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Jounurnal rar die
Chemie, Phyſik
und Mineralogie,
J. J. Bernharbi, €. F. Bucholz, 8. von Erell, S. 3. Hermbſtaͤdt, M. H. Klaproth, H. €. Derftied, 3. W. Ritter, 3.3. Trommsdorff.
geransgegebe.n von
Dr. Adolph Ferdinand Gehlen,
Profeſſor der Ehemie und ordentlihem Mitglied der Königlich s Baieris hen Akademie der Wiſſenſchaften, Ehrenmitgliede der Geſellſchaft natur⸗ forfchender Freunde in Berlin, und auswaͤrtigem ordentlichem Beifiger der mineralogifhen Societaͤt zu Jena.
⁊
Vierter Band.
Mit fünf Kupfertafeln.
Berlin 1807 im Verlage der Realſchulbuchhandlung.
Inhalt
des vierten Bandes.
Erſtes Hefe
1. Ueber die gegenſeitige Wirkung des Schwefels und der
Kohle. Seite 1.
1. Bericht über eine Abhandlung des juͤngern Berthollet,
Unterfuchungen über Die gegenfeitige Wirkung
des Schwefels und der Kohle’ betitelt; von Sours
er09, Deyeus und (dem Berichterfatter) Bauques lin.“ ©. I
2. Berfuche über Lampadiuss fluͤßigen Schwefel. ©. 12.
2, Verhandlungen über die Aetherbildung und die verfchier. denen Aetherarten. _ | ©. 18. a. Bericht über eine, den sten Aug. 1806. im Inſtitut vorgeles fene Abhandlung Thenard's über den Salpeteräther; von - Guyton, Vauquelin und (dem Berichterfiatter) Bers thollet. ©. 18. 2. Auszug einer am 17. Febr. 1807. im Inſtitut vorgelefenen Abhandlung über den Salzäther; von Thenard. ©, 24. 3. Auszug einer Abbandlung über die Produete, bie durch bie Wirkung der metallifchen Muriate, der oxydirten Ealzs fäure und der Effisfäure auf den Alkohol entfichen ; vn Thenard. S. 3 4. Abhandlung uͤber den Gatzäther und Eifigäther; vom Bou 5 lay. G. #7. 5, Abhandlung über die Bildung des Phoephoräthers, vermits telſt einer befondern Vorrichtung 5 von P.F.G. Boullay.
' Bulletin des Sciences de la Socide Philömätbiqus & Paris. p- s- Lettre à Mr. Delametherie à Paris.
Schreiben an Hm. Delamertherie in Paris.
3weites Seft ..
5. Ueber dag Verhalten verfhiedener Gasarten zum Waſ⸗ ſer, und eudiometrifhe Gegenftände.
1. Beobachtungen über den Einfluß der Zeit auf die Einfaugung
— des Sauer⸗ und Wafferfioffgas vom Waffer und über das
Echmefelleber s Eudiometer; von De Marty. S. 141.
2. Beobachtungen über die Unzwlänglichkeit . bes Siebens. zur
Eutwicelung der ſaͤmmtlichen im Waſſer befindlichen Luft,
und über der Sauerſtoffgehalt des Shure: and Eiswaſſers;
von Sarradori. | ©. 149.
6. Beiträge zur Kenntniß der Mineraͤlkoͤrber. x. Chemifche Unterfuchung bes Bronzits; vom O. M. R. Kay: roth. ©. 151. 2. Analyfe des feltenen, wärflich Frakaflifigten dich⸗ ten Rotheiſenſteins von Toͤſchnitz im Thuͤringerwald⸗
gebirge; von C. F. Bucholz. S. 155. 3. Neue Beobachtungen uͤber den ſpaͤthigen Eiſenſtein; von Collet⸗Descotils. S. 158. 4. Vergleichende Analnje des Analcim’s und Sarcolithe von Vauquelin. S. 172. 3. Analyſe des Chabaſins (Chabasie) von ber Juſel Gem; yon Bauquelin. ©. 180.
6. Unterfuchung des Wernerits. - L Des weißen kryſtalliſirten. A. Aeußere Eharacteriſtik; vom Sch. O. B. R. Karſten. S. 183. B. Chemiſche Characteriſtik und Analyſe; vom Dr. Sohn. ©. 184. N. Des grünlichen Wernerits. A. Aeusere Characteriſtik; vom & D. B. R. Karften. | ©. 187. B. Chemifche Charaeteriſtik und Analyfe; vom Dr. Jo bn.
Schlußanmerkung; v. Geh. O. B. R. Karen
Ken Verhaͤltnißmenge von Schwefel); von C. F. 3 u so ols
und A. F. Gehlen. ©. 291.
2. Analyſe verichiedener Schwefelmetalle; von Guenivcan. ©. 315.
3. Weber die Euntſchwefelung der Schwefelmetalle; von Gue⸗ niveau. ©. 318. °
4. Weber die Blende (und bas Sawefelwafterkofiin; vom Prof. Proul. ©. 337.
5. Analyie eines neuen in Cornwall gefundenen Minerals (einer Barietät von Blende); von 3. Kidd, M.D. S. 340,
12. Roten: ©. 346 — 350. 9. Neber menschliche durch Kupfer gefärbte Knochen; (aus eis nem Schreiben an den Herausgeber); vom Prof. Goͤtt⸗ ling. €. 346.
10. Nachtrag zur sbigen Abhandlung Über die doppelte Etrabs Ienbrechuug der Körper zc.; vom Profeffor Bernhardt.
©. 347. ı1. Bemerkungen zur chemiſchen Zerlegungsfunft der Foſſilien.
©. 348. intelligenzblatt des Journals für die Chemie, Pont und Mineralogie. No. stalienifche Literatur. p- 3963. Journal des Mines, Mai 1807. No, 125. pP. 63. Annales de Chimie etc. Mai 1807. No. 185%. p. 64. Journal de Physique etc. Mai 1807. p- 66.
Drittes Deft
13. Antiquarifc) = hemifche Unterfuchungen.
1. Chemifche Unterfuchung der Metalimaffe antifer eherner Waf—⸗ fen und Geraͤthe; vom D.M R. Klaproth. ©.351.
2. Buverbrennlidhe Luftbälle: zur Erinnerung an die Asbeſt⸗Leinewand der Alten und zur Weiterfühs rung und Benugung neuerer Unterfuchungen und Entdes Aungenz; vom Prof. Schweigger.. ©. 364,
3. Weber einen aus Feuerſtein geichnittenen Kopf, ber mit einer Rinde von Ealzedon Überzogen mar, (über die Wirkung einer Auflöfung von ThonsKali auf Kiefelfoffilien); von Guyton. © 370.
4. Ueber ein antikes, vermeintlich aus orientaliſchem Smaragd geſchnittenes, Gefaͤß; von Guyton. ©. 376.
6. Weber den Dan bes Kameels und anderer grasfreſſende ve; von Charles Hatchet. € 9 Weber die Natur der in der Schwimmblafe der Fiſche« tenen Luft; von Biot. gg 8. Ueber die fogenannte Milch der Fiſche; von Foure ro Vauquelin. © 9810, Schreiben des Prof. A. Volta an den Prof. P. figliaecht, über Verfuche und Beobachtungen, die Zitterrochen anzuftellen wären, und Antwort des legtı — über diefen Gege... nd; mit OinmerFungen y
20, Sotigenz _ | ©. PA 17. Zerlegung des Kali und Natron von Davy. ©. 18. Schmetzbarfeit des kauſtiſchen Steontiaus; von Bud
©.
10. Preibertheilung und reitanfgaben dea Frans. Nati inſtituts. ‚665— Antelligengblatt A No.
Giornale di Fisica, Chimica etc. di Brugnatelli. p
Giornale letterario della Societä d’Incorragiamento delleS4 ze etc.
R Nouveau Bulletin des Sciences, par la Socidid Pbilomati, . No. i. p Annales de Chimie, No. 187. 188. 189. —
Journal des Mines, No. 127. 128. 129.. .
Journal de Physique, par Delamdtherie, ‚Juillet, A Septembre 1807. p.
I« Usuhe e
ve bie gehenſeitige Wirkung des Schwefels und ‚ber Kohle.
I.
Bericht Aber eine Abhandlung des jüngern Bers
shollee, Unterfuhungen über die gegen
ſeitige Wirkung bes Schmwefels und ber Kohle betitelt;
von B8 >
Kourerop, Deyeur und (dem Berichterftatter) Vauquelin.
Weberfegt ) von 2 3. Gehlen.
Hr Lampadius, Profefior der metallurgifchen Che: mie an der, Yfademie zu. Freiberg, erhielt im Jahre 1796, bei Gelegenheit, da er die Menge von Schwefel beſtimmen wollte, die ein mit Kohle gemengter Schwefelkies durch die Hitze ausgeben würde, eine fehr flüchtige ſchwefelige Büßigtei ‚ deren Gren in feinem Journal der Phpfif er- wähnte**). Seitdem muthmaßte Hr. Lampad ius nach — — —ñ —— — Y Annale⸗ de Chimie, T. LXL (No. 182. Fevr. 1807.) p. erg ©
2) ren’ Neues Journa -e: Phyſik, Bd. 3. ©.
Souen. für die nem und Phpf. 338. 12.
— — 7
Wirkung des Schwefels und der Kohle. 3
Der Theil davon, der ſich im Ofen befand, war mit einem feuerfeſten Kitt beſchlagen. An dem untern Ende war eine Vorſtoßroͤhre angekittet, die in einen kleinen tus bulirten Recipienten ging, aus welchem eine Röhre in das in einer zweimändigen Slafche befindliche Wafler trat. Aus - der andern Mündung diefer Flaſche ging eine Öasleitungss
söhre unter den pneumatiſchen Apparat. _
Nachdem diefe Vorrichtung angeordnet war, brachte Hr. Berthollet in den befchlagenen Theil der Röhre Kohle, und nachdem der leere Theil eben diefer Röhre mit Schwefel verfehen worden, wurde ihre Deffnung hermetifch verſchloſſen. Er gab nun Feuer in den Dfen, fo dag der befchlagene Theil der Röhre, wo ſich die Kohle befand, alls mählig bis zum Weißglühen erhigt wurde, und lie nun nach. und nach den zum Schmelzen gebrachten Schwefel hinablaufen. Sobald als dieje beiden Subſtanzen in Bes ruͤhrung Famen, entwicelten fi Gasblafen, die jehr ſchnell auf einander folgten, und von weißen Diunpfen begleitet
. waren, die fich in der Vorſtoßroͤhre verdichteten und in
dem Ballon zufammenflofien, mo fie als ein weißes, bis⸗
weilen gelbliches, Del in dem Waſſer zu Boden fanfen. Hr. Berthollet bemerkt, dan die Erfolge dieſer Opes
ration durch vielfältige Umftände,. die er forgfältig befchries
‚ ben Hat, von einander abwichen, und da der Chemiker nicht
Meifter Darüber ift, dieſe Umftände ftets vollfommen gleich in machen, fo erhalte man oft verfchiedene Producte. Laſſen, 3. B., die Gasentwicelung und die Verdich⸗ tung der Fluͤßigkeit nach, fo muß man den Schwefel durch ſtaͤrkere Erhitzung in größerer Menge abfließen laffen; und
“ nimmt dennoch die Entwickelung nicht zu, fo ınuß die Kohle
färfer geglühet werden.
- Wenn man Biel von dem fluͤßigen Produet erzeugen will, ſo muß die Hitze der Kohle etwas uͤber das Kirſch⸗ rothgluͤhen gehen, und es darf nur ein kleines Ueber" bon m Sqrefe uͤber dieſelbe gehen. Eine zu kleine V
rt.
Wirkung des Schwefels und der Kohle, 5
theilte; 3. daß dieſes Gas mit blauer Flamme und unter Berbreitung des Geruchs nach fehwefeliger Säure verbranns te; 4. daß es mit Sauerſtoffgas gemengt durch den electris fhen Zunfen mit Berpuffung abbrannte, bisweilen ohne Kalkwaſſer zu trüben, am öfterften jedoch unter Bewirfung eines geringen Riederfchlagd und unter Abfegung von Schtefel. Jeder wird an diefen Kennzeichen den Schwe⸗ felwaflerftoff erfennen; indeflen hat Hr. Bertholler. ges funden, daß es. weniger Im Wafler auflöslich ift, als das auf gewöhnliche Art erhaltene. Man weiß aber, daß auch Scheele, Kirwan und Andere folder Berbindungen von Wafferftoff und Schwefel, Idie im Waſſer wenig oder gar nicht auflöslich find, gedenken. - Der Verf. unterfucht fodann die Eigenſchaften der Stüßigfeit, die fich in dem Waſſer des Ballon, fo wie der Flaſche, gefammelt hatte. Er fand fie vollfommen mit der von fampadius und fpäter von Clement und Deformes erhaltenen übereinftimmend. Sie war näms lich vollfommen fo ducchfihtig, wie Wafler; gab eihen, dem des Schwefelwaflerftoffs ähnlichen, aber lebhaftern und ftechendern, Geruch aus; in einem Glaſe mit Waffer gefhüttelt, hing fie ſich an das Glas, und machte ed nach Get der fetten Dele fettig; fie verbrannte ſchnell mit blauer &lamme und dem Geruch von fhwefeliger Säure. Er ers hielt aber nit, wie El. und D., Kohle zum Rückftande beim Verbrenneh: eine Erfcheinung, worauf leßtere indef fen ihre Theorie und alle ihre Urtheile gründeten. Hr. 2. ſah das Verbrennen bis zur gänzlichen Verzehrung diefer Subftanz dauern, und wenn er es unterbrach, ehe alles _ verbrannt war, fo fand er Bloß Schwefel.
Diefe Fluͤßigkeit war fehr flüchtig, fie bringt auf der Haut eine ftarfe Kälte hervor; fie loͤſt fich in der Luft auf und vergrößert fehr ihr Volum: die Luft brennt dann ruhig mit blauer Flamme und verpufit nicht durch den electriſchen Funken; in Berührung mit Waſſer nimmt (ie
Wirkung des Schwefels und der Kofle 9
lich; fie macht auf dem Papier ſchoͤn ſchwarze Züge und brennt ſchwierig. Die Kohle kann fih alfo mit Schwefel verbinden, aber diefe Verbindung kann weder die tropfbar fluͤßige noch die Sasforın annehmen.
Alle in Hrn. B's Abhdl. enthaltene Thatfachen thun deutlich die Gegenwart von Waflerftoff in der Kohle dar, den bloße Hite, felbft die heftigfte, die wir bis jegt zu er⸗ regen vermögen, daraus nicht abfcheiden kann; wenn der Schwefel ihn ihe entzieht, fo gefchieht es nur, indem er feine chemifche Wirffamfeit mit der des Wärıneftoffs vers einigt. Vielleicht ift er ein Mittel, die Kohle gänzlich von Waſſerſtoff zu befreien, und fie im Zuftande der Reinheit zu erhalten, um ihre Eigenfchaften in ſolchem angeben zu koͤnnen, die, jener Beobachtung zu Folge, ung noch ganz unbefannt ſeyn dürften.
Hr. D. hat indeffen bemerft, daß, wenn man, nachs dem alle die erzählten Erſcheinungen vorüber find, die Tem⸗ peratur fehr erhöhet, und viel Schwefel über die Kohle laufen läßt, die Gasentwicelung wieder anfange, und man auf diefe Weife die Kohle gänzlich verſchwinden ma⸗ hen könne. Hält man mit der Operation vor diefem Zeit: punkt an, fo find die in der Röhre zurüchgebliebenen Koh⸗ lenſtuͤckchen merflich angefreſſen. Die geringe Menge von Fluͤßigkeit, die man in dieſer zweiten Epoche des Prozeſſes erhält, iſt fo flüchtig, daß fie fehr bald in den gasförmis gen Zuftand übergeht. Der Schwefel, der während dies fer Zeit in die Vorſtoßroͤhre abfließt, enthält eben fo wenig Kohle, als der zu Anfange, fondern Waſſerſtoff. Ein Ver⸗ fuh, der mit ı Gramm, vorher eine Stunde lang ih einer Eſſe geglüheter, Kohle angeftellt wurde und 5 — 6 Stuns den dauerte, gab 4 — 5 Liter Gas, | Diefes Gas ift im Geruch, in der Art zu, brennen, feiner Auflöstichkeit im Waſſer und den Sigenfdaften die letzteres davon erhält, dem Schwefelwaſſerſtoffgas ähnlich. Es wird indeſſen nicht gänzlich vom Waller aufgenommer
Wirkung des Schwefels und der Kohle 11
Als er aber, von einer andern Seite, Echwefelmes tafle in irdenen Retorten bildete, wobei er alle mögliche Vorſicht beobachtete, um jede Urfache von Ungewißheit zu entfernen, fo erhielt er Schwefelwaſſerſtoffgas in folcher Menge, daß er Bleiauflöfung damit fällen, und es anzuͤn⸗ den Eonnte. Er wundte in diefen Verfuchen Eiſen, das ber fonder® dazu vorbereitet worden, Kupfer und Queckſilber an. Das legtere gab ihm das meifte Gas.
Er wiederholte bei diefer Gefegenheit einen Verſuch
Prieſtley's, in welchem derfelbe Schwefelwaſſerſtoffgas erhalten haben will, indem er Wafferdämpfe über ſchmel⸗ zenden Schwefel gehen ließ. Hr. B. erhielt daſſelbe Res fultat und überzeugte ſich auch noch, dag dabei Fein Waſſer zerfeßt werde, denn er Fonnte feine Spur von Echwefels faure entdeden. Das Waſſer diente daher in diefem Kalle Dur zue Entwickelung des Schwefelwaſſerſtoffs. Man fönnz te, wenn es nöthigmwäre, noch mehrere andere Thatfachen dur Unterftügung der Erfahrungen des Hrn. B. anführen,
Es ergiebt fih nun aus den Verfuchen deflelben: I. Daß die Kohle Waflerftoff enthalt, den auch die
ftärffte Hitze, welche wir zu erregen vermögen, nicht völlig:
austreiden fann.
“2. Dat Schwefel in der Rothalühhige auf diefen Mafferftoff wirft und damit Verbindungen bildet, die in den Verhältnigmengen ihrer Beftandtheile und. darnach auch in ihren Eigenfchaften fehr von einander abweichen.
3. Daß die des Waflerftoffs, menigfteng einem gro⸗ Ben Theile nach, beraubte Kohle, mit Schwefel eine fefte
— -
Verbindung bildet, in welche legterer in Fleiner Menge eins
geht.
4. Daß der Schwefel, der Kohlenftoff und Waſſer⸗ ftoff in hoher Temperatur eine Verbindung eingehen, wel⸗ che die Gasform annimmt.
5. Endlich, dag der Schwefel Waflerftoff enthält,
— — — — nn nn
über Lampadiuss Schwefelalkohol. is
Das Waſſer, worin man den flaͤßigen Schwefeil auf⸗ gefangen hat, nimmt nach Verlauf einiger Stunden ein milchichtes Anſehen an; die Gefaͤße bekommen an einigen Stellen Flecke von einer ſehr dunkeln ſchwarzen Subftanj, Dieſes Waſſer Hat denſelben Geruch, wie der fluͤßige Schwe⸗ fel, wiewohl weit ſchwaͤcher; es beſitzt die Eigenſchafe, mehrere Metallaufiöfungen zu fällen, und beſonders das Blei mit oraniengelder Farbe, das höchftorgdirte Queck filber mit weißer, das ginn mit ziegelgelber Farbe u. f. w.; es roͤthet nicht das Lackmuspapier.
Die concentrirte Schwefelſaͤure ſcheint keine ſehr merfe liche Wirkung auf den flügigen Schwefel zu haben; in der Yänge loͤſt fie indeflen eine gewifle Menge davon auf und erhält einen ftinfenden Geruch.
- Die Salpeterfäure ſcheint ihn ftärfer zu verändern: ee nimmt erſt den obern Theil der Fluͤßigkeit ein, durch Schütteln aber zertheilt er fih in Kügelchen, die fih nur fehr ſchwer wieder vereinigen. Get man das Gemenge in einem ſchicklichen Apparat, fo Daß man das Gas durch Kalkwaſſer treten laffen kann, einer Hite von 15 bis 18 ans, fo entwicelt fich ein elaftifches Fluͤßige, welches das Kalkwaſſer gar nicht trübt und mit derfelben Flamme brennt, wie das Kohlenorydgas. Aber die Verbrennung deſſelben geſchieht augenblicklich und nachher verbreitet fi ein fehr ſtechender Geruch nach ſchwefeliger Saͤure. Die Waͤrme muß in dieſem Proceß ſehr gelinde ſeyn, ſonſt geht aller fluͤßige Schwefel in das Kalkwaſſer uͤber. Die dabei angewandte Salpeterſaͤure enthaͤlt keine Spur von Schwe⸗ felſaͤure.
Thut man ihn in orydirtſalzſaures Gas, ſo nimmt er allfogleich eine citrongelbe Farbe an, und die des Gas vers ſchwindet einige Augenblicke nachher; bringt man es mit atmofphärifcher Luft in Berührung, fo verbreitet es einen reichlichen ſehr ftinfenden, gleichfam arfenikalifch riechens
den Dampf, der die Eigenfchaft hat, ſich bei Annäherung,
uber Lam p.ab iuss Schwefelalkohol. 17
ihn gleichfalls in ziemlich großer Menge auf, erhaͤlt eine Oranienfarbe und faͤllet auf gleiche Weiſe die Metallauf⸗ loͤſungen. Alkohol ſcheint ihn in jedem Verhaͤltniß aufzuloͤſen; die Aufloͤſung wird durch Waſſer reichlich gefället und der fluͤßige Schwefel vereinigt ſich zu Fleinen Kügelchen, die ſich in der Fluͤßigkeit zu Boden ‚fegen. Man ſieht aus diefen vorläufigen Verſuchen, daß nichts auf in dem flüßigen Schwefel vorhandenen Kohlen⸗ ſtoff deutet; fie.berechtigen bloß, ihn für gewaſſerſtofften Schwefel zu halten, wofern man nicht. otwa annehmen will, daß Schwefel ſelbſt ein zuſammengeſetzter Koͤr⸗ ver ſey. Die Wirkung der. orydirten Säuren auf dieſe Subftanz ift ſehr merkwuͤrdig und ſcheint einen ähnlichen Zuſtand des Schwefels anzuzeigen wie der des Kohlen⸗ ſtoffs und Stickſofs in dem Kohlenorvdgas und Sticktoff⸗ | otxdgas⸗
Journ. fur die Ehem. und Y 43). 1%. 2
18 851. Thenatd über den Galpetirätge
Verhandlungen über ‚bie Aetherbilduns und die matdienn therarten. | .L N . u
Bericht über: eine, den 4ten —* 1806. im J tut vorgeleſene Abhandlung Thenard' 6 über \ Salpereräther; /
von ’
Guyton, Vauquelin und. (dem Beihterha Berthollet.
Weberfegt *), von A. F. Gehlen.
Mean hat durch die Wirkung einiger Säuren auf: Alkohol verfchiedene Arten von Aether gebildet. Die Std tigkeit, Entzuͤndlichkeit und ein eigenthümficher Geruch ben diefen Slüßigfeiten einen gemeinfchaftlichen Charael vermittelft deflen fie mit andern Subftanzen nicht zu u wechfeln find; die Unterfchiede aber, wodurch eine von andern abweicht, find nur noch unvollfommen befan und befonders hat man von ihrer Erzeugung nur noch e
| *) Annales de Chimie, T. LX. (No. 183. Mars 1807.) 282 — 290.
=
art Thenard über den Salpeteraͤther. 19
mangelhafte Theorie. Zwar haben Four ero y und Bau quelin über die Bildung des Schwefeläthers viel Licht verbreitet; allein Ihre Erklaͤrung läßt ſich nicht auf die Bil⸗ dung einiger andern Metherarten anwenden. Es war das her von Wichtigkeit, daß diefer Gegenftand wieder aufges nommen und auf eine umfaflende Weife behandelt wide. Dies hat eben Herr Thenard gethan. Gr befchäftige fi in der erften dem Inſtitut vorgeiegten Abhandlung mit dent Ealpeteräther. Er wird in der Folge zu den andern überaehen und unterfuchen, warum einige Säuren Aether zu bilden vermögen, während andere diefer Eigenſchaft be⸗ raubt ſind. S. Thenard geht zuerſt die fruͤhern Verfahrensar⸗ ten der Chemiker zur Darſtellung dieſes Aethers durch, die ſehr von einander abweichen und die Erzeugung deſſel⸗ ben an ſich zum Gegenſtand haben, ohne die dabei entwi⸗ ckelten Gasarten zu analpfiren, noch auf die Umſtaͤnde bei der Operation Rücficht zu nehmen; wenn nicht die Hols laͤndiſchen Chemiker hier eine Ausnahme machen, mit der ven Abhandlung H. Thenard ſich am Schluſſe der feiniz gen befonders befhäftigt. Er war daher genöthigt, ſei⸗ nen Gegenftand unabhängig bon den vorhergegangenen Arbeiten zu behandeln: E ‚Er fing damit an, ein Gemifth von gleichen Gewich⸗ ten Alkohol und Ealpeterfaure, beide von beftimmter ‚Stärke, in einem Apparat, der zur Abfonderung der flüf figen Producte von den gasfdrmigen dienen konnte, zu des ; -ftilliren, wozu eine geringe Wärme binreichte; ja die Wir f ı fung wurde felbft bald fo heftig, day man fie zu unterdruͤ⸗ : den gendthigt war. Er unterſuchte dann den Ruͤckſtand in der Retorte, das flüffige Product und das Bas, Der Ruͤckſtand beftand aus fälpetriger Säure, Effigfäure, Als kohol, „Waſſer und einer Pleinen Menge einer Gubftanz, deren Natur noch nicht beftimmt ift, die fich aber leicht ver: kohlt. Die Verhaltnigmengen aller diefer Subftangen don
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2; 1. Thenard her den Säfpeterälger. 2i
Feuer angefangen; aber Bhf mußte man dieſes andidſchen und ſelbſt die Retorte obfihen.
Die in der letztern zurůckgebliebene Fluͤßtgkeit war dei vorerwaͤhnten des erftern Verſuchs ahnlich.
In allen Flaſchen fand ſich auf der Salziauge eind gelbliche Fluͤßigkeit, weiche gefammelt 255 Gramfch wog. Die in der erften Flaſche befindliche war ein Gemiſch vor Alkohol, Aethet, Eſſigſaͤure und falpetriger Saͤure; Die in den andern war Ealpeteräther frei ven Aftichet. diefem Zuftande beflgt derielde einen ftarfen Geruch; er ift fpecififch leichter ats Waſſer, aber ſchwerer als Alkohol; letzterer loͤſt ihn in jedem Verhaͤltniß auf; vom Waſſer hingegen werden zlır Aufisfung ungefähr 48 Theile erfor: dert und Dabei wird et, wie man Bald hören wird, von demfelden zum Theil zerfegt. Er zeigt Die Eigenſchaften
derbrennlicher Körper in hohem Grade. Dieſer Aether vb:
thet indeflen ftarf die Lackmustinctur, was pon etwas da} heigebliebener falpetriger und Effig- Säure herrührt, die man vermittelft Kalk davon abfondern fann.
Die Fluͤchtigkeit des auf dieſe Weife bereiteten Ae⸗ thers ift fo groß, daß die Spannung, melde fie anzeigt, 0,73 Meter beträgt, mährend die des beften Schwefel⸗
: äther8 unter denfelben Umftänden, ' bei einer Temperatur . von 21? der ıootheiligen Sfale und einem Puftdruc vor : 0,76 Meter, nur 0,46 beträgt. Man fieht deninach, day der Aether bei diefer Temperatur und diefem Druck! ſich auf - der Grenze feines flüffigen Zuftandes befindet.
Wenn man aber auch den Salpeteräther vermittelft
Kalk von Säure befreien Fann, fo dauert es doch nicht lan⸗
ge, daß er wieder fauer wird, entweder wenn man ihn dei ftilliet, oder wenn er mit atmofphärifcher Luft in’ Veruͤh⸗ rung kommt, oder auch ſelbſt, wenn man ihn in vollges füllten gut verftopften Gtäfern aufbewahrt. Dieſe Erzeu⸗ ung von Säure tritt auch ein, wenn man den Aether mit Waſſer behandelt/ beſonders in einer Temperatur von 25°
2; 1. Thenerd über- den Salpeteräther. m 3
Salpeteräther, deffen Namen fie tragen, in der That nur einen Theil ausmacht.
Die Holländifhen Ehemifer hatten über den Salpe⸗ teraͤther, oder vielmehr über das Gas, das durch Einwir⸗ ung von Salpeterfäure auf den Alfohol erhalten wird, ins tereffante Unterfuhungen angeftellt *). Sie bedienten ſich aber zur Erflärung der merkwürdigen Thatfachen, welche fie fennen lehrten, einer unzureichenden Hypotheſe. Sie fahen ı. das in Rede ftehende Gas für eine Ve.bindung von Salpetergas und Aether an, während es aus gasfoͤr⸗ mizen Aether, Galpetergas, Stickgas, orydirtem Stick⸗ gas, Kohlenjäurg, Affigfäure, kurz aus allen den Sub⸗ ſtanzen zufammengefeßt ift, die unter diefen Umftänden, die in wiederholten Prozeflen Abänderungen erleiden koͤnnen, den gasfdrmigen Zuftand anzunehmen fähig find; 2. ha: : ben fie angenommen, daß Aether eine identifche Subftanz fey, und daher ganz vernachläßigt, den Salpeteraͤther zu . analöficen, und feine unterfcheidenden Charaktere feſtzu⸗ ſtellen. :3. Eine Folge diefer Meinung war, daß fie einem. praͤexiſtirenden Salpetergas Erſcheinungen zufchrieben, die von. der Zerfeßung des Salpeteräthers herrühren.
+ He Thenard fließt demnach feine Abhandlung mit der Bemerfung, daß er fih nur mit den Producten and Erſcheinungen befchäfftigt habe, wie man fic bei gege- benen Mengen der Ingredientien und unter beftimmten Ums ftänden erhält. Unter andern Bedingungen werden auh die Erfolge verfchieden fenn, was er durch Derfuche aus: mitteln Willens ift; er ift indeffen bereits überzeugt, daß die von ihm angegebenen zur Erzeugung des Salpeteräthere die vortbeilhafteften find.
Die Abhandlung des Herm Thenard enthält viel neue Thatfachen und ſehr feine Analnfen, Cr beftimmt
[0
) 6. von Erells Ebem. Annalen, 1736. Bd. 2. ©. nofe und S. 222 fg . ⸗ G.
2; 2. Thenard über ben Salzaͤther. 27
gas und wird gänzlich teopfdar; nachdem die atmofphäriz he Luft einmahl ausgetrieben ift, kann man denfelben oh⸗ ne Gefahr luftdicht verſchließen.
In dieſem tropfbaren Zuſtande iſt der Aether von ei⸗ ner auffallenden Klarheit; ſo wie als Gas iſt er auch als Fluͤßigkeit ungefaͤrbt, ohne Wirkung auf die admustince, tur und den Veilchenſaft; ſo wie als Gas iſt er in Alkohol” ſehr auflöslih, woraus man ihn durch Waller großen. Theil® abfcheiden Fann; fo wie das Gas, fo hat auch der fluͤßige Aether einen fehr ftarfen Berud und einen ſehr quögezeichneten Geſchmack, der etwas zuckerartiges hat und befonderd in dem mit dem Aether gejättigten Waſſer auffallend ift, das man vielleicht mit Erfolg in der Medi⸗ jin anwenden koͤnnte. Gießt man etwas davon in die, Hand, fo geräth er fehnell ins Sieden, bringt auf dem’ Fleck eine ſtarke Kälte hervor und hinterläßt einen geringen weißlihen Satz. Bei einer Temperatur von 5? verhäft ſich fein fpec. Gewicht zu dem des Waflers — 874: 1000. Ob⸗ gleich er alfo viel flüchtiger ift, al8 der Schwefelaͤther, und hei weiten mehr, als der Alkohol, fo ift er Doch ſchwerer nicht nur als der erftere, fondern felbft als letzterer.
Bis jegt finden wir an diefem Aether noch nichts, was nicht mit den Eigenfchaften, welche die übrigen Körper ung‘ zeigen, vollkommen übereinftunmend wäre: er ift uns nar noch merkwürdig duch feine Neuheit und befonders durch die Leichtigfeit, womit man ihn in Gas oder in tropfbare Fluͤßigkeit verwandelt. Unterfuchen wir ihn tiefer und er wird und als eine der fonderdarften und außerordentlichften' Gemiſche erfheinen, die man erzeugen mag. — Er roͤ⸗ thet auch die verdünntefte Lackmustinctur nicht; auch die ftärfften Alkalien haben feine Wirfung auf ihn; die Ei: berauflöfung truͤbt ihn nicht., alles, er mag in gasfürmis. gem oder tropfbarflügigen Zuftande feyn: aber man ents zünde ihn und in dem Augenblick entwitfelt ſich eine fo gto⸗ Be Menge Salzſaͤure, daß die Silberauflöfung reichlich €
23 2. Thenard über den Salzaͤther. 29
‚Bir wollen unterfuchen, ob es, nach der zweiten Ans iahme, von der Salzſaͤure allein fomme; es gäbe in dies em alle eine zweifache Anficht der Sache: entweder wird Jie Salzſaͤure von dem AlfoHol in der Art zerfegt feyn, daß Hr Radifal, ohne den andern Beitandtheil, in das Aether⸗ zas eingeht; oder diefe Zerfegung wird fo erfolgen, daß ille Grundſtoffe der Salzfäure ſich in dem Gas befinden, edoch nicht in Verbindung, als Salzſaͤure, fondern mit ven Grundftoffen des. Alkohols verbunden, in demſelben Juftande, in welchem fi) der Wafferftoff, Sauerſtoff, Koh⸗ enftoff und Stidftoff in den thieriſchen und vegetabilifchen Subftanzen verbunden befinden. Wäre nun aber dag Ras Yifal der Salzfaure allein, ohne, den andern Beftandtheif yerfelben, oder einen Xheil Davon, in dem Aethergas vors yanden, fo müßte man bei der Zerfeßung diefes Gas in eis er rothalühenden Röhre, bei Ausfchlug der atmofphäris chen Luft, entweder Feine Säure erhalten, oder weniger ils angewandt worden; enthielte e8 Hingegen nicht nur das Radifal, fondern überhaupt alle Beftandtheile der Salzfäure, fo fieht man leicht, dag, da die Beftandtheile dieſer Säure, welche es aud) ſeyn mögen, ein großes Bez ſtreben, fich zu vereinigen, haben *), man bei der Zerftö- sung des Aethergas durch Hige beim Ausfchluß der Luft wahrſcheinlich alle die Salzfaure, die während des Pro⸗ zeſſes verſchwand, wieder erhalten werde **). Cs war demnach von der größten Wichtigfeit,. diefe Zerfegung in berſchloſſenen Gefaͤßen zu bemwerfftelligen. Man unters nahm den Berfuch ‚mit 900 Grm. concentrirter Salzſaͤure und einem eben fo großen Bolum mwohlrectifieirtem Alkohol. Zwifchen der zum Glühen gebrachten Glasroͤhre, in der die
”, Moher weiß Herr Th. dieſes denn? G.
»2) Vielleicht (um dieſe gelehrte Auseinanderſetzung zu vervoll⸗ tändigen) auch nicht, wenn etwa jenes Beſtreben von dem Beſtre⸗ Jen jener Beſtandtheile, mit den Beftandtheilen des Alkohols ans re Verbindungen einzugehen, oͤberwogen würde. ®.
23 2; Tpen ard über den Salzaͤther. 31
tritt, mit weit größerer Energie auf die Salzſaͤure wirke, als das ftärkfte Alkali, da legteres ihn dieſelbe nicht ent⸗ ‚ziehen fann, und da, mie ich in der Kolge zeigen werde, das fahfaure Kali weniger Säure enthält, als das Salz - äthergas; und wie foll man auf der andern Seite begreis fen, daß das falpeterfaure Silber, das dem falzfauren Kali alle Säure entzieht, fie nicht dem Salzoͤthergas entziehen fann, das mehr davon enthält, als das ſalzſaure Kali?
Aus der andern Hppothefe hingegen läßt fih alles ganz natürlich erflären. Man fieht, woher das Salz aͤthergas nicht den Lackmusaufguß röthet, woher die Alka⸗ lien es nicht verändern, woher das fulpeterfaure Eilber dadurch nicht gefället wird, woher bei der Entzündung dei felben eine fo große Menge Salzſaͤure erzeugt wird, daß diefeibe in der umgebenden Atmofphäre ald Dampf er: ſcheint: kurz Alles läßt fich hier mit dem, was uns andere Körper zeigen, vereinigen.
Demungeadtet ift Hr. Thenard keinesweges ge⸗ meint, die eine geradezu anzunehmen, und die andere durchaus zu verwerfen. Beide verdienen, weiter gepruͤft zu werden, womit er ſich jetzt um ſo anhaltender beſchaͤff⸗ tigt, da die Reſultate, wie ſie auch ausfallen moͤgen, nicht anders als intereſſant ſeyn koͤnnen *).
°) Sn einer Note sur la d&ecouverte de l’Eıner muriatique (am angeführten Orte ©. 303 — 307.) bemerft Herr Thenard, daß bei Borlefung diefer Abhandlung im Inſtitut weder ibm noch den Mitgliedern des Inſtituts die im N, allg. Journ. Bd. 2. S. 199 — 227. befindlichen Arbeiten über den Salzaͤther befannt geweſen fegen. (Dies iin dieſer Hinficht, fo wie in Rückficht auf vies le andere Arbeiten deutfcher Cherhifer, nicht meine Schuld, da mehrere Ereniplare des Journals nad) Paris gehen, und auch BansMons in feinen franzöfifchen Journale eine Notiz über erftere gegeben hat, die wenigſtens darauf hätte aufmerkſam machen Fönnen). Er bemerkt dabei, daß, wenn ich auch die ebenf“"" -- = ihm gefundenen Eigenfchaften des Aethers richtig angeı ich doch gar Feinen Werfuch angeſtellt habe, um au zei
[4
15 3. Thenard 56.5. Wirk. d. set. Dur.ae 33
3. Kuszug einer Abhandlung über die Produete, bie wech die Wirkung der metallifchen Muriate, der xrvdirten Salzſaͤure und der Eſſigſaͤure auf den Als kohol entſtehen;
bon . —Thenard. | Heberfegt”) von A. $. Gehlen.
Hr. Thenard zeigt: in dieſer Abhandlung, daß die zetaflifchen Muriate mit dem Alkohol nur eine ſehr Fleine Renge Aether bilden **); daß diefer Aether fih Anfangs r einer großen Menge Alkohol aufgelöft befindet, durch ine gelinde Wärme aber davon in Gasgeftalt abgeſchieden erden koͤnne, befonders durch Zuſatz von warinem Waf er, das fi mit dem Alfohol verbindet, und den Xether i8 auf einen gewiſſen Punft in Freiheit ſetzt; day dieſes Safzäthergas die größte Aehnlichkeit mit demjenigen habe, as man vermittelft Ealfaure und Alfohol erhalt; daß ‚eide denfelben Geruch und Geſchmack, die gleiche Aufloͤs⸗ ichteiti im Waſſer beſitzen, aß es mit eben nſolcher grüner
Boullan, einer von den Apothekerni in Paris, die mit den meis tem Kenntniffen in der Chemie eine gefchickte Ausaͤbung der Phar⸗ Marie verbänden, ihm gefaat habe, er hätte ebenfalls Vether aus Batzfänre und Alfohof erhalten, feine Arbeit aber noch nicht bes kannt gemächt, weil fie noch nicht die gewünfchte Vollſtaͤndigkeit bebabt hätte, Er gefalle fich darin, Herrn Boullay alle ihm zebaͤhrende Gerechtigkeit mwiderfahren zu laffen, und zu glauben, daß bloß Mangel an Zeit ihn gehindert habe, feine Arbeir zur Vollkomm kauen di zu bringen. G.
*) Ans de Chimie , T. LXI. (No. 18%. Mars’ 1807.) p. Sog-=514..
Vergl. N. aka. Zonen. b. Chemie, Bd. a. S. ara, ©, wurn. für die Chem. un) Pooh 4 B. 16. 3
27
34 2; 3. Thenard Über bie Wirkung der |
Flamme brenne und dabei Dämpfe von Salsfäure ver obgleich ſich folche vor dem Verbrennen durch fein Reag darin entdecken ließ; endlich daß fie fich nur darin ven’ ander unterfcheiden, dag das mit Salzſaͤure erhaltene erſt bei 125° des Eentefi imalthermometere tropfbar ı wogegen das andere es ſchon bei 164 ° wird. Diefer gen ge Unterfchied, meint Hr. Thenard, koͤnne nicht hipdej bei beiden die gleiche Beſchaffenheit und dieſelbe Art. | Entftehung anzunehmen, fo, daß bloß der in den metal fchen Muriaten befindliche Säureüberfehuß auf den Alko wirke; daher man auch den Alkohol nur durch eine rg Menge von metallifhem Muriat in Aether umändern kar und diefe Umänderung um fo leichter vor fich geht, je gi ker der Saͤureuͤberſchuß des Muriats, und je aufloͤslich diefes im Alkohol iſt; auch gelingt diefe Operation bef mit dem Zinnnuriat, als mit jedem andern. In jedy Zalle wird das Oxyd des Muriats nicht desorpdirt, in nur ein Theil davon wird gefället.
Der Verf. betrachtet nachher die Wirfung der oxpd ten Salsfäure auf den Alfohol, und zeigt, Daß bei derg genfeitigen Wickung diefer beiden Subftanzen, die fehr le haft ift, faft alle oxydirte Salzfaure zerfegt wird, und d
durch viel Waller, viel Salzſaͤure, ungerjegter Alkohol, ne ziemlich große Menge einer dligen Subſtanz, die ſchu ver als Waſſer ift, einen frifchen Geſchmack, der dem d Oels der Münze ähnlich tft und einen Geruch beſitzt, d fi von dem des Aethers ganz unterfcheidet, ferner etw Kohlenfäure, eine kleine Menge leicht zu verfohlender Su ftanz und wahrfcheinlih auch Efigfäure, aber fein Aeth erhalten werde; daß der Scheelefhe Sahäther bi dann Satzäther ift, wenn man ihn aus einem Gemenge vı Alkohol, Salzſaͤure und ſchwarzem Manganesoryd ben tete, aber ein Gemiſch von Salzäther und Schwefelaͤthe wenn er aus einem Gemenge von ſchwarzem Mangane orpb, Kochſalz, Alkohol und Schwefelfäure bereitete wurd
caetolliſchen Muriate x. auf den Alkohol. 35
der von Pelletier dargeſtellte auch von derſelben chaffenheit iſt, da er ſich auch des letztern Gemenges be⸗ te; und daß derjenige, den man zu erhalten behaupte, m man orydirte Salzfaure durch Alkohol treten läßt, seine Auflöfung von mehr oder weniger der erwähnten en Subftanz in Alkohol ift. Man ann diefeie auch ch Waſſer daraus abſcheiden, und diefen vermeinten ber unmittelbar darftellen, indem man von diefem Dele iner beftimmten Menge Alkohol auflöft. Was ın diefer eit des Verf. neu ift, befteht nicht in der Bemerfung Bildung der Sligen Subftanz, des Waſſers, der Eſſig⸗ re ac. durch die erfolgende zerfegung der oxodirten Salze re; denn Scheele fpricht fchon in feinen Schriften von digen Subftang, und Herr Berthollet in den Ab⸗
ıdi. der Afademie für 1785. ebenfalls von derjelben, und jerdem von dem Wefler, der Ejligfäure zc., die ſich in em Prozeß bildeten: ſondern da; er bewiefen hat *), oxpdirte Salzjäure Fönne mit Alkohol Feinen Aether ges **), und daß er geziigt hat, woher Scheele und fo
ie andere Chemiker foichen erhielten. j . 3*
): Hr. Bertbollet hat(Memoires Je l’Academie pour 1785.) iſt auch angemerkt, dag oxydirte Sal,iäure und Alkohol nue
p wenig Aether erzeugen, und man kann ſeheu, daß er geneigt
dieſe Heine Menge als nicht eigentlich durch Die Reaction jener
yen Subſtanzen gebildet anzuichen. Th.
*, Das iſt nun für deutiche Chemiker auch nichts Neues, denn
3. Weſtrumb hat dies ſchon fehr lange gezeigt, und es if Dabei
h zweifelbaft, fo lange, bis man Hrn. Thenard’s Demons
tion Pennen wird, da Mehrere (außer Scheele) ihn neben
w fchweren Del wirklich erhalten haben, wenngleich er von ans ee Befchaffenheit ſeyn monte, als der durch gewoͤhnliche Salz⸗ we erbaltene. Wo die Reaction verichiediner Eubfianzen durch ine Umſtaͤnde fo fehr abgeändert werden kann, we es bei orgr ter Salzfäure und Alkohol der Fall ift: da muß man fich huͤten, ı dem beftimmten Fall auf alle Bälle zu ſchließen. Wird ja der
mesallifchen Muriate x- auf den Altohol. 37
ſich uͤberzeugt, daß ſich nicht wirklich Waſſer bilde. Er wuͤrde den Beweis davon in ſeinen Abhandl. uͤber die Aether
| geben, woran jetzt zu drucken angefangen wuͤrde.)
Der Geruch dieſes Aethers iſt angenehm aͤtherartig, und zugleich nach Eſſigſaͤure, wiewohl er weder das Lack⸗ muspapier noch den Lackmusaufguß roͤthet; fein Geſchmack
iſt ganz beſonders, ſehr verſchieden von dem des Alkohols. Es iſt noch nicht weder das ſpecifiſche Gew. deſſelben, noch
fine Spannung genau beftimmt worden; man weiß nut,
„men 6 .
daß er leichter als Waſſer, aber ſchwerer als Alkohol ift, das Waſſer ſcheint davon weit mehr, als vom Schwefel⸗ äther, aufzulöfen. Er brennt mit gelblich weißer Flamme,
cher Säure, wahrſcheinlich Eſſigſaͤure, entſteht. End⸗ lich ſcheint er in einem verftopften Glaſe fi ch nicht zu veräne dern; wenigſtens habe ich während einer ‚Zeit von ſechs
naten nichts davon bemerkt. | |
4. Abhandlung ber ben Saljärher und Sffigärher; Coorgeleſen im Nasionalinftitue d. 25. Mai 1807.) nn von | Böullay, Apoiheker in Paris neberſent von A. F. Geblen.
J Die Abhandlung des Herrn Thenard über den Salzaͤther Hatte mich veranlaßt, "eine früher über Diefen
Begenftand angefangene Arbeit aufzugeben; feitdem aber Habe ich fie aus einem’ andern Geſichtspunkt fortgefegt. Ich Habe neue Berfuche. unternommen, um die Bildungss
Art und die ie Miſchung dieſes Aethers zu befiimmen; Um⸗
n Aus dem framgöhfchen Mauufeript.
und Eſſigaͤther. 19
Röhren mit zwei Flaſchen in Verbindung ſtand, wovon die eine fegx, die andere mit deftillirtem Waſſer gefüllt war. Die leere wurde mit einem Gemenge von Eis und fahfau: sem Kalt umgeben und dadurch in einer Temperätur vo 8 bis 10° unter.o erhalten.
Einige unter die Retorte gebrachte gluͤhende Kohlen beachten die Fluͤßigkeit in einer noch nicht 30° erreichenden Temperatur zum Sieden und man fah von verſchiedenen Punkten derfelben eine Menge Blafen auffteigen, ‚die ſich in der abgefühlten Flaſche zu Fluͤßigkeit verdichteten, wel⸗ che darin eine ungefaͤhr 4 Centimeter hohe Soͤule bildete und nah dem Schuͤtteln mit. einer Aufloͤſung von kauſti⸗ fhem Kali alle Eigenichaften beſaß, die in der Abhandl. des Hrn. Thenard vom Salzäther angegeben find *),
Wirkung des Kali.auf den Salsätber.
-.. Zehn Grammen Auferft reines Kali, in eben fo vieh deſtillirtem Waſſer aufgelöft, und ro Grammen Nether wurden in ein genau verftopftes Glas gebracht. Der Aethen ſchwamm oben auf und nur durch Umfchütteln wurden bei: de Fluͤßigkeiten auf einen Augenblick vermifcht, ſonderten fih aber in der Ruhe augenblidiich wieder ab. Nach 48 Stunden indeffen, während welchen man das Gemenge dfters gefchüttelt hatte, war die Aetherſchicht merklich vers ringert. Als das Glas gedffnet-wurde, nerflüchtigte ſich der Aether ſchnell und das angewandte Kali foͤllete, nach⸗
2) Ich babe bem eben beſchriebenen Verfahren den Voriug ge⸗ geben weil es eine größere Menge Aether, als jedes andere, lies fert, ohne Zweifel, weil die Bildung deffelben mit der &tärfe der Subſtanzen, die dazu dienen, im Verhaͤltniß ficht *). B.
“) Hiedurch wird nun Baſſe's Angabe beſtaͤttigt. Thenard hins gegen konnte, wie ih, auf dieſe Weiſe feinen Aether erhalten. Es mıäften er alfo noch Bedingungen Statt Anden, die man .. nicht
= und Eſſtgäther ren ME
sugefegter verduͤnnter Schwefelſaͤure und. nachherige gelins de Deftillation wurde eine Fleine Menge Alfohol | von uns’
angenehmen Geruch erhalten. N
Wirkung der Säwefelfdart. A
Es wurden eben ſo zehn Grammen Aether mit eig viel concentrirter Schwefeljäure behandelt. Der Aethet ſchwamm oben auf.‘ Die Eäure, die-im Kalten, beſon⸗ ders wenn, man die gegenſeitigen Beruͤhrungspunkte ups mehrte, den Yether langſam zerſetzte, faͤrbte sich Dabei pen der, noch entwickelte ſich ſchwefelige Shure. Im der Hi ging die Zerfeßung befier: als vermistchft deg oben erwoaͤhn⸗ ten Apparat 10 Grm. Yether gasfoͤrmig durch eben fo viel concentrirte fiedende Schwefelfaure getrieben wurden, farhfe ſch die Säure, durd) die heftige Wirkung der, ganzen Men⸗ ge auf: jede Durchtretende Aetherblaſe, bald ſchwarz; det Ballon füllte ſich mit fafauren Dämpfen an, und unter der Glocke war ein Gas, das aus gasförınigem Aether und oͤlzeugendem Gas beftand, mit roth und grüner Flam⸗ me brannte, und dabei viel Kohle an-die Wände des Ges faͤßes abfekte. Jene Producte gingen der e Euwideluns von fchwefeliger Saure vorher.
5
Wirkung der Salpeterfänge F
Reine Salpeterſaͤure von 360, die einige Tage nl Salzaͤther in Beruͤhrung geſetzt geweſen, zeigte bei nadyt heriger Pruͤfung keine Salzſaͤure. Beide von einander ab? geſondert gebliebene Fluͤßigkeiten ſchienen keine Wirtutg auf einander gehabt zu haben. Siedende Salpeterfaͤure aber, durch welche man gasförmigen Aether treten lief, machte viel falfaure Dämpfe frei, und bildete eine Fleine Menge Salpeteräther. - Die vorher etwas rothe Säure mar vollfommen ungefärbt geworden.- - —
und Eifigdrper‘ a4
zen, welche keinen Sauerſtoff enthalten, und auf Koſten welcher das Salzſaͤureradikal, wenn es als ſolches im Ae⸗ ther vorhanden geweſen wäre, fih nicht hätte ſaͤuern koͤn⸗ hen. Die Schwefelſaͤure und Salpeterſaͤure ſetzen die Salzſaͤure in Freiheit, und bilden die Producte, die fie ges möhnlich mit dem Alkohol hervorbringen, ohne daß fich ſchwefelige oder falpetrige Säure bildet; folglich ohne Des⸗ erydation. ‚Die Ealpeterfäure hingegen, anftatt Sauers ſtoff abzugeben, wurde vielmehr in Berührung mit.dem Salzaͤther weiß, der fich hierin wie der Alkohol felbft vers hält, denn ich habe beuierft, daß diefer leßtere auch die tauchendfte Salpeterfäure ſogleich von Salpetergas befreit and entfaͤrbt *).
Da der Eifigäther auf gleiche Weiſe zerſetzt und in Säure und Alkohol geſchieden wird, fo führt dies zuder _ Meinung, daß die Art der Aetherwerdung bei den vers ſchie denen Aüchtigen Säuren diefelbe ift, und daß die durch ihre Wirkung entitehenden Aether wahre Verbindungen, nach Art der Salze, find, worin der Aıfohol die Verrich- tung der Bafe hat **).
Ich halte mich daher befugt, zu folgerns r. daß der Salzäther eine fimple Verbindung von Säure und Alkohol ift, in einem Verhaͤltniß, das ich noch nieht genau beftimmt habe, worin aber die Eäure fehr überwiegend ift; i
2. daß der Eſſigoͤther, und wahrſcheinlich auch der Salpeteraͤther, auf dieſelbe Art gebildet werden;
H Sch habe einigen Grund zu vermuthen, ohne es jedoch ſchon beſtimmt behaupten zu Finnen, daß in einem, zur Bildung Des Aethers verbältnißmäßigen, Gemiſch von Galpeterfäure und Als kohol ein Theil der erſtern durch einen Antheil des legtern zerſetzt werde, und Kleeſaͤure, Effisfäure ꝛc. bilde, mährend der andere Antheil Alkohol ih mit dem Salpetergas verbindet, und dadurch in den Zuſtand des Aethers verſetzt wird.
+) Man vergl. auch Schu ſter's Darſtellung bed Siem. der | dualififchen Chemie, Bd. 1. ©. 433. &
die Bildung bes Phosbhoraͤthers. AN
Ich war durch verfchiedene Proben überzeugt, daß der Mangel an Wirffamfeit der concentritten, oder felbft glade _ artigen, Phosphorfäure auf den Alkohol vorzüglich in der Schwierigkeit läge, diefe beiden Subſtanzen zu vereinigen, und die Berührung ihrer Theilchen zu vervielfältigen und zu verlängern. Ich nahm daher die Arheit wieder auf und ’ die gefafte Hoffnung eines glücklichen Erfolgs ging durch folgenden Verſuch in Erfuͤllung.
Eine im Sandbade liegende tubulirte Retorte wurde mit einer ebenfalls tubulirten Vorlage verſehen, die durch eine Welterſche Röhre mit einer, Kalkwaſſer enthaltenden, Fla⸗ fhe in Verbindung ftand; aus letzterer ging eine zweite _ Röhre in den Hpdropneumatifhen Apparat.
In die Retorte wurden 500 Örammen reine Phosphot— ſaͤure gebracht, die aus Phosphor vermittelſt Salpeterfäure erhalten, verglafet, wieder aufgelöft und dis zur Honigdide abgedampft wordeit.
Nächftdem wurde. in den Tubulus der Retorte eine Vorrichtung aus Kryftallglas gebracht, die: man ein Bes hälter (Reservoir) nennen fönnte, von eifdrmiger Ge⸗ ftalt, an beiden Enden offen und durch Hähne zu verfchlies fen. Am unfern Ende befindet fib eine Röhre, die auf den Boden der Retorte, in die Phosphorfäure hinab ging. Am obern mit einem Trichter, deffen Gemeinfchaft mit dent Behälter aufgehoben. werden fonnte, verfehenen Ende be: “findet fi auch eine Fleine Deffnung, die durch einen einge: riebenen Stöpfel verfchloffen werden kann und dazu dient, die Luft heraus zu laffen, wenn man eine Fluͤßigkeit ein⸗ fuͤllt. (M. ſ. Iſte Tafel.)
Nachdem die Vorrichtung ſo in Ordnung gebracht, forgfältig vermacht und die erfte Vorlage mit einem Ges menge von Salz und Eis umgeben worden, wurde Feuer unter.der Reterte gemacht und allmählig: verſtaͤrkt, bis die . Eure 35° nad Reaum. heiß war. Darauf wurden
die Bildung des Phospberachers. 17
Die beiden zuerſt uͤbergegangenen Fluͤßigkeiten, zus ſammen 324 Grm., wurden über ausgetrockneten ſalzſau⸗ son Kalk, in einer Wärme von. ungefähr 500 vectiichg und gaben ungefähr 60 Grm. einer Fluͤßigkeit, die in Ges ruch und Gefhmad die größte Aehnlichfeit mit dem reins - ften Schwefeläther hatte. Sie zeigte, wie diefer, Hei 102 Temperatur 60° an Beaume’s Areomieter; löfte ſich im 8 bis 10 Theilen Falten Waſſers auf, verdunftete ſchnell an der Luft, Fam bei 30° zum Gieden, löfte die Harze, den Phosphor auf und brannte mit weißer Flamme, mit Zurüdlaffung eines fohligen Ruͤckſtandes, aber ohne eine Spur von Säuse beim Verbrennen über Wafler zuruͤck zw lafien. | Das Uehrige, mas beim Rectificiren überging, war ſchwach geätheiter Alkohol, der, wie er aufd Neue durch die vorhin angewandte Säure auf die angegebene Art hins ducch trat, wiederum einen Antheil, dem vorigen ganz anche lichen, Aether gab.
Aus den erzählten Thatfachen und der Unterfuchung "der Producte, die ich der Klaffe vorzulegen die Ehre habe, ſcheint mir zu folgen:
1. Daß die Phosphorfäure vermittelt des angemands ten Apparats und der angegebenen Vorfichtsregeln den Ale fohol in vollfommnen Aether umwandeln fönne;
2. daß der Aether, welcher auf diefe Weife entfteht, unter den verfchiedenen Aetherarten derjenige ift, der die meifte Hehnlichfeit mit dem Schwefeläther hat, ſowohl iq feinen Eigenfchaften, als in Hinficht auf die Erfcheinungen bei feiner Bereitung.
48 PRETTY Sauffure uͤber en 6. | .
Ude die miſchung des Alkohols und des Schwefel aͤthers;
(vorgelefen in der Klaſſe der phyſitaliſchen und mathematiſchen Viſſen ſaatten des franz. Nationalinſtituts, am sten April
1807:) | ‚von Theod. de Sauffure m Ueberſetzt ) von C. H. Roloff.“ . -5. 1.
Die gehoͤrigen Mittel jur Erkennung der Mengenver⸗ iſſe Der entfernten Beſtandtheile der Vegetabilien find noch fo ungewiß und fo ſchlecht beftimmt, daß jede Unterſu⸗ chung darkder, welchen Körper men ihe auch unterwerfe; Intereifante Deebuchtungen Darbieten muß. Die Theorie der Gaͤhrung wird mar nur durch die Analpfe ihrer Peo⸗ duete erdalten Finnen, und unter digen wird der Alkohol immer cur dedeutende Stille dehaupten. Die Veroönderung, melde dieie Fluͤftgkeit bei ihrer Umwandlung ir Aether ericider, bat die verzüglichfken Che⸗ mider beidäfttut. Einige ſchre den dem Acther mehr Sauer⸗ Kaff und weniger Kohlenſtoff u, als dem Michel ); ans dere Dagegen haden une entgegengeſetzte Meinung ***), Diet
N Journal de Fbyvsgues T. LAW. (Avıil gar.) P. 3:6 —35%
”) Anmalus da Chimie T. 33. P. 13. Th. de S. Goureroana u. Vauauel: suson Crels chem. um rn LE. ou.) ®.
“N Rate inınque var Bertnaile Val. s P. 532. Ira,
die Miſchung des Alkohols und Aethers. 49
Dieſe entgegengeſetzten Beſtimmungen ſtuͤtzen ſich auf indi⸗ recte Betrachtungen, und. dieſe Sache wuͤrde unentſchieden bleiben, wenn man ſie nicht einer erſchoͤpfenden Pruͤfung unterwuͤrfe. Dieſe kann auf zweierlei Art geſchehen; ein⸗ mal: daß man den Ruͤckſtand, den der Alkohol und die Schweielläure nah Bereitung des Aethers zuruͤcklaſſen,
unterſuchte, welches aber, weil er aus ſo verſchiedenartigen, ſehr zuſammengeſetzten Stoffen beſteht, eine unermeßliche, hoͤchſt ſchwierige Arbeit ſeyn wuͤrde; und zweitens, daß man den Alkohol und den Aether zerlegte, um aus ihrer Verſchiedenheit die Veraͤnderungen, welche ſie bei ihrer Umwandlung erlitten haben, herzuleiten. Den letztern Weg habe ich gewaͤhlt. Dieſer verdient darum den Vor⸗ zug, weil er weniger ſchwierig iſt, und uns beſtimmtere Aufſchluͤſſe uͤber die Zuſammenſetzung dieſer beiden Sub⸗ ſtanzen gewaͤhrt.
Das Verfahren, wodurch ich ſie zerlegt habe, beſteht vorzuͤglich darin, ſie durch Hinzufuͤgung von Sauerſtoff in Waſſer und kohlenſaures Gas umzuwandeln, um aus der be⸗ kannten Zuſammenſetzung dieſer beiden Gemiſche die Quan⸗ titaͤten von Kehlenſtoff, Sauerſtoff und Waſſerſtoff, welche im Aether und im Alkohol enthalten ſind, zu beſtimmen.
Noch ſind die Beſtandtheilverhaͤltniſſe des Waſſers und des kohlenſauren Gas nicht ſo genau beſtimmt, daß ſie keinen Zweifel mehr zuließen; und ich will nicht behaup⸗ ten, daß die, welche ich angenommen habe und im Begriff bin aufzuſtellen, jeder andern Beſtimmung vorzuziehen ſeien. Hierin wird es aber leicht ſeyn, die Folgerungen aus mei⸗ nen Verſuchen zu aͤndern, wenn man Ruͤckſicht nimmt a. auf das Volum des Sauerſtoffgas, welches beim Ver⸗ brennen eines beſtimmten Gewichtes von Alkohol oder Aether aufgeht; b. auf das Volum des waͤhrend dieſer Zeit ent⸗ ſtandenen kohlenſauren Gas. Dieſe beide Beſtimmungen faſſen meine Reſultate zuſammen und machen ſie wichtig. Folgendes habe ich bei allen meinen Verſuchen vorausgefent s
Souen. für die Ebem. und Phyſ. 4 Bd. 1 2. 4
*
30 2326. Th. be Sauffure über. .
1) Daß 100 Theile Wafler, dem Gewichte nach, ent: . halten 0,88 Sauerftoff und o, 12 Wafl erftoff, ohne | die Brüche zu rechnen ; .
2) dar zwei Theile Waflerftoffgas, dem Volum nach hinreichend ſind, mit einem Theile Sauerftoffgad Waſſer zu bilden;
3) daß 1000 Cubikzoll Waſſerſtoffgas bei einem Base meterftande von 28 Zoll und einem Thermometer ftande von 10° R. im Zuftande der hoͤchſten Trocken⸗ beit 34,303 Gran wiegen;
4) dar 1000 Eubifzoll Sauerftoffgas unter denſelben Umſtaͤnden, aber im Zuſtande der geöften Feuchtig⸗ keit 512,37 Gran wiegen; |
5 daf 1000 Eubifjoll fohfenfaures as unter denfelbgs | Umftänden, wie das vorige Gas, 693,71: Erin. wiegen;
6) daß das fohlenfaure Gas ein dem feinigen gleicheh
WVolum von Sauerftoffgas enthält; |
7) dag 100 Theile fohlenjaures Gas, dem Gewichte nach, im Zuftande der groͤßten Feuchtigkeit 26 Kohl, lenſtoff, Die Brüche ungerechnet *), enthalten: .
— 2.3
*) Da das Sauerfioffgas bey der Umänderuug in Fohlenfaured, F fein Volum nicht merklich ändert, jo muß die Differenz im So} wichte, melde man bey gleichem Bolum zwiſchen Dielen berdia Basarten findet, die Menge des Kohlenſtoffs, welcher im Fohlen
- fanernı Gafe enthalten if, angeben. nad meinen Verſuchen wiegen 100 Eubifzoll koblerſ⸗ Nres G 69,371 Orts 200 Gubifzon Sauerfoffgas . . . 51,237 — ' Differenz 181134 — F Da nım 69,371 Gran kohlenſaures Bas 18,134 Gran Koblew Hoff enthalten, To kann man durch folgende Proportion 69,3: 18,134 ZZ wno!x finden, daß 100 Theile kohlenſaures Gas den Gewichte nah ad,ı4 Koblenkoff enthalten. Ich habe in Diefer Kb handlung mich dee alten Parifer Maßes bedient, damit meine Re - fultate leichter mit denen verglichen werden Können, welche ander Phpſiter erhalten haben. h. des.
4
12 : 35,6 Rh, de Sauffure über
| 5. Re 2 Ferlegung des Altkoh [8 uch langſames ® ‘Brennen deſſelben in ung TH loffenen Gerd
7 - Die ‚Lampe, deren ir > sich zue Verbrennung des kohols bedient habe, iſt .eiie graduirte ı. am untern (Ce verfchloffene, Glagröhre von 6 Zoll Kioͤhe, und 3 ein im innern Ducchmefler. . Der. Docht ift ein feiner coli ‚deifcher Amianthfaden, der durch eine auf der Deffnuf “der Röhre befejtigte Metal'nlatte geht, und auf diefe A ‚in der Achfe der Röhre erhalten wird. Durch vorläufl Beobachtungen war das Gewicht des Alkohols beftinm worden, welches jeder Abtheiluhg der Röhre entjprae ‘md nun fonnte ich, durch bloßes Anfehen der Fluͤßigkeit Saͤule in der Lampe, das Gewicht des Alkohols wiſſẽ welches bis zum Augenblicke ſeines Verloͤſchens verjeh “war, ohne die Tampe aus Tem Recipienten nehmen wiegen zu muͤſſen. Dieſes Verfahren ziehe ih demjenigen vor, meld Lapoifier. befolgt Hat und welches darin beftand, d ‚gampe vor und nach dem VBerfuche zu wiegen. In diefe Falle konnte man aber die Lampe, um ſie zu wiegen un die im Recipienten enthaltene Luft zu unterſuchen, nich "eher herausnehmen, als big legterer abgefühlt war; den die Beftimmung der Verminderung des Volume der eu Durch das Verbtennen ift mefentlich erforderlich. . Die Abkuͤhlung erfordert ungefähr eine Stunde, und waͤhre xdiefer Zeit wird durch. die fehr Hohe Temperatur unter-Ä Glocke eine bedeutende Quantität Alkohol verflüchtigt, di „mon bei Lavoiſier's Verfahren zu dem durchs Verbrei len verzehrten ſchlaͤgt *). Meine Lampe, auf deren —
—— — — ———— — — ——— ——— —
) Man darf, obgleich der Verf. es nicht anführt, wohl anne en, daß er, bei feinem Derfahren, auf die Ausdehnung d übrig gebliebenen Alkohols, durch die während des Verbrennenẽ e geugte Dige, Rüdficht genommen haben werde. &.'
bie Difhungdes Atchofs und Aechers. 34
ch eine Kleinigfeit Phosphor befand, war mit-einem Ther⸗ ‚meter unter einem mit Waſſor *) geſperrten Recipienten, bunden, der zur Hälfte mir gemeiner Luft, die noch mity auerſtoffgas verfegt: tourt. Kefullt war. Die Miſchung ahm mit einem Daromelei;;. ER von. 27.Z0ll und einem, hermometerftande bon 17° 3,aum.’einen Raum bon 651 ubikzoll ein. Ga: beftand vor dem Verbrennen nad ei⸗ x. Prüfung mit B olta’r. Sudiometer aus i
228,25 Cubikzoũ Sauerſtoffgas und
422,75 — Stigaas
65.
Die bermittelft eines Brennglaſes angezuͤndete Lampe rzehrte 353 Grain (Franz.) Alkohol. Eine Stunde nad, m Verloͤſchen fiel das Thermometer unter der Glocke wie⸗ rauf 17°, und die unter derfelben befindliche Luft war if 399 Eubifzoll gebracht, die nach der Analyfe durch, alkwaſſer und Bolta’s Enpiometer zufammengefegt war 185
77,87 Eubifzoll Eohlenfaurem Gas,
98,42 — Sauerſtoffgas, 422,71 — Stickgas.
599.
Ich muß bemerken, daß die Quantität des Fohlenfau- n Gas, welche nur 0,13 des Volums der rücftändigen, aft betrug, zu Flein war, um in der hohen Temperatur, welcher diefer Verfuch gemacht war, und in.dem funzen kitraume, der zwiſchen dem Verbrennen und der eudiome⸗ hen Prüfung verfteih, merflih vom Sperrwafler abs, wbirt zu werden. Don der Wahrheit diefer Behauptung, abe ich mich durch. einen befondern Verfuch überzeugt. das Wafler ift übrigens vortheilhafter zur Sperrung als. a8 Quedkfilber, ‚weil in dem Recipienten während der
x U’
H Bei Lavoiſier's Verſuche mar der Necipient mit Queck⸗ her geſrertt. u RR
die Miſchung des Alkohols und Aethers. 57
de, und bei einem Barometerſtande von 27 Zoll und bei: 15° Reaum. 638 Eubifzoll einnahm, beftand aus 204: Eubifzoll Sauerftoffgas und 434 Eubifzoll Stickgas. Diefe ı ! Luft wurde durch das Verbrennen von 33 Gran Weingeiß ı auf 598 Eubifzoll zurücdgebracht, welche enthielten: 62,79 Eubifzoll Pohlenfaures Gas, 912 — Sauerſtoffgas, 436,09 — Stickgas. '
Nach diefen Refultaten beftehen 100 Theile Beingef: von 0,8248 fpec. Gew. aus: 32,24 Rohlenftoff, . 8,23 Waſſerſtoff, 55 Sauerſtoff und Waſſerſtoff, als Waſſer.
IOO.
Nah Richters Tabelle enthalten 100 Theile Weinz geift, von dem gleichen fpecififchen Gew. von 0,825, 12,8 Waſſer. Will man nun aus diefem Refultate die Miſchung des Alfohols ableiten, fo muß man in der vorigen-Anas lyſe 59,53 — 12,8 — 46,73 Statt 59,53 fegen. Die Sum: me der Beftandtheile ift demnach gleich 87,2, welche reis , nen Alfohol darftellen, und, auf 100 heile berechnet, enthalten:
36,97 Kohlenſtoff/ 15,87 Waſſerſtoff, 47,16 Sauerftofl.
100, °
Die Uebereinftimmung. diefer Refultate mit denen_ meiner erften Analyfe.bemweifen deutlih, daß die Beſtand⸗ theile des ohne Zuſatz rectificirten, mit des zwei Mahf., über falsfauern Kalt abgezogenen, Alfohols diefelben find. - Ueberdies hat letzterer gar Feine von den Eigenfchaften des Aethers; er behält den eigenthümlichen ſchwachen Alfohols geruch und riecht Feinesweges nach Aether; er mifcht ſich mit dem Waſſer in allen Verhältniffen. Bei feiner Ver⸗
REDE Sauffure uͤber ꝛꝛ1 J an 6: | | .
une die miſchuns des Alkohols und des Echreſch
aͤthers;
Coorgelefen in der Klaſſe der phyſitaliſchen und mathematiſchen
Be des franz. Nationalinftituts,, am sten April
1807.) von ı Theod.. de Saufſure. m neberſetzt ) von C. H. Koloff. Beh —68. . I.
—
. Die gehörigen Mittel zur Erkennung der Mengenver⸗ j
| finiffe der entfernten Beſtandtheile der Vegetabilien ſind noch fo imgewiß und ſo ſchlecht beſtimmt, daß jede Unterſu⸗
chung daruͤber, welchen Körper man ihr auch unterwerfe,
intereffante Beobachtungen darbieten muß: . Die Theorie
der Gaͤhrung wird man nur durch die Analyfe. ihrer Pros .
ducte erhalten koͤnnen, und unter diefen wird der Alkohol
‚uhmer eine bedeutende Stelle.behaupten.
<....Die. Veränderung, welche diefe Fluͤßigkeit bei ihrer Umtvandlung in Yether erleidet, hat die vorzüglichften Che⸗ miker heſchaͤftigt. Einige fehreiben dem Aether mehr Sauer⸗ Roff und weniger Kohlenſtoff zu, als dem Alkohol **); ans dere dagegen haben eine entgegengefegte Meinung **).
_ Dieſe — — — *) Journal de Physique T. LXIV. (Avrif 1807.) P. 316 -334. ) Annales de Chimie T. 33. P. 43. Th. de ©.
-_ .”
(Zoureron u. Vauquelin invon Erell’s chen. Anna⸗ ®.
len 1998. 1. ©. 400 fg.) *) Statigue chimique par Berthoöllet Vol: & P. 532.
Th de ©
die Mifchung des Alkohols und Aethers. cH9L
Ich habe nicht nöthig zu wiederholen, daß nach Dal⸗ ton’s Erfahrungen die Daͤmpfe ſich in allen Gasarten, welche feine chemiſche Wirkung auf fie Haben *), in glei⸗ her Menge verbreiten. Um das Gewicht diefer. Menge auszumitteln, habe ich atmofphärifche Luft angewandt, weil ich Das Sauerſtoffgas nur im. Zuftande der größten Feuch⸗ tigkeit in anſehnlicher Menge hätte anwenden fönnen, und ‘dann Irrthuͤmer bei den Gewichtsbeſtimmungen entftanden ſeyn würden, wenn es troden getworden wäre, oder Die außere Luft hätte in die Blaſe dringen koͤnnen. Uebrigens habe ich dieſen Verfuch auch mit Sauerſtoffgas angeſtellt, allein das Reſultat zeigte nur eine geringe Abweichung, die den eben angegebenen Grund hatte.
Um die Verbrennung des Alkoholdampfs zu bewirken, ſchwaͤngerte ich Sauerſtoffgas mit Alkohol an, indem ich einige Tropfen von dieſem in einen uͤber Queckſilber geſtell⸗ ten und ganz mit Sauerſtoff gefuͤllten Recipienten brachte. Den uͤberfluͤßigen, nicht in Dampf verwandelten Alkohol ſchaffte ich nachher fort, indem ich trocknes ungeleimtes Papier in den Recipienten hineinbrachte, und es nach Ein⸗ ſaugung des Alkohols durch das Queckſilber hindurch wie⸗ der herauszog, was ich fo oft wiederhofte, bis das Papier vollfommen troden blieb, worauf ich das erpandirte Gag unter einen neuen Necipienten brachte. ‚Daß das unge: leimte Papier Feinen Affoholdampf verdichte, davon hatte ich mich vorher überzeugt.
Dies mit Alkohol angefchwängerte Sauerftoffgas wur⸗ de in ein mit Queckſilber gefülltes Bolt a'ſches Eudiometer gebracht; allein ich konnte keine Entzuͤndung durch den
— — — ——— —— SEE,
H Ich habe lange Zeit hindurch atmofphärische Luft mit Alkohol in einem mit Queckſilber geſperrten Recivienten, in Berührung ger laſſen. Nach 5 Monaten hatte bie Luft Feine merfliche Veraͤnde⸗ fung erlitten ‚ aber nad) einen Sabre bafte: s o,or Sanerfoff vers
ven. -.8 de S.
die Mifchung des Alkohole und Yan 65
ung herabteöpfeln, riecht nicht- nach Alkohol, was man ei der Verbrennung des Alkohols unter einem geſperrten Recipienten $, II. bemerkt, weil die Alkoholdaͤmpfe in die⸗ em eingefchloffen find, während fie fih beim Verbrennen n der freien Luft in der Armofphäre verbreiten, und bloß as weniger flüchtige Waffer, womit fie gemifcht waren zu⸗ uͤcklaſſen.
Dieſe Fluͤßigkeit iſt unſchmackhaft, und hat daſſelbe pec. Gewicht, wie deſtillirtes Waſſer. Sie veraͤndert we⸗ der den Veilchenſaft, noch die Lackmustinctur, und wird veder vom eſſigſauren Baryt, noch vom ſalpeterſauren Sil⸗ er, noch vom Kalkwaſſer niedergeſchlagen. Zwei Unzen yes durch Verbrennen des Alkohols in der freien Luft unter ver Deffnung eines gläfernen Recipienten erhaltenen Waſ⸗ ers wurden big zur Trockne abgeraucht, wobei fie einen duschfichtigen Firniß, der 5 Grain wog, und Feuchtigkeit aus der Luft anzog, hinterlegen. Die Aufloͤſung dieſes Fieniffed in etwas Waſſer wurde durch kleeſaures Kall ſchwach getrübt. Der ohne Zuſatz deftillirte und verbrannte Weingeift.gab diefelben Erfolge, Sie feheinen mie zum Theil von dem Kalke und dem Kali herzuruͤhren, bie ich dusch andere Verfuche in der Afche des Alkohols gefunden habe, und die in der durchd Verbrennen gebildeten Effigfäure aufs gelöft waren. Wurde diefes Waſſer in einem bis zur Hälfte damit angefüllten Slafchchen aufbewahrt, fo fegte es nach einigen Monaten etwas E himmel ab.
Bei Annäherung von Salzſaͤure verbreitet e8 häufige Dimpfe von -Ummonism. Diefe Erfcheinung ift bei dent Buch Meusniers Apparat erhaltenem Waller noch deut: Eicher, weil bei diefem Berfahren das Ammonium, oder wielmehr das effigfaure Ammonium, weniger Zeit hat, fich Herflüchtigen. Um aber über die Natur diefer eben ere maähnten Dämpfe nicht in Serthum zu bleiben, und um
e Duantität des nach Verhaͤltniß der Waffererzeugung
verflüchsigenden und in der Atmoſphaͤre fich verfiegens Journ. füe dit Chem. und By 42, 15, 3
“
.
die Mifchung des Alfohols und Aethers. 67
hrung wichtig. Bert Thenard Hat die Beobachtung acht *), Lak der Stickſtoff, der einen wefentlichen Bes idtheil der Hefe ausmacht, während der weinigen Gaͤh⸗ g verſchwindet. Jener Stoff fand ſich damals in den oducten diefer Operation nicht wieder, allein wir fehen, 3 er in den Alkohol übergeht. Das in der durch Vers nnung des Alkohols entftandenen Fluͤßigkeit enthaftene ımonium fchien mir durch Eſſigſaͤure neutralifict zu ſeyn. wei Unzen diefer Fluͤßigkeit wurden daher einige Tropfen liaufloͤſung gebracht, das uͤberſchuͤſſige Kali durch Koh⸗ üure neutralijirt, und gelinde bei der Temperatur der nofphäre abgedunftet. Das Ganze wurde mit Alkohol safchen, und die abgegoflene Fluͤßigkeit lieferte beim Ab⸗ ıften ein fehr zerfließbares Salz, das alle Eigenfchaften eſſigſauren Rali hatte, und 1% Grain wog.
Alle Verfuche, welche ich über das aus dem abfofuten wohol erhaltene Wafler eben angeführt habe, lieferten felben Refultate, wenn fie mit dem ohne Zufag von ſauerm Kalfe deſtillirten WBeingeifte angeftellt wurden; erhielt Ammonium, Sffigfäure, Kalk und wahrſchein⸗ ‚etwas Kaliz allein alle diefe Subftangen jind in Diefem offer in einer fo geringen Menge enthalten, daß fie auf B Verhältnig des Sauerſtoffs, Waflerftoffs und Kohlen⸗ ffs, das ich nach der legtern Analyſe ($. III.) bei der Ans hme, die durchs Verbrennen gebildete Fluͤßigkeit ſey rei⸗ ſWaſer, dem Alkohol zuſchrieb, keinen Einfluß haben.
5. V. rlegung des Atkohols vermittelft einer gläs henden Porcellanröhre,
Mehrere Chemiker haden mit größerer oder geringerer enanigfeit die Produete erkannt, welche der Alkohol beim
R 6” D Memoire sur le fermentation vineuse, par Thenerd; Ans les de Chimie, T. XLVL p.294. ch. de S.
(G. dieſes Jonrn. Bd, 2 6 408.) G.
s
6 23 6. %, de Sauffure über
Durchgehen durch eine rothgluͤhende Porcellanroͤhre lie Sie haben darunter Waſſer, oxydirtes Kohlenwaſſerſtoffgat Kohle und endlich ein von Hrn. Bauquelin *) bemerktet kryſtalliſirtes fluͤchtiges Oel gefunden; allein ſie haben aus noch Fein brauchbares Reſultat zur Beſtimmung der Anzahl und des Verhaͤltniſſes der Beftandtheile des Alko⸗ hols abziehen koͤnnen. Ach habe dies durch folgendes Ver fahren zu erreichen gefucht: |
Ich ließ durch eine glühende, inwendig glafirte Pos cellanroͤhre 2183 Gr. abſoluten Alkohol gehen. Die Prot ducte dieſer Deſtillation gingen aus dieſer Roͤhre in eine E faltem Wafler umgebene gläferne**) Schlangenröhre, und von da in einen Fleinen Ballon, in welchem die flüfiigen, Producte zuruͤckblieben, während die gasfoͤrmigen in die pneumatiſche Wanne gingen.
Die Retorte, aus welcher die Alkoholdaͤmpfe Indie Porcellanröhre gingen, wurde nur einer Temperatur zwi⸗ fihen 40 und 50° Reaum. ausgefegt ; die Deftillation währs te acht Stunden. Ich deftillirte fo langfan, damit fo wer nig Alkohol als möglich bei feinem Durchgange durch die _ acht Zoll Tange glühende Feuerftätte ungerfegt bliebe. . Bei. diefem Verfahren erhielt ich:
I) in der Porcellanröhre 4% Gr. Kohle, weiche fich.im Form eines dünnen zufammengerollten, mehrere Zoll: lans gen Blaͤttchens abgefett hatte. Diefe Kohle Hinterlieh beim Einäfchern in einem Platintiegel ungefähr ı Gr. Afche, in welcher ich, vermittelft des Auslaugens mit Wafler und nachherige Auflöfung in Salzfaure, Kali, Kalk und einen unaufloͤslichen Rüdftand vermuthlich von Kiefelerde fand.
— — — — — —
*) Systeme des Connoissances chimiques, par Fourcrey, T. VID. p. 155. Th. de 8. ) Bei Anwendung einer bleiernen Roͤhre hatte die durchgehen. de Floͤßigkeit Blei aufgeiöft en. de ©. n
LS y y
a 3
die Mifhung des Alkohols und Aethers. 69
Hr. Brouft hat ſchon die Kieſelerde und Kalkerde im Als et gefunden *).
2. Die Schlangenröhre war mit einem Fenftallinifchen meientlichen Dele ausgefleidet, welches zuerft Hr. Baus quelin bei diefer Operation entdecft hat. Dem bloßen Auge erfchienen diefe Kryſtalle als dünne, durchfichtige, weiße und. geiblihe Blättchen, allein unter dem Microfcope hatten einige die Geftalt vierfeitiger Prismen mit zugefihärfs ter Endfpige. Im Alkohol find fie fehr auflöslich ; ift die⸗ fer nicht in zu großem Weberfchuffe vorhanden, fo wird die, - Yuflöfung durch Hinzumifchung von Waſſer milchig. Diefe Kryftalle haben eben fo, wie ein. damit gemifchtes braunes, fehe dickes, bei der Temperatur der Luft ſich beinah gar nicht verflächtigendes Del, einen ftarfen Geruch nach Ben⸗ se. Das Gewicht diefer beiden Dele fomohl aus der Röhs re ald aus dem Ballon betrug zuſammen 4 Gr. ; im legtern war nur 3 Br. Davon enthalten. |
3. Außer diefer Fleinen Quantität Del fand ich im. Ballon 196 Er. farbeloſes Wafler, das ein fprec. Gem. von 0,98 hatte, mithin aus 193,5, Gr. Wafler und 2,5 Br. Alkohol zufammengefegt mar. Diefen letztern müflen wir. von den 2183 Gr. der Analyfe unterworfenen Alfohol ab: siehen.
Das eben erwähnte Waſſer roch zugleich nach Benzoe und Eſſig. Es röthete den Veilchenſyrup und die Lackmus⸗ -tinetur, verbreitete bei Annäherung von Sakfüure ammo⸗ nialiſche Dämpfe, und rourde weder durch Kalkwaſſer, noch durch falpeterfaures Queckſilber niedergefchlagen, allein’ durch falpeterfaures Silber leicht getruͤbt. Diefer Um: fiand, verbunden mit dem Geruche nach Benzoe, veran⸗ late mich das Daſeyn von Benzoefäure zu vermuthen. Um
*%) ©. Annales de Chimie, T. XXXV. p. 44. Er fand fie bei Einaͤſcherung des kohligharzigen Stoffs, der bei Bereitung des Gamefeläshent auggeſchieden wird G.
die Miſchung des Alfopols und Aethers. 71
Irrthums für eine ſolche Analyſe, als reines Waſſer be⸗ trachten.
4. Das orydirte Kohlenwaſſerſtoffgas nahm bei 27 Zoll Barometerſtand und 17° Reaum. 7199 Cubikzoll ein, welche, den Tag nach ihrer Sammlung, bei Annahme ei⸗ nes Mittelſatzes von dem Gewichte des im Anfange, in der Mitte und am Ende der Operation erhaltenen Gas, 1786,61 Gr. wogen *). Obgleich die Hitze der gluͤhenden Roͤhre waͤhrend des Verſuchs nicht merklich verſchieden war, ſo war doch das im Anfange des Verſuchs erhaltene Gas leichter, und enthielt weniger Kohle, als das am Ende. Dieſe Ahweichungen ruͤhrten davon her, daß die aus dem Alkohol abgeſetzte Kohle ſich nach und nach in der Röhre anhaͤufte, und nach Verhaͤltniß dieſer Anhaͤufung auf die ſich zerſetzende Fluͤßigkeit wirkte. So langſam ich auch deſtillirte, ſo konnte ich doch nicht verhindern, daß das Gas viel von einem weißen Dampfe mit ſich fortnahm, deſſen Gewicht ich nicht auf geradem Wege beſtimmen konnte, und deſſen Verluſt ein Deficit in den Reſultaten der Analyſe veranlaßte. Dieſer Dampf roch nach Benzoe, und ſchien mir durch Verdichtung ein Ahntiches Product zu geben,“ wie {ich im Balfon geſammelt hatte, d.h, viel Waſ⸗
une —
®) 1800 Cubik zoll dieſes Gaſes bei 28/Barometerßand und 20? Reaum. wiegen demnach 266 Brain. Diefes Refultat weicht etwas son dem Reſultate Cruikſchankes ab, der unter denfelben Um⸗ fägden 1000 Cubik ollen dieſes Gaſes ein Gewicht von 237 Brain uichreibt. (Bihliothèque brit. Sciences er Arıs. Vol. XVI. P« 148.). Diefe Operation habe ich drei Mahl gemacht, indem ich den Turchmeffer der Röhre, und ihre Neigung im Dfey etwas abs änderte; allein alle drei Maple fand ich ſowohl im Bewichte des Gas als in feiner Zufammenfegung merkliche Werfchiedenheiten, Die Eumme. aller Produete jedoch gab bei jedem Verſuche aͤhn⸗ liche Reſultate für die Miſchung des Alkohole. Man fieht Daraus, dag man große Schter begehen würde, wenn man nicht alle Pros ducte von einen wur derſelben Aualyſe unter — geeliche
.de
- | a; 6: Th, de Sauffure Über
fer und eine Meine Auantität:Del. Letzteres Fonnte nut in ſehr Eleinem Verhältniffe darin enthalten ſeyn: denn lief ich das Gas unmittelbar nach feiner Entwickelung und während der Dampf noch .in demfelben ſchwebte, abbrennen, fo erhielt. ich nicht mehr fohlenfaures Gas, al® wenn die Verbrens‘ nung nah dem Verſchwinden und ‚der Verdichtung dei: Dampfes im -Sperrwafler des Recipienten gefhah. Die Unbeftimmtheit, welche durch Diefen Dampf entftehen kann, .. beträgt jedoch nicht über den eilften Theil des zur Analyſe angewandten Alkohols. | Rechnet man die Gewichte der unmittelbaren Producte diefer ganzen Analyſe zufemmen, fo fieht man, Daß 2180,5 . Grein Alkohol liefern: | h 1786,61 Grain Gag, .
193,5 — Waſſer,
Aa — Del, 3,25 — Kohle, 10 — Ude, Summe 1.988,36. \ 192,14 Deficit, durch einen ceblien wei⸗ waͤßrigen Dampf veranlaßt. | 2180,5,
Zerlegung De. etodirten Ropfenwarferfoffs gafes,
Die 7199 Cubikzoll dieſes Gaſes enthielten fein Fohs fenfaures Gas ). Sie waren in 18 Recipienten, Des gen Inhalt ſaͤmmtlich eudiometriſch geprüft wurde, geſam⸗ melt. Bon diefen 18 Analfen gebe ich hier den Durchs ſchnitt an, nach Abzug der vor der Deftillation in.den Ge⸗ faßen enthaltenen atmoſphaͤriſchen Luft, 100 Theile ve
6 Bol, Hermbſtaͤdt im N. allg. Jortu Ehemie, Bb. = ©, 230 und die Anm, ®,
die Miſchung des Alkohols und Aechers. 72
a den 4 Gr. Del enthaltene Kohle, welche etwa 3 Gr. jeträgt, hinzurechnen. Dies giebt die Summe von 951,84, ' Rah diefem Verhaͤltniſſe enthalten 100 Theile Alkohel 13,65 Kohle.
Um ſaͤmmtlichen Sauerftoff des Alkohols zu erhalten, muß. man zu den 485,59 Gr. Sauerftoff des brennbaren! Gas noch den in 193% Gr. Waffer, das in dem an der. Röhre befeftigten Ballon befindlich war, enthaltenen rech⸗ nen. Die Eumme des Sauerftoffs ft daher = 485,59 170,28 — 655,87 Gr, Dies giebt für 100 Theile Altos hol 30,12 Sauerftoff.
Um fänmtlichen Waſſ erſtoff der 2180,5 Gr. Alkohol zu erhalten, muß man zu den 278,66 Gr. im orydirten Kohlenwaſſerſtoffgas gefundenen Waſſerſtoff noch den der im Ballon gefommelten 1933 Gr. Wafler, den in 4 Brain Del enthaltenen, der etiwa einen Grain *) beträgt, addi⸗ en. Dies giebt die Summe von 302,88 Br. und für 100 Theile Alkohol 13,89 Waſſerſtoff.
Rechner man zu diefen Beftandtheilen nun noch dag: Verhaͤltniß des in der brennbaren Luft gefundenen Ste: ſtoffs, und endlich die durch Einäfcherung der Kohle erhale: tene Aſche, fo geben 100 Theile Alfohal ald Producte:
43,65 Kohle, 1 30,12 Sauerſtoff, 13,89 Waſſerſtoff, 3,52 Stickſtoff. on 0,04 Aſche, j 91,22 Berluſt 8,78 100,
*) Diefes Del heträgt nicht den Zooten Theil des. Gewichte vom zerlegten Alkohol. Ich wuͤrde daher bei diefer nur annaͤhernden Analnfe dieg Produet haben ganz außer Acht Iaffen Fännen, ohne daß die Zufammenfegung, welche ich angenommen habe, unrichtig ine. ©. -:
76 23 6. Th. de Sauſſare über. .
. @ingangs der Analyſe erfannte ich als Urfach dieſes Werluftes einen viel Wafter enthaltenden Dampf, und eine ſehr kleine Menge Del, welche das Gas mit fich in die pneu⸗ matifhe Wanne fortgerifien hatte. Setzt man für dieſen Verluft, oder für dieſe 8,78 Waſſer, die Beftandtheile deſ⸗ ſelben, fo findet man, daß 100 Theile Alkohol enthalten:
43,65 Kohle,
37,85 Sauerſtoff,
4,94 Waflerftoff,
3,52 Stickſtoff, 0,04 Aſche, | 100, | Die Refultate diefer Analüfe ſtimmen ſehr nahe mit den in $. IL. durch die Verpuffung des Alkoholdampfs im Volt a'ſchen Sudiometer erhaltenen überein, wenn man den Stickſtoff abziehe, den ich durch dieſes Verfahren nicht darftellen konnte, und der als Ammonium mit dem Wafs fer, oder faft ganz mit den 41,36 Sauerftoff, welche nad diefer Unalofe der Alkohol enthält, verbunden war. Zieht man von diefen 41,36 Sauerftoff die 3,52 Stickſtoff, mel: che wir fo eden gefunden haben, ab, fo ſieht man, daß Diefe beiden Analyſen beſſer übereinftimmen, als man bei einer jo derwickelten Arzcıt erwarten follte. | Ich zerlegte durch die alühende Röhre auch durch bie
fe Dritillatien rectificirten Weingeift; die Rejultate wichen aber nur unbedeutend von den andern ab, nachdem ich die durch dus ipeciiiihe Gewicht des Weingeiſtes angezeigte Menge Woſſer udgerechnet hatte,
Zerlesung des Schmwefeläthers.
6. VL Bereitung det im weisen Berischen angewandten Eemeielätten, Ä Betrachtungen über die Analsic dieſer Zläfigkeit. Hundert Theile mir 100 Theilen kauflichem Weingeiſtt von o a2 per. Gewichte bei 16? Reaum. gemiſchte Schwe⸗
die. Düfchung des Alkohols und Aethers. 77
ſaͤure gaben durch Deſtillation vermittelſt einer Schlan⸗ aroͤhre 53 Theile unrectificirten Aether, deſſen ſpec. Ge⸗ chte 0,797 tat.
Diefe ätherifche Fluͤßigkeit wurde mit einer Aufidfung n Kali m Alkohol gemifcht, und bei einer Temperatur n 35° Reaum. ungefähr bis zur Hälfte abdeftillirt. Der n ſchwefliger Säure, von Del und einer noch mit ihm tbundenen Quantität Alfohol befreiete Aether hatte'bet Reaum. ein fpec. Gewicht von 0,740. Dies ift der tificirte Aether der Apothefer.
Der auf diefe Art erhaltene Aether wurde mit feinem ppeiten Gewichte Waſſer *) gemiſcht, um ihm noch Als hol zu entziehen. Der abgegoffene Theil hatte durd) dies t Wafchen ein fpec. Gewicht von 0,726 erhalten.
Gr wurde einer Deftillation unterworfen, und nur bee itte Theil abgezogen, wodurch ein Aether erhalten wurde, 0,787 fpec. Gewicht bei 16° Reaum. Dieſen Aether andte ich bei meinen Verſuchen an.
Es iſt uͤberfluͤßig zu bemerken, daß, wenn man die Ruͤck⸗ inde der vorigen Rectificationen durch mehrmalige Deſtil⸗ tien und Waſchen wieder rectiſieirt, man 4 oder 5 Mahl ehr Werber von derfelben Dichtigkeit von, 0,717 erhalte, 8 wenn man bei dem vorhin angegebenen Verfahren ſte⸗ m bliebe. Man fah, das das langfame Verbrennen des lkohols in einer Lampe im verfchtoffenen Gefäße mir nur enig genaue Refultate lieferte. Die, welche ich durch lang⸗ mes Verbrennen des Aethers erhielt, waren es noch wenis t, und ich will fie Hier nicht näher angeben. Die durch erpuffen des elaftifchen Aetherdampfs bemwirfte Analyſe yien mir hinreichend genau, um das Verhältaiß der Kohle, ð Sauerftoffs und des Wafferftoffs zu beſtimmen; fie kann
*) Die Zweckmaͤßigkeit diefes Verfahrens hat Gay Lufſae rd Verfuche gezeigt, Statiquo chimique de M. Borthollet, N. I. p. Sor et 519.. 96. J
die Miſchung des Alkohols und Aechers. 99
bie Producte dieſer Operation aufnahmen, gewaht werden. Ich erhielt durch dieſelbe:
1) In der Mitte der Porcellanroͤhre, in Form eines dünnen, fangen und zufammengeroliten Blattes, 54 Gram Sohle. Diefe gab beim Einäfhern im Plutintiegel feine wägbare Menge Aſche.
2) In der gläjernen Schlangenroͤhre und der obern Bildung des Ballons ungefähr 3 Gr. eines wejentlichen, feie entzündlichen, in glänzenden, durchſichtigen Blättern kyſtalliſirten, nach Benzoe riehenden Deles. Es war. in Aikohol auflöslih, wurde durch Wafler wieder niederges Klagen, und war wahricheinlich dem aus dem Alkohol ers baltenen Dele ähnlih. Der groͤßte Theil diefer Kryftalle war mit einem braunen emppreumatifchen Dele verunrei- * das ſie bei nNhper Verflüchtigung in der armofphärikpen
3) In dem an Ende der Porcellanröhre, weiches aus dem Ofen herausreichte, in der Schlangenroͤhre und endlich in noch größerer Menge im Ballon, 43 Gr. beinahe ſchwarzes Del, welches zum Theil flüßig war, zum Theil Honigdicke hatte. Es roch nach Benzoe mit Brenzlichem gemifcht, war in Alkohol auflöstih, im Waſſer aber unauflöslich, ſcharf, und etwas davon auf die Lippen geftrichen verurfach« te Schmerzen und Eiterung. Wurde es auf Papier ges Reihen, fo trocknete es darauf aus und man fonnte mit dem Microfcope Fleine gelbe Kruftalle erfennen, die bei der. Temperatur der Atnofphäre nicht jo flüchtig waren, als die vorigen.
4) Ein Tropfen Wafler, den ich in der Slasrohre and, und der ungefähr 3 Grain wog, war farbelos, rorh nach Benzde, und verbreitete bei Annäherung von Salz⸗ Aure Dämpfe. Lackmustinctur wurde nicht merklich das ‚on verändert, und hatte e8 Wirkung darauf, fo beftand i n Roͤthung derfelben, Im Ballon fand fi fein
er.
die Mifchung des Alkohols und Aether. 81
98 Brain gefohltes Wafferftoffgas, 5,25 — Sohle,
46 — zum Theil flüchtiges Del, 3 _— Waſſer, | Summe 1002,25 ,
Verluſt 100,75 von dem mit dem Bafe übergegange- nen dligen Dampfe. 1103.
Bei der Analpfe des Gas aus allen Recipienten in.eis nem Volt a'ſchen Eudiometer fand ich bei Annahme eines Mittelverhältniffes aller diefer Analyfen, daß 100 Teile, dem Bolum nach, zu ihrem Verbrennen 145 Theile Sauerftoffgas verbrauchen, während fie Waffer und 88 Theile Eohlenfaures Gas bilden.
Was das Stickgas betrifft, fo Habe ich davon nach dem Verbrennen nicht mehr wiedergefunden, als ich mit denn, daſſelbe bewirkenden Sauerftoffgas hinzugebracht hatte. Der größte Theil meiner eudiometrifchen Analyſen bat felbft gezeigt, daf das vor dem Verbrennen hinzuge⸗ kommene Stickgas während deffelben eine geringe Vermin⸗ derung erlitten hat *). Der Waflerteopfen, den ich in der
meflers der glühenden Roͤhre, ihrer Lage im Dfen und endlich der verichiedenen Zeiträume, in welchen es gefammelt if. ch glaube, dag, wenn diefer Chemiker es in allen Nerioden feiner Entwicke⸗ lung gewogen und analyſirt hätte, er weniger Kohle darin würde ‚gefunden haben. ch fpreche hier nur von der Menge des durchs - Verbrennen hervorgebrachten Eohlenfauren Gaſes, und nicht vor “ber abfoluten Menge Kohle, welche diefer Schriftieller dem Gas # sufchreibt,, dieſe fcheint geringer als die meinige, weil er weniger > Kohle im Fohlenfauren Gas atigenominten hat. Th. de S. *) Dieſe Verdichtung bes Stickgas findet nach deu Verſuchen den Dumbolbt’s Sub Says Luifac’s (Journ. de Phys. Vol... =IX. p. 151. [R. allg. Journal d, Chemie, Bd. 5. ©. 66 fg. ) beim ZBerbrennen des reinen Wafferfißfigas in der atmoſphaͤriſchen Luft Statt. Die Umkände find aber bei unfern Verfuchen nicht ⸗bUieſelben, weil das Waſſerſtoffgas in dem brennbaren Gas am * gourn. für die Chem. und Prof. 432. 19. 6
82: 35 6. Th de Sauffure Aber
an der glühenden Porcellanröhre befeftigten Glasröhre
fand, entwicelte bei Annäherung von Salsfaure zwar Am⸗ moniumdämpfe, allein da diefe Prüfungsart oft täufeht, und ich überdies nicht beftimnien fann, daß mein Aether frei von Alkohol war, fo muf die Gegenwart des Seirtftoffe im Aether noch unentfchieden bleiben.
—
Wenden wir nun die $. V. bei Analyſe des Gas aus dem Alkohol gemachte Berechnung auf die Refultate der Verbrennung des aus dem Aether erhaltenen an, fo finden wir, daß 100 Theile, dem Gewichte nach, von dieſem legs :
tern enthalten: 56,12 Kohle,
17,43 Waſſerſtoff, 26,45 Sauerftoff,
| 100. = Die Vergleichung der Analpfe diefes Gas mit” dan aus dem Alkohol dürfte fehon eine Ueberſicht über die Bes ftandrheile des Aethers gewähren, und zeigen, daß diefe Stüßigfeit bei gleichem Gewichte mehr Kohle und mehr Woaſſerſtoff, aber weniger Sauerftoff enthält, als der Al⸗ £ohol; denn diefes oxydirte Kohlenmwafferftoffgas macht al fein über drei Theile vom Gewichte des zerlegten Aethers ‚aus. Der vierte Theil, den ich außer Acht laſſe, ift faſt nur theils figes, theils fluͤchtiges Del, das dem Aether in der Miſchung ähnlich feyn wird. Da aber das Del nach Lappifiers Analyfe nur aus Kohlenftoff und Waſſerſtoff beſteht; fo folgt hieraus, Daß, wenn man dafür, in Hin⸗ ſicht auf die Miſchung des Aethers, das Beſtandtheiver⸗
Aether dichter iſt, ale in dem reinen Waſſerſtoffgas. Diefe Vers minderung des Stickſtoffgas wurde beim Verbrentten des breunbas ren Bas aus dem Alkohol nicht bemerkt, vielleicht weil Dies kegtere Schon Stickſtoff enthielt, oder weil der Waſſerſtoff in dem Gas aus dem Alkohol weniger Dicht iſt, als in dem aus Aether, oder auch feloſt in dent reinen Waſſerteſratx Eh be 6
* — — - — nn An *
die Mifchung des Alkohols und Aethers. 83
hältnig des chen zerlegten Gas annimmt, man den Gehalt des Aethers an Waſſerſtoff und Kohlenſtoff noch zu gering,
an Sauerſtoff aber zu groß erhält. Dies ſoll durch das fot gende Verfuhren, welches genauere Refultate giebt, bes wiefen werden.
$. VII.
Zerlegung des Aethers durch VBerpuffen feis nes elaſtiſchen Dampfes. Zur Darftellung des durch Aetherdampf ausgedehns‘ ten Sauerftoffgas, und zur Schäßung des Gewichts dieſes Dampfes habe ich daſſelbe Verfahren gemählt, das ich bei dem Alkoholdampf, S. III. angewandt habe. Das Vers . fahren feldft Hier zu reiederholen halte ich für unnüß, und ih will, als Beifpiel von den Refultaten defielden, nur » Einen Verfuch bei einem Barometerftagde von 27 Zoll » amd einem Thermometerftande von +.18°, anführen, der » mie unter anf, welche auf dieſelbe Art anaeftellt wurden, . and übrigens nur geringe Abweichungen zeigten, der ges : nauefte zu feyn gefchienen, die Größe der Elafticität meines Aethers oder der Druck, den ein in die Röhre des Baro⸗ meters gebrachter Tropfen deſſelben auf die Queckfilderfäufe - ausübte, betrug 16° 9”. Bei Unmendung diefes Reſul⸗ tats auf die Daltonfche Formel sat findet man, daß
ein Bolum Luft, welches — ı ift, und in das Nether ges bracht worden, durch die Ausdehnung von dem verdampf⸗ =_ten Aether — 2,6341 ſeyn wird. Daſſelbe Reſultat erhielt * ich, als ich einen Tropfen Aether in einen uͤber Queckſilber __ Rehenden Reciplenten init Luft brachte und letztere vor und „ va) ihrer Ausdehnung maß. ae Demnach enthälten 1006 Cubikzoll aetherhaltige, Ts Wer durch Aetherdampf ausgedehnte, duft 379,63 Cubik— ri reine atmoſphaͤriſche Luft, welche 161,9 Gr. wiegen ra’ Bürden. Durch einen directen Verfuch fand ich, daft 1000 S. Enubikzoll aͤtherhaltige atmoſph. Luft "816,37. Gr, wiegen LH
A I
die Mifhung des Alfohols und Aethers. 85
Einen Ruͤckſtand von Waſſer und 230,51 £ohlenfaurem Gas, woraus man fihließen muß, daß das Sauerſtoffgas 395,28 im Yether enthaltenes Wafferftoffgas verbrannt hat. - Rimmt man die Zahlen, welche ich eben angegeben habe, für Eubitzolle an, und fetzt ftatt iheer, das ihnen _ bei einem Barometerftande von 27 Zoll und einem Ther- ‚mometerftande von + 18 Graden entiprechende Gewicht, fo. wiegen 100 Eubifzolf Aetherdampf 65,447 Srain, ufd enthalten:
.1) Die Kohle von 230,51 Eubifzollen Fohlenjaurem Gas, 8138,64 Or. Kohle;
2) 395,28 €. 3. aferftofigas, welche 12,62 Gr. wies
gen;
3) Eine Auantität Sauerftoff und Wafferftoff in Form von 14,187 Gr. Waſſer. Setzt man für das Waſſer feine ' Beftandtheile, und berechnet alle Refultate diefer Analyfe auf 100 Theile Aether, dem Gewichte nach, fo befteht er aus:
59,04 Kohle;
21,86 Waflerftoff;
19,1 Sauerſtoff. 100,
Diefe Refultate geben folgenden Sat: 10 Gr. Aether verbrauchen zu ihtem Verbrennen 61 €. 3. Sauerſtoffgas bei einem Barometerftande von 28° And bei 10° Reaum. und bilden Wafler und 32,85 €. 3. Fohlenfaures Gas. Die Analyſe, wovon ich eben die nähern Umftände ange⸗ geben habe, wurde vier Mahl wiederholt. Das Mittel⸗ Yetperdampfe.ndtbig if, fo ſetzt ib: an den Wänden des Endiomes ters Ruß oder ein Schwarzer Staub ab, und in den Iuftförmigen Rödkande von dem Verpuffen bleibt freies Sauerſtoffgas zuruͤck: "Or man aber das Atherhaltige Sauerfioffggs mit einer weit groͤ⸗ bern -Drenge Sauerſtoffgas, ale zum Verbrennen alles Aether⸗
ie aithis iR, veronfen; fo erfcheint dieſer Bub ia eS.
86 23.6: Th. de Sauffure über --
verhäftnig aus diefen vier Verſuchen giebt für 100 Theile Aether: 38,2 Kohle; 22,14 Waſſerſtoff; 19,66 Sauerſtoff. 100.
5. IX. J Unterſuchung des durch das Verbrennen des Aethers hervorgebrachten Waſſers. |
Bis jest habe ich vorausgeſetzt, daß der flüßige Ruͤck⸗
ftand vom Verbrennen des Aethers Wafler fey, ohne je:
Doch einen andern Grund zu haben, als den, welchen mir die fehr oberflächliche Unterfuchung des durch die Entzüns dung des Aetherdampfs entſtandenen geringen Nebels ge⸗ ben konnte. In wie fern dieſe Vorausſetzung gegruͤndet iſt, bleibt mir noch zu unterſuchen uͤbrig.
Ich verbrannte mehrere Unzen Aether im Meus⸗ nier'ſchen Apparate, um eben fo, wie beim Verbrennen des Alkohols, das entſtandene Waſſer zu erhalten. Die⸗ ſes jo erhaltene Waſſer ift farbelos, geruch- und geſchmack⸗ los, eine Spur von Brenzlichem ausgenommen, das ſich jedoch beim Ausſetzen an die Luft verliert. Es hat daſſelbe ſpec. Gewicht, wie deſtillirtes Waſſer, und miſcht ſich mit. dieſem ohne Truͤbung; es wird weder vom ſalpeterſauren Silber, noch vom Kalkwaſſer, noch ſelbſt vom eſſigſauren Baryt niedergeſchlagen. Als ich eine Unze dieſer zu pruͤfen⸗ den Fluͤßigkeit bis auf 4 des erſten Umfanges abrauchte, ‚ brachte efiigfaurer Barpt eine nicht durchs Gewicht zu bes fiimmende Wolfe darin hervor.
Um auf einem andern Wege die Menge des im Schmefeläther enthaltenen Schwefels zu entdecken, loͤſte I eine Unze deffelden in 14 Unzen Wafler auf. Durch dieſe Aufloͤſung wurde zehn Stunden hindurch ein Strom von oxydirtſalzſaurem Gas geleitet. Der Aether war zum
N
bie. Miſchung des. Alkohols und Aethers. 87
Theil zerſetzt, aͤllein die Aufloͤſung, welche alle Producte dieſer Zerſetzung enthielt, wurde durch eſſigſauren Baryt erſt ſchwach getruͤbt, nachdem ſie bis auf eine Viertelunze abgeraucht war. Es iſt bei der Schwaͤche dieſer Anzeigen kaum zu glauben, daß der Schwefelaͤther irgend eine ſei⸗ ner characteriftifchen Eigenfchaften von der Gegenwart des Schwefels erhalte *. Das vom Aether im Meusnier- {hen Apparate erhaltene Wafler wurde durch ſchwefelwaſ⸗ ferfiofftes Kali dunkelbraun gefället. Diefer Niederfchlag rührte von dem aus der bleiernen Kühleöhre diefes Appa⸗
rats aufgeloͤſten Bleie her.
Bei Annaͤherung von Salzſaͤure entwickelten ſich ſehr reichlich ammonialiſche Daͤmpfe aus demſelben, und es ſchien mir den Veilchenſyrup ſchwach gruͤn zu faͤrben; bei dem durchsVerbrennen des Aethers unter der Oeffnung eines glaͤſernen Recipienten erhaltenen Waſſer aber findet dieſe Farbenveraͤnderung ſicher nicht Statt. Bei dieſem letztern Verfahren geht die Gewinnung des Waſſers lang⸗ ſamer von Statten, weil man eine große Menge durch Verdampfung verliert; dasjenige, fo man wirklich erhält, hat, da es der Luft länger ausgejegt wat, auch mehr Amz monium enttveichen laſſen.
Eine Unze von dem im Meus nierſchen Apparate er: haftenen, und in einer Flaſche, worin fich einige Tropfen Salze fäure , zur Sättigung der während der Verbrennung entftes
- enden Ammoniumdämpfe befanden, aufgefangenen Waſ— : fer, ließ beim Berdunften bei der Temperatur der Atmoz
.
1
m nam
ſphaͤre trocknes, aut kryſtalliſirtes, falzfaures Ammonium, mit etwas fahfaurem Bleie gemenat, zuruͤck. Das durch
- eine neue Auflöfung und Kroftallifation vom metallifchen
Salze gereinigte falsfaure Ammonium wog 1,5 Grain. Es bar demnach in dieſem Waſſer in groͤßerm Verhaͤltniſſe
—
”) Dan vgl. hier Roter Verfuche in Scherer's Journ. der Chemie, Dd. 4 ©. 253 fg. G.
die Mifhung des Alkohols und Aethers. 93
deibaren, Subftanzen eine unvollfommene Scheidung der Producte Statt. In diefer Abhandlung konnte ich nur zu ungefähren Refultaten durch Näherungen gelangen, allein bei fo ſchwie⸗ ‚rigen Unterfuchungen,, wie diefe, Faun man auch feine ans dere erhalten. Sie koͤnnen nur durch wiederholte und nach und nach vervollfommnete Analyfen zu einer großen Bes ſtimmtheit gebracht werden *).
- Bemerfung über den Aetherdampf, $. VII.
In einer, in der Gefellfhaft für Phyfit und Natur⸗ gefhichte zu Genf (December 1804.) porgelefenen Abhaudt,, habe ich die nähern Umftände eines Verſuches zur directen
— — — —
H Ich: darf bier wohl die Bemerkungen in Erinnerung bries gen, die ich im N. allg. Journ. d. Chem. Bd. a. ©. 206 fi iber den Aether gemacht habe. Durch Th. de Gauffure's Arr beit iR auf eine Schöne und fcharffinnige Weiſe Die Bahn gebrochen, die in jener Abhandl. aufgektellten Gorderuugen zu erfüllen.
"Weitere Verfuche werden auch zeigen, ob die Cebdfbft. ©, Job, in der Aum.) von mir gedußerte Vermuthung einer Verfchies ſenheit zwifchen dem ans verfchiebenen Gubſtanzen erhaltenen Srauntwein gegründet its le werben, durch Vergleichung, eben⸗ falis auf die Wirkungsweiſe der Echwefelfäure und des Koblenpuls sers in Reinigung bes Allchols führen. Es if noch eine eben fs genaue Durchführung des Procefies der Erzeugung des Schwefel⸗ ithers im pneumatifchen Apparat, mit etwas bedeutenden Mens zen, ju münfchen, um unter andern zu fehen, ob ber in fo anſehn⸗ ichem Verhaͤltniß im Alkohol befindliche Stickſtoff babei ausger ichieben oder mozu verwandt wird.
Der Umſtand, das der Aether in der That weniger Sauerſtoff thaͤlt, als Alkohol, gegen feine ſonſtige Natur gehalten (vgl. inter andern Oerſted im N. allg. Journ. der Chemie, Bd. 3. ©. 323.) fcheint mir eine Beziehung anf dasjenige zu vers katten, mas der eben angeführte Phyſiker in feiner Abhandl. Aber sie Reihe der Säuren und Bafen (©. d. Journ. BP. =; BE. 509 fg.) von der Natur der Saͤuren mit Koblenmaflerkofffube
®
irat gejagt hat.
94 2; 6. Th. de Sauſſure uͤber
Auffindung des ſpec. Gewichts des elaſtiſchen Aetherdam⸗ pfes im luftleeren Raume angegeben. Die Folgerungen, welche Hr. de Laplace aus den Beobachtungen Watt's, meines Vaters, und Gay⸗Luſſacs gezogen hat, zeigen
en a El
en
—
entſcheidend, daß bei gleicher Temperatur im luftleeren
Raume und in der Luft die Menge des elaſtiſchen Wafler-
dampfs glei) ſey (Traitè «lementaire de Physique, per
Hay, Vol.I. p. ı82.); auf den Xether aber Fonnte man
dieſes Geſetz nur nach der Analogie oder nad) fehr indirecten Verfuchen anwenden. (M. fche die Verſuche, welche Hr.
Dalton über das Verdunften diefer Fluͤßigkeit angeftelle
bat. Bibliotheque Brit., Sciences et Arts. Vol. XXL _
p- 14)
bikzoll faßte, und deffen eylindrifcher Hals 32 Zoll lang, aber nur ‚ungefähr 3 Linien weit war. Don diefem Halfe
maß ich etwa 2 Zoll lang ab, und wog die zur Anfüllung | Diefes Fleinen Theils der Röhre erforderliche Menge Mether, Der Kolben wurde mit Quedfilber gefüllt, bis auf emen
Raum, welcher der kleinen abgemeffenen Säule gleich war, der mit Aether angefüllt wurde, Ich verfchloß hierauf die Deffnung des Kolbens auf einen Augenblic, und ſtellte ihn verfehrt in eine Wanne mit Quedfilber, worin die Müm dung geöffnet rourde. Der Kolben wurde dadurch zu einer Art von unvollfomnnem Barometer, das an feinem obern
Ende eine hohle, Iuftleere, aber mit Aetherdampf anges
füllte, Kugel hatte. Die Lange der vorhergemeflenen, Hetherfäule wurde durch die Bildung des eben angeführten Dampfes um. mehr ald den dritten Theil vermindert. Diefe Derminderung, auf Gewicht reducirt und mit den Inhalte der Kugel des Kolbens verglichen, gab mir das Bolum und das Gewicht des Aetherdampfs im luftleeren Raume, und zeigte mir, daß fie (foviel man es wenigftens von einem mit 30 Cubikzollen angeftellten Verfuche erwarten fonnte) dem Bolum ynd dem Gewichte diefes Dampfes gleich waren,
⸗Ich beſorgte mir einen Kolben, deſſen Kugel 30 Cu⸗
die Miſchung bes Alkohols und Aethers. | '97
Aber das Geſetz geben, welches die fpec. Gem. der Dämpfe in Ruͤckſicht auf die Klüchtigkeit der Flüfigfeiten, aus des nen fie erhalten find, befolgen. Das Waifer ift bei gleis cher Temperatur weniger flüchtig, als der Alkohol; und der Alkohol weniger, als der Aether. Der elaftifche Dampf des Waſſers ift leichter, als der vom Alkohol; und der Dampf von diefen leichter, als der vom Aether. Das ſpeciſiſche Gewicht der elaftifchen Dämpfe ſcheint Demnach bei gleicher Temperatur mit der Zlüchtigfeit der Fluͤßigkei⸗ ten, aus denen fie erhalten find, in Verhältnig zu ftehen. Die flüchtigften Körper bringen unter gleichen Umftänden
die ſchwerſten elaſtiſchen Daͤmpfe hervor.
x
Nach den Beobachtungen verſchiedener Phyſi ker, mi⸗ wcen fi ſich Gasarten von verſchiedener Natur gleichfoͤrmig, == ehne ſich unter einander nach der Verſchiedenheit ihres fpes * difpen Gewichts zu ordnen; wäre aber dieſe Beobachtung T. nicht gegründet, ordneten fich die Dämpfe, welche von der
En erde ausfirömen, nach der natürlichen Kolge ihres fpec,
Gewichts, fo würden die, welche den weniger flüchtigen Korpern, als den Erden und den Metallen angehoͤrten, gerade die ſeyn, welche bei Vorausſetzung einer gleichen * Zemperatur die oberften Schichten unferer Atmofphäre aus⸗
‚ machen würden.
»
Souen. für die Eiem. und Php. 42. 19. 7
mit Campetti. 1201
ı &roßen und Freien zu machen auch eine andre Jahrszeit fordert. Um das fo ganz individuell ſcheinende Phänos en jedoch 'an ein allgemeiner verbreitetes Vermögen an? knuͤpfen und verftändlicher zu machen, gedachte Ritter. it der ihm eigenthümlichen Ingemiofität der Schwefelkies⸗ übel des Abbe Fort is, deren Schwingungen man längft . jeder unterdrücdt und verworfen hatte. Er fand erſt hier, 5 diefer Verſuch nicht nur ihm, fondern faft allen gelins , die ihn bis jetzt unternahmen. In Zeit von wenigen dochen ift er ſchon dis in die feinften Modififationen und hdcehſt merkwuͤrdigen Reſultaten ausgebildet worden;
glich zeigen ſich neue Erſcheinungen. —
Ich will Ahnen nun Furz andeuten, um was es hier, id wie es zu thun ift. | Man nimmt einen Würfel von Schwefelfies, oder ges iegenem Schwefel, oder irgend einem Metall; (die Groͤße id Geſtaltung find gleichgültig, man fan z. B. einen Adnen Ring dazu nehmen), hängt ihn wagerecht an einen wirnfaden, der z oder 3 Clie lang fegn fann, und am efen immer etwas angefeuchtet wird, auf, indem man, em Soden. mit zwei Fingern fo ftät faßt, daß der Würfel & nicht mehr mechaniſch hin und her bewegt. So haͤlt man ihn frei und in nicht zu weiter Entfer⸗ mg über die Mitte eines Gefaͤßes mit Waſſer, oder ir⸗ md eines Metalls (eine Münze, Zink - oder Kupfer: Pats ), und er wird lebendig werden, und ſich in leiſe anhe⸗ mden, länglichte Ellipſen befchreibenden, allmählig ſich ndenden, regelmäßigen Schwingungen bewegen.
‚Ueber dem Nordpol des Magneten wird er fich bewe⸗ #: von der linfen nach der rechten Seite,
Ueber dem Suͤdpol: von der rechten zur linken.
Weber Kupfer oder Silber: wie ber dem Suͤdpol.
Ueber Zink und Waſſer: wie über dem Nordpol.
Man muß die Verſuche gleihförmig anftellen, fo imlich : dag man immer von oben herab dem Gegenſtavd
\
der Erz⸗ und Waſſerfuͤhler w 108‘
merft ausfprechen, da derjenige, der es nicht felbft findet, - dadurch fchon an den Tag legt, daß er auf die Srfcheinuns - gen ſowohl, als fich felbft, nicht diejenige Aufmerkfamfeit gerichtet Haty-meiche billig gefodert werden fann. ı ° Die jüngfte Geſchichte der ernftlichen Wiederanregung folcher Berfuche war nach der Erzaͤhlung im Morgenblatt Fürzlich diefe: Hr. Ritter erhielt dDucch einen Freund die - Nachricht, daß zu Gargnano am Sardafee ein junger Menſch diefelbe Eigenfchaft befie, durch welche einft Bles - ton, mit dem Sranflin, und Pennet, mit dem Thouvenel und andere italiänifche Gelchrte erperimentiet batten, fo befannt geworden waren, und daß diefer in der ' ganzen Gegend vielfache Proben feines Gefuͤhls für Waſſer und Metalle unter der Erde abgelegt habe. Hn. Ritters Wunſch, uͤber diefe oft verworfene, aber eben fo oft wies ° dergefommene, Sache ruhige Unterfuchungen anzuftellen, wurde durch die Bemühungen des tieffinnigen Kranz Baader unterftügt, und der geh. Rath. von Schenf -- nahm es über fih, ihn dem Miniſter, Freiherrn von Montgelas, vorzulegen, der feine Genehmigung mit Geneigtheit gab; und fo wurde Ritter in den Stand ges - fest und autorifirt, die Reife: zu unternehmen. In einer nordifchen Zeitung, wo diefer Unternehinung gedacht wird, - kann der Verf. des fie hetreffenden Auffakes feine Verwun⸗ derung kaum darüber jurücdhaften, daß eine Regierung an die Unterfuchung eines folhen Gegenftandes Koften habe verwenden mögen. Höher kann wohl die Einbildung vers . meinter Wiſſenſchaft nicht fteigen: die Regierungen follen alfo wohl einigen Phyſikern, die fich nie gründlich mit die⸗ fen Sefcheinungen befchäfftigt, auf's Wort glauben, dag nichts an denfelben fey! Diefe Phyſiker ſelbſt ja, wenn fie ihrer Meinung fo ganz gewiß wären, follten einer Re⸗ gierung Danf willen, welche die Gelegenheit giebt, ihre,- bis jest doch einem blofen Vourtheil gleichgeltende, Mei⸗ nung endlich zu beweifen, und duch wirkliche Verſuche zu
der Erz⸗ und Waſſerfuͤhler x. | 197-
Befchreibung der Art, wie ‚der Berfuch anzuftellen iftz d dieſer ift e8 denn auch, welcher überafl wiederholt wurs
, mit dem verfchiedenen Erfolg, von dem ſchon oben die
de war. Es ift unleugbar, daß diefer Verfuch mans -
n Perſonen nicht gelingt; aber eben fo unleugbar, daß vielen gelingt. Erſteres wäre, wenn auch hier nicht ein Derer Grund mitwirkte, nicht feltfamer, ald dag nicht
e Menihen gleich große Kräfte zum Magnetifiren oder -
siche Faͤhigkeit, magnetiſirt zu werden, befigen. Wich⸗ jer aber ift, daß (mie die meiften wenigſtens fich vorftels
») ein mechanifher Einfluß dabei kaum auszufchlieken iſt, er mindeftens: daß er nicht Statt finde, nicht mit voller
ewißheit, auch dem Ungläubisften, conftatuirt werden nn. Dennoch ift dies nicht ganz unmöglich, da die kreis⸗ tigen Bewegungen des Pendels verfchieden find nach der
erfchiedenheit der Körper, der Metalle 5. B., mit mel: -
en das erperimentirende Subject in Berührung if, Wer - d alfo von der Realität diefer Verfuche überzeugen wollte, - :auchte bloß einem Subject, mit dem die Berfuche übers zupt gelingen, jetzt dieſes, jetzt jenes Metall, ohne dag. -
18 Subject felbft es wahrnehmen könnte, auf den Kopf er unter die Fußſohle zu legen, um zu finden, dag dig zewegung bei dem namlichen Metall, und wenn alle uͤbri⸗ en Umſtaͤnde gleich find, ſtets die naͤmliche ſey, welches, enn ein, auch unbewußter, mechaniſcher Einfluß dabei
18 Mittel traͤte, unmöglich mit ſolcher Regelmaͤßigkeit er⸗
„gen koͤnnte. — Es laſſen ſich nämlich dieſe Verfuche uf verſchiedene Weiſe anſtellen: 1) ſo daß das Pendel
ber einem Metall, über Waſſer, irgend einer anderen
zluͤßigkeit, oder einen lebenden Theil gehalten wird; 2) fo aß nicht das Metall, fondern der Erperimentator mit eis wem folchen Körper in Berührung ift, oder mweniaftens in einer Wirfungsfphäre; 3) auch ohne alle fichtbare Dazwi⸗ chenfunft eines dritten Körpers, fo dag die Kraft nenfchlichen Körpers als für ſich allein hinreichend erjch
der Erz⸗ und Waſſerfuͤhler ꝛtc. 113
r. Ritter Hat bie jett nichts oͤffentlich von ſeinen Ver⸗ ichen bekannt gemacht. Moͤge er nicht zu lange damit aruͤckhalten, und das neue unſchaͤtzbar wichtige Verdienſt, reiches er fih um die Willenfchaft der Natur erworben, ald zu jeinen übrigen hinzugezählt werben koͤnnen!
ta an ben Herrn Herausgeber der Jen. A. Ä Lit. Zeit.
Indem ich dieſe Notiz abſchicken will, echalte ich Ihr ehrree Schreiben, worin Sie uͤber mehrere andere Um⸗ inde dieſer Erſcheinungen, die im Vorhergehenden nicht ruͤhrt ſind, Auskunft zu erlangen wuͤnſchen, z. B. wie e Kraft an Campetti entdeckt worden? Hierauf dient e Antwort, daß als Pennet zu Sargnano, vor meh⸗ ren Jahren, ſeine Verſuche mit Entdeckung von Quellen fentlich anſtellte und feine Empfindungen dabei beſchrieb, we noch ſehr junge Campetti bemerkte, da er über iegendem Waſſer ganz die nämlichen Gefühle habe; wor⸗ uf Pennet, ihn näher ausforſchend, ihm die naͤmliche raft, mie fich felbft, zugeftehen mußte. Kerner: Worin ie eigenthämlichen Empfindungen beim Gefühl der Me- Ale und des Waffers beftehen? So viel ſchon aus frühes‘ en Aeußerungen folder Individuen befannt ift, find die Symptome beim Befühl von Metallen hauptfächlich i ver: Lehrter Puls, Empfindungen von Zufammenjiehungen in gr unteren Etirngegend gegen Die Augen zu, vielleicht der mpfindung von Spinneweben beim Elektriſiren ähnlich ; erner ein Geſchmack auf der Zunge, bald faurer, bald itterer, nach Befchaffenheit des anweſenden Metalls. Ue⸗ er raſch fliegendem Wäſſer geſellt fich zu einem Theil dies & Epmptome ein merfliher Schlaa: bei Penner zeigs u fich über M. und W. fogar äußerlich ſichtbare, unwills hörliche Zudungen, Erweiterung der Pupille u. ſ. f. In auf eine dritte Frage bemerfe ih, daß das Gefühl Journ. für die Cpem. und Pboſ. 433. 1 %. 8
.. mit dem Balaneier. : : 115
ire) angeftelft, und über die Pendel, welche durch jene aͤfte, die der Gegenftand feiner Unterfuchungen find, in gr
e ihn in hohem Grade fähig macht, durch in ber Naͤhe befindilches affer, Metalle ꝛc., wenngleich fie unter der Erde verborgen find, teirt zu werden: eine Faͤhigkeit, von der man fchon mehrere Beis jele hat, die gewiß find, wiewohl fie ſtets, und hartuädig, bes itten wurden; bei Campetti aber if fie in feltenem Grade sbanden. Daß er mit diefer Kraft begabt fen, merkte er, als die Wirkungen ſahe, die unter gleichen Umſtaͤnden ein anderes adividuum empfand, ein Franzoſe von Geburt, der in feinem aterlaude reife. Seit diefem Zeitpunkt hatten mehrere Aerzte ı8 feiner Nachbarichaft, zu Riva zc., die mit ihm angeftellten erfuche wiederholt und jene außerordentliche Empfindlichkeit bes ittigt. Herr Ritter, berühmter Phyſiker in München, der ih beſonders mit dem Galvanismus befchäfftigt hat, erhielt von emſelben im Herbſt vergangenen Jahres durch Hrn. Weiß, der zmabls in Tyrol reife und mit ihm in Eorrefpondenz flaud, Nach⸗ ht und nahm fowohl an jenen Verfuchen, als au einem folchen. imdividuum, mie die Natur nur felten von fo vorzuͤglicher Ber Haffenheit für die Beförderung dieſes Zweiges der Phyſik und. Shofiofogie hervorbringt, das lebhaftefte Intereffe. Er erhielt‘ om Könige von Baiern den Befehl, nach Gargnano zu gehen, ae. Campetti kennen zu lernen, entfcheidende Verſuche mit anzuſtellen, und ihn, falls er ihn deſſen werth fäude und dert Bäbe darin willigen wollte, mit nah Müuchen iu bringen. Da; eſer fih in einer günftigen Lage befand, und nie aöthig gehabt: watte, von der Ichhaften Neugierde, welche die Kraft, womit er t ik, einflößt, Vortheil zu ziehen, fo willigte cr in dieſe fe nur in Folge des Vertrauens und der perfönlichen Zuneis 8, die ihm Hr. Ritter eingeflößt hatte. Dieser gefchichte: Afer führte den Befehl feines Fuͤrſten mit dem Eifer für die. ſchritte der MWiffenfchaften aus, der ihn auszeichnet und | jener Meberlegenheit, die ihm in galvanifchen Unterfuchuns eigen if, und er bat den liberaten Sefinnungen deffelben ig entiprochen. Er brachte Hrn. Eampetti zu Anfauge Jaͤnners nach München und von da an bis zum ı8ten April _ welchem der bier ausgezogene Brief datirt if) hat er fich unterbrochen damit beichäftigr, die in Rede ſtehenden Verſv⸗
116 33 3. Weber Ritter's Verſuche
Berveg. ng gefett worden, hat er an ihre Stelle ein Inftem ment ewählt, das fehr einfach, und bei weitem ficherer all jene beide, obwohl feine Bewegung ***) viel geringer if. Senn tes Balancier. Es befteht bloß in cinem Stabe oder T einen Streifen, von Kupfer, ungefähr 6 30 fang ınd £.Zoli breit; feine Dicke ift ziemlich gleichgütti Außer dem Kupfer Fönnen auch andere Metalle dazu dienen ſelbſe Glas, Siegellack, Papier ꝛc. Mur die vollkommen fen Na tleiter der Electricitaͤt, wie z. B. das Schellad ‚fo iren hier, und kommen, als Balancier angewandt, ni in Bewegung. Man bringt dieſen Streifen auf der Spike eines Fingers, in einer recht wagerechten Ebene, ind Gleiche gewicht, indem man diefen Singer, mährend die übrige gikruͤmmt find, fenfrecht und fo unbeweglich als m hält. Der Mittelfinger der linfen Hand paft unter allen, zu diefem Verſuch am meiften, und man wird gleich fehen; daß man, wiewohl er auf allen Fingern angeftellt: werden kann, doch jehr abweichende Erfolge betömmt, je nachden man den einen oder den andern gebraucht.
Es iſt gut, die Spitze des Fingers, der den Balancier trägt, etwas mit einer leitenden Fluͤßigkeit zu ‚befeuchten, und bei Erfolg ift um fo ausgezeichneter, je befler jene Sb
che zu vervielfältigen und abzuändern, und die Folgerungen, er man daraus ziehen koͤnnte, umfaffender gu machen, "Er ſeht die⸗ fe Arbeit noch in dem Augenblick, da wir diefes fgreiben; fört.;
*) Bibliothdque britannique. Sciences et Arıs. ' Vol. 35. (No. ı. Mai 1807) P. 80 - 946. — Da diefes die erftea son Ritter ſelbſt gekommenen Worte über den nenen Orgen? Rand ſiud, fo werden. die Lefer ein befonderes Intereſſe on it nen nehmen. G. i ) Die ſtaͤrkſte Bewegung, in die dies Inſtrument kommt, gef bis gu einem Winkel von 45°, den es beim Wenden befchreiben kann, während die Baguette, und andere ähnliche Inftrumentes mehrere gänzliche Umdrehungen hinter einander machen koͤnnen.
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mit dem Balanciert. xIx7
Bigfeit leitet. Rimmt man dazu Del, fo findet feine Bes wegung weiter Statt: das Del ifolirt aber auch faft eben fo gut alsdas Schellad. Nachdem der Bulancier auf angezeigte Art auf die Spige des Fingers eines mit der eigenen Kraft, ihn in Bewegung zu fegen, begabten Menfchen gelegt wor: den, fängt er bald an, ſich zu wenden. Seine Bewegung ‚erfolgt, unter beftimmten, Imftänden, in einer beftimmten Richtung, welche Lage man ihm auch zu Anfange gegeben ‚baben möge. Die ſchicklichſte ift indeflen die, daß dag eine «ade gegen den Menfchen gerichtet ift, der den Verſuch ‚onitellt und das andere nad) Außen.
Der Perfonen, denen diefe Art von Berfuchen gelingt, And ziemlich wenige und ihre Anzahl ift ſehr viel kleiner, als derer, die für die Wirkungen der Baguette emp;indlich find. Indeſſen hat Hr. Ritter deren mehrere, ſowohl Männer old Frauen, gefunden. Die gewöhnlichen Erſcheinungen, die wir jet befchreiben wollen, find, wie fie fih in den wit Campetti angeftellten Berfuchen zeigen.
Bei diefem bewegt fich der Balancier nach Außen, d. h. er wendet fich zur Rechten, wenn er auf den Mittelfinger, den Zeigefinger, oder den Daumen, der linken Hand, oder auch auf den Ring: oder kleinen Finger der rechten Hand gelegt worden. Die Bewegung erfolgt in entgegen: gefester Richtung, wenn der Streifen von dem Ring = oder feinen Singer der linfen Hand, oder dem Daumen, Zeis gefinger, Mittelfinger der rechten Hand getragen wird. Diefer Srfolg hat im Allgemeinen bei Männern Statt, wofern fie fich nicht in gewiſſen außergewoͤhnlichen phyſio⸗ kogifchen Umftänden befinden,
Frauen hingegen, welche diefelbe Kraft befißen *), theilen dem Balancier entgegengefeßte Bervegungen, oder in umgefehrter Richtung, als eben angezeigt worden, mit.
2 gu melchen menigen bie Fran des Hm. Ritter ln |
- mit bem Balancier. 119
finger der rechten Hand, (immer vorausgefebt, daß der Balancier auf demfelben Singer der linfen Hand ruhe,) .fo wendet diefer ſich, wie gefagt, zur Linken, tie er thut, wenn daſſelbe Individuum das Zink unter feinen Füßen ‚bat. Gefchieht die Berührung hingegen mit dem Fleinen "Singer der rechten Hand, fo geht die Bewegung in entge: gengeſetzter Richtung oder nah: Außen. In derſelben RKRichtung erfolgt fie, wenn Campetti Kupfer mit dem „Mittelfinger der rechten Hand berührt, entgegengefett aber wieder, wenn eben diefes Metall mit dem, Fleinen Finger ‚der rechten Hand berührt wird.
©tatt der Singer fönnen. auch andere Gliedmaßen zum Beruͤhren der verſchiedenen Koͤrper angewandt wer⸗ den; und die Erfolge der Beruͤhrung deſſelben Koͤrpers ſind verſchieden, wie fie es beim Gebrauch verſchiedener Finger find; wenn aber diefer Srfolg für einen jener Körper ein- - wahl beftimmt worden, und das berührende Glied daffelbe bleibt, fo find damit die Erfolge für die ganze Reihe der andern Körper gegeben, und die Drönung, in welder fie fih folgen, bleibt ohne Abweichung ſo, wie angegeben worden.
Es iſt nicht einmahl noͤthig, daß eine vollkommene oder wirkliche Beruͤhrung Statt habe: es iſt bei Cam⸗ petti genug, bloß die Spitze des Mittelfingers der rech⸗ ten Hand einem dieſer Körper auf I oder mehrere Zoll zu nähern. Bei wirklicher Berührung aber ift der Erfolg im: ‚mer groͤßer.
Legt man zwei Balanciers, aus ſehr heterogenen Me⸗ tallen, z.B. Zink und Kupfer, über einander, fo, daß nur einer von beiden unmittelhar auf dem Finger ruht, ſo bemerkt man eine neue, ſehr ſtandhafte, Erſcheinung. Ruht naͤmlich dasjenige Metall, welches in Beruͤhrung mit dem andern BE oder Glaselectricitaͤt erhält, auf dem ‘Ginger, fo bewegt ſich der Balancier in der gewöhnlichen Richtung, Dh., nah Augen, wenn ber Doppelbalans
mit dem Balancier. gar
Alle Einflüfle, die auf den. Balancier wirfen , zeigen > ein wenig gefchwächt, wenn Hr. Ritter mit einer ner Hände Eampetti anfaft und mit der andern dab ' nige berührt, was diefer berührt, oder wiederholt, was gethan. hatte. Man Fonnte zehn Perfonen zwiſchen ımpetti und Ritter ftellen, und durch diefe ganze tte hindurch traten Diefelben Erfcheinungen ein; und jede von konnte das Auferfte Glied derfelben werben, one ß der Erfolg abgeändert murde,
Nach dem oben Geſagten fann man voraus Rei, ß alle phpfiologifche Verrichtungen in diefen Verſuchen e wichtige Rolle fpielen und die Erfolge derfelben abaͤn⸗ m. Das Athemholen, 3. B., wirft ftarf darauf: ihrend einer langen Ausathmung bewegt ji der, auf » geroöhnliche Weiſe gehaltene, Balancier nah Au⸗ 'n; bei einer eben fo lange dauernden Sinathmung in tgegengefeßter Richtung, und in beiden Zällen ſehr ſtark. t der Arm, auf deilen Finger der Balancier gewoͤhnlich ich Außen geht, ſteif ausgeſtreckt, fo geht er nach der tgegengefekten Seite, und ftredit man jtatt des Arms, r den Balancier trägt, den andern fteif aus, fo geht die ewegung ebenfalld nach Innen. Die Beugung ingt ſtets denen der Stredung entgegengefegte Erfolge vor, d. h., die Bewegung in der gewöhnlichen Rich: ng, und eine Beugung, die man durch einen willkuͤhr⸗ ben Act hervorbringt, macht diefe Bewegung lebhafter. le Glieder, die einer Streckung oder Beugung fähig find, en den gleichen Einfluß auf dDiefe Srfheinungen aus.
Mährend Campetti den Balancier auf dem Mits finger der linfen Hand trug, ließ Hr. Ritter ihn mit mfelben Kinger der rechten Hand eine Zinf- oder Zinn⸗ atte berühren und zu gleicher Zeit die Zahl diefer verfchies nen Berührungen mit lauter Stimme abzählen, und bite augleih mit. Es ergab fih folgendes Refultap:
am 353 Weber Ritter's Verſuche
den Electricitaͤten der gewöhnlichen Maſchine hervorzubrin⸗ gen, theils indem er Iſolatoren anwandte, theils indem er
dies nicht that; und er hofft, eines Tages dahin zu kom⸗
men, ſich des aͤußerſt feinen und empfindlichen aan
Das ihm die phnfiologifchen Kräfte. lebender Wefen, und
insbejondere Die Nerven des Menfchen, darreichen, beges
ben zu fönnen, und diefelben Erfolge mit Vorrichtungen zu Stande zu bringen, zu welchen nicht Belebtes Fommt. Er beweift durch viele andere Verfuche, daß die Bewegung
des Balancier genau die ift, welche Statt haben müßte, tern man annähme, daß pofitive Sleetrieität in den Finger
tritt, der ihn während des Verſuchs trägt; und dies findet in der That Statt. Es gefchieht nach Dem Geſetz der zwei⸗
ten Klaffe der Stectrieitätserreger *), daß dieſe Balanciers
in Bewegung treten, oder in electriiche Spannung mit dem
‚Singer, der ald feuchter Körper wirkt; und es erfolgt nach _ demſelben Gefege, dag der Finger z. B. +E crhält, und : dem Metall —E läßt. Volta's Condenfator zeigt es fehr
merklich, daß die beiden Electricitaͤten wirklich fo porhan⸗ den find, wie eben angenommen worden. Die Electricitaͤt iſt diefelbe, wenn der Balancier beim Umdrehen feine legtrisitat dem Eondenfator, deſſen Scheibe von denifels ‚ben Metalle iſt, mittheilt, in welcher Richtung der Bas lancier ſich auch drehe. Die Electricität des Fingers, die
“tets pofitiv ift, wirft auf den Nerven, und diefer legtere
peftimmt nachher die Erfcheinungen fo, wie fie wirklich ers folgen. Er beftimmt fie auf verſchiedene Urt, je nachdem er ſelbſt durch diefe Efectricität nach dem Gefeg der erfteh *) Was dies Geſetz ber zweiten Klaffe der Electricitätserreger and fein Verhältniß zu dem der erſten Klaſſe betrifft, fo findet ‚man die wichtige Theorie davon. in dem Werke des Hrn. Rit ters: Das glectrifche Syftem der Körper, Leipzig 1805: fo wie in den letztern Heften feiner Beiträge zur nds heren Renntuiß des Galvanismus. = Bde, Jena; ent: widekt. Ä W.
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mit dem Balancie. 148
oder der zweiten Klaſſe der Electricitaͤtserreger affieirt iſt. Die Nerven des Ring- und kleinen Fingers (der linken Hand) werden, in dem gewoͤhnlichen Verſuch, nach dem Geſetz der Electricitaͤtserreger der erſten Klaſſe afficirt: die Nerven des Mittelfingers, des Zeigefingers und des Days men nach dem Gefet der weiten. Um zu ‚bewirken, daß die Nerven aller Kinger ohne Unterfehied nach demſelben Geſetz afficirt werden, . darf man nur big zu einem gewiflen
kt diefe pofitive Electricität vermehten, entweder, ing dem man aus einer Electiifirmafchine ftarfe Slaselectrieität in den Singer, der den Balancier trägt, treten läßt, oder indem man die Kraft des Balaneier felbft verftärft, wie es bei-dem aus zwei Platten, 3. B. einer Zink⸗ und einer Ku⸗ pferplatte, zuſammengeſetzten, wie er oben beſchrieben wor⸗ den, der Fall iſt. Kurz, wie ſehr dieſe Erſcheinungen, die ohne Zweifel das lebhafteſte Intereſſe verdienen, auch ha⸗ ben uͤberraſchen mögen, fo hängen fie doch ſtets don den Gefegen der galvanifchen Wirkfamfeit ab, die Ritter ſchon feit einiger Zeit entdeckte, und dadurch über die ganze Mannigfaltigfeit derfelben Licht verbreitete,
Diele Dinge, die man für unmöglich hielt, weil fie mit. bereitd angenommenen falſchen Spftemen fich nicht vers einigen ließen, werden nicht nur möglich, ſondern auch wirklich werden, und man wird ihre Nothwendigkeit dar⸗ thun koͤnnen durch Theorien, denen jene Syſteme vielleicht werden weichen müflen. Was die bisher abgehandelten Erſcheinungen betrifft, fo wollen wir ung hier nicht in weits läufigere Auseinanderjegung theils der Theorie, theils von Verſuchen einlaffen, die einft beweifen werdenfönnen , wie alle diefe Erfcheinungen, und: viele andere, die eben fo bes fannt- ale bisher wenig unterfucht find, in enger Berbins dung mit den großen phyſiſchen Wirfungen ftehen, welche die Geftirne und das Univerfum auf die Erdfugel ausüben: Wirkungen, die fih nicht darauf einfchränten, die Erd⸗
J * 2J
426 3; 3. Ueber Ritters Verſuche mit dem x.
maſſe durch. eine mechanifche Bewegung im Raume und um die Sonne fortzurollen, fondern die in die innerfte phufifche .’ und chemifche Eonftitution der Erdförper eingreifen, und } ſich auf eine weit eigenthünlichere und mwefentlichere Weiſe an jedem belebten Individuum, und felbft an der gering» fien Kleinigkeit, die auf der Erdfugel egiftirt, offenbaren. \ Dann wird man auch die Phyſik und Phufiologie aus eis. nem umfaflendern und zugleich genauern und wahrern Se Apröpunft betrachten.
123 Te Notizen;
unter der Zeit don andern Seiten der Wiſſenſchaft gewon⸗ nene Aufklärung hätte ausführen fönnen. Daß der i übereilende Tod diefes verhinderte ift ein um ſo groͤßerer Verluft, als er leider auch, wie’ fo viele ähnliche treffliche. Chemiker, feine vielen und mannigfaltigen Beobachtungen mit ind Grab genommen hat, indem er wenig zu Papier | brachte, und, das meifte feinem Gedächtnifle anvertrauend,
fie gewöhnlich nur in ihden legten Reſultaten auf den Pro⸗
dueten feiner Arbeiten feldft verzeichnete,
Was fih davon noch vorfinden 'follte, wird mir, fo wie nähere Nachrichten von der Bildungsepoche, dem Le⸗ ben und Wirken des Berewigten, in welchem’ auch der Staat, feine Familie und Freunde einen Mann verliegen, ! der jedem mit ganzem Herzen war, was er ihm ſeyn follte> . zu Theil werden, und ich werde ed als ein theures Vers,
maͤchtniß treu und forgfältig dem Publikum vorlegen. : : ©
[1 7 ed A —
2. Ueber das fogenannte Tobrdrennen des Kalks; Ä \ dora ©. F. Bucholß | Es iſt eine ſchon früh angeführte Erfahrumg, dag der. Echlenfaure Kalk unter gewiſſen, noch ‚nicht ganz ausge⸗ mittelten Umftänden, befonders in fehr Heftigem anhalten den Feuer, in einen Zuftend übergeht, in welchem er ſich mit Waller nicht erhigt und Darin nicht zerfällt, in wel⸗ em Zuftande man ihn todtgebrannten Kalf nennt. Diefer Zuftand fheint nicht von allen Chemifern als wirk⸗ lich angenommen zu werden, denn nicht in jedem chemis (chen Lehr: und Handbuche findet man feiner erwahnt. Ei⸗, nige find hingegen der Meinung, derfelbe rühre von einem . Shonerdegehglt her, wodurch der Kalk faͤhig werde, in- - Ehr
2. Buchholz über das Todtbrennen d. Kalfs. 129
fehr hoher Temperatur zufammenzufintern und dadurch jene Eigenſchaft zu verlieren. Man ſieht aus dem Angefuͤhr⸗ ten, wie hierüber noch groſe Ungewißheit und Verſchieden⸗ heit der Meinungen herrſcht: vielleicht gelingt es mir, durch Das Nachfolgende etwas zum Verſchwinden derfels ben beizutragen.
Ich kann mie 4 Fälle denken, in welchen der Kalk in den fogenannten todtgebrannten Zuftand übergehen kann: 1. wenn er viel Thonerde enthält und nad) Entfernung der Kohlenfäure beim Brennen noch fo ftarf echigt wird, daß er zufammenfintert. In diefem Zujtande wird er mit Säuren nicht aufbraufen, weil er alle Kohlenſaͤure verloren hat;
2. wenn er Kiefelerde in feiner Mifchung enthält und ebenfalls nach Austreibung der Kohlenſaͤute ftarf und ans haltend geglühet wird. In diefem Falle wird das Product Der Arbeit ebenfalls nicht mit Säuren braufen.
3. Im dritten alle bildet der Kalf eine dem noch ans auführenden wahren todtgebrannten Kalk ähnliche Maffe, wenn er gleich Anfangs zu gähe erhigt wurde, dadurch in einen gleihfam haubgefloff enen Zuftand überging, (deflen Möglichkeit ich in diefer Zeitfchrift ſchon gezeigt habe) und fo, beſonders in dicken Stuͤcken eine ungleich länger dauernde Erhigung zur Austreibung der Kohlenjaure nöthig macht, ‚daher oft ſolche Harte halbgefloſſene Stüde nach Beendigung der Arbeit übrig find, die fich beim Uebergiefen mit Waſſer ebenfalls weder erhitzen noch zerfallen, aber mit Eäuren aufbraufen und fich hieducch als geſchmolzenen oder zuſam⸗ miengefinterten fohlenfauren Kalk zu erfennen geben;
4. endlich bildet der Fohlenfaure Kalf unter gewiſſen noch nicht genau ausgemittelten Umftänden, bei fehr ans Haftender Erhitung nach ausgetriebener Kohlenfaure den wahren todtgebrannten Kalf, der weder mit Waf Her zerfällt und fich erhigt, noch mit Säuren unter Auf⸗ Vrauſen Kohlenfaure entridelt.
Journ. für die Ehen. und Phyſ. 43. IS. 9
130 4. Notizen; i 2
Diefe Art todtgebrannten Kalf fahe ich ſchon vor meh⸗ reren Jahren einige Mahl beim Brennen von Kreide und Auſterſchalen entftehen; weil ich aber jene Subftanzen da⸗ mahls vorher nicht genau auf Thonerde geprüft hatte, fo; ſchrieb ich diefer den erwähnten Erfolg zu. “est vor Kurs zem fahe ich aufs Neue jenen Zuftand des Kalte eintreten, und da eine vorgängige Unterfuchung mic) belehrt hatte, : daß die zum Brennen angewandten Aufterfihalen von Thons erde, Kiejelerde und phosphorfauren Kalk frei waren, fie; außerdem auch nichts Salziges enthielten, weil fie mit Sorg⸗ falt, nach der gewöhnlichen Reinigung, 3 Mahl mit des. ſtillittem Waſſer ausgefocht worden, fo konnte jener Zus, ſtand nicht der Einwirfung gedachter Subftanzen, fonders - mußte befondern noch nicht hinreichend ausgemittelten Um⸗ ſtaͤnden zugefchrieben werden, um fo mehr, da eine andere Menge eben jener Aufterfehalen bei geringerer Erhitzung
einen gewöhnlichen, leicht loͤſchbaren, Aetzkalk lieferte. Der erhaltene todtgebrannte Kalk erhitte ſich mit mäs ig verdünnter Salzſaͤure fehr ftarf, ohne ein Bläschen von Kohlenfäure bei der Auflöfung zu entwickeln. Die Eis ; genſchaft ſich zu löfchen fand in einem folchen Grade Statt, | dag Stüce, die in Waller gelegt waren, noch nach 24 Stunden umerfallen waren. Demungeachtet aber hatte fih, fonderbar genug, gemwöhnliches Kalkwaſſer gebildet, und als die Aufterfchalen in fiedende auge von kohlenſau⸗ rem Natron gethan wurden, zerfielen fie volljtändig, bildeten den feinften Brei und entzogen dem Natron die Kohlenfäure, Iſt nun auch diefer Auffag nicht dazu geeignet, die, ſen Gegenftand in völliges Licht zu fegen, fo wird .er doch dazu dienen, unfere Vorftellungen hierüber mehr zu berich⸗ tigen und zu zeigen, wie mehrere entgegengefegte Meimmr gen über die Eriftenz diefes Products zu vereinigen find *) .
— —
) Wie man finden wird, hat Hr. Bucholz dem Ausdrad fodtgebrannter Kalk eine andere Bedeutung gegeben, al
—
5 ildebrandt's verm.chem. Bemerkungen. 131
3. Vermiſchte chemiſche Bemerkungen; aut einem Schreiben an ben Herausgeber)
vom
Geh. Rath Hildebrandti in Erlangen.
— Bor einiger Zeit habe id) an der Muflöfung des elkali (das durch Schmelzung von Kieſelerde mit dem fachen Gewicht Kali bereitet worden), in dem fechefas Gewicht Wafler beobachtet, daß ich fie nicht mit Ei⸗
Tropfen Shure verfegen durfte, ohne ſchon den bes sten Riederfchlag don Kiefelerde erſcheinen zu ſehen, hin⸗ m bie Aufloͤſung des Kieſelnatrum *) mit Säure (gleich⸗ weicher, fogar mit Vitrioloͤl) ſaͤttigen, ja uͤberſaͤttigen ate, ohne dag die mindefte Trübung entfiand, Nur > niehreren Tagen gerann das Ganze allmählig zu einer ertähnlichen, aber ganz dDurchfichtig bleibenden Mafs welche wie die befte Hirfchhornfulze ausſah. Erſt Durch Dauernde Berdunftung der Feuchtigkeit entftanden uns Hichtige Stellen; ich mußte die e Rat austrocknen, um
9*
ither hatte, Er beſchraͤnkt das TZodtbrennen aufden Mans der Eigenſchaft, ſieh mit Waffer.zu erhigen, und in zu zerfallen. Bergmann (Op.I p. 27:) aber ſchreibt ; zugleich eine andere Reaction gun? er ſoll, wenngleich im Waſ⸗ aufi dolich, nicht aͤhend, geſchmacklos ſeyn. Aus diefen Ges tapunkt, und wie er ſich an der Luft verhält 2c. verdiente dahet Daterfuchung von Hrn. Buchbvlz bei einer künftigen Welegens ' verfolgt zu werden, Aus diefem Gefichtspunft waren auch die
‚3. ©. 308, Aum. diefes Journals angeführten Paar Verſuche
: dem Eararifchen Marmor angeficht: der gebrännte war. in bRcm Grade Anend und ſchmeckend und ein kleines Koͤrnchen Ote die Zunge wund. ©. ) Die nach gleichen Berbältniffen bereitet war ®.
1392 ° 4 Notizen:
k
die Kiefelerde zu erhalten. Da ich diefen Verfuch 3 Mahl mit gleichem Erfolg wiederholt hatte, war ich fchon im Ber | griff, gewiſſe theoretifihe Kolgerungen daraus zu ziehen, - als er mir die folgenden Mahle nicht gelang. Ich habe . feitdem mit eben dem Natrum, eben dem Quarzfande, in
eben der Temperatur (12° bi8 15° R.) den Berfuch mehr: mahls wieder angeftellt, ich habe aber noch nicht den glei⸗ chen Erfolg wiedererhalten koͤnnen, ſondern immer iſt (ſo⸗ wohl bei Salz⸗ als Schwefelſaͤure) die Kieſelerde ſogleich in der bekannten ſchleimaͤhnlichen Geſtalt niedergefallen, oh⸗
ne daß ic) im Stande war, die Umſtaͤnde zu entdecken, von
denen der Erfolg in jenen Fällen abgehangen hat. Sowohl das Kiefelfali als Kiefelnatrum war mit Fohlenfaurem Alfali bereitet, da dieſes leichter rein darzuftellen ift, und auch leichter mit dem Sande zufammenfchmilit. |
Ich glühete den Ruͤckſtand von der Deftillation des kryſtalliſirten effigfauren Kupfers für fich, in einer Probiertus te, bei allmählig verftärftem euer vor dem Geblaͤſe fo ftarf, daß reines Kupfer vollfommen dabei ‚hätte ſchmelzen koͤn⸗ nen. Geſchmolzen war der Rüditand, weicher faft fchmarz
ausfah, nicht (von der erzeugten Kohle gehindert); als ich
die Tute öffnete, entzündete er fich, wie Pyrophorus, von felbft, doch nur an einzelnen Stellen glimmend. Salpeter⸗ faure löfte ihn unter Entbindung von falpeterhalbfaurem Gas auf, und lieg ein ſchwarzes Ueberbleibfel, das wie Kohlenftaub ausfah. Jener Ruͤckſtand ift ohne Zweifel ein fohlehaltiges Kupfer. Die Selbftentzundung macht wahr⸗ ſcheinlich, daß au Waſſerſtoff zuruͤckgehalten ſey. Die Selbſtentzuͤndungen ſind wahrſcheinlich galvaniſcher Art; was beim gewoͤhnlichen Pyrophor der Schwefel thut, lei⸗ ſtet hier das Kupfer.
‚Da mic) meine Verhaͤltniſſe als Lehrer ꝛe. am Tage fehr felten zu andern phnfifchen und chemifchen Arbeiten, als den Zurichtungen für meine Borlefungen, kommen laſ⸗
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3. Hildebrande's verm. chem. Bemerkungen. 133
fen, und der Abend zu ſolchen nicht taugt, fo habe ich die fen feit längerer Zeit dazu angewandt, ein Eompendium der Phyſik zu fehreiben, das nächftens erfcheinen wird. Sch habe darin die Dynamik des unſterblichen Kant zum Örunde gelegt, undein Wärmeftoff fpielt daher darin eben fo wenig eine Rolle, als ein Schmwerftoff: indeflen habe ich an feinem Orte des ehrwürdigen Winterſ's Sy⸗ fiem nicht vergeffen, hoffentlich ohne in einen Electicis⸗ mus von der Art zu fallen, bei welcher man es mit Feiner Parthei verderben will. ch betrachte das Licht als die (nur dem geiftigften aller inne empfindbare) Erfheinung . der Dehnfraft felbft, und fere ie Schwerfraft mit der anziehenden identifch. Aber das eigentliche Anziehen bei der Schwere, — Adhafion, Cohaͤſion — unterfcheide ih von dem Beftreben der beiden Grundfräfte, fid mit einander zu’ vereinigen, und leite von diefem die Erfcheinungen des Magnetisinus, der Electricität, des Balvanismus, des dynamifch = chemifchen Prozeffes her. Ich unterfcheide nämlich auch zweierlei Arten des chemiſchen Prozeſſes: 1. den mehanifch = hemifchen, (mechaniſch und chemiſch find einander nicht entgegengefegt, wenn man das Wort chem iſch nicht mit dynamifch gleichbedeutend fest), bei dem ein fihon vorhandener Stoff a mit einem an: dern ſchon vorhandenen Stoffe b nur mechanifch vereinigt wird, fo, dag zwar a und b beide über alles menſchliche Maaß hinaus zertheilt und die Theilchen von a und b zwi⸗ ſchen einander ‚gefihoben werden, (mie Miſchung von Ealz und Wafler, Zinf und Kupfer ꝛc.), oder aus einem folchen Bemifche, das doch immer a-tb bleibt, a abgefondert wird; 2. den dDynamifch = chemifchen oder electrifch che: mifchen, bei dem aus zwei Etoffen a und b ein ganz neuer x entfteht, in melchem a und b als folche gar nicht mehr erijtiren,. oder umgefehrt aus x zwei neue, a und b, (wie Entftehung von Wafler aus Cauerftoff und Wafferftoff, von Salpeter aus Salpeterfäure und Kali). Mir fcheint
136 4 Nottzen-
Woͤrterbuͤchern heißt byropue ein Larfunkelſtein, zu wel⸗
her Meinung der‘ Anfang des aten Buches von Ovid. Me tamoıph. Gelegenheit gereben hat, welche aber durch eis nige Stelien ım Plinius und Claudian erflärt und wis derlegt wird. Die weitere phuologiſche Ausführung diefes Begenftandes behalte ich mir für einen andern Ort vor, und ich will hier nur noch anführen, daß jener Name, da er nicht einen Siein, fondern ein Metall bedeutet, Statt pyropus der Anatogie gemoͤß pyropum heißen muß. Diefe unrichtige Erflärung des Worts pyropa- oder: um hat in. neuern Zeiten zu einem Mißgriffe Veranlaflung gegeben, ' Den fonftigen böhmif ben Granat nämlich führt. Tho..ıfon (Ueberf. feine Chemie von Wolff Bd. 3. S. 348.) unter dem Namen Dyrop auf, da er Apyrot heifen müßte, indem. Plinius felbft aus Gründen die Sarfunfelkeine Gia— aten) (Wie H. N. 37, 7) apyroti nennt. Bloß die bi rwechſelung dieſer Fäamen hat zu je⸗ ner Irrung Veranlaſſung gegeben, wie ich dies ebenfalls | weiter ausfuͤhren werde, Thom ſon fagt ferner in feiner " Chemie überfezt von Wolff, B.1. 8.252: „Die Alten fonnten und fhästen das Meſſing. Sie bedienten fich zur Bereitung deſſelben eines Zinferzes, das fie Cadınia nanns ten. Watſon hat gezeigt, daß fie unferm Mefling den Samen Orichalcum (Manchester Transactions, Vol. II. p- 47.) gaben. , She Aes war Kupfer oder vielmehr Erz, eine Verbindung aus Kupfer und Zinn.” In einer Anz . merk. heißt es: „Die Alten feheinen nicht genau den Uns terſchied zwiſchen Kupfer, Meſſing und Erz. gekannt zu has ben. Daher die Verwirrung brim Gebrauch diefer Benens nungen. &ie bielten das Mefling für eine vorzüglichere | Met Kupfer. Daher bedienten fie fich haufig des Wortes | Aes, um fo mohl das eine, als das andere zu bezeichs nen 2c” — — — Lieſt man aber die Alten, die darüber geichrieben haben, aufmerffam durch, ſo findet man diefe Berwechfelung der Namen nicht. "Das Kupfer mar gerade
‘4 Nothenz u 299
der Zeit ein anderer, der fi wit bemfelben Gegenftande
befchäfftigt bat, durch verfchiedene Grinde und Deweiß
zu demfelben Refultate gelangt, | |
| —. | Weber die chemifchen Stoffe.
Ein liebenswuͤrdiges Mädchen, Tochter eines Chemi⸗ kers, der mit einem ihn befuchenden Fremden viel von als lerlei Stoffen (principes) ſprach, und darüber ihre Suppe kalt werden ließ, bemerkte umwillig: feitdem die Frauen - die Stoffe (Etoffes) abgelegt hätten, Fleideten fi die Maͤn⸗ ner darin. MWöllten fie fi mehr mit jenen Stoffen bes ſchaͤftigen, d. h. bekaͤmen wir mehrere Sulbomei fie ka⸗
..; .- a
men vielleicht auch aus der Mode.
7. Ueber den grauen Amber;
son.
dt. Prouſt.
Diefes Stud war an ber Küfte von Brafilien gefam melt. Es iſt von honiggelber Farbe; ſehe gleichfoͤrmig in ſeinem Gefuͤge; man bemerkt keine Fragmente oder Schnaͤ⸗ bel vom Tintenwurm darin, wie in dem im Handel vorkom⸗ menden grauen Amber. Alkohol loͤſt ihn bis auf einige ge⸗ ringe Haͤutchen vollfommen auf. Mit Waſſer verſetzt ſchei⸗ det ſich dieſe Aufloͤſung; abgedunſtet giebt ſie einen gelben Ruͤckſtand, der ſich in der Wärme nach Art der Harze erweicht und entzündet; Kali löft nur eine Spur da⸗
von auf, es fhwimmt auf Demfelben, und es entwickelt ſich Fein Ammonium. Diefes gereinigte Harz hat noch ims mer den Ambergeruch. Deſtillirt mar ed, fo fließt ed ganz _
"u 4 goetlen u
eühlg;‘ wei? ſich isfsublähen‘, giebt ein gelbes/ dickes, al dem Waller ſchwimmendes Dei, das von einigen Sp einer Säure begleitet ift; woruͤber man ſich aber wu ift der bernfteinähnliche Geruch diefes Dels. (Journal a Pbysique, T.LIV. p. 152% .
22 ii7 Bug . ? R $? | Ueber die Coetionellez bon Zr y a = Prouſt.
. Du Ya daten ſchien mir. ſtets einen ſauren zu haben; ‚id, sprifi nicht, ob dieſer vielleicht v Euft aukörgeyd, einen ihrer Beſtandt herruͤhri. Kalkwaſſer ſchlagt den Farbeſtoff derſelben vol⸗ ſtaͤndig nieder; es entſteht daraus ein Lack, worauf Alko⸗ hol nicht die mindeſte Wirkung hat. Dieſen Lack muͤßte man zerſetzen, up den Farbeſtoff rein zu erhalten; da aber ‚die weißen Orxyde des Zinnes, Bleies fich auch fehr gut das mit verbinden, fo würde man ihn aus diefen Verbindungen Durch Anwendung des Schwefeltmafferftoffs noch reiner er: balten fönnen,. als durch Vermittelung von Säuren... Ich glaube, daß der Zarbeftoff des Kermes fich auch mit. Kalf> \ waſer faͤllet. (Ebdſ PR.
nu ı. 06
Lutz 22* Dr Bann, 2, 7.
Intelligenzblatt des — Journals fuͤr die Chemie, Phyſik und | Mineralogie, für die auswärtige Literaten
No.IV. 2
Annales du Museum d’histoire naturelle etei etc. T.g. LI. Cahier. 1807. IV Cahier.
Analyse compare&e de l’Analcime de Mr. Hauy. et de la Sarcolite de Mr. Tompson; par Mr. Va quelin, P. 241. — Memoire sur le Dicliptera et le Blechum, genres nouveaux de plantes, compoges de plusieurs especes auparavant zeunies au Justicjag par A.L. De Jussieu, 251. — Suite des rechercheg sur les os fossiles des environs de Paris; par Mr. Cu- vier, 272. — Vues carpologiques; par Mr. Corréa de Serra, 283. — Extrait d’un mdmoire sur les Tre
chees du Bananier et sur les nungpe Iauquels.elle Snteliaengblatt No. IV.
38 u Intelligenzblatt.
peuvent èétro employees, adresse a Mr. de Fourcroy
par Mr.Hapel-la-Chenaye, habitent de la Guades' loupe, secretaire de la chambre d’agriculture de ceıte fle et correspondant de l'Institut national, 294. — Ana- Jyse du sue de Bönanier; par MM. -Fourcroy et Vauquelin, 301. Des hauteurs et des positions con respondantes des principales ınontagnes du Globe, et
de l’infHuence de ces hauteurs et de ces positions, sur les habifätions desanimanz; par Lacepede, 303. — Note sur le Curanga, genre nouveau de planıes de la famille des personees; par A.L. de Jussieu, 3
um Cahier. }8on. V Cahier, —
Examen chimique d'une substance animale do ja Grotte de l’Arc, dens l’ile de Capröe, par A. La ugier,
321. — Analyse ‘de la Chabasie de Y'ile de Feros,
pour feire suite a celle de la Sarcolite et de l’Anal-“ cime, par Mr. Vauquelin, 8533. — Memoire sur les Ossemens d’oiseaux, qui se trouvent dans les carritres de pierres à plätre des environs de Paris; par Mr. Cn-
‚vier, 536. — Premier memeire sur les poissons, oü
Pon compäre les pieces osseures de leurs nagesires
pectorales avec les os .de Pextremite anterieurs des aw |
tres animaux & vertöbres; par Mr. Geoffrey-Saint- Hilaire, 357. — Übservations sur les habitudes at- wibudes par Herodote Aux Crocodiles du Nily par Mr. _ Geoffroy-Saint-Hilaire, 373. — Notice sur,une_ portion de tronc de.palmier, trouvee à soixaıte pieds de profondeur, au milieu d’un tuffa ou breche volca
'nique de Montechio-Maggiore dans le Vicentinz
par Mr. Faujas-Saint-Fond, 588. — Notice mr neralogique et geolugique sur le quartz fetide des em virons de Nantes; par Mr. P. M. S. Biget de Moro- . gu0s, 392. — Description de la Morene a Eponge (Hydıochazis pongia); ph Bosc, 596. — Expliv
Intelligenzblatt. 33
on des Planches, relatives aux Soquilies fossiles environs de Paris, 393. — Note sur le genrePhye ın de Laureiro; par A.L. de Jussien, 402:
ırnal de Physique etc., par Delamethe- -je. Avril 180”.
Experiences sur les combinsisons du soufre et de rbon, et sur l’bydrog&ne contenu dans ces substen- ; par A. B. Berthollet, fils. Extrait. Pag. 275. Note sur la Yenite, 278. — Nouvelle methode ır la resolution des equations numeriques d’un de. quelconque; d’apres laquelle tout le calcul exig$ ır ceite resolution se reduit à l’emploi de deux pre- sres rögles de l’Arithmeiique;s par M. Budan, cteur en Medeciue de l’Ecole de Paris, 279. — uteurs de plusieurs lieux, determinees par le baro» Ire, dans le cours de differens voyages faits en Fran "en Suisse, en Jtalie, par F. Berger, Docteur- decin de Gendve, 235. — Me&moire sur la compo- on de l’Alcohol et de !’Ether sulfurique; par Theo- Te de Saussure, 516. -—- Note sur une nöuvel. Planete, decouverie par M. Olbers, 354. — Ex, it d’ane lettre de Mr. Geblen à J. C. Delamethe- », sur Fanalyse des os, 355. — De l’Antophyllite; J. C. Delametherie, 556. — Noustelles Lite. res, 357. - Tableaux meteorologiques; par Bow» rd, 358.
urnal des Mines etc. Avril 1809. No. 124.
Recherches sur differens produits vol&aniques; t Mr. P. Louis Cordier, Ingenieur des Minei
54 | Intelligenzblatt.
a49. — Essai du Minerai de Plomb de Montjean, près de Vizille, fait a la fonderie d’Allemont en Oisans; par Mr. Hericart de Thury, Ingenieur des Mines, 261. Description de la Manufacture de Porpbyre d’Elfrede len en Suede; par T.-C. Bruun-Neergaard, Danois, 269.— Nouvelles observations sur le fer spathique; par M. Collet-Descotils, Ingenieur des Mines, 277 — Sur les Sulfates de Chaux, de Baıyte et de Plomb, par M. Berthier, Ingenieur des Mines, 303. — Analyse @’un Schiste des environs des Cherbourg‘, provenant des escavations faites dans le port Bonaparte; par M. Bertbier, l.d.M., 315. — Note sur les Forgei. du Departement de l’Aude ‚ 330. — Note sur une Sub- stance en cristaux isoles de forme octaedre irreguliere, des environs de Prague en Boheme, par M. Tonne lier, Garde du Cabinet de Mineralogie du Conseil des Mines, 321.— Annonces conternant les Mines, les Sci- ences et les arts: Ephemeriden der Berg- und Hütten- ; kunde (Ephemerides de l’art des Mines et Usines); par
Charles Erenberg, Baron de Moll, T. ı., 335.
Annales de Chimie etc. Avril 1807. No, 184.
Memoire sur les moyens de juger la qualite du
verre, principalement du verre en table, et de distim guer celui qui sera sujet a s’alterer; par M. Guyton, 5, — Sur les resctifs les plus sensibles pour l’acide muria- tique, l’acide carbonique, l’acide sulfurique et Pam- moniaque, par C.H. Pfaff, ı9. — Quelques remar- ques ulterieures sur la formation pretendue de l’acide muriatique dans l’eau, par l’influence de la pile galva- nique; par le meme, 23. — Observations sur la
combinaiaon des huiles fixes avec les oxides de plomb
et.
Intelligenzblatt. 35
&t les alcalis; par M. Fremy, 25. — Rapport sur un memoire de M. Destouches, pharmacien ä Paris; par MM. Vauquelin et Boullay, 33. — Analyse de Siderite ou lazulite, par M. Trommsdorff, ex- trait du Journal de chimie et de physique de Gehlen; par M. Vogel, 43. — Observations sur une espece de. Fusion, du carbonate de chaux; par M. Bueholz, 50. — Etat de la temperature et des ıneteures a Varsovie, pendant les mois de janvier et fevrier 1907; envoye de Varsovie par M. Bouillon-Lagrange, 54. — Sur la preparation de la baryte pure; par M. Robiquet, 5. — Reponse aux observations de M. Dispan sur la pretendue attraction de surface entre l’huile et l’eau; par le Docteur J. Carradori de Prato, 65. — Ob- servations sur le phytolacca, vulg. raisin d’ Amerique; par M.H.Braconnot, 71. —. Chimie appl’quee aux arts; par A. M. Chaptal, Premier extrait; par M. Parmentier, gı. — Annonce d’un ouvrage ayant pour titre: Classification vegetale et expose d’une nou- velle methode calquee sur celle’de Tournefort, d’a- pres laquelle sont rangees les plantes du jardin de l’&co- le speciale de pharmacie de Paris; par D. L. Guyart, 102. — Annonce: Journal encvclopedique de Nrples 106. — Prix proposes au concours pour l’annce 1309, par la classe des sciences mathematiques et physiques de l’institut de France, 108. -- Prix de Physique, 112. „= Note sur P’ether acetique; par M. Thenard ibid.
Vorläufige Nachrichten von ben Arbeiten franofis ſcher Phyſiker, aus Briefen an den Herausge⸗ ber %),
ut nen — f—
> Hr. Gay: Lufiae hat die erbigen und metalliichen ſchwe fAfauren Salze in Hinficht auf ihre Berfegung durch die Die Inteligenzblatt. No. IV.
oo. . :
Intelligenzblatt. 37
341. — IH. Observations on Professor Lesli’es Theo- sy of Caloric. By Dr. Halliday of Halesworth, 270. — III. Description of a Dray for raising the.Bodies of
— u I 10) 5, 5 Adel yamı“, Di 1 -
ẽ Persons who have sunk under Water. By Dr. Cogan of Bath, 273. — IV. Arguments agains the Volcanie Origin of Basalt, derived from its Arrangement jn the Country of Antrim, and from other Facts observed in
„ that Country. By the Rev. William Richardson,
late Fellow of ‚Trinity College, Dublin, 277. — V. Method of adjusting a Transit Instrument in a Plane of the Meridian. By Sir H. C. Englefield, Bt., 291. “ — VI Observations on ıhe Variation, and on the Dip of the Magnetic Needle, made at ıhe Apartements of the Royal Society, between ıhe Years 1786 and 1805 inclusive. By Mr. George Gilpin, 294. — VIL ‚A few Remarks on a Pamphlet entitled ‚Mr. W. Ni- cholson's Attak, in bis Philosophical Journal, on : ‚Mr, Winsor and the National Ligbt and Heat Com- pany, with Mr. Winsor’s Defence, 308. — VIII. Account of the Small Whales in the Seas near the Shetland Isles. By Patrik Neill, A. M., Secre- tary to the Natural History Society at Edinburgh ‚310. — IX. Method of preparing Pannels for Painters. By ;— Mr. S. Grandi, 3:16. — Scientific News: Small Por- ‚table Fire Engine, 313; Enquiry respecting Grease * Spot y ib. ; "To Correspondents, 320.
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hier zwar einiges Mebelbefinden, erholte fich aber wicher. Eis =. se farfe Unterbindung derfelben Nerven brachte diefelbe Wir⸗ = Ing hervor ,. als eine gänzliche Durchfchneidung. Es werden warum von Hr. Dupuvtren neue Verfuhe in Verbindung mit - sam Thenard angeſtellt werden, um die Veränderungen aus⸗ a nike, Die Das Blut unter dieſen Umſtaͤnden erleidet.
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Ä 38 ' oo. | Sarligenitat | Bulletin des Sciences de la Socisiẽ Philon 4
Zweifel die Nachricht angenehm ſeyn, daß daſſelbe, wel⸗
und mit etwas größerer Schrift) mit Kupfern herauskom⸗ ' men Die erſte No. wird im Detober erſcheinen.
thique a Paris. | | J
u Den Lefern, die diefes Blatt kennen, wird ohne,
ches feit einiger Zeit zu erſcheinen aufgehört hatte (wobon die Urſachen ihm ſelbſt fremd waren), wieder fortgefetzt werden wird. Es wird in demſelben Geiſte redigirt wer⸗ den und wie vorhin in Quart (jedoch in gebrochenen Zeilen
.A Mr. Delametherie.& Paris. Halle 16 4. May 2807.
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Monsieur on nn
Mr. D’Aubuisson a eu la bonte, N! ya quelque tems, de me donner notice, d’un mi-'
neral, que Mr. Lelievre eht nouvellement
decouvert, et qu’il eut nommé Yenite (Jenite)' .
a V’honneur de la Societe mimeralo-‘_
gique de Jena, dont il’ est: Memtre (V. mon Journal de: Chimie et .de Physique T. zeme P. 86). ‚Cependant c’est Mr. Lelievre, qui doit savoir mieux que qui que ce soit, d’oü
a pris ce nom, et 'voila comment il s’expri- ' me la-dessus dans son m&moire sur la Jenite
‚(Journal des Mines No. 121. P. 65): „a Iaquel- _ ‚le j’ai donn& le nom de Y£nite, en m&nioire „d’un des &v@nemens les plus memorables de’ „ce siecle, la bataille de Y&na.” Mais Mr. Le- lievre me permettra, de lui faire remargquer,
qu’un tel motif me paroit tr&s - impertinent.'
Qu’est ce en effet, quela Mineralogie a de commun avec la bataille de Jena? Veut:on oublier, que.les sciences ne connafssent que la paix? Veut-on exciter de la haine entre
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ou n EN rt 2... ceux, que l’aniour pour ces sciences doit unir
\ime que Frederic le Grand a élévé deson
. seiences n’ont rien à demeler avec des diffe-}
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Quel savant Prussien..a eu lindiscretion, de; nommer un mineral ou quelque.autre objet Te ‚latif auk seienoes;Rolsbachite?: Gependant la bataille de Rosbach a &t& certainement un. des &v&nemens les plus mémorables du dix-! _ huitiöme siöcle. „Le H£ros, qui a eleve la na- - tion Francaise au comble. de la glpire, de me-
tems la sienne, ne peut trouver dans Je proch. de de Mr. Lelievre un hommage, qui soit, digne de Lui. Lui,m&me a prononge, que les}
rents des nations et des souverajns et certaine-; ment l’Institut a dernierement agi dang Son“ sens, en decernant le prix Propose par Lui aMr. Ermana Berlin. J espère, Monsieur, de votre franchise’
‚etloyaut&, que vous accorderez à ce peu de’
mots une place dans votre Journal et je vous } prie' d’agreer l expression de la haute conside- “ration, ayeo laquelle j’ai ’honneur de vous ?
'saluer.
A. F. Gehlen, 4
Schreiben an Herrn Delamerherie in Paris,
Halle im Mai 1807.
- Herr D’Aubuiffon hat die Gefälligfeit gehabt, nir Nachricht von einem Minerale zu geben, das Herr Yelieore Fürzlich entdeckt, und dem derfelde zu Ehren er mineralogifhen Gefellfhaft zu Jena, des
m Mitglied er ift, den Namen Jenit *) beigelegt hätte,
doch Hr. Lelièvre felbft mug am beften wiffen, woher r jenen Namen genommen hat, und er erflärt fich Darüber
n ſeiner Abhandl. über den Zenit (Journal des Mines No,
21. P. 65.) folgender Mafen: ‚weichem ich den Ramen
‚Senit gegeben habe, zum Andenken einer der merkwuͤr⸗
‚digften Begebenheiten diefes Kahrhunderts, der Schlacht „bei Jena.“ Hr. Lelièvre wird mir aber erlauben, zu yemerfen, daß ein folher Grund mir fehr unſchicklich zu kun fcheine. Denn was-hat doch die Mineralogie mit der Ecylacht bei Jena gemein? Will man vergeffen, daf die Wiffenfchaften nur den Srieden Fennen? Will man
haß erregen unter denen, welche die Liebe zu diefen Wif-
Knihaften vereinen ſoll? Welcher Preufifche Gelehrte Bat die Unbefcheidenheit gehabt, ein Mineral oder einen andern wiſſenſchaftlichen Segenftand Roßbachit zu nen: %n? Und doch war die Schlacht bei Roßbach gewiß eine der merfwürdigften Begebenheiten des achtzehnten Jahr⸗ Aunderts, Der Held, der die Sranzöfifche Nation auf den nn — — —
*) Herr geliänre ſchreibt, damit feine Landsleute es richtis "reden mögen, Yenite.
/
*
Gipfel des Ruhms gehoben hat, wie zu feiner Zeit Frie⸗ Drich der. Große die feinige darauf hob, Fann in dem - Berfahren des Hrn. Lelièvre feine Hudigung finden, bie Seiner würdig wäre. Er jeibft hat es ausgeſprochen, daß die Wiſſenſchaften mit-den Streitigkeiten der Natio⸗ nen und Herricher nichts zu thun Haben, und ficher han⸗ delte vielmehr dad Jnftitut in Seinem; Sinne, als es den von hm ausgefegten Preis kuͤrzlich den. Erman in | ‚Berlin zuerkannte.
Ich hoffe von Ihrer Offenheit und hiecheicheer, daß &ie dieſen wenigen Worten einen Play in Ihrem Jour⸗ nale einräumen werden *) und bitte Sie, . ‚die Berficerug meiner begegtuns zu genehmigen.
a F. Besten. oo. | 6) Ich weiß nicht, ob Hr. Delametherie biefer | (die ich übrigens hegte, nicht weit ich wünfchte, meine Etim über diefen Gegenkand.bören zu laffen, fondern Die ber hume⸗ nen franzoͤſiſchen Gelehrten zu vernehmen und ihnen Ge legenheit zu geben, das didicisse Adeliter artes emollit mores nee sinit esse feros zu bewähren) entiprechen wird: jegt könnte er ed indeſſen nicht mehr thun , ohne das hier Geſagte in gewiſſer Hier ficht auch auf fich anzuwenden. Im Juniushefte feines phafi Talifchen Journals giebt er unter den Cdoch wohl phyſikal ſchen) literäriichen Neuigkeiten auch: Tome troisitme de la Campagne des Armees francaises en Prusse, en Saxe etenP logne, sous le commandement de S M. l’Empereur et Roi, € 1806 et 1807. und läßt nach einer kurzen Inhaltsanzeige fi phyſikaliſchen Leſer urtheilen, wie interefiant dieſes Werk m muͤſſe. Sehr artig, und hoͤchſt finns und bedeutungsvoll, hat Zufali dieſes Werk mitten zwiſchen zwei andere geworfen, ® das eine vom Aderlaffen und von Blutigeln, und dadt dere, vom Athemholen (wovon bekanntlich das Aushauge expirer, ein Theil if) handelt. Möstich auch, daß Hr. : - Iametberie jenes Werk von diefer phyſikaliſchen & angejchen hat, und dann würde die Anzeige deffelben in fü Jonrnale allerdings wenigſtens Entjchuldigung verdienen. u.
/
) 4 ‘ . “ * - - J 20."
des Sauer s und Waſſerſtoffgas xc. 143
auerſtoffgas mit einer kleinen Menge Waſſer enthielt. & daſſelbe in der Schale geöffnet worden, ſtieg das Waſ⸗ aus derjelben darin auf ſehr merkliche Art in.die Höhe, . d die Einſaugung fhien mie menigftens der Hälfte s Umfangs des Waffers, welches das Flaͤſhchen e der Oeffnung enihieit, gleich zu feyn. Das Barometer d Thermoineter waren faft gänzlid) auf. denſelben Stand: neten, ale im Augenbuick der Hinembringung, und die mperatur des Waſſers in der Schale War aud) Diefelbe,
Es geht alfo au» dieſem Werfuche hervor, Daß Diefelbe Jaflermaffe, die Anfangs nur eın geweſſes Volum Sauer⸗ ffgas einfaugen konnte, mit der Zeit einen größern Um⸗ ng davon eingefogen habe; wornach in dem erſten Falle e Luft nur ſchwach verbunden, und gerwiflermaßen nue ofen die Waflertheilchen Hineingefihoben geweſen zu on feheint. Aber indem die -fortdauernde Wirkſamkeit er Fluͤßigkeit die Ausdehnfamfet des Gas. mehr und- jehr verminderte, und es, fo zu ſagen, allmählig zufams aenzog, verurſachte fie, daß es näher in die Anziehungss Pre der Theild:en der Fläßigkeit trat, wodurch das Bafier fähig wurde, eine neue Menge Davon aufzunehmen. 2. Derfelbe Erfolg findet beun Wafferftoffgas Statt, MB Herr De Marty: hat mie das Vergnügen gemacht, kb auch hiervon Zeuge feyn zu laſſen: Die Einfaugung . ar ebenfalls fehr ſiark. Hr. De Marty findet in feis u Derfuchen, daß bei dent Waflerftoffgas der Umfang. 8 eingefogenen Gas beträchtlichen ift, und die @infaus Ing ſchneller erfolgt, als bei dem Sauerfioffgas. Er Det auch, daß während zwei Jahren der Umfang des. Wefogenen Gas noch nit dent Umfange des Waſſers
nd if.
3. Dasjenige Waſſer, welches bereitd mit Sauerftoffs —— iſt, iſt geſchickter, Waſſerſtoffgas einzuſaugen; BD umgefehits weiches demjenigen ahnlich ift, mas Sun m:
10*
“Na
⸗
des Sauer⸗ und Waſſerſtoffgas x: 15
Eidiometer fey, und er hat’ fich deſſen fehr.oft bedient. Hat man fein Stickgas zu feinem Gebrauch, ſo kann man das Wafler duch Schütteln.mit atmoſphaͤriſcher Luft, und "indem man es damit einige Zeit in Berährung läft, Damit enfhmwängern. Auf diefe Weiſe faugt es die ganze Menge Stickgas ein, die es enthalten fol, und daß es zugleich Sauerſtoffgas aufnimmt, verhindert dem Verſuch 1. ger maͤß richt, daß es mit der Zeit auch das aus der Luft ein- vehme, die man zu zerlegen die Abficht hat. Hr. De Marty bedient fich dieſer einfaugenden Eigenſchaft des Waſſers ebenfolld, um zu erfennen, ob ein: beſtimmtes Sauerſtoffgas Stickgas enthalte oder nicht: denn, enthält 8 folches, fo wird. e& von, dem. mit Sticges gejärtigten Waſſer nicht ganz abforkirt,
8. Hr. De Marty war fhon fange im Befig meh⸗ rerer diefer Thatſachen; einige, wie die unter 6, und 7. fannte er bereits, ale er feine Abhandlung über die Eudio⸗ metrie ſchrieb. Aber er ſprach damahls nicht davon; er begnuͤgte ſich, in folgenden Worten die Eigenſchaft, die ee am Stickgas bemerkt Hatte, anzugeben: ‚‚Siendo la mofeta la unicg de todas las substancias aeriformes, ‚que he hallado incombinable con. el agua” Memo- rial literario, aßo de 1795; Diciembre, (E. den Auszug aus De Martys Abhandt. in Scherers Jour⸗ 201 Bd. 8. ©. 69.)
Wird dieſes immerfort eingefogene Sauerſtoff endlich ‚ine Säure bilden? und von welcher Art wird diefe ſeyn? ‘herr De Marta wird; vom der Zeit und Erfahrung die „Suflöfung, dieſer Fragen erwarten.
1. Ich will in Beziehung auf die vorhin erzählten Ber: fache noch anführen, daft alle mit der größten Sorgfalt in aufs befte verfchloffenen, Gefäßen angeftellt worden; daß Dr. De Marty fie auf taufendfältige Art wiederholt und abgeändert hat, und daß er darin überall die gewiſſenhaf⸗ tefte Genauigkeit angewandt zu haben fcheint.
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des Sauer s und Waſſerſtoffgas u, 147
Humboldt und Gays Luffac fagen in ihrer Ab⸗ handl. über die Eudiometrie, daß Hr. De Marty das Berhälmiß des Sauerftoffs in der atmofphärifchen Luft wis ſchen 0,21 und 0,23 beftimme und fie achmen Davon einen Finwurf gegen den Gebrauc) der Schwefelalkalien her, die
ihnen folglich. weit weniger genaue Erfolge zu geben fcheis
zen als Die Prüfung durch Schwefelwaſſerſtoffgas. Aber dieſes Schwanfen zwilchen 0,21 und 0,23 hat Hr. De Marty nur in den erften Berfuchen, die er in feiner Abs Handlung erzählt, erfahren. ben diefe Unficherheit, und der Wunſch, die Grenzen derfelben einzufdyränfen, brach⸗ ten ihn auf die Entdedung des Irrthums, der durch die &infaugung des Stickgas von der Schwefelfaliauflöfung bewirkt wurde, wenn Diefe durch die Hıße deffelben beraubt worden war; und er gelangt endlich dahin, nachdem er fein Verfahren entfhieden vervollfommnet hatte, daß die Refultate ſtets zwifchen 0,21 und 0,22 ftehen bleiben. Er druckt fich hieräber auf die beftimmtefte Weife aus: „he hallado siempre, que cien partes contenian 79 de mor feta y 2: de ayre vital sin llegaz a 22.” Es fcheint mir auch, daß felbft der Berfafler des Auszugs Diefe legs teen Grenzen als entfchiedene angeführt hat S. 180. © 68. der deutfchen Ueberfeßung).
: Nachdem dies nun .entjchieden ift, fo fehe ich nicht ein, weichen Vorzug die Zerlegung vermittelft des Waſiſerſtoff⸗ 808 vor der mit Schwefelalfalien haben fünne, wenn nıan
letztere mit der gehörigen Vorſicht veranftaltet, wie man
dies überall. vorausfegen muß. Er kann nicht darin beftes
hen, weniger Zeit zu erfordeen: denn wenn man auf Hrn.
. De Martys Weife verfaͤhrt, fo if es ſicher, daß bei einis
. ger Gewandtheit im Verſuch derfelbe nicht über 5 Minuten _ tafordere. Auch kann er nieht .in einer groͤßern Einfachheit „ liegen, denn um das Schmefelaffali anzuwenden, bedarf , man nichts als eine graduirte Röhre.und ein Flaͤſchchen mit tingeriebenem Glasſtoͤnfel; wahrend mau zum brennbaren
6. Beiträge au 0... oo: enntnif ber mineraltorpet 1. Spenge Unterfuchung des Bronjiss. ’
Bom a
8. MR. Klaproth,
nei dem einftweiligen Namen Bronzit iſt, erſt fe nigen Jahren, ein ſehr ausgezeichnetes Foſſil bekannt vorden, welches i in großen Maflen, im Serpentinlager,
Kranbat in Oberfteiermart vorfommt; deflen Cha⸗
teriftif Hr. ©. R. Karften folgendermaßen entwors ı dat. | „Farbe: Fichte tombafhraum. _
Aeußere Seftalt: Derb, und grob eingefprengt: Glanz: Glänzend, halb metallifh ſchillernd. Bruch: Blättrig ſehr auegezeichnet von
nfadem Durchgange. Abgeſond. Stuͤcke: Grobkoͤrnig. Durchſichtigkeit: In duͤrren Blättchen ſtark durch⸗ einend, im Ganzen undurchſichtig. Strich: Weiß.
bes Bronzits. 153
fer verdünnt, mit Schwefelſaͤure überfegt; die Miſchung wurde eine Zeitlang im Sieden erhalten und filtriert, Roche dem die vorwaltende Schmwefelfsure zum. gröften Theile _ durch Ammonium neutralifict worden, wurde fie durch efe; figfauren Baryt zerjegt; Die vom Niederſchlage gefchiedene Fluͤßigkeit wurde zur Trockne abgedampft, der Rüdftand gegluͤhet, mit heißem Waſſer ausgelaugt, und dieſes durchs! Filtrum gefondert, Es zeigte fich darin zwar eine Spur“ von Kali, indem darin eingeweichtes ‚geröthetes Lackmuss papier nach einiger Zeit fi) ind Blaue neigte; allein, Ein Tropfen Salpeterfäure reichte ſchon Hin, nicht nur diefe als- kaliſche Spur zu tilgen, fondern auch das Wafler ſoweit ‚anzufänern, daß hineingetauchtes blaues kackmuspapier davon ſogleich geroͤthet wurde. Als Beſtandtheile dieſes derben Bromitd haben fih alfo ergeben: I
Kiefelerde . 68 ns
Talkerde . 27,50 |
Eiſenoryd "70,50 j
Waſſer 0,50 98,50.
Bon dem Borfommen des Bra in derben Maſſen iſt der gegenwärtige noch das einzige bis jetzt befannte Bei⸗ ſpiel. Oefters findet man ihn in einzelnen kleinen Parthieen im Serpentin eingefprengt; 3. B. bei Teinach in der Pas.
ers Alpe in Ünterfteiermart; am Berge Hradicko in- . Mähren; im Zellerwalde bei Siebenlehn; bei Guas, nabacoa auf Cuba, u. a. O. Ob der Schillerſtein (Schillerſpath, sit - ferblende) im Serpentin der Bafte bei Harzburg am” darze ebenfalls dazu gezählt werden könne, laſſe ich noch dahin geftellt ſeyn; da die bisjeßt davon vorhandenen Anas ! = en auch die Maunerde unter deſſen Beftandtheilen aufs - führen, als welche darin, nad Heyer 23% Procent, nach 5 Bbmelin 18 Procent betragen ſoll; welchem nach, wenn
bes wirflich kryſft. dichten Rotheiſenſteins. 157 et ten und nicht zur Mifchung des Foſſils gehörten; denn fie waren nicht einmal durch Eiſenoxpd gefärbt.
c. Die Aufldfung b., welche wie eine ſalzſaure Auf⸗ loͤſung des braunrothen Eifenorgde gefärbt erfihien, wurde in 2 Theile getheilet und die eine Hälfte wie folgt geprüft:
«. 1 Theil davon mit Aetzkalilauge in Ueberfchuß zer: legt und nun mit dem entftandenen Niederfchlag das Gans ze erhigt, die Kuflöfung abfilteirt und duch Salzräure neutraliürt, hierauf mit reinen Aetzammonium überfegt, zeigte nicht’ eine Epur von Trübung, welche auf einen Ger halt von Thonerde vder einem in Aetzkali auflöslihen Mes tallogyde hätte hindeuten koͤnnen.
ß.. Verdinnte Schwefelfäure, einer andern Portion zugefegt, bewirkte Feine Spur von Trübung, wodurch uns fer Fuflil von der Gegenwart des Baryts und Strontione und dergleichen freigefprochen wird.
+. Ein anderer Theil wurde durch aͤtzendes Ammonium im Weberfhuß zerlegt, hierauf die vom Niederfchlage abflls trirte ungefärbte waſſerhelle Fluͤßigkeit mit kleeſaurem Na⸗ trum vermiſcht: allein fie blieb ungetrüßt ; es war aljo kei⸗ ne Kalkerde vorhanden.
3. Bon einem andern Antheile der Aufldfung wurde die Stüpigfeit, nach Der Fälltung und Abjonderung des Orydes durch Aetzammonium, fiedend mit fohlenfaurent Natron behandelt, wodurch aber Peine Veränderung bez wirft und die Abwefenheit von Talferde dargethan wurde.
c. Salzſaurer Baryt ließ die Wuflöfung Uunveräns dert.
d. Die andere Hälfte der Wuflöfung b. wurde duch Aetzammonium neutralifiet, durch bernfteinfaures Ammos nium hierauf das Eifenoxyd abgefondert und alsdann die
abfiltrirte Flüfigkeit vergebens auf Manganogpd, Kalt und andere Beimifchungen geprüft. Zourn. fuͤr die Epemie, Phuns sc. 49.24. V
188,55 3: Des cotils uberden Refultat diefer Unterfuhung:
Unfer Zuffil bietet Diefemnach ein reines, in regel38 mäßigen Würfeln, Fryftallifirtes vollfommzs - nes Eifenogyd, dar: eine Verbindung, welche nach! meinen neueften Verfuchen (S. diefes Journal Bd, 3. S,; 696 fg.) befanntli) aus 70,5 Eifen und 29,5 Eauerftoff
befteht. j 3.
Neue Beobachtungen uͤber den ſpaͤthigen Eiſen⸗
ſtein ))3
(vorgeleſen im Inſtitut 22. Dec. 1806.)
von Eollet: Descotilg,
Im vergangenen Januar hatte ich die Ehre, der Kofi e eine Abhandlung vorzulegen, in welcher ich bewies, daß der fpäthige Eifenftein in den Verhaͤltnißmengen feiner Bes ſtandtheile ſehr verfchieden fey, aus welchen Verſchieden⸗ heften ich dann diejenigen erflärte, die er bei der hüttens maͤnniſchen Behandlung darbietet *8). Vorzuͤglich war die Strengfluͤßigkeit, die er bisweilen zeigt, der Gegenſtand meiner Unterſuchungen, und ich wurde darauf gebracht, die Urfache davon der in demfelben oft in großer Menge bes findfichen Talferde zuzuſchreiben. Ich hatte mich; wirklich durch mehrmahls wiederholte Verſuche uͤberzeugt, daß, wenn man einen talkerdehaltigen Spatheiſenſtein in einem mit reinem Kohlenſtaube ausgefuͤtterten Tiegel der Schmelz⸗ hitze ausſetzt, dieſe Erde ſich nicht verglaſet, und ſich da⸗
Gin
5) Journal des Mines, Vol, 2r. (Avril 1807. No. 124.) p. 277 — 302: ©.
29 Nan ſehe diefes Journal Bd. 2. S. 462 — 490. G.
fpäthigen Eifenftein. 159
duch dem Zufammenfließen der Kügelchen des Roheifeng roiderfegt. Diefe Thatfachen zeigen deutlich, woher es fomme, wenn fich die Defen, worin man dergleichen Erze behandelt, verſtopfen.
Indem ich die Verfahrensarten unterſuchte, welche angewendet werden, den ſtrengfluͤßigen Arten des ſpaͤthi⸗ gen Eiſenſteins ihre Strengfluͤßigkeit zu benehmen, die vorzuͤglich in der Ausſetzung an Luft und Regen, entweder nach vorhergegangenem Roͤſten, oder ohne ſolches, beſte⸗ ben, muthmaßte ich, daß dadurch bloß die Abſonderung der Talferde bewirkt würde. In dem legtern Sale, wenn feine Röftung angewandt wurde, erriarte ich dieſe Abſon⸗ derung ducch die Auflöfung derfelben im kohienſauren Zus ftande durch das Regenwaſſer, deffen Wirfung durch die ftärfere Orydation der'Metalle, welche die Trennung der Kohlenſaͤure, die fodann auf die Fohlenfaure Talferde wirkt und fie auflöslicher macht, beftimmt, begünftigt werden fann. Im erftern Fall fchrieb. ich fie,der Wirfung des aus dem, den Spatheifenftein faft immer begleisenden, Schwer felkieſe entſtehenden ſchwefelſauren Eiſens zu, welches mir durch dir Talkerde zerſetzt werden zu muͤſſen ſchien, worauf das Regenwaſſer oder das zum Begießen der Haufen ge⸗ brauchte, das entſtandene Bitterſalz fortſpuͤlte.
Die gegenwaͤrtige Abhandlung, die ich der Klaſſe vor⸗ zulegen die Ehre habe, hat zum Zweck, dieſe Erklaͤrungen, die ich nur als bloße Muthmaßungen aufſtellte, zu bewei⸗ ſen, und einige Reſultate kennen zu lehren, die meine Ver⸗ ſuche mir gegeben haben.
Die in den ſtrengfluͤßigen ſpaͤthigen Eiſenerzen durch Ausſetzung an Luft und Regen ohne vorheriges Roͤſten be⸗ bewirkte Veraͤnderung konnte nur dadurch genau beſtimmt werden, daß man daſſelbe Erz vor und nach dieſer Ausſe⸗ tzung vergleichend unterſuchte. Ich habe mir keine Stuͤcke von dieſer Art verſchaffen koͤnnen, weil jenes Verfahren in Frankreich wenig gebraͤuchlich iſt. Ich glaubte, ſſe duech
J LIVX
fpäthigen Eifenflein. \ 151
Es bleibt alfo, Fein Zweifel über die Natur der Berän- derung übrig, die im Innern der Gänge durch die Wirkung der Luft und des Waſſers erfolgt. Es ift einleuchtend, daß dieſelbe Veränderung in den fange Zeit zu Tage geförderten und der Luft: und Dem Regen ausgefesten Erzen nor ſich sehen, und fp eine gröfere Schmelzharkeit des Erzes be: wirft werden muß *).
Um zu bemeifen, daß dee Erfolg’ der Ausſetzung des ſtrengfluͤßigen Erzes an Luft und Wegen, nad) vorgaͤngi⸗ gem Roͤſten, der. ift, 'vermittelft des entftehenden ichmefel- fouren Eifens die Talkerde fortzuſchaffen, wird es hinrei- hen, das Reſultat der Analyfe des Waſchwaſſers eines geröfteten Erzes anzuführen, das.mit weißen Auswitterun⸗ gen bedeckt, und von Hrn. Berthier, Ing. d. M., im
— —
Aufloͤfungen milder Erze eine Kieſelgerinnung bemerkt, die eine Verbindung dieſer Erde mit dem Eiſenoxyd anzudeuten ſcheint. Dieſes iſt um ſo merkwuͤrdiger als die unveraͤnderten Erze mir nie etwas aͤhnliches gezeigt haben. ' C⸗D.
H Sch. habe dieſe Veränderung bloß der Wirkung des Waſſers auf die Fohlenfaure Talkerde zugefchrieben, aber es kann auch dag ſchwefelſaure Eifen dazu beitragen. Hr. Le Maire, Ingenieur des Mines, fagte mir, daß er-zu Peſey auf Haufen von Eıchlamm, Ausmitterungen von Bitterialz bemerkt babe, deſſen Bildung er der Wirkung Des. fchwefeliauren Eifens auf den Bitteripath Jus fchrieb , der einen. graßen Theil der Bangart des Erzes ausmachte. Ich fuchte daher einen Ähnlichen Erfolg zu erhalten, indent ich fein gepälverten fehr talferdehaltigen inäthigen Eifenftein in cine Auflöfung von Eiſenvitriol that, das Gemenge einige Lage ftehen ließ und es oft aufbewahrte. Die Flüfigfeit zeigte bei nachheriger Prüfung in der That ſchwefelſaure Talkerde. Es wäre demnach möglich „ dag das ſchwefelſaure Eifen eine der Urſachen der Zeries gung Des Spatheiienfteing wäre; ich glaube indeffin, dag man ihm feinen zu graßen Einfluß zuichreiben mihffe, denn der Kies ik in den Bängen nicht gleichmäßig. wertheilt, und Doch werden gemöhns lich Die Erze gleichfärmig zerſetzt. Außerdem findet man oft mit ten in milden Erzen Kies, der feinen ganzen Glanz behalten hat,
C⸗
*28
fpächigen -ifenftein. 163
Um aber diefen Folgerungen noch einen neuen Brad von Gewißheit zu geben, machte ich einige Gemenge von feichtflügigen Erzen und Talferde, und ich überzeugte mich, daß 15 Theile von letzterer, Die 100 Theilen wohlgepuͤlver⸗ tem Eifenerz von der Inſel Elba zugeſetzt wurden, (beides genau gemengt und mir Del angeteigt), hinreichten, letz⸗
sard fucht man graues Roheifen zu erhalten. Die Kohlenmenge, die man daſelbſt aufgiebt, iſt zu beträchtlich, als daß man vermu⸗ vhen koͤnate, die Erzeugung des weißen Roheiſens rübre von einem zu Fleinen Verhältnik der Kohlen ber. (Dan fche hierüber dag Ausfuͤhrliche von Schreiber, das fich im iſten Bande des Diets rich’fchen Werks, ©. 121, befindet.) Aber das Erz enthält oft : gine zu große Menge Manganoryd , und ich habe mich durch einige Verſuche überzeugt, daß ein großes Verhaͤltniß dieſes Oxydes im einem Eiſenerze das daraus entſtehende Roheiſen ſtets weiß mache, wenngleich man dieſes Roheiſen lange Zeit mitten in einem Koh⸗ lenfutter einem heftigen Feuer ausfſetzt. Bloßes Eiſen hingegen giebt gleich ein ſehr graues Roheiſen. (Dies Reſultat iſt uͤbrigens mit demjenigen uͤbereinſtimmend, welches ſich aus den Beobach⸗ tungen des Herrn Gtänfel ergeben hat; Journal des Mines Vol. 16. p. 173,). Sf nun bloß folch manganhaltiges Erz vorhans den, fo erhält man nothwendig weißes Roheiſen. Der talferdige Epatheifenftein, den man anwendet, if fehr arm an Mangan⸗ oxnd; indem man fo das Verhaͤltniß deffelben in der Maffe vers mindert und durch den Widerſtand, den die hinzugekommene Talk erde der Schmelzung entgegenfeßt, die Verbindung des Eifens mit der Kohle begünftigt, kanu das Roheiſen wieder in den Zufand des grauen übergehen.
Sch gebe übrigens diefe Erklärung nicht als gemiß aus, fie fcheint mir aber wahrfcheinlich genug, um glauben zu machen, daß der Zufchlag von talferbehaitigen Erzen jeden andern Zweck, als den die Echmelzung zu befördern, haben koͤnne. Uebrigens wird man nur aus der Beobachtung der Erfcheinungen, die diefem Zus fage vorher gehen und darauf folgen, mit Sicherheit über Die Wirs fung, weiche er hat, urtheilen koͤnnen, und dieſe Umſtaͤnde find ncch nicht forgfältig genug beobachtet, um der Talkerde eine Eis genfchaft zugufchreibenr welche der, die fie in ähnlichen Faͤllen zeigt , ganz entgegengefept if. ED,
ſtpaͤthigen Eiſenſtein. 167
Iſt das Product eine graufiche, zerteiblihe, erdige daſſe, die mit einer Menge Fleiner Kügelben von Rohs fen ducchfäet ift, fo Fann man überzeugt ſeyn, daß das rz fehr talferdehaltig oder von ſtrengfluͤßiger Beſchaffen⸗ eit iſt.
Findet man hingegen ein gut gefloſſenes Korn, mit raunen Schlacken in nicht großer Menge, fo iſt das Erz bmelzbar. Sind die Schlacken grim, fo iſt Manganorvd arin vorhanden, und je reichlicher ſie in dieſem Falle ſind, eſto mehr enthält das Erz davon. Es iſt indeſſen zu bes nerken, daß eine zu lange fortgefegte Wärme einen großen heil davon reducirt,, der dem Roheifen zutritt.
Die andern Solgerungen, die man aus Diefen Analy⸗ n ziehen fann, find folgende:
Der Verluſt durch das Roͤſten weicht von 31 bis 37 uf 100 bei den nicht veränderten Erzen ab. Die milden der zerfegten Erze verlieren auf 100 höchftens 14, und iefee Verluſt beſieht in blokem Waſſer. Diefe legtern nehs ien beim Glühen einige Härte an. |
Das Verhältnis der Talferde und des Manganesory⸗ e8 ift fehr veränderlich; es fteigt bisweilen in Hinficht des inen oder des andern diefer Eubftanzen aufo,ı2 in dem ohen Erze, und oft ift wieder faft nichts davon vorhanden, 38 fcheint aber, daß ein ftarfes Verhaͤltniß der einen da: on ein ftarfes Berhältniß der andern ausſchließe, ohne aß man jedoch aus der Abivefenheit der einen auf die Anz vefenheit der andern fihlichen koͤnne.
Die Menge des Eiſenorydes fteigt immer wenigſtens uf 0,50 des rohen Erzes, wenn man es im Zuſtande des othen Deydes annimmt, d. 5. in demjenigen, in welchen
Die Tiegel müffen einem etwas farken Feuersgrade widerftes en koͤnnen. Ach bediene mich gewoͤhnlich der zu Eöne von Hrn. tuffinger verferfigten. Die Heſſiſchen find auch ſehr gut Dazu,
Ad)ı
ſpaͤthigen Eifenftein. 165
. B. zu Baigorry, mo ed 0,04 Talferde enthält *), nicht für fi) in Berglafung gehen, fo ift man genöthigt, ein Schmelzmittel zuzufegen, welches, indem es fich in der Mafle vertheilt und alled mit fi) zum Fiuß bringt, was nicht gejchmeidiges Eiſen ift, die Vereinigung des letztern befördert.
Die Reduction **) zum vollfommen gefchmeidigen Zus ſtande vermittelft der Cementation***) in einer gemäßigten Hite iſt feine VBorausfegung, die nach der Beobachtung von Arbeiten im Großen gemacht worden, fondern ein Res fültat von beftimmten Verfuchen, die man leicht wiederho⸗ ben kann. Hr. Mufhet iſt der erfte, wie ich glaube, det fie angeftellt hat, und er hat mit beträchtlichen Quantitä= ben gearbeitet (Annales des Arts et Manufactures, T. XI. p- 232... Ich habe ähnliche Refultate mit fehr kleinen Maſſen erhalten, d. h., mit Kepftallen von der Inſel Elba, r5 bie 20 Grammen an Gewiht, was übrigens einige Aehnlichkeit mit der Cataloniſchen Methode hat, denn in
*) Diefes Erz mird, obgleich es vor dem Röfen nur 0,04 Talk⸗ erde enthält, als ſchwer zu behandeln angeſehen, obgleich man es bor dem Verſchmelzen einige Zeit der Luft ausfent. Man begreift hiernach , daß e8 unmöglich ſeyn würde, auf diefe Weife gewiſſe ſpaͤthige Filenfieine von den Alpen zu behandeln, die bis o,ı2 und v,14 Talferde enthalten.
») Diefe leichte Reduetion erflärt den Vorzug, ben man auf einigen Hütten dem weißen Roheifen zur Derfertigung des ges Ichmeidigen Eifens giebt: Jenes Noheifen hat feine Farbe wahr⸗ Gcheinlich bloß von dem ihm eigenen Grade der Oxydation. C⸗D.
»)) Man begreift, daß durch Verlängerung der Cementation und Berftärfung der Hige das Eifen in Etahl verwandelt werden wuͤrde, welches auch bisweilen eintritt. Da folche Kohlen, die ſchwer brennen , einen hoͤhern Higgrad zur Verbrennung bedürfen, ſo müffen fie die Erzeugung Des Stable beſtimmen; aus dem ent gegen geſetzten Grunde muß die leicht verbrennende Kohle zur Hers worbringung des gefchmeidigen Eifen gefchichter ſeyn; und dies wird durch die Erfahrung befättigt.
170 | 6 2. Des to tils: aͤber den
dieſem Verfahren wird das Erz auch zur Groͤße einer Ruf | j uldigen. — unesberficht. . ur folgt aus den in’ diefer Abhandlung enthaltenen Rhatfacen ‚ daß.man, fo wie.ich gemuthmaßt hatte, den Nutzen des Ausſetzens ftrengflüfiger Erje an die Luft, ent? weder nach dem Roͤſten, oder ohne ſolches, der GAbſonde⸗ tung der Talkerde zuſchreiben müffe. |
Daß es der Gegenwart de Talkerde, in felbſt nur | fehr Meinem Verhaͤltniß, zuzuſe reiben fey, daß man ges | wiffe Arten von Spatheifenftein nicht auf die. Satalonifche | | Art verſchmetzen koͤnne.
Endlich daß es keine Beziehung wiſchen den iugern ‚Seniaeichen der. vechbiedenen Abaͤnderungen von Spatheis - ſanſtein und dem Verhältniß ihrer Beftandtheile gebe, und '
daß folglich die Schmelzprobe im Kleinen, ohne Zuſatz von Flußmittel, das einzige Mittel ift, ihre .metallurgifche Be⸗ ſchaffenheit Fennen zu lernen,
Hümerenngen und Verbefferungen zu meiner früheren Abhandlung,
Bergmans Irrthum (f. diefes Journal, Bd. 2. - &, 476. die Anm.) rührt wahrfceinlich daher, daß er uns ter dem Namen von fpäthigem Eifenjtein weißen eifenhaltiz gen Kalkſpath analpfirt Haben wird, ohne die Unterfuchung - fo weit zu freiben, als nöthig gewefen wäre; ; denn es giebt keinen von diefer Gattung, der nicht einen ziemlich ftarfen Gehalt von Talferde enthichte. Die Herren. Berthier und Bergman (in Paris) haben jeder eine Analyfe von Kalkfpath diefer Hit befannt gemacht: beide haben daraus Kalkerde, Talferde, Eiſen und Manganes erhalten.’
. Ich ſelbſt habe einen aus Allevard zerlegt und folgen, „des Refultat erhalten: .
F. * fpäthigen. Etſenſtein. KT
Verluſt im Feuer 43 Kalkerde | „265 0.0 Talferde 2 0 SE Rothes Eiſenord 13,5 Braunes Manganesoxyd 2,25
98,75.
479. (Bd. 2. diefes Journals) Zeile 11. ftreiche man aus: ,urd pon dem ſchwefelſauren Eifen. - 481. in der- zweiten Anmerfung 3. 7 und.8. reiche men aus: bon welcher die Schlacke ſich aufblahehn und. | 485. ſtreiche man die mweite fe Enmetung aus. 34
1.1 ud = ’ ©. 3,6; gelb, —— —— nd gerabblättrig.
BI A za 99,01 3,656; gelb; ſchwach durchſchei⸗ gef? 1990 nend; —* ſbn an eepfraifirt; mits " 1 elmäfig groß⸗ und ziemlich gerads 1 lättrig.
3] Bo | bie: oo 3,7155 dunfeibräunlich ; undurch⸗ dt etwas verwirrt —
ig; | nittelmäßig groß = und geradbl 93 1 Gelb; kaum durchfcheinend; fe e +\ be bon Erpfallifirt; mittelmägig. groß s 1 und geradblättrig.
Gelblich s undu tig; —* —52* fir. roſichtig; ſehe
3,733; braun; undurchſichtig; ziem⸗ ich gut erofallifiet; die Blätter mittels mäßig groß und etwas gewoͤlbt.
3,82 ; graulich ; aueh ichtig; ets was verwirrt kryſtalliſirt; die Bldter iemlic) groß und etwas gekrümmt.
3,715; voth, weißgefleckt; kaum urchfcheinend ; ziemlich gut eroftallis irt; ziemlich große und etwas gewoͤlb⸗ te Blaͤtter.
8,51 3,7673 braun; undurchſichtig. Das 20 he pie bei Der vorigen —* ng.
Schtoarz; undurhfichtigz die Rey talifation noch fehe fchtbar, Hein
lättrig. Ä
4,0275 blutroth; undurchfichtig ; Hi Kryſtalliſation ſehr wenig merk: Id. j
8,51 Du den mindeften Druck fehr 9 heit " päfeern; die Revftallifation
ochergelb. 19. rſeg then; RIoo Braun; leicht zu puͤlvern. 20. erſe — cen ; 3 99 | Braun; das Pulver ochergelb. N
ge
. 0, > BER.
„n’
des Analeims und Sareolich. 173
Ich verglich zuerft beide Subftänzen in Ruͤckſicht ihrer phyſiſchen Eigenfchaften, und überzeugte mich bald: '
1. Daß die Härte des Analcims viel beträchtlicher,
als die des Earcolithe if. Der Analcim rıgt das gewoͤyn⸗ lihe Glas merfiih, während der Sarcolıh fiarf vom Hlafe gerigt wud, und noch jtärfer vom Analcım ſelbſt. Wenn man alfo bloß auf diefe Eigenſchaft beider Subſtan⸗ zen Rüdficht nahme, fo müpte man fie als zwei verſchie⸗ dene Arten betrachten. Allein, da die Umftände, 'unter welchen fie fich bildeten, ihre Härte beſtimmen Fonnte, fo reicht Diefer Charafter nicht hin, um eine folche Trennung feftjufegen. . 2. Eben ſo habe ich mich uͤberzeugt, daß ſie ein be⸗ deutend verſchiedenes ſpecifiſches Gewicht haben. Das des Sarcoliths habe ich zu 2,083, das des Analeims zu 2,244 gefunden. Dies Refultar beftättigt alfd die Verſchiedenheit beider Steine noch mehr:
3. Da die Reichtigfeit diefer Steine vermuthen lieh, daß Wafler in ihre Verbindung mit eingegangen fey, fo glühete ich fie in ftarfer Hige, um zu fehen, wie viel fie dadurch verlieren würden. Der Sareolith erlitt einen Ges wichtsverluſt von 0,21, der Analcim dagegen nur einen von 0085: Dies beweiſt, daß nothtvendig fehr große Verfchies denheiten in dem Verhältniffe der Beftandtheile diefer Stei⸗ ne ſeyn muͤſſen, wenn auch nicht in der Art der Beftands theile felbft.
4. Ich habe mich ferner verfichert, daß diefe Steine nicht bei demfelben Feuersgrade ſchmelzen. Bor dem Loͤth⸗ rohre blähte fich der Sarcolith auf, und ſchmolz zu einem weißen phosphorefeirenden Email; diefe Schmelzung fonnte Indeffen nur mit Mühe und Zeitaufwand erhalten werden, Der Analciın ſchmolz bei demfelben Feuer gar nicht, worin alſo ein vierter Unterfchied zwifchen diefen beiten Mineralen liegt.
Journ. fuͤr die Chemie, Phyſik ıc. 4 Bd. 2 5. 12
u ans 6 4. Wirquätins era Yale 3
dm jetzt weit flockigern Ruͤckſtand behandelte ich, "nachdem er getrocknet war, mit Salzſaͤure, die ein gelindes Aufbrauſen bewirfte. Das Ganze wurde zum Sieden gez’
bracht und das Unaufgelöfte ausgewaſchen und getrocknet, das jetzt nur 2,6 Grm. wog. Das Ammonium bewirkte in
den iufammefigegoffenen Fluͤßigkeiten einen geringen Nie⸗ derſchlag, der noch, wie der erſte, aus Thonerde mit einer „Heinen Menge Kalk beftand. Mach Abfonderung der Thon: erde endlich bewirkte kleeſaures Ammonium darin einen. Niederſchlag, der alle Eigenſchaften des, kleeſauren Kalls zeigte. J Der von der Schwefelſaure nicht aufgelöfte Antheil des Sprcolithe wurde mit Kali behandelt und loͤſte ſich dar⸗ in auf. Die Unterſuchung der erhaltenen Verbindung zeigte mir darin die Gegenwart einer großen Menge Kieſelerde, nuebſt ein wenig Thon⸗ und Talkerde, die der Wirkuns der Schwefelſaͤure entgangen waren. Ich habe demnach durch dieſe vorlaufigen Verſuche ge⸗ gzeigt, daß der Sarcolith enthalte: 1. Kieſelerde; 2. Thon⸗ erde; 3. Kalkerde; 4. Natron, mit Kali vermiſcht; 5. gvaſſer und einige Spuren von Eiſen. Die Salzſaͤure greift ebenfalls den Sarcolith an; fie lehrte mich aber über die Natur deſſelben nichts, was ich nicht bereitd durch die | . Schwefelfäure' wußte. Sch will jegt durch die folgenden Verſuche die Mengen jener einzelnen Subftanzen | zu eff | | men mich bemühen.
- Quantitative Analyſe des Sareolit hs.
x, Um das Alkali abgeſondert zu erhalten, wurden
3 Grammen des Foſſils mit doppelt fo viel ſalpeterſaurem
> Barht im Platintiegel behandelt. Das Gemenge fam nur
, unvollfommen zum Fluß und lief fich durch fiedendes Waſ⸗
fer nit auftveichen ,. daher es durch fehr verdünnte El:
Are unter Anwendung von Wärme aus dem ‚tiegel w bracht wurde.
\ [1 *
178 63 Vauquelin's vergl, Analyſe
\
Eee. -
Der Sarcolith beſteht dieſem nach, mit den. vorlaͤufi⸗ gen Verſuchen uͤbereinſtimmend, aus folgenden Subſtan⸗ F gen in dem dabei ausgedruckten Verhältniffe: . Kiefelerde sa Thonerde | 20 I Waſſer 21 vu Natron, mit Kali gemengt 45 Kalt 4,45
Eine unwaͤgbare Spur Eifen | 100.
Analyfe des Analeims.
Der Analcim, gepülvert denfelben Proben; wie der - Sarcolith, ausgefegt, zeigte ungefähr diefelben Erfcheis nungen; nur fehien er der Wirkung der verfchiedenen Reas gentien einen ſtaͤrkern Widerftand entgegen zu ſetzen.
Ich bemwirfte die Analyſe vermittelft des falpeterfaus ven Barpts auf diefelbe Weife, mie vorhin und erhielt ‚durchaus diefelben Subftanzen, nur in fehr. abtweichendem Verhältniß, nämlich in folgendem:
Kiefelerde 58 Thonerde 18 Waſſer 8,5 Natron 10 Kalk 2 Eifen eine Spur *) 96,5
Verluſt 3,5. Vergleicht man diefe Refultate unter einander, fo fins det man, daß, obgleich beide aus denfelden Beftandtheis len zufammengefegt find, fie doch unmöglich ald Eine
*) Ich Schreibe Diefe Spur von Eifen der Fleinen Menge Lava it die den. Analeimkryſtallen anhing, iund welche abzufondern mir nicht möglich war. „V.
—
des Analeims und Sarroluha 179,
teinart angefehen werden koͤnnen, weil die Beftandtheile h darin faft alle in umgefehrtem Verhaͤltniſſe befinden, je folgende Tafel Me Anficht giebt: ® Kiefelerde, Natron, Wafler, Ralf, Thonerde. arcolith 50 45 21 4,5 20 ° alcim 59 10 8,5 2 18.
Alfo nur. das VBerhältnig der Thonerde ift ſich in bei⸗ rlei Steinen ziemlich gleich.
Diefe Reſultate geben ung einen neuen Beweis, daß e phyſiſchen und chemiſchen Eigenſchaften der‘ Mineral rper, chen fo wohl wie der organifchen Subſtanzen, nicht”. oß von der Natur ihrer Beftandtheile, fondern auch von m Mengenverhältnig derfelben abhängen. |
Die große Menge Wafler, die der Sarcolith enthält, Härt fehr gut, warum derfelbe leichter und weniger hart ‚ als der Anakim,
Es fcheint, daß die Bildung des Analeims, wenig⸗ ns in einigen Fällen, der des Sarcoliths vorausgegana n fen; denn in der Mitte eines Stuͤcks von legtern, dag e Hr. Faujas zur Analyſe gegeben hatte, habe ich zwei yftalfe von Analcim gefunden, die an dem Orte, wo fie gefchloflen waren, den Abdruck ihrer Kryſtallgeſtalt hin⸗ ließen.
Man wird demnach) in den Mineralſyſtemen den Sar⸗ ith als eine befondere Steinart zulaflen und ihn unter
alkalihaltigen, neben den Analcim, ftellen müffen. Hr,
up hat jedoch in den Kryſtallformen des Sarcoliths d Analcims. eine vollkommne Webereinftimmung gefun: 1, obwohl Steine, die in Hinficht der Verhoͤltnißmen⸗ ı ihrer Beſtandtheile weit weniger von einander abwei⸗ N, keinesweges einerlei Formen haben. Dieſes kann of zü neuen Betrachtungen über die Kroftalliſation ge: i.
180. ı 65 . Vanquelins Analpfe
5
| Knalyfe des sEhebeſnn (Chabazie) von der Inſel derree *)3
von Vauquelin.
Der Name dieſer Steinart rührt von Boſe⸗ Dans,
fie her, der fie in einer der Societe d’histoire naturelle überreichten Abhandlung zuerft befehtieben hat **),
-Die Abänderung, von der er fpricht, findet fich in der
Gegend von DOberftein in Kryſtallen, mit welchen die inne⸗ ren Höhlungen der Agatnieren befegt find: zumeilen finden
ſie ſich in Geſellſchaft von rauchgrauen Quarz.
Rome Delile betrachtete fie als eine Art des Zeo⸗
liths, der er den Namen mwürfliger (Z. en cubes) gab: Das fpecififche Gewicht des Chabaſins ift nach Hauy
2,71 76.
Seine Haͤrte iſt kaum ſo betraͤchtlich, daß er das Glas
ritzt; ſeine primitive Form iſt ein etwas ſtumpfes Rhom⸗ boeder; vor dem Loͤthrohre ſchmilzt er leicht zu einer weißen
ſchwammigen Maſſe.
Die Abaͤnderung, welche zu gegenwaͤrtiger Analyſe. gedient hat, wurde mir von Hrn. Hauy mitgetheilt; fie . ftammt aus der Inſel Ferroe, wo fie eine poröfe grauliche Ä
Lava begleitet.
* Annaleg Au Museum g’hist. nat. Cab, 55, Tom. IX. p. 333 . B
"Journal d’histoire naturelle, redige par MM. Lamarck,. Btruguière, Olivier, Hauy et Pelletier. T, IL (No,
XVIL Septhr. 1792.) p. 185 — 184, Bofe bat jenen Namen von dem Namen Ehabazion, ben Orpheus in feinem Gedicht über Die Steine einer uns unbekannten Subfanz giebt, ak
-— m
des Ehebaſiat von Ferroe. 181.
. Sie iſt von einem matten Weiß; die Kryſtalle ſind mit Riſſen durchzogen, und laſſen ſich leicht und ohne große Gewalt theilen.
Da die Kryſtalle ziemlich tief in der Lava ſaßen, ſo war es mir unmoͤglich, ſie unverletzt von derſelben loszu⸗ machen, ſo viel Muͤhe ich auch anwendete.
Ich konnte nur drei Grammen erhalten, ſo daß ich mich außer Stande befand, die Analyſe auf verſchiedenen Wegen zu wiederholen und das Verhaͤltniß der Beftands- theile aufs genauefte zu beftimmen,
Indeſſen glaube ih mich nicht fehr von der Wahrheit | entfernt zu haben und ſchwerlich möchte mir ein Beftands theil entgangen fen. Uebrigens wird es die Erfahrung entfcheiden, wenn man eine. größere Menge defielben ſich verſchaffen kann.
Da der Chabaſin ſich oft zugleich mit dem zes, dem Analcim und Sarcolith in den poröfen Laven findet, fo vermuthete ich, daß er, fo wie diefe Steine, Alkali ent⸗ halten möchte, und ih unterfuchte ihn deshalb mit Hülfe des falpeterfauren Baryts. \
Ich befolgte dabei daffelbe Verfahren und wendete diefelben Handgriffe an, als bei der Analyfe des Sarcolithe und Analcims, fo dafs ich diefe hier zu beſchreihen nicht noͤ⸗ thig zu haben glaube.
Dieſer Stein hat mir in drei Grammen tolgenbe 2 Be:
ftandtheile geliefert; Kiefelerde 14530 Granimen Alaunerde 0,63 — Kalk ,10 — Natron mit Kali gemengt 0,228 — Waſſer 0,63 —
zalterde, Eifen eine unbefimmbare kleine Menge 2,99 Grammen |
\
184 636. Unterſuchung des · Wernerits;
B. Ehemiſche Characteriſtik; 7
von Dr Sohn eo) Derhalten deffelben auftrodinem Wehe. x) Auf der Kohle vor dem Löthrehre liegt cr ruhig,
brennt fich vollfommen weiß, verliert feine Durchſcheinbar⸗
feit, und behält übrigen feine äußere Befchaffenheit.
Mit dem Boragglafe verbindet fich der Wernerit nicht, wohl aber einigermaßen mit dem microcoemifhen Safe; die damit erzeugte durchfichtige Perle zeigt, fo lange ſien
warm iſt, eine gelbe Farbe, die nach dem Erkalten ver⸗ j
ſchwindet.
ß) 110 Gran des Foſſils wurden in einem Voreelanı * Ä
tiegel dem heftigften Gluͤhefeuer des Emailofen in der Kö: ' nigl. Porzellanfabrif ausgefegt. Die Kryftalle verloren . dadurch ihre Durchſcheinbarkeit, und erhielten eine fehr lichte aſchgraue Farbe, ohne zu ſchmelzen.
b) Verhalten auf naffen Wege.
Mit der fünffachen Menge von reinem Kali in einem - Silbertiegel dem Feuer ausgefegt, geräth der Wernerit in
einen mußigen Fluß. Nach dem Erfalten zeigt die Mafle
eine lichte blaue Farbe; mit Wafler aufgeweiht, erhäl r
man eine gleichfalls blaugefürbte Fluͤßigkeit, welche na Sättigung mit Salzfaure, und Auflöfung des anfangs
entftandenen Niederfchlages, eine röthlichgelbe Auflöfung |
bildet,
Wird Pleefaures Kali mit der Aufldſung verbunden, fo faͤllt kleeſaurer Kalk zu Boden. Blauſaures Kali be⸗ wirkt darin einen haͤufigen blauen, und Kalilauge einen braunen Niederſchlag, der ſich durch einen Ueberſchuß von Fauftifcher Lauge zum Theil wieder auflöfet. — Während
N D
5
\
John's Analyſe des weißen ef. 185
der Verdunſtung der ſalzſauren Aufloͤſung ſondert fich Kie⸗ ſelerde ab. Aus dieſen vorlaͤufigen Verſuchen — die ich auf an⸗ dere Art abgeaͤndert habe — ergiebt ſich, daß Kieſelerde, Thonerde, Kalkerde und Eiſenoxyd die e Miſchungetheie des Foſſils ausmachen. |
C. Quantitative Analyfe.
a) 100 Gran Wernerits, die durch Läpigiren int Agat⸗ mörfer eine Gewichtszʒunahme von 5 Gran erhalten hatten, wurden mit der Lauge von 5 Mahl fo viel Kali eingedicht und & Stunde geglühet, und die nachher ‚mit Waſſer aufz geweichte Mafle fo lange mit Salzſaͤure verfegt, als noch von dem entftandenen Niederfchlage etwas aufgelöft wurde. _ Es blieb ein Fleiner Antheil unzerlegtes Foſſil zurüd, das durch nochmahlige Behandlung aufgefchloffen wurde.
Die gelbgefärbte falzfaure Auflöfung wurde in einem . -
Porzellangefäße bis zur Trocfne verdunftet, der Rücftand mit angefauertem Waſſer 3 Stunde digerirt. Es wurden 56% Gran unauflösfichen geglüheten Rücftandes erhalten, auf den auch Säuren nichts vermogtem, und der fich über: haupt als reine Kiefelerde verhielt; es find davon die aug dem Agatmörfer aufgenomnienen 5 Gran abzurechnen.
b) Die von der Kiefelerde abfiltrirte Fluͤßigkeit zerfegte ich dursh reines Ammonium, fonderte den dadurch entftans denen braunen Niederfchlag von der wafferhellen Fluͤßigkeit ab, und ſuͤßte denfelben gut aus,
c) Die in b erhaltene aminonialifche Fluͤßigkeit wurde - bis zur Hälfte verdunftet, bis zum Kochen erhißt, und fo lange mit kohlenſaurem Natrum verfegt, als fi) noch ein Niederfchlag erzeugte. Ausgewaſchen, getrocfnet und ſchwach gegluͤhet, betrug fein Gewicht 19 Gran. — Ich uͤbergoß denſelben mit wenigem Waſſer, fuͤgte bis zur voͤlligen Neu⸗ traliſation Schwefelſaͤure hinzu, verdunſtete die entftandes ‚ne. breiattige Maffe bie zur Trockne, And uͤbergoß fie noch⸗
⸗
51 Mr \ J “ '
| m. 6; 4 Banguelie vergl, Anal
| Ber. Garcolith beſteht dieſem nach, mit den. vorfäufts gen Verfuchen übertinftimmend , aus folgenden Subſtan⸗
gen in dem dabei ansgedruckten Verhoͤltniſſe: vo...
Kieſelerde 50 Thonerde J 20 Waſſer 21 Natron, mit Kali gemengt 45 ’ Kalt .. 4,5 J 4 ¶Sgſne wmmägdare Spur ein — | 100.
analyfe des Analcims,
Der Analcim, gepuͤlvert denfelden Proben; tie dee. GSarcolith, ausgeſetzt, zeigte ungefähr diefelben Erſchei⸗ nungen; nur ſchien er der Wirkung der verfchiedenen Rea⸗
gentien einen ſtaͤrkern Widerſtand entgegen zu ſetzen.
Ich bewirkte die Analyſe vermittelſt des falpeterfaus ren Baryts auf dieſelbe Weiſe, wie vorhin und erhielt durchaus dieſelben Subſtanzen, nur in ſehr abweichendem Verhoͤltniß, nämlich in folgendem:
Kieſelerde 58 | ” Thonerde 18 | Wafler 8,5
Natron 10 Kalf 2 Eifen eine Spur *) |
96,5 o Verluſt 3,5.
Vergleicht man diefe Refultate unter einander, fo fin» det man, daß, obgleich heide aus denfelden Beftandtheis len aufammengefegt find, fie doch unmoͤglich als Eine
un,
e) Ich Schreibe biefe Spur von Eifen der Fleinen Menge Lava zit, / bie den. Analeimkryſtallen anhing, lund welche abguteineen mit it möglich war. | ‚®.
—M
189: ı 6 5. Vanquelins Analyſe
J | 5.
| Analyfe des s Eiabafine (Chabazie) von der Inſel derree *)3
von Vauquelin.
Der Name dieſer Steinart ruͤhrt von Boſe⸗Dan⸗ tie her, der fie in einer der Societe d’histoire naturelle . überreichten Abhandlung zuerft befchtieben Hat **).
Die Abänderung, von der er fpricht, findet fich in der ' Gegend‘ von Oberftein in Kryſtallen, mit welchen die inner - ren Höhlungen der Agatnieren befegt find: zumeilen finden fie fi in Gefellfehaft von rauchgrauen Quarz.
Rome Delile betrachtete fie als eine Art des Zeos liths, der er den Namen würfliger (Z. en cubes) gab;
Das fpecififche Gewicht des Chabaſins ift nad Hauy 2,7170
Seine Härte ift Faum fo beträchtlich, daß er das Glas ritzt; feine primitive Sorm ift ein etwas fumpfes Rhom⸗ boeder; vor dem Löthrohre ſchmilzt er leicht zu einer weißen . ſchwammigen Mafle.
Die Abänderung, welche zu gegenwärtiger Analyſe. gedient hat, wurde mir von Hrn. Hauy mitgetheilt; fie ftammt aus der Inſel Ferroe, wo ſie eine poroͤſe grauliche Lava begleitet.
9 Annaleg Au Museum d’hist. nat. Cab, 53, Tom. IX. p. 333. j B
;
—— —— —
2) "Journal d’histoire naturelle, redige par MM. Lamarck,: Bruguiäre, Olivier, Hauy et Pelletier. T, IL (No, XVII Septhr. 1792.) p. 188 — 184, Bofe hat jenen Namen von dem Namen Chabazion, den Orpheus in feinem Gedicht Über die Steine einer uns unbekannten Gubſtanz giebt, Zilebnt.
184. 656. Unterſuchung des · Wernerits; B. Ehemiſche Characteriſtik; J on
Dr John.
a) Verhalten deffelben auftrodenem Wehe.
x) Auf der Kohle vor dem Löthrohre liegt er ruhig, ' hrennt fich vollfommen weiß, verliert feine Durchſcheinbar⸗ feit, und behält übrigens feine äußere Befchaffenheit.
Mit dem Boragglafe verbindet fich der Wernerit nicht, . wohl aber einigermaßen mit dem microcoemifhen Safe; die damit erzeugte durchfichtige Perle zeigt, fo lange fie arm ift, eine gelbe Farbe, die nach dem Erkalten der: Ä ſchwindet.
) 110 Gran des Foſſils wurden in einem Poreelln⸗ tiegel dem heftigſten Gluͤhefeuer des Emailofen in der Ko— nigl. Porzellanfabrik ausgefegt. Die Kryſtalle verloren dadurch ihre Durchſcheinbarkeit, und erhielten eine ſehr
lichte aſchgraue Farbe, ohne zu ſchmelzen.
b) Verhalten auf naſſem Wege.
Mit der fuͤnffachen Menge von reinem Kali in einem Silbertiegel dem Feuer ausgeſetzt, geraͤth der Wernerit in einen mußigen Fluß. Nach dem Erkalten zeigt die Maſſe
eine lichte blaue Farbe; mit Waſſer aufgeweicht, erhaͤlte man eine gleichfalls blaugefaͤrbte Fluͤßigkeit, welche nah | Sättigung mit Salzfaure, und Auflöfung des anfangs entftandenen Niederfchlages, eine röthlichgelbe Auflöfung | bildet, ’
Wird Fleefaures Kali mit der Auflöfung verbunden, fd fällt Fleefaurer Kalk zu Boden. Blaufaures Kafi’be mirft darin einen häufigen blauen, und Kalilauge einen braunen Niederſchlag, der fich durch einen Ueberfchuß vor Fauftifcher Lauge zum Theil wieder auflöfet. — Während
N “
John's Analyſe des weißen ff. 185
der Verdunſtung der ſalzſauren Auftöfung fondert fich Kie⸗ ſelerde ab. Aus dieſen vorläufigen Verſuchen — die ich auf an⸗ dere Art abgeaͤndert habe — ergiebt ſich, daß Kieſelerde, Thonerde, Kalkerde und Eiſenoxyd die Miſchungetheue des Foſſils ausmachen.
C. Quantitative Analofe.
a) 100 Gran Wernerits, die durch Laͤvigiren im Agat- mörfer eine Gewichtszunahme von 3 Gran erhalten hatten, wurden mit der Lauge von 5 Mahl fo viel Kali eingedidt und 3 Stunde geglühet, und dienachher mit Waſſer aufs geweichte Maſſe fo lange mit Salzſaͤure verfegt, als noch von dem entftandenen Niederfchlage etwas aufgelöft wurde. _ Es blieb ein Fleiner Antheil unzerlegtes Foſſil zuruͤck, dag durch nochmahlige Behandlung aufgefchloffen wurde.
Die gelbgefärbte falzfaure Auflöfung wurde in einem. - |
Norzellangefäße bis zur Trockne verdunftet, der Ruͤckſtand mit angefäuertem Waffer 4 Stunde digerirt. Es wurden 563 Gran unauflöslichen geglüheten Ruͤckſtandes erhaften, ayf den auch Säuren nichts vermogten', und der fich über: haupt als reine Kiefelerde verhielt; es find davon die aus dem Agatmörfer aufgenommienen 5 Gran abzurechnen.
b) Die von der Kiefelerde abfiltrirte Fluͤßigkeit zerfegte ich dDursh reines Ammonium, fonderte den dadurch entftan- denen braunen Wiederfchlag von der wafferhellen Stüßigkeit ab, und fügte denſelben gut aus.
c) Die in b erhaltene aminonialifche Fluͤßigkeit wurde bis zur Hälfte verdunſtet, bis zum Kochen erhitzt, und fo lange mit kohlenſaurem Natrum verfegt, als ſich noch ein Niederfchlag erzeugte. Ausgewaſchen, getrocknet und fchwach gegluͤhet, betrug fein Gewicht 19 Gran. — Ich uͤbergoß denfeiben mit wenigem Waffer, fügte bis zur völligen New: trafijation Schwefelfaure Hinzu, perdunftete die entftandes ne-breiattige Maffe bis zur Trockne, And uͤbergoß fie voch⸗
⸗
| a86 63 6. Unterſuchung des Wernerits;
mals mit kochendem Waſſer. eetzteres loͤſete nur einen hoͤchſt unbedeutenden Antheil davon auf; die abgedunſtete Aufloͤſung hatte einen bitterlichen Geſchmack, und gab, mit : kohlenſaurem Natrum verfegt, einen fehr geringen Nieder⸗ fhlag, melden man nicht gut fammeln konnte. Wahr⸗ fheinlih ift dies eine Spur von Manganoryd, welches . vielleicht diefer Art Des Wernerits nicht angehört, fondern ‚ duch einen mit den Kryſtallen vertvachfen gewefenen Ge⸗ mengtheil Hinzugeführet wurde. Der in Waffen unaufloͤs⸗ liche Antheil war reine fehwefelfaure Kalferde. Jene 19 Gran Fohlenfauren Kalks find 10,5 reiner Kalferde gleich.
In der von der Kalferde gefchiedenen wailerhellen Fluͤ⸗ ßigkeit war durch Reagentien nichts meiter zu entdecken, und durch die VBerdunftung fonderte fid nicht der geringfte Niederſchlag ab.
d) Um den von b ruͤckſtaͤndigen noch feuchten Nieder: ſchlag weiter zu zerlegen, wurde er auf die ‚befannte Weife mit Kalilauge behandelt. Die verdünnte und abfiltrirte
Fluͤßigkeit wurde bis zur Wicderauflöfung des entftandenen Niederſchlags mit Salzfaure verfent, und dann durch Foh: lenfaures Ammonium ein Niederfchlag bewirkt, der gegluͤ⸗ "het 33 Gran wog, und fih in Schwefelfäure unter Zuruͤck—⸗ laſſung einiger fhwarzen Flocken, melde das Borarglas blau faͤrbten, auflöfte und reine Alaunkryſtalle gab,
e) Der Antheil von b, welchen das Kali in d nicht aufgenommen hatte, wurde in Salzſaͤure aufgelöft und : ‚duch bernfteinfaures Natrum gefaͤllet. Der Kiederfchlag erſt für fi, dann mit etwas Del geglühet, betrug 33 Gr., und bemies ſich bei der Prüfung ale reines Eiſenoxyd
Durch Berfegung der abfiltrirten klaren Fluͤßigkeit “ mit Eohlenfaurem Natrum erhielt ic) einen geringen weißen Miederfchlag,, der das Borarglas gruͤnlich färbte, mit, .- Schwefelfäure übergoffen, Kohlenfäure entwidelte, ohne
ſich jedoch darin aufzuloͤſen. Ich ſonderte ihn ab und glüs -
6. Unt. d. Werner.; Karfte n’släuf. Char.x.183 ünden habe ih mich aber nicht davon überzeugen koͤn⸗
1*).
6. Unterſuchung des Werneritt, L Des weißen kryſtalliſirten.
. A. Aeußere Characterifif;
vom
Geh. 2. B. R. Karſten.
Farbe: Aeußerlich beinahe ſchneeweiß, inwendig gras weiß, ins Blaͤulichgraue uͤbergehend.
Geſtalt: Regelmaͤßig, nämlich eine niedrige achtſei⸗ e Saͤule mit 4 abwechſelnd breiten und ſchmaͤlern Seiten⸗ chen, an den Enden mit 4 Flaͤchen zugeſpitzt, die Zuſpi⸗ ngsflaͤchen auf die abwechſelnden ſchmaͤlern Seitenflaͤchen vas ſchief aufgeſetzt. Die Kryſtalle klein und reihenfoͤr⸗ g zuſammengehaͤuft.
Oberflaͤche: Zart in die Länge geſtreift.
Blanz: Aeußerlich ſcwach perlmutterartig immernd; inwendig wenig glaͤnzend, in geringem Grade.
Bruch: Blaͤttrig, mit noch unbeſtimmter Vielfach⸗ it des Durchgangs;
Bruchſtuͤcke: daher unbekannt.
Haͤrte: Halbhart, in geringem Grade.
Durchſichtigkeit: Undurchſichtig.
Eig. Gew.: Nicht ſonderlich ſchwer.
Anfuͤhlen: Ein wenig fett.
Boſe ſagt: die Schwefelſaͤure und Salpeterfäure hätten ne ſchwache Wirfung darauf, loͤſten ihn aber nicht auf und hil« ten damit Feine Gallerte, wie mit dem Zeolith. €
u ap 65, 3.6 6, Uncer ſuchung bes Senne; ꝛc. Dieſer Anglpfe zukolge find 100 Gran dieſes Werne,
zetlegt t porten in: | _ Kieſelerbde nah a). 4000 iu * Alaunerde ·934- ne: ein — dd "8 * Manganoryd — )5,50 “ , Kalkerde — N". „16,50 my TON oo ... 100. | u m elite oa 2: un.
193% En Er 8 don" Re er 8. B. R. Karſten.
vor: Das Reſimat der Anatyfe lehet/ daß dieſe beiden Dr es dem quantitativen Verhaͤltniſſe, vorge ver Birfelzund-Kalferde, von einander abweichen. - dx Ungeachtet man fie auf den erſten Anblick von einam der unterſcheiden kann; ſo betrachte ich ſie vor der Hand Zur als Varietaͤten, nicht als 2 Arten, bis mehrere Mesobachtungen lehren werden, daß ihre Verſchiedenheit in Ger Regel fo ausgezeichnet bleibt, wie an dem einen Stücke, wovon ich nur die Eharafteriftif habe entwerfen koͤnnen Mir ift diefes .befonders deshalb zweifelhaft, meil ich fchon daran wahrnehme, daß ee Krpftalle giebt, die Halb zu dem weißen: halb zu dem grünen Wernerit gehören, und Mi weil: zuweilen ein grüner Kern eine. parallele weiße Hulk L.* Webrigens kann Vorſtehendes auch noch nicht für-eine | vollftändige Außere Befchreibung des Werneritd gehalten werden; denn es giebt ‚der Varietäten weit mege [1 rere. TE | nr
-
John's Analyfe des weißen eryſt. 185
der Verdunſtung der ſalzſauren Aufloͤſung ſondert fi Kie⸗ ſelerde ab.
Aus dieſen vorlaͤufigen Verſuchen — die ich auf an⸗ dere Art abgeaͤndert habe — ergiebt ſich, daß Kieſelerde, Thonerde, Kalkerde und Eiſenoxyd die Miſchungotheile des Foſſils ausmachen.
C. Quantitative Analyſe. |
a) 100 Gran Wernerits, die durch Läpigiren int Agat⸗ mörfer eine Gewichtszunahme von 5 Gran erhalten hatten, wurden mit der Lauge von 5 Mahl fo viel Kali eingedickt
‚und & Stunde geglühet, und die nachher. mit Wailer auf: getveichte Mafle fo lange mit Salzſaͤure verfegt, als noch von dem entftandenen Niederfchlage etwas aufgelöft wurde. _ Es blieb ein Fleiner Antheil unzerlegtes Foffil zuruͤck, das durch nochmahlige Behandlung aufgefchloffen wurde. Die gelbgefaͤrbte falgfaure Auflöfung wurde in einem Porzellangefäße bis zur Trockne verdunftet, der Ruͤckſtand mit angefauertem Wafler 3 Stunde digerirt. Es wurden 565 Gran unauflöslichen geglüheten Rüdftandes erhalten, auf den auch Säuren nichts vermogten‘, und der fi) über: haupt als reine Kiefelerde verhielt;. es find davon die aus dem Agatmörfer aufgenomnienen 5 Gran abzureihnen.
b) Die von der Kiefelerde abfiltrivte Fluͤßigkeit zerfegte ich dDurh reines Ammonium, fonderte den dadurch entftans denen braunen Niederfchlag von der waflerhellen Stüfigkeit ab, und fügte denfelben gut aus,
, c) Die in b erhaltene ammonialifche Fluͤßigkeit wurde dis zur Hälfte verdunſtet, bis zum Kochen erhitzt, und fo fange mit fohlenfaurem Natrum verfeßt, als fi) noch ein Niederfchlag erzeugte. Ausgewaſchen, getrocknet und ſchwach gegluͤhet, befrug fein Gewicht 19 Gran. — Ich uͤbergoß dienfeiben mit wenigem Waſſer, fügte bis zur völligen Neu⸗ traliſation Schwefelſaͤure Hinzu, verdunſtete die entſtande⸗ ne breiartige Mafle bis zur Trockne, und uͤbergoß fie noch⸗
⸗
Karften’s äußere Ehar. des gruͤnlichen. | 187
e ihn, wodurch er eine ſchwarze Farbe annahm. We⸗ : Salzfaure, noch Salpeterfalzfäure Iöfeten ihn auf, Da : Menge deflelben fo geringe war, fo Eonnte ich Feine weis e Verſuche damit anſtellen, und muß mich daher damit znuͤgen, dieſe wenigen Bemerkungen mitzutheilen. Viel⸗ cht iſt dieſer Stoff nichts weiter, als etwas Manganoryd.
100 Theile kryſtalliſirter Wernerit enthalten alſo:
Kieſelerde 4) | 51,50 Thonerde d) | 33 — Kalferde c) 10,48 Eifenogyd e) 3,50 Manganogyd? d. f) 0 Verluſt ‚45 100.
1. Des gruͤnlichen Wernerits. A. Aeußere Characteriſtikz bom | Seh. HER. Karften, Sarbe: Piſtaziengruͤn, bis ins Olivengruͤne abergehend Geſtalt: Wie bei der weißen Abänderung, nur ſind ie Kryſtalle ſehr klein und unregelmäßig auf, an und urch einander gemwachfen. ©be-fläche: E:mas drufig. M Glanz: Glänzend von Auen, inivendig wenig glänzend. Bruch: Nach einer Richtung, im ängenbruch wes ſigſtens, fplittrig, nach den übrigen blättrig, Bruchſtuͤcke: Unbekannt, Durchſichtigkeit: An den Kanten durchfiheinend,
Haͤrte: In fehr hohem Grade halbhart, Anfühlen:s Ganz mager,
Karfien’s äußere Ehar. bes grünlichen.. - 187
e ihn, wodurch er eine ſchwarze Farbe annahm. We: : Salzfäure, noch Salpeterfalsfäure Idfeten ihn auf, Da Menge deflelben fo geringe war, fo Eonnte ich Feine weis e Berfuche damit anftellen, und muß mich daher damit‘ ' jnügen, diefe wenigen Bemerfungen mitzutheilen. Viel⸗ ht ift dieſer Stoff nichts weiter, als etwas Manganorxyd.
100 Theile kryſtalliſirter Wernerit enthalten alſo:
Kieſelerde a) 51,59 Thonerde d) | 33 — Kalkerde c) 10,48
Eiſenoxyd e) 3,50 Manganoxyd? d. f) | r Verluſt | 4 | 100.
II. Des gruͤnlichen Wernerit. A. Aeußere Charaecteriſtik; Bm Seh. O. B. R. Karſten.
Farbe: Piſtaziengruͤn, bis ing Olivengruͤne uͤbergehend.
Geſtalt: Wie bei der weißen Abänderung, nur ſind e Kryſtalle fehr Flein und unregelmäßig auf, an und ıw.d einander gewachſen.
Obe-flähe: Eiwas drufig,
Glanz: Glänzend von Außen, inivendig wenig glänyen,
Bruch: Nach einer Richtung, im Pängenbruch mes igftens, fplittrig, nach den übrigen blaͤttrig. Bruchſtuͤcke: Unbekannt.
Durchſichtigkeit: An den Kanten durchſcheinend.
Haͤrte: In ſehr hohem Grade haͤlbhart. Anfuͤhlen: Ganz mager,
188 6: 5: Untetſuchung des Werneriis;
In den übrigen äußern Merkmalen ſtimmen beide rietaͤten mit einander uͤberein.
B. Chemiſche Characteriſtik; "von _ Dr. John.
a) Verhalten auftrodenem Wege.
«) Einem heftigen Feuer des Emailofen der Kö Porzellanfabrif ausgefegt, verliert der Wernerit 2,85 feinem Gewichte, erhält eine Choccoladenfarbe, und vollfommen undurchfihtig, ohne daß man einen Grad Schmelzbarkeit daran bemerfen koͤnnte.
ß) Auf der Kohle vor dem Loͤthrohrẽ feheint er fic den dünnen Kanten zuerft etwas aufzublähen, und t zufammen zu ſintern, indem er eine grünlich braune 5 erhält.
Sowohl der Boraf, ald das Harnſalz⸗ loͤſen einen? davon auf. Die erzeugten Perlen haben, ſo lange ſie w find, eine dunkel gelblichgruͤne Farbe, welche beim Er ten verſchwindet. Ein Theil des Foſſils bleibt unaufgı in der Perle zurück.
b) Verhalten auf naſſem Wege.
Durch eine abwechfeinde Behandlung mit Satıf und Satpeterfalzfäure wird das zerriebene Foſſil bis ‚Kiefelerde, welche in Geftalt einer Gallerte zurücbie anfgelöfet. Die Aufldiung ift geld gefärbt, wird du blaufaures Natrium, beinfteinfaures und kleeſaures jerfegt, Die altalifchen Laugen föfen ebenfalls den anfal erzeugten Niederſchlag zum Theil wieder auf:
190° 6; 6. Unterſuchung bes Wernerits; x,
Diefer Analpfe zufolge find 100 Gran diefes Werner zerlegt worden in:
Kieſelerde nad) a) 40,00 Alaunerde — c) 34 — Tr rd — d8— a Manganoryd — e) "1,50 Kalkerde — 5 16,50
| 100, Schlüßanmerkung;
vom"
ar: Geh. O. B. R. Karſten.
Das Reſultat der Analyſe lehrt, daß dieſe beiden 8 dietaͤten bloß in dem quantitativen Verhaͤltniſſe, vorzügf ver Riefel: und Kalferde, von einander abweichen.
Ungeachtet man fie auf den erften Anblick von eina der unterjcheiden kann; fo betrachte ich fie vor der Haı Aur.ald Varietäten, nicht als 2 Arten, bis mehre Beobachtungen lehren werden, daß ihre Verfchiedenheit der Regel fo ausgezeichnet bleibt, wie an dem einen Stuͤch woron ich nur die Charafteriitif habe entwerfen koͤnne Mir ift dieſes beionders Deshalb zweifelhaft, weil ich ſche daran wahrnehme, daß ee Kroſtalle giebt, die halb j dem merken, halb zu dem grünen Wernerit gehören, un weil zuweilen cin grüner Kern eine parallele weiße Häl hat.
Uebrigens kann Vorſtehendes auch neh nicht fuͤr eir volltändiae üufere Beſchreibung des Werneri gehalten werden; denn es giebt Der Barietaͤten weit mel ve.
vulkaniſche Producte. 1ügf
ner find ziemlich fein, von matter Oberflaͤche und bei⸗ e fammtlich regelmäßig geendigt. - Sie find von zerrie⸗ em Bimsftein, maflerhellem Feldſpathe, ſchwarzem jit, gelblihgrünem Dlivin und honiggelbem Titanſpath leitet.
Die drei Abänderungen des magnetiſchen Eiſenſands. rden einigen vorläufigen Verſuchen unterworfen. Aus ſen erſah man, daß man ſie auf die folgende Methode. kubeln mußte, die ich, um Wieder holungen zu vermei⸗
im Allgemeinen beſchreibe. Im Ganzen unterſcheidet * nicht viel von der, welche mein Freund und College llet-Descotils bei der Analyfe des Sands von, int: Qudy angewendet hat *).
Der Sand wurde erft grob pulverifirt, hewaſchen, ocknet und mit dem Magnet ausgeleſen, um alle ans- genden fremden Theile abzufondern; dann wurde er fein, verifirt. Man nahm die Arbeit mit fünf Grammen vor, ſich, mit Salzſaͤure behandelt, vollkommen auflöften.
Nachdem die Auflöfung bis zur Trockne abgeraucht ', feste man die nöthige Menge Wafler hinzu, um die 3e aufzulöfen, rauchte aufs neue ab, that abermahls fer Hinzu und verfuhr fo zu wiederholten Mahlen. Die entrirte Auflöfung überließ man hierauf mehrere Tage
Seite Hark ausgefchnittenen Släche. Was die Maffe, aus e beſtehen, betrifft, fo ſieht man weiter nichts, als gewoͤhnli⸗ othe Schlacken in gekruͤmmten, blafigen, beim Angreifen zer⸗ enden Bruchftuͤcken.
Wenn ich mich bei dieſem Gegenſtande länger verweile, fo ges ſt es bloß deshalb, weil ich die Vorurtheile mancher nordi⸗
Mineralogen fenne, die, wenn man von erlofchenen Vulka⸗ sedet, immer glauben, man habe fich getäufcht, und dieſen en abgeriffenen Stücken Bafalt gegeben, jo wie er in ihrem ı vorkoͤmmt. C. ©: Neues allgemeines Journal der Chemie, Bd. 4. ©. 1283 fg.
v
vulkaniſche Produkte. | 199
grünen halbdurchſichtigen und kryſtalliſirten Pyroxen aus⸗ genommen; d. der vom See Albano ſtellt ein ähnliches, bald grobförnigeres, bald kleinkoͤrnigeres Gemenge darz e. eben fo findet man zwei in Rüdficht der Größe der Kör- ner verfchiedene Abänderungen von magnetifchem Eifenfand am See Bolfena ; aber fie find mit ſchwarzem oder grünem Augit, gelblihem Dlivin, und weißem Feldſpath undeut- lich gemengt ; £. der Eifenfand von Genfano am See Nemi wird von Augit, Feldſpath, braunem Glimmer und grauenr Bimsſtein begleitet. Die Kenntnig der legten ſechs Baries täten. verdanfe ich einem fehr gefchichten Beobachter der Bulfane, Hrn. Beffon; die vorhergehenden habe ich ſaͤmmtlich felbft gefammelt.
6. Zwei Abanderungen vom Veſuv. Die eine bedeckt ‚die Seftade am Golf von Neapel bei Paufilippe; fie ent⸗ hält ſchwarzen und grünen Pyroxen, waflerhellen Feldſpath und etwas Peridot. Die andere ift durch Regenwafler von den ftaubartigen Auswuͤrfen, die fih am Fuße des Veſuvs an der Seite der Somma finden, weggeſchwemmt. Diefe Abaͤnderungen find mir fo wie die folgenden von Hrn. Bef: fon zugefandt worden.
7. Eine Abänderung von Iſchia, einer der Lipariſchen Inſeln.
8. Eine andere von Leonedo im Vicentiniſchen. Sie begleitet die von Arduino entdeckten Zirkone in einem ſehr alten vulkaniſchem Aggregat.
9. Eine Abänderung von St. Vierte auf Martinique, Sie wurde mir von Lam etherie mitgetheilt, der fie felbft von Fleuriau de Bellevue erhielt. Diefer Sand bedeckt ein Geftade, das von zum Theil verſchlackten Laven umgeben wird.
10. Endlich zwei Abaͤnderungen, die dem Aetna an⸗ gehoͤren. Sie wurden von Doldmieu gefammelt und mie von De Dree zugeſtellt. Die eine findet ſich im Bette eines reißenden Bachs, der aus der Muͤndung des
vulfanifche Producte. 201
handlung mit dem Namen Titaneif en (fer ttane) bes zeichnen *.
F
9 34 theile hier zugleich den Auszug eines Schreibens son Cor dier au Delamstberie mit, im Journal de Physique Sebebr. 1806. T. LAU. p. 234 — 235. „Ich babe eben die Gebirge von Auvergne durchlaufen und einige Beobachtungen und Verſuche Seendigt, die mich in Stand fegen, eine Arbeit Äber verfchiebene sulfanifche Produete bekannt zu machen, Bolgendes find einige Refultate:
Aller vullauifche anziebbare Eifenfand beſteht aus Eiſenoxyd und Titanornd (denjenigen ausgenonmen, ber Eiſenglanz zur Baſis bat, der aber ausnehmend felten ik).
Der größte Theil der Laven euthält eine merk; liche Menge Titanoryb. Die grauitartigen Laven (laves granitoides), ſowohl die dichten als york; fen, der ausgebranunten WVulkane im Innern Frank; reich beſtehen aus Feldſpath, Ausit und Titan— eifen. WBergleicht man fie mit dem granitelle vert (grünem Eyes nie) auf der Spige des Meisners, den Werner au bie Epige der Gebirgsarten Kelit, die zum Flöt⸗Srünſtein (Grunstein secondaire) gehören, fo findet .man volllonmene Achnlichkeit. Es if gewiß ſchwer zu begreifen , wie es kommt, daß alle Schrift: ſteller, die Äber den Syenit des Meisners geſchrieben, über feine Zufammenfegung haben in Irrthum geratben koͤnnen; und diefer Irrthum if um fo mehr zum Verwundern, ba biefe Gebirgsart zu vielen Erdrterungen Gelegenheit gegeben hat. Uebrigens if es fiher, daß He nicht aus Feldſpath und Horublende beſtehe, wie man bisher geglaubt hat, fondern aus Feldſpath, Augit und Kir taneifen, was einen großen Unterfchied macht. Diele Entdeckung giebt der von Hrn. Voigt und mehreren andern Deutichen Mines ralogen in Hinficht des Meisnerd geäußerten Meinung eine neue Stüge. Es iR aͤußerſt wahrſcheinlich, daß die Epige dieſes Bers ges wirklich ein abgeriffenes Stuͤck vulkaniſcher Echichten if.”
Zu diefem Schreiben macht Hr. D’Aubuiffon im Journal ‚de Physique T. LXM. (Novbr. 1806.) p- 385 — 387. folgende Bes merkungen : Daß einige der erwähnten Laven aus dem Innern von Branfreich auch aus Horablende und Feldſpath befländen. „Ich befine ein Etüd Lava vom Eantal, welche beſteht 1. aus Hornblen⸗ de in laͤnglichten Kryſtallen, die recht fihwarz und biätttig Aut,
[4
% )
h
; 8. Bigot de Moroguesü. d. Stinkq. ꝛc. aog
8.
ryetognoſtiſche und geognoſtiſche Nachricht über den ſtinkenden Quarz in der Gegend von“ NMantes *):
von
PM. ©. Bigot de Morogues.
Der Boden im der Nachbarſchaft von · Nantes muß, gleich er flach und nur wenig uͤber die Meeresflaͤche er⸗ den iſt ⸗ doch als urſpruͤnglicher angeſehen werden, we⸗ zſtens in dem Sinne, den man bisher mit urſpruͤnglicher ebirgsart verknuͤpft Hat. Alle Hauptniaſſen deſſelben find anitartig: Duarz, Feldfpath und Stimmer find
herrſchenden Subftanzen. Jede Davon zeigt in diefer ‚gend intereflante' Abaͤnderungen, theils in Hinfiht auf e Zormen, theils in Hinficht auf Die Subftangen, die fie leiten. Die Hornblende bildet darin eine beträchtliche affe, die fich zwifchen dem Wege von Vannes und der re ausdehnt, und den Ufern des Bettes diefes Fluſſes F mehrere Lieues folgt. In den Spalten diefer Horn⸗ nde fommen auch der Titanit, der Apatit, dert maragd und mehrere andere intereffante Mineralien
rges aus Feldſpath und Hornblende beſtehe und ſeitdem fchrieb n dies nach und fuhr fort, Horublende zu nennen, was Augit er. Ich habe bereits vor einigen Jahren einen ähnlichen Irrthum ichtigt (Journal des Mines No. 82. p. 30.) und kuͤrzlich bemerk⸗ ı gemacht (J. d. M. No. 105.), daß ein Theil von dem, mas ige, unter andern ich felbft, auf dem Meisner für Hornblente ahen, theils grüner Feldſpath, theils Augit fen; ich würde h aber hüten, zu behaupten, daß dieſe Gebirgsart gar keine rnblende enthalte.”
) Notice mindralogique et geologique sur le quarız fetide des sirone de Nantes. Annales du Museum d'histoire naturelle
9. (Cah. 53.) p. 392 — 395. | G. .;
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208 639. Guy ton uber den Filtrirſtein
tderidet, und deren Augen durch eine mefe als dreißigjoͤh⸗ rige Erfahrung beſtaͤttigt iſt.
Dieſer Stein iſt gelblichgrau, nicht ſonderlich groß⸗ koͤrnig, und fo weich, daß er ſich mit der Säge ſchneiden läßt; unter den Fingern zerbröcelt er leicht, und wenn man zwei Stücke deffelben an einander veibt, fo erhält man ein feines Pulver, ‚
‚Nach meiner Unterfuchung beteägt fein fpecififches Ge: wicht 2,32 Ein trecines, 102,155 Örammen ſchweres Stuͤck wog, nachdem es zehn Minuten im Waffer geiegen hatte, 114,50, obgleich die Oberfläche abgetrocknet wor den war. Es hatte alfo um 12,545 Örammen, d. h., um ein Achtel feines Gewichts zugenommen.
Hundert Decigrammen diefes Steins wurden langfam in verdünnter Safpeterfäure aufgelöft, die Entweichung des Eohlenfauren Gas nebft der Fleinen Quantität Waſſer, welches es immer mit fich nimmt, verurfachte einen Verluf von 33,59 Grammen.
Die filtrirte Aufloͤſung hinterließ mir 12, 11 Grammen | Kieſelerde.
Der Kalk wurde durch ſchwefelſaures Kali niederge fi ſchlagen und gab 139 Grammen ſchwefelſauren Kall.
Demnach beſteht der Stein aus
kohlenſaurem Kalk 87,89 Kiejelerde I2,IL_ 100,00, x
Sch wuͤnſchte, den Drt zu fennen, wo fich fo beträgt liche Lager diefes Steins fänden, daß alle Werkftätten, J welche jie für die Waflerftänder in den Häufern bearbeiten, damit verfehen werden fünnten. Das Refultat aller me ner Nachforſchungen war, daß hoͤchſt wahrfcheintich de T Erfinder diefer Waflerbehälter, der der Geſellſchaft dadurh einen wahren Dienft geleiftet hat, fich die Kenntniß deft
‚ber nachehaiten hat.
a10 6; 9. Guyton über den Filtrirſtein
gen ſey, daß nur Abaͤnderungen dieſer Art die Cigenfieft |
zu filtriren befäßen.
Es erhellt daraus, daß der Filtrirſtein, welchen man
in Paris zu den Waſſerſtaͤndern in den Haͤuſern braucht, kein Sandſtein iſt, ſondern ein kohlenſaurer Kalk, der ‚nur 12 bis 13 p. C. Kieſelerde enthält, und deſſen Theil⸗ en fo zufainmengehäuft find, daß Hinlänglich große Bor ren übrig bleiben, um das Waſſer wieder fließen ‚zu Laffen, fobald neues eindringt; daß er nicht nur von den Sands fteinen mit quarzigem Bindemittel, fondern auch von de; nen mit thonigem, als den von Genf, Brived u. f. w., die mit der Zeit zwar viel Waſſer einfaugen, aber es viel
fehtwerer wieder abfließen laffen, verfchieden fen; daß end-
lich mehrere der nad Briffon angeführten Steinbräche eben ſolche Lager von Fiefelerdehaltigem Kalte von denſel⸗ ben Eigenfchaften darbieten möchten,
Um alle Zweifel in Hinficht der letztern Folgerung zu heben, ſcheint es mir noͤthig, einige Bemerkungen uͤber die Methode, das ſpecifiſche Gewicht der Subſtanzen mit großen Poren zu beſtimmen, hieher zu ſetzen.
Vielleicht wundert man ſich, daß ich dem beſchriebe⸗ nen und unterſuchten Steine ein ſpecifiſches Gewicht von 2,322 zugeſchrieben habe, waͤhrend Briſſon ‚die des
Stuͤcks von dem Filtrirgefaͤße, welche, wie id) vorher er⸗
twähnte, jener nahe kommen foll, zu 1,932 berechnet: af lein man muß fi erinnern, daß Briffon, um dieſes Refultat zu erhalten, zu dem Gewichte, welches erforder: lich. ift, das Gleichgewicht wiederherzuftellen, wenn det Körper ins Waſſer getaucht ift, das Gewicht der Menge Waſſers, welches ihn dDuchdrungen hat, addirt (a. a. O. ©. 86.). Dies war die Methode, welcher fih der Verfaf- er für die das Waffer einfaugenden Körper bediente, und die mir, ob fie gleich von verfchiedenen Phyſikern befolgt wird, eime neue Prüfung zu verdienen ſchien. Briffon Deftimmt zwar das fpecififche Gewicht diefer Körper noch
und db. Beſtimm. d. fpec. Gew. pordf. Körper. aıı
auf eine andere Weife, indem er dem abfoluten. Gewicht, - d. h. dem in der Luft erhaltenen, das Gewicht des einge: ſaugten Waflers hinzufügt. Aber weder die eine, noch die andre Angabe Fann dag wahre Verhaͤltniß der Maſſe zu dem wahren Raume, den fte einnimmt, beftimmen; denn in dem erften Kalle rechnet man für verdrangtes Waſſer “dasjenige, weiches die Stelle der Luft erfegt, die von der ganzen Oberfläche in Geſtalt von Blafen in die Höhe ſteigt; und in dem andern ift das Gewicht der Maſſe mit dem der Fluͤßigkeit, die die feften Theile ungab, verwechfelt.
Wäre ich nach diefen Grundfägen verfahren, fo wuͤr⸗ de. ich dag fpecififche Gewicht des Filtrirſteins zu 1,813 gefunden haben, welches fi dem von Briffon angege- benen ſehr nähert. Wenden wir hingegen auf die Annah⸗ men in feinem Berfuch die ganz einfache Rechnungsweife an, daß wir die Summe des Gewichts des in der Luft gewogenen Körpers durch die Summe des Gewichts, wel⸗ ches er hinzufegen mußte, um das Gleichgewicht wieder herzuftellen, da er ind Wafler getaucht war, dividiren, fo werden wir zum Quotienten 2,391 haben, alfo einen etwas groͤßern, als denjenigen, der mir dieſelbe Rechnungsmeife für den Stein gegeben hat, den ich derfelben Prüfung un⸗ terwarf.
Der Sandſtein und die Filtrirſteine ſind nicht die ein⸗ zigen Mineralien, die in ihre Zwiſchenraͤume die ſie umge⸗ bende Fluͤßigkeit aufnehmen. Der Kalzedon, der Pech⸗ ſtein, der Speckſtein, der Asbeſt, der Zeolith (Mesotype. H.), die Schiefer *), mancher Glimmer, und ſelbſt nach
2) Ludicke hat harte Schieferarten befchrieben, welche ihm ‚ziemlich beftimmte hugrometrifche Refultate gaben, fa daß er fie _ mit den durch das Haarhygrometer erhaltenen vergleichen konnte. Bilbert’s Annal. d. Phyſik Th. 5. ©. 79- Gtu. Del. auch Haberle's Beſchreibung verſchiedener Schiefer \ in dieſem Journale Bd. 2. ©. 28. 31, 34: She.
| 212 619 Guy ton über dem Ritrirſtein
Gerhard einige Abanderungen des Jade, werden mie | . oder weniger von Fluͤßigkeiten durchdrungen.
Dieſe Eigenſchaft muß nothwendig in ihrer Beſchre⸗ bung angegeben werden; ſie gehoͤrt zu den Kennzeichen, deren der Naturforſcher bedarf, um die Arten,zu unters
ſcheiden, fie zu ‚erkennen, fie zu nähern und von einander ' zu entfernen; ; allein wenn er das fahre ſpeciſiſche Gewicht
irgend einer Subftanz ſucht; fo will er dadurch weiter in
die Kenntniß ihrer inneren Befchaffenheit eindringen, und
nicht aus der Meffung der mit Meinen Vertiefungen: und
E Erhabenheiten verfehenen Oberfläche den ungefähren In⸗
halt der Maſſe finden, als wenn es bloß darum zu om wäre, ihre Laft zu ſchaͤtzen. "Die Aufgabe, deren Auflöfung zum wahrhaften Sorte ſchritt der Wiſſenſchaft gereicht, iſt: das aenaue Verhaͤlt⸗ :niß der dem unterfuchten Körper angehörigen Materie zu dem Volumen der an einander ftoßenden Theilchen zu beſtim⸗
‚men, die feinen Raum mehr übrig laſſen, in welchen die fie
umgebende Fluͤßigkeit eindringen Fönnte. Das Waffer, wel:
ches in dem Verhältnig, wie die Luft herausdringt, eingeſo⸗
‚gen wird, kann eben fo wenig als von dem feften Körper ver- drängtes Waſſer angefehen werden, als dasjenige, welches ein Schwainm in ſich nimmt, und man wiirde in einen gro:
Hen Irrthum verfallen, wenn man darnad) die Dichtigkeit |
beftimmen wollte. Es iſt unnöthig, zu erinnern, daß man
vorausfetzt, das Waſſer wirfe nicht chemiſch auf den Koͤr⸗
‘per, fo wie auf die Salze, denn in diefem Kalle kann die
= hpdroftatifche- Wage nicht einmal der Wahrheit nahe kom⸗ miende Refultate liefern. Dean muß zu Say's Stereo
meter *) feine Zuflucht nehmen, oder in Ermangelung
dieſes fo fharffinnig ausgedachten und fo wenig verbreite:- ‚ten Inſtruments, eine Fluͤßigkeit anwenden, die nicht che⸗
0) Man fehe deſſen Befchreibung in Annales de Chimie r. zn. G. 3. | Gm.
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und d. Beſtimm. d. fpec. Gem. poröf. Körper. 213
miſch auf die Subftanz, deren Dichtigkeit man beftimmen will, einwirkt; 3. B. Waſſer, das vorher mit demfelben Salze völlig gefättigt if. So habe ich mich einer Aufloͤ⸗ fung von Salpeter bedient, als ich im Jahr XI. als Mit; glied der vom Kriegsmigifter ernannten Kommiſſion beaufs, tragt war, eine vergleichende Tabelle des fpecififchen Ges wichts aller Pulverforten auszuarbeiten, Die bei den vers fehiedenen Nationen im Kriege gebraucht würden. Diefelden Grundfüse führten mich. vor einigen Jah⸗ ren auf die Vermuthung, Dar die mehriten Mineralogen moͤgten in einen Irrthum verfallen fern, wenn fie dem Bimsftein ein geringeres ſpeciſiſches Gewicht als den Waſ⸗ fer zuſchreiben. Klaproth hatte in der Unterfuchung ‚Desjenigen von Lipari bemerkt, daß ob er gleich mehr. alg ©,17 Waunerde enthielt, er Dach von den Säuren nicht an⸗ gegriffen wurde. Dieſes, fo wie Die Härte, welche die kleinſten Theile diefes Minerals zeigen, die fonft nicht ſchwer von einander abzufondern find, verrieth eine Art van Ver⸗ bindung, die nicht vermuthen ließ, daß die Leichtigkeit von der geringen Dichtigfeit herruͤhren follte. Sie entftand of- ‚fenbar aus der Menge von Zwifchenräumen und Höhlun: gen, in weiche das Waller nicht eindringen fonnte, um das wahre Volumen der feften Theile völlig zu umgeben. Der pulverifirte Bimsftein gab mir ein fpecififches Gewicht von 2,142 *). Nur wenn man auf dieſe Weife die poröfen Körper Hydroftatifch wiegt, kann man beftimmte Angaben
D M. f. Die Annales de Chimie, tom. XXIV.p. 204. Ich habe dies Mittel, das wahre fpeeifiiche Gewicht des Filtrirfteine zu beftättigen , nicht unverfucht gelaffen. Ich habe ihr feiu pulnes rifirt. Im Augenblide, als er ins Waſſer gedaucht war, draug alle Luft, welche fich in feinen Zwiſchenraͤumen aufhielt, oder viel⸗ mehr an feiner Oberfläche hing, in einer einzigen Blaſe in die Hs he, und der Sewichtsverluft zeigte, ohne meitere Berichtiaung, ein fpceifiiches Gewicht von 2,261 an, welches, nic man bemerken wird, fehr wenig von dem oben angegebenen abweicht. Gtn.
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ar 6; 16, Banguelini Analafe . |
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genſtand ift, uͤber den man durch Vergleichung der freciks |
„Srünerde, ‚die ed am Geburtsorte ſelbſt gefammelt Hat.
Phyſiſche Eigenſchaften der Gruͤnerde. von
zu haben: ein Vortheil, der bei im Handel vorkommenden
der Dichtigkeit erhalten, die ſich mit andern vergleichen | laſſen, und einen wahren Begriff von der Stärke der Ags gregation der Theilchen geben, welche der wichtigſte Ge⸗
Ten Gewichte einiges Licht erhalten Pann.
| ’ 120. Analyſe der Veroneſer Gruͤnerde . | u von | u Vauquelin. 1J— Unter den intereſſanten Mineralien, die Hr. Faujas aus Italien mitgebracht hat, befindet fich auch Veroneſer
Der vielfache und nuͤtzliche Gebrauch, den man davon In der Mahlerei macht, die Schoͤnheit und große Feſtigkeit
ihrer grünen Farbe, veranlaßten bei ihm den Wunſch einer Analyſe derfelben, vorzüglich um den färbenden- Beſtand⸗
theil darin kennen zu lernen.
“| |
Ich weiß nicht, ob ſchon fonft ein Chemiker dieſe Ana⸗ Infe angeftellt hat; wäre es aber auch gefchehen, fo hindert _
dies nicht, eine zweite vorzunehmen, beſonders wenn man gewiß iſt, eine Subſtanz in ihrem natuͤrlichen Zuſtande
Dingen nieht immer Statt hat.
Verona. I. Sie beſitzt eine fehr fehöne, tiefe und dauerhafte grüne Farbe, weshalb fie auch in der Mahlerei angerandt wird.‘ |
*) Annales du Museum d’Histoire naturelle. T.9. (Vene An- |. G.
nde adme Öabier) p. 81-88.
ber Veronefer Geruͤnerde. 215
2. Sie iſt fett anzufuͤhlen. | 3. Sie enthält eine ziemlich große Menge Quarzʒſand beigemengt, den man zum Theil durch geſchicktes Schläms men abfondern fann.
4. Bere dem Loͤthrohr ſchmilzt fie Leicht m einem ſchwar⸗ zen Glaſe.
5. In der Rothgluͤhhitze wird ſie, ſelbſt in verſchloſſe⸗ nen Gefaͤßen, gelb und verliert dabei 0,04 bis 0,05.
6. Sie kommt zu Monte-Bretonico, zum Monte⸗ Baldo im Beronefifehen gehörig, vor, wovon fie auch den Namen hat. Man verkauft fie dort in untegelmägigen Maflen. -
- Die Stärfe und Unveränderlichkeit ihrer Farbe ſchie⸗ nen mir'die Verficherung zu geben, eine reichliche Menge Chrom, oder, im Fall an deflen Stelle Eifen vorhanden wäre, dieſes mit einer Subſtanz verbunden zu finden, die
es gegen den Einfluß der Luft und Feuchtigfeit fügen
koͤnnte, die befanntlich eine ſehr ftarfe Wirkung auf das
mindeftsgydirte Eifen ausüben, in welchem Zuftande e#, wie man erfahren wird, darin vorhanden if.
Allein die Berfuche, denen ich fie unterwarf, zeigten,
: wie fehr die Aehnlichkeiten in gewiſſen phyſiſchen Eigen: ſchaften täufchen Eönnen, und lafien die Rothwendigkeit . einfehen, bei Entſcheidung über die Natur eines Koͤrpers . nie bei ihnen allein ftehen zu bleiben. Obgleich ich die, in jener Meinung, zur Darftellung des Chrome unternommes nen Verſuche mehrmahls mit Abänderungen wiederholte, - ſo fand ich doch feine Spur davon. Eben fo wenig Fonnte ich Phosphorfäure antreffen, auf welche ich demnaͤchſt mei⸗ ne Aufmerffamfeit richtete, (ſo ſchwer war es mir, das bloße Eifen für den Grund einer fo fehönen und feften Farbe zu halten). Ich will hier der in letzterer Hinficht angeiwand- ten, jedem Chemifer befannten, Mittel nicht gedenken, ſondern blog anführen, daß ich dadurch ſtatt der dhynsphut« fäure Spuren von Salzfäure erhielt.
⸗
der Veroneſer Gruͤnerde. 217
ten Theil der uͤberſchuͤſſigen Saͤure verfluͤchtigen konnte. Der Ruͤckſtand wurde in ſiedenden deſtillirtem Waſſer auf⸗ geloͤſt, das eine deutliche gruͤne Farbe erhielt, obgleich der Ruͤckſtand ſelbſt eine leichte gelbe hatte. Die abge⸗ dampfte Fluͤßigkeit gab durch Abkuͤhlen octaedriſche Kry⸗ ſtalle mit allen Eigenſchaften des Alauns; die durch ver⸗ ſchiedene Anſchuͤſſe erhaltenen betrugen 3,20 Grm. Als die durch freiwilliges Verdunſten concentrirte Mutterlauge keine weiter geben wollte, wurde ſie in einem Platintiegel ſo lange calcinirt, bis ſi & feine Dämpfe von Schwefelſaͤu⸗ ve mehr entwicdelten. Der, nunmehr roth gefärbte, Ruͤck⸗ ſtand wurde mit ſiedendem Waſſer ausgelaugt, das beim Verdunſten an der Luft 1,5 Grm. ſchwefelſaure Talterde gab, die bloß einige Theilchen Gyps enthielt.
Um nun die Analyſe zu beendigen, blieb mir noch das von der Schwefelſaͤure zuruͤckgelaſſene Eiſen zu unterſuchen uͤbrig. Aller angeſtellten Proben ungeachtet aber konnte ich nichts darin finden, als geringe Spuren von Mangan⸗ oryd und Kalk, deren Gewicht ich nicht beſtimmte. Das Eiſen wog 1,14 Grm.
Der erhaltene Alaun beweiſet offenbar, daß die Erde
Kali und Alaunerde enthalte, und, was merkwuͤrdig iſt, beide Subſtanzen ſich darin in einem Verhaͤltniſſe befinden, wie es erforderlich ift, um fich gegenfeitig in Mlaun zu ver: wandeln, wenn Schwefelfäure hinzufonmt. Ach habe venigſtens in der Mutterlauge weder ſchwefelſaure Alaun⸗ de noch fchwefelfaures Kali in bemerfliher Menge gefun⸗ en. Da der Alaun ungefähr o,12 Kali enthält, fo müf: en Die aus 5 Grammen Erde erhaltenen 3,20 Grm. Alaun eſſen 0,38 Grm. enthalten, welches 0,075 des Foſſils be: rägt.
An Erde enthält der Alaun o, II, Wie es durch die Ynalyfe dargethan iſt; der in diefem Kalle erzeugte muß reren alfo ungefähr 0,36 Grin. enthalten ‚oder 0,07 des soflils. Die 1,5 Grammen Bitterfalz endlich enthalten‘
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408 Se —2 rn J
| wendet, und deren ihen durch eine mehe als Brei, vige Erfahrung beſtaͤttigt if,
Dieſer Stein ift gelblichgrau, nicht ſonderlich geogr, koͤrnig, “und fo weich,” daß er fich miit der Säge ſchneiden laͤßt; unter den Fingern zerbroͤckelt er leicht, und wenn man zwei Stuͤcke deſſelben an einander reibt, ſo erhält man
ein feines Pulver. / .
. Rady meiner Anterſuchung betraͤgt fein ſpeciiſches Ge⸗ wicht 2,322. Ein trocknes, 102,155 Grapmen ſchweres Stuͤck wog, nachdem es zehn Minuten im Waſſer geiegen hatte, 114,50, obgleich Die Oberflaͤche abgetrocknet wor⸗ den war. Es hatte alſo um 12,545 Grammen, d. h., um ; ein Achtel feines Gewichts zugenommen. Hundert Decigrammen diefes Steins wurden langfam in verduͤnnter Satpeterfaͤure aufgeloͤſt; die Entweichung des kohlenſauren Gas nebſt der kleinen Quantituͤt Waſſer, welches es immer mit ſich nimmt, verurſachte einen Verluſt von 33,59 Grammen. Die filtrirte Auftdfung hinterließ mir 12,11 Grammen Kieſelerde. Der Kalk wurde durch ſchwefelſaures Kali niederge⸗ ſchlagen und gab 139 Grammen ſchwefelſauren Sf. Demnach beſteht der Stein aus Tohlenfaurem Kalk 87,89 » SKiejelerde 12,11 _ 100,00, N | Sch wuͤnſchte, den Drt zu fennen, wo fich fo betraͤcht⸗
‚liche Lager diefes Steins fänden, daß alle Werkftätten,
"welche lie fir die Wafferftänder in den Häufern bearbeiten, "damit verfehen werden koͤnnten. Das Refultat aller meis
ner Nachforſchungen war, daß hoͤchſt wahrſcheinlich der
Erfinder dieſer Waſſerbehaͤlter, der der Geſellſchaft dadurch
einen wahren Dienſt geleiſtet hat, ſich die Kenntniß deſſel⸗
ben vorbehalten hat. T
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der Veroneſer Grimerde. 219
beigemengt ift, die Analyſen beider Subſtanzen mehr uͤber⸗ einſtimmen wuͤrden. Indeſſen habe ich damahls im Chlo⸗ rit bei weiten ſo viel Kali nicht gefunden als in der Gruͤn⸗ erde, im Fall es mir nicht etwa entgangen iſt; uͤberdies iſt es darin mit Salzſaͤure verbunden.
Einen Umſtand darf ich hier nicht uͤbergehen, weil er dazu dienen koͤnnte, einen Streit zur Entſcheidung zu brin⸗ gen, der ſeit einiger Zeit zwiſchen den Mineralogen und Chomikern geführt worden: nämlich den Zuſtand des Ei⸗ ſens in den erdigen Mineralien, und namentlich in der Gruͤnerde. Der eine Theil glaubt, daß dieſes Metall in den Steinen nur eingemengt, und daß das Beftehen der: felben von dem darin befindlichen Eifen unabhängig fey; der andere im Gegentheil, daß es darin die meiften Mahle mit den übrigen Beftandtheilen derfelben durch eine mehe oder weniger ſtarke VBerwandtfchaft verbunden fey.
88 ift gewiß, daß in vielen Zällen die Gegenwart eis ner felbft großen Menge Eifen gewifle phyſiſche Eigenfchafs ten der Körper, die Kryſtallengeſtalt z. B., nicht abändere, - weil man fie an denfelben Körpern ebenfalls findet, wenn auch fein Eifen vorhanden ift.
Dies hindert aber, wie mir fheint, nicht, daß das Eifen, wenn es ſich in einem Körper befindet, darin nicht durch chemiſche Verwandtſchaft gebunden ſeyn koͤnnte: ob: ne dieſe Annahme koͤnnte man nicht begreifen, wie dieſes Metall, das in der ſo poroͤſen Veroneſer Gruͤnerde ſich in ſo reichlicher Menge und in ſo feinzertheiltem Zuſtande be⸗ findet, von der Luft und Feuchtigkeit Feine Veränderung erleidet; ‚wie es fo lange und fo hartnädig der Wirfung der-mächtigften Säuren, felbft wenn fie durch Hiße unters ftügt werden, widerfteht; wie endlich diefes Metall fich nur zugleich mit den andern, als weſentlich anzufehenden Veſtandtheilen diefeg Erde, und verhaͤltnißmaͤßig, auflde.
210 6; 9. Guhton uͤber den Filtrirſtein
gen ſey, daß nur Abaͤnderungen dieſer Art die Eigenſchaft zu filtriren beſaͤßen.
Es erhellt daraus, daß der Filtrirſtein, welchen man
in Paris zu den Waſſerſtaͤndern in den Haͤuſern braucht, fein Sandftein ift, fondern ein Fohlenfaurer Kalk, der
‚nur 12 bis 13 p. C. Kiefelerde enthält, und deſſen Theil chen fo zufannmengehäuft find, daß hinlänglich große Por ren übrig bleiben, um das Waffer wieder fließen ‚zu laffen, fobald neues eindringt; daß er nicht nur von den Sands fteinen mit quarzigem Bindemittel, fondern auch von de nen mit thonigem, als den von Genf, Brives u. f. w., die mit der Zeit zwar viel Wafler einfaugen, aber es viel ſchwerer wieder abfließen laffen, verfchieden fen; daR end: fich mehrere der nah Briffon angeführten Steinbrüche eben folche Lager von Eiefelerdehaltigem Kalte bon denfel: ben Eigenfchaften darbieten möchten.
Um alle Zweifel in Hinficht der letztern Folgerung zu heben, ſcheint es mir noͤthig, einige Bemerkungen uͤber die Methode, das ſpecifiſche Gewicht der Subſtanzen mit großen Poren zu beſtimmen, hieher zu ſetzen. WVielleicht wundert man ſich, daß ich dem beſchriebe⸗
nen und unterſuchten Steine ein ſpecifiſches Gewicht von 2,322 zugeſchrieben habe, waͤhrend Briſſon die des Stuͤcks von dem Filtrirgefaͤße, welche, wie ich vorher er⸗ waͤhnte, jener nahe kommen ſoll, zu 1,932 berechnet: al⸗ lein man muß ſich erinnern, daß Briſſon, um dieſes Reſultat zu erhalten, zu dem Gewichte, welches erforder: lich, ift, das Gleichgewicht wiederherzuftellen, wenn det | Körper ins Waſſer getaucht ift, das Gewicht der Menge Waſſers, welches ihn durchdrungen hat, addirt (a. a. O. S. 86.). Dies war die Methode, welcher fich der Verfaf- er für die das Waſſer einfaugenden Körper bediente, und die mir, ob fie gleich von verfchiedenen Phnfifern befolgt wird, eime neue Prüfung zu verdienen fchien. Briffon Deftimmt zwar das fpecififche Gewicht diefer Körper noch
6; ĩ1. Bauquelins Anal. ein. gruͤn. Spelkſt. 221
nun 11. A Anafofe eines grünen Speckſteins, (Stöatite vr 1%
4
von ” 8 auquel i n. (Auszug.). Yon. om „Unter. vielen andern Mineralien, die Br. Faujaß bei feiner legten Reife in Italien auf Monte Kamazo in den Ligurifchen Alpen, ſammelte, befinden ſich auch verſchie⸗ dene Aboͤnderüngen von Speckſtein, die er in Annales du Museum, Cah. XLVII. p. 513. beſchrieben hat.” „Die eine davon, die fehr fein eingefbrengten Schwe⸗
felkies enthaͤlt, wird feit langer Zeit von Hrn, Alberto Anfaldo zur’ Dereitung vo Bitterſalz angewandt, zu
—
Daß meine Erklaͤrnng richtig ſey, bemaifet Klanrothre Analyſe der Gruͤnerde aus Neu: Ofipreußen (N. allg. Journ. der Chem. Bd. ı. ©. 656.) die er jegt nochmahls wiederholt (©. fein eitirtes Werl Bd. 4. ©. 244 — 248.) und dabei auch ein Alkali, aber Natron mit ciner Spur von Kali, gefunden bat; Srünerde ans NeusOfpreußen
Kiefelerde 5i Thouerde iq". Eifenoryd "- 7 Calkerde 383715 Kalkerde 2,9
. Natron, nebf einer Epur kali u
. Waſſer
6919. °
Bier wurde die Fluͤßigkeit v0... Sömafhen der Kielelerde durch kauſtiſches Ammonium gefället, und der Niederſchlag Durch ägende Natronlauge in Eifenogpd und Thonerde heſchieden.
*)- Analyse d'une Steatite verte, qui nous a #te remise e bar Mr, Faujas-de-St. Fond. Annales du Muséum etc. T. 9 (Cabier XLIX.) p.1—9. ©.
Journ. für die Chemie, Phpſik ar. 4 3b. 2 ©, 15
6; 12. Lau gier's Anal. d. ſog roth. Zeliths ꝛc. 225
De an.
Knafsfe bes fogenannfei. götgen Bietige u Tyrol een
8 taugien J Br m Zutzuge) -: EI u
Herr Fau jas fand "auf feiner Reife in Italien im October 1805. in dem Thale Zuccanti im Vicentiniſchen am Urfprunge der Tyroler Alpen ein, jebt noch ſehr feltenes, Mineral, wovon er ein Exemplar in dem Muſeum der Na- turgefchichte niedergelegt ,. und das er vondänfg rüthen Zeos kith genannt hat, indem die ftrahlige Aneadnung der nadel⸗ förmigen Prismen, woraus es befteßb, :faß dieß Be zu Feyn fcheint , wie beim. Zeslith. Es macht jedoch mit den Saͤu⸗ ren feine Gallerte, wie diefer, und kann daher nicht dazu gerechnet werden. : Ders Faujas münfchte,nuei durch die Analyſe entfchieden zu fehen „ wohin e8 gehoͤre. . m
Es enthaͤlt ſtets Eohlenfauren Kalk, wie worfichtig man. euch bei der mechanifchen, Abfonderung deſſelben geweſen feyu mag. Diefer wurde daher durch verdünnse Salpeter⸗ fäure abgefondert, und es blieben nach diefer. Behandlung von 5,5 Grm. 3,96.®rm. zuruͤck.
Dieſer Ruͤckſtand wurde mit Kali geſchmotzen, wodinch man eine grüne Maſſe erhielt;die ſich vollftändig in Salz ſaͤure auflöfte; Durch Abdampfen wurde Kiefelerde gefchies den, : dad: Waſchwaſſer davon durch Ammonium gefaͤllt, der Riederfihlag durch Kali in Thonerde und braunfteinhals tiges Eifenoryd geſchieden, und aus der von am dieſem Nieder⸗
) Examen de la pierre dire Zeolite rouge de Tyrol, Annalos du Musdum etc. ®: 9 (Cab. XLIX.) Pr 75—8r- G.
If Fee antüelihes: Mennig. on | ! |
Sicher Producte aufzunehmen: --Unroitltührlich dringt y der Gedanke auf, daß er nichts als eine Bleiglarizftufe iommen hatte, die der Einwirkung eines ftarfen Fünftlis n Feuers ausgeſetzt gewefen war, um fo mehr, da er n Fundort defielben gar nicht anführt. Es mag, fich das e wohl, wie mit dem angeblich natürlichen Mennig ver: iten, daß die Hrn. Gautieri md Schaub nebft ge: sgenem Blei in einem Mendelfteine zwifhen Wikerode d Groß⸗Almerode in Heflen wollten gefunden haben, . Moll Jahrbo gs Wd: S. 434.) /"don dem Hr. BR. digt gezeigt hat, daß es ein Runftproduct war. (M. deffen mineral, Reife nach 'den Braunkohlenwerken und aſetren in Da TTS
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a dem -allgemeine Thuönie:- 7 73
euftallifatten. ' Letztere wurde indeffen von: thm Fehr: ud kommen dargeftellt, und Hauy gebührt unfteeisig daß . kerdienft, die wahren Brincipien zu einer ſolchen aufges inden zu haben. Mit mathemnatifcher Beftimmtheit leitete "alle, wenn auch noch fo mannigfaltige Formen eines ME mals aus einer einzigen ab. Gr verfiel nur, wie mid ankt, in den Fehler, diefe primitive Form nicht ale ein whe Huͤlfsmittel zu betrachten, um jußfiker mathematis Den Beftimmung der Kryfiallifationen- zu gelangen, fons Ben er glaubte in ihr und den Molefulen,' aus welchen. We Körper zufommengefegt betvachtete, wirklich die Atome Efunden zu haben, aus denen die Kryſtalle Fonftruirt waoͤ⸗ 7, und fuͤhrte und auf diefe Weiſe zu einer völlig atomis chen Anficht derfelben zuruͤck. So fehr ich überzeugt: bin, 8 alle Krußallifationsflächen und alle fogenannten Durch⸗ inge der Blätter nur auf die Richtung deuten, in welcher & die Materie, ald- fie fi aus einem, flüfigen in einen krren. Zuftand verſetzte, abſtieß, .und daß man lieber von efegen den Repulſion, als Gefegen ‘der Decreſcen; fprer en follte, fo würde es hier doch zu weit abführen, wenn alle Gründe. Herſetzen wollte, die Hauy's Annahme wwerflich,,. die hier angefuͤhrte Hingegen fehr wahrſchein⸗ B machen. Und ich übergehe fie um fo: lieber, da: diefe deorie zur Zeit feinen Einfluß auf die Erklaͤrung der. dopr Eten Strahlendrechung hat. Go viel ift. gewiß, daß Die xfchiedenen Krpftallgeftalten einer Subftanz oft wit eins eher aus einer Form, die nach Hauy’s Srundfägen nicht B primitive iſt, als aus feinen angenommenen primitiven, zwgeleitet werden fünnen. Herr Dr. Weiß hat Ddiefes bon einigermaßen vom Feldfpathe gezeigt, und eben fü whält es fich mit vielen andern, unter welchen ich nur den Nelfsam als ein ausgezeichnetes Beifpiel nennen will *).
8 Nimmt mau bei demjelben die Flachen u und; r (Hauy Tier de zum. Planche LAXXV.) für Die der primitiven Sorm on, \n
and beren allgemeine Theorie | 239
Hinficht ‚einander vollfommen gleich find. Laͤßt man fi ein Rhomborder von Quarz nach‘ Diefen Richtungen ſchlei⸗ fen, fo fann man gewiß alle Berfuche wie am Kalkſpath mit demſelben Effekt anſtellen, nur r wird der Grad der Bre⸗ chung geringer ſeyn.
So aͤhnlich ſich aber dieſe beiden Saba in dieſem Falle ſeyn moͤgen, ſo ſcheinen doch die beiden andern von Hauy angeſtellten Verſuche zu betveiſen, daß fie in mans chen Stuͤcken bedeutend von- einander verfchieden find. Denn fehe ich Durch zwei gegennberfiehende Flächen. des fechsfeitigen Prisma des Kalfipathe, fo werde ich, falle mein Auge nicht fenfrecht und in: der Richtung des Bilds anf die Fläche fieht, ein doppeltes gewahr werden, da mare vergebens ein ſolches in derfelben Richtung: bei dem Quarze ſucht. Wirklich ift diefes nlir ſcheinbar⸗ und die ganze Taͤu⸗ ſchung beruht allein darauf, daß, da der Quarz nicht in demſelben Grade die Strahlen doppelt bricht, die Bilder ſich nicht fo weit von einander entfernen.- Rinimt'man ans fehnliche, wenigſtens zwei Zoll dicke Kıyfialle, und ſieht in ſehr fehiefer Richtung von einer Beitenfläche-des Prisma zur gegenhberftehenden, ihr pardlieleir, fo wird man, fo, gut als am Kalkſpath eine Verdoppelung bemerken, und-- nach der verfchiedenen Richtung, in det’ man: den Gegenz :: ſtand betrachtet, werden ſich die Bilder von oben nach un⸗ ten, oder von einer Seite zur andern, oder auch in ſchiefer Richtung verſchieben, aber in eines zuſammenfallen, wenn das Auge dem Gegenſtande gegenuͤberſteht, oder ſich die⸗ ſem Punkte nur naͤhert. Koͤnnte man Verſuche mit einem zwanzig und mehrere Zoll dickem Bergkryſtall anſtellen, ſo bin ich uͤberzeugt, die Bilder wuͤrden nicht eher in eins zu⸗ faınmenfallen, als bis der Geſichtsſtrahl auf dev Flaͤche wirklich fenkrecht ſtaͤnde. Daß die Bilder: fi) etwas ver⸗ doppeln, ivenn man durch zei Skltenflächen des Prisma fießt, die unter 60 zuſam ofen, iſt daher eicht au erflären; ba matt hier in einer: ſchiefen Richtung, Ver
16*
ih deren Allgemeine Thaerie : pays
n P'nach g, welches noch fechgehn Richtangen gicht, wos i das abweichende Bid ebenfalls nach A fällt:
Sieht man von g nach der gegenäberfiehenben parab⸗ laufenden Flaͤche, ſo wird man Feine Verdoppelung det der bemerken. Sie wuͤrde indeſſen unftreitig ſichtbat erden, wenn man ſich Kryſtalle von anſehnlicher Groͤße efchaffen koͤnnte, an welchen die Flaͤchen g von bedeuten⸗ m Umfange wären, md man in fehiefer Richtung von r einen zur andem ſaͤhe. Eben fo würde es ſich hoͤchſt ahrſcheinlich mit den von daup beſchriebenen Flachen rhalten.
Da man am Zirkon, am Veſuvian, am Meſotyp und 3 Bitterfalze kein doppeltes Bild wahrnimmt, wenn man n einer Seitenflaͤche zur gegenuͤberſtehenden ſieht, ſo iſt nicht unwahrſcheinlich, daß auch bei ihnen die Spitzen 8 Oktaeders es find, nach welchen das abweichende Bild ft.
Unter den Körpern, für deren Grundform man das regelmäßige Oktaeder mit rautenförmiger Grundfläche nehmen kann, zeigen nach den bisherigen Beobachtun⸗ n folgende doppelte Strahlenbredung: I. —— Schuͤtzit, 3. Arragonit, 4. Topas,“ 5. Ehrofblith, 6 chwefel, 7. Weißbleierz. Ich werde hier meine Beob⸗ tungen über den Schwerſpath mittheilen.
Seine Grundform kann man leicht dadurch auf ein ktaeder zurüfführen, daß man die’ Flächen x (Fig. 7.) e die primitiven annimmt, wo denn alle übrigen aus fehr tfachen Gefeten der Deereſcenz entfpringen. - Die große iagonale der. rautenförmigen Grundflähe eines ſolchen ktaeders (Fig. 8.) verhält fich zur Pleinen wie V7: 2, und > halbe Fleine Diagonale zur Hohe jeder Pyramide ie 3.72.
Da völlig durchfichtige Kryſtalle dieſer Subſtanz von ſehnlicher Größe felten find, und ich mich daher u wei⸗ n Beobachtungen uur ber durchfichtigen Bwathete her
l "and beren allgemeine Theorke. 7 343
näher 7) am Gppfe, 2) am Borage, Und 3) am Feſdſpa⸗ he bemerft. Ich habe mich vorzüglich mit dem Gppſe efchäftigt;, von welchem mir durchſichtige Kryſtalle von yedeutender Dide zu 2—4 ZoU zur Hand waren. Da Bang die Kryftallifation derfelden nicht beſchrieben ‚bat, ind die Klächen nicht von einer oktaedriſchen, fondern einer yismatifchen Grundform herleitet, fo wird es noͤthig ſeyn, etwas uͤber Kryſtalliſation des Gypſes zu ſagen.
Fuͤr die Flaͤchen des ermähnten primitiven Oltaedere habe ich die von Haup mit nn und If bezeichneten ange⸗ nommen. (Fig. 10). Um dic Dimenfionen eines ſolchen Körpers zu berechnen, bin ich non denfelben Vorausfeguns gen als Haup ausgegangen ‚ allein da die Flaͤchen an. und FF nicht in einen Punkt zufammenftogen würden, wenn man fie auf die von Hauy angegebene Srundfläe aufs.
wegte, weil fie aus verſchiedenen Geſetzen Bund entftes: Hen, fo mufte die Seite AD der chombeidalen Baſis AO A’O’ noch einmal fo lang angenommen werden, fo Daß fich alfo AO :OA’ verhielt, wie 24:13.
Als vollkommenes Oktaeder Erpftallifirt ik der Gyps bis⸗ Zer noch nicht gefunden worden. Außer den von Hauy an⸗ geführten Kryſtalliſatiqnen find mir noch folgende bekannt:
1. Achtflaͤchiger ME* D? (Fig. 11.) nah Hauys
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Annahme: vser. Er koͤmmt zu Moldawa im Bannate auf einer Kupfergrube, auch an andern Orten vor.
2. Ampbhihera edriſcher Fi 0: E (Fig. 12.) nad BHaup: ehr, Diefe Barietöt * dem trapeziſchen,
allein die laden £ find durch die Flächen g erfegt. Der infallswinfel von g auf g‘ ‚beträgt 87° 565 vong auf ®. 436° 43.
unb deren allgemeine Theorte:. 247
gegen da® abweichende Bild von dem wahren zu une iden. Mir hat jenes nach s zu fallen geſchienen. Die iebung ſelbſt iſt ſchraͤg. Zieht man dagegen von P nach P’ und umgefehrt, fo man vergeblih nad einer Verdoppelung: der Bilder . Selbft wenn man die Gegenftände in einer fehr n Richtung betrachtet, wird man bei vier Z0 fangen ınderthalb Zoll hohen Kryſtallen hoͤchſtens einen far⸗ Schein bemerken. Jetzt wollen wir zu den Richtungen uͤbergehen, wo die en, durch welche man ſieht, verlängert unter einen el zufammenftoßen. Sieht man von M nach g und g” n einer ähnlichen Richtung, fo ift die Verſchiebung etz jeringer, al$ von M nach M/, aber bedeutender, als s nach g“. Die Bilder verfchieben ſich fehräg, das ntere fällt nach x. In der Richtung von M nach 1 t das Bild noch ettvas deutlicher, ald von-1” aus bes :et, zu fenn. Sonſt gefchieht die Verſchiebung unter Iben Umſtaͤnden. Eben fo von g nach 1° oder in einer: hen Richtung gefehen. Umgefehrt von Inach g wird fe-Berichiebung ungefähr, wie von M nad g verhal- In einem fehr geringen Grade bemerft man auch die oppelung, wenn man von I nach 1X und von I’ nad 1” Die Berfchiebung der Gegenftände ift übrigens eben [8 wenn ınan fie von M aus betrachtete. Endlich zeigt wich ein doppeltes Bild, wenn man von g oder g’ nach nd von 2’ oder g“ nach P, und umgekehrt fieht. Aus allen den vielfältigen Beobachtungen, die ich über pppelie Strahlenbrechung dieſer Subftanz angeftellt „ ift mir wenfäftens fo viel mahrfcheinlich getworden, das abweichende Bild auf den Flächen 117 betrachtet s, auf den Flächen M/ und g’ g nah x fallt. Da der Punft x, von den Flächen 11’ ab gefehen, in ders n Richtung als der Punft s liegt, und e8 ſich mit dem Pte x’ in Küdficpt des Punfts s' ımd der Klahıen Mi:
in: und deren allgemeine Theorie 7 ,. 249
ie und unter ſich parallel kaufen, und ‚ferner durch Flaoͤ⸗ n, die auf jene Linje fenkrecht aufgefegt find, fo daß > auch diefer Körper in Hinficht der doppelten Strahlen⸗ hung mit den andern bisher erwähnten Ybereinftimmen 8. rn Wir fommen endlich zur legten Klaſſe der Körper, gu rjenigen, für deren Grundform ein Dftaedee mit drei. ber chomboidaler. Bafis angenommen. werden fanıı. 86 d mir bis jegt nur zwei befannt, Die hieher gerechnet wer⸗ muͤſſen, naͤmlich der Axinit und der Kupfervitriol. An: nem derſelben iſt von Hay die Eigenſchaft der doppel⸗ Strahlenbrechung bemerkt worden. An letzterm habe ich aber wahrgenonmnen; doch nur an einer einzigen Stelle, ; ‚eben weniger Dunfel als ‚geroöhnlich gefärbt war, fo daß; weiter nichts daruͤber fagen kann, als Daß-wenn man. von Hauy mitu,,P, T, r bezeichneten. Slächen fuͤr Alächen des primitiven Oftaeders annimmt, dag ab⸗ ichende Bild wahrſcheinlich nach der Gegend des Kry⸗ Us fällt, wo die Flaͤche y aufgeſetzt if. M. ſ. Fig. 15.
Faſſen wir alles, was wir bisher uͤber Kalkſpath, arz, Honigſtein, Schwerſpath und Gyps geſagt haben, ˖ immen, ſo wird ſehr wahrſcheinlich, daß ſie ſaͤmmtlich eiben Erſcheinungen darbieten, und daß der einzige Un⸗ chied in Hinſicht der doppelten Strahlenbrechung der iſt, „wenn die beiden Flaͤchen, Durch, welche man fieht, ch weit von einander abftehen und diefelbe Lage haben, , eine Subftanz die beiden Bilder mehr, die andere wes - entfernt. Bei einerlei Subftanz richtet fih hingegen Entfernung der Bilder außerdem nach der Lage der Fläs . zu einander und zu den erwähnten zwei Punkten, fo. nach der Richtung des Geſichtsſtrahls und des Gegens des. -
Allein, wird man fragen, wird fie nicht auch von der ' fernung des Gegenftandes von der Hintern Zläche bes , mt? Bemerkt nicht Hauy beim Zirkon, beim Topaſe,
ib deren allgemeine Theorſe. asi
welche von der doppelten Swahlenbrechung Bier Echnan geredet haben, gewiß bemerkt; und aller Zweifel uͤber die⸗ ſelbe wird ſicher ſchreinden, wenn man burtpfüchttge,” wenigfiens zwei⸗Zoll dicke Kryftalle zuf Hand nimmt: '
Nicht -felten: findet man Ir Innern der Kryſtalle Ab: fonderungsflächen (befonders beim Gypſe und —* auf welchen ſich die Bilder, wie im einem Spiegel‘; durch Reflexion darſtellen. Hinter dieſen Betrug koͤmmt· man aber auch gewoͤhnlich leicht, da die Entfernung der Bilder dabei oft, beſonders beim Gypſe, betraͤchtlicher iſt, als fe fepn ſollte, zuweilen mehr als zwei, und nicht felten pers’ kehrte, erſcheinen. Etwas ſchwerer wird man fie Dagegen dann etrathen, wenn man einen Kryſtall erhalten” folkte,.
wie ich einen vom Gypſe beſitze, mo ein Theil in der Mitte deffelben eine vöflige Hemitropie erlitten hat (m. f. Fig. 14.); dem in diefem Falle wird ein Gegenſtand auf den Flächen 87 und g’ (Fig. +3.) von P beſehen ſehr ſtark verdoppelt ekſcheinen, indem er auf den Flaͤchen abed oder-efgh (Fig. 14.) paratlel mit M noch einmal vorgeftellt wird, ‚Rai‘ erfennt diefen feltenen. Fall dadurch, daß ſich nach aner rang parallel mit eb Ffeine.Riffe jeigen. 2
- Um die doppelten Bilden deutlich zu bemerken; tann "an bei denjenigen Subftanzen, die diefe Eigenſchäft' in einem geringen Grabe .befiben, nſcht wohl, wie gewoͤhnlſch "beim Kalkſpathe verfahren; und auf Papier gezeichnete Ge⸗
genſtaͤnde dadurch betrachten, da. män hierbei zu wenig Licht erhält. Veſſer iſt es, ſich hierzu einer Stecknadel zu bedienen, und den Kryſtall gegen das Licht zu Halten‘, wel⸗ ches jedoch nicht zu:ftarf auffallen darf. Um aber die Rich⸗ ‚tung genau zu beſtimmen, in welcher die Bilder verſchoben „werden, halte ich für vorzuͤglicher, ein Haar zu nehmen, “und es auf der Flaͤche, welche man beobachten will, mit Wachs zu befeftigen, fo daß man ihm jede belichige Riche tung geben kann, und es in diefer fogleich feit gehalten Wied. Mandrehtdann das Haau ſo ˖ lange, bis die beiden⸗
& “ Das
md deren allgemeine Theorie. 253
ten des Kallſpaths eine ſolche Anziehungskraft zus ieb, allein nah ihm find es die fpigigen Ecken des omboeders, weiche dies Bermögen ‚befisen, und in fo iſt alfo meine Meinung der Newtomn'ſchen entgegens st. Es ſey Ace’ A’E (Fig. =.) der Hauptdurchſchnitt 8 Rhomboederd. Ich Punkte x falle ein Lichtſtrahl ‚ fo wird der gewoͤhnliche Strahl nach b, der abwei⸗ ide nach d geworfen. Bei der bloßen Erzählung des momens kann es gleichgiltig feun, ob ich fage, das ab: chende Bild falle auf der Fläche Ac’ nach der fpigigen ee’, oder es falle auf der Kläche A’E nach der fiums ' Ecke A’; nicht fo bei der Erklärung, ob ich diefer oder r Ecke eine färfere Anziehungskraft zuſchrgibe. Denn m die fpigigen Ecken einen Theil der Lichtſtrahlen ftärfer jehen, fo würde derfelbe doch wohl eher von der fpißis Ecke E, als von der mit e’ bezeichneten angezogen wer: ‚ da jene dem einfallenden Lichtftrahl weit näher liegt, diefe. Das Bild müjte dann aber nad) der entgegen: ‚gten Seite fallen. Ta diefes nun nicht gefchieht, fo & wohl vielmehr die ftumpfe Ecke A’, welche, dieſe Ans ungskraft befigt. Geht umgekehrt ein Strahl von nach A’E, fo wird derfelbe. Theil der Lichtftrahlen von Ingezogen, und dem Auge, das ihn von A/E aus ber btet, nach A, oder, wenn man lieber will, nach E gerishtet erfcheinen.
Wie es fih mit dem Rhomboeder verhält, fo verhäft fich auch mit allen irregulären Dftaedern. In allen es zwei in ihrer Art einzige Ecken, welche einen Theif
Lichtſtrahlen näher an fich ziehen. Zu ihrer Bezeich⸗ ig ſchlage ich den Namen Lichtpole vor, wobei man lich nicht an eine folche Polarität, wie am Magnete, Een muß; die gerade Linie, die zwifchen diefen beiden seten gezogen werden kann, möchte ich die Lichtage nen. men. für die Chemie, Phyſik ac. 43. 2%. 17
und deren allgemeine Theorie. 255
Es entfteht jegt die wichtige Frage, welcher. Thejl kichtſtrahlen von diefen Punften angezogen wird. Theis ich die Lichtftrahlen ohne allen Unterfchied, oder finder qualitative Berfchiedenheit unter ihnen ftatt? Schon oton fah ein, daß befonders die Erfiheinungen, weis - ich ‚ergeben, wenn man zwei Rhomboeder des Kalks ys über einander legt, nicht wohl ohne Annahme dee en zu erklaͤren ſeyen. Seine Meinung ging daher das daß die Atome des Lichts zwei Arten Pole hätten, und jeder einzelne Lichtſtrahl als ein dünnes vierfeitiges ma zu betrachten fey, in welchem diefe Pole nach zwei müberftehenden Seitenflächen gerichtet feyn. Diejenis Lichtſtrahlen, welche nach der einen Ecke mit der Seite Pole Hinfähen, würden von diefer angezogen, die uͤbri⸗ erführen die gewöhnliche Brechung. So gut dieſe Hy⸗ yefe manche Erſcheinung erfläct, fo ift doch nicht wohl sehen, warum immer eine gehörige Menge Lichtſtrah⸗ mit ihrem Pole gegen die Ecke gerichtet feyen. Auch bte fie in unfern Zeiten, als zu fiänlich, nicht mehr ges n. Wem fie daher genügt, der dürfte wenigftens eben iel Befriedigung finden, wenn er annimmt, daß das
: bei feinem Einfall auf einen fölchen, Körper nicht bloß vei gleichartige Theile, fondern im zwei qualitativ ver⸗ dene getrennt werde, die man, da fie und unbefannt
‚ am fehiflichften mit — L-+-Y und ZL-Y, fürs
der mit -L und — L bezeichnen koͤnnte. Die Zerles 3 Fönnte man fi ch auf aͤhnliche Art, wie die durch das ma, vorſtellen. Zum Schluſſe wiederhole ich noch kuͤrzlich die vorzuͤg⸗
se Reſultate der gegenwärtigen Unterſuchung, nicht fie als ausgemachte Wahrheiten aufjuftellen,, fondern ieeiner weitern Prüfung zu empfehlen. - | 1. Die doppelte Etrahlendrechung zeigt fih nur bei gemoͤßis kryſtalliſirten Koͤrpern; ob bei allen, ſobald
17*
und deren allgemeine. Thearie 437
ſcheinen, deſter mehr koͤnnen fie ſich entfernen; c. nach der Neigung der Flaͤchen unter ſich; d. nach der Richtung des Geſichtsſtrahls und des Gegenſtands; e. bei geneigten Flaͤ⸗ chen auch nach der Entfernung des Segenftande von der
hinten Flaͤche. |
Erflärung der Kupfertafel,
Fig. 1. Bin. Rhomboeder. — 2. Der Hauptduchfehnitt deſſelben. — 3. Prismatiſcher Quarz. te 4: Ein vegelmäfiiges- fechöfeitiged Peiema. — 5,6, 7. Kryſtalliſationen des Honigſteins. — 8. Die hypothetiſche oftaedrifche Seundfoemn des | Schwerſpaths. — 9. Pentogener Schwerſpath. — 10. Die oktaedriſche Grundform des Gypſes. — 11— 14. Die angeführten Kryſtalliſationen def felben. _ — 15. Iſonomiſcher Rupfergitriol,
J
. Schmelzbarkeit bes. reinen. Baryess. 259
durch die Schmelzbarfeit oder die Wirfung der Hite-
‚eichnet.. Der Barpt und der Kalk z. B., die der. Hite Uftändig widerftehen, loͤſen ſich doch in ziemlich großem
chaltnig im Waller auf,” Weiterhin. ſagt Berthols-
im Berfolg- diefer Betrachtungen (S. 394): „Der kohol feheint gegen eine große Anzahl von Subftanzen,, onders. Säuren, Alkalien und Salze, dieſelben Vers ltniſſe beizubchalten, in welchen das Wafler zu ihnen. nd, und der Unterfchied zwiſchen diefen beiden Auflös gsmitteln befteht Hauptfachliih darin, dag der Alkohol wächer wirkt, fo daß ihm die Cohaͤſionskraft einen. ftärz n MWiderftand entgegen fest: Deshalb loͤſen ſich Saͤu⸗ , die eine beträchtliche Cohaͤſionskraft beſitzen, mie
Kleeſaͤure und Boragfäure, im Alkohol nit af; n-fo ift 68 mit den Alkalien: Dig im Wafler ſchwer aufs
fihen,. wie Kalk, Strontign und Baryt, find-in ihm.
wflösfih.” — Der Barpt ift indeffen im abfolnten, HoL.nicht. ganz. unanflöslih (Bucholz am angezeigten „S. 122 — 123), und mie Berthollet die Un⸗ wlichkeit, der Boraxſaͤure und Kleeſaͤure im Alkohol bes ten koͤnnen, iſt ſchwer einzufehen. — Fourcroy r 2ten Ausgabe feiner Philosophie chimique,. 1806. 2. weiß auch nichts von dieſer Leichtfepmelzbazfeit; er vet bloß, daß der (von Zerſetzung des falpsterfauren xs ruͤckſtaͤndige) Barpt vor dem Löthrohre zu einem en Kügelshen ſchmelze, das ſich ald eine Harte Sub⸗ oder als ein gruͤnlicher Ueberzug zerſtreue. Thoms in feiner Chemie Führt bloß die Erfahrung von Four⸗ » ynd Vauquelin, über dag Schmelzen vor dem rohre auf der Kohle (Trommsdorff's Journal dee m. Bd. 5. St. 2. S. 221.) an, und meint, es ruͤhre fein. von einem Hinterhalt an Waſſer her *), denn
R of 6 erhielt aber ben Baryt im färthen Feuer, im. bora 8
Ylatintiegels fahr lange im Zink.
Schmelzbarkeit des veinen Batyte. 27
pangrüne Maſſe, ohne eine Spur von Schmelzung zu zei⸗ en. Das ganze Gewölbe des Glafes war von dem zu An⸗ ange des Prozeſſes angeſpritzten Inhalte fehön”helt ſmal⸗ ebtau gefärbt. Wir fehen hier alſo lebhafte Farben, oh⸗ te vorhandene metallifche Stoffe, fo, wie es nach; Ele- nent und Deformes bei dem Ultramarin der Hall ſeyn oll *). Denn fehwerlich ift Hier die Farbe etwa vom Ei: gehalt des Glaſes abzuleiten, denn außerdem, daß die⸗ »s wenig gefärbt war, fo war das Salz auch an. das Ge⸗ „ölbe des Glaſes zu einer Zeit angefprikt, da es kaum ſo hr zerſetzt ſeyn konnte, um auf das Glas bedeutend zu sirfen, -und eine für die Größe dee Maffe irgend zu ſcha— ende Menge Cifen aufzunehmen. Und wäre diefes auch ı der That der Fall, fo wäre die Sache nicht weniger in⸗ ereſſant. Einige haben hier eine Beziehung auf die Saͤu⸗ e, oder vielmehr ihr Subftrat, finden wollen: .auch.der. tüchftand vom. Verpuffen des Salpeters . mit. Kohle: ik ruͤnlich, Waſſerſtoffgas mit Salpetergas gemiſcht brennt nit grüner Flamme, faufende thierifche Subftanzen find ft grün auf der Oberfläche 20. ; doch dieſe Analogie ift wohl iel zu ſchwankend und unficher.
Wir übergeben den Chemikern unfere Beobachtungen, amit fie auf diefelben, die wir mit aller Sorgfalt ange: teilt haben, bauend den in Rede ftehenden Gegenftand, rer von irgend einer Seite ein intereffantes Refultat zu ver: prechen feheint, zur Enticheidung bringen mögen, und uͤgen nur noch eine
Ueberſicht erſelben bei:
1. Der kryſtalliſirte aͤtzende Baryt zerfließt in der Hitze n feinem Kryſtallenwaſſer, erſtarrt nach Verdampfung eſſelben zu einer blendend weißen Maſſe, die hierauf bei
—,—— —— ——
*) Siehe ihre Unterſuchung deſſelben in dieſem Journale Bd.ı.. 5. 214 fg. G.
' \ * 269
9. eber Serfegung von Salzen in der galvani⸗ yen Kette, Lichteinfluß bei galvanifchen. Pros ſſen, Davy's Verſuche, den Chemismus x. Salvanismus betreffend, Magnetismus 8 Hydrogeneiſens wie bes Kohlen Schmes fels Phosphoreifens, Darftelung der - Hydrogenmetalle;
Profeſſor Schweigger in Baireuth. (Ein Schreiben an A. 5. Gehlen.)
or hatten die Güte, mir das Manufeript einer kleinen bhandlung mitzutheilen *), melde Hr. Chompre dem ational: Inftitut in Paris vorlegte, um daflelbe mit ei⸗ im Verſuche der galvanifhen Geſellſchaft ber die Bildung der überfauern Salzſaͤure nd die Trennung des Natrums vom Kochſalz
") Sie befindet ſich auch abgedruckt in Annales de Chimie T,
Kl. (Janv. 1807. No. 181) P. 58-— 69). Notice d'une expdrien- ‚ faite par la Societ6 Galvanique, sur la formation de l’acide
uriatique oxygen et la s¶tion de la soude du a de
ude, par le moyen de la pile de Volta.
Journ. für die Chemie, Phyſik x. 43. 29. 18
phyſtkalifch⸗ chemiſche Gegenflände. 273
Ye Scheiben cd, ef fenen mittelft der Metalldrähtem, m erbunden. Die Art der Vorrichtung, um das Fluidum rn die Röhren zu gießen, beſtimmt ſich darnach, ob die ANule liegend oder perpendikulär haͤngend ſeyn foll, welches rere durch unterhalb ed und. gh angebrachte Strei- m von Holz oder Glas, vermittelt welcher die Säule u -&eidenfäden aufgehangen würde, koͤnnte bewerkſtel⸗ gs werden. Während- nun die eine Hälfte jedes Glaſes ebft der zu ihe gehörigen Kohlenfcheibe (etwa cd, gh) onz vom, vielleicht felbft eoncenteirten, Lichte beglänzt yurde, waͤre die andere Hälfte mit der dazu gehörigen Bcheibe (ef, ab) verhüllt und ganz dem Einfluffe der Sons wnftrahlen entzogen. Vielleicht Fönnte auch dieſer Verſuch m bequemften wmittelft eines Becherapparates angeſtellt Berden. |
Ich gebe zu, daß in den meiften Fällen fehr viele La: en nöthig ſeyn möchten, um. Wirkſamkeit zu erhalten. “es och es kommt alles auf zweckmaͤßige Beſtimmung des feuch⸗ 2 Leiters an, und es würde intereſſant ſeyn, in dieſer Hin⸗ ht mit mehreren Fluͤßigkeiten Verſuche anzuſtellen. Zus Achſt ſchlage ih nun mit Wafler verdännte Solpeterfäure er, da Brugnatelli beobachtet hat, daß Licht die Zer- gung der Salpeterfäure durch die Kohle ganz ausnehmend efoͤrdert; (vergl: B. 2. ©. 556. dieſes Journals.) Dem⸗ ach würden bei jenem Verſuche cd und gh thermorydirt serben, und alfo in der Säule Die Rolle des mehr orydirz
Metalles fpielen, fo wie die im Dunkel befindlichen
En} eiben die Rolle des minder orydirbaren. Iſt die Therm> kydirung der ed und gh vollbracht: fo ift zu erwarten, a6 fich im Schatten die Pole der Säule umfehren werden, Rd der erſte Verfuch fann dann Höchft wahrfcheinlich nach miger Zeit wieder erneuert werden 9).
Nm Berichung auf gewiſſe theoretiſche Anſichten moͤchte ich hen auch mit eiſenhaltiger Naphtha den oben erwaͤhnten Verſuch
\
vonfifalifchs chemifche Gegenflänbe. = 277
denden Gaðarten denken, uns etinnern , dab bei derſelben wedet in noch in B (Fig, 3) Ä
40° 6
aR —E g,20 saH 6 * * 7 9”.
das Verhaͤltniß des Hydrogen zum Orygen, wie es im. Waſſer iſt, ſich darſcelte, (indem ‚weder 126: 20, nach 6H :40 das richtige Volumen⸗Verhaͤltniß bei Compofi tion des, Waſſers aus Hydrogen und Oxygen ift), aber’ wohl die beiden Polärdraͤhte/ fo wie dei eingefchaftete mittlere Draht in dem gehörigen Bechältnife (r2H: 40=6H:20), die Sasarten hervorbrachten, Übrigens g der Quantität nac) nur halb fo viel gab als 8’ 8”: wenn wir, fage ich, dieſen Verfüch in Zuſammenhang hringen mit dem oben horgeſchlagenen, ſo möchten, wir wohl die Neutraliſirung der Fluͤßigkeiten in A und C (Fig. 2.), fo wie in D und F
‚Bireifel ziehen; und wenn fie wirklich nicht erfolgen folls i ,. winden wir ung auch dann noch bei der don Dapy ‚und andern Phnfifern angenommenen Cetlärungsart beru⸗ higen koͤnnen?
.c. Wenn in einer Salzaufldſung, die am negativen Hole, während eimer geroiflen Zeit und bei einem beftimms "en Srade der Wirkfamfeit des Apparats vollfommen inm eine Balifche Auflöfung ummwandelt wurde, (mie es bei dem fchon vorhin erwähnten Verfirhe Davy's mit einer angeblihen Quantität ſchwefelſauren Kali’s der Fall war), die Säure noch vorhanden ift, aber fich im entgeifteten Zus, ſtande befindet:‘To fragt es ſich, ob mit derfelben Stärke des Apparats und in derfelben Zeit am pofitiven Pole diefe Sure (im Fall fie nicht, was wenigftens bei einigen Säus ren der Fall ſeyn koͤnnte, im entgeifteten Zuftande fich vera fluͤchtigte) twieder begeiftet, und die Salzauflöfung wieder hergeftellt. werden koͤnnte? Derfelde Verfuch wäre auch’ ungefehrt anzuftellen, ‚und von felbft ift klar, daß er mit
uf Wels Prüfung feines Syſtems. aßR
ar das Saͤureprincip vermindert, nicht. aber das Band ſches dem noch, übrigen Säureprincipe. gegen, Baſen Seringen ertheilt, welche beftimmte Formen Der Verhbin⸗ gen zur Kolge haben: würde man nur. ayf die heſonde⸗ Bande der einzelnen Säuren, welche in die Weinſtein⸗ > aufammenfliegen, Ruͤckſicht nehmen, ſo wuͤrde für Dwliegende Aufgabe gar kein Licht entſtehen, denn Jiefe Saͤuren wuͤrden mit einer und derſelben Falkerde => alifationen hervorbringen, die fich durch ihre verfchiex - u Kormen von einander trennen müßten; fie trennen x Ber nicht, weil fic die Formen ihrer Abfunft aus der = Eiteinfäure beibehalten: was heißt diefes aber anders, ‚ Vie Haben durch die Abftumpfyng zwar fo viel von ih: „ Semeinfhaftlihem, ‚Säureprincipe verloren, daß fie E Ferner in eine Einheit zufammenhängen; aber ein ana "& gemeinfchaftlihes Etwas, welches nur der Galvas Mus, aber Feine einfache Abftumpfung entreißen Fann, 3. bei der Ausfcheidung der Weinfteinföure aus ihren utralifationen durch ftärfere Säuren die Verbindung ittelſt Anknuͤpfung der gleichen Säuerung wiederherftellt, r auch den aus einander gefallenen Theilen die mefentli: ben Eigenſchaften der Weinfteinfäure erhält, bleibt unver: Bindert übrig, hat fich. in.alle drei Säuren getheilt, und Jet fie alle drei vermittelft des noch übrigen, feiner Bes jerrſchung unterworfenen, nun ebenfalls vertheilten Saͤu⸗ eprincips unter gleicher Form in die Kalkerde (Verſ. 7.); aſſelbe geſchieht mit einer zur halben Saͤttigung hinrei⸗ enden Menge der Potaſche (Verf. 8.), nicht aber mit ei⸗ er die Miſchung vollends. fättigenden Menge (Verf. 5.). teue unerflärbare Erſcheinungen bieten fich, dar. in. dee erſetzung der gefammten Mifchung (fogar der fahfauren _ ode Verf, 6.) durch das. Feuer, in der theilmeifen Zer: . kung: durch. das Vitriolöl (Verf, 2.), in der für fich er⸗ Igenden Zerfegung der Zitronfäure (Verf. I. 2.3. 4): uß man geſtehen, daß man fich neuerdings an einer Urs
250 10. Winterl’s Antw. auf Buchol
face findet, auf welche ſelbſt meine bekannt gem Berfuche noch nicht reichen, fo frage man fich doch man dadurch gewinnen kann, daß man fie nicht toll; Berulam fagt, daß es ruͤhmlicher ſeh, die feiner Beherrfchung zu unterwerfen, ald Länder: mit jenes erreichen, wenn man für Verfuche, die a Grundurſachen deingen, nicht nur gar Fein Geht fondern fie ſogar verfolgt ?
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EE.
. Beiträge
0 — sur | | . : Kenntniß der Schwefelmetalle | .
Verſuche über den kuͤnſtlichen Schwefelkies und bes fünftfichen Magnetkies CSchwefeleifen mit der größs ten und Kleinften Verhaͤltnißmenge von Schwefel);
nom
E. 58. Bucholz und A. F. Gehlen.
9. ouft hat ſich unter feinen übrigen Verdienſten um die Chemie auch das erworben, zuerſt die. Schwefelmetalle iner geiindlichen Umterfuchung unterworfen. und mehrere deitroaͤge zur Kenntniß derſelben gegeben zu haben ). . Die > — —— — engen ”, Man findet fie ſaͤmmtlich geſammait in Scherers Allg. Surnak der Chemie, Bd. ©. 378 — 391. über das Schmwefekeifien, das Shmeielanedfiiben das Schmes "Uarfenit, das Schwefellupfers EbdfbR. Bd. 10. ©. > — 62. über das natürliche und kuͤnſtliche Schwefels fen und über das Schwefelmangans im N. allg. Durn. d. Chem. Bd. 5. S. 544 — 5722 Über das Schmefels
Schwefeleifen mit d. gr. u. HM. Schwefelgehaft. 293
indungen deuten, wogegen daſſelbe Orpd fich gegen die zeſtandtheile deflelben Schmefelmetalles einzeln ganz mders verhält; 4. das Metal ift in den Schwefelmetals m, ungeachtet der Durchfichtigfeit und anderer Eigen⸗ chaften derfelben, die von denen der Metalle fehr abwei⸗ ben, ftet8 im regufinifchen Zuftande vorhanden; 5. die Schwefelmetalloeyde und die Schwefelwaſſerſtoffmetall⸗ ende können nicht einen beftimmten Hitzgrad überfchreis en, ohne unter Desorydationseriheinungen zu Schwefels netallen zurückgeführt zu werden; von Schwefelmetall⸗ veyden Fennt man bis jegt nur das Schmwefelzinnorydul Mufiogold, weiches dag Dryd auf einer noch niedrigern, nifier diefer Verbindung noch nicht Dargeftellten, Oxyda⸗ ionsftuffe enthält, als fie zur Bedingung der Möglichkeit ver Verbindung mit Säuren erforderlich ift), und durch krhitzung anderer Metallogyde mit Schwefel erhält man anter Desorpdation immer nur die gewöhnlichen Schwe⸗ felmetalle. (Bielleicht Hatte fich in Bucholz's Verſu⸗ chen über Dize’8 Verfahren, die Schwefelalfalien zu entfchwefeln, ein Schwefelmanganoryd gebildet; ſ. R. allgem. Journ. der Chem. Bd. 3. ©. 188 — 200, 6. Die Schwefelmetalle koͤnnen fich unter einander zu zu: fammengefegten Schwefelmetallen verbinden, and es fommen deren viele in der Natur vor: ob die Ber: hoͤltnißmenge des Schwefels in diefen Gemifchen die Sum: me der: Berhältnigmengen der einfachen Schmefelmetalfe bleibt und ift, ift noch nicht genau durch beftimmte Ber: füche ausgemacht.
Man Fennt, aus diefem Journale und dem N. alle. Journ. d, Ehem., auch die Crörterungen, die fich über Mehrere diefer Saͤtze zwiſchen Prouft und Bertholler ntfponnen haben. Unterdeflen daß die Kritif zwiſchen ih⸗ Yen entfchieden Haben wird, wozu die Thatfachen großen Theils vorhanden find, und was fie zum Theil nur von 'inem höhern Standpunkt aus thun ann, wird es wohl
ı
cqhwefeleiſen mie d. gr. v. ft: Shweßigehft 298
tr nachher ſtets geblieben,) daß 100 Theile Eiſen 60 jeile Schweſel (affo 62,5 und 37,% in 100) aufnehmen, ı Schwefeleifen mit dem’ Pleinften, und dieſes noch 30, 3. 190- Theile Schwefeleifen mis dem größten Schwefel⸗ halt (oder von 52,64 Eifen und 47,36 Schwefel, in zoo) bilden, und. daß legteres., wenn es einem gewiſſen Hitz⸗ ade ausgeſetzt wird, diefe 30 Theile Schwefel wiederum hren laſſe und die vorigen 160 barftele. Beide unters eiden ſich nach ihm dadurch, daß das erftere eine zwar stallifhe, doch dunkele, ſchwaͤrzliche, Farbe beſitze, fich. on in einer Retorte, die man vermittelſt eines Klavier⸗ ahts uber Feuer haͤlt, zum Schmelzen bringen laſſe; ne ſich weiter zu veraͤndern, und mit verduͤnnter Schwer ⸗oder mit Salzfaure reichlich Waflerftoffgas entwiceter 8: andere hingegen habe eine: grünlichgelbe Farbe, bleibe lverig und gebe mit Säuren feine Spur' von. Schwefel: aflerftoffgas.
Der eigentliche Zweck unferer über diefen Gegenſtand geſtellten Berfuche, fo wie auch der Mangel an reinen eyſtallen von den beiden natürtihen Verbindungen dieſer et, find der Grund, daß mir fie ebenfalls nur duf ſyn⸗ etiſchem Wege anftellten und nicht das von Prouft ir iner erften Abhandl. nad) analytifchen Berfuchen aufges ellte Refultat prüfen Sonnten. Er fand nämlich, das vo Theile Erpftaflificter Schwefelkies von Soria im Durche hnitt 78 Theile, oder in runden Zahlen 20, reinen Schwefel durch die Deftilation ausgaben, und fpäter, aß der Ruͤckſtand bei der Erhigung mit Schwefer dieſe ‚20 wieder aufnehme. Nimmt man nun an, daß diefer uͤckſtand mit dem von Prou ſt gebildeten Schwefeleifen it dem Fleinften Schmwefelgehalt von einerlei Natur. gewe⸗ rn, fo Hätten 160 Theile des letztern ftatt 30 Theilen chwefel 40 Theile deſſelben aufnehmen follen, denn wie 0: 80 fo 160:40; oder wären der Schwefelkies von So⸗ 3, und das Fünfliche Schwefeleiſen von gleicher Beſchaf⸗
wefeleifen mie d. gr. u. Mi. Schwefelgehalt. 299
unde durch bi zum Schmelzen des Glaſes gedanet , durch 590, 663, 755 Gran hindurch, 808 Or. bei . ‚ welches auf 106 Theile 614 beträgt alfo nur um ein deutendes von Derf. 2. abweicht. 5. 1615 Gr. von diefem Schwefeleifen mit 160 Or, vefel fein abgerieben, in einem gewogenen Gläschen nge erhigt, als der überfläßige Schwefelnod) merf: 18 Dampf und Flamme entwich, und hierauf ſchnell dem Feuer entfernt, hinterliefen 1893 Gr. einer puͤl⸗ ‚en, gelblich = grauen Subftang, die mit Salzſaͤure geſſen, befonders nach Erwaͤrmung, ein wenig Hydros ıfäure entwicelte, und dadurch zu erfennen gab, daß ı ein Eleiner Theil in das vorige Schwefeleiſen ucheßs ot fey, wie mir fihon aus dem etwas geringeren Ge⸗ t, als das vorige Mahl in 3., vermutheten. . “ Diefe Refultate ftimmen, wie man fieht, mit’ den Prouſt in feiner zweiten Abhandlung angegebenen nahe überein. Nur darin weichen fie ab, da wir an Schwefeleiſen mit dem klemſten Schwefelgchaft nig igentliches Schmelzen, felbft in einer der Weißgluͤhe? fi nähernden Rothglühehige, bemerft haben, wie: les uͤbrigens ziemlich dicht zufammenbachte, und fi irch von dem fünftlichen Schwefelfies unterfchied, der puͤlverig war. Und dann war bei legterm die Farbe , wie fie Prouft angiebt, grünlichgeld, fondern gelb⸗ rau. Jedoch fanden wir, als wir nach einigen Wo⸗ den bis dahin in einer Schachtel aufberwahrten Schwe⸗ es wieder in die Hände befamen, feine Farbe ganz in gruͤnliche übergegangen, die ein zerriebener fafriger wefelkies ung zeigte. Es ergiebt fich zugleich, daß in ächt des Fünftlichen Schwefelkieſes der eben zureichende zrad fehr ſchwer zu treffen ſey. 6. Wir wollten jegt fehen, mas für. Erfcheinungen darbieten würden, wenn die Bildung des Schwefel: 8 in einer pneumatifchen Vorrichtung vor ſich ginge‘
Schwefeleiſen mit b. gr. u. El. Schwefelgehalt. 305
uns nach dem erſten Tiegelchen griff, floß der Schwefel darin wie Waſſer mit gelber Farbe, ſo daß er gaͤnzlich aus⸗ gegoſſen werden konnte. Mit dem Inhalt des zweiten Tie⸗ gelchens trat derſelbe Fall ein, nachdem es eine Weile ge⸗ ſtanden und ſich abgekuͤhlt hatte. Man wußte es ſchon, daß der Schwefel bei langem Schmelzen dickfluͤßig werde, und man ſchreibt es einer Veränderung durch den Zutritt der Luft zu: allein das hatte man, unfers Wiflens, noch: nicht beobachtet, daß er beim Abkühlen wieder dünns fluͤßig werde, und dies muß auch in der That fonderbar ers ſcheinen. Fourcroy, der die Erfcheinungen, bie ber Schwefel in derHite zeigt, am vollftändigften befchreibt (Syst. T. I. p. 198.), gedenkt diefer nicht. Daß der Zus tritt der Luft bei dem Dickwerden wirkſam fey, haben wir, wie man bald hören wird, Grund zu bezweifeln.
12. Wir wollten nun noch die Bildung des fünftfichen Schwefelkieſes in einer Fleinen Retorte verfuchen, die mit dem Geinenge bis fait an den Hals erfüllt wäre, in der Meinung, daß hier der überflügige Schwefel amı leichtes ſten übergehen, fönnen würde, ohne den Ruͤckſtand zu fehr zu erhigen, und daß wegen der Kugelform diefe Erhigung ‚am gleihförmigften gefihehen koͤnnte. Auch ift Hatchett auf diefe Weile verfahren. Die Retorte, mit einem Ges menge von 413 Gran Schwefeleifen (S 250 Gr.) Eifen und 250 Gran Schwefel wurde bis an den Hals ins Sand: bad gelegt, (daneben ein Glaͤschen, das etwas zerriebenen Schwefelkies enthielt), und, als Schwefel überzugehen anfing, der Sand vom Gewölbe fortgeräumt und es mit glähenden Kohlen belegt, um das Uebergehen des Schwe⸗ fels zu erleichtern, ohne den Inhalt der Retorte ſtaͤrker erhigen zu dürfen. Nach beendigtem Proceß war das Pro⸗ duct von vollfommen gleihförmiger Befchaffenheit, gelb⸗ grünlich grau, locker, puͤlverig und fpielte in der Sonne mit Begenbogenfarben; aber fein Gewicht betrug 543 Gran, fo 113 auf 100 Eifen und weit mehr, als die oben ges
Bichwefeleifen mie d. gr. u. kl. Schwefelgehalt. 307
ehre. von dee Verdampfung wieder einmahl anzuſe⸗ en. Fourtroy unter andern fagt (Syst. T. L. P. 190.) aß. der Schwefel, wenn man ihn in einer. gut lutirten Borrichtung im Fluß erhalte, ſich fublimice und ſich zu den: ekannten Schwefelblumen verdichte, Diefes ift aber nicht- ee Kal, wie der eine von und, jedoch ohne. damald den igentlichen Grund einzufehen, ſchon früher beobachtet hat: Scherers Allg. Journ. der Chemie, Bd. 10, ©. 526. Inm.). Nur im Anfange erfiheint etwas Dampf, der ich als Anflug in der Borlage verdichtet, - Dann kann man ehr ſtarkes Feuer geben, ohne daß weiter etwas erſcheint, i8 endlich daſſelbe auf den Grad geftiegen ift, Daß der Schwefel fiedet, da er dann plößlich als eine dunfel braun- othe, fehr dicke, zähe Fluͤßigkeit überzugehen anfangt und un ununterbrachen und ſchnell deſtillirt, faft fo mie der: ibaviſche Geift oder die Spießglanzbutter. Gleichwohl jeht man den Schwefel in offenen Gefäßen ſehr feicht ver⸗ ampfenz zu Bereitung der Schwefelblumen laͤßt man ihn uch mit Zutritt der Luft verdampfen, fo daß die Dämpfe n eigene Zimmer treten, in welchen fig fich verdichten. Ran fieht hier alfo einen aͤußerſt auffallenden Unterfchied n der Fluͤchtigkeit der Körper, je nachden Zutritt ver Luft Statt findet oder nicht. Solcher Faͤlle gieht es ehr viele. Uns iſt ein Beiſpiel bekannt, daß hei Perſonen Speichelflug erregt wurde, die ſich in einem Zimmer aufs . Nelten,, in welchem eine Schale mit Qucckfilber quf dem Ifen ftand, der ficher nicht fo geheigt wurde, als man a8 Queckſilber erhigen muß, um es aus einer Retorte berzutreiden, Hieher gehört auch, daß ſchmelzende Pos: Horfäure, Molybdänfäure ,„ fogleich ftarf dampfen, wenn an den Tiegel aufdeekt, und ‚Ahnliche Beifpiele yon fols ven Subftanzen, die wenig flüchtig find. Aber daſſelbe adet auch bei flüchtigen Statt: jedem Apotheker find - eiſpiele in Menge befannt, daß Flüßigkeiten an freier aft weit fehneller verdampfen, als fie qus Gefäßen. Weile
vefeleifen mir d. gr. u. kl. Schwefelgebalt. 311
16. Da der Zweck unſerer anderweitigen Arbeit beſon⸗ erforderte, die Erſcheinungen unter den in 14. ange⸗ en Umftänden vollftändig zu fennen, und wir ung den erwähnten Verluft feine Rechenſchaft geben konn⸗ auch der Apparat irgendwo nicht fuftdicht geweſen zu, bien, da ſelhſt Feine durch Die Hige ausgedehnte Luft ven Gefäßen übergegangen war, fg wiederholten wir Berfuch in einer andern Vorrichtung, Es wurden da⸗ ‚20. Gran von dem in 6. bereiteten (alfo 0,39 Schwes altenden) Schwefeleifen in eine Fleine Metorte von em Glaſe, die davon beinahe erfüllt war, und der ! derſelben, vermittelſt eines Kitts aus weißem Bolus
wenig Glaspulver, in einen foͤrmigen glaͤſernen
toß gekittet. Die Kugel der Retorte lag in einem heſ⸗ n Ziegel mit Sand umfchüttet, und um den Hals ders 3 ging ein Eylinder von ftarfem ſchwarzen Eiſenblech, is in den Ziegel reichte, und ebenfalld mit Eand ans Kt war, Wir batten dabei die Abficht, die Retorte 8.mechanifch vor dem Zufammenfinfen zu fichern, theils urch Einwirkung des Sandes in Reaumur'ſches Por⸗ n zu verwandeln. |
Die Vorrichtung wurde, vachdem der Ritt getrock⸗ ſeyn fonute, ı Stunde durch der durch Vermehrung Zewichts möglichft verftätften Hige des Doppelgebläs usgeſetzt, und dabei folgende Erſcheinungen beobach⸗ gleich zu, Anfange gingen bald Blafen der in. der Vor: ung befindlichen ausgedehnten Luft über, die etwas. et fehr ſtark nach fehmefeliger Saͤure rochen, Dieſer uch verſchwand bald; eg fing nun in dem Vorftoß ein werelanflug zu erfcheinen an, der bei immer fteigender e an Menge zunahm, fo daß der Schwefel fich zuletzt em wagerechten Theile des Vorſtoßes in fluͤßiger Geſtalt rother Farbe zeigte, Um Diefe Zeit, und währent en,
Schmwefeleifen mit d. gr. u: kl. Schwefelgehalt. 323
Das Schwefeleifen lag in. Einer Mafle zuſammen, ıB war. von abgefloffener Schlade bedeckt; es hatten fish heilchen davon in die pordfe Sandmafle gejogen.. . Dep fern Hitze ungeachtet, hatte es dies Mahl teinen fo fes R Zufammenhang, fondern ließ fich fehr leicht zerbtechen, d: war- auf dem Bruch kryſtalliniſch⸗kdtnig, an vielen ellen pfauenſchweifig angelaufen. Nachdem es -einige HE in einer Schachtel aufbewahrt worden war, zerfiel es einem grobförnigen Pulver, ohne jedoch ſich zu vitrioli⸗ in. Den in der Röhre befindlichen Schwefel, den wit be ‚gut berausbringen fonnten, um ihn zu wiegen, ſchaͤtz⸗
wie höchftens zwiſchen 25— 30 Gran. -Den Bertufl Schwefeleiſens an Schwefel auf die in 15. angewandte Es prüfen, wagten wir nicht, aus Furcht, wegen deu Hlade , womit es umfloffen und die auch hin und wieder eingedrungen war, leicht ein falfches Refultat erhälten Können: Indeſſen ıft es wohl fiber, daß der Verluſt nigftens nicht fo. groß geweſen it, daß der Schwefelge⸗ t unter den in 15. erhaltenen gefallen wäre, indem der Bacat: erſt waͤhrend der legten Biertelftunde der ganzen zerung ſchadhaft wurde, und es beweiſet alfo auch dies Verſuch die große Feuerbeſtaͤndigkeit des Schwefels in jer Verbindung. Da es uns aber darum zu thun if, ade das Refultat dieſes Verſuchs in allen feinen Erſchei⸗ ten: rein und für die höchfte Dige, die man unter fols re Umſtaͤnden hervorzubringen im Stande ift, zu erhals &.und fo, daß überall außer diefer Hitze Feine andere tenz wirkſam fey, fo werden wir diefen Verſuch noch Mn Oi: Ueberſicht.
1. Die von Prouſt auf fonthetifchem Wege 'erhals es Refultate, die Verhältnigmengen der Beftandtheile Schwefeleiſens mit dem größten und Fleinften SHwe⸗ tebalt betreffend, find auf eben dieſem, und für legtere®
7
Singer Schwefelmetahe. : 387
Analyſen find weniger genau, - weil in der einen ein ft von 0,03. Statt fand, und. dag legtere Exemplar dergart ‚ auch Eiſen in bedeutender, Menge, enthielt,
'ein reines. Schiorfelfupfer war. Der Verf. glaubt -
en das Refultat ziehen zu Fönnen, daß die von Prouf ebenen Bechältnigmengen des Schwefels und Kupfers,
ch 28 auf. 100 des legtern, riätig feyen, und daB .
die Gegenwart verſchiedener freindartiger Subſtan⸗ ? nicht abandere, Das. Eiſen ſey wahrſcheinuch mit zergart verbunden, Daher die Verhaͤltnißmengen des efels und Kupfers nicht abgehudert wären,
3, Kupferkies, von Sainbel (Samml. des Con⸗
es Mines); ſpec. Gem. 4,16; ein anderes Exemplar daigorry. Es wäre unnuͤtz, dieſe Analyſen ausfuͤhr⸗ mitzutheilen, da das angewandte Verfahren, welches ens dem oben angeführten ahnlich. iſt, kein ganz ges - Refultat geben. Fonnte, indem Hr. Guenivean lies erſt mit Salpeterſalzſaͤure behandelte, das von unaufgeloͤſt gelaſſene roͤſtete und den dabei erfol⸗
n Verluſt für Schwefel berechnete,,. wohei die erfol⸗
Gewichtszunahme durch den an die Metalle treten⸗ Sauerftoff nicht in Anfchlag gebracht ift, wie Hr. ©. bemerkt, Indeſſen ift der Einfluß davon nicht fo bez ich, um dem daraus zu ziehenden. Refuitate merklj⸗ Eintrag zu thun. Das mittlere Verhältnig aus meßs Analyſen giebt Hr. G. folgender Magen an:
: den Kupferfies von für den Kupferfies von San Beige 37,0 Schwefel - 380 30,2 Kupfer 30,5 | 340 Eiſen· 3
* uf ‚ fagt der Verf., habe Yercat, daß der erkies das Schwefelkupfer ganz gebildet enthalte, vᷣxd
nadte ihn als ein Gemiſch von Schwefeltupier und
m fat die Cbemit, Phyſtt ꝛc. 4B. 2 2 aL
-
riniger Schwefelmetalle. gip
fe, welche Die. beſondere Aufmerkſamkeit derer verdie⸗ 3, die fih dem Studium der chemiſchen Kunſte wide ie
Obwohl die Natur und die Eigenſchaften dieſer Ge (be ſchon feit lange befannt find, fo hat man Doch die den Laboratorien im Kleinen gefammelten Thatfachen t denen im Großen auf Hütten whaltnen noch nicht ‚gfältig verglichen, wiewohl dies das anerfannt befte istel ift, zu nüglichen Refultaten zu gelangen; und die yeorie der verſchiedenen Operationen, denen man die chwefelmetalle unterwirft, hat die Fortſchritte der Wiſ⸗ iſchaft noch nicht geſpuͤrt. Ich habe mir vorgenommen, er das in dieſer Hinſicht Fehlende nachzuholen, wozu ich ehrere ſchon längft bekannte Verſuche und Beobachtun⸗ n ſammelte, und einige mir eigenthuͤmliche Unterſuchun⸗ a binzufügte, woraus einige Abänderungen in den An⸗ zten, die man allgemein über Die Behandlung der Schwe⸗ metalle hat, hervorgehen,
1. Bon der Wirfung der Hige auf bie Schwe⸗ felmetalle.
Dieſe, welche in allen zur Zerſetzung derſelben dienen⸗ n Operationen zugegen ift, muß beshalb vor Allem uns fucht werden. Um ihten Erfolg genau zu ſchaͤtzen, waͤhlte
‚ Verfuche und Veobachtungen, in welchen jene Wirkung in, ohne fremden Einfluß, vorhanden war. Diefes ans merken ift nöthig; denn weil man die durch mehrere Urs hen bewirkten Erfolge nicht genau unterfchieden hat, ift
„gefommen, daß die Metallurgen der bloßen vitze ge entſchwefelnde Kraft zugeſchrieben haben, die ſie ie
feinem hohen Grade zu befigen ſcheint.
Das Schwefelquedfilber und Schw efelars nie (ſ. Prouſt und Thenard in diefem Journale d. 2. ©. 685 fg.) verflüchtigen fich in verfchloffenen Ger Gen bei etwas hoher Temperatur,
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21*
m er a i — E: ie
Bus Sonctitupe und das —8 0 upferfies) zeigen auf ‚Die fung ähnlichen — wie das € —24— gab mie nur. ſehr wenig. . Mebrigen men. die genannten beiden Erze ale Gemifce don Schwe⸗ ſtupfer und Schwefeleiſen angeſehen werden, und DE irch Die Hitze abgefonderte Schwefel kommt faſt ganz Don sterm her. (Brouft Journ, ‚de ‚Physique, T. 54-, m
derer A we DD, 10.) elblei oder = Bleiglanz ift eins von 3 zen, ara Beh dlung ehr abweichend, ift. Ale Chez
i£er, ſtimmen darin überein, e8 bloß.aug Blei und Schwe⸗ l, in. dem Berhältuiß von —3 beſtehend anzuneh⸗ en. Ich wandte bei Beobachtung d er Wirkung der Hitze if den Bleiglanz um fo größere Aufmerfjamkeit an, ais heriwarten durfte, dabei metallifches Blei, das wegen ner Leichtfluigfeit und-Schwere ſich fehr leicht vereinigt, erhalten. Es wurde mir übrigens fehr Ihn, den * kt der kuft Dabei zu verhindern. —* erhitzte in. einer Retorte 30 —* —— eiglanz 2 Stunden durch fo gelinde, daß er nicht konnte. Es entwickelte fich, bloß etwas‘ wefelige Shur ; die durch die Luft der Gefäße entſtan⸗ s war; aber, Echwefel hatte ſich nicht fublimict,. Zwei bere Stunden durch verſtaͤrkte ich die Hitze ſo, daß die Forte und der. Bleiglanz einen Anfang von Schmelzung in diefem zweiten Zeitraume verfluͤchtigte fei g nur ſo wenig, daß es mir nicht moͤglich fe... ihn zu ſammeln und zw wiegen. Der Ruͤckſtand Bee feinen. metallifchen Gang behalten; er wa — ngefinsert amd empes nichts vom metalliſchem I |
“ dat er bieſe⸗ Ur) * nicht fe genen gerät; am —* feine — Bee . Dot erfand lin cute g' #1. 7 — u re
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1 .
einiger Schwefelmetale. gar
Das Schwefelfupfer und das. Shwefeteifen kupfer (Rupferfies) zeigen auf die Einwirfung ner a . einen ähnlichen Erfolg, wie das Schwefeleifen. Der pferfied gab mie nur fehe wenig Schwefel. Pa koͤnnen die genannten beiden Erze ald Gemiſche von Schwe⸗ fel£upfer und Schwefeleifen angefehen werden, und der durch die Hige abgefonderte Schwefel fommt faft ganz vom letzterm her. (Brouft Journ. de Physique, T. 54. - Scherer's Journ. Bd. 10.). Das Schwefelblei oder der Bleiglanz ift eins von den (rzen, deren Behandlung fehr abweichend iſt. Alle Che; ifer ſtimmen darin überein, e8 bloß aus Blei und Schiogg fel, in dem Verhaͤltniß von 85:15; beftehend anzuneh⸗ men... Ich wandte bei Beobachtung der Wirfung der Hitze auf den Bleiglanz um fo größere Aufmerkſamkeit an, alg erwarten durfte, dabei metallifches Blei, das wegen _ feiner Leichtfluͤßigkeit und Schwere fich fehr leicht vereinigt, zu erhalten. Es wurde mir übrigens fehr leicht, den Zus gie der Luft Dabei zu verhindern. | Ich erhitzte in einer Retorte 30 Grammen gepuͤlver⸗ = in Bleiglanz 2 Stunden durch fo gelinde, daß er nicht — zuſammenſintern. konnte. Es entwickelte ſich bloß etwas ſchwefelige Säure, die durch die⸗Luft der Gefaͤße entſtan⸗ den war, aber Schwefel hatte ſich nicht ſublimirt. Zwei gndere Stunden durch verſtaͤrkte ich die Hitze ſo, daß die Ketorte und der Bleiglanz einen Anfang von Schmelzung erlitten. Der in diefem zeiten Zeitraume verfluͤchtigte Schwefel betoͤug nur fo wenig, daß es mir nicht möglich war, ihn zu fammeln und zu wiegen. Der Ruͤckſtand hatte feinen metallifchen Glanz behalten; er war zufams mengeſintert und enthielt nichts von metalliſchem Blei.
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6 Bat er dieſes Gas noch nicht fe genau gepräft, um „ äber feine Matur währen des ganzen Bei des Verſucht roͤllig eutjcheig
Den au onen. Ghn.
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we Sign Schwefelmeaie. - ae IT.
hen haben, ſcheinen Dabei bloß die. Hitze ald.thätig an⸗ Fennen „und, felpkt diejenigen, die. der neuen, Theo Aß. den Einfluß der atmefphärifchen. kuſe heashseich, w ihe nie als weſentlich angefchen. Da die oben, aß hrten Pr die bloße Hige ald unzureichend any egung, der Schwefelmetalle dargethan haben. fo muß nothwendig, dem qtmofphärifchep Gauecftoff den geüßr Michel an des Entſchwefelung der Metalle zufchreiben, 3 wird fon Durch. die Verwandtſchaft des Schwefels der Metalle zu. demfelben ſehr wahrſcheinlich. gemacht, dann durch die hemifche Unterſuchung der Producte den Roͤſtungen, fo mie durch die Art, wie man die tung leitet, dargethan. Anjtatt aiſo, daß die Röftung er durch eine mäßige und.lange Zeit foxtz etzte Hitze hewirkten Verfluͤchtigung des Schwe⸗ beſtaͤnde, mie ältere Chemiker meinten, iſt ſie Die Zer⸗ ng des Schwefelmetalls duch gleichzeitige Wiräy| kuft und Hitze; und: die wahrgenommene Noihmwendig- die Erze beim Röften wicht zug Fliß kommen ulaf wird nun, nicht mehr durch die Furcht mit der Fluͤ⸗ eit eine zu ſtarke Cohaͤſfionskraft, die ſich der "Abfondes des Schwefeld widerſetzte, herbeizuführen, deftimmat „ fondern einfacher dadurch, daß jener Zuſtand die kung der Luft auf eine Flaͤche beſchraͤnken wuͤrde, die, ig. night. erneuert werden koͤnnte, bald mit Metaltogyh dt ſeyn würde. Die Verbindung des Sauerftoffs wit Beftgndtheilen, der Schwefelmetalle erzeugt Oxyde Säuren, deren gegenfeitige Verwandtſchaft auf die uberung: des Schwefels und den. &xfolg des Roͤſtens großem. Einfluß iſt. Ich wil jegt einzeln und. anf ih das Roͤſten verfchiedener Schmefelmetallg unter m, dena die Natur des. Metalles ändert: den. Erfolg n gar ſehr ab; nachher werde ich zeigen, wie und in für Geſtalt der Schwefel abgeſchieden wird.
reinigen Schwefelmetalhe. ı. gag
and woſelbſt eine Abſcheidung, oden richtiger zu ſprechen, eine Verbrennung des Schwefels vor fich geht. . Der Wink aus dem Geblaͤſe geht. mit hinlänglicher Stärke uͤber die Doerflähe des. ſchmelzenden Metalls, um die Schlacken zu entfernen und einen Theil des auf der Oberfläche befalh lichen Schwefels zu verbrennen; das Eifen wird ebenfalls Dendirt, - und man fest, in dem Maße wie die Roͤſtang por ſich geht, Quarz zu, um es zu verglaſen ). Hier⸗ auẽ kann man die Concentrirung des, Metalls und das End⸗ reſultat der Schmelzung erklaͤren, welches Hrn. Jars ſo uͤberraſchte. Dieſes Verfahren if vielleicht das einzige, in welchem man zu gleicher Zeit Schwefel und Eiſen in ro großer Menge abfcheidet. - J Die Entſchwefelung des Kupferkieſes durch Röfung feine mie zu erfolgen:. 1. durch die. Sublimation eines Heinen Antheils Schwefel, den man fammeln fann, oder der an der Luft verbrennt; 2. durch die Entwidelung von ſchwefeliger Säure, die um fo reichlicher erfolgt, je beſſer die. Operation geleitet wird **); 3. duch die Berdam⸗ Yung von etwas Schwefelfäure, wovoun jedoch .die größte Menge mit dem-Kupfer vereinigt bleibt. Röftung des Bleiglanzes. Es iſt fehr ſchwie-
nig, den Bleiglanz duch Röftung- vollſtaͤndig zu ent⸗ ſchwefeln. Zwar geht die Trennung feiner Beſtandtheile, wegen ıhrer Verondtſchaft zum Sanerftoff, ſehr ſchnell von Starten; aber die Berwandtfchaft.der neuen Producte, der Ehmwefelfäure und des Bleiogydgs; zu ein⸗
DH Emwedenborg (de -Cupro, p: 23:) druckt ſich folgenbek Maßen aus: Plarima:.ejus (des Schmetzers)· ara in sa coneistig, ur lapidem siliceum jüsto rempare at modo scyas oflerre. Burg
N Neuere Nerfuche der Hrn Element und Deformes haben gezeigt, daß die Merbrennung des Schwefels nicht fo Teak Echmefelfäure gebe, als man alaubte; «ber bekanntlich wird Entfſtehung / durch verfehichene befondere UmRände; 1 B- dir genmart von Alkalien , Oxoden ꝛe. beßimmt. Sun,
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: &inigee Schwefelmetdie..- :::. 928
and woſelbſt eine Abfcheidung, oden richtiger zu ſprechen, eine Verbrennung des Schwefels vor ſich geht. Der Wind aus dem Gebläfe geht. mit hinfänglicher Stärfe über dis Dberfläche des. ſchmelzenden Metalis, um die Schladeh zu entfernen und einen Theil des auf der Oberfläche Hefaly lichen Schwefels zu ‚verbrennen; das Eifen wird ebenfalls erndirt, und man fegt, in dem Maße wie die Röftang vor ſich geht, Quarz zu, um es zu verglafen ). Hiers aus kann man die Concentrirung des. Metalld und das End⸗ zefultat der Schmelzung erklären, :welches Hrn. Jars ſo uͤberraſchte. Diefes Verfahren ift vielleicht das einzige, is welchen man zu gleicher Zeit Schwefel und Eifen in fo asoher Menge abicheidet. Ä
- Die Entfchwefelung des Rupferfiefes durch Röfkung feheint mie zu erfolgen:. 1. durch die. Sublimation eines Heinen Antheils Schwefel, den man fammeln fann, oder der an der Luft verbrennt; 2. durch die Entwickelung von ſchwefeliger Saͤure, die um ſo reichlicher erfolgt, je beſſer die Operation geleitet wird **) 3. durch die Verdams „Kung von etwas Schwefelſaͤure, wovon jedoch ‚die größte Menge mit dem-Kupfer vereinigt bleibt.
Roͤſtung des Bleiglanzes. Es ift fehr ihwits tig,. den -Bleiglanz durch Röftung-vollftändig zu ent ſchwefeln. Zwar geht die Trennung feiner Beftandrheile, wegen ıhrer Werugenütfchaft zum Sanerftoff, fehr ſchnell von Statten; aber die Verwandtſchaft der neuen Producte, ber Schwefelſaͤure und des Bleiorodss, zu ein⸗
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MD Swedenborg (de -Cupro, pr 2.) druckt ſich folgenbet Maßen aus: Ple rima: ejuo (des Schmekzers) · ara in sa comisotit, at Japidem siliceum josto tempore et modo schas oflerre. Gut, *H Neuere Merfuche der Hrn Element und Deformes haben gezeigt, daß die Merbrennung des Schwefels nicht fo * Schwefelſaͤnre gebe, als man alaubte; aber bekanntlich wird Entftehung. durch verſchie dene befondere Umſtaͤnde ; 1 BD. dir genmwart von Alfalien, Drpden ꝛc. bekimmt, Bya
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"@niger'Schrefie °'' Wir
efels u bewirken, daß, wenn wan die Reſn gt anficht, nut Kohle söheichlagen werden b’eine große Menge metalliſches Blei zu erhalten och kein Ziweifel, daß Gh darin nicht auch viel ıced Blei Hilden ſollte, da nach dem vorhin es ein nothrdendiges Refültat der Einwirkung phaͤrifchen Luft auf das Schwefeiblei in Höher * ik; au find die Rauchfuͤnge der-Defen Die "Die Zerfeßung dieſes ſchwefelſauren Bleien — bringt wieder Schwefelblei oder Bieifteik and vbwoht ſich ſchwefelige Säure entwickeln y ift es doc) fehr ſchwer zu erklaͤren, wie der Zus ohle ſogleich Blei in Beträchtlicher Menge giebt. ir ein, daß das ſchwefelfaure Blei während’ denk rfegt werden mögte, und daß nach Beendigung bloß ein beinahe reines Oryd uͤbtig fer, und ich ? Urfache diefer Zerfegung in det Wirkung det efegten Bleiglanzes auf das entftandene fch i gefunden zu haben. Bie nachfoigender den die Art und den Erfolg diefer Wirkung —*
that ein Gem enge von 1 Theil gepuͤlvertem Ski d 3 Theilen (auf naffem Wege bereitetem) ſchwe⸗ Blei in eine Retorte und erhitzte allmaͤhlig. Als bis zum Rothalühen gekommen war, erfolgte eine ächtliche Entbindung von ſchwefeliger Säure, die ıde durch anhielt,. nad) Verlauf weicher die Re⸗ Fluß gerieth. Der Rüdftend war geſchmolzen fich mir als ein Gemifch von Bleioryd und [hd Blei. Ich überzeugte mich davon, daß die ſchwe⸗ ure, welche in Waſſer aufgefangen worben, Feine fäure enthielt. er Berfuch zeigt ganz beftimmt die Zerfeung dee ren Bleies durch das Schwefelblei an, odee die der in erfterm befindlichen Schrefelfäure durch
ntger Schreefiiiieteih. #
bed Echwefels zu. bewirken, daR, wenn wan bie Kind ats beendigt anfiche, nur Kohle söhlelchlagen werden ht fogteich eine große Menge metalliſches Blei zu erhalten, Es iſt jedoch Fein Zweifel, daß 7) darin nicht auch diel tchißefelfaured Biei Hilden ſollte, da nach dem vorhin 5% ſagten diefes ein’ nothrdendiges Refultat der Einmoirfung der ätmofphärifchen Luft auf das Schwefelblei in hoher Zemperater iſt; auch ſind die Rauchfuͤnge der Defen da⸗ mit angefuͤllt. Die Jerſetzung dieſes ſchwefelſauren Bleies durch die Kohle bringt wieder Schwefelblei oder Bleiſtein herbvor; und obwoht ſich ſchwefelige Säure entwickeln kGBnunte, fo iſt es doch ſehr ſchwer zu erklaͤren, wie der Zus % don Sohle fogleih Blei in Beträchtlicher Menge giebt. "fiel ‘mir ein, "daß das fehmefelfaure Blei während dem
Röften zerfegt werden mögte, und day nach Beendigung deffeiben bloß ein Keinahe reines Orvd uͤbrig fey, und ich glaube die Urſache dieſer Zerfetzung in der Wirkung des wnoch unzerfegten Bleiglanzes auf das entftandene ſchwefeb ſaure Biei gefunden zu haben. Die nachfolgenden Bers ſuche werden bie Art und den Erfolg diefer Wirkung kennen ehren. aB
Ich that ein Gemenge non 1 Theif gepuͤlvertem Sowe⸗ felblei und 3 Theilen (auf naffem Wege bereitetem) fchwe⸗ ſfelfaurem Blei in eine Retorte und erhitzte allmaͤhlig. Als die Hitze bis zum Rothgluͤhen gekommen war, erfolgte eine ganz beträchtliche Entbindung von ſchwefeliger Säure, die eine Stunde durch anhielt,. nach Verkauf welcher die Res torte in Fluß geriet. Der Ruͤckſtand war geſchmolzen und ergab fich mir als ein Gemifch von Blelogyd und ſchwe⸗ felſaurem Blei. Ich überzeugte mich davon, daß die ſchwe⸗ felige Edure, welche in Wafler aufgefangen worden, feine Schwefelſaͤure enthielt.
Diefer Berfuch zeigt ganz beftimmt die Zerfegung des Echmweielfauren Bleies durch das Schwefelblei an, VOR bielmehe bie ber in erfterm befindlichen Schrostellauee Val,
— — u Isiusugeht;,. daß cr die Zrrfegung D,-umD. Die Abſcheiaung des darip sehatset. I glaube, daß die Berübeung wit Kohie wieder gs deuen Antheils auf das um
er Haupturfachen der darın porg® uu.”*), f ıheit gehabt, von verkchiedenen Ups a (den in Fahlun und in Schoet⸗ bein Die Schwefelmetalle eine wirß ed giehsw@ber deren auch, in weis zig mecklich if. Ich glaube hier ber ihre Verſchiedenhen in diefer nufen. ie werden um fe viel regen fbanen, als fie mit umferm mden find, und Erſcheinungen eu shelichen Anßcht des Röftens nicht
Hütten anerfannte Thatfache, daß e die größte Höhe haben, gerade
livec. Ingenieur des Mines, T. re, 20. OGrn. sone wohl auch die von Wie gleb beob⸗
‚einiger Schweftimetait. 0 88
Aſtein *), eraus hervorgeht, Daß er die Zeriegung x ſchwefelſauern Bleies, und die Abfcheitung des darig indlichen Schwefels geftattet. Ich glaube, daß die fang der durch: Berührung mit Kohle wieder ge Hwefelblei gewordenen Antheild auf das unzerfegte weielſaure Blei cine der Haupturfachen der darin börge wen Entſchwefelung fen **).
Wir haben Gelegenheit gehabt, von verfchiedenen Year ı von Defen zu fprechen (den in Fahlun und in Echotts ıd gebräuchlichen), worin die Schwefelmetalle eine wird ve Röftung erlitten; es giebtwsber Deren auch, in weis n diefelbe auferft wenig merflih if. Ich glaube hier ige Betrachtungen über: ihre Verſchiedenheit in diefer nficht beibringen zu müffen. Sie werden um fo diel Hr Aufınetfjamfeit erregen fönnen, als fie mit unferm ‚genftande enge verbunden find, und Erſcheinungen ers ven, dig aus der gewöhnlichen Anficht des Röftens nicht tArt werden können:
Es iſt eine auf den Hütten anerkannte Thatfache, dag jenigen Deien, welche die größte Höhe haben, gerade
) Memoite de M: Lelivec; Ingenieur des Mines, T. ro. Journal des Mines. Oyn. - ) Ss if in dieſem Prozeſſe wohl auch die von Wiegleb beoh⸗ ctete, von Guytou beſtrittene, aber durch Richter und h durch Rofe (in einer nicht bekannt gemachten Erfahrung) tättigte Keduetion des Bleiokudes (der Mennige) durch Gchits micht außer Acht zu laften. Da man dieſer Beobachtung zu [ge den Schwefel mit dein Sauerſtoff näher verwandt halten sh, als das Blei, fo feheint es jonderbar zu ſeyn, dab in Ones veaws Verfuchen, in welchen er ſchwefelſaures Blei mit Schwe⸗ Blei erhinte, noch das Metall des letztern oxvdirt wurde, und ht vielmehr bloß der Schwefel deffelben dazu diente, Blei aus m ſchwefelſauern Blei wiederherzuſtellen, und fo folches von zwei eiten zu gebenz eben Deshalb iR es im dem andern Verſuche aue
ffallend, ver glastes Bleinzgb and Shweteitie! halten. — 5. W.
u
giniger Sqhwefelmerall⸗ 933
ganze Höhe des mit Kohlen angefüllten Dfen durchs
icht, groͤßtentheils zerfegt, und wiederum Schwefel⸗ tall gebildet, welches wegen feiner Schwere in das Bafs su fommen ftrebt, wohin es erſt nach einer Reihe von fegungen gelangt, die nicht anders als mit bedeutens n Berluft an Metall erfolgen fönnen, wie man denn fen auch wirklich bemerft.
Alle in diefem Abfehnitt aufgeftellte Thatfachen fcheis ı mir feinen Zweifel über den Sag: daß die Zerfegung Schwefelmetalle Durch das Röften vermittelft der Ory⸗ ung ihrer Beftandtheile hervorgebracht, und daß der bivefel mehr oder weniger volftändig im Zuftande von vefefiger Säure abgefondert werde, zuruͤck zu laſſen.
3. Entfhmwefelung der Metalle ohne Mits wirfung der Luft. ;
Die ungleiche Verwandefchaft des Schwefels zu vers iedenen mineralifhen Subftanzen bietet Mittel zur Zers ung gewiſſer Schwefelmetalle dar, wovon bereit® meh⸗ e mit Erfolg angewandt werden. Damit man die Zerz ung eines Schwerelmetalles durch irgend eine mineralis e Subftanz im Großen unternehmen fönne, ift es noch dt hinreichend, daß die Verwandtſchaft derfelben zum hwefel größer ift, als die des Metalls, fondern es find, ter den von der Defonomie vorgefchriebenen Bedingun⸗ „Hnoch mehrere andere zum Gelingen des Prozeſſes Haus nothwendige zu beobachten, wodurch die Anzahl don der Chemie angezeigten Zerfegungsmittel fehr ber Änft wird: fo ift es einleuchtend, daß, wenn z. B. aus der Jerfegung entfpringende Schwefelverbindung ig oder gar nicht ſchmelzbar ˖ waͤre, wenn fie die Eigen⸗ ft Hätte, ſich mit dem abzufcheidenden Metalle zu vers ven, oder auch mit noch unzerfeßtem Schwefelmetall, T den vorgeſetzten Zweck, die Mbfonderung des Metal⸗ purn. für die Chemie, Phoft x. 48, 29. 22
a ng Elmefenetalh, m}
enfeie,. che es in einen tiepet-und: erhigte et, Mei | bienpulver hedeckt, +-Stunden vor dem Geblaͤſe. rhaͤltniß des Eiſens war darnach berechnet, daß es alle der angewandren Menge des Kupferkieſes befindfichen
—*50 aufnehmen konnte. Ich fand in dem Tiegel eine Kommen’ Maſſe, 12,1 Grm. an. auch nicht das Fleinfte Rupferfägelhen ent⸗ te noch irgend eine Anzeige yon Scheidung des Hmefeleifene und Sawefelkupfere von ein⸗
der .
Re Sin eiherer Berfud Wurde Bi der Met angeſteht,
— — unveränderter und 5. Gem. gerbfieieg -.
pet aramantı wurden, welches eng Ver dal
68 fee reichlich vorhandene Kupfer —*
3 4 Stunden, und fand, wik im vorigen ER tine gleichartige Maſſe, ohne Anzeige von mes kifhein: Supfer oder veiuem Shmefelfupfe: fe war ein ihrer Rohſtein.
z. Ein dritter Verſuch, in weihen roher und gerd⸗ ter Kupferkies zu gleichen Mengen genommen, mit Oll⸗ adl getraͤnkt und.in einem ausgefätterten Ziegel 3 Stuns
Fark erfgtgt wurden, gab bloß ein Pulver, das nicht ih
iaf gekommen war, ohne Zweifel wegen der zu reichlichen
e Eiſen.
Ich Halte Diefe wenigen Berfuche für hinrelchend, zu een, daß die Entſchwefelung des Kupfers
a2” Bu
9 Bei der Zerſetzung des Bleis lanzes durch eiſech man, wenn letzteres in zu geriuger Menge vorhanden war,
N verſchiedene Subſtanzen: Blei, ‚Sana und zu ob
dwefeleiſen. \. Go _
3. ine: j Ta ‚einer neuen Blende, n wu. 345
Berfüch, nach welchem dA Foſſil in ſchwacher Nothglühs
hie 0,34 verlohren haben foll, in einem Deftillirapparat
angeftellt (wie es nicht zu feyn feheint, da gleich drauf von verſchloſſenen Gefäßen gefprochen wird) und die Ers
fcheinungen dabei, fo wie die Befchaffenheit des Rüdftans
des angegeben worden‘, ſy würde_mag haben beftimmter j über die Natur deffelden entfcheiden koͤnnen.
——
.. . . —F 2 ”. . Mi ” ur . " .. N ”. 8 . - ' " " . - ⸗ ’ »
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und über das Schwefelwaſſer offiint. 839
eiter fein Grund für einen Sauerftoffgehalt der Schwefels ‚etalle feyn. Aber warum läßt fi das Zinf nicht unmit⸗ Abar mit Schwefel verbinden? Ich geſtehe, daß ich dies icht begreife; ich hatte mir vorgenommen, Zink mit Zinn⸗ ber und andern Schwefelmetallen. zu behandeln, aber mdere —— haben mich davon abgehalten. Schwefelzink iſt oft durch fremde Oxyde und —*8 verlarvt: Daher die rothen, ſchwarzen, ſchfarbigen, gruͤnlichen ꝛc. Blenden, woraus man lauter Biondere Arten gemacht hat. Das ift gerade, ald wenn kan, um die Raturgefchichte Der Wolle zu fchreiben, auf en Einfall gerieche, aus der roth, ſchwarz, grau, grün x, efaͤrbten befondere Arten zu machen, Es giebt durch rothes Eifenoryd gefärbte Blenden, Die n ſchwarzes Ausjehen haben; ihr Pulver ift aber voth. . erlegt man fie. durch Salzſaͤure, fo fällt das Eiſen auf e niedrigfte Orpdationsſtufe herab, wegen des bei der uflöfung entftehenden Schwefelwaſſerſtoffs. Auf diefen mftand muß man Acht haben, um nicht verleitet zu wer: n, da Orydul anzunehmen, top die Natur Oxyd hingelegt it. Andere enthalten Bleiogyd oder Schwefelblei. Be: indelt man diefe mit Salzſaͤure, fo befindet fi das Blei wzlich in der Auflöfung; nimmt man aber dazu Salpe⸗ sfäuce, ‚fo muß man es im Ruͤckſtande fuhen. Man ht leicht den Grund davon: der durch die Saipeterfäuse ſaͤuerte Schwefel fället eö zu fehwefelfaurem Blei,
| Schwefelwafferftoffzint. . Dee. Schwefelmaflerfioff fället die Auflöfungen. das
inks: er bewirkt darin ein gelblichweißes Pulver, welches Schwefelmwafierftoffzinf iſt. Diefe Faͤllung hat ihre Graͤn⸗ 1: ift die Säure, nach Faͤllung einge bedeutenden Antheils Endes, ſtark hervorſtechend geworden, ſo macht fie den leg; n Antheildem Schwefelmaflerftoff ftreitig, und die Faͤllung eht nicht weiter, Man muß dann etwas Kali zur Abftums
"einer neuen’ Blende; : Sg
r felbft denen mit den Mineralproducten Cornmalls am iften bekannten ganz neu. Seine Äußere und inwendige rbe variirt zwiſchen lichtegrau und De; der uch gleicht dem von Feuerſtein, und zeigt: Segmente r concentriſchen Lagen; das Gefüge ift dicht und glatt, ich dem einge Nuf (like hat of nur), von Seidenglanz ; - Härte beträgt 8 nah Kirwan; in Mafle iſt es nicht ht zu zerbrechen, in Fleinen Stuͤcken aber, fehr brüchig; m Reiben giebt es einen ftarfen Sohwefelwaſſerſtoffge⸗
5 aus; ſpec. Gew. zwiſchen 3,7 bis 3,9.” Sahreter und Salzſaͤure loͤſen es mit Aufbraufen
f; erftere wird dabei heftig zerfegt, letztere giebt reich⸗ » Echmweielmaflerftoff” (von der Farbe und übrigen Be affenheit der Aufiöfung ift nicht8 erwähnt) ; „beide ſchei⸗ n eine beträchtliche Wtenge Schwefel ab. Kali bewirkte den Auflöfungen einen gallertartigen milchfarbigen Nie⸗ rſchlag, der in einer Hige von 300° F. blaß olivengrün ide, und ein jpec. Bew. von 4,5 hatte. Diefelde Far⸗ nveränderung in gleicher Hige fand bei einem erdigen almei aus Deibufhire, von 3,6764 fpec. Gewichts, Statt. laufaures Kali fällete den Gehalt der Aufldſungen gänf- b mit hellgrauer Farbe.
„Bei der Hige einer Argandslampe verlor das Foſſil ‚u des Gewichts an Waſſer; in ſchwacher Rothgluͤhehitze 34” (in offenen Gefäßen wahrſcheinlich); „bei ſtarker othgluͤhhitze in verſchloſſenen Gefoͤßen ſublimirte ſich ein heil in Geſtalt kleiner nadelfoͤrmiger Kryſtalle von dem berglaͤnzenden Anſehen aͤhnlicher Kryſtalle von Zinkblu⸗ en (d; in der ſtaͤrkſten Hitze vor einem maͤßigen Geblaͤſe blimirte es ſich m kleinen braunen prismatiſchen Kryſtal⸗ n, die feſt an den Seiten des Tiegels hingen, duch ein iergrößerungsglas betrachtet, in Farbe "und Ganz der aunen halbdurchſichtigen Blende aͤhnlich waren, und in jalpeter= und Salzſaͤure unter ahnlichen Erfcpeinungen, ie die Blende auflöften.”
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ev »8- & Te X: einer neutu Biene: * FE 28
— toten ago mie Reethsiut⸗ hitze 0,34 verlohren haben ſoll, in einem Deftillirapparat angeftellt (mie es nicht zu fepn fcheint, da gleich‘ drauf von derſchloſſenen Gefäßen geſprochen wird) und die Er⸗ Fcheimungen | dabei, fo wie die Veſchaffenheit des R | des angegeben worden; ſy wuͤrde mon haben beſtimmter über die Natur beffelben entſcheiden kbnnen.
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"Aue .Rupfer gefächts. Rachen...
Diefer 5 hatte und. die, —* —
war, erſchien ſolche blau ‚gefärbt... An die un — Zihfigfeit ſtellte ich einige Minuten lang din. bianfgefeiltes ' Bifernes Stäbchen, welches ſich ſchon in diefer Furzen Zeit ſeark verkupfert hatte. Es ſcheint mir Der Muͤhe nicht ums
waren von Kindern, aber in der Sammlung unſers Herrn Hofr. Fuchs befindet. ſich ein Schädeifhk eines Atern Subjecte, weiches ganz auferorbentlich ſtark mit Rupfers oryd ducchdrungen if. ‚Der Here Hofrath Fuchs hatte auch die Shte, ini einen Bocherarmfnägen and fünee Sammlung zur Unterfuchung zu geben, der ebenfalls. au siner Stelle, aber doch nur ſchwach, mit Qupferogyd durch⸗ brungen war. Ich habe zwar ſchon in fruͤhern Zeiten in Beinhoͤuſern ſolche gruͤnlichte Schaͤdelknochen gefunden, sinubte aber immer, daß dieſe Farbe ein moosartiger Bes - ſchlag, ſey. Ich weiß nicht, ob. man ſchon fo etwas beod⸗ achtet hat, verſchiedene Aerzte, welche ich darüber ſprach, koͤnnen ſich wenigſtens nicht erinnern, von einem Kupfer⸗ behalt Pier Snoden etwas ehe oder gelefen zu Babe 10. m Ä Pad zur obigen Abhandlung ibert bie Doppelse 5 Strahlenbrechung der Alpen x.3
don *
ed Bernhardi, Als die Abhandlung bereits dem Druck Äbergeben wor, biete KB noch ein Paar faſt vBllig durchſichtige, warte.
‘12. Motigen; 11. Bemerkungen x, 349
wahrfcheinlih auch Feldſpath-Kryſtalle enthält) aus der Gegend vonCherbourg, von Hin. Berthier, aus (Jour- nal des Mines Vol. 21. [No. 124. Avril 1507.] p. 315 — 519.)
Wegen eines anfehnlichen Berluftes vermuthete Sr. Berthier ein Alkali und bediente ſich zur Auffindung deſ⸗ felben der von Davy angegebenen Methode (S. diefes Journal Bd. 1. ©. 151.), indem er das mit 2 Theilen Boragfäure geſchmolzene Foſſil mit Salzfäure auflöfte, zur
Abfonderung der Kiejelerde abdampfte, nachher mit Saͤure wieder aufweichte und die Fluͤßigkeit abdampfte, wobei Sich viel Borarfaure herauskryſtalliſirte, die abgefondert wurde, Die hinlänglicd abgedampfte Fluͤßigkeit wurde darauf mit Fohlenfaurem Ammenium gefallet, erhitzt und abfiltrirt. Die wiederum fauerlich gemachte Fluͤßigkeit, fette beim Abdampfen bis zum Häutchen noch viel Borafs fäure ab, die fortgenommen wurde, der Reſt vollends zur Trockne gebracht und geglühei, um die ammonialifchen Salze zu verjagen. Das mag übrig geblieben, hätte noch Borarfaure enthalten, und was für Vorſcht man auch angewandt hätte, fo wäre es unmöglicy geweſen, diefelbe duch Verdampfen vollig abjufondern. Hr. Berthier urtheilt daher, daß dieſes Verfahren zwar fehr bequem fey, die Gegenwart von Alfali auszumitteln, aber nicht feine Menge zu beftimmen. — Ich fann nicht beurtheis fen, ob der nicht ganz entfprechende Erfolg etiwa davon herrührt, dag. Hr. Berthier. Salzjäure ftatt der von Davy vorgefchriebenen Calpeterfäure nahm; indeffen würde er doch die gefundene Unbequemlichkeit leicht da= durch gehoben haben, wenn er fein ſalzſaures Kali in fhmwefelfaures umgeändert und dieſes mit Alkohol ausgewaſchen haͤtte.
Die andere Bemerkung betrifft eine Erfahrung des Hrn. Descotils, nach welcher man, ob der durch Zu:
"fat von P atinauflöfung in einer Fluͤßigkeit erhaltene Mir Journ. für die Epemie, Phyſik ac. 433.2 %. 23
350 12. Not.; 11. Bem. z. chem. Zerlegungkunfz.
derſchlag von einem Salze mit kaliſcher oder mit am⸗ monialiſcher Bafe entftanden if, dadurch erfahren J kann, daß man jenen Riederfchlag mit Salpeterfalzfäure kocht. War es ein Ammoniumfalz, fo wird das Amis nium zerſetzt und das Platinoxyd aufgelöft; war es hinges gen ein Kalifalz, fo wird der Niederſchlag nicht angegriffen, oder, wenn er wegen zu großer Menge Stüßigkeit au (öft wurde, Erpftallifirt beim Erkalten wieder heraus, — Es ift nur zum Verwundern, dag Hr. Berthier We
Anwendung diefer Probe hier nöthig Halten konnte, da er ‚das Foffil durh Gluͤhen mit Fauftifhem Baryt aufge⸗ fhloffen, und auch den ſalzigen Ruͤckſtand, woraus er je nen Niederfehlag nachher erhielt, geglühet hatte.
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fe plann An auge
Intelligenzblatt des Zournals fuͤr die Chemie, Phyſik und Mineralogie, |
für die auswärtige Fiteratur.
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No. V.
Italieniſche Literatur. N, befannten
Opuscoli scelti sulle scienze e sul- le Arti, tratti dagli Atti delle Accademie, e dalle altre Collezioni Filosofiche e Lette- rarie, dalle Opere più recenti Inglesi, Te- desche, Francesi, Latini, e Italiane, e da Manoscritti originali, e inediti, — da Car- lo Amoretti, uno de’ XL. della Soc; Ital, delle Scienze, Bibliotecario nell’ Ambrosia- na diMilano ec. — -
— wurden mit Tomo XXIL (In’ Milano, MDCCCHN.
ec. in 4.) gefchloffen. Da ihr Inhalt überhaupt wenig
nad) Deutfchland- herüberfam, fo ftehe der ihres legten
Bandes um fo lieber noch hier. Intelligenzblatt. No, V.
Intelligenzblatt. 41 Notizie intorno al Galvanismo, o Voltaismo Medico, 84 — 90. — Aggiunta alla Lettera diG.L. Morozzo. Sul Pappagallo nato in Roma, gı — 93. — Spiegarione dello strano Fenomeno che presentano i Vermi marini ennichiati nelle Colonne del Tempio di Serapide iy Pozzuoli. Del P. Ermenegildo Pini, Prof. di St. Nat. in Milano, ec. Tratte dal suo Viaggio Geologico per diverse Parti meridionali d’Italia, inserito nel Vol. IX. delle Memorie della Societä Italiana, 94 — 117. — Lettera del C. Dott. Luigi Sacco, Medico- Chirurgo, e Direttor generale della Vaccinazione, all’ Editore. Sulla Vaccinazione fatta nel Dipartimento del Verbano: e Rapporto sulla Contro-prova fatta in Milano inne- stando il Vajuolo umano ai Vaccinati, 118 — 120. — Sulla Divisione decimale del Pesa-licori. Dello stesso ı21— 135. — Memoria su la Rivivihicazione di una piccola Felce disseccata. Di Luigi Bellardi Prof. di | Botanica. Memor. de l’Acad. de Turin. Tom. VIL, 138 — 140. — Transunto d’una Lettera del Sig. Huber, sa un nuovo Nimico delle Api, 141 —ı42. — Analisi
della Tela de’ Ragni di C.L. Cadet Speziale, 143 — 144-
Parte III.
Sulle Discoliti cbiamate dianzi Pietre Lenticolari, Numismali, Fruimentarie, Eliciri e ultiimamente Ca- merine. Transunto d’una Memoria dell’ Ab. Alberto, Fortis, Prefetto della Biblioteca dell’ Istituto a Bo- logna, Membro dell’ Istituto Nazionale, della Societa Italiana delle Scienze, ec., 145—163. — Modo di’ copiare le Pitture fatte sul Vetro e formare le cosi det- te Silovette mediante l’Azione della Luce sul Nitrato d’Argento, del Sig. T. Vedgevood, 164— 166. — Esperienze ed Össervazioni sopra la Direzione della Plumula, e della Radicula nelle Semenze che germo-
/
!
42 Intelligenzblatt.
gliano, del Dott. Giovachimo Carradori di Prato, Lette alla R. Socierä Economica di Firenze nel Maggio 1802., 167 - 173.— Lettera del Dott. Luigi Saccao, Medico - Chirurgo Direttore della Vaccinazione, al # Editore. Sulla Pustolazione equina, 174 — 178. —4 ‚Articolo di Lettera del Sig. Dott. de Earro al Dou. i LuigiSacco, sul Vaccino da lui avuto, 179 — ı0.— Memoria quinta intomo alle Produzione fossili dei Monti Eugan»i, di Basilio Terzi, Abate de] Moni- stero di Praglia, 150 — 200, — Sul Montone idrau- lico e sulla Maniera di calcolarne gli Effetri,; del Cin=- dino Montgolfier, 201 — 210. — Scoperta d’nn nuovo Metallo nobile (Palladio), 210 — zıı. — Ta vola delle Elevazioni di diverse Montagne degli Apen- nini, del P. Pro& Ermenegildo Pini, trarta dalla Lett, VIII. del suo Viaggio Geologico, 211 — 212.
Parte IV. .
Transunto de’ Viaggi del Sig. Alessandro Ma- ckenzie nell’ Interno dell’ America Settentrionale ne- gli Anni 1795 — 92 — 95. 215— 242. — Lettera di Carlo Amoretti al C. Luigi Brugnatelli P.-Prof, di Chimica all’ Univers. di Pavia, ec. (sul Petroleo di Miano), 245— 250. — Lettera di Monsignor D. Gin- seppe Giovene, Membro della Societä Italiana delle Scienze, al Prefetto della Bihlioteca e Segretario dell Istituto Nazionale in- Bologna Alberto Fortis, sulla Pioggia Rossigna caduta nella Puglia, ealtrove, 251 — 259. — Ragzuaglio, Esame, ed Analisi delle Pie- tre cadute dal Cielo o almen riputate tali, Tratto da varj Giornali, cio@ quello di Delametherie, des Mines, Britannique, e da altre Opere periorliche, 260 — 276. Scoperta della Soda nel Porlido sonoro, ossia Porfido trappico, delSig. Klaproth, 276 — 275. — Ricor- che chimica- economiche intorno all’ Imwiancame..to
vo
Jutellgenzbloti | 43
della Seta conservandone la naturale Crudesza, ‚ del C. "Giobert, Prof. di Chimica nelle Scuole speciali di Torino. Tratte dal Tom.X. delle Mem. della Soc. Ital,
delle Sc., 279 — 235. — Apparato semplice per ispac- :
care facilmente i grossi Tronchi residui degli Alberi,
immaginato ed esegvito dal Sig. Knight, 294. - Parte V.
Ricerche chimico-economiche intorno alla Purga ossia Scrudamento della Seta e del Glutine della m desima, di Giannantonio Giobert, Prof. ec. Tratte dal Tom. X. delle Mem. della Soc. Ital. delle Sc., 285
— 1285. — Osservazioni di Carlo Amoretti äulle
Anguille, alC. Giambattista Venturi Agente Diplo matico della Rep. Ital. presso l’Elvetica ec. Mem. della Soc. Ital. delle Sc. Tom. X., 289 — 296. — Su un nu vo Genere di Pittura col Siero del Sangve, del Sig. Fr, Carbonel, Medico a Barcellona, 297 —302. — Re» lasione succinta del Mammout. Del Sig: Rem- "brandt-Peale, 302 — 308. — Saggio sui Colori che si banno dagli Ossidi metallici (Calce metalliche) fissati per mezzo della Fusione sui differenti Corpi vi- @rei. Di Alessandro Brongniart 309 — 322. — . Transunto della Memoria di Carlo Lodovico Moroz- ‚50 - sopra i Denti fossili d’un Elefante trovato nelle Vi- «inanze di Roma nell’ Aprile del 1g02. Mem. della ‚Soc. Ital. delle Sc. Tom. X., 322 — 325. — Risultato
“@’alcune Ricerche sulla Maniera di ‚dare alLino e alla
"Canapa le Apparenze del Cotone, ‚ del C. Giobert, "Bibliotbeque Italienne, num. IV., 325 — 330. — Es- perienze (Galvaniche) sul Sangve, fatte in Bologna dai .Cittadini Michele Medici e Gaetano Gandolfi - Dottori in Medicina, 5331 — 341. — Silla doppia Ri- frazione del Cristallo di Rocca e su un’ altra Proprietä diottrica di questa Sostanza minerale, delG.P. To-
x
Intelligenzblatt.
arci, 341—344. — Sull’ Incarbonam
ve;na e della Torba, Osservazioni-lette alla
nza delle Miniere dal C. A. Baillet, 345 —
— Annlisi delle Ceneri del Grano saraceno
w 4lora Utilitä nelle Veiriere, delC, Vauquelin, 348—349. — Raggnaglio del Viaggio Aereo del C, Zambeccari, e Compagni, fatto agli otıo del. d'Ottobre (1803.), 350 - 356.
Parte VI]. Breve Storia del Galvanismo (da Carlo Amoret- ti), 357 —582. — Transıunta del Saggio anatomico. intorno all’ Uso delle Valvole semilunari delle Arterie, Del Dott. Giovamı Tumiati, P. P. d’Anatomia e d’Ostetricia nellꝰ Istituto seientihico di Ferrara, 385 — 396. — Dell' Oppio nostrale, Memoria del Sig. Dou. G. Carradori, letta nella R. Societä di Firenze nell Agosto 1503., 397 —404- — Transunto delle Osser- vazioni del Sig. Gugl. Thomson su un Minerale sup- posto Nickel, 405 — 407. — Transunto d’una Lettera del Sig. Dott. de Carro sulle Pietre atmosferiche, sulla Vaccina, e sulla Thermolampa, 408 — 4ın — Modo di purgare l’Olio e renderlo limpido e attisimo per ardere, 412. — Indice degli Opuscoli contenuti nel Tomo XXIL, 415 — 416. — Indice generale de Volumi XVIII, XIX, XX, XXI, XXI. — Indice alfabetico degli Autori, 47 — 424. — Indice alfabe- | tico delle Materie, 425 — 432.
Jeder Parte ift noch ein mit befondern Seitenzahlen fortlaufender Artifel: Libri nuovi, angehängt, der fir den Ton. XXI zufammen 44 Seiten beträgt.
Auf vorige Opuscoli scelti ec. folgte von 1804 an;
Nuova Scelta d’Opuscoli interes- santı sulle Scienze e sulle Arti,
Intelligenzblatt. —
\
tratti dagli Atti delle Academie, e dalle al- \tre. Collezioni Filosofiche e Letterarie, dalle Opere più recenti Inglesi, Tedesche, Fran- cesi, Latine, e ltaliane, e da’ Manoscritti originali, e inediti, — da Carlo Amo-, - rett. — .Tomo IL Milano, 1804. 4 (Presso Giacomo .'Agnelli successore Marelli Librajo - Stampatore in S. Marga- rita).
Parte I.
Ai Leggitori l'Editoro, 3—4. — Discorso pre liminare, ,— 14. Transunto d’una Memoria del Sig. D. Gugl. Tho ‚msbn, su un nuovo Metallo, 15 — 16. — KNorizia d’un nuovo Scandaglio immaginato dal Sig. Ellis, comunicata all’ Editore dal Sig. Dott. Gugl. Thomson, Prof. a Edimburgo domiciliato a- Napoli, 17 — 20. — Descrizione d’un Termometro a indice. Lettera dell’ Abate Angelo Bellani all’ Edi- tore, 21 —38. — Esperienze ed Osservarioni, per dimostrare, che non è provata la Decomposizione dell’ Acıua per Mezzö della Pila del Volta. Del Dott, G Carradori. Letta alla R. Societä Econom. di Firen« ze nel Giugno 1804., 29 — 38. —, Lettera su aleuni Scheletri di grossi Animali trovati da poghi Anni in un Colle Piacentino, scritta da Carlo Amoretti.a Mon signor Giacinto della Torre, Arcivescovo, Vescovo d’Acqui, Membro della Legione d’Onore, ec. ec. 3947. — Sugli Aeroliti ossia Pietre cadute dall’ Atmosfera
(da C. Amoretti), 48 — 51. — Sull’ Origine della. |
Cera. Trausunto delle Osservazioni del Sig. Franc. Huber, 52—56. — Ricerche e Sperimenti sulla Se» ta de’ Ragni,. e sulla loro Generasione. Di Raimonda Maria de Termeyer Gaditano, 56— 7a.
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46 | Intelligenzblatt. Parte IL - |
Continuazione delle Ricerche e Sperimenti ıulla
. Seta de’ Ragni, e sulla loro Generzzione. Di R. M.
de Term eyer Gaditano, 753—8ı. — Descrizione: e Disegno di alcune Modihcazioni, e Miglioramenii fatti al Lambico di Baume, con Osservazioni su varj Lambicchi e su diverse Sostanze atte ad esser destillate. Di Carlo Giulio Ferri, Milanese $ı — 93. — Espe rienze e Riflessioni sopra le apparenti Repulsioni fra , alcuni Fluidi osservate da Draparnaud, del Dortt. G. Carradori di Prato, 94— 103. — Maniera fa- cile d’accrescere la Luce delle Candele con Risparmio d’Incomodo e di Combustibile, del Sig. Ez. Walker 104. — Sulla Rabdomanzia. Letiera V. di Carlo Amoretti al Signor Canonico Don Giuseppe Giove ne, Membro attuale della Societa Italiana delle Scien- ze ec., 105— 116. — S$ull’ Uso dell’ Areometro di Farenbeit, e di Baume. Osservazioni die Angelo Bel- lani, 117 — 120. — Rapporto del solenne e publico Esperimento di Contraprova col Vajuolo umano fatto dal Dottor Sacco, Direttore generale della Vaccina- zione il Giorna Zı Agosto 1802 sopra sessanlatre Indi- vidue nell’ Orfanotrofio della Stella deila Comune di Milano alla Presenza di molte delle Autcrira della Re- pubblica, dei Professori dell’ Arte, e dialtri eruditi Sog- geti, 15 —ı187. — Lettera dell Sig. Dott. de Car- xd al Prof. M. A. Pictet, su una Termolampa. del Sig. Ventzler, 128 — 131. — Osservazioui del C. Laverine, Chirurgo di prima Classe nelle Armste delia Repubblica Francese, sul Voltaismo medico, e
. Core con esso fatte, 132— 136. — Articolo di Lette-
ra del Sig. Conte Fabio Asquino all’ Abate Amo- retti, sulla Pioggiarossigna caduta nelFriuliy 136—137. —— Articolo di Letters di Monsig. Giovene, Vicario
“ generale a Molfetta nella Puglia, all’ Abate Amoretti,
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Intelligenzblatt. AT.
desimo Fenomeno, 137. — Osservazioni sull’ della Luce del Sole sopra le Piante cachettiche. »s), del Dott.G. Carradori, lette alla R. So- sonom. diFirenze nel Settembre 18023, 138—142. ervazioni sulla Preparasione del Cartamo, ossia one per laTintura, del Sig.’ Dott. Gian — Pier — Dana. Mem. de l’Acad. des Science. de Turin,
I. 142 — 144.
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egli Innesti animali. Del $ig. Dott. Gius. Ba- '; Membro di molte Accademie- Scientihiche. ınto, 145 — 158. — Esperienze ed Osservavioni evare qual sia l’Influsso della Luce sopra le Se- germöglianti, del Dott. G. Carradori, letta Societa Economica di Firenze nel Gennajo 1805. 166. — Ricerche sulla Natura del Fluido Gal- ‚„ di Anton - Maria Vassalli- Eandi, letta \ccademia dı Sc. eB.L. di Torino ai 30 Settem- 04. 167179. — Estratto della Relazione del o aerostatico, fatto da’ Sigg. Gay-Lussac e letto dal secondo alle Classe delle Sc. mat. e fis. tit. Naz. diFranc. ai gFruttid. ann. XI. 180 — 184. do d’impedire che il Vino non inacidisca. Journ. mique. An. XI. N. III. 184. — Sul Calore getabili. Di G.B. G. Bory de S. Vincent. ı dal suo Viaggio nelle quattro principale Isole ca, 185—192. Mezzi facili di distruggere i Gor- ni del Grano. Comunicati dal Sigg. Darrieux o, e Cassan Speziale. Journ. economique, Il. N. HI 192. — Lettera del P. Prof. Ermene- Pini, Ispettore delle Miniere nellaRep. Italiana, . Delametherie, 193— 195.— Estratto d’una ‘a del Sig. Dott. de Caryo sulle Termolampe, -197. — Nota dell’ Editore 197—200.— Na
48. Intelligenzblatt.
niera semplice e facile di, purificar l’Acqua. Journ. co- „om. Ann. XIII. N. III. 200.— Scoperte Galvaniche del. Sig. Riiter, estratte da una Lettera del Sig. Christof, Bernoulli, 201— 202.-+ Nota (dell’ Euitore), 202, = Articolo di Lettera del Sig- Pier- Giacomo Hielm, ‚P. Prof. a Stocolma, al Sig. Augusto Ricci, Cole- nello nelle Truppe di $.M. il Re d’Etruria e Membro die molte Accademie scientiiche, 203 — 204. -- Me do d’ottenere il Mercurio dolce della maggiore Perfe-. sione, e colla maggiore Economia. De’ Sigg. Melan- dri e Moretti, l’uno Stud. di Chim. e Med.; e l'al- tro Ripetitore di Farmacia nell’ Univ. diPavia 204 — 206. — Sulle Formiche, Uso delle loro Antenne,’ e loro. Rapporti co’ Pidocchi delle Piante, e co’ Gallinsetii. Del Sig. Huber figl.-. Memoria leıta alla Sociera di “Fisica e Stor. Nat. di Ginevra, 206 — 212. — Sulla Generazione delle Api, del Sig’ Huber. Cours com- plet d’Agricult. Supplement., 212 — 214. — Modo di dare at Rame il Colore, la grana, e la Durez2a del!’ Acciajo, del Sig. G. B, Sage, 214— 215. — Meito- do per indorare il Ferro o l’Acciajo. Journ, econom. Ann. XII. No. III. 216.
Parte IV, |
Nuovi Sperimenti d’Elettrometria, Galvanisıno e Rabdomanzia. Lettera VI. Di Carlo Aınoreıti al Sig. Canonico D. Giuseppe Giovene, 217 — 241. — Memoria sulla dıfferente Conducibilita del Calore co- nosciuta cogli Sperimenti fatti su alcune Stoffe delle quali sogliamo vestirci. Del Sig. Giovanni Senebier Leita nell’ Accad. imp. di Torinoai 29 Nevoso an. AU. 242—250.— Scoperta di due nuoviMetalli nel la Polverenera, che resta dopo.la Soluzione del Pla tind. Del Sig. Smithson Tennant,250. — Meto- do di purgar l’Olio men buono e in,biancarlo. Del
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Omselligengblatt. | 49
Sig. Prof. Bonvi.cino. Acc. Imp. di Torino per gli Anni XII e XIII. Transunso. 2507254: — : Del la Ruggine delie Piante- cereeli... Memoria del Dott. G. Carradori. Leıta alla R. Societa Economica di . Firenze nel Maggio Jel 18085. 255— 269. — Sulla “ Maniera di dar le Mine colla maggiore Efiicacia. Trat- to da varie Lettere inserite. nella Bibl, britan. Num. 222 — 252., 270—276. — Modo di dare al Legno un bel Colore e un vivissimo Lustro, sperimentato an« .che in Milano, 276. — Sull’ Acido muriatico ottenm to per l’Azione della Pila Voltiana, ‘dal Sig Dott. Pa c- chianı, P.P. di Fis. nell’ Univ. di Pisa, e quindi da alıri. Esıratto di varie Lettere su quest’ Argomento pubblicate, 277 — 235.i— Sull’ Uso della Decozione di Tabacca contro iVermi. DelSig. Giambattista dallN Olio. Mem. della Soc. Ital. delle Sc. Vol. XI. e XII, 256— 237. — Sulla Concia de’ Cuoi 238.
Parte V.
Sulle Ossa fossili di grandi Animali terrestri e ma rini scopertesi su Colli Piacentini. Memorie del Con- sigl. Giuseppe Cortesi. Memoria prima, 239— 305. — ‚Sul Solfato acidulo cristallizzato. Osservazione di G. Melandri, 306—307. — Osservazioni, ed Espe- ‚rienze fatte colla Pıla di Volta sulla Produzione dell? Acido muriatico ossigenato, esposte in una Lettera dell* Ab. Angelo Bellani di Monza al ‚Sig. Consigliere Consultore Moscati, Direttore gen. della Pubbl. -Istruz. ec.ec. 308— 324.— Transunto delle Sperienze, ed Osservazioni del Sig. Dott. Gioachino Carra doriy sulla Irritabilita della Lattuga, ed altri Vegettabili. Mem. della Soc.. Ital. delle Sc. Tom. XII. Parte IH. 225 — 328. — Transunto della Memoria del Sig. Gios vanni Fabbroni sulla Bevanda Vinosa, da lui detta Elatena, o Abiesno, e indicata ai Montaguueli, e&
... 'cademie, allora dimorante in Sinigaglia, 337 — 350. —"
%
‘so Intelligenzblatt.
"ai Maremmani d’Italia. Mem. della Soc. Ital. delle Se. :Tom. XI. Parte II. 329— 333. — Estratto d’em Lettera scritta da Monaco in Baviera al Sig. Prof. Pic. tet di Ginevra, su alcuni Sperimenti Galvanico:M«' guetici fatti recentemente dalSig. Prof, Ritter, 534— 355. — Nota del Traduttore (Amoretti), 335 53%, — Sulla Salsola spontanea' ,„ o Roscani Salvatici delle‘ Spiagge Adriatiche. Memoria indirizzata all’ Accade- -mia de’ Georgici di Treja fin dal Dicembre del 1804, ‘dal Dott. Domenico Ranaldi di Macersta, Medico della Reput:blica di S.Marino, Socio di piü illustre Ac'
«Sul Progetto di applicare le Ossa all" Econemia alimen- :tare segnatemente pei Luoghi Pi e per gl’Indigeni. Transunto di due Orazioni recitate nell’ Aula della R. -Univ. di Pavia dal Sig. Dott. Franc. Marabelli, Prof, * di Chin. farmaceutica eCapo della Farmacia dello Spo- dale della Stessa Citta, 351 — 359. — Processo per indorate l!’Acciajo, immergendolo in un Licore del Sig. G..Hodard, 359 — 360. .
. Parte VI. Lettera del Sig. Antonio Porati, P. Prof. di .Chim. farmaceut. in Milano, all’ Editore, sulla Malat- tia eMorte delSonnambulo Gaetano Castelli, 361 - 264. — Esperienze ed Osservazioni sopra il Verde .delle Piante, del Sig. Dott. G. Carradorı. Letta alla R. Soe. Econ. di Firenze nel Genn. del 1806., 364 = 370. — Breve Viaggio nelle Alpi, e negli Apenni- ni diCarlo Amoretti, esposto in due Lettere al Sig. Bar. Carlo Ulisse_ di Salis di Marschiins. Lette ra prima, 570 —376. — Träansunto delle Osservario- ni del Sig. Giacomo Hall ,„ sull’ Azione del Calore ‚unito alla Coinpressione, 377 — 378. — Sulle 'Ossa fossili di grandi Animali terrestri e marini scopertesi su
Intelligenzblatt. |
‚moretti. Tratti dal Vol.T. Part. Il. dell dell’ Istit. Naz. Italiano, 550 — Met nol Levante pertingere in Rösso la Bambagnd Vinggi del Sig. Prof. Pallas ne’ Passime iell’ Impero Russo, Tom I. p. 235. Trad. h — — Sull' Origine del Carbon fossile, delöig ılv datehett Seud., 57-62. — Notizia did ‚Aeroliti caduti nel Dipartimento del Gard l’Anno ser 's0 e d'uma caduta in Milano nel Secolo XVIL, 65h — Sui Capegli umani. Transunto d’una Memoria dd Sig. Vauquelin, 67—70.— Metodo, per purga VOglio, 71—72.— Moto della Terra sul suo ah 73. | - Partell.. ;
Sulla Sostanza combustibile della Valgandino m Dipartimento del Serio, Memoria epistolare .di Gib Maironi da Ponte, Prof. di Stor. Nat., e Reggei te del Liceo di Bergamo, A. $.E. il Sig. Pierro Mosä} cati, Consultore e Consigliere di Strato, Grand' Aqui la della Legion d’Onore, e Dignitario della Goron ferrea, Membro dell’ Istit. Naz., e della Soc, Ital. del Sc. ec., Direttore gen. della Pubbl. Istruz. di to Regno. Bergamo li 16 Novembre 1506, 755 Della Tintura del Cotone e Filo in Rosso colla Robbia ’ Memoria del Sig. Gio. Ant. Giobert. Mem, dela Soc. Ital. delle Sc. Vol, XII P. II. 34 —94.— JE plicazione della Termolampa all" Iluminazione econe. mica delle Manifatture. Estratio d’una Letters di Manchester], 95. — Analisi chimica dell’ Acqua dis L lata, e della Preesistenza dell’ Acido muriatico e deli, Soda nell’ Acqua galvanizzata. Lettera prima delSiß Giuseppe Innocenti, Prof. di Chin, in Vene
. Moratelli, Prof. di Fisica.in- Ferrara. 8 Marzo 1807., 96-105. — Saggio d’(
Intelligenzblatt. 53
paor servire alla Sıoria dei Mammiferi soggetti a ydico Letargo di Giuseppe Mangili, Prof. diStor,
nellaReg. Univ. di Pavia. Transunto, 195— 116. ell’ Azione di varie Sostanze sopro altre sostenute lenti' su di esse. Sperimenti del S:g Ab. Alberto
tis, ripetuti ed accompagnati da analoghe Osser- »ni da Carlo Amoretti. Transunto. (Mım. del- 5c. Ital. delle Sc. Tom. XI. P. II. 117 — 137. — a (di Carlo Amoretti-— sul Sperimenti di Rit-
con Campetti), 138— 139. — Breve Transun-' ’un Viaggio nell’ Intorno deli’ Africa mer'dionale tekü. -Tratto da un Giornale my., 140 — 144. —
Jeder diefer beiden erften Parti des Tom. II. der Nuo- Scelta folgen VIII Seitn Libri nuovi. Wir ziehen infeen Leſern intereffanten dug, und werden damit, wie der Inhaltsanzeige ber Fortſetzung der Nuova 'Scelta t, künftig fortfahren. Neu find:
Memorie dell’ Istituto Nazionale Italiano. Classe isica e Matematica. Tomo I. Parte IL Bulogna, :so i FratelliMasi e Compagno, 1306. in 4 gr. fig. —
Inhalt, wenn wir dieſen Theil felbft erhalten haben. züglich intereffant darin ift die, Abhandlung V.: Sopra randine. Di Alessandro Volta. Wir werden aͤchſtens überfegt mittheilen.
Memorie di Matematica e Fisica della Soden Ita- a’ delle Scienze. Tomo XI. Partel. e U. Mo- a presso la Societa tipografica, 1807. in 4. fig. — ı Inhalt ebenfalls kuͤnftig. F
Della Ruggine del Frumento. Pensieri di Giusep- Gautieri ec. Milano, presso Silvestri, 1807. in li pag. 27. fig.
-Confutazione dell’ Opinioni d’alcuni Mineraloghi a Völcaneitä dei Monticelli, collocati tra Grantola unardo nel’ Dipartimento del Lario. Di Giuseppe
atelligenablatt. No. V. | “. >
Juteligenzblatt. 55
NMemoriae epistolare per servire di Schiarimento a Descrizione d’un Pesce petrificato scavato in Al- simo nelle Vicinanze di Bolca, (di Franc. Orasz, sortigagna). Padova, 1807. in 4. piccolo.
Saggio teorico pratico sopra: L’arachis hypogaes, A.M. Vassalli-Eandi, Prof. di Fis., Segr. perp. lla Classe delle $c. his. e mat. dell’ Arc. Ämp. di Tori. vec, Torino, 1807. in 8. ig. — Benugung derfels n zu Del, Speife, Viehfutter, Coffee, Brod, Choco⸗ de, u. ſ. w., nebſt ihrer Cultur.
Viagęi per la Toscana ec. Viaggio 'terzo per la 0 Province Sanesi, che forına il Segvito.del Viaggie Monte Amiata, Di Giorgio Santi, Prof. diStor. ıt, all’ Univ. di Pisa. ı806, presso Prosperi,
„ Prospetti di Elementi Fisico- OGhimici esposte nelle p Lezioni, daG. Gatteschi. Parte V. Pisa pres ı Prosperi, 1807. — Handelt von der Electricitaͤt, den Yeteoren, und dem Galvanismus.
„.Materia Medica Vegetabile Toscana dell Dott. aerano Savj, presso Molini e Landi, in Fol. ng.
Saggi sulle Sciente naturali ed economiche della Societä d’Incoraggimento di Napoli per l’anno 1807, am, I. in 8. di pag. 72 con due tavolein rame. Na- fi, 1807, presso Orsini, — Nad einer Einleitung B Onorati’fülgt: Cagnazzi über den Nutzen des Budiums der Meteorologie; Monticelli über die Vers Serungen bei der Käfebereitung; Ramondint von der
Zubereitung ded Hanfs; und Michele Tenora der Eultur mehrerer nüßlichen Pflanzen, vorzüglich der Machis bypogaea oder Erd: Piftacıe.
— Bon früher erfchienenen Büchern moͤchte noch nach, boAlen fen:
Elementi di Chimica, appoggiati alle piü recenti Merte, per servire di Corso di Chimica nell’ Uni- sira di Pavia. Di L. Brugnatelli M.D. Profi di
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Intelligenzblatt. 63
Pavia dal Dott. G. Carradori, 207—218.— No- ta in Risposta all’ antecedente Lettera, dell’ Editore, ‚218 - 220. — Sulla Natura chimica del Concino, 220 — 222. — /Lettera del Professore Alessandro Volta al Prof. di Fisica Sper. nell’ Univ. di Pavia Pietro Con- figliachi sopra Esperienze ed Osservazioni da intra» prendersi sulle Torpedini. Como li ı5 Luglio 1805. (Wird von uns überfegt.) 223 - 248. — Risposta del -, Prof. Pietro Conligliacchi al Prof. Aless. Volta. = Porto-Venere, 6 Agosto 1305. (Wird ebenfalls übers fett.) 249 —256. — Osservazioni Chimico- Galvani- che di L. {Brugnatelli, comunicate all’ Istit. Nas. = d’lItalia, 257 —300.— Galvanismo. Nota di Brug- — natelli; Sopra una Pila di Sostanze Vegetabili, - 801—504. — Lettera del Sig. J. Stodart al Sig. — Nicholson, sopra un Processo_per dorare l’Accisjo e immergendo guesta Metallo in un Liquido, 305—307. — Lettera del Prof. Mascagni ad una de’ quarante = della Soc. Ital. delle Sc., sul Galvanismo, 308 — 321. —- Lettera diG. Cioni eP. Petrini alSig O. Targi . ni Tozzetti, sul Galvanismo, 322— 339. — No = "tizie letterarie. Nota del Dott. Carradori alle Pro- : -posizioni del Sig. Parrot di Dorpat inserite nel Gi» ” orn. di Fisica di Gilbert, 340-8342, — Calcoli, = 842 — 343. — Libri, 344 — 347. — Indice del To» ” mo XXI. ed ultimo di questa Raccolta, 345 — 351.
Journal des Mines etc. Mai 1807. No. 125.
| Notice mineralog'que et geologique sur quelques “ubstances du Departement de la Loire-Inferieure et particulierement des environs de Nantes; par M.P. M. S. Bigot de Morogues, p. 329. — De la Kdauyne, nouyelle substance minerale; par I. G.
— —
Intelligenzblatt. 65
:ostils, relatifau fer spathique 'par MM, Berthol- et, Lelievre et Vauquelin, ıapporteur, 135. ans Fraite elementaire de wineralogie, avec des applica- _ ons aux arts; Ouvrage destine à l’enseignement des ycdes nationaux; par A. Brogniart, 145. — Ex- sait d’un memoire deM.Sampayo sur la maturation t la fermentation des raisins; par M. Vauguelin, :75. — Note sur la decomposition du sulfure bydro- seöne de baryte, par MM. Robiquet et Chevreah, 80. — ÖObservations sur les eaux minerales sulfurew tes; par M. Westrumb (extrait du nouveau Journal: 2e Chimie de Gehlen par M. Vogel), 183. — Lettre de Mr. Roloff sur le même sujet, 190. — Mémoire sur la formation de l’&tber phosphorique-& : aide d’un aprareil particulier; par P. F. G Bonlkay. ‚ E92... . Note sur une-tombinaison falminante d’ar- : went,. de couleur blanche et d’apparence cristalline; sar Mr. Descostils, 198. . Memoires de Chimie. Be M.Klaproth, traduit de l’Allemand: par M. Tas Baert (Extrait par M. Vauquelin), 203. — Sur: ine pile galvanique entierement composee de substan- Des vegetäles. (Extrait du Journal encyclopedique de’ Naples.) 212. — Essai sur le perfectionnement general es poteries, ou Part de faire a möindres frais des vgis- selles pour toutes sortes d’nsages, plus belles,. plus solides et plus salubres, sans employer ni plomb ni Btain dans la compuvsition des couvertes, émaux et ver- nis, par M. C. R. Jousselin, .manufacturier a Ne- vers. (Extrait par M. Guyton.) 213, — Note sur L’inflammation du soufre par l’oxide brun de plomb, 221. — Extrait du rapport fait a la Societe de Phar- knacie de Paris dans sa seance au 14 fevrier 1307. sur les etiqueties inalterables de M. Luton, manufacın- rier de cristaux dores, a Paris, 223. —
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Antiguariſch— chemitte Unterſuchungen. | _. ın. | a KL
demiſche Unterfuhung. der Detalmafe anlder eperner Waffen” und Gefaͤthez J
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la en PANUT Erz | Ya; die ältern Völker. im erten- „Beitlken Der» Cult, elches man gewöhnlich d das bei a4 zu.nengen pflegt, ja
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Een Shrifffellen die, — finden, enden ı wovon ‚ch die aller Orten wieder aufgefundenen Waffen, Rü- ungen und Geraͤthe felbft den augenjcheinlichften Beweis Ken. Was Herodot von den Maſſageten erzählt, daß ® ihnen gar fein Eiſen im Gebrauch geweſen, fondemn. Le ihre. Waffen und Werkzeuge aus Kupfer beftanden hazı. m, gilt Daher von mehreren, wenn nicht don alien, Voͤl⸗ Rn des Alterthums. er Bei der großen Berfehiedenheit und den außern Ge⸗ Alt, unter welcher beide Metalle i in ihrem rohen Zuftande ſcheinen, ift e8 nicht zu perwundern;.dag Die Menfchen uͤher zur, Kenntniß des Kupfers gefomuten, find., Jelbiges‘ Journ. für die Chemie, Phyſit in. 43. 3 9. 24
>
der Metallmaſſe antiker eherner· Waffen — 387
en, fo tie uͤberhaupt aller ſchneidender Inſerumente at fuͤglich durch horte glatte Steine bewerkſrelligt werden onnen. Vs irren daher diejenigen antiquariſchen Schrift⸗ jeller, welche behaupten wollen, als hätten. die Alten die hunſt, das Metall zu gie ßen, nicht verſtanden.
NMicht zu gedenken, daß die Natur der Bronze dieſe zereitungsart von ſelbſt mis ſich bringt, indem fie feiner adern.im. Ganzen faͤhig iſt, ſo Bann: man fich ſchon durch en bloßen Augenſchein davon. uͤberfuͤhren, und: wenn es am Ueberfluß eines Beweiſes ausiH om.er ſelbſt bedürfen ülte,.fo heißt es im 23. Geſange der Iliade:
— — — — und mit Begier ſtets
Rangen fie beide (Agax und Odyſſeus) nach Sieg
Um den ſchoͤn gegoſfſenen Dreifuß”-
Und welchen Werth dieſer Dreifuß gehabt habe, ſol⸗ yes leſen wir kurz vorher. „Pelé«as Sohn ſtellte noch andere Preiſe des Kampfes Zeigend dem Danaervolk, des muͤhſam ſtrebenden Ringers: Erſt dem Sieger den-großen und feuerduldenden Dreifuß, Welchen an Werth zwoͤlf Rinder bei ich die Danaör fchägten ; Dach · dem Defiegten ſtellt er. cin blühendes. Weib in den Kampfkreis, . Klug. in. mancherlei Kunß, und geſchaͤtzt vier. Rinder am Worth.
Ein Dreifuß, welcher am Werthe 12 Rindern: gleich, ı drei Mahl hoͤher, ala der. Preis: eines blühenden und ınftfertigen XBeibes, geachtet worden, muß doch wohl ein be bedeutendes Kunſtwerk geivefen feyn.
. Unterfuhung. der Metallmaffe anutifer fix helähnliher Meffer.. In mehreren, ſowohl unſerer vaterlaͤndiſchen als be⸗ achbarten, Provinzen find beim Graben und Pflügen yneidende Werkzeuge von einer fihelähhlichen Form ar"
s .
su “ 136: i Kiaproigen ref 6 ehauften Aunſtwerke, zu Grunde gingen; entging T
-
\ das anf den Üampfbogen, auf dem koͤrruſſei⸗ Plage, ges
der Tuillerien ftanden ; gegentwäitig aber abgenommen w
Biergefpann der aligemieinen Zerflörung. Bei Ve je ‚Der Beute befimmte:der Doge Bondolo diefe % faͤr Die Republik Venedig. Nach deflen im felgen 3 “ erfolgten Tode wurden fie, nebft andern Koftb durch den’ Potefto Martin Zeno nach Venedig Hefe woſelbſt der Doge Peter, Ziani. das Portal der & Marcud:Kivche damit zieren ließ. - Befanntkich find-Fewil Jahre 1798/ alfo'nach einem Zeitraume von’ beinahe Geh Jahren, von da nach Paris gebracht: worden, — | bisher zu beiden Seiten der ztdei Nebenthore des Git
den, um fie wieder zu einem Viergeſpann zu —*
peut werden foll2”"" . Diefe 4 Pferbe find nicht, wie die elgentliche Bronze,
| —** gegoſſen, fondern fie ſind aus einelnen hellen
von getriebener Arbeit, zuſammen gefügt.
3: Die Hölungen der Hintertheile find mit Blei ausges füllt; welches gegenwärtig in den Zuſtand einer roͤthlichen Bieiglätte übergegangen ift.
+ Sie find vergoldet; doch ift gegenibärtig: die Vergol⸗ bung melfteng abgerieden ,: obgleih nah Buonarotti das Gold, weiches die. Alten zur Seuervergoldung, ange wandt haben, ſich gegen das gegenwärtige wie 6 zu 1 vers: halten haben fol,
- Wegen der Vergoldung hält man’ die Metallmafe der ſelben bloß aus Kupfer beſtehend; weil dieſes die Vergol⸗
dung beſſer annimmt, als Bronze. Diefes zu prüfen bin
ich durch Line mir zugefommne, obgleich nur geringe Men
ge von 40 Gran der Metallmaffe in Stand. cefetst worden.
Aus deren Unterfuchung hat fich ergeben, daß fie nicht aus
bloßem Kupfer beftehe, fondern ebenfalls eine Beimifhung |
von Zinn enthalte, jedoch) nur in einem fehr geringen Ver⸗ haͤltniſſe, indem das aus jenen 40 Gran fich abfcheidende
uber unverbrennliche Luftbaͤlle. 367°
fheinlich. interefianter für den Phyſiker ausgefallen Der Zweck Zambeccari's aber, das Luftfchiff rigiren, Fönnte bei Befolgung meines Raths (freilich gewiſſen Einfchränfungen) leichter erreicht werden. ı würde nicht ein wichtiger Schritt zu dieſer Erfindung eben fepn, wenn mir eine Luftart erfindend, die noch eichter wäre als die brennbare Luft,. und in den Stand t fähen, die Luftbälle beträchtlich zu verfleinern? Ein nder Ballon von Asheft = Leinwand würde aber die in- ilb enthaltene Luft ſchon fehr bedeutend verdünnen, önnte daher vielleicht, mie ſchon oben bemerkt, klei⸗ [8 die gewöhnlichen Luftbälle gemacht werden *). Sefegt aber nun, es wäre unfer glühende aber unvers liche Luftball rings mit Ventilen verfehen, und es en einige Ventile gegen Dften geöffnet, jo würde die innte Luft hler ausftrömen, und der Ball erhielte einen iblicklichen Druck nah Weften. Freilich würde fich Bleichgewicht bald wieder herftellen; aber es laſſen Rittel denken, daflelbe immer-wieder aufzuheben, da: etwa, daß man von unten durch_eine leicht zu erden Vorrichtung Luft. in den glühenden Ball ftößt, die jogleich von der Hige ausgedehnt, duch die Ventile
Erman hat (Annalen der Phyſik, 1804. St. 4. ©. 392.) tereffaute Idee aufgeflellt, die brennbare Luft, mit. welcher all gefüllt wird, auch noch durch Wärme zu verdünnen. Eis bre, fagt er, von fehr dünnen Bleche von Pol zu Pol durch all geführt, mit einer an der unterften Mündung angehängs oßen Argandichen Lampe oder einer Thermolampe, würde oſten der Luftichifffahrt ungemein vermindern. — Jedoch dieje Röhre bedeutend erhigt werden, fo müßten wenigſtens naͤchſt um fie liegenden Theile des Balls von. unverbrennlis einwand verfertigt ſeyn. "Aus Fiebe zur Sicherheit koͤnnte uch die Erhitzung mittelft der Wafferdämpfe bewirken, die ner Dampffugel in einer verichloffenen (nur mit einem Hahn enen) in den Bal eingehenden Röhre zum Aufkeigen gebracht 7 «
m. fur bie Chemie, Popft x. 48.39. - 25 _
aus Seuerftein gefchnittenen Kopf. 37.
m Haufe, das zum Schloffe von Ternes gehörte, Zorſtadt Roule gefunden worden war, als Gegen: rer antiquarifchen Unterfuchung; er glaubte, daß
für Mineralogen und Künftler intereffant- feyn
u eid legte ihn deshalb der Klafle der phnfifalifchen
:Hcmatifhen Wiffenfchaften vor, welche die Hrn. > I let, Bauquelin und mic beauftragte, über errichten.
SDL ıffe, aus welcher der Kopf gefhnitten ift, ift z z»oon demfelben Anfehn als der, aus welchem F Lürntenfteine verfertigt. Cr mißt von der aͤußer⸗ > Des Kinnes bis zum höchften Punkt des Schei⸗ swuwtümeter (3 Zoll 4 Linien); und von der Stirn > ärnterhaupt 76 Millimeter, Sein Umfang in der
Der Naſe beträgt 236 Millimeter.
EwoOch von 13 Millimetern im Durchmeffer, das
szem untern Theile befindet, ift noch zum Theil
Dhemenge von Gyps und Kalk angefüllt, und zz gedient zu Haben, um diefen Kopf mit dem ° Sigur, der wahrſcheinlich aus einer andern arıd, in Verbindung zu. fegen. Dem Kopfpuge zu urtheilen, ift e& ein männlis - Denn die Haare find Furz und mit einer einfas [en Binde zufammengebunden, fo wie fie die aD Mömer trugen; dies und der Styl, in wel: &ur gearbeitet ift, machen wahrfcheinfih, daß Bern Zeiten, als denen der Sallier ſtamme,
Augenſterne bezeichnet find, welches man felten
nr Antifen findet.
Euerftein, aus dem der Kopf gebildet ift, ift
feiner Oberfläche, die weder verlegt noch abge— .. mit einem vortrefflich weißen, äußerft dünnen, defleidet, der von Feiner Säure angegriffen wird, ver Härte des Kalzedons den Glanz eines ziemlich ‚gen Emails verbindet, fo daß man an mehtern
”
‚aus Zeuerflein geſchnittenen Kopf a 375
Man ann nicht in Abrede ſeyn, daß eine fo vollfom- aene Nachahmung fehr für die Meinung fpricht, daß der teberzug der Kunft feinen Urſprung verdanfe. Man braucht eshalb nicht anzunehmen, daß die hemifchen Verwandt; thaftsgefere, die auf diefe Nachahmung geführt haben, em Berfertiger diefes Kunſtwerks befannt gewefen feyen. ks ift dies nicht die erfte Verfahrungsmweife, die durch Ber: uche gefunden und mehrere Jahrhunderte mit Erfolg aus: jeübt wurde, ohne daß man ihre Theorie Fannte.
Indeſſen hat diefe Meinung nicht allgemeinen Beifall thalten. Die, welche fle beftreiten, fügen ſich vorzüglich mf die Hehnlichfeit, die der Ueberzug andrer Feuerfteine ius der Gegend von Ternes mit jenem hat, wie die Pro: } veftiche bemweifen, die Hr. Chapt al der Klaſſe vorgelegt yat, welche wirklich auf einigen Slächen ein, wenn auch sicht überall fo gleichfarbiges und gleichdiches, doch eben © glänzendes Email zeigen.
Andre haben mit Fourcroy geglaubt, daß, es fe sun der Ueberzug des gefchnittenen Kopfes in der Erde auf. dieſelbe Weife als die Krufte andrer Feuerſteine entftanden, oder fie fen nach der Ausarbeitung durch ein kuͤnſtliches Berfahren hinzugefommen, man auf jeden Fall annehmen muͤſſe, dag die Politur von Menfchenhänden herrühre, _
Unter dieſen Umſtaͤnden Eann die Commiffion der Klaſ⸗ fe bloß den Vorſchlag thun, ihr Urtheil zu verfchieben und u weitern Nachforſchungen zu ermuntern um uͤber einen Gegenſtand Aufſchluß zu bekommen, der die Geſchichte der Kuͤnſte, die Archaͤologie und die Naturgeſchichte intereſſirt.
373 9 4. Guyton über ein antikes,
fen ober Höhlungen zeigen, welche von den in glafigen Ge mifchen befindlichen unterfheiden zu Eönnen man nit i e immer fiber ift. fs 196 war und nicht möglich, das ſpecifiſche ke t des Gefaͤhes zu beftimmen, weil dazu, feiner Größe wegen, beſondere Inſtrumente hätten verfertigt werden muͤſſen Nuch- Hätte man aus dein Reſultat davon gar nichts f Pdimen, indem das fpecififhe Gemilpt des Smaragd, des aemeinen Glaſes kqum übertrifft, und felbft geri ur ift, als das detjenigen Glasgemiſche, zu welchen Meta oxyde gefonmen find, Dem De la.Condamine giebt in feiner, in den Men. de l!’Academie 1757, abgedructen Reife nach Ita⸗ Kien eine Beſchrelbung dieſes Gefaͤßes, welches zu fehen er Exrlaubniß hatte, die man nur durch einen Beſchluß Senats erhielt. Er durfte es aber nicht auf feine Härte pehfen: ein Beſchluß von 1476. verbot bei ſchweret Etraft, demjelben irgend ein Metall zu nähern. Aber ftatt Flecken, Wolfen nnd anderer Fehler in der Durch⸗ fibtigfeit, welche die Smaragde und alle andere Ede feine zeigen, wenn fie etwas groß find, bemerfte er dur in deutlich Luftblaſen, wie jie ib im Glaſe fine. Seine Zweifel in dieſer Oin ſicht waren, wie cr bemeck, nicht neu, denn 4 Jahrhunderte früher ſchtied Wilhels, Ezoiſdef von Torus, da die Genueſct ein Gefäg, di he far als ein Wunder zeigten, für Emaraad Kielten *) DAR Meinung ſcheint in ſruͤheren Zeiten eiumem felden Steuern achadt zu daten, der wihrend der Deiaarramg zen Gempa im "abe 1329. dus Sufäf für mo Ruf Ge! wre wur. Das Im De Ir Tondamize mermengert ze, mund 23 zuptamtue: rer Halva de Dinte Dürr Eabe
—
“Eh... GmanugÄmem empatınize _ ze gun FR lan aueemlanı, Geil Trudi neu Bi
378 135.4 Guyton über.ein antifıs,
fen oder Höhlungen zeigen; welche von den in glafigen Ges mifchen befindlichen unterfcheiden zu koͤnnen man nicht im: immer ficher: ift.
Es war ung nicht moͤglich, das ſpecifiſche Gewich des Gefaͤßes zu beſtimmen, weil dazu, ſeiner Groͤße wegen, beſondere Inſtrumente haͤtten verfertigt werden muͤſſen. Auch Hätte man aus dein Reſultat davon gar nichts folgern koͤnnen, indem das fpecififche Gewitht des Smaragds, das des gemeinen Glaſes kqum übertrifft, und felbft geringer ift, als das detjenigen Glasgemiſche, zu welchen Metal: oxyde gefommen find.
.. Herr. De la Condamine giebt in feiner, in den Mem. de l’Academie 1757, abgedructen Reife nach tar lien eine Beſchreibung dieſes Gefaͤßes, welches zu fehen er Erlaubniß hatte, die man nur durch einen Beſchluß des Senats erhielt. Er durfte es aber nicht auf ſeine Haͤrte pruͤfen: ein Beſchluß von 1476. verbot bei ſchwerer Strafe, demſelben irgend ein Metall zu naͤhern. Aber ſtatt Flecken, Wolken und anderer Fehler in der Durch⸗ ſichtigkeit, welche die Smaragde und alle andere Edel⸗ fteine zeigen, wenn fie etwas groß find, bemerkte er dar⸗ in deutlich Luftblafen, wie fie fih im Glaſe finden. Geine Zweifel in diefer Hinficht waren, mie er bemerft, nicht neu, denn 4 Jahrhunderte früher fchried Wilhelm, Erzbifchof von Tyrus, daß die Genueſer ein Gefäß, das fie faft ald ein Wunder zeigten, für Smaragd hielten *). Diefe Meinung feheint in früheren Zeiten. einen folchen Glauben gehabt zu haben, daß während der Belagerung von Genua im Jahr 1319. das Gefaͤß für 1200 Marf Goldes verſichert wurde.
Was Hrn. De la Sondamine verweigert mar, wurde ung zugeftanden; wir haben die Härte dieſer Sub:
*) Januenses .... smaragdinum reputantes .... vas quasi pro miraculo solent ostendere. Guil. Tyr. arch. 1. 10 et ı6. Gtn.
y *
Traubentiz, ein eigenthürallches Bleierz. 999
Eine Analyſe eben dieſes Bleierzes hat Herr Four⸗ o y bereits im Jahre 1789. mitgetheilt, Daß aber. in
Üeberfiht der Veftandtheile deſſelben, das’ Quamum b Bleiogyds zu gering, und Dagegen das der Arſenikſaure groß angegeben fey: folhes hat Hr. Foureroy felbft d nachher, bei Gelegenheit feiner Zerlegung des phos⸗ >rfauren Bleierzed von Erlen bach im Eiſaß, erklärt. flich gehöret auch, bei Scheidung der mit einander vers udenen Phosphorfäure und Arfeniffaure, eine genaue ſtimmung der quantitativen Verhaͤltniſſe gegen einahder, zeit noch zu den mit einiger Ungewißheit verfnüpften
"Der Hei obiger Zergliederung befolgte Weg gruͤndrt anf. die Erfahrung, daß arfenikfaure Neutralſalze, wel⸗
Kali eder Natrum zur Baſis Haben, mit: Kohle im Ver⸗ offenen gegluͤhet, zerſetzt werden, und der Arſenik me⸗ iſch aufgetrieben wird; die: aͤhnlichen phosphorſauren otralſatze aber bei gleicher Vehandlung feine Berfegung üden. Denno dürfte ee wohl der all feyn,; daß bei dem chgluͤhen im Tiegel einige Desorpdation der Phosphor⸗ Be Statt gefunden hätte; zu welcher Vermuthung mich
Wahrnehmung einiger, auf der gluͤhenden Maſſe ſpie⸗ sen, phosphoriſchen Flaͤmmchen veranlaßt. Es würde in don den 3 Gran Arfeniffäure, die, als bei dem Nach⸗ Hen noch entfernt, angenommen find, noc ein Antheil wiehen, iind dem Gehalte der Phosphorfäure hinzuzu⸗ en ſeyn; fo daß die Phosphorfäure zu der Arfeniffäure a mie 3 gegen ı angenommen, dem wirklichen Verhälts e beider Säuren in der Miſchung des ae noch näher imen mögte, .
us. fe die Epemie, Phofll x. 43.38. 27
4
Breccia verde d’Egitto ber Italiener. 401
Feine beſondere Politur annehmen, aber dach, ſehr hart ſind, und wegen der angenehmen Farben ſchoͤn ausſehen. Man findet oft große Granit⸗ Stuͤcke in der Miſchung dieſer Bıeccia.” Der gelehrte Wad *) beſchreibt ſie auf folgende fe: „Saxum arenaceum' brecciatum fragmentis majo- ribus angulosis et minoribus rotundis granitis viri-
V dis ejusdem Hornblenda nigra plurima insperſsi;
Bgranitis quarzo albo et Hornblenda viridi; silicis
cornei olivaceo- virigig ejusdem Hornblenda nigra inspersi; silicis pyramachi fumoso- brjsi: jaspi-, dis fasciati stamjnep- Havi et grämineo, viridisg jaspidis vul garis rubescentis bruni, sangui; neo-rubri, obscure lazulo-caerulei ad nigrum vergentis et ‚plurkaum colorum forte conglutine- tis quarzo.’
So genau und ſelbſt mikrologiſch dieſe Angaben ſchei⸗ „ſo irrig und unvollſtaͤndig find ſolche, wie ſich weiter en ergeben wird.
Am meiſten hat ſich Rofiere um Ausbreitung dee intniß diefer Breccie verdient gemacht; er befchreibt (in Memoires sur l’Egipte, II. partie, p. 236 etc.) das ognoſtiſche Vorkommen diefer Gebirgsart fo gut
Die Lage der Umſtaͤnde ihm dies erlaubte, und man ers ‚t zugleich daraus, daß ihre Felsmaflen im Thale von ſſeir anftehend gefunden werden. Er nennt und uͤbri⸗ 8 9 — 10 Varietäten von Granit und 5 oder 6 Abändes gen von Porphyr, die darin conglomerirt vorkommen. ilich Fennt dieſe Jedermann, Bon den übrigen Gemeng- ilen glaubt Hr. Rofiere, es würde zu weitläufig ſeyn, alle zu befchreiben. Indeſſen geftehe ich, daß ee mir fehr
27
———ae
> Fossilia Aesyptiaca. Valitris 1794. pag. 14. No, ARE. 8.
405
F
| 6% u Zeſchreibung einiger analytiſchen Arbeiten mit Nor⸗ diſchen Foſſilien; FE ——
Geh. Oberbaurath Simon in Berlin.
Unter. der betraͤchtlichen Anzahl neuer: Foſſilien, die as vor mehreren Jahren aus den nordiſchen Gegenden bes innt wurden, und meines Wiſſens noch nicht zur Unter⸗ chung. ihres Miichungs: Berhältnifies bearbeitet worden ad, gehören unter andern, der.Scapolit, der Augit id Colophonit. Letzterer, der in feinen außern Kenn⸗ ichen theils mit dem Coccolit, theils mit dem gemeinen ranat uͤbereinkoͤmmt, wurde auch von vielen Mineralo⸗ m bald als.eine Varietaͤt des einen, bald des andern dies rFoſſilien betrachtetz dagegen weichen die chemiſchen ennzeichen des Colophanits. von- denen des. Coccolits und, ranats fehr von einander ab, und-ich werde darthun, iß, wenn fie.auch - ziemlich in der Art ihrer Beſtand⸗ eile übereinfommen, das quantitative Verhaltuiß doch hr: verſchieden iſt.
Der Colophonit, den ich zur Unterſuchung ee, ber eht i in einem derben Stuͤcke, welches auf der einen Seite m noch ziemlich vollſtaͤndiges Bruchſtuͤck eines großen Kry⸗ rffes, in Geſtalt einer Doppelt vierſeitigen flachen Pyra⸗ ide, mit ſtark abgeſtumpften Seitenkanten darſtellt, de⸗ n Seiten der gemeinſchaftlichen Grundfläche faſt auf 2% oll Länge angenommen werden Fünnen, die jedoch, da inwendig Hohl zu feyn fcheint, weniger für eine wirkli⸗ e als Afterkryſtalliſation zu halten iſt. Die Farbe des dachten Colophonits iſt gelblich braun, etwas ins Oli⸗ ngrüne ſpielend; ev iſt äußerlich ſchwach, inwendig ſtark anzend, von Glasglanze. Der Bruch iſt im Greohes wis
| verſchiedenet nordiſchen Zoſſlien. 415
alles in allem Wirken angenommen werden muß, wo durch den Einfluß unabſehbarer Kräfte die complicirteſten Spiele chemiſcher Verwandtfchaften erzeugt und begünftiget wer: ben. mußten. — Was vermögen nicht fehon bei den Ope⸗ eationen, die wir zur Auffchliegung der Koffilien einleiten, Bemiperatur, Drud, Zertheilung, Bewegung? Was ver: nag nicht die Zeit? und wie weit entfernt bleiben wir von yems Grade der Stärfe, der Bollfommenheit, der Dauer neh, in welchem wir die Wirfung diefer Kräfte bei den Dperationen der Natur mit Erftaunen wahrnehmen. Uns ere Erfahrungen über die Auflöfungen würden feinen ges ingen Zuwachs erhalten, wenn mir fie unter der Einwir⸗ ng jedes. einzelnen der vorerwähnten Mittel, aber im wöchften Srade ihrer Wirffamfeit, verfolgen koͤnnten. Was vürde z. B., um den Gedanken eines für die Wiffenfchaf- en unvergeglihen Mannes in Erinnerung zu bringen, eine Seraͤthſchaft, die für Alles, was die Dampfform anneh⸗ wen kann, den Papin'ſchen Topf abgäbe, für eine Aus⸗ eute an neuen Entdechungen verfprechen.
Wir beuctheilen in den Zoffilien: die gemifchten Refuls ate der Bildungsoperationen; was fich während der Bil mng ſelbſt zutrug, in welcher Art, in welchem Verhältnig ie niedergefchlagenen Subftanzen, vor ihrer Vereinigung u Den feften Echichten, in der Auflöfung begriffen waren, fe unbefannt. — Go wie und indeß einerfeits die Anwen: mung unferee hemifchen Erfahrungen auf den großen Bil- ungs⸗Prozeß der Natur unmöglich wird, fo bemerfen wir ruf der andern übereinftimmende Thatjachen, die man bes onders betrachten und in ihren Beziehungen verfolgen nüßte, um den Gang der Natur: Operationen zu erfenz ien. Diele Fälle find uns befannt, wo mehrere in Auf: Sfung gebrachte Subftanzen, nad) ihrer Darfteilung in fer
ſter Form, im hoͤchſten Grade unauflöslich erſcheinen;
eben fo, wie die Vereinigung mehrerer, für ſich allen une
m
auflößbarer, Stoffe fie auflösbar macht, in compliirien
Scœuen. fr die Chemie, Phoſit w.4 3.35. 2%
417 . Weber ben Ha unn (la Hauyne) , eine neue mine⸗ | ralifche Subſtanz *).
(Der Klafie der Wifienichaften des Nationalinftituts vorges lefen in der Sitzung am 25. Mat 1807.)5
\
| bon j T. 8 Bruun⸗Neergard.
Die Subſtanz, ‚von welcher ich die Klaſſe unterhalten verde, murde vom Abbe Gismondi, einem vortrefflis ben Mineralogen und Schüler des Abbe Petrini, wel⸗ ber der Wiederherfteller der Mineralogie in Italien war, m See Nemi in den Gebirgen von Latium entdeckt, welche ie Umgebungen von Rom fo mahlerifh machen. Der ſbbé Gismon di ift neulich zum Profefior der Mineralos ie bei der Univerfität zu Rom ernannt worden, für welche er Pabſt ein fehr vollftandiges Mineralienfabinet, das 'amilla Cherici ſammelte und fehr gut ordnete, ges auft hat, Der Profeffor Gismondi hat das Mineral Hon in einer noch) ungedructten Abhandlung, die er TBo3. er Afademie von Lincei zu Rom vorlas, und die zugleich erfchiedene Berherfungen über die Gegend um den, See temi enthielt, befchrieben, worin er es Latialit nennt. Yiefer Mineraloge beehrte mich während meines eben » angenehmen als lehrreichen Aufenthalts, den ich fo ben zu Rom gehabt habe, mit feiner Sreundfchaft, und _ ‚ab mir bei, meiner Abreife davon einen redenden Beweis, ndem er mir feine Abhandlung mittheilte, und mir ver: tattete, jeden Gebrauch davon zu machen, den ich zweck⸗
28*
— — —
*) Joumal des Mines, Vol. 21. (N. 125. Mai 1807.) p.36r — 30. on - 8.
pe DD —
ein neues, Peineral. Sr.
er und Dflivin.” Zu diefem Fleinen Irrthum ſcheint er urch die grüne Farbe des Augits in der Gegend von Rom rleitet worden zu ſeyn, indem er.den Olivin mit dem ugit verwechfelte, der nebft dem Glimmer die Stuͤcke, e ich davon beſitze, und die ſchoͤnen Stufen, die ich in r vortrefflichen Sammlung des Hrn. de Dree gefehen be, begleitet, Vielleicht Fonnte man den Amphigen ’ ch hinzuſetzen, welchen ich beinahe immer in ihrer Ge⸗ lſchaft gefunden hahe. em.
Er fährt fo fort: „Obgleich mehrere Subflangen eine Ste Gallerte Bilden, :fo find es doch nur’ zweĩ, - welche e ftarfe geben, nämlich der Meſotyp und der Gadolinit. : tft daher noch zu unterfuchen, ob der Haugn unters eidende Merkmale Hat, um: eine neue Ast. zw bilden, er ob er zu einer diefer Subſtanzen gehdrt.” Diez ift die einung des Abbe Gismondi; man erlaube mir zu nerken, daß die Eigenfchaft, eine ſtarke Gallerte mit ı Säuren zu Hilden, nicht ausſchließlich dem Gadolinit d dem Mefotne eigen iſt, mie es der italiänifche. Ratur⸗ fcher glaubt. Der Lafurjtein giebt einen auffallenden genbeweis; uͤberdies hat Sr. Fleuriaude Belle⸗ e in ſeiner Abhandlung uͤber die Verglaſung uns ge⸗ zt, daß viele Steine dieſe Eigenſchaft beſitzen. Dahin hoͤrt der Peridot. Hr. de Dree hat dieſe Eigenſchaft ch an den'petrofilerartigen Steinen und Laven bömerft. snungeachtee werde ich die Vergfeihung, die Gis⸗ Indi zwifchen dem Hauyn und dem Gadolinit anftellt, iter mittheilen. Was den Meſotyr betrifft, ſo werde
an deſſen Stelle den Lafurftein fegen, mit weichem ec ftreitig die größte Aehnlichkeit hat.
Die phofifalifchen und chemiſchen Kennzeichen des wuyng und Gadolinits kommen einander fo nah, daß ismondi lange Zeit glaubte, jener möchte nur eine änderung diefes fepn.
ein neues Mine. 426
der Hauyit enthält in zwei Grammen wenigſtenẽ »Beſtandtheile:
‚erde - 0,60 inerde | - 0,30 wefelfauren Kalt . . .. 0,50 U 0,10 ‚9,22 worvd 0,02 i unbeftimmte Menge Schwefelmafferftoff 174 Verluſt 9*ÆF 06026
58 iſt ſehr wahrſcheinlich, daß dieſer Verluſt hauptz auf Rechnung des Waflers koͤmmt, denn alle Steis mit den Säuren Gallerten bilden, enshalten,. fo vief 'annt, eine größere ‚ode geringere Menge davon; ite dieſe Vermuthung ‚nicht wohl durch einen direk⸗ ſuch beſtaͤttigen, weil ich beſorgte, daß.die Säuren m Gtühen den Stein nicht mehr angreifen möchten, wollte den Zuſatz von, Alfalten gern nermeiden.” .
Der Stein enthält alte i in hundert Theilen:. 15 elerde lt 130 6 ınerde = .. 1. SE wefelfauren Kalk. . W 205 ? k _. a NE ee i nn ey . I: nord ' e unbeftimmte Menge seinen u Verluſt — Br :175_ " " 100,0 .
r. Vauquelin— ſchließt: „Das Mineral, mit wel⸗ rer Hauyn die groͤßte Aehnlichkeit zu Haben ſcheint, Laſurſtein. Er enthaͤlt, wie dieſer, Alaunerde, de, Kalk, ſchwefelfauren Kalk, Schwefelwoſer⸗ Alkali und Waſſer; allein es findet ih in vee
\
ein neues Mineral. J 427
urforſcher in Kurzem herausgeben wird, ausfuͤhrlicher en wird.
1. Ein Stuͤck, wo ſich der Hauyn in kleinen, ſehr reichen Koͤrnern in einer dichten graulichen petroſilerar⸗ ı Lava von Albano nebſt Augit, beträchtlich großen ohigenkryſtallen und einigen Glimmerflaͤmmchen be⸗ et.
2. Ein großes Stuͤck, worin ſich der Hauyn in Ge⸗ haft von Augit, Amphigen und Glimmerblaͤttchen be⸗ et. Man kann ſagen, daß er hier die Kluͤfte des Ge⸗ 18 uͤberzieht. Er ſtammt von Frascati, und iſt von r ſchoͤnen himmelblauen Farbe, die dunkler, als der in dichten Lava befindliche. oo.
3. Blauer Hauyn in einem verwitterten vulkaniſchem tein von Frascati, in welchem der Amphigen ſich in m erdigen Zuftande befindet. |
Dann befinden fich in demfelben Kabinete noch drei ide Hauyn in den Ausmürfen der Somma.
1. Ein Stud, mo der Hauyn völlig von derfelben amaringrünen Sarbe, ald zu Nemi vorkoͤmmt. Er liegt inem Geftein, das aus Idocras, Augit und großen YHıchen Blättern von Glimmer befteht.
2. Ein Stüd, mo der Hauyn in derfelben Gebirgsart t, nur ſind die Glimmerblaͤtter darin kleiner; er zeigt in Adern auf einer Kluft, hat ein glänzendes nieren⸗ niges Anfehen, welches bemweift, daß er geſchmolzen iſt. ſindet ſich hier in großer Menge.
3. Ein Stuͤck, wo der Hauyn von laſurblauer Farbe und eine Fleine Niere von 4— 5 Linien im Durchmeffer :t, die von Mejontt umgeben ift, und in einem koh⸗ turen Kalfe liegt.
Breislack bemweift in feinen phyſikaliſch⸗lithologi⸗ ı Reifen durch Eampanien, daß er unfern Hauyn ges it habe. Er nennt ihn Pafurftein, eine Benenuung. wie ich zeigen werde, ihm nicht zufömmt, Ce W
ein neues Mineral. 429
rdier für Spinelle haͤtt; es woaͤre eine größere Menge zu erforderlich, um zu entſcheiden, ob ſie dies wirblich d, oder ob fie zum Hauyn gehören. Ä
Herr v. Smwedenftierna hat aus Schweden an n. Hauy eine blaue, in Detaedern Froftallifirte Sub: a3 gefandt, die in einem Fohlenfauren Kalke liegt. Er t fie für Spinell. Hauy vermuthet, daß fie nicht da> . gehöre; fie hat einige Aehnlichfeit mit dem Haupn.
Ich ylaube, dag man dem Hauyn eine Stelle zwi: em dem Gadolinit und dem Lafurfteine anmweifen Fann, d daß man fich dann nicht mehr vertwundern wird, wenn zup fie fo nahe zufammenftellt. - Cie werden von nun Glieder einer Familie ausmachen. Die Unſchmelzbar⸗ t des Hauyns wird fein Hinderniß feyn, um ihn in dies be Familie zu fegen, da Dolomieu bemerft hat, daß r vulkaniſche Feldfpath oft dem Feuer widerftand. Ich hre noch den Amphigen an, eine unfehmelzbare Subftanz,
Hr. Brongniar t zwiſchen Zeldfpath und Lafurftein
¶
16. John über das Mangan. ..437 |
⸗ \ bezweifeln. die Möglichkeit; mir ift e8 jedoch gelungen. Ich verdunftete eine neutralifirte Auflöfung in einem Porcellan- gefäße, fo weit es möglich war, ohne dag die Cäure eine Zerfegung erlitte, und ließ das Gefäß fehnell erfalten. Die Fluͤßigkeit geftarrte zu einer concreten Maffe. Sch übergoß diefelbe mit fehr wenigem Waſſer, erhigte die Flüßigfeit ſchnell, bedecfte das Gefäß und fegte es einer Tenıperatur von I2° R. aus, Am anderen Tage fammelte ich die un: ter der Fluͤßigkeit befindlichen Kryſtalle, welche ſich durch folgende Eigenſchaften auszeichnen:
Sie haben die Geſtalt nadelfoͤrmiger Prismen, welche, parallel mit der Grundfläche des Gefaͤßes laufend, von der einen bis zur anderen Seite fich erftreden. Die Seiten: flächen der Kryſtalle find der Länge nach geftreift; fie find von weißer Farbe, halbdurchfichtig, und haben einen ſchar⸗ fen, bitterlichen Geſchmack.
An der euft zerflichen fie noch leichter als das fahfaure
angan. “Sn einer erhöheten Temperatur find fie gar sicht aufzubewahren, fie zerfliefen augenhlicflich, und wer⸗ den bei einer ftärferen Hige vollkommen zerfegt. Weingeiſt Iöfet die Kryſtalle auf, und die Aufloͤſung ertheilt, wenn ein verkohlbarer Koͤrper damit getraͤnkt wird, der Flamme eine grüne Farbe,
Das fpecififche Gewicht ift wegen der leichten Auflös- barfeit der Kryſtalle nicht gut zu beftimmen ; indeflen fcheint es wenig von dem des falfauren Mangan abzumeichen. Diie Aufloͤſung wird zerfegt durch kleeſaure und phos⸗
phorfaure Alkalien.
Verhalten der Benzoeſaure.
a. Zum Metalle,
Die Benzoefäure wirft nur fehr langſam auf das me: tallifche Mangan, Digerirt man beide einige Stunden in gelinder Wärme, fo wird das Waſſer zerſetzt; das Metall
oxydirt und verwandelt ſich in ein lauchgruͤnes DOrwd , u
16. John Aber das Mangan, 447
28 bis zu dieſem Grade orydirte Metal abſorbirt urch die Laͤnge der Zeit noch eine groͤßere Portion off aus der Ytmofpbäre, allein dieſe Abforhtion ge⸗
o langfam, daß man nach mehreren Zagen:nur eis
‚m bemerfbaren Unterſchied gewahr wird.
aſſelbe Refultat erhielt ih, als ich mehrere Tage Netall der bloßen Einwirkung der Luft ausſetzte, und her, um die abſorbirte Feuchtigkeit zu vertreiben, kleinen Retorte erhitzte. Wr
ie Unterfuchung des fchwarzen Zevodes. enn gleich von mehreren beruͤhmten Chemiſten der offgehalt in dem ſchwarzen Oxyde angegeben ift, fo
ich doch bei ihrer Beſtimmung ein fo bedeutender , red, daß fein Verſuch mehr eine Wiederholung
n ließ als diefer.
8 dem nachfolgenden Verſuche, den ich mit Erhal⸗
ı und eben deſſelben Reſultates mehrere Mahl wies habe, ergiebt fih, daß die Menge des Sauerftoffe fehwarzen Oryde bei weiten geringer ift, ale diefel- ehrern cheinifchen Lehrbüchern angegeben wird. ,
h Iöfete 1003 Gran metallifches Mangan in Sal:
re auf, fonderte einen Fleinen Rücftand von 4 Gr.,
in der Säure nicht auflöfen wollte, durch das Fil⸗
‚, 905 die Auflöfung mitteift eines Fleinen Trichters fleine Glasret cm, fpühlte.den Hals des Trichterg ffer gut ab, und deſtillirte, nach angelegter Vor⸗
i gelinder Hitze die Fluͤßigkeit ad. Der zuerſt uͤber⸗
n Fluͤßigkeit folgten bald häufige rothe Dämpfe, jgner abforbirt wurden. Als die Entwickelung der. nachließ, zerſchlug ich die Retorte, nahm die zur iebene ſchwarze, poröfe, fpiegelnde Maſſe heraus
j fie. Das Gewicht betrug 140 Gran. Um mich eugen, ob diefer Rücftand als vollfommen reines
ı betrachten fen, zerrieb ich einen Theil befetsen, för die Epemie, PhyNt x. 48. 32. 30
. -. 4
- | | u us Ä E17} Ada das Mangan.
digeritre hu mit: Waßſer, ‚nd pehfie hierauf Be ie :Gtähipfeit,“ 86 wor Feilie Spur von falpeterfanren: Ma gan gi demerken. - Ein anderer Theil des Oryds wurde eineb-Fleinen- Retorte, die mit der Gnasentbindungscä verbumden'toät, ſtark gegluͤhet ind das enttweichende Sa auufgefangen. Vei genauerer Unterfüchung bewies «6 ſu als reined Sauerftoffgas. -
"7oo’Zgee Dt fan Dead nen d daher:
ur — — — —
449
17. Rotizen ° 7 12. | Unterfuchung chinefifcher Münzen:
som
DO. M. R. Klaproth.
/ .
-m die Eompofition der Metallmaſſe chinefifcher Münzen ‚men zu lernen, wurden zwei derfelben chemifch zerglies *. Bekanntlich giebt e8 Feine chinefifche Münze aus ed- _ Metallen, fondern die einzige Münze der Chinefen be- »t aus Bronze, oder einer diefer ähnlichen Miſchung *), = einem vierecfigen Loche in der Mitte, welche Münze >t geprägt, fondern gegoffen ift, und bloß als Scheides ze dient. Man nennt fie Caches. Das Silber, deffen an fich in China zur Bequemlichkeit Heim groͤßern Handel >ient, hat Feine beftimmte Form, fondern befteht nur 3 kleinern oder größern gegoflenen Maflen des feinften - 30 * > Bergl. Sage im N. allgem. Journ. der Chemie, UN. &, 2324. Ä 8.
Spätelligengblatt. 73
la surface. d’un spheroide, par M.: Legendre. e le 3 Mars 1806). 130 — 164. — Notes sur la Pla- e decouvertepar M. Harding, par LC. '"Burck- rdt. (L.ı6 Vendemiaire et 5 Frimaire an 13)..162 — . — Seconde correction des elöemens de la nouvelle nete, par J.C. Burckhardt. (L.le 3 Nivose 13).
— 167. — Experiences sur l’analyse des graines Bales et legumineuses, pour servir a l’histoire dela mination et de la fermentation, par MM. Four- ‚yet-Vauquelin. (L. en Nivose ı3). 168— a2.
(Journ. für d. Chem. u. Phyf. Bd. 2. €. 378 — 397.) |
Sur les cometes de 1784 et 1762, par J.C. Burck- "dt (Lu le 30 Flor. 15). 223 — 228. — Troisieme e des recherches sur les lois de l’afinite. (Memoires °Institut. Tome II). Par M\Bertbollet. (Luele Mars 1806). 229 — 306.
(Journ. f. d. Chem. n. Phyſ. Bd.3. ©. 248322)
Memoire sur les aflinites des corps pour lalumiere, articulierement sur les forces refringenteg des diffe- s gaz, par MM. Biot et Arago. (Lu le 24 Mars 6). 301 —337-
Gourn. f. d. Chem. u. Phyſ. Bd. 2. ©. 564 — 508.)
:moires etc. etc. Deuxième Semestre de 806. Tome VYIl=e, seconde partie. Jan- ‘ler 1807. |
Inhalt. Second mémoire sur la mesure des hauteurs à le du barometre, par M. Ramond, (Lule 12 14306). p. 1I—27. — Memoire sur le commerce oeufs de poules, et sur leur conservation, Par M.
'mentier. Lu le 10 Floreal 12. 28-49. — Ana eigenzblatt, No. VI. a“.
.. Jume, 49: — 500.
d¶Zoeelligenblatt ' Eutlon'des "gravurdk da IX. Volume,“ 489-490. —- Tr Vle alphabefigne, des articles, contenus dans: ce‘ * Vo
“” [1 2.” 1,
"Journal des Mines .etc. "Juin 1807. No. za, 2 : Rapport de-!Institue national (Classe des Scianmg} physiques et mathématiques), sur ‚l’ouvrage .de My Andre, ayant poua titro: Theorie de la surkaop actuelle de la terre, p, 413-430, — Remat ques sur la Theorie de la surface actuelle de la terre, de M. Andr6, par M. Brochsnt, Ingenieur des Mines, 453-1. 44 — Statistigne:dn, Departoment da Lot, estraite. d'un gompte rendy, de. Létat des Minen et Usines dans le Departement du Lot; par PIngenieur
"Ges Minesti. Toraiet, charge !d'zihe’misston' adhoc. par S. Rx.’ 16 Mfiristre' de l Interidar, surla demande de M. Bailly, Prefet da Departement, 445 —474. — Notice 'sur la disposition des’ couches du cöteau de Dourbuy (Sambre. et- Meuse), par I. J. Omalius de Halloy, 475 — 480. --: Sur'la Blende, par le Pro-
fesstur Proust, 481 435. — Annonces concet-
frant les Mines ; les Sciences et les arts: Memoires Phy- dique et de Chimib de'la Societe d’Areusil, tome premier are,
486-1488. — Table des Articles contenus dans les six Cahiers
du Journal des Mines, formant le premier. Semsstro de 1807, et le vingt-unieme Volume de ce Recueil.
489 — 495.
Annales de Chimie etc. Juin 1807. No. 186, Rappott fait:a ia classe des seiences pbysiques et ‚mathematiguneas de Institut, sur. un memoire de M. :Theodore de .Saussure, relatif ä la composition da Yalcool et de ia raber sulfurique, par MM. Deyeuz,
On dißferents‘ Pomperarments ofihe Musical Sealb;:.
| . 8 z gen, nr
Mr. John: Farey, 813-532. — LI. Desc of an improved Hygrometer. By Lieutenant Haar 9 "Kater, of His Majesty’s 12ih Regiment, 322 - 326.9 LIV. Second Extracıt of M. Paysse's MS. Memoir npes; Coffee. By Mr. Parmentier, 336 — 335. — ’ ER ‘Notice upon the Existence of Platina in the Silver Mill of Guadalcanal, in Estremaduta, in Spein. —— | Veugselin;- 535 — 358. — LVI. Upon the: mation of the Muziatic Acid. By Mr. Pacchias z Exstract of a Letter from Professor Pfaff, —— Mr. Berthollot, 338 339. — VLVII. Kccowird some Experiments upon the Decomposition of "Wi and the Production gf Muriatic Acid by the Electä} Pile, made at the Literary Society of Milan. — Pierre Alemani, Apothecary to His Majesty, =: iR Member of that Society, 339 —343- — LVIE' DB scription of the Camera Lucid.. By William EM. Wollaston, Sec. R.R., 343—347. —. LIX. ‚On the Purple Violet Flower, and the different Shades ot Colour which may be extracted from it. By John‘ Michael Hausmann, 348-350. — LX. Extradt of a Letter from M. Gehblen, of Berlin, to M. Vo- ge], containing some Remarks, ı. Upon the For; mic and Pyrotartarous Acids; 2. Upon Carburetted3 Sulphar; 3. Upon the Klebschiefer of Menil- Montanyy$ 351 - 352. — LXI. Notice upon the Formation: of? Acetous Acid in the Stomachs of Persons, who have > bad Digestion. By M. Perperes, Apothecary at Asilles. Communicated by Mr. Parmentier, 353; '856.-— LXII. On employing the Poor in Parish Work- bouses. By the late Benjamin Pryce, Esq., 387. — 363. — LXII. On the most profitable Size of Far- ming Cattle. By Charles Gordon Grey, Esq,s; 365 —366. — LXIV. Proceedings of Learned Socier#
82. | Zahiltenblet 6 .
-Mr..Brookes; ‚Lies of Patents for new Inventions ; \ zological Table, by Mr. Carey, of the Strahd for « May 1807 371374 ..
[U U U 7
nen und Unterfuchungen, die dem Anlegen des Baues — hen, Erſcheinungen, woraus er auf eine Art von Sprache Ühuen fchließt. Das Wachs hält er ferner gegen Hunterd eb nung *) als ein Pflaugenproduet, und führt dafür die —— Farben des Wachſes zu verichiebenen Jahreszeiten an: nämlich, daß die vom Herbſt au gebauten Zellen hart. 2 und Ku And, bingegen die im Sommer sennäten Ki L
_*) Die fpäter don Huber dgunet wurde (N. el Snusa . Chem. 28. 3. e. 49 - 59.).
... de fchwefelfauren Salze. — 13
s. erftere einen Antheil Säure verlosen haben, iſt ihre:
dsoͤlichkeit vermindert, die noch "übrige Shure wird-
Fer zurücgehalten und fie muͤſſen ſtch dann den zweiten
en. Man kann ſich demnach in den ſchwofelſauren
tallſalzen zwei Antheile von Share denken: einen, der’ ſchwach zuruͤckgehalten wird, und, ohne eine Zerſe⸗
Su. erleiden, entweicht; einen andern, der feſter ge⸗
Den-ift, eine höhere Temperatur aushalten kann, und
Shwefelige Säure und Sauerſtoffgas zerſetzt wird. Die⸗
eiden Antheile von Säure find für jedes der genannten
[ze verfchieden, und es fcheint, daß, alle andere Um⸗
de übrigens gleich gefegt, je auflöslicher eins ift und
wögern Säureüberfchuß es hat, defto mehr erhalte man
are bei Deftillation deflelben. Bon diefer Eigenfchaft
st es ab, daß man Schwefelfäure durch Deftillation Eifen- und Zinfvitriol bereiten kann, wie in Deutfch-
> gefchieht. Die unauflöslichen Verbindungen diefer würden zu diefem Zweck durchaus nicht anwendbar
1. B7*.
Die Zerſetzung der ſchwefelſauren Metallſalze durch
Hige kann uns zur Kenntniß verſchiedener Erſcheinun⸗ leiten, die ſich beim Roͤſten der Schwefelmetalle zei⸗
— Ich wußte, dag man in mehreren Fabriken den Ku⸗
pitriol durch Roͤſten des Schwefelkupfers in Reverbe⸗
‚fen bereite. Ju Goslar wird auch der Zinkvitriol auf
Uiche Weife bereitet. Ich Habe verfucht, diefe Operation Kleinen nachzuahmen, und es ift mir vollfommen ge:
ht, Als ich fie mit Schwefelfies und mit einem Gemen⸗
Son fhwarzem Manganoryd und Schwefel wiederholte,
seit ich ebenfalls ſchwefelſaure Verbindungen. Die Hike,
Belcher dieſe Schwefelmetalle geröjtet wurden, war ein
in fichtbares Rothglühen. Wäre fie viel höher gewe⸗
» fo würden die fchmwefelfauren Berbindungen wieder
Tört worden feyn, oder hätten fich nicht bilden Fönnen.
Defien ift zu bemerfen, daß, da die Deftilation in Ver 3
*
m . „un
..: ber’ fchmwefelfauren Sale 473
Kali gebildet hatte. Ich nahm eg aus, dem euer, um u pülvern und fette es aufs neue der Hige aus, Fu iger ald einer Stunde hatte es feinen ſchwefeligen Ge⸗ af verloren und fällete das efligfaure Blei bloß mit bee: Farbe. Schwefelfäure und Salzſaure entwicelten K.daraus. Der Schwefelbaryt gab mir bei gleicher ondtung auch fehwefelfauren Baryt, war aber nad) Ründiger Röftung bei Rothglühehige noch ſchwefelhal⸗
Ich unterfuchte diefe beiden alfalifhen Schwefelver: ungen, fo wie mehrere metallifche, in verfchiedenen bunften der Röftung, fonnte aber nie fehwefelige Saͤu⸗ araus entwideln. Sie muͤſſen demnach unmittelbar in Zuftand fehwefelfaurer Salze übergehen.
Woher die alkaliſchen Schwefelverbindungen beim en unmittelbar in den legtern Zuftand übergehen, fieht
‚Seit . ein: denn Hr. Berthollet hat gezeigt, dag Wwefligſaure Kali in der Rothgluͤhehitze ſich in ſchwe⸗ tires.umändere (Mé m. de PAcad. 1782. [Crellꝰs alen 1789. L ©. 330.]) und dann einen Ueberſchuß von vefel. und Alkali zeige. Indem ich fehwefeligfaures -auf diefe Art behandelte, erhielt ich viel fchwefelige re, woraus hervorgeht, Daß das Bleioxyd viel ſchwaͤ⸗ auf Schwefelfäure wirfe als das Kali. Es ift indeflen efcheinlih, dag ſich auch mit dieſem Oryde eine ſchwe⸗ ure Verbindung bilde: ich kann es aber deshalb nicht upten, weil der Antheil davon, den ich in dem Ruͤck⸗ de fand, von der Sıhwefelfäure herruͤhren Fonnte, die te ſchwefelige Saͤure enthielt.
Es ſind jedoch nicht alle Schwefelmetalle gleich ge⸗ Br, duch Röften fchwefelfaure Metalle ju geben. Cine wendige Bedingung zur Bildung von Zchwefelfäure Daß fie fich mit einer Bafe verbinden koͤnne, durch die sine hinlängliche Verdichtung erleidet. Sch nahm wefelzinn, deffen Metall fi nur fehr ſchwer mit der toefelfäure verbindet, und röftere es eine Stunde lonq ven. för die Chemie, Phoflk ıc. 48. 49. 32
ber fchmefelfauren Sahe. "0481
‚das Kupfer weder etwas aufgenommen noch ausgege⸗ habe. Bei der zweiten Entbindung hingegen trat eine legung ein, die der der Schwefelfäure fremd war, und ft ganz an ihre Stelle trat. Aud) fand fich beim Zers ben der Retorte das Kupferoryd vollkommen geſchmol⸗ Gepuͤlvert mit Salpeterfäure übergoffen, bewirkte es - ebhafte Entbindung. von Salpetergas, und die Auf: ng wurde nur fehr ſchwach vom falzjauren Barpt ges tt. Während der ganzen Zeit der erften Gasentwicke⸗ ſcheint demnach die Fire nicht fo ftarf gewefen zu ſeyn, das Oryd fich hätte reduciven koͤnnen, bei der. zweiten gegen, die in ſtaͤrkerer Hitze vor ſich ging, wurde ed zum u wiederhergeftellt. Es ift felbft wahrſcheinlich, daß 5,08 ſchwefeliger Säure, die ſich bei dem Sauerftoffgas inden, ein Reft von der Zerfegung der Schtwefelfäus daren. Laͤßt man demnach diefen legten Antheil von zerftoffgas und ſchwefeliger Säure fort, fo ſtimmen übrigen Antheile unter fih, und mit denen aus dem un aufs befte überein, und beftättigen fich gegenfeitig. Da man Verfuche, die zur Beftimmung von Verhäft: nengen dienen follen, nicht zu fehr vervielfältigen fann, ımmelte und analyfirte ich auch das Gas, daß fich Bei Deftillation von phosphorfäute mit ſchwefelſaurem eyt entwickelt; der erſte Antheil enthielt 30,39 Sauerfef
er weite — — 32,94 —
er dritt — — 29.97 ——
er viere — — 3313 = er fuͤnfte — — 32,75 — De —— Ddas Mittel davon ik - " 31,893..."
In allen drei Verfuchen haben wir alſo von Anfang E zu Ende bis auf ein Unbedeutendes einerlei Refultate alten; die Zerfegung der Schwefelfäure muß aljo ſtets gleiche Art -erfolgen, und die der Zerfegung entgehende re merflihe Menge: ſchwefelige Säure. abforbiren , er
durch bloßes Verbrennen bes Schwefels. 4095
> Materie das Rohr zur Verbrennung des Schwefels z welches Verhaͤltniß der Blafebalg haben‘ müfle, das r der Luftftrom der Abſorbtion im Recipienten entfpreche ; 5 wo dem Fabrifanten Fein fließendes Waffer zu Gebote t, die Faͤſſer am fehnelfften und fparfamften zu füllen =en, ‚ohne viel Wafler zu verlieren. Seine Lage und Befchaffenheit feiner getwöhnlihen Gefchäfte erlaubten x felbft nicht, dieſe Unterfuchungen, die viel Zeit und | Etel erforderten, fortzufegen *). J Durch dieſe Bemerkungen Cadet's murde Sr. erien, Präfecturrath des Departements Zinistere, Mittheilung ähnlicher veranlaft (Annales des Arts et mufactures, No. 54: Fructidor XII. T. XVII. p. 230 285.), die aber durch Feinen hinfänglich durchgeführten -fuch unterſtuͤtzt ſind. Er fagt, daß er ebenfalls ſchon langer Zeit uͤherzeugt geweſen ſey, daß man nicht nur Bleifammern entbehren fünnte, fondern daß es auch - % fo möglich als vortheilhaft ſeyn würde, den Salpeter täulaffen, wobei fid dann auch der Vortheil ergäbe, die Schwefelfäure ganz rein wäre und weder Blei, noch &, noch falpetrige Säure, noch Natron, noch Salz >? enthieite, wie bei der kaͤuflichen gewoͤhnlich Statt zu en pflegt ). Lavoiſier habe zuerſt den Gedanken gehabt, das brennen des Schweſels in den Bleikammern durch eis Luftſtrom zu erleichtern (Trait& elementaire de Chi- , T. Ip. 241); Hr. Chaptal bemerfe aber fehr big, daß auch eine hohe Temperatur nöthig ſey. Des:
Ich will nicht entjcheiden, in wie weit Hr. Cadet hier ebers ‚ wie in Hinficht der Gallerte aus Knochen und der hölzernen
ben, fich durch Gedanken und Verſuche anderer Schriftfieller 3 laffen, ohne ihnen ihr Werdienft zurückzugeben. Vergl. den Gren am oben citirten Orte angeführten Vorſchlag. ©.
) Ganz wird man bleierne Gefäße bei Arbeiten im Srviea
Aachwer vermeiden Finnen, G.
. vr Aber bie Galle. 521
» ſchwefelſaurem Natron, phosphorſaurem Kalk, phos⸗ vrſaurem Natron und Eiſenoryd.
Es waren nun noch die Verhaͤltnißmengen dieſer Sub⸗ mzen zu beſtimmen, welches ich duch folgenden Gang = Analyfe bewirkte:
Ich fonderte zuerft, vermittelſt Salpeterſaͤure, die se Subſtanz und eine ſehr kleine Menge der harzigen = da jene in Alkohol auflöstich ift, dieſe aber nicht, aunte ich das Gewicht einer jeden leicht beftimmen, In
abfilteirte Stüßigfeit wurde nachher: effigfaures Blei 28 8 Theilen gemwöhnlichem Bleizucker und ı Theil Stätte seitet) gethan und dadurch eine unauflösliche Verbin: rrg von Bleioxyd und Harz erhalten, aus welcher Sal: - erfäure, leßteres in Geftalt weicher grüner Klümpchen, Thied. Die von dem Niederfchlage abfiltrirte Fluͤßig⸗ E wurde, nachdem fie mit Schwefelwafferftoff behandelt > aufs Neue durchgefeihet worden, bis zur Trockne ver: Apft. Das Gewicht des Rücftandes, nach Abzug der zefähren, Menge von effigfauren Natron, das bei der =fegung der Galle durch eſſigſaures Blei- entfteht, gab
Menge des Picromel. Die Menge der in der Galle Endfichen feuerbeftändigen Safze endlich beftimmte ich =& folgendes Verfahren.
Ich arbeitete mit 100 Grammen durch Eindickung er⸗ tenem Ruͤckſtande — 800 Grm. Galle. Durch Gluͤhen Sen fie eine kohlige Subſtanz, durch deren Auslaugung = Waffer die aufloͤslichen Salze abgeſondert wurden; wäfcherung des unaufgelöften Theils gab den phosphorz xen Kalf und das Eiſenoxyd. Die erhaltene Lauge zde mit Salpeterfaure von beftimmter Stärfe neutrali⸗
: , um die Menge des vorhandenen Natron zu beſtim⸗ m; die Menge der vorhandenen Natronfahe wurde aus w Mengen von Schwefelfäure, Phosphorfäure und Salz⸗ tre berechnet, die durch fehr einfache, Hinreichend be- ante Mittel gefunden worden waren, Aus dieier —J Fouen. für die Ebemie, Phyſik ꝛe. 4B. 42. 35
er Aber bie Galle. 033
gedampft, erhält man ein Extract von brauner Farbe, fen Gewicht „5 der angewandten Galle beträgt. Durch erbrennen diefes Ertracts erhält man daraus alle die Alze, die in der Ochfengalle befindfich find, namlich Na⸗ on, falfaures =, fchmefeffaures =, und phosphorfaures Atron, phosphorfauren Kalf und Eifenornd, deren Mens »man auf die bei der Dechfengalle angezeigte. Art bes immt. Alle Saͤuren zerſetzen die menſchliche Galle, und be⸗ Erfen darin einen reichlichen Niederſchlag von Eiweißſtoff Ed Han, die man durch) Alkohol von einander fcheidet. "an bedarf Mcht mehr ald ı Gramm Salpeterfäure von ® um 100 Grammen Galle zu fättigen.
Thut man endlich kaͤuflichen Bleizucker in die menfch- e Galle, fo wird fie zu einer ſchwach gelben Flüßigfeit geändert, worin man fein Picromel findet, fondern die B efligfaures Natron enthält, und einige Spuren einer rifchen Subftanz, die ich nicht erfennen Fonnte. Da fe Verſuche, und andere hier nicht angeführte, mir be: fen, daß die menfchliche Galle, außer den vorhin ange⸗ Irten Salzen, nur noch gelbe Subftanz, Eiweißſtoff und arz enthalte, glaubte ich zur Ausmittelung der Verhaͤlt⸗ Zmengen der letztern Subſtanzen folgenden Weg bei der nulyſe einſchlagen zu muͤſſen:
A. Da die gelbe Subſtanz an ſich unaufloͤslich iſt, und der Galle nur ſchwimmt und ſtie truͤbt, fo ſonderte ich ſie ), indem ich die Galle mit Waſſer verdünnte und die Fluͤ⸗ gkeit nach dem Aufhellen abgoß. Wahrjcheinlih find m dieſer Eudftanz in der Galle felbft nur noch Spuren handen, denn der Niederfchlag, den Säuren darin bil⸗ n, befteht blog aus Harz und Eiweißſtoff.
B. Die von der gelben Subftanz befreiete Galle wur: zur Trockne verdunftet, der Ruͤckſtand mit Waller be⸗ mdelt, und auf dem Silter der geronnene Siweihltof Ct’
un
der Befondern thieriſchen Flͤßigkeiten. 371
⁊g find *). Herr Hapel de la Chenaye belehrt B**), daß der Pferde Speichel alcaliniſch ſey. Die im reichel enthaltene Waflermenge ift, je nachdem derſelbe E dem Munde gebracht wird, fehr verfchieden. Sal: ſchaͤtzt fie zu 4 des Ganzen, aber nah D. Fordyce Bält der Speichel nur 5 fefte Materie. Wenn wir Herd Angabe, die auch von Fourcroy ***) und omfon ****) angenommen worden, zum Grunde les
ſo ift. dee Speichel in rolgendem Verhaͤuniß zſam⸗
mgefegt:
Wafler 80,0 Geronnenes Eiweiß 8,0 Mucus 11,0
Salzige Stoffe | „ie
"Die Menge der ſalzigen Stoffe find, wie ich geſtehe, meiner Analyſe nur muthmaßlich angenommen. Kon. ller ift fie auf 133 beftimmt. Ich Habe mich ſelbſt x deren Befchaffenheit und Verhältnigmengen nicht bes. Digen koͤnnen. Nur foviel fonnte ich bejtimmen, daß. aus falgfaurem Natron und aus Verbindungen der osphorfäure mit Kalk und Natron beftehe., en 38*
Elem. phys. libr. XVII. sect.2. 6.10. B. 2Meom. of Med. Soc. for 1780. 1781. p. 35. B. 'Y% Systöme, T.IX. p. 566. B. ®), Chemistry IV. 618. B.
Wolffs Ueberſ. Bdo. 4. ©. 516. 6.
und anderer garen Tier. 581
„Wenn er bis zur Conflftenz eines dicken Honigs ab⸗ ampft wird, ſo loͤſt Alkohol etwas Harnſtoff auf, und Salze, die er enthaͤlt, ſind folgende:
Kohlenſaurer Kalk; Kohlenſaures Natron; Schwefelſaures Natron; Salzſaures Natron; Benzoeſaures Natron; Phosphorſaurer Kalk.
Diefe Salze ſteigen beim Pferde auf ungefähr 2 de® wis. Ich Fonnte darin weder eine Spur von Kalı, noch eionium auffinden.”
Der Harn des Eſels ift gleichfalls etwas fehleimigt,: æ durchſichtig. Er verändert, wie der Pferdeharn, die much Milangenfarben | in sein; fegt aber feinen m kohlenſau⸗
Kalt ab.” Ä
„Der Harn des Efels ünterſcheidet An dadurch vom. zn des ‚Pferdes, daß er eine verhältnifmäßig weit groͤ⸗ 2 Menge von phosphorſaurem Kalk und Harnſtoff ent⸗ . Ferner enthält er kohlenſaures, ſchwefelſauͤres und gſaures Natron, auch ſcheint eine kleine Menge Kali zu⸗ Ken zu ſeyn; wahrſcheinlich in Verbindung mit Salzfäure. Vjoeſaure war ich nicht im Stande darin aufzufinden.”
„as verdient bemerkt zu werben, daf der Pferdes und, eieharn beide ein Ammonium enthalten,”
Aun der Schwimmblaſe der Fiſche. 601
ver vuft der Schwimmblaſe der Pescada enthaltenen
merſtofgo⸗
6 _47%+ +173 _ = 3 _ 0,794.
Um diefe aufeinander folgenden Refultate durch einen | jigen Verſuch zu berificiren, nalen man:
....x 2uft der. Pescada 54 Theile . Waſſerſtoffgas u III,5 Total⸗Volumen 165,5 Detonation, Ruͤckſtand 3366 Alſo Abſorbtion | "129,0 Alfo Divgen 43 und Hydrogen 86.
Man ſieht, nach den Verhaͤltniſſen der angewandten | ufe, daß die Abſorbtion vollſtaͤndig war. Dies giebt das erhaͤltniß des in der Luft der Schwimmblaſe der Pescada haltenen Orygens = 44 = 0,796. .
Grfter Verſuch. Verhaͤltniß des Den 0,798 Zweiter Verſuch. — — o a - Mittel ° 795.
Analyſe der in der Schwimmblaſe eines zie , mit
amen Oriola, enthaltenen Luft:
Luft der Oriola 93. Theile Odydrogen 80 Total⸗Volumen 173.
Starke Detonation. Das Eudiometer zerbrach. Ich Hm den Verſuch wieder auf, mit einem andern Eudio⸗ ster und mit andern Berhältniffen.
Luft der Driola 345 Hydrogen 70 Total⸗Volumen 104,5 Detonation, Refiduum 15 Alfo Abforbtion 89,5 Alſo Orygen 29,83
und abforbirtes Hndrogen 59/7. ost, for die Ehemie, Phyſik 483.43 aD
. . "uber Diefügeneunge iich ber ie. os
fihließen, dak ſetztere wähıznb Dem Berbrennen ber
ke der Mich gebſdet zerden Zee chen eo eur aß
twürdige Thatiache tiheız zu Der u beiden trigenden
ographen befbrirbener Berinden.
‚ Berbrennung un! Eına!herıra ter Mil hei stierem Kızer
I. Hundert adc nt Vcbenzie Bcammen Tchber WS terfiegen beim Berfrennen ım sfhenen Zune -,r Sams ı Kohle. Dieſe Buriubnhenz, ze fe m cm Mate el ſtark gealähe warte, ber Zuge; Vai Meisl mar dig gewerden.
2. Die malerigr Sanpe zer ber Esfse wor toner ; Dans ampfen gab fe 45 Erutıgrammer shespherteneer Lalf, 'Gusgelangee Arie wos nu: 5 Srmmmner,
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602 19; 7 Biot uͤber die Luft ar.
Mrach den Berhältniffen der angewandten Gaſe ſieht man, daß die Abforbtion des Oxygens vollftändig mar, Dies giebt das Verhoaͤltniß des in ah un der Orlola enthaltenen Orhgens: |
_ = ie 0065. u | /
Zweiter Verſuch in einem großen Eudiometer und mi
beträchtlicherem Bolumen. ‚Luft der Driola — 2447 Theile Waſſerſtoffgas 5890. tal: Bolumen 827 Detonation, Refidtuum 184 Alſo Abfordtion rn OR .. MoOnen 243 | und Hpdrogen 448,7. *
Rah den angerandten Berbättniffen fieht man, def die Abforbtion des Orpgens vollftändig war. Dies giebt das Verhältnif des im der Luft der Schwimmblafe der |
‚ Driola enthaltenen Oxygens — iu) _ = 0,868, ;,
2470 Erfter Verſuch. Verhaͤltniß * Orygens 0,865 Zweiter Verſuch. — — 0868
Mittel 0,867.
anzuftelenbe Vetſuche. 659
des Schalts in · den etgentlich fo genannten Fluͤßigkeiten, und über einige andere Gegenſtaͤnde, wozu ung die Nach⸗ darfchaft des Meeres Gelegenheit giebt. Wenn ich Ihnen " fpäterhin das Refultat der neuen electrifchen Verſuche, die wir anftellen werden, mittheilen werde, foll es auch mit den jene andern Gegenftände betreffenden geſchehen, wenn Sie fie Ihrer Aufmerffamfeit werth halten. | Uebrigene, ich wiederhofe es, follen Sie, muͤndlich oder ſchriftlich, von Allem ausfuͤhrlich unterrichtet werden, was nur ein geringer Tribut für meine große Verbindlich— keit gegen Sie feyn wird. Unterdeflen halten Sie fich meiner aufrichtigen Ergedenhei und d vollkommenen Hoch⸗ achtung berſichert.
Intelligenzblatt. | 95.
@’Infanterie.lögäre, 88 -— Du Mica; par Kl sproth,
34: — Tableaux meteorologiques; par Bouvard, 86.
- Supplement a la Theorie de l’action capillaire; par.
M. Laplace, Chancelier du Senat-Conservateur. etc,
88. u Aoüt, 1807.
Sur le quarz fetide; par F. Alluaud aine, fabri- eant de porcelaine, pag. 97. Sur une chaux fluatee fstide; par lemäme, 100..— Memoire sur un nou- veau genre de coquille bivalve- equivalve’ de la famille de Solenoides, etc.; par F. J. B. Menard .de la Gro- ye, 101.— Ektrait d'un memoire de M. le Capitaine Wilford, sur la Geographie de !’Inde, 116.— Ana- kyse comparee de l’Analcime de M. Hauy et de la Sar- colite deM. Tompson; par Vauquelin. Extrait, 319.— De la Haüyne; par T. C. Bruun-Neer- gaard. Extrait. 120. — Geologie des Montagnes de Pancienne Sarmatie (Pologne anjourd’hyi); par M. Staszie, Membre de la Societe litt&raire de Varsovie. Extrait par M. Treuil, Profess. de Math&matiques au Prytanee militaire francais, 124. — Seconde memoire aur l’Electricite, ou suite desconsiderations sur l’etat ol ge trouve une couche de corps isolateurs interposee entre deux surfaces douees d’electricites d’espece con- traire; par M. Avogadro, Corresp. de l’Academie des Sciences a Turin, 130. — Tableau meteorologique; par Bouvard, 146. Second memoire sur l’ether -muriatique; par-Thenard. 148. — Nourvelles Lit- teraires, 157.
Septembre, 1807. Tableau chronologique des principaux phenomd&, nes meteorologiques, observes en differeny pays, depui- 35. ans (de 1774 a 1506), et compares auet \ex \er
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