SLR —— ae Bez — ——— COLLECTION OB WILLIAM SCHAUS © PRESENTED TORE NATIONAL MUSEUM MCMV Sur] Bee DER, van, 7, ae an ” sr H eo 51 Yin Folzam Sir 389 ——— Day Orten | — I) — — J. Icaxobatu⸗ (bung. Hanneeon] $ * 1 ae ‚Scorı Ventellafus, Der a UN — eg — 5 — ) Dorı Irı rı n- — Een Em, | $y /] ner a Ser Da. fe 1- Actcen ——— Cerus) ER Ad ur Auyflunı | 9. Lunar. — ya * beisch Barve Tab’vı k ; Nafcomıs Auf hands 2 NR ——— 24 el ER Jacır G. nah rag Fir. Frurch PAy. Tabıxıx. Ra .v, ’ w/ Stercorareis “ V um Frisch pP \V Tak. v] ’ Fig.> ' 80 yernalıs (mi/thunde.) We ! r .* 9: Horkieolan gadmuböße. Frisch * Tab. Xiy. J I. Mislantkan > mar, hufae ken % a Jehtiels Sur — Fasih- P.IX: Tab’XY. OR, Nr \T . Auraliis Lett Banfer Burn Kr Irisch, p X Tab: * 4 Lucanus Gen 3 Ad Shrerhr h * PU: Sermurls 1) Lardarius URL. tif Irisch P.V- Tal x Li Pelio. 3.nır, coleep pveto — A x RN Sy pegrophun — | N N KL. fını- perda- Jen Sams Yale } J Bi, x | M) trnu⸗ | Lan far ve Parhın ux Bi _- A ı. ‚Fur, Y. 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Bor den Feld, Grillen.’ + HM. Bon den Ringel Raupen. | IM. Bon der Buntknöpfigen Gartens und Wald Raupe 7 7£ ‚IV. Bon der Gelbfleckigten Weiden Raupe. 2 2: V. Bon der Gelbzottigen Eaftanien- Raupe, 2. VI. Bon der Spargel: Raupe, "2°, VIE Bon der Kf-Made, 7.20, VI. Bon der Baum Blüt: Made, = 2%. re IX. Von der fehlänglichen meiffen Erd- Mader 24. ° x. Bon den rauhen Spedf s Würmern, 2 7° | x. Bon den DBlat: Motten mit geraden Hälfen. 7. 7 Xu. Bon den Blats Motten mit den Schnecken» Hüffen. "37, - Und was aus jeder von diefen Raupen für ein Papilion oder Zweyfalter > And aus jedem Wurme für.eine Fliege oder Käfer werde, nr # 2 1720 Yo : Baer». ; Borberidt. eil mir nicht allein dasjenige, fvas ich von dem Eriechenden und fliegenden Gemürme bisher angemerket und aufgezeichnet habe, beginnet fehr Häufig zu werden; fondern auch die Sammlung folcher Ereaturen felbflinvielen Arten zu ſtark anwaͤchſt: Als hab ich, theils eines und dasandere beffer in der Ordnung und im Gedaͤcht⸗ niß zu behaften,theildandern zu dienen,die gerne ausfuͤhrlichere Wiſſenſchaft Davon Haben, und mit mir oder nach mir alfo fortfahren wollen, Hiemitan- gefangen, etwas fehriftlich Davon zuverfaffen, und Heraus zu geben, und zwar in deutſcher Sprache. Dann die Lateiniſche, welche bisher in folcher Materie von den meiften gebraucht worden, iſt vielen unbequem, fonderlich denen, die in Deutichland ohne Latein dergleichen Unterfuchungen lieben: Geſchweige, daß die Halb oder ganz griechifchen Namen der Gewuͤrme in foichen Schriften, auchdenen, die fonft£atein verſtehen, einen Eckel machen. So ſuche ic) auch dadurch, bey fo grofiem Mangelan beauemen Wörtern in diefer Arbeit, einige deutfche Benennungen in gemeinen Gebrauch zu Bringen, Wann es einmal noͤthig erachtet wird, kann alles ins Latein uͤber⸗ ſetzt werden. Indeſſen ſollen doch einige von obgedachten ſeltſamen latei⸗ niſchen Namen, um derer willen, ſo ſie beſſer als ein neues deutſches Wort in dieſer Materie verſtehen, allhier beygefuͤget werden. Von fremden Gewuͤrme auſſer Deutſchland, muß man hier und ins kuͤnftige nichts von mir erwarten; Denn ich finde an dem inlaͤndiſchen Lebenslang genug zu bemerken, und Fan von dieſem nicht immer vollkom— mene Befchreibungen geben, Ich trachte zwar immer die Anmerfungen als an einer Kette zu haben; allein ich muß mich öfters nur mit einigen aneinander hangenden, oder gar einzeln Gliedern zu folcher Kette, begnuͤ⸗ gen laſſen. Welche fich der ſchnellen Vergaͤnglichkeit unter folchen Creatu— ven, auf kurze oder lange Zeit entreiſſen laſſen, die Hab ich ſorgfaͤltig bewahrt, und fan fie in groſſer Anzahl zeigen. Worunter fehr viele noch Feine Veraͤnde⸗ rung zum Verderben gelitten, ob fie gleich fchon viele Jahre todt find; Andere aber, die fich etwas verändert, find Doch fonft ganz Eenntlich geblieben, Ich habe oft vortrefliche Zeugen meiner Anmerkungen befommen, Mo ich fie aber nicht haben können, wird die Wahrheit einem jeden,der folche Unterſuchungen liebt, ein unfehlbarer Zeuge feyn, daß ich alles getreulich aufgezeichnet, nichts von andern — auch nichts leichtglaͤubi⸗ 2 ' ger 4 — ger oder verwegener Weiſe hingeſetzt, womit viele ihre ſonſt feine Arbeit befleckt haben. Yan, Mit Anzeigung und Widerlegungder Fehler, ſo ich in andern Schrif: ten hievon gefunden, werde ich mich nicht aufhalten, wo eg nicht nöthigellm: ftände erfordern; fondern mic) nur befleißigen, durch Entdeckung neuer und beilerer Spuren in eigener Erfahrung, gemijjere Tritte zu thun. Das Gutheiffen und den Beyfall aller verftändigen Leute veripteche ich mir eben fo wohl bey meinen Schriften von diefem Stück der Natur— hiftorie, als ich defjelben von einigen bereits bey meinen muͤndlichen Ge- fprächen hievon verfichert worden: welches allein Fräftiggenug wäre, mich unermüdet hierinnen zu machen, wann ich nicht ohne Diefes eine beſtaͤndige Begierde hätte, dieſe Werke göttlicher Weißheitzu betrachten. Sie ziehen mich nicht minder auf die Erde, als die Sterne ihre Meſſer an den Himmel, Wann diefe mit ihrem Fernglaß die Allmacht GOttes betrachten, wie fich diefelbe inErfchaffung des unmaͤßlich groſſen Geſtirns und deſſen Laufs geof- fenbarethat: Sofehe ich mit meinen Bergröflerungsgläfern, wie eben Die: fes an dem unmaäßlich-Fleinen Erden: und Waſſergewuͤrme gefchehen. Sch werde auch manchmal gezwungen, eine Eintheilung und Benennungzumehs fen, diein der Aftronomiegebrauchlich; Zum Exempel: ich theileeinigein ihrem Gefchlecht in die erfte, und in die zweyte Groͤſſe, u. ſ.w. und nenne eine Art (a) die andere (b) und fo fort nach dem Alphabet. Die Abbildungen im Kupfer find bier nicht einen Mahler in allem zu vers gnügen, sder andern etivas zum Nachzeichnen vorzumachen; Sie find nur beys gefügt, Der Befchreibung zu Hülfe zu kommen. Und Damit diefes recht ger fchehen möge, babe ich alles fetbft nach dem Keben abgezeichnet, und hernach, Damit ich nicht etwan dem Eigenfinn eines andern möge unterworfen feyn, der mehr auf ein Schatten-Strichlein, als auf Die Sleichheit der Natur ſieht, es in meinem Haufe von meinem noch Eleinen Sohn ftechen und radiren laſſen; welchem, da er diefe Arbeit Faum einige Wochen getrieben, und eben auch fein Handwerk daraus machen foll, Doch die Figuren noch fo gelungen find, daß fie zu meiner Abficht genug feyn Fünnen, dann ich fuche dieſer Sefchöpfe Natur, von ihrem Urfprung in der Fortpflanzung an, bis zu ihrem Tod, zu er⸗ forfchen, zum Preiße des allweifen Schöpfers, zur Nachricht derjenigen, fo fol ces zu wiſſen verlangen, wie oben gemeldet worden, und die aus geringen Spuren oft den Weg zu etwas finden Fünnen, womit fie fich und den Ihri⸗ gen, ja ganzen Nationen dienen koͤnnen; und dann endlich zu meinem eigenen Vergnuͤgen, tvelches durch immer neue Entdeckungen vermehrt wird. Inm uͤbrigen wird alles in dem Fünftigen deutlicher werden, worinnen ich mich dißmahl nicht genug erklaͤren koͤnnen. — | Beſchrei⸗ Befchreibung der Zeldgrille, af fie den’ Namen von ihrem Gefchrey und ven dem Ort habe, mo fie fich aufhält, zum Unterfehied der andern Art, die in den Haͤuſern ift, Sieht gleich jedermann. Die Benennung und Bes fehreibung aber der Geftalt und aller Theile des Leibes einer Feldgrille; Item derſelben Effen, Trinken, Wohnung, Bermehrungu. Alter, erfordern eine genauere Betrachtung. Ich habe hier, theils auf der obern Hälfte des Kupferblatts, fo mit. bezeichnet, theils in den fünf folgenden Capiteln aufgezeichnet, wie weit ich in folcher Unterfuchung nad) und nach gekommen, Das erfte Kapitel, Von der Benennung und Belhreibung Aller 12. . Theile des Leibes einer Feldgrille.kel. Die Tafel J. auf dem Kupferblat, ſtellt Rum. 1. ein Maͤnnlein vor, n. 1. wie es dem bloſſen Auge vorkommt, wann e8 die Flügel etwas auf—⸗ hebt, und damit grißlet oder ſinget. Num. 2. ift die Geſtalt des Weib⸗ leins, in feiner natuͤrlichen Gröfe. Num. 3. ift der Kopf; etwas gröf fer gezeichnet, damit man alles deutlicher fehen koͤnne. Num. 4. find die wey Fuͤhlhoͤner, oder Kühlfpigen, womit fie alles, was ihrer Natur anftändig, oder zumieder ift, Teicht erfenhen und unterfcheiden koͤnnen, wann fie es Damit falt unempfindfich Teife berühren. ie ftehen beyde auf Knöpfen zroifchen den Augen, neben der Stirn, und koͤnnen fid) ver- mittelſt deffelben auf alle Seiten wenden. Jede Fuͤhlſpitze beſteht wol aus achzig Gelenken oder kleinen Abfäsen aufeinander, dadurch fie fehr biegſam find. Num. 5. find die Augen, welche etwas erhaben heraus ftehen, und n. wie der Leib, eine harte Haut haben , auch ſchwarz wie der Leib find, nach dern Tod aber fahl werden. Die Stirn ift zroifchen den Augen etwas erha⸗ ben. Rs 6, Iſt Die obere Lippe, ne einem eckigten und runden une u A3 ein — ⸗ » 3 ® * =, * = a b 11.10, n.1I. n.I2. n.13. n.1d, 1,15, n.16. Nn.17: 6 Beſchreibung der Feldgrille. fein daran beſteht, womit die Gebißzange bedeckt und gereinigt wird. Wann dieſe obere Lippe weg iſt, ſo ſieht man das Gebiß. Num. 7. Auf jeder Seite des Mauls iſt ein Sreßkölblein, 92. 8. welches in 4. Gelenken beweg⸗ lich, womit fie die Speife befühlen, ind Maul zwifchen das Gebiß, und - . auf die Zunge fehieben, auc) das Maul damit reinigen koͤnnen. Num. 9. Iſt ein Kienbacken, worauf ein ſolches Freßkoͤlblein ſtehet. Diefen Kiens backen Ean die Grille unter der Gebißjange etwas vorwarts und hinterwarts bewegen, und fteht an demſelben eine Erumme Spitze. Num. 10. welche mit einer dergleichen amandern Kienbacken wieder eine Zange macht, welche man die Treßzange heiffen Fan, weil fie damit alles zum Freſſen anfaßt, halt, fortfehleppet, und Diefeibe mit dem Kienbacken deswegen vor - und bins ter fic) bewegen Fan, da die Gebißzange nur auf die Seiten rechts und links auf⸗ und zugehen Fan. Ueber dieſes ift noch eine Zange, als ein rechten, Zangen» und Gebißwiſcher N, 11. zwiſchen diefen beyden, Diefelben ims mer zu reinigen, Die Zunge liegt zwiſchen Diefer Sreßzange, und ihrem Wiſcher. N. 12, Unter dem Maul, welches hier in der Höhe gerichtet, daß man unter den Hals fehen Fan, find einige Abfüge, NR, 13. aufderen mittlern Die zwey mittleren Freßſpitzen oder Freßkoͤlblein ſtehen, welche fich mit 3. Gelenken bewegen, und zum befühlen und-herzuziehen der Speife, oder andern nöthigen Neinigungen dienen, N. 14 an dem Aufferften Dies ſes Untermauls, oder an dieſer Unterlippe,, find noch zwey Freßkoͤlblein, welche nur zwey Gelenke, N. 15. und gleiche Verrichtungen ats vorige zwey Paar haben, Der Hals ift fehr kurs und Dimne, und Fan am Männfein fonderlic) gefehen werden, wann e8 fich gattet, da e8 den Kopf etwas weiter heraus ftreeft. Der Rücken hat zwifchen den Fluͤgeln und dem Hals einen breiten Schild, welcher auch) den etwas zugefpigten Anfang der Fluͤgel bedecket. Die Flügel find Doppelt, Die untern werden von den obern bedeckt, und find Flein und ſchmahl, weil Sie in ganz Eleinen Kalten fiegen, und hier N. 16. an einem Rumpf zu fehen, da die obern Flügel abgeriffen. Die obern haben einen breiten, gerad oder plattliegenden Theil, der auf dem obern Leib lieget; und einen hangenden ſchmahlen Theil, Der die Lenden deckt. Der rechte obere Flügel liegt allegeit über den lincken, fondertich.bey den Männtein, wann fie-nicht grillen. Des Weibleins obere Flügel haben Adern, Deren Hefte, womit fie aneinander bangen, lauter Rhombos (geſchobene Vierecke) machen, und ale Gitter ausfehen. Wovon der linke Flügel N. 17. hier etwas vergroͤſſert vorge⸗ ſtellt. Des Maͤnnleins obere Flügel haben ganz andere Adern, weil es 2.18. damit geillet und einen Ton macht. N. 18. Diefer Ton wird mit der n.19. aͤuſſerſten Schärfe des Flügels N, 19. an eben dieſes Theil Des Flügels gegen Beſchreibung dem Feldgrille. 7 gegen uͤber gemacht. Die Ader N. 19. biß zo. muß dieſes oftmahlige n.19 Anſtoſſen im Grillen ausſtehen, Daher wird fie von allen andern des Fluͤ⸗ 20 gels geitüget, und als mit Schlöfferfedern wieder zurecht geſchoben, wann fie ſich biegt, fonderlich unterhalb. Als Die viere N. 21. fo den Bug ſtuͤ⸗ "7" - Ben; und Num. 19. biß 22. Die lange Hauptader, welche übereck durch n.19- den Flügel geht, und endlich unter Diefer die uͤbrigen, welche theifs diefe = lange der, theils das übrige vom Flügel fteif halten. _ Die Spige oder das untere Theil am Flügel ift mit feinen Gitteradern N. 23.den Weib⸗ "23° leinsflügeln gleich, und hanget etwas abwarts, fonderlic) wann es grillet, und den Flügel in der Mitte bauchig macht: da dann diefe Spitze nebſt den abhangenden Geitentheilen, den Refonangboden gleichfam nebenher ſchlieſſen, damit der Schall des Grillens deſto lauter werde, wie an einer Beige oder Muſikaliſchem Inſtrument. Die Flügel find daher auch fteif und ausgefpannt, und taufihen gleich, wann man fie anrührt, wie ein genegte, hernach ausgefpannte und alfo trocken gewordene dünne Blaſe. Es vermehret auch die Stärke des Aneinanderreibens in dem Singen oder . Brillen, daß der rechte Flügel in feiner ordentlichen Lage, fo weit ber den linken geht, woran ev muß gerieben werden. Wann nun die Grille beyde Fluͤgel aufhebt, daß fie mit der Ertremität N. 19. aneinander kommen koͤnnen, ſo wollen beyde Flügel wieder in ihre alte Lage, und ftoffen alfo ſtark aneinander. Es Fan auch) daher das Grillen deſto leichter und länger fortgetrieben werden, weil die aröfte Bewegung nur im aufz oder voneins anderziehen beftehet, zufammen gehen fie wieder von fich felbft. Daher entfieht aber auch der zitternde und immer abgefeste aut, weil fie fehives rer aufs als zugehen, ER Der Unterleib hat Bis gehen Gelencke oder Abfäse, wie fehr viel an— dere Inſecten. Der obere Leib befichet aus eben fo viel Schuppen oder Zagen, welche an den Seiten bis in den Unterleib herein gehen, und dens felben ſchmahl machen, - Mit den hintern Fühlfpisen N. 24. die als eine Gabel von einander 724 ſtehen, empfinden fie, wann ihnen etwas in den finftern Löchern von bins ten zu nahe keumt. — Die Weiblein haben zwiſchen dieſen Fuͤhlſpitzen eine andere längere und ſteifere Spitze, N. 25. fo etwas unter dem Bauch hervorgeht, faſt einen halben Zoll lang, und hat vornen ein hartes und ſpitziges Koͤlblein, welches die Legſpitze iſt, wodurch fie die. Eyer in Die Erde legen, P. 25. 124. Das binterfte Paar von den 6, Füffen ift wie bey den Heufchrecken, fie koͤnnen damit in die Höhe fpringen, und hinten alısfehlagen , etrwag von ſich zu ſtoſſen oder weg zu werfen; Dienen alſo (1) zum. Springen, : und 8 Berchreibung der Feldgrilte. und im Springen zum Fliegen, wiewol dieſer Flug nicht weit gehet, und nur den Sprung etwas weiter hilft. (2) Zum Lochgraben, da fie Die gröbften Stücklein Damit weg⸗ und hinter fich Damit ſchmeiſſen koͤnnen, (3) fich Damit zu mehren, und, was ihnen zu nahe kommt, zurück zu ftoffen. Daher find die Schenkel fehr ſtark, und die Beine mit fieben Stacheln oder Spitzen an der Seite verfehen, davon immer eine länger als die andere, Die Farbedes ganzen Leibes ift ſchwacz, weil aber der: Unterleib in den Abfüsen braune Härlein bat, fo feheinet Die Farbe des Unterleibes braunſchwarz. Das Il. Kapitel. Don der Feldgrillen Eſſen, Trinfen und Wohnung. | Si! freffen allerley Graf und Kraut, allerley Körner und Saamen. Ich habe fieauch mir Mehl, zerdrückten Erbfen, Kürbißfernen und ans dern, vom Auskriechen aus dem Ey an, bie in ihr Alter und an ihren Tod erhalten, Sie benagen auch alleriey Obſt, und fehleppen, was fie fortbringen koͤnnen, zu ihren Löchern, - | Sie trinken ſtark; aber nicht gern vom Waſſer, wann es auf der Erde beyfammen fteht, fondern fie. fühlen mit den Hoͤrnern an das Ges feier, worinnen fie eingefperrt, oder an dem Graß, fo darinnen liegt, immer in die Höhe, und warn fie die daran gefprengte Tropfen finden, Friechen fie hinan, und faugen fie in fich, Daß Daher wol zu fehlieflen, wie fie es auf dem Felde machen, nemlich, daß fie den Thau füchen, oder die Megentropfen an dem Grafe. In das wenige ftehende Waſſer, wo fie hinüber Eriechen müffen, oder wo ihnen ſonſt eine Kleine Lache etwa Zoll⸗breit zu nahe ift, fehleppen fie die nächften Steinlein, Späne oder Graß und Stuͤcklein Erde, und füllen die Gruben aus. Dann die Näffe Hebet ihnen gleich die Fühlhörner an den Leib, oder fonft an einen Ort, - Da fie diefelben lange nicht gebrauchen Finnen, oder verliehren müffen. Ihre Löcher machen fie in die Erde, und zwar allzeit Horizontal, nies mahl perpendisular, das ift alleit fo, daß das Waſſer dieſelben nicht ausfüllen Fann; daher auch gern an einem abhängigen Ort. Sie beit fen ganze Stuͤcklein Erde ab, mo fie mit dem Scharren der Füfle nichts abbringen koͤnnen, und fihmeiflen Das groͤbſte mit den längiten Fuͤſſen binter ſich, biß fie genugfame Sdefnung für fi) gemacht. Das Weib⸗ - blein laͤſt ſine Wohnung nicht offen, wenn es Eyer Darein gelegt ” oder | fegen Beſchreibung der Fefdgrie, 9 ‚Segen will, ſondern fchleppet etwas vor dieſelbe, Damit Feine andere Grille hinein komme in feiner Abweſenheit, weites nichrüberall bequeme Erde - zum Eyerlegen findet. Dahertrift man dieſe Oerter, wo fich die Weib— Fein aufhalten, nicht fo leicht wie Der Maͤnnlein ihre an, Denn: Diefe haben ‚ihre Löcher immer vornen offen, und etwas weiter als hinten, worinnen fie fingen, und die Weiblein herzu locken, fonderlich machen fie es Darum weiter, damit das Weiblein eine Zeitlang bey ihnen Pas habe. Dieſe kleine Höhlen find alljeit an einem trockenen Drt, mo das Graß nicht hoch ‚welches ihnen zu kuͤhl waͤre, weil fie immer den Sonnenſchein lies ‚ben, und ſie hindern würde einander zu hoͤren, und zufammen zu kommen. Wann esnur ein wenig kühl wird, veifriechen fie fich, und bey dem Sonnenſchein legen fie ſich gar bald wieder in die Wärme, Sie Fries chen erfllich vor fid) in das Loch, und fühlen, mie weit ſie hinein können, oder ob nicht ſchon eine andere Grille darinnen. Wann fie es Teer finden, - fogehen fie zurück, und kriechen hinter ſich hinein. Die alten vom vori⸗ gen Jahr brauchen Eeine tiefe Löcher, weil fie noch vor dem Winter fters ben, aber die Jungen von jedem Frühjahr an, machen fich tiefere Wins ‚terläger, welche ic) aber noch nicht recht erforfchen koͤnnen, auch nicht, «wie fie ſich den Winter durch nehren. Meine Muthmaſſung iſt, weil die Inſecten im Winter Feine ſtarle Tranſpiration haben, ſo brauchen fie auch wenig, theils gar Feine Speiſe, und was die Grillen noch brauchen, finden fie leichtlich an den Wurzeln Des Raſens, unter welchen fie fich verbergen. Odb ich fie gleich viel Winter in Geſchirren gehabt, ‚habe ich Doch. wegen Wärme der Zimmer Fein völliges Erfänntniß hievon haben koͤnnen Auf «fee daß ich gejehen, daß fie ſich im Winter das letzte malhäuten, und daß x ꝛe Art der Speiſe an ihrer abgelegten Haut haben, welche fie auffreſſen. 0. Dag II. Kapitel, WVon ihrer Geſellſchaft und ihrem N ach ae, Auſſer dem Gatten, wegen ihrer Vermehrung kommen Maͤnnlein und NWeiblein nicht zuſammen, jedes wohnet allein, denn fie koͤnnen ein, ‚ander. nicht leiden. Die Weiblein zerſtuͤmmeln die Männlein, indem ſie ihnen die Fuͤſſe und die Fuͤhlſpitzen ſo wohl die vordern, als die hintern abbeiſſen ja wohl gar todt beiſſen und freſſen "Nenn ein Maͤnnlein das an dere antrift/ machen fie es wie Die meiſten Tinere, und verfolgen eins ander, koͤnnen auch mit den — — Laut geben, —* ar ihren TEN nt " 7 37°) Fi ar Er Ze E 10 Beſchreibung der Feldgrille. ihren Zorn andeutet. Wann eines dem andern vornen zu nahe ko mint, fo ſidot es mit dem Kopf gegen daſſelbe, wie ein Bock; daher fie auch eine ſtarke erhabene Stirn haben. Kommt es hinten zu nahe, ſo ſchnel⸗ fen fie. es mit den Springfuͤſſen von ſich. Sie geben auch mit einer zornigen LXeibesberwegung ihre Feindſchaft dem Begegnenden zu erfennen, und ziehen dabey Den Bauch oft in Die Höhe, als wenn fie ſtark Athen holten. { “5 2 Alle, Dieſe Unverträglichkeit der Feldgrillen untereinander hat das Mit⸗ tel gelehrt, die Haußarillen mit Bm" verjagen. Wenn man eine.oder mehr folcher wilden Grillen in ein Gemach thut, wo man von den Hauß⸗ grillen oder fogenannten Heimken Ungelegenheit hat, fo verjagen die weils den die andern in wenig Tagen, und verfieven fich hernach auch. Wenn fie fünften in der Kälte an einem Ort Waͤrme fpüren, legen fie ſich nahe an einander, und Fünnen einander vertragen. Auch findet man noch Junge beyſammen: fonderlich die von einerley Brut find, welche, wann man fiein einem Drt eingefperrt. hält, auch einander nicht ſo bald und fo fehr zerſtuͤmmeln, weil fie von gleicher Stärke find. —— Zum Gatten iſt der Geſang des Maͤnnleins allzeit das Kennzeichen, wodurch das einſam wohnende Weiblein herzu gelocket wird. Die Weib⸗ lein koͤnnen keinen Ton mit den Fluͤgeln machen. So bald das Maͤnn⸗ lein ſeinen Gatten in der Naͤhe ſpuͤrt, toͤnet es nicht mehr ſo laut mit den Fluͤgeln, ſondern machet nur ein leiſes Geraͤuſche mit denſelben, ſuchet mit feinem Leib von vornen unter das Weiblein zu kommen, ſtrecket den Hals, und drehet den Kopf, Damit fich das Weiblein mit den vorderen Fuͤſſen an den Hals anhalten koͤnne, thut darauf den Penem, der unter dem Leib ift, aufwarts hervor, und haͤnget dem Weiblein zugleich ein rundes Kirn» lein als ein Hirſenkoͤrnlein an, fo auf einem fehr fubtilen Faden ſteif ſtehet, an demjenigen Theil, ſo davon in den Leib gekommen iſt. In diefem Koͤrn⸗ lein fcheint Die Kraft der Belebung vieler Eyer im Weiblein zu feyn. Dann - es traͤgt e8 einige Stunden mit fich herum, und kann hernach bey dreyfig und mehr Eyer legen, da doc) das Maͤnnlein fehr kurze Zeit unter ihm ge⸗ weten. Ich habe diefe Koͤrnlein ſo wohl aus dem Weiblein als Maͤnnlein gezogen, und an dem fteifen Saden am andern Ende deſſelben ein tundes weiſſes Haͤutlein gefunden, dag fich anhangen Fan, und: in deffen Mitte der Baden iſt. Dos Körhlein geht endlicy auch in den Leib. Ich habe zwey derſelben auf einmakin einem IBeibleingefunden, davon daseineim Leibe hinein war, dasiandere mit feinem Hautleinaufdiefem klebte. Die Urſache, daß ich fie. heraus zog war, daß ich Diefes Weiblein nach geſchehenem Gat⸗ ten einige mahl im Kreiß herum laufen, und als todt — m | aͤnn⸗ Fr Beſchreibung der Feldgrile “ag Männtein, fo zerſtuͤmmelt und alt tar, weil es dieſes Köenlein im Gatten nicht ans Weiblein anbringen kunte, und es ſchon zu weit heraus gethan hatte, flreifte es mit Fleiß ander. Erde im Laufen ab, und war das Haͤut⸗ — _ kein eben fd Daran, wie an den andern, 2 Dad IV. Kapiteh u WVom Eperlegem Des Weibleins. Die Legſpie des Weibleins iſt oft mehr als einen halben Zoll lang innen > hohl, und in zwey Theile geſpalten. Hat vornen ein Koͤlblein das ſpi⸗ tzig zugeht. Sie fteher unten am Ende des Bauchs, und kan an demſel⸗ ben unterwarts.mit dem Koͤlblein aufgelegt, und in der Erde gefteckt wer⸗ 5 den. Das Kölblein macht-das Loch, wo es hinein gefteckt wird, fo weit, - Daß die länglichten Eyer, ſo Durch Die geftaltene Legſpitze durch⸗ und hinab — Erde gehen, Raum bekommen und zugleich im hinabgehen von den beyden Theilen der Legſpitze als eines Canals geſchuͤtzt werden, daß ſie —— Erde nicht beſchaͤdige Weil auch dieſe Legſpitze wegen Des. Spalts unten und. oben offen, und. alſo das Ey nicht Durch einen Trieb. der Luft, als durch ein Mohr Fan heraus,getrieben werden, fo beſtehet fie aus viel halben Ringen an jedem. Theil gegeneinander über, welche fie ger ‚gen den Keib zu fteif , aber auf die Seiten etwas biegfam machen, und das Ey einander zufihieben, Be Art einig morus periftaltiei, tie Die Medi chen Austrieb und Zwang lehren. In ih⸗ VD, 4 N e ER ve . 2; 6 eat YerTt, um’. Waͤrme daß fie Tonnen qusgebruͤtet werden. eu Es legt das Weiblein dieſelben meiſtens, in ihrer Wohnhoͤle; ziehet aber: bey jedem die Legſpitze wieder heraus und ſteckt ſie an einem andern Dit in die Erde. Auf einmahl kan es hintereinander. bey 30, Eyer legen, oder ſo viel als vom Maͤnnlein belebt worden : hält dabeh nach Dem Legen eines jeden Ehes ein wenig innen. - Nach jeder Summa aber, die ſie auf einmahl legen Fan, ruht es wol einige Tage. Sie haben ſo viel Eyer, als ein Seidenronem, nehmlich einige hundert, ſo daß ihr Bauch dadurch ehe: dick und lang wird, und die Fuͤgel ihn kaum über Die Helfte Decken oͤnnen. Die Figur dey Eyer ift länglich, und die Farbe gelb. N, 25. nas. ai A A Das * n.28. . 2.29. 2.30, - Ey, werden auch bald fhrwarzbraun. W.27. | Sie häuten ſich viermahl, das ift, ſie bekommen unter der alten oder - 12 Beſchreibung der Feldgrille | ee A ed Bon dem Wachsthum und Alten der Feldgrillen. ———— Nach wenig Tagen, wann die Eyer an einem bequemen Ort zu ihrer Ausbruͤtung liegen, werden die Jungen lebendig, und kriechen aus der Erde hervor, entweder zu der Oeffnung heraus, die mit der Legſpitze gemacht worden, oder wo dieſe verfallen, räumen fie die Erde vor fich her beyfeit, und machen fich Raum. Sie find gelbroth, wie die Eyer gewe⸗ fen, haben fehr lange Sühlfpisen, und find gar bald viel geöffer, als das- vorigen, eine neue Haut, und weil fie immer dabey wachſen, zerberſtet die‘ alte, nachdem fie dadurch gnugfam ausgedehnet worden, und öffnet fich oben bey dem Mücken und Kopf, da zieht die Grille alle Glieder, ja die Heinften Spitzlein an demſelben als aus einer Scheide aus der alten Haut heraus. Ich habe die Bälge von jeder Haͤutung mit Mühe zufammen gebracht, weil fie fich im Verborgenen häuten, dabey eine gewiſſe Zeit has ben, die man nicht wohl wiffen Fan, und ſo man diefelbe Minute vers faumt , freſſen fie die alte Haut bald auf. IE ARTRERT. PRAG Nach der erſten Häutung find fie etwan, wie N. 28. theils etwas aröffer, nach Der zweyten, wie 9. 29, ach der dritten, wie Num. 30, doc) einige viel gröffer. Die Glieder find in den erften zwey Häutungen fonderfich, fehr zart, ‘die geringfte Naͤſſe Elebt ihnen gleich alles zuſammen, daß fie als todt da liegen. Wann man fie ein wentg hart mitden Fingern anfaßt, zerdrückt man fie bald, und geht ihnen dabey ein weiffer Saft als Milch aus dem Leib, wo er dadurch geborften iſt. Mach der. dritten Haͤutung ficht man unter der Ruͤckenhaut zwey Spitzlein hervor gehen, welche die Scheide find, worinnen die Flügel ſtecken, wunderbarlich zu⸗ Tre gelegt und gefältekt, wie eine Roſe in ihrem Knopf, welche fich e ernach (6 ſehr ausbreitet, daß man nicht mehr glauben kan, daß fie in einem ſo engen Raum geſtecket. Auch ſiehet bey dem Weiblein die Leg⸗ ſpitze nach dieſer Haͤutung etwas hervor. Nach der vierdten Haͤutung kommt Die volllommene Grille heraus, der Leib iſt gelbbraun, der Kopf gelbroth, Die Flügel, "aan fie aus den Falten gebracht, gleichfam verklaͤrt, weifler als der Schnee, daß man meiner, e8 fe eine gang andere-Crentur, es wird aber alles in wenig Minuten braun und fchmarg. Der Hintere bleibt am, Maͤnnlein lang offen, bie es anfängt zu grillen, — J do Beſchreibung der Ringelraupe. 13 ſo bald die Flügel erhartet find, welche rote der. Leib feucht und weich aus, der Haut kommen. Beydes Männlein und Weiblein eilet zum gatten, denn fie haben noch kurtze Zeit zu leben fie veralten in einigen Monaten, und find: die Käufe gar bald ein Kennzeichen ihres Lebensalters. Diele Eriechen ihnen an Die weicheften Derter des Leibes, ja wol gar in den Leib hinein, wie ich fie dann aus dem Hintern heraus Friechen fehen, «nachdem ich obgedachtes Körnlein einem aus dem Leib gezegen. Von welchen. Laͤuſem alsıhier einem Inſecte, auf dern Inſeete ich in einem andern Theil zu: handen Gelegenheit nehmen werde, worinnen ich vielerley Läufe Des. Gewuͤrms zeigen will, wie ſie Redi auf vielerley Geflügel vorgeitellt, auch die Pariſiſche Academie der Wiſſenſchaften Anno 1710. von dieſem Unge⸗ ziefer auf den Gartenſchnecken etwas in ihre Nachrichten geſetzt. A en Baar a a DAR ⏑— — Beſchreihung der Ringelraupe. eweil aus allen dergleichen Baumraupen Zweyfalter werden, ſo daß die Raupe nichts anders als die verlarvete Zweyfaltersgeſtalt, die Mhernach JJ ‚ fo ſolte billig vom Zwenfalter angefangen, und hernach erft gezeigt noerden, aus welcher Popilion, fo daraus wird, nur bey Nacht flieget, des Tages fich vers itgt, ſo dag mancher Menfch niemals denfelben gefehen: Als habe ich lies die Kindheit und Jugend zuerft, und im Titel fegen rollen, welches Raupengeſtalt des Zweyfalters iſt, hernach zum rechten Alter fortges rmehren. Der Namen diefer Raupe, Die id) als eine der Bekannte⸗ rſ feßen mollen, ift non ihrer Art hergenonimen, weil fie die Eyer Das erſte Kapitel, WVon der, Ringelraupe Geſtalt und Farbe. gurrir rund und blaufich, nemlich etwas lebhafter, als wenn man im Tuͤnchen Kienruß und Kalk untereinander mengt, da ein ſolches Blau beynabe heraus kommt. Er hat ander Stirn 2. ſchwarze Flecken, als Augen neben einander, und ar Sup beyden Backen wieder zwey Fr — | nere Tab. I I. Fr ‚aupe er komme. Agein weil die Raupen viel befannter, und mancher 14 Beſchreibung der Ringelraupe. eſchwarze Flecken. Der Ruͤckenſtreich vom Kopf bis zum Schwanz it Aa, folgen auf jeder Seite dreyzehen Striche hinab biszuden Süffen, längsher vom Kopf bie zum Schwanz, wie auf der 11. Tabelle, oder auf der linken Seite der unterften Helfte des Kupferblats zu fehen, - aM. ı, die ganze Figur der Raupe, Num. 2. aber die Striche mit *Zohlen defto beffer zu bemerken ein Stück vom Leid etreas gröffer gemacht. ie Farbe von den fieben Strichen Num. 8. 9. 10. Ir. 12. 13. 14: iſt FH davon Num, 9. der breitefte, Num. 11. etwas ſchmaͤhler, Die übrigen die ſchmaͤhlſten. Die andern Striche als Num. ı der Rücken, ſirich ift weiß: Num. 2. 3. 5. 7. find Pommeranzengelb, Num. 4. und 6. aber blau wie der Kopf, von dieſer Farbe find auch die Fülle und der Schwan. Bon der Breite diefer bunten Striche ift wieder die Propor⸗ tion aus der Figur zu erſehen. An dem unterften Orangegelben Strich. ſtehen gelbliche Haare, welche die Füffe bedecken. Auf den zwey ſchwar⸗ sen Streichen, welche Diffeits und jenfeits Den weiſſen Ruͤckenſtreif ein ſaͤu⸗ men, ftehen auf jedem Bug des Abſatzes vier Haare auf einem Knoͤpflein, alſo daß 20. ſolche Puͤſchtein Haar auf dem Ruͤcken ſind. Oben auf dem blauen Hals als im Nacken, find zwey ſchwarze Flecken oder groſſe Pumete, und wo der Schwanz angeht, wieder zwey ſchwarze Flecken mit Haaren Auf dem breiten blauen Geitenftrich, zwifchen den drey Borderfüfln; find auch zwey ſchwarze runde Flecken aufjeder Seite. Aufder Schwan;zklappe, - das ift, auf der Defnung, wo fie ihre Unreinigkeit wegthun, find ingfeichen zioey Heine ſchwarze Flecken. Rechts über jedem Fuß von den acht Bauch füffen it ein Rnopf. 7.0 40. I A ———— ne ae: Bon der Ringelranpe Natur; ſonderlich im der WVerwandelung und Vermehrung. v &: verſchont diefe Raupe keinen fruchtbaren Baum, ja man findet ſie auch im Wald, wann und wo nemlich in beyden Orten, in Gaͤrten und Waͤldern, ſchwachtreibende Baͤume wegen Alters, oder wegen Mangel des Safts, oder wegen Kälte und andere Zufaͤlle ſind Sobald fie ausden Eyern gekrochen, welches geſchieht, wann die Blaͤtter meiſtens heraus find, Halten fie ſich andem Aeſtlein mo die Eyer herum gelegt geweſen, wegen ihrer Nahrung: zufammen, bis daſſelbe kahl gefreſſen. Sie weichen auch hernach nicht wen von einander, und gehen von Aftzu Aſt, bis nichts mehr daran, Das fie freſſen mögen Wenn nun der Baum groß ift, betrift dieſes Abfreſſen nur auee rt £ u | - 4) a Beſchreibung der Ringelrauve. 15 Bey heiffen Sonnenfcheintegen fie fih andem Baum zufammen aneinem Dit am Stamm, und ſehlagen mit dem Vorderleib immerauf beyde Seis sten ;. vieleicht Damit ihnen keine andere in der Hitze zu nahe Fomme, denn Das ift fonften ihre Art, daß ſie andere alſo von fi) abhalten: fie machen ſich auch bald einen Fußboden von ihrem Geſpinſte daſelbſt, damit fie ſich deſto beffer anhalten koͤnnen. Hingegen wann. es Regenwetter und fon fen kalte Winde giebt, legen ſie fi. auf Die ‚andre, Seite dis Baums gar nah: zuſammen, wo der Regen oder: Wind. nicht hinkommen Tan. Woraus man ſieht daß diefe Raupe eine von Der.gefelligen Art, und ift Daher das Mittel, fie. von einem Baum zu vertilgen, ſehr leicht. . Man wartet nur bis dergleichen Wetter iſt, da fie alfo beyfammen liegen, und zerdrückt fie. auf.einem Platz miteinander. Ihre Lebenszeit ift im Majo und Junio. In denfelben frißt fie fich groß, und geht alsdann vom Baum weg und ſpinnt fich in einem Winkel oder auf einem Graßſtengel ein, in "weites Enfdrmiges Gefpinft; mit einem dinnen Gewebe auffen un J Wurm nicht innenher liegen ſehen kan. Es hat dieſes Ey ſehr viel meh⸗ ty fefbigen degt er. feine Cyer an ein Zweiglein „das nicht Dieker als Rum. 6. iſt/ und alfo mehventheils etwas auſſen am Baum, wo die Zweige fodünn, ‚werden, Wann er um Das Aefitein rings herum die erſte Reihe gelegt, fo fängt er Feinen gang neuen Ring an, fondern fähtet in einer Linea ber lica fort, das ift, wie ein Seil im Auſwinden am Hafpel um den Well⸗ baum liegt. Es liegen ſolcher Ringe oft zehen bis funfzehen und mehr aneinander, und allzeit zwanzig und mehr Eyer in einem, Das macht bey 200. und das in der Breite von einem halben Zoll, die etwan diefe Linien om Aft einnehmen. Die Eyer find fafteine Linie oder einen. zwoͤlftheil ‚Zoll lang, und eine halbe breit. Obenher ift es mit einer runden, harten und weiten Schale iwerfehen, die in der Mitteeinen einwartsgedruckten Punct hat, welchen die Zungen, wann fie auskriechen wollen, wegen . der Schärfe, Die er einwarts macht, deſto eher aufnagen Tonnen, welches ſonſt an einer fo harten Schale, wann fie innen glatt rund märe, u Tab, TEE nl. I» " 16 Beſchreibung der buntknoͤpfigen geſchehen koͤnte. Ein jedes Ey liegt in einem zaͤhen Schleim bis an die oberfte Schale, worinnen das Loch iſt, welcher fo hart wird, Daß ihn keine Päffe ermeichen,, auch Feine ſtarke Druͤckung der Hände und Nägel abs bringen Fan. Cie bleiben alfo den Wintet uͤber unverletzt bangen, ſo daß ihnen die zwey Falten Winter 1709. und 1716. nicht geſchadet, und ift diefe Raupe Daher eigentlich die IBintereingelraupe, dann es gibt noch eine andere Art, welche ihre Eyer im Frühling erft auf⸗ und um dergleichen Paumzmeige legen, aber nicht fo veſt und ordentlich, und find gangandes ver Farb und Art. Herr Gödart und die Frau Merianin haben Diele Raupe und ihren Zivenfalter mit gar wenig Worten berührt; Wodurch ich Gelegenheit genommen allhier mehr Davon zu fagen. Beſchreibung der buntfnöpfigen Garten⸗ und Waldraupe | FD iefe Naupe ift auf dem TIL. Theit des Kupfers abgebildee N. wird $ regen der weiſſen Violblauen und Purpurrothen Knöpfe auf dem Raͤcken Buntfnöpfig genennet; und zugleich) eine Garten⸗ und Waoldraupe, weil fienicht allein alle fruchtbare Bäume in den Gärten der Blätter beraubt, fondern auch Dre Waldbaͤume nicht verſchont, ſon⸗ derlich die alten Eichen, an welchen man fie alle Jahr findet. Diefes 1720fte Jaht aber haben ſolche Naupen auch Die mit doppelten groſſen Linden befeste lange Allee Durch Die ganze Neuſtadt allhier zu Berlin ganz Tabl gemacht, daß fie wieder neu Austreiben müffen, wovon am Ende Diefer Befchreibung noch etwas gemeldet wird, | | Das erſte Kapitel, 4 Won ihrer Geſtalt und Farbe. Wenn dieſe Raupe recht ausgewachſen, ſonderlich die, ſo das Weib⸗ lein des kuͤnftigen Zweyfalters wird, iſt ſie viel dicker als ſie in der Figur Num. ſteht. Der Kopf iſt gelblich, voll kleiner und ſchwartzer Züge und Flecklein. An ſtatt der Augen find zwey groſſe Fle⸗ .Fen N2. voll ſchwarzer Puneten. Das Maut iſt etwas erhaben und zugeſpitzt gegen die Augen oder Stirn. Die Breite des Kopfs uͤbertrift meiſtens die Breite des Leibs, und uͤber dem Maut ſind noch zwey laͤngli⸗ che — ⸗ —* Garten⸗ und Waldraupe. che ſchwarze Flecken am Stirnſpalt. Der Grund des Leibs iſt weißgrau, aber dicht mit ſchwarzen Zuͤgen und Puncten angefuͤllt Am Hals ſind zwey Abſaͤtze mit Falten, als die erſten von den zehen Abſaͤtzen des Leibs mit Eleinen. weißlichen Knoͤpfen, deren jeder noch einen kleinen unterhalb bey fich hat, beyde aber vol weißlicher Haare find. Der Strich über den Ruͤcken hinab ift weiß, und mit ſchwarzen Flecken Des Leibe, ale mit Linien eingefaßt, Die zehen Abfüge des Leibs haben auf beyden Seiten diefes Ruͤckenſtrichs grofle Knoͤpfe, davon die vorderſten zwey Paae Violblau, die uͤbrigen Purpurroth, alſo daß auf dem Ruͤcken 20. Knoͤ⸗ pfe find, 4 weiſſe, 4. blaue, 12. rothe. Zwiſchen dem 8. und Hten Paar von dieſen Ruͤckenknoͤpfen ſteht mitten auf dem weiſſen Ruͤckenſtrich ein Knoͤpflein erhaben, und glaͤnzend, als ein Carniol. Auf dem dritten nd. vierdten Abſatz ſtehen dergleichen Carniolknoͤpflein neben dem weiſſen Strich. Vornen an jedem Paar von den Ruͤckenknoͤpflein, ſind zwey etwas erhabene Flecklein von der Farb der Knoͤpfe, wobey ſie ſind, aus welchen Flecklein allzeit ein einiges ſchwarzes und ſtachliches Haar gerad in die Hoͤhe ſteht. Von dieſen Knoͤpfen kan der Namen Buntknoͤpfig ſolchen Raupen wol gegeben werden. Auf der Seite eines jeden Ruͤcken⸗ knopfs iſt ein weiſſer Streif, wodurch der Knopf ſchoͤn erhaben ſcheint, als ein Augapfel, nnd machen dieſe Flecken auf beyden Seiten gleichſam ey weiſſe Linien. Auf jedem Knopf ſtehen ſchwarze Haare, eines in der Mitte gerad über ſich, ums welches bey zehen lange und kurze herum⸗ ſtehen, alle an den Enden ſo ſpitzig, daß fie auf zarter Haut wie Neſſeln brennen; unter diefen ſchwarzen Haaren stehen noch einige weißgraue im Creyß herum. An jeder Seite find zehen von folchen Knöpfen, und ein jeder ift doppelt, Davon der obere Theil die Farbe des Nückentnopfs auch ſolchen Abjas hat, auch ſolche Stachelhaate,, der untere aber ift weiß, ne weißliche , längere und meichere Haare, die nicht ftechen. Neben om Kopf, an ftatt der Ohren, find zwey violette Knöpfe mit Haaren von folcher Farbe, als die andern Seitenfnöpfe haben, - Am Bauch ift dieſe Raupe fehtwarz, und die. Füffe find roͤthlich in - Der Drdnung und Zahl, als hier in der Figur bemerkt, nemlich €. Vor⸗ dere, 8. Mittlere und: 2. Hinter oder Schwanzfüfle; der Schwan; mit feinen Füffen, EN: 3. zu ſehen. Wann die Jungen aus den Eyern ge krochen find, fiehet man nichts als ſchwarze Farb an ihnen, fie bleiben auch noch nach den erften Häutungen mehr ſchwarz, als bunt. Daher. ſie einige Gärtner nur die ſchwarzen Räupfein heiffen. Und weil wenig der Gärtner und Landleute von den Häutungen der Raupen wiſſen; noch ‚weniger, Daß die Raupen nad) ungen immer anders ausſehen, als 3 18 Beſchreibung der huntfnöpfigen als vorher; tiber das einige diefer Raͤuplein nicht zu allen 4. Haͤutungen gelangen, fondern vom den kleinen Weſpen ( vefpa Ichnevmone minima). mit Maden innen im Leib befegt werden, daß fie alfo Hein frerben und nicht gröffer werden koͤnnen: So meynen viel, es werden dieſe ſchwarzen Raͤupiein nicht groͤſſer, und die drey⸗ eder viermahl aus ihrer alten Haut geftochene, feyn ganz anders, Diefe Maden nähren fich dom Saft der Raupe, und warn fie groß genug, Eriechen fie mitten aus dem Leib; bey den Beinen Naupen oft nur eine, welche man bey ihr in ein weiſſes Ey eingeſponnen findet, bey den groffen oft ganze Haͤuflein aus welchen Eyern einige Wochen hernach eben wieder ſolche Eleine Weſpen Heraus krlechen, von welchen ich in der Beſchreibung der vielerley groſſen und kleinen Weſpen diefer Art, (velpae Ichnevmonis oder Pfevdofphecae,)- davon ich fehon über dreißig Arten habe, ausführlichere Nachricht geben wilk" Das zweyte Kapitel Bon ihrer Natur, fonderlich in ver Berwandelung. der Geftalt und in ihrer Bermebrung. . So bald fie aus den Eyern heraus find, zertheilen fie ſich, und kriechen einzeln auf die vordern und obern Blätter an den Ziveigen, und. von dannen zu den andern, halten ſich alſo nicht zufammen, es fen denn), . daß bey beſchwerlichem Wetter einige ohngefehr an einem Drt des Baums zufammen Priechen, da fie bedeckt find. Sie kriechen von einem Baum zum andern, wann fie denfelben kahl gemacht, und fehonen kei⸗ nes Blats, fonderiich in denen Gärten. | Nach der legten Häutung ift fie am fehönften; und wann fie groß und alt genug, fpinnt fie fich in einige Blätter vom Baum ein, wann noch einige daran übrig. Sie zieht fie mit ihren Fäden ein wenig zu⸗ fammen, damit fie Dadurch vor dem Ungemad) des Wetters bedeckt ſey, macht dabey die Mafchen ihres Geſpinnſtes ſo weit, daß fie nur nicht durchfallen kann, und die Keinde, ſo ihr nachftellen, abgehalten werden, enn aber Feine Blätter mehr am Baum, fo Friecht fie herab ins Graß, und fpinnt ſich da ein. Wenn diefe Spinnarbeit fertig, befommt fie unter der Raupenhaut ihre Zeitigungshüffe, (fo Chryfalis oder Aurelia heißt,) an welcher man fehon die Flügel, Fuͤhlhoͤrner und Füffe des Zweyfalters erkennen Fan, N. 4. und legt Den Naupenbalg ab, indem fie denſelben oben beym Kopf zerfpaltet, und ihn durch ftetiges Krümmen und Rühren über den Leib hinab ftreift: Es har dieſe Huͤlſe ap eine Spitze ‚Garten: und Waldraupe. 19 Spitze, woran fie ſich innen am Geſpinnſt anhaͤngt, daß fie nicht leicht⸗ lic) Fan abgefchüttelt werden. Bey dem geringſten Anrühren bewegt fie den Unterleib ſtark, wodurch fie ihre Feinde erſchreckt und abhaͤlt. Sie haͤngt dabey immer mit dem Kopf unter ſich, und ſchlaͤgt Damit um ſich, als mit dem ſchwerſten Theil: weil fie dabey eine harte Haut bat, auch rund iſt und haͤnget Fan fie nicht leicht von einem Heinen Ungeziefer bes nagt werden. Es iſt dieſe Huͤſſe ganz fhwarzbraun,-und behaͤlt an den Abſaͤtzen des Leibes, und an den Fluͤgeln, auch auf dem Kopf, und am Knebelbart ihres Gefichts, welches die Darunter liegende Glieder gleich» ſam vorftellen, einige gelbtothe Haarbuͤſchlein. Die Dickleibigen find Die WWeiblein, „und | bar weile Fluͤgel, mit braunen und ſchwarzen Wellen gleichfam gemäß fert, ſo daß fie am Anfang, Davon an dem aͤuſſerſten Der Flüger ſchwarz find, gegen Dem Leib zu aber immer Drauner und heller werden, - Das Maͤnnlein N. 6. iſt nicht halb fo groß, mit braunen Flügeln, daß man 28. für eine ganz andre Art Zweyfalter haften follte. Hat Hörner als —* und der Zweyfalter, fo heraus kriecht, iſt wie N. 5. * 20 Bceceſchreibung der buntknoͤpfigen ſchaden kan. Es legt ein ſtarckes Weiblein bis 400. und mehr ſolcher Ehyer aneinander auf einem Platz, wie Num. 8. die bedeckten Eyer vor⸗ geſtellt, und unten Num. 9. wie fie liegen, wann dieſe Haare weggethan find. Es find dieſe Haare auf den Eyern anfänglich rothbraun, werden aber im Wetter gar bald fahl. DJe langſamer das Weiblein zum Fliegen, je ſchneller iſt das Maͤnn⸗ lein, und fliegt alle Winckel des Tags aus ein Weiblein zu finden, und ſich zu gatten, welches, wie bey den Seidenwuͤrmern geſchieht; nur daß das Maͤnnlein ſich nicht ſo feſt anhaͤngt, ſondern nur eine Spitze vom Hinterleib heraus shut. Es kommen manchmahl mehr als ein Maͤnn⸗ lein zu einem Weiblein, und ſuchen ſich zu gatten, mercken aber gleich, wann es ſchon gegattet iſt, oder ſich nicht mehr gatten will. Durch welches oftmahlige Herumkriechen der Maͤnnlein uͤber dem Weiblein, deſ⸗ ſelben mehlſtaubige Haare auf den Fluͤgeln ſo abgekratzt werden, daß man nichts als die gelbe Fluͤgelhaut und die Fluͤgelrippen ſieht. Sn Sm Anfang des Monats Julii, find diefe Raupen meiſtens fehon ein⸗ gefponnen, daß fie Zweyfalter werden, und Erischen auc) in diefem Mes nat noch aus ihren Huͤlſen. Die Zungen aber Friechen erft dag folgende Jahr in Frühling aus den Eyern, wann die Blätter ſchon ziemlich heraus find. Und weil fie manchmahl ziemlich weit vor-den Bäumen weg, fo Eriechen fie ihrer Nahrung oft hundert und mehr Schritt nach, Ob nun gleich diefe Raupe in Gärten uud Wäldern fo gemein, haben doch wenig Auctores etwas davon gemeldet, welche doch fünften fü viel Arten gefammiet. Die Srau Merianin hingegen hat fie gar zwey⸗ mahl, nehmlich in. der neuen Edition 410 auf dem ı 8ten und 3 ıften Aus pferftich des erften Theile oder der erſten Funfzig. Wer diefe meine Be⸗ ſchreibung, welche aus lauter Augenſchein auch in den geringften Umſtaͤn⸗ den herflieffet, will gegen andre halten, wird fehen, wo andre davon abs sehen, das iſt, fehlen. Zum Erempel, in der Merianifchen Befchreis bung. ift falſch daß fich dieſe Naupen des Abends in ein Gewebe zufams men begeben, das thut eine andre Art, fo oft auf einerley Baum ift, und foichen Irrthum verurfachen kan. Hernach iſt N. 18. ©.7. fehr verwirrt, was von der Geſtalt und Farb diefer Raupe und ihres Zweyfalters fteht, und endlich allzukurz, was beydes mahl davon bemercft worden, Der- Figuren zu geſchweigen, die nicht fonderlich nach dem Leben, ob fie gleich etwas Tünftlicher gemacht find. 2 Diefes 1720ſte Jahr, haben jegt befchrieberte Raupen die luſtige Lin denallee, fo hier der Neuftadt an ‘Berlin eine fonderbahre Zierde, und den Spapierenden eine grofie Annehmlichkeiten giebt, im Majo und Zus \ nio — Garten: und Waldraupe. 21 davon. u! f Bo aber fo Biel Raupen von diefer Art dieſes Jahr hergekommen, ift aus der Natur Diefes Ungeziefers zu beantworten, Es fegt fich alles Ungeziefer dahin am meiften, und legt ihren Saamen dahin, wo fie und.derfelbe rechte Speife finden. Zum Exempel: die Zweyfalter, von denen die Kohlraupen herkommen, is ihre Eyer allezeit auf — | 3 ' ie 22 Beſchreibung ver buntknoͤpfigen Garten. ꝛc. Die etwas ſchwach find, und nicht auf die Herzſproſſen, damit die Raͤup⸗ fein gleich tuͤchtige Speife finden, und fie nicht der ſtark herausdringende Saft der friſchen Blätter, wenn fie durchs Benagen verwundet werden, am Sreffen hindere. So find auch die Papilionen Diefer Eindenraupen ſchon vergangenes Habe im Auliv auf die Linden gefommen, welche we⸗ gen der Hitze Noth gelitten, und haben da mehr als fonft ihre Eyer hin⸗ gelegt, weil fie zum Voraus die Fünftige Nahrung ihres Geſchlechts vers merkt, Der Thiergarten mis einigen alten Eichen, und Die vielen ber nachbarten Gärten haben von Diefem Inſect immer einen folchen Zur. wachs, daß davon wohl eine ſtarke Colonie hat weggehen Fünnen, ſon⸗ derlich da im vergangenen Jahr wegen des Hitze diefelben mehr als jemals firh vermehret haben. Einige Fahre find mit ihrer Witterung gewiſſen Juſecten an ihrer Vermehrung hinderlich, wie man es an den Baums Eefeen ſiehet, einige aber beförderlih. Wenn, zum Exempel, der Fruͤh⸗ ling oder die Zeit, wann Die Baumraupen ausfriechen, kalte Mächte bat, iſt es gar bald mit den meisten geſchehen, alſo Fann auch der Win⸗ ter viel Ener verderben, 20. und im Gegentheil, wenn Feine davon ums kommen Durch folche Zufälle, dürfen manchmahl nur diejenigen bieiz ben, fo ſchon darauf find, fo iſt ihre Zahl groß genug einen Baum abs - zufreſſen, weil ein jedes Weiblein non den Raupen einige hundert Ener leget, Alſo warn auch nur Diejenigen geblieben, und alle erwachſen feyn, die vor dem Jahr auf Die Linden gelegt worden, fo haben fie folchen Schaden thun können, Wenn Daher die Nefter, fo diefes Jahr daran Eleben, nicht vor dem Frühling abgefraget werden, ſo wird man künfs tigen Sommer die Bäume noch mehr der Blätter entblöffer fehen, Welches abfragen um fo viel leichter, weil diefe grauen. oder fahlen Eyernefter alle gegen dev Stadt zu find; und meil fie allezeit etwas nie drig am Baum, wo er am Diefjten ift, daß man fie mit einem Stock, Der vornen eine Schärfe hat, meiftens erreichen und abftoffen kann. Welches ein gutes Mittel an die Hand giebt, Diefer Raupen in sinem Garten loß zu werden, oder fie fehr zu vermindern. Dann man fücht N allzeit hintey der Wetterſeite, und nicht hoch am Baum, oder am aun ꝛc, Auch iſt auf niedrigen Baͤumen ein Mittel, wenn man fie aus dei Neſtern, wo fie einige Blätter zu ihrer Verwandlungszeit zufammen. gezogen, nimmet und toͤdtet. Wenn fie aber aus den Eyern gekrochen, iſt nicht mehr zu ſteuren, weil fie fich auf den ganzen Daum zerſtreuen, da es zu mühfam fie einzeln zu verfolgen. Bey anhaltenden Regenwetter oder PR Von der gelbfleckigen rauhen Neidenraupe. 23 oder Falten Tagen, begeben fie fih aus dem Wetter an den Stamm, da man etwan mehr auf einmal herab thun Far. Das befte ift, wann man ihre Eyer auffucht, denn fie koͤnnen fo geſchwind nicht, fonderlic) in weit entlegene Pläge wieder kommen, wie andere Zweyfalter, weil, wie oben gedacht, das Weiblein Feinen weiten Flug hat. Daß ich auch Faft eine wahrſcheinlichere Urſach geben Tan, warum im Aldrovande, Gödart, und andern, Diefer Raupe und ihres Zmenfalters nicht gedache wird, da es doch eine Bartenraupe, und fülche Gelehrte cher in ihren Garten ein Anfect zu unterfüchen, Gelegenheit nehmen, als auf dem Fed und im Ward; als daß ihre Gärtner, oder ihre Nachbarn, dies felben ſo fleißig ausgerottet, daß man Feine mehr davon finden koͤnnen. Da man hingegen die Ringelraupeneyer beſchwerlich an einem Baum fuchen muß, und doch felten findet, und alfo nicht in den Eyern ausrots ten Bann, fondern warten muß, bis fie einigen Schaden an den Blaͤt⸗ ten gethan haben. Was endlich von diefen bisher beichriebenen drey fecten nicht fo bequem auf die gröffere Kupferplatte hat. koͤnnen ges bracht werden, ift vornen auf der Fleinern ale das minder nöthige berührt worden. Als: das Gatten der Feldgrilen; und der bunten Knopfraupe, und das Eyerlegen diefer legtern an den Bäumen, item wie die Ningels taupen vornen am Baum an der Sonne liegen, und hingegen fich hinter demſelben vor dem Regen bergen, und anders mehr... 3 Gene, En nn men Sram ara Treue Bon der gelbfiedigen rauhen daraus rg» 8 find vielerley Kaupen, welche die Weidenblaͤtter Abfreffen ; daher I bab ich zum Unterfchied hier dazu fegen müffen, daß fie Gelbfleckig = fen, nehmlich auf dem Mücken , ‚als welches gleich in das Geſicht fällt, und daß fie Dabey haarig. Ihre Figur und Gröffe ift auf der VT., Tabelle im Kupfer, MN. 1... Der Kopf ift glämend-fehmwars. Der Leib hat: zehen Abſaͤtze zwiſchen fo viel Buͤgen. Jeder Bug gehet auf dem Rücken durch zwey onale weißgelbe Flecken, Welche Flecken, wann fi) die Raupe im Stillfisen zufammen ziehet, fo nahe an einander kommen, daß fie nur einer zu feyn feheinen. Sind alſo zehen Baar folcher Flecken auf dem Rügen, und faſt von gleicher Groͤſſe; Aber auf She - des alſes * Beidenraupe, und dem Zweyfalter, 24 Bon der gelbfleckigen rauhen Weidenraupe. Halfes und des Schwanzes find etwas Eleinere. Jedes mahl zwiſchen zwey Paaren fteht mitten auf dem Rücken in einer Linie hin ein Kleiner > zunder Knopf, und neben demfelben links und rechts noch einer, der etwas gröffer ift, fo Daß der Heine in die Mitte kommt, die find alle Ziegelroth, und haben auch Haare von Diefer Farbe. Den Rücken, worauf diefe Flecken und Knöpfe ſtehen, endet und unterfcheidet von dem Bauch Difs ſeits und jenfeits eine Reihe Eleiner und: laͤnglichter Knoͤpfe, welche Paar weiß beyfammen ftehen, und den Bug allzeit in der Mitte haben. Dieſe find meiß, und haben auch weißliche Haare, die etwas länger, als die rothen Haare oben auf den rothen Knöpfenfind. Die Seiten des Bauchs unter diefen weiſſen Knöpfen find graublau, und haben auf jedem Abſatz einen Kleinen pommeranzenfarbenen Knopf mit Haaren von folcher Farbe. Diefe Raupe fpinnet fich gegen das Ende des Monats May eins ziehet nur etliche Weidenblaͤtter ein wenig zufammen, und hänget fich in diefes Geſpinnſt, ſo weit dus einander ftehende Faden und Mafthen hat, mit dem Schwanz an, daß der Kopf in der Verwandlungshuͤlſe unter n. 2. fich haͤnget. N. 2. Ob ſie gleich die meiften Haare mit dem Raupen⸗ balg abftreifet,, ſo bleiben Doch noch einige auf Dem Kopf, und auf Dem Rücken und Bauchbügen ftehen, En —J — Sm Junio darauf bricht ein ganz weiſſer Zweyfalter heraus, wie 2. 3: N. 3. mit hangenden Flügeln, und ſchwarzen Hörnern oder Fühlfpie gen. An welchen Hörnern die Meiblein nur eine Reihe Furze Haare; n 4 die Maͤnnlein aber zwey Reihen und viel längere haben, N.4. So ſchla⸗ gen fie auch die Weiblein unter den Kopf hinab, wann fie fill fisen, daß man fie nicht ficht. ERS U — Die Fuͤſſe find weiß, mit ſchwarzen Puncten auf den Schienbei⸗ nen. Der Unterleib ift mit weiſſen wolligen Haͤrlein bedeckt, wie auch Bruft und Ruͤcken. Die Flügel aber find voll; glatter. und gleichſam breitgedrücktep weiſſer Puncte, Daß fie mie Silber glänzen. —J. Ihre Eyer find gruͤnlich, und mit einem weiſſen Schaum, als m. 5. mit Speichel bedeckt, N. 5. welcher aber fo hart wird in der Luft, daß er fie gegen aller Näffe und anderm ſchaͤdlichen Wetter befehügt ‚ da Diefe BEE überdas Derter ſuchen, wo Das Wetter Die Eyer nicht fo tref⸗ en Fan. BAER en ER * Bey dieſer Weidenraupe habe ich das erſte mahl geſehen, womit ſich unter andern die Baumwanzen nehren, dann fie haben die Spaͤtlinge | von Don der gelbzottigen Caſtanienraupe. 25 von dieſen Raupen, das iſt diejenige, fo über die Zeit des Maji biß in den Junium bleiben, und fich nicht einfpinnen, angegriffen und getödtet, . indem eine ihren Stachel, den fie am Kopf hat, unter Demfeiben hervor “ that, und ihn in die Raupe ſteckte, welche zwar darauf ſehr fortlief, aber die Wanze immer mitfehleppen mufte, biß fie matt wurde und fill halten mufte, als vom Stich und Saugen entkräftet, da dann bald mehr dazu kamen, und die Raupe unzehlichmahl anbohrten und tödteten, Wo— von id) beiy meinen Anmerkungen über Die vielerley Baumwanʒen ‚und ihren Abbildungen, ‚mehr fehreiben will, um mn mn mann Von der gelbzottigen n Caſtamen — AN raupe und ihrem Papilion. N cl ih dieſe Raupe auf den wilden Caſtanienbaͤumen haͤufig gefun⸗ % den, hab ich ihr den Namen von dieſen Baͤumen gegeben, und fie dabey gelbzottig geheiſſen, wegen ihrer gelben Haare, die ſon⸗ ir derlich auf dem Rüden Buſchweiß ſtehen, und oben zugeſpitzt zuſammen⸗ —— als wann ſie wie dotten an einander klebeten Ihre Fiour iſt auf der v. Kupfettafel N. I, Der Kopf ift braun. / J hat auf der Stirn einen gelben Dreyangel. Einige haben auch ſonſt, gegen dem Nacken zu, noch etliche durch das braune ſcheinende gelbe Flecken. Der Leib hat auf den sehen Abſaͤtzen auf dem Ruͤcken ei⸗ nen weiſſen Stecken, als Perlemutter, mit einem ſchwarzen Saum; Ge⸗ gen dem Kopf ſind dieſe Flecken etwas geſpitzt, gegen dem Schwang aber und. Der letzte ift auf dem Schwantz, und laͤnglich. Der erfte am Tab. Kopf hat einen ſchwarzen Punct, und ift ein jeder Flecken durch den Bug getheilet, wann ſich die Raupe ausdehnet, aber wann fie ftill ſitzt, ſtehen je zwey als einer beyfammen. Die Haare ftehen neben diefen 10. Spiegelflecken als Pyramiden in die Hoͤhe, damit man ſie recht ſehen möge, neben ‚jedem find zwey, fo daß 20. ſolche Haarzotten auf dem Ruͤ⸗ cken fichen. Am Kopf ftehen einzele Haͤrlein, auch ift der Leib derfeiben ‚vol. Wann ſich die Naupe bald einfpinnen will, find die Haare alle gelb; in der Sugend aber, nemlich innerhalb den drey Hoͤutungen, die fie mit dem Seidenwurm und allen Raupen gemein haben, find theils- ſolcher Haarſpitzen rothgelb, in diefer Ordnung, Das erfte, Dritte, fünfte reofte, ſiebende Paar rothgelb, N — uͤbrigen weißgelb. Wann ſie ſich | zum 26 Yon der gelbzottigen Caſtanienraupe. zum dritten mahl gehaͤutet, find an einigen Die Spitzen faft alle rothgelb/ 08 verſchieſſet aber Das roͤhtliche Daran, und das gelbe bleibt ellein. Auf jedem Abfas neben über den Züffen, haben fie einen fehwwargen Flecken, oder Heinen Spiegelpunst. Wann fit ſpuͤren, daß fie etwas berührt, vor dem fie fich fürchten, fo fallen fie herab, und kruͤmmen fich im Ring zufammen, wie nebſt andern Raupen, die Haarigen alle zu thun pfles gen, da dann die Haarſpitzen diefer Raupe als eine Sternfigur der Mahs ker ausfeben, Welche gefrümmte Geſtalt in einigen Auctoren gar unge ſchickt unter ihren Figuren vorgebildet worden. Es iſt ein Ungthek für dergfeichen Schriften, wann fie von Leuten wieder aufgeleat werden, Die nicht von allem ſolche Erkäntniß haben, wie der Auctor gehabt; oder mann die Auctores felbft Die Figuren von unroiffenden Rupferftechern muͤſ⸗ fen machen, und von nicht minder ungefehickten Mahlern vorher zeichnen faffen. Was diefer kaum gemacht, DaB es eine Gleichheit mit dem Ori⸗ ginal in der Natur hat, macht jener noch unkenntlicher, und endlich wird e3 durch das Eopiven der Stiche gar verderbet, davon die Kupfercopeyen des Holsfchnittes des Aldrovandi, fonderfich bey dieſer gelbzottigen Raupe, wann fie alfo gekruͤmmet liegt, ein fattfames Zeugniß ſeyn Fünnen, Sie fpinnet fih gegen. das Ende des Julii ein. Wann fie dans Fran? iſt, weit fie die fü genannten vefpe Ichnevmones, eine Heine Weſ⸗ penart, oder auch eine Art Schmeißfliegen mit Maden beſetzt, melde Maden fie innen bey lebendigen Leibe mit fi) herum trägt, und meifteng bis nach dem Einfpinnen behält, fo wird fie bis etwan auf Die obern Haarzotten fehr kahl am Leib. Sie foinnet ihre Haare mit ins Ges webe , Davon daſſelbe auch von auſſen gelb ausficht, da die eingefponnenen Haare, die. um ſolche Zeit gar leicht aus der Haut gehen, und an den eriten gummigen Faden des Geſpinnſtes behangen bleiben, zugleich dag Gewebe fuͤr allerley Ungemach des Wetters ſchuͤtzen helfen. Daß die Faͤden dieſer Raupe, wie bey,allen andern, von einem zaͤhen gummigen Saft im Spinnen befeuchtet find, bezeugt die Härte und Staͤrcke des Gewebs/ wann es trocken ift, und die Weiche und Lindigfeit deffelben , wann es wieder naß wird, fonderlich vom heiffen Waſſer, am meiften aber Fan man die Proportion des Gummi an allen ſolchen Gemeben wiſ⸗ fen, wann man e8 wieget, und hernach ausfocht, Da geht Dann das Ges wicht des ausgekochten Gummi davon ab. Zum Exempel: Bon einem Pfund des Geſpinnſtes der Seidenwürmer, wann man es als rohe abges hafpelte Seide wieget, und hernach mit Seife ausfocht, und wieder aus⸗ waͤſcht, gehet ein Viertelpfund ab, iſt alfo der vierdte Theil an ſolchem Sefpinnft Ven ber Mes: 27 SEg8 iss =53 3° — — J on 7,9 535 25 euch 5 RB — 3.8 a8 — — 2233 be | II 3.5 8% I 228 53 ‚a5: ‚38 [6 — oJ me 29: 2: mE} BER > = 19) Rn ER ee ‚Da — iſt N ER Seine Farde iſt grau — der vielen weiſſen Haͤrlein — dazwiſchen ſtehenden ſchwarzen Strichlein und ° uͤnctlein Uuter andern ſchwarzen Zeichen auf demſelben, iſt ab⸗ * * nderlich ein Ming auf jedem Flügel deutlich, bey einigen aber ift der Ring nur halb, wie WI 5. auf einem Fluͤgel gezeigt wird. So daß der ganze Ring ein O, der halbe ein umgewandtes > abbildeg. Vielleicht it das Maͤnnlein dadurch zu erfennen, welches ich noch nicht von dem _ Seibiei | terſcheiden kan, da uͤber das die, ſo das o haben, etwas vo es haben koͤnnen es iäre dann, daß ich unter fo vielen noch ‚ein —— hab Zwiſchen den Adern der Fluͤgel iſt unten an dem Saum allzeit ein ſchwatrer Punct. Dergleichen Puncte find auch an den Unterflügeln, Deven einer in N. s. vor dem obern etwas hervor ſiehet, nermich fo weit die 7, Adern deffelben ſchwarze Striche haben, dann was nicht hervor ſiehet, iſt nicht ſchwarz, fondern weißglaͤnzend, wie Silber. Auf der untern Seite ſind die obern Flügel fo weit fie über je untern vorgehen / A, a Siebe man: Daran von den Bee E* 144 , + — ei’ 5 um Rn Tab. VI. 28 Von der Spargelraupe, und von der obern Seite nichts, als die ſchwarzen Saumpuncte. Die untere Seite der untern Flügel iſt weiß, von lauter Haͤrlein, Die wie Silber glänzen , und hat auch ihre ſchwarzen Saumpunete. Auf der ſtaͤrckſten Ader, faſt in der Mitte des Flügels, it ein ſchwarzbrauner Stecken. Der Bauch ift weiß, und ſchwarz eingeſaͤumet. Der hintere breit, mit daruͤ⸗ ber vorgehenden Haͤrlein. | ’ | Weil es ein Nachtvogel, kennnen ihm nicht viel, ſonderlich weil das bey feine Schönheit durch helle Farbe nicht ſehr in Die Augen faͤllt. Bon der Spargelraupe, und von dem Be fo daraus. ie Schönheit des Heiner Käfers, fo aus diefer Raupe kommt, erfors D dert, daß er im Titel zugleich ſtehe: weil er mehr ins Geſicht | fällt, toegen feiner Farben, als feine unanfehnliche ſchwarze Raupe, dergleichen mis ihm oft noch zu gleicyer Zeit an den Spargelſaamenſten⸗ geln hänge. Es ift fonft noch ein Fleiner Käfer zu eben der Zeit an dies ſem Gewaͤchſe, deſſen Raupe oder Made ich nach nicht Ferne, und ift roth mit einigen ſchwarzen Puncten; Diefer aber iſt wegen feiner Zeich⸗ nung auf den Ruͤcken, welches allzeit in der Mitte ein Creutz iſt, viel Tenntlicher, und kann den Namen davon eben fo wol haben, als eine Art Spinnen, welche dergleichen Figur auf dem Obertheif des Bauchs bat, and daher Creutzſpinnen genennet wird, | Das Heine ſchwarzbraune Näupfein ift Nr. bemerckt. Es hat . Beine Haare auf dem Leibe, welcher die zehen Abfüge hat, wie andre Raus pen, und untenher etwas grüngelb an den Seiten ift. Der Kopf ift gaͤnzendſchwarz, nebft der beyden Schildfein, die am Nacken find, Welche Schildlein an dergleichen Wuͤrmen mehr find, welche in Derter und Materien Eriechen, die fie fonft verlegen würden, ſonderlich im bins ein oder herausbohren. Es hat nur die vördern ſechs Raupenfuͤſſe, nebft den zwey Schwanzfüffen, in der Mitte des Leibs ift Feiner. Die Abfüge und Nunzeln des Bauch dienen zum fortkriechen, dann es macht deswegen keinen aufwerts gebogenen Leib im Kyiechen, wie andre Raus pen, dem Creußfäfer, fo daraus kommt. 29 pen, die mitten keine Fuͤſſe haben, und die hintern Fuͤſſe an die vordern ſetzen muͤſſen, wann fie mit den vordern weiter tollen, Wann fie ihre Groͤſſe erlanget, fo kriechet fie vom Spargelkraut herab, und verbirgt fich in die Erde etwan Zoll tief, weswegen ihr die wey Nackenſchildiein von Natur gegeben, Damit fie Die rauhe Erde nicht verleße, An dem Dit, wo fie bleiben will, macht fie ſich eine Hoͤle, etwan drehmahl fo weit, als ihr Leib Dick iſt, und fpinnet in derſelben weiſſe Fäden herum, welche die Erde abhalten, Daß die Heinen Stuͤck⸗ lein derſelben nicht durchfallen Fönnen, In diefer Hoͤle faͤnget ſie an erſtlich ſteif zu werden, darnach aͤndert ſich die ſchwarze Maußfarb der Haut, und wird gelb, endlich wieder Erdenſchwarz. N. 2: Der Küfer zeitiget in derfelben, und weil fie hart n. 2. worden, fDringet fie vornen unter dem Kopf auf, wann Die Zeit zum Aus⸗ kriechen kommt, bisweilen ſpringen auch andere Stuͤcke davon ab, wann des Kaͤfers Leib oder deſſen Bewegung ſtarck iſt. AAln dem Käfer ; von welchem die Huͤlſe abgefprungen, N. 3. ſiehet n- 3. man fehon Die zwey ſchwarzen Augen, und das ſchwarze Gebiß am Kopf, voelcher ſamt dem Leib weißgelb ift. Die Fuͤhlhoͤrner liegen hinterwarts » den Schultern hinab, Die vier Fü an der Bruſt fiehet man jeutlich, aber Die zwey hintern Füffe liegen zroifchen. den Fluͤgeln, Schen⸗ kel und Schienbein zuſammen gelegt, gerad gegen dem Schwanz zu; peiche Lage der Fuͤſſe man wiederum an dem Käfer fiehet, wann ev .. Die Flügel find auf dem Bauch herein gelegt, und der Unters od f uf leib fiehet mit s. Abfäsen unter den Flügeln hervor, davon der erſte, woran die Hinterfuͤſſe ftehen, der breiteſte iſt. | Wann der Käfer” feine Glieder bewegen Tan, fo kriecht er dus det Huͤlſe und ſiehet wie N. 4. Er hat zweh Fühfhörner am Kopf, fo gerad n- 4 hinaus ftehen jedes auf einem fchtwarzglängenden Stirnknopf, von 10. Gelencken, Davon die erften Drey auf dem Knopf rund und glänzends ſchwarz, die übrigen fieben laͤnglich und Maußfarb ohne Gianz, und fteckt jedes Glied mit dem ſchmalen Theile an des vorhergehenden breiten Theil. Die Augen find ſchwarz, tie der Kopf, und ſtehen etwas weit heraus. Der Leib iſt zwiſchen den zwey intern und vier vordern Füffen unten erhas - ben. Die Bruſt iſt ſchmaͤhler, als der Leib, oben rundlich und fleſſch⸗ roth mit zwey ſchwarzen Flecken. —* obern Fluͤgel, oder die — —— 3 ecke 2, 5: Tab, vl. n. I. 30 WVon den Kaͤſemaden decke der rechten Fluͤgel haben neben einen fleiſchrothen Saum oben ein ſchwarzes Creutz, wann ſie beyſammen ſtehen, und ober und unter dem Querſtrich, ſo das Creutz macht, ſchwarze Puncte auf beyden Fluͤgeln, welche in vielen von dieſen Kaͤfern, auch an den langen Strich des Ereus zes anftofien, und Dadurch ein dreyfaches Ereuß auf dem Rücken formi⸗ ven, welches in der Strohgelben Farb der Flügel deutlich zu fehen. Die untern Flügel find wie bey andern Käfern mit der Spitze etwas gefältelt, und eingezogen, und ruhen auf dem legten Abſatz, welcher vor den andern als mit einer Leifte heraus ftcht. So haben auch die Decfflügel oben an der Schulter zwey Polſter, worauf fie mit ihrer Hoͤhlung auffliegen koͤnnen. — Dieſe kleinen Kaͤfer finden ſich im Sommer ein, und bleiben, bis ſie die Kaͤlte im September vertreibt. Sie benagen die Stengel des Spargels, wovon ſie als Raupen die Aeſtlein abgefreſſen. Auf dieſem Gewaͤchſe ſieht man, wie fie ſich gatten, und hier und da ein Ey hinle⸗· gen. N. 5, Welche Ener Maußfarb find, etwas Tänglich und aufge richtet ftehen, als mit einem zähen Saft an der einen Spitze feft anges klebt, aus welchen Eyern oben Die Raͤuplein herauskriechen. Dumm Bon den Kaſemaden, und den Frliegen, fo darand werden, 90 Heine und verächtlicher- einige von den Würmern find, je mehr J reitzet uns die Weißheit des Schoͤpfers, die Natur derſeiben zu betrachten; dieweil fie an den kleineſten Creaturen ihre Groͤſſe fo wol, und oft mehr offenbaret, als an den anſehnlichſten. Die Käfemas den find faſt jedermann bekannt, doch hab ich, wegen der Fliege, Die das raus wird, etwas daven bier einrucken wollen. Auf dem VIE Kupfer täflein EN. 1. eine Käfemade ‚wie fie Eriecht oder liegt, und eine andere dabey, wie fie fich doppelt zufammenbiegt, wann fie (pringen will. Dbgleich die Fliege, fo daraus fommt, lange Beine hat, ſo fiehet- man doch an der Made keine Spur davon, fo wenig, als von andern Glie⸗ dern, weil e8 ein Anm, an dem man kaum Kopf und Schwanz unters fcheiden Fan, Daher weil fie Feine Glieder hat, auſſer dem Käfe fortzus kriechen, fo bat fie dagegen eine natürliche Art zu fpringen, und wann fie etwan ans Dem Kaͤſe gefallen, oder ſonſt Daraus gebracht ſordn an * — and den Fliegen, ſo daraus werden. 31 kan fie denſelben durch Springen wieder erreichen, oder ihrem Verderben ſonſt dadurch entgehen, und einen Winckel zu ihrer Verwandelung errei⸗ hen. Wann fie noch nicht groß genug, und ungefehr aus dem Kaͤſe kommet, feheinet es nicht, daß jie ungewiſſe Sprünge thue, fondern daß fie wegen einiger Spuren ihrer Speife, wieder an den vorigen Ort zu ſpringen, ſuche. Sonſt ſpringet fie mol einige Tage, che fie ermuͤdet diegen bleibt. Cie bieget den Kopf und Schwanz zufammen, und legt das meifte des Leibs aneinander, und ſtreckt fich Darauf ſchnell ausein⸗ ander, wodurch der Leib wol dreyßig mahl höher ſpringt, als er lang iſt, welches, weil ſie weder Beine noch ſonderliche Muskeln hat, wie etwan die Heuſchrecken und andere Inſeckten zum Springen haben, deſto mehr von der Staͤrcke ihrer Sennenhaften Buͤgen zu verwundern, dergleichen —22 ſonſten nur in den Schlangen ſind. | 0 Mann die Made das volle Maaß ihter natürlichen Groͤſſe erreicht, das ift, die Zeit, daß die Stiege, fo in diefer Made ſteckt, ihre rechte Geſtalt befommen Fan, fie fen wegen Mangel der Speife etwas Heiner, ° oder bey fetter Speife etwas gröffer, fo fängt fie an ftille zu liegen, wird ſteif und gelbbraun, und endlich Eaftanienbraun, als auf Sitber oder Gold gemahlt, daR es wol Chryfalis fan genannt werden, wie bey den Griechen folche Haut erſtlich an einigen Raupen, hernach an allen geheiſ⸗ ‚fen, und von den Auctoribus lateiniſch Aurelia üderfegt werden. N. 2, 7 Ssnnerhalb 16. oder r2.'Taaen bricht die Stiege heraus. Wann fie aber das volle Maaß ihrer Groͤſſe als Made nicht erreicht, fo bekommt fie zwar, nach langem Springen und Stillliegen, eine folche Caſtanien⸗ farbenhaut, bfeibt aber fang liegen, oft viel Wochen und Monate, ehe die Fliege heraus Fommt, fü Doch auch fekten gefchieht. Die Zliege liegt in der Madenhaut als ein Zweyfalter in feiner Hülfe oder Verwand⸗ lungshaut, ohne daß man auffen die geringften Spuhren an der Hülfe ‚von den aͤuſſern Gliedern ſiehet; wie bey den Zweyfaltern gefehieht. Cie bricht oben am Kopf die Huͤlſe entzwey, Js 3. und Eriecht heraus: Ahr Leib ift ſchwarz, N. 4. die Flügel ducchfichtig, wie an Stubenfligen, aber unten rundlich und etwas übereinander. Die Adern der Tlügel find, wie Dry. zeigt. Die Füffe find Iang, und Men erſtlich einen Turzen Schenkel, hernach einen fangen, welcher in der Mitte dick, darauf das Scheinbein, und 4. Abfüge oder Gelencfe am langen Unterfuß, che die doppelte Klaue Fommt, von welchen Gelenken immer eines kuͤrzer von oben herab, als Das andere, Sie braucht etwas lange Füffe, Mr m 2% n. 3 D. 4. n 5 32 DBonden Fleinen Baumbluͤtmaden. ihr Peib nicht fo bald an den fchmittigen Kaͤſen und Fettigkeiten der Mitch bangen bleibe. Sie legt ihre Eyer auffen auf Das weicheſte Theil des Kaͤſes, oder wo fonften nicht viel Fett und Satz ift, als roelches beydes dem Ungeziefer zumieder. Die Maden, wann fie lebendig worden, ſuchen auch ſolche Derter und bohren da hinein, Sie mögen aud) wol die Eyer fchon auf den weichen Kaͤß legen, ehe er in Gefchirren geformet wird. Warn man ala die Kaͤſe fett genug macht, und die rechte Proportion vom Salz trift, daß es allenthalben hinkommt, ift es das befte Mittel für die Maden. So find aud) die Käfe, Die im Martio und vor Oſtern gemacht worden, dauerhafter, weil fie eine ſtarcke Rinde bekommen, ehe fich diefe zarte Fliegen bey Der Sonnenwärme der andern Monate in die Kuft wagen dörfen. Weil auch diefe Wuͤrme in den Theilen des Kaͤſes, den fie durchwuͤhlen, Die fetten und geſalzenen Partikeln untereinander knaͤten, und nur die füffen heraus frefien, fo wird folcher Kaͤs nach dem Geſchmack erſt recht Icharf und angenehm, Es lebet diefe Fliege nicht lang, fondern ftirbt nach einigen Tagen, fonderlich wann fie eingefpertt ift. Bon den feinen M aden, und den daraus kommenden Ruͤſſelkaͤfern in der Baumbluͤte. baumbluͤte gefunden, N. 1. hab ich ihm den Namen davon gege⸗ ben, und wegen feines Nüffels, den er an ftatt des Mauls hat, ihn unter die Art der Ruͤſſelkaͤfer zehlen müffen. Man findet in jeder Blüte nur eine Made von ihm, welche zu der Gröffe waͤchſt, und geftäls W ich dieſen Käfer allzeit in der noch nicht aufgegangenen Apfel tet iſt als N. 2. Sie frißt die kleinen Stengel in der Bluͤte ab, ehe fie aufgeht, wodurch Die noch geſchloſſenen Blätlein derſelben vertrocknen, vöthlich werden, und teil fie fteif bleiben, der Made ein gerod!bte Decke für alles Wetterungemach geben. Sie naget auch in dieſem Bluͤtekelch⸗ lein etwas unten md an den Seiten ab, und bleibt gar bald ſtill liegen zur Berwandelti,;. Ihre Farb ift weißlich mit einigen’ Fleiſchrohten Streifen. Wann man die vertrockneten Bfüteblätlein herabthur, daß fie die volle Luft fpürt, ſo bewegt fie fi) in ihrem Lager, wie ein Fiſch, der aus dem Waſſer fommt, | | 7 Die ” Von der kleinen Baumbluͤtmaden. 33 cher fonderlich einer, Dev weiß und mit rothen glatten Härlein belegt iſt, w er etwas roͤthlich zu ſeyn ſcheint, und hat oben einen ſchwar⸗ zen ſchmalen Streif, als einen Saum daneben, wodurch er etwas ſchein⸗ barer wird, das uͤbrige iſt grau und ſchwarz beſprengt. Die Bruſt iſt etwas laͤnglich, von eben ſo ſchwarzbeſprengter grauen Farb. Der Kopf ſteckt in der Bruſt ohne Hals, iſt ſchwarz nebſt den Augen und dem Ruͤſſel unter denſelben. * % Der Ruͤſſel hat innen eine Zwerchhaut, Daß er zwey rechte Naſen⸗ loͤcher hat. Etwas weiter hinab, als an der Helfte deffelben, find die zwey Fühlhyörner, die er an den Ruͤſſel anlegen Fan, daß nur die Helfte davon heraus ſteht. Sie haben unterfhiedliche Gelenke, das erite if lang, und geht bis an die Augen, das ziveyte ift kurz und als ein Her, in welchem wieder ein langes ſteckt, an dem das vörderfte Koͤlblein ie wie fie Num. 5. etwas geöfler vorgeſtellt find famt dem Kopf und n. we: 1) = un hr — — Die Fuͤſſe haben auch etwas beſonders, nicht allein wegen der Schenckel, daß fie unten am Knie dicker find, als oben am Bauch, vie dergleichen Ruͤſſelkaͤfer mehr fo geftaltet, fondern auch, daß die vor— derſten Fuͤſſe die längften, und die-hintern nach Proportion Fürzer find, welches fonft. bey anderm Gewuͤrme umgewandt ift.2ju Der Bauch ift ſchwarz im Grund, wird aber grau durch: die vielen weiſſen Härlein, fo glatt Darauf liegen. Die obern Flügel gehen etwas neben dem Bauch, einwarts, Wie der Käfer auf Dem Rücken ausfieht, iſt in N. 6, zu, n- 6 ; € | a PR ar = Tab. 34 Yon der fehlänglichen weiſſen Erdmade. Ie ſchwaͤcher ein Apfelbaum ift, Früchte zu tragen, und doch viel Bluͤte hat, je mehr hab ich dergleichen Käfer gefunden, fo daß oft unter 20, Blüten kaum eine geweſen, Da nicht einer darinnen geſteckt. Wo bins gegen die Blüten gefund und durch das Wetter nicht verderbt, fonderlich durcy Kälte, und der Baum Kraft hat, gefthieht das Gegentheif, daß man nemlich derſelben wenig oder gar feine antrift. Wie Daben rider das Wetter Feine Hülfe, fo find die Gärtnermittel defto leichter, es fteht entweder folcher Baum in Eeinem bequemen Grund; oder er muß befchnitten werden, daß er feine Kraft nicht fo ſchwaͤchen darf; oder es muß ihm Durch Mift oder frische Erde Die Kraft vermehrt oder verneu⸗ ert werden. — REN Von der Ichlanglichen weiſſen Erd⸗ made, und der Fliege, ſo daraus RB Tee SIE Made N. x. iſt weiß; hat rg. Abſtze oder Bine am deib In den Bügen ift die weiße Farb etwas trüb und Milchweiß, ° da fie am übrigen durchſichtig. Der Kopf ift zugefpist, etwas kuͤrzer und ſchmaͤhler, als der erfte Abfag des Leibes, woran er ſtehet, und it Eaftaniendraun, mit zwey fehr kurzen Fuͤhlſpizen. Mitten vom Nacken des Kopfs geht eine ſchwarze Ader in den Leib, oben am Rücken uͤber dem erſten Abſatz, wie Mi 2. eftva größer vargeftellt wird. Das breite Theil unter an derſelben fieht man nicht mehr, wann fie eine’ Zeitlang tingefperrt iſt, daß ich es Daher für den Magen halfe, der wegen der Speiſe, wann fie darinnen ſchwarz heraus feheinet, und hernäch, wann diefelbe verzehrt iſt, nicht mehr von der andern Haut Far unters fehieden "werden, - Der Schwanz ift ein rundfiches etwas zugeſpitz⸗ tes Hoͤrnlein am letzten Abſatz des Leib, aus welchem Abfag, an wel⸗ chem die hintere Deffnung ift, auch eine Fleine Spitze heraus geht, wo⸗ mit fie den Koi, wunn fie rischen will, fortfehteben Fan, indem fie- zugleich das wi, vornen aufſetzt, und Damit wechfelsweiß den Leib fortzieht. Auſſer dem Kriechen aber ſieht man diefe Spige nicht. In der Erde braucht fie dieſe nicht, dann da Fun fie hinter fich und vor ſich gleich geſchwind fortfommen. Wann fie auffer der Erd angeruͤhrt wird, und geſchwind entgehen will, ſo kruͤmmet ſie Kopf und Schwanz segen 4 ie ⸗ Ven der ſchlanglichen weiſen Erdinate. 35 die Mitte des Bauchs, eines jenſeits, das andere diſſeits, wechſelsweiß, wie einS und Z, und windet ſich damit bald weit fort, verhindert auch, daß man fie nicht anfaflen fan, Sie lebt in feuchter Erde, Die etwas gfett iſ vom Miſt. BE | Wuann ſie nicht mehr gröfler wachfen Fan, zieht fie fich Furz zuſam⸗ ‚men, und nach abgelegter Schlangenhaut, erſcheint fie in einer Aurelia ‚oder Verwandlungshülfe, wie Die Dapitiones oder Zweyfalter. N. 3. Diefe ift Eaftanienbraun, und die zwey Fühlipigen find nicht vornen oder hinteriwarts an den Leib gelegt, wie bey andern, fondern ftehen neben hinaus, ‚als zwey Hörner oder Ohren. An den Flügeln ift an der Seite ü en ein einzles ſtarkes Haar, und an dem Unterleib, neben an den Abfägen, einige Eleine Büchlein, aber kurz und weich. shi: BERNIE | Yin Frühling kriecht eine Fliege heraus, in Gröffe und Geſtalt, als MM 4. ganz Aſchengrau, mit weiſſen wolligen Härlein, ſonderlich am Vorderleib. Die Augen find ſchwarz. Der Kopf ftehet etwas vom ‚Rücken ab; daß man den grauen Nacken fehen Fan, an welchem einige Schwarze ftarke Härlein stehen. Die Flügel find durchfichtig, und der ſelben Adern ftehen, wie Ri 5. Die zwey Fühlbörntein ftehen genau an der Stirn beyſammen, und öffnen ic) oben etwas von einander, und weil fie aus einigen unterfchiedenen Gliedern beftehen,, find fie hier etwas d gi ] 4J ſ 0 = Br — A * on den rauhen Fleiſch und Speck: u OF * ra - — — wuͤrmern, und daraus kommen⸗ een ſchwarzen Kaͤfern. — ieſe Wuͤrmer ſind Caſtanienbraun wann fie Fun erwachſen find; * $) warn fie aber aus den Eyern kriechen, oder Jich häufen, find fie etwas hellbraun. Der Kopf it ſchwarzbraun. Der Leib hat ‚Wolff Büge. Der Bauch iſt weißgrau, voll Fleiner Haare, die glatt auf der Haut liegen, ee —— braune- Haare, Die er J 2 wei Tab, X, 36 Yon den Fleiſch / und Speckwuͤrmern. weiß heraus ſtehen, und ſich auf alle Seiten ausbreiten, auch theils lang, — * in fteif find, daß fie den Wurm in der Höhe halten, warn er fällt, und im Krischen ihn bedecken. Wann er angerührt wird, kruͤnmt er ſich zufammmen, wie ein gel, Damit Der Bauch befehügt bleibe ſamt dem Kopf. An der Bruft find fechs Fuͤſſe mit einzeln Klauen, wie bey den Raupen. Das Gebik it ſcharf, daß fie mit defien Zange durch Holz freffen können. Hinten über den Schwan; find zwey krumme aufs waris ſtehende Spisen, mit welchen fie fich innen im Speck oder Fleiſch, das fie ausgehöft haben, anhalten und fortfchieben, oder warn ſie auf dem Mücken liegen, fie dadurch herum werfen Fünnen. Sie Friechen fangfam. Ueber den Ruͤcken geht mitten hinab ein weiſſer Strich, als die Pulsader, fo auch auf anderm Gewuͤrme it, und auch in der abges fegten Haut durchfichtig bfeibt. Sie häuten ſich unterfchiedfiche mahl, ehe der Käfer heraus Eriecht. Wann fie dann groß genug, Friechen fie von der Speife weg, und fuchen Winckel oder Risen, mworinnen fie fich zur letzten Haͤutung verbergen koͤnnen. In diefer Haͤutung waͤchſt ihren nicht, wie den Raupen, eine ſtarcke neue Haut, ſie ziehen oder ſchieben die alte Haut nicht deswegen ab; ſondern behalten die haarige Haut, und bekommen nur in derſelben ein zartes weiſſes Haͤutlein um ſich, woran Die langen Haͤrlein, fo auf dem Leib geweſen, hangen bleiben, und wel⸗ ches der Käfer bisweilen im Ausfriechen aus der alten rauhen Haut mit heraus zieht, meiftens aber bleibet fie darınnen, und gehet nur oben das son hervor. Bey Diefer letzten Häutung werden ihnen erſtlich die Fuͤſſe fteif und unbrauchbar; da fie dann das Maul auffesen, und mit dem Schwanz nachfchieben, wann fie meiter kriechen wollen. Darnach wird auch der Leib fteif, wegen der ftarfen Haut, die fich innen am Käfer nicht mehr fo biegen läßt, fonderlich obenher. . In der Figur hievon auf n. 2. der zehenden Tafel iſt PR. ı. wie dieſer Wurm ausfieht, wann er Friecht 5, 2, und den Mücken weiſet. Aber N. 2. liegt er auf der Seite gekrümmt, welche Krümmung auch die legte Haut behält, wann der Kaͤfer auf die gerneine Weiſe der Inſeeten oben bey dem Kopf, durch Berſtung deg Reuͤckenhaut, heraus gekrochen ft. Wie der Käfer obenher anzufehen, = 3. zeigt M. 3. Erift ganz ſchwarz auf dem Mücken. Seine Fühlhörner find nicht wie an den Mäyenfäfern, fondern fie haben ein Koͤlblein, ſo rund herum ethoͤr mahl eingeferbt. Wann er nicht Friecht, ſchlaͤgt er fie unten an den Kopf, daß man fie nicht fieht. Sein Gebeiß ift ſtarck a. 4. etwas zu benagen, und als eine Zange. Die Unterfeite ift. N. 4. datan - zu fehen, fie hat unter den Füffen gegen dem Schranz vier Abfäge, iſt mit kurzweiſſen Haaren beſegt, wie die Wurmhaut gehabt, nur *F v Bon der Blattmotte. | 37 rn weit die Füffe ſich bewegen Ben Feine ſolche Härlein find, fondern nur die glatte ſchwarze Haut. Die Abfäse haben an ihren Enden diefe Haͤrlein als Franzen. Neben an den Seiten der Abſaͤtze ift ein ſchwar⸗ zer Winkelpunct. Die untern zarten Fluͤgel find nicht breiter und läns ger, als die obern ftarefen Deckel; dürfen alfo nicht unten zuſammen⸗ gelegt werden, wie theils Käfer thun muͤſſen, wann ſie die Unterfluͤgel unter die obern ſchieben wollen, nur in die Mitte gehet einer etwas über den andern. Die Adern diefer Unterflügel Fan man an N. 5, ſehen, da ſie etwas deutlicher und groͤſſer vorgeſtellt. Han kan daher alt duͤrres Steifch und Speck nicht leicht v dor — Würmern bewahren. Sie nagen durch ein Bret, wenn es nicht gar dick, oder kriechen durch eine kleine Ritze, ohne welche man kaum einen Kaſten findet, und die Kaͤfer fliegen an das, was aufgehaͤnget iſt, und beſetzen es mit ihren Eyern. Das einige Mittel, fo ich bißher geſehen, ift, warn man das Fleiſch genug falst, auch) den Speck immer äuffers lich damit reichlich beftreicht. Wann fie zum alten Mehl Eommen koͤn⸗ nen, thun fie auch Schaden. Ich habe dergleichen Wuͤrmer über ein —* mit etwas KON und Mehl erhalten, art [er] s 4 — nn v Von * Blattmotte, die mit auf⸗ geehtter geraden Huͤlſe fortfriecht, und Son ie oder der Kleinen: Lichtmuͤcke, fo daraus Ne kommt. 8 ift ein ee weiſſet Wurm, oder ein Käupfein, N. 1. mit ze⸗ Tab. | ben — am Leibe, welche er als erhabene ungeln zufammen *1- r — Auf⸗ * Abkriechen in der Hülfe gebrauchet, = 4. : e els weiß innen anſtemmet, wie ein Caminfeger bu Sie und den Rüden, s f ige € 3 | Die N. 2. 0. 4 38 Von der Blattmotte. Die Huͤlſe, worinnen er ſteckt, N. 2. macht er von dem Geſpinnſt, das er aus dem Mauf ziehen kan. Sie iſt Steohgelb-oder braunlic), wie verdorrte Graßftengel ; innen Spiegelgfatt, und zaͤhe als Leder, wie die innerfte Haut in den Geidentourmeyern. Oben daran iſt eine Deffnung, welche im Triangel zufammen fällt. Sie iſt in der Mitte et⸗ Pas meiter, als oben und unten. ie hat unten, wo fie auf dem Blatte fieht, einen Rand, damit fie feſt fiche, und Diefer Rand liegt fo glatt auf dem Blatt, daß wann ſich Das Näuplein über ſich dehnet, Die Hülle von der Lufft feit ans Blatt fi) anlegt, als ein Blutegel, geſchweige daß die Fäden des Rands an die Faſen des ‘Blatts angefponnen find, fo lang bis die Raupe die Haut, worauf dieſe Safen find, unten meggenagt, und ein andrer Wand auf einem frifchen Platz des Blatts angeſponnen wer⸗ den muß, Da dann der alte als ein neuer Anſatz an der Hülfe bleibt, und nur vornen ein wenig zuſammengezogen wird, wodurd) nach und nach an der Hülfe ein Wuͤlſtlein, als ein Faden, herab ift, oder als eine Naat, zum Schuß der runden Hülfe wider das Anftreiffen andrer Blaͤt⸗ ter im Wind, auch wider Das Anfchlagen der Negentropfen, ꝛc. Die Huͤlſe ftehet immer (im angulo acuro) auf Dem Blatt etwas niedergeneigt, welches die Art ihres Freſſens erfordert, weil fie nicht gerad Durchs Blatt feißt, fondern nur von Der obern Fläche etwas abnagt, wie fie «8 im Peltzwerk thun. In Dem Sangfamen Fortgehen trägt fie die Hilfe allzeit mit ſich fort, wie eine Schildkroͤte oder eine Schnecke ihr Hauß, nicht daß fie fonft nicht geſchwinder fortgehen koͤnte, ſondern ‘weil fie wenig und langfam frißt; mann fie aber Feine Speife hat, oder einen andern Ort ſucht, kann fie bald weiter Fommen, re Wann ſich die Motte verwandeln will, ſpinnet fie die Hülle feſt an das Blatt, und zugleich innen noch etwas vor, wann fie herab fallen fol- te, daß fie doch nicht heraus falle. Die VBerwandlungshülfe, (Cryfa- ‚ lis,) morinnen fie zum Auskriechen völlig werden will, iſt N. 3. woran die langen Flügel etrons fonderbareg, weil bey den Raupen und andern Flie⸗ genhüffen Die Flügel allzeit ſehr Furz find. Die fangen Hinterfüffe liegen zroifchen Diefen Flügeln, und helffen fie befejtigen. a ur Der Heine PAbilion oder die kleine Lichteule, N. 4. fo heraus kriechet, ift braun, mit vielen ſchwarzen Puncten und Strichlein auf den obern Fluͤ⸗ geln, welche unten herum, und wo fie aneinander ftoffen, mit kleinen Faſen als mit Faͤdern oder Härlein gefranzet. Die unteren Flügel find fehr ſchmal, n. 5 und ganz umher mit folchen Franzen. N. 5. Die Augen find ſchwarz und groß, Don der Blattmotte. 39 groß, mit etwas roͤthlichen Haͤrlein rund umher, Als mit Strahlen, einge⸗ faßt. Die binterften Fuͤſſe find ungemein lang, haben auf dem mittlern Bein oder unter dem Knie auf beyden Seiten lange Stangen, wie an den » In Es flieget diefer Mottenpapifion nur bey der Nacht. Beym Tag — — — — —TD — — TR 5 Blattmotte, die mit auf Gr * RN * F Zu — 19 ‚| 1 Fax) 'Wyyw — — v — a — = > 2 I 3 > = I © - = — = — — = = I (em) r=) — — > — ER ar} 8 => D — > a 3 [P} — — 49 Bon der Blattmotte. ander feft liegt, und innen mit glatten Härlein gleichſam beleget; in die Kruͤmme geht Feine Hoͤhlung, ſondern iſt ganz flach. Auſſen iſt fie ſehr runzlich, und gleichſam an der aͤuſſern Haut aneinander geſcho⸗ ben. | Der Papilion iſt obenher filberglängendweiß , und unfen ſchwaͤrzlich. Die Fühlhörner, welche an der hier vorher bemelds ten Art gar bald abgefallen, "bleiben an dieſer Art ſtaͤrcker ſtehen. Sie ftehen das vierdte Theil ihrer Länge, gerad zur Geite bin, und haben auch fo meit ange Haare vom Kopf aus daran liegen, Aber hernach zehlet man noch 15. Heine runde Abſaͤtze daran, N 3 I —— * I. 2) EN N AN) — 582 — RN SW, 2, VD 8 —S 7 — — — — FR x RN x SH) LT) —* m l JOH. LEONHARD. FRISCH. Veſchreibung Von allerley INSECTEN Mm Teutſchland iblichen Anmerkungen Und noͤthigen — Abbildungen Von dieſem Kriechenden und Fliegenden — AALEN, Hewirme, — Sefkitigung und dortiegung BE >74 = gruͤndl ichen Entdeckung, So einige von der Natur dieſer Creaturen heraus gegeben, und zur Ergaͤntzung und Verbeſſerung der andern. Anderer Theil DEREITT, verlegte Chriffopb Gottlieb Nicolai, 17753. Regiſter, Von was fuͤr Inſecten in dieſem zweiten Theil ge⸗ handelt wird, Und auf — Kupfer⸗Platte die Figuren ſind, zu demſelben gehoͤren. Auf der erſten Kupfer⸗Platte. . Auf der erſten Tabelle von der Sackweſpe der erſten Groſſe, und von einigen der zweiten Groͤſſe, nemlich (a); (BY (e) (d) (e). ! II. Bon der Zapfen Raupe, und ihrem: Zweifalter, auf der zweiten Tabelle. 1. Von der Heinen Schlupf: Welpe in der Zapfen: Raupe, au auf dee U, Tab: IV. Bon der Gall: Apfel: Iefpe auf der IH, Tab. — V. Von der Weiden: Blat: Welpe, auf der IV. Tab. VI. Bon. der Buchen: Blat : Weſpe auf der Vs Tab, Auf der zweiten Aupfer-Platt vs Kom — In arhen N Br Yan fo % VI Rom: gröffern und Heinven gelbgefäumten Waffer» Käfer, Tabs VI 1X. Don 4 Eleinen: gelben Brodt⸗Kaͤfer. Tab, VHL : ; J Auf der dritten Kupfer⸗Platte. 4 2 — Tempe i — “N — dr . Bon der Till⸗Raupe, X. Tab, Lund ihren Zweifalterm AL, Von dev Wolfe Milch Raupe, Tab, uf | — Weil aſt die Helfte dieſes Theils von dev Veſpa Ichnevmone handelt, hat die phantafie des Kupferſtochers das Kupfer: Plaͤtlein, fo an flatt der Leifte, vor‘ dem erſten Capitel ficht, als den Zunhalk derſelben amade 6)% . E ? ı a ‚6 ' c Dem * as Hochgelehrten — So Daniel “Sl, Affeffori des Collegii Medici, Phyfico bey dem Sreienwaldiichen Brunnen, und Mitglied der. Königlichen Socierzt der Wiſſenſchafften, Widme und — ki biemit gebührend, Einem Hochguͤltigen Mit —— meiner kleinen Un⸗ rn ternehmung, und Zn der Inſecten, Verſicherung einer ietigen Hochachtung, Zur Danckſagung, fo (wol — andere mir erzeigte Guͤ— tigkeiten, als abſonderlich, fuͤr die lobwuͤrdige Neigung, meine angefangene Arbeit in dieſem Stück der Natur -Hiftorie —— helffen In diefem zweiten Teil Fortgefegte Unterſuchung der Inſechen x 2 Der Autor. — ——— ER —— Vorbericht. (5; RN y Ed , . SL. Ay, Ps. r ER ea Un die Teile, ſo ich won diefen Beſchreibun— N gen zu machen angefangen habe, jemand zu Elein vors kommen, fo bitte ih zu meiner Entfchuldigung zu bes dencken, daß ich erfilich. in einem Beruff freche, der feine tägliche Stunden unumgänglich.erfordert, Für das andere, Daß mich Luſt und Liebe guch zu noch andern Neben» Ar- beiten treibe, womit ich meinem Naͤchſten zu Dienen, fuche. Und, ‚dann drittens, daß die Materie, wovon ich hier fehreibe,, in lau⸗ ter Experimenten beſtehe, die man nicht an der Schnur haben kan, ſondern dieſe Creaturen haben ihre gewiſſe, und offt fehr kurze Zeit, im ganzen Zahr meiſtens mar einmahl; Einige nur Des Nachts, weiches dem Nachfuchenden unbequem iſt; Oder ſie find in ſolchen Materien, die man felten findet; oder in einem Ort, Der ungemaͤchlich, ja manch⸗ mahl nicht möglich zu erreichen, oder lang darinnen auf fo Fleine Thierlein act zu geben; Oder es ift mit einigen inlecten mit Grauen, ja auch wohl mit Gefahr umzugehen, das einen. offt zuruͤcke hält; Oder ſie find teile ganz, teile etwas an ihnen, fo klein, Daß man recht gute Vergroͤſſerungs⸗ Glaͤſer und helle Stunden, nebſt ſcharfen Geficht haben muß, wann man etwas entdecken will; Oder man trifft ſie gar nur in einer von den unter⸗ fhtedfichen Geſtalten an, die der meiſte Teil vor⸗ in⸗ und nach dev Ders wandlung hat, und kan die andern in vielen Jahren nicht finden; oder man weiß ihre Nahrung nicht, und andere Umſtaͤnde, ſie ſelbſt zu hegen. In Summa, es ſind ſo viel Urſachen, die einem verbieten, groſſe Wer⸗ cke auf einmahl davon zu ſchreiben, ſonderlich Der mit keinem andern Kalbe pfluͤgen will, daß es niemand ſo begreiffen Tan, als der ſolche Arbeit ſelb⸗ ſten thut. Ob ich auch gleich ſchon viel von dem, was ich ſchreibe, im Vorrath hab, ſo braucht doch, auch nur die Zuſammenleſung ſo vieler Ex- perimenten, die hernach mannigmal in einem Heinen Capitel ſtehen, und die Einrichtung, ſonderlich die Erſetzung deſſeti, was bisweilen mangelt, fo viel Zeit, daß ith es bei kleinen Zeilen muß bleiben laſſen. Doch vers ſichere ich Dabei, weit ich fie nicht gröffer verfprechen Fan, Daß fie auch 7 fünfftig nicht kleiner werden follen, 1. Bon —— NEE 2 — Hi ANZ ZEZEN ESS J. Von einigen langleibigen Weſpen deer groͤſſern Arten. Das erſte Kapitel. (1) Daß fie rechte Weſpen, und daß fie (2) der Geſtalt und dem Maaß des Leibs nach am bequemfiem von den gemeinen We: fpen zu unterfiheiden, und daB (3) Kine groffe und noch uns gewiſſe Zahl derfelben fey. | Je gröffern und gemeinen Weſpen find auch den Kindern vor andern groflen Fliegen fo befannt, als die Sperlinge vor andern Vögeln, weil fie öffter vor die Augen Fommen, fo wohl in-als auffer den Haͤu⸗ fern. Man findet auch etwas ausführlichers in | - fehrifftlichen Nachrichten von denfelben. Aber die dünnen und kleinern Weſpen find wenigen bekannt; _ Noch wenigere haben etwas davon gefehrieben. Den Namen Wefpe Fan man ihnen wohl laſſen, dann fie gehören (1) unter folche Flies gen, die einen Wehr-Stachel in dem Hintern haben, (2) Haben 1. Theil, A fie 2 Bon einigen langleibigen Weſpen der groͤſſern Arten. ſie vier Fluͤgel, wie die Weſpen und dergleichen ſtechende Fliegen, da die ans dern Fliegen meiſtens nur zwei haben (3) Beiſſen fie wie die Weſpen; und ſuchen (4) eben folche Nahrung. (5) Haben fie die ſchwartze und gelbe Farbe meiftens mit den Weſpen gemein; und (6) einerlei Härte der Haut, und daher auch (7) einerlei Kuͤhnheit, Dieweichern Wuͤrme oder Friegen anzus taften und zutodten, welche fich vergeblich) gegen ſolchen Harnifch wehren. Wegen diefer Kühnheit, und weil fie auch einiges gifftiges Ges würme anfallen, in-und an welche fie ihre Eier und Junge zu bringen wiffen, hatmanfieIchnevmonesgenennet. Welches Wort Ichnevmon der Name eines Eleinen Thiers in Egypten it, von dem einige melden, daß es dem Crocodil Schaden zufüge, und ſich in deſſelben Leib dringe. Es fcheinet mir aber Diefer Namen Ichnevmon hierzu eben fo unbequem, als ung das Thier, fodiefen Namen hat, fremd und unbefanetift. Dann es Friecht Feine von folchen Weſpen felbften in ein Inſect, fondern es legt nur feine Eier daran, oder Darein, welches andre Fliegen auch tuhn, Die wir deswegen nicht Ichaevmones nennen. Einige Niederläns der nennen die gröffern von Diefen ſchmahl⸗leibigen Weſpen Spinnen Toͤdter, weil fie die gröften Spinnen aus ihrem Gewebe heraus nehs men und tödten. Allein es tuhn Diefes auch Die Horneiffen. Uber dag toͤdten die Weſpen nicht nur Spinnen, fondern auch Raupen, und find alfo auch Naupen- Tödter. Andere nennen Die größte Art hievon die vielfreßige Weſpe, fü die Sranzöfifche Uberſetzung noch gefährlicher ge« macht, indem fie es la gu&pe gloutonne oder devorante gegeben, Es leidet aber weder ihr fehmabler Leib, noch die Erfahrung die Namen. Dann fie freffen die Spinnen und Raupen nicht, fondern bringen fie nur um, zu ihrer Sortpflangung und zur Nahrung ihrer Kungen, Die alg Maden folche inſecta nach und nad) verzehren. Bei den alten Gries chen werden fie Pleudoſphecæ, unechte Weſpen, genennet. Welchen Namen auch viel bis auf unfre Zeit behalten. Sch kan aber nicht fe hen, warum fie Baftarde und Affter-Weſpen, und nicht eben fo echt feyn ſollen, als die andern; Daher hab ich Diefen Fliegen lieber übers haupt nur den Namen Weſpe gelaffen, und ſie in ſchmahlbaͤuchige oder langleibige, und in Fleine rundleibige geteilt, von andern Umfränden aber einen Beinamen gegeben. Um derjenigen willen, denen der Nas men Ichnevmoh befannt, habe denfelben bisweilen behalten, over Schlupf Weſpe überfegt. Ich hatte mir anfänglich vorgenommen, in einem befondern Teil von Diefen Weſpen zu handeln, allein es haͤuffet fich re Don einigen langleibigen Weſpen der gröffeen Arten. 3 ihre Zahl zu fehr, und mit den Anmerckungen bei Unterfuchung ihrer Matur gehet es bei einigen fehr Tangfam her, weil man fie in einigen Jah— ren kaum einmahl zufehen bekommt; Daher ich gezwungen bin, indeffen nur etliche aufzuzeichnen und abzubilden. Hear Schwammerdamm hat in feinem Cabiner über zwanzigerlei gehabt. Herr Hufnagel hat 24lei Abbildungen von ihnen hinterlaſſen. Ich habe faſt noch einmahl ſo viel, davon dißmahl einige von den groͤſſern und kleinſten beſchrieben werden. Das zweite Capitel. Von den noͤhtigen Benennungen und Beſchreibun⸗ gen der Teile des Leibs an den langleibigen und | andern dergleichen Weſpen. (1) Am Ropf, davon hier auf der erften Kupffer-⸗Platte, in der erften Tab-T. fig. r. Tabelle, in der erften und zweiten Figur, einer unter fich, Der andre Und 2 m J. über ſich gekehrt, find n. x. Je Augen, welche an allen etwas erhaben heraus ſtehen. —* Die Scheidel-Rnöpfe fig. 1. und 2.n.2. find drei Knoͤpflein, fg. x. 2.n.2: | efyim Dreiangelftehen, und befchüsen den Kopf, Daß er Durch Das — viele Anſtreiffen im Ein- und Auskriechen in die Löcher, nicht . dünne gefchabet werde, ; | Die Sühl-Spizen, (antenne) fig. ı. und 2.n. 3. fo unter den fg. 1. 2. n. 3. Scheidel⸗Knoͤpfen in der Stirne ſtehen, und auf vielerlei Weiſe an dies fen Wefpen unterfehieden find, teils haben dünne Kühlfpigen mit vielen Gelencken, die offt über so, ſteigen; teile Dicke als Eleine Wuͤrſtlein, und Fünnen Fuͤhl⸗Koͤlblein heiffen. Es ftehet jede auf einem Knopf in der Stirn, fig. 1. n. 4. und Fünnen auf alle Seiten fehnell bewegt werden. fiz. 1. n. 4. Die Weſpe kan damit alles befühlen, und erkennen, was ihr dienlihode zu wider iſt. Auf diefem runden Knopf fteht bisweilen noch einer, der etwas länger, und von den folgenden Gelencken unterfchieden iſt. n.5. n. 5! Die Stirn oder der Naum vornen zwifchen den beiden Augen n. 6.an dem unbezeichneten erften Kopf, fo voran fteht, und die obere n.6 Kippe, n. 7. fo ein rundes Blätlein —— an der Stirn, welches an ein n. 7. 2 gen fig. 2. m 8, TE fig. 1. a Bondennöhtigen Benennungen und Beſchreibungen ıc. gen länglicher als an den andern ift. Es bersahrt das Maul, und hält das Gebiß rein. Die Maulſpitze beſteht aus zwei Teilen, welche fo nahe beiſammen, daß ſie nur als eine Spitze ausſehen, und kan doch zwiſchen denſelben die Sauggſpitʒe als eine Zunge heraus gehen, womit ſie den Safft aus den Blumen faugen, fig: 2.n. 8. Neben und an Diefer gefpaltenen Maul- ſpitze find die vier Sreß-Rölblein, zwei lange fig. 1.n.9. und ziwei Eurse, n. 10. welche ihre Gelencke haben, und vornen ein Kölblein, womit fie En Speiſe befuͤhlen, halten und drehen, auch Damit das Maul reinigen Das Gebiß oder die Beißzange fig. 1. n. ır. womit fie ihre Beute halten und tödten, iſt Sichebkrum, und offt fo lang, daß fie am Maul uͤ⸗ bereinander liegen muß: bißweilen aber fchließt fie fich nur vornen an einander, Einige von dieſen Gebißs» Zangen haben auffer den Spisen - noch einwärts ftehende Zähne, fig. 2.n. 12. welches die Zangen-Sähne. (2) Was am Öberleib fänglicherund und erhaben, nenne ich einen Wulft, und das, was auf dem Ruͤcken breit ift, Fan um der Gleichheit willen ein Schild heiſſen. Alſo findet man an einigen von dieſen We⸗ fpen einen Bruſt⸗Wulſt, fig. s.n. 1. | einen Hals⸗Wulſt oder Kragen, f. 4. n. r. welcher ar einigen ſchmahl, als eine Hals Binde, f3.n.ı. Auf dem Ruͤcken find bei einigen zwei Wuͤlſte fig. 3. n. 2. in einander ge legt als ein Here. Einige haben unter dem Schild auf dem Rücken einen Wulſt, und unter demſelben ein erhabenes Schuppen- Werd, £3. n. 3. wann aber die Wuͤlſte breit find, fo nenne ich fie Polfter. (3) Die Fuͤſſe find zwar in Schenckel, Knie, Schienbein und vor⸗ der⸗Fuß geteilt, wie bei andern Thieren, aber mit vielen Veränderungen, die man, Diele Weſpen zu unterfchetden, bemercken muß. Es iſt offt ein kurtzer und ein fanger Schenckel zugleich da, der kurtze ift der nähfte am Leib, £.5.n 2. zwiſchen demfelben und dem längern Schenckel iſt ein Knie oder Knoten, n. 3. an einigen auch zwei folche Knoten. An dem laͤngern Schenckel n. 4. ift das Schienbein n. 5. und an diefem der vorder Fuß, n. 6. welcher wieder einige Gelenche hat, und vornen zwei krumme Klauen. Zwiſchen den Klauen, die als eine Gabel von einane der ſtehen, iſt der Ballen, womit fie an etwas: glaftes haften, wo die Klauen nicht einhacken koͤnnen. An den Gelencken fo wohl der Schenckel als der Schienbeine und anderer Abteilungen des Fuſſes ” ein Ne ſtarckes ſpitziges Haar als ein Stachel, bisweilen zwei beieinander, ſo Gelencke⸗Stachel heiffen Fönnen. (4) Die Flügel find an allen doppelt. Die obern Slügel find alles zeit breiter und länger als die untern, und gehen in einem Knopff am Ruͤ⸗ | cken als im Gelencke. fie. a.n 2. Die untern Stügeln.3 werden von den Tab. I. fig. 4. obern bedeckt, wann die Weſpe nicht flieget: find auch mit ihren Adern" 2. 0-3. von den obern unterfchieden. Die Flügel: Adern oder Ribben fauffen an einigen am Rand fo nahezufammen, Daß fie dafelbft einen ſchwartzen Stecken machen, oder haben einen folchen dicken Stecken zwiſchen fich, wel⸗ chen ich den Rand⸗Flecken nenne. fig: 3. n. 4. | Eyxma Oder 8 wird fonft durch die Fluͤgel Adern eine eckige Figur in den Fluͤ⸗ geln gemacht, Darunter in den meiften ein Fünffeck ift. (5) Der Hinterleib oder der Bauch fig. 4. n. 4. ift bei einigen mitfig. 4. n. 4. einem Dünnen-Canal an dem Oberleib feft, und hat feine Abfüge, welche an.einigen als Schuppen über einander liegen, an einigen Dabei oben anders als unten am Leib find. Der Stachel ift bei einigen wie bei den Bienen und Weſpen, und Fan geoffe Schmergen erwecken. Einigeaber haben einen Stachel, der nicht im Feib verbergen werden fan, fondern am Unterbauch in einem Zutteral liegt, wann er kurtz iſt, wann er aber gar lang ift, ſteht er hinten in ber einigen über Zoll lang. Diefer Stachel hat zwei Teil, das auſ⸗ eiftdas Futteral, worinnen das innere, nemlich die Lege⸗Spitze liegt, welche, wie ich im erſten Teil von den Feld⸗Grillen gemeldet, in einen Ort oder Materie hingeſteckt wird, damit die Eier, fo durch dieſe Spitze 2 gehen, welche fich deßwegen in der Mitte von einander tuhn Fan, tief ges nug fommen. Sie Fünnen fich auch mit dieſem Stachel wehren, aber er dringt nicht fo Teichtein, wieder andere. Wann fie todt find, teilt ſich das Futteral vom Stachelin zwei Theile, und ſcheint als wann drei Sta⸗ chel da waͤren. Ich heiffe fie um deßwillen auch Yege- Spike, weil fie nur die Weiblein zum Eierlegen haben, die Männlein von ſolcher Art aber Feine. Welches in Unterfuchung dieſer Weſpen eine groffe Schwie⸗ rigkeit verurfacht, fo Daß man faft nicht gewiß feyn Fan, welches Männs kein dazu gehört, wann man nicht ihre Begattung vorher gefehen, und find Daher offt die Figuren ausgedrückt worden, als wann es eine andre Art dann das Weiblein wäre- Wie ich dann auch noch) bei vielen kei⸗ ne Gewißheit bierinnen habe, Die Haare find auf einigen von diefen Weſpen wollig, das ift, ö 13 gelinde, Tab. 1.fig. 6. ; 7 8. .:62 7.0.2 6. Der Sack⸗Weſpe von der erſten Gröffe, Geſtalt u. Farb. — —— ——— — —— — gelinde, und dick neben einander, bei andern aber ſtaͤrcker, ſpitzig und ein⸗ eln. | Wann der hintere fpisige Zeil des Leibs mehr oder weniger ſchwartz, als der vordere halbe Teil ift, der am Mücken fteht, ſo ſiehter einem ſchwartzen Sack gleich, der am gelben Zeit hangt, und behält des⸗ wegen hier diefen Namen. Dan Fan auch wegen dieſes ſchwartzen Sacks, den ein groffer Teil diefer Weſpen hat, Diefelben in der Haupts Einteilung Sack Weſpen heiſſen. Wovon die bier folgenden Capitel einige befchreiben werden. Dad dritte Kapitel, Der Sack-Weſpe von der erften Gröffe, Geftalt und Korb, | Je größte Art, die ich bisher gefunden, ift Zoll lang, ſchwarz am Kopf und Leib, mit einem dünnen und fangen Bauch⸗Ca⸗ nal, der vom Ruͤcken an ſchwarz, bernach famt dem halben Bauchgelbift. Der Bauch hat hinten den fchwargen Sack, wie die ste Figur, nebft der 7ten und gten zeigt. Der Kopff ift eben fo breit als die Bruſt, und hat neben zwei groffe Augen, welche an einigen, wann fie todt find, braun werden. Ihre Fühlfpigen haben sehen Gelencke os der Abfäse, die man aber nicht gar deutlich fehen Fan. ie ftehen auf einem länglichen Stirn Knopf, biegen fich meiftens Frum, und find ſchwarz. Der Hals ift etwas länger, als an Teils andern Weſpen, und hat einen Wulſt oder Ring an den Achfeln, als eine Halsbinde: Auf dem Rücken iftein flacher Schild, der an der Spitze zwiſchen den Flüs seln hinab etwas über fich gebogen. Die Flügel find bräunlich und nichtfo lang als der Leib. Die Adern der obern Flügel, welche mitten zwei ecfige Ninge neben einander machen, find in der eten Figur zu fehen, und der unsern Flügel inder zten Fig. n.2. Die Füffe find, wie dieste Figur zeige. Wann man fie mit den Spinnen kaͤmpffen, oder in der Erde ar beiten firhet, kan man viel Vorteile warnehmen, Die ihnen die Befchaf fenheitfolcher Füffe gibt. Der Bauch⸗Canal geht aus dem Mücken aus einer yunden Oeffnung, und hat oben, wo er fich in derſelben Rh gleich⸗ Don der Natur der Sackweſpe von der erfien Gröfe, 7 REITER FETTE ———... gleichfam einen Fleinen Keil, fig.7.n. 1. der den Canat ſtaͤrckt und Khüßt, T.L, £7.n. r. bei der vielfältigen Bewegung des Bauchs, welcher auch im figen uud gehen als eine Waag, und als der Schwanz einer Bachſtelze immer ot: was auf und nieder geht. Sie trägt den Hinterleib meiſtens gerad, aber im Gelencke fig. 7. n. 3. Fan fie ihn unterwarts biegen. Der Kopfift £ — fie alle numernfig.2. andeuten. Die obern Freß⸗Koͤlblein haben 6. &e- iencke, Die untern find Dünner, aber faſt eben fo lang, und haben nur 3. Gelenke. Es koͤnnen alle Diefe Teile am Maut fo hineingezogen und zus ſammen gelegt werden, Daß der Kopf gang rund um das Maui ſieht. Das vierdte Kapitel, Bon der Ratur der Sackweſpe von der erften | Groͤſſe. O bald dieſe Weſpe, nach dem Auskriechen aus ihrem Geſpinſt, | wovon am Ende dieſes Capitels Meldung gefchieht, ihre Voll kommenheit erveicht, tuht fie nur alles, wie die andern infedta zur Fortpflantzung ihres Geſchlechts. Sie fücht einen fandigten Det, oder wo fonften lockere Erde ift, auf dieſen ſtellt fie fich, und fängt dn, wie ein Hund, der nach Maͤuſen gräbt, mit den vördern Fuͤſſen den Sand oder die Erde hinter ſich zu werffen, meiftens unter den Bauch bin, damit ein Loch in die Erde werde. Wann ihr die zuruͤck geworffene Erde zu hoch wird vor dem Loch, ſo daß etwas wieder auf Das Koch zurollet, oder fie fonften hindert, ſo ſtellt fie ſich auf dieſe erhöhte Erde, und wirft fie noch weiter hinter fich, mit ſolcher Behendigkeit und Lebhafftigkeit, daß alles um fie herſtaubt. Wann ſich etwas nicht fo leicht abfeharren laͤßt, das beiſt fie Stuͤckweiß herab, und ift Leicht zu muthmaſſen, wie ſie es im leimigen Grund mache, wo das ſcharren nicht angeht. Was ſie abs beiſſet, traͤgt ſie zum wenigſten einen halben Schuh weit vom Loch weg, damit es nicht wieder hinein falle. So bald die Hoͤhle fertig, hohlt fie eine groſſe Spinne oder Raupe aus der Nähe, und fchleppet fie auf der Erde zu dem Loch. Siebeißtihre Beute neben an beiden Seiten an der Kehle, oder zwickt fie vielmehr nur, Bann ich habe Feinen Saft heraus kauften ſehen, wodurch dann Spinnen und Raupen gleich alle Regung zum 8 Don der Natur der Sackweſvpe von der erſten Gröffe zum Widerftchen und zu vielem Kruͤmmen verlieren, aber durch einiges mattes Negen doc) noch zeigen, Daß fie leben, tuhn e8 aud) wohl einige, Tage. Es fliehen zwar gedachte infedte vordiefem ihrem Feind, wannfie _ ihn fpühren, und fallen gleich herab auf Die Erde, aber vergeblich. Por dem Koch giebt dieſe Weſpe ihrer Beute noch einige Kehl-Zwicke, fonder- lich wann fie ſpuͤhrt, Daß fie ſich nach zu ſtarck rühret, und Friecht darauf zu erſt in das Loch, ſaͤubert es, wo etwas hinein gefallen, und ſchleppt den Raub hinein. Iſt nicht Platz genug im Loch, fo zieht fie denfelben etli⸗ che mahl heraus, und macht es weiter. Ich warff ihr einige mahl et⸗ was hinein, welches ſie allezeit mit einem Gebrumme der Fluͤgel wieder heraus gebracht. Als ich ihr, da ſie wegflog eine Raupe zu holen, indeſſen eine andere Raupe ins ausgegrabene Loch ſteckte, toͤdtete ſie dieſelbe nicht, als ſie wiederkam, ſondern zog ſie nur aus dem Loch, und trug ſie etwan Schuhweit weg, aber ihre gebrachte Raupe zog ſie hinein. In dieſem Loch legt ſie nicht mehr als ein einiges Ei auf die Spinne oder Raupe, indem ſie etwan eine Minute lang im Loch bleibt, und wann ſie heraus iſt, deckt fie Das Loch ſorgfaͤltig mit Spänlein oder Stuͤcklein Erde zu, Die fie in der Nähe findet, nnd fliegt weg. Das Ei iſt weiß und länglich, als ein Ameifen-Ei Weit ich anfänglich meinte, es gefchehe dieſes Vergra⸗ ben, nur damit fie fich eine Speife verwahren möchte, wie etwan die Hunde einen Knochen verfcharren, hab ich im Aufgraben des Lochs nicht auf das Ei acht gegeben, bisich endlich eines unverſehens zerdrückt. Darauf legte ich eine folche verfcharrte Raupe, mit dem an der Seite ihres Bauchs angehängten Weſpen-Ei in ein Gefchirr, famt der Erde, worinnen das Tod) war, deckte ein Glas oben auf das Loch, und befahe «8 fo oft, bis ich alle Umſtaͤnde erfuhr. Es wird das Ei gar bald lebendig, und fängt an dem Ort, wo es angehängt ift, als eine Made an zu leben, und eine Deffnung indie Raupen Haut zumachen, an welcher fie alsein Kind an der Bruſt hangen bleibt, und fo ſtarck faugt, daß ihr Leib immer wie Waſſer⸗Wellen aufzund abgeht. Sie wird in wenig Tagen mit dem Safft der Raupe fertig, die noch etwas nach Dem angefangenen Saugen lebt. 2 Bann Fein Safft noch Eingeweide mehr da, fo frißt die Made auchdas Fell, bisaufdiehärtften Teile deffelben. Nach einer Eurzen Rus he und ſtill fiegen fängt die Made an ein zähes Gewebe um fich herum zu, machen, wie das innerjte Haͤutlein um ein Seiden-Ei, und wenn diefesrund herum zugefponnen, macht fie innen noch ein dichteres, das vom vorigen etwas abjtehet, Diefes ift nur fo groß und lang, als die Made ift, eg ur Bon der Natur der Sackweſpe von der erſten Gröffe, 9 durch Verzehrung der gantzen Raupe, ohngefehr einen halben Zoll lang, und halb fo dick worden, ) dabei Walzen vund, und fo bafd es trocken ift, gang hart, innen her braun und glaͤntzend, als lackirt. Das Auffere Geſpinſt aber ift weiß. In dieſem harten Gehäufe bekommt die Made gar bald in der Mitte einen Dünnen Abſatz, und darauf die Glieder der. Weſpe unter einer Haut oder zarten Zeitigungs - Hülle, und Friecht nach einigen Tagen eine ſolche Sackweſpe heraus, wiedie Mutter war, Zum Herausfriechen öffnet fie am Ei, wo der Kopf lag, ein rundes Flecklein, als Die bafın vom Eylinder, worinnen fielag, welches fie als eine Klappe auf hebt. Bei dieſem doppelten Gefpinft mercfte ich, warum Diefe Weſpe nur einige gewiſſe Arten von Raupen nimmt, und warum fie Die Raupe, fo ich ihr in die gemachte Höhle geftecket, nicht gewollt, nemlich, Die Maupen, die ie hierzu braucht, haben fich ſchon Die maſſam zu einem folchen Geſpinſt gefamfet, und fpinnen fich Davon fünften wie Seiden-Wuͤrmer ‚ein. Diefe mallam und Saft faugt die Made in fich, und fpinnt fich das von hernach ein. Hingegen die Raupe, fo fie nicht wollte, fondern her— aus warf, war nur eine Kohlraupe, welche fich nicht einzufpinnen pflegt, und alfo keinen folchen Safft in fich hat. Eben dieſe Urſach ift eg auch, warum fie die groffen Spinnen zu der Nahrung ihrer Sungen gebraus chen, Davon entftehet auch Die Härte dev Haut an diefer Weſpe. Und weil diefer Safft, wann die Raupe gantz todt wäre, in, wenig Stunden würde untüchtig werden, ſolches Gefpinft und Nahrung zugeben, fo muß Die Raupe nur fo matt gemacht feyn, Daß fie noch etwas Kleben behält, und fich der Safft innen durch Fein fermentiren verdünne. Wann alfo auch der Biß bei der Kehle eine Deffnung und groffe Wunde machen wuͤrde, koͤnte viel Safft daſelbſt auslauffen, der doch der QBefpe nöthig ift. - Um Ddiefer Urfachen willen legt fie auch allezeit dieſe halb getödteten Thiere in die fühle Erde, damit der Safftin der Sonnen⸗-Hitze nicht aus: dampfe, oder fobatd verändert werde. Wieler andrer Umſtaͤnde zu ges ſchweigen, Die ich an Diefer Art mühfamer Weiſe invielen Fahren bemerckt; Welche mir aber, weil fie an.der größten Art gefchehen, nebft denen, die ic) an den Kleinften ausführlich weiß, Gelegenheit gegeben, daß ich von einigen Zwiſchen⸗Groͤſſen diefer Fliegen, was ihre Fortpflantzung anlangt, eine wahrfcheinliche Muthmaffung haben kan, weil es mir bisher noch nicht möglid) geweſen, die fichere Erfahrung davon zu haben. Am übris gen fieht man an allen Arten dieſer Weſpen, und fonderfich an den Ba wegungen diefer Groſſen, etwas muhtiges und beherztes. Sie lebt aber 11. Theil. DB nicht ı0 Bon der Natur der Sackweſpe von der erfien Groͤſſe. nicht fang, fonderlich wann fie eingefperrt, od fie gleich Raum genug hat. Mit Honig-IBaffer, mit Zucker, und immer friſchen Blumen, fonderlich dem biühenden Thymian, hab ich fie einige Tage länger als fonften erhal- ten. ie ftirbt fiehend, und zieht die Füfle nicht an fi), wie andere Fliegen und Infeete, fondern bfeibt als wann fie Tebte. | Einige vor diefer Art haben kaum einen halb fo langen Bauch⸗Ca⸗ nal, und Dabei einen Stachel wie die Weſpen, womit fie ſchmertzlich ftechen koͤnnen. Dieſe halte ich für die Maͤnnlein der erfibemeldten Weiblein. Dann es if der gange Vörderfeib mit Flügeln und allen. einerfei an beiden, nur der Hinterleib iſt etwas anders, welcher bier ſamt Tab. fig. 8. feinem Canal Tab 1.fig.8. zu fehen. Es hält mich auch von diefer mei- ner Muhtmaſſung nicht ab, Daß ich dieſe Art, wie die Weiblein, babe Köcher in die Erde wühlen fehen, weit ich meine, fie tuhn es den Weib⸗ fein zu Hütfe, wie etwan der Hahn Der Henne einen Det zum Legen be reitet und weiſet. Mean findet diefe Maͤnnlein nicht fo bäuffig, wie die Weiblein, weil ſie viel ſchneller im liegen find, und niemand leichtlich ſo nahe kommen laſſen. Diejenigen Sackweſpen, die etwan um den Dritten oder vierten Zeil kleiner find, als oben bemeldtes Weiblein, im übrigen aber demfelben in allen gleich, die man auch häuffig haben Fan, bafte ic) für einerlei, und daß fie nur wegen andrer Zufälle Eleiner bleiben, Doch hab ich an einis gen derfelben auf dem gelben Canal einen ſchwarzen Strich bemerckt, Den die andern nicht haben. Das fünfte Eapitel. Beſchreibung der Seftalt einiger Sackweſpen von der zweiten Groͤſſe. CE a Ufer dieſer jetztgemeldten Fleingebliebenen Art von der erften Groͤſſe, als die zur zweiten Deswegen koͤnte gerechnet werden, 7 hab ich fotgende gefunden: Tab. £‘9;.(a) (a) Eine Sackweſpe, fo etwan 3 viertel Zoll fang Tab. I. ſig. 9. Ihr Kopf ift nicht fo breit als die Bruft. Die Fühlhörner bes ftehen aus 42. Gelencken, ohneden StirnKnoten, woran fiefteben. Das von Die erften 6. Gelencke ſchwartz find, Die folgenden 6. weißgelb, an uͤ⸗ ri⸗ ) x brigen 30. wieder ſchwarz. Das Zangen Gebiß geht mit den Spisen vornen nichtübereinander. Die Bruftiftsmifchen den zwei vordern und 4. bintern Züffen erhaben, die Spise an dem Rücken: Echild zwifchen den Flügeln, bat einen runden weiffen lecken, da fonftder gange Vorder⸗ leib ſchwarz iſt. Die Adern der vbern Flügel find in der ıoten Figur fig. 10. zu fehen, und haben einen braunen Nandflecfen. Die Unterflügel find fie fig. ı1. Der Canal des Bauchs iſt nicht gerade, fondern ift in die fig. 1x. Höhe gekrümmt, auch viel kuͤrzer als Der obigen ihrer. Hingegen ift der Bauch an diefer länger als an jener. Und find zwei dritteil davon geld, dag übrige iſt der ſchwarze Sack. Die hinterften Süffe find an einigen etwas gelb an den Schienbeinen, auch etwas ftärefer und länger als an andern Diefer Art, fonft ift alles geftaltet, wie an fig. 6. (b) Die, fo durch Die 12te Figur vorgeftellt, und den Namen (b) fig. ı2. (b) von der zweiten Groͤſſe behält, wie die vorhergehende, (a) von der zwei— ten Sröffe, wann ic) Fünfftig mich Darauf beziehen muß, hat gang einer- lei Fluͤgel⸗Adern, mit der vorigen aud) die Gelencke in den Fühlhörnern - fo häuffig, nur daß fie vornen gelb und Hinten braun find. Die Bruft iſt auch fo erhaben, aber gelb eingefaßt. Die kurzen Oberſchenckel find an den vier vordern Fuͤſſen faft gang gelb, wie die Füfle, an den hintern Füffen aber ſchwarz und länglich, als ein paar Hofen. Der ſchwartze Nuͤcken⸗Schild ift echaben, und hat auffer der gelben runden Spise, die auch die vorige hat, noch mitten einen gelben Flecken. Der Bauch hat feinen Canal, fondern fteht an feinem Gelencke gleich etwas in die Höhe, gehet unten her längs hinab feharf zu, gegen dem Oberleib zugefpist, und hat fieben Schuppen als Abfüge. Die hintere Spitze am Bauch if bei einigen, wann fie todt find, ſo einwerts gezogen, daß fie als abgefchnit« ten fcheint. Die erftern obern drei Echuppen find gelb mit einem ſchwarzen Saum, dieandern darauf find ſchwarz, und machen den Sack, haben aber oben herin derMitte dreiecfige gelbe Spitzen. Einige haben nicht fo viel gelbes am Leib, oder es zum wenigſten nicht fo heil, fondern braunsgelb. CE) Die dritte Art von der zweiten Gröffe, Tab. I. fig. 13, hat an Tab. I. fg. 13. den Fühlhörnern gehen Gelencke, Daran das erfte das laͤngſte, die andern (e) neune immer eines kuͤrzer als das vorhergehende, und ſtehen gleich über der erhabenen Dber-Lippe. Unter welcher ein fpißiges Zangen» Gebiß ift, fo vornen etwas übereinander liegt. Der Halß-Kragen ift ſchmahl; | der Oberleib kurz; die Bruft ——— Die Oberfluͤgel wie fig. 14. die fig. 14 | 2 un: 12. Beſchreibung der Geſtalt einiger Sackweſpen ıc. fig. 15. untern wie fig. ı5. beiderfeits bräunfich. Der Bauch hat feinen Canal, woran er hängt, fondern fteht gleich am Oberleib an; it länglich, und befteht aus 6 Schuppen oder Lagen, davon find Die Drei erften gelb, und haben einen ſchwarzen Saum, der mitten eine ſchwarze Spitze in das gelbe macht. Unten aber ift der ganze Bauch ſchwarz. (d) £. 16, (d) Die vierte Art von der zweiten Groͤſſe fcheine im erften Anblick einerlei mit fie. 6. zu feyn. Allein es find erftlich Diefer (d, ihre Fuͤhlhoͤr⸗ ner ausgeftrecft, da jener ihre gekrümmt ftehen. Zum andern haben diefe Fühlhörner wohl zo Abfüge fehr genau an einander, daß man fie Faum erkennen kan. Zum deitten find Die Slügek- Adern unterfchieden, f. 17. 18. an den obern Flügeln find fie wie fig. ı7. An den untern wie ı8. Zum vierten find die Fuͤſſe bald gelb oder braun, und halb ſchwarz. Undan den hintern Fuͤſſen ift fünfftens der Oberſchenckel rundlich und länglich, und f. 10. folget auf denfelben ein langer Knie-Rnoden, wie ig. 19. Zumfechften 20; ift der Bauch länger, fiehe ig. 20. Zum fiebenden hat die Bruſt einen erhabenen Polſter. Andrer Umftände zu gefchweigen, wodurch fie von fig. 6. unterfchieden, als daß der Bauch neben an den Seiten einzufallen pflegt, wann fietodt find, da er an jenen von der erften Gröffe unten hin ein ſchwindet ꝛc. Die Farb aber ift einexlei, nemlich alles ſchwarz, und unten der ſchwarze Sack am gelben Bauch. Tab. 1. £ ar. (e) Die fünffte Art von der zweiten Griffe Tab. J. fig. ar. hat an .() den Rühl- Hörnern nur fieben Gelencke, deren Abſaͤtze oder Einfehnitte etwas fchräg hinab gehen, und brechen gar bald ab, warn fie todt find. Auf dem Ruͤcken liegen zwei ſchwartze Wuͤlſte als ein Hertz ineinander, an welchen unten ein gelbliches Knöpflein if. Der Kopf ift ſchwarz famt der Bruft. Das Gebiß liegt als eine ſchwarze Zange über eig» ander, und die langen Freß- Spisen haben vornen ein dünnes Fuͤhl Koͤlb⸗ kein. Die Ober Lippe ift bei einigen gelblich, bei allen etwas erhaben, und in der Mitte nach der quer geteilt. Die Züffe find roht- gelb, die Schenckel an den bintern Fuͤſſen ſchwarz. Der Bauch hangt mit ei- nem Dicken ſchwarzen Gelencfe am Ober Leibe, und bat vier gelbe Ab— füße, iſt breitlich und am ſchwarzen Sack zugeſpitzt. Die vier Schups pen des ſchwarzen Sacks gehen unten am Bauch zufammen, und verber⸗ fig. 22. gen beiden Weiblein den kurzen Lege-Stadhel.fig.22. Das hintere paar Fuͤſſe iſt nicht viel länger als das Mittlere. Die Flügel find etwas laͤn⸗ ger als dev Leib, und fehen die obern mit ihren Adern und Rand: Fles bs. 23:24. cken wie lig. 23. die untern wie fig. 24. Einige haben trübe ſchwaͤrtzliche | Fluͤ⸗ Don der Rück: Zapfen -Nanve 13 Fluͤgel, andere aber helle und weißliche. Einige haben Feine gelbe Abſaͤ⸗ ge, fondern find gang fchtwarz, und koͤnten Deswegen, fonderfich auch we⸗ gen Des Rege- Stachels, zus einer andern Sorte dieſer Weſpen gerechnet werden. Weit aber doch die meiften einen fehwarzen Sack haben, hab ich fie hieher zu Diefer Art fegen wollen. Die Maͤnnlein haben unten an ftatt des Leg- Stachels eine breite fehtvarge Schuppe, und wenden den Hintern etwas in Die Höhe. Der penis geht als eine Ga— bei mit zwei Spigen heraus. Und ſcheint folchen Umftänden nach, ihre Begattung geſchieht wie bei den Feld- Grillen, da das Männlein unten if. Der Hinter- Leib ift bei dem Männtein in gleicher Dicke. Einige find ganz ſchwarz, und die Lippen nebft den vier vorder-Fuͤſſen, auch den Schenckeln an den hintern Züffen, find weiß als Schmeltzwerck, fo wohl an Männlein als Weiblein, find aber viel Fleiner, und gehören faſt zu der vierten Groͤſſe. en Bor der Ruͤck⸗Zapfen⸗Raupe. & ift diefe Raupe ſamt ihrem Zweifalter von einigen fehen ab- 3 gebildet worden, aber weil fie twenigen ein Genügen damit + gethan, hab ic) e8 etwas eigentlicher thun müffen. Sie ift Tab. 1. fig. 1. vorgeftellet. Der Kopf iftfchtwarzmitrohtsgelben Tab. II £ 1. unter fich hangenden Haaren, Die doch Das ſchwarze am Kopf nicht verde⸗ cken. Der Dreiangel an der Stirn ift braun, liegt etwas tiefer, als die Stirn ift, und bat noch einen ſchwarzen Dreiangel unter ſich, ebe das erhabene Maul kommt, deffen Sreßfcharte weiß geſaͤumet ift. Ich nen« ne die Kerbe, fo die Raupen an der Kippe haben, worein fie den Rand des Dlats ſo weit hinein thun koͤnnen, ale fie mit ihrem Gebiß jedes» mahl abbeiflen Fünnen, bier eine Sreßfcharte- Uber dem Dreiangel find manchmahl noch gelbe Streiffe an den beiden erhabenen Zeilen des Kopfes längs hinauf. Sie hat neben am Maul, wie die andern Nat pen, zwei Fuͤhlſpitzen, deven jede drei Abfäße har, der erftean der Haut iſt roͤhtlich, der andere weißlich und rund, und der dritte, Darauf iſt ein Bye ſchwar⸗ / 14 Don der Rick: Zapfen -Maupe. — — — — — — — drei Abfige. Der erſte beſteht aus einigen Runzeln vom Hals bis an den Zapfen auf dem Rücken. Der andere geht über 6. Abfüge des Leibs bis zur Schwanz Höbe, und auf dem fiebenden an folcher Höhe etwas hinauf. Der Dritte ift hinter der Schwanz: Höhe, als ein abge» teiltes Stuͤcklein über der Schwanz - Klappe; Der Ruͤcken-Zapfe iſt et wandas fünffte Zeit fo hoc), als Die Raupe fang iſt; fchwarz als Sam⸗ met, voll kleiner ſchwarzen Haare, Die man Faum fieht. Er fteht auf dem Abfas des Keibs, Der auf Die vördern Fuͤſſe folge, woſelbſt ſich auch Die Raupe zu biegen pflegt, wann fie die vördern Füffe aufhebt und ſtill fist, wobei fie den Kopf unter fich hängt, und alfo mit diefem Zapfen einen hohen Buckel befommt. Die Schwanz: Höbe ift breit, und ſchwarz, oben mit einigen weiffen Härlein. Auf beiden Seiten des gels ben Striche find auf jedem Abfas gleich am gelben zwei kleine ſchwar⸗ ze Knoͤpflein, woraus einige Haare über fich gehen. Weiter gegen die Seiten des Banchs, ftehen zmei ſcharze Knöpfe unter einander auf jeder Seite an der ſchwarzen Haut, die als Glas glängen, und auf des ven jeden ein langes ſchwarzes Härlein nebſt zwei Fürkern fteht. Me: ben dieſen Knöpfen find auf jedem Abfas, auf der ſchwarzen Haut, zwei Carmfin-rohte längliche Striche, davon Der eine allzeit oben etwas breiter, oder um einen pundt ausgebogener if. Wo die ſchwarzen Seiten aufhören, find über den 6. vorder Füffen roht⸗ gelbe Knöpfe, mit einigen fangen Haaren gegen dem Kopf zu gekrümmt, wie die Haare der ſchwarzen Knoͤpfe über diefen 6. Fuͤſſen. Doch find noch rohte Striche oder Winckel an den gelben Knöpfen, die mit der Spige in dag ſchwarze hinauf gehen. Am Zapfen fteht unten ein ſchwarzer Dval- Spiegel in einem weiſſen Strich, und über den Füffen längs ar den Seiten herab, auf jedem Abfag dergleichen Fleines ſchwarzes Spiegel⸗ Pünctlein. Unter jedem Spiegel⸗Punct ift eine Eleine Höhe, welche eis ne Linie zufammen machen, die voll weiſſer Haare ift, fo die Züffe etwas decken. Bauch und Füffe find roht-braun, und haben unten noch Knoͤ⸗ pfe mit einigen Haaren von gleicher Farbe. Wor der letztern Häus tung Bon der Fleinen Weſpe in der Zapfen ⸗/Raupe. 15: fung findet mar die Farben und einige Umftände etwas anders. Als, was nach der letzten Haͤutung ſchwarz iſt, das iſt vorher braun; die Haare find nad) der letzten Haͤutung auch nicht mehr ſo lang, c, Man finder diefe Raupe nur eintzeln auf den Obſt Bäumen. Sie iſt im Frühling und gegen den Herbit Darauf; aber gegen den Herbſt hab ich fie öfter gefunden bis in den November. ur Hann fie fich verwandeln will, wird der Eitronen gelbe Ruͤcken⸗ fteich Freiden- weiß. Sie ſpinnt fi in einen Winckel mit einem weiſſen Gewebe ein, an welches fie auffen Blätter und Spaͤnlein einwirckt und anklebt. Sie hat ein ſcharffes Gebiß, folhe Spaͤnlein abzunagen. Wann man fie anrühre, öffnet fie daffelbe, und fehlägt mit dem Kopf auf das zu, was fie anruͤhrt. In der braunen Berivandlungs - Hülfe fieht fie aus, wie ng 2. Der Zweifalter oder Nacht-⸗Papillon, foim Fruͤh-⸗ Tab. IL. fig. lingoderim Sommer heraus Friecht, iſt Alchenfarb mit ſchwarzen Zügen auf den obern Flügeln, wie hier fig. 3. Die untern Flügel find weiß, f 3 und glänsen mit ihren Haͤrlein in der Sonne als Silber. III. Von der kleinen Weſpe (Ichneymone) in der Zapfen⸗-Raupe. — N dieſe erſtgemeldte Ruͤck-Zapfen⸗Raupe, ſonderlich an die, d Ns fo zum zweiten mahl, nemlich im Sommer, auf den ObE Baus 2E men find, fegt eine Eleine Weſpe ein Ei. Wie etwan die Schmeiß Fliegen auf ftincfendes Fleiſch ihre Eier fegen. Sch fage aber nicht ohne Urfach an Diefelbe, dann einige Ichnevmones legen ihre Eier haͤuffig in Die lebendige Raupe hinein, wovon in kuͤnfftigen Zeiten folk gehandelt werden, die fie aber alfo innen hinein legen, has ben auch Deswegen einen Leg- Stachel, wie die Feld⸗ Grillen, Den fieden Raupen in den Leib ſtecken; die andern, fo fie nur auffen an die Raus pen legen, wie die Sack Weſpe von der erften Groͤſſe pflege, haben Feis nen Leg⸗Stachel, dergleichen Diefe find, wovon hier Die Rede iſt. =. Tab. 1.2.4. fig. 5. Raupe kan nicht weiter kriechen, und wird meiſtens mit einigen Haaren 16 Don der kleinen Weſpe in der Zapfen⸗Raupe. — — — — — ches angelegte Ei faͤllt nicht ab, weil es mit einer zaͤhen Materie an die Raupe angeklebt, wird bald lebendig, und kriecht der Raupe in den Leib, dann die Raupen Haut hat groſſe poros, die ſich leicht ausdehnen laſſen, welches auch zu ſehen, wann dieſe Maden ſich in der Raupe groß ge⸗ freſſen, wie ſie an allen Orten, wo ſie wollen, heraus bohren koͤnnen, ohne die Haut zu zerreiſſen. Es ſtirbt die Raupe deswegen nicht, wann auch gleich eine Menge ſolcher Maden im Leid, geſchweige da hier allezeit nur eine ift, Doch) fieht man es ihr gleich an, Dann fie frißt nicht viel mehr, fitst meiftens ſtill, und wird ein Spaͤtling, das ift, wann ſich Die ges funden ſchon eingefponnen, kriecht fienoch) an den Aeſten herum. Der Eitronen - gelde Strich auf dem Rücken wird weißlich, und weil dieſes Ei vor der legten Haͤutung in fie gekommen, bleibt fie Elein und mager, indem fie die Made zugleich mit-nehren muß. Wann dieſe Made groß genug, bohrtfiefich meiftens am Hinterleib an der Seite der Raupe heraus, iſt weiß, und hat zwölf Abfüge, am vordern Teil des Leibe ſpitzig, bintenrundlic) fig. 4. Tab. III Unten und oben auf den hintern Abfägen mit ſchwarzen harten Stecken, So bald ſie aus dem Leib heraus iſt, ſpin⸗ net fie ſich ern, und faͤngt bei dem hintern Leib an, ziehet allezeit ein Stuͤck weiſſen Faden, fo lang als fie den Hals ausdehnen Fan, aus dem Maul, fchlinget daſſelbe als eine 8und fegetimmer eines nebendasandere. An⸗ faͤnglich liegen Diefe gefchlungene Fäden gan fchlapp, werden aber gar bald hart und reif. In einer Minute Fan fie fich zum erften mahlüber- fpinnen. Unten wo fie auf dem Yeftlein auf liegt, da fie fich anfpinnen will, thut fie viel Safft auf Das Gefpinft, damit eg feſt Elebe, fo, daß das Gewebe faſt halb in folchem Safft liegt, und halb um das Aeftlein hinab geht. Es liegt diß Häußlein, fo fie macht, allzeit auf der obern Linie des Aftes, damit nicht Made und Naupe hinab falle; Diefe aus Mattigkeit, jene, im Anfang des Spinnens, warn ſie ausgekrochen, aus Mangel der Füffe, und andern Haͤltniſſes. Wann eine Mafche im Spinnen etwas zu weit wird, füllt fie den Raum mit ihrem zaͤhen Safft aus, den fie gleich reichlich haben Fan. Ehe fie Sich zum andern mahl um⸗ fpinnt, kruͤmmt fie ſich zuſammen, uud dehnet das Gefpinft, wo es zu en⸗ ge worden, etwas weiter aus. Wann fie fich zum andern mahl mit ſol⸗ chen Faden und dazwiſchen geklebtem Safft bedeckt, fieht man nichts mehr von ihr, wird dabei alles Gefpinft fehr hart, und fhmwarz» braun, in der Gröffe als fig. 5. aufeinem abgebrochenen Aeftlein vorgeftellt. Die noch Bon der Eleinen Weſpe in der Zapfen-Nauve. 17 noch von der Made mit angeflebt. An den Kirſch-Baͤumen ſieht man Diefes Sefpinfte als Knöpflein an, die an folchen Bäumen find. Die Heine Schlup-QBefpe, fo aus diefer Made wird, loͤſet endlich innen eine Spitze von ihrem Häußlein ab, wie ke. 5. zu fehen, und Friecht noch vor dem Winter heraus, wann das Wetter warm ift, fonft bleibt fie über Winter darinnen. Das Häußlein ift inmen als auslacfirt, und die aba gelegte Maden-Haut bleibt darinnen. Eben diefe Zapfen-Raupe wird um dieſes ihres Saffts willen, auch vonder Anfangs befchriebenen Sack: Fliege von der erften Gröffe gefucht, Doch erft wann fie ſich das letzte mahl gehäutet, und alfo allen Safft häuffiger hat. Die Eleine Weſpe aber-braucht nicht fo viel, und findet ſchon vor der festen Häutung Nahe rung genug in ihr. Sch habe noch niemahls bei einer groffen Anzahl, mehr als eine kleine Weſpe in einer folchen Naupe gefunden. Der Leib ift ganz ſchwarz, die Füffe braunzgelb; ihre Groͤſſe wiefig.6. Die Fuͤhl Hoͤr⸗ ner haben bis 32, Abſaͤtze. Der Mücken hat einen Schild-Abfag zwi⸗ fehen den Flügeln, und unter demfelben zwei Schuppen unter einander, Die obern Flügel find hier groß gemacht, mit ihren Adern, fig: 7, und die untern fig. 8. | we Bene Von der Schlupf⸗Weſpe in den Gall — MU Se oder | Bon der Eichen-Blat-:Wefpe, On einigen Unterfuchern der Infedten, (morunter auch die Frau Merianin, in der lebten Auflage ihres Buchs von den Raupen in dem erften Zeil auf der soften Kupfer-Matte, ) ift nur beob⸗ achtet, daß man Wuͤrmlein inden Gall-Aepfeln finde, Die weitere Unterſuchung aber andern überlaffen worden. Herr Francifeus Rediinfei- nem Tractarvon den Infedten ift weiter gekommen, und'hatgefunden, daß aus diefen Wuͤrmlein hernach Fliegen werden, die fich heraus nagen. 11. Theil, € (Wel⸗ fig. 6, fig. 7 8. 8 Bon der Schlupf: Welpe in den Gall⸗Aepfeln. Welche er aber nicht wohl culices nennet.) Er hat auch die Nichtige Feit des Aberglaubens bemerckt, welchen einige gemeine Leute haben, daß fie gewwiffe Bedeutungen daraus machen, wann fie die Made, oder die Daraus gewordene Stiege, oder eine Eleine Spinne in den Gall⸗Ae⸗ pfeln finden, Welche Spinnen aber nicht in den Gall⸗Aepfeln aus den Eiern gefrochen, fondern von auffen hinein gekommen, zu Dem Loch, wo vorher Die Fliege hinaus gefrochen if. Welche albere Bedeutungen _ auch unter einige Gelehrte gekommen, die folhen Dingen nicht beffee nachgedacht, und Dadurch bei viel ungelehrten und einfültigen den Aber⸗ glauben beftätigen helfen, der vielleicht noch Bon dem alten Heidentum, und von der Verehrung der Eichen⸗Baͤume an, unter ihnen iſt. Es bat aud) gedachter Herr Redi anfangs. dem wahren Natur-Grund ge⸗ mäß, die Mutmaffung gehabt, daß die Maden und Stiegen in den Galls Aepfeln von Fliegen darein kommen; aber hernach haben ihn einige ſchlechte Umftände auf die fo gar unphilofophifche Meinung gebracht: Daß eine Pflanse Thiere zeugen koͤnne. (ſiehe Redt de infetis p. 115. und p.157.feqg.) Anderer Pundten, die er Dafelbft hat, zugefchmweigen, von welchen ich noch) nicht genugfame Erfahrung habe, als, daR er fagt, es bleiben einige Maden und Fliegen über zwei Jahr in den Gall: Ies - pfeln. Sch habe nad) nie gefunden, daß ein folches Iaſect überein gabe alt wird. Mean Ean leicht betrogen twerden, wann man nicht wohl acht giebt. Indem ich dieſes fehreibe, habe id) einen Gall» Apfel geöffnet, in welchem ich eine braune Motte fand. Welche aber nicht darinnen wie die Weſpe groß worden, fondern nachdem dieſe heraus, erft hinein geftos chen. Der Rupferftich, womit indes Heren Redi Bud) diefe Sall-Aepfels Made abgebildet worden, in der Amfterdammer edition, 1686, 12. iſt fehr ſchlecht. Der Herr Leewenhoek hat in diefem Stück mehr Einficht, als alle vor ihm gehabt, Dabei aber auch in feiner Anaromia rerum &c. 1687. 4. Über die unachtfame Abzeichnung diefer Gall-Apfel⸗Fliege Flas gen müffen p.217. Unter andern gründlichen Anmerckungen bezeugt er, Daß er auch in den Sal Xepfeln aus andern Theilen der Welt, doch ims _ mer dergleichen Weſpe gefunden, als bei ung darinnen ift, und nicht, wie Herr Redi fagt, allerlei Würme, Fliegen und Mücken. Nach allen ift Herr Blanfartam meiteften gefommen, fo viel ich bisher von diefer Mas teriegefehen, welcher in feinem Schau-]Mas der Raupen die Sache wohl unterfucht und befchrieben. Unangefehen aber, daß ſchon fo viel davon geſchrieben, hab ich Doch um einiger Umftände willen nöthig gefunden, meine - TI — meine Anmerckungen von der Natur und rechten Geſtalt dieſer kleinen Eichen⸗Blat⸗ Weſpe hier anʒuhaͤngen. Es werden dergleichen Weſpen⸗ Eier von allerlei Arten entweder (1) auſſen an die Materie oder an dag Gewaͤchs, oder Thier, vondem Weiblein angeklebt, unddieMaden, ſo aus ſolchen Eiern werden, ſaugen ſich groß, und bleiben auſſen her, wie von obiger Sach: Weſpe von der erſten Groͤſſe berichtet worden; oder es wer⸗ den (2) die Eier an die Materie, oder an das Gewaͤchs und Thier an gektebt, und Eriechen alsdann hinein; oder es ftecfen (3) die Weſpen⸗ Weiblein, fo einen Lege Stachel haben, folchen Stachel in den Ort, den fie bequem finden, und legen die Eier innen hinnein, oder e8 nagen (4) die Weiblein das Blat oder fonft etwas auf, und legen das Ei darauf, und fehieben oder drücken. es da feft hinein, fo viel als Die Zärtlichkeit des Eies ieidet. Daß diefes legte hier gefchehe, machen mir viel Umftände wahrſchein⸗ licher, alsdie andern drei Arten, Dann erftlich hat Die Eichen-Blat⸗We⸗ ſpe dazu das Gebiß, und ich glaube nur hauptfächlich dazu, wann fie aus dem Gall⸗Apfel heraus ift. Dann fie leben nicht lang; dörfen nicht lang nad) Nahrung oder nach den Gatten umher fliegen, fo fie an den Eis chen bald antreffen, wo fo viel Gall⸗Aepfel an den Blättern find. Kein. Thier bringen fiedamit um, teil fie von dem Pflang- und Blätter-Safft, und alfo von einem vegetabili leben, und nicht vom animali.. Hernach, ob das Blat gleich noch zart ift, wann fie Die Eier darauf legen, fo legen fie dieſelben Doch allgeit an Die ftärckjten Adern und Ribben des Blats, melche die ſchwache Made nicht würde fo öffnen koͤnnen, wann fie leben⸗ dig wird, Dann man findet, daß allzeit ein Theil der Fibren diefer Adern ab-und entzwei genagt, und daher ein folcher Baͤule heraus mächft, den wir den Gall-Apfel Heilen. Die Geſtalt des Bauchs an dies fon Weſpen beftätigt diefe Muhtmaffung nicht wenig, als melcher et, was ausgebogen, daß er fihin den Winckel, den die Ribben an der untern Seite des Blats machen, und wo auch allzeit. die Gall Aepfel zu finden, bequem fehmiegen Fan. Vor dem Geburts- Glied ift eine Spitze am Bauch mit Haaren vornen her, womit das gefegte Ei in die entzwey ges freffene Fibren etwas ein-und angedruckt werden Fan. QBeil aber das durch die Fibren nicht mehr zuſammen heilen Eönnen, fteigen fie über der Made zufammen, und fchlieffen fie ein, Der zufchieffende Safft vers heilt die Made als mit einer Knorpel, oder wie ich eine groffe Gleichheit am Dbft finde, als einen Kern in der Pflaume, oder einen Apfel» Kern in feinem Kern- Haus. Es bleibt die guarkülpIiene Made auch allzeit | 2 in Bon der Schlupf⸗Weſpe in den Gall⸗Aepfeln. 19 64 20 Don der Schlunf- Wefve in den Gall:Acpfeln. in der Mitte des Gall- Apfels mit ihrem Kern» Haus, worinnen fie von dem Safft einiger Fibren genehrt wird, biß fie groß genug, und das wie ein Kind in Mutterleibz dann fie läft Feine excrementa von fich geben; Wann die Verwandelung in eine aurelia oder Pupe, und aus derſelben in die Weſpe, gefchehen, bleibt Die Maden⸗Haut im Haͤußlein liegen, Die Weſpe aber macht mit ihrem Gebiß eine Deffnung in daffetbe, und durch den weichen Gall Apfel durch, fehiebt das aus⸗ und abgenagte zurück in das Häußfein, daß fie vornen immer Platz genug behalte, und öffnet end» lich auch die Auffere Haut des Gall-Apfels. Ob gleich anfänglich et» warn mehr als eine Made, als im central-Haus gewefen, fo hab ich Doch zufeßt allzeit nur eine gefunden, und nur einfach, auch nur ein Loch aus der Mitte Daß aber in die häuffige Materie um dieſes mittlere Haus, noch andere Eier von ſolchen Weſpen gelegt werden, ift unbeftreitlicy wahr. Dann wann die größte Fliege, welche Die Urſach geweſen, Daß der Gall⸗Apfel fo gewachſen, fchon heraus ift, findet man neben dem Iee- ven Haus nach unterfchiedtiche andere, manchmaht bis 8. und mehr Fleis ne und groffe Neben» Maden, Doc) allzeit jede von der andern etwas abs gefondert, Dieſe Neben-Maden bleiben wegen Mangel des Saffts allzeit etwas Eleiner, und man Fan auch aus den Neben-Lüchern in einen fotchen Gall-Apfel fehlieffen, daß die Fliegen nicht fo groß, die da heraus gekrochen, weil dieſe Löcher gegen der Oeffnung, fo Die central. Stiege gemacht, viel Eleiner find. Es meinen einige, wann Die Gall» Aepfel in nen fo föcherich und leer find, fie feyn von dieſen Maden fo ausgefreffen, das iſt nicht wahrſcheinlich, weil fo roof die Central- als die Neben-Mas den allzeit nur in ihrem Kern-Haus groß werden, und nicht herum Friechen. Daß aber teils Galläpfel fo feer innen her find, kommt Daher, Daß der Zus fing des Saffts in dieſelben ſchwaͤcher geweſen, und Daher die fibra, wel⸗ che vom ceniral- Häußlein innen gegen Die aͤuſſere Rinde gehen, nicht dicht voll worden. Wann dann der Safft gar aufgehöret zuzuflieſſen, find die fibree, fo da locker geſtanden, an ihrem ſchwaͤchſten Ort, nemlich in der Mitte zerfprungen oder zerriffen, weil fie Dürre worden, und die eine Helffte derſelben an das Weſpen⸗Gehaͤuſe im centro,dieandreinnenan die aͤuſſere Rinde des Gall-Apffels angeſchrumpfet, wodurch ſolche Höhlen worden, als der Augenſchein giebt. Theils Aepfel ſind hingegen gantz dichte, und iſt nur das einige Mittelhaͤußlein darinnen, ja theils haben auch daſſelbe nicht, weil etwan das Ei nicht lebendig worden, oder nur eine Zeitlang gelebt, hernach geſtorben. Oder wann man ein Haus, und doch Don der Schlupf Wefbe in den Gall-⸗Aepfeln. 21 doch Feine Made oder Fliege Datinnen findet, auch Feine Deffnung, da eis neheraus gefrochen, fo ift Die Made geftorben, da fie fehon eine Zeitlang im Apfel gelebet, und weil fie ſo fubrile Haut und Abfüge hat, ſo ge⸗ ſchwunden, daß fie nichtmehr, auch der Haut nach, zu fehen ift. Die Rebenmaden werden nicht in das Blat, fondern hernach erft in den Gall Zipfel gelest, bald da, bald Dort, wo der Gallapfel etwan weich genug gervefen, dag ihn die Weſpe aufnagen, und das Ei hinein fehieben koͤnnen. Man Ean auch noch an folchen Aepfeln die Spuren der verteilten Deif- nung fehen, und hab ich folche Aepfel mit Nebenmaden daher allgeit ſchrumpffucher befunden, als die anderu, fo nur die Mittelmade haben. Es Ean wohl feyn, Daß fie fich) da wieder heraus nagen, wo fie hinein ge fommen: weil viel dergleichen Creaturen ſolchen Weg wieder nehmen, durch welchen fie hinein gefommen. In der dritten Tabelle fteht fig. r. ein halber dichter Gallapfel, def Tab.IILfg. 1. fen fibren als Linien vom Centro zum Umkreiß gehen, das Maden-Haus ift in dev Mitte auch halb, worinnen die Made liegt, nebft der halben Oeffnung, die fie im Herauskfriechen macht. Die zweite Figur zeigt wie⸗ der einen Gallapffel, Der Iocker, und da das mittlere Haus zu ift. Fig. 3. ift ein halber Gallapffel, da der.centrai- oder Mittel- Stiege Deffnung die größte, und der Neben-Maden Löcher Eleiner. Fig. 4, it die Made, welche weiß iftals eine Kaͤß Made, unten und oben zugefpißt, hat vornen einen Eleinen Schnitt als das Maul, am Leib ı2. Abfüge, fie ſetzt Kopf und Schwantz auf und zuſamen, und zeigt, wiefieinnen im Hauß unten Den zus flieſſen den Saft zur Nahrung fauge, und durch DIE Doppelt liegen das Hauß weit genug hält. Fig. 5. ift die Fliege, und zwar das 2Beibtein. Die größten darunter find faft fo groß alsfig.6. Diefe Weiblein findet man viel öffter, als das Männlein, welches etwas anders geftaltet, und am Leib glaͤnzend⸗ gruͤn ift, von welchem ich noch nichts ausführfichers meldın Fan, weil mir noch einige Umftände fehlen, aber doch dieſer Art ift, und wohl deswegen dem Herrn Redi mag Gelegenheit gegeben haben zu fehreiben, es feyn auch andere Arten Fliegen in den Sakäpfen Das Weiblein hat nach dem Maaß feines Kopfs eine breite Stirn; Die Fühl- hörner ſtehen daraufaufeinem !änglichen Gelencke auf dem Stirn-Knopf, und haben ı2 Gelencke oder Abfüge, davon Die vier erften die laͤngſten find, doch fp, Daß immer eines etwas fürger als Das vorhergehende. Die fechs voͤrdern aber find Furz, und ftehen fo aneinander, daß fie faft ein Kölbiein machen, Der Leib iſt ganz — fig. 2. fig. 3. fig, 4. S fig. 7« 22 Bon der Schlupf; Welpe in den Weiten Knoden. ſamt dem Kopf; der Mücken ift hoch als ein Buckel, mit einem länglis chen Schild, und zwei Wütfttein Daneben. Unten an der Schildfpise jft eine erhabene dicke Schuppe, fo über Die Flügel heraus geht. Der Bauch ift vorandern feltfam. Des Geburts Glied ift unter einer Spi⸗ ge, fo mitten am Bauch) ift, welcher daſelbſt erhaben, und ſcharf⸗ eckig zugeht. Die Abſaͤtze am Bauch gehen daher nicht ſo rund herum, ſon⸗ dern laͤnglich, an den Seiten der mittlern Spitze herab. An dieſer Spi⸗ tze und an der Oeffnung dabei find roͤhtliche Haare, wie lig. 7. zu ſehen. Ag. 8.9. Die obern Flügel mit ihren Adern zeigt fig. 8, Die untern fig. 9. Von der Schlup V. f⸗Weſpe in den Weiden: Knoden, | oder | Bon der Weiden⸗Blat⸗Weſpe. Jeſe Weſpe legt ihr Ei an eine Ribbe, an der untern Seite eines Weidenblats: Deffnet dazu mitdem Maul die untere Haut des Blats etwas, und ſteckt darein ihren Legeftachel zwifchen die = mei Häute des Blats, unddurd) denfelben Das Ei, Wegen Dies ſes eingefchobenen Eies kan das Blat nicht mehr glatt wachfen, fondern be⸗ kommt einen Bäulen, Der unten und oben am Blat hervorgeht, Kommt alſo zugleich das Ei wircklich zwifchen die Haut, und nur an eine Ribbe, fonft würde nur aufeiner Seite etwas heraus wachſen, wieder Gall-Apfel am Eichen Blat. Doch feheinet es, Daß die Ribbe die Materie in den Baͤulen am meiften hergebe, und alfo etwas mit verwundet ſey. Und wann dieRaupendie Weiden Blaͤtter abfreffen, bfeibt dieſer Knoden alls zeit an einer Ribbe hangen, wann dasandere am Blatalles weg iſt. Diee fes Ei bleibt lang in dieſem Bäulen, welches fehr hart ift, und kan man kaum mit einem Vergröfferungs- Glas das Ei entdecken. Wann es le⸗ bendig wird, höhlt e8 von der innern Materie des Baͤulens fo viel aus, als es zu feinem Wachstum braucht, und macht ihn, wann er Ne ichte Von der Schlupf: Wefpe in den Weiden⸗Knoden. 23 Dichte geweſen, leer bis an die äuffere Haut. In einigen aber verzehrt fie kaum die Helffte des inwendigen. - ei Dieſer Blat⸗Knode ift auffen abgefchoffen- grün, und hat, wo die Sonne darauf fheint, einen rothen Backen, inwendig aber iſt die Materie Dunckelsgrün, fiehe Tab. IV. fig... DieRaupe, fo aus dem Ei Tab. IV. fig; 1, wird, ift weiß, fig. 2. hat einen ſchwarzen runden Kopf, mit Gebiß und Ag, 2. allem ais eine Raupe. Der Leib hat zehen Abfäge, Davon jeder oben von dem andern mit einer doppelten Salte unterfchieden, oder ein erhabenes ; Wuͤlſtlein oder Runtzel hat. Die Abſaͤtze fehen um diefer Runtzeln willen 7 wie Schuppen aus,die mitden Spitzen auf den Seiten über den Keib her⸗ ab gegen die Füffegehen. Der letzte Abfag hat oben ein ſchwarz braunes Schildfein, worauf das braunliche Schwanz⸗Koͤlblein folgt. Sie bat vornen fechs Fuͤſſe, aber der übrige Leib Eriecht nur mit den Abfäsen, oder fchiebt ſich mit den Nunzeln fort. Die Runzeln auf dem Rücken zeigen, daß die Raupe offt auf der Seiten liege, und mit dem Nücken in ihrer Hoͤhle anftehe, wie die groffen Holzmaden in ihren Löchern, die den Ruͤ⸗ en, wie die Camin, Feger, im Fortruͤcken müffen zu Hülfe nehmen. Wann dieſe Raupezur Berwandlung groß genug ift, frißt fie vorher ein Loc) in den grünen Knoden, worinnen fie ſteckt; allegeit an den halben heil deſſelben, der an der untern Seite Des Blats hervor geht, damit Feine Feuchtigkeit vom Regen und Thau hinein kommen möge, In Franc, Redi Buch von den Infeeten, ift dieſe Raupe nicht wohl abgezeichnet. p- 192. ed. Amfterd, 1. Die Sliege hat er nie geſehen, wie er p. 190, Des zeugt. Auton von Leewenhoek gedencft in feiner Anatomia pag. 152. — auch, und daß er die Made darinnen gefunden, aber er beſchreibt weder den Wurm, noch die Fliege, ſo daraus wird. Blan⸗ kart aber in feinem Schauplatz der Raupen c. 45. ſchreibt etwas von ders gleichen infedt, hat es aber auf dem Hundstrapp oder hedera terreftrige funden, und die liege gar unfennlich abgebildet. Daher ich hoffe, es werden dem Lefer meine Anmersfungen nicht unangenehm feyn, wann er von allen etwas ausführlichers hier findet. Wann diefe Feine Naupe aufhört zu freffen, Tiegt fie eiriige Tage ſtill, verändert fich in eine Weſp⸗ Aurelia, oder in eine Pupen-Figur,damandie Fliege an allem fehon etwas erkennen kan, und Friecht bald darauf die ABefpe aus Diefer Pupen⸗Haut heraus. Die weiffe Made wird zur ſchwarzen liege, Die Augen ftehen ihr gantz vornen an der Stirn, als ich noch an Feiner andern Art ſo gefe- ben, Die Fuͤſſe find braun ⸗ gelb. Die Fühlhörner find auch — un fig: 4 243 Bon der Schlupf Wefbe in den Weiden Knodem und ftehen in der niedrigen ſchmahlen Stirne zwifchen den Augen über fich, mit fehr fabtilen, und mehr als 20. Abfügen. Der Legeftachel iſt wie an den Feld Grillen, davon im erften Theil Meldung geſchehen, nemlich, er bat vornen ein fpigiges Kölblein, fo Dick, als das Ei Mas braucht unter der Haut des Blats; und Fan fich alſo fpalten, Daß das Ei zwifchen durchgehen kan. Die Scheide, worinnen er liegt, It haa— rig und gefpattet, und theilt fich gemeiniglich von einander, wann Die Weſpen todt find. Aus welchen Fegeftachel auch ohne andere Exrfahs zung Far ift, Daß die Weſpe ihre Eier unter die Blathaut damit hinein fteche, als wozu alle dergleichen infedta ſolchen Stachel haben. Er fängt unten am Bauch an, und macht dafelbit eine groffe Höhe heraus. Die größten von Diefer Weſpe find Die Weiblein, und werden etwan fo groß, als fig. 3. einige aber viel Feiner. Das Maͤnnlein ift kaum halb fo groß, fig. 4. hat Feinen Stachel, und da Die Fuͤſſe an den Weiblein ei⸗ nen gelben und kurzen rundlichen Oberfchenckel haben, ift er an dem Maͤnnlein glänzend fchwarz Die obern Flügel find an allen Diefen Weſpen mit ihren Adern, wie an fig. 5. zu fehen, Die untern aber wie fig. 6, ! — en | Von der Buchen⸗Blat⸗Weſpe. | NR e Bäume, als das größte Gewächs (vegetabile) unter den d Pflanzen, dienen viel Inſecken zur Nahrung. Welche eine Wien: ge Raupen, Käfer, Holzwuͤrme ꝛc. nehren fich Davon! ja nur ‘ die Blätter der Bäume geben, um diefer Nahrung willen, Ges - legenheit, viel Arten des Gewuͤrmes in eigene Claflen zu bringen, und von einander zu unterfeheiden. Wir haben in vorgehendem fchon zweierlei Blat⸗Weſpen befehen, nemlich die auf dem Eichenblat, und IBeidenblat; nun kommt die dritte, nemlich die Schlupf-IRefpe (Ichnevmon) auf dem Buchen-Blat, oder welches einerlei, auf dem Nüfter-Dlat, oder Bläts tern der Ulmbaͤume, die man in der Marck Brandenburg, undandersivo Küfter heißt. Ich behalte den Namen Blat- Xßefpen, damit ich dieſe Art Stiegen von vielen andern unterfcheide, Davon in folgenden Zeilen ' etwas Bon der Buchen⸗Blat⸗Weſpe. 25 rn — — — — — — etwas vorkommen wird, weil es nebſt dieſer Art Schlup-Weſpen (veſpa ichnevmone) in den Blättern auch (mufcam ichnevmonem oder intercutem) Schluf⸗Fliegen, ja (ſcarabæos ichnevm ones oder intercutes) Schlupf⸗Kaͤfer giebt, Die ihre Nahrung zwiſchen den zwei - Häuten der Blätter fuchen. Die Rüfter-'Blat- Weſpe ift wegen der Nahrung in den Plättern zwar unter einem (genere) Geſchlecht der Blat⸗Weſpen, aber ihre ( fpecies) befondere Art darunter ift aus vie fen Umſtaͤnden und Eigenfthafften offenbar. Die Eichenblat- ABefpe macht ihre Deffnung ander untern Seite des Blats, und der Gall-Apfel waͤchſt nur dafebft. Die Weidenblat⸗Weſpe macht, Daß oben und un- ten am Blat etwas hervor fieht, die Buchenblat⸗ Weſpe aber macht auf der obern Seite des Nüfters Blats, worauf ich fie fehr haͤuffig gefun⸗ den, eine Deffnung, und zwar warın das Blat noch zart und weich ift; verlegt damit, wie es aus dem Gewaͤchſe, fo daraus entfteht, wohl zu fchliefe fen, eine Ribbe, welche hernach nebft dem Blat offt fo heraus gebt, und die in die Deffnung gelegte Eier uͤberwaͤchſt. Es wird daraus eine Figur, als eine Birn, und Eönte wohl die Buchen: Blat= Bin heiffen, wie das ausgewachfene am Eichen-Blat Apfel heift, wegen der Figur. Es bes kommt einen Stiel wol 2, Linien vom Blat in die Höhe, und eine Linie breit, (unter der Linie verftehe ich allggeit den ı2ten Theil vom Zoll,) vom Stiel anift samdünneften, und wirdimmer Dicker in der Höhe, fiehe fig. Tab. V. £ r, 1. Die Farb dieſer IBarseijtbleich- grün, wie die auf den IBeiden-Bläts tern, anfänglich hart, und wann fie die Maden ausgehöfet, als eine Blas fe anzugreiffen. Wann fie trocken wird, ift fie fo hart als ein Gall Apfel, und wird eckig. Die Adern gehen alle vom Stiel fo ordentlich rund herum in die Höhe, daß fie oben als im Centro zufammen ftoffen, wie eine Birne auf ihrem Stiel, da oben der Busen if. Die Seite wird da etwas gelb, wo diefes Häußlein heraus gekommen, und ein Eleiner Streif des Blats als raͤudig. Das Dlat bat allzeit auf der untern Seite einzele Haare, aber wo das Gewaͤchs oben darauf ftehet, find die Haare als Wolle beifammen, weil da eine Zufammenziehung vieler fol: cher Haarftreife gefchehen ift. Die Anzahl der Maden und daraus ent ftandenen liegen zeigt, Daß auch folche Anzahl Eier unter die Haut des Blats, in der Deffnung, fo Die Leg-Weſpe gemacht, hinein gefehoben wor⸗ ‚den. Sch hab über zwantzig zugleich darin gefunden. An den Mavden kommt nichts befonders zu befchreiben vor, aber die Weſpen, die Daraus toerden , haben viel befonders. ie Eriechen alle zu einem Koch heraus, 11. Theil, D wel⸗ fig. 4 26 Bon der Buchen⸗Blat⸗Weſpe. — — — — — welches allezeit gegen dem Stiel zu gemacht wird. Sie nagen das Loch nicht auf, ſondern bohren es vielmehr, dann es iſt auſſen das, was vor dem Loch war, ungebogen, wie ein Loch ausſieht, das man mit einer Nadel durch ein Papier ſticht. Ihre Länge iſt etwan eine Linie, die Breite kaum eine halbe, fie. 2. die Farbe nur einerlei, nemlich ſchwarz. Der Bauch ſteht ohne Canal gleich am Ruͤcken, am Schwantz hab ich an vielen eine Spitze gefeben, oder vielmehr zwei, wie fig. 4. womit fie die Eier in Die genagte Deffnung des Blats legen fan. Wann diefe Weſpe todt und duͤrre ift, fälle der Bauch am erſten ab. Die Fuͤhl-Hoͤrner find als Heine Wuͤrſtlein aufeinem länglichen Stirn-Knoden. Der Kopfiftklein, und fehr unter fich gebogen. Dec hohe Mücken, wie an fig. 3. zu feben, da die Weſpe etwas gröffer gemacht, hat erftlich einen Hals-Kragen; her nach einrundes Schildlein zwifchen zwei Hertz⸗Wuͤlſten; unter diefen find noch zwei Wuͤlſtlein oder Schuppen zwiſchen den Flügeln, bis an den Bauch oder Anfang des Hinterleibs. Dieobern Flügel find, wiefig.s.die » Adern derfelben zeigt, die untern, wie fig. 6. die obern find mehr dann noch einmal fo lang als die Weſpe. Es hat mich die Gleichheit der Flügels Adern diefer Weſpe, mit ven Flügeln der Männlein von den Blat⸗Laͤu⸗ fen, lang aufgehalten, daß ich nicht wufte, in welche Claſſe ich diefe Schlupf ABefpen fegen folte, bis ich fie, andrer Umſtaͤnde zu geſchweigen, fo häuffig in einem Baͤlglein beifammen gefunden, welches Die Blat⸗Laͤu⸗ fe nicht tuhn, fondern auffen auf den Blättern groß werden, vll. Bon dem groſſen gantz ſchwarzen | Waſſer-Kaͤfer. goͤſſern Fleiß, als derer, die man auſſer demſelben findet. Doch uͤberwindet das Verlangen, die Weisheit des Schoͤpfers auch in denſelben zu bewundern, viel Schwerigkeiten. Ja die Freude, Die man bei einem hat, Da man einen Blick in ſonſt fo verborgene Dinge tuhn kan, reitzet zu mehr, obgleich verdrießlichen Unternehmungen an. SH erfordert die Unterfuchung der WWafler- Infete ungemein Von dem groffen gan ſchwarzen Waſſer / Käfer ıc. 27 & an. Ich hatte mir vorgenommen, nur bey den Infedten furtzufahren, die man im trockenen oder zu Lande findet, aber e8 haben mich die Waſſer⸗ Infe&te unvermercft zum Waſſer, ja indas Waſſer gezogen, dann es find die meiften in gewiſſem Verftande amphibia, das ift, fie bleiben entweder als Würmer bis zu ihrer legten Verwandlung im Waſſer, und Friechen ‚alsdann heraus, und leben in der Lufft als geflügeltes Gewuͤrme, und Eönnen nicht mehr im Waſſer leben, halten fich aber Doch hernach immer bei dem Waſſer auf; als die Libellae von allen Arten; Die Ephemera; die Mücken, ꝛc. Dder, fie verwandeln ſich zwar im trockenen und in der Kufft, eifen aber bernach wieder in das Waſſer, wie der Käfer, von tvel- chem hier einige ſeltzame Anmercfungen folgen werden. Seine Groͤſſe und Geſtalt iſt wie Tab. VI. auf der zweiten Kupfer/Blatte. fig. 1. Ich Tab.VLäg,r. hab ihn vorher kaum dem äufferlichen Anfehen nach gefennet, auch in den | Büchern, die mir etwan zu handen gekommen, nichts anders als feine Fi- gur, und diefelbe fehr übel getroffen gefunden. Weil die meiften dieſen Käfer mitdemgelb-gefaumten groffen Käfer, von welchem hier auch etwas folgen foll, vermengt. Er gatter fih im Waſſer, und das Maͤnnlein bleibt auf dem Weiblein feſt ſitzen, ſchwim̃t mit demfelben immer genen die obere Fläche des Waſſers Kufft zu fehöpffen, und wieder auf den Grund. Die Eier hab ich nie gefunden, aber die Jungen von allerlei Gröffe ſehr offt. Es wird endlic) ein jedes von den Zungen fo groß, als der Wurm fig. 2. Sie leben gern in ftehenden faulen Waſſern, oder in Fluͤſſen, dielang fig: z fam flieffen, und neben her Gräben und ftehendes Waſſer haben. Die Farb ift wie der ſchwarze Koth in ſolchen Waſſern. Der Kopf ift Ca: ftaniensbraun und glatt, hat eine ſtarcke, Doch etwas ftumpfe Sebiß-Zans ge, woraus man fehlieffen Fan, daß er nicht vom Raub lebe, und andere Thiere tödte, fondern nur Gewaͤchſe Damit zerfchrote, welches er hernach auch als Käfer tuht. Nebſt den zwei Fuͤhl Hörnern hat er-auch feine vier Freß⸗Spitzen, zwei lange und zwei kurtze. Das feltfamfte an dieſem Wurwmiſt, daß er feine 6. Füffe aufdem Mücken hat. Mr. Reaumur bat Anno 1714. in die Memoires der Academie der Wiffenfchafften zu Pa— ti8 4. p- 203. eine Art Wuͤrme im Waſſer ſehr wohl befchrieben, die auch die Füffe auf dem Mücken haben, und fehreibt, er wiſſe nicht, unter welche Claffe der Infeeten er fie fegen folle; Sch habe eine Clafe von fol chen Infeeten gemacht, fo wol zu Waſſer, ats zu Land, nemlich die vor ihrer Verwandlung die Füffe auf dem Mücken haben, unter die gehören beide, nemlich DasInfedt, fo er Bi ar und dieſer Käfer, ac. Derfeib 2 0 Sl fig. 3. 28 Don dem grofien gang ſchwarzen Wafler Käfer. diefes Wurms hat mehr ale 12. Abfüse mit grofeen Falten. Der Schwantz geht fpisig zur, und bat zu Auflerft die Deffnung. Wann ex feine gehörige Groͤſſe erlanget, und drittehatb Zoll fang gewachſen, geht er auf diefen 6. Rücken-Süffen, und Eriecht mit dem hintern Peib mitten im Sommer aus den Waſſer, nemlich im Julio, in welchem ich die meiſten gefunden, und Friecht auf dem trockenen unter einen Koht-Hauffen, ſon⸗ Derlich unter den Kuͤh-Koht, wann er einen nahe am flachen Ufer antrifft, bohrt daſelbſt ein Zoch in die Erde mit feinen Mücken - Füffen, und oſſt— mahligen herum werffen des Leibs, fo Daß Das Loch innen breiter als zwei Zoll, oben aber bis aufeinen Zullzu ift. In dieſem Loch liegt ex ges Frümmt, daß Kopf und Echwang über fich als im Circkel gekehrt iſt. ſiehe hg. 3. Unten aus dem Kuͤhkoht, wo derfelbe nemlich in der Mitte eine Hohe behält, ijt auch allzeit eine Höhle ausgefreffen, welches im An⸗ fang gefchieht, ehe ex fo tieff in die Erde Eommt, da er diefe Höhle im Kuͤhkoht nicht mehr erreichen Fan. Wann man ihn gelind in diefem Lager berührt, droht er gleich mit der Schwang- Spiße, als wolte er das mit ftechen und fich wehren, vder er hebt den Keib etwas in die Höhe, als wenn er vor Zorn ſchwer Othem hohlte; wie auch die Feld - Grillen tuhn, wann fie einander zu nal; kommen. Wodurch er ohne Zweifel Die kleinen Infe&te,deren unter dem Kuͤhkoht imterfchiedlicheimmer ftecfen, wann fie ihm zur nahe fomen, abfchrecft. Wird er aber ſtaͤrcket berührt, fo läßter nach dem Maaß der Empfindung, die er davon hat, einen ſtin⸗ ckenden fehwarg= braunen Safft aus dem Schwan gehen, und benest damit das, was ihn berührt, indem er es daran ſtoͤßt. Wodurch er das gröffere oder fehädlichere Gewuͤrme von fich abhält, dem dieſer Geſtanck etwan zuwider feyn mag. Diefes Abfondern vom Waſſer, in welchen er vom Ei an iſt, zeuget, Daß er eine Ereatur ift, die im Waſſer, und auffer dem Waſſer leben Fan. Doch auch im Waſſer von der Yufft, nicht von derjenigen Lufft, die ein Fiſch ausziehen Fan aus dom Waſſer, wozu ein gantz anderes Leibs⸗ Gebäude würde gehören, fondern von der Kufft, die er auffer dem Waſſer fchöpffen Fan, denn er läßt unter dem Waſſer nicht das Waſſer ins Mauf geben, und nach ausgezogener Lufft wieder heraus, wie ein: Fifch; ſondern er hohlt im Waſſer durch die hintere Deffnung die auffere Lufft, indem er in die Höhe führt, den Hintern auf der Fläche des Waſſers öffnet, mit dem Kopf unter fich hangend, und nad) eingelaſſener Lufft, fo viel als er auf eine Zeitlang braucht, wiederaufden Grund hinab führt, Wann er Diefey Athemhohlung und — pfung pfung beraubt wird, ftirbt.er gleich, gleichwie er, wann ex wie ein Fifch Athem folte hohlen aufler dem Waſſer, , wie ein Fiſch bald fterben würde, Er läßt e8 mit. dem Pufftfchöpffen nicht auf das Aufferfte Fommen, fondern bat allzeit noch) fo viel Vorraht von Lufft im Leibe, daß fte ihn, wann er fich auf dem Boden nicht mehr anhaͤlt, felbft in Die Hoͤhe führt. XBann er als Kaͤfer bernach zu feiner Fortpflantzung wieder ins Waſſer geht, macht ers eben wieder fo, Doch nach Unterfchied der Stieder, Die hernach verändert find, wie bald foll gemeldet werden. Es gefchieht alfo das Her: ausgehen aus dem Waſſer, und dieſe Berbergung in die Erde hauptfäch- lich um der Verwandlung willen in einen Käfer, der in der Wurm Geſtalt fo lang unter dem Waſſer bis zu foicher Groͤſſe ſich genehret hat. Denn bei dieſer Verwandlung muß ereine Zeitlang ftill liegen, und würde im Waſ⸗ fer von vielerlei I hieren indeffen geftört, oder verzehrt werden, weil er nicht entgehen,nochfich wehren kan, dann die Tröpflein vom ftincferden Safft, der auffer dem Waſſer feinen Feinden zuwider, würde im Waſſer gleich abgeſchwemmt feyn. In der gemachten Erde oder Sandhoͤhle aber liegt er verftcckt, und der gedörrte Kuͤh-Koth, fo oben darauf liegt, hält fo gar den Regen ab, den er alsdann, tie alle Feuchtigkeit, nicht vertragen fan, indem die Wurmhaut fo wohl, als hernach die Verwandlungs⸗ Hülfe dadurch würde zähe werden, und würde nicht berften koͤnnen, wel⸗ ches Berften und Auffpringen beidesmal bei den Verwandlungen geſche⸗ hen muß. Dann es geht, wie gedacht, eine doppelte Verwandlung mit diefem Wurm vor. Erſtlich nachdem er eine Zeitlang ftill gelegen, befommt er inwendig eine Geftalt unter dr Wurmhaut, wie fig. 4. Dadurd) zerſpringt die Wurmhaut oben beidem Kopf, und Durch geringes Bewe- gen geht fie, famt dem Wurmkopf, über den zugefpigten Keib hinab, und ftreifft fi) ab. So fchwarz und Kohtfarbig die Wurmhaut geweſen, fü ſchoͤn weiß iſt dieſe neue Parve oder die es Käfer Futteral, fo Darunter ges ſteckt, an dem man das meifte von den Haupt-Gliedern fihen erkennen fon. Die ſechs Füffe, fo auf dem Rücken ſtunden, find in fechs harte gekrümmte Haare oder Spisen bei dem Kopf verändert worden, und bleiben oben am Rücken oder an den Achfeln ftehen, und: auf die Erde auf: geſetzt. Die Tünfftigen zwey hinterſten Fuͤſſe des Käfers gehen mit den. untern Enden zufammen, und der Schwanz bekommt zwey Spißen, die auch) auf Die Erde aufgeſetzt werden, fo Daß der Eörper Diefes vermumten Käfers auf den 6. Schulter Spigen undz- Schwanz. Spigen gantz hohl - da fteht,, und die Erde fünft mir RR berührt, nur den. Bauch "2 ve TOTER: 3 ’ Fuͤſſe Tüffegeaen die Erde kehrt. Wann man iyn in dieſer Geftalt anrührt, fo zeigt er nicht mehr als einerlei Bewegung, nemlich, daß er fich auf den Mücken, und wieder herum auf die 8. Spisen werffen fan; wodurch er zweierlei zu wege bringt; erftlich, daß er feine Feinde durch DIE Hero umiverfen fehrecft, oder hindert, und dann, warn etwas in Das loch 9% fallen, von Sand oder Erde, daß er e8 Dadurch wieder niederdrückt und eben macht; Daher find Die Abfage des Feibs auf dem Mücken mit einzeln ſtarcken Haaren verfehen, Damit der Keib durch Die Erde, oder den fcharffen Sand nicht befehädige werde, Daß er aber fo hohl liegt, gefchicht theils, um der Eleinen Wuͤrmer willen, welche, wann fie in ſoi⸗ ches Koch fallen, fo bald nicht wieder hinaus Fünnen, und ihn annagen würden, theils, Damit Diefe weille Haut oder Hülfe, wann etwas Waſ⸗ fer in dieſe Höhle kommen folte, auf dem Mücken, wo fie zerfpringen fol, trocken bleibe, In der Helfte Des Auguſti ohngefehr, Eriechen fie aus ihren weiſſen Kaͤfer Huͤlſen heraus, und breiten fich Die Flügel, fo wohl die obern, als die untern, aus ihren Falten bald aus, und wird alles, fo bald als die weiffe Haut herab ift, am gantzen Käfer braun, und hernach ſchwarz. Die Fühlhörner Fan er unter den Augen zufammen legen, und mit dem erften langen Glied derfelben wifcht er die Augen zugleich ab, Mit den vördern Füffen reinigt er den gangen Kopf, und mit den hintern Fan er über den Mücken und über die Flügel herfahren, fie rein zu halten. Sobald alles an ihm erhartet, Eriecht er heraus aus feiner Höhle oder Grube, und fucht das nechfte Waſſer, folte es weg fein, fo fliegt er, wie ein andrer Käfer, und fucht folches Waſſer: Sein Leib hat eine Settigkeit, daß kein Waſſer darauf ftehen oder daran hängen bleibt, fondern fobald fie aus dem ABaffer Eommen, find fie auch trocfen. Die Sreßfpisen Tonnen fie unter dem Waſſer geſchwind bewegen, und gleich alles ſcharff damit befühlen. Die zwei längern find neben am Gebiß, und Die zwei Eürzern unten am Bart oder an der unternLippe. Die obere Lippe über dern Abſatz am Kopf, gleich über dem Maut, Fönnen fie befonders bewegen. Unter derfelben ift die Gebiß=- Zange, die vornen ausgehöhfte Zähne hat, als fcharffe Hohl-Meiffeln. Die Augen find groß, und trüb, bläulich, wann fie aus den Waſſer kommen. Cie hohlen Kufft unter den Fluͤ— geln, woſelbſt oben am Keib gegen die Bruſt eine rechte Deffnung dazu ift. Sie laſſen fich Durch die Lufft, fo fiensch unter den Flügeln und im Keib uͤ⸗ brig haben, an die Fläche des Waſſers hinauf heben, welches gleich 90 fchieht, wann fie ſich unten nicht mehr anhalten, öffnen Re uͤ⸗ so Don dem groſſen gang fihwargen Wafler- Käfer. Don dem groffen gang ſchwarzen Waflır- Käfer, 31 Fluͤgel zu unterſt an der Spitze ein wenig, Daß wieder frifche Lufft hinein Tan. Und weil unter den Flügeln eine ziemlich groſſe Hoͤhlung ift, kan ein guter Teil Lufft daſelbſt eingeſchloſſen ſeyn. Die Haste Unter den untern Fluͤzeln, die Unter⸗Fluͤgel ſelbſt, ſamt den obern Fluͤgeln, ift alles fo beſchaffen, Daß dieſe eingezogene Lufft Tan eingeſchloſſen bleiben, fo daß eines von dieſen drehen im Nothfall allein die benoͤthigte Lufft halten kan. Ich habe einem ſolchen Kaͤfer einen obern Fluͤgel etwa im Fangen abge⸗ brochen, ſo kunte er doch die Lufft unter den untern Fluͤgeln behalten, und man kunte die Pulſe der Athemhohlung an denſelben recht deutlich ſehen. Daß die Haare auch allein die Lufft unter dem Waſſer halten koͤnnen, iſt an andern kleinen Kaͤfern zu ſehen, welche allzeit an den Haaren auf dem Unter⸗Leib einige Blaſen von der Lufft mit ſich unter das Waſſer nehmen koͤnnen, die als ein Perlein oder Blaͤßlein aͤuſſerlich unter den Haaren von der Stelle koͤnnen bewegt werden. Wann der groſſe Kaͤfer alſo friche Lufft gehohlt, muß er mit Gewalt unter ſich rudern, und ſich unten an etwas feſt halten, weil ihn die Lufft immer uͤber ſich heben will. Auf der untern Seite ſieht er wie fig. 5. Die Höhe mitten auf dem Bauch dienet nicht allein im Waſſer auf dem Grund zum Fortkriechen, und Fortziehen des Leibs, als auf etwas ſchmales und glattes, weil ſich der Kaͤfer immer mit dem Bauch feſt an dem halten muß, worauf er ſitzt; ſondern auch auf dem Land, und wenn ex wegfliegt, und wieder nieder fällt, zum Schuß des Keibes. Mit der Spise unten an diefer Höhe Fan er fich im Waſſer gleich feſt feßen, wann ex Diefetbe in die Erde oder andre Materien etwag einftecft, oder wann er aufdem Mücken unter fich an etwas hängt oder liegt, fich Damit fort zu fehteben, weil ihn die Lufft alsdenn feft an daffelbe drückt; auch fein bequemſtes Lager in folcher Poſitur ift, weil er fich nicht fo feff anhalten darf, Die bintern Fuͤſſe haben viel Gelencke unten her, woran längs hin fteiffe Härlein an einander ftehen, die im Waſſer im Rudern den Fuß breiter machen, und folglich tüchtiger zum Sortfchie ben. Auf dem Boden aber und auf dem Land Fünnen fie wenig zum ge hen helffen, hingegen find an den Gelenken der Füffe Stacheln, womit der Leib Tan fortgeſchoben werden, Am unterm Flügel find hg. 6. alle ge dern genau abgezeichnet, wie nemlich einer derſelben ausfieht, wann ex ausgebreiter iſt im Stiegen. Die obere Ecke davon, und die untere Spitze, um fd viel er nemlich zu breit, und zu Fang iſt, wird zufammen gefältelt, durch die Adern, Die als Schloß- Federn in den Flügeln find, Wann dieſe Flügel auf den Mücken gelegt werden, liegen fie ” Een aret⸗ fig, 6, 32 Bon dem groffen gang fehwarzen Waſſer-⸗Kaͤfer. ſtaͤrckſten Adern etwas hohl, und auf Diefen beyden Stücken, die zu breit und zu lang find, nieder hangend; fo bald der obere harte Flügel Darauf kommt, drückt er die hohl Legenden ftarcken dern nieder, fo gehen Die beyden Spitzen, die zu lang find, an den untern Flügeln in die Höhe, und faͤlteln fich von fich ſelbſt, Durch ihre Adern gezogen, in ihre gewoͤhn⸗ liche Falten. Dazu der Käfer nichts thut, als daß er nur mit den obern Stügeln und Unter-Leib Raum läßt, damit dieſes zufammen Faͤlteln von Sich ſelbſt gefchehen koͤnne Und-diefes geſchicht bei allen Käfern, Deren untere Flügel länger find, als Die obern; an dieſem groffen aber Fan man 8 gar deuttich fehen, wann man einen folchen Flügel abreißt, und an obs benreldtem Ort niederdrückt, werden die beiden Ende in ihre Falten füle Ten, wie 8 am Leib des Käfers gefchieht. Wie weit, und wo dieſes ei» gentlich geſchehe, ift fig. 5. mit punctirten Pinien Durch Die Flügel an bei« den Drten bemerckt. Die Männtein haben fornen an den vordern Füffen bei den Klauen etwas breites heraus, wie hier an einem hervorgehenden Fuß fig. 1. bemereft. Welche Fläche, weilfienuran den Männfein und nicht an den Weiblein find, ihnen vielleicht im Gatten und figen auf dem Weiblein eine Beihuͤlfe zum feſt fisen und anhalten giebt. Ich habe fie zum öfftern von Angufto an, fo wol, wann fie in meinen Gefchirren ſich in Käfer verwandelt, als auch, mann ich fie als Käfer aus dem Waſſer gezogen, bis das folgende Jahr in dem Frühling lebendig erhalten, mit KRohiblättern, und andern grünen Gewächfen, fo lang man fie wegen der Kälte haben Fünnen. Wobei ich bemerckt, daß fie ſolche grüne in der Lufft gewachfene Pflantzen nicht eher genieflen koͤnnen, bis dieſelben eine Zeitlang im ABaffer gelegen, und dem Verderben oder der Faͤulung nahe find. Ihre Excrementa find fo lang als der Leib ift; wann der Fruͤhling kommt, wollen fie mit Gewalt aus dem Waſſer; werden bald abkraͤfftig, wann man fie darinnen behält, fangen an gleichfam fchimm- Lich unter dem Leibe zu werden, indem fich ein zäher weiffer Schleim dar an feßt, auch in dem reinſten Waſſer und Geſchirren, und fterben hernach bald. Wann man einen aus dem Waſſer nimmt, und eine Zeit lang in den Händen hat, da man fie dann, wegen des Stachels am Bauch, nicht gern anders wo anfaßt als bei den Seiten, fo laſſen fie ein Troͤ⸗ pflein von ſolchem braunen und ſtinckenden Safft aus dem Hintern ge ben, wie fie in Der Seftalt des Wurms zu tuhn pflegen. VIH. Von dem groffen fchwarzen Wafer- Käfer ꝛc. 33 VII. Bon dem groſſen ſchwarzen Waller - Kafer mit dem gelben Saum. SE haben viel dieſen Käfer mitdem vorigen für einerley gehalten. Mann man aber auch nur auf die Aufferliche Geſtalt vecht acht gibt, wird man groffen Unterfchied Darunter finden. Ge— fchmeige daß fie gang widerwaͤrtiger Art find. Auf der VIL Tabelle fig. 1. ift Die Beftalt eines von den gröften derfelben vorgeftellet, daran fieht man viel gelbes, nemlich was im Kupferftich weiß gelaffen. Erftlich die 2. gelben Saume am fchwarzen Rand der Flügel; hernach der gelbe Saum um den fhwarzen Nücen- Schild; und drittens die gelben Ober: Lippen. Warn man die gelben Streiffe gegen Das Licht halt, fo find fie Ducchfichtig, da hingegen Das andere, fo ſchwarz ift, Fein Licht Durchläßt. Die Fühl-Hörner haben zehen Abfüse oder Gelencke, wie fonften die Hoͤltz⸗ Käfer haben. . Die vier hintern Füffe find wenig pon den Füffen desporgemeldten Käfersunterfchieden. Aber die Männ« lein haben an den voͤrdern Füffen eine befondere Knie» Scheibe, womit fie fich fehr feſt an etwas anhängen Eönnen. Welches ich auf diefe Art gewahr wurde: Als ich ein folches Maͤnnlein lang in einem Glaß nährte, und endlich auch probiren wolte, ob er Meel frefle, hab ich zwar gefehen, Daß er das Meet, indem es im Waſſer unter fich fallen wolte, im fallen hur— tig Funte mit dem Maul zufammen fangen, aber er hieng fich bald darauf mit Diefen zweien Kniie- Scheiben neben an das Glaß an, und ftarb ;und al8 er erftarct mar, fiel er nicht ab, fondern ftund faft (in angulo recto) Winckel⸗ recht damit am Glas. Diefe Knie-Scheibe hat innen eine Muskel, die der Käfer zurüick ziehen Fan. Wann er nun die Scheibe auf etwas anſetzt, fo ſchließt fie mit ihrem Nand und herumftehenden Här- fein gar wohl an,die feuchte Muskel, fo darinnen ift, legt fich auch an, und klebt zugleich feft, fo daß Feine Lufft deßwegen zwifchen dem Ort, wo fie anklebt, und zwiſchen der Scheibe bleiben Fan. Wann dann der Käfer die Muskel in der Scheibe zurücke zieht, druͤckt die Lufft dieſelbe auch an die haͤrteſte Materie feſt auf, und alfo noch mehr an Die wweicheren. Wie etwan Die Kinder ein rundes Leder, fo fiegenest, an einem Faden im Cen- 11. Tpeit, "a tro Tab. VII. fig. I. 34 Von dem groſſen gan ſchwarzen Waſſer⸗Kaͤfer, x. ero auf etwas plat auflegen, und weil der Faden in der Mitte eine Höhle im anziehen macht, Die Näffe aber neben Die Lufft nicht hinein läßt, fo hält das Leder fo feſt am Stein, daß fie ihn damit auf die Höhe heben koͤnnen. Nach diefem hab ich gefunden, daß dieſe Knie» Scheiben dem Maͤnnlein dreierlei Vorteil geben, Der erfte ift im Gatten mit dem Weiblein, dag er ſich Damit feft auf die glatten Flügel oben ankleben kan. Dann er Elebet lang auf demfelben, und hält fich mit den vordern Klauen an dem Ruͤcken Schild am Hals zugfeih an. Sonſt würde ihn das Waſſer leicht abſchwemmen, weil er ſamt dern Weiblein zum öffs tern wegen des Lufftfchöpfens in die Höhe muß, anderer geſchwinden Bewegungen zu gefchweigen. Der andere Vorteil iſt im Anhalten anet⸗ was, damit ihn die Lufft im Peib und unter den Flügeln nicht in die Höhe hebe, weil er Eleiner und leichter als das Weiblein. Und der dritte, daß er fich Damit auch an etwas glattes und groffes, fo er zur Nahrung ha— ben will, anbängen Fan. Dann es iſt dieſer Käfer einer räuberifchen Art. Weil ich ihn anfänglich für einerlei mit dem inder vorigen Befchrei- bung bieft, that ich fie zufammen in ein Geſchirr, fand aber, daß diefer geld» gefaumte dem andern gang ſchwarzen den gangen Bauch über Nacht ausgefreffen hatte. Ja endlich als ich ihn etwas hungern ließ, fraß er feinem eigenen. Weiblein den Unterleib aus. Welches durch nichts anders, als durch ſolches Ankleben an dieſe befchädigte gefchehen, dann ich habe gemerckt, wann er. an fie geſchoſſen, Daß fie ihn gefannt, und ſchnell ſich gewendet, Daß er fich nicht hat anhängen koͤnnen, biß Sie es ein» mahl verfehen, Er haͤngt ſich damit an das aufgefehwollene Aas, ſo im Waſſer ſchwimmt, und alle Haar verliert, wo er will, an, und nagt ſich Löcher hinein. Ich gerathe nicht unbillig auf die Meinung, daß er. die febendigen Fiſche alfo angreiffe, dann ich habe einsmahls einen Teich fifchen fehen, darinnen unter andern Fifche gefangen wurden, welche an unterſchiedlichen Orten alſo febendig befchädigt waren, fo ich jeßo kei⸗ nem andern Infe&t, wegen vieler Uniftände, ale dieſem Käfer, zuſchreibe, weilich ſonſt wohl unterfcheiden Fan, was ein Hecht: Stoß, oder die Raͤude, oder Fäaufe, und anders Gewuͤrm an dergleichen Fiſchen tuhn koͤnnen. Er hat daher diefe Scheibeam Knie, als an einem Dit, wo er mehr Krafft, dann vornen bey Den Klauen, an welcher Schwäche des Fuffes der andre ſchwarze Käfer feinebreite Flaͤchehat. An der Höbe, die unten am Bauch dinab bis an die Helffte deſſelben gehet, iſt unten eine aefpaltene Spike, Kg, 2, die am obigen nur einfach Ag. 2. war; weil dieſer Käfer breiter, und | mehr Bon dem groſſen ſchwarzen Waſſer ⸗Kaͤfer, ec. 35 mehr Staͤrcke brauche, ſich damit anzuhalten oder fort zuſchieben, als jener. Wann man ihn auſſer dem Waſſer in den Händen Hält, laͤßter ein weiſſes Troͤpflein aus dem Hintern gehen, welches viel hefftiger ſtinckt, als des an⸗ dern ſein braunes. Und iſt gleichfalls mehr eine Gegenwehr wider ſeine Feinde, die er auf dem Land hat, als die ihn im Waſſer verfolgen, dann da wuͤrde das Waſſer das Troͤpflein bald wegſchwemmen, daher iſt es zu vermuthen,daßerfeine Verwandlung in einen Käfer gleichfalls auf dem Lande habe, wovon ich aber keine gewiſſe Umſtaͤnde weiß. Es waͤre dann, daß er mit dieſem garſtigen Tropfen einen Hecht, oder anderes Thier, in⸗ nen quaͤlen koͤnte, das ihn verſchluckt, und es dadurch zwinge, ihn wieder auszuſpeyen. Er fliegt bei der Nacht dem ſtehenden Waſſer, und ſon— derlich feiner Nahrung in demfelben weit nach, und iftbehend im Fliegen, wie im Waffer mit Auf⸗ und Abfahren, ſo daß er mir aus einem tiefen Geſchirr heraus geflogen, aus welchem mir Fein ander Inſect von folcher Art jemahle kommen koͤnnen. Er brummet auch im Stiegen nicht fehr, da hingegen ein Majen-Käfer oder ſchwartzer Roht- Käfer ftaref brumt. Viel- leicht Ean dieſes und anderseinmahlausder Art feiner Fluͤgel und derLage der Adern darinnen dargethan werden, weswegen ich fie allzeit fleißig mit abzeichne, ſiehe fig. 3. Die Lufft hält er unter den Flügeln, wie deroben befchriebene, und kan man in der Aushoͤhlung des Nückens unter den Flügeln, nicht nur oben an dem Rücken eine Deffnung in die Bruft bin, ein, fondern auch bey jedem Abfas am Leibe gewiſſe Deffnung dazu fehen. Einem todten Hund, der etliche 1000. Schritt von andern Waflern abs gelegen, in einer Miſt⸗ Grube Ing, Die vol Waſſer war, flogen diefe Kaͤ— fer ſehr nach, ſonderlich Die Eleine Art derſelben, Davon ich hier fig. 4. ei⸗ nen beygefüget, welche von der andern nicht nur der Gröffe des Leibs nach, fondern auch in andern Umjtänden etwas unterfehieden find. Erft- lich haben fie nebensher Feinen fo breiten Flügels Rand: Zum andern, geht der gelbe Saum nicht gang um den Ruͤcken Schild herum. Zum Dritten find die zwei Episen am Bauch nicht fo feharff zugefpigt. Zum aten haben die obern Flügel des Weibleins, wie hier in der Figur zu ſe— hen, jeder schen Falten. Zum fünfften ift Männlein und Weiblein am Bauch gang ſchwarz, da fonft Die geöffern etwas gelb-braun find. Im November 1720 hab ich fie aufeinander gefunden, und fehlieffe daher, daß fiefich auch in den andern Waſſern nach vor dem Winter paaren. Ron dieſer Fleinen Art, die ich alfo paarzweife im November gefangen, kunte ich Feine lang in Geſchirren febendig behalten, bey aller Nahrung, die fie Ex fünften fig: 2; fig. & 36Won dem Fleinenigelben Brodt,Käfer. fonften lieben, fie ftarben nach wenigen Tagen, da ich fie fonften viel Monate erhalten kunte. ie Don dem kleinen gelben Brodt⸗Kaͤfer. Je Mannigfaltigkeit der Arten der Inſecten erhaͤlt mich, nebftans dern wichtigern Umſtaͤnden, zugleich bey der beſtaͤndigen Luſt zur Unterſuchung ihrer Natur; und ich ſuche den Leſer wiederum durch Vorſtellung unterſchiedlicher Arten durch einander bey der Luſt zu erhalten, dieſe Blaͤtter durchzulauffen. Es iſt am angenehmſten, wann man es laͤßt, wie es GOtt in der Natur ſelbſt geſchaffen hat, da al⸗ les Durcheinander kriecht oder fliegt. Bon den zroes größten Waſſer⸗Kaͤ⸗ fern komme ich auf einen von den Fleinften, den man auf dem Fand findet, ja den ich in einem alten Brodt angetroffen. Diefes Noggen-Brod hab ich über 22. Jahr, um gewiſſer Umftände willen, in einem Tuch eingewickelt verwahrt gehabt, olme daß es vom Ungeziefer angefreflen worden, nach⸗ den aber Das Tuch ohngefehr Davon abgenommen worden, fand ich es Diefen vergangenen Winter alfo bloß liegen, und da es bald in den Haͤn⸗ den entztwei gieng, war es inwendig vol Würmer, weiche im entzwei brechen hauffig heraus fielen. Es ijt ein glaͤntzend weiſſe Wurm; vor⸗ nen mit 6. Fuͤſſen, als eine Raupe, auch mit einem Zangen-Gebiß zum Magen. Der Hinterleibiftan allen etwas gegen dem Bauch gekrümmt, wie an den Wuͤrmern in. der Erden, aus welchen allerlei Käfer werden, als Majen- Käfer, Wein-Blat- Käfer, Roht- Käfer, ıc. woraus ich auch gleich muhtmaſſen Eunte, Daß aus Diefem ein Käfer wide werden. Sol⸗ chen einwarts gebogenen Teil des Leibs ſtrecken fie nie aus, auch nicht einmahlim Kriechen. Auf den Mücken find etwan 6. Falten bis zu dem Anfang des Bugs oder Krümme des Hinterleibs, an welchem Die übrigen 6. etwas Eleiner find. Die Härlein auf demfeiben Fan man ohne Glas nicht ſehen. Und zeigen diefe Falten auch gleich, wie beyden vori⸗ sen Räfern gemeldet, daß diefer Wurm in feiner Höhle den Mücken zum Fortſchieben mit gebrauchen müffe, Dann es find deßwegen ſolche Tab, VIE 1. Runtzeln zwiſchen den Abſaͤtzen. ſiehe Tab. VIN. fig. 1. Jeder Wurm ſteckt in Bon dem Fleinen gelben Brodt- Käfer. 7 in einer befondern Höhle, Die etwan ein wenig weiter, als ex felber groß iſt, wann er zweifach zuſammen gebogen liegt. Und weil diefe Hoͤhle allzeit innen fo glatt iſt, ſcheint es, Daß er ſich dieſelbe ſelbſten alſo aus— glaͤtte, und befeuchte, daß es der naͤchſte Wurm nicht mehr annagen mag oder kan. Ya weit ich Feine excrementa in fofchen Loͤchlein finde, feheintes, ſie freſſen im Brodt vorher ein Stück, fo viel als jede Brut ver» zehren Fan, beraus, und machemfich ein ſolches Gehaͤuſe immer einer an den andern, wann fie nemlich fich vertvandeln wollen. Sie liegen dar⸗ innen ſtill, wie alle Infe&ta um folche Zeit fiegen muͤſſen, und befommen ſchwartze Augen, der Hals wird oben zum Ruͤckenſchild. Der Rücken wird etwas hohl, wie die Käfer unter den Fluͤgeln zu feyn pflegen, und der Saum, anden die Rlügel fich ſchlieſſen, zeigt fich auch fchon, wiehg. 2. zu fehen. An fig. 3. iftvorgeftellt, wie er alsdann vorwarts ausfieht, und find wol einige darunter, fonderlich QBeiblein, die fo groß werden, als bier die Abbildung ift, die Männtein aber find durchgehende viel Fleiner. In wenig Tagen Friecht ausdiefer Yarven-Daut ein Eleiner braun gelber Käfer heraus, wie etwan die Farb derzeitigen Mefpeln auffen ber ift. Im— mer einer etwas beller oder Duncker, als der andere. Das Männlein laͤßt fich vom Weiblein lang auf dem Rücken mit herum tragen, nicht daß esandemfelben feft hieng mit dem Zeugungs⸗ Glied, fondern, daß es nach) und nach die Eier fruchtbar machen moͤge. Wann ein folches Brod in warmen Dertern liegt, geſchieht die Verwandelung mitten im Winter. In was für Materien fie fonften gefunden werden, weiß ich nicht. Der Ruͤckenſchild iſt glängend glatt, in der Mitte etwas erhaben, und geht auf eben Diefer Linie mitten gegen die Flügel vor den Seiten etwas here aus. Die Flügel aber iehen wegen der Streiffe, fo längs hinab geben, auf welchen einige weiſſe Härlein ſtehen, etwas ranher aus: Die Füffe find fehr zart, and Fünnen fie auch an den glätteften Gtäfern damitindie Höhe kauften, dann fie haben gleichfam viel Sohlen an dem Unter-Fuß, den fie zugleich mit alten Abſaͤtzen oder Gelencken auffegen köͤnnen. Die Fuͤhl⸗Hoͤrner haben vornen drei Gelencke, wie fig. 4. bemereft, hingen Das vürderfte immer etwas gebogen gegen die Erde, umd wegen dieſer Länge des erſten Abſatzes von der Stirn an, und der Schwere der drei Knoͤdlein oder Abfäße, ſo vornen daran find, zittern gleichſam im Fort⸗ Briechen dieſe Fuͤhlhoͤrnlein, indem fie immer mit dem Spitzlein vor ſich ber fühlen. Der Kopf ſteckt fehr im Ruͤckenſchild, hat die Augen Daher nahe geyen dem Maul, und iſt gang — ſich gebogen, daß die — 3 a fig. 2. fig« 3. ig. 4 38 Von der Baͤren⸗Raupe. faſt mit dem Ort, worauf ſie kriechen, parallel iſt. Die untern Fluͤgel werden, wie gemeiniglich bei den Kaͤfern geſchieht, unter die oͤbern mit den Spitzen gefaͤltelt. Die Adern, dieſes Faͤlteln zu befoͤrdern, ſtehen im Fluͤgel, wie Die vergroͤſſerte fig. 5. zeigt. Der gantze Käfer aber, wie er auf dem Drücken im Kriechen ausfieht, iſt fig: 6. | X. Don der Bären Raupe. An heißt dieſe Raupe unter den Gärtnern und Landleuten an AM vielen Orten in der Marck Brandenburg, Hundeſpor. N) Bohren heißt noch ſtechen, vor Alters hat man ein S voran geſetzet, davon kommt Sporen, und Speer. Dann dieſe Raupe hat einige Haare, welche ſo ſubtil ſtechen, daß die Haut geſchwillt, wie von Brenneſſeln. Daher fie einige einfaͤltige Leute für gifftig halten. Bann man diefe Naupe trocken werden läßt, bfeibt fie unver- ändert an ihrem Peltz, und die untern Haare noch fo fcharfipisig, daß fie innen in der Hand auf der zarten Haut ein Kitzeln oder Jucken verurfas chen fünnen. Das Wort Aunde it aus Verachtung Dazu gefeßt, wie etwan im Griechifchen Cynosbatus affo genannt worden, oder weil die Hunde, welche mit der Nafe alles auf der Erde umrühren, von dieſer Raupe, warn fie Diefelbe berühren, geftochen werden, iftihnen der Name Hundefpot allem Schein nach gegeben worden. Der Herr Blancfart nennt fie die Baͤren⸗Raupe, welches billig ihr gemeiner Name im Hoch⸗ teutfchen bleibt, weil fie faft Die rauheſte und zottigfte unter allen Naupen ift, wie der Bär unter Den haarigen Thieren; Der Herr Heberfeger des Dlanckartifchen Schauplaßes Der Raupen hat Beer-⸗Raupe wohl behal- ten, aber damit es nicht mit Beer (bacca) vermengt, und die Analogie der Compofition des Wors Bär behalten werde, welches allzeit darinnen zwei⸗Sylbig zu feyn pflegt, als Bären-Rlau, Bären: Fell ic. nicht Beer- Klau, Beer Fell, fo Fan fie Baͤren⸗Raupe Fünfftig heiffen, wann ihrer ges dacht wird. Sie Fan Drittehalb Zoll fang werden, und wohl darüber. Die Haare find nicht von einerlei Farbe. Auf den erften drei Abſaͤtzen 53 vom * Bon der Bären: Hanse, 39 vom Kopf an, unter welchen die 6. vorder Füffe ſtehen, find fie gelbroth, auch an den Seiten hinab ein fehmaler Streif, gleich über den Fuͤſſen, worunter die ftechenden Haare find, big über die hinterſten Zul. Aber auf dem Rücken und gegen Die Seiten herab find fie Mausfarb, und bies weilen über halb Zoll fang. Es ftchen dieſe Haare auf lauter Knöpfen auf der Haut. Deren jeder, fonderlich an den Seiten, ein glaͤnzendes Knoͤpflein neben fich hat. Der ganze Leib iſt auf der Haut ſchwarz. Beil Diefe Raupe gar offt gefunden wird, ift fie faft von Feinem ganz übergane gen worden, die da nur angefangen haben, von ſolchen Infesten zu fehreis ben; aber fie ift mit gar ungleicher Sorgfalt berührt und abgebildet worden, und das abeopiren der Holzſchnitte und Kupfer» Stiche hat fie fehr verjtellet. ch habe bei Unterfuchung ihrer Natur gefunden, daß fie ihre langen Haare keichtlich fallen laßt, wann man fie dabei anfaſſen will. Kriecht Dabei gefehwind, und legt fich endlich, wie alte haarige Raupen thun, wann man fie treibt, in einen Ring zufammen, daß der Schwanz uͤber den Kopf kommt. Sie frißt allerlei grünes auf der Erde, auf welcher man fie auch meiftens findet, felten auf den Bäumen, ob fie gleich die Blätterder Obſt⸗Baͤume freffen fan. Wann ſie ſich einfpinnt, ſo gefchieht es im Sommer, unter dem Graſe, oder fonft in einem Wins ckel. Das Gewebe, fo fie macht, ift Doppelt, am Auffern fpinnt fie ihre langen Haare mit ein, das innere ift weißlicher und dichter, weil das Auf ſere von den Mausfarben Haaren Afchengran ift, beide find nicht gar zaͤ— he, fondern Fönnen leicht zerriffen werden; Die Pupe oder Verwand⸗ ungs⸗-Huͤlſe hab ich immer mit dem Voͤrdertheil, oder mit dem verlarv- ten Geſicht feftam Gewebe Elebend gefunden, wie theils Raupen mit dem - Schwanz feft an etwas bangen. Die Naupen- Haut, an welcher die geibrothen Haare meifteng bleiben, fehiebt fie über diefe fchwarz- braune Larve hinab, bleibt aber in derfelben unten einige Linien tief feft ſtecken, wodurch ihr Feine Bewegung ſchaden kan, weil ſie oben und unten in ih⸗ rem Gewebe feſt liegt. Nach einigen Wochen bricht ein ſchoͤner Nacht⸗ vogel aus dieſer Pupe heraus. Siehe die Raupe auf der IX. Tabellefig.r, Tab. IX. fig. 1, ihre Aureliam, fig.aundden Papillon, fig. 3. Die obern Flügel. deſſel⸗ = 3. ben find Zimmet: Farb, an einigen als Cofe- Farb, auf welchen, wo fie am breiteſten find, ein weiſſes Creuz iſt, oben aber mit andern weiffen Auszierungen- Die untern Flügel find Mennig-rotb, fo etwas aufdas gelbe hinaus geht, und wann der Papillon einige Tage in der Rufft gewe⸗ fen, werden fie gelbroht; gleichwie Die obern deßwegen auch Fichtbrauner | Wey⸗ 40 Don der Baͤren⸗Raupe. — — — — — — — werden, und alle Farben alsdann am Leibe etwas abſchieſſen. Die ge—⸗ faͤrbten Partickeln, die als Meel und Staub auf den Fluͤgeln liegen, ma⸗ chen, daß ſie als Sammet ausſehen, und wann ſie abgewiſcht, oder ſonſt abgeſtaubt, bleiben unten noch einige ſtehen, als das Gewirck, oder der Einſchlag im Sammet⸗Gewebe. Die Flecken auf den untern Fluͤgeln find Sammet⸗ſchwarz. Wann die Raupe nicht wohl und bequem in dem Det, wo man fie genehrt hat, gehalten worden, fo Eriecht ein un« vollkommener Zweifalter heraus, fonderlich was die Flügel anlangt, in« Dem fie entweder fehr Furs bleiben, oder zerkrüppelt find. Dann fiefind weich und zart, wann fie aus der Scheide Formen, worinnen fie als in der Hülfe zufammen gelegt geftesft, und werden gar bald trocken, und wann fie da nicht Pas haben fich auszubreiten, fo bleiben fie, wie fie geweſen, Das ift fehr klein, oder wenn fie im Gefchire angeſtoſſen haben, alfo gebogen. Man fteht die Flecken, fo oben auf den Flügeln find, auch unten her etwas, doch fo, daß fie unten als mit Menninge überftris - chen find. Der Leib oder Bauch ift unten und oben Menning roht, und hat oben auf a. Abfägen ſchwartze Striche. Die Haare auf dem Bus ckel find Cofle- braun. Der Kopfift Flein, und hat zwei Fühl-Hörner,je- des mit 60. Heinen Belencken oder Abfügen. Uber dem Kopf ſind zwei dicke Blätter gegen dem Buckel liegend, welche mit Zinngber»rohten Haaren gefranst, und als ein Kragen oder Halsband ausfehen, auf dem Buckel ift wieder ein folches Blat oder Abſatz, unter den Coffe - farben Haaren, aber nicht roht gefranst, und nicht eher zu fehen, bis die Haare abgefcha- bet find. Die Züffe find oben am Bauch und an den Schenckeln mit Mennig:robhten Haaren befegt, wie der Bauch. Alſo daß unter der un anfehnlichen Raupe ein fehr fchöner Vogel verborgen geweſen. Weil mir einige Fiebhaber folcher Befchreibungen der Inſecten ihr WVerlangen zu erkennen gegeben, daß fie gern einige Ausdrücfungen der Farben derfelben bey meiner Arbeit hinzu gethan fehen, wegen des Illu- minirens, und dergleichen Urfachen willen, als werden mir Die andern zu gut halten, wann ich mich bisweilen etwas dabei aufhalten muß. Sch habe dieſes felbft bey ſolchen Schriften verlangt. Wann des Geedarts Wercke, als eines Meifters hierinnen , diefe nöthige Befchreibung der Farben dabey hätten, fo hätten fie ihres gleichen nicht. Ob «8 gleich nicht möglich eine ſo eigentliche Befchreibung der Farben folcher Thierlein zu geben, als fie die Natur vortrefflich bierinnen vorftellt, fo werde ich mich Doch befleißigen, dev Natur, fo viel möglich, nahe zu Fomen, — | gelehrs nn —e — — — —— ben ſehen. XI. Von der Till Raupe, und ihrem Schwal⸗ bexn⸗ſchwaͤntzigen Zweifalter. Eil ich dieſe Raupe auf dem Till am meiſten gefunden, hab ich ihr den Namen davon gegeben. Sie frißt aber auch den Fen⸗ chel, und in Ermangelung des Tills und Fenchels auch das gel⸗ be Ruͤben⸗Kraut, auf welchem ich fieim September gefunden, auf jenen Kräutern aber im Julio: Was in der erjten Figur der Xten Tab, X. Ag. r. Tabelle ſchwarz gemacht, das ift auch an dieſe Raupe Sam̃et⸗ſchwartz, was aber weiß gelaffen werden am Leib und am Kopf, iſt grün, ausges nommen die weiten Ninglein find Pomeransgen-gelb. Sie hat vor als fen andern Raupen etwas fonderbares an fich, Daß fie oben am erften Gelencke des Leibs am Hals einen Knopf, und aus demfelben zwei Pos merangen=gelbe weiche Hörner oder Spisen heraus tuhn Fan, die man fonft nichtan ihr ſieht. Bann fie von etwas ftaref berührt, oder ein wenig gedrucktroird, tuhtfiediefelben nach Propo tion des Drucks wenig oder weit heraus, inallem find ſie wol einen halben Zolllang, womit ſie, weit fie fich über fich kruͤmt, auch hinten beim Schwan etwas Damit erreichen kan. Sie wehrt fich damit gegen ihre Feinde, nicht durch die Stärefe Diefer Hörner, als welche innen leer, und als zarte Laͤpplein find, fondern durch den Geſtanck, der aus-und von denfelben gehe, Die Frau Merianin nennt e8 einen angenehmen Geruch, Part. J. n. 38. edit. fec. aber ich fin- de ihn unerträglich. Diefe Stine Hörner pflegt fie beide dahin zu Tehren, wo fie gedruckt wird, wie fig. 2. nur am vechten Horn gezeigt fig. 2. IL. Theil, 3 wird, fig. 2. fig. 3. fg. 4 fig. 5: fig: 6. 42 Don der Till: Raupe und ihren Iweifalter. wird, laͤſſet fie aber nicht lang heraus, ſondern zieht fie gleich wieder als Schnecken: Hörner hinein. Als ich eine folche Raupe in fpiritum vini warf, that fie diefe Hörner heraus, fo lang als fie konte, aber nicht gantz wieder hinein, fündern fie blieben etwan zwei Zoll lang neben heraus ſte⸗ hen, wie fig. 2. nur am lincken Horn zu fehen. Eine groffe Weiden⸗ Raupe, welche von einigen Audtoren Vinula genennet wird, tuht dergleis chen weiche Spitzen aus den zwei harten Spisen, die fie am Schwan” hat, heraus, (von welcher Raupe ich zu feiner Zeit auch etwas melden will, fo bald ich noch einige experimenta haben werde, die mir zur Rich» tigkeit ihrer Beſchreibung mangeln.) Wann dieſe Till-Raupe ihre ges hoͤrige Groͤſſe erlanget, pflegt fir etwas zufammen zu ſchrumpfen, und fieht wie fig. 3. behält aber Die Farben dabei noch eine Zeitlang lebhafft, nur daß das ſchwartze breiter wird als das gruͤne. Sie ſpinnt ſich nicht ein, ſondern macht erſtlich den Schwantz mit einigen Faͤden feſt, hernach ſpinnt ſie am ſiebenden Abſatz, von unten an zu rechnen, einige Faͤden um den Leib, die ihn halten, daßer nicht zuruͤcke fallen Fan, und ſteht alſo angelehnt aufs recht. Die ſich im Julioalfo angehänget, find im Augufto ausgefrochen, die andernnach diefem Monat fommen theils im December, theilsimFe- bruario, und fpäter des folgenden Jahres heraus, Die Verwandlungss Huͤlſe iſt lig. 4. gefest, der Papillon, fo aus Derfelben hervor bricht, iſt von denen, fodes Tags fliegen, und hat aufrecht ftehende Flügel, wann er fißt- Oeffnet ſie aber, wann er in der Sonne fißet, immer zu, und läßt fie herab ſincken, Damandann die obere fehöne Seite auch fehen kan, auf derſelben find fie gggeichnet wie ig. 5. Was auf dem Papier weiß gelaffen ift, das iſt Schwefel-gelb, das übrige ſchwartz, und mit Schwefel⸗gelben Puͤnetlein gleichſam beſtaubt. Der ſchwartze Winckel oben am Leib iſt gantz alſo beſtaͤubt, biß an einen Meffer-rücken breiten Saum, der ſchwarze Streif aber quer über den Fluͤgel, hat inder Mitte über jedemgelben Aeuglein, fo unter ihm iſt, derglelchen beſtaͤubte Flecken. Wann dev Papillon ſitzt, fo wendet er die untern Seiten der Flügel in die Hoͤhe. Kge6. Da iſt der lange gelbe Querſtreif an den obern Fluͤgeln nicht ſo lebhafft, und an ſtatt der gelben Augen darinnen, iſt der gantze Streif nur gelb an ſolchem Ort. Die untern Flügel find auch an fig. 5. auf der obern oder innern Seite gelb und ſchwarz, und an ftatt Der gelb-beftaubten Flecken, die über den gelben Augen am Ober: Flügel im ſchwarzen Streife find, ficht man bier blau beftäubte Stecken. Das groffe Aug am Ende gegen dem Leib, iſt von lebhaffter Zimmer Farb, und hat oben gleichfam a Augs raung, Bon der Till⸗Raupe und ihrem Zweifalter. 43 braune, und ift faft rund herum ſchwarz eingefaßt. Auf der untern oder Auffern Seite fig. 6, find an diefen Unter- Flügeln die Farben auch nicht fo lebhafft. Der groffe ſchwarze Duerjtreif auf der innern Seite ift bier auf der Auffern nur ſchwarz geſaͤumt, und hat unter dem obern Saum ein ſchmaͤhles himmel blaues Streifffein. Uber dem Saum aber an den sieben ſtuffen weiſen Abfäsen des gantzen Streiffes ein pyramida- lifches Orange farbes Flecklein, davon Das auf dem dritten Abſatz das größte. Das übrige im Streif ift dicht gelb- beftäubt. Die gelbe Au— gen, fo auf der andern Seite find, Fan man hier auch nicht darinnen ſehen. Regen der zwei Spitzen an dieſen Unter: Stügeln, hab ich dieſen Zweifals ter ſchwalben⸗ſchwaͤntzig geheiffen, Dann fie fehen, wie Die zwei hervor ge« henden Feder-Spigen am Schwantz einer Nauch- Schwalbe, die inner halb der Häufer niften. Der Leib ift unten gelb, wie die Stügel-Farbe ift, und hat zwei ſchwarze Streiffe unten am Bauch, und innerhalb derfelben noch zwei andere, fo etwas Fürser, und wegen der gelben Härlein undeuts licher. Der Rücken iſt ſchwartz, neben mit gelben Haͤrlein befäumet. | XIL Bon der Wolfs⸗Milch⸗Raupe, und ihrem Zweifalter. AU in der Kräuter Ißiffenfchafft Lateiniſch Efüla heißt, wird IN & von den meisten auf S eutfch Wolfe Mitch aenennet. Die BB weilin Diefem Kraut ein weifler Safft ift, der heraus quillt, wo man etwasdanon abbricht oder abreißt. Und weites zus gleich ein freffender Mitch- Saft, hat man es aus Verachtung Wolfe Mitch geheiffen. Wo dies Kraut auf magern Plaͤtzen ſtehet, wird es von diefer Raupe abgefreffen. Ich hab fie auf zweierlei Art gezeichnet gefunden: Die eine Art ift, wie auf der XI. Tabell die ıfte Figur vor- Tab, XI, fg. ı. ſtellt. Die Farb derfeiben iſt tı) am Kopf; und (2) anf dem Strid), Der fange auf dem Rücken hinab geht, (3) auf dem Stecken, der oben am Hals if; (4) anden Füffen; und (5) andem Schwanz Zapfen roͤhtlich wie die Birnen, Die auf einer — — Der N { 2 at fig. 2. fig. 3. er 4: fig. 5, 44 Don der Wo Milch Raupe und ihren Zweifalter. hat vornen eine ſchwarze Spike, und die Raupe Fan diefen Zapfen bins ein ziehen, wieein Schneck die Hörner. Die groflen Flecken, deren aufjes der Seite bis zehen find, haben eben fo viel Eleinere gleich unter ſich, und find alle 40. weiß als Heffenbein. Die kleinſten Puncte oder Flecklein aber am gansen Leib, find geib im ſchwarzen Grund, wie das gelbe am Obſt. Die fünf bis fechs kurtze Streifflein, fo aufrecht neben den gröfe fern Flecken ftehen, find gleichfalls gelb, und machen einen unterbrochenen breiten Streiff längs bin an den Seiten. Wo keine Puncte über den Fuͤſſen find, ijt auch ein gelber Raum oder ſolche Streifflein, die wieder zufammen einen gelben Streiff an der gangen Raupe machen. Auf dem Bauch) ift Diefe Art gezeichnet, wie ig. 2. Die ſchwarzen Stecken ftehen im gelben. Die Fleinen Puncte aber, 109 fie inden Bauch hinein gehen, find gelb im ſchwarzen. In den erjten Haͤutungen ift der Ropf noch ſchwartz, nebit dem fchwarzen Zapfen und hintern Fuͤſſen, auch find hier und dar an den Flecken einige geringe Unterfchiede, aber der mercklichſte, den ich unter den letztmahl gehäuteten von Diefen Raupen gefunden, ift derjenige, den fig. 3. zeigte Der rothe Kopf hat oben zwei, ſchwarze Stecken, als am Ende der ſchwarzen Striche, Die den rohten Rücken: Streif einfaffen. Die geöffern Flecken find im rohten gelb, die kleinen Puncte im ſchwarzen weiß... Die Schwanz: Füffe find ungemein breit. Der Streif über den Füffen ift offt unterbrochen, und wo man etwas davon fieht, Das iftroht. Das Maut oder die Ober Lippe deſſelben ift weiß. Auf dem Bauch ift gleichfalls viel anders, wie fig. 4. zu ſehen. Die erfigen und rundlichen Stecken find fchwarz, das andere am Bauch roht. Wann ſich dieſe Raupen verwandeln wollen, das iſt, wann die Pa⸗ pillonen in der Raupen⸗Larve ihr voͤlliges Wachsthum erlangt, und in ihrer rechten Geſtalt erſcheinen wollen, ſo graben ſie ſich in lockere Erde, ſpinnen ein ſteiffes Netz, mit weiten Maſchen, um ſich herum, damit das Waſſer, das etwan in die Erde dringt, wo fie liegen, nicht über ihnen oder im Geſpinſt lang ftehen bfeibe, und Doch auch Feine grobe Erde hin» ein zu ihnen falle, die Fleinen Stücklein, fo oben Durchfallen, auch unten wieder herauskommen Fünnen. In der neuen grauen Haut, nach abge» legtem Raupen Fell, fehen fie aus wiefig. 5. Das Spisleinam Schwan it Kadek-fpigig, Daß es verwunden Fan, Doch weil e8 Doppelt, iftdie Helfte davon, nemlich die gegen Dem Bauch, etwas gefrümmet, wodurch die . Epise am Ne: Gewebe feſt hangt, und weil dieſer alfo eingemwickelte Zwei⸗ Bon der Wolfs⸗Milch Raupe und ihrem Zweifalter. 45 Zweifalter mit dem Unter-Leib fich auf beide Seiten bervegen Fan, wird da⸗ durch Waſſer und eingefallene Erde, als durch ein Sieb ausgefchüttelt. ' Man fieht an dieſer Verwandelungs- Hülfe unten bey der Spike eine deutliche äufferfiche Spur der innern Oeffnungen, deven geöflere ich für das Geburts: Glied bey den Weibtein halte, Die Eleinere für Den anum. Und fo auch bey den Männlein, nur daßdieerftere, ſo zur Zeugung da iſt, Eleiner iſt. Uber Diefen beiden Spuren iſt noch ein rundes Flecklein, mit— ten auf Dem erften Abfas des Bauchs, welches aber nur zur Beſchuͤ⸗ "gung diefes Abſatzes, und der beiden Oeffnungen, die unter ihn find, Diengt, daß in dem vielen hin und her kruͤmmen, nichts dünne oder abge⸗ ſchabet werde; auch weil es etwas erhaben, Daß folcher Abſatz nicht zu weit unter den Abfag über ihn möge hinein gehen im Kruͤmmen, fiehe fig 6. Der Zwäifalter, ſo im Frühling heraus bricht, if fig. 7. Die Fuͤhlhoͤrner find oben weiß, und haben unten braun⸗kurze Härlein, doch - als Sederkiele, Dicht neben einander, Der ganze glat-haarige Mücken ift braunlich. Der Rücken- Schild, an dem die Flügel ſtehen, ift mit einem Streif weiſſer Haare eingefaßt, dergleichen find auch an den Sei⸗ ten, wo die Stügel find, und die Abfüge des Leibs neben an den Seiten find auch mit roeiffen Haaren, als mit Franzen beſezt. Die ſchwarzen Flecken unter dem Ruͤcken Schild find hier bemerckt. Die obern Flügel find dunckel braun in den beiden Flecken und in dem langen Streif. Zivis ſchen den Flecken und Streif aber etwas weißlich,mit kaum mercklichem ro⸗ ſenroth etwas vertrieben, unter dem braunen Streif, als am Endedes Fluͤ⸗ gels, etwas heilbrauner. Auf deruntern Seite aber find fie mercklicher Ros ſenroth, und der groſſe braune Flecken iftdeutlich zu fehen, find auch vom Rücken herab in dem Winckel biß zu ſolchem Stecfen braun. - Die untern Flügel find Elein, und zroifchen dem ſchwarz braunen Streif und obern Winckel herab bleichrofen-voth, unter dem ſchwarzen Streif aber noch etwas bfeicher; auf der unteren Seite aber recht roſen-roth, und von fol cher Farb ift auch der gange Bauch, welcher an der Bruft zwifchen den Füffen welche oben etwas weiß find,) und um diefelbe herum langhaa- tig. Der Kopf ficht auf der Seite aus, wie fig. 8. ift vornen am Maul ‚weiß, und hat mitten im Weiſſen eine lange Saug Spige, welche fich zus ſammen vingelt, wie bei viel andern dergleichen Sommer: Vögeln, und fi) fat ganz in den fangen weiffen Haaren am Maul verbergen Fan. | Eee fig. 6.7 fig, 8. om LEONHARD. FRISCH. at Von ee in — Ken nuͤtzlichen Aurel Mind nöthigen u | ‚Abbildungen - WVon Bifem Kriechenden und. ORDNEN: 52 Inlaͤndiſchen ag — I Sn undz T der gruͤndlichen en, © Ban .©g enlae bon der Natur diekr Creaturen heraus gegeben,. —* under "ergängung und Verbeſſerung der andern, 5 Dritter Theil. — — Chꝛiſtoph Gottlieb NıcoLaı, 1725 Regiſter der Inſecten, wovon in dieſem dritten Theil gehandelt wird. Auf der erſten Rüpfer- Platte find: die Ligu⸗ \Tib, ven und Zahlen, >‘ 1. Bom geiben Meel- Wurm und dem ſchwartzen Kefer, fo baraug wird, 11. Bon der Raupe mit den Sameel-Buckeln, und ihrem Papilion. 11. Von der groſſen dicken Holg-Made, und dem Naſen⸗Horn⸗Kefer. — Sr Auf der zweiten Aupfer- Platte. Aw. Bon denbunten Winter-Raupen, und dem Schmetterling,von dem fie formen. V Bom weiffen Spannen-Meffer mit ſchwartzen und gelben Flecken, und dem Papilion daraus. Yu. = dem grün=gelben und ſchwartz⸗ beſprengten Spannen⸗Meſſer, mit dem apilion. VII. Von — kleinen Maden unten in den Feld⸗ Schwammen, und der Fliege darau vi. Von der kleinen grauen Weiden⸗ Raupe / und dem grünen Zweifalter daraus. IX. Von der kleinen grauen Obſt-Baum-Raupe und der Eule, ſo daraus wird, X. Von dem kleinen Caprifolium-Blüt-Näuplein, und feinem; Zweifalter. 27% 3. Von der braunhaarigen Neſſel-oder Melden-Raupe und ihrem Zweifalter. Auf der dritten Aupfer-Platte, I. Von der größten braunen Raupe und ihrem Papilion. XI, Bon einer Heinen Schlupf = Wefpe, die aug emem Kdupleihin det Caprifo- lium- Blüte wird. ı XIV, Bon dem Näuplein zwiſchen der Haut der Caprifofium - Blätter, und der Motten:Fliege Daraus. XV. Don dergleichen Raͤuplein und Motten- Fliege unter der Pflaumen⸗ Blat⸗ Haut. xvı. Von dem Raͤuplein zwifchen der Haut ber ſchwartzen Melden-Blätter und feiner Motten-Fliege. xvo. Vom a Rüffel: Kefer und feiner Made zwiſchen der Haut der Weis den: Blätter. IH. Bon der weiffen Erd: Made,u.der ſchwartzen Naub-Fliege,fo daraus kom̃t. * Von der groſſen Raub Fliege mit dem gelben ſpitzigen Hinter-Leib. %X. Bon der — Erd⸗Raupe in einem geſponnenen Canal, und ihrem Papili XXI. Bon einer Made im trockenen Mift, und‘ ber kleinern Miſt-Biene, fodar- aus wir NB In dem zwehten Theil iſt auf der exſten Kupfer-Platte verfeben worden,daß das Heineinfedt, ſo unter der Zapfen-Ntaupe flieht, Feine eigene Zahl und Ta- belle befommen. Weil eg alfo die dritte Tabelle hat haben follen, fo muͤſſen alle Zahlen der folgenden Tabellen eines mehr gelten. Tab. III. fol IV. feyn, “und für Tab. IV, ſoll Tab, V. ſtehen, und fp durchgehende, = Dem ; E Hoch⸗Edlen und Hochachtbaren Herrn, Gern Safpat KFeumann— aͤßzenden Mit⸗Glied der Koͤnigl. en dcr — Ant E Mit dieſer Zuſchrifft Des Dritten Theils der Beſchrei⸗ bung der Inſecten, Seine gebührend Hochachtungp Wegen deſſen neben Sifenfhaff und Erfahrung Und der daraus flieſſenden genauern Erforfihung vieler Dinge in der Natur; | Als auch Wegen der ungemeinen Geſchicklichkeit und Sorgfalt, Die groſſen Anſtalten der Artzney⸗Mittel im Koͤn. Schloß, Fuͤr das Koͤnigliche Haus, —— Und für fo viel tauſend andere, die ſolcher Koͤnigl. Gnade in allerley RER Ständen frep genieffen, \ Weiblich ein zu richten ‚zu verwalten, und in Voͤr⸗ raht zuerhalten, nee” - Seine Begierde, einige Erfäntlichkeit anden Tag zu legen Für die offtmahlige Mühe ‚ fo bey dem Mit, Genuß gedachter Kin; Gnade vor einiger Zeit demſelben verurfacher hat, Der Autor. %2 | Ron Volrbericht. © begreiffen einige nicht, oder erinnern ſich nur vielleicht nicht, was es mit dergleichen Anmerckungen und Be cſchreibungen der Inſecten für Beſchaffenheit habe, und — N was fie nußen können: Welches ich aus den Geſpraͤ⸗ N chen und Urtheilen über diefe meine Arbeit unterſchiedliche at mahl gar deutlich verfpühret hab. Diefes Fommt mir nichtfeltfam an ihnen vor, dann welcher Patient bekümmert fich darum, pie eine Artzney aus den Regen: oder Keller, und andern Würmen, oder von den Ameifen komme, wann er nur Hülfe davon hat. Ein bloffer A⸗ potheker fragt nicht darnach, wie der Alkermes und von welchem Infedt er gemacht werde, wann er ihn nur ſtarck befommt, und guten Abgang hat. Alſo auch ein Bund: Argt muß eben nicht roiffen, wann er nicht will, wars umdie Spanifchen Fliegen folde Blafen ziehen, wann er nur damit curi- ren Fan. Ein Materialiftdeneft nicht daran, mas der Gummi» Lack fey, ob ihn ein Inſect mache, oder nicht ; 06 die Cochenilleein Wurm fen, oder etwas anders: wann foldhe Waaren nur wohlabgehen. Der Mares fehreyer gibt etwas für die Spul-Würme ein , und. finnet nicht, roeiter nad) , was die Urſach folcher Wirckung fey. Aber, derjenige, fo gründlis chere Wiſſenſchafft haben will, muß weiter gehen. Da lehrt zum Ey empel in der Koͤnigl. Academie der Wiffenfchafften zu Paris, Memoires &c. 1714. 4. pP: 133. Mr. Geoffroi der jüngere, und noch ein anderes Mite Glied am Ende diefes Jahr⸗Gangs p- 438. nicht allein, Daß Kerines auf Arabiſch ein Wurm heiffe, und Al der vorgefigte Artickel fey ; fondern auch, too der Alkermes herfomme, und daß er, nebit Carmin oder Car- melin, voneiner liegen Made gemacht werde, “Da dann, wann man nur ein einiges Hülfe, Mittel findet, auch mur einem einigen Menfchen feis ne Öefundheit wieder zu bringen, ſchon genugſame Urſach ift, daß eine gantze Societät viel Jahre inder Creatur nachforſche, und durch ihre Ob- fervationen andern nach ihnen , wann fie es felbft noch nicht finden Ean, den Weg bahne, hinter die völligen Umstände zu kommen, oder fonft et, 1098 zu finden , Das dem gantzen Land oder vielen darinnen, ſehr einträgs lich feyn Fan. Es hat Feiner jemahls inder Natur mit folhem Vorſatz gefucht,er hat etwas feltfames darinnen gefunden. Ra mancher hat etwas gefünden ‚das er nicht geſucht, und das ihm gröffers Bergnügen gemacht, ‚als warn er dasjenige gefunden häfte, was er eigentlich gefucht hat. Da sit keine Anmercfung fo gering ‚ die nicht dem andern , der augdiefem Weg etwas fücht, groſſen Borſchub tuhn, und nicht hingegen fehr hindern Fönne, | wann Vorbericht. wann er ſie nicht hat. Aber wann theils Haushalter, oder Liebhaber der Haus haltung und des Land⸗Lebens, alſobald einen augenſcheinlichen Nu⸗ tzen von ſolchen Betrachtungen der Inſecten haben von mir wiſſen wollen, das iſt mir ſeltſam vorgekommen, weil ſie wiſſen, daß man nicht Saat und Erndte zugleich tuhn kan: Und dann, daß ſie gar erndten wollen, wo ſie nicht gepflügt, noch geſaͤet haben: ingleichen daß ſie meinen, es müſſen alle Körner aufgehn; oder wann fie aufgehn, alle gleich- volle Aehren haben, Die Anmerkungen in folhen Geſchoͤpfen find wie die Lauf: Gräben in - Belagerungen ‚dadurd) man der Warheit, und Dem daraus entjtehenden Nutzen, roie einer Veſtung, näher kommen muß, und einige Schritte dazu gewinnen, ‚die ung durch unfere natürliche Unwiſſenheit und Unachtfamfeit beſtritten und ſchwer gemacht werden. Man Fan Peine Mittel haben, der befchmerlichen Infe&ten loß zu werden, wann man nicht ihre Natur vom Ey an weiß. Wer folche Anmercfungen zufammen bringt, der findet und bahnt den Weg zur Hülfe. Eshaben deswegen die Rönigl. Academien und Societäten der Wiffenfchafften in Franckreich und Engelland, auch eis nige in Italien, die Unterfuchungen der Natur der Infedten allgeit ein Stück ihres Fleiffes feyn laſſen, deffen find ihre Schriften genugfame Zeugen, andrer ungemein: vieler einzeln gelehrten Männer zu geſchweigen, welche den Nugen davonerfannt.. Daher hab ich auch bey hiefiger Königlichen Preußiichen Societät der Wiffenfehafften verfpührt, Daß ihr meine Arbeit nicht unangenehm gervefen, und daß ich fehon in dem erften Theil ihrer _Mifcellangen einige folche Anmerkungen hätte fegen Eönnen. Weil es ſich aber damahls noch nicht gefüget hat, hab ich dasjenige , was ich hatte bey⸗ tragen Eönnen, mit den bisher befonders heraus gegebenen zwey Theilen meiner Befchreibungen der Infedten, und jetzo mit dem dritten erſetzen wollen. Werde aud), weil es zu meitläufftig in folche Sammlungen ſeyn würde, auf diefe Weiſe fortfahren. — —4— Sonften Hab ich wegen der unterfchiedenen Namen, womit ich die Art der Infedten, fo aus den Raupen werden, hier und da andeufe, noch Diefes melden wol⸗ len: Daß ich unter den vielen Namen, die fie Haben, ( deren einige ihnen bie al- bern Kinder von Milch, Molcken und Butter geben,) nur diejenige behalten, die noch einigen Grund der Benennung andeuten, ob fie gleich ſonſt nicht zulänglich - find. Als da iffder Namen Sommer-Vogel,den man ihnen gibt,dieweil fie mit den warmen Tagen anfangen herum zu fliegen, und alfo, wie die Schwalben, den Sommer oder vielmehr Frühling andeuten. Aber er fondert fie von andern In- ſecten nicht ab, weilandere Fliegen fich alsdann fo wohl, als fie,und offt eher ſehen laffen ; doch werde ich diefen Namen behalten, abfonderlich von folchen, welde ſich am meiften mit der warmen Zeiteinfinden, und von den Leuten, bie etwan als⸗ dann aus den Hänfern und Städten —— zu gehen, am haͤuffigſten geben * 3 me » Vorbericht. — — — — — en on u oe — — ——— werden. Der Uberſetzer des Blankartiſchen Schau⸗Platzes der Raupen bedient fich des Worte Schmetterling, welches in feinem Dialedto von allen Somer⸗Vo⸗ gein gebraͤuchlich iſt; aber im Hochteutfchen,da man fehmeiffen für fehmeiten oder fchmeeten fihreibt, als wovon Schmetterling herkommt, it es noch nicht aufges nommen. Da hat man chen in diefer Bedeutung das Wort Geſchmeiß wird aber * von mehr Infedten, als von Schmetterlingen gebraucht. Indeſſen fan doch dieſer Name denjenigen Sommer-Bögeln bleiben, welche mit ihren Eyern und daraug Friechenden Raupen die Pflangen, fonderlich Bäume und Kohl befehmeiffen, und Bor andern alfo ein Geſchmeiß find. Solche ſchlimme Bedeutung Hat auch dad Wort Ungeziefer, mit dem man die Infedta aus Verachtung nennet , indem man damit etwag befchreibt, dag man wegwerfen, ausrotten und nicht nähren ſoll, im Gegenfag andrer nüglichen Thiere, die man naͤhrt und aufziehet. Ungeziefer heißt fo vielals Ungezuͤchte / das man nicht zur Zucht behält, wie man in der Vieh- Zucht redet, für welches Wort Zucht man ehmahls gefagt, Gezuͤchte, Davon noch übrig Schlangen und Otter⸗Gezuͤchte, das ch und f iſt offt mit einander verwechfelt worden, ald in Gerüchte für Gerüffte, in achrer für affter. Weilaber einige von folchen Thieren find, als Bienen u. Seiden-Wuͤrme, die man nicht Ungeziefer nennen fan, weil man fie nicht augtilget,fondern zur Zucht hält, fo Hab ich indef fen den Namen Infedte behalten, biß ein andrer in den Gang Fommt, der bequemer if. Dder wann ich eg vor einigen aberglaubifchen Sprach: Künftlern jagen darfı Damit diefeg lateinische Wort in den Gang komme. Welches ſo viel Mühe nicht koſten wird, als wann man ein neues teutſches Wort einführen wolte. Dan eg ver- a e8 ſchon eine groffe Parthey, die auch nur Lateiniſche oder Frantzoͤſiſche und Italiaͤniſche Wörter gelernet; und man kan damit das gange Geſchlecht Diefer Creaturen ausdrücen. Den Namen Ziveifalter Hab ich am meiften behalten; Nicht weil ich meine, er komme von den zweifältigen Flügeln her, welche alte diefe Rauͤpen⸗Voͤgel haben, fondern weil ich Dafür halte, er fey aus dem lateiniſchen Wort Papilio entflanden, welches nach und nach fo verfrüppelt worden. Das alte teutfche Pfeifholter, fo man für Papilio noch ın den alten Büchern findet, führe auf die Veränderung ; dag Pin pf oder ff, wie man fagt Pfahl für Palus, Pfaff für Pape, Pfund für Pondo. Das a wurdein e verändert, die Holländer haben Daher Pepel für Papilio, woraus die Teutfihen ei gemacht. Aus der Endungel iff o!r worden, Diefes Pfeiffolt oder Pfeiffolter Haben Die Holländer nach ihrer Art wieder ver= ändert und ſagen vyfwouter, einige Hochteutiche Haben noch weiter geändert und endlich Zweifalter behalten : entweder wegen einer albern derivation , die fie er⸗ fonnen von zwei und falte, oder aug einem eingebildeten Wollaut. Diefem nach hat dag Wort Papilio bey mir dag alte Recht des Vorzuges erhalten, oder zum mes nigften gleichen Rang mit Zweifalter , nur daß ich ihm die Sranzöfifche Endung gelaffen, Papilion, als welche im Teutſchen nicht fo hart lautet, und zum decliniven Durch Die Cafus und Numeros bequemer if. Den Namen Eule hab ich den Nacht⸗ Dapilionen gelaffen , die würdlich am Kopf, auch meiſtens mit der Farb, den Eu: len gleichen ; Die andern heiffe ich Nacht-Voͤgel, die Feine ſolche Gleichheit Haben, und body nur des Nachtsfliegen. Die Fleinen aber, die des Nachts um Das Licht fliegen , behalten den Namen Ficht- Fliegen billig davon. Oder wann fie eine Gleichheit mit den Fliegen haben , Die aus den Motten in den Kleidern und Peltzwerck werden, fegeich fie in die Claſſe der Motten⸗Fliegen. hg: I. Von HT M In | ll) Il — ul "a0 MU ; OEL LGEGDEEUER — — N S — Ai ME e;: ru ın FEST to mon non revart SS DEIN ER "Derda ur impı RR wa ku. Von dem gelben Meel⸗Wurm und dem ſchwarzen Kefer, ſo daraus wird. RE > il in Haußhalten vielerley inſecte bekannt RN \ Von) find, hab ic) dieſen dritten Theil mit der Befchreibung N B) eines derfelben, nemlich der Meel-Würme anfangen e( PA f wollen. Es werden diefe gelben Meel: Würme ohn⸗ gefehr Zoll. lang. fig. 1. Der Kopfift fig. 2. etwas ſchmaͤ⸗ Ag. 1. Eg. 2, H ler, als der Leib. Die Stirn, oder der breitefte Theil, daran ift ſchwartzbraun, an diefer fteht die Ober-Lippe, fo etwas niedriger ift. Unter diefer ift das Zangen » Gebiß, welches fpisig und ſchwartz iſt. Neben am Kopfgehen zwey Fühl» Hörner heraus, als ein Bart, welche aus drey Gliedern beftehen, nemlich aus dem Knopf, auf dem fie fich inder Haut oder amKopf bewegen; aus dem Mittel- Stücke, fo der längfte Theil iſt; und aus der Spige oder dem Fühl- Kölblein, womit der ABurm, der Feine Augen hat, alles, fonderlich too er hinkriechen will, und was zu ſei⸗ ner Speife dienet, befühlen und erkennen fan, indem er es fehr fubtil damit berührt. Unter diefem Gebiß an der untern Lippe find zwey fpißige Freß⸗ Spitzen, womit er die fehr Fleinen Meet» Stücklein, oder waser mit dem Gebiß entzwen genagt, ins Maulftecfen kan. Diß Zangen: Gebiß ift ſo ſcharff und ſtarck, daß fie damit durch die dickſten Bretter nagen, oder Loͤ⸗ her ins Holtz machen Fönnen, fi Darinnen zubergen. Der Leib hat 12. (II. Theil.) A Ab⸗ 58.3 —— 2 Don dem gelben Mel: Wurm Abſaͤtze, oder Theileund Büge. Feder Abfas hat einen braunen Saum, wo der folgende anfänat; welcher Saum breiter oder (dmähler gefehen wird, nachdem fich der Wurm biegt. Denn es geht dadurch das braune unter des andern Abfages Haut hinein oderheraus. Daher wird der Abs ſatz, wo er inden andern hinein gehen Fan, etwas Dünner, und ift weißlicher daſelbſt. Der Hals, Abfagijt der dünneſte, nächit dem Schwantz Ab; ſatz. Der Schulter- Abfaß, woran die zwey voͤrderſten Füſſe find, iſt der längjte, die zwey folgenden find beyde kaum fo lang, und find die übrigen. vier Füffe unten daran. Der ste, Ste, 7de, gte, Ife, find die breiteften und dickeſten in faft unvermercflicher Zunahm vom Kopfab, und Abnahm ges gendem Schwanz. Aufder Mitte des Rückens längs hinab fieht man unter der gelben harten Haut die weite Puls⸗Ader. Der Bauch hat auf den beyden Seiten unten an ben Abfüßen oder an den gelben Schuppen, ſo dieſe Adfäge über und über bedecken, einen Abſchnitt. Der Schwanz, fig. 3. it ein runder Keil; womit er im Hinter fich Eriechen , das Diefer Wurm fo geſchwind als vor ſich Fan, eine Deffnung machet, oder ſuchet, wo er hinein will. Oben aufdiefem Schwanz» Keil find zwey Spitzen neben einander, wie an den Speck-Würmen. Unten gehen zwey andere ſtumpfe Spitzen heraus; womit erdenlangen Hinterfeib, der fonjt Feine Füſſe hat, nicht allein fortfchiebet, fondern auch, weil dieſe Spigen nebſt dem Dicfern Theil, woran fie ſtehen, hinein und heraus gehen Eönnen, fich damit feſt ars hängen Fan. Die Füffe beftehen aus einem Eurgen Schenkel, einem Sdg enbein und einer einfpigigen Klaue. | Er haͤutet ſich viermahl, wie andere Infedta: behaͤlt aber in allen Haus tungen die gelbe Farb, Die fich der Caftanien, braunen nahet. Er bringet ein gantzes Jahr zu, eheerdiefe Aenderungen leidet, und zum Kefer wird, Unterdeffen frißt er immer Meel, und laͤſt feinen ſchwaͤrzlichen Koth zurück, Er bohrt im Meelbisaufden Boden. Und wenndas Meel noch ſo locker liegt, fallt es doch hinter ihm nicht zu, ſondern man Fan die Oeffnung ſehen. Wann erfich bauten will, kriechter weg oder nagt in den Meel- Raften fo tiefhinein, als er Raum braucht, ſich Darinnen zu bergen, und Die Kefers Figur zu befommen. Wann einer vor der letzten Deränderung ftirbt, bleibt er gantz ſteif und Fan leicht ausgefiebet werden, aber der Koth, die vier Haͤu⸗ fe, die Spaͤne aus dem Loch, das er macht, wann er ſich haͤuten will, bleiben alle im Meel, und werden von den unbarmhertzigen Beckern mit ins Brod gebacken, wann ſie gleich die Würme ſelbſt im Sieb behalten, und den Hünern vorwerfen, oder Nachtigallen und andre Voͤgel zu füttern wegge⸗ ge⸗ und dem ſchwarzen Kefer, fo daraus wird, 3 geben, Wann ſie einmahl in einem Kaften find, Ban man fie ſchwerlich her» aus bringen, dieweil die Löcher im Holg mit dem Meel gefüllt und bedeckt find, worinnen immer junge und Eper zurücke bleiben fünnen, wann nicht der Kaſten ein gantzes Jahr ledig fteht, und ausgeFlopft wird. Es iſt alſo zugleich ein Holtz Wurm, welcher in die Baum» Ninden und in das faus le Hole nagt, wo er Fein Meel bekommen kan. Wann erdie Wurm⸗ Hanf abaelegt, befommt erieine neue Larve , fiehe fig. 4. Die feine vorige gelbe fg- 4- Fa:d behält, nedjt den 2, Schwanz: Spisen oder Haufen. Die Fühl⸗ Hörnerkiegenneben gegen die Schultern hinaus, die Sreß, Episen hat gen unter ſich: Die zwey vördern paar Füſſe liegen auf den kurtzen Flüs geln, das hintere paar unterdenfelben. An jedem Abſatz find auf beyden Seiten aneiner kleinen Höhe drey Spigen, welche den Leib in feiner Be wegung in der rauhen Rinde oder im Holtz fügen, und nebft den Schwanz ⸗Spitzen fihieben und haltenhelfen. Er liegt allzeit etwas ge⸗ bogen in Diefer Dermandlungs , Hüife, aus: welcher er nach einigen Wo⸗ chen,in der Kefer⸗Geſtalt als in feiner rechten Figur auskriechet. fig. 5. fig. s. Die gelbe Farb behält er nur einige Tage, und wird allgemach ſchwartz, der Ropfund Rücken: Schild glänsend, die Flügel wegen einiger feuchten alten oder Streiffe matt⸗ſchwartz. Sie garten ſich bald, und lenen gelblihe Eyer. Aus welchen der kleine Meel⸗Wurm in eben der Geſtalt Friecht, als er iſt wanner groß genug worden, wie ich durch unterfchiedene Fortzeugung bemercket. Die Slügelfind wie fig. 6. und die Fühl» Hör, fg. & ner bejtehen ausgehen runden Gliedern, das iſt, aus fo viel, als ale Holtz— Keferbaden | — — Von der Raupemit den Cameel Buckeln. | —5 Kopf dieſer Raupe breiter als der Hals iſt, und zwey 1. Platte, ) kurtze Spigen hat; die als Ohren ausfehen; Der Hals dabep et, I. Tab. was über fich gebogen, und der Rücken mit Buckeln erhöhet ift: Kan man diefelbe wohl mit einem Cameel vergleichen, und die Cameels Raupe, oder die Raupe mit den Cameel-Buckeln heiſſen. Wie in dem vorherge henden Theildiefer Beſchreibungen eine Raupe die Baͤren⸗Rau⸗ pe hieß, weilfiefo rauh und zoitig als ein Bär ift. Es finder fich unter den Infe&ten eine Öleichheitmit den vierfüßigen und geflügelten Thieren, welche offt / auch dem einfältigiten > ins Seficht fait, Wie dann Fr in 5 2 0% 4 Von der Raupe mit den Cameel Buckeln. ne me — — ——— — — — — DT ne — ——— — ſolcher Urſache willen den Nacht »Papilionen der Name Eule von vielen gegeben wird: So Fan es auch bey andern geſchehen. Und hoffe ich, es werden folche Namen dem Lefer minder verdrießlich zu mercfen feyn, als diejenigen, ſo die Phantafie der Audtoren offt von einem geringen und feltes nen Umſtand diefen Thieren lateinifdy oder griechifeh zuleget. Wie im Goadart der lateinifche Uberfeger dergleichen Raupen, meil fie mit Kopf 0» - der Schwanz um fich fehlagen, wann man fie anrührt, deßwegen rov @o- Reeov heift, alsdie einen Damit erfchrechen Fan: Welches Doc) viel andre Raupen auch tuhn, und noch viel ftärcker als diefe. In der Tateinifchen edition des gedachten Goedarts Londen 1685. 8.p. 52. feheint num. 2ı. die Raupe zufeyn, wovon ich bier einige Nachricht geben will; Beil die Befchreibung des Papilions, fo dabey ift,in vielen Damit übereinfommt: aber es fegt der Noten Macher gar wohl dazu, er habe nie dergleichen Raupen gefehen ; ich glaube,eg werde auch niemand dergleichen antreffen, weilihr der unglückliche Copiſt zwey Haaken an ſtatt der Buckel, Höhen aufdem Rücken gemacht. Es ſind an diefer Raupe nebit der feltfamen Geſtalt, auch die Farben fonderbar. Der Kopf ift braun, grün und fubtil- weiß gefprengelt; Die Stirn, Striche etwas bräuner; Der Rü⸗ cken⸗Streiff, über der Puls» Ader herab, ift vom Kopf an bis an die Spitze des erſten Buckels, braun, und hell» weiß eingefaßt. Der Drey⸗ angelauf dem andern‘ Buckel, famt dem Strich herab, und der übrigen » Rücken- Ader hinter dem zweyten Buckel, biß wo ſich der Schwang ans hebet über fi) zu biegen, iftauch weiß ; was fonft auf dem Rücken weiß gelaffen ift inder Figur , iſt weißlich Rofen Farb. Die pundirten Seis ten⸗Plaͤtzlein in den Dreyangeln find auch Roſen⸗ roth , aber braun be forengt. Der Seiten: Strich vom Hals an biß an den legten Bauch» Fuß hinab ift weiß, wie die Einfaffung der Dreyangel an dem Rücken, Don diefem legten Fuß an , auf beiden Seiten ‚ift der Schwantz Pom⸗ merangen« gelb, (wo er hier weiß gelaflen ift,) und weiß marbrirt. Die Höhe auf diefem Schwans hat gegen dem Kopf ein braunsgrünes Creutz im Pommerangen- gelben , und der Saum an diefer Höhe ift weiß, ſon⸗ derlich oben im Winckel, das abhängige Theil auf der hintern Seite, fo bier mit Strichen bemerckt, iſt Rofen, Farb. Der Strich, fo anden Sei⸗ ten mitten durchs Pommerantzen⸗farbe geht, ift etwas weißlicher gelb, als das übrige, und die Puncte darüber etwas dunkler, Unter dem weiß fen Seiten Strich über den Füſſen ift alles braun: grün , womit auch über dem Strich das Rofen- farbe etwas ſchattirt iſt. Auf jedem Abfag iſt an \ WVon der Raupe mit dem Cameel Buckeln. 5 an den Seiten gleich unter dem weiſſen Strich ein Spiegel ⸗/Punct; das ift, ein weiſſer laͤnglicher Punct in einem runden ſchwartzen Punct, der wiederum weiß eingefaßt, und ſchwartz gefäumt ift, wann man ihn genau betrachtet, Je naͤher fieder Verwandlung in eine Puppe ift, je mehr vers fehießt die Lebhafftigkeit diefer Farben. Ich hab diefe Raupe an den gels ben Weiden gefunden, nicht häufig, fondern meiftens etiwan ein Duzend. Sie ſpinnt ſich in ein dünnes Gewebe, und heffter daran, was fie bekom̃t von Blättern und andern Dingen auf der Erde, unter dem Öras, “Den 25. Jalii Eroch der Papilion aus, Das Weiblein leget recht Himmels blaue Eleine runde Eyer, welche grün werden, wann fie nicht befruchtet find. Es iſt ein Nacht⸗Vogel oder fo genannte Eule, Die Flügel find braun und ſtarck, mit weilfen Eleinen Puncten beſaͤet, wodurch fie eine graue Farb befommen. Der deutliche runde Strich auf den Flügeln iſt alseine Augbrame, inderen Mitte ein ſchwarzer fubtiler Strich, auf den Seiten oben und unten rothbraun ohne weiſſe Puncte, und mitten daruns ter ein bleicher rundlicher Fleck als ein Augapfelift. An den andern Fle⸗ cken aber find nur die weiſſen Puncte ausgelaffen. Der Saum;hat einen ſchwarzen Strich ober den Franzen. Der Buckel iſt ſchwarz und fo vol weiſſer Puncte, daß er grau wird. Der Bauch oder Hinter Leib iſt graus glänzend. Die untern Zlügel find rund und weißgrau. Das Männlein hat Feinen Unterfcheid, als die Federfieligen Hörner; und was fonjten die Sortpflanzung befonders erfordert. Die vorder⸗Füſſe find Ichwarz graus haarig, und ſtehen vornen heraus, wannerfigt. Der Eulen Kragen hat etwas groͤbere weiſſe Puncte im braunen. Der Kopf und die Hörner find Fuchsroth um die groffen ſchwarzen Augen herum, Die Raupe ift auf der I. Platte, Tab.IL. n.ı. Der Zweifalter. n. 2. Die Puppe iſt von den meiflen andern Raupen weder an Farb noch an Geſtalt unterſchieden. Sie iſt nemlich ſchwarz⸗ oder roth⸗ braun, und die Flügel und Füſſe ſind auf der Bruſt an einander gelegt. | IM II. Vom Naſen⸗Horn Kefer, und dem Holz Wurm,, woraus er wird, Az Die 1. Matte. Tab. IH. Ag.1. 6 Dom Nafen-Horn Kefer, und dem Holzwurm x. Jeſer Name iſt von der Gleichheit genommen, Die ein ſolcher Kefer mit dem Thier hat, das wegen eines Horns quf der Naſe, dag Naſen⸗Horn (Rhinoceros) genennet wird; 0b Das Horn gleich dem Kefer nicht eben auf der Nafe, fondern auf dem ganzen Dber- Kopf in die Höhe fteht. Wie etwan die Franzoſen den groffen gehörnien Kefer, wegen der Gleichheit mit den Hirfehhörnern, cerf volant, den fliegenden Hirſchen heiffen, ob deffen Hörner gleich gerad voraus, und nicht über fich, wie an einem Hirſchen, ftehen. Die Figur n. 1. Tab. III ift ein Maͤnn⸗ lein. Die Wablein haben kein ſolches Horn in die Hoͤhe, ſondern nur eine zugeſpitzte Hoͤhe auf dem Kopf, und iſt der Leib etwas laͤnger und dicker. Es iſt ein Holz⸗ Kefer aus dem faulen Holz unter der Erde. Mitten im Sommer kriecht er aus der Erde, und gattet ſich. Das Weiblein ſucht darauf faules Holz in der Erde und legt da feine Eyer hin. Ich hab die Maden, fo aus diefen Eyern werden, in den Stielen und dicken Zauns Pfaͤhlen gefunden, welchetief in die Erde gegraben waren ‚Daß der Zaun feit daran ſtunde. Ingleichen in Serber- Loge, ſo aus Baumrinde ge⸗ macht iſt, und über einander zu faulen beginnet. Auch in Holy Spaͤnen, welche im Umgraben des Gartens unter Die Erde gegraben worden, Wo Nahrung genug iſt, findet man fie hauffig an einem Ort beyſammen, ſon⸗ ften nur einzeln. Die Made (lat. Coſſus) häuter fich nacy der Natur der meiſten Infedten, und wird endlich über 2. Zoll oder 2 ! lang,undüber 2200 dick. Plinius fagt, es haben einige Die Coflos gegeffen ; wozu dies fer vor andern tauat, dann er giebt einen völligen Biſſen, aber er muß vor bero purgiren, daß die Holzſpaͤne heraus Fommen, welche man in ihm noch roth findet, wann man ihn oͤffnet. Sie it ganz weiß, biß auf den Be. fig.}. hg.4- Kopf, welcher Eaftanien.braunift. Auf dem Baud) hat fie auf den zes hen Abfägen auch fo viel Duer Runzeln, fig. 2. welche zum Fortkriechen im Hol; an ſtatt der Fülle find , doch find auf den ersten drei Abſaͤtzen, nes ben den Runzeln, 6. Eleine Füßlein. Am Schwanz: Kopf ist die Defs nung zu der verdanten Hol: Speife. Bann er in der Heiffte feines Wachsthums gefunden wird, iſt er ungemein hartlebend, aber ſonſten ſtirbt er bald. Er kan ſih etwas einzichen, und wird dadurch oben Dicker, als unten, auch wieder fehr ausdehnen und verlaͤngern, da er dann gleiche Die behält, Auf dem Rücken fig.3. har er nur fieben Quer Runzeln, ſich in feiner Höhle vorwarts und zurüche zu ſchieben. Das Maulfig.g. batein ſtumpfes Gebiß, als es zum faulen Holz nötbig if. Die obere Lippe halt das Gebiß oben rein, und beſteht aus einem breiten und ſchma⸗ len — — — len Theil ober einander. Das ſchmale hat auſſen am Rande rothe ſtarcke Haͤrlein. Die untere Lippe, welche fig.s. zu fehen,hat vier Fühl⸗ und Freß⸗ 6g.5. Spitzen, zwey lange und zwey kurze; jene ſtehen neben der Unter⸗Lippen, dieſe ans oder auf derſelben. Auſſer dieſen iſt keine Stirn oder Nacken zu ſehen. Wann die Made, oder der Kefer in derſelben, fein rechtes Alter erreichet, hüllt er ſich unter der Maden⸗Haut in die Kefer⸗Hülſe, welche ſchon alle Glieder, als in fo viel Scheiden, vorſtellt, ſieh fig. 6. wie fie vor⸗ fig. 6, nen und aufder Seite ausfieht, wann die Maden⸗Haut abgelegt iſt. Die drey paar Füffe reichen mit ihren Spigen zufammen, und die Flügel find auf den Bauch hinein gebogen, daß die untern etwas vorftehen. Auf dem Rücken aber iftihre Seftalt wie fig. 7. Aus diefer Hülfe Eriecht der £g 7. Kefer heraus, und fucht, fo bald er erhartet ift, und durch das rauhe Holz oder ausder Erde heraus Ean, feinen Gatten. Das Männlein findet man ſchon wieder im Julio oder Augufto häuffig todt, das ſich etwan unter dem Gras, oder fonjten verſteckt. Das ABeiblein aber riecht in die Erde, das ſelbſt es nad) gelegten Eyern bald laufig wird, und ſtirbt. Sch habe eines davon, deffen Bauch faſt über und über mit einer fonderbaren Art feit an⸗ Flebender Käufe befeßt ift, zur Beſtaͤtt gung verwahret. Sonſt finder ‚man auch die lauffenden Kefer» Läufe an ihm. Schwammerdam nennt diefen groſſen Kefer ein Einhorn, (monoceros,) nebft andern Eleinen Ay ten: welche ich bey Gelegenheit mittheilen will, Gedenckt aber fonft daben nichts von ihm, als feiner Fühlhörner, deren eines ich nebſt andern fonder- baren Bildungen an feinem Maul hier etwas vergröffert voritelle, fig. 8. fig. 8. Seine Gebiß⸗Zangen find als zwey Löffel, wie hier fig. 9. ein Theildavon Ag. g. mit Der untern Seife, das andere mit der obern zu ſehen; dieſe zwey Löffel macht er, als eine Zange, auf und zu. In der 10. Figur iſt das Gebiß aus Ag. 10. dem Maul heraus gethan, und ſieht man eine runde Hoͤhe, die unten am Hals anſtoͤßt, woreuf ſich der Kopf auf⸗ und abbiegt. Auf derſelben iſt die untere Lippe unten breit und gebogen. Auf der einen Seite über dem Aug geht wieder ein Fühlhorn heraus, welches der Kefer mit den drey Knoͤpflein in der Mitte zum Augen⸗Wiſcher gebrauchet, auf der andern Seite iſt eine von den zwey Freß-Spisen. Fig. 11. iſt der Kopf, wie das Ag. ır. Gebiß unter der obern Lippe ſteht. Allenthalben, wo eine Anreibung der harten Haut in der Bewegung geſchieht, ſind harte rothe Haare. Die weichen Flügel biegen ſich unter den harten zuſammen, wie Figur 12. wei⸗ Sg. ız. ft. Wann fieausgefpannt, haben fie Adern oder Nibben, wie die 13. Fi fg. 1; gur ausdrückt, Die Züffe haben, wegen des Bohrens in die re N em Vom Naſen Horn Kefer, und dern Holzwurm ic. 7 8 DBondenbunten Winter Raupen, u. von dem Zweif. dem Rute zwey Spitzen heraus, und harte Saume, in die Erde u wühlen und nicht abgeſchabet zu werden. * r N IV. Bon den bunten Winfer- Raupen, und von dem Zweifalter, ſo daraus wird. Cap. 1. i Don ihrem Namen und ihrer Farb und Geſtalt. u. Platte. Jeſe Raupen koͤnnen den Namen Winter, Raupen wohl behalten, — Tab, den ihnen einige Leute, fo Obſt Baͤume haben, bisher gegeben: weilfie inihren Neftern den Winter über auf den daumen bleis ben, welches andre Arten Raupen, fo Die Bäume, fonderlic) die Obſt— Baͤume beſchaͤdigen, nicht tuhn. Weil aber noch eine Art diefer Raupen iſt, welche Beine fonderliche Fheinbare Farben hat, kan man diefezum Uns terfcheid Die bunte heiffen, als weiche mit mehr und fchöneren Farben ges zieretift. Der Kopf iſt nach der legten Haͤutung anfänglid) röthlich braun und wird hernach glänzend ſchwarz, mit kleinen Härlein auf der Stirn. Oben auf dem Hals ijtein gelb» braunes Schildlein, fo auf beiden Seiten roth;braune Knöpfe hat , deren gelb⸗rothe Haare mit den Spisen abwerts gebogen über die Stiene hin gehen , und alle auf ſchwartzen Puncten in gelben Circkeln ftehen. Die zwei Runzeln oder Abfäge hinter dem Hals, Kragen find mit ſchwarzen haarigen Knöpfen an einander, als im Ring herum befeßt, von einer Seite zur andern. Hinter diefen Runzeln und vor denfelben find Pommeranzen farbe Längliche Knoͤpflein mit fü viel Fleck fein Hinter jeden, die aber nicht fo hochfarbig , als Das Knöpflein, fo an jes demftcht. Nach diefen Runzeln, roorunter die Voͤrder, Füſſe find, fol gen zwei Abfäge, welche man andiefer Raupe die Buckel Abfäge heiffen Fan. Dann wann fie ftil ſitzt, hebt fie diefe Abfäße in die Höhe, wie die Seiden⸗ Würme, wann fie ſich häuten wollen, und hängt den Kopf mit den vörder- Füffen unter fih. Wann fie auch Die Farbe von den andern inter Raupen nicht unterfcheiden folte, Eönnte es diefer "Buckel tuhn. ‚Die Knöpfe ftehen auf dem Hintern von dieſen beiden Abfägen oben na⸗ hedenfamen, und ein jeder als zwei auf einander, davon der obere Sam. met: Haare hat, die braun. Pommeranzen farb find; der untere, den man nur halb ſieht, iſt ſchwarz, rund herum aber mit einer Mennig- rothen er Ab Von den bunten Winter Raupen, u. von dem Zweif. 9 Don mm — — — — — — — — — —— faſſung. Der vordere von dieſen Abſaͤtzen iſt ſchwarz, etwas erhaben, und auf dem Knopf mit abgeſtützten Haaren als Sammet, etwas weiß getüpfelt. Hinter dieſen Buckel: Abſaͤtzen folgen drey Abſaͤtze, auf wel— chen die Puls, Ader mit einem Zinnober, rothen Strich gezeichnet iſt, zwi⸗ fehen vier dunckel⸗braun/ rothen Knöpfen, davon Diffeits u. jenfeits jedes Paar nahe beyfammenfteht. Auf jeden von den zwey folgenden Abfägen it mitten auf dem Rücken auf der Puls-Ader ein Knopf, der diefes fon, derbare hat, daß er heraus» und wieder hinein gehen Fan, als eine Blaſe. Wann er heraus geht, fieht er einem Knopf gleich, der einen Abſatz unten bat: mann er eingezogen ift, wird eine Eleine Tieffe, als ein Schüffelein, darauf. Sonderlich geht der hintere gegen dem Schwanz zu öffters alfo aus und ein, nachdem die Raupe wenig oder viel gefreffenhat. Beide find hoch; Pomeranz»farbig. Nach diefen Blafen: Knöpfen Cum welche der - Menigrrothe Rücen-Strid herum und hinten zufammen geht, miteinem ſchwarzen Strichlein getheilt, wieer es vornenan dem Buckel that,) folge der Schwanz Buckel, da ſich die Raupe bey den zwey leeren Abfägen vor dem Schwanz , das ijt, die, wie Die obern zwey nach denvordern Füffen, Feine Füffe haben, gleichfalls etwas aufwerts biegen,und einen Buckel mas chen Ban, und jtehen zwey Sammet / ſchwarze Knöpfe auf den erften, auf den andern aber find vier Knöpfe, wie auf den vorhergehenden drey Abs fügen. Anden Seiten find aufg. Abfägen ſchwarze Knöpfe, mitten auf jeden einer, über welchem ein Flecklein mit weiffen Haaren, die als die - Augbraunen über diefen Knöpfen ftehen, un unter der braunen, ſchwarzen, Menje und Bommerangen »rothen Farbe die Raupe recht bunt machen, Wann man die weiffe Augbraunen recht anfieht, fo find fie etwas getheilt, fo daß der obere ſchmaͤhlere Theil zu dem nähften Rücken Kaopf gehört, Und damit das weiſſe recht in allerley Farben abfteche, ift neben auf bey⸗ den Seiten noch ein gelbes Flecklein auf der Haut, die fonften durch und durch zwiſchen den Knöpfen, und wo manfie fehen Fan, ſchwarz iſt. Un⸗ ter dieſem Seiten» Knopf find auf jedem Abfas zwey graue Knöpflein dicht aneinander, deren Haare über die Züffehangen. Über den Füffen unter Diefen doppelten Knöpflein ift noch eines, deffen Mauß-farbe Haas re auch noch weiter über die Füffe gehen. Die Schwanz Klappe hat ein ſchwarzes Schildlein, und auf beyden Seifen einen Knopf, ober dem Schildlein ein rothes eckiges Flecklein mit einem ſchwarzen Strich durch, ee 6.1. als die Mitte vom Rücken bat, fiche fig.ı. | UL) 3 PN Che 10 Von den bunten Winter Raupen,u, von dem Zweif. | — GGap Il. J——— Bon der Speiſe, Haͤutung und Verwandlung der — bunten Winter⸗Raupen. S Eil der Schaden, den fie an den Blättern der Sarten- Bäume tuhn, mehr ins Auge fällt, meinen einige, es fey nur eine Obſt⸗ 7 oder. Öarten: Raupe, indem fie Feinen fruchtbaren Baum (dont, und fo gar. die Rofen- Blätter und andere Bewächfe benagt. Aberfie - ſitzt auch auf andern daumen, und iſt zugleich eine Wald, Raupe,als auf Linden, Weiden und andern. Wann fie aus den Eyern gefrochen ift, - find zwei ſchwarze lecken oben als Quaſten, auf den Mittel- Abfägen, zwiſchen den Bördern und den Bauch. Süffen, und auf den hintern zwei leeren Abſaͤtzen zwei gelbe Knöpflein.. Die zwei voͤrdern Flecken haben zwar auch etwas gelbes, aber noch als verſteckt. Auf jedem von den ans dern Abfägen bif zum Schwanz iſt ein Knopf, Die Hals Haut it gelb» roth und ein Schild. oben darauf. Man ficht. auch den rotben Rüden, ftreif fehon , in deffen Mitte die schwarze Puls⸗Ader längs hinab geht. Aus allen Knoͤpfen gehen einzle Härlein. Die Farb iſt auf der Haut gelb⸗ grün, non feiner Lebhafftigkeit, fie andest ſich aber Immer etwas in den fols genden Häutungen ‚und wird alles am Leib , gleich in der erſten Häutung, deutlicher... Sie machen ſich ein Geſpinnſt in den zwei erſten Hautungen, morinnen ſie bleiben, biß fie fich gehaͤutet, welches den Gaͤrtnern am meis ften ins Geſicht kemmt. Dann es iſt entweder in der erſten Haͤutung ſchon an den Aeſten, wann die Blaͤtter noch nicht recht aus den Knoſpen find, und ſich an den Stielen noch uicht recht aue gebreitet haben; oder es iſt an einem Aſt, da die Blätter abge ſreſſen find „in der zweiten Haͤutung, und viel groͤſſer, als in der erſten. Welches ſie aus zweien Urſachen tuhn, die ich in acht genommen; Erſtlich, daß ſie beyſammen bleiben, dann es iſt eine geſelige Art von Raupen. Fürs andere, Damit fie nicht von an⸗ dern Unge iefer koͤnnen in-folcher Haͤutungs⸗ Zeitung beſchaͤdigt oder ge· toͤdtet werden, als die fh. donfulchem Gewebe ſcheuen, oder ſonſt dadurch; abgehalten werden. Es ſind in ſolchem Gewebe unterſchiedliche Faͤcher über einander, dann es ſetzt ſich eine Parthey nach der andern an, behal⸗ ten. gber eimge gemeine Aue gaͤnge, die ſie einander nicht zuſpinnen. Ei⸗ ige wein en war ſe ein ſoſhes Geſpinnſt herab gebrochen „fie haben das, durch Das ganze Haupen Neſt ansgerottet, aber fie treffen ſelten die rech⸗ te Zeit, dann wann ſich die lezten daran anfpinnen, find die erſten More R 8 KT TS - Von den bunten Winter Raupen, u. von dem Zweif. ır der neuen Haut heraus; oder es iſt das Neſt ganz leer. Aus dem fol genden dritten Capitel wird man fehen, mann die rechte Zeit iſt. In der dritten Haͤutung ſetzen ſie ſich nicht mehr ſo haͤuffig zuſammen; auch nicht mehr an die Spitzen von den Aeſten, ſondern man findet ſie unter den Ae⸗ ſten, wo fie am Baum oder Stamm heraus gehen, da fie einige Faͤden vorſpinnen, biß weilen nur eine Parthey von 3. und mehr beyſammen / biß⸗ weilen auch mehr Lagen am oder über einander. Nach dieſer Haͤutung bleiben fie nicht mehr. beyſammen, und mann fie ihr voͤlliges Wachsthum erlangt, fpinnt fih eine da, die andre dort in einen Winckel oder in die Blaͤtter ein. Das Gewebe geht rund herum zu, wie bey einem Seiden⸗ Wurm, iftaber dünner und fat nureinfach, Dad) ſo, daß man nicht durch» ſtechen kan. Die Fäden, fonderlich die auffen herum als die Floret-Seis de find, werden zwar weißlich, aber das Gefpinnft: Ey ſelbſt, weil die Haa⸗ re der Raupe mit ins Gewebe fommen, wird grau und etwas röthlid), | Cap. III. Von dem Papilion und vonder Vermehrung der bunten Winter⸗Raupe. Fe Puppe oder die Verwandlungs-Hülſe iſt ſchwarz. ſiehe fig. 2. Im Junio noch kriecht der Papilion heraus. Iſt ganz weiß. Der Buckel iſt als zottich; der Kopf unter ſich gebogen. Die Flügel glatt und Silber, glänzend mit weiſſen Franzen. ſiehe fig. 3.. Die Maͤnn⸗ lein haben ſchwarze Flecklein auf.den Slügeln, welche aus lauter Eleinen Puncten beſtehen. Die Schenckel und Füſſe find langhaarig ; die Au gen ſchwarz; die Fühlhörner find oben glatt und weiß, die Feder, Haar aber daran roͤthlich, und anden Männlein viellänger , ald anden Weib⸗ kein. Der Hinterleib hat um das Ende herum gleihfum einen Kolben von rothbraunen Haaren, die gegen den Dberleib etwas gelbroth. Diefe . Haare, die abfonderlich häuffig an dem Weiblein find, gehen leichtlich aus. Wann dann das Weiblein legen wid, fucht es ein Baum, Blat, ‚Das ihren Jungen Speife geben kan, und legt da ihre Ener hin, an jedem Ey bleibt fo viel von den Haaren hangen, ais der Gummi oder die zähe Feuchtigkeit, ſo daran ift, berührt. + Eben fo, wie im erften Theil von den bunt- Enöpfigen Raupen gemeldet worden, nur mit dem Unterſcheid, daß jene einen breiten Platz mit ihren Eyern-alfo belzgt , Diefe aber: nur einen länglichen Streif hinter fich läßt, WUrierDelinden, als aller Sammet, ans E 2 zu⸗ fig. 2. fig. 3 12. Bondenbunten Winter Ranpen,u. von dem Zweif. zugreiffen. Das Weiblein bleibt felditen endlich , warn es fertig ift mit Eyerlegen, vornen daran kleben und jtirbt ; da esdann Wind und Res - gen bald herab wirfft, die Eyer aber bleiben auf den Blättern feit Fleben, und werden von den Haaren, als von einem warmen Zach bederft. Im Augufto ‚und alfo zu Ende des Sommers, Eriechen die Zungen aus, bob: ven Löchlein Durch den Pelz, worunter fie liegen, und fängt eine jede an das Blat, worauf fie ausgekrochen, zu benagen, Sie freffen Feine Löcher durch, auch Feine Scharten neben hinein , dann die Adern im Blat find zu hart worden. WBann fie mit diefem Blat fertig find, gehen fie zu einem andern , esläffet aber eine jede einen Faden im Fortgehen hinter ſich, an welchem fie wieder zurück ‚und zu denandern Eommen fan. Gie wickeln das Blat, wo fie fich des Nachts fammlen, rund zufanımen, indem fie ſich innen anfpinnen, unddiefe Blätter bleiben hernach wegen der vielen Faͤ⸗ den , womit fie im Kriechen durch fo viel Raupen am Stiel befponnen morden, über Winters bangen, wann die andern Blätter abfallen. Sons derlich Das letzte, worein fie das WBinters Quartier gemacht, und im Nach⸗ Sommer bey einigen warmen Stunden des Tags heraus gefrochen find, Mann dann ein Gärtner diefe dürren Blätter, welche allezeit anden äufe feriten Zweigen bangen, im Winter oder Frühling, ehe die Bäume aus⸗ Ichlagen, herab nimmt, Fan er feine Bäume gar leichtlich von dieſem Unges ziefer reinigen. Gie bleiben in diefen zufammen gezogenen Blättern auch in der größten Kälte lebendig , fo daß fie in den ungemein Falten Wintern Anno 1709. und 1716. nicht erfroren find. Ihr Mift, famt ihrem dicken Gewebe, in einem dichten Blat, auf welchem Feine Naͤſſe hafften Ean, weil es zu.äufferit an den Zmeigen an Faͤden hanget, und ber dem ſtillſten Wet⸗ ter fich bewegt , hält fie warm ; auch fie ſelbſt, indem fie dicht beyfammen liegen, und haarig find, waͤrmen einander etwas, fo daß man das geben allezeit an ihnen Deutlich fpüren kan , wann man fie berührt, ob fie gleich fonit als todt daliegen. Die Maifen, welche im Herbjt in den Gärten einzeln herum nafchen , und nicht im Strich fortgegangen find, hacken fie bißweilen heraus. ' V Vom weiſſen Spannen-Meffer mit ſchwar⸗ gen und gelben Flecken, und dem Papilion Daraus. — Vom weiſſen Spannen Meſſer mit ſchwarzen ꝛc. 13 Si pflegen die meiften Raupen auffer den 6. Voͤrder⸗Füſſen, die "Tab. ır. allen gemein find, auch Mittels und Hinter-Füffe zu haben. Der mittlern fiad insgemein 8. der hintern zwey. Und find alfo vier Abſaͤtze des Leibs an folhen Raupen ohne Füſſe; Zwey zmwifchen den Border Füffen und deng. Bauch⸗Füſſen; Zwey zroifchen den 8. Bauch- Füſſen und den zwey Schwanz» Füffen. Ob nun wohl diefe Arten, die alfo 16. Füffe haben, am meijten gefehen werden; fo müfjen doc) auch) andere genera oder Gefchlechte gemacht werden , welche nemlich Feine Bauch Füſſe haben, hingegen 4. oder gar 6. Hinter Füffe, und alfo nur 10, oder 12. in alen : Gleichwie ich allbereit ein genus oder Geſchlecht machen müffen von denjenigen, die 10. Bauch» Füffe , hingegen keine Hin⸗ ter. Füffe haben, wovon ich Fünfftig etwas melden werde, Dißmahl roill ich ein Paar von denen befchreiben , die 10. Füſſe inalen haben, und alfo an den mittlern Abfügen des Bauchs feine ; folglich, wann fie fortgehen, die 4. Hinter Fülle an die vördern feßen, und durch Zufammenbiegen des Bauchs in die Höhe einen Buckel mahenmüffen , welcher Bang nicht anders fiehet , als wann einer mit der Hand etwas Spannen- weis ab⸗ mißt, und den Daumen zu dem Ende des mittlern oder Eleinen Fingers hinrücket, damit er weiter meffen Eönne, Daher habich dergleichen Raus ‚pen die Spannen Meffer geheiffen, und meine, es fen beffer ausgedrückt, als wann ich fie mit einigen Audtoren Feld, Meffer nennen würde. Der erſte Spannen- Meffer, von dem ich in dieſem Theil etwas melden will, iit Tab. II. Fig.ı. Die meiften Audtores haben etwas davon, aber alle ſehr wenig , daher ich unterfchiedliches dazu zu feßen gefunden, Diefe .. Raupe ift weiß ; hat einen ſchwarzen Kopf ; auf dem Rücken an dem ‚Bug eines jeden Abfages, fo wohl gegen dem Kopf, als gegen dem Rü⸗ den zu ‚find zwei ſchwarze Puncte oder Flecken an einander, welche, wañ fie an die zwei Puncte des vorhergehenden oder folgenden Abfages nahe anitoffen, welches gefchieht , wann ſich die Raupe nicht ausdehnet , fo ſcheint es ein ſchwarzes Ereuß von vier Flecken, oder ein Kleeblat von 4. Blättern zu ſeyn. Anden Seiten find auf jeden Abſatz wieder zwei ſchwar⸗ ze Bleinere Puncte neben einander , und der Zwiſchen ⸗Raum ijt Citron⸗ gelb, alfo daß diefe Puncte in einer folchen gelben Linie längs am Leib her» abftehen. Fig. 2. Auf ihren 4. Hinter Füflen Pan fie ſich gerad aufrich» ten, und andere Blättererreichen , wie dergleichen Raupen alle pflegen. Ihre Zeit iftim Früh⸗Jahr, da frißt fie Johannisbeer⸗ und Stachelbeers Laub, man hat fie auch auf’ Pfirſing⸗ el gefunden, Wann fie fich * BONS | 3 im Fig. Io 14 Vom gruͤn⸗gelben und ſchwarz / beſerengten SEE im Junio odereher verwandeln will, hängt fiefich mit dem Schwan; an einem Ort feſt an, und macht eindünnes, weitläuffiges Geweb um ſich, daß fie nur darinnen liegen, nicht heraus fallen, und vom Schütteln nicht Schaden nehmen kan. Die Puppe oder Verwandlungs⸗Hülſe ift ſchwarz⸗braun, mit gelben und erhabenen Ringen, fo als Reiffe herum fig... gehen. Fig.3. Der Papilion, fo heraus fommt , hat einen ſchwarzen Kopfund glänzend, ſchwarze Augen; der Leib it Saffran gelb, der Hals⸗ Eragen etwas vothgelber. Die Flügel find weiß mit ſchwarzen Flecken und groffen Puneten, aber oben, wo die Flügel angehen, gegen dem Win, ckel und in der Mitte zwifchen den ſchwarzen Flecken find fie Saffran⸗gelb, 6g.4. welches hier mit Eleinen Pünctlein angedeutet, Fig. 4. N VI 3 Vom gruͤn⸗gelben und ſchwarz⸗ beſprengten Spannen⸗Meſſer, und ſeinem Papilion. 11. Matte. Jeſe Raupe Fig. ı. hab ich auf den Zohannesbeer- Stauden gefuns Tab. IIl. €. 1. den im Majo. Der Kopf iſt grün; hat zwey ſchwarze laͤnglich⸗ ovale Flecken; in der Mitte einen weiſſen Dreyangel, und im weiſſen 2. Eleine ſchwarze Puncte über einander, das Maul, und was man zwiſchen dem Dreyangelfieht, iſt wieder grün. Der Hai Schild ift viers : eckig, und hat in dee Mitte vier ſchwarze Puncte; an jeder Seite am Saum aud) zwey dergleichen. Auf den zwey folgenden Abfagennach dem Schild ſtehen diefe Puncte ineiner Linie. Der Rücken: Streif ift breit, und bis an das lezte Paar von den 6. Vorder⸗Füſſen nur mit einem _ ſchmalen ſchwarzen Strich geſaͤumet, von dar an aber mit einem breiten dergleichen, bis an das erfte Paar Hinter⸗Füſſe, von diefen bis zu Ende ift nichts fchwarzes mehr. Auf diefem blau grünen Rückenſtreif ſtehen 20. Paar ſchwarze Duncte, ein Paar ums ander etwas weiter von einander: auf jeden Abſatz vier, und im Bug zwey ſchwarze Strichlein, welche den Pulsader-Hang zeigen, und wann die Raup: nicht fortgehet,oder fich deh⸗ net, eine Linie zufammen machen, fo mitten durch die Juncte gehet. Die beiden Geitenftreiffe find: auf den zehen Abſaͤtzen 9: 1blich , Coon welcher Farb auch fihor etwas in den grünen NückenftreifflieMt,) inden Bırgen oder Ringen aber, zwifchen den Abfägın, find fie blau⸗grün, wie der Rü⸗ cken. Wo die Abſaͤtze geld find anden Seiten, da find fie etwas FEbAkeN un Vom grün:gelben und fhtbarzbefprengeen Sp.ꝛc. 15 - undftehen vier ſchwarze Punete darauf von dreyerley Groͤſſe. Der Strich unter diefen gelben Seitenftrich, gleich über den Süffen, ift in den Bugen auch blaugrün, aber unter der erhabenen gelben Mitte mit einem ſchwar⸗ zen Strich unterfchieden, auf welchem zwey ſchwarze Knoͤpflein ſtehen. Der unterſte Bauch zwiſchen den Füſſen iſt auf den Abſaͤtzen gelb, mit zwey ſchwarzen Linien eingefaßt, auf welchen Linien glaͤntzend⸗ſchwarze Puncte ſtehen, und mitten auf dem gelben drey kleine ſolche Puncte im Dreyangel. Die vordern Füſſe find ſchwarz; die hintern gelo, aber mit einem ſchwarzen Strich in der Mitte. Die Schwanz⸗Klappe iſt auch ſchwarz. TRETEN { ) Es ift im Gedart zwar diefe Raupe und Ziveifalter abgebildet, aber nicht eigentlich, auch ohne Die Farben zu melden, welche an ſolchen Crea⸗ türen offt das meiſte iſt, fo in die Mugen faͤllt. Wiewohl die Raupe hier wegen der Farben zierlicher, als der Zweifalter iſt. Dann diefer ift Aſchen⸗ gran, und hat auf den obern Flügeln einige ſchwarze Striche, auf den Uns ter» Sliegeln aber eineneinigen ſchwaͤrzlichen Punct inder Mitte, mie fig.3. zu ſehen. Unten her an den Flügeln find die ſchwarzen Puncte, die das ‚Alpen: graue im weiſſen machen, etwas groͤber und ſchwaͤrzer, und ficht man die acht Adern oder Ribben deutlicher. Er hat zwey Fühl⸗Hoͤrner, die dünne Haͤrlein neben hin aus haben, als an Feder-Kieien, die etwas un ier ſich auf beiden Seiten ſtehen. Er hat über den Hals gegen den Flügeln die haarigen Blaͤttlein die er wie Die Licht⸗ Eulen aufrichten kan. Er flie⸗ get aber auch bey Tage, doch nur wann man ihn aufjagt, und ſucht unter den Büſchen immer das dunckele. Er iſt am Leib unten und oben Aſchen⸗ grau, auch am Kopf; Die Augen aber find (dmarp Mankan dieſen Zvei⸗ falter von feinem Buchftaben, den er auf den Flügeln hat, wohl das (7) Vau heiffen, gleich wie unter den Papilionen, fo aus den Nefjel- Raupen fommen, einer,jjt, der das Ypſilon heiſſen kan, weil er ein weiſſes griechi- ſches u auf den Dane; braunen Flügeln hat 1) 0% nl” * 2 > “ e unArATe der 10 r i — —9 — — —11 BIETER 341 \ . . * * Aouegen/ Daraus werden. Von den kleinen Maden in dem Stiel und Bulbe dei geld⸗Schwan men nnd von den Es fg. Bg.1.3, 88.3 hg. 4. 15 Von den kleinen Maden in dem Stielund Bulbe ic. 85 ſind unterſch edliche Infeda in den Feld Schwammen; wor unter ich hier Diejenigen, wie in allen andern Materien, Maden heif > fe, welche feinen Kopf und Füſſe haben, wie die Raupen und ans dere Würmer, fondern nur wie Kaͤßmaden ausſehen, da man kaum fehen Fan, welches unter den beiden zugeſpitzten Enden Kopf oder Schwanz iſt. Unter diefen Maden iſt eine Eleine Art, welche durch den Stengel oder Stiel der Feldſchwammen hinab in die Bulbe, das iſt, in das dicke Theil des Stiels frißt, welches in der Erde an ftatt der Wurzel iſt. Sie find in der Mitte breiter, als dick, die mittlern unter Den gehen ordentlichen Abfägen des Leibes find die breiteften. Wann fie fih vom Mare des Stengels eis nes folchen verderbenden Schwammens big zu ihrer gefezten Groͤſſe ge⸗ nähret, oder inder dicken Wurtzel diefes vollends gethan haben, bleiben fie: eine Zeitlang in einer aurelia oder Bermandlungs - Hülfe liegen. Und ʒwar Die im October darinnen find, riechen erſt im Früh⸗Jahr aus. Die Hilfe it fo durchſichtig, Daß man die liege deutlich Darinnen Ban liegen fehen. Hat neben einige einzle Härlein gerad heraus ftchen, und iſt nicht geöffer, als fig.ı. aber in fig. 2. etwas gröffer vorgeftellt. Sie liegen in ihrem ſchwarzen Mift und verdorbenen Marc der Bulbe: Die Fliege, fig.3. fo heraus kommt, ift fehr Flein, nicht einen Zwoͤlfftheil /Zoll lang; ſchwarz, miteinem Bleinen fehmalen unter fid) hangenden Kopf, welcher: genau an dem gebogenen Rücken jteht,und vornen etliche über fich jtehende Haare hat. Die Füffe find nach Proportion fang mit zwey Schendeln, ols die langleibigen Fleinen Weſpen haben. Der Leib ift glaͤnzend⸗ſchwarz, hängt an einer dünnen Spige am Rücken, Die Flügel liegen fajt über einander, und haben Adern, wie fig. 4- / VIII. Von der kleinen grauen Weiden⸗Raupe, und dem gruͤnen Zweifalter daraus. Er Kopf dieſer Raupe fig. 1. iſt grau⸗grün, fo weit er aus dem brau⸗ nen Hals: Schildlein und deſſen mweiffer Haut am Hals heraus ' fieht, aber fo weit fieihn hinein zicht, iſt er ſchwarz und glatt. Bon diefem Sch Tdlein geht ein breiter hell grauer Strich über den Rücken hin⸗ ab, und in demfelbendie ſchwarz grane Puls-Ader, mit ſchwarzen Züglein neben her, Aufden beiden Abfägen zroifchen den vördern und den Dr U% Von der kleinen geauen Weiden Raupe. 17 . Füffen geht diefer Niücfenftreif etwas in die Breite heraus, daß er ein Ereuß formirt , daß man diefe Raupe wohl die Ereug, Raupe nennen Fan, wie man die Spinnen daher Ereug: Spinnen nennt. Dies Ereug hat vom Hals an einen etwas breitern dunckelbraunen Saum, bis über diefen Querſtreif. Auf jeden Abſatz des Leibs find einige Knöpflein, aus deren jeden ein weiffes Häarlein aus einem weiſſen Punct geht , die man aber kaum ſehen kan. Wann ſie fih zufammen zieht und ftil ſitzt, bes Fommt jeder Abfas rund herum einige Falten, und iſt ſie alsdann in der Mitte etwas dicher und breiter, als vornen und hinten, Daß fie gleichſam eis nen Buckel befommt, Bo fich der weiß⸗ graue Rückenftreif gegen dem Schwanz zu endet, iſt eine Fleine Höhe als ein Zaͤpflein. Wann fie Elein ift, ziehet fie die Blätter um das Herb Spislein der Weiden⸗ Zweige mit Fäden zufammen , und frißt Durch die Spigen der Blätter hinab zu fol chem Spitzlein. Gleich ober den Füffen machen etlihe weiß⸗grüne Knoͤpflein und runde Ende der Abſatz⸗Falten einen Streif zufammen - Tangs herab. Auf den zwey legten Abfägen und auf den zwey erften find diefe Knoͤpflein viel weiffer, als die andern. Unter diefer Linie iſt wie⸗ der ein weiffes Härlein in einem weiffen Punct , auf jedem Abfag ; ober derfelben aber ein kleiner ſchwarzer Spiegel, Bunct, den mannur im Forts kriechen der Raupe ſehen kan. Sie find: im Früh, Jahr und im Herbft da , jenes mahl fpinnen fie fich im Zunig , und diefes mahl im September ein. Das Gewebe ift weiß» grau, vornen mit einem Spalt, aus wel« chem fig hernach heraus Eriecht , welcher etwas heraus geht , als der Kam auf einer Sturmhaube. fiehe fig. 2. Die Vermandlungs Hülfe ift, wie fig. 3. auf dem Rücken etwas blaulich,, vornen röthlich - braun, und als mit Meel bejtaubt. fig. 3. Der Papilion hat gang grüne Flügel, wie die Weiden⸗ Blätter find, vornen mit einem weiffen Saum, und un ten mit Silber, weiffen Franzen. Die Unterflügel find gang weiß, auch der Leib weiß⸗ grau, der Rücken grün, fo weit er heraus ſieht, mie die Flüs gel. Der Kopf recht weiß, die Augen ſchwarz. Die Maulfpigen jtes hen über fich und haben die ſchneckige Saugſpitzen inder Mitte, die zwey weiſſen Hals: Klappen haben noch neben dem Rücken zwey grüne längs * — über ſich, nach Art der Nacht⸗Papilionen oder Licht, Eus en. fig. 4. | | | — eg x hg}. Big. 4 B2.1. üg.2, 82. 3° 62.4: 13 Von der kleinen grauen Raupe auf den Apf.B.1c. — IX. Bon der kleinen grauen Raupe auf den Apf- fel- Bäumen ‚und. der Eule, fo daraus wird, Do Raͤuplein kommt im Brühlinghervor. Im Anfang des Ma- ji ſpinnt es ſich ſchon ein. Iſt etwan vier Linien lang, und Fan fich zuſammen ziehen, daß es noch kürzer wird, aber alsdann in der Mittedicher, als vornen und hinten ; wie die Fleine graue Weiden⸗ Rau pe, für welche ich fie lang gehalten‘, bis ich den Unterfchied recht betrachtet. fig. 1. Sie iſt, nach ihrer Gröffe, rauch genug von Haaren, Das meifte am Leib iſt grau. Mitten über den Rücken hinab geht ein weiffer Etreif, der befteht aus fünf weiſſen Flecfen , davon ift ein jeder einen Abſatz um den andern, von den zehen Abfägen. Der ledige Zwiſchen⸗Abſatz hat nur ein roeißliches Queritrichlein, welches dem bloffen Auge nach die 5, Fler cken an einander hänge. Es find fechs Reihen ſchwarze glänzende Knöpfe auf dem Leib längs hinab. Jeder Abfas hat 12. Knöpfe, die folche Reis ben machen. Die groffen meiffen Flecken beftehen aus einer Zierat, die als eine doppelte Wappen- Lilie ausfehen. fig.2. Bey den Knöpfen find weiſſe Striche, welche wie die Augbraunen an denfelben ausfehen, mit Eleis nen Härleindazroifchen. Nach der dritten Häutung werden die ſchwar⸗ zen Knöpfe gelb, und die beiden ander Lilie in der Mitte des Nückens has ben neben noch ein ſchwarzes Knoͤpflein daran; auch die über den Füſſen. Die drei vordern weißlichen Flecken find alsdann näher beyſammen, und machen faft nur einen, fo daß der dritte der größte, Die zwei vor Ihm im⸗ mer etwas kleiner. Ausden Knöpfen gehen weiſſe und ſchwarze Härlein. Der Halskragen hat vornen zwei ſchwarze Knöpfe , welche, mann die Raupe den Kopf einzieht, als zwei Augen neben einander ftehen, weil fie glänzend» ſchwarz und ohne Haare find. Es fplmt fich andie Baum⸗ rinden, wie Die Weiden Raupe von ihrer Groͤſſe und Sleichheit, ein, nem⸗ lich mit einem halb runden länglichen Gewebe , fig.3. das grau iſt, und mit der flachen Seite des Bauchs an dem Baum anflebt. Die Puppe iſt faſt wie Die vorige, und hat nichts befonders. Der Zweifalter iſt ein Pracht: Vogel, und hat ale Geſtalt einer fo genannten Licht, Eule. fig. 4. Der Grund der Flügel und des Leibs ift weiß, und die Puncte ſchwarz und roth⸗ grau, fonderlich im Winckel oben an den Flügeln, aud) etwas in den Streiffen durch Die Flügel , wodurch diefelben Doch nicht gar ur Von dem kleinen Caprifolium- Bluͤt⸗Raͤuplein ꝛe. 19 — — — —— — * — X: e 2 ⸗ € - Bon den Eleinen Caprifolium - Bluͤt⸗ Raͤuplein und feinem Zmeifalter. | Ann das Caprifolium matte Blüten hat, welches fonderlich Sg durch Frühlings» Fröfte gefchiehet , weil es ſonſt von der größ ten Winter, Kälte nicht befhädigt wird, fo findet fich diefer Pa⸗ pilion ein, legt an die matten Blüten ein oder ziwey Eyer, daraus wird ein weiſſes Räuplein, welches Durch den langen Eanal der noch nicht aufs gegangenen Blüte frißt, hinein Eriecht, und die grünen Pleinen Stengel, die fonften mitten inder aufgefchloffenen Blüte heraus ftehen, verzehret. Den Mift ſchiebt es, weiles von oben anfängt, in den Knopf der Blüte, welcher gefchloffen bleibt, und nicht aufgehen Fan, wegen diefer inwendi⸗ gen Schwächung. Wie im erften Theil von der Apffel- Blüte, wegen eis nes Kleinen Kefers , Darinnen eben diefes gezeiget worden. Wann die Stengel in einer Blüte dieſer Raupe nicht gnugfame Speife geben , fo Eriecht fie zu eben dem Loch wieder heraus , mo fie hinein gefommen nach⸗ dem fie längs im Canal hinab bis an den Grund die Stengel abgefreffen, und nagt in eineandere Blüte an der Seite ein Loch. Welches fie auch tuht, wann ihr ein Canal gar zubald vertrocknet. Findet fie aber Feinen fo bald, oder hat fich im vorigen fatt gefreifen , fo Eriecht fie eine Zeitlang herum und fpinnt fich endlich ein, wenn fie einen rechten Drt gefunden. Ihr Gefpinnft iſt weitläufftig mit groffen Maſchen. Sie behält die roͤthliche Farb der Blüte, fig.1. die fie benagt, und fcheint gang Fleiſch roth und durchfichtig aus dem Gewebe heraus, Die meiften tuhn dis - fes um Johann. Bapt. Die Puppe hat nichts befonders. Es Friecht im Julio ein Eleiner Papilion aus, der auch beym Tag fehr fehnel fliegt, fucht aber doch immer die Winckel, und feßt ſich unter die Blätter, wo es duns ckel ift. fig.2. Der Leib und die langen Füſſe find Eilber- glänzend, weiß, die Augen ſchwarz; Die zween haarigen Epigen am Maul haben faſt vornen wieder andre zwey, [0 ar: haarig find, oder fich heraus Rome: | 2. er — gr 5.3. 82. 4 Sg. 5 — 20 Von der braun haarigen Neſſel oder Melden:R. Der Leib iſt ſehr dünn, die hintern Füſſe haben kürzere Schenckel, als die mittlern, und zwey Knie oder Schienbein unter einander, und der vorder⸗ Fuß beſteht aus ſeinen fünf Gelencken, davon immer eines kürzer, als das andere. Aus dem zweyten Knie gehen zwey weiche Spitzen. fig. 3- Die Flügel haben was befonders , und gehört daher diefer Vogel unter das (Genus,) Geſchlecht, fo Flügel haben, die aus Bofen oder Feder Kies len bejtehen, wie die Vögeh Flügel; davon ich fehon einige (Species) Ars tenhabe. Es ſtehen diefer Kiele fig. 4. 16. neben einander , das mittles re , als die Ribbe, woran fie ftehen, glänzt wie Silber und hat braune Abſaͤtze. Der vorderjte hat nur auf der einen Geiten die Spigen her» aus gegen die folgenden zu, Dieandern aber haben fie auf beyden Seiten, "und von gleicher Ränge. Auf der obern Seite find die Flügel brannlich und mit duncklern braun einige mahl gemäffert. Er figt offt mit ausge ſpannten Flügeln, wieer fliegt. fig. 5. Wanner aber die Kiele überein ander legt, fieht er wie eine andere Mottens Sliege, XI. Bon der braun⸗haarigen Neſſel⸗ oder | Melden: Raupe, EI Aunio habich ſchon Eyer und im Anfang des Julii Sunge von 9— dieſer Raupe gefunden. Die Eyer ſind als Perlein neben einan⸗ der gelegt in ziemlicher Menge, die Jungen ſind anfänglich weiß⸗ lich , wegen weiſſer langer Haare, die einzeln rings herum auf jeden Ab⸗ faß ftehen. Welche Abfäge man alle zehen gar deutlich an ihnen fehen fan. Wann fie einige Tage gefreffen, wie ich fie dann mit ſchwarzen Melden: Blättern, wie die Seiden Würme, aufziehen koͤnnen, ſo werden fie grünlich, haben ſchon gelbe glänzende Köpfe, wie fie bis ans Ende has ben ‚und fieht man die Knöpflein, die an der Augen Statt flehen, gar deuts ich sank ſchwarz daranftehen. Die Haare bleiden immer weiß in dem Haͤutgen, in der legten Haͤutung verändern fie ſich aus der weißlichen in Die gelbliche Farb, welche bald gang braun wird. Sie frißt aber nicht nur Melden , fondern auch Breñneſſel, Floͤh Kraut, weiffen Kohl, und andere Kräuter, Die etwan zu viel Schatten und zu wenig Krafft haben. Wann man fie zufammen imeinen etwas engen Drt fuht, fo verlieren fo wohl die - Jüngern weißlichen, als die braunen, fo fich Das lezte mahl gehaͤutet, ihre meh Von der braun haarigen Neſſel/ oder Melden: R. 2x weiſten Haare, ſonderlich wann fieeinander berühren. Die-Daare am Leib ſind nicht durchgehends einerley Farb, ſondern obgleich die weiſſen an den jüngern, und die braunen an den aͤltern am meiſten zu ſehen, ſo ſind doch an jenen die beiden Nebenſtreiffe am Rücken ſchwarz, und der Bauch fahl⸗ grün, an dieſen der Rückſtreif ſchmahl und weißlich, die zwey Ne⸗ benftreiffe breit und braun darnach find zwey ſchwaͤrzliche, und an denſel⸗ ben zwey weißliche Streiffe. Dieſe Haare ftehen alle auf-Rnöpfen im Creiß herum ‚ welche die Puls, Ader, fo mitten durch den Rücken geht, in zwey Theil oder Seiten heilt, fo daß auf jedem Abdfas fünf Knöpfe vom Rücken an bis auf die Füffe oder bis an den Bauch find , die vorn auf dem Rücken diffeite und jenſeits der Puls⸗Ader ftehen , alfo ‚daß die zweh gegen dem Kopf zu nahe beyſammen an dem Puls find, aud) nahe am Bug des Abfages , und immer heller , als die Farb des Rückens, warn fie ſich ändert. Diefes Paar aber iſt nur auf den 6. Abſaͤtzen; an den zwey binterften nicht. Die zwey andern Rück⸗Knoͤpfe hinter diefen ftehen weis ter voondem Puls ab. Auf jeder Seite in. einem gelblichen Strich ſtehet dann wieder ein Knopf, und unter demfelben zwey unter einander , Davon der lezte viel kleiner, wie fig. ı. ein Abſatz diefe Knöpfe zeigt ‚die man fonft wegen der Haare nicht fo ſehen kan. Der Kopf iſt glänzend» gelb‘, hat neben am Maul die zwey Sühffpiglein, und an jeder Seiten 6. glänzende fhmwarzbraune Knepflein an ſtatt des Auges, die untern zwey find durch» fihtig, die 4. obern dunckel, ſie ſtehen ineinem ſchwaͤrzlichen Flecken, und fehen als ein zwey aus, (2) fo auf der lincken Seite recht iteht, wienwires ... . ſchreiben, auf der rechten Seite aber umgewandt. AmManl Fan man . die weiſſe Oberlippe und die 4 Freßkoͤlblein, nebit den Fühlſpitzen, deut, lich fehen. fiehe fig.2. Die Raupe iſt fig.3. Mitten aus einigen Knoͤp⸗ fen, als ausdem Centro , steht ein Haar in Die Höhe, fo etwas länger, ale Die andern, die im Ereiß herum ftchen. Die Haare, fonderlich überden Füffen ‚find fo fpigig , Daß fie wie Breñneſſeln jtechen koͤnnen. Über den Füſſen find auch Fleine weiffe Spiegel, als eingelegtes Helfenbein. Der Spiegel beym Schwanz ift der aröftedarunter. Der Bauch iſt ſchwaͤrz⸗ lic), hat an den zwey hintern Abſaͤtzen, an welchen Feine Füffe find , unten zwey Knöpfe , dergleichen auch Die zwey leeren Abfäge nach den 6. voͤrder⸗ Füſſen haben. Sie fpinnt fi imfpäten Herbſt in die Blätter ein, und weil fie die Haare mit ins Gewebe bringt, wird es braun⸗ roth. Im April des folgenden Jahrs Eriecht fie ausdem Gefpinit, und ausder Verwand⸗ lungs⸗Hülſe, welche wie fig. 4. N und ſchwarz /braun iſt. Dr * fg. 23 fg. 4. 2 Von der größten braunen Raupe, B- $- Papilion aber iſt wiefig.s. Das Männlein hat etwan 60. ſubtile kleine Haͤrlein an den Seiten der Fühl⸗Hoͤrner, als an Federkielen; das Weib⸗ lein aber nicht. So hat jenes auch gelbliche Flügel, dieſes weiſſe. Die Puncte auf den Flügeln ſind ſchwarz. Die untern Flügel ſind von den obern im Sitzen bedeckt, haben einerley Farb mit den obern, und nur faſt in der Mitte einen einigen ſchwaͤrzlichen Flecken. Der Leib unter den Flü⸗ geln iſt Schwefel⸗ gelb, mit ſchwarzen Flecken, Davon die groͤßten als drey⸗ ecke oberhalb auf der Mitte herab, auf beyden Seiten aber derſelben iſt wieder eine Reihe runde Flecken, und unten am Bauch gegen die Seiten auch zwey Reihen. Der Rücken oder die Schulter iſt haarig und der Farbe nach wie die Flügel. Die Augen ſind Kohlſchwarz, die Spitzen Auf der IN. Platte. Tab. L, am Maul, zwiſchen welchen die zufammen gerollte Saugfpige ift , find vornen rothhaarig. Das NBeiblein tuht das Geburts » Glied heraus im Eyerlegen, wie die Seidenwürme, und find unten röthliche Härlein daran ‚ dergleichen auch an den Schenckeln der voͤrder⸗Füſſe find. Sie hängen im Gatten aneinander, wie die Seidenwürme, und das Weib⸗ fein legt ihre Ever als Perlein neben einander an das Kraut , das den Jungen Nahrung geben Fan, ee XII. Von der groͤßten braunen Raupe. mahls bey uns geſehen, doch gewiß unter denen, die ich bißher von dieſer Farbe gefunden: hab ich ihr Bi Namen geben müffen. Sie iſt vier Zoll lang, wann fie ihre rechte Groͤſſe erlangt, und SS: diefe Raupe die größte iſt, mo nicht unter allen, die man je⸗ einenhalben Zoll dick. Ihre Farb ift gemmeiniglih braun; Dann in viel Jahren hab ich unter einer grofjen Zahl der braunen nur eine einige gefun⸗ den, die weiß-grau gemefen, und die war aneinem AbricoſenBaum, da die andern alle an Bien - oder Aepfel- Pflaumen und Kirfch-Baumen, auch an den rothen Weiden geweſen. Der Rücken iſt an einigen gar Deutlich mit ſchwaͤrzlichen Blumwerck längs hinab geziert, an einigen aber fieht man ohne ein Bergröfferungs-Ölas menig oder auch nichts davon. Dben auf dem Vorderleib hat fie zwey groffe ſchwarz-blaue Flecken, als- Gammet, welche nach der Ausdehnung oder Zufammenziehung des Leibe immer etwas gröffer oder kleiner werden. Auf den zwey Abfägen nach | die⸗ Bon der größten braunen Raupe. 23 dieſen groͤſſern Flecken ſind noch zwey kleinere, die aber meiſtens im Sitzen unter dem Bug bedeckt bleiben. Ober jedem von den zwey groͤſſern Fle⸗ cken iſt ein Drehangel von ſchwarzen Duncten, und hinter jeden von den kleinern ein vierecfiges Flecflein mit weiſſen Puncten. Sieben Abfäge haben oben auf dem. Rücken zwey Ziegebrothe halbe Knöpfe ; auf dem Schmanz fteht ein kurzer Zapfe. Ihr Leib iſt auf dem Rücken mit fleinen Haaren verfehen, am Kopf aber und an den Seiten find längere. Ars Hals ſteht auf jeder Seite ein länglicher Knopf mit Haaren, und neben an den Seiten auf jedem Abfag auch einer. Die Füffe haben'eine dicke fleifihige Haut, wo fieandem Leib jtehen. Des Tages figt Diefe Raupe meiſtens platt mit dem Bauch an der Rinde an, etwan Fuß hoch über der Erde am Stamm, mit dem Kopffunterfih. Dann fie frißt nur bey der Nacht, welches den Schaden fehr verringert , den eine folche Raupe an den Blättern thun Eönte, wann fie Tag und Wacht freffen würde. Sie frißt, wann fie auch fait am größten ift, alle Nacht nicht mehr, ale zwey * Blätter zum hoͤchſten, und meil fie diefelben ganz abfrißt, nicht nur hie und da eine Scharte oder ein Lech darein macht ; fo fieht man den Schaden nicht vielandem Baum. Über das wird man nicht mehr, als eine oder zwey aneinem Baum finden. Wann ſie des Tags auf den Heften waͤ⸗ re, würde fie wegen ihrer Farb auf dem grünen Blat leicht vonden Voͤ⸗ geln gefehen,und wegen ihrer Öröffe zur Speife weggeholet werden; aber am Stamm, mit dem fie ander Farb mehr überein kommt, und dazu noch fo weit unten ift, bleibe fie ficher. Damit aber auch das groffe Ungeziefer, fo auf der Erde Eriecht, fie nicht angreiffe, figt fie etwas hoc) von der Erde, und mit dem baarigen Kopf gegen diefelbe, wodurch viel inſecte abgehale ten werden. Und warn auch kleines Gewürme fie an der Seite anfreß . fen oder unter ihren Leib Priechen wolte, dann fie Ean wegen ihrer Langſam⸗ Feit und Schwere nicht fonderlich ABiderftand thun, find die Seiten⸗Paa⸗ re,die platt am Holz aufliegen, eine Hinderung. Wegen des Winde and andern Wetters liegt fie immer ander Seite des Baums, wo fienicht Davon berührt wird, Die,foich Paarweis angetroffen, find alezeit bey⸗ derley Gefchlechts geweſen, welches ich, da ich fie völlig groß fütterte, her, nach an dem Gatten der Papilionengefehen. - Sie Eriechen im Majo aus den Eyern. Im Junio oder zu Anfang des Zulii hören fie auf zu freffen. Die Schlupf Wefpen (Velpz Ichnevinones,) find in den erften Haͤutun⸗ gen ſchon ihre Feinde, Dann ich hab fie gefunden, Daß fie aus ihnen gekro⸗ eben, und Die Raupe hernach geftorben, Siefpinnt ſich an groffe im — en⸗ 34... Don bdergrößten braunen Raupe. flengel, oder unten an die Bäume, oder an den naͤchſten Zäunen und Zus gen in den Gebäuden ein. Das Geſpuſt ift laͤnglich 21.300, an beyden Enden zugefpigt, und 3.390 oderg. Linien breit, Weil ſie ihre laͤngſten Haare mit einfpinnt, wird dag Gewebe filzig und röthlich-grau, bey einis gen ſchwarzgrau. Die Raupen-Haut liegt in der einen Spige des Ges fpinnit-Eyes in einen Bleinen Raum zufammen gefchoben, voll fubtilen und weiten Meelſtaub, welcher aug dem diefen Safft wird, den fie zulezt von fich gehen laͤßt, und von andern Partickeln der Haut. Die Puppe hat auſſer der Groͤſſe nichts fonderlicheg vor der gemeinften Raupen» Art, und iſt voll folches weiffen Staubes, welcher fie zugleich bey den ſtarcken Be mwegungen, Die fie in dieſem Haufe bey dem geringjten Anrühren macht, bewahren hitfft, Daß die Haut nicht Durchgefchabet wird. Gegen das lezte Drittheil vom Zulio, das ijtden 20. und folgende Tage ohngefehr Eriecht der Papilion heraus. Die Farb diefes Nachtvogels ift braunsroth oder Zimmet⸗ Farb. Bann er ausgekrochen ift, find feine Stügel, wie bey ak len infedten, anfangs ganz lappich und weich, Daher Eriecht er fo lang her, um, biß er einen Drt findet, daran er mit dem Kopf über fich gefehrt fisen Ean, dahangen Die Flügel zum Trocknen und fteifrwerden unter fi), und auseinander, und haben Platz, ſonſt werden fie Früppelih, Er läßt bey feinen erften Bewegungeneinen ſtarck Tropffen⸗weiſen Safft hinten von ſich gehen, . Die obern Flügel haben drey oblique Wellen haffte ſchwaͤrz⸗ liche Striche, und find anden Enden zadig, wegen ur. Spißen, die dar, an ſind. Die Unter-Flügel find rund, undhaben auch 10. Spigen, und. gehen an den Seiten an den Ober- Flügeln etwas vor nahe an der Erde, die Adern, fo man daran fteht, find ſchwaͤrzlich. Auf der untern Geite find beyderley Flügel ſchwarz umſaͤumet. Gegen dem Hals find fie auffen ets was lichter Zimmetfarb. Der Buckel ijthoch und glatthaarig, etwas hel⸗ ler, als die Flügel, und geht mitten ein bleichſchwarzer Strich gegen die Flügel zu. Man ficht nichts vom Hals, und der Kopf hängt fehr unter ſich. Am Maul zwiſchen den ſchwarzen Augen ftehen zwey Violet— ſchwarze Spißen hervor, die als ein Schnabel ausfehen, weil fie nah beys fammen jtehen. Es iſt aber Feine zufammengerollte Saugfpige dazwi⸗ ſchen, wie bey andern Zweifaltern, die weit herum fliegen, und den Durch folhe Bewegung ausgedampften Safft wieder erfegen müſſen. Welches ein unfchlbares Kennzeichen hirrinnen ft. Wann ein folcher Zwerfulter Feine ſolche Werckzeuge hat, fo braucht er fie auch nicht, und ſizt foiglich meiftensftill, Die fie aber haben, fuchen ihre Gatten, und ihren Dit m dem yes Bon der größten braunen Raupe. 25 . Eyerlegen offt gar weit, Die Füfle find der Farb nach wieder Fein, aber der Border Fuß ist ſchwarz an jedwedem. Die Fühlhörnerfind ſchwarz⸗ piolet, kurz und auf der untern Seite wie Sederkiele gefranzt. "Die Männs lein, die allzeit viel Eleiner find, als die Weiblein, tragen fie etwas aufges richtet; Die Weiblein aber legen fie gndie beyden Seiten hinum. Sonſt haben die Männlein Eeinen Unterfcheid. Ihre Lebhafftigkeit macht inder freyen Qufft, daß fie wegen der Bewegung und Mangel des dadurch ent, sangenen Saffts eher-fterben, als die Weiblein; mann fie dabey einge, fperrt find,ftoffen fie ale Haare vom Rücken und Flügeln ab,und werden Fahl: verlieren auch durch das ſtetige Flattern gange Stücke aus den Slü, geln. Welches bey einigen Weiblein auch gefchieht, wann fie ohne Manns lein Eyerlegen müffen. Ihre Eyer find grün, haben auf zwey Seiten eis nen weiſſen Ring, in deſſen Mitte ein grüner Punct bleibe, oben und unten am Ey zwifchen dieſen groffen Seiten. Ringen iſt ein Eleineres weiſſes Ringlein. In den Merianifchen Abzeihnungen it diefe Raupe und Das pilionohne Noth, wie andere Figuren mehr, zweymahl gefest, nemlich in der neuen edition im Iften Theil Tab. ı7.und Tab. 32. Die Befchreibung aber iſt kurz; auch ift Durch das copiren ein und anders verjtellt worden, Doch iſt wohl bemerckt, daß man an einigen diefer Raupen die ſchwarzen Flecken auf dem Rücken deutlich fieht, die als Blumen Blätter in einan- der ſtecken, da indem Winckel, wo fie anfangen, aleit die rothen Knöpfe find, und anden Knöpfen ein vierecfiger meiß-getüpfelter Flecken ins braus ne heraus geht. Der Bauch an diefer Raupe, warın fie auch auf dem Rücken grau iſt, bleibt doch dunckel orange-braun und mit ſchwarzen Züs - genund Ringlein marbrirt. Welches eine Spur ift, daß die graue Raus pe, ſo ich von dieſer Art gefunden, nur durch Sonne und Lufft, in welcher fie an einem Baum mehr als andre war, ihre braune Farbe verlohren has be, die ihr dadurch gleichfam ausgezogen und bleich worden it. Zwiſchen jedem Paar vonden 8. Bauch Füſſen find 2, erhabene Bölfterlein. Die - Haare, fo an der Seite des Bauchs ſtehen, gehen ein wenig unter den Bauch hinein, bis zu dem marbrirten Streif, auf jedem Abfas machen dieſe Haare drey ſchmahle Duerftreiflein, das vierte aber davon, fo gegen dem Schwanz zu auf jedem Abfaß geht, iſt etwas breiter. Auf der II. Kupfer: Matte iſt Tab. I. No. 1. Die Raupe, le 2. Das Geſpinnſt. - (I. Theil) 3.Die 26 Von einer kleinen Schlupf Weſpe, die aus einem R.ꝛe. Auf der Im. Platte. Tab. I. 3. Die Puppe. 4. Der Zweifalter. 5. Die Eyer. | 5 Der ſchwarze Streif, den einige deutlich auf dem Rüs cken hinab haben. i | | XIII. Von einer kleinen Schlupf⸗Weſpe, die aus einem Raͤuplein in a wird, | | Sn den Weſpen⸗Geſchlechten, wovon ich im zweyten Theil zu handeln angefangen, iſt auch eines, welches aus Raupen wird. Diefes hat die Natur Kündiger, indem Theil von dem Ungezie— fer, bisher mit mir fehr in Verwirrung geſezt. Dann insgemein ficht man, daß Zweifalter, oder wie einige fagen, Schmetterling aus den Rau pen werden, und keine Sliegen, noch weniger Wefpen. Hernach find viel Arten der Weſpen, welche ihre Eyer in Die Raupen, da fie noch lebendig find, legen, die hernach aus denfelben heraus Friechen, und wann man meint, die rechte Ereatur zu fehen, die in der Raupen⸗Larve ihr Wachs; thum gehabt, findet man eine fremde. Es wäre mir leicht zu beweifen, daß die meiften hievon bisher gar nichts gewuſt; einige etwas, aber nichts fonderbares und eigentliche. Dißmahl will ich eine von den Fleinen hie⸗ ber feßen, und die größten in andere Theile diefer Zirbeit verfparen. Gie haben einige äufferliche Anzeigen, rooran man fie Fennen Fan. Als: Eis nen etwas Kugelformigen Kopf; ungemein viel Salten aufdem Rücken, fo daß die größte, die ich gefunden, 72. Falten hat; nur vornen 6, Füſſe; am Bauch offt Eeine, auch fieht man offt am Schwanz Feine, wie an den Raupen fonftfind; Sie fehlagen mehr mit dem Schwanz um fich, wann fie etwas berührt, da e8 die Raupen mit dem Vorderleib hun, Und was . dergleichen meh ift, welches alles dieſes Eleine WeſpenRaͤuplein an fich ſg. I. hat.fig.1. Der Kopf iſt ſchwarz, und der Leib Leib-farb, mie die Blüte am Capritolio iſt. Gegen des Junii Ende Eriechen fie in die Erde, machen ein Sefpinnft um fich, und Eommen im Zulio die Eleinen Weſpen heraus, mwiefig.2. zu ſehen. So viel als ich noch von ſolcher Weſpen⸗Art gefuns den, welche nemlich aus Raupen auf den Bäumen worden, ſind fie alle 10% Bon dem Raͤuplein zwiſchen der Haut derCaprif.ic. 27 wegen ihrer Verwandlung indie Erde gefrochen. Ob fie nun gleich dies fes mit viel Raupen, aus welchen Papilionen herausfommen, gemein haben, fo ijt diefes doch zu den vorigen Anzeigen zu feßen, weil es viel Naus pen nicht thun. Die Schlupf: Weſpe (ichnevmon,) iſt an Leib und Füſ⸗ ſen gelb. Der Bruſtwulſt zwiſchen den vordern und mittlern Füſſen iſt ſchwarz; wie auch der Kopf und die Fühlhoͤrner, ſo aus ſieben Gelencken beſtehen. Die Weiblein haben unten am Bauch einen kleinen Rege-Stas chel, der hinten nicht vorgeht, fondern in einem gelben Sutteral biß an deg Bauchs Ende liegt, und an der Spige ſchwarz it, Auf dem Nücken, Schild iſt ein ſchwarzer Herzwulſt. Die Flügelliegen flach aufdem Rüs cken über einander, deren Adern find, wie fie fig. 3. in den obern, und fig.4. in den untern Flügeln vorgeftelt find, XIV. ſig . Bon dem Raͤuplein zwiſchen der Haut der Caprifolien: Blätter, und der Morten: Sliege Daraus, Jeſes ift dag dritte Elgine Infedt, fo ich auf Dem Caprifolio gefunden hab, und in diefem dritten Theil bringe, welche leicht vermengt u werden koͤnnen, wann man nicht genau Acht giebt, als: 1. Das Blüt- Räuplein, woraus ein Kleiner Papilion wird, 2. Das Blüt Räuplein, woraus eine Eleine Weſpe wird, 3, Das Blat Haut: Kauplein zwifchen der Haut des Blats, woraus auch ein Papilion wird, und alle diefe drey find am Caprifolio. Ich mache zugleich auch Damit einen Anfang zur Befchreibung eines neuen Geſchlechts (generis) der Infedten , Davon ich nod) Feines beſchrie⸗ „ ben, welches lateiniſch Vermiculus intercus heiffen kan, das ift, ein ABürns lein, oder eine Raupe, zwifchen der Haut der Blätter , Davo.ı ich (den vie lerley (Species) Arten hab, und nach und nach einmengen mil, Welche von denen Würmen unterfchieden find , die auch innerhalb der Blätter - find, davon im zweyten Theil dreyerley befehrieben worden. Denn jene‘ verurſachen Knoden, weilfie anden Ribben find, diefe aber machen reine Höhen ander Fläche des Blats, fondern nagen dar grüne zwifchen der bepderfeitigen Haut des Blats heraus, und laſſen die Ribben ſtehen. Und | gast Da mr Tab. Ik Ag. 1. 28 Bon dem Räupfein zwiſchen der Haut der Coprif.xc. weil dieſes grüne Marek eben die Urfach ift, warum das Blat grün ift, ins dem es Durch das zarte Haͤutlein, das fonften weiß ift, durchſcheint, fo folgt, mann das grüne heraus ift, daß das Blat an folhem Ort weiß wird, - Was daher diefer Safft für Facben befommt, von innerlichen oder Auf ſerlichen Urfachen, die fcheinen alfodurch. Gleichwie die Haut an einem Mohren nicht ſchwarz it, fondern nur das, ſo darunter iſt. Dann wann diß zarte Häutlein, (epidermis,) fo oben an der Haut iſt, von der Mob en Haut abgelöfet wird, fo iſt es weiß, und Dasandere Darunter bleibet chwarz. — Das Raͤuplein im Caprifoliums-Blat fig. ı. ſitzt ordentlich in der untern Seite des Blats, daß man oben kaum Spuren ſiehet, wo es un⸗ ten frißt, dann das grüne unter der obern (epidermide) Blat⸗Haut iſt durch die Lufft haͤrter worden, als die untere, daher nagt es ſelten groſſe fig. 2. Bg. ;. Sg. 45. 82-6. lecken darein. Wann es zu feinem Wachsthum bald genug gefreſſen, zieht es Die weiſſe unterfreffene Haut des Blats zuſammen, wodurch das Blat eine Höhle bekommt, darinnen fpinnt es fich in ein ſubtiles, gleich⸗ ſam papiernes Ey ein, das gelb grün oder braunlich» grün ift. fig. 2. Durch) das Pergröfferungs Glas fiehtman, fig. 3. daß diß Näupletn weiß» gelb , mit einem fpißigen Cajtanien» braunen Köpflein und zwey fhwarz. braunen Flecken, welche Flecken am Kopf doch faft immer un, ter dem Schild find ‚der auf dem erſten Abſatz am Hals, und der breitete am Leib iſt. Dies. Füſſe find unter den drey erften breiten Abſaͤtzen. An den folgenden 8. Abfägen find Feine Füffe mehr, fondern die Rungeln der felden koͤnnen den Leib fortfehieben , nebft den zwey Schwanz, Küffen, Auf dem Rücken, 100 er an dem zarten Auffen- Häutlein anftoffen Fan, iſt ein Strich etwas bräunere und härtere Haut über die g. Abfüge hinab, und folche einzle Härlein, als hier bemereftift. Die Puppe ift gelb und auf dem Rücken mie fig. 4. ihre vördere Geftalt aber fig. 5. iſt hier et was vergröffert. Oben auf dem Kopf ift eine kleine Höhe , fo etwas braunlich. Die Sühlhörner fieht man ſamt den Füffen vornen etwas üs ber die Flügel hinab liegen, ſonderlich liegt ein jeder Hinterfuß befonders über den Flügeln. Im Majo Eriecyen die Papilionen oder Motten lie gen aus. fiehe fig. 6. Die Fühlhörner find weiß, mit braunen Abſaͤtzen. Die Füffe find auch ſo. Das weiffe am Leib ijt Silber- glänzend , das braunliche als verguldetes Leder; Der Leib ift viel Fürzer, als die Slügel ; Die obern Slügel haben unten lange Srangen ; die untern Slügel find ale - ein Federkiel lauter Srangen auf beiden Seiten, nurin der Mitte ein breis tes Von dergleichen Raͤuplein unter der Pfl. Blat⸗ H. 29 "tes Streiflein, woran dieſe weiſſen Frantzen ſtehen. Die braunen Fle⸗ cken find, mo das weiſſe von folgenden weiſſen Flecken kommt, tief braun, und werden etwas lichter gegen dem vorhergehenden weiſſen, als eine Schattirung/, welche Schönheit aber man kaum mit bloſſen Augen ſehen kan. Im Junio findet man ſie zum zweyten mahl in ſolchen Blaͤttern. —XV Von dergleichen Raͤuplein unter der | Pflaumen: Blat- Haut, - Indem Raͤuplein, fo unter der Pflaumen, Blat- Haut von diefer Art und Gröffe feine Wahrung hat , wird der Papilion an der Q Farb gelber und ſieht vergröffert, wie fig. 7. Wann das Licht an die Fůgel gegen die Haare faͤllt, fo ift das gelbelauter Gold ‚das weiß fe lauter Siberglanz und ſchwarz eingefaßt, Es it wircflich von dem . andern im Caprifolio unterſchieden, dann an dem Papilion habe ich, Feis ne ſolche Fühlhörner gefunden, und auch Fein Ey, fo es umfich geſpon⸗ nen, fondern ift glei) unter der Blat- Haut aus feiner Hülfe gelrochen. Soft aber waren alle Umjtände einerley, ai: XV. Tab. IV: fig. 7. Von dem Raͤuplein zwiſchen der Hauf der ſchwarzen Melden: Blätter und feiner Mot- | ten: Sliege, | Jeſes Kraut, fo man die ſchwarze Melde ‚oder Mift- Melde heißt, | (atriplex,) iſt eines von denen, das vielerley Infedtanehret. Wann : man die Infecte nach der Nahrung befchreiben wolte, wie etwan Fr. Redi ein Tractätlein verfprach von den Infedten, die man auf den Eis chen findet, fo würde die Melde unter den Kräutern eines der voͤrderſten feyn. Ich theilte ehemahls für mich die Anmercfungen auch alfo ein, und fegte zufammen, was ich auf den Weiden gefunden, item auf den Brenis neſſeln; aber als ich fand, daß ſolche Inſecte auch auf andern Pflanzen waren, Anderte ich folhes Vorhaben. Unter andern ift auch ein Räup- kein, das zwifchen der Haut der — Melden, Blätter das grüne her⸗ 3 aus Tab. V. 39 Von dem Raupleinzwifchender Haut der ſchwarz. ic. — — ———— — — —— — — — — — aus frißt, und zu dem Geſchlecht gehoͤrt, davon das im vorhergehenden Capitel beſchriebene Raͤuplein war. Es iſt zwey Linien oder 2 zwoͤlff⸗ theil Zoll lang, und eine halbe ſolche Linie breit. Hat einen ſchwarzen Raupen, Kopf, doch ſo, Daß das Maul, melches anden Raupen unter ſich ſtehet, an diefem vornen hinaus geht, weites feine Nahrung vor ſich bin damit zufih nimmt. Es frißt immer um ſich herum, nicht immer in einer Linie fort, wie einige andere folcher Infedten zwifchen der Blat- Haut tuhn, fo daß Die weiſſe zarte Haut oben und unten am Blat übrig bleibt. Über den vorderften zwey Füffen hat eg oben auf dem Rücken ein ſchwar⸗ - 388 glänzendes Schildlein. Der Leib it Fleiſchfarb⸗ weiß, und geht über F.1. Bg: 2: BB: 3- $g.4- den Rücken ein röthlicher Strich hinab ; auf jedem Abfag ift diefes Stri⸗ ches Stück oben etwas breiter, als unten, und ſteht mitten darauf ein ros thes Knöpflein. Auf den beiden Seiten find eben dergleichen Striche, doch ohne Knöpfe. Am Bauch find die 8. Füffe und hinten die 2, Schwanz Füffe, wie an den meilten Raupen. Zwiſchen den rothen Mücken und Seiten: Streichen find auf den eriten 3. Abfäsen 3. ſchoͤne Carniol- farbe Knöpflein. Der Schwanz hat ein Schildlein, wie der Hals, damit es unter der dünnen unferfreffenen Blat⸗Haut auch hinter ſich bohren kan. fiehe fig. ı. Wann die Zeit da iſt, die rechte Geſtalt zu bekommen und die Raupen⸗Larve abzulegen, ſpinnet fich dieſes Raͤup⸗ lein an dem Rand des Melden; Blats, den es deswegen mit ſeinen Faͤden zu ſeiner Decke und Beſchützung krumm über ſich zuzieht, in ein weiſſes Geſpinnſt ein, und wird eine Puppe, fig.2. an welcher die Flügel vornen längs hinab liegen, bis an den Schwanz Abfag. Die Fühlhörnlein lie gen oben etwas über den Flügeln , hernach aber zwiſchen denfelben fo lang binab,als fie find. Am Maulliegt aud) eine Spige zwiſchen den Füffen herab. Auf dem Rücken, fig.3. wo die Puppe auflıegt , ijt Die Ruh, Lis nie Saftanlen» braun, die gantze (aurelia) Puppeaberhell-braun. Die kleine Eule, fo heraus kriecht, it fig. 4. vorgeſtellt, aber viel Eleiner, als in der Figur ; in welcher ſchwarz ⸗ braun ift, war hier mit Strichen gemacht, . etwas hell braun aber, was punctirtift, die Flecken find gelblich. Der Leib unten ber ſamt den Füſſen iſt ©ilber» glänzend, XVII. Vom Eleinen Ruͤſſel⸗Kefer zwiſchen der Haut ꝛe. 31 XVII. — Vom kleinen Ruͤſſel Kefer zwiſchen der 3— Haut der Weiden⸗Blaͤtter. ED erſten Theil auf der VIII. Tabelle hab ich einen dergleichen klei⸗ Auf der i. 9— nen Rüſſel⸗Kefer beſchrieben, welcher als eine Madeinden Apfek Platte, CD Blüten jteckt. Hier folgt vom Geſchlecht der Rüſſel⸗Kefer eine Tab-YL beſondere Art, welche, wegen der Weiſſe, fich zroifchen der Haut der Weis den- Blätter zu nähren, zu dei Infedten gehört, die man intercutes Latei⸗ nifeh heiffen fan. Und wie ich in vorigen Capiteln befchrieben: 1. Velpam ichuevmonem, 2. erucam five papilionem ichnevmonem, fo folgt bier 9.Scarabeus ichnevmon. Im Zulio, wann der neue Safft und Trieb der Weiden Eommt, findet man diefe Fleine Rüffe-Kefer auf den Weiden⸗ Blättern, ſonderlich auf den gelben oder rothen, die etwas zu trocken ftehen, - fie machen mit ihren Rüffeln, welche vornen ein Gebiß haben, eine Deff- nung ins Blat,und legen da ein Ey oder zwey hinein; die Made, fo daraus wird, frißt das grüne unter der Blat Haut weg, die aber nicht weiß wird, wie die epiderinis der andern Blätter, fondern ſchwarz braun, die Unter; Haut aber innen und auſſen ſchwarz. Im Augufto fieht man diefe Fle⸗ cken ſchon ſtarck, und werdenimmergröffer. Es find aufmanchem Blat viel, auf manchem nut einer, e8 nimmt offt einer Das halbe Blat ein, ſon⸗ derlih ander Spitze. Und da andere Würme die untere Haut des Blas tes lieber, als die obere unternagen, fo bleibt diefer nur unter der obern. Dieſe Made ijtbreit, Fleiſch farb, und als durchfichtig, hat andem Hals und zwey nordern Abfäßen, welche etwas breiter, als Die folgenden find, 6. Füſſe. Auf dem Rücken geht auf der Puls⸗Ader ein röthlicher Strich, der nach den Füſſen anfängt und bis zu dem ı 1. Abfaß geht, auf welchem er nicht ift, aberaufdem 12 darauf ifteram flärefiten, als ein Schildlein. Der Schmwang iſt als ein halbes Knöpflein, fo unten etwas gefpalten, daß fie im Auffegen deffelben den Leib fortfchieben fan. Auf dem erften Abs ſatz am Hals ift ein Schiltlein, unter welches fie den Kopf weit hinein zu zieben pflegt. Der Kopf ift dünne und Caſtanien⸗braun, neben mit ſchwartzen Augen, etwas flumpf zugefpiget. . Fig. r. ift die Groͤſſe einer. Sg.1.' folhen Made, wenn fie groß find, und wiefie auf dem Rücken ausficht. Fig. 2. wie fie auf dem Bauch ausfieht, Und fig.3. die drey Ne A fig.2,3. op v Kopf etwas veraröffert, Daß man den ſchwartzen Strich untenam Kopf, das Creutz⸗Wülſtlein auf der Bruſt/ und die kleinen Höhen in der Mitte, famt den Füffen, deutlicher feben Eönne. Die Füffe haben nur Knoͤpflein ohne Klauen. Es verändert ſich, nach abgelegter Maden⸗Haut, unter der Blat⸗Haut in eine Refer- Puppe, fig. 4. und nad einigen Tagen Eriecht - Aug diefer Verwandlungs⸗Haut ein fehroarger Fleiner Rüſſel⸗Kefer her⸗ aus, fig.5. welcher nicht, wie. der inder Apfels-Blüte, vornen dickere und längere Füſſe hat, fondern wie andere, die hintern ein wenig länger. Die Slügel find oben etwas gerunzelt. Und wann er todt iſt, legt er die Füſſe wieder zufammen, wie fie in. der Puppe gelegen find. — — * Bon der weiſſen Erd Made und von der ſchwarzen Raub⸗Fliege mit der Schwanz⸗Zange, ſo daraus wird, ſecte, welche theils über Winters ſich darinnen genehret, und ; SIE manim Frühling in der Erde gräbet, findet man allerley In- Tab. VII. gg. 1. groß gerworden,theils nur ihren Auffenthalt wegen der Kälte dar⸗ innen gehabt. Unter den erften find vielerley Maden, woraus ben heran genahten warmen Sonnenſchein Fliegen werden. : 3m erften Theil, Tab. IX. hab ich den Anfang von diefem zahlreichen (genere,) Geſchlecht der gröffern Erd-Maden gemacht, und eine dünne ſchlaͤngliche beſchrieben. Dißmahl will ich mit einem Paar von dendickern fortfahren. Die erfte auf Tab. VIL. fig. ı. iſt Zoll lang, und ganz weiß, aus, genommen der Schnabel, und etwas hinter Demfelben, fo weit er etwan indem Hals oder dickern Abfag, woran er ift, hinein grogen werden fan, fo Eaftanien-braun iſt, und fpisig zugeht, alseine Nadel. Womit Dies fer Wurm durch alles, was weich ift, bohren Fan. Und meiler Feine Füf fe hat, Fan er diefen Schnabel mit einer Eleinen Schärfe, fo daran iſt auf die glättefte Fläche auffesen, und den Leib nachziehen. Es find einige, . Heine Härlein daran, davon ein Paar etwas dicker, als die andern, und an ſtatt der Fühlfpisen find. - Seine Nahrung befommt er meiftens mit Gaugen, dem zu Hülffeer den Schnabel als eine Scheer, oder wie man: zwey Finger von einander thut, aufmachen, und den Safft damit etwas | aus⸗ Raub Iliege mit der Schwang-Zange,fodarausiwird. 33 nn 2 —— * ausdrücken kan. Der Leib hat die ordentlichen zehen Abfäge, welche Fal⸗ ten oder Runtzeln machen, womit er in der Erde fortkriechen, auch durch ein enges Loch kommen Fan, indem er einen Abſatz nach dem andern ver, - dünnen, und das Ingeweide in die naͤchſten tuhn Fan, was in einem zu viel iſt. Wanner Raum braucht iſt feine Bewegung ein Derummelzen des Leibs, wodurch nicht allein die feuchte Erde weicht, und neben anklebt, fon dern auch ein Theil des Leibe fo viel von dem Schaben an die rauhe Erde - leidet, als der andere ; da fonjt eine Linie des walzen/formigen Leibs es nicht ausdauren Eönte, Oben auf dem Schwanz hat er einen flachen Reit liegen, der im Hinter fich Eriechen denſelben etwas ſchützt. An beyden Geis ten iſt an jedem Abfas eine fleifchige Leifte,, ebenfals zum Anhalten im Fortkriechen und zum Schuß derſelben inderrauhen Erde, Nach abge, legter Maden- Haut erſcheint er, wie fig. 2. Er kriecht vorher aus den tie, fern Dertern, wo er fich genehrt ‚herauf, Daß ihn nur noch ein wenig Erde bedeckt, theils, damit die Wärme zu feiner Bild- Veränderung und deut— lichen Formirung helfe, theils, Damit er alseine Fliege, an welcher alles zärtlich ft, und welche lange und folglich ſchwache Füſſe hat , nicht gehin— dert werde an die freye Lufft zu kommen. Indem er aber einige Tage, wegen folder Veränderung, gang jtillliegt, Daß man Feine Bewegung an ihm merckt, hab ich offt bewundert, warum er fich um dieſe Zeit fo gar mit nichts wider allerley Gewürme ſchützen Fan, Aberich habe gefunden, daß er fih erftlich an einen Ort anlegt , Derihn etwas bedeckt , als an einen Stein , oder Wurzel, oder Holzinder Erde, Hernach Faner die Seite, ‚fo nicht bedeckt iit, fo ſteif ausdehnen und rund machen, daß die Zähne eis nes nagenden Wurms nicht daran hafften können , geſchweige, Daß feine Feinde die Spur des Geruchs verlieren , dann mweiler unter der IBurm, Haut die Verwandlungs s Hülfe fehon hat, iſt Feine folche Tranfpiration oder Ausdämpfung durch die Doppelte Haut mehr da, In der Puppen, Geſtalt iſt er wohl bewaffnet. Am Kopf find auf der Stirn zwey einzle Spitzen, die etwas nieder gelegt ſind, an jedem Backen gehen drey Spi— tzen neben einander als Finger aus einer Hand hervor, die etwas kürzer ſind, als die an der Stirn. Die Flügel ſind kurz, und über die auf der Bruſt gleichſam zuſammen gepackten Füſſe hergelegt. An jedem vong, Abſaͤtzen, Die man ſehen kan, iſt auf beyden Seiten wieder eine drehfache Spige,und faſt rund herum einzele ſcharfe Haar⸗Spitzen. Der Schwanz hat zweyerley Gabel⸗Spitzen; Auf denen, die gegen den Bauch h rein ſtehen, ruht der £eib, wann er gebogen auf den zwey Stirnfpigen liegt; (1. Theil.) re M fig. * fig. 3. 34 DVonder weiſſen Erd Made und vonder ſchwarzen ꝛc. Mit denen, die auswarts gebogen, Fan er ſich in andern Bewegungen hel⸗ fen; ſonderlich aber ſich herum zu werfen, um eine Hoͤhle zu behalten, wel⸗ che er in der Fliegen: Sejtalt zum Ausfriechen habenmuß, Die Fliege, fo heraus Eriecht, fiche fig. 3. ift eine fonderbare Art von einem Sefchlecht - der Fliegen, Die unter mancherley Sröffe und Sarben gefehen werden ‚und Feinen füglichern Namen als Raub» Sliegen haben koͤnnen; dann fiench» ren ſich vom Raub am meiften,, indem fie andre Stiegen fangen, und ihr nen den Safft ausfaugen, ja ſo gar der Kefer nicht ſchonen, und die Ros ſen⸗Kefer mit fich in der Lufft als Habichte davon getragen. Sie fißt das ber und laurt, hält Die zwey vördern Füſſe dazu immer inder Höhe, mit denen fie fehr hurtigift, und fie ale Hande gebraucht, Die Beute vor dem Maul herum zu drehen, wie ein Eichhorn eine Hafelnuß. Wann fie feis nen Safft aus den Infedten bekommen kan, fo fegt fie fih an Bäume ‚die einigen Safft aus den Rinden gehen laffın. Und Fommt darinnen mit den Vieh Bremen überein, Die es auch fo machen, Sonſt ſetzt ſie ſich auf nichts lebendiges, was fie nicht rauben, und wann fie geftört wird, mit ſich fortnchmen Fan. Sie laͤſt einen weiſſen Safft aus den Hintern 9% hen, als excremente ‚der wird gelb und endlich braun und hart. Wann man fie fängt, beſudelt fie einem die Hände damit. Im ftille Sitzen läßt fie denfelben bisweilen etwas heraus gehen und zieht ihn wieder hinein. Sie trägt den Maulftachel in einem Futteral vornen etwas in die Hoͤhe, welcher fehr fpigig und ftarefift. Die Stirn ift erhaben zwiſchen 68,4. den Augen , und hat unterwarts graue Haare, oben her etwas ſchwarze darauy, Die zwey Fühlbhörnlein find mie fig. 4. Das Maul, woraus der Stachel geht , ift neben herum fehr hart und ſtarck. Oben auf dem Kopf ift ein ſchwarzer Scheidel- KRuopf, Die Füſſe haben ſchwarze Schenckel und gelbe Schienbeine. Durch die Zange am ſchwarzen Hin terleib iſt Diefe Fliege von andern vielen ihres gleichen unterfehieden , die auch ſchwarz find, aber nur fpißige Schwaͤnze ohne Zangenhaben. Mit diefer Zange wehrt fie fich über fi) bis über den Kopf yer, und hält unter - fich Die Beute, welche ihr etwan zu ſtarck ift,, welche fie mit den 6. Füſſen — fo einſchlieſſet, daß fie nicht entgehen kan. Der Nücken iſt etwas grau 85. in einigen Streiffen : Die Flügel» Adern find wie fig.s. Wann fie die Slügel über einander legt , welches fie allezeit im Sißen tuht, damit fie nicht etwan von den roiderfirebenden Infedten, die fie fängt , beſchaͤdigt werde, fo find die beyden obern Ecken recht weiß, gegen die branne Farb, XIX. die an den Flügeln fonft iſt. 5 Bon der groflen Raub/ Fliege mit dem gelb. ſpitz. Hint. 35 = XIX. Von der groffen Raub Fliege mit dem = gelben fpißigen Hinterleib. = kommt diefe Fliege aus einer weiſſen Erd» Made, fig. ı. die in | nichts von der vorhergehenden unterfchieden, als daß fie dicker und länger ift, und einen fpigigen Hintern hat, fig.2. Wegen desgels - ben und ſchwarzen Hinterleibs Fönte fie einem wohlals eine Wefpen-Art vorkommen, der den rechten Unterfchied nicht weiß. Allein fie hat Feine Doppelte Flügel, auch Feine Gebiß- Zange, fondern einen Stachel im Maul, wie die oben befchriebene. Der Rücken⸗Schild ift gelb» braun, mitten mit zwey breiten ſchwarzen GStrichen getheilt. Die Augen find ſchwarz, die Stirn gelb, die Rölblein und die Spisen anden Sühlhörnern fhwarz Der Rüden: Schi ift am Bauch etwas in die Höhe gebos gen und Kohl⸗ſchwarz, famt den erjten drey Abfägen des Bauchs, die dars auf felgenden viere aber find.gelb, Die Spige wieder fehwarz. Die Füffe find braun. Die Klauen find lang und ſcharf, und die Sohle unter dens felben, womit dergleichen Stiegen auch an etwas glattes indie Höhe Eries chen Eönnen, find lang und in der Mitte getheilet, fo daß eine jede Klaue eine befondere hat. Es iſt diefes dem gantzen Geſchlecht diefer Raub⸗Flie⸗ gen gemein; woran man fie auch gleich Eennen Fan, wie die Geyer oder Falcken an ihren Klauen. Die Flügelhaben die Signatur, wieder Grab⸗ ſtichel fie ziemlich an diefer und der vorigen ausgedrucft. Denn fie ift bey dem ganzen Geſchlecht diefer Habicht Fliegen einerley. | xX. Von der ſchwartzen Erd⸗Raupe, die ſich einen Gang ſpinnt, und von ihrem u Papilion. | 5 hat die Königl, Academie der Miffenfhafft zu Wari Anno | 1717, in dem gemöhnlichen Jahr⸗Gang ihrer gelehrten Anmer; ckungen, No. V. unter den Stüden, fo zur Erforſchung der Nas tur gehören, (Phylic. General.) des vide Mairan Anmerckung über ir up Ä 2 : gewiſ⸗ Tab, vn 7:20 1. fig, 2 IT. Matte, Tab, IX, 36 Von der ſchwatzen Erd Raupe / die ſih einen Bang gewiſſes Inſect geſetzt, weiches in der Erde ſich an ein angefaultes Ochſen⸗ Hornu haͤuffig gehaͤnget, und von dar Canaͤle über ſich geſponnen hat, in welchen es auszund eingekrochen. Das Inſect ſelbſt hat Mr. Mairan nicht geſehen, ſondern nur eine Muthmaſſung aus der Arbeit an den ge⸗ ſponnenen Canaͤlen davon gehabt. Ich will hier feine Meinung bekraͤff⸗ tigen, und eine Art von ſolchen Inſecten beſchreiben, die ſich in der Erde Canaͤle pinnen: Vielleicht iſt es eben daſſelbe, dann es trifft alles daben überein, was er davon gemeldet, oder iſt eine groͤſſere Art deſſelben. Nachdem ich in einigen groffen Geſchirren, welche halb mit Erde gefüllt waren, geroiffe Infedten fange Zeit genähret, ihre Natur zu unters fuchen; fand ich eins mahls unterfehiedene Löcher in der Erde, welche ich für Feine andere, als gemachte Löcher achten kunte, weil fie recht rund wa⸗ ren, und tief hinab giengen. Aber ich Fante nicht wiſſen, ob ein Inſect durch diefelden heraus gefrochen, und davon geflogen, oder ob eines das durch hineingefrochen war, Endlich merckte ich, daß das Meel, womit ich die Infeta in dem Sefchirregenähret, ſtarck verzehret wurde, auch da ich Eeine mehr darinnen hatte. Deswegen grub ich diefen Löchern nach, weil ich. deren täglich mehr und endlich bis 40. gewahr wurde, und fand, glei h vom Eingang an, die runden, als von Geiden-Fäden gefponneng Kanäle, die auf Dem Boden des Geſchirres, über 2. Schuh tief, an einem noch etwas feuchten Klumpen Mift und Erde zufammen oiengen. Es ſteckte in jedem Canal eine Raupe, und zwar im unterften Theil deffelben, welcher bey allen etwas weiter war. Auſſen an den Candlen blieben die kleinen Erd Klumpen bangen, welche mit den Faden angehängt waren, mie auch einige Setreid- Körner, fo diefe Raupen unter die Erde gefchlep: pet und ausgefr:ffen hattet. Sie find gang braun⸗ſchwarz, haben die 16. Raupen : Züffe, ein glänzend ſchwarz⸗ gefaumtes Schildlein auf der Schwantz⸗Klappe, und eines dergleichen auf dem Hals, unter welchen fieden Kopf faſt bis auf die Helfteziehen koͤnnen. Sie haben hie und da, wo es wegen des An ſoſſens und Grabens in die Erde noͤthig iſt, einzele ſtarcke Haare. Der Leib iſt auf den zehen Abſaͤtzen, ſo wohl auf dem Rücken, als an den Seiten, mehr als an andern Raupen gefaͤltelt, ſo daß jeder Abſatz in einen breiten und ſchmalen Theil getheilet iſt, daß man ehe zwanzig, als Die ordentlichen zehen Abſaͤtze zehlen ſolte. Welche Falten im Auf: und Abkriechen groſſe Hülffe thun koͤnnen, fo wohl im Canal, als ſonſt in der Erde. Die Urſach aber, warum dieſe Raupen einen Canal fpinnen, iftnicht fo wohl die Nahrung unter der Erde, dann dazu brauch⸗ Be ten “ J ſpinnt, und von ihrem Basilion. > 37 — — — — — — — — — — — — — ten ſie denſelben nicht, weil ſie immer bey ihrer Speiſe bleiben koͤnten, und "wann fie bisweilen oben hinauf wolten, oder ſonſt den Ort ändern mis ſten, dergleichen Canal nicht nöthig. haben; Dann fie Fönnen in die Erde wühlen und fich verbergen, wo ſie wollen: Sondern es ift die Speife, die über oder auf der Erde liegt, Damit fie alzeit gerad zu Derfelben Eommen koͤnnen. Und weil fie meiftensnur des Nachtsrecht hervor Eriechen, oder des Tags heimlich aus diefen Minen die Speifebenagen, fie einen verfera tigten und geöffneten Drt haben mögen, fih geſchwind zuretten und zu vers ſtecken. Sonderlich aber Damit fie, weil fie. ihre gange Lebens : Zeit bis zur legten Veränderung inder Erde find, von den andern Infecten, fo ders gleichen Speife gleichfalls fuchen, alsda find die mancherlcy Arten Raub⸗ Kefer und anders Gewürme, mögen ficher ſeyn, welche fich alle vor dem ‚Spinnengemebe folcher Canaͤle ſcheuen. Dergleihen Raupe iſt etwan einen Zol lang fig. 1. und zwei Linien dick. Die Füſſe an dem ſchwarz⸗ braunen Leib find gelblich, auch haben die Abfäge, wo Feine Füffe Daran find, einen gelben Strich Dies, Runzeln vom Kopf an, worunter die order - Fülle ſtehen, find die Eleinften. Das Gebiß ift vornen breit and ſcharf, etwas abzunagen, und hat zwey Zähne, etwas zu halten. Die Fühlfpißen neben an den Ballen haben vornen einige Harleinz Unter dem Gebiß ficht man das Maulmit den Freßfpigen, welches fie mehr als ans dere Raupen heraus fehieben kan, mif einigen weiß» und gelben Ringen, - and damit, als mit zwey ſtumpfen Rüffelmoder Deffnungen, die Feuchtig⸗ Feit einzuſaugen. Als fiefih aus der Raupen: Haut in-die Puppe vers Anderten, hab ich an der Puppe nichts ſonderliches geſehen. Aber der Pas pilion, fo in den erſten Tagen des Mait ausgekrochen, iſt zu bemercken. Seine Farb iſt ſchwarz⸗grau und meelig, dann der Grund iſt Silber glaͤn⸗ zend und mit ſchwarzbraunen Puncten gleichſam beſtaubt. Wo dieſe Puncten dichte beyſammen ſtehen, werden es ſchwaͤrzliche Flecken. Der Kopf iſt braun grau mit noch braunern Augen, Die Fühlhoͤrner ſtehen neben. hinaus, haben Feine ſonderlich ſichtbare Gelencke und Haare; mer den langſam nur auf und ab bewegt; ſtehen oben auf Dem Wirbel mitten über den Augen. Die zwey haarigen Maulſpitzen ſtehen gerad heraus. Die hintern Füſſe ſind lang und haben Spitzen in den Gelencken, welche mit dem Fuß eine Gabel machen, womit er den Leib reinigen und abwi⸗ ſchen kan, wann 19 etwas anhänger, Die Füſſe und der Leib ift Leber: farb, als Pergamen, das etwas grau wird, und fehimmert mit ſilbern Slaͤublein Die untern Flügel ee weiſſer, gls die obern/ undı —2 -3 ir 22) gk hg. 2. Tab, x Be. 1. 38 Von der kleinern Miſt Biene und vonder Made, | ſilber glänzend. Der Hinterleib geht fpigig zu. Es geht aus demfelben eine Legſpitze mit drey Gelencken, womit das Weiblein einen Spalt oder Tiefe in der Erde ſucht, feine Eyer damit hinein zulegen; die Legſpitze iſt etwas weiſſer, als der Leib, und die Oeffnung derſelben mit kleinen Haͤrlein beſezt. Die Eyer ſind ſehr weich, wann ſie heraus kommen, kleben ſtarck an, wie alle Raupen⸗Eyer, und werden bald hart, Mit den hintern Füſ⸗ fen wird die Spitze ſonderlich gereinigt, wann etwas von Staub oder Erde im Legen daran hangenbleibt. Gieheden Papilion fig. 2. er iſt aber offt etwas gröffer, als ihn hier die Figur vorſtelit. XXI. | ] - ⸗ ⸗ Von der kleinern Miſt⸗Biene und von der Made, woraus fie wird. a Te gröflere Miſt⸗Made, welche in dem waͤſſerigen oder flüßigen Miſt gefunden wird, und einen fehr langen Schwanz hat, iftvon vielen beobachtet worden , weil fie ſich eher und häuffiger fehen läßt ;-auch findet man die Fliege, fo Daraus wird, von den Liebhabern fol» cher Unterfuchungen abgebildet, und in den Befchreibungen berührt; aber Diefe Eleinere Art ift immer hintangefeget worden. Daher will ich jene zur ausführlichern Befchreibung auf eine andre Zeit verfparen, und bier nur von diefer melden, wasichanihr bemereft, Die Made wirdetwasüber Zoll lang, fig. 1. ift vornen und hinten zugefpigt 5 hat keinen Kopf, fon dern nurein Maul, mit zwey Spisen , welche fie auf Dem Ort auffeßt, mo. fie fort£riechen will, wann fie auffer dem Mift iſt; in dem Miſt aber fchiebt fie fich in deffen Köchern mit den Runtzeln des £eibe fort. Shre Bewegung iſt fonft auch mit Herummelsen des Leibs: theils einen Drt zufüchen, da die Rungeln beffer hafften ; theils fich einen Pias zu machen, worinnen fie bleiben kan. Man ficht gleich an Diefer Made, wie an einigen andern, bey diefen Bemegungen , die fie mit dem innern macht, daß es noch nicht die rechte Creatur, die Daraus werden foll, fondern daB was anders in diefer Larve verborgen und gleichfam gebunden ſteckt, indem alles auffen noch ſo unfoͤrmlich, und inder Bemegungunbehend ft. Der Leib hat viel Fal⸗ ten ander Füſſe ſtatt, welche fie fo anſetzet, daß fieauch an etwas glatteg hinauf kriechen kan. Am Schwanz hat fie zwey unter fich ſtehende Has Fen,als eine &abel, und oben zwifchen deuſelben eine kurze ſtumpfe Spi⸗ rn = 17 woraus fie wird. | 39 3 — — ——— — tze, fo gerad hinaus ſtehet. fig.2. Anden zwey Abſaͤtzen vor dieſer Spitze ſind an jedem zwey Spitzen an den Seiten. Wann ſie ſich verwandelt, ſpo wird die Aurelia, wie fig.3. gantzhart. Die Schwanz⸗Spitze mit den Haken darunter iſt wie ſig. 4. Auf dem Kopf find zwey Hoͤrnlein, als Ohren , melche braunlich find , mit länglichen gelb» glänzenden Knöpfen. fig.5. Die viele Rungeln bleiben am Leib, aber gang platt gedrückt. Die Farb ift kohtig Sleifch » farb , warn fie im feuchten liegt, und im trockenen graulich ; die Schwanz Spiße trüb, gelb ; die Hafen Darunter etwas dunckler, alader Leib, Diefe Härte fehüset fie vor dem Drücken der Er⸗ ‚de, und por ihren Feinden, dann fie hat Feine Regung mehr ihnen zu ent, gehen. Am Ende des Maji Eriechen Stiegen heraus , fig. 6. mit grauen fhmahlen über einander gelegten Flügeln , deren Adern find wie fig. 7. Der Leib ift nicht fo hell- grau, wie die Flügel; Dat oben her ſchwarze Dreyangel, fig. 8. unten her einen glänzenden weiſſen Streif über die3. Abſaͤtze hnab. Die Schwanz. Spige hat zwey Spitzlein, fo heraus ſte⸗ hen. . Das Maul ift als an einer Bremme, (Oeftro,) dann es hat einen Rüſſel, wiedie Stuben; Fliegen, aber auch einen Stachel oder eine Spis be. Diebraunen Augen nehmen die zwey Seiten des Kopfsein. Die Stirn ift glänzend» meiß-grau, vom Wirbel an fpigig, und gegen das ‚Maul breit. Die Fühlfpigen haben vornen ein breites weiſſes Kölblein mit einem ſchwarzen Flecken. fig.g. Der Rücken am Hals hat einen runden braunen Schild. Die hinter Füffe fig. 10. haben anden Schen⸗ ckeln, die durchfichtig- grau find, einen ſchwarzen Hornharten Flecken, ‚an welchem harte Haarſpitzlein heraus ftehen. Die Schendel an den ans . dern Füffen find nicht fo ſtarck, und wie die Füffe etwas ſchwarz mit.Eleis nen Strichen gezeichnet. Gieleben einige Tage, und wann der Bauch in der Mitte zufammen ſchwindet, bey ermanglender Nahrung , bleibt hinten an Demfelben ein ſchwarzes Kölblein , und die Farbe wird an vielen Orten etwas geändert. fig. 2% fig.$- fig. 43 fig. e Sg. 6 fig. rk fg.8, fg. fg. 19: Fer ine — — ur A ih Fran * FERK re * % —— ii, 4 3 nr " JOH. LEONHARD: F RISCH. Keſchreibung Von allerley INSECTEN in Teutfchland, Nebſt nuͤtzlichen nmerckungen Und noͤthigen Abbildungen Bon dieſem — und Bingen | aa Sa Jen | — | Zur Beſtaͤtigung und Fortſezung F ‚der gruͤndlichen — Entdeckung, So einige von der Natur dieſer Creaturen heraus oeſehe N; N und Kalk, Ergänkung ı und. AGB RAM der andern Sam, einer Be in 1 der Voirede von Hr. Albini Buch, ſo von dergleichen Materie, in Engelland heraus gekommen. BERXEIN vrlegts Chriſtoph Gottlieb NICOLAI, 1736. Regiſter, von was für" Inſecten in dieſem vierdten Theil gehandelt wird, und auf welcher Kupfter: Platte die Figur eines jeden It, Auf der erften Platte. Tabell. : I. Der runde Blat Keſer der gröffern Art, und der Wurm woraus er Fommt.. U. Das grüne Kohl: Motten: Kanplein mit der Motte, IM. Die Schlupf : Wefre ( Ichnevmon ) aus diefem Raͤuplein. IV. Die halb: weiß, halb:gelbe dornige Raupe und der Papilion dapon. » 8. Die Schlupf: Wefpe in den Daunen ; die fich nicht einfpinnen, 7 VI. Der grofe * Miſt- oder Roß-Kefer und ſeine Made: VII. Der Naſe⸗Horn zRefer der. mittlern Art. VIII. Der Koͤth⸗Kefer mit den Schulter⸗Spitzen. IX. Die lauffende Kefer-Laus. X. Die feſtſitzende Kefer-Laus. Auf der andern Platte. XI. Die groſſe Schlupf-Weſpe in den Erd-Kefer-Maden. XII. Die groͤſſe Erd-Schnake (Tipula) und ihr Wurm. XIII. Die laugſchwaͤntzigen Maden im Miſt-Waſſer, und die Fliege daraus XIV. Der Wein ⸗Blat⸗Kefer oder Julius-Kefer. XV. Der grüne Schild : Dearien:Kefer und fein Wurm. XVI. Der Heine Spannen-Mefler auf dem Till und fein Papilion.- XVII. Die bunte Drelden Raupe uud ihr Paptlion- Auf der dritten Plerte. &KVIM. Ser ſchwartze glatte Fett: Wurm und fein Kefer. — XIX. Dee Miſt⸗Kefer Der mittlern Art, mit rothen Fluͤgeln, und fein Made. ‚IX, ei Pe ſchlaͤnglichen Maden in alerley feuchten Sachen , und Dig Flizge ’ daran. N ven = U XXL Die rothe Weiden: Anofpen: Made, und die Sliege daraus. + XXU, Der gruͤne Ichnermon in den rothen Weiden: Knofpen : Maden: XXI. Die Gold: äugige Stinck-Fliege. XXIV. Das braune Raͤuplein zwifshen zwey Blättern, und fein. Kefer; XV. — grüne Rauye auf den Weiden, und die Blat⸗Weſpe, ſo darans ird⸗ * * W. Es iſt in dem dritten Theil ein Jerthum vorgegangen, daß anf der erfien Kupfer Platte in der Tab. II. Fig. 2. und 3. ein anrechter Wurm zum Naſe⸗ — — ehe — mit lo Beſchrej⸗ ung desjenigen Kefers, wozu dieſer gehöre, erinnert, und daſelbſt derjenige fo sigentlich bisher gehört, geſetzz werden· Air | 4 ; 1 Edien und Gran Ser, Sohann Seimih &infen, Mit⸗Glied der Koͤnigl. Engellandiichen Socieräf der Wiffenfchafften, Widmet hiemit Den piertenTpeilderBefihreibung einiger Iuſecten in Teutſchland, | ein Zeichen Mn Hochachtung Deſſelben ſonderbaren Begierde, nicht allein Fuͤr ſich die Natur zu erforſchen, und Das VWater⸗Land mit ungemeinen Sammlungen, Sowohl der Schriften davon, Als auch der befchriebenen Creaturen ſelbſt, zieren zu helffen: Sondern auch Andere zum Fleiß in ſolcher Benifuns en aufzumuntern. Der Autor. ‘2 | Vor⸗ WVorrede. S iſt in Londen, im Jahr 1720. ein Buch gedruckt worden, unter dem Titel: A natu- \ ral Hiftory of english Inſects, llluftrated #3 with a Hundred Copper Plates, curiously >/ engraven from’ the Live, and (for thofe, who defire.it) exactly coloured by the Au- thor Eleazar Albin, Painter.. Das iftz Eine natürlide Beſchreibung Englicher Inſecten, mit hundert Kupfer arten erklaͤrt; mit Fleiß nach dem Leben geſtochen; und (für die fo es verlangen) eigentlich lluminirf, durch den Autor Eleaſar Albin, Mahler. 4t0. — Ob mir gleich der im Titel hinzu geſetzte Kuͤnſtler Na me Mahler den Zweck dieſes Buchs zum Voraus gezeiget hat, hab ich daſſelbe doch begierig durchgeleſen, damit ich in Beſchreibung dergleichen Creatuꝛen, nicht etwas moͤchte vor nehmen, das in dieſem Buch eben ſo gut, oder beſſer gezeiget wird. Hernach, damit ich denen, welche dieſe Art von Buͤ⸗ chern ſelten indie Handenehmen oder bekommen koͤnnen, be⸗ noͤthigte Nachricht davon geben moͤge. Deren theils von mir verlangt haben, daß ich bey dieſer Gelegenheit die mir Pa | en Vorrede. x3 Der \ Vorrede. Der Kupfferſtich iſt in dieſem Buch, die natuͤrliche Ge⸗ ſtalt der Raupen und Papilionen abzubilden, und für die, ſo ſich wegen der Auflag dieſer Beſchreibung zum Voraus um terſchrieben haben, deutlich genug, dann es find meiſtens ho: he und vornehme Perſonen und Damen, denen die Striche des Kupferſtiches mit Iluminations- Farben wieder bedeckt werden, oder andere die es felbit nachnehen, oder durch ein Kammer: Mägdgen nachnehen laflen. - — Die Iluminir-Farben, welche man zur Vorſtellung fü unzehlicher Farb Veränderungen und Bermifchungen in der Natur diefer Thierlein unmöglich fo genau haben Fan, find freylich nicht zureichend, doch lebhafft. Die Befchreibung ift ſehr kurtz. Es beſteht dieſelbe mei- ſtens in dieſen Puncten: CD) Auf welchem Baum oder Kraut jedwede Raupe gefunden worden; (2) in welcher Gegend des Landes; (3) wie ſich die Raupe anſpinne oder zum verwand⸗ len verberge, unter oder über der Erde; (4) Eine bloſſe Nu⸗ mer, welche auf die abgezeichnete Pupe oder Aureliam wei, jet; (5) Eine Zahl oder Zeichen, womit der Sommer-Vo— gel aufder Platte bemerckt ift, und etwas weniges von fer nen Umſtaͤnden; (6) wo etwan ein Ichnevmon oder Schmeiß⸗ Fliege an ſtatt des rechten Dogels ausgefrochen. Alles zu: ſammen allzeit von zwey ſolchen Raupen Arten kaum cine Quart⸗Seite init geoffer anfehnliher Denker Schrift. - Die Zeichnung ift nach der Kunſt, und wegen der vor anderten Stellung zum Nachmachen fehr begvem; aber die Frau Merianin hat wegen der veränderten Art der Blumen und Gewaͤchſen billig hierinnen einen groſſen Vorzug, für derlic) bey denen, jo etwas nachzeichnen wollen. Dann im Albino finder man den Weiß⸗Dorn 18. mahl, den Schwartz Dorn geſchrieben und nicht gezeichnet, und Das übrige dabey aus fuͤhrlicher wäre. Wuas alſo die Raupen anlangt, hat Hr. Albini Bud; einen Borzug vor allen andern, dieichbisher geſehen, dann ob er gleich einige Figuren aus andern genommen, die er auch unterſchiedlich mahl anführt, als die Merianin, der ‚Moufer, Ray, Gedart mit Lifters Noten, Hufnagel und Johnfton, fo hat er doch viel, Die bey Feinen fo anzutreffen, und mehr als alfe vor ihm, dann Schwammerdam bat in feiner Sammlung von den Dapilionen, einheimiſch und fremd, mehr nicht als 54erley Arten gehabt, Aldrovandus ‚befchreibt no; Moufer 86; Hufnagel hat etwan 50. Figu⸗ ren davon; Gedart 95. In meiner Sammlung find ietzt 160erley Arten, und dod) von Albini feinen nicht die Helff⸗ te darunter. Abfonderlich hat er Die groͤſte Zahl der —— BVL geſamm⸗ Borrede, geſammlet, die Feine Füfle mitten am Bauch, fondernnur am Border-Leib die ordentliche ſechſe, und hinten ein oder zwey Paar vor den Schwang: Füllen haben. Welche ich Spannenmefler zu nennen pflege ‚weil fie gehen, wieman etwas mit Spannen ausmiſſet, wenn fie den Schwang zu den Bordersgüffenfegen undeinen Buckel in der Mitte ma den. Dieſe ſind von der Zoften Platte anbis aufdie softe, und wiederum von der gıften bis zur hunderten, auch eine dergleichen auf der 7often. In meinen bisher herausge⸗ gebenen Theilen der Befihreibung der Inſecten findeinige, die auch Albinus hat, als auf der zweiten, 14ten, ı6ten, ı9ten, 2often, 43ſten, 83ſten, 84, 86,87ſten Platte. Wem da beliebt unfere Arbeiten gegen einander zu halten, dem wird leicht ſeyn ein Urtheil zu fällen, wer der Natur näher komme. J. Bon nm URTHRBRERRTERRABTRRIIENN VVV— Ro dein runden Blat⸗ Kefer, der groͤſſern Art. Wie Kefer find eine Haupt-Ark der Inſecten, « Ef Platte, = \ mwelche-eine groffe Anzahl anderer Arten unter fih 1. Tafel. begreifen. Man giebt ihnen im Teutfchen den Namen vom Riefen, dasift, nagen, benagen (ro- dere, arrodere) welches auch die meiften thun, aber 08 if Doch Die rechte Eigenfchafft nicht , die allen Ke⸗ fern gemein iſt; ſondern vielmehr diefe, Daß fie über den weichen ‚dho: zarten Slügeln Decken, oder härtere Ober: Flügel has ben, fo dieſelben befhüsen. Don der Geftalt diefer Ober: Flügel nennet man Billig Diefe DBlat: Kefer , wovon hier die gröffere Art vor⸗ geſtellet wird, runde Kefer, Dann fie find im Umkreiß und in der eon- vexität, oder Höhlung, rund, und gleichfam gewoͤlbet Welches man bey andern Kefern nich fo finder, dann wann fie gleich efwan runde Flügel haben , gehet doch vornen die Bruft und Füffe weiter vor. Blat Kefer aber heiſſt tmanfie, weil ſie ihre Nahrung aufden Blättern der Bäume oder Kräuter ſuchen. Wegen der unzehligen Mannig⸗ faltigkeit der Farben ſind dieſe runde Kefer vor andern angenehm; und duch bey den Kindern bekannt, denen ſonſt vor andern Inſecten, die ſo geſ — lauffen koͤnnen, grauet; dann man ſiehet keine lange IV. Theil. A Fuͤſſe Süffe an ihnen, find auch unſchaͤdlich wegen des beiſſens, oder verun: reinigensder Hände. = Wiewol fie Doch, wann man fig etwas druͤckt, einen unangenehmen Saft und Geruch. von_fich gehen laffen. Die albern Namen, ſo man ihnen giebt, find faſt in allen Gegenden anders, Es haben aber dabey Diefe kleinen Keferdie Ehre, daß ſie von Gott oder vonder Maria, Gottes⸗Kuͤhlein oder Schaäflein und Marien⸗Wuͤrm⸗ lein genannt werben. - Senen Namen befommen-fig, weil ſie Eginen Schaden, wie die Mayen⸗Kefer oder andere Kefer thun, fondern viel- mehr die Baum⸗Laͤuſe oder Blat⸗Laͤuſe wegfreſſen. Dieſen aber, nem: lich Marien⸗Wuͤrmlein, bekommen fie, weil ſie zu Anfang des Februarii, und an dem erſten MarienzFeft, nemlich Mariaͤ Reinigung, in manchem Jahr, da es ſchon einige waͤrmere Stunden um folche Zeitim age giebt, gefunden werden. Wie man von der Zeit viel andern Inſecten den Namen giebt, als Mayen⸗Wuͤrmern, Johannes⸗Wuͤr⸗ mern und andern. Dieſe groͤſſere, oder vielmehr groͤſſte Art Von ſolchen runden Ke⸗ fern iſt allzeit roth, wie rothe Kirſchen, oder Zinnober, mit einzeln ſchwartzen Puneten, wie in der Figur zu ſehen. Die Lebhafftigkeit dieſer Roͤthe aber vergeht, wann ſie todt ſind, und wird gelblich. Wel⸗ he Veränderung ich ſonſt an Feiner von den vielerley Farben der andern Arten wahrgenommen. Der Wurm, worausdiefer Kefer wird, bekommt eine Gröffevon einen halben Zollin die Länge, n. ein Viertel Zoll in die Breite am Ober: leid. Der Kopf iſt klein, und hat ein ſchwartzes WViſier, fo weiter unter den Hals⸗Schild hinein gezogen werden fan. Die Stirn ift weißlich. Die 2. Fuͤhl⸗Spitzen ſind kurtz, weilder Kopfimmer unter ſich gebogen ift, Daß fie das Blat bald erreichen Eönnen. Die Gebiß-Zange ift fhwarg: Der Hals⸗Schild, unter welchem die 2. Vorderſten Fuͤſſe find, iſt Ma⸗ rellen⸗gelb, an einigen bleich Pomerantzen⸗roth. Mitten auf demſelben iſt ein Aſchfarber Flecken mit 2. ſchwartzen Knoͤpflein, auf jeder Seite dieſes groͤſſern Flecken iſt noch ein kleiner Aſchgrauer Flecken mit einem ſchwartzen Knoͤpflein. Die zwey Abſaͤtze des Leibes, worunter die vier uͤbrigen Fuͤſſe ſind, haben auch einen Unterſcheid von den folgenden. Dann es ſind zwey erhabene Flecken auf jedem mit zwey ſchwartzen Knoͤpffen; Auf den übrigen 8. Abſaͤtzen find auf der Aſchgrauen oder Eifenfarben Haut neben der Puls-Ader, zwey ſchwartze Knöpfe, mit einem trüben weißlichen Flecken aneinander gehängt. An den Seiten i 2. Don dem runden BlatsRefer der groͤſſern Ark. Von dem runden Blarsefer der groͤſſern Ark 3 iſt der Rücken mit einem Einſchnitt unterſchieden, und flehendig- und jen- ſeits deſſelben wieder ſchwartze Knöpfe. Auf dem erſten und vierten Ab⸗ ſatz nach den Fuͤſſen, iſt auf beiden Seiten des Einſchnitts ein Marellen- gelber Flecken, und ein ſchwartzes Knoͤpflein in demſelben. Die Fuͤſſe ſind ſchwartz. Aus dem Hintern geht unten ein Nachſchieber heraus, den langen Leib nachzuſchieben, der ſonſt keinen Fuß mehr hat, oder auch ſich anzuhalten, wann die Vorder⸗Fuͤſſe nicht hafften koͤnnen. Seine Speiſe find allerley Wuͤrmlein, die er am Baum findet, fonderlich aber die Blatlaͤuſe, Davon in dieſem ten Theil hinten ſoll gedacht werden. An Blättern fieht mannicht, daß er ſchaden thut, obes gleich von eini⸗ gen Arten Diefer Kefer geſchieht, Daßfiedie Blätter benagen. Wann diefer Wurm feinerechte Groͤſſe erlangt, haͤngt er ſich, vermittelſt des Noaͤchſchiebers am Schwantz, feſt an die Baum⸗Rinde an, zu feiner neu⸗ en und eigentlichen Figur eines Kefers zu kommen. Er ſprenget dieſe ſeine letzte Wurm⸗Haut oben auf dem Rücken entzwey, und ſchiebt ſie mit ſei⸗ ner Bewegung gegen den Schwantz hinab. Da ſieht man ihn in feiner Verwandlungs⸗Huͤlſe oder ſeine Pupe, etwas aufgerichtet, doch ſehr vor ſich hangend ſtehen, und kan die Fuͤſſe und Fluͤgel an ihm erkennen. Wann er in dieſer Stellung angeruͤhret wird, Fan er ſich ſchnell aufrich- ten, und ſeine geringen Feinde, oder was ihm ſonſten nahet, mit ſolchem Aufſchnellen gleichſam erſchrecken und abhalten, ſinckt aber bald wieder vorwarts. Was an dieſer Pupen⸗Figur hier im Kupferſtich weiß gelaſſen iſt, am Hals⸗Schild und Fluͤgel⸗Saum, auf der Puls⸗Ader der zwey erſten und drey letzten Abfüge, auch der Overſtrich auf Dem dritten Abſatz, ſamtdem Winckeloben am Hals⸗Schild, woder Slügel aufhört, das iftalles trüb Pomerangensgeld. Die zwey Puncte aber auf dem Diver: ftrich find lebhaffter von diefer Farbe. Nach wenig Tagen Eriechtder Kefer heraus, roth, mit ſchwartzen Flecken und ſchwartzem Hals-Schild. Uber den Augen find an dieſem Schild zwey weiffe Flecken, zwifchen den Augen zwey Eleine FühL-Hörn; lein, die 6. Fuͤſſe find kurtz und alle ſchwartz, wieder gantze Unterbauch. Sie gatfen fi), indem Das Maͤnnlein lang auf dem Weiblein bleibt. Welches hernach die Eyer an die Rindender Bäumelegt, fo gelb von Farb, und aufrecht neben einander fiehen. Wann die Würmer ausden Eyern riechen, findfiefehwars, und halten fich eine Zeitlang aufeinem Platz zuſammen, ehe fiefich ihrer ie nach), voneinander — 2 u 4 Bon grünen Roh Motten Raͤuplein. Aufder erfien Kupfer Platteinvder erften Tafel, iſt dieſer Kefer⸗ Wurm erſtlich wie er iſt, hernach etwas geöffer vorgeftellt, wegen der DentlichfeitderZeihnung N. r. Inder Verwandlungs⸗-Huͤlſe N. 2. iſt er in ſeiner Groͤſſe, wie er in der Pupe auf dem Ruͤcken, und N.3. wie er vornen ausſieht, beydesmahl wie die WBurm= Haut, ſo er. abge ftreifft, unten daran zuſammen gefehoben liegt, mitden Scheiden, wor: innen Die Fuͤſſe geſtecket. N. 4. iff ver Kefer in ſeiner Groͤſſe. N. 5. iſt ein Unter-Slügel, welcher, fo weit er hier punctirtiſt, als ein ſchwartzer Flor ſieht, und weiler ſich zweymahrüber einander legt, wann er unter die Ds ber⸗Fluͤgel wiederum gezogen wird, nemlich in Der Mitte, wo es mit Pun⸗ eten neben hinaus bemercktiſt, allwo ihn eine ſtarcke Feder gegen den Kopf zu faltet, wenn fie vom Ober⸗Fluͤgel etwas gedrückt wird; und gegen die Spitze, wo es auf Der andern Seite mit Puncten bezeichnet ift, die ſich gegen den Schwantz zu darunter legt, wodurch Die Spike, weildaderSlügelanfeinem duncklern Theildvenfach übereinander liegt, gang ſchwartz ſcheint. Es haben einige Cocheniller-Berfälfcher den Bauch von ſolchen Europäifchen runden Kefern mitunter die Indiſchen gemengt. Allein es giebt diefer Wurm erfllic) Feine Farb von fich, wann erinein Alkalifches Saltz⸗Waſſer kom̃t, hernach hat er auch Feine Dicke, wie die Fremden, und muͤſte verſucht werden, ob er auch auf der Opuntia, wie jener, Luſt zu bleiben habe, woran ich ſehr zweifle. Vom gruͤnen Kohl Motten Raͤuplein. (en ufden Blättern des weiſſen Kohls, der an einem Ortſteht, wo er nicht Feuchtigkeit genug hat, findet ſich unter andern In⸗ III fecten auch ein gantz grünes Raͤuplein, etwas lebhaffter gruͤn als der Kohl, wo er grun iſt. Dieſes benaget Die gruͤne Haut des Kohle, und laͤſſet die weiſſe unter derſelben ſtehen. Iſt nicht fo haͤuf⸗ fig als die groſen Raupen Darauf. Und ſpinnet ſich auf den Blättern nmeinweiſſes Gewebe, oder Ey, ein. Die Pupeiſt weiß⸗gelb, hat auf dem Ruͤcken, aufiedem Abſatz 2: ſchwartze Flecken, gegen Die beyden Seiten. Die Augen ſind ſchwartz, und die Fuͤſſe ſamt den Suhl. Hoͤrn⸗ kein, fo. vornen herab liegen, find braͤunlich. Die kleine Bi Dder - offen: — — — — — — — — — — — IE m m — N Motten⸗Fliege, fodarausmwird,ift braun; unten anden Flügeln Eiſen⸗ farb, Der Leib Silberfarb; wann Dieobern Slügelim Sigenan einan⸗ der liegen, machen ſie einen weißlich⸗ grauen Streiff ober dem Rüden herab, Der aus einigen: Rhombis beſteht, und weiß eingeſaumt it. Die Fuͤhl Hörnleinfind braun, und auf der obern Seiten mit weiſſen gleichweit von einander ſtehenden Abſaͤtzen unterſchieden. Die Au⸗ gen find braun, und die Doppelte Maul⸗Spitze, „Die vornen zwiſchen den Augen uͤber ſich ſteht, iſ rauh, neben ſchwartz, und unten weiß. Die Fuͤſſe ſind fahl, und haben an den Gelencken Spitzen heraus. An den untern Fluͤgeln find lange Frantzen. Sie legenihre Eyer auf Die matten Kohlblaͤtter, und wegen der Kleinheit werden Die Jungen nicht bald gefehen- ji 1 Das Raͤuplein ift IN. Dlie Pupe von bornen 2. — von hinten Die Motte ni eine: oh Die Schlupf Welpe aus dem gruͤnen Kohl⸗Motten⸗ Näuplein. DR ie die KohlLaus, oder der fo genannte Mel: oder Muͤlben⸗ — - Thauy Davon im folgenden Theil ſol gedacht werden, nicht von dieſen Schlupf⸗Weſpen frey ift, ſo muͤſſen auch Die meiſten von dieſen Raͤuplein, dieſen Fliegen zur Nahrung ihrer Jun⸗ gen dienen: Sie legen ein einiges Ey auf ein ſolches Raͤuplein, deſen Made ſich in das Raͤuplein durch einen ausgedehnten porum hinein bohrt, deſſelben Safft, ſo lang es friſſt, genieſſt, und wann es ſich ein⸗ geſponnen und in die Pppen⸗Haut verborgen har, hernach gang ver eher Es ſind mir faſt ans der Helft, von vielen ſolchen Näuplein, an ſtatt der ordentlichen Motten, allzeit ſolche Ichnevmones ausgekr o⸗ chen. Sie find gantz ſchwartz, und haben gelb⸗braune Fuſſe. Das Maͤnnlein hat einen duͤmen Bauch⸗Canal, der viel laͤnger iſt, als des Weibleins, welches hingegen u haͤngern Bauch, und zwiſchen 0 ES I den > 5 Von der halb /weiß, halb⸗gelben dornigen Raupe, undre. —. den fünff ſchwartzen Abſaͤtzen deſſelben einen gelb⸗braunen Ring um den Leib herum hat. Das Maͤnnlein iſt N. Das WeibleinN.2, Die Ober⸗ und Unter-Flügel des MännleinsN.3. Des Weibleins N. 4. IV. Bon der halb⸗ weiß, halb-gelben dornigen Raupe, und von dem Papilion davon, der ein Griechiſches v auf den | Fluͤgeln bat, Ds machen die dornigen Raupen ein fonderbares Gefchlecht, das fich wieder in unterſchiedene Arten abtheilet. Beil fie Häufig und gemein, hat faftein jeder Auttor etwas Davon gemeldet, Der ſich mit folchen Befchreibungen bekannt gemacht, aber meiftens nur obenhin. In Herr Blankarts Büchlein iſt noch das ausführlichfle da- von, in Anfehender andern; als weicher dreyerley Arten befchreibt. ch - will aber derfelben nach und nach mehr zeigen, und ihren eigentlichen Unterſchied bemercken. Dißmahl geht die halbweiſſe halb⸗gelbe vor- an, als eine litterata. Wann man ein vollkommenes Werck von Rau⸗ pen zuſammen bringen ſolte, ſo hat man Urſach die dornigen Raupen unter allen zuerſt zu ſetzen, weil ihre Pupe allezeit etwas Guͤldenes an ſich hat, und alſo den Vorzug des Goldes mit genieſſen muß ; dann auch, daß vondiefer Gold-glängenden Pupe (Deren fheils faft über und über alfo glängen) die Geftalt aller Raupen in ver VBerwandlungs-Hülfe, Die wir einer eingemwicfelten Kinder⸗Pupe vergleichen, ſchon von den als ten Griechen den Namen Chryfalis befommen, od fie gleich nicht fo glängen , welches man hernach lateiniſch Aurelia uͤberſetzt. Unter dem Dernigen Raupen-Gefchlecht aber, fegeich Diefe voran, weil ſie wegen ih- ver Buchftäblichen Flügel-Zeichnung vor andern in ihrem Sommer: Wogel Eennbar ift. Der Ropfift ſchwartz⸗glaͤntzend, hat auf der Stirn einen Pome⸗ rangen-farben Drey⸗Angel, oben zwey Höhen als Ohren, und auf jeden derſelben einige Knoͤpfe mit ſtarcken gerad ſtehenden Haaren. Weil auch Dev Kopf gegen Das Maul etwas ſpitziger zugeht, ſieht er bey die⸗ | jem Don der halb⸗weiß, halb⸗gelben dornigen Naupe,undıc. 7 ſem allen einem Kagen-Kopff gleich. . Der Hals oder der Abfas bins ter dem Kopf, iſt etwas dünner als die folgenden. Es heiſſen dieſe Raupen dornig, weil ſie viel Spitzen, wie die Dornen, auf dem Leib haben, eine jede Art davon auf ihre beſondere Weiſe. Dieſe hier hat einen Creutz⸗Dorn, in deſſen Mitte die Haupt⸗ Spitze in die Hoͤhe geht, am Stamm dieſes Creutz⸗Dorns ſind noch ei⸗ nige aufwerts ſtehende Doͤrnlein. Die Dornſpitzen ſelbſt find ſchwaͤrtz, und geht allzeit noch eine duͤnne aus der dickern. Der Stock aber, woran die Dornen ſtehen, haben eine andere Farb. Auch haben die Abſaͤtze nicht gleiche Zahl ſolcher Dorn Aeſtlein. Der zweyte und dritte Abſatz nach dem ſchwartzen Hals iſt an dieſer Raupe gelb, und ſtehen oben auf jedem zwey gelbe Dorn⸗Aeſt, und aufjeder Seite einer. Auf Dem vierten und fünften aber ſtehen oben drey, undanjeder Seite einer. Darauffolgen fünf Abfäge, Die find auf dem Nücken weiß, und haben oben drey weiſſe Dorn⸗Aeſte, Davon der mittlere aufder Puls⸗Ader et wag gegen dem Kopf voraus, und nicht in gleicher Linie mit des an: dern ſtehet. Auch find die Bug⸗Streiffe oder Ringe, die der Bug bey jedem Abfas macht, Die in den vorhergehenden fünf Abfägen gelb in ſchwartz find, hier auf diefen fünffen weiß, ‚mit einseln ſchwartzen Neben⸗Puncten. Die Dorn-Aefte, ſo an den Seiten dieſer fünf Ab⸗ ſaͤtze ſehen, find weiß auf gelben Knoͤpfen, und unter jedem ſieht wie⸗ der ein weiſſer, allzeit aber auf einem ſchwartzen Knopf. Neben der ſchwartzen Schwantz⸗Klappen gehen noch zwey weiſſe Streiffe herab, und ſtehen auf jedem zwey kurtze Dorn⸗Aeſte neben einander. Auf den Seiten über den Fuͤſſen iſt vom vierten Abſatz an, auf jedem Abfag ein glaͤntzend⸗ſchwartzer Spiegel⸗Punct mit weiſſen Haͤrlein eingefaſſt, und oben mit einem Orange⸗farben Strich, beydes im matt⸗ſchwartzen Feld Die Speiſe dieſer Raupen iſt zwar ordentlich ein Kraut, das auch ſolche Stech⸗Spitzen hat, dergleichen ſonderlich die Brenn⸗Neſſeln find, aber man findet fie auch auf, andern, als dieſe hier angeführte hat Johannis⸗Beer⸗Laub gefreffen. Alle dergleichen Dorn - Raupen ſpinnen ſich nicht ein, wann ſie fich verwandeln wollen, fondern häns gen ih nur an den Schwang auf, daß fie mit dem Kopf unter fich bangen. Die Spige, woran fie ſich feft anhängen, ift nicht. an der NRaupen⸗Haut, fondern fchon ander Pupen⸗Haut oder aurelia, die un— ter der Raupen⸗Haut allbereit, doch gantz weich iſt, die thun ſie hinten herqus und ſpinnen ſie an. Darquf ſo bald Die Fuͤſſe quch ur dee | | au⸗ 8 Vonderhalbaveiß, halb/gelb dornigen Raupe, undee Raupen⸗Haut innen gezogen, und unter die Pupen⸗Haut, und derfelben Scheiden gekommen find, haͤngt ſie unter ſich mit dem Kopf gegen dem Schwantz gekruͤmmt. Dann der Bauch iſt nicht mit Dornen ver- wahret, und daher mit dem krummen dornigen Rücken in dieſer Kruͤm— mung beſchuͤtzt. Sonſt wuͤrde ſie noch mehr von den Schlupf-⸗Weſpen (Ielne vmonibus) verderbt werden, wann der Bauch in ſolchen wehr⸗ loſen Hangen blos ſtuͤnde, welche doch zu anderer Zeit vorher ſchon ihre Eher auf und in dieſelbe zu bringen wiſſen. Wenn die Pupen⸗Haut unter ven Raupen-Sellvöllig worden iſt, ſo ſprengt ſie daſſelbe auf dem Ruͤcken hinab entzwey; da faͤllt die Raupen Huͤlſe mit leerem Kopf und Fuͤſſen, aus welcher ſich ver ver» larvte Papilion zuruͤcke gezogen, und nun in der Pupen⸗Haut ſeine end: liche Geftalt ſchon etwas deutlicher zeigt, zufammen geſchoben, nad) einigen Krümmungen und Bewegungen „gangherab. Diefe Pupe har bey dergleichen vornigen Raupen auf dem Ruͤ⸗ cken ein Geficht mit.einer ſcharffen ſpitzigen Naſe, hat auch neben der Naſe zwey Knöpflein, ſo als Augen ausſehen. "Einige Punete gufdem Ruͤcken unter dieſem Geſicht fangen bald darauf an, fo bald die Haut et⸗ was trocken und hart wird, wie Gold zu glaͤntzen, auch auf der andern Seite, wo der Bauch des Papilions liegt, ſchimmern wieder ſolche Puncte. Vom Hals herab iſt mitten eine roth-braune Linie, neben welcher die guͤldenen Knoͤpfe ſind. Nach denſelben kommen zehen Knoͤp⸗ fe, auf jedem Abſatz zwey/ und alſo fünfpaar unter einander, die aber nicht gulden werden. Die Farb der Pupe iſt anfänglich gruͤn⸗roth, darnach wird ſie hellidrann:rorh. Mas hier an derſelben punctiret iſt, find gruͤnliche Flecken ins braun⸗ rothe vertrieben. Auf dem Bauch ſind die zwey Winckel auf der Bruſt, die hier weiß geblieben ſind, ſchwartz ⸗gruͤn; die zwey Streiffe darunter hell⸗gruͤn; fo auch die bey: den Spitzen an den Fluͤgeln, und die daneben liegende Koͤlblein von den Fuͤhl Hoͤrnern, an denen man alle Gelencke in der dünnen Scheide erkennen Fan. Der Bauch⸗Streiff unter den Flügeln bis zur Schwan: Spiseift auch dunfekgrin. "Wann man diefe Border-Seite genau anſieht, hat fie auch eine Mine alsein Geficht, mitfeltfamer Platten, Naͤſe und Rippen. Es find auch fonften kleine Reihen Knöpflein auf den Abfägen herab, alif jedem nemlich eines, als zwiſchen den gröffern Köpfen auf dem Rücken unter dem langnafigen Sefiht herab, und auf jeder. Seite der groffen Knöpfe, und völlig mitten an jeder Seite der ‚Bon der halb weiß halb gelb dornigen Raupe, und ic. 9 der Pupe herab. Die groffen Knöpfe find gelb, die Eleinen ſchwartz. Mann der Vogel heraus iſt, ſind Die vorher güldene Flecken durch» ſichtig, als einÖlas. Neben an den zwey Ohren⸗Spitzen ift andiefen Pu⸗ pen ein Zeichen, als ein letztes Viertel vom abnehmenden Mond. Dar Sommer» Vogel, welcher einer von den erſten iſt, die ſich bey herangefommenen Srühling fehenlaffen, hat jackige Flügel , oben Pomerangens oder Gold gelb und dein rothen nah, mit ſchwartzen Saum, Flecken und Püncten. Unten ſchwartz⸗braun, miteinem et was hellern Streiff dazwiſchen. Auf dem untern Flügel aber in der Mitte, mit der Figur eines Griechiſchen weiffen v, der Eleinern Schrift, Deutlich gezeichnet. Der Leib iſt auf dem Buckeloben ſchwartz, das uͤbri⸗ ge unten und oben mit Gold⸗gelben glaͤntzenden Haaren befeßt; Die Augen find braun⸗ roth; Die Fuͤhl⸗Hoͤrner habenein ſchwartzes Koͤlb⸗ lein, mit einem Pomerangen-gelben Punct an der Spitze, und find mit zwey und zwantzig weiſſen und ſchwartzen Abfägen auf der äuffern Seite gezeichnet. Die hagrigen Spigen am Maul, zwifchen welchen die Saug: Spige als ein Schnecke ineinander gerollet lieget, gehen et⸗ was weit uͤber das Maul heraus, und find braun, vornen mit weiſſen Haͤrlein beſetzt, zwiſchen welchen ein ſchwartzer Strich iſt Umpiefer Spitzen willen hat die Pupe ſolche ſpitzige Ohren, als woͤrinnen ſie wie im Futteral liegen. rn, Dieſe Brenn Neſſel⸗Papilionen vondendornigen Raupen haben diefeg befonders, Daßfie Die zwey vorderen Füffe nicht zumfigen gebrau— chen „ fondern fie liegen unterdem Hals feft, und find mit vielen Härlein beſetzt, Daß fie diefelben,, wann fie ausgeftrecket werden im Sliegen vor; ‚nen zum lencken des Leibes brauchen koͤnnen. | Die Flügel-Spigen find bey einigen länger, bey andern Fürger, und die Fluͤgel unterwaͤrts dunckler oder heller. Die Geſtalt aber alle: zeit wie hier bemercket iſt· | 2 * Die Raupe iſt den N. 1. Ein Abfas Davon gröffer gemacht 2. | Die Pupe auf der Seite Be von vornen | —— Der Sommer-Vogelvon oben 5. Die unteren Seiten dev Flügel 6. * Eine Dorn⸗Spitze der Raupe en | —2 FOETV DOW q Bon der Heinen Schlupf Weſpe, ſo fich in den Raupen, die fich ohne Geſpinnſt anhaͤngen, nl wann fe Papilionen werden, —J ehren Is hat den Natur⸗-Kuͤndigern, die nicht nur die Schaͤrffe des 3% Augs, und gute Vergroͤſſerungs-Glaͤſer, fondern auch die DI Schärfe des Verſtands angewendet, das Wahre von. dem. Falſchen zuunterfcheiden , viel Muͤhegekoſtet, bis fie dieſen Satz, und fo zu fagen, anfängliche Wahrheit wieder in die Hoͤhe gebracht, daß nichts vonfichfelbft, oder vonetwasenders, das nicht feiner Natur ſey, entſtehe, und daß ben jedem Thier, es fey fo klein als es wolle, ſo wohl Vater und Mutter habe ſeyn muͤſſen, da es ges zeuget worden, als beym Menſchen. Die Philofophi, deren etliche Inttituriones Philofophicas gefchrieben , haben fo. gar folchealbere Mei⸗ nungen gehegt, fonderlich hat beym Gewuͤrme, da Feine Wehmuͤtter dabey find, ic) mancher vonder Unachtſamkeit der Andern mit hin: reiffen laſſen. Als Antonius le Grand. Inftir. Philof. p. VII. e.22. von den Infeten. pag. 379. feq. $. IV: & V. daß fie gemeinet, die Würme wachſen meiſtens aus einer faulen Materie, . Die Mythologiſten ha⸗ ben noch befler gedichtet , als folche Zeute, wann fie Die Minervam aus des Jupiters Hirn; und den Baechum aus deſſen Schenckel gehohlet. In⸗ fonderheitiftvie Fliege, welche andere Tchnevmon, u ich bisher Schlupf Weſpe genennet, ein Anftoß derjenigen geweſen, Die von den Inſeeten gefihrieben. Der Herr Schwammerdam hatder Wahrheit in dieſem Stück einen gründlichen Verteidiger. abgegeben, und Herr Lifter in feinen Noten zu des Gadarıs Buch von den Raupen und Inſecten, hat auch Die rechten Einfichfen und Meinungen gehabt. Doc hatihnendie Art, roiediefe Fliegen-Maden in die lebendigen Raupenkommen, noch - viel Nachdencken verurfacht. Ich habe einsmahls einem font nicht ungeuͤbten Naturkuͤndiger eine lebendige Kohl- Raupe geöffnet, und hm eine groſfe Zahl lehendiger Maden darinnen gezeiget, wodurch if } 4 10 Von der kleinen Schlupf⸗Weſpe, ſo ſich in den Raupen, sur i Von der kleinen Schlupf. Werbe, ſo fichinden Raupense ne erin Berwunderung gefeßet worden. . Dann für Zungevonder Raus pe Eunfe er fie nicht halten, weil er wuſte, daß dieſe Raupen. nicht viviparz, fondern wie die andern, vorher. die Sommer⸗Vogels⸗Geſtalt befommen, fih alsdann gatten und Eyerlegen: Für Maden, die in der Faͤulniß fonften find, Eonte er fie auch nicht anſehen, Dann die Raus pe war lebendig, und frag begieriger Kohl vorher alsdie andern. muſte bekennen , daß eg eine fremde Geburt, aber, wie ift fie in die Maupegefommen?: TRETEN TE * Ach habe in dem zweyten Theil von der groͤſſten Sack⸗Fliege ge⸗ zeiget, Daß DieferIchnevmon ein Ey auf eine Spinnelege, oder aufeine Raupe, welches Ey daran feſtklebt, und die Made, fo Daraus wird, haͤngt ſich an einen porum, oder Oeffnung der Haut, ſo feſt an, daß ſie daraus allen Safft ausſaugt, und endlich die gantze Spinne oder Raupe dazu aufzehrt. Alſo legenvdiefekleineIchnevmonesihre Eyer mei⸗ ſtens nur auſſen auf die Raupe. Die Maden aber haͤngen ſich nicht nur an die Haut, ſondern kriechen zu einer Oeffnung alle in den Leib hinein. Nicht daß ſie deßwegen eine groſſe Ausdehnung machen muͤſten, dann ihr Maul iſt ſehr ſpitzig, und wann dieſes durch das kleinſte Loͤchlein iſt, gehet der gantze Leib nach, dann das innere der Made wird in den Theil des Leibes gedrückt, der ſchon hinein iſt und wird alſo das, fo noch auſ⸗ fenift, eben fo duͤnne, als das war, fo hinein kunte. Ich habe dieſes an dem Ichnevmone von allerley Art nicht ſo ſehr bewundert, als an eis ner Art groſſer Schmeiß⸗Fliegen, welche nicht allein auf eben dieſe Wei⸗ fe in Die Raupen und andere Inſecta kriecht, ſondern auch durch die Eeinfte Oeffnung, wo fienur das ſpitzige Mauldurchbringen kan, fich ‚wieder Heraus drengek- Wann Die Ichnevmones einen Legeſtachel ha⸗ ben, braucht es keines weitern Fragens, weil fie vermittelft deſſelben Die Eyerindiefe Infe&ta gar leichtlich legen koͤnnen, wie es diejenigen thun, von welchen wir hier reden. Sie nehren ſich anfänglich vondem Saft, den die Raupe aus den Gewaͤchſen genieſſt, daher fie nicht mehr wach: ſen kan, endlich aber wenn ſie zu ſtarck werden, machen ſie es innen, wie es die auſſen angeklebte Made machte, und verzehren was fie fin den, auch den zaͤhen Saft, woraus die Raupe ſonſt ihr Gewebe fpin- net, wann ſie ſolcher Art iſt, aus welchen fie hernach ihr Berwandluugs⸗ Gewebe machen koͤnnen Don weldem,neöftvielandern Umſtaͤnden, kuͤnfftig bey Finmengung der Beſchreibung ſolcher Schlupf⸗Weſpen ſoll qusfuͤhrlicher gedacht werden. Bd rich nur noch etwas von U EITERBIRE 2 der ’ 10 Bon dir kleinen Schlupf⸗Weſpe, ſo ſich in den Raupen ꝛc. der Zahl ſagen, welche von ſolchen kleinen Schlupf⸗Weſpen in den Rau- pen, und ſonderlich in den Neffel-Raupen zu ſeyn pflegen. In andern Raupen, die Gewebe machen, koͤnnen ſich die Ichnevmones auch ein: ſpinnen, wann ſie heraus gekrochen find, aber in den dornigen Rau— pen nicht, dann es iſt Fein ſolcher Spinn⸗Saft in ihnen. In des Blanckarts Theatro erucarum ſteht e. 4. er habe eine Neſſel Raupe⸗Pu—⸗ pe aufgemacht, und in einerzoo. Maden angetroffen. Es ſcheint, es ſey ein Druckfehler. Schwammerdam hat in den Kohl-Raupen 100. big 200. gefunden. Ich habe unter einer groſſen Zahl Raupen, die ich um dieſer Erfahrung willen viel Jahre bisher betrachtet, die groͤſſte Zahl 150. aus einer Neſſel⸗Raupe kriechen fehen. ——— Es haben dieſe Ichnevmones nicht die Art, daß ſie bey lebendigen Leib der Raupe heraus Friechen, wie Die in der bunt=Fnöpfigen und andern Raupen , fondern fie bleiben in ver Raupe, laſſen fich dieſelbe in eine harte Pupe verwandeln, damit fie im Winter und in andern Wetter befehüst feyen, weil fie Fein Gefpinnft, wie die andern haben, und verzehren indefjen allesinwendige. Endlich Eriechen fieim Som⸗ mer, wann fie in der Srühlings- Zucht Diefer Raupen gewefen, zu ei⸗ nemeingigen Loch, welches ſie nagen koͤnnen, alleheraus. Wann fie aber inder Sommer-Zucht folcher Naupen find, bleiben fie über Win: ter in der Pupe, als Maden, und Eriechen im Frühling heraus; mei⸗ ſtens mitten im Maji fangen fie ſich an aufeinander zu bewegen ; ge ben viel excrementa von fich , Die als runde Körnleinan einander haͤn⸗ gen, Davon die erften ſchwartz, Die legtern braun find ; darauf bekom⸗ men fie die Abtheilung des Leibs in den unfern und obern, und wer« den in der Mitte ſehr dünne, davon fie auch arrow oder inlecta heif: fen, es bilden fih die Füffe, Kopfund Flügel, Daß man fiedeutlich erken⸗ nen kan, und kommt in wenig Tagen Der Ichnevmon herang. Die Weiblein diefer Eleinen Schlupf: QBefpe find gantz ſchwartz, mit braunen Augen und Fuͤſſen; haben einen Eurgen Legeftachel, “und die Eyer find ein Elein wenig cylindrifch und weiß. Der Leib if ober: halb gröffer als unterhalb, und fonft wie inder Figurzufehen. Der Unterleib iſt nicht nur gegen dem Schwan, fondern auch gegen dem Nabel, fo zufagen, zugefpist. » Das Männlein iſt gang grün, als über Gold glaffirt , mitgelben Augen und Füffen , undder Leib etwas ſchmaͤler, aneinemdünnern Canal am Ruͤcken. “Der Penis it ſpitzig und etwas unterwerts gekruͤmmt. Wann fie fi gatten, — aͤnn⸗ —— — u — — ee — —— — — — ahn. —— die dicht aneinander find. Die Flüge Adern find wie hier Von dem geoffen Khrvargen Miftefer. S der. groffe ſchwartze Mift- Kefer gleich ſehr bekannt, weil er ſich unter allen Miſt bohrt, den auch Das Vieh aufden Straffen fallen laͤſſt, daher er auch Frantzoͤſiſch Fonille-Merde heifft, und vom Roß⸗Miſt bey etlichen Teutſchen, Roß⸗Kefer; ſo iſt Doch vier len ſeine generation, nebſt andern Umſtaͤnden deſſelben unbekannt, wie er ausſieht, ehe er ein ſolcher Kefer wird. Die Unwiſſenden in dieſem Stuͤck der natuͤrlichen Geſchichten, meinen, es werde aus einem kleinen Kefer mit der Zeit ein groſſer, wie aus dem Kalb ein Ochs wird, wel⸗ ches doch hier nicht geſchicht, dann ſo bald eine ſolche Creatur Kefer heiſ⸗ ſen kan, ſo bald hat ſie ihr voͤlliges Wachsthum erreicht, und ihr Alter zum Fortzeugen ihrer Art. Es wird aus einem Roſen-Kefer kein Mayen⸗Kefer, oder aus einem kleinern Miſt⸗Kefer, dergleichen es vieler⸗ ley giebt, ein groſſer· Es graͤbt ein ſolcher Miſt⸗Kefer nicht unter dem Miſt ſo wohl um ſeiner Speifewillen; als um des Gattens willen, weiler da andre feines gleichen antrifft, und vornehmlich, weil ev da fuͤr feine Eyer und kuͤnfftige Jungen beſorgt iſt. Dann er graͤbt unter dem Miſt ein Loch in die Erde, knaͤtet darein den friſchen Miſt in einen rundlichen Kluinp, welcher meiſtens cylindriſch iſt, haͤngt dieſen an die Gras⸗Wur⸗ tzzeln an, die er mit einknaͤtet, wo er ſie bekommen kan, und legt oben in ſolchen Miſt⸗Klumpen ein einiges Ey. Dieſes deckt er wieder mit etwas Miſt zu, und laͤſt es liegen; fliegt darauf weiter, oder wo un⸗ ter eben ſolchem Ort Vorrath von Miſt iſt, macht er mehr ſolcher Pillen. Das Ey ſo er gelsgehat, wird nach einigen Tagen lebendig, fängt an den unter der Erde friſch gebliebenen Miſt zu verzehren, wozu: der. alte Ke⸗ fer nicht eben allen gebrauchen kan, ſondern nur Den, der gu ſolcher Br B3 Spei⸗ a Bon dem groſſen ſchwartzen Miſt Hefer. Speiſe tuͤchtig ft, und wann er ſich im Herbſt und über Winter in die ſen Pillen viermahl gehaͤutet, kommt im Fruͤhling der ſchwartze Kefer heraus. Die Pupe oder die Figur, die er in den dünnen und weiſſen WVerwandlungs Huͤlſe hat, iſt hier abgezeichnet. Wie auch die Made, welche allezeit als zuſammen gebogen liegt, mit dem Hintern bey dem Maul. Sie iſt ſchwartz-blau, der Sack aber iſt wegen der durchſchei⸗ nenden Speiſe ſchwartz. Er hat ſeine Zehen Abſaͤtze, und die Ruͤcken⸗ Runtzeln dienen zum Bewegen in ſeiner Höhle, Die er ſich ausgefreſſen hat. Er kan mit den Fuͤſſen nicht wol gehen, dann ſie dienen nur zum Herabkratzen und zum Halten der Speiſe, weil er immer aufdem Ruͤ⸗ cken oder auf einer Seite lieget. Wo der Ruͤcken neben am Bauch anfaͤngt, find weiſſe Spiegel-Puncten auf den mittlern Abſaͤtzen. Er hat nur zwey paar rechte Fuͤſſe, Das dritte oder hintere Paar iſt als ein krummer Zahn heraus. Die Freß⸗Spitzen ſind als ein paar kleine Worder⸗Fuͤſſe, und find vielmehr Freß⸗Scheeren zu nennen. Er reinigt damit das Gebiß unddasgange Unter⸗Maul; Faſſet die Speife damit an, und ſteckt ſie ins Maul, ſie haben vornen zwey Klauen als eine Scheer, die aͤuſſere davon beſteht aus vier rundlichen Gelencken, da: Don das vorderſte das kleinſte iſt, Die innere hat nur zwey ſolche Gelencke. Der Kopf ud der Hals⸗ Schild iſt Caſtanien⸗braun; die Fuͤhl Hoͤr⸗ ner kurtz, und weiß braun· Der Kopf ſteht etwas weiter vom Leib ab, als an den Wein Kefern und andern groſſen KeferMaden. Seine Excrementa find als ein ſchwartzer Saft, den er immer mit dem Maul wegnimmt, und neben andas abgefreffene klebt, wodurch fene Höhle feſt wird. Auch zulegt, wann er ſich verwandeln wil, macht erfich gar eine feſte Hoͤhle damit, und eine Pille, darinnen er ſteckt. Welches Die andre Urſaͤch yoarum fie einige Pillen⸗Kefer (Pilularios) geheiſſen. Es leben dieſe Kefer nicht länger als ein Jahr, und werden in ihrem Alter ſehr lauſig. Von melden Läufen hiernächft etwas folget. = Die Farb des Kefers iſt oben ruſſig⸗ſchwartz, unten aber wie blau: angelauffener Stahl, oder wiedergleihen grüner. Der Kopfiſt klein, Hat oben eine Platte, fo ihn deckt, die in der Mitte eine Eleine Höhe macht, als an einem Schild, damit ihn nichts auf dem Mittelpunct druͤ⸗ cken Ean; ſondern gleich neben abweicht. Neben an dieſem Kopf⸗Schild gehen noch zwey Ecken hinaus, welche die Augen decken, und oben zwey Hoͤhen haben, als wann es Augen waͤren. Die Fühl-Hörner ſtehen aͤuf unterſchiedlichen Gelencken / und die Koͤlblein daran find braun, * N; * mw Von dern groſſen ſchwarhen Mir / gefer. 19 haben drey Einſchnitte, die wie Muſcheln auf einander liegen, und ſich etwas weiter von einanderthun, oder auf einander legen koͤnnen. Das Gebiß hat vornen an Der Spitze noch eine kleine, als einen Zahn, Darunter, - Die 4. Freß⸗Spitzen haben ihre Kolblein und Gelenefe, wie ſonſt. Der Rüden: Spild iftglängend, ſchwartz und glatt; die Fluͤ⸗ gel: Decken aber find etwas braun⸗ſchwartz, und mit etwas einge⸗ ſchnittenen Linien. Die Fuͤſſe find zum Bohren in die Erde; zum Weg⸗ raͤumen derſelben, und ſonderlich zum Miſtkneten zu ihren Pillen in allem verſehen, mit Spitzen, Schaͤrfen, Zaͤhnen als Saͤgen, Haaren und anderm mehr. Die voͤrdern find am Ober⸗Leib, die vier andern am Unter⸗Leib, woſelbſt das hintere Paar ungemein weit von dem mittlern abs und gegen das Ende des Bauchs zuſteht. Sie fliegen gern des I bends, theils um Der Vögel willen, denen fie ſonſt zur. Beute werden, theils weil ſie den Geruch des Miſtes alsdann ſchaͤrfer haben koͤnnen. | Der Kefer- Wurm ſteht Tab. VI. N.ı. ae Düpe, a. lz, Die Slügel mit eingeogener Spise 4." rs mieausgebreiteterSpise g. . „Die Hleinere Art iſt etwan halb fo groß, und bloß darinnen un⸗ terſchieden, daß ſie auffer Dem, daß ſie fo vielEleiner ift, obengang blau als blau⸗ angelauffener Stahl, nd daß Die Flügel Deeken Feine tiefe Spelde abet, Rute has y (hdeen gan alaft fu, nie ber cken⸗Schild. Mer die Natur diefer Thiere dicht weiß, foltefieleicht- ‚lich für Junge von den gröffern anſehen. Allein. es waͤchſt Fein Kefer ‚mehr, der Gröffe nad), von der Stund an, als er Kefer heifft, und iſt entweder eine kleine Art, Die gar nie gröffer wird, oder iſt von der groſſen Art, hat aber wegen der Umftande der Nahrung und anderer Urſachen willen nicht ſo groß werden koͤnnen. Wie ein altes fleines ‚und groſfes Pferd alſo unterſchieden ind VIIL. Vom Naſe Horn Kefer /der mittlern Art, unter den ſchwar en Miſt⸗Kefern. Im 16 Vom Naſe · Horn Kefer, der mittlern Art, unter denir. ——— — —— — — — * m vorigen Theil dieſer Beſchreibungen iſt der groͤſſte Naſe⸗ & Horn Kefer gezeigt worden, dißmahl folge der von mittlern Gröffe. Die kleinſte Art hatgar ein Eleines Hörnlein, welches man mehrfühlen, als fehen kan, und follfünfftig folgen. Es ift die fer ſchwartze Miſt⸗Kefer unter dem Kuh Mift auf der Gras-Weide, wie Die andern in voriger Num. VI. Iſt gang ſchwartz, und auf dem Bauch nicht fo blau oder gruͤn wie jene. Auf dem feltfam ausgekerb⸗ ten und ausgehöhlten Rücken: Schild aber glängend:fhmwarg. Die Streiffe auf den Fluͤgel⸗Decken hinab find breiferals bey dem vorher: gehenden. Die Hinter-Füffe aber nicht ſo zaͤhnig, doch ftehen fie auch fo weit unten am Bauch. Es iſt ein Pillen-Kefer, der nur auf dem Felde bleibt, und auf feuchten Gras-Weiden:: Daher nicht fo häufig gefunden wird. Das Männlein hat nur ein fo langes Horn. Das Weiblein hat ein abgeftumpftes, etwan das drifte Theilfo hoch, auch find die Kerben und Höhlen auf dem Ruͤcken⸗Schild gang Elein gegen dem Männlein. Aufferiegt-bemeldten Unterſchieden, find abſonderlich die Flügel: Adern ein unfehlbares Kennzeichen, daß dieſes eine andere Art, algdie vorige. Unter den Männlein hat eines immer ein ſpitzi⸗ gers, oder ein Fürgeres Horn, als das andere , und weil nur die Männ- lein fo lange Hörner haben, halte ich dafür, Daß fie nicht allein in der Erde die ſchweren Partickeln damit aufhalten und ablehnen, die ihnen fonft auf den breiten Stirn⸗Schild fallen, und zu fehr drücken Eönnten, fondern daß fie mit ſolchen langen Hörnern indie Höhlungen ruͤckwerts yeichen, und damit aufihrem Nücken- Schild einen Laut machen, mie die Holg- Kefer und andere mit dem Hals oder mit dem Leib an den Flügeln, welches Karren fodurchdringenden Lauts, Daßeiner von den ſchwartzen Wafler-Kefern, Der mittleren Gröffe, unter dem Waſſer weit Fan dadurch gehört werden, wann erihn macht. Welches mir, weil es unter dem Waſſer gefchieht, zu einigen experimenten inder Acouftica, oder Gehoͤr⸗Kunſt, Gelegenheit gegeben. Der Kefer iftn. 1. ein ausgebreiteter Fluͤgel n. 2. EEE EMO Vom Mift-Kefer mit den Schulter Der Miſt⸗Kefer mit den SchulterHoͤrnern. 17 Miſt⸗Kefer mit den Schulter⸗Hoͤrnern, iſt etwas kleiner, als: Die vorhergehende beyde, zum wenigſten Die, ſo ch bisher angetroffen, und das Männlein wieder etwas Eleiner, als das ein ; auch da das Weiblein gang ſchwartz, habich an dem Männ- im etwas ſchwartz⸗ braune Flügel gefunden. “Der Unterfchied von dem andern gröffern, und gang glatten Kefer Diefer Arten, iſt an dies fm Bir anden Schultern, Dasübrige iſt allesAufferlich einerley. Es hat das Männlein an den Schultern wey vor ſich hinaus, und mit dem Ro pf parallel -ftehende Spigen oder Hörner daß aljo der Kopf mit > fen darinnen iſt, und Damit befchüget wird. Der Kopf-Schild hat neben zwey Ecke ber den Augen, wie beym glatten Kefer, Der we⸗ der aufdem I Schultern Hörner hat: aber an die⸗ : on ha Kleine Buckel auf diefen Ecken über ß der Kefer Durch Diefelben Licht auf n Ean. _ Welches an Feiner andern kr yendenbeyden Schulter - Spigen mas aufgerichket, und nicht Das Weiblein aber hat nur child, an ftatt der Hörner, e, fondern nur vier erhabene ander , von einem Ecke zum ane ht fo glatt, fondern als mit etwas EL SE ET EUR 3) lauffenden Kefer-gaud Erd md Miesefern. Bann die Battungs-Zeit der Pillen-Refer vorbeh, fangen fie an Frafftlos zu werden, und befommen Läufe. Cs lauffen 2 Diefe Läufe in dem Mift haͤuffig und fehnell herum, durch die Löcher, fo von allerley Inſecten darein gebohret worden. Wann fie . Dann einen ſolchen Frafftlofen Kefer antreffen, fesen fie ſich an demfel⸗ ben, und vermehren ſich ſtarck, DaB offt fein ganger Unter⸗Leib damit > IV. Theil, a“, & % M BG 1 N Pi er, „u 18 Don der fauffenden Kefer⸗Laus auf den Erd: und wc. bedecktift; da man die Jungen von den Alten ander Farb und Gröffe, auch an der Bewegung Deutlich erkennen Fan. Es fißen die SSungen an allen einwarts gehenden Theilen ale Schuppen aneinander, Damit fieda nicht ſo bald indie Erde abgeftreiffet, oder zerdruͤcket werden koͤn⸗ nen, weil fie auch in folchen Fugen nicht fo harte Haurfinden. Die Sröffern lauffen immer herum, und fuchen, wo fie wieder einen porum oder Oeffnung der harten Hauffinden mögen. | Sie haben 8. Füfle, jeden mit 4. Gelencken, alſo daß fiediefelben als im Eircfel zufammen biegen Fönnen: die hinferften find etwas lans ger. Die vörderften find an ſtatt der Fühl-Hörner, und folang, als die hinterften. An jedem Fuß iſt nureineeinzle ſpitzige Klaue, und an derfelben unten ſtarcke einzle kurtze Haare. Zwiſchen den langen Voͤr⸗ der⸗Fuͤſſen oder Taftern, find im Maul ein paar kurtze Fuͤhl⸗ und Freß⸗ Spißen, wie an den Spinnen, und zwiſchen dieſen, ein doppelter ſchwar⸗ tzer Stachel zum ſaugen. HERE TR | i An den Jungen liegeder Rücken, alsein Schild, über den cylin⸗ driſchen oder langrunden Leib, gang weiß und hell, Doch Fan man kein Gedaͤrme dadurch erkennen. Bey den Groͤſſern aber wird der Ruͤcken braun, und bekommt einen weiſſen Durchſchnitt. So bald ſie oben oder ſonſt an einen Ort kommen, wo fie der Kefer mit den Füffen ers reichen Ean, fofhabterfiehrad. Ä ln 5 Wann der Kefer todt ift, lauffen Die Alteflen von ihm weg, viel Bleiben auf ihm, und fterben nach langem hin⸗ und her⸗kriechen und - Safftfuchen desandern Tags auch. Als ich einsmahls einen folchen lauſigen Kefer in eine leere Schnupf Tobacfs-Büchfe that, Erochen fie ihm allevom Bauch weg aufden Mücken, und farben. Wodurch ich ein Mittel fand, weil dergleichen Läufe auch an den Canarien- Vögeln zu ſeyn pflegen, diefelbe mit ſolchen ftarckriechendem Schnupf Toback zu vertreiben, indem ich den Vögeln denfelben unter die Federn auf die Haut allenthalben freute, und zwar mit einigem liquore befeuchter, daß er nicht fo bald Eunte heraus geſchuͤttelt werden. — | Es rathen einige, man foll den Eanarien- Vögeln, an flatt der Staͤnglein, Rohr indie Kefiherhun, Daß fie Darauf figen, in welche "Rohre man Löchlein macht, weil man gefunden, daß die Läufe von ‘den Vögeln über die Füffe, oder des Nachts, wann ſie mit dem Bauch ‘dem Stängleinnäher Eommen, vonden Federn herab in das Mohr ge: krochen. Allein ich halte Dafür , Daß Diefes den Voͤgeln —— ——— * Rn als — Won den Keſer⸗Laͤuſen, die auf des Kefers Leibauf ec. 19 — nn nn — — — — — — nn —— als milich iſt, dann die Laͤuſe finden in den Rohren einen Ort, ſich uu vberbergen, und da fie ſonſt auf den Boden gefallen wären, vom Rohr aus, alle Nacht den Vogel deſto ſicherer plagen koͤnnen, der ſie des Tags offt abſucht und toͤdtet. Welches auf dem hoͤltzern reinen Staͤnglein nicht ſo geſchehen kan. Weil dieſe Laͤuſe bey einem Vogel reichlichere Nahrung finden, ſind ſie wegen des Blutes roͤthlicher, und haben eine weiſſe Wurſt um den Ruͤckenſchild hinten herum liegen. Als ich eine verwundete, floß ein ſchwartzer Saftheraus, und fiel die Wurſt um die Helffte ein, es kunte aber doc) die Laus den Leib wieder innen auf blaſen, daß ſich das eingefallene zum oͤfftern wieder in die Hoͤhe hub, aber wegen der Deffnung nicht fliehen bleiben kunte. Mit den Fref- Spitzen Eönnen fie Die Fuͤhl⸗ guͤſſe immer vein halten, Damit derfelben ‚Empfindung de Tab. IK.ift fien.r. wie ie der Groͤſſe nach ft. u P2 Deutlich und gröffer gemacht. b Mer N Bf ai; Von den Kefer-Lufen, Die aufdes Kefers Leib aufeinem Canal feit fißen. | Sy den Inſecten iſt Feines, das einen begierigen Nachfor: A) fcher nicht in neue Verwunderung feßet, wann er deffelben 2* Natur unferfuchee. Sonderlich aber Ean es diefe Art von Res fer-Läufen thun, wegen ihrer feltfamen Weiſe fich zu nehren. Der groͤſte Koth⸗ oder Erd» Kefer (den ich in vorigem zten Theil befchrie- ben) bis aufden Bleinften, iftmeiftensvoll davon, wann er alt worden. Sie laffen aus dem Hintern einen weiffen Faden gehen, der wird auf einem poro oder Haut⸗Loch Des Kefers fehr feft angefegt, und wegen der fteiffen Haaredes Kefers nach Nothdurfft verlängt, und zwar in die Höhe fo fteiff, daß die Laus oben darauf feftfieht. Diefer Faden bricht nicht ab, wann er gleihumgebogen wird, und Feine Bewegung des Kefers reiſſt ihn leichtlich ab, dann er legt ſich, ſamt der glatten Laus, auf die Haut, wann ihn etwas druͤckt, laͤſſt alles oben hin gehen, und ſteht hernach wieder aufgerichtet: dann — weiſſe, und. mehr als haar⸗kleine | 2 Fa⸗ 20: Von den KeferQäufen, bie auf des Keſers Leib auf. Faden, if als ein Drat, der wieder in die Hoͤhe ſchnellet, wann er ge⸗ bogen wird. WVon der wahren Beſchaffenheit dieſes Fadens, auſſer ſei⸗ ner aͤuſſerlichen Farb und Subtilheit, kan Fein Mieroſeopium etwas gruͤndliches zeigen, zum wenigſten von allen denen, die ich bisher be: kommen koͤnnen, dann die Lausiftfchon fehr klein, undder Faden über so.mahl kleiner. Die gruͤndlichſten Muthmaſſungen, aus den, was man doch fehen Fan, find diefe: 5 R% E f\ 1. Eg ift diefer Faden ein Canal, und alfo innenhohl, dann die Laus ziehet Dadurch den Safft aus Dem Kefer zu ihrer Nahrung. 2. Er muß fo fleiff feyn, font würden im Saugen und Anziehen die fchlappen Seiten leicht zufammen gedrücket werden. iS 3. Er muß (orificia) oben und unten Definungen haben, wodurch der Safft ein- md ausgehen kan, und zwar folche, Die unten feſt anfchlieffen am oder im Haut⸗Loch, dag die Lufft nicht neben hin» ein kan. Dieuntere Definung, weilfie an oder inder Haut bleibt, wanndiefer Canalabgeriffen wird, Fan man nicht erkennen; aber vonder obern kan man fo viel fchlieffen : | 4. Weil fie nicht allein an der Laus ohne Verletzung des Leibes kan ab: geriſſen, fondernvon der Laus felbft, wannfeine Nahrung mehr Dadurch zu hohlen ift, kan abgelöfet und verlaffen werden, wiedann Diefer Fäden an den. Kefern immer eine Menge an folchen verlaffe: nen fafftlofen Dertern ftehen, und von den gelblichen Haaren des Kefer⸗Leibs gar wohlzuunterfcheiden find: So ift folglich dieſer Ca⸗ nal Fein weſentlicher Theil des Leibs der aus, weilderfelbedurd) deſſen Werluſt nicht zergänger oder zerftümmelt wird. 3. Weilauch die Deffnungam Hinterleiddes Kefers einen breiten rund _ herum gehenden Saum und gleichfam ausgebogene Lippen hat, ſo reifft fie nicht innen im Leib ab, fondern ift nur äufferlich angeklebt, und ziehet Dabey der Kefer dieLufft zum Hintern ein; und wie ein Blut⸗Egel ſich an etwas ſehr glattes anhängen Fan, fo hängtdiefer Canal am KefersLeib. Iſt folglich 6. Dieſen und vorigen Umſtaͤnden nach, der Canal und dieſe obere Oeffnung anfaͤnglich ſonderleich weich, und mit zaͤher Materie be⸗ netzt, daß ſie ſo ankleben und feſt anſchlieſſen, auch hernach, wann ſie ſchon getrocknet iſt, doch noch ſo feſt halten kan. 7. Muß der Zug und Krafft zu ſaugen ſtarck in dieſer kleinen — — eyn Von den en Kefor-Qäufen, die auf des Kefers Leib auf. ʒ ſeyn, welches man am aufſern geibni nichtfehen Fan , dann er iftharf; a ae erifterhaben, und ſind i innen Muskeln, die ſich bis an die obe⸗ re harte Haut erheben koͤnnen, welche von unten durch den Ca⸗ nal Safft oder Lufft hinauf kommen macht. Dabey kan durch den Mund, und ſonſten keine Lufft in den Leib gehen, wann die Aus⸗ dehnung innen geſchicht, ſonſt wuͤrde durch den Canal keine Wuͤr⸗ ckung erfolgen. Es muß aber doch der Mund feine Oeffnung ha⸗ ben, wodurch die Lufft heraus gehen kan, wann ſich dieſe Muskeln innen legen, ſonſt wuͤrde die Lufft, ob ſie gleich den gewoͤlbten Ruͤ⸗ cken der Laus nicht niederziehen kan, welcher wie eine glaͤſerne Glo⸗ cke in einer anthlia Pnevmarica in dieſer kleinen machine feſt haͤlt,) wieder den Canal hinab gehen, und den daſelbſt naͤchſten Safft zu⸗ ruͤck treiben, den ſie doch herauf hohlen ſoll. 8. Die Laus hat diefen zähen Safft im Leib, und zwar fo viel, da, mann ein folcher Canal verlaſſen oder abgeriſſen worden, ein am derer an angefegt werden. - Es muß dieſer zaͤhe Safft ber etwas oder um etwas, als uͤber eine Formi im Leib herum gehen, daß er die Oeffnung in der Mitte be⸗ hält, oder es müffer jonft Umſ tande pa ſeyn, d er fo ordentlich hohlbleibt, und in aan Dicke, 10, Daß er zum Hintern heraus geht, va bilde ih mir ein, daß da ſelbſt eine eigene Oeffnung dazu, wie bey den Spinnen dergleichen um den anum herum find, und in ſolcher Oeffnung die Art einen Canal zʒu formiren. a u. Es geht der Saft ohne Zweifel wech heraus, und wird in der — * Lufft erſt io art. eReaumur hat auch an den Muſcheln bemercket daßfie I folche Fäden Eönnen aus fich gehen laffen, fich an etwas feft — zu halten. _ Memoiresde l’ Academ. Anno 17ır. | 1. an ſeltſamſte iſt hierbey, daß dieſe Creaturen ihre Nahrang von hinten in den deid bekommen koͤnnen. Sonſten kan man auf dem Bauch eine Höhe, und neben derſel⸗ Ha wohlfehen, wiedie Füffe zufammen geleget liegen, Daß neben nichts Davon vorgehet. Ihre Farbe ift durchſichtig und glängend- braun, ae bisweilen oben mit weiſſen Stecken. | € 3 Sie 1% p — 22 Vom (Ichnevmon) oder von der groſſen Schlupf-W. Sice ſetzen ſich auf dieſen ihren Saug-Faden bisweilen ſo haͤuffig aneinander, daß ſie einander beruͤhren. — So glatt ihr Ruͤcken ſcheinet, fo iſt er doch nebſt dem Bauch und dem Canal mit fo kleinen anhackenden Haͤrlein beſetzt, daß die Laus auch an der glatteſten Nadel, als eine Eiſen⸗Partickelam Magnetklebt, und daher am Kefer, und feinem theils haarigen, theils porofifchen Leib immerfefthangen bleibt, wann fie aud) vom Canal herab ift, und ſich mit den Fuͤſſen nicht anhält. — | Unter fo viel Laufenden, dieich gefehen, hab ich noch Feinegefun: den, die auf einem Keferkleiner, als dieandern, aufeben ſolchem Ke⸗ fer geroefen. Sonſt ſind fie wohl Eleiner auf kleinen Kefern, aber.alle zufammen, und gröfferaufden Sröffern, doch niemahl fo groß, Daß meine Microfeopia zur völligen Deutlichkeit zureichend gewefen wären. Einige weiſſe Häutlein, oder runde Baͤlglein Hab ich gefunden zwi⸗ fchen ihnen, wo fie am dickſten aufihren Fäden ſtunden, weldeich bey fo - häufiger Vermehrung für ihre Eyer halte, worinnen die Laus, als in ei⸗ ner Ruß, rund zufammengerolit lieget, und glaube, daß nicht mehr als ein Ey aufeinmahlgelege wird, wie bey den Schaf Laͤuſen, welches über Die Helffte des Leibs innen einnimmt. Dergleichen bey Diefer Kleinen Raus, fonft wegen der Zug: Muskel innen fo viel Platz nichthaben Fan, und deren nicht mehr feyn Eönnen. | i Wann der Kefer ſtirbt, fo bleiben fie auf ihrem Faden alfo fliehen, undfterben mit. | Tab. X. n.1. ihrer Öröffenachdrep neben einander. | n. 2. gröffer und deutlicher. n. 3. umgewandt, wie fie auf dem Bauch ſieht. - 2.4. der Canal mit dem obern breiten Theil, der hinten an Der. Laus ift. n Vom (Ichnevmon) oder von der groffen Schlupf⸗Weſpe in.den fhwargen Kot Kefer⸗Maden. — | Als e r 7% WVom (Ichnermon) oder vonder groffen Schlupf... 23 Fls ich eine groſſe Zahl von den Pillen der groſſen ſchwartzen Koth⸗Kefern in einen Topf that, Damit ich wochentlich, ja tag⸗ lich einen öffnen, und ihre Aenderungen ſehen kunte, fand ich, daß auch diefes Ungesiefer unter der Erde, in feiner Maden-Geftalt, nicht von den Schlupfe Weſpen frey iſt. Es kriecht den alten Kefern, wann ſie ihre Pillen fertig haben, und wieder heraus kriechen, durch ſolche Oeffnung ein Ichnevmon nach; nagt mit feinem zaͤhnigen ſcharffen Gebiß in die Pille, und beſetzt die Made mit einem Ey, welches fich in derſelben naͤhret; die Madeinnen auszehrt ; und wann es fertig iſt, ſich felbften ein dichtes Haus, als ein laͤngliches Ey, fpinnet: welches auſſen eine ſchwartze, mit flarcken Fäden creug-weig übereinander ges fponnene — OBER Unter derfelben aber eine branne und glaffe, Die fo ſtarck und zaͤhe als Pergamentift. Es war auch mehr alsdasdritte Theil von den Kefer⸗Naden in meinem Geſchirr alſo verzehrt. Die Schlupf⸗Weſpe iſt oben braun, ſieht als eine Bien, wann man ſie oben hin anſieht: Ober dem Gebiß, ſo zaͤhnig iſt, und am Maul her⸗ vor ſtehet, find gelbe ſtarcke Haare, fo unter ſich ſtehen; die andern ander Stirn ſtehen uͤber ſich. Die Augen find groß, und an einerjeden derfel- ben auf eine andre Art, mit gelb und braun marbrirt. Die Fühl-Hörner — ſtehen auf einem Kegel-Knopf, auf welchem noch zwey flach⸗runde find, und haben 10. Abſaͤtze oder Gelencke. Davon dag vorderſte, als das herunter hangen, Fuͤhl Koͤlblein, etwas Dicker als die andern ift. An der Stirn find zwiſchen den Fuͤhl Hoͤrnern z. glaͤſerne helle Knoͤpflein. Die Fuͤhl⸗Hoͤrner ſtehen über ſich, oder liegen gegen die Flügel hinter fih. Welches alles am Kopf beym Kriechen in Die Erde nöthigift. Die voͤrderſten Füffe find ‚am vorderften Theil breit, und mit langen gelben Haaren befest, die ‚und abfonderlich zum Augen beſchuͤtzen und butzen dies }, und abjon nen, find Me rar oben anden Gelencken oder am Bug braun. Der Ruͤcken Schild ift rund und kahl, aber auf dem Ober» Leib ftehen Haͤrlein, welche gelb ſind, wann man ſie an der Seite anſieht. Der Hin⸗ rer⸗Leib hats. Abſaͤtze, jeder Abſatz mit gelben Haͤrlein befrantzet, u.ift ſehr kurtz, haͤnget wie der Bienen⸗Bauch an einem duͤnnen u kurtzen Canal. Der Unter⸗Leib hat weiß⸗graue Haare, auch find an den Fuͤſſen derglei⸗ chen. Die Schwantzſpitze iſt getheilt durch einen Einſchnitt in der Mitte. Num.i. iſt der Ichnevmon oder SchlupfWeſpe. n.2. die Ober⸗ | Slügel, n. 3. die Unter-Slügel. hi ; XI, Von N 24 Bon einer groſſen Art von Erd Schnaken ꝛc. — —— — — — — — —— + 44 Eo Yon einer groſſen Art von Erd Schnaken ‚(Tipula terrefri) oder Langbeinigen Muͤcken, und von dem Wurm inder&rde, wor- | Era aus fie wırd, Sss iſt ein beſonderes Geſchlecht von Fliegen, Die vonden Gelehre * ten, fo bisher davon geſchrieben, Tipulæ genennet werden, von > Dem gemeinen ®Bolck aber felgame Namen. befomt, darunter all: hier der gemeinfte, daß man fie wegen der langen Fuͤſſe, Herennennet, goelches ein veraltetes Wort, fo noch im Spott von langen Füffen, an ei- nigen Drten,ingemeinen Reden gebräuchlich ift. ch nenne fie Schna- Een oderMtücken, weil fiedieGeftalt eines Culieishaben, fo man in Ober: Teutſchen Schnafe, im Nieder-Teutichen Mücke, an einigen Orten auch Goͤlſen heiffer, welches ein AB ort iſt, fo aus Culiceentflanden. Erd: Mücken aber muß man fie heiffen, weil fie nicht ausdem Waffer kommen wie die andern kleinern und gröffern Mücken, vornehmlich die, fo her- nach auf dem Waſſer als Spinnen herum fahren, fondern es werden die Eyer, woraus fie entftehen, von dem Weiblein in Die Erde gelegt Daraus wird ein Wurm oder fahle Erd-Made, welche, wann fie aus: gewachſen ift, Die Länge eines Zolls erreichet; Sie hat viel Falten ring⸗ mweisumdenkeib. Ein zugefpistes Maul, wegen des durchbohrens in die Erde, wo fie ihre Nahrung von allerhand Fertigkeit und Faͤulniß ſucht, und am Schwang, welcher ftumpfift, einen Ring von Stacheln, womit ſie die Raub⸗Kefer abhaͤlt, welcheihrnachkriehen. Weann ihre Verwandlungs⸗Zeit im Fruͤhling kommt, macht ſie mit dem ſtumpfen Hinter⸗Theil ihr Loch, wo ſie iſt, feſt mit der Erde zu , und bekommt eine ſchwartz⸗ braune Verwandlungs⸗Huͤlſe. Die Slügel, fo fih daran zeigen, find etwan Den Dritten Theil fo lang als der Leib, Die Füffe aber, ſo dazwiſchen liegen, erreichen faftdie Helfte def ſelben. Die Abfägeunterden Füffen, haben rund herum Spigen. Ne benan den beyden Seiten des Leibs, geht auch eine Reihe Spigen herz ab, unddie, fo ſchon andem Hinter-Theilder Made geweſen, find die ſtaͤrckſten, in der Mitte des ftumpfen Schmanges aber find noch ein EX - paar, ! Bon: einer groſſen Art von Erd-Schnafen x. 25 paar, ſo etwas aufwarts gebogenftehen : Unter den Füffenam Bauch iſt am naͤchſten Abſatz nur ein paar ſolcher Spitzen. Die Fühl: Hör: ner liegen über die Fluͤgel herab, und hinter denſelben ſtehen zweyh Hoͤrn⸗ kleinen grauen Kopfmi ein an der Aurelia heraus, welche den Scheitel ſchuͤtzen, daß ihn das fftmablige Anreiben im Krümmen des Leibs nicht dünne ſchabe und’ verletze. Die Vorder-Füffe liegen mit dem einen Knie etwas gegen das Geſicht zu, und beſchuͤtzen daſſelbe gleichfalls um gemeldeter Urſache willen. * Die Mücke fo,amDbertheil Diefr DülfeherausFicht, Hateinen i(ördargen groffen dlugen. Die Fühl-Spigen ſtehen auf einem länglichen Stirn Knoten, der gerad vor fih hinaus ſteht, an welchem noch ein Eleiner rundlicher, an dem fiein die Höhe gehen, mitıo. länglichen Abfägen undEurgen Haaren, auf einer Höhe anden Fugen eines jeden derſelben. DasMaulgehtlang heraus, we⸗ gen der hohen Füffe und des kurtzen Halfes, wiedann auch der Rücken deßwegen fo gebogen ift, und der Kopfniederwartsfteht, damit er naͤ⸗ her bey der Nahrung feyn kan. Aus dem Mauloder Schnabel geht, als aus einer Scheide, eine ftumpfe Saug-Spige heraus, mit welcher diefe Fliege den Safft aus den Blumen, oder auf den Gemwächfen, die we: nige Stunden über, in welchen fie lebet, fauget. Vornen an diefem Maul ſind zwey Treß-Spisen , welche drey kurtze Abfäge, und vornen eine ſchwartze Spitze, an ſtatt des Fühl-Kölbleinshaben, die ſo lang iſt, als die drey Abſaͤtze. Bruſt und Ruͤcken iſt nur fo breit, daß die Fuͤſſe und Flügel daran ſeyn Fönnen, und weiß ⸗ grau wie det Kopf. Die Süfe flehen — Schenckeln, und ſind die uͤbrigen 3. Theile derſelben ſehr lang, der obere iſt der fürgeftedarunter. Die Flügel find braunlich und durchſichtig, mit einem etwas duncklern Randflecken Der Baͤuch oder Unter-Peib heil Caſtanien⸗ braun, oben und unten mit fieben Krebe-Schuppen bedeckt, die im Krümmen untereinander - hineingehen, davon die anı Rücken die längfte, die anderen immer Webblein aber haben einen längern Leib, der hinten fpigig zugeht, die - Spige aber Fanfi eine etwas kuͤrtzer, als die vorhergehende. Die Männlein haben am (digen Theil, mit zwep feinen Schwang-Spigen: Die pie ſich als eine Gabel theilen, und geht eine ſchwartze Linie laͤngſt auf dieſem Unte Leib, Bis zu ſolcher Spitze. Unter den Flügeln ſtehn an den Seiten zwey Koͤlblein heraus, welchen die Au⸗ &ores an den liegen unterfchiedliche Wirckungen zufchreiben: aber ich " Iv, Theil. By: halte — 26 Von den langſchwaͤntzigen Maden im Miſt Waſſer ıc. Halte fie bloß fuͤr Gewicht⸗Koͤlblein, die den Leib Gn æquilibrio) Wag⸗ recht halten helffen, und find die Flügel deßwegen daſelbſt jo ſchmal, Damit diefe Koͤlblein fich frey rühren koͤnnen. Der Wurm iſt⸗1. In der aurelia - 2. Die Tipula - 3, "KILL, Bon den lang ſchwaͤntzigen Maden im Miſt⸗ Waſſer, und der Fliege, ſo daraus wird. & legen dieſe Fliegen ihre Eyer, fo weiß und länglich find , nah an das faule Mift- over anders Wafler an ein Hols. Diefe ‚D- fangen in wenig Tagen an zu gefehwellen, und das Ende, wo der Schwang heraus kommt, bekoͤmmet ein ſchwartzes Pünctlein, und Dffnetfich etwas, Daßes naß wird, damit es hangen bleiben Fan, wann ſich der Keib anfängt zu rühren. Endlich werden dieſe Eyer wieder Dünner, aber länger und gang durchſichtig. Sonderlich Ean man anden beyden Seiten die Linien erfennen, melde Schlangen⸗weis ge kruͤmmt vom Kopf bis zum Schwang gehen ; Diefe Nerve Fan den Schwantz hernad) ein undaus ſchieben, und hält die dünne Haut dev Madeausgefpannt. Je groͤſſer die Made wird, je mehr kan man dieſe Seiten⸗Wuͤrſtlein erkennen, aber auch zugleich die Speiſe gantz ſchwartz⸗ braun im Leib liegen ſehen. Es haͤutet ſich dieſer Wurm nicht, ſondern die Haut waͤchſt immer mit. Das Maul iſt mit ſechs Spitzen einge faſſt, welche ſie ausbreiten, und wieder zuſammen legen kan, womit ſie die Speiſe im Waſſer gegen das Maul zu ſcwwimmen macht. Die: ſe Spitzen ſind vornen mit ſchwartzen Zaͤhnlein oder Haͤcklein verſehen, daß fie auch etwas zum Maul damit ziehen, oder ſich an etwas anhaͤngen kan. Das Maul nimmt mit der untern Lippen, wie die Schnecken pflegen, die Speiſe in den Leib. Wann man ſetwas Meel auf das Waſſer ſtreuet, kan man es gar deutlich ſehen, dann ſie freſſen es gern, ſo wol wann es oben ſchwimmt, als wann es hinunter gefallen iſt. Sie haben vierzehen Fuͤſſe, welche wie die Spitzen am Kopf, als ein Beu⸗ tel auseinander gehen, und in einer bloſſen Haut beſtehen, welche vor⸗ nen einige ſchwartze Spitzen neben einander hat. Die zwey —— ſin Von den lang /ſchwaͤntzigen Maden im Miſt⸗Waſſer ic. 27 find unter den Maul, welches ſie im Fortkriechen allzeit aufſetzt, den eib deſto beffer nachzuziehen, weil in Den Haut- Füffen Feine ſtarcke uskeln. Sie ziehen diefe Fuͤſſe auffer- dem Waffer, oder wann fie fonftenruhen,, anden Leib zufammen, daß man nichts als die ſchwar⸗ genzähnigen KlauenfehenFan. Weil diefes Waſſer⸗Inſect in der auf fern Lufft gezeuget wird, fo hat es Diefelbe auch im Waſſer vonnörhen, - Dazu dienet ihm der Schwang , welcher eigentlich der Lufft- Canal iſt zumQAthemhohlen. Exbeſteht aus zwey Canaͤlen neben einander, de: ren jeder vornen feine befondere Oeffnung hat, wie zwey Nafen-Löcher. Und hat drey Abfüge, (1) der längfte Theilift, der-fich dehnet, auf - welchem man die innern Röhren Deutlich ſehen kan; andiefem ift (2) ein Eurges Stück, fo aus lauter Falten, als aus Ringen, befleht ; aus dieſem, als aus einer Scheide, geht (3) ein ſchwartzes hartes Ende, anden mannochdie Theilungder innern2. Röhren fehenfan. Wann nundiefer Wurm feine Nahrung etwas tieffuchen muß, foFan er diefen Schmwans faſt zwey Zolllang herausthun, undindie Höhe, bis andie obere Fläche Des Waſſers dehnen, da er dann nur das orificium deg Canals heraus thut, damit er friſche Lufft beko mmen möge. : Welches ich auch daraus erkannt; wann ich Meel auf Die uperficiem des Ba ſers dünne geſtreuet, iſt ihm daſſelbe auf Die Lufft-Löcher vornen am » Schwang gekommen, wann er ihn zum Athem hohlen heraus thun wollen, da er ihndann gleich wieder zurücke gezogen, und an einem an⸗ dern Drthervorgethan hat. Jm Einziehen des Schwantzes, geht der ſchwartze Vordertheil zuerft in feine Scheide, bis aufein Furges Stück. Sinnen im Leib ſieht man die Nerven , als einen zuſammen gelegten Fa- ‚Den liegen, welche dieſes harte Vordertheil in den langen Theil hinein ‚ziehen, und den Schwang fehr kurtz machen Fönnen. Die fchlänglichen Seiten⸗Canaͤle oder weiſſen Lufft⸗Roͤhren aber, find eigentlich Die Lunge in dieſer Creatur, welche auffer dem Waſſer nichtmehr hintenrefpirirt, - fondern vornen über dem Maul durch zwey harte Deffnungen , welche hernach an der aureliaalg Hörner heraus ftehen, an der Made aber mei: ſtens inder Haut ſtecken, wann fie unferdem Waſſer ift, und nur auffer dem Waffer bisweilen an ihr ein wenig zu fehen find. Wann fie fih verwandeln wollen, Eriechen fie aus dem Waſſer in einen Spalt oder Ritz, oder hängen fihmitden Schwangen,. Da wird die äuffere Haut hart und braun, Die zwey Lufft- Röhren ftehen als Ohren oder Hörner heraus ;, haben pornen 6. Abfäge, und auf der — D2 Naſo 28 Wom Weinblat⸗Kefer, oder Julius⸗Kefer. Naſe iſt wieder ein Paar kleiner Spitzen. Daß die aurelia in ſolcher Figur faſt einer Maus gleich ſieht, nur daß ſie keine Fuͤſſe hat, die man aber noch alle7. Paar ander Haut erkennen kan. Zwiſchen den Hoͤr⸗ nern und dem Maul bricht die Fliege heraus, wann fievollfommen ift, und hinterläfft in der harten aurzlia noch ihr weiffesfubtiles Haͤutlein, fo über ihren Gliedern war. Am Kopf Fan fie aus einer etwas her: vor gehenden harten Haut oder Maul, einen Saug⸗Stachel mit einem halben Futteral wieder fincfen laffen , und aus demfelben ihn heraus gehen laffen, welches halbe Futteral unten eine Eleine rauhe Hoͤhe hat. Die groffen Augen , die fiehat , find braun, das übrige wenige am Kopf ift gelb. Auf der Stirn geht ein brauner Strid) auf die Naſe hinaus, auf welchem ein ſchwartzes glängendes Knoͤpflein iſt, Die Naſe oder dag obere Saugſtachel⸗Futteral zu ſtaͤrcken und zu ſchuͤtzen. Die Fuͤſſe find weiß:gelb, aberoben und unten braun. Der Bauchift gelb mit drey Abfägen, und fehr leer undplat. Die Füffe haben unten zwey auseinander ftehende Klauen, undjeder eine dicke Ferſe. Die Streiffe. auf dem Rücken find gelb und ſchwartz, als Sammer; fo ift auch der Unter-Leib oden gelb und ſchwartz. Der Nüden- Schild hat unten eis nen dicken erhabenen Rand. Weil die zwey Fühl-Rölblein, oder viel- mehr Fuͤhl Blaͤtlein, mit einem langen ſchwartzen Haͤrlein, an ſtatt der Lufft⸗Roͤhren jetzt am Kopf find, haben fie noch ſonderbare Empfindung von der Lufft. So fuͤhlen auch dieſe Fliegen immer mit dem Hintern auf die Stelle, worauf fie ſich ſetzen, als wann ſie dadurch noch etwas empfinden koͤnten. Die Maͤnnlein und Weiblein kan man daſelbſt wohl unterſcheiden. ar | n. 1.48 die Made, ie fie auf der Seite liegt. 2. das Maul efwas vergröfferr, 3. der Schwans. 4. die Berwandlungs-Hülfe. | s. die Fliege in mittelmäßiger Groͤſſe. 6. Ein Flügel mit feinen Adern. n XIV. — Vom Weinblat⸗Kefer, oder Julius⸗ Kefer. | | Die Vom Weinblat:Kiefer, oder Zufins.Kefer. 29 ie Baum ⸗ oder Blat:Kefer, weil fie vor andern auf den Bau IF nen häuffiger gefunden werden, oder fonften mehr herumflies >> gen, find befanter als andre, und werden nicht nur ihrer Groͤſſe nach, fondern auch den Baͤumen und Blättern nach unterſchie— den, am meiften aber der Zeitnach, in welcher fie jährlich Eommen. Äls da finderftlich Die MatenKefer, vom Monath Majo, da fiedie Baͤu⸗ me und Blüthen am meiften befchädigen. Hernach die etwaskleinern Junius⸗Kefer oder Brach⸗Kefer, welche wenig Leute von den Maien⸗ Kefern unterſcheiden koͤnnen, und dann drittens die Julius-Kefer, wel⸗ che man auch Weinblat⸗Kefer heiſſen kan, weil fie die Weinblaͤtter gern benagen und durchloͤchern. Wegen der Miſt⸗Pillen, welche dieſe legtere Art knaͤtet, und ihre Eyer darein leget, gehoͤrt fie unter diePilu- larios , Davon oben der ſchwartze KothsKefer einer gewefen. Und geht alles dabey aufeinerley Arszu. Die Made hat einen Eaftanien-braus nen Kopf, und am Hals zwey gelbe harte Schildlein. Die Fühl-Hörz ner haben 6.Abfäge. Der Rücken iftvom Bauch mit einer fleifchigen Leifteabgefondert. Uber der Leiſte find aufs. Abſaͤtzen Eaftanien-braus ne Spiegel Puncten. Der Sad iftwegen der Speife, fo durchſcheinet, ſchwartz, der Rücken runtzlich, Daß man Die Abfäge ſehr wenig erfen- nen kan. Der Bauch iſt mit kleinen rothen Härlein gang dünne beſetzt, auch der Rücken hat auſſen auf den Runtzeln ſolche Haͤrlein. Die 6. Füffe find gelb, die hintern nicht viel länger als die.vördern, alleauf jen mit gelben Haaren befegt, Das Knie ſteht an allen Füffen am meiften heraus, und der Unter⸗Fuß iſt aufwarts gebogen. Die einige Klaue anjedweden Fuß iſt kurtz, [hwarkund flumpf. DasZangens Gebiß iſt ſchwartz. Erliegtimmer, wiedieandern Pillen-Kefer , ge: bogen, Kopfund Schwang nahebeyfammen. Wann er fein Pitten aufgefreffen hat, (fo aber ſelten geſchieht) oder wann er fenft nur in der Erde ſeyn muß, bohrt er lang imverfelben herum, und macht fich end» ‚lich zu feiner Berwandlung wieder ein Pillen , recht feſt mit der naffen Macterie, ſo er zuletzt aus feinem Hintern läfft, zufammengeflebt. Der Kefer , fo herauskommt, ift Caftanien-braumaufden Slügeln, wiedig Maien⸗Kefer. Einige aber mit gruͤn ſehr untermenget, fonderlich die Männlein. Der Ruͤck⸗Schild iſt allzeit grüm. Er iſt etwan das ‚dritte Theil fo groß, als ein groffer Maien-Kefer, hat einen ſchwar⸗ gen Unterzkeib, und Feine weiffe en. oder Ecke an den m RI 3 au 30 Vom weiß / gruͤnen Schild Marion Wurm mitdenie, auch Eeine unter ſich gebogene Schwantz⸗Spitze, wie die Mayen⸗Kefer, fondern iſt gantz ſtumpf und rund am Hintern. Es iſt daher auch ihr Gatten anders. Sie find nicht haͤuffig zu finden, ſondern manches Jahr nur eintzeln. Dieſe Kefer⸗Made iſt n Tab. AV Die Geftalfder Aurelia 2. Der Julius⸗Kefer — Ein Fluͤgel mit ſeinen Adern 4. XV. Vom weiß gruͤnen Schild Marien Wurm, mit dem ſtachlichen SeitenSaum, ſamt dem gruͤnen Schild-Kefer, ſo dar— aus wird. u Ende des Junii hab ich dieſe Wuͤrme auf der ſchwartzen Melde (arriplex) gefunden, in deren Blätter fieLöcher fraffen. Erift weißlih-grün, und kan den Kopfunterden Schild hinein siehen, wwieeine Schild⸗Kroͤte. Der Leib iftoval-rund bis zum Schwang, hat vornen an den Endendes Schildes, wo der Kopf herausgeht, zu deffen Beſchirmung zwey Stachel, und hernach an jeder Seite noch fechszehen. Der Schwantz geht ſchmal zu. An der Schwantz⸗Klappe ſtehn zwey grüne Fuͤhl⸗Spitzen heraus, die mehr als die Helffte über den Wurm gehen, weil er den Schwantz immer wie ein Eichhorn uͤber den Ruͤcken hin traͤgt. Der anus ſteht gerad uͤber ſich, und wann er den Koth von ſich thut, etwas weit heraus. Es kriecht dieſer Wurm fehr langſam, hat nur dies. Vorder⸗Fuͤſſe, die aber nach feiner Groͤſſe Dick find, und nad) der dritten Hautung unten eine Klaue bekommen. - Die Eyer, woraus diefe Wuͤrme Eriechen, werden allzeit aufdie untere Seite des Blats gelegt, neben und aufeinander, und mit eis nem glängenden harten Haͤutlein zugedeckt , theils daß man Fein Ey fehen Fan, theils aber etwas durchſichtig; dieſer Eyer find gemeinig> lich nur fechfe oder fieben. Wann die Junge auskriechen, find fie wẽeißlich, der Kopf aber ift gleich ſchwartz. Sie tragen g9 der N: Haus Vom kleinen Spannen Meffer auf dem Till, und ic, Zr Haͤutung ihre abgelegte Hautlanganden Schwantz⸗Spitzen über dem RKopf mit herum, zum Schutz des Leibes, für Regen und dem Ungeziefer, das ihnen nachſtellt. Sie brauchen 3. und mehr Tage zum Haͤuten, darinnen ſie nichts freffen. Nach der vierten Haͤutung ſiehet man nichts - mehr vom Kopf und vonden Füffen. Sie hängen ſich wie andre Ma- rien⸗Wuͤrme an das Krauf, worauf fie find, und zeigen damit, daß ſie von diefer Art Inſecten find, davon hier Num. J. der groͤſte befchriebenift, . Der Herr Blanckart hat c.28. etwas davon, und heifftesdie Schild: Kroͤte Wann Hr.Gedarts Figur eines Wurms, den eraufden Difteln - gefunden, den der hier befchrieben, vorftellen ſoll, fo iſt er ſeltſam ver: ſchwaͤrtzlich, nachdem fie auf einem Kraut fisen. Auf der Roͤmiſchen Salben hab ich fie hwärslich gefunden‘, mit einem weiſſen Strich über Den Rücken hinab. Die Spitzen neben heraus hatten etwas flärcfere Härlein, als an den grünen : Und.die Hauf fo fieüber dem Leib am Schwantz truge, hat wegen des Koths, fo Daran hangen blieb, ein groͤſ fers Pagvet gemacht. i Die Figur des Wurms iſt . x. Tab. XV. Sein Kopfunter den zwey Spitzen 2. Die Aurelia | wu En Der Kefer auf dem Rücken und umgewandt 4-5. XVI. Vom kleinen Spannen Meſſer auf dem Till, und von dem Nacht⸗Papilion, ſo dar⸗ HR REED | Ä Bl Raupe iſt von der kleinern Act deren, fo hinten nur ey Süß fehaben vor den Schwang-Füffen, an ſtatt der acht Bauh-Füß | fe der andern Raupen, Ich hab fie auf dem Till —— ar | ie 32 WVon der bunten Dielden Raupe. ſie iſt Meer⸗gruͤumit einem etwas dunckel⸗gruͤnern Kopf, und dergleichen drey Ecken aufdem Rcken Abſaͤtzen: Wann ſie beruhrt wurde, ſtunde fie faſt aufrecht. Im Anfang des Septembers verwandelte ſie ſich, und ſpan ſich in einige Till⸗Blaͤtlein oder Spitzen ein, mit weitlaͤufftigen Maſchen. Die Verwandlungs-Huͤlſe blieb am Kopf, Fluͤgeln, Bu⸗ ckel, und Fuͤſſen gruͤnlich; Die Fluͤgel waren nur, ſo weit ſie uͤber den Leib herein giengen, etwas gelb⸗gruͤn, und faſt durchſichtig klar. Der Unter⸗Leib hellbraun, und hatte die zwey Haͤcklein am Schwantz, wo⸗ mit ſehr viel andre Raupen verſehen ſind. Die fuͤnf Abſaͤtze am Unter⸗ Leid, wo die Flügel aufhören, find mit einem Caſtanien⸗braunen Saum eingefafft. Im Frühling des folgenden Jahrs kroch Dr Nacht-Papi- lion aus. Deſſen Ober⸗Fluͤgel haben einen Saum mit langen brau- nen Sränglein ; über diefem find ſechs ſchwartz-braune Flecken; über diefen Flecken wieder fechs dergleichen Kleinere ; Daraufein fubtiler weiß fer nach der Over Über den gansen Flügel, der am Ecke etwas in Die Höhe gebogen ift; ehe der groſſe Nand- Flecken kommt, iſt noch ein folcher weiffer Qverſtrich, der aber nicht fo deutlich ft. Zwiſchen Die: - fen allen ift die Farb der Flügel weiß-braun , big oben inden Windel; und die Rand- Flecken beftehn aus dunckelbraunen Puncten. Dieun tern Flügel find eben fo, nur daß fie Eleiner und unten runder find. Der Leid iſt auch weiß-braun, und faft Aſchen⸗grau. ER Tab. XVI auf der zwepten Platte. | n. 1. iſt die Raupe. 2. die Berwandlungs-Hülfe 3. der Zwenfalter. ER VIL u Von der bunten Melden Raupe. nter den vielen Raupen, denen die Melde (atriplex) zur Spei⸗ fe dienet, ift Diefe die buntefte , wiewol fie auch auf ofen: Stören gefunden wird. Der Grund am Leib ift ſchwartz, auch Kopf, Bauch und Füffe. Der Kopfift etwas ſchmaͤler als der Leib. Der Hals:Abfag hat oben einige rothe Haare, welche über den Kopf hinab hangen, wann fie denfelben einzieht. Auch hat die Stirn einige dergleichen rothe, doch fürgere Haare, Mittenam Kopfiftein —— | gelber Von der bunten Melden Raupe. 8 — — — — — — — —— ———— — gelber Drey⸗Angel, fo den Kopf in zwey gleiche Theil theilet. Der Leib wird oben durch Die Puls-Ader an foldyen Inſecten allzeit in zwey Helfften getheilt. Auf jeder find hier fünf Reihen zu ſehen. Auf der Puls⸗Ader in jedem Bug, Der als eine gelbe Rungelum den Leib herum geht, zwiſchen den Abfägen, iſt ein längliches Slecklein, von tieffer Pomerantzen⸗Farb. Siehe bey dem Abfas N. 2. durch den Buchſtaben aa angedeutet, die als Augbranen über den ſchwartzen Knopf dabey ehen. Die erſte Reihe neben dieſen Strichlein find auf beyden Seiten weiffeRhombi, oder laͤnglich-⸗viereckige Flecken, die eben nicht alle gerad parallel, oder fonftvon genau gemeſſener gleicher Gröffe find. Die zwey hinferften find meiftens die gröffern. An diefen Rhom- bis fteht allzeit ein weiſſer Knopf mitrothen Haaren, fiehe bb, und iffve- ren einer vor dem Buckel auf dem Ruͤcken, und ſieben hinter demſelben. Die zweyte Reihe laͤngſt am Leib hinauf beſteht aus weiſſen Knoͤpffen, ſo nahe an jedem Knopf des Rhombi ſtehen, und nur mit einem ſchwar⸗ Gen Strichlein unterſchieden, oder abgetheilt ſind, ſiehe cc. beyde weiſ⸗ ſe Knoͤpffe haben auch weiſſe Haare. Die dritte Reihe ſind braune Knoͤpffe, gleich unter den vorgedachten zwey weiſſen Knoͤpffen, voll rother Haare. dd. ir Die vierte Reihe find weiffeäßer ſich ſtehende ovale Spiegel: Pun- ete in ſchwartz⸗ ſammeten Flecken, fee. Diefünffteund legte, gleich über den Fuͤſſen, befteht auf jedem Abfag aus einem Menjerothen Knopff, auf deſſen beyden Seiten weiſſe oder gelblicheRhombi, oder vierecfige Stecken find, welche mit einer Spigeanden Knopffſtoſſen, und erwag aufwarts ftehen : an dem Knopff geht auch noch ein Zinnober-rother Flecken an dem einen Rhombo indie Höhe. Der Buckelaufdem Rü- cken, hinterden Border-Füffen, hat ſchwartze Haare auffeinenKnöpfen, und gehen von demſelben weiß⸗gelbliche Runtzeln, gegen dem Kopff uͤber drey Abſaͤtze, immer gegen dem Kopf etwas ſpitziger, bis an den letzten Knopf, ſo der Erſte vom Hals an iſt. Der zweyte Abſatz vom Buckel an, gegen dem Kopf, hat auch noch ein Pomerantz⸗farbes Strichlein im Bug, wie die andern auf dem Ruͤcken hinab ſind. Die erſte Brut kriecht im Junio aus, und legt Eyer, davon ſich hernach die Raupen im September einſpinnen, und im Srühlingdarauferft auskriechen. Die Werwandlungs⸗Huͤlſe iſt ſchwartz-braun, mir erhabenen Nine gen, und einem deutlichen Ruͤcken-Kragen. Der Nacht⸗Wogel ſo her aus kommt, iſt gantz Aſchen⸗grau, die Fluͤgel mit allerley ſchwartzen WeTheil. E Strich⸗ 34 Vom ſchwartzen glatten Fett Wurm, und dem ıc, Strichlein, und einem etwas deutlichen weiſſen Flecken. Und iſt alſo gar nichts buntes mehr von der Raupe daran. Die Raupe iſt auf der zweyten Platte Tab. XVIE N. r. Ein Abfag davon, Den Drücken deutlicher zu fehen Ein Abſatz, eine Seite beffer zu bezeichnen s Die Aurelia 2 P 2. z Der Zweyfalter > ⸗ — XVIII. Vom ſchwartzen glatten Fet Wurm, und dem Kefer daraus. ee n dem erften Theil Diefer Befchreibungen iſt von dem Brauner SS, rauhen Speck⸗ Wurm gemeldet worden, Tab. X. welcher von Diefem ſchwartzen in vielem unterſchieden iſt, fonderlich aber der Haut nach, welches, weilesim erften Anblick bemerckt wird, auch hier zum deutlichſten Unterfchied Der Benennung gefest worden. Dann jener It braun, undranh von Haaren, Da Diefer ſchwartz und glatt iſt. Die genauern Unterfchiede wird Die gegeneinander Haltung der uͤbrigen Beſchreibung geben. Als ich zur Düngung der Beinftöcke, Die Klauen und Hörner von dem gefihlachteten Vieh, in einen Winckel im Garten ſchuͤtten ließ, Fand ich im Majo diefe Wuͤrme, undauch ſchon ausge Frochene Kiefer, ſamt den Hülfen, worausfiegefrochen, Darinnen. Dear Wurm hatzwölf Abſaͤtze mitden beyden, fo den Schwantz machen. Der Kopf ſteckt in einem Halsſchild; hat am Maul die vier grdentlihen Freß⸗Spitzen, nemlich zwey längere und zwey kuͤrtzere. Die Augen Fan man kaum mit dem bloffen Aug erkennen. Uber den Augen find zwey braune Fühl- Hörner, mit zwey Kegel foͤr migen Abfäsen und einem länglihen Fuͤhl-Koͤlblein, an welchem oben ein weißliches Puͤnct⸗ kein. Das Zangen⸗Gebiß iſt ſchwartz. Unten am Schwantz gehtaus Dem Hintern etwas heraus, ſo ich bey dergleichen langleibigem Gewuͤr⸗ me, das nur 6. Fuͤſſe am Woͤrder⸗Leib, und am Hinter⸗Leib ſonſt Feine. hat, den Nachſchieber zu nennen pflege, dann es iſt eine fleiſchige, wei⸗ che Roͤhre, fo den Hinter-Leid nachſchieben kan, auch zum Anhängen pder feſthalten des Leibs taugt, wann Die voͤrdern Fuͤſſe ſich nicht an⸗ halten koͤnnen. Uber dieſem Nachſchieber gehen die zwey Schwantz⸗ Fuͤhl⸗Spitzen heraus, welche vornen einen Abſatz mit einem Jängbe den 2 4 5. Don dem MiirKeferder mittlern Groͤſſe, mit ꝛe. 35 chen Kölblein haben. Diejungen Wuͤrmer vor der legten oder dierten Haͤutung ſind braun; jenäher fie bey der Haͤutung, je mehr gehen die braunen Ruͤcken⸗Schuppen auseinauder, daß man die weile Haut derfelben fehen Fun , indem fie von dem Darunter gröffer gewachienen Wurm alſo ausgebehnet werden. Er hat keine aureliem, wie andere Kefer, Daran man auffen eine Bildung fehen Eönte, fondern feine letzte Hautbleibt anftatederfelben, er hat nur innen ein zartes weiſſes Häutlein, welches der Refer im Aus: kriechen zurückeläfft. Der Keferiftoben ſchwartz, Doch das Männlein mehr, als das Weiblein, welches mehr weiffe Puncten und Strich: lein hat. Unten am Bauch aber find fie beyde weiß, und haben anden - Enden einerjeden Bauch-Schuppe ein ſchwartzes Slecklein. Der Wurm iſt Tab. XVIIL N.L Deſſen Fühl- Hörner. _ 2. Die Schwan: Spiken Der Kefer, wieer obenher ausfeht 4 untenher 5. Deſſen Fühl: Homer 6. Die Fluͤgel | 7. Die Hinter-Füffe mit 5. Gelencken 8. R IX. { ) N 4 n 4 Kurt, Bon dem Miſt Kefer der mittleren Groͤſſe, | mit rothen Fluͤgen un ſchwartzem Hals: y J l ” | achdem das Rind⸗ Vieh fhon fo vielKrafft aus dem gefreffenen ® Kraut und Gras gezogen iſt doch der Miftdeffelben noch fo vies NE (ep Inſecten Speife; Sonderlich der Kefer⸗Brut von vielerley Alrten. Bon der Groͤſſern haben wir oben Dreyerley Arten befehen. Hier faolget eine von der mittlern. Es iſt kein (Pilularius) PillensKefer, das iſt, der aus dem Miſt Pillen Enätet, und feine Eyer darein leget; fon: dern er leget die Eyer nur im Mift hier und da, wo er ſich einen Gang hinein gebohret. So bald das Ey die Kefer-Seftalt bekommt, ſieht man „einen faft Durchfichtigen und weiſſen Leib , auch dergleichen Fuͤſſe mit hellen Klauen. Der Kopf iſt hell Caſtanien⸗ braun. Die Fuͤhl Hörner gehen neben dem ſchwartzen a pe hat ein jedes a | | @ a j 36 Von dem Miſt Kefer der mittlern Groͤſſe, mit ic. — — — — — — — — — — — — — — ——ea — — — Abſaͤtze. Wenn ſie von dem Miſt gefreſſen haben, bekommen ſie hinten einen ſchwartzen Sack, nebſt einem ſchwartzen Darmgang, der gerad dahin, mitten uͤber den Ruͤcken hinab geht. An den Seiten iſt eine erhabene fleiſchige Leiſte, die den Ruͤcken und den Bauch unterſcheidet, und auch uͤber den ſchwartzen Sack hin weiß bleibet. Sie bleibt an Dem Ort, wo fie im Ey hingelegt worden iſt, liegen, und friſſt ſich eine Höhle in den Mift hinein , fie kan auch Eriechen, aber den Leib fchleifft fie doch aufder Seite nach, Dann fie liegt ſonſt immer ſo krumm, Daß Kopf und Shwang zufammen kommen. Nach viermahliger Hau: tung wird, nach abgelegeer Maden⸗Haut, eine aurelia, oder eingemi- ckelte Kefer- Figur, an welcher man vor andern faft alle Glieder in ih: ren Scheiden erfennen Fan. Dornen am Maul daslängere und für: Gere Paar Freß-Spisen ; alle Knoten an den Fuͤhl Hoͤrnern, melde fie mit den Border-Füffen hält, und Darüber her legt. Die mittlern Fuͤſſe liegen oben über Die Flügel her, welche nebenden Hinter⸗Fuͤſſen vom Leib abftehen : Diefe Hinter-Fäffe gehen etwas vor den Flügeln vor, wie auch Die untern Flügel vor den oberen. Derfeib geht fpisig zu, und hat neben auf beyden Seiten keiften herab, welche wegen der fieben Abfäge als eine Säge ausfehen. Auf dem Mücken iſt auch eine niedrige ſcharffe Höheherad. Am Schwang find zwey Spigen, welche die Aurelia auf den Ort ſetzt, wo fie liege, daß fie hinten auf diefen Spitzen, und vornen aufdem Kopf, Inder Mitte aufden Suß-Spisen _ aufliegen , und den Leib hohl halten Fan, wie die groffen Waſſer⸗Ke— fer-Aurelien. Siekoͤnnen den untern Leib geſchwind bewegen, und fic) herum werffen. Sie nehmen die Geflalt im Junio an, verändern die weiſſe Maden-Farb in einegelbe, und nach einigen Tagen Friecht der Kefer heraus. Diefer Kefer iſt auf den Fluͤgeln roth, fonderlich die Männtein, die Weiblein blaß-roth, theils etwas grau. Einige, wannfie alt find, werden ſchwaͤrtzlich. De Ruͤcken⸗Schild und der Kopfiftglängend- {hmwars. Die Maͤnnlein haben auf dem Ruͤcken⸗Schild bey dem Hals wey kleine Höhen, und auf dem Kopff drey kleine Höhen, als ſpitzige Knoͤpflein, und unter und ober denſelben noch zwey. Die dreye ſieht man auch an dem Weiblein. Der ſchwartze Ruͤcken-Schild hat am Kopf zweyh gelbe Ecken. Die Voͤrder⸗Fuͤſſe haben zum Bohren indie Erde 4. Spitzen. Die andern Fuͤſſe haben nur drey, als Sägen-Zäh- ne. Wann fie alt werden, find fie von den Laͤuſen geplagt, tech * au ) .Bonden Heinen fhlänglihen Maden, inalferley ac. 37 — — — — — —ü — — In der XIX, Tabelleiff N. i. Die Kefer⸗Made. 2. die Pupe oder aurelia. 3. Der Kefer in ſeiner Groͤſſe, doch mei— J ſtens auch kleiner. 4. Der Kopf und Ruͤckenſchild vergroͤſſert. 5. Ein Fluͤgel, etwas vergroͤſſert. ie > Von den kleinen ſchlaͤnglichen Maden, ital lerley feuchten faulenden Sachen, und den Flie⸗ gen, ſo daraus werden, ya a8 in der Erde, oder fonft Durch Die Naͤſſe zu faulen anfängt, ift eine Nahrung Diefer Maden. Man ſieht die Fliege nicht viel, dann fie iſt ſehr geſchwind, und fehleicht in den ABin- ckeln und Löchern der. Erde und des Holtzes herum, wo fie ihre Eyer binlegt. Die längften fo ich gefunden von ſolchen Maden, findeinen drittel Zoll lang, mit durchſichtig weiſſe Haut, Daß man alle Bewe⸗ gung des innern Milch -weiffen Safftes fehen Fan. - Das Ingeweid liegtinnenals Fett, und Ean fich im Kriechen auseinander dehnen oder zufammen ziehen. Die Speifeifffhwarsindemfelben. Siehaben je ben Abfäge, welche aufbeyden Seiten eine Senne innen haben , wel- che fih im Zufammenziehen fhlangenweis kruͤmmt, und injedem Ab- ſatz gegen dem Mücken zu bieget. Der Kopf iſt kohlſchwartz, das Se: biß als eine Zange. Der Schwantz geht als ein Conus (rundſpitzig) damit fiedefto leichterhinter fih Bohren, und Eriechenfönnen. Sie ha⸗ ben Feine Fuͤſſe, fondern ſchieben ſich mitden zehen Abſaͤtzen und derfelben Salten fort. Wann fie ihre Groͤſſe erreicht, wird das Milch⸗weiſſe im hellen Leibe gelb, unddie Durchſichtigkeit vergeht 5; Sie zieht ſich zuſam⸗ men, daß fie kaum halb ſo lang bleibt. Es bilder fich die Pupe(Aurelia) unter der Maden Haut, und zerſprengt ſie auf dem Rücken, Daß fienur noch überdeum Schwan bleibt, und über dem Ober⸗Leib, an der Mitte aber zufammen geht, und Fürser wird, wodurd) Die aurelia gebogen wird, und Staͤrcke bekommt, a fich ausdehnt, Die Haut er 3 | über 33 Von den rothen Weiden⸗Knoſpen-⸗Maden, und ic. uͤber den Kopff zu ziehen. Dergleichen Abziehen der Haut iſt bey mehr Inſecten noͤthig, welche ſich in der Feuchtigkeit haͤuten. Denn die an— dern, Beine trockene Hülfen-Haut haben, ziehen die Glieder aus derſel⸗ ben, alsaus Scheiden oder ſteiffen Stiefeln, aber die naffeoder feuchte muß als ein Steumpf herab gezogen werden. Die aurelia hat Furge Slügel, daß der Unterleib faſt noch zwey Drittel hervor geht, be— kommt ſchwartze Augen, bleibe aber an den Flügeln und Süffen efwas Ducchfichtig weiß, das andere am Leib ft gelb-braun. Am Schwans find zwey helle Höhen, als. HinterBacken. Die Sliege, ſo heraus kriecht, iſt gang ſchwartz, mifeinem unter fich gebogenen KopfundErunmen Buckel. Die beyden Fuͤhl Hoͤrner⸗ Scheiden ſtehen an der Verwandlungs⸗Huͤlſe von der übrigen Haut ab, wanndie Wuͤrmer heraus find, welche aus halb⸗runden Knoͤpflein beftehem: anfangs auch noch lang find, aber hernach Fürger werden, Der Leib iſt anfangslang, wird aberhernach Eürger. Sie Eönnen un- gemein fehnell lauffen, und bleiben beyfammen, bis ſie ſich gegattet ha⸗ ben, verftecken fich unter etwas aufder Erde, bey Falter Luft; fragen ihre Flügel faft gang übereinander gelegt, als wann es nur einermwäre, woduͤrch fie aber, alsdoppelt, ſchwaͤrtzer feheinen, alseingeln. Sie bleiben im Gatten eine ziemliche Zeit mit dem Hintern aneinander han: ‚gen, wie Seiden⸗Wuͤrme. Nach diefem Garten ſuchen die Weiblein ihre Eyer an bequeme Derter zu bringen, und zerftveuen ſich Darauf. Die Made ift in der XX. Tabell. N. ı. Wie fie fich haͤutet Die aurelia Die Fliege Ein Flügel, Pu BD | XXL Von den rotben Weiden⸗Knoſpen⸗Maden, und der Fliege daraus. ann die Weiden im Fruͤhling treiben, und die Knoſpen (oder vorderſten Spitzen der Aeſte und Zweige, darinnen die Blaͤt⸗ lein noch nicht beyſammen ſtecken, und ein längliches Knoͤpflein machen ) nicht Krafft genug haben , feßteine Heine Fliege ihre Eyer dar⸗ an, aus welchen roͤthliche fleine Maden werden, So bald NE i ans ein Eleines Koͤlblein, wie im erſten Theil ben den FeldGrillen bemerckt Von der gruͤnen Schlupf Welpe in den rothen ꝛc. 37° angen die matten Blaͤtter innerhalb dieſes Knoſpen zu benagen, und den noch einſchieſſenden ſchwachen Safft zu ſaugen, bleibt der Knoſpe ge⸗ ſchloſſen, und treibt nicht weiter. Bekommt aber die Weide Krafft weiter zu treiben, ſo geſchieht es Durch ein anders Aug neben her, Dies fer innen beichädigte Knoſpe wird auffen Dürre, und die Maden zwi⸗ ſchen den Blaͤttern veraͤndern ſich in eine Verwandlungs⸗Huͤlſe, welche am Bauch die rothe Farb noch behaͤlt, aber die Fuͤſſe und Fuͤgel nebſt Dem Geſicht, das man ſchon daran ſieht, iſt ſchwartz. Der Ruͤcken auf den 6. Abſaͤtzen braun, aber in den Falten oder Bug⸗Ringen auch noch roͤthlich. Die Flügel ſamt den Hinter⸗Fuͤſſen ſtehen vornen mit den Spitzen vom Leib ab. So klein dieſe Maden ſind, werden ſie doch von eben ſo kleinen Schlupf⸗Weſpen innen ausgezehret, wie mich dann die⸗ fe Ichnevinones eine Zeitlang in der Meinung gehalten, Daß fie aus Diefen Maden würden. Aber Die vielmahls wiederhohlte experimenra oder Unterfüchungen haben gezeigt, Daß es eine Eleine Fliege mit lan⸗ ‚sen Füffen und ſchwartzbraunem Leib, der hinten ſpitzig zugehet. Auf der XXI, Tabell if N. 1. die Made. 2. Die aurelia oder Pupe. 3. eben dieſe etwas groͤſſer. 4. ein Fluͤgel. XXII. Von der gruͤnen Schlupf Weſpe in den vo: then Weiden Knoſpen⸗Maden ie in vorgemeldten rothen Weiden⸗Knoſpen⸗Maden gewoͤhn⸗ ot liche Schlupf⸗Weſpen find gruͤn, als wann die Mahler geglaͤt⸗ te Silber-Blätlein mit Gruͤnſpan überftreihen. Es hat ſonſt nur das Maͤnnlein bey etlichen Arten der Schlupf Welpen fo fehöne . grüne Farb; aber bey dieſer Artift Männlein uno Weibleinfo. Das Weiblein erkenne man an dem hintern herausfichenden Lege⸗Stachel, durch welchen dieſe Inſecten Die Ener hinlegen Eönnen, wohin fie mit dem Leib ſonſt nicht kommen koͤnnen. Sie richten diefen Stachel uns ser jih auf, Daher geht Dis Mitte Des Bauchs unten geipistzu, wo die fer Stachel anfängt, der Stachelaber hat wegen des Bohrens unten wor 40VWVon der Goldaͤugigen Stinck⸗Fliege. worden. Die Fuͤſſe ſind an den Ober-Schenckeln auch gruͤn, aber das uͤbrige an jedem Fuß iſt braun und weiß. Die Maͤnnlein haben keine ſo zugeſpitzte Baͤuche in der Mitte, ſondern —— etwas hohle oder eingebogene, weil fie keinen Leg-Stachel haben. Es iſt in dieſer XXIHI. Tabell nur das Weiblein abgezeichnet N... Und N.2.ein Fluͤ⸗ gei, weil diefe Schlupf ABefpen durch die Fluͤgel⸗Adern abfonderlich zu unterfcheiden find. | XXI. A Re, er er: Bon der Gold-äugigen StinckFliege. ie feltfamen Figuren und ſchlechte Beſchreibung diefes Inſects, welcheich in den Kupfferftichen und Büchern Davon gefunden, DDoO hat mich bewogen, daſſelbe bejler zu unterſuchen. Im Auguſto hab ich den Wurm gefunden. Er hat einen langen Leib, vornen 6. Fuͤſſe, wie der Keller⸗Wuͤrmer (aſellorum) Fuͤſſe ſind. Es gehet ein weiß⸗grauer Strich uͤber den Ruͤcken hinab, und in demſelben eine braune Linie. Neben dieſem Strich ſind kleine graue Knoͤpflein, als Per⸗ lein und kleine Haͤrlein, eintzeln dazwiſchen. DieFarb des Leibs iſt braun, ſonderlich des Hinterleibs, dies. Abſaͤtze ſind rundlich, neben an den Sei⸗ ter iſt ein runtzlicher weiſſe Saum, mit eintzeln Haaren. Der Schwantz geht ſpitzig zu, und iſt unten im Hintern ein Nachſchieber, das iſt, etwas als ein Fuß, den der Wurm hinein und heraus thun kan, jenes, daß er im Kriechen nicht hindere, dieſes, daß der lange Hinterleib koͤnne nach⸗ geſchoben werden. Auf dem Kopff iſt oben eine Figur von hoͤhern Li⸗ nien, die wegen der Friction etwas hart ſind, neben ſind zwey Knoͤpfe, aus welchen lange Haare heraus gehen, an ſtatt der Fühl- Hörner. Das Zangen-Gebiß iftbiegfam, und in Gelencken am Kopf, fo daß er eine Seite mit der andern abpugen, und oben drüber herfahren Fan. Mit dieſem Gebiß ergreifft er allerley weiche Würme, Blat⸗vaͤuſe und dergleichen zu feiner Speife. Aufdem Rücken, hinter dem Kopff, find bey einigen zwey ſchwartze breite Strich auf beyden Seiten des Mittel» ſtrichs. Zu Anfang des Septembers fpinnt er fich in ein Kugelfundes papiernes Ey, in welchem er im Ring zufammen gebogen liegt, und wenn die Fliege auskriechen will, öffnet fie dieſes Ey um dag dritte Theil, und Eriecht eine Fliege mit zuſammen gerungelfen Flügeln heraus, wel: che in der Lufft aus einander gehen , Daß fie wol ſechsmahl fo lang wer: Von einem kleinen braunen Raͤuplein zwiſchen zwey ec. q1 — DB werden, als das Ey. Diefe Flügel find doppelt,fehr durchſichtig daß man meint, es ſey gar nichts zwiſchen den Adern, die daran als ein Garn⸗Ge⸗ ſtricke ausſehen. Alle Faͤden oder Adern daran, ſowol nach der Laͤnge, als nach der Over, find mit kleinen Haͤrlein beſetzt; Sie find viel laͤnger als der Leib, und hinten rund, und hängen auf beyden Seiten weit uͤ⸗ ber den Leib herab. Der Leib ift dunckel-gruͤn; der Hals geht lang hervor; Die Augen fiehen fehr erhaben heraus, und find ſchoͤn Gold: glängend, fo lang die Fliege lebe : aber wann fie todt ift, werden fie braun. Die Fühl- Hörner find lang, und haben mehr als hundert Eleine Gelencfe. Wann man fie mit Händen berührt, läfft fie einen Safft von fih gehen, welcher als Menfchen » Korh ſtinckt. Es giebt einige, Die über Zell lang, andere aber Faum halb, oder gar nur einen vierdten Theil jo lang find, als die hier abgebilder iſt. In der XXIII. Tabelle ift der Wurm N.r. « wie er aufdem Rücken fieht 2. der Kopf 2. das Ey 4: die Sliege 5. ein Flügel 6. 3 XXIV. Von einem kleinen braunen Raͤuplein zwi⸗ ſchen zwey Blaͤttern, und dem Kefer, ſo Ka daraus wird, Ann die Blaͤtter im heiffen Sommer anfangen krafftlos zu wer⸗ den anden Obſt⸗Baͤumen, auch einige gelb oder ſchon trocken find ‚findet fich ein Kefer, welcher zroifchen zwey Blärter, die aufeinander liegen, es geſchehe ohngefehr, oder Durch andere Fälle, als wann fie zufanımen gebogen oder gebrochen find, ein oder zwey Ener legt, fonderlich auf Aepfel : und Birn⸗ Bäumen. _ Moraus ein Räuplein kreucht, das alſobald das obere Blat anſpinnt, und das untere anfaͤngt zwiſchen den Ribben oder Adern, wo es am weichſten iſt, zu benagen. Wann es weiter nagt, ſpinnt es auch das obere Blat weiter an das untere, und rettet ſich in dieſem Geſpinnſt nicht allein IV. Theil, 5 | vor 42. Von der gruͤnen Weiden Raupe mit 72. Falten x. Bor andern Inſecten, fondern auch vor dem, mas das obere Blat zu ſtarck aufdruͤcken möchte, fpinnet auch feinen harten Koth aufeinan⸗ der, und fchüüßt feinen weichen.Leib damit. Es if braun, und wird etwan 3. Linien lang, mit einem ſchwartzen Kopf. Wann es ſich ver: mandeln will; nach viermahliger Häutung, ſpinnt es das Blat noch feſter an, wird eine ordinaire Kefer⸗Aurelia, und kriecht ein kleiner Ke— fer heraus; Der iſt auf den Fluͤgeln, der Farb nach, als gehobeltes weiches Holtz, wann es alt wird, mit etwas ſchwartzen Linienhier und da, welches eine ſchwartz⸗ gelbe Farb macht. Der Ruͤcken⸗Schild, ſamt dem Kopf, iſt ſchwartz; alles glaͤntzend, als polirt. Die gantze Leibs⸗Geſtalt iſt oval, der untere Leib hat nichts beſonders vor andern Kefern, als daß. die Schenckel ganz fach ‚wegen Des. Kriechens unten die Blätter , welche Der Leib, ſo als ein halber ſtumpffer Kegel oder. Keil ift, gar beqvem ein. wenig. aufheben Ean, Daher auch die. Klauen ſcharff find, daß fie in den glatten poris der Blätter haften Fonnen, . Auf der XXIV, Tab: ift das Rauplein.n.ı. Der Kefer 2. * Ein pergroͤſſerter Fluͤgel 3. . XXV.,;; Von der gruͤnen Weiden Raupe mit 72. Fal ten, und dem Dlat-Ichnevmon, oder der groß ſen Raupen⸗Weſpe, fo Daraus wird. LESS ift diefes ein (Genus) Geflecht von Raupen, und Weſpen, fo daraus werden, welches noch Feiner recht verflanden, von denen nemlich, fo von Inſecten gefebrieben. Zwey (Speeies) Arten finder man etwan, davon fie einige Nachricht gegeben, Die ans dern aber, deren. ich ſchon unterſchiedliche geſammlet, find ihnen unbe⸗ kannt gemwefen, oder haben wie-Lifter gemeinet, es fey ein ( partus no- mus) von einem Ichnevmone oder Schmeiß-Sliege hergeFommen,daß eine Fliege. und Fein. Papilion heraus komme. (Siehe Part. n. XII.) Eines von den Eleinften hab ich. oben beſchrieben, hier foll die, Groͤſte folgen, fo ich bisher gefunden. i Gedart hat diefe grüne Raupe unterfucht, aber man wird aus seiner Beſchreibung fehen, Daß er nicht viel dapon — re * —*8* Von der grünen Weiden Raupe mie 72, Faltnıe. 43 fo wol wegen der Eigenfhafften Der Raupe, als wegen der Weſpe, ſo daraus wird, welche ihm gar nicht ausgekrochen iſht. Im Majo findet man (den Ichnevmon oder) Diefe Blat⸗Weſpe fehon aufden Weiden und Erlen. Er öffnet mit feiner ſcharffen und groſſen Gebiß-Zange die obere Haut, der noch zarten ABeiden Blätter an dem Rand, und legetdarunfer etwan in jede ſolche Oeffnung fünf Eyer. Diefe Eyer werden mitdem Safft des Blats als mit einem fub- tilen Bläßlein umgeben, daß das Räuplein darinnen in feinem Ey, als der Dotter im Weiſſen liegt. Das Blat bekommt folglich wegen Dies fer fremden Eörper unten und oben eine Höhe in feiner fonft ebenen ‚ Fläche. Die vörderen Eyer indiefen Bläplein find allzeit gröffer als die hinteren. Und kriechen alfo auch nicht zugleich aus. Es ſollten fonft die hintern gröffer als die vördern fen , weil jenes die Erſtgebohrnen find, aber. es muß bey den vördern die Nahrung häufiger ſeyn, oder es m uͤſſen fich Die ftäccfern immer vornen hin begeben. Ich meinte anfänglich‘, es. wären die gervohnlichen Ichnevmons-Eyer, die ih im _ zweiten Theil befchrieben; aber-als ich’ fahe, daß diefe Höhen am Blat gar. bald wieder vergiengen, und an der Deffnung erkannte, daß die In⸗ ſecta fchon heraus ‚ unterfischte ich es weiter, und fand daß Näuplein heraus Eommen gang grünvon Farb, mitvielen Saiten, welche Falten ich, da fie groß wurden, zumöfftern zehlte, und zwey und fiebengig der⸗ felben fand. Es lauffen dieſe Fleinen NRäuplein bald auseinander, und freffen eingeln hie undda Schartenin die Weiden-Blätter. Sie hängen nur mit den 6. Vörder-Füffen an dem Rand des Blats, und der Leib ifE. neben an das Blat hin Erum gebogen, nicht wegen Mans gel der Füffe am MittelLeib : dann Diefe Weſpen⸗Raupen haben zwi⸗ ſchen den 6. Voͤrder⸗Fuͤſſen und den zwey Schwantz-⸗Fuͤſſen, noch 14. Fuͤſſe, da die andern Raupen, fo Feine Spannen-Meffer find, nur 8. dergleichen Füffehaben: Sondern daß ſie mit dem HinterLeib im⸗ mer. aufbeyden Seiten herum [plagen Eönnen. Die 6 Woͤrder⸗Fuͤſſe haben mehr Gelencke als an andern Raupen ‚und iſt immer ein Paar etwas länger als Die andern, da fie bey andern gleich lang find. Der Kopfift und, und grün mie Det Leib, mit zwey fhwargen Augen. An , den Seiten ifrüber jedem Fuß ein ſchwartzes Knoͤpflein mit weiß gruͤnen Haar⸗Spitzen, und ober demfelben noch ein ſchwartzer Punet Auf den Erlen, und bisweilen auch auf den Weiden, haben fie, wann fie groß worden find, mitten Uber Den Ruͤcken * eine ſchwartze Linie, * i 2 au a 44 Bon der gruͤnen Weiden Raupe mit 72. Salten ic. — — —— — — — — auf jeder Seite derſelben einen Schwefelgelben Streiff. Sie liegt zufammen gekrümmt, fonderlich auf der Erde, wann fie herab fällt. Wann man fie mit Händen berührt, an fie zwifchen jeder Falten ein klares Tröpflein Waſſer herausgehen laffen, und etwas ſtarck benegen. Es giebt jährlich zweymal ſolche Raupen, im Frühling und im Herbſt. Wannfie groß genug gewachſen, fpinnt fie fih im Sommer zu End des Junii, zwilchen die Zäune, und andere hohle Derter an den Baͤumen ein mit einem hartenNtek,das vollLoͤcher gemacht als Mafchen, damit die Naͤſſe durchrinnen koͤnne, und ihnen nicht auf dem Leibe bleibe. Im Herbſt aber kriechen viel an erhabene Oerter in die Erde, und ſpinnen ſich da mit ſolchen Netzen ein, Es find die Fäden ſehr ſtarck, Daßıman dieſes Geſpinnſt nicht gar leicht eindruͤckken kan. Das ſonderbarſte an dieſen Raupen iſt, daß fie fich nicht wie andre Raupen zuletzt häufen, und unter der legten Haut zu einer fo genannten Chry: falis, oder Aurelia werden; fondern fie behalten die Raupen: Haut, weiche mit ihren 72. Falten enge zufammen ſchrumpet, und bekommt unter Diefer Haut die Fliegen soder Weſpen⸗ Geſtalt. | Die Sieh im Herbfteingefponnen,Eriechen den Srühling des folgen: den Jahrs aus, und find von den geöften Blat-Weſpen. Der Kopff hat ein-groffes Zangen⸗Gebiß, fonderlich bey den Männlein, fo fich über . einander legt, und hinter der Spitze noch Zähne hat. Die Augen fter hen vornen an der Stirn, zwifchendenfelben find oben Die drey Scheir teb Knoͤpflein und unter diefen die Fuhl- Hörner, Die haben einen runs - den Stirn: Knopf, der. erfte Abſatz Derfelben iſt der längfte, und der andere fehr Fur, famt dem, an welchem der Diefe roth-gelbe Suhl Kolbe ſtehet. Der Rüden- Schild hat zwey Wuͤlſte ineinander, als ein Herb geftalter, Davon Der. obere oder Eleinere in der Mitte geſpal⸗ ten iſt. Der Hinter-sder Unter⸗Leib iſt ſchwartz und länglid ; hat den den Weiblein, auffer dem Daß ex breiter iſt, auf fuͤnf Abſaͤtzen geb be Ringe herum. Die Füffe find an den Schendeln ſchwartz, das uͤdrige ift gelbsroth. - Der Ober-Leib hat unten am Bart, und Hals, und fonft, graue Haare; welche bey den Alten, wann ihr Begatten vor bey ift, voller Käufe find, davon die leeren Niß⸗Huͤlſen darinnen hans gen bleiben. Die auf den Erlen werden noch einmal fo grof. Des Weibleins Hinter⸗Leib iſt von hinten an bis über Vie Helft gang gelb, und geht vom Schwange mitten auf Dem Mücken noch eine Spitze in Ben erfien gelben Abſatz hinein. Die Flügel, fo fich fonft nahe zufam- | nien, Don der grünen Weiden Raupe mit 72. Falten ꝛc. 45 — — — — — — — — — — — — — —— ——— men, und offt etwas uͤbereinander legen, ſtehen bey ihm weit ausein⸗ ander. Das Maͤnnlein von denen, fo auf den Erlen find, hat unges mein lange DOber- Schenefel, und famt dem Weiblein nicht fo Dicke graue Härlein, wie die fo auf den Weiden find. Das Herumfehlagen mit dem Leib, gefchieht bey Diefer Art es gen der Eleinern Schlupf YBefden, welche in diefe Blat- ABefpen ihre Junge legen; So daß eine folche Weſpe die andere verzehrt. Sch habe einmahl 16. Maden der ſchwartzen Ichnevmonen, und nichtvon den Eleinften, aus einer folhen Raupe Eriechen fehen, deren jeder fich ein Dünnes Geſpinnſt machte, und fich Darinnen verwandelte Das andre mahl fand ich einen von der zweiten Gröffe in einer folchen Raupe. Welche beyde Arten von Schlupf» WBefpen ich Fünftig be⸗ fihreiben will. Auf der XXV. Tab. ift n. x. die befchriebene Raupe. i 2. Die zufammen gefehrumpte Raupe; fo an ſtatt der Aurelia if. 3. die Blat-Weſpe, wie fie auf den Weiden, das WBeiblein « = wiefieaufden Er- . len, das Männlein. > n 5. ein Dber-und ein Unter⸗Fluͤgel. 70 LEONHARD FRISCH. Belpreibung on alleriey Kür INSECTEN in Zeutfihland, — Nebſt nüßlichen Anmerdungen | | | Und nöthigen Abbildungen Bon diefem Friechenden und fliegenden Inlaͤndiſchen e Gewuͤrme, Zur Beſtaͤtigung und Br Entdeckung, So einige von dee Natur diefer Ereaturen heraus gegeben, und zur Ergänzung und Verbeſſerung der andern. Fuͤnffter Theil, - Samt einer Vorrede, worinnen von des Herrn Joblots Buche von denen Vergröfferungs-Släfern in diefem Stuͤck des Naturs Gefhichten Nachricht gegeben wird - Und einem Regiſter über alle Fünff Theile, BIERAITT, vrıgis Chritoyh Gamlid NICOLAT, 17, Regifter, was für Infekta in diefem fünften Theil beſchrieben werden. * der Ordnung der drey Kupfer Platten, und der Fleinen Tabellen darauf. Auf der erften Aupffer-Plarte. ; Tabell. 1. Vom groſſen —— Holtz Lefer und ſeiner Made. 11. Bon Cochenillen⸗Wurm und der Fliege daraus. Br a IT. Von den groſſen ſchwartzen Stubewoder Meel— — x J Von der Kranich⸗Lauſe. Von der gelb⸗und weiß⸗ geftveiffter Winter- Raupe und Hrem Zweifalter. J Von der Weiden Raupe mit den zwey weiſſen Buckel Puncten und ihrem Zweifalter. VII. Bon einem ſtachlichen Wurm in den Pferden, und der groſſen Fliege daraus— VIII. Von der Motte mit den langen Haaren am Schiwang, und ihrem Kefer. 1X. Bon dem Fleinen Speck⸗Kefer mit dem weiſſen Quer⸗Strich Über den ſchwartzen Fluͤ— geln, und der Motte, woraus er wird. x. Bon dem Waſſ er⸗Bremen⸗Wurm. XI Don der gruͤnen Melden⸗Raupe mit dem Conjundtions- Zeichen, mund von ihrem Pas — Bun Auf der andern Platte, XII. Vom Fieinen Ichnevmone, oder Schlupff Wefpe in der grün. gefaͤlteten Raupe. XII. Vom gröffern Ichnevmone in derfelben. XIV. Bu mit drey weiſſen Strichen auf jeder Seite und ſeinem weifalter. XV. Vom gruͤnen Spannen-Peft mit den 6 wein Einien oben auf dem Rücken , und feinem Zweifalter. © XVI. Von den geſelligen Blat Motten oder an ehufen und den Karen Flie⸗ gen darau | 2% | XV. Von der braunen rtderfelben. 2 RL EEE XVII. Von der Schaaf; Laufe. J XIX. Von der HundsLaufe oder dem Holtzbock. XX. Von der fliegenden Pferd oder Bird Laufe. — Auf der dritten Platte XXI. Von dem fahl gruͤnen Blatwickler 2 XXII. Von dem ſchwartzen Blatwickler XXI. Bon Ken Blatwickler Kun ihren — Stiegen. XXIV. Bon dem bramt geflreifften Blatwickler 3 EXV. en Furg-flügligen Raub⸗Kefer der zweiten Groͤſſe, und kinem Zangens X xvr Von erglicen Kefer vonder dritten Groͤſſe oder den Kleinſten und ſeinem cfer⸗ XxXVII. Von einem gruͤnen Gras Raͤuplein und feiner Motten Fliege. —2 00 Eden —— Ahchtbaren und | Hoc) - Gelehrten Herrn, r Shrüffeied Kirch, Hocherfahrnen Aſtronomo, Der Hochloͤbl. Königl. Ser der Wiffenfchafften i in Berlin, treufleißigen Obfervatori, Widme und uͤberreiche ich Den fuͤnfften Theil | Der Befihreibung der Inſecten, Zu Bezeugung meiner Freude Gleichwie uͤber andere deſſelben Vorzuge alſo auch uͤber die gleichmaͤßige Unterſuchung einiger Aufecten: ud folglich Liber die Erftlinge des guten Zeugniffes deffelben, wannets was a das ich befchrieben * es ſich auch inder Natur ſo verhalte. | Mic dienft: freundlicher Bitte, Wann der bedeefte Himmel das grofle Fern⸗Glas Biene len aus den Händen legen heiffet, Daß alsdann, bey Aſtronomiſcher Geduld, das kleine Ver— groͤſſerungs⸗Glas ferner an die Stelle Eomme, ‚Und die wohl —— — fortgeſetzet werden ee —J— “a — De Autor. Be ee 7 Vorrede. n dem vorbergehenden vierdten Theil der Beſchreibung der Iuſecten ift der Inhalt des Buchs des Sen. Albini, eines SEngelländifhen Mahlers, fo er von den Infetten heraus gegeben, in die Dorrede gefeger worden. Die: ſesmahl folger ein Auszug von dem, was Sr. Joblot, ein Stansofe,, in feinem Buch von den Dergröfferungs: Gläfern , in diefem Stud der Natur-Geſchichten fonderbares be: merder Der Ticel des Buchs ift: Deferiptions & ufages de plufieurs Nouveaux Microfcopes | tant fimples que eompofez, Avec de nouyelles obfervations , faites für une multitude innombrable d’ infeftes, & d’ autres animaux de diverfes efpeces qui naiflent dans des liqueurs preparees & dans celles qui ne le font point. Par L. Joblot, Profeflfeur Royal en Mathematigues, de F Aca- demie Royale de [Peinture & Sculpture; à Paris 1718. gto. | Pe Das if: Befchreibung und Bebraudy uniterfchiedlidher neuen Dergröfferungs: @läfer, fo wohl mit einem einigen Blafe/ als mit mehren. Yiebfineuen Anmerdungen , über eine unzeblihe Wienge Infetten und anderes Gewürme unterfhpredliher Arten , welche fowohl in den dazu be: reiteten als umzubereiteten Seuchtigfeiten bervorfommen. Durch L. Joblot, Rönigl. Profeffor der Mathematic &c. Der erfte Theil von dem Microfcopien har 1o. Bogen und 22. Rupffer: Platten, der andere von den bemerdten Infetten bat 13. Bogen und 12. foldye Platten. Aus dem erften Theil von den Mi- erofcopien ift bier nichts zu berühren, als daß Sr. Hartfaker, Chur: Pfaltziſcher Rath und Marhematicus , auch Mirglied der Könige Preuß. Socierät der Wiſſenſchafften, nach Hr. Joblots Zeugniß, der erfte gewefen, der sin Microfcopium nach Paris gemacht, womit DR ie — Vorrede. die Säfte , und was darinnen ift, befehen können. Weiche Art sr. Joblot ietzt zu gröfferer Perfeftion gebracht , und andere Dor: ‚heile foldyer Bläfer gezeiger hat. Tin dem andern Tpeil aber ban- ‚delt er fonderlih von den ſchlänglichen Würmlein im Eßig; von kleinen ſchwimmenden Creaturen im bloffen Waſſer fo man auf aller band Materien gieffet , und eine Zeitlang darauf ſtehen läſſt Als über Pfeffer, iiber Vielden, Rofen, Jaſmin und blaue Rorn:Blus men; über Thee, Simbeerftiele , Fenchel, Salbey, Melonen, Verjus, oder unreiff eingemachte VWeinbeere, iiber neues Sen, und das big zum fiebenzebenden Eapitel, Nur daß im fiebenden Kapitel von den Würmeru gehandelt wird, die er im Wafler gefunden , in weldyes er Auftern geleger hatte. a Im ı7.ten Tapitel berichtet der Autor, daß nicht allein unter dieſem VWDafler-Bewürme einige gröfjere feyen, fo die Eleinere freien, fondern daß auch Fieine darinnen , jo di: grofjen frefien.. Item daß man in der Dögel Trinck Waſſer vielerley foldye Thiere finde, und wie man es mie dem Wafler madyen müfje, wann man, wegen der darein gelegten Sadyen, foldye Thiere darinnen finden will. Im 18 ten Capi⸗ tel ftebt von der Beburt, Wachsſthum und Tod ſolches Gewürms. Im ı9 ten von einem Regen- Wurm und von Räßmieten, fo lang im Waſſer gelebet. Im 20 ſten folge wieder vom Einweichen gewiſſer Materien, und zwar von der Rhebarbara; Im 21 ten von Schwam⸗ men, die ins Waller geleger worden. Im 22.ften von allerley Wieſen⸗ Blumen, item von der Hafllie, die als Litronen riecht; von den Kßig: Sefen , alten Zeu, Litronen: Blüte, Anemonen , Sellerie , Strob, Rorn: Achre und andern , bis zum 32 ſten Tapitel, in welchem, und folgenden, von den Würmen, fo im Waller von eingemachten Bis chen⸗Holtz und Rinde gefunden werden, gebandele wird. Was er in dem Titel unzubereitere Sewdtigkeiten beißt, 948 find theils Kßig, tbeils und meiftens bloffes Wafler, das man fteben und ohne andere Materien erwag alt werden laͤſſt. Die Zubereice: ten aber find Zwar auch allezeit nur lauliyes oder Faltes gemeines Waſſer, das aber über obgedachte Rräuter, Oder andere Vegerabilia gegoffen, und einige Zeit Darüber gelaffen wird. Er har folde Ma⸗ terien in unfere fogenannte Zucer»Bläfer, die Oben fo weit ale um- ten find / eingeweicht, hernach nady einigen Tagen oder Lnomaten, nachdem deg Vegerabilis Art war, mit einem geſchnit enen Seder-Riel einen Tropffen ſolches Waſſers auf ein etwas hohl gefchliffenes Blas gechan, und zu Nacht beym Licht mit dem Microfcopio befehen , da er dann die Infedta in diefem Tropffen alfo berrachter, wie er fie bei fchrieben und in Rupffer ſtechen laffen. Kr fezer allezeit den Diameter des Blafes des dazu gebrauchten Microfcopii und deſſen foci dazu, wo⸗ mit er fie befeben. Inter andern hat er eines gebraucht, fo das befes bene 25000. mahl gröffer madır, als es dem bloffen Auge nad iſt. Das bemerdte ift alles von ibm felbft alfo gefehen worden, ausges nommen im 27. Lapitel fest er die Beobachtung eines Infets, fo auf der 7ten Platte num ı 1. ſtehet, die —* ein guter Freund gegeben. u ln 3 eben Vorrede Pr — — — — — mm x eben dieſer Platte hat er num. 12. eine befondere Geſtalt von einem Walker: Wurm deſſen ganzer Rücken als ein Geſicht mic einem Kne⸗ beibart , wie die Heiducen tragen, ausjiehet. Wann man die Eßig Schlänglein ausnimnit, und etwan noch einen Wurm, bin ich der feften Meinung, daß Die vielen andern Sis guren alle zufammen , auf den zwölff Dlacten nur ein einiges Inſect find, welches ſich zuſammenziehen und auf allerley Art auseinander dehnen Fan. Das gröfte Zufammenziehen ift die Kugel⸗runde 5orm, die er die Kyer-Sorm nenne. Das Ausdehnen aber geſchicht auf dreyerley Weife, 1) entweder vornen allein, oder 2) binten allein, und 3) an beiden Orten zugleich. Jedes aber aufvielerley Art, nach⸗ den eg die Partickeln leiden, die im Waffer find, worinnen das Tjn- fect ſchwimmet und zwifchen welchen es ſich durchdrengen muß. Wels che Meinung aus des Autoris Obfervstionen felbften deutlich flieſſet. Alfo daß die Unzehlichkeit, die er vermeint gefunden zu baben, da⸗ Sur nur nochauf die Art der Ausdehnungen geben Fan, und nicht “uf fo vielerley Arten des Bewürms. 165 jfolte fonft einem Lieb⸗ baber diefes Stüds der Ylaturz Siftorie Angſt gemachet werden, wann man ihm einen folgen Polypum, der nur feine Saut und Sis gur etwas Ändert, gleih als ein anders Thier bejchreibt und, be= fondere Nahmen giebt, als Sr. Joblot zum sErempel nur bey dem ausgegoffenen Waſſer auf die Eihen-Rinden gethan Os er feine geſe⸗ bene Siguren Schildkroten, Sifhe mic Nabelſchwäntzen, Waſſerka⸗ gen, Rrebsfheeren, Reulen, Spheroides, Aalen und dergl:ichen nen? net. Der vorbergebenden Namen auf den andern Dlatten, als: We berfpulen, Sadpfeiffen, Shwanenu d.g. zu gefhweigen. Es werden diefe ſchoͤnen Anmerdungen erft ihr rechtes Licht befommen, wann man dabey frben wird, in was dieſe Waller Wirme endlid) verwan« delt werden. Dann ich glaube nicht / daß fie nur alfo im Waſſer blei- ben , fondern es iſt leicht ans diefen Anmerkungen jelbft die ſattſame Spur zu zeigen, wann ich auch Dismabl von eigener Erfahrung nichts fage, daß wie aus den Kijig: Würmlein die befanten Fleinen Eßig⸗ Stiegen werden, [0 die Sranzojen Anges nennen, ſo werden aus dem andern Infeet, das ſich fo unzehlich mahl verftellt, eine Arc Fleiner Würmer mit 6. Süffen, obne Slügel, die auf der Haut, ſo auf ders gleihen fiehenden Waſſer gar bald wird, berum kriechen und fpringen. & J. Vom Vondem größten Miſt Wurm, wor⸗ aus auch der groͤßte Naſenhorn⸗Kefer wird: und von dem größten ſchwartzen Holg-Kefer, in welchen die — — verwan⸗ MBeſchreibung der Natur zweier der groͤßten Wuͤrmer iſt in dem vorhergehenden vierten Teil eine Verwechs⸗ lung vorgegangen, welche hier geaͤndertwird. Der Holtz⸗ Wurm,fo im dritten Teil auf der er erſten Platte Tab.III. Fig.2. und 3 ſteht u. pag 6. ſeq. beſchrieben wird, gehoͤrt an deſſen Stelle, der hier Tab.ı. Fig. 1. wie es ſchon im vierten Teil auf der ans dern Seite des Titelblats erinnert und zu. ändern verſprochen worden. Es hat diefer Kefer- Wurm Fig.ı.als der größte von den Pillulariisalle Eigen fchafften, welche die Miſtkefer⸗Wuͤrme haben, die der Eleinern Arten find. Er ift weiß und weich am Leibe, vonder Dicke und Groͤſſe als er hier in der Figur ift, wann er auch nicht von den Dickſten ift. Der Kopffift hart und gelb, und fo auch der Halsſchild, ſamt den runden und länglichen Spie gelnanden Seiten hinab, aufjeden Abſatz. Das uͤbrige iſt alles wie bey Sünffter Cheil. | A den 2 Von dem größten Mift: Wurm. Ba) NEE N den Pillulariis,fieheim IV. Zeil 1. Platte ste Tabelle. Die Süffe find von gleicher Länge und zu feiner Bewegung und Nahrung bequem. Erift nicht nur in faulen Hole-Spänen,und in Gerber⸗Lohe, fondern in allerley Mift, der etwas dick iſt, und faft zu Erdemwerdenmwill. Wann er fein Al- ter erreichet hat, nimmter den Saft aus dem Hindern und klebt mit dem Maulund den Küffen den zermalmten Mift oder Erde um fich zufammen, damit ihm in feiner Verwandlung Eein Infedt zukommen, und ihn,Dieweil er folang wehrlog, und ohne Bewegung, und Kraft zu entfliehen lieget, ſo leichtlich beſchaͤdigen koͤnne. 4 Seine Berwandlungs-Figur iftim dritten Teil befchrieben, pag. 7- und iftaufder dritten Platte fig. 6.uw7. abgezeichnet Allwo auch der groß fe Naſehornkefer fteht, ſo daraus wird. Er liegt in diefen Pillen, fo als eine Welſche Nuß groß ift,nicht lang in der Wurmhaut ſtill, fondern er macht durch eine allmählige Bewegung Diefelbe auf dem Mücken berften, und ftreifft fie ab. : In der neuen Keſerhaut aber ruhet er bis zur Sommer; Mit der Holtzmade aber, ſo dafelbft her 2. und 3. fteht, undhicher ge hört, gehtesalfozu. Wann das ABeiblein des Holskefers feine Eyer le: gen will, fo ſucht es ein Hole, das wegen allzuvieler Seuchtigkeit zu fau⸗ len anfängt, alsin feuchten Kellern, oder an ven Pfälen, ſo in die Erde geo graben find, oder anden Bäumen ſo aufder Erden liegen, gefchieht. Der Geruch Diefes fanlenden Holses zieht den Kefer herzu,fo bald er im vorbey fliegen oder Eriechen eine Spur davon befommmt. An dergleichen Holtz legt es feine Eyer, eines oder mehr, nachdem das Holtz groß ift, oder an vie⸗ len Orten zu faulen beginnet. Welches auch an andern Infedten zu be⸗ wundern iſt, daß fie nieht zu viel Eyer auf einen Platz legen, damit die Maden nicht einander hernach die Nahrung wegzehren, und alle fterben müffen, fonderlich bey folchen Infe&ten, wie die Holtz-Made iſt, die ſich auſſer ihremLoch nicht wohl beweren,und alfo nicht weiter kommen Fan, ihr ve Nahrung zu fuchen, wann fie an einem Ort fehlt,da hingegen eine Rau⸗ pe von einer Kohl⸗Pflantze zur andern kriechen kan. Die Eyer find läng lich, in der Groͤſſe als hier Fig.3. auf der ıften Platte und r. Tabelle zu ſe⸗ hen. Sie bleiben am Holtz auſſen kleben, oder wann das Weiblein das Holtz auffen noch nicht ſo faulend findet als innen, nagt es eine kleine Oeff⸗ nung mit der Beiß⸗Zange im Maul, (welche fie zu dieſem hinein nagen wie zum herans nagen aus dem Holtz, nur allein zu haben fcheint)und lege das Ey dahinein. Finder es aber einen Spalt, ſo legt es das Eydahinein, indem Bon den größten Miſt Wurm. 3 TEN EEE ET IDEE 2 N SE Tr EEE" —— indem es das Geburts⸗Glied etwas lang heraus hun Fan. Wann der Wurm im Ey die rechte Stärce zum ausfriechen hat, fo nagt er unter ſich aus den Ey gleich in das Holtz, und die Eyar-Schaale oder leere Huͤl⸗ fe bleibt über dem Loch Eleben zum Schug der Made, daß die Feuchtigkeit nichreindringen kan, wann einedahin kommen folte. Als ich in viel Jah— ven die Fortzeugung dieſes Kefers nicht erforfchen Eunte, und mir endlich einer ein Ey aufein Stück faules Hols in einem Glas geleger hatte, dag Ey aber zu lang auffen gang blieb, fand ich endlich, Daßdas Ey leer war, nicht daß es taub und unfruchtbargemefen, Dann ich hatte die Kefer gefun⸗ den, da fie fich eben gatteten und an einander hiengen, fondern die Made war ausgefrochen, und hatte fich ſchon fo tieff unter fihins Holg gefreffen, daß das Koch wieder gang hinter ihrzugeftopfft, und eben war, wie das an⸗ dere Holg umdaffelbe herum. Es wurde dadurch Die Verwunderung bey miraufgehoben, wie die Holtz⸗ Wuͤrme indas Holg Fommen, und fahe daran, Daß man Deswegen Feinen Urſprung derfelben erdichten darff, der ohne Barer und Murterwäre. Wie man insgemein folches andeurer, wann man fagt,fie wachen Darinnen, und meint, es gebe Junge ohne Alte. Wann aber wachfen fo viel heiſt, als gröffer werden Durch die Nahrung im Hole, fo ift eswahr. Dann diefekleine Made nagt und bohrt im Holg immer fort, fehiebt mitihren ring-formigen Albfägen des Leibes, (die fie al- le einen nach dem andern dünner machen Fan, indem fie das inwendigedeß ſelben in den vorhergehenden Abfag ziehet, der mehr Platz hat) die abge⸗ nagten Späne immerhinterfich, von einer alte zurandern, und indem fie vornen die Gebiß Zange ftarck einſetzt, ſtemmet ſie das Hintere des Leibe an das Zuruͤckgeſchobene und drucket es ſehr feſt zuſammen, daß es ihr, weil fie auch viel verdauet, nie an proportion fehlt, wegen des vornen ausge: nagten und hinten zugeftopfften Lochs, gegen der Gröffe ihres Leibes im Mirre-Naum. Ein Spalt,den ich. oben in einen ſolchen Canal gemacht, in welchem diefe Madeim Holtz forrgefreifen, hat mir diefes Deutlich fehen laffen. Sie nager gerad vor fih Hin, wann das Holg fo weit zu ihrer Nah⸗ rung taugt, fonft wendet fie fich rechts oder links, Dann zurücke Fan fie nicht mehr, das Loch ift zu enge, ihr Leib zu lang, das hinter ihr zugeftopff: tezufeft. Nachdem Maaß des Wachsthums des Leibs, wird auch folg- lich das Loch immer weiter inwendig ausgenagt, weil er mehr Nahrung haben muß. Zuletzt nagt ſie ſich gegen das aͤuſſere Teil des Holtzes zu, da⸗ mit ſie als Kefer nach der Verwandlung, ſich bald durchnagen koͤnne. Welches ſie am Geſchmackdes — oder am Fuͤhlen der naͤhern Lufft 2 oder 4 Bon dem größten Mil: Wurm. oder andern Umftänden haben fan. Das Loc), worinnen fie ſich vers mandeln will, macht fie fo breit als ver Leib wird, wann er als Keferin der Derwandlungs-Hülfeliegt, und hernach iſt, wann er als Kefer erfcheint. Die Geſtalt diefer Hülfeift hier Fig. 4. Tab 1. auf der erften Platte. Weil der.Kefer ſchwartz wird,der heraus kommt, ſo fieht man die fihwargbraune Farb auch fhon ſtarck durch die fonft weiffe Huͤlſe durch. Die Hörner zei⸗ gen noch Feine Abfäge, wie fie hernach befonimen. Die Flügelliegen, wie bey andern Arten Kefer-Pupen caureliis) unter den zwey paar Vorder: Fuͤſſen und gehen überdashintere paar herüber. Der etwas herab han: gende Bart find Die Sreßfpigen oder Eleinen Fühlhörnlein. Die Speife zu prüfen, und dieſelbe zum Maul zu bringen, alsinihrem Futteral. Im Sommer, wann die Lufft fubtilmird, Daß der Geruch des faulen Holges fich darinnen ausbreiten fan, welches bey den Infecten nöthig ift, die mei⸗ ſtens durch den Geruch mehr als durch Die andernSinne nach ihrer Nah⸗ rung gezogen merden , fonagt fich dieſer Holtzkefer aus dem Hols gar herz aus, wie man dergleichen Deffnungen viel an dem faulen Hole findet, (0 groß, daß man den Eleinen Singer. hinein ſtecken Fan. Zu dieſem Heraus: nagen hater fonderlich die ſcharffe Gebiß-Zange im Maul. Finderer an ſolchem Holtz feines gleichen Kefer fich zu gatten, mie fie dann innerhalb wenig Tagen alle auskriechen, fo viel auch in einem groffen Bloch ftecfen mögen, fo befeßen fie folcheg gleich wiederum mit Eyern; wo nicht, fo flies gen fiedes Abends weiter, und fuchen ſolches Hole, und ihres gleichen. Es wird ein folcher Refer anderthalb Zolllang, und etwan das vierte Teil fo breit; Der Hals-Schild ift mit glaͤntzend⸗ſchwartzen pyramidalen Hoͤ⸗ hen, als mit glängenden Agar befegt. Die Hörner find bey ihm, tote bey als len Infedten, Sühlhörner,und beftehen, mie bey allen Holg-Kefern,deren ich eine ziemliche Anzahl von allerley Arten geſammlet, aus gehen Gelenken. Sie fönnendamitdiegeringfte Bewegung der Lufftfühlen, ihre Garten erkennen , undfich ihnen damit zu erkennen geben, fonderlich die Männ» lein, welche im Gatten mit ſolchen Hörnern an des Weibleins Hörnern fpielen, und fich zugleich vamitanhalten. Geſchweige daß folhe Hörner im fliegen dienendas Gewicht beffer zu halten. Item, feines Seindes Bes rührung gleich Daran zu roiffen, und denfelben zu fliehen. : Welches ich alles mit vielen Proben beweifen Ean, auch ein jeder , fo es unterfucht, fin: den wird. Daher reinigen dergleichen Inſecte dieſe Hörner fo fleißig, ziehen fie mit den vördern Füffen eines nach dem andern herab,und laffen es Glied vor Glied durch Das Maul gehen, damit ale Stäublein abgeputzet werden. | Ja J Bon dem größten MiſtWurm. 5 Ja die Betrachtung diefer Fuͤhl Hoͤrner führer zu viel fonft verborgenen Eigenſchafften eines Inſects. Es haben alle Holg-Kefer die Art mit viel andern Kefern gemein, Daß fie mit dem Nacken an dem Hals · Schild durch eineftarcke Anreibung einen Laut von fich geben fönnen, Daher die Kinder einigedavon Geiger heiffen. Diefes thut auch diefer ſchwartze und unter den Langhörnigen der gröjte Holtzkefer. Ich habe zwey Urfachen dieſes Lauts der Kefer gefunden, die erfte ift, Daß ſich das Männlein fonderlich dadurch dem Weiblein zu erkennen giebt in dev Ferne, wiedie Grillen und Heufchrecken durch ihr Slügelsreiben. Dieandere, daß fiedadurch ihre Empfindung bezeugen und einige ihrer Feinde durch fo ungewöhnliches Gethoͤne abhalten oder vertreiben. Die Füffe haben unten drey hertz⸗ förmige Sohlenin einander, ehedie doppelte Haken⸗Klaue kommt, alles wegen des Anhaltensam glatten Hals, wo die Klauen nicht haften oder eindringen Eönnen, fo helffen die Sohlen, welche das Infedt, 100 es nöthi,; ift, mit einem Safft im Maul benegen Fan, das man fonderlich an Heu: ſchrecken fiehet, wann man fie in ein Glas thut, Da fie nicht hafften Fönnen mit den Klauen, Anno 1723: iſt zu Wolffenbuͤttel von F. E.B.M.D. eine Obſervatio medica heraus gefommen, de excretione vermis nungvam antea excreti von einem Wurm, der von einer Perfon gegangen, dergleichen fonften von niemand gefchehen iſt. Es wird auf dieſen zwey Bogen pag- 7. gemeldet, daß eine Hirten-Srau dergleichen HolgEefer, ober fich von fich gegeben. Diedritte Figur, fo bey folcher Anmercfung in Kupffer ge- ftochen ift, ob fie gleich oben hin gemacht, zeige fie Doch, Daß es der Kefer, fo bier Tab. ı. vorgeftelleift. Es iſt aber gang wahrfcheinlich eine berrügli- che Gauckeley aufder einen Seite, und ein Irrthum aufderandern vorge aus dieſer Kefer wird, weil er gern im feuchten und faulen Holß lebe, gangen. Dann diefer Kefer Fan nichtinflüßiger Materie leben , er ver: liert gleich alle Regung , wie dann der Herr. Auctor diefer Obfervation ſelbſt erfahren, daß er als todt im Waſſer gelegen, würde alfo einen ſolchen Schmergen im Leibe verurfacht haben. Wann der Wurm, wor⸗ überflüßige Näffe auffich zu Dringen fpürt, welches er in feinenr@ochl@te dem Drücken der Lufft,fo durchs Waſſer aufihn zugepreffet wi dujei@gt li 6 Von dem gröften ME Wurm.‘ Als Wurm Ean eunoch weniger da geweſen feyn / dann da wuͤrde er bald eine andere Deffnung durch den Magen, ja durch alle Knochen ge mache haben, wann fie ihm im Weg geftanden waren. Im Ep hätte er nicht einmahl auskriechen fönnen, und wäre er ausgefrochen, fo hätte er ſchon alfo Elein, den Magen durchbohrt, warn er fo lang hätte feben Eönnen, weil keine Speife vor ihn da war: Daß diefer Kefer den obgemeldten Laut von fich gegeben habe, Fan wohl ſeyn. Welchen die Weiber, ſo ihn gebracht haben, mit pip pip ausgedruckt, wie die Obferva- tion ſagt: oder wieich esoben init einem Enarrenden Geigen⸗Laut vergli⸗ hen, wann einer mit dem Fidelbogen auf einer Seite hinter dem Steg auf der Geige ſtreicht. Dann das Waſſer hindert folchen Laut bey an- dern Kefern nicht. Es find MWaffersKefer, welche unter dem Waſſer dergleichen hellen Laut von fich geben koͤnnen, daß fie mich bewogen, in der Acufticaoder Gehoͤr⸗Wiſſenſchafft dieſem Eapitel von dem vernehmli: chen Laut unter dem Waſſer, folche Erempelbeyzufegen. Aber daß in der Obfervation fteht, eshabediefer Keferauch in der Milch foiches Enarren hören laffen, ift etwas befonders. Es muß die Milch nicht viel Fertigkeit mehrigehabt haben; oder es wird gewiß über ein-oder zweymahl nicht ge⸗ ſchehen feyn, weil fich Diefes Colphonium gar nicht zu folcher Fidel ſchickt. Zu beſſern Begriff der bisherigen Befchreibung des groffen Holtz⸗ Kefers, iſt auf der erften Kupffer-Platte auf der erften Einfaffung oder Tafel ohne fondere Kunft doch eigentlich entworfen 7 1. Der Wurm, fo zum groffen Naſehorn-Kefer gehört, der im dritten Teil auf der dritten Platte fteht. 2, Der Holg-Kefer in der Berwandlungs-Hülfe. 3. Die Figur eines Eyes dieſes Holtz⸗Kefers. 4. Der Holtz⸗Kefer felbft. | s. Ein Unter Flügel deffelben. I. — Son der Korhenille fo auch in Teutſchland TEN | zu finden, | ah | 9 fo genannte Cochenille hat unter den rothen Ferben davon im⸗ mer eine die andere im Gebrauch ausgedrenget, bisher einen ſon⸗ N der⸗ / Von der Cochenilk. Derbahten Borzug behalten. Dannder Schnecken Jurpurift garnicht mehr indem Gebrauch befannt, wird auch) umvieler Umſtaͤnde willen nicht mehr darein kommen, »obsthn gleich Die Naturkuͤndiger wiederum voͤllig entdecken follten. Der Kermes oder Carmeſio hat im Faͤrben einen groſſen Stoß gelitten duch den Gummi-Lacf, und dieſer wiederum durch Die Gochenille, melche annoch die gangbarftehochrothe Farb von ihrer Art iſt. Daß Kermes oder Carmelin zu den Infecten gehöre, iſt in den ‚Memoiren der Frantzoͤſiſchen Academie der Wiſſenſchafften, Anno 2714.P.133. von Mr.Geofroy den jüngerngezeiger worden. . So heiſt auch Kermes im Orient ein Wurm, und fegen die 2raber ihren Artickel por, fo wird Alkermesdaraud, der in den Apothecken bekannt iſt, ſo auch von ſolchen Würmern gemacht iſt. Der Baum, woran man dieſen Ker- mes findet heiſt Lateiniſch Iex, aculeata cocci glandifera bey den Botani- eis, eine Art Eichen, ſo man Farb⸗Beer⸗Eichen auf Teutſch nennen koͤnn⸗ te, von deſſen Blaͤttern und jungen Trieben er als kleine Beerlein oder Blaͤslein, ſo rund und Erbſen⸗groß ſind, geſammlet wird. In eben die⸗ ſem Jahrgang des 17 1aten Jahrs hat ein anderes Mitglied gedachter Koͤ⸗ nigl. Academie der Wiſſenſchafften noch eine} ausfuͤhrlichere Beſchrei⸗ bung dieſes lalects angehaͤnget, in welcher dazu geſetzet wird,daß man die⸗ ſe Blaͤslein ſammle, und beſprenge ſie mit Eßig, weil ſonſt die Fliegen, ſo in dieſen Blaͤslein find, auskriechen. Dieſe Beſchreibung hat mir bey Un⸗ terſuchung des kriechenden und fliegenden Gewuͤrmes Gelegenheit gege⸗ ben, auf ein und anderes Inlect in Teutſchland, da man ſchon Spuren von rother Farbe hat, beſſer acht zugeben. Weil ich aber oberhalb der Erde an den Gewaͤchſen nichts gefunden, das dem Kermes gleich waͤre, hab ich Die Inſecta der Wurtzeln vorgenommen. Und wurde dabey abſonder⸗ lich von Herrn Marggrafen, einem beruͤhmten Apothecker allhier in Ber⸗ lin, auf die Unterſuchung eines Wurms gebracht, weicher ob er gleich nicht der fo genannte Kermes, doch gewiß der Cochenille gleich iſt. Das Kraut und das Bläslein oder Baͤlglein, ſo an deffen Wurtzeln hanger, iſt in denen Offscinen fonft wohl befannt. Es heift da Polygonum minus cocciferum und das Blaͤslein wird, wegen des rothen Saffts, fo daraus einige Zeit vor und nach Johann. Baptift. Fan gedrückt werden, von den gemeinen Leuten Johannis Blut genannt. TEN IORR Die Fliege, wovon diefe Bläsleinund die Wuͤrme in denfelben, ale von der Mutter kommen und hier foll befchrieben werden, iſt eine Art (ſpecies) von dem vielfältigen Geſchlecht (genere) der Schlupf Welpen | i (ve- 8 Yon der Cochenille. (vefparum Ichnevmonum wovonich bisher ſchon vielerlep befchrieben; und in allen Eünfftigen Teilen werde wegen ihrer Menge zu befchreiben finden. . Diefegliege kriecht an dem Stengel befagten Krautes hinab an deffen Wurgeln ‚weswegen fie einen harten Leib hat, als einen Harniſch, daß fie die vauhe Erde nicht achtet, und zum graben in die Erde und ausderfelben vornen zwey breite Füffe hat, die Erde auf die Seite zu [hie ben , welches auch wegen des Sands, woraufdiefes Kraut gern waͤchſet, und wegen der Wursel, die nicht tieffliegen,, defto leichter gefchehen Fan. In dieſe Wurgeln Mache fie mit ihrem Zangen⸗Gebiß, fo ſolche Welpen alle haben, hier und da eine Oeffnung in die Rinde oder Haut der Wur⸗ gel, und legt in ſolche ein En, wie es die andern Arten auf den Blättern machen, fieße Part. Il. num.IV.V. VI. So bald das Ep fo lebendig ift, daß es die Nahrung von dem Safft der Wurgelziehen Ean, fo ſchließt ſich einrorhes Blaͤßlein über dem Ey, damit es von oben her befchirmer fey. Um das Ey herum anden Seiten legt fich von dervermunderen Wurtzel⸗ Haut ein [hwargbrauner Safft bisweilen über die Helfitedes Blaͤsleins. Der Wurm imrunden Bläslein bleibt immer auf feinem centro oder eingebiffenen pun&tliegen, und dehnetallesnach und nad in die Nünde aus, faugeden Saft, wie ein Kind die Nahrung in Mutterleib, und * gibt feineexcrementa von fi), es wird alles zu feinem Wachsthum vers theilt. Wann das Bläglein ohngefähr Erbfen groß over die Sliege dare innen ihr gehöriges Alter oder Groͤſſe hat, fo Eriechtder Wurm heraus, Welcher mit feiner dundelrorhen Farb, Ducch dasweiſſe Blaͤslein fo durchſcheint, Daß es auch roth ausſieht ehe er auskriecht; aber hernach wann er heraus iſt, weiß bleibt, doc) dadurch nicht zuſammen faͤllt, ſondern ſteiff und rund bleibt. Wann aber der Wurm darinnen zerdruͤckt iſt, bleibt es roth, und faͤllt etwas ein. Der Wurm hat ro. Abſaͤtze am Leib. Keinen ſichtbaren deutli⸗ den Kopf, Doch zwey fleifhige Fühlhörnlein. Die vorderften von feir nen ſechs Füffen find breiter als dieandern. Neben an den Seiten des Leibs geht ein doppelter fleifchiger Saum langs hin vonden Hörnern an bis an das Ende des Bauchs, und iſt bey jedem Abfas auch in dieſem Saum ein Einſchnitt. Auf dem gangen Leib ftehen Furge braune Haͤrlein. Der Hinter⸗Leib kan aangrund eingezogen und mieder läng- lich ausgedehnet werden. Nachdem das Würmlein einige Tage her: um gebrochen, weil es eingefperrt war, "blieb es endlich ſtill "> ; —— a Don der Cochenille. 9 Da drang ihm bald darauffeine Materie als EleineHärlein aus den dicht - aneinanderftehenden porisooder Haut⸗Loͤchern heraus, daß es in kurtzer Zeit damit, alsein Schaaf mit Wolle, bedeckt war, endlich aber gang Damit verdeckt wurde. Diefe Wolle iftohn Zweiffelnur dazu, daf fol: be Würme in der Verwandlungs-Zeit mögen verborgen, und vor ane dern Infedten ficher feyn, welche fie fonft befchädigen und toͤdten Fönnten. Der Saft, fo fonft von Raupen ausdem Maul, und von Spinnen aug den Faden-Löchern am Hinter-Leib gezogen wird, der ſchwitzt hier aus der Haut auf dem Rücken. Wie aber alleInfecta, welche fich fürchten müf. ‚fen, daß fie in dergleichen Fäden von Raupen und Spinnen behangen bleis ben, gleich zurück gehen, wann fie folche Faͤden fpüren, fo wird es auch) bey dieſen Wollen-Fäden gefehehen. Die Urfach des langen herum Eriechen habichendlich wohl gefehen, daß es nur gefchieht, einen bequemen Dre zur Verwandlung zufinden, und fich da zuverbergen. Wann diefe Co- chenillen- Würmer fchon in ihrem Wollen⸗Fell liegen und ſpuͤren, daß fie etwas berührt, fo fie beſchaͤdigen Fan, verlaſſen ſie dieſes Wollen-Sen, als welches fich hier und dar anhaͤnget und in ſich ſelbſt filtzet, daß fieeg nicht mitnehmen Fönnen im fortfriechen. Mann fie einen andern Dre alsdann gefunden, wächft ihnen aufs neue folche Wolle aus der Haut. Der Bauch) aber bekommt wenig Wolle, meil fie Darauf liegen müffen, und weileinige mit dem Bauch ander Seite des Glafes lagen, in welcher ich fiehatte, kunte ich dadurch alles fehen, was inder Wollen Decke ger ſchieht. Der Wurm fieng bald an ſchmaͤler zu werden, theils wegen aus⸗ geſchwitzter Wolle, theils weil er fich etwas dehnete. Diehintern Fuͤſſe verlaͤngten ſich, indem fieder Wurm immer bewegte, wie einer der mie ſeinem Finger in einen engen Handſchuh⸗Finger will, und denſelben hin⸗ ein zwinget. Die voͤrdern Fuͤſſe blieben, wie ſie waren und behielten den breiten Schenckel ſamt der einigen langen Klauedaran. Die Haut des Wurms gieng nicht ab, wie ſonſt bey andern Ioſecten eine Verwand— lungs⸗Huͤlſe zuruͤcke bleibt, ſondern der unfoͤrmliche Leib, fo vorher in einer Dicke war, wurde in der Mitte dünner, und bekam den fehmalen Unter: ſchied zwifchenDberzund Unter⸗Leib, um welches willen die Griechen folche Thierlein 8700 und die Lateiner Infeta heiffen, das ift, Ereaturen mir eingefchnittenen Leibern, oder mit gewiffen Abfägen des Leibs, worunter dieſer der Vornehmſte iftanden Sliegen: an dem Gewuͤrm aber bey je- dem feine gemiffe Zahlvon folchen Einfchnitten oder Falten, Bugen, und Abſaͤtzen hat. Nach diefem fah man bald auch die übrige Fliegen⸗ Geſtallt Sünffter Theil, B am 10 Von der Cochenille. am Bauch, Kopff und Rücken. Die rothe Farbe veränderte ſich am gan- tzen Leib in ſchwartz. Die Fluͤgel begaben ſich heraus und waren weiße lich, und behielten unter allen Gliedern allein die ſchoͤne Carmin-rothe Farb an dem Rand⸗Strich und ſeinen Flecken, welcher hier in der Figur ſchwartz bemerckt iſt. Aus dem Hintern giengen zwey Buͤſche ſchneeweiſ⸗ fe Haare, dicht neben einander, etwan 10. Haar in jedem. Dieſe Haa⸗ re waren alle laͤnger als der Leib, und dienen im Krichen unter der Erde auf den Wurtzeln laͤngs hin die Oeffnung beſſer zur Ruͤckkehr der Fliege zu erhalten. Die Fuͤhl- Hoͤrnleinmit ihren vielen Gelencken bezeugen auch, daß es eine Art Schlupf Aßefpen oder Ichnevmon, ift. Dictum fapienti fat. Ola findealles einerley mit der Cochenille, zweiffleauch nicht, daß ich DI fo vielzeugen bekommen werde, als viel ſich bemühen werden expe- rimenta damit zu machen, oder fienur bloß gegeneinader halten... Was es für Vortheil dem Land bringen Eönne, wegen der Farbe, iſt nicht nöthig zu bemeifen. Ein Eluger Haushalter wird Dabey weiter nachdencken, und ich werde bey Gelegenheit nicht unterlaffen, meine einfältige Gedancken Fünfftig davon zu entdecken. Unfere Alten haben ohne Zweifel dieſe Erndte beffer verftanden, und felber zu finden gewußt, was ihre unacht: ſame NachFommen, unter dem fremden Namen Cochenille, andern Na⸗ tionen jetzund theur abkauffen. Die Clöfter hieffen es faft ſchon vor tau- fend Sahren,vermiculum, Wuͤrmlein, woraus das Sransöfifche vermeil worden, Die hochrothe Leib⸗Farb. (Es ift in den nachgehenden Zeiten ent- weder mit den vermiculis oder Carmin Wuͤrmlein von den Blättern vermengt worden, oder man findet fonft eine undeutliche und ungemiffe Herleitung davon.) In dem Regiftro Prumienfi pag.467.in Leibnitzii Collect. Erymolog.fteht, daß einige Unterthanen des Elofters folche ver- miculos liefern oder Geld dafür zahlen müffen. Beil aber diefe Lieferung von Leuten gefchehen, welche nahe an Franckreich, nemlich in Fothrins gen bey Mies wohnten, da man es von den Carmin auslegen Fünnte; So fteht in Perzi Codice anecdotorum, T.l.column, 67.daf diefer vermi- culus auch ing Elofter zu St. Emmeran in Regenfpurg von den Unterthas nen dafelbft in Bayern geliefert worden, oder das Geld dafür. So auch col.69. Wann fieesaber wircklich lieferten, fo heißt e8 col. 74. vafcu- lum vermiculi, Ein kleines Geſchirr voll, welches col. 76. coppus beit: E * Von der Cochenille. 1 Eine Art von damaligen Trinckgefhirren. Ein Kopf, etwan ein Viertel ‚voneinerKanneoder Maaß. Da es dann mit Feiner Wahrfcheinlich- Feit mehrdon den Carmin Würmern, fojegt in Francfreich gefammlet ‚werden, fondern von unfern Wurtzel⸗Wuͤrmern viel beffer Fan verftans den werden. Weil weder folcher Baume noch folder Wurm⸗Samm— lung in den alten und neuen Hiſtorien dieſer Oerter in Teutſchland je mahls Meldung geſchehen iſt. Auch die Spuren unter denen Peuten und Das Angedencken nicht fo gar verlofihen wäre; dahingegen von unfern Johannis⸗Blut noch alle BaurensKinder zu fagen wiſſen. Die Urfach ‚aber, warum folche Särberey ins Abnehmen gekommen, iftdie Neugierig, Feit, immer etwas aus fremden Pändern zu haben; da man denn bald Geld an ftattfolcher Würme genommen, wie man ſchon in den älteften - Regiſtern fieht, und esin fremde Sander gefhickt, nach folchen Gewircke, das mit eben dergleichen Wuͤrmern die ung, vor, jaunter den Füffen wa⸗ ven, gefärbet worden. Dadurch verlohr fich bald die Wiſſenſchafft die Farbe von folhen Würmern reichlich zubringen. Und kam endlich die andere Haupt⸗ Urſach dazu, daß man zu faul wurde, ſolche Würmer muͤh⸗ fam zu fammlen, * | Aufder erften Platte in Der zweiten Tabelle ift | n.ı. Einige Stänglein vom Kraut, fo Polygonum minus heißt, mit den Bläslein an den Wurtzeln von unterfchiedlicher Gröffe. n.2. Der Wurm, wann erausdem Bläslein gekrochen ift. .n.3. Eben diefer Wurm auf dem Nücken liegend, n 3. Die zwey Voͤrder⸗Fuͤſſe. n.5. Die Fliege, ſo daraus wird. III. Von der groſſen ſchwartzen Stuben⸗Schabe, oder von dem ſchwartzen MeebKefer. (blatta lucifuga, ſive molendinaria) Bgleich dieſes Iaſect, wegen der Beſchwerlichkeit, die es verur⸗ ſacht, in allen Laͤndern di ‚fonderlich bey denjenigen 2 il In & 12 Von der groſſen ſchwartzen Stuben⸗Schabe. Inwohnern, die offt mie Mehl in ihren Haͤuſern umgehen; fo iſt es doch von wenigen etwas genauer betrachtet, und von keinem, ſo viel mir wiſſend, recht beſchrieben worden, damit man immer naͤhere Wege finden moͤchte, ſich davon zu befreyen. Der Namen Schabe wird ihnen gegeben vom beſchaben (fcabere) und vom benagen der Oerter, wo etwas zu ihrer Speifedaran Elebet, fonderlich wo Mehl daran ift, auch die Schuhe und anders Leder verderben fie damit. In Francken und den benachbarten Ländern heiffen eg auch einige mit falfcher Ausfprach, Schwaben, Weil es auch bey Nacht am meiften feiner Nahrung nachgeht,fo flieher es gleich, wenn man mit einem Licht kommt, Daher nennt man e8 Lucifugam, die Licht⸗ſcheue Schabe. Da ich fie aber in einem groffen Glas eingeſperrt hatte, haben fiedag Licht bald gewohnt, und find nicht mehr Deswegen weggelauffen. Sie flieht alfo nicht fo wohl wegen des Lichts, fondern wegen des Geräufches der ankommenden Perfon, fo das Licht bringt. Als ich einsmahls in einem Wirths⸗Haus auf dem Land, übernacht ein Licht bey dem Bert ftehen hatte, fahe ich fie hauffig zwifchen den Bret—⸗ tern auf dem Boden des Gemachs heraus Eriechen, und waren um fo viel Eennlicher, weilfolcher Boden mit weiffen Sand gefeget war. Sie ſcheu⸗ ten das Licht nicht, aber alsich mich bewegte und aufftehen molte, verfros chen ſie ſich Wann fich Diefe Creaturen bey Tage: fehen lieffen, würden ſie nicht nur, wegen ihrer ſchwartzen Sarbe, gleich von allen erblickt und von Menfchen und Bieh verfolget und getödter werden, fondern aud), wegen ihres breiten und weichen Leibes vielfacher Beſchaͤdigung unter: worffen feyn. Das Weiblein hat feine Slügel, fondern nur zwey Elei- ne dicke Häutlein mit einigen Slügel-2idern, an dem Ort, mo bey dem Maͤnnlein die Slügelherausgehen, mwien.ı. aufder dritten Tabell der er> ften Platte zu ſehen. Wor der legten Häutung ift der Halsfchild des Weibleins fehmäler als des Männleins feiner, nach folcher Häutung aber, wirdesan folhem Schild und am Leib breiter, auch de Flügel Häurleinründlicher. Das Männlein n. 2. hat allein Flügel, welches Die Plage dieſes Ungeziefers um ein mercfliches vermindert, ſo daß man nicht nur in gewiſſen Häufern und Dertern Deswegen Feines findet, weil die Weiblein nicht fo leicht dahm Eriechen Eönnen, fondern man hat es - auch in gangen Ländern wegen der Flüffe beobachtet, daß fie über folche noch nicht gefommen find. Diedoppelten Flügel aber, die das Männlein hat, da die Obern die Untern decken und bewahren, zeigen, Daß dieſes In- ſect, dem einen Geſchlecht nach in die Elaffe der Kefer gehört, " ans | ern, Don der groſſen ſchwartzen Stuben: Schabe. 73 dern, nemlid) des Weibleins Art, nach zu denen zu rechnen, dienur Spu⸗ ren und Zeichen der Slügelhaben, dergleichen die Diayan-IBürmer find, die man deswegen Profcarabaos heißt. Der untere Flügel hat jtarcke Adern, und legt fich nicht wie andere Kefer-Slügel von unten hinauf zus fammen, fondern das Stüca b c. lege fich in zwey Salten über abd. fiehenum.4. Der gange Leib diefes Inle&ts ift fo befchaffen,daß es leicht: lich indie Ritze kriechen kan. Dar HalsSchild geht uͤber den Hals hin⸗ über und ſchuͤtzt den Kopff, ver ſehr unter ſich gebogen iſt. Der Ruͤcken und Bauch ſind ſehr duͤnne. Die Fuͤhlhoͤrner werden langſam bewegt, und hat jedes go. Gelencke oder Abſaͤtze. Sie ſtehen mehr neben hinaus als vor fich, und dienen den Raum vorher zu befühlen und zu meſſen, wor⸗ ein fie Eriechen wollen, ob fie hinein Eommen koͤnnen odernicht. Inglei⸗ chen fühlen fiedamit, wo etwas Feuchtigkeit ift,daß fie diefelbe in fich ſau⸗ gen, wann fiedurftig find. Die Augen ftehen über den Sühlhörnern und find fehr ſchmal. Die Freßſpitzen find, wie bey andern Kefern. Das Ge biß hat drey Zähne, die vornen an der Beiß-Zange deffelben übereinander gehen, womit fiefcharff nagen Fönnen. Wann ihnen hinten etwas zu nahe kommt, ftoffen fie es mit den hintern Fuͤſſen zurücke. Die Schwantz⸗ Spißen ftehen weit von einander, und wiedie Hörnerneben hinaus, find breit, und haben einige Gelencke. Zeigen auch mit dem, daß ſie wie die Fuͤhlhoͤrner neben hinaus ſtehen, daß das Ialect mehr in lange und enge Ritzen krieche als in runde Loͤcher. Nach der letzten Haͤutung, in welcher dieſe Creaturen, wie andere fo ſich viermahl haͤuten, ihr Alter zum fort zeugen bekommen, ſiehet man die Fluͤgel des Maͤnnleins recht ausgebrei⸗ tet. Bey jeder Haͤutung kommt der Leib ſchneeweiß aus der glaͤntzend ſchwartzen Haut. Wann dieſe weiſſe Haut alsdann etwas erhartet, wird fie roͤthlich, darnach immer brauner und endlich wieder ſchwartz. Daß die, fodiefes nicht wiffen, meynen, es ſeyen beftändig folche unterfchied- liche Sarben unterihnen. Das Männlein hat den weiffen penem immer etwas aus dem Leib heraus liegend. Des Weibleins Natur im Eyerles gen iftvor allen feltfam, Es trägt daffelbige das Ey,fo bald es im Leib zus feiner rechten Gröffe gekommen ift, im Geburts⸗Gliedlang mit fich herz um. Da dann ſchon einige Stunden vorheran den valvis der offen ſte⸗ henden vulva eine weiſſe Haut lieget, an welcher dag Ey etwas heraus geſchoben wird ; daſſelbe iſt anfänglich gang weiß, ſo weit es heraus ſieht, wird bald Roſenfarb oder Leib⸗Farb und endlich braun⸗ roth. Wann es aber vom Leib geſondert liegt ,iſt es nm Wann das Ey ei⸗ | 3 nes 14 Von der groſſen ſchwartzen Stuben⸗Schabe. nes der groͤßten iſt, ſo iſt es wie hier n. 3. abgebildet, hat eine Schaͤrffe heraus ſtehend, laͤngs hin als eine Saͤge von 18 Zaͤhnen, und g oval run- de Falten, zwiſchen elchen wieder um 5 Striche find. Dieſe Zaͤhne die⸗ nen dazu, daß die vulva mit dem Obern Teil das Ey deſto beſſer feſt halten kan, welche immer in einen Zahn oder Tieffe weiter, (wie ſonſt in einem Rad das dergleichen Zaͤhne hat, zu geſchehen pflegt) Dahinter einfällt, bie das Ey ʒwey Drittheil heraus iſt. Wann es dann in der Lufft alſo hart genug worden ift, fo laſſen fir es fallen, und fehieben mit den Hinter-Füf fen die valvas Des Geburts⸗Gliedes wieder zuſammen; busen es auch mi der Stachel⸗Spitze, ſo an den Gelencken des Hinter⸗Fuſſes iſt, rein ab. Die Jungen ſehen gleich ſo aus wie die Alten. Und gehr alſo bey ihnen Eeine fo mercfliche Verwandlung vor, wie bey den Raupen und andern bisher befchriebenen Inſecken. Sie gehörendrswegen in die Verwand⸗ lungs⸗oder vielmehr geringe Beräanderungs:Elaffe, Darunter die Grik fen und Heuſchrecken ftehen, Die alles vorher ſchon, bis auf die Flügel, haben. Es wird weder Maͤnnlein noch Weiblein aͤlter als ein Jahr, undihre Wermehrung iſt eben jo gar haͤuffig nicht, in Anſehung anderer Ineden; dann es kan nicht alle Wochen ein Ey zum abfallen veif wer⸗ den, kommt alfo nicht auf so Zunge das. Jahr oder eines jeden Jahres: eitdurch. Weil es aber hingegen nicht nur eine gewiſſe Zeit des Jahrs, fondern das gantze Jahr durch geſchehen kan, ſo iſt dieſe Vermehrung ben den Jungen davon deſto haͤuffiger. Aus bisher gemeldetem kan man auch leichtlich eine oder mehr Arten finden ihre Einniftung zu hindern, ihs ve Vermehrung zu ftören, oder fich gar davon loß zumachen. Dann fie Kommen nicht in fteinerne, oder mit Kalch beworffene Binde Die Bret⸗ ter, womit ein Zimmer belegeift, wo man offt mir Meel umgeht, muͤſſen feſt gefuͤget oder Die offenen Fugen immer verftrichen werden, Woman ungewiß ift, ob an einem Ritz ihr Aus / und Eingang ſeye, ſtreut man er; mag Meel oder Aſche, und wird deſſen gewiß; erſaufft fie auf den Bretter⸗ VBoden in den untern Zimmern mit heiſſen Waſſer; legt alle Abend klei⸗ ne Reiften mit Vogel⸗Leim beſtrichen rings um ihre Löcher, Daran alle Pracht ein Theil hangen bleibt, Dis fie alle weg find. Schwefel⸗Dampff in ihre Loͤcher geblafen, toͤdtet ſie gleich. Auf den Doͤrffern, wo man noch wegen Vielheit Des Bau⸗Holtzes, die Wände aus lauter auf einander gelegten Bäumen macht, find fie fonderlich jtarck, wegen des Backens oder Teigfnetens in ſolchen Stuben, und wegen der vielen Ritze in den Wänden, aufder Erde, in Back-Ofen und Harden, und dergleichen. Sie Don bergroffen fhrwarsen Sruben-Schabe: _15 Sir find deswegen in den Moſcowitiſchen Laͤndern fehr haͤuffig, daß man oͤffentliche Beſehle ausgehen laſſen, daß ſie nicht in Petersburg einreiffen moͤgen, und ſteht daſelbſt ein ſolches Haus, wo ſie gefunden werden, in Gefahr, daß man es abbreche und verbrenne. Die Ruſſen heiſſen dieſe Schaben Dracan vielleicht vom Lat. Dracone oder Nieder⸗Saͤchſ Drake. be man auch im Teutſchen etwas, dem man feind iſt, einen Drachen eißt Aluf der erſten Platte in der dritten Tabelle mr Das Weiblein. 2. Das Maͤnnlein. 3. Das Ey. 4. Der Unter⸗F luͤgel 5. Der Ober-Slügel. r:ı . Bon der —— ST, & hat der berühmte Natur. — Herr Franciſcus Redi 6 in dem erften Zeilfeiner Schriften, viel Unterfuchungen, we Xgen der Sortzeugung der Infecten, hinterlaffen: Unterandern auch viergig Figuren von alleriey Läufen, fonderlich derjenigen, die man am Fluͤgel⸗Vieh finde. Weil aber ein Theil diefer Unterfuchungen wohl leiden,daß man fie noch einmahlvornehme;wieinden vorigen Zeilen feyon einige mahl ift gezeiget worden, als hab ich diefesmal, da mir eben ein Kranich geſchencket wurde, die Bäufe deffelben betrachtet „und ge gen des Herrn Redifeine Figur gehalten, dieer Tab. III. hat, und hier auf der erften Platte, Tab. IV. fteht. Erftlich war der Hals⸗Abſatz nicht fo gerad in siner Dicke, fondern gegen - dem Kopff zu etwas fehmähler. 2. Die zwey Kopf⸗Knoͤpffe viel deutlicher und erhabener. 3. Die Augen unter diefen KRopff- Buceln, rund und erhaben, auch ſchwaͤrtzer als der glängend-Eaftanienbraune Kopff ift. . 4: Die Abſaͤtz⸗ * — Leib — hin, erhaben, und nicht ein⸗ warts. 5. Kein 16 Bon der Kranich⸗Lauſe. 5. Kein Ruͤckgrad ift zu fehen, fondern 6 Falten oder Abfäge nach der Over uͤber den gantzen Leib. Es waͤre dann, daß die innere Pulß⸗Ader — angedeutet waͤre, welche ich aber mit dem bloſen Auge nicht ſe⸗ en koͤnnen. 6. Der Achſel⸗Schild iſt auch nur etwas breiter als die andern Falten. 7. * iſt der Leib nicht fo länglich, fondern breiter und hinten nicht fo zur geipist. | 8. Das Maul vornen nicht fo dick, fondern nur als eine ausgefpannfe Haut zwiſchen den beyden ſtaͤrckern Neben-Enden. | 9. Unten am Bauch geht alles dieſes fo weit, als oben die Buckel ftehen, wie ein Saum heraus. Ä 10. Die Haare find häufiger, nicht nur neben am Leibe heraus ‚fondern auch aufden Leibe. 11. Die Fuͤſſe find auch anders in Herrn Redi Figur, fonderlich Die einige Kloue an jedem mehr einwarts gebogen. 12. Die Sühlhörnlein beſtehen aus runden und Knopf-formigen und nicht eylindrifchen Abfägen. Iſt alfo gar wenig Gleichheit in der Redifchen Figur mit der Natur diefes Infe&tg,moieich esgefehen. Es waͤre dann / daß es in der edition,die ich gefehen, fo fehr wäre verdorben worden. So aber von einer Amſter⸗ damiſchen und vonder Wetſteiniſchen Officin nicht zu vermuthen iſt. V. Von der gelb und weiß / ſtreiffigen Winter Raupe, und dem Papilion, ſo daraus wird. Gorapı: dritten Teilhab ich die Winter⸗Raupe befchrieben, und da⸗ 5% bey gemeldet, warum man fie Winter⸗Raupen heiffen Fönne, @ nemlich, meil fie noch im Herbft ſich aufden Bäumen in dichte Blätlein einfpinnen, und dieſe, Blaͤtlein fo ſtarck anfpinnen, daß fie über Winters am Baum in allen Sroft, Schnee und Reiff hangen und darinnen lebendig bleiben Fönnen. Cs iſt dieſes hierdie zweite Art davon. And Ean einer gar leicht wegen der beyden Arten verwirrt gemacht werden. Dann fie find offt beyde an einem Baum, Friechen offt zu⸗ und untereinane Der, Von der gelb⸗ und weißsfreiffigen Winter. Raupe. 17 ‚der, meilauffer der äufferlichen Seftaltihre übrige Eigenfchafften faft ei⸗ nerley find. Sie fuchen einerley Nahrung, aufeinerley Weiſe im Fruͤh⸗ ling und im Herbft, machen ſolche Gefpinfte an die Bäume, welche die Gaͤrtner Raupen: Nefter heiffen. Dann warn fie nicht mehr in das Blat, worinnen das WBinter-Dvartier war, Eriechen Eönnen, fo ums ſpinnen fie fih auffen herum ‚daß fievor dem Wetter und ihren Seinden ficher feyen. Welche Raupen-Gefpinfte offt Arms Dick werden, und zwar auch noch Eönnen abgebußet werden, wann. man die Zeit trifft, da fie bey⸗ ſammen find; doch fallen alsdenn viel an ihrem Faden hinab, wann fol- ches Meft berührt wird, welche fich wieder hinauf hafpeln an folchem Sa den. Wann man aber die Blätter, worinnen fie ftecfen, herab thut, ehe fie auskriechen, iftesam beften. Sielaffen, wenn fie noch Elein find, alle zeit einen Faden ausdem Maulgehen ‚den fie anden Drtanhängen, wo⸗ bin fie in der Nähe von ihrem Neſt wegkriechen, ihrer Nahrung nad), auf dernfelben finden fie, als durch den Faden der Ariadoz, ihren Weeg wie: der zu ihrem Neſt zuruͤcke. Bann fie aber gröffer werden, zertheilen fie fih, und haben diefen Faden nad) den erſten Haͤutungen nicht mehr: Diefe Winter-Raupe wird über Zoll lang, und faft Viertel» Zou dick, Ihre Farbeift ſchwartz, gelb, und weißegrau. Der&rundaufder Haut ift ſchwartz, das gelbe und weiſſe kommt nur von den Haaren diefer Far⸗ ben auf dem ſchwartzen. Der Ruͤcken Streiff, fo hier inder Sigur weiß gelaffen worden, iftander Raupe ſchwartz; die beyden Neben:Streiffe, Davon hier einer mit Eleinen Streichen als in einer Linie angedeutet ift, find Pomerangen- gelb; in den 10. Fugen des Leibsift auch die Orange- Sarb. Der Kopff ift ſchwartz; die Haare etwas wollenhafft. Zmwifchen den Fürgern und wolligen Härleinftehen auf Knoͤpfflein noch einmahl fo lange Haare, die doc) auch nicht gar gerad, fondern meifteng verfrüp: pelt find. DieStreiffe über den Füffen längs hinab findgrau, bis an den Orange - Farben Strich. Die Eleinen Schlupff⸗Weſpen bringen die meiften Raupen diefer Art um, wann fienicht garfrühausfriechen, ehe diefe Sliegen ftarcf Eommen. Sch habe gange Neftevoll, da fie noch klein waren, in der Stube aufgezogen und gefüttert, und habeofft nicht eine einige Davon bekommen, Die fich hätte in einen Zweyfalter verwan⸗ deln Fünnen, fie waren entweder fehon mit fülchen Ichnevmons- Eyern und Maden innen befest oder wurden in der Stube damit beſetzt, weil dieſe Schlupff⸗Weſpen zu allen Ritzen in die Zimmer einſchlupffen, wie ſie ihre Jungen und Raupen in den Leib ſchlupffen machen. Wannſie ſich ver» Künffter Theil, € wan⸗ 18 Bon der gelband weißstreiffigen Winter⸗Raupe. wandeln wollen, Eriechen fie in die Winckel der Gebäude oder der Baͤu⸗ ne, fpinnen fich nicht ein, fondern hängen fich nur mit einem Faden mit⸗ tenum den Leib, und mit einigen andern anden Schwan an, daß der Kopffunterfihhängee. Die Berwandlungs-Hülfe, fo nach abgelegter KRaupen-Haut, die uͤber dieſe Hülfe hinab gefchoben wird, hervor Fommt, ift weißlich mie ſchwartzen pundten: Auf dem Rücken hat ſie, wie auch auf beyden Seiten, einen Schwefel» gelben Streiff. An den Puneten find diefe Pupen einander nicht allezeit gleich, und geht auch der gelbe Strich nicht allegeit Durch einerley pundte; find dabey einige Abs füge vornen etwas gelb. Der Papilion ift einer von den erften Sommer · Vögeln , har weiſſe Flügel mit ſchwartzen Adern, und träge fie in der Höhe, wann er fis. Sein Leib ift ſchwartz und weiß beftaubt. Die Ihmwarsen Fuͤhlhoͤrner haben Kölblein, an deren vorderften Theilein gelber Slecken ift. Die Saug-Spisen find unten am Maul zuſammen gerollet, die er ausſtrecken und die Blumen damit lan⸗ gen Fan, den Safft zufaugen. Wann er ſich gevaarer hat, legt das Weib⸗ fein ihre Eyer, wie die bunte Art der Winter⸗Raupen, und fterben bey» debald darauf, oder werden anderer Thiere, fonderlich der Vögel, Speife, Auf der erften Platten die fünffte Tabelle ER n. 1. Die Raupe. BR n. 2. Die (Aurelia) Berwandlungs-Hülfe n. 3. Der Papilion, mie er fist, und wie dieglügel auffen find. n. 4. Der ul Hei er fliegt, und wie die Slügel innerhalb aus⸗ ehen- VI. Von der Weiden⸗Raupe, mit zwey weiſſen 9 Buckel— Pundten. IK Eil dieſe Raupe geröhnlich auf ven Weiden gewefen, wann "ID, ich fie gefunden habe, aber immer aroffe Veränderungen an | der Farb und andern Umftänden in den Häutungengehabt, ausgenommen die beyden weiſſen pan&teauf der Rücken: Höhe, fo hab ich fie Davon nennen müffen, als von den befländigftien Umſtaͤnden. | der Don der Weiden: Raupe. 19 Eyer, woraus fie Friechen, find rund und weiß, liegen aufden Beiden. ‚Blättern angeflebet. Die Jungen, warn fieausgekrochen find, befchae ben die Blätter nur, das ift, fie freffen nur die obere Haut derfelben weg, und halten fich zufammen. Sie fpinnen das Blat uͤber fic) zu,und wann es fo weit befreffen ift, als es ihnen geſchmeckt hat, gehen fie aufein anders defjelben Aftes, aber immer gegen Die Spiße des Aftes zu, nicht zu den Blättern, fo unter ihnen fliehen. Wann fie etwan halb Zoll lang find, gehen fie von einander, und fpinnt eine jededas Blat alfo über ſich zu. Ehefie fich das dritte mahl haͤuten, fehen fie aus wien. r. auf der VI. - Tabell. auf der Platte. Der Kopff iſt alsdann ſchwartz mir Eleinen ro⸗ then Haͤrlein, und miteinem rothen Dreyeckaufder Stirn. Die ſchma—⸗ le Puls⸗Ader über den Rücken hinab ift ſchwartz, die Streiffeneben her meiß-grau, und haben im Bug ein bleich · ſchwartzes Strichlein, fo mit der mittleren Puls⸗Linie parallel iſt. Auf dem Buckel, das iſt auf dem Teil des Ruͤckens, welcher etwas erhabner iſt, als die andern Abſaͤtze, iſt ein ſchwartzer Sammethaffter Flecken. Mitten auf demſelben ein Zimmet⸗ farber Knopff, mit einem gar kleinen Orange-farben&nöpfflein Darneben, aufden Seitendiefes Knopffs aber die zwey hellsweiffen Slecken, davon fie den Nahmen haben kan. Cs iftdiefer Buckel gleich hinter dem Vorder: Teil der Raupe, woran unten die ſechs Vorder-Füffe find, welhes Bor: der-Teil oben 2. Rungeln hat, auf der erften Rungel am Hals, fo die Kleinefteift, find drey Orange-tothe Knöpfflein, aufjeder Seite. Auf den andern beyden,die etwas breiter find,ftehen über den Fuͤſſen zwey folche Knoͤpflein neben einander ; Dichte an den grauen Strichen, aufdem Ruͤ⸗ een hinab, iſt auf jedem Abſatz aud) ein folchesOrange-farbes-Knöpflein, und an demfelben ein vierecfiges ſchwartzes Flecklein, welches mit der o⸗ bern lincken Ecke an dem Knöpflein ſteht. Unter dieſem ſchwartzen Sie een ift ein ſchwartze Augbraue, wieder über einen folchen Knoͤpflein mit⸗ ten auf der Seife, und unter dem Knoͤpflein ein weiffer Spiegel, unter welchen wiederum zwey folche Knöpflein neben einander find. Uber den Fuͤſſen ift,endlich noch ein meißliches Knoͤpflein. Wenn man diefe Rei: hen zuſammen zehlet,fo find aufjeder Seiten achte. Auf dem Schwangs Buckel ift ein Eleiner fehwarger Flecken mit einem Zimmet-farben Knopf. Auf den zweiten Albfag vor der Schwang-Klappe iftein Ring von blaffen Orange farben Knöpflein. Der Raum zwifchen den Reiben an den Seiten ift ſchwartz und weiß marbrirt. Wann fie fich das legte malhäu- ten will, weil fie nichtmehr das Blat, a. fie frißt, uͤber ſich —J Anm Sn 2 u — J 20 WVon der Weiden Raupe. ſucht fie einen Ni, oder ein Loch in dem Baum oder deffen Ninde, übers fpinne fi) darinnen , läßt aber ein Loch, daß ſie wieder hinter fich heraus Ean, wie fie dann gleich heraus Friecht, wann man das Geſpinſt etwas ſtarck berührt: Dafiehtfieausmwien. 2. Tab. VI. Sie hat ſchon einen breiten Nücken, und auf demfelben einen breiten grauen Streiff , deſſen Mittel, unter welchen die Puls⸗Ader fchlägt, ſchwartz iſt mit grauen Li⸗ nien eingefaſt, und neben dieſen noch zwey ſolche Linien, die ſo grau einge⸗ faßt ſind. Es ſind ſechs Abſaͤtze auf dem Ruͤcken mit ſolchen Strichen; Wo dieſe aufhoͤren, iſt ein ſchwartzer laͤnglich⸗viereckiger Flecken, als; Sammet, mit einem Orange gelben Knopf. Nach dieſer Haͤutung iſt fie,wien.3. Tab. VI. Da der Kopff wieder ſchwartz mit einem gelblichen Drey⸗Angel, der Flecken oben auf dem Ruͤcken über den Voͤrder⸗Fuͤſſen weiß-grau. Die Snöpffe überall Orange-gelb. Das andre am Leib ſchwartz und weiß marbrirt. DerNücken-Streiff weiß-grau mit ſchwaͤrtz⸗ lichen Strichen, der Buckel-Knopffoben dunckel Pomerangen:gelb, wie aud der Schwantz Knopff, der auf dem Buckel iſt, alsdoppelt nahe anein⸗ ander. Die weiſſen Flecken auf dem Buckel ſtehen in Sammet⸗ſchwar ⸗ tzen Flecken ſehr ſchoͤn. Der weiſſeRuͤcken⸗Streiff geht um den Schwantz⸗ Knopff herum, und daruͤber hinaus. Wann ſie ſich das letzte mal haͤu⸗ ten und einfpinnen wollen, verlieren fie alle ſolche deutliche Stricheund _ Sarben, Daß man fie kaum mehrerfennen fan. Sie bleiben über Wins ter in ihrem Geſpinſt, und’ Erichen zu Ende des Julinerftaus.. Sind ab fo neun Monath inihree Hautund GefpinftenhneNahrungund Bewe⸗ gung. Die Papiltonen find mir alemahl fehr Elein ausgefrochen ‚in Anfehen der groffen Raupe, in welcher fie vorher verlarvt waren; muß al fo ihr Leib ein fehr ſchwammiges Weſen feyn ‚wie das Weiden-Holtz ift, auf welchem fie fihnähren. Auch die aurelia oder Pupe ift fchon fo Elein, fiehe 0.4 Tab VI. welche, wie bey den meiften ſchwartzbraun iſt, und nichts beſonders vor andern hat. DerPapilion, als ein Nacht-Vogel, hat hangende Flügel, fiehen; 5- und. 6. — vl. ax Knöpfen. Mitten ask der Vorder Kopff bedeckt iſt ficht * ; Von einem Wurm der aus der Pferde Leibfeimmt." a —— Von einem Wurm der im Koth ausder — — Pferde Leib kommt. as) Ä W,88 einer von den entfallenen’ Koth- Ballen eines Pferdes fich M ſtarck ruͤhrte, und etwas fort rollte, und man alſo das Nos po- "ma &e. auch im trockenen mit einem andern Bewegungs: verbo als natamus fagen Funte, fand fich ein Wurm darinnen, der mie Tab. VII: n. 1. geftaltet war, ſchwartz Erd-Farb; ein Dritte Zoll dick, faft Zell lang; In der Mitte breiter als gegen die Ende, da: er etwas zugeſpitzt war, an dem einen Ende gang rundlich, daß man faft Feine Oeffnung fehen Funte, andem andern aberwareine Deffnung, ſo als ein Beutel zufanmen gezogen ſchiene DaB die Rungeln oder Falten etwas fi indie.Döhe fümmden. | A Leibervaren 6 Abfüpe zum Biegen und Bewegen deſſelben; anjeder Falte'des Bugs waren rund’ herum Eleine ſcharffe Spitzen an einander, daß der Wurm, warn er fie etwas aufrich⸗ tet, nicht hinter ſich kan geſchoben werden, weil dieſe Spitzen gleich in das weiche Gedaͤrme eindringen, alſo daß ihn fein excrement fortſchie⸗ ben kan, wann er nicht ſelbſt heraus will, und ſich deswegen umwendet. So bald ich ihn, feine Verwandlung zu unterfuchen, inein Geſchirr auf frifche Erde gelegt, hat er fich dahinein bie aufden Boden gebohrer, und ift daß lbſt bey vier Wochen lang liegen blieben , bis Die Fliege, fo darinnen ſteckte, ihre Zeitigung erreicht hatte, welche von innen der ABurm-Haut, ſo gang fteiff worden war,als von einem Ey die Spitze rund herum ablöfere und aus folchem Loc) durch den Gang, den ver Wurm im hineinkriechen in Die Erde gemacht hatte, heyaus froh. Sie machte bald einen Durch dringenden daut mit ihren Flügeln, viel ftärcker als die fo genannten Bra» men oder Bremſen. Ihre Geftalt ift, wie hiernum. 2 aufder VlIten Tabelle, gang Caftanien-Braun, Doch immer einTeilmehr oder weniger hell von diefer Farbe Die Flügelfind darunter die helleften, und haben inder Mitreeinige etwas duncklere Flecken. Der Rücken ift im Grund der Dunflefte, aber mit weiß-braunen dichten Haaren als ein Peltz bes fest. Die Augen ſchwartz, die Stirn breit, oben mit harten Scheide. man 22 Bon einem Wer, der aus der Pferde Leib kommt. man eine Deffnung, woraus der Nüffel der Sliege gehen Ean, der wie an ei- ner Stuben»Sliege ift, und bis an Das Aufferfte hinein gezogen wird. Der Bauch) ift gegen Die Bruſt glatt, unten aber mir etwas langern Haa⸗ ren als der Rücken befebt, mit 4. Abſaͤtzen. Das Gebur&-Glied Ean fie weit heraus thun, und kruͤmmet es unter den Bauch hin. Womit ſie ihre Eyer, welche länglich und an einem Ende gantz fpisig find, dergleichen fie einigein dem Glafe geleget, an gine Deffnung des ‘Pferdes vornenam Maul oder hinten legef, Dadann die Maden davon in den Magen oder in das Gedärme kriechen. Wer weiß, was dieſe Würme den Pferden für Kranckheiten verurſachen? Und vermuche ich, dieſe Fliege ſey dasrechte ceſtrum, welche, wann ſie von dem Vieh, wegen ihres durchdringenden ges ſumſes vernommen werden daffelbe von der Weide in dieBuͤſche laufs fen machen,damit fie fich retten, welches Lauffen im Nieder⸗TeutſchenBuͤſ⸗ fen genennet wird. Es brummen zwar die groffern Bremen (alılus) auch ftaref;aber weit nicht fo laut als die; Die Fleinern grauen Bremen aber(Ta- banus Jfallen ohne allen Laut dem Vieh aufdie Haus, Es nennen dieLand⸗ Leute eine Are Wuͤrme, fo dem Rind⸗Vieh zwifchen gell und Fleiſch ſtecken, an einigen Drten Engerling. Davon die Hirſch⸗Hoͤute offt gang löcherig find als ein Sieb, ob es eben dieſe, fo. auch innen im Leib feyn Fünnen, hab ich noch nicht unterfuht. ee | Tab. VII. n. 1. ft der IBurm. Hr - 2, Die Fliege daraus: ia net 3, Ein Slägel; sr On 4. Der Kopff. in er 5. Unter⸗Leib mit dem Geburts⸗Glied Von dem braunen Motte Wurm mit dem langhaarigen Schwantz, und von dem Kefer, | ſo daraus wird. en re vr St dem allgemeinen Wort Warm pflege ich in ſonderheit & auch diejenigen kriechende laſecte zu nennen, fo diefürgeften Fuͤſſe haben, und nicht unter die Raupen gehören, und unter⸗ | ſchei⸗ — Von dem braunen Motten⸗Wurm. 3 ſcheide fie Damit von den Maden, als welche Feine Fuͤſſe haben, und fich ‚endlich auch in andere Geftallt verwandeln. Motten aber nenne ich diejenigen Infedta , die da allerhand liegenden Vorrath zu zernagen pfle- gen. Unter ſolchen Motten⸗Wuͤrmern Fan man die, fo ich itzt befchreis ben will, vor andern ſchaͤdlich heiſſen, weil fie unterden lang lebenvden-In- ſecten ift. Die meiſten Infete fterben innerhalb Fahrs- Zeit, von ih: rer Geburt an zu rechnen. Dieſe Motte aber hab ich über zwei Jahr in einer zinnern Büchfe (meil fie fich durch hoͤltzerne Schachteln durch— freffen) mit ein wenig Wolle erhalten. » Wann, fie alfo inein liegendes Woͤllenes Gewand oder Zeug einmahl gekommen find, fo bleiben fie nicht allein lang darinnen und vermehren fich unzehlich, wann man nicht immerzu nachfichee, bis fie. alles Durchnaget haben; fondern fie koͤnnen ſich auch mit gar weniger Nahrung lang behelffen, und warten, bis fie Durch Holg und anders durchgenager und neue Speife gefunden. Etwas ſtarck geleimtes Pack-Pappier, Fanfolche Materien, die fie fuchen, wohl vor dem Kefer fhügen,von dem diefe Morten herfommen, wann man fie wohl einwickelt. Dann das Wollene Zeug ziehet in derLufft, oder in feuchten Dertern bald Feuchtigkeit an ſich, und fängt Dadurch an einen Geruch von ſich zu geben, den esim trocknen nicht von fich gibt, welcher Geruch diefe Kefer gleich herzu ziehet, ob er gleich unferm Geruch nicht empfindlich ift. Das Papier aber verhindert, daß folcher Geruch, wenn auch eine corruption im Wollen Zeug anfangen wollte, fich nicht fo aus» breiten Fanz Und thut alfo dabey dreyfachen Vortheil. 1) Kan die Feuchtigkeit nicht fo indie ABolle dringen. 2.) Wann fie Darinnen, Fan fi der Geruch nicht fo ausbreiten, und wann 3.) ein folcher Se fer oder Motte dazu kommen will, Fönnen fie nicht leichtlich Durchnagen. Diefe Motte ift braun von Farb. " Wann man fie bald nach der Haͤu⸗ tung anfieht, ift fie als verguldetes Leder, Sie hat zehen Abfäge oder Gelencke, und auf jeden Abfag viel Eleine Koͤrnlein als breitgedruͤckter Chagrin. Die Büge zwifihen den Abfäsen find weißlich, und gehen Haͤrlein darüber, ſo unten am Saum eines jeden Abfages ftehen, fiezu decken vor dem, ſo dazwiſchen fallen koͤnnte. Diefe Härlein find Feuer⸗ roth alljeit wechfelmeis ein Furges und ein langes; die Spigen aber der; felben find.alle gegen die Mittel Linie des runden Nückens gerichtet. Ih⸗ re ſechs Fuͤſſe ſtehen vornen unter dem erſten Abſatz des Leibes vom Halsan. Sie haben Feinen Bug oder Knie, vornen eine einige Klaue, Die etwan Das Dritte Teil ſo lang als der Fuß iſt, ohne fonderliche Kruͤm⸗ i 3 me 24 Von dem braunen Motten Wurm. me oder Hafen: Hinten her find ſie mit kleinen Haaren längs herab beſetzt. Der Schwang hat fo lange Haar als der Wurm ift, bis 40. ander Zahl; welche beym Sonnenſchein Die Regenbogen Farben ha ben. DieferSchwang hält die Partikeln der Elein zernagten Woile, die auf dem zugeſpitzten Leibliegen, in Die Hohe, ſchleifft und drücke fie im Fortkriechen etwas rund herum zufammen, undfilget fieein wenig, daß Das Loch, wo fie durchfrißt, offen bleibt. Der Bauch iſt etwas weißli⸗ cher. braun, Doch auch als verguldetes Leder, mit kleinen harten und haͤuf⸗ figen Härlein , wegen des ftefigen Aufichleiffens des Leibes. Ihr Gang ift fehnell, aber Abſatz⸗ weis oder Schußweis. Dann wann jedes Paar von den 6. Fuͤſſen einen Schritt gethan, fo muß der lange Leib nachgezo ⸗ genwerden. Dann fie fhiebt den Hinter-Leib nicht Durch einen Nach- ſchieber fort, wie andere Würme, Diealfo Eriechen, denen ein folcher Nach⸗ fehieber aus dem Hintern geht; fondern fie zieht nur Die Falten zwifchen den Abfägen zuſammen, bisan gemiffe Knoͤpflein an jedem Abfas, aus deren jeden einige Härlein ftehen. Weil das viermahlige Haͤuten die⸗ fer Motten⸗Wuͤrme folangfam auf einander folgt, und fie etliche Jahre leben Eönnen, bin ich etliche mahl müde worden, und habe fie weggemor- fen, weil ich ihre Verwandlung endlich gar nicht mehr geglaubt habe, fondern ihre Haͤutung als die Krebs⸗Haͤutung angeſehen, die deßwegen keine andere Geſtalt bekommen: bis ich Anno 1722. nach wiederholten Unterſuchungen im Auguſto die Veraͤnderung dergeſtalt endlich geſehen. Die dreymalige Haͤutung geſchieht ſo, daß der groͤſſer gewachſene Leib die ausgeſpannte alte Haut, oben auf dem Ruͤcken uͤber den drey erſten Abſaͤtzen aufſprengt nach der Länge hin, wodurch hernach die Haut, vollends, nach vielen Bewegungen des Wurm, über die andern Abfäre des Leibes hinab gehoben wird. Die abgelegte braune Haut ift alle: zeitinnen noch mit einer weiſſen gefüttert. Die Verwandlung in die Kefer-Aurelia geſchieht in der vierdten Wurm⸗Haut, wenn dieſe alfo oben aufbricht, kommt die Kefer, Pupe heraus. Die liegt mit dem Kopf ſehr unterwarts gebogen, iſt gantz wollig von ſubtilen und kurtzen weiſſen Haͤrlein. Hat auf dem Ruͤcken auf den 6. mittlern Abfaͤtzen laͤngliche Ringe, die oben braun ſind, und als Augen oben punctirte Augbrauen haben: Innen aber find die Ringe weiß Man fiehet an dieſer Aurelia ‚gleich, wann ſie noch weiß ift, braune Augen. Wann ſie braun wird, Friecht bald darauf ein glaͤntzend⸗ ſchwartzer Kefer heraus, welcher auf: ſer dem, als hier die Groͤſſe und Figur andeutet, nichts ſonderliches zum Unter⸗ Nom kleinen Steck: Kefer, 25 Unterfchied hat, als auf den ſchwartzen Fluͤgeln oben aufjeden einen weif fen Punct. | Tab. VI. n.r. Iſt der Motten Wurm in natürlicher Groͤſſe 23 2. Etwas geöfer. 3. Ein Abfas mit den Haaren an feinem Saum. 4. Die Aurelia, wie fie auf dem Nücken ausſieht. 5. Die Aurelia, wie fie vornen ausficht, beyde etwas gröffer, als fie fonft find, | DORT Ä 7. Ein Unter⸗Fluͤgel. Vom Eleinen Sped = Kefer mit dem weiſ⸗ fen Quer - Strich auf den fchwarg - braunen Fluͤ⸗ geln, und DM worau RR iefes ift Die Dritte Art von Fett- MWürmen, welche ich in diefe 7 erfte Centurie von den Inſecten fegen an, nachdem ich fie nicht * minder als dieandern unterſucht. Im erften Teilaufder 4ten Kupffer⸗Platte num. X. fteht von einer groffen rauhen Art folcher Speck: Würmer und dem Kefer fo daraus wird, und aufder dritten Platte im vierten Teil, n. XVIII. voneiner glatten Art, fo auch von den Gröfften ift. Gegenmwärtige Beſchreibung ift von einer Eleinern glatten Art. Esift font alle Fertigkeit, und fonderlich dieDelichte, ein Tod des Gewuͤrms. Dann es deingergleich in die zarteften Deffnungen, und hemmetdierefpi- ration. Wann daher der Satan Würmern und Schlangen vergli- chen wird, mie Eönnte in der Allegorie ein ſchoͤner Gleichniß die Krafft des Heil. Geiftes vorzuftellen gefunden werden, als das Del? Weil aber Diefe Art von Fert-Motten doch im Fett oder Speck gefunden werden, fo ‘Fan man a pofteriori fehlieffen, daß das Fett feine ölichte Art meiſtens ſchon müffe verlohrenhaben, der Speck veraltet, und mehr von dem flei- ſchigen Teil deffelben übrig ſeyn, Das Doch) auch ſchon die corruption in Künffter Theil. D ſich 26 Dom Heinen Speck: Kefer. “ fih hat, und beydes zufammen eine Ausdämpffung von fich'gibt, welche dieſes Joſect herzu locket. Der Wurm, mie er ausdenen vom Kefer an geſetzten Eyern kriechet, iftglatt, und Eifenfarb, fonft auch wie Die Groͤſ⸗ fern geſtaltet, alſo daß ich feine Figur weggelaffen, und nur auf die obers wehnten weiſen kan. Wann er fich dreymal gehäutet hat, kommt feine ( Aurelia) Pupen-Geftalt aus der vierten Haut. Die abgelegten Haͤute find roͤthlich braun und bleiben fteiff, als aufgeblafen, nur daß ſie oben auf dem Ruͤcken beym Halſe ſo weit aufgeſprungen, als zum herauskriechen noͤthig iſt. Es gehoͤret dieſe Art Wuͤrmeunter die Haupt⸗Eintheilung der Morten, und zwar unter die Motten⸗Wuͤrme, woraus Kefer werden. Dann andere Motten verwandeln ſich in Papilionen oder etwas auders. Ich verftehe aber unter dem Namen Motten die Wuͤrme, foden liegenden Borrarh verzehren , fo von dem animalifchen oder vegerabilifchen Reich, das ift von lebendigen Ereaturen oder Gemwächfen auf der Erden, herz kommt. Welcher Wurm⸗Arten fehr viel find, deren der meifte Theil faftunverhinderlich, damit der Geis, der folchen Vorrath nur für ſich auf lange Zeit hinaus fammlen, und feinem duͤrfftigen Nächften nicht damit helffen will, Durch die VergänglichFeit möge beſchaͤmt und abgehalten merden, oder gezwungen, es wegjugeben, folltees auch fchon halb corrum- pirtfeyn , und alfo offt gegwungener ABeife freygebig werden, oder den Preiß verringern. So iſt viel Metallen der Roſt, dem Gold und Silber ‚aber, das dem Roſt nicht fo unterrvorffen, das Nachgraben der Diebe an ſtatt der Würme. Unter diefe Eleine Motten: Kefer rechne ich auch den im zweiten Teil, num IX. aufder andern Platte, von mir damahl fo genannten Brod-Kefer, weil ich ihn das erſte mahlin altem Brod gefun- den, da ich ihn zu betrachten anfleng, und noch nicht wußte, wo erfonft Schadenthut, hier aber beylauffig hinzufege, daß ich nach der Zeit, da ich die Bücher ABürmeunterfuchte, gefunden, daß diefes ver ſchaͤdliche Wurm ift, der die diefften Bücher nach der quer, durch erlich hundert Blätter, anfänglich nur ſo groß als er iſt, mit einem runden Loch durchs bohrt; hernach aber, manner ſich verwandeln will, breite Stuͤcke her: ausnagt, und zudem hineingebohrten Loch wieder heraus Eriecht, nach: dem er in dem breitern Raum ummenden Eönnen. Diefe Kefer Motren- Art iſt den Liebhabern des Buͤcher⸗Vorraths, durch alle Zeiten, eine groß fe Wlage gewefen. Dann hut man die papierne Bücher in. obere Zim- - mer, fo bleiben fie zwar trocken, und von diefen Wuͤrmen frey, aber das Feuer hat ung in folchen Oertern Die ſchoͤnſten Buͤcher⸗Schaͤtze geraubt: | ur Thut Vom Fleinen Speck⸗Kefer. 27 Thut man ſie in Gewoͤlbe, ſo bringt die Feuchtigkeit bald eine Corruption Darein. Dadann denjenigen Büchern, die mit Holg eingebunden find, und der Buchbinder-Kleifter oder Meel⸗Pape darzu gefommen ift, Diefe Morten-Kefer fehr gefährlich find. Dann fie bekommen durch alle Zug: Lochlein und Spaltedie Spur der Verderbniß, und Friechen da hinein, Wann da die Bücher mit Holg-Dedeln und Schweinen-?eder aufein- anderliegen, oder, wie es bey folchen dicken Bänden zu geſchehen pflegr, mit Claufuren oder Bändern feft zuſammen gepreffet find, fo werden fie von dieſen Ereaturen mit Eyern beſetzt, mit wenigen oder vielen, nach dem Maaß der Verſtockung des Buchs, oder der angezogenen Feuchtig» Eeit, auch des Holg- Deckels. Dann diefe Morten: Aßürme bedienen fich des Holges gern zu ihrer Verwandlung, Indem fie fich Dahinein na: gen, damit fie deſto ficherer liegen: Alsich, Damit ich wieder auf den Speck⸗Wurm komme, vor einiger Zeit anfieng, der Jugend zum Beften, und ihr in Des Natur⸗Hiſtorie Dev Vögel deutlicher zu werden, allein Teutſchland befindliche Arten der Voͤgel aufzuſtellen, und die Selle derfel: ben famt den Sedern auf dicke Baum⸗Rinde zu ziehen, Die eben fo ge fehnigt war, als des enthaͤuteten Cörpers Gröffe erforderte, blieben eini- gr, fo etwas fertere Haut gehabt, etwas zulangin der freyen Luffeftehen, und wurden von dieſen Kefern mit Zungen beſetzt, welche dann Fett und Haut verzehrten, und wann fie fich verwandeln wollten, in die Baum: Rinde fraffen, daß ich niche mehr retten Eunte, indem auch die ſtaͤrckſte Hi⸗ Ge fie kaum toͤdtete. Man findet dergleichen Kefer offt bey allen Stick fein Brod, foaufdie Erdegefallen, bey allen Blafen, womit man Gläfer und andere Öefchirre verbindet, und wo einig Settan etwas bleibt. Sie find mit dem weißlichen breiten Querſtrich über die bepden ſchwartzbrau⸗ nen Flügel, dergleichen Farb fie auch am gangen Leib haben, von allen andern zu unterſcheiden. Dieſes Kefers Gefräßigkeit ift fo groß, daß ihm Die excrementa als ein gelber Faden offt Ellen lang aus dem Hintern bangen, da ervornenimmer fort frißt. Welcher geringe Umftand von der Art des Freffeng, der Materie, Dieerfrißt, der Befchaffenheit des Ge; daͤrms und der Verdauung Diefes Infeets, zugleich unterfchiedliche - Schlüffe zumachen Gelegenheitgibt. Es ift Diefer Kefer auf der erften Platte inder Eleinen IXten Tabelle num. 1, abgebildet, und feiner Inter: Slügel einer n.2. DIN et ——— nr Dan inte . . er F or ‚ ur * en ie BE ’ ad wie AR RTLEZ ET 37 — BO a ⸗ 28 Don dem Waſſer⸗ Bremen⸗ Wurm. X Von dem Waſſer⸗Bremen⸗Wurm, und der Breme daraus. | aberin den Eopeyen, fonderlic) in der Lateinifchen des Herrn DL 2I Liſters zu Londen gedruckt, ſchon etwas verftelit num. 144. Die Anmerckungen des Heren Godaris find Eürglich Diefe. 1) daß er des Wurms Nahrung nicht errathen, ja 2) nicht einmahleine Oeffnung Des Leibs Deswegen, vornen oder hinten finden fönnen. Daßer 3) fich "in die Erde verkrochen, und wann erihn aufden Ruͤcken gelegt, fih um» wenden fünnen. Daß er „die Kälte mehr als die Waͤrme geliebet, und daß er sIdergleihen ABürme im April gefunden, die ihm aber im Au- sufto wieder geftorben feyen, ohne 6) endlich ihre Verwandlung zu fehen. Die Eleinen Infedte, die er aufden todten Wuͤrmen gefehen, find die lauf fenden Läufe, Die ich im vierten Zeilnum. IX. befchrieben. + Her Schwanmerdam ift weiter gekommen, undhatin feiner Ge- neral-Hiftorie der Infedten Tab. IV. dieſen Wurm beffer abgezeichnet. Hernach dabey bemerckt, daßer im Waſſer lebe; über fich fahre mit dem. Schwans in die Höhe, bis an Die Släche des Waſſers, allwo er Athem hohle, und mir dem Buͤſchlein Haaren am Schwantz⸗Spitzlein eine Lufft⸗ Blaſe mit fich hinunter nehme, wodurch er fich wieder in die Höhe Ean he⸗ benlaffen, und wann ihm dieſes Lufft⸗Blaͤslein entgehe, eresmiteinem andern, fo erausdem Leib gehen laͤſſet, erfeßen Eönne; daß er zwölf Abſaͤ⸗ tze oder Ringe andem Leib habe; feine Zungen-Spige ſich in drey Teile theile, und daß er den Schnabel aufſetze, wann er kriechet. Erverfpricht dabey in feiner Special Hiſtorie mehr davon zu melden, aber es iſt nichts Davon heraus gekommen. Mann man folche Anmercfungen nicht gleich auffchreibt, oder nur fo viel auffchreibt, als man zur Hülffe des Gedaͤcht⸗ niffes zu gebrauchen meint, und ſtirbt darüber, fo ift faft Feine Hoffnung, daß es Durch einen andern ſolte koͤnnen ans Licht Eommen, wann er auch gleich mit ſolchen Betrachfungen umgehet. Dann diefes einige Waſſer⸗ Joſect kan ich zum Exempel deswegen fegen, fo mir in ununterbrochenen Nach forschen viel Jahre durch, wegen feines Elements, worinnen x ver⸗ orgen SS: Geedart haf die Sigurdiefes Wurms aufgezeichnet, melche Don dem Wafler : Bremen IRurm. 29 borgen lebt, und um ander Schwierigkeiten willen, in feiner Verwand⸗ lung unbekannt geblieben, bisich endlich das meifte von feiner Natur ge⸗ funden, und das, was ich vorher confus und ftückweife bemerckt , hernach Deutlich und völliger zufammen gefehrieben habe. Sch habe diefer beyden Natur⸗Kuͤndiger hinterlaſſene Anmerckungen wahr befunden, auch fo gar den Namen Bremen behalten, wann Herr Shwammerdammumder Gleichheit willen die Sliege, fo ausdtefem Wurm wird, alfonennt. Ei» gentlich aber find es nicht diegemeinen Vieh Bremen, deren Arten ich al- le dagegen gehalten, fondern eine gantz andere Art von Fliegen, wie aus der Befchreibung, und aus ihrer Abbildung erhellet. Es Eönnen dieſe Wuͤrme lang im Trockenen und in der Lufft leben, und find alfo in gewiſ⸗ fen Berftand (amphibia) Ereaturen, die im Waſſer und auffer dem Waſſer leben koͤnnen. Aber im Waſſer leben fie nicht vonder Waſſer⸗ Lufft, wie die Sifche, fondern von der Lufft ober dem ABaffer , welche fie immer Abfag-weife [höpffen und deswegen über fich fteigen müffen-an die Slähe des Waſſers. Welche Art (genus) von Creaturen im Waſſer fehr groß iſt, und vielerlen Sorten (fpecies) unter fich.begreifft, bie zu dem größten Wallfiſch, als welcher auch nur gewiſſe Zeit unter dem War fer bleiben Fan, und allezeit aus unferer Lufft friſchen Athem hohlen muß. Ehe fich diefer Wurm verwandelt, beftehet fein inwendiges größtes Teil aus einer arterie und augeiner Ader, Die nebeneinander längs im Bauch hinab vom Kopff bis zum Schwanß in gleicher Groͤſſe und Weite liegen, in welchen mif der Lufft gefchieht, mas fonft mit dem Blut in der.circula- tion zu gefihehen pflegt. Sie beftehen beyde aus lauter kleinen und fteif fen Ringlein aneinander, die er etwas voneinander und wieder aneinane der zufammen ziehen Ean, und folglich fich dabey verlängern oder verfür: ‚gen. Dom übrigen Ingeweid fieht nıan faft nichts, wan man ſie nicht ‚gang frifch oͤffnet, denn es trocknet alles gleich.an dieſe zwey Kanäle an. Bann man einen Trocknen öffnet, riecht er als geräucherte Hering. Die: fe zwey Canaͤle haben zwifchen den vielen Ringen, woraus fie beftehen, - bey jeden von den zwoͤlff Abfägen Oeffnungen, welches daraus zu fchlief fen, wenn man einen lang im Trockenen liegen hat, und hernach Waſſer auf ihn gieffer, 9— er zwiſchen jeden Abſatz Blaſen herausgehen läßt. Ich habe ſie von allerley Alter und allerley Groͤſſe gehabt. Darunter der ‚hier abgebildete einer Dev Groͤßten war, warn er ſich eingezogen harte, Sonſt hab ich einige Haͤute oder- u fen gefunden; Die zwar gröffer > TREE — ER FAN ION u 30 Von dent Warler: Bremen Wurm. länger waren, aber nur wegen der Ausdehnung im Herauskriechen Der Fliege. Das Maul oder der Schnabel hat vornen zmey Eleine Häklein nebeneinander, womit fich der Wurm unter dem Waſſer an etwas anz halten Fan, Damit ihn Die innere Lufft und das Bläslein am Schwantz nicht indie Höhe heben könne, wann er nicht wil. Wann man die Haut recht anſieht, iſt ſie voll gantz kleiner ſchwartzer puncten, womit die graue oder braune Haut beſprengt, und ſonderlich Die beyden Canaͤle längs hin⸗ ab gezeichnet find: nemlich aufjedem Abſatz als zwey ſchmale Hertz⸗Figu⸗ - ren nebeneinander. Am Schwang ift mirten an der Spitze eine Eleine Zieffe oder Fuge, welches eine Spur ift, daß die Deffnung des Schwan⸗ tzes ale eine Naſe mit zwey Nafelöchern fey, womit er Athem zu hohlen pflegt. Nach vieljährigen WVerſuch hab ich endlihidie Verwandlung entdeckt. Der Wurm, fofich verwandeln will, Eriecht im April aus der Erde, worinnen erüber Winter gelegen ift, mit dem Vordertheil etwas. heraus, damit die Sliegefich nicht lang heraus graben darff, und Durch Das Meiben der ſcharffen Erdeihren Leib befehädigen. Die Waſſer⸗Bre⸗ me, fo herauskommt, hateinen wollig-haarigen gelb-rothen Rücken oder Buckel zwiſchen den Slügeln und dem Hals. Die Flügel find wie an den Stuben:Sliegen, aber etwas vörhlich- trüb. Der Unter⸗Leib iſt unter den Flügeln braun, am Bauch gelb⸗haarig mit 4. Abſaͤtzen. Der Kopff hat eine breite erhabene Stirn, mit weißlichwolligen Haaren, Die Aus gen find ſchwartz und erhaben, zwiſchen denfelben fteht ein Scheidel⸗ Knopf, unter demfelben die zwey Fühlhörner mit länglichen ſchwartzen Rölblein. Das Maul ift nicht, wie bey den Vieh» Bremen, mit einer Spitze, die fie indieporosder Haut ſtecken, und das Blutdamit heraus - faugen koͤnnen, fondern hat nur einen Ruͤſſel, der unten eine länglich.breis te Deffnung, womit ſie etwas, wie die Stubenfliegen, faugen Fönnen. Sie: he aufder Xten Tabelle n.ı. den Wurm. n. 2. die Sliege. n.3. einen Slügel Davon. AR Ä Kon der grünen ‚Melden Kaupe mit Iſchwartz eingefaßten weiſſen Spiegel-Puneten | u Von der ariinen Melden: Raupe: ——— auf jedem Gelencke auf dem Ruͤcken ſamt dem apihon, ſo daraus wird. ie Melde (Atriplex) iſt ein Kraut, das vieler Ine&ten Speiſe ift, daher ich auch, als ich Diefe Creaturen, fo Blätter freffen, | > zu fammlen und zu nehren anfieng, folches Kraut in Die Nähe gefüet,, Damit ich es gleich zur Speife vorlegen koͤnne; theils weil ich ſchon wußte, Daß ſie es fraſſen; theils teil ichs verfuchen wolte, wo ichs nicht wußte, ob es einige Raupen freſſen moͤchten, welche ich nicht eben auf ihrer fonft gewöhnlichen Nahrung angetroffen. Diefe zu beſchreiben vor⸗ genommene Raupe, fraßdievorgelegten Melden⸗Blaͤtter gern, aber auch Himberr- Blätter. Ihre Farb ift Melden⸗gruͤn, oder etwas Meerrgrün, Der Kopff ift gelb-grün an den erhabenen Seiten , und hat votnen zmey ſchwartze Puͤnctlein, als Augen ander Stirn. — Der Rücken ift breit und mit zwey Schmwefelgelben Linien eingefaße- Innerhalb an diefen Linien ſtehen auf jedem Abſatz des Leibs zwey pundte gegeneinander, welche mei- ſtens mit einer ſchwartzenLinie aneinander hangen, Doch fo, Daß der eine etz was höher ander Linie, Der ander etwas niedrigerfteht. Auf einigen fol- chen Raupen aber haben dieſe pundtenur einen Strich, wiehier aufden legten Abſatz in der Figur fteht, und hangen nicht aneinander, Diefe ‚pundtenenne ic) Spiegebpundte, weil der weiſſe Mittel pun& in eine ſchwartze Rahme eingefaßt ift, dergleichen viel Raupen fonft nahe über den Bauch-Füffen an denSeiten haben ; doch mit dieſem Unterfehied, dag ſolche Spiegel neben anden Seiten niemahlein Haar in der Mittehaben, aber aus diefen hier auf dem Rücken, geht mitten aus dem meiffen ein kurtzes ſchwartzes Härlein heraus. Auf dem Hals-Schild ftehen vier ſchwartze pundten ins Gevierte innerhalb den gelben Linien, welche daben noch einen ſchwartzen Strich fo weitunter fih haben. Neben am Bauch) über den Süffen ift wiederum eine gelbe Linie längs hin, Doch etwas weiß: gelber als die am Rücken. Uber Diefer gelben Bauch Linie, C welche hier, wie die obere kleine als Mahler-Schattierung nebeneinander fte: . hende perpendicular- Strichlein andeuten) ift eine Mennig⸗rothe Linie, die hier nur eine ſchwartze dünne Linie ift, an derfelben ftehen drey weiſſe ſchwartz⸗ geſaͤumte pundte nebeneinander, und mitten über den zwey hintern wiedereiner, Die Schwang-Klappe iſt auch an ihrem auſſerſten ſchwartz geſaͤumt. Die duͤſſe find Dick, und eben fo grün als der Leib, = | | er 22 Bon der gruͤnen Melden : Raune. cher bis 2 Zoll lang wird, und ein viertel Zoll dick, Man Fan Diefe Raupe die Apetten Raupe heiffen,, weil man das Zeichen der Op- pofition und Conjundtion auch des gevierdfen und gedriften Scheind fih daran einbilden fan. Dann e8 fehlt einem in dieſer Materie fehr an Roamen. Ihre Zeit iftim Junio, in welchem fiein die Erde kriecht, und fich dafelbft einfpinnt, bleibe auch Da zehen volle Monath liegen, das fol- gende $ahr im Majo Eriecht der Papilion heraus. Ich hab eine folche Raupe zu Anfang des Juli noch) gefunden, aber fie war nicht gefund, dann ich fand, daß ihr eine Schmeiß⸗Fliege einige Eyer aufden Leibgelegt hatte, aus welchen fich die Maden fehon in den Leib gebohrt hatten, daß ſie fich nicht einfpinnen Eunte, fondern fterben mufte. Der Papilionift von der Art der Nacht⸗Voͤgel, mit liegenden, und nicht mit aufgerichteten Flügeln. DerKopffift oben Efelsgrau, bisarı den Ruͤcken⸗Schild, faft in eben der Figur, als folder Schild iſt. Die Augen find ſchwartzbraun und groß, Die zwey haarigen Spigen, zwifchen welchen die zufammen gerollfe Saug- Spige oder der Rüffel ſteht, find ſchwartz. Don den Augen an geht ein ſchwaͤrtzlicher Strich, ald man die Marder» Selle fonft im Winter um den Hals trägt, und über die Bruſt herab hangen läßt. Sounanfehnliche Sarbendiefes find, als an einem Nahr-Wogel, fo find fie Doch fo ſchoͤn an⸗ und ineinander gefeget, Daß es nicht genug Fan befchrieben werden. Der Hals: oder Rücken Schild iſt duncfelbraun, und was dahinter auf beyden Slügeln aufden Rücken hinab geht, it aus dem ſchwartzen immer etwas in Dundel-braune ver: johren ſchattiret. Die Flügel fangen oben vom Schild, an den Seiten mit einem Flecken an, da ſich das weiße eben fo wie das graue verliert, wie oben dag ſchwartze in Das braune, faft auch bis an den. obernEleinen Fle⸗ cken aufden Slügeln. Und wie oben das ſchwartz-⸗ und braunean den En⸗ den etwagmweiß-grau, fo ifthierdas weiß und graue ſchwartzbraun an den extremitzren. Das übrige von den Flügeln ift Mausfarb, doch. ohne Abfag, oder deutliche Abfehneidung der Sarben von oben herab,alsmelche fich beyde unvermerckt in Mausfarbe verlieren. Die Striche um die Flecken auf den Flügeln, find ſchwartz, dag innerehatdie Slügel-Sarbe, Die Unter: Slügel find Mausfarb mit Silber: glängenden Haaren. Der Bauc) ift unterhalb ſchwartz, oben her aber mit langen wolligen weißlichen Haaren befege: Die Raupe ift auf ver Xlren Tabell. n. ı. Der Papilion n. 2. XI. Ron einer Art Schlupff-Wefpen(ichnevmo- num ) die in der runglichten grünen Weiden⸗ 2. Raupe gefunden worden. Royın vierten Teil hab ich dieſe Weiden-Raupe befchrieben num. — XXV. pag. 42. welche unter dem Geſchlecht der Raupen iſt, IN aus denen keine Zweifalter, fondern Wefpen:Sliegen, oder grof fe Bla Wefpen kommen. ch hab aud) dafelbft p. 45.bemercke ‚daß, uns geachtet diefe Raupe felbft eine Weſpen⸗Art iſt, fiedoch oft als Raupe den Eleinern und gröffern Schlupf» Wefpen zur Wahrung ihrer Jungen dienen müffe, und will hiemit halten, was ich zugleich Dafelbft verfprochen, nemlich die Beſchreibung folder Schlupf ABefpen. Die Eleinere Art da⸗ von, fo hierin der XII. Tabell aufder zweiten Kupffer⸗Platte ift, bringt ih: re Eyer und Junge an⸗ und in diefe grünsgefaltete Weiden-Raupe, wenn ſie noch auf dem Baum ift. Die Raupen fpinnen fi, ungeachtet folcher Defasung , wie die andern gefunden ein, mit gleich ſtarckem Gefpinnft. Sie werden aber hernach „ weil fieniche mehr mie Blätter-Safft diefe in: mwendige Säfte nehren, vonihnen gans reinausgezehret bis aufdie blofe Haut. Am Frühling, da fonft aus den gefunden die ordentlichen groſſen Blat⸗Weſpen ausfriechen, fich zuvermehren, wann die WBeie den Blaͤtter heraus find, fo kriecht auch dieſer ihr Feind in ziemlicher An⸗ zahl aus. Welches man um fo viel bequemer fehen kan, weil das Ge⸗ fpinnfte weitläufftig ift als ein Garn mit Mafchen. Von gegenmwärtis ‚ger Art Erochen aus einer Raupe neben an dem Leib, (dann e8 werden dieſe Raupen keine Aurelien, wie die Papilions Raupen) ı2. Maden aus - einem Loch oder ausgedehnten poro heraus. So baldeine jede heraus tar, fieng fie mitihrem ſpitzigen Maul an ein weiffes dünnes Gewebe als ein Seiden- Wurm um fich herum zuziehen, und füllten das groffe Ges fpinft um die Raupeherum wohldamit aus, obfie gleich Eeine weitlaͤuff⸗ tige Arbeit machten, fondern fih gar genau am Leibe damit bedecften. Im Junio krochen Die lchnevmones heraus und fand ich über Die zwoͤlfe, fo auffen waren, noch viere, fo fich innen in der Hülfe der verzehrten Raus ‚ Sünffter Theil, Sr 2 pe 34 Won einer Art Schlupff⸗Weſpen pe eingeſponnen hatten, und alſo 16. theils Maͤnnlein, theils Weiblein, Doch mehr Darunfer von den Letztern. Die Maͤnnlein find ein wenig klei⸗ ner, haben einen viel duͤnnern Bauch , und find Die Regenbogen Farben an den Flügeln weit fehöner, als an den Slügeln der Weiblein. An beye derley Geſchlecht ift die Farb ſchwartz, die Fuͤſſe gelb, Die Fuͤhlhoͤrner lang mit viel Eleinen Abſaͤtzen. Des Weibleins Groͤſſe ıftwiehierim Kupffer⸗ Stich), auf der XII. Tabell num. ı. das Männlein, wie num. 2. und die Flügel : Adern wie num 3. x. Noch von einem Ichnevmone, derinden gruͤn⸗ runtzlichen Weiden- Raupen erwaͤchſt. 9, ift das Geſchlecht der Ichnevmonum fogroß, und ihre Natur -6 fo wenigunterfucht, daß ich mirvorgenommen, alles, was ich ur Deswegen bemercft, aufzufchreiben, und denen Nachkommen zu hinterlaffen, damit fie weiter Eommen mögen, als wir. Es ift diefer Ichnevmon ſchon der 16te den ich in diefen fünf Zeilen befchreibe. Er ift fo ſtarck, Daß er die gange Naupe innen auszehren Fan, und er al fo, mann fie ſich eingefponnen , des Gewebes Schutz über Win ter mir genieffe. Jene Kleinere, ob gleich einige innerhalb der Rau: pe blieben, fpanen ſich Doch dafelbft ein, ob fie gleich von der Raupe Haut bedeckt waren; Aber diefer gröffere und eingige in der Raupe fpan ſich nicht befonders ein, er hinterließ nicht einmahl ein zartes weiſſes Haͤutlein, das fonft bey vielerley Infeeten in ſolchem Fall zuruͤ⸗ cke bleibt, wann ſie auskriechen. Man fchließt auch Daraus , Daß folcheg Gefpinnft nicht eben allezeit bey den Schlupff-Weſpen feyn müffe, und daß es nur ordentlich gefehehen müffe, wo das Infedt, we⸗ gen der Auffern Lufft, gefchüst feyn muß, meil aber der Balg dies fer Raupe fo dick und ſteiff iſt, daß wegen des Biegens oder Eindrückeng und Zerreiffens fo leichtlich nichts zu fürchten, fo Fan es, wie hier, unter» bleisen. Mann vergfeichen Ichnevmons Maden, ehe fie die Weſpen⸗ Geſtalt befommen, und alfo noch zum fpinnen rüchtig find, an einem Ort ihres Schutzes beraubt werden, fpinnen fie gleich etwas vor, damit ihnen keine Lufft oder Naͤſſe fo leicht zufommen Fan, wie ich es auf eini⸗ * ge Don dem gruͤnen Ausſpanner. 35 ge ſeltſame Arten von ihnen geſehen habe. Wann der lchneymon alſo ſeine Staͤrcke und Zeit bekommen hat, nagt er ſich mit feiner ſcharffen Beiß⸗Zange Durch Die Raupen⸗Haut. Er iſt gantz ſchwartz mit gelben Unter⸗Schenckeln und Fuͤſſen. Die Fuͤhlhoͤrner find fo lang als fein Leib, das Ubrige hat er alles mit der oben beſchriebenen Geſtalt der Ihnevmo. numgemein. Aus dem Stachel dieſes Ialectes ſchließt man richtig, daß es ein Weiblein ſey, Dann es iſt der Lege⸗Stachel, der mit einer Scheide als ein Degen bedeckt, welche Scheide aber nach dem Tod meiſtens von einander ſteht, da man im Leben die Fugen ſo genau nicht ſehen koͤnnen, ſo daß ein Unerfahrner leichtlich drey Stachel daraus machen kan. Der > Stachel felbft kan ſich zwar auch in der Mitte ſpalten, weil die Eyer inner⸗ halb ſolchen Spalts hinaus gehen, aber ich hab ihn nach dem Tod des In- < fedts niefür fich felbft fpalten und aufthun fehen. Alle Inlecta, die folche Stachel haben, legen ihre Eyer in etwas, wo fieden Stachel fo lang hin- ein ftecfen koͤnnen, als er ift, mie ich im erften Teil an der Seldgrille ger zeiget. Iſt alſo zu glauben, daß dieſer Ichnevmon ſolchen Stachel auch fo weit in die Raupe ſtecke, Doch ohne Verlegung der Lebens-Theile der — weil fie. noch lang hernach fort leben, und freſſen, und fich ein- ſpinnen. u | | — Auf der ꝛten Kupffer⸗Platte iſt Tab. XIII. n.1. der gröffere Ichnevmon. n. 2. feine Slügel-Adern. — XIV. Von dem gruͤnen Ausſpanner mit drey weiſſen Linien auf jeder Seite, und ſeinem — 9, hat diefe Raupe von den 8. Bauch-Füffen, die fonft andere 6 haben, nur das hintere Paar, zwifchen welchen und den Schwantz⸗Füuͤſſen noch zwey Abſaͤtze des Leibes find: und weil - fiedaher im fortkriechen einer Buckel machen muß, wie einer-mit der Hand thut, manner etwas mit Spannen der. Finger ausmifjet, wird fie unter dieſe Gattung gezehlet. Der * Leib iſt gruͤn ſamt dem Sof, vr J er 36 Won dem grünen Ausfpanner. ee a Re he — Der Awas gelb gruͤn ift, als Die Apfel⸗Blaͤtter. Auf dem Ruͤcken ſieht man die Puls Ader längs hinab etwas ſchwaͤrtzlich, neben dieſer ſind auf jeder Seite drey weiſſe Linien, wodurch dieſe Raupe von andern kan un: terfihieden werden Obgleich diefe Linien durch Die Salten, oder Ringe um den Leib, etwas unterbrochen werden , gehen Doch Die Stücke gerad aufeinander; find dabey etwas zackig. Dieanden Seiten iftetwas wei⸗ ter ab vonder mittlern, als die gegen dem Rücken , Doch find fie alle drey parallel. Der Saum an den Abfäsen in die Ründe herum, ift etwas gelblih. Sie wird Zoll: lang, und gehört ihrer Natur nach zugleich un: ter eine Aut, dieich Blatwickler nenne, dann fie fpinnt fich die Blaͤtter die fie frißt, rund zufammen, und ift gleichfam darein gemickelf. Das Spa- tium ymifchen der Puls⸗Ader oder dem Mittel Des Ruͤckens und der ev; ften weiſſen Linie ift etwas duncfel-grüner als die andern. Der Hal Schildiftglängend grün. Die Seiten: Linie hat auf jedem Abſatz einen Eleinen ſchwarhen Spiegel⸗Punct. Wann fie geftöhre wird in ihrem hoblgewickelten Blat, fo faͤllt fie, mie ie Blatwickler hun, an einem Fa⸗ den herabaufdie Erde, an melchem fie fich hernach wieder hinaufmwinden an. Sie verwandelt ſich am Endedes Maji. Die Pure oder Aurelia ifr@aftanien-braun. Man findet fie eingeln auf den Obſt⸗Baͤumen, als an Pflaumen-Bäumenundandern. | Der Papilionfliegenur bey der Nacht, und hat Feine hervorleuch⸗ gende Sarben, aber doch eine Vermiſchung von fo vielerley ineinander, Daß es ſchwer zu befhreiben ift. Die Braune ift die ſtaͤrckſte und häuffige fie. Was in der Figur etwas ſchwaͤrtzer ſchattirt, iſt etwas röthliche braun, nemlich vorm Anfang des Dber-Slügels bis zudem erſten Abſatz, ſo etwas ſchwartz⸗brauner, gegen das aͤuſſerſte Ende des Fluͤgels aber hat die⸗ fer Winckel einen ſchmalen Streiff, da ein ſchoͤnes grüne ins braune ges menge, Daß es im hellen Licht deutlich hervor leuchtet, und ein breiter une gleicher Querſtreiff in der Mitte; Der Steeiff zwiſchen Diefen beyden ift weißlich braun, der Auffere Teil oder Streiff hinter dem mitleren brau⸗ nen hat, mo er am braunen anfängt, einen Eleinen Plag weiß punctirt, auch) fonft hierund var weiffe punete und Streifflein. Das Ende der Fluͤ⸗ gel it mit braunen glängenden Frantzen befegt. Die Unterflügel find: Afchfarb und Silber-glängend dabey, ihre Stangen aber weiß Silber: glänsend. Der Kopffiftbraun. Der Leib weißlicht Aſchfarb und lang⸗ fih dünne Die Raupe iftnum.n. Die Pupe (aurelia)'n.a.. Der Papilion num. 3. Es XV. Bon dent grünen Ausſpanner. 27 Bon dem grünen Ausfpanner mit den 6, weiſſen Mücken - Fäden und dem weiffen Sauman der Seite, and mit den ſchwartzen Backen— Streifen, a Papilions- Et hier vorhergehende Ausfpanner hafte nur ein Paar von 27 den Bauch Füffen, dieſer hat noch ein Paar vor denfelben, und alfo nur 2.paar Bauch-Füffe weniger, alsdieandern Raus pen, fo meiſtens 4 Paar derfelben haben, macht daher im Eriechen auch einen Eleinern Buckel. Er frißt Cabrotonum) die Stab⸗Wurtz ‚fo im Nieder⸗Teutſchen vom Latein äbernffegenennet wird. Die Farb diefer Raupeift Blat:grün, mie die vorgemeldre, hat aber die meiffen Linien nicht Seitwarts, fondern alle 6, auf dem Rücken‘, die auch viel dünner find als jene, Daher ich fie nur Fäden genennet habe, Dieeinige aber, ° fo anjeder Seite, als ein Saum der Rücken »Breite fteher, iſt ftärcker, Der Hals: Schild und der Kopffift etwas glängender grün als der Leib, Und die ſchwartzen Backen Streiffe,fo vom Maul an dem etwas länglis: chen Kopff gegen den Ruͤcken zu gehen, unterſcheiden ſie auch deutlich don der vorigen. Sie ſpinnet ſich zu Anfang des Auguftiein, in ein Eh⸗for⸗ miges Gewirck als ein Seiden⸗Wurm, nurdaßes gang weich und niche - fofteiffift. Die Aurelia ift glängend braun, fonderlich auf dem Rücken und auf den Flügeln, vornen aber ift fiegrünlich und unterhalbden Flů⸗ geln grau bisande Schwantz⸗-Spitz. Der Papilion iſt ein Nacht⸗Vogel und alfo grau und ſchwartz⸗braun als eine Eule; was hier in der Figur dunckler gemacht, iſt ſchwaroͤbraun. Mitten auf dem obern Flügel ſteht im dunckelſten braunen Flecken ein fehe weiſſer character, faft als ein Griechiſches epfilon von dem Fleinern AL phabet. Die Frantzen unten an den obern Flügeln find weißlich mit brau⸗ nen dazmifchen. Die untern Flügel find oberhalb Orange-braun, un terhalb ſchwartzbraun, die Srangen Afchfarb, beyde Fluͤgel aber mit ſub⸗ tilen Haͤrlein uͤberzogen, daß ſie in der on ſchoͤn glaͤntzen. Die Haare: 2a | 3. an 38 Von den geſelligen Blat⸗Motten. BO - >" 7 anden Schenckeln der Füffe find weißgrau. Dermollige Buckel braun und mit unterfchiedlichen Höhen erhaben. Die Saug-Spigeift unter dem Maul zwifchen den gewöhnlichen Schnäbeln zufammen gerollet. Der unter den Flügeln bedeckte Leib ift dünne, glaft undbraun. Die Druſt aber wollig⸗grau, wie die Fuͤſſe. Die Raupe iſt num.ıein Stück, oder Abſatz des Leibs vergroͤſſert. n. 2. Die Pupe 3 DerPapiion 4 X VL. — Von den geſelligen Blat⸗Motten, und den Motten Papilionen, ſo daraus werden, —— iſt dieſes ſehr gemeines Ungeziefer in den Gärten, wo Obſt—⸗ “ Bäume find. Wann die Blätter bald heraus kommen im Fruͤhling und hernach einige Nacht: Kälte Diefelben ſchwaͤcht, findet manesfehehäuffig. Die Eyer ſind ſo klein, und die Jungen ans fänglich fo verborgen unfer den Blättern, Daß man fie nicht fo bald mer⸗ c£et, big fie anfangen von den untern Blättern auf Die nächften oͤbern zu kaufen, und überall ein Raupen + Geweb hinter ſich laffen, welches Die. grünen Bäume mehr ſchaͤndet, als fonft Fein Raupen⸗Neſt zu thun pfles get. DieZungen bleiben immer beyfammen, ſo offt ſie ein Blat verlaß fen, gehen fie zugleich auf ein friſches, und halten mit ihren Faͤden eine gangbare Strafe aufdaffelbe. Es find eigentliche Raupen, und befchä- digen die Blätter mit benagen und befreffen. Ihr Geweb wird von des nen, foallbereit davon gefchrieben, gar zu Eyersformig gemacht und die verirrte Arbeit gar zu ordentlich, auch ift weder von der Raupe noch dem Papilion etwas ausführliches, Daher ich viel darzu zu feßen gefunden, geſchweige, Daß der Kupffer-Stich Des einen vom andern getreulich auch inden Sehlern nachgemacht iſt. Gegen das Ende des Maji kommen fie vor andern Bäumen gern an die Apffel⸗Baͤume, find Anfangs weißli- che Raͤuplein mit den 8. Bauch-Füffen, hernach aber werden einige graue ich, welchen Unterfchied der Farbe ich für einen Unterfchied des Gefchlech- tes halte/ Dann fie bleiben beyſammen u. fpinnen.fich alſo — a⸗ & braune Art diefer Blat - Läufer ift von gleicher Gröffe als die - Bon den gefelligen Blat; Motten. 39 Damit ſie wegen des Wetters beſchuͤtzt ſeyen, laffen fie das Blat, fo über ihnen mit dem Gefpinft hergefpanne ift, unbefchädigt, und benagen nurdas Untere. Ihr Gewebe iſt allezeit weit-löcherig, daß fie hinter ſich und vor fich kommen koͤnnen und entfliehen. Wann fie eine ſtarcke Be: fühlung ihres Blats fpüren, lauffen fie fehr fehnell aufdas äufferfte des Gewebes zu, und wann ihnen dieſelbe zu ſtarck kommet, fallen fiean eis nem Saden hinab, an welchen fie hernach wieder hinauf kommen Fönnen, Der Kopff und der Hals-⸗Schild ift glansend ſchwartz; auf dem Mücken find neben der Puls: Ader auf jedem Abfas zwey fehwarge pundte dein bloffen Gefiht nach, wann man esabergenauer befiehet, find diefer pun- cte mehrauf jedem Abſatz. Ste werden bisweilen über halb Zoll lang, und fpinnen ſich endlich Dichte neben einander in längliche Eyer-formige Gewebeein ; aus welchen fich hernach im Julio wie die Seide Würme der Papilion heraus bohrt. Er hat die gange Geftallt einer Motrens Siege, wie fie in dem Peltz⸗Werck iſt. 6, Fuͤſſe mit drey langen Gelen⸗ cken, und an jedem Gelencke eine hervorgehende Spige. Seine Farbe ift ſehr weiß, Die Augen im Kopff ſchwartz, an dem Auffern Rand der Fluͤ⸗ gel find ſechs ſchwartze puncte, davon Die erften drey Dichter am Rand ftehn, als die andern drey; ander extremirät gegen dem andern Slügel find wieder ſechs ſolche pundte in einer Pinie längs hinab, an dem unter: ften Raum aber ftehen einige ſchwartze pun&te Dichter beyfammen. Die Fuͤhlhoͤrner find fo lang als der Leib, mit wohl zo Abfägen oder Selen: cken. Die Saug-Spise ift gelblich zwifchen den beyden auch erwas lan⸗ gen Maul-Spigen zufammen gerollt. Der Leib ift weißundlänglich in einer Dicke. Die untern und obern Slügelfind unten braun, und haben lange Silber: weiffe Frantzen. - Num. ı. Iſt das Räuplein. 2. Ein Abfas des Leibes, wie Die puncte daraufftehen. 3. Der bapilion oder Morten: Fliege. / re en 151 5 Sean | i - Bon der braunen Ark der gefelligen — Blat⸗Motten. vorgemeldte, auch von gleicher Natur, die Blaͤtter zu benagen, und 40 Bon den gefelligen Blat- Motte. und fich endlich zufammen dicht aneinander, Doc) jedes Räuplein in fein eigenes Bälglein, einzufpinnen. Der Kopff der Raupe iſt ſchwartz, Das Hals: Schildlein getheilt und auch glängend-fhmarg. Auf denzehen Abfägen des Leibs famt dem Schwang find 12. paar ſchwartzſammete vierecfige Slecklein neben der Rüden oder Puls⸗Ader, Dieetwas dunckel⸗ brauner find, als die andere Haut, tait dem bloffen Zug aber kaum koͤn⸗ nen gefehen werden. Auf jedem Abſatz iſt ein ſchmahler Wulft um eine Falte oder Rungel, neben demfelben etliche Härlein aufbraunen Knöpf- fen. Dievordern Füffe find ſchwartz, und die 8. Bauch-Füffe braun, wie dr Bauch. Die Fuͤhlhoͤrnlein, welche felten an folder Raupen-Art zu finden , beftehen aus drey Gelenden , Davon das Mittlere ſchwartz if. Sie find aufPflaumensund andern Obſt⸗Baͤumen: und wie fie die braune Farb von den andern Weiffen am Leib unterfcheider, foiftauch ihr Gefpinnftbrauner. Die Motten Fliege oder Papilion ift, vonder weiſſen der Geftalt nach wenig unterfchieden, Die Dber-Slügel find braun und nur unten am ründlichen Teil mit filber-glängenden Staub-Sedern befegt, gegen den Kopff zufieht man die braune Flügel-Haut blos, und kaum hierund da einige Silber-Stäublein. Die Fühlhörner find nicht fo lang,als bey den meiffen, und der Hals- Schild geht mit einer Spiße zwoifchen Die Flügel zu, fonften ift alles einerley. Tab. XVII. Das Raͤuplein, num. ı. oe Ein Abſatz davon, wie ervergröffert ausſieht. n.2. | XVII. Von der Schaaf⸗Laus. an findet bey den Alten keine rechte Beſchreibung, ja nicht 9 einmahl einen rechten Namen, der ſie von andern ſolchen Un⸗ 875 gezieferunterfcheiden koͤnnte, als in hier folgenden ſoll ge» meldet werden, Das Pateinifche Ricinus bleibet noch zwey⸗deutig. Das ſeltſamſte, fo ich an diefem Ungeziefer bemerckt, iſt, Daß es allezeit nur ein Ey legt , und daſſelbe ift fo groß, als der gange Leib der SchafLaus ft. Das wird von der Lausalseine Kopfflaus-Nuß an die wollen Haar ge leget, und feſt angeklebet. Iſt anfaͤnglich weiß, und die Laus formirt ‚fih darinnen, wie imeiner aurelia, Daher es immer brauner wird, und x end» Bon der Schafss Laus. 41 endlich zerſpringt zum herauskriechen, wozu das innerliche Drücken der Jungen Laus hilfft, dann aufnagen Fan fie Die harte Haut von innen her nicht, weilfie nur einen Saug⸗Stachel hat. Diefen Stachel trägt fie ineinem Futteral, das fich inder Mitte voneinander fpaltet, und ſich auf Die Seiten legt, wann fie denfelben tieff in die Haut bis an den Kopff ſteckt. Wann der Stachel durch Die Hauf geht, kan er fich kruͤmmen, oder etwas umbiegen, unter der Haut neben hinaus zu gehen, und den Safft rund herum an ſich zu ziehen. Es find Daher dieſe jungen Läufe eben nicht von den Kleinften, und, wann fie auskriechen, ſchon halb fo groß als die Alten. Wann auch eine Schaffaus fo vie Nuͤſſe ans feste, als eine Kopff- Laus, es würde bey fo dicker Wolle das Schaf: Wieh gar zu fehr geplager feyn, und nicht beftehen Eönnen. Die abe gefchorne Wolle ift voll von ſolchen Nüffen , wann man diefelbe zum waſchen und Emmen fehlägt, fallen fie häufig Durch die Hürden, wor⸗ auf man fie ſchlaͤgt, und wann folche gefhorne Schafe auf dem Felde ie Fommen die Rrähen und andre Vögel, und fuchen diefe ſchwartz⸗ blauen Schaf⸗Laͤuſe, welche alsdann auf der Haut auch von ferne Fön: nen gefehen werden, vonden Schafen ab. Der Bauch iſt von der Bruft, woran die Füffe find, abgefondert und hängt mit dem dünnern Teildarz - an, unten ifter breiter und dicker, und macht faft eine dreyerfige Figur. Iſt dabey mit ftarcfen Haaren hier und da beſetzt. Der Kopffiftgang kurtz und flach ohne Hals, hat doch vornen zwey Spuren von Augen und hinter fich einen Hals- Schild. Tab, XVUL num. ı. Die Figur einer Schaf⸗-Laus. 2. Ein Ey derfelben. - a: Von der Hunds⸗Laus. «il die Hunde vor andern Thieren damit gequaͤlet find, kan Dt. man ihre im Hoch Zeutfchen wohl diefen Namen geben. Sonft heißt man diefes Ungeziefer Zäcken oder im Nieder Teut ſchen Tücken. Vom Alt- Teutſchen tacken, ankleben, anhangen. Davon bey den Frantzoſen die, verba attacher, attaquer geblieben find. - Sünffter Theil, — Herr € 42 | Von der Hunds-Laus. . —— — —— EEE — — ⏑⏑⏑ — — Herr Francifcus Redi hat die Läufe, fo allerhand Thiere beſonders har ben, in Figuren vorgeftellet , aber diefe und die hier vorhergehende Schaf⸗Laus nicht, auch nicht die hier folgende fliegende ‘Pferde: Laus. So bleiben offt die gemeineften Dinge unbekannt, weilman zuvielauf das fremdeund feltene gedenckt. Es hält fich dieſe Hunds⸗Laus fonften auch im Holgauf, daher fie fo häufig an den Jagt-Hunden gefunden wird, welche die Waͤlder und Buͤſche durchkriechen, und in hölgern Ställen eingefperrt ſeyn müffen, und wird von einigen daher Holtz ⸗Bock geheiffen. Sie ſteckt ihren Kopfftieffin die Haut, undin einen porum hinein, daß man fie mit Gewalt heraus ziehen muß, und thut das bey fo weniger EmpfindlichFeit, daß man es meiftens nicht eher fühlt, als wann fie fchon eineZeitlanggefogen hat. Dann fie kriecht an alle Thie⸗ re, die Blut haben, und wird an einigen, als an Kühen und andern, ungemein Diefund groß, Eriecht auch nicht eher heraus, bis fie voll genung ift. An denfo genannten Erd-Schwalben hab ich fie am meiſten bewun⸗ dert: Dann ich habe in einer fieffen und weiten Leimen = Gruben aus vielen Neftern die jungen Schwalben genommen, und faft an jeden Jungen einige folcheTäcken gefunden. Sonft find fieauch) an andern: jungen Bögeln. Die Farb diefer Laus ift weiß, das eingefogene Blut: aber macht fie am Menfchen ſchwaͤrtzlich, an andern Ereaturen aber — es iſt kein Abſatz am Leib als der Kopf, (hinter welchem ein gelb⸗ licher Flecken auf dem Leib ifty oder vielmehr nur das Maul. Sie hat 8. Fuͤſſe, jeden mit fuͤnf Gelencken, die fonft als die Füffe der KleiderLäufe ausfehen, Doch nurmiteiner fpigigen Klaue. Sie legt ihre Eyer häufig, und hatmir einsmals eine anfangen zu legen, da ich eben mit dem Micro- fcopioetwas anihrbefrachtenmolte. Die Eyer find rund und glängend weiß, als Laufe Nüffe Das Geburts » Glied iftnicht gang unten am Bauch, fondern etwas gegen die Mittedeffelben. Es läßt das Weiblein im Eyerlegen zugleich einen hellen Safft aus dem Maul, womit es die Eyer am Leibe behalten, und bis an das Maulhinaufzichen,, jatheils gar über Daffelbe aufden Hals⸗Schild bringen, und in einem Klumpam ker be beyfammen behalten Fan, in denen es alfo ſteckte und darinnen ftarb, Siehe Tab, XIX. | XX. | Don der fliegenden Pferde » Laus. 43 Bon der fliegenden Pferdegaus. (Ricinus volans.) eil dieſe Fliege die Geftalle einer Schaflaus hat, Ean fie wohl unter ihregahl oder Namen gefeget werden. Sie hat einen er deutlichern Kopff und Halsals die Schaf Laus, und ſchwartze Augen. Der Saug⸗Stachel iſt nicht ſo lang, auch das Futteral nicht Dann ſie laufft dem Vieh, fo kurtzere Haare hat, ſonderlich den Pferden, mehr am den Orten des Leibes herum, und ſaugt, too keine Haare find, oder wo fie dünne ftehen, nemlich unterdem Schwan und zwiſchen den Hinter- Deinen. Sie Fan fehnell lauffen, weil fie fih mit den Slügeln etwas helffen kan, laufft aber um folcher etwas langen Slügel willen mei: ſtens nach der Quer. Die Flügelliegen ein wenig übereinander, und ha- ben fonderbareRibben oder Adern. Der Ruͤcken iſt breit und ſtarck mie unterfchiedlichen, Doc) undeutlihen, Schilden oder Wülften. Sp ift auch die Bruſt ftaref und breif , und unfer den drey paar Füffen immer ein Paarlänger, als das, fovorihmfteht. Es ift num. XVII. vom Holge Bock bemerkt, daß eran den jungen Erd: Schmalben gefunden werde, und anandern jungen Vögeln. Hier ſetze ih hinzu, daß ich Die fliegende Pferde⸗Laus auch an den alten und jungen großen Rain⸗Schwalben gefunden. Es find viererley Arten der Schwalben. Dieerfteiftdie Hause Schmalbe, foinnerhalb der Gebaͤude niſtet, welche man auch die Rauch: Schwalbe nennet. Dieandereift die Haus-Schwalbe, fo auffen an die Gebäude ein oben gefchloffenes Neft von Koth klebet. Die dritte iſt die graue Erd: Schwalbe, fo in die Erde an fteilen Orten oder zwifchen die Steine kriechet und da niſtet. Die vierdfe iftdie größtemir fehr langen Flügeln, die fie hindern, Daß fie nicht aufdie Erde figen darff, weil fiefonft nicht wieder in den Schwung Fommen Fan; und wirdan vielen Orten die Rain Schwalbe geheiffen, weil ſie an den Rainen und hohen Ufern niftee, in den Gebäuden aber in Die Mauer⸗Loͤcher Friecher, andiefen Leg: tern ift die fliegende Laus; und Fan Durch Feine-andere Art als in den Neftern an fie Eommen, da die Alte etwan eine folche Laus in Stiegen fängt und die Eyer Davon mit ins A anfich bringe, und fie * > Hsttös N Er aud) 44 Dom fahl ⸗gruͤnen Blatwickler. auch den jungen anhaͤngt, oder dieſe Läufe ihrer Nahrung nach in Die Neſter fliegen, und an die jungen Schwalben kriechen. Tab. XX.n. 1. Iſt die Geſtallt der Laus. | 2. Ein Zlügel mir feinen Adern. XXL. Vom fahl⸗gruͤnen Blatwickler und feiner Motten: Fliegen. | & ift dieſes eine Art (genus) die viel andere ((pecies) in fich > N | greife, welche ich überhaupt Blatwickler heiffe, und in Diefer erften Centurie noch Eeinen Davon befchrieben habe. Es find Heine Raupen, die da eingeln vom erften Ausfchlagen der Blaͤtter an Dies felben benagen, indem fie fich vorher in Diefelbe einwickeln, das iſt, ſie mit hrem Gefpinft um ſich herum ziehen: theils wegen Des Wetters, theils wegen ſhrer Seinde, ficherzufeyn. Diefer fahlegrüne Blatwickler macht viel Gewebe und Gefpinft, in Gegenhaltung der andern; wird uͤber hald Zolllang. Der Kopf ift gruͤn mit ſchwartzen Striden. Der Hals: Schild iſt gegen den Kopff zu gruͤn, gegen den Leib zu ſchwartz. Das Schwantz Schildlein iſt auch ſchwartz. Die Puls⸗Ader, ſo mitten im Ruͤcken hinab geht, bleibt gruͤn, wann gleich der Leib gelblich wird bey Herannahungder Verwandlung, ſonſt iſt fie etwas braun⸗gruͤn. Wann er Eriecht, iſt er etwas flach oder breitlich. Die Pupe, oder WVerwandlungs⸗Huͤlſe, iſt laͤnglich und gelb⸗braun, zittert und iſt ſehr lebhafft, wann ſie angeruͤhret wird. Der Papilion iſt eine Motten⸗Fliege mit breiten Fluͤgeln Cafte- braun oder roͤthlich braun, dabey inder Sonne wie verguldetes Leder. Die Spigen der Fluͤ⸗ gel find etivag weiß pundtirk. Der Leib ſamt dem Kopff und Augen ift Silberzgrau. DieFlügel unterhalb gelbroth. Einige find oben auf den Slügeln etwas bleich roͤthlich und man ſieht bey allen in der Mitten einen etwas deutlichen Duerftreiff, der brauner ift, als das Ubrige von den Slügeln. Ä — Tab. XXI. n.ı. Die Raupe, | 2. Die Verwandlunge-Hilfe. 3. Die Motten-Sliege, oder der Papilion. | Es Vom ſchwartzen Blatwickler. 45 Es gibt von dieſer Art einige Raͤuplein, welche oben auf dem Rů⸗ cken zwey Ey⸗foͤrmige Warzen haben, deren Papilion, gleich wie die Raupe, von der hier beſchriebenen ſonſt nicht unterſchieden werden kan. So hab ich auch einen gruͤnen Blatwickler mit einem glaͤntzenden ſchwar⸗ gen Kopff gefunden. Deſſen Leib nicht fo fahl⸗gruͤn, ſondern lebhaffter gruͤn war, weltzte ſich herum, wann er auf der Erde lag, und fuͤhlte, daß man ihn anruͤhren wolte. Der Papilion aber war des obigen fahlsgrüs nen Räupleins Papilion gang gleich. Sind alſo nurzufällige Umftände, Die folche Raͤuplein äufferlieh unterfheiden. XXI. Bom ſchwartzen Blatwicler und feinen Ba Papilion. $, wird diefes Raͤuplein Zolllang, hat an feinem matt⸗ſchwar⸗ gen Leib einen flachen glaͤntzend⸗ſchwartzen Kopf. Dies. Vor⸗ IA ders Küffe find auch ſchwartz, die 8. Bauch⸗Fuͤſſe aber und die zwey am Schwang find weiß. Auf jedem Abſatz des Feibes find vier glaͤntzende Fleine Puncte auf dem Rücken, neben am Bug herab wieder zwey und über Dem Fuß einer, alle zufanımen in einem weißlichen Kreiß, und gehen fubtile kurtze Haͤrlein aus demfelben. Es haben diefe Blats wickler insgefamt Die Art, daß ſie geſchwind find, und bey dergeringften - Sühlung aus ihrem Blat heraus Friechen und herabfallen , Doch allzeit an einem Faden, an welchem fie fih wieder hinauf hafpeln koͤnnen. Welches dieſer ſchwartze abfonderlidy an fich hat. Er bleibt fonft in feinem zufammen gezogenen Blat fo, daß er es nicht beſchaͤdigt, fondern aus der vordern Oeffnung das naͤchſte daran benagt. Sein Halsihild iſt auch glaͤntzend⸗ſchwartz, wieder Kopf. Das Schwantz⸗Schildlein etwasrorh-braun. Wann er fich verwandeln milk, fpinnt er fich in ei⸗ nem Blat oder zwiſchen Zweyen ein, meiſtens noch im Majo. Die Au- relia ift Kothig⸗ ſchwartz, ihre Augen glängend +» fhmwars. Das Ge fpinnft aber herum weiß. Tab. XXI. Die Raupe n.1. Ein paar Abfüge etwas vergröffert. 2, 33 Die 46 Dom bunten Blatwickler. Die Aurelia 3. Der Papilion 4. Wie er den Rücken zeigek. 5. | | Der Papilion , twieeraufder Seife anzufehen. 6. Am Papilion ift der Leib weiß als Silber-glängend , und als mit Meel beſtreut, welche Meel-Stäubleindoch, wann man es mit guten Vergroͤſſerungs⸗ Gläfern anſiehet, Die Decke des Leibs und der Flügel find, wie die Federn bey den Vögeln, fiehaben auch eine Feder-Kiel Art, und beftehen alle ſolche Stäublein aus dem mittlern Kiel, und aus bei- den Seiten neben herausgehenden Federhafften und aneinander ftehen- den Faſern. Die Flügel find oben her, mo fie hier pundtirt find, braun, Das Mittlere ift weiß mit ſchwartzen pundten, theils groffen, theils Eleinen; vom Nacken an erhebt ſich der Buckel, und ftehen zwey nebeneinander lie- gende Duaften oder Börftlein hervor, wie an theils Nacht-Papilionen oder Eulen zu ſeyn pfleget. XXL Rom bunten Blatwickler und feinem Papilion. fie, in Anfehen der andern Blatwickler, fo Feine fo fehr untere ſchiedene Farben haben, wohl bunt heiffen. Der Rücken ift ſchwartz als Sammet, der Strich aufder Puls-Ader, oder miften den Rücken hinab, ift gelb, aufjedem Abfag aber find in diefem gelben Strich 3. oval-fchwargepundte, davon der mittlereder Größte, welche pundte ſo im gelbenftehen, daß fie ſamt der Spige, Die am gelben Strich neben hinaus geht, ein gelbes Sternlein ober und unter dem gröffern pundt for- miren , neben den ſchwartzen puncken aber gehen längere gelbe Spigen hinaus. Es haben fieben Abfäge ſolche Sternlein, Die zwey legtern aber, vor dem Schwang, find gang ſchwartz, und haben nur Diegelbe Mitte-Li- nie. Der Kopff hat in der Mitte einen weiſſen Slecfen und dergleichen eis nen an jeden Backen. Der gelbeStrich geht auch oben durch. das Bee 5 als⸗ —59 dieſe Raupe ſchwartze, gelbe und weiſſe Farb an ſich hat, kan WVom bunten Blatwickler. 47 Hals⸗Schildlein, welches auf beyden Seiten einen weiſſen Flecken hat. Die vorderſten zwey Fuͤſſe ſtehen unter dem Halsſchild, die folgenden zwey Abſaͤtze, worunter Die andern Vorder⸗Fuͤſſe find, haben einen ſchwartzen pundt gegendem Hals zu Über ſich, ineinem.gelben Flecken. Den ſchwartzen Rücken ſaͤumet längs hinab eine gelberungliche Haut: Pinieein. Der Bauch ift ſchwartz, die Füffe dünne, und etwas Eifen- farb. Sie fpinnen fich zumandern mahlim September ein, und werden auf dem Kraut, fo Debfen-Zunge heift, offt gefunden. Diefe Raupe Eroch lang herum, und fuchte einen bequemen Dre fich einzufpinnen, wi— efelte fich aber allezeit in ein weiſſes Geſpinnſt in ein Blat ein, welches fie zugleich um fich herum zuzog. Die Aurelia ift braun, und wann der Pa- pilion auskriechen will, bohrt er in folcher Werwandiungs-Hülfe fich aus dem Gefpinnft und. dem Blat aus der Deffnung, fo im Zufpinnen geblie: ben, halb heraus in die freye Lufft, da fprengter ven Rücken auf, und ziehet alle Glieder aus den Scheiden der Hülfe heraus, wie man einen De: gen auszieht, und läßt die Hülfe alfovor dem Loch ſtecken. Seine Farb ift braun⸗ſchwartz immer einer anders, minder oder mehr, Es ift eine Motten-Fliege. Die Hörnerund Füfe find eins ums ander mir ſchwar⸗ Gen und weiffen Strichen gezeichnet. Die Füffe find nicht folang, als. fonften folche Motten haben. Der Ruͤcken⸗Schild ift etwas groͤſſer als ben andern, und Die Slügel mit ein paar gewäfferten fhmargen Quer⸗ Strichen gezieret, welche Dieandern Dunckeln Aenderungen der fonft un kennlichen dunckeln Farben etwas heraus heben. Nach Proportion der . Raupe ift diefer Papilion mir aus fehr vielen allezeit fo Elein heraus ges Erochen. | Tab. XXI. n.ı. Sftdie bunte Raupe, - 2, Ebendiefe, wie fiemit ihren pundten und Strichen nebenausfieht. > 3. Ein vergröfferter Abfas mit dem Rücken» Stern» 00 fein und andern Strichen. | ‚4. Ein vergröfferter Abfag, wie er nebenanden Sei ; ten ausfieht, 5. Die Berwandlungs - Hülfe, 6 Die Motten Sliege. XXIV. —— Vom Braumgeftecifften Blatwickler. XXIV. Vom braun ⸗geſtreifften Blatwickler und ſeinem Papilion oder Motten-Fliege. ieſe braune Raupe wird faſt Zoll lang. Der Rücken iſt breit und braͤunlich. Die zwey Seiten⸗Streiffe, nemlich an jeder Seite eine, find etwas brauner, und faſt ſchwartzebraun. Der Kopff ift breitlich und glängend Nuß-braun, auch etwas mit ſchwartz marbrirf. Das Maul geheretroag geſchwollen heraus, mit einer weiffen Ober⸗Lippen: Aufjeder Seite deffelben find längliche ſubtile Haͤrlein, ſo gerad heraus ftehen, und etwan zwey aufeinem jeden Abfas. Der Hals: Schildiftbreit. Es fpan fich diefer Blatwickler den 2. Junii ein, und zwar, weiler fonftnichtsfand, worein erfich wickeln Eunfe, in fein eigenes weiſſes Gewebe, zu welchem er, ehe er es um fich herum machte, einen lan» gen Canal von ſolchem Gefpinnfte mebre. Der Papilion ifteine viel gröffere Motten-Sliege als dievorigen beyde. Die Farben find (mie bey allen Naht: Vögeln von der Motten⸗Art,) von keiner Lebhafftigkeit, fon» dern braun von unterfehiedlicher Arc iftdievornehmfte. DerKopfhat groffe Augen. Die Fühl- Hörner find meißlichoder fleifehfarb-braun, und ftehen auf Kölblein. Man Fan an diefer gröffern Motten-Sliegedie Stäublein recht, als Federn an einem Vogel, übereinander liegen fehen. Der Unterleib und die Flügel untenher find Aſchfarb Silbersglängend von ſolchen Federn. Der Ruͤcken ift braunzgrau davon, und Die Zierra- ten mit ſchwartz⸗braunen Sederlein alfo eingefafft, innerhalb aber etwas graulicher, und weißpundtirt. Daseingefaffte Slecklein ander Spiße Des Nückens aufden Flügeln ift etwas dunckel-braun mit einem weißli⸗ Gen Saum , und diefer Saum wieder roth-braun, fo hier mit ſchwartzen Strichlein mit feinen Ecken und Spigen gemacht. Kurs, fo unanfehn: lich diefe Vermifchung der Sarben dem bloffen Aug, fo vortreflich ift die Wermiſchung und Auszierung, warn man es mit dem Vergröfferungs- Glas beſiehet. Die Aurelia iſt gelb⸗roth vornen und an den Fluͤgeln, aber der Unterleib ift braunroth, und auf den Linien, wo fie aufliegt, auf Dem Rücken, ſchwartz⸗roth. Tab. XXIV. Die Raupe 1. Die Aurelia 2, Die Motten-Sliege 3. Rom Ein furk-flügliger Raub Kefer. 49 Er XXV. Ein kurtz⸗fluͤgliger Raub⸗Kefer mit feinem - Zangen- Wurm, aus dem er kommt; von der zweyten Grolle, Centurie noch ein paar Arten fegen, weil noch Feiner darin: - nenvorgekommten. ch nenne folche Kefer kurtz⸗fluͤglig, weil fie fo Eurge Flügel haben, daß fie den Leib Faum das dritte Theil bede: cken, nemlich mit der obern Decke der Flügel, aber Die zarten Unter-Fluͤ⸗ gel, als dierechten, womit fie fliegen, find meiftens länger als der Unter: Leib von der Bruft an. Um diefer Flügels Decke willen find fie unter den Kefern, undift wohl anzufehen, mie fie die langen Unter: Slügel unter diefe kurtze Decken befommen, fie kruͤmmen den Hinter-Leib in die Höhe, busen damit die Flügel erftlich unten ab, und ſchieben mie demfelben folche Flügel, (die wegen ihrer Ribben als Schloffer : Se: -dern fi) gern ineinander falten, wann man fie ein wenig auf ihren Druck ⸗Ort bringt,) gar leichtlich einen nach dem andern, unter die kurtzen Spaniſchen Mäntel, denen dieſe Fluͤgel-Decken gleich ſehen. Raub: Kefer aber muß man fie nennen, weil fie mit ihrem ſpitzigen Zangen:Gebiß die Maden und andere nackende ABürmer anfallen und ausfaugen. Gegenmärtige Art iſt von der zweyten Gröffe, weil ich, - um Bequemlichkeit willen, dieſes groffe Kefer-Geſchlecht in drey Groͤf⸗ ſen getheilet; Sie hält fich gern im Vieh⸗Miſt auf, in welchem, ehe er verfault, gar vielerley Infe&ta ihre Nahrung finden. Man hat dergleichen Kefer bisher mit unter die Forficulas gerechnet, dieweil die ber Eannteften Forficulae hinten eine Zange, und auch fo Eurge Flügel ha: ben, und insgemein Ohr Würmer genennet werden. Diefer Kefer aber hardieZange nicht, fondern der Wurm, woraus er wird. Es raubt dieſer Wurm ſo ſtarck, als wenn er hernach Keferift. Anfänglich iſt er in zwey Haͤutungen gang weiß, die Schwang: Spike nur Gas belhafft. In ver dritten Häutung aber bekommen die Abſaͤtze des Leibs auf dem Rücken Eaftanien»braune Schilde Der Kopff wird Zuͤnffter Theil. F | G ſchwartz⸗ 8 dieſem Geſchlecht der Kefer will ich zum Beſchluß der erſten Ia 50 Ein kurtz⸗fluͤgliger Raub⸗Kefer. ſchwartz⸗ braun; der Hals⸗Kragen ingleichen, und geht herum bis an die Fuͤſſe. Die Gabel wird am Schwantz eine Zange, womit er dag, was er zur Beute bekommt, auch hinterwarts haltenEan, Unter Der Schwantz⸗Zange geht aus dem Hintern etwas als welches ich den Nachſchieber bey dieſen und andern lang⸗leibigen Wuͤrmen zu nen⸗ nen pflege, Dann er ſetzt dieſen Nachſchieber auf die Erde, und ſchiebt den Leib Damit fort, oder haͤlt ſich damit an. Im Junio verwandeln jich diefe Wuͤrme in Kefersaurelias. An denen, wo der Hals - Kragen angeht, rothe Haare hervorftehen ; find erſtlich weiß und werden her⸗ nach braun. DerKefer, foheraus Eriecht, iſt braun, feine Hörner har ben zwölf rundliche Abfäge, der Leib unter den Eurgen Slügeln hinab ift dunckel oder Fothig-braun, die Flügel efwas hellebrauner. Der Hale- oder Ruͤcken⸗Schild ſamt dem Kopff ſchwartz. Tab.XXV. Der Wurm nach der dritten Haͤutung. mr. Die Keferraurelia nach der vierdten Häutung. n. 2. Der Kefer. 0.3 | XXVI Ein kurtz⸗fluͤgliger Raub⸗Kefer von den Kleinſten, oder von der dritien Groͤſſe, ſammt dem Kefer⸗Wurm, woraus er wird. 6 b Le) m Anfang des Frühlings und des Monaths Aprils fand ich * F im trocknen Miſt, der doch ſeine Winter⸗Feuchte noch hatte, und ſonſt noch friſch war, eine Art gelbe kleine Kefer- Wuͤr⸗ me, das iſt, die ſich gern doppelt zuſammen biegen und in einer Hoͤhle allein liegen. Die Groͤßten waren etwan anderthalb Linien vom Zoll lang, ein Sechftel-Piniebreit. Der Kopff war Caſtanien⸗braun. Die Fuͤſſe hatten faſt gleiche Länge, auch war kein ſonderbarer Sack am Hin⸗ ter⸗Theil, wie ſonſt bey den Kefer-Maden; Uber das waren 7. paar Bauch⸗ Fuͤſſe daran; Auf dem Ruͤcken hinab ſah man die Puls⸗Ader deutlich, and am Schwantz war ein kurtzes Zaͤpflein. Je naͤher fie der Verwand⸗ lung, jegelber werden fie, ſonſt ſind ſie weiß. In der — uͤlſe Don einem gruͤnen Gras⸗Raͤuplein. st KHülfe liegen fie wieandere Kefer, und wieder auf der vorigen 25.ften Ta: belle. DerEleineRaub-Kefer, fo daraus mird, ift gang ſchwartz. Tab. XXVI. Die Kefer-Raupeoder der Kefer :IBurm. no. 1. Die Aurelia klein. n.2. Vergroͤſſert. n. 3. Der Kefer. n.4. | XXVIL Kon einem gruͤnen Gras⸗Raͤuplein, und I der Motten» Fliege daraus. iefes Raͤuplein fand ich an dem Kraut, fo man Alfıne, Huͤner⸗ fherbe, oder Mire heißt; Esift gang grün, und fieng fich gleich an einzufpinnen in ein Reg mit weiten Mafchen, daß man eg gardeurlich darinnen liegen ſehen an, welches eine Spur, daß esimmer fich alfo an der Erde einfpinnet, Damit die Feuchtigkeit gleich wieder durch die weiten Löcher auslauffen Fan, wie andere Erd-Raupen auch thunm. Die Berwandlungs- Hülfe ift weiß, und bleibt gang im Nege liegen, wann die Motten-Fliege auskriecht Die Fluͤgel⸗Farb diefeg Eleinen Pa- piliong ift weiß⸗gelb mitbraunen Strichen. Dieuntern Flügel find Ei⸗ fen-Farb mit langen weiffen Stangen. - | Tab. XXVIL DieEleine Raupe, n.ı. : Der Papilion. 2. Das Geſpinnſt. 3. G 2 Re⸗ 0 lo) Recgiſter Uber die fuͤnff erſten Theile, Oder | Uber das erfte Hundert der Beſchreibungen der Inſecten. So da beſtehet aus Reunund dreyßigerley Rau: Sechzehen Schlupf: Weſp en er und ihren Zweyfal⸗ oder Ichnevmonen ſamt tern den Maden, Würmen Vierzehnerley Maden oder oder Raupen, die fie vor: Wuͤrmen und die Stiegen, her find. ſo daraus werden. Sechſerlen Laͤuſen; und aus Drey und zwantzigerley Ke⸗der Beſchreibung der Feld⸗ fern und den Wuͤrmen, Grille und der ſhwarben wovon fie kommen. Meel⸗Schabe. Die erſte und groͤſſere Zahl bedeutet den THell, die andere kleinere die Platte, die De * ade auf mn Kupfer + Platte, und die vierte, die pagina vom jeden Ausfoonner, fiehe Spannen- Me - - - - > braune Art - - fer, das ift Raupen ohne Baud- V, 2, 17,3 Fuͤſſe, die da gehen, als warn Blat - OxBefben. ‚ Ichnevmones, man mit Spannen miffet. - oder klejne Schlupf IBefpen in Die Bären-Raupe, vulgas, Huns den Baum: Blättern, auf den defpor II, 3, 10, 38. Buchen oder Küfter» Blättern Blat⸗ eäufer, Eleine Motten. Raus I, 1 6, 24. pen. V. 2,16, 38, = Auf den oe | Regifter. Blättern in vörhlichen oder weiß fen Bäulen. IL, ı, 5,22. - - -- Sn den Gall: 2epffeln. U, 1,4, 17. Die groffe Blat⸗Weſpe aus der grünen Raupe, ſo 72. Saltenhat. IV, 3, 25,42. Dlat: Motten oder Räuplein in - Hülfen ; in der geraden Hülfe. 1, 4, 11,37. N -- - - Sn deroben gefrümmten. ' 14, 12, 39. — Blaͤtwickler, der fahlgruͤne, V. 3, -- - - Der fhwarke, V; 3, 22,45. 57 - - Der bunte, V, 3, 23, a -.--,Der beauns geftreiffte, V,3,2448. Blat⸗Raͤuplein zwiſchen den zwey Haͤuten der Blätter. | In den Caprifoli- ums⸗Blaͤttern. III, 3,14, 29. In den Pflaumen⸗ Blättern, II, 3, 15, 31. In den. Meldens Bläftern. II, 3, 16, 32. Braun. Diegröfftebraune Raupe. IE; 3,727 24209 Der braungeftreiffte Blat- \ wickler. V, 3/ 24,48. Der braune Blat-Läuffer. V, 2,17, 39. u Die braun =haarige Mel: den⸗Raupe. II, 2, 11,22. Die bunte Melden - Raupe, .4V, 2,17,32. Der bunte Blatwickler. M 3, 23, 49. Ä | Caprifoliums- Bluͤt⸗Raͤuplein. IIT, 2, 10,20. 1II, 3,13,28. -- - - Dlat-Räuplein. II, 3, 14,29. Cameel-Bucel-Raupe. IT, 1,2, 4. Wilde Eaftanien-Raupe.l;3,5,24. Dornige Neſſel Raupe, IV, 1,46. Schwartze Erd⸗Raupe in gefpon- nenen Canal. III, 3, 20,39. Feld⸗Grille. J. 1,1, 1.(gq. Fettwurm, ſiehe Kefer, Specf-Kefer. Fliegen, die nur einfache Fluͤgel ha⸗ ben. Fliege aus der ſchlaͤnglich⸗weiſſen Erd⸗Made. I, 4,9, 34. | Miſt⸗Fliege II, 3, 21,41. IV, 2, 13, 26, Fliege mit langen Süffen als Muͤ⸗ cken. (Tipula) IV, 2, 12,24. Kleine Stiege aus Erd⸗Maden. IV, 3, 20, 37: Aus den rothen Weiden ⸗ Knoſpen Maven, IV, 3, 21, 38. Gold-äugige Stinck⸗Fliege. IV, 3, „2349. Siege aus dem Cochenillen: Wurm V, 1,2,6. Fliege aus dem ftachligen Wurm in den ‘Pferden. V, 1,7,2r. Fliege aus dem Waffer- Bremen» Wurm. V, 1,10,29. Raubfliegen, fiche Raubfliege. . Bunt. Die buntfnöpfige Garten Gelbzottige Caſtanien⸗Raupe, L 3, und Wald⸗Raupe. 1,1,3,14. 5, 24 i & 3 raue Regiſter. Graue kleine Weiden⸗Raupe. III, 28,18 | Graue Eleine Obſtbaum⸗ Raupe. "SI, 2,9679, 3 Grüne groffe Welpen Raupe, IV, 3, 25,42. i Grünes Kohl- Motten Räuplein. IV, I, 2, 4 5 , Grünes Gras: Motten⸗Raͤuplein. V, 3,27, 51. Grüne Melden-Raupe.IV, 2,11.22. Haarige Raupe, fiehe Baͤren⸗Rau⸗ pe.1,3, 10,38. item], 1,3,14- I, 3, 5,22. Ill, 2, 11,22, Heimichen, ſiehe Feld⸗Grille, I, zn. Holtzkefer, ſiehe Kefer. Holtzbock. V, 2, 19,42. Hundefpor, fiehe Bären Raupe, IT, 3, 19, 38. Hülfen-Räuplein.I, 4, 11, 37 . 14, 22,39 Kefer aus Maden, Wuͤrmen und Raupen. Kleine Ruͤſſel Kefer, In Der Apffelbaum⸗Bluͤt, 1, 4,8,32- » - Zwilchen der Haut der Wei⸗ den: Blätter, III, 3, 17133» - - Aus Speckwürmern; der groffe ſchwartze. B 4, 10,35. 1V 3,18, 34- - - Der Feine ſchwartzbraune mit dem grauen Querſtrich uber Die Fluͤgel, V, 1, 9,25. - - Aus dem Spargel-Räuplein. J, 4, 5, 27. Groſſe ſchwartze Waſſer⸗Kefer. II, 2,7,26. Der kleine gelb-gefaumte. II, 2,8, 33. Der Eleine, gelbe Kefer aus Den Buͤcherwuͤrmern. II, 2,9, 36: - - Aus dem gelben Meelwurm. N; 12,2% \ Nafehornkefer, TIL 1, 3,6. fiee he Naſehorn. Kefer, runde Kefer, fo man Gottes⸗ Schaͤflein nennt. IV, 1,7, 1. IV, 2, 15, 30. Miſtkefer, ſiehe Miſt. Kleiner brauner Kefer, IV, 3, 24, 41. Groffe Holskefer. V; 1,1, 1. - - Aus den Motten mit den lan ‚gen Schwang-Haaren.V;,1,8,22 Wein⸗Blatkefer oder Julius- Refer. IV,2,14, 28. Kurtzfluͤgl. Raubkefer. V 37 25.&26,49. UND 50. Kranich⸗Laus. V, 1,4, 15. Läufe. Hundslaus V,2,19, 41. Schnell⸗lauffende Laus auf Re fern u. andern Infe&ten.IV ‚1,9,17. Seftfigende Kefer⸗Laus, IV, ı, 10, 19. Kranich⸗Laus. V, 1,4,15. Sliegende Pferdlaus.V ,2,20,43 Schafkaug, V,2, 18,40. Maden, oder Wuͤrme, Die Feine Fuͤſſe haben. (1) Aus welchen liegen werden. Kaͤſe⸗Made, I, 4,7, 30. Dünne ſchlaͤngliche Erd Made. I; 4,19, 34 Dicke weiſſe Erd Maden, wor aus Raubfliegen werden. II, 3, 18, 35. 1, 3,19, 38. Maden im Miſt⸗Waſſer —* | an⸗ Kegifter. fangen Schwingen. IV,2,13.26. Made, woraus dieTipula, oder die geoffe Erd» Schnacfe wird. V,2,12,24. ‚Kleine ſchangliche Made in feuchten Dingen. IV.3, 20,37. Rothe Maden in Weiden Knofpen. IV. 3,21, 38: Maden⸗Wurm im Leib der Pferde, 1,7121. Wurm im Waffer,dadieWaf Slügeln, IV. 3,19, 35. Morten Fliegen aus Raͤuplein I. 4 ‚11,37. 1.4,12,39.11.2, 10,38. II, 3, 14,29, 111, 3, 15,31.111.3, 16,32.1V,1,3,5,..V.2,16,38:V- 2,17, 39. V.3 21, bi624, 44 faq. V. 3,27, 51. Nafehornkefer der Größte. IIL1,3,6- Der mittleren Art. IV. 1,7, 15. Nefiel-Naupe,die Dorgign ſo halb weiß, halb gelb. IV, 1,46 - ferbreme — kommt. V. I, Aa. III3, 18, 35. m, 3, 10, 28 : 2) Mavden, ang welchen Schlupf. Kaukkefer V.3,25,49.V. 3126,50. —5— werden, fiehe Schlupff⸗ zu fiehein dem Reoiſter eines ) kr aus welchen Kefer wer⸗ den, ſiehe Kefer, als l.4 8, 32. T. 771 ,.1.. Va, 5,1. Marienkefer. IV. 171,1. IV. 2,15, 30, en Theilg. ümlketer fiche Kefer. Sack⸗Weſpe, ſiehe Welpe. Schaflaus. V. 2, 18,49: Schlupff⸗Weſpe, fiche Weſpe. Melde. Atriplex. Die bunte Me Schmwammenfiege. III.2, 7, 77. „den-NRaupe.IV.2,17,32, ı - - Grüne Melden - Raupe mit _ „ Conjunkiong Zeichen. V 2,1231, Braunhaarige Melden Rau pe. IIL.2,11,22, - - MDRaupe wiſchen den Melden⸗ 3, 16,32. Meel. Re em der lange gelbe. Blatshaͤuten IL. IT. 4 2 g Schwan Meel Schabe V if Biene Die gröffere,. IV.2,13,26. Die Eleinere. II. 3, 21,41. | Miftkefer, der gröffere, 1V, 6, 13. Der mit den Schuiter ſpitzen IV. 1,8,16 Der mitlern Art, mit vorhen - Spannen Mefker, weiß mit ſchwartz and gelben Flecken. III. 2,5, 14 - - Grün gelb und fhwarg bes fprengt. III. 2, 6, 15. .- Der kleine auf dem Til. IV. 2, FIG -* - = Der grüne mit den weiſſen . Striden auf jeder Site. V.r, 14, 35- . = = der grüne mitden 6. weiſſen Li⸗ nien aufdem Rücken.V.2,15,37- Speckwuͤrme und Kefer, I4, 10,35. ©. IV.3,18,34. V.1,9.25. Spargel Räuplein. 1.4, 6,27. TileRaupe. Il. 3,11,41. 1V.2,16,31. Waſſer⸗Kefer. IL2 17 25,11. en 2 Regiſter · | Wafferbrmen Wurm.V;1,10,28. Schlupffmefpen, ſo vorher Raupen Weſpe. Schlupffweſpen, ſo vorher geweſen IIl,3,13,28.1V 3,2 5,42. Maden geweſen. | Weidenraupe, die gruͤn⸗gefaͤltelte. Sackweſpe oder Spinnen⸗Toͤd⸗ IV, 3,25,42. ter und einige andere. I, 1,2,13. - - Mitden 2weiffen Bucfel-pun- Schlupffwefpe in der Zapfen ten. V,1,6, 18. | Raupe. II, 1,3,15. - - Die gelb’fledfige. I, 2, 4,22. Gall Apffel ⸗Weſpe. IL, 1,4,17. Weiden Blat -Schlupff Welpe. Schlupffweſpe in den Bäulen II, 1, 5,22: Auf den Weiden Blättern, I, Weiden⸗Knoſpen Maden. IV, 3, 1, 5, 2% 21, 38. | - 7 9n den Bälglein an den Winterraupe. Die bunte. II, 2,4, Rüfter- Blättern. IL 1,6,34. 8. Diegelb-und weiß-geftreifite - - In den grünen Kohl-Mot: V, 1,5, 16. J ten⸗Raͤuplein. IV, 1,3,5. Wolffsmilch⸗Raupe. IL, 3, 12.43. - - A den Raupen, die ſich Wuͤrme, die 6. Fuͤſſe und lange Lei⸗ nicht einſpinnen. IV. 1,5,10. ber haben. Die groſſe in den Kefer Woraus Kefer werden, ſ. wuͤrmen. IV, 2, 11,22. Kefer. In den rothen Weiden- Wurm, woraus die goldaͤugige Knoßoen Maden. IV, 3,22,39. Fliege wird. IV, 3,23,40. Die Kleine in den gruͤn⸗ge·Cochenillen⸗Wurm.V, 12,6. faͤltelten Raupen. V, 2, 12,33. Speckwuͤrme, ſiehe Speck. - - Die Groffe in denſelben. V, Zapffen⸗Raupe. II, 1,2, 13. 2,13, 34. — Zur Nachricht dienet, daß im dritten Theil die Rupffer-DPletten auf einander folgen, die ıfte ift die. auf dem Titub Bogen ; die ate, wor⸗ auf Tab: X. und die 3te Dlatte, wo Tab. VIII. ſich befinden, und kon⸗ nen die beyden legten Diatten, folgender Art corrigiret werden, bey der groffen Raupe für Tab 1. feze Tab. IV. auf der 2ten Placte für Tab.1. fege Tab. XIV. und die übrigen nach Der Ordnung, wie fie folgen. 7 JOH. LEONHARD. FRISCH, Veſchreibung Von allerley INSECTEN in Seutfchland, Rebſt nüßlichen Anmerkungen Und nöthigen Abbildungen Von dieſem kriechenden ” fliegenden Inlaͤndiſchen Bewirme, Zur Beſtaͤtigung und Fortſetzung Gruͤndlichen Entdedung, So einige von der Natur dieſer Creaturen heraus gegeben, und zur Ergaͤntzung und Verbeſſerung der andern. Sechſter Theil. Samt einer voͤlligen Nachricht von une Mahler Arbeit indiefer Materie, nr JBonD.J.Hufnagel) blofen Abbildungen einiger Inſecten und 2) Bon Joh.Geedares Abbildungen und Befchreibungen vieler Infe&ten und den unterfchiedlichen Ausfertigungen dieſes Buchs. FRE EST EREREE TIERE BORE SERSIEREDUNIDEN N IS > BIERLITT, verlegts Ehriftoph Gottlied NICOLAI, 1740. Regiſter, | as für Infecta in biefenr fechften z heil befchrieben werden. Nach der Ordnung der drey Kupfer Matten, und der kleinen Tabellen darauf. Auf der erften KupfferPlatte. "Tabell. f ſt piter-P I. Die Eleine Roſenſtock-Weſpe in den (Spongiis Cynorrhodi rn mofts gen Schwammen⸗Gewaͤchſen am milden Roſen⸗ Stock II. Die ſchwartze Neſſel-Raupe und ihr Papilion. 11. Die gelbdornige blauliche Raupe mit ihrem Zmenfalter. IV. Die grüne ſchwartz⸗punctirte Raupe auf den Beiden ar der — Weſpen⸗Fliege ſo daraus wird. V. Die Feldſchabe und ihr Kefer. Auf der andern Ropffer Platt ſind VI. Der Mayen⸗Wurm. VII. Die Graß-Huͤlſen⸗Motte und die Motten⸗Fliege fo darqus wid, VI. Die Gabel Schwantz Raupe und ihr Zweyfolter. IX. Die Wull⸗Kraut ⸗Raupe und ihr Zweyfalter. Auf der dritten Platte. X. Die Schlupff⸗Weſpe im Baumwollenen Geſpinſte. XI. Der kleine Egel-Wurm im Waſſer mit breitem Maul und — XII. Eine Art von Fiſch⸗Laͤuſen. XIII. Die ſchmaͤlere Waſſer⸗Wantze. XIV, Diebreitere Waſſer⸗Wantze. XV. Die Raupe mit Feder Singen Buͤſchen aufden Ruͤcken und ihr Papilion. Dem | $ Dem Wohlgebohrnen Herrn Frn. Fucas Schroͤck, Kaͤyſerlichen Hof⸗ und Leib⸗Medico, S. R. Imperii Nobili, Aulæ ae Palatiique Lateranenfis Conſiſtorũ Imperialis Comiti, der fregen Heichöftart Augſpurg Phyfico, und der Kanferlichen Leopoldino-Carolinz Aca- demiæ Natur& Curioforum Præſidi, Als einem groſſen Befoͤrderer der gruͤndli⸗ chern Erforſchung der Natur, Uberreicht hiermit, Zur Bezeugung Br gebührenden Ho bat hung Als eine Spur einer Itetigen Erkenntlichkeit, Dieſen ſechſten, oder erſten Theil des zweyten Hunderts der genaugn Veſchreibung der Inſecten Und bittet inſtaͤndig Mit gewoͤhnlicher Guͤtigkeit auf zu nehmen, Das durch Voranſetzung des beruͤhmten Namens eines ſo fuͤrtrefflichen Hauptes die Fortſetzung ſeiner geringen Arbeit anſehnlich zu machen ſucht Ein Academiſches Mitglied Der Auckor. X Vor: Di 5 D\17/94 SIE —— Vorrede. —— Ndem erſten Sundert der Beſchreibung der Infeten habe Ce J ‘ ich angefangen in der Vorrede allezeit etwas von denen Schrifften zu gedenden, die von dieſer Materie durch⸗ gängig 'oder nur beyläuffig Handeln. Und das vornebm> lidy der Audirenden Jugend zum Beften, welche in dlefem Theile der Natur⸗Siſtorie einige Nachricht bedarf: damit fie die bes ften Auctores Fennen lerne, und nicht von falfhen Meinungen, derglei chen eine vom Urſprung der Infetten bis auf unfere Zeit im Sywange gewefen, oder vonanderen Dorurcheilen eingenommen werd. Es iſt such in vorigen gedacht worden, daß die Mahler in diefer Marerie viel- gethan haben, und das bey Gelegenheit der Nachricht von Albini - Buch von Engelländiſchen Inſecten. Dieſem Albino wollen wir jegt zwey Teutfcher Mahler beyfügem der erſte beißt Hufnagel deſſen Siguren- Buch den Titul bat: Diverſæ Infettorum volatilium icones ad vivum accuratilime depictæ per celeberrimum pictorem D. J. Hufnagel, typisque mandatz a Nicolao Joannis Vifcher. Anno 1630. _ Unterſchiedliche Abbildungen liegender Infeten nah dem Leben ges mablt von dem berühmten Mahler D. J- Hufnagel, und zum Ab⸗ druck befördert von Nicol. Joannis Vifchern, Ks ift in länglihe groß Quarto, beſtehet aus vierzehen Kupffer Blättern, und ift nichts von Befchreibung dabey, als: der Fitul auf dem erften lat, fonft gar Fein Buchſtab. Die Figuren find überall zierlich geordnet, die Groöſſern alleseit ſchöner und mehr nach Vorrede. Ban) ne nach dem Leben gezeichnet, als die Rleinern ‚viel Figuren find etliche mahl, doc in anderer Stellung geſetzet, daher die Mahler und Rupferftedyer ſich diefer Blätter allezeit wohl bedienec haben. Es verdiene dig Büchlein, daß man es wieder auflegen laffe; aber de: Fey die Fleinern; Figuren natürlicher mache, und einige gedrudte Blär ter be. fiige, auf weichen die Namen der porgeftellten Infeten können bemercket, und auf den Kupfer: Platten die Zahlen, deswegen zu jeder Figur Fönnen gefeee werden : Wenn ss ein Rupfferſtecher nur bloß nachſticht, und Feinen dabey hat, der diefe Ereaturen Fem net, fo werden die Schler nicht allein behalten, fonders ohne Zweif⸗ fel vermehret werden. Dann welcher Mahler, der nicht zugleich dieſe Thiere genauer betrachtet, meynet, daß etwas daran gelegen ſey, ob er einem Reftr einen oder zwey Abſätze an feinen Hörnern mehr oder weniger mache. Wie in Hufnagels Figuren auf der drit— ten Platte dem Weiden ⸗Spltz⸗Kefer zwantzig ſolche Belende ge macht find, da er doc wiralle Solg: Kefer nicht mehr als zehen an jeden Sorn bat. Biß ift ein geringer Umſtand, aber er him dert doch, daß man nice fagen Fan es fey eine foldye Figur (ad vivum) nad dem Leben gemacht. Es iſt ein Kennzeichen, wo⸗ durch man alle Solg:Befer von andern unterſcheiden Fam. Auf ‚der dritten Dlatte tft unter den Sufnagelifdyen Figuren ein Zwepyfal, ser, der auf dem Rüden eine zierliye Glage bat ; Es ſcheinet der Autor habe gemeyner es-fey diefe Blaze ordentlih an dieſem Infett, da doch vielmehr die Haare vom Rüden im Sangen oder fonft im Kinfperren defjelben in eine Schachtel alfo abgefhaber worden. Ich babe in den erften fünf heilen meiner Beſchrei—⸗ bungen fon eine Dartey von den Infeten deren Figuren SZufs nagel bar, beſchrlieben, Daß man fie gegen einander halten Fan. Ds man zum Krempel ſehen wird, daß aufder zehenden Plat⸗ ge der Auftor nur die fo genante nympham der Seid: Brille gezeich— net 5; Das ift die Figur dieſes Infelg, che es fein völliges Al; ger oder Wachsthum erreidher, da vielmehr die geflügelte Figur Härte füllen gefeger werden. Dann wer die unterſchiedene Geſtalten eines Infels nicht wohl werfieber, vor und mad der 2 karten Borrede. " testen Hautung, der macht aus einem zwey und mehr andere. " Das zwölfte Blat bat die Sigur eines jungen Jubns, wie es im Ey liegen; ſonſt ift Feine Abbildung von anderen frembden Dingen eingemens get. Es find in allen 336. Siguren, groß und Flein. Darunter find 50. groffe und Mittel-Zweyfalter ; 14. Fleine derfelben ; 22. grofie und Fleine Räfsr; 27erley Spinnen: Siguren. ° 12. Aangfüßige groffe Sliegen (Tipule) 11. fo genante Jungfern die au Frantzö⸗ ſiſch Damoifelles Heiffen (Libelle.) Die übrigen. Fleinen Abbildungen find theils fo ſchlecht gezeichnet, daß man Faum feben Fan unter wel bes Saupts Befhleche ein jedes gehöret, gefchweige wie man es im fonderbeit nenne. Der andere Mahler der uns etwas von Infeden binterlaffen , ift Johann Gudart Oder Goedart ein Niederländer, fo in dieſem Stüde der vornehmſte ift, dieweil feine Arbeit nicht nur in Abbildungen, fondern auch in ſhönen Anmerdungen befteber. Der bey 25. Jahr damit umgegangen, und diefe Ereaturen zu nebren gefucht, bis er ihre Derwandlungen gefehen, und die ſchönen Papi- lionen mit Sarben abbilden Fönnen, Die erfte Edition folder ges mahlten Abbildungen in Rupffer nach geſtochen, war in Nieder⸗ ländifber Spradye, welde aber bald rar wurde, da fie doch we⸗ gen folder Sprad vielen ungebräuchlidy war, fonderlid wegen der Namen foldyer Tbiere, daher ift eine neue Auflage erfolgen: und zwar in lateinifcher Spradye in drey Theilen, der erfte Theil ift mit dem Bildnlis des Auktoris Goedart gezieret, und bat dieſen Titul: Metamorphofis& Hiftoria Naturalis Infetorum Auttore Joanne Goedartio, Cum Commentariis D. H. de Mey Eccleſiaſt. Medioburgenfis ac Do&. Med, & duplici ejusdem appendice, una de hemerobiis, altera de natura cometarum & vanis ex iis divinationibus, Medioburgi gv0 1662. Der Auftor Goedart bat feine Unterſuchung wie er fie mit einer Art der Iufeften nah der andern vorgenommen, und wie fie ihm ‚unter die Hände gefommen, ohne gewiſſe Ordnungen oder Claffen zumadyen, aufgezeichnet, Davon find im erften Theile LXXIX. deg D. von Mey annotationen, dabey find gleidy anfangs Cap. 1. delnfeis in zenere. Ex Plinio, Ariftotele, Aldrovando, Jonftono aliisque praclaris Auctoribus collectæ. Nach⸗ .DBorrede, NMach dem andern Experiment kommt das] von Mey c. 2. de apie bus, earumque ortu, nach dem gten Experiment folgt c. Il. de Vermibus in genere und nach dem Viren Experiment! c. IV. Obfervationes per Mi- erofcopium circa inſectorum naturam, es find diefes nur einige Obfervatio- nes aus des Petri Borelii Obfervationes Microfcopicis, von den ſchlaͤngli ⸗ chen Würmlein im Eßig von den 8. Augen der Spinnen, von kleinen baarigen Sped Würmlein, von den hasrigen Räßmieten, von den Würmern in den poris auf den Yafen, welche aber Feine Würme, fon: ders nur ein verdidtet Schweiß ift, und von andern Würmern die in gewiffen Rrandpeiten in der Sauc feyn follen. Item, daß die Seie den: Würme die Seide nidye aus dem Maul fondern aus den Brüſten ziehen ſollen, deren ihr Rücken voll ſey. Daß die Zufft in Peft:Zei: ten wie Alftedius fage, voll Infetten fey, die man mit der Lufft in ſich 3iehe. Von den Zähnen der Schneden und anderen Bliedern derfel, ben. Nach dem Xliten Experiment des Goedarts Fommt das von Mey, €. V. von den Raupen insgemein und ihren äuſſerlichen Unterſchied. Worinnen zugleid, Herr von Mey fehen läft, Daß er wegen des wah⸗ ven Urſprungs der Raupen noch nicht überzeugt gewefen. Nach dem XVllleen Experiment kommt c. VI. von den Papilionibus in genere, _ daraus man fieher, Daß er mit Goedart durch die Ichnevmones verwir⸗ rer gemacht worden , indem er gemeinet es Fönnen aus den Aureliis der Raupen bisweilen auch ordentlidher Weife ſolche Sliegen kom⸗ men, da e8 doch eine freinde Brut iſt. Nach dem XlXten Experiment folgt c. VII. von den Sliegen, aber, wie bey den vorhergehenden, alfo auch bievon nichts fonderliyes; nach dem 42ſten ift c. VIH vom Sets den-Wurm. Daß zu Jußiani Zeiten die Seiden: Würme erfi in Ita— lien gefommen fesn, und daß die alten Griechen und Römer nichts davon gewuſt. Nach dem 47ften Experiment c. IX. de pediculi, plantarum & brutorum, fonderlich von den Reitleuſen oder Läufen fo, ‚in der Haut fortwühlen oder nagen Nach dem 6uften Experiment €, X, de lorga Inſectorum ab alimentis abflinentia, da das meifte dabey von den lang brennenden Lampen der Alten, fo nicht zu der Materie des Werdis gehöret, noch weniger was nach der 6öflen Nachricht oder SCH Beſchrei⸗ Vorrede. FF Beſchreibung ſtehet in Cap. XL Von der Feindſchafft der Thiere unter einander, da gar nichts von den Infeten iſt davon man doch viel Exem- pel finder, Diein ſolches Capitel gehören. Nach der 76ſten Beſchreibung folgt das XII. Cap. von Grylioralpa, Berften oder Schror : Wurm, und von den Brillen. Nach der 77 Siſtorie kommt Cap. XII. von den Re⸗ fern und von einigen Infeten fo nach der Quer gehen. Nach dem 7giten Experiment kommt c.XIV. von den Americaniſchen Infetten. Der erfte Appendix dender Gere von Mey dazu gemacht; de Ephe- mero, five hemerobio. Ufer⸗ Aas oder Holländifche Hafft genannt, mit einer Rupffer: Platte, worauf diefes Inſect doch fehr ungeftalle in dreyt facher Stellung geſtochen und die gofte gvo Platte ausmacht. Der andere Theil deg Goedarts von der gemeinen Derwandlung der Infeten, bat ein befondere Titels Bları ift lateiniſch gemacht, und mit Commentario und Noten erFlärt, audy mic einen Actuario Notarum five appendice, von der Infeten Urfprung Nutz und Gebrauch, verfer ben von Paul Veezaerdt, Ecclefiafte in Infula Wolphardi Zelandorum : Medioburg: Zelandie. “ft aber audy, wie in des D. van May zu fes zen, nichts von einigen oder befondern Obfervationen und Experimen- ten, fondern nur was diefer oder jener Auftor von diefer oder andern Herzugesogenen Materien, etwarf gemeldet, und find einige Prediger: Lehren dabey angebracht. Es ſind 42. Kupfer »Diatten, und auf denfelben 51. Experimenta. Der dritte Theil hat wieder ein nenes Titel-Blat, und beſtehet aus 24. Experimenten des Goedarti auf 21. Rupffers Dletten. Die Anmers ckungen Dabey find von Se. D. vanMey, der den erften Theil heraus gegeben, und von eben der Arc, als die im erften Theile, nehmlich zur ſammen geklaubte Loci communes und ©erter aus allerley Büchern, überall nichts neues oder gründliches, auch viel fremdes als vom duUnterſchied der reinen und unreinen Thiere p.126. von Thieren fo in der heiligen Schrifft als Krempel gebraucht werden die Menſchen zu befjhänen oder zu umterrichten Die andern, jo etwa noch zu der Materie der Infeten gerichtet find, handeln von Würmern, fo einigen Menſchen bey Zebzeiten im Zeibe gewachſen. p. 69. a on Dorrede. Von der Tarandula. p,7T. Von Geufhreken p. 81. ‘Don Bieren p. 100. und Endlich Don Müden und von den Läufen. Don den Ameifen, Scorpionen und Spinnen. . In der Dedication melder er, daß Goedart Über diefen 24- Experimenten geftorben. Endlich bat ſich auch Sr. M. Liter ein Mit: Glied der Rönigl. Engelländif: Socierät über den Goedart gemadyt, und feine Anmerdungen darüber aufgezeichner,dabey aber nur des Audtoris Worte behalten, und die Zufärge der vorigen lateiniſchen Editionen weggelaffen. Sons derlich iſt das was Goedart ohne Eintheilung unter einander gefesst, wie ihmjedes unter die Sand. gefommen, wenn er es genehrt und abgezeich: net, Oder was vielmehr nach feinem Tode alfo unordentlid heraus ge> geben worden,in beffere Ordnung und unter gewiſſe Titel gebracht, worden. Wiewohl er felbft das Werd nicht heraus gegeben, fon: dern feine dazu gebörige Papiere mir Anmerkungen und andere Cinrichtungen einen feiner Sreunde abſchreiben, und. für die Vol— lendung des iibrigen forgen laffen. Die Lifterifchen Anmerkungen gehen nicht durchs ganze Bud. _ Die Vornehmſte unter allen ift, daß er überall bemerkt, wo eine Sliege oder Welpe an ftatt des erwarteten Papilions aus der Raupe und deren Derwandlungss Sülfe gekommen ift, daß es meiftens ein fo genannter Ichnevmon, das ift, eine Schlupf » Weſpe geweſen, welches Goedart nicht gewuſt bat, Oder eine andere Art von Fliegen, die man Schmeiß⸗ Sliegen beift: In den meiften anderen ift nichts fonderlidyes, in einigen erblidt man etwas Unerfahrenheit. Als daß er p. 109. fest die Worte des Plinii 1; 16. e 18: daß die Gallier aus den Birken + Theer hätten machen Fönnen, bätten Feine Wahrfhein: lichkeit, da es dod) die Rußiſche Sauren nody heut zu Tage ebun, weil diefer Baum ein Sett sur Wagenfomier bat, das man freylich nicht wie den Safft im Srühling abzapfen kan, fons dein mit Seuer Derausbringen muß. Sernach weil Goedart den XMXX Grund Vorrede. — — —— — — — Grund noch nicht gehabt vom Urſprung der Infeten, daß Feines der⸗ felben aus etwas anders entflehe, Oder aus etwas leblojes berFommets fondern ein jedes von Dater und Mutter feines gleichen. So erin⸗ nert Zerr Liſter dieſe Wahrheit an unterſchiediichen Orten, ©. B p 144. Die Siguren find fauber geſtochen auf 14 Dlatten, davon 8 in Folio, 4 in Quarto und 2 in Odtavo. Die Platten find nah Beſchaf⸗ fenbeit der Siguren in groſſe oder kleine, mebr oder weniger Selder gerheilet ; in jedem Selde ift die Raupe, die Derwand? lungs = Sülfe, und der Papilion, oder fonft eine Sliege fd daraus gekommen, wann der Autor alle drey Stücke auf ſolche Art hat finden Fönnen. | | Der Druck if ſchoön und von groſſen Buchftaben. Der Titel ift : Johannes Goedartius ;de Infettis in methodum reda&tus cum Notularum additione opera M. Lifter € Regia Societate Londinenfi, Item Appendicis ad Hiftoriam animalium Angliæ ejusdem M. Lifteri, altera editio, una cum Scarabzorum Anglicanorum quibusdam tabulis mutis, $vo. Londin. Setio I. Eder die erfie Einteilung, iſt von achterley Arten, der Dapilionen ſo des Tages fliegen, und an den aufgerichteten Slügeln zu erkennen find. 1. Don Papilionen fo die Slügelplatt liegen laſſen wann fie finen, und zwar foldye,die aus Raupen werden, die man Spannen-Meſſer nennen Fan, weil fie in Rriechen eine Sigue machen, als man mit der Spanne miffer, und den Dau⸗ men zum Mittel⸗Finger oder Fleinen Singer chut, neunerley Arten, aber von den drey legteren nur die Raupen und Sliegen fo daraus gefrochen find. IE Von Depilionen die mebr bey der Nacht flie, gen und ihre Slügel abwarts bangen Iafien, daß fie den Zeib dedden, wie die Dögel thun. Dieſes if die groſte Sektion un) gehet von Num, XVIIL, big CII. IV, IV. Dorrede. Don den Infeten mit durchfichtigen Slügeln, diefer Titel ift Plein, und nur zwey Arten davon abgezeich? net, auch nur wegen des Methodi geſetzt, ſo die laſecten alfo nad) den Slügeln eintheilee. Welche Eintheilung bey den ger flügelten Infeten wohl Fan !behalten werden, aber man muß fie weiter treiden, nemlidy auf die Lineamente Hder Spann? Adern der Slügel. V. Don den Bienen: Arcen. Diefer Titel ift wiederum wegen des Methodi Oder neuen Einrichtung gefest, denn es ift nicht mebr als eine einige Arc Zummein darunter bemerdt, und ges höret zu der vierten Section, weil fie durchſichtige Slügel bat, der Zahl der Slügel noch aber zu einer Haupt » Kincheilung worunter alle vorbergebende Papilionen gehören, nemlich unter die Infeta, die vier Slügel haben. MW. Don den Befern, gehet bis CXVII, Da dann eine andere vi Abtheilung hätte gefheben follen, nemlich VIL. von Infe&ten die mit den Slügeln einen Laut von ſich geben, als die Brillen und euſchrecken. Darunter gehöret hier Num. 119 und Num. 121. Num. 120 aber gehöret wieder unter eine andere Art nemlich VIIL unter Refer mit Furgen Slügeln, darunter Tan bier Num. 120. a. gerechnet werden, das ift der YWayens Wurm, wiewohler eigentlich eine Furge Slügel:Dede hat und Erine Slügel darunter,aber Num. 120. ift ein (Genus) Geſchlecht fo vielerley andere unter ſich als Species begreift, Num. 120 b. hat feinem beygezeichneten Refer, es wird aber einer daraus, und gehöret alfo zur Vlten Sektion. Von den “Aeufchrecken, if nur eine einige Arc im Kupfer, nemlidy Num. 121. und geböret wievorgemelder unter einen andern Titel, wann man diesEintbeilung nach den Slügelns behalten will, KK. vun: Vorrede. — — VIII. Von allerley Fliegen und Muͤcken, darunter ges hoöret auch noch was in der Toten Section, n.144. ſteht. Wie⸗ wohl der Autor ſolches Wurms Derwandlung nicht zu ſehen befommen bat,es wird aber eine Sliege Daraus, welde ih in meiner erften -Centurie beſchrieben, und eine Waſſer⸗Breme genennst babe. xl. Vonden Wärmern fo manfonftScolependras heißt —iiſt nur eine Arc im Rupffer vorgeftelle. Und die folgende Num. 142 handele von ſchlänglichen Würmern in den Erd: Schwänmen. Weil aber Sliegen aus diefen Schlanglein wer? den, geböret diefe Numer unter die VIII. Sektion. x Don den Spinnen, worunter wiederum nur eine einige ; Art, nemlidy die langbeinige ſteht. Im Appendice find Beſchreibungen und drey ARupffer’Platıen voll Siguren von Sluß ⸗Muſcheln und Stiuß: Schneden. Die vier Zupfier : Platten aber mit Refern, die man in Engeland finder, werden im Titel (Mut) ſtumm genennet, daß ift, bey denen kein Name oder Beſchreibung if. Es find auch die Dlatren nicht völlig mit Siguren befeszt, fondern überall noch Raum zu mehr Arten, fonderlich auf der aten, welches eine O&tav - Platte, und nicht mehrals 5 Siguren von Waſſer-Kefern und Sliegen hat. Auf der erſten aber find acht⸗ zebnerley Kefer, auf der andern dreyerley Refer, ſiebenzehnerley Siguren von Baum: Wangen und eine Sliege. Auf der Dritten fiebenzehnerley Refer. Alle wohl gezeichner und radire, 1.3on Son der Fleinen Ixofen - Stock: Weſpe in den (Spongiolis Cynorrhodi oder inden) Moos vᷣder Schwanmen-Gewächien | am wilden Nofen-Stock, S ift diefe Art Schlupf: Wefpen ſchon von einigen betrachtet und befchrieben worden. Als von Blane MI arten im Schauplaß c.45. n. 10. und von D, Chri- ftian Menzel Decad. 2da Ephemeridum Nat. Curiof. Anno 2do., Wegen einiger Umftände aber und fon: derlich wegen der Figur, die von beyden nicht hinzu gethan worden, habe ich fie nicht vorbey gehen wollen. Unter dem Haupt Titel der Ichnevmonum oder Schlupf’ Wefpen iftdiefes ein neues (Genus) Ge⸗ fehlecht, das nicht wie andere, in die Bläfter des Baums, wie im ers ften Tomo drey ſolche Arten befchrieben worden, fondern in den Stamm felbft und deffen Rinde fomme. Am Sommer nagf das Weiblein von diefer Fleinen Weſpe mir ihrem fcharffen Zangen-Gebiß VI. Theil. A eine 2 Don der Fleinen Roſen⸗Stock⸗Weſpe. eine Eleine Deffnung in die Minde des Roſenſtocks, in dieſe Definung legt fie durch ihren Stachel die Eyer zwifhen Stamm und Rinde. Sie ſticht nicht, wie einige meynen, die Löcher mit ſolchem Stachel, dann es ift ein Lege - Stachel, oder Spiße zum Eperzlegen, in einem Sutteral von zwey halben Canälen die ihn decken. Der Sſachel ſelbſt Fan fich aud) in der Mitte von einander begeben, und Durch wechſelwei— fes Hinfchieben der einen,und Zuruͤck-ziehen der andern Helffte das Ey bequem an feinen Dre durchſchieben. Der Stachel der Infedten womit fie hinten ftechen ift allezeit innerhalb des Leibes; Diefer Pege- Stachel aber wird äufferlich gefehen, und Ean nicht verwunden. Die Männlein, fonderlich von den gröfferen Ichnevmone den ich Tom. I. eine Sack⸗Weſpe oder Spinnen:Zöder genennet, haben folche verbor- gene Weſpen⸗Stachel, und geben ſchmertzliche Stiche Damit, wie ich aug der Erfahrung weiß: aber diefe Kleinen thun es nicht. Weil nun nach hineingelegten Eyern der Safft, fo aus dem Holtze des Stammes dringet, und jährlich der Dicke des Stammes etwas an fest, auch von dem Saugen diefer Maden fehr heraszogen wird, wer gen diefer Eyer und Würmer nicht glatt bleiben Fan, fondern einen Baͤulen von Holg machen muß, über welchen hernach auch die Rinde ungleich) und haarig oder moofig waͤchſt, fo wird der Roſen-Stock, fonderlich der Bilde, nach dem Maaß oder Zahl der Eper, foinihn ge leget worden, fehr Eropfig. Die Mapden fo aus den Eyern werden, faugen den zufchieffenden Safft und Leben davon wie ein Kind im Mutter⸗Leib; bleiben auch ihre Z Saheund länger in diefen holgigen Baͤulen als in der Mutter, eine jede in ihrem befonderen Ep oder Baͤlglein, und alfo bis ins andere Jahr in den Julius. Man nennet diefe Kröpffe in den Apotheefen Spongiolss Cynorrhodi oder Bedeguar, und werden. in gewiffen Kranckheiten zur Artzeney verfchrieben, nicht fo wohl um des Holges oder Rinde willen, moraus fie beftehen, fondern um der ABürmer millen die darinnen find. Gehören alſo dieſe Schlupf Wefpen an denen Stämmen oder Aeſten des Roſen⸗Stocks - abfonderlich mit in das Regiſter der Infetten die zur Artzeney dienen, Wie die Schlupf: Welpen in den Blättern eines gewiffen Baums, aus welchen die Confettio Alkermes gemacht wird und zwar, wann folhe Alkermes- Weſpen noch Maden, und fih noch nicht in Sliegen 3 oder Von der Fleinen Rofens Stock: Mefise. 3 oder Eleine IBefpen verwandelt haben. Dann je näher folhe Per; wandlung, je unkräfftiger ift die Arkeny. Weil der Safft der Maden fich ſchon fepariret und die härteren Theile als Füffe, Flügel, Leib, Kopf, jedes feinen Theil davon bekommen, welches alles vorher in der Made noch beyfammen if. Daher die Apothecker die Zeit wohl in acht zu nehmen haben, daß fie diefe Nofen -Stoc » Kröpffe zu rechter Zeit, das ift im Anfang des Junii fammlen laffen, dann im Winter wachfen diefe Weſpen-Maden nicht,fondern fchlaffen in den Löchlein oder Zellen fo fie im Sommer angefangen zu machen. Im Fruͤh—⸗ ling, wenn der Safft des Nofen « Stocks wieder flüßig wird, beFom: men fie wieder Nahrung zu ihrem völligen Wachsthum, und werden ſafftiger und gebräuchlicher. Man Fan zwar diefe Wuͤrmlein, wann fie etwas zu fruͤh geſammlet find, Doch in den Spongiis Cynorrhodi gebrauchen, wieman an den Cochenillien fieht, —5 auch kleine und groſſe unter ein ander getrocknete Wuͤrmer ſind, und in einigen Feuch— tigkeiten ſonderlich in einem Sale Alkali bald ihre Farbe ſammt ihrer Krafft von ſich geben, aber es giebt doch eine groſſe und erwachſene Cochenille mehr Farbe als viel kleine; Alſo iſt es auch mit den Ma⸗ den in gedachten Spongiis. Es ſind dieſelben glaͤntzend weiß, halten von der Zeit an da fie anfangen zu leben, den um ſich herum⸗quellenden auch mehrentheils hergezogenen Safft, fo weit um fich herum, Daß fie eine glat- te Höhle behalten, die zu ihren Leib, wenn erwachfen, groß genug ift, Bismeilen hat iedeihre länglich runde Höhle um fich herum beſonders wie die Gall⸗Aepffel an den Blättern, bisweilen machfen fie zuſammen, in welchen Fall es oft geihicht, daß ihnen das Heraus: nagen gar zu ſchwer wird, fondern nachdem ſolche Schwammen abgenommen find, da das Zellchen viel härter wird, mann es ausgetrocknet ift, als mann es am Baum bleibt ; Wann dann ein Spätling unter den Maden ift, der muß darinnen bleiben, welches auch für die Apothecfer die Beften find. Dann wann die Fliege heraus ift, Fan ic) mir Feine fondere Kraft in der Medicin vom hölgern leeren Neſt derfelben einbilden. ine folche zurücfgebliebene und duͤrr⸗ge⸗ wordene Made bleibt Dabey glängend mweiß, dann ihre Made ift gleih vom Ey an härtlich, und zeiget daß die liege eine harte Haut bekommen werde, wie die Ichnevmones insgeſammt —— * da 4 Don der kleinen Roſen⸗Stock⸗Weſpe. daß fie als mit einem Kuͤris in ihrer Haut verwahret find, und haben fie hierinnen recht die Kaͤfer⸗Art, an welchen Das Beinsharte auffen ift und das Sleifch innen, anſtatt daß fonften das Fleiſch an Den Thieren auffen und Die Knochen innen find. Der Roſen⸗Strauch oder Cynosbatus ift keiner von den Küngften oder den Gefundeften mehr, worinnen diefe Weſpen ihre Eyer legen, denn in einem gefunden und Jungen Stamm wird manfieniefinden. Derzufbieffende Safft würde diefe Maden mehr hindern ale nehren; wie die allzuſehr zufchieffende Mutter⸗Milch einem Kinde beſchwerlich ift. Und wird dadurch der Saß beftätigek, daß DieInfekta ihre Nahrung und Fortpflangung nur in Dingen fir chen die gantz oder theils corrumpiref,und anfangen zu verderben. Bonder Schärfe ihres Zangen-Gebiſſes Fan man aus dem Heraus; nagen aug dieſem harten Neſte urtheilen, und zugleich von einer Haupt⸗ Urfache, warum der Schöpffer diefer Creatur ein ſolches Gebiß gegeben. Das fiedie Oeffnung in die Nofen-Stoc-Rinde hernach wieder Damit machen iftoben gemeldet. Es hinterläßt die Made Feine Exerementa in ihrer Holtz⸗Hoͤhle welches zum Beweiß dienet, das fie Darinnen als eis ne Leibes:Srucht im MutterLeibe liegt. Wann fie ſich verwandeln will, find die ſchwartzen Augen baldan ihr zufehen, und der Unter-Leib ift wie Fig. x. zufehen gang Erum gebogen. Die Welpe fo daraus wird, und wann ihr Gebiß veif ift, fich heraus nagt, ift der Farbe nad) meiftens (wars, der Bauch und die Fuͤſſe etwas braunsgelb, der in: terleib länglih. Die Weiblein mit ihren Leg Stachel verſehen, woran die Scheide mann fie tod find, fi) offt von einander begiebt, daß man den Steifbleibenden Stachel allein fehen Fan. 1. Die Made in der Verwandelung 2, Das Weiblein von der kleinen Weſpe etwas gröffer als es natürlich iſt. | 3. Die Slügel wegen der Adern, Von der ſchwartzen RNeſſel⸗-Raupe. Je zweyte Art von dem Geſchlecht der dornigen Neſſel⸗Raupen die ich gefunden, iſt, wenn ſie klein iſt, gantz ſchwartz, ich habe der⸗ 2% I. - u Won der ſchwartzen Neffe: Raupe, 5 derfelben eine ganse Brut, vom Anfang des Augufti an, mit Bren— neſſeln groß gezogen. In der erfien Haͤutung werden fie grün und gelb beſprenget mit zwey gelben pundirten Streiffen an den Seiten, die ſchwartze Puls-Ader auf dem Ruͤcken längs herab ift gelb eingefaße, in der dritten kommt fie der. geftalt etwas näher Die fie in der vierten be: kommt, nemlich fie micd da gang Sammet ⸗ſchwartz aufdem Mücken, mit unzehlig weiffen Puncten getüpfelt. Jeder Bug hat zwey Ringe von weiſſen eingeln Haͤrlein fo auf etwas gröffern weiffen Puncten fie hen. Der Hals ift lang und hat einen Abfas der efiwas dünner als Die andern ift, unter dem Die zwey vorderften Fuͤſſe find, und der oben Eeiz ne Dorne hat; aber die zwey folgenden Abſaͤtze unter denen die übri- gen vier Vorder⸗Fuͤſſe find, haben oben Dorn: Stacheln, jeder drem. Diefe dornige Stacheln find in der Mitte mit einer etwas längern Spitze, und neben herum mit viel andern befegt, fo daß faft jedeunten etwas Dicker bis an die Helffte ift, und aus diefem dickeren Theil gehet wieder eine Dünnere Spise in Die Höhe, Mitten auf dem Kücken ift die Puls -Ader mit einem gang ſchwartzen Strich bezeichnet, auf die: fem Strich ſtehet auf jedem Abfag Die mittlere Dorn :Spise oder Stängel mit Dornen, und ift an der Haut glängend weiß, die andern zwey nebenher find gegen Die Mittlere zu glängend ſchwartz, auswerts aber oder aufderandern Seite weißlih. Die mittlere ſteht allezeit etwas ausmerts näher an den Bugen gegen dem Schwans zu, und macht ei: nen ftumpfen Dreyangel mit denfelben. Die Seiten des Reibeg, längs vom Kopf an hinab zum Schwans, find grau, und hat jeder. Abſatz, auffer Den worin. die ſechs Vorder: Füffe find, einen ſchwartzen Spiegel: Punct, über: und unter welchen wieder zwey Dovn-Stängel ftehen. Die vordern Füffe find ſchwartz-⸗glaͤntzend, die Bauch⸗-Fuͤſſe grau, mie die Seiten. . Der Kopffglängend ſchwartz mit vielen Eleis nen Härlein, die auf lauter glängenden Knöpfflein frehen wann man fie mit dem Vergroͤſſerungs⸗Glaß anſiehet. Wann die Zeit ihrer Wer Anderung der aͤuſſerlichen Geftalt da ift, Eriechen fie auseinander und ſucht jede einen Dre fihanzuhängen. Die Neffeln geben ihnen von den Blättern Feinen ſo zähen Saft, daß fie fich in ein Gemebe ein- fpinnen. koͤnnen, obgleich die Neffeln an den Stängeln fonft zähe Flache: Fäden haben, Weil ih fie alfo zu decken mufte, damit fie v1. Theil. Su B nicht — 6 Von der ſchwartzen Neſſel⸗Raupe. nicht wegkriechen moͤchten, hiengen ſie ſich alle mit einigen Faͤden an den hinteren Fuͤſſen oben an den Schachtel Deckel an, und als Die Verwandlungs⸗Huͤlſe fich innerhalb der Kaupen-Hautgeformer.fpren: gete fie dieſelbe Haut auf, und hiengda mit den Kopffunter ſich, nach⸗ Dem fie vorher folang mit dem Kopfgegen dem Schwan gefrümmet lag, biöftereifwar. Diele Aurelia oder Puppe hatauf dem Mücken eis ne Spige oder Höhe, welche ald eine Naſe eines Gefichts heraus fies het, mit zwey Knoͤpflein neben her, die viel Gleichheit miteinem Paar Augen: Puncten haben,und eine Geſichts-Geſtallt formiren helffen. Oben auf dem Kopf ftehen ein Baar Ohren: formige Spigen. Die Farbe derfelben ift gran und die Striche überall ſchwartz. Die Schwanz: Spise iftimmer etwas gebogen, und wenn man fie anruͤh⸗ ret, bezeugt fie mit Umbiegen und Nührenallgeitihr Leben. Kan fich auch gegen einigeihrer Seindedamit wehren, fie herab fchmeiffen, oder erfchrecken. Es kommen Papilionen heraus, welche auf der untern Seite der Flügel weder ein grichifches Yphlon haben, mie ver fo im vierten Theil Pag.g. befehrieben, noch einen weiſſen Pundt, wie die fo hiernechft folge. Obgleich fonft, Sarb und anders mit beyden über ein fommt, Ex hat am Fluͤgel ⸗Rand herab deey fchwarge kängliche Flecken, hinter Denfelbigen einen groffen und zwey Fleinere runde Sie cken in der Pomerantzen-Farbe, die der gange Fluͤgel hat, nur daß auf beyden Seiten der Platz zwifchen den mittlern von Den drey länglichen lecken und den begden, fo ober ihm und unter ihm find Schwerfelgelb iſt, welches hier in der Figur weiß gelaffen worden, und am dritten oder untern Slecken ift ein weifjer Slecfen mit etwas blau gemenge. Der Saum ift ſchwartz und Die Zwickeln des Saums an den untern Fluͤ⸗ gein find Himmel-blau. Die Unter» Flügel find fo weit ſchwartz⸗ haarig als fie hier mit Strichen bezeichnet,das anderebisandenSaum ift Pomerantzen⸗Farb ohne ſchwartze Flecke Die in den oben befchrieben find, Die untere Seite Der Dber : Flügel hatdie drey Rand: Flecken fonderlich den Mittlern Deutlich) in etwas Kothig:gelbsrothen Platz. Die unteren Flügel haben ſchwartz ⸗braune Runtzeln in einander. So find auch die Spigen an den Slügel- Saum nicht fo heraus -ftehend wie bey dem obigen. Die Hörner aber und Die zwey Vorder» Füffe wie fie bey demfelbigen befehrieben find, nemlich jene braun mit * gelben Von der gelb⸗dornigen blaulihen Raupe. gelben Flecken vornen am Koͤlblein die ſe aber find ans Maul geleget, daß er nie darauf ſteht, ſondern nur auf den vier andern. 1. Die Raupe. 2. Ein Abſatz davon etwas groͤſſer gemacht. 3. Die Raupe vorwerts. 4. Hinterwerts und an der Seife. 5. Der Zweyfalter mit ausgebreiteten Flügeln oder wie die Fluͤgel oberwerts anzufehen. 6. Mit zuſammengelegten Fluͤgeln oder wie ſie unterwerts anzuſehen. III. Von der gelb⸗dornigen blaulichen Raupe. SS findet diefe Naupe auch auf Weiden und Kirſch-Baͤumen GER) im Junio. Der Kopff iſt anfänglih ſchwartzbraun, hernach mann fie erwachfen ift, wird er ſchwartz, hat Eurge und abgeftümpf: te Spisen und Haar, daß er gang rauch davon wird. Inder Stirn ift eine Kerbe, daß die zwey herausftehenden Spigen davon als Ohr ten ausfehen. Der Grund der Haut ift ſchwartz, aber durch Die vielen weiffen Haare die auf laufer weiſſen Knöpflein, kommt eine blauliche Farbe heraus, Eben als wenn man Kienruß unter weiſſes Kalch⸗Waſſer mengt. litten auf den Rücken herab gehet ein Sam: met» ſchwartzer Strich mit ſchwefelgelben Saum auf beyden Seiten, neben diefen Saum iftein Orange-gelber Streiff; meiter neben dieſem auf jeder Seite ein ſchwartz⸗ punctirter blau⸗grauer Streif, woran ein ſchwartz⸗ ſammeter unterbrochner den Raum des Nückens oder mag man eigentlih Rücken an einer Raupe heiffen Ean, fchlieffet, und zu⸗ gleich die Seiten anfängt, woran unten auf jedem Abfag über dem Fuß ein ſchwartzer Spiegel: Flecken in einer ſchwefel gelben Rame fteht, über denfelben aber ein Orange-gelber Streiff, der die Seiten ſchließt. Auf jedem von dem zehen Abfüsen find gelbe Dornen, welche anfäng- lich nach jeder Dautung wachs⸗gelb, hernach aber roth:gelb find, a D 2 Nach⸗ 8 Don der gelbzdornigen blaulihen Raupe. Tach dem Hals:Kragen auf den zwey darauf folgenden Abfägen find nur vier Dornen, auf jeder Seite dev Puls-Ader zwey, auf den 8. Ab⸗ fügen Darauf aber jedesmahl fieben folhe Dorn: Aefte 5’ auf dem Schwan viere, und neben der Schwans- Klappe noch ein Paar. Diele Dornen ⸗Aeſte beftehen aus unterfcbiedlihen Dorn-Spigen oder Sta- cheln, die vier Aeſte aufden vorderfien zwey Abfägen, haben jeder fünff Stacheln, und neben fih aufder Haut an der Puls: Ader in ſchwar⸗ bes Koöpflein; Der Aft fo mitten auf dem Rücken » Strich foder Puls: Ader ſteht hat nur zwey, die vier übrigen aber neben derſelben lincks und rechts jeder vier Spitzen. Die mittelſte Spitze auf jeden Aſt iſt die laͤngſte und ſtaͤrckeſte, die ſo neben her find immer eine etwas niedri⸗ ger am Stamm als die andere, und rings herum wann deren vier ſind, wo aber nur drey, da iſt auf der Seite gegen Die Puls-Ader eine we⸗ niger. Der Aſt auf der Puls⸗Ader hat feine eigene Neben⸗-Spitze al- lezeit gegen. den Aft zudervor ihn gegen dem Kopff zu ſteht. Jeder Dorn am Aft hat eine fehwarge, fcharffe und ftarcfe Spise Von dem weiſſen Härlein ſtehet jedes in einen ſchwartzen Ring. Der Bug der Abſaͤtze iſt ſchwartz und mit ſolchen Haar⸗Ringen eingefaßt, die ſichtbaren find als die anderen am Leib. Die Puppe oder Verwand— lungs⸗Huͤlſe wird braun⸗roth, und hat nicht allein auf Dem Ruͤcken die ſcharffe Naſen⸗Spitze, mit den zwey Knoͤpflein neben her, die als Au: gen ftehen und sin Geſicht machen, fondern auch vornen, wo das Maul des Papilions innen liegt, fieht man auffen die Geftallt eines Rasen: Geſichtes. Sie hängt ſich nurandie Shwang-Spige feft an, doch fo, daß fie das Gewicht immer behält vor fich zu fallen und die Naſen⸗Spitze auf dem Mücken über fich zu Eehren, ehe fie fich aber ausder Raupen: Haut heraus thut, hängt fie mit dem Kopff gang gegen den Schwantz gebogen. Die andern Eleinen Spisen Deren fechie auf den Rücken hinab find, Haben vornen einen ſchwartzen Ning und ein weiffes Ends Spislein. “Die mittelfte oder dritte von oben herab iſt die gröfte, die anderen immer etwas Eleiner, fonft find die Lineamenra diefer Hülfe wie der vorhergehenden. Unten an der Rücken:Höhe fängt fie am erften an filberne und güldene Slecfen zu bekommen. Den 25ſten Juni frochen die Papilionen aus, welche einer, der ſolche Thiere nur obenhin anſiehet, leicht für einerley mit den vorigen an Von der gelbsdornigen blaufihen Raupe. 9 anfehen kan, dann das meiſte Der Farbe der Flügel oben und unten, kommt miteinander überein. Ich habe fie aber mit Fleiß hier neben ein ander fegen wollen, daß man den Unterſcheid deutlicher fehen möge, Damm der jetzt befchriebene hat einen weifen Punct auf der ſchwartz⸗ braunen Heiffte der Unter - Flügel, welche hier etwas dunckeler im Kupf⸗ fer gemacht ift. Auf den oben Flügel find am Rand nur zwey ſchwartze Flecken, hingegen zwey grofjeund drey Eleinere abgefonderte vom Rand: gegen dem Leib zu hater nichts ſchwartzes aufden Fiügeln, und derglei- chen Unterfchiede mehr, welche: man leichtlich aus den Figuren felbften. fehen kan. Alſo das man hierdurch ſchon dren von folchen Papilionen. famt ihren Aurelien der Verwirrung enteeiffen Ean, die wircklich von einander müffen unterfhieden werden, gleichwie fie ald Raupen unter fhieden find. u ne | | Die Raupe ſieht aus wie Fig. r. auf der erften Platte im dritten Feld. | ; Die Aurelia oder Berwandlungs-Hülfe. n. 3 Ein Abſatz von der Raupe mit feinen Strichen, Puncten und | Dornen. 2, PUR Der Papilion mitausgebreiteten Flügeln. 4. tie fie obenher ausfehen: ! Der Papilion mie er fistals einer der bey Tage fliegt, mit auf- gerechten Zlügeln, wie fie unten ausfehen. 5 IV. Von der gruͤnen ſchwartz Punctirten Rau⸗ pe auf den Weiden-Blättern, woraus gelbe Weſpen⸗ Fliegen oder Schlupf-WBeipen werden. 35 kommet dieſes Infett des Jahrs zweymahl, im Srühling und TI im Sommer. Man findet esam meiften auf den Weiden, wiewohl fig in Ermangelung derfelben auch auf Stachel:Beer und Rofen » Sträuchen: figen, welche wegen: ne Wetters etwas . > 3 oder io Von der grünen ſchwartz⸗punctirten Raupe. oder Mangel am Sonnenfcbein und der freyen Lufft haben. Wann dieſe Fliege einen ABeiden-Baum finder, Der wegen des ſchwachen Triebs des Saffts zur Nahrung ihrer Jungen bequemift: :: So öff net, fie auf der untern Seite des Blats und gegen der Spige an Derfelben mit ihrem Gebiß die äuffere Haut, leget in jede Deffnung folcher aufgezwickten Haut ein Ey welches dadurch feit, nothduͤrfftig befeuchtet und etwas bedecket liegt. So bald die Zungen lebendig find, fangen fie an foldem Blat an zufreſſen, und Damit fie einander hernach nicht hindern, und den Raum am Blat weg nehmen mögen, heben fie den gangen Hinterleib auf die Höhe, welches fie auch wo es nöthig iſt hernach noch thun, wann fie gröffer worden find, fodaß kaum Der vierte Theil Des Leibes am Blat hängt, nemlich fo weit die drey Naar Border: Füffe gehen. Sie freſſen die Blätter ab, bie an Die mittlere Rippe, Als Ichnevmons - Raupen haben fie viel Falten, fo daß man die gehen Abfäge nicht wie an andern Raupen an ver Länge Des Leibes fo deutlich erkennen fan. Und um eben folder Natur wil- len haben fie auch auffer den fechs weiſſen Vorder : Fiffen am Bauch ſechs Paar grüne Füffe, da fonft an den Raupen wenn fie viel Bauche Fuͤſſe haben, nur vier Paar find. So haben auch die ſechs Vorder: Fuͤſſe längere Glieder und Klauen, fo daß fie nicht fo wohl auf dem ebenen Blat fortkriechen Eönnen, fondern die Füffe weiter als andere Raupen ausbreiten müffen, auf der Schärffe des Blats aber bequem Damit feſt hangen, und wo fie den Leib nicht über fich kehren, da laffen fie doc) den Hinter Leib etwas hinab hangen, warn fie freffen, fo das nicht alle Bauch: Süffe am Blat halten. Die grüne Farbe ift zwar on dem gröften Theil des Leibes, aber es ift vornen und hinten auch ef- was davon gelb, nemlich die drey erften Abfäge vom Kopf an, davon Der eine der Hals iſt; und nach fieben grünen Abfägen find bis ans Ende des Leibes wieder drey gelbe. Die Puls-Ader mitten auf den Mücken ift fchwars von ſchwartzen Puncten, und neben derfelben auf jeder Seite vier Reihen ſchwartze Puncte. Wann fie fi) das dritte: mahl gehäutet, ſo iſt die zweyte Neihe von den ſchwartzen Puncten in gelbe runde Slecfen gefaßt, fo Das ein Punct oder zwey derfelben in dergleichen Flecken ftehen, Deren zehen find, und am Hals der eilffte. Die dritte Reihe Puncte iſt unter Diefen Flecken und zwiſchen ide Bo le⸗ { * Bon der gruͤnen ſchwartz · ponctirten Rauye. u Flecken find auch einige Puncte, welche die zweyte Reihe voll machen, Die dritte Reihe beſtehet aus einem langen Punct oder Strichlein und zwey Eleinen Duncten, Davon der einegegen Den Kopf zu etwas höher als der andere fteher. Über jedem Fuß ift auch noch ein ſchwartzes Quer⸗ Strichlein. Die Reihe Puncte aber über den Fuͤſſen, als die vierte vom Ruͤcken an, beftehet auf jeden Abfaß von drey Puncten, davon der erfteund groͤßte etwas eckig und meiſtens dreyeckig, der andere aber länglich it. AufderSchwang-Klappeift ein ſchwartzer Flecken. In dem vordern gelben Theil find auf den zwey Abfägen hinter dem Hals: Abſatz zwey ſchwartze Puncte in der Linie mie Der Dritte Reihe der ans dern Puncten im grünen. | Wann dieſe Raupe ihre Gröffe und ihr Alter erreiche hat, kriecht fie vom Baum herab in die Erde, ſpinnet fich dafelbft in ein ſchwartzes, und vonzehen Saft hart und dicht gemachtes Gefpinft ein. Darinnen ziehet fie ihre Raupen⸗Haut nicht aus, und bekommt Feine Verwand⸗ lungs-Hülfe (Aureliam } wie andere Raupen, fondern an deren ſtatt bleibe die Raupen» Haut, in welcher ſie denn erftlich eine Made wird, und darauf den Einfchnitt oder mittlere Dünne des Leibes bekommt, wovon folche Ereaturen Inſecta (Evronz) heiffen. Endlich Fommt eine gelbe Weſpen⸗Fliege heraus, fo die Raupen: Haut und ihr papiernes hartes Gefpinnft durchfrißt, und heraus kriecht. Die Augen und das ſpitzige Zangen: Gebißiftfehwarse. Die Hörner haben fehs Gelencke. Der Rücken beſtehet aus drey Wuͤlſten, nemlich aus zwey Hergformigen gefpaltenen ſchwartzen Wuͤlſten in ein ander, und unten einen ründlichen Quer⸗Wulſt. Die Bruſt hat auch einen dicken ſchwartzen gefpaltenen Wulft gleich hinter Den zwey vorderſten Fuͤſſen. Das übrige iſt alles gelb. Die Flügel aber haben die gemeine Artund Farbe der Wefpen, Doch mit ihren eigenen Lineamenten. 2. 2, Die aufgebiffene Haut der untern Seite des Blats wo | die Eyer liegen. > 2. Die Raupe nad der Dritten Häufung. 3 . Die Raupe nach der vierten Häufung- 4. Die Berwandlungs-Hülfe. 5. Die Weſpen⸗Fliege. 6. Die Lineamente eines obern und 7. Eings untern Flügels, J 12 Don der Feld-⸗-Schabe. wre VW, r Bon der Feld⸗Schabe und ihren Kefer, Er Kefer fo aus diefer Feld Schabe wird, ift gantz ſchwartz doch nicht glängend oder Bech⸗ſchwartz, fondern mattſchwartz als Rohe. Trägt den Kopf fehr unter fich gebogen. Seine Fühl- Hörner haben zehen Abfäge, davon der nächfte am Kopf der längs ste, Eegelförmig, und fteht mit dem ſpitzigen Theil untermarts, wie die andern auch alfo auf einander ftehen, die fünf oberften Abſaͤtze £ormiren ein Kölblein, welches am Männlein etwas ſtaͤrcker als am Weiblein it. Der Schulter: Schild ift etwas breit und glatt; Die Stügel haben drey Nippen oder Striche längs hinab, davon Der nüchfte an dem Nand der erhabenfte iſt. Zwiſchen Diefen Streichen find laufer einwartsgehende Puncte. Der Bauch hat ſechs Abfäse. Das Weiblein verbirgt fich erwan ein viertel Zoll eiefin die Erde wann 68 Segen will, wie e8 auch nebft dem Männlein allezeit über Nacht thut. Lauffen fonft beym Tage immer herum und fuchen ihre Spei⸗ fe, das ift alles was fod ift und Sleifch hat. Die Eyer werden nur hier und dar eingeln von dem ABeiblein gelegt, find rund und anfüng- fie) Steifh Farb, werden hernach aber weiß... Syn vierzehen Tagen Friecht Das Junge heraus, das zwar die J.ineamenren des Kefers aber’ dabey folche Geftallt hat, daß man «8 leichtlich für eine andere Erea: tur halten wird, als daraus wird. Seine Fühl- Hörner haben nur drey längliche Abſaͤtze. Die hintern zwey Fühl: Spigen aber, ſo Ga⸗ bel⸗weiß ſtehen haben nur zwey halb weiß halb ſchwartze Abſaͤtze⸗ Traͤgt ven Kopf ſehr eingezogen unter dem Schulter Schild. Der Leib ift oben mit zehen Duer- Schuppen belegt die gantz über denfelben gehen, und noch weit Darüber hinaus ftehen. Wenn tin folcher Wurm aus dem Ey kommt , iſt er gleich viel gröffer als das En, fo daß Darinnen feine Schuppen fehr fhön famt Kopf und Schwantz in der Runde gelegt find. Er kommt fehr weiß heraus, wird aber — ef bald ö— — — — Bon der Fed: Schabe. 13 bald geau,und behalten nurdie Schuppen noch weißlihe Spigen. Er frißt alles was er von frifchen oder feockenen Fleiſch oder Aaß antrifft, fo mie dem Mift aufdas Feld kommt oder auf dem Feld ftirbe. Weil er auch aufund an den Gefrait:Seldern gefunden wird, frißt er die zeitigen Körner fo etwan ausfallen, und habeich fie eine Zeit lang mit eingeweich⸗ ten Brod unterhalten, weil der Aaß-Geſtanck zu eckelhafft wurde: Einige Waſſer⸗Schnecken diemir ftarben, griffen fie auch gleich an, und mit Sich: Köpfen habe ich fielang erhalten, dann da Eriechen fie alle Winckel in denfelben durch, und nagen das inwendige ab. Hangen fi fo ſtarck an ihre Beute, daß fie fih damit in die Höhe ziehen laffen, und wenn einer ein Stücflein Nahrung hat, ſchlept er es gleich hinter ſich Dder gar weg, wann ein anderer kommt, der mit freffen will. Nach der andern Häutung find Die Jungen braun, und haben auf jedem Abſatz drey Strichlein auf dem Rücken und neben an jeder Seiten-Spiße wies Der einen etwas ſchwaͤrtzeren Punct, welche fünffe zufammen eine Linie formiren. Weil der Hinter Leib folder Würme etwas länger alg ihm Die ſechs Vorder⸗Fuͤſſe inder Höhe fragen oder fortbringen Fön: nen, foiftim Hintern ein Nachfchieber, das ift etwas fo heraus geht, und als ein Fuß zum feftfegen und fortfchieben des Hinter⸗Leibes dienet. - Die Weiblein legen immer eingle Eyer fort, auch wenn die Jungen aus den erften Eyern fich fchon zum drittenmahl häufen. Wann fie fich zum vierfen und legtenmahl gehäutet, Erichen ſie etwas tiefer als fonft indie Erde und bekommt er feine Kefer:Aureliam, oder Kefer⸗Verwand— lungs-Hülfe, aus welcher er nach Befchaffenheit des Wetters etwas eher oder fpäter in feiner Figur, doch anfänglich weiß, mie er durch feine Hülfe (don durchgeſchienen noch ſelbiges Jahr heraus. Des Winters aber bleibterin der Erde verfteckt, Die Kefer- Figur fen © Ein Ey 2. Ein ausgekrochener Wurm aus demſelben 3. Ein ſolcher Wurm nach der vierten Haͤutung wie er auf dem Ruͤcken ausſieht 4. * Wie er unten ausſieht 5. Sein Vorkopf 6. In ſeiner Verwandlungs⸗Huͤlſe — VITheil VI. 14 Vom Majen⸗Wurm. VI. Vom Majen⸗Wurm. IS gehöret dieſes Inſect unter die von mir eigentlich ſo genannte II Würmer, das ift, es Eriecht nicht ohne. Füffe wie eine Made, fondern auf Füffen und hat Feine Flügel, daher gehoͤret es nicht unter Die Kefer, wie e8 von einigen mit dem Majen - Kefer, dem Namen nach, vermenget wird. Etliche haben diefen Wurm lateinifch den Namen Profcarabeus gegeben, ich Ean aber nicht fehen warum ? als daß fie etwan wegen der Eurgen Flügel:artigen Häutlein auf dem Ruͤcken ihn unter die Eurs = flügligen Kefer zehlen wollen. Die Haupt Eigenfchafft eines Kefers ift daß er die zwey Flügel unter zwey har: ten Decken bergen Ean. Diefer Wurm aber hat gar keine Fluͤgel zum fliegen und was er an dem Ort hat mo fonften Die Flügel find, da iſt nur eine Haut fo den Einſchnitt zwifchen dem Dber-und Unter: Leib deckt und den dickften Theil der Seiten ein wenig fhügt, wann er in die rauhe Erde kriecht. | Man finder ihn auf leimigen Acker: Feldern oder Angern, im Monat May, von dem er den Namen bekomme, und in welcher Ge⸗ gend er einmahl gefunden wird, da wird man alle Jahr ihn wieder fin» den. Welches für diejenigen die ihn zur Argeney gebrauchen, und ſon⸗ derlich die ihn in einiger Menge haben müffen eine Bequemlichkeit ift, Er frißt von der grünen Saat und andern Gras. Der Farbe nad) find Deren zweyerley, Die meiften find Violer- fihwarg, Die andern haben Gold :Sarbe, mit grün und roth gemengt, ftreiff weiß über den Leib. Es find aber beyde einerlen Gefchlecht, und garten ſich mit einander, Welches ein unfehlbahres Kennzeichen daß die Thiere fo folches von Natur thun von einerley Specie miteinander find. Er trägt den Kopf fehr unter fich gebogen, hat einen ſchmalen Ruͤcken⸗Schild, und zwey als Flügel geftallte Rücken: Deden unten daran, die Haut dieſer Decken und des Ruͤcken⸗Schilds an welchen bisweilen Die a ; e Vom Majen- Wurm. 15 che an ein Paar Dreen tiefer eingedruckt ift, ift als Corduan; am Leibe aber etwas glaͤtter. Die Fühl- Hörner beftehen aus zwoͤlf Gelencken, Die bey dem Weiblein auf einem Knopf an der Stirn ftehen, und fafteis nerley Gröffe haben, bis an das vorderfte, fo als ein Knöblein geftalter. Bey dem Männlein aber find ſie wie in hierbeygefegten Figur. Wann fie fich garten, fo fpieledas Männtlein mit feinen Sühl-Hörnern zuvor an des Weibleins feinen und hält ſich mit einem Bug den es darmit machen Ean, daran an,und mit dem Maul reibe es das Weiblein zwifchen den Fuͤhl⸗ Hörnern herab sufder Stirn. Sie hängen einige Stunden mitdem Hinter» Theil aneinander. Wann das Weiblein legen will, gräbt es ſich deswegen etwan Zoll tiefin die Erde, und nad) dem Legen Friechen fie wieder hervor und leben noch einige Tage, in der erften Fühlen Nacht aber werden fie martund fterben. Die Jungen Friechen noch im Junio deſſelben Jahres aus, find rorhgelbe, haben einen langen Hinter Leib, und unter demvordern der aus drey Abfür Sen beftehet, die fechs Fuͤſſe. Die Fühl- Hörnlein find kurtz, am - Schwan haben fie einige lange Härlein, womit fie gar leichtlich an den naffen Tau⸗Troͤpflein hangen bleiben, vermeiden Daher die Näffe wo fie diefelbigen fpüren, und haben ihr Getränk zugleich im frifchen Gras dag fie freffen, oder in den Blättern der Kräuter. Dann als ich anfänglich ihre Nahrung nicht wuſte und an den Alten die ich fieng - einen Biolen» Geruch fpürete, gab ich ihnen Violen-Blaͤtter welche fie auch fraffen. Es find fehr viel Würmer, welche einen Saft vor: nen oder hinfen von fich geben wann man fiefänge. Welcher Saft bey den meiften ſtinckt, bey einigen eine Gleichheit mit etwas Wohlrie⸗ chendes hat, als dergrüne Holtz⸗Kefer auf den Beiden riechet ale» dann als eingemachte Rofen, und ein anderer Kefer ald Mufcus oder Biſam, und dieſer Majen- Wurm ald Violen. Wiewohl einige auch unangerührre dergleichen Geruch von fich geben, als die Spani: ſche Sliegen wannfieauf dem Welſchen Hollunder (oder Spanifchen Flieder) figen immer ftincfen, daß man ſich ihnen nicht nähern mag, Doch glaube ich, daß es wie jenes, Die feinplichen Thiere abzuhalten gefhicht, die ihnen etwan am meiſten ſchaͤdlich find und folden Geruch) nicht vertragen Eönnen, ob er ung gleich fo unangenehm nicht fcheinet. Bo aber ein Geruch bey den —— iſt, den ſie von ſich geben, ohne je 2 ans 16 Von Majen Wurm angeruͤhrt zu werden, kommt es von andern Urſachen, darunter die vor⸗ nehmſte iſt, Daß ſie wegen, des Gattens und Fortzeugens ihrer Art ein⸗ ander deſto leichter finden, und an ſich locken, wie etwan ein Hirſch um ſolche Zeit ſtaͤrcker riecht, oder ein Kater ein Geſtaͤncke macht. Nach vielmahliger Hautung in deren legten ſie erſt Die Fluͤgel⸗-foͤrmige Rück Decken bekommen, bleiben ſie uͤber Winters in der leimigen Erde, wo Die Naͤſſe nicht hinkommen Fan, biß um die Meyen⸗Zeit des anderen Jahrs. Die Alten fterben alle noch in dem Jahre da fie die Eyer gelegt, mann etwas kalte Nächte kommen find fie gleich matt und tod. Die Jungen aber Eriechen in die Erde. Bald nach dem ſie aus den Eyern gekrochen,lauffen fie ftaref herum und aus einander ihre Nahrung zu fuchen, haben an ihren Hintern einenNachfchieber, dasift etwas ale ein Fuß, das fie aus den Hintern heraus thun, aufdie Sache fegen worauf fie Eriechen und wider hinein ziehen. Dahingegen die Alten folchen Nachſchieber nicht mehr haben, fondern ihren Leib nur nachfchleppen, fonderlich die ABeiblein, fo lange fieden Leib voll Eyer haben. Wel⸗ cher hernach fehr einfällewann die Leg⸗Zeit vorbey ift. n. 1. Ein Ey. . Ein auggekeochenes Junges. Wie es ausfichet wenn es vergröflere wird. . Ein Weiblein von den grünlichen und Gold-Sarben, Ein Männlein von den ſchwartz Viol⸗Farben. . Ein Fuͤhl⸗Horn des Maͤnnleins. VII. Von der Graß⸗Huͤlſen⸗Motte, und den klei⸗ nen Papilion ſo daraus wird. — om erften Theil des erften Tomi habe ich auf der XI. und XTIten Ip Tabelle der dritten Platte zwegerley dergleichen Motten vor- geftelee und befchrieben, womit Die gegenwärtige viel gemein * daher Don der Grab: Hilfen Motte. 17 — — — — —s — — daher ich nur dasjenige, worinnen ſie abſonderlich unterſchieden iſt, und fo viel ich davon beobachten Fan, hier anführen will. Es legt der fliegende Motten: Papilion feine Eyer an Dürre Grasftängel die et: warn zum höchften Linien Dick. (oder das zwoͤlffte Theil vom Zoll, fo bald die länglihen Eyer lebendig darauf, welches im Anfang deg Sommers oderim Mato geſchiehet, fo.benagen fie gleich diefe duͤrre Stängel, welche vom Thau täglich benetzet werden, daß fie auch benö- thigte Feuchtigkeit für Diefe Ergaturen haben. Bon dem abgenagten was nicht zur Wahrung diene kleben fieanfänglich fi) die Hülfe zufam- men , und Eriechen immer mit aufgerecfter Hülfe aufden fechs Border: Süffen fort. Wenn ſie ſtaͤrcker werden Eleben-fie nicht nur die Fleinen abgenagten Partieuln aneinander, fondern Stücke von runden Gras⸗ ftängeln, und die theils länger find als fie und ihr Haus, rund herum, und bedecken ihre Hülfe damit. Wann fie fich verwandeln wollen, in der fliegenden Geftallt zu erfiheinen, fo Eriechen fie aus dem Gras andie Bäume oder mas fonft in der Erden ſteckt, als Pfähle und anders, foinnen das Loch ihres Haufes an einer S:ite feftan, und nach einigen Wochen bohrt fih die Aurelia aus dem Mund-Loch heraus und dig Motten: Fliege bricht aus derfelben hervor. 4 Diefe Fliege hat etwas breitere aber auch kuͤrtzere Fluͤgel als die Blat⸗Motten. Die Farb ift dem bloſen Aug nach dunckel-braun auf den Slügeln und an dem Leib, aber wann man fie in der Sonne mit dem Wergroͤſſerungs-Glaſſe befieht, fo ift fie mie filber- farbigen und gold-glängenden Partickeln zierlich beſetzt, fo Daß jede Partickel ihre Regenbogen⸗Farbe hat. Die Endeder Flügel find mir Härlein als mie Frantzen befegt, die Fuͤſſe find nicht fo lang als bey den Blat-Mortten. Die Fühl-Hörner haben auch neben ausftehende Härlein, dieaber nicht fo dichteneben einander fiehen als an den Feder-Kielen. Die Augen find nach Proportion groß und ſchwartz vornen am Kopf, und kan man vom Kopf deswegen faft nichts als einbraun-haariges Strichlein fe- hen. Bann fie fi) gegattet legenfie ihre Eyer auf ihre Häuslein, da dann Die Zungen gleich anfangen die angeklebten Grasftängel zu benagen und fih Hülfen davon zufammen zu Eleben. Die Jungen freffen hernach auch auf grünen Graß-Blaͤttern Fleine Löcher in die aͤuſſere Haut Derfelben. —— 1. Eine 18 Von der Graß⸗-Huͤlſen-Motte 1. Eine Huͤlſe mit dem Grasftängel beklebt. 2. en aus welcher die Verwandlungs⸗Haut heraus ieht. 3. Eine Hülfe einsgungen. 4. Ein Zunges das kriecht und feine Hülfe in die Höhe hält, 5. Der Papilion oder Motten⸗Fliege. VIII. Von der Gabel - Schtwank - Itaupe und ihrem Papilion. Je ſchlechte Befchreibung und Abzeichnung, welche einige von die fer Raupe binterlaffen, die fie lateinifch Vinulam nennen, hat mich beweget Diefelbe etwas genauer zu befehen. Der Papilion oder Schmetterling legt dunckel Kaftanien braune Eyer eingeln hier und da eins auf ein Blat, und zwar wieer bey mir gethan, auf Blätter ei: ner rothen Beide, welche an einem Ort ftünde der ihr zu trocken war: Diefe Eyer find unten wo fie auf dem Blat liegen, flach bis zur Helff te, Die andere Helffte ift rund erhaben. Mitten in Diefer erhabenen Helffte beiffer die innen zeitig gewordene Raupe ein rundes Loc) her- aus, und kommt zu ihrer Nahrung im Junio aufdag Blat Die jungen Räuplein haben den Gabel-Schwantz, wovon dieſe Raupe den Namen haben Fan, zwey Drittheil fo lang als fie felber find. Ohr Leib ift ſchwartz anzufehen big zur anderen Haͤutung, in welcher fie braun: roth merden und haben oben am Kopf zwey Höhen ale Dhren, an welchen ein Kölblein mit Furgen Haaren herum als ein Streit⸗Kolbe mit eiferen Spißen befegt, ſonderlich nach der drirten Haͤutung, nach welcher auch die Seiten etwas grünlid) werden. Aus den beyden Schwantz⸗Spitzen koͤnnen fie einen Roſen-rothen Faden beraus gehen laſſen, fo bald man fie etwas ſtarck berühret, der noch einmahl fo lang ift, als die Gabel: Spieen find und alfo länger als dig ganze Raupe, Diefe Faͤden Fönnen fie kruͤmmen wohin fie — * | abe Don der Babel: Schwang- Raupe. ig Gabel dabey in die Höhererfen, aus einander thun, und mit ſolchen zwey Fäden uber dem Leib gegen den Ort wo fie berührt merden, eine angefüllt, daß er auch weiß ſcheint zu ſeyn. Der Saum herum aber ift ſeltzame Bewegung machen. Daß es zur Verhütung eines Zufalles von einem Feind dieſer Raupe geſchieht, iſt gewiß, welcher es aber ſey, mie und warum er ſich dadurch abhalten laſſe, habe ich noch nicht ſehen koͤnnen. In dem erſten Hundert dieſer Beſchretbung im zweyten Theil iſt Die Till-⸗Raupe beſchrieben und gezeiget worden, daß fie hinter dem Kopf Fönne zwey folche weiche Spigen heraus gehen laffen, wenn man fie anrührt, welche aber zugleich einen verdrieglichen Geruch von fich geben 5; Alſo meynete ich Diefe rothen Fäden wurden es auch thun, aber das menfihliche Niechen empfindet nichts allhier wann aber doc) ein Geſtanck davon geſpuͤhrt wird, wie es wahrfheinlich ift, muß er fehr fabtil feyn,und nur von den feindlichen Infe&ten dieſer Raupe am meiften empfunden werden. Wann die Raupe groß geworden, wer⸗ den diefe Gabel »Spigen härter, hat jede fieben gruͤnlich-weiſſe und ſchwartz⸗ punctirte Ringe herum, und bey zwantzig Eleine Zacfen unten daran, immer zwey oder Drey neben einander, welches bezeugt, daß diefe Spigen eigentlich wehr und Eeinebloffen Fühl-Spigen find, wie Die Grillen und mehr andere Infete haben. Sie thun auch wenn fie erwachfen ſind die rothen Fäden felten heraus, es fey dann daß fie gar hart angegriffen oder berührt werden, aber nach der Häutung thun fie diefelben offt heraus, ohne Daß fie berührt werden, damit fie dieſel⸗ ben gangbar machen und die alte Haut an den Spißen abfalle. Nach der legten Häufung find die zwey Kölblein ſamt den Ohren : formigen Höhen auf dem Kopfnihrmehrda. Der Hals :Schild unter wel- chen fie den Kopf einziehen Fan iſt härter und glätter als der Leib, hat vornen zwey ſchwartze Puncte to die Kölblein geftanden find, und ift grün, hat über der Stirn einen weiffen Saum, aber an der Runde gegen den Nücken zu (welches hier mit Strichlein bemerckt) einen vos then Saum fonderlich bey Denen woraus Männlein werden. Die Spis tze vom Hals: Schild an bis auf den Rücken ift auch grün, voll weiſſer Strihlein, Die ihn in der Mitte faft gang weiß miachen, die Spike aber daran, fo weit fie hier dunckel gemacht, ift fehön Mofen »rorh. Der Rücken ift als ein Riombus, "grün und mit mweiffen Strichlein fo recht 20 Don der Gabel⸗Schwantz⸗Raupe. recht weiß, und: naͤchſt daran innerhalb Des Rhombi, fo hier mit Sirichlein bemerckt ais mit Scharten, if an theils ſolchen Raupen auch ein Roſen⸗ rother Saum. Die Spiegel⸗Flecken an den Seiten find wei, ovabrund, und ſchwartz eingefaßt. Die Schmwang-Klappe, welche fie öffnet wenn fie Die Exerements von ſich thut, ober der Schwantz⸗Gabel hat unten zwey Eleine ſchwartze Spitzen ftehen, die etwagüber fih gefrümmer find. Wenn ihr der Korhandiefen Spi- gen zu ſtarck anhängt daß er nicht abfallen Ean, fo biegt fie fich mic dem Kopf dahin und reißt ihn mit dem Maulab. Es dienen aber dieſe zweyh Spigen zur Verwundung oder lbhaltung eines Feindes der ihr zwifchendie Gabel kommen moͤchte. Die Seiten des Bauchs find Graß⸗gruͤn. Sie hat Feine Shwang-Füfe wie die andern Raupen. Die acht Bauch-Füffe haben zwey ſchwartze Schilolein das obere fo weit der Fuß inden Bauch Fan eingezogen werden, das andere fo weit Die Klauen hineingehen in jeden Fuß. Don dem hinterften Paar der Bauch⸗Fuͤſſe an, bie zu der Gabel iſt es unten. grün, und bey den _ Männlein find zwey fehöne Rofen-rothe Striche, an den Seiten aber: ift diefes Hinter Theil ſchwartz punctirt. Der Kopf it Caſtanien⸗ braun fo weit man die Stirn oder den Vor: Kopf fehen Ean, neben aber ſchwartz, der Geftallt nach als eines Seiden - WBurms, ohne fols che Lineamente, die ein fo närrifches Geficht formiren Eonten, als der Copift, oder der Kupferftecher, in des Goedarts lafeinifchen Edition ge: macht. Die Haut an dem Kopf fo weit fie mit Demfelben einwarts gezogen ift unten am Bart, ıft auch Roſen-roth. Alle diefe ſchoͤne Sarben aber vergehen in einigen Stunden, werden als ein fauler Apfel, mann die Zeit daift, daß fiefich das legtemahl häufen, und zur völlie gen Veränderung einfpinnen will, bis auf das Rothe am Kragen, fo noch am längften bleibe. Sie wird wohl 23. Zoll lang, wann fie gute Nahrung hat. Wann e8 regnet verfteckt fie fich nicht deswegen unter Die Blaͤtter, fondern fit immer oben auf in der Mitte auf ver Kippe veffelben. Es ift mir in vielen Jahren der Verſuch ihre Na- tur und Art zu erforfchen nicht angegangen, bis ich endlich gantze Wei⸗ den⸗Zweige durch Löcher eines Bretes geftecker, daß fie unten das Waſſer erreichen Fönnen, oben auf das Bret aber that ich Erde, weil viel Raupen in Erde Friechen wenn fie ich einfpinnen wollen, fo bald Dige Don der Gabel⸗Schwantz⸗Raupe. >) Diefe Zweige einen oder zwey Tage geftanden, fteckteich von eben dieſen Baum von demdie vorigen waren andere darein. Da nun die Zeit des Einfpinnens Fam, verlohr ich viele, bis ich ihnen Baum: Minden auf die Erde legte, an dieſe legten fie fich, fuchfen eine Tiefe an derfelben, fingen an den Kopf zuerft zu überfpinnen, fo offt fie Die Faͤden Ereug: weiſe über einander zogen, biffen aus der Rinde ein Spänlein, und " Eleben e8 mit einen Gummi: Safft aus dem Maul dazwifchen. Alſo daß nicht allein das Gewebe einerley Farb mit der Rinde wurde, fon; dern auch einerley Härte hatte,daß ich das Gefpinfte nicht würde ae: funden haben wann ich nicht den Ort derfelben anfänglich gefehen. In dieſem Haus blieben fie biß das folgende Fahr in den May bald im Hole, halb mit ihrer Arbeit bedeckt. Die Vermandlungs: Hülfe ( Aurelia Jiftbraun und breit. Der Papilion hat Eeine lebhaffte Sar- ben fondern als die Nahe Vögel. Der Rücken hat einen vierecfigen fahl-weiffen haarigen Schild, an welchen vornen zwey ſchwartze Pun⸗ cteftehen. Die Haare am Kopf find auf der breiten Stirn und zwi: fchen den Augen weißlich, die Augen ſchwartz und auf den Mücken ftes hen wie an den Hermelin-Fällen ſchwartzeZoͤpflein, ſo hier braun-haarige Flecklein in grauweiffen. Die Flügel find faft Afchengrau und die iguren mit fehwarg-braunen Strichlein darinnen. Die Hörner find mars mit braun⸗-rothen Sederfiel- Haaren. Der Leib ift unten Schwartz⸗braun mit weiß-braunen Haaren, die ſchwartzen Füffe weiß: haarig, die untern Flügel Afchenzsgraumie die obern. Die Adern aber an beyden etwas braunlih. Diefe Raupe frißt felten des Tages, ſitzt immer fill und hält den Border ⸗Leib mit feinen Tüffen etwas in die Hoͤhe. Wann man fiezwingt zu Eriechen fo gefchiehtes ald Stußs weiß, wann fie fich Aber einfpinnen mil, fo lauft fie fehnell herum und ſucht ängftiglich einen bequemen Dre. | n. 1. Iſt ein Ey mie es auf dem Dlat liege. 2. Ein Ey aus dem oben eine Raupe gekrochen iſt. 3. Ein Raͤuplein ſo vor wenig Stunden ausgekrochen ift, 4. Die Raupe wenn fie ausgewachſen. 5. Die Raupe in der Verwandlungs Huͤlſe. 6. Der Papilion. | { VI. Theil. DEN IX. 92 Don der Wull-Kraut-Raupe. IX. | Bon der Wull⸗Kraut⸗Raupe und ihrem | Popilion. | SNAn nennet diefeg Verbafeum der Lateiner im Teutſchen Wull⸗ 3 Kraut, wegen der wolligen Haare, fo überallan demfelben find. DieAltenhaben für Wolle; Wulle gefagt, daher das Adje- Kivum noch Willen heißt, Wo im Junio diefes Kraut in etwas magern und trockenen Grund fteht, findet mandiefe Raupe darauf, Es hat fie war die Frau Merianin, und Albinus fhon, abet in jener Tom. III. Edit. pofter. Tab. 29. find Feine Farben dazu geſetzt; in dieſem . Tab. 13. ift auch alles gar zu kurtz befchrieben, und wird aufein illuminit; tes oder mit Farben beftrichenes Exemplar dabey gefehen, der Penſel mufte ihnen mehr ale die Feder reden, Die Betrachtung der Natur mar ihre eigentliche Abficht nicht. Es iftdiefe Raupe weiß und gelb, und mit gelben und ſchwartzen Strichlein,auch dergleichen groffen und Eleis nen Puncten auf dem Rücken und an den Seiten, befegt. Die Stirn hat dieſe Puncte und Strichlein fo bey einander, daß fie faft ein Gefiche machen. Die gelbe Slecken am Leibehaben keinen Rand oder Saum, fondern find ing grüne gleichfam vertrieben, wie die Mahler fagen, doc) allezeit von den ſchwartzen etwas auf dem Tücken eingefchloffen, an den Seiten abergegen den Bauch geht das gelbe über die ſchwartze Puncte hinaus. Sie haben in den Häufungen diefe Puncte immer ettvag anders, fo Daß mannigmahl Puncte von einander abftehen, die in der legten Haͤutung zuſammen ftoffen. Es find auch die Puncte des Eünfftigen Männleins von den Puncten des Weibleins unterfchies ven. Wie ich fie denn auf den groffen Ketten: Blättern an Sarb und Puncten oder Stridyen anders gefunden; da der. ganke Grund um diefelben Puncte herum Gummi- guft gelb : Das übrige alles am Leibe Meer-grünlic war ; Der Kopf und Schwanß aber wie Berg: und anders gelb, Und iſt die Murhmaffung von dem — 64 Don der Wulf: Kraut: Raupe. 23 Bee EEE >. —— Geſchlecht, ſchon bey den Raupen, auf dieſem Sag gegründete. Was fehöner unter denfelben an Farb und andern ift, da ift Eünffrig der Papi- lion ein Männlein, und hat alsdann wiederum fehönere Farben als das Weiblein. Die Verwandlungs-⸗-Huͤlſe iſt roth⸗braun und har Diefes befonder, daß Die Spigen der Flügel vor dem Leib heraus ftehen, die fonftben andern feft anliegen,-Das dient ihnen das Drücken deg Unter Leibes beffer abzuhalten, und mehr Raum zu haben denfelben auch vor fich zu bewegen, wenn etwan unten im Gefpinft ein fehädlicheg Infe&t durch das Gefpinft oder Blat einbrechen wolte, denn der Unter: Leib ift das einige Das der eingefpervete unzeitige Papilion bewegen fan. Der Zweyfalter ift eine Eule oder Nacht⸗Vogel unter den Sommer Bögeln, hat Fuͤhl Hörner ohne Haare oder Feder kielige Stangen, mit feheviel Slieder-Ringen oder Abſaͤtzen. Der ſchwartze Kopf hat feine zuſammen⸗ gerollte Saug⸗Spitzen zwiſchen zwey auf: recht ftehenden haarigen Maul⸗Spitzen. Auf der Stirn ifter ein wer nig haar» Farb, und auf dem Wirbel zwifchen ven Hoͤrnern ſteht ein roth⸗haariger Schopf, der in der Mirte ſchwartze Puncte hat, dieals ein Ring ausfehen. Die haarigen Achfel- Blätter, oder der auf beyden Seiten des Kopfs an den Achfeln über fich fiehende Kragen, der fonft bey andern Eulen auf den Schultern aufliegt, ſteht hier im- mer etwas auf recht wie beyden Dhr-Eulen der Vögel einige Federn am Kopf uͤber fihftehen 5 Auf den Rücken zwifchen den Slügeln hin liegen weiſſe Haare die gegen die Spitze an den Mücken etwas gelb: vorh find. Die Flügel find in der Mitte hinab weißlich, an beyden Seiten haar⸗braun, aber die Strich oder zierliche Linien darinnen weif, alles glängend in der Sonne, Die Unter > Flügel find eben fol- ‚her Farbe und ſolches Saums als Die gewirckten Spigen der Kane ten. Der Unter:Peib ift länglich in einer Dicke vom Nücken an, Die Bruft hat lange weiſſe Haare, auch die Slügel an den Ober: Schenckeln. | n, 2. Die Raupe auf den Wull-Kraut. 2. Wie ſie auf dem Kletten⸗Laub liegt. 3. und 4 Wie die Puncte an den Seiten ſtehen. 5. Wie die Puncte und Striche auf den Seiten Rücken bey einigen find, D 2 6. Die’ 24 Von der Schlupf⸗Weſpe. 6. Die Raupe in der Verwandlungs-Huͤlſe mie fie vornen ausſieht. 7. Wie ſie an der Seite anzuſehen. Su Papilion, Bon der Schlupf: Veſe ſo ein Geſpinſt als Baum Wolle über ſich hat. N dem ſo genannten Journal des fcavans Anno 1713. im October P-474- ficht von dieſem kleinem "Ichnevmon, und wird dafelbft — & cotton genannt; Die Baum⸗Wollen⸗ ‚Siege. Bon dere felben Zeit an habe ich gefuchtdiefes Infe& genauer Eennen zu lernen, und Die Sransöfifhe Nachricht Davon völliger zumachen. Es ift eine Fleine ſchwartze Schlupf ABefpe, als hier vorgeftellet Tab. X. auf dem andern Kupfer⸗Blat; Die Weiblein haben einen Lege-Stachel mit welchen fie Die Eyer auf oder in eine Raupe legen Fönnen. Die Drännlein haben folhen Stachel nicht. Siefind gang ſchwartz am Kopf und Leib, aus: genommen am Kopf das Gebiß und Freß⸗Spitzen, und am Leib Die Fuͤſſe, welche ins geſamt Wachs⸗ gelb find. Die Fuͤhl⸗ Hoͤrner ſind von zwantzig Gelencken, oder rundlichen Knoͤpflein an einander. Der Hin⸗ ter⸗Leib am Ruͤcken und Schwantz ſpitzig, in der Mitte breiter, und faͤllt der Bauch gantz ein wenn ſie tod ſind. Die Eyer werden nach einigen Stunden lebendig auf der Raupe, kriechen zu den Poris oder Oeffnun⸗ gen hinein, Deren die Raupe in allen Gelencken vollift, und nehren ſich als Maden von dem Safft der Raupe, nicht fo wohl von dem fielebt, als von dem fie fpinnen, Daher frißt Die Raupe immer fort wie zuvor. Wann ober dieſe Maden in der Raupe aroß genug, Eriechen fie aus der lebenden Raupe durch die Löcher in den Gelencken oder zehen Bögen des Leibs wieder heraug, legen fich neben einander, und fpinnt eine jegliche Made ihe Gehaͤuſe aufrecht um fich herum als ein Seiden- Wurm. De Raupe aber * durch ſolche Wuͤrmer matt und ausgeſaugt — ommt Si Bon der Schlupf⸗Weſpe. 25 kommt alsdann nicht mehr von folchen Ort, fondern fegt fich auf dieſe, an einem Grasftängelfeft an und nebeneinander gefponnene Eyer, und Deckt fie mit ihrem im Reib noch übrigen Raupen⸗-Geſpinnſte zu. Alſo iſt das Baummollige Gefpinnft nicht von diefen Maden, fondern von der Raupe, und muß man dieſe Weſpen in gantz andern Verſtand (mouches oder guẽpes à cotton) Baumwollen⸗-Weſpen heiſſen, als man ſagt versä ſoye, Seiden⸗Wuͤrme. Dann die Seiden⸗Wuͤrme A die Seide ſelbſt, aber dieſe Welpen nicht das Wollen⸗Geſpinnſt über ihnen. Wann jieveif find zum Verwandeln im Frühling, fo beiffen fie nicht ihr Geſpinnſt oben auf, fendern bohren ſich auch durch der Raupe ihres Durch, gatten fich, und fuchen wieder dergleichen Raupen, fih in ihnen fort zupflangen. Ich habe eine groffe Anzahl folcher Weſpen-Neſter, in deren einigen immer mehr als in den andern, und Friechen offt über dreyßig aus einemheraus. Diefe Wolleift weder zum fpinnen, noch zum unterfüttern oder andern Bequemlichkeiten zu gebrauchen, weil fie nicht zähe genug, und alfo auch Feine Stärcfe hat, wenn fie gedruckt wird fich wieder von einander zu begeben, fondern bleibt fo platt als ſie ge⸗ druckt worden. Geſchwei ge, daß dieſe Raupen in geringer Quantitaͤt gefunden werden. Es ſind noch einige andere von dieſer Art, von wel⸗ chen ich das meiſte ſchon beobachtet, und wann das uͤbrige gar dazu kommt, wie mir auch an ae. in einige Umſtaͤnde mangeln, wer⸗ de ich es kuͤnfftig mittheilen. n. 1. Die kleine Weſpe. 2. Das Baummollige Gefpinnft mit einigen Böen woraus die Welpen gekrochen. 3 —— hi: Eyer darunter ausfehen aus welchen die Weſpen riechen. 4. Ein Slügel von den Dber: Flügeln mit feinen Adern. XI. Vom kleinen Egel⸗Wurm mit dem breiten Maul, und der breiten Schwantz Oeffnung. ST: den Waſſer Ungeziefer find abfonderlich die ſaugenden den Sifehen und andern Ereaturen = Waſſer beſchwerlich, 9— 3 I} 26 Vom Eleinen Egel: Wurm. Fb — ich in dieſem erſten Theile des andern Hunderts auch einige Arten ſetzen will; nemlich eines von dem Genere das mit dem bloſſen Maul ſaugt, wie es die Blut-Egelthun; Das andere von Denen fo mit dem Maul faugen als wiedieLäufe; das dritte fo mit einem Stachel faugf als mie die Wangen. Bon der erfien Specie habe ich einen kleinen Egel - Wurm an den Fiſchen gefunden, welcher allegeit nur etwan eis nen Zoll lang geweſen wann ich den längften Darunter gefehen, und mann er fich noch dazu ausgedehnet. Ich habe ihn anfangs vor einen jungen Blut-Egelgehalten : Aber als ich die jungen Blur-Egel dage⸗ gen hielt, fand ich einen groffen Unterfchied in der Geftallt des Leibes, Des Mauls, und des Schwantzes; in der Art zu Eriechen, zu ſchwim⸗ men undandern Umftänden. Der Leib diefes Wurms iſt rund, und Ean ſich nieht flach oder breit machen wie des Blut: Egels; auffer dem daß ich ihn niefo großgefunden. Das Maul iftvornen als eine Trom⸗ peten⸗Oefnung miteinem breiten Häutlein oder mit einer Lippe herum, womit er ſich anlegenund faugen Fan, Iſt am Leib oben dicker ale bey dem Schwang, da man beym Blut-Egel dieſes ſchwerlich unterfcheiden Ean, gegen den Kopf etwan Linien breit, gegen den Schwang efwan eine halbe Linie. Am Schwangift wieder ein ſolches Häutlein um die Oeff⸗ nung, aber etwas Eleiner als das Vördere, womit er ſich feft auflegen, auch anhaͤngen kan. Diefes braucht er zumfriechen; dann er kriecht gie die fchon einigemahl befchriebene Raupe, fo ich Spannen-Meffer ges nennet habe, weil fie Eriecyen wie man mit einer Hand die Spannen mißt, da man den Daum zum Eleinen Finger rückt und in der Mitte die Hand in die Höhe hebt. Im Martio biß in den Junium habeich fie an den Fiſchen aefun: den, deren einige dem Fiſch an den Augen hängen, fonderlich den ſter— benden oder maten, mit dem Schwang ſucht er fich am erften anzus hängen, darnach fest er den Kopfauf. Auſſer dem Saugen mie dem Maul ift er auch den Egeln an der Farbe gleich, nemlich ſchwartz⸗ braun ‚und fcheinen auf demRuͤcken weiffe Puncte durch die braune Haut. Wann er ſchwimmt macht er mit dem Leib eine Schlangen» Figur mie ein lateinifches groffes S lincks und rechts mechfel weiß. Es Heben dieſe Wuͤrme das fichende oder fonft nicht allzu frifche Fluß: Waſſer; As ich einem in Brunnen⸗Waſſer warfftarb er bald darauf. Das Don einer Fiſch⸗Lauiß. 27 Daher fuchen die Fifche die einflieffenden Fühlen Quellen und Bäche damit fie folcher Infe&ten loß werden, da fie fonft gerne in ftehenden Waſſer find, weil fieda mehr Nahrung finden, wegen der Inſecten fo zu ihrer Speife darinnen leben. | n. 1. Der faugende Wurm. 2. Wie er Eriecht. 3. Wie er ſchwimmt. XI. Ron einer Fiſch⸗Lauß. >> VSon der andern ört derInfeften fo den Läufen gleich, Habe ich eines an den Eleinen Fifchen gefunden, fo mit einer Lauß Fan verglichen merden. Es iſt klein, Doch breit als eine Wand⸗Lauß, hat vornen zwey Augen womit fie dag Licht fehen Ean, dann wenn ich des Nachts mit dem Lichr etwas naͤher Fam flohe fievor dem Licht. Sie ſchwimmt fehr ſchnell im Waſſer, durchfchneider daffelbe leichtlich mit dem fcharffen Leib, und wenn ihr daffelbe wiederfteht, oder fie kommt mit dem breiten Des Leibs gegen das Waſſer, ſo überwirfft fie fich und kommt in den rech⸗ ten ang. Sie hat neben fechs Füffe, auf jeder Seite drey ‚und vor dem Schwantz noch zwey, mifdiefen insgefamt ſchwimt fie, und bewe⸗ get fie immer wann fie auch ſitzt; di am Schwantz ſtehen etwas gerader neben hinaus; Daß der andern Lager einen fpisigen Winckel mit ders felben, und folglich wann ſie beyderley Füffe bewegt immer Creutze mar then. Uber vdiefehat fievornen noch zwey kurtze Süffe mic einer Klaue womit fie fich feft haͤlt wann die andern achte fih bewegen. Diefe Be wegung geſchieht damit fie immer friſches Waſſer zu fich befomme,cheils um der Lufft heile um der Nahrung willen, fo ihr damit zuſchwimmt. Die breite Haut um den Rücken ift grünlich als Moos auf der Erde,und der Rücken, fo keilformig ift, und woran unten die Fuͤſſe find, ift ſchwartz und weiß eingeſaͤumet. Am Schwantz der * * zuͤcken 8 Bon der FifhLauf. nn — — 23 — — — —— — — Raͤcken anſteht find zwey ſchwartze Flecken ale Augen: neben dem Ruͤ—⸗ cken find oben und unten zwey laͤngliche Flecken, unten aber auch zwi⸗ ſchen den Augen und Fuͤſſen zwey runde. a. Aft die Groͤſſe der Laus, und wie ſie oben ausſieht. b. Wie fie unten ausſieht | 1. Iſt das Vorder-Theil obenher, etwas gröffer gemacht. ,‚ Der Keilformige Rücken. . Die 8 Füffe wie fie im Schwimmen und Bewegen ftehen. . Die 2 Fuͤſſe womit fie ſich anhält auf der Bauch⸗Seite. . Diea Schmang-Füffe wann fie gerade ftehen. XIII. Von der ſchmaͤlern Waſſer⸗Wankze. DE man im Hochteutſchen wegen Des allgemeinen Namens N dieſes Kefers noch nicht eing ift, unterftehe ich mich einen in den Gang ju bringen, welcher mit der Natur und andern Umftanden dieſes Inlects etwas mehr übereinfommt, und eine Öegenhaltung mit den Baum Wangen leidet. Ich heiffe Kefer mas die Dünnen und fabrilen Unter »Slügel mir härtern Ober: Flügeln deckt. Das thun die Baum: Wangen in ihrem gansgen (Genere) Geſchlecht, welches an der Zahl der unferfchiedenen (Speeierum ) Arten feinem nachgiebt ‚und das thut auch dieſe Waſſer⸗ Wange. Darnach hat fie diefes mit dem Bauch⸗Wantzen befonders, daß ein Stück der Ober⸗ Fluͤgel gegen Die Spige zu durchfichtig und duͤnner iſt als Das übrige. Wornemlich aberdaß es mit dem Stachel im Maul fich allein mit ſau⸗ gen nehrt, und meiftens mit dem Safft und Blut anderer Ereaturen. Womit auch die Bett: Wangen Übereinkommen ; trägt auch Diefen Stachel unten an der Bruſt, an welche fie ihn legt wie andere Wan⸗ gen wann fie kriechen und nicht faugen. Die Baum» ABangen welche "in andern Ländern feltfame und nicht weit gebräuchliche Namen befom: men, heift men Wangen, weil fie nicht nur wie Die Bett⸗Wantzen | fangen “Bu D Non der ſchmaͤlern Waſſer⸗Wantze. 29 faugen fondern auch meiftens fo finden. Wann man den Namen Wangen feinem Urfprung nach nehmen wolce, würde er ſich zwar fo eigentlich nicht hieher fehicfen. Dann er kommt von der Wand, wor⸗ innen die Wangen ſtecken, und daraus die Schlaffenden plagen, daher fie auh Wand: Läufe, und bey einigen Wandſchen heiſſen. Weil aber die Baum : Wangen in den Rinden und andern Nigen ftecfen und dies fe Waller - Wangen auf dem Boden am Graß hangen, und nur lauren bis etwas auf das Waffer kommt daraus fie etwas Blur faugen koͤn⸗ nen fo dient ihnen dieſes an ftatt der Wand, wie aud) die Haus-Wan⸗ Ben Deswegen nicht aufhoͤren Wantzen zu heiffen ob fie gleich im Here oder bey manchen unachtſamen Gelehrten in den Büchern ftecken, warn er das Dert zu nahedranftellt. Weil diefe Waffe: Wange am meiften gefehen wird mann fie jung und innerhalb ihren drey Haͤu⸗ £ungen ift, fo willich auch bey Diefem ihrem Zuftande anfangen. Sie fieht alsdann aus wie n. ı. in der XIIten Tafel, har einen Kragen oder Hals-Binde, woran unten die vorderften Süffe find; einen Ruͤcken⸗ Schild; und auf beyden Seiten eine ſchmahle Eurge Scheide, worine nen die Flügel ftecken, welche in der letztern Haͤutung fi) heraus hun, Unter dem Rücken: Schild, ift etwas ſtaͤrckere Haut ohne Falten, here nach geht der Unter -Keib an der fid) etwas alle Seiten biegen Fan. Die hintern Füffe find noch einmahl fo langals die zwey Paar Bor- der ⸗Fuͤſſe um des fchnellen Schwimmens willen, find aber noch nicht mit fo langen Haaren befeßt, als fie hernach nach der legten Häufung find. Mit dieſen Hinter » Füffen Fan fie den gangen Ober Leib abpugen wann etwas kothiges daraufliegen bleibe. Aber abfonderlich kaͤmmt fie da: mie gleich ſam Die Haare fo neben am Unter : Leib ftehn, welche fo Dicht an einander fchlieffen im Waſſer, als Die federhafften Theile an den Kielen der Vögel, ja noch dichter, weil diefe an den Wögeln nur das Waſſer abhalten, daß es nicht auf den Leib dringen Ean, jeneaber auch Die Lufft in fich halten Fönnen und mit unter das Waſſer nehmen. Diefe, Lufft zu holen, kommen fie mit dem Hintern in die Höhe auf die Flaͤche des Waffers, Und nehmen eine Lufft-Blaſe mit fich in ſolchen Haaren hinab, welche Lufft⸗Blaſe das Licht mehr ale das Woſſer in fich hat und folglich fehr glängee. Daher heißt man diefe Waſſer— Wangen in der Schweiz Glyßling vom gleilfen, wie ein berühniter VI Theil. E Un⸗ 30 Don der ſchmaͤlern Waſſer⸗Wantze. | I un — — — Unterſucher der Natur und Mit⸗Glied der Aeademiæ Naturæ Curio» forum in den Ephemer. An. IIdo p. 197. in der Beſchreibung dieſes Iaſects, wie es vor der letzten Haͤutung ausſieht, nebſt andern Umſtaͤn⸗ den berichtet. Dieſe Lufft-⸗Blaſe dient abſonderlich Dazu, daß ſie deſto ſchneller in die Hoͤhe fahren koͤnnen, dann ſie nehren ſich von Fliegen die auf dem Waſſer ſchwimmen oder darein fallen. Dieſe faͤnget ſie ſehr ſchnell, und wann fie Diefelbe bemeiſtern kan, nimmt ſie fie mitunter das Waſſer und ſauget mit dem Stachel vornen am Kopff derſelben den Saft aus. Diefer Stachel ſteckt in einem Futteral, und ift fo ſtarck, Daß er auch durch die Haut der Hände geht, roie fie Dann einen der fie unachtſam rrattivet empfindlich ftechen Fünnen, diefer Stachel hat oben ein dreyeckiges Häutlein, und unter Demfelben ein Gelencke. Die Augen find groß glängend und mit fubrilen Gitter- Werck. Sie fehen ſcharff damit aus einer ziemlichen Tieffe des Waſſers herauf wann etwas zu ihrer Beute darauf ſchwimmet. Syanerhalb der drey Haͤutungen ift die grünliche Sarb ihres Leibes an einigen mit braun, an andern mit etwas roth gemengt. Weil die Lufft-Blaſe am Leibe mie Gewalt muß unter fi) gedruckt werden, rudern fie mit den Hin- ter⸗Fuͤſſen auch ſtarck abwerts, fo daß das Glaß worinnen ich fie an faͤnglich hatte, vondem Anftoffen ihrer Köpfe immer einigen Laut von fich gab, dann fie Funten ſich an nichts halten, und müffen Doc) etwas haben, fonft hebt fie die Blaſe wieder indie Höhe. Sie holen auch mit dem Hinter-Peib Lufft zum Athem, dann die Lufft im Waſſer Fönnen fie nicht genieffen wie die Fiſche Diefelbe Haben muͤſſen. Daher faubern fie‘ die hintere Deffnung fleißig, und nach der legten Häurung fehen fie aus wie a. 2. befommen Kefer-Siügel, dag ift, Ober⸗ und Unter: Flügel, wie oben gemeldet, die Obern find bis an die Spigen dick und Dunckel,an den Spitzen durchſichtig, der Aufferlichen Sarbe aber nach ift das was daran weiß gelaffen ift, vorhbraun, dag andere ſchwartz-braun (fiehe n..4.) die durchfichtige Spise und untere braune Slecken mit dem ſchwartzen Punct, und die Unter⸗Fluͤgel feinen in der Sonnen blaulich durchſich— tig. Die Augen find glaͤntzend⸗ſchwartz; die Stirn und der Rücken: Schild weiß⸗ braun Die Süfe zum Rudern, haben HaarealsSrangen. Wann diefeleste Häutung gefchehen ift, begiebt ſich dieſes Inſect gerne aus dem Waſſer, auch wann es Das trockene erreichen, fliegt es nn Daher | Don der ſchmaͤlern Waſſer⸗Wantze. 31 — — ——— Daher fliegen ſie im Fruͤhling aus den groſſen ſtehenden Waſſern, wo ſie ſich im Fruͤhling gatten, und legen ihre Eyer in Lachen auf dem Felde die einige Wochen dafelbft ſtehen bleiben, weilindenfelden das Waſte wär: mer, nicht fo ief, und mehr Sliegen aufdaffelbe Fommen. Ehe es dann Die Hige austrockner, find diefe Ereaturen ausgewach jen,und fliegen mie: der davon. Wird ſolche Waſſer⸗Wantze gegmungen im Waffen zu bleiben nachder legten Haͤutung, ſo frißt fie nicht allein Being Sliegen mehr wie zuvor, fondern fie bleibe auch bald als tod liegen, Doch fo, wann man fienicht zu lang liegen läßt,fondern bald aufdas Trockene legt daß fie wies ‚der zu ſich kommt, und endlich Davon fliege. Thut man fiewieder ins Waſſer, fo lebt ſie noch eine Zeitlang darinnen, ſucht aber immer zu ent⸗ Fommen, und diefes alles waͤhret bis in die Helffte des Julü. | n. 1. Die Waffer- Wange vor der legten Haͤutung. IR 2. Nach der legten Häufung. 3, Augen, Stirn und Maul⸗Stachel. 4. Ein Ober⸗Fluͤgel. 5. Ein Unter-Slügel XIV. Bon der breiteren Waſſer /Wantze. $ XEu Kopf, Hals⸗Schild, Fluͤgel und der Leib darunter breiter iſt, als an der andern, kan ſie dadurch wohl von derſelben unterſchie⸗ den werden. Uber dieſes iſt die Farbe der Fluͤgel glaͤntzend ſchwartz⸗ braun, die Stirn breiter, und braunsgelb nebft dem Ruͤcken⸗Schild, die Augen Fleiner, Die Flügel liegen in der Mifte etwas übereinander, Doc) ift der untere Theil derfelben, der hier in der Figur. der Ober: Fluͤ⸗ gel ohne Puncte gelaffen morden, durchſichtig, und auffen mit dem dichtern Streich mie bey der andern etwas geſaͤumet. Die Linteren Flügel find fehr weiß und die Adern derfelben etwas anders. Diehin: tern Füffe find nicht fo lang wie bey jener,und Die vorderen Fuͤſſe Eurg und Dick, mic einer Klaue, die faft folang als der Fuß ift, und fich in ih— rem Gelenck aufden Fuß lege, mie fich en Spinner Gebiß auf Mu = egt, 32. -Bonder breiteren Waſſer⸗Wantze. legt, dem es fehr gleich ficht. Gegen dem Herbft geht fie aus dem Waſſer und bleibt auf dem Trockenen, da ich fie zum öfftern gefangen, und wieder in das Waſſer auf eine ſchwimmende Holtz Rinde gethan, auf welcher fie bald unter bald ober dem Waſſer geblieben, wann fie aber aus dem Waffer Fam,reinigtefiedie Haare am Hinterleib mitdenHinternFüffen, daß man das Kragen derſelben ſtarck hören Funte, damit fie nemlich fol- che Haare inder Ordnung hielte, warn fie trocken wurde, Damit fie die Lufft deſto beffer einfchlieffe wann fie unter das Waſſer geht. Bor der legten Haͤutung, hat fie die Flügel ſchon ziemlich lang doch decken fie den Unterleib noch nicht fo weit als hernahd. Der Maul-Stachel hat oben vorn unter der Stirn eine Klappe, nebenher zwey halbe Blätter herab, und zroifchen denfelben die Röhre oder Scheide in welche fie den» felben hinein und heraus thun Fan, über demfelben unter Den Augen hat dieſe Art zwey kurtze Fühl-Hörnlein. Sonft it die Nahrung und alles mit dem vorigen gemein. Und wann ich nicht das Gatten der andern im Fruͤhling geſehen, und Maͤnnlein und Weiblein gleich geſtaltet ge⸗ funden, fo haͤtte ich dieſe für das Maͤnnlein gehalten, aber es iſt eine gang andere Species. Das Münnlein Fan mit den Nacken einen Geigens Laut von fich geben wieviel Holg-Kefer und andere thun. Bey der Unterfuchung ihrer Natur mufteich ihnen fäglich viermahl und öffters Frifches Fluß⸗Waſſer geben. Die gröften werden bis Z Zoll lang. ©ie bleiben über Winter in der Erde nicht weit vom Waſſer wo fie er: wachfen, ich habe fieim Frühling beym Umgraben eines Garten⸗Bee⸗ tes, fo nahebey einem Waſſer war; einige mahl gefunden. 0. 1. Eine von den gröffern breiten Waſſer⸗Wantzen vor der legten Haͤutung wann fienoch im Waſſer find. 2. Eine ſo auf dem Rücken liegt. * 3. Wie ihr Maul-Stachel anzuſehen. 4. Der Stachel am Kopf wie er auf der Seite ausſieht. 5. Die zwey Vorder: Füffe mit der langen Klaue. - 6, Ein Dber Slügel. > 7. Ein Unter-Slügel. | 8. Eing völligeansgemachfene nach der letzten Häufung- XV. Bon der Raupe mirden 8. Federfiel-Büfchen. 33 XV. Bon der Raupe mic den 8 Federkiel⸗Buͤ— fchen und den Papilion mir ſchwartzen Flügeln und ſechs weillen lecken darauf, >S hatder groffe Schöpfer nicht nur den fliegenden Thieren aller: R ley Federn gegeben, diezu ſolchem Slug oder zur Bedeckung ihres Leibes dienlich find, fondernauch theils fliegenden Infe&ten dergleichen etwas angefchaffen. Wann man den weiffen Meel-Staub, der einem von den Motten:Sliegen oder den Fleinen Licht-Muͤcken und Eulchen an den Fingern bleibt,durch ein gutes Vergroͤſſerungs⸗Glaß anfieht,fo find es lauter Eleine Sederbofen, oder Kiele, die auf beyden Seiten etwas Te derhafftes heraus ftehend haben. Ich habe Dapilionen,weiffe und brau: ne, deren Slügelaus lauter Sederkielen beftehen, und als die Srauen-Se; chel Ventails) ausfehen, Die ehmahls aus (Plumagen) Federbuͤſchigen Theilen beftunden, die man zufammen fihieben Eunte. Daß aberan einigen Raupen, in welchen folche fliegende Ereaturen verborgen find, ſchon Spuren folcher Natur Durch Federkielige Haare angedeutet wers den, hab ich noch an Feiner fo deutlich,als an Diefer gefunden, fo ich jest befchreiben will. | Es wurde mir im Frühling eine groffe Sliege gebracht, welche doppelte Rlügel hatte, die als die Flügel der NBefpen durchſichtig waren, auch Fuͤhl⸗ Hoͤrner mitmehr als vierzig Gelenden; daß ich fieals einen Ich- nevmon oder groffe Schlupf IBefpe aufeine Nadel ſteckte. Aufdiefe - Nadellegte fie, ehefie farb, eine Anzahl Eyer, aus welchen hernach, da ich fie auffrifche Erde legte, Eleine Räuplein ausfrochen, braun von Sars ben mitröthlichen Haaren und gelben Knöpfen. Siefraffen Meel, und nagten bisweilen ein Löchlein in ein Melden: Blat, Erochen dabey immer indie Erde, und wieder heraus. Sie häuteten fich wie alle Maupen zu ih: zer Zeit, und befamen endlich auf acht Abfägen, aufden Rücken neben der Puls⸗Ader, fo mitten auf dem Rücken längs herab geht, Buͤſchlein von Haaren, oder vielmehr von Eleinen Seder-Kielen. Die andern Haare fo.diefe Raupen hatten ftunden auf ſchwartzen Knoͤpflein, deren auf bey» den Seiten mit den vier Feder Knöpfen zehen auf jedem Abfas waren. Auf dem Schwang aber ſtunde nur Re allein, Die zwey RN .€&3 uͤſſe 34 Don der Raupe mirden 8. Federfiel-Büfhen. se 2 eine \ & 5 2 ee Fuͤſſe waren nahe beyfammen und ftunden lang heraus. Das erfte Knoͤpflein unten vom Bauch an war das kleineſte mit Furgen braunen Härlein. Dasnähfte darüber aufwarts gegen Den Mücken zu, war et: was gröffer,und hatte längere Haare, und fo auch Das Dritte. Aber auf Dem vierten und fünfften ſtunden die Feder: Kiele alles zuſammen brauns fhrarg. Diefe Raupen Erochen im Martio zuihrer Veränderung in die Erde Daraufmufteich die Mutter diefer Raupen rechr betrachten, dann e8 wurde mir die Hoffnung genommen,die neuen Papilionen von den eingekrochenen Raupen zu fehen ; Weil mir eine Gold⸗Kefer⸗Made, die ich unbedachtſamer Weiſe inder Erde des Geſchirrs gelaffen hatte, alle auffraß: da fand ich ‚Daß es ein eigentlicher Papilion, und daß mir die ſchwartzen und weiſſen Meelftäublein fo fonftauf den Flügeln Eleben im Fangen und mit ungefihieften angreiffen der Hande abgewiſcht waren, Doch it es was fonderbaresan foldenSlügeln, Daß, mann diefeHärlein abgewiſcht, dieſelben den Fliegen⸗Fluͤgeln gleichen, roelches bey andern nicht gefchieht,fondern fie bleiben auf andere Weiſe kahl und abgefchaben, Die weiffen Flecken find mit weiſſen Härlein bedeckt, wie das übrige mit ſchwartzen, nach abgefchabenen Härlein aber bleiben die Fahlen meiffen Flecken durchſichtig, das andere, fo ſchwartz war, gantz truͤbe. Der Leib geht in gleicher Dicke bis an den Ruͤcken⸗Buckel, hat gleich an ſolchen ei⸗ nen gleich ſam verguldeten gelben Flecken auf dem erſten Abſatz, und der fuͤnfte iſt als ein halber Ring von eben ſolcher Gold:gelben Farbe, bis zu beyden Seiten an den Bauch. Sonſt iſt der Ruͤcke Kohl⸗ſchwartz, und tänas hinab etwas glaͤntzend unter den Haͤrlein, fo gleichſam darauf ge⸗ klebt liegen, mie aufden Slügeln, und nichrüber fich fehen: Der Buckel aber fo als einigenebeneinander liegende Wuͤlſte erhaben ſteht, ift recht glängend ſchwartz. So ift auch der Bauch und Die Bruft unten ſchwartz, nur daßgleih unter dem Kopfoder unterdem Maul ein als Gold: glän» gender gelber Flecken ift, über welchem noch Dichte am Maul das erfte Paar Fuͤſſe ſteht. Die Fühl-Hörner find ſchwartz, und haben über zo: Gelenke. Die Saug-Spige ift lang, warn er fie aus der Rolle thut, und find fonft Feine Spigen am Maul zufehen. Neben am Kopffind ein Paar kleine Blätter, dergleichen ſonſt die Eulen viel gröffere haben. ı. Die Raupe, . Der Papilion. 3. Eines von den Federhafften Haaren, NN 1°) JOH. LEONHARD. FRISCH. Reſchreibung Von allerley INSECTEN in Teutſchland, Nebſ nuͤtzlichen Anmerkungen Und noͤthigen Abbildungen Von dieſem kriechenden und fliegenden Inlaͤndiſchen Gewuͤrme, Zur Beſtaͤtigung und Fortſetzung Gründlichen Hntdeckung, So einige von der Natur dieſer Creaturen herausgegeben, | und zur Ergänzung und Derbeflerung der andern. Siebender Theil. Samt einer Vorrede, darinnen von Ulyfiis Aldrovandi Buch von den Infedten ausführliche Meldung aefchichr. BERLZN, verlegte Chriſtoph Gottlieb NICOLAI, 1728, Lage er Dear ey 4 A 27} Edlen, und Srof- Achtbaren Herrn, HERNAR Soh. Ehriftopd Schrader, Affeffori des Collegii Medici , und vornehmen Apothecier in 1 Berlin, Hat So wohl wegen der umgemeinen Wohlthaten des ſeeligen Herrn Friedrich Zorns, des feel. Conſiſtorial Raths und Proſts, Herrn Johann Porſts, So Sie ri Berlinifchen Slofter:Gymnafio eſen, Als auch | Wegen Seiner ea Pe Guͤtigkeit gegen ged Bey —— befferer Gelegenheit, Diefen Siebenden Theil der Unterfuchungen der Natur der Inſecten, Aus ſonderbarer Hochachtung 9 Erkaͤntlichkeit, und mit NORD vieles Seegens, Und zugleich gedachte! bepder theuren Männer, Als feines — Groß⸗Schwieger-Vaters, und Herrn Schwieger- Vaters geſegnetes Angedencke Auch auf dieſe Weile der Eönfftigen Seit hinterlaſſen wollen Der Auftor Vorrede. Peer den Gelehrten, die in vorigen Zeiten et: was mehrers von Den Infe&ten gefchrieben, iſt rin Profeflor in Italien im BononienGfhen Gymnafo, Nahmens Uiyfles Aldrovandus, onderlid) berühmt, Er war Profeffor in der Erkaͤnntnis und Erforfihung der natuͤrlichen ———— Dinger und hat diefer feiner Profefion ge mäß, ımter andern eine Schrift won den Iofe&tn in Folio‘ heraus gegeben , welche 1638. zum andern mahl aufgeleget worden mit viel Figuren, in Holtzſchnitten, und in Latei— niſcher Sprade: Weil ich nun in einigen vorhergehen⸗ den Theilen meiner Befchreibung der Infe&ten angefangen, der ftudirenden Jugend, und andern Liebhabern der Ber trachtung dieſer Geſchoͤpfe zum beifen, eimund andere Nachricht von den Buͤchern zu geben, die von dergleichen Dingen geſchrieben worden, hab ich hiermit in dieſem ben Theil fortfabren, und von dieſein Ulyfis AIdrovandi Tractae etwas ausführliches melden wolten, « Er har ihn in fichen Bücher eingetheifet. Sm erften Buch handelt er vorher uͤberhaupt von den Infe&en, dar- nach indem erſten Capitel weitläufftig von den Bienen, als von ihrem Athem hohlen, Geruch, Stüunme, oder sh Ä | Laut, Vorrede. Laut, den fie von ſich geben. Alles mehr bhilologiſch, als genau hiſtoriſch. Hat viel nur von andern Leuten gehoͤ— vet, und nicht alles aus eigener Erſahrung, wie er in der Vorrede felbiten befennet, daher ihm mancher nicht fo leicht glaubet, als er andern geglauber hat. Das war bey dan Ariftotele and) Fein geringer Fehler, Daß er mehr von frem⸗ der Nachricht, als eigener Linterfuhung hierinne aufge: zeichnet. Die Figuren find grob, ungeſtalt, und die klei— nern gar unfennbar. Zum Philelogifchen zehle ich, zum Exempel bey den Bienen: Das Lob derfelben. Die zqui- voca, Synopyma, Wer wegen der erfien Bienen: Zudjt bes kannt, oder. der erſtere Bienen⸗Waͤrter gewefen, und von deren Amt. Erklärung der Wörter, die von der Bienen Arbeit vorkommen. Von den Gelesen, die wegen der Biene gegeben worden. DiePrefägia, auguria, denomina- ta, myſtica, hieroglyphica, moralia, Symbola und emble- mata, epigrammatra, enigmata,epitheta, proverbia, apologi, fabulofa numifmata und anders mehr davon. Ferner ift ein ganges Eapitel vom Honig, und eines vom Wachs, welches aber nicht zu unſerm Vorhaben dient, ob es gleich fonft nügliche Loci communes von ſolchen Sachen find. Das 5te Kapitel aber handelt von Fucis, oder Hummel, das 6te von den Weſpen, das 7de von den Horneiflen. Im andern Bud) ſteht im erften Cap. von den Papi⸗ fionen, (Sommer: Vögeln, oder Schmetterlingen,) und p. 237. fgg. und 118. Figuren davon, mit denen nemlidy, fo etwan zweymahl da, nemlich einmahlauf dem Mücken liegend, abgezeichnet. Das andere Capitel ift von den Lichtfliegen, oder Rachtmuͤcken, die um das Licht, und in dafielbe fliegen. Das — vom Seiden⸗Wurm. 2. | 2 vierd⸗ Vorrede. ee RT ES u En — — vierdte, und folgende, von den geineinen Raupen, etwan 66. Figuren. Bon den Berwandlungen derfelben ift we⸗ nig richtiges da. Von der Berwandlungs:Hülfe, oder Chryfalide, derfelben etwa 6. Figuren, davon einige alter ne Gefichte haben. Das ste Eapitel handelt von der Pi- tyocampe, oder Fihten-Raupe, welche in Italien auf den guten fruchtbaren Fichten find, davon unſere Fichten in Teutſchland nur pinaftri, und Feine pini find, Diefe Art Raupen find gifftig, und deswegen in den Rechten, we gen des Bergifftens, bekannt. Es hat aber diefer Italiaͤ⸗ nifche Profeffor nichts fonderliches von diefer Raupe, und feine Figur derfelben beygefügt, welches er doch vor an⸗ dern hätte thun koͤnnen undfollen, damit man fehen koͤn⸗ te, 0b fie mit diefer überein kaͤme, weldye diefes Jahr 1728. die Kien: Bäume an vielen Orten in der Mark Bran— denburg fo kahl gefreſſen. Im neundten Eapitel ſtehet von den Korn Würmern. Im zehenden, von den li. "bellis oder perlis, fo man Jungfern aneinigen Orten nens net; Frantzoͤſiſch, Damoifelles; Berliniih, Schillebold, und fonft in jedem Lande anders. Im cilfften, von Xylophthoro, oder von einem Wurm, der fih im Waf fer ein Haus zufammen flebt von allerley Materie, die er auſſen anfleben Fan, Hölelein, Graß, Rohr, Stein- fein, und dergleichen, (den man um Berlin herum den Sprod Wurm beikt, ) ſamt der Fliege, fo daran wird. Don der Cicada, die wir in Teutſchland nicht haben, hater unterfchiedliche Figuren. Wann man in Teutfihland in den gemeinen Wörter: Büchern die Heuſchrecken Cicadas nennet, it es nicht recht, wir haben nur Locuftas, welche gar wenig Gleichheit mic den Cicadis haben, Im Vorrede. ‚Sm dritten Bud) ſtehet im J. und 2. Capitel vonder Siege, und pag. 346. find zwangig Figuren. derfelbenz pag. 348. fünff und zwangig , und pag: 350. wieder zwans gig. Im dritten Capitel von der liege, die Ephemera ges nannt wird, weil fie im Frühling nur etwan einen Tag fich ſehen läßt, und wieder ſtirbt; In Holand Heißt fie Hafft, in den Schleſiſchen Grängen, und an der Oder, Uferans. Im vierdten Eapitel, von den zwey Bremen Arten, fo Lateinifch Oeftrum und Tabanus heiſſen, und p- 376. drey Figuren davon. Im fünftten Capitel mengt er unter die Culices die Vefpas Ichnevmones, dergleichen alle —— die p.386. num.6. 7.8.9. item ſeq. 4. 5. 6. vier Fluͤgel aben. — Im vierdten Buch handelt er im erſten Capitel von den Heuſchrecken, und hat 38. Figuren davon; Im zwey—⸗ ten Capitel, von den Grillen, und p- 443. find fie in 6. Figuren vorgefteht. Bon den Kefern find im dritten Eas pitel 47. Abbildungen. Am vierdten Eapitel aber inſon⸗ derheit von den Cantharidibus, darunter er allerley groſſe und fleine Kefer fegt, und 52. Figuren davon abgezeichnet bat. m fünfften Capitel ift etwas dunckeles und unge⸗ wiſſes von einem Infed, (delpe,) fein Weinſproſſen⸗Kefer heiffen fan. Gallice coupe-bourgeon. Bon dem Buprefti, oder Spanifchen Erd: Kefer find im ſechſten Capitel 3. Fir guren. Dom Johannis-Kefer, oder Cicindela, die im Sliegen bey der Nacht als Funden leuchten, find in ach. ten Capitel 6. Figuren; und endlich p- 502. im neundten Capitel von den Schaben (Blattis) zwey Figuren. Sm fünften Bud ſtehet Cap. 1. ron der Ameife; Cap. 2, vonden Haus: oder oe ; Eap.2. an 3 en Vorrede. — —— den Feld: oder Baum Wantzen, davon 26. Figuren gemacht find. Cap. 4. von den Laufen. Im fünfften Cap. von dem Ricino, oder Hund» Läufen, (Holtz⸗Boͤcken.) Im ſech⸗ ften Handelt der Auftor von den Floͤhen, und meynet, nach der alten Unwiſſenheit, fiewachfen aus dein Staube p. 564. Bon den fogenannten Ohr Würmern, (de forbicinis, oder. forficulis,) ſtehet im achten Capikel, weiche von den zwey⸗ en Spitzen, die fie hinten als Zangen haben, lateiniſch alſo enennet werden, theils aber unter die Furgflügligen Ke— er, theils unter die vielfüßigen Wuͤrme gehören; und find 9. Figuren davon da. Im neundten Capitel iſt viel von den Rau Wurm, Geriten oder Schrot-Wurm, welcher, wegen feiner zwey vordern Fuͤſſe, Die eines Maul— wuchs vordeen Fuͤſſen gleich fEehen, und weil er einen Laut wie eine Feld» Grille machen Fan, Gryllotalpa fateinifh ge— nenne wird. Im zehenden Gapitel fteher von denSpon- . dylis, aber nur etwas weniges und ungewifles, und find dieſe Wuͤrme nicht anders, ald die im oten Capitel beſchrie⸗ bene Gryliotalpe, welche, ehe fie nad) der viermahligen Haͤutung Flügel bekommen, unter der Erden, als grofle weiſſe Wuͤrme herum wühlen, und auf einens Acker, oder in einem Garten die Wurtzeln des Getraͤides, oder Dir Gewaͤchſe abnagen, daß oben alles gelb wird, und ver- dirbt. Es find auch die Mayen: Keter und Koch: Kefer siebft andern ſolche ſchaͤdliche Wuͤrme, che fie Flügel bekommen. Der befanntefte Nahme iſt in Teutſchland (vom Wort innen oder in,) Inger; als Stettler Annal. Helv. ſchreibt: p. 278. — verwuͤſtete eine Gattung „Würmer, welche man in hieſigen Landen Ingere zu nen⸗ „nen pfleget, unten am Gewuͤrtzle in der Erden das Erd⸗ Gewaͤchs, und fonderlich das Getraͤide, und wurden „von Vorrede. | „von dem Bifhoff von Lofanne durch ein weitläufftiges „Mohitorium an das geiftlihe Necht gen Lofanna citirr, verurtheilt und beſchworen, daß fie follen vergehen von „ven Feldern; Anderswo heiſſen fie Erd: Engerling, En, gering; und Knauf in der alten Zell. Ehron, P. VII nen net fie Enderle. Die Unwiſſenheit, weil man die Vers wandlung diefer Würme nicht unterfucht, hat aus einer ley Ungeziefer zweyerley gemacht. Das eilffte Capitel Bes fünften Buchs handelt von den Scorpionen, und find vier Figuren davon da. Das zwoͤlffte, von den Spinnen, mit 29. Figuren. Das drenzebende, von dem Afeilo, Keller: Wurm, oder Affel- Wurm. Das vierze: hende vom Julo, ift bey ihm eine Art von Scolopendra, aber es if nichts gewiſſes davon geſetzt. Das funftzehen: de vor der Scolopendra, oder dem wielfügigen Ohr Wurm, nebit 9. Figuren. | Im ſechſten Buch ift im erſten Capitel viel von den Wuͤrmen überhaupt, Im andern von den Würmen im Menſchen; Im dritten von den Würmen in andern le⸗ bendigen Creaturen; Im vierdten von den Würmen der. Gewaͤchſe; Im fünften, (de Tevedine,) von den Holg- . Würmen; Im fehlten vom Regen: Wurm; Im fieben- den (de Tinea,) von den Kleider und andern Motten und Schaben; Im zehenden von den Schnecken, die rin Haus haben, und 4. Stqurendavon. | Im fiebenden Buch kommt er auf das Waſſer⸗Unge⸗ ziefer, fonderlich anf das, fo im Meer ift: Als von den Water: Kefern, vonden Waſſer⸗Spinnen; Sonderlich Bat er von See Sternen p. 743, zwey und zwantzig arofle Figuren. Endlich ſtehen in Anhange und zuruͤckgebliebe⸗ N | nen — Vorrede. nen Stuͤcken noch einige Holtz⸗Schnitte, unter denen aber, aufier der Tarantula p. 764. Und derSetaäquatica, oder dem a ner nichts fonderliches if. Diefen Zwirn⸗ urm hab ich auch im Fluß: Waffer und feuchten Der: teen gefunden, er it nicht dicker, als etwan ein gemeiner Zwirn: oder Naͤh⸗Faden, und manchmahl Schub-lang, made feltfame Kreife und Kruͤmmen mit feinem Leib in einander , ſo, daß er auf einem Eleinen Platz feinen langen Leib zufammen bringen Fan. Er hat auch hiererwas von dem Wurm, fo ich im fünfften Theil, auf der erſten Platte, inder oden Tabelle abgebildet, und noch einige See⸗Ster⸗ ne: Ob num gleich alle Figuren ſchlechte Hol: Schnitte find, ſo find fie doch beffer und natürlicher, weil es fauter Originale, als des Jonftong Kupfferſtiche, weil fie nur Co- peyendavon find, und noch weiter vonder Natur abgehen, Mar ift diefem Manne viel Ehre und Danck wegen feines Fleiſſez, Sorgfalt und Treue fhuldig,, und hat Urſach zu wuͤnſchen, daß zur Fortfuͤhrung fo nöthiger Unterſuchun⸗ gen noch mehr Aldrovandı möchten aufſtehen, dann es iſt eine Materie, welche zehen und mehr ſolche Männer nicht erfchöpften werden, doch muß keine unnüge Weitläufftigfeit dabey ſeyn. Auf ar de enfen Platte Son der geofen Bucmformig en Erd⸗ Raupe, ind dem Papilion, daraus wird. Jeſe Raupe ff von dr Groͤſe und Dirfe, als fie hier abgebildet if. Sie fleckt immer in der faulen oltz. Erde, und verbirgt ſich darinn, wann ſie jemanden gewahr wird. Sie kan ſchnell lauffen, und iſt deren eine gefangen worden, da fie Einer andern ih⸗ res gleihen aufder Erde nachlief. Den2g. Augulti hat — u dem Feld bey aroffen Weidenſtoͤ⸗ cken gefunden, und war alfo naf He der Zeit ſich zu ihrer Vers wandlung zu bereiten, daß fie fich gleich des andern Tags, unter dem - Heinen Erdfchollen, mit welchem fie ach Haufe getragen wurde, in ein rechtes Raupengefpinfte und Faden» Ey einfpan, und an die Graß⸗ Wurtzeln anhieng. Wann man fie was hart anfaßt, ſpritzt fie aus dem Maul einentohten Safft weit von fih, ohne Zweifel ihre Feinde zu blenden, oder mit dem Geſtanck deſſelben abzuhalten. Siehat, wie ale Raupen, ihre gehen Abfäge, ohne die, woran Dal und Kopf, und die VII Teil. A Schwantz⸗ 2 Bon der groffen Wurmformigen Erd-Nanpe, Schwantz⸗Fuͤſſe ſnd. Die Flecken oder Schilde aufdem Rüden find wegen des Reibens im Kriechen in det Erde etwas haͤrter, ale der andere Reid, alle Safaniensbraun; anden Seiten aber iſt Fleiſchfarb, als etwas Lack⸗ und Zinnober Roht gemengt. Der Kopf iſt etwas brauner, die Fuͤſ⸗ fe, wie Die Seiten; die Spiegel Puncte, an jedem Abſatz auf beyden Sei⸗ ten einer, findin ſchwartzen Saum eingefaßt, und innen weißlich. Uber den Schwans Fuͤſſen itein ſchwartzer Fleck. Auf der Schwantz ⸗Klap⸗ pe, und zwiſchen derſelben und dem letzten Caſtanien braunen Schild iſt der Fleiſchfohl Gaedart in der Lat. Edir. u Londenp.78 hatdiefe Maupegejeihnet,da fie todt und in einander geſchrumpft war, der andern Ungleichheit zu geſchweigen, die in der Engliſchen Copey vermehrtfind. > A Anfang des Junii'des folgenden Jahrs kroch ein Papilion her⸗ ans mit yangenden Flügeln, Aſchfarb beſtaubt, fo in der Sonne aß Sil⸗ ber glaͤntzt. Ein Nacht⸗Vogel oder Raupen-Eule, welche den Kopf fehr unter fich Hänger, und Kohlſchwartze Augen hat. Das Weiblein thut im Eyerlegen die Vulvam weit heraus, welches ein Kennzeichen, Daß fie Die Eher indie Er Spalteoder Holg-Erde damit hinein ſchiebt, wo die Jun⸗ gen, wann fie auskriechen, gleich ihre Nahrung haben. Die Fühlhörs ner find andem Weiblein nur etwas zahnig, nicht fo Federreich, wie bey dem Drännlein. Der Halskragen ift braun, aber nit weiß eingefaßt, daran der Saum roͤhtlich⸗gelbe Frangen find. Der Ruͤcken⸗Schild ift braun, darnach Aſchfarb, tie der Rücken oder die Flügel, und ein Theil ſchwartz gelblich wie der Saum des Halsfragıns. Neben dieſem Schild ‚find zwey dreyeckige braune Nebenſchildlein. an Die Flügel haben oben ſchwartze Qverſtreiffe, die gegen dem Halg zerſtuͤckt, gegen Dem Ende aber breiter und länger find; unten her aber oder inwindiganden Slügeln, find lauter folche ſchwartze Strei Stücke, Auf jeden Flügel iſt ein weiffer Fleck. Am Maul gehen zwey breitliche Fuhl Spiden heraus, fo gegen die Stirne zu ftehen, womit er fonderlich Die untere Helffte der Augen reinigen Fan, welches er oberhalb mit den vordern Füffen thut. Diefevordern Füffe haben zwey breite Schenckel, Die alg ein Uberſchlag vom Bart über die Bruſt herab gehen. An drep Abſaͤtzen am Bauch hat er drey Paar vieredfige ſchwartze Flecken. | "n.1. Die Raupe. | 2. Der Papilion. Von der grünen Linden-Naupe, 3 — —ñ — —ñ—— ——— — — u Tr — —— ER | z 4 E 4 = Son der gruͤnen Linden⸗Raupe init dem dreyeckigen weißgefaumten Kopf, und den fieben weiten and rohten Streifen an den Seiten, famt ihrem Papilion. LRS Elder gruͤnen Raupen vielerley, muß man fie mit einigen Kenn⸗ VI zeichen unterſcheiden. Dann Geedarr hat dieſe grüne Linden⸗ LT Raupe mifeiner andern vermengt. (P.m.68.0.24.25. Der Lon⸗ difchen Edition.) Die fo er von eben dieſer Art gehalten, hat AlbinusTab, VII. , deren Papilion nemlich ein Pfauen⸗Aug auf den Flügeln hat, da die Raupe Meergrün mit einem blauen Saum und gelben Dverftreiffen, und noch eine, da rohte Flecken neben den gelben find, hat aber auch bey beyden nur einen Dapilion,da doc) diefe Arten im Geſchlecht, pecie und fexu) als Papilionen fehr unterfchieden find. Tab. LVII. aber hat er gegens waͤrtige mit dem weiſſen Saum, dabey aber einen unrichtigen Papilion. In der Merianiſchen Sammlung der Edit. in 4. Tom. ILq. 24. iſt au nur ein Papilion, nemlich das Maͤnnlein, und a. 37. Die andere mie dem Papilion, der den Pfauen-Spiegel hat. Gegenwaͤrtige ift Meer; gruͤn, dieich wegen vieler Erfahrung dabey ausführlich befchreiben Fan, und hat, wann fie ausgewachſen fl, fiebenzig Ringe um den Leib von lau— ter weiſſen harten Puncten, die wie Chagrin anzufühlen, weil fiein die@r, de kriecht, und die Haut ſonſt verletzen würde. Der dreyeckige Kopf har auſſen herum einen ſchmalen weiſſen Saum iſt gantz flach und etwas dun⸗ ckelgruͤner, als der Leid, und nichts als Stirn, an welcher unten das Maul oder das Gebiß iſt Die obere Spitze ſteht etwas voneinander. Die ſechs voͤrdern Fuͤſſe thut ſie immer nahe zufanınen, und legt ſie etwas ge⸗ genden Hals zu an, indem fie. die Hals» Abfäge nahe zufammen sieht, Die Klauen an diefen Fuͤſſen find Zinnober roht, die andern 8. Baͤuqh⸗ Fuͤſſe ſind etwas bleich⸗gruͤner, Wie ein Eindenblat. Auf jeder Seite find ſechs ſchraͤge Steiche, und mit dem,fo auf die Schwantz ſpitze hinauf gehe, ſieben. Diefe obligde Striche von Puncten ftehen nicht juft auf einem Abſatz des Leibe, fondern find Durch oder Bug Ninge getheilt, bes 2 ſte⸗ 4 Von der gruͤnen Linden⸗Raupe. ſtehen aus etwas groͤſſern Puncten, als die andern auf dem Leib, und ſind zu letzt weiß, oder nach Beſchaffenheit des Alters der Raupegelb, Das iſt, wenn ſie noch jung, oder ſich einſpinnen will, weil ſie alt genug: Mitten an dieſen ſchraͤgen Puncten Reihen iſt ein laͤnglicher PurpurrotherFleck, der halb in die Puncte, halb am Leib heraus geht, in der Mitte etwas ſchwartz⸗ roht ft. Die Schwant ſpitze iſt ſteiff und lang, und geht die legte Reihe von den groͤſſern Buncten-£inien an ihr hinauf, zwiſchen wel- chen fie ſchoͤn bluͤmerantblau als Schmelgwerkift. Die Schwantzklap⸗ pe ift ſchmal, worauf ein v mit Puncten, in dev Mitte Purpur-⸗roht mit etlichen weiſſen oder gelben Knoͤpflein. Der Leib iſt an den Seiten Meer: grün, und wird ohnvermerckt gegen den Nücken etwas Graßgrün. Bon Denen, die ich im Augufto indie Erde kriechen ließ, und in eine Kammer feßte, krochen im Majo darauf zwey aus, die fich paatten,und mir den voͤl⸗ ligen Unterſchied zwifchen beyderley Geſchlecht von dieſen Papilionen wie⸗ ſen. Das Maͤnnlein hat einen rohtbraunen Kragen, der uͤber den Ruͤ⸗ cken hinab geht; das Weiblein einen weißgruͤnlichen. Der Unterleib des Maͤnnleins iſt braunlich roht, des Weibleins weißlich braun. Die Hoͤr⸗ ner des Maͤnnleins ſind dicker und hariger, als des Weibleins. Das Maͤnnlein hat oben auf den Ober⸗Fluͤgeln zwey ſchwartzbraune gewaͤſſer⸗ te Flecken aneinander, und hat ober denſelben mehr braunrohtes, unter denielben kothig braunes, mit einem Abſatz gegen Das Ende der Flügel. Das Weiblein hat zwey dunckelbraune Flecken, Die nicht an einander . floffen, fondern der gröffereift Hertzformig, der kleine fihmal, und iſt ober und unter denfelben etwag grünliches, als Haare in dem weiffen Feld, worinn diebraunen Flecken find. An der äufferfienSpiße iſt noch ein brei⸗ ter weiſſer Fleck unter dem Abſatz des weiffeneldes in braunen Saum, anden Saumiaber braungelberangen. Dieuntern Flügel find auch etwas unterſchieden. Das obere Theil ift beym Männlein etwas weißgel⸗ ber mit zwey ſchwaͤrtzlichen Spigen, ale Flecken, und das untere Theilift etwas Pomerantzengelb, an dem Weiblein aber ein Frantzen Saum dar⸗ an. Sie hiengen im Gatten an einander, und das Weiblein legte groſſe grüne Eyer einzeln, hier und da eines. Die Raͤuplein waren ſchon gantz grün und lang, als fie ausgekrochen waren, und hatten die blauliche Schwantz⸗Spitze. DerKopf war noch nicht dreyeckig, aberda fir ſich zum erſten mahl bey ihrer Speife der Lindenblaͤtter gehaͤutet, ſahe * en - Die Oleander⸗Raupe. 5 Den ecfigen Kopf, die weiffen Knöpfe, oder Puncte am Leib, und die fchrä- gen Seiten: Stiche gar deutlich; aber fie waren noch nicht von Jauter Knöpfen zuſammen gefegt, fondern nur als Striche, giengen auch etwas Erümmer und Schranbenformiger. Nach den Haͤutungen waren die Raͤuplein allezeit fehön weiß, und wurden allgemach gruͤn. Wann fich der Kopf häutete, ftunde Die Haut, fo abfallen folte, vornen am Maul noch etwas feſt, als wann es ein befonderer Kopf wäre. Untenanden Seiten: Strichen war. auf jeden Abfas ein länglicher Zinnobersrohter Spiegel» Dune. Wann fie reiff zur Verwandlung, verlieren fie die ſchoͤne grüne Farb fehr, es mwirdvielgelblich, und alles, als abgefchoffene Farben. Die 7 weiffen Seiten-Streiffe fieht man faft gar nicht mehr- Und kriechen endlich in Die Erde. me 2.31. Die ausgemachfene Raupe. 2. Das Männlein des Bapiliong. 3. Das Weblin. ° 4. Die Raupe in Der dritten Haͤutung. 111 0 Die Dleander-Naupe. "A Nnorz27.iftein trockener Sommer geweſen, in welchen ſich dieſe 4L RA Haupe auf dem Dleander in den meiften Gärten fand, woman dieſen fremden Baum in Gefäffenhält. Sie iſt ſo groß, als ſie hier auf der J. Platte Tab. 3 abgezeichnet. Der Kopf iſt gelblich, und Die zwey halbe Eirefek Striche daran gruͤn. Der Leib iſt vom Kopf bis über die vorder⸗Fuͤſſe Schwefelgelb, die 6 vorder-Füffeblau, derrunde Pfauen- ‚Spiegel auf jeder Seite in dieſem gelben hat einen (dwargen Saum, iſt ‚innen blau und gegen Das Centrum weiß" Der lange Leib bis an die Schwantz ſpitze iſt Meergruͤn, mit groſſen weiſſen Knöpfen oder Puncten. Der wittlere Strich auf dem Rücken iſt von roͤhtlicher Fleiſchfarbe, fon» derlich gegendem Schwantz. Die&treiffe an beyden Ruͤcken⸗Seiten find fahlweiß · Der Bauch, Bauch⸗Fuͤſſe und Schwan mit feinen Für fen ifi bleichgelb. Die Spiegel über den Bauch-Füffen hinab find klein und ſchwartz, mit weiß eingefaßt. Pr... Klauen an — IE" 3 en 6 Die Dieander-Haupe, fen find auch ſchwartz. Die Schwansfpise oder der Schwantzzapfe iſt Pomerantzen⸗gelb. Sie kroch gegen den Herbſt in die Erde, oder unter die Geſchirre der Baͤume, worauf ſie gefreſſen, und worauf ſie, weil man ſolches Ungeziefer ſelten darauf findet, und weil ſie gruͤn iſt, von wenigen vorher vermerckt worden. Ihre Farb vergeht gar bald, wenn ſie ſich ver⸗ aͤndern will. Ihre Berwandlangs-Hülje iſt dunckelbraun, voll kleiner ſchwartzen Puncte, und neben mit groſſen runden und ſchwartzen Flecken, auch ſchwartzen Strichen mitten über den Kopf herab, biß ans Ende der Flügel. Der Papilion iſt duncfelgraßgrün. Die Hörner find weiß gelb, mit furgen, Doch bey dem Männlein etwas längern Srangen. Die Stirn hat gegen den Halskragen eine weißliche Yinie,die einen Saum dar⸗ an macht. Die Augen ſind groß, mit einem Pomerantzen⸗ und bey der Nacht Feuerfarben Sehe⸗Puncet. Am grünen Halskragen iſt ein breiter violetrohter, aber ſehr weiß punctirter Saum. Auf dem mit weiſſen Haͤr⸗ lein eingefaßten dunckelgruͤnen Ruͤcken iſt ein Meergruͤnes langſeitiges weißhaariges Dreyeck, mit einem etwas hell⸗graßgruͤnern Creutz⸗Strich. Won den ſieben Ringen am Leib vom Rücken an iſt der erſte der breiteſte, weiß, mit gelben Frantzenſtrichen; die andern weißgruͤn im dunckel graß⸗ gruͤnen, mit weißlichen ſchraͤgen Strichen gegen die Mitte des Ruͤckens hin⸗ ab. Die Schwanßſpitze iſt mit weißlich gelben Haaren Die Flügel find im Ruͤcken⸗Winckel graßgruͤn, mit einem weißlichen halben Circkel einge⸗ faßt, und oben am Ruͤcken mit einem ſchwartzen gelb eingefaßten Fleck. Die groffe Unter⸗Spitze an den Flügeln ift graßgrün, mit weiß eingefaßt, und hatneben fich noch zwey kleinere [huppenformige grüne Feldlein. Der mittlere groffe Fleck der Flügel hat in feiner ausgebogenen Ründe, gegen dem aͤuſſern Flüge-Saum, biß fieben graßgrüne Slecfen; Am etwas eins gebogenen Theil aber drey oben zugeifpste, unfen etwas breitere Streif⸗ ‚fe, davon der längfte abgefchoffen violetroht mit weiſſen doppelten Frans tzen ſtrichen über einander, der mittlere grau, Der Dritte, wie der erſte. Dies ‚fer Fleck hat weiſſe Einfaſſung , die ſich ins grüneverliert,oben aber von den Creutzſtrichen am Ruͤcken an mit Roſenroht und Carmin ſchattirt, unter welcher Schattirung noch ein Feigenformiger graßgruͤner Fleck, der auch mit Carmin⸗Schattirung eingefaßt iſt. Die zuſammen und in einander gerollte Saugſpitze mit doppelten Roͤhren an einander,davon die eine vor⸗ nen etwas langer als die andere, und ein Keilformiges Mundloch hat, | liege Bon der groſſen röhtlich- gelben Spinne, 7 liegt zwiichen zwey rauhen und grünen über fich ftehenden Fufteral-Spis gen, woran unfeneindoppelterhaariger und biß an die vorder- Füffe ges fpaltener abhängender Bart. Die UntersFlügel find Elein und grün mit einem violetbraunen weiß eingefaßten Dverftreiff. Unterwarts haben die obern und untern Flügel einen weiſſen Abfag-Strich gegen das Ende davon, und find zwiſchen den Slügel-Rippen einige längliche gelbe Fle⸗ den. Das vördere und mittlere paar Füffe hat einen haarigen Unter ſchenckel oder oberfchienbein. ‚Der untere Bauch vom Rücken an, bißan die hintere Deffnung, ift gelblich, und Diefe Deffnungift ein groffer Spalt. REN. Bon der groffen röhtlich-gelben Spinne. Eil ſchon einige Gelehrte von den Spinnen gefchrieben, die ſehr weit in Betrachtung derſelben gekommen, folte man wohl Be⸗ dencken fragen weiter etwas Davon zu melden. Sonderlich hat hierinnen Mr.Hombergin — Academieder Wiſſenſchaff⸗ ten viel gethan, und in dem Theil der Hiſtorie und geſammleten gelehrten Stuͤcken derſelben, fo zum Jahr 1707. gehoͤrt, p. 339 von den. Haupt⸗ Arten der Spinnen feine Anmerckungen mitgetheilt. Auch hat Blan- kart in feinem Schauplag der Raupen etwas vonden Spinnen cap. 33. u a. m. Nichts deſtoweniger will ich meine Entderfungen von den Spins nen auch herausgeben, damit man alles gegen einander halten, und im⸗ mer gewiſſer werden Fönne. % Ich faud im Haufedrey vonden gröften Spinnen, und wolte fie uns terfuchen, weil ich fie für Weiblein hiel fe, wegen der dicken Baͤuche. So⸗ bald fie etwas nahe zuſammen kamen, fielen zwey davon gleich einander hefftig an, und die eine wurde ſo gebiſſen, daß ihr der Safft ſo ſtarck zum Oberleib herqus floß, Daß fie bald flerben muſte, als ich ſie offnete, fand ich keine Eyer,ouc Feine Spur, ſondern nur den gelben Safft zum Spinnen⸗ Gewebe, der in der Ruͤnde lag, zäh und durchſichtig, wie er bey den Sei⸗ den⸗Wuͤrmen in die Laͤnge lieget Im Gegentheil fand ich das mwembrum genitale, das bey andern Inſecten hinten am podice iſt, hier vornen am Bauch heraus fichen, ſamt Dein deroro, wie in der Figur zu fehen. en ! au 8 Border groſſen röhtlih gelben Spinne, auch einige wegen der Art der Fortpfiangung der Spinnen einen Zmeifel haben, Fan ich verfichern, Daßich gefehen; wie der coitusgefchieht. Das Weiblein und Maͤnnlein kriechen an einem in derLufft ausgeſpannten gs webe etwan vier Finger breit von einander zufammen, endlich aberfonas he, daß fiemitihren Fuͤſſen, und fonderlich mit den vörderften Fuͤhl⸗Fuͤſ fen mit einander fpielen; Der coitus iſt darauf nad) Dem firu Des gezeigs ten membri nicht durch Kriechen auf dem Ruͤcken, wie andre Infecta, fon» dern vor ſich mit den Bäuchen, und waͤhret nicht länger jedesmahls, als bey. Hahnen. Doch weil der Eyer vielzufaecundiren find, wird er auch zumöffternwiederhohlt. Das legte mahl faͤllt das Männlein an einem Baden herab, und kriecht an feinen vorigen Ort. | An den acht Bauch / oder Bruft: Füffen iſt zu bemercken, Daß dag vorderſte und hinterſte Paar die längflen,daszwepte Paar etwas kuͤrzer, das dritte diekürzeften. Haben alles. Gelencke oder Büge, welche mit given runden Theilen in ihren Höhlen oder acerabulis gehen,auf alle Sei⸗ - ten fehr biegfam find, Doch dabey Wechſelweiſe, wie bey den Krebfen, vor ſich und unter fihein Knie machen. Sieflehen mit den Schenckeln oben nah beyſammen, und find da Dundel, und innen voll, am dickſten und flärcfiten, werden aber weiter herab immer Dünner und gleichfam weiß und durchſichtig, Habeneinzle aufrecht ſtehende Haare, nebft den Eleinen liegenden Härlein, die häuffigdaran find, wie am gantzen Leibe. Uber dier fe achte find noch zwey kleine Fuͤſſe am Maul, die fie als Hände gebraucht, und alles damit regieren kan, mit dev einigen Klaue, die daran ifl, alles der fühlen; was ſie frißt, damit zum Maulthun, drehen und wenden. Es find in beyden Gelencken, Die allezeit, wie an den andern Füffen, aneinander ſtehen ʒwey Kugeln,die halb ineinander, welches fie zu allerley Bewegun⸗ genleiche macht. Wann ſie trincken will, hohltfie mitdiefen Maul-Spis Gen,oder Fuͤhl Fuͤſſen, einen Tropfen nach dem andern, und thut ihn zum Mavl. DasMaul hat unten zwey Schauffeln, in Der Mitte die längs Jich-dicfe und runde Zunge,die vornen einedrepecfige zufammen gezogene Oeffnung hat, ſo daß es fcheint, die Zunge Diene zugleich etwas auszuſau⸗ gen; wo das Maulvon einander geht, find Zähne Daran, wieam Krebss Gebiß, wird von einer kleinenLippe unten getragen oder geflügt,oben aber mitdem Zangen-Gebiß, als mit dem Gaumen, bedeckt. Dieſes Zangen⸗ Gebiß har eine ſchwartz polierte hoͤrnerne Klaue, welche fich ineinem Ges len⸗ Bon der geoffen roͤhtlich gelben Spinne. 9 a TEE — ET ET. ; lencke bewegen, öffnen und folieffen Fan, wie ein Taſchenmeſſer; mo fie ſich ließt oder niederlegt, find unter ihr vier Säge-Zähne,auf deren leg» tern die Klaue aufliege, und das, was fiedamit Hält, in allevier Zähne eins drückt. Uber diefen zwey Beiß⸗Klauen find Die Augen, wovon die Au. ctores zwar viel ſchreiben, aber ich finde Doch eine etwas andere Rage fols eher acht Augen, als ſie haben Andiefer Spinne find die 4. mittlern auf einer erhabenen Stirn geradüber der Deffnung der Zangen im Viereck, die untern zwey gröffer, als die obern. An den beyden Winckeln der Stirn ſtehen die 4.andern, in jedem zwey, Das unfere gleichfalls gröffer, als das obere, und ſchraͤg über einander auswärts, ale als polivteg gelbes Glaß. Am Hinterleid findunten faſt am Endes. Ditchen, oder Zigen, fonders lich die zwey vörderften. Das mittlere ft das Fürsefte unter ven vieren. Diefes mittleveiftdoppelt, ale zwey dicht neben einander, das hab ich alg die rechte Spinnröhre gefunden, woraus der Faden geht, iſt unten breis fer, alsdie andern, neben ſchwartz eingeſaͤumt, als mic Horn etwas zähr nig, fo vor Dem Fleiſch hervorgeht. Uberdas hatdiefe Doppelte Zige einis ge ſchwartze ſtarcke Haare, fodievördern nichthaben. Die viere neben herumfind den heraus gezogenen Faden zu tegieren, es gehe lincks oder rechts, denfelden anzufleden und umzumiceln. Die Drffnung der Spinn-Zige kan ſich fhlieffen und den Faden fo feſt halten, Daß die Spin nedaran hangen bleibt, wo fie will, und Ban fich wieder fo öffnen, daß der Faden ach Dicker und breiter heraus gehen Fan. Hinter diefen fünf Spinn:Zigen ifinoch eine, welche eine Eeilformige Deffnung oder Spalt hat, ſo der anusift, und iſt Fürger, alg die andern, von brauner Horn farb, und mit mehr ſchwartzen Haaren. Iſt eine Röhre die excre- menta beffer weg zu fprigen, Damit die Spinnröhren nicht damit vere Elebt werden. Der Ruͤcken hat in dem Pomerantzen⸗gelben oder heil Eaffeefarben gelbe Figuren, fo mit weiſſen Härlein befegt, wie hier n.g. welche mit den länglihen Flecken ins Creutz um den obern runden Fleck gefest, Davon man dieſe Spinnen auch Ereußfpinrien nenne. Bey Beſchreibung des Weibleing von Diefen Spinnen werde ich kuͤnff⸗ tig Oelegenheit Haben von ihrem Geſpinſte etwas zu fagen, welches zu gewiſſer Zeit und an gereiffen Orten fo ſtarcke Fäden hat, daß man es mit den Händen fpinnen und weben Fan. | VII. Teil, B Auf Io | Bon der Garten: Spinne, Auf der IL Platte Tab. IV. + n. ı. Die Spinne. 2. Der Bauch. 3. Der penis daran. Ä 4. Die Spinn-Zisen unten am Bauch, und etwas gröffer allein gelegt. 5. Der anus. 6. Die Stirn mit den 8. Augen. 7. Das Gebiß an der Stirn, undeineZangen-Klaue allein gezeichnet. 8. Das Maul mit der Zunge darinnen, und die Zunge allein. 9. rang und runden Figuren beyſammen auf dem uͤcken. V. Von der Garten⸗Spinne mit dei vier lan⸗ gen vorder-Füffen und platten Hinterleib. Hefe Spinne hält fi) an den Bäumen und Gewaͤchſen in den 3) Härten auf, macht ihr Gewebe flach über etwas wen. Legt ihre Fuͤſſe laͤngs neben ſich hinaus auf beyden Seiten. Die vier vörs dern Fuͤſſe find Die längften und von gleiher Laͤnge; das dritte paar kaum das dritte Theil fo lang, und das vierte noch Fürser. Die vier voͤr⸗ dern haben mit dem Leib einerley Farb, nemlich Bomerangen-braun, die hintern aber find weißlih. Die Bruſt und das Maul Daran iſt kurtz. Das Gebiß iſt gantz anders, als an der Creutz⸗Spinne, dann es iſt, wie eine Beißzange, vornen breit, wo eg auf einander geht, gleich uns ter den Augen, derer 6. find, vier an der Stirn in ciner Linie neben einan⸗ Der, und zwey über den mittlern zweyen von den vieren, alle von gleis cher Groͤſſe. Der Leib iſt hinten gleichſam platt abgeſchnitten vom Ruͤ⸗ cken hinab bis zu dem anu, bey welchem anu die Spinn-Zigen ſtehen, wie bey den Creutz Spinnen, ſonderlich zeigt ſich Die rechte mittlere Spinns zöhre deutlich und gedoppelt an Diefer Spinne. Auf dem Rücken iſt das Pomerantzen⸗braune mir Roſenfarhen Streifen geziert. Auf Bon der Eleinen länglichen Baum-Manße, 1 Auf der II. Platte Tab. V. n. 1. Die Spinne. 2. Daß Gebiß. 3. Die 6. Augen. yL Son der Kleinen langlichen Baum- Wange mit den müßigen vorder- Füllen und mit der weiß fen Figur auf den Flügeln, Ey As Genus DE Baum: Wangen ift wegen der vielerlep Arten, fo 07 darunter begriffen, ihr mweitläufftig zu unterfuchen. Gegenmär, tige Art fege ic) als eine Ipeciem darunter wegen Der Fühlhörner, fo bey dem Geſchlecht der Wantzen nureinen Bug in der Mitte haben der einen Winckel macht, und dann wegen des Saugſtachels, den dieſe, wie ale andere, unten auf die Bruſt legt wann fie ihn nicht zu ihrer Nahrung wirklich gebraucht. Den Geſtanck, der bey andern ift, hab ich nicht vers merckt. Sie iſt unter den kleinſten, wiehiernum. r. inder V. Tabelle auf der zweyten Platte, länglich, vornen ſchmal und hinten breit. Mit ihren Fuͤhlhoͤrnern fühlt fieimmer vor fich aufden Platz, wo fie hingehen will, Julio nahm ich ein Weiblein, in Deffen Bauch ich noch Eyer vermuthete, krochen denıg. Julii aus weiß von oͤhe, den alten fonftgang gleich, bis auf fen tragen dieſe Wangen den Leid inder Höhe. Siehaben nur zwey Ges den vorder- Füffen ifldünne und kurtz, aber die andern am Bauch dicker, und ſchwartzen Ringdarinnen,und Bi einen weiſſen Halskragen. 2 und ziehet daher die zwey vordern Fuͤſſe immer in die Hoͤhe, und legt ſie un⸗ ten an ihreSchenckel, und halt ſich nur damit im gehen imn æquilibrio· Im weil er dicker, als Der andern war, und ließ fie dieſelben zu Haufe legen; die 1 Farh, giengen auch nur auf vier Füffen und trugen die voͤrderſten in Der Hoͤh die Flügel die fie erflin der legten Haͤutung befommen. Mitden vier Fuͤſ⸗ lenefedaran, auſſer dem am Leib, nemlich wo der lange Schenekel darin- nen geht, unddas Knie, ſo immer in der Höhefleht. Der Schenckel an Der anderedaran,famt dem übrigen Bein, weiß und ſchwartz mit Wuͤrfel⸗ weiſſen Abfägen diefer Farben. Der Kopf hat oben einen weiffen Fleck Der 12 Bon der Fledermaus⸗Laus. — Der Bauch hat neben einen Saum, und auf jedem Abſatz einen weiſſen Punct. Sonſt if der Leib ſchwartzbraun und hats. Abſaͤtze. Die Fi⸗ gur oben auf den Fluͤgeln iſt weiß, und in dem Ring derſelben ſind eini⸗ ge ſchwartze Flecken. Die VI. Tabell auf der zweyten Platte. n, ı. Die Baum⸗Wantze in ihrer natürlichen Groͤſſe. 2. Etwas vergroͤſſert. 3. Wie fie auf der Seite ausficht, da man die vorder⸗Fuͤſſe und den Bauch fehen Fan. 4. Ein Fuß mit feinen drey Theilen. 5. Ein vorder- Fuß, wie er zufammen gelegt. VIE Von der Fledermaus⸗Laus. Rich eine Fledermaus im September fieng, fand ich auf ihr eine ns befondere Art Läufe; Der Leib ift rund und flach, fie hat acht Fuͤſſe, viere ftehen mehr gegen das Maul zu, die andern mehr hinterwaͤrts. Alsich fie zu betrachten auf ein Papier ſchuͤttelte, krochen fie nicht vor fich oder hinter fi) vom Papier weg, fondern nur immer im Kreiß herum, daß ihr Leib wenig ausdem Centro Dabey fam,und fühlten nach der Hautder Flügel, lebten wohl zwey Tage, als fie matt wurden, reckten fie die zwey vordern Fühl-Füffe in Die Höhe. Der Ruͤcken hat eineZeihnung wie Blumwerck, und am Stamm diefes Blumwercks iſt der Saugſtachel. Die Füffe haben Eeine Doppelte oder einfache Klauen, wie andere fäufe, fondern fie haben Musfeln, womit fie fich anhalten und . gleihfam anfaugen fünnen. Denn e8 find diefe Läufe nur auf den Fluͤ⸗ geln der Fledermäufe, in die Haare kommen fie nicht, Daher würden fie leicht herab fallen, wenn fie fich nicht fo anhalten koͤnten. Alſo hat die Fle⸗ dermaus fo-viel, als fie vom Vogel hat, nemlich die Flügel, audy zugleich der Vögel Plage, nemlich eine Artvon Vögel-Läufen. Sieifthier Tab. VIL. etwas gröffer gemacht, dann fig fonft gar Plein, da man ohre Ber ‚gröfferung wenig daran fehen Fan. VL Vonm blauen und grünen Ellern-Kefer. 13 VII. — Vom blauen und gruͤnen Ellern⸗oder Elſen⸗ Kefer, und dem Wurm, woraus er wird. As Geſchlecht der kleinen run den Baum⸗Kefer theilt ſich in unge⸗ mein viel Arten. Ich habe bißher nur eine Art davon beſchrieben, nemlich im vierten Theil des erſten Hunderts num. J. das groͤſte, ſo rohter Farb iſt mit einigen ſchwartzen Flecken. Hier will ich etwas we⸗ niges vom blauen und grünen ſetzen. Wie ſich Die andern gern in den Gärten und an den Obſt Bäumen aufhalten, fo iſt dieſes am meiſten auf den Ellern oder Elfen, (ir Alno, } bißweilen aber auch auf den Weiden. Ich habe die blauen anfänglich allein für die Weiblein gehalten,und find es auch meifteng, aber ih habe hernach zum öfftern gefehen, Daß auch die grünen Weiblein geroefen, und dieblauen Männlein. Im Anfangdes Junii finder man Diefe Kefer bäuffig auf gedachten Bäumen, da fie fi) paaren. Das Weiblein un eze Eyer, daß der Unterleid weit un⸗ ter den Flügeln hervor gehet. Es keget feine laͤnglichen gelb. rohten Eyer auf die Elſen⸗Blaͤtter neben und an einander; in 8. Tagen kriechen fie aus, als ein Wurm, Der — gleich ſieht mie dem ſchwartzen Kopf und laͤnglich runden Leib, aber nur mit 6 vorder⸗Fuͤſſen, er hat keine Bauch Fuͤſſe, und am Schwantz geht aus dem anu ein Fortſchieber des langen hinterleibs heraus. Dieſe 6. vorder⸗-Fuͤſſe haben ein Gelencke mehr, als ſonſten die Raupen haben, und ſtehen daher neben weiter hin⸗ aus. Der Kopf iſt klein und kan ſich unter dem ſchwartzen Hals⸗Schild verbergen bis an die Stirn. Die Eyer ſtehen aufrecht, haben oben einen ſchwartzen Punct, die Raupen kriechen unten heraus, daß die Eyer ſtehen bleiben, und benagen gleich das Blat da herum, bleiben aber kurtze Zeit beyſammen, und vertheilen ſich gleich, einige Blaͤtter benagen ſie nur hier und da, einige aber gar ſehr. Die Haut iſt gruͤn⸗blau, fo viel man wegen der ſchwartzen Puncte ſehen kan. Auf jeden von den zehen Abſaͤtzen find auf dem Rücken zwey ſchwartze Leiſtlein guer uͤber, und mitten unter den⸗ ſelben auf beyden Seiten ein ſchwartzer Puntt, und unter demſelben ein herausftehendes Knöpflein. Iſt alſo nur ein Wurm, haͤutet ſich feine or⸗ dentliche Zeit, und hängt ſich wie Die rohten Marien⸗Wuͤrmer in feiner 5 DZ Ver⸗ a sen lecken. Der Leib iſt unterwaͤrts ſchwartzhaarig und in den Abfägen 14. Vom ſchwartz⸗ und weißfleckigen Papilion. Verwandlungs-Huͤlſe an. Der Kefer, wann er grün iſt, hat ein glaͤn⸗ tzendes Grün, als die Cantharides oder Spaniſchen Fliegen, Die blauen aber find violet, und wie blau⸗angelauffener Stahl, beyde von Feiner ab» fehieffenden Farbe, wie die rohten Marien⸗Wuͤrmer, fondern wenn fie viel $ahre alt find, bleiben fie eben fo ſchoͤn, als im Leben, und Dienen vor andern, die Wappen, das Vordertheil von Schubladen, Schachteln und anders damit aus zulegen, Dana wann man Die rechte Zeit in Acht nimmt, fan man fie zu taufenden in einem Fleinen Platz von Elſen bes foimmen. n. 2 Iſt der Wurm, wie er auf den Rüden ſieht. 2. Wie er auf der Seite ſieht. 3. Ein Abfag davon. | 4. Ein Refer, den man grün illuminiren Fan. 5. Ein anderer, wegen des blauen Iluminitens. IX. i Vom ſchwartz⸗ und weißfleckigen Racht⸗Pa⸗ pilion mit dem rohten Leib und Lnter-Slügeln, und der Naupe, woraus er wird, Er MMajo hab ich ein Paar gefunden, Die ſich gegattet, und an einan⸗ Ss der hiengen find alfo über Wintersinden Hülfen verborgen in der Erde gewefen. Das Männlein iſt von dem Weiblein nicht un. terſchieden, als mitden längern Federn anden Hörnern. Der Kopf und Ruͤcken iſt Sammet⸗ſchwartz⸗haarig. Der Hals hat oben und unten eis nenrohten Kragen, fodaß oben ein Ring, der Zinnoberroht, unten ein Kragen oder das breitere Theil, als ein Uberſchlag oder etwas Purpur—⸗ vohfeherabhangende Halsbinde. Auch haben die beyden vorder- Füffe os ben anden Schenefeln noch etwasrohteHaaredavon. Die Dber Flügel haben oben drey weiſſe längliche Flecken unter einander,davon der mittle⸗ re der Fürgefte,der untere der laͤngſte iſt auf den übrigen breiten Theilen dev Fluͤgel ſt eine weiſſe Figur, als ein Griechiſches k appa, oderLateiniſches X. Dſe weiſſe oder weiß-gelbliche Flecken ſind gantz herum mit einem gelb⸗ rohten Saum eingefaße. Die Unter⸗Fluͤgel find Nofen-roht mit ſchwar⸗ et⸗ Vom ſchwartz · und weißflecfigen Papilionen. 15 etwas graͤulich unterhalb den ſchwartzen Haaren. Oberwaͤrts unter den Flügeln iſt der Leib roht, und geht beym Maͤnnlein mitten unter dem Fluͤ⸗ gel-Spalt ein ſchwartzer Strid) herab; am Weiblein aber ift weniger ſchwartzes daſelbſt, hingegen ift da Die rohte Farbe ichöner, wie fie au an den Unter-Slägeln if. / Das Welblein legte ihre Eyer als Feine Perlein neben einander, da krochen nod) im Majo grüne Näuplein mit ſchwartzen Knöpfen heraus, fraffen allerley grünes, und hatten grüne Köpfe mit zwey ſchwaͤrtzlichen groſſen Augen ander Stirn. Der Schwanstzbuckel hatte zwey ſchwartze Knoͤpfe, ſo auf etwas roͤhtlichen Grund ſtunden. Nach der zweyten Haͤu⸗ tung wurden die Augen glaͤntzend ſchwartz, und das Rohte unter den Schwansbucel-Rnöpfen deutlicher; der Bauch bekam auf den Seiten gelbliche Streiffe. In der dritten Haͤutung wurden die Augen gang bleich, Daß man fie Baum mehr fahe, aneinigen waren fiegans weg. Wann fie etwas berührte, blieben fie auf den Bauch⸗Fuͤſſen feft flehen, bogen den Kopf hinter fih auf den Mücken, daß die 6. vorder⸗Fuͤſſe als ein Stern in Die Höhe auseinander Funden ; fie richteten auch die zwey rohten Spis gen auf dem Schwantzbuckel in die Höhe ſich zu ſchuͤtzen. In der letzten Haͤutung wird fiegelbgrün, befommt einen dicken gel⸗ ben Kopf mit etwan 6. Haͤrlein vornen daran. Die Flecken ander Stirn find alsdenn gantz vergangen. Auf dem Hals⸗Schild iſt ein Buckel, und . Dornen zwey ſchwartze Knoͤpfe daran. Dies. vorder⸗Fuͤſſe find roͤhtlich, als Zinnober unter dem Gelbgruͤnen vermengt Uber jedenFuß am Bauch hat ſie ein gelbes Knoͤpflein. Der Bauch iſt ſchwaͤrtzlich, und auf jeden Abſatz iſt von einerSeite zur andern über den Ruͤcken ein halber Ring von 6. oder 8. Knoͤpflein. Die Bauch Fuͤſſe ſind dick und breit, auch roͤhtlich, wie die vordern, am Bauch ſehr fleiſchig in zwey Runtzeln, an welchen ſchwartze Sleckleinfind. Uber jeden vorder⸗Fuß, wo Die Seite angeht, find zwey gelbe Knoͤpfe, uͤber jeden Bauch⸗Fuß aber und biß zum Schwantz ein ſchwartzer Spiegelin weiſſer Rahme. Die Schwantzbu⸗ ckel⸗Spitzen find Zinnober⸗ roht, end unten ſchwartze Flecken herum, und oben eins oder zwey ſchwartze ſteiffe Haͤtlein darauf. Uber den Ruͤcken geht die Pulß⸗Ader dunckelgruͤn zwiſchen den Schwang-Spißen herab. Auf dern Rücken iſt hier und da bald ein groſſer, bald ein kleiner ſcwar⸗ ger Punct, und neben find ſchwartze einzle Haͤrlein, etwan 4. auf en | 5 5 Vom DEE Wurm in Birnen und Aepfeln. Abſatz. Der Rücken endet fich auf den Seiten mit eben einer folchen Linie, als die Pulg-Ader ifl. n. 1. Der Papilion. 2. Die Raupe, wie fie ſich hinter ſich bieef. 3. Die Raupe, nach ihrer legten Häutung. X, Dom Obſt Wurm in Birnen und Aepfeln. Er Eleine Bapilion, oder die Mottenfliege, fo hernach fol befchries ben werden, leget ein Ey auf eine Bien, weiche die gefündefle nies mahlift,iondern allegeit einen Anftoß und Mangel des Saffts ins nen hat, und Daher auch eine ſolche Ausdämpfung bey ihr ift, Daß Diefes Infe&t 88 bald empfindet, diemweilein junges von ihr Nahrung bey folder Corruption findet: und das nach dem Maaß des innerlichen Anſtoſſes, und nah demOrt, wo der Ausbruch ſolches Geruchs am meiften geſchieht, oben beym Blüthe-Bugen,oder unten beym Stiel. Bleibt das Obſt un⸗ gefund, fo nagt Diefes ausgefrochene Räuplein gleich durch einen porum, dieander Schelfedes Obſts groß und häuffig find, und dringet bey feinem täglichen Wachsthum endlich biß zuden Kernen. Bekomt aber die Birn oder der Apfel, wegen Fertigkeit oder Feuchtigkeit, ſo der Baum indeffer genieffet, wieder mehr Safft,fo müffen ſolche Wuͤrmer wegen des zufchiefs fenden vielen Safftsaufhören, unddie Wunde verheilt fich wieder, doch ſieht man auffer an einem Schorf, oder Narbe, oder Tieffeden Schaden und Abgangan dem Obſt gar wohl. Es iſt eine rechte Raupe, allen Um⸗ ſtaͤnden der Geſtalt nach. Der Kopf hat oben eine Kerbe in die Stirn herab, iſt hell Caſtanien⸗braun mit gelben Streiffen und ſchwartzen Fle⸗ cken, welche zuſainmen Augen, Augbramen, und eine ſeltſame Geſichts⸗ Figur machen. Das Gebiß iſt zaͤhnig. Auf dem Nacken liegt ein brau⸗ ner getheilter Hals Schild, unter welchen der Kopf kan biß an die Stirn eingezogen werden. So weit die 6. vorder⸗Fuͤſſe gehen unten an den zwey erften Abfägen, ift der Leib weiß, Das übrige deſſelben aber Fleiſchfarb. Von den jehen Abfägen des Leibs hatjeder oben wieder eine alte. Die Punctirung der Abfäge iſt unterſchiedlich. Aufdem Rüden find auf je dem Vom Obſt⸗Wurm in Birnen und Aepfeln. 17 dem Abſatz oder Haupk-Falte 4. Puncte, ſo daß zwey vor und zwey hinter der Mittel-Falte ſtehen. Anden Seiten geht eine weiſſe Linie längs hin» _ ab,da find auf den zwey weiſſen Abfügen neben drey fahle Puncte,alsein Kleeblat, davon der obere über Der weiffen Linie, Die zwey andern unter derfeiben fliehen. Anden andern fleiſchfarben Abjägen find nur zwey fol she fahle Puncte, ober der Einie einer, und aufjedem Bauch Fuß au einer. Auf der Schwantzklappe iſt ein graues Schildleir, und Die zweh Schwantz⸗Fuͤſſe können fo genau zufammen gehen, daß fie eine Spi- ge machen, Damit das Zurückkriechen und Bohren in dag hinein ge- nagte Loch begvemer ſey; wie dann aud Die Rüden Falten deßwegen da find. Die fahlen Ringe ſiehet man wenig, in welchen die einzeln Haͤtlein flehen. An den Seiten if zwiſchen zwey folchen oberhalb und unterhalb ftehenden Flecken ein Eleiner Punet, (melchen ich fonft den Spiegel zu nennen pflege,) als ein Aug zwifchen denfelben. Bann fi der Wurm zufammen zieht, ſo kommen alle dieſe Flecken und Puncre aufs fen auf die Falten, und ſchuͤtzen mit ihren Härlein die Haut. Und so ift * alles am Leib denſelben in feinen Bewegungen, und indem Ort, wo er ſich bewegen muß, zu ſchuͤtzen und zu erhalten. Daher kan er auch den Kopf ſo legen, Daß die Stirn, oder deſſen Vordertheil, fo einem Geſicht gleich fieht, in die Höhe kommt. Wie er dann auch ſchmaͤler, als der Leib, ift. Wann er ausgewachſen, kriecht er aus Dem Apfeloder Birn heraus, dann als Papilion fan er nicht auseinem fo engen Ort kommen, er hänge fih an etwas ficheres und frocfenesan, und befsmmteine braune Vers wandlungs- Hülle Der Papilion, oder die Miottenfliege, fo heraug kommt, hat Die langen MortenFüffe wit lauter Silbewfarben Sup pen bedeckt, wie auch der gantze Leib alfo bedeckt if. Die Ober⸗Fluͤgel find grau⸗braun, haben etliche weile Schuppen-Linien über quer, hans gen über den Leib her, und Haben einen Abfag unten gegen Das Ende, etwan das vierte Theil, welches roht⸗ dunckelbraun mit einigen rohts verguldeten Streichen, welche beym Licht recht [himmern. Oben am Hals iſt der —— etwas in die Hoͤhe, und unten am Maul auch die zwey breiten abhaͤngenden Klappen. Die untern Fluͤ⸗ gel ſind kurtz und ſchmal, etwas gelbroht mit braunen Frantzen. n. 1. Der Wurm mit dem Kopf vorwaͤrts. 2. Etwas davon vergröffert. 8. Bon dem Wurm und der. Blat- Haut. 3. Der Wurm auf der Seite, 4. Die Aurelia, s. Der Papilion. J——— Bon dem Wurm unter der Blat Haut der fruchtbaren Bäume, und dev Fliege, ſo dar- aus wird. = r% Mdritten Theil find ſchon einige Arten der lnſecten befchrieben wor⸗ cs den, welche unter der Haut der Baum Blätter ihre Nahrung ſu⸗ hen, nemlich zweyerley Mottenfliegen, und ein Kleiner RüffelEefer, als ein Kornkefer: Hier folgt (mufcaintereus) eine Art Sliegen, fo unter der Hautder Blätter an den fruchtbaren Bäumen, als Apfeb Kirfchens und Pflaumen⸗Baͤume, gefunden wird: Welchen Unterichied man dar⸗ um dazu fegenmüffen, weil noch eine andre Art in den Blättern einiger Wald Baͤume ift, die noch nicht völlig hat Fünnen unterſucht werden. Diefe kleine Blat-Fliege legrauf die matten Blätter der Baͤume, ſonder⸗ fich die unten herum nicht Lufft und Krafft genug haben, ein Ey, Der Wurm ſo dar aus Priecht,nagtfich gleich unter dem Ey indie Ober⸗Haut des Blats, und frißt unter demſelben fort. Die Linie, oder Der krumme Zug,den er macht / ſt anfaͤnglich Haar klein / und wird allmaͤhlich nach dem Wahsthum des Wurmsgröfer. Es hardiefer Wurm einen ſchwartz⸗ braunen Kopf, der gang flach liegt, mit einem ſcharfen Gebiß: Vornen find 6. Fuͤſſe, und ſonſt feiner an den zehen Abſaͤtzen Des flachen Leibe, der Schwantz heht ſpitzig zu, und läßt Dieexcrementa im̃er in einer Linie hin⸗ ger fich, Die mit den beyden Linien des Canale paralleliſt Der Zug befome meiftensimder Mittedes Blats eine Ausichweiffung, weilda mehr Safft fl, bis endlich der Gang gegen den Stiel zugeht, und wo er am breiteflen, etwan Rinien breit, das if, der 1ate Theileines Zolls iſt Am Ende des Blats frißt der Wurm, der fonftimmerunter der obern Haut des Blats geblieben, hindurch zu der untern Haut, ſpinnt ſich da in ein kleines Ey ein, und verwandelt fich in wenig Tagen in eine liege. Dieſe Fliege ift ſchwartz mit einem runden laͤnglichen Leib, und trägt die Flügel meiſtens in Bon der Wermuth⸗Raupe. 19 in der Höhe. Sie wehlt vor der Berwwandlung die untere Seite des Blats, weil fie Dafelbft wegen des Regens und der ſtarcken Ribbe des Blats beſſer verwahrt iſt. n. 1. De Wurm. 2. Die Sliege in ihrer natuͤrlichen Groͤſſe— 2. Die Fliege etwas vergröffert. ER Ep, worinnen fie ſich verwandelt. ' XI Bon det Bermuh. Raupe und ihrem Papilion. NNgeachtet der Bitterkeit des Wermuths findet man doch imJulio, SR Ei) 100 er mager und trocken ſtehet, eine Raupe darauf; Doc nicht - D die bloß und allein dieſes Kraut frißt, dann ich hab fie auch auf dem Abrotono gefunden. Sieift Meergrün, hatdrey Schwefel:-gelbe Linien auf dem Ruͤcken hinab, nemlich die mittlere auf der Pulß-oder Ruͤcken⸗ Ader, die andern darneben. Am Ende des Ruͤckens, wo die Seiten ans gehen iſt wieder eine ſolche Linie lincks und rechts, und dieſe fünf gelben Li⸗ nien ſind mit keinem Saum von andrer Farb eingefaßt, ſondern verlieren ſich neben am Meergruͤnen. Neben der mittlern Ruͤcken⸗Linie ſtehen ſchwartze glaͤntzende Puncte, die als Knoͤpflein erhaben ſind, aus deren je⸗ den ein kurtzes Haͤrlein geht. Dieandern ſchwartzen Puncte am Leib find kleiner und nur bloſſe Flecken. In dem Bug eines jeden Abſatzes ſind ab⸗ ‚gebrochene ſchwartze Striche von Ring: Linien. Der grüne Kopf hat Schwefel gelbe Winckelmaaß⸗Striche mitfhwargen Punkten, Die eine Figur von einem Gefiht machen. Das HalsScildlein am Nacken hat zwar die drey gelben Ruͤcken⸗Linien noch, aber die Puncte ſind etwas anders. Wann ſie ausgewachſen nad) der dritten Haͤutung/ ſo bekommt der Leib auf den Abſaͤtzen, zwiſchen den gelben Linien, ein Türckie-Farb. „ ‚Gegen das Ende des Juliifriecheh fiein die. Erde, und ſpinnen ſich dafelöfl in ein Fothfarbes Gefpinnfte ein, welches in feiner ovalen Laͤnge herum et⸗ was dicker iſt, und gleichfam einen Wulſt um ſich hat. Die Aurelia hat die Spitzen pon den Hinterfuͤſſen in — Sure etwas vombLeibe 0 20 Bon der Schild: Lau. — — —— — — — — ſondert. Der Papilion, ſo das andre Jahr darauf im Junio auskriechet, iſt oben und unten gang Silberfarb, auf den Obev- Flügeln nur mit eini⸗ gen ſchwartzen Strichen. Die Augen ſind grau, voller ſchwartzer Fle⸗ cken; der Leib voll langer Haare, welche am Hintern bey einigen aus gebreitet, bey einigen fpigig zufammen gehen. Die Unterfüfle find vol ſchwartzer Puncte; die Schensfel hanrig. Die Unter-Slügel find ebenher gank weiß. n. 1. Die Raupe. 2. Wieder Kopf vornen beyden jungen Raupen augfiehf. 3. Kopf und Hals Schild bey den ausgewachienen. 4. Zwey Rücen-Abfäge mit den Drep gelben Linien. s. Ein Theil von der Seite über einen Bauch⸗Fuß bis an den gelben Strich. 6. Die Aurelia. 7. Der Papilion. XIII. Von der Schild⸗Laus auf den Baum ⸗Blaͤttern. AR Egen der zwey Schilde, fo dieſe Laus auf dem Ruͤcken hat, hab DER IH fie Schild Laus nennen, unddie Baum: Blätter dazu ſetzen I mülfen, weil ich anderegefunden, die zwar aud einen Schild has den, aber mehr Stamm-Läufe, als Blat Laͤuſe find. Es iftdie Lang keine Linie breit, aber eine Pinie lang, nemlich einen 1atel Zoll. Sie hate. Füffe mir kurtzen Gelencken, Die ſie wie die Krebfe zufammen legen Fan, und iſt enten nur eine fpigige Klaue Daran, keine Gabel oder gefpaltene Klaue. Am Kopf hat ſie zwey Fühlhörner,wiedieKefer, undeine Saugſpitze am Maul, die ſie auf die Bruſt niederlegen Pan, wiedie Wangen. Der Leib geht unter den Schilder gar wenig heraus, Daß man weder Bruftnoch Unterbauchdeurlich fehen kan, e8 frecft alles in den Schilden, und mag man davon ſieht, iſt durchſichtig weiß. An dem Schwang iſt zu unterſt die Deffnung, die auch weiß iſt; Obenher iſt alles ſchwartz. Und ift erſtlich das Kopf Tach ſo etwas über den Kopf hervor geht; Darnach die zwey Schilde, welche in der Mitte, als zwey Slügel, etwas getheilt und oben er: ha⸗ Bon den Schmeiß-Fliegen, sı ara nn — haben auch Kreiffeineinanderhaben. Endlich iftder Schwan, welcher einem Krebsſchwantz fehrähnlic if, dann es liegen nach der Diver lange Schuppen, als Küri- Bleche, darüber, und iflinder Mitte etwas erhas ben. Auſſen herum iſt alles frantzig oder fafig an Kopf und Schilden, aber der Schwang hat an den langen Schuppen noch unten an den Seiten HleineNeben- Schuppen, an welchen erft diefe Fafen find, n.1. Die Laus in ihrer natürlichen Gröffe- 2. Wergroͤſſert. 3. Wie fie unten ausſieht. | 4 Wie fie oben ausfieht, fonderlih der Schwantz X I V, Don den Schmeiß-Fliegen mit grau⸗ und — ſchwartzwuͤrflichen Hinterleib. Un heißt fie insgemein Schmeiß⸗Fliegen, weil fie ihre Eyer auf 9 alles Fleifch Tegen , Das nur ein wenig anfängt alt und faul zw werden. Daher man folge Infeeta Geſchmeiß nennet, auch die Papilionen defwegen Schmetterling heiffen. Es gibt vielerley andere, ſonderlich der Farb nach, aber dieſes iſt die gemeinſte Sie hat rohte Au⸗ gen,eine weiſſe Stirn mit einem ſchwartzen Streiff mitten durch big in den Nacken. Dee zwey Fühlipigen find als kleine Bohnen mit einer Haar⸗ dien Spige. Aufdem afchfarben Rücken find in der Mitte drey ſchwartz⸗ ſammete parallel-Sfreiffe, und neben auf jeder Seite noch ein ſchmater dergteichen. Der Hinterleib ifloben and unten weiß und ſchwartz gewuͤr⸗ felt. Wann man dieſe Wuͤrffel aufeiner andern Seite anfiegt,fofind die; fo weiß waren, hernach ſchwartz. Wanndas Weiblein feine Eyer nieht fo bald loß werden, und auf etwas legen kan, fo trägt fie dieſelden bey fich, bis fielebendigmerden. Alsich eine auf einem Stück faulen Fleiſch fieng und etwas drückte, Frochen die Maden aus dem Geburts⸗Glied mit ftars cker Regung herang, und ſo bald fie heraus waren, zeriprengten oder zer⸗ riſſen fie das Baͤlglein oder Ey⸗Huͤlſe, worinnen ſie eingehuͤlit find im Lei⸗ be, eine jede bejonders, und fingen gleich an am faulen Fleifch zu lecken und zu nagen, ie ae fo groß, als ſie werden EN 33 Von der breiten Naffer- Wange, —e ⸗ Sue een re 5 nn TE EEE Le ET Die Stiege ift am Leib hier und da mit einzeln ſtarcken Haaren beſetzt, an den Rücken-Streiffen längs hin, fonderlich um den Hintern herum mit et⸗ maslängern und gleich weit in der Ründe herum ftehenden, zu Beſchuͤ⸗ ung der zarten Haut. Die Maden haben hinten zwey Nachſchieber, wann fie vornen die Maulfpige aufiegen und Den Leib weiter bewegen wollen. Uberdem Hintertheilifteine groffe Deffnung, ſo innen hohl und auffen herum mit einem Saum don kleinen Enorplichen Spitzen befest ift, Daß man weit hinein fehen Fan. Darinnen fichet man Drep gelb»rohfe längliche Körner neben einander liegen, welches Die Spuren von den roh⸗ ten Augen find, fo die Fliege herſſach bekommt, und iſt nebſt andern Im» ftänden ein Beweiß, Daß der Made Hintertheil der Fliege Vordertheil wird. Als fie ausgewachſen waren, nemlich nach 4. Tagen, krachen fie alle nach einandervom Fleiſch weg, verfteckten ih in Windel, befamen eine Tonnenformige Aureliam oder Berwandlangs:-Hülleum ich, und ob es gleich ſchon im September war, krochen fie. Doch bald Darauf ale Fliegen wieder heraus, und ſuchten mit brummenden Herumſchwaͤr⸗ men ihre Nahrung und ihres gleichen. z | ne n.1. Die Fliege. 2. Die Made. Ä 3. Die Oeffnung am Hintertheil. Don der breiten Waſſer⸗Wantze mit den zwey Fang-Klanenund der hintern Lufftroͤhre. Se breite Seftalt, der Saugftachel, die Art der Flügel, und andre Timfände leiden Die Vergleichung dieſes Waſſer⸗Inſecks mie eis NS nr Wange gar wohl. Der Kopfiftfehr Elein zwifchen den zwey vorderften Füllen oder Fang⸗Klauen, hat unten einen Stachel oder Saug⸗ ſpitze, womit ſie die andern Inſecta, fo fie bekommen kan, toͤdtet und aus» fauget, auch einen gar empfindlich in die Hand ſtechen kan. Die Fang⸗ Fuͤſſe ſtehen immer vornen offen oder zuſammen gelegt, und werden nicht zum gehen gebraucht, dienen auch zugleich an ſtatt der Fuͤhlhoͤrner, die ſon⸗ ſten die Wantzen haben,und Die auch in der Mitte alſo gebogen find. Das | breis Bon der breiten Waffer- Wange, 23 Breite Theil, ale der Schendel daran, hat vornen eine Aushölung, wor⸗ ein fich der Unterfuß vom Knie an bis zu Ende, als ein Taſchenmeſſer, hin⸗ ein legen kan, damit die Klaue nicht ſtumpf, oder der Fuß nicht ſo leicht ab⸗ gebrochen werde, weil ſonſt das Inſect ſich nicht mehr nehren koͤnte. Die Fluͤgel find doppelt, Die Oberfluͤgel nicht durchgehends dick und undurch⸗ ſichtig, wie bey den Kefern, ſondern das untere Theil, fo weit eg hier in der 4. Figur bemerckt, iſt Durchfichtig, wie bey den Baum⸗Wantzen. So kothfarbig fie jonften auffen ift, ſo fchön ift fie inden Unterflügelnundauf dem Rücken darunter, Dann Diefer ff Menjerroht, famtden Adern an den Unterflügen, n.5. Der Bauch iſt unfen in der Mitte etwas erhaben, - worin das Ingeweid, und bey dem Weiblein auch dieEyer liegen. Die Röhre, fo hinten daran, ift nicht, wie bey den Grillen, der Legftachel, dann es hat ſie hier auch Das Maͤnnlein, fondern fie iſt zum Lufft fchöpfen. Sie iſt gefpalten und hat innen ein Zünglein ihn auszupugen. Sie faͤhren deß⸗ megen offt in die Höhe und fleckendiefer Röhre Mundloch ausder Fläche des Waffersheraus. Wann ich daher das Waſſer oben mit etwas Del uͤbergoſſen, oder Mehl darauf geſtreut, daß ſich eine duͤnne Haut darüber gezogen, haben fie muͤhſam einen Dit geſucht die Röhre heraus zu ſtecken, ‚wo nichts dergleichen war. Man ſieht auch bißweilen Blaͤßlein aus derfels den herausgehen. Siehängen alſo offt lang mit dem Kopfunter ſich, und lauren auf eine Beute, ſie werden aber dadurch auch offt der FiſcheBeute, die fie da abhohlen; wiewohl nicht viel ſafftiges an ihnen iſt. Wann fie noch nicht aus gewachſen, iſt dieſe Pufftröhre auch noch nicht fo lang, ſon⸗ Bern koͤrtzer, aber etwas breiter, und die Uinterflügel find noch, wie num. 6. Doch iſt der Rücken unterhalb derſelben ſchon hochroht. Wann fie alt werden, deko mwen fie rohte Käufe, von welchen ich im folgenden i7den Capitel etwasfagn ni. | n..1. Iſt die Waller Wange, wie fie auf dem Rücken liege iſet und den Bauch weiſet. 2. Wie fie auf dem Ruͤcken ausſieht. 3. DIESoB. u — | 4, Ein Dberflügel, ſo weit er unten etwas ſchwaͤrtzer, da | iſt er durchſichig. | 3. Iſt ein Unterflügel, Deffen Adern Meyje⸗roht find, das andre wie Die Flügel der Stuben-Sliegen. og 4 Von der groffen ſchmalen Waſſer⸗Wantze. 6. Zt der Ruͤcken mit unreiffen Unterflügeln, Das übrige Darunter Menje⸗roht. | | XVI. | Border grofien ſchmalen Waſſer⸗Wantze mit den Fang-Füffen und der hintern Lufftröhre. Ce Seiffmitder vorhergehenden einerley Genus,aber eine andreSpe- cies: Am Kopf iftein pitziges Maul, fein der Mitteein Gelencke hat, woraus ſie eine ſubtile Saugfpige thun, und ihre Beute toͤd⸗ ten und ausfaugen Fan. Die Augen liegen weit aus dem Kopf heraus, und find glaͤntzend⸗grau mit ſchwartzen Duncten. Die zwey Fang Füffe ‚gehen gleich neben dem Kopf heraus, und weil die vier andern Rüffehoch, ſo koͤnnen auch Diefe nicht fo kurtz ſeyn, wie bey Der breiten 2Bange,und has ben daherlängere Gelencke,und eines mehr, als jene ſtehen auch die Ellbo⸗ gan unter ſich, Daß fie ſich darauf ſteuren kan, Daher fie auch mit einigen harten Knoͤpflein verfehen find; Die Klauen aber liegen wie ein Taſchen⸗ meſſer in ihrer Fuge, und Damit fie nicht ſo leicht auf die Seite gebogen oder abgebrochen werden,foliegen fie an einer Spitze an,Die deßwegen an dem Fuß heraus ſtehet. Der Hals hinter den Fang⸗Fuͤſſen iſt lang, und wird gegen dem Leib, worunter die vier Fuͤſſe ſtehen, und die Fluͤgel angehen, das dickſte an Inſect. Die vier Fuͤſſe haben kurtze Bauch⸗Gelencke, lange und duͤnne Schenckel, auch unter dem Knie eben ein ſolches Schienbein und Unterfuß mit einer einigen Klaue. Der Leib iſt Zoll lang, und hat hinten eine Lufftroͤhre daran, die etwas laͤnger iſt, als die vorige num. XV. aber ſonſt gang einerley Art hat. Sie ſoaltet ſich oft in zwey Theile, wann das Inſect todt iſt, bis auf die Helffte gegen dem Schwantz zu. Die Kehle liegt etwas hohl am Hals, und iſt gegen dem Ende zu roht, da ſonſt alles am Leib auſſen gelb⸗braun iſt. Die Oberfluͤgel Haben unten ein durchſich⸗ tiges gegittertes Ende, ſo mit etwas Schuppen belegt, weil es auſſen iſt. Die Unterfluͤgel ſind zart und weiß durchſichtig, haben aber einige ſchwar⸗ tze Adern oder Federn, damit ſie ſich recht uͤber einander legen. Wie dann auch dieDberflügel eine ſolcheFeder haben die fie fteif aus einander gedaͤh⸗ net halten. Der Rücken iſt unter den Flügeln ſchoͤn Zinnober⸗roht, und man i e »t “ n : Bon den Laͤuſen auf den Wafler-Wangelt, 25 man fieht den Lufft· Canal gantz rund mitten darauf liegen. Der Bauch hateine Schärfe oder eine Ecke der Mitten längshinab. Allem Anichen nach hat weder dieſes oder vorhergehendes Infedteine weitere Werwand⸗ lung, als daß es fich viermahl haͤutet nachdem allegeit fein Maaß gewach⸗ fenift. Ich hab fie viel Pleiner gefunden. Jonfton hateinige Figuren und Nahen, die ſich gar nicht zuunfter WBangereimen. Franc. Rhedi hat P.148, zwey Figuren davon ausdem Jonfton zeichnen laffen, (edit. Am- ftel:1686.) welche zwar beifer, als des Jonftong feine, iſt aber Doch nichts eigentlicheg daran, auch nicht an einem Glied. Die Itallaͤner nennen fit Cavalluccio!” 2 "17 0 8s n. 1. Iſt das gantze Infet. 2. Wie es am Bauch) augfieht. 3. Die Dbafüg. 0 4. Die Unterflügel. & 5. Das Maul und Kopf 5 Die vorder- Fü ‚® XVII. * 4 Bon dei Laͤuſen aufden Waſſer Wantzen. DS kommen die beyderley Waſſer · Wangen auch darinnen übers ein, daß fie einerley äufehaben. WannFrancifcusRhedi niche I die Eyer in der langbeinigen Wange gefunden hätte,andrer&pus von zu geſchweigen, fo hätteich Diefelbe, wegen fo vieler Gleichheit, für dag Maͤnnlein der breiten angefehen. Am Leid find dieſe Laͤuſe voll, rundlich, gang roth, und hangen feſt an allen Orten des Leibes, mo ſie find, auſſen her, und unter den Fluͤgeln. Es ſteckt ihr Kopf feſt in einem Poro und iſt faſt dreyeckig, doch mit ſtumpfen Winckeln. Wann man ſie heraus zieht, bleibt ihr Leib nicht lange ſo vol und aufgeblaſen, ſondern fällt gleich ein, daß man nur eine Schärfe der Bruſt noch ſehen Fan. Die Roͤthe vers gehtihnen am Leibe, daß fie gantz weiß werden, und ale leer da liegen, aber der Kopf undvorber- Theil des Leibes bleibt auch nad) den Tode röths lich, und auf dem Leibe Des Infedtg Fleben. Ach habe andem Hals der Laͤuſe eine Spur von Füffen gefunden, die man aber Faum entdecken kan. Yu Theil, | D Ya 7 25 Vom Krebd-formigen Wafer- Wurm, n.r. Wie fie in ihrer natuͤrlichen Groͤſſe iſt. 2. Etwas vergröffert. XVIEL Kom Krebs⸗formigen Waſſer-Wurm. Fr groͤſte wird etwan Zoll lang, Die Ubereinkunfft mit Krebſen, der Geſtalt nach, leidet gat wohl, daß man ihm Davon einen Nahmen DSNgiebt, weil er noch keinen hat. Denn er hat vornen gerade weiche Hörner, welche aus zwey laͤnglichen Gelencken, fo die naͤchſten am Kopf find, und dann aus noch 20. kleinern und tunden beſtehen. Zwey ander rekleinere hangen unter ſich, und mie er mit einem fühlet, mas vor ihm, und neben ihns, fo fuͤhlt er mit diefem, was unter ihm Schaden thun, oder Nahrung geben Fan. Das Maul iſt unter den Augen, und mit Freß⸗ Spisen bedeckt, wie hey den Krebien. Die vier vordern Fuͤſſe haben Bornen aneinem diefern Glied eine Klaue; die folgenden 3. paar find wie die Krebs Füffe,doch ohne Klauen,und das fünfte paar pflegt insgemein hinausmärts uͤber den Schwantz unter dem Rücken hinzuftehen,mitwels chen Fuͤſſen er hinter ſich und vor fich gehen undfriechen fan. Der Leib ifFdünne,und gehetnur fo weit, als die obern Schuppen aufdem Raͤcken. Die andern Schuppen-Blätter hangen über den Seiten leer herab. Uns ten am Schwang gehen an jedem Abſatz ein paar Faſen neben heraug,die vier an den zwey legten Abfägen aber bangen am Endeherab. Die obern Faſen am erfien Abſatz find, wiedie andem Männlein Der Krebſe, welche die Weibleinnichthaben. Sie find im erſten Gelencke ſteiff, und koͤnnen gegen und anden Bauch ſchnappen und liegen,oder eben alſo unter fih an den Schwang. Ihre Nahrung iſt zwiſchen den faſigen Wurtzeln einiger Waffersewächfe, und am Grajeuntenin ſtill flieſſenden Waſſern. Sie legenihreEper ohneZweiffel, wie DieRrebfe,andiee Shwang-Fafen,und vermehren fich, wenn fie fich mie Krebfe gehäutet, und zuihrer Gröffe ges kommen find, weil ſie in alen andern mitden Krebfen jo groſſe Gleichheit haben. Ich habenoch Beine Weife finden koͤnnen, viel Unterſuchungen das mit anzuſtellen, weil ſie fo gar kurse Zeitleben,man man fie ausihrem Ort bringt, ob man fie gleich famt dem Graß, und ſamt den Wurtzeln, woran fie _ ’ Vom gelbgrünen Spannen-Meſſer. fie find, in eben ſolches Fluß⸗ Waſſer und Moraft fest, und dabey fo bald anfangen, wiedie Krebſe, zu ſtincken. Diefeobgedachte Sleichheiten mit den Krebfen,und andre Umſtaͤnde, laſſen indeſſen auch noch diefen&schluf zu, Daß fie fein Infekt find, welches ſich weiter verwandelt, fondern aug den Eyern in ſolche Figur Eriecht, und nach gefchehener Häutung alfes fort wächft, bis es fich wieder vermehren fan, zu geſchweigen anderer Schluͤſſe, warum fie alfo geftaltet find, Die man aus den Umftänden ihrer Nahrung machen Fan. *⸗ n. 1. Der Wurm. ! 2. Einer von den vier vorder - Füffen. 3. Ein langes Fühlhorn. XIX. Vom gelbgruͤnen Spannen Mefler, der auf gerichtet zu ftehen pflegt, umd von dem Papi- lion daraus, | 237 M Julio findet man dergleichen ſteiffſtehende Raupen, fo man we⸗ & gendes gleihmäsigen Ganges Spannen:Meffer nennen fan, auf den fruchtbaren Gartens Bäumen, fonderlich auf den Pflaumen. Bäumen, da fie Die neugetriebenen Hers: Blätter der etwas matten Zweige abfreffen. Seine Farbeiftgeldgrün, überder Schwantzklappe ift die Pulgader mit kleinen Carmin rohten Pünctlein gezeichnet,davon dag eine, fo etwas näher am Abfas ifl, bey einigen etwas länglich und als ein Strichlein ift, fo wohl wo ſich der eine Abſatz anfängt, als wo er aufhört. Mitten auf dem Bauch geht ein bleicher Carmin⸗rohter Strich vom Kopf bis zum Schwantz hinab. Der Saum, als das Ende vom gruͤnbleichen Ruͤcken, iſt etwas dunckler grün. Die vorder⸗Fuͤſſe hat er nahe beym Kopf beyſammen, und alſo gar kurtze Abſaͤtze vom Hals an, die mittlern Abſaͤtze find die längftenzhinten hat er ein einigs paar Füffe,nebfl den zwey Schmwang-Füffen, worauf er ſteht, und womit er ſich feſt anhalten Fan. Unterder Schwantzklappe gehen zwey Spigen heraus. Beym Steffen hälter ſich mit den vorder-Füffen an, und bleibt dabey ausgeſtreckt. Ges gendasEnde des Julũ verwandeln Se kriecht der Pa⸗ | 2 pi⸗ 28 Bon der Muͤckenformigen Baum-Wantze. ELTERN cc— pilion [don aus. Der hat Oberfluͤgel, welche gelbbraun ſcheinen, aber ei⸗ ne Melur von weißgruͤn⸗ ſchwartz und roͤhtlichen Haaren haben, daß es kein Pinſel fo leicht nachmachen wird. Dann nachdem man denFluͤgel ge⸗ gen das Licht dreht, nachdem ſieht man die Schoͤnheit der gemiſchten Far⸗ ben. In der Ecke gegen dem Kopf iſt daran cin kleiner ſchwartzer Fleck, unter demſelben zwey weißliche gewaͤſſerte Striche, darauf ein weißlich gelber gewaͤſſerter Streiff, mit ſchwartzen Strichen eingefaßt, unter dieſen iſt das Sammet⸗braune mit etlichen ſchmalenLinien, als ſpitziger Teppich⸗ Naht, durchſtrichen, und ein breiter weißlicher Streiff darauf am aͤuſſern Endedes Flügels, der oben und unten weißlich und breit eingeſaͤumt, Das von einige lecken an den Enden etwas weiſſer find, gls der andere. Des Saum der Fluͤgel hat an den Seiten Feine ſchwartze Dreyangel im ZRtip fen, und unten macht Die ſchwartze Einfaſſungs-Linie dem bloſſen Aug gleichfals ſchwartze Puncte, auf welche die Haar Sransen zu letzt komen. Die Unterflüget find hellsbraun mit weißgeiben Srangen. Kopf und Ruͤ⸗ Een iſt braun auch der Leib an den Abfügen mit fhmwargbraunen Haaren, das uͤbrige Silderfarb,der Kopf und die Fuͤhlhoͤrner wie bey den Motten. n.1. Die Raupe, wie fie zu ſtehen pflegt, wann fie nicht feige. 2. Dir Papilion. | et XX, Von der Muͤckenformigen Baum⸗Wautze. OR finden ſich Bey dieſem Infe&t ſonſt ale Eigen ſchafften der andern Bau ABansen, fonderlih der Wantzen-Geſtanck, alſo, daß es > muß darunter gefegef werden,obgleich die Seftalf mehr einer Müs cke gleicher. Die Fuͤhlhoͤrner find, ale zwey Fuͤſſe, fo unfer Den Augen aus der Naſe gehen,mit einem einigen Gelencke in der Mitte, vor hen mit ei⸗ nem länglichen ſchwartzen Koͤlblein: und im Gelencke ober dem Bug auch ein ſolches Kölblein, worinnen die Bewegung des Wordertheils gehet. Siehat 6. lange Füffe,deren jeder länger, als der Leib iſt, mit einem langen Schenckel, der ober dem Knie eine kolbige Dicke hat, woran unten das Bein und unten noch ein furges Gelenck mit einer Sleueif. Die Augen find beäunlich, wie der Leib, der Kopf geht ſpitzig zu und der Saugſtachel | | liegt on der ſchwartzen Melden-Itaupe, 29 Rn —— ESEL liegt bis auf Die Bruſt hinab zwifchen den Fuͤſſen. Die Oberfluͤgel haben unten einen gegitterten Abfas, wie die meiſten, auch fo gar die Waſſer⸗ Wangen haben, und die Unterflügelfind ſchmal, und auch, wie bey jenen, durchſichtig, miteinigen Adern längs herab, und weißlid, wann man fie ander Seite anfieht. Sie hauten ſich viermahl, und bekommen nach Dem legten mahl die Flügel. Siehe Tab. XX. ERTL, Bon derfchwarsen Melden Raupe mit dem gelben Seiten⸗Streiff, und ihrem Papilion. SE ich fie meiſtens auf Der wilden ſchwartzrohten Melde gefunden; B f fie auch damit genehrt, habe ich fie davon genennet. Der Kop iſt braungruͤn mit einem ſchwartzen Dreyangel an der Stirn, welche uͤber dem Dreyangel ſchwartz punctirt iſt. Die Flecken an ſtatt der Augen find braun⸗ſchwartz, um welche 5. kleine glaͤſene Knoͤpflein, als ein umgewandtes C, und oben an der Seite ein braun⸗gelber Fleck. Der Ruͤcken iſt Sammet⸗ſchwartz mit nicht gar ſichtbaren braunen Flecken und Zügen, fo daß man Feinen Mitten-Strich längs darauf hinab ſieht. Erendigt fih auf jeden Abſatz lien grüngelben Puncten, die in einer Linie ſtehen. Uber den Fuͤſſen iſt ein breiter grüngelber Streiff mit ſchwartzen Puneten, oder punctirten Zuͤgen. Der Bauch iſt neben gruͤn⸗ braun, ſamt den Fuͤſſen, und mit ſchwartzen Zuͤgen, unten aber iſt er grün. Die Rlauen find braun, wieder Kopf, und die zwey Schwantzfuͤſſe gelb⸗ grün. Im September und Oktober hadich fie haͤuffig gefunden. Wann ie ſputt, daß man ſie beruͤhrt, kruͤmmt fie ſich, wie vielandre Raupen, im Kreiß zuſammen, daß der Kopf unter den Schwantz fommt. Uber Den Bauchfuͤſſen und an den andern Abſaͤtzen iſt ein kleiner weiſſer Spiegel⸗ Punct. Wann ſie jung ſind, bleiben ſie gruͤn bis zur letzten Haͤutung, in derſelben kommt Der Leib dunckel grůn heraus, und der Kopf ſamt dem Nacken Schild Hellgrün, wird aber alles bald ſchwartz. Sie freſſen ſtacck, Big zu ihrer Berwandiung, um melcher willen fie im Anfang des Octobers in Die Erde gekrochen find. Die Puppeoder Verwandlungs⸗ Hille iſt ſchwartzbraun. 35 Boneiner ſchwartzen Erd Raupe. Der Papilion iſt ein Nacht⸗Vogel und eine groſſe Motten-Sliege mit runden Hoͤrnern ohne Frantzen. Die Fuͤſſe haarig mit Zacken an den Gelencken, und die drey Gelencke des Unterfuſſes mit ſo viel eckigen Pun⸗ eten. Die Augen ſchwartz, ſonſt der Bauch, Kopf und Oberfluͤgel faſt Nelckenbraun. Der Ruͤckenkragen mit meiffen Puncten abgefeget. Der Leib unter dem Rücken hinab oberhalb weißlih braun. Die Oberfluͤgel find,alsein Webergewirke, von guldenen Puncten in der Sonne, und war man ſie genau anſieht, mit faſt unſichtbaren weiſſen Puncten, ſonderlich auf den Fluͤgel Ribben. Der obere runde Fleck iſt, wie die Fluͤgel Farb, mit weiſſen Strichlein eingefaßt, die oberhalb länger und dicker, als die un⸗ terhalb ſind. Der Fleck darunter iſt, als ein gelbes Geſicht, deſſen Haare oder Hinterkopf etwas mehr were Puncte hat, und der Strich auf dieſem Kopf beſteht aus etwas dickern weiſſen Puncten. Die Naſe hat gleich⸗ fals an der Spitze weiſſe Puncte, und an einigen iſt auch das Aug weiß. Dieſe Geſichter ſtehen gegen dem Leib zu, und alſo gegen einander. Unten an den Fluͤgeln iſt eine weiſſe Linie mit einer Spitze unterwaͤrts und einer aufwärts. Der Saum iſt frantzig mit einem oberhalb braunen Abſatz. Die Unterflügel find Silberfarb, wann man fie auf der glaͤntzenden Seite anfieht, fonft ſcheinen fie fahl; die Srangen hingegen Silberfarb, und gleichfals als ein Webergemirke,daman Kette und Einfchlag fehen Fan, 2.1. Die Raupe. 2. Die Hülfe. 3. Der Papilion. AXT,, Bon einer ſchwartzen Erd-Naupe, und einer langbeinigen Erd: Mücke Cripula rerreft:i) von der mittleren Grofe, ſo daraus wird. ER Raupe hat nichts an ſich, das fonderlih Befchreibeng Braucht, als daß fie Erdſchwartz miteinem glaͤntzend⸗ſchwartzen Kopf, und einem dergleichen Rücen- Schild. Die Puppe oder Hülle das von iſt rauchigſchwartz mit zwey Hörnlein, neben herausfurgen Flügeln, und zwifchen Denfelben die ſechs Füffe neben einander herabliegend, Bon / DO“ und einer langbeinigen Erd: Milcke, ı den untern Abfägen findeinige vorwärts mit zwey Spigen verfehen, am Hintern aber find Diefer Spigen fechfe und mehr, neben an den Seiten längs herab ift in ver Mitte ein Saum oder Abfag. Der Kopf der Mi: cke hat groſſe ſchwartze Augen mit zwey Fühlhörnern bey venfelben. Sie Ban nicht miteinem Saugflachel ftechen, fondern nur einen Furgen Stas chel heraus thun,einige Feuchtigkeit zu faugen. Hinter dem unter ſich hans ‚genden Kopf iflein Heiner Kragen am budlichen Rücken, welcher grau, mitten mif einem Strich, und mit weilfenStrichen, fo inwendig gegen dem Schwantz auch ſchwartz geſaͤumet. Wo die Flügelherausgehen, ift der Mücken mit zwey runden Belegen verftärckt,an welchen mitten das dritte etwas kleinere hervorgeht, worauf die letzte dicke Schuppe kommt, an wel⸗ cher der Leib haͤngt. Dieſer beſteht aus zehen Abſaͤtzen mit dem Schwantz, u ſchwartz, mitten mit einem gelben Strich auf jedem Abſatz, welche zus ammen eine Linie machen, und jeder Abſatz hat einen gelben ſchmalen Saum herum, aus dem Schwanß gehen zwey Eleine Spigen heraus. Die Fuͤſſe find lang, haben einen Eurgen Schendel am Leib, darauf einen langen Schenekel mit einem eben ſo langen Bein, und Burgen Unterfuß mie zwey Klauen. Unter den Flügeln geht, wie an den Stuben-Slies ger, an ftatt des Unterfluͤgels auf beyden Seiten ein dünnes Stänglein heraus mit einem Blätlein vornen daran, fo ohne Zmeiffel zum Lens cken Des Leibs und Flugs hilfft. Im vierten Theil des erften Hunderts hab ich num. XI. eine von den gröften beichrieben, welche aber aus einem Wurm, und nicht aus einer Raupe werden, wie Diefe. | JOH. LEONHARD. FRISCH. Peſchreibung Von allerley INSECIEN in Feutſchland, Nebſt nuͤtzlichen Anmerkungen Und noͤthigen Abbildungen Von dieſem kriechenden und Inlaͤndiſchen Gewuͤrme, Zur Beſtatigung und Fortſetzung Gruͤndlichen Hntdeckung, So einige von der Natur dieſer Creaturen herausgegeben, nnd zur Ergaͤntzung und Verbeſſerung der andern. Achter Theil. Worinnen in der Borrede von Hr. Joh. Schwammerdams Tractat von den Infedten einige Nachricht überhaupt enthalten. In den folgenden aber auch vieles von Demfelben infonderheit durchgegangen wird. BERLZN, verlegts Ehriftoph Gottlieb NICOLAI, 1730. — > > t er te T * J {| 4 N r * ⸗ a * E — — x * — ae MH ya ws Bin be ‘ —* Guif, J — du me — —— ae Se ai jr RR) ‚ao alla kim da: we —8 DE — % — Rand N) > dose — — — wo. 2. PN hg zn Or Mean —D Tor AT es. Edlen, Gloß Ahtbaren und Hoch— Gelahrfen Herrin, HERAN Bass Theodor Flein, wohlverdienten SECRETARIO Der Koͤnigl. Pohlniſchen Stadt Dantzig, widmet und uͤberſchickt hiemit Den Achten Theil der Beſchreibung der Inseeren Einem groſſen Gönner der rindlihen ne Aula der Natuͤrlichen Dinge und fonderbaremkichhaber — J—— derſelben Wie auch dZur Bezeugung der Frende, Daß dieſe meine bisherige Arbeit abermahl einen ſo gültigen und E | gelehrten Zeugen ichtigkeit befommen, zur Derherung ae gebührenden Der Aultor 3202 } 3 an SE 5 S5338 SENanSaS en err m, —— Doä&. Medic. hat \RSY Anno 166%. einen Tractat in Holändifher \y)29 Sprache herausgegeben, welcher ein allgemei⸗ nes Vergnuͤgen der SUN, erweckt bat. Bei aber vielen das Hollaͤndiſche nicht ſo bequem war als eine andre Sprad), iſt er ins Frantzoͤſiſche uͤberſetzt, und Auno 1685. gu Utrecht in A, herausgegeben worden, Welcher Auflage,sals der gemeineſten, wir hier folgen. - Sein Zweck iſt geweſen, die wunderbaren Verwandlun— gen der loſecten uͤberhaupt zu weiſen, bisler mögte Zeit und Gelegenheit haben, dieſelben infonderheit weitläufftt ger zu zeigen. Wovon aber leider! nichtsans Licht gefom: men ift. Er theilt alle Infeden in Anfehung ihrer Ver: wandelung in vier C laſſen: Die erſte iſt derjenigen die keine Fuͤgel bekommen und gleich vorm Eh an ihre Geſtalt haben, die fie bis ans Ende behalten, als Spinnen, Laͤuſe, Regenwuͤrme, Schne cken, U a.m. Die andre Art. it derjenigen, die zuletzt Fluͤgel be: kommen, aber theils als Wuͤrme aus dem Ey kriechen, theils ihre rechte Geſtalt bis auf die Fluͤgel haben, deren Spuren ſich doch bey den Haͤutungen mehr und mehr zei⸗ gen, als Heuſchrecken, u. a. m. 5 9 Stier Arc begreift die Infe&en, welche auch endlich luͤgel bekommen, aber ohne Spuren der Flügel unter einer fremden Geſtalt erwachſen, bis fie in einer Ver⸗ wandlungs: Dülfe —— oder Aurelia) ſich in gefluͤ⸗ gelte Infeäte verwandeln, als Bienen, Weſpen, Mücen, Kefer, Davilionen, Motten, nd. Die vierdte Art Friccht als e eine Raben aus ihrem Ey, wäclt ohne Haͤutung fort, verändert fich endlich in einem harten Toͤnnchen, oder einige in einem Faden⸗ Bripinnie um Vorrede. um ſich herum, in ein gelhgeikes Infet, als die Fleiſch⸗ oder Haß Fliegen und unzehliche andere. Die Schlupf: Weſpen (velpz ichnevmones) U.4; M. | Letztlich ſetzt er einige, die er nicht unter. dieſe 4. Claſ ‚fen vechnen fan, weil er einige davon Nicht gekennet Hat, Welche ich aber, wann id) dißmahl bis zu diefem Burner dee Audoris fommen fan, in ihre Claſſe fegen will. Es hat Here Schwammerdam. dutch. gründliche Widerlegung allerley Auftorum von unferfihiedlichen Na- sonen, die in der Beſchreibung der lolegen ſonderlich ih: rer Verwandlungen geirret, allen Nachkommen die Vor— urtheil hiervon als grobe Schuppen von den Augen gewis ſchet. So daß von an ſelten mehr einer in die alten, Irrthuͤme verfaͤllt. Er zeigt die Fehler des Mouffeıs, und deren, die ihm gefolgt, des Gedatts des Aldrovandi, Libavii, Clutii, Karvæi und anderer. Es geſchicht dann dabey bisweilen, ſonderlich wo Wir von den Obfecvarionen ein wenig ausſchweiffen oder Schluͤſſe aus denſelben machen wollen, daß wir ung mit eigenen Fehlern bloß geben, indem wir andere widerlegen wollen oder uns ſelbſt nicht deutlich genug erklaͤren, da wir andere einiger Dunckelheit beſchul⸗ digen. Daher ev,p. 76. fihreibt, was auch ich hlerinnen fa sen muß: Wann wir anderer Fehler entdecken, fo bitten wir, daß man cd uns eben ſo machen wolle, auf daß der Irrthum beſchaͤmt, Und die Wahrheit ans Licht gebracht werde. Als p 50 Ra er den Francifeum Redi, daß er ſhreibe: die loſ Sta werden nicht aus der Faͤulung gezeuget, ſetzt aber dazu er koͤnne leichtlich weiſen, daß die ea⸗ eibit die Utſach folcher Correption und Faͤulung feyen. Welches gantz wider die Gründe iſt, die ich bierinnen inde, und wider die eigentliche Erfahrung. Die angehende oder vorhandene Gorroption iſt die Urſach, Daß die Infe&ta herzu⸗ kommen, welche. den Geruch davon durch eine zarte Ein; pfindung innen werden: Sie ‚ca das perderbende o⸗ N 3 wegen 4 Die Erd- Spinne mit dem Eyer⸗Sack. megendiefes Ener : Sads ein: Bennahme bleiben,. daß fie die Sad» Spinne oder Sacktraͤgerin heißt. Die Farbderfelben iſt Caſtanien saun, wegen der vielen röthlichen Härlein, womit der Leib als mit. em Pels beſetzt ift; und welchedas vielfältige Anftaffen und Anreis ken auf der Erde uͤberall am Leib erfordert. Sie hat wie alle Spins- nen 8. etwas lange Fuͤſſe, damit ſie das Cy am Bauch in-der Höhe: tragen fan: dabeh vornen zwey Fuͤhl⸗ Fuͤſſe. An der Stirn hat fie: 6. Augen, und noch 2; oben auf dem Kopfuͤber der Stirn. Die 4: Heinen davon ſtehen in: einer Linie zu unterſt an der. Stirn, die zwey gröfften mitten in der Stirn; die zwey auf dem: Kopf: find mittel⸗ mäßiger: Groͤſſe. Dieſe obern Augen hat fie fomohlimegenihrer Beute über. fich, als auch wegen ihre Feinde vonnoͤthen, weil ſie immer: auf der Erde zwiſchen dem. Gras und andern Gewaͤchſen kriecht· Dieſe Augen ſind ſehr ſcharffſichtig, und bleiben auch nach dem Tod hell und: glängend: Die kleinern bleiben rund und voll? Von den groͤſſern aber faͤllt nach dem Tod bisweilen die erhabene Flaͤche etwas ein. Wie bey den Thieren der Augapfek: bald: alſ Seinfällt,. wann: fie: todt ſind⸗ Das Eyer-Bälglein iſt mitten am Bauch des Weibleins, gleich une- ter dem Geburts⸗Glied fefkiangefponnen, Kugel rund, weiß und ſtarck gefiltzt. Es muß nothwendig ſchon etwas daran, oder alles geſpon⸗ nen ſeyn ehe ſie die Eyer legt: Sie ziehet mit den Fuͤſſen den Faden: aus ihren Spinn⸗Spitzen heraus breit und ſchmahl, mie ſie es noͤthig findet; und verfertigt dieſen Sack, welcher wegen der Fuͤſſe, die immer aus einem Gentro arbeiten, nicht anders als rund werden kan. Und daß fie. alſoden Faden heraus ziehe, Fan man daraus ſehen, wann: mam ihr. den Sack herab reißt, wie auch Herr Schwammerdam beobach⸗ tet; ſo laufft ſte demſelhen nad, und ſpinnetrihn auf ſolche Weiſe wie⸗⸗ der an den Bauch ans. Woraus man auch ſchlieſſen muß, daß Die: Spinnen Augen Feine: leere bloſſe Knoͤpflein ſind, dergleichen einige Infette.an. andern Ortendes⸗Kopfs haben, ſondern daß fiaden Sad: gar wohl damit ſehen, undemanm er: auch. ziemlidy ferne von ihr ab⸗ liegt; wieder holen kan. Wie ſie danm als eine Spring⸗ Spinne auf der Erde ihre Nahrung; wiedie.fo in den Haͤuſern if; wohl, / und auf ein Haar ſehen muß, ſonſt wuͤrde der Sprung; darnach nicht geſche⸗⸗ hen koͤnnenn. Sie trägt: dieſen Eyer⸗Sack! mit ſich am Leib herum bis; Die kleine rothe Waſſer⸗Spinne. 5; bis die Hungen aus dem Ehern gekrochen find; welches fie an ihren Re⸗ gungen gleich ſpuͤhren kan Der Hinter⸗Leib iſt nach dem Legen ſo vie⸗ ler Eher ſehr welk, und lliegt auf dem Eyer⸗ Sack, ihn von hinten zu: bedecken Der Sack bleidt ſteiff und’ rund). wann gleich die Jungen heraus ſind, deren Gewebe ihn von:innen- zugleich etwas fleiffer: auge: fpannt:. Die Faß Zangen ſtehen glaͤntzend ſchwartz unteriden Augen: herab, mit ihrer beweglichen Klauen, ſo ſie vornen daran wie alle Spin⸗ nen: haben, und ſie als ein Taſchen ⸗ Meſſer an das Dicke Theil anle⸗ gen. Neben denſelben ſind die zwey Freß ⸗ Spitzen, womit fie ihre: Beute-halten; Drehen und nachſchieben Pönnen:: Das: Männlein if: sicht viel vom: dem Weiblein unterfehieden: als daß esseinen laͤngern und ſchmahlern Leib hat. —— In der: IE Figur der erſten Platte iſt Die Spinne mit dem anhaͤngenden Sack. >: Dee Sack in ſeiner natuͤrlichen Groͤſſe 3; Die Stien,. die acht Augen, und die Fang; Zange: unten Daran. — 2. Plaͤtte. Ill; Tab. — * —— — — Rn... — * Dir kleine rot eWaſſer⸗Spinne.. S giebt: andere Waſſer Spinnen, tele: gröffer: und nieht 2 ee rot, auch nicht immer. unter: dem Waſſer wie Diefe: Kleinen > find: Uber: das: finder: man: auch eine Eleine Durpur« rothe Erd» Spinne, von welcher dieſe mit dem NMort: Waffer muß unters‘ fieden werden. FA habe:fie: im Morgen ſchon wit ihrer: ganzen ausgekrochenen Brut gefünden; in einem fubtilen Moos an der Rin⸗ de. von: Kien- Bäumen ,. im: Fluß Waͤſſer don: hald verfanlf! gelegen... Sie hat keine Bruſt wie.andere Inlecta oder ivroue ſon⸗ dern wie Die langbeinigen groſſen Spinnen, die Fuͤſſe am Bauch gegen! das Maul zu Dieſe acht Fuſſe bewegen ſich am Leibe in einem Knopf obere aber jedes auf den beyden Seiten mit drey ſtarcken Haaren ver⸗ ſchen iſt Womit fie im: Waſſer ſo ſchnell laufen Fönnen; alse andree A 35 d Spin« 6 Die Bleine rothe Raffer- Spinne, Spinnen it Trockenen. Dann diefe Härlein machen breite Nuder aus den Gelencken Dr Fuͤſſe. Die rothe Farbe kommt von einen ro: then Saft, den fie in fich haben, und nahe an der Hauf gang zähe liege. Se dag er zwar mir Dem weiten aus dem Leib laufft, wann man fie zerdrückt: ſich aber gleich fondert, und au Dem nächiten Ort bangen bleibt. Ich habe fie erihe Monate in ihrem gewohnten Moos. und Fluß⸗Waſſer erhalten, von welchem ich kaͤglich zum we nigften aus dem Geſchirr dreymahl etwas abgegoffen, und mir friſchen wieder erſetzt Die gröffee war nicht fo groß wie eine Linſe, mit ihrem rundlichen Leibe. Ich Eunte ihre Augen mit keinerley Glas entde— en, und mußte doch ſchlieſſen daß ſie ſahen, Dana wann ich ſubtiles Meht gleichſam Körnlein weis auf das Waſſer ftreuete, fo Famen fie aus dem Moos heraus, und fiengen die herabfallenden Mehl Parti⸗ Kein auf, Bon den Opinn- Spigen Funte ih auch nichts finden, ober die membra genitalia flehen gleich hinter. den Füllen. Die zwey Freß ⸗Spitzen liegen vornen über denn Maul, welches nur einen Saugſtachel hat. Wann ich leglih etwas Mehl hinein warf, kamen die gröffern felten mehr hervor, welches ich ihrer Mattigkeit zuſchrieb, aber nachhero , da ic) diefes Waſſer ſamt dem Moog ſtehen ließ, und einige experimenta wegen der kleinen Waſſer Inſecken machen wolte, wovon Joblöt fo viel gefchrieben, fand ic) Diefeg ABaffer voll Eleiner Waſſer⸗Laͤuſe, die das bloſſe Augnicht fehen Fan. Meine gewoͤhnli⸗ che Vergroͤſſerungs⸗Glaͤſer wieſen ſie mir zwar, doch kaum als einen hin und wieder fahrenden undeutlichen punct. Ein einfaches microf- copium, aber, fo ich aus Der Erbſchafft bes feel. D. Lichtſcheids, als eis nes groffen Liebh abers derDioptrick befommen, und Ihm von Herr M.Godofr. Teuber, Ciza Mifn. als der es felbft Anno 1686. verfers tigt hat, verehrt worden, Das kaum eines Hirfeforus Gröffe hat, ent- deckte fie mir wie fiebefchrieben worden, (welcher beyden gelehrten Mäns ner ic) hier aug fonderbarer Hochachtung gedencke;) alſo daß es Jo- blots Ausrehnung nad, auf eine zwangig taufendmahlige Vergröf- ferung ſteigt. Don dieſen Läufen , welche fi) immer Klumpen weis an ſolchem Moos anhängen, nährten ſich Die Spinnen ohne Zweif— fel-fo lang fie lebten, Inden fie ihnen den Safft ausfaugten. Und fuhren alfo auch auf die weiſſe Mehl- Partifeln zu, weil fiediefelße für | weiſſe Die Eleine rothe Waſſer⸗Spinne. 7 weiſſe Inſecta anfahen, dergleichen Farb dieſe kleine Waſſer⸗Laͤuſe haben. J————— n. i. Tab: 3. der iſten Platte, iſt die kleine Waſſer⸗Spinne in ihrer natuͤrlichen Groͤſſe. 2. Ein vergroͤſſerter Fuß Derfelben. W — — Weil der Autor p, 64. meldet er habe das Eyer-Neſt der groſſen Gartens oder Creutz⸗ Spinnen unter feinen gefammleten Sachen hievon verwahrt. Will ich bey Diefer Gelegenheit auch etwas beyfügen. Wann die grofle Garten: Spinne, deren Leib fo groß als eine Haſelnuß werden Fan, gegen dem Herbſt ihre Pey-Zeit erreihts ſo fpinnet fie an einem Ort in.der Höhe, wo fie zum wenigften von oben her vor der Näffe verwahrt. if, ein Geſpinuſt an, und legt es vol Ener. Diefes Gewebe iſt nicht fo dünne, und fo leicht zu jerreiffen nie Die Spinnen» Weben, die nur als ein Kichgarn zum Fliegen: fang ausgeftellet find, ſondern es iſt fehr wollig und dicht, daß den Eyern feine Winter» Kälte ſchaden Fan. Die Fäden veffelben find aus der vollen Weite der Spinn⸗Spitze gefponnen, und fo ſtarck, daß diefe Wolle gar beguem auf einem Spinnrade oder mit der Spindel gedrehet werden Fan, und alfo einen feſten Einſchlag in eine Kette geden, die von andern Faden als Leinen, Wolle, oder Seide if. Dann zur Kette, wann fie nicht gar dick find, halten fie nit. Dergleichen Gewircke, und von diefen Neſtern war der‘ Zeug von Spinnen» Weben, wovon dem König in Franckreich Ludwig dem XiVten eine Wefte ift überreicht worden. Es ift leicht und warn, was man davon macht: Und ich Habe Mittel gefunden dieſe Neſte in groffer quanti- tüt 1 befommen. So dicht aber dieſes wollige Spinnen» Neft ift, fo durch» dringlich iſt es doch für Die-jungen Spinnen wann fie aus den Evern geftos chen find. Welche Eyer darinnen Dichte in cin Kluͤmplein als einer Hafels nuß sroß zuſammen geklebet Kegen. Die Fleinen Spinnen halten fih noch einige Tage in: und an dieſem Neſt auf, fallen aber bey geringer Bewegung ,- die fie für gefährlich halten, jegliche an ihrem Faden herab: Dann bey ges woͤhnlicher auch flarefer Bewegung der Lufft oder eines vom Wind anftofs fenden Aſtes thun fie es nicht, Dieſe alfo in der Lufft hangenden Fleine Spins wen werden leichtlich bewegt, und drehen fich ihre Faͤden bald in einen eini⸗ gen zufammen, an welchem fie ſich ſammlen und wieder hinauf ins Neſt krie⸗ hen: biß fie ſich frennen und jede ihr Gewebe ſelbſten macht.- Auf der 66ſten Seite, fert Herr Schwammerdam zu feiner: erſten Gattung der Inlecten and) die Arten der Läufe, und beſchreibt p. 172. eine Menſchen⸗Laus gar eigentlich, ſtellt fie au) vom Eh oder von der Niffe an, durch eilf groſſe and kleine Figuren in Kupfer vor. Weldjes: die erſte Ipeciale: Befchreibung eints der Infeeten.ift, die man unter der General-Hiſtorie derſelben in —— — uchs 2. Platte. AV, Tab; 8 Die Pfauen ⸗Laͤuſe. Buche findet. Solchem guten Exempel zur Folge, wie auch zur Fortfekting des ſchoͤnen Anfangs den Franciſcus Redi von der Beſchreibung der Mens ſchen nnd Thier⸗Laͤuſe ſonderlich auch der Vogel⸗-Laͤuſe gemacht, will ich dis⸗ mahl von dreyerley Vogel Laͤuſen ekwas anhaͤngen. IV. De Mauen-Läufe. e find viel Fleiner als:fie hier in der Figur abgebildet, und nur, “ als eine Kopf Raus ben den Menſchen. Weil ich.einen Unter 7 dyeid.unter den vielen Räufen diefes Vogels gefunden, hab ich erſtlich vermeinet es fey nur ein Unterſcheid zwiſchen den Geſchlecht, und das eine ſey das Maͤnnlein das andere das Weiblein: Aber der beſtaͤndige unterſchiedene Ort, wo ich ſie am Pfauen gefunden, hat mich auf andere Gedancken gebracht. Die eine Art fo mit num. 2. bemerckt iſt immer an den Federn, ſo wohl an den groſſen am Schwantz und an den Fluͤgeln, als an den Kleinern am Leibe geſeſſen, daher halte ich ſie fuͤr die Kier-Laus dieſes Wogels, die ſich ſonderlich von den jungen herauswachſenden Federn und Kielen ernehret, und den rothen Safft um dieſelben ausſaugt. Sie iſt von der andern durch den laͤnglichen Leib und durch die breiten Spitzen am Kopf mercklich unterſchieden: anderer kleinen Unterſchiede zu geſchweigen. Sie hat einen durchſichtigen Saum auf beyden Seiten des ſchmahlen Leibs, und trägt die Fuͤhlhoͤrner etwas abwerts hangend. Die andere num. 1. Tab.IV. hab ich meiſtens auf der Haut des Pfauen am Halſe gefunden, entweder weil ſie von Destodten Pfauen Leib wegkriechen ‚wollen, und alſo ſich gegen dieſe extremitaͤten begeben ‚oder fie ſitzen auch im Leben des Pfauen gern da, weil er ſie an andern Orten des Leibs leichter mit dem Schnabel abſuchen kan. Dieſe halte ich daher fuͤr die eigentliche Haut: Laus dieſes Vogels. Sie iſt breiter als die Kiel Laus. Die Ende am Kopf find zweyeckig. Man fieht aufbeys den Seiten des wittleren Leibs gleichſam Ribben heraus ſtehen, ſo den breiten Saum des Leibs tragen. Die Fuͤhlhoͤrner gehen faſt ge⸗ rad neben aus dem breiten Kopfe, bey den roͤthlichen Augen heraus beſtehen an beyden Arten aus drey Gelencken, Die ſich auf einem runs den Läufe auf den groſen Maiſen. 9 den Knopf am Kopf bewegen nufn. 3. ift die Leib⸗Laus wie fie auf der untern Seite ausfieht, Damit man das Maul fehen Erin woraus der Saug ⸗Stachel geht, mann fie fi zum faugen anfegt. Sie hat an ihren Enden am Kopf einige Harlein, auch am Hintern mehr Haare als die andre Laus. nr. Die Leib⸗Laus oder Haut⸗Laus der Pfauen, wie fie auf dem Mücken ausfieht. n. 2. Die Kiel-Laus oder Feder Laus defjelben, mie fie auf dem Nücken ausfieht. 2 n. 3. Die Leib» Laus auf den Rücken gelegt. V 1. Blatte. — — V. Tab, Laͤuſe auf den groſſen Maiſen. Mter den Arten der Maiſen, als da find, die Tannen-⸗oder Mad: Maife. Die Garten: Maife; die Blau: Maife; Die Häubel: Maife; Die Moor-Maife, oder Pfannen Stiel, find die Kohl Maiſen, oder mie fie fonft heiffen Brand-Maifen, oder wer gen ihres Gefchreyes die Finck, Maifen, die größten. Auf diefen hab Ih im April, im Widerſtrich, die auf der V. Tabell abgebildete Käufe gefunden. Sie haben einen dicken länglichen Leib, find gang weiß, haben einen Hals: Wulft, und Eleine Fühl- Hörner. Der Bauch ift hinten Breitlich und ſtumpf, an deſſen beyden Enden mehr nicht als vier lange Haare heraus gehen. Die gröffere und dickere halt ich für das MWeiblein, die andere für das Männlein. z A. Die Storch⸗Laus. SS: Franciſcus Redi bey Befchreibung etlich dreißigerley Ars 3. Blatte. VI Tab. ten der Läufe, und fonderlich der Vogel: Läufe. p. m. 2ı2. I fest: Man habe am Storch, als er nachſuchen laffen, keine Läufe gefunden: bin ich begierig worden, die Räufeder Vögel weiter zu unterfuchen. Da ich Dann unter andern bemerckt, daß die Vögel VI. Theil. BB m 10 Die Storchs⸗Laus. im Herbſt nicht viel Läufe Haben; und es Daher ſchwerer ſey dieſelben an ihnen zu finden als ſonſten. Dann fie bekommen einen voͤlligern Reid, haben ſchon gebrütet, und dadurch den Zungen die meiſten Läufe angehänget, die fich alfo vom Alten auf den Jungen deren manchmahl viel find fo vertheilen, daß man nicht leichtlich eine zu fehen befommt. Ich habe daher im Frühling die Läufe auf dem Storch gefucht, welches Dieleicht Redi gegen dem Herbft thun laffen. Es iſt dieſe Laus läng- lich, hat zwifchen den Fuͤſſen einen weillen und durchfishtigen Canal hinab, welcher eigentlich Das Innere Des Leibs in fich begreift, iſt auch etwas dicker, unddaher das übrige nur als ein Saum dieſes Ganals ans zufehen. Sie hat unten und oben des ganken Leibs ſechs Abtheilun⸗ gen. Auf dem Ruͤcken geht in der Mitte ein weilfer Strich hinab welcher erfilich- um das ſchwartze Hals» Schildlein geht, hernach mit fechs Oberſtrichen fo viel Creuge macht. Zwiſchen den Kreuzen iſt alles wars ausgefüllt, und fieht das Schwarge über Das Weiſſe heraus. Auf dem Bauch find auch dergleiden ſchwartze Flecken, melche aber einwarts gehen. An den Seiten gehen einzele Haare heraus. Die Zühl- Hörner find etwas vor ſich gebogen. In der Figur ift fie hier um viel vergröffert und wohl viermahl fo fang und dreit gemacht. n. 1. ift wie fie auf dem Ruͤcken liegt. n. 2. zeigt den Mücken. ——— — —— U) U 2223 Auf der Syften Seite zweiffelt der Autor ob die Täden oder dicken Hunde Fäufe zu feiner erften Claſſe zu seblen feyn. Ingleichen ob die Wand. Läufe oder Bett:Wandfen, dazu gehören. Don jenen hab ich in einem von den vo» tigen Theilen die Eger gezeiget. Und diefe habe ich auch vom Ey an allezeit in unveraͤnderter Geftalft durch alle Haͤutungen gefunden. - Auf eben diefer 68ſten Seite ſetzt Herr Schwammerdam etwas von den Floͤ— Hen, und meint fie Fommen von einem €) gleich als Flöhe — wie die Laͤuſe aus den Riſſen. Welches aber gantz wider die Erfahrung iſt. Wie sch bey Gelegenheit mweitläufftig beweifen werde. Hier aber zum voraus melde, Daß die Flöhe nad) dem meiften Umftänden zu feiner vierten Claſſe gehören, dann es Friecht aus ihren Eyern ein weiſſer Wurm als eine Kleine Raupe Die Ener Fan man fo felten als dieſes Nänplein finden, dann jene Tegen fie in die ſtaubigen Riten und Spalte fonderlich der Bretter, dieſe find fo klein und bald beftanbt daß man fie ſchwerlich erfennen Fan. Doch Fan Die Storch · Laus. Fan man einem die Eper weiſen, wann man ein Weiblein zerdruͤcket: die Raͤup⸗ lein aber, wenn man fie noch in ihren Geſpinſte findet che fie ſich verwandein. Es iſt alfo ein Warm der ſich von fuötilen Holtzſpaͤnlein, Stroh» Partickeln, und andern Heinen Stäublein ehrt. Daher meinen einige, die Flöhe wach. ſen in den Sca-Spänen. Aber man dede friſche Säg Spaͤne mit einem fub: Ailen Flor au daß kein Floh dazu Fan, man wird vergeblich auf ſolches Wachs— thum auch im Hunds⸗Stall warten. Sind fie aber eine Nacht in einem Haufe gelegen, fo darf man nicht wundern wann fie voll Flöhe werden, dann die Ener werden bald hänffig hinein gelegt. Wer daher ein Zimmer hat, da wenig Staub auf dem Boden zwilchen den Ritzen, oder wenig abgefcetene Epäne in demjelben find, item wer da wie in Holland, einen mit Steinen belegten und wohl zufammen gefügten Boden in feinem Gemach hat, wird feinen Floh fpühren, als der hinein getragen wird: Wann diefer weiffe Hoitz und Staub:WBurm fein rechtes Alter und feine Groͤſſe erreicht, fpinnt er ein weiſſes En um fih herum, wie ein Seiden: Wurm. u diefem Ey liegt er doppelt, Kopf and Schmang beyfammen, und verivandelt ſich in die Flohs Geſtalt, da man alle Glieder an ihn erkennen Fan, wie die Fuͤſſe neben eins ander herad Iiegen und Der Gang: Stachel mitten darinnen. Ich habe fols Ser Ener zu unterfchiedener Zeit des Sommers viel hundert aufgemacht, und es alfo gefunden: Einige noch als weile Würme , andere als fchon meiffe Flöhe, ohne alle Bewegung, einige find mir nach Eröffnung des Eyes ſchon ſchwartzbraun entgegen gefprungen. Wer es probieren will, dee lege ungehobelte Bretter in eine Bett:Gtelle, tworauf man Stroh legt, und dar⸗ auf ein Bett, worinnen eine Perſohn fhläfft, da Fommen Späne, Stroh: Staub und nöthige Wärme zufammen, und wird alfo nismahls an ſolchen weiſſen Eyern und folhem Ungeziefer darinnen fehlen. Pag. 69. ft eine Eleine Wafler :Laus abgebildet, deren ſpeciale Befchreibung , ald die zweyte fo in dieſem Tractat unter den Generalen fichet, wohl werth iſt, daß ſie von allen denjenigen inſonderheit geleſen werde, welche alleriey Gedanden über das ſtehende und fanle Waſſer haben, das bisweilen einige - Stunden des Tags über roth wird, und als Blut ausfichet. Welches von "der Menge diefer Heinen Infette veruifacht wird. Richaͤrd Bradley in feis nem Philofophical account ef Works of nature hat viefe Wafler: aus oder monoculum etwas anders abgebildet, und wuͤnſche ich Gelegenheit zu haben dieſes Infet felbft zu betrachten, um zu fehen wer es von diefen beyden berühme ten Männern am beften befchrieben, oder ein beffereg Vergroͤſſerungs Glas gehabt. Anno 1677. ift dergleichen allhier ın Berlin in einem Stud von damahligen alten Stadt Graben von D. Elsholen gefehen worden ‚ welcher feine Obfervation der Academiz Natura Curioſorum uͤberſchickt und von derfelben in den 8. Tomum glg die 7ofte Oblerv. gefeßt worden. B 2 Lag. 75. —— Die Storch⸗Laus. Pag. 75. Kommet unter die erſte Art der Inſecken nach der Schwammerdami⸗ ſchen Eintheilung auch der Regen: Wurm, davon ich hier die Geſtalt der Eyer 1. Platte. die fie legen abgezeichnet. Ihr Gatten gefchicht auf befondere Art. Dann VII Tab. es kriecht das Männlein zwey bis dreymahl durch eine Deffnung einer Obern— — Haut des Weibleins, welches ſolche Haut vielleicht um dieſe Zeit ablegt, dann ; es ift die neue Haut darunter febon völlig da. Die Theile des Leibe des Männs leins jenfeits und diffeits des ſchmahlen Streiffg der Haut, wodurch er gekro— hen, werden wegen des Eindrückeng etwas dicker, daß fie in dem Langen bey: ſammen hängen feft bleiben, und im fortfriechen des Weibleins in den engen Erd Loͤchern nicht abgeftreifft werden Fan. Wann man ein folches Paar ein wenig zu lang in der Fufft hält, Erieche das Männlein aus der durchlächerten Haut des Weibleing gar bald heraus, und fucht die Fühle und feuchte Erbe, Wann man die Negen: Würmer zu foldyen und andern experimenten, auch zu Apotheferifchen Arzney Mitteln in Menge haben will, ingleichen wo man viel an die Fiſch-Angeln braucht; Kocht man welfche Nußblaͤtter, oder fonft mas Bitteres in Waſſer. Wann es dann geregnet und die Regen Würme ihre Löcher von dem eingeſchwemmten Schlamm ausbugen, giefit man ein wenig hinein: Welche Köcher man in den Gärten und Höfen an den Fleinen und glatten Erd» Klößlein fo um diefelben liegen gleich Fennen Fan. So bald der Wurm die Bitterkeit fpürt, kriecht er heraus. Welches dann mit den Wuͤrmen im Leib eben fo durch die bittern Mittel zugehet. Die Eyer haben die Farb der Regen Würmer, fo lang das Junge noch darinnen liegt, hernach wann daflelbe zu der Spike des Eyes heraus gefrochen, werden fie Cajtanien braun, und fallen nicht beichtlih ein, fondern behalten ım Trockenen ihre runde Geſtalt. Pag. 77. Folgt in der erſten Claſſe, der Blut Egel deſſen Eyer ich gleichfals ae: funden babe. Er legt fie einzeln hier und da an ein Stuͤck Holtz oder anein Grasim Waſſer, wo er Nahrung für fi) und feine Jungen findet, und macht eine zaͤhe Eafianienfarbe Haut darüber , als einen Hut, der feſt mit dem Nand herum angeklebt iſt, und mit dem mittlern tierfen Theil dag Ey bedeckt. Wann der junge Egel ausgefrochen ift, kommt er unter dieſen breiten Nand etwas heraus, und fo er nicht gleich in der Nähe etwas finder, »fucht er feine Nahrung, und kriecht völlig heraus, und hängt ſich an allerlen lebendige Erea⸗ I, Platte. turen im Waſſer, ihnen das Blut auszujaugen. Wann man fehen will viel Tab. VIE ein folder Egel Blut in fich hat, legt man ihn in Branvwein, der fnbtili: n.2, firt das Blut fo er eingeſaugt, gar, bald und in folhem Grad, daß er es als les von ſich geben muß. | * Auf eben dieſer 77ſten Seite, ſteht von allerley Schnecken. Woſelbſt der Herr Autor zeigt, daß er es mit derjenigen Meinung halte, die da vorgeben, die Schnecken jenen Hermaphroditen, das iſt Maͤnnlichen und Weiblichen Ge ſchlechts zugleich. Und meint Beweiß genug zu haben, weil man den pass ey u N : Fan auch die doppelte Natur bet Die Storchs⸗ Land ” 3 bey allen finde. Aber dieſes braucht eine viel gruͤndlichere Unterſuchung⸗ Erftlich find viel Inſecta welche eine fo weit herausgehende Vulvam haben, daß man fie.leichtlich für. den penam. anfehen- Fan. Sie. haben fiesaber des⸗ ‚wegen fo lang, weil Keihee Ce indn A * ae fi He und ICEn Teac, muͤſſen, welches die Schnecken auch thun und ihre Eyer alfo in die Erde zus fammen legen. : Deswegen haben folder Infeäign u. einige zwenerley Deffnungen. Eine zum empfangen die andere sum Eyer legen. Sch habe diefes im erſten Theil von den Feld-Grillen gar ausführlic) gezeiget.-- Dann: diefe legen ihre Eyer, durch ihre harte und dünne Leg, Spisen, wodurch feine Empfängnis gefhehen Fan, weil der Saamen des Männleins wegen feiner koͤrnigen Geflalt eine gang andre Oeffnung erfordert. Zum dritten haben viel Infeta gewiffe Glieder, — andere Spitzen womit ſie ſich im Paaren feſt an einander halten kͤnnen. Was nun die Auctores für den pe- nem halten, das fehe ich für eines von dieſen dreyen an. Wann man des Bradley Abbildung des vorgegebenen penis und der darunter flehenden Oeff⸗ nung anficht, Fan gar wohl einer, davon Pla haben, und noch eher.als die monftrofe Meinung 6 Daß man bey einigen Menſchen und Thieren ſolche monftra finde, die beyderley Glieder haben, Fan niemand laͤugnen! aber ein ganges Genus der lebendigen Ereaturen zu folchen mon⸗ ſtris zu machen, feheine mir bey noch ſo zweiffelhafften Gründen allzuvertoen gen zu fenn. Ich habe noch kein glaubwuͤrdiges Exempel von Menfchen ges, funden,, die den Bliedern. nad) Androgyni, und dabey in beyderley Geſchlecht gleich alltia gewefen. Noch weni RG N: bald Kinder habe zeu⸗ gen, bald Kinder gebähren. onen, en den Schaafen hab ic) aud) Here maphroditen gefehen. Dann da ich in Sranefenland bey dem fogenannten Hammeln vder caftriren —— ännlichen Giethlecs, und bey dem Abſchneiden der Schwänze der Laͤmmer Weiblichen Geſchlechts war, fahe ich daß der Schäfer einige Fam mer unberührt ließ, als die zur Zucht ganz uns tüchtig befunden werden.” Das waren Zwitter, hatten beyderley Gefchlechts Glieder, und über dag noch diefeg'monftrofe dabey, daß der Urin bey: allem unten aus: dem Scroto, zwiſchen den zwey tefticulis heraus gieng. Es find alle Zwitter Mißgeburten ‚und x natuͤrlichen Vermehrung ganz untüchtig, | | vr en lnſecten wann ja eine da ift, nich als eine angefcharfene Dez aangen Gefchlechts glauben. " Wie dies e neuern ſich etwas übereilende Philofophi von Regen Würmern und Schne en bejahen wollen. 3 5 0 39% ge KEN — 2 der Ert«Schneäten aebeneft, mil ich auch INEIRDN DAR BTORZ SRGEEN BEIRETUEN!. > 0 nu. NETT ——— — al) a 32) Ar nie va arms zer a F Au, ——— PER Pe v3 I BNSHHRHEIEE LINE 3 3 VS 1. Watte. T. VII. 3. 14 Bon den Fluß⸗Schnecken — VII. | Bon den Fluß⸗Schnecken mit dem ſpitzig⸗ zugedrehtem Haufe. Fr Laich dieſer Schnecken iſt als ein Würfllein, Er wird von ihnen im Majo an etwas, fo im Waſſer liegf, angelegt, I als an Holz, Reißig, Baumrinden, u. d. oder an Rohre, und - andere Gewaͤchſe im ABaffer, Es find in einem ſolchen Wuͤrſtlein 1. Platte. nach proportion der Groͤſſe Diefer Schnecken von 20. big über 100. Kugelsrunde Eyer. Dieäuffere Materie um dieſe Eyer ift dick und zähe wie Froſch⸗Laich, die innere und naͤchſte daran ift Flärer und dünner, Daß man jedes als einen Augapfel in feinem weiſſen von auf fen, durch die dicke Materie fehen kan. Sch ſammlete im Frühling von diefen Ereaturen einige Paar, die ich eben beyſammen⸗haͤngend, und alfo Männlein und ABeiblein antraff. Und nährte fie in einem weiten Zucker⸗Glas, in eben dem Fluß⸗Waſſer worinnen ich fie efunden, mit etwas Mehl. Nach wenig Tagen legten die Weiblein ihren Raich neben an das Slas an. Im Junio krochen die Schneck⸗ fein in» und famt ihrem Haufe aus dem (dwargen Auge in dem Düns nern Safft fo um fie herum war, heraus; rührten fich eine Zeitlang in ſolchem Safft, und krochen des andern Tags durch beyde Säffte den naͤchſten Weg dur ins Waſſer. Es fcheint ale wann ihnen im Eyerlegen ein Weg zu ſolchem Durchkriechen gelaffen worden. Nachdem fie alle heraus waren, blieb doch die Wurft noch ein ganzes Monat unzergänsgt am Glaſe hangen ehe fie abfiel, und im Waſſer nach und nad) zerfloffen iſt. Ich kunte die Schnecklein im Glaſe nicht mehr ſehen; freute aber bisweilen ein Klein wenig Mehl auf das ABaffer, und immer ein wenig friſches Waſſer dazu, dadurch nahmen fie in wenig Tagen alfo zu, daß man fie überan fehen Funte, fie ſchwammen an die Fläche des Waſſers, und fraffen das darauf liegende Mehl. Nach dem Maaße als der Schnee im Häußlein wuchs, nachdem machte er einen Zufag an die Deffnung feines Haus fes, als einen Saum. Und Das that er vermittelſt des zähen Schleims N ER : den * mit dem fpißig zugedrehtem Haufe. 15 den fie bey fi und an fi haben. Bon welchem au die Erd⸗ Schnecken im Winter eine harte Thür vor ihre Häufer machen. Der unterfie Theil oder die Spige des Haufes bleibt mie fie aus Dem - Ey gefommen, alfo daß man daran fehen Fan, wie groß es im erflen Auskriechen geweſen. Die Anfäge machen wegen des Pleinen Cir⸗ kels anfänglich Das Haus gar bald gröfjer, aber warn das orificium wächfl, wird der Zirckel ſchmaͤhler, und iſt das Wachsthum nicht mehr fo mercklich. Man kan ale Anfäge wiean allen Schnecken und Mu⸗ fcheln fehn und zehlen, vom Ey an bis das Haus volllommen ifl. Weil der Schneck in feinem angebohrnen Haufe feft hängt, fo kan er Feinen andern als runden Abfag machen, da ſonderlich auch fein Leib rund iſt, und der Anfas von innen gefchieht: Am aͤuſſerſten Ende eines jeden Anfages, wann fie denfelben fchlieffen, machen fie um der nöthigen Staͤrcke willen eine etwas dickere Linie, ale einen Faden Saum. Daher ſolche Linie auch etwas meiffer iſt als die übris gen hinter ihm. Weil nun diefer weilfen Eircfel» Streiffe viel Abs fatz⸗ weife kommen, wird das Häußlein fehr fyön Davon. Die übris ge Arbeit am Hauſe iſt gar zart und durchſichtig, daß mandas Schnecke lein ganz blaulich darinnen liegen fieht. Sie müffen zu ihrer Er haltung und Erfrifhung täglidy in ſolchen Gefchirren dreymahl zum toenigften frifches Fluß ⸗ Waſſer befommen, welches jederzeit mit Ber hutſamkeit muß abgegoffen werden daß nicht die meiften Pleinen Schne efen,mit fortgehen, dann das Mehl macht das Waſſer bald unrein. Und andere Speiſe die bequemer für fie wäre, habe ich noch nicht ge funden. Wann am Haufe etwas an der Mündung abbricht, daß fie eine Scharte befommt, fo wird der Bruch nicht gleich mit dem ers ſten Anſatz erfegt, fondern bleibt durch einige folgende Abfäge noch sichtbar. Sie laffen an der einen Seite des Leibs, wann fie an die Flaͤche des Waſſers herauf andie Lufft Eriechen, eine runde Oeffnung, Daß man durch Diefes Loch weit in das Haus hinein fehen Fan. QBels ches Deffnen offt mit einem hellen Klatſchen gefchieht, als wann man die Lippen mit Gewalt von einander thut. So bald fie das Waſſer an diefem Koch fpüren, feblieffen fie es zu, und folglich die Luft ein, Bermitteift welcher Lufft fie hernach über fich fteigen , ſich in der Hoͤ⸗ he an der Fläche des Waſſers mit unter ſich hangendem — an⸗ halten, 16Won dein Libellis halten, ind was zu ihrer Speiſe darauf ſchwimmt, verzehren koͤnnen. Die Hoͤrner dieſer Schnecken ſind flach, und machen einen ſpitzigen Dreyangel, der Leib iſt grau mit kleinen ſchwartzen Flecken beſprengt. Sm Augulto ſtarben mir allezeit bey aller Sorgfalt, jung und alt davon Wilches zu verhindern ich noch Fein Mittel finden Eönnen. nu °C Bader weyten Schwammerdamiſchen Abtheilung dee Infeäten, p. 78. find die, 2.16 endlich Flügel bekommen, aber unter einer ungeflügelten Geſtallt aus dem Ey kriechen. Darunter fichen die Würme , woraus: die fogenannten ungfern, ( Schilfebolt, Libellz, ) kommen. Weil ein jedes Land, ja raft jede Stade, dieſem Infekt einen andern Namen giebt, werde ih, dem Eifer nicht beſchwerlich zu fallen, bey dem Namen Libella bleiben, wie ich bey dem Wort apilion wegen der vielen Benennungen hab bleiben müffen. P. 176. hat . ‚der Herr Autor auf der gen Platte 8. Figuren von einer einigen Ark ders felben, nemlich vom Ey an, durch die 4. Haͤutungen, bis zu ihrer rechten Gkxoͤſſe. Es iſt auch die Befchreibung dabey fo ſchoͤn, dag man fie als die dritte fpeciale Beſchreibung in dieſem Buch anfehen Fan. - a Re Von den Libellis oder fogenännten Jungfern, Der groͤſſern Art. Peer fo vielen Geſchlechten des Ungeziefers hat mir keines fo viel Mühe und Schwierigkeit als diefes gemacht. Dann es II ifkein Waſſer⸗Inſect, das man vom Ey an nicht wohl groß ziehen Ean; Und find deffelben fo vielerley Arten. Die Sroffen fan man der Farbe nad) eintheilen in grünlich» blaue, in gelbe, rothe und graue. Welche Farben ihnen auch, ausgenommen die rothe, nach dem Tode beftändig bleiben. - Magen der Leibs-Geſtallt, der gröffern ‚Art Ean man die deutlichfte und gleich ing Geſicht fallende Einthei- lung machen, in die, fo einen runden und langen Leib haben, und in die, Deren Leib breitlich if. Von den Gröffern mit dem runden Ca- nal, hab ich einige Weiblein verwahrt, welche nicht längliche ee egen, x o der ſogenannten Jungfern. 17 legen, als die breitleibige des Herrn Auctoris, ſondern gantz runde, auch nicht gleich ins Waſſer ſondern erſtlich an ihren eigenen Leib, an welchen fie Deswegen die unten seingebogene und Rollen: weiß einges kruͤmmte Haut von einander tum Welche Haut nichts ale ein Saum des Bauch Canals ift, durch deffen Umkruͤmmung der Wal⸗ zensrunde Leib entſteht. Es hält dieſes Weiblein diefen Canal andas Geburts: Glied ſo am dicken Theil des Leibe ift, und legt die Eyer dar— ein, welche dann ſo neben einander angeklebt, daß der Saum ſich nicht wieder zurollen kan ſondern etwas offen flehen bleibt. Es hat mich zwar etwas in Diefer Meynung von der Weiſe Des Eyerlegens wars cken gemacht, daß ich ein anders Weiblein Babe, deſſen Eyer auch über dem Geburts⸗Glied bis zwiſchen die Füffe gelegt find. Allein ich Hals te fie find nur vom hinangekruͤmmten Canal fo hinauf gefekoben, oder vonden Epern fo ſchon an ihn geklebt gewefen, noch che der Safft erhartet, alſo zwiſchen die Füffe geklebet worden. Aus dieſem Rager ihres Hinter-Leibes und Bauches lafjen fie die anflebenden Eyer durchs Waſſer wieder auflöfen, wann fie aufgehört haben zu legen. Indem fie auf der Fläche des Waſſers herfliegen, und den Canal zum öfftern eintunefen und benegen, oder fi) auf etwas fo auf dem Waſ⸗ ‚fer liegt niederfegen, und. den Canal mit den Eyern ing Waſſer haͤn— gen, damit die Eyer abgelöfet werden, und auf den Grund fallen. Und Das geſchieht ordentlich an einem ſolchen Ort, wo die Zungen, wann fie ausfriechen, glei Nahrung finden, auch bey ihrer Häutung, fons derlich der lezten, an etwas an die Lufft herauf Eriechen Fönnen. Aus was für Adern oderRibben und Fächern die durchfichtigen Flügel befichen, Fan man hier aus der Figur fehen. Die Mafchen zwiichen den gröffern Ribben find aeckig die andern meifteng fünf x. Warte. eckig. Die Flügel der Gröfferen find ı und ı halben Zoll lang, und T. Vi. ı halben Zol breit, wo fie am-breiteften find. Am legten Vier "1 tel der Länge haben Die meiften einen länglichen Flecken, oder ein paar gefuͤllte Mafchen zwiſchen den nörderften beyden Nibben, welcher bey einigen gelb, bey den andern ſchwartz iſt Wo er gelb ift da find aud) diejenigen Maſchen, fo die nächften an dein Mücken Ende oder Gelen- cke der Flügel find, offt bis 3. Linien breit, mit ſolchen Sammethaff— ten Slecfen ausgefüllt, Zur Verſtaͤrckung der vörderften oder Auffers VII. Tpeil, & ſten 18 WVon den Libellis ſten Ribben an jedem Fluͤgel, wo er am breiteſten, iſt in der Mitte als an dem ſchwaͤchſten Drt derſelben ein kleines guer Band, wodurch der Fluͤgel Rand etwas einwarts gezogen ſcheint. Die hintern Flügel aber haben ihren breiteſten Theil am Leibe, allwo ſie um des Bauchs willen etwas rund einwarts gehen, damit ſie nicht an denſelben anſtoſ⸗ ſen, wann er voll Speiſe oder bey den Weiblein mit Eyern gefuͤllet iſt; dabey mit dem auswarts ſtehenden Theil daran, auch die Lufft hinter dein Bauch druͤcken, und ſich recht im Gewicht halten koͤnne. Wegen des Anreibens und Anſchlieſſens iſt an Dem einwarts gehen⸗ den Bug noch ein Haͤutlein ale ein dünner Saum an dem ftaͤrckern Rand des Bugs. | Der Ropfift an ven Gröffern über vier Linien breit, und zwey Linien dick. Die Augen find das Groͤßte daran: welche aus unzehs lich) Eleinen Spiegel-Ruten oder rhombis, als aus gefchobenen Git- ter- Bierecken beftehn. Darinnen fid) die Dinge fo zu diefer Crea— turen Erhaltung. dienen „abfonderlich Die fliegenden Inſecta, als Zweis falrer und Fliegen, ſich auch im fehnellen Flug vorſtellen, und nicht fo bald aus den Augen kommen Fönnen, fie mögen noch fo feltfame Flug Kruͤmmen dabey machen. Man findet auf dieſen groffen Gitter-Aus gen bisweilen weiſſe Creutze, auch Blumensformige weiſſe Flecken, welches ich für zufammen geheilte Verlegungen Der Augen halte, des ren Narben hernach foldhe Figur machen. Die Augen gehen bey ei- nigen oden am Kopf über der Stirne zufamnien, bey andern iſt ein Raum darzwiſchen, oder es gehen von Der Stirn und vom Genicke Windel hinein. Weildiefe Augen einer ehmahligen Jungfern Tracht gleich fehen, die in etlichen Städten in Sranefen und Schwaben noch gebräuchlich, Da fie den Kopf an den Ohren breit gemacht, an ſtatt Noaß fieihn durch Die Fontangen hernach oben erhöht, jo hat man Diefe Infe&ta Zungfern, auch auf Franzoͤiſch Damoiſelles, genennet. Zu Zuͤrch in der Schweiß heiffen-fie Augenfchiefjer, von den groffen Aus sen und ihren fhnellen Schuß nad) ihrer Beute. In ver Marek haben fieden Nahmen Schilebolt oder eigentlich Schildbolz, weil fie wie ein Bol; oder Pfeil, den man, ehe das Pulver erfunden werden, im Krieg nach den Feind gefchoffen , der fish aber Deswegen mir einem Schild oder fogenannten Jungfern. 19 SHild verwahrt. Ein andere Art Pfeile heiffen die Scheiben: Bol je, womit man annochauf der Armbruft nach der Scheibe ſchieſſt. Die Stirn: geht mirten zwiſchen Den beyden Augen weit heraus, r. Platte, und hat vier herausftehende Höhen, oben zwey groffe, fo man eigene, T- VII. li) die Stirne nennen Fan, und bey einigen kennlicher als bey den "* andern iſt, neben her aber noch zwey Eleinere Darunter, woran die Arten der langbäuchigen und breitbaͤuchigen auch unterſchieden find. Dber der Stirn find die zwey Haar dünne Fühl- Hörner die aus fünf Theilen beſtehen: Aug dem Knopf, fo unten daran ift, und aus vier immer etwas Dünnern länglichen Gelencken. | Zwiſchen den Fühl: Hörnern iſt bey den gröffern nur ein kohl⸗ ſchwarzer glänjender Knopf, bey andern andere und mehr Eleine Bus ckel. Alle aber haben ober den Kühl» Hörnern eine Eleine Höhe als ein Tächlein fo darüber heraus geht, weil die Fühls Hörner etwas tief in dem Kopf flehen. ei Das Maul hat (a) eine feſtſtehende Unter» Lippe. sh (b) Eine bewegliche Dber» Lippe zwilchen den unterm Stiche öhen. in, (ec) Zwey Freß⸗ Spitzen die von zwey Neben» Lippen heraus ges hen, zwiichen den zweyerley Gebiffen nemlich dem Klauen-Gebiß uns ter den Freß Spigen und dem Zangen: Gebiß ober den Freß⸗Spi⸗ gen. ER N Das Klauen: Gebiß dient nur den Raub zu halten, befteht jedes n. 3. auf beyden Seiten des Kopfs aus fechs Klauen. Die vorderfte und hinterfte oder unterfte Klaue, fliehen allein, die andern viere dDazwis ſchen zwey und zwey gegen einander über. DasZangen:Gebiß oder ZuhnsGebiß har zwar Ipisige Dber Zähne und einen Eleinen dar n. 4 u. ‚ ri dem Eleinen noch drey ſpitzige Zaͤhne, wie aus der Figur zufehenift. . 0. RER Der Hals iſt fehr dünne, aber mit zwey Wuͤlſten verftärckt, die hinten unter die-groffen Augen hinsingehen, wann der Kopf an dent Rücken gezogen wird: Der Rücken beſteht aus den zmey Schultern und zwey Schulter» Blättern, das iſt, er iſt in der Mitte mit einer her⸗ ausfiehenden Linie getheilt, und hat nahe an den Flügeln am Ende einer jeden Schulter von chen en Linien zwey Blat-Figus m 5- 2 ven, 20 Don einem Wurm woraus ven, die bey einigen in der Geſtallt etwas unferfchieden find. Die mi fehs Fuͤſſe beftehen jeder aus einem Furgen und einem langen Schen⸗ ckel, aus einem Schienbein und einem Unterfuß mit i£ zwey Gelencken, an deren voͤrderen die zwey krummen Klauen ſind. Der lange Schens ckel und das Schienbein haben auf der untern Seite zwey Reihen ſteiffe Haar» Spitzen neben einander: Die aber am Schienbein er was länger find. Mit den vördern Fuͤſſen reinigen fie die Yugen und den Unter⸗Leib; mit den hintern und längern aber den Ricken und den Hinter: Leib, Den fie dabey krumm biegen, Damit fie darüber Br ab fahren Fünnen. Der lange Hinter- Leib hat unten ſechs Abfäse oder Falten zum Biegen , der Dber»Leib aber 7. Diefe haben zwey Einfaffungen. Die fteiffen Lappen am Schwan find als ein Steur-Nuder im fliegen. Die Haken an beyden Geſchlechten, dienen im Gatten ſich feft zuhals ten. Bo die geringfte Anteibung oder Anftoffung Der Glieder des Leibes ift, da find nach Dem Maaſſe Diefes une Eürgete oder laͤngere Haͤtlein. N IX. "Sonnen woraus eier | ‚Libella fommt. ul dem Ehwannevän (den Libellens⸗ ur wit ich noch einen andern von den Breitleibigen, und einen von den her⸗ nach rundleibigen Libellen thun. Die breitleibige laͤſſt von ih⸗ ren eingeſchloſſenen groſſen Augen nur ein herausſtehendes Knoͤpflein ſehen. Hat oben auf dem Kopf zwey Knoͤpfe um des Reibens und Anſtoſſens willen. Die zwey Fuͤhl⸗Hoͤrner in ihrem Futteral ſtehn vornen heraus. Unter den geſpitten Hals⸗Schilden gehen Die Fluͤgel hervor, welche gerad auf dem Nücken herab alle viere-parallel aneinander liegen, die obern oder äuffern Länger als die Untern. Der Leib hat mitten auf Dem Nücken vier Abfäse, davon der eine unter Den Flügeln iſt. Der Rücken ift in der Mitte erhöht, und geht ſcharff zu in einen ftumpfen Winckel, hat auf jedem Abfag einen — enden eine breitleibige Libelli kommt. er henden Haken und nebenanden letzten zwey Abfägen fcharff minckliche Spisen. Am Schwantz finds. Spisen gleihfam aneinander gepackt, Welches hernach anderLibelladie Hafen ind womit fie fi im Coitu aneinander halten, die runde Spige aber darunter mird der vechte” Schwantz. Aufden Bauch, wenn diefer Wurm auf den Nücken liegt, fieht man erftlich am Kopf nichts als Die Sarve vor dem Vor⸗ dev: Kopf wovon ich hernad) etwa ins befondere fagen wil. Der Canal geht längs herab, und neben der Saum heraus, beyde mit 7ben Abfägen. Von den 5. Spigen am Schwang fieht man auf diefer unfern Seitenur gun. 7° | Bor dem Wurm woraus. die Tangleibige Libella friechet. EL Verwandlungs⸗Huͤlſe oder die Wurm: Geflaltt worinnen die Libelle mit dem rundlichen Leib ſteckt, hat ein anders Lager der Flügel; ſpitzigere Hals⸗Schilde; Die Fuͤhlhoͤrner nieder; liegend; einen Wulſt um den Hals; da, die Breite nur ein kleines dreyeck im Nacken hat; laͤſſt die Augen weiter heraus ſehen; hat ſieben Abſaͤtze auf dem Ruͤcken und drey lange Spitzen am Schwaͤntz davon man aber auf der andern Seite nur zwey fieht; ſind ohne Zweiffel die Lappen Die hernach an der Libellen Schwantz herausgehen. In⸗ deſſen koͤnnen fie dieſe Spitzen aufſetzen und ſich fortſchieben, und ſich damit wehren. Welches ſie auch mit den Spitzen neben am Saum an vier Abſaͤtzen diſſeits und jenſeits thun. Den Anum oder die nach mahlige Schwantz⸗Oeffnung ſieht man deutlich am Bauch am legten Abſatz, da man an Der breitleibigen nichts ſieht. Die Larve vor dem Geficht Diefer beyderley Arten: oder das Wiſier erfordert eir Tab. X. ne genauere Betrachtung. Sie hat einen Dver- Spalt, fo weit ald 7 3- das Maut darunter fich öffnen Fan.) Mitten über die Naſe herab bie ans Meul, wider einen als eine Hafen: Scharte.: Der Bart der Larve gebt zwiſchen den vördern Fuͤſſen herab, und har unten eine Feder (reſſort )als sine — 7 welche die Larve feſt ans Ah i Geſicht 22 Von den Wurm Voraus Geſicht druͤckt, und macht, daß fie wieder an die Stirne zuſchnellt, wann man fie aufhebt, welches: man leichrlih thun fan, wann der Wurm todt it: Sie iſt durchſichtig, ziemlih hart, und hat. weilte Adern, an dem Rippen» Spalt hat die untere Seite kleine Haar⸗ Spigen neben einander, von gleicher Länge, auswarts firhen: An der obern Seite aber fteben jie einwarts, und fügen fih im zuthun zwifchen die untern. Der Nafen: Spalt aber hat Zähne als eine Säge die fih im zu thun in einander fehlieffen wie eine Sutura an Der, Hin Schalen. Wo ſich das Wiſier an die Stirn oder an das Kinn: fchliefft, ſtehen gleichfalls lange gelbe Haare daran einwerts an. der: untern Schaͤrfe. | Ans und innerhalb diefer zufchnellenden Kruͤmme oder Feder iſt die Luft: Röhre des Inſects. Wann mon den Bouch dis todten Wurms etwas drückt, fo geht die Luft Dafeldft heraus, Daß ſich Die: Feder und Larve davon rührt. - ! Es ift diefes Inſect bis’ zu feiner legten Verwandlung ein Am- phibium,, und hat etwas fonderbares bey feinen Athem hohlen unter dem Waſſer. Es zieht die Lufft aus dem Waſſer durch den Naſen⸗ und Lippen: Spalt hinein, und an flaft daß. dev Fiih das Waſſer woraus er die Lufft gefogen , wieder zu den Fiſchohren heraus drückt, fo thut es dieſes Inſect zwifhen den Spigen andem Hintern. Sch bin Dutch viel experimenta, welche ich deswegen angeftellt habe, wegen diefer feltfamen refpiration verfichert worden. Ich habe ſolche Würs nie in die durchfichtigfien gefchliffenen Gläfer gethan; und gefunden, daß es allezeit unter dem Waſſer, mit dem rechten Athemmäßigen Abfag-und Puls, und fo ſtarck und fihtbar geſchieht, daß das Waſſer rechte gyros und Kreiffe macht von der herausgehenden Lufft, und wann ich fie auf ein wenig Erde im Baffer gefegt. habe, wurde der Schlamm dadurch aufgerührt, und der Sand weggefpült, und dieſe Bewegung gieng etliche Zol weit im Waſſer. ‘Sie gaben bisweilen einen Laut Damit, als wenn man an das Glaß Flopfte, oder als mann ein Schwartz⸗ Specht im Wald an einen hohlen Baum pickete, Bann fie in Die Lufft aus dem Waſſer Eommen, fo freiben fie die Lufft fo fie vom Waſſer noch in fich haben, nebſt einigen Waſſer— Troͤpflein zu diefer Deffnung vollends heraus, und reinigen 5 den inter⸗ Die langleibige Libella Friede, = Fuͤſſen alles neben an der Deffnung und an den Härlein derſelben ab, und die Stachel fchlieffen fi zufommen. Man mug immer friſches Fluß⸗Waſſer zugieffen, fonft fterben fie bald. Sie Fünnen ſcharff fehen im Waſſer, freffen allerley Gewürme, und wann ich ginige Mehl-Stäublein ins Waſſer warf, fahen fie dieſelben im Faden, und hohlten fi. Wann fie ſich zum kegfenmahl häuten, und die Wurm⸗ Hülfe verlaffen wollen, Eriechen fie an einem Graß oder Rohr halb aus dem Waſſer heraus; brechen auf dem Rücken zwifchen dem Packen und Siügeln, die Burn: Haut entzwey, und ziehen die Glie⸗ der als aus Scheiden heraus. Die Flügel Eräufeln fich gleich, und dehnen fih, wann ihre Ribben nnd Adern fteiff werden, gerad aus, Da dann Plag dazu im Glas ſeyn muß, wann man es fehen will, fonft bleiben die Flügel verfrüppelt. - Es muß auch etwas da feyn woran fie aus dem Waſſer auf die Waffer» Fläche kommen Fünnen, fonft flerben fie bald in der Wurm» Haut: | Bon der Goldgruͤnen, und Goldbraunen - fteinen Eibella. - a Wurm + Figur, morinnen die Infe& fid im Waſſer nährr, Tr. Matt, Tab. XL. and dis zur legten Haufung waͤchſt, iſt ganz von der groffen \ Art unterſchieden, dann e8 fommt Das meiſte davon ſchon mir der Libella, die Daraus Eriecht, überein. Sie hat nichts beſonders ale dag am Kopfdie Maffeiftwiean den groffen,und daß der Schwan drey Auder- Federn hat, wowit er. nicht nur als mit einem Steuer Ruder auf bepden Seiten Den Leib lencken, fondern ihn auch ober ſich und unter fich bemegen und den arbeitenden Fuͤſſen helfen fan Die Eibeila jo Daraus Fommt, iſt ven der Eleinern Ft, das Männlein als: grün über Gold glaflivr und das Weiblein ale braun gelb über Gold geſtrichen, da der Glantz des Golds durch die Farbe durchſcheint Es hat am Kopf nichts beſonders vor den groſſen, was die Glieder oder Theile ſelbſt anlangt, nur einige andere Diſpoſition und Proporrion. Die Flügel haben einen ſchmartzen Flecken am Rund, und hat die obere 24 Bon der Goldgruͤnen, und obere. Hälffte vierecfige Ader⸗ oder Ribben⸗Raͤumlein, Die untere fünf: efige. "Sie nähren fih von den Fliegen die fie in der Lufft erhafchen koͤnnen, wie die groſſen mit den Papilionen thun. Dan Ean ine nem hellen Saal eine Jagd damit anſtellen, wie mit einer Reiger⸗ Beige dann die Bibella fängt die Papilionen, fonderlid die Weiſſen, die man nebſt ihnen dahin bringt, in der Lufft weg, hält fie mit den vordern Fuͤſſen feſt, und laͤſſt fie nicht fahren‘, ich habe fie ſamt der Beute auf die Hand geſetzt, und zugefehen wie fie dieſelbe gleichſam mit Stiefel und Sporn auffriſſt. Iſt alſo dieſes Inſect weder im Waſſer noch in der Lufft ſchaͤdlich, ſondern vielmehr nuͤtzlich. Es kriecht eben im Julio aus, wann die meiſten Papillonen auskriechen, und zum andernmahl fih paaren und den Gewaͤchſen zufchaden Eyer zu neuen Raupen an Diefelden legen. Die Eleinern Arten haben Per lein runde und glänzende Augen heraus ſtehen, mit einer breiren Stirne dazwiſchen. Um welcher Augen Geſtallt roillen ‚fie die Ita⸗ _liäner Perlas heiffen, welchen Nahmen einige fo lateinife von dieſen - Infe&ten geſchrieben, hernach auch von den groſſen Libellis behalten. Mr. Homberg hat inden.Memoires de l Academice Fracoife Tom. II. p. 545:eineandere Gattung von Diefen Libellen befchrieben , welche ihre Flügel in der Höhe tragen, (Da fie bey Den andern fteiff neben hins aus ftehen) und deren Männlein einen groffen blauen Flecken in den Flügeln haben. Er hat aber nichts vondem Wurm woraus fie wers den, ob er eben fo ift wie Derjenige Den wir hier befchreiben. Er bar ſchreibt nur ihre feltfame Paarung ( oder ihren Coitum) in der Lufft, fo aber mo nicht allen, Doc) den meiften andern auch gentein ift. Herr D. Ehriftian Menzel, hat in der 4aften Obferv. Anno Tertio, Decur. II. Ephem. Natur& Curioforum, diefes auch bemerckt, daß ſie nemlich einander in der Luft bey dem Kopf befommen. Wann er aber ſchreibt es werden aus den Eyern Der Perlarum vermiculi anguifor- mes, fo ift es zu verſtehen, Daß es nur von den Fleinern Libellis geſagt, und daß man es nur von ihrem Krümmen und Bewegen im Schwins men erklären muß. Sonſt ift nichts Schlangenhafftes daran, als etnan der. längliche Hinterleid. Sie haben diefe drey Nuder- Fe dern gleich dem Ey an am Schwanz. Und Eriechen noch im Soms mer des Jahrs aus, worinnen fie ins Waſſer kommen. Ich hab fie im Goldbraunen kleinern Libella, 25 im September ſchon in der Gröffe als Muͤcken (culices) gefunden. Die feltfamen Special- Namen fo diefe beyde Herren nemlih Herr Fohann von Muralto und Herr Menzel von dem Libellen, · Wurm gebrauchen, da fie denfelben Phryganium und Indalma heiffen, find eben fo dunckel, und brauchen fo viel Auctoritaͤt und Erklaͤrens, als der andern ihr General-Nahmen Nympha. P. 84. Fährt der Herr Autor fort in der Erzehlung der Sorten der zweyten Elafie feiner Infeeten : Eintheilung, und fagf, er wolle eıne Manier lehren Die Farben der Heuſchrecken zu behalten. Welde Manier ih um der groffen Grünen willen, wohl häfte wiffen mögen. Dann die andern, fo wohl die mit den blauen Unter : Flügeln als mit den vorhen, hab ich nur auf Nadeln geſteckt, und in einem wohlvermachten hölzern Gefäffe trocken werden laffen, da ihre Farbe annoch unverändert iſt. Aber die gröfften Grünen verlieren ihre Farb, ſonderlich wann fie etwan zu ſpat gefangen werden, da fie ihrem Ende nahe find. Es ift dieſes Inlect noch bey lebenden Leib einer ſoichen Corraption unterworfen, Daß Andere fo. wohl. ven fliegenden als riechen: den Ungeziefer, fie vor ihrem Tod befeßen, und in ihnen, wie fonften im Aas— Fleiſch, groß werden. . Und das iſt die Urfach, warum fie fo unerfättlich frefe fen, und den Gewächfen jolchen Schaden thun. Dann die meiften von dem andern geflügelten Ungeziefer, ſuchen nad) der Testen Haͤutung fih nur zu gatten, und fich zu vermehren, und fteflen wenig, als die Papilionen, und andere die nur ein Inftrument haben, etwan ein Tröpflein Safft zu ihrer Er⸗ haltung zu fangen. Uber dieſe, nachdem fie ſich gepaaret, und Ever geleget, fangen erft an Haufjenweife dem grünen Schaden zu thun. Anno 1728, haben fie in der Mare Brandenburg manchen Acer übel zugerichtet. Und da mir eine quantitaͤt Davon zugeſchickt worden, hab ich in den meiften nicht nur 5. big 6. weiſſe Jumbricos, Dder Nadeldicfe Wuͤrme, die theils halb El⸗ len lang geweſen, herans gethan, fondern aud) noch dabey auffer den Gefäfr fen und Gängen des Ingeweids eine quantirät von Schmeiß Fliegen-Maden, die fich in ihnen fheils ſchon in harte Schalen zur legen Verwandlung ein: gefchlofien hatten. Us ich Die Diekften darunter Öffuete, drangen die weiſſen Spul-Würme als das Ingeweid heraus, ich hielt fie auch anfänglich dafür, bis ic) ihr ſtarckes Regen ſahe. Diefe Wirme hatten ein Neft von unzehs lich Kleinen bey fich, die als zarte Abre des Ingeweids an einander lagen. Nachdem ich alles aus dem Leib genommen, ſo gar das Herz, fand ich nichts von den Würmen verzehrt, der Heuſchreck lebte aber Doch noch viel Stum den lang , und Prod) Dabey herum. Es legten diefe Heuſchrecken Anno 1728. viel Eyer in die Aecker, welche man 1729. im Ackern Klumpen »weiß beyfams men fand. Und waren deswegen viel in den groffen Oeconomien beforat, es mögte dieſe Brut gröffern Schaden als die vorm Jahr thun. Allein das Falte, und bisweilen dabey nafle Wetter zur Zeit ihres Auskriechens, machte vll. Theil, D ſie IT, Blatte. XII. Tab, 26 WVom Schaum⸗Wurm. fie an vielen Orten ſehr dünne, daß man nichts von ihrer ſonderlichen Be fhädigung der Früchte höre. Jenſeit der Oder aber haben fie ſich wieder in geoffen Heeren fehen laſſen. Im übrigen hab ich alles fo gefunden, was der Autor von diefen Unggziefer ſchreibt. Und haben mich nur einige ans dere Infette, welche man felten antrifft bisher aufgehalten, daß ic) Die Hew ſchrecken noch nicht fo betrachten koͤnnen, wie ich die Feld Grille betrachtet, weil man fie alle Fahr antreifen Fan. Und waͤre zu wünfchen daß man aus Aſia eine Beſchreibung derfelben von einem kuͤchtigen gelehrten, haben Fönnte, damit man die Oerter der heiligen Schrift wo ihrer gedacht, oder ein Gleich: niß von ihnen gebraucht wird, beffer verjtehen kͤnnte. Dana ih habe noch feine zulängliche Beſchreibung gefehen, weder der Art Heufchrecfen welche von den Juden kunten gegeſſen werden, noch auch derjenigen die unfern gleich fehen. Davon ih einen habe der wohl Hand-lang iſt. XIL, ——— Dom Schaum⸗Wurm. NM Majo und Junio findet man an den Weiden ein wenig weiß > fen Schaum hangen, der ald Speichel ausſieht. Daher ihn einige den Kukufs Speichel heiffen. Weil fie vielleicht den Kukuk auf ſolchen Weiden zum öfftern gefehen, der die Wuͤrme, fo unter dieſen Speichel verborgen find, gefreffen hat: Davon esgefchies nen als hätte er ſolchen Schaum hingelegt. Wenn auf einen gelin« den Winter Srühlings» Sröfte folgen, fo leiden die IBeiden dadurch etwas, fo daß fie nicht fo treiben koͤnnen als fonften, weil der ftilftes hende Safft bey den Augen in einige corruption Eommt. Das zieht eine Art Ungeziefer herzu, welches bey unfern Herrn Schwammer⸗ Dam p. 86. Locufta pulex heiſſt. Wann die Kräuter auf den Wie⸗ fen auch etwas von folcher Kälte leiden, fo findet man diefes Infe&t gleichfalls darauf. Es Friecht aljo, wann e8 aus dem Ey ausder Er⸗ de gefrochen, wohin es wahrfcheinlich gelegt worden, auf die Kräuter und aufdie Weiden. Darauf ich es nach der erften Häufung bis zur leßfen gefunden. ee Der Kopf ift breit und ſamt dem Hals: Schild glängend ſchwartz. Der Leib hat 8. Abſaͤtze ift oben und unten bräunlich, neben am Bauch röthlid. Die Fuͤſſe fiehen mit den Schenckeln nahe am Bauch bey⸗ fanımen. Die Stirn if} erhaben, und die Caflanien braunen Au— gen fielen neben denfelben weit beyaus, auf deren erhabenen Theil man * Vom Schaum⸗ Wurm. 27 man einen gelben Flecken als den Augapfel ſieht. Die Fuͤhl⸗ Hoͤrner find ſchwartz- braun, haben 5. Gelencke, die vom Knopf an, woran fie an ver Stirne ftehen, immer fpißiger zugehen. Wegen des Saugs . Stadels, den dieſes Infeethat, gehört es unter die Baum⸗ und Blat⸗ Läufe Dieſer Saug⸗Stachel geht vom Maul an unter die Bruſt zwiſchen die Fuͤſſe hin, Dafelbft iſt er angewachſen und fleht gerad un; ter ſich, ſteckt in zwey halben Hülfen als in einer Scheide, und hat ein ſchwartzes Spiglein als von Horn, Diefen Stachel ſteckt er in einen porum des Gewaͤchſes, den er zubor Damif gefücht, hebt dabey den Leib in Die Höhe, und fehiebt Darauf denſelben hinein fo lang er fi. Diß gefhieht mehrentheils bey den Knoſpen und lat: Augen, daſelbſt nimmt er folchem Auge allen zufchieffenden Safft weg, daß eg verdrocknet, wann er aufgehört bat. Sonſt bohrt er au Die Bläts ter an und fucht Saft. Das überflüßige von dem Saft, wovon er feine Nahrung haben Ean, fängt an aus dem Hintern ale Schaum heraus zugehen, nad} proportion der Zähigkeit deffelben, mit Kleinen oder gröffern Bläßlein, melche nicht gleich zerfpringen, fondern als ein Speichel über ihn hergehen, Daß er gans Darunfer verborgen iſt, und die fo in der Lufft zerfpringen, werden immer durch friſche Blaſen erſetzt. Die flüßigern zerfprungenen Schaum⸗Blaſen flieffen zus fanımen in einen Tropfen und fallen herab. Der ABurm trägt des⸗ wegen den zugefpisten Hintern immer aufwerts gekruͤmmet. Der Bauch hat in der Mitte längs hinab eine Höhle, als auf einer Armbruft, worinnen der Bolz oder Pfeil liegt, Damit er fich auf die rundliche Aeſtlein und Kräuter recht anlegen fan. Wann man ihn ftört im Saugen , riecht er mehr nach der Seite als vor ſich; geht nicht gleich aus dem Schaume Mann er aber Daraus getrieben wird, fest er am näcften Aug wieder an. Bann man ihn aus den Schaum in ein Geſchirr fee, Eriecht er etlihe Tage herum ehe er ſtirbt, alſo Daß er leichrlich ein anders Gewaͤchs erlangen Ean, wann er von einem weg muß. Er häuter fich unfer dem Schaum, da man die ſchwartze Haut neben ihm findee. In der dritten Haus tungfieht man feinedoppelte Flügel deurlich in ihren ſchwartzen Futteral liegen. In Blankarts Befchreibung dieſes Wurms c. zr, habe ic) hier mit unterſchiedliches, fo ev nicht fo bemerckt, zu erſetzen geſucht. Hin⸗ —— Da gegen 28 Vom Saug- Wurm auf gegen iſt erdarinnen meiter gekommen, daß er von dem Kefer etmas mehr melden können, als ich anno) thun kan; Weil mir viel Ga mißheit der Obfervationen dabey fehlt. In den Figuren, fonderlich der Teutichen Uberſetzung, iſt mir des Käfers Figur fo verdächtig, als der hier befchriebene Wurm, woraus er wird Dafelbft übel gezeichnet und geftochen it. ı. Der Shaume Wurm nad der erften Häufung, wie der Stachel zwiſchen den Füffen fehr. 2. Nach der Dritten Häutung, da man die Flügel fehen Fan. 3. Wie er auf dem Buch ausfieht. XIII. Vom Saug⸗Wurm auf den Elſen oder | | Erlen. M eben folhe Zeit des Jahrs nemlich im Junio hab ich einen KE Saug Wurm aufden Erlen gefunden. Aber viel Eleiner als den Beide Sauger. Wann er faugte fo drang fein Schaum aus dem Hintern, fondern ein dicker Safft, als ein weiffer Faden, Der gieng in die Höhe, und drehte fich oben herum, Daß das Faden⸗Stuͤck offt dreymahl fo-lang als der ABurm war. Es war etwas breiter als dick, und zeigte von Dem Raum und Geſtalt des Darms und def fen Deffnung, als wann zwey runde Candle neben einander wären. Man fieht auch) Daraus den Unterfhied des Erlen» Saffts, und des Weiden⸗Saffts. Der Schaum: ABurm hat zwar mehr Materie um fich ale dieſer. Aber es find mehr Blaſen ald Safft, und der Wurm ift aud) groͤſſer. Dieſer auf den Erlen iſt dabey etwas rauch am ganzen Leib ob man gleich Aufferlic mit dem bloffen Auge die Härlein nicht ſieht. Die Slügel-Scheiden find weiß. Sonft ift das meifte wie bey Dem Beiden» Sauger. Er faugt bey den Knoſ⸗ pen , laufft gern nach der quer, träge den Hinter»Leib in die Höhe; hebt den Leib auf, und drückt darmit den Stachel defto ſtaͤrcket hin, ein. ‚Die Augen aber ftehen nicht fo weit heraus. Das übrige fan man alles aus den Figuren fehen. num. den Elfen oder Erlen, 29 num. 1. Auf der XII. Tabelle der II.Platte iſt einer der ſſch zum andernmahl gehäufet. n. 2. Der die Hauf zum drittenmahl abgelegt. n. 3. Seine natürlihe Groͤſſe. — Was er nach ſeiner letzten Haͤutung fuͤr eine Geſtalt bekomme, habe ich noch nicht gefunden. XIV. Don einer Art geihwäanster Wuͤrme, die einige Ufer-Aaß heiffen; und von der ungeſchwaͤntz⸗ ten liege jo Daraus wird, Achdem ich Männlein und Weiblein in ihrem Gatten gefanz gen, legte das Weiblein bald darauf Eyer, und die meiften = als einen Filz neben einander. Die Eyer find vol kleiner Spisen aneinander, daß Fein Waſſer dazwiſchen kommen Fan, daher bleibe gleich die Lufft dazwiſchen gefangen, daß fie weiß ausſehen, Da fie fonft gang ſchwartz ſind. Und das Waſſer laufe davon herab, ohne fie zu benetzen. Eine Spiße fiehe an jeden Ey vor andern heraus. Mach wenig Tagen krochen die Sungen aus, und mas das Waſſer nich gleich erreichen Funte, das ſtarb. Die aber in das Waſſer kamen, fingen an drey Spigen hinten auszu⸗ breiten, die doch hernach die Fliege nicht hat. Bey den gröffern Ars ten aber, haben auch die Fliegen ſolche Spisen. Herr Blanfart in feinem Schau PDlas der Raupen c. 32. beſchreibt die groͤſſte Art. Man heijft ſie Ufer-⸗Aaß, weil ſich der Burns von der gröfften Art, am Ufer in einem Löchlein aufhält, das er ſich gemacht. Woraus ihn die, fo mit Angeln fifchen, nehmen, und an den Angel ftecken. Gleichwie man fonften Die Regen ABürmer daran fleskt, melde man deswegen Pyr⸗Aaß heifit, weil fie auch zum Aaß am die Angel dienen. Pyr aber heifft in den Niederlanden ein Regen- Wurm. Mann es die Holländer Hafft heiffen, fo geſchieht es, weil dieſe Fliegen die Furge zeit, nemlich etwan einen Tag, den man fie ſieht, fo dickffliegen, daß fie an den geteerten Schiffen * und hangen bleiben. er 3 m» 30 Don einer Ark gefchwangter Wire, wohl das meifte Davon Häute find, dann fie haben ſich mir offt auf den Huf gefegt, und ſich noch einmahl gehäutet, auch die Haut das _ ſelbft hinterlaffen, welches man fonft von keinem gefiügelten Inſect fes hen wird, Daß es ſich noch einmahl mie Flügel und altern haͤutet, wann es ſchon in Die Lufft gefiogen ift. ‘Den Griechiſchen Namen Ephe- merus oder Hemerobius, den dieſes Infedt hat, muß man fo verfichen, daß man Feine länger als einen Tag in der Luft ſieht, aber fie leben mohl einige Tage in Geſchirren, wo man fie verwahrt Es hat dieſe Art, wovon hier der Urfprung befchrieben wird, drey Schwantz⸗Spi⸗ Gen, Daanderegröffere Arten nur ziwey haben. Eine ſolche Schwantz⸗ Spise befteht aus funffzig Ringen. Der Leib hat von den Hinter Fuͤſſen en bis zu dem Schwang 8. Abſaͤtze. Am Hals Ning ftehen Bie vorderften Fuͤſſe; an vier ſolchen Abfägen auf jeder Seite find an jedem zwey und alio zufammen 16. Flop» Federn, mit welchen fie, wann fie ſtill fisen, ohne Unterlag gleichfam rudern, und fpielen. Die zwey Fuͤhl⸗ Spigen vornen an der Stirn, find vom Kopf an biß ein Drittheil hin, faft glatt, aber hernad) find noch 20. Abfäge an jeder. Die Bruft ift etwas ſcharf, als an duͤrren Vögeln; Der Nückens Schild ift in der Mitte als ein Buckel erhaben, und am Halfe etwas eingekerbt. Die 16. Floß-Federn haben, wie Baum» Blätter in der Mitte einen Grad, an welchen auf jeder Seite neben hinaus 7. Rib⸗ ben gehen , die am Ende wieder gabeln machen. innerhalb welchen allen die zarte Haut ausgefpannt if. Wann die ungen aus den Eyern find, ſcheint ihnen Das innere roth durch Die Haut, und Die Flop Federn find weiß an dem braunlichen Leib. Durch die Haͤutun⸗ gen durch ift ihre Farb unbeftandig. ch hab offt gantz ſchwartze, braune, gelbarünliche und ſchwartz⸗marbrirte beyfammen gehabt. Bann das Waller entgeht, Eleben Die Sloß-Federn am Leib, und die drey Spitzen hafften an dem Ort an, worauf fie fisen, fo daß fie ſich wicht: leichtlich loß machen, und alfo auch ſchon als Wuͤrme, Haft heiffen Fönnen: Die Fliege fo Daraus kommt, ift ſchwartzbraun; hat bey so. Abfäge an den Suhl» Spisen; ein breites Hals ⸗Band; Furgen Hinter Leib; und ſchwartze Adern oder Nibben in den dop⸗ pelten Flügeln. Auf der andern Platte die XIIIte Tabelle if} Al. die einige Ufer⸗Aaß heiffen; gı n, 1. Die Fliege oder Art von Ufer- Aaß. 2. Ein Unters Flügel: 3. Ein Ober: Flügel. 4. Der Wurm vor der legten Häutung. 5. Ein paar Sloß» Federn deffelben. XV, Dom Ohr⸗Wurm. Err Schwammerdam rechnet ihn p. 90. zu feiner zweyten Elaffe: Es nennen ihn Die gemeinen Leute Ohr ⸗Wurm weil etwas dergleichen einer jemanden ohngefehr einmahl ins Ohr gekommen, dann Fein Wurm wird von fich felbft ins Ohr hinein Friehen. Das Ohren⸗Fett hat nicht allein die ölige Natur, fo allen Infe&ten zuwider ift, fondern es iſt auch der Geruch deffelben ihnen zumider. Bann daher etwan einer ins Dhr gekommen, fo ift. er hinein gejagt worden , oder mit etwas hinein gedrückt; auch wohl von der Hand deffen der ihn vorn im Ohr gefühlt; oder er ift hinein ges fallen. Wann nun dergleichen Zufall, wann es auch nur ein hineins gefprungener Floh wäre, einen groſſen Rumor im Ohr bey dem nas ben Tympano, oder Gehör» Blätlein, verurfacht, fo ift nichts beffers als einem ſolchen Patienten das Ohr vornen gereinigt, ob der ABurms etwan hinter fich Eriecht, weiler da das Fett. nicht mehr fo empfindet: wo nicht fo Ean man reines Baum» Del an einem in ſolches Del ges tunckten Pferd» Haar ins Ohr flieffen laffen, nur mit den Eleinften Tropfen und Dabey das Pferd» Haar immer etwas hin und wieder, auf und nieder bewegt, Daß das Oel unter und vor Das Inſect komme, fonft wann man viel Del hinein gieffen will, geht es nicht an, dann die Zufft wird Dadurch gleich eingefchloffen, worinnen das Inſect leben fan, und geht dadurch immer näher ans Tympanum melches den Lermen und den Schmersgen vermehrt. Sonft heiffen die unachtſa⸗ men Leute auch die vielfülligen Wuͤrme, Ohr⸗Wuͤrme, welche die gelehrten Scolopendras nennen. Diefer aber Dev hier vorgeftellt wird, heifft in den Büchern ing gemein forficula.. Die Sranzofen nennen ihn auch vom Ohr noch perce.oreille, den Ohr» Borer oder mie man ihn in Francken annoch nennet, Den Ohr» Höhler Be. Se Hoͤller. \ 32 Vom Ohr⸗Wurm. Hoͤller. Es legt dieſer Wurm ſeine Eyer in die Erde, oder zwiſchen alte Rinde an den Bäumen, oder unter- und zwiſchen die Steine. Ich hatte ein Weiblein in einem hellen Glaſe, welches feine Eyer in eine Höhle in der Erde im Glafe legte, und weil es merefte, daß fie würden Schaden nehmen, trug es diefelben immer an einen andern Ort, wie die Ameiſen. Der Schade aber Fam von den Milmen, oder Mehl» Mieten, Die von dem Mehl übrig waren, womit ich ein anders Infe&t in ſolchem Glaſe genehrt und kaum etwas gröffer als Die Eyer waren die festen fich Daran, und faugten Die meiften über Aßinters aus. Wann die Zungen auskriechen, find fie gleich ſolche Ohr Wuͤrme, aber ohne Flügel. In der andern und dritten Häutung fieht man die Spuren davon, und nad) der vierten und legten kom⸗ men die Unter-Slägel heraus, die fo lang find als der ABurm, wers den aber in ihre Falten von den Wurm geſchoben, (melcher daſſelbe mit dem Hintern thuf, wie alle andre Fursflüglihe Kefer) und kom⸗ wen dDadurd) unter Die Furgen und harten Ober» Flügel oder Flügels Decken aufdem Rücken. Um folder Ober-Flügel willen gehört der Dh Wurm in das Geflecht der Furgflüglihen Kefer. Wegen der Zange am Schwang follte man ihn lieber forpiculam als forficu- lam heiffen,, ich glaube auch daß es die erſte Abficht dabey gemwefen. Das Weiblein Ean feine gerade Shwang» Zange faft biß an die Eleis ne Kruͤmme am Ende zufammen legen, aber das Männlein hat in Der Mitte eine ausmwerts gebogene Zange: Wie die Stein: Zangen find, womit man die Werck⸗Stuͤcke zum Mauren in die Höhe zieht. Sie wehren ſich mit Diefer Zange gegen alles was fie von oben her berührt. Indem fie mit derfelben Durch Krümmungdes Hinter⸗Leibs big über den Kopf reichen, und Damit ziemlich zwicfen Eönnen. Sons Derlich hat des Männleins feine, da die Kruͤmme angeht, noch ein oder mehr paar harte Knoden, als Zähne, an der Zange gegen einander über, und alfo noch an der Stärcfe, da Die Spigen zum Zwicken an der Schwäche nemlich vornen find. Die Fühl:Spigen haben a1. Abfäge, der erfte ift der längfte, der in feinem Knoden an der Stirne ſteht. Darnach kommen die zwey kuͤrtzeſten, die 8. folgenden find immer einer länger nad) proportion, ale der andere, alfodaß der vörderfte der längfte if. Das Männlein hat auf dem Nücken ehe die — — Bon einer Laus fo auf einer 33 die Zange komme, einen breiten Abfas, daran an den Seiten zwey harte Höhen heraus gehen, und in der Mitte zwey Eleinere. Der Hals: Schild ift, lang und breit, und weiß eingefäumt. Die Kefers Flügel haben an den Spigen einen Bug, der wie ein Abfag ausfieht, unter welchem die Spigen hervorgehen. Der Bug ifl darum, dar mif fie mit der Zange defto weiter über den Kopf hinaus langen, und alfo um zwey Abfagedes Rückens weiter damit kommen, als wann dies fe Slügel: Spigen unbiegfam wären. Sie freffen alerley, und wann fie hungrig find, ſich felbft unter einander. Auf der XVten Tab. der andern Platte, iſt -1. Das Weiblein vom Ohr⸗Wurm. 2. Der Hinter Leib vom Männlein. nn — nn P. 96. Fänge der Auftor an die Infekta zu erzehlen, welche in feiner dritten: Elaffe find. Uad fagt erſtlich etwas von. den Bienen, verfpricht auch p. 97. einen Tratat davon, fo aber nieht herausgefommen iſt. Je ſchwerer es it, das verborgene Haushalten diefer Ereaturen, und ihre Natur zu erfors ſchen, je mehr muß man auch das geringfte was man an ihnen obfervirt, , einander mittheilen, ob man mit der Zeit Stuͤck⸗weiſe weiter Fommen moͤch⸗ te. Es hat ſich in einen Balcfen oder Schwelle auf einer ruthen hohen Maus te meiner Wohnung, in ein Loch der Schwelle, da der hölgerne Nagel her⸗ ausgefault ift, ein wilder Bienſchwarm begeben; und it einige Fahr in den darinnen verfaulten Raum geweſen, ehe ich davon gewufl. Anno 1712. um die Schwarm: Zeit, iſt mir ein Theil des Schwarms zu einem Maus: Loch. heraus in die. Stube geflogen, und. weil ich nicht mufte, ob Ni wieder zurück gehen würden, find fie über Nacht alle geftorben. Des andern Tags öffnete ich die Fenfter , und lirf fie aus dem Maus: Loc) auf Die gegen über fichende blühende Einden durchfhegen. Diefer kleine Stod iſt bis diefe Stund noch im Gang, und hat die 17. Jahr über alle Jahr gefhwärmt. Es ift ihm Fein Honig genommen worden. DieSeite to er ausflieget, ſteht Nord Weſt, es beſchuͤtzen den Ort aber einige hohe Gebäude wider das ſchlimme Wetter ſo offt daher kommt. Vergangenes Jahr 1728. ſetzten meine Leute einen alten Bien⸗Korb vor feinen Eingang, darinne, hat er ſich ausgebreitet mid einige Tafeln Honig angeſetzt; Er zieht auch, da wir dieſes Fahr einen gröfs ſern vorgelegt, noch bejtändig aus und ein. Unter den Bienen, welche durch die Aenderung gefört worden fand ich auch sine auf welcher eine Laus war, welche ich hier beyfügen will. | | - VI R ART, 34 Biene gefunden worden. KV. | Ton eier Laus fo auf einer Biene gefun⸗ den worden. RAch proportion des Leibs einer Biene, und nach proportion der 38 Laͤuſe, ſo auf andern Fliegen ſolcher Gröffe ſitzen, ift dieſe Laus = fehr groß, fo daß ſie einigen Die auf groſſen Voͤgeln find, gleich — Sie iſt halb fo groß als fie hier abgezeichnet. Der Saug⸗ Stachel gehet vorn horizontal zum Maul heraus, der Kopf ift fehr flach, und find zwey krumme Spitzen neben dem Saug-Stachel. Sie bohrt mit dem flachen Kopf unter die Fugen des Hinter-Leibs, alſo, daß fie offt faft halb, das ifl bis dahin, wo die Eleinen Haͤclein angehen zwiſchen ſolchen Fugen ſteckt. Mit dieſen drey Spitzen haͤlt ſie ſich ſo feſt, daß man ſie mit Gewalt heraus und herab ziehen muß. Wozu keine Biene durch Reiben oder durch ſonſt was anders Staͤr⸗ cke genug hat. Sie hat ſieben Abſaͤtze, deren immer einer etwas klei⸗ ner als der vor 2 iſt; und iſt alles ſchwartz an ihr. MT. Matt. | XVIL Von der weifien Bat: Lauſe auf der Matricaria. — Aß ich hier von der Bahn des Herrn Schwammerdams etwas abmeiche und Die Befchreibung eines luſecks einmenge, welche 9 einem andern Dre erfordert hätte, verurfacht die Gürigkeit den Herrn Stadt/ Secretarii Klein zu Dantzig, eines groffen Liebhabers und Befoͤrderers auch dieſes Stuͤcks der Unterſuchung und Erkaͤntniß der Natur, und der goͤttlchen Weißheit, fo ſich darinnen geoffenbahret. Dann ich wollte, auch auf dieſe Weiſe, einige Erkaͤnntlichkeit bezeu⸗ gen, und Das von ihm uͤberſchickte Inleck, gleich nach Möglichkeit ber achten, Damit deffen Beſchreibung alſobald in den eben unterhanden gehabten gten Theil Fünte gebracht werden. Es war dor andern bes gbem Dabey , daß dag Infe& in einem Glas, (1) auf feinem Kraut worauf es fich naͤhrt; (2) beyderley Gefölchts; (3) unverfehrt; ſamt (4) den gelegten Eyern, und (5) theils ausgeftogjenen Jun⸗n alle Bon der weiffen Blat⸗Lauſe. 35 alles (6) lebendig, einen fo weiten IBeg von Dansig neh Berlin Fam. Alſo daß ich fo viel dadey auf einmahl beobachten kunte, alg ich bey andern in zehen und mehr Fahren nicht habe thun koͤnnen. Uber das (7) wurde vorher eine ſchoͤne Abzeihnung von allerhand pofituren deſſelben uͤberſchickt, va der Penfel jo viel Geſchicklichkeit zeig, als ich in meiner Beichreitung von der Feder nicht veriprechen kan. Ich widerhohle Daher hiemit öffentlich den fhuldigen Dank. Und wuͤnſche daß dergleihen Gönner mehr dieſem ſchoͤnen Exen⸗pel folgen mögen. Nicht als wann eg mir fhon an Obfervationen fehlte, dann dieſelben wird aud) der ste und rote Theil nicht erichöpfen, fordern weil Dadurch Infe&ta vorkommen, die ic) in der Mark Brandenburg noch nicht gefunden, oder Die vielleicht nicht darinnen gefunden werden. Div Hröffe Diefes Infedts iſt auf dem Blaͤttern in der Figur vors geſtelt. Die braunen Zühl- Hörner beflchen ausfieben cylindriſchen Anfügen. Die Augen find ſchwartz, und nahe an den Fuͤhl⸗Hoͤr⸗ nern. Auf der Stirn iſt ein wolliger Drey- Angel, fo mit der Spi⸗ ge gegen das Maul fteht. An den 6. ſchwaͤrtzen Füffen ift der Schen⸗ ckel ver länafte Theil, der Unter Fuß hat Furge Klauen. DasMaul ift mit krauſſen Schuppen umgeben, und geht etwas weiter heraus, wann fie leben, als warn fie todf find, Daraus geht ein kurtzer Saugs Stachel, womit fie ihre Nahrung aus dem Blat faugen. Auf dem Kopf ſtehen zwey Bürften über fic, Dicht aneinander. Der Nacken iſt init drey über fich ſtehenden Blaͤtlein bedeckt, Mitten auf den Ruͤ⸗ en geht eine Linie durch, welche neben mit zwey Reihen folcher weiffen Blaͤtlein befetst if, Deren auf jeder Reihe fieben, Als Schuppen über eine ander liegen. Der Leib ift oval, wann. man ihn ohne die Schaube betrachtet, und iſt an den Seiten mit viel weiffen und kurtzen Wuͤrſt⸗ lein beſetzt, ale mit Srangen. Unten an der Nücken-Linie und an diefer ovalen Ruͤnde iſt die natürliche Deifnung, fo wohl der anus alg der Glieder zum fortzeugen ihrer Art; und neben Diefer auf jeder Seite drey bis vier ſolcher Würflein die etwas länger find, davon ich bey einigen das Mittlere über fich gekrümmt gefunden. Welches ich für die Männlein halte, wie etwan die Enten Männlein oben am Schwantz ſolche Prumme Federn haben. Dann diejenigen fo mir mit überfhickt worden, und keine Schauben annoch hatten, waren nicht Die Maͤnnlein wie man gemeinet hat, fondern c8 waren noch ; E 2 junge, 36 auf der Matricarii. junge / welche hernach laͤngere Schauben bekamen. Dieſen Nahmen Sdaube wird mir der Leſer hier zu gebrauchen erlauben muͤſſen, weil ich noch fein bequemers Wort gefunden. Ich nenne aber Schaube das was an dem Ende des Unter-Reibs diefes Inſects noch lang hinab seht. Es ift länger ale Der Ovale Leib; am Ende zweyeckig, beſteht unten und oben aus einigen gleich» breiten langen Stücken, welche wie leinene Bläfter- Breiten an einander geſetzt. Oben machen diefe Breiten ſechs erhabene Falten an jeder Seite, und inder Mitte ders felben drey niedrige, Davon Die mittlere Die breirefte it. Unten fliehen diefe weiſſe Blätter gang glatt neben einander, und find am Ende etwas aufmwerts gebogen. Es fpringen Diefe Stücke bißweilen in ihren Nas ten auf, fonderlich nach dem Tod des Infeets, da man fieht Daß ins nerhalb der Schaube nichts als eine ſcwammige Materie wie etwan das Marek in den Binfen oder in den Hollunder- Bäumen ausfieht, Wozu dieſe Schaube dient Fan ih noch nicht fehen. Sie legten gelbliche, runde und flache Eyer an das Glaß, aus welchem nach eini⸗ gen Tagen die Jungen ausgekrochen find. Die Jungen haben gleich alle Glieder und Stangen auf» und an dem Leib wie die Alten, aus genommen die Schaube. Ich habe nichts von einer Häutung ſpuͤ⸗ ren fönnen die fo vielen Infecten gemein if. Die Alten ſterben bald nad) ihrer Vermehrung. Die Zungen haben ein hartes Leben und fierben nicht leichtlih wann fie Nahrung befommen. Die vielen auf der Haut ftehenden Würftlein und Buͤſchlein derfelben zeigen daß fie wagen gewiſſer Befchüsung des Leibes da find, fo mohl rider Die kalte Lufft, als wegen der Frietion oder Anreibens an harte Derter. Dann ihre langfame Bewegung, Die fie mit den meiften Blatt» Läus fen gemein haben, und der Diangel der Flügel, zeiget, daß fie fich in die nächften Spalte, und Risen, oder in die Erde verbergen: wozu ihr Dauerhafftes Leben kommt, daß fie weit darnach Friechen koͤnnen, fo wohl als nach ihrer gemöhnlichen Nahrung. — — — — — — — — — — P. 99. Gedenckt der Auctor der Schlupf; Wefpen mit drey Schwaͤutzen und mit einem Schwan. Aber es ift ein Itrthum mann er mit Moufet glaubt es ſeyen drey Schwänge. Es ift unter ven Schlup Welpen Feine die zwey oder. dren Schwäne hat, tie die Ephemerides over Ufrr- Aaß davon ich bier n. XIV, eine befchrieben. Es ift der Lege Stachel dieſer Schlupf: Welpen, mel: en fie in das faule Holy fieefen, und ihre Eyer dadurch hinein legen kön— sen, mie im erſten Theil n. 1. von den Feld» Grillen gezeigt worden. We en x Der Schwefel ⸗ gelben Schlupf ⸗· Weſpe. 37 gen feiner Duͤnne aber iſt er mit einem Futteral verſehen, welches ſich bald nad) ihrem Tod entzwey ſpaltet, und hernach das Anfchen macht, als wann es drey Schwänge wären. Diefes Futteral oder diefe gefpaltene Scheide bie: get fih off etwas, da hingegen der Stachel gerad und fieiff bleibt. Der Herr Schwammerdam ift hierinnen weiter gefommen als ich, daß er diefer Schwantz ⸗ Wefpen Eyer und Würme famt der Berwandlungs: Hülfe bekom⸗ men, welche ich noch nicht finden Fönnen; Wegen der unterſchiedlichen und vielen Arten aber, fo wohl mit ale ohne Lege» Stachel, werde ich ihm wohl gleich) feyn wo nicht übertreffen, wie ich dann diefelben Fünfftig einmahl, zum wentaften im Kupfer» Stich werde mittheilen: Weil ich in Unterfuhung ihrer Natur fonft nicht weiter-Fommmen Fönnen. Judeſſen folget bier die Bes föreibung. XVIIL Der Schmwefekgelben Schlupf Weſpe auf den Papel⸗Weiden. Er Haupt: Unterſchied der Ichneomons- oder Schlupf Wef | pen Raupen von Den andern Raupen iſt die Zahl der Füffe an dem Bauch, Dann die andern haben zum höchften aufler den 6. Vorder» Füffen und 2. Schwang-Füffen nur achte ana Leibe; Diefe aber zehne. Um Johann Baptift fand ich eine groffe Zahl Schwe⸗ fel⸗ gelber Welpen Raupen auf den Papel- Beiden, der Kopf ift rund und glaͤntzend⸗ſchwartz. Sie werden etwan 3 viertel Zoll lang, und haben neben auf jedem Abſatz des Leibs einen ſchwartzen runden Fle⸗ - een. In den erſten Häutungen find fie grünlich, und haben nur auf dem erfien Abfas am Hals einen gelben Saum, am Hinter-Leib aber auf einem Abjag an jeder Seife einen gelben Flecken. Sie Erochen an der hölgern Einfaffung des Baums herum, als fie fich einfpinnen wollten, und fpannen fich in der Schachtel, worein ich fie that, bald an den Bläftern in ein Dünnes Gewebe ein. Wann Das Blat vom Zweig, oder Der Zweig vom Baum abgeriffen wird, bleiben fie gar kurtze Zeit darauf, weildiefe Pappe Weiden Blätter gleich ale Krafft verlieren, wann fie vom Baum gefondert, fo Daß Die Zweige nicht eins mahl im Waſſer einige Stunden friſch bleiden. Im Julio Fommen fie zum andernmahl. Den 16, Juli krochen die Schlupf, Welpen aus dem Dünnen, doc) harten Gejpinnft heraus. Sie behalten die Farb der Raupe, nemlich den Pa Kopf und den gelben Ki r 3 er 33 auf den Papel⸗Weiden. ri aneinander herum. Das Männlen it ſchmahl und Pleiner, und traͤgt die ſchwaͤrtzlichen Flügel etwas über einander. Das Weiblein hat einen. Purgen Lege» Stachel am Bau, der zwiſchen zwey Schup- gen liege, Die ſich ſo zuſammen ſchlieſſen, dag man kaum etwas davon eht. h T. XVIII. 'n.1. Die Raupe. 2 2. Die Berwandlungs- Hälfe 3. Die Schlunf- ABeipe. 4. Die doppelten Flügel. Von dem gelben grofien Blat-Fäuffer. Je Unterfuchungen dieſes Infects hab ic) Biel Fahre nicht weis ter treiben Fönnen, als zur Erkäntniß der Raupe. Den Ich- nevmon, fo Daraus wird, hab id) noch nicht gefunden. Es haͤlt fich diefer Plat:Räuffer gern an niedrigen wilden Birn- Bäumen auf, bleibt immer beyſammen zu zwantzigen biß dreyßigen an einem Zweig. Wo fie die Blätfer benagt und abgefreſſen, laſſen fie viel Beſpianſt hinter ſich, Daß man fie gar leichtlich finden kan; Sie find Wachs gelb, werden über einen Zollang. Der Kopf it ſchwats, und hat zwey Fuͤhl Hörner, mit drey weiſſen und 4 ſchwartzen Kir gen oder Abfägen, Davon Der an der Stirn der dickſte, Die folgen» den immer etwas Dünner find. Neben am Hals iff an jeder Seite ein ſchwartzes dreyeckiges Schildlein. Und unten am Hals zwey kurtze ſchwartze Linien, beydes wegen des Reibens wann fie in die Er— de kriechen. Die ſechs Fuͤſſe ſind geld, und ſehr zart. Sonſt iſt fein 3 | | Fuß Bon dem gelben groſſen Blat ⸗ Lauffer. 39 Fuß mehr am Leibe, Der Ruͤcken endet ſich an beyden Seiten mit Anem fleiſchigen Saum. Die zehen Abſaͤtze haben viel Falten, ſon⸗ derlich am Bauch, daß wohl viere an jedem Abſatze find. Die Ruͤ⸗— cken⸗Abſaͤtze gehen als Schuppen über den Bauch etwas hervor. Es jieht Diefer Blat⸗Laͤuffer fein Gefpinnft aus einer Spige am Maul und klebt Daffelbe mit einem Tröpflein Safft fo zugleich heraus geht, auch an ein.glattes Blat an. Bey der geringften Bewegung die er fpührt, hat er dergleichen braunes Tröpflein am Maul. - Den Ich- nevmonem daraus zu bekommen mögen Diefe Anmercfungen dienen. Erftlich, daß dieſer Blat» Läuffer gern, und bey der geringften Bewe⸗ gung die er. nicht gewohnt ift, herab fälle. Zum andern Daß unten Erde ſeyn muß in dem Geſchirr, wo man ihn nährt, damit: er hinein kriechen koͤnne, wann er ſich verwandeln will. Ich bekam eine Par⸗ they im Julio, die fielen ſelbſt herab, und krochen in die Erde. Weil ſie aber ſich nicht verwandelten, gab ich einem andern Neſt voll ſobald Feine Erde, welches ich im Junis gefunden hatte, weil ich aber im reis higen des Geſchirres nur ein wenig ‚an den Zweig tührte, fielen fienoch Pr jung: herab, und bleden iegen bis fie ſtarben. Wann fie klein find machen fie ein dickes Gewebe, und ‚loffen nur hier und dar Löcher darinnen. Bon ihren Haͤuten fieht man nichts, aber die Schalen der ſchwartzen Kopf- Haute ſieht man häuffig im Gefpinnft liegen. Drittens muß man die Erde ‚morein ſie gekrochen find, nicht viel bes netzen, fondern nur friſch erhalten. Dann ich gebe der etwas feuch⸗ fen und allzuwenigen Erde die< d uld, — ich ns Feinen aufbrins gen nn * Deren ar N i Es PR u.“ all J ver A ur 4 # ie nie Blättern. findet man im-Augufto klein 7 welche ich wegen einiger Umftäns de Schnecken, Räup R nenne; ſonderlich wegen der naß⸗ glaͤnhenden Da die fie * imax) Schnee ohne Haus haben. Welcher Schlein aber auf iefen 9 aupen, übelriecher. Die Farb des ganten Leibs iſt a 6. Fuͤſſe mit krummen ſchwar⸗ Gen Klauen. „Am ——— zwey alſo / daß ohne ———— a wird, Wie wohlich BON vielen ) If, vn ok — Se | \ 40... Bor Schnecken⸗Raͤuplein. vielen Jahren her diefe Verwandlung nicht erreichen Pünnen. Der Kopf hat zwey ſchwartze Augen. Den ziehet fieaber fo an ſich, daß man ihm gar nicht fieht, und Die Hautdes Leibe weitdarüber hergeht, wodurch der Reib vornen vielbreiter alsder Hinterskeib wird. Sie benagen nur die obere Haut des Blates; und machen bald da, bald dort einige lecken. Hann ſie fortkriechen heben ſie jeden Abſatz woran die Bauch⸗Fuͤſſe find langfamauf Wann fie auf einem Blat find das nicht mehr friſch und feucht ift, wirdihr Leid auch trucken, wodurch fiefrand werden. Wann manibnen ein Tröpflein Waſſer gibt, machen fie den vordern ſonſt breie fern Theil des Leibs durch Hervorſtreckung des Kopfs, fo dünne als der andere iſt, und koͤnnen durch Bewegung der Runtzeln des Leibs, das Waſſer ſo auf den Leib herum bringen, daß er bald gantz naß davon wird. Siehaben die Koth ⸗Oeffnung am legten Abſatz ohne Klappe, (welche ſonſt bey den Raupen ifl,) mit etwas von Härlein herum. Die Fuͤhl Spitzen ſtehen an der Stirn meil fie den Kdpf immer unfer ſich halten. Wann fie ermachfen, befommen fie eine ſchwarzgruͤne Farb, und werden gegen dem Bauch etwas fahl oder weißgrun. Wo der Schwang angeht it die Farb ſchwartz im Ring herum. Die größte, fo ih davon befommen, häutete fih, und Fam gelb heraus, fraß aber nichts mehr, wolte auch nicht in Die Erde Friechen. n.1. Das Räuplein auf dem Bauch liegend. 2. auf der Seite. R | 3. etwas gröffer auf den Mücken gelegt. Ä TERAXL ? Vom grünen Blat⸗Wickler und der Weſſpe, fo daraus wird, ſieſer Ichnevmon oder dieſe Schlupf⸗Weſpe legt ihre Eyer im April vornen gegen die Spitzen der zarten Pflaumen: und Abricofen » Blätter. Sie find weißlih , cylindriſch, und hängen meiftens Eleine Faſen daran, daß fie ſprenglich ausſe— hen. Im Majo Priechen weilte Räuplein heraus, welche einen ſchwartzen Kopf haben, der breiter als der Leib it. Die 6. Fuͤſſe find auch ſchwartz, dann fonft haben fie Feine. Am Kopf fliehen zwey Fuͤhlhoͤrner oder Fühlfpigen, deren jede vier runde — mit wars J Vom gruͤnen Blat: Wickler und der Weſpe ie. 4 ſchwartzen Ringen hat, und immer einer kleiner iſt als der andere Sie fan das Maul herqus ſchieben, weil fie ihr Gewebe damit an die Blätter fell machet, und mit demfelden fpinne, Die Schild lein am Hals find Pechſchwartz; Der Leib ift gang grün. Der Bauch etwas bleihrgrün. Die GENRE auf dem Mücken hellgruͤn. Die Ne Ader aber etwas Dunckelgrün, fo mitten auf dem Rücken längs herab durch) Die Haut zu fehen iſt. Mit diefen Falten Ean fie fi geſchwind forticieben. Setzt zugleich das Maul auf; und fchiebt mit den zwey Schwanfpigen nad. Es iſt alfo diefe grüne Raupe eine Species der Ichnevmon:Raupen, Davon Tab. XIX. eine gelbe Art bejchrieben worden. So bald fie fpührt, Daß das Blat Fraffilos wird, Friecht fie aus demfilben heraus, und fällt auf den Boden. Wann derßlbe hart iſt, Fan fie mit den Falten des Leibe auf der Seite forffriechen. Sie freffen in zuſammen gerollten Blaͤt⸗ tern in ihrem Beipinite fort, und wann Das Dlat verzehrtift, gehen fie auf ein anders, Trennen ſich endlih und haben fein Gefpinft mehr uͤber fich, fondern wickeln fi nur in die Blätter. Zu legt kriechen fie in die Erde und fpinnen fi Darinnen ein. Der Ichnev- mon, fo heraus kommt, hat lange Fühlhörner, die beften aus einer runden Kugel» woran ein Aalen» formiger Abfag, und wiederum eine Kugel mit einem längern Waltzen⸗Abſatz, daran die übrigen 12. kleine Abiäge find. Die Augen find matt: fehwark und groß. m Nacken iſt ein ſchmaler Kragen, hinter Demfelben der Rücken» ſchild, der aus drey halbrunden childen beſteht, davon der mittlere der größte, auf jedem aber ein erhabenes Knoͤpflein if. Es iſt alles ſchwartz am Leib, ausgenommen an 4. Abfägen des Buchs iſt ein wachsgelber Saum, an dem Männlein und Weiblein, welcher an dem Maͤnnlein etwas kuͤrtzer als der Abfas ift. Hingegen find die wachs gelben Zwickel an dem etwas herausftehenden Rüdın-Saum gegen jedem Abſatz Saum über de ber und lebhaffter. | 2.1. Die Raupe in ihrer natürlichen Groͤſſe. 2. Even diefelde erwag gröffer, J— Die Welpe, RR F 4 Ein Fühlhorn.. 2 sm 5. Ein Paar Flügel, k a 20 ( 5-- Regiſter, Saite, = Was in dem Dritten Theil des andern Hundert, oder im Achten Theil diefes Wercks befchrieben wird. I, Die Scorpion, Spinhe, oder die Rigen: Spinne mit Scorpion. Scheeren. il. Die Erd⸗Spinne, mit * Eyer⸗Sack. 3. Die kleine rothe Waſſer⸗Spinne. TV. Die Pfauen ⸗Laͤuſe V. Die Laͤuſe auf den groſſen Maiſen. VI. Die Storch Laus. | VI. Bon den Fluß⸗Schnecken mit dem ſpitzig⸗ jugedrehten Haufe. vi. Don ha Libellis oder fo genannten Jungfern, der groͤhern it IX, Don eittem Wurm, woraus eine breitleibige Libella kommt. Won dem Wurm, woraus die langleibige Libella kriechet. xl. Bon der Goldgrünen, und Goldbraunen Eleinen Libella xH. Bohn Schaum, Wurm. | KIN. Wom Saug- Wurm aufden Eljen oder Erlen. XIV. Bon einer Art geſchwaͤntzter Wuͤrme, die einige Ufer: aß heißen, und von der ungeſchwaͤntzten Stiege, ſo darauswird. XV. Vom Ohr⸗Wurm. XVI. Bon einer Lauß, ſo auf einer Biene gefunden worden. XVII. Ron Der weißen Blat⸗Lauſe auf der Matricaria. KV. Bon der Schwefel sgelden Schlupf Welpe auf den Da : pils Weiden. XIX. Bon dem gelben groſſen Blat» Läufer. * XX. Vom Schnecken ⸗ Raͤuplein. — XXI. Vom grünen Blat⸗Wickler und der Schlupf⸗Weſpe, fo daraus wir 33 )08 JOH. LEONHARD. FRISCH. Belehreibung Don allerley INSECTEN in Feutſchland, Nebſt nuͤtzlichen Anmerkungen Und noͤthigen Abbildungen Von dieſem kriechenden und fliegenden Inlaͤndiſchen Gewuͤrme, Zur Beſtaͤtigung und Fortſetzung Gruͤndlichen Entdedung, So einige von der Ratur dieſer Creaturen herausgegeben, und zur Ergaͤntzung und Verbeſſerung der andern. NReunter Theil. Samt einer Vorrede, worinnen ein Auszug aus des Herrn Fran- eifei Redi Buch von Erzeugung der Infeeten enthalten if. Wie auch einer Beſchreibung der Strih-Heufhrecfen, Welche in diefem Jahr guoffen Schaden gethan. Sm übrigen wird theils zu folge der Schwammerdamiſchen Ordnung, wie im Achten Theil geſchehen if, theils auch aufer derfelben forfgefahren. BERFZN, verlegts Chriſtoph Gottlieb NICOLAI, 1730. — * * yon ie — Be N: x r — — Sg ® 2 r a, N + * — — ———— a * id rl 3632 sad —* dan a A ET, IE EN KT / 2 | R Br = m ins SER Eine ad — J ns a — — rc * autor wieda Ra * — PIE RR an Ei vr 3* KLEE, F Ehen * Ar ai: ALL vr 5 ee — — EL — — N a RA rind ae nuTe IR, IR N * * Yv % * £ - f * J J “ { 5 | Er | PTR i . Soc Shelgchonnen und Hochgelepeten __ d8 R SR St "BUDDEUS Königl. Hofrath und Leib -Medico, des Ober:Collegii Medici Aſſeſſori; Directori der Clas- fis Phyfico-Medicz bey der Koͤnigl. Socierät der Wiſſenſchafften; Profeflori Anatomiæ und Phyfices bey dem Collegio Medico- Chirurgico; Wie Shaun der SHE Academ. Nar. Curiof. Mitglied. | — Bien Neunten Theil Der Befchreibung der INSECTEN | Zum Zeugnüß .& einer gebührenden Hochachtung, Und als einem Hocgültigen Zeugen allerley Berſuchs ſo unter feiner Dechon in dieſem Stig Biene bey en öffentlich vorgelegt ne, F Der Audbor. kids Sy L Bere 2 #97 DB Bor =) Vorrede Raneifeus Redi, Leib⸗ Artzt eines Großhertzogs von Slorentz, bat feine Nachrichten vom Verſuch die 3eugung der. Infeten zu ‚erforfchen, an den Carolum Dati, Isteinifch gefchrieben. Welches Buch von Henrich Werftein Suchhändlern in Amſterdam, wider auftrelege, und unter den Schriften diefes gelehrren und fleis ßigen Unrerfuchers der Natur voran gefentworden. An.ı686. 12. Er ift einer von. den erftenin Italien gewefen, der die blinde Meinung der Gelehrten feiner und aller vorigen Zeiten von der Zeugung der Infetten, entdeckt, und mit geändlicher Zrfahrung widerlegen belffen. Seine erfte Probe hat er mit den Sliegen ge macht, welche ihre Eyer auf. das faule Sleifch) legen, darinn er vielerley Arcen gefunden; und Diefes dabey, daß die,Fleinen fehlupf: Wefpen ſich auch auf dieſe Maden geſetzt, und fie mit Fyern innen gefüllt, fo Daß er hernach an ftatt einer Schmeiß Stiege fo heraus kommen follen, bis ‚40. folche Ichnevmones aus einer einigen Huͤlſe heraus Eriechen fehen. "Die Geſchir⸗ re, welche er fo bedeckt, Daß Feine Siege von auffen hinein kommen können; find ohne Maden geblieben doch muften fie feft vermacht feyn, Dann er hat gemerckt, daß fie durch gewirckte Deckel haben durchbohren und eindringen wollen, p. 40. Sonderlich thaten es die Maden weiche gleich aus den Eyern nach dem Kegen brechen, weil fie bey mancher Sliege die fie nieht anbringen Fan, ger reiff.gleichfan werden, und faft noch in der Geburt das Häntlein zerfprengen, worinnen fie als im Ey liegen, aber lebendig worden find, als die Rüchlein in den Kyern der Süner. Daber p. gr. und 42. von einem Zweiffel ſteht, ob nicht einige Sliegen Iebendige Ma— dem gebären. p. 43. fängt er an die närrifche Meinung zu erzehlen, daß ſoviel geglaubet, es können Biene: Schwärme | aus — \ 7 — Vorrede — — — — —— — — — —— — ——— — — aus einem todten Ochſen- oder Rind gezeuget werden, und ſetzt p. 61. daß die Weſpen fleiſchfreßig find, welches viel— leicht einige an dem toden Bindvieh geſehen, und vermeinet dieſe Weſpen ſo ſie fuͤr Biene angeſehen, ſeyen daraus ge⸗ wechfen. p. 71. ſqq. folgen ſchoͤne Anmerckungen von den Scorpionen, und von. der Wirkung ihres Stiche in allerley Thieren, da der Autor dabey bleibt, daß Durch den Stachel zugleich ein fubtiles Tröpflein tödlichen Saffts in die Wun— de Fomme,,. welches foldye Sufälle verurfsche. Und wann folcher Safft durch viele Stiche erfchöpft ift, find die Stiche nicht eber wider tödlich als wann fich folcher Safft aufs neue gefammlet hat. Es find Dabey. 3. Siguren von Tunera- nifchen Scorpionen, welche aber nicht fo fchön find, als die bey dem Schwammerdam. P. ıor. erzeblet der Autor ein Experi- ment fo er mit den Maden im faulen Sleifch gemacht, daft er fie in -allerley Säffts gethan, die fonften diefem Gewuͤrm zuwieder find, als in Griechifchen Wein, in fig, in Ci- twon-Saflt, je fo gar einige in Gel, als den allgemeinen toͤd⸗ lichen Safft aller Gewuͤrme, und feyen doch nicht geftorben (welches aud) andere werden bezeugen muͤſſen wann fie es nur probiren wollen) fondern haben ihre gewöhnliche Sülfen gar bald um fich bekommen, und fich derinnen verwandelt. Welches von der Unduechdringlichkeit ihrer Haut, (was dieſe Säffte anlanger,) und woraus hernach die Zuͤlſe wird, ein genugfames Seugnüß iſt. Doch har er dabey gemerckt, Daß Die Infetta , Die er in andere Säffte gethan gehabt, nichte deftoweniger bernach ausgefrochen und lebendig geblieben, aber die fo im Oel gewefen, feyn bald nach dem Auskriechen, ja. tbeils noch im Auskriechen geftorben. p. 103. widerlegt er als eine unbeweißliche Sache, daß die in allerley Saͤfften getoͤdete Zliegen durch Aſche oder andere Mittel follen wie der lebendig werden. In eiß⸗-kalten Waſſer bar er es en einigen wahr befunden. p.106. fegt er etwas von dem langen Beben der jungen Spinnen. Und nachdem er noch ein und anders vom Spinnen: Gewebe gefchrieben, kommt er auf die | | (2 Galk Vorrede Gallaͤpffel und die Wuͤrme fo darinnen find, wovon er her—⸗ nach p. 117. ſqq. weitläufftiger handelt, und febreibt darauf widerumvom Spinnen: Gewebe p.177. wie fie daſſelbe fo weit von einen Saum zum andern bringen. Davon man aber beute zu Tage gewiffere Erfahrung bat. P.ı21. folger eine Befchreibung der Kaͤßmaden und der Sliegen fo Daraus werden, P. 135. fgg. ſteht etwas von Zeugung der Froͤſche. P. 143. hat er einige Baälglein an Blättern, Der Clematis_oder Vitalbe in Aupffer ſtechen laſſen auch einige Slecken an den Weikdorn Blättern und Juswachfungen an den Sweigen wel che foft mit den Schwanmen an den Cynosbaro oder wilden Roſen⸗Stock überein fommen. Aber er bat von keinem die Infe&ta ausfriechen feben. Auch nicht (p. 144.) von den Baͤlg⸗ lein an den Blaͤttern der Phillyrea fecunda Clufi P. 145: findet man eine Befcbreibung eines Intetts fo fie Italiaͤniſch cavallucei beiffen, ſcheint eine fpecies des Weafler: Infetes zu ſeyn davon ich im VII. Theil num. XVE gedacht. P. 153. handelt er von einer Arc Schlupf: Welpe in den Schwammen: P. 160. verfällt er bey den Galläpfeln, doch auf eine Art der Zeugung der In- fetten die nicht von Zyern der Mutter, fondern auf andre - weiſe geſchehen fol. Seine Beweißtüme find von Feiner Michrigfeie, und verdienen nicht widerhohlt zu werden. Uber Das ſagt er p. 162. es ſtecken die MTaden in ven Gelläpfeln offe über zwey Jahr, welches widerum ein Sebler if. De unter allen fölchen Infetten Feines älter als ein Jahr wird, von feiner Geburts; deit an, oder vom dem AÄusfriechen an zu rechnen. P. 16. verfpricht er eine Ziftorie der unterfchiedes ‚nen Stischte der Kichbäume und der Infeten fo von denfelben kommen. Es ift aber nichts davon heraus gefommen. P. 107. fogt er von dem Wurm in den Rirſchen, Daß es eine Sliege werde Die er dafelbft befchreibt, und im Kupfferſtich vow ee. Eben dafelbft handele er auch von dem Wurm in den Sofelmiffen. Deren Derwandlung er aber nie gefeben. P. ı72. kommt er auf die Wärme in den Pflaumen, woraus eine Miortenfliege werde. P. 378. ſeqq. befchreibe er einige Der: 52 wand» Vorrede wandlungen der Raupe, weil aber Beine Siquren auch wes nig vechte Umftände dabey find, dienen fie gar wenig zur +, Beförderung der gründlichen Unterfichungen. P, 1897. meint er fälfchlich die Raupen haben die Eyer gelegt, in die fich die Maden der Fleinen Schlupf Wefpen einfpinnen, wann fie aus den Raupen gefrochen. P.190. hat er die Derwaydlun- gen der Würmer in den Anoden der Weiden Blaͤtter nicht erfahren Fönnen, die ich im andern Theil befchrieben, doch bar er diefelben an den Ölärtern p.192. ir Rupffer ftechen laſſen. P. 194. erzeble er, daß er auf Hollunder⸗Blaͤttern Eyer gefunden, woraus Würmer worden, fo die Blätter gefreſſen, und fich a Ai in. Stiegen verwandelt, aus einigen aber feyen ſchlupf⸗ Defpen gefrochen, wie die Sigur: ren zeigen, die Dabey geftochen find. Welche Befchreibung eine der deutlichften in dieſem Büchlein ift, aber doch nicht zureichend, Daß man ihr ohne neue und weitere Kıfahrung trauen Eönnte. P.198. find die Leber ⸗MWuͤrme der Scheafe, und der Hörner an der Stirn der Hirſchen in ARöpffer geftochen, und einige Befchreibung angehaͤnget. P. 206. kommt er auf die Befchreibung der Käufe, und da er die auf den Kefern niemahl gefeben, bat er hingegen gefunden daß die Ameiſen allerley Arten, auch jede eigene Art Läufe babe. Ehe er aber die Läufe fo er abseichnen laſſen in Rus pfer vorftellt, iſt zu vor noch ein Bildnuͤß eines Scorpii ma« rini, welches faft mit der Figur über einkommt fo ich Tom. VI, Tab. VII, abgezeichnet, als den Wurm aus welchen eine Art der mittelmaßigen Libellen kommt, nur daß Die drey Schwänze zu fpizig find. Auf dem XXVIU. duodez Au, pfer Blättern. find Die meiften Stguren von Laͤuſen auf den geflügelten Thieren, darnach vom Wienfeben an, auch Die Laufe einiger vierfüßiger Thiere. Auffer Diefen find da bey auf der XVII. Platte die Mieden auf den eingemach- ten Sachen, und Apothecker Confeturen. Auf der asften der Aron: Wurm-Aefer. Und 26, 27, 28, dreyerley Ameifen. 3 Von Borrede Von dem Geflügel find de. 1. Tab. I. Dreyerley Läufe von Habichten und Sperbern. 11. Don der groffen Holtz⸗ Taube. Don der Turtel- Taube. Von einer Heune. Dom Staaren. III. Die Rrenichlaus. IV. Die auf dem Waſſerhuhn von -dreyerley Erten. V. Die Aelſterlaus. VIl. Die Beigerlaus. VII. Die auf dem weiſen Beiger. VIEL Die Schwanenlaus, mit ihrem — wie er unten⸗ ber ausſieht. 1X. Ein Türckifche- Enten: aus. YIoch eine Art Schwanen- Läufe. Die Moͤwen Laus. X. Zweyerley Laͤuſe auf den wilden Gaͤnſen. XI, Zweyerley Käufe auf den Brachlaͤuffern oder gelbbraus nen Ribigen. XII Die Laus auf den Reich Enten, XII. Die auf dem Rötelgeyer. XIV, Die Pfauen:Kaus. XV, Die auf den weißen Pfauen. XVI Die Raben Laus. Die Capaun⸗Laus. XVII Die Laus auf den weißen Steren. II, Tab. voñ Menſchen und Thier Laͤußen. XVIII. Die gemeine Beer: us. XIX, Die Siltzlaus. Die Laus auf den Rehboͤcken. XX. Die Cameel⸗Laus. XXI. Die Eſels⸗Laus. XXII. Die Laus auf den Africaniſchen Widdern. Die auf den Africaniſchen Hennen. XXIII. Zweyerley Sirſchlaͤuße. XXIV. Die Laus der anne x e= —— Di I \ — x E £ RR No Qi 1 S N He ich in den Schwammerdamifchen Tra- ar weiter gehe, wie ich im VIII. Theil diefer Be fbreibungen der Infeften angefangen habe: Will EN ic zuvor etwas von den Heuſchrecken der größ IF fern Arten bey uns überhaupt melden. Hernach = infonderheit die fehädlichen Strich » Heufchrecfen | befhreiben, welche ſich dieſes 1730ſte Jahr in der Marck Brandenburg haͤuffiger als in viel vorhergehenden Jah⸗ ren eingefunden, und groſſen Schaden gethan haben; beylaͤuffig auch ein Mittel beruͤhren, wie man dieſelben wo nicht gleich gantz und gar vertilgen, doch gar bald ſo duͤnne machen kan, daß ihre Zahl dem Land nicht mehr fo empfindlich ſeyn wird. | Don dem Namen Heuſchreck. I Wort Heufhreck iſt der erſten Syllbe nach deutlich, und von > der Zeit und Speife Dies inſects genommen ; nemlich vom Heu. Beil man die Henfchrecken alle Sfahr im Grafe, und zür Heuärnder Zeit antrifft. Aber Die Bedeutung des Worts ſchreck Der Theil 4 iſt 2. Bot Namen Heufchredi > ift fehe veralfer und vielen unbekannt. Schrecken hieß vor altere fchreiten, fpringen, hupfen; von diefem ſchrecken und dem alten flops fen, mit den Füffen auflloffen und aufipriegen, nennen fie Die Alten und andre annoch in allerley Teutſchen Fändern, | als im Lexico Frifü 1564. Houwſchrecken. In Scilters Gloſſario -- Hewikrek p. 457. b. In Kayfersbergers Narrenſchiff fol. 373. b. Hewfteff. die Heuſteff die Fein König hand: (haben) und ziehen Doc) zu Feld allſamt. (allzuſammen) In Stumpf Schweizer Ehronick fol. 781. a. Heufföffel. - In einem M. S. des Neuen Teflaments Match. 3. Hopftapfiel. Im Oeſterreichiſchen Dialett als im Chron. Hagenü; Haberſchreck. der Haberfihrerken wag fo groffe Mennig, und fo freyfam (ſchroͤck⸗ lich) daß fie Die Fletz (groffe Flecken) der Erden bederften. _ Im alten Angel-Sähfiihen hieifen fie Gersdawa, das iſt grasſtapfer le oder Gherschopp, das ift grashupfer. Einige heiffen fie noch Mattſchrecken das iſt, Wieſenſchrecken, denn Matte iſt ſo viel als Wieſe. Andre vom Springen Sprint han oder. wie hier insgemein Sprenkfel. Odbgleich ein Unterfchied von einigen zwifhen Sprengfel und Heuſchrecken gemacht wird, ſo aber ohne Grund ift, es kommt vom Springen , das allen Arten in “allen Altern dieſer Infekten gemein if. Die Franzoſen nennen fie gleichfalls von faurer (lar. faltare) ſauterelle. Das Verbum ſchrecken oder ſkrecken aber fteher, zum Exempel indes Sachſenſpiegels Borrede, für tranfıre.. ale. Ein Kind fo niche bon einerien Barter und Mutter ift, Fan nicht in einerley Grad in Der Genealogie mit den rechten Kindern von ungerheilten Eltern fl hen, fondern es ſcricket an. einander Led (Glied) tranſit ad altum cognationis gradum. An Dber Teutſchland iſt Daher noch das Wort Zerſchrickt für Zer⸗ ſprungen gebraͤuchlich, ſo man von einem Glas ſagt das einen Spalt hat. | | Don ECEintheilung der Heuſchrecken 3 Von der Eintheilung der Heuſchrecken, und von ſiebnerley groͤſſern und mittlern Arten Des . eriten Haupt Geſchlechts derjeiben. 8 ift Fein Wunder daß die Drientalifchen Arten ung fo unbe kannt find, und Daß man den Arten in Zev. ır. v. 21. Eeinen Namen geben Fan, fondern den Hebraifchen bisher behalten müfs fen. Ale die Arbe, Selaam, Hargol, und Hagab. Beil man den Arten, die bey ung find noch niht einmahl Namen gegeben. Ob gleich nicht ale Deientalifhe von unfern Arten fo abgehen, Daß fie nicht gleichen Namen follten bekommen koͤnnen. Wie ich hier einen nach feiner eigentlihen Gröffe im Kupfer vorflelle, 1. ‘Platte .n. 1. an dent alles iſt, was wir an den unfern finden, nemlich an Denen die Feine Legſpitze haben, und Die ich um vieler Umſtaͤnde willen mir dee - Drientaliihen Arbe für einerley halte. "Nur daß an jenen alles gröffer ift, in Bergleihung mit den unfern, und Daher die lecken, Farben, und alles deutlicher zu erkennen. Folglich auch alıs ftärs Fer, nach dem Maaß der geöffe des Leibe, zum Exempel, das Gebiß, - der Kamm auf dem Halsichild ‚Die fpigen an den Fuͤſſen n.a.m. Sp daß man an der blofen Figur ſchon fehen Fan was eine Menge fo groſ⸗ fer Heuſchrecken für Schaden thun, und ein Land erfihrecfen koͤnne, auch daraus beſſer verftehen lernen, was die Heufchrecken: Plage in Egypten gemefen. Erod. 10. und wag die Allegorie Joel. 2. für nachs drücklihe Drohung in fich ſchlieſſe. Dann fo geoffe Heuſchrecken verzehren alles grüne, fo gar daß fie nicht nur zugleich die Blätter von den Bäumen freffen, fondern auch die Ninde der Aeſte abnagen Joel. 1.7. gefchtveige mo man fo groffe Inſecten mit den Flügeln raffeln hört, und mit der Menge im fliegen groffe Stücke des Hims - mels verdunefeln fieht; Und den Verluſt aller Zierde des Jahrs und fo vieler Norhdurfft empfinde. Ehe ich aber zeige Daß wir dergleichen Eleinere Are mit vothen Unter: Flügeln haben, wie Diefe groſſe hat; muß ich der Haupt: Eintheilung gedencen, Die man auch dem äufferlihen Anfehen nach unter den Heufchrecken machen muß. Das ift, unter denen deren Weiblein Feine Leg Spige oder Star IXter Theil. ah a Bd el 4 Von rothfluͤgligen und blaufluͤgligen | — RS el am hintern haben. Und unter denen die fie haben, anderer Eis genfchafften Die jede Ark befonderes hat zu gefehmeigen. Deren Die fie nicht haben find vielmehr Arten als der andern. Als erfilich vors bemeldfer groffer ; n.ı. deifen Farbe ift an den Dberflügeln, Kopf und Halsſchild braun, die langen Ribben an den DOberflügeln, und Pleinen quer» Adern find gelb. Der Halsſchild hat vier Höhen amt. Samm, und macht gegen die Slügel zu einem Winckel, als ein Zis pfeltuch fo theils Weiber fragen. Und die erhabenen Puncte und Linien an diefem Halsſchild find gleichfalls weiß-gelb als am Hirfch horn das herausfiehende abgewetzte weiß wird, Das innere oder tief fere braun Bleib. Die Unterflügel find Dunckel» Carminroth mit ſchwartzen Flecken zwifchen den Ribben, und liegen in drey Kalten. . Dos übrige ift alles wie an der gröffern Art Die bey ung von Diefem . groffen Geſchlecht ohne Legftachel find, weldhe man die Strich⸗Heu⸗ ſchrecken nennen Fan. und ic) hernad) befonderg befchreiben will. Die Zweyte Ark, ift von der Gröffe als hier n. 2. aufder erſten Platte vorgeftelt. Hat etwas hellrothere Unterflügel als der groͤſſ⸗ te Heufchreef, und Beine ſchwartze Flecken zwiſchen den Ribben der Slügel , fondern die Flügel haben drey Falten, die unten rundlich find Davon dag vierte Theil der erften unten ſchwartz. Die andre et wan das achte Theil, die dritte, nur ein Elein wenig Davon an ihrem längften und rundlichen theil. Die Dberflügel, Hals: Schild und Kopf ift rauchig oder ruffig ſchwartz, daß man an den Flügeln Faum die gelben Flecken etwas durch ſchimmern ſieht. Die Füffe und der Hinterleib find faft von gleicher ruffigen Farbe. . Die Dritte Art ift von der Gtöffe wie Die Zweite, hat aber himmelblane Wnterflügel mit einem breiten Streiff von ſchwar— sen Puncken zwiſchen den Flügel:Ridben, mie hier in der Figur 1. Platten. 3. zufehen. Die aͤuſſere Spitze aber if} weißlich zmilchen den ſchwartzen Ribben. Ich habe erftlich dieſe blauflüglige Art für das Männlein der rorhflüglichen gehalten, aber hernach von beyden Arten Weiblein und Männlein gefunden. Die Der» Flügel find rauchig⸗ grau, mit zwey vuffig: braunen Doerftreiffen und dergleichen Spisen am Ende. Die Schendel find auffen wie die Ober- Shi; gel, aufder Seite aber gegen Dem Leib zu fhwarz, und haben ober . dem Port der sten sten und 6ten Art 5 dem Kniesein weißliches Knieband. Der Zipfel des Halskragens ifl "bey einieen weißgelb geſaumt. Br | > Die Vierte Art iſt etwas flärcfer und dicker von Leib und Schendeln aldn. 2 undz. Die Augen find braungelb wie der ars dern alle, aber etwas breiter als der andern, und ftehen in einem weiß» lihen Baren. Der Halsfhild hat einen fehr ftumpfen Winckel. Der Rüden: Schild und der Kopf, oben zwiſchen den Augen, ift Fothig braun, fo auch der Untersund Hinterleib. Aber die Schenckel und Fürje find angenehm gezeichnet. Der Unterfuß und das Schiens bein bis ans Knie ift Carmins Roth mie ſchwartzen Wapenfpisen. Welche ſchoͤne Roͤthe auch unten an der Seite des Schenckels gegen dem Leib hinauf gehet. Die Obere Seite des Schenckels ift weiße gelb, und hat mitten zwey ſchwartze breite Flecken. An der äuffern Seite find die Sparten: Muskeln, wie die Sparren in den Wap— pen, von der Farb mie die obern Flecken, Doch fo bleih, daß man das ſchwartze und weiß⸗gelbe Faum unterfcheiden Ean, meil fie fo unters einander gefloffen. Das ſchwartze in Den Muskelsfalten iff am deuts lihften, welche unten mit einem gelben Saum mit ſchwartzen puns _ eten eins ums ander eingefafft find. Auch hat die Schärffe unten am Schendel zwifchen den zwey gelben Hohlkehlen ſolche ſchwarze Puncte längs hinauf. Die Dber« Flügel find gelblich mit braunen Flecken, welche von oben herab dick an einander floffen gegen das Untersoder Hintertheil aber Bleiner und einzeln find. Die Unter Flügel find weiß; die Falten gegen dem Leib zu aber find mit vüns nen gleichſam diluirten oder vertriebenen Carmin wie Die Füffe ge rbet. Die fuͤnffte Art iſt länger und ſchmaͤhler von Leib als n. 4. das bey grünbraun, und hat weiße Unter-und Dberflügel. Die Obers Flügel find an der auffern Falte gegen die Füffe grasgrün, oben hers ab dick und voll, gegen Das Ende diefer Falte aber nur mit grünen Dver- Adern. Die Sendel find dunckelgruͤn und auf ihren Schärf; fen etwes hellgruͤner. Die Sechſte Art iſt gantz weißlich und hat nichts von andern Farben. Die Stirn macht mit dem Maul und Hals einen ppibi— gern Windel als die andern 9038 B2 Die 6 Bon der Strich- Heufchrecfen Die fiebende Art ift Fleiner als Die andern, gehört Doch noch uns fer die Mittelmäßigen; iſt braun an Peib und Kopf; aber was oben if, von Stirn, Halsſchild und Obeiflügeln, ift dunefelgrün. Der Halsfihild dabey mit einer gelben Linie eingeſaͤumet, und bey einigen am Hals etwas ſchmaͤler als an den Fluͤgeln, bey einigen aber von inerley Breite. | Ich murhmaffe aus gem iſſen Umfländen daß diefe Arten, die jenigen Heufchrecken feyen, welche Lev. ı1. 21. Die Arbe mit ihrer Artgenannt werden. Und werden mie die Gelehrten daher erkauben, daß ich den Namen Arbe von dieſem gangen genere bisweilen ‘ges brauche. Gonderlih wann Die Achte Species noch Dazu kommt, nemlich | | Die Strich: Heufchreden. — bey ausführlicher Beſchreibung dieſes Inſecis viel Um⸗ ſtaͤnde vorkommen, welche nicht jedem Leſer angenehm oder dienlich find: Will ich das meiſte fo für die Liebhaber anderer Sons derheiten deſſelben gehoͤret, zulest ſetzen. Ob ich gleich auf dieſer ihre loͤbliche Begierde, ſonderlich der tuͤchtigen Schul: Jugend in meinen Anmerkungen mehr als auf jener Unluſt fehe. Ich nenne fie Strich» Heuſchrecken, weil fie nur Strichweiſe wie die meiſten Voͤgel im Strich und Widerſtrich zu uns kommen und wider weggehen. Durch dieſen Namen werden ſie nicht nur von den andern groſſen Heuſchrecken, ſondern auch von ihren eigenen kleinern Arten unterſchieden, welche dieſes nicht zu thun pflegen, ſon⸗ a ung entfliehen und vergehen, und ihe Gefchlecht befländig interlaflen. Ihr geöffter und beſtaͤndiger Aufenthalt iſt in den Oſt⸗Tatta⸗ riſchen Wuͤſten, und groſſen mit Gras bewachſenen Ebenen, welche ſie Kahl machen, und daſelbſt Platz finden ihre Eyer wieder zule⸗ gen. Daſelbſt ſind ſie dann in ſolcher Menge, daß ſie, wann ſie ziehen, als Wolcken Daher fliegen. Und weil fie im Niederfigen ſich an die Graf: Stängel oder Halme hängen, daß offt viel an N tän Bon den Strich: Heufchrecken EL - Stängel kleben, fo liegen fie alddann, wann dag grüne verzehrt ift, fo haͤuffig auf der Erde, daß fie Diefelbe bedecken, ehe fie wieder weis ter fliegen. Bon diefen Tattariichen Wuͤſten treibt fie bisweilen der Hunger, oder e8 lockt fiedas ungefehr gefundene Grüne, oder es führe fie auch wenn fie fi in die Luffe erhoben haben, ein ent ftandener Oft ⸗Wind nad) Pohlen, und von daraus weiter; und die fes 1730. Jahr bis in die Mark Brandenburg Welcher weite Zug von denen fo die Hiftorie willen, nicht fehr bewundert wird, diemeil dieſes Ungeziefer einsmahl bis an Das Weſtliche Ende von Franck⸗ reich gekommen, desgleichen auch in Stalien. Da fie dann gemeis niglih, wann ſie weiter wollen, von einem Wind in die See gewor⸗ fen werden; mie die Egyptiſchen Heufchrecfen zu Mofis Zeiten von einem Weſtwind ins Schilf: Meer geworffen wurden. Daher Föns nen diefe Heufchrecken auch Tattarifche Strich: Heufchrecken heiffen. Weil fie über das, mie theils Tartarn, das Gras und Getreid Hors Den weife auffoutragiren. Sie legen wie alte Heuſchrecken ihre Eyer in die Erde, im Fruͤh⸗ ling Priechen die Zunge heraus. Welche gleich vom Ey an den Heus ſchrecken in allen, bis auf die Flügel, gleich fehen. Indem fie erwach⸗ fen und dabey immer das Grüne abfreffen , häuten fie Sich viermahl, und in der vierten Häutung befommen fie erft die rechten Flügel zum fliegen. Waͤhrender Zeit iſt Fein Mittel fie zu tilgen. Wann fie in unfern Zanden jung worden find, muß man den Schaden meiftens tragen: bis das Getraid reiff iff, und adgefchnitten wird. Dann fie find fehr ausgebreitet, und gefchieht durdy die Borfolgung derfelben niehr Schaden ale fie felbiten thun. Wann fie alsdann noch Feine Flügel haben, fo find fie doch nach der dritten Haͤutung fhon häuffiger beyfammen , laffen ſich treiben, beſchaͤdigen die liegen» den fafftlofen Strohhalme nicht mehr fo, fondern koͤnnen in gemachte Gräben gejagt, und mit Erde bedeckt werden. Oder man treibt fie auf die grünen Wege zwiſchen ven Feldern oder andere grüne ebene Plaͤtze und ſchlaͤgt fie mit breiten Stücken Tielen todt die an einem Stiel angemacht find, und auf dem Land zum Treſch⸗Tennen machen dienen, Daher fie auch Tennen: Watfchen genennet werden. ‚Durch welche Verfolgung fig fehr en werden fönnen, da es REN 3 denn 8 Von den Strich⸗Heuſchrecken —— denn noͤthig waͤre daß alle Landleuthe in der Naͤhe einander beyſtuͤn⸗ den oder dazu jung und alt aufgebotten wuͤrde. — Mann fie dann nach der vierten Haͤutung die vier ausgebreite⸗ ten Flügel haben, fo find fie in dem Alter fi) mider zu vermehren, fuchen daher fich zu gatten, und ſammlen fi fo häuffig zuſammen, daf es dem armen Landman ein Entfegen erweckt. Dann je miehr fie hin und her fliegen je geöffer wird der Haufen. Da will ein je⸗ der wehren aberohne fondern Vortheil. Dann erftlich iſt jeder Hauß⸗ wirth vergnügt, mann er fie nur von feinen Aeckern und Hufen vers treiben Fan, der Nachbar mag zufehen wie er fie auch wegbringt. Derfelde fängt dann nicht an mo dieſer aufgehört, fondern läfft ihr nen Zeit wider umzufehren, oder jagt fie aus Unverfland auf Die Seis fe oder wider Oſtwerts und zurücke, da er fie immer gegen Weſten treiben ſollte. Für das andere hat man die rechte Art nicht fie zu vertilgen oder zu verjagen, und trifft Die rechte Zeit nicht. Dann des Morgends und Abends gehen fie nicht in die Höhe, da hilfft Fein Senfen Plingeln , fein Schmauchen und Raud machen. Aber wann es gegen Mittag gehet erheben fie ſich leichter und fleigen in die Höhe. Da kan das Schmauchen vielthun, daß fie neben dem aufiteigenden Rauch hingehen und manchen Acker verfchonen, aber mit allem ſolchen Widerftand wird etwan einigen Plägen und Dere fern gerathen, aber nicht dem gangen Lande. | Die befte Manier it, womit ein Landherr feinen Unterthanen, Paͤchtern und Landleuten, ja feinen Nachbaren Rettung thun Fan: Bann die Heuſchrecken fih anfangen zu heben und zu fliegen, muß aus einen gangen Amt oder nach befinden auch aus den benachbars ten Aemtern jung und alt aufgeboften werden, daß fie des Morgens mit Säcen auf das Feld gehen, mo fie liegen , fie Dafelöft töden oder febendig in die Säce mit Wurffſchauffeln ſchlagen; dann weil fie aber Nacht den Halm offt bis auf den boden abgeftefjen, und an jedem Halm wohl eine Zahl von 10. und mehr gehangen, liegen fie daher Dick an einander, ja bisweilen auf einander, Daß man fie alfo fangen oder fhlagn Fan. Dann der geringfte Schlag beräws bet fie, daß fie nicht mehr ſteigen, fondern von Kindern gefangen werden Fönnen. in Gouverneur von Mayland fegte zur Aufmun⸗ terung Bon den Strich - Heufchrecken. 9 terung ein gewiſſes Geld auf jedem Sack zu Lohn, als einsmahls ein ſolcher Heufchrecfen: Schwarm feinem Gebiet groſſen Ruin verur⸗ ſachen wollte, und bekam in wenigen Tagen zwoͤlff tauſend Saͤcke voll. Welcher Landmann wird nicht willig etwas beytragen, wann fein Getraid dadurch verſchont bleibt. Wodurch die Belohnung derer ſo die gefuͤllte Saͤcke bringen, und der Schade den das Fangen und Schlagen auf einigen Hufen macht, wohl davon wuͤrde erſetzt werden koͤnnen. Dergleichen Jagd iſt noͤthiger, als eine Wolfe» Jagt, dann die Woͤlfe berauben uns vornehmlich des Fleiſches der Schafe; Aber die Heuſchrecken nehmen gar vielen das Brod weg. Das vornehmſte iſt, daß es bald anfaͤnglich geſchehe, ehe ſie ſich gat⸗ ten und die Eyer in die Erde legen. Bey ſo groſſen Schaden den ſie einem Land verurſachen koͤnnen, iſt doch dieſes als eine Goͤttliche Vorſorge zu bewundern. Erſtlich, daß fie nur Strihs,meife gehen, und manchmahl die naͤchſten Felder unbefchädigt bleiben. Zum Andern, daß fie zwar ihre Eyer zu Ans fang des Septembers anfangen zu legen, aber diefelben felten fo bes queme Witterung im Herbflund hernach im Winter finden, daß fie ale foren ausfriechen Fönnen, oder haben felten einen ſolchen Frühling, mann fie ausgekrochen find, Daß fie folten leben bleiben. Dann mann von fo viel 100. Jahren ber eine jährliche Vermehrung ge fchehen wäre, maffen ein Weiblein derfelben zo. 60. und mehr Eyer leget, würden viel Länder unmohnbar worden feyn. Zum Dritten, wann fie vergangen find, (dann fie flerben alle Jahr) fo find es Gaͤ⸗ fte die nicht alle Jahr wiederfommen; Manch alter Bauer erinnert ſich deffen kaum einmahl , viele niemahle. Zum Pierten, helfen viel Erenturen fie Dünner machen in allen vier Häutungen. Ale Bögel die Mücken und Sliegenfreffer fuchen fie zu fangen. Die juns gen Sperber kernen am Heuſchrecken⸗Fangen wie fie die Bögel fans gen muͤſſen. Und wann die Eleinen Raub» Vögel einen gefangen haben, zerknirſchen fie ihm erfilih den Kopff, hernach reiffen fie ihn herab, und Das daran hangende ſchwartze Ingeweid oder den Mas gen zugleich mit aus dem Leib. Wo dieſes Infe& gröffer gefunden wird wie oben abgebildete Orientaliſche Art, ift es nicht zu bewundern, daß auch! die Menfihen etwas Daran gefunden fo den Hunger ae E un 10 Bonden Strich: Heufchrecken. und Daß den Kindern Iſcael erlaubt worden, auch diefe Arbe zu eſſen, ſonderlich Die 40. Jahr über in der ABüften, welches hernach auch von Johanne dem Teuffer inder ABüften am Jordan gefchehen ift. Don den aͤuſſern Theilen des Leibs der Strich-Heuſchrecken. Ye Zuͤhl⸗Hoͤrner oder bewegliche Spitzen, fo fie vornen am Kopf haben, womit fie alles befühlen Fönnen was das Aug meht gnugfam zeige, beftehen aus etwan 25. Gelencken, melde anf einem rundlichen Knopf in⸗ und an der Stirn ftehen. Die mittlern vor Diefen find die laͤngſten und eylindriſch, Die vördern werden immer etwas Fürger und kleiner. Sie hängen meiftens unter fih, ob fie Diefelben gleich auch gerad in die Höhe richten Fönnen. Weil dieſe Hörner einer Der vornehmflen Sinne dieſes Infets, fo ſtehet ihr Knopf auch in einer Höhle, damit er vom Anfloffen im ſtarcken Springen nicht befhädige werde. Mit Diefen Fuͤhl⸗Hoͤrnern ifl das gange Geſchlecht der Arbe von den andern fehr unterjchieden, wie in Eunfftiger Befchreibung des zweyten Haupt⸗Geſchlechts Der Heuſchrecken bewieſen werden wird. Die Stirn bat in der Mifte ein wenig unterhalb den Fuͤhl⸗Hoͤr⸗ ‚nern in einer Pleinen Tieffe einen heilglängenden Knopf, der wie ein Aug ausfieht, weil er neben herum eine weiſſe Iridem und in der Mitte einen ſchwartzen Aug- Apfel hat. Sie ift in dem mittlern Streiff vornen am Kopf von Der Farb des Feibes, aber Die zwey Ne in find meiftens unterichieden, meiſtens von einer gelblis chen Sarbe. . e Die Augen find an Dem oberſten Theil der Stirn⸗Seiten, Damit fie zwifchen dem Graſe und Getraide in Die Höhe fehen Fönnen, wann ihnen etwas zu nahe kommt, oder wann ihr Zug oben vorbey geht; Wie deßwegen auch den Arten der Schnepfen ihre Augen hör her als andre Vögel fiehen. Sie find etwas länglich, und unter decnſelben gehet eine Rinne oder Tieffe herab zum Maul, damit das was fie freffen deſto beſſer in dieſelben ſcheinet. Neben jedem Auge J aber Bon den Strich-Heuſchrecken. = u 9,0077 STETTEN — ö——— —— — — —— aber den Hoͤrnern iſt wieder ein ſolcher Knopf in einem gleichfeitigen „ Triangel mit dem auf der Stirne. ; ' Die Ober: Lippen beftehen aus zwey einwarts aufdas Gebig zu eingebogenen Ablägen, Davon der obere in der Mitte eine Falte hat, der untere aber efwas hertzformig iſt. Die Untere Lippe iſt in der Mitte ins Creutz geſpalten, und alſo in vier Theile getheilet am den obern zwey Theilen find die obern Freß⸗ Spigen, jede mir fünff Gelencken ſamt dem vördern Kölblein. An den Unter» Theilen find Die unferen Freß-oder Fühl: Kölblein mit 2. Gelenken und wie die obern mit zarten Härtlein befept. | Das Zangen: Gebiß ifl groß, ſchwartz, fehr hart und zähnig. Das vördere Theil Daran hat zwey ſcharfe conifhe Zähne nebft noch eines kleinern. Ober Diefen find gegen das Maul zu noch vier Säge Zähne, Die an einander gewachſen, doch fo Daß man ihre Abfäge ins ner⸗ und aufferhalb fehen fan. - Der Hals⸗Schild bedeckt den nackigen Halsund die Schultern. Iſt bey den Männlein grün, bey den Weiblein braun, bekommt aber leichtlich allerhand abgeſchoſſene Farben, hat oben eine Eleine Höhe oder Schärfe vom Nacken an biß an den Winckel gegen die Mitte Des Anfangs der Flügel. Neben diefem Schild» Star find bey vielen zwey braune parallele Streiffee Der Leib hat acht Abfäge. Die Bruſt if hart, meil diefelße wegen der hohen Springe offt hart im Niederfigen auffaͤlt. Don den ſechs Füffen gebraucht er Die vordern als Hände etwas zu halten, den Kopf zubugen und die Hörner abzubiegen, Die er durch das Maul zieht und reinigt. Auf dem mittlern Paar fteht er ammeiften. Mit dem hintern als den längften fpringt er. Diefe Spring: Süffe haben ſtarcke Sennen, daß fie Damit von der Erde zwilchen hohen Halmen in die Lufft fpringen und Davon fliegen önnen. Der Schenkel der Spring: Füffe hat oben und unten eine Schärfe neben welchen zwey Hohlkehlen oder Rinnen⸗formige Vertieffungen find, in deren eine das Schienbein des Fuſſes geleger wird. Mitten zwifchen den obern und untern Ninnen if der erhabenfle und dickfte Theil, der bes fieht aus 22. Doppelfen Muskeln. Die Muskel-Band der gröffern zwölfe kan man in der einen untern Yushöhlung Deutlich fehen. Auf der andern Seite gegen die Flügel ficht gr diefe Schenfel-Muskeln ” IXter Theil. gleich» 2» ... Don den Strid-Heufchreden gleichfalls, doch nur Die obern Doppelt, Die andern feheinen nur einfach in einem Bogen zu liegen. Das Knie diefer Hinterfüfle iſt ſtarck und breit wegen zwey kleiner Schilde welche auf beyben Seiten Das Ges lencke bewahren. Die Spring: Nerve wird gefpannt, wann das Schienbein in feine Zuge an den Schenkel gelegt wird. Ihre Krafft wann fie ungedehnt oder ungefpannt ift, hält das Schienbein und den Schenkel faft in einem gleichfeitigen Triangel. Wann man aneinem abgelöfeten Fuß das Schienbein in feine Schenkel» Fuge biegt wird es fuͤr fich felbf} wieder in gedachte Weite aus einander gehen. Das obere Theil des Schenckels hat fein (acerabulum) Haupt» Gelende in der Mitte des Gewichts des Leibs. Daher hebt es denfelben defto bequemer und gleicher in die Höhe. Der Hinterleib fan auch den vördern durch eine geringe Krümmung im ABag: Gewichte hals ten, und ihn als ein Steuer-Nuder regieren, ja wohl gar Das uns terfte zu Öberft wenden. Als ich eine ziemliche Zahl derſelben in eis nem Glas mit einer groffen Deffnung hatte, und daſſelbe mit Papier bedeckte, thaten die Heuſchrecken ſtarcke Springe mit Dem Kopf dage⸗ gen. Als fie ader Den Wiederftand des ‘Papiers merckten, fprangen fie wit Dee Bruft Dagegen, nachdem fie fich in Der Lufft umgewen⸗ det, und blieben mit den Fuͤſſen oben hangen. Hinter dem Schien⸗ Bein, auf der Waden⸗Seite, ftehen zehen bis zwoͤlf und mehr paar Spitzen laͤngs herab, welche an ihrem dickern Theil weißlich, an der Spitze aber ſchwartz ſind. Dieſe Spitzen dienen den langen Hinterleib unten und oben zu reinigen, wie auch von den Flügeln Die etwan an den Ribben angelegte Materie abzufragen; ſich gegen- dem was fi) hinten nahen will, zu wehren; und wenn fie aufiprin- gen wollen, den Fuß an defto mehr Dertern oder fihern Puncten anzufegen. Die Männtein Fönnen mit diefen mittlern Theilen der Fuͤſſe, mis der innern Seite der Schienbeine, an den aͤuſſern Slüs get: Ribben fo geſchwind und ſtarck fideln, daß ein Laut davon ent⸗ ſtehet, Den man viel Schritte hören Fan, womit fie die Weiblein zum Gatten herzulocken. Wo der Unterfuß anfängf, find um gleis cher Urfache willen an ſtatt des Knorren oder Knöchels noch) vier fol che Spigen. Der Unterfuß, beſteht aus vier voreinander lehenden Sohlen, welche an einigen unten zuſammen gewachfen find, fonder⸗ lich) die drey hintern. An dieſen Sohlen iſt noch ein Gelencke, mu ran Bon den Strich⸗Heuſchrecken. 13 ran die zwey auseinander ftehende krumme und fpigige Klauen find, ztoifchen welchen mider-eine Eleine Sohle iſt. Diefe Spigen Soh— len und Klauen, ſind auch an den andern vier Fuͤſſen, nur daß die Sohlen oben und unten an einem Stücke find, und alles Fürger und enger beyfammen iſt. Mit den vördern Fuͤſſen, die ſie als Hände gebrauchen, biegen ſie die zwey Fuͤhlhoͤrner herab, und thun ſie in das Maul eines nach dem andern, und wiſchen allen Staub und Unreinigkeit davon weg, als von einem ihrer noͤthigſten Stuͤcke zum Fühlen, und wie ich dafür halte auch zum hören. Sie wiſchen auch die Augen und. den Kopf damit ab. Die Flügel find doppelt. Die Dbern find nur Decken der Ins fern, mie bey den Kefern, aber nicht fo hart, weil Die Kefer in die Erde, in Holß, oder andere harte Materien Eriechen, woran fie die Unterflügel zerreiffen würdens ‚Bey. dem Männlein der Heufchres cken dienen diefe aderiche: und feiffere Dberflügel auch) einen Laut mit den Füffen daran zu machen. den allen aber halten fie, wann fie ausgefpannt find, den Eörper, Daß er nicht fo fehnell und hart auf Die Erde fällt, wann die Unferflügel im niederfigen aufhören fich zu bewegen. Der Farb nach find die Unterflügel durchfichtig weiß mit ſchwartzen Nibben, und gegen dem Keib zu etwas dünne Schwe⸗ felgelb. Die erften 9. Ribben an dem Fürgern theil Haben zwifchen jedem paar einen Bug, Daß fie als an einem venrail beyfammen lies gen. Daraufkomme zum zehenden ein paar Nibben fehr nahe bey einander, fo mit geraden Dverfteichen in der Mitte gegittert, und ges hen oben am Hauptgelencke an. Die regieren und halten das Mitt⸗ lere Theil des Slügels ‚biegen fich aber zu Dem dritten theil vornen zu. Dann kommt eilfftens wider ein folches paar Nibben, fo des Flüs gels dritten Theil anfangen, deffen äufferftes paar die ſtaͤrckſten am gangen Flügel find. Dann fiewerden mit einer dünnen Ribbe bis in die helffte gefteiff. Die Ober⸗Fluͤgel Fan man aud) in die groffe Nibben- Gabel, und in das was auffer folder Gabel ift eintheilen. Die ftärckfte Ribbe iſt ſchwartzbraun, geht an der unfern Seite des Flügels längs hin, und theilt ſich unterfchiedlich mahl in andere fchwächere Ribben, Davon eine das auffere Untertheil hält. Die andere ſtarcke Ribbe iſt gelblich, und gehet auch big . legte viertheil des Sthgee, 2 Ihre — 14 Don den Strich-Heuſchrecken. Ihre erſte neben Ader hält das obere aͤuſſere Theil Reif. Diefes aͤuſſere Theil deckt den halben Rücken, ift die einige Falte jo der Ober⸗ Fluͤgel hat, dabey ohne Flecken. Deren fonft überall viel find, fonderli) in den ſtumpfen Triangel in der erften helffte eines jeden Dberflügels. Diefe Flecken ftehen zwiſchen dem gröflern und klei⸗ nern Ribben, und find gegen dem Leib zu theils ſchwarze viererfige Figuren , theils allerley braune grofje puncte. Gegen das Ende aber find die meiften vierecfig, und einzeln, oder zwey, drey, bis vier an einander, aber innen niche ſchwartz ausgefült. Sonderlich zwi⸗ fchen den 9. oder zehen Adern an der groffen Ribbe, welche die hin⸗ tere Hälffte des Flügels fteiff halten. BR | Das Geburts: oder Lege» Ölied bey Den Weiblein diefer Arbe and ihrer Art, von kleinen und gröffern, ift zwifchen vier vornen et⸗ was gebogenen harten Spigen, dir als Klauen ausfehen, und nahe auf einander liegen, zwey über fich zwey unter fich gekrümmt. Mit die fen macht e8 eine Deffnung in die Erde, thut Diefe Spigen in der Erde von einander, macht Raum damit, und legt die länglichen Eyer neben einander aufrecht ftehend zwifchen den Spigen heraus. Das Männs ein fo allezeit Pleiner und gelbgrüner, hat unten an feinem Zeugungs⸗ Glied eine aufmwerts fiehende und glängend ſchwarze Schuppe oder Schippe, die esim Gatten von feiner Deffnung abwerts auf macht, in welcher Schuppe innen ein fpisiger Hake ift, womit es fih am Weiblein fe hält. Dann bey allen Heuſchrecken gehet e8 im gate ten wie bey den Seldgrillen zu, fo ich im erfien Theil gleich anfangs befchrieben, in fo weit nomlich, Daß das Männlein allezeit unten, und Das Meiblein oben iſt. Weil nun der Eyer viel fruchtbar zu mas een find, fo bleibt das Weiblein lang auf dem Männlein figen und flieget eine Zeitlang auf ihm alfo halb gezwungen zugleich mit Der groffen Truppe fort. Sie Saamen: Gefäffe liegen in dem Männs lein an dem Ort wobep dem Weiblein die Eyer liegen, und faſt in eden folder Gröffe und Geſtallt als die Eyer find. Weildieſe Arbe oder Strich: Heufchreefen den Juden erlaubt gemefen zu eſſen, ift zu unterfuchen, ob fie Die erforderten Eigenfchafften der reinen Thiere baben, Daß if 06 fie widerkauen. Die gefpaltene Kiauen find da, und zwey Mägen hab ich auch gefunden. Die Zähne zum Wi⸗ derkauen haben fie auch: Bey Eroͤffnung einer groffen Anzahl * 8 | Bon den Strid)- Heufchrecken. 15 ſes Infeits hab ich Eeine Würme in ihnen gefunden , welche Doch in unfern groffen grünen und grauen Heuſchrecken die wir alle Jahr haben gar offt find. Wie ich Fünfftig bey Beſchreibung derfelben im ıoten Theil melden will. ann die Lege» Zeit bey einem Weiblein kommt, fo blefbt es vom groffen Zuge zuräcke, Dann e8 fucht einen bequemen Drt zum legen. Das Männlein und QBeiblein hat den Trieb nicht mehr einen Gatten zu ſuchen, um welches willen es mit dem groflen Haufen geflogen ift. Und ihre Nahrung finden fieeingein leichtlich hier undda. Daher hat man fie nachdem der groffe Schwarm fchon einige Tage vorbey ges wefen, doch noch auf Dem Feld angetroffen. Der Schaden der in vo» rigen Kahren gefchehen, ift mehr von den Land» Heufchrecken gervefen, die fich fo fehr vermehrt gehabt. Unter vielen Eyer Elumpen die ich bekommen, find mir. nut von Den groflen braunen gewöhnlichen Heu⸗ fchrecfen und Beine Strich » Heufchrecken ausgekrochen. Diefer frem⸗ den Spätlinge werden ale Tage ſchwaͤcher, und hängen fich, nebftden Land: Heuſchrecken von diefer Ark, wann fie flerben müflen, an einem Grashalm, und bleiben alfo Daran wann fie tod find kleben, werden um die Abfäge des Hinterteibs dief, weil die Gaͤrung der Faͤulnis das felb dag dicke der Unternhaut heraus quellen macht. Und if gleichfalls gut daß fie nicht fo haufig beyfammen flerben, als fie miteinander fliegen, fonft würde das Geſtaͤncke unleidlich feyn. Es ift Fein gemöhnlicher Aas geſtanck, wie die andre Art von fi) gibt, die man deßwegen ſchon bey lebendigen Leib mit Ungeziefer und Wuͤrmen innen befegt findet; fondern cin andrer. ungewöhnlich efels bafter Geſtanck, der eine Idee hinterläfft die alle andre, von einem Toden » Geruch bey viel Menſchen übertrifft. So daß «8 wohl glaublich iſt, daß er Kranckheit und Peft verurfachen fan. Wie in Italien einsmahl gefchehen, da eine fo groffer Menge von einem Wind ind Meer geworfen und an Das Land getrieben worden, wodurch eine groffe Pefl entflanden: iff, Auf der Erſten Platte iR die Arbe mie fieben Arten derſelben. 3. der groffe Drientalifche Heuſchreck. 11, der gemeine Land⸗Heuſchreck mit rothen Unterflügeln. E11, Der Land⸗Heuſchreck mit ze Unterflügeln, * 3 = 16 Don den Strich - Heufchrecken 1V. der Lands Heufchreck mit vornen rothen und hinten ‚ weißen Unferflügeln. ; | | V. der. hellgruͤne Land» Heuſchreck der miftlern Art mit weißen Ture 2 Unterflügeln. e VI. der gang weißliche Heuſchreck Der mitelern Ark. - VII der braune und nur auf dem Rücken grüne Heuſchreck mie weißen Unterflügeln. VII. der Strich⸗Heuſchreck von der fremden, hochfliegenden er Et mie halb bleich = gelben. und halb welſſen Unter: ee Nint 1 Aa ee 9. Wie die Dberlippen deffelben ausfehen. 10. die längern Freßſpitzen. 11. die Stirn mit dem Kopf Darinnen. 12. 13. das Zangen » Gebiß auf beiden Seiten. ‚14. das Aufferfte Hintertheil Des Weibleins. 15. Das geöffnete Hintertheil. 8 16. Das zugemachte hintertheil des Maͤnnleins. "17. das geöffnete hintertheil des Maͤnnleins. RE > ne ER N TE — In dem vorigen VIIIten Theil hab ih des Schwammerdams Haupt Eintheilung der Infetten angefangen Durch zu gehen, und bin - darinnen big p. 99. in der Auflage der Fransöfifben Überfegung gekommen, da er die Welpen und fonderlih die Schlupf-⸗Weſpe unter feine dritte groſſe Claſſe geſetzet. Und habe mit einer Art das von den sten Theil beſchloſſen. Nun leidet das. groffe Geſchlecht diefer Weſpen⸗Art noch nicht Daß ich Davon abgehe, fendern gibt mir Gelegenheit in Diefen Neunten Theil wider zweyerley Arten dere felben zu gedencken, ehe ich hernach die Erzehlung feiner Infedten- Ars ten fort: und einige hin zuſetze. | NIX. Von der Pillen: Welpe, COM Martio fand ich an den wilden Rofen Stöchen, um einen IB Drc, wo ſich die Aeſte deſſelben theilen, Pillen von Leimen wie Bon der Pillen Wefpe, 17 wie Schwalben⸗ Neſter zufammen gebauet, faft Kugelsrund, davon die gröfften einen halben Zoll breit find. Ich nenne es deßwegen Pillen, weil fhon unterſchiedliche Unterſucher der Natur der In- fe&ten dergleichen runde Leimen: Häußlein, welche unterfchiedliche - Koth:und Baums Kefer- Maden zu machen pflegen, wann fie ſich verwandeln wollen, Pillen genannt, und deßwegen auch ſolchen Ke⸗ fern überhaupt den Namen Pillen: Kefer (Scarabzorum Pillulario- rum) gegeben haben. Esift ein groſſes Geſchlecht der Welpen von allerlei Arten, welche in den Leimen Eriechen, und offt in den Leimen⸗ Wänden der Häufer ein Loch machen, den Leimen aushöhlen oder Höhlen bauen ihre zungen datinnen haben. Wovon diefe eine fons derbahre Art, dag fie ine Leimen⸗Neſt felbften rund herum baut, und unter dem freyen- Himmel fo feſt an einen vürren Aſt hängt, daß es in alien Regen und Schnee ausdauret; und dabey fo dichte, daß es die Made oder das unge darinnen wider die Winter, Kälte fnügen kan. Dann ee ift et mit einem Gewebe ausgekleis def, womit nicht allein die Leimen Partickeln feſt zufammen gehals ten, fondern auch die Zufälle der Lufft abgehalten werden. Es iſt ei⸗ ne Art Spinnen» oder Raupentoͤder, mie im andern Theil n. r. die Sackweſpe Sie bauet das Neft von Leimen; trägt da eine Spinne oder Raupe hinein; legt ein Ey darauf, und klebet die legte Deffnung zu. Wie man dann don der Haut des verzehrten Inlects Nacfpuren in diefem Leimen» Ep findet. Die Maden. 1. iſt in der Mitte etwas breiter ald vornen und hinfen, liegt megen des runden Gehaͤuſes immer etwas — Bewegung iſt langſam. Der Leib hat zehen Falten oder Rumeln. ft weißlich. Der Kopf aber n. 2. weißgelb, als Sfabele. Das Zangen: Gebiß daran ſchwartz. Bo das Häußlein auf dem Aftauflieget, ift e8 etwas eingebogen. Un der Seite frißt die verwandelte Made mit dem Weſpen⸗ Gebiß ein Oeffnung zut Auseſſiuch Die Weipen. 3. iſt ſchwartz mit gelben Strichen und Puncten. Die zwey Fühl- Hörner n. 5. ſind wie Der gemeinen Weſpen und Hum⸗ meln von zwey Gelencken, Davon das am Kopf auf einen deſon⸗ - dern. Knopf ſteht, Das Fürsefle iff, und vornen ein. gelben Strich - hat fo lang als es iſt Das längere aber abwerts hängt, und als ein Würfllein ſieht, Daß ſich doch wegen feiner ſieben fubrilen Geleucke Ä | kruͤm⸗ —— Bon der Willen Weſpe. Frümmen Fan. Zwiſchen den Fühl- Hörnern iſt ein gelber Flecken. Das Nafen: Blat ift als ein länglihes Hertz geftallter, Davon das obere Theil gelblich. Unter dieſem Blat if nicht ein Zangen Gebiß wie bey den andern Welpen, fondern vielmehr ein Stangen: Gebiß, dann es if faſt gang gerade mit kleinen Säge + Zähnen, und liegt Creutz⸗ weiß übereinander. Unter Bein Gebiß geht eine Saug: Spiße wie bey den Hummeln heraus als eine gabliche Zunge, die neben wey paar Freßes Spigen hat, davon das laͤngſte paar von fuͤnff Ge⸗ encken iſt. Der Kopf if ſehr unterwarts gebogen. Hinter Dem Furgen Hals if am Mücken ein ſchmahler gelber Kragen» Strich. Die Flügel n. 4. ftehen im Buckel aus einer gelben Schuppe here aus, die neben ſich noch einen gelben Flecken hat, find etwas rauchig ſchwartz. Die Rüden Spige hat einen gelben ſchmahlen Strich, und bey beyden Enden Defjelben einen gelben abgefonderten Punkt. Die Füffe find etwas rothgelber, aber der Schencel halb ſchwartz. Die hinterſten und laͤngſten haben an der Unter-Knie- Kehle zwey Spigen, wie die Hummeln, ihren Raub damit zu halten. Dee Hinterleib n. 5. beſteht, aus einem Dünnens und aus einem dicken Theil. Der dünne hänger mit einem fubtilen Canal an der Bruſt an und hat am Ende mo der dicke angeht einen gelben Saum. Der Dis cke Theil befteht aus 4. Dber-Schuppen. Davon die obere die grös fte und faft in.der Mitte einen gelben etwas obliquen Quer: Strih hat, und einen gelben Saum, welchen auch die drey Fleinern Schups pen Darunter haben. - Bon den untern Schuppen hat nur. die breis tefle einen gelben Saum, der in der Mitte zwey Spigen hal. Die andern ſchmaͤhlern haben nichts gelbes. — | X, Von der bunten oder hochfarbigen Lei- | men = Weipe. Eimen» Welpen Fan man fie nennen, weil fie in den Leimen Wänden, jedes Paar allein und befonders ihre Löcher und Ne⸗ ſier machen. Sie beiffen inwendig den harten Leimen ab und fragen ihm heraus, und Das häuffiger an der Seite der Wand die Kan or⸗ Bon den Hochfärbigen Wefpen, 19 Morgen fieht, als an andern. Wann das Loc) innen etwas unbe quem ift, baut fie felbft vornen einen bequemern Eingang der manch⸗ mal fang heraus geht, Daran. Bunt oder hochfaͤrbig koͤnnen fie heiß fen, nicht wegen der vielen Farben. , Weil deren nur zwey oder drey nemlich blau, geün und roth, aber fo hoch. als wann die Mahler Gold oder Silber unterlegen und mit hohen Farben glafiren oder fie fo dünne Darüber ſtreichen, daß das polivte Metal durchſcheint. Oder als Chriſtall unter welchen die ſchoͤnſten Folien gelegt werden. Der obere oder vordere Leib hat bey ‚allen Das gruͤne und blaue, und niemahl der Hinterleib. Hingegen hat der. hintere Leib zwar meis ſtens Das roth, aber er hat das grüne zugleih, wann man ihn an der Seite anfieht. Bey einigen von Den Eleinften if er wie der Vor⸗ derleib, grün und blau. Die Urfach der zweyer Leib» Farben auf einerley Doerfläche ift,. daß dieſe Fläche voller unzehliher Grüblein eins am andern haf, die find oben alle inmwendig roth, und am Hins terkeib grün. So bald man nun den Leib Drehet fo ift Die Haut grüns lich, aber wann er gerad vor Dem Aug: ‘Punct fteht, fo if er rorh, am vordern Leib aber iſt fo wohl das grüne als blaue in den tieffern Gruͤblein und höhern Theilen nur einerley Farb, theils gang grün, theils gang blau. ee Die Fühl» Hörner ftehen gleich über der Oberlippen unter der Stirn, haben wie die Weſpen einen kurtzen Theil der über fich ſteht und einen mehr als zweymahl fo langen, Der als ein Wuͤrſtlein unter fich hängt, und ſich etwas bieget. Der längere befteht aus 10. Abfägen, davon der erfte länger. als die folgenden ift. Die Augen find nur etwas länglich und braun. Der Kopfift grün, hat oben 3.im Drey⸗ angel gejegte ſchwartze Knoͤpflein, und iſt unter fich gebogen. Der Kragen: Wulf ift ſtarck, und hat gegen dem Hals eine Kerbe. Der Mücken hat in der Mitte einen vierecfigen Pla, und unfen eine Spige ald einen Abſatz. An den. Seiten unter den Flügeln liegen drey Wuͤlſte als ſtarcke Muskeln aneinander, als wann eine über die andre gieng, und fie: halb bedeefts Die Flügel find etwas ſchwartz, trüb, davon Die untern gar eine ſtarcke ſchwartze Nerven oder Rib⸗ ben haben. Der Hinterleib iſt oben gemölbt, und hat nur drey breire Schuppen, Davon Die legte einen Saum voll Pleiner Grüblein hat und am Ende vier Spigen, unter welchen in der Mitte bep den gröp 1Xter Theil. D ſern 20 Bon den hochfaͤrbigen Weſpen. fern als den Weiblein der Regftachel heraus geht, mann fie tod find, oder ein wenig gedrückt worden. Der Unterleib iſt wie blau ange lauffener Stahl, etwas trüb, gans lach, hat nur zwey Schuppen, und in der Mitte etwas erhaben. Es find dieſe Weſpen von vierer- ley Gröffen. Die gröffeften halb Zoll lang. Da an einigen am Börs derleib Das grüne flärcker als das violetblaue, an andern das blaue ſtaͤrcker als das grüne. Und fo find auch die 2. folgenden Eleinern und mittlern Arten, welche ich für die Männlein halte. Aber die Fleinfte Art ift gang blausgrün am Vorder» und am Hinter» Leib. N. 1. Die Weſpe. 2. Die Flügel. 3. Der Hinterleib wie et oben her ausſieht. 4. Wie er unten ausfiehr. Schwammerdamm kommt p. 100. auf die Weſpen, fest aber faſt nur ihren bloßen Namen. Mr. Reaumur hingegen hat im To- mo der Sefchichten der Parififhen Academie, ſo Anno 1719. geſamm⸗ let worden, gar viel ausführliches von einer Art derfelben, und heißt dafelbft die Herneiffen die gröften QBefpen, daher ich von dieſem In- feet zu erft etwas melden will. XI. Von den Horniſſen, Fer Namen Horniß kommt ohne Zweiffel von Horn her, Denn ihre Fühlhörner vornen am Kopf find über halb ZoR lang. Iſt auch wahrſcheinlich Daß das lateiniſche crabro von wseag Fommt, oder wie Voflius im Etymologico feßt von zedas und Poga vom Fleifch: freffen, meil dieſe Infeite vor andern fleiſchfreſſig. Spannagel aber, der Märkifche Namen derſelben, ift ein Sleihnüß und Hyperbole von einen firgerdicken Nagel der Bauren den fie an dem Wagen gebrauchen, wie Deichfel- Nagel und andere; weil die Horniffen fo dick im gegenhalt der Bienen und Welpen find. Die Sylbe (if) im wort Horniß ift die Endung ik, woraus auch einige Iiß gemacht, und fagen Horlig für Hornig. Andre aber Hornte, Hornfe, Hurnaus, Horneiß u.d.g. weil fie fo groß, ift ihr Stich empfindlicher und en * icher Bon den Hornifien. 2X licher, Daß dag gemeine fprichwort davon iſt: es Fünnen 7ben derfels ben ein Pferd umbringen. Sie haben ihre Nefter in den alten hoh—⸗ fen Bäumen, und hütet fich jederman ihnen zu nahe zu Esınmen. Das her die Lateiner mit dem Sprichwort: noli crabrones irritare man - muß die Horniffen nicht böfe machen, wor (hädlichen Leuten warnen wollen, die manchmahl verächtlich find, und Doc groffen Verdtuß machen Eönnen. Und wann die Worte der Heiligen Schrift in eis gentlihen Verſtand genommen werden , der Herr habe Horniffen vor den Sfraeliten hergefandet und die Heiden geplagt, ift es natürs fich wohl begreifflich, und auch der Art gemäß die GOtt mider diefe Sünder oder Cananiter gebraucht, da er ihnen fo fchimpfliche Feinde zugefchieft, die fie und ihr Vieh gegbält daß fie nicht bleiben koͤnnen, und die fie ing Geſicht geftochen. Wie er den Dhiliftern eine andre fhmähliche Plage im Hindern zugeſchickt. | Sie find im fetten und fruchtbaren Rand fehr groß und über anderthalb Zoll lang. Ihre Farb ift gelb, ſchwartz, und braun, der Kopf ift oben herum braungelb, die Augen ſchwartz, mit einem ſub⸗ tilen Gitter in viel taufend rhombifche Augäpfel getheilt.. Sie ftehen als der wachlende und abnehmende Mond neben einander. In der mitte Derfelben find drey, theils braun, theils ſchwartze Knöpfe lein die als Glas glängen. Die Fühl- Hörner beftehen aus zwey Theilen davon das Fürgere auf einem ſchwartzen Knopff neben an der Stien- Platte heraus ſteht, welche gelb ift: Die Hörner aber find braun, und das längere Theilin 10. andere abgetheilt, davon dag erfte das längfle, die andern bis ans Ende von gleicher Länge ein Wuͤrſtlein zuſammen machen. Die Ober» Lippe ift auch gelb, oder on den gröffern braunlihd. Das Zangen: Gebiß ift gelb und liege fo über einander, daß die linfe Hälfte über die rechte liegt, davon die vier Zähne glängend (dmarg find. Unter dem Gebiß ift ein Saug ftachel wie bey den Bienen, an welchem auf beyden Seiten 4. Sreßr fpigen von 5. Gelencken, die anderen von dreyen. Die zwey hals ben Streiffe im ſchwartzen, fliehen bey einigen neben einander, bey andern oben etwas aus einander. Der Mücken ift ſchwartz im Schild und die Einfaffung famt dem andern braun. Der Hinter leib iſt gelb wo es hier pundtirt if, und Das andere ſchwartz. Der erfte Abſatz am Mücken aber braun, und fo ift auch der Unterleib auf D 2 zwey 22 Bon den Hornifen. zwey Abſaͤtzen ſchwartz, das punctirte mitten am Abfag braun, das übrige pun&irte gelb. Die Flügel find faft fo lang als der Leib und etwas früb, wo fie am Leib flehen mit einem gelben Schildlein bedeckt. Der gange Leib ift mir kurtzen Härlein beſetzt. Worinnen bey allen einige weife Läufe find, vie als leere Hülfen Darauf liegen wann fie tod find. Die Fuͤſſe haben am legten Knie unten zwey Spigen , die Beufe damit zu halten, dergleichen Eleinere Spitzen auch an beiden Seiten der: a. Abſaͤtze des vorder Fuffes über den Klauen find. Sie fangen ’die größten Fliegen und Spinnen, und freffen fie; figen deswegen auf das Aas und beiffen Stücke herab. Die weitere Unterfuchung diefes Infeds iſt gefährlid, man muß ſich am gangen Leibe wider ſie gleichfam bewaffnen, und muß Doch im, mer fürchten Daß nicht ein Menfch oder Vieh vorbey gehe, wider welches fie ihren Zorn auslaffen mögten: ; N. 1. Die Horneiße. 2. der Horder- Kopf. 3. eine Helffte von der Gebiß- Zange, 4: die- Stücke des Vorderleibs. 5. die Flügel. 6. der Hinterleib unten. 7. der Hinterleid oben. | X. | Bor den eigentlichen Welpen, a8 Rakeinifche Veſpa iſt emerley mir dem Teutſchen Weſpe, und bey⸗ % de mit dem Griechiſchen «@n£, von welchem das Sigma wegbleibt, und aus Dr&Veip worden iſt. Wann Mr. Reaumur die Weſpen in Eleine und groſſen heilt, und gar wohl die Horniſſen für die gröfften ı Weſpen hält, wie auch die Griechen beide Arten, Horniffen und We⸗ De song oder efnnia nennen: fo ift;diejenige, welche ihre Nefter in ie Erde macht, von der mittlern Gröffe: An den Farben find/fie eins ander glei, nemlichıgelb und ſchwartz, und an einigen braun. Alle Weſpen haben einerley Adern und Ribben: Figur in den Flügen, daher ich bier nicht näthig gefunden die Flügel aller auten Be fpen hieher zu fegen, ja weil ich gefunden Daß die Signatur-diefer We⸗ ſpen⸗Fluͤgel einerley mis den Horniffen» Flügeln, Fan — * ahın % Bon den. eigentlihen Welpen, ..23 dabin verweilen. Schwammerdamm berichtet daß erfieben Arten derfelben geſammlet. Die fo ich gefammiler, und einerley Zeichnung der Flügel haben, aber auf dem Hinserleib oben unterichieden find, zeiget hier vie XII, Tabell der andern Platte, auf welcher nur der Hinterleib iſt der mis einem Dünnen. Canal an dem Oberleib anget. BR re b N. r. Iſt die naͤchſte Art na den Horniſſen, welche die groſſen Neſter an die Baͤum⸗Aeſte oder oben an die Latten und Sparren in den Haͤuſſern macht. Und iſt wohl einerley mit denen ſo die Neſter in die Erde machen, alles nachdem es die Jahrs⸗Zeit ihnen zu laͤſſt, oder andere nahe Speiſe des Obſtes und des Weninſtocks erfor⸗ dert. Der andern Neſter hab ich noch nicht alle gefunden. N. 7: ſcheint nur der Unterſchied des Geſchlechts zu ſeyn, des Männleins und des Weibleine Und weil ich fie an Die Leimen Wände fliegen, und Leimen wegtragen fehen, halte ich fie für Reimens Weſpen die fich in-oder aus demfelben ein Neſt machen, davon ich Tab. IX. und. X. zwey Arten beſchrieben. Age Die Farben aller dieſer Welpen iff gelb und ſchwartz mie bey den Hormiſſen. Die Nefter derer fo unter den AUeften anbauen find im Herbſt, dem Raub ver Mälfen unterworffen, welche fie oben aufhacken und die Zungen heraus freſſen. Die in’ der Erde, werden auf dem Felde eine Speife der Füchfe, Die fie ausgraben. Die Gröffe der Nefter iſt unterſchiedlich Ich habe eins von einem Baum fo Kopfs groß, und eines das kaum als eine welſche Ruß if. Bon denen fo in die Erde bauen hab ich eines von 7. Scheiben uͤber einander, davon die groͤſſte 3. vierte Schuh im Diameter die kleinſte 4. 300. Die Zellen find fo groß und hoch als Bienen Zellen, von einer Mas terie als etwas Wachs und Papier Fafen untereinandır, bangen Bie Oeffnung alle unter fih, und wo eine junge Weſpe Darinnen war, iſt es oben mit einem weißen gewoͤlbten Deckel zugemacht, ale mie n, 1. doch iſt die Deeke um dieſe Scheiben anders in der Erde ale in. der Lufft. In der Erde find‘ lauter papierne Schuppen im Diameter als eine Weſpe lang iff, über einander gelegt. In der Lufft aber iſt die Materie weiſſer und rund um das Neft herum in Linien von unterſchiedener breite gezogen. Ich will hier nicht mi derhohlen was Mr, Reaumur *2 noch was faſt allen auf = 3 dem ⸗ 24 Von den Hummeln. dem Land von dieſem Inſect bekannt iſt: Sondern nach Anleitungdss Schwammerdams etwas von Den Hummeln fagen. SLL, Bon den Hummeln. & if dee Namen dieſer wilden Erdbiene von dem Lauf genom⸗ men, den fie im fliegen machen; mie fie im Sransöfifhen um eben dieſer Urfache willen bourdons heiffen. Man nennet noch in Sranden, den Thon dem ein fingender macht, wann er das Maul niche aufthut, humfen. Sie koͤnnen aber ihrer Narur nach befjer Erd» Biene heiffen, dann fie tragen Honig in Bläßlein im Leib mie die Biene, und nehren ihre Junge damit, freffen auch fonft nichts. Das übrige haben fie mit den Welpen gemein, fie flechen mit dem hinter⸗Stachel; fie haben doppelte Flügel und einen Saugflachels Fühl- Hörner , ein zähniges Zangen » Gebiß herab hangende: Es find derſelben vielerley Arten ; hecken doch alle ihre Jungen in dee Erden aus. Worein fie eine Höle machen. Die Art aber ihre Jun⸗ gen zu nehren big fie fich verwandeln in ihren Zellen ift unterſchiedlich. Die Farb ift meiftens von Bien und Weſpe unterfhieden, und find meifteng viel haariger. Das Haupt » Kennzeichen aber woran man fie von allen andern erfennen Fan, ift die Zeichnung der Flügel, das rinnen alle Hummel-Arten überein kommen. = Die Hörner ſtehen an der Stirn, und haben zwey Theile, der erſte ſteht meiftens parallel mit Dem Ober⸗Kopff. Der andere, fo ef was länger ift, hanget herab und hat 10. eylindrifche Abfäge. Auf der Stirn find drey Knöpflein in einem fehr ſtumpfen Dreyangel. Der Saug⸗Stachel den fie aus dem Maul thun ift vundlich -lang, und glängee nicht fo fehr wie das Futteral oder die zwey halben Sheiden die neben daran find, und mit Dem rechten Stachel als drey Spigen auffehen die aus dem Maul gehen. Er liegt auf einer Rinne, welche wann fie unten weggedruͤcket wird, die vierfe Spige zu ſeyn fcheint. Dieſe Zunge oder Saug- Stachel geht unter dem Gebiß heraus, und diene Die Säffte aus den Bäumen zu faugen, oder Das Honig, fo Die einige Speife diefer Biene il. Die Füffe haben s. Theile, und find Die hinterften Die größten, bey Derielben ers ften Don den Hummeln. 25 fien Knie-Bug gehen zwey Spitzen heraus, find auch haariger als Die vordern zmey Paar. Die Klauen find etwas weit von einander. Die Augen find länglich und ſchwartz, und am Kopf mit einer ſchwartz⸗ glaͤntzenden Leifte eingefaflet. Der Hinter-Leib hat 6. Kür riß- Schuppen, die unten am Bauch allezeit glätter find als oben. Die groffen Arten find rauch von Haaren und fo zu fagen die Bären unter dem Bienen⸗Geſchlecht. ; Die I. Art ift einen Zol lang, und der Hinter⸗Leib einen halben Zoll breit; Mit einem gang ſchwartz haarigen Rücken aufdem Vor⸗ der ⸗Leib; am Hinter-Leib aber ift das erfte Drittheil oben roͤthlich, das andere ſchwartz, Das Dritte woran der Hintere ift, weiß. II. Die gang ſchwartz⸗haarige von gleicher Sröffe, aber am Hinters ” Leib. das legte Drittheil Feuer-roth. 111. Am Border » Leib auf dem Rücken halb gelb am Kragen, halb fhmarg gegen Dem Abſatz. Am Hinter» Leib‘ wie n. ı. roth, ſchwartz und weiß. | IV. Schwarg mit einem weiffen Kragen undgelben Hinter Theil. _ V. Nur am DbersLeib oben gelb »fireiffig, und hinten das Stas el: Theil weiß. ——— | VI. Am Border und Hintersfeib mit den drey Farben, gelb, fhwarg und weiß. VII. Auf dem Rücken das Vorder -Leibs mit den drey Farben, ee Hinter » Leib aber ſchwartz und nur das legte Drits theil weiß. \ a se vi. Am Porders Leib gang roͤthlich fonderlich aufden Nücken. Am Hinter⸗Leib etwas weißlicher wegen der Dünnern rothen Haare. Ron dieſen Arten allen gibt es auch einige die zur mittlern Groͤſ⸗ fe zurechnen, Sonderlich if darunter. — IX. Eine weiß + haarige mit einem fehroargen Buckel» Streiffund gelblichen Hintern. | / x. Miteinem gelben Buckel, der in der Mitte einen ſchwartzen Steeiff quer duch) hat. Der Bau) ift unten gantz ſchwartz, oben aber ift der Hinter Leib zwey Drittheil ſchwartz und duͤnn⸗haarig, und das hinterſte Drittheil weiß: haarig.- “ XI. Eine Fleine gelbe Art hängt das Neſt wie die Welpen in ein Loch in der Erde. Hat eckige Zellen wie die Biene, aber Pas piers 26 Won den Hummeln. SER er pierhafft, und äget die Zungen. Ich fand ein Neft derfelben etwan von 24. Zellen, ‚Davon die Zungen ſchon die Zelle ziemlich füllen. waren weiß, und fahe alles amihnen einer Made gleich aufferdem Kopf, der etwas rund und den Hummeln gleich war. Der Leib hatte aber auf der Bruſt viel Runtzeln, in welche ich etwas fließiges klares Ho⸗ nig fließen ließ, das konten fie mit Dem Runtzeln gar behend zum Maul fließen machen, daß es immer von einer Rungel, die fie wech felweiſe erheben Fonten, zum Maul flog. Ich ließ alte Hummeln auf den Blumen todt ſchlagen, und mit den Honig⸗Blaͤßlein fo in ihnen ib, hab ich die Zungen groß gefüttert. Sie hängen mit den Köpfen unter ſich, und die alten laffen das Honig mit dem Saug- Stachel auf die Runtzeln fließen , indem fie es wieder aus dem Leib herauf ziehen. Wie man auch) fehen Fan, wann man eine alte fchlägt und fängt, und ihr nicht gleich den Kopf abveißt, fo zieht fie das Honig alles vornen ing Maul herauf, Daß man nichts oder wenig im Blaͤß—⸗ fein findet. Diefes Honig im Bauch + Bläßlein if fo delicar, daß es megen feiner Suͤßigkeit das gemeine Bien: Honig, fo man in die Faͤſ⸗ fer einmacht, weit übertrifft. | - Sonft haben die groffen roth gelben Hummel- Arten rundlis che braune Zellen, deven eine Parthey wie ‘hier, num. 10. Tab, XI. länglich und an einandgr-geklebet, von einem Flebigen Safft gemacht, der faft wie Süß: Hole Safft riecht. In jedes diefer Fächer legt Das Weiblein ein Ey, und wann es Daffelbe darauf mit Honig gefüls let ſchließt eg Diefelben zu. Wann die Made ſolches Honig verzehrt, verändert fie fich in Hummel-Geftalt. Ich habe diefer länglich runs den Zellen noch eine Art, Die aber nicht fo Dichte und ſtarck, fondern dünner und wie Papiet find. XII. Bon derdritten Groͤſſe iſt eine weiß haarige Art, hat breitere Augen, breitere Stirn, nad) Proportion ihrer Groͤſſe, traͤgt der Fuͤhl⸗ Hoͤrner vordere Helffte nicht fo abwaͤrts hangend, fondern etwas aufs gerichtet: Weil dabey die Slügel-Signarur Hummel⸗maͤßig hab ich fie für Feine Schlup ⸗Weſpe halten koͤnnen. Das gelbe Maul geht wie an einem Schafe heraus hat oben zwey ſchwartze Fiecken und mo die ober Lippen eingebogen ift wieder zwey vergleichen. Die voͤrdere und hinten Füffe haben kurtze Härlein, aber die mittlern von Unters Schenckel an bis an Die Klauen recht lange Haar. | WVon den Hummeln. m XIII Bon den weiß» haarigen Arten hat eine von der driften Groͤſſe niedrige dünn ſtehende Härlein, aber an den Fugen des Hin, ter⸗Leibes fo dickhaarige Frangen, daß eg fo viel weiſſe quer Streiffe zu feyn fiheinen. Der Bauch) aber ift voll rother Haare. XIV. Eine von der Dritten Gröffe hat einen erhabenen Buckel, und auf demfelben einen braun, fammeren Schild, das übrige am Ober⸗Leib iſt glatt-, und nur eben etwas weißhaarig. Der Hin: ter: Leib iſt oben auch faft glatt, wegen eintzler roth⸗gelben Härlein, welche aber an den Seiten deflo Dicker fiehen. Hat an den ſchwartzen Abfägen von der Seite an roth gelbe Flecken. Sonderlich ift der dritte Abjag faft gang gelb, und hat etwan 3. ſchwartze Flecken. Die zwey intern Abfäge aber find gans gelb. Der hintere ift mie drey Spigen bemaffnet wie n. 11, auf der sten Tabelle. Die Untern» Schendel der zwey Paar Hinter» Füffe haben ihre eins warts gehende Spigen. Der Farb nach find die Füffe anden Ober Schenckeln glängend ſchwartz, an den Unter» Schenckeln aber, in der Mitte längs hinauf gelb , inwarts mit Dichten weiffen Haaren. Das Maul ift auch gelb an den Dber+ Lippen und am Zangen: Ge biß, an welchem die vordere Spige viel länger als an andern Hum⸗ meln ift. Die Augen find braun, die Stirn ſchwartz⸗braun mit den drey Knöpflein im Dreyangel.- XV. Eine von der dritten Gröffe fo gang ſchwartz mit roch» gels ben Haaren an den Füffen, hat auch eine foldhe Gabel am Hintern, aber viel Eleiner als die vier vorher gehenden. So hat auch derfelben Zangen: Gebiß einen fo langen Vorder» Zahn, daß es faſt fpigig zu feyn ſcheinet. Die Fleinen Hummel find-meiftens nur eingle Paar hierund dar, und find Daher ihre Nefter ſchwer zu finden. Tab.n. 2. Der Hummel-Kopf. 3. Ein Fühl- Horn. 4. Eine Helfft des Zangen» Gebiffes. 5. Die Stügel, Sam 6. Die hinterften Fuͤſſe. 7. Die mittlern. 8. Die vördern. 9. Der Hinter Leib unten her. IXter Theil. € 10. Die * 28 Von den Hummeln. 10. Die Zellen von den rothaatigen Hummeln. 12. Die Gabel am Hintern der Art von.n. XIV. 12. Der Hummel»Kopf von n. XII. p. 100. kommet Schwammerdam auf Die Mücken, die in dem Waſſer erroachfen, und hernad Flügel befommen, in der Lufft flies gen, ſich gatten, und Furge Zeit mit ihrem Stachel Die Nahrung fangen, auch Menſchen und Vieh damit plagen. Er befchreibef eine Art davon, welche die atervon feinen Special Befchreibungen iſt in diefem Bud. Die Wuͤrme die er in Kupfer vorfieht meint er fenen einerley Inſect, woran ich aber ſehr zweiffele. p. 103. meins er. fie thun den Canal oder Schwang wodurd fie Athem hohlen bis⸗ weilen ins Maul wann er feine Trockene verlohren, aber es ifl eine andre Urfach, das Maul würde nicht trocken machen, fondern viel mehr naͤſſer. Es geſchieht Daß er dieſe Lufft- Röhre reinige wann etwas hinein oder daran gefommen, fo Das Athen hohlen hindert. Das BSleihnüs von den Baffer- Vögeln, fo. er dazu fest, ift gar wider die Erfahrung. Die Federn diefer Vögel haben an ſich ein fettes ofen, daß kein Waſſer leichtlich daran bangen bleibt. Daher; ‚wann fie die Federn durch den Schnabel ziehen, geſchieht es dieſel⸗ be zu reinigen und wider in Ordnung zu bringen , nicht fett zu mas Ken, und das Fett Dazu aus einem fo Eleinen Ort nehmen als das Zäpflein oben auf dem Bürzel iſt. Die Mücke im Kupfer ben pag. 106. ift ſehr ſchoͤn geflohen. , Die zwey Spigen neben dem Saͤug⸗ ſtachel, befibügen und vegieren denfelben. p. 110 gedenckt er der goldäugigen Fliege, welche ich im IV. Theil befchrieben, und bald darauf der Scorpion: Fliege, welche ic) hier Fürglich beichreiben will. Es iſt mir aber auffer ihrer Geſtallt noch nichts befannt worden; doch finde ich auch Diefe noch nicht gehörig beſchrieben. | ie XEV. | 7 ade ⸗ — » - Bon der Scorpion Fliege, > ee Kopf diefer Scorpion: liege iſt Elein, mit zwey gelb- braun » nen Augen; Die Stirn nad) proportion breit, mit 3. Knöpfen im Driyangel „davon Die Spige unter ſich gekehrt if. - Unter diefen Knöpfen iſt ein langer Saugſtachel, der als ein Cylinder in N einer — — Bon der Scorpion: Fliege, 29 einer Rinne liege, unten an dieſer Rinne find vier Freß-fpisen zwey längere und zwey Fürgere. - Die zwey Fühl- Hörner find länger als daß dritte Theil der Fliege und haben 30. Gelencke, find ſchwartz, und fiehen auf weißlihen Knöpfen, Die auch in weißlichen Flecken fih bewegen. Nach einem ſchmahlen Halskragen ift der obere Rüs ckenſchild, an deſſen zwey Spisen Die vorder» Flügel heraus gehen, und in Der Mitte ein weißlicher Flecken. Nah einem Einſchnitt folge der hintere Ruͤckenſchild, an dem die hintern Flügel find. Gleich daran ift der Hinterleib, der mit 4. Schuppen bedeckt, aus deren leg» ten ein faft ovales Stuck geht, an welchem der Schwang ftehr der einem Scorpion Schwang gleicher. Es iſt aber eigentlich ein Eas nal mit einem dicken Knoden, faft als ein Hers geflaltet, woran zwey Zangen die ſich öffnen koͤnnen, und zum Coitu Diefes Inſects oder zu feiner Gegenmehr gehören, hinten daran ift die Deffnung zu den excrementen und zur Fortzeugung deutlich zuſehen. Meil fich Dies - fe8 Zangen» Gelencke über fi) biegt, und wann die Zange zugemacht ift, eine Spige davon heraus ſteht, auch zwey dDünnere Gelencke zwi⸗ fhen ihm und dem Leib find, ſo ficht e8 einem Scorpion Schwang gleich. Der Leib ift oben ſchwartz. Der Scorpio Schwang iftbrauns gelb; an den Bauch: Seiten geht ein gelber Strich von der Bruff bis zum Schwantz; unfen die Schuppen am Bauch find auch ſchwartz oder gelb geſaͤumt. Die Flügel find Doppelt wie an den Libellis mif braunen Flecken, fo daß es ſcheint es ſey ein Waſſer Infekt. 1. Die Fliege. —* 2. Ein rechter Fluͤgel. P.ır2. Erzehlt der Auctor nur wie vielerley Arten der Kefer er und andre haben, und von einigen was ſie fuͤr Geſtalt haben. Ich ſehe aber daß ich in der Zahl faſt in allen uͤber ſeine und der andern in meiner Sammlung gekommen. Ohngeachtet ich nicht fo wohl auf die Zahl der Arten, als auf aller Natur gefehen. Und damit es mir nicht gehe, mie es feinen Experimenten gegangen, daß die po« ſteritaͤt wider, wie ich, von vornen anfangen muß, will ich hier anhäns gen, was ich von einigen Arten nach anhaltender Unterfuchung bes ſonders gefunden. En € XV. 30 Vom Brad» Kefer oder Junius Kefer, Asien XV. 4 — | Bom Brad Kefer oder Junius⸗Kefer. b gleich Der Mayen» Kefer ein fo gemeines Ungezieffer ift, hab ich Doc) noch nichts ausführliches von ihm zu melden, fondern ſuche noch. Die Haupt Urſach ift, daß unterfchiedliche von den gröffern Kefern, fonderlich die fo genanten pillularii, die fich bey ihrer vermandlung in harte Pillen einichlieffen , ehe fie Kefer Geftalt bes fommen, als weiſſe dicke Maden in der Erde fiecfen, und fich neh⸗ ten bis zu ihrer vermandlung. Diefe Maden hab ich zum öfftern geſammlet, aber meinen Zweck mit den Mayen: Kefern nicht erreicht, ‚ Indefjen aber einige andere dadurch enfdecft, davon id) Tom. IV. eis nige NRoß- oder Koth: Kefer und den ABeinblat: oder Zulius Kefer beichrieben. Ein anders mahl da ich folhe Maden mit einigen von vorigen unferfchiedenen Kenn» Zeichen gefunden, und vermeinte den Mayen Kefer unfehlbar darunter zu haben, find mir doch abermahl zwey andre Sorten daraus worden, nemlich der Junius⸗oder Brach» Kefer, und der Blüt-Gold» Kefer. Brach⸗Kefer wird er an vielen Drten genennet, weil er um. die Brach> Zeit herumfliegt. Junius Kefer aber nenne ich ihn zum Unterfchied des Mayen Kefers, und des Kulius:oder Wein⸗Kefers, denen er ähnlich ifl, wiewohl er, wann ihm Das Wetter entgegen ift, bisroeilen erft im Julio des Abends den Leuten um den Kopf herum brummiet. Die Made ift etwan Zoll: lang, und einen viertel Zoll dick; weißlich, und neben an den Seiten auf jedem Abſatz mit einen gel: ben punct oder Spiegel verſehen, der durch fein Knöpflein die Sei ten wider dag reiben inder rauhen Erde ſchuͤtzt. Die rungeln auf dem Mücken find wie auf allen Pıllulariis, auf etwas glattes fich fort zu bewegen, meil die Füffe nicht zum gehen wie bey andern Infetten find, daher ift zroifchen jeder Runtzel noch ein paar die halb fo lang, und mit gelben Härlein hier und da befegt find. Die keiften an den . Seiten des Bauchs haben einen ausgebogenen Abfag. Bon den ſechs füllen ift immer ein paar länger als das andere, vol gelber Haare, vornen eine fpisige Klaue daran. Daß mittlere Theil oder Gelencke derſelben has eine befondere herausgehende Muskel. Re | op # Dom Drad)- Kefer oder Junius Kefer. 31 Kopf iſt plat, und gelb. Das Zangen- Gebiß viel länger und fpigis ger als anderer Kefer- Maden Diefes Geſchlechts. Am übrigen ift feine Geflalt wie der andern Pillulariorum davon im IV. Theil eini= ge find, immer zweyfach zufammen gebogen, hinten mit einem Sack, darinnen die Feuchtigkeit und die Exerementa fich ſammlen, und dens felben fhmärglich machen. Die weilfe Verwandlungs⸗Huͤlſe hat uns ten zwey breite Spigen, an denen zu unterft zwey Eleine Stachel find. Meben an jeder Seite find an der obern Abfägen des Leibs vier große fhwarge Knöpfe, an den andern aber nur Fleine. Hingegen auf dem Rücken diefer untern Abfäge vier dergleiche groffe Knöpfe. Alle we gen des Reibens in dem Pillen oder in der Erde. Wie wohl diefe Art in den Geſchirren, (morinnen ich fie in frifcher Erde hatte und mit ein wenig Meel nehrte, fo ich nur oben auf die Erde flreute) Feine Pillen gemacht hat, ob fie gleich fonften folche machen, welches ich nicht dem Mangel des Saffts zufchreiben Funte, dann ihre Säcke waren dick und ſchwartz, fondern weil fie in diefen Gefchirren Feine Feinde " geſpuͤrt, um melcher willen fie fich alfo einfchlieffen müffen; Damit fie nicht nach der legten Haͤutung in ihrer Hülfe, darinnen fie nichts als den Hinterleib ein wenig bewegen Fönnen, von jedem Naub: In- feet beſchaͤdigt oder getüdet werden. Die vordern Füffe ftehen an dieſer Kefer- Puppe, mit den Klauen» gelencfen in ihrem Futteral eto mas vom Leibe ab, mie auch die hinterfien, welche unten die Flügel halten und ſchuͤtzen, da fie die Mittlern von oben bewahren. Die Augen find braungelb, und da ich an der andern Art, fo ich zugleich mit diefer genehrt an den Seiten beym Halfe gelbe Rhombos oder vierecfige harte Flecklein fande, da haben diefe eine dergleichen. Die Fühl» Hörner haben 4. Abfäge davon die mittlern Die zwey länge fien, Das vörderfte das Fürgefte ift, alle viere aber länglich find. Der Kefer wird von den meiften für einen Mayen» Kefer anges fehen, die ihn nicht efmas genauer betrachten. Er ift aber nicht fo braunroth wie Die Mayen: Kefer, fondern gang blaß: braun ; die Hör ner haben Feine Blätter, woraus Das dickſte Theil beftehr, fondern find Dichte Kölblein vornen daraus. Er figt auf Feinem Baum den» ſelben an Blättern oder Blüten zu fcbaden. Er kommt fpäter um ein gantzes Monath, wann Die Mayenkefer vorbey find, und iſt niche fo groß. Anderer Eleinen Der zu gefchweigen. : E3 1. der C c erh ella yu hate 32 Bon einem der mittleren Diarien- Kefer, . der Kefer in der ver wandlungs- Hülje von vornen, „von hinten. 3. der Kefer. 1 fein Kopf mie den Fuͤhl⸗ Hoͤrnern. 5. ein Flügel. XVI. | Bor runden Blat-oder Marie: Kefer der zweyten Groͤſſe mit zwey Fluͤgel⸗Puncten. don der erſten Gröffe hab ic) einen in 4ten Theil gleih anfangs befchrieben welcher 8. ſchwartze Puncte aufden beyden Flügeln hat. Diefen von der andern Gröffe hab ich auf den Papelmweiden gefunden, welche vol Blatlaͤuſe waren, die dieſer Wuͤrmer und Ke⸗ fer Speiſe find. Der Leib des Wurms iſt dunckel⸗Aſchgrau, die Flecken darauf ſchwartz. Auf dem erſten Abfas, wo die Füffe angehen, iſt auffen an den zwey ſchwartzen Flecken ein gelber, wie hier was n. 2. weiß gelaß fen iſt. Auf dem Dritten Abſatz, find dieſe zwey gelbe Flecken inner halb den zwey ſchwoartzen Puncten, wien.z. Diefer ſchwartzen Puncte find oben auf dem Leib ſechs reihen längs herab, nemlich auf ven 8. Abſaͤtzen nach denen, worunter die Füffe find. Die Füffe find gläns gend ſchwartz. Ieder Flecken ift mit einem weißgrauen Ring umge ben am gangen Leib, der oben einige wollige Härlein hat. Es ſetzt Diele At (die fonft alle.Eigenfchafften wie die gröffefte, im Gatten, im Eyerlegen und andern haf) wann fie fich verwandeln - toi, unter einem Blat, das die Blatläufe durch ihr faugen Erumm wachfen machen, zufammen. Die Verwandlungs- Hülfe, n. 8. zeige vornen die Yugen, und unten am Leib die Füffe. Oben, ven Halss ſchild; neben die Flügel in ſchwartzen Fufteralen. Behaͤlt oben die groſſe Knöpfe. Der Rücken verfelben wird gelb mit zwey ſchwartzen Knopf⸗Linien und noch zwey Eleinern auf den Geiten hinab. "Der Nachſchieber des Hinterleibs, der unten beym Schwans und intern Oeffnung heraus geht, dient zum feſten Anhängen an das Blat. Die Kefer find. toeiigeld oder Erbſen⸗ gelb mit zwey ſchwartzen Stecken n.4: Und: weil ich bey dergleichen Kefern offt wegen der Farb keinen Unterſchied machen und finden koͤnnen; ſo halt ich dafuͤr daß die Vom Marien Kefer des ſtachlichen Wurms. 33 die andern Arten , ſo ich. dabey gefunden von eben folden Wuͤrmen fommen, als: einige fo unter eben Dem Dlar ſich verwandelt, waren ſchwartz mit zwey gelben Flecken, auf den Flügeln und am Ruͤckſchild bis zu den Flügeln gelb. n. 5 einige find ſchwartz mit zwey rothen lecken auf ven Flügeln. n.6. Einige-find roth mit zwey ſchwartzen lecken, wie Tom. IV.n. ı. die gröflte Art vier Fleen hat. Der Ruͤckenſchild bey diefer Farbe iſt ſchwartz mit vier weiſſen Flecken; ders gleihen Farb auch der Kopkhat. n.7. Eine Art hab ich Dabey ge⸗ funden an welcher ich zweiffle ob fie von einerley Wurm mit diefen fey. nemlich n. 9. . Diehat auf dem Erbsgelben Rücken und Leibe vier meiffe Flecken, fo mit ſchwartzen Linien ing Kreug eingefafft find. SORKVEI: # Vom fachlichen Wurm, und den gelb und ſchwartz⸗ fleckigen Marien» Sefer Daraus, Pin Wurm in der gröffe als bier n. 1. auf der IXten Tabelle, fcheis I net, als warn er nur auf jeder Seite eine Doppelte Reihe fchwars Ber Puncten auf dem Rücken hätte. Aber in der Nähe fieht er aus wie num. 2, daran man zwey Reihen folcher Puncte auf der Rechten "Seite über Dem Raum der Puls» Ader, in der Mitte auf dem Mücken fehen kan. Es find dieſe Puncte grünlihe Flecken, die ſchwartz eins gefaſſt find. Die zwey erſten Abſaͤtze n. 3. vom Hals an haben drey viereckige Flecken auf deren jeden ein paar Doͤrner ſtehen. Auf den folgenden fieben Abfäßen- find auf jeder Seite des mittlern Nückens Voccınella cen — erata Raums ein grüner ovaler Flecken mit viereckigen ſchwartz eingefaſſt, und unter denſelben ein grüner als ein Hertz mit ſchwartz geſaumet An allen Flecken iſt das ſchwartze dicker und ſtaͤrcker an der Seite die ge⸗ gen einem andern Flecken gewendet iſt. Und ſteht auf jedem eine Dorn⸗ fpige mit einigen Neben Dornen. Auf den Seiten des Bauche ift an jedem Abſatz ein ſchwartzer punct mit einem ſolchen Dorn.- Der Kefer ift gelb, und hat ſchwartze Flecken, welche auf einis gen fo-zufammenfloffen, daß die Flügel ſchwartz mit gelben Flecken feheinen. Oder er ift roth mit ſchwartzen rundlichen Flecken. num, 1. iſt des Wurms geflalt wie er ven blofen Augen vorkommt, 2. Wie durch ein Vergroͤſſerungs⸗Glas ausſieht. 3. Wie 3. Wie die erften Reihen Dornfleefen auf den Rücken vom ; Hals an ausfehen. | Gee cenglemerota 4. Der Kefer in feiner Gröffe. | 5. Der Kefer warın er gelb und eckige ſchwartze Flecken hat. — sulata 6. Der Kefer wann er roth u. nicht fo eckige ſchwartze Flecken hat. XVIII. Der blaue Rüffel-NRefer aus der Fleinen Art Feld: Ruben. as Geſchlecht der Infekten fo in ven Wurtzeln der Gewaͤchſe ſich als Wuͤrmer nehren, und hernach geflügelt hervorfommen, ift fehr groß, und fehmer zu unterfuhhen. Unter deffen muß man Die Stuͤckweiſen Anmerkungen aufzeichnen, Damit man Schrittmeig wei⸗ ter komme, mo es nicht lauffsmeis gefchehen Fan. Wie aber diefer Kefer wegen feiner Natur und Nahrung zudem Wurtzel⸗ gewuͤrme gehöret; fo muß man ihn wegen feiner Geflallt zu der Ark zehlen, die ‚man Rüffek Kefer nennt, weil fie einen Rüffel oder langes Maul her⸗ aus haben, welches bey Den Lateinern aus dem Griechiſchen probo- feis heifft. Die Arten dieſer Kefer muß man in unterfhiedlihe Gröf «fen Theilen, ob fie gleich alle nicht fonderlich groß werden, fondern die gröffte Art etwan den Eleinen Rofenz oder Baum Kefer nahe Fommt. Bon der vierten gröffe oder von der Eleinflen Art hab ich einen befchrieben (im erften Theil n. 8.) fo in der Baumblüte gefuns den wird. Und einem den man in den ABeiden; Blättern findet (im drtitten Theil n. 16.) Diefer Rüben » Kefer ift gleichfals von der viers ten Gröffe. Seine Farbe unterſcheidet ihn am meiften von andern der vierten Gröffe, Die ift als Dundelblau angelauffener polirter Stahl, fonderlih das Männlein. Das Weiblein hat dieſe bläue nicht fo ſchoͤn, fondern iſt ſchwaͤrtzer. Der Ruͤſſel iſt krum gebogen, hat unten feine zwey loͤcher, als Naſenloͤcher; unten neben am erſten Drits theil die Fühlhörner, die er am Ruͤſſel über fich bieger, daß die Koͤlb⸗ lein daran am Kopf, und beym anfang des Rüffels heraus ftehen: Die Flügel haben zehen fubtile Linien, Davon die nächffen an dem ande unten zufanımen gehen, und die dazwiſchen daher, wegen des Winkels etwas Fürger find. Dan fan Die Augen Faum erkennen, die nahe neben Dem Schnabel find. Das woran fie Kg am opf Kefer des Wollen⸗ſchwitzenden Wurms. 35 Kopfiſt etwas breiter als der Schnabel, und ſtehet halb um Rücken ‘als eine Kugel ohne weitern Hals und Gelencke, doch mit einem Fennlichen Abfag. Der Rücken oder das fo oben über der Bruſt iſt, glänger mehr alg die Flügel, weil Feine Linien daran. Die ſechs Fuͤſſe find von gleicher Länge und Dicke, der Schendel ift der längfte Theil, am Leib und am Knie etwas Dünner als in der Mitte. Dag nie gebt im Schenckel ale in einer Fuge und das Schienbein das ran ift kuͤrtzer als derfelbe. Die Fühlhörner beſtehen aus drey Theis len. Der erfte it der Knopf am Ruͤſſel; Der andre ein langes Stück bis an die Augen, und der umgebogene Theil hat 8. Abfäge, Davon an Dem gröffeften derfelben das Fuͤhlkoͤlblein ift fo viel Ringe an ſich har. Der Baud) hat eine breite Schuppe darnach viel Eleinere, bis an den zugefpigten hinderften Abjas. | n.ıder Kefer. 2. EinFlügel. 3. Ein Fühlhorn. ER REN | Der gelbflecfige Fleine Käfer aus dem Wollen— | ſchwitzenden Wurin, | E Wurm als ein Kellerwurm oder Afellus etwan 3. Linien vom SI Zoll lang,undzmen breit, haͤlt ſich auf allerley Bäumen, und offt auf den Linden auf. Iſt von der Ark der Wolienſchwitzer, das ift, aus deren Leib durch alle poros des Nückens lange Wollen: Hans ve heraus getrieben werden, worinnen fie fich in ihrer Verwandlungs⸗ Zeit verbergen. Am fünften Theil hab ich n. 2. den Fohannie Blutwurm beſchrieben der von Diefer Ark.ift, und woraus eine Flies ge kommt. Aus dieſem, von dem ich hier fehreibe, wird ein Kefer. Es haben diefe Würmlein zwar ſchon länglihe Haare, auf den zehen Abfägen ihres weiffen Leibes. Wann fie ſich aber verwandeln mols len, welches im Junio geſchieht, Eriechen fie in einen Winckel, 100 felbft, warn fie Fauna angefangen fHiR zu fisen, dieſe Wollen Haare des Ruͤckens fo lang und dief heraus wachen, Daß man nichts mehr vom Wurm fieht. Und ob fie gleich geflört werden, Friechen fie aug der Wolle heraus, und ſchwitzen ihnen an einem andern Dre wieder andere Haare heraus. In denſelben verwandeln fie fi in einen Kefer, der ihre Groͤſſe behält, und im Juliso fchon heraus Fommt. Der IXter Theil. RD » 36 Wuͤrme aus braunen Eyer-Blafen. ift matt ſchwartzbraun, und hat auf jedem Flügel 2. holg-gelbe Fle⸗ den, fe hinter einander, und parallel mit einander fiehen. Er hat groffe ſchwartze glängende Augen; kurtze Füffe wie die runden Fleinen Baum» Kefer oder Marien» Kefer. n. 1. der Wurm. 2. der Kefer in feiner Gröffe. 3 Der Kefer etwas vergröflert. gi xX. Wuͤrme aus den braunen Eyer-Blafen an den Kirfhen und Pflaumen: Baumen. Em Fröhling findet man an einigen Franfen und magern Pflaumen» Bäumen ns braune und rothe Blafen Erbfen: groß, offt einzeln, offt viel nicht weit von eins ander, an dünnen Zweigen. Im Anfang find fie weich und voll, daß Feine Runtzel daran, und ift ein Safft darinnen,. der wie Eyerdotter heraus flieflt, wann eines ges drückt oder befhädigt wird. Die braune Haut wird gar bald auffen hart und zäh, der Safft innen troden, und als Wolle in einander, darinnen ein Ey an dem andern liegt. Im Junio und Julio Eriechen Eleine Würmlein heraus fo röthlich find, fla- chen Leibes wie Keller⸗Wuͤrme, mit zwey Hörnlein, aber nur mit 6. Füffen. Sie machen fih unten an diefer Warze, an der Rinde des Zweige eine Deffnung, und Frie: chen heraus, eines dahin das andere dorthin, daß ich Feines mehr von ihnen aufdem Baum haben finden Fönnen. Bis ich endlidy bey Unterfuchung der Rinden-Laͤuſe an den Citronen und Pomerangen: Bäumen auf die Spur gekommen, daß es eis wan auch an den Pflaumen-Baͤumen folde Baum: Läufe find. Wie aber diefe War: gen entſtehen, weilich Feine Spur eines Saugens aus der Ninde finde worauf fie find; wie die Eyer darein Eommen, und der vorhergehende Safft; hab ich noch nicht finden Fonnen. Allem Schein nad) find es eben die Würme von welchem der Al- kermes, Carmeſin und Carmin kommt, und den man: mit fo groffen Vortheil in al: len Theilen der Welt ſammlet, auf einem Baum, der bey den Botanicis heiflt Ilex aculeata cocci glandifer.. Man Fan deßwegen lefen was Anno 1714. p. 133. in den Memoires der Srangöfifchen Acadeinie der Wiffenfihaften, und fonderlid) pag- 438. der editionin ato gefhrieben worden, big ich nad) genauerer Unterfuchung mehr Nachricht geben und die Gleichheit oder Ungleichheit zeigen Fan. 2. die Blaſe. 2. der Wurm. XXI. Vom Kefer in den braunen Eyerblafen an den Pflaumen oder Kirſch-Baͤumen. 468 nagt ein Kefer in dieſe erfbefchriebene Blaſen unten ein Loch, und leget ein ei: niges Ey darein, dann die Ener in der Blafe und deren Safft Fan nicht mehr als etivan einen ſolchen Kefer bigzu feinerrechten Gröffe ernehren. Es ift eine Kefer: Made die zweyfach aufammengebogen liegt, weiß mie vielen Ruͤcken⸗ runzeln und on pi, Bon den Ref. und Eleinen Mefp. in folchen Blafen. 37 — —— — r rh — —— — — —— — — — —— — — — Kopf, welche die Eyer nach und nach ehe fie im Junio auskriechen derzehret, ſich in einen Kefer verwandelt, und ein Loch in die Haut der ausgeleerten Warze in ſeinem herauskri— chen nagt. Er iſt etwan 3. Linien lang und zwey breit. Hat zwey Hoͤrner mit Koͤlblein vornen und 6. Abfäge daran. Der Ruͤcken Schild it ſchwartz mit einigen kleinen Bus Feln, der Alnterleib auch) ſchwartz und flach mit 6. Abfägen bis zu den binteren Füffen. Die Füffe haben Schentfel und Schienbeine die in der Mitte dicker ald an deyden Enden oder Gelencken wo fie ſich bewegen. Die Flügel haben oben ber fehr duns - Eelbraune Stridye, auf welchen kohlſchwartze eckige Flecken ftehen, davon man zweh por andern fiehet. Die Streiffe find ald Sammet mit einigen weiffen puncten hier und da befprengt. a 25 RB 1. der Kefer in feiner Gröffe: 2. die Oberflägelmit ihren Puncten vergroͤſſen RAU. Schlupf Wefpen in den braunen Eyer⸗Wartzen an den Pflaum⸗ und Kirſch⸗Baͤumen. zn des vielen Saffts der anfänglic) in diefen Blafen if, wovon in den zwey Bier vorhergehenden Numern gehandelt worden, firen offt Fliegen darauf. Aber Anno 1730, Bab ich fait in Feinemdiein Num, XXI. gemeldten Kefer gefunden, fondern überall ichnevmones ‚ oder eine Art Fleiner Schlupf» Wefpen, 10. 12. und mehr in jedweder Warge, oder Blafe.- Sie find fehr Flein, ‚eine Linie oder einen zwölfchel Zoll lang. Haben unten vunde Flügel, welche über einander liegen und den Unterleib bedecken. Der Kopf ift gelb und unter ſich hangend. Die Fühl: hörner weißlich gelb und halb ſchwartz an den FühlsFölblein 5 fichen auch auf einen ſchwartzen Abfag in der Stirn, an dem Die ——— gerade ſtehen oder vor ſich niberges bogen find. Die ſchwartzen Augen ſtehen weit aus dem Kopf heraus; die doppelten Flügel zeigen vor andern das Gefchlecht der Schlupf: Welpen. Sie find beide vem blofen Auge nach heil und durchfichtig: aber im Wergröfferungs : Glafe voller ſchwar⸗ Ken puncte, ans deren jedem ein Haar geht, wodurch das Licht immer die Regenbo⸗ gen farben an den Flügeln oben und unten macht, wann es daran ſcheint. Die Adern derfelben gehen gerad von oben big unten hinaus mit einigen Gabeln in der Mitte, wo fie wegen der breite der Flügel ſich theilen. Auch ift das äufferfte am Ende voll von ſolchen Haaren, und als mit dünnen Frantzen beſetzt, nebſt dem gantzen Leib. Die Männlein find Fleiner und aränlich glängend ſchwartz; die Weiblein groͤſſer und mat: ſchwartz; an der Bruft gelb. Der Halsfragen ift an allen gelb. Auf dem halben — Abſatz, unter welchen zwey Spi⸗ hen hervorgehen. Die Fuͤſſe find lang und gelb. Regiſter Der beſchriebenen Inſecten in dieſem Neunten Theil. J. Beſchreibung des groſſen Orientaliſchen Heuſchrecken. IT. Des gemeinen Heuſchreckens mit den rothen Unterflügeln. 131. Des Heuſchreckens mit den blauen Unterflügeln, IV. Des Heufhreden mit den Weißen, und oben etwas roͤthlichen uUnterfluͤgeln V. Des Hell⸗gruͤnen Heuſchreckens der mittlern Art mit weißen Unterfluͤgeln. VI. Des gantzweißlichen Heuſchreckens, der mittlern Art. | VII. Des braunen und oben Duncfel grünen Heuſchreckens mit weißen Unterflügeln. VII, Der Strichheuſchrecken oder der fremden hochfliegenden Art, mit weißen Unterfliegeln, Die oden erwan bleich gelblich find. IX. Won der Pillen » IBefpe. | x. Bon der hochfärbigen Leimen - Welpe. xI Bon den Horneiffen. Xii. Bon den eigentlihen Welpen. XII. Bon den Hummeln. XVerley Arten. XIV. Bon der Scorpion» Sliege. xV. Bom Brad Kefer oder Suniuss Kefer. XVIL Vom runden Blat⸗ oder Marien» Kefer der zweyten Gröffe | ‚mit 2. Fluͤgel⸗Punckten. xVIL Vom ftahlihen Wurm und dem gelb» und ſchwartzfleckigen ri ‚Marien Kefer daraus. a XxVII. Bon blauen Rüffel» Kefer aus den Eleinern Feldrüben. XIX. Vom gelbsflecfigen Kefer aus dem mollenfhmigenden Wurm. xx. Würnie aus den braunen Everblafen an den Bäumen, als die Carmin Würmer find. XXL Kefer aus diefen braunen Eyerblafen. xx Schlupf: Welpen in diefen braunen Eyerblaſen. ee ET . JoH. 1 EONHARD, FRISCH. Beſchreibung Von allerley INSECTEN in Feutſchland, Nebſt nuͤtzlichen a Und nöthigen | Abbildungen | Don Ag Friechenben und Ha Inlaͤndiſchen Zur Sefrätigung und Fortſetzung der Gruͤndlichen Entdeckung, So einige von der Natur dieſer Creaturen heraus gegeben, | und zur Ergänsung und Verbefferung der andern, — Zehender Theil. Nebſt einer Vorrede, worinnen der Tractat des Hn. Joh.Schwammerdams vollends durchgegangen wird, welcher im Achten Theil angefangen worden, Und mit einem Regiſter über Die Centurie der Infedten, fo in diefen fünff Theilen, nemlich vom VIten bis Xden befehrieben worden. DERLILT, verlegte Ehriloph Gottlieb NICOLA, 1732. Recgiſter der beſchriebenen Infe Verwandlungs⸗Hülſe wird ee 3 roth, 6 Dietweille Garten Spinne mit dem ıc, roth, und im Befpinnft iſt etwas Daran, Das fie blaulich macht, wie das blaue auf den Pflaumen. | Der Papilion it ein Nacht⸗Vogel, braun, mit drey aneinander ſtehenden weiß punctirten Flecken auf den Flügeln, die inen einen ſchwartz punctirten Flecken haben. 1. Die Raupe. 2, Die Schwantzklappe derſelben, mit ihren Duncten, 3. Die Verwandlungs⸗Hülſe. | 4. Der Papilion. * IV. Die weile Garten⸗Spinne mit dem Zinnober-rothen Rücken: Kranß, Jeſe Spinne ift im September gefunden worden , weiß als Bley» weiß im Safft: Dierothe Einfaffung Fan deßwegen ein Krantz auf dem Rücken heiffen, weil fie einwarts Blumwerck ing weiſ⸗ ſe hat. Es gehet diefe Einfaffung dee Rückens aus einem rothen Flecken auf dem Anfang des Rückens. Sie leat ihre Eyer in ein grünsgraues Gefpinnit, fo etwas Linfen-formig ift. Ihre Augen jlehen vornen am Kopf wie hier in der IV. Tabelle bemerckt; vier mitten und 2. groffe ne bendaran: Sind glaͤntzendſchwartz und ſtehen ſchoͤn an der meiffen Stirn, daß man fie deutlicher fehen Fan, alsan andern Spinnen. Gielaufftvon ihrem runden Ey, Öefpinnft nicht leichtlich hinweg, oder wann fie weggeht, fo läßt fie einen Faden daran, an welchem fie nieder zu demfelben Eomen Fan. Ich hab ſie auf dem Diptam gefunden ‚auf deſſen Blättern fie fich etwas angelponnen hatte, famt ihren Eyern. 1. Die Spinne. 2. Ihr Ey⸗Geſpinnſt. 3. Ihre Augen. 4 Der Rücken⸗Krantz etwas deutlicher. Vom Waſſer⸗Aſſel. Es Vom Wafjer- Affel. - & 85 pflegen theils Teutfche die Würme, fo von andern Keller-ABürs megenennt werden, nach dem lateinifchen Namen Afellus, Aſſel⸗ Bürme zunennen ; weilnun diefer im Waſſer den Aſſel⸗Wür⸗ men gleich ſieht, hab ich ihm den Namen Waſſer⸗Aſſel gegeben. Es iſt ein Wurm, der fich im gelind flieffenden Waſſer an den Wurtzeln der Ge⸗ waͤchſe darinnen aufhält, zart und weich vom Leibe, und nehrt fich mit den Fettigkeiten, die in folchen Waſſern ſind. Er hat hinten zwey gablige mit einzeln Haaren befegte Zühlfpigen, welche an einem Furgen Stiel ftehen. Die zwoͤlf Füſſe beſtehen jeder aus 6. Gelencfen ; Das erite ift der Kno⸗ den ‚ der fich in feiner Aushöhlung am Leib bewegt , daran fteht ein breiter Schenkel, der andere von den Hinterfüſſen ijt der breiteſte, die andern im» mer etwas fehmäler , braun miteinem weiffen Strih. Darauf fommen zwey rundliche Schenckel, und endlich das Fuß⸗Stück, woran die einfache Klaue iſt. Der Leib itfehr dünne. An der Bruſt find ro. bis 12. Pers leneunde Dläslein, als Krebs⸗Eyer, die da weiß und gang durchſichtig find. Es find wegen des dünnen Leibs andiefer Kreatur Blafen die ihm auſſen dienen, was dem Fiſch die Blafen innenher thun. Sonit find auch an viel IBaffer-Kefern Blafen an der Bruſt, , vermitteljt welcher fie auf fahren Fönnen an die Faͤche des Waſſers, aber diefelben find in einer Bla⸗ fe oder mit den Haaren eingefchloffener Lufft beyfammen in eins ‚ohne Ab⸗ ſaͤtze. Diefe ader find getheilt, daß man fie von einander fondern kan, obs ne fie zugerreiffen. Es fcheinet, daß diefes Thier daher ein beſtaͤndiges Waſſer⸗Thier, und ſich nicht weiter verwandelt ; tie Die Keller, Würme auch folche unwandelbare Infedte find, An der Stirn ſtehen zwey Kühle hoͤrner auf einem länglichen Gelencke, die beſtehen aus drey Theilen, das von die zwey erſten kurtz, aber das vorderſte über viermahl folang, mit welchen das Inſect um fih herum auf jeder Seite fühlen kan, und daher immer damit auf Die Seite, als mit einer Peitfche fehlägt , auch den Rü⸗ ‚een damit abwifcht, auch ziemlich groffe Stücke von Graſe und andern leichten Dingen Damit bewegen Fan, Nahe beym Kopf find noch zweh Feine Fühlfpigen daran , die auch 3. Gelence haben. Vornen an der Bruſt find zwey Sreß- Füffe, womit diefe Ereatur immer gegen das Maul mit einem um den andern ſchlaͤgt und Damit ihre Speiſe nahe genua bringt, Über diefe Füffe , fo gegen das Maul zu fehieben und bewegen , find doch noch zwey Freß⸗Spitzen an den untern Rippen. Unten am Hintertheil find wieder zwey ſolche Spigen , welche eben fo, wie Die vördern, Beet ;, \ un 8 Von einer kleinen Art der Aas⸗Fliegen. und dadurch die kleinere Nahrungs, Biſſen am Unterleib gegen das Maul treiben. Das gröffere aber koͤnnen die Freß- oder Fang Füſſe halten. Dann von drey Gelencken derfelden iſt das vordere breit, als ein Köffel geſtaltet, und die Klaue daran iſt etwas länger, als an den andern Füf fen , hat dabey ein Gelencke, daß es alsein Tafhen-Meffer in eine Fuge Ean geleget werden, Die deßwegen dabey iſt, damit fie ſich nicht abwetze, oder ſonſt ſo leicht beſchaͤdigt werben koͤnne. Dieuntern Spitzen, fo zwi⸗ ſchen den hinteren Füſſen ſtehen, haben nur zwey Gelencke, davon das vordere auch als ein Löffel ausſieht, und gehen bis an den hinterſten breis ten Abſatz. Die Farb diejes Wurms ift oben braun, mit weißlichen les cken marbrirt, unten aber iſt er weiß. n. 1, Sit der gange Wurm oben her, 2, Die Benft mit den Blaͤslein. | 3, Eine Eleine Fühlfpise vornen am Kopf an den gröffern Hörnern. | 4, Die zwey hintere Löffelformige Spigen, und der hinter, ſte Abſatz, wie er unten ausſieht. * Von einer kleinen Art der Aas⸗Fliegen. — Made iſt weiß mit zehen Abſaͤtzen, vornen ſpitzig, und hinten iſt der breite Theil mit einigen Spitzen beſetzt. Wann ſie kriecht, reckt ſie dieſen breiten Theil in die Hoͤhe, ſetzt die harte Spitze am Maul auf den Ort, wo ſie iſt, und hilfft mit dem Schieber unten am dis ern Theil nach. Sie hat mit den Käfer Maden das Springen gemein. - Sie ſetzt das fpigige Vordertheil an die obern Spigen am Hintertheil, ſtreckt alsdann die obere Helffte des Leibe fteiff, und ſchnellt Die beyden Enden des Leibs von einander, wodurch fie etliche Zoll weit von dem Dit wegſpringt, mo fie.liegt. Die VerwandlungsHülfe it braun und als ein Toͤnnchen oder Faͤßgen der andern Fliegen, nur daß man das breite Theil noch ſieht, ſamt dem Nachfchieber, der etwas auswarts fteht aus der harten Hüls fe und fhwarg if. | Die Fliege iſt glaͤntzend⸗ ſchwartz, fo heraus kriecht. Der mu | op Dom grauen und weißlich marbrirten Spannmeiler. 9 ‚Kopf iitgelolich, hateinen eingezogenen Rüffel, wie die Stuben, Fliegen, Auch find die Füſſe an den Gelencken und unten gelblih. Es hat diefeg Infet feine Eyer an einen groffen Holtz⸗ Kefer gelegt, den ich verwahren wolte, woraus in furgen bey 50. folcher Fliegen gekommen. 1. Die Made, etwas gröffer, als fie iſt, wie auch 2. Die Verwandlungs- Hülfe, 3. Die Fliege in ihrer Groͤſſe 4. Eben diefe mit einem Flügel, etwas vergroͤſſert, daß man die Adern des Flügels fehen Fan. 5. Der Kopf mit den Augen und dem eingezogenen Küffel, | VI. Bom grauen und weißlich marbrir- | ten Spannmefler. Jeſe Art Eleiner Naupen hab ich nie auf den Gewaͤchſen finden koͤnnen, worauf fiefich groß freffen ; aber fehr offt und haͤuffig an Zaunen, Bänden und Bäumen, (deren Blätter fie doch nicht freſſen.) Sie wird etwan halb Zoll lang, und iſt in der Mitte etwas breis ter, als hinten undvornen. DerKopf iſt Elein, grau und ſchwartz mar- brirt. Wann er die vordern Füſſe fortfegen will, und den Leib auffegen, fühlt er vorher mit allen 6. vorder⸗Füſſen zugleich einige mahl auf das, 100» bin er Eriechen will. Die Puls-Ader mitten auf dem Rücken hinab ift grau und mit weiffen dünnen Blumwerck, als mit Schnitzwerck geziert. Welche Dünne Zierathen grau eingefaßt find , Das graue aber wieder mit breitern weiſſen Strichen. Auf jedem Abfag find oben zwey Knöpflein, und der Rücken ijt, als ein erhabener Kiften- Deckel, mit Ecken. Wie die Füſſe jtehen ‚ deutet die Figur inder VI. Tabellean. Der Papilion, fo heraus kom̃t, iſt eine Motten, Fliege, grau, mit weiſſen Puncten und zwey fubtilen , braunen und wincklichen Quer⸗Linien auf den Flügeln, auch) langen Stangen an den Enden derfelben. Die Figur der Berwands lungs⸗Hülſe ift hen Caſtanien⸗braun, und mit andern gans gemein. Den 3. Julii rohen ſchon Männlein und Weiblein daraus, paarten fich, und blieben lang an einander bangen, wie die Seiden Würme, Zu Ende des Julii frochen die Zungen aus den Epern, waren ſchwartz, und hatten einen X Theil, 3 weile © Bon derziventen Art Wolfemilh-Naupe, weiſſen Hals ; auf dem mittlern Abfag der erften zwey vorders Füſſe eis nen einigen weiſſen Punct; auf den folgenden vieren 5. weiſſe Querſtri⸗ che ; auf dem Schwang wieder ein dunckel⸗weiſſes Pünctlein. Weil ich nicht finden Funte, was fie fraffen 5 hab ich Die übrigen Obſervationen nicht fortfeßen koͤnnen. Indeſſen ift Doc) Das meijte Davon bemerckt. n. 1. Die Raupe - 2. Ein Abfas der Raupe, wie er vergröffert ausſieht. 3. Die Puppe. * i 4. Der Bapilion. vn. Bon der zweyten Art Wolfsmilch⸗Raup und ihrem Papilion. — XMAnfang des Junii wird ſie ſchon voͤllig erwachſen gefunden. Die Farben, womit fie geziert iſt, find ſehr ſchoͤn. Der Kopf iſt blaß— bloͤmurant. Der Rücken⸗Strich oder die Linie auf der Puls⸗A⸗ der iſt weiß, neben mit zwey Orlean⸗gelben Linien, welche Samet⸗ſchwartz damaſeirt, und auf jedem Abſatz ein ſchwartzer Punct darinnen. Die. ‚dritte Linie ift breit und blömurant, mit ſchwartzen länglichen Stecken, an dieſem Streiff ijt eine Pomeransen - gelbe Linie. Darauf kommen die Bauch⸗Seiten. Diefe find blaß-bloͤmurant, und fangen fich mit denfels ben zugieich Die langen fahlen Haare diefer Raupe an, da fie fonft obenher nur mit kurtzen blaulichen Haaren befegtiit. In diefen Seiten; Streifs fen iſt ein gelblicher Diagonal- Strich, in welchem fhwarge Puncte vom obern lincken Winckel des Abſatzes gegen dem untern rechten ſtehen, die hier mit einer ſchwartzen Linie einaefaßi find, fo weit nemlich das gelbe im Abſatz gehet. Dierauf folgen die Fuß ⸗Runtzeln am Bauch. Wann es heiffes Better, Eriechen dieſe Raupen immer auf der Erdeim Grafe,und ſchlagen mit dem Vordertheil des Leibes aufbeyde Seiten, fich zu fühlen, wie es Die Ringel, Raupen an den Bäumen zuthun pflegen. Gie fpinnen ſich an den Srasftengeln in ftarcfe, längliche und weiſſe Faden Eyer ein, wie die Seiden Würme, und befommen ihre Papilions; Schalt in ei⸗ wer Dülfe, Die abgebilderift. Der Papilion stein Wacht Vogel mit hangenden Flügeln, — roth/ Bon der Kien- Sproffen: Diotte, 1 roth, mit zwey weißlichgelben Querſtreiffen über Die Flügel, fo etwas wel, lenhafft an den Seiten find. Der Kopf iſt ſehr unter fich gebogen. Die - Haare auf dem Buckel find etwas weißlich ; Die Fühl⸗Hoͤrner und die Stirne ingleihen. Der Hinter⸗Leib ſteht an dem Buckel und an der Bruſt fo genau an, daß man Eeinen Einfehnitt und mercflihe Sonde rung ‚wie an andern Infedten, fehen fan, lit.a. Die gange Raupe 7° _ b. Ein Abſatz miteinem Fuß, und mit den Linien und Stris chen auf einer Seitedes Leibs. 1. Die weiſſe Puls, Linie, 2. Die Drleanene Linie, 3. Die Blömurante, 4. Die Pomerangen-gelbe Linie. 5. Die bleumourante Bau» Seife mit den gelben Diagonal- Flecken. ce. Die Aurelia. d. Der Papilion. RK Vron der Kien⸗Sproſſen⸗Motte. As Raͤuplein, woraus dieſe Motte wird, bohret, ſo bald es aus dem Ey gekrochen, am aͤuſſerſten eines Zweigs am Kien⸗Baum, oder Kienfohren, (Kiefern,) wohin es von dem Weiblein gelegt morden ‚durch den zarten Schuß oder die vorderjte Spige eine Oeffnung, die man hernach immer fehen Ean , weil ſolche Spise bald vertrocknet. Wann es etwan eines Fingers breit hinab gebohrt, fo Eommt der pechige oder harsige Safft zu der gemachten Wunde in die Rinde. Da bleibt es - - dann , lebt vom flüßigen waͤſſerigen Safft, der die Spige fort treiben folte, und Elebet den pechigen Safft auffen um fid) herum, als eine Hafelnuß groß. Don den fhmahlen Kien- Blätlein oder grünen Spisen bleibt bier und da eines in Diefem Hark: Knoden ſtehen. Wann es ſich zu vers wandeln anfängt, welches im Winter gefchieht, da der Baum, Safft nicht mehr zufchieffet , fo legt eg feine braunliche Raupen Haut ab, und bleibt in der Verwandlungs⸗ Hülſe Ken, Es behaͤlt eine Höhle in en Kr — 2 em 12 Von der Kien-Sproffen- Motte, fem Pech darinnen es fich bequemlich wenden und umdrehen Pan, folang eslebt ; die aber auch hernach , wenn es inder Hülfe ift, nicht zu groß Bleibt, damit esnicht umfalle und mit dem Kopf unter fih fFomme. Es bat einen Raupen Kopf mit der Gebiß- Zange, das Hole auf zu nagen, damit ihm der Gafft zuflieffen fan ; darnad) liegt e8 und nehrt fich mit Saugen. Man findet keine excrementa darinnen, auch Feine Verwand⸗ lunge-Häute, auffer derlegten. Den pechigen Saffı legt es famt den ex- erementen immer über fid) gegen Die Spiße zu, mo e8 hinein gefrochen, . wofelbit er hernach über den Knoden herab fließt, warn er von der Sonne weich wird, und alles zufammen Elebet. Man kan die Pillen von folchem Hark und excrementen gar deutlich) zehlen, wie fie zufammen gefchoben worden. Die legte Haut ist vol Eleiner Härlein und der Kopf nebft den 6. border. Füffen heil gelb. Um des Reibens willen in diefem harten Hark ift die Aurelia, ſonderlich an den untern Abfägen, mit Rachlichen Ringen oder fteiffen Sransen rund herum verfehen. Die Aurelia ift anfänglich braun, wird aber endlich ſchwartz. Ach fteckte theils ſolche Aeftlein mit - einem Ende ins Waſſer, theilsnicht. Aus denen, fonicht am Bruch Ems de im Waſſer ſteckten, deren ich einige geöffnet, den inmendigen Zuftand der Höhle und des Raͤupleins darinnen zu bemercken, aber hernach wie⸗ der genau zufammen fügte , Eroch das Raäuplein zu einem von ihm ge⸗ machten neuen Loch gar bald heraus ; Anden andern aber , foim Waſſer ſteckten, blieben fie, ohne Zweifel, weil fie doch noch einige Feuchtigfeit bekamen, und vermandelten fich darinnen. Die Puppe ft länglich mit 8. Abfüpen. Die Flügel Zutterale find glängend fd ware. - Om Mersen kroch die Motten: Sliegeaus. Hat eine Nacht: Flie gen, Zarb, mit langen neben hinaus jtchenden Fühlhörnern, und mir einem zugefpisten Bucfel- Kragen. Die Flügel haben nach der Quer ſchwar⸗ Be gewaͤſſerte Streiffe,, die neben mit weiſſen Puncten eingefaßt. | 1. Ein Kien⸗Aeſtlein. 2. Die Aurelia Elein, 3. Ebendiefe gröffer vornen her. 4. Wie fie hinten her ausficht. 5. Der Papilion, 3. Bon | Don der Kien- Baum Raupe. 1 En == Su =. u ln a —* Bon der Kien⸗Baum⸗Raupe. A Nno 1728. waren diefe Raupen in der Marc Brandenburg haufs fig auf den Kien⸗Baͤumen, und fraffen die fpigigen Blätlein ders felben fehr ab. Es wird die Communication diefer Befchreibung eini⸗ gen Liebhabern der Natur: Gefchichte nicht unangenehm feyn ; fonderlich denen, die etwan mit mit gern roiffen rollen, was in den Römifchen Rech» . ten die Pithyocampe für eine Geſtalt gehabt, ob man vielleicht Durch diefe auf die Spuren dazu fommen möchte , bis man mehr Unterfuchungen derfelben anftelt. Der Kopf iſt braungelb, mit einem meiffen Dreyans gel. Der Leib ift Pomerantzen⸗gelb mit vielen Eleinen und ſchwartzen Fle⸗ fen. Die vier Knöpfe auf dem erſten und andern Abfag find Zinnobers roth. Die violetſchwartzen Winckel auf den Abfügen haben zwey Büſch⸗ lein braune Haare über ſich. Neben an den Seiten auf jedem Abſatz iſt ein weiſſer Spiegel mit braunen Strichen dazwiſchen, und gelbe Runs tzeln über den Füffen. Wann fie den Kopf unter fich bückt und einzieht, - fo gehen die zwey fehmwarg violetten Striche hinter dem Hals hoch heraus, welche, wie das mweiffe dabey , mehr mit Federn , ale mit Haaren, bedeckt find. Der Schwang Buceliftauch an einigen erhabener. Auf dem Rücken iſt mitten ein groffer weiffer dreyecfiger Flecken, ale hier Tab. X. lit. b. beyder Raupe. (a) Auf den andern Abfägen ift nur eine Zierath, wie c. nemlich eine weißliche Spiße im violetſchwartzen, und in den Win⸗ ckeln dabey auf jeder Seite cin etwwas gröfferer weiffer Flecken im braus nen. Sie fängt im Freffen gern ander Spiße des Blats an, und frißt e8 immer hinab weg. Sie läßt Die excreinenta häuffig vor fich fallen, daß unter manchem Baum alles ſchwartzvoll davon lag. Gie verkriecht fih vom Baum weg, wann fix fi h verwandeln wid, zroifchen die rauhen Rinden, und fpinnt ſich in ein weiffes Geſpinnſt ein. Der Papilion Froch zu Anfang des Auguftiaus, Sie paartenfih, wie die Seiden: Würme ; find Nacht: Bögel, und von unanfehnlicher Sarbe, Caffee⸗Farb, mit weiffen Härlein, als mit Meel bejtreut. Beym Männlein, fo an feinen Federkieligen Fühlhörnern zu erkennen, aebt ein geroäfferter Querſtreiff Durch die Flügel, der nicht fo fehr weiß beſtaͤubt; unten am Saum des Kaffeefarben ——— ſtehen ſchwartze — | 3 un 14 Yon ber Bilfen-Raupe. | und Puncte, die wegen der weiffen Harlein am Männlein ſchwartzbraun find. Beyde haben auf den Dder Flügeln einen weiffen faft dreyecfigen . Stecken. Die Uater- Flügel find braunroth, und nicht weiß beſtaͤubt. Der Keib iſt von gleicher Farb und ſehr haarig. Weil ich ein Paar das vonim Gatten befommen, hat das Weiblein bald darauf zienilich groffe Eyer geleget, aus weichen aud) noch) im Augufto die ungen gefrochen, Die Raupe, (a) Ki Die Zeichnung auf derfelben, b. c. Das Männlein. d. Das Weiblein. e. I. Von der Bilſen⸗Raupe. eſe Raupe iſt im September gefunden worden in den Knöpfen ß des Bilſen⸗ Krauts. Wann ſie klein ist, nagt fie ein Loc) in einen folhen Blüthe⸗Knopf, und frißt ales aus demfelben ; wann fie von einem nicht groß genug werden Fan, nagt fie einen'andern an. Ihre Farb ift Erbfensgeld. Die Winckel auf dem Rücken find ſchwartz⸗ braun, und machen allezeit einen gelben dazmifchen : Die Puls Ader ges het durch diefe Winckel, und wird in jedem derfelben gleichfam in eine pa- renthelia gefaßt. Innen an jedem Winckel find 4. Punete , an jeder Seite zweh. Wo fie Fein Bilfen-Kraut findet, frißtfie Fenchel. Der Papilion it Silbergran , wegen der ſchwartzen und weiſſen Buncte in einander. Hat auf jedem Flügel zwey Flecken, Davon der gröfte innen ſchwartz gefüllt, unten mit einem ſchmahlen weiſſen Saum; die andern haben einen breitern weiffen Saum, u. innen nicht fo viel dunkelſchwartzes. 21. Die Raupe, 2, Die Aurelia. a 3. Der Papilion, XII Von der grauen Kohl⸗Raupe der mitlern Groͤſſe und der Schlupf-Weſpe daraus. Die⸗ Yon der grauen Kohl Naupe der mitlern Groͤſſe. 15 Hefe Raupe fist auf dem weiſſen Kohl, Der Kopf ift ſchwartz. Der Leib Aſchgrau mit ſchwartzen Knöpfen. Drey Querbats 9 deum dem Leib find breit und voll ſchwartzer Punete. Hat einzle ſchwartze Härlein auf den ſchwartzen Knöpfen. Weil fie alle dreye gar bald auf dem Kahl jede mit einer Schlupf Wefpe befest wurden, Eunte ich den Papilion daraus nicht befommen ; dann fie fpannen fich bald auf dem Kohlblat an, und blieben alfo unverändert an der Farbe liegen, nur daß der Hals länger wurde , und die vorders Füffe faft vergiengen, weil fie sang andem Halfe einſchwanden. Das dritte Paar von den Bauch, Füſſen blieb feſt an den angefponnenen Faͤden Eleben. Das Hintertheil ſtreckte ſich auch länger, ale vorher und ftunde etwas vom Blat ab. Die Ichnevmones oder Schlupf Weſpen, fo von allen dreyen her⸗ ausgekrochen find, hatten einen Eurgen Lege Stachel, der dabey fo ſpitzig, Daß er ftechen Eunte. Der gange Leib it ſchwartz, die Füſſe rothgelb. Der Hinterleib lang und fehr dünn, wo er am Rücken und au der Bruft ſteht. Der Stachel ſteht feſt unten an dem dritten Abfas vom Hinter, ſten heraus, hat Fein Zutteral, noch Gelencke, wie andere, daß er an den Bauch) Ean gelegt werden. Alſo, Daß ich zroeiffele, ob es Weiblein mit dem Lege Stachel, oder Maͤnnlein gewefen, | 1. Ein folhes Räuplein. 2, EinIchnevinon aus demfelben, XI. f) ’ ⸗ € Bon einer Fliege der mitlern Groͤſſe in der feuchten Erde, | Je Geſtalt der Made bleibt, warn fie fich verwandelt: So, daß man daher einige Fliegen eintheilen Fan in die, fo fih in Toͤnn⸗ chen einfchlieffen, und in die, fp.alfo bleiben, wie fie geroefen. Die Made und hernach hartgewordene Aurelia hat 10. Abfäre , wird braun, da fie vorher weiß war ; die Abfäge find nicht als Schuppen, oder als mit schen Leisten herum unterſchieden. Oben find auf jedem Abſatz 2. Knöpfe, die etwas Mißig find, ausgenommen die zwey am zchenden Abs ſatz beym breiten Ende,die find als Knöpflein an einem Stiel. Am Bau find Feine Knöpfe, Auf jeder Seite gehen zwey Reihen Spigen heraus, an 16 DBonder weiß und fhwärkfprenglihen Spinne, an jedem Abſatz zwey diſſeits, zwey jenfeite, Das breite Theil, wo der Kopf der Fliege liegt, hat ſechs Spitzen, die vornen weich, als Haare, wie auch die Nebenſpitzen ſind. Die Made ſucht ihre Nahrung mit dem ſpi⸗ tzigen Theil, welches hernach das Hintertheil der Fliege wird; daran ſind zwey Spitzen, als eine Gabel, welche die Made aufſetzt, und den Hinter, leib nachfchleppet, fo Daß das breite Theil oder der Spiegel über fich g& Fehrt liegt. Die liege, fo heraus kommt, ift gang ſchwartz, legt ihre Eyer offt nur in die feuchte Erde, worinnen ich diefe Maden zum öfftern gefunden. Gie ijt fo wohl an der Geſtalt, als mit den Adern auf den Flü⸗ geln, vonden Stuben; Fliegen unterfchieden. a 1. Die Made oder hartgemwordene Aurelia. 2, Wie ihr breites Theil ausficht. 3. Die Fliege. 4. Ein Flügel davon. XIV. Bon der weiß und chmarßiprenglichen Baum-Rinden- Spinne, | 5 ifteine von den YBand- Spinnen, oder die zwiſchen die Rin⸗ den Ritzen Eriechen Eönnen ; die ihr Gewebe nicht in die freye Lufft hängen , auch nicht in die Winckel machen ; fondern fie fucht eine kleine Niedrigung, zum Exempel, eine Tieffe in den Rinden, gder wo ein Aft glatt am Baum abgehauen ift, und die Rinde wieder darüber wachfen wil, da rund herum eine Höhe wird. Ein XBeiblein diefer Art ſpann in einem las, fo etwan drey Zoll im Diameter hatte, und Dem ich Stuben; Sliegen ins Glas warf, den leeren Raum des Gla⸗ fes vol Fäden Creutzweis durch einander, daß die Sliegen darinnen bes . bangen bleiden muſten. Es faß aber felbit an der Wand des Slafes, und hatte ein Gewirck als einen breitgedrückten Ballen unter fich , in deffen - Mitte daffelde viel Eyerlegie. AS die Zungen aus diefen Eyern in we⸗ nig Tagen ausgefrochen waren; machte es einige Wochen Darauf gerad gegenüber im las wiederum ein folches Leg-Gewircke, und legte Dars ein fait eben fo viel Eyer, die auch noch bald Darauf lebendig wurden. Welches einiger unachtfamer Leute Meinung faft zu berlätigen wi MO» - we * Von der Caffeebraunen Erd Raupe. möchte, Daß die Spinnen, Eyer ohne Zuthun eines Männleins fruchtbar ſeyn koͤnnen. Allein es bleibt geroiß , daß kein Ey fruchtbar ohne Maͤnn⸗ lein ſeyn kan. Diefe Spinne behielt Die ſchon fruchtbar gemachte Helfte im Leibe, und legte fie nicht zugleich mit der erjten Helfte, weil fie vieleicht verhindert worden ‚oder zu matt dazu geweſen; indem fie dieſe letzte Eyer erſt legte , da ich um der Zungen willen mehr Fliegen hinein geworffen, und fie alfo ınchr Nahrung und Stärde bekommen hatte, die folgenden gar zu Iegen. Im Ockober wurde fiematt, bey allem Ikberfluß ihres Futters; und da fie vorher, wann fie hungrig war, nicht wartete, bis die Fliege im Gewebe behangen blieb, fondern’diefelbe gleich auffer dem Gewebe über - fiel, fo ließ fie endlich Diefelben bangen, und ftarb, Unten am Bauch geht die Haut des Rückens auf beyden Seiten etwas hinein , und läßt einen ſchwartzen Raum, an deffen hinteren Ende der anus und die Epinnfpisen, am obern gegen dem Rücken das Geburts; Glied, ’ 1. Die Spinne. 2 2. Der Hinterleib. 3. Die 8. Augen ander Stirne, XV Bon der Caffeebraunen Erd⸗Raupe mit ſchwartzen Strichen neben auf ſieben Abſaͤtzen, und ihrem Papilion. deln wolte; und im October, daß fie auf der Aline, und auf den Mit Melden oder Kohl» Sproffen faß. Der Kopf ijt gelb braun, der Rücken Caffeefarb, die Puls, Ader braun eingefaßt. Unter jedem Augbrauens Flecken, welcher bey einigen Eeinen völligen Bogen run hab ich fie in der Erde gefunden, da fiefich eben verwan⸗ . macht, bey andern aber nur ein ſegment von einem Eirfelrunden Flecken ift, iſt an flatt des Augs ein Schwefel-gelber Strich) ‚ fo hier weiß gelaffen if, und unter demfelben eine ſchwartzbraune dünne Pinie, als das Ende des Rückens an den Seiten. Die erften zwey Abfäge haben diefe Aug brauen, Flecken nicht gar mercklich, und auf dem legten Abfag vor den Schwantz⸗Füſſen ift gar Feiner. Die Seiten unter den ſchwartzen Fle⸗ cken find wieder Rücken , aber etwas age baben —J | ald X Theil, 18 Don der Caffeebraunen Erd⸗Raupe. — — — — — — — Die weiſſen Spiegel an den Seiten kan man nicht wohl ſehen. Der Papilion iſt ein Nacht⸗Vogel, der doch ſeine Flügel nicht ſo ab⸗ haͤngig traͤgt, ſondern faſt eben oder parallel mit der Flaͤche, worauf er fist. Am Himmelfahrts⸗Tag krochen mir einige aus. Die Ober Flüs gel der Weiblein find mit ſchwartzen und weiffen fubtilen Puncten beſaͤet. Auf der erften ſtarcken Ribbe des Flügels ſteht ein ſchwartzer Flecken in einem weißbraunen Ring, der rothhraun gefäumer ; wo die Nibbe mit: ten durchgehet, iſt er etwas gegen das hintere Ende der Flügel eingebogen, daß er fait einer Brille gleich fieht, oder mann man die braune Spiße über demſelben, fonderlich bey den Männlein anſieht, iſt er einem Herg gleich. An diefer braunen Spiße iftein oval- runder weißlicher Flecken. Gegen die Spiken diefer Ober Flügel iſt ein ſchwartzer Flecken, ober den weißt, chen Borten, womit die Flügel befegt ; dergleichen gewäfferte Borten mehr anden Männlein find. Die Fühlhörner find dünneund lang. Der Hals⸗Kragen am Buckel hat zwey Klappen, die etwas abjtehen , und iſt bey einigen, welche ich für die Männlein halte, vornen mit einem breiten meißlichen Borten gefäumt. Am Kopf ftehen die zwey Spitzen, zwiſchen welchen der zufammen»gerollte Saugrüffel liegt, gerad heraus. Die Uns ter» Slügel find rothgelb, mit einem breiten gewaͤſſerten ſchwartzen Bor ten faft anden End-Srangen belegt. Der Unterleib famt den Füffen iſt Eaffeebraun, und die vorderften Gelencke der Füſſe mit weiten Ringen bemerckt. a | Bo: n. 2. Die Raupe mit abgefürgten ſchwartzen Bogen. 2. Ein Stück von der Raupe, die vslle Bogen hat. 3. Die Puppe oder Aurelia. 4. Der Papilion, XVI Bon der Erdfarben Eid-Naupe. © Von der Erdfarhen Erd⸗Raupe mie drey gelben Strichen auf dem Hals⸗Kragen oder Na⸗ cken⸗Schild, und ihrem Papilion. MGraben in der Sarten-Erde iſt dieſe Raupe im Majo offt gefuns den worden. Ihre Farb auf dem Rücken iſt wie die langgewach⸗ fenen Singer: Jrägel; unter welchen etwas unreines iſt. Unten an den Seiten und am Bauch ift fie weißlih ; der Nacken-Schild aber iſt braun mit drey gelben Strichen. Sie hat Feine Haare, aber wegen der ſcharfen und rauhen Erde, in welche fie offt Briechet, ift jeder Abfag mit 12. Knöpfen verwahret, welche fo hart als Horn oder Glas find und glangen, Die erften zwey Abſaͤtze, worunter die vorder⸗Füſſe find, haben 12. Knoͤ⸗ - pfeimeiner Linie einzeln bis andieunterften, da zwey neben einander ſte—⸗ ben. Auf den andern Abfägen ftehen dieſe Knöpfe, wie hier bemerckt. Am gelblichen Kopf find zroey ſchwartze Flecken, als Augen, Neben dem Maul gehen die Freßſpitzen etwas länger hervor, als’bey andern Raupen. Die Puls, Ader ift ſchwaͤrtzlich und ſchmahl mitten auf dem Nücken hin- ab, und mit zwey Linien geſaͤumet, die etwas helbrauner, ale der Leib find, Der Punct über den Bauch Füffen Deuter den weiſſen Spiegel an ‚der da faftbey allen Raupen ift. Sie Eriecht nur des Nachts aus der Erde ‚und frißt allerley zartesgrünesab. Um Pfingſten fangen fie an ſtill zu liegen, und nach drey Tagen ist ihre Verwandlungss Hülfe unter der Raupens Haut völlig hart genug, und erfcheint nach abgejtreiffter Haut ſchoͤn heil Caſtanienfarb. Anfangs Julii Eriecht der Papilion heraus, “Der iſt ein Naht Bogel, davon das Männlein ſchwartzbraun und grau, mit einem woeißfprenglichen Slügel- Sieden und wincklichen weißpunctkten Saum» Linie. Das Weiblein aber iſt weißlicher braun, und zeigt die Zeichnung der Flügeldeutliher. Der Flüge Saum ift frangig, wie bey den Mots ten , ober den Frantzen find ſchwartze Puncte, von welchen die Flügel Eins den fhlänglich gemacht werden. Der Hersformige Sleden auf dem Flügel, der hier , wie bey der Erd Raupe n. XV., ſteht, ift ſchwartzbraun mit einem weißbraunen Ring, ober dieſem iſt auch der ovale Flecken mit eben folchen Ring und von folcher er Welche beyde Flecken man bey | 2 dem 20 Vom braunen Spannmeſſer. dem Maͤnnlein nicht fo deutlich ſehen kan. Über dieſem ovalen Flecken geht ein ſchlaͤnglicher Borten von drey Bogen oder Krümmen quer über den Flügel, beym Maͤnnlein ſchwartz mit weißgrau geſaͤumt, beym Weib⸗ lein weißlich mit ſchwartz gefäumt ; an dem mittlern Bogen, als an dem groͤſten dieſer Quer⸗Linie iſt noch ein ovaler Flecken angeſetzt, der braun und ſchwartz eingefaßt iſt. Die Fühl⸗Hoͤrner find ohne Haare und düns ne. Der Unterleib bey dem Männlein famt den Unterflügeln braunlich, bey dem Weiblein weißlich. Die Gelencke der Füſſe haben weiſſe Ringe. n. 2, Die Raupe. 2. Die Aurelia oder Puppe vornen und auf der Seite. 3. Das Weiblein vom Papilion. XVII. Vom braunen Spannmeſſer mit den zwey Kopf: und Rüden: Spigen und feinem gruͤn⸗ lichen Papilion. ED N Majo und Junio hab ich diefe Raupe auf dem Thymian gefun⸗ den. Sie ſteht gang jteiff oblique aufrecht auf den vier Hinters Füffen, iſt faft Zoll lang ‚ dunkelbraun, als Blüſch Sammt, mit Furgen Partikeln befest, mit weißlichen Winckeln auf den Abfägen. Es iſt dieſer Spannmeffer von andern feines Geſchlechts, nemlich von denen, die Feine Bauch, Füffe haben, und daher im Kriechen einen Buckel mar chen , mit feinen Kopf: und Rücken Spigen gar deutlich unterfibieden. Wann er fich verwandeln will, ziehter nur einige Blätlein mit feinem Ge⸗ ſpinnſt über fih zufamen. Die Flügel der Aurelia wurden etwas braun, wie aud) die Spige untenam Leib, das andre grünlih. Den 18. Juni kroch ein Papilion heraus, ein Tags Vogel, mit gang grünen Flügeln, und alle viere mit Srangen, fü ald Gold glänsten. Der Leib unten weiß. Auf dem Rücken ein brauner Strich. Die Unterflügel mit einer ſtumpfen Ecke; über die Dberflügel geht nach der Quer eine weile Einie. n. 1. Die Raupe, 2. Die Puppe. 3. Der Bapilion. XV, Bon der bunten Garten-Spinne. at — — —— — — — — — — | XV. Bon der bunten bucklich liegenden Garten: Spinne. Sefe Spinne hat die Bruſt faſt immer an dem Unterbau) liegend, und ficht aus ‚ale wäre fie zwepfach zufammen gebogen, mit den vorder» Füſſen über den Kopf her. Der Rücen- Schild hat o⸗ ben zwey Zinnoberrothe Flecken mit einem mweiffen Saum eingefaßt; zwi⸗ fehen diefen Flecken ift eine ſchwartze Figur mit einem weiſſen Flecken in der Mitte, an welcher vier Streiffe auf jeder Seite am Schild herabge—⸗ hen. Der erjteam weiffen Saum der groffen rothen Flecken ijtroth, der andere weiß, der dritte ſchwartz, der vierte wieder weiß am braunen Saum des weißlichen groffen ovalen Schildes. Die Bruft iſt auch roth famt dem Kopf, und der Bauch weisgrün, wie auch die Farb über den Rücken» Schild und über den rothen Flecken iſt.. Im Julio haͤutete fie ſich das Ic temahl über Nacht, des Morgens fand ich Feine Haut , fondern einen runs den und unten zugefpigten Sack, welcher eine Haut hatte, als die Weſpen⸗ Neſte haben, und weilder Spinne Bauch kaum halb fo dick mehr war, als er gemwefen, fahe ich, daß fie zugleich ihre Eyer in Diefem Sack ver wahret hatte. | | n. 2. Die bunte Spinne, . 2. Der Rücken: Schild vergröffert. 3. Die 8. Augen derfelben, tie fie vornen am Kopf ſtehen. 4. Der Eyer Sad. | —— = Bon der Halm⸗Raupe. | SE ich diefe Raupe dag erftemahl an einem Rocken Halm a6 funden , von dem fie das grüne abgenagt , fo hab ich ihr diefen N Numen gegeben , od ich fie gleich hernach auch an den Schotens oder Erbſen⸗ Stengeln gefunden. Sie iſt über anderthalb Zol lang. Mit tenauf dem Rücken ift die Puls Ader braun, und längs hinab mit einer Haar⸗ſchmahlen Linie getheilt, dies diefer Puls» Ader-Linie iſt der au 3 cken 22 Don der Halın: Raupe, SE | —— — — cken weißgrau, aber jeder Streiff mit einer braunen Linie mitten hinab ges eheilt, welche hier weiß gelaffen, Das graue aber klein punctirt worden. Der Rücken iſt gegen die Seiten mit einer weiffen Linie eingeſaͤumt, und an dies fer jteht eine braune , die etwas weiß marbrirt iſt. Die grauen Seitens Höhen an jedem Abfag mitten durch find weiß, und haben über jedem Fuß einen ſchwartzen Spiegel Punet inder Mitte. Bon welchen Puncten der nächte amt Kopf und am Schwan die gröjten find. Der Kopf iſt gläns gend braun mit einem Triangel von ſchwartzen Puncten, deffen Spige ge⸗ gen das Maul zu fleht. An der Verwandlungss Hülfe iſt nichts beſon⸗ ders. Der Papilion iſt ein Nacht-⸗Vogel mit einem weißbraunhaarigen Buckel. Die Ober⸗Flügel find weißgrau mit einem wincflichen oder ek mas gebogenen, breiten und gablig getheilten Quer⸗Flecken, davon die eine Seite gegen dem Rücken recht braun, die andre Gabel⸗Seite bleichbraun; Die Slügel-Srangen find auch braun und lang, zwiſchen den gröften Rib⸗ ben mit einem ſchwartzbraunen dreyecfigen Flecfen, Die Unter Slügel find dunckelbraun mit einem weiffen Quer⸗Strich, der gegen dem Leib fehr einwarts gebogen ift, u. unten mit 2. weiffen Flecken genau neben einander, m 1 Die Raupe, 2. Ein Stüc vom grauen Rücken mit den weiffen Linien. 3, Ein Abfaß von den Seiten, . 4. Der Papilion, XX. Kon der linglichen groſſen Roth Wange, Nter das groffe Sefchlecht der Wantzen muß man aud) diefe Art SEN der Roth: 2Bangen zehlen. Welche ohne Zweiffel vielen befannt, aber, fo viel mir wiſſend, noch von Feinem befchrieben , oder in eine gehörige Samlung folder Beſchreibungen gebracht worden, Es iſt oben bey einigen Arten der Baum» IBangen ſchon gemeldet daß die Geſtalt der Fühlhoͤrner dieſes Gewürme von den andern unterfcheide , dann weil fie gern in die Spalten und allerley Nigen Eriechen,, ijt ales an ihrem Leibe darnach beſchaffen, und alfo auch die Fühlhoͤrner, dann fie haben nur faſt in der Helffte einen Bug, womit ſie lincks und rechts fühlen koͤnnen, ob et, was zu ihrer Nahrung da ift, Unter ſich und über ich iſt ihnen ohndem Mi les - Don der länglihen grofien Roth: Wange, 23 les in ſolcher Fuge nahe. Dieſen Bug haben auch die Koth⸗Wantzen, und dann vornen noch einen kurtzen und viel dünnern daran. Alle drey Ges lencke find, wegen des Fühlens, mit ſehr fubtilen Haͤrlein beſetzt. Die Au gen find gitterhafft nit unzehlichen Fleinen daraus entſtehenden Puncten, weit aus dem Kopf heraus fichend,gans matt ſchwartz, ohne Glantz. Vor nen geht der Saugjtachel heraus, welcher im Kriechen unter dem Kopf gekrüm̃t wird; bey gefundener Nahrung aber vornen gerad heraus fteht. Ihre Nahrung ift daher ohne Zweiffel der Safft und das Blut lebendiger Ereaturen, deren fih immer viel indem Koth befinden, und in Entitehung derfelben , ein andrer Safft dafelbit. Wie einige bunte Wantzen auch aus den Kräutern ihre Wahrung haben koͤnnen. Hinterden Augen ftehen auf dem Kopf 2. halbrunde Knöpfe nebeneinander, welche, wann das Licht recht darauf faͤllt, als gefchliffene Granaten, Steine glängen, und den Kopf wegen des vielen Reibeng und Anjtoffens in den engen Dertern be firmen. Der Hals it glaͤntzend ſchwartz, und hinten mit einer Leiite, womit nicht allein das Männlein, fondern auch das ABeiblein einen durchs dringenden Laut machen kan, wann ſie den Kopf ſchnell bewegen und ans ‚reiben. Als ich ein Weiblein fieng und mis einer Nadel aufiteckte, hat e8 dieſen Enarvenden Laut ſtarck hörenlaffen. Welches ich fonjt nur von Maͤgnnlein unter den Kefern gehört, und nur, wann fie fich zufammengat- ten wollen, und das Weiblein gefucht haben, Daß aber diefes ein Weib⸗ fein geweſen, hab ich aus den länalichen braunen Fyern gefehen, die es gele⸗ get, da es ſchon ander Nadel aufgeſteckt war. Der Buckel ift glänzend ſchwartz und Hornhart in feinen theils erhabenen , theils niedrigen Theis ‚len. Zwiſchen den Flügeln fteht ein fpißiger ABinefel daran, der am En» de eine fharffe Spisehat. Die Flügel find doppelt und decken den gan- hen Rücken ; die obern kohlſchwartz mit ſtarcken Ribben, aber fehr dünn und weich, mit einem weißlichen Strich, ſo hier etwas ſtaͤrcker gemacht. Ich habe einen Unter» Slügel abgezeichnet , Damit ich daran fehen Fan , ob die hier beyaefügte fafige Wange eben diefe Art fey, wann fie völlige Slür gel bekommt. Dann die, fo ich davon gefunden , fand alle noch nicht aufs gewachſen gemwefen, und haben fich noch nicht zum vierten und legten mahl schäuter gehabt. Der Bauch gehet etwas meit heraus, und hat harte glaͤntzend ſchwartze Abfäge, weil der Rücken oder die obere Seite des Hins terleibs etwas eingebogen ift, Damit Die Flügel darinnen liegen koͤnnen. An der Bruſt iſt mitten eine Tieffe, darein fich Die Spitze des —— | e — 24 Don einer grauen Erd: Raupe, chels legen Fan. Weil ich die fafige Wange für die unausgewachfene Roth: Wange halte, habeich fie indeffen mit auf Diefe Tabelle feßen wols len. Allerley Eleine Dartikeln von Faſen, Wollen, Haaren, Holtz haͤn⸗ gen fih an diefe Wange unten und oben an, theils an ihre ſubtilen Haare, ° cheils an eine Settigfeit, die an ihrer Haut iſt, alfo, Daß fie mie ein wolliges Schaaf daher kriecht. Esijtalles an ihr, wie an der aröffern, und was etwan noch ungleich ist, Eanfich in der legten Häutung ändern, als, daß die Füffe nicht folang, u.d.g. Der Buckel allein hat mir einen Zweif⸗ fel gelaſſen, dann deſſelben Schild fieht andere aus, als an der groffen, und hat zwiſchen den Flügeln an ftatt des fpigigen Winckels ein rundes Blätlein. Wann man eine folche fafige Wange einfperrt, verliert fie ihre Faſen aar bald , weil fich immer etwas abreibt und nichts neues anhängen Fan. mr Die lange Koth⸗Wantze. 2. Ein Unter, Flügel. | 3. Der Kopf etwas gröffer. 4. Die Faſen⸗Wantze. Ba e XXI. Von einer grauen Erd⸗Raupe, die nur vier Ruͤcken⸗Knoͤpfe und den Seiten⸗Spiegel hat. Jeweil andre Erd, Raupen auch dieſe vier Rücken Knöpfe, aber immer neben mehr daben haben ; diefe aber nur dieſe Puncte hat, hab ich fie dadurch von andern unterfcheiden müffen. Der ſchwar⸗ tze Kopf und ſchwartze Rüden, Schild ift ihr mit andern gemein ; auch das ſchwartze Schildlein auf der SchwantzKlappe. | - Der Papilion iftein Nadıt Vogel, bat Fühlhörner, fonderlic) das Maͤnnlein, mit Eleinen Srangen ober, und unterwarts. Der Buckel iſt weißlich haarig, die Augen ſchwartz. Die haarigen Kloppen, fo derglei⸗ chen Naht Dögelvornen am Buckel aufrichten Eönnen , find etwas gelb- roth , mit ſchwartzen Eleinen Puncten vom Rücken unterfehieden. Die - gang weißbraunen und wie Gilber glängenden Dber- Flügel haben den breiten Herg- lecken, tie num. XVI. mit ſchwartzbraunen Flecken innen, .. ber und auffen weißlich, und mit einer ſchwartzen Linie eingefaßt. Au ‘ it — Von einer grauen Erd Raupe. 25 iſt über Diefem der oval- Flecken, doch ſpitziger, als bey den andern, ingleis chen ein braunes Strihlein, weiß eingefaßt, und mit einer ſchwartzen Lie nie uingeben. Etwas höher gegen dem Leib zu, iſt noch ein oval-Siecfen, innen braun ‚ auffen ſchwartz herum, und über demfelben ein brauner Fle— en, dernur über ſich mit einem ſchwartzen krummen oder etwas geboges nen Strich bemerckt. Am Endeder Flügel find die Ribben mit ſchwar⸗ ken Strichen bezeichnet, und am aͤuſſerſten Ende vor den Srangen mit eis nem Eleinen ſchwartzen Triangel, Die untern Flügel haben auffer der Farb der obern nichts befonders,. 2. 1, Die Raupe, 2. Die Aurelia. . 3. Der Papilion. — ET ET ET Regiſter * ⸗ ce ⸗ uͤber die andern fuͤnf Theile, nemlich uͤber den VL. VII. VII IX. und Xden. Darinnen find befchrieben goerley Raupen und ihre Papilionen, zerley Sliegen, | serien Kefer. aa Serley Wuͤrme und was daraus wird, -. z2erley doppelflüglige Stiegen, ohne die ıserley Hum⸗ meln und vielerley Weſpen. zzerley Waſſer⸗ Inſecte. | gerlen Spinnen, gerien Läufe. RT gerley Heuſchrecken, als Arten des erften Gefchlechts, 7 serley Wansen. > Die gröffere Römifche Zahl bedeutet den Theil. Wo zweyerley Hleinere Zahlen dabey , wird mitder erfen bie Platte, mit der andern die Zahl über dem be- fihriebenen Inſecte angezeiget. Wo nur zwey find, da if Die kleinere Zahl des befchriebenen Inſects in folchem Theil, *— groſſe Schmeiß⸗ Fliege VII. 3. 21 - einekleine Art X.6 Maffer Affelwurm N.5 Aldrovandi Schrifft von Infedten, in der Vorrede P. VII. Ausfpanner f. Spannmeffer. B Baum Wantzen ſ. Wantze. Baumwollen⸗Geſpinnſt einer Art Schlupfreefpen VI.3.10 Bien, Laus VIH. 16 DBilfen Raupe X.u DBlatläuffer der groſſe gelbe VII. 19 Blat⸗Laus die weiffe auf der Ma- trıcaria VII. ı7 Blat⸗Schild⸗Laus VI. Blatwickler dergrüne VIII. p at latwurm unter der Blathaut u. feine Fliege VIE. 2.18 Dlausgrünlihe Raupe mit geiben Streifen X. 3 Blaue Rüfel Refer IX. 18 lut⸗ Egel- Eyer VIL 1. p. 12 Brad Kefer I 5 Eaffeefarbe See Wurm X Caffeebraune Erd- Raupe X.ıs CS armin: Würmlein IX. 22 Ereus » Spinne VII. 4 Blut, Egel, Ever VIII. p.ı2 Egelmurm im Waſſer an Fiſchen VI.3.u Ellernkefer und fein Wurm VII.s Regifter. Regifter. VII. 14 Ephemeris eine Art Erdfarbe Erd Raupe X. 17 Erd-Raupe, diegroffe Wurmfors mige VIE ı die ſchwartze, woraus eine tipula fommt VII 22 die Caffeebraune mit ſchwartzen Seiten Flecken X.15 die graue X.ar Erdfpinne mit dem Eyerfacf VIIL2 Raupe mit Federficligen Büſchen VI. 3. 15 Feldſchabe VI.ı.5 Fiſch Laus, eine Art VI:3.12 Sledermaus,Laus VII.7 Floß füßiger See-Wurm — Fliegen, unter der Blathaut VII.n Schmeiß Fliegen VIL.ı4 Scorpion: Sliege IX. 14 Aas Fliege X.6 aus der feuchten Erde die mitles re Art X.13 von den Flöhen era VII. p.ıo Sabelfhwang- Raupe VI.2.8 Sarten:Spinnen f. Spinnen. Gelbe Blatläuffer VII. ıg Selbe Schlupfweſpe VII 18 Gelbdornige und blauliche Raupe 1.3 Gelbgrüne Spannenmeſſer VILıg Gedarts Schrift von Inſecten, Morrede P. VI. Grüne fchwarspunetirte Raupe 1.4 sr Regiſter. Grüne Linden⸗Raupe mit Dreyer digen Kopf VII.2 Grüne Blatroickler und Ichnev- mon daraus Vill2ı Halm- Raupe 6 X.19 Heuſchrecken ſ. IX. 1. fgg- Horneiß —ú— — Hülſen⸗Motten im Graſe VIL.2.7 Hummel allerley Arten IX. 13 Hufnagels Figuren erzehltin der Dorrede Pr. VI. Ichnevmones f. Ezchlupfweſpe. Jungfern, (Demoifelle,) Libella, ſiehe VIII.8.9. 10. u Junius-Kefer IX. 15 Blat⸗Kefer oder Marien: Kefer IX. 16. 17. IX. p.34 Blaue Rüſſel Kefer IX. 18 Ellern- Kefer VILp.13 Gelbfleckige Kefer aus dem Woll⸗ ſchwitzenden Wurm IX.i9 Junius- Kefer IX. 15 Kefer aus den braunen Blaſen IX.21 aus der Feldſchabe VI. p.i⸗ Kienbaum-Motte X... Raupe X. 10 Graue Kohl⸗Raupe X.ı2 | Be Waſſer⸗ Wurm VILıg 8, eeimen Befpe von hohen | RL ıo. Dleander, Raupe D — — — — — Linden⸗Raupe mit dreyeckigen Kopf VII.2 kaͤuſe, die Franc. Kedi in Figuren hat IX. Vorrede. Bien: Laus VII. ı6 BlatLaus die weiffe auf der Ma- tricaria | VUN. ı7 Fledermaus⸗Laus VIL7 Maifen-Laus VII. 5 Pfauen Läufe VII: 4 Schild⸗Laus auf den Baum, blättern VIL33 Storch⸗Laus VIIl.s WaſſerWantzen Laus VII.i7 Fiſch⸗Laus VI.p.27 von den Libellis VIII. p. ı6 Magen⸗Wurm VI. 2.6 -Maifen-Faus VIIL s Marien Kefer IX. ı6 ib. 17 Melden-Raupe, die ſchwartze mit gelben Seiten-Strichen VIL2ı Motten Räuplein und Papilionen daraus, - Grashülfen Motte VI.2.7 Obſt⸗Wurm und Motten⸗Fliege daraus VII.io Kien⸗Sproſſen⸗Motte und Ihe Fliege X.9 Nieſſel⸗ Raupe VI.i.2 Obſt⸗Wurm⸗Motte VII.0 Ihr Wurm VIL ı5 VIL3 2 Pap⸗ Regiſer. P. Pappelweiden, eine Schlupfweſpe darauf VI ıg Papilion ſ. Zweyfalter. weiß und ſchwartzfleckig mit ro⸗ then Unterflügeln VIl.g mit gelben Unterflügen X.2 Pfauens Läufe VIEH. p.8 Pillen: ZBefpe IX. 9 R. Raupen ohne Bauch⸗Füſſe ſiehe Spannenmeſſer. Motten⸗Raͤuplein ſ. Motte. Erd, Raupen ſiehe Erd, Meffel- Raupe I. 1.2 Wolfsmilch⸗/ Raupe X.8 - Gelbdornige Raupe VI.i.3 Kien⸗ Raupe X.io Gabelſchwantz Raupe VI.2.8 Kleine KohlRaupe X. 12 Wulkraut Raupe VI.2.9 Bilſen⸗ Raupe X.ır Linden, Raupe VII. 4 WBermuth: Raupe Vil.ız Dleander Raupe VIT. 3 Halm: Raupe X.ıg Melden, Raupe VI. 2ı Plan grünliche Raupe X.3 Raupe, woraus der Papilion mit rothen Unterflügeln VIIp.14 mit Federkielig. Büſchen VI.3. 15 Shlupfweipen-Raupe fiche Schlupfmefpen. Ä Schneden Räuplen VIII. 20 Redi Buch von Infedten , IX. Vorr. Regenwurm ⸗Eyer VIII.p.i⸗ Rothe Waffer-Spinne VIII.3 Roth;bunte Garten Spinne X.18 RoſenſtockWeſpe Vi.xı Rüſſel⸗Kefer blaue IX.i8 Saugwurm der ſchaumt VIII.i⸗ auf den Ellern ibid. 13 Schabe im Feld VIL 1.5 Schaum⸗Wurm VIIL ı2 Schildlaus aufden Blatt, VIL 13 Schlupfweſpen, im Schwam Gewaͤchs am wil⸗ den Roſenſtock VI.i.1 im Baumwollenen Geſpinnſte VI. 3. 10 gelbe auf den Pappelwe den 1.18 grüne Blatrofefler und Tief daraus - ibid. 2ı in den braunen Bläßgen an u Bäumen X. 12 in der grauen Kohl; —— X.i⸗ hochfaͤrbige Leimen⸗Weſpe INX.io Schmeiß: Fliege VI.14° Schnecken, ob fie beyderley Ger ſchlechttz VIII. p. 12 im Fluß mit fpigigem ur ib.7 Raͤuplein ibid. 20 Schmwanerdams Schrift. von In- fetten, VIII. Vorr. und im Xden Theil. Schwartze Neſſel⸗ Raupe Vena Schwartze weißfleckige en VH.9.X.2 Schwartze Melden Nanpe mit gel⸗ ben Strichen VII.2i = Son Scorpion Fliege wegen Ibnes Schwantzes 14° Seorpion-Spinne wegen ihrer. VIII. Scheeren | See⸗Wurm mit den Schild —— Floß⸗Füſſen Spannenmeſſer, der seine VII. der mit zwey Ohren und Bu⸗ ckel⸗Spitzen X.17 Spinnen, Creuß- Spinne VIL.4 flache Garten Spinne ib. 5 Spinne mit Scorpion Schee, - ven VIIL.ı Erd,Spinne ib.2 rothe WBaffer- Spinne _ ib.3 meiffe Sarten- Spinne X.4 weiß und ſchwartze Baumrin⸗ den. Spinne ib.14 roth und weiffe bucklich liegende Spinne ib. 18 Spinnen Bebe, welche gewirckt fanmerden - Wantzen im af fi ſiehe Waſ⸗ fer Wantze. Mückenformige Baum Wantze VII. 20 Laͤnglich of Roth: Wanke und Faſen⸗Wantze X.20 Waſſer⸗Schneck mit dent fpißigen Hauſe VIII.7 Waſſer⸗Wantze, die breite VI.3.4 die ſchmahle Regiſter. Weſpen allerley Arten Weſpen⸗Fliegen ſ Schlupfweſpe. VIII. ib.3.13 die breite mit den Sang- Klauen und der Lufftroͤhre Vikıs groſſe ſchmahle mit der Luffts röhre VII. p.24 Maffer: Fliege, eine Art Ephemeris ohne Schwang _ ibid.p.29 | . Aafır-Burm der Krebsformig 19 vuãas der grau und weiß — X,7. X.4 VII ı2 IX. 12 Weiſſe Barten- Spinne MWermuth: Raupe Wolfsmilch⸗Raupe die zweyte A X.8 Art Wollenſchwitzender Wurm IX. 19 Wullkraut/ Raupe VI. p.22 Gee Wurm mit dem Schild und Floßfeder⸗ Füllen Xi MWürme, woraus die Libelle oder Kungfern fommen , fiehe Osunafern. Bauchwürme in Heuſchrecken VIH.p.25 Schaumwurm ib. ı2 > Saugmwurm an den Ellern ib.13 - Wurm einer Art der Epheme- i ris ib.14 Ohrwurm ib. 15 Würme aus den braunen Bla⸗ fen an den Rinden IX.20 Mayenwurm VI.2.6 Egelwurm an den Fiſchen ib. p-3 Wurmformige Erd⸗Raupe VIE. ps Wurm, woraus die Feldſcha⸗ -be kommt VI.p.ı2 Wurm, Wurm ‚8 WO det Elan: ‚KRefer ? VIE. p.13 a De Data der Baͤu⸗ : ib. p. 18 im Waſer der Krebsformig ib. p. 26 I. —— aus der —— Dreh fel- Raupe aus der gelbdornigen blanlichen. Raupe ib. p.ı aus der Vinula oder Gabel ſchwantz / Raupe V.p.2 ans der Wullkraut⸗ anne I.p.2 ausder — mit Federkieli⸗ gen Büſchen ib. p.3 aus der groffen Wurmformi⸗ gen Erd Raupe ViLp.ı — F F 3 u Regiſter. aus. der grünen Linden Kaupe mit dem dreyecfigen Kopf P. aus der Oleander⸗ — b. p.5 der ſchwartz und teiffecfige mit denrothen ee ib. p aus der Wermuth⸗ Rune .19 aus der ſchwartzen Meiden,Kau pe mit den gelben Seitens ‚flreiffen ib. p.29 aus dem gelbgrünen Spannen, meſſer ib. p.29 Aus dem grau» und weiß⸗ mar- brirten X. aus dem mit den Ohren u. Bus Fels Höhen ib, 7 - JOH.LEONHARD. FRISCH. Belhreibung SECTEN in Teutſchland, Nebſt nüßzlichen Anmerdhungen Asdildung en Bon diefem Eriechendenund — Inlaͤndiſchen Mewirme, Sur Beſtaͤtigung und Sortfeßung der Gründlichen Entdeckung, So einige von der Natur diefer Creaturen — gegeben, und zur Ergaͤntzung und Verbeſſerung der andern. Anfang des dritten Hundert Eilftet Theil. Nebſt einer Vorrede, worinnen des Hn. Anton von Leeuwenhoek Nachrichten von allerley Infedten,, fo in feinen Schrifften hier und da gefunden werden, fumarifch erzehlt find, Welche hierbeny auch Gelegenheit gegebenhaben, i in einigen derfelben fortzufahren. DERLT H, verlegts Ehriftoph Gottlieb NICOLAT, 1734. A St Vtetdes Theils n Die Kängtice rag: Miete aus den Bleinften Inſecten im Maffer HM. Die rundlihe Saug⸗ Miete aus ſolchen Infedten i in Dem Waſſer. IM. Die kleinen Schlaͤnglichen DR in der grünen Haut auf dem after IR Die Heine graue Mücke mit den hangenden Flügeln. V Eine Heine Art von Mücken mit buſchigen Fühlhörnern; vn Eine gelbgrüne Mücke mit- langen Fühlfüſſen. VII. Bon dem Floh. VIE. Bon der Dlat-Sauß auf den Sofas Du Eins; IX. Bon den Blat-Läufen auf dem Kohl s. X. Die Nuß⸗Blat⸗Lauß. XT. Die vierte Art Blat⸗ danſe in dieſem Bud, XI. Die Blat⸗Lauß auf den Binden. XIII. Die Blat- Lauß auf dem Flieder oder‘ Hollunder. XIV. Die ſchwartze Blat⸗ Lauß auf den Bäumen und Keane. XV. Von den Blat⸗Floͤhen. XVI. Von den Stamm Laͤuſen der. Bäume: XVIL Don dem Blat- Lauf — und feiner Fliege. XVIII. Bon der Schlupf⸗ ‚in. den Blat - Läufen: XIX. Don der gröffen a „oder dem Indianiſchen DE XxX. Bon dem halbrunden und laͤnglichen Viel⸗Fuß. XXI. Don dem flachen langen Viel Fuß XXU. Von dem weiß ſprenglichen groſſen Jülins-Kefey; "RX. Bon ber Hüner-Geyer- Lauf, ZXIV. DieSpinne mitz. ſchwartzen Sürtel-Spigen auf dem Rücken ZXV. Bon den Dummeln in Heinen DeckelBüchſen. XXXVI. Bon der Erlen Raupe und ihrem Papilien. XXVII. Von der Fleiſchfarben Erd Raupe, und dem Zweyfalter daraus XXVIII. Bon der groſſen — —— mit den Maulwurfs⸗Füſſen, ryliotalpa. xxx Von einem Rüſſel⸗ 84 auf Sg Klienbaͤumen. XXX. Don dem Rüfel-Kefer aus dem Kern der Kirfihen: XXI. Don einem Kefer voriger Art, mit etwas Fürkern Rüſſel. XXXII. DR der grünen Ritterſporn Raupe mit 3. ſchwartzen Steichen; und dem Papilion Daraus, u \ Vorrede. Riter denen vielen ſeltſamen Entdeckungen, die — Herr Anton von Leeuwenhoek vermittelſt der AVercrgroſſerungs⸗Glaͤſer gethan, und fü wohl der Engfifchen Sorietät der Wiſſenſchafften, Ba) als aucd:andern Gelehrten, in: Briefen: mie - — getheilt, theils in. feiner" Anacomia:rerum ope | microſcopiorum, oder Betrachtung der klein⸗ ſten Theile eines Dings vermittelſt der: Vergroͤſſerungs— Glaͤſer, theils in feinen Epiſtolis Phyfiologicis ſuper complu- ribus naturæ arcanis, oder Briefen und Nachrichten von vie⸗ len natürlichen Geheimniſſen; find auch unterſchiedliche — ‚welche zur Hiſtorie der. Natur der Inſecten gehoren. In der Anatomia, die zu Leiden 1697. 4. gedruckt pag. 3: und 4 (wie. cs an ſtatt 6. heiſſen folte,) hat er beyläuffig ein paar Eßig⸗Schlaͤnglein in Kupffer ſtechen laſſen, aber weiter nichts. davon gemeldet, wie fie hinein fommen,. oder was daraus wird. Pag. 25. hat er inden Thränen eines befihnit: tenen Weinſtocks Wuͤrmlein entdeckt, und pag: 3ı diefelben auch in ihren Berwandlungs-Bälgen oder Hilfen gefun— den.. Pag:zs: zeiger er den Irrthum deren, ſo ſich Wuͤrme einbilden,, die man Mit⸗Eſſer heiſt. Pag.as. iſt etwas von den kleineſten Wuͤrmen in den Excrementis humanis, und | eini⸗ * Vorrede. — ig einiger Huͤner und Tauben. Pag. zı0.fgq. ſteht viel von dem Wuͤrmen in den Gallaͤpffeln, und den Fliegen, ſo daraus = werden, ſamt deren Abbildung, ſo aber nicht wohl gerathen. Pag 219. handelt er von den Maden in den Beulen der Diſteln, und von den Fliegen, ſo daraus werden, und theilet auch die Figuren von allen mit | | In der Continuation der Briefe an die Londifhe Socie⸗ taͤt der Willenfihafften pag: 41. ſteht von den Eyern, woraus . Die jungen Seiden Raupen kriechen; und daß ſie allezeit des - Morgensheraus kriechen. Pag: 57: befchreibe er viel Umſtan⸗ de, die bey der Kornwuͤrme Erzeugung zu mercken. Pag. 66. ſind viel Figuren nach der Vergroͤſſerung von den Gliedern des Kornmwurme.. Pag.6o.feq. iſt ein Urtheil uͤber Joh. Fran-- cilci Griendels Micrographianova , dag kurtz dahinaus fällt, daß fie dem Auctori, als ſehr mangelhafte, zu nichts nuͤtze ge: wefen. Pag. 7. ruͤhmt er, daß der Koͤnig in Engelland zu ihm ins Hauß gekommen, und feine Anftaltenbefehen, und zwar da er eben über der Betrachtung der Kleider: Läufe’ war. Da er dem Koͤnig Nachricht gab im Scherg und Ernſt, warum die Laͤuſe die Soldaten ſtaͤrcker beiſſen, wann ihre Kleider naß find, als wann fie trocken bleiben. bag 72. feq: hat er ſchone Anmerckungen von den Ameiſen, indem ex fonderlich beobachtet, daß diefe Thierlein im Winter mei- ftens ohne Bewegung liegen, und folglich) die Speife, fü fie des Sommers eintragen, nicht für fie zum Vorrath auf den Winter, fondern fürdie Zungen gehöre... Darnad),daß die Ameifen Eleine Eyer legen, aus denen Wuͤrme werden, und durch das Fuͤttern der alten fo groß wachfen, als fie ſeyn - füllen. Alsdann innen ſich dieſe Würme ein, oder mar chen ein Gewebe um fich herum, welches dann erft die Ener werden, die wir Ameiſen⸗Eyer heiſſen. In diefen Haͤuten verwandeln fie fich in SEN, erner hat er an den klei⸗ Be; al: nen nen rothen Aneifen. —— gefunden, mit dem fi & ſtechen, und. einen empfindlichen Schmertzen verurſachen fönnen, welchen Stachel aber die Fleinen fchwargen nicht: haben:- Die Wald: Ameifen find nicht von ihm unterſucht worden. Pag.95. wird eine Art der kleinſten Wafferinfedten: beſchrieben, diein den Infufis zu ſeyn pflegen, wovon Joblot in feinen Obfervationen gefchrieben. _ Pag. 393. feßt er in dert: Epiftolis Phyfiologicis dazu, daß er in Waſſer fo fleine Thiere Beobachter, deren 1000. wann fie ordentlich koͤnten zuſam⸗ men gelegt werden, kaum ines Hirſekorns Groͤſſe gleichen würden. Es hat aber weder Leeuwenhoek, noch Joblot, eine Spur entdeckt, was aus dieſem kleinen Gewuͤrme wird. Davon ich hier ein Paar weiß, die ich allbereit entdeckt habe. Pag. 96. hat er die Schmeiß⸗Fliegen, welche auf das Fleiſch ihre Maden legen; auch vom Ey an befihrieben.. Pag. 102. iſt die groſſe Fndianifihe.Scolopendra in Kupffer geſtochen, wel⸗ che er — gehabt, und wegen ihres Gebiſſes und ſchmertz⸗ lichen Biſſes unterſucht. bag. ug iſt eine Unterſuchung der. Cocheunilje, welche mit meiner Beſchreibung der Teutſchen Cochenilie uͤberein kommt, und die Gleichheit mit der frem⸗ den beſtaͤtigt, ia in vielen Licht davon beko men fan. Dann die Meinung, daß es nur der. Hinter⸗Leib eines. Infects 072 wird dadurch hinfallen. In den Epiftolis Pbyſiologicis des Herrn Leenwenhoeks, zu pht 709. gedruckt 4. ffeht:pag.64. ſqq. von Haar duͤn⸗ nen Wuͤrmen, ſo in einer Huͤlſe unter den Meer⸗oder Mark: ſer⸗Linſen bangen; wie ſie ihre Huͤlſen machen; durch Bes wegungin einem Creiß ihre NRahrung ſuehen; und wie viel andre Inſecken unter dieſen Meer⸗Linſen ſich nehren. Pag. 68. erzehlt er, daß er in einer gruͤnen auf einem Fiſch⸗ Teich ſchwimenden Haut unzehlich kleine Wuͤrme geſehen Pag.89. ſchreibt er von den Mieten auf dem Kaͤſe, daß ihre Sams # vie Vorrede. — — — — viel Neben Haare,als Aeſte, heraus haben. Pag ar. ſeq von den Blat Laͤuſen, Pag. 13. vom dreyerley Arten der Duden, und pag. ug. von der groſſen Erd⸗Schnacke, (Tipula. > welche auch in Rupffer vorgefiellt iſt. Pag 341. werden von den Au⸗ gen der ſo genannten Fungfern, (Damoiklles,) oder, wie fie Der Auctor heift, Moradellen,wiel beſondere Anmerckungen in dem 35. Brief mitgetheilt. bag 364. redet ev von einem Alohe 4 Fuß, der auch pag. 363: in Kupffer groß vorgeſtellt, was er für Febras Habe. Pag.365 von den Floh Eyern, die er hat auskrie⸗ chen falten, wie da Wuͤrme heraus gekommen, Die er mit ger toͤdteten Fliegen genehrt, welche dann, da fie groß genug ge wachen waren, ein jeder ſich in ein weiſſes Geſpinſt⸗Ey ein: geſponnen, fihin deinfelbenin Slöhe verwandelt haben, und endlich bey warmer Zeit aus dem Geſpinſt heraus gekro⸗ henfind 2 — Gleichwie der vortreffliche Unterficcher dieſer Art der Geſchoͤpffe GOttes, fü wie inſecte bisher genennet, Herr Schwammerdam, mich mit feinem Buch ſo eingenommen, daß ich mich, da ich in der Vorrede des einen Theils deſſen ge⸗ dachte, hernachlang dabey aufhalten muͤſſen; ſo geht es mir auch mit den Schrifften des Herrn von Leeuwenhoek. Al ſonderlich, da ich das Gluͤck gehabt, durch ein Mitglied der hiefigen Societaͤt der Wiſſenſchafften den Herrn Hof / Rath Joh. Herm. Reuſſen, ein von feiner Hand verfertigtes Mi- croſcopium zur Verehrung zu bekommen, (wofuͤr ich dem⸗ ſelben hiemit nochmahl öffentlich dancke, and feine Dioptri- ſche Wiſſenſchafft gebuͤhrend ruͤhme,) welches mir bisher viel Genuͤgen gethan, alſo, daß ich damit, wo nicht dem Leeuwenhoekiſchen gleich, doch ſehr nahe gekommen; Es auch von ſo ungemeiner Vergroͤſſerung gefunden, daß ich alles, was Joblot von ſeinen Glaͤſern dieſer Art ſchreibt, ha⸗ be mit groſſem Vergnuͤgen 24 fonnen. Dann in Br — ei⸗ Vorrede. einem Troͤpflein Waſſer, das nicht ſo groß als der Knopf von einer kleinen Stecknadel war, das zum erſten mahl einige Tage uͤber ausgedruͤckten ſuͤſen Maulbeeren im Sommer geſtanden, ſind ſo viel kleine lebhaffte Creaturen zu ſehen ge— weſen, daß man ſie wegen ihrer geſchwinden Bewegung nicht zehlen koͤnnen. Joblot iſt vergnuͤgt geweſen, die Wuͤrckung ſeiner Glaͤſer zu erkennen, wie groß ſie etwas machen, und was ſie entdecken, um ſie dem Kaͤuffer dadurch anzupreiſen, aber ich babe einige Jahr her auf einen wer: tern Zweck gezielt, und mich, Durch vielerley Verſuchen, der Verwandlungen erlicher diefer Fleinen ſchwim̃enden Erex turen recht verfichert, welches dem Lefer nicht unangenehm ſeyn Fan, wann er fo wohl diefes als noch vielmehranders, fonderfih wann er Wercfzeug und Gedult darzu har, | augenſcheinlich alſo finder. LVon {il \ el » I Ro Sr ei N x N Von den langlgen Nag⸗ Mieten. Nter dem vielerley Gewuͤrm ſo ich im Sommer, ſonderlich im Junio und Julio im Waſſer erblicket, welches ich bald über dieſe, bald über eine andere trockene Materie gegoſſen, wie auch über etwas zerdrückte wilde Maulbee⸗ ren, Obſtſchaͤlfen und anders, und es etwan 8 Tage in freyer Lufft unzugedeckt, doch nur in der Stube am Fenſter ſtehen laſſen, hab ich auch laͤngliche Laus foͤrmige Thierlein mit ſechs Füſ⸗ ſen und etwas langen Fühlhoͤrnern ſchwimmen ſehen. Weit nun dieſe Art die deutlichſte Geſtalt unter allen andern hatte, ſuchte ich auch an ih⸗ nen vor andern zu entdecken, ob fi eich verwandeln würden oder nicht, und ob fie hernach auch auffer dem Wafer unter einer bekannten Figur leben, Eindiefiger Theologus fragte mich einsmahls, ob ic) nicht auch bey ſol⸗ hen Unterfuchungen fände , Daß die Worte mahr würden: fuchet, fo wer; det ihr finden ? Welches mir bey dieſem Nachforfchen offt wiederum ein⸗ fiel und zutraf. Dann als ich etwas von der auf dem Waſſer ſchwim⸗ menden grünen Materie nahm, und einen kleinen Theil davon an der Geite des Glaſes hieng, und da es trocken worden war, inein dazu zuge richtetes Microfcopium that, entdeckte ich, nach ungehlichen Zufehen, was Damit vorgieng, nemlich es hieng ein weiffes Ey an der Spige eines Här- leins, fo etwas aus der trockenen Materie hervorſtunde: Diefes Ey wur⸗ XL Theil. 4 de IN. Matte, ab — — Von den laͤnglichen Nag⸗ Mieten. de zu Anfang des Juit etwas trüb, da es vorher ſehr klar war, bekam nach und nad ſchwarze Aug- Duneten, und nach 2. Tagen brach das Infed ausdem Ey etwas heraus ‚aber noch gang oval, wie esim Ey zufammen gebogen geweſen, ale wann es noch ein Ey wäre. Diefer gute Anfang machte mich fo begierig, Daß das Aug fait in zwey Tagen nicht vom Glaſe Fam, dan fo lang waͤhrete noch Die völlige Reiffung diefer Frucht. End: lich hab fie den Kopf in die Höhe, der am Bauch hineingebogen.lag , fie fieng an. das Maul vielmahls zu öffnen, das Gebiß darinnen in Die Ber wegung zubringen , als das nöthigfte, das Leben hernach zu erhalten... Darauf wurden bald die Fühlhörner los, als die Werckzeuge den Drt, wo der Leib hin will, und dieSpeifedamit zu ſuchen, und zu fühlen Die ſe Hoͤrnlein oder vielknodige Spitzen bewegte fie lang Durch alle Gelencke. Die Füſſe kamen auch aus ihrer Lage, worinnen ſie an einander gepackt lagen, ein Paar nach dem andern, ſo bald das vorhergehende etwas er⸗ hartet und beweglich war. Damit hielte fie ſich an die leere Verwand⸗ lungs⸗ Hülſe eine kurtze Zeit an, und zog den Leib endlich voͤllig heraus. Da ſahe ich, daß es das kleine Lausfoͤrmige Würmlein war, welchesman in allerley Papieren und trockenen Sachen kriechen ſieht, und durch alle Spalten und Fugen kriecht, ſonderlich wo etwas Lebendiges dürre wor⸗ den iſt, daſſelbe unvermerckt zu zernagen, und welches mir an dem Ver⸗ wahren der ausgetrockneten Infecten fo groffen Schaden gethan hat, und noch thut. Das ſeltſamſte iſt, daß es im Waſſer groß wächft, und her⸗ nach alle Troͤpflein deſſelben ſo behutſam meidet. Dann einige Kinder machen nur mit etwas naſſes einen Ring um ſolche Thierlein, ſo lauffen ſie nicht mehr aus ſolchem naſſen Ring hinaus. Die Urſach iſt, daß ſie an jedem vor den zwölf Gelencken eines jeden Fühlhorns ein Haͤrlein haben, welches amnaflen gleich Eleben bleibet, und fie anhefftet; welches wegen der Fleinen Därlein am Hintern gleichfalls gefchieht. Daher ift es nur im trockenen, und zeiget die Bergänglichkeit, wo andere Mieten noch’ etwas feuchtes verzehren und durchbohren. Und daher hat es auch ein Zangen» Gebiß, da andere Mieten nur Saugſtachel mie Käufe und Floͤh haben. Das ift die Urfach, warum ich fie Nag. Mieten genennet. “Die Hörnlein jtehen auf Bleinen Knöpfen unter den ſchwarzen Augen. An der Stirn ift eine merckliche Höhe: Zwiſchen dem Kopf und Leib find zwey Abſaͤtze. Unter jedem Abſatz ſteht ein paar Füſſe. Die Füſſe haben wohl acht Gelencke, darunter die Schenkel und Schienbeine die en ; — ſten Border rundlichen Sang Miete, fo ausdemi. 3 sten find. Die neu ausgefrochenen find weiß und faſt durchfichtig;; aber ‚unter den alten findet man den Schild oder Rücken oben gang braun, nachdem fie allerhand zernagte Speife genieffen. Es müffen diefe Thies rean dem Ölafe, worinnen ich Das Infulum hatte hinauf gekrochen feyn, und ihre Eyer an das Waſſer gelegt haben. Als ich vor vielen Jahren ineinem hoͤltzern Geſchirr Waſſer vor dem Senfter ftchen hatte, fo wurde daſſelbe bald mit einer fubtilen Haut überzogen, auf welcher Haut ich dieſe Thiere herum Eriechen , und feltfame Sprünge thun fahe, aber da— mahls noch nicht wuſte, daß fie ihre Fortpflanzung im Waſſer haben, | IT. Platte, Tab. X. 2. Die natürlihe Sc — 2, Die vergröfferte Geſtalt. 3. Wie die Hörner mit ihren Gelencken ausfehen, 4. Ein Hinter» Fuß der Nag / Mieten. [* . EA 4 ge Do — . — — — PARERAN N , : FE) Nter den Eleinen im vorgedachten Waſſer herum ſchwimmenden Thieren ift auch eines, das fehr ſchnell im Waſſer hin und wie, D der laufft bald laͤnglich baldrund it ; bald in gerader Linie, bald . im Ereiß herum ſchwimmet. Was aus diefen wird, hab ich ohngefehr auf diefe Aut gefunden : Bon dergrünen auf dem Waſſer in einem Gla⸗ fe herum ſchwimmenden, und bey Abnehmung des Waſſers fich neben ans Glas anlegenden Materie und Haut hab ich etwas ziemlich trockenes genommen, und in ein wohlvermachtes Microfcopium, fo unten eine halbe glaͤſerne Kugel hat, gelegt. Nach einigen Tagen fand ich Mieten auf diefer Haut, welche die Materie mit ihrem Saugſtachel durchbohrten. Weil ich nun gedachte, die Mieten find etwan durch einen Ritz, wo das Glas andas Holtz angemacht ift, hinein gekommen; fo nahm ich ein an⸗ deres noch) feiter und beffer vermachtes Glas, und that von der. grünen Waſſer⸗ Haut hinein, nad) Eurßer Zeit fand ich eben diefe Art Mieten, die in die dürre Materie bohrten. Worauf ich auf die Sedancken kam, daß diefe Thiere im fubtilen grünen ar; Waſſers geſteckt, und darinnen 2 zur 4a Bon ser rundlihen Saug Miete, fo aus dem ie. zur Berwwandlung' reif worden, endlich fand ich fie allenthalben im Glas auf der.dürren Haut, und viel auf Dem Waſſer viel Tage herum ſchwim⸗ men, und wurde genug überzeugt, Daß fie aus eben dieſem Waſſer gekom⸗ men. Sie paarten fich auf der Dürren Haut , und das Weiblein fehlepte das hinten anhangende Männlein nach fih. Ich fand auch hier und- dar: die Eyerzerjtreut liegen. Diefe Mieten find, wie andere Räß- und Meels Mieten, hell und glaͤntzend weiß, baden über dem rundlichen Hintertheil einzefe Haare heraus fiehen. Im Waſſer vor ihrer Verwandlung ſchei⸗ nen ſie auf der Seite zu ſchwimmen, mit ſolcher Geſchwindigkeit, daß man auſſer den weiſſen Leib nichts daran beobachten kan. Man ſieht we⸗ der Füſſe, noch herausſtehende Fühlſpitzen. Wie fie dann auch keine har ben, als die zwey fürderften Füſſe, mit welchen fie alles vor fich weg unter Sich betaften, che fie die Saugfpise anfesen. Um 11. Uhr des Mittags: bewegen fich diefe WafferrInfedta fonderlih im Waſſer. Daher aud), warn diefes Gewürm roth ift, zu etlichen Zeiten um den Mittag folche ſte⸗ hende Waffer als Bluseusfehen. Die andere Zeit find fie auf dem Bo⸗ den, oder unter der Haut , und man ficht fie nicht fo häuffig, manrühre dann das Waſſer auf. Als ich nun nicht wuſte, wie dieſe Mieten allents halben ins Glas gekommen, das doch auſſen ſo glat und mit etwas beftris chen war; Sch auch überdas offt nachgedachte , wie Doch dieſe Mieten oder ihres gleichen auf die Kaͤſe und auf Meel allenthalben Formen, wann man fie auch in die Lufft hängt : Da fandich endlich eine Spur, wie Dies es mirdergleichen Infedten zugehen möchte alſo, daß fich nichts der Vers gaͤnglichkeit auf Erden entziehen Fam, REN Hr Es kroch einsmahl eine geflügelte Miete auf der grünen Haut fehr - fangundfohnell herum, Wann nundiefe Thiere auch Flügel haben, o⸗ der ein Theil davon, wer Fan etwas vor ihnen bewahren ? Es feynus dieſe oder eine andre Art, es ſeyn alle Maͤnnlein oder nur theils Männlein, weil ich Männlein und Weiblein ohne Flügel aneinander bangen faher So wird doch die Zeit mehr entdecken, wann man diefer Spur nachgeht. Zaufend Muthmaſſungen tyun hierbeynicht ſo viel, als eine einige aus genfcheinliche Beobachtung. i EN. | Als ichlegtlich ein ganges Stück Haut; fo den Winter über fi) auf das Waſſer im Glaſe gefeßt, yeraus nahm, ‚und es auf ein Hola legte, daß das Waſſer nach and nad; eintrucknen kunte, fand ic) Eleine Mieten auf der Haut im 2Baffer herum kriechen, und bier und Dar Eyer; 9— auf * Von den kleinen Schlangen: Würmern, fo dien, 5 auf derieoefenen Haut Mieten, welche immer in dieſelbe bohrten. Alfo, daß ich dieſe Mieten für das andereherum ſchwimmende Thier in ſolchem Infufo halten muß, bis ich etwas nähers entdecke, dann es bleiben mir den Schlangen: Würmern, fodie grüne Haut auf dem Waffer machen. gefunden, und mit Microfeopiis entdeckt, finddiefe. Erſtlich Hab ich gefunden, daß diefe Pleine Würmlein, ſo ale Beine Regenwür⸗ | D: Beobachtungen von Diefem dritten Infedt, ſo ich in dem Infufo mer ausfehen, fi in dem Waſſer in unzehlicher Menge finden, aber ſel⸗ ten: auf dem Boden, wie die andern, fondern allezeit in Der Fläche, des offers; fie haben fürs ander eine Bervegung im Schwimmen, Daß fie Wechſels weiſe den Kopff aufdie lincke Seite, und den Schwantz auf Die rechte krümmen. Hierdurch famten fie ale Partickeln, davon eine Haut werden Fan, zufammen, und arbeiten unter denſelben fo geſchaͤfftig, fie feſt zu wircken, daß man viel rooo, Köpffe zugleich) Ban arbeiten fehem Hann man ein Stücklein Haut weg nimmt, iſt bald wieder ein anders — ——— und wird fo grün ine Glaſe, ſcheinet auch fo ſchoͤn durch „dag man es wünſcht auch aufjer dem Waſſer atfo im Del haben zu. fönnen, Und das iſt, was fügt von den grünen Haut, „4 3 | sur it. Platte, Tab. XL 6 .Diefleine graue Mücke mit den hangenden ec. auf dem groſſen Waſſer ſchwimmt, in Epiſtolis Philolog.p.68. Es ſchei⸗ net, daß kleine Mücken daraus werden, aber ſo kleine, daß ich noch nichts vernehmen koͤnnen, weder in, noch nach der Verwandlung. So bald die Mieten ausgekrochen, ſuchen ſie auf dieſer Haut die kleinen darinnen ſteckenden Würmer, und ſaugen dieſelben in ihrer Verwandlungs⸗Haut aus. Nachdem ich das groſſe Stück Haut heraus nahm, fand ich noch kleine Würmlein daran, welche noch nicht verwandelt oder zur Ver⸗ wandlung in der Haut verſteckt waren. Es ſcheinet, daß die Menge die⸗ ſer Würmlein die Urſache ſind, warum die beyderley Mieten, nemlich die mit dem langen Leibe, als die Nag⸗Mieten, und die mit dem rundlichen Leibe, als die Saug⸗Mieten, ihre Eyer ins Waſſer legen, damit fie als; dann ihre Nahrung vor und nach der Verwandlung ihrer ſelbſt an dieſen Würmlein finden mögen, J | Weil Leewenhoelk p. 113. in feinen Philologicis Epiftolis dreyerley Arten Mücken gedenckt, will ich bey diefer Gelegenheit auch dreyerleh derſelben beſchreiben, wovon ich aber auch nicht alles vom Ey an erzeh⸗ len Ean, doch mehr davon weiß und fegen Fan, als Leewenhoeß. Die eine unter Denfelben iſt ei ⸗ J © ⸗ — Die kleine graue Muͤcke mit den han— — enden Fluͤgeln. — s ich einen Verſuch mit Erde und Graß machte, auch Gerſte in der feuchten Erde aufgehen ließ, fanden ſich im Soͤmmer auch Y dieſe Mücken ein. Sie fpringen mit fliegen von einem Graͤßlein zum andern, und bißmweilen nahe an die Erde, thun immer etwan Zollwei⸗ te Sprünge. Die Flügel haben haarige Sransen, aufder Seite gegen dem Rücken zweinige ſchwartze Punete. Die Füh hoͤrner habens 4. Ge⸗ tericfe, welche mit fchwargen Strichlein bemerchi find. Der Kopff keit unterwarts gebückt undhat fhmarge Augen. Die Vulvader Weiblein bat unten Haare, und geht famt den Haaren etwas im Eyer legen heraus. Wie ſie dann die Eyer, da fie ſchon halb todt gedrückt ware, noch gelegt. Weil man fi: wegen ihres kleinen Leibs und fubtiien Gieder „ohacfie toͤdtlich zu befchädigen , nicht anfaffen Fan.) Der Leib hat 10, un J er X Bon einer kleinen ſchw en ‚Der Sangfadei ker unten. an der Buff, ‚Sie fliegen: fliegen einem Menfhen oder Thier fo unempfindlich auf die. Haut, daß man fie nicht mercker, ehe ſie geſtochen und gefauget haben. Die Eyer legen fiean ftehende Feuch⸗ tigkeiten, deren ic) viel geſehen. Sie kamen auch zu dem Waſſer, wor⸗ innen ich Jobſots Experimenta machte. Ihre Würme aber hab ich, nicht eigentlich gefehen ob ich gleich im Waſſer hernach unterſchiedli⸗ che Schlaͤngliche Würme ———— — ich vermeine, daß ſie werden. 1. Die Mücke. 2. Ein Flügel a N % Von einer einen ft marken Müde mit büfchige IT ihlhörnern. N: Augufto zu. Ende fand: ic )eine Eleine Mücke, wegen der büſchi⸗ gen Hörner ein Männlein, ‚war aber wohl zehen mahl Fleiner, als die groffen Mücken mit den bü i ſchwartz von Farb, und viel Eleiner, als ſe hi ckel gehet gleich in dem Nacken in die H y Am Ende deſſelben find zwey gleichfalls gläns welchen der Hinterleib hangt. Deſſen nächiter Theil am Rücken ift weißlich, darauf folgt ein mattſch wart er Abſatz, der in der Mitte einen weiſſen Ring hat. Wo der Hinterleib dünne zugeht, iſt der Rücken wie⸗ der weißlich bis an den letzten ſchwartzen Abſatz, an welchem hinten ein paar breite Spitzen heraus sehen, wie an den Libellis. Die Rippen der Flügel find, wie fie hier gezeichnet worden. a. Die gantze Mücke eiwas vergroͤſſert. b. Fin Flügel. e. Der Buckel der Mücke mit dem Hinterleib vergroͤſſert. — he Von der gelbarimen Muͤcke mit dent — subl ag | Die: uͤcke mit cke mit buͤſchig u 7 III. Platte, Tab. XI. um, Matte. Jeſe Art habe ich demercken mollen wegen ihrer vordern Füſſe, Tab. xlll. welche fie neben hinaus ſtreckt, und wohl zwey mahl ſo lang ſind, VII. WVon dem Floh, 05855 haben viel Natur Kündiger ihre Erfahrung wegen dieſes In; ee. fects mitgetheilt, Daher will ich meine kürtzlich faſſen. “Die dis NET ken Slöhe find allezeit Die Weiblein, die dünnen die Männlein. Warn das Weiblein Eyer legen will thut fie es an Dertern, wo die jun; gen alsbald ihre Nahrung finden. Es iſt aber der Floh, wann er aus dem Ey riecht, eigentlich ein Fleiner Holtz Wurm, alseine Raupe, vors nen mit 6. Füſſen, und einem Raupen-Gebiß. Wer ungehobelte Bert. Bretter unter dem Bett- Stroh hat, derhat alles beyſammen, was zur Nahrung der Floͤh gehöret, und alfo nie Mangel an denfeloen. Dann da find Holtz⸗ und Stroh⸗Partickeln, da ift Wärme zum Ausbrüten durch die Perfon,fo in ſolchem Bette [hläfft. Hingegen haben vermös gende Leute ihre Wohn- Zimmer mit Aeftrich begieffen, oder mit Steis nen zierlich belegen, oder den Boden mit harten Hol& machen loffen, weil fie gefunden, daß defto weniger Flöhe des Sommers in ſolchen Zims mern find. Hingegen hat mir ein Amtmann erzehlt, Daß er unter feine Stuben Bretter habe Seeafpäne ſchütten laffen, dem hab ich geantwor⸗ tet, fo dörffe er alfo für Flöhe des Sommers nicht forgen. Wie er dann aud) darauf das Zimmer verlaffen müflen, Das gemeine Volck meint, fie wachfen aus dem Urin ; allein es find ungegründete Rune. se / Die braun: grüne Baum Laus auf den Blaͤttern ee. 9 — — — — —— — — —— Je ſauiſcher ein Zimmer iſt, je mehr ſind Floͤh darinnen. Wer Bretter ‚auf. dem Fuß⸗Boden hat, der muß fie des Sommers alle Monat mit fiedheiffen Waſſer auswaſchen laffen, ſo wird er auch wenig Flöhe ha: ‚ben, dann ihre Eper und Würmer werden Dadurch getödte. Wann die Würmer genugfame Gröffe erlangt haben , legen fie fich zweyfach zus ſammen , und fpinnen.ein Ey wie ein Geiden: Wurm um fich herum. Diefer Eyer hab ich viel hundert geöffnet ‚und in einigen den Floh noch ‚gang weiß gefunden, in einigen aberfo braun und zeitig, daß er mir entge⸗ gen fprang. Die Abbildung:ift unnoͤthig, weil dieſes Thier den meiften £efern ‚unter den Daumen kommt. . | VIH. Meil Hr. Leewenhoek auch etwas von den Blat⸗Laͤuſen berührt, will ich die ſelben etwas weitläufftiger befchreiben. Es find vieleriey Baͤume und Pflanzen dergleichen Ungeziefer um terworfen. Eine von den gemginften dieſer Baum Läufe ift - Die braun⸗ geine Baum⸗Laus auf den Blättern der Zohannisbeer-Stauden. HS meiden diefe Thiere billig Läufe genennet , dann fie fangen den Safft aus den Blättern, wie die Läufe aus der Haut, Diefe Art hat 10. Abfüge ‚ift inder Mitte dicker ‚als hinten und vornen, . auf jedem Abfag find oben zwey Knöpfe neben einander, über den Kür cfen hinab bis zum Schwan, auf den mittleren Abfägen find neben Dies fer doppelten Reihe ‚auf beyden Geiten, noch eine Reihe etwan von 4. Kuöpflein unter einander. Gegen dem Schwans gehen zwey Fühlſpi⸗ gen auf beyden Seiten heraus, So bald nur die Blat⸗Knoſpen ein wenig heraus find , findet man diefe Käufe dabey , alfo, Daß ſich das Weiblein den Winter über an der Staude verbergen muß. Sie Eön- nen wohl kalte Tage vertragen , und einigen Froft , mann er nur die Blätter nicht abfallen macht. Sie haben fait feinen Half , auf dem Kopf zwey Fühlhörner, Das feitfamfte an diefer-und andren Arten von Baum: Läufen iſt, Daß fie nicht Eyer legen, wie das andre Gewür⸗ me, fondern lebendig gebähren, welches ich unzehlich mahl beobachtet har be. Wann das unge bis über die [hwargen Augen mit dem Kopf XI. Theil, B her⸗ II, Platte, Tab.XIV, vo Bon den Blat Laͤuſen auf dem Kohl. heraus iſt, und alſo auch die Stirn⸗Knoͤpffe, worauf die Fühlhoͤrner ſte⸗ hen, ſo werden die Fühlhoͤrner auch los, dieſe rühren ſie indeſſen, und win⸗ den fie gleichſam durch alle Gelencke. Hernach kommen die Voͤrder⸗ Füſſe heraus / welche ſie auch ſtetig rühren und zuletzt die Hinter⸗ Hüffte. Das junge klebet fo lange mit dem Hintern und Fühlfpigen an dem ef was herausjtchenden Geburts⸗Gliede, bis feine Glieder genugſam have worden find, alsdann ftveifft die alte, welche es immer auf der Hoͤhe ge⸗ halten hat, vaffelbe auf dem Blat gelind ab. Das junge ijt fehr weiß, and fängt gleich an fortzukriechen. Es verurfachen diefe Läufe mit ih⸗ rem Stich ins Blat, daß ſich das Blat buckelweiſe krümmet, und röths lich braun wird, wodurch dieſe Laͤuſe zugleich einen bequemen Auffenthalt vor Wind, Regen und Thau bekommen. Der Jeſuit Kircher hat ge⸗ meinet, es gebaͤhren ſolche Thiere nicht lebendige Jungen, welches Lee⸗ wenhoek mit feiner Erfahrung gleichfalls widerlegt. Die Weiblein has ben feine Flügel, aber die Männlein haben Flügel, und ſchwaͤngern die Weiblein auf den Blättern, auf welche fie Ihnen nachfliegen. Welches bey diefen Thieren wieder etwas beſonders, und wenig anderen gemein iſt, wie bey den übrigen Arten dieſer Läufe ferner: wird gemeldet wer⸗ Bm 0, BR SMatte, Tab. XIV. 1. Die grüne Lauf. in ihrer natürlichen Groͤſſe. 02, Die Lauß etwas vergroͤſſet. 3. Die Punete oder Knoͤpffe, wie fie ſtehen Von den Blat⸗Laͤuſen auf dem Kohl. Eeſe Art iſt Die allerbekannteſte, weil ein jeder Landmann etwas — von Kohl in feinem Garten hat. Es iſt die Tumheit der Leute KO pisher fo groß geweſen, daß fie nicht auf die Urſachen gedacht, warum dieſe Würmer anden Kohl ſaugen, fondern fie find auf eine Pla⸗ ge gefallen, welche von oben herad kommen ſoll. Sie heiffen es den Meel⸗ thau, und meinen, dieſe Würme wachfen aus geriffen Regen » oder Thau⸗ Tropffen. Dann fe Fönnen nicht begreiffen, daß ſo bald fü viel da ſeyn füllen. ‘Der Koh! bedarff vor andern Gewaͤchſen viel Fettigkeit und Feuchtigkeit. Wann ein Gärtner diefe beyde Stücke in feinem Fand nicht wohl verſteht, fo hat er Meelthau oder dieſe Blat⸗Laͤuſe und Rau⸗ Kell ‘. Er pen m. Platte, Tab: XV. v Bon den Blat Laͤuſen auf dem Kohl. ü pen gewiß. So bald die Sommer⸗Hitze kommt, fo entgeht dem Kohl die Feuchtigkeit, da gibt es Meelthau, das find blawgraue Würme, wel che ſich in Eurger Zeit fehr vermehren, fie gebähren lebendige Zunge, und das Maͤnnlein hat nur Flügel, das flieget von einer Pfiange zur andern, und ſchwaͤngert die Weiblein. Wann der Kohl feine erforderte Feuch⸗ tigfeit hat, läßt fich- Feine Lauf daranf finden. Dann wann fie ihren Saugſtachel in das Blat oder Stengel ſtecket, kommt fo viel Waffer herzu gefloffen, daß es lang hernach noch aus der Wunde quillt, und die ſes Ungeziefer gezwungen wird uflähten; wo aber nicht Feuchtigkeit genug da, kommet kaum ſo viel Wurgeln-zugelauffen, daß die Läufe genug haben, gefchmeige daß der Kohl Wachsthum haben folte, Sie fisen an den Faum aufgegangenen Knoſpen, und bleiben bis in den November darauf, wann das letter etwas selind ist, Wann fie er- wachen, geht das Mittlere des Leibe innerhalb dem Saum in. die Höhe, und ſie werden rundlich. Der Kopff ſcheinet aledann etwas Eleiner, und die Sühlfpigen ftehen nicht mehr fo gerad über ſich, fondern mehr vor ſich hinaus, Es find ſchwartze Strichlein auf dem Leib, fo die 12. Abfäge deſſelben bemsrefen, und Der Saum fleht neben hinaus an den Seiten. Die Hörner haben ſechs Gelencke, davon dag oberfte das laͤngſte und dünneſte, mit einem ſubtilen Shin ‚die andern find faft gleicher Länge auf einem runden und noch einem länglichen Stirn, Knoden. Die fechs Füſſe find an den Schienbeinen voller ſteiffer Härlein längs hin; ab. Die Stirn gehet gang flad) gegen den Bauch zu. Der Saug- Rüſſel Hat unten einige fteiffe Härlein, wo er auf dem Bauch oder auf der Bruſt anflieget. Die Bruſt iſt als ein viereckiges Kiffen, Faſt am Hals ſind die zwey Voͤrder Füſſe, und unter dem Kiſſen die 4. hin⸗ tere, Auf dem vierten Abſatz von unten auf, bey dem Schwantz an, ſte⸗ hen die zwey Fühlſpitzlein oder Kölblein, too der Neben-Saum aufhört, ſonderlich bey denen, die fich das legte mahl häufen wollen, da man sehen Abſaͤtze auf dem Rücken fichet, unddie Flügel neben in ſchwartzen Schei: den herab hangen. Sie häuten ſich vier mahl, und laffen die Haͤute an den Blättern bangen, welche der Wind hernach leichtlich wegwehet. Auf dem Buckel iſt in der Mitte ein erhabenes Kiffen, fo in der Mitte eingedrückt, im langen Strich. Neben auf jeder Seite iſt ein groffer und Fleiner Knopf. Mitten in diefen Knoͤpffen geht die Flügel-Scheide heraus bis zu Dem dritten Abfak, m a II. PDlats > = Ir Platte; Tab,xy;. N & Die Mußblat / Lauf. III. Platte. Tab. XV. 1. Zunge Läufe mit dem Saum. 2. Die Knoͤpffe auf dem Rüden. 3. Der Rüden einer Lauß miteinem Fühlhorn. 4. Eine gantze Lauß auf dem Rücken ohne Hörner mit den Flü⸗ as, Scheid en . X. Die Nußblat⸗Lauß. Ann die Mayen, Nachtfröfte die Nußbäume berühren, ala zu ‚Berlin. 1721. geſchah, vertrocknen die friſchen Schüffe gantz, die aber bleiben, ſind voll Blat» Läufe: Dieſe Läufe find nur auf der mittlern groſſen Ribbe des Blats, dann da iſt immer friſcher Zuſchuß des Safftes; und die aͤuſſern Theile des Blates werden im Au-- Zaſto zu ftar&undhart: Sie haben die Natur der andern; nemlich, daß fie lebendige junge gebaͤhren, die Maͤnnlein nur geflügelt find, und anders mehr. Aber in der aͤuſſern Geſtalt find ſie unterſchieden. Dann fie find gelb grün; haben nicht ſo lange Fühlhoͤrner; der Leib iſt auf fünff Ab⸗ fägen mit ſchwartzen Querſtrichen obenher bezeichnet. Die Flügel ⸗A⸗ dern ſind unten etwas trüb, daß man ſie deutlich daran kennen kan. Auf dem letzten Punct ohn einen auf dem Saum bey dem Hintern iſt ein ſchwartzes Spitzlein, worauf dieſes Fühlſpitzlein ſteht, auf dem Spitz⸗ fein iſt ein grünliches rundes Knoͤpflein. Die Weiblein haben dieſes nicht. Doch haben ſie neben eine Spur von Flügeln. Die Füſſe ſind grün gelb, wie der Leib, aber oberhalb den Knien am Schenckel von den: Hinterfüffen ift ein ſchwartzer Ring: Die Yugen find gelb; Die Fühl hörner haben vorne zwey kurtze Gelencke, und dann gegen die. Stirne: ztvey längere. i — | 1, Die grüngelbe Blat⸗Lauß mit Flügeln. 2,. Der Leib einer folhen Lauf, mann fie jung iſt. 3.. Der Leib eines Weibleins vergröffert.- | 4. Ein Ober⸗Flügel vergroͤſſert mit feinen Adern;- xI Die Die vierte Are Blat⸗Laͤuſe. RR Ft, rd m Bon. 5. Die vierte Art Blat ⸗vLaͤuſe. | Hefe hat einen flachen Kopf, und vornen an der Nafe zwey Fühl⸗ hörner gerad vor ſich hinaus; mit ſechs Abfägen, auf einem länge lichen und einem runden Stirn Knoten... Dererfte Abfag davon iſt der längfte, die andern immer kürtzer, jeder halb weiß,halb braun; find’ fo lang als die gantze Lauß iſt, ohne die Flügel: Die: Augen find röths lic) braun, neben den Sühlfpigen erhaben: heraus, die Flügel gehen über die Lauß etwas heraus, nemlich die obern, Die haben bey jedem Ende dee’ Slügel : Ribben einen braunen Dreyangel, und alfo 6, derſelben. Die Füſſe Haben nur zwey Stücke aufferdem Knoten, worauf fie ftehen, nem⸗ lich den Schenckel und das Schienbein. Die zwey hintern Füſſe haben: braune Schenckel, der Fuß iſt unten als an Heuſchrecken, die hintern ſind die längften, die voͤrdern Die Fürgeften, und ftehen am Hals, darnach iſt ein QBulft oder eine- Brut darauf ſtehen die hintern 4 nahe an einan⸗ III. Platte, Tab. XVl. n.5 Die: groffen und die Heinen Zlüge, der. S ——— eo - SIE STIEEN 4 Baumblat⸗Laͤuſe auf den Linden, an Te Männlein find gelbgrün, haben’ eine doppelte Reihe ſchwartze & ‚Stecken überden Rücken: „Die Slügel haben gröffere ſchwartze Zwickel als die Nußblat kLaͤuſe. Die Fühlhörner find ſchwartz, haben vier Abſaͤtze. Der Schenckei am hinterſten Fuß iſt ein Drittheil ſchwartz. Die Augen ſchoͤn Zinnober⸗ roth. Die Zungen find weißlich, und haben die zwey Reihen ſchwartze Puncte auf dem Rücken, auch an jeder Seite eine: _ Auf dem Halsſchild haben die Jungen 4: Puncte ing: quadrat, und auf der Stirn zwey Strichlein, als zwey zufammen gefloſ⸗ fene Puncte längs herab, 83 | ZI.Die 1, Blatter: Tab’ XVil; a Die Blat⸗Lauß auf dem Flieder ꝛc V Die Blat⸗Lauß auf dem Flieder "0, Oder Hollunder. (in Sambuco.) . - DT. Platte. — Je hat neben an dem Bauch, vom Saum an, weiſſe Striche auf Tab, XVIII. N > ‚den Adfäsen bis gegen den Rücken, fonderlih drey lange in der I Mitte. Die zwey Fühlfpigen hinten am Leib flehen nicht gerad überfih. Sie ſitzen imer dicht an einander, daß fie Die Stengel ſchwartz bedecken. Die Farb iſt grau und grünſchwartz. Die Zungen werden lebendig gebohren, wie bey den andern. Es find aud) auf den Kirfch- Baͤumen dergleichen. Wann fi die Männlein das letzte mahl gehäu- tet haben, befommenfie weiffe Flügel ; die. aber hernach die ordentliche Flügelfarb bekommen. Sie ſitzen au auf dem Saurampfer, und find gang ſchwartz, die jungen matt ſchwartz, die alten glängend ſchwartz. Die auf dem Wermuth haben neben graue Streiffe vom Saum an gegen den Rücken, und in der Mitte des Rückens ein ſchwartzes Schild. Kin, Die ſchwartze Slieder-Lauß, ar a Die ſchwarhze Lauß aufden Baum⸗ Blättern und Kraͤutern. Ä 51, Platte. Je pördern Füſſe find am Hals, die 4. andern unten ander Bruſt. Tab, XIX. ER) Die Fühlhörner haben jedes fünf Gelencke. Auf dem Rücken N find given Wülſte. Unten an des Mauls ſtatt iſt der ordentliche Rüſſel, den grünen Safft auszuſaugen. Am Hinterleib haben fiezwey Eurse Spisen. Mit den Hörnern fühlen fie Wechſelweiſe. Wann fie Bein, ſieht man faft nichts als Kopf und Fühlhörner, und die Abfäge des Leibs; Keine Flügel, als vor der legten Haͤutung. Die Hänte laſſen fie hinter fih an dem Ort bangen , mo fie ſich gehaͤutet. Die voͤrderſten Füſſe find gelblich, die hintern an Schenckel und vorder⸗ Füſſen ſchwartz, und die Sthienbein gelblich. Auf den Kirſch⸗Baͤumen find fie audy ſchwartz, warn fie Slügel haben, ob fie gleich anfünglich grün find ; in den erften Häutungen find einige vothöraun. Im Gatten bleiben fie lang auf dem Weiblein ſitzen. > 1. Die - nn — nn on EEE 1, Die Lau in ihrer natürlichem Groͤſſe. 2. Vergroͤſſert. 3. Die Ober» Flügel, 4. Die Unter Züge 5, Der Rücken und ein Fühlhorn. 6. Ein Hinten Fuß, - 7.9 ine-j oh A % - 4 Sa fee VPRRRRREND. nn .r af — — el WVon den Blat⸗Floͤhen. 35 find dieſe Flöhe eigentlich) Laͤuſe, wie die vorigen‘, aber well fie eg wie die Slöhe hüpfen, Fan man ihnen wohl den Nahmen Blaͤt⸗ Flöhe geben. Dann ob fie gleich mit ihrem Saugftachel in die Blätter ſtechen, wie die Läufe, fo thun es di deßwegen Feine Läufe. Sonſt Für te man fie wegen Des Springens auch Blat: Heufchresen nennen, allein die geoffen Heuſchrecken freffen auch offt die Blätter gantz ab, und find alfo auch Blat⸗ Heuſchrecken. Die Frantzoſen haben die Gleichheit mit dem Floh geſehen, und nermen diefe Art Puceron „aber Daß fie hern ach alle Blat⸗Laͤuſe Pucerons heifjen, dag ift zu viel, weil Die andern Die Floh» A ed es Springens nicht haben. Die fe Blat- Flöhe find weißgelb, haben kurtze Fühlhoͤrner, ſpringen und flie⸗ gen fehnell. Wann fie jemand fehen , lauffen fie ſchneil von der obern Blat» Seite auf die untere. Sie häufen ſich, ſonderlich das fegte mahl ſehr mercklich. Man finder ihre Haute mit den langen herausitehenden Springfüffen auf den Blättern bangen, Auf den Flügeln find fie er was rothgelb. Die Augen find länglich, wie bey den Deufchrecken, aber ſchwartz, und die Männlein haben Buncte darinnen. Dieſe Spring Fliege hat Doppelte Flügel, davon dieobern etwas diefer und härter, und die unten bedecken, beyde aber länger als der Leib find, Die Unter⸗ Flu⸗ gel bedecken halb den Leib, halb die Seite, woran fie ftehen, und haben daher einen Bug längs in der Helftherab. Im Sommer find die aͤuſ⸗ fern Flügel nicht harter, als die untern. Im Junio habich fie ſtarck auf den Nofen» Blättern. gefunden ; fonften auch auf andern Blättern, ‚Die Weiblein haben nur Spuren von Flügeln , die Männlein aber völlige Flügel, ie rin | £ 3,6 ge 3. Die in es die Haut· Floͤhe auch und find mt. Platte. Tab, XX. Ul.Platte. Tab. XXI. 16 Don den StammLauſen der Bäume 1. Die natürliche Gröffe des Blat- Flohes, 2. Wie er. auf dem Rücken ausſieht. 3. Wie er auf dem untern Leib ausſieht. 4 Die Slügel mit ihren Adern. Ä DS en nasse Bonden Stamm Laufen der Bäume, LO Achdem einige Blat: Käufe beſchrieben worden, welche , nach Be⸗ ) GB fdafeubei des Saffts des Baums, oder des Strauchs und der DI Pflanze auch die Farb ändern, darunter abſonderlich merckwür⸗ dig, daß die Laͤuſe am Tanaceto ſchoͤn roth ausſehen. So folget jetzund die Beſchreibung der Stamm ⸗Laͤuſe. Es koͤnnen zwar einige von den vorigen auch Stamm Läufe heiſſen, dann fie ſitzen nicht alle auf den Blaͤt⸗ tern, ſondern auch bißweilen an den friſchen ſafftigen Trieben der kraͤnck⸗ lichen Baͤume. Doch haben dieſe einen Unterſchied, Daß fie zu jener Art nicht völlig Eönnen gezehlet werden. Dann erſtlich ſind es Leine eigentlis che Läufe , fiehaben Leinen fo fichtbarn Saugſtachel, fondern ein Gebiß, ‚doch ſcheint es, daß ſie bey dem Gebiß, wie die Weſpen aus dem Biß, auch den Safft ſaugen koͤnnen. Sie ſind aber auch Feine Mieten, wie num. T. diefes Theils.befchrieben worden , dann ich habe an diefen Stamm » Län % beobachtet, dab die Männlein Flügel bekommen, welches ich an jenen, jo aus dem Waſſer kommen, nicht habe ſpüren koͤnnen, ob ich gleich rund liche Mieten mit Flügeln geſehen. Dieſe Stam̃⸗Laͤuſe ſitzen in den Zwie⸗ fein oder Theilungen der groͤſſern Aeſte am Baum. Manches Jahr fin⸗ det man mehr derſelben, als in andern, nachdem das Wetter iſt. A.ızar. hab ich derſelben ſehr viel geſehen, fo daß auch die ſüſſen Maulbeer- Baͤu⸗ me voll davon waren. Die Fühlhoͤrner ſind lang und rauch von kleinen Haͤrlein, daß man die Gelencke nicht wohl daran erkennen kan. Der Kopf iſt, nach des Leibes Maſſe, groß, und die ſchwartzen Augen ſtehen breit heraus. Die Füſſe find viel kürtzer, als der Blat⸗Laͤuſe Füſſe, dann ſie dürffen keine rauhe und haarige Blaͤtter durchlauffen, ſind aber daher auch geſchwinder. Der Leib iſt bey den Jungen und bey den Weiblein grau mit einem braun: punctirten Saum. Die Maͤnnlein find ſchwaͤrtz⸗ licher , haben einen kurtzen Leib und gröffern Buckel, aber Flügel, wie die Blat⸗ Läufe, Wann die Männlein jung find, haben fie einen De ei Von dem Blat⸗Lauß Freſſer und ſeiner Fliege. 17 Leib mit rothbraunen Flecken bey ihren Flügel- Scheiden. Die fünf Ab⸗ ze ſehr nah aneinander, und machen den Hinterleib einer Spinne 2, Einejunge Stamm Lauß, als ein Weiblein. 2. Ein junges Männlein in feiner natürlichen Groͤſſe. 3. Etwas vergröffert. 4. Die untern und obern Flügel, Laͤuſe ſetzen, und fie anfangen zu freffen. Diefe Made hat diefes befondere. an fich , daß ſie mit dem Theil des Leibs 11. Platte; Tab. XXI. 8 Dondem BlabLaufsrefier und ſeiner Fliige. mwendigen, oder im Gedaͤrme, daß da ausgeht , wo zuvor die Speife einge sangen. Wann die Fliege aus der Maden Haut heraus iſt, bleibt diefels be durchſichtig hangen, ohne Zweifel, wann viel Laͤuſe da ſind, daß die Fliege wiederum Eyer an dieſe Haut legen kan. Die Fliege hat auch ei⸗ nen faſt durchſichtigen Leib, ſonderlich wo die weiſſen Flecken am Leibe ſind. Dieſes iſt die grüne Made des Blat⸗ Yauß- Freſſers. Es gibt as ber auch eine braune, Beyde freſſen nichts, als ſolche fünf Der Uns terſcheid der Farbe zeiget nichts anders, als den Umerſcheid des maͤnnli⸗ chen und weiblichen Geſchlechts. Der braune iſt etwas cyhlindriſcher, ale: der grüne , und bleibt braun, wann auch Die Stiege heraus iſt. Die Flie⸗ gen find auch etwas unterfchieden. Das Weiblein, oder Die gemefene: grüne Made, hat im durchfichtigen Leibe oben gegen Die Bruft etwas duns ckeles, fo ich für den Eyerfloc halte. Die andere hat nichts dunckeles das ſelbſt, nemlic) die geweſene braune Made, hingegen bat fie etwas finſteres beym podice,, welches der penis zu ſeyn feheinet. Die Rippen der Flügel und alles andere iſt ſonſt einerley. Der Kopf iftvornen gelb, hat an der Stirn zwey dicke Fühlblaͤtlein, mit einem Gelencke. Das Maul, oder der Saugſtachel, hat ein groſſes über ſich gegen die Stirn ſtehendes Futte⸗ ral. Die Augen ſind braun und haben unzehliche Gitterſtriche, welches‘ lauter Augaͤpfel ſind, als bey dem Waſſer⸗ Inſeck, fo man Jungfern nennt. Auf dem Scheitel ſteht zwiſchen den Augen ein ſchwartzes Knoͤpf⸗ lein. Der Rücken iſt glaͤntzend ſchwartz und hat am Ende einen gel⸗ ben haarigen, faſt durchſichtigen Wulſt. Die Füſſe ſind gelb, und am Oberſchenckel etwas ſchwartzbraun. Der Hinterleib beſteht aus 4 Ab⸗ ſaͤtzen, davon die drey oberſten oben mit einem krummen gelben Flecken im’ ſchwartzen Abſatz gezeichnet , der Hintere iſt Der vierte. Unten find Diefe Abſaͤtze etwas weißgelb, und in der Mitte haben fie einen ſchwartzen Fle⸗ en. Allenthalben find kurtze gelbe Haare, und weil ich faft auf allen: weiſſe kleine Hülfen finde, fo halte ich es für Läufe diefer Fliegen, welche nach ihren Tod auch geftorben find. | TA v dar un 5 I TMDfatte, Tab: XXIE J 1. Die Fliege. 2 Die Made grün und braun 3. Ein Flüned 4. Die weiſſe Hülſe. 3. Die braune Hülſe. — 2 XVII. % Von der Schlupf Weſpe in den Blat⸗Laͤuſen. 19 Bo — Bon der Schlupf⸗Weſpe in den Ä Dlat-Läufen, | (35 legt ein Ichnevmon in die Blat Läufe fine Eyer, in jedwede von den gröften eines, zehrt als eine Made innen alles aus, die RI DBlat»Lauß bleibt feit auf dem Blat mit allen ſechs Füſſen figen, und warn ſich der-Ichnevmon verwandeln roill, wird der Balg der Blats Lauf als ein Perlein. Bey etlichen aber bleibt er ſchwartz. Endlich nagf er eine runde Deffnung in den Balg und Eriecht heraus. Das Männs lein hat durchſichtige Flügel, der Bauch iſt grünlich, der Rücken famt dem Kopf braun und mit etwas grün vermengt. Das iſt einer von den groͤſten Vertilgern der Blat⸗Laͤuſe. Es kommt auch offt ein glängend ſchwartzer heraus mit Folbigen Hörnern, die nicht gar lang find, aber bey zwantzig Abſaͤtze haben, Die nur ale Kerben oder Sägen: Zähne ausfe: hen, die Flügel aber gang. meiß ſind. Das Weiblein mit einem Eurgen Legſtachel am Hinter- Bauch, und geöffer vom Leib, als das Männlein. Ich habe ihnen zugefehen, wie fiemit den Hörnlein die dickſten Läufe vor⸗ her befühlen, und warn fie eine berühren; weicht fie fehnel aus. Einige haben vermeint, die Ameifen tödteten die Blat- Läufe, aber es ift nicht fo. Im heiffen trockenen Sommer finden die Ameifen weder für ſich, noch ihre Zungen Safft, da Eriechen fie an die Baͤume, und fuchen Obſt, dag reif oder faul iſt, und wann fie die Blat-Läufe antreffen, lauffen fiean ‚die Stellen, wo einige gefogen haben ‚und genieffen des wieder zuflieffens den Safftes, ehe ſich Die Wunde des Blats verheilet. Unter dem Ges würme, das ſich von den Blat- Läufen unter andern nehrt, find auch die Würme, woraus die runden Kefer werden, die man Johannes-⸗Würme, Herrgotts. Schäflein u. d. gl. nennet, dieſe legen ihre Eyer auf folche Inus fige Bäume, weil ihre Zunge daſelbſt haͤuffige Nahrung finden, „Bon der fremden geoffen Scolopendra. \ EErr Leewenhoek hat in feinen Schrifften, wie Eingangs hier ge⸗ 11. Matte, Sa meldet, auch die ú— * groſſen fremden ——— Tab. VII, } 2 wel⸗ > Border fremden groffen Scolopendra. welche ih auch habe, aber weil ih mir nur von einheimifchen Inſecten vorgenommen zu fehreiben, will ich diefe Fremde zurücke laſſen, doch die Figur mittheilen um derjenigen willen, die bey ung find. . Weil ich die fremden gar nicht weiter erforfchen kan, von unfern aber‘, 100 ich noch nicht viel weiß, doch die Hoffnung haben Fan: mehr zuerfahren. Leewen⸗ hoek in feinen: Beefen p. 102: hat. feine: abzeichnen laſſen, und Richard Bradley in feinen Bhilofophical account of the Werks. of nature auch eine, Die, fo ich vor mir habe, behält den Vorzug vor den abgezeichne⸗ ten. Der Abfüge und Gelencke ihres Leibe find 20. Gie ift braun von: Farbe. Das Gebiß kan fie unter dem: runden Kopff zuſammen thun. Die Abfäse find nicht ſo rund, als fie beyderfeits abgemahlt, fondern faft viereckig. Der etwas: breitere hat immerzu einen: fehmälern hinter fich. An jeden von den 20. Abfägen geht lincks und rechts ein Fuß heraus, hat alfo 40. Füffe: Meine Scolopendra hat Feine Fühlhörnlein, des Lee⸗ wenhoeks feine auch nicht‘, ich: glaube aber, daß fie an meiner adgefallen, und bey jener nergeffen worden, dann Bradley feiner find Hörner ange⸗ mahlt, und die Eleinern; fo hier find, haben auch ſolche Fühlhoͤrner. Mei ne bat feinen Schwankmehs; er iſt abgebrochen, Leewenhoeks feine hat eine. Spitze von 3: Abfäßen heraus; und an Bradley feiner ift eine drey⸗ mahlgeferbte Zange mit ungleich groffen Spitzen. Sie kriechen in In⸗ dien den fehlaffenden Leuten über diebloffen Leiber, weil aber diefer Wurm kalt iſt, ſo greiffen die Leute dahin, oder rühren fich ſonſt; und wann fie: ihn drücken, fo beißt er, welcher Biß viel Schmergen und Geſchwulſt hers nach verurfacht, wird aber mit Baum Del, wormnen man diefe Wür⸗ me getoͤdtet, wierman das Scorpion⸗Oel hat, wieder geheilet. Sie kom⸗ men. auf den Schiffen mit den fremden Waaren nach Amfterdam, da: man fie lebendig: fangen kan. Wann fie beiffen, geht aus einem fubtilen Löchlein inden Hebiß-Zangen etwas Safft heraus, welcher den Schmer⸗ gen vermehren hilfft. Sonſten gedencken andere eines fo vielfüßigen Wurme;, der in dem Haupt einiger Perſonen gemefen, und von ihnen gegangem, ale in; Adis.literariis in Schweden Anno.ı17o1.p.ı80. Nach langen und graufamen Kopf Schmergen hat. ein junger Menfch eine Scolopendram: ausgeſchneutzt. Eben dergleichen ift zu Amſterdam einer krancken Frau aus der Nafe gekommen, welchen Theodorus Kerkring in feinem Spicilegio: anatomico abgezeichnet und befchrieben. in: der aa ten: Anmercung: . Der Indianifche Bie- Fuß, —— Von Von dem halbrunden langen Biel Fuß. A ne RE re Bon dem halbrunden langen Viel⸗Fuß. &: Rateiner haben zwar den Nahmen Scolopendra behalten, aber 1. Platte, diefen Würmern regen der vielen Füffe auch einen andern gege⸗ Tab. VII. wo ben. Es wird CeniipedaumdMillepeda gefunden, Die Teut⸗ ſchen nennen fie ohne Unterfchied Ohrwürmer , aber man muß einen Uns terfchied darunter machen. Dereigentlihe Ohrwurm, den ich fehon in einem andern Theil befchrieben, hat nur 6: Füſſe. Diefe, fo ich jegt be, ſchreibe, find keine Ohrwürmer. Wann anch ein Menfch auf der Erden fehliefe, es wird feiner unter der Erden hervorkommen ſie meiden das Oh⸗ renſchmaltz, und Eriechen gleich bey ſeits, wann fie es fühlen. Bon dem: groffen Biel Fuß, der aus der N gekommen feyn , Fan ich nichts fa- KU ben, fondern deren Füſſe vom Knie an gleich neben dem Hintern heraus, gehen, Davon ich die g en: ce % it. Platte, Tab. VIII. 3 Von dent Bon dent flachen langen Viel⸗ Viel Fuß. weit unter m andern gez: ‚gezwungen werde. Die Fühlhörr Füblyöener find gegen den Ort gebogen, worauf er gehen will, mit Denen fühlt er immer vorher, od ee auch dahin gehen kan. Er verwandelt fich nicht, feine Zungen: ſind vom Ey gleich ſo geſtaltet. Die Haut iſt hart und nur ein wenig mit Ingeweid gefüllt, welches bald eintrocknet ‚dag man ihn alfo trocken sreingefallen bewahren kan. Ich erhielt ihn eine geraume Zeit mit Zucker, Am Ende des Juli ſtarb er, und war am Kopf und an den Füſſen voller Au | wel⸗ che von dem Zucker moͤgen an ihn gekommen ſeyn. 1. De Wurm, 2. Dar Schwan, 3. Ein Abſatzʒz. Von dem flachen langen Viel⸗Fuß. Ran muß zu diefer XBürme Nahmen das Wort lang feßen, dann 13 man Fan auch einen Keller, Wurm oder Aſſel Wurm einen Piel: Fuß nennen der nicht lang iſt. Dieſer Viel: Fußkomt mit dem groffen Indianiſchen mehr, als Der porige ‚überein. Er hat 54. paar Fuſſe, an jedem Abſatz ein paar, und alſo 54. Gelencke. Diefer, den ich befchreibe, war ı & Zoll lang und eine halbe Linie oder Zoll breit, and ob er gleid) 108. Füffe hatte, Eroch er ſehr langſam. Er hat Fuhlhoͤrner, die auf die Seiten hinaus ſtehen, jedes von 14. Gliedern. Das Zangen - Bebiß iſt unter den Fühlhörnern. Der Kopf fehr flach, wie der Leib. Die hintere Deffnung ift zwiſchen zwey Eleinen Fühlſpi⸗ gen, etwan eine halbe Linielang. Zwiſchen jeden zwey gröffern Gelen⸗ cken des Leibs ſcheint ein Eleines zu ſeyn, iſt aber nur don anderer Farb ein Ring am groſſen um des Biegens willen. 1. Der Wurm. 2, Die Hörner vergröffert, XXL Em fveiß > ſprenglichen groſen Julius - Sefer, * Man * — an den Wurtzeln fachen;, und folgt, wo fie haͤuffig ihre dom wei oc ſerengltchen gebſſennullum Kefer. m An muß dieſen ß diefen Infetem gerwife Nahmen geben , ich nenne ihn 1, Matte, wi: fprenglich, weil er braun⸗ und weiſſe Flecklein hat. In den Ob⸗ 8 Academiæ Naturæ Curioforum Obferv. 239. anno : fexto p. 348. Dec. II. wird er Scarabzus pictus genannt, Er hat die Ge⸗ ſtalt von einen Manen: Kefer, iſt aber zweymahl ſo groß. Man hat mir einen ehmahls todt gebracht, aber Anno 1731, im Julio hat man fie in der Marck Brandenburg mit Schaden kennen lernen, dann fie kamen haͤuf⸗ fig in die Gegend Straußberg/ und fraffen da die Baumblaͤtter, ſonder⸗ lich der Eichen ab „ machten auch Biel fruchtdare Bäume kahl, und wann fie auf die Erde famen, wurde auch das Graß von ihnen verzehrt, Somit das Knarren bey vielen Kefern ein Kennzeichen des Maͤñ⸗ leins, aber von dieſen Refern knaͤrren beyderley Geſchlecht fehr ſtarck. Sie machen dieſen Schall mit dem | der harter, Ober⸗ Flügel anf dem glatten und breiten Theildes Rückens, ober ver Schwantz pitze Sie find braun, und die Maͤnnlein theilsrecht ſchwartzbraun, anf den Ober⸗ Flügeln haben fie weiſſe Flecken Elein und groß , Feiner wie der andere, welche Flecken aus we ſſen kurtzen Haaren b —5 Die Maͤnnlein ha⸗ trerige Fühlhoͤrner, als die Weiblein. ben viel aröffere, und gleichſam bfätt Mit den Hörnern Eönnen fie zugleich and) das unreine von den ſchwar⸗ Ben Augen abwiſchen, want etwas daran Fommt. Es hat deßwegen Das Weiblein, daß e feine Eye in lege, und das Männlein fich vor den Vögeln zu verbergen, toi jiefe groffen Kefer fehr in die Aus gen fallen, ‚Mitten auf den’ Augen geht von dem Breiten Gebiß⸗Deckel ein hockeriger Streiff faſt in die Helffte der Augen, welcher im Gras ben indie Erde, fomit einer breiten Schippe zwiſ hen den Augen geſchie⸗ am breiten Theil’ Daare. Dann Be beyderſeits in die Erde, het, die groͤbſte Frietion und Dereibung der. groben Erde an die glatten“ Augen. an der Anitoß - Linie abhält, und Die Augen fchüßt. Die Freß⸗ Spitzen bejlehen aus drey Gliedern, Davon das mittlere rundlich das vordere ein Kölbiein, Das dritte am Kopf etwas du ner ift, afs die andern, Am Unter» Maul haben fie noch ein Fürkeres Paar dergleichen Freß⸗ Soitzen. Die Fü find zart und haben Feine Spigen, noch genugſame Staͤrcke, Pillen von Koth zu machen, wie die ſchwartzen Koth Kefer thunz worein fieihre Eyer legen Daher, weilfie Feine Koth Pillen oder Woͤrſt⸗ lein zu Erhaltung ihrer Jungen machen, fo müflen Diefe Kefer »2Bürme Ey Tab.I, 4... Bon der Huͤner⸗Geyer⸗Lauß. Eyer hinlegen, daß fie einen groffen Platz Saat oder Graſe Fahl machen Eönnen, indem fie die Wurtzeln, wie die Gerſten Würmer, (Gryllotalpz,) wegfreſſen, und die Gewaͤchſe ober der Erde verwelcken müſſen. Aber wann fie fich verwandeln, und zu Kefern werden wollen, müffen fie Pils fen, wie die andern, von Erde machen, worein fie fich fehlieffen. Sind alfo ohne Zweiffel Pillularii, aber doch nicht fo groß, als der Naſehorn⸗ Kefer, ob fie gleich unter den Baum: Keferndie größten find. Des Un ‚ter, Leibs Anfang ift vollgelber Haare, nemlich zwiſchen den zwey mitte lern und zwey hintern Rüffen. Das Gebiß iſt kurtz und ſtarck, manfieht es nicht, denn fie decken das Maul mit einer Unter, Lippe,daß man nur ‚einen Spalt fehen Fan, und da liegt es unter zwey harten erhabenen Blaͤt⸗ dein. Die Fühlhörner der Maͤnnlein beſtehen aus fieben Blättern, und stehen auf 3, Gelencken. | | 2. Platte, Tab. J. 1. Der ganse Kefer, 3. Des Weibleins Fühlhorn. 4. Des Männleins Fühlhorn. 5. Ein Unter Slügel, 6. Der Unter Leib und Bauch. | SUR XÜUE Bon der Huͤner⸗Geyer⸗ Lauß. m. Platte, : Je Eriechen, wann der Dogel todt iſt, auf die Haare oder Federn Tab.XIV. oben am Schnabel, wie alle andre Läufe. Die vordern Füſſe find fehr Eurk, man Fan fie mit bloffen Augen nicht wohl fehen, die andern zwey Paar aber immer um etwas länger, Am Hintern ſte⸗ ben einige Härlein. Die Ringe um den Leib find weißlich, zwiſchen je dem Paar von folchen Streichen ift ein bräunlicher Steeiff von glängen» ‚den Härlein. Der Saum neben am Leib ift weißlich, wie auch die Füſſe. Der Kopf glänsend Eaftanien braun, | ’ 3 1. Die Beine Figur, wie fie am Vogel iſt. 2, Die Lauß- Figur etwas vergröffert, KHIV, Die Spinne mit zwey ſchwartzen | Guͤrtel⸗Flecken auf dem Rücken. Jeſe Art ift nur hieher geſetzt, weil fie zrocy fonderbare laͤngliche | ſchwartze Flecken auf dem Rücken hat, wie die Figur weifer. 9 Sonft it ihre Farbe braun, das übrige alles ift wie an andern “ Spinnen, Ihre g. Augen fliehen fo, daß die vier geöffern untenher auf der Stirn, die Fleinern über denſelben find. Ä 2 Die Spinne, ul. 2, Das Gebiß, mit den Augen an der Stirne, und mit einer Freß⸗ Spige, Mur NAEREAAT ⸗ 48 Von den Hum N ein in Buͤchſen von Birnblaͤttern. Nno 1719. im Julio brachte einer meiner Bekannten eine Hummel⸗ A Zee, als eine blecherne Salben. Büchfe geftaltet. Sie war aus Birn: Blättern zufammen gewickelt, der drey : bis 4. fache Boden war Eünftlich als Scheiblein im Eirefel herum aus eben fülchen Blättern genagt, daß er in diefe Büchfe ſich ſchickte, und weil er keinen geöffern : Diameter hatte, aber doch die Wand der Büchfe etwas davon abnahm, fo bog er fich etwas rund herum in die Höhe, und hielt fo feft, daß er nicht heraus fiel, auch fo fehön gefhloffen um und um, daß Eein Safft heraus floß, oben war ein Eircfelsrunder wohlfehlieffender Deckel darauf, den die Hummel allegeit alseine Klappe in die. Höhe hub, da er denn von fich ſelbſt wieder zufiel. Es wurde diefe Blat-Büchfe in einem offenen Bruns nen zroifchen den Steinen gefunden, da man die Hummel immer auds und einfliegen ſah. Es war alles mit einer Materie feſt geklebt auf eins ander und an einander. Innen war ein dicker roth⸗brauner Safft, der als Bir Safft roch. Es ſchien, als wann es nur Vorrat) auf den Win⸗ ter wäre, aber bey der Deffnung der Bodenfcheiben fand ich, daß zu uns terſt am Safft ein längliches Ey Flebte, aus welchem der Wurm, wann Al, Theil, | > er Von der Spinne und Hummeln Ken 25 1. Matte, Tab. Il, I. Platte. Tab, U. - 5 Platte; Tab, IV. 5 Don der Erfen- Raupe und item sation, — —— — — — er diefen Saft aufgefreffen bat, wieder eine folcbe Hummel wi id, als die ; es gebauet und Nahrung eingetragen hat. Es mar dieſes En ſo fubtil, daß er bey arringer Erſchütterung zerfloß· Anno 1731. den 8. Maji ſchick⸗ te mie der Herr Dodtor Kaufmann einige ſolcher BlatBüch ſen von Cüs ſtrim mit Der aütig zugeſetzten Nachricht, daß er in einem Blumen Topfz der einen ZBinter und Sommer über an der Mittags Seite vor einen Fenſter gejlanden in einer ſehr lockern Erde, faſt auf halbe Tieffe des: Geſchirres 12. folherZ.len angetroffen habe. Nach geſchehener Oeff⸗ nung fand ich die. Hameln ſchon in der Geſtalt der Verwandlung. Die Augen, Dorner, Füſſe und anders zeigen gnugſam, daß es Hummeln (pes en find, Doch eine befondere Art, fonderlich wegen der Blat⸗ Büch en. Endlich hab ich auch die Hummel, ſo daraus wird, befommen.. Sie hat einen braunen haarigen Buck, die Fühihörner (mark von 12. Abfäsen, jedweder Abſatz des Leibe it mit gelben Haaren gefrantzet, die Stirn auch mit. aulben Haaren bi befest. Die Vörder: Füffe haben vornen breite, weiſſe und g laͤntzende d Theile, wie Hände ohne Finger, wel⸗ che untenimit langen weiten Haͤrlein, oben mit gelben: beftät- 1. Die Blat- Büc Hſe | 2, Das Ey unten im Soft, * 3: Zwey von den jungen Hummeln, eine, wie ſie auf der Sit; | die andere, wie fie auf dem Rücken ausfieht. Fk % Die Geſtalt der rechten Hummel, ſo daraus wird, xXXVL Von der Erlen: Kasıpe und ihren Papilion. 2) Re wird faſt zweh Zoll lang, der Kopf; die Füſſe und der Bauch $ NY find ſchwartz, nebſt der Schwantz⸗Klappe, die als ein Wappen⸗ Schild ausſieht. Der Dreyangel vornen am Kopf iſt gelb; 2B..n fe balbgemahfen,ift Der Reit cuch oeib, und hat fhmarke Dun: ete, die Haar ſind ale weiß und wolicht. Der Streit auf dem Rücken iſt breit und gelb, Die Ablaͤtze in ihrer Tiefe, oder Einſchnitt. ſind breit und gelb, und gehen alio gelb durch den ſchwartzen Ruckenſtrich durch. Die: Seiten: Einen des ſonſt gelben Leibes find weiß zwiſchen den — Die Fleiſchfarbe Raupe und der graue Zweyfalter ꝛ?e. 97 Puncten. Am Bauch, der in der Jugend geld iſt, gehen aufbeyden Sei⸗ gen, wo die Füſſe ſtehen, über den gangen Leib lange ſchwartze Striche, Bann fie ader erraachfen, iſt die Höhe von den Abfägen roͤthlich, und hat einige Ring⸗Falten, und unten einen ſchwartzen Spiegel- Punet. Der ſchwartze Rücken, Steeiff iſt gelbeingefaft. Die ſchwartzen Strich: ge⸗ ben: über die Abſaͤtze oder die Ringe des Leibe, Der Saum, fo den “ Bauch abfeheider, hat einen weiſſen Strich) über fih. Wann fie Feine Erlen finder, frift fie Linden und Hafelnuß- Biätter. Sie kriecht in die Erde, wann fie genug aefreffen zu ihrer Groͤſſe, und verwandelt fich in einen Papilion mit geradfiegenden Flügeln, wann fie aber todt, hängen fie ſtarck herab. Der Kopf hängt ſehr unter ſich, und iſt geiblich, hat zwey ſchwartze Augen, und Fühlhoͤrner von 40. Abſaͤtzen, die mit ſchwartz⸗ braunen Flecken und gelben Haarbüſchlein deutlich auf beyden Geiten unterſchieden, der Anfang des Rückens iſt gelblich, darauf kommt oben auf dem Rücken erſtlich ein etwas ſchmaler ſchwartzer Ring bis unter das Maul, darnach ein gelber, und darauf wieder ein etwas breiterer ſchwar⸗ tzer Ring. Hinter dieſen Ringen iſt der Rücken und die Flügel Silber⸗ meiß, ale mit lauter Schuppen belegt, Bald beym Anfang der Slügel . find zwey parallel ſchwartz⸗ rothe Striche, etwas in der Mitte gebogen, gegen das End der ‚Slügel roieder zwey ſchwartze parallele Boygenftriche, und der gelbe Winckel der Fügel iſt mit folchen parallelen Bogenftrichen, die einen gelben Strich in der Mitte haben, gefüäumt. Der Saum der Flügel hat 4. ſolche Heine fchwarke Bogen. Striche, mit einem gelben darzwiſchen. Die Unter Flügel und der Leib ift weißgelb, auch die Haa⸗ re der Füſſe. — —P Tab. IV; 2 Diejunge Raupe 2. Die alte. NEN s. Die Aurelia. 4. Der Papilion. sl > Die Fleiſchfarbe Raupe und der graue — we daraus. Die . Matt 28: Lorbs 2 url; Jaupe - ar len; Court Imre 2. — — Tab· V. 3” Von Von der der Feld Gri Grille mit e mie Maulwurfs— nut. Je EI Ge Ener Diefes Zwenfal Zmwenfalters cs findgran grau und mit und mit Streifen von ober - "hinab. Es kriechen Fleiſchfarb⸗ rothe Räuplein daraus, die fans gen gleich auch unter den Eyern an ſich einzufpinnen, und nur ein Löchlein zu laffen, daß fie herauskriechen und ihre Speife fuchen koͤnnen. Wann fie nicht gleich Speife bekommen, verlieren fie ſich bald, eines fraß fich in Aepffel und Birn hinein, wuchs, und blieb roͤthlich, mit ein: zeln ſchwartzen Knöpflein und‘ Härlein darauf, welche Geſtalt fie auch nah dem Häutenbebielt. Der Kopfijtglängend ſchwartz, wie auch der Hals⸗Schild und die Schtwank-Klappe, welche zugefpigt if, weil dieſe Raupe vor ſich und hinter fich gefh rind Eriechen Fan... Der Papilion — iſt Aſchen⸗grau und ſchwartz geſprengt auf den Ober / und Untere lügeln, 1. Die Raupe. 2. Der Papilion. XXVI Ve: x x = Von der Feld⸗ Brille mit Maul⸗ wurfs⸗Fuͤſſen. F SS iſt dieſer Wurm faſt allen Landleuten bekannt. Man nennt ihm : an theils Drten den Schrotwurm, weil er die ABurgeln des Ge⸗ treides oder der Saat auf dem Felde unter der Erden abfehrotet, J hernach das grüne ober der Erde gelb wird, und verdirbt. Und weil ex dieſes fonderlic) der Berjten- Saat thut, fo heiffen ihn einige den Ger⸗ ſtenwurm. Ergräber dabey immer weiter unter der Erde fort, und reu⸗ tet Das Getreid aus, davon wird er der Neut- Wurm genannt. Um dies fer allgemeinen Bekanntſchafft willen, haben faftalle „fovonden Infedten _ inggemein gefchrieben „aud) von Diefem Wurm etwas gemeldet , daher ich nur etwas Dazu feßen wili Den Schaden, dener in der Feld⸗Saat thut, verftchen nur die Landleute und Gaͤrtner; Bürger und andere Perfonen, ſo nichts: aufdem Land zu arbeiten, und inden Gaͤrten zur bejtellen haben, wiſſen nichtnieldanon „verjtehen auch Das Lateiniſche Wort nicht Gryllo- talpa,. daher hab ich ihn miteinem eigentlichern Nahmen genennet : Die Feld⸗ Grille mit Maulwurfs⸗ Füſſen. Eine Brille an er heiſſen, weil er mit feinen obern Flügeln eben ſolchen Laut auf dem Felde macht, ne J Von der Feld⸗Grille mir Maulwurfs⸗Fuͤſſen. 29 — — ——— — — — an Feld⸗Grillen, doch mit dem Unterſchied, da die Grillen oder Heimchen Abſatzweiſe zwirren, und gleichſam ſo, wie man auf den Violinen jeden Stoß und Strich mitdem Fidelbogen hören Fan ; So ift der Laut diefer glroſſen Feld-Srile ohne Abſatz in Einem Stücke oder in Einem Laut fort, Daß man alfo fein Sefchrey gar wohl auf Dem Feld unterfcheiden kan. Es ſingt auch nur das Männlein alfo, und lockt das Weiblein herzu. Don ferne lautet er angenehmer, als.der Brillen: Laut, und ſchallt nicht fo in den Hhren, dann er gefhieht meiſtens etwas in der Erde. Ihre Unter: Flügel find auch wie die Flügel der HaußGrillen. Wo ſie Schaden thun, das ſind gemeiniglich Felder, welche der geitzige Landmann oder der arme Bauer alle Jahr beſaͤen mil, odermuß , Da muß dann wieder neuer Miſt auf ſolche Felder kommen, da Fander Schrotmurm alle Jahr Zunge has ben, und vermehret ſich ſtarck. Eben das geſchieht auch in den Gaͤrten. Iſt alfo das Bracen, oder Brach liegen laſſen, auch um diefer ſchaͤblichen Würme willen nützlich. Dann fie werden ausgeackert, und weil fie ſo viel Nahrung nicht finden, verlanffen fie fich. Sonderlich hab ich anger merckt, daß erdie Feuchtigkeit nichtertragen fan’, er kom̃t bald oben aufs‘ trockene und ſtirbt. Weches für die fo feuchte Felder haben; aut iſt, dann er kan ſich Da nicht ſo vermehren. Mit Meel und Gerſte fo wohl die in Koͤrnern, als die ich in den Topf geſaͤet, hab ich fie lang erhalten. Seine groͤſte Staͤrcke iſt in den vördern Maulwurfs⸗Füſſen, damit kan er neben hinaus ein fihweres Gewicht auf die Seite ſchieben. Einige Landleute und Gaͤrtner wiſſen den Unterſchied nicht unter den Schaden‘, den die: Würmer thun,fo man Kefer-Maden heiffen muß, weil Koth⸗Kefer, Mate en⸗Kefer, oder Gold Kefer daraus werden, welche offt, wann ihre Kothr Pillen nicht zureichen, aler Saat neben herum die Wurtzel abfreflen; und’ unter den Schaden, dender Schrotwurm thut, fo gar, daß fie meinen, die weiſſen Kefer⸗ Maden feyen die Würme, woraus Schrotwürme werden; allein der Schrotwurm iſt aus einem Ey fehon ſo, wie er werden foll, der’ » Geftalt nad), ausgenommen die Flügel. Er ift wie die andern Brillen, und mie die Heuſchrecken, fie Friechen gleich ſo aus dem Ey, und nach den: - ordentlichen drey Häutungen befommen fie erft die völligen Flügel, ich’ habe deßwegen einen Jungen, der feine Flügel noch inden Scheiden hat, zu den zwey alten abbilden laſſen. Ey 1. Dat; — ER Bon einem Ruͤſſel Keferder dritten Sr I 1. Platte Tab! V. u Der Wurm mit zuſammen geleaten Flügeln. 2. Der Wurm mit ausgebreiteten Flügeln. 5 Ein junger Wurm vor der legten Haͤutung. XXIX. Tone einem Ruͤſſel⸗Kefer der dritten Groͤſe an den ſchmahlen Blaͤttern oder Spitzen | der Kienbaͤume. | 21. Batte, (SE M Augufto, als ich vie Kien-Raupe unterfuchte , fand ih einen Tab, AU) Rüffel Ref, r, etwan vonderdritten Sröffe, nemlich son den Fleis nern an, Die ich in vorigen Theilen befehrieben, und das Regiſter ‚über jeden Theil oder Tomum zeigen wird. Dieſer benagte die grünen. Blätteroder Spigen, fo daber nur das Grüne abfraß ‚und Dadureh viel, lecken darein machte. Die Zange ift unten am Rüſſel, welche man, wann er nicht frißt, nicht fehen kan, weiler fie hinein zu nahen pflegt. Die Fuhldoͤrner ftehen, wie bey andern Rüſſel Kefern, am legten D: istheil des Müffels 5. Stehaben vornen ein Koͤlblein, und unter demſelben einige klei⸗ ne Abfäge auffer den benden groͤſſern und naͤchſten am Rüſſel. Wann dieſer Kefer fortgeht, ſtreckt er dieſe Hörner aus, daß fie über den Rüſſel herab reichen, und fühlt damit den Ort mitspielen geſch winden Berühren, wohin er kriechen will. Der Rüſſel iſt glaͤntzend ſchwartz; Neben dem⸗ ſelben ſtehen die ſchwartzen Augen am braunen Kopf, Der Rücken Schild, woran die Flügel ſtehen, iſt etwas hellbrauner, wegen der ſubti⸗ len weißlichen Haare, ſo darauf eben: - Die Flügel find auch braun, mit lauter Linien, fo mit dem Spalt zwifchen ven Flügeln parallel find. Weil ſich di eſeg fer wegen des Rüffels vornen in Die Höhe heben muife fin; wann fie anfangen efivas plattes zu benagen, fo haben fie ſtaͤrckere und längere Border, Füſſe, als andere Kefer, bey denen ſonſt die Hinters Fürelänger find. Unten an den Fuſſen haben fie nepit den Gabel Klaus en noch breite Sohlen, damit fie ſich defto fefter an den glatten Blättern anhalten koͤnnen und nicht von jedem Kind abgerochet werben, * —* \ Von dem Rufſel Kefer, ſoaus ven Maden in;c. — — ⸗ P VHV— Ron dem Ruͤſſel⸗Kefer, ſo aus den Maden in den Kernen der ſauren Kirſchen wird. A Nno 1733: als Berlin die Freude hatte; ſo viele hohe Gaͤſte am Koͤ⸗ TIT. Matte, A nigl. Dofe zu ſehen, und ah unter andern Die Ehre, von dem Der Tab: XUL>) ‚ol, Wolfenbüitl Hof⸗ Rath Deren WBechmann,befucht zu wer⸗ den, und demfelben meine kleine Collection von Infedten zu zeigen, erin⸗ nerte er fich meines Nachforſchens hierinnen , und fchiefte mir die ohnge⸗ fehr in den Kernen der fauren groffen Kirfihen gefundene Kefer , welche ich ſo viel Jahr über niemahl gefunden habe; und vielleicht auch noch: kein mahi in fo viel Jahren ſo kaͤuffig in diefer Art Kirſchen gemwefen, wel⸗ ebe fonjt von den Maden in ihrem Fleiſch oder Auffirlichen fafftigen Theil. befreyt find-, da hingegen die ſüſſern Kirfiben von audern Maden ſehr eckelhafft gemacht werden. Es nagt dieſer Kefer, ehe das Fleiſch der Kirſche ſafftig wird, ein Loch durch die aͤuſſere Kirſchhaut, bis auf den harten Kern oder Stein der Kirſche. Welche Wunde zwar rund her⸗ um toieder zuheilt, aber die Tieffe der Narbe bleibt „die Frucht mag fo dick werden, alg fie will. Durch den Stein nagt er gleichfalis big auf den Kern in demfelben, und legt ein Ey darein. Aus dem Ey kommt eine: weiſſe Made von zwoͤlf Abſaͤtzen, melche gleich zeiger, Daß es eine Kefer⸗ Made, dann fie iſt breit und dick, h Eneben an den Seiten an jeden Abs fag kleine fleiſchene Hoͤhen, als sine Saͤge nur Daß dieie herausſtehende Höhen doppelt und rund find; Sie hat keinen Kopf, ſondern nur wie die Holgwürmer ein herausſtehendes Zangen: Sichig; dem immer haͤrter werdenden Kern zu zernagen. Sie verzehrt aber ſolchen Kern nicht gantz, fondern wenn er offt kaum die Heiffte aufgefreffen, verreandelt fie ſich in’ einen Kefer , und wird eritlich eine Figur in ihrer Berwandlungs- Hilfe, da man Rüffei, Füſſe und Flügel ſchon deutlich am Leib kan liegen ſehen, abſonderlich die ſchwartzen Augen wohl erkennen kan. Sch habe der— gleichen Maden in ſolchen Kernen hernach mehr gefunden, und gedacht, fie kriechen als Maden aus den Steinen. Daher legte ich ſie auf etwas feuchte Erde ‚in welche ſie ſich alsbald bohrten. Dann, weil fie in Der ein⸗ geſchloſſenen Lufft im Kern gelebet, kunten fie die aͤnſſere Lufft nicht ver⸗ tragen ‚da fie ſich ſonderlich von dieſem Kern ſo genehret, daß fie als ehe Ba Frucht III, Blatte, Tab, XIII. 3) * Ein Kefer mit etwas kurtzen Ruͤſſel. GE HET ERS NET INTEL NET EEE EEE TEE UT TREE EEE Frucht in Mutter-Keib alles, was fie von demfelben abnagen, zu ihren - Wachsthum anlegen, und Feine Spur von Exerementen am Stein laf fen, und alſo fehr zart und empfindlich find. Das Loch, fo der. Kefer in den Stein genagt ‚ fieht man deutlich ‚ ifl aber twieder von anderer Materie, als der Stein ift, zugefült, Welches ohne Zweiffel von den Maden ge fhieht , damit ihnen der Safft des Fleiſches der Kirfchen nicht hinein laufft. In diefem Stein Eriecht fchon der Kefer aus feiner Aurelia oder Berwandlungs-Hülfe Es iſt ein Rüſſel⸗Kefer, wie der hier in der vors hergehenden XXIX. num. befehriebene, aber faſt von der Fleinften Art, Er Tegt die Fühlhoͤrner an den Rüſſel, wann er nicht gehet, daß fie nur fo weit neben heraus ſtehen, als fie nach) dem Bug, den fie haben, langfind. Mit diefem herausftehenden Theil Fan er feine Augen Busen , und mit dem Fühlkoͤlblein und Gelencken unter demfelben darüber her fahren. Die Hörner aber reinigter mit einer an den Vorder Füffen ober dem Knie das zu berausftehenden Spise. Die Farbe des Nüffels und des Kopfs ift röthlih braun. - Die Flügel find gelbroth, und haben 8. Linien auf ihrer Flaͤche, davon die längften unten zufammen gehen. Biere von diefen Linie en haben eine um die andere zwey Reihen braune Strichlein, Die Geſtalt des Kefers it wie Num. XXIX. aber viel kleiner. 1: Stein Unter- Flügel, | ER 2 Ein Dber- Flügel. 3. Ein Börder-Fuß mit der Spise die Hörner zureinigen. | ER — Ein Kefer mit etwas kurtzen Ruͤſſel. U den zwey vorhergehenden Nüffel: Kefern Ban ich noch einen ſe⸗ | gen, von dem ich zwar nicht alles habe, was daran zu beobachten feyn möchte, doc) aber etwas, das ich an den andern diefes Ge⸗ ſchlechts noch) nicht gefunden. Seine Made Ean Eriechen, und fich auf glatten Blättern halten, welches die Made des Rüffel-Kefers in den Kirſch⸗ Fernen nicht thun Fan. Darnach kan ſich Diefelde auf den Blättern eins fpinnen, wie ich dann Diefe in einem gelben halb runden Gefpinft oder Haut auf einem Weidenblas gefunden, doch war das Gefpinite fo Dünne und weich, Daß ich des Kefers Bewegungen in feiner ERROR NDS. | > ül⸗ — Von der gruͤnen Ritterſporn Raupe, 3 nn un — — — — — —ñ— — —— Hülſe deutlich ſehen kunte. Als er aus dieſer Decke ausgekrochen war, hat er dieſelbe angefangen zu benagen und aufzufreſſen. Er iſt von der dritten Groͤſſe, von den kleinern an zu rechnen. Auf den Flügeln hat er die Parallel-Linien mit den Enden derſelben, wo fie in der Mitte des Leibs aneinander ftoffen, mit andern gemein. Uber, wenn man fie genau be fieht, beſtehen fie aus lauter eingedrüchten Puncten. Die Farb ift mei ftens grau. Der Rüffel neben auf Beyden Seiten braun , oben weiß. Die Fühlhörner, wie bey andern feines Geſchlechts. Die Augen platt undbreit. Der Furge Dber- Leib oder die Bruſt ftauch braun, worum; - ter die zwey Vorder: Füffe find, und welcher zugleich an itatt des Kopfes if. Dann diefer Refer Art hat etwas mit den Schweinen gemein , fo wohl wegen des Nüffels, als wegen des fteiffen Halſes. Der kurtze Rüs cFen diefes Ober⸗Leibs iſt mit drey weiffen Streifen durchzogen, davon der mittlere eine Dünnere Fortfekung des weiffen Strichs-des Rüſſels ift, Die beyden andern aber Daneben auf den Flügeln weiter hinab gehen. ‚Anden vordern Füſſen iſt die Spige zum Horn Busen nicht , wie bey dem hier vorhergehenden. Auf den Dber- Flügeln gehen auf jeden zwey weiſſe Streiffe mitten hinab , und am Ende zufammen. Auch ift der Saum der Flügel etwas weiß, zwiſchen dieſen find andere weiſſe Stris che, aber nicht fo Deutlich zufehen | terſporn⸗Raupe mit ſchwartzen Strichen. SSH fich diefes Kraut meiftens ſelbſten ausfäet, wo es nicht ſonder⸗ bare Wartung hat, fo fälltes dicht neben einander, und kan von der Erde nicht alles fo Dicht an einander genehrt werden, Dadurch wird es Krafftlos und eine Speife vor allerley Raupen. Gegenmärtige Fan die grüne unter denfelber heiffen, und zum Unterfchied andrer grünen Raupen, die mit 3. ſchwartzen Seiten, Strichen. Es ift alles font grün an ihr. Unter den Seiten Streichen find ſchwartze Puncte , welche in diefen Befchreibungen bisher Spiegel genennet worden. Sie fpinnt fi in ihr eigen weiffes Geſpinſt ein, und befommt eine braune Verwand⸗ XI. Theil, Ye lungs⸗ 11. Matte, Tab, IX, 34 Von der grunen gittteclpoen⸗ Dane — —n — ⸗ nn lumg Hilfe. Der Bapilion if eine Motten: -Rliegens iegene Art deffen Flü⸗ gel obenher Miäufe: faht gleichfam von lauter glängenden kleinen Schups pen ſchwartz und weiß belegt, umtenher ſiad Der — — machte Daher Die Slügel unten weiffer find, 3. Die Raupe, 2. Die Berrvandlungs- Dil 3 Der Papillom. — — — — en Jon LEONHARD- FRISCH. Reſchreihung 0 Bon allerley INSECTEN An Teutſchland, == nuͤtzlichen Anmerckungen Und noͤthigen Abbildungen Von Diem Kriechenden und Fliegenden an ML mg IN: EEE E a% Ber Er * — £ Se e * N — 7 und Fortſetzung der gruͤndlichen Entdeckung, So einige von der Natur dieſer Creatuten heraus gegeben, und zur Ergänsgınıg und Verbefferung der andern. Zwoͤlfter Theil. Samt einer Nachricht in der Vorrede von Thomas Moufers Schrift, die er von den Infeäten heraus gegeben. BEREIT „verlegts Chriffoph Gottlieb NICOLAI, 1736. — >; Ten * 1 IR. } KM N 2 Li des Dritten Hundert, oder Zwoͤlfter Theil, wobey einige Nachricht von Tbomas Mouferr Schrift,” - die er von den Infeten heraus gegeben. Die Titel des zwölften Theils. I. Ron der grünen Weinblat Raupe, und dem Rofenzrothen Pa- pilion, fo daraus wid. 1. Vom groffen grünen Heufchrecfen. \ IM. Ron einem Eleinern braunen Heufchrecfen diefes Geſchlechts. IV. Bon den Weiden-Rofen, welche ein Infett verurfacher. V. Ron einem Gewaͤchſe, in Hopfen-Geftalt, an den Eichen, fo von einem Infe&t entftehet. —— | VI Bon dem ftachlichten Gewaͤchſe, oder Knoten, anden Tachs⸗ "Bäumen, und von der Baumfaus, die ſolches verurfacher. VI. Zufag zu den Anmercfungen im-IX, Theile, n. 37. und zugleich von der Citronen⸗Baum Laus. Aa VIIT, d VI Bon dert wolnchten Klůmplein voll Eyer, mit einem Daͤchlein an den Baum⸗Zweigen. IX. Bon der Rehfaus. X. Bon der Laus auf dem weiſſen Pfauen. XI. Bon einer Eleinen fahlen Weiden-Raupe, und ihrem Papillon. XIE Vom Purpur⸗roth verguldeten RüffekKefer. xXIII. Rom Tulpen⸗Zwiebel⸗Wurme, und der Fliege, ſo daraus wird XIV. Von einer groſſen Hülfen Motte. XV. Die andere Art der BlatLaus:Freffer, und feine Fliege. XVI. Bon der ſchwaͤrtzlichten Weiden Raupe, und ihrem Papilion. XVII. Bon der Koldenr-Spinne. ‚XVIIE. Die Eleine vielfältige Ichnevmons&Raupe. SAX. Bon dem grünen Baum⸗Kefer, oder Gold: — und ſeinem Wurme. XX. Vom Muſcus—- Kefer. XXI. Bon dem (hmwarsen Holg-Kefer mit gelben Zeichen auf ven Slügeln. Die erfie Art. XXI. XXI. XXIV. XXV.-Die andere „dritte, vierte, fünfte Art. XXVI Dom gang Violetten Holg-Kefer. AXVIE Vom braunwerguldeten Holg-Kefer. XXVI. Bom braunen Hol Kefer mit blauen Ober / Flůgeln. AXIX. Vom ſchwartzebraunen kleinen Holtz⸗Kefer. XXX. Rom ſchwartz⸗braunen Holtz⸗Kefer mit duͤnnen Fluͤgeln. u braumrothen Holtz⸗ Kefer und deſſe en braun⸗ gelben ännlein. XXXII. Bon dem Ziegebrothen Sek, Kefer der — Art. XXXIII. Vom Carmin-rothen Holtz-Kefer. XXXIV. Vom Blutzrothen flachen Holtz⸗Kefer. ZXXV. Dom Ziegebrothen kleinen Holtz-Kefer. XXXVI. Rom Wachs ⸗gelben Eleinen HolgsKefer. a XXXVII. Don dem dünnflüglihen heikbraunen Holtz⸗ Kefer. ae er einem der Eleinften Hols- Kefer mit gelben Flů⸗ ge Vorrede. | Borrede, (in Engeländer, Namens Thomas Moufer, aus Londen, bat ein Bud) in folio, in Lateini⸗ fcher Sprache heraus gegeben, unter dem Ti- tel: Infe&orum, five minimorum animalium 7 Theatrum, olim ab Edoardo Wottono, Con- rad. Gesnero, ThomaquePennioinchoatum, tandem Tho. Mouferi Londinatis opera fum- ptibusque maximis concinnatum, audtum, perfettum & ad vivum expreflis iconibus ſupra quingentis illuftratum. di. Schauplag der Infe&en, oder der Fleinften Thierevon Wotton, Gesner und Penn Angefangen, endlich von Tho- - mas Moufer in Ordnung gebracht, vermehret und gebeflert, auch mit mehr als fünfhundert nach dem Leben gezeichne, ten Figuren erläutert. \ Er hat dieſe Schriftin zwey Theile getheilt. Das erſte Buch hat 29. Capitel, das andere 42. Die erſten ſieben Capitel handeln von den Bienen, find aber viel Umſtaͤn⸗ de eingemengt, die zur Beſchreibung des blofen Inſects nicht erfordert werden, als von ihrer Policey, Tugenden und befondern Haushalten, vom Honig, vomWachs, u. d. g. Das 8. Capitel von den Weſpen, das 9. vonden Horniſſen, da der Autor die Tenthredines mit anhaͤngt, bey welchem Inſect viel ihre Unwiſſenheit befennen müflen. Ich ha— e es noch nicht völlig unterſucht, halte es aber für die Maͤnnlein im Bienſtock, welde dem Weiſel, als dem eini⸗ gen Weiblein darinnen, eineZeitlang im Stock allenthalben nachfolgen, bis ſie alle Eyer deſſelben belebt. Das Griechi⸗ ſche Wort des Ariftoreles, als der Name dieſer Fliege, iſt rndenm wovon die Teutſchen die zwey hintern Sylben behal ten, und dieſe Maͤnnlein der Biene Threnen nennen. Wie fie aus Hoſpital nur Spitel, und aus emplaftrum Pflaſter gemacht. Er hat in diefem Capitel auch etwas von den Hummeln, aber nur dreyerley Figuren davon. Das Io. Capitel handelt von den Sliegen , davon aber nur etwan 20. Figuren da find, von denen, die 2. Fluͤgel haben, dir andern 43 gehören gehören zu den Zwenfaltern, (Papilionen) oder Schlupf Aefpen, welche man heutzu Tag von dem groſſen Stiegen Geſchlecht abſondern, und wegen der Menge der Arten, derſelben in ein eigenes Geſchlecht eintheilen müffen, als vier⸗ flügliche, und gar von andern unterſchiedene Fliegen. Das 11. Capitel begreifft die Befchreibung des Inſects, fo man Jungfern nennt, (libellas) davon 19. Figuren da find, und dabey fünfe von den langfuͤſſigen Erdimuͤcken. Das 12, Cap. hat viel Hifkorifches und Philologifches von den Flie⸗ gen. Das 13. von den Mücken. Im 14- find die Zweyfal⸗ ter, und davon 104. Figuren; bey einigen auch Die Ver— wandlungs⸗Huͤlſe. Imſtz. die Johannes⸗Fliege, oder fun⸗ cklende Nacht: Fliege, und derſelben leuchtender Wurm. Im 16 achtzehen Figuren von den Heuſchrecken oder locuftis. Im zehen Figuren von den cicadis, und von den Gril⸗ len 6. Figuren. Das 18. Capitel ſagt etwas von den ſchwar⸗ gen Beckerſchaben, (de blattis) worunter ev auch einen ſchwartzen Stinck⸗Kefer rechnet. Das 19. handelt von Bu- prefti und Cantharide, oder zwey grünen Stinck⸗-Kefern, worunter der Autor den gruͤnen Holg-Kefer, oder grünen, und nach eingemachten Roſen⸗riechenden Weiden⸗Holtz⸗Ke⸗ fer rechnet; nebſt noch andern drey Figurender Kefer. Im 20. ſteht noch einmal von der gruͤnen Spaniſchen Fliege, oder Cantharide, werden auch wieder 7. Figuren der Kefer darzu gefeßt, Die nicht Darzu gehören. Im 21. von den gröffern Kefeen, und find I9. Figuren derfelben hinzu ge: than. Im 22. von den fleinern Kefern, mit 38 Siguren. Im 23. von dem ogenannten profcarabeo, oder nach blau⸗ en Biolenriechenden Mayen⸗Wurm, u. davon 5. Figuren. Im 24. vom Gryllotalpa, oder Schrot und Gerſten Wurm. Im 25. vom hyrigono, bey welchen Fabelhaften Erzehlun⸗ gen dem Audori nicht unmöglich ſcheint, daß ein Inſect in Feuer und Flammen leben fönne. Im 26. vonderlangbei- nigen Waller Mücke Cripula.) Im 27. vom Ohr⸗Wurme. Im 28.von den Ameiſen. Im 29. von den Baum⸗Wantzen. Im W Vorrede Im II. Buch ſteht im erſten Capitel von den glatten Raupen, wobey 45. Figuren derſelben. Im 2.3.4.5. von den haarigen Raupen, deren 52. Figuren dabey zu finden. Sm 6. Cap. de Sphondyle, von den Erd Engern oder Ka - Fer Würmern, und noch von einigen Raupen. Im7. vom Staphilino, davon hat er dreyerley Würmer abbilden fafı fen, welche aber Diejenigen nicht find, die von andern Be: ſchreibern der Infedten unter den ftaphilinis verftanden werden, ald welches Würmer in der Erde find, woraus fursflügliche Raub: Kefer werden. Im 8. vonden Scolo- pendris und Iulis 7. Figuren. mg. vonden Afellis, oder Aſſel⸗ und KellerWuͤrmern. Jim 10. von den Scorpionen, wobey 6. Fig derfeiben find. Im 11.12.13.14.15.Cap.von den Spinnen, deren 13. Sig. hinzugethan worden. Das 16. Eap. handelt von den Ameiſen. Das 17. von Cicindela, oder fliegenden Johannis⸗Keſer, und deſſen kriechenden Weib⸗ lein (meloe.) Das 18. von den Wuͤrmern in wineralien. Das 19. von den ſechsfuͤſſigen Würmern der Gewächfe, wobey 2. Fig. von den groffen Ccofis) Holg- Würmern, und noch 4. von den kleinen. Das 20. von allerley Würmernin den Fruͤchten. Das 21. von dem Nutzen und Gebrauch eini⸗ ger Wuͤrmer. Das 22. von den Menſchen⸗Laͤuſen. Das 23. von den Vieh und Baum Laͤuſen. Das 24. von den Sironi- bus, acaris und tineis, oder allerley Ungeziefer aufden leben⸗ digen Creaturen. Das 25. von den Wandſen. Das 26. vom ricino & reduvio, vonder Schaf⸗Laus und dem HoltzBocke, oder Hunds⸗Lauſe. Das 27. von Kleider Motten. Das 28. vom Floh. Das 29. von Regen Wuͤrmern. Das 30. 31.32. Z. von den Wuͤrmern in dem Menſchen und deſſen Gedaͤr⸗ men. Das 34. von den Wuͤrmern des Menſchen auſſer den Gedaͤrmen. Das 35. von den Niſſen der Läufe. Das 37. von den aureliis oder Verwandlungs⸗Huͤlſen der Inſecken, mit 7. Fig. Das 38. 39. 40. von allerhand Waſſer⸗Anſecten. Das 41. von den WaãſſerEgeln. Das 42. von den langen Wuͤrmern (lumbricis) im Waſſer. Diet | | ieſe Diele zwey Bücher beſchlieſſen zwey Blätter voll Figu: ven als Zuſaͤtze. ER a — Herr Moufer hat alſo in dieſein Stuͤck der Hiſtorie der Natur ſehr viel gethan, und ein Lob verdient, welches ihm bey allen Liebhabern dergleichen Arbeit, die ſein Buch zu ſe⸗ hen bekommen, bis ans Ende der Welt bleiben wird. Dan hat freylich zu unſern Zeiten Leute gefunden, die einige Schritte weiter gethan, denn ſeit Anno 1634. da Moufets Werck zu Londenherausgefommenift, haben ſich unter- ſchiedliche Gelehrte und Kuͤnſtler darüber gemacht. Einige haben um einen beſſernZzuſammenhang geſorgt, und die un⸗ noͤthigen philologiſchen Ausſchweiffungen weggelaſſen: Andere ſich mehr an den Farben und Figuren der Inſechen beluftiger, und das, was Moufetin Holtzſchnitten hat, in Kupferſtichen herausgegeben, und wovon dieſer Engellän: der nur Copeyen zeigt, welche allezeit in vielen vom Original abgehen, haben ſie nach der Creatur ſelbſt, die ſie vor ſich ge: habt, alles abgebildet. Sonderlich, da itzt die Wiſſenſchaft der Dioptrick, oder kuͤnſtlichen Zurichtung der Glaͤſer, ſo hoch geſtiegen iſt, find dieſer uns ſonſt unſichtbaren kleinen Ge⸗ ſchoͤpfe vielmehr entdecket worden. Daher hab ich mich bey allen ſeinen Capiteln nicht lange aufhalten wollen, ſondern ihn auf ſeiner loͤblichen Stuffe ſtehen laſſen, und nach dem Maas meines ſchwachen Vermoͤgens, weiter zuſteigen ge⸗ ſucht. Das weiß ich gewiß, weil ich immer ein begieriger Be⸗ ſchauer aller der Inſecten geweſen, welche von andern bie- her auf ihre Theatragebracht worden, wie einige auch ihre Schriften, davon mit unferm gemeldeten Hrn. Moufer zu nennen beliebt, daß ich in dieſem Zwölften Theile wiederum einige, vorher auffeinem folchen öffentlichen Theatro erfchie: nener Inſecta vorſtelle. Und ob ich gleich nur mit kleinen und furgen fcenen komme, nachdem andere fo groſſe und lange Acgtus gehalten hoffe ich doch, daß ſich einige Zuſchauer und Leſer dazu finden werden. ut 1. Bon Eu) = a, si \\ | a % — Anno — * Auulti Babe ich auf dem laubeine Meer-grüne Raupe gefunden, | Groͤſſe, als ſie hier abgezeichnet iſt. Der Kopf iſt etwas Laub⸗gruͤn als die Wein⸗ ER Sie hat an den Seiten, uͤber denvier Füffen, auch vor und hinter den: PB 2 felben 8. weile Spiegel: Puncte, welche einen EZ, = (hwarsen Saum haben. Auf den beyden been des Leibes, zwiſchen den voͤrdern und den Bauch-Füffen, find auf ieder Seite am Ruͤcken zwey groſſe Flecken, davon der un— tere Theil Sammet ſchwartz, Der obere weiß, und unterwerts mit eis nem kleinen Hertz⸗Einſchnitt. Auf den fuͤnf folgenden, gegen dem Schwantz, find in eben der Reihe am Ruͤcken hinunter an Statt dies ‚fer geoffen lecken, einige grobe ——— Striche er jedem ar Swölfer Theil. | 2 Von der gruͤnen Weinblat-Raupe ıc. des Leibes. Unter dieſen Strichen oder Flecken find 6. ſchwartze län- gere Striche, welche ſchraͤg über das Gelenke des Abſatzes gehen, fo, daß fie aufjedem halb find, und faft zwiſchen den weilfen Spiegel-Pun- ten. Die Klappe des hintern Abſatzes, fü Den anum deckt, geht ſpi⸗ Big zu. Es fraß dieſe Raupe noch einige Tage Weinlaub, hernach fpan fie fich in folches Laub ein, mit einem weitlöcherigen fchlechten Gewircke, und blieb im Blat auf der Erde, Die ich ins Glas gethan hatte, bis in den Anfang des Merzen des 1734, Da kroch der ſchoͤne grün- und Rofenfärbige Papilion heraus, Den ich viele Fahre auf der BlütedesCaprifoliumg des Abends, haufig herum fliegen fehen, weil er in einem Glafe mit Erde, an einem Orte des Zimmers, über Winter fiunde, da er, in Gegenhaltung der Ealten Winter.Lufft, die im Bein: berge ift, Wärme empfand, ifk er zwey Monathe eher ausgefrochen, und alfo nur 6.Monathe ohne Eifen und Trinken gewefen, da er fonft 3. Monathe ausdaurek. ; Die Berwandlungs:Hülfe iſt bräunlic), mit 6. ſchwartzen Fle⸗ cken auf jeder Seite, und mit zwey weilfen Puncten in diefen ſchwar⸗ tzen Flecken. Die Grassgrüne und die Rofen-Farbe find aufdem Pa⸗ pilion alfo getheilet: Die Rofen-Farbe faumer Flügel und Leib; Die Dber-Slügel an den Seifen mit einem dünnen Strich; Die obern und untern aber unten mit einem breiten Streif. Auf den Ober-Slügeln geht ein fpigiges weiß⸗geſaumtes Eck von rother Farbe ins Grüne, und unter demfelben noch ein Fleineres bleich-rothes, woran unten ein weiß fer Strich, der über den gantzen Flügel quer und abhängig geht, alfo, daß 3. weiffe Striche, als Saͤume, andiefen Winckeln find. Die un» tern rothen Flügel haben im Ef am Rücken fhwargeSlecken. Der - Hinterleid, mit Bruftund Bauch, ift unten Roſenfarb. Die Flügel find auch unten bleich⸗roth, an den Seifen aber braun:grün. Der Buckel hat drey Rofen-rothe Striche im Gruͤnen. Der Hinterleib zwey grüne im vothen, bis an die Schwantz⸗Spitze. Die Füffe find beym erſten Knie an weiß. Die Fuͤhl Hörner find unterwerts braͤun⸗ lich, und haben oben längs hin einen weiffen Strich, ftehen Dabey mei- fteng gerade neben hinaus. Die Augen find groß und braun, mit ſchwartzen Sleefen nach dem Tod. Das Maul ift eine zuſammen⸗ / gerollte Saug-Spige, womit fie etwas aus den Blüthen faugen koͤn⸗ nen. Der obere Kopf iſt grün, unten voth. | I. Platte, Me WVonm groſſen gruͤnen Heuſchrecken ir. 3 1. Platte, Tab. I. | 7 DE Rab 2. Die Berwandlungs-Hülfe- 3. Der Papilion. Vom grofen grünen y;| Heuſchrecen, und Von einem eines Geſchlechts. (genere) das in Teutſchland iſt, die andern deſſelben Arten, D Heuſchrecke iſt der Gröffte unter dem zweyten Geſchlechte, Gebiß⸗Zangen reiſſen will. Die‘ (ſpecies) find kleiner. Welche ich für das Heuſchrecken⸗Ge⸗ ſchlecht halte, das die Heilige Schrifft im Hebraͤiſchen DYMO , und Lu⸗ therus in ſeiner Uberſetzung, in Ermangelung eines teutſchen Wortes, Lev. I, 22. auch nur Selaam nennet. bungen der Infe&ten habe ich pag. 15. etwas davon im X. Theile zu melden verfprochen, welches ich aber itzt erfl in dieſem XII. thun muß. Es wird diefer grüne Heufchreck in der Heu-Erndte auf allen Wiefen einzeln gefunden, und Eennet ihn ein jedes Kind, fo auf die Wiefen kommen Fan. Er iſt in Eeinem $ biß ift ſtarck, er haͤlt Damit eine Sade fo feft, fonderlich wo er deffen ‚Zähne recht einfegen Fan, als in $ilß, oder Gewircke, daß man ihm gleich den Kopf abreiffen Fan, wenn ‚man es ihm geſchwind aus den fo lang als der Leib, und haben mwohlroo. Glieder, oder Bug⸗Abſaͤtze. ‚Er muß daher eine ſcharffe Empfindung der Partickeln haben, die ihm in der Lufft zukommen, und woran er alles, was zu ſeiner Nothdurft gehoͤret, erkennen kan, wie andere lebendige Creaturen, ſo eine Naſe haben, durch den Geruch. Denn dieſe und alle dergleichen biegſame Hoͤrnlein, ſie moͤgen Figuren haben ſie wollen, haben dieſe Inſecta Pr 2 an 4 . . Bom groffen grünen Heuſchrecken, — —— — — — — — — an Statt der Naſe, wovon ich ſehr viele Verſuche gemacht, bis ich darinnen beſtaͤttigt worden bin. Weil er alſo nicht hoch fliegt, und immer mehr auf der Erde und im Graſe bleibt, fo hat er laͤngere Hoͤr⸗ ner als die Strich⸗Heuſchrecken, welche gange Gegenden durchſtrei⸗ den, und denen die Lufftdiendthige Spurzumeher. Sonſten Fönnen fie auch alles andere damit befühlen. Wenn fie indem groffen Ola; fe, worinnen ic) etwas von ihrer Natur zu erforfchen ſuchte, durſtig wurden, und an der inwendigen runden Wand einige Deswegen an⸗ gefprengte Tropfen Waſſers mit dieſen Hörnern im Herumfuchen fanden, Erochen fie gerad auf den berührten Tropfen zu, und ſaugten denfelben weg. Und fo werden fie. es auch im heiffen Wetter am Graſe machen, woran einige Thau-Tropfen bangen. Diefe Hörner ſind bräunlich und flehen zwifchen den Augen auf zwey grünen Kind: pfen, die mit ſchwartzen Puncten befprenge find, und auf fi) noch zwey längliche Eleinehaben. Die Augen find grün, werden aber nach dem Tode heil-braun , wegen der braunen Flecken, fo darinnen find; fonft find fie fabril gegiftert, und wenninjedeniRhombo von diefen Git⸗ tern ein Augapfel ift, wie einige an den libellis oder mortadellis, oder fogenannten Sungfern, beobachtet haben, fo hat dieſer Heuſchreck mehr Schequadrat in feinen viel Eleinern Augen, als jene in ihren groffen. Der Sehe⸗Punct diefer Augen ſteht allegeit gegen Des Menfchen Auge, der des Heufchrecken feines anfieht, man mag fich, oder ihn ftellen, wie man will. Die Stirn hat zwifchen den Hörnern eine Spiße, die oben bräunlich ift, bis an den Hals⸗Schild, gegen das Maul zu aber hat fie unten einen weiffen Flecken. Dieobere Lippe hat ein rundes Dlat. Bonden zwey Paar Freß⸗Spitzen, oder Maul-Koölblein, hat das obere Naar vier Gelencfe, das untere zwey, womit er Die Speife wenden und drehen, fehieben und halten Fan. ah, Die Fuͤſſe find wie bey den andern, die im 9. Theil befchrieben find. Nur dog diefe Ark zroifchenjedem Paar ander Brufl2. Spigen hat: Die zwifchen dem erſten Paar find rund und in einer Dicke; Die zwiſchen Dem andern Paar werden von der Spige an immer breiter, und haben eine Zwiſchen⸗Haut, womit ſie verſtaͤrckt werden; das dritte Paar iſt das breiteſte, und wegen der Zwiſchen⸗Haut das kuͤrtzeſte und ſtaͤrckſte. An allen ſechſen ſind die Spitzen ſcharf, und dienen dem Weiblein, welches im Gatten auf dem Maͤnnlein ſitzt, ſich feſt zu hal⸗ ten. Das Wornehmſte, ſo dieſe Art von den andern a iſt | und von einem feines Geſchlechts. 5 _ Erſtlich: DieArt, womit das Männlein einen Laut oder Ton von ſich gibt, wann es fich mit dem ABeiblein gatten will, unddaherdaffel- be zu fi locfen. Dazuiftaufdes Maͤnnleins Rücken, unterhalb den Hals⸗Schild auf dem Rücken, einerunde und glatte Höhe; am obern rechten Flügel aber eine Ehryftallshelle Haut, fo fich auf diefe Höhe ſchickt, und auf dem lincken Flügel gleichfals eine Haut vonvdergleichen Gröffe, welche aber dicker und früber iſt, die oben auf die helle Haut gelegt wird. Mirdiefen beyden Flügel- Spiegeln Fan er aufdem Bug des Nückens einen Durchdringenden Lauf machen, Daß man auf dem Felde meynt, es Flinge einem eg oder im Kopfe. Wenn man ihn im Hauſe, im obern Stockwerck haͤlt, hoͤrt man es im untern durch alle Thuͤren durch. Da nun alſo die Feld- und Haus-Grille ihren Laut mit Anreibung der obern Fluͤgel aneinander verurſacht, die Argob oder oben beſchriebene Art der Heuſchrecken dieſes durch Fickeln mit den langen Fuͤſſen an den aͤuſſern Fluͤgeln thut, fo verrichtet es die⸗ fe Art mir Reiben der Fluͤgel⸗-Haut auf dem Ruͤckenbug. Die Weib⸗ lein dieſes grünen Heufchrecfens haben Daher Feine ſolche Haut »Blät: lein an den DOber-Flügeln, und koͤnnen keinen Laut von fi) geben. Die Flügel an beyderley Geſchlecht find Doppelt: Dieuntern mit fleiffen Aederlein Durchgittert, und wegen ihrer Breite in Saiten gelegt, und weißlich; Dieobern find nicht gefältelt, und grün, mit grünen, groffen und Eleinen erhabenen Nibben oder Adern, in Die Laͤnge und Overe an: geſpannt. Zum andern unterſcheidet dieſe Art von der obigen, daß die Wbeiblein einen Legftachel haben, das ift eine breite Spige am Hin- tern, halb folang als vr Bauch iſt, welche ſich mitten von einander thun kan. Diefe Spiße ſtecken fie indie Erde, und legen ihre längliche Eyer Durch diefelbe, auf eben Die Art, als bey den Feld - Grillen im J. | Theile weitläuftig gemeldet worden. Dieſe breite Leg⸗Spitze nennen einige Landleute das Schwerdt, weil die Strich⸗Heuſchrecken dergleichen lange Spitze nicht haben, daß fie ihre Eyer inunfern Landen tief genug legen koͤnnten, fondern als Acker⸗Heuſchrecken dieſelbe in Das gepfluͤgte Land nur ein wenig verbergen, ſo Eönnen fie fi) bey uns nicht viel Jahre vermehren, denn man adert fie nicht allein aus, da fieden Voͤ⸗ geln und andern Thieren hernach gu Theil werden, fondern die Bin; ter: Näffe und andere Werter-Zufälle verderben fie, welches auch macht, . Daß die Grünen nicht überhand nehmen Fönnen, denn fie legen, als Wieſen⸗Heuſchrecken, Die Eyer und vergehen Die meiften da⸗ ei 3 von, 6 Vom groſſen grünen Heuſchrecken, von, ſonderlich ſchwaͤcht der Regen die Anzahl der Gruͤnen, der die ungen, wenn fie ausgekrochen ſind, wegen ihrer langen Fuͤhl Hoͤrner an die Erde ſchlaͤgt, Daß fie damit Eleben bleiben und fterben muͤſſen. Zum dritten iſt an dieſen grünen Heufchrecken fonderbar, Daß man ans dere Inſecta in ihnen finder, nemlich Spulwürmer und Fliegen⸗Ma— den. Von den Spulwürmerninibnen habeich in den Milcellaneis Be- rolinenl. der Königl. Socierät der Wiſſenſchafften T. IV. p.393. etwas zu fehreiben Gelegenheit gefunden, Daher hier nur Fürglich füge, daß es weille Würme, Deren die Laͤngſten bis 7. Zoll lang find, davon der Heuſchreck einen dicken Bauch bekoͤmmt, daß fie, wenn man denfels ben öffnet, als Gedärme heraus quellen, und eine Zeit lang leben, find etwan Nadeldick und alle aufferbalb der Singeweide oder des Gedär- mes. ber Diefe aber finder man Aas-Fliegen⸗Maden in ihnen, wel: he, da fie Doch noch lebendig, in ihnen ſchon als in einem todten Aaſe eben und wachien, ja ſich gar in ihnen in eine Berwandlungs-Hülfe einfihlieffen, wie ih dann in einem, auffer vielen Spulmwürmen, 62. jol- che Hüllen heraus genommen, welche im Bauche des Heuſchrecken ſchwartz find, aber auffer demſelben graumerden, und nach der Zeit aus jedweden eine Fliege kriecht. In derandern Art hab ich nie ders gleichen gefunden, ob ich gleich eine groſſe Menge geöffnet habe. Es kommen aber dieſe Inſecta erſt in die grüne Art, wann ihre Leg⸗Zeit vorbey, und ihr Termin zu vergehen heranrückt, denn ich habe Feine Eper mehr in ihnen gefunden, fondern da die Verweſung ſchon ange fest, und der Geruch Davon von den Aass Fliegen geſpuͤrt worden, Da haben fie dann ihre Eyer auf Diele Leiber gelegt, und die ausgekroche⸗— nen Maden find hinein gedrungen. Daher geben die grünen Heu⸗ ſchrecken einen unleidlihen Aas⸗Geſtanck von fich, wenn fie tod find, fo, daß ich Deswegen und wegen der Fäulnif Eeinen wie andereInfetta mit Nadeln anftecfen, und trocken habe aufheben Eönnen. Wenn die —— welche nach dem Tode auch übel riechen, derglei⸗ Sen Geſtanck von fich geben würden, es müften viel Leutedavon lauf: fen, wenn fie, wie es an einigen Orten bey ung gefchehen iſt, etwas bäuffig fterben. Anderer Aufferlichen Ungleichheitenin Gegenhaltung der im 9. Theile beſchriebenen Heufchrecken zu gefehweigen. Als, Daß Diefe grüne Arteinen Hals⸗Schild hat, der am Ende rund iſt, da der andern Schild eine Spige oder eine Ecke hat, u.d.g. Das Leben der Heuſchrecken, jonderlid auch Diejer grünen, it ungemein hart, ich er | ihnen ru er * und von einem feines Geſchlechts. - — — — — —ç — Ihnen alles Eingeweide heraus genommen, und find doch noch 24 Stun: den fort gefrochen. Im übrigen ae Dia zwey Haupt⸗ Arten > der Heufchrecken eine Tod⸗Feindſchafft. cker, und beiffen jene alletod, wenn fiediefelben nur mitdem Fühl-Hors Lande gemefen, fo wird fie auch um fo Die grünen aber find ftärs ne gefpüret haben. Der Magenift bey beyden einerlep, nemlich dop⸗ pelt, als fonft bey den reinen Thieren, welche die Juden effen durften, Daher ihnen aud) vier Arten der Heuſchrecken erlaubt werden, worun⸗ ter auch Diefe mag geweſen feyn, denn fie hat gefpaltene Klauen, dop⸗ pelten Magen, und widerkauet. Wann fie wie die andere im gelobten viel gröffer gemefen feyn , alsjene gegen Die unftigen. Der obere Magen ift ein länglicher und meicher Sack, der untere aber Eleiner und hart. Es wird auch eine gemiffe Zeit gemefen fepn, ſolche Heuſchrecken zu genieffen, nemlich, ehe fie Wuͤrmer befommen, denn onften wenig appefitlihes an ihnen ger i AA, 4 1 En 1. Ein Weibchen von grünen Heufchreden. 2. Ein Männchen mit ausgebreiteten Flügeln ohne Hörner 3. Der Doppelte Magen de * nſects. = Bon den Weiden» Hofer, welche von einem Inſect verurfacher werden. SS: die fo genannten Weiden-Rofen von vielen inden Schriff⸗ ten genennet, von wenigen aber befchrieben werden: hab ich nicht allein gefucht, diefelben zu fehen, fondern auch der Ur: fach dieſes feltfamen Gewaͤchſes nachgeforſcht. Es ift mir auch end- lich) fo weit gelungen, Daß ich einen nähern Schritt als andere ger ge⸗ an, 8 Bon den. Weiden⸗Roſen, — — —— — — — — 7 Weidenbaum geſchehen wird, denn entweder der gantze Baum, oder dergleichen Zweig iſt ſchwach, daß der Zuſchuß Des Saftes eben fo hef: tig nicht iſt, wo ein ſolcher Wurm anſitzt. Dieſes an ſich ſaugen des Safts zur Verlaͤngerung ſolches Augs des Zweigs wird nun zwar verhindert, aber die Augen unterwerts werden dochfortgetrieben, und weil fie am vörderfien fill ftehen müffen, werden fie da zufammen in eine Roſen⸗Geſtalt gefehoben, die Blätter müffen deswegen auch breie . ter und die nächften Dabey wegen des Drucks der nachfolgenden Fürs er, werden, Bis Der jährige Saft aufhört, und nad) dem fünften oder echten Schub die Blätter wiederum zu ihrer ordentlichen Breite und Länge kommen. DieMade habe ic) in vielen gefunden, aber die Ber: mwandlung nicht abwarten Eünnen. Indeſſen babe ich Doch den bes gierigen Natın-Forfihern den unfehlbaren Weg weifen wollen, wie fie durch ihre Verſuche weiter. kommen Fönnen. Wenn a — ofen Von einem Gewaͤchſe in Hopfen Geſtalt, an ec. 9 — — —ñ ae —3— Rofen eine an einer Weide findet, muß man fie in ein Glas verftes cken und daffelbe anbinden, damit die Rofe am Baume bleiben Fan, bis die Verwandlung geſchehen, u Oeffnung des Halfes am Glafe wird Ras verſtopft — u, Dit Tab I. Die Weiden ⸗Roſe. Von einem Gerichte ein anden Eichen, fo von einem nSnfer a De Infe&, oder eb en Die, welches die Weiden⸗Roſen verurfacht, macht auch, Daß das, was fonfteine Eichel worden märe, eine Geftaltvon Hopfen-Dollen ı Es fest an den ſchwachen Eichbaumen oder Aeften derfelben ein In⸗ fect an die zarte Eichel ein Ey, welches allen Safft, der die Eichel haͤt te formiren follen, an ſich zieht, u Leibe ernehrt. Es läfft Feine e allen Safft zu feinem Wachst bleiben Daher Elein, werden zuſan Haare. Das Näpflein, welche enta von fi), fondern ——— ; Die Bläfter, fo nachſchieſſen, jen gefchoben, find voller Eleiner | tler St fiel, durch welchen der Safft zu ‚dem Inſect kommen kan. Das, fi was Die a hätte — * behält eine harte Haut, welche aber ıd gel ift, oder geſchliffener Achat iſt, die uͤ J — serhigen Di 3 gleich Das Infeet vor dem Regen um —— und wenn der Safft aufhört zuzuſchieſſen, daß Die Eicheln veif werden, fo ver- wandelt fich dieſes Infett, welches ich für eine Schlupf-⸗Weſpe halte, denn Eeine andere Fliege fan eine fo harte Schale durchnagen. Das Eichen⸗Holtz iſt nicht fo hart als dieſes Behältniß. Vielleicht ift es eben der Ichnevmon, Der eine Urfache-der Galläpfel an den Eichen: ‚Blättern ift, und fih aus denfelben heraus nagen muß. Ich hab es nicht deutlich erkennen oder Die völlige Verwandlung anfehen Eönnen, ob ich gleich groffe an angeiendet habe. Zu Ende des Augufi Swölfter Theil, € babe 10 Don dein ftachlihen Sewächfe oder Knoten habe ich die Maden fehön weiß und zur Verwandlung bereit gefunden. Im Februar Darauf öffnete ich den Bein-harten Fleinen Cylinder oder das Walgen-formige Häuslein, da lag das Anfeet noch gang frifch darinnen und rührte ſich. Es kroch mir aber Feines aus. Es liegt als zwiefach zufammen gebogen als eine Kugel mie dem Kopf am Bauch; wenn es duͤrre wird, hat eseine fehöne dunckelrothe Farbe. Tab. I. II. Platte. 1. Das Hopfen-Gewächs an den Eichen. 2. Das Behältniß des Inſects, welches die Eichel Härte wer: den follen. Bi vI Don dent ftachlichen Gewaͤchſe oder Kno⸗ tenanden Tachs⸗Baͤumen, undvon dem Inſect, fo diejelben verurfacht, ° cs dem IX. Theile n.XX. p. 37. ift eines Fleinen Wurms in brau—⸗ nen Dlafen, auf den dünnen Zweigen der fruchtbaren Bäume, 2ſonderlich der Pflaumen-⸗Baͤume gedacht worden. Zur Fort: fegung ſolcher Unterfuchung, welche ich einevon den ſchwerſten nennen Fan, die mir unter allen vorgefommen find, will ich hier das dritte monftrofg Gewächfe hinzuthun, als eine Wuͤrckung dergleichen Eleinen Wuͤrme. Anno r732.den 28. Junüi fand ich an den Pyramiden MWeife gezogenen Tachs Baͤumen in einem Garten an den Trieben der jähri- gen Schüffe viel Knoten, von unterfchiedlicher Gröffe, weiß-grün, die Lippen der gefchloffenen Deffnungen aber mit einem gelb-rothen Strich bemerckt. Jedes Fach an diefen Knoten hat eine Spige heraus, als wann e8 eine Spige von den ſchmalen Tachs⸗Blaͤtlein oder Spisen ware, Die Lippen über einerjeden Spige öffnen ſich leichtlich, wann man _ die Spige etwas unter fich drückt, wie ein Fiſch⸗Maul; Darinnen fie cken dann von oben gedachten Wuͤrmlein eine Zahl von 6. bie zehen in jeder Höble mit ihren leeren weiffen Bläslein. Sie haben diefeg Mißgewaͤchs ohne Zweiffel verurfacht, u. den zufchieffenden Safft in fols che Unordnung gebracht, welcher doch einen ſolchen Knoten formitt, daß man ihn für ein fchönes Gewaͤchs anſehen muß. Unten, wo ein * jähriger anden Tachs⸗Baͤumen, undvon dem Inſect / fo 2c. jähriger Schuß anfaͤngt, waren meiſtens dergleichen — oder Baͤlglein, wie an den fru baren Bäumen eines oder mehr, in welchen ich auch dergleichen röthli Eya fand, wie an den Pflaumen⸗ Baͤumen, alſo daß ich die in den Baftard- Kien⸗Aepfeln, oder den ſtach⸗ lichen Knoten oben an ſolchem jährigen Schuß für Feine andere halten Fan, nicht um der Farberoillen, Dann da die an den Pflaumen etwas roth find, fo find diefeanden Tannen etwas ſchwartz, auf andern Bäus men hab ich fie weißlich gefunden: fondern um anderes Unterſchieds willen folteman meinen, daß es ei ! dere Art waͤre, Dann die ſchwaͤrtz⸗ lichen, im groſſen Knopfe, an dem .ah8-Zweige, haben etwas kuͤrtzere Fuͤhl⸗ Hoͤrnlein als die roͤthlichen. Dieſe haben vornen kleine Haare daran, auch an jedem Abſatze olcher Hoͤrnlein ein Haͤrlein zum ſubti⸗ len Fuͤhlen; an dem Hintern, anf tattder Fühl-Spigen, gleichfals zwey Härlein. Die ſchwartzen aber brauch en die Fuͤhl⸗Hoͤrnlein nicht in der weiten dufft, ſondern ſiecken in ib Höhlen, worinnen fieNahrung befommen, gebrauchen daher ihre Suhl: Hörner als Eurge Vorder: Fuͤſſe. Sonſten find fie beide in allen einander gleich, Haben einen breit: lichen Leib, wie die Keller: ur ‚nur 6. Fuͤſſe, und auf dem Ruͤ⸗ fen 6.Abfäge Wann man hen Knoten mitvielen Fächern entzwey fehneidet, fo Fan man Dieii oͤhlen fehen, und wie viel dich⸗ tes dabey iſt, worein der Saftſe und von dieſer Art Baum⸗Laͤuſe genoſſen wird. Wann einer ſoichen dauſe⸗Parthey micht diel ſind, fe: Gen fie ſich mitten am jährigen Schuß an, und machen nur eine einige ſolche Schuppen Oeffnung dab Spigei in der Mittedes Deckels ‚gerad über fich ftehet. | | : H. Platt fe. Tab. III. Ein Tannen⸗Zweiglen erjähriger ſchwacher Schuß mit a Und unten dag Ey: Baͤlglein mit⸗ Blaͤtlein. en entzwey gefihnittenen Däulens, —— —— iin er ER ‚% - 14 ; — if ur nen Fi u IE 12Fernere Entdeckung der Baum⸗Laus, ——— — mn — — — — m ER pen — "VIE Se Fernere Entdedung der Baum: Laus, von deren Eyer-Blaſen im IX. Theile N, 37, gemeldet worden, und aljo zugleich Don der | Citronen⸗ und Pomeranzen⸗ Baum⸗ Laus, ne „welches eben Diefe Art iſt. 1 nno 1735. habeich ſolche braune Cyer⸗Blaſen aufallen Baͤu⸗ men gefunden, aber nur auf den dünnen Zweigen. Vieleicht ift die Urſach, daß der Frühling fo feucht gewwefen, und der Safft fo haͤuffig in die Bäume gedrungen, Diefes Inſect zu nehren. 2. Unter folder Menge habe ich fie von ungleicher Groͤſſe gefun: den, Da ich fie fonften erſt fahe, wenn fie ſchon jo groß maren, als fie werden Funten. ch löfte einige von den niedrigftenab, und beobach⸗ tete Die 6. lebenden Füffe, deren jeder nur eine Klaue vornen hatte, 32. Es muß diefes Inſect den Safft aus dem Baume faugen, ob ich gleich Feinen verlegten oder ermeiterten porum entdecfen Fönnen, Dann wovon folfe fonft diefer Zumachs Fommen? Sie faugen aud) fonft, wenn fie klein find, bald, nachdem fie ausgefrochen, den Safft von den Blaͤttern welches ich daher geſehen: Als ich ein Baum⸗Blat ab: riß, einen Wurm zu entdecken, der zwiſchen den zwey Haͤuten des Blats hinein genagt hatte, und kein anderes Inſect aufdem Blat ſahe, fand ich doch, da ich es nach einigen Stunden wieder beſah, 6. Fleine Läufe dar auf herum Eriechen,alfodag ich meine, fie feyen bey dem vermiculo in- tercute gefteckt, unDin feinem anal, dener mitnagen gemacht, fihmit genehrt und geſaugt. Sie ſind auch, als fie aus dem Canal heraus waren, auf dem etwas Dürven, oder trockenen Blatte herum gekrochen, an vielen Orten figen geblieben, und haben Safft geſuchet. | 4. Wenn im Winter die Blätter abfallen wollen, Fönnen fie Feine Nahrung mehrfinden, jondern leiden, ſich zu erhalten, am Baume, und von deren Eyer-BlafenimIX. Theile N.37: gemeldete. 13 und zwar, wie ich gänglich dafür halte, inden Kleinen Höhen, welche an den Xeften alsein Grind find, aber meiftens einzeln, Faum einige Linien lang, und noch weniger hoch. Damm fo viel tauſend ich diefer Grind⸗ Schuppen abgenommen und fie-unterfucht, hab ich allezeit die Baumes Nindegefund gefunden, und eine Höhleim Örind, darinnen ein ſolches Inſeet Plag gehabt. Weilich aber zu fpat gekommen, oder fieim Ab: nehmen heraus gefallen, hab ich meinen Zweck nie evreichen Eönnen. Dabey find nicht weit von ſolchem Grinde Diefe Eyer⸗Blaſen ange . kt geweſen. 3— RE 5. Unter den noch niedrigen Bläslein hab ich augenfcheinlich ge- funden, daß die gange Blaſe des Thierleins Rücken ift. Den22. April ‚gegangen. Dan Fan an einigen deutlich fehen , wie weit fich Diefer Saum neben an Leibe hat muͤſſen ‚ausdehnen, denn er ift dünner und Durchfichtiger. - Bir | 7. Wenn fie nun Safft genug zum Eyerlegen gefauget, fogehet ‚Ihre Leg- Spie fo weit heraus, Daß fie die Ener unter den Bauch le: gen koͤnnen. Die gefhmellen dannindiefem Saffte fo, alsetwan der Froſchleich, deſſen Quantität, wennfieheraus if}, gar Feine proportion mehr zu der Mutter Bauch ba. 2.05 8. Der Safft, fo die Eyer im Legen begleitet, iſt vonder Art, daß er bald zur dünnen Wolle wird. Worher aber iſt alles weiß. Wenn man die noch weichen ausgedehnte Blaſen ein wenig druͤcket, geht der dicke Safft heraus, und Fan man darinnen Fein Ey unterſcheiden. 9. In diefen allen befiättigte mich die Unterſuchung der Pome⸗ ranzen⸗ und Citronen⸗Baum⸗Laus welcheich am Stamm und aufden Blättern diefer Bäume fande. Diefewaren im Julio noch gan flach, and in Der Mitte noch gar wenig Dief worden, Dann es Fommen diefe a Se | Bäume 14 Don wwollihren Kluͤmplein voll Eyer, Baͤume bisweilen gar ſpaͤt aus der Orangerie oder ausdem Gewaͤch⸗⸗ Haufe. Der einige Unterfhied war, Daß diefe Blafen oder die ausger dehnten Läufe Citron⸗faͤrbig oder grün waren, Dadie andern braun find. Wenn diefe abgenommene Schilde, fie mögen Eyer unter fich gehabt haben oder nicht, vertrocknet ſind, kan man vom Leib der Laͤuſel wenig Spurenmehrfinden. Auch mit guten Vergroͤſſerungs⸗Glaͤſern findet man am Rücken dieſes Balgs innen nur kleine Streiffe von der getrock— neten Haut des Bauchs. Die Kleinheit dieſes Inſects an den Baur men hat mich noch nicht in die geſuchten Verborgenheiten deſſelben recht einſehen laſſen. Doch iſt durch mancherley Entdeckung Die faſt ver- ſchwuͤndene Hoffnung geſtaͤrcket, und das Verlangen, hinter mehr Be⸗ ſchaffenheiten deffelben zu Fommen, m ercklich geflillet worden, worunfer ich das hier vorhergehende Gewaͤchſe an den Öarten- Tannen, und das folgende VIII. Capitel ſonderlich zehlen muß. F SR { ee VII Bon wollichten Klumplein voll Eyer, mit einem Dächlein an den Baum⸗ Zweigen. Mmyoo 1734. fand man im Mayen an den Pflaumen« und Marel⸗ len- Bäumen, neben den braunen Eyer-Blafen, wovon in | nächft vorhergehenden Anmercfungen gedacht worden, auch laͤnglich⸗ runde Klümplein wollihter Materie, als wann es Spinnens Eyer inihrem zähen Geſpinſte wären. Siefleben in freyer Lufft an den Zweigen, un? haben meiftentheils oben ein braunes und rundes Blat, als ein Dach, auffich liegen, welches ich als ein NBerter- Dad) vorden Degen anfah, oder weilesdem Zweig nach, auch offtan die Seite kam, meinteich,. esfey gegendem Wind, auffolcher Seite ein Schug zufeyn, allein die Wolle ift fo dicht, daß Fein Tropfen Waſſer darauf ftehen bleibt, und alſo Fein Regen. fo leicht ein= oder der Wind durchdringt. Innerhalb der Wolle find eben ſolche Eyer alsinden braunen Blafen, und iſt eben ſolche Wolle; Eben vergleichen Inſecte darinnen und dar— auf. Und find endlich eben dergleichen breitliche Wuͤrmlein herausge⸗ Erochen, als die in den braunen Blafen ausfehen: daher fand ich, daß ‚Dis Dachlein zugleich Das Uberbleibſel von der Mutter dieſer — welche mit einem Dächleinanden Baum-Zweigen. 15 welche als ein ſolches duͤnnes Blaͤtlein in die Breite ausgetrocknet iſt. Bey folder Verwirrung, worein ein kleines Wuͤrmlein einen Betrach⸗ ter der Natur ſetzen kan, indem es auf vielerley Art feine ſeenas agirt, hab ich dieſe Creaturen viel Jahr genau anſehen muſſen. Sie ſind den 10. Juni durch Das zaͤhe Gewebe ausgekrochen, ohne daß ihnen ein Fafe an den Süffen geblieben, da font, wo es das geringſte berührt, gleich Spann-lange Fäden von den Eyern koͤnnen abgezogen werden. Die Wuͤrmlein find zweymahl fo lang als breit, haben hinten die zwey Fuͤhl Haͤrlein, auch dergleichen Eürgere an den 6. Fuͤſſen, und an. den Fuͤhl Hoͤrnern, an denen ich eine ſuumpfe Theilung oder Gabel beob⸗ achtet. _ Hinten am Oberleibe ſah ich auch eine Kerbe, als wann eine Flüge-Scheidung da wäre, welche man auch hernach an den trockenen Rücken: Häuten auf der Wolle — Unter den Inſecten, ſo dieſe Eyer zu verzehren pflegen, fand ich uch eine Made, die fich eben ver» wandeln wolte, und fich daher miffenunfer den Eyern, nachdem fie der: felben genug gefreſſen hatte, in ein ezehe: Materieeinhüllte, welche hernach hart wurde, Daß fie beym Anfühle je brach). Eine anderevergleichenhat ſich innen an die Schachtel mit dieferS anhangen, als ich die Eyer, ſo in der W welches wiederum einerley mit. denen, deren Ruͤcken auf dem Aſte kle— ben bleibt, und ift alfo die entdeckte Scena dieſe. Es ift mit den Bla⸗ fen gang eineriey Infedt, aber we die Eyer und der Safft zu ftarck in Die Höhe getrieben, iſt die angeklebte Seite des Bauchs und Ruͤckens abgefprungen,, wozu vielleichtdiefeuchte Zeit geholffen, Daß es fo wenig proportion mit dem Thierlein hat, Dadiefe Materie in die Lufft gekom⸗ men, als die Baum⸗Wolle, wann fie aus ihrem Behaͤltniß an dem Gewaͤchſe herausgequollenifl. ; 11. Platte. Tab. IV, ine hohe Fuͤrſtliche Perſon ſchoß einen bunten Rehbock, und ſchick⸗ te ihn, daß man ſeine Haut ausfüllen, und ihn wieder aufrich- Sr tenfolte. Auf demſelben fand ich braune Laufe, und wie hier Tab. V. auf der II. Platte abgezeichnet, indernatürlichen Groͤſſe, und etwas vergroͤſſert. Sie hatte einen doppelten Rücken, am a eibe — 6.7 Border Reh⸗Laus. Leibe haarig, ſonderlich am Hinter⸗Leibe. Koͤmmt mit des Franeilei Rhe · di feiner Abzeihnung gar nicht überein Die Tab. XIX. im Kupfferſtich hat in feinem Buche. von Den Inſecten. | Siehe II. Platte. V. Tab. ee X — Von der Laus auf den weiſſen Pfauen. Ss gedachter Hr. Rhedi in feinem Buche von der Zeugung ber Inſecten auf der XV. Tabelle hat Die Laus von einem weiſſen — Pfauen. Ich hab aber doch nicht unterlaſſen koͤnnen, als ich fie auf dergleichen Gefluͤgelfand, fie gleichfals zu betrachten. Zur Be⸗ ſtaͤttigung feiner Beobachtungen und zur Fortſetzung derſelben. Sie hat auf dem Ruͤcken ſieben ſchwartz- braune Striche am Saum ins Weiſſe des Leibes hinein, welcheman auch am Bauch, aber nur 6. ſehen Ean, und zwar nicht jufl vom Saum an, fondern etwas mehrvon dem⸗ felden ab. Derobere Saumift braun, Derunfereweiß. Von den 6. Süffen, welche aus zwey Gliedern und der Klaue beftehen, find die voͤr⸗ derſten gang nahe beym Kopfund die kuͤrtzeſten. Die Fühl-Hörnlein haben fünf Abfüge, Davon der vorderfte der kleinſteiſt. Der Rücken und der Bauch ift weißlich, Die zwey Augen find als Striche bey den Fuͤhl⸗ Hoͤrnern, mitten aufdem Kopfiftobeneineglängende Höhe, fo den gar duͤnnen Kopf befeſtigen hilfft und wider die kriction oder Das An⸗ reiben unter den etwas ſtarr und glatt aufliegenden Federn ſchuͤtzt, ſcheint auch ein halbes Futteral zu ſeyn, wann ſie die Saug-Spige einzieht, welche, wann ſie nicht wircklich ſaugt, immer eingezogen iſt. Unten an dem breiten Kopf find zwiſchen den Augen⸗Schnitten zwey kleine Löcher uͤber dem Loche, woraus der Saug⸗Stachel geht, welches ich fuͤr zwey Oeffnungen halte, die ihr zum ſtarcken Saugen dienen, die Lufft auszu⸗ ziehen, und alsdaun dieſelben zuſchlieſſen, Daß unten das Blut oder ein andr er Saft folgen muß. | — | I. Platte. VI. Tab. 1. wie fie oben ausſieht. 2. wie fie vergröffert und unten ausſieht. XI. ——— Bon einer kleinen fa ie Farb diefes Ruͤſſel⸗ Keferg une | feines Geſchlechts, dann ſie kon Welt hab ich ſehr groſſe geſehen, BE gran, wie bey uns diegröfften J Von einer kleinen fahlen Weiden Raupe, ꝛc. 17 fahlen Weiden Raupe, und ihrem Papilion. 8 6* m Majo kommt ein Räupfein | die Weiden, das ift Eröfahl, —— hat einen graulichen Kovf, pf, der aber durch das Vergroͤſſerungs⸗ S Glas alsverguldetes Leder ſcheint. Um den Hals ſtehen ſchwartze Knoͤpflein, auf jedem Abſatz des Leibes kurtze haarige Bufchlein, als Bluͤſch⸗ Sammet, die in der Mitte einen ſchwartzen Punct haben. Zu Ende des Maji fpan fie ſich in ein Weiden⸗Blat ein. Der Papili⸗ on, fo heraus kam, hatals eine Motten ve. Die Flügel feheinen Aſch⸗grau, di ſilbernes Gewircke anzufehen, hier und 1. Die Raupe. u dns 2. Der Papilion. 1e>toth verguldeten te N von aueh andern mie kommet Derjenigen gleich, welche > Die Mahler machen, wann fie hölserne Bilder, zum — auf den Altaͤren mit Kreide gründen, f ernach poliren, vergulden, und mit einer Purpur⸗rothen Farbe überftreichen durch welche das Gold durchſcheinen kan. Erift der MN den gröfften, Die wirin Teurfch- land haben. Aber der fehönfte inter allen. Aus andern Theilen der x ömölfter Teil, find. 38 Dom Purpurrorh verguldeten Ruͤſſel Kefer. find. Seinen Urfprung halte ich dem gleich, den ich im I. Theile be fhrieben, dann ic) hab ihn Anno 1734. aufden fauren Kirſchen häuffig gefunden , wiedieandern aufden füllen; ‚Da fie. beiderley noch zart und unreifiwaren, Durch deren Haut und Fleiſch er Loͤcher genagt, bis aufden harten Kern, alfo, daß ich vermeinte feine Made gewiß darinnen zu fine den, aber der feuchte Sommer, derdarauferfolgt, hatden Kirſch⸗Baͤu⸗ men folche Krafft gegeben, daß Derinnere Kern der Frucht die Made, oder fchon das Ey, verdrengef und unverfehrt geblieben, obgleichdie Wunde im Fleiſch verblieben und verwachfen, auch im harten Steine zufehenwar. Der NRüffelift unten breitund in gerader Linie horizon- sal ſtumpf, unterhalb aber bis halb gegen Die Hörner oval einwerts aus: geſchweifft, worinnen die kleine Freß-Spigen fich rühren koͤnnen, das Gebiß zu reinigen und Das Abgebiffene abzuſtoſſen. Die Augen find groß und ſchwartz, flehen faft halb in ihrer Ründe vor dem Kopfe here Aus, und der verguldete rothe Rand der Haut, um diefelben herum, macht eine iridem im glängend ſchwartzen hemifpherio defjelben. Die Haut ift voller eingedruckten Puncte, oder, wo Ründen find, voller Runtzeln, welche, wo das Licht nicht hinfällt, Durch das microfeopi- am grün feheinen. DieFahl-Hörner am Ruͤſſel beftehen aus 8. faft gleich groſſen Abſaͤtzen oder Gliedern, an Denen vornendrey viel gröf fere und Dicfere, Davon Das mittlere Das dickſte iſt, das Äufferfte aber eine ſtumpfe Srisehat. Dies. Glieder haben kleine ſteiffe Sühl-Här: kein, die drey groffen aber nicht. Sonft find am gangen glängenden Leibe auch an den Füffen Fleine Härlein, wann man ihn genau durch das Glas beſieht. — | Sr II. Platte. Tab. VIIL 1. Der Rüffel-Kefer. 2. Ein Fuͤhl-Horn davon. xIL Dom Tulpen Zwiebel: Wurme, und der | Sliege, fo daraus wird, nno 1733. den 24. Nov. murden vom Hrn. Stadf-Secretario Klein in Dangig, als einem gütigen und hierinnen faſt Einis gen Befoͤrderer meiner Abfichten, etliche angefreffene u. * | Ä gefreſſene 2 * BR vr Vom Tulpen: Zwiebel⸗Wir Wurme, u und der Fliege, ſoꝛc. 19 —— ulpen Zwiebeln a an 1 mich gefe gefickt, welche ich gleich forgfaltig wieder in gute Erde gefest und verwahrt, Damit die darinnen noch leben; * De Würmer ferner fortfreſſen und zu ihrer Zeitigung gelangen moͤchten, wæelches mir auch gelungen. Einer von den Würmern hatte fo in der — genaget, daß die Auffern Häuteverderben muſſten, der waͤr etwas Erd⸗ Ffarbiger als die andern, ohneKopfund andere Glieder, nur oben mit dem Gebiß, als einem ſchwartzen Knopf, u unten mit zwey ſchwartzen — — zum Anhalten und Nachſchieben voll Runtzeln, ſich damit in dem ausgefreſſenen Loch weiter zu ſchieben, daher dieſe Runtzeln auch wegen des Anreibens mit Haaren verſehen waren, ſo man aber mit bloſſem Au⸗ ge nicht ſehen kunte. Die Fliege ſetzt ihr ſo an den Zwiebel, oder unten an die krancke Tulpe, daß die ausgekrochene Made aus dem Ey baldunten an kommen, und innen hinauf nagen kan. Sie nagen bis oben ander. Reim, und wann derfelbenicht gem ſo kriecht er durch die vielen Zwiel er dann die Lufft erreicht, undein‘ wandelt hat, gleich hinaus und fo ge daraus, die nicht mehr nagen, rer Vermehrung gefunden, etwas kriecht aus der Erde heraus. Die$ lern Art, am gantzen Leibe haarig, o rothen, unten am Bauche mit ſchwartzen, unter den Fluͤgeln aber oben auf dem Unterleibe, mit grauen $ Haaren. Der Saug⸗Ruͤſſel ſteckt in einem Futteral am Kopfe verwahrt. Die Augen ſind groß u ſchwartz, ‚die Flügel und alles andere, wie anden Stuben: — die Lineamen⸗ te der Flügel aber haben ihren Unterſchied 11. Platte. IX. Tab, 1. Der Tulpen⸗Zwiebel⸗Wi 2. Die Fliege, fo Daran WR: 3. Ein Stügel der. Stiege, “ hi te nad) der Over Durch, wann gefreffen, daß, wann er fich ver» echen Fan, Dann es wird eine Flie⸗ ennur, bis fieeinen Gatten zu ih: fit augen Fan, davon zu leben; ege iſt als ein Breme von der mitte nauf dem Rücken mitdicfen gelbe ——— XIV. Won einer groſſen Huͤlſen Motte. Be. WVon einer geofien Huͤlſen Motte. —— war dieſe Motte von ihrer gehoͤrigen Speiſe abgefallen, daß ich nicht wiſſen kunte, was ſie vorher gefreſſen, daß ſie ſo groß wor⸗ den. In vorigen Theilen hab ich ein Paar von den kleinern Ar- ten beſchrieben, wolte Daher dieſer ihre Werwandlung auch gerne ſehen, ich nehrte ſie mit Mehl viel Tage; Ich nenne fie Huͤlſen⸗Motten, nicht, weil fie Huͤlſen freſſen, ſondern in Huͤlſen ſtecken. Es hatte dieſe Groſſe ein faſt Zoll langes Gehaͤuſe, auſſen ſchwartz-braun, innen weiß. Sie hatte Fuͤſſe von zwey Gelencken und einer Klau; die voͤrderſten ſind die kuͤrheſten, die andern zwey Paar immer etwas laͤnger, einen flachen und glaͤntzend⸗ſchwartzen Kopf, von welcher Farbe auch der in wey Stück getheilte Ruͤcken⸗ oder Hals⸗Schild auf Den nächften zwey Abſaͤtzen nach dem Kopfe war. Bey vergeringften Bewegung Froch fie hinter ſich und ihre Hülfe, welche uͤber den Kopf etwas heraus acht, innen gan glatt, auffen aber vonden angeflebten Partickeln der Sa: che, welche fie zernagt, etwas rauherift, faſt drey⸗eckig. Ein Eleiner Theil, den fie vorn angefest, war weich, Dasübrige aber, bis hinten aus, etwas härfer, und dieinnere Haut als Pergament. Sie hat hinten kei⸗ nen Ausgang aus der Huͤlſe, und doch auch Feine excremenra darinnen, daß fie eg vornen heraus thun muß, wie etwandie Schneefen Siehat ihre zehen Abfäge, am Schwans oder Hintertheilnoch zwey Füffe, wo⸗ mit fie abfonderlich den Leib zurücke ziehen kan, weil fie ſich Damit in der Huͤlſe feſt haͤt. Uber dem letzten Abfag iſt ein fpisig zugehender Schild, glaͤntzend⸗ ſchwartz, wie der Ruͤcken⸗Schild. Sie hat ſich niet ver wandelt, waͤre aber ohne Zweiffel ein Papilion oder groſſe Motten: Fliege Daraus worden. Ä Tab. X, II. Platte. 1. Einer geoffen Motten - Fliege Gehaͤuſe, fo lange fie Motte ifk. 2. Die Motte. XV. Die andre Art in. Bee u. ſeine Fliege. 21 —i Die andre Art der B Stat Laus— Freſſer, und ſeine Fliege. &g XI. Theile, IM. Platte, XXIT. Tab. if die exfte Art befchrieben worden, und hab ich nebft andern geglaubt, es fey nur Diefe Art der Dlat-Lauss Fu nf der Zeit hab ich Die andre Art auch gefunden. Es ift eine Ar Schnecken⸗ Raupen, das ift, fie hat feine Fuͤſſe, fondern kriecht a Schneck, ift in der Mittedicfer als hinten und vornen. Sie hatan dem einen Ende ein Knoͤpflein oben her, welches ich vor das Vorder⸗Theil halte, dann es iſt in der Huͤlſe dieſes Knoͤpflein, hernach auf dem Hinter⸗Theil, weil es mit die⸗ ſem wie mit dem andern iſt, m Jantz umgewandt. (ſiehe Tom. XL c.1.) Auf dem Ruͤcken aupen»Signatur , nemlich einen langen Flecken mit ſchwartzen Sirichen und grauen Puncten, welche ihn grau machen. Sie ſaß nabe ner groflen Menge ſchwartzen Baum⸗vLaͤuſe an einem Kirichei weig: Die andre Nacht ver- wandelte fie fich, und bekam ihr: Haut als einekünfftige Fliege über ſich, nemlich eine Keul- für yeiffe Haut, oben und unten i * etwas ſ Hwartzen Puncten u cken beſprengt. In einigen Tagen kroch eine Fliege heraus, welche zwar mit der andern einerley Geſtalt hat, aber Anders gezeichnet Die Augen find braun, an der Stivn Die zwey Fühl-Blätlein, der Rücken ſchwartz und unten ein gelbes Schildlein Daran mit einem ſchwartzen Flecken. Der Hinter Leib iſt oberhalb gang anders gezeichnet als die andere. Er iſt geld, und gehf unter dem Zipfel-& 1 ein dünner ſchwartzer Quer⸗ Strich hervor; vom Schilolen gulo recto, der aufeinem ſchwartzen eben fo dicken Over⸗Strich fteht, unter diefen find zwey ſchwartze duͤnnere Striche, und der Kaum zwi⸗ ſchen dieſen duͤnnen und in der M te etwas aufwerts⸗gebogenen duͤn⸗ nen und dem dicken Strich uͤber hnen iſt weiß Darnach kommt, . nad) einem gelben Raum, wiede wein etwas Diefer fehwarger Diver: Strich, fo in der Mitte einen kleinen Bu g, und unter demſelben wieder side) folche duͤnnere ſchwartze Striche: als Dievorigen, ſammt Dem weiß fen Raume dazwiſchen. Endlich am hintern noch ein ſchwartzer Over⸗Strich. D 3. Tab. 2. Von der ſchwaͤrtzlichen Weiden Raupe, ec. — — — — — — — — — — — — — — — Tab. XI. auf der IL Platte. | 1. Die Schnecken: Nauve des Laus-Freffers der andern Art. 2.Die Verwandlungs⸗Haut. | x 3.Die Fliege, fo daraus wird. a 4. Ein Flügel davon. ! / ; E 5 Von der ſchwaͤrtzlichen Werden Raupe, | und ihrem Papilion. | iefe Raupehateinen gelb braunen Kopf mir ſchwartzen Adern. II Einen weilten Strich über die Puls-Ader auf dem Rücken, wel⸗ cher von zeben fehr ſpitzigen weiſſen Khombis zuſammen gefeßt, Die mit den Spitzen an einander ftoffen und als Sammet: Gewircke ausſehen, find dabey braun gefäumel. Der Rücken neben diefem - weiffen Striche ift Afchen=grau und weiß eingefaflt. “Die Seiten: Streiffe find ſchwartz, auch mit einem weiffen Saume. Dienächften Streiffe aber am Bauche find Eahl ohne ſolche Sammet-Haare, und fahl. Sie fteckten des Tags über in einer hohlen Beide, und zeig: "ten damit, daß ein Naht: Papilion aus ihnen werden würde. Ich fand fie zu Ende des Maji. Als fie in einem Glaſe, worinnen unten genugfame Erde war, eingefperrt lagen, Erochen fie übernacht allezeit in die Erde, beym Tag aber wieder hervor, und fraffen einige Tage Beiden: Blätter. In der Erde verwandelten fie fi , und Erochen miften im Junio die Papilionen heraus. Sind grau Afdyfarbige Eu- len oder. groffe Motten-Sliegen, welches auch die Füffe, fonderlich die Hintern anzeigen, welche braune Spigen an dem zweiten Knie heraus ftehen haben. Das Aſch⸗graue an diefem Papilion, kommt von der. Silber⸗Farbe und den ſhwartzen Puncten und Strichen Daneben her. Sonderlich iſt ihr Rücken mit ſolchen Silber-Schuppen belegt, wann man ihn genau anfieht, und fcheine Daher dem bloffen Auge etwas hellbraun. Die Fühl: Hörner find ohne Haare, und von 6o. Glie⸗ dern. So unanfehnlich Die Flügel ausfehen, fo ſchoͤn gemwäflert find - fie, und mit weiß, braun und ſchwartz zierlich gemengt, und glängen | in der Sonne als Silber und Gold. Sonderlich ift auf den Flügeln | | ein Von der Kolben Spinne. | 23 ein grauer, auf etlichen ei ein n brauner lecken, ſchwartz geſaͤumet, welcher - Saum einen Dreyangel macht oder ein Lateiniſches V. ober demſelben iſt noch ein ſolcher kleiner Flecken welcher etwas oval und auf.einer Seite ſchwartz gefäumt ift. Unten find die Flügel mit gelb-braunen Frantzen eingefaffet, ober. welchen zwiſchen den Rippen ver Flügel ſchwartze Zwickel find, die unten einen gelben Strich haben. Die Bruſt ift hoch und voll brauner H Der Hinter «Leib ift ſchmal und in einer Dicke, der hinterfte — hat lange gelbe Haare am En⸗ de als Frantzen. Die Ende der vier Abſaͤtze des Bauchs unten her, ſind mit weiß⸗gelb gezeichnet. $ 2 e Unter-Flügel find glaͤntzend Aſch⸗ grau mit gelblichen Stangen. 1. Plate Ta XIL 1. Die Raupe. * 2. Der Papilion. ben- Spinne. Von der l Ran finder i im Junio bisweilen eine Spirsie, welche man wegen ‚der Öeftalt ihrer Freß- en, die Kolben-Spinnenennen innen mit einem ſchmalen Lei itte Paar, von vornen an zu beund 8. langen Füflen. Davon Auf dem Rücken des Vorder: zehlen, etwas Fürger.ale die ande und Hinter⸗Leibs iſt Pomeranzen: le mit einem Zacfig-weiffen Sau welche in zwey Reihen an der ftun gende Eorallen ftehen. Sie geh nen, welche Die Fliegen, fo ich ihrii fieng, fpinnet Daher wenig Fäden. was länger, alsbey andern, am Hink Gebiß, fo ſchwartz⸗ glaͤntzend unt Stirn herab gehet, iſt etwas lang, und die krummen Spitzen unten als Klauen an demſelben, le⸗ gen fich als ein Tafcehen-Meffer an die diefern Dber-Theile zuſammen. Die Fang-Kolben , welche fie an flatt der Fühl-Spigen hat, find et⸗ was befonders an ihr. An der einwerts gegen das Maul zu ſtehen⸗ den Seite dieſer Kolben, iſt ein Stück Rand davon glaͤntzend⸗ N nnen ngefafft, bis an Die Augen hin, Figen Stirne, als ſchwartz⸗glaͤn⸗ bey unter die Spring: Spin- Glas warf, mit einem Sprung re Spinn» Spigen gehen et Leib heraus. Das Zangen: 24 Die kleine Ichnevmons- Raupe. — Innen ift der dicke Theil mit einer Enorplichen Mufchel gefüllt, weile die Spinne, wann fie etwas gefangen hat, etwas heraus ſchieben und die Beute halten Fan. Neben an den Kolben ift eine harte und glaͤn⸗ tzend ⸗ ſchwartze Spige, fo der gefangenen Sliege in den Leib dringet, wenn die. Kolben zufammen gedruckt werden. Wann fie durſtig if, und einen Tropfen Waſſer findet , tuncket fie dieſe Kolben Wechſel⸗ weiſe darein, da dann an den fubtilen Haaren Der Kolben, welche man nur mit dem Dergröflerungs: Glafe fehen Fan, etwas Waſſer bangen bleibe, welches fie von den Kolben hernach herab ſaugt, indem fie diefelben als eine Hand zum Maule thut. | IT. Matte. Tab. XIIL- 1. Die Rolben-Spinne. 2. Eine Kolbe. 3. Wie Die Augen flehen. XVIII. Die kleine zwey und ſiebentzig⸗ faltige | Ichnevmons-Raupe. | # 257 m IV. Theile hab ich Diegrofle, grüne und mit 72. Falten gezeich- x nete Ichnevmons-Naupe beichrieben, Dasift, woraus der groͤſte Ichnevmon oder Schlupf QBefpe wird, und Fein Sommer-Bo: gel. Nun will ich auch die Eleinere hinzu thun, welche in vielen mit der groffen übereinfommt. Sie hat einen runden Kopf mit zwey ſchwartzen Augen an der Seiten deſſelben. Sie hat auch viel Falten wie Die groffe. Aber die gruͤne Farb iſt als abgefchoffen und Eothig, auch auf dem Rücken 2. Streiffe braͤunlich. Die Fuͤſſe find wie bey allen Ichnevmons-Raupen, Die an ftatt der 8. Bauch - Füffe vierzehen ha⸗ ben: Der Abfag vor dem hinterften Braun wie Die Ruͤcken⸗Streif⸗ fe. Die Seiten ober den Fuffen, der Bauch und die Fuͤſſe find weißlich. Sie benagen gerne die fauren Kirfhbaum- Blätter, auch den Saur: ampfer, vom Majo bis in Den Janium. Sie fpinnen ſich in ein fleifs fes und weiſſes Durchfichtiges Gewebe ein, und Eriecht eine Eleine Schlupf- Welpe heraus, gang ſchwartz am Leibe mit gelben Sarlen, BR ; ihre Von dem gruͤnen Banın-Kefer, ıc. 25 Die U. Platte. 1. Die Raupe. a 2. Die Schlupf MWefpe aus derfelben. 3 . Der obern und untern Flügel lineamenta. 5 a Von dem gruͤnen Baum gefer, oderfoge — nannten Gold⸗Kefer, und feinem Wurme. runs - (DS ift dieſer Kefer einer von den Pillulariis, dag iſt, die fich bey ih⸗ rer Verwandlung in ein Ert Pillen oder rundes Gehaͤuſe von Erde, oder was ihnen Erdhafftes am naͤchſten iſt, einbauen, als die Schwalben ihre Nefter br wen. _ Diefer Pillen⸗Kefer⸗Wurm ſucht feine Nahrung unter der Erd . q o man das Unkraut in den Gärten in Gruben ſchuͤttet, oder fonft in einander faulen läfft, da findet man ihn häufig Darunter. fri t, ſo lang er eine weiſſe dicke Made ift, allerley Wurtzeln unter der Erde weg. Sein Kopfiftgelb, wie auch Die 6. Fuͤſſe, Dasübrigei und im Sacke, 109 die Speife und excremepta inwendig find, fehen fie ſchwartz Durch die Haut. Er hat eine ſchwartze krumme Gebiß-Zange, welche unten breit iff, und zwey Zähne hat. Die Freß-Spigen find untendaran, und gehen mit auf und zu. Das Maul, fo er heraus fehieben Fan, hat wieder zwey beſondere Freß-Kölblein. Die Fü fe find jeder von fünf Abfägen oder ovalen Gliedern, Davon Das vorderfte eine ſtumpfe Spige iſt, vornen mit einigen fteifren Harlein. Das vordere Paar find die Fürgeften, die andern nach proportion länger. Er hat zehen Abfäge, und dar- .* Zwölfter Theil, IR auf 26 Bon dem grünen Baum ⸗ Kefer, auf zehen gelbe Slecklein am Ende auf beyden Seiten, diefe find zwey Ringlein in einander, Davon das Auffere oben etwas offen iſt. Zwi—⸗ ſchen jeden Abſatz ift wieder eine Nungel , welche ihm zum Fortfchie: ben in der Erde dienen. An den Seiten hat er am Hals-Kragen ei: nen gelben Rhombum , deffen fpigige Winckel gegen Dem Rücken und gegen der Bruft gehen. Auf dem gangen Leibe ftehen weitläuftig klei⸗ ne Härlein. - Es ift hier einer der geöfften abgezeichnet, welcher unter einen Wald-AmeifenHügel gefunden worden , Damit er für der ein Deingenden Feuchtigkeit ficher gemefen, von welcher fie in ihren Erd- Pillen font verfaulen müffen, Daher manches Jahr fo wenig gefehen werden. Weil nun diefes Gehäufe unter dem Ameifen-Hügel nicht anders ausfahe, als wann es von laufer Maͤuſe-⸗Koth zufanımen ge: klebet wäre, fo hielt ich es auch dafür. Allein da fich einer in einem Glaſe fo einbauete, wo Feine Maus hinkommen Funte, fandich, daß es Die excrementa des Kefers waren. Als ich ein Pillen etiwdg öffnete, - Die Veränderung des Wurms zu fehen , fand ich ihn in einer Haut, welche über alle Glieder fo ausgeſpannt war, daß man fie Deutlich ſe⸗ hen Eunte. Diefe platzte auf dem Buckel am Halfe zuerfl, Durch das offtmahlige Anreiben, durch das Rühren des Unterleibs, und durch das innerliche Aufblähen des Kefers. Darauf ward die Haut und Die vielen Theile Des Kopfe und Des Dberleibs, fammt der Haut, fteiff und trocken, und die Hauf gieng vom Oberleibe herab. Die Flügel zog erausihrer Scheide, welche drinnen fehr kurtz zuſammen gefaltet la- gen, fich aber bald auseinander thaten. Die Unterfiügelmaren Schnee weiß und länger als Der Unterleib. Die obern befamen bald etwas grüne Farbe, alsangelauffener Stahl, und wurden immer grüner, bie fich die Unterflügel nach Eurge Zeitdaurenden Bewegen wieder falteten, und unferdie DberflügelErochen. Nachdem auch Die Füffe fleiff genug maren, begab er fich aus dem Pillen heraus, und kroch in die Erde. So⸗ bald er Wärme in der Luft fpürt, Eriechter ausder Erde hervor. Einige verwandeln ſich bald im Srühlinge, andere erft im Julio. Wannfie aneinem Baume einen ausrinnenden überflüffigen Safft fpühren, als ich an einer Weide gefehen , fliegen fie Häufig herzu und faugen ihn, und meileben die Sonne aufdiefe wimmlenden Kefer fehiene, funckelten fie als die fehönften Evelgefteine, und grüne Brillanten. Sie freffen al- jerley Blüthen und Blumen ab, als Hollunder-Blüthe, Roſen, blaue Lilien, u.d.g. Einguter Freund, welcher diefe an RN ʒekam * — ſo genannten Gold Kefer, und ꝛc. 27 be — — ⸗— en ab Be ——— —— EEE — bekam Luſt eine Quantität zu ſammlen und ſich die Schubladen eines kleinen Kaſtens oder Behalters mit deren Fluͤgeln zu belegen, welches ſo ſchoͤn als lackirt ausſiehet, man kan den Staub bequem davon abwi⸗ ſchen, und wer das Zeichnen verſteht, Figuren davon machen. Abſon⸗ derlich, weil man die Farben in i er Heraldik von dergleichen Snfecten zufammen bringen kan, ſtehen die Wappen ſchoͤn, wenn fie damit aus⸗ geleget find. Wenn ein fhöner Nach⸗Sommer iſt, Eriechen fie im Octo⸗ ber noch aus der Erde, und freffe en das abgefallene Obſt an. Seine Aus. gen haben wegen des Kriechens in die rauhe Erde, zweyerley Schutz. Erſtlich den Knopf , worauf die Fü [Hörner ftehen, welche er nieder biegt, und vom grünen Saumede 8 Ober- Maulsgehet ein Streiff weit überdasAugehinein. Das Maul ifo breit als der Kopf, und dienet als ein Spade zum graben in viel . Die Fuͤhl⸗Hoͤrner beftehen aus einem breitlichen braunen Knopfve dot nd anden Augen, hernach aus 4. kleinern ruͤndlichen Gliedern, und dann aus dem breiten Theile, welches qus drey ovalen Blättern beſteht, undgt uͤn wie der Leib iſt. Dasuns tere Maul oder Lippe, welche das ſchwo rtze ſtumpfe Gebiß, ſammt ſeinen gerad darunter ftehenden Sreß-Spigen bedecken Fan, hat lange rothe aare,alseinen Bart, unterden aberiftes grün, die zwey Paar Freß⸗ Spitzen haben lange Kölblein ı vornen her. Das obere Maul oder der Schild ober dem Gebiß, hat eine. Höhe alseinen Saum, vor- hen und aufdenSeiten,ift auch inder Mitte,zur Verſtaͤrckung der Breie te, etwaserhaben. Dievorderen Fuͤſſe ftehen gleich unter dem Maule am Hals⸗Schild, und habeneine. Hohl hle ‚unferdemfeiben, Darein fie ges legt werden fönnen. Sie beſtehen 1 aus dem Schenckel, und aus dem . Schienbein, an welchen auswertsd Bert heraus ſtehen, undein- werts auch eine, am Rande aber eine zetw as laͤngere und ſpitzigere. Der Börder-Fuß hat fünf Gelencke, da bon das voͤrderſte, woran die dop⸗ pelte und krumme ſpitzige Klaue fi tobt; "das längfte if. Am Schien- Beine desandern Fuffes , ſtehen die Spitzen nicht neben untereinander hinab, fondern find alle viere unten am Rande beyfammen, mo der Vorder⸗Fuß heraufgeht, zwe kh be © Spigen aber ftehen ober diefen vieren neben einander, welches am Dritten Paare mieder foift, deren Schenckel und alles noch einmahl ſe und groß iſt, als der andern Füffe. Zwiſchen dem mittlern Paare ſteht eine Höhe vor der Bruſt, darauf fich der Oberleib und der vd bern Fuͤſſe Schenckel ftügen koͤn⸗ hen. Die mittlern Füffe — 2— in die Hoͤhle der voͤrdern gehen, | wann 28 Bon dem grünen Baum⸗Kefer, oder ı. wann fieder Kefer einzieht, und die hintern haben auch eine flache Aus⸗ Hohlung, darinnender Schenckel liegen Fan, damit wann dieſe Creatu⸗ ren vom Baume fallen, welches ſie gleich thun, wann ſie von etwas be⸗ ruͤhrt werden, das ihnen zu ſtarck iſt, kein Glied zerbrochen werde. Der Hauch hat ſechs Abſaͤtze. Das grüne Dber-Hautlein der Ober⸗Fluͤ⸗ ‚gel ift bey wenigen fo gan, Daß es nicht nach der Quer etwas aufgefpruns genwäre, bey einem viel, bey dem andern wenig, bald in längeren Riſ⸗ fen, bald in kuͤrtzern, ſo, daß das Weiſſe allezeit heraus ſieht. Der Ruͤ⸗ fen oder Buckel hat niemahls ſolche Riſſe. Je gröffer und ſtaͤrcker der Kefer, je weniger Riſſe hat er, als dieſer hier Albgezeichnete geweſen iſt: wenn fie wenig Nahrung haben,bleiben fie fo klein als Die Junius⸗Kefer. Wer fie ein wenig inden Händen hält, dem geben fie einen Safftvon Sich, wie viel andere Erd⸗Kefer zu thun pflegen, welcher übelrigchet. Zwi⸗ fchen den obern Flügeln geht ein Zapfen oder Zwickel mitten vom Hals: Schild herab. Die untern Slägel find hellbraunundihre Ribben dun⸗ ckelbraun. Am gansen Leibe find röthlihe Haare, aneinem länger, am andern fürger oder haͤuffiger, und Dicker alsben den andern. Die geüne Haut hat unzehlich viel Fleine Tieffen als Puncte, oder wo die Glieder ründlich, find Rungelndaran. Einige haben die Ober⸗Lippen etwas eingeboger, in Der Mitte und am Unter Maule zwey Büfchlein roͤthliche Haare heraus ſtehen, fonderlich find die, fo etwas roͤthlich find, viel haariger als die andern. Sie haben runde Läufe, deren weiſſe Baͤl ge ihnen am Leibe nach dem Tode hangen bleiben. III Platte 1. Der Wurm. Tab: 2.DaKefe. _ 3. Ein Flügel. WVon dem Muſcus⸗Kefer. riefen Kefer muß man um feines Geruchs willen alſo nennen. Ich hab-einen fhon 20. Zahr in einee Schachtel, und erbehält noch denvölligen Muſcus⸗Geruch. Der komme ohne Zweiffel von dem Kuͤh⸗Koth, worinnen diefer Kefer wuͤhlt. Sein Gebiß gehet weitaus dem Maul hervor, nebft den zwey Freß⸗Spitzen, die Augen Mn j en Jigk & Vesp Mo. Won dem MufeusKefen 29 STR che 2 —— hen etwas aus dem Kopferhaben heraus. Zwiſchen den Augen iſt ͤber dem Obermaul ein gelber viereckiger Flecken. Die Fuͤhl Hoͤrner fies hen nahe an denſelben, fie zu reinigen, und beſtehen aus vier Gelen⸗ . en, der Knopf daran befteht aus Drey Blättern , welche rund find, oben mie einem Knopf in der Mitte und zufammen eine ſchoͤne Pome— ranzen⸗Farbe haben. Er traͤgt den Kopf niedrig und gebückt, deswe⸗ gen hat er einen eigenen ſchwartzen und glängenden Hals-Kragen. Der Ruͤcken Schild iſt auch ſchwartz Inder Mitte erhaben, hat ober⸗ halb vier Höhen und einen Saum. Die Fuͤſſe find wie bey dem Gold⸗ Kefer, bey einigen find Die. Klauen weiter aus einander, und die Hinter: Fuͤſſe länger. Der Bauch hat aud) ſechs Abſaͤtze, geht aber ſpitziger zu, undallesfhmwarg. Diegelblihen Haare find ander Bruftbey eis nigen fo ſtarck, Daß man an einem breiten Streiffe nichts als weiſſe Haa⸗ re ſieht. Sonſt ſind gelbe Haarean allen Gliedern, wo fie einander bez rühren, auch an den Enden des Leibs. Die DOber- Flügel find unten nicht auswerts gebogen und rundlich, fondern als gerad abgefchnitten x E und fo Furg , daß drey Abfäge vom Hinkerleib hervorgehen. Oben her Find fie Wechfel- weiß mit fhmwargen und roth - gelben gewaͤſſerten Streiffen bunt. Die Unter⸗Fluͤgel ſind zugefpistund braun. ea 11. Platte Tab. II. 1. Der Kefer. — 2. Der Kopf 3. Die Dber-Slügl. ‘4. Der Rüden: Shid, 5. Ein Unter Slügdl. Be engen Bon den Hols-Kefern der vierten Groͤſſe, mit 4 a, hwargen Flügeln und jen Zierathen Mc ER da Le: wir ae Hols-Kefer find ſchwer zufinden, wenn ſie noch Würme find, und im Holgefiecken. Den gröfften hab ich im fünften Theit DD beſchrieben, ſamt ſeinem u Hier folgtein Geſchlecht da⸗ 3 von, 30. Von den Holg ·Keſern, mittelmaͤſſiger oder der ic. von, ſo der vierten Groͤſſe iſt, und wegen der gelben Zierathen auf den ſchwartzen Fluͤgeln und derſelben Veraͤnderungen Betrachtens werth ift: Die erſte Art (ſpecies) dieſes Geſchlechts (generis) hat die gruͤn⸗gelben Zierathen, wie die IV. Tabell hier auf der dritten Ku⸗ pfer- Platte zeigt, und unterfcheidet ſich Damit auch dem blofen Ge- fichte nach. Der Kopf hat einen gelben Dreyangel, fo mitder Spi- ke auf die Stirn herein gehf. Die Hörner haben, wie alle Holtz⸗ Kefer, Fuͤhl⸗Hoͤrner, sehen Gelencke, welche aufdem länglichen er: fien davon ſtehen, und Deren hier das erfte das längfte ift, Die andern nach proportion immer. efwas Fürger werden, und megen der langen Glieder fo lang als der Kefer find. Die Gelende find grau, wo fie dünne find, und wo fie Dick werden, ſchwartz. Das Geficht hat fehwarge Augen, Kasen- Baden, ein ſchwartzes Blaͤtlein über Dem Gebiß, melches ſpitzig zugeht, und feine vier Freß⸗Koͤlblein neben und unter dem Gebiß. Der Hals ift fo Dick als der Kopf, in der Mitte etwas erhaben, geht auch) an beyden Enden etwas in Die Hoͤhe, und iſt gelb, ausgenommen oben her iſt ein viereckiger Flecken ſchwartz. Der Hauch iſt auch gang geld ſamt den Fuͤſſen. Die Fuͤſſe haben ihre Schenckel und Schienbeine, der Rorder- Fuß beſteht aus zwey Ge lencken , die als eine gefheilfe Fußſohle anzujehen, aus dem Dritten geht mitten Die Klaue heraus, welche Doppelt und unten und oben weit von einander fteht. Die untern Flügel find braun, und haben gegen die Spige einige Stücke ſtarcke Adern, welche als eine Schloffer-Seder die Spige einzieht, daß fie unter die Ober⸗Fluͤgel gefaltet wird, wel ches denn bey allen hier folgenden Arten zu mercken iſt. Es giebt ei- ne Artdavon, welche kaum halb ſo groß wird, aber alle folche Zeichnun⸗ gen hat, und daher Feine befondere fpeciesift, fondern nurwegen Man- gel der genugfamen Nahrung fo Elein geblieben ift, und hat die gruͤne Farbe mehr in dem gelben, da Die groffe Art mehr gelbes als grünes eingemengt hat. SEN — III. Platte. Tab. III. 1. Der Holtz⸗Kefer. 2. Der Kopf. 3Engö— 4. Die Dber-Slügel. 5. Der Hals. 6. Einlinter-Slügel. — XXI — * N . ns Bonden ſchwartzen mit gelb bezeichneten Holtz K. 31 Bon dert ſchwartzen mit gelb bezeichneten e vierten Groͤſſe. I ws | iefe Art hat groͤſſere Augen als Die erfle, fo, daß fie hinter und | vor den Fuhl-Hörnern vorgehen. Zwifchen den Hörnern ift chen hinter den Hörnern einen halben Gebiß ift wie bey der erften Ark. Der rund erhaben , bat am Anfang des Nackens einen gelben Ring; ift Sammet ⸗ſchwartz, mit zwey gelben Strichlein gezeichnet, die an bey» den fpigigen Enden etwas gebogen find. Die Hörner haben etwag dickere Abfäge als Die erſte Art, aber Fürser als jene, und find braun, ie die St am Ende des Schienbeing eine Fuß hat eine lange Sohle, dar: ehr weit aufgefpalten ift, daß die ehen Fan an ihrem Stiel. Die 3. Der Hals: oder ick 1 — 4. Die Sber- Flügel: ritte Art. | ' SR, Die Dritı die Fühl Hörner eine Tieffe darein machen, daß fie fi) dar⸗ > innen rühren koͤnnen. Diefe Hörner find der Sonhmngehenben Ad F ri > Art hat aud) fo groffe Augen als die Zweyte, und fo, daß 32Von den ſchwartzen mit gelb bezeichneten Holtz K. Art gleich) , der Farb und den Sliedern nad). Der Kopf aber hat mehr gelbes, fo, daß die Augen damit eingefafft, derNtarken davon einen Ning hat, das Blätlein über dem Gebiß gelb ift, der Hals: oder Rücen-Schild vornen einen breiten in der Mitte über feine Hoͤ⸗ be hin, welche, wie bey Dem hier vorhergehenden iſt, gleichfals einen gelben Doc) etwas ſchmaͤlern halben Ring hat. Die Bruſt iſt nebft dem Hals unten her ſchwartz, aber der Bauch des Hinter⸗Leibs bey einigen gantz geld. Die Strihe oben her auf den Ober: Flügeln find bey einigen fo abgeſchoſſen, Daß fie faſt weiß find, Doc) bleibt der untere Theil gelb. Siehe auf der 111. Platte. V. Tab. | N.1. Die Dber-Slügel, als den rechten Haupt⸗ Unterſchied. XxXXIV. | | Die Vierte Ark | 7% ft faft halb fo Elein als die andern. Hat an der Stirnen ein — ſchwartzes Blaͤtlein herab, ſo mit der Spitze an das Gebiß geht, und als eine platte Naſe ausſieht, und neben her ſind zwey gelbe Streiffe. Die Augen ſtehen als in einem kleinen Schild. Der Buckel⸗Schild hat vornen und hinten einen gelben Ring. Die Worder⸗Fuͤſſe am Leib einen gelben Punct. Der Bauch) 4. dünne Striche von diefer Farb. Den Unterfchied von den vorigen in den gelben Strichen auf den Dber-Slügeln, fiehe Tab. V. DI. Platte.n.2. Das andere ift Daran alles mie Den vorigen gemein. XXV. Die Fuͤnffte Art Sf meiſtens noch kleiner als die Vierte, Uberall nur mit weiß <$ fen Streichen und Slecken im ſchwartzen gezeichnet. Am Ede der Ober-Slügel ift am Leib ein weiſſer Flecken, alfo auch bey den mittleren Füffen ein weiſſer gerader Strich mit den Flügeln paral- lel. Unter den hinteren Zuffen aber am erften Abfag des Unterleibs ein Erummer Strich oder Bogen. Der weilfe Flecken te er⸗ ⸗ Vom gang Violet⸗blauen Holg-Kefer. 33 Dber-Slügeln ift nur am Anfang weiß als der Saum, das übrige if ruſſig. Die Fühl-Hörner find zwiſchen den Höhen am Ende der Abfü- ge weiß-grau, an Knoden der Abfüge aber ſchwartz. Siehe Tab. V. 111. Dlatte. 3. Die Ober Flügel, Das übrige ift den andern vorher: ‚gehenden gleich. 1 XXVI. Vom gantz Violet⸗blauen Holtz⸗Kefer. ieſer hat alle Eigenſchafften, der erſt gedachten bunten oder gel⸗ ben und ſchwartz-fleckigen. Aber die Farb unterſcheidet ſie, welche fo fuͤrtrefflich Violblau, daß fie das Auge fonderlich ergetzt, aber nicht glängendeblau, fondern Die gange Haut ift voll ein: gedruckter Eleiner Puncte. Die Scheneel find wie bey der andern Art der vorgedachten , vom Leib an, nemlich fehr dünne, und gegen das Knie Dick und glängendsrund. Der Hals-Schild ift nicht fo rundlich und erhaben, fondern etwas flacher als der andern. Siehe Tab. VI. auf der III. Platte. N. 1. | xl Dom. braum: — Holtz⸗Kefer, von mittelmaͤſſiger Groͤſſe, nach den kleinen. trefflich iſt er durch das Vergroͤſſerungs-⸗Glas anzuſehen. Die I ſchlecht als diefer Kefer dem bloffen Aug vorkommt , fo vor gange Haut iſt als chagrin, Der Grund iſt Rofen-und Pur⸗ purzroth, worauf das Gold liege, undden Kefer eine befondere braus ‚ne Farb giebt. An den OberSlügeln, nicht weit vom äuffern Ran: de, fieht es, als wenn Dis Gold abgemifcht wäre, und wird das Pur— purcrothe gefehen, als das Silber fieht, wenn e8 mit einer fo rorhen Farb überftrichen wird. Er hat alle Kennzeichen der vorgedachten Holtz⸗Kefer, zehen Abſaͤtze an den Fühl-Hörnern, die auf ihren längs lichen Knopf ftehen ; einen länglicyen, aber in der Mitte nicht ausges bogenen, fondern ebenen Hals Kragen; oben Dünne und gegen das m awolfeer Eheil“ 66 nie mit Waden verfehene Schenkel; breite Sohlen an den Füffen, aus deren Spalt an der vörderfien die Klauen gehen. Die Augen find befonder, denn fie ftehen nicht wie bey den andern unter ven Fühl: Hörnern, da ſich diefelden darauf bewegen und ihreeigene runde. Ker⸗ ben darinnen haben, wo fie liegen Fönnen, fondern fie find rund, ftes hen hinter den Fühl- Hörnern und daher viel höher auf dem Kopf, find dabey gegittert, welches ich bey Feinen Don obigen finden Fönnen. Die mittlern und hintern Füffe find an einem befondern verguldeten Schild, die naͤchſte Schuppe des Abſatzes am Bauch oder Hinter⸗ Leib, iſt ſehr breit, das ift breiter, als Die andern Darauf folgenden alle viere find; alle aber find mehr als der gantze Leib glängend:vergulder. Die Dber- Flügel Haben auffen, da N ein wenig abiverfs gebogen find, einen Saum von Fleinen Knöpflein an einander, über dieſem Knopf Saum ift ein etwas breiter und glatter güldener Strich, wor: auf eine Knöpflein ftehen , fondern etwas polirt if. Darauf Fome der fehöne Purpurrothe Streiff faſt zwiſchen zwey Reihen Knöpflein, das uͤbrige oben her find zehen Neihen Knöpfe und Fleine Runtzeln dazwiſchen, welches zuſammen Fein Denfel der Farbe nach, und Fein Grabſtichel der Subtilheit nad) ausdruͤcken kan. Die Weisheit des allmaͤchtigen Schoͤpfers aber laͤſſt jetzt einen Blick Durch die Vergroͤſ⸗ ſerungs⸗Glaͤſer in die Schoͤnheit ſeiner Creaturen, und in deren uner⸗ meßliche Mannigfaltigkeit mehr als zu unſrer Väter Zeiten thun, das fuͤr er auch von den Seinen geprieſen wird. Tab. VI. Auf der dritten Platte. N. 2. XXVII Vom braunen Hols:Kefer mit blauen — Ober: Flügeln, er Gröffe nach gehört Diefer Kefer unter Die Claſſe, wo der obi- ge gan blaue ftehet, N. 26. hat aber ſonſt nichts blaues an ſich ° ale die Ober: Flügel, und diefe nicht fo ſchoͤn violet wegen der vielen eingedruckfen Puncten, fondern efwas trüber blau, wegen der gar Eleinen heraus flehenden Knöpflein , fo einigen Schatten geben. Der Hals⸗Schild iſt hell hraun, und Die Darauf ſtehenden theilg rum: MS: Den, — Vor ſchwartz braunen kleinen Holtz Kefer. "35 den, theils breiten Höhen, fehwargebraun. Der Kopfiftoben ſchwartz, die Hörner braun , und an den dickern Theil der Gelencke ſchwart braun, fonderlich ift der Halbe Knopf, worauf ſie ſtehen, gang ſchwartz. Sie find auch, wegen der langen Abſaͤtze, etwas länger, als die ver ganz blaue Kefer hat. Die Fuffe find hellbraun, aber ander Dicke der Schenckel ſchwartz und ſchwartz- braun. Die Stien ift braun, und das Gebiß, oder Die fpisige Beiß-Zange ingleichen, aber an ver Spitze ſchwartz, die Augen ftehen unter Den Hörnern, und find etwas wegen der Hoͤrner ausgehoͤhlt. Unten am Hals, Bruſt und Leib iſt alles hell-braun, und neben ſchwartzbraun. Unten am Maul gehet eine Haut in Die Höhe, bis an Das Gebiß, ſo von Den vorigen Peiner ges habt, alg wenn das Kinn mit einem Tuche zugebunden wäre, Siehe dieſen Kefer TIL. Platte. VL. Tab, N. 3. | KU. | Vom ſchwartz⸗ braunen Fleinen Holg- | Kefer. — — Fuͤhl⸗Hoͤrner dieſes fe find an ihren Knoden⸗Hoͤhen et⸗ was dunckel⸗ oder ſchwartz⸗ brauner, als an dem übrigen. Die Dber- Flügel find ſchwartz, und wie des hier vorhergehenden blau⸗ fluͤglichen, etwas fchmäler als die andern... Der Hals: Schild iſt an den Neben» Enden etwas mehr ausgebogen, als gegen dem Kopfund Rücken, oben auf hat er einige Eleine ſchwartz⸗braune Hös ben, im übrigen iſt er etwas Hellbrauner. Diedicken Intertheileder Schenckel an den Knien, find ſchwartz. Bruſt und Hals ſind gelb: . braun das Gebiß ift mit einer Unter⸗Lippe zugedecft. Der Unters Bauch ift ſchwartz, Die Aufferfte Spige aber braun. Die Fuͤſſe ſtehen am Leib in ihrem erften Gelencke, als in runden Blaſen, ſonderlich dag erſte und andere Paar. | - Siehe Tab. VI. auf der TIL. Platte. N. A. Be ON 36 Dom ſchwartz braunen Holtz Kefer mit duͤnnen al. Vom ſchwartz⸗ bramen Holg- Kefer, mit dünnen Flügeln, iebleich dieſer Kefer in der Farb mie dem vorigen überein koͤmt, | iſt er Doch fünften in vielen unterfchieden , Daß man ihn zu eis IL ner andern Art zehlen muß. Der vornehmfle Unterfchied iſt, daß feine ſchwartzen Ober-Slügel fo dünne find, daß fie, wann er tod iſt, fich meiftens etwas zufammen vungeln und in die Länge herab verbiegen, welches ich bisher noch an Eeinem gefunden. Er hat Fei- nen langen Hals-Kragen wie die andern, der unfen zu, fondern einen rechten Hals-Schild, der unten offen, an. den Seiten duͤnne und oben mit ſchwartz⸗braunen Höhen verftäreft. Der Kopf ift fehr unter fich gebogen. Die Fuͤhl Hoͤrner haben zwar ihre gehen Holtz⸗Kefer⸗Ge⸗ lencke, find aber nur am Kopf-Knoden braun, Das übrige ift mehr fhwarg als braun. Das Gebiß iff braun. Die mitklern und hin⸗ tern. Füffe find oben braun am Schenckel, und das andere fchwars, welches bey Dem vorigen umgewandwar, aber die Border-Süffe find: gang. hellebraun. Die Hinter-Füffe gehen unter einem ſchwartzen Bruſt⸗Schild hervor, mit einem kurtzen Ober⸗Schenckel. Der laͤn⸗ gere eigentliche Schenckel iſt oben mit einer beſonders ſichtbaren Muſ⸗ kel verſtaͤrckt, wie auch die andern vier Fuͤſſe etwas dergleichen haben. Der Bauch iſt ſchwartz, aber hell- braun und faſt gelb geſaͤumt, wie auch die fünf Abſaͤtze einen ſolchen Saum haben, die hinterſte Spitze aber iſt gantz gelb. | Be | Tab,VI. NV, XXXL Dom braun ⸗ rothen Holtz Kefer, der groͤſſern ꝛc. 37 — — — ——, — — — — mn Vom braun rothen Holtz⸗Kefer, der groͤſſern und der kleinern Art, als dem Weiblein, und deren braun-gelben | Maͤnnlein. ie Farb dieſes Kefers iſt braunzoth auf den Ober⸗Fluͤgeln und Ruͤcken⸗Schild. Die Fühl- Hörner haben ihre zehen Abfü- ge, wie alle Holg= Kefer „doch mit dem Unterſchied, daß man bey diefen erften Knoden oder Abfag, Der in der Stirne fteher, mit zehlen Fan, fo bey obigen nicht gefchehen kunte; hingegen fleht der Yandere Abfag auf einem viel Fürsern Knoden, als bey je nen. Auch gehen vie Abfüse, mo fie dicke find, weiter vor den Anfang des folgenden vor. Die braunen Augen find fo nahe an den Fühl-Hörnern, daß, wie bey andern, eine runde Kerbe darinnen ift , worauf die Hörner liegen Eönnen , und find Deutlich als Gitter, wodurch ſchoͤn verguldete Flecken ſchimmern, welche famt allem , was fonft am Kopf iſt, fhwarg find, auch Das rund- erhabene Halsband, welches dieſer Kefer als was befonders hat, zwifchen dem Mücken: Schild und dem Nacken, fo unter dent Hals glaͤntzend⸗ſchwartz iſt. Die Füffe find an den Schendeln ſchwartz, Das andere Duncfekbraunstoth Die Schendel find wie der meiflen Holtz⸗Kefer oben dünn, über dem Knie di. Das Gebiß iſt ſchwartz und Die Unterlippe Eothig-braun. Die Dber- Flügel gehen ſpitzig zu; und haben unten obliqgue abgefürste Spitzen, daß das Äuffere Erf Davon fpigiger als Das andere mitden Spigen von einander: Der gantze Leib iſt unterwerts ſchwartz. Die Männtein diefer Art haben, wann fie die Hörner biegen, am einer Seite weiter heraus ſtehende Erfe des Dicken an den Abſaͤtzen, daß fie wie eine Säge ausfehen. Ahre Augen find nicht fo nahe bey den Hörnern und ſchwartz. Die Flügel braun-gelb, und wie bey den Weiblein oben breiter ale unten. Der Leib viel ſchmaͤler. Die ee des Leibs ift fünars, aber 3 far 4 38 Bam Ziegebeothen Holtz⸗Kefer, dem Groͤſſern. ſtarck mit glängenden Haaren defekt, welche gelb find und glängend, » fonderlich find diefe Haare an den Abfagen des Unterbauchs, welcher foigiger zugeht als bey den Weiblein. Die Unter-Flügei find gang fhmwärslih. Es giebt Diefer Art einige Maͤnnlein und Weiblein, die etwan das drifte Theil fo groß, als dieſe erſt befihriebene find , und mit den groffen völlige Gleichheit haben , nur daß die Männlein hin ten an den Flügeln, wo die Spige derfelben zwey Ecke hat, über Diefen etwas ſchwartz ſind. Dieſes Kefers QBeiblein ſiehe auf der III, Platte. Tab. VI, Num. 6. IKK Vom Ziegel-vorben Holtz⸗Kefer, dem Groͤſſern. | ER iefer Kefer iſt von den braun⸗ rothen fehr unterfehieden. Es ift E37 alles breit oder flach an ihm. Die Ziegebrothe Farb iſt auf 5 den Dber- Flügeln und Nücken-Schild, Das übrige iſt alles kohl⸗ſchwartz. Der Ruͤcken⸗Schild ift unten offen, und nicht fü weit als der andern geſchloſſen, an den Seiten breiter heraus als er lang ift; oben mitgar geringen Höhen, und in der Mifte daſelbſt mit zweyen derfelben verftärckt, Die miften einen Spalt haben, und als ein Grie chiſches (x) ausfehen. Der ſchwartze Kopf ift flächer als dick, und hat am Nacken einen Wulſt um den Hals, wie der braunsrothe. Die begitterten Augen nicht ſo nahe bey den Fühl-Hörnern, welche kurtze, oben breite und unten ſaitzig zu gehende Abſaͤtze haben, und daher viel Fürger find. als an den andern. Die gröffern Freß-Koölblein find lang. Die Unter-Flügel find auch (wars. Weil ich nur einen von diefer Art bisher bekommen Eönnen, welchen ich fürdas ABeiblein halte, Fan ich von dem Männlein und feinem Unterichiede nichts fagen. Siehe Tab. VI. auf der TIL. Platte. N: 7. XXXIII. * Vom Carminrothen Hol Keſer. 39 XXXIII. Vom Carminrothen Holtz Hefer. ieſer iſt nicht wie ſonſt, den groͤſſern rothen in allem gleich und gleichſam nur eine verbuttete Ark, ſondern eine beſondere fpe- cies Der Holtz⸗Kefer, die mit der gröffern Feine Verbindung, wie etwan ein Fleiner Hund mit Dem geöffern hat. Er ift mit glän- zenden Carminzrorhen Härlein befest , welche den Dber-Slügeln an dem Seiten⸗Bug ein rechtes Feuer geben, wie Die Mahler fagen. Der Grund derfelben fcheint ſonſt nurZiege- Farb. Aufdem Hals⸗Schild find dieſe Härlein ſonderlich [hön, Daß ein Gold⸗Grund heraus leuch⸗ tet. Diefer Schild hat oben gegen Die Seiten zwey, und in der Mitte zwey Höhen, der Rand defielben ſteht etwas über ſich, und ſonderlich gegen die Flügel ſchwartz und aufgebogen. Die Dber = Flu gel haben am auswerts fichenden Ecke, etwas erhabenes, daß fie bey Dem Zapfen zwifchen den Flügeln eingebogen feheinen. Die braunen Fuͤhl⸗ Hörner Haben einen glaͤntzend⸗ ſchwartzen länglichen Knoden, worauf fie ftehen, welcher eine groſſe Scharte in den Augen zu feiner Dewegung hat. An der Stirn iff auch noch ein fehr Eleines Buͤſch⸗ kein Carminrothe Haare. Hinter den Augen iſt ein Stück von ſchma⸗ len Hals⸗Kragen Dicker zum Schuß der noch daran ftehenden Augen. Unterhalb ift alles ſchwartz braun an ihm, die unterfte Bauch ⸗Spi⸗ ge aber roth. Der Hals ift unten bis an das Gebiß bedeckt. Die Schenkel find oben dünn und unten die. Unter einer ziemlichen An: zahl dieſer Fleinen Kefer hab ich Feinen äufferlichen Unterfchied finden Tonnen zwiſchen Männlein und Weiblein, als daß jenes ein längeres Fuͤhl Koͤlblein an den Hörnern hat. Siehe IL Platte, VI Tab. N, 8 XXXIV. 40 Dom bluthrothen flachen Holtz⸗Kefer. — OT — — —— un — — — — nn mn mn — — — — XXXIV. Vom Bluth⸗ rothen flachen Holtz— on Keen, bich gleich Die Würme, woraus diefe bisher befchriebene Kefer werden, nichtalle bekommen Eönnen, fo Fan ich doch Euhnlich fa- Te gen,daßdiemeiften aus gleich Dicken Maden werden, wie von dem gröfften ſchwartzen Holtz⸗Kefer im fünften Theile gezeigt worden, wel: che auffer dem Gebiß Feine heraus flehende Glieder haben und mitten Durch das Holg nagen. Mom gegenwärtigen aber halte ich es für eine wahrfcheinlihe Muthmaſſung, daß er nur zwiſchen der Rinde und dem Baume ſteckt. Er ift Deswegen fo flach, und hat eine gar. befondere Signatur oder Geftalt. Die Flügel find blut⸗-roth; in einer Breite, bis fie fich unten im Bogen kruͤmmen; gang eben als geho— beit; fo, Daß die zwey erhabene Linien mitten auf denfelben längs hin: ab mit dem Auffern gleiche Höhe machen. An den Seiten gerad ab und mit einer keiften. An ſtatt des dreyecfigen oder Eeilfürmigen Za= pfens, zwifchen denfelben, oben am Lücken, ift hier ein Blat, das un- ten rund, und in der Mitte eine runde Tieffe hat. Der vothe Sücken : Schild hat in der Mitte eine längliche Höhe, die in ein längliches Viereck von dergleichen Höhen, als in Leiften eingefaſſt, und fleht in einem runden Wulſt, der uͤber die Helft des Vier⸗ ecks herum geht, an den Seiten aber ſchwartz ift. Im Naden ift ein Stück zwifhen den Ecken des Kopfs, als ein Hals: Kra> gen zu fehen. Die runden ſchwartzen Augen haben oben einen Knoden hinter fich , der an die erhabene Stirn ftöfft, an melcher eine vöthlihe Höhe bis zur Dber : Lippe geht. Das Gebiß iſt ſchwartz und fiehet hervor. Die Fühl» Hörner ftehen neben der Dber Lippen heraus , und alſo fo weit als das Auge groß iſt un: ter demfelben , find kurtz, weil die Abfäße rund und auf zarfen Spisen auf einander ftehen , auch das Fühl - Kölblein ift rund, und hat eine Spige vornen daran. Der Unter » Kopf ift gang flach und dünne, und wie der obere roth. Vom Hals geht ee gelbe Vom Ziegebroshen kleinen Kefer, mit den ꝛc. 41 nn nn — ———— — ——— um — gelbe Spise zwiſchen den zwey Vorder-Fuͤſſen über die Bruſt, das übrige ift unterhalb des Leibs alles ſchwartz. Die Fuͤſſe haben oben. dünne, unten dicke Schenckel; Die vier Bauch-Abſaͤtze er— habene Leiſten. * u Siehe Tab. VIL III. Platte. N. ı. Be 2 EN. Vom Ziegel ⸗ rothen Beinen Hols - Kefer, mit den langen Ober » Flügeln und dem ſchwar— gen Streiff auf dem Hals- Schilde ie zwey hier in der Lberfehrifft bemeldte Kennzeichen find fein Haupt⸗Unterſchied, der ung bisher befandt if. Die Fühl- ’ Hörner: ſind ſchwartz, bangen etwas unter fich gebogen in der Mitte, haben ihre zehen Abfüge, fo, daß Das dicke Theil eines jeden vor des folgenden dünnen Theil mercklich heraus ſteht, auch einige Eleine Spitzen hat der Streiff, von dem Nacken des Kopfs an bis zum Anfang der Flügel, iſt das dritte Theil zwiſchen den zwey rorhen Seiten des kurtzen Hals⸗Schildes. Er iftnichtgerad oder mit den Enden, parallel , fondern oben. und unten etwas breiter, als in der Mitte, in! welcher einige eine Höhe auf beyden Seiten heraus haben ‚. daß dieſer Streiff zierlich ausſieht, das rothe iſt mit einigen Höhen wegen der Erittion verſehen, welche bey eini- gen gleichfals ordentlich und zierlih flehen, ſowohl wo fie länglich, als wo fie gekruͤmmt find. Der Zapfen zwifchen den zwey Fluͤ⸗ geln am Hals-Schild iſt auch noch ſchwartz. Die Fuͤſſe und der gantze Unter⸗-Leib, ingleichen der Kopf, ſteht faſt gar unter dem Hals⸗Schild. Das Maul geht als ein Schwein⸗-Ruͤſſel vor, und das Gebiß ſteht hervor mit den beyden gröffern Freß⸗Spitzen als ein Snebel-Bart heraus. Es mache diefer Hols- Kefer unter den Ruͤſſel⸗Kefern eine neue Eintheilung , und Fan die Art mit den Fürs zZwoͤlfter Theil, G tzeſten 42 Vom Wah ſgelben kleinen Holtz Kefer. Heften Ruͤſſeln genennet werden. Man erkennet auch Daraus ein Stuͤck ſeiner natuͤrlichen Eigenſchafft, daß er nemlich, wie alle Ruͤſſel⸗Kefer etwas verderbendes innerhalb eines geſuͤndern ſpuͤret, durch welches er durchnagt, feine Eyer auf das verderbende zu le— gen. Gleichwie dev Ruͤſſel-Kefer der Kirſch-⸗Kerne, durch Die unreife Haut und Fleiſch durchnagt, und ein Ey in den noch weis chen Kirſch-Stein legt, welde Made hernach den Kern aus friſſt, und ſich aus dem harten Stein heraus nagt. Es giebt eine kleinere Art, welche ich fuͤr das Maͤnnlein halte. Siehe IIL Platte, Tab: MEL:; 'N.2 XXXVL Vom Wochd - gelben Heinen Holg- Kefer. lieeſes Kefers Flügel find kuͤrtzer und breiter als die hier vor⸗ E hergehenden, haben oben an der Achſel einen erhabenen —Do Eckwulſt, oder länglichen Knoden. Die Neihen längs über die Flügel hinab, find eingedruͤckte Puncte. Die Saͤume, oder Leiſten auffen und innen, wo fie fih an einander ſchlieſſen, ind etwas braun. Der Huls- Schild rund über dem Hals, iſt auch braun, und haf'gegen dem Kopf und gegen die Flügel ei: nen Wulſt, die an den Seiten eine Spige oder Zipfel machen. Im Nacken ift ein fhmwars - glänsender Abſatz zwiſchen Schild und. Kopf. Kopf, Hörner, Füffe und der UnterzLeib iſt ſchwartz. Die Augen etwas heraus ftehend , die Hörner » Abfige an einer Seite als eine Säge Die Schenckel-Waden find glängend: ſchwartz. Das Maul geht etwas Ruͤſſelhafft heraus mit einem slängenden Gebiß⸗-Blat. | Siehe ILL Platte. Tab, VILN. 3, XXXVI Bon dein dünn fluguichen hellbraunen Kefer, miese, 43 XXXVU. Von dem duͤñ⸗luͤglichen helbbraunen Kefer, mit ſchwartzem Hals Schild. ie Farb iſt fo hell⸗braun, daß fie der gelben nahe kommt, und 3,3 daher diefer mis dem vorhergehenden Kefer nicht zu ver: mengen iſt. Die sehen Abfüge an den Fühl- Hörnern has er mit den. Hole - Kefern gemein , find Dabey glaͤntzend-ſchwartz, and haben ein ründliches Kölblein. Kopf, Unterleib, Füffe und der haarige Hals: Schild find ſchwartz. Die Füffe haben Feine ſo fihtbare Dicke an den Schenckeln, auch Feine folche Länge; wie die andern Holtz⸗Kefer. Die Ober: Flägel find zwar durch- ſichtig duͤnne, doch rungeln fie nicht zufammen , wie ver, fo hier XXX. ſteht, fondern bleiben fleif, und haben Feine einwerts fte- hende Puncten-Tieffen, fondern lauter längs herab gehende Eas naͤle und Streiffe innerhalb einen ſubtilen Leiften- Saum, Siehe HI Blattes Tab. VII, N. 4 XXXVII Bon einem der: kleinſten Hola-Sefer, mit gelben Fluͤgelnn. Won den groͤſſern Holtz ⸗Kefern finder man bey denen, fü von den Inſecten geſchrieben, allbereit viel Nachrichten, aber zu der Betrachtung ver kleinen Arten, find wenig herab gefliegen. Daher haben fie den wahren Liebhabern der Ins terfuchung Diefer Creafuren‘, ein weites Seld gelaffen Ich hab mich hier darein gewagt, und einige Schrift darinnen fort ger than, Damit man zum vnn— nur ein aͤuſſerlichs di 2 | er za Von einem der Fleinften Holtz Kefer, mitgelben Fl. der Geſtalten dieſer groſſen Kefer-Familie entdecke, ob man gleich nicht fo weit darinnen kommen Fan, als man wuͤnſcht. Es ge hoͤrt ein Geſicht dazu, daß in die Baͤume, und durch die Rin— de ſehen kan, welches ſo wenig zu hoffen, als die Geduld, die dabey erfordert wird. Dieſer kleine Kefer, von dem hier ſchließlichen etwas zu melden iſt, hat alle Kennzeichen eines Holtz⸗Kefers: Fuͤhl⸗Hoͤrner, Gebiß, Flügel und Fuͤſſe iſt wie den andern, der Hals-Kragen geht rund herum, und hat feine Buckeln und Höhen, wie die geöfften Holtz-Kefer, welche man aber wegen der vielen Haare varauf Faum erkennen Fan. Die Fühl: Hörner bleiben meiftens, wann er todt iſt, gerad neben hinaus ſtehen, oder etwas über fih , da der andern ihre alle fich in der Mitte biegen, und halb oder gantz abwerts bangen. Die Augen find nad) proportion des Kopfs groß ; das Maul fehe kurß und ſtumpf. Die Füffe oben ſchwartz, und vom Knie an geld, wie die Flügel. Diefe find voll Fleiner Puncten, auf wel chen die Haare fliehen, und find am Ende, oder an der Spike, etwas ſchwartz. | Siehe III. Patte. Tab. VIL N. 5. Auf allen diefen Arten Der Eleinen Holg-Kefer , hab ic) die weiſſen Hülfen der todten Läufe gefunden, wie auf den gröffern. yon LEONHARD. FRISCH. Reſchreibung Von allerley INSECTEN in Teutſchland, Nebſt nüglichen Anmerckungen und nöthigen Abbil dungen von dieſem Kriechenden und Fliegenden Inl J chen — Beſtatigung —— Fortſethung der gruͤndlichen Entdeckung, So einige von der Natur dieſer Creaturen heraus gegeben, und zur Ergängung und Verbeſſerung der andern. Drenzehender Theil, Nebſt einer Yorrede von dem wagRobert Hookein feiner Micro- graphia entdecket, und vondem murhmaßlichen Urſprung der grünen Haut die man nad) der Uber ſchwemmung der Oder An. 1736. auf den Wieſen und andern Gründen gefunden hat ie auch nöthigen Zufägen zueinigen Befihreibungen 3 der dreyhundert Infe&ten in den vorhergehenden XII. Theifen Und einem Regiſter über Vene der Infe&ten, ſo in dieſen Drey legten Theilen beſchrieben werden BERR ZT, verlegts Ehriftoph Gottlieb NICOLAT, 1738. Be N RT a — Be * re, —J 5 * Bcſchluß De dritten Hunderts ; N ni Oder Dreyzehender Theil der Beſchreibung einiger Inſecten. 1. Vom Fluß⸗Schnecken mit dem zugeſpitzten auſe, deſſen Thin | er am Fleiſch angewachten ift. Haufe, deff Thuͤr I Ron u braunen groſſen Weinblat-Raupe und ihrem Papl⸗ ee aoll. a II, Ron der grünen Hauf die man An. 1736 an vielen von der Oder odobdͤberſchwemmten Oertern nach verfloffenen Waſſer ge: funden, und welches Inſect dieſelbe muthmaßlich gemirs cket habe. — IV. Bon der Huͤlſen⸗Raupe auf dem Grund des Waſſers. V. Ron der fchwarsbraunen Eleinen Baum: Wange mit laͤnglich | - breiten Fuͤhl⸗Hoͤrnern. vor > VI. Ron einem weiß-und ſchwartz⸗gewuͤrfelten Spannen « Meffer * auf den Linden und deſſen Wapilion. II. wartz⸗braune rothſtreiffige it ge — 1a ne Paniion. al ge VII, Bon einer Mittel Art gelb» geſaͤumter Waſſer⸗Kefer. IX. Bon dem lang⸗gehoͤrnten ſchwartzen Holtz⸗Kefer. X. Der Saͤge⸗hoͤrnige ſchwartze Holtz⸗Kefer. xl. Der — Ses mit hohlkehligen Abſaͤtzen an den Fuͤhl⸗ d 5 - XI. Ein —— mit kleinen Fuͤhl⸗Hoͤrnern und grauhaͤrigen als⸗Schild mit zwey ſchwartzen Puncten oder Knöpfen darauf. Ba XII. Der blaulich⸗gruͤne Holtz ⸗Kefer. X XIV, xıv. Bon dem Holtz⸗Kefer mit den ER Hörnern. XV. Bon den ſchmahl⸗ und lang: hälfigen Hols: Kefern oder Holtz⸗ Boͤcken überhaupt. XVI Bon der gröffern Art der Holtz-Boͤcke infondecheit. XVII. Der Holtz⸗ a mit ſchwartzen ſchmahlen Flügeln und gelben Schenckeln. XVIII. Die mittlere Art Holtz-Boͤcke. XIX. Ein ſchwartz⸗ brauner Holtz⸗Kefer von den Eleinften. XX. Einer der kleinſten Holtz⸗Boͤcke. XXI. Der braunflüglige groffe Holg» Kefer- XXI. Der. braunflüglige mittlere Holg=Kefer. XXI, Der düefhälfige Hols-Kefer. XXIv. Der ſchmahl⸗leibige Eleine Holtz⸗Kefer mit gelben Güffen. > XXV. Rom glängend: ſchwartzen Waffer-Kefer der mittleen Gröffe. XXVI. Der ſchwartze Erd: Kefer mit dem Herg-förmigen Schild. XXVIL Der ſchwartze Erd Kefer mit dem gefäumten Hertz⸗foͤrmi⸗ gen Schild. XXVIII. Die ſchwartze breite Baum Wange. XXIX. Der ſchwartze ſtinckende Erd-und Mift- Kefer- XXX. Bon dem groffen ſchwartzen Nüffel-Kefer. Zufäße zu einigen Beſchreibungen der dreyhundert Infeeten i in den porhergehenden ALL Theilen. — N RB u — — Ir S 7 — / if Sg 8 — WR mr x a REIN * IRB: == | D GEREEINNI N N BEI N WU en — I 3 N 2 N *2 ER a 4 & DANN, ER Vorrede. EHhnnerhalb 16 Jahren bin ich ſo gluͤcklich gewe⸗ fen, dreyhunderterley Inſecta zu betrachten, u deren Beſchreibung heraus zu geben, gegen⸗ waͤrtiger dreyzehende Theil macht das dritte Hundert voll. Es find einige Liebhaber dier jer Arbeit fat ungedultig worden, daß fie ſo lang warten müflen, bis Materie genug zu einem Band zufammen gekommen, nunmehr muß es ge nug ſeyn. Andere aber haben die zwey Eenturien fchon befonder binden laſſen, weil’doch bey jeder ein Regiſter hinten angefüget, wie dann auch bey diefem dritten Hun—⸗ dert geichehen iſt. Laͤſſet mie GOtt die bisherige Mun⸗ terfeit noch eine Zeit iang, und die hierzu noͤthige Schär: fe des Geſichts, werde ich nicht unterlafien das vierte Hun⸗ ‚dert anzufangen, ob ich gleich in einem ſolchen Alter, wel ches denjenigen nahe kommt, von dem es beißt, daß es hoch komme. Mein durch die Erfahrung erlangtes und geſtaͤrcktes Erkaͤntnuͤß hievonbehältnoc immer einen hier⸗ zu dienlihen Vorrath; und die Begierde, ja die Norh: wendigkeit in anderer Arbeit abzuwechſeln, laͤßt mir nicht ‚zu diefe angefangenen Betrachtungen ganglic) zu verlaf jen, Es haben diejelben bisher wenige bewegt mir hierin. nen bey zufpringen, fonderiih unter den Lande: Leuten, damit man mit geſammter Hand, einen groͤſſern Griffin die Natur⸗Hiſtorie haͤtte thun . Dann ae a 17 Ind, | Vorrede. sk nn er | fing, oder meine dreyhundert, werden bey ſolcher Menge nicht fonderlicy gefpürt. _ Derienigen wenigen Gönner, nemlich, etwan zweyer oder Dreyer, fo mie etwas hierzu Dienliches uͤberſchickt, und zur Ausarbeitung Gelegenheit gegeben, hab ic) an gehörigen ruͤhmlich gedacht. Wann jemand einige meiner Beföpreibungen durch einige Erfah— rung unterfücht hat, wird ev die Wahrheit derſelben ge wiß gefunden haben. Wann es von nöchen, Fan ich viel Zeugen anführen. Einige Unterſuchungen kunte id) sicht Dfft genug anftellen. Da mögen andere mehr Wahrhei— ten davon entdecken. Herr Joh. Philipp Breyne, zu Dantzig, ein groſſer und glücklicher Nachforſcher der natuͤrlichen Oinge/ hat das, was ich in meinem fünften Theil beylaͤuſfig beſchrieben, genauer unterſucht, und zu Dantzig eineBeſchreibung von einigen Bogen in 4to heraus gegeben, unter Dem Titel Hiftoria naturalis Cocci radicum tindtorü An. 1731. darinnen er zeit, daß ich die rechten jungen des Wurms nicht wie er gefe ben. Welches ich ihm zu Ehren hiemit öffentlich ruͤhme. Es ift mir in meinem Gewebe ein Faden vom Aufzug geriffen. Ich bin von einer mir noch unbefannten und. unverdächtigen Schlupf Welse (Vefpa ichneumone) ver⸗ feiree worden. Da mich ſonſt die faſt unzehliche Arten dies fer Ereaturen noch nicht Aften koͤnnen. Wann nur das — — gut gefunden worden, bin ich ſchon u frieden. — En ® Herr D. Wagner hat in den Adtıs Francon. eruditisin der zweiten Sammlung p. 552. ein examen, wie er fagt, über meine Bisherige experimenta angeſtellt, um dasjıni ge, was ich nicht attendirt zu bemercken, weil ich aber befin⸗ de, daß dieſer erſte Verſuch feiner Prüfung nicht fo gera— then, wie ih wuͤnſche, muß er wiederhohlt werden, und hoffe ich grundlichere zu ſehen. A | Was | Vorrede. Was ich in dem Vorbericht des erſten Theils, des er⸗ ſten Hunderts geſagt, muß ich hier bey dem letzten des drit— ten Hunderts wieder ſagen, und beklagen: Daß man die Beobachtungen der Natur, dieſer Creaturen nicht an der Schnur, oder als an einer Kette haben kan. In zehen und mehr Jahren, hab ich manches kriechendes oder flie⸗ gendes Inſeet nicht mehr antreffen koͤnnen, daß ich Die An⸗ merckungen, die ich ehmahls gehabt, haͤtte wiederhohlen oder fortſetzen fönnen. - Nicht, daß es fü ſeltene Creatu— ren geweſen, ſondern es bleiben einem hierinnen offt die Gemeinſten am unbekannteſten. Als: ich habe den May— en⸗Kefer, welchen ich fuͤr einen von den fo genannten pillu- larüs halte, noch nicht in feinem Villen oder Verwand⸗ lungs⸗Kugel finden, und vollig beſchreiben koͤnnen, da ich” doch die bisher Linbefannteften Davon angetroffen habe. Wann ich fünftig noch etwas von den geſammleten - Borrat heraus geben Fan, werden mir die Leſer diejenige Gunſt erweifen, die fehon einige vor mir genoſſen, ale Li⸗ ſter u. a. m. dag ich zum wenigften die Figuren, und mie mögliche ‚obgleich unvollkommene Befchreibung derfeiben mittheile, und viele mir den Worten eines vergnuͤgten troͤ⸗ ſte: Es int doch beſſer als nichts Lind mir Billigkeit dazu ſetze: Sehe hin, mach es beſſer. In den beyden letzten Theilen iſt dieſes bey den kleinen und groſſen Holtz-Kefern geſchehen. Welche man indeſſen doch bey keinem in ſolcher Anzahl, und mit ſolchen Umſtaͤnden finden wird. Nicht als wann ich uͤberhaupt gar nicht wuͤſte, aus welcherley Wuͤrmen die Holtz⸗Kefer werden, ich halte dafür, daß es lauter Co vorher find, wie id von den gröffen unter ihnen bemerckt babe. Aber von jedes feinen Umſtaͤnden, infonderheit, kan ich bey ſolcher Menge nicht ſagen, oder die ſchwer zu findende Verwandlung abwartın. So wird. es kuͤnfftig auch mir andern Zum Exempel mit 5 3 den Vorrede. — — — — — — — ET TIERE nn den Baunm Wangen, und andern Arten, die ich von dem Wantzen Geſchlecht, habe davon dieſes mahl nur ein par, vorher aber mehr aufgezeichnet und beſchrieben find, dar⸗ aus man wicht ungegruͤndet ſchlieſſen Fan, daß viel ncd) nicht beobachtete Um fände mir gedachten Beſchreibungen überein kommen werden; warn gleich nicht alles fo aus drücklich und verfihert Hinzu geſetzt wird. Wo aber von einem gantzen groſſen Geflecht ber Inſecten, nod) Feine Erkaͤntnuͤß vom Ey an, bey diefer Art von Wiſſenſchaf⸗ ten iſt, und nichts, als eine, auch einem Kind ins Geficht fallende Eigenſchafft Fan gemeldet werben, iſt es ben einem der fo lang mit dergleichen Unterſuchungen umgeht, eine erdrieglichkeit, welche mitleidens werth it. Als: Ich habe eine ziemliche Zahl deriangen Keſer berſammen, von aͤllerley Farben und Groͤſſe, die viel ihr Lebenlang nicht ſo zuſam nen bringen werden, welche, wann fe auf den Ruͤ⸗ den fallen, oder gelegt werden, wegen ihrer Furgen Füſſe indie Höhe ſpringen muͤſſen, damit fie wieder auf die Fuͤſſe £onmmen fönnen, denen die Kinder deßwegen laͤcherliche Namen von Schmidten und andern geben. Von allen Arten aber auch richt, von einer Fan ich für gewiß ſagen, aus welcherley Wurm ſie in Kefer verändert werden. | Wie ich auch bisher in der Vorrede allezeit eines Buchs, und deſſen Verfertigers gedacht, das von der Be⸗ ſchreibung der Inſecten viel oder wenig in fich halt, damit die hierinn unwiſſenden nach und nach einigen ‘Bericht bes kommen, was ſchon in dieſein Stücke geſchehen; was noch zu thun übrig iſt; und worinnen einige vortreflich, einige aber ſhwachen Vermogens geweſen: fo will ich auch zum Beſchluß alſo fortfahren. | Ein gelehrter Engellander, Namens Robert Kooke hat ein Buch gefihrieben ſo An. 1665. fol. heraus gekom—⸗ men, unter dem Titel Micrographia oder Naturmaͤßige i s Be Vorrede. — — — — — — — — Beſchreibung kleiner Coͤrper, worunter von den Inſecten folgende find: Zn der zaſten Anmerckung vom Stachel eines Bienes, welcher nad) der Groͤſſe der Vorſtellung fer: nes Vergroͤſſerung⸗Glaſes merckwuͤrdig in Kupfer geſto— chen iſt. Sn der 37ſten Bon den Fuͤſſen der Fliegen und andrer Inſecten, famt der Beſchreibung ihrer Geſtallt, Theile, und Gebrauch, auch einige Betrachtungen dar— über, p- 170. fq. In der 3gften von den Flügeln der Stie gen, wie, und wie gefchwind fich die Flügel der Snfecten bewegen. Eine Beſchreibung des fleinen pendulums oder Schwung-Blätgens unter den Flügeln der Stuben Zlie gen,und deſſen Bewegung. Don der Geftallt, und von Zufammenhang der Theile der Flügel p. 172. ſqq. In der 39ften, ift der Kopf einer, Libelle oder Jungfer, mit ihren gitterhafften Augen, wie ſie diefelben reinigen. Don der Anzahl der kleinen Hemifpheren in denfelben weldye bis 14000 ffeigt, ihre Ordnung, und unterſchiedliche andre . Umftände eines foldyen Kopfs, p. 175. fqg- In der 48ſten Anmerckung, von den Eyernder Seiden: ABürme, amt verfchiedenen Stuͤcken, fo man bey den Eyern der Snfecten bemercket hat, n. 42. Bon der blauen Schmeiß-Fliege, n.43. Don einem Waſſer⸗Inſect, oder von theils Mücken wie. fie ausſehn che fie Muͤcken werden da fie noch im Waſſer auf und abfahren. Linterfäjiedliche Anmerkungen über die unterfchiedlihen Weege der Fortpflansung der Inſe— eten,n.44. Bon der Müce mit dem Seder- Hörnern auf dem Kopf, n.as._ Von der Dickbaͤuchigen Muͤcke, oder dem Weiblein der toͤnenden Muͤlle, n. 46. Von der weiſſen Motten Fliege, n47. Von der Langbeinigen Spinne, p.199- Eine Beſchreibung ihrer Eyer, und ihre langen Beine, wie auch ihrer Augen, welche diß beſondere haben, daß ihrer nur zwey ſind, da alle andre Spinnen 8 haben, dar⸗ nach, daß ſie auf einer Hoͤhe ſtehen, und die N \ — a Pr Vorrede. als in einem Schafe find, m. a8, Von der Springſpinne, welche ihr Jagd auſſer einem Gewebe mit ſpringen auf ihre Beute verrichtet. Einige fernere Unterſuchungen anderer Spinnen, und ihres Gewebs, ‚wie auch, was Das Gewebe oder weiſſe leichte Materie ſey, welche nach einem Rebel in der Lufft als Spinne-Weben fliegt, n.49. Von einer Ameiſe, welche guch vergröflert im Kupfer⸗Stich vor- geſtellt if, n- so. Bon der herumlaufenden Miete , 10 gleichfalls vergroͤſſert in Kupfer geftochen iſt, n. se. Von einem Scorpion gleichen Inſect. Wovon ich eine im sten Theil befchrieben, n.s2. Vom Büher- Wurm, n.s3. Von den Floh, n.54. Von der Dienfhen-Läufe, n.ss. Von Mieren, und der auſſerordentlichen Geſtalt einiger derfels ben. Eine Beichreibung der Kafe-Miefen,n.ss. Bon den fleinen Wein⸗Mieten. Eine Muthmaſſung ihres Urſprungs, n.s7. Von den Eßig⸗Wuͤrmen Die 0 gupfer Platten find alle in folio, LDom —— 66 — I | IE I} | IE] FÜ. N N E L EEE” 2 z = - ) 4. SER S En RN ? — >25 SE — —— z = Von Juß Schnecken mitbeimzir geſpitzten Haufe, deſſen Thuͤr⸗Blat am Fleiſch angewachſen. AR vielen Häufern dieſer Schnecken fand ich in dem ESpree⸗Fluß, derdurd Berlin laufft, Eleine Häufer, in unterfehiedener Zahl, von vier bis 8. allezeit von eben der Art als der Schneck iſt. Und allezeit uͤberdas in proportionirter Gröffe der Weite des Schnecfen- a Haufes, unten die Kleinften und immer Gröffere ge⸗ gen die Deffnung zu. Niemahl einen andern, der — die Proportion nicht hatte, dazwiſchen, niemahl ei⸗ nen leeren Raum zwiſchen dem Kleinſten und dem Groͤßten, weil in den Haͤuſern, die ich alſo anfaͤnglich fand, kein Schneck mehr war, mußie ich auf die Meinung fallen, ſie ſeyen vom flieſſenden Waſſer alſo hinein geſchwemmt worden. Es blieben mir aber viel Schwie⸗ rigkeiten dabey übrig. Anno1735 fand ich einen guten Freund, mwel- cher mir feinen befondern Krebs⸗Fang wiefe. Er legte neben feinem Waſch⸗Floß viel Bündel Elfenzoder Ellern- Hols in den Fluß, wel- X11.Chell. °- . ER ches 2 Dom Fluß Schnecken mit dem zugeſpitzten Hauſe. ches vom hinein gedrungenen Waſſer fo ſchwer war, Daß es auf dem Grund liegen blieb. Zwiſchen dieſe Eleine und groffe Aeſte die etwan drey Schub fang waren, Erochen die Krebje. Wenn er dann einen folhen Bündel in die Höhe hub, hielt ein anderer gleich einen eben fo breiten Hamen unter, worein Die Krebfe jo nicht mit heraus wollten, fieylen. Die übrigen wurden auf dem Floß gar heraus gefucht. Un- ter andern wurden auch viel dergleichen Schnecken mit dem Holtz heraus gezogen, von welchen ich gern eine befjere Nachricht haben wollte. Bey deren nähern Betrachtung fandich, daß Die Thür, mel: che allezeit vor ihrem Haufe ift, warn fie Darinnen find, oben überdem Hintertheil am Fleiſch angewachſen ift, und dem Schnecken zweyer⸗ ley Bortheil gibt. Dann erftlich liegt das halbe Haus darauf, wenn er heraus gefrochen ift, und reibt das Fleiſch deſto weniger, weil es ins⸗ gemein an folchen Moraft- Schnecken auffen von alleriey Unreinig⸗ keit etwas rauher if, als bey andern Schnecken, wendet fich auch de- fto leichter Darauf, wenn fic) der Schneck wendet. Hernach fügt fi) Diefes Blat juſt dor die Thür, menn der Schneck eingekrochen ift. Diefes Blat wird von dem Schnecken breiter gemacht fo vielals.no- thig, fo öffter.an fein Haus etwasanjegen muß, wann.er gröffer wird. Welche Anſaͤtze man deutlich fehen und zehlen Ern. Die Mußkeln, fo Die Thür zuziehen, find faſt am Ende der An⸗ fäge, fo offt als einige hinzugethan werden, kommt auch eine neue Zaͤ⸗ higkeit, welche zum Zuziehendienet. In der Mitte der Thür aber iſt eine Tiefe, Darinnen ift der Leib angewachſen, und hält fefler als die zarten Mußfel: Häute um diefe Tiefe herum. Gleichwie der Schneck fein Haus mit aus dem Ey bringt, fo bringer diefe Artauch ihre Thür mir. In der Vermehrung hat diefer Schneck was gar. befonderes, wovon ich bey der Unterfuchung der obgedachten legtern überzeugt ‚worden. Da fahe ih, Daß die Fleinen Schnecken nicht ins Haus hinein geſchwemmt waren, dann die Mutter war noch darinnen, und Doch acht junge Schnecken unter ihr, von einerley Art mitder Mutter. Andere Schneckenim Fluß, legen ihren Kaich in Eleinen Würftenaufal, lerhand Materienim Waſſer. Diefer aber nichtmehr als eines aufein- mahl, den Chriſtall hellenLaich Hab ich in dieſen Schnecken gefunden, famt ven weiſſen Puncten darinnen, woraus die Schnecken werden. Das erſte Ey des Laiches faͤllt in den unterſten Raum des Hauſes, und das andere kan nicht eher folgen, bis das erſte ſo gewachſen, daß es in dem a“ Wonm gluß⸗Schneden mit dem zugefpisten Hauſe. 3 dem gekrimmten Canal, wegen ſeiner zunehmenden Groͤſſe, ſo hoch aufwarts geſtiegen, daß ein neues Platz hat, ſo treibt das untere durch ſein Wachstum das ober ihm zugleich mit in die Hoͤhe, und macht ei⸗ ‚nem neuen unter ihm Platz, welches Wachsſstum man auch an den - Eleinen Häufern fehen und zehlen fan. Das neu gelegte Ey mit fei- nem Laih-Schleim, finder leichtlih Plas zum unterften Raum zu kommen, wegen der Kleinheit, wegen des ſich dehnenden Laich—⸗ Schleims, und wegen der Struckur der Fleinen Schnecken: Häufer, welche das Innere nicht juft ausfüllen, wie eine Kugel den Lauff eines Gefchoffes. Der alte Schneck muß ihnen Nahrung geben, dann ich habe an den Kleinften und Unterften ſchon zwey bis drey Anfäge am . „Haufe gefunden, welches ohne gehabte Nahrung nicht hätte gefchehen koͤnnen. Das größte aber als das achte hatte ſchon viel Anfä- ‚se. Se älter ein jeder junger Schneck ift, je bräuner wird er, der un: terſte iſt noch gang weiß, wie das. Ey im Laich if. Der öberfl, alg ‚der achte, iſt juft nach der Proportion acht mahl fo groß alsder unter: fie. Wann die jüngern wachen und den öbern aufdie Höhe treiben, ‚fo ſtirbt die Mutter. —— Die Hoͤrner dieſes Schnecken ſind unten breitlich, und nehmen bis an den dritten Theil der Laͤnge etwas ab. Da iſt dann unten an beiden Hoͤrnern das Aug, am rechten Horn an der rechten Seite deſſelben, und am lincken, an der lincken Seite, welches Aug oder Spur des Augs, die Garten⸗Schnecken an der vorderſten Spitze ha⸗ ben, und deſſelben Knoͤpf, zugleich zum Fühlen gebrauchen. Na) dieſem Aug, nimmt das Horn in der Breite merklich ab, das vierte Theil als die Spitze jedes Horns, iſt weißer an Farb als dag untere, ‚welches wegen der vielen ſchwartzen Puncten braun ausfieht, und ‚dient zur Fühl» Spitze, weilfie das. empftndlichfte Theildes Horns ift, ‚und am erften in fich felbft hinein Eriecht. Der Kopf, geht zwifchen den beiden Hörnern in gleicher Dicke mit dem: Hals heraus. Das Maul, ift wie eine Hafen-Scharte ‚oder Keebe in welcher das Gebiß ift; an der Farb find fie zwifchen Schwartz und Weißlich im braunen unterfchieden. Siehe Platte, Tab. J. 2 u. J 4 Bon der braunen Weinblat / Raupe. lass ea: LI a Von der braunen Weinblae- Raupe und ihrem Bapilion. | Le an fieht dieſe Kanye, che fie groß wird felten, dann weilfie 19 ein Nacht: Papilion wird, halt fie fih auch im dunckeln SIE) undim verborgenen auf, alſo, Daß ich nicht mehr fagen Ban, als das ich fie auf den ABeinblättern gefunden im September, da fie fich bald Darauf in ihre Verwandlungs-Huͤlſe einhuͤllte, ob fie aber Weinblaͤtter oder etwas anders gefreffen, Fan ich nicht gewiß fagen. Geedarr har die Raupe und Pupe aber.den Papilion nicht. Sie ift ganz braun,die Flecken auf dem Dber- Leib find ſchwartz, und: ‚gelb geſaͤumt, in der Mitte mit blauen Puncten. Die Einfaſſung Des Ruͤckens iſt auch gelb, mebft dem Spiegel-Punctenan den Seiten: über den Hüften: -Die Puls Ader mitten inder gelben Einfaffung: kings dem Rücken herab it ſcwarz. Sie wollte zuihrer Verwand⸗ lung nicht in die Erde kriechen, fondern blieb oben liegen, und pan fich nicht eim. Im Fruͤhling krochen Maͤnnlein und Weiblein aus, als, Motten⸗Fliegen mit dicken Fuͤhl-Hoͤrnern, das Maͤnnlein iſt auf dem Dber- Theil der Flügel meiftens braun, der Kopf har grofje Aus gen, und einen langen zuſammen gerollten Saugftachel mit feinem haͤr gen Futteral, welches ſpitzigvorn am Kopf flieht. Der Rücken ift haarig, hat von den: Achieln herein zwey gelbe Striche, und nahe an den Fluͤgel⸗Wurtzeln auf jeder Seiten einen Eurgen weiſſen Stich. Die ſchmale Puls-Ader, geherfhwark auf dem Oberbaud hinab m einem weiffen Saum. Neben dieſem Saum gehen auf beiden Ser ten, Schwartz⸗ braune Streiffe bis an den Schtwang, Darauf folgen auf vier Abſaͤtzen weiße Slecken, mir ſchwartzen Strichlein dazwiſchen. Auf jedem Fluͤgel iſt ein ſchwartzer Punet, in einem weißlichen Slecfen. Wo der Rücken: am breiteſten, gehen zwey ſchwartze ſpitzige gerad zu gehende Windeln die braunen Flügel hinein. Die Braune obere Helfte der Flügel, ift von dev untern mit fünf Strichen unterfchieden, welche unterhalb den breiten Ruͤcken angeht, bis an die Spitzen dieſer Dber: Flügel, Darunter. der erfte ſchoͤn weiß, der anderebraun, Der drit⸗ te ſchmal und nicht fo weiß, der dierte wieder braun, Der fünfte breif Ä und | Bon der braunen Weinblat⸗Ranpe. $ und fahl. Auf dem eriten weißen gehen an den Flügel-Ribben ſchwar⸗ Be Striche ins braune hinein, fo aufeinemfchwargen Saum des weiß fen Strichs frehen. Die legte ohne eine, von Diefen Flügel-Ridven, iſt weiß. Der untere Saum, haf wieder dergleichen Striche, davon der erſte weiß iſt und an dem Winckel gegen dem Bauch zu, zwey ſchwartze Flecken, hat einen groffen und Eleinen Saum, an welchen Saum, [dwarse Winckel in die braune Hälfte hinein gehen. Auf der heilbraumen Unter = Hälfte, find fünf halbe Falten heraus, welche von der braunen Dber-Hälfte und deren Endſtrich gleich: fam bedeckt zu feyn feheinen, als wann zwey Fluͤgel übereinanz der wären. Gegen dem Leib find dieſe Ober⸗Fluͤgel etwas ausge ſchweift, und mit einem weiffen Saum daſelbſt eingefaßt. Die Uns ter- Flügel find gegen dem Leib zu, ſo weit man fie in der Ausſchweif— fung der Ober-Fhügel fehen Fan, Carmim roth, mit ſchwartzen Flügel. Ribben und dazwiſchen 6 laͤnglich bleih-rothe Flecken, erftlich mit ei nen ſchwartzen Saum, darnach mif einem breiten braunen, und ends lid) mit einem weiſſen Strich gefänmt. Das rothe flieht am Maͤnn fein weiter hervor, als am QBeiblein, welches, wie das Männlein ge zeichnet, aber auf den Flügel nicht fo braun, auch am Leib nur gelb iſt, mit weiß bemercften Abfügen des langen Leibes. — Fab.H. n. x Die Raupe ne N —* 2. Das Maͤnnlein des Papilions. 3. Das Weiblein Von der grünen Hauk,dieman Annorz36 an vielen uͤberſchwemmten Oertern, nach ver: loſſenen Waſſer gefunden hat. > In dem Xlten Theil dieſer Befehreibungen der Inſecten, hab ER 19 Num. II. von kleinen Schlangen» ABürmern gefchrier NEID ben, jo die gruͤne Haut auf dem fiehenden Waſſer machen. Als nir neulich Die Dreyfache Haut von unterfchiedlichen gegenden überfthicft wurde, wo Die Dber übergeflofjen, und hern h Waller da- von ſtehen geblieben, habe ic) alles mit Diefem meinen Fleinen experi- ment gegen einander gehalten, um F Wirckung einerley gefunden, a ö 3 der. Cr 6 | Bon der grünen Haut. fo, dag ich getrieben Bin, auch Die Urſach für einerley zuhalten. Mein Eleiner Verſuch ift in warmen Tagen, mit einem fogenannten infufo geſchehen, das if, daß ich Waſſer auf etwas gegoflen, und unterfu- chen wollte, ob es wahr fey, was Joblot in feinem Trattar von den Microfcopius gefchrieben, Daß er fo vielerley inſecte in dergleichen aufgegofferen Waſſer hernach gefunden: die Uberſchwemmung der Dover ift auch zur warmen Zeit des Jahrs gefchehen, und das Infuſum tar leider manchem gar zu groß. Da ich nun nach etwa 14 Tagenin ei- nem engen Glas, an welchem nicht jedes Inſect auſſen hinauf kriechen kunte; in welches auch nicht leichtlich jedes Inſect hinein fliegen kunte, weil ich die Fenſter wegen der Fliegen und Muͤcken geſchloſſen hielt; von wel⸗ chem der Geruch des ſtehenden wenigen Waſſers , ſich alſo nicht weit in ei⸗ nem kleinen Zimmer ausbreiten kunte; und doch ſo vielerley Gewuͤrm hernach in dieſem wenig tag⸗ alten Waſſer waren, ſonderlich aber die klei⸗ nen Schlangenhaffte Wuͤrmlein, welche die gruͤne Haut auf dem faulenden Waſſer zu machen pflegen: Was muß auf fo groſſen Plaͤ⸗ tzen und Flaͤchen nicht geſchehen ſeyn? wo ſich der Geruch des ſtehen⸗ den, und durch die Sonnen-⸗Waͤrme aus dampfenden Waſſers, fo weit ausgebreitet, und alle foche Inſecta hergelockt und gezogen, und 100 feine Hinderung war, zu einem fo bequemen Ort zu ihrer Nah: rung und Vermehrung zugelangen? Dann das find die Urfachen, war⸗ um ſolches Gewuͤrme das ftehende Waſſer ſucht. Da erEälter fie der Fluß nicht mehr, da ſchwemmt fie Eein Strom weg, da verfchline gen fie Feine Fifche und Waſſer⸗Gewuͤrme; dafinden fie ununterbro- chene Nahrung, weil die Fertigkeit, fo im Fluß-⸗Waſſer ift, immer - Dichter Zufammen kommt, indem das- lüffigfte. verdampft > auch da- bey die Fettigkeitder Erde immer mehr auf gelöfet wird. Sinddann ferner bey meiner. kaum drey finger-breiten Fläche, des fiehenden War _ fers, denn auf der Waffer-Fläche find nur diefe Schlänglein, wann fie fich verwandelen wollen) und bey meinem kaum 3 Finger hohen Waſſer, ſo unzehliche Schlänglein gemefen, und haben doch eine Meſſerruͤcks dicke grüne Haut machen Fönnen: Was wird nicht auf fp groſſen Flächen, bey tiefer ftehenden Waſſern gefchehen feyn? da ift.es Fein Wunder, wann die grüne Haut dick und breit gemefen. Durch. die-felsame Bewegung diefer vothen Wuͤrmlein, welche mwechfelmeis mit. dem Kopf und Schwans auf Die rechte und lincfe Seite geſchieht, werden Die Partickeln im Waſſer gr zu⸗ ſammen Von der gruͤnen Hair. 7 ſammen getrieben, daß fie auf Die Höhe Eommen, und Durch die Wärme gleich etwas trocken worden daß fie ſchwimmen muͤſſen. In Diefen Pertickeln ift es ein felsamer Anblick, wenn man fo viel Köpfe ‚arbeiten und. gleichfam weben fieht, nur auf einem Eleinen Platz den man durch Das Vergroͤſſerungs⸗Glaß fehen Fan, erblickt man eine Unzehlbare Menge in fo gefchäfftiger Bewegung, daß man nichts an ihnen genau und pundt:weis beobachten Fan. Halte ich aljo den grünen Pels den die Dder hinterfaffen ‚für ein gewircke, ſolcher Waß fer: Würme oder Schlänglein in dem flehenden Waſſern, , welche ſich in Eurger Zeit ungehlich vermehren eönnen, und ein folcheg groffes, eins zwey⸗ und dreyfaches gewirck zu. liefern fähig find, wie Diefes war, fo man im ftehend gebliebenen Waſſer gefunden. Die Urfach des dreyfachen Gewirckes ift Diefe: Es haben dergleichen ABürme einen gewiſſen Eurgen Termin ihres Lebens im Waſſer, wann diefer verflof fen, weben fie auf der Fläche ihres gewefenen Aufenthalts, die grüne Haut, und verwandeln ſich darinnen in Eleine Mücken, wie ic) aus gröffern arten ſolcher Mücken» Schlänglein fchlieffen kan. Ob ich feich Feine Mücke von diefen Eleinen fehen Fönnen, wie fie aus der von ihnen gewirckten Moos⸗Haut und ihren Hülfen gekrochen find. Weil nun das Waſſer, worauf die erftegtüne Haut gelegen, indeſſen nie⸗ Driger worden, Doch noch aufs neue befamer war, hat die zweyte Brut ihre Haut an Die obere anlegen, und die zweyte Lage Darunter machen muͤſſen. Und fo iſt auch die dritte unten daran Eommmen. Weil die⸗ fe. Haut⸗ Lagen dreyfach gemwefen, und jede der Farb nach unterſchie— den, fieht man Daraus wohl, daß Auffere Urfachen dieſer Berände- rung haben feyn nnüffen. Deren find nun Hauptfachlich zwey, eine unten, die andere oben, nemlich, die Erde und der Sonnen: Schein, . oder die Davon erhigte und austrocknende Pufft. Ber fie nicht felbft auf den Plas aufgehoben, hat in Ungewißheit gefchloffen, Die Erdfar⸗ be gelblich weiße Haut ſey die nächte an der Erde, oder an Dem Schlamm gewefen, wodurch dieſe Farb gefommen, und davon ſey auch die mittlere braungrüner worden, die oberfteaber grün geblieben als Moos. Andere aber, diean folden Dertern geweſen, fügen, Die oberſte jen ſo bleich von der Lufft und Sonnen-Schein geworden, wie Das Heu die grüne Farb verlierer, mann es im Waſſer liegt, und herz nach trocknet, welches auch dem Gewirke der Wärme nad) nicht ans Ders jeyn Fan. Das hat unten durch und Durch grüne bleiben ro De N, — 8 Won der Hülfen- Raupe: , EEE TE — — — — — — — ſen, weil es bey verſunckenen Waſſer doch noch immer Feuchtigkeit von der Erde behalten. Je mehr eine Creatur Feinde hat, je haͤuffiger iſt ihre Vermehrung. Es hat dieſen kleinen Wirckern ohne Zweiffel nicht an Feinden, in dieſen ihren ſonſt geruhigen Umſtaͤnden gefehlet, doch werden ſie ſich ſehr vermehrt haben, welches aber allein ein ge⸗ nauer Betrachter der Natur ſolcher kleinen Geſchoͤpfe bezeugen kan. ee IV. | Von der Huͤlſen⸗Raupe auf dem Grumd —— ass DER Waſſe WMine Raupe Fan fie genennet werden, wegen ihres langen Lei⸗ EL & bes; wegen Des gebiſſes; megen Der fordern 6 Fuͤſſe, und an⸗ RT derer Umfkände, welche bey den Raupen auffer dem ABaffer gefunden merden. Eine Raupe, die im Waſſer, ift ein: Unterſchied Den man bemercfen muß, als eine Art von einem groffen Geſchlecht, Das noch wenigen bekannt ift. Eine Hülfen- Raupe; ift gleichfalls was beſonders, weil fie in gang befondern und mannigfältigen Hülfen- ſteckt, die fie nad) Befchaffenheit Des Orts, wo fie aus dem Ey ge krochen, verferfigef; und Darinnen wohnt, nicht als ein Schneck, fon- dern ausderfieheraus gehen Fan, wenn. es die Noth erfordert; auf den Grund des Waſſers muß dazu gefeßt werden, weiles andere gibt Die oberhalb des Waſſers in Hülfen fteefen. | - Diefe Raupe iſt am Leibe grünlicher Farb, Eahl, und milden je hen Abfägen des Leibeg einer Raupe gleich. Die fechs Füffe find ungleicher Länge, das erſte Par, unter dem Hals, iſt Das Kürgefte, und das dritte Par das Kängfte, das mittlere um fo viel Fürger gegen Das Dritte, als es länger gegen Das erfte Par iſt. Dasdritte Par ift nicht nur länger dem Maaß der Theilenad), fondern auch der Zahl nad), denn es befteht jeder Fuß aus 4 Theilen, amd drey unterfihledenen Knien oder Bögen, deren der erſte hinter= warts geht, wie bey den vierfüßigen Thieren die Hinterfüfle, Die an- dern beyden gehen vorwarts, wie an andrer Thiere Vorder - Füffen- Unten ift nur eine einsle Klaue an allen fechfen. | Am Schwanz hat diefe Raupe zwey Klauen, und an Ing eine pie, Bon der Huͤlſen / Raupe. 9 Spitze, welche dienen das Haus defto fefter zu halten. Die Länge v3 dieſes Inſects iſt bey den groͤſſern 12 Z0ll, die Breite ein 2301. Am - gehenden Abfag vom Schwang an, ıft eine fleifchene Spiße auf dem Nuͤcken überfich, und an jeder Seite dieſes Abſatzes auch dergleichen eine. Das iſt das Maaß, wie weit fie mit dem Leib aus der Hülfe heraus Friechen, und zugleich Hülfe und Leib beyſammen behalten Fön; nen. be Sie macht ſich eine Hülle oder Haus, von allerley Materie, welche fie auf Dem Grund finde. Syn den ftilflieffenden Waß fern, beiffer fie das Gras entzwey, und leget es in einer Länge neben einander, nachdem fie innen einen Schleim angeflebt, der zur Hauf wird, und die GraßStuͤcklein beyfammen hält. Das ‚eine Ende des Haufes ift allegeit zugebauet, nemlich, wo das Hin: tertheil Des Wurms ift, Das andere Ende, mo der Kopf iſt, hat eine Klappe, die auf-und zu Fan gemacht werden. Und Diefe mif ‚dem Gras: Stengeln find insgemein diegrößten Häufer und Wuͤr⸗ mer. Der Kopf hat viel fehwarge Eleine Buckeln, wegen des Anreibens bey vielfältigen herein und herausſtecken des Vorder Leib, auch find deßwegen über dem Hals harte Haut: Schup- pen. Die Augen find ſchoͤn rund und ſchwartz, und ſtehet bey jedem ein Haar, weldes an ſtatt der Fuͤhl Spitze ift, Die andere ‚ Infe&ta haben. Sonft find auf dem Leibe, ob fie gleich Eahl ſcheint, dag man die ſchwartze Puls⸗Ader auf dem Nücken deut lich fehlagen fehen Fan, doch ſolche Eleine Buckeln und Härlein. Neben an den Seiten aber find, auf jedem Abfag ein langes und ein Furges Haar neben einander, ſo von den Jängften find. Mit ⸗ den 6 Fuͤſſen kan fie fort kriechen; ſich ſtarck damit anhalten; dag gange cylindriſche Haus nachfchleppen, und ihre Nahrung fuchen, und wann Die Fuffe zu fchwach find, beißt fie mit dem Gebiß ein, und hilft mit dem Kopf das Haus fortziehen. Sie if ein Amphibium und ſtirbt nicht gleich, wann fie auffer dem Waſſer iſt; ift aber auch in dem Waſſer worinn fie gefunden worden, ſchwer über Nacht zu Be wenn fie ein hohles Gras finder, das groß genug für fie iſt, beißt fie ein Stück, fo lang ale es nöthig davon ab, und gebraucht e8 als ein fonft zufammen ges Flebtes Haus. we. In einem gegrabenen Brunnen⸗Loch, hat Diefe Raupe lauter XI. Theil. B Stein⸗ 10 Don der Huͤlſen / Raupe. Raupe. Steinlein des Mauer-Sandes darinnen genommen, und dieſelben ordentlich neben einander geklebt, auch ſo gar die Klappe davon ge⸗ macht, daß ſie recht wohl geſchloſſen. Zehen ven dieſen ſind an ei— nem Weinpfahl gekrochen, uud haben ſich abhaugig an der Seiten angeklebt, daß das Loch mit der Klappe oben her ſtund. Einige wel⸗ che keine &lappe von Sandfleinen haften, machten Die Huͤlſe etwas krumm, Daß fte fich hinter Die Kruͤmme zurück ziehen Eunten. Eine, die keine Klappe hatte, fand ich mie dem Vorderloch an den Pfal ange Flebt , daß ver Eylinder gerad vor ſich hinaus flunde. Alles usn Der Urſache willen, daß fie in ihrer Verwandlung nicht geftörf oder von einem Inſect benagt, oder heraus gegoaen und gefreifen werden. Syn fiehenden Wald⸗Waſſern und andern Gräben, Eleben fie fücklein Holtz oder Rinden unordentlich zuſammen, Stuͤcklein Blaͤtter, kbeine Späne, u. d. g. ſonderlich, find die von klein zerbiſſenen Graſſe noch Die ordentlichften. Sonſt achten fie es nicht, wann nur ihr Schlupf loch innen glatt if. Wenn dieſe Creatur aus ihrer Huͤlſe Ericcht, welches um Der refpiration willen zu geichehen febeinet, wo zu das Waſſer, darinnen fie eine zeitiang in einem Geſchirre gelegen untüch- tig worden, wie man auch an Den Sifchen ſieht, daß fie in dergleichen ni bald fterben: So ſchwengen fie den Leib, Wellen⸗Weiſe wie die Blutegeln in diefem Fall thun. Damit fie ſich Waſſer herzu treiben, das mehr Tüchtigfeit zu ihrer Refpiration hat. as für ein Infectum daraus wird, habe noch nicht geroig erfahren Fonnen. ab. IH. n. 1. Die Raupe oder der Wurm auffer der Hilfe. 2. Die Hülie, von Stücklein Graß zufammen gefleber. 3. Die Raupe in dev Huͤlſe, van Sandſteinlein auf geklebet. Von der ſchwartbbraunen kleinen Baum⸗ Wuantze mit länglich-breiten Fübl-blatlein o iefe Baum» ABange ift Faum zwey Linien lang und eine breit. 5) Die mate-braunen Augen ftehen halb rund am Kopf herz aus. Das Maul geht jpisig zu. Das obere Theil des — Stachels ‚als das ſtaͤrckſte legt unter dem Ort, wo Rus x au > Von der fehwargbrannenfleinen Baum⸗Wantze. n Maul iſt, und unter dem Hals. Das ſchwaͤchere und ſpitzig zugehen⸗ de untere Theil aber, liegt am Bauch, bis an das hinterſte par Fuͤſſe. Der Buckel hinter dem Nacken, iſt etwas erhaben, und glaͤntzend⸗ braun, dabey mit weiſſen Haaren beſetzt, welche als weiſſe puncte aus—⸗ ſehen. Der Bauch iſt rothbraun mit weiſſen eintzeln Haͤrlein beſetzt. In der Mitte, als ein Ruͤckgrat ſcharff erhaben, wohin die Abſaͤtze und Linien des Bauchs, mit einem ſpitzigen Winckel gehen. Die Ober⸗ Flügel find ſchwartzbraun mit Haaren beſetzt, welche meiſtens auf warts gegen dem Kopf zu fliehen, und unten wohl dreymahl flärefer find als oben, damit fie defto gröffern Widerhalt haben, wann ihnen ein Wurm, den fie ausfaugen wollen, entgehen, und fie nach fich ziehen will. Es iſt auch daraus zu fehlieffen, dag fie nicht viel in Löcher Eriechen, wo ihre Rüden oben anftöffer, dann die Haare fiehen entgegen. - | Das obere Theil diefer Flügel aber ift nur auf dieſe Weife mit Haaren befest, und hart mit feinen Winckeln: das untere runde Theil iſt als ein durchſichtiger Stuben-Sliegen Flügel, ohne lange Nibben, aber’ mit einer oval - Rippe verläuft, in melcher ein ſchwartzer punct ifi, und etwas Dicker und dDunckeler, als das übrige runde Theil. Die unten Flügel aber haben ihre Rip⸗ pen⸗Theile. m’ © | ! 0 &hre befondere Nahrung iſt die oben T. V. n. 85. beſchrie⸗ bene Blat: Läufer, Das ift eine gefellige Art Motten: Raupen in ihren Neftern, und um fich gefponnenen Hülfen, darinnen fie fich verwandeln wollen, auszufaugen, und Diefes ſchaͤdliche Infekt, ‘welches die Blätter fonderlich der Apfel-Bäume, fo fehr abfriße und durchlöchert, Yu verringen. Die Fühl-Hörner find wie bey allen Wangen, nur von zwey Abfägen. Der untere,ift ein länglicher ‚ oval runder Knoden, der obere ein Blätlein, fo als ein Drefch- Flegel auf dieſen Knoden flehet, nur daß es nicht cylindriſch ift, ſondern flach. Die Füffe haben die Farb des Leibs, an den Schenckeln aber find fie braungelb. - Tab. IV. n.1. Die Wantze efwas vergröfferr. 2 Ein Dber-Flügel. 2. Ein Unter-Flügel. 4. EinFühleHom. | „2 VI. > 72 Bondenweißu.fhwarggewürfetenSpanen Mefer, — — — mus J VI. Don dem weiß: und ſchwatz⸗ gewuͤrfelten Spannen- Meier auf den Einden. er Kopf ift braun, mit ſchwartzen Slecfen und zwey Eleine 55 5 Zühl:Härlein darauf. Der Nacden : Schild hat einen Te gelben Saum mit ſchwartzen Knöpfen, in deren jeden ein ſchwartzes Härlein flehet. Dev Bauch if braun. Die Farb der drey Wuͤrfel⸗formigen Flecken auf der Puls⸗Ader find ſchwartz, aber, die anpern dabey, auf jeder Seiten drey, find braun, Die übrigen dazwifchen, weiß. Der Spiegel, an den Seiten der Ab- fäe ift gelblich, und hat noch einen kleinen gelben Pundt neben fich. Die wey erften Abfäge hinter dem Hals-Schild, und die zwey legten vor der Schwang-Klappe, haben die Würfel etwas anders geftaltet. Dieſe Raupe iflim Julio auf einer Linde gefunden worden ders ſelben Blätter fraß fie auch bis zu ihrer Verwandlung. Sie ſuchte immer in der Höhe zu feyn, und fpan fich einige Faden an den Geis ten des Gefälles an, worinnen fie war. Koch aber zulegt in die Erde, nd blieb liegen, bis das Jahr darauf im May. Die Verwandlungs⸗ Huͤlſe in dem Geſpinnſt in der Erde iſt braun⸗roth. Der Papilion, war eine gelbsund braun gezeichnete Moften-Sliege, ein Nacht-Vo⸗ gel, und den Hörnern nad) ein Maͤnnchen. Tab. V. n. 1. Die Raupe. / | | 2. Ein vergröffertes Stück, wie die Würfel auf dem Rücken flehen. ir 3. Die Berwandlungs: Hülfe. 4. Der Papilion, an dem das ſchwartz⸗ ſchattirte dun⸗ ckel⸗ braun, Das Dazmilchen gelb: vu. Dir — braune rothſtreiffige groſſe gun 13 @ mm u nme nn — nn Der khmar- braune dothſtreiſfige groſſe | ‚Spammer, mit gelben Seiten- Spiegela und jein Papilion. ieſe Raupe iſt im Julio auf den Kinden gefunden worden. Der 23_) Kopf, ift braun mit Eleinen ſchwartzen ungleihförnngen Ries > een, und mit 5 Knöpflein an der Augen flatt. Der Nacken⸗ oder Hal: Schild iſt mit gelb gefäumt, mit Puncten dazwiſchen. E geht von dem Hals eine braune Spike zwiſchen Die San ! hin. ber der Schwan Klappe, find zwey ſchwartze Knöpfe. Die rothen Striche zwiichen den Abfägen des di eibs find mit gemäfferten Linien eingefaßt, welche Roͤthe aber a 1. Bauch nicht fo durchſcheinet, wie auf dem Mücken. Die ſechs Bo Eder Fuͤſſe find gegen dem Leib zu, gelb. Der Roth ſtrichige Br ‚fest an. den Seiten des Bauchs mit einer fleifchigen Nungelab. : Zeit feiner Verwandlung, kroch er in die Erde, und blieb Darinnen, bis in den Day des folgenden Jahrs. Der Papilion ift eine Motten» Fliege, mit weiß- gelben Fluͤ— geln, und ſchwartzen aerieeijen, der Leib, iſt etwas vor)» gelb ‚und Die Hörner fchön gefrangt. 0° Tab. VI. n.ı. Der a 1 BEIDE Pe Br Von einer gelb. geftumter Kefer. | ev. a (>) m ingen Thei dieſer —— der Infe&ten, hab ich er % Tab; V. num, 1, und 4. zwey von den gröffern Arten der Ne) Werken, Refer mit gelben Säumen befchrieben. Hier kommt eine kleinere Art, welche nicht unter die Warffer - Wangen zu zehlen if, ſo Tom; VI "Tab. XIV, abgezeichnet und beſchrieben iind. — dieſes iſt ende; — Zangen⸗Gebiß hat, da jene kur 14 Von dem lang gehoͤrnten ſchwartzen Holtz⸗ Kefer — — nur Stacheln haben, damit als Wantzen zu ſtechen und zu ſaugen. Gelbgeſaͤumt kan er heiſſen, meil die beiden Fluͤgel, einen Saum son folcher Farb haben, fonderlih aber der Hals-Schild und der Kopf, welcher über dieſes gelbe Zieraten hat. Die Sliegel haben je der drey Höhen vom Hals-Schild herab, und die Furchen zwiſchen denfelben liegen vol gelblicher Haare, welche die ſchwartzen Flügel etwas gelb machen. Die Fühl: Hörner haben 10 Abfäge oder Glie⸗ der, welche Zahl den Holz-Kefern fonft gemein ifl, daß eg daher ſcheint, diß fen ein Waffer-Holswurm geweſen, ehe er ſich in einen folchen Kefer verwandelt. Der Leib it oval. Die Hinter: Füffe zum ſchwim⸗ men find, wie bey den Waffer-Kefern und Waller Wangen. - Tab.VIL-n.1. Der Kefer. 2. Sein Hals⸗Schild und Kopf. IX. Bon dem lang aehörnten ſchwa ; — —9— —— Wer Groͤßte von denen, fo ich gefunden, die das Kennzeichen der zehen⸗ gliedrigen Fühl-Hödrner haben, ift oben im fünfften Theil beichrieben. Tab. I. 15 Die Würmer, woraus dergleichen Kefer werden, find einander in viel Stücken gleich auch die Verwandlungs-Huͤlſe. Aber ich hab fie nicht bey allen beobachten koͤnnen, und, ausführlich beichreiben, ſollten ſich gewiſſe Erfahrungen davon ing kuͤnftige finden, werden fie aufeichtig mitgetheilt werden. Dieſer Lang⸗Gehoͤrnte ift ein Holg- Kefer, den man wohl unter die von der zweyten Gröffe ſetzen Fan. Seine Hörner find lang, wann er gufe Nahrung im Hole als Wurm gehabt. o nicht, find Kefer und Hörner um viel klei⸗ her und Eürser, der hier abgebildet iſt, war falt 15 Zoll lang. Der Kopfift amt den Hals, wegen des vielen Anreibens im Holg ſehr wohl verfehen. Der glaͤntzend⸗ſchwartze Hals⸗Schild, ‚hat vielerley Höhen und Buckel, darunter auf jeder Seite einer rumd- fich und zugefpistift. Alle find fie unten gegen der Flügel Anfang zu, mit glatten Ringen eingefaßt, und oben gegen dem Nacken m A ö Bar \ falls, Der Saͤge⸗ hoͤrnige ſchwartze Holtz Kefer. 3 falls, ale mit einem engen Hals⸗ (B-KRragen, daß Die Hoͤhen in der Mit⸗ te weit Darüber heraus ſtehen. Der. Hals» Krag gen iſt mit weißen furtzen Dark n gefüttert, damit Der diefe Darin ſteckende Macken, ſo ‚poll kleiner Buckel it, unbeſchaͤdigt bleibe, oder * lauteres Knar— ren kan hoͤren laſſen. Gleich bey dem Nacken gehen die Augen an; die Fuͤhl⸗Hoͤrner, ſtehen ziemlich weit in die gegitterte Augen hinein, und haben einen gefäumten und glatten Raum, deßwegen Darinnen, ſich Hinter ſich fonderlich zu bewegen. Diefe Fühl-Hörner leben auf . einem dicken Abſatz, Der feinen. Enopfi in der Stirn hat. Auf dieſen Abſatz gehen die Hoͤrner-Gelenkean. Das erſte, hat nahe key feinem Anfang einen erhabenen Ning herum, die zwey darauf folgende ha= ben nebſt dieſem eriten einen Knopf, worinn der folgende ſteht, alfo, daß Die vier erſten Gelenke die ſtaͤrckſten, aber auch Fürgeften find, Das fünffte ift faſt doppelt jo lang, Das 6fe, 7te, achte und neunte, immer etwas länger und dünner, als Dag vorhergehende. Das Zehende if das Fängfte, und Duͤnneſte. Das Gebiß ift eine zugeipigte Zange, welche gleich hinter der Spitze dick wird, liegt blos da ohne Bedeckung, aber neben mir ſtarcken Backen verſehen. Die —R e haben lange Schenkel und und Schien⸗Beine, der Unter-Fuß, wie oben beſchrie⸗ bener groſſer Holtz⸗Kefer, z Sohlen und zwey Haken⸗Klauen. Tab. Viln.ı Der Kefer. er Seine Shin ve Berkopf. Der Säge: hörnige Mhmarse Sol Kefer. ds iefer Kefer ift von der dritfen Gräfe, der Hals: Shih iſt A ſchmaͤhler als des hier vorhergehenden; it mit goldgelben E Haaren gefuͤttert, und hat keine ſolche ohenund Buckeln, nun auf jeder Seite ein par Spitzen heraus. Der dicke Nacken, iſt in der Mitte nicht fo hoch. Die Fuͤhl Hoͤrner ftehen vor ven Augen, alſo, daß Die Scharfe Davon über der Nafe oder Stirn in die Augen | geht, und das dickſte und meifte der Augen hinter den Hörnern iſt, welches bey Dem vorigen umgemand war.. Die Hörner fiehen auf einen pn Abſatz, welcher nicht mit zu den gewoͤhnlichen u * enken 16 Der fhwarke Holk: Käfer. denken zurechnen iſt, auf diefem folgt ein etwas längerer, mit einem erhabenen Ring unten daran. Alle übrige Gelencken find oben breit, and unten Dünne, deren Ecke oder Spigen des breiten Theils weit heraus ftehen, Daß die Hörner einer Säge gleich fehen, und bey dem Schein der Sonne Kupfer: farbig febeinen. Das aufferfte Gelenk dient zum FühlRölblein. Die Bruft ift als ein Pels von Eurgen Haaren, und die Schenefel haben eine Aushöhlung , daß ſich das Schienbein darein legen Ean. | Wh Siehe Tab, IX. auf der zweyten Platte | XL» uns | Der ſchwartze Hols-Kefer, mit hohl Kehle | chen-Horn-Abfägen nad) den vier eriten, EI: befondere, fo Diefer Kefer der dritten Gröffe im Gegenhalt 5) deranvdern hat, ift die Geſtalt der fechs äuffern Glieder der 79 Hörner gegen dem Schwantz zu. Die viere gegen dem Kopf au, haben einen rund⸗knoͤpfigen Abjag ‚tie die langhörnige, aber von dem fuͤnfften an, bekommen diefe Glieder breitliche Ende, worinnen Das dünne Ende deg folgenden ſteckt. In der Mitte eines jeden gehe ein Grat durch, welcher, nach dem man ihn gegen Das Licht dreht, aufder einen Seiten einen Schatten macht, der einer hohl Kehle gleich ſcheint. Die Hörner find mit ihren zehen Gliedern fo lang als der Kefer. Die Augen fteben hinter den Hörnern, wie bey den num. X. Der Hals: Schild ift, wie bey Dem num. IX. aud) ift fein Leib fo ſchmahl und läng- lich in feiner Proportion. Die Deffnung des hinterften Bauch: Ab- faßes, ift vor andern feines gleichen Kefern mit Haaren verfehen. Das forderfte Kölblein an den Hörnern ift länger und breiter, als an ane dern Kefern feiner Ark. | XII. ‚Ein Holtz Kefer mie Kefer mit kleinern Fühl-Hörnern. y — — — — — Eat... | Ein oltz Kefer mit Bleinern Fuhl Hornern — Hals: Schild u ken er Hals⸗Schild dieſes ſchwartzen Holtz⸗Kefers von der fuͤnfften Groͤſſe, hat oben zwey Hoͤhen oder ſchoͤne ſchwartzglaͤntzende —— da die andern dieſelben VAR ‚undan Den Seiten des 5 wenn die Haare abg rg ie Aion am Hals⸗Schild find bey etlichen gefältert wie der Wei [ "hat wei Flecken auf den Flügel ‚deren obere einen etwas Ipigigen Windel machen. — Tab. X. n. 1. Der Kefer 2. Ein folcher — Flecken. 3. Ein duůhl⸗ Horn etwas vergroſſert. XI Der blaulich grune Holtz Kefer as, hat diefer Kefer eine Sul ‚grüne Farb, fat wie Die ſo ge⸗ nannten Spaniſchen⸗Fl Kay (cantharides), ift aber ein Holtz⸗ Kefer, von Der vierten Sröffe, der Hals⸗Schild iſt glängend, und als glängendes Gold mit grün glafirt, da die Flügel, wegen der unzehlich Eleinen Buckel und me gang matt Dagegen ausftehen. - Er hat nebft den zweyen fpigigen Seiten-Höhen, aud) einige oben her. Die Augen ftehen unter den Hörnern auf den Seiten, und haben eine Scharte wegen diefer Hörner. Das fpigige Zangen-Gebif, geht et was weiter heraus als bey den andern. Die Süffe find von Leib an, an den Sceneeln dünne, und befommen. bis zum erften Kniebug, eine Wapen-förmige Dicke. Ich hab ihn ſonderlich auf den alten | Bye 533 Die Fuͤhl⸗ Hörner unterſcheiden ihn auch Deur- - XL. Theil € lich 18 Von dem Holtz Kefer mirden laͤngſten Hörnern, lich von den andern. Sie find nicht fo lang als Der Leib, aber vom erften Dicken Glied an, kommt gleich das laͤngſte Glied, (da es bey den bisher beichriebenen meiſtens umgewandt ift.) Und die folgenden 9 find immer. etwas Fürker, als das vorhergehende eines jeden... Das Fuͤhl Koͤlblein, ift wie hier an num. Al. Er hat endlich auch im Ge- zuch etwas fonderbares, Dann warn man ihn mit Fingern anfaßt, gibt er einen nicht unangenehmen Geruch von ſich, als eingemachte Hosen, an die man. im Winter als einen Blumen⸗Strauß im Som⸗ mer viechen kan. Ze Siehe Tab. XI, 2 Ba NV Nenn * Von dem Holtz⸗Kefer mit den laͤngſten a SIOHELIE | i ielangen Hörner machen diefen Holß-Kefer vor der fünften Groͤſſe am allerfennbarften, dann Die sehen Abſaͤtze derſel⸗ 79 ben, die fie mit allen Holg »Kefern gemein haben, erftrecfen ſich offt über fechs mahl länger als der Leib iſt, ben einigen aber find fie kaum zwey mahl fo lang als der Leib. Der nächfte Abſatz an der Stirn ift der dieffte und Fürgefte, die folgenden werden immer etwas dünner und läfiger, Der untere mehr als halbe Theil eines jeden Abfa- ges, ift weiß ⸗grau bey den meiften, der obere bis zu feinen etwas dis eferen Ende, oder Anfang des folgenden fhwarg-braun. . Wann diefe Fühl: Horner das Mittel des Geruchs der Infetten find, wofür ich fie gänslich halte, jo muß die Empfindung der riechenden Partikeln Bey dieſem Kefer fehr groß feyn, oder feine Hörner fehr hart-empfin- dend; weil auch die Holtz-Kefer, cin jeder nach feiner Art, eine Art Hol mehr lieben als die andere; fo muß die Art Hols, welche Diefer Kefer durchnagt, bisweilen fehr weit von einander fen, und nicht leicht zufinden, oder in feiner Corruption nicht viel Teilchen von fich geben, welche diefe Hörner zu unterfcheiden degeben find. Alſo auch, wanndie Fuͤhl Hoͤrner der Inſecten das Mittel find, wodurch fie die Bewegung der Lufft fo empfinden, als das tympe⸗ num unferer Ohren, und alſo an ftatt Des Gehörs dienen, wovon ich auch genugfam überzeugt bin, fo muß dieſer Kefer por — mpfin⸗ WVon den ſchmahl und lang haͤlſigem Holtz⸗Kefern. 19 Empfindung hierinnen haben. Es geben Die meiſten Arten der Ke⸗ fer, um die Zeit wann ſie ſich gatten wollen, und deßwegen das andre Gececſchlecht hierzu ſuchen, einen knarrenden Thon von ſich, daß es auch offt menſchliche Ohren deutlich hoͤren kͤnnen. Worunter dieſe Re: fer vor andern einen Laut von ſich geben koͤnnen, daß fie Daher die Kinder an vielen Drten Geiger nennen, dieſer Thon wird von den langen Hörnern weit und deutlich, Eönnen vernommen werden; Sie machen aber denfelben mit-einer Bewegung des Kopfes oberzund un: ter ſich am Kragen, des Hals⸗Schildes. Diefer Hals: Schild, hat auf beiden Seiten, auch an diefem Kefer, etwas zugefpiste Höhen, Oben darauf aber, einige kaum merdlihe Knoͤpfe, welche mit vier gelblichen Flecken bemerkt find. Die Farb ver Slügelunddes obern Theils des Leibes iſt bey einigen Afch graue, bey andern etwas dun⸗ ckeler, und fo fort bis ins braune. Alle haben etwas mehr als über ‚die Helffte, gegen Das Ende der Flügel eine Eleine oblique höhe, wel: che meiftens auch mit einer. andern Farb bemerkt. Bey einigen aber ift der gange obere Theil der Flügel von dem untern damit an Farbe unterſchieden. Die harten Dber-Sliegel, haben wie bey allen Holtz⸗ Kefern zwey ſtarcke Nibben, Die man an den ſchwartzen nicht ſiehet, an dieſen aber bisweilen kennlich find. Der etwas breite Kopf iſt ſehr eingezogen an dem Hals⸗Schild, das Gebiß reicht nicht fe heraus, wie an andern. Das Maul ift fehr Rumpf. Die Oenselder zwey par Border-Füffe, ſtehen aufrunden Kugeln. Die Lege-Spige, fteht an den MWeiblein Eennlich hervor. — re Siehe Tab. XL, auf der zweiten Platte, | J Von den ſchmahl⸗ und lang⸗haͤlſigen Hols- Kefern, oder Holtz Boͤcken überhaupt, S n Gegenhaltung der vorhergehenden, machen dieſe Holtz⸗Ke⸗ 4 % fer ein befonderes Geſchlecht aus, und fallen mit ihrem lan- @ gen Hal am meiften ins Geſicht. Sonft haben fie als Holtz⸗Kefer alle Haupt-Unterfchied mit andern gemein, zum Erempel, fie haben alle nur zehen a ge lange Füffe, langen ſchmah⸗ N SEE | ii I | len 50 Ben der geöffeen Are der Holtz⸗Boͤcke inſonderheit. len Leib, einerley Zangen⸗Gebiß u. a. m. Sie haben aber auch un— ter ſich ſo wohl als von andern hierinnen, und in andern Umfländeh einige Unterfehiede, deren Feiner aber fo bald beobachtet wird, als der lange Hals. Die vorzügliche Länge deſſelben beſtehet darinnen, weil er erſtlich viel ſchmaͤhler als der Yeib, da der andern Hals,nur wenig ſchmaͤhler oder fait gleich breit mir Dem Leib war. Darnach, daß der Hals⸗Schild unten und oden einen befondern Abfag hat, davon der obere ein Hals-Kragen heiffen Fan. Uber dieſen Hals- Kragen geht doch noch ein Stück vom Hals, oder der bloffe Nacken heraus. Un— ter einander kommen fie darinnen überein, Daß fie alle Eurge Hörner, wie Ziegen Boͤcke haben, und mögen Diefelbe legen und biegen wie fie wollen, fo fehen ſie Boͤcken gleich. Dieſer Hörner zehen Ölieder find alle viet rundlicher und Eürger als der andern. Auch ftehen fie mehr “über der Naſe ale an den Augen, welche von ihnen kaum berührt werden, und daher eine Eleine Spur von der Scharfe haben, Die bey andern fo groß iſt. Ihre Farb it endlich bey allen gelblich und braun fleckig. ums: X Vlies mu Bon der geöffern Ark der Holtz⸗Boͤcke | | inionderheit. | | ie gröffere Art, fo ich Bisher gefehen, kan zu der vierfen Gröffe ' der andern gerechnet werden, hat zwey zugefpisfe Höhen, auf dem Hals Schild gegen beyde Seiten hinaus. Seine Farbe wird von gelblihen Härlein viel gelber gemacht, als aller an⸗ ‚derer feines Gefchlechtes. Die ſchwartzen Striche und Puncte fte: ben immer Dazwifchen heraus. Sonderlich, iſt bey einigen, auf jedwe⸗ der Seite in der Mitte des Flügels, ein vierecfiger ſchwartzer Flecken, ‚ welcher ober: und unter fi, mehr vöthliche als gelblihe Haar-Streiffe ger über den Flügel hat. Man fieht an diefer Holtz-Boͤcke Art, auch Die zwey Grate fehr Deutlich, Die oben auf den Flügeln in oleicher Weite, nah bey einander herab gehen. Die Hörner find auch gelb von Diefen Fleinen Haaren, wie auch der Unterleib; Der Aufangder Fluͤgel, ſtehet in gerader Linie, und machet faft zwey recht winckliche Ecke \ Der Holtz ⸗ Bock mit ſchwartzen Fluͤgeln. 21 Ecke heraus, welche den Hals auch ſchmahl machen helfen. Die Augen ſtehen weit vor dem Kopf heraus, und behalten nach dem Tod eine roͤthliche Farb, unter welcher ſchoͤne Goldſtriche und Puncten heraus ſcheinen.. | Siehe Tab. XII. | XVIL. Der Holtz⸗Bock mit ſchwartzen ſchmahlen ige und HH Hat dieſe Species oder Unter» Art des Gefchlechts der Holtz⸗ Boͤcke diefes befonder, daß fie nicht fo gelb=und ſchwartzfle⸗ ckig auf den Flügeln iſt, ſondern gang ſchwartz. Die Flügel find ſchmaͤhler als der andern Arten ihrer Gröffe, und oben an den Achfeln auffenher gelbroty. Das Zangen: Gebig, iſt unten nur ein wenig gebogen ‚und fteht vor dem Maul heraus, die Bruft iff mie Mauß: Farben glänsenden Haaren befest und erhaben, bis an die Hinterfuͤſſe, welche, wie Die andernrothgelb find, an den Schendeln bis zudem erften Knie, wo fie ein wenig ſchwartz werden. Siehe Tab. XIII. a“ Se Die mittlere Art Holtz-Böͤcke. —— ft von der Groͤſſern n. XVI. wenig unterſchieden. Die Au: %a gen ftehen weiter heraus; der- Hals Schild hat Feine ſolche breite Saume, und fcheint zwilchen den Haaren eine Mes tall- glängende Farb darauf heraus. Die Fluͤgel haben. Deurlichere fhwarge Doveiftreiffe Be. Siehe Tab. XIV. '& XIX. \ 22 Ein ſchwartz bra braunert Holtz Kefer von Kefer von den eleinffen. XIX. Ein — brauner Do Lefer von den r EN ie Hörner etwas —* * — Die runden ſchwartzen Augen, hinter den Hoͤrnern, weit heraus ſtehend. Der 9 Hals-Scild iſt kurtz, hat drey Knoͤpfe in gleicher reihe, und unten an den Fluͤgeln einen Ring. Die Fluͤgel ſtoſſen mit zwey ge kerbten Saumen auf dem Mücken aneinander, und haben 6 glatte Grate neben einander, von oben hinab, zwiſchen welchen lauter pun- E&irte Linien find. Die Füffe find dunckel⸗gelb⸗ al unddie Schen⸗ ckel haben ma — Das Knie zu. Siehe Tab | XX. | Einer der Fleinften Holtz⸗Boͤcke. ie zehen Abfäge der Hörner, haben den längften am Kopf, die folgenden werden immer etwas Eürger. Das Ende eis nes jeden Abſatzes hat einen Schwartz-roth glängenden Knopf, da der untere Theil daran braunstoth if, und mit Haaren beſetzt. Er iſt von den Dickhälgigen, melde neben hinaus Buckel am Hals⸗Schild Haben. Die Flügel haben von oben an einen brei- ten weißen -Slecken, das übrige ift glängend braun mit ſchwartzen Pun- &ten, ſonderlich find mitten hinab, aufjedem 3 Kohl: ſchwartze Haari- ge Ovaſten⸗Puncte. Die Schenkel, ift dick gegen die Knie, weiß und braunflecig. Siehe Tab. X VI, XXE. “> Der braunflüglige Holtz⸗Kefer Sy: mird Diefer Kefer ſo groß, Daß er zu denen, von der erflen Groͤſſe muß gezehlet werden, Der Nacken und der Kopf, find ohne Spur eines Unterfchiedsan einander. Die ehen Der braun ⸗fuͤgüche mittlere Holz⸗ Kefer. 33 — — — — — — — ſtehen hinter den Fuͤhl⸗ Hoͤrnern, laͤnglich ohne Scharten, ſo ſonſt die ‚Hörner darein machen. Das Gebiß iſt unten breit, mit drey Kruͤm— men aneinander, als Zaͤhne. Die Hoͤrner haben laͤngliche glaͤntzen⸗ de Knoͤpf. an der Stirn, darauf ſtehen die uͤbrigen Abſaͤtze, davon der erſte der laͤngſte iſt, die andern nur halb fo lang, dünne, und fo lang als der Leib. Der Hals⸗Schild ift breit und faft flach, auf beiden > &eiten etwas in der Mitte ausmwerts gebogen, und als mit einer kno⸗ pfigen Schnur gefäumt; an den Flügeln faſt gerad, matt ſchwartz, oben mit zwey glängend ſchwartzen unförmlichen als darauf gefehmier: ten Streichen, an ftaft der Höhen die fonft wegen des Anreibens dar⸗ auf ſind, neben den groſſen ſind auch etliche kleinere ſchwartze Schmier⸗ Strihe: Die Flügel find braun. Die Weiblein und die fo nicht Nahrung genug gehabt, find Eleiner und etwan halb fo groß. Die Bördergüe find die längften und er hindern Die Fürgeiten. ‚Siehe Tab. XVII. XXI 1, Du: braun⸗fluͤgliche mittlere Holtz * «er dieſem Kefer nicht recht betrachtet, meinet c8 fen von der hier vorhergehenden Art nur ein Kleiner: allein fein Gebiß, € ift wie der ſchwartz-⸗fluͤgligen nur einfpisig. Der Ko;f hät Feinen Nacken fehen, der Hale-Scild hat oben zwey längliche Tiefen, und in der Mitte derfelben eine länglihe Höhe, aufjen herum ruͤndlicher, und nicht fo breit. Die Hörner jind nicht fo lang als der Leib, und haben dickere Abfäge. Die zwey Slügel-Graten Fan man Deutlich fehen. Alſo, daß ex mehr au Den fhwargen, als eine beſon⸗ dere Art zu rechnen ifl. * Siehe Tab. XVIII. XXI. Der die häffige Holg-Kefer. er Hals ift faft fo dick und rund als der Feib, und dicker als der Kopf, fonft find viel dieſer Kefer welche eben fo breite ) Hals Schilde haben als der Leib, dieſer aber hat keinen Ha & Schild, 24 Der ſchmahl · leibige Eleine Holtz⸗Kefer. Schild, und iſt doch ſo dick, dabey iſt er glaͤntzend ſchwartz, und oben gantz glatt, ohne Knoͤpfe, Buckeln, oder erhabene Theile. Die Hoͤrner haben runde Abſaͤtze und ſind nicht lang. Die Fluͤgel haben die zwey parallele Mittel⸗Grate ſehr erhaben. Der Saft in feinem Leibe greift Die Meßinen-Stecfnadeln ſtarck an, Daß der Gruͤn⸗Span oben häuffig heraus ſteht. Siehe Tab. XIX. . | ILIXXIV. Der ſchmahbleibige kleine Holg-Kefer mit € - gelben Füflen, Zegen der langzgliederigen Fühl-Hörner, auch wegen des Kopfs und Gebiſſes, muß diefer Eleine Kefer der sten Groß fe, der Laͤnge nach, zu den Holg-Kefern gezehlet werden. Die Flügel find ſchwartz und etwas mehr alskinien breit, haben 5 Reis hen vierecfige tiefe Puncte von oben an bis unten hinaus. Die gel ben Füffe unterſcheiden ihn fonderlih vonden andern. An einigen ift auch der Hals⸗Schild etwas gelb-braun. ‚Siehe Tab. XX. er XXV. — Vom glaͤntzend⸗ſchwartzen Waſſer⸗Kefe der mittlern Groͤſſe —— Leib iſt laͤnglichrund, der Ruͤcken ſehr gewoͤlbt, damit er viel Lufft darunter halten kan, zu ſeinem Athen hohlen unter dem Waſſer. Das Gebiß iſt eine ſpitzige Zange, aber mit einem ſpitzigen Zahn nahe dabey, daß eg faſt doppelt ſcheint. Die: Augen ftehen am Kopf nahe am Schild, find nach dem Tod weiß, mit ſchwartzen durch fcheinenden Flecken. Die Hörner haben vorne 3 Knoden⸗Abſaͤtze, und liegen jo über den Augen, daß fie halb unten, Halb oben heraus fehen, weil er fie mit diefen Hörnern immer RES: ie Der ſchwartze Erd Keſer. 35 Die zwey geöffern Sreß-Spisen find ungemein lang, und die Eleiners defto kuͤrtzer, zwifchen den mittlern und. hintern Fuͤſſen, find glatt auf liegende Härlein, mit welchem er auch Lufft⸗Blaſen mir unter das ABaf ſer nehmen kan. Die Fufje find, wie bey den oben befchriebenen groß jen Waſſer⸗Kefern T. J und T. VI. bey den Waſſer-Wantzen, alles zum beqvemen ſchwimmen. Dieſen Kefer hab ich unter dem Waſ⸗ fer einen Laut, mit dem Kopfrund Hal Schild, von ſich geben hören. Siehe Tab. XXI. | XXVI. Der ſchwartze Erd-Kefer mit dem Hertz— formigen Hals - Schild. | eil diefer Kefer zehen Abfäge an den Fühl-Hörnern, obgleich rundliche hat, ſcheint 8, er habe auch viel mit dem Holg- Kefern gemein, nemlich ſo, Daß er Das Hols, fo hier und da in der Erde faule, fonderlih dee Wurtzeln, wegfrißt, ober gleich nicht fo im Stamm, oder Aeſten, als ein Wurm it. ‘Das Gebig geht weit vor dem Maul heraus, und liege mit Den Spigen, Creutz⸗ weis über einander. Die weiß- hellen Augen find hinter den Hör- nern, ohne Scharten, weil fie fich nicht Daran bewegen, ob fie gleich - von einigen Abfäsen derfelben Eönnen gereinigt werden. Die vier Border: Füffe ftehen ſehr nah beyſammen, Die hinterften aber defto weiter Davon ab. Der Hergsförmige Hals⸗Schild, hat mitten einen Einſchnitt längs hinab, und unten einen Saum: Ring; ift am Kopf mwit Eleinen braunen Haͤrlein gefüttert, auch unten her gegen die Slügel, welche an einen Guͤrtel ſtehen, der mitten auf dem Ruͤcken ein Siegel, wie ein Perfdir hat. Siehe Tab. XXI. —J ER _ XXVIL Der ſchwartze Erd-Kefer mit dem geſaͤum . „ten Hertz-foͤrmigen Hals-Schild. | a Lv überfrifit. den vorhergehenden etwas in der Laͤnge und in der "4 Dreite. Das Gebiß liege auch Creutz, weis, die Augen 9 find nah Dem Tod weißgelb, die Fühl- Hörner haben XI. Theil. er D auch — — — — — —ñN 2. Die Spitze neben den Schenckeln Die ſchwartze breite Baum-Wantze. G 85 hat dieſe Wantze dem aͤuſſerlichen Schein nach, etwas von einem Kefer, ſonderlich den Hals⸗-⸗Schild, daß es aber eine 0 Wange ſey, bezeugt der Saugſtachel und die Flügel, amt den Fühl-Hörnern. Sie ift Kohl⸗matt⸗ſchwartz, wegen der vielen tiefen Puncten und Eleinen Höhen, womit fie gleichfam chagrinirt. Der Hals-Schild,ift fo genau an den Flügeln und an dem Kopf, daß man kaum den Abfas fieht, und macht mit dem Kopf einen faft ger. raulinigen fpisigen Winckel. Die Augen leben zwifchen dem Schild und Kopf, daß fie an beyden zu äufferft anftoffen, und halb unter fich, halb ober ich heraus flehen. Auf dem Kopf iſt in der, Mitte ein Grat mie zwey NWBinefel-Linien, bis an die Spige des Vorkofs, die einen Eleinen Einſchnitt dafelbit hat. Der Saugftachel ift gelb» roch, und gehet unter der Spige der Stirn heraus, hat viel Runtzel Ringe um fich herum. Er liegt unter dem Unter-Kopf herab zwiſchen den Schen⸗ ckeln der Fuͤſſe, bis an das dritte par. Die Fuͤhl Hoͤrner find dünne, und beſtehen aus 4 Theilen oder Gliedern, das erſte ſteht auf ſeinem Knopf zwiſchen dem Saugſtachel und den Augen, damit es dieſe rei⸗ nigen, und jenen unter dem Kopf halten kan. An den folgenden zwey Abſaͤtzen, iſt das laͤngliche Fuͤhl-Koͤlblein. Der Bauch hat ſieben Abſaͤtze, welche in der Mitte, wegen Dev Höhe des Bauchs etwas ge⸗ bogen find, und die Striche Davon gehen bis über den breiten Saum, der neben am Bauch iſt. Die Flügel haben dieſes befonder, daß fie in der Mitte vom Hals: Schild einen breiten Winckel haben, als. wann er zwifchen der Definung ‚beider DOber-Slügel wäre. Es iſt aber Der ſchwartz ſtinkende Erd⸗ und Miſt / Kefer. 27 aber Feine Theilung, dann, die harten Ober⸗Fluͤgel, beſtehen aus einem zufammen gewachienen Stück, auf deffen Mitte ein ftarker Grather- abgeht. Und diefe Decke der untern Flügel, bleibt liegen wann fie - fliegen. Die ſchwartzen Unter-Flügel thun fich da hervor, und fälteln fich wieder Darunter, liegen nur am Winckel des Hals: Schildes er- was unbedeckt. ie Tab.XXIV.n. 1. Die Wange, wie fie oben herausfiehr. 2. ⸗ = don unten ber. | XXIX. Der ſchwartz dr = Erd⸗und Mift i ee, 2). ie meiften Kefer, laffen einige Tropfen hinten von fich gehen, I mann fie mit Händen angefaßt werden. Theile derfelben riechen eben nicht abſcheulich, als in diefem Theil von dem blaulich-grünen Holtz⸗Kefer gemeldet worden, daß er wie eingemach- te Roſen vieche, und anderswo von des MuftussKefer Geruch. Item von dem Majen⸗Wurm, der einen Biolen-Geruch von fich gibt. Die meiſten aber riechen unangenehm. Diefer flineft vor andern, doc) nicht fo, wie die Bupreftes, Davon ich viel Arten geſamlet. Die Fünl-Hörner beftehen aus zehnerley Gliedern, nemlich, den runden Knopf, als das Fundament der Bewegung im Kopf, famt den dar: auf ftehenden längften Abſatz, an dem unten noch ein Eleiner Knopf ift. Darnach Fommen viere, fo unten dünner als oben, und wieder viere ſo gang rund, bis. an das leßfe, fo an ſtatt des Fühl: Koibeng etwas zugeſpitzt iſ. Am Kopf gehteine Spisge über die Gebiß⸗Zan— ge hervor. Die Augen find ſchmahl nach der quer hinter den Hör nern. Der Leib ift walgig-dück, glatt-aber nicht glängend-fchware. Die Dber-Flügel decken den Leib aufden Seifen weit anden Bauch hinein, daß die Fuffe im Bewegen daran rühren; Hinten gehen an den Dber-Flügeln zwey Spitzen heraus, welche unten als Ninnen ausgehöhlt. Weil aber an einigen Feine folche Spisen find, fcheint es ein Unterfchied des weiblichen Gefchlechts zu feyn. Siehe Tab.XXV. f —9— 92 RAXL 3. DBonden groflen ſchwartzen Ruͤſſel Kefer. —— — | | Von dem grofien ſchwartzen Ruͤſſel⸗Kefer. — 9 s find in den bisher 300 vorgekommenen Inſecten, ſchon unter⸗ -& ſchiedliche Roͤſſel⸗Kefer, von allerley Farben, klein und groß 7 fe Arten, wie es die Negifter anzeigen, weitlaͤufftig beſchrie⸗ ben worden. Denen ich hier einen bey uns, von der erſten Groͤſſe, zum Beſchluß des dritten Hundert anhänge, nur die Gröffe und übriz ge Geſtallt zu zeigen. Bey uns, fage ich, Dann unter den fremden Infeten aus andern Ländern, fonderlih ausandern Theilen der Welt, hat man ungemein groſſe Rüffel:-Kefer, ald Maien: Kefer, welche man aber auch nur dem äufferlichen Anfehen nach mittheilen fan. Was es vorher für ein Wurm gemefen, it ohne Zweifel andern fo under kannt, als mir. Die weiterenähere Beſchaffenheit, bey jeder von Diefen Ereaturen zu finden, erfordert, fo viel Umftände, daß es faft nicht zu hoffen ift, daß man fobald viel weiter Fommen wird. Ars longa vi- ta brevis. ui Siehe Tab. XXVL Zur dritten Tabell Des erſten Theilß Von der bunt⸗knoͤpfigen Garten⸗ und ans Wald-Raupe. © hr 8 kommt Diefe Raupe mit der Winter⸗Raupe überein, dag * $ fie ein paar Knoͤpfe von glaffer rother Haut has, welche fie ar, hinten aufdem Mücken etwas heraus thum kan. Öleichwie fie auch im bedecken der Eyer, mit ihrem ausgeraufften Bauch-Haa⸗ zen derſelben, gleich if. Daß aber ihre Haare wie Brenn-Meffelfte: eben, das hat fie wit der Bären: Raupe oder Hunde⸗Spor gemein, Einige Gärtner nennen Diefe Raupen Wind-Raupen, und meinen, wann fie fich anihren Spinne Wehen Fäden herab kaffen, fie thun es deßwegen, daß fie der Wind an einen andern Baum in der Nähe wehen ſoll, Allein Das ift die Urfache nicht, warum fie manchwahl R in Bon der gelb⸗fleckigen Weiden Raupe. 39 — — — — — — — — in ihrem erſten und kaum halben Wachstum, alſo an Faͤden herab hangen, ſondern alle dieſe herab hangende Raupen ſind kranck, und innen mit Schlupf⸗-Weſpen⸗Maden beſetzt, haben aber doch noch fü . viel Leben, Daß fie ohne Faden, bey ihrer Schwachheit, nicht fallen wollen, Damit jie daran wieder heranf Eriechen Fönnen, als zur gewilfen Nahrung, wenn fie unten nichtg finden. Es verläßt auch Feine Rau: pe ihren Baum, fo lang jie Blatter zuihrer Speife daran findet, und dieſe Raupen fallen offt vom Baum, da er noch vol Blätter ift. Zur vierten Tabelle | Des erften Theil Bon der gelb-fledfigen Weiden⸗Raupe. x ie Bermandlungs-Hülfe, fand ich nach diefem fehr fchön. Die Abfäge des Unterleibes, blieben auffer dem Bugen Schwe⸗ fel-gelb auf dem Nücken herum, und aus den ſchwartzen ecki⸗ gen Puncten oder Flecken, Die neben Dem Gelben waren, auf jeder Seiten einer, und gegen Dem Bauch einer, entflunden gange Reihen folher Flecken. Wann ein folder gelber Gürtel über jeden Abſatz, durch das Krümmen der eingeſchloſſenen Ereatur, fich ein wenig von dem andern ab begab, ſahe man den Kohl ſchwartzen glängenden Bug. Auf den gelben Gürteln ftunden die Schwefel:gelven Haare Büfchelk weis, Doc daß man Das Gelde und Schwarge dadurch fehen Eunte, - Der Bau und was an diejer Dattel-Kern-Figur vornen heilfen Fan, mit Geſicht und Füffen-Furteralen, war ſchwartz und ohne Haare. Der Kopf hatte oben einige. Die Flügel waren gelb mit ſchwar⸗ ben Adern. ne N Zunm erſten Theil, | u — Bon der Spargel⸗Raupe und derer Kefer. 3) jofeg erften Theils, p. 28. dab ich noch eines Kefers gedacht, % deſſen Raupe ich aber damahls noch nieht gefunden hatte, nach dieſer Zeit aber hab ſie angetroffen, und will jetzt beyde O3 hinzu so Don der Spargel- Raupe und deren Sefer. | hinzu thun. - Die Raupe habe ich miffen im Julio auf dem Spar: gel gefehen. Sie iſt braun, mir ſchwartzen, theils länglichen, theils runden Puncten, welche alle glängend find. Der ſchwartze Kopfhat in der halben Stirn die Fuhl-Hörnlein, und hinter fich feinen ſchwar⸗ sen Hals⸗Schild. Die Füffe find, wie die an den gelben Meelwür: men , Daßdie Hintern faft über den halben Leib im gehen ausgeftrecke werden fönnen. Hinten geht unten, ale aus dem podice , ein fleiſchi⸗ ger Nachfchieber Heraus, Der immer wieder hinein gezogen wird, vor dieſem Nachfchieber find noch zwey paar Füffe, wie an einigen Spann: mefjern, in dev Mittedes Leibs aber Feine mehr. | Der Kefer ift gelb⸗roth, mitıo ſchwartzen Puncten auf dem Rür cken, davon auf jeden Flügel fünfte. Das erfte Paar an den obern Ecken der Flügel; das andere Elein und etwas näher amı- Spalt,.da die Flügel mitten zufammen gehen; das drifte Paar etwas gröffer, wieder näher gegendas Auffere Ende der Flügel, Das 4te Baar etwas Feiner hineinwartd, wie dag zweyte Paar, und oval gegen den Hinz tern zu. Das fünffte Paar wird gröffer und herauswarte, wie das dritte Paar, aber oval nad) der quer. Die Hörner beflehen aus zehen Abfägen, wie bey ven Holg-Kefern. Der Hals-⸗Schild iftroth, wie auch der dicke Nacken ‚der aus demfelben heraus geht. DieAur gen fliehen weit aus dem Kopf heraus. . Siehe in Diefem 13ten Theil Tab. XXVIIL 1. Die Raupe. 2. Dem Kefer. Zur achten Tabell. Des erſten Theils. ie Verwandlungs⸗-Huͤlſe des Bluͤt⸗Maden⸗-Kefers, hat am 9) Schwang zwey rothe Spigen, womit dieſer Kefer, Durch ges 79 fhwinde und gleihfam Ihnallgende Bewegung, feine Fleinen Feinde fhrecfen und verwunden Fan. Die Flügel und Füffe find bis aufdie Helfte nicht feſt am Leibe, fondern ftehen etwasdavonab. Die zwey Fuͤhl Hoͤrner haben ihr Futteral neben am Maul, als einen Kne⸗ beidart. Die Abſaͤtze der Made, find etwas fcharf erhaben, daß fie Damit auf der glatten innern Seite, den Leib etwas fort rucken Fan. Bornen, wo hernach die Fuͤſſe des Kefers ftehen, find 6 Knoden. ar op Von der Blat- Motte in Hülfen, 3 — — — — — — — — Kopf ſteht ein wenig in den Ruͤcken hinein, und faſt mit Dem vörder: ſten Fuß⸗ Knoden mir dem Maul Paar. - Gleich neben am xeibift ein breiter Saum, der bey jedem Adfag eingekerbt. Zwiſchen Diefem - Saum, liegtder Leib cylindriſch herab. Auf dem Nacken iſt ein ſchmah⸗ ler Hals⸗Schild. Die Made liegt immer uͤberſich gebogen auf dem Ruͤcken, und kan auf dem Bauch nicht liegen. Siehe Tab. XXVII. dieſes izten Theils. 1. Die Made auf dem Ruͤcken liegend. 2. Der Unterleib mis den Kerben des Saums. Zur eilften Tabelle. i Des erſten Theils, Von der Blat Motte in Huͤlſen. Jey dieſen beiden Arten auf der XI und XIIten Tabelle, merckt 3 man, daß dieſe Motten nicht ſo wohl die obere Flaͤche des ea,” DBlats benagen, als daß fie nur eine Oeffnung darein mar hen, hernach unter dieſer Haut im Creiß herum Eriechen, ohne dem Schwantz aus der Hülfe zu thun, und das Grüne zwiſchen den beiden Haͤuten, des meiftens fchwachen Blats heraus nagen, welcheg fie bey den gefunden und fafjtigen Blaͤttern nicht thun koͤnnen, weil der Zus fiuß des Saffts zuflarfilt. Zum andern Theil, Num.IV. Tab. II. N zall⸗ Von der Gall⸗Apfel Weſpe | a den fremden groffen Galle Aepfeln, ift auch nach der Nero ® aa gleichung die Weſpe groß. Loͤwenhoek vermeint die exere- mente, fd man im Gall: Apfel-bismweilen finder, feyn vom Wurm, welches nicht alſo ift, fondern es ift von der Fliege. Der Wurm gibt fo wenig Unreinigkeit von fich, als ein Kind in Mutter leid, wenn er fich aber verwandelt hat, und in eine fliegende Creotur verändert if, wird er als ein nengebohrnes Kind, das andre Nahrung befommi, erſt auch in Diefem Stüg der Reinigung CHAR DEN gleich, u, alsdann 32 Bon der Buchenblat⸗Weſpe. alsdann iſt er mit feinem ſcharfen Gebiß auch tüchtig, fich heraus zu nagen, welches der Wurm mit feinem Saugmaul nicht thun Fan, wie Loͤwenhoek meint. Wann eben diefer berühmte Naturfündiger, die Urfach unterfucht, warum Feine Gall Aepfel auf der obern Seite des Eichenblats gefunden werden, vermeint er, es gefchehe um der Hi ge der Sonne willen, man Fönte Dazu fegen, auch um Des Regens willen, ſo iſt das nicht die Haupt-Urjach, Dann an den Weiden⸗Blaͤt⸗ tern fehen wir, Daß dergleichen vom Saugen des Inſects verurfachte Höhen, ale der Galls ⸗Apfel iſt, oben und unten am Weiden-Blat heraus ſtehen. Ja am Ruͤſter⸗Blat nur oben ſind, wie ich im andern Theil dieſer Beſchreibungen gezeigt habe. Die Urſach, daß die Gall⸗ Aepfel nur unten am Blat find, iſt neben der Härte und Glaͤtte der obern Haut des Blats, auch Der Mangel der Adern, Die von der Welpe koͤnnte verlent werden, aus welcher Ader hernach der Zufluß über Das eingelegte Ey, hinüber laͤufft. Zu dem andern Theil, Num. VI. Tab.V. Bon der Buchenblat⸗Weſye. | Wieſe Weſpe hat eine beſondere angeſchaffene Art, ihr Baͤlglein auf den Buchen⸗oder Ruͤſter⸗Blaͤttern zu verurſachen. Ale An.1732 det May ungemein kuͤhl war, haben die Ruͤſter⸗ Blätter vom Froſt Noth gelitten, und fhwachen Zufluß gehabt, da Hat indeffen dieſes Weſpen⸗Geſchlecht Zeit gehabt, ſich auf denfelben zuvermehren, fo,Daß auf manchem Blat, oben wohl sehen groffe und Eleine Bälglein unden. Die Oeffnung gefhieht von einem Weib⸗ lein, das ſchon von dem Maͤnnlein imprægrirt iſt. Dann ſie bekom⸗ men hernach Jungein ſolchen Baͤlgen. In dieſe Oeffnung ſteckt ſich das Weiblein, und verurſacht mit feinem Saugen, Daß Der zufchief fende Safft über daffelbe herflieft, und Die Wunde zuheilt, die ABefpe aber zugleich mit hinein heil. Man finder folches Weiblein allezeit in folchen Bälgen, und allezeit nur eines iſt Das Gröfte, ı und Fan as - Der Schwärge und Breite gleich erkannt werden. Die Zungen find am Bauch halb ſchwartz, halb sein. Weil ich in mandem Balg 30 and mehr J u und alle von unterfchiedener Groͤſſe ee f | Don der Buchenblat⸗Weſpe. 3 ſcheint es, als wann dieſe Weſpe die Ark der Blat⸗Laͤuſe hat, welche ich lebendige Junge gebaͤren ſehen. Es Fan aber auch feyn, daß fie nur allezeit ein einiges Ey gelegt, welches Dann, bis das andere eini⸗ ge Zeit hernach gelegt worden, eher ausgefrochen if. Sie häuten ſich in Diefen Birn-formigen Kammern ‚Davon man Die weilfen Baͤl⸗ ge findet. Sie gebrauchen allen Soft zu ihrem Wachsthum, dans man findet Feine Spur von excrementen , oder von verdauter Spei⸗ fe in der Höhle ihrer Wohnung ‚welche fehr zack und weich iſt. Das her auch Das Weiblein feichtlich ein Deffnung Durchbohren Fan, zu welcher bernach Die jungen alle heraus kommen. i Zur VII Num. VI. Tab, I groſſe Waſſer⸗Kefer Fan auch, wie die kleinern Lufft-Bla⸗ fen, an den Beruf Haaren mit unter das Waſſer nehmen, | Diefelbe zu feinem Leben und Bulßbewegung zugebrauchen. Und um folcher Luft willen muß mit ftarefen rudern der Fuͤſſe hinab auf den Grund fahren, und fich Dafelbft mir Den Füffen- gleichfalls ſtarck anhalten, Damit ihn die bey ſich gefangene Lufft nicht uͤber fich habe. Um diefer Zufft willen muß nun der Kefer oft über fich, und wieder hinab fahren, wodurch er den Fiſchen zu Theil wird, welche folhe Bewegung des ſchwartzen Inſects, im hellen Waſſer bald fehen, und ihn zu ihrer Nahrung verfehlucfen. Abfonderlich Die Karpfen, and folder Fiſche Ark, Die. mit ihren Zähnen nicht fangen und halten, ‚ fondern nur kauen Fönnen, wodurch auch dergleichen Gewuͤrme vers mindert wird. A: Im andern Theil Num. IX. die 8 Tabelle. Zon dem kleinen gelben Brod-Refer, p. 37. hab ich gefchrieben, ZNS Daß ich damahls nicht gewuſt, in welcherley Materien er ſon⸗ BF fien gefunden würde. Bisher hab ich ihn in allerley trocken gewordenen fleiihigen Sachen angetroffen, als in trockenen Vogel⸗ Füffen, in einer groffen aufgetrocineten Taenia, oder Breiten Bauch— Wurm. Es muͤſſen aber dieſe Materien in feuchten Dertern, etwas Feuchtigkeit an ſich gezogen haben. "Es ift Dieter Wurm, der ſchaͤd⸗ liche Buͤcher⸗Wurm, der nach der gper. Dutch ein Dickes Locher macht, Und da, wo er fich verwandelt, einen groſſen Raum aus frißt. Da— XI. Theil. € her ai Pr 34 | Von der Baͤren⸗Raupe. her ift es ndthig, Daß man die Bücher, des Jahrs einige mahl auf mache, daß die Blaͤtter von einander kommen, da füllt er zwiſchen den Blättern heraus, fonderlid wann die Bucher etwas Feuchtigkeit an fich ziehen Eönnen, vor alten aber in Bänden mit dünnen Brertern, dann es ift dieſer Wurm, zugleich ein Hols- ABurm, und unter dem Hols, hab: ih ihn allezeit in Buchen - Holg angetroffen. Bey welchen allen, er eine beſondere Art von Pillularüis iſt, der zwar Fein Pillen von Erde und andern Materien macht, aber fich einen Pillen- Raum aus naget, wo er fich verwandeln Fan, und ſei⸗ ne Feuchtigkeit gebraucht, feinen Raum innen aus zu glätten. Zu Num. X. Tab.IX. Von der Baͤren⸗-Raupe. or alters hat man die Raupe auch Hunteſattel genennet, als X im Gloffario Monfcenfi bey Pater Petz, Script. Auſtriac. CF 'col.414. Es leget diefe Raupe grüne Eyer. Zu Anfang des Auguſti, fand ich zur andern Brut die Papilionen beyfammen. Die Jungen find Daher auch in der erften Haut grün, haben auf je⸗ dem Abſatz des Ruͤckens vier ſchwartze glänkende Knöpfe, zwey groffe und zwey Eleine auf jeder Seite, ver Puls⸗Ader zwey, und an den Seiten, zwey längliche und glängende unter einander. Alle Härlein find anfänglich nur ſchwartz. Nach ver erſten Häutung aber werden Die Seiten⸗Haare gelblich, der Mücken wegen der groffen Knoͤpf ale wars. "Die Puls-2ider breit und weiß. In der zweiten Hautung bleiben fie fo, nur daß Die Haare länger werden. RR | Zunm dritten Theil, inder | Von dem Rauplem zwiſchen der Haut der ſſcwartzen Melden ⸗Blaͤtter. ak ©% £&) ch habe lang nicht bemerken koͤnnen, wie diefes und derglei⸗ ec Gen Inledt, zwiſchen Die zwey Haufe der Blätter Foınmen. Alle Blaͤtter worein foldes Ungesiefer kommt, find chwach und Frame, geben einen Geruch yon ſich, der ſolche Thierlein zu Sch sicht. Daher hab ich folche Melden in einen Topf vor das Fenſter 2; | 0. gepflangt, & an Ä Vom grünen Schild⸗Marien⸗Wurm. 35 gepflantzt, auf deren Blätter dieſe Motten-Fliegen bald geſeſſen, und Eder darauf geleget, allezeit unten an das Blat, Damit die Eyer bes - deckt waren, und.allezeit efliche neben einander. In kurtzer Zeit fre£ ſen fich die Wuͤrmlein unten aus Den-Eyern, fo, daß Die Eyer über ih: ren Eingangs: Löchern lang Fleben bleiben, big fig einige Frumme Gän- ge unter den Häuten fort genaget haben. Im vierten Theil, Zu Num. ®V. - Dort grünen Schild⸗Marien⸗Wurm. avon hab ih das Weiblein gefunden, fo mercklich gröffer iſt als dag Männlein, und braun. Siehe die a9fte Tabell diefes XIII Theile ı. Das Weiblein obenher. 2. Untenhen Tan 3. Ein Flügel = 4 Ein Fuͤhl Horn. EERRRERKERREIKKEEEPERICKERTERRRE 0 ee Von welchen Büchern von der Beſchrei bung der Inſecten in diefen dreyzehen Theilen, in jeder Borrede etwas gemeldet worden, m Ivten Theil von Albini Buch ſo in Engelland von diefer Materie heraus gekommen. Im Veen Theil won Joblots Tradat yon feinem Microfco- pio und vielen kleinen Gewuͤrme, ſo ex in deſn Saͤfften damit beobachtet. sin VE von Hufnagels Abbildungen einiger Inſecten. von Goͤdarts ie a u. N .€2 m + / Regiſter. Im VER yon Aldrovandi ausführlichen Nadrihtennon dieſen Ereaturen. Im VIIIten von Schwammerdams Eintheilungen der In ſecten und einigen Exempeln derſelben. In Ixten welche Sl vom Francifco Redi beſchrieben worden Im Xten noch von Schwammerdams kurtzen Nachrichten. Im Xlten yon dem was Leeuwenhoef von den Inſeeten is feinen Schriften bar. Imn XIIten von Moufers Schrifft von den Inſecten. Im XIlten von Roberts Hooke Micrographia und was von Inſecten darinnen befindlich. Resifer Has in den drey lesten Theilen uͤberhaupt an Inſecten beſchrieben Achterley Raupen. Achterley Papilionen daraus. Zweyerley Schlupf⸗Weſpen. Eine Art Humel. Der Gerſten oder Schro⸗Wurm als, eine Art Feld Grillen. Dreyerley BiebFüfleoderScolopendra. Zweyerley Heu chrecken. Zweyerley Mieten. Eine Art Motten. Sr u uk pie Kefer. 5 | ' reheriey Infecte, ſo die Gewä e ungeſta — Dreyerleh Waſſer⸗Inſecte. r geſ emaden: Zweyerley Baum: QBangın, Sichnerley Bine, Regi Ra Pe — — ED | KRecſter Was in dem ar Hundert infonderheit für In ecte beſchrieben find, Die Roͤmiſche groſſe Zahl deutet die Theile an, als denxt, XH, XII und die Fleiner Zahl die Nummer des befchrig: benen Inſeets in ſolchem Theil, Die Kan vorhergehenden ee haben ſchon ihre Re⸗ er Aushonnæ = rare . er. , Baum⸗Wantzen ſiehe Wangen. G. — Sure Wurm Baum⸗Laͤuſe fiehe Laus. Bircken-Raupe XII. 16. XIII.7 Blat⸗Floh Xl.ı5 Blat⸗Laus XIL$. 9. ı0. nm. 72. 140 Blatlaus⸗ Freſſer XI. 17. Ai 13 Bolck ſiehe Holtzbock E. XIII. 96 und 9799 Erd⸗Kefer Erd⸗Raupe XI. Erlen⸗Raupe Xl.a6 F. Stege aus dem A au Be Stiege aus dem Tulpen es Wurm Al. e: welchen Ssnfesten Floh XI.7. Blat⸗Floh XI. 15 Fluß : Säner mit angewachſe⸗ Be feines Haufes XIILz X1.28 Gold⸗Kefer Xi a Grille XI. 28 mit Mauf Wurfs Vorder-Füffen Grüne Haut auf dem Waſſer von XIII. 9. J der groffe grüne XII. 2 „ Der Fleineye diefer Art 3 Holebock XHI. 15. 16.17.18 A Ban Kefer XII. achtzehnerley Arten, fonderlich der kleinern von 21. bis 38 ſonderlich der geöffern Ars ten XIH. num. u, 12. 13. 14.19. 21. 22.23.24 — Raupe im Waſfer — A Regifter, — — — — — — Hummelim Der vigin XI.æ5 en Ichnevmon ode . Schlupf: Re fen X11.18. XL.ıg K. Kolben⸗Spinne XII7 wii f Dt Kefer fiehe Holß- Ruͤſſe * Refer f Ruͤſſel. Gold⸗Kefer XII.9 Erd⸗Kefer ſ. Erd Muſcus-Kefer XII. 20 Waſſer-Kefer ſ. Waſſer Der groſſe Julius en auf eSiäern fiehe Blat- Läufe. Stamm -Laus XI. 17. XII.7.8 auf lebenden Creaturen. Reh⸗ Laus XIL9 Pfauen⸗Laus XII. 10. Xl.23 vaus, aus, MM Miete XL.ı. Nragmiete 2 XI.2. Saugmiete aus dem Waſſer. XII. 14 Mott ; Marken, die Eleine graue XI.4 eine mir bufchigen Sühte Hoͤrnern Xls die gelb⸗gruͤne mitlangen Sup: Füffen XL.6 P. Papilion aus der Fleiſch⸗Farben Erd: Raupe xl, 27 aus der Erlen⸗Raupe Xi.26 aus der groffen Wein⸗ blat⸗Raupe aus der groſſen braunen Wein⸗Raupe XII.2 aus der fahlen⸗Weiden⸗ Raupe XILu aus der ſchwaͤrtzlichen Weiden-Raupe XII. 16 aus dem ſchwartz⸗ wuͤrf⸗ ligen Spannenmeſ⸗ ſer Xu. 16 aus dem rothftreiffigen fhwark - braunen SORT aus der Ritter: Spore - Raupe R. — ſiehe Papilion da ſie alle neune auch beſchrieben. Ruͤſſel-Kefer auf den le men 1.19 aus den Kirfch- Kernen XI.30 mit kurtzen Ruͤſſel XIL 31 Purpur⸗ roth vergtuldstXTt. | 12 der groffe ſchwartze XIII. 30 Schlangen⸗Wuͤrmlein auf dem Waſſer XI.3. XIII.3 Schlupf⸗ * I.32 e Regiſter. Schlupf. MWeipe f. ca gelb⸗geſaͤumter mittelmaͤßi⸗ Scolopendra, Viel⸗Fuß) drey⸗ ger ſchwartzer Kefer erley Arten ſiehe = ı9.20.20. _ XIIS Spinnen mit zwey Guͤrtel⸗Spi⸗ der gan [hwark- glaͤntzen⸗ gen Xl.24. Kolben: Spinne XII. 25 XlL.ız - - Die — Miete aus dem — Waſſer Xlı T. *— die Saug⸗-Miete daraus Tulpen: Zwwiefel- WurmXILrz Xi.2 Weinblat⸗ Naupe die gruͤne XHI. die braune XIII.2 Wantze, die kleine ſchwartzbrau⸗ Wuoͤrme, als Schlänglein ſ. na ne Baum = IBanke, 3 X. 5 Blat⸗Laus Freffer AI. 17. die groſſe fhwarseXHl. 28 | XlILı Waſſer⸗Inſecte. Wurm woꝛaus der Gold⸗ Hülien + Raupe auf dem -Kefer wid Xikıg ‚Grund des Waſſers Wurm in den Tulpen» XUL4 -» Zwiefeln All.ız — RER 9 7 —J fi —R — J Br % — — euer — — \ D — — — te — — — — ——————— — — ur — * De | RN N INN 2 30 Ne Era ee { VE NH —— I 9 NN N AU N AN, —— — OT PN nut 7 — 1 TabII . Tab: III. — - IU thall, Scarabaus Lunarıs Lion r \y " Rn Pe Ta de re a a ae DE a Ze A —— — ö » f SEID W m. zus - * — — — — WER j * ei & - — ha — Are — enge n : i 4 — — * — 4 * ni —— r * TuvI “TR Permalits fardanus \ Ir —Vo — — — U IT.N 7 RZ, _— — — — — — N Da — Pvio u ER a er 3 ——— — Be — ER % wo J er | MER * 7 , - Fri + » J * | | —* ‘ / P2 f j 4 > ? ? ‘ r ’ * \ r - — J Nah h x x \ 5 . - : Ye . r i ’ h e i 3 y + * J F — * — r ) A — J ) J 4 * j - Br 3 En R —XP ‘ ' . 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