Google

This is a digital copy of a book that was preserved for generations on library shelves before it was carefully scanned by Google as part of a project to make ihe world’s books discoverable online.

It has survived long enough for the copyright 10 expire and the book 10 enter the public domain. A public domain book is one (hat was never subject 10 copyright or whose legal copyright term has expired. Whether a book is in the public domain may vary country to country. Public domain books are our gateways to {he past, representing a wealth of history, culture and knowledge that’s often difficult 10 discover.

Marks, notations and other marginalia present in the original volume will appear in this file - a reminder of this book’s long journey from the publisher to a library and finally 10 you.

Usage guidelines

Google is proud to partner with libraries to digitize public domain materials and make them widely accessible. Public domain books belong to the public and we are merely their custodians. Nevertheless, this work is expensive, so in order to keep providing this resource, we have taken steps 10 prevent abuse by commercial parties, including placing technical restrictions on automated querying.

We also ask that you:

+ Make non-commercial use of the files We designed Google Book Search for use by individuals, and we request that you use these files for personal, non-commercial purposes.

+ Refrain from automated querying Do not send automated queries of any sort to Google’s system: If you are conducting research on machine translation, optical character recognition or olher areas where access 10 a large amount of text is helpful, please contact us. We encourage the use of public domain materials for these purposes and may be able to help.

+ Maintain attribution The Google “watermark” you see on each file is essential for informing people about this project and helping Ihem find additional materials through Google Book Search. Please do not remove it.

+ Keep it legal Whatever your use, remember that you are responsible for ensuring that what you are doing is legal. Do not assume that just because we believe a book is in the public domain for users in the United States, that the work is also in the public domain for users in other countries. Whether a book is still in copyright varies from country to country, and we can't offer guidance on wheiher any specific use of any specific book is allowed. Please do not assume that a books appearance in Google Book Search means it can be used in any manner anywhere in the world. Copyright infringement liability can be quite severe.

About Google Book Search

Google’s mission is to organize the world's information and to make it universally accessible and useful. Google Book Search helps readers discover the world’s books while helping authors and publishers reach new audiences. You can search through the full text of this book on Ihe web allhttp: //books.google.com/|

Google

Über dieses Buch

Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Regalen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfügbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde.

Das Buch hat das Urheberrecht überdauert und kann nun öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch, das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist.

Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei - eine Erin- nerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat.

Nutzungsrichtlinien

Google ist stolz, mit Bibliotheken in partnerschaftlicher Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nichtsdestotrotz ist diese Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch kommerzielle Parteien zu verhindern. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen.

Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien:

+ Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche für Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese Dateien nur für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden.

+ Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials für diese Zwecke und können Ihnen unter Umständen helfen.

+ Beibehaltung von Google-Markenelementen Das "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht.

+ Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein, sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA öffentlich zugänglich ist, auch für Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig ist. Gehen Sie nicht davon aus. dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben.

Über Google Buchsuche

Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser Welt zu entdecken, und unterstützt Autoren und Verleger dabei, neue Zielgruppen zu erreichen. Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter[http: //books. google. con]durchsuchen.

Der öniglih »Baierifhen

Atademie der Wiflenfchaften ..

su Mönden

43 ve.

'

gqh bitte Daher die Königliche Akade⸗ mie, mein Opfer geneigt anzunehmen; ich bitte fie, diefes Journal ebenfalls amuſehen als jener Fruͤchte eine, die unter ihren Auſpicien ni immer mehr veredeln wird.

Sey Gegenwaͤrtiges der Königlihen . At ade mie zugleich das Unterpfand meiner treus en Anhänglichkeit, und meiner Dyatgten Ten den Ruhm diefes Inſtituts. :

ewolph Ferdinand Gehlen.

4 über den Bas ber Godayfkanze in dem ehentäligen mit einigen Sen über den *7 2 —X IchR; von Iuliq. 36. Bere ©. 568 —⸗ * % * Be as Verhalten mehrerer ——

reife der Woltaifchen Gdule, von“. Ritter. e sa wi Aber da Vranufein und Über einige Metaflnamen ;

\ von Phil. Buttmanı. . 582. —* deẽ meteorologifhen Tagebuchs ws St. Emmeran in Regensburg. Bom März 1808. ©. 593— 596.

Biertes Heft —— zu ge 8 Arbenen über Licht und

3. Ehren des on "Kath Böthe an I. @. tn 2 el's thermometriiche Verfuce in den garden des ichts betreffend; mit Mummerkungen von I. @. Sue

4 Semerfunsen 28 wi 8 oben we ‚von r 28. Notizen: 3 - 10% Due Seeilirinß —— FH asin für die neuenen Kardeckungen in der gerammttn —E Erster Jahrg. 1807. XVII. und 317 8. in 4.5 mit ‚in

6; 3 368 meteosologifchen Tagebuchs zu St. Cmmean VE Kegendburg, Vom ar 1808: ©. 755—758.

$ 1.

VWinterls ** Kritif der Sypothefe,

welche das gegenwärtige Zeitalter der Naturwiſſenſchaft CGhyſit, Chemie und Phyſiologie) zum Grande Legt.

Erfer Theil. Eleetricitätslchren

Einleigung.

A. ich im Jahre 1800 meine Proluſionen befamt machte, wurde die neue Anficht der Natur, welche fie aufs fiellen, für ganz überflügig angefehen, aus dem Grunde, weil die ihr entgegengefegte, allgemein angenommene, noch unerſchuͤttert ftehe: Diefer Grund mar hinreichend, den Proluſionen und den nachfolgenden vollftändigeren Ausar⸗ beitungen derfelben Anficht alle Aufmerkſamkeit zu raubeit, und ih nuß geftehen, daß ich in der Entwicklungsordnung unſerer Kenntniffe der Natur ein Glied überhüpft hatte, welches der Aufftellung einer neuen Anficht der Natur noth⸗ ' wendig hätte vorhergehen follen, und daß folglich das ges lehrte Publicum nicht fo ungerecht gegen mic) war, ald es ſcheinen mag. Touen. fAr die Epemie, Pak ıc. 6 DL. 14. ı

der Nataranficht mehrerer Naturfotſcher. 35

vien von allen Stellen, an denen es ſolche antrifft, ab⸗ d den Polen zuführen. An den beiden Beſtandtheilen r Neutralfalze find die Bande noch unvermindert anzus ffen, und koͤnnen durch ihre Wanderung aus dem Innern r Säule an ihre Pole den Galvanismus einleiten; aber die Neutralfalze an. ihren beiden Beftandtheilen abges mpft find, fo werden fie zwar mehr leiften, als reines aſſer, das Band aber wird dech unbefriedigt feyn, und ein fofeen Productionen hervorbringen, als die Prineis ‚n hinveichen, fie aus.ıftatten. Benaͤſſet man aber die ıppen befonders mit den Säuren und Bafen, aus denen : Neutralfalze beſtehen, z. B. die Pappen der Oppgenfeite t ſehr concentrirter Salzſaure, die der Hydrogenjeite mit je concentrirter Kaläglauge, fo erfolgt ein doppelter atheil: die Bande werden ſchon mit den electriſchen incipien gefättigt- in den Polen anlangen, und ftärere :oductionen begründen; die waſſeranziehende Kraft der iden Fluͤßigkeiten wird auch die Wirfung der Säule, wels ı wegen der früh eintretenden Trodenheit der Neutrals ge fanft bald erftirbt, lange erhalten; aber da das Zine beiden Fluͤßigkeiten fehr bald oxydirt wird, und alsdann © Wirffamkeit der Säule ein Ende macht; fo muß man Ht Kupfer und Zink, jondern Silber und Kupfer anwen⸗ n, ‚welche der aufldſenden Kraft der genannten Fluͤßig⸗ iten mehr widerſtreben. Nach diejen vorläufig aufgeftellten Grundjagen wollen r jur Reitit übergehen. (Die dortſetzung folgt im naͤchſten Hefte.)

N 1 36 2. Hildebrandt ib. d. Einfluß d. Orybabil.

2

Leber die 4 Unabhängigkeit der Erregung des Galvanis⸗ mus von dem Unterſchiede der Oxydabilitaͤt

in den einander berührenden Erregern.

Tom

Profeſſor Hildebrandt.

Di zut Bildung einer galvaniſchen Kette außer den in⸗ differenten Waſſer *) zwei differenre Erreger erfordert werden, darf ich, ald durch Volta's entfheidende Wen ſuche **) erwieſen, vorausfegen; ſelbſt Aldini's +4)

Welches ich, ungeachtet der trocknen Bolta’ichen Saͤulen, mit warmen Feuerſeinen Gehrende in Gilbert's Annalen der Phufil, XXUL 1. ©. 5.), Pappiceiben (Marehaug ebend. XXL. 2. ©. 224), Luftihichten CDufhoff ie Boigts Magajin für die Naturkunde, IV.6 €. 792.), zum Galvanismus für unentbehrlich halte, Bloße Berührung zweier Erreger ohne Waffer macht nur Electricität, noch nicht Balvanige mus; und mo ein ſchwachet Galvanismus ohne Waſſer Ctatt iu finden fcheint, darf man nicht vergeffen, daß viele Stoffe hugres flopifch And. (S. Erman ebend. XXV. 1.6, 7. und Ritter im Intel. Blatt der A. £, 3. 1802. Nr. 193.)

*) Alerander Volta’ neue Abhandlung Über die thierifde Eleetrieitaͤt, überf. in Gren’s neuem Journal der Phohk, IL 2. S. 141.144 Deffen ueuehe Abhandlungen über den Sal⸗ vanismus/ überf. in ben franz. Munalen von Pfaff und Fried⸗ länder, L S. 17.

"") Jo. Aldimi’de elsctzickate animali, Bonon. 1794. p. 4

\

bei Erregung des Galvanismus. 37

und Alexanders von Humboldt *) Beobachtungen von Erregung des Galvanismus duch bloßes Queckſilber werden uns in der Ueberzeugung davon nicht irre machen, fobald wie mit Ritter **) die Differenz des Nerven und Musfels richtig ind Auge faflen, welche im lebendigen Zus fande nicht bloß Leiter der zweiten Klaffe, fondern Leiter der erften oder Erreger des Galvanismus find, und dabei bemerken, daß das Queckſilber nicht etwa den blogen Ners ven an zweien Stellen, fondern den Nerven und den Muss

. Bel berührte. 2

R Allein, von welder Art ift die Differenz, welche zwiſchen zweien Körpern Statt finden muß, daß fie durch ihre wechjeljeitige Berührung in einander den Gegens faty der Electicität erregen, welcher nah Bolta das Primum agens im Galvanismus ift?

&o genau die emfigen Naturforſcher unferer Zeit die edectroffopifchen, chemiſchen und vitalen Wirkungen des Galvanismus, insbefondere des in Volta's Säule vers ſtarkten, befimmt haben, fo liegt Doch jene Frage wohl noch eben fo fehe im Dunkeln, als die Differenz beider Efectricitäten felbft.

Bis wir einft fo glücklich ſeyn werden, jene Frage bes anttoorten zu Fönnen, wird auch der Pleinfte Beitcag zur Beftimmung diefer Differenz, und wenn er auch in einem verneinenden Satze beftände, nicht zu verwerfen ſeyn.

”) Aler won Humboldt über bie gereiste Muffels uud Nervenfafer, I. Yofen und Berlin 1797. ©. 60. Humboldfs in feinem klaſſiſchen Werke angeführter Verſuch if In fo fern ned viel bedeutender, als der Aldinifche, weil bei dieſem doch das Quedülberin zweien Gefäßen, bei jenem aber, eine zuſammen⸗ bängende Maſſe ausmachend, in einem enthalten war. 9

*) Io. Wilhelm Ritters Beneis, daß ein befändiger Gatvanisimus ben Lebensproceh im Thierreich begleite. Weimar 1798. 9

38 vildebtandt üb. d. Einfluß d. Oxydabil.

Der vemeinende Satz, welchen ich hier zu behaupten Mage, ift diefer: Dieienige Differenz, von welcher in zweien einander berührenden Koͤrpern die wechſelſeitige Erregung der Electricität und mithin des Gab vanismus abhängt, fteht nicht in jedem Falle im Berhältniffe mit der Difierein ihrer Ory da⸗ bilitaͤt.

Ehe ich dieſen Satz mit Thatſachen muß ich zwei Beftimmungen vorausſenden, auf welche manche Phys ſiker nicht genug Ruͤckſicht zu nehmen ſcheinen, wenn fe gleich fehr leicht ind Auge fallen.

Der Name Differenz *) bedeutet in der Sprache der neueren Raturphilofophie nicht bloß Berfhieden; heit, welche befanntli in jeder Qualität größer und kleiner feyn ann, fondern Gegenſatz oder das Ver⸗ haͤltniß entgegengeſetzter Qualitäten; zunächit den Gegens fat der Pole des Magnete, dann aber den Gegenfag der beiden Grundkraͤfte, aus welchen die Dynamik die Materie confteuiet, der Dehnfraft und der anzishenden Kraff, oder, mit Schelting zu reden, des Allgemeinen und des Bes fonderen. Ferner werden auch zwei mit entgegengefegten Electrieitäten begabte Körper in Ruͤckſicht auf einander. dif⸗ » ferent genannt; man nennt dad Oxygen und dad Hpdros gen, in Ruͤckſicht auf einander, differente Stoffe, eben fo die Säuren und Alkalien ꝛc.; alkin man redet auch von Differenz der Adrper , welche durch ihre wechſelſeitige Bes rührumg Efectricität, und dadurch Galvanismus erres gen. Dffenbar find diefe nur verfhiedener, nicht ents gegengefegter, Qualität; ja wir finden zwiſchen denen, welche wir als die wirffamften Erreger des Galvanismus Tennen, einem Metalle und einem anderen Metalle, dem

*) Schelling’s Ideen zu einer Philofophie der Natur, Landshut 1803 ©. 203. 323. 360. 9 2 -

bei Erregung dis Galvanismus. 39

Sehwefelkali und der Schwefelſaͤure in einer Art der von Da v h entdeckten galvanifchen Batterie aus feuchten Er⸗ regen *), dem Nerven und dem Muskel im thieriſchen Körper, fehe beträchtliche Aehnlichkeit.

Ueberhaupt koͤnnen wir in der Materie in concreto den abfoluten Gegenſatz nicht finden, welchen wir in abstracto aufftellen, indem mir fie in der Jdee aus Dehn⸗ kraft und anziehender Kraft, (gleihfam aus co und 0) conftruiren. Was unferen Sinnen ald Stoff fi dam beut, ift allemal von anderen nur relativ verſchieden; daher fehen wir in allen Reichen der Natur ind Auge fallende Theile einer Stufenleiter, wenn wir gleich noch nicht alle, ihre Sproifen fennen.

Indeſſen find wit doch berechtigt, in dem Magne⸗ tismus die Kraft des Nordpols, als der des Suͤdpols, in der Electricität die Kraft des PE, als der des —E entgegengefegt anzufehen, weil eines das andere mindert, und im Berhältniffe der Gleichheit aufhebt: und mithin anzunehmen, das im zweien Stoffen, welche durch wech⸗ felfeitige Berührung Efectricität, dann durch diefe mit dem Waſſer Galvanismus erregen, eine ſolche Verſchiedenheit Statt finden müfle, welche diefer Gegenfag begründet, wenn auch beide Stoffe außerdem einander nod fo aͤhnlich find,

Sieht man nun darauf Achtung, daß ZinP und Sil⸗ ber, fo aub Zinf und Gold, einander berührend, ſehr kraͤftige; hingegen Silber und Gold, einander berühs vend **), ſehr ſchwache Erreger des Galvanismus find: *

Satvanifche Batterien aus einem Metalle and verſchiedenar⸗· ‚figen Biäßigkeiten, von Humpbry Davy in Bilbert's Ay "nalen, XL 4. ©. 3 H.

einfachen galvanifchen Kette Wolta in Gras.

venem Journal. ber Phoff, U. 2, S. 141.), mie in Bolta’s Ohne (Haldane in Bildert’s Annalen, VI. 2. 6.208.) H:r

+ bei Erregung des Galpanismus.

füber (15,612) *) weit, von einem der unedelften Metalle, dem Bleie.(11,450), doch beträchtlich uͤbertroffen **). Es folgt daher gar nicht, daß, wenn in der Paarung von Zinf und.Silber, Zink und Gold, große Verſchiedenheit der Drpdabilität und ſtarke Wirffamteit in der Erregung ded Galvanismus mit einander verbunden find, jene allemaf mit dieſer im Verhaͤltniſſe ſtehe. Hingegen lchtt die Er⸗ fahrung, daß es nicht einen, fondern mehrere Fälle gebe, in denen beide mit einander nicht im Verhaͤltniſſe ftehen.

Um dieſes behaupten zu koͤnnen, muß ich: nod auf eine andere Beſtimmung Rüdjiht nehmen, nämlich auf die des-Begriffö von Orpbabilität.

SGemeiniglich verſteht man unter dieſem Namen dew hoͤheren oder niederen Rang .in der Wahlverwandts ſch aft des Oxygene, melde entweder darnach beftimmk wird, welcher Stoff den andern aus der. Auflöfung in Saͤu⸗ ver, wo diefe Statt findet, auf dem naſſen Wege metals liſch fället ***) ; oder danach, welcher Stoff den andren, wenn der letztere oxvdirt ift, auf dem trocknen Wege (im der Glühehige) herſtellt. Nach der erften Veftimmung ergiebt*fich für die Metalle die befannte Reihe: wi

Zink, Eiſen (Magneſium, Kobalt, Riten

*) Nämlich, wenn es gefroren ih, nah John Biddle zw Virminsham. Gilberrs Ynnalen, XXIV. 4. &.397. 9. “-) Demmad And nicht ale vier edlen Metalle die fpeeifif fehwerften, wie Sense fagt. (Neue Zeitfehrift für fpecufas

H. a electivie, $. 47. Tab. II. Columna 36. In opusc. ed. 1786. 8. p- 412. Eigentlich findet man bafelbk die umgekehrte Reihe für die Wahlverwandt fchaft des Bhlogifons. Lavoifier über die Faͤlung der metallis fhen Körver durch einander, in ben Mem. de l’ac. roy. d wc. 1782. P. 57%, überf. in Link's Meberi. von Lavoiſiers . hen. Schr. IV. S. 198. 9

D s * hei Erregung des Galvanizmus. 43

Phosphor *), Kohle **), den Metallen vor, indem ‚fie dieſelben aus ihren Auflöfungen in Säuren auf dem nafs Ten Wege metalliſch niederſchlagen, und ihre Oxyde her⸗ ftellen. Ich bleibe. jedoch, da die erfteren drei Nichtleiter der Electrieität Äind, nur bei der K ohle ***) ftehen, wel⸗ che bekanntlich alle bis jegt- befannten Metalloryde hers ftellt, und mithin an Orpdabilität, 'in dieſem Sinne des Namens, felbft das Zinf überteifft. Man fann aber fürs andere unter diefem Namen die Fähigkeit eines Stoffs.verftehen, eine größere oder Pleinere * Quantität von Oxygene aufzunehmen. Ungeachtet wir duch Bergman, Lavoifler, Bucholz, u. a. Che⸗ miker viele Data für die relative Veſtimmung dieſer Faͤhig⸗ feit erhalten haben, fo iſt es doch bis jegt nicht möglich, eine allgemein geltende Stufenfolge der Metalle in Kuͤck⸗ ſicht diefer Fähigkeit feftzufegen, meil die Quantität bei jedem Metalle ſich verſchieden zeigt, je nachdem es auf dem trocknen oder dem naſſen Wege, im legten Falle durch bloßes Waſſer, dieſe oder jene Säure, orydirt, mit Kali, Ratron, aus Säuren gefället ift, auch es wahrlich nicht leicht ift, das Verhaͤltniß des Gewichts eines Oryds zu dem Gewicht des Metalled, aus dem es entftanden, ‚ganz genau und ohne allen Verluſt zu beftimmen. Fuͤrs dritte kann ein Metall mehr orpdabel heißen, wenn es fir ſich leichter, d.h. bei geringerer orpdirender

+ =) Auf dem waffen Wege fchläst Yhosphor das Gold aus dem

jigswaffer metaBifch nieder. age hat auch das Kupfer ans

jäure durch Dbosshor metallifch niedergefhlagen. Behr 6 wenes Journal der Ehemie, IIL 6. S. 705. 9:

ME, Ihre Wirfung auf dem trodnen Wege if allgemein ber

waffen f. Graf von Rumford in Ereil’s dem.

Zu. Blumbago und Holjkohle Leiter ſeyn, ig wir’Zweifel, Ob der Demant leite, darüber Kar. ber Naturlehre, j. 932. 1093, 9,

46 % Hilbebt andt ib. du Einfluß di Orydabii.

- mögliche Gleichheit aller Umſtaͤnde Statt finden zu laſſen, fo daf fein anderer Unterſchied; als der des Silbers und des Zinkes, zu bemerken · war. Die Reſultate meiner Verſuche waren: die ein, es eifenfäute, deren fogenanntes Element N » Silber, Eiſen, Kochſalzlauge war; hatte am Silberpole —E und gab Hpdrogengasz; am Eifenpole +E und gab Oryd des Eiſendrahts; allein dieſe Wirkung ging fo ſchwach und Tangfam von Statten, als die Erſchuͤtterungen, welche, bei der Berührung mit in voller Hand gehaltenen Steinplatten,. faum in deg: Handgelenfen ein wenig, bei der Betührung mit den Bing: ‚green nur in dem zweiten Fingergelenke enpfunden toneden.. Zunfen erſchienen gar nicht. Hingegen die Cifenzintfäufe, deren Poomannseg- Siement J Eiſen, Zink, Kocfalzlauge : war, hatte am Eifenpole —E und gab Gas Hpdrogena,- am Zinfpole 4E und gab Orpd des Eifendrahts; diefe Wirkung ging ungleich ſchneller ald dort von Statten; Dig

Erſchuͤtterungen waren viel ftärfer, und gingen bie in die .'

Ellenbogengelenke; Die Zunfen waren beträchtlich, ohwohl nicht fo ſtark, ald bei einer Kupferzinffäule von gleich. Gips - Sen Platten und gleicher · Schichtenahl; ja es erſchien ein anger ſtarker Funken, als ich das Saͤulenende des Hu drogenleiters, deſſen anderes Ende ſchon in der Waſſerroh⸗ ze ſteckte, an die äußerfte Eifenplatte einhängen wolle, obwohl ich es in der bloßen Hand hielt.” i

Es gehdet nun nicht zum Zwecke diefes Auffages, ge⸗ nau anzugeben, wie die Silbereifenzintfägle wirk. se, melde ich aus denfeiben Silber, Eifen und Zink⸗ ‚platten in der Folge:

Sitber, Eifen, Zink, Kochſalzlauge qufammenfegte; ic fage nur beiläufig, daß diefe Säule noch etwas ftärfer, als eine Eifenzinffäule wirkte, ‚aber

\

D

bei Erregung des Galvanismus., 4

noch genauere Vergleihung dazu nöthig ift, um zu bes fimmen, ob fie eine Silberzinkſcheibe bei übrigens glei⸗ en Umftänden übertreffe. Gegenwärtig bleibe ich bei den Combinationen von Eifen mit Silber allein und Zink allein ftehen, in fo fern ihre Wirkungen meinen Gag bes weifen.

Nehmen wir den Ramen: Drydahilität,.in wel⸗ chem Sinne wir wollen, ſo muͤſſen wir dem Eiſen einen dorzuͤglich hoh en Grad von Orydabilitaͤt zugeſtehn.

In Ruͤckſicht auf die Wahlverwandtſchaft hat das Eiſen nach dem Zinke die nächfte Stelle, wenigſtens ſchlaͤgt es das Kupfer aus Schwefel: und Salzfäure metal⸗ liſch nieder, da hingegen felbft das Zut dem in dieſen Säuren oxydirten ‚und aufgelöfeten Eijen nur einen Theil des Oxygene raubt. In Ruͤckſicht auf die Menge des aufzunehmenden Orxygene übertrifft das Eifen gewiß die meiſten Metalle, ja, mie es ſcheint, felbft den Zinf, ins dem das aus feiner Auflöfung in Schwefelfaure mit ägens dem Kati gefällete Oxvd 70 Procent Zunahıne, das aus derfelben Säure mit ägendem Kali gefällete Zinkoryd nur 40 Prpcent Zunahme hat; und 29 Theile Eifenbich Hinz zeichen, um 100 Theile Silber (aus Schwefeljäure) mes talliſch zu fällen, da hingegen 55 Theile Zinf dazu erfors dert werden *). Leichter, als Eifen, wird, das Mans ganefium (und Dav y's neue Kalimetalle) ausgenommen, vielleicht fein Metall ‚ogpdirt, wie ſchon fein Anlaufen in einer noch nicht an Gluth reichenden Hige zeigt; es wird, wie das Zinf, mit Hülfe des Waſſers durch Die ſchwoͤchſten Säuren **), felbft Kohlenſaͤure, ja durch bloßes Waſſer, durch feuchte Luft, ogpdirt. Was endlich die Gefhwinz

°) Bergman de divera phlogisti quantitate ia merallig, $-3. p- 142. 145. Layoifier a.a. D. ©. 204. 205. H.

Oder mit Winter! ju reden, durch die, welche die haͤrk⸗ Re —— zum Saureprincide baden. H.

52 2. Hildebr andt uͤb. H- Einfluß d. Orvdabi

einfachen golbaͤniſchen Kette in Verbindung mit eregbarı Grofppräpavaren die Pervenarm atur, und mit eine folchen jeber feſte Tehiwerer Epydirbare Leiter die Dend ——— beflinmen? Die von Heidmann ſelb deſtimmte, und die von Ritter *) nad ähnlichen We ſuchen ſchon früher beſtimmte Reihe: Bint Die Zinn Eiſen, Wismuth, Kobalt, Arfenif, Kupfer, Spiej glanz, Platin, Bd, Qusdfilber, Slber. Rofh Bleiglanf, Zinngraupen, Kupfernickel. Schtwefeltia Kupferkied, Arſenitties. Plumbago, Kryſtalliſtec Manganorpd, (obwohl beider Reihen nicht darchaus Ay einftimmen),,.weldje fo zu verftehen find, daß von je zuk der darin genannten metallifhen Körper der vorſte he am Nerven, der nachſtehende am Muskel liegen muß, wen

die Schliegungezultung tie ſtaͤrkere ſeyn fol, zeigen offen bar eine Folge, weiche von der Zolge der Orpdabititänt ‚grade in mehreren Gliedern fehr betraͤchtlich abreigt. *

F Rikter ‚über die der Leiter, in En seits Aanalen, v1 3 9%

zu Avogadro's Abhandlung. 85

verbreitete, folglich (bed Raturs Defonomie nach) mit einer weſentlichen Zunction begabte elertrifche Fluidum kaum zu etwas mehr vorhanden zu ſeyn, als ſich in den phyſikali⸗ ſchen Kabinetten brauchen zu laffen *), oder ein Paar Mes teore, und hier größtentheild auch nur außerweſentlich zu bealeiten. Offenbar wird alfo hier ſchon ein großer Schritt gemacht werden, wenn Unterfuchungen über die Natur der Ciectsicität mit größter Wahrfcheinlichfeit die Einheit des electriſchen Fluidums begründen, und die ſymme r'ſche, den Vorgang. der Erſcheinungen wohl gut beſchreibende, aber nicht erklaͤrende, mit der Einfachheit der Natur im Widerſpruche ftehende Hypotheſe überflüßig gemacht, und dabei die electriſchen Erſcheinungen mit den uͤbtigen in der Matur vorläufig doch einigermaßen in Verbindung ges bracht werden. ö

Um die Lefer in den Stand zu fegen, die vorftehende Abhandlung in ihrem Weſen feichter zu überfehen, will ich kurz die Hauptrefultate derfelden zufammenfaflen.

1) „Wenn jwei mit entgegengefegten Electricitaͤten

verfehene Flaͤchen unmittelbar auf einander liegen, fo bes

‚Haben fich diefe Electricitäten,. ohne in einander überzuges ben oder ſich aufzuheben, im Stande der Ruhe, oder das Uebermaaß des electriſchen Fluidums auf den Hemifphären der Theilhen, aus melden die eine Oberfläche befieht, findet in dem Mangel der gegenüberfiehenden Hemifphären Der andern Oberfläche eben fo feinen Plag, oder das &leichs gewicht wird eben fo befriedigt, als wenn der der zweiten Dberfläche fehlende Theil des Fluidums auf Koften des ges

genfeitigen Uebermaafes wieder wäre mit iht in Verbin⸗

*) Die neueſten Verſuche Davy's zeigen freilich, welch ein uns entbchrliches Werkjeug die electhifche EAule In der chemiſchen Werks Hätte fen; aber nicht fo Har if Die Folgerung aus denfelben, der Cleetricität eine wichtige Rolle unter den Naturfräften zuzutheilen.

" & Journal für d. Epemie, Pool ic. V. B. 1. H. ©, 56.

'

i au Anogadro's Abhandlung. 307

durch Modifcation ihres etectriſchen ZuRandes überträgt Nach Anogadro's Betrachtungen fällt der legte Grund dee efectrifchen Phänomene. mis dem letzten Grunde der ches mifchen Verwondtſchaft überhaupt in eins zaſammen, das, beißt, er legt bei beiden in der urfprünglichen Anziehungs⸗ "Buaft der Theilchen der Materie, die dur die ihr corre⸗ ſpondirende urfpeüngliche Zuruͤckſtoßungskraft in unendlis * den Bariationen gradirt ift. Denn, wie ich gezeigt habe, iR der legte Grund jener chemiſchen Thatſache, auf weiche die. Betrachtung der. ruhenden, Giectricitäten führt, Fein anderer, ald die größere Cohaͤſion der Theilchen der feinen Eläßigkeit untereinander, als mit den anliegenden Theils chen der heterogenen Flaͤche: ein Grund, der mit befanns ten Verwandtihaftögefegen übereingimmt. Man kann bier aljo, wenn man fid nicht fehr leichten Ferungen auss | fegen will, jene chemiſche Thatſache nicht als ein neues , Werwandtfchaftsgefeg geiten laſſen: fondern man muß als | Refulzat daraus den Sag aufftellen, das der fegte Grund Ber electriſchen Phänomene kein anderer ſey, ald dieſelbe Kraft, welche in unmerfliher Entfernung zwiſchen den Theilchen der Materie wirkt, wit dein Grunde der hemis ſchen Berwandtichaff überhaupt alſo einerlei. F Daß die Eiectricitätderregung felbft ein chemiſcher Proceß ſey, iſt aus dem Grunde gewiß, weil diefelbe auch durch bioße Berührung vor fi geht. Selbſt die Miectricitätserregung -durh Reibung läßt fich auf die durch Berührung zurädführen, Denn, bewegt fi über einer Flaͤche eine Linie (fenfrecht auf die Richtung der Bewegung) , fo Fommt jede Linie der geriebenen Fläche nach einer einfachen Beruͤhrung aus.der Beiung. : Wenn ‘aber eine reibende Flaͤche ſich über einer Biche bewegt: fo kommt jede kinie der Flaͤche mit allen @inien der. reibenden Fläche nach einander in Berührung, bis fie an der Grenze. der letztern aus · der Berührung tritt. Die durch bie Berbirung einer Linie der geriebenen, mit

m Avog adro's Abhandlung, 113

eitern liegenden inie des Blattes, weiches ſich zwiſchen eſer Durchbohrung und dem negativen Drahtende befins &, als eine Fortfegung eben diefes Drahtes anzufehen ift, je fich im negativen Zuftande befindet. Tremerys Vers he geben alfo allerdings Aufichluß über die Regel, nach eichet ſich mit der Luftoerdännung die electrifhe Spans ung der Körper vermindert, alſo über den Widerftand, tichen die Luft von verſchledener Dichtigkeit der Electrici⸗ g entgegenfegt, keineswegs aber über die Verſchiedenheit 18 Widerſtandes der Luft von derfelben Dichtigkeit auf die Den. Ziectricitäten. So würde Tremerys Verſuch, itgelchem der Durchbohrungspunft bei 5” 2” Barometers ige fich im der Mitte zwiſchen beiden Leitern befand, zeis m, daß in der big zu dieſem Grade verdünnten Luft ſich Weiner Fläche die Electrititaͤt nur-beiläufig bis zur Hälfte = Spannung, als bei der gemöhnlichen Luftdichtigkeit Wäufen Laffe.

2 Auf welche Art ſich nach diefer Anficht der Sache auf &rund der vom Prof. Erm an entdeckten fuͤnffachen eſchiedenheit der Körper in Betreff ihres galvaniſchen meet fommen laffe, werde ich ferneren Uns

vorbehalten,

-über einige galvanifche Phänomens 119

Saſſers verdünnt. In eine drei Zoll hohe, ſechs Linien weite graduirte Röhre, die unten mit einer Membrane ges mau verfhloffen wat, wurde von diefer Yufldfung einen Zoll: hoch gegoſſen, und durch einen Patindraht die Ver⸗ ı $indung mit dein politiven Pol bewerfftelfigt. Eine andere, der erften gleiche Röhre, die einen Zoll hoch deſtillirtes "Baffer enthielt, communjcirte auf diefelbe Art mit dem negativen Pol. Die beiden Röhren fanden in einen Bes MHer mit Waller. Nachdem eine Säule von so wohl aufs geſchichteten Plattenpaaren 12 Etunden lang gewirkt hatte, ſe fand ſich die Fluͤßigkeit in der poſitiven Röhre um uns gefähr 6 Linien vermehrt. Die Verminderung des Waſſers An der negativen Röhre war fehr gering. Die pofitive Fluͤ⸗ Bigfeit roch unerträglich nach orpgenirter Saljfaure, und entfoͤrbte ſchnell die Prlangenfarben: die negative färbte die Malventinctur grün, und enthielt Bittererde, die fih an den Platindraht abgeſetzt hatte. Cin Theil von der falzfaus "zen Bittererde fand ſich endlich im Waſſer des Bechers, in ‚dem die zwei Röhren ftanden. Ä Statt der falzfauren Bittererde wurde ber Berfuch mit “einer Aufloͤſung des falzfauren Kalks in der pofitiven Roͤh⸗ ; 8e, und. mit deſtillirtem Waffer in der negativen wieder: . belt: Nach Verlauf von 24 Stunden hatte ſich die Fluͤ⸗

queier electrifchen Släßigkeiten au führen ſchien. Weber dieſe es Berführungen hat der Herr Kanonikus Bellani im feiner Schrift Nene vhoſich / chemifche Verſuche und Beobachtungen, mit Elew Gramotoren angefellt, Mailand 1806”, alfo lange wor Herru Daun fehr Mar gehandelt ; eben fo. auch vor ihm Herr Mauri

* ‚ia feinem im 9 1806 gebeuckten Briefe an Herrn Abt Am oretti. ‚Gert Manri leitet zum Theil die Säure und das Alkali, die Bei diefen Berfuchen erfchienen, von der Präckiieng der Gemifchen BWerbinduna.diefer Subfangen oder des falfauren Kali in der Mas terie der Röhren Erie im Glaſe x.) ber, in welchen die Verfuche amgepeht murden, indem ſich bush die electsifhe Wirkung die Gänte von der Baßs treue”. Pr.

125

6.

Gortfegung der

phyftkaliſch = chemiſchen und mineralogiſchen Nachrichten uͤber Gallizien; Dr. Sſch u tes, Profeſſor zu Janebrud.

Aus xinem Schreiben an den Affeffor Günther in Bres⸗ lau; aus dem Framzoſ. Aberſ.)

Bemerkungen auf einer Fahrt nad) Kielce in Weſt⸗

gaflizien, nebft einigen Notizen über die Kupfers

bergmerfe zu Miedziana Gora, und bie Eiſenwer⸗ fe zu Samfonow und Suchebniom.

N, ich nun auf dem Punkte bin, Galligien fär immer Lebewohl zu fagen, fo wollte ich noch die Kupferwerke zu Miedziana Göra, und die Eiſenwerke zu Samfonuw und Suche dniow im Kielcer Kreife befuchen. Die Bleibergwer⸗ te zu Dlfufz wurden vor einigen Wochen todt geſprochen, und ich hatte alfo an diefem polnifchen Potofi, woraus die Polen ihr Silber und eine große Menge Bleies gewannen, nichts mehr zu fehen. Die Preußen bauten noch während

&iniger Diineralien aus dem Kieſelgeſchlechte. 151

I. Analpfe des derben Quarzes.

L Hundert Geen fein gepuͤlverter derber Quarz und eben fo viel in ganzen Stücden wurden in zwei heffifchen Tiegeln eine Stunde lang einem lebhaften, an das Weiß⸗ gluͤhen grängendem Rothaluͤhfeuer ausgefegt. Der erfte hatte ı Gr. am Gewicht verloren, ohne aber irgend eine Aufammenfinterung zu erleiden. Bei dem zweiten zeigte fich fein merklicher Gewichtsverluſt; er mar auch nicht märs ber, hatte aber auf der Oberfläche den Glanz verloren und ſah trübe, übrigens rein weiß aus.

2. Die übrige Analyfe wurde, wie die des Froftallis ſerten Quarzes, in 7. und 8. angeſtellt, daher ich mich nicht dabei verweile, fondern zu dem Refultate derfelben Übergehe, nach welchem der derbe Quarz befteht aus

97,75 Kieſelerde,

0,50 eiſenſchuͤſſige Thonerde,

1,00 Waſſer, womit fi ein Verluft von 0,75 ergiebt. Da ein folder Bexluſt ſehr gewoͤhnlich ift, und ſich fonft bei der Prüfung nichts von irgend einer andern Subftanz zeigte, fo kann man darnach auch den derben Quarz für reine Kieſelerde halten, und die geringe Beimiſchung von eiſenſchuͤſſiger Thonerde els unweſentlich anjehen.

IIL Analyſe des Praſems, (Silex quarzum

J prasius W.).

2. Hundert Gran feingepülverter, jetzt graulichweiß ausſehender Prafem verlor durch halbftündiges lebhaftes Rothglühen noch nicht ganz 0,25, und das Pulver erfihien nun ſchmutzig roͤthlich weiß.

a. Hundert Gran wurden wie in I. 2. durch Aetznatron aufgeichlofien. Beim Schmelzen erfchien das Bemenge in einer gewiſſen an dad Rothalühen gränzenden Temperatur gehn, nach dem Erkalten hellblau. Beim Auftöfen mit Waffer blieben einige bräunliche Flocken unaufgelöft, und

h

192.9; Mo:z 5. Kaltners verm. dem: Bem.“

ſchen im Geruche · ahnelndes *). Er Hat verſprochen, mir etwas davon mitzutheilen, und ich werde Ihnen dann das Reſultat einiger Verſuche, die ich deriber argſtellen * denke, miteheiten: 2

796.0. 9, allgem. Jonrn, ber Cbemie Ob. 5. S. ırı u. Sf. Wahrfcheinlich niınet dieſe (wie es ſchelat breifade aus. DAu⸗ fel, Wafferhofi und Koble) Berbindung unter. der Darkek

. Iung feldß mehrere Modifsarionen an -. - ©. .

Br PEN Ef

ve Aus!

Auszug de⸗

meteorologiſchen Tagebuchs

zu St. Emmeran fa Regeastun.

Bom Jänner 1808 i

af Adden Au Pan. BBE Me,

10 Vinterte

Kreitif der Hypothefe,

weiche das gegenwärtige Zeitalter der Naturwiſſenſchaft Ghyſit, Chemie und Phyſiologie) zum Grunde legt,

(Sortfegung.)

Reit der beiden Hypotheſen aus ben vorläufig aufs. geſtellten Grundfägen nad) Hauy's Electri⸗ citaͤtslehre.

D. bisher, zum Gebrauche der nun folgenden Kritik, @ufgeftellten Srundfäge haben uns ſchon bemerken faffen, daß die Entftehung der Eiectricität, des Galvanismus und Des Magnetismus, das unter ihnen Uebereinftimmende und Abweichende, und ihre Hauptwirfungen aus der Ufias -Bfcen Hupothefe fehr wohl erflärt werden koͤnnen; der bes rihate Hauy verfucht dagegen alles dieſes aus der Hplie pen Oypothefe zu erklären: wie wollen fehen, ob es ihm

Ich mache mic bei diefer Prüfung zum Gefege, alle ' Jene Stellen ungeahndet zu übergehen, die zwar einen fals Hen Grund für die Erklaͤrung annehmen, aber doch ohne Vschtheil der Hplifhen Hypothoſe weggelaſſen werden

Journ. lar die Tpemie, Pop x. 630. 20. 14

7

der Naturanſicht mehrerer Naturforſcher. 255

Finger di ſeyn muß, die Magnetnadel an: wenn feine Richtung vollfommen horizontal war, fo erfolgte nicht die | geringfte Anziehung oder Abſtoßung; daß fie in anderer Richtung erfolgt, hat befanntlich feinen Grund darin, daß das Eiſenſtaͤbchen in jeder andern Richtung ein nicht ſehr verlängertes Eiſenſtuͤck aber fat in jeder Richtung felbft magnetiſch wird.

U. Die Annahme einer Reutralifation der beiden Fluis dums, welhe.etiwas anderes, ald der befannte Wärmeftoff wäre, ift ſchon in der Kritik des 40zten $. für die nicht edectrificten Körper widerlegt; an die nicht magnetifirten Körper paßt diefe Annahme noch weniger, da die beiden Principien, melde die Anziehurgen und Abftogungen des Magnets begründen, dem Eifen erft in der Magnetifirung ertheilt werden, wie und ($$. 603. 604.) die Methoden ohs me Magnete zu magnetifiren deutlich Ichren werden; für ihre Aufnahme liegen in den Enden eines Cifenftabes Band für Aeidität und Band für Baſicitaͤt, welche duch den Lichtgehalt von einander getrennt find; diefe laſſen die wir⸗ kenden Principien nie zu einer Verbindung gelangen, fons dern halten fie fo feft, daß fie zwar das entgegengefegte eines andern Magnets anziehen, aber bei der Wiedertrens mung unvermindert an ihren Stellen zuruͤckbleiben, anftatt daß fie ſich aus einer Leidner Flaſche bei gegebener Leitung augenblicklich in Wärmeftoff verbinden. Geſetzt aber auch, daß eine folche Neutralifation angenommen werden koͤnnte, fo könnte fie nur entweder duch eine kleinere Entfernung des zerfegenden, oder eine größere Stärfe deſſelben zerfegt werden; nun aber ift doch gewin der Abftand der wirklich verbundenen beiden Fluidums Fleiner, als eines derfelben zu dem im genäherten Pole eines Magnets enthaltenen, "welcher doch einen Fleinen Grad der Magnetifirung auf einis ge Zolle ertheilt: Dieſes müßte das Fluidum nun durch feine mehrere Stärke leiften; allein es ift von einer und. derfelben Natur und Beſchaffenheit mit dem- welchem ss

In 5 N} eber , } die Wittungen des Arſeniks auf —2 er, ‚Organismen \ * "und über einige Zeichen bamit geſchehener Vergiftung; von

Dr. Georg Friedrich Jäger. -Ym Wuszuge überfegt ) non. Dr. Gigwart-

5 L Kapitel. Mon den Witengen de Brei auf verfchiedene Organiamen,

Dr d. Of. hat aus allen Fünffihen Klaſſen und aus ben meiften natuͤrlichen Ordnungen organifcer Körper eis nige in ihren Verhäftnifien gegen den Arfenif unterfuche: 2) Pflanzen: Kryptogamiften; ald Ronferven, Pilze, Flech⸗ ten, Saubmoofe; Phänogamiften, unter andern Lilium eandidum, Campanula rapunculoides; C. persicifolia, ————— *) Dieseszatio inauguralis de lieeuds ·

, Suungerdianus: Tabingee. 7 O.inE

des Queckſilbers auf lebende Thiere. 321

einen gewiſſen Grad erreicht habe. Der Unterfchied zwi⸗ ſchen den grasfreſſenden und fleifhfreflenden Thieren in Abs fit auf den Speichelfluß, fey wie die Hartnädigfeit, wo⸗ mit bei jenen die Wirkung des Queckſilbers auf dem ents zuͤndlichen Proceß der Luftwege beharrt, und die verſchle⸗ dene Abmagerung der Thiere und die größere Veränderung der Galle der grasfreſſenden Thiere, ohne Zweifel in der verſchiedenen chemiſchen Miſchung des thierifchen Stoffs gegruͤndet, der einer jeden dieſer beiden Gattungen von Thieren ————

328 - 13. Gättling iber Winters ie Refenbe Bft he agof, um ihe Behalten’ zu

. Diefe Glöfigteit hatte: 2) gar feinen Geruch, aber einen fehe Backen wnanges =... nehmen ſchwefeligen Geſchmack. Pace >} Der Biolenfaft wurde davon gruͤnlicht, nach äuige 5 Zeit verſchwand aber die Farbe gan. .

3) Vie Fernambuktinktur wurde davon gleich ausger bleicht, und.eben fo verhielt ſich die Eurcumetinctur; . auch. die mit diefen Zincturen gefärbten Papiere wus + den außgebleicht,

4) Die Lacmustinetue und das damit gefärhte Papier wurden nicht im geringften davon geändert. J

J 11. Das ſich getrennte Salz legte ich auf Fließpapier, um + .€8 von anflebender Feuchtigkeit zu befreien, und loͤſte e& darauf in deſtillirtem Wafler auf. Diefe Aufldfung hatte: 4) feinen Geruch, aber einen unangenehmen ſchwefeli⸗ gen Geſchmack. >) Die rothe Farbe der Gernambuftinctur wurde völlig davon- ausgebleiht, und durch etwas hinzugetro— pfelte Schwefelfäure Fam diefe Farbe wieder um Vorſchein. 3) Der Biölenfaft!rurde dadurch gruͤnlicht, die Farbe verſchwand aber nad) einiger Zeit ganz. #) Die kLackmustinctur und das damit gefärbte Papier blieb unverändert.

12.

In der Retorte, worin ich die Schwefelfäure mit dem Schwefel erhigt hatte, war nat Beendigung ded Ber ' ſuchs noch ein beträchtlichee Antheil Schwefelfäure und _! "Schwefel zuruͤckgeblieben. Ich fete fie daher nochmahis in den Drohtkorb und erhitzte fie aufs neue, —— id

ı

334 14. Thomſon uͤber bie Verbindungen

Aa 3. Waſſer, welches bei einer Temperatur von 68° F.

durch einen hindurdgehenden Strom von fehwefligfaurem

386as gefättigt worden, hatte ein fpec. Gem. von 1,0513.

Es ſchmeckte fehr fauer und ſchweflig, und fein Geruch

war ausnehmend ftarf, Maͤßig erwärmt braujte es heftig

auf und ſtieß dichte blaͤuliche Dämpfe aus, welche der

ſchwefeligen Säure gewöhnlich find. In einer Retorte bis

dur Hälfte abgedampft, hatte es feinen Geruch verloren,

ſchmeckte aber noch etwas ſauer, gum Zeichen, dag Schwe⸗

felfäure dabei geweſen ſey. Der Vfr. meint, daß dieſe

Schwefelſaure nicht durch Orydation erſt erzeugt, ſondern

von dem ſchwefligſauten Gas verfluͤchtigt worden, und

ſieht ihre Gegenwart als einen Beweis fuͤr die Verwandt⸗

ſchaft jenes Gas zu der Schwefelſaͤure an, (da es erſt in

einer Mitteiflafcpe gewaſchen murde,) den man aber

ſchwerlich triftig finden dürfte, indem man z. B. nur an

die Beobachtung von Humboldt’s und Gans Luſ⸗

ſac's denfen darf, daß das Waſſer orygenirt ift, oder beim Kochen eine fehr fauerftoffreiche Luft ausgiebt.

4. Zur Beftimmung der Beftandtheilverhäftnigmens gen der ſchwefligſauten Salze, bemerft der Vfr., habe er den Baryt nicht fo brauchbar gefunden, wie ihn die Vers ſuche Vauquelins und Fourcroy's (Ann. de Chim. T.XXIV. p. 250., von Erell’$ Annalen 1800. Bd. 2. ©. 352.) hätten erwarten laffen, indem der ſchwefligſaure Baryt ſehr beträchtlich aufldstich im Waſſer fep. Cr rühmt hingegen das falpeterfaure Blei, welches mit den ſchwefe⸗ ligſauren Verbindungen einen in Waſſer unauflöslichen Nies derſchlag gebe, der fi) in einer Temperatur von 300° F.

wie 1090: 1000 an (Annales de Chimie, T. I. p. 54. überfegt is d. Erell’8 dem. Annalen, 179. I. ©. 457 f9.).=Der Bft obgleich er Cauzifier citirt, berechnet den C. 3. Oas nur’ zw 063 Gt.) und das Gewichteverhältnis sum Wafler 8,21:100,

«

» bereiteten Statt finde (S. R. allg. Journ. der Chemie, -

des Schwefels mit Sauerſtoff. 339

Bat Bucholz gezeigt, daß dieſe fo leichte Bildung der ,

ſchwefeligen ·Saͤure nur bei der Nordhaͤuſer, oder der raus &Kenden, Vitriolſaure, nicht. aber bei der aus Schwefel

DD. 3. ©. 13. $. 19. 20.); fo wie derfelbe Auch, unfer®: Wiſſens zuerft, bekannt machte, da; es noch mehrere Orys dationsſtufen der Schwefelfäure gebe, die aber nicht ſo be⸗

. Kändig find, indem, was wir ebenfalls mehrmahls zu beobachten Gelegenheit hatten, bei der Deftillation von

zauchender Vitriolſaure mit Schwefel eine ſehr ſchoͤn blaue dur Grün) ind Braungelbe übergehende (und bei forts gehender Deftilation ſich ganz entfärbende) Fluͤßigkeit ers halten wird. Der legte von Thom fon angegebene Grund, fpeicht wohl eher für die Anfiht, nach welcher man die Schmwefelfäure für eine Verbindung der ſchwefeligen mit Sauerftoff Halten mögte, als für die feinige.

Die Verſuche, welche er bei den erwähnten Drpdas tionserſcheinungen im Auge has, find übrigens folgender 1. Schwefel, in einer mit dem Queckſilbergaſometer vers bundenen Retorte über einer Argandslampe erhigt, ſchmitzt und fublimirt fih anfangs fhnell, nachher aber weit lang⸗ ſamer, fo daß erſt nach 4 Stunden 3 Unge Schwefel in den Hald der Retorte, die 63 Eubifzoll faßte, aufgeftiegen

* war, (über welchen Umftand feitdem Gay » Luffar Auf⸗

Härung gegeben hat; f. das zofte Heft d. Journ.). * Das bei ging eine beträchtliche Menge Luft über, die nachher bei der Abfühlung bis auf 3 €. Zoll wieder zurüctrat, fo daß demnach die vorhandene Luft bei diefer Dpetation um 35 vermehrt war. Sie roch fehr ſtark nach ſchwefeliger Säure; Waffer abforbirte einen Pleinen Theil davon, und fällete, ohne einen fehe merflichen Geſchmack zu bekommen, nachher falfauren Barpt. Ein gut gemwafchener Antheil diefer Luft erlitt durch Phosphor noch eine Verminderung von 0,17. Es hatte fich hier alfe durch bloßes Erhitzen

des Schwefels, ohne wirkliches Brennen, in gemöhulicher

des Schwrfels mit Sanerfici..;: 342

man die Reſultate für genau halten Fönute. "Wie wollen daher fein Verfahren mit den erhaltenen Refultaten nur. im Allgemeinen anführen und dann feine Meinung über die eigenrlihe Ratur diefer Verbindung beifügen.

As Schwefelfahfäure in eine ſchwache Kalilauge ges ‚goflen wurde, fonderte fich eine zähe, gelbe, ſtark am Fils ter hängende, Subftanz ab, die möglichft genau vom Fil⸗ ter gefammelt und an dee Luft getrocknet wurde, worauf fie einer gelben halbtrocknen Delfarbe glich, brennend ſchmeckte, und fo feft an den Fingern hing, daß fie nach mehreren Tagen noch nicht lof gegangen war. Durch Dis geriren mit heißem Waſſer zerfiel fie zu gelben Schwefels Hoden; das Wafler enthielt etwas Schwefelfäure und

Salzſaure, welche beide in größerer Menge in der alkalis ſchen Lauge vorhanden waren und daraus durch falpeters fauren Baryt und falpeterfaures Silber dargeftellt und ber , rechnet wurden *). Hiernach folen 100 Theile der Schwe⸗ felfalzfäure gegeben haben:

31,82 Schwefel r 35,75 Salzfaure

6,10 Schwefelfäure 73,67 \

alfo Verluſt 26,33.

Diefer Verluſt konnte wenigftend zum Theil davon

berühren, daß es unmöglich geweſen war, Die ganze oben erwähnte ſchwefelige Maffe vom Filter zu trennen. Der

Verf. fuchte deshalb eine andere Methode zur Analyſe.

Schwefelfalfäure, in erwaͤrmte Salpeterfäure gebracht,

beroirft ein heftiged Aufbraufen und die ganze Maſſe wird mit einer Art Srplofion aus dem Gefäße gefchleudert. In alter Säure ift das Aufbraufen Anfangs ſchwach, bald

* De Br. giebt die Menge des erhaltenen Hornflbers nicht an, fo menig wie das Mifchungsverhältniß beffelben, ri er bei feiner Berechnung zum Orunde gelegt hat.

dbes Schiwefels mit Sauerſtoff. 351

her dar aud) die Verbindung verſchieden ausfällt, je nach

- der Dauer der Zeit, durch welche man die’orpdirte Salz⸗ Nure ſich entwickeln (ägt). Indem man die Schwefelfalgs Fiure mıt Wafler verdünne, werde das Schtoefelopnd zers ſetzt, indem ſich der Sauerftoff von einem Theile auf den andern werfe und fo Schwefel und Schwefefäure zu gleis her Zeit gebildet und die ganze Verbindung mit der Sal⸗ fäute aufgehoben werde. .

J

"des Schwefels mit Sauerftofl. „351

Pen dann auch die Verbindung verfchieden ausfällt, je nach - der Dauer der Zeit, durch welche man die’orpdirte Salz⸗ Hure ſich entwickeln laͤßt). Indem man die Schwefelfalgs

Bure mıt Waffer verdünne, werde das Schwefelorod zers -" "

fegt, indem fi) der Gauerftoff von einem Theile auf den andern werfe und fo Schwefel und Schwefelfäure zu gleis ‚her Zeit gebildet und die ganze Verbindung mit der Sahz⸗ füute aufgehoben werde. -

x

re ° ;

364 25. Betthellet d. j. iber Verbindung 1.

"Wenn ich mich in meinen eben ausgefäheten Betead« tungen nicht geiert habe, fo hätte man auch wenig Grund,

"> Riefe Werbindung zu den Salzen oder den Sulfures zu vech⸗

nen? welche der Zahl und Hatur. ihrer Beftandtheile nach auf den erften Blick einige Aehnlichkeit mit ihr zu haben

ſcheinen. Die Befandtheile diefer Fluͤßigkeit find nicht zu

der Sättigung gefommen, weiche dieſe Annäherung Eedhts "fertigen tönnte. Die vorherrfchenden Eharactere bei ihe * find, wie ich bemerkt habe, die der Säure; und wenn man es für nothwendig hielte, die Ratur diefer Fluͤßigkeit der chemiſchen Nomenclatur gemäß mit einem Ramen zu bezeichnen, ſe ſcheint mir Acide muriatique- oxi- eallard s de eraeiebenhe zu ſeyn.

365

16. z ' Beobachtungen über ; die Pyrophore ohne Alaun, und äber die Entzündung der Oele und bee Koblenz - sor - Prou ſt. Ueberfeht *) yon Dr. Sigwart.

5

Ho m bers glaubte die Entzündung des Pyrephors zu erklaͤren, indem er ſagte, daß die Alaunerde durch die Cal-⸗ cinirung in Kalk verwandelt und dadurch faͤhig werde, ſich mit der Feuchtigkeit der Atmofphäre zu erhitzen und den “Schwefel und die Kohle des Porophors zu entzunden. Der At Lejoy de Sudignd hat ſich ſehr mit diefem Ges genftande befcpäftigt. Er verwarf die Erflärung Homs berg's, und ſchrieb die Urſache der Erſcheinung der Bitriols ®) Yus Observations sur Ia Physigus etc. T. XI. (Supple« ment) p, 432—445. Da biefe Beobachtungen des vortrefflichen Drouß’s, meines Wiſſens, nicht benugt worden, oder, mie in Magquers Wörterbuce, nur fehr unvoARändig, fo werden fie die über den in der Aufichrift genannten Begenfand viel Anterefs Santes enthalten, immer noch nicht zu Takt Fomme

Diefes if das Refultat dee Verſuche, wo ich feine bfüht, Fein Intereſſe dabei hatte, die Wahrheit zu ents ellen; wenn fie den Berſuchen Beaume's nicht entfpres en, fo koͤnnte es möglich ſeyn, daß es mir dabei an jener infiht, jener Genauigkeit eines feinen Beobachters fehlte, e er-gn dem verftorbenen Rowelle gefordert ihat, in inem Manuel de Pharmacie, p-260., wo er ihm dieſen eweis feiner Achtung giebt.. Das Andenken dieſes geifts allen Mannes wird immer den Chemikern werth ſeyn. Ih stehe &8 meinerſeits, daß ich fehe erfreut bin, ohne daß b fie ſuchte, Gelegenheit gefunden zu Haben, dieſem Ge⸗ heten für das Licht, das er über die Chemie verbreitet Mr meine Huldigung darzubringen.

Dicrigteit denErseugte KäfteErieugte Wär] Luft, nad dem | in dem’Ballon. jme in dem Ballsı

NBarometers @tand:| :_No. 1; No... _| | 0n,76. 0°,61. 09,58. | | om,38. oe a u 75

| om,19. 0°,20. 0°,20.

Ich führe hier nur-die mittlern Refultate an, weil die größten Abweichungen davon, darüber and darunter, nicht mehr," ald 0,05 betrugen, wenn die, Dichtigfeit der Luk durch om,76, und noch weit weniger, wenn fie durch om,38 und om,19 außgebrüdt wurde, .

Wenu wir nun die Kefultate mit einander vergleichen, fo fehen wir, daß der Wärmeftoff, welher im erften Ver ſuche durch die Fuft im Ballen No. 1. abforbirt wurde, gleich ift 0°,61, während derjenige, welcher im Recipiens ten No. a. entwidelt wurde, nur 0°,58 beträgt... Die Beine Abweichung kann man moht ohne Bedenken dem Einfluß leicht zu errathender Umftände und felbft Fehlern der Beobachtung zuſchreiben.

Wenn man hingegen die Zahlen in der zweiten und dritten horizontalen Reihe betrachtet, fo findet man, daf die Veränderungen der Temperatur unter einander vollfoms men glei) find.

Ich glaube daher, mit Recht aus diefen Refultaten den Schluß ziehen zu Fönnen, daf, wenn man ein beftimms tes Volumen von Luft aus einem Recipienten in einen ans dern, der eben fo groß und luftleer ift, gehen läßt, bie —— der Temperatur auf beiden Seiten gleich ſind.

Die Zahlen 0,61, 0,34, 0,20, welche die Veraͤnde⸗ zungen der Temperatur ausdruͤcken, verhalten ſich nicht ges nau wie die Dicprigkeiten der Luft; fie nehmen nad) einem

400 18. Gay⸗Luſſac üb. Temperaturneränder. |

Een, daß die entwickelte und eingefogene Wärme, mit der Maffe der Luft verglichen, fehr beträchtlich ift *).

Um der Einwirkung der Zeuchtigfeit auszuweichen fah ich mich gezwungen, zwei Kecipienten zu gebrauchen, wovon einer falfauren Kalk, jur Austrocknung der Luft, enthielt. Lie ich die aͤußere Luft geradezu in den leeren | Recipienten gehen, fo war die Wirfung auf da Therme meter faft noch einmal fo ftarf. Auch diefes ftimmt mit | dem · Geſetze überein, welches wir eben aufgeſtellt haben.

Diefed Gefeg, daß die Veränderungen des Thermo meters demfelben Berhältnille folgen, wie die Dichsigfek ten der Luft, brachte und auf den Schluß, daß fich feine Veränderung der Temperatur zeigen würde, wenn man er nen vollfommen luftleeren Raum plöglich verminderte oder vermehrte. Ich verminderte deshalb den leeren Raum eis ner weiten Barometerröhre, in den ich die Kugel eines fehe empfindlichen Luftthermometers gebracht hatte, bemerkte aber feine Veränderung der Temperatur, ich mochte dab Barometer neigen oder aufftellen.

Nach diefen Verfuchen war mir fehr daran gelegen, zu wiſſen, mie fi) das Wafferſtoffgas verhalten würde, das in Ruͤckſicht des fpecififhen Gerichts fo fehr von der atmofphärifhen Luft abweicht. Ich füllte den Recipienten No. ı. mit diefem Gas an, und nachdem es zwoͤlf Stuns den über falgfaurem Kalf geftanden hatte, und während diefer Zeit der, durch die eingefogenen Dämpfe verurfachte, leere Raum forgfältig durch neucs Gas erfegt worden wat, ſtellte ich die Verbindung mit dem Recipienten No. 2. her,

+) Man fehe in Diefer Hinfiht Dalton’s Verfuche über Wir me und Kälte, die bei mechanifcher Verdichtung.und Verbänuumg der Luft entſtehen (Silbert's Ann. d. Phyſik, B. XIV. &. 101.) mo Dalton auf eine fharfinnige Art aus mehreren Berfuhes findet, daß, menu Luft in den vorher ausgepumpten Recipienten gelaffen wird, das Medium im Kecipienten eine Temperaturerib⸗ bung von 50° F. für 334 Sekunde erleide. pr.

2 402 18. Gay⸗Luſſac üb. Temperaturveraͤnder.

+ Um die Wirkungen der verfihiedenen Gasarten in Bes ziehung auf die Veränderungen der Temperatur, die fie bei Veränderung ihres Volumens hervorbringen Fönnen, mit einander vergleichen zu koͤnnen, tar es nothwendig, die Umftände für alle gleich zu fegen, und folglich meinen Ap⸗ parat abzuändern. Ich mußte auf ein Mittel denfen, um erſtens die Zeit des Ausſtroͤmens für eine beſtimmte Oeff⸗ nung zu meflen, und zweitens Die Oeffnungen felbft zu vers ändern, um immer diefelbe Zeit für das Ausftrömen zu bes Tommen. Um meinen erften Zweck zu erreichen, brachte eich eine kleine Scheide von Papier, die 2 Eentimerer im Durchmeſſer hatte, unter die Deffnung des Hahns des lee⸗ ren Recipienten. Diefe Scheibe wurde von einem Ringe won Eifendraht gehalten, der eine Fleine Verlängerung hatte, um als Hebel zu dienen, und ein Gegengewicht zu tragen. Zwei Seidenfäden dienten dem Hebel zur Achfe, and firebten vermöge einer leichten Drehung, die fie erlitz ten hatten, die Scheibe immer wieder in die horizontale Lage zurück zu führen: ein Sperrſtift verhinderte fie, dieſe Lage nad) der einen Richtung zu überfcreiten. &o wie nun eine Gasart in den Ballon teitt, ſtoͤßt fie an diefe Scheibe, und giebt ihr eine vertifale Lage, die fie wegen eines zweiten Sperrſtifts nicht uͤberſchreiten kann; und die Zeit des Ausftrömens der Gasart wird durch diejenige ges meffen, welche die Scheibe braucht, um wieder in ihre ho⸗ sigontafe Lage zurüc zu kommen.

Um die Deffnung nah Willführ verändern zu Fönnen, ließ ich mie von Hr. Fortin einen Fleinen Apparat vers fertigen, den ich hier Furz beſchreibe. Er beſteht in einer Scheibe von Metall, in welcher eine Oeffnung befindlich ift, die von zwei concentrifchen Kreifen begrenzt wird, und mit zwei Radien verfehen ift, die einen Winfel von nicht ganz 180° machen. (C'est un disque metallique dans lequel est une ouverture terıninde par deux cercles concentri-

Uset Entzimdung d. Metalle mie d. Schwefel. 'agı

11. Was auch an diefen. Folgerungen feyn mag, die wir gerne der Kritik Äberlaffen, Fb ergeben fich jegt aus den Dbigen Erfahrungen ned wei wichtige Refultate, eines fuͤr die Mineralogie, da8 andere für die Künfte:

a) Sie geben ein Mittel an, durch welches man ers kennen kann, ob die Metalle in ihren Verbindungen mit Schwefel im orpdirten oder,segulinifchen Zuftande find ;-

ab) liefern fie ung ein leichtes und wohlfeiled Mittel, ſchwefelige Säure zu bereiten durch die Behandlung des feld mis Metallogaden in verſchloſenen Gefäßen, idem fie auf Die FR äußert leicht und raſch gebildet

wird.

jung eingehen zw. kͤnnen, ſo wie, auf der andern Seite, zu der fehnefligen Säure, welche gasfärmig und ein noch orgdabeler Körner (das Oxyd dagegen diefes nicht mehr IR) in rare Mbteitung jenes Principe Statt Babe, *

der Gasarten bei Dichtigkeitebet ͤnbetang x, 399

Geſetze ab, das nicht ſo ſchnell vorſchreitet. Allein wenn wir bedenken, daß zu jedem Verſuch ungefaͤhr zwei Minu⸗ ten erfordert wurden, um den Erfolg ganz zu bekommen, und daß die Abkuͤhlung oder Erwaͤrmung uͤberhaupt in der⸗ ‚selben Zeit um fo größer iſt, je groͤßer der Unterſchied der Zempcratur des Mediums: fo wird man leicht einjehen, warum die Zahl 0,20 mehr vom BViertel von 0,60 ent: fernt ift, als 0,34 von der Hälfte derfelben. Und wenn wie diefe Urfache als diejenige anerkennen wollen, die dies fen Unterſchied bewirkt, fo werden wir fliegen, daß ed ſehr wahrſcheinlich fey, daß ſich die Veränderungen der Temperatur, welche die Luft erleidet, wenn fie verdichtet oder verdünnt wird, wie ihre Veränderungen der Dich⸗ tigkeit verhalten,

* Wenn alfo die Zahl 0,20 weniger den Urfachen diefer

Abweichung ausgefegt war, ald die zwei andern, fo muß

fie auch richtiger feyn, als es diefe find; und folglich ift, . nad dem BVerhältnig, welches wir eben aufgeftellt has

ben, die Zahl 0,61, welche dig Veränderungen der Tems

Peratur der Luft bei der Dichtigfeit von om,76 ausdrückt,

zu gering, und fie müßte wenigſtens auf 6,80 angefegt

werden.

Aber auch dieſe Zahl wuͤrde noch nicht der genaue Ausdruck für den eingeſogenen und entwickelten Wärmeftoff fegn. Um ſich von feiner Menge einen Begriff zu machen, müßte man auf die Mafle der Recipienten und des Thermos meters Ruͤckſi ſicht nehmen, welche im Verhaͤltniſſe zu jener der Luft f&on fehe beträchtlich ift. Ein Luft: Thermomes ter, welches unter, die naͤmlichen Umftände verfegt wurde, als wie das Weingeift: Thermometer, zeigte 5°,0o, ftatt der 0°,61, welche dieſes zeigte. Da ich auf diefen Gegens fand in der Folge wieder zurüchfommen werde, wo ih bloß in diefer Abſicht Verſuche anftellen werde, fo will ih mich nicht länger dabei aufhalten, fondern nur ndch bemer⸗

der Gaatten bei Dicligfeitsperänberähg x. 407

Diefe Veränderungen find geringer: für das kohlenſaure Gas, als für dad Sauerſtoffgas; ‘geringer für das Sauer⸗ ſtoffgas, als für die atmofphärifhe Luft; weit geringer mdtich für diefe, als für das Mafferftoffgas;,. welches uns tev allen am leihteften ift. Wenn wir Äderdies noch bes merken, daß ſich alle Gasarten durch die Wärme gleich ausdehnen, und daf fie bei unfern Verſuchen, indem fie droͤßere, aber immer: gleiche Räume einnapmen, um f6 gedßere Mengen von Wärmeftoff abforbirten, je geringer ihr fpecififches Gewicht iſt ; fo Fönnen wir darauß den wich⸗ tigen Schluß ziehen, daß die Capacitäten der Gasarten für den Wärmeftoff bei gleichen Volumen in einem gewiſſen Berhaͤltniſſe zu nehmen, wenn ihre fpecififcheß Gericht abs nimmt. Durch meine Verſuche bin ih noch nicht dahin gefommen, die Natur diefes Verhaͤltniſſes zu, beſtimmen. Ich halte unterdeſſen die Beftimmung deſſelben für möglich, und Hoffe in diefer Abſicht eigene Verſuche anftellen zu koͤn⸗ nen. Das Waflerftoffgas hätte alfo unter allen befannten Gasarten die groͤßte Tapacität für den Wärmeftoff, wenn anders die Refultate meiner Verfuche richtig find. Das Sauerftoffgas und das Stickgas werden faft gleiche Capa⸗ eität für den Waͤrmeſtoff haben, weil fie in Kuͤckſicht des“ fpec. Gerichts wenig verfdieden find. Hierin liegt der Grund, warum diefe beiden Gasarten die Verbrennung des Waflerftoffgas faft auf demfelben Punfte hemmen, wie wir in der angeführten Abhandlung über die Analyfe der Luft bemerkt haben. Hierin liegt auch der Grund, warum fie das Wafferftoffgas noch früher hemmt, als das Sauer⸗ ſtoff⸗ und Stickſtoffgas, wie ich erſt vor Kurzem gefunden Habe. Es wäre wichtig, genau den Einfluß einer’ jeden Gasart auf die Verbrennung des Waſſerſtoffgas zu Fennen, und ic habe mir vorgenommen, über diefen Gegenftand neuerdings Verſuche anzuftellen.

Aus den verfchiedenen Refultaten, die ich in diefer Abhandlung vor Augen gefegt.habe, glaube ich, folgende

19. . Notizen,

6 Neue Erfahrungen über den Harnſtoff *);

von

Fourcroy und Vauquelin.

1. Eh feit mehreren Jahren fortgeſetzte Unterfuchung des Harnftoffs überzeugte und immer mehr, wie wichtig dieſer Gegenftand für die Fortſchritte der Phpfiologie ‚und der Medecin ift. Unfere Verfuche geben und Mittel an die Hand, den Hargftoff reiner, als bißher, zu erhalten, nämlich durch folgenden Proc, den man in der Abhanda fung, von der wir hier einen Yuszug geben, beſchrieben findet.

Man dampft menſchlichen Harn bis zu der Dicke eines klaren Syrups ab, fegt ein gleiches Bolum Salpeterfäure von 24° zu, rührt fie zufammen, sw gleichförmig in der ganzen Miſchung die Bildung der Kryſtalle, die gefället

=) us den Annales du Museum d’histoire naturelle, T. IL Cab. LXII. P. 226 —230. überfegt. © Ionen. für die Epemie, Pot. 62.24, 27

7. Rats 9. Hermbftäbt's verm. zc.

I \eim Berbindung mit Stickſteff in Wachs uͤbergehen „n“ Da das Wachs durch die Dienen nicht aus dem | abe, fondern allein aus Zuckerſtoff bereitet wird, dar u. Huber, wie miv duͤnkt, völlig außer Zufall g :”). Der Gegenftand verdient in jeder Hinfiht näs Her geprüft zu we

7) S. R. aus. Joutn. dei ie, 80.3. 6.91 ©.

Auss

Mn ENTE E \

Auszug des

meteorologiſchen —D

zu St. Emmeran in Regensburg.

Bom, Februar 1808

Sour. fde Die Epemie, Pot x. 6%, 2%. a,

Thecmonieter, Maximum, | Misiun. | Medium. +6 7 | 5 |+ 5 a0: | 673 | 702 0. + 3 28 705 4 0 |—o, 6 |# 1, 80 | 730 3|—20|—0,4 |559 31m a7 (745 ı_6& a) #3 1 |+46 [78 6.3 | 7 Ha | 738 2 | —o s +1,90 |75ı u 7 | 8 |—o,s6.| 69: | 4, 3 705 a 5 | 3, 3 | —o, 62 |745 , ı | —a 8 |—o76 |zı4 #l—a 2 |—a, 16 | 679 8-6 8 |— 3 a4lzı2 = 3-64 —4H 3% 207 =o 71-9 7|—91 [73 3/<-» Jr |6ı1 u 7 | —a# 2|— nz [723 9% 2 | os 7 |— 31 | 756 ı, 0 |—6 7 |=%, 50 | 800 $ | e|—o,77 | 707 » 9 |—» | 806 » 7 | —6 3 |—3, 06 | 795 —=2 0|—ß& 7 |— 540 | 800 eo |or 213.75 | 723 |%46 | 695 8 | —ı1 9 | 0, 37 | 670 | 649 | 656 8 43 3 |j—n,5o | t 4 |—ao,ı | 3,33 | 707 | 546 | 646 —— | 9,59 | 806 N

20,

- Neue Modification der Nervenerregbarkeit v i durch Galvanismus.

Bon . J. W. Ritter

CAus einer von demſelben der phyf. mathem. Klaſſe der Konigl. Baier. Akad, der Wiſſenſchaften vorgelegten Abhandlung.)

J. der Sitzung der mathematiſch⸗ phyſikaliſchen Klaſſe der K. B. Akad. d. Wiſſ. vom 13ten Auguſt d. J. legte "Hr. Ritter derſelben einen Aufſatz: „Neue Verſuche uͤber den Einfluß des Galvanismus auf die t Erregbarfeit thierifcper Nerven” vor, von wels chem wir hier einen Auszug mittheilen. Vollſtaͤndig wird a in den Abhandlungen der Afademie erfcheinen. F Des Verf. ältere Verſuche über Modification der Ners venerregbarfeit durch den Galvanismus einfacher Ketten, | find aus feinem „Veroeis, daß ein beftändiger Gatvanis- . mug den Lebensproceß im Thierreich begleite” (Weimar, - > 1798. 8.) ©. 119— 133., und aus feinen „Beiträgen zur i nähern Kenntniß des Galvanismud”, B. LI. (Jena, N 1800— 1805. 8.), zur Genüge befannt, auch haben feits dem Volta, und andere, die Beftättigung davon gelies ji feet. Die hier beobachteten Depreffionen und Epraltationen der Nerven waren, wie dad von den erftern, durch ge woͤ hn⸗ Lich ⸗chemiſche Reige hervorgebracht, fhon Fontana Iourn. für die Chemie, PhmMk x. 620. 3%. 29

Der Nerbenerregborteit durch Brink f

tromotoren, und die Matur hat fehrerfich Dazu Mppas rate, auf Bolta's Art conftruirt, nöthig achabt, da ſchon das Oryaen und Hytregen dee Feuchtigfeit, ohne die fie nie dem Leben verftehen fönnten, hinreichen, als die zwei entgegengefegteften, duferſten Glieder der gro⸗ fen allgemeinen electrifhen ES pannungsreihe alles Mans nigfaltigen anf Eiden mömlih,— alle die ungeheuge 5 Eiecteicitöt zu liefern, melde die Summe der otganiſchen Verrichtungen, der billigften Rechnung nad, etheiſct, deren Spannungen aber, die im gefchlefneren erganifpen Ganzen, eben ihrer inneren Verwendung megen, nie zu großer Kreihjeit ober elecirofcopifcher Auferer Wahıs nehmbarkeit fommen, erft, wo fie dem Thiete noch als Zahn oder Gebiß (überall wie hier- zu Nähe und Wehe zur gleich beftumt) dienen füllen, wie bei den eleeteifhen Fils fen, int jenen Gröfen, die Neger laͤhmen und „erde , södten”, den Begriff von dem, was fie. ſchon immerhalb vers mögen und ihrem Urfpeung nach find, ganz vollenden. And fo ficht die Pühne langſt geheate Bermuthung des einen von und, „(Sömmerring's)”, ihrer Beltättigung noch eine Stufe höher entgegen. Immer aber ſiel es mieauf, wie hier Mittel und Iweck einander fo entſprechen, dab * Feind das andere überwiegt, während. ſchon Das in dieſem Vortrag.abgehandelte Phoͤnomen, und taufend andere in Verbindung damit, zeigen, was wir Nerven ausftehen laſſen muſſen, um ihnen, auf galvaniſchem und. Ahnlis em außerm Wege, eine fehe mötlige Veränderung abzuges winnen. Man vergleiche die Erregbarkeitsmodificarionen Der Nerven in Fig. 1. an we und Bd mit denen an wey und pl& &o bringt eine Boltaifhe Säle, unter- leicht ſchon unertroͤglich werdendem Schmerz, mit ihrem pofitis ven Pole in Auge blaues Acht, mit ihrem negativen vothes hervor; in der Nafe, mit dieſem, faſt ehne Epur von des ſtimmtem Getuch, bloße Neigung zum Niefen, mit jenem bloße Abftumpfung Dafür; auf der Zunge mit dem pofis

1

„Ritter db, neue Modificationen ıc.

Ymehanifhen Reitzung, haben muͤſſe, Me

r ver in dieſer Abhandlung nur noch erſt von den

[17 itömodificationen galvaniſch gereigter Nerven aunteryaıb der angelegten Ketten (in Fig. 1.5.8. nad | aumd b zu) handelte, die ebenfalls nicht fehlenden ober halb derfelden zu anderer Zeit beſonders abzuhans bein, y

21. Pſeudogalvaniſche Verſuche;

son

J. ® Kitten,

m m. Beiträgen zur nähern Kenntniß des Galvanis⸗ mus, B. U. St. 1. (Jena, 1802. 8.) ©. 70. Anm., ers wähnte ich „einer Reihe Verſuche, die den Umftänden nach, welche ihre Exfcheinungen begleiten, ganz gleicher Urſache mit denen zu feyn ſcheinen Fönnten, die in gewoͤhn⸗ lichen galvanifchen Ketten und bei minderer Erregbarkeit

ſich zeigen, doch aber am Ende nichts weniger, ald-dera-

gleichen, ſeyen. Ich verdanfe fie einer gelungenen Analyſe meiner bereitd 4 Jahre früher gemachten Beobachtungen uͤber die Wirkung des Falles erregbarer Nerven auf Metalle, von denen man in von Humboldt’

Verſuchen über die gereizte Nerven: und Mufkelfafer, B. -

U. &. 441 u. f., einige angeführt findet. Ihre Bedins gungen fehleichen fich bei einer Menge galvaniſcher Verfus che herbei, die Zeit ihrer Gültigkeit fep ziemlich groß, und eine Summe bisher unverfiändlicher Refultate werden durch fie in ihe wahres Licht geſetzt. Ich nannte diefe Verſuche zwar, wenn ich mich recht erinnere, im Drude noch nie, wohl aber fonft gegen alle diejenigen, denen ich fie zeigte oder erzählte, pfeudogalvanifche. Da nun derſelbe Name Fürzlih von ungewaſchner Hand für ſehe

der galbaniſchen Blifigteie auf Pflanzen. 455 dere erft einige Minuten nachher, wenn das gafvanikhe Sluidum fidh durch das ganze Bervebe der Zrocige und Bit ter verbreitet hatte, die Qlätthen immer erft nad-den ganzen Vlärteen. Diefe Verfuche wurden den erften Er⸗ gaͤnungstag 6 Jahres 10, bei einer Temperatur von 22° gemacht.

Bei der Aeachynomene americana, Die par nicht zu der Famllſe der Meneien gehört, aber doch an den Kno⸗ ten der Blatichen eine ſcht merkliche Contractilitͤt beſtht, erwartete ich denfelben Erfolg von dem galvanifhen Meike ; aber Frog der jarteſten Behandlung bei der Aemirung und der fergfältigften Beobachtung Fonnte Ich Feine Zufammens vehung wahrnehmen. * Wiekleiche war Die‘ ſchon

"gu weit vorgerůckt; vielleicht wirde cine Säule dennoch Zeichen dee Erregbatkeit entdeckt haben; mit Uns geduld erwarte ih die günftige Jahräjeit,, um, mehrere Verſuche darüber anzufellen,

Auf das Hadysarum gyrans endlich, deſſen auffal lende Bewegungen der Blätter jedermann bekannt find, zeigte dje Säule auch nicht den geringften Einfluß, ypd die Dewegungen ereigneten ſich waͤhrnd der Galvanificung ges- rade fo wie aufer dem Einflufi der Säule Man muß freilich diefe Verſuche mit ftärkeren Electrometoren, zu verfchiedenen Faheszeiten und unter derſchiedenen Une den wiederholen; ſoblel aber it gewiß, dafı unter gleichen Umftänden die Säule, welche bei Mimosa pudice, sensi- tiva, glauca und asperata merflihe Zufammenziehuns ‚gen hervorbringt, Feire befondere Bewegung der Blättchen ded Hedysaram gyrans verutſacht, und eben fo menig bei den Blättchen der Acschynomene amoricana.

-über Pflongenerregbarfeite. 457

264), Giulio ſelbſt (f. den vorftehenben Auffag) und Andere ftellten an einer Menge der legteren, Verſuche mit einfagpen Ketten an; alle aber, ohne wirkſame, oder wenige fieng entſchieden nur durch fie hervorgebracht Reigungen wahrzunehmen. Ereve’8 Verſuche an Miniofen dagegen (. Schriften der Gefellfep. naturforſch. Freunde zu Berlin, St. XL ©. 141.) folten fih mehr an Comus's Verſuche über Die größere Reizung der Mimofen ducch Leiter als durch folatoren (f. Jonrnal de Physique, T. VIL£. p. 395.) veis hen, und Rafn (fu deffen Pflanzenphufiologie, S.150) ‚glaubte fie befräftigen zu koͤnnen, aber [don Ingenhouß und Shweifhard (f. Journal dePhysigue, T. XXVII. P. 467. 463. und Ingenhouß's Verfuche mit Pflanzen, uͤberſ. von Scherer, B.II. Wien 1790. 8.8.80. 154.), 2andriani (f. Journal de Phys. 1. c. p.468.), Percis * »al (f. Mei. of ıhe lit. and phil. Society of Manche- ster. Vol. IL. p. 114. und [Gehler's] Sanunlungen zur Phyſik und Naturgeſchichte, B. IIl. ©. 676.677.), Ca⸗ vallo (ſ. deſſen vollſtaͤndige Abhandl. der theoret. u. pract. Lehre von der Eleetricitaͤt. Aus d. Engl. ky. Baus mann). Bierte Ausgabe. B. II. Leipz. 1797. 8. S. 318 320.), Delametherie (f. Journ. de Phys. T. XXX, p- 26. und Samml. z. Phyſ. u. Naturgefch. B. IV. S. 46.), und Andere, hatten gezeigt, daß bei Comus’s Verſuchen eine Toͤuſchung vorgefallen ſeyn müffe, indem Mimosa pu- dica z. B. von beiden genau gleich wirkſam gereigt ‚wurde, Ich felbft Fonnte bei viel und oft, und bei hoͤchſter Erreg⸗ barfeit genannter Pflanze wiederholten Verſuchen, feiner? ſichern Unterfchied zwiſchen der Reigung durch Metalle und durch Glas oder Siegellack, fobald ich nur fonft alleam⸗ ftände gleichfegte, bemerken; und fo ſcheint von Hums bofdt, in f. Verf. üb. die ger. Nerven: und Muffelfafer, 8.1. ©. 118. Anm., ſich nicht mit Unrecht darüber aus⸗ gelaffen zu haben, dag €’ 8. Verfuche erft einer ordentlichen Widerlegung bedurften. Sonderbar übrigens ift es, wie

5

a BR Wemerkuigen

zur Diefen Verſuchen , deren Urheber ſo befiimmmt Eomus

ar, man, (Bertholon (De Pélectricito des vegotaux,

Lyon 1785: 8. p. 265.) zum Muſter, noch immer Dreu Matt feiner eitiet, ungeachtet ſchon in Ingenhouß's Berl. * a. Planen, ®. IL ©. go. Anm., auf, B's. Itrthun aufmetffam'gemacht worden mar. Aber dergleichen Fam ſchon oft Heraus, wenn man citiete, ohne nahzufchlagen. - Seit Wolta's Gäule find -Biulio’s Verſuche, f viel ich weis, die erften-mit Ihe an reitzbaren Pflanzen, welche Refultate von Beftimmtheit, und tie man ſie den i Umfang an fuchte, gaben, weshalb ih auch ſchon in meinen Beitr. . näh. Kenntn. d. &alo,, B. I. St. 3:4. ©. 266 ; fogfeic Die gehärige Hoti) von Ihnen nahm. 1 Verſuche, die ſich auf bloße Modification des Lebens und Wachsthums von Pflanzen duch Galvanismus bezies : hen, und tie mit der einfachen Kette Treviranus z. D 1 Phaff u. Sheets Nord. Archiv, BL &.20- 305., und. Gilbert's Armalen der Phyſik, B. VEL ©. 281—294.), und mit der Säule von-Armin (f . Gilb errs Annalen, B. VII. G. 265. 266.), oder Ri Holfon 3.2. (ſ. d. a. O. B. XII. ©. 487.) anftelkten, ' noch mehr dann ſolche, die bloße Beobachtung der -hemis fen Veränderungen lebender Pflanzentheile durch Galva⸗ nismus zum Zwede hatten, wie mit dee Säule Reins H01d8 4.8 (daD. B.X. ©, 456—460.), übers sehe ich ganz, und fo auch ihre Geſchichte. > Chen fo wenig gehören hierher noch jene Vetſuche Koͤhlers, Chefrieben in einer noch ungedructten, der Berliner Geſellſchaft naturforfcpendet Freunde ſchon vor Meer Zeit von ihm eingejandten Abhandlung), nach n friſche Baumftämme-felbft eine Art von ſchwacher Voltaiſcher Säule find, und die für niedes 29 Naͤmliche beweifenden von Baffallis * 16i8, (f. Memoires de l'Academis Im- . ces, litterature. et-beaux- arts de Tukin,

482 23. Ritters Bemerkungen über x -

= teifher und chemiſcher; das Nähere diefer mechanis * (hen Reitzbarkeit bei Pflanzen, zu Folge deſſen ihr Phäne: men mehe den Nahmen eines Pflanzen Kigels verdient, begleitet von einer genauern Beſtimmung des Wefens des thierifhen Kigels; die Gefchichte des mechaniſchen Reis tzes bei thierifchen Drganen, fo weit fie ſich bis jetzt geben laßt, wobei zugleich die paradoren Phänomene, welche ih in v. Humboldts Verf, üb. d. ger. Nerven: u. Mafkels fafer, B. IL. ©. 445. 446., und zum Theile ſchon Fon⸗ tana in f. Beobachtungen u. Verf. üb. d. Nat, d. thier. Körper, aus d. Jial. v. Hebenftreit, Leipg. 1785. 8 S. 74 78°, befhrieb; zu unerwarteter Merftohrdigfeit gefommen wären; den ſcheinbaren Gegenfag zwiſchen mes chaniſchem und kicht⸗ Reitz, u. f. w. Alles dieſes muß ich jegt wenigſtens bis dahin verfparen, wo ih endlich Gele⸗ genheit gehabt haben werde, diejenige allgemeine Revis fion der Pflanzenerregbarfeit nach dem Zufe der Ältern die thieriſche betreffenden, vorzunehmen, von der ich zu Ans fange diefes Aufjages ſprach, und, zu welcher Durch gegenwärtige Blätter einige Mitarbeiter gewonnen zu has - ihre Unvollkommenheit voͤllig vergeſſen laſſen wuͤrde.

Muͤnchen, am 2u ſten Auguſt, 1808.

‚anf dit Staatsderwaltung in 498

liegenheit wicht überall erfältt werde, Daft wicrich gerreffenen Anftalten nicht die grocchm > tönen. davon giebt mohl- die Aufgabe der Pern ſelbſt den bindiaften Beweis. = *

Jene Aaſtolten find die Mebdieinals uad Santaͤt⸗ Eollegien, mir den daben abhängigen Kerids und Stadt⸗ phoſicis Coderalsishgeitende, mögen ſie auch andere. Namen Haben). Vetrochtet man dje Einrichtung, der erfieen und die Beſchaffenheit der legten undefingen in-Hinficht auf den Zweck, fo kann man fie ſchwerlich demfelben entfpres gb finden. Erftere befichen (außer dem Präfidensen- und SBierBeafidenten ıc., Die meift nur der Form wegen da find) größten Theis oder ganz aus aushbenden Weraten, Die oft, außer einer micht felten ſehr großen Peari, noch andere enter haben , Profefforen #. fow. find: fie Haben bie del⸗ tung des ganzen Medieinaltoefens im Allgemeinen auf ich, Letztere, die Phoſici, denen die Berrichtungen dieſes Theils der Staatsverwaltung ins Beſendern obliegt, find ſteis audübende Merste, die ebenfalls eine mehr eder weniger große Pragis Haben, öfters auch noch mit andern Metern betteidet find, und daneben num die Kufficht uͤber alle die, Gegenftände führen, die in den Kreiß diefer Verwaltung gezogen iind die fehr mannigfaltig find, find &uferfeumfafs fende und verſchiedenartige Renntniffe fordern. Die friks here wiſtnſchaftliche und terbniihe Bildung "beider, der Mitalieder der Medieinafcollegien mie der Phnfici , war in der Regel (wenn nicht eos für den Beruf eines Fünftigen Lehrers) bloß auf den practifchen Arze berechnerz und in der That, cd mit Würde und Verdienft zu feym, wird nicht wenig erfordert, welches zu erwerben in der gewöhnlich dazu beftummten Zeit gewiß alle Kraft aufgeboten werden muß. Jene Functlonen rneden ihnen im der folge meift zufällig zu Theif, mil es einmahl eingefühet iit, dafı dier jelben Actzten übertragen werden, und fie ſich des damit verfnüpften Gehalts, der auch des damit verbundenen

502

box 25. 2 4 Beiträge zur Pflanzendemie |

TI

Weber den Nußen des isländifhen Moſes, als Nahrungsmittel;

don Brouf. Weberjegt‘) von Dr. Siegwart.

in verlieh und eine Epoche in welchet der Hunger und das fchrecklihe Gefolge von Krankheiten, das en noch fi zieht, die Subſiſtenz der Armen in furchtbarer Nähe bedrohte: iſt es da nicht Pflicht des theilnehmen⸗ den Menfchen, eine neue Durchſicht des Pflanzenteichs anzuftellen, um vielleicht nod ein Nahrungsmittel aufs zuſinden, das bisher der Aufmerffamfeit entging.

Diefe Flechten, zum Beifplel, von denen ‚unzählige Arten die Felfen von ganz Spanien befleiden, die den Bewohnern Lapplands und Islands einen großen Theil ihrer Nahrung reichen: follten fie nicht auch uns einen Nugen gewähren Fönnen?

*) Xus dem Journal de Physiquo T. LXII. p. 81 —g6.

über das Islaͤndiſche Moos. 503

Don Mariano Sa Gasca, defien Eifer für die Erweiterung der Pflanzenfunde fi fhon durch Entdeck⸗ ungen befannt gemacht hat, welche die ausländifchen Bo⸗ tanifer zu fhägen mußten," beantwortete erft neuerlich dieſe Frage, Cr entdeckte naͤmlich kuͤrzlich in dee Ges gend des Kloſters Harvad*) eben jene Flechte, von der die J6:'gder- ein Nahrungsmittel beveiten, das nad der Verfiberung der Reifenden eben fo gut nährt, wie das Weitzenbrodt.

Man kannte ſchon verſchiedene Gegenden von Euro⸗ pa, mo fie mächft: alle botaniſche Werke erwaͤhnen ih⸗ ter, und man erficht daraus, daß mehrere Naturfors fer fie zum Gegenftande ihrer Untetfuhungen gemacht „haben, aber auch, daß fie, ob ihnen gleich der Gebrauch, den die Islaͤnder davon machen, nicht unbefannt war, doc faft dloß ihre Anwendung als Arzneimittel in Ber tracht zogen. Die Natur hat aber disfer;Zlechte eine diel wichtigere Eigenfchaft verliehen, als die eines Brufts krauts, in welcher Hinficht fogar ihre vermeinten Dienfts leiftungen fehr zweifelhaft find, waͤhrend fie als Nah⸗ eungsmittel unläugbare Vortheile gewährt. Kann man nun wohl ein Product mit Gleihgültigfeit anfehen, in welchem den Bewohnern der Gegenden, worin es waͤchſt, fi eine neue Quelle einer gefunden und angenehmen Nahrung gleihfam unter ihren Füßen öffnet, das man nicht zu bauen braucht, defien Zubereitung eben fo leicht iſt, als die ‘der Erdäpfel, und das diiſen in keiner din⸗ ſicht nachſteht?

zat

H Es liegt anf einer großen Höhe in den Gebirgen, welche die Provingen Leon und Afſu. ien von einander trennen Wie man jetzt erfährt, findet fie fich in vielen Gegenden des letztern im Ueber⸗ Ruß vor. ö

<

g06 25; 1. Peoun

über den Gebtauch berichten, den man. in Jeland mgd. » ‚2applahd davon macht, kurz zufachmenzuftellen : Botizen, die ich aus den, Apparatus medicaminum Myzeayi „309, telder Miet, was man bis auf feine Zeit in tue = 9a davon wußte, gefammelt hat. Die Jelander wachen ;in die Gefpaden, ro Fort Moos wäh, , Steeiferelen von einen du zwei Boden, | "and fommen dann mit Gäcten beladen jucäcf, worin.gg ' «8. bis zum Gebraud' aufbewahren: alsdann vo. “end mahlen fie es. Trail. ‚; Zwei Tonnen dieſes Mehls nähren eben fo fee eine’ Tonne Weizenmehl. Nachdem fie «6 einen Ay | über im Wafler geweiht, um ihm feine Bitterfeit zu bes nehmen, kochen fie es mit Molken, bis es ſich zu Ballerte aufgelör hat, und genießen es nun warm oder falt, nachdem fie es mit Milh, oder einer friihen Portion Molten, angemacht haben. Dlafer’s Reiſe.

Die Lappländer bruͤhen das Moos ein oder aut Mahl mit Waller, gießen die Bruͤhe ab, wafchen e6 füs dann mit faltem Wafler, kochen es hierauf, nach dem Ausdruͤcken, mit Milch, und wuͤrzen es mit Salj.-Bers

-zelius. Wir werden aber bald, durch die Analpfe dei .

58 Mofes, fehen, daß die Lappländer durch diefe Zubereis

tungsart einen Theil der nährenden Subftanz verlieren.

Schwediſche Botaniker, die im Sommer, von 1788 in Lappland reifeten, als das nördliche Deutſchland und, das weſtliche Bothnien von einer graufamen Haie noth litten, näheten ſich 40 Tage von diefem Moofe, das fie die Nacht Über in warmen Waffer einweichten und des Morgens, mit Mitch kochten.

) In Kaͤrnthen kennt man fein Zutter, die Thiere ſſchneller fett zu machen, ald eben dieſes Mood; man führt die abgelnagerten Pferde und Rinder in die Ges genden, wo «6 im ueberfluſſe waͤchſt, und in weniger

508 2550 Prouf

lige Beſchaͤdigungen erleiden. Bor einem ſolchen Zufelle

wußte bie Natur fie zu fhügen. Es ſcheint demnach, daß die Reiſenden, die uns berichten; daß die Islaͤnder das Moos duch Einweichen ir in Waſſer von ſeiner Bitter⸗ keit befreien, die Art, wie diefe Bölfe zu Werke gehen, nicht recht beobachtet‘ haben; vielmehr darf man glaus ben, daß fie es nicht einwäflern, ohne es vorher mehr oder weniger zerſtuͤckt zu haben, indem Re fonft ihren Zwech, es von dem bittern Stoffe a, teinigen, nicht erreichen wuͤrden.

Das gepuͤlverte Moos ſetzt in kaltem Waſſer in me niger als drei Stunden einen ſchwach falben, bittern Saft ab, deſſen Bitterkeit der der Cichorie aͤhnlich iſt: ſie hat nichts gewuͤtzhaftes, iſt auch nicht durchaus wi⸗ detlich, wodurch fie bei der nur ſchwach gekochten Pflan⸗ ze ſehr erträglich wird. Dieſe verliert durch jenen Aufauß, feldft wenn man ihn über 12 Stunden ſtehen läßt, nur 0,03 Theile ihres Gewichts. Wendet man warmes Wafler an, fo Pann fie 3 bis 6 Procent verlieren, und man ers leidet dann an dem nährenden Theile einen Pleinen Vers luft, der aber gegen den Vortheil nicht in Betracht Fommt, weil Waſſer von zo bis 25° Temperatur viel ſchneller, als kaltes Waſſer, ihm feine Bitterkeit bes nimmt.

Diefe Bitterfeit befteht in dem von den Chemifern fogenannten Eprtractivfioffe, der manchmahl in der Faͤr⸗ berei angewen det wird, je nachdem die Farbe, die er

„giebt,"befchaffen iſt. Der des Mooſes braͤunt ſich nit dem Eiſen, und verficht die Jslaͤnder mit einer falben Farbe, womit fie ihre Kleider färben. Unfere europäis ſchen Faͤrbemittel find aber diefem fo überlegen, daß es unnüß wäre, fi) in diefer Hinficht mit dem Moofe zu beſchaͤftigen: Den meiften Pflanzen entzieht ein folder Aufguß, tie der erwähnte, einen Theil ihrer nugbaren Eäfte, fonderli wenn diefe von einer ſchleimigen oder

der Soda in Languedoe ıc. 567

und möcht fehe hoch, - während-die, welche in andern > vom Meere entlegenen Gegenden wählt, nie diefen Ges ſchmack hat und felten die Geftrauge an Höhe übertrifft.

. Das falfaure Natron, womit die Erde angeſchwaͤn⸗ gert ift, begünftigt alfo das Wachsthum der Tamatix ſehe. In der That fieht man fie in der Cheng von Narbonne

*. prächtige Bäume bilden; alle Gräben, welche die Felder von einander trennen, und die Landſiraße felbft, find das mit bepflangt, fo daß fie, indem fie alle zwei Jahre ges ftugt werden, fopiel-Holz liefern, als zur Feuerung für die Nachbarſchaft hinlaͤnglich ift. Es ift nach dem Bısherigen offenbar, daß diefed Gewaͤchs das Kocfalz zerfegt, und fi das Natron aneignet, das es eines Theils in. ſchwefel⸗ ſaures Natron verwandelt.

38*

S7a 6: MRotiten; 5. Rirder Ahenbud

on ber Stelle'von A Tiegt, bei ſouſtiger Gewißheis gute eitung, bei der. Schließung des Kreiſes, den. Schlag (wie man fi ausbrüdt) durhiäht,..nennt.man Lei: ter, und fo ebenfalls jeden, der am einen. eber audern Dr se befindlih, ihn aufhält, Iſolator. Man kann hier bei den erhältenen Schlag mit dem vergleichen, den, un ter übrigens’ gleichen Umſtoͤnden, ausgemacht gute Leiter wie Metalle z. B., gewähren; ift eu eben fo ſtark, fo fog man: der unterſuchte Körper-leite gut; iſt er ſchwoͤche und besrächtlich ſchwaͤcher, aber Doch da, fo fagt man: .e leite ſch wach oder fehr ſchwach. Diefe Unterichei dungen reichen fon für viele Zwecke hin. Hat man nu fehr feine Maffen eines Körpers, gefondert, oder an einen andern befindlich, zu unterfuchen, oder ift die Oberflaͤch deſſelben mit einem auf Iſolation werdächtigen Weberzu bedeckt, der mit dem Innern deffelben, deſſen Verhalten man doch eben wiſſen will, nichts zu thun hat, fo bedien man ſich dazu mit Vortheil eines kleinen Geſielles mir zwe einander gegenuͤberſtehenden ſtarken aber gut zugefpigte Mähnadein, zwiſchen deren Spitzen man den zu unterſu enden Körper faßt, und darauf die eine mit dem cine Pol der Säule leitend verbindet, die andere aber mit den Metall derjenigen Hand, melde den Kreis am ander ſchließen fol, berührt.

Unfere Verfuche waren mit Voltaiſchen Saͤulen ange ſtellt, die, nie über 150 Plattenpaare Zin und Kupfa meift mit einer Miſchung aus Kochfalzauftöfung,, Lackmut decoct und Galle, die bekanntlich beffer wirft, als bloß Kochfalzauf:öfung, und die Säule weit länger in Thaͤtig keit erhaͤlt, als die ſonſt allerdings Furze Zeit ftärfer wir ende Salmiafauflöfung, gebaut. Bei ſolchen Körpern wo man ſchwache Leitung angegeben finden wird, wa es oft der Zall, daß fie bei 50 bis 80 Plattenpaaren noc feinen Schlag erlaubten, fondern erft bei mehreren; di diefen that es dann auch ſchon etwas, ob eine lange Str

Seien mepteter Winraliiipe ac. 7

Nagyager Aittererzmit habierz aemenst, Weißerz,

Rauſchgelb,

Grauſpießglanzerz, auch blaͤttriges,

Rothſpießglanzerz,

Antimoinemuriate;

Dlivenerj, ;

Heffifge Rupferähre, eine unter Dr, jtoei leiteteh,

. Rothfupfererz,

Rupferfanderz,

Kupferlafur,

Maladit,

Kupferſchwaͤrze,

Graphitartiger Stoff, der- mit dem fafes sigen Maladit von ELENA DEN,

Kobaltbiüre, auch Proftallifirte,

Brauner Erdfobalt, ı

Schwarzer Erdfobalt,

Gelber Erdfobalt, x

Quedfilberlebererz, .

Dunkles Zinnoberery

Hochrother Zinnober,

Kryſtalliſirter Zinnober,

Uranfparh oder Ehalcolit,

Pechblende, (Peer), Coor Maſchinenelectricitot

feitete fie noch mäßig); Schwerſtein *), Diamant,

*) Berfchiedene der hier als Iſolatoren angegebenen metalli⸗ ſchen Mineralkärper fanden fhon Pfaff Ci. üb. thier. Electr. u. Neigb. Leipz. 1795. 8. ©. 45. 46. 48.), und von Humboldt Ch Verf. üb. d. ger. Muskeln u. Nervenfaſer &-" 119), im des einfachen Kette ifoliren.

c. Motienz 8 Rleter iber dase

Ziekon,

Zirfonit, auch oftaödsifger aus Zeede henom h in Norwegen ;

Escarbucke,. 7

Smaragd, alle Exemplare, -

Diallage oder Smaragdit,

Gränat, alle Exemplare, Derber Granat,

Spinell, F

Dlivin,

Honigfein, .

Chyaftofit, (Macke),

Amppibole,

Yndicolit,

Wernerit,

Micacit,

Spodumene,

IHrhyophtaime,

Petalit,

Ehryolit,

Mefotyp,

Stilbit, h

Chabaſie,

Analeime,

Zeolith, rother, (im Anhang von Haup, wo⸗ Hin ein Theit des Faſchaer aus Tyrol gehdrt) ;

Meicnit,

Tremolit,

gazulit,

Sazurftein,

Acanthicone, (Arendalit),

Eoccolit, derb und Froftallifitt,

Saphlit,

Morroxit, (Norwegifcher Spargelftein),

Derber Spargelftein,

und verſchiebene Metallnamen. -- 39x .

der vererzten Seſtalt, einerlei mit Braunftein, behandie,

ab die edelllingende Form Manganum, le Man- gano, dad Mangan, für das Metall feſtſetze. Ich glaube die um fo cher veranttoorten zu koͤnnen, da dies

* Wort nit nur eine echt griechiſche Form ift, fondern ih fogar die Höchft- wahtſcheinliche Vermuthung hege, daß das griech. Wort eyyavov jener Benennung wirklich ety⸗ mologiſch verwandt ift, wie ih an einem andern Dit aus⸗ zufuͤhren gedenke *).

zuwenden, nur daß ich auch an der eingeführten längeren gorm Ar ſenit nichts auszufegen habe +). *) Dies if ſeitdem geichehn in einer Abhandlung über die Be⸗ wennungen des Magnets und Vaſaltes, in dem 2. Band des us feums der Alterthamewiſſen ſchaft. 2.

H Aber fär feine Verbindungen mit amerftof, wenn fle mit anderm Eubnangen fid vereinigen, und der erihiedene Brad der Gäues rung dann ausgedrudt werden fol, IR «6 nicht gleichgültig. FL d. Journal, Bd. 3. ©. 429. Anm") .

* Aus; F eteorologiſchen Tagebuchs zu St. Emmeran ! "im Resenitung. Som Mär raoh

= f2 Gem. Ay u Mein. BEE. FR.3.

Sgennhtinde Genberiing das fichte wi" 609

6. im blauen bis 76, 0 7. im violfarbigen ' uno 8, mitten im blaffen 5 . Im Schatten ͤbet on 16, wieder im vollen halle m. bleuen —7 & 72 = gelien r - ms 13 gelben 785 r⸗. rorhen 2 0 va ——— - 15 Ei polen I Se EEE 1 17. im vollen Schatten 2 ie Das freihängende Thermometer zeigte jett um 95 74% 7

Rünfter Verſuch. 4 Aa 20. Copt, 1905. Ven io ude hie Urs“ Das mir Terpentindt gefüllte Prisma blieb. Aber

ungefähr 26/* weit hinter demfelben$ wo dad Farbenfpefs rum mir feinen augenfäligen Scheine 3 hoͤch war, ſiellte ich die Eoneentrirlinfe auf, und brachte das Thermometer, wie allemahl, at diejenige Stelle, wo das zufanimenges Drängte Spektrum am ſchoͤrfſten erfhien, wobei —— beimerten, „dafı das eigentliche Fachenſpektrum jett und fohrfer, der öft gedachte fdprveifartige Schein Hase ‚gen minder heil und toeriger fihtbar, ald beiden vorigen Verſuchen vefebien, Die Temprrotue ded Vetfuchummers ‚Hab das feeihangende Thermpmeter 75°,5, und fo viel zeigte jeht auch das mit feinem Kügelefen unter dem Fchmoeifantie ‚gen Scheine im vollen Schatten befindliche Theemometer, dann aber ging dieſes:

1. mitten im Scheine umter dem rothen Lühte bis 79°, 5

2. an der Gänge des rothen

3. im rothen ſelbſt

4. Im gelben "u

vermeinte Sonderung des tem. | 613

5. mitten im Scheine unter Diefem

6. wieder an der ———

7. abermahlsins vollen tethen

8. imgelben "

Fetdt gegen 12 Uhe beſuchte mich mein College, der

Herr Hofrath Huth, den ich vorher gebeten hatte, dieſen Verſuchen doch einmal beizumohnen, und ie würdigen zu helfen. Mähren einer furzen vorläufigen Unterredung war dad Deobachtungsthermometer im Schatten bis 59, gurüchgegangen. Mm 12 Uhe ftellten wir deffen Kügelden an die Gränge des rothen Lichts in den errmähnten ungemein hellen eörhlihen Schein, und hier ging es binnen ungefähr 3 Minuten die 67°,$ taim vollen vethen Lichte aber ging €8 in eben fo viel Zeit wieder bid 66°, zuchef, und im orangenfarbigen aufs neue bis 67°,5 vorwaͤrls. Much zeigte dad Thermometer immer twicder diefelben als wir Biefen ichtwechſel an dem Kuͤgelchen deſſelben no einige Mahl wiederholten.

x Neunter Berfud. L| Am 23. Oxtoder 1999, Wan 9.5 Mar Bil 10,f,

Die geftrige Vorrichtung tar heut bei dieſem Verſu⸗ Se in allen Stüden ned) diefelbe. Um 9,5 Uhr jeinte das freihangende Thermometer 54%,5, und eben fo viel gab auch das Beebachtungethermometer im Schatten uns rer dem ungern Lichtſcheine an. Dann aber ging Diefed: 1 an ber unten Otoͤnje des rothen Lichts a. im rothen Lichte ſelbſi zurück = 3- Im orangefarbigen vorwärts 4 im violfarbigen juruͤck vg. Im blauen 6. im gelben“ 7. im orangefarbigen 8. im rothen 9. an der Grönze deffelben im Scheine Souen. für die Chemie, Phpfid m. 62. 4%-

u Yale A

Per:

ei Saba Bi x is

iifter Ver ſuch. Hm 24. Ortoter 1805. Bean 9,75 Oiczu mählte ich wieder ein blendete Die Socke a ae, DREH NEKURE Monats, Um-9,75 Üfe Betrug bie Temperatur dei Ver⸗ { fuchzimmers 55°,5, und im Schatten unter dem am For⸗ benfpeftrum herabhangenben Scheine, welchen aber diefes Prisma ſehr blaß zeigte, gab das Verfuchthermomerer eben fo vie, Dann ging es: 1. mitten im Scheine unter dem tothen Lichte bid 57°,5 2; art der Gränze des cothen Bichre 5% % 3. Im rorhen Lichte ſelbſt . 61,5 4 Im gelben. 5 5. im geönen = 50 6. im blauen 30 7. im violfarbigen 31,0 8. faſt am Ende des Scheind über demſelben 56, o "%y, wieder im violfarbigen - mE 10. blauen 54,5 In grün 61,0 in. 1 rs 65,0 135. rohen 540 724. an der Graͤnze deffelben im Scheine 61,0 +28. mitten im dieferm 9,5% 16. Im völligen Schätten unter demfelten 37, o

Zwoͤlfter Verſuch. Am 24. Oxtober For. Men dtuas Wiehl inf, \

Der. ganze Apparat war in allen Stücken wie in der vorigen Stunde, und fo ftand jetzt auch Die Temperarır + im Berfuchzimmer und im Schatten auf 57%, gira aber:

1. mitten im Scheine unter dem rothen Achte bis 59,5

2. ander unterm känze des rothen ihre 61, 5

3. im.rorhen Lichte ſelbſt 6,0 fi —*

2141 Wünfis Berfuheäberbie

5. wieder im rothen bi8 77,0 6. wie der 9m der untern Gränge deſelben 73"5

Siebzehnter Verſuch. Am 14, Suly’1s06, Bon ta uht vis ıns. ‚Hiezu wählte ich das gelbliche folide Ölasprisma, Um ır Uhr zeigte das Thermometer im Schatten 70°; und singe

z. mitten im Scheine unter. dem rothen Lichte bis 73°, 5 2. an der Graͤnze des rothen im Scheine 899,5 3. im rothen Lichte felbft 86,0 4. im gelben 9,0 5. wieder im rothen 860 6. ander Öränge deſſelben im Scheine 89, 5

a

im völligen Schatten unter ihm - 70, 0

Achtzehnter Verſuch. Am 16. Zug: 1806. Don TI Uhr bis 12.5. ‘Das Prisma war mit Terpentindl gefüllt. Um ıı Uhr ſtanden die Thermometer im Schatten auf 72°,5; dann ging die Temperatur: 1. im Schein an der untern Gränge des rothen

Lichts bis 79°, 0

2. im rothen Lichte felbft 5 3. im gelben 83.5 4. wieder im rothen 82,5 5. an deſſen Graͤnze im Scheine —- 719,5

6 im völligen Schatten unter diefem 72, 5

Neunzehnter Verſuch. Am 20. Auguf 1806. Von 9 Uhr bis 9,5. ‚Hiezu wurde wieder ein mit reinem Waffer gefülltes Prisma gebraucht. Um 9 Uhr zeigte das Thermometer im Schatten unter dem Speftrum 71°, und ging dann:

vermeinte · Sonderung des lichts x. 62 ; 2. am der Öränge des rothen Lichte im Scheine bis 75°, o

a. im rothen Lichre felbft 82,5 3. im gelben 855 4. wieder im rothen - 82,5

5. wieder an der Graͤnze deſſelben im Scheine 75, ©

Zwauzigfter Verſuch. Am 20, Auguf 1806. Won 10 Uhr biß 10,5.

Das gelbliche folide Glasprisma war wieder in das Geſtelle gefpannt. Um ro Uhr zeigte das Thermometer i im Schatten 71°,5, und ging hernach:

1. an der Graͤnze des rothen kichts ü im! Scheine bis 99°, 5 2. im vothen Lichte felbft B 91,0 3. im gelben \ 92,0 4. wieder im vothen 1,0 5. an der Graͤnze deſſelben im Scheine 995 & im völligen Schatten unter diefem 72, 0

Ein und zwanzigfter Verſuch. Am 20. Yuguß 1806. Bon 11 Ufer bis 11, 5.

Hiezu war ein Prisma mit Alkohol gefüllt. Um 11 Uhr zeigte das Thermometer im Schatten unter dem Farben⸗ fpeftrum 72°, und ging dann:

z. in dem blaflen Scheine an der Gränge des

sothen Lichts bie 77°,5 2. im rothen Lichte ſelbſt 84,5 3. im gelben 8,5 4. wieder im rothen 815 5 an deſſen Graͤnze im Scheine - 71,0

Zwei und jwanzigfter Verſuch. Am 29. Auguft 1806. Don 8, 5 Uhr bis 9, Mit einem veinen Waflerprisma. Um 8,5 Uhr zeigte das Thermometer im Schatten unter dem Zarbens fpeftrum 72°, und ging fodann:

eG

wieder im tothen 86, 0 an deflen unten Gränge im Scheine 8t, 0 «

Seche und zwanziger Berfuc, | Am 30. Ciptreiber 166. Wengen U Da das durch on jedes Prima gebifdete Fanbenfpeks \trmtm einen yiemlich Farbentofen lichten Schroeif hatte, mel: ‚Aber mehr an der umtern Bränge des dr, dem ne mad zu urtheilen, eben fo ſiatk, mie das Diolforbige bicht felbit, ja bei den, mit jenem gelblichen iden Ötaspritina angeftellten Berſuchen, ſogar noch bes id ftärker als dieſes zu leuchten ſchien, ich aber doch dem Berhäimiß der eigentlichen Bicheftärfe defſelden etrsas näher unterrichtet ſeyn wollte: fo berfuht ich an Ühter gedahten Tage folgendergeſtalt:

Der zerlegte Sonnenjtrahl fel uncencentritt in gehörte Entfernung vom Prißma an eine weiße Zafel, melde Ahrer hinten Seite ſchwatz Üt, und an einer Stelle, fie dioz aus dünnen Blech beſtehet, ein Bleinee, etıpa halben Einie im Kichten weites kochſein hat, fo, daß deiche jeden wilführlichen Theil des zerlegten Srabld _ daſſelde leiten konnte mm deffen Schtfshrke zu unters Denn diefe Tafel lat ſich nice nur nach allen Mr jen verſchieben und vermbge ihrer Stellſchraube | gefbwind fefe hellen, fondern am Rücken derfeiben ver and ein aus Pappe verfertigter, 10” hoher, 6 breiter, und an der Bafis 16%, obenber Hingegen 13" langer Ras _ fen, welcher an feinen vier @eitenmohnden Anmendig fohrsar,

war, angebracht, und zwar fo ſchief aufwoͤrts,

ee in eben der Divection in die Höhe ftieg, in welcher ber mitten dutch ihn fahrende Theil des aufrsärtt gebres enen Strohis in ih fh Fortgog.. Die Hintere Bederkung”

=

4 2 De 4 5

Le > *

„656 27; 2. Ritter's Bemerkungen

Wie leicht möglich wäre ed, daß, da felbft Hm. Wünfd ein Glasprisina ohne Beifpiel ift, welches, bei nur einem Maximum der Erwaͤrmung, felbiges im Drange oder Gelb gäbe, die Prißmen genannter drei Phyſiker, bes fonders bei gleichem Apparat mit’ dem des Hrn. Wuͤnſch in Verfuh 8 und g., noch ein zweites Marimum aus ßerhalb des Rothe gegeben haben würden. Möchte der noch lebende Theil von ihnen hierdurch beivogen werden Tonnen, ihre Verfuche jegt nochmald, und, wo imme moͤglich, mit genau denfelben Prismen, ald damals, u wiederholen.

Gegenwaͤrtig alles Bisherige zufammengenommen, ergiebt ſich, daß bis jegt die vielen und ſchaͤtzbaren Verfes he des Hrn. Wuͤnſch, ftreng unterfucht, nicht im gerings fien Widerſpruch mit den frühern ähnlichen der Herrn Herſchel und Englefield, ja nicht einmal mis denen der Herren Rochon, Landriani und Senebier, fiehen. Vielmehr haben fie ein ganz entgegengefegtes Vers dienft, dieſes nämlich: auch die verſchiedenſten Refultate früherer Beobachter mit einander auszujöhnen, indem fie felbe alle als moͤglich nachweiſen. Selbſt Leslie's Bes

gens wurden alle jene obigen Verſuche lange vor Herfchel anger Rellt, und vermuthlich waren Die von Landriani die erten Sonderbar, daß ihrer kaum mehr wo Erwähnung gefchieht. Webers baupt wäre eine volftändige Befchichte dieſes jo intereffanten Bes genftaudet recht fehr zu mänfchen , die gewiß reicher und fruchtbar ver, als es läßt, ausfallen mürde. Schon Bhffon vermutbete vor allen Verſuchen, daß das Licht aus Strahlen von verfchieduer erwärmender Kraft zufammiengefegt, und Daß ber rothe ber ermän mendfiv von allen ſey, (f. deſ ſen Introduct. à I’Hist. des Mine- rau), und Herbert fchlof ſchon 1773. aus chemifchen Erfahrum gen auf Diefelbe Folge der märmenden Kraft im Prismabilde, Die Herfchel bei feinen erfeu Verſuchen vorfand, (ſ. Herberti Dissertatio de Igne. Viennas 1773. 8. p. 131.), und, faßt Könutı man ‚binzuiegen, sogar auf Diefelbe Art; (vergl. Harding” Meberfegung von Herichel, ©.26.3.18.— 6.27. 3.4.) R. >

674 275.2. Ritters Bemerkungen

der verfchiedenen Ta ges zeiten gab ich bis jet noch nit Achtung, foviel fih auch aus Haffenfrag's oben ange: führten Beobachtungen, und ſelbſt vielleicht zur Erklaͤrung mander Wuͤnſch'iſchen Erfahrung, von ihm erwarten laͤßt. . Ich ſchreibe alfo jegt geradezu ab, was ich in meinen Beiträgen u. f. w., B. II. St. 3.4. Jena 1805. 8. ©. 185 u. f., zur ferneren ortfegung meiner früheren Beob⸗ achtungen über die chemiſchen Wirfungen des Lichts dru⸗ den ließ, obgleich es dort in mehr phyſiologiſche Beziehung gebracht wurde. Weder Hr. Wuͤnſch, noch der Verle⸗ ger jenes Werks, werden dagegen etwas einzuwenden has ben; erfterer, weil ihm ald Mann vom Fach es dennoch unbefannt war, inden er fonft mich nicht fo literaͤriſch uns gerecht behandelt haben würde, legterer, weil er fo Hoff⸗

bers durch das Licht fen, bemeißt Giobert’s Beobachtung, nad der daffelbe im Vacuum dem Lichte ausgefent, feine Weiße volfommen behielt, (f. Senebier's physiologie vegetale. T. Il. Geneve, 1800. 8. p. 174), obsleich Herbert (f. oben) in dem naͤmlichen Vaeuum Bononifchen Phosphor doch noch leuch⸗ tend merden fah, ganz analog dem, mas auch fonft dald über die größere Reagibilität dieſes, als jenes, zu finden ih, (Ich batte 3. 3. Stunden nöthig, um in guten Volmondnachten feuchtes Hornfilber merklich durch Mondenlicht gu verändern, mähr send mittelmäßiger Bononifcher Leuchtflein doch wenigſtens nach einigen Minuten fon im Finkern recht gut misderleuchtete.) Sonft hat die Nothwendigkeit der Gegenwart von (orygenbals tiger) Luft zum Echmargmerden des Sornülbers am Licht die felbe Bedeutung, als wo fie zur Wirffamkeit Galvaniicher Ketten erfordert wird. Auch die chemifche Wirkung des Lichts redueirt Ach sunächk auf eine Wafferzerferung durd) Electricität, (vergl, beionders m. Abbandlung über die Geſchichte ber chemiſchen Tiheos tie in den Ienten Jahrhunderten, in diefem Zournal,) und wie erft eine verbältnißmäßin ſeht Anrfe Elcetrieität im Ctande ihr Waffer unabhängig von Luftgegenwart zu zerfegen, fo mird auch erſt ein durch Linſen vertärktes Licht im Stande ſeyn, Hornfilder bei Ausichluß alles freien Sauerfoffs zu ſchwaͤrzen. R.

EIER N Ft = = z

704 275 2. Ritter's Bemerkungen

fie endlich in der zur Erhaltung des NerwtÄn’fhen Spt: trums üblichen, Diftanz den Schein nur Eines Bildes bereits fehr vollfommen geben, ungeachtet die Dedung, ſelbſt in Diftangen von 40 Fuß, noch nicht bis zut mathe: matifchen Schärfe gediehen ift, auch wahrſcheinlich in kei⸗ ner endlichen Diftanz ganz dahin gelangt. Denn die gleiche namigen Ganjen jedes einzelnen Bildes erhalten ſich im: mer in einem Abftande von einander, der dem anfängt Sen, ganz nahe am Prisma, glei, und mithin fo groß, als die Höhe der Ladenöffnung im dunfeln Zimmer feihk, \ift, daher die Deckung beider Bilder fih nur in dem Gras de der abfoluten Vollfommenheit nähert, in welchem diefer permanente Abftand der gleichnamigen Ränder von einander ein immer kleinerer Theil von der ganzen Höhe des Gefammtbildes wird.”

„V. Mit diefer Bemerfung war als zweite verbuns den, daß jene Gefhichte des hemifhen Spek⸗ trums ohne Widerfpruh auch die des optis fhen oder des Farbenbildes ift, indem auch dies ſes zu jeder der beiden Seiten der Lichtſcheibe nahe am Prisma fhon ganz vorhanden war, zuſammen mithin zwei da find, die auf gleiche Weife, wie die chemiſchen, fpätechin fig mehr ausbreiten, in einander eingreifen, ſich decken, und dies immer vollfommener thun, ohne jedoch (aus gleichem Grun: de,,twie vorhin bei den beiden chemiſchen Bildern), es ir⸗ gendwo mit aller Genauigfeit zu thun. Die nad) dem Innern der kichtſcheibe fallende Hälfte jedes Bildes er: fcheint dabei natürlich nicht mit der Intenfität fürs Auge, als die äußere eines jeden nach der Schattenfeite hin, ins dem das zwiſchen beiden letztern Hälften, nahe am Pri ma, noch vorhandene weiße Licht, was und wo es mit ers ftern_einerlei Raum einnimmt, fie auf die naͤmliche Art uͤberblendet, als das befte Zarbenbild, auf eine Wand ger worfen, tele die Sonne beſcheint, von diefem weißen

| 10. Magazin für bie neuen Entbechungen . 235

ee a ein, und.

neueren Schichten der. —————— gaehdtend)⸗ erwas grobfplittrigem , Kaltſtein, der nur auf der grehen Strafe am Derge herab Mit Fleinen Mergelſchichten ads wechſelt. Unter dem Kalffiein folat ummistelbar das Cteins Tohtenfög felbft; gröftentheild 6 Fuß mödtig, begriff von x Fuf grodfhiefeigemTalfartigem Schieh

An der Mitte. Es ift eine gredfchieftige, wenig Shieferfohte, ſehe der Gtoblehle ähnlich. Sie brennt leicht und läßt roenig Afhenrädftand. Dann folgt eine

dünne Mergelſchicht, mit ammonshernähnliden Berfiele

nerungen erfüllt: Eleine Schnecken, au den dandſchaecken ‚gleichen; oft der Hell coraua. Dann eine ſchwoͤtglich

“graue bitumindfe- Schicht, welche eine ungeheure Menge

Seemufheloerfieinerungen umaieht; aroße MPectinitem, Chamiten und Eleine Stromditen und Turbiniten in großer Menge: Unter diefer Verfteinerungefhicht liegt uinmittels bar wieder der weige Kaltſtein und alle Spuren der Steine Fohlen find in der weiteren Fortfegung gegen tiefere Schich⸗ ten derſchwunden. Und in ——— iſt nicht eine Spur von Mlanzenabdrüden; fein Reft eines vegetas Siliihen Products. Ich wiederhels eine 5 wetſene Feage: mie viel Antheil mögen Sergefhöpfe, ant⸗ male Producie am der Bildung diefer Steinfohlen Haben?" (Wal. Hericart de Thurg im Rrun all: * gemeinen Journale der Epemie). „Ein Steinfoplens AS, eine Verfteinerungsfhkht darunter, die auf Meir Tenlänge” ‚(denn fo viel beinahe beträgt die bekannte Aue⸗ Dehnung der ſenkrechten Schichten bi zu dem Felſen) nges neigt ift, ſcheint eins der einleuchtendften Berveife für Die Etrzung dieſer Schlchten nad ihrer Bildung, für ihre veränderte, urfprünglich horizentale, Fagerung.” Mineralogifhe Bemerkungen auf einer Reife durch das Drenburgifhe Goubernement

u A Me. inm Jahre 1903,5 von D. 3. 3. Heirmann, Si

2" gr 476 Dieſe Bemerkungen beteeffen Die neuen Goi

ben an dee Tchuſſowaha (S. auch eine or. Nachricht in

} Ereite Annalen 1803. Bd. 2. St, 10.) (das Gold: etz iR ein golbführender Eifenfic, der auf Duaszgängen wwifhen-einem Zaltfdiefer bricht) ;, die Kupfergrube Gu⸗ Snefpewstog; verkhiedene mineralogiiche, geognofiifche amd huͤttenmaͤnniſche Gegenſtaͤnde auf einer Reit von Por

", Jemäfop über Soffert und Kyfchtyn nach dem Miis.. Der

Yuffag iſt noch nicht beendigt,und -iR bei dem Detall, ka⸗ ned Auszuges fähig, ‚Qundertjährige, meteorologifge Taber⸗ "Ien der Witterung in Berlin von 1701 bie 18005 vom Prediger Gronau, ©. 124 132. Wir werden

auf diefen und- die übrigen meteorologiihen Auffüge bei

anderer Gelegenheit zurüdfommen.

Karakteriſtik der Gilbergattung Hornerz, abgetheilt in 4 Arten; von Guſtav Karften, ©. 156- 160. Diefe vier Arten find: das mufchlige Hornerz, von Öuantahapo in Peru (Rlaproty’s Bei träge, Bd. IV. ©, ı1.-13.); das ftrahlige aus Suͤdamerlka, das noch nicht genauer unterfucht ift, im Probicofen aber 0,635 Silber gab; das gemeine (Klaps zoth a. a. O. ©. 13.); das thonige (Buttermildhen), ‚von Andreasberg auf dem Harz (Rlaproth'e Beiträge

Bd. 1. ©. 137.). Die vorzüglichften Unterfcheidungszeis hen derfelben geben Glanz, Bruch, abgefonderte Stüde, Durchſichtigkeit und Strich.

Verfuche über die vermeinte Sonderung des Lichts der Sonnenſtrahlen von der Wärs me derfelden; vom Prof. Wünfh zu Frankfurt an der Dder, S.185— 207. Diefen Aufſatz haben wir im

* gegenwärtigen Hefte mitgetheilt.

Geognoftifhe Karakteriſtik der Sandfteine

Formationen, mit befonderer Rüdfiht auf

—XR a ui bus & Die it bee eek noch wit boawngee verfhliehtrhähen, Briiwiht Abend Bet: "Die uittere line deis daffang unf’fo, suieitlt obewe hiun de⸗ men recht uben fegn; Danrit ße aukehb

ſey. —— den übern Rand Dee ir vecht:eben .&b, und verkhlieft ihn mit einem kleinen recht ebenen Plaw glaſe, das gleichen Durchmeſſer mit der Röhre har, und welches durch eine Darüber getuͤttrte Haube von Meffing | Dicht angebrädt wird. Andere fchliegen die Röhre durch einen Pleinen Pfropf, den fie hineintreiben, deflen untere Flaͤche recht eben und mit Siegellad überzogen ik. Beide Einrxichtungen · haben den Zweck, daß die-Röhre bis an das vbere Ende genau cylindriſch bleiben fol. IR die Roͤhet fo weit vorgerichtet, fo mug fie in Theile abgetheilt werden, ‚welche dem Inhalt ded Maaßes gleich find. Die Gränze jedes ſolchen Theils wird durch "einen einge um die Rohee eingeſchnittenen oder eingeägten- Kreis bezeichnet, dergiei⸗ en. Kreife find in der Figar bei.B, F,.G,.H. Das Mach uf fo Nein.gemacht;werden, daß es wenigftend vier Mad in die Röhre geht. Ueber die zweckmaͤßigſte · Art, dieſe Theilung zu machen/ werden wir jeiter unten befonders veden; wie bemerfen hier'bloß, daß Die Entfernungen ER, FG, GH fehe genau unter einander gleich fen muͤſſen. Der Theil AB hingegen wird Dei einem nady richtigen Brundfägen getheilten Juſtrument ein Mein menig. größer fepn als die uͤbrigen, wie wir weiter unten zeigen. werden.

‚20, Dagayin für Demsueften Entdedungen x. mr

f Fi ift loch uͤbtig won, der zmertmähigften der Dpdrogenluft zu diefen Verfucen zu veden. Es

#ioe, daß fie feine atmofphärife Suft“enthalen bärfe,

weil dadurch der Oppgengehalt der zu prüfenden Luft were mehet werden mirde. Man kann aber, da mur mir klet nen Quantitäten eperimentirt witd, dieſes ſehe leicht er⸗ "alten. Man nehme ein ganz Pleines Meyeneigläschen, A Fig. 5, jefleiner je beifer: man durchdohre einen Darauf paffenden Pfeopf, B, und ftedte durch bie Deffiung eine dünne Entbindungsröhre C. Man fülle das ganze Glat⸗ Gen mit Salzfäure, werfe etwas Zink hinein, und ſetze den Pfropf mit Der Röhre auf, fo ift meiter Peine buft im Spiel, ald Did wenige, was ſich in der Röhre befindet, ‚und was mir der erften Luftblaſe ausgetrichen ſeyn wird. Die ſich entbindende Luft fange man auf die gewöhntiche ‚> Yet: in kleinen Orzeneigläfeen von 4 bis 6 Roth auf, aus welchen man fie hernach bequem in das Maaj; einfüllen kann. Der Zink verdient vor Eifen deswegen den Wors zug, weil die vermittelft des @ifend bereitete Hpdrogenluft, bisweilen einen nicht aan undedentenden Kohlengehalt hat, welcher bei der Detonation mit verbrennen, und dar durch das Refultat unrichtig machen wuͤrde.

Es iſt leicht einzufehen, dafı fich mehrere ähnliche ins tereſſante Unterfuchungen mit dicfer Geräthfcjaft werden ‚machen lafien. -

In deckſicht des erheblichen Intereſſe, weiches dieſe Gerdehſ chaft für die Raruriehre hat, füge ich noch folgen de Bemerkungen hinzu:

©) &8 ift nicht leicht den Stand der Scale recht genau za beobachten. Die deſte Methede ift die, daf man die Mefeöhre unter dem Waller mit dem Finger genau vers ſchlieht, fie fo aus der Wanne hebt, und in ein hohes und Hinlänglich breites mir Waffer gefuͤlltes Eplinderglas trägt, und dann fo tief einfentt, bis der niedrigfte Punkt der Wafferfläche in der Röhre in gleicher Höhe mit der Sufierm

we R ; *

Auszug bes

Mmeteorofogifchen Tagebuch⸗ |

iu St. Emmeran in Kegenssurg.

De

Bom.Apriı 2808

Soutn. fa die Egemie, vVbont x. 63.49, 50

; 77

—— | 634 | 773 ei = 9 87 | 845 | 745 | 506] a7, 0 1—6_8 14 3,96 | 907 54 [380

* * 6

A ei

A. |

| ee

——

| 1