16 Zoll breit; der Schnabel iſt an den Seiten braͤunlich, oben graubraun, unten fleiſchfarben; die Süße find hell bleyfarben; der Kopf iſt klein, fleckt; uͤber die Augen geht ein aſchgrauer Streifen bis in den Nacken, durch die Augen ein braͤunlichgelber, und vom untern Schnabel winkel noch ein aſchgrauer der an den Seiten des Halſes binlaͤuft; der Oberhals iſt roͤthlich⸗ grau und klaͤrer ſchwarz gefleckt als der Scheitel; der Rücken, die Schultern und die obern langen Deckfedern des Schwanzes ſchwatz, breit roͤth⸗ lichgrau eingefaßt; die Kehle weißlich: der Hals und die Bruſt aſchgrau, an den Setten roͤthltch uͤberlaufen; bey alten ſogar elivenbraun gewaͤſ⸗ ſert; der uͤhrige Unterleib in der Mitte weiß, an den Seiten und an den langen untern Deck- N federn : Fünf und ſiebenzigſte Gattung. Meerhuhn: 221 Dieſer Vogel findet ſich ſehr haͤufig in einigen Theilen unſrer Koͤnigreiche, beſonders in Irland, wo er wahrſcheinlich den Winter hinbringt. Er wird auch auf den meiſten Hebri⸗ diſchen Inſeln angetroffen. Zu Angleſee in Wales, erſcheint er ohngefaͤhr um den 2often April, und kommt vermuthlich aus Irland. Nur an wenigen Orten in England fehlt er im Sommer. Man findet ihn auch in Schottland und auf den Orkadiſchen Inſeln ), nir⸗ gends aber iſt er eigentlich gemein; auch ſagt man, wo es viele Wachteln gäbe, da ſey auch der Wachtelkoͤnig in Menge; daher fein Name „). Wenigſtens bemerkt man dieß in den gemaͤßigtern Strichen von Rußland und Sibirien.“) Auf dem feſten Lande finder er ſich bis nach Norwegen. Er iſt auch in Deutſchland, Frankreich, Italien und Griechenland zu Haufe, und, wenn ich mich nicht in der Art irre, fo ſieht man ihn im Fruͤh und Spaͤtjahr auch um Aleppo *) aber nur auf feinem Zuge noch Norden und Süden. Dieſer Vogel ſoll zehn bis zwoͤlf Eyer legen, die anderthalb Zoll lang, und denen der Miſteldroſſel nicht unaͤhnlich find, roͤthlich aſchfarbigweiß, mit roſtigrothen Flecken, und eini⸗ gen wenigen, undeutlichen von hellroͤthlicher Aſchfarbe. Er legt fie in das dickſte Gras, auf ein Lager von Moos und Heu. Die Jungen ſind mit ſchwarzem Pflaum bedeckt, und lernen ſich ſehr bald ihrer Fuͤße bedienen. Die Alten laufen ſchnell, fliegen aber ungeſchickt, mit her⸗ abhaͤngenden Beinen. Ihr gewoͤhnlicher Ruf iſt dem Tone nicht unaͤhnlich, der durch das Streichen des Nagels uͤber die Zaͤhne eines Kammes hervorgebracht wird, und wird mit den Worten Creck, creck, creck, verglichen, das er oft wiederholt, daher er in einigen Gegenden Kornkreck (corn-crake) genannt wird. Seine Nahrung find Rörner und Saamen man⸗ cher Art, ſo wie Inſecten. ) Ben ihrer erſten Ankunft in England find dieſe Voͤgel fo mas ger, daß ſie weniger, als ſechs Unzen wiegen; vor ihrer Abreiſe aber wiegen ſie oft uͤber acht Unzen, und haben fo viel fett, daß ich es mehr als einmal durch die Haut, wie Oehl. durch⸗ Ee 3 ſchwitzen federn des Schwanzes mit dunkelbraunen roſtfar⸗ auch einzeln find, in einem Diſtrikt von einer Viel⸗ benen und weißen ſchoͤnen Qeerſtreifen; die obern kleinen und untern groͤßern Deckfes dern der Fluͤgel ſchoͤn braunkoth, erſtere mit ei nigen weißlichen Fleckchen; die Schwungfedern braunroth, auf der innern Fahne etwas dunkler, die letztern wie der Ruͤcken; der kurze Schwanz ſpitzig zufaufend, aus vierzehn Federn beſtehend And ebenfalls wie der Ruͤcken gefärbt: Das Weibchen iſt an der Bruſt blaß afıhı grau, und die zwey Linen uͤber und unter den Augen find grauweiß⸗ Die Jungen ſind anfangs mit einer ſchwar halben Stunde mehr als zwanzig Paar. leicht hatten ſich diejenigen, die weiter nach Nor⸗ den gehoͤrten, uͤbier Witterung halber, auf th⸗ rer Durchreiſe hier niedergelaſſen. Wachteln ſah ich dann nicht mehr als ſonſt auch. Da dieſe Voͤgel gern mit den Wachteln fliegen, fo haben fie den Namen Wachtelkoͤnig erhalten, und man haͤlt ſie fuͤr ihee Anfuͤhrer. B. 5) Beſonders in den Steppen don Syſran, fo wie in antern Wuͤſteneyen, wo fie des Nachts ein großes Geſchrey machen; man kennt fie uns ter dem Namen Deng un und Koraſtel⸗ Decouv. Russ. vol J. p. Jo. 2) Russer. Alepp. p 64. 2) Sie nähren ſich mehr pon Inſecten und Kraͤu⸗ terr als von Koͤrnern. In der Stube kann man ſie mit Semmeln und Milch lange erhalten, B. zen Wolle bekleidet, welche ſich nach 3 Wochen zn Federn verwandelt, die an der Bruſt roͤihlich grau ſind, und haben hellaſchgraue Beine. B. 2) Fl. Scot. x) Dieß iſt keine allgemeine Erfahrung. Im Somuis 1758 waren in Thüringen, wo fie ſonſß 222 Siebente Ordnung. Sumpfodgel. ſchwitzen geſehen habe, ſobald der Vogel todt war. Ihr Fleiſch wird für einen Lecker biſſen ge halten. ' 5 1. Var. A. Rallus Crex. L. I. 2. p. 711. No. 1. 5. 5) Von der Groͤße des vorigen. Sein Schnabel iſt groͤßer, als bey jenem, und ſchwarz; die obern Theile des Kopfs, des Halſes und des Koͤrpers ſind ſchoͤn gelbrothbraun; die untern viel blaͤſſer; Schwungfedern und Schwanz am dunkelſten; Kinn und After roͤthlichweiß; die Fuͤße dunkelroth. Ich habe ihn aus Jamaika erhalten, 1. Var. B. Rallus Crex, L. Ed. XIII. I. 2. P. 711. No. 1. c) Lev. Mus. ' Kleiner als die vorigen. Der Schnabel ift länger als beym erſten; das Gefieder iſt wie das des Wachtelkoͤnigs an den obern Theilen des Koͤrpers; die Deckfedern der Fluͤgel und die untere Theile ſind roſtbraun; die Fuͤße dunkelbraun. Ich vermuthe, daß er aus China gekommen ſey, weil ich einen ſolchen Vogel auf Gemaͤl⸗ den von daher geſehen habe.“) b 8 2. Das Carthageniſche Meerhuhn. (Carthagena G.) Fulica Carthagena. L. Ed. XIII. I. 2. p. 700. No 6. e) Es hat die Größe des gemeinen Waſſerhuhns 7). Die kahle Stelle an der Stirn iſt blau; der Körper über und über gelbroth. | | Es ift in Carthagena zu Haufe. 3. Das Cayenniſche Meerhuhn. (Cayenne G.) Fulica cayennensis. L. Ed. XIII. I. 2 p. oO. No. 12. g) La grande Poule- d'eau de Cayenne. Burr. ois. VIII. p. 182, Pl. enlum. 352. 5) Lev. Mus. Seine b) Latham J. c.ß e) Gallinula carthagena, Latham Ind, orn, c) Latham l. c. 7. II, p 767. n. 2. — Donn dorfs Zool. Bey- 4) Var. C. Der dunkle Wachtelkoͤnig. traͤge II. S. 1121. Nr. 6 Er iſt viel dunkler als der Europätfhe Vogel; F) Coot. |. die 78ſte Gattung Nr. I. Fulica Bruſt und Hals faſt ganz roſtfarben; wodurch atra L. 5 ſich die weiße Kehle um fo viel lichter ausnimmt. 2) Gallinula cayanensis. Latham Ind. orn. Er kommt in der Farbe Briſſons Parphyrio II. p. 767. n. 3. B. rufescens (orn. V. p 533.) ziemlich nahe. 6) Donndorfs Zool. Beytr. II. 1. S. 1121. Sein Vaterland tft Virginten und Louifiange Nr. 6. i Im Darmſtaͤdtiſchen Muſeum. B. 0 — Fünf und ſiebenzigſte Gattung. Meerhufn 223 Geine Laͤnge iſt achtzehn Zoll. Der Schnabel iſt gelb, mit einer dunkeln Spitze; das Kinn, die Seiten des Kopfs und eine Strecke am Vorderhals herab find graulich weiß; der Kopf, der Hals, der Schwanz, der untere Theil des Bauchs und die Schenkel ſind dunkel graubraun; der Ruͤcken und die Deckfedern der Fluͤgel matt olivenfarben; die Bruſt, der obere Theil des Bauchs und die Schwungfebern lebhaft roͤthlich gelbroth; die Füße roth. Die jungen Voͤgel ſind ganz grau, und haben gar nichts Rothes, bis nach dem erſten Maufern. Es iſt in Guiana und Cayenne zu Haufe, wo es auf ſumpfigen Plaͤtzen ſehr gemein iſt, und von kleinern Fiſchen und Inſecten lebt, 4 Das ſchwarzbaͤuchige Meerhuhn. (Black- bellied G.) Fulica ruficollis. L. Ed. XIII. I. 2. P. 700. No. 13 5) Seine Lange iſt ſiebenzehn Zoll. Der Schnabel iſt dritthalb Zoll lang, die Wurzel roth, das Ende gelb; der Scheitel braun; der Hinterhals aſchbraun; der Ruͤcken gruͤnlichbraun; die Schwungfedern eben ſo, mit gelbrothen Raͤndern; das Kinn weiß; Vorderhals und Bruſt lebhaft gelbroth; Bauch, Schenkel, After und Steiß ſchwarz; die Seiten und die untern Deckfedern der Fluͤgel nach der Queere gelbroth und ſchwarz geſtreift; die Fuͤße roth und ſehr fang. Vermuthlich iſt es in Cayenne zu Haufe, da es fich unter andern Vögeln von daher befand. 0 5. Das Meerhuhn von Madras. (Madras G.) Fulica maderaspatana. L. Ed. XIII. I. 2. p. 700. No. 14. K) La Ponle- Sultane de Madras. Brıss, orn. V. p. 543. No. 10 L’Angoli. Burr. ois. VIII. p. 205. Madras Rail-Hen, Rau Syn. p. 194. pl. 1. Fig. 4. Es hat die Groͤße einer Hausente. Schnabel und Fuͤße ſind ſehr lang; die Stirn iſt kahl und weiß /), das Gefieder an den obern Thellen ſchoͤn aſchfarben; die Seiten des Kopfs und die untern Theile weiß; uͤber den untern Theil des Halſes laufen ſchwarze Flecken in Geſtalt von Halbmonden; die Schwungfedern ſind aſchfarben, mit ſchwarzen Raͤndern; der Schwanz iſt kurz. Es findet ſich in der Nachbarſchaft von Madras, wo es Boolu⸗-cory genannt wird. Es iſt auch auf Malabar zu Haufe, und daſelbſt unter den Namen Caunargoly bekannt. 6. Das 1) Gallinula ruficollis. Latham Ind. orn. II. Y) Oleß If in Ray's Beſchreiung nicht angeges P. 767. n. 4. B. ben. euch erhellt 's nicht aus der ſehr ſchlechten k) Gallinula maderaspatana Latham Ind, Abbildung, auf der Kupferplatte⸗ orn. Il. p. 767. n. 5. B. 224 Siebente Ordnung. Sumpfvoͤgel. 6. Das violette Meerhuhn. (Purple G.) Fulica Porphyrio. Lim. Syst. I. p. 258. 5. Ed. XIII. I. 2. p. 699. No. 5. 7) Scop. ann. . No. 152. f) La Poule Sultane. Bniss orn. V. p. 522. No. 1. pl. 42. Fig. 1. — Burk. ois, VIII p. 194. pl. 17. 8 a La Taleve de Madagascar. Pl. enlum. 818. Porphyrio. Rau Syn. p. 116. No. 13. 14. — WII. orn. p. 318. Purple Water-Hen. Epw. pl. 87.0) — AEN III. pl. 11. p) Br. Mus. Lev. Mus. J) Er hat die Größe eines Haushuhns, und einen Fuß, fünf Zoll fange. Sein Schnabel iſt an der Wurzel ſehr ſtark, an den Seiten eingedruͤckt, und uͤber anderhalb Zoll lang, jene Farbe iſt dunkelroth; der Augenſtern rothgelb; die Stirn kahl und roth; der Kopf und ver Hinterhals glaͤnzend violett; Wangen, Kehie und Vorderhals violertblau; Ruͤcken, Steiß und Schulterfedern mattgruͤn, aber glaͤnzend; die Schwungfedern eben ſo, inwendig aber braun; der Schwanz faſt eben ſo, und abgerundet; die Fuͤße ſehr ſtark, an Farde, wie der Schnabel. Das Weibchen iſt kleiner, als das Maͤnnchen. Dieſer Vogel iſt in allen Theilen der Welt mehr oder minder gemein. An der Kuͤſte der Barbarey iſt er in Menge fo wie auf einigen Inſeln des Mittelländifchen Meeres. In Sicilien ſind ſie haͤufig, und werden ihrer Schoͤnheit wegen gehalten; ob ſie aber dort einhei⸗ miſch find, kann ich nicht gewiß ſagen. In verſchiedenen Gegenden des füdiihen Rußlands, und in den weſtlichen Theilen Sibiriens, trifft man fie haufig an, an ſchilfreichen Plaͤtzen; und in der Naͤhe des Caſpiſchen Meeres ſind ſie nicht ſelten; allein auf den unbebauten Reisgruͤn⸗ den (rice grounds) von Ghilar in Perſien, ſind ſie in großer Menge, und von ſchoͤnen Ge⸗ fieder. Des Weibchen macht fein Neſt unter das Schilf, in der Mitte des März, legt drey oder vier Eyer, und ſitzt drey bis vier Wochen daruͤber. Daß ſie in China gemein ſind, be⸗ zeugen die Papiertapeten aus dieſem Lande. Man findet ſie auch in Oſtindien, auf den In⸗ ſeln Java, Madagaſkar und vielen andern. Unſre lezten Weltumſeegler ſahen fie auf Tongo⸗ Tabu, in großer Menge, fo wie auf der Inſel Tanna ), und anderwaͤrts. Auch in den ſuͤdlichen Theilen von Amerika ſind ſie gemein. 8 Was ihre Sitten betrifft, fo ſind es ſehr gelehrige Voͤgel, und leicht zu zähmen ). Sie freſſen mit dem Huͤhnervieh, und ſcharren den Boden auf, wie der Hahn und die Henne. Sie freſſen vielerley Dinge, als Früchte, Pflanzenwurzeln, und Koͤrnern; aber mit Gie⸗ rigkeit verzehren ſie Fiſche, die ſie vorher ins Waſſer tauchen, ehe ſie ſie verſchlingen; ſie ſtehen hä aͤufig m) Gallinula Porphyrio. Latham Ind. orn. 4) Ver gleiche auch Donndorfs Zool. Beytr. II. II. p. 768. n. 6. B. I. S. 1119. Nr. 5. B. : n) Ueberſ. v. Günther S. 122. Nr. 152. B. ) Forst, Voy. vol. I. p. 448. vol. Il. p. 358. 0) Seligmanns Voͤgel IV. Taf 9. B. Coox’s last. Voy. vol. I. p. 226. 334. 2) Die Zehen ſtehen faſch, naͤmlich zwey vorwaͤrts, 5) In den Decouv. Russ. vol. II. p. 240. wird und zwey ruͤckwaͤrts. dieß gelaͤugnet, und behauptet, er verliere lieber fein Leben, als feine Freyheit. £--3 3 = 2 eee, f cerhahn 1 8 EN) 5 RA) N Eier) Fuͤnf und ſiebenzigſte Gattung. Meerhuhn. 22 5 haͤufig auf einem Beine, und bringen mit dem andern ihr Futter zum Schnabel, gleich den Papageyen. Ein Paar dieſer Voͤgel, das in Frankreich in einem Vogelkaſten gehalten wurde, machte ein Neſt aus kleinen Reiſern, mit Stroh untermenzt, und legte ſechs weiße, voll⸗ kommen runde Eyer; das Weibchen aber trug keine Sorgfalt fir daſſelbe, Daher nichts daraus wurde. Ihr Fleiſch ſoll von vortrefflichem Geſchmack ſeyn ). N 7. Das Martinikiſche Meerhuhn. (Martinico G.) (J. die zwey und neunzigſte Kupfertafel.) Fulica martinicensis. Lin. Syst. I. 2. p. 700. No. 7. u) Jacoum’s Beytr. p. 12. tab. 3. Fi petite Poule-Sultane. Bniss. orn. V. P. 526. No. 2. Pl. 42. Fig. 2. — Bere, Ois. VIII. p. 206. v) Lev. Mus, Es iſt kleiner, als das gemeine Meerhuhn (Nr. 12.) und ſein Koͤrper ſchlanker; 5 Laͤnge etwa zwoͤlf Zoll. Der Schnabel iſt dreyzehn Linien lang, gelb, mit einer rothen Wur⸗ zel; die Stirn kahl und blau; der Augenſtern roth; das Gefieder im Allgemeinen ſchoͤn gläns zendgruͤn; der Kopf, Hals und die untern Theile aber, ſchillernd blau; der After weiß; die Schwungfedern und der Schwanz dunkelbraun mit grünen Raͤndern; die Fuͤße gelb; die Zehen ſehr lang, und ſchmal. — Der von Briſſon beſchriebne Vogel geht von obigem darinn ab, daß der kahle Theil der Stirn und die Fuͤße roth ſindz und er ſoll in Oſtindien, ſo wie in Amerika zu Hauſe ſeyn. Ich habe viele dieſer Voͤgel, aus Cayenne und den weſtindiſchen Inſeln, geſehen, die alle mit obiger Beſchreibung uͤbereinkamen, Einen ausgenommen, bey dem die obern Theile des Gefieders blaugruͤn, und mit Braun uͤberlaufen waren; der Scheitel war braun; die untern Theile weiß, in der Mitte des Bauchs ein wenig, und queer uͤber den untern Theil des Halſes, gerade uͤber der Bruſt, ſtark mit Schwarz geſprenkelt; das Kinn ganz weiß; die Fuͤße braun. Dieſer ſcheint der Beſchreibung nach ſehr ſtark abzuweichen; beym Vergleich der Groͤße, der Geſtalt des Schnabels, und der Fuͤße aber, bin ich geneigt ihn AR für eine Geſchlechtsver⸗ ſchiedenheit, wo nicht für einen jungen Vogel zu halten, Dieſe Voͤgel wurden lebendig nach England gebracht; ſie waren aber nicht fo zahm, daß man fie hätte koͤnnen frey herumlaufen laſſen. Diejenigen die mir zu Geſicht gekommen ſind, nahmen 2) Ibid. — Hr. Latham führt im Ind. orn. unten blau; der After weiß; die Fuͤße und noch eine Varietaͤt an: Stirn find roth. Var. A. Latham l. c. ß Vielleicht iſt dieß eineneue Art. B. Porphyrio alter, Aldr. III p. 438. t. 440. 1) Gallinula martinica. Latham Ind. orn: II. — Fauna Arrag. p. 78. p. 769. n. 9. B. Der ganze Vogel iſt ſchwarz violet; der 0 e e Zool. Beytr. II. 1. S. 1122. 7 B. Lath ams allgem. Ueberſ. der Vögel. III. Band. 1. Th. FJ f 226 Siebente Ordnung. Sumpfvoͤgel. nahmen mit Rels, Brod, Lattich und andern Speiſen dieſer Art vorlieb, und ſchienen die Ge⸗ fangenſchaft noch ſo ziemlich gut zu ertragen. Jacquin w) bemerkt, dieſer Vogel fen in Menge in den Suͤmpfen von Martinik, wo ſein Fleiſch als Speiſe geſchaͤtzt wird; und ſeine Stimme ſey zart und weich, abſchon er ſie ſel⸗ ten bören Neße. 8. Das gelbſchnaͤbliche Meerhuhn. (Das Favorit⸗Meerhuhn. Favourit G.) Fulica flavirostris. L. Ed. XIII. I. 2. p. 699. No. II x) La Favorite de Cayenne, Burr. ois. VIII. p. 207. — Pl. enlum. 897. Lev. Mus. Seine Laͤnge iſt zwoͤlf Zoll. Der Schnabel iſt gelb; die obern Theile des Gefſeders find dunkelblau; die Seiten des Kopfs und Haifes heller; der Vorderhals blaͤulichweiß; Bauch, Schenkel und Steiß weiß; Schwungfedern und Schwanz braun, lezterer am dunkeiſten; die Fuͤße lang und gelb; die hintere Zehe lang. Es iſt in Cayenne zu Haufe 9. Das purpurfarbene Meerhuhn. (Das kraͤhende Meerhuhn. Crowing. G.) Fulica purpurea. L. Ed. XIII. I. 2. p. 699. No. 20. y) L'Acintli. 30 5 ois. VIII. p. 208. N ; Quanchilto. Ran Syn, p. 116. No, 14. — WILL. orn. p. 31g. Der Schnabel dieſer Art iſt blaß; der Augenſtern rothgelb; das Gefieder dunkelpurpur⸗ roth, mit einigen weißen Federn untermengt; die Fuͤße ſind gruͤnlichgelb. Dieſes iſt in Mexiko zu Hauſe, ein Sumpfvogel, der von Fiſchen lebt, und nicht uͤbel ſchmecken ſoll. Einige nennen ihn Pacaciatli, und er ſoll das Kräyen des Hahns nachahmen. 10. Das ſchwarzkoͤpfige Meerhuhn. (Black- headed G.) Fulica melanoeephala. L. Ed. XIII. I. 2. p. 699. No. g. 2) La Poule- Sultane à tete noire, Brıss. orn. V. p. 526. A. 1. Dieſes iſt ganz blau, Kopf und Hals ausgenommen, die ſchwarz find; auch iſt eine breite, kahle Stelle auf dem Scheitel /). Das Weibchen ſoll einen dunkel rothgelben Scheitel haben 5); die obern Theile des Koͤr⸗ pers 20) Zuf. a. d. Suppl. S. 258. a) Es iſt nach Briſſon eine Varietaͤt vom vlo⸗ *) Latham Ind. orn. II p. 769, n. 10 B. letten Meerhuhn. B 5) Gallinula purpurea. Latham Ind. orn. II. 5) Hist. des ois. vol. VIII. p. 209. (i). Aus p. 769. n. 11. B. FE VILLE“ obs. (ed, 1725) p. 258. N 2) Gallinula melanocephala, Latham Ind, Orn. Il. P. 768. N. Te B. Fuͤnf und ſiebenzigſte Gattung. Meerhuhn. 227 pers ſind eben ſo, an den Schulterfedern weiß geſtreift die Fluͤgel gruͤnlich, mit rothgelben An⸗ ſtrich; die Schwungfedern gruͤnlichblau. | Es ift in Amerika zu Haufe. II. Das grüne Meerhuhn. (Green G.) Fulica viridis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 698. No. 8. c) La Poule- Sultane vert. Baıss. orn. V. p. 529. No. 3. — Burr. ois. VIII. p. 204. Seine Länge iſt zwoͤlfthalb Zoll. Der Schnabel iſt gruͤnlichgelb; eben ſo der kahle Theil des Vorderkopfs; die obern Theile des Koͤrpers ſind mattgruͤn, die untern weiß; die Fuͤße grau⸗ lichgelb; die Klauen grau. Es iſt in Oſtindien zu Haufe, 12. Das gruͤnfuͤßige Meerhuhn. (Das gemeine Meerhuhn. Common G.) Fulica Cloropus. LN. Syst. I. p. 258. 4. Ed. XIII. I. 2. p. 698. No. 4. d) — Scor. ann. I. No 153 e) — Brünn. orn. No. 191. — Mürrer Zool. p. 27. — Kram. elench. p. 358 No. 2. Frisch Il. tab. 209. La Poule d’eau. Bnisn. orn. VI p. 3. No, 1. pl. 1. Fig. 1. 2. — Burr. ois. VIII. p. 170. pl. 15. — Pl. enlum 877. Common Water-Hen, or More- Hen. Ran Syn. p. 118. A. p. 190, 19. — Wirt. orn. p. 312. pl. 58. — Arb 1. pl. 72. III. pl. gr. Common Gallinule. Br. Zool. No. 217. pl. 77. — Arct. Zool. No. 411. F) Br. Mus. Lev. Mus. a Die Laͤnge dieſer ſehr bekannten Art iſt vierzehn Zoll, und ihr Gewicht funfzehn Unzen. Ihr Schnabel iſt roth, mit einer gruͤnlichen Spitze; an der Wurzel deſſelben iſt eine rothe, kahle Haut, die ſich etwas über die Stirn hin ausbreitet; der Augenſtern iſt roth; die Farbe des Ges ſieders oben rußſchwarz, mit einem olivenfarbnen Anſtrich; unten aſchgrau; der aͤußere Rand der Fluͤgel, und die untern Deckfedern des Schwanzes ſind weiß e); uͤber dem Knie, wo der kahle Theil anfaͤngt, iſt ein rother Kreiß oder ein Knieband, das Uebrige kahl, und die Fuͤße find gruͤnlich; die Zehen glatt und breit ?). R Ff 2 Das c) Gallinula viridis. Latham Ind. orn. P. II. g) Eigentlich fo: die langen untern Deckſedern des 769. n. 12. Schwanzes zu beyden Seiten weiß, in der Mitte d) Gallinula chloropus. Latham Ind. orn. ſammetſchwarz. B. ll. p. 770. n. 13. B. 5) Noch iſt bey der Beſchreibung zu bemerken: dle e) Ueberſ. von Guͤnther S. 123. Nr. 153. B. Seiten find olivenbraun, aſchgrau überlaufen, F) Ueberſ. II. S. 457. Nr. 326. — Vergleiche in der Mitte derſelben eine Reihe Federn der auch meine N. G. des In und Auslandes 1. 1. Laͤnge nach halb weiß, welches einen breiten wei, S. 439. Ni. 1. N. G. Dentſchlands III. S. ßen Streifen bildet. An der Ecke des uſterfluͤt 237. Nr. I. — Donndorfs Zool. Beytr. gels ltegt ein beweglicher kleiner 3 bis 4 Linien II. S. 1117. Nr. 4. B. langer hellgelber Dorn. B. 228 Siebente Ordnung. Sumpfvoͤgel. Das Weibchen ift kleiner, feine Farben find heller, und die Kehle zuweilen“) weiß “). Dies iſt ein gemeiner Vogel in England, der ſich allenthalben an den Ufern der Fluͤſſe und Teiche aufhält, wo Rohr waͤchſt. Er macht ein Neſt auf irgend einen niedrigen Baum⸗ ſtrunk oder in ein Gebuͤſch, an der Waſſerſeite, und es beſteht aus Pflanzenſtoffen. Er bruͤtet zweymal des Jahrs, uud legt ſieben Eyer, die faſt zwey Zoll lang, gelblichweiß, und mit nicht zahlreichen, unregelmäßigen, roͤthlichbraunen Flecken bezeichnet find, unter dieſe find einige wenige, kleinere eingeſprengt. Er fliegt ungeſchickt, mit herabhaͤngenden Beinen, und nicht weit auf einmal; doc) läuft er ziemlich ſchnell, und, troz deſſen, daß er keine Schwimmfuͤße hat, ſchwimmt er doch mit großer Geſchicklichkeit. Auf dem feſten Sande iſt er ſehr gemein, obſchon in einigen Landern ſeltner, als in andern. Er iſt auch in Amerika zu Haufe, von Neuyork bis Carolina, und wird auch unter die Bes wohner von Jamaika !), fo wie von andern Inſeln Weſtindiens gezahlt. Er ſoll von Pflan⸗ zen und kleinen Fiſchen leben ). Sein Fleiſch iſt meiſtentheils ziemlich gut ). 13. Das rothſchwaͤnzige Meerhuhn. (Red - tailed G.) Rallus phoenicurus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 715. No. 14. o). — Zool. Ind. p. 1g. pl. 9. Red - tailed Water-Hen. Ind. Zool, p. 10. pl. 9. P) Es hat die Groͤße des vorigen. Seine Laͤnge iſt neu Zoll; das Gewicht ſieben und ein Viertel Unze. Der Schnabel iſt gelblichgruͤn, an der Wurzel roͤthlich; die Stirne kahl, und fleiſchfarbig; das Gefieder oben ſchwarz; die Stirn, um die Augen herum, und die untern Theile, find weiß 7); die Schwungfedern ſchwarz, mit großen bläulichen Flecken bezeichnet; After und Schwanz roſtigroth; die Fuͤße ſchmutzig gruͤn, mit Roch uͤberlaufen; die Zehen lang. Dieſe Art iſt in Zeulan zu Haufe, wo fie ſehr häufig iſt, und Kalu⸗kerenaka genannt wird; auch ſcheint fie eine von denen Arten zu ſeyn, die wir fo oft auf Chineſiſchen Gemaͤlden abgebildet ſehen. 13. Var. 1) Nicht immer; denn bey einigen iſt fie bloß grau, fer befinden. Sie leſen fie daher unaufhoͤrlich und bey andern, wie der uͤbrige Koͤrper. von den Waffergewachfen und der Oberfläche des k) Das Weibchen iſt unmerklich kieiner mit Waſſers ab. B. weißlicher Kehle, ſchmutzig roſtfarbenen Backen, u) Man trifft zweyerley Abaͤnderungen in Anſehung weiß und aſchgrau durchſchimmernden Bauche, der Stirnhaut an: Einige haben eine gelbe, roſtgelb angeflogener Bruſt und hellroſtfarbenen andere eine rothe; doch find die erſtern mehs Spitzen an den Seitenfedern ohne den weißen rentheils Junge, wenigſtens ſind ſie nicht uͤber Streifen, mit olivengruͤnem Schnabel und olt— drey Jahre alt. venbrauner Stirnhaut; doch iſt letztere auch zu 6) Gallinula Phoenicura. Latham Ind. orn. weilen gelb. B. II. p. 770. n. 14. B. ! ) Sloane. Brown. P ‚Naturforfiher J. S. 273. n. 9. B. n) Die eigentliche Beſtimmung dieſer Vögel iſt, J) In der Indiſchen Zoologie heißt es: Der die ungeheure Anzahl von Inſectenlarven und Scheitel, die Wangen und der Un terleib 1 auf Inſecten vermindern zu helfen, die ſich im Waſ⸗ die Afierfedern find weiß. B. Fuͤnf und ſiebenzigſte Gattung. Meerhuhn. 229 13. Var. A. Rallus phoenicurus L. I. 2. p. 715. No 14. f. 7 La Poule- Sultane brune. Burr. ois. VIII. p. 204. — — de la Chine. Pl. enlum 896. Seine Sänge iſt funſzehn bis ſechzehn Zoll. Der Scheitel und die obern Theile des Gefie⸗ ders ſind dunkel aſchfarben; die Stirn und die untern Theile weiß; Bauch und After gelbroth; Schwungfedern und Schwanz ſchwarz; die Fuͤße gelb; die Zehen lang. Es iſt in China ) zu Haufe, 13. Var. B. Rallus phoenicurus. L. I. 2. p. 715. No. 14. 1 6 € , 0 Ich beſitze noch eine andere Spielart, von einerley Laͤnge mit; der erſten. Der Scheitel, die obern Theile, die Schwungfedern und der Schwanz ſind tief glaͤnzend ſchwarz; die Stirn und die untern Theile, bis zum After, weiß; der leztere roth; die Fuͤße duͤnn, und gelb; die Zehen lang ). Diefe kam vom Vorgebuͤrge der guten Hoffnung oder von Madagaskar, und man verſuchte es, fie lebendig nach England zu bringen, weil fie ziemlich zahm war; fie ſtarb aber der Reiſe ). auf der Reiſe “) ar; Kolbe ne 2 Zoll 1 Linie; die Mittelzehe ohne Nagel 2 Zoll 2 Linten; die Klaue deſſelben 5 Linien; aͤußerer Vorderzehe 1 Zoll 11 Linien, ohne Klaue; innerer Vorderzehe, ohne Klaue, 1 Zoll 7 12 Linien; Hinterzehe 7 3/4 Linien, ohne Klaue. Der Schnabel iſt ſtark zuſammengedruckt, und gruͤnlich; die Oberkinnlade greift etwas in die Stirn hinein, und tft dort braunroth; die Nas ſenloͤcher ſind laͤnglich, und gehen durch; unten an der Mitte der Unterkinnlade iſt ein rörhlicher verwaſchener Fleck; die Füße find graubräuns lich; der äußere Zehen iſt mit dem mittlern sur durch eine ſehr kurze Haut verbunden. Der Koͤrper iſt grauſchwarz, in gewiſſer Richtung mit einem gruͤnlichen Schimmer, der am Unterruͤk— ken ins Oltvenfarbige uͤbergeht. Kopf, Unter ; 7) Latham l. c 6. B. s) Auch auf Coromandel iſt es anzutreffen. B. ss) Latham J. c. . B. 2) Dieſe Vögel varitren ohne Zweifel ſehr in der Farbe. Ich habe ſie unter zwey verſchiedenen Parthien Chineſiſcher Gemälde angetroffen, wo in beyden die Stirn dunkelroth, Schnabel und Füße gruͤn, und Schwungſedern, und Schwanz dunkelſchwarz waren. 2) Unter Var. A und B ſcheint mir auch derjents ge Vogel zu gehoͤren, den ich unter dem Namen Das Meerhuhn mit rothem After. Gallinula erythrura. Fulica erythrura. Lin. e Taf. 92. a) von Herrn Profeſſor Hellwig in Abbildung und Beſchretbung erhalten habe. Durch Abbil— dungen und durch Beſchreibungen, in welchen die Lebensart der fremden Voͤgel nicht angegeben iſt, kann man niemals ſicher urtheilen, ob es wirklich verſchiedene Arten, oder nur Varietäten find, bes ſonders da bey dieſen Sumpfvoͤgeln die Farbe etliche Jahre zu variten pflegt, ehe fie ſtaͤtig wird. Die Lange dieſes Vogels iſt beynahe 12 Parts fer Zoll; der Schnabel 1 Zoll 7 Linien; dernach ze Theil der Schenkel 10 Linien; die Schienheit hals und Bruſt ſind weiß; vom Scheitel zieht ſich eine ſchwaͤrzliche Decke uͤber den Oberhals, bis zum Ruͤcken hinab; die Seitentheile des Lei bes ſind grauſchwarz, an der Seite der Bruſt tritt die ſchwarze Farbe in mehrern Ecken her— vor, da die weißen Federn dieſer Gegend mit einem ſchwaͤrzen Flecke bezeichnet find; je näher dem Bauche, deſto mehr tritt die ſchwarze Farbe zu 230 Siebente Ordnung. Sumpfvoͤgel. 3 Kolbe erwaͤhnt eines Waſſerhuhns, das am Cap gemein iſt ), und ſagt bloß, es ſey ſchwarz und habe die Größe des gemeinen Europaͤiſchen Waſſerhuhns.“ Vielleicht iſt dies eine von dieſen Spielarten. a 14. Das braune Meerhuhn. (Brown G.) Fulica fusca. L. Syst. I. p. 257. 1. Ed. XIII I. 2. p. 697. No. 1. 2) La petite Poule d’eau. Bniss. orn. VI. p. 6. No. 2. La Poulette d’eau. Burr. ois. VIII p. 177. Another green - footed Water -Hen of Bellonius. WII. orn. p. 314. Aldrovandus’ssItalian Rail. Rau Syn. p. 116. No. 15. — WII. orn. p. 319.x} Dies iſt kleiner, als das gemeine Meerhuhu, und einen Fuß lang. Sein Schnabel iſt einen Zoll lang, und grün; der Aus enſtern roth; die Augenlieder weiß; das Gefieder oben olivenbraun; Kehle und Vorderhals dunkel aſchfarben, mit Dlivenfarbe uͤberlaufen; Bruſt, Bauch und Schenkel aſchfarben, die Federn an den Spitzen weiß geraͤndet, die untern Deckfe⸗ dern des Schwanzes ſchwarz; der Fluͤgelbug weis; die Schwungfedern dunkelbraun die aͤuſſer⸗ ſte weiß geraͤndet; der Schwanz olivenbraun, die aͤuſſerſte Feder weiß, und ein wenig abgerun⸗ det; die Fuͤſſe olivenbraun; das Knieband gelb, Dieß iſt in Frankreich zu Hauſe, und ein einſamer Vogel, der ſich an eben den Plaͤtzen mit den gruͤnfuͤßigen Meerhuͤhnern aufhaͤlt, ſich aber nicht mit dieſer Art vermiſcht. Er nimmt ebendieſelbe Nahrung zu ſich, wie dieſer Vogel, und ſein Fleiſch hat im Geſchmack viele Aehnlichkeit mit dem feinigen 9). Aller Wahrſcheinlichkeit nach iſt dies einerley Vogel mit der Italiaͤniſchen Ralle des Als drovand, die in der Gegend um Venedig mit großen Ceremonien gefangen wird; ln erfonen zu beyden Seiten heraus, das über die Mitte des Bauchs nur ein weißer Streifen ſich der Laͤn— ge nach zieht; die Federn der Schenkel find weiß, ſchwach, ſchwarz gefleckt; der Hinterleib und die untern Deckfedern des Schwanzes find fuchsroth, doch hat die rothe Farbe etwas Weißgraues im Gemiſche; die Fluͤgelſpitzen erreichen nicht das Ende des Schwanzes; die Fluͤgel haben die Farbe des Ruͤckens, die Schwimmfedern aber haben nicht den gruͤnlichen Schein, ſondern ſind rußſchwarz; die erſte kuͤrzeſte Schwungfeder iſt an der ſchmalen, faſt ſaͤgenfoͤrmig geſchlitzten Vorderfahne weißlich; der Vorderrand der groͤ— ßeſten Feder des Afterfluͤgels iſt weiß; und da die Deckfedern der Unterfluͤgel am Rande weiß ſind, ſo entſteht dadurch ein weißer Außenſaum am Fluͤgel; die obern Deckfedern ſind an der Spitze gleichſam abgeſcheuert; die Schwanz federn find ſchwarz, auf der Unterſelte graulich. Das Vaterland iſt Tranquebar. v) Korx Cape vol. II. p. 140. 1) Gallinula fusca. Latham Ind. orn. II. p. 771. n. 15. B. *) Vergl. auch Donndorfs Zool. Beyer. II. S. 1115. Nr. 1. Meine N. G. Deutſchl. III. ©. 245. Nr. 2. N. G. des In, und Auslandes I. 1. S. 440. Nr. 2. — Naturforſcher XVIII. P. B. 7) Es tft das Weibchen von dem gruͤn fuͤß i⸗ gen Meerhuhn, und das Weibchen, das dem braunen Meerhuhn beygeſellt wird, iſt ein junges gruͤnfuͤßiges Meerhuhn. Schranks Waſſerhuͤhnchen (Naturforſch. XVIII. p. 70) iſt ein gruͤnfuͤßiges Meerhuhn kurz vor der erſten Mauſer. Eden fo gehoͤrt auch hierher Friſch's Oliven-Waſſerhuhn Taf. 210. B. Fünf und ſiebenzigſte Gattung. Meerhuhn. 231 Perſonen naͤmlich waden in den Suͤmpfen herum, und treiben die Voͤgel von den Buͤſchen und Plaͤtzen auf, unter denen fie ſich verſtecken, während andre mit Habichten in Bereitſchaft ſtehen, die fie aufſteigen laſſen, ſobald der Vogel ſich zum Fluge erhebt. Zu Zeiten des Aldrovands ſollen ſie ſehr geſchaͤtzt geweſen ſeyn. 14. Var. A. Fulica fusca. L. Ed. XIII. I. 2. p. 697. No. T. 2. 2) La grande Poule d’eau. Brıss orn. VI. p. 9. No. 3. a — ou Porzane. Burr. ois, VIII. p. 178. Gallina chloropus altera Aldrov. Rarı Syn. p. 114. No. 3. The other green-footed Water-Hen of Aldrov. WILL, orn. p. 315. Groͤßer, als das leztere und achtzehn Zoll lang. Der Schnabel iſt zwey Zoll lang; die Wurzel und der größte Theil der untern Kinnlade gelb, das übrige ihrer Länge ſchwarz; der kahle Theil an der Stirn gelb; Kopf und Hals ſind ſchwaͤrzlich; die obern Theile des Koͤrpers und die Fluͤgel kaſtanienbraun; Bruſt, Bauch und Seiten matt aſchfarben, mit weißen Raͤn⸗ dern; der untere Theil des Bauchs und der After weiß; die Schenkel aſchfarben, mit undeut⸗ lichen, weißen Strichen durchzogen; der Schwanz abgerundet, von Farbe kaſtanienbraun, die zwey aͤuſſerſten, Federn ausgenommen, die weiß find; die Füße grün ). Das Weibchen unterſcheidet ſich bloß durch ein blaͤſſeres Colorit. 15. Das gelbbrüftige Meerhuhn. (Yellow-breasted 0 Fulica noveboracensis. L. Ed. XIII. I. 2. p. 70 1. No. 15. b) Lellow- breasted Gallinule. Arct. Zool. No. 410. c) Es iſt kleiner, als eine Wachtel. Scheitel und Hinterhals find dunkel olivenbraun, mit weißen Flecken; der Ruͤcken einfaͤrbig braun; die Schulterfedern gelblichweiß geraͤndet; die Bruſt ſchmutziggelb; die Fuͤße braun. 888 Es iſt in der Provinz Neuyork zu Haufe, 16. Das Caroliniſche Meerhuhn. (Das Soree⸗Meerhuhn. Soree G.) \ (f Tafel zwey und ueunzig. b) Rallus carolinus. Lx. Syst. I. p. 263. 9. Ed. XIII. I. 2. p. 715. No g. d) La Poule- Sultane de la Baye d’Hudson Baıss, orn. V. p. 541. No. 9. Le Rale de Virginie. Burr. ois VIII. p. 165. Little American Water -Hen. Epw. pl. 144. Soree 2) Latham l. c. 8. B. 5) Gallinula noveboracensis, Latham Ind, 4) Es iſt noch DB riffon elne beſondere Art. Wenn orn. II. p. 771. B. die Groͤße nicht im Wege ſtuͤnde, (die vielleicht c) Ueberſ. II S. 457. Nr. 327. B. von einem unfoͤrmlich ausgeſtopften Exemphare 4) Gallinula carolina, Latham Ind, orn, II. fin herſchretbt, fo wäre es ein junges Männchen P. 771. n. 17. B. des gruͤnfuͤßigen Meerhuhns, B. 232 Siebente Ordnung. Sumpfvoͤgel. Soree. Gartzersy Carol. vol. I. pl. 70. ) — Bon wan. Trav. p. 16. 42. — Arxer. Zool. No. 4og. F) | Lev. Mus. . Diefe Art hat die Größe einer Wachtel, iſt aber Höher von Füßen, und ſieben bis acht Zoll lang. Ihr Schnabel iſt einen Zoll lang und gelb; die Stirn iſt etwas kahl; der Augen⸗ ſtern roth; der Scheitel und die obern Theile ſind mattbraun, mit ſchwarzen Flecken; das ganze Geſicht, der Zuͤgel, das Kinn und ein Theil des Vorderhalſes ſind ſchwarz; die Seiten des Kopfs, der Hals und die Bruſt blaͤulich aſchfarben; Bauch und Seiten ſchmutzigweiß, lezterer uach der Queere ſchwarz geſtreift; die Deckfedern der Fluͤgel wie der Ruͤcken, aber einfaͤrbig, die Schulterfedern weiß geraͤndet; den aͤußern Rand der Fluͤgel weiß; Schwungſedern und Schwanz braun; die Füße dunkelgruͤn e). ö Sie iſt in Virginien zu Hauſe, und zu gewiſſen Zeiten, in ungeheurer Menge. Bur⸗ naby “) erzähle, es ſeyen hundert Dutzend in einer Nacht von den Pamunky Indiern, in Königs Millian's Lande, gefangen worden. „Die Art,“ ſagte er, „dieſe Wögel zu fans „gen, iſt merkwuͤrdig. Man ſieht ſie in Virginien nicht, außer etwan ſechs Wochen nach dem „lezten September; um dieſe Zeit finden ſie ſich in erſtaunlicher Menge in den Suͤmpfen, wo „ſie von wilden Hafer leben. Anfangs ſind ſie aͤußerſt mager, in Kruzen aber werden ſie ſo „fett, das fie nicht mehr fliegen koͤnnen; um dieſe Zeit liegen fie auf dem Schilf, die Indier „fahren in ihren Kanots hinaus, und ſchlagen ſie mit ihren Rudern tod. Sie ſind etwas groͤßer „als die Lerchen, und ein koͤſtliches Gericht. Waͤhrend der Zeit ihres Aufenthalts, kann man „fie auf den Tafeln der weißen Pflanzer antreffen, zum Fruͤhſtuͤck, zum Mittags» und Abende „eſſen.“ f 17. Das bunte Meerhuhn. (Das Grinetta Meerhuhn. Grinetta G.) Fulica naevia. L. Ed. XIII. I. 2. p. 701. No. 16. :) La Poule- Sultane tachetee. Brıss. orn. V. P. 538. No. 8. La Grinette. Burr. ois. VII. p. 17 Poliopus, Gallinula minor Aldroy. Rau Syn. p. 114. No. 5. 1 be A e) Selismanns Vögel III. Taf. 40. V. Taf. 39. die Halfter und Kehle ſchwarz; die bedeckte B. Stirn, der untere Hals und die Bruſt blau— f) Ueberf. II. S. 456. Nr. 326. Vergl. auch grau, letztere undeutlich weiß gefleckt; der Donndorfs Zool. Beytr. II. S. 1148. Nr. 9. Schnabel wachsgelb, die Füße grünlich. B. Aus Lou iſtana. g) Unter dem Namen Caroliniſche Ralle bes Die weißen Striche auf dem Ruͤcken, und die ſchreibt mir Herr Aſſeſſor Borkhauſen diefes bedeckte Stirn unterſcheiden dieſen Vogel merk Meerhuhn folgendergeſtalt. Vielleicht daß es lich. B. das Weibchen oder eine Varietaͤt iſt. 5, Bunnary'’s Trav. p. 42. auch p. 18. — Er (ſ. Taf. 92. b.) nennt fie ſchmackhafter als den Orto lan Der Oberleib iſt braun, der Ruͤcken mit lan!“ ) Gallinula naevia. Latham Ind. orn. II. p. gen ſchwarzen Flecken und mehrern ſchneewei— 772. n, 18. B. ben Strichen an den Raͤndern der Federn; i N w zn: re ö F 4 s hai) is RR e Er 115 n . ce be on Fuͤnf und ſiebenzigſte Gattung. Meerhuhn. | 233 A small Water-Hen, called Grinetta. Wirr. orn. p. 315. pl. 58. Snall Water Hen. Alux Il. pl. 73. k) Kleiner als der Waſſerralle, neun und drey Viertel Zoll lang. Der Schnabel iſt zehn Knien lang, und, nebſt dem Augenſtern gelblichgruͤn; die Stirn kahl und gelb; die Federn des Kopfs und der obere Theil ſchwarz, mit gelbrothen Raͤndern; und die des Ruͤckens ſind gleich— falls weiß eingefaßt; uͤber den Augen ein weißer Streifen; die Kehle blaͤulich aſchfarben; Vorderhals und Bruſt eben ſo, mit einem olivenfarbenen Anſtrich, und mit ſchwarzen Flecken; Bauch und Schenkel hell gelbroth; die Seiten nach der Queere ſchwarz und weiß geſtreift; die Deckfedern der Fluͤgel gelbroth, mit wellenfoͤrmigen Queerſtrichen, oder Zickzacklinien geſtreift; die Schwungfedern dunkelbraun, aͤuſſerlich weiß geraͤndet; der Schwanz eben fo, die zwey mitt⸗ lern Federn aber, an beyden Raͤndern weiß, und abgerundet “), die Füße ſchmutzig grün; die Zehen ſehr lang. Dieſe Art iſt in Italien und Bologna, zu Hauſe, unter dem Namen Grinetta, und zu Milan unter dem Namen Gillerdine bekannt. Sie hat große Aehnlichkeit mit der folgen. den, wenn fie nicht die naͤmliche iſt *). f 18. Das gefleckte Meerhuhn. (Spotted G.) Rallus Porzana. Lim. Syst. I. p. 262. 3. Ed. XIII. I. 2. p. 712. No. 3. 1) — Scor. ann. 1. No. 144. 0) — Fnrsch tab. 211. Le petit Rale d’eau. ou le Marouette. Baıss. orn. V. p. 155. pl. 18. Fig. . — Burr. ois. VIII. p. 157. — Pl. enlum. 757. Gallinula ochra. Wynkernel. RAu. Syn. p. 115. No,7. — Witt, orn. p. 316. Spotted Gallinule. Br. Zool. No. 210. P) Lev. Mus. Dies iſt viel kleiner, als der Wachtelkönig, und nicht volle neun Zoll lang; faſt funf⸗ zehn Zoll breit, und vier Unzen ſchwer. Sein Schnabel iſt drey Viertel Zoll lang und gruͤnlich— gelb; der Augenſtern roͤthlich Haſelnußbraun; der Kopf braun, mit ſchwarzen Streifen; über den Augen ein hellgrauer Streif; der Hinterhals und die Seiten deſſelben ſind aſchgrau mit kleinen weißen Flecken; der Ruͤcken und die Deckfedern der Fluͤgel olivenbraun, mit ſchwarzen Streifen, und an den Raͤndern der Federn weiß gefleckt; die größern Deckfedern weiß gefleckt ö und ) Donndorfs Zool. Beytr. II. S. 1122. Nr. 16. ) Gallinula Porzana. Lath. Ind. orn. II. p. Gesners Voͤgelbuch S. 341. Poliopus Def. 77. U. 19. B. fyt mit 1 Fig. B. = o) Ueberſ. von Günther. P. 117. Nr. 144. B. ) Willughby bemerkt, der Schwanz ſey, wenn 7) Vergl. Donndorfs Zool. Beytr. II. S. 1144. er ausgebreitet iſt, konkav, und nicht gleich, wie Nr. 3. Meine N. G. des In, und Auslandes bey andern Voͤgeln, und dieß ſey ein beſonders I. I. S. 435. Nr. 3. und N. G. Deutſchlands Kennzeichen. 4. Il. S. 271. Taf. 13. B. m) Dieß ſcheint fie in der That, und zwar ein jung ger Vogel zu ſeyn. B. Lathams allgem. Ueberſ. der Vögel. III. Band. 2. Th: 9 234 Siebente Ordnung. Sumpfoögel, und geſtreift; die Selten des Kopfs, unter den Augen, das Kinn, und der Vorderhals Hell» grau, mit braunen Tuͤpfeln; die Bruſt braun, mit weißen Flecken; die Seiten unter den Ile geln unregelmäßig weiß geſtreift; der Bauch aſchgrau und weiß melirt, an der Mitte herab ſchmatzig weiß; der After und die untern Deckfedern des Schwanzes gelblichweiß; die Füße hellgruͤn 2). Dieſer Vogel waͤhlt ſich einerley Aufenthaltsorte, mit dem gruͤnfuͤßigen Meerhuhn, iſt aber bey uns nicht ſehr häufig; ich habe nicht weiter vorwaͤrts eine Spur von ihm finden koͤnnen, als bis Cumberland, wo er bruͤten ſoll „); und einer wurde in Geſellſchaft feines Gatten, bey Dartford, in Kent, geſchoſſen; weiter gegen Suͤden hat man ihn noch nicht bemerkt. Man vermuthet, er ſey ein Zugvogel ), hier wie in Frankreich und Italien, wo er ſich zeitlich im Fruͤhjahr einfinder, und nicht ſelten iſt. Ich finde ihn auch in den ſuͤdlichen, ſchilfreichen Ges genden in Rußland, und in dem weſtlichen Sibirien -), aber nirgends, wie ich glaube, fo häufig, als das gruͤnfuͤßige Meerhuhn. Er iſt ein einſamer Vogel, außer zur Bruͤtezeit. Er verſteckt ſich unter das Rohr und Schilf, und niſtet unter lezteres. Sein Neſt beſteht aus Binſen, die in Geſtalt eines Boots zuſammengewunden find, und liegt auch, wie dieſes gleichſam vor Anker, indem es mit dem einen Ende an ein Schilfrohr befeſtigt iſt, damit es das Waſſer nicht wegtreiben kann. Das Weibchen legt fieben bis acht Eyer, die Jungen laufen, ſobald ſie ausgekrochen ſind, weg, und ſind ganz ſchwarz. Buͤffon erwaͤhnt eines ſolchen Vogels, der gezaͤhmt wurde, und lange Zeit nach einander im Waſſer blieb, wenn er nicht aufgeſtoͤrt wurde. Er wurde mit Brod und Hanfſaamen gefuͤttert Y. Eine 9) Da meine Beſchreibung in etwas abweicht, fo und mit gelöbraunenſ innern Fahnen; die ſpitzl⸗ will ich ſie herſetzen: Der Oberkopf iſt ſchwarz, olivengruͤn gefleckt; die Wangen und Seiten des Halſes ſind roſtgrau und olivengrau gemiſcht; von den Naſenloͤchern an zieht ſich über den Augen hin bis in den Nak⸗ ken, wo er ſich vereinigt, ein ſchwarzer Strei- fen, der bis in die Mitte des Oberhalſes geht und ſehr fein weiß punktirt iſt; der übrige Ober⸗ leib mit den ziemlich langen Steißſedern iſt olis vengruͤn und ſchwarz gefleckt mit eingeſtreuten weißen Punkten; die Kehle weiß, einzeln grau geſprengt; der Unterhals und die Bruſt ſchmuz— zig oltvengruͤn, oben weiß punktirt, und unten mit weißen Queerlinien; der Bauch ſchmutzig weiß; die langen untern Deckfedern des Schwan: zes weißlich mit einem roſtfarbenen Anſtrich; die Seiten des Leibes olivenbroͤun mit weißen Queerſtreifen; die obern Raͤnder der Flügel weiß; die vordern Schwungfedern bis zur vier zehnten graubraun, die erſte auf der äußern Fah⸗ me mit einer weißen und die übrigen mit oliven- farbiger Einfaſſung; die fünf letzten Schwung- federn ſchwaͤrzlich, in die Queere weiß geſtreift gen Schwanzfedern ſchwaͤrzlich mit oliven farbe nen Rändern, nur die vier mitslern weiß eins gefaßt. Das Weibchen iſt auf dem Scheitel und am Halſe aſchgrau weißgrau gefleckt, uͤbrigens mit olivenfarbigen Raͤndern und weißen Flecken, unten aſchgrau und weiß gefleckt; die Kehle und der Unterhals ſind grau; der After weiß, alles uͤbrige, wie beym Maͤnnchen. B. 7) Hr. Heysham. 8 >) Auch in Thuͤringen iſt er ein Zugvogel. Hier trifft man ihn alle Jahre an den mit feuchten Wiefen umgebenen und mit Buſchwerk bewach⸗ ſenen Ufern der Teiche an. B. 7) Hr. Pennant. 1) Hist. des ois. — Dieſer Vogel wird, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, außerordentlich zahm. Er frißt in Milch eingeweichte alte Semmeln, die weiß beſchlagenen Wurzeln von halb verfaulten Raſen, und geht nicht leicht an Würmer und Inſecten Er badet sich ſehr oft des Tages und geht in Gefaße, wo das Waſſer uͤber Queer Hand hoch ſteht. B. + Fünf und fiebenzigſte Gattung. Meerhuhn. 335 Eine mit diefer verwandte Art, wo nicht die naͤmliche, befindet ſich auch auf Hudſonsbay; fie iſt viel kleiner mißt nur acht Zoll in der Laͤnge, vierzehn in der Breite, und iſt kaum dren Unzen ſchwer. Sie kommt im May dahin, und läßt fi) in Menge an den Kuͤſten der Bucht, fo wie an den Fluͤſſen, Baͤchen und Seen, ſehen. Sie legt zehn bis zwölf weiße Eyer, in ein Gebuͤſch, oder ins Gras, und zieht im October wieder weg. Man kennt ſte daſelbſt unter dem Namen Paupakapateſew ). 19. Das geſprenkelte Meerhuhn. (Spekled G.) Fulica maculata. L. Ed. XIII. I. 2. p. 701. No. ı7. w) La Poule - Sultane mouchetee, Bniss. orn. V. p 536. No. 7. Matkneltzel, Matkern. Rau. Syn. p. 109. No. 10. — WIL. orn p. 304. pl. 56. *) Es hat die Größe des Wachtelkönigs und eilf Zoll Laͤnge. Sein Schnabel iſt mattgelb; die Stirn eben jo, und kahl; die obern Theile des Geſieders gelbrothbraun, an den Flügeln mit ſchwarzen und weißen Flecken bezeichnet; die Seiten des Kopfs, die Kehle und der Vor⸗ derhals weiß; von ba an bis zum After iſt die Farbe braun; die zwey mittlern Schwanzfedern find ſchwarz, mit weißen Spitzen; die andern braun; die Fuße grau „). Dieſe Art haͤlt ſich in den Suͤmpfen Deutſchlands auf, und wird Matkneltzel und Matkern genannt. | 20. Das gelbfuͤßige Meerhuhn. (Yellow -leggediG.) Fulica flavipes L. Ed. XIII. I. 2. p. 702. No. 18. z) La Poule-Sultane rousse. Brıss, orn. V. p. 534 No. 6. La Smirring, Burr. ois. VIII. p. 180. Gallinula ochropus major. Raır Syn. 11 15. No. 6. The Wäter-Hen, called Ochropus. WILL. orn. p. 316. a) Es hat die Groͤße des gruͤnfuͤßigen Meerhuhns. Sein Schnabel iſt gelb, mit einer ſchwarzen Spitze; die Raͤnder der Augenlieder ſind ſaffranfarben; die Stirn kahl und hellgelb; der übrige Kopf, und die obern Theile des Vogels, gelbroth, mit ſchwarzen Flecken; die Sei⸗ ten des Kopfs, und die untern Theile weiß; die kleinern Deckfedern der Fluͤgel dunkelgrau und ein wenig braun gefleckt, die Raͤnder an den Spitzen, 56 50 die äußern, groͤßern, eben fo, 9 2 aber 2) Hr. Hutchins. b s Meerhuhn. Wenigcſtens iſt mir kein Vogel w) Gallinula maculata. Latham Ind. orn. Il. der Art aufgeſtoßen. B. p. 772 n. 20. B. 2) Gallinula flavipes.. Latham Ind. orn. II. &) Vergl. Donndorfs Zool Beytr. II. S. 1123. p. 773. n. 21. B. Ne. 17. Gesners Voͤgelbuch. S. 247. Ery- qa) Vergl. Donndorfs Zool. Beytr. II. Nr. 1123. thra; Mattkern mit 1 Fig. Meine N. G. Nr. 18. Gesners Voͤgelbuch, S. 242. Deutſchlands II! S. 248. Nr 3. B. Ochropus magnus. Schmirring mit ı 5) Es iſt vielleicht ein junges gruͤnfuͤßiges a 7 N. G. Deuiſchl. III. S. 249, „ e e r. 4. B. . n i 236 Siebente Ordnung. Sumpfoögel. aber die, die näher am Körper ſtehn, weiß; die Schwungfedern ſchwarz; der Schwanz gelbroth, mit ſchwarzen Flecken; die Füße hellgelb “). Es iſt in Deutſchland zu Hauſe, wo es Schmirring genannt wird. 21. Das Glutthuhn. (Dasi pfeifende Meerhuhn. Piping G.) Fulica fistulans. L. Ed. XIII. I. 2. p. 702. No. 105 c) La Poule- Sultane brune. Bniss. orn. V. p. 581 La Glout. Burr. ois. VIII. p. 181. 4) Der Schnabel iſt ſchwarz; die Stirn kahl, und gelblichgruͤn; das Gefieder an den obern Theilen braun; die Seiten des Kopfs, und die untern Theile weiß; und eine geringe Miſchung von dieſer Farbe finder ſich auch an den Deckfedern der Fluͤgel; Schwungfedern und Schwanz find braun; die Fuͤße gelblichgrau; die Klauen grau. Es iſt in Deutſchland zu Haufe, und haͤlt ſich an den Ufern der Fluͤſſe und Teiche auf, wie die meiſten dieſer Gattung. Um Straßburg kennt man es unter den Namen Glutt, und es hat eine helle Stimme, die dem Ton einer kleinen Floͤte oder Pfeife nicht unaͤhnlich klingt. 22. Das gehaͤubte Meerhuhn. (Crested G.) Fulica cinerea. L. Ed, XIII. I. 2. p. 702. No. 20. e) Br. Mus. Es hat die Groͤße des gemeinen Waſſerhuhns (Coot), und achtzehn Zoll Lange. Sein Schnabel iſt wie bey dieſem Vogel; Stirn und Scheitel ſind kahl, von roͤthlicher Farbe, und erheben ſich am hintern Theile in einen Knopf, faſt wie beym Perlhuhn; Kopf und Hals find aſchfarben; das Kinn iſt weiß geſprenkelt; Koͤrper und Fluͤgel gruͤnlich aſchfarben; der aͤußere Rand der Flüͤgel hell; die untern Theile des Koͤrpers hell aſchfarben; die Mitte des Bauchs weiß; die Fuͤße ſehr ſtark, und braun. Man vermuthet, es komme aus China. Zuſatz ) Hiervon iſt eine Figur bey Bester n, f. Icon d) ©. Dal rs Zool. Beytr. II. S. 1124. 103. — Av. 507. es ſcheint aber die Hinter- Nr. 19. Meine N. G. Deutſchlands III. S. zehe zu fehlen. 250 Nr. 5. B. e) Gallinula ſistulans. —̃ — and» orn. II. e) Gallinula eristata. Lath. Ind. orn. II. p. P-. 7783. n. 22. B. 5 a 773. n. 23. B. 97 „%; ́ WM ,. Kane } Der eee, I CHEN e ALT N 7 f. f Sechs und ſiebenzigſte Gattung. Scheidenvogel 237 Zu ſatz. 23. Das weiße Meerhuhn. ö Gallinula alba. Larn. Ind orn. II. p. 768. n. 8. White Gallinule. PII Botany Bay t p. 278. BR — Wurru Voyage t. p. 258? — — Meyers Zool. Enideck. S. 62. Es iſt zwey Fuß lang, auch zuweilen druͤber. Der Schnabel iſt ſtark, etwas krumm und roth; der Augenſtern roͤthlich; die kahle Stirnhaut bedeckt faſt den ganzen Scheitel; der Augen⸗ Freiß iſt mit rothen Waͤrzchen beſetzt; das ganze Gefieder weiß; die Füße find roth; die Nägel ſchwarz. Bey einigen Exemplaren iſt der Ruͤcken und der Theil zwiſchen den Schultern (Inter scapulium) blau gefleckt. Vielleicht find dies die Männchen. Man trifft es auf der Inſel Norfolk und auf den benachbarten Inſeln der Südfeen an, und zwar ziemlich haufig. Es iſt ſehr zahm. re ——— Sechs und ſiebenzigſte Gattung. Scheidenvogel.) Der Schnabel iſt ſtark, dick, etwas erhaben, der Ruͤcken der obern Kinnlade mit elner bornartlgen, beweglichen Scheide bedeckt. Die Naſenloͤcher find klein, und kaum vor der Scheide ſichtbar. Die Zunge iſt oben rund, unten glatt, und am Ende zugeſpitzt. Am Fluͤ⸗ gelbug iſt ein ſtumpfer Knopf. Die Fuͤße find ſtark, huͤhnerartig, etwas über die Knie bins auf bah; die Zehen mit einer dicken Haut eingefaßt; die mittlere mit der äußern bis zum erſten Gelenke verbunden; die Klauen unten rinnenfoͤrmig ausgehoͤhlt. 1. Der weiße Scheidenvogel. (White Sheat- bill.) (ſ. die drey und neunziaſte Kupfertafel.) Vaginalis alba. L. I. 2. p. 705. No. 1. Ce bat die Größe einer großen Taube, und funfgehn bis achtzehn Zoll daͤnge. Der Schna⸗ bel iſt an der Wurzel fchwarz; über den Naſenloͤchern iſt ein hornartiger Anſatz, der fie fo 5 9955 weit 8 A) Gen. ol Birds P. 43. 238 Siebente Ordnung. Sumpfvögel. weit bedeckt, daß nur ein wenig noch vorſieht, und fo tief an beyden Seiten herabftelgt, daß er uͤber einen Theil der untern Kinnlade herabhaͤngt. Dieſer Abſatz iſt beweglich, und kann auf⸗ gehoben, oder herabgedruͤckt werden, ſo daß er flach an dem Schnabel anliegt; um die Wurzel des Schnabels herum, zwiſchen dieſer und den Augen, und um die Augen herum, ſind die Theile kahl, und mit warzigen Auswuͤchſen, von weißer oder heller Orangenfarbe bedeckt; über den Augen iſt ein brauner, oder ſchwaͤrzlicher, größerer Auswuchs, als die übrigen; der Augenſtern iſt matt bleyfarbig; das Gefieder über und über weiß, wie Schnee; am Fluͤgelbug ift ein ſtumpfer, ſchwaͤrzlicher Knopf: die Fuͤße ſind etwas uͤber die Knie hinauf kahl, zwey Zoll lang, ſtark, und von roͤthlicher Farbe; die Klauen ſchwarz. Bey jungen Voͤgeln ſind die Erhabenheiten um die Augen herum ſehr klein, oder fehlen ganz. Dieſe Voͤgel ſind in Neuſeeland, ſo wie in verſchiedenen andern, von unſern lezten Welt⸗ umſeeglern entdeckten Laͤndern zu Haufe, und pflegen in Ruͤckſicht der Farbe ihrer Gliedmaßen, wie auch in der Größe, an verſchiedenen Orten, an denen man fie geſehen hat zu varliren. Unter denen aus Kerguelens⸗Lande hatten einige braune Fuͤße, mit ſchwarzen Zehen; an⸗ dere weiße, oder hellblaue. Bey einem, in Staatenland vorgefundenen, waren die Füße ſchwarz; und der Schnabel bey einigen Exemplaren hellbraun. Sie halten ſich in ganzen Fluͤgen an den Kuͤſten der See auf, und leben von Schellfiſchen und Aas 5). In Ruͤckſicht ihrer Nutzbarkeit als Speiſe, find unfere Reiſenden ſehr verſchiede⸗ ner Meynung. Einige ſtellen fie in eine Claſſe mit den Enten “), waͤhrend andere fie uns ſchlechter, als Aas ſchildern; denn fie hatten einen fo widerlichen und auffallenden Geruch, daß ſie es nicht wagten das Fleiſch zu koſten, und zwar zu einer Zeit, wo ſie eben nicht leicht Ekel vor etwas hatten 5). Ich getraue mir daher zu behaupten, daß diejenigen, die fie für eine Delikateſſe ausgaben, wenigſtens ſehr hungrig geweſen ſeyn muͤſſen. 90 Forst. Voy. vol. I. p. 518. 6) Forst Voy. vol. II. p. 205. 7) Goox’s last, Voy. vol. I. P. 88. Achte Sieben und ſiebenzigſte Gattung. Baſtardwaſſerhuhn. 239 Achte Ordnung Halbihwimmer. “ (Voͤgel mit Lappen Sißen,d U 0 5 Sieben und ſiebenzigſte Gattung. Baſtardwaſſerhuhn. Der Schnabel iſt gerade, rundlich, an der Spitze etwas gebogen. Die Naſenloͤcher ſind klein. Körper und Fuͤße gleichen in jeder Ruͤckſicht den Strandlaͤufern. Die Zehen find mit breiten, und gewoͤhnlich gelappten (eingekerbten scoloped) Haͤuten verſehen. 1. Das rothe Baſtardwaſſerhuhn. Das Maͤnnchen. (Red Phalarope.) Tringa hyperborea. L. Syst. I. p. 249. 9. Ed. XIII. I. 2. p. 675. No. . 1) — 8 Faun. Suec. No, 179. (der zuletzt beſchriebene). — Mürrer Zool. No. 196. — Faun. Groenl. No. 75. Le Phalarope cendre. Bniss. orn. VI. p. 15. No. 2. — Burr. ois. VIII. p. 224. — — de Siberie, Pl. enlum 766. 5 N Larus fidipes alter nostras. Ran Syn. p. 132. A. 7. Small cloven- footed Gull. WIII. orn. p. 355. Cock Coot de Tringa. Epw. pl. 143 0) n Red Phalarope. Br. Zool No. 219. pl. 76. — Arct. Zool. No. 413. 5) Lev. Mus. Es hat die Größe der Meerlerche (Purre) und ift acht Zoll lang. Sein Schnabel iſt einen Zoll lang, und ſchwarz; der Scheitel, Hinterhals und Rücken ſind aſchfarben, und dieſe Farbe umaibt den Hals am untern Theile; von der Wurzel des Schnabels, zwiſchen den Augen hindurch, nach dem Hinterkopfe hin, laͤuft ein dunkler Streifen; hinter jedem Auge iſt ein gelba rother 7) Ich wußte dieſer Ordnung, nach der Analogie orn. I. p. 775 n. 1. B. der übrigen Ordnungsnamen, keine ſchickuchere 0) Seligmanns Vögel, V. Taf. 38. B. Benennung zu geben. B. P) Ueber! II. S 460. Nr. 330 — Vergleiche ) Pinnalipedes. Hs auch Donndorfs Zool. Beytr. II. S. 1065, Nr, m) Phalaropus hyperboreus. Latham Ind. 9. B., 240 Achte Ordnung. Halbſchwimmer. rother, der an den Seiten des Halſes herabläuft, und ich hinten mit dem leztern verbindet; der Steiß und die obern Deckfedern des Schwanzes ſind dunkelbraun und weiß gebaͤndert; alle untern Theile des Koͤrpers weiß; die untern Deckfedern der Fluͤgel mit ſchwarzen Strichen durch— zogen; die obern Deckfedern aſchfarben, die größern ziehen ins Braune, und haben weiße Spi⸗ gen, das ein Band an den Flügeln bildet; die Schulterfedern find gelbroth geraͤndet; die Schwungfedern dunkelbraun; einige der kuͤrzern haben weiße Spitzen; der Schwanz iſt dunkel⸗ braun; die Fuͤße find bleyfarbig 7). 10 1. Das rothe Baſtardwaſſerhuhn. Das Weibchen. (Red Ph. female) Tringa hyperborea L. I. 2. p. 675. No. g. b. 2) — — fulicaria. LN. Syst. Nat. ed. XII. T. I. p. 249. No. 10. — Faun. Groenl. No. 76. 5 La Phalarope roussatre. Bniss. orn. VI. p. 20. No. 4. — — rouge. Burr. ois. VIII. p 225. f Red Coot-footed Tringa. Epw. pl. 142. 5) Von der Größe des leztern. Der Schnabel iſt der naͤmliche; der Kopf, die Kehle, der Hinterhals, der Ruͤcken, die Schulterfedern und obern Deckfedern des Schwanzes find ſchwarz, mit gelbrothen Raͤndern; uͤber die Augen laͤuft ein hell gelbrother Streifen; der Steiß iſt weiß, mit dunkeln Flecken; die untern Theile von der Kehle an ſind dunkelroth; Fluͤgel und Schwanz wie bey dem vorigen. Dieſe beyden Voͤgel, (die Linne“ getrennt hat), find ohne Zweiſel Männchen und Weibchen, und in England ſelten; man erinnert ſich nur ein einziges Mahl, daß ſie in Horkſhire geſchoſſen worden ſind. Gemeiner ſind ſie auf dem feſten Lande. Sie finden ſich in Sibirien und in der Nachbarſchaft des Caſpiſchen Sees, ſo wie in Scandinavien. Man hat fie in Hudſonsbap angetroffen, und unſre Weltumſeegler haben fie in Aſien und Ame⸗ rika vorgefunden. Nach Groͤnland kommen ſie im April, und ziehen im September wieder weg. Gewoͤhnlich findet man ſie Paarweiſe; und wenn ſie ſchwimmen, ſo bemerkt man, daß ſie beſtaͤndig den Schnabel nach Inſekten ins Waſſer tauchen; denn ſie koͤnnen nicht unter⸗ tauchen, und ſchwimmen auch nur ſehr ungeſchickt. Nach Hudſonsbay kommen ſie zu An⸗ fang des Junius, und in der Mitte dieſes Monats, legen fie vier Eyer, auf eine trockene Stels le. Die Jungen fliegen im Auguſt aus. Im September ziehen ſie wieder weg. Man kennt fie dort unter dem Namen Occumuſhiſich. n 1. Var. D Pennant beſchreibt dieſen Vogel in der Ark ken und Schultern dunkelbraun, letztere alas tiſchen Zool. fo: Scheitel, Hintertheil des Hal— zend roſtfarbig eingefaßt; der Rumpf weiß, aſch⸗ ſes und Obertheil der Bruſt ſind dunkelbraun grau geſtreift; der Schwanz dunkelbraun. aſchgrau; die Seiten des Halſes roſtfarbig; Am Weibchen iſt die ganze untere Seite Kehle, Bauch und Steiß, weiß; die Flügel des Halſes, Bruſt und Bauch roſtfarbig. B. ſchwarz; die groͤßern Deckfedern und die hin- 7) Latham J. c. . B. tern Schwungfedern mit weißen Spitzen; Ruͤks s) Seligmanns Voͤgel V. Taf. 37. B⸗ 7 94: Sieben und ſiebenzigſte Gattung. Baſtardwaſſerhuhn. 241 x. Var. A. Tringa hyberborea. L. Ed. XIII. I. 2. p. 675. No. g. Bl. :) (fe die vier und neunzigſte Kupfertaſel.) Die Sängediefer Varietaͤt iſt neunthalb Zoll. Der Schnabel iſt drey Viertel Zoll lang, und ſchwarz; das Gefieder an allen obern Theilen dunkelbraun, etwas gewoͤlkt; das Kinn weiß; die Bruſt, wie die obern Theile, aber heller, Bauch und Aſter weiß; an beyden Seiten des Halſes iſt ein unregelmäßiger großer Fleck von dunkel roſtigrother Farbe; die größern Deckfedern der Flügel haben weiße Spitzen, und dies bildet einen Streifen an den Flügeln; die Schwungfedern find ſchwarz; der Schwanz iſt aſchgrau, feine zwey mittlern Federn am dunkelſten; die Füße find dunkelbraun, die Zehen mit einer lappenartigen Haut verſehen, wie bey dem rothen Baſtaͤrd⸗ waſſerhuhn, dem ſte überhaupt ſehr aͤhnlich iſt. N Man trifft fie zwiſchen Aſten und Amerika in der Breite von 66 bis 54 Graden. In der Sammlung des Herrn Joſ. Banks. 55 2. Das graue Vaſtardwaſſerhuhn, (Grey Ph.) Tringa lobata. Lin. Syst. I. p. 249. 8. Ed. XIII. I. 2. p. 674. No. 8. 2 — Faun. Suec. No. 179. — Brünn. orn. No 171. — MürrxkR Zool. No. 195.— Faun. Gro No. 75. ) — Nov. Comm, Acad, Petrop. vol. XIV. p.. an e eee e Le Phalarope. Bniss orn. VI. p. 18. No. 1. — — z festous denteles. Burr. ois. VIII. p. 226. Grey Coot-footed Tringa. Eow. pl. 308. 2½ — Phil. Trans. vol. I. pl. 6. Grey Phalarope, Br. Zool. No. 218. pl. 46. — Aret. Zool., N. 41a. W) Lev. Mus. Der Schnabel iſt ſchwarz, an der Spitze plattgedrückt; die Stirn weiß; der Scheitel dunkelbraun; der Hinterhals lichtgrau; Ruͤcken, Steiß und Schulterfedern dunkel taubenfarbig mit dunkelbraunen Flecken; die Ränder der Schulterfedern gelb; die Desffedern und die großen Schwungfedern dunkelbraun, jene weiß geraͤndet; Bruſt und Bauch weiß; der Schwanz dun⸗ kelbraun mit aſchfarbnen Rändern; die Süße ſchwarz; die Zehen gelappt, die Raͤnder der Haͤute fein ſaͤgefoͤrmig eingeschnitten. In meiner Sammlung iſt ein Exemplar, das etwas abweicht. Der ganze Scheitel, die Seiten des Kopfs, das Kinn und der Hals find weiß; der Hinterkopf und der Hinterhals dun⸗ | kelbraun; 1) Latham l. c 5. Es it eine Vartetaͤt vom Brünnichs Tringa lobata. n. 171. ein Maͤnnchen. B. junger Vogel ſeyn. Allein Fabricius 2) Phalaropus lobatus. Latham Ind. orn. kennt nach feinem etgenen Geſtaͤndniß die Ger II. p. 776. n. 2. B. ſchichte dieſes Vogels noch nicht gehörig. B. 2) Nach Fabricius Faun. Groenl. p. 109. vv) Seligmanns Voͤgel VIII. Taf. 98. B. ſoll Tringa hyperborea. Lin. n. 9. und ) Ieberſ. II. S. 459. Nr. 329. Vergleiche Müllers prodrom. n 196. das Männchen auch Donndorfs Zool. Beytr. II. S. 1063. Nr. — Tringa lobata Lin. und Muͤllers pro- 8. Pallas Reiſe. Ausz. II. S. 240. B. drom. n. 195. das Weibchen; — und \ s Lathaus allgem. Ueberſ. der Voͤgel, III. Band. 1. Th. 55 — 242 Achte Ordnung. Halbſchwimmer. kelbraun; die großen Schwungfedern einfaͤrbig; die kuͤrzern welß geraͤndet; die eingekerbten Haͤute gelblich. Ich vermuthe, es fey ein junger Vogel, der fein volles Gefieder noch nicht hat. Es iſt in den noͤrdlichen Laͤndern von Europa, in Island und Grönland zu Haufe; man ſieht es auch in England, aber ſelten. Häufig iſt es durch ganz Sibirien, in der Rihe der Seen und Fluͤſſe, beſonders im Herbſt. Man trifft es auch auf dem Eiſe zwiſchen Aſien und Amerika an. Wenn es einerley Art mit der aus dem Philoſophiſchen Transaktionen iſt, fo haͤlt fie ſich in den Salzfümpfen auf, und fliegt ſchaarenweiſe um die Ufer des Caſpiſchen Meeres herum. 3. Das einfaͤrbige Baſtardwaſſerhuhn. (Plain Ph.) Tringa glacialis. L. Ed. XIII. I. 2, p. 675. No. 32. x) Plain Phalarope. Arct. Zool. No. 415. 9) . Der Schnabel iſt ſchwarz, duͤnn, am Ende erweitert; der Scheitel dunkelbraun und dun⸗ kelgelb; uͤber jedem Auge ein ſchwarzer Strich; Wangen und Vorderhals lehmgelb; Bruſt und Bauch weiß; der Ruͤcken und die Schulterfedern der dritten Reihe dunkelbraun, mit dun⸗ kelgelben Raͤndern; die Deckfedern der Fluͤgel, die Schwungfedern der erſten Reihe und der Schwanz aſchgrau, der leztere dunkelgelb geraͤndet; die Füße gelblich; die Zehen mit einer einfachen, oder ungelappten Haut eingefaßt. Es haͤlt ſich in dem Eismeer, in der Breite von 69 ½ und der Laͤnge von 191 ½/ Gras den auf: e f 4. Das braune Baſtardwaſſerhuhn. (Brown Ph.) Tringa fusca. L. Ed. XIII. I. 2. p. 675. No. 33. 2) Le Phalarope brun. BRiss orn. VI p. 18. No. 3. Coot-tooted Tringa. EDw. pl. 46. a) Brown Phalarope. Arct. Zool. No. 414. b) Es hat die Größe der andern. Der Schnabel iſt dünn, am Ende etwas gebogen, und ſchwarz; der Scheitel ſchwarz; die Farbe der obern Theile faſt wie bey der Meerlerche, der Vorderhals aſchfarben, mit einem geringen, bluthfarbigen Anſtrich; die übrigen untern Theile weiß; die Füße ſchwarz; die Zehen mit einer gelapplen Haut an der Seite verſehen. Es iſt in Amerika zu Haufe, Eines flog an den Bord eines Schiſſes an der Kuͤſte von Maryland. | | 5. Das *) Phalaropus glacialis. Latham Ind. orn. a) Seliamanns Voͤgel II. Taf. 91. B. IE p 7/6. H 920, ö ö b) Ueberſ. II. S 460. Nr. 331. — Vergleiche y) Ueberſ II. S 461. Nr. 332. B. auch Donndorſs Zool. Beytr. II. S. 004. Nr. 2) Phalaropus fuscus, Latham Ind. orn. II. 357 8 p. 776. h. 4. B. i Acht und ſiebenzigſte Gattung. Waſſerhuhn. 243 56. Das gegitterte Baſtardwaſſerhuhn. (Parred Ph.) Tringa cancellata. L. I. 2. p. 675. No, 34. 0) Seine Länge it achthalb Zoll. Der Schaabel einen Zoll lang, und ſchwarz; die Federn an den obern Theilen braun, mit weißen Raͤndern; die untern Theile weiß, mit dunkeln Queer⸗ ſtreifen; die Schwungfedern dunkelgrau, mit braunen Enden, und ſehr hellen Rändern und Spitzen; der Schwanz eben fo, und an beyden Fahnen weiß gefleckt; die Füge dunkelgrau. Es iſt auf der Weyhnachts⸗Junſel zu Hauſe. In der Sammlung des Herrn Sof, N 9 . Banks. 5 > — ony Acht und ſiebenzigſte Gattung. Waſſerhuhn. Der Schnabel iſt ſtark, dick, gegen das Ende hin herabgebogen (sloping), die Wurzel der obern Kinntade weit in die Stirn hineinreichend und beyde Kinnladen gleich lang. Die Na⸗ fenlöcher fallen ins Eyrunde, find ſchmal und kurz. Der Körper iſt zuſammengeſchoben; die Fluͤgel kurz. Der Schwanz kurz. Die Zehen lang und mit breiten, eingeſchnittenen, (gelapp⸗ ten) Haͤuten verſehen. N Dieſer lezte Unterſchied in den Zehen, trennt obige Gattung von den Meerhuͤhnern (Gallinule), die Linne“ unter einerley Gattung, (Fulica) gebracht hat; weil bey leztern die Zehen ganz einfach (plain) find, 1. Das gemeine Waſſerhuhn. (Common Coot.) Fulica atra. L. Syst. I. p. 257. 2. Ed. XIII. I. 2. p. 702. No. 2. 4) — Faun. Suec. No, 193. — Scop. ann. 1. No, 149. e) — Brünn. orn. No. 190.— Mürrer Zool. No. 216. — K nau. elench. p. 357. No. 1. — Frisch tab. 208. — Grone Reise p. 172. — Ser», Voy. pl. in p. 61. — Hasseıq, Voy. p. 200. N La Foulque, ou Morelle, Brıss. orn. VI. p. 25. No. 1. pl. 2. Fig. 2. — Burr ois. VIII. p. 211, pl. 18. — Pl. enlum 197. The Coot Rau Syn. p. 116. A. 1. — Will. orn. p. 319. pl. 59. — Arm I. pl. 83. — Br Zool. No. 220. pl. 77. — Arct. Zool. No. 416. F) Br. Mus. Lev. Mus. Hh 2 Es c) Phalaropus cancellatus, Latham Ind. orn. 5) Ueberſ. II. S. 461. Nr. 333. — Vergleiche II. p 777. n. 5. B. Donndorfs Zool. Beytr. II. S. 1124. Nr. 2. 4) Latham Ind. orn. II. p. 777. n. 1. B. Meine Naturg. des In und Ausl. I. I. S. ) Uebeiſ. v. Günther. S. 121. Nr. 149. B. 440. Nr. 3. N. G. Deutschl. III. S. 251. Nr. 2. Zorns Pethinoth. II. ©. 418. B. — 244 Achte Ordnung. Halbſchwimmer. Es hat die Große eines kleinen Haushuhns, iſt funfzehn Zoll lang, und wiegt vier und zwanzig bis acht und zwanzig Unzen. Der Schnabel iſt einen und ein Drittel Zoll lang, und graulichweiß; die Stirn bis zum Scheitel kahl, und mit einer weißen 6) Haut bedeckt; Kopf, Hals und Ruͤcken find ſchwarz; lezterer ins Aſchfarbene ſpielend; Bruſt, Bauch und After aſch⸗ farben; der äußere Rand der Flügel weiß “); am Urſprung des kahlen Theils über den Knieen, iſt ein gelber Kreiß, oder ein Knieband; die Füße find gelblichgruͤn; die Zehen zu beyden Sei⸗ ten mit einer breiten, eingeſchnittenen Haut verſehen. i 1 Zwiſchen den beyden Geſchlechtern bemerkt man keine Verſchiedenheit !). Das Waſſerhuhn iſt ſehr gemein durch ganz England zu jeder Jahrszeit; im Winter krifft man zuweilen viele beyfammen an, zur Bruͤtezeit aber leben fie hauptſaͤchlich PNaarweiſe, an den Ufern der Teiche, die gut mit Riedgras (Weeds), Schilf u. d. gl bedeckt find. Sie ſchwimmen gut, und tauchen eben fo geſchickt unter. Ihr Neſt machen fie ſehr groß, aus Riedgras, das gut unter einander gemengt iſt, fuͤttern es inwendig mit Gras u. d. gl. aus, und legen vierzehn bis 2) Briſſon ſagt, roth; dieß iſt aber nur zur Das Weibchen iſt kleiner, an der Bruſt Brütezeit der Fall. Ich habe fie bisher noch nicht von dunkler Roͤthe geſehen. 5) Am Fluͤgelbug ſitzt ein 4 Linien langer weiß- grauer beweglicher Dorn. B. 7) Ich will dieſen Vogel etwas näher beſchreiben: Der Kopf und Hals find dunkelſchwarz und has ben weiche zarte Federchen; die enförmige ſchwuͤ lige Stirnhaut iſt weiß, zur Zeit der Paarung ins fleiſchfarbene fallend; der uͤbrige Oberletb mit den Schulterfedern und Deckfedern der Fluͤ— gel iſt ſchwarz, aſchblau uͤberlaufen; der Unter- leib dunkelaſchblau, an der Bruſt roſtgrau und am Bauche roͤthlich weiß uͤberlaufen; die lan gen obern und untern Deckfedern des Schwan— zes find ſchwarz; die vorbern Schwungfedern ſchwaͤrzlich oder dunkelbraun mit roſtgrauen Spitzen, die hintern dunkelaſchgrau mit weiß grauen Spitzen, die Fluͤgelbeugung, fo wie die Kniebander roftaelb und die erſte Schwungfeder auf der aͤußern Seite ſehr ſchmal und fein weiß geſäumt; die Deckfedern der Unterfluͤgel mit ihren langen Achſelfedern dunkelaſchgrau; am Fluͤgelbug ſitzt ein beweglicher kleiner vier Kisten langer feharfer weißgrauer Dorn; die zwölf Schwanzfedern find ſchwarz, aſchgrau uͤber⸗ laufen, an den Spitzen ein klein wenig roſtgelb eingefaßt. Der ganze Körper tft dicht mit Federn beſetzt, und dte an der Bruſt und dem Oberruͤcken find alle fo gerade, wie mit der Scheere, beſchnitten, Mauſer folgende Farbe haben. etwas mehr roſtbraun als das Maͤnnchen. Um dieſe Art gehörig zu unterſcheiden, muß man bemerken, daß dieſe Voͤgel, die in meiner Gegend fo häufig wohnen, daß ich diefe Unter⸗ ſuchung immer machen kann, nach der erſten Nach dieſer Zeit iſt naͤmlich die Farbe bloß am Kopfe bis zur Haͤlfte des Halſes kohlſchwarz, der Oberletb dunkelſchblau glaͤnzend und der Unterleib heller oder roͤthlich uͤberlaufen. Zuweilen find geiblt— che, zuweilen roͤthlichgelbe und zuweilen gar Fels ne merklich gefarbte Kniebänder da. Auch der Fluͤgeldorn iſt nicht fo merklich wte an alten Voͤgeln. — Wenn Hr. Beſeke in ſeiner N. G. der Voͤgel Kurlands S. 67. Nr. 137. von ſeiner Fulica atra faat, fie ſollte eher das ſchwarze und Fulia aterrima das ſchwaͤrzlich aſchgraue Waſſerhuhn heißen, da es wirklich rabenſchwarz ſey, bloß an den Deckfedern des Schwanzes wie bey Fulica fusca (Gallinula fusca, Lath.) weiß ſey, an den Hüften einige lange weiße Federn habe, und am Schnabel, Schild, und den nackten Schenkeln roth ſey fo verwechſelt er fie mit dem Maͤnnchen des gruͤm fuͤßtigen Meerhuhns (Fulica chloropus Lin.) daher es auch kommt, daß er alsdann von der folgenden Art Fulica aterrima ſogt daß fie noch einmal fo groß ſey, als Fulica atra⸗ (. unten.) B. Acht und ſiebenzigſte Gattung. Waſſerhuhn. 245 bis funfzehn “) Eyer zwey und einen Viertels Zoll lang, hell braͤunlich weiß, regelmaͤßig mit che celatefarbnen Flecken geſprenkelt, deren einige ſehr klein, und die großern nur eines Achtels Zoll breit und die meiſten am breiten Ende ſind “). Die Junge gehn, fo bald fie ausgekro⸗ chen find, ins Woſſer. Dieſe Artz iſt nicht fo häufig, alis man nach ihrer Fruchtbarkeit erwar⸗ ten ſollte; denn eine große Menge wird in ihrer Jugend den Buſſarden ” ), die die Suͤmpfe beſuchen zur Beute »). Ihre Nahrung find kleine Fiſche, und Waſſertuſecten; zuweilen freſſen ſie aber auch die Wurzeln der Binſen, und aͤtzen ihre Jungen damit; man ſagt auch, ſie fraͤßen Körner ””), Ich glaube, dieſe Art iſt durch die ganze alte Welt verbreitet, und vielleicht auch durch die neue. Die Schriftſteller erwähnen ihrer als eines Bewohners von Grönland, Schwe⸗ den, Norwegen, Rußland, Sibirien, Perſien und China, und vielen dazwiſchen gelege⸗ nen Ländern. Man trifft fie auch in Jamaika, Carolina und andern Laͤndern Nordameri⸗ kas an. Die Indianer um Niagara bearbeiten ihre Haͤute, und brauchen fie als Beutel. In Carolina werden fie Plusterers e) genannt 7). i 5 Zu Spalding in Lincolnſhire, wurde einmal ein Waſſerhuhn geſchoſſen, das ganz weiß war, einige wenige Federn in den Flügeln, und um den Kopf herum ausgenommen 7). Inm finde nicht, daß das Waſſerhuhn als Speife geachtet wird, erinnere mich aber, einſt einige Junge gekoſtet zu haben, die abgezogen und in eine Paſtete gebacken waren, und die mir ſehr gut ſchmeckten. a Ich ») habe dieſe Art zweymal auf Indianiſchen Gemälden abgebildet geſehen. Eln⸗ mol war fie viel größer vorgeſtellt, und daher glaube ich, daß auch die größere Art in dieſen Welttheil zu Haufe fey. 1. Var. A.) Das weißfluͤgeliche Waſſerhuhn. Fulica Jeucoryx, Srarrm. Mus. Carlson. pl. 12. 7) Bey dieſer Soielart ſind die Augentieder blaß, und die ganzen Fluͤgel weiß, nur die Schaͤfte der großen Schwungfedern ſchwarz; außerdem gleicht fie der gemeinen Art. Man fand fie todt im Park zu Stockholm. 553 1. Var. k) Bis achtzehn oder zwanzig Hist., des Dis, — Ferner, wenn ihnen die erſte Brut genom- men wocden iſt, fo legen fie zum zweyten Mehl zehn oder zwoͤlf mehr. 7) Ich habe nie mehr ols ſechs gefunden. DB, m) Die Roſtweyhe (Falco aeruginosus. L.) naͤhrt ihre Jungen faſt mit nichts, als mit jungen gemetnen W'eſſerhuͤhnern. B. 2) Die Raben und Kraͤhen holen auch viele Ever weg. . un) Ich habe ihrer zu allen Jahrszeiten eine Men ge geöffnet, aber noch ni Fiſche in ihrem dicken Magen gefunden. Ich hahe in demſelben nichts angetroffen, als klar geßiſſene Kraͤuter, Wur- zeln, Saͤmereyen von Waſſerkraͤutern, verſchie⸗ dene Wafferinfecten, und eine große Menge kleiner weißer Quarzkoͤrnchen B. 0) Vermuthlich wegen des Geraͤuſches daß fir ma⸗ chen, wenn fie über die Oe flaͤche des Waſſers fliegen. Pennant Arkt. Zool⸗ B. p) Arct. Zool. q) Br. Zocl. Dieß giebt Var. C. unten. 7) Zul. aus den Suppl. S. 259. 7) Dieſe und die folgende Spielart find in den Suppl. a a. O. hinzugekommen⸗ t) Latham I. c. g. B. Achte Ordnung. Halbſchwimmer. 1. Var. B. Das Mohrwaſſerhuhn. Fulica Aethiops. Spankut. Mus. Carlson. pl. 13. ff) Es hat die Größe des gemeinen, und unterſcheidet ſich bloß dadurch, baß die Federn der Bruſt und des Bauchs roſtigroth find, mit braunen Wellenlinien ). Sein Geburtsort iſt nicht angegeben ). 2. Das große Waſſerhuhn. (Greater C.) Fulica aterrima. Lix. Syst. I. p. 258. 3. Ed. XIII. I. 2. p. 703. No. S. W) — ; Scop. ann. 1. No. 150. x) N La grande Foulque, ou la Macroule. Bniss. orn. VI. p. 28. No. 2. pl. 2. Fig. 2. 10 an Burk. ois VIII p. 220. N Fuliea major, or greater Coot. Rau Syn. p. 117. No. 2. Greater Coot. WII I. orn. p. 239. pl. 51. — Br. Zool. No. 22 r. ) Dies iſt größer, als das leztere, im Colorirt aber nicht verſchieden, außer daß es ſchwaͤrzer iſt. Briſſon unterſcheidet beyde durch die Farben des kahlen Thells der Stirn, welcher bey dieſem weiß iſt; und durch die Kniebaͤnder, die dinfelrorh find ). Dieſer Vogel ſoll in Lancaſhire und Schottland angetroffen werden. Man ſollte ihn fuͤr eine bloße Spielart vom vorlgen halten, wenn nicht alle Schriftſteller das Gegentheil be⸗ haupteten ). In groͤßerer Menge finden ſich dieſe Voͤgel auf dem feſten Lande, z. B. in 111 and — tt) Latham J. c. 7. B. u) Es iſt dieß ein junges gemeines Waſt ſerhuhn. B. 2) I. Var. C. Das weiße Waſſerhuhn. Fulica alba. Britt. Zool. n. 220. Var, Lath. l.c. » haben wir kein Recht, es zur Fulica atra, Lin. zu ziehen, da es der Beſchreibung nach beſſer zu Fulica Chloropus, Lin paft B. w) Latham Ind. orn. II. p. 778. n. 2. B. x) Ueberſ. v. Günther. S. 121. Nr. 150. B. 5) Donndorfs Zool. Beytr. II. S. 1128. Nr. 3. Meine N. G. Deutſchl. III. S. 259. Nr. 2. Siehe oben. 1. Var. D. Das weißbaͤuchige Waſſerhuhn. Fulica albiventris. Scop. ann. I. p. 106. Ueberſ. S. 122. Nr. 151. a Lath. I. c. 9. Es iſt graubraun; der Kopf weiß gefleckt; die Kehle, der Bauch und die vorderſten Schwungſedern find weiß; unter der Kehle ein halb eyfoͤrmiger graubrauner Fleck; weiße Fe— dern unter dem Schwanze; der Oberſchnabel roth. Es iſt dieß allem Vermuthen nach eine Varie⸗ tät des gruͤnfuͤß igen Meerhuhns. Da weder Groͤße noch Geſtalt der Füße key Scopo- li angegeben, und die Gattung Gallinula und Fulica dort wie bey Linne“ einerley iſt, fo B. 2) Dieß kann kein Unterſcheidungskennzeichen abs geben, weil die Vögel in Nuͤckſicht der Farbe diefer Theile nach Maas gabe der Jährszeit va⸗ riiren. a) Ich halte dieſen Vogel, der nur einen halben Zoll laͤnger als der vorhergehende beſchrieben wird, mit demſelben für voͤllig einerley DBefes ke in ſeiner N. G. der Voͤgel Curlands S. 68. Nr. 138. ſagt zwar, daß er noch einmal fo groß ſey als der vorhergehende, allein er meynt, wie ich oben ſchon gezeigt habe unter Fulica atra, das gruͤn füßige Meerhuhn, wo er denn freylich Recht hat. g Dieß WER FE PAR Acht und ſiebenzigſte Gattung. Wafferhuhn. 247 land und dem weſtlichen Sibirien find fie ſehr gemein; fo auch in Menge in Sologne und den benachbarten Orten, wo fie Indelle genannt werden. Der gemeins Mann ige fie an Hejttde gen, und ihr Fleiſch wird ſehr geſchaͤtzt “). 3. Das gehaͤubte Waſſerhuhn. (Crested C.) (fe die fünf und neunziaſte Kupfertafel.) Fulica cristata. L. Ed. XIII. I. 2. p. 704. No. 28. b) La grande Foulque à crete. Burr. ois VIII. p. 222. Foulque de Madagascar. Pl. enlum. 797. Dies iſt noch größer, als das vorige, und achtzehn Zoll lang. Der Schnabel iſt an der Wurzel roth und das Uebrige feiner Laͤnge weißlich; der ganze Scheitel iſt kahl, dunkelroth, und erhebt fi) in eine geſpaltne, frey haͤngende (detached) Haut, gleich einem Federbusch, wie bey einigen Arten der Spornffuͤgel; das ganze Geſieder iſt blauſchwarz; die Fuße find dunkelbraun und wie bey der gemeinen Art geſtaltet. Es iſt in Madagaſkar zu Haufe, und wie ich glaube, auch in China; weil eine, das ich auf Chineſiſchen Gemälden geſehn habe, mit obiger Beſchreibung überein kam. Das Knieband Hatte drey Farben, roth, gruͤn und gelb; und der Name des Vogels war Tzing⸗Kye⸗ 4. Das Mexicaniſche Waſſerhuhn. (Mexican C.) Fulica mexicana. L. Ed. XIII. I. 2. p. 704. No. 24. c) La Foulque du Mexique. Baıss. orn. VI. p. 31. No. S. Yohoalcaachillin. Raı Syn, p. 117. No. 3. Von machen; alsdann trifft man freylich gemeine Waſſerhühner an, die bald eine hohe, bald eine tiefe ſchwarze Farbe haben, bald mit einem roͤthlichen bald mit einem aſchgrauen Dieß große Waſſerhuhn wird bey den Schrilftſtellern folgendergeſtalt beſchrieben: Der Schnabel iſt olivengelb, an der Spitze weiß; die Fuße find olivenbroͤnn; Kopf und Hals ſind ſchwaͤrzlich; die Stirnplatten weiß. Der Oberleib ſchwarz aſchgrau und auch etwas olivenfarbig uͤberlaͤufen; der Unterketb heller; die Fluͤgelraͤnder bey einigen roͤthlich, bey andern weiß; die Federn, die die Knie umgeben roͤth— lich; die vordern Schwungfedern aſchgraubraun, die hintern aſchgraͤulich, mit weißen Spitzen; die Schwanzfedern aſchgrauſchwaͤrzlich. Einige ſagen auch, der Oberleib ſey braun ſchwaͤr zich. Aus den Beſchreibungen, die viele Naturfor— ſcher von dieſem Vogel geben, erhellet wohl zur Gnuͤge, daß dieſer und der vorhergehende ein und derſelbe find. Die fleiſchfarbene Stirnplat⸗ te, die man im Aprit und Maͤrz an dieſem Vo— Anſtrich verſehen, bald mtt einigen weißen Flek— ken bald ohne dieſelben, bald etwas groͤßer, bald etwas kleiner find. Allein dieß find Verſchleden— heiten, die man bey allen Voͤgeln vom Koltbrit— chen an bis zum Strauß bemerkt. Am abweichendſten iſt die Beſchreibung wel— che Scopolt von dieſem Vogel, das er das ruß farbene Blaßhuhn Fulica fuliginosa) neynt, giebt. Er ſagt: Er iſt braunſchwaͤrzlich mit weißen Spitzen an den Schwungfedern und weißer Stirnplatte, und unterſcheidet ſich pon dem vorhergehenden durch ſeine groͤßere Statur, ſchmaͤlern Körper, Mangel der Flecken, doppelt kleinere Stirnplatte, laͤngern Schnabel und dop⸗ pet größern Lappen der Fußzehe. B. gel gewahr wird, hat vielleicht die erſte Veran- an) SALERNE orn. p. 357. laſſung gegeben, zwey Voͤgel aus einem zu ) Latham Ind. orn. II p. 779. n. 3. B. e) Latham Ind. orn. II. p. 779. n. 4. B. 248 \ Achte Ordnung. Halbſchwimmer. Von der Groͤcſe des großen Waſſerhuhns (Nr. 2). Der Schnabel iſt roth c), mit einer gelben Spitze; die Stirn kahl und roh; der Kopf, der Hals, die Bruſt, der Bauch, dle Schenkel, die untern Deckfedern der Fluͤgel und des Schwanzes find purpurfarbig; der Rücken, der Steiß und die D federn hellgruͤn. Es iſt in Mexiko zu Hauſe. ‚federn der Fluͤgel hellgruͤn, mit Blau und Rochgelb melirt; die Schwung⸗ 5. Das aſchgraue Waſſerhuhn. (Cinereous C.) Fulica americana. L. Ed. XIII. I. 2. p. 704. No. 23. ej Lev. Mus. Kleiner, als das gemeine Waſſerhuhn (Nr. 1.). Der Schnabel hellgruͤn; die kahle Stelle über der Stirn kleiner, ais bey der gemeinen Art, und weiß; das Gefieder oben dunkel aſchfarben; unten eben ſo, aber heller; das Kinn ſchmutzig weiß; der Bauch, an der Mitte herab, eben fo; die Füße blauſchwarz; die Häute zu beyden Seiten der Zehen viel ſchmaͤler, als bey irgend einer Art. Es ſoll in Amerika zu Haufe ſeyn 7). d) Ray ſagt, er ſey weiß. e) Latham Ind. orn. II. p. 779 nd. B. F) Im Naturforſcher St. XIII. S. 191. wird vom ſel. Sander noch ein Vogel beſchrte— ben, der vielleicht ein ſchwarzes Meerhuhn (Fulica atra. L.) iſt. Ich will die ſonderbare Beſchreibung herſetzen. „Der andere Vogel, (der namlich am Rheine gefangen worden iſt) tft Fulica chloropus. L. Aber fo nenne ich ihn bloß wegen der gelblich- grunen Farbe, die an den Fuͤßen ſehr ſichtbar iſt. Sonſt hat er nicht einen einzigen von den Lin ne! iſchen Characteren. Der Körper iſt nicht nigricans (ſchwaͤrzlich), ſondern hat eine ſtarke Schwarze, eben fo wie Fulica atra, auſſer dem Crissum album (weißem After). Die Füge ſind bey ihm nicht simplices einfach); ſie find pinnati (gefiedert oder gelappt), die pinna (Lappenhaut) läuft, Über, die großen Zehen ſehr deutlich fort bis vorn an die Klauen, und befons ders iſt der digitus possicus (Hinterzehe) nicht nur subpinnatus (ſchmallappig), Von den Armilis rubris (rothen. Kniebaͤndern) iſt nicht die geringſte Spur an meinem Vogel, und das Exemplar iſt fo beſchaffen, daß man ſie, wenn ſie da waͤren, ſehr leicht bemerken koͤnnte. Auch iſt die Stirn nicht fulva (gelb) ſondern ſie hat eben den colorem coccineam (die ſcharlachro- the Farbe) den die obere Haͤlfte des Schnabels hat. — Ganz beſonders iſt noch an dieſem Vo⸗ gel, daß alle ungues am rechten Fuße viel dik⸗ ker und ſtaͤrker ſind, als am linken. Wenn aber auch dieß nicht blendende Sonderbarkeit waͤre, ſollte nicht der Vogel eine eigene Art ausmas chen: Fulica chloropus, fronte, rostri ba- si coccinea, armillis nullis, pedibus pin- nalis, corpore nigro., B. Neun Neun und ſiebenzigſte Gattung. Steißfuß. 249 Neun und ſiebenzigſte Gattung. Steißfuß. Der Schnabel dieſer Gattung iſt gerade, duͤnne (slender) und ſcharf zugeſpitzt. Die Na⸗ ſenlöcher find linienförmig. Der Raum zwiſchen dem Schnabel und den Augen, oder der Zuͤgel, unbefiedert. Die Zunge am Ende ſehr wenig geſpalten. Der Koͤrper zuſammengedruͤckt, dick mit Federn beſetzt die feſt und ſehr alatt und glaͤnzend find, Die Flügel kurz. Kein Schwanz. Die Füße ſtehn weit hinten e), find ſtark zuſammengedruͤckt (compressed) und an der hintern Seite ſaͤgefoͤrmig eingeſchnitten. Die Zehen zu beyden Seiten mit einer breiten, einfachen Haut verſehen. a Linne“ bat die Voͤgel dieſer Gattung mit den Taͤucherhuͤhnern, (Guillemot) und Tauchern, (Diver) “) unter dem allgemeine Namen Taucher (Colymbus) begriffen, ohne alle Unterabtheilung; fie find aber in vielen Stuͤcken weſentlich von einander verſchieden, beſon⸗ ders in den Füßen; bey den Steißfuͤßen (Grebes), find die Zehen nicht zuſammen verbun⸗ den. die Taͤucherhühner (Guillemots) haben zwar verbundene Zehen, aber nur brey, die alle vorwärts ſtehn; und die Taucher (Divers) haben drey Zehen nach vornen, und eine nach hinten !). 1. Der gehaͤubte Steißfuß. (Crested Grebe). Colymbus cristatus. L. Syst. I. p. 222. 7. Ed. XIII. I. 2. p. 589. No. ER Faun. Suec: No. 151. — Scop. ann. 1. No. 99.) — Brünn. orn. No 155. — Mürzer Zool. No. 57. — Fnıscn. tab. 183. 5 La Grebe huppée. Bniss. orn. VI. p. 38. No. 2. pl. 4. — Burr. ois. VIII. p 253. — Pl enlum 944 m) l La Grebe cornue.. Bniss. I. c. p. 45. No. 4. pl. 5. Fig. 1. Börk. I. c. p. 233 pl. 19. — Pl. enlum. 400. $ Colymbus major eristatus et cornutus. Ran Syn. p. 124. A. 2. Greater crested et horned Ducker. WII. orn P. 340. F. A. 5. Pl. 6. Prorr Hist. Staff. p. 229 pl. 22. — ATEN I. pl. 81, II. pl. 75. Great crested Grebe. Br Zool. No. 223. — Aret, Zool. p. 498, m) Br. Mus, Lev. Mus, Es 9) Weil die Füße ausſehen, als wenn fie im After ) Ueberſ. von Gunther. S. 85. Nr. 99. B. ſaͤßen, fo haben Einige dieſer Gattung, von der m) Dieß Bet ſſonſche und Buͤffenſche Syno! nied een Volksklaſſe, den ſehr gemeinen Namen: nym beſchceibt noch Latham im Ind. orn. eis Arſchfuß (Arse- foot) erhalten. nen zweyjährigen gehaͤubten Steif- b) f. die 85ſte und goöfte Gatt. im 3. B. 2. Th. fuß. B. f 7) Brıss. orn. VI. p. 33. 70. 104. — Gen. 2) Ueberſ Il. S. 465. A. — Donndorfs ol Birds p. 46. 51. Zool. Bent. II. O. 883. Nr. 7. Meine N. G. K) Podiceps cristatus. Lath. Ind. orn. II. des In und Auslandes 1. I. S. 403 Nr. 3. p. 780. n. 1. B. N. G. Deutſchlands. II. S. 783. Nr. 1. B. 3 Lathams allgem, Ueberſ. der Vögel. III. Band. 1. Th. J i 250 | Achte Ordnung. Halbſchwimmer. Es hat die Groͤße einer Ente, drey und zwanzig Zoll Laͤnge, und dren und zwanzig, und einen halben Zoll Breite. Sein Schnabel iſt dritthalb Zoll lang, von roͤthlicher Fleiſchſarbe, mit einer braunen Spitze; Zügel und Augenſtern find karmotſinroth; der Kopf iſt durch Federn febrsvergrößert, fo daß er ganz unnatuͤrlich ausſieht; dieſe Federn find zu beyden Seiten des Hinterkopfs ſehr verlängert, und gleichen Ohren; von da an bis zur untern Kinnlade find fie abgerundet, wie ein Kragen; ihre Farbe iſt ſchwarz, die Mitte der leztern ausgenommen, wel⸗ che lebhaft roſtigroth iſt; der Hinterhals, die obern Theile des Körpers und die Fluͤgel find braun; die Seiten des Kopfs, die Augenkreiße und die untern Theile, von Kinn bis zum After ſilber⸗ weiß; viele Voͤgel haben eine hell roſtigrothe Miſchung uͤber die Bruſt; an den Fluͤgeln iſt ein ſchiefer, weißer Streifen; der innere Rand der Fluͤgel iſt auch weiß; die Süße find ſchwaͤrzlich. Das Weibchen ſoll darin abgehn, daß ſein Kopf nicht ſo buſchich iſt; außerdem gleicht es dem Männchen „). ö Die jungen Voͤgel ſind außerordentlich verſchieden, in verſchiedenen Perioden ihres Lebens. Zuerſt ſind fie ganz mit Pflaum bedeckt, und beſonders den Hals herab, ſchwarz geſtreift; here nach, wenn ſie ohngefaͤhr halbgewachſen ſind, werden die Streifen am Hals undeutlicher, und fie find eher geſprengelt (mottled), als geſtreift; der untere Theil des Halſes, ob er gleich weiß iſt, hat er dunkles Gewoͤlke e), und um dieſe Zeit bemerkt man ein volles Gefieder um den Kopf herum; ſo wie der Vogel ſich noch mehr ſeiner Vollkommenheit naͤhert, erſcheint das Braune und Weiße klar und deutlich, der Kopf wird buſchicher, und die Hoͤrner ſind etwas laͤn⸗ ger. Ich habe aber gute Gruͤnde, zu glauben, daß der Vogel den ganzen und vollſtaͤndigen Federbuſch, zum mindeſten nicht vor dem zweyten Jahre bekomme ). Obige 0) Bey Einem, der mir bey Hr. Boddam für kleine Haube; da, wo ſich der Kopf an den Hals ein Weibchen gezeigt wurde, war der Kragen weiß, und kleiner als beym Männchen; die Bis ſchel auf dem Scheitel waren kuͤrzer und auch weiß, und der Kopf hatte keinen gelbrothen An- ſtrich. — Ich vermuthe, der obige ſey ein Dos gel in unvollkemmenen Gefieder. — (Ich habe gerade ein Weibchen, das zur Bruͤtezeit ausge ſtopft iſt, vor mir. Es iſt kleiner als das Maͤnn⸗ chen und hat einen duͤnnern Kopf, weil die Halskrauſe und der Federhuſch nicht fo groß und ſtark ſind Vom Schnabel bis zu den Augen läuft eine ſchmale von Federn entbloͤßte Linie; über derſelben eine andere, die aus weißen Fe- de n beſteht, und unter derſelben eine braune, die ſich bey den Augen in zwey Theile theilt, wo- von der eine unter den Augen bis zum Gentcke lauft und ſich hier in einen braunen Fleck endigt And die andere ohnweit den Augen aufhoͤrt; der Scheitel ſchwarzbraun mit weißlichen Federraͤn— dern an der Stirn; auf dem Hinterkopf eine anfchlteft, an jeder Seite ein Buͤſchel langer weis ßer Federn; der Oberleib ſchwarzbraun; die hinterſten Deckfedern und Schulterfedern weiß; der ganze Unterleib ſilberglaͤnzend weiß; der After weißgrau; die Füße auswendig ſchwaͤrzs lich, ubrigens gelbgruͤn; die Raͤnder der Zehen roth. B.) p) ſ Brünn. orn p. 42. n. 139. 5 J) Iq Ind. orn. wird der Erzſteiß fuß Nr. 2 (Colymbus Urinator. Lin.) mit allen ſei- nen Synonymen für den jährinen gehsubten Steißfuß euögegeben, und Colymbus crista- tus Briss. VI. p. 38. 2. t. 4. — Id. 8vo Il, p 368. — Col mbus major cristatus, Klein. Av. p. 149. 2. -- Colymbus cine- reus major, Raii. Syn. p. 124 A. 1 Will. p. 257. -- Albin. Il. t. 75. — Grey or afh- coloured Loon, Will (Angl) p. 340. $. 4 Le 61. . 4. N Le Grebe huppe uff, Neun und ſiebenzigſte Gattung. Steißfuß. 251 Obige Vögel find ziemlich gemein in einigen Provinzen Englands, brüten in der See, von Shropſhire und Cheſhire, und in den öftlihen Moraͤſten von Lincolnſhire, wo fie Gaunts genannt werden; in einigen Gegenden kennt man fie unter dem Namen: Cargoose. Das Weibchen legt vier weiße Eyer, von der Groͤße der Taubeneyer; das Neſt iſt groß, aus Bachbungen WBafferlilien, Sumpfmoos und Waſſerviolen gemacht, und ſchwimmt frey unter dem Schilf und Waſſerpflanzen herum; das Waſſer durchdringt es, und der Vogel bruͤtet die Eyer in dieſem Zuſtande aus. Die Nahrung der alten Vögel find kleine Fiſche, die fie im Untertauchen erhaſchen, und zuweilen freſſen fie Pflanzenſtoffe »). Ihre Jungen aͤtzen fie mit kleinen Aalen, und tragen ſie, wenn ſie muͤde ſind, auf den Ruͤcken. Man ſieht ſie ſelten oder niemals au dem Lande. Sie find geſchickte Taucher, und ſchwer zu ſchießen, weil fie bey dem geringſten Anſchein einer Gefahr untertauchen. Selten fliegen fie weiter, als bis ans Ende des Sees *), in dem fie fi) aufhalten ). 2. Der Erzſteißffuß (Der Steißfuß mit dem Halskragen. Tippet Gr.) Colymbus Vrinator, Li. Syst. I. p. 223. 9. Ed. XIII. I. 2. p. 593. No. g. 2) — Scop ann. 1. No 102. v La Grebe. Biss. orn. VI. p. 34. No. 1. Pl. 3. Fig. 1. — Burr. ois. VIII. p. 227. — Pl. enlum 41 Colymbus major. Rar Syn. p. 125. No. 6. Greater Loon, or Arse- foot. WII. orn. p. 339. — Dobchick. Epw. pl. 360. Fig. 2. Ji 2 Tip- Buff. VII. p. 231. — Pl. enlum 944. für einen zweyjaͤhrigen Vogel gehalten. Hr. Latham ſagt dabey: dieſer Vogel varlirt in Rüͤckſicht fets nes Alters mehr als in Ruͤckſicht des Geſchlechts; zu jeder Zeit aber iſt der Körper oben dunkel— braun und auf den Flügeln liegt eine weiße Bin— de. Die Jungen ſind bey ihrer erſten Kleis dung an den Seiten des Halſes ſchwaͤrzlich ge— ſtreift. Zu Ende des erſten Jahrs ſind Kopf und Hals ganz glatt und dunkelbraun. Zu Ans fang des zweyten Jahrs fangen die Federn des Kopfs an aufzuſchwellen, die Federn des Schet- _ tels verlaͤngern ſich nach und nach, und Kehle und Wangen ſind roth oder auch ein wenig ſchwarz gefleckt oder geſtreift. Endlich wird der Vogel gefiedert wie er oben beſchrieben tft. B ) Dr. Heysham eerwaͤhnt eines Steißfußes mit dem Halskragen (Tippet grebe), der bey Cerlsile geſchoſſen wurde, und halb— verdaut Pflanzenftoffe nenft einer großen Mens ge Federn in ſeinem Magen hatte. — (Dieß s) In Deutſchland find fie Zugvoͤgel. B. t) Br. Zool. - 1) Podiceps cristatus (pullus annuus), La- letztere habe ich ebenfalls bemerkt; vielleicht daß er auch zuweilen die Vogelneſter, die ins Rohr niſten, ausnimmt, und die Jungen verſchluckt. B.) tham Ind. orn. II. p. 781. B. v) Scopoli beſchreibt zwey Vögel: Bey Einem find die obern Theile braun; der Bauch und die untere Seite der Flügel weiß. Der Andere (vermuthlich von verſchiedenem Geſchlecht) iſt groͤßer, unterſcheidet ſich aber durch eine weiße Kehle, einen gelbrothen Hals, und zwey ſchwar— ze Streifen, die von jedem Auge abwärts ges zogen find. — (Der Hauptvogel, welchen bier Scopoli (Ueberſ. S. 87. Nr. 102) beſchreibt, iſt das Weibchen des kleinen Tauchers und das Weibchen, was er dabey anfuͤhrt, iſt der Erzſteiß fuß, oder nach Latham ein junger Vogel des gehaͤubten Steißfuß es. B.) 29 - Achte Ordnung. Halbſchwimmer. Tippet Grebe. Br. Zool. No. 222. pl. 78. w) Lev. Mus. Dieſen Vogel beſchreiben uns die Schriftſteller etwas kleiner, als den gehaͤubten Steiß fuß, eben fo fehlen ihm auch der Federduſch und der Kragen, die bey dieſem fo ansehnlich find. Die Seiten des Halſes ſind vom Kopf abwaͤrts mit ſchmalen, ſchwarzen und weißen Linien geſtreift; außerdem ſtimmen Farben und Zeichnung mit dem vorigen uͤberein. Er ſoll etwas ſelter in England ſeyn, iſt aber doch dev Roſterne-mere in Cheſhire ge⸗ ſchoſſen worden. Im Winter iſt er gemein auf dem Genfer⸗See vw), wo er in Flügen von zehn bis zwoͤlfen erſcheint, und feiner ſchoͤnen Haut wegen getoͤdet wird; nämlich die untere Seite derſelben wird mit den Federn zu Muͤffen und Beſetzungen der Kleider verarbeitet, und jeder Vogel für ohngefaͤhr vierzehn Schillinge verkauft '). Es wird feiner auch als eines Vogels gedacht, der auf den Seen Sibiriens ſehr gemein iſt, in Rußland aber ſieht man ihn nicht „). Ich kann nicht umhin die Identitat dieſer Art, oder doch wenigſtens ihre Verſchiedenheit von dem gehaͤubten Steißfuß zu bezweifeln, und dem zuwiderſprechen, was aͤltere Schrifte fteller hieruͤber geſagt haben. Gewiß iſt es, daß der leztbenannte Vogel in verſchiedenen Perio⸗ den feines Lebens außerordentlich varlirt, wie oben geſagt worden; eben fo bin ich auch uͤberzeugt, daß die Voͤgel, die uns als Genfer-Taucher beſchrieben worden ſind, nichts anders waren, als Junge von dem gehaͤubten Steißfuß, die noch keinen Federbuſch hatten; und wer Brifs ſon's drey Abbildungen des bekannten Vogels vergleichen will *), der wird finden, daß ſte (den Federbuſch ausgenommen) alle bis auf das uͤbereinkommen, was auf Rechnung der verſchiedenen Perioden ihres Alters zu ſchreiben iſt. Ich bin noch mehr in dieſer Meynung beſtaͤrkt worden, durch einen großen Flug von dieſen Voͤgeln, welche im leztern Winter in verſchiedenen Gegen⸗ den der Kuͤſten der Themſe, von Graveſend bis Greenwich, ſich ſehen ließen, von denen viele getoͤdet wurden, und mir zu Geſichte kamen. Unter dieſen fand ich die große Verſchieden⸗ heit in Ruͤckſicht des Kopfs, vom gaͤnzlichen Mangel des Federbuſches an bis zum allervollſtaͤn⸗ digſten Federbuſch und Halskragen mit allen oben erwaͤhnten Zwiſchenſtufen. 3. Der Cayenniſche Steißfuß. (Cayenne Gr.) Colymbus cayennensis. L. Ed XIII. I. 2. p. 593. No. 26. 3) Le grand Grebe. Burr. ois. VIII p. 242. Grebe de Cayenne. Pl. enlum. 404. Fig. 1. Dieſer iſt neunzehn und einen halben Zoll lang. Sein Schnabel iſt ſchwaͤrzlich, die un⸗ tere Kinnlade an der Wurzel gelb; der Kopf, und die obern Theile des Halſes und Körpers, dunkelbraun; die vordern Theile, bis zur Bruſt, und die Seiten gelbroth; leztere mit braun gemiſcht w) Donndorfs Zool. Beyer. II. p. 892. Nr. 9. 2) Briss. orn. vol. VI. pl. 3. fig. 1. pl. 4. Meine N G. Deutſchlands II. S. 792. Nr. 3. B. und pl. 5. lig. 1. 251) Jetzt nicht mehr. B. a) Podiceps cayanus. Latham Ind. orn. II. *) Br. Zool. p. 781. n. 2. B. 5) Herr Pennant. ; Neun und ſiebenzigſte Gattung. Steißfuß. 325 gemiſcht; die Bruſt und der obere Theil des Bauchs weiß; der untere Theil deſſelben und der After braun; die Fuͤße ſchwaͤrzlich. Er iſt in Cayenne zu Hauſe. 4. Der geoͤhrte Steißfuß. (Eared Gr.) Colymbus auritus. Lin. Syst. I. P. 222. 8. Ed. XIII. I. 2. p. 590. No. 8. ) — Faun. Suec. No. 152. — Scop. ann. I. No. 100. bb) — Brünn, orn. No. 156. 137. — MürLER Zool. p. 20. La Grebe a oreilles Bniss orn. VI. p. 54. No 6. Le petit Grebe 70 Burr ois. VIII. p. 235. 1 Eated Dobchich. Epw. pl. 96. Fig. 2. c) Grebe. Br. Zool. No. 224. pl. 79. — Arct, Zool. p. 499. fl. d) Br. Mus Lev. Mus. a Er hat die Groͤße einer Kriekente und iſt zwoͤlf Zoll lang. Sein Schnabel iſt einen Zoll lang, und ſchwarz, an der Spitze etwas aufwärts gebogen; die Farbe der Wurzel roͤthlich; Zügel und Augenſtern karmoiſinroth; der Kopf ſehr dicht befiedert, und tiefſchwarz; der Hals und die untern Theile des Körpers eben fo e); hinter jedem Auge entſteht ein Buͤſchel orange⸗ farbner Federn die breiter werden, und ſich hinten faſt vereinigen; die Bruſt und die untern Theile find filberweiß; die Seiten des Körpers roſtigroth kaſtanien braun; die Füße ſchwarz. Das Weibchen unterſcheidet ſich dadurch, daß ſein Kopf nicht ſo dicht befiedert iſt, wie beym Maͤnnchen. Dieſer Vogel findet ſich in den nördlichen Laͤndern Europens, den gemäßigten und noͤrd⸗ lichen Theilen Sibiriens und in Island. Nach Bougaiville /) fol man ihn auch auf den Falklands⸗Inſeln antreffen, wo er Brillentaucher (Diver with spectacles) genant wird. — 4. Vor. A. Der kleine geoͤhrte Steißfuß. Colymbus auritus. 2) L. Ed. XIII. I. 2. p. 590. No. 8. f. — L nigricans. Scop, ann. I. No. 101? 5) La petite Grebe huppee, Baıss. orn III. pl. 3. Fig. 2. Ash-coloured Loon. Rau Syn. p. 124.7 — Wız, orn. p. 360. pl. 61.? Ji 3 Am ) Podiceps auritus. Latham Ind. orn. II. d) Ueberſ. II. S. 464. B. — Donndorfs p. 781. n. 3. B. 5 Zool. Beyt II S. 886. Nr. 8. Meine N. G. 5) Usberſ. von Guͤnther S. 86. n. 100. Hier Deutſchlands 1. S. 796. Nr. 5. Gesners wird des Männchen vom kleinen Steiß Voͤgelbuch S. 104 M. fuß beſchrieben. Ich glaube überhaupt, daß e) Bey Einigen Vögeln iſt der Vorderhals weiß der geoͤhrte Steißfuß nichts anders if, als ge prenkelt. das Männchen von jenen. B. F) Voy. p. 61. e) Seligmanns Voͤgel IV. Taf. 87. B. g) Latham l. c B. B. f h) Iſt vermuthlich emkleiner Steißfuß. B. 254 Achte Ordnung. Halbſchwimmer. Am Koͤrper hat er die Groͤße des Kiebiz und eilf Zoll Laͤnge. Sein Schnabel If fünf Viertel Zoll lang, und ſchwarz; der Kopf iſt nicht fo dicht mit Federn beſetzt und erhebt ſich in zwey kurze Buͤſchel, deren an jeder Seite des Hinter kopfs einer ſteht; der Kopf, der Hals und die obern Theile ſind ſchoͤn braun; die Selten des Kopfs und der Vorderhals, weiß lez⸗ terer mit kaſtanienbraunen Flecken; das Weiße an der Kehle läuft ſehr weit unter dem Hinter⸗ kopf an beyden Seiten hin, und unter dieſem zieht ſich das Braune nach dem Vordertheile hin; Bruſt, Bauch, Schenkel und Seiten find weiß; letztere mit Fafanienbraunen und braunen Flecken bezeichnet; die Deckfedern der Flügel find braun; einige der zunaͤchſt am Körper ſtegen⸗ den, und ein Theil der kuͤrzern Schwungfedern weiß; die Füße olivenbraun. Dieſer ſcheint ſowohl von der lezten, als von der folgenden Art etwas zu haben, ich neh⸗ me aber keinen Anſtand, ihn, für den vorigen, in den fortichreicenden Stufen zur Vollkemmen⸗ heit, auszugeben, weil er eben fo ſehr in den verſchtedenen Perioden feines Alters varürt, als der gehaubte Steißfuß. 5. Der dunkelbraune Steißfuß. (Dusky Gr.) Colymbus obscurus. L. Ed. XIII. I. 2. P. 592. No. 5. i) La petite Grebe. Bniss. Orn. VI. p. 56. ‚No. 7. — Burr, ois. vn. P. 232. — Pl. enlum. 942- Black et white Dobchick. — Epw. pl 96. Fig. I. K) Dusky Grebe. Br. Zool. No. 225. — 08 Zool. No, 420. O Lev. Mus. Er hat die Groͤße einer kleinen Krickente und iſt eilf Zoll lang. Sein Schnabel iſt 270 zehn Linien lang, ſchwarz, mit rothen Seiten; Zuͤgel und Augenſtern ſind roth; die obern Theile des Kopfs, des Halſes und des Körpers dunkelbraun; der Fluͤgelrand weiß; die kuͤrzern Schwungfedern haben eben ſolche Spitzen; die Stirn und die untern Theile, vom Kinn bis zum After, weiß; die Bruſt ſehr glaͤnzend; das Weiße an der Kehle zleht ſich nach hinten, faſt bis zum Hinterkopf hin, und das Braune läuft zu beyden Seiten vorwaͤrts bis an die Mita te des Halſes; an den Schenkeln ſind einige ſchwarze Flecken; die Fuͤße ſind fleiſchfarben mit Purpurfarbe uͤberlaufen. Bey einigen Voͤgeln iſt der ganze Hals aſchfarben; und andere ſind zwiſchen den Beinen ſchwarz gefleckt.“) Dieſe 2) Podiceps obscurus. Latham Ind. orn. 1 bung des Maͤnnchens, da er nach meinen viels 782. n. 4. B. jaͤhrigen Beobachtungen hierher gehoͤrt, beufü- K. Seligmanns Voͤgel IV. Taf. 87. B. gen. Oberkopf, Hals, Rocken und Deckfedern 5) Ueberſ. II S. 463. Nr. 337. — Donndorfs der Fluͤgel find dunkelbraun; der Kopf, Ruͤcken Zool. Beytr. II. S. 891. Nr. 25. und meine und die obern haarigen Steißfedern am dunkel— N. G. Deutſchlands II. S. 794. Nr. 4. B. ſten; die Stirn und Deckfedern der Fluͤgel hel— n) Dieß iſt die Beſchreibung des Weibchens, wor ler; die Seiten der Stirn weißlich; Kehle, von der rothhaͤlſtrae Steißfuß Nr. 7. Wangen, und ein Strich zur Seite des Nak— (Colymbus rubricollis. Lin.) doch mit Aus kens weiß; er Vorderhals gichgrau; die untern ſchluß des in Suppl. befchriebenen Vogels das Theile des Halſes bald ſtaͤrker, bald ſchwaͤcher Maͤnnchen iſt. Ich will die ganze, Beſchrei⸗ soft . 5 CC ,, 2 7 Ko „ , e Neun und ſiebenzigſte Gattung. Steißfuß. 255 Dieſe Art iſt in den Sümpfen von Lincolnshire zu Haufe, Edwards erzählt, er habe verſchledene auf den Londner Maͤrkten geſehen, woher auch ich ein Exemplar bekommen habe. 6. Der gehoͤrnte Steißfuß. (Horned Gr.) (f. die ſechs und neunzigſte Kupfertafel.) Colymbus cornutus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 591. No. 19 ») Eared or horned Dobchick. Epw. pl. 49. o) Horned Grebe. Arct. Zool. No. 417. P) Lev. Mus. 5 5 Von der Größe einer Frickente, ein Pfund ſchwer, einen Fuß lang, und ſechzehn Zoll breit. Oer Schnabel iſt einen Zoll lang, und dunkelbraun; der Kopf dicht mit Federn bedeckt, und glaͤnzend dunkelgruͤn, beynahe ſchwarz; zwiſchen den Augen ein Streif von gelben Federn, der ſo wie er zu dem Hinterkopf hinkommt, ſich in elnen Buͤſchel verlaͤngert; der obere Theil des Halſes und Ruͤckens iſt dunkelbraun; Vorderhals und Bruſt dunkel orangeroth; die klei⸗ nern Deckfedern der Fluͤgel aſchgrau; die groͤßern und die Schwungfedern ſchwarz; die mittlern weiß; der Bauch glänzend weiß; die Füße vornen aſchgraulichblau, hinten blaß. Er iſt auf Hudſonsbay zu Hauſe, wo er ſich zuerſt im May auf ſuͤßen Waſſern ſehen läßt. Im Janius legt er zwey bis vier weiße Eyer zwiſchen die Waſſerpflanzen; und ſoll fie be⸗ decken, wenn er ſich entfernt (when abroad). Im Herbſt zieht er nach Süden zuruͤck; era ſcheint dann zu Neuyork, und bleibt bis zum Fruͤhjahr daſelbſt, wo er nach Norden zuruͤckkehrt. Wegen feiner großen Fertigkeit im Untertauchen, wird er die Waſſerhexe (Water-Witch) genannt. Auf Hudſonsbay iſt er unter dem Namen Seekeep bekannt. 6. Var. A. Colymbus eornutus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 591. No. 19. 8. 7) La petite Grebe cornue. Bniss. orn. VI. p. 50. No. 5. — Bor. ois. VIII. p. 237. Grebe d’Esclavonie, Pi. enlum. 404. Fig. 2. Der Kopf diefes Vogels iſt mir vielen Feder buſcheln verſehen (much tufted)), und ſchwarz; hinter den Augen iſt ein Streifen von flatternden gelbrochen Federn; der Hinterhals, und die obern Theil: des Körpers und die Flügel find dunkelſchwarz; an den Schwungfedern iſt ein weißer Fleck; die vordern Theile, vom Kinn bis zur Bruſt, und die Seiten ſind kaſtanien⸗ braun; Braſt, Bauch und Schenkel ſchillernd weiß; die Füße bleyfarben, Er iſt in Sclavonten zu Haufe und ſcheint eine bloße Spielart von leztern zu ſeyn. r roſt farben oder roͤthlichgelb; die Bruſt, der der Fluͤſel dunkelbraun, auf der äußern Fahne Bouch und die Seiten ſiiberweiß, die Bruſt ſehr dunkel, auf der innern heller; die Deckfe⸗ unme u kiich, die Seiten aber ſtark dunkelbraun dern der Unterflägel weiß. B gewöikt, die Schenkel mit aſchgrauen wolligen ) Podiceps cornutus, Latham Ind. orn. II. Federn, die Flügelkante und die mittlere Ord— P 782. H. 3. B. nung der Schwungſedern weiß (daher ein arıı o) Seltgwanns Vögel V. Taf. 40. B. ber weißer Fleck auf den Slügein), das Übrige ) Al erf II. S. 462. Nr. 334. B., d , Latham I. c. 68. B. 256 Achte Ordnung. Halbſchwimmer. 7. Der rothhaͤlſige Taucher. (Red- necked Gr.) Colymbus rubricollis. L. Ed XIII. I. 2. p. 592. No. 24. 1) — — suberistatus, Jacaum’s Beytr. p, 37. tab 18.) — — Parotis. Sparrmann Mus. Carlson. tab. 9. :) Le Grebe a joues gris es, ou le Jougris. Burr. ois. VIII. p. 241. — Pl. enlum. gr. Red - necked Grebe. Arct Zool p. 499. c. 2) Der Scheitel, der Hinterhals, der Ruͤcken und die Fluͤgel ſind dunkelbraun; die kuͤrzern Schwungfedern welß; Wangen und Kehle eben ſo; erſtere mit einigen wenigen braunen Strei⸗ fen bezeichnet; die untere Seite des Halſes lebhaft roſtigroth; der Bauch weiß; die Fuͤße dun⸗ feifarbig v). N N Dieſe Art wurde Herrn Pennant aus Coppenhagen geſandt, und iſt vermuthlich in Dänemark oder Norwegen zu Hauſe; fie findet ſich auch, obſchon ſehr'ſelten, gegen den Ca⸗ ſpiſchen See hin. Die von Buffon erwähnte, war ſiebenzehn Zoll lang; ihre Bruſt war roſtiaroth geſptenkelt; und an den Schwungfedern eln weißer Fleck; außerdem kam ſie voll⸗ kommen mit obiger Beſchreibung überein ). 7. Der graukehlige Steißfuß. Podiceps subcristatus. Colymbus suberistatus. Jace. Beytr. p. 87. t. 18. — Guxr. Syst. I. 2. p. 590. Der graukehlige Taucher. Meine N. G. Deutſchl. II. S. 790. Nr. 2. Taf. 25. Der kurzſchopfige Taucher. Beſeke Voͤgel Kurlands S. 54. Nr. 104. B. Seine Lange iſt achtzehn Zoll; bis ans Ende der Zehen ein und zwanzig. Das Gewicht ſiebenzehn Unzen. Sein Schnabel iſt beynahe zwey Zoll lang, die Seiten der Wurzel beyder Kinnladen, drey Viertel Zoll breit, ſchoͤn orangegelb, das Uebrige ſchwarz; der Zuͤgel braun oder ſchwaͤrzlich; der Augenſtern ſchoͤn orangeroth; der Scheitel und die Seiten des Kopfs, über den Augen, faſt ſchwarz, und die Federn etwas verlängert „); der Hinter hals, der Ruͤcken und die Fluͤgel dunkelbraun; ſechs der mittlern Schwungfedern der zweyten Reihe weiß, an den Spitzen ein wenig mit dunkler Farbe geſprenkelt; die zwey oder drey naͤchſten äußern mehr oder weniger weiß an den Spitzen und an den innern Fahnen; das Kinn, die Seiten unter en Augen 1) Podiceps rubricollis. Latham Ind. orn. Il. voſtfarbenen Hals irre führen laſſen; den rot h- 783. B. 0 haͤlſigen Steißfuß und den graukehli— „) Dieſes Synonym gehört nicht hieher, ſondern gen fuͤr einerley zu halten. B zu der Beſchreibung aus den Supplementen. B. 1) Nun folgt eine zweyte Beſchreibung, und eine 2) Iſt ein junger Vogel von Colymbus ſuberi- Abbildung dieſer Art, a. d. Suppl. S. 260 — status. Lin. B. 262. f 2) Ueberſ. II. S. 464. C. B. *) Die Federn am Hinterkopfe verlängern ſich, ) Daß dieſer Vogel das Maͤnnchen von dem dun⸗ und legen ſich an den Seiten hinter den Ohren kelbraunen Steißfuß Nr. 5 fen, iſt oben ausgebreitet als ein verſchnittener Federbuſch ſchon erwähnt worden. Er fällt alſo hier weg, (Backenkragen) herab. B. a Hr. Latham hat ſich vielleicht bloß durch den Ian, 0 b EN Neun und fibenzigfte Gattung. Steißfuß. 257 Augen und den Vorderhals, eines Zolls breit, hell aſchfarben; der übrige Hals roſtigroth kaſta⸗ nienbraun, an der Bruſt dunkelfarbig geſprenkelt; von hier an bis zum After iſt die Farbe weiß, wie Atlas, an den Seiten mit unregelmäßigen, dunkeln Flecken geſprenkelt; die Füße ſchwarz. Ich habe ein vollſtaͤndiges Exemplar vom Maͤnnchen dieſer Art, von Major Hammond erhalten, der mir ſagte, es ſeyen zu Ende des Aprils 1786 zwey derſelben in einen Huͤhnerhof, bey feinem Haufe in Oſtkent, gekommen, und lebendig gefangen worden. Ferner habe ich zwey andre Exemplare geſehen; das Eine wurde am 28ſten Jaͤnner 1786 von Herrn Martin aus Tringmouth, dem ich auch noch außerdem ſehr viele Verbindlichkeit habe, geſchickt. Oieß Exemplar war nicht voͤllig ausgewachſen, weil die Farben des Kopfs und Halfes ſehr gemengt waren, und das Roſtigrothe am Halſe eben herauskam. Herr Boys von Sandwich, hat mich, zu Anfang des vorigen Octobers, auch noch mit einem dritten beſchenkt. Dieſer Vogel wog, wie er mir ſagte, neunzehn und eine halbe Unze; war ein und zwanzig und einen halben Zoll lang; und acht und zwanzig Zoll breit. Der Schnabel war an der Wurzel gelb; gegen die Spitze hin dunkel olivenfarbig; der Zügel dunkelfarbig; der Augenſtern hellbraun; der Kopf ganz glatt. Die Beſchreibung war nicht ſehr verſchieden; aber das Roſtigrothe am Halſe ſtark mit dunkler Farbe vermiſcht; das Weiße an den untern Theilen ſtark mit der naͤmlichen Farbe geſprenkelt; die Fuͤße, außen ſchwaͤrzlich; inwendig, graulichgelb; die mittlere Zehe mit der innern bis ans erſte Gelenk, und mit der äußern, bis zur Mitte des zweyten verbunden >). Die zwey lezterwaͤhnten find, ohne Zweifel, Voͤgel mit noch nicht vollkommnen Gefieder. Der von Sparrmann-) beſchriebene, gehört offenbar eben dahin, und iſt vielleicht ein noch jüngerer Vogel, als irgend Einer von den andern, weil die aſcharauen Stellen an der Kehle weiß erſcheinen, mit drey oder vier ſchwarzen Strichen, und uͤber den untern Theil des Halſes läuft ein weißes Band. Der bey Jacquin abgebildete Vogel, ſcheint ein ausgewachſener zu ſeyn. Ich vordern zwey unterbrochen ſind; der Hinterhals und Ruͤcken ſchwarz; die Seiten und Vor— derhals roftfarben; Kehle, Bruſt und Bauch glaͤnzend weiß; auf den Fluͤgeln ſteht ein bun— ter weißer Fleck, den die Spitzen der hintern Schwungfedern verurſachen; Weichen, Schnas bel und After rußfarben⸗ 5) Dieſer Umſtand ſcheint'bey der ganzen Gattung Statt zu finden, und ſollte den Charakteru ders ben beygefuͤgt werden. x) Colymbus Parotis Mus. Carls. Fasc. 1. t. 9. et Liu. Syst. I. 2. p. 592. n. 21. La- tham l. c. f. Dieſer Vogel iſt aller Wahrſcheinlichkeit nach ein junger graukehliger Steißfuß. Er hat Groͤße und aͤußeres Anſehen mit ihm ge— mein; nur weicht ſer in der Farbe etwas ab. Der glatte Kopf iſt ſchwarz; Schlaͤfe und Wan⸗ gen ſind weiß mit 3 bis 4 von oben herab faſt parallel laufenden ſchwarzen Linien, wovon die Lathams allgem. Ueberſ. der Vögel. III. Band. 1. Th. Zur Geſchichte des graukehligen Steiß— fußes gehört noch, daß er ſich auf ſtehenden ſchilfreichen Gewaͤſſern aufhält, und durch Nie— derbeugen der Stengel fihleinen Damm macht, auf welchen er ſein Neſt, das auch aus Schilf geflochten iſt, befeſtigt. B. Kk 258 | Achte Ordnung. Halbſchwimmer. rinnere mich nicht, unter den Gemälden aus Indien und China, die mir zu Ge. men ind; auch nur eine einzige Art aus der Gattung Steißfuß gefeben zu baden; odſchon verſchiedene als Bewohner der wärmern \omedl, als der Fältern Zänter Amerikas ans 383 eden werden. In azwuſchen demerke ic doch eine Spielart ven meinem kleinen Steißfuß (Sir. 18.) wofuͤr ich ſie wenigſtens 250 te, von den Pbiltppimiſchen Inſcln, deren Buffon erwähnt, und ich zweifle nicht, daß kuͤnftige Beobachter fie auch auf dem feſten Lande von Aſten porfinden werden. Aeltere Schriftſteller haben angenommen, die Gattung Spornfluͤgel fen bloß auf Bra⸗ ſilien, und der umliegenden Gegend eingejhrän ft, daher alle bekannten Arten derſelben Braſi⸗ liche Waſſerbuͤdner genannt wurden. Spätere Beobachtungen aber haben gezeigt, daß nicdt weniger als vier Arten dieſer Gattung auch in Afrika und Aſien zu Haufe find. Ein Beyſpiel von vielen, wie viel wir noch in der Ornithologie zu lernen haben. 8. Der ſchwarzbruͤſtige Steißfuß. (Slack breasted Gr.) Colymbus nr 85 Ed. XIII. I. 2. p. 592. No. 23. a) L Grebe de lisle 5 Bass. orn. VI. p. 58. No 8. Le Gre e Brrr. ois. VIII. p. 240. es kleinen Han shuhns. Sein Schnabel iſt einen Zoll lang, e; der Augenliern weiß; der Kopf und die obern Theile matt⸗ ſchwarz, mit einer blaſſen Spis braun; zwiſchen dem Schnabel und den Augen it ein weiber Fleck; die untern Theile find weiß, einen großen, ſchwarzen Fleck an der Bruſt ausgenommen; und der Bauch, die Seiten und die Schenkel find grau gefleckt; die Deckfedern der Fluͤgel hell gelbroth; die Fuͤße dunkel⸗ braun. Er iſt auf der JInſel St. Thomas zu 8 und wird Duc⸗ laart genannt, 9. Der Louiſianiſche Steißfuß. (Louisiane Gr.) olyınbus s Indoricianus, „ L 2. p. 592. No. 42. 5) Le ur de la Louisiane. Brer. ois. VIII. p. 250. — Pl. Br 943. Louisisne Grebe. Arct. Zool. No. 419. 9) Der Schnabel dieſer Art iſt an der Spitze ein wenig gebogen; die obern Theile des Kopfs und des Sorpers ſind dunkelbraun; die Selten des Halses und des Serpers ganz bis zum Steiß Bin, roſffardia; die Mitte der Bruſt ſchmuzia weiß; vom unterſten Theil des Ha! fes bis zu den Schenkeln. iſt det Begel mit großen, quterſtegenden, ſchwarzen Flecken bezeichnet; die 8 knd dunfelb aun. > O. Der S WEDER We Be a . 22 — 45 Podiess ikomensis, Labem II. P. 784. 5 Podie ceps ludovicianus. Latham Ind, orn . S. BS. II p 775. n. 13. 5. — 6 Ueber. II. en #53. Nr. 335. B. 5 Neun und ſiebenzigſte Gattung. Steißfuß. 259 Io. Der kleine Steißfuß. (Little Gr.) Colymbus minor. L. I. 2. p. 591. No. 20: d) — auritus. L. Syst. Natur. Ed. XII. T. I. p. Suec. p. 184. — Fnisch tab. 184. 2 La Grebe de la riviere, ou le Castagneux. Bniss. orn. VI. p. 59. No. 9 — Burr. ois. VIII. p. 244. pl. 20. — Pi. enlum. 905. Didapper., Dipper, Dobchick etc. Ran Syn. p. 125. A. 3. — Wu, orn. p 340. pl. 6r. f Little Grebe. Br. Zool. No. 226. e) Br. Mus. Lev. Mus. Seine Lange iſt zehn, feine Breite ſechzehn Zoll, und fein Gewicht ſiebenthalb Unzen. Der Schnabel iſt nicht ganz einen Zoll lang, und roͤthlichbraun; der Augenſtern roͤthlich nuße braun; alle obern Theile f) des Kopfs, des Halſes und des Körpers find roͤthlichbraun, am Steiß ſehr blaß; die Seiten des Kopfs und der Vorderhals gelblichgrau s), das Kinn eben fo, aber heller; Bruſt und Bauch weiß, mit Aſchfarben und Roth geſprenkelt; Schenkel und Af— ter grau; die Fuͤße ſchmutzig grün. Männchen und Weibchen ſind ſich ſehr ahnlich, und beyde variiren nach Masgabe des Alters, wie bey andern Arten. “) Dieſe Art haͤlt ſich mit andern Steißfuͤßen an einerley Orten auf, iſt aber viel gemeiner, denn faſt in allen friſchen Waſſern findet man fie. Sie macht ein großes Neſt, einen Fuß dick, und drüber, ins Waſſer; es beſteht aus Gras und andern Waſſerpflanzen,-) und iſt fo ange⸗ bracht, daß es beſtaͤndig feucht erhalten wird, was zum Ausbruͤten der jungen Brut, ſowohl. dieſer, als andrer Arten dieſer Gattung, weſentlich zu gehoͤren ſcheint. Ihre Nahrung ſind Fiſche, Waſſerinſekten und Pflanzen. Sie iſt ein bewundernswürdiger Taucher, und ſcheint eine große Strecke unter dem Waſſer fortzulaufen, weil ſie in einer unbegreiflichen Entfernung von dem Orte, wo ſie untertaucht, wieder hervorkommt; mehrentheils ziemlich weit uͤber einen k 2 Flin⸗ — Faun. 223. No. 8. 7. — Schwungfedern aſchgrau, die hintern auf der d) Podiceps minor. Latham Ind. orn. II. f inwendigen Fahne wetß; die innern Deckfedern P. 784. n. 9. B. e) Donndorfs Zool. Beytr. II. S. 989. Nr. 10. Meine N. G. Deutſchlands UI. S. 798. Nr. 6. B. 7) Die Farbe der obern Theile iſt bey einigen Sptelorten fat ſchwaͤrz; ſ. La Grebe de Ri- viere noiratre. Briss. orn. VI. p. 62. A. g) Bey alten Vögeln find die Wangen lebhaft kas ſtantenbraun. (Ein altes Männchen B.) 5) Dieſer Vogel iſt in Thüringen ſehr haͤufig, und da ſehen die beyden Geſchlechter, wenn ſie das dritte Jahr erreicht haben, ſo aus: Der Kopf, Übrige Oberleib, die Deckfedern der Fluͤ— gel und die Beuſt find ſchwarz ins Graue ſchim— mernd, am Unter ücken ins ſchmuͤtzigrorhöraune übergehend; die Wangen, L chlaͤfe und die Keh— le hoch rothbezun, an erſtern die Federn etwas buſchig; der Bauch ſchmutzig aſchgrau; die der Flügel auch weiß. Alle Federn find, außer den Schwungſedern haar oder wollenartig. Das Weibchen iſt merklich verſchlieden; am Oberleibe dunkelbraun; an den Wangen und der Kehle gelblichgrau, und der aſchgraue Bauch zuweilen gelblich uͤberlaufen. Die Jungen ſehen bis zum erſten Mauſern am Oberleibe graubraun, am Unterleibe aber ſchmutzig weiß oder grau aus. Nach dem erſten Jahre erhalten fie die Farbe welche Hr. Latham beſchreibt. B. i) Es iſt gewoͤhnlich ein großer zuſammengehaͤuf— ter Klumpen Waſſerflachs, der an dem einem Ende an einen Buſch befeſtigt das Neſt im Waſſer ſchwimmend und feucht erhält. B. 260 Achte Ordnung. Halbſchwimmer. Flintenſchuß hinaus „), Dieſer Vogel iſt ſehr gemein in der alten Welt; er iſt es aber auch auf Hudſonsbap in Amerika, wo er Diſhiſhet ſeekeep genannt wird!“). In England fuͤhrt er die verſchiedenen Namen: Didapper, Dopper, Loon und Dob chick. 10. Var. A. Colymbus minor. L. Ed. XIII. I. 2. p. 591. No. 20. f Le Castagneux des Philippines. Burr. ois. VI. p. 246. — Pl. enlum. 945. f Dieſer iſt etwas größer, als der kleine Steißfuß, und weicht auch in einigen Stüden von ihm ab. Die obern Theile ſind braun, wie bey jenem, aber purpurfarben uͤberlaufen, und die Wangen und die Seiten des Halſes ziehen ins Gelbrothe; auſſerdem gleicht er dem vorigen, vom dem er eine bloße Spielart zu ſeyn ſcheint. a Er iſt auf den Philippinen zu Hauſe. II. Der weißfluͤgeliche Steißfuß, (White winged Gr) Colymbus} dominicus. L. Syst. I. p. 225. 10. Ed. XIII. I. 2. p. 593. No. 10. n La Grebe de Riviere de St. Dominque. Bniss. orn. VI. p. 64. No. II. Pl. 5. F. 2. Le Castagneux de St Dominque. Burr ois. VIII. p. 248. Le Plongeon. Frnum Surin. vol. II. p. 155. Twopenny Chik Hucne’s Barbad. p. 72. Kleiner, als der kleine Steißfuß und kaum acht Zoll lang. Sein Schnabel iſt dreyzehn Linien lang, und ſchwarz; das Gefieder aller obern Theile dunkelbraun, die Seiten des Kopfs, das Kinn und der Voderhals dunkelgrau; Bruſt, Bauch, Seiten und Schenkel ſilbergrau, mit kleinen, braunen Flecken; die Schwungfedern graulichweiß, mehr oder weniger graulich⸗ braun an den aͤußern Fahnen und an den Spitzen bezeichnet; die Fuͤße braun. Er iſt auf St. Domingo zu Hauſe. Ich habe einen aus Jamaika erhalten, von ein⸗ faͤrbigen dunkel bleygrauen Gefieder, die Mitte des Bauchs ausgenommen, die einen großen, weitzen Fleck hatte; die Schwungfedern waren wie bey dem oben beſchriebnen. Dieſer war ſehr wahrſcheinlich bloß im Geſchlechte verfchieden. Ich habe auch einen Dritten geſehen, der einen ganz braunen Bauch hatte, außerdem aber von dem zuerſt beſchriebnen in Nichts abging. Die⸗ fer kam aus Cayenne, wo er unter dem Namen Soccove bekannt iſt. In Jamaika, fo wie auf Barbadoes, wird er Zweypfennighuͤhnchen (Twopenny Chick) genannt. Er iſt auch in Surinam zu Haufe, wo Herr Fermin *) auch noch eines andern, erwähnt, der kleiner als dieſer, und uͤberunduͤber mit baumwollenartigen weißen Federn bedeckt iſt; fein Schnabel iſt gelb, und die Züße find kurz. Er erzähle uns, man ſehe ihn blos auf den Heiden, k) Wenn man die Moͤglichkelt des Schwimmens D Herr Hutchins. unter dem Waſſer annimmt, fo macht kein Voß m) Podiceps dominicus, Latham Ind. orn. gel dieſes Reiches mehr Anſprüche darauf, als II. p. 785. n. 10. B. der kleine Steißfuß. Einige behaupten, 3) A. a. O. er Fönne eine Vier eiſtunde unter dem Waſſer bleiben. Salern. orn. p. 377. — Neun und ſiebenzigſte Gattung. Steißfuß. 261 Heiden, bey kleinen Teichen, und er lebe von kleinen Fiſchen. Sehr wahrſcheinlich lit dieſer leztere ein Junges von dem andern, und keine verſchiedene Art. 12. Der ſchwarzkinnige Steißfuß. (Black chin Gr.) Colymbus hebridicus. L. Ed. XIII. I. 2. p. 594. No. 28. o) Black chin Grebe. Br. Zool. No. 227. pl. 79. Etwas größer, als der kleine St ißfuß. Das Kinn iſt ſchwarz; der Vorderkals roſtigrothz der Hinterhals mit ſchwaͤrzlicher Farbe untermengt; der Bauch aſchgrau und ſilbergrau melirt, Er iſt auf Tiree, einer der Hebriden, zu Haufe, 13 Der buntſchnaͤbliche Steißfuß. (Pied - bill Gr.) Colyınbus Podiceps. Lin. Syst. I. p. 223. 11. Ed. XIII. I. 2. p. 594. No. 11. p) La 'srebe de Riviere de la Garoline. Brıss. orn. VI. p. 63. No. 10. Le Castagneux a bec cerclé. Burr. ois. VIII. p. 247. Pied - bill Dobchick. Carksn. Carol. vol. I. p. 91. 4) — Arct. Zool. No. 418. Pl. 22. 1) Lev. Mus. Seine Länge iſt vierzehn Zoll. Der Schnabel iſt ſtark, etwas gebogen, faſt wie beym gemeinen Huͤhnerbieh, von Farbe olivengelb, mit einer dunkelbraunen Wurzel, und längs der Mitte beyder Kinnladen mit einem ſchwarzen Streifen durchzogen; die Naſenloͤcher ſehr weit; der Augenſtern weiß; Kinn und Kehle glaͤnzend ſchwarz, mit weißer Einfaſſung; der obere Theil des Halſes und Ruͤckens dunkelbraun; die Wangen und die untern Theile des Halſes helle braun; Bruſt und Bauch ſilbergrau, erſtere mit Aſchfarbe geſprenkelt; die Fluͤgel braun; die Enden der kuͤrzern Sch vungfedern weiß; die Zehen mit einer breiten Haut verfehen. Dem Weibchen fehlt der ſchwarze Streifen am Schnabel; Kinn und Kehle find von eis nerley Farbe mit dem uͤbrigen Hals. a Er iſt in Neuyork und Suͤdkarolina zu Haufe und wird in erſterm Sande die Huͤh⸗ nerſchnaͤbliche Hexe oder Waſſerhexe (Henbeaked Wigeon, or Water witch) genannt. Er kommt ſpaͤt im Herbſt daſelbſt an, und zieht im April wieder weg, Kk Zuſaͤtze #) Podiceps hebridicus. Latham Ind. orn. 5) Seliamanns Vögel IV. Taf. 82. B. II. p. 785. n. II. 5. r) Ueberſ, II. S. 462. Nr. 335. — Donndorfs p) Podiceps carolinensis, Latham Ind. orn. Zool. Beytr. 1. S. 893. Nr. 11. B. II. p. 785. n. 12. B. 238 Achte Ordnung. Halbſchwimmer. Zu faͤtze. 5 14. Der Kaſpiſche Steißfuß. ini Colymbus caspicus. Lm. Ed. XIII. I. 2. p. 503. No. 27. — 8. G. GIL. Ic. IV. p. 197 — Nord. Beytr. IV. p. 9. Podiceps caspicus. Larn. Ind. orn. II. p. 784. No. 7. Der Schnabel iſt bleyfarben; der Kopf glatt; der Oberleib braunſchwaͤrzlich; der Unter⸗ leib ſilberweiß; die Kehle und Wangen find weiß; die Deckſedern der Fluͤgel dunkelbraun. Er hält ſich am Kaſpiſchen Meere auf; und es iſt ungewiß, ob er nicht ein junger grau⸗ kehliger Steißfuß IR, e 15. Der Pyrenaͤiſche Steißfuß. Colymbus pyrenaicus, La Peirouse. Neue Schwed. Abh. (Ueberſ.) III. S. 105. Er iſt etwas kieiner als der geoͤhrte Steißfuß. Der Schnabel iſt ſchwarz; in den Winkeln der Kinnlade-ein fleiſchiger, breiter, weißer Fleck; eine ſchwarze Linie vom Schnabel bis zu den Augen; Kopf, der Ruͤcken und Steiß find olivenfarben; Zügel und Bruſt hellkaſta— nee Bauch und Steiß ſilbergrau; die Schwungfedern ſehr kurz; die dreyzehigen Fuͤße gelappt.“ Er bewohnt die Fluͤſſe der Pyrenaͤen. 16. Der langſchnaͤbliche Steißfuß. Colymbus longirostris. La Peirouse. Neue Schwed. Abh. (Ueberſ.) III. S. 105. Er iſt etwas größer als der geöhrte Steißfuß, und ſcheint in der Mitte zwiſchen dem Ver⸗ kehrtſchnabel (Rhynchops) und Steißfuß (Podiceps) zu ſtehen. Der Leib ift olivenfar— ben, roth gelblich beſprenkt; Hals und Bruſt rothgelb; der Bauch ſilberfarben; die Schwung⸗ federn weiß, ſo wie die Kehle; an der Kinnlade eine dreyfache braune Binde; der Schnabel zuſammengedruͤckt, drey Zoll lang, beyde Kinnladen etwas gebogen; die Naſenloͤcher laͤnglich. ü Er wohnt in den Bächen und Fluͤſſen unter den Pyrenaͤen. Es iſt ein kuͤhner Vogel, der viel ſchreyt, den Koth liebt, und Hunde und Jaͤger mit dem Schnabel anfaͤlt. B. Neun⸗ Achtzigſte Gattung. Saͤb elfchnäble 263 Neunte Oroͤnung. Schwimm voͤgel. (Voͤgel mit Schwimmfuͤßen.⸗ *Mit langen Beinen. Achtzigſte Gattung. Saͤbelſchnaͤbler. De Schnabel iſt lang, duͤnn, pfriemenfoͤrmig und betraͤchtlich aufwaͤrts gebogen. Die Naſenlocher find ſchmal und offen. Die Zunge kurz. Die Fuͤße mit Schwimmhaͤuten verſehen (palmated), und die Haͤute (webs) zwiſchen jeder Zehe tief hinein halbmondfoͤrmig ausgeſchnitten. Die hintere Zehe ſehr klein. 1. Der gemeine Saͤbelſchnaͤbler. (Scooping Avoset.) Recurvirostra Avocetta. Lin. Syst. I. p. 256. Ed. XIII. I. 2. p. 693. No. 1.5) — Faun Suec. No. 191. — Amoen. Acad. vol. IV. p. 591. — Scor ann, I. No. 129. c) — Brünn. orn. No. 188. — Mürrer Zool. No. 214 — Kram, elench. p. 348. — Grone Reise p. 172 — Sepp Voy. pl. in p. 6g. L'Avocette. Bniss. orn. VI. p. 538. pl. 47. Fig. 2. — Burr. ois. VIII. p. 466. pl. 38. — Pl. enlum, 353. 8 i Avosetta. Ran Syn. p. 117. A. 1. — WII. orn. p. 321. pl. 60. — Aus I. pl. 101. — Br. Zool. No. 228. pl. 80. — Arct, Zool. p. 503. B. d) Br. Mus. Lev. Mus, Diefer Vogel hat die Koͤrper⸗G oͤße eines Kiebiz, aber ſehr lange Beine, und feine Lange iſt achtzehn Zoll. Der Saſnabel it vierthalb Zoll lang, und ſonderbar gebaut, dünne, ſehr platt, a) Palmipedes, Beytr. II. S. 1105 Nr. 1. — Meine N. ©: ? Latham Ind. orn. I. p. 786. n ». Deutſchlands Ill S. 223. Nr 1. Cetti uc- c) Uebe ſ. vor Guͤnt . S. 105. Pr. 120. B. Serd. p. 287 und Ueberſ. II. S. 296. Tafı 4) Ueberſ. II. S. 466. B. — Donndorſs Zool⸗ 4. B. 264 Neunte Ordnung Schwimmwoͤgel. \ platt, und gegen das Ende hin aufwärts gebogen ), wo er ſich in eine ſcharfe Spitze endiat; die Naſenloͤcher find ſchmal und offen; der Augenftern nußbraun, der Scheitel, mit Einſchluß der Augen ſchwarz, und dies laͤuft eine Strecke am Hals herab, und endiat ſich in eine Spitze; uͤber und unter den Augen iſt ein weißer Fleck; der übrige Kopf und Hals, und alle untern Theile, find weiß; der Ruͤcken, der groͤßere Theil der Schulterfedern, der aͤußere Theil der Fluͤgel, die kleinern Schwungfedern und der Schwanz ſind von eben der Farbe; die innern Schulterfedern aber, die ganze Mitte der Deckfedern der Fluͤgel herab, und die aͤußern Fahnen und Endſpitzen der groͤßern Schwungfedern ſchwarz; die Beine ſehr lang, und hellblau, und die Schenkel einen großen Theil ihrer Laͤnge nackt; die Zehen mit Schwimmhaͤuten verfehen, und dieſe ſelbſt tief hinein halbmondfoͤrmig ausgeſchnitten; die Hinterzehe klein, und zu hoch oben ſtehend, als daß fie für den Vogel von einigem Nutzen ſeyn koͤnnte. Maͤnnchen und Weibchen ſind ziemlich uͤberein. Dieſe Art iſt im Winter an den Seekuͤſten unſers Königreiches gemein, in Glouceſter⸗ ſhire an der Muͤndung des Severn, den oͤſtlichen Kuͤſten von Suffolk und Norſolk, und zu— weilen an den Seen von Shropf hire /). Zur naͤmlichen Zeit ſteht man fie auch häufig an den Kuͤſten von Kent e). Zur Bruͤtezeit befindet ſie ſich in den Suͤmpfen in erſtaunlicher Zahl bey Foßdike Waſch in Lincolnſhire, in dem Suͤmpfen von Cambridgeſhire und Suf— folk, und andern aͤhnlichen Plaͤtzen. Sie legt zwey Eyer, von der Große der Taubeneyer, Einen und drey Viertel Zoll lang, aſchgrau, auf eine ſonderbare Art mit dunkel braͤunlich ſchwarzen Flecken, von unregelmäßiger Größe und Form, bezeichnet, unter denen ſich einige Zeichen von dunkelbrauner Farbe befinden. Sie ſoll von Würmern und Inſecten “) leben, die fie mit dem Schnabel aus dem weichen Schlamm aufſchoͤpft, wovon man die Spuren an den Orten, die ſie beſucht, ſehen kann. Oft ſieht man ſie im Waſſer waden, ſo weit ſie ihre Beine tragen, und gelegentlich ſchwimmt ſie auch, aber beſtaͤndig dicht an den Ufern. Man ſſieht fie auch in verſchiedenen Laͤndern des ſeſten Landes von Europa), als In Rußland, Dänemark, Schweden, ) aber nicht haͤufig. So trifft man fie auch in Sibirien an, haͤufiger aber an den Salzſeen der Tatariſchen Wuͤſte, und am Caſpiſchen Meer ). Sie befindet ſich an den Kuͤſten der Piccardie in Frankreich, im April und November; auch in Orleans, aber ſehr ſelten; Zur Bruͤtezeit iſt fie in ſolcher Menge an den Kuͤſten von Rieder Poitu, daß. die Landle te ihre Ener zu Tauſenden zum Eſſen einfammelm »). Ich kann dieſen Vogel nicht weiter im Suͤden von Europa vorfinden, als in Italien, wo er ſchon lange als einheimiſch angeführt worden iſt. Das e) Einige Abbildungen ſtellen den Schnabel wie October zu Sandwich angetroffen. einen halben Cirkelbogen vor, ollein dieß iſt zu- 5) Von den Flohkrebs und Heuſchreckenkrebs Can- viel. Der Bogen betraͤgt in ſeiner Kruͤmmung cer Pulex und Locusta. Lin. ö nur 3 Zoll und der Chorde von der Spitze bis 1) In Deutſchland, Italten. B. ans Ende des Schnabels fehlt zu 3 Zoll nur ei K) Vorzüglich auf der Inſel Oe land und in ne einzige Linie. B. Gothland. Faun. Suec, F Br. Zool, 7) Arct. Zool. 8) Herr Boys hat fie zweymal, ſchon zeitig im m) Salern, orn. p. 359. or „„ 2 a: ele, > & Achtzigſte Gattung. Saͤbelſchnaͤbler. 265 Das Gewicht ») dieſes Vogels iſt oft vlerzehn und eine halbe Unze Apotheker Gewicht, feine fänge zwey und zwanzig Zoll, feine Breite dreyßig, und die range des nackten Theils der Beine ſieben. An der Küfte von Kent erſcheint er in der Mitte des Aprils, und ziegt größe kentheils zu Anfang des Septembers wieder weg.“) N 2. Der Amerikaniſche Saͤbelſchnaͤbler. (American A.) (f- die acht und neunzigſte Kupfertafel.) Recurvirostra americana. L. Ed. XIII. I. 2. p 693. No. 2. P) Avosetta. Damp. Voy. vol. III. pl. in p. 123. Fig. 3. American Avoset. Arct. Zool. No. 421. pl. 21. 9) ve | Lev. Mus, Diefer iſt größer, als der vorige, und auch etwas laͤnger; denn er iſt, wenn er aufrecht ſteht, von Kopf bis auf den Boden, vierzehn Zoll hoch. Sein Schnabel iſt wie bey der gemeinen Art geſtaltet ), und ſchwarz; die Stirn ſchmutzig weiß; der Kopf, der Hals und der obere Theil der Bruſt ſind dunkel roͤthlichweiß, am hellſten unter dem Kinn; der untere und hintere Theil des Halſes weiß; der Ruͤcken ſchwarz; die untern Theile von der Bruſt an rein weiß; die erfte und dritte Reihe der Deckſedern, nebſt dem äußern Theil der Flügel dazwiſchen, und die großen Schwungfedern ſchwarz; die mittlern Deckfedern und einige der kuͤrzern Schwungfedern weiß, verſchiedene der leztern mit Aſchfarbe uͤberlaufen; die Beine und die Schenkel zuſammen ſind uͤber acht Zoll lang, und dunkelfarbig; die Fuͤße halbe Schwimmfuͤße, und die Schwimm⸗ haͤute umfaſſen die Zehen auf eine betraͤchtliche Strecke; die Hinterzehe ſteht ſehr hoch oben, und iſt kurz. 5 Er iſt in Nordamerika zu Haufe, und wurde von Dampier in Schark'sbay an der Kuͤ⸗ fie von Neuholland gefunden, 3. Der weiße Saͤbelſchnaͤbler. (White A.) Recurvirostra alba. L. I. 2. p, 694. No. 3. 59) z Scolopax alba. LN. Syst. Nat. Ed. XII. t. I. p. 147. No. 17. La Barge blanche. Biss. orn. V, p. 290. No. 8. — Burr. ois. VII. p. 508. Pl. enlum. 875. White Godwit. Epw. pl. 139. :) Er 1) Zuſ. aus dem Suppl. S. 263. war, daß er Schaden gelitten; woraus ich ſchlie— o) Hr. Boys. N f ße, daß die Schnaͤbel dieſer Voͤgel ſich urſpruͤngt p) Latham Ind orn. II. p. 787. n. 2. B. lich in eine Spitze endigten, wie beym gemeinen J) Ueberſ. II. S. 1107. Nr. 2. B. Saͤbelſchnaͤbler. Dampier's Figur iſt kaum 2) Das Exemplar im Leverſchen Muſeum hat eis werth, als Beleg angefuͤhrt zu werden, da ſie nen drey und drey Vierels Zoll langen Schnabel ſo ſehr ſchlecht iſt; an derſelben tft aber doch der er iſt aber am Ende ſtumpf, als wenn er abge— Schnabel am Ende ſpitzig. brochen wäre; und bey einem andern, in der s) Latham Ind. orn II. p. 787. n. 3. B. Sammlung des Herrn Boddam habe ich das t) Seligmanns Vögel V. Taf. 34. — Donndorfs Naͤmliche bemerkt, wo es auch noch deutlicher Zool. Beyte. II. S. 1107. Nr. 3. B. Lathams allgem, Ueberſ, der Voͤgel. III. Band. 1. Th; 2 1 266 Neunte Ordnung. Schwimmodgel. Er hat die Groͤße der rothen Pfuhlſchnepfe ), und iſt vierzehn und eln Viertel Zoll lang. Sein Schnabel iſt über drey Zoll lang, und ſtark aufwaͤrts gebogen, wie beym gemei⸗ nen Saͤbelſchnaͤbler, von Farbe orangeroth, mit einer ſchwarzen Spitze; die Hauptſarbe des Gefieders iſt weiß, die untern Deckfedern der Fluͤgel ausgenommen, die hellbraun ſind; der Rand der Fluͤgel, ſeiner ganzen Laͤnge nach, die großen Schwungfedern und der Schwanz ſind weiß, mit einem gelben Anſtrich; die Fluͤgel ſind etwas laͤnger, als der Schwanz; die Beine ſehr lang, und dunkelbraun; die Zehen getrennt. Obiges Exemplar wurde von der Hudſonsbay geſchickt, und der Abbildung nach, hat es ganz das Anſehen eines Saͤbelſchnaͤblers, inzwiſchen ſcheinet in Edwards's Figur die Zehen bis auf ihre Wurzel geſpalten (cloven) zu ſeyn; ein Umſtand, den obige Vermuthung zu wi⸗ derlegen ſcheint. und nur dann Authenticitaͤt erhalten kann, wenn andre Exemplare geſchickten Maturforſchern in die Haͤnde kommen ). a | Ein und achtzigſte Gattung. Laufvogel. Der Schnabel iſt kurz und gerade. die Beine ſind lang. Die Schenkel kurz. Die Fuͤße mit Schwimmhaͤuten, und einer Hinterzehe verſehen. 2. Der Italiaͤniſche Laufvogel. (Italian Courier.) Corrira italica. L. I. 2. p. 653. No. 1. w) Le Courier. BRiss. orn. VI. p. 542. = Trochilus, or Corrira, Ran Syn. p. 118. No. 3, — Wiırr. orn. p. 521. pl. 60. 4) Dieſer Vogel ſoll kleiner ſeyn, als der Saͤbelſaͤbler, und ſeine Beine verhaͤltnißmaͤßlg nicht ſo lang. Sein Schnabel iſt kuͤrzer, gerade, gelb, mit einer ſchwarzen Spitze; der Augen⸗ ftern y/ zweyfaͤrbig, nämlich, weiß, mit kaftanienbrauner Einfaſſung; der Kopf, und alle obern Theile 20 Red Godwit. ſ. oßen S. 114. Nr. 13; außer Albrovands Beſchreibung findet man ) Herr Pennant bemerkt ſehr treffend, daß es feiner nie wieder erwähnt; Wer hieruͤber mehr wahrſchetnlich eine Spielart vom Umerikani⸗ leſen will, den verweiſe ich auf meine N. G. chen Wafferfäbler ſey. Arct. Zool.l.c; Deutſchlands außer den obigen Stellen Bo. IV. v) Latham Ind: orn. II. p. 787. n. I. B. S. 351. und vorzüglich auf das was der. feel. *) Meine N. G. Deutſchlands II. p. 181. III. S. Dr. Meyer in feinen Zool. Annalen J. S. 344 223. Ich holte dieſen Vogel für einen Chara- — 354 daruͤber geſagt hat. B. drius Oedienemus, nem man Beine von er 9) Muß heißen Augenkreis, eben fo im Ind, orn- Recuryirostra Ayoceita angeſetzt hat, Denn B⸗ Zbweh und achtzigſte Gattung. Flamant. | 267 Thelle des Koͤrpers und die Flügel find roſtigroth; die untern Theile weiß; die zwey mittlern Schwanzfedern weiß, mit ſchwarzen Spitzen; die andern vermuthlich ſchwarz; die Zehen mit Schwimmhaͤuten verſehen, wie beym Saͤbelſaͤbler. Er ſoll in Italien zu Hauſe ſeyn, und ſehr ſchnell laufen; daher ſein Name. Aldro⸗ vand ) iſt der Einzige, der den Vogel geſehen hat; und von ihm allein haben alle folgende Schriftſteller ihre Beſchreibungen und Abbildungen entlehnt. Zwey und achzigſte Gattung. Flamant. Der Schnabel bey dieſer Gattung iſt dick, groß, in der Mitte gebogen, wo er einen ſcharfen Winkel bildet, der hoͤhere Theil der obern Kinnlade iſt nachenfoͤrmig, der niedere eingedruͤckt, die Raͤnder der obern Kinnlade ſcharf gezaͤhnelt, die der untern nach der Quere gefurcht. Die Naſenloͤcher find oben mit einer dünnen Platte bedeckt, durchſichtig und linienfoͤrmig laͤnglich gleichbreit. Die Zunge iſt knorplig und am Ende ſpitzig, die Mitte muſ kulos, die Wurzel druͤſig, am obern Theil ſtachlich. Der Hals ſehr lang. Beine und Schenkel von betraͤchtlicher Länge, Die Fuͤße mit Schwimmhaͤuten verſehen, die ſich bis an die Klauen erſtrecken, aber tief halb⸗ mondfoͤrmig ausgeſchnitten ſind. Die Hinterzehe ſehr klein. 1. Der rothe Flamant. (Red. Flamingo). (ſ. die neun und neunzigſte Kupfertafel.) Phoenicopterus ruber. Lin, Syst. I. p. 280. Ed. XIII. I. 2. p. 612. No. r. 4) — Scor. ann. 1. No. 114. b) — — Flammant. Rau Syn. p. 117, No. 2. — Wir. orn. p. 320. pl. 60. — Arct. Zool. No. 422. c) g Le Flammant. Bnlss. orn VI p. 583. pl 47. Fig. 1. — Burr. ois. VIII. p. 475. pl. 39. — Pl. enlum 63. 5 Flamingo. Ran Syn. p. 190. No. 1. — Sroan. Jam. p. 321. No. 17. — Carxs- Bx Carol. vol. I. pl. 73. 74. d) — Arsın II. pl. 77. — Korg. Cap. vol. II. p 137. — Phil. Trans. vol XXIX. No, 350. pl. 2. p. 523. — Gaew. Mus. p. 67. — Brown Jam. p. 480. e) Br. Mus. Lev. Mus. L412 Dieſer 2) Av. tom. III. p. 288. fig. in p. feqq. e) Donndorfs Zool. Beytr. II. S. 934. Meine a) Latham Ind. orn. IU p. 788. n. 1. B. N ©. des In und Auslandes 1. 1. S. 412. 6) Ueberſ. son Guͤnther S. 93. Nr. 114. B. Cetti uc. Sard. p. 294. t. Ueberſ. II. S. c) Ueberſ. 1 S 467 Nr. 239. B. 303 Perrault, Charras und Dodart Abh. aus ) Seligmanns Vögel III. Taf. 46. 47. B. der N. G. II. p. 217. Taf. 69. 70. B. 244 Neunte Ordnung. Schwimmvoͤgel, Dieſer ſonderbare Vogel iſt kaum ſo groß, als eine Gans, ſein Hals aber und ſeine Beine ſtehn in groͤßerem Mißverhaͤltniß zum Koͤrper, als bey irgend einem andern Vogel; ſei⸗ ne Laͤnge vom Ende des Schnabels bis zum Ende des Schwanzes iſt vier Fuß und zwey oder drey Zoll, bis zum Ende der Klauen mißt er aber zuweilen uͤber ſechs Fuß. Sein Schna⸗ bel iſt vier und einen Viertel Zoll lang, und von einer Bildung, die mit keinem Vogelſchnabel uͤbereinſtimmt; die obere Kinnlade iſt ſehr duͤnn und platt, und einigermaßen beweglich, die untere dick; beyde von der Mitte an abwärts gebogen; die Naſenloͤcher find lintenfoͤrmig, und ſitzen in einer ſchwaͤrzlichen Haut; das Ende des Schnabels, fo weit die Beugung geht, ſchwarz, von hier an bis zur Wurzel roͤthlichgelb; um die Wurzel herum, bis ganz an die Augen, iſt er mit einer fleiſchfarbenen Wachshaut bedeckt; der Hals iſt ſchlank, und ſehr lang die Zunge breit, fleiſchig, und fuͤllt die Hoͤhle des Schnabels aus; ſie iſt mit zwoͤlf oder mehrern krummen Waͤrzchen an jeder Seite verſehen, die abwärts gekehrt find, die Spitze iſt eine ſcharfe, knor⸗ peliche Subſtanz. Der Vogel iſt, wenn er fein vollkommenes Gefieder hat, durchaus junges mein ſchoͤn dunkel ſcharlachroth, /) die Schwungfedern ausgenommen, die ſchwarz find; von der Einfuͤgung der Schenkel bis zu den Klauen meſſen die Beine zwey und dreyßig Zoll, wo⸗ von der befiederte Theil nicht mehr als drey Zoll beträgt; der kahle Theil über den' Knien drey⸗ zehn Zoll; und von da an bis zu den Klauen ſechzehn; die Farbe der kahlen Tleile iſt roth; und die Zehen find mit einer Schwimmhaut verſehen, wie bey den Enten, ſie iſt aber tief; ge⸗ zaͤhnelt. Dieſe Voͤgel bekommen ihr vollkommenes Gefieder nicht vor dem dritten Jahre. Im erſten find fie groͤßtentheils graulichweiß; im zweyten reiner weiß, mit Roth oder vielmehr Ro⸗ ſenfarben uͤberlaufen, die Fluͤgel aber und die Schulterfedern ſind roth; im dritten zeigt ſich durchgehends ein allgemeines, gluͤhendes Scharlachroth; Schnabel und Fuͤße veraͤndern ſich mit den Fortſchritten der Farbe des Gefieders, und zwar ſtufenweiſe, ſo wie ſich der Vogel dem erwachſenen Alter naͤhert. Die Flamants halten ſich vorzüglich gern in einem warmen Clima auf, in der alten Welt trifft man fie ſelten über dem goſten Grade nördlich oder ſuͤdlich an. Allenthalben ſieht man fie an der Afrikamſchen Kuͤſte und den angraͤnzenden Inſeln, bis zum Vorgebuͤrge der guten Hoffnung 2), und hier und da an den Kuͤſten von Spanien“), Italien, und denen von Frankreich, die in der Mittellaͤndiſchen See liegen. Zu Zeiten findet man ſie zu Mar⸗ ſeilles und eine Strecke lang auf der Rhone. Zu gewiſſen Jahrszeiten beſuchen fie Aleppo“) und die angrängenden Lander. Man hat fie auch auf der Perſiſchen Seite des Caſpiſchen M ers sefehen, und von da an längs der weſtlichen Kuͤſte bis an die Wolga, obgleich zu unge⸗ wiſſen Zeiten; vorzüglich aber in betraͤchtlichen Fluͤgen, wo fie mehrentheils im October und November von Nord-Oſt kommen, ſobald ſich aber der Wind drehet, fo verſchwinden fie alle wieder (). Sie brüten auf den Inſeln des grünen Vorgebirgs, beſonders auf der a 2 0 7 Die Africaniſchen ſollen am dunkelſten 5) um Valencia, im See Albufere. Dil- von Farbe ſeyn. lon Trav. p. 374. g) Im Seekuhſtrom. Phil. Trans. — Einſt 1 Russel Alepp p 69. in Wenge auf der Inſel Fankreſch. Voy. „) Decouv. Russ. vol. Il. P. 248. to Maurit. p. 66. Dt Zwey und acht igſte Gattung. Flammant. 269 Sal ). Ihr Neſt iſt von ſonderbaren Bau, aus Schlamm in Geſtalt eines kleinen Hüge!s’ mit einer Hoͤhlung arıf dem Ruͤcken; hierein legt das Weibchen gewoͤhnlich zwey weiße Eyer n), von der Größe der Gaͤnſeeyer, aber länger. Der Hügel iſt von ſolcher Höhe, daß der Vogel bequem darauf ſitzen, oder vielmeher ſtehen kann, und die Beine zu beyden Seiten bis auf den Grund Platz genug haben ). Die Jungen koͤnnen nicht eher fliegen, als bis fie ganz ausgewachſen ſind, aber ſehr ſchnell laufen. | Sie halten ſich mehrentheils Fugibeife zuſammen, ja man ſieht fie oft in großer Menge beyſammen, ausgenommen zur Bruͤtezeit. Dampier erzaͤhlt in Geſellſchaft von noch zweyen, vierzehn auf einmal erlegt zu haben; dies würde aber dadurch bewerkſtelligt, daß ſie ſich verbar⸗ gen, denn es find ſehr ſcheue Voͤgel, die nicht leicht Jemand, wenn fie ihm ſehen, fo nahe kom⸗ men laſſen, daß fie geſchoſſen werden koͤnnen . Kolbe bemerkt, fie ſeyen ſehr zahlreich am Vorgebuͤrge der guten Hoffnung, hielten ſich den Tag über an den Ufern der Seen und Fluͤſſe auf, und ließen ſich des Nachts in dem langen Gras auf den Hügeln nieder. Sie find auch in verſchiedenen Gegenden der warmen Laͤnder Amerikas zu Hauſe, und beobachten dort die naͤmliche Breite, wie in andern Weltgegenden; man bat fie in Peru und Chili, in Cayenne,), an der Küfte von Braſilien, fo wie auf verſchiedenen Inſeln Weſtindiens angetroffen. Slo⸗ ane fand fie in Jamaika, beſonders aber auf den Bahama-Inſeln, und auf Cuba, wo fie bruͤten. Wenn nian ſie in einiger Entfernung ſieht, ſo gleichen ſie einem Regiment Soldaten; denn ſie ſtehen in einer Reihe einer an dem andern an den Ufern der Fluͤſſe hin und ſuchen ihre Nahrung. Dieſe beſteht hauptſaͤchlich aus kleinen Fiſchen 7), oder den Eyern derſelben, und aus Waſſerinſekten, welche ſie auf die Art hervorhohlen, daß ſie den Schnabel und einen Theil des Kopfs unter das Waſſer tauchen, und von Zeit zu Zeit mit den Fuͤßen ſtampfen, um das Waſſer truͤb zu machen, damit ihre Beute ſich vom Boden erheben ſoll. Beym Freſſen ſollen fie den Hals fo drehen, daß der obere Theil des Schnabels auf der Erde aufliegt“) Une ter der Zeit ſoll auch einer von ihnen Schildwoche ſtehn, und in dem Augenblick, da er Laͤrm macht, ergreift die ganze Horde die Flucht. Wenn der Flammant ausruht, ſo ſteht er auf einem Beine, und hat das andre dicht an den Koͤrper heraufgezogen, mit dem Kopf unter dem Flügel derjenigen Seite, auf welcher der Koͤrper ruht. Das Fleiſch dieſer Vögel wird fuͤr ein ſehr gutes Gericht gehalten, und von einigen dem Fleiſche der Rebhuͤhner gleich geachtet); der gröfte Leckerbiſſen aber, iſt die Zunge, welche 41 3 | die gel zum Schuß zu kommen ſuche. D Damp Voy. Vol. I. p. 70. an) Sie legen nie mehr als drey, und ſelten went, ger. Phil. Trans. u) Zuweilen legen fie ihre Eyer auf dem hervor ſtehenden Theil eines niedrigen Felſens, wenn er ihnen bequem genug gelegen iſt, daß auf je der Seite einer von ihren langen Fuͤßen ange bracht werden kann. Lin. o) Davies erzaͤhlt, daß der Jaͤger ſich in eine Ochſenhaut verberge, und auf dieſe Art den Vo; Hist. Bar- bad p. 88. N D) Wo fie Tococo genannt werden. 7) Kleine Schell fiſche. Gesner— 5) Linne, Briſſon. ) Es iſt gewoͤhnlich fett, und wird für delieat ge⸗ halten. Davies hist, Burbad, p. 88. — Die Einwohner von Provence ſchmeißen immer das Fletfch weg, weil es nach Fiſchen ſchmeckt, und bedtenen ſich blos der Federn als Zierrathen, Dillon. Tray. p. 374. 370 Neunte Ordnung. Schwinmvögel, die Alten für eine ausgeſuchte Speife hielten). Sie werden zuweilen jung gefangen, und zahm gemacht; koͤnnen aber die Kälte durchaus nicht vertragen; und in dieſem Zuſtande leben fie ſel⸗ ten lange, verlieren nach und nach Farbe, Fleiſch und Eßluſt, und ſterben aus Mangel desje⸗ nigen Futters, womit fie im Zuſtande der freyen Natur uͤberfluͤßig verſehen find. i Dr.) Sparrmann ) hat große Flüge von Flammants, zwiſchen der Tafelbay und Simonsbay, bey Alphen, im April, angetroffen, die ihr Futter in ſolchen kieinen Teichen und Pfützen ſuchten, die eben im Begriff waren auszutrocknen. Er ſagt, fie ſeyen ſchneeweiß geweſen, und die Fluͤgel brennend roſenroth. i Zu ſa ß. — 2. Der Chiliſche Flammant. Phoenicopterus chilensis Mor. Chil. p. 2 14. — — LIN. Ed. XIII. I. 2. p. 618. n. 2. — — Lark. Ind. orn. II. p. 789. n. 2. Er iſt vom Schnabel bis zum Ende der Fuͤße fuͤnf Fuß lang; der Schnabel iſt fuͤnf Zoll lang, und mit einer roͤthlichen Haut bedeckt; der Kopf iſt wie mit einer Binden umgeben, oder vielmehr etwas gehaubet; das Gefieder iſt in jedem Alter weiß; auf dem Ruͤcken und den Deck⸗ federn der Fluͤgel feuerroth; die Schwungfedern find weiß. Seine Heymath iſt Chili, wo er in ſuͤßen Waſſern lebet. Er hat Geſtalt und Sitten mit dem rothen Flamant gemein. B. 2) S. Plin. hist. nat. L. X. c. 48. — Mar- Nostra sapit: quid fi garrula lingua tial (L. XIII. ep. 71.) ſagr folgendes von 5 foret? ihm: „Dat mihi penna rubens nomen, 2) Zuſ. a. d. Suppl. S. 263. sed lingua gulosis *) Voy. Vol. I. p. 30. Dres Drey und achtzigſte Gattung. Albatroß⸗ 271 ** Mit kurzen Beinen. Dres und achtzigſte Gattung. Alhatroß (Schiff vogel. Der Schnabel iſt gerade, in der Mitte gebogen, und am Ende der obern Kinnlade gekruͤmmt, das Ende der untern abgeſtutzt (abrupt), der untere Theil neigt ſich abwaͤrts. Die Naſen⸗ loͤcher öffnen ſich vornen, und find mit einem großen erhabenen Deckel bedeckt. Die Zunge 5 kaum ſichtbar, ſondern nur eine Spur derſelben. Der Zehen ſind drey, die alle vorwaͤrts ehn. 1. Der wandernde Albatroß. (Wandering Albatrols.) Diomedea exulans, Lx. Syst. I. p. 214. 1. Ed. XIII. I. 2. p. 566. No. I. W) E' Albatros. Bniss. orn. VI. p. 128. — Burr, ois. IX. P» 329. pl. 24. — Pl. en- lum. 237. Man of War Bird. — Aısın II. pl., 81. (der Kopf). Tchaiki. Hist. Kamtschatk. p. 154. Albatross. Epw. pl. 88. * — Parras Spicit. fas c. V. p. 28. 9) MWandering Albatross. Arct. Zool. p. 506, 2) Br. Mus. Lev. Mus. Er iſt größer als ein Schwan, drey Fuß ſechs Zoll, bis vier Fuß lang, feine gewoͤhnli⸗ che Breite von Einem Fluͤgel zum andern zehn Fuß; die aber viele unſerer Reiſenden als weit betraͤchtlicher angeben „), und fein Gewicht von zwölf bis acht und zwanzig Pfund. Der Schnabel iſt ſchmutzig gelb; der Scheitel hellaſchbraun; der übrige Körper mehrentheils weiß, am Ruͤcken und an den Fluͤgeln mit ſchwaͤrzlichen Strichen durchzogen, und mit Flecken in der naͤmlichen Richtung gegen den Steiß hin; die groͤßern Schwungfedern ſind ſchwarz; der Schwanz iſt dunkel bleyfarben, und abgerundet; die Fuͤße fleifehfarben. Die jungen Voͤgel ſollen braun ſeyn; fo wie fie älter werden, haben ſie eine haͤufigere oder geringere Miſchung von Weißem; die oben beſchriebene Farbe aber bekommen ſie nicht vor ihrem reifern Alter.“) Die w) 1a Ind. orn. II. p. 789. n. 1. 8. Banks. — Einer im Leverſchen Muſeum ſoll &) Seligmanns Voͤget IV. Tat. 71 aD: drepzehn Fuß gemeſſen haben. Und Ives eis 99 Pallas N. G. merkw. Thiere V. S. 36. B. waͤhnt Eines, der am Cap geſchoſſen worden, 2) Ueberſ. II S. 468. Nr. 340. — Deng dorf und von einem Flügel zum andern ſiebenzehn und Zool. Beytr. II S 841. Nr. I. B. einen halben Fuß maß. Vog. p. 5. 8) Ueber zehn Fuß. Forst. Voy Vol I. p. 87. b Man hat folgende Barleräten: Zehn Fuß und zwey Zoll wird eine ungeheure Var. A. Latham Ind. orn. II. p. 790. U. I, f. Größe genannt in Hawkesw. Vog. Vol. Ill. — Lin. Ed. XII. I. 2. p. 567. B. 0 627. — Eilf Fuß fieben Zoll. Parkıns, Der braune Albatroß. Arct. Zoo: S. 469. oy. p- 82. — Filf Luß. Cook’s Journ, — Pallas N. G. merkwuͤrd. Thiere. V. P. 77. EI Zwolf Fuß. Ms. bey Site Jof, D. 43, 272 Neunte Ordnung. Schwimmobgel. Die Albatroß ſind in vielen Landern auſſerhalb der Wendezirkel ſehr hͤͤuſig, ſowohl ge⸗ gen Norden, als gegen Suͤden, und keineswegs auf letztern eingeſchraͤnkt, wie einige ſich einge⸗ bildet haben ). In der That ſind fie in großer Menge am Vorgebuͤrge der guten Hoff⸗ nung wie alle Reiſende bezeugen koͤnnen; und nicht nur dieſe Art, ſondern auch andere, und von da an in jeder gemäßigten, ſuͤdlichen Breite ), bis zum Pol, fo weit er bis jetzt entdeckt iſt. Man ſieht dieſe Voͤgel oft in großen Fluͤgen in Kamtſchatka und den angraͤnzenden In⸗ ſeln, ums Ende des Monat Junius, wo ſie große Meven (Great Gulls) genannt werden; vorzuͤglich aber in der Bucht von Penſchinenſt, der ganzen innern See von Kamtſchatka, den Kuriliſchen Inſeln, und der Beringsinſel; denn an der oͤſtlichen Kuͤſte jenes Landes find fie ſelten und nur hier und da verfliegt ſich ein einzelner hin. Der Hauptbeweggrund die— ſe Orte zu beſuchen ſcheint die Menge des Futters zu ſeyn, und ihre Ankunft iſt ein ſicheres Vorzeichen eines folgenden Geſchwaders von Fiſchen. Wenn ſie ankommen, ſind ſie ſehr ma⸗ ger, werden aber bald unglaublich fett. Es find ſehr gefraͤßige Voͤgel, die oft einen vier- oder fünfpfündigen Salm auf Einmal verſchlingen; da fie ihn aber nicht ganz in den Magen brina gen koͤnnen, ſo haͤngt oft noch ein Theil des Schwanzendes zum Schnabel heraus. Wenn die Ein⸗ wohner einen ſolchen Vogel in dieſer Stellung finden, fo ſchlagen fie ihn ohne viele Umſtaͤnde auf der Stelle tod. Von der Mitte des Auguſts zlehen fie anders wohin. Man faͤngt ſie oft mittelſt einer An’ gel, die mit einem Fiſche bekoͤdert iſt ); man ſchaͤzt fie aber nicht ihres Fleiſches wegen, das hart und unſchmackhaſt iſt /), ſondern wegen ihrer Eingeweide, wovon ein Theil wie eine Blaſe aufgeblaſen wird und ſo als ein Floß dient, der die Netze beym Fiſchen in der Hoͤhe erhaͤlt. Aus den Knochen macht man Tabackspfeifen, Nadelbuͤchſen und andere nuͤtzliche Sachen ). Wenn fie gefangen ſind, ſo vertheidigen ſie ſich nachdruͤcklich mit ihren Schnaͤbeln. Ihr Geſchrey iſt hel⸗ ſcher und unangenehm, faſt wie das Nen eines Eſels ). Den Bruͤteort, der Albatroße, wenn er uͤberhaupt auf der noͤrdlichen Halbkugel iſt, hat man bis jetzt noch nicht entdeckt, man weiß aber Er iſt uͤber den ganzen Körper fahlſchwaͤrzlich, find. Voy. Vol. I. p. 87. — Cook’s Voy. obenher am dunkelſten; der Schnabel roth, an Vol. I. p. 84. 5 b der Spitze ſchwaͤrzlich; die Wolle aſchgrau, ges“ f) Doch haben es unſre Reiſenden gegeſſen. — gen den Kopf zu weiß. Sobald als fie gefangen waren, wurden fie ab- Var. B. Latham Ind. orn. I. c. x. gehaͤutet, und bis zum folgenden Morgen in In - Saliwaffer eingeweicht; dann halb gekocht (pur- Der weiße Albatroß. Arkt. Zool. S. 469. boiled) und nachdem die Fluͤſſigkeit abgegoſſen — Pallas N. G. merkw. Th. V. S. 41. war, mit friſchen Waſſer ſo lange gekocht, bis Die Hauptfarbe iſt weiß, am Ruͤcken zwiſchen fie weich waren. Mit einer ſchmackhaften Bruͤ⸗ den Flügeln ſchwaͤrzlich, die Schwung - und he aufgetiſcht, werden ſie dann ſehr gelobt. Schwanzfedern fahlſchwarz, Scheitel und Hals Hawkesw. Voy. Vol. III. p. 66. ſtrohgelb. B. g) Die Neuſeelaͤndiſchen Weiber tragen «) Buff. ois. IX. p. 339. Stuͤckchen von Pflaum in ihren Ohrhoͤhlen zur d) Selten unter 30. Gr. auch niemals in der Zierde. Forst. Voy. Vol I. p. 141. — Ei. Zona torrida. Forst. Voy. Vol. I. p. 482. obs. p. 310. — Haykesw. Voy. Vol. e) Forſter erzaͤhlt von Neunen, die mittelſt einer III. p. 456. g Schnur und einer Angel, welche mit einem Stuͤck 5) Oder vielmehr wie eine Trompete, die die Kitts Schafh aut bekoͤdert war, gefangen worden der zum Jahrmarkt kaufen. Clayton. Drey und neunzigſte Gattung. Abatroß: | 273 ober gewiß, daß fie ſich auf der füdlichen vermehren, nämlich in Patagonien ) und auf den Falklands⸗Inſeln “), auf leztere kommen fie zu Ende Septembers oder Anfangs Octobers, mit andern Voͤgeln in großer Menge“). Das Neſt iſt auf dem Boden aus Erde gebaut *), rund, einen Fuß hoch und auf den Ruͤcken vertieft. Die Eyer ſind groͤßer, als Gaͤn⸗ ſeeyer, fuͤnfthalb Zoll lang, weiß, mit matten Flecken am breitern Ende; und man haͤlt fie für ein gutes Gericht, weil das Weiße durchs Sieden niemals hart wird. Während das Weibchen ſitzt iſt das Maͤnnchen beſtaͤndig in Bewegung, und verſieht es mit Futter. Während dieſer Zeit find fie fo zahm, daß fie ſich vom Neſte wegſchieben laſſen, indeſſen man ähnen ihre Eyer nimmt. Ihr Hauptfeind aber iſt der Habicht), der in dem Augenblick, wo das Weibchen vom Meft aufſteht, herabſchießt und mit den Eyern davon fliegt. Der Albatroß ſelbſt hat aber auch feinen Feind, denn er wird im Flug ſtark von der dunkelgrauen Move ), die Skua genannt wird, verfolgt. Dieſer Vogel greift ihn von allen Seiten an, vorzüglich aber bemuͤht er ſich unter ihn zu kommen, was bloß dadurch verhuͤtet werden kann daß dieſer zuerſt aufs Waſſer kommt ?); und in der That fliegen fie nicht weit Über die Oberflaͤche des Waſſers, ſie muͤßten denn durch hohe Winde 7), oder andere Urſachen, dazu gezwungen werden. Sobald die Jungen im Stande find, das Neſt zu verlaſſen, fo nehmen die Pinguis “) Beſitz davon, und bruͤten ihre Jungen darin aus. Wahrſcheinlich ziehen ſie von Einem Theil der Erdkugel zum andern, nach Maaßgabe der Jahrszeit; weil fie verſchiedene Reiſende zu vera ſchiedenen Zeiten in dazwiſchen gelegenen Laͤndern angetroffen haben.“) Ihre Nahrung find vermuthlich groͤßtentheils kleine Seethiere, beſonders aus der Claſſe der Schleimwuͤrmer (Mol Iusca) oder Seegewuͤrme (Blubber), ), fo wie fliegende Fiſche.) 2. Der kaſtanienbraune Albatroß. (Chocolate A.) Diomedea spadicea. L Ed. XIII. I. 2. p. 568. No. 2. ) Deep brown, or chocolate Albatross. Cars Voy. vol. II. p. 116. 280. v) Lev. Mus. 1 Er 1) Arct. Zool. r) Pinguin. Apterodytes. E. Ek) Clayton. „) Man hat ſie zwiſchen ſechs und ſtebenhundert 2) Ein Theil von Neuſeeland wird von Lieſem Meilen vom Lande, mitten in der Suͤdſee an- Umſtande Albatroß Spitze (Albatroß- getroffen. Forst. obs p. 211. — Auf den Point) genannt. Parkins. VOy. P. 113. Sandwich Inſeln. Ellis's Narrat. Vol. II. n) Aus Riedgras (sedges) in Geſtalt eines Heut p. 149. Auch in der Breite 26. 31. N. am ſchobers drey Fuß hoch Arct. Zool. 4. April. ibid. p. 193. Auf Sepan und Jeſ⸗ 1) Von zweyerley Art. Penroſe. Einer davon fo, im October. 1771. Cooks last Voy. it mein Neuſeelaͤndiſcher Falke. I. B. J. Th. Vol. III. p. 291. In der Breite 33. S. am ©. 52. Nr. 38. 5. May. Osbeck Voy. Vol. I. p. 109. „) Grey Gull. ſ. im letzten Bande die 8 ſte t) Forst, Voy. Vol. I. p. 118. See 14. Skua Gull. Larus Catar- 2) Amoen. Acad. I. c. — Arct. Zool. No, ractes, In. 507. p) Forst. Voy. Vol I p 118. — Hist. des =) Pacham Ind. orn. H. p. 790. n. 2. B. ois. ; ) Dass nur wenig MN tiende. der Mühe werth m) Zuweilen ſchweben fie über den Wolken. Amoen, geachtet haben, die Vogel zu beſchreiben, denen Acad. Vol. V. p 75. f ſie Lathams allgem. Ueberſ. der Vögel. III. Band. 1. Th. M m 274 Neunte Ordnung. Schwimmoödgel. Er iſt größer als der rußbraune Schiffsvogel (Nr. 4.) Sein Schnabel iſt gelblich⸗ weiß; der Augenſtern braun: der vordere Theil des Kopfs um die Augen herum, das Kinn und die Kehle weiß; das Gefieder uͤberhaupt ſchoͤn dunkel kaſtanienbraun; der Hals und die untern Theile am hellſten; der innere Rand der Flügel, und die untern Deckfedern derſelben weiß; auch der Bauch ſpielt ſtark ins Weiße; der Schwanz iſt kurz, abgerundet, und mit den Fluͤgeln von gleicher Laͤnge; die Füße find blaͤulſchweiß; die Klauen weiß. Der Vogel variirt darin, daß er mehr oder weniger Weißes um den Kopf herum hat, ſo wie in den hödern oder geringern Grad der Reinheit. Man hat ihn in der Suͤdſee im 37. Grad der Breite, im December, geſehen. 6 3. Der gelbnaſige Albatroß. (Yellow nased A.) (ſ. die hundertſte Kupfertafel.) Diomedea chlororhynchos. L. Ed. XIII. I. 2. p. 568. No. 3. w) Lev. Mus. Seine Laͤnge iſt drey, ſeine Brelte ſieben Fuß. Sein Schnabel iſt vier Zoll lang, am Ende gekruͤmmt, aber nicht ſehr ſtark, von Farbe ſchwarz, die obere Schneide ausgenommen, die ihrer ganzen Lange nach bis zur Spitze, wo fie gekruͤmmt iſt, gelb iſt; die Wurzel der une tern Kinnlade iſt auch gelb; der Augenſtern braun; der Kopf grau; zwiſchen dem Schnabel und den Augen iſt ein unſcheinlicher, ſchwarzer Fleck; gerade uͤber den Augen ein ſchwaͤrzlicher; der Hinterhals iſt ſchwaͤrzlich; der untere Theil deſſeiben weiß; Ruͤcken, Schulterfedern und Fluͤgel dunkel blauſchwarz; der Steiß und die untern Theile des Koͤrpers weiß; der Schwanz dunkelbraun; die Fuͤße hellgelblich weiß, die vordere Seite derſelben, und die Schwimmhaͤute dunkelbraun. Dieſe Art hat man auf der ſuͤdlichen Halbkugel, von 30 bis 60 Gr. um den ganzen Pol herum, angetroffen „). ö | Das Exemplar, von dem obige Beſchreibung genommen ift, wurde auf dem Vorgebuͤr⸗ ge der guten Hoffnung gefangen. Er iſt auch in der Südfee auſſerhalb der Wendezirkel, zu Hauſe, und fllegt etwa fuͤnf oder ſechs Fuß hoch uͤber der Oberflaͤche des Waſſers. 4. Der rußbraune Albatroß. (Sooty A.) Diomedea fuliginosa. L. Ed. XIII. I. 2. P. 568. No, 4. ) Sooty, or brown Albatross. Forsr. Voy. vol. I. p. gr. Albatross with a white Eye-brow. Coox’s Voy. vol. I. p. 38. 2) ſie Namen gaben, ſo koͤnnen wir nicht immer weißem Schnabel. Parkins Voy. p. 83. 84? in der Art gewiß ſeyn, die fie gemeynt haben; w) Latham Ind. orn. Il. p. 790. n 3. B. daher bin ich auch nicht gewiß, ob das die hier &) Eine wurde im 57. 30. Gr. S. Breite geſan⸗ heſchriebene iſt. Forſter erwaͤhnt auch eines gen, im Februar. ſchokolatbraunen Albatroß, dener aber )) Latham Ind. orn. II. p. 791. n. 4. B. nur unter dem Eis beobachtet hat. Voy. Vol. 2) Vielleicht Parkinſons ſchwarzſchnaͤblſcher J. p. 258. Iſt es vielleicht der Albatroß mit a Al a 5 —— oz 22 1 5 ga FR 0 EL RR CE Drey und achtzigſte Gattung. Albatroß. 275 Er hat die Groͤße einer Gans, und faſt drey Fuß Laͤnge. Der Schnabel iſt ſchwarz; der Augenſtern hellgelb; an jedem Augenwinkel iſt eine Nickhaut; die Hauptfarbe des Gefieders iſt braun; Kopf und Schwanz ſpielen ins, Schwarze oder Rußfarbne; an einer kleinen Stelle uͤber, hinter und unter den Augen, ſind die Federn weiß, aber nicht an dem vordern Theil der⸗ ſelben; Schwungfedern und Schwanz find dunkelbraun, beynahe ſchwarz, die Schäfte beyder weiß; letzterer zugeſpitzt; die Fuͤße hellbraͤunlich bleyfarben; die Klauen ſchwarz. Dieſer Vogel wurde zuerſt im 47ſten Grad der Suͤdl. Breite angetroffen ), hernach aber auch in der ganzen Suͤdſee, innerhalb des antarktiſchen Kreiſes. Unſer Schiffsvolk hat ihn den Quaker genannt, wegen feines braunen Gefieders. ü Albatroß. Voy p. 84? In Forſters Relſe getroffen wurde. Cook's last Voy. Voll, Vol. I. p. gt. wird er der kleinſte von den Al- 87 N batroßen genannt; und daher moͤchte es etwa a) Er wurde zuerſt um die Zeit bemerkt, da’ das der kleinere mit dem ſchwarzen Geſicht ſeyn, erſte Eis einfiel. Cook's Voy. Vol. I. p. 38. der im December im Kraguelens Land an- Druckfehler. Selle 75 Zeile 3 ſtatt 83. Der Relher mit dem Halsbande. l. 83. Der Reiher mit dem Halskragen. ; 2 1 17 1