* - FR a A — — A er ANZ} Serkenb 12991) HR WEGIbSON-Inur 2 Da ————— — 9 in, — MALE Kleine Laubholzkunde. Ein Handbud für den gärfnerifhen Unterridt. Pad „Deutfche Dendeologie“ von Profelfor Dr. &. Köhne bearbeitet von Dsk. Runge, Baumfchulenbefiker in Dberkunnersdorf in Sa., früher Garfenbaulehrer in Zerbſt. Zweite, neubearbeifefe Yuflage. GARDEN Stuttgart Derlag von Ferdinand Enke 1912. 2 —— A X un * u” Mi y Eis - { a: ee“ win « % j ’ ur j “ r 7 J v7 1 2. i J iu u N \ er . f ’ - « an F Aa — J 6 « ref I 7 J & 4 N ‚ a ‚ 2 ® * Drud der Hoffmannſchen Buchdruckerei in Stuttgart ' EN Dorwort zur eriten Auflage. „Kleine Zaubholzfunde, ein Handbuch für den gärtnerifchen Unterricht” ift der Titel des vorliegenden Buches. Damit ift ſchon furz der Zweck desjelben genannt. Wenn wir die bisher erjchienenen Werke über Gehölzkunde, und im bejonderen diejenigen über Laubhölzer betrachten, jo finden wir in dem VBorhandenen zumeijt große, recht ausführlide und umfangreiche Werke, die zumeift für eingehendes Studium der Gehölze bejtimmt find, Derartige Bücher find in der Regel Eoftipielig und teuer, jo daß diejelben ſich ſowohl zum Anjchaffen für den weniger Bemittelten, als auch zur Einführung als Lehrbücher an Gartenbaufchulen des Koftenpunftes wegen nicht eignen. Das vorliegende Büchlein will diejem Uebelſtande abhelfen und ein Unterrihtsbuh für Laubholzkunde Ihaffen. Das Büchlein will e3 ermöglichen, den ohnehin vecht umfang- reichen Lehritoff, der meilt in verhältnismäßig kurzer Zeit zu beiprechen it, ausführlicher und gründlicher behandeln zu fönnen. — Das recht lältige und zeitraubende Diktieren des Beiprochenen ſoll wegfallen. — Da das Büchlein bei umfafjendem Inhalt nicht koſtſpielig werden und geringen Umfang erhalten jol, war eine jorgfältige Auswahl des Stoffes, jowie eine knappe Form in der Behandlung desjelben not- wendig. Aufgenommen find deshalb nur ſolche Gattungen, Arten und Abarten, die zu kennen von jedem Gärtner verlangt werden muß, fo- weit diefelben überhaupt fich in Kultur und Handel befinden, und zu den Laubgehölzen im engeren Sinne zu rechnen find. au Eine rein alphabetifche Anordnung der Gattungen und Arten > jhien nicht tunlih, um nicht die verwandtichaftlichen Beziehungen der ‚ Gattungen zu einander zu verwifchen. Bei der Anordnung folge ich vielmehr, bis auf wenige Abweichungen (3. B. bei Crataegus), der IV Vorwort. „Deutſchen Dendrologie" von Profeſſor Köhne, wie fi denn auch die Benennung der Gattungen und Arten genanntem Werke anlehnt. So— weit es tunlich erjchien, find die älteren, geläufigeren Namen beigefügt. Auf ausführliche botanifche Unterjcheidungsmerfmale konnte all gemein nicht näher eingegangen werden, da einerjeit3 bei den meiften Schülern das Intereſſe hierfür fehlt, andererjeit3 aber dies eine weſent— liche Vermehrung des Inhaltes und jomit auch des Umfanges diejes Buches herbeigeführt haben würde. Aus denjelben Gründen ift auch auf eine ausführliche Behandlung der Gattung Rosa verzichtet worden. Die genannte Gattung erfordert eine weitergehende Behandlung, als fich in diejen Blättern Raum dazu geboten hätte. Ich verweife deshalb diejenigen, die fich eingehender mit der Gattung Resa bejchäftigen wollen, auf Spezialwerfe. Eine furze Angabe der Vermehrungsweifen anı Schluffe einer jeden Gattung hielt ich für zwedentiprechend. Dem verehrten Herrn Profeſſor Dr. Köhne gebührt an diejer Stelle nochmals bejonderer Dank, fein Werf als Grundlage für die „Kleine Laubholzktunde” benügen zu dürfen. Den Herren Fachlehrern joll dies Buch zum furzen Anhalt beint Unterrite dienen, und giebt e3 noch genügend Raum zu weiteren Ausführungen. “Für den angehenden, jungen Gärtner aber möge das Büchlein von Nutzen jein. Zerbit, Sanuar 1899. Ost. €. Kunze Gartenbaulehrer. Dorwort zur zweiten Auflage. Der Aufforderung des Herin Verlegers, die Bearbeitung der zweiten Auflage der „Kleinen Laubholzkunde” vorzunehmen, wurde gern entjprochen. Eine Neubearbeitung Fonnte jelbitverftändlih nur im Rahmen und nad) den Grundſätzen der eriten Auflage erfolgen, ſowohl bezüglich der Auswahl des Stoffes, als auch in deſſen Behandlung. Gewiſſer— maßen fam e3 darauf an, den Inhalt des Büchleins mehr in Zufanmen- bang und Einklang mit der Praris zu bringen. So wurden viele nicht mehr gezogene und auch nur wiffenjchaftlich wichtige Arten ge- firichen, und dafür in den Baumfchulen geführte und auch neu einge führte Arten und Gartenformen eingefügt. Auch in der Benennung der Arten und Formen wurden wo irgend angängig und ohne Nachteil für die Anordnung anwendbar, die neu— zeitliche Schreibweife gebraucht, oder wenigſtens die gebräuchlichen Namen beigefügt. Weil für den praktijchen Gärtner wichtig, wurden die Angaben der Bermehrungsarten der einzelnen Gattungen beibehalten und ergänzt. Der in der eriten Auflage betonte Zwed des Büchleing, dem angehenden Gärtner von Nuten zu fein, jcheint mir ſomit noch mehr erfüllt. Dbercunnersdorf im Auguft 1912. Ostar Kunze Baumſchulenbeſitzer. Meberfidit der Anordnung. I. Ordu. Amentiflorae. 1. Familie Juglandaceae. 1. Pterocarya. 2. Juglans. 2. Familie Salicaceae. 3. Populus. 4. Salix. 3. Familie Betulaceae. 1. Unterfamilie Betuleae. 5. Betula. 6. Alnus. 2. Unterfamilie Coryleae. 7. Carpinus. 8. Östrya. rylus. 4, Familie Fagaceae. 10. Fagus. 11. Castanea. 12, Quercus. 9. Co- I. Ordn. Urticales. 5. Familie Ulmaceae. 1. Unterfamilie Ulmoideae. 13. Ulmus. 2, Unterfamilie Celtoideae. 14. Zelkowa. 15. Celtis. 6. Familie Moraceae. 16. Morus. 17. Broussonetia. II. Ordn. Aristolochiales. 7. Familie Aristolochiaceae. 18. Aristolochia. IV. Orden. Ranales. 8. Zumilie Magnoliaceae. 19. Magnolia. 20. Liriodendron. 9. Familie Calycanthaceae. 21. Calycanthus. 10, Familie Trochodendraceae. 22. Cereidiphyllum. 11, Familie Ranunculaceae. 23. Paeonia. 24. Clematıs. 12. Familie Menispermaceae. 25. Menispermum. 13. Familie Lardizabalaceae. 26. Akebia. 14. Familie Berberidaceae. 27. Berberis. V. Ordu. Rosales. 15. Familie Saxifragaceae. 1. Unterfamilie Hydrangese. 28. Philadelphus. 29. Deutzia. 30. Hydrangea. 2. Unterfamilie Ribesiaceae. 31. Ribes. 5 16. Familie Hamamelidaceae. 32, Hamamelis, 33. Corylopsis. 34. Fothergilla. 35. Liquidambar. 17. Zamilie Platanaceae. 36. Platanus. Meberfiht der Anordnung. 18. Familie Rosaceae. 1. Unterfamilie Spiraceae. 37. Physocarpus. 388. Stepha- nandra. 39. Spiraea. 40. Sibiraea. 41. Basilima. 42. Exochorda. 2. Unterfamilie Pomeae. 43. Cotoneaster. 44. Pyracantha. 45. Crataegus. 46. Mespilus. 47. Pirus. 48, Oydonia. 49. Sor- bus, 50. Arıa. 51. Photinia. 52. Aronia. 53. Cormus. 54. Tor- minaria. 55. Amelanchier. 56. Malus. 57. Chaenomeles. 3. Unterfamilie Roseae. 58. Schizonotus. 59. Rhodo- typus. 60. Kerria. 61. Neviusia. 62. Potentilla. 63. Rubus. 64. Rosa, 4. Unterfamilie Amygdaleae, 65. Nuttallia. 66. Prunus. 19. Familie Leguminosae. 1. Unterfamilie Caesalpiniaceae. 67. Gymnocladus. 68. Gledit- schia. 69. Cercis. 2. Unterfamilie Papilionatae. 70. Cladrastis. 71. Sophora. 72. Laburnum. 73. Genista. 74. Spartium. 75. Ulex. 76. Cy- tisus. 77. Amorpha. 78. Indigo- fera. 79. Wistaria. 80. Robinia. 81. Colutea. 82. Calophaca. 83. Caragana. 84. Halimoden- dron. 85. Coronilla. 86. Hedy- sarum. VI. Ordn. Geraniales. 20 + Inmilie Rutaceae. 87. Xanthoxylon. 89. Phellodendron. Familie Simarubaceae. 90. Ailantus, 88. Ptelea. 21 + vu VI. Orden. Sapindales. 22. Inmilie Buxaceae. 91. Buxus. 23. Familie Anacardiaceae. 92. Cotinus. 93. Rhus. 24, Familie Celastraceae. 1. Unterfamilie Evonymeae, 94. Celastrus. 95. Evonymus. 2. Unterfamilie Staphylaeeae. 96. Staphylaea. Familie Aquifoliaceae. 97. Llex. 26, Zamilie Aceraceae. 98. Acer. Familie Hippocastanaceae. 99. Aesculus. Familie Sapindaceae. 100. Xanthoceras. 101. Kölreu- teria. 25 + 27 * 28 0 VIH. Ordn. Rhamnales. 29. Familie Rhamnaceae. 1. Unterfamilie Rhamneae. 102. Rhamnus. 103. Ceanothus, 2. Unterfamilie Zizypheae. 104, Berchemia. 30. Familie Vitaceae. 105. Ampelopsis. 106. Vitis. IX. Ordn. Malvales. 31, Familie Tiliaceae. 107. Tilia. 32, Familie Malvaceae. 108. Hibiscus. X. Ordn. Parietales. 35. Familie Dilleniaceae. 109. Actinidia. 34, Familie Hypericaceae. 110. Hypericum. 35. Familie Tamaricaceae. 111. Tamarix. VII XI. Ordn. Thymelaeales. 36. Familie Thymelaeaceae. 112. Daphne. 37. Familie Elaeagnaceae. 113. Elaeagnus. 114. Hippopha&. 115. Lepargyrea. XII. Ordu. Umbelliflorae. 38. Familie Araliaceae. 116. Aralia. Acanthopanax. 119. Hedera. 39. Familie Cornaceae. 120. Cornus. 121. Nyssa. XIU. Ordn. Ericales. 40, Familie Clethraceae. 122. Clethra. 41, Familie Ericaceae. 1. Unterfam. Rhododendroideae. 123. Rhododendron. 124. Kalmia. XIV. Ordn. Ebenales. 42, Familie Styraceae. 125. Pterostyrax. XV. Ordn. Contartae. 43, Zamilie Asclepiadaceae. 127. Periploca. v 117. Panax. 118. 126. Halesia, Ueberjiht der Anordnung. 44, Familie Loganiaceae. 128. Buddleia. 45. Familie Oleaceae. 1. Unterfamilie Syringeae. 129. Forsythia. 130. Syringa, 2. Unterfamilie Ligustreae. 131. Ligustrum. 132. Chionan- thus. 3. Unterfamilie Fraxineae. 133. Fontanesia. 134. Fraxinus. XVI. Ordn. Tubiflorae. 46. Familie Solanaceae. 135. Lycium. 47. Familie Scrophulariaceae. 136. Paulownia. 48. Familie Bignoniaceae. 137. Catalpa. 138. Tecoma, XVI. Ordn. Rubiales. 49, Familie Rubiaceae. 139. Cephalanthus. 50, £amilie Caprifoliaceae. 1. Unterfamilie Sambuceae. 140. Sambucus. 141. Viburnum, 2. Unterfamilie Lonicereae. 142. Diervilla. 148. Lonicera. 144. Symphoricarpus. I. Ordn. Amentiflorae, Kätzchenblütler. 1. Familie Juglandaceae, Walnußfamilie. Bäume mit wechjelftändigen, nebenblattlofen, gefiederten Blättern, und einhäufigen Blüten in Kätzchen. Frucht eine mehrflappige Nuß. I. Pterocaria Kunth. Flügelnuß. Männliche Kätzchen einzeln, bängend, weibliche Kätzchen jehr lang, vielblütig. Fruchtfägchen ſehr lang, vielfrüchtig, Frucht mit zwei gegenüberjtehenden Flügeln ver: fehen. Mark der Zweige in Querfächer geteilt. 1. Pt. fraxinifolia Spach. (caucasica ©. A. Mey.). Kaufafifche Flügelnuß. Bildet in gejchügten Lagen einen Baum bis 15 m Höhe, häufig aber nur ftrauchartig bis 9 m hoch werdend, mit roftbraunen Zweigen und langen Knoſpen. Blätter unpaarig gefiedert 7—9, eirundlänglich, zugejpist, gejägt, unterjeitS an den Adern weichhaarig. Blüten im Mai. Vermehrung durch Samen. 2. Juglans L. Walnuß. Männliche Käschen einzeln, hängend, furz oder ziemlich lang, weibliche Blüten endftändig, einzeln oder zu mehreren. Steinfrucht groß, ungeflügelt, mit fich abfchälender Hülle, zwei», jelten dreiflappig. Mark der Zweige in Duerfächer geteilt. 1. Jug. regia L. Edler Walnußbaum. Ein in Südeuropa beimifher 15—25 m hoher Baum mit ajchgrauer, glatter, ſpäter riſſiger Rinde. Blättchen zu 5—9 länglich-eiförmig, zugejpigt, am Grunde etwas fahl, ganzrandig, unterſeits in den Aderwinfeln bärtig, aromatifh. Wird der befannten Walnüſſe wegen angebaut, leidet in Nord- und Mitteldeutichland Häufig dur Froft. Blüten im Mai. Bekannte ſchöne Abarten find Jug. r. laciniata Hort. mit hübſch zerichligten Blättern und monophylla Bth. Cat. mit großem ein» fachem Blatt. 2. Jug. nigra L. Schwarze Walnuß. Ein bis 25 m hoher in Nordamerifa heimiſcher Baum, mit jungen braunen, behaarten Kunze, Kleine Laubholztunde. 2. Aufl. 1 2 I. Ordn. Amentiflorae, Katenblütler. Zweigen. Fiederblättchen 11 und mehr, meijt eilanzettlich, lang zu: geſpitzt, geſägt, oberjeit3 kahl, unterſeits ſowie an den Blattftielen weichhaarig. Endknoſpen verlängert, Seitenknoſpen zu zweien über— einander. Blüten im Mai, Frucht kugelig, rauhſchalig, ſchwarz mit vier Scheidewänden. 3. Jug. cinerea Z. Graue Walnuß oder Butternuß. In Nord» amerika heimifh, bi8 20 m hoch. Blättchen 11 und mehr, länglich lanzettlih, zugejpist, ſcharf gefägt, oberjeit3 weichhaarig, im der Jugend, jowie der Blattjtiel klebrig. Blüten im Mai. Frucht läng- (ih eiförmig zugefpist, ebenfalls Flebrig, mit grauer Schale. 4. Jug. Sieboldiana Maxim. Siebold-Walnuß, aus Japan. Soll einen etwa 50 Fuß hohen Baum bilden, mit bis 1 m langen Blättern. Blattfpindel jehr Elebrig drüjenhaarig, oder drüjenlos Furz- baarig. Blättchen 11—15, breitlänglich, kurz zugeſpitzt und jtumpf gejägt, oberſeits bis auf den Mittelnerv kahl, unterjeits jternhaarig. Frucht fugelig bi eilänglich. Die Vermehrung der Walnußarten erfolgt durch Samen. 2. Familie Salicaceae, Weidengewädje. Bäume und Sträucher mit wechjelitändigen einfachen Blättern, und zweihäufigen Blüten in Käschen. Frucht eine zweiflappige Kapjel, Samen mit Haarjchopf verjehen. 3. Populus Z. Pappel. Blüten vor dem Ausbruch des Laubes ericheinend, lang, walzenförmig, hängend. Blätter meiſt langgeftielt, lappig oder buchtig. Man ftelt die Bappeln nach Beichaffenheit der Zweige, Blätter und Knofpen in drei Gruppen zujanmen. 1. Gruppe Leuce. Silberpappeln und Ejpen. Rinde lange glattbleibend, Anofpen grau oder weiß behaart und nicht Flebrig, oder Faftanienbraun und mehr oder weniger Elebrig. Blätter anı Grunde etwas handnervig, Blattftiele jeitlich zufammengedrüct oder rund. 1. Pop. alba Z. Silberpappel. Ein bis 30 m hoher Baum mit grau> und weißfilzigen Zweigen, Blattitielen und Knoſpen. Blätter meift herzförmig, grobgezähnt oder buchtig gelappt, oberjeit3 glänzend- grün, unterſeits ſchneeweiß. Blatttiel zufammengedrüdt. Blüten im März— April; in Nord» und Mitteleuropa heimilch. 2. Familie Salicaceae, Weidengewächſe. 3 Von den Abarten find zu nennen: Pop. alba Bolleana Lauche Pyramiden-Silberpappel und Pop. alba nivea Hort. echte Silber: pappel mit ftarfweißen Blättern. 2. Pop. grandidentata Mehr. Großzähnige Pappel. Ein etwa 20 m hoher Baum aus Kanada mit anfangs behaarten Zweigen und langzugejpigten wolligen Knoſpen. Blätter groß, verlängert eiförmig, lang zugejpist, mit großen Zähnen, nur in der Jugend graumeiß be- haart. Blattjtiel zufammengedrüdt. Blüten im März— April. 3. Pop. tremula Z. SBitterpappel oder Eſpe. Etwa 15 bis 25 m hoch mit jparriger Krone und meift unbehaarten Knojpen. Blätter rundlich bis eirund, abgerundet bis fpiß, bogenförmig ftumpf- gezähnt, am Grunde mit zwei Drüfen beſetzt. Blattftiele zujammen> gedrüdt. Blüten März— April. Staubbeutel purpurrot. 2. Gruppe Aigeiros. Schwarzpappeln oder echte Bappeln. Rinde riſſig, Aefte gelb, glänzend. Knoſpen und junge Zweige mit weißen Haaren bekleidet und nicht Elebrig, oder fahl und klebrig. Blattftiele jeitlich zufammengedrüdt. Blätter am Rande durchicheinend. 4. Pop. nigra L. Schwarzpappel. Ein bis 30 m hoher in Europa heimifcher Baum mit aufrechten oder abjtehenden Aeſten. Knoſpen kahl und klebrig. Blätter breit deltoidiſch oder rundlich eiförmig, ziem— lich klein geſägt, zugeſpitzt, kahl. Staubbeutel der Blüten rotgefärbt. Als Abart dürfte hierher gehören: Pop. fastigiata Desf., die befannte italienifche Pyramidenpappel, mit aufrechten Aeſten, eine ſchmale Krone bildend. 5. Pop. canadensis Mnch. Kanadijche Bappel. Sit in Nord- amerika und Kanada heimiſch und wird bis 30 m hoch. Zweige mehr oder weniger Fantig, jung mit Korkrippen verjehen. Knoſpen beim Entfalten Elebrig. Blätter rautenförmig, am Blattjtiel oft einen rechten Winkel bildend, am Rande weichhaarig oder Fahl. Als Abart ift zu nennen: Pop. canad. aurea van Geert mit gelben Blättern. 6. Pop. angulata Ait. Karolinische Pappel. Im mittleren Nordamerifa heimifch, bis 25 m hoch. Junge Triebe von Korkrippen fantig. Blätter groß, am Grunde herzförmig, rundlich deltoidijch, bis breit herzförmig, gleichmäßig gefägt, anfangs bewimpert, fpäter kahl. 3. Öruppe Tacamahaca. Balfampappeln. Rinde riſſig. Zweige 4 I. Ordn. Amentiflorae, Kägchenblütler. und Knoſpen klebrig. Blattftiel rundlih, Blätter meift unterfeits weißlich mit nicht durchfcheinendem Rand. 7. Pop. tristis Fisch. Dunfelblättrige Pappel. Gin baum: artiger Strauch aus DOftafien von jparrigem Wuchs. Jüngere Zweige anfangs behaart, etwas Flebrig, nicht kantig. Knoſpen ſtark tlebrig. Blätter herzförmig, gejägt, oberjeit3 ſchwärzlichgrün, unterfeit3 weiß— lichgrün. 8. Pop. candicans Ait. Weißliche Balſampappel. In Kanada und dem nördlichen Nordamerika heimiſch, bis 20 m hoch. Zweige ſpärlich behaart oder kahl, etwas kantig. Blätter faſt ſo breit wie lang, breit herzeiförmig, unterſeits meiſt ſchwach behaart, ſilberglänzend. 9. Pop. balsamifera L. Balſampappel. Aus Nordamerika ftammend, bis 20 m hoch. Knofpen und junge Zweige ftarf Elebrig. Blätter herz⸗ oder eiförmig, zugefpißt geſägt, unterjeitS weißlich, Zweige rund oder ſchwach kantig. Käbchen ziemlich lang. Bon Abarten ift beachtenswert: Pop. balsam. macrophylla Hort. mit jehr großen Blättern. 10. Pop. suaveolens Loud. Wohlriehende PBappel. Ein mittelgroßer oftafiatiicher Baum mit aufftrebender Krone. Aeſte hell—⸗ grau, ältere Zweige braungelb. Blätter rundlich-elliptiih und kurz zugeſpitzt, unterſeits weißlich. Als Formen dürften hierher gehören: Pop. rasumowskiana Schröder, von fräftigem Wuchs mit rundlichovalen Blättern, oben lebhaft grün, unterfeit3 hellgrün. Pop. Wobstii Schröder mit duntel- grüner, lorbeerartiger Belaubung. Die Bappeln laſſen fich leicht durch Steckholz vermehren, bei einigen Arten wird auch Veredlung, Pfropfen, angewendet. 4. Salix L. Weide. Bäume und Sträucher mit wechjel- ftändigen, furzgeftielten, meift ſchmalen gejägten Blättern, Nebenblätter abfallend oder bleibend. Blüten vor oder mit den Blättern erjcheinend. Man ordnet die Weidenarten in mehrere Gruppen. 1. Gruppe Fragiles. Knadweiden. Zumeift Bäume oder größere Sträucher. Blattitiele mit Drüfen. Blätter jchmallanzettlich oder elliptiſch. Blüten mit den Blättern erſcheinend. Meftchen leicht ab» brechend. 1. Sal. pentandra L. &orbeerweide. In Mittel- und Nord: europa heimiſch, einen bis 12 m hohen Strauch bildend. Aejte und 2. Familie Salicaceae, Weidengewächſe. 5 Zweige grünlich-bräunlic oder rötlih, ohne Neif. Blätter breit elliptijch, bis länglich, kurz zugefpitt, kahl, oberjeit3 dunkelgrün glän- zend, unterjeits hellgrün. Nebenblätter länglich eiförmig, oft jehr Elein. 2. Sal. fragilis L. Knackweide. Sit ein überall an Ufern vorfommender bis 13 m hoher Baum mit gelblihgrimen nicht be> reiften Aeften und Zweigen. Blätter länglich, bis breitlanzettlich, gefägt, kahl, anfangs Hlebrig, oberfeit3 glänzend, unterjeit3 blaßgrün oder blaugrün. Nebenblätter herz oder nierenfürmig. Käbchen am Ende kurzer beblätterter Zweige jehr jpät erſcheinend. 3. Sal. alba Z. Silberweide. St ein in Europa häufig anzu— treffender Baum von 20—25 m Höhe. Aeſte und Zweige bräunlichgrün oder dottergelb, ohne Reif. Blätter länglichlanzettlich zugejpist, gejägt, oberfeit3 kahl dunkelgrün, unterjeit3 blaugrün. Nebenblätter lanzettlich. Blütenkäschen nach den Blättern erjcheinend, am Ende Furzer Zweige. Bon den Abarten find wegen der Färbung ihrer Triebe jehr geihäßt: Sal. alba vitellina W. Koch, Dotterweide, mit goldgelben Zweigen, aud) als Bindeweide gejhäßt. Sal. alba vitellina Brit- zensis L. Späth. Blutrote Dotterweide. Das Holz hat im Winter eine leuchtendrote Färbung. Sal. alba vit. pendula Hort. Die prächtige hängende Form der Dotterweide, mit fadendünnen, lang herabhängenden Zweigen. 2. Gruppe Amygdalinae Mandelweiden. Größere Bäume oder Sträucher, Blattjtiele meift mit Drüfen. Blätter elliptijch bis Schmallanzettlih, ganz fahl. Blüten mit den Blättern erjcheinend. Hefte und Zweige teils hängend, teils aufrecht. 4. Sal. babylonica L. Trauerweide. Sit wahrscheinlich im Drient heimifch und wird etwa 7 m hoch. Hefte und Zweige gelblich- grün, ohne Reif, überhängend. Blätter länglich, bis jchmallanzettlich, etwas ungleichjeitig, lang zugefpißt, fein gejägt, unterjeit3 graugrün. Nebenblätter länglichlanzettlic” oder fichelfürmig. Blüten nach den Blättern am Ende kurzer Triebe erjcheinend. Diefe Trauermweide leidet häufig durch Froft. 5. Sal. amygdalina L. Mandelweide. Bildet einen hohen Strauch oder Eleinen Baum und kommt in Mitteldeutfchland überall an feuchten Plätzen vor, mit weißgrauen aufrechten Weiten und Zweigen. Blätter rotgeftielt, lanzettförmig oder länglich, gleichjeitig, unterfeits blaß- oder blaugrün. Nebenblätter halbherzförmie. 6 I. Ordn. Amentiflorae, Kätzchenblütler. 6. Sal. elegantissima K. Koch. Zierlihe Weide. Soll aus Japan jtammen und ift der babylonica ähnlih. Zweige fahl, Blätter elliptifch, zugejpigt, gejägt, unterjeit3 heller, oft blaugrün. Eine ſchöne harte Art, mit zierlich hängenden Zweigen. 3. Gruppe Incanae. Graumeiden. Sträucher mit aufrechten bereiften Aeſten, Zweige in der Jugend fowie Blattftiele und Blatt- unterjeiten weißfilzig. Blüten mit den Blättern erfcheinend. 7. Sal. candida Flügge. Weiße Weide. In Kanada heimifch, bis 2 m hoch mit behaarten Zweigen und Knoſpen. Blätter linealifch bis lanzettlih, am oberen Teile jchwach geferbt, beiderſeits behaart, unten weißfilzig. Käbchen gerade, auf jehr furzen Stielen. 8. Sal. Elaeagnos Scop. Graue Weide (rosmarinifolia Gouan, incana Schrank). St in Mittel-Südeuropa und Kleinafien heimiſch und bi3 3m hoch. Blätter fchmal-elliptiich, oft linealifch, mit gelber Mittelrippe, unterjeit3 filberweiß filzig. Sehr ſtarkwüchſig. 4. Gruppe Phylicifoliae. Zweifarbige Weiden. Mittelhohe bis baumartige Weiden, mit jchlanfen nie bereiften Zweigen. Blätter zu— meift Zahl, unterfeit3 blau» oder graugrün. Kästchen mit den Blättern erjcheinend. Nebenblätter meift fehlend. 9. Sal. spadicea Chair. Schwarzwerdende Weide (nigricans Sm.). In ganz Europa heimifch, bald ftrauch- bald baumartig wachjend, _ mit dunfelgrünen, jung roftbraunen, filzigen Neften. Blätter entweder rundlich bis elliptijch, oder herzeiförmig, zugejpigt, oft wellig-gejägt, oberjeit3 dunfelgrün mit vertieften Seitennerven, unterjeit3 meift blau- grün und Furzhaarig. Nebenblätter groß herzförmig bis nierenförmig. Für Bindezwede wertvoll. 10. Sal. bicolor Ehrh. Zweifarbige Weide. Auf den Hoc» gebirgen Europas heimiſch, bis 2 m hoch mit braunen meift Fahlen Zweigen. Blätter breit=elliptiih, bis lanzettförmig, feingefägt oder ganzrandig, oberjeit3 glänzend grün, unterfeitS blaugrün. Neben» blätter Elein. 5. Gruppe Hastatae. Ohrweiden. Niedrige bis mittelhohe Weiden mit fehlanfen nie bereiften Zweigen. Blätter zumeift kahl, beiderjeit3 meift grün oder unterfeit3 heller. Nebenblätter meiſt groß. Blüten mit den Blättern erjcheinend. 11, Sal. hastata L. Spießweide. Auf den Gebirgen Mittel» und Nordeuropas heimisch, bis 2 m hoch. Zweige in der Jugend 2. Familie Salicaceae, Weidengewächſe. 7 meiſt etwas behaart. Blätter elliptiſch oder lanzettlich, undeutlich ges ſägt, oberſeits etwas glänzend. Nebenblätter halbherzförmig. 12. Sal. glabra Scop. Kahlweide. Auf den Gebirgen Mittel- europas heimiſch, von niedrigem Wuchs. Blätter verfehrt-eiförmig oder elliptiich, geferbt-gejägt, oberſeits glänzend», unterjeit3 bläulich- grün. Nebenblätter fehlend. 6. Gruppe Pruinosae. Neifweiden. Aeſte lang, aufrecht, be- reift, Zweige fahl und bereift, Blätter fahl. Innere Rinde im Sommer gelb. Blüten vor den Blättern. 13. Sal. daphnoides Vill. Reifweide. Ein 6—10 m hoher Baum oder Straud, in Mitteleuropa vorfommend, mit langen, glatten, braungrün bis dunfelbraunen, blaumweiß bereiften Aeſten. Blätter länglichlanzettlich, zugeſpitzt, drüſig-geſägt, jüngere nebjt jungen Neftchen zottig. Nebenblätter halbherzförmig, Kägchen groß. Liefert gute Bandmeiden. Bon den Abarten verdient die Jaspisweide Sal. jaspidea Hort. mit ftarfem bläulihem Reif und aufrechten ftarfem Wuchs, und großen Blättern erwähnt zu werden. Sie wird häufig als Unterlage zum Veredeln verwendet. — Sal. daph. pomeranica Willd. iſt eine ſchmal— blättrige, ftarfwüchfige Form. 14. Sal. acutifolia Willd. Spitzweide oder Kajpijche Weide (Sal. caspica Hort.). Im nördlichen Europa heimifch, einen hohen Strauch) oder kleinen Baum bildend. Zweige ſchlank rotbraun, bläu- lich bereift. Blätter lineallanzettlich, lang zugeipist, geſägt, kahl. Nebenblätter lanzettförnig, zugeſpitzt. Vorzügliche Bindeweide. 7. Gruppe Viminales. SKorbweiden. Mejte lang aufrecht, Jammetartig, graufilzig, innere Rinde grün. Blätter kahl. Blüten vor den Blättern erjcheinend. 15. Sal. viminalis L. Korbweide. Etwa 1m hoch, faft überall als Korb» und Flechtweide angepflanzt. Junge Triebe grünlich mit grau gemifcht. Knoſpen jammetartig behaart. Blätter ſchmal- bis Iineal-lanzettlich, zugefpigt, faft ganzrandig, oberjeits trübgrin, unter— jeitS jeivenhaarig glänzend. Nebenblätter jhmallanzettlich. Es gibt hiervon mehrere Abarten, die fich jämtlich gut als Korb> und Flechtweiden eignen. 8. Gruppe Capreae. Sahlweiden. Aufrechte Sträucher oder Bäume mit nicht rutenförmigen Aeſten. Blätter ziemlich groß, gelägt 8 I. Ordn. Amentiflorae, Käbchenblütler. oder gezähnt, mit bervortretendem Aderneß, unterjeit3 graufilzig, be- baart, oder graugrün. Nebenblätter groß, halbherz> oder nierenförmig. Kätzchen mit oder vor den Blättern erjcheinend. 16. Sal. appendieulata Vill. Großblättrige Weide (Sal. grandi- folia Ser.). Sit in den Voralpen heimijch, und wird bis 6 m hoch. unge Zweige weichhaarig. Blätter meift länglich verfehrt-eiförmig, fait ganzrandig oder fein gejägt, unterjeit3 auf den Nerven meichhaarig, graugrün, ſtark neßadrig. Nebenblätter nieren- oder halbherzförmig. 17. Sal. silesiaca Willd. Schlefifhe Weide. Sit ein I m hoher Strauch, aus Schlefien, den Voralpen, Sudeten, mit purpurnen und braunroten Zweigen. Blätter verfehrt-eiförmig, zugejpist, wellig- gefägt, unterjeits fajt gleichfarbig bleibend weichhaarig bis fahl. Neben- blätter nieren- bis halbeiförmig. 18. Sal. aurita Z. Salbei oder Ohrweide. Ein niedriger bis 1'/, m hoher auf Moorboden und an Heden vorkommender Strauch, mit jparrig wachjenden, jungen, rötlich filzigen, dünnen Trieben, Blätter verfehrt-eiförmig, bis länglich verfehrtzeiförmig, kurz zugeſpitzt, wellig-gefägt, oberſeits trübgrün, weichhaarig, unterjeit3 bläulihgrün, furzhaarig. Nebenblätter nierenförmig. Kästchen Flein. 19. Sal. Caprea L. Sahlweide. Ein bi$ 10 m hoher Baum in jchattigen Bergwäldern. Zweige did, lebhaft grün. Blätter rund» lich bis elliptiſch, kurz zugefpist, wellig gejägt, oberjeits grün, Tabl, etwas glänzend, unterjeits bläulichgrün, filzig. Kätschen groß. Die Abart pendula Hort. mit ftarf hängenden Aeften, wird hochſtämmig veredelt. 20. Sal. cinerea Z, Werftweide. Im Ausjehen der aurita ähnlich, auf feuchten Plätzen in Mitteleuropa. Zweige did, ſammet— artigegrau, jpäter ſchwärzlich-filzig. Blätter meiſt Länglich verkehrt: eiförmig, kurz zugefpist, wellig-gefägt, graugrün, furzhaarig. Neben: blätter Elein, nierenförmig. 9. Gruppe Purpureae. Purpurweiden. Aeſte dünn, zähe, innere Rinde im Sommer zitronengelb. Blätter zumeift oberjeits kahl. Neben- blätter faft immer fehlend. Kästchen Elein, dünn. 3 21. Sal. caesia Yill. Bläuliche Weide, Ein in den höheren Alpen vorfommender niedriger Strauch. Knofpen und Zweige jeder zeit kahl. Blätter klein, eirund-elliptifch oder lanzettförmig, ganzrandig, oberjeit3 hellgrün, unterſeits blaugrün. 3. Familie Betulaceae, Birfenfamilie. 9 22. Sal. purpurea L. Purpurweide. Ein überall vorfonmender Straud, von 3 m Höhe, und ausgebreitetem Wuchs mit vötlichen, biegjamen, dünnen Zweigen. Blätter häufig gegenftändig, breiter oder ſchmaler verfehrtslangettlich, zumeift kahl, unterjeits blaugrün. Bon den Abarten verdient genannt zu werden: pendula Hort. mit feinen herabhängenden Zweigen, befannt al3 nigra pendula Hort., als Trauerbaum verwendet; Scharfenbergiensis Späth, eine fein- blättrige, zierliche Form; uralensis Hort., utillissima Hort. find beide als Korbweiden gejchäßt. Die Zahl der Fultivierten Weiden ift eine ſehr große und mannigfaltige. Sie bieten zum Teil für den Landjchaftsgärtner ein brauchbares Material, beſonders was die Arten mit hängendem Wuchs anbetrifft. Die Vermehrung erfolgt leicht durch Stedlinge. Die Ab- arten mit hängendem Wuchs werden, wie bereit3 angegeben, hoch- jftämmig auf viminalis und jaspidea veredelt. Sie verlangen mit wenigen Ausnahmen einen feuchten Standort. Viele Arten find auch als Bienenweiden gejchäßt. 3. Familie Betulaceae, Birfenfamilie. Bäume und Sträucher mit wechjeljitändigen, einfachen Blättern und abfallenden Nebenblättern. Blüten einhäufig, Frucht einjamig, oft geflügelt. 1. Unterf. Betuleae. Männliche Kätzchen zumeift ſchon im Herbit vorhanden. Das Tragblatt der weiblichen Blüten dedt nur die Früchte von außen. 5. Betula ZL. Birke. Bäume und Sträuder. Knofpen figend. Männliche und weibliche Blüten in walzenfürmigen Käßchen. Früchte in Zäpfchen, mit von der Spindel abfallenden Schuppen. Früchtehen häutig geflügelt. 1. Bet. nigra L. Schwarze Birke, Rotbirke. Iſt in Kanada, Tera3 heimisch, und wird 20 m hoch. Zweige und Aefte mit ich ablöjender, braunroter bis ſchwarzer Ninde. Zweige drüjenlos oder zerftreut drüfig, jung filzigebehaart. Blätter vautenförmig eirund, unregelmäßig doppelt-gefägt, unterſeits heller, zumeift auf den Nerven jeidenhaarig. Früchtchen mit jehmalen Flügeln. Bildet eine aus- gebreitete Krone mit überhängenden Aeften. 10 I. Ordn. Amentiflorae, Kätzchenblütler. 2. Bet. lenta L. Zuckerbirke. Ein bis 24 m hoher raſchwach— jender Baum aus Nordamerifa mit braunfchwarzer, fich in breiten Blättern oder Stüden löfender Rinde. Junge Zweige weichzottig be> baart, drüjenlos. Blätter länglichjpis, mit herzförmiger Bafis (den Carpinus-Blättern ähnlich), ſcharf doppeltgefägt, oberjeit3 faft kahl, unterjeit3 auf den Nerven zottig. Samen eifürnig, die, Furzgeflügelt. Als Abart gehört hierher Bet. lutea Mehx. Gelbe Birke mit hell- oder gelbgrauer, querabblätternder Rinde. Blätter meift am Grunde abgerundet, unterjeits hellbläulich oder graugrün. 3. Bet. Ermanni. Chamisso. Ermanns Birke. Ein etwa 15 m hochwerdender Baum aus Dftafien mit gelblichbrauner, ſich ablöfender Rinde. Zweige braun mit dicken Drüſen belegt. Blätter meift grob, jelbjt doppeltgefägt, breit dreiedig mit herzförmigem Grund, unter: jeit3 nur auf der Mittelrippe und in den Aderwinfeln behaart. Frucht zweiflügelig. 4. Bet. pubescens Ehrh. NRiechbirfe oder Maie (odorata Bech- stein). Ein bis 25 m hoher Baum mit breiter, fparriger Krone und fteifen Zweigen und jchwarzgrauer Ninde. Blätter mehr ei- oder rautenförmig, kurz zugeſpitzt, ftumpf oder Doppeltgefägt, oberſeits dunkelgrün, unterſeits hellgrün, in der Jugend aromatisch riechend. BHlattjtiele und Triebe mit weichen Haaren bejebt. Die Abart aspleniifolia Hort. mit tiefgefägtem Rande ift er= wähnenswert. 5. Bet. verrucosa Ehrh. Hängebirfe (pendula Roth). Ein bis 20 m hoher Baum mit weißer, querblätternder Rinde. Junge Zweige mit Drüfen bejest, jonit fahl; Blätter dreiedig rhombiſch, zugeſpitzt, gejägt, bis lappig-geſägt, kahl. Die Abarten der beiden legtgenannten Arten werden in den Baumfchulfatalogen unter Bet. alba 7. aufgeführt. Bekannte Ab— arten find: Bet. verr., purpurea Hort. purpurblättrige Birke, fasti- giata Hort. Pyramidenbirfe, Bet. pendula elegans Youngi Hort. eine jehr zierliche Hängebirke. 6. Bet. populifolia Ait. Pappelblättrige Birke. Aus Nord- amerifa ftammend, bis 15 m hoch mit weißem Stamm und Ffaum fich ablöjender Rinde und ſtets kahlen Zweigen. Blätter herzeiförmig, lang zugeſpitzt, Doppeltgejägt, kahl. Flügel der Frucht jo breit oder breiter al3 die Frucht. 3. Familie Betulaceae, Birkenfamilie. 11 7. Bet. papyracea Ait. Papierbirke. Ebenfalls in Nordamerika heimiſch, bis 25 m hoch, von ſchnellem Wuchs und weißer quer ab- blätternder Rinde und braunroten Zweigen. Blätter breit=eiförmig bi3 lanzettlih, ſpitz ungleich-doppeltgejägt, unterjeitS in den Ader— winfeln meift bärtig behaart. Flügel größer wie die Frucht. 8. Bet. fruticosa Pall. Strauchbirke. Im öftlihen Sibirien heimifh, baum= oder ftrauchartig wachſend, bi8 3 m hoch. Zweige ſtets mit weißen Erhabenheiten bejegt, in der Jugend zerjtreut be— baart. Blätter eiförmig mit keilförmigem Grunde, jpis, ungleich« oder doppeltgefägt, meiſt drüfig punftiert. Flügel faſt jo breit wie die Frucht. Die Vermehrung der Birkenarten aus Samen erfolgt leicht, doch muß derjelbe bald nach der Neife ausgejäet werden. Die Abarten werden auf Sänlinge durch Dfulation oder Pfropfen veredelt. Auch Ableger bewurzeln fich leicht. 6. Alnus Z. Erle oder Eller. Zumeift Bäume. Knoſpen meift geitielt. Männliche Blüten an den Spigen der Zweige, weibliche an furzen Seitenzweigen. Fruchtzapfen mit verholzten Schuppen im ganzen abfallend. Samenflügel fehlend oder didlich. 1. Aln. cordata Desf. Herzblättrige Eller. Iſt ein 8—10 m hoher Baum aus Unteritalien, mit eiförmiger Krone. Knofpen mit Ichildförmigen Drüfen bededt, Zweige in der Jugend nicht Hlebrig. Blätter rundlich-herzförmig, kurz zugefpigt, Klein gejägt, unterfeits in den Aderwinkeln bärtig. Früchte mit ſchmalem, dicklichem Flügel. 2. Aln. japonica S. et Z. Japaniſche Eller. Ein Kleiner in Japan heimijcher Baum von 6—8 m, mit glatten, gewöhnlich weiß- punktierten Zweigen. Blätter groß, meift länglichlanzettlich, lang zu- geſpitzt, ſcharf und klein gejägt, unterfeits auf den Nerven behaart, und in den Aderwinfeln bärtig. Frucht jchmalgeflügelt. 3. Aln. incana Wild. Weißerle. Ein in Nordeuropa und Aordamerifa häufiger bis 20 m hoher Baum mit weißgrauer glatter Rinde. Junge Zweige jammethaariggrau, gleich den Knofpen nicht klebrig. Blätter meift eiförmig elliptifch, zugefpist, wenig doppelt ge> ſägt, unterfeit3 filbergrau, behaart, Frucht mit ſchmalem oder breitem dünnen Flügel. Von den Abarten verdienen Erwähnung: Aln. ine, aurea Hort. mit prächtigen goldgelben Blättern und Zweigen; laciniata Hort. mit gejchligten Blättern und pendula Call. Trauerweißerle. 12 I. Drdn. Amentiflorae, Kätzchenblütler. 4. Aln. serrulata Willd. Haſelerle. Ein Eleiner Baum oder Strauch aus Nordamerika, etwa 4m hoch werdend. Knojpen anfangs Elebrig, junge Zweige behaart. Blätter aus Ffeilförmigem Grunde oval, bis verkehrt eiförmig, kurz zugejpist, Elein gefägt, unterjeits auf den Adern roftfarbig behaart. Flügel der Früchte ziemlich breit. 5. Aln. glutinosa Gärtn. Schwarzerle. Durch ganz Europa, Nordafien und Nordamerika verbreiteter bis 25 m hoher Baum. unge Zweige und Knojpen Elebrig, Stamm ſchwarz. Blätter rundlich oder verfehrt-eiförmig, ungleich gejägt oder lappig, unterfeit3 in den Nerven- winfeln ſtark bärtig. Früchte mit ſchmalem Flügel. Bon Abarten verdienen genannt zu werden: Aln. glut. im- perialis Kirchn. mit jehr zierlich gejchligten Blättern, quereifolia Hort. eichenblättrige Schwarzerle, laciniata Hort. mit gejchligten Blättern, rubrinervia Hort. mit rotnervigen Blättern. Die Erlen gedeihen am beiten in feuchtem Boden. Die Ver- mehrung der Arten erfolgt durch Samen und Ableger, der Abarten durch Veredlung auf angetriebene Pflanzen. 2. Unterfam. Coryleae. Alle Kätchen während des Winters in Knoſpen verborgen, oder männliche nadt überwinternd. Tragblatt der weiblichen Blüten die Früchte als Hülle mehr oder weniger um— ſchließend. 7. Carpinus D. Hornbaum oder Weißbuche. Zumeiſt nur Bäume. Blüten mit dem Laube erſcheinend. Weibliche Kätzchen auf beblätterten Trieben endſtändig. Frucht von der ſtark vergrößerten, flachblättrigen, grünen Hülle faſt nur außen bedeckt. 1. Carpin. Betulus Z. Gemeine Weißbuche. Ein überall in Europa vorfommender bis 15 m hoher Baum, mit oft Fantigen Stämmen und Neften und hellgrauer glatter Rinde. Junge Zweige zottigebehaart. Blätter länglicheeiförmig, zugejpißt, Doppelt-gejägt, unterjeit3 in den Aderwinkeln bärtig. Hülle länger als die Frucht. Gedeiht gut im Schatten und verträgt gut den Schnitt, daher bejte Hedenpflanze. Bon Abarten können genannt werden: Carp. Bet. Carpinizza K. Koch. mit fleineren, ferbzähnigen Blättern, quereifolia Hort. mit jchmalen, eichenblattartigen, welligen Blättern, columnaris L, Späth. von fäulenförmigem Wuchs, fol. purpureis Hort. mit purpurrötlichen Blättern, marmorata Hort. bejtändig ſchön mweißbunt. 3. Familie Betulaceae, Birfenfamilie. 13 2. Carpin. orientalis Mill. Südländifhe Hainbuche. St ein im ſüdlichen Europa heimifcher, Eleiner Baum oder Strauch von 3—4 m Höhe mit nicht glattem Stamm. Blätter Fleiner als bei Betulus, eiförmig bis eilänglich, unregelmäßig tief-gefägt. Man vermehrt die Carpinus-Arten durch Samen, die Abarten duch Veredelung im Haufe. 8. Ostrya Scop. Hopfenbude. Blüten mit dem Laube er- jcheinend. Männliche Blüten frei überwinternd. Fruchtkätzchen oft dem des Hopfens ähnlich. Frucht von der bräunlichgelben Hülle jad- artig umſchloſſen. 1. Ostr. virginiana Willd. Gemeine Hopfenbuche (carpini- folia Scop.). Wird etwa bis 12 m hoch und ift in Südeuropa und Nordamerika heimiſch. unge Zweige behaart. Blätter eifürmig bis eilänglich, zugeſpitzt, ſcharf doppelt-gejägt, unterſeits bärtig. Frucht: ſtände aufrecht. Blätter im Herbſt rot. Die Vermehrung der Ostrya erfolgt zumeift durch DVeredlung auf Hainbuche. 9. Corylus Z. Hajel. Zumeift Sträucher. Blüten vor der Belaubung ericheinend. Männliche Kätzchen frei überwinternd, weib- liche Enofpenartig, mit hervorragenden Narben. Frucht von einer großen oder jehr großen, zweiblättrigen oder röhrenförmigen, oben mehr oder weniger zerjchligten Hülle umgeben. 1. Cor. Colurna L. Baumhaſel. Ein aus dem Orient ftammender, bi3 20 m hoher Baum mit pyramidaler Krone und gelb- braunen Zweigen und vauher forfiger Ninde. Blattitiele weichzottig und drüfigsborftig. Blätter herzförmig, doppeltgefägt, unterjeits auf den Mittelnerven drüfenhaarig. Früchtcehen von einer mehr blättrigen, vielfach zerichligten Hülle umgeben. 2. Cor. americana Mill. Amerifanifhe Hajelnuß. Einen bis 3 m hohen Strauh bildend, mit rot» bis graubraunen Trieben wie die Blattjtiele, mit Drüfenborften bejegt. Blätter herzförmig oder länglicheirund, zugejpigt, gelappt oder gejägt. Fruchthülle größer als die Fleinen Früchte und drüfenborftig. Herbitfärbung rot. 3. Cor. Avellana 7, Gemeine Hajel. Bildet einen bi$ 5 m hohen Strauch mit graubräunlichen, in der Jugend wie die Blattitiele weichhaarigen oder drüjenborftigen Trieben. Blätter kurz geftielt, rundlich herzförmig, zugefpist, lappig- oder doppelt-geſägt. Becherhülle 14 I. Ordn. Amentiflorae, Kätzchenblütler. Eürzer oder wenig länger als die Frucht, oben weit offen, ſammethaarig. Nuß meift rundlich. Von Abarten find von Bedeutung: Cor. Avel, atropurpurea Hort. mit purpurroten Blättern und Fruchthüllen, aurea Hort. mit bis zum Herbft leuchtendgelben Blättern und gelben Zweigen, laciniata Hort. mit zerjchligten Blättern, pendula Hort. Trauerhafel für Hoch» ftämme. 4. Cor. maxima Mill. Lambertsnuß. Oefters baumartig wachjend, bis 10 m hoch werdend. Zweige aſchgrau und mie die Blattjtiele mit Haaren und Drüfenborften bejegt. Blätter herzförmig bi$ breit oval, doppelt» oder lappig-gejägt, unterfeits oft drüfenhaarig. Becherhülle gejchlofjen, länger als die Nuß, oben ftarf verengt, mit wenigen jehmalen Zipfeln. Früchte ſtets etwas verlängert, zuſammen— gedrückt. 5. Cor. rostrata Ait. Schnabelhaſel. Ein etwa 2 m hoher Strauh aus Nordamerika. Junge Zweige und Blattjtiele weichhaarig und drüjenborftig. Blätter herzeifürmig oder verfehrteeiförmig, zus gejpigt, lappig- oder doppelt-geſägt. Hülle doppelt jo lang wie die Nuß, eingejchnitten gezähnt. Nuß Klein. Die Hajelmüffe laffen ih durch Samen, Wurzelfchoffe und Ab- leger leicht vermehren. Die Baumhaſel erzieht man aus Samen. 4. Familie Fagaceae, Buchenfamilie. Bäume und Sträucher mit einhäufigen Blüten und wechjel- ftändigen, einfachen oder gelappten Blättern. Weibliche Blüten einzeln oder zu mehreren von einer Becherhülle umgeben. Fruchtknoten mehr- fächerig, Nußfrucht nie geflügelt. 10. Fagus Z. Buche. Bäume mit länglichen oder elliptijchen Hlättern und fpißen langen Knojpen. Männliche Käschen faſt kugelig— bängend. Weibliche Blüten nteift zwei in einer Hülle. Fruchthülle jtachelig, vierklappig aufipringend, Samen dreifantig. 1. Fag. ferruginea Aöt. Nordamerifanijche Rotbuche. Ein bis 20 m hoher Baum, von Ausfehen unferer gewöhnlichen Buche, mit weniger langen und fpißen Knoſpen. Blätter eifürmig bis breit- elliptifch, Itarf entfernt gezähnt, anfangs jeidenzottig und lang ge= wimpert. Früchte Eleiner als bei silvatica. Blüten im Mai. 4. Familie Fagaceae, Buchenfamilie. 15 2. Fag. silvatica 4. Gemeine Buche, Rotbuche. Ein in ganz Europa heimifher Baum bis 40 m Höhe, mit rundem, glattem Stamm. Blätter hellgrün, kahl, eiförmig, ſchwachbuchtig-gezähnt, am Rande zottig bewimpert. Fruchthüle voftfarbig, rauh, ftachelig. Blüten im Mai nach dem Ausbruch des Yaubes. Bon den zahlreichen Abarten find empfehlenswert: Fag. silv. pendula Hort. befannter jchöner Trauerbaum, laciniata Hort. und aspleniifolia Hort. mit ſtark gejchligten Blättern, atropurpurea Hort. Blutbuche, welche in verfchiedenen Flein- und großblättrigen Formen vorkommt, atropurpurea fol. roseo marg. Hort. Blutbuche mit roſa umjäumten Blättern, Zlatia Späth mit goldgelber Blattfärbung. Die Buchen werden aus Samen vermehrt. Die Blutbuchen, fowie die übrigen Abarten werden veredelt. Man pfropft am beften im Haufe angetriebene Pflanzen, da die Veredelung im Freien nicht immer oder nur jchwer gelingt. il. Castanea Mill. Kaftanie. Bäume und Sträucher mit großen elliptifchen jcharigefägten Blättern. Männlicher Blütenftand aufrecht, Blüten gefnäult, weibliche Blüten meift drei in einer Hülle. Fruchthülle ftachelig, drei= bis vierflappig, Samen rundlich zu mehreren in der Hülle. 1. Cast. sativa Mill. Edelkaſtanie (vesca Gärtn.). Sit in Südeuropa heimisch und bildet einen bis 30 m hohen Baum mit rilfiger Ninde und abjtehenden Aeſten. Blätter länglichlanzettlich zu: geſpitzt, ftacheljpigig gejägt, etwas lederartig. Männliche Kätzchen weiß, von unangenehmem Geruch. Frucht groß, ftachelig. Blüten im Mai— Juni. Es fommen hiervon eine mweißgerandete wie auch ge— ſchlitztblättrige Formen vor. 2. Cast. pumila Mill. Zwergkaſtanie. Stammt aus Nord- amerifa und bildet einen bis 3 m hohen Buſch. Blätter meift läng- lich, ſcharf gefägt, unterfeit3 graufilzig. Früchte Kein. Blüten im Juni — Juli. Vermehrung der Kaſtanien durch Samen und Veredelung. 12. Quercus ZL. Eiche. Bäume mit ſpiralig geſtellten Blättern. Männliche Kätzchen mit gefnäulten Blüten hängend, weibliche Blüten nur je eine in einer Hülle. Fruchthülle näpfcehenförmig, mit anliegen» den bis abftehenden oder pfriemlichen bis zurückgekrümmten Schuppen, Frucht meift vorragend. 16 J. Ordn. Amentiflorae, Käschenblütler. 1. Gruppe Cerris. erreichen. Früchte im zweiten Jahre reifend. Blätter ftacheljpigig- bis borſtig-geſägt oder ftacheljpisig-fiederfpaltig. Schuppen des Fruchtbehers nicht in Querzonen verwachſen, meift borjtig bis ftachelig. 1. Quer. Oerris Z. erreiche. ft in Südeuropa bis Klein- afien heimifch, bis 25 m hoc. Blätter geftielt, mit größtem Durch: meſſer in der Mitte, länglich bis verkehrt eilänglich, fiederipaltig bis fieberteilig mit ganzrandigen oder zähnigen Abjchnitten, anfangs gelb- lich behaart, jpäter dunkelgrün, im Herbit oder Winter abfallend. Sruchtbecher zu 1—4 fitend oder Furzgeftielt, mit langen fteif ab- jtehenden Schuppen. Blüten im Mai. 2. Gruppe Albae, Weißeichen. Früchte in erften Jahren reifend. Rinde hellfarbig, ih in Blättern ablöfend. Blätter Hellgrün, oft bläulih, im Herbſt purpurn, orange oder braun, buchtig-gelappt, ftumpflich oder ftachelfpigigsgezähnt. Früchte klein, Becherjchuppen Elein und angedrüdt. 2. Quer. glandulifera Bl. Drüjenzähnige Eiche. Aus Japan ftammend. Blätter verfehrtslänglich bis verfehrt-lanzettlih, zugeſpitzt, mit jederjeit3 6—9 mit einer drüfigen Stacheljpige verjehenen Zähnen, halbimmergrün, unterjeits von Seidenhaaren grau= bis weißlichgrün. Früchtchen zu 1—5 auf hurzem Stiel mit anliegenden, flachen Schuppen. Blüten im Juni. 3. Quer. Prinos. I.. Kaſtanien-Eiche. Stammt aus Nord— amerifa und wird 20—30 m hoch. Junge Zweige faſt kahl. Blätter länglich oder länglichverfehrt-eiförmig, jtumpf, jederjeitS mit mehreren ftumpfen Läppchen, zumeift nur unterfeit3 graugrün, fternhaarig. Früchte zu mehreren, gejtielt, Schuppen anliegend. Blüten im Mai. 4. Quer. alba L. Weiße Eiche. Ebenfalls in Noramerika heimifch, bis 22 m hoch. Blätter faft ungeftielt, länglich bis länglichverfehrt- eiförmig, ſchwach fiederlappig, mit jederfeit3s 3—7 abgerundeten oder gebuchteten Lappen, unterſeits weißlichgrün, mit gelblichen Nerven. Früchte ziemlich groß, an längeren Stielen, bis zu einem Drittel von der graumweißen höcderigen Hülle umgeben. Blüten im Mai. = 5. Quer. macrocarpa Mehx. Großfrüchtige Eiche. Ebenfalls in Nordamerifa heimifch, bis 20 m hoch, mit zumeilen jehr großen Blättern. Blätter umgefehrt-eirundlänglih, mit 4—10 abgerundeten, öfters wieder gebuchteten Lappen, hautartig, unterfeitS graugrün oder 4. Familie Fagacea, Buchenfamilie. 17 gelblichgrün und weichhaarig. Früchte groß, untere Schuppen Did ge fielt, obere pfriemlich, franjenartig verlängert. Eichel faum '/, aus dem Becher hervorragend. Blüten im Mai. 3. Gruppe Robur. Borfeichen. Früchte im erſten Jahre reifend. Rinde dunkel, tief riffig. Blätter buchtigegelappt oder lappig-geſägt, mit ftumpfen bis ſpitzlichen Abjchnitten, oberſeits meiſt dunkelgrün. Becherſchuppen Klein. 6. Quer. macranthera F. et M. Berfifhe Eiche. Eine aus Verfien und dem Kaufafuz jtammende, bi$ 15 m hohe Art, mit grau> braunen filzigen Zweigen. Blätter jehr groß, Furzgeftielt, lederartig, fteif, breit-verfehrteiförmig, faft zahmartig gelappt, unterſeits weich graufilzig. Früchtchen 1—4 beifammen. Eichel Halb hervorragend. Blüten im Mai. 7. Quer. conferta Kit. Dichtfrüchtige Eiche. In Südeuropa heimifh, etwa 40 m hoch, mit ausgebreiteter Krone. Zweige etwas taub, nicht dicht behaart. Blätter big 20 cm lang, fiedrigbreitgelappt mit jederfeitS 7 —9 Lappen, unterfeit3 gelblichgraugrün, ziemlich dicht fternhaarig. Früchte 2—4 beifammen. Eichel '/, hervorragend. Blüten im Mai. 8. Quer. sessiliflora Salisb. Winter-Trauben- oder Steineiche. Etwa 30—40 m hoh, in Mitteleuropa heimiſch. Blätter geftielt, meiſt verfehrteiförmig, mit 5—9 abgerundeten Abfchnitten. Früchte klein, ſpitz, faſt ſtechend, ſtiellos, büjchelweije beifammen fitend. Blüten im Mai. Eine befannte Abart ift: Qu. sessilifl. purpurea Hort. mit jungen ſchönen bräunlichpurpurroten Blättern. Außer diefer werden noch Abarten mit vielfach geitalteten Blattformen gezogen. 9. Quer. peduneulata W. Stiel- oder Sommereiche. Sft in Europa heimijch, bis 50 m hoch. Blätter fißend, meift länglichver- fehrteiförmig, mit jederjeits 5—7 Lappen. Früchte an verlängerten Blütenftielen nur wenig von der Hülle umfchloffen. Blüten im Mai mit den Blättern. Bon den jehr zahlreichen Formen verdienen genannt zu werden: Qu. ped. argenteo marginata Hort. mit weißgerandeten Blättern, atropurpurea Hort. mit purpurroten Blättern, dunkler als Blutbuchen, Concordia Hort. mit goldgelben Blättern, fastigiata D.C. Pyramiden» eiche, filicifolia Hort. Farrenblätterige Stieleiche, peetinata Hort. Kunze, Kleine Laubholztunde. 2. Aufl. 2 18 I. Ordn. Amentiflorae, Kätchenblütler. Kammblättrige Stieleiche, pendula Loud. Trauereiche, Lignii Rothe mit dichter Kugelfrone und viele andere durch Blattgejtaltung aus— gezeichnete Formen. 4. Gruppe Phellos. Weideneichen. Früchte im zweiten Jahre reifend. Blätter jchmal, weidenartig, leverartig, ganzrandig, ohne Ein- Schnitte, an der Spite begrannt, mit lebhafter Herbitfärbung. 10. Quer. Phellos L. Weidenblättrige Eiche. Iſt im füdlichen Nordamerika heimifch, bis 20 m hoch. Blätter in einen kurzen Stiel verlaufend, lineallanzettlich, ftachelfpigig, ganzrandig, kahl. Früchte fiend, Fein, rundlich, von einer ziemlich flachen Hülle bis zu !/, ein> geichloffen. Blüten im Mat. 11. Quer. imbricaria Mehr. Schindeleiche. Bis 18 m hoch, aus Nordamerika ſtammend. Blätter in einen längeren oder Fürzeren Stiel verſchmälert, elliptiieh oder länglich, in der Jugend, jpäter nur unterfeit8 behaart, ganzrandig. Früchte zu 1—2 fitend oder Furz geftielt, 1/,—!/, von der mit dachziegelartigen Schuppen bejegten Hülle eingejchlofjen. 5. Gruppe Rubrae. Scharladheichen. Früchte im zweiten Jahre veifend, verjchieden groß. Blätter meiſt lederartig glatt, buchtig ge- lappt, mit mehr oder weniger buchtiggezähnten Abjchnitten. Herbſt— färbung ſcharlachrot. | 12. Quer. palustris Dur. Sumpfeiche. In Nordamerika heimisch, bis 25 m hoch, von länglihem Kronenbau, mit wagrecht abjtehenden Heften. Blätter 8S—12 cm lang, langgeftielt, tieffiederteilig, mit jeder- ſeits 2—4 meilt jchmalen Lappen, unterjeis blaßgrün, und in den Nervenwinkeln bärtigbehaart. Früchte Elein zu 1—2, auf kurzem, be- ſchupptem Stiel, von der Hülle flach umgeben. Blätter zumeijt Fleiner al3 diejenigen von coccinea. Blüten im Mai. 13. Quer. coceinea Wangenh. Scharladheihe. In den öſt— lihen Vereinigten Staaten heimiſch, bis 30 m hoch, mit rundlicher Krone. Blätter 9—18 cm lang, langgeftielt, tieffiederjpaltig, mit jederfeit3 3—4 buchtigen begrannt-gezähnten Abjchnitten, die häufig nochmals zadig gelappt find, in der Jugend etwas behaart. Früchte einzeln, jehr kurz geftielt, von der großjchuppigen Hülle bis zur Hälfte umſchloſſen. Blüten im Mai. 14. Quer. rubra L. NRoteihe aus Nordamerifa. Bis 30 m hoch. Blätter langgeftielt, fiederjpaltig, jederjeits mit 4—6 Abjchnitten, 5. Familie Ulmaceae, Ulmengewädje. 19 Lappen meift ftacheljpisig, grobgezähnt, in der Jugend behaart, mehr hautartig, im Herbit rotbraun. Früchte zu 1—2 auf ſehr Eurzem Stiel groß, eirundlich, von der Hülle bis */s umgeben. Die Eichen zählen zu den interefjanteften und ſchönſten Gehölzen, die Vermehrung erfolgt durch Samen. Viele Arten neigen jehr zum Bariieren und es find daher viele Epielarten entjtanden. Die Ab» arten von peduneulata und sessiliflora werden auf dieje gepfropft. Die Abarten der amerikanischen Arten müſſen auf diefe oder wenigſtens auf nächft verwandte Arten veredelt werden. I. Ordn. Urticales, Neffelartige. 9. Familie Ulmaceae, Ulmengewädje. Bäume mit zweigejchlechtigen Blüten in Büfcheln aus bejonderen oder gemijchten Knoſpen. Blätter abwechjelnd, einfach, fiedernervig, mit abfallenden Nebenblättern. Flügelfrucht oder Steinfrucht. 1. Unterfam. Ulmoideae. Blüten in Büfcheln, felten in Trauben. Frucht ringsum geflügelt. Keimling gerade. 13. Ulmus Z. Ulme oder Nüfter. Blüten in Büjcheln aus bejonderen Knoſpen, hautartige Flügelfrucht, Blätter meift mit un- gleichen Hälften, chief. Blüten im März — April vor den Blättern. 1. Ulm. campestris, L. Feldrüfter. Ein in Europa beimi- ſcher Baum, bi3 30 m Höhe, Ausläufer bildend, mit jchwärzlichen:, riffigem Stamm. Blätter furzgeftielt, eirundlich, einfach bis grob: doppelt gejägt, oberjeit3 rauh, unterjeit3 weichhaarig oder fahl. Blüten faft fißend, mit grünlichen Hülblättern. Flügelfrucht am Rande kahl. Bon den zahlreichen Abarten dürften erwähnenswert fein: Ulm. camp. suberosa alata Kirchn., geflügelte Korfrüfter; suberosa pen- dula Hort., Trauerkorfrüfter; durch den Wuchs zeichnen fich befonders aus umbraculifera Späth, die Kugelrüfter, welche ohne Anwendung des Schnittes eine dichte Fugelfürmige Krone bildet; monumentalis Rinz, von geſchloſſenem aufrechtem Wuchs. Durch Blattfärbungen find ausgezeichnet: Louis van Houtte Deegen, von fräftigem Wuchs, mit goldbronzefarbigen Blättern; fol. arg. marg. Hort., mit weißmarmo- vierten Blättern; purpurea Hort., Purpurfeldrüfter. Außer dieſen 20 II. Ordn. Urticales, Neffelartige. gibt es eine große Anzahl Formen mit mannigfach verfchieden geftalteten Blättern. 2. Ulmus montana With. Bergrüfter (scabra Mill). In Mitteleuropa wildwachjend bis 30 m hoch, vom Ausfehen der Feld- rüfter, ohne Ausläufer. Blätter groß, ſtark ungleichfeitig, deutlich zu— geipist, jcharf doppelt gejägt, nach oben am breiteften, am Grunde breitgeöhrt, beiderjeit3 oft mit fteifen Haaren beſetzt, unterjeit3 jonft gleichmäßig mweichhaarig. Flügelfrucht erzentrijch. Durch Wuchs zeichnen fich folgende Abarten aus: Ulm. mont. pendula Hort., großblättrige Trauerrüfter; fastigiata Hort., Pyra— midenrüfter. Wegen der Blattfärbung find zu nennen: atropurpurea Späth, mit dunklen Purpurblättern; Dampieri Wredei Jühlke, Wrede2- Pyramiden-Goldrüfter, mit goldgelben Laube, von pyramidenartigem Wuchs. Ferner feheint der montana nahe zu ftehen Ulm. vegeta Loud., die Huntingtonrüfter, jehr großblättrig und ftarfwüchlig. 3. Ulmus fulva Mehx. Fuchsulme. Bis 20 m hoch, in Kanada und Vereinigten Staaten heimiſch, Zweige weichhaarig, Knoſpen mit fuhsrotem Filz aufbrechend, Blätter jehr ungleich, mehr verfehrt- eiförmig, doppeltgejägt, oberfeit3 jehr rauh, unterjeit3 kurz weichhaarig. 4. Ulmus pedunculata Fougeroux. Flatterulme (effusa Willa.). Ein in ganz Europa vorfommender bis 30 m hoher Baum ohne Aus⸗ läufer, mit oberflächlich-riſſigem Stamm und einjährigen, dicht weich- baarigen Zweigen. Blätter jehr ungleichjeitig, meift elliptiſch, zuge- ſpitzt, ſcharf doppelt gejägt, unterjeit3 weichhaarig, etwas graugrün. Staubbeutel purpurn. Blüten langgeftielt. Früchte am Rande be— wimpert, langgeftielt. 5. Ulmus americana Mill. Amerifanifche Rüfter. Etwa 30 m hoch, mit riffigem Stamm, einjährige Zweige kahl oder zerftreut be> baart. Blätter hellgrün, wenig ungleichjeitig, elliptifh, doppelt gejägt, oberjeit3 wenig rauh. Knoſpen länglih ſpitz. Blüten langgeftielt, Frühte am Rande bewimpert. Die Rüftern finden ſowohl al3 Straßenbäume, jomwie auch in Anlagen die vielfachfte Verwendung. Bei den Stammarten erfolgt die Vermehrung zumeift aus Samen, der jedoch bald feine Keimfraft ver- liert. Zur Veredelung der Abarten find montana und campestris am geeignetften. Pfropfen im Frühjahr und Dfulation im Sommer find die beften Veredelungsarten der Nüftern. 6. Familie Moraceae, Maulbeerfamilie. 21 2. Unterfam. Celtoideae. Männliche Blüten am unteren Teil der Zweige, in den LYaubblattachfeln, weibliche Blüten einzeln am oberen Teil. Ungeflügelte Steinfrudt. Keimling gekrümmt. 14. Zeikowa Spach, Zelkowe. Blätter gleichmäßig fiedernervig, meift gleichjeitig. Frucht ſchief, Außenſchicht häutig, Stein runzelig. 1. Zelk. carpinifolia Dipp. Kaukaſiſche Zelfowe. Sit im Kaukaſus heimifch und wird 20 m hoch. Junge Zweige weichhaarig. Blätter Hein, faft figend, herzförmig oder eilänglich, grobgejägt, an- fang3 beiderjeit3 behaart, jpäter unterſeits längs der Nerven weich- haarig. Die Zelkowa werden entweder durch importierten Samen ver> mehrt, oder man veredelt fie auf Ulmus campestris. 15. Celtis Z. Zürgelbaum. Blätter am Grunde dreinervig, oberwärt3 fiedernervig, meift ungleichjeitig. Frucht Fugelig, Außen ſchicht fleiſchig. 1. Celtis australis Z. Südlicher Zürgelbaum oder Peitjchen> ſtrauch. Iſt ein in den Mittelmeerländern heimifcher, bis 20 m hoher Baum mit jüngeren behaarten Zweigen und übergebogenen Xeften. Blätter eilänglih bis länglich-lanzettlich, lang und ſchmal zugefpigt, Icharfgejägt, unterjeit3 Furzhaarig. Frucht kirſchgroß, ſchwarz mit ſüßem Fleiſch. 2. Celtis occidentalis Z, Nordamerikaniſcher Zürgelbaum. Etwa 25 m body mit rotbrauner Rinde. Blätter elliptiſch-oval oder eirund, zugeſpitzt, unterjeit3 auf den Nerven furzhaarig. Frucht kleiner, veif orange» bis rötlichbraun, jonft dem vorigen ähnlich. Man vermehrt die Celtis durch importierten Samen oder dur Ableger. 6. Familie Moraceae, Maufbeerfamilie. Holzgewächle öfters mit Milchſaft, mit wechjelitändigen, unge: teilten oder gelappten Blättern, mit abfallenden oder bleibenden Neben- blättern. Blüten eingeſchlechtig. Frucht ein Nüßchen in fleifchiger faftiger Scheinfrucht. 16. Morus Z. Maulbeerbaum. Gehöße mit großen haut- artigen, ganzen, oder durch eigentümlich gejchweifte Buchten 3—7- lappigen Blättern. Blüten ein oder zweihäufig, in eiförmigen bis walzigen Käschen. Frucht eine zufammengejeßte faljche Beere. 22 II. Ordn. Urticales, Neffelartige. 1. Morus nigra L. Schwarzer Maulbeerbaum. Ein bi3 20 m hoher Baum in den Gegenden des Kafpifchen Meeres heimifch, mit hellrotbraunen Aeften. Blätter derb, vauhhaarig, am Grunde herz- förmig, ungleichjeitig, eirund, oft 5lappig, oder ungleich gejägt, unter- feit3 kurzhaarig, rauh. Scheinbeere jchwarzviolett von fäuerlichem Gefhmad. Blüten im Mai. 2. Morus alba L. Weißer Maulbeerbaum. Ein bis 20 m hoher Baum, in Nordchina, Perfien bis zum Kaukaſus heimifch, mit grau— braunen Neften. Blätter hautartig, am herzförmigen Grunde oft un— gleichjeitig, ungeteilt oder 3—bBlappig, ungleich gefägt, oberjeit3 meift glatt, unterjeitS meift ſparſam kurzhaarig. Scheinbeere rundlich oder eiförmig, weiß, füßlih, von fadem Gefhmad. Blüten im Mai. 3. Morus rubra L. Roter Maulbeerbaum. In Nordamerifa heimiſch, bis 10 m hoch, mit vötlichgrauen bis graubraunen Aeften. Blätter herzfürmig zugefpist, meift ſtark 3lappig, ſcharf gejägt, beim Entfalten unterſeits weißfilzig, fpäter mweichhaarig, oberjeitS rauh oder glatt. Scheinbeere kleiner al3 bei nigra, walzenförmig, ſchwärzlichrot, von ſüßſaurem, angenehmem Gejhmad. Blüten im Mai. Härter als die übrigen Arten. Die Maulbeerbäume haben als Ziergehölze nur geringere Be— deutung, da fie meift an den Spigen der Triebe vom Froft leiden. Die Vermehrung erfolgt durch Samen, der bald nach der Reife aus— zujäen ift, oder auch durch Stedlinge und Ableger. 17. Broussonetia Vent. Bapiermaulbeerbaum. Sträucher mit großen, bald gelappten, bald ganzrandigen Blättern. Blüten zwei- häufig. Männliche Käschen fugelig, weibliche Blüten in aus Schuppen gebildeten Fugelähnlichen Büfcheln. Frucht mit fleifchiger Außenſchicht, auf diem Träger über der Blütenhülle, Milchjaft enthaltend. 1. Brouss. papyrifera Vent. Echter Bapiermaulbeerbaum. Sit in Japan und China heimifh, und bildet einen 6—10 m hohen Strauch oder Baum mit hellgrauen bis rötlichen Aeſten und jüngeren grauzottigen Zweigen. Blätter eiförmig, langzugejpist, einfach oder gelappt, grobgefägt, unterjeit3 dicht, oder nur auf den Nerven behaart. Blüten im Mai. 2. Brouss. Kazinoki Sieb. Strauchiger Papiermaulbeerbaum. Stammt aus Japan und bildet einen bis 3 m hohen Strauch, mit ſchlanken, rotbraunen bis jchwärzlichvioletten Aeſten und jungen meijt 7. Familie Aristolochiaceae, Ofterluzeifamilie. 23 fahlen Trieben. Blätter eirund, geferbt-gezähnt, jelten gelappt, unter jeit3 kahl. Blüten im Mat. Die Vermehrung der BrouffonetiaArten erfolgt durch impor- tierten Samen oder Stedlinge. III. Ordn. Aristolochiales, Oſterluzeiartige. 7. Familie Aristolochiaceae, Oſterluzeifamilie. Zumeift Sträucher mit windenden Stengeln und wechjelftändigen Blättern. Blüten zwittrig, Blütenhülle oberftändig, verwachjenblättrig. 18. Aristolochia Z. Dfterluzei oder Pfeifenblume. Blätter ohne Nebenblätter. Blütenhülle lang, zugleich krummröhrig, bauchig, mit großem Saum. Frucht eine langgezogene Kapfel. 1. Aristol. sipho L’Herit. Gemeine Pfeifenfraut (macro- phylla Lam.). Iſt ein in Nordamerifa heimifcher, bis 7 m hoher, befannter Schlingſtrauch. Blätter groß, herzförmig, unterfeit3 jparjam behaart. Blüten im Juni— Juli in den Blattwinfeln, langgeſtielt, grünlihbraun, jehr ftarf gekrümmt. 2. Aristol. tomentosa Sims. Filzblättriger Pfeifenſtrauch (angu- lisans Mche.). Ebenfalls in Nordamerika heimifch, windend, bis 7 m hoch. Ale Teile auch die Blüten filzig. Blätter herzförmig, unter: ſeits dicht weichhaarig. Blüten im Juni—Juli, einzeln, gelbli innen purpur. Die Vermehrung der Aristolochia-Arten erfolgt durch Ableger, Steklinge und Samen, welcher am beften im Haufe in Käften oder Schalen ausgejäet wird. IV. Ordn. Ranales, Hahnenfußordnung. 8. Familie Magnoliaceae, Magnolienfamilie. Bäume und Sträucher mit wechjelitändigen, einfachen Blättern und abfallenden Nebenblättern, und einzelnen großen Zwitterblüten. Kelch und Krone unterfcheidbar. Frucht eine Balgkapſel. 9. Magnolia Z. Magnolie. Baumartige Sträucher mit ein- 24 IV. Ordn. Ranales, Hahnenfußordnung. fahen, ganzrandigen Blättern. Blüten enpdftändig meiſt jehr groß, der äußere Hüllfreis oft kelchartig. 1. Gruppe Gwillimia. Oftafiatiihe Arten. Blüten vor oder mit der Belaubung erjcheinend. 1. Magn. Kobus D. ©. Kobus-Magnolie, eine japanische Art, von pyramidalem, aufrehtem Wuchs, mit weißen Blüten. Blätter oberwärt3 am breitejten, unterjeit3 grün. 2. Magn. obovata Thund. Rötliche Magnolie. In Japan und China heimisch, bis 3 m hoch, ftrauchartig wachſend. Blätter auf beiden Seiten grün, verfehrt-eirund, faft oval, über der Mitte am breiteften, zugefpigt, unterfeits nur auf den Nerven etwas behaart. Blüten mit der Belaubung, März — April, geruchlos, außen purpurn, innen weiß oder ebenfalls rot. Verlangt ſchattige und gejchüßte Lage. 3. Magn. Yulan. Hort. Lilien-Magnolie. In günftigen Lagen ein Eleiner Baum oder Strauch aus Japan und China. Blätter auf beiden Seiten grün, verfehrt-eirund, kurz zugejpist, jpäter unterjeits meijt auf der Rippe behaart. Blüten vor der Belaubung, April— Mat, duftend, weiß, aus 9 glodigszufammengeneigten Blumenblättern be- ftehend. Blüht von allen Magnolien am jchönften und reichlichiten. Aus Kreuzungen zwijchen Magn. obovata und Yulan find ver- jchiedene Gartenformen entftanden, wie Magn. Soulangeana, Norber- tiana, Alexandrina, die ſämtlich zu den ſchönſten Frühlingsblühern gehören, und wegen ihrer großen, glodenförmigen, duftenden weiß oder rot gezeichneten Blüten einen prächtigen Gartenfchmud bilden. 4. Magn. stellata Maxim. Stern-Magnolie. Aus Japan ftammend, ftrauchartig, mit ſchmalen, faſt lederartigen Blättern, ver- kehrt-eiförmig oder länglich. Blüten meift im April vor den Blättern. 2. Gruppe Magnoliastrum. Nordamerikaniſche Arten. Blüten nach der Belaubung erjcheinend. 5. Magn. tripetala D. Schirm-Magnolie. Bis 13 m hoch, baumartig, Blätter groß, jonmergrün, bis 60 cm lang, verkehrt: eilanzettlich, nur unterfeitS auf den Hauptnerven etwas behaart. Blüten im Suni—Suli, weiß, von unangenehmem Geruch, mit 3 zurüd- gejchlagenen Kelchblättern und 9 Blumenblättern. Iſt vollfommen winterhart. 6. Magn. acuminata L. Langgefpiste Magnolie. Bis 26 m hoch, baumartig, mit weichhaarigen Trieben. Blätter länglich oder 9. Familie Calycanthaceae, Gewürzfträucher. 25 eirundlänglich, lang geſpitzt, bis 25 cm lang, unterſeits zerftreut weich— haarig. Blüten im Juni— Juli, mit 6—9 bläulich» oder gelblich- grimen außen bereiften Blumenblättern. Cine jehr harte Art. 7. Magn. cordata Mchx. Herzblättrige Magnolie. Bis 16 m hoch, baumartig. Blätter bi3 16 cm lang, am Grunde herzförmig, breiteiförmig, unterjeit3 dünn meichhaarig, und graumweißlid. Blüten im Mai— Juni, weißlichgelb, außen bereift und rotgejtreift, wohlriechend. Eine der härteften und jchnellwüchligiten Arten für feuchten Boden. Man vermehrt die Magnolien am beiten durch Samen, bald nach der Reife, ſowie auch durch Ableger. 20. Liriodendron Z. Zulpenbaum. Bäume mit meift an der Spite abgejtugten, außerdem vierlappigen Blättern, und großen glodenförmigen Blüten. 3 Kelch», 6 Blumenblätter. Frucht ein ein- famiges Schließfrüchtchen. 1. Liriodendron tulipifera L. Echter Tulpenbaum. Ein etwa 20 m hoher aus Amerika ftammender Baum. Blätter faft vieredig mit vier Abjchnitten, glänzendgrün. Blattlappen zugejpist oder ftumpf- lih. Blüten im Zuli—Auguft, einzeln, tulpenähnlic), grünlichrotgelb, mit zurücdgejchlagenen Kelchblättern. Die Tulpenbäume leiden in rauheren Gegenden vielfach durch Froſt. Sie blühen erft in älteren Eremplaren. Vermehrung dur Ableger und Samen. 9. Familie Calycanthaceae, Gewürzfträuder. Sträucher mit gegenftändigen einfachen, ganzrandigen Blättern. Blüten zwittrig, einzeln, winfelftändig. Blütenhülle vielblättrig. 21. CalycanthusZ. Gewürzftraud. Holz gewürzhaft. Blüten- hülle gefärbt, ſonſt Merkmale der Familie. 1. Calye. floridus L. NReichblühender Gewürzftraud. Etwa 2 m hoch, aus Nordamerika ftammend. Blätter eirundlich, bis oval, zugejpigt, unterjeit3 heller. Blüten im Suni—Zuli dunfelbraunrot, furzgeftielt, von angenehmem Gerud. 2. Calye. fertilis Walt. Fruchtbarer Gewürzftraudh. In Penn— ſylvanien heimiſch, bis 2 m hoch. Blätter oval bis elliptifch, meift zugefpist, unterjeit3 grün, Blüten im Juni —Auguſt, dunfelbrauntot, auf längerem Stiel, faft geruchlos. 26 IV. Ordn. Ranales, Hahnenfußordnung. 3. Calye. glaucus Willd. Graugrüner Gewürzitraud. In Virginten heimiſch, mit unterſeits bläulich oder weißlichen Blättern. Sonft wie voriger. Blüten Ende Mai und jpäter. Die Vermehrung der Gemwürziträucher erfolgt durch Stedlinge, Ableger und Wurzelſchoſſe. 10. Familie Trochodendraceae. Aufrechte Sträucher ohne Nebenblätter. Blätter herzförmig— freistund. Blüten einzeln, zweihäufig, ohne Kelch und Krone, aber mit 1—4 Vorblättern. 22. Cereidyphyllum S. et Z.£ Gerzidyphyllum. Merkmale der Familie. 1. Cerc. japonicum 8. et Z. Japaniſches Cerzidyphyllum. Ein fih pyramidal aufbauender harter Baum. Untere Blätter herzförmig- rundlich, obere elliptijch, Elein geferbt, unterſeits blaugrün. Bermehrung durh Samen. 11. Familie Ranunculaceae, Hahnenfußfamilie. Umfaßt zumeift Kräuter und weniger Sträucher und Kletter- fträucher, mit wechjel- oder gegenitändigen, jelten einfachen Blättern. Blüten zwittrig, jelten zweihäufig, mit blumenfronartigem Kelch, oder mit Kelch und Krone. Frucht ein Nüßchen, Balgfapfel, jeltener eine Deere. 23. Paeonia 7. Bäonie oder Pfingſtroſe. Nicht Fletternde Sträuder. Blüten einzeln, zwittrig, jehr groß, oft gefüllt. Kelch— blätter groß, grün, Blumenblätter groß. Frucht eine lederartige Balgfapjel. 1. Paeon. arborea Don. Baumartige Päonie. Iſt ein in China und Japan heimijcher, etwa 1 m hoher, vieläftiger Straud). Blätter oft fiederjpaltig, oder dreilappig, unterfeit3 blaugrün. Blüten im Mai— Juni einzeln, endjtändig, dunfelblutrot bi3 weiß variterend. Die verfchiedenen Gartenformen, von welchen e3 ein großes Sortiment gibt, werden durch Pfropfen auf Wurzelſtücke der Stauden- päonie, Paeon. offieinalis, vermehrt. 11. $amilie Ranunculaceae, Hahnenfußfamilie. 27 24. Clematis 1. Waldrebe. Zumeift Kletterfträucher, durch die Blattftiele Eletternd. Blätter gegenftändig, felten einfach. Kelch» blätter 4—8, blumenblattartig. Schließfrüchtchen. 1. Gruppe Vitalbae. Blüten aufrecht, meift ziemlich Klein, weiß oder grünlichweiß. Kelchblätter ſtets ausgebreitet. Frucht federig behaart. Mit den Blatt» oder Blütenftielen Eletternd. Blüten blatt- winfel- oder endftändige Riſpen bildend. 1. Clem. Vitalba 7. Gemeine Waldrebe oder Teufelszwirn. Ein in ganz Europa vorfommender bis 10 m hoher Kletteritraud). Blätter gefiedert. Blättchen 5, eiförmig, grob, doppeltgefägt oder ganzrandig, unterjeit3 Fahl. Blüten im Juli—Auguft, weiß, wohl- riechend. 2. Clem. Flamula Z. Blaſenziehende Waldrebe. Ein im ſüd— lihen Europa und im Drient verbreiteter nur wenig Eletternder Straud). Blätter meift doppelt», die oberen nur einfachegefiedert. Blättchen ganz oder gelappt, in der Form veränderlich, glatt, glänzend, Hellgrün. Blüten im Juli —Oktober in zufammengejegten oft beblätterten Rijpen, flein, weiß, wohlviechend. Friert häufig bis zum Boden zurüd. 3. Clem. graveolens Lindl. Starfriehende Waldrebe. Ein feiner Kletterftraub, aus den Gegenden des Himalaja, mit meiſt doppeltgefiederten, oben einfachgefiederten beiderſeits behaarten Blättern. Blättchen Elein, meift gelappt. Blüten in endftändigen, in den oberften Blattachjeln mwinkeljtändigen, wenigblütigen Trugdolden, im Sommer eriheinend, ftarfriechend, verlangt im Winter Schuß. 2. Gruppe Viticella. Kelchblätter mehr oder weniger gloden- fürmig, oder flach, verjchiedenfarbig. Blüten entweder einzeln oder zu mehreren zeitig an vorjährigen Zweigen oder ganz am Grunde des diesjährigen Zweiges mit 4 Kelchblättern, oder am Ende des dies— jährigen Zweiges mit 6—8 Kelchblättern. 4. Clem. montana Ham. Berg-Waldrebe. Ein meift nieder: liegender oder hochfteigender Kletterftrauh vom Himalaja. Blätter dreizählig, Blättchen eirund oder elliptiſch, grobgefägt oder einge- Ichnitten. Blüten im Mai—Juni einzeln, groß, weiß, flach aus» gebreitet. 5. Clem. patens Morr. Dffenblütige Waldrebe. Aus Japan ftammend, niedrig bleibend, bis 2 m hoch, mit weichhaarigen Stengeln. Blätter gefiedert, Blättchen meift eilangettlich, ganzrandig, unterfeits 28 IV. Ordn. Ranales, Hahnenfußordnung. auf den Nerven behaart. Blüten im Juli, einblütig, winfelftändig, hellblau, groß, ſechs- und mehrblättrig, flach ausgebreitet. Verlangt Winterdedung. Auch gefüllt Eultiviert. 6. Clem. lanuginosa Lindl. Wollige Waldrebe. Aus Japan und China ftammend, bis 3 m hoch. Blätter einfach oder dreizählig, eiförmig bis eilänglich, unterſeits dicht weichhaarig. Blüten einzeln, im Sommer, hellblau, jehr groß, jechsblättrig, flach ausgebreitet. Ver— langt guten Schuß. 7. Clem. Viticella Z. Blaue Waldrebe. Iſt in Südeuropa und dem Kaufafus heimiſch, 2—3 m hoch werdend. Stengelblätter gefiedert, mit einfachen oder dreiteiligen Fiedern, fahl. Blüten im Sommer bi3 Herbjt, langgeftielt, einzeln in den Blattwinfeln, dunfel- violettblau bis purpurn. 8. Clem. florida Thund. NReichblütige Waldrebe. Aus Japan ſtammend, niedrig bleibend. Blätter doppelt gefiedert, oder gefiedert mit gelappten Blättchen. Blüten jehr lang geftielt, groß, weißlich, mit 6 Kelchblättern, im Sommer erjcheinend. 3. Gruppe Viorna. Kelchblätter röhrig, oder krugförmig zu> jammtenneigend, an der Spite abjtehend, bis zurüdgerollt. 9. Clem. Viorna L. Braunblütige Waldrebe. Iſt in Nord» amerifa heimifh und wird bis Am hoch. Blätter gefiedert, Blättchen breit eiförmig, die unteren dreilappig bis dreizählig, hautartig. Blüten im Sommer erjcheinend. Kelchblätter ſchmutzig purpurviolett big braun, außen ſchwach jammetharig. 10. Clem. coceinea Engelm. Scharlachblütige Waldrebe. Eben- falls in Nordamerifa heimiſch, bis 2 m hoch. Blätter gefiedert, bläulichgrün, Blättchen herzförmig-rundlich, bis oval, etwas hervor- tretend nebadrig. Blüten im Sommer, jcharladhrot, Kelchblätter außen kahl. Die von diefen genannten und anderen Arten abjtammenden zahlreichen Spielarten find al3 Gartenfchmud bedeutend häufiger als die Stammarten anzutreffen, und bedürfen fait ſämtlich des Winter- ſchutzes. Die Vermehrung der Sorten erfolgt durch Pfropfen Eraus tiger Triebe auf Wurzelftüde von Viticella. Die Arten vermehrt man ſowohl aus Samen und dur Ableger, al3 auch durch Stedlinge. 12. Familie Menispermaceae, Mondfamenfamilie. 29 12. Familie Menispermaceae, Mondjamenfamilie. Holzgewächje mit windenden Stengeln, und jpiralig ftehenden, handförmig-gelappten oder ganzen Blättern. Blüten zweihäufig, Stein: frucht einjamig. 25. Menispermum Z. Mondſame. Halbitrauchige Schling- gewächſe mit rundlichlappigen, mehr oder weniger ſchildförmigen Blättern. Blüten unanfegnlich, gelblihgrün, blattwinfelftändige oder endftändige Riſpen bildend. Frucht mit halbmondförmigem, an der Außenkante verdictem und geripptem Stein. 1. Menisp. canadense L. Kanadijcher Mondjame. Etwa 3—4 m hoch, mit jehr dünnen langen, in der Jugend behaarten Trieben. Blätter meift 5—Tlappig, unterjeit3 weichhaarig. Blüten im Juni — Suli, Klein, grünlichgelb, in den Winkeln der Blätter. Steinfrucht ſchwarz, bereift. 2. Menisp. dahuricum D. ©. Dahuriiger Mondfamen. Aus der Mongolei und Nordchina jtammend, bis 3 m hoch, mit ſchild— fürmigen, 3lappigen, unbehaarten Blättern, mittlerer Lappen beſonders groß. Blüten im Juni— Juli. Sonft wie voriger. Die Vermehrung der Mondjamen erfolgt aus Stedlingen und Ablegern; im leichten Boden bilden fi auch Ausläufer. 13. Familie Lardizabalaceae, Lardizabalazeen. Kletterpflanzen mit abmwechjelnden, fünfzähligen, gefingerten Blättern und einhäufigen Blüten, drei Blütenhüllblätter. Frucht vieljamige Beere. 26. Akebia Desn. Akebie. Merkmale der Familie: Blüten in jeitenftändigen armblütigen Trauben. 1. Ak. quinata Desn. Fünfzählige Afebie. Sit ein etwa 4 m hoch werdender Schlingſtrauch aus Japan. Blättchen geftielt, verfehrt> eiförmig bis länglih, ganzrandig, unbehaart. Blüten im Mai, ſchmutzig⸗rötlich. Vermehrung durch Ableger und importierten Samen. 30 IV. Ordn. Ranales, Hahnenfußordnung. 14. Familie Berberidaceae, Berberitenfamilie. Enthält Sträucher mit wechjelitändigen, einfachen over gefiederten Blättern. Blüten zwittrig, in Trauben oder Riſpen. Frucht eine Beere. 27. Berberis L. Berberige. Sträucher mit meift gelbem Holz, gefiederten, dreizähligen oder einfachen Blättern. Blüten in Trauben, Dolden oder Einzelblüten. Kelchblätter 6, gelb, Blumen- blätter 6, gelb. 1. Gruppe Mahonia. Mahonien. Blätter lederartig, immergrün, gefiedert oder dreizählig. Blüten in Trauben. 1. Berb. Aquifolium L. Glanzblättrige Mahonie. Stammt aus Nordamerika und wird 2 m hoch. Blätthen 7—9, rein dunfel- grün, oberfeit3 ſtark glänzend, eilänglich, dornig buchtiggezähnt. Blüten im Mai. Beeren blau bereift. 2. Berb. Fremonti Torr. Fremont3-Mahonie. Aus Kalifornien jtammend, bis 4 m hoch. Blättchen 5—11, blaugrün, eiförmig bis länglih, mit großen buchtigen Dornzähnen. Trauben mohlriechend, armblütig. Beeren blaujchwarz. 3. Berb. nervosa Pursh. Starfadrige Mahonie. Ein 30 bis 40 cm hoher Strauch aus dem weftlichen Nordamerifa, mit langen vielfach gefiederten Blättern. Blättchen aus abgerundetem Grunde eiförmig bis länglich, mit großen Dornenzähnen, mattgrün. Iſt wenig verbreitet. 2. Gruppe Euberberis. Sauerdorn, Berberigen. Blätter immer- grün und lederartig, oder jommergrün und baut» und lederartig. Blütenftand traubenförmig oder endftändig. Triebe mit mehrteiligen Dornen bejeßt. 4. Berb. heteropoda Schrenk. Ungleichitieliger Sauerdorn. Eine bi3 2 m hochwerdende Art Mittelafiens, mit glänzend Faftanien- braunen Zweigen. Stacheln einfach bis breiteilig braun. Blätter fommergrün, graugrün, länglich jpatelig ftumpf, ftachelipigig zumeift ganzrandig. Blüten im Mai; Beeren groß, dunfelpurpurn, weiß: bereift. 5. Berb. cristata D. ©. Langdorniger Sauerdorn. Bon Hinta- laja ftammend, bi8 4 m hoher jparriger Strauch. Zweige meiſt edig und ſchwach geftreift, hell- oder bräunlichgraue Stacheln oft einfach. 14. Familie Berberidaceae, Berberigenfamilie. 31 Blätter verfehrteiförmig bis länglih, nur ſelten völlig ganzrandig, dunkelgrün etwas glänzend. Blüten dottergelb im Mai. Beeren pur> purviolett, bereift. 6. Berb. virescens Hook fil. Blaßblütiger Sauerdorn. Ein wenig verbreiteter, vom Himalaja ftammender Strauch mit braun tindigen Trieben. Blätter klein, verfehrteiförmig unterjeit3 blaß, in Herbitfärbung ſchön leuchtend rot. Blüten klein, hell» oder grünlich> gelb; Früchte ſchwarzviolett. 7. Berb. Thunbergi D. ©. Thunberg3-Sauerdorn. Aus Japan ftammend, 1'/, m hoch, mit meilt jchlanfen, ftarfgeftreiften, bis ge- furchten, braunen Zweigen. Stacheln meijt einfach. Blätter jpatelig> eiförmig bis eilänglich, jtetS ganzrandig, hautartig. Blüten blaßgelb, mit grünlidem Kelch, im Mai. Beeren forallenrot. Herbitfärbung rot. 8. Berb. serrata Köhne. Starfgefägter Sauerdorn. Eine wenig bekannte zierlihe Art. Zweige aufrecht und jparrig, gefurcht. Blätter Elein, ſtarkgeſägt, beiderjeit3 hellgrün, etwas lederartig. Blüten goldgelb im Mai; Frucht rot. 9. Berb. chinensis Desf. Chinefifher Sauerdorn. Etwa 3 m hoch, mit tief ftreifiggefurchten braunrindigen Zweigen und kleinen Stadheln, von aufrechtem Wuchs. Blätter hautartig, rein hellgrün, oft ziemlich grobborftig gezähnt, doch auch ganzrandig. Blüten im Mai— uni langgeftielt; Beeren forrallenrot. 10. Berb. vulgaris L. Gemeiner Sauerdorn. Ein in Europa und Orient heimijcher, bis 15 m hoher Strauch, mit deutlichgefurdhten, meiſt überhängenden Neften und dreiteiligen Dornen. Blätter Fury gejtielt, elliptiich oder länglichfeilförmig, meift borftiggezähnt. Blüten> trauben im Mai— Juni, reichhlütig, dunfelgelb. Beeren länglich, ſchar— lach» oder hellrot. Bekannte Abart ift: Berb. vulg. fol. atropurpureis Hort. mit purpurrotem Laub, fait jamenbejtändig. Berb. Neuberti Hort. ift aus Kreuzung von Berb. Aquifolium mit vulgaris entjtanden und hat halb immergrüne, große lederartige, graugrüne, teils einfache, teils gefiederte Blätter. Die Vermehrung der Berberigen und Sauerdorne erfolgt zumeift aus Samen. Die unter 3, 4, 5, 6, 8, 9 angeführten Arten find wenig befannt und verdienen mehr Verbreitung. Die Herbftfärbung faſt jämtlicher Arten ift jehr Schön. 32 V. Ordn. Rosales, Roſenordnung. V. Ordn. Rosales, Kofenordnung. 15. Familie Saxifragaceae, Steinbredhfamilie. Enthält Sträucher mit einfachen, gegen- oder mechjelftändigen Blättern. Blüten vier» oder fünfzählig, zwittrig, felten eingejfchlechtig. Blumenblätter jehr jelten fehlend. Fruchtinoten ober- bis mehr oder weniger unterftändig. Kapſel- oder Beerenfrucht. 1. Unterfam. Hydrangeeae. Blätter gegenftändig, Frucht— fnoten jelten oberjtändig, meift halb bis ganz unteritändig. Kapſelfrucht. 1. Trib. Philadelphoideae. Einzelblüten oder Trauben oder traubiggeordnete dreiblütige Trugdolden. Blüten alle gleichartig und fruchtbar. 28. Philadelphus Z. Pfeifenſtrauch. Sträucher von auf- rechten Wuchs, mit runden Trieben. Blätter hautartig. Blüten in Trauben, oder in dreiblütigen Trugdolden oder einzeln. Kelchblätter 4, Blumenblätter 4. Kapſel lederartig. 1. Gruppe. Zweijährige Rinde feftjigend oder fi) nur ſchwer in Eleinen Schuppen löfend. Blüten zu 5—11 in oft beblätterten Trauben. Aufrechter ftraffer Wuchs. 1. Phil. Satsumi Sieb. Japaniſcher Pfeifenftraud. Zweijährige Rinde Hafelnuß-braun, oft mit hellgrauen Längsriffen. Etwa 2 m hoch. Blätter lang, eiförmig, langzugeſpitzt, jeichter oder gröber ge> zähnt, unterſeits hellgrün, und in den Nervenwinkfeln behaart. Trauben meift fiebenblütig. Blüten etwas duftend, Mai—Juni. 2. Phil. Gordonianus Lindl. Gordon Pfeifenftraud. Aus Nordamerika ftammend, 3—4 m hoch, mit dunfelgrauer bis grau> brauner Rinde ohne Querriffe. Blätter eiförmig bis breitelliptiich, unterjeit3 gleihmäßig behaart, grobgezähnt. Blüten im Juni—gJuli. Trauben 7—9blütig, dicht. 3. Phil. pubescens Loisl. Weichhaariger Pfeifenſtrauch (verru- cosus Schrad.). Aus Nordamerika ftanımend, bis 6 m hoch, mit leb- haft gelbbrauner einjähriger und matt nußbrauner zweijähriger Rinde. Blätter eiförmig, zugefpigt, gezähnt, dunkelgrün, unterjeit3 graubehaatt. Blüten im Juni—Juli, gelblihweiß. Trauben 7—11blütig, wohl- riechend. 4. Phil. latifolius Schrad. Breitblättriger Pfeifenſtrauch. 15. Familie Saxifragaceae, Steinbrecdhfamilie. 33 Stammt ebenfalls aus Nordamerifa, bi3 3 m hoch. Zmweijährige Rinde grau, einjährige Hell, bräunlichgelb. Blätter größer als bei vorigen, ſehr breiteiförmig, unterfeits filzig behaart. Blüten im Juni —Juli, meiſt geruchlos, Trauben 7—11blütig, großblumig. 2. Gruppe. BZmeijährige Rinde in großen Blättern fich ab- löfend. Trauben 5—Iblütig, Wuchs aufredt. 5. Phil. Schrenki Rupr. Schrenks Pfeifenftraug. Im Amur- gebiet heimifch, bis 1'/, m hoch. Zweijährige Rinde grau. Blätter am Blütenzweige länglichelliptifch, zugejpist, entfernt gezähnt; am Zaubtriebe breiteiförmig, ſtets grobgezähnt, zumeift ſämtlich in den unteren Nervenwinfeln bärtig. Blüten im Juni, ſchwachduftend. Trauben 5—Tblütig. 6. Phil. tenuifolius Rupr. et Maxim. Dünnblättriger Pfeifen- ftraud. Im Amurgebiet heimifch, bi3 1,5 m hoch. Zweijährige Rinde nußbraun, einjährige zulegt gelbbraun. Blätter breit bis ſchmal elliptijch, Elein, oft gröber gezähnt, unterjeitS am Mittelnerv mit ver: einzelten Haaren, dünn bautartig. Blüten im Juni. 5—7blütig, früh bleichend, geruchlos. 7. Phil. tomentosus Wall. Filziger Pfeifenftraud. Vom Himalaja jtammend, bis 2 m hoch. Zweijährige Rinde braun, ein- jährige zulegt gelb bis rotbraun. Blätter eiförmig bis eilänglich, zu— gejpist, Scharf gejägt oder gezähnt-gejägt, unterſeits gleichmäßig dicht behaart, anfangs filzig. Blüten im Juni. Trauben 5—Tblütig, ſtark duftend. 8. Phil. coronarius Z. Gemeiner Pfeifenftraud, auch falfcher Jasmin. Sit in Südeuropa und dem Orient heimijch, bis 3 m hoch. Zweijährige Rinde Faftanienbraun, einjährige gelb bis rotbraun. Blätter eielliptifch big elliptifch, gezähnt, unterjeitS in den Nerven- winfeln bärtig und zerftreut behaart. Blüten im Mai—Juni, jehr wohlriechend, Trauben 5—11blütig. Bon Abarten verdienen genannt zu werden: Phil. coronarius nanus Mill. Zwergpfeifenſtrauch, einen niedrig bleibenden dichten Buſch bildend; rosiflorus plenus Hort., eine weiße gutgefüllte Form; fol. aureis Hort. mit goldgelber Belaubung und salicifolius Hort. weidenblättriger Pfeifenftrauch. 9. Phil. Zeyheri Schrad. Zeyher3 Pfeifenſtrauch; eine nord— amerifanijche ftarfwachfende Art. Zweijährige Rinde Faftanienbraun, Kunze, Kleine Laubholzkunde. 2. Aufl. 3 34 V. Ordn. Rosales, Rofenordnung. einjährige zulegt rotbraun. Blattjtiele an den Blütentrieben ſchmal herablaufend, geflügelt. Blätter aus abgerundetem Grunde eiförmig etwas zugejpigt, Fein und entferntgefägt-gezähnelt. Blüten im Juni bis Juli, großblumig. Trauben faft immer 5blütig. 10. Phil. floribundus Schrad. Blütenreicher Pfeifenftraud. In Nordamerika heimiſch. Zweijährige Rinde Faftanienbraun, einjährige bräunlichgelb. Aeſte rutenförmig, ſchlaff. Blätter aus zujammen> gezogenem Grunde eiförmig zugefpist, ſehr grobgezähnt, unterfeit3 dicht behaart. Blüten 5—7, Ichwächer duftend al3 coronarius. Im $uni—Zult. Eine gefült- und reichblühende Form ift fiorib. dianthiflorus pl. Hort., nelfenblütiger Pfeifenftrauch. 3. Gruppe. BZmeijährige Rinde in großen Blättern fich ab- löfend, Blüten zumeift 1—3. Wuchs meift ſchlaff mit ausgebreiteten dünnen Stengeln und Aeſten. 11. Phil. inodorus L. Geruchloſer Pfeifenftrauh (grandi- florus W.). Sn den Vereinigten Staaten heimiſch, bis 3 m hoch. Zweijährige Rinde faftanienbraun, einjährige Rinde braungelb. Blätter breit eirund oder ſchmal eiförmig, zugefpist, faft ganzrandig, hautartig, unterjeit3 in den Nervenwinfeln bärtig. Blüten 1-3 bi3 5. Sm Suni— Juli, geruchlos, großblütig. 12. Phil. laxus Schrad. Ausgebreiteter Pfeifenſtrauch. Eben» fal3 aus den Vereinigten Staaten jtammend, aber niedriger und fchlaffer als voriger. Cinjährige Rinde gelb bis rotbraun. Blätter länglich= bis breitlanzettlih, nad unten gekrümmt, etwas didlich und bärtlich, entfernt Eleingezähnt bis ganzrandig, gelbgrün, unterjeit3 mit fteifen, anliegenden Haaren bejegt. Blüten im Juni—Suli, zu 1—3, geruchlos, großblütig. 13. Phil. mierophyllus Gray. Kleinblättriger Pfeifenitraud. Aus Kolorado und Neumexiko ftammend, von niedrigem Wuchs. Zwei— jährige Rinde matt dunkelbraun, einjährige rotbraun. Blätter Elein, eilänglih, graugrün. Blüten im Juni, orangeduftig. Blütenftiele ſeidenhaarig⸗grau. Hierher dürften wohl die Lemoineſchen Züchtungen zu rechnen fein, wie Phil. Lemoinei, Boule d'argent, erectus Montblanc, Gerbe de neige uſw., welche fih alle durch außerordentlich reichen Flor, prächtig duftender Blüten auszeichnen. 14. Phil. hirsutus Nutt. Rauhhaariger Pfeifenitrauh. Aus 15, Familie Saxifragaceae, Steinbrecdhfamilie. 35 Nordamerika ftammend, bis 2 m hoch. Zweijährige Rinde rot- bis fchwarzbraun. Blätter länglich bis breitlanzettlich, ſcharfgezähnt bis entferntgezähnelt, unterſeits graugrün, beiverjeitS dicht rauhhaarig. Blüten im Juni—Juli, geruchlos, bi3 3 cm breit. Die Pfeifenfträucher, deren es noch eine größere Anzahl gibt, find zumeift wegen de3 Geruches der Blüten (Jasmin) beliebt und in der Landichaftsgärtnerei als Vor- und Deckſträucher unentbehrlich. Die Vermehrung erfolgt jehr leicht aus Stedholz und Stedlingen. 29. Deutzia Thundb. Deutzie. Sträuder von aufrechtenm Wuchs und runden Trieben. Blüten in Trauben oder dreiblütigen Trugdolden. Kelchblätter 5, Blumenblätter 5. Frucht Fugelig. 1. Deutzia Sieboldiana Maxim. Siebold3 Deußie. In Japan heimiſch. Eine neuere jeltene Art. Blätter oval, kurz zugejpigt, ge— fägt bis gezähnelt, beiderfeit3 fternhaarig. Blüten im Juni. 2. Deutzia cerenata S. et Z. Geferbte Deugie. In Japan und China heimifch, bis 2 m hoch. Blätter eiförmig bis eilanzettlich, etwa3 zugejpißt, geferbt, beiderjeits fternhaarig und graugrün. Blüten im Suni—Suli, weiß. Bon den gefüllt blühenden Abarten find befonders ſchön: Pride of Rochester Hort., dicht weißgefüllt, fl. albo pl. Hort., weißgefüllt, außen lilarofa, macropetala Zabel, großblumig, weiß. 3. Deutzia gracilis S. et Z. Zierliche Deußie. In Japan heimiſch, kaum 1 m hoch. Blätter Furzgeftielt, Tänglichlanzettlich, zu> gejpigt, Elein und jcharf geſägt, oberſeits mit einzelnen Haaren bejeßt. Blüten im Mai— uni, weiß, mit fehr dünnen Blütenftielen. Biel- fah in Töpfen fultiviert und zum Treiben verwendet. Bon Gartenformen verdienen genannt zu werden: Deutzia gracilis campanulata Lemn. mit milchweißen, breitglodigen Blüten; carminea Lemn. Blüten dunfelfarminfarben, innen zartroſa; robusta Kessen von Fräftigerem Wuchs und größeren Blättern und Blüten als die Stammart. Hierher find au) die Deutzia Lemoinei Lemn. zu zählen, ent- ftanden aus Kreuzungen von D. gracilis X parviflora, ſämtlich fehr IHöne Blüten» und Treibfträucher, al3 Avalanche, Boule de neige, Boule de rose, compacta. 4. Deutzia parviflora Bge. Kleinblütige Deugie. Etwa 1m hoch, aus Nordchina ftammend, von aufrechtem Wuchs. Blätter 36 V. Ordn. Rosales, Roſenordnung. eilänglich, Fleingefägtgezähnt, unterfeits oft graugrün, faft kahl. Blüten im Juni rahmgelb. Noch wenig verbreitet. Die Vermehrung der Deugien erfolgt ſehr leicht aus Sommers ftelingen und Stedholz. 2. Trib. Hydrangeoideae, Blüten in Rifpen oder Dolben- rijpen, NRandblüten, zuweilen auch alle Blüten mit vergrößerten, blumenfronartigem Kelch und unfruchtbar. Frucht eine Kapjel oder Beere. 30. Hydrangea L. Hortenfie. Niedrige Sträucher. Keine vergrößerten Nandblüten oder vergrößerter Kelch der Nandblüten aus 3—5 freien Blättern beftehend. 1. Hyd. paniculata Sieb. NRifpige Hortenfie.e Bis 2 m hoher Straub, in Japan heimisch, mit unbehaarten Zweigen. Blätter ei- länglich oder breit elliptifch, zugefpigt, nicht tief gejägt, unterjeit3 auf ven Nerven dicht fteifhaarig. Blüten im September bis Herbft, weiß, jpäter rötlich, in ftraußähnlichen Riſpen, faft jämtlich mit vergrößerten Keld. Bekannt ift die Abart grandiflora Hort., welche bedeutend häufiger al3 die Stammart gezogen wird. 2. Hyd. quercifolia Bartram. Gichenblatthortenfie. Sit in Nordamerika heimifh, bis 2 m hoch, mit jung behaarten Trieben. Blätter fiederfpaltig, mit 5—7 gefägtegezähnten Lappen, unterjeits weißfilzig. Blüten im Juli — Auguſt, rötlichweiß, in riſpenähnlichen Dolden, die äußeren mit vergrößertem Kelch. Verlangt Dedung. 3. Hyd. arborescens L. Baumartige Hortenfie. Eine ameri- kaniſche bis 3 m hohe Art, mit aufrechten in der Nähe des Blüten- ftands ſchwach behaarten Trieben. Blätter eirund, zugejpigt, grob- gefägt, bisweilen unterſeits ſchwach behaart. Blüten im Juli bis September. Weiß in flahen Doldenrifpen, nie vergrößert. Eine neuere Abart ift Hydr. arbor. grandiflora Rheder. Im Juni—Auguſt bededt fich der Strauch mit einer Fülle halbfugeliger Blütenrifpen, ſchneeweißer unfruchtbarer Blüten; vollſtändig winterhart. 4. Hyd. radiata Walt. Strahlenblütige Hortenfie. Entjtammt dent mittleren Nordamerika und wird 1'/, m hoch, mit etwas” be- haarten Trieben. Blätter rundlich bis eilänglih, am Grunde herz fürmig, zugeſpitzt, grobgefägt, unterſeits weißlichgraufilzig. Blüten im Suli, weiß, in Doldentrauben, Randblüten meift vergrößert und un> fruchtbar. 15. Familie Saxifragacese, Steinbrechfamilie. 37 Die Vermehrung der Hortenfien erfolgt leicht durch Stecklinge, bei arborescens auch durch Stedholz. 2. Unterf. Ribesiaceae. Sträucher mit wechjelitändigen Blättern. Fruchtinoten unterftändig. Frucht eine Beere, 3. Ribes 7. Stachel-Johannisbeeren. Zumeift Sträucher häufig mit Dornen. Blätter gelappt, handnervig. Blüten einzeln oder in Trauben. 1. Gruppe. Goldtraube Ohne Stacheln, Trauben mehr- blütig. Blüten gelb. Beeren kahl, vieljamig. 1. Rib. aureum Pursh. Echte Goldtraube. Stammt aus Nordamerika und wird bis 5 m hoch mit braunen aufrechten Trieben. Junge Triebe, Blattftiele, Traubenachſen jammethaarig bis dicht Furz- haarig. Blätter 3- und Sſpaltig gelappt, mit eingefchnitten geferbten Lappen. Blütentrauben im April— Mai, goldgelb, mwohlriechend. Früchte glänzend ſchwarz. 2. Rib. tenuiflorum Lindl. Gngröhrige Goldtraube. Eben- falls aus Nordamerifa ſtammend, junge Triebe fein jammethaarig. Blätter Furzgewimpert, meift nicht bis zur Mitte 3lappig, mit gerun- deten, ganzrandigen oder wenig geferbten Lappen. Blüten im Mai big uni mit jchwachen Duft. Beeren ſchwarz. 2. Gruppe. Johannisbeere. Meift ohne Stacheln. Trauben 3—5- und vielblütig. 5. Rib. nigrum L. Schwarze Johannisbeere oder Ahlbeere. Ein Strauch von etwa 2 m Höhe in Südeuropa bis Kleinafien, mit aufrechten Zweigen. Blätter unterjeit3 mit gelben Drüfen befegt, Ihwah 3—5lappig, doppeltgefägt, zumeilen tief zerſchlitzt. Blüten im April— Mai, grünlich, weihhaarig, drüfigpunftiert, hHängend. Beeren Ihwarz. Der ganze Strauch hat einen ftarfen Geruch. Bon Gartenformen find erwähnenswert: Rib. nig. aconitifolium Kirchn., eijenhutblättrige Ahlbeere; apiifolium Kirchn. mit fein zer— ſchlitztem Blatt; aureo varieg. Hort., goldbuntblättrig. Auch bezüglich der Früchte unterfcheidet man mehrere großfrüchtige Sorten. 4. Rib. americanum Mill. Amerifanifche Ahlbeere (Horidum L’Her.). ®ird bis 1'/, m hoch, mit aufrechten Aeſten und nieder- gebogenen Zweigen. Blätter unterfeit3 mit gelben Drüſen bejegt, 3—5lappig, mit dreiedigem, grob doppelt gejägten Lappen, im Herbite rotbraun. Blütentrauben im Mat, hängend, gelblichweiß. Beeren ſchwarz. 38 V. Ordn. Rosales, Rojenordnung. 5. Rib. sanguineum Pursh. NRotblütige $ohannisbeere oder Schöntraube Aus dem nordweftliden Nordamerifa ftammend, bis 4 m hoch, mit rotbraunen aufrechten Zweigen. Blätter ohne Drüfen- punkte, 3—5lappig, geferbt gezähnt, oberſeits faft kahl, unterfeit3 an- fang3 graumweiß, weichhaarig, ſpäter grünlich. Blütentrauben im April bis Mai, hängend, purpurrot, wohlriehend. Beeren blaufchwarz, weiß bereift. 6. Rib. Gordonianum Lem. Gordon: Schöntraube. Aus einer Kreuzung von Rib. aureum mit sanguineum entftanden. Zweige fteif, braun aufrecht. Blätter glänzend, beiderſeits drüjenhaarig, 3- oder 5lappig. Blüten im April— Mai, rvötlichgelb, oder mit roter Kelch» röhre und gelben Saum. Wohlriechend. 7. Rib. alpinum Z, Alpen-ohannisbeere. Ein etwa 2 m hoher Straub, Häufig in Wäldern vorfommend, mit weißlichgrauen ſehr dichten Zweigen. Blätter 3—Dlappig, mit eingefchnitten geferbten Zappen, mit einzelnen fteifen Härchen bejett. Blüten im April— Mai, zweihäufig, grünlichgelb. Beeren glänzend rot. Gignet fich jehr gut als Schattenpflanze unter Bäumen. 8. Rib. Diacantha Pall. Zweiſtachelige Johannisbeere. Ein etwa 1 m hoher Straudh aus Sibirien und Mongolei, mit braunen Aefthen, an dem Blattknoten oft mit 1—2 Stacdeln verjehen. Blätter. aus keilförmigem Grund rundlich bis verkehrt eiförmig, jeicht 3lappig, mit ſparſam grobgejägten Lappen. Blütentrauben im Mai, zweihäufig, grünlih. Beeren rot. 9. Rib. lacustre Poir. Sumpf-Sohannisbeere. Etwa 1m hoc, aus Nordamerika, Stengel dicht mit braunen, borſtigen Stacheln und Stachelboriten bevedt. Blätter Slappig, mit eingefchnittenen fajt fieder- fpaltigen, doppelt gefägten Lappen, kahl. Blütentrauben im Mai, jehr zahlreich, hängend, gelblich-grün. Beeren jchwarz, mit Drüfjenborften bejett. 10. Rib. rubrum Z. Gemeine Sohannisbeere, bekannter Frucht- ftraud. In Ofteuropa, bis Sibirien heimiſch, 1'/, m hoch. Blätter 5lappig und grob doppelt gejägt, unterjeit3 kahl bis weichhaarig. Blütentrauben im April— Mai, grünlid. Beeren rot, roja, oder gelblich. 3. Gruppe Stahelbeere Faſt immer mit Stacheln. Trauben 1—3blütig. 16. $amilie Hamamelidaceae, Zaubernußfamilie. 39 11. Rib.oxyacantboides L. Weißdornähnliche Stachelbeere. Ein bis 1'/, m hoher Strauch aus Kanada, deſſen Aeſte an den Blatt» achjeln mit 1—3 großen und außerdem mit Eleineren braunen Stadheln und Borften befegt find. Blätter etwas herzförmig, rundlid, 5lappig, tiefgeferbt, weihhaarig, drüjenlos. Blüten im Mai—Suni, grünlich, rot überlaufen. Beeren purpurblau oder rötlich, ſüß. 12. Rib. Grossularia L. Gemeine Stachelbeere. Ein befannter Strauch Nord- und Mitteleuropas, bis 1'/, m ho, Stadheln zu 1—3, grau mit gelbbräunlicen Spigen. Blätter rundlich, 3—5lappig, ein- gejchnitten geferbt, unterfeit3 weichhaarig. Trauben 1—3blütig, im April—Mai, grünlichgelb. Frucht rot, gelblich, oder grün, mit oder ohne Drüftenboriten. 13. Rib. divaricatum Dougl. Sparrige Stadhelbeere. Eine amerifanifche Art, bis 2 m hoch. Stacheln 1—3 Ffaftanienbraun mit oder ohne Stachelborſten. Blattlappen oft etwas länger und jchmäler al3 bei voriger. Blütentrauben im Mai—Suni, 1—4blütig, weiß und dunfelbraun. Beeren blaufchwarz ftark bereift. Rib. succirubrum Zabel. Färberftachelbeere, eine Kreuzung von divaricatum und niveum, hat rofafarbene Blüten im April — Mai. Der Saft der reichlich ericheinenden ſchwarzroten Beeren ift zum Färben von Fruchtjäften vorzüglich geeignet. 14. Rib. niveum Lind!. Weißblütige Stachelbeere. Sit in Nordamerifa heimiſch, bis 1 m hoch, mit meift einzelnen, Fräftigen, faftanienbraunen Stacheln. Blätter mit herzförmigem Grunde, rund» lich, 3—5lappig, mit abgerundeten 2—3 kerbigen Lappen, ſchwach be— haart. Blüten im Mai, 2—3blütig, auf ſchlankem Stiel, weiß. Frucht blauſchwarz bereift. Die Ribesarten gehören, abgejehen von den der Früchte wegen angepflanzten Arten, mit zu den beliebteften Frühlingsblühern. Die Vermehrung erfolgt leicht durch Ableger, Stedlinge, Steckholz und Ausläufer. 16. Familie Hamamelidaceae, Zaubernußfamilie. Blüten zwittrig oder eingejchlechtig. Blätter wechjelftändig, hand- fürmig gelappt. Frucht eine Kapjel- oder Steinfrucht. 32. Hamamelis L.. Zaubernuß. Sträucher mit einfachen, fiedernervigen, mwellenlinig ausgejchweiften Blättern. Blüten zmittrig, 40 V. Ordn. Rosales, Rojenordnung. in 1—5blütigen Köpfchen, im Herbit erfcheinend, vierzählig, Kelch vier: teilig, Blumenblätter lang ſchmal Linealifh. Kapfelfrucht holzig. 1. Ham. virginiana L. Virginiſche Zaubernuß. Ein bi 3 m hoher Strauch aus Nordamerika. Blätter mit herzförmigem Grund, verfehrt eiförmig, bis länglih. Blüten im September—Dftober, gelb, aus den GSeitenfnofpen erjcheinend. Die Vermehrung erfolgt aus Samen. 33. Corylopsis S. ee Z. Scheinhaſel. Sträucher mit ein- fahen, hand» und fiedernervigen Blättern. Blüten im Frühjahr vor der Belaubung, in loderen Nehren, vier- oder fünfzählig, von großen Tragblättern umgeben. Blumenblätter furzgeftielt, verkehrt eiförmig, bellgelb. Frucht eine Kapfel. 1. Coryl. spieata S. et Z. Nehrige Scheinhafel. Sit in Japan heimiſch, etwa 1m hoch. Blätter herzförmig rundlich, wenig zugejpist, unterjeit3 graugrün und mweichhaarig. Blüten im April, Aehren mehr: blütig, wohlriechend. Vermehrung duch Ableger oder Samen. 34. Fothergilla Z. Fothergille. Sträucher mit einfachen, fiedernervigen, ſeicht wellenlinig geſchweiften Blättern und eiförmigen Nebenblättern. Blüten zwitterig, in den Achjeln bräunlicher, filziger Tragblätter, mit nur einer Blütenhülle im Frühjahr erfcheinend. Frucht - eine Kapſel. 1. Foth. alnifolia L. fil. Ellernblättrige Fothergille (Gardeni L.). Etwa 1 m ho&, aus Karolina, Virginien. Blätter verkehrt eirund, unterfeitS auf den Nerven fternhaarig, oben dunkelgrün, unten gran. Blüten im April— Mai, von angenehmen Geruch, weiß. Ders langt geſchützten Stand. Vermehrung durch Samen, welcher ein Jahr über liegt. 35. Liquidambar 7. Amberbaum Bäume mit band- förmig gelappten Blättern und angewachjenen Nebenblättern. Blüten einhäufig, weiblihe in ährigen Köpfchen, männliche in langgeftielten Einzelköpfchen. Kapfelfrucht. r 1. Liquid. styraeiflua L. Storarliefernder Amberbaum. Etwa 20 m hoch, in Griechenland, Kleinafien, Nordamerika heimiſch, Aeite oft mit korkiger Rinde befleidet. Blätter 5lappig, meift in den Nerven- winkeln bärtig, Lappen drüfig Klein gefägt, oft fiederipaltig, im Herbite rot. Blüten im Mai. Zunge Pflanzen verlangen Bededung. 17. Zamilie Platanaceae, Platanenfamilie. 4 Die Vermehrung erfolgt durch importierten Samen, Ableger und krautige Stedlinge. 17. Familie Platanaceae, Platanenfamilie. Bäume mit großen, mechfelftändigen, handförmig gelappten Blättern, mit tutenförmigen verwachjenen Nebenblättern. Blattjtiel am Grunde die Knoſpe einjchließend. Blüten einhäufig, in Fugeligen Köpfchen, die an langen Stielen herabhängen. Frucht ein einjamiges Nüßchen. 36. Platanus 7. Platane. Mit den Merkmalen der Familie. 1. Plat. orientalis L. Drientalifche Platane. Aus Kleinafien ftammend, bi3 30 m hoch, mit abjtehenden Aeſten und fich in großen Schuppen ablöfender Borke. Blätter am Grunde meijt geſtutzt oder berzförmig, 5lappig, mit zugejpigten Lappen entfernt, ziemlich groß gezähnt. Nebenblättchen ganzrandig. Blüten im Mai. Köpfchen zu zwei, oder mehr ährenartig an gemeinjamem Stiel. Blätter unterjeits anfangs flaumig furzhaarig, ſpäter Fahl. 2. Plat. oceidentalis L. Amerifanifhe Platane. Bis 40 m hoch, von aufrechtem Wuchs, mit in Kleinen Schuppen fich ablöfender Borfe. Blätter am Grunde meift abgerundet, 3—5lappig, mit größerem Mittellappen, ungleich buchtig gezähnt, unterfeit3 meijt bleibend behaart. Nebenblättchen gezähnt. Blüten im Mai, Köpfchen einzeln. Die Platanen find mit zu den jchönften Bäumen zu zählen, ob- fchon fie in der Jugend in rauhen Lagen empfindlich find. Mean ver: mehrt diejelben durch Samen, wenn jolcher reif zu erlangen ift, jomie duch Frautige Stedlinge im Juni, und durch Steckholz. 18. Familie Rosaceae, NRojenfamilie. Enthält Bäume und Sträucher mit wechjeljtändigen, jelten gegen- ftändigen, einfachen und zufammengejesten Blättern. Blüten meift zwittrig, meift fünf-, ſelten vier» oder ſechs- bis achtzählig. Kelch- becher flach ſchüſſelförmig, bis tief Erugförmig, die Blumen» und Staub- blätter am Rande tragend. Staubblätter meift 10 bis viele. Frucht blätter meift 1 bis viele frei, oder unter fi, oder mit Kelch mehr oder weniger verwachjen. 1. Unterfam. Spiraceae. Spierfträucher. Sträucher mit einfachen oder zujammengejegten, wechjelftändigen Blättern. Neben- 42 V. Ordn. Rosales, Rofenordnung. blätter oft fehlend. Fruchtknoten ganz frei oder unter ſich oder mit dem Kelch verwachjen. Blüten meift 5zählig. 1. Trib. Spiroideae. Blätter oft ohne Nebenblätter, Blüten klein oder mäßig groß. Früchtchen zwei bis mehrjamig, Samen ungeflügelt. 37. Physocarpus Maxim. Blajenjpiere. Sträucher mit meiſt 3—Dlappigen, doppelt gejägten Blättern. Nebenblätter ziemlich groß, abfällig. Blüten in endftändigen, ziemlich großen Doldentrauben. Blumenblätter weiß. Frucht aufgeblajen, 2Elappig aufjpringend. 1. Physoc. amurensis Maxim. Amuriſche Blafenjpiere. (Spi- raea amurensis Maxim.) Ctwa 2 m hoch, aus dem Amurgebiet ftammend, der opulifolia ähnlid. Blätter 3—5lappig, unterfeitz meiſt grau behaart. Blüten im Juni. Blütenftiele, Kelch und Früchtchen grauweiß, filzig. 2. Physoc. opulifolia Maxim. Schneeballblättrige Blaſen— jpiere. (Spiraea opulifolia ZL.) Aus Kanada ftammend, bi$ 3 m hoch, mit übergebogenen Zweigen, und brauner fich ablöjender Rinde. Blätter meift 3lappig, unterſeits kahl. Blütenftil und Kelch meift kahl. Blüten im Mai— Juni. Eine befannte Abart ift Physoc. opulifolia lutea Hort., Gold- blättrige Blajenjpiere. Die Vermehrung der Blafenjpieren erfolgt zumeift durch Stedholz. 38. Stephanandra S. et Z. Kranzfpiere. Niedrige Sträucher mit fiederjpaltigen Blättern, Abjchnitte eingejchnitten Doppeltgefägt. Blüten in ſehr Kleinen und endjtändigen Doldentrauben. Frucht nicht aufgeblajfen. Nebenblätter abfällig. 1. Steph. incisa Zabel. Fiederjpaltige Kranzjpiere (flexuosa Thunb.). Aus Japan ftammend, faum 1 m hoch, mit feinen hin- und hergebogenen überhängenden Zweigen. Blätter unterjeit3 weiß- lihgrün, heller als oberjeit3. Blüten im JZuni—Zuli. Frucht rauhhaarig. Vermehrung zumeift durch Stedlinge. 39. Spiraea Z. Spierftraud. Sträucher mit ganzen oder gelappten Blättern, ohne Nebenblätter. Blüten zwittrig jelten ein- geichlechtig, einfache Dolden oder Doldentrauben oder verzweigte rijpige Blütenftände bildend. 1. Gruppe Chamaedryon. Blüten in einfahen Dolden oder Doldentrauben, zwittrig, ftet3 weiß, längs der vorjährigen Zweige 18. Familie Rosaceae, Rofenfainilie. 453 figend (Frühjahrsblüher). Blätter verjchiedengeftaltet, meiſt länglich, grobgejägt, felten ganzrandig. 1. Spir. prunifolia $. et Z. Pflaumenblättriger Spierſtrauch. Sn Sapan heimiſch, bis 1'/; m hoch, mit rutenförmigen, etwas be- haarten Zweigen. Blätter länglich oder elliptifch, ſcharf gejägt. Blüten im April— Mai, längs der vorjährigen Zweige figend. Dolden meift Sblütig. E3 wird faft nur die gefüllt blühende Spielart ge— zogen. 2. Spir. Thunbergi Bl. Thunberg3 Spierftraudh. Ebenfalls in Sapan heimiſch, bis 2 m hoch, mit dünnen aufrechten, ftarkver- zweigten kahlen Aeſten. Blätter lineallanzettlich, jehr ſpitz, jcharf ge- fägt. Blüten im April— Mai. Dolden 3—Hblütig, längs der vor- jährigen Zweige figend. Von allen Spirden am frühejten blühend. Spiraea arguta Zabel, aus multiflora x Thunbergi entjtanden, ift eine der jehönften, zeitig im Frühjahre blühenden Spiräen, von fräftigem Wuchs und vollftändig winterfeft. Auch zum Treiben zu empfehlen. 3. Spir. hypericifolia ZL. Fohannisfrautblättriger Spierſtrauch. Sn Oſteuropa und Orient heimiſch, bi 1'/, m hoch, mit über» hängenden, rutenförmigen, kahlen Zweigen. Blätter breit verkehrt lanzettlich, meift kurz zugejpigt, bisweilen geferbt, dreinervig. Blüten im April— Mai. Dolven reichblütig, längs der vorjährigen Zweige, feitlih an verlängerten Kleinen Aeſtchen figend. 4. Spir. crenata Pall. Kerbblätiriger Spierſtrauch. In Sieben> bürgen, Bulgarien und im Kaufajus heimisch, bis 1 m hoch. Blätter Snervig, verkehrt eiförmig, über der Mitte gejägt, unterfeits blau- grün, an den Blütentrieben verkehrt lanzettlih, ganzrandig. Blüten im Mai, Dolden auf furzen Trieben. Bon zahlreihen Kreuzungen jeien angeführt: hypericifolia X crenata = multiflora Zabel, jehr ſchön weißblühend; crenata X media — Pickowiensis Besser, fräftig wachſend und frühblühend, weiß. 5. Spir. bracteata Zabel. Rundblättriger Spierſtrauch, eine Ihöne japanische Art. Blätter verfehrteirundlich, faft alle vorn ge- ferbt. Blüten im Juni, größer al3 bei allen anderen Arten, weiß. 6. Spir. trilobata Z. Dreilappiger Spierftraud. In Sibirien und Nordchina heimifh, bis 1 m hoch, mit abftehenden Zweigen. Blätter rundlich, grob oder fiederfpaltig doppeltgefägt, unterjeit3 blaß- 44 V. Ordn. Rosales, Rojenordnung. grün, mit roftgelblichen Fiedernerven. Blüten im Mai—$uni, auf beblätterten Trieben. Als Abart hierzu Spir. van Houttei Zabel (cantoniensis X trilobata) ziemlich Hoher Strauch mit 3teiligen Blättern, und präch— tigem weißen Blütenflor. Anfangs Juni. 7. Spir. Cantoniensis Lour. Ranton-Spierftraudd (Reevesiana Lindl.). In Japan und China heimifch, bis 1'/, m hoch. Blätter rhombifchslangettlih, von der Mitte ab eingefchnitten, nach oben Kleiner und einfachgejägt, unterfeit3 ſtark blaugrün, mit ftarf hervortretenden Nerven. Blüten im Juni, auf beblätterten Trieben. 8. Spir. cana W. et K. Grauer Spierftraud. Zierlicher bi3 mittelhoher Strauch, aus Dfteuropa. Blätter Elein, elliptifch, grau, unterjeitS Dicht zottigsfilzig, ganzrandig. Blüten im Mai, gelblichweiß. Als Abart hierzu: Spir. cinerea Zabel (cana X hypericifolia) mittelhoch, äftig, filzig behaart, graugrün, mit ſchönen weißen Blüten im Mai. Andere hierher gehörende Kreuzungen find: conferta Zabel mollis K. Koch. 9. Spir. flexuosa Fisch. Krummzweigiger Spierftraud. Aus Südfibirien ftammend, bis 1'/, m hoch mit ftarffantigen, hin» und bergebogenen edigen Trieben und eiförmigen bis lanzettlichen Knofpen. Blätter länglich oder elliptifch, bis lanzettlih, über der Mitte jcharf gefägt. Blüten im Mai in Trauben oder Dolden, auf furzen arm- und Eleinblättrigen Trieben. 10. Spir. chamaedryfolia Z. Chrenpreisblättriger Spierftraud. St in Dejterreich bis Japan heimiſch, bis 2 m hoch, mit weniger fantigen, ebenfalls edigen Zweigen. Blätter eirundlänglid einge- ſchnitten, doppeltgejägt, unbehaart. Blüten im Mai—gInni, auf be- blätterten Trieben. Eine ſchön blühende, empfehlenswerte Form iſt chamaedryfolia x triloebata = Schinabecki Zabel, die im Juni weiße Blüten bringt. 2. Gruppe Calospira. Blüten in flahen Doldenrijpen, zus weilen eingejchlechtig, weiß bis dunkelroſa. 11. Spir. japonica L. fil. Japaniſcher Spierſtrauch (callosa Thunb.). Etwa 1 m hoch, in Japan und China heimijch, von auf- echtem Wuchs mit jungen lebhaft braunen Trieben. Blätter länglich» 18. $amilie Rosaceae, Rofjenfamilie. 45 lanzettlich, doppeltgefägt, unterjeit3 blaugrün. Blüten im Juli bis Auguſt, dunkelkarminroſa. Bon den Abarten verdienen genannt zu werden: Spir. jap. atrosanguinea Hort. dunkelrot, macrophylla Hort. mit großen Blättern. Auch Spir. superba Zabel mit großen rojaweißen Dolden- riſpen, und Foxii K. Koch vojablühend, jowie Fröbelii Fröb. mit dunfelpurpurnen Doldenrifpen dürften hierher zu zählen fein. 12. Spir. albiflora Mig. SHortenfien= Spierftrauh (callosa alba Hort.). Sn Sapan beimifch, bis 40 cm hoch, von dichten bufhigem Wuchs. Blätter länglichelanzettlich, ungleichgefägt. Blüten im Juli — Auguſt, weiß. Doldenrifpen jehr dichtblütig. Hierher dürfte die aus einer Kreuzung von japonica mit albi- flora entjtandene Spir. Bumalda Hort. gehören. Von niedrigem Wuchs, mit rofa und auch dunkleren Blumen. 3. Gruppe Spiraria. Blüten in pyramidenförmigen Riſpen, ftet3 auf langen beblätterten Zweigen endftändig, ſtets zwittrig, weiß bis dunkelroſa. 13. Spir. latifolia Borkh. Breitblättriger Spierftraud. (Spir. Bethlehemensis alba Hort.). In Nordamerika heimifch bis 1'/, m hoch, mit gelb» bis rotbraunen Trieben. Blätter verkehrt eiförmig, bis breit verfehrt-lanzettlich, gejägt bis tief eingejchnitten doppelt- gejägt. Blüten im Juni—Auguft, weiß, in der Knofpe mit roſa Schein. 14. Spir. alba. Dur. Weißblütiger Spierſtrauch. In Nord— amerika heimiſch, 1'/,;, m hoch, mit rötlichbraunen weichhaarigen Trieben. Blätter verkehrt länglich, bis lanzettlichgeſägt bis einge— ſchnitten doppeltgeſägt. Blüten im Juli —Auguſt, reinweiß. 15. Spir. salicifolia L. Weidenblättriger Spierſtrauch. Im öſtlichen Europa und Japan heimiſch, bis 1'/, m hoch, mit braunen Trieben. Blätter breiter oder ſchmaler elliptifch, meift klein, feltener doppeltgefägt. Blüten im Juli —Auguſt, rofaweiglih, Rispen mit aufrecht abftehenden Aeſten. Die drei genannten bilden mit Sp. Douglasi viele Baftarde. 16. Spir. Menziesi Hook. Menzies’ Spierftraudh. Aus Nord» amerika jtammend. Blätter länglich, gejägt, unterjeit3 blaßgrün, Blüten im Juli, dunfelrofa. 46 V. Ordn. Rosales, Rofenordnung. 17. Spiraea Douglasi Hook. Douglas’ Spierftraud. Aus dem nordweltlichen Nordamerika jtammend, bi3 2 m hoch, mit braunen Trieben. Blätter ovallänglih, bis feilförmiglänglih, meift grob» gejägt, unterſeits grauweiß- bis weißfilzig. Riſpe fehr vichtblütig und ſchmal. Blüten im Juli—September, dunfelcofa. 18. Spir. tomentosa L. NRoftfilziger Spierftraug. Aus Nord- amerifa ftammend, bis 1'/, m hoch, mit braunen, roftfilzigen Trieben. Blätter eiförmig bis eilänglich, doppelt geſägt, unterjeit3 roftfarbig- filzig. Blüten im Juli—September, rofenrot. Riſpen jchmal. Auch von den Arten der legten Gruppe gibt e3 unter den ein- zelnen Arten al3 auch mit Arten anderer Gruppen viele Bajtarde. Die verjchiedenen Arten der Spierfträucher, jowie die durch viel fache gegenfeitige Kreuzung entitandenen Abarten find als Vorfträucher unentbehrlich. Wer fih eingehend damit befafjen will, verweiſe ich auf das Werk Zabels: „Die ſtrauchigen Spiräen der deutfchen Gärten.” Viele Arten laſſen fich leicht zerteilen und treiben Ausläufer. Alle Arten lafjen fich leicht durch Sommerfiedlinge und Stedholz vermehren. 40. Sibiraea Maxim. Blaufpiere. Sträuder mit fißenden ganzrandigen Blättern. Blüten eingejchlechtig in ſchmalen einfachen Trauben, die an den HZweigenden end» und achlelitändig zu unters wärts beblätterten Riſpen gehäuft find. 1. Sib. laevigata Maxim. Kahle Blaufpiere. (Spiraea laevi- gata L.) Vom Altai und Thianſchan jtammend, bis 1'/, m hoch, mit glatten rotbraunen jtielrunden Neften, von ausgebreitetem Wuchs. Hlätter länglichjpatelförmig, blaugrün, ganzrandig. Blüten im Mat weiß. ine eigentümliche ſchöne Pflanze, welche durch Stedlinge ver- mehrt wird. 4l. Basilima Rafın. Fiederjpiere. Sträucher mit unpaarig gefiederten Blättern und doppeltgejägten Blättchen. Blüten zwittrig in großen Riſpen. 1. Basil. Lindleyana O. Kuntze. Lindleys Fiederjpiere (Spi- raea Lindleyana Maxim.). St auf dem SHimalaja heimiſch, von aufrechtem Wuchs. Blättchen etwa 13—19, lanzettlih, lang zugejpist, unterſeits auf den Nerven weichhaarig, figend. Blüten im Juli—Auguft, weiß. Sit etwas empfindlich. 2. Basil. sorbifolia Rafın. Ebereſchen-Fiederſpiere (Spiraea 18. Familie Rosaceae, Roſenfamilie. 47 sorbifolia L.). Im öftlihen Sibirien heimifch, bis 1'/, m hoch, von aufrechtem Wuchs, Ausläufer bildend. Blättchen 13—19, lanzett- förmig, lang zugejpitt, doppeltgefägt, unterjeit3 jung jternhaarig, ge- ftielt. Blüten im Juni — Auguſt, in großen Riſpen weiß. Man vermehrt die Fiederjpieren durch Teilung der Pflanzen und durch Ausläufer. 2. Trib. Quillajoideae. Blätter mit Nebenblättern. Blüten groß, Samen mit Flügelrand. 42. Exochorda Lindl. Blumenjpiere. Sträucher mit eins fachen Blättern ohne Nebenblätter. Blüten zwittrig und eingejchlechtig in Trauben auf verlängerten beblätterten Zweigen, endftändig, weiß. 1. Exoch. grandiflera Lindl. Großblütige Blumenjpiere. Stammt aus China und wird bis 3 m hoch, mit grauen, runden, glatten Aeſten. Blätter länglich oder länglichfeilförmig, unterjeit3 weißlid. Blüten im Mai. Diefer wenig verbreitete Strauch wird durch Stedlinge, welche ſchwer wachſen, vermehrt. 2. Unterfam. Pomeae. Kernobſtgewächſe. Bäume und Sträucher mit einfachen oder zufammengejegten Blättern, mit oft vorhandenen Nebenblättern. Fruchtfnoten 2—5 mit dem zur Frucht» zeit fleifchig werdenden Kelchbecher mehr oder weniger verwachſen, oft zu einem ganz unterftändigen Fruchtknoten vereinigt. Früchtchen nicht aufjpringend, vom bleibenden Kelchſaum gekrönt. 1. Trib. Crataegeae. Die 1—5 Frudhtblätter werden zu 1—5 getrennten Steinen, die außen mit dem fleifchigen Kelch, oder auch unter ſich durch faftiges Gewebe verbunden find. 43. Cotoneaster Med. Zwergmifpel. Meift dornenlofe Sträucher von niedrigem Wuchs, mit ganzrandigen, jelten geferbten, auch immergrünen Blättern. Blüten ein» bis vielblütig in Dolden- Kijpen oder Trauben, weiß oder rötlich; Früchte ſchwarz oder rot. 1. Coton. nigra Wahldb. Schwarzfrüchtige Zwergmiſpel (melano- carpa Lodd.). Im nördlichen Europa und Sibirien heimijch, big 1'/, m hod. Blätter eiförmig bis eilänglich, ſpitz, öfter ftacheljpigig, oberjeit3 dunkelgrün, unterjeit3 weißfilzig. Blüten im Mai, in auf rechten 1—10blütigen Blütenftänden. Frucht zulest ſchwarz. 2. Coton. acutifolia Lindl. Spitblättrige Zwergmijpel (lucida Schlal.). Iſt in China heimiſch, bis 2 m hoch. Blätter jchmal ei- 48 V. Ordn. Rosales, Rofenordnung. rund zugejpist, glänzend, unterſeits anfangs helltoftfarbigfilzig, ſpäter zerftreut weihhaarig. Blüten im April. Doldentrauben 2—8blütig. Frucht länglichrund, ſchwarzrot. 3. Coton. acuminata Lindl. Zugeſpitzte Zwergmiſpel. Vom Himalaja ftammend, bis 1 m hoch. Blätter eirund lanzettförmig, beiderjeit3 anliegend fteifhaarig, Halb immergrün. Blüten im Juni, Doldentrauben 1—4blütig. Frucht dunfelrot. 4. Coton. tomentosa Lindl. Filzige Zmwergmifpel. Im füd- lihen Europa und Drient heimijch, bis 2 m hoch, mit glänzendbraunen Zweigen. Blätter oval, vorn abgerundet, anfangs oberjeit3 weich— haarig, unterſeits weißfilzig. Blüten im Juni, Doldentrauben 4—13- blütig, mit kurzen Blütenftielen. Früchte ziegelvot. 5. Coton. integerrima Med. Gemeine Zmwergmifpel (vulgaris Lind!l.). Sn Europa— Sibirien heimiſch, bis 3 m hoch. Blätter rundlicheiförmig, ganzrandig, unterjeit3 weiß-, ſpäter grünlichfilzig. Blüten im Mai, Doldentrauben 2—Ablütig, herabgebogen. Frucht rot. 6. Coton. multiflora Bge. Bielblütige Zwergmijpel. Im Kau- fajus und Sibirien heimifch, bis 4m hoch. unge Triebe rot, zuletzt glänzend Faftanienbraun. Blätter oval oder länglich, ausgerandet oder ſpitz, oft ftacheljpitig, anfangs unterſeits weißwollig. Blüten im Mai. Doldenrijpen fünf» oder mehrblütig. Frucht rot. 7. Coton. nummularia F. et M. Nundblättrige Zwergmifpel. Sm Orient, Himalaja heimiſch, bis 1 m Hoch, mit in der Jugend filgigen Zweigen. Blätter oval oder Freisrund, ftumpf oder jehr Furz zugefpist, unterfeit3 anfangs weiß, fpäter grünlichfilzig. Blüten im uni, Doldenrifpen dicht. Frucht blaujchwarz. 8. Coton. mierophylla Wall. Kleinblättrige Zwergmifpel. Aus Nepal ſtammend, mit fteif ausgeftredten niederliegenden Aeſten. Blätter immergrün, länglicheirund, am Rande zurücgerollt, meijt lederartig, unterfeit3 anliegend fteifhaarig. Blüten im Mai—Auguft, zu 1—3, jehr furzgeftielt. Früchte rot. Für Felspartien geeignet. Die laubabwerfenden Arten find faft fämtlich winterhart, während die immergrünen oder halbimmergrünen der Bededung bedürfen. Man vermehrt die Cotoneaster duch Samen und Gtedlinge. 44. Pyracantha Römer. Feuerdorn. Jmmergrüne Sträucher von aufrehtem Wuchs, dornig. Blätter geferbt oder Fleingejägt. Doldenrifpen ftet3 ſehr reichblütig. Frucht feuerrot. 18. Familie Rosaceae, Rojenfamilie. 49 1. Pyr. coceinea Römer. Gemeiner Feuerdorn. (Uotoneaster Pyracantha Spach.) In Südeuropa heimiſch, bis 2 m hoc, mit jungen gelbfilzigen Trieben. Blätter im Winter bleibend, länglich— bis verkehrt⸗lanzettlich, zugefpist, geferbt, glänzend. Blüten im Mai— Suni in zahlreichen dichten Doldentrauben, weiß. Frucht leuchtend feuerrot. Die Abart Pyracantha Lalandi Hort. im Herbſt und Winter mit zahlreichen mennigroten Beeren wird jetzt allgemein verbreitet. Der Feuerdorn wird entweder durch Stecklinge vermehrt oder hochſtämmig auf Orataegus veredelt. 45. Crataegus L. Weißdorn. Meiſt dornige Sträucher oder Hleinere Bäume, mit einfachen oder doppeltgefägten, außerdem oft fieverlappigen bis fiederteiligen Blättern. Doldenrifpen reich oder wenigblütig. A, Arten der neuen Belt. 1. Gruppe Crus galli. Hahnenfporndorn. Mit ungeteilten, ziemlich feften, glänzenddunfelgrünen, einfachgefägten Blättern. Herbit- färbung rot. Dornen lang. Frucht groß, hart, fleiſchig, ſpät reifend, rot. 1. Crat. Crus. galli. 2. Hahnenfporndorn. Bon jparrigem Wuchs, bis 6 m ho), mit 3—6 cm langen Dornen. Blätter feil- fürmig verfehrtlänglich, ſpitz bis abgerundet, gejägt bis eingejchnitten doppeltgejägt, oberſeits dunkelgrün, ftarfglänzend, lederartig. Blüten im Mai— uni, Doldenrifpen vielblütig, weiß, kahl. Frucht Fugel» rund, ziegelvot, hart. Hierzu die Form Crat. Crus galli. linearis Ser. Schmal⸗ blättrig mit wagrecht abjtehenden Aeſten. 2. Crat. prunifolia Pers. Pflaumenblättriger Hahnendorn. 5—6 m hoch, mit abftehenden Aeften und Zweigen, und nicht ſparrigem Wuchs. Dornen 3—5 cm lang. Blätter verfehrteiförmig, bis fait rundlich, grob doppelt- oder ungleichgejägt, oberjeit3 glänzendounfel» grün, unterjeit3 auf den Mittel- und Seitennerven behaart. Blüten Anfang Juni. Doldenrijpen vielblütig, dicht wolligbehaart. Frucht blutrot, hart. Prächtige dunkelbraunrote Herbitfärbung. 2. Gruppe Cocceineae. Scharlahdorne. Blätter großzähnig, oft zadiggelappt, mit großen roten Früchten. 3. Orat. coceinea L. Scharlachfrüchtiger Dom. 5—6 m 4 Kunze, Kleine Laubholzfunde. 2. Aufl. 50 V. Ordn. Rosales, Rojenordnung. hoch, mit brauner Rinde und 3—5 cm langen braunen Dornen. Hlätter rautenförmig bis vundli, mit etwa 4—6 fcharf zugejpigten und ſcharf doppeltgefägten Lappenpaaren, mattgrün. Doldenrijpen im Suni 7—10blütig, mit behaarten Blütenftielen und Blütenbecher und grünem Diskus. Frucht mehlig, ſcharlachrot, kirſchgroß. 4. Crat. mollis Scheele. Weichhaariger Weißdorn (pubescens Wendl.). Bi$ 10 m hoch, mit bis 4 cm langen Dornen und be- baarten Trieben. Blätter aus meiſt faſt abgejtugtem oder jehr breit feilförmigem Grund rundlicheiförmig, mit jpiken oder zugejpigten Lappen, unterjeit3 jtärfer behaart als oberſeits oder dichtwollig weich» baarig. Doldenriſpen im Juni—Juli, bis 2Oblütig. Blüten größer als bei coccinea. Disfus rötlid. Frucht Icharlachrot. 3. Gruppe Punctatae. Wunftiertfrüchtige Dorne. Mit großen punftierten, ziemlich vereinzelten Früchten und wenig gelappten Blättern. 5. Crat. punctata Jacg. Bunftierter Weißdorn, 8S—10 m hoch. VBorjährige Zweige hellgrau, Dornen 2—3 cm lang, oft fehlend, Triebe meift kahl. Blätter in den Stiel herablaufend, Feilfürmig bis verfehrt-eiförmig bis =länglich, mit Eleinferbig oder fein dDoppeltgejägten Lappen, mattgrün, unterjeit3 auf den Nerven zottig. Doldenrijpen im Mai— uni, 12—15blütig, von unangenehmem Gerud. Blüten- ftiele und Becher meift dicht wollzottig. Frucht ziemlich groß, kugelig oder birnförmig, gelb bis ziegelvot mit braunen Punkten. 6. Crat. tomentosa L. Filziger Weißdorn (leucophlo&os Mnch.). Bis 6 m hoch. Vorjährige Zweige fahlgelb, dann aſchgrau. Dornen felten, bis 4 cm lang. Blätter in den Stiel herablaufend, feilfürmiglänglih bis rautenförmigerundlid, 2—Sfachejcharfgejägt bis feiht gelappt, freudig grün, unterjeit3 auf den Nerven dicht behaart. Doldenrifpen im Juni, von unangenehmem Gerud. Blütenjtiele und Becher dicht wollzottig. Frucht birnenförmig, orangerot. 4. Gruppe Flavae. Gelbfrüchtige Weißdorne. Mit meijt gelben oder gelblichen, großen, vereinzelt ftehenden Früchten und glänzend grünen, mehr oder weniger gelappten Blättern. 7. Crat. flava Ait. Gelbfrüchtiger Weißdorn. Bis 8 m hoch. Zweijährige Zweige mit feinen Knötchen bejegt, einjährige Triebe wie die Blütenftände wolligsfilzig, Dornen fehlend oder 1—4 cm lang. Blätter ziemlich langgeftielt, Elein, keilförmig-verkehrt eiförmig, ganz oder vorn jeicht 3—Dlappig und jehr Elein ſchwarzdrüſig geferbt, etwas 18. $amilie Rosaceae, Rofenfamilie. 51 federartig, unterfeit3 faft nur auf den Nerven mwollig behaart. Blüten im Mai zu 1-4. Frucht birnenförmig, grünlichgelb oder gelb, rot- bädig. Wenig verbreitet. 8. Crat. elliptica Ait. Elliptifcher Weißdorn. Zweijährige Zweige glattrindig. Blätter aus feilfürmigem bis jeicht herzförmigem Grunde am Stiel weit herablaufend, rundlicheiföürmig bi3 verkehrt: eirautenförmig, ungleich geferbt gejägt und vorn jehr feicht bis deutlich 3—5lappig, zulegt etwas lederartig. Blüten im Mai— juni, 4—12> blütig, von den oberften Blättern weit überragt. Frucht grün und braunbäcdig, jehr jpät gelb oder rot werdend. 9. Urat. cordata Ait. Herzblättriger Weißdorn (populifolia Walt). Bis 10 m hoch, mit aufrechten Xeften, Dornen 2—4 cm lang, kaſtanienbraun. Blätter herzförmig, fiederlappig und ungleich gejägt, beim Entfalten rot. Doldenrijpen im Juni—gJuli, reihblütig, völlig kahl. Frucht Eugelig, erbjengroß, Eorallenrot. 5. Gruppe Grandiflorae, großblumige Dorne. Zweige ohne Dornen. Blätter groß, behaart, oft ſchwach gelappt. Blüten einzeln oder zu zweien. Früchte wenig zahlreich, grünlichrot. 10. Crat. grandiflora K. Koch. Großblütiger Weißdorn. Bis 5m hoch. Blätter elliptifh, an beiden Enden ſpitz, Terbiggejägt, zum Teil breiter und fiederlappig, oberfeit3 zerftreut kurzhaarig, unterjeits weihhaarig. Frucht ovalrund, rotbraun. 6. Gruppe Parvifoliae, fleinblättrige Dorne. Sträucher mit langen Dornen, Früchte und Blätter Elein, Blüten einzeln. 11. Crat. uniflora Dur. Cinblütiger Weißdorn (parvifolia Ait.). 2—3 m hoch. Triebe dicht weichhaarig, zottig. Dornen big 5 cm lang, Blätter Klein, feilförmigeverfehrtlänglich bis eiförmig, grob und ungleich bis doppeltferbig gejägt, unterjeit3 Eurzzottig. Blüten zu 1—3 im Juni. Frucht Freifel- oder birnenförmig, warzig punktiert, grünlichgelb, hart. B. Arten der alten Welt. 7. Gruppe Nigrae, dunfelfrüchtige Dorne. Mit nicht großen, meilt ſchwarzen Früchten und tiefzahnartig gelappten, oft behaarten Blättern. 12, Crat. nigra W. et K. Schwarzfrüdhtiger Weißdorn. Bis 3m hoch, mit etwa lem langen Dornen. Triebe und Blattjtiele 52 V. Ordn. Rosales, Rofenordnung. dicht zottigeweißfilzig. Blätter eiförmig, regelmäßig 9—13lappig, wenig ungleichgefägt, unterfeitS dicht weißlich zottig. Blüten im Mai bis Juni, 10—14blütig, dicht weißfilzig zottig. Blumenblätter im Berblühen rötlih. Frucht fugelig, weich, faftig, ſchwarz. 8. Gruppe Oxyacanthae, echte Weißdorne. Mit Eleinen ge- lappten, meijt glatten, oft glänzenden Blättern und Kleinen doldig jtehenden Früchten. 13. Crat. monogyna Jacg. Einweibiger Weißdorn. Bis 5 m hoch. DVorjährige Zweige braungrau, kahl. Triebe fahl, weich- oder raubhhaarig. Blätter aus Feilfürmigem bis faft abgeftustem Grunde eiförmig, meift 3—5lappig oder teilig, mit ganzrandigen bis jcharf- gejägten Lappen. Doldenrijpen im Mai—Juni mehrblütig, meift weichhaarig. Frucht blutrot bis brauntot, jelten gelb. Die meijten der immer unter Crat. oxycantha Hort. ange- gebenen Gartenformen gehören zu monogyna. Solche beachtenswerte Formen find: Crat. monogyna fl. albo pl. Hort., fl. candido pl. Hort., fl. kermesino pl., fl. puniceo Hort., einfach dunkelrot, hor- rida Carr., außerordentlich dornig, stricta Lodd., von charafterifti- jhem pyramidalem Wuchs, arg. variegata Hort., eine guthängende buntlaubige Form. Die Dornenarten zählen wegen der Blüten und Früchte zu den brauchbarften Ziergehölzen. Die Vermehrung derjelben erfolgt, ſoweit Samen zu erlangen ift, durch diejen. Der harte Samen liegt oft 2—3 Sahre im Boden. Außerdem kommt bei Arten und Abarten die Dfulation und Pfropfen auf Sämlinge von monogyna zur An— wendung. 46. Mespilus Z. Miſpel. Dornenloje Sträucher mit ein- fachen, meift ganzrandigen Blättern und einzelnen Blüten. Kelchzipfel laubartig ausgebildet. Frucht Ereifelförmig. 1. Mespilus germanica Z. Deutſche Mifpel. Bis 6 m hoch, in Süpddeutfchland und Drient heimiſch, Blätter ſehr Furz geftielt, länglichlangettlich, unterjeits filzig. Blüten im Mai— uni. Frucht braun, ziemlich groß, mit aufgerichteten Kelchzipfeln. Als Frucht: fträucher werden mehrere Sorten Fultiviert. 2. Trib. Sorbeae. Die 2—5 Fruchtblätter werden nicht ftein- artig, jondern erhalten bei der Reife eine häutige bis pergamentartige Beichaffenheit. 18. Familie Rosaceae, Rofenfamilie. 53 47. Pirus L. Birnbaum. Zumeiſt Bäume mit meift ein. fachen, jelten fiederlappigen bis fiederteiligen Blättern. Zuweilen dornig. Blüten in Dolden oder Doldentrauben, mit weißen Blumen- blättern und roten Staubbeuteln. Frucht birn- oder apfelförmig, mit zahlreichen jteinigen Körnern im Fruchtfleiich. 1. Gruppe Achras. Kelch auf der Frucht bleibend. 1. Pir. salieifolia L. fl. Weivdenblättriger Birnbaum. Ein etwa 7 m hoher Baum oder Strauch, von ausgebreitetem Wuchs, mit langen und ſchlanken oft überhängenden auch dornigen Trieben. Zweige, Knoſpen, Blätter und Früchte filberglängend, weißfilzig. Blätter jchmal oder ſchmalelliptiſch, ganzrandig. Blüten im April— Mai. Frucht Fein birnenförmig. Ganze Pflanze jehr zierend, 2. Pir. elaeagrifolia Pall. Delbaumblättriger Birnbaum. Ein in Kleinaſien heimifcher Baum von aufrehtem Wuchs, bis 6 m hoch, bisweilen mit Dornen. Blätter länglich, bis Länglichlanzettlich, ganzrandig oder ſchwach gezähnt, mit den jungen Trieben wollfilzig. Blüten im Mai, Elein, kurz gejtielt. Frucht faft rund. 3. Pir. persica Pers. Berfifcher Birnbaum. Bon jehr jpar- rigem Wuchs. Blätter Feilfürmigsverfehrt länglich bis ovalelliptifch, ganzrandig, unterjeit3 anfangs wollig. Blüten im April bis Mai, klein, fürzer als ihr Stiel. Frucht Fugelig. 4. Pir. nivalis Jacg. Langblättriger Birnbaum. Aus Süd— europa und den Alpen ſtammend, bis 1O m hoch. Dornenlos. Blätter aus meiſt keilförmigem, jelten herzförmigem Grunde breit länglich oder elliptifch, zugejpist, ganzrandig, oder klein gejägt, unterjeits filzig. Büten im Mai, in großen Dolden. Blütenbecher und Kelchzipfel dicht wollfilzig. Frucht birnenförmig, ſpät reifend. 5. Pir. communis L. Gemeiner Birnbaum. Iſt die häufig wildwachjende Holzbirne, bis 20 m hoch. Blätter eirund zugeſpitzt, klein gefägt, mit drüfigsftacheljpisigen Zähnen. Blüten im April bis Mai mit weißlich-filzigem Blütenbecher. Frucht länglich, in den Stiel verlaufend. Jedenfalls find unfere Birnenjorten durch Kreuzung mit 3 und 4 entjtanden. Wird häufig als Unterlage, Obftwildling verwendet. 6. Pir. heterophylla Regel et Schmalhausen. Berjchieden> blättriger Birnbaum. Stammt aus Turkfeftan. Triebjpigen graufißig. Blätter mit langen weichhaarigen Stielen, Eahl, teils bis zur Mittel» tippe fiederteilig, oder Doppelt fiederteilig. 54 V. Ordn. Rosales, Rofenordnung. 7. Pir. sinensis Lindl. Chineſiſcher Birnbaum (ussuriensis Maxim.). Aus dem nördlichen China, der Mongolei ftammend, big 18 m bo, mit graufilzigen Triebjpigen. Blätter groß, aus abge> rundetem, bis herzförmigem Grunde breit eiförmig bis faft rundlich, ſcharf zugejpist, unterfeit3 dicht grausflaumhaarig. Blüten im April bis Mai, kahl. Frucht Fugelig. Wird jegt vielfach als Unterlage für Birnbäume empfohlen. 8. Pir. pollveria L. Bollweiler Birne. Kreuzung zwifchen Aria nivea und Pir. communis. Bis 15 m hod. Blätter länglich- elliptifch, Furz zugeſpitzt, grob- und ungleichgejägt, unterjeit3 filzig. Doldenrijpen im Mai. Frucht vötlichgelb. 2. Gruppe Pashia. Kelch nad) dem Verblühen abfallend, auf der Frucht eine Ringnarbe zurüdlafjend. 9. Pir. Pashia D. Don. Himalayabirne. Mit kahlen Trieben. Blätter eilänglich oder länglich, klein gejägt, oberjeitS auf der Mittel- tippe braundrüfig. Doldentrauben filzig. Frucht faft kugelig, jehr dicht roftgelblich punktiert. 10. Pir. betulifolia Bge. Birfenblättriger Birnbaum. Triebe lange Zeit graufiig. Blätter mit graumolligen Stielen eirauten- förmig, zuweilen einzelne lappig gejägt. Doldentrauben filzig, Frucht niedergedrücdt Fugelig, dicht voftgelblich punftiert. Man vermehrt die Birus-Arten durch Veredlung auf P. com- munis, 48. Cydonia Juss. Duitte. Dornenloje Sträucher mit ganz- randigen Blättern, und einzelnen weißen oder roja Blüten. Frucht apfel- oder birnenförmig. Samen braun. 1. Cyd. vulgaris Pers. Gemeine Quitte. Ein bi$ 8 m hoher, baumartiger Strauh aus Japan, China jtammend, Blätter Furz ge= ſtielt, rundlich, bis keilförmig-länglich, unterjeitS wie die jungen Triebe und Blütenbecher graufilzig. Blüten im Mai—Suni. Frucht groß, gelb, jpinnwebig-filzig. Bezüglich der Formen der Früchte unterjcheidet man: oblonga Mill., mit birnenförmiger Frucht, maliformis Mill., mit apfelförmiger Frucht, lusitanica Mill., mit größerer Falvillartigegerippter Frucht. Die Vermehrung der Quitten erfolgt aus Samen, dur Ab» leger und Wurzeltriebe. 49. Sorbus Z. Eberejche. Bäume mit gefiederten, nie ver- 18. Familie Rosaceae, Rojenfamilie. 55 wachjenen Blättern. Blüten in Doldentrauben. Fruchtfächer zwei— famig. 1. Sorb aucuparia L. &emeine Eberejche, Bogelbeere. Ein befannter, in Europa heimifher Baum von S—10 m Höhe. Junge Triebe anfangs weißmwollig behaart. Blätthen 9—15, länglich- lanzettlich, gejägt, oberjeit3 mattgrün, unterjeitS mweichhaarig bis wol» filgig. Doldenrijpen im Mai— Juni, breit, weißfilzig. Frucht Fugelig, ziegeltot, herb. Bon den Abarten find zu nennen: Sorb. aucuparia fol. luteo varieg. Späth, jehr jehön gelbbunt, fructu luteo Hort., mit gelben Früchten, pendula Hort., Trauereberefche, pendula fol. var. Hort., bunte Trauereberefche, fructu dulci Krätzel = marovica Zengerling mit füßen Früchten, zum Einkochen, al3 mähriſche Ebereſche befannt, aspleniifolia Hort. mit zierlich eingejchnittenen Fieverblättchen. 2. Sorb. americana Marsh. Amerifanifche Eberefhe. 5 bis 8m hoch. Blätthen 13—17 meilt jchmallanzettlich, dunfelgelb-grün. Blüten im Mai, Klein, dicht graubehaart. Frucht forallenrot. Die Vermehrung erfolgt dur” Samen und Veredelung. 50. Aria Host. Mehlbeere. Dornenloje Bäume und Sträucher mit ganzen oder jeicht fiederlappigen Blättern, nie gefiedert. Blüten in Doldenrifpen. Blütenftiele warzenlos. Oberer Teil des Kelchbechers auf der Frucht bleibend. 1. Ar. nivea Host. Gemeine Mehlbirne (Sorb. Aria Crantz). In Mittel- und Südeuropa heimiſch, bis 10 m hoher, dichtfröniger Baum, mit braunen und weißfilzigen Knojpen. Blätter eifürmig, ein> geichnitten, gezähnt, oberjeit3 mit raſch vergänglihdem Filz, unterfeits weißfilzig, mit hervortretenden Hauptnerven. Blüten im Mai. Früchte rundlihoval, orange bis jcharlachrot, mit gelbem, vor der Reife marmoriertem Fleiſch. Von den Abarten find erwähnenswert: Ar. nivea lutescens Hort., gelblide Mehlbirne; quercoides Hort., Eichenblättrige Mehl: birne, majestica Lavall, Fräftig wachſend, großblättrig, oberfeits glänzendgrün, unten weißfilzig, vestita Hort., Blätter breitoval oben glänzend dunkelgrün, unten weißfilzig. 2. Ar. scandica Desn. Nordijche Mehlbirne (Sorb. scandica Fries, intermedia Pers.). In Sfandinavien und den Dftfeeländern heimisch, etwa 7 m hoch. Blätter breit eiförmig, mit ungleich 56 V. Ordn. Rosales, Rofenordnung. gejägten und durch den vorragenden Endzahn jtacheljpigigen Lappen, hautartig, oberjeit3 glänzend grün, unten graufilzig. Blüten im Mai in großen veräjtelten Doldentrauben. Frucht fugelig, orangerot mit gelben Fleijch. 3. Ar. Chamaemespilus Host. Zwergmehlbirne (Sorb Cha- maemespilus Orante). Gin bis 3 m hoher Straud, im Kaufafus, Himalaya und Europa heimiſch. Blätter elliptifch oder länglich, faum zugeſpitzt, ungleich und ziemlich klein gejägt, unterjeit3 ftet3 kahl. Doldenrijpen im Mai, jehr Klein, etwas wollhaarig. Frucht apfel- fürmig, ſchwarz. Hierzu die Yorm Aria Hostii Icg. Blätter dunkelgrün, oval oder elliptiſch, Blüten hellroſa, Frucht groß, rot. Die Bermehrung der Mehlbirnenarten erfolgt aus Samen und Veredelung 5l. Photinia Lind. Glanzmijpel. Sträucher mit unge lappten, Scharf gefägten Blättern. Blütenftiele oft mit diden Warzen bejegt. Oberer Teil des Kelchbechers auf der Frucht bleibend. 1. Phot. villosa D. C. Bottige Glanzmijpel. Aus Japan und China ftammend, bis 2 m hoch. Junge Triebe anfangs etwas zottig, jpäter kahl. Blätter aus keilförmigem Grunde verfehrt eilänglich, bis faft langettlich, jehr dicht und chart gelägt, in der Jugend hauptſächlich unterjeit3 weichhaarig. Blüten im Mai — Juni, Frucht Fugeligsellipfoidiich, ſcharlach- bis bluteot. Herbitfärbung rot. Vermehrung dur Samen und Veredelung. Sch übergehe die zahlreichen aus den Kreuzungen der Gattungen entjtandenen Formen der Kürze halber, ſowohl der bisher genannten als auch der nachfolgenden. Derartige Kreuzungen bejtehen zwijchen Aria x Pirus (Pirus pollveria L.); Aronia X Sorbus; AriaxX Sorbus; Arıa x Torminaria; Arıa X Aronıa. 52. Aronia Pers. Apfelbeere. Sträucher mit ganzen, ein» fach gejägten Blättern. Blüten in Doldenrifpen, 5 Griffel. Frucht: blätter unter fich faſt verwachlen. Frucht faſt ohne Steinzellen. 1. Aronia arbutifolia Spach. Notfrüchtige Apfelbeere. (Sorbus arbutifolia K. Koch.) Etwa 2 m hoch, aus Nordamerika ſtammend, mit jpärlih flaumbhaarigen Knoſpen und weißfilzigen Triebjpigen. Blätter aus keilförmigem Grunde verkehrt länglich, bis Länglich lan— zettlich, dicht und Elein drüfig gefägt, oberſeits fahl mit ſchwarzdrüſiger 18. Familie Rosaceae, Rojenfanilie. 57 Mittelrippe, unterſeits wollig weichhaarig. Blütenftiele, Blütenbecher und Kelchzipfel außen weißfilzig. Blüten im Mai— Juni. Frucht birnförmig bis fugelig, wenig glänzend, jcharlachrot bi dunfelblutrot, vom filzigen Kelchzipfel gekrönt, im Winter lange bleibend. Prächtig rote Herbitfärbung. 2. Aronia nigra Köhne. Schwarzfrüchtige Apfelbeere. Aus Nordamerika ftammend, mit fahlen oder jpärlich behaarten Trieben. Blätter unterjeits fahl, oder ſpärlich behaart, auf der Mittelrippe mehr oder weniger weichhaarig. Blütenftiele, Blütenbecher und Kelchzipfel fahl. Blüten im Mai— Juni. Frucht Fugelig, glänzend ſchwarz, von den Zahlen Kelchzipfeln gekrönt, nach der Reife abfallend. Die Vermehrung erfolgt durch Samen und Veredelung. 53. Cormus Spach. Speierling. Zumeift Bäume mit ge: fägten oder gefiederten Blättern. Blüten in Doldenrijpen. 5 Griffel frei oder kaum verwachſen. Frucht mit vielen Steinzellen, härtlich, genießbar. 1. Corm. domestica Spach. Echter Speierling. (Sorbus domestica L.) In Nordafrika, Weſt- und Südeuropa heimifch, bis 13m hod. Winterfnofpen Elebrig, Triebe anfangs dicht weißwollig. Blätter gefiedert, 11—17, mit ſcharf zugefpisten Sägezähnen, ober: jeit3 kahl, unterjeitS mit leichtvergänglichem Filz. Doldenrijpen im Mai, jehr reichblütig, wollfilzig, größer al3 bei Sorb. aucuparia. Frucht bienförmig bis Fugelig, orangerot, eßbar auch als Zuſatz zum Apfelmoſt geſchätzt. Vermehrung durch Samen reſp. Veredelung. 54. Torminaria D. ©. Elsbeere. Zumeiſt Bäume mit fiederlappigen Blättern und doldenriſpigen Blüten. Zwei Griffel verwachlen. 1. Torm. Clusii Römer. Gemeine Elsbeere. (Sorbus tor- minaria Crantz.) St in Mitte- und Südeuropa heimiſch, bis 15 m hoch. Blätter langgeftielt, aus herzförmigem bis abgerundeten Grunde breit eiförmig, mit oft bis in die Mitte eindringenden nad oben abnehmenden, dreiedigen, allmählich zugejpisten, ungleich und ztemlich Klein gefägten Lappen, unterfeit3 anfangs weichhaarig. Dolden- riſpen im Mai— Juni; ziemlich Klein, filzig. Frucht lederbraun mit Ipäter abfallendem Kelch. Vermehrung wie bei voriger Gattung. 58 V. Ordn. Rosales, Rofenordnung. 55. Amelanchier Med. Felſenbirne. Sträuder von auf- rechtem Wuchs und weißen Blüten in Doldentrauben. Blätter gejägt oder vorn geferbt. Griffel 2—5, frei oder verwachlen. Früchtchen klein jchwarzblau. 1. Amel. rotundifolia Dum. Gemeine Feljfenbirne. (Amel. vulgaris Mönch.) Iſt ein in Mittel- und Südeuropa heimifcher, bis 3 m hoher Strauch. Blätter geftielt, Klein, oval, abgerundet oder geitußt, oft ſtachelſpitzig, unterſeits mit verſchwindendem Wollfilz. Blüten im Mai. Blütenbecher wollfilzig, Kelchzipfel außen kahl. Frucht blaufchwarz. 2. Amel. asiatica Walp. Aſiatiſche Feljenbirne. Ein bis 5 m hoher in Japan heimifcher Straud. Blätter länglich lanzettlich, zugejpigt, fein gejägt, unterjeit3 anfangs wollfilzig, ſpäter fahl, derb. Blüten im Mai, Blütenbeher wollfilzig. Blüht von den Arten am ſpäteſten. 3. Amel ovalis Borkh. Aehrige Felſenbirne. Aus dem öſt— lihen Nordamerika ftammend, bis 6 m hoch. Blätter aus meift jeicht berzförmigem Grunde breit oval, kurz zugeſpitzt, Elein gejägt, anfangs unterſeits wollfilzig, beim Austreiben grün. Blüten im Mai. Blüten- becher und Kelchzipfel außen wollfilzig. Frucht blaujchwarz. 4. Amel. canadensis Med. SKanadijche Feljenbirne. Etwa 13m hoc, baumartig. Blätter aus herzförmigem bis jpigem Grunde eiförmig, bis eilänglich, kurz zugeſpitzt, Klein gefägt, anfangs unter» feit3 wollfilzig, ſpäter kahl, beim Austreiben ſowie Herbitfärbung rot, Blüten im Mai. Blütenbecher außen mollfilzig bis kahl. Frucht leuchtend rot, dann dunkel purpurn, bereift, eßbar. 5. Amel. alnifolia Nutt. Crlenblättrige Felſenbirne. Aus Nordamerika jtammend, 5—13 m hoch. Blätter herzförmig oval, vorn abgerundet oder geftugt, anfangs unterſeits wollfilzig. Blüten im Mai, Blütenbecher außen wollfißig. Die Feljenbirnen lieben trodenen Boden. Die Vermehrung erfolgt durch Ableger und Samen und Ber: edlung. ö 55. Malus Tourn. Apfelbaum. Bäume und Sträucher mit meift einfachen, zumeilen fiederfpaltigen Blättern. Blüten in Dolden oder Doldentrauben. Fruchtblätter 3—5, bis an den Griffelgrund mit dem Kelchbecher verwachlen, einen unterftändigen Fruchtknoten 18. Familie Rosaceae, Rojenfamilie. 59 bildend. Fruchtfächer mit je 2, felten mehr Samen. Kernhaus zähe, Samen braun. 1. Gruppe. Calycomeles. Kelch auf der Frucht bleibend, Fruchtfächer 5. 1. Malus coronaria Mill. SKronenapfelbaum. (Pirus coro- naria L.) Stammt aus dem öftlichen Nordamerifa, bi3 10 m hod). Triebe kahl, oder anfangs gelblich weiß, filzig. Blätter oval bis breit herzförmig, meift an den Laubtrieben feicht gelappt, anfangs unterfeit3 wollig, jpäter kahl, zulegt lederartig. Blüten im Mai bis uni, 4—6blütig, weiß oder blaßroja, nach Veilchen duftend. Frucht hängend, an beiden Enden vertieft, gelbgrün, etwas durchſcheinend, wachsglängend, duftend. 2. Malus angustifolia Mehx. Schmalblättriger Apfel (semper- virens Desf.). Blätter aus jpigem Grunde lanzettlich länglich, oder länglich, oft abnehmend fiederjpaltig. Sonft wie voriger. Blüten und Frucht wohlriechend. 3. Malus paradisiaca Med. Edler Apfelbaum. (Pirus Malus L) Iſt als Hauptftammart unferer zahllojen Apfelforten zu be- traten. Bis 10 m hoch. Triebe anfangs filzig, Blätter eilänglich, eiförmig, oder elliptifch, Ferbig gejägt, unterjeit3 dauernd weichhaarig filzig. DBlütenftiele, wie Blütenbeher und Kelchzipfel weißfilzig. Blüten im Mai, Anfang Juni. Bon bejonderem Zierwert find folgende Abarten: aurea Späth, ein gelbblättriger, in der Mitte grün gezeichneter Apfel, argenteo marginata Hort. hübſch meißgerandet, pendula „Elise Rathke“ Rathke, von hängendem Wuchs mit ſchönen Früchten, translucens Hort., ſchön großblumig gefüllt blühend. Ferner dürfte noch hierher gehören: Malus pumila Miller, der Paradies- oder Sohannisapfel, und pumila gallica Hort., der Doucin, welche beide als Obftunterlagen gejchäßt find. 4. Malus spectabilis Desf. Prächtiger Apfelbaum. (Pirus spectabilis Ait.) Ein kleiner bi3 8 m hoher Baum, aus Japan, China ftammend. Triebe anfangs filzig. Blätter länglich eliptifch an beiden Enden ſpitz, kerbig gejägt, unterfeits auf den Hauptnerven weichhaarig. Blütenitiele filzig. Blüten im Mai rofa, meift in der gefült blühenden Form kultiviert. Frucht etwa reineclaudengroß, grüngelb mit roter Bade. 60 V. Ordn. Rosales, Nofenordnung. Als Abart ſcheint hierher zu gehören M. spect. Riversi Hort. (paradisiaca X spectabilis) mit gefüllten Blüten und ziemlich großer rotbadiger Frucht. 5. Malus Ringo Sieb. Ningoapfel. Pirus Ringo Sieb.) In Sapan heimiſch, bis 3 m ho. Triebe anfangs filzig. Blätter aus meilt abgerundetem Grunde eilänglich bis länglich, gejägt, unterjeits filzig. Blütenftiele, Blütenbecher und Außenfeite der Kelchzipfel meiß- filzig. Blüten im Mai rofa. Frucht bald länger bald fürzer als ihr Stiel, kaum kirſchengroß, wachsgelb mit roter Seite. Eine ſchöne Abart ift M. Ringo fastigiata bifera Diek. Bon pyramidalem Wuchs und rojafarbenen wohlviechenden Blüten. Früchte etwa taubeneigroß, gelb- und rotgefärbt. 6. Malus prunifolia Spach. PBilaumenblättriger Apfelbaunt. (Pirus prunifolia Wild) In Sibirien und Nordchina heimiſch, bis 10 m ho. Triebe anfangs filzig. Blätter aus meiſt jpigem Grunde längli oder elliptifch, unterfeits ſehr zeitig kahl. Blüten im Mai weiß, etwa wie die von Prunus Padus duftend. Frucht jo lang als der Stiel, kirſchengroß, Fugelig, grünlich gelb, mwachsgelb, rot bis falt ſchwarz. 2. Gruppe Gymnomeles. Kelch nah dent Verblühen ab- fallend, auf dem Fruchtgipfel eine Ningnarbe zurücklaſſend. Griffel _ und Fruchtfäher 3—d. 7. Malus baccata Desf. Beerentragender Apfelbaun. (Pirus baccata L.) Ein 6—10 m hoher Baum aus Sibieren, China ftammend, mit meilt völlig unbehaarten jungen Trieben. Blätter meift aus ſpitzem Grunde eilänglich, ſcharf Elein gejägt, papierartig, oberjeit3 auf der Mittelrippe mit Drüſen bejegt. Blüten im Mai, weiß. Frucht langgeftielt, erbjengroß, gelb mit braunroter Bade. 8. Malus Halliana Köhne. Halls Apfelbaum. (Pirus Park- manni fl. pl. Hort., Pirus Halliana Voss.) Ein etwa 4 m hoher Straub aus Japan, mit anfangs nur fpärlich zottigen Trieben. Blätter aus fpißem bis abgerundetem Grunde jchmallänglid, oder eilänglich, bisweilen gelappt, klein gefägt, oberſeits auf den Mittel- tippen mit Drüfen bejeßt, zuleßt lederartig. Blüten im Mai, an der ganzen Länge der vorjährigen Zweige, lebhaft roſa, halbgefüllt, Frucht von halber Erbjengröße, grün mit dunfelbraunroter Bade. 9. Malus floribunda Sieb. Blütenreicher Apfel. (Pirus flori- 18. Zamilie Rosaceae, Rofenfamilie. 61 bunda Nichols.) Etwa 3 m hoch, aus Japan ſtammend. Blätter ziemlich Hein, aus jpigem Grunde länglich oder elliptiih, bis fait lanzettlich, ſpitz, mit jehr jpigen Sägezähnen. Blüten im Mai, hell» roſa bis dunfelpurpurn. Frucht etwa erbjengroß, gelb mit braunvoter Bade. Einer der ſchönſten Blütenfträucher. Hierher dürfte Malus Scheideckeri L. Späth zu zählen fein, mit zartroſa gefüllten Blüten, die überaus zahlveich erjcheinen. Wohl die ſchönſte aller diefer Malusarten. 10. Malus Toringo Sieb. (Pirus Toringo K. Koch.) Toringo> Apfelbaum. Sft in Japan heimifch, etwa 4 m hoch mit Dünnen herabhängenden Zweigen. Blätter ſchmal länglich, oder breiteiförmig und 3lappig, zugejpist gejägt. Blüten im Mai roſa, Früchte Eugelig erbengroß, gelbbraun. Bon diefen Zieräpfelarten find durch gegenjeitige Kreuzungen aus beiden Gruppen eine große Anzahl Spielarten entjtanden. Alle aber find hHinfichtlich der Blüten und Früchte jehr ſchön, und ver— dienen häufige Anpflanzung. Die Vermehrung findet in der Regel durch Veredelung auf den gemeinen Apfel ftatt. 57. Chaenomeles Lindl. Scheinguitte. Sträucher meiſt von fparrigem Wuchs mit einfachen Blättern. Blüten einzeln oder in wenigblütigen Trauben, oft zum größten Teil weiblid. Fruchtblätter und Griffelenden ſtets 5, mit zahlreichen Samenfnojpen. 1. Chaen. japonica Lindl. Japaniſche Scheinquitte (Oydonia japonica Pers.). In Japan und China heimifch, bis 3 m hoch, oft mit dornigen Trieben. Vorjährige Triebe glattrindig. Blätter Furz- geftielt, eiföürmig oder länglich, fein= und jcharfgefägt. Blüten im April Mai und oft im Auguft— September, ſcharlachrot, roſa und weiß, oft gefüllt, kurzgeſtielt. Frucht kahl, meiſt Fugelig, an beiden Enden eingejenft. 2. Chaen. alpina Köhne, Alpenfcheinguitte (Cyd. Maulei Moore.). In Sapan heimiſch, 1m hoch, mit jehlanfen Trieben, mit weißen Härchen beſetzt. Vorjährige Triebe von feinen Knötchen rauh. Blüten im Mai— Juni, granatrot, Eleiner als bei voriger. Frucht fugelig, Kleiner. Die Scheinquitten find zu den ſchönſten Blütenfträuchern zu zählen. Man vermehrt fie durch Samen, die zahlreichen Abarten durch Beredeln auf die echten Duitten oder auf Scheinquitten. 62 V. Ordn. Rosales, Rofenordnung. 3. Unterf. Roseae Roſenartige. Zumeift Sträuder mit einfachen oder zufammengejegten Blättern, oft mit bleibenden Kebenblättern. Fruchtknoten meift zahlreich, felten nur 1—5, Früchtchen troden, feltener zahlreiche fleijchige. 58. Schizonotus Rafın. Schizonotu3. Sträucher mit wechjel» jtändigen, breiten, feicht fiederjpaltigen Blättern, ohne Nebenblätter. Blüten Elein, in endftändigen reichblütigen Riſpen. Blütenbecher flach, zur Fruchtzeit nicht fleifchig. 1. Schiz. discolor. Rafin. Zweifarbiger Schizonotus. In Nordamerifa heimifh, bis 3 m hoch, von jchlaffem, überhängendem Wuchs. Blätter aus breit abgeftugtem Grunde eiförmig, vorn ab- gerundet, mit vorn geferbten Fiederlappen, unterjeit3 behaart. Blüten im Juli —Auguſt, in großen ausgebreiteten Nijpen, dicht weichhaarig. Als Abart ift Schiz. ariifolius, befannt al3 Spiraea ariaefolia Sm. mit unterjeit3 graubehaarten Blättern zu betrachten. Vermehrung durch Stedlinge, am beiten von angetriebenen Pflanzen oder Samen. 59. Rhodotypus S. et Z. Scheinferrie. Sträucher mit gegenftändigen Blättern und großen einzeln oder zu wenigen bei» fammenfigenden Blüten. Blütenbecher flach, zur Fruchtzeit nichtfleiichig. Früchtchen ſchwarz, glänzend, troden. 1. Rhod. kerrioides S. et Z. Weißblütige Scheinferrie. In Sapan heimifh, etwa 2 m hoch. Blätter eiförmig oder eilänglich, zu: gefpigt, ſcharf doppeltgejägt, mit Nebenblättern. Blüten im Mat auf beblätterten Zweigen endjtändig, weiß. Vermehrung erfolgt durch Stedlinge. 60. Kerria D. CO. Kerrie. Sträucher mit wechjelitändigen HYlättern und 5zähligen, meift auf einzelnen Aeftchen ftehenden gelben Blüten. 1. Kerria japonica D. C. Japaniſche Kerrie. Etwa 3 m hoc), mit grünen Zweigen. Blätter eilanzettlih, langzugeſpitzt, doppelt- gefägt. Blüten zahlreich im April—Mai. Häufig mit gefüllten Blumen. Auch in weißblättriger Form, variegata Hort., vorhanden. Die Vermehrung erfolgt fehr leicht durch Sonmerftedlinge und Teilung. 6l. Neviusia A. Gray. Neviufie. Sträucher mit wechjels ftändigen Blättern, Blüten in endftändigen, am Grunde beblätterten Doldentrauben, 5zählig. Blumenblätter fehlend. Frucht dünnfleiſchig. 18. Familie Rosaceae, Rofenfamilie. 63 1. Nev. alabamensis A. Gray. Alabama-Neviufie. Etwa 1 m hoch, zierlicher Straud. Blätter rundlich bis herzeiförmig, zugejpißt. Blüten im Mai. Läßt fih gut zum Treiben verwenden. Vermehrung durch Stedlinge. 62. Potentilla 7. Fingerjtraucd. Sträucher mit geftederten oder gefingerten Blättern und dem Blattjtiel verwachjenen Neben- blättern. Blüten in endftändigen mehrblütigen Doldenrijpen. Kelch- und Blumenkrone 5zählig, Fruchtknoten zahlreih. Früchtchen troden. 1. Potent. Salessowi Steph. Saleſſows Fingerjtraud. In Sibirien, Turkeftan heimifh, 1m hoher rundlicher Buſch. Jüngere Zweige weißfilzig. Blätter 7—9, ſchmallänglich, fat fiederjpaltig- gejägt, unterſeits weißfilzig. Blüten im Juni groß, weiß. Wenig verbreitet. 2. Potent. fruticosa L. Gemeiner Fingerftraud. In Europa, Alten und Nordamerika heimisch, etwa 1m hoch, mit brauner riffiger Rinde. Blätthen 5, die zwei mittelften bis zu den zwei unterften herablaufend, länglichlanzettlich bis faft linealifch, oberjeit3 mattdunfel- grün, unterjeit3 feidigzottig grau. Blüten von Mai—Suli, gelb. Potentilla Friedrichsenii L. Späth aus Kreuzung von Pot. dahurica X fruticosa entftanden, hat hellgrüne Belaubung und licht- gelbe Blüten von Mai—September. Man vermehrt die Botentila durch Stedlinge oder Wurzeltriebe. 63. Rubus Z. Brombeere, Himbeere Sträucher und Halbiträucher mit wechjelftändigen, gefiederten oder gefingerten Blättern und dem Blattjtiel verwachjenen Nebenblättern. Blüten einzeln, traubig oder rijpig. Kelch» und Blumenfrone 5zählig. Fleiſchige Steinfrüchtchen fahl, an verlängerter Blütenachfe. Häufig beftachelt oder jtachelborftig. Gruppe 1. Himbeeren mit einfachen und gelappten, ehr jelten Szähligen Blättern, Blumen groß, aufrecht. Früchtchen ſich als Sammel» frucht ablöjend. Wehrlos. 1. Rubus deliciosus Torr. Köjtlihe Himbeere. Etwa 1'/, m hoch, aus Kalifornien ftammend. Zweige mweichhaarig, mit zeritreuten furzen Drüjen. Blätter tief herzförmig, rundlich, feicht 3lappig und doppeltgejägt, faft Fahl. Blüten im Mai, rein weiß, meift einzeln auf beblätterten Zweigen. 2. Rub. nutkanus Mogino. Nutka» Himbeere. In Alaska, Kalifornien und Neumerifo heimifh, bis 2 m. Triebe, Blatt- und 64 V. Ordn. Rosales, Rofenordnung. Blütenftiele drüfig. Nebenblätter länglich bis lanzettlih. Blätter tief berzförmig, 5fpaltig und doppeltgefägt, unterjeitS weichhaarig, Blüten im Mai—Suli, weiß, zu 2—7 am Ende langer beblätterter Zweige. Frucht rot. 3. Rubus odoratus L. Duftende Himbeere. In Kanada heimifh, bis 1'/,;, m hoch. Triebe, Blatt: und Blütenftiele drüfig. Nebenblätter länglich bis lanzettlih. Blätter groß, tief herzförmig, 3—5fpaltig, ungleich- bis doppeltgefägt, unterjeit3 grün. Blüten im Suni—Auguft, groß, vielblütig, dunkelrot, wohlriechenn. Gruppe 2. Himbeeren mit einfachen oder 3zähligen, unter- jeit3 nie weißfilzigen Blättern. Blüten nidend, einzeln oder zu wenigen an kurzen Trieben. Früchte wie bei voriger Gruppe. Bejtachelt oder ftachelborftig. 4. Rubus ineisus Thumb. Etwa 1m hod, in Japan heimisch. Staheln der Triebe gerade, die der Blattjtiele hakig. Triebe weiß bereift. Blätter braun austreibend, ungelappt bis 3jpaltig, gejägt, unterfeit3 blaugrün. Blüten im Mai, einzeln auf wenigblättrigen Zmweiglein weiß. 5. Rubus crataegifolius Agl. Weißdornblättrige Himbeere. In Nordchina, Japan, Mandſchurei heimiſch, etwa 1m hoch, aufrecht wachſend. Triebe anfangs behaart. Nebenblätter ſchmallinealiſch. Blätter 3—5lappig oder »jpaltig, unterſeits grün, fait fahl. Blüten im Mai— Juni, weiß, in mehrblütigen, unterfeit3 beblätterten Trauben, am Ende beblätterter Triebe. Frucht mennigrot. 6. Rubus spectabilis Pursh. Prächtige Himbeere. In Kalie fornien und Alaska heimijch, bis 3 m hoch. Triebe mit geraden, oft faft fehlenden Stacheln. Nebenblätter ſchmallinealiſch. Blättchen ein- gejchnitten doppeltgefägt, 3zählig. Blüten im Mai, farminfarben, auf furzen beblätterten Zweigen. Frucht rot oder gelb. Gruppe 3. Himbeeren von aufrechtem oder friechendem Wuchs, meiſt zweijährig. Blätter gefiedert oder 5zählig gefingert, jelten einfach oder 3zählig. Beftachelt oder ftachelborftig. Frucht wie vorher. 7. Rubus phoenicolasius Maxim. Rotzottige Himbeere, auch iapanifche Weinbeere genannt. In Japan heimiſch, bis 2 m hoch, mit zahlreichen voten Drüfenborften an Trieben, Blatt- und Blüten> ftielen und Kelchen. Blätter 3zählig oder die unterften 5zählig ges fiedert. Blättchen rundlich, grob- und doppeltferbiggejägt, unterjeits 18. Familie Rosaceae, Rojenfamilie. 65 weiß-, jpäter graufilzig. Blüten im Juni— Juli, roſa, in endftändigen oft beblätterten Trauben oder Riſpen. Frucht glänzend orangepurpurn, von erfrifchendem Gejchmad. 8. Rub. idaeus L. Gemeine Himbeere. Bekannter Frucht: frau, in Europa, Aſien heimiſch, bis 2 m hoch. Wurzelſchoſſe treibend. Triebe bereift, etwas ftachelborftig. Blätter teils Szählig>, teil3 5—Tzähliggefiedert. Blättchen eifürmig bis länglich, ungleich ſcharfgeſägt, unterjeits weißfilzig. Blüten im Mai—Juni, öfters im Spätjommer nochmals. Blütenjtand beblättert traubig oder rijpig, weiß. Früchtehen rot oder gelblich. 4. Gruppe Brombeeren mit meijt zweijährigen oft Eriechenden oder Elimmenden Stengeln, oft zulegt an der Spitze wurzelnd. Blätter 3 oder 5zählig, gefingert, mit langgeftielten Endblättchen. Früchtchen famt dem Träger fich als Sammelfrucht ablöjend. 9. Rub. ulmifolius bellidiflorus X. Koch. Gefülltblühende Brombeere, al3 Form von ulmifolius Schott. Schößlinge Eletternd, gefurchtkantig, bereift. Stacheln Fantenftändig jehr Fräftig. Blattftiel mit Hakenſtacheln. Blätthen 3—5 verfehrteiförmig bis xundlich, doppeltgefägt, oberſeits kahl, etwas lederartig im Winter bleibend. Blüten zartroja, gefüllt, Zuli—Auguft. 10. Rub. laciniatus Wild. Schlitzblättrige Brombeere. Etwa 3 m hoch. Schößlinge gefurchtkantig, Stacheln Fantenjtändig, hafig. Blättchen fiederteilig bis gefiedert, mit nochmals fiederteiligen Fiedern, unterjeit3 dünn weichhaarig, am Rande zottig bewimpert. Blüten im Juli—Auguſt, violett, in großen vielblütigen Riſpen. Frucht ſchwarz. 11. Rub. villosus Ait. Bottige Brombeere. In Kanada und den Vereinigten Staaten heimijch, bis 2'/, m hoch. Schößlinge Fantig, faft kahl, Stacheln Fantig, zurücgerichtet. Blattſtiele meift zottig, mit faft figenden Stieldrüjen. Blättchen 3—5, herzförmig, verfehrteilänglich, lang zugejpist, ſcharf doppeltgejägt, unterjeit zottig. Blüten im Mai bis Juni, traubig oder riſpig. Frucht Schwarz. 12. Rub. platyphyllos K. Koch. Breitblättrige Brombeere. Im Kaukaſus heimiſch. Schößlinge niedergejtrect, faft rund, wie die Blattjtiele dicht mit roten Drüfenborften beſetzt. Blätter 3 oder 5zählig. Blättchen groß, ungleich jcharf, faft doppeltgefägt, beiderſeits behaart, grün, hautartig, verfehrteiförmig oder breitlänglich. Blühende Zweige Kunze, Kleine Laubholzkunde. 2. Aufl. 5 66 V. Ordn. Rosales, Rofenordnung. wie Blatt: und Blütenftiele drüfigboritig. Blüten weiß, Frucht groß, purpurviolett. Wenig verbreitet. Die Vermehrung erfolgt duch Ausläufer, Ableger und Erautige Stedlinge. 64. Rosa L. Roſe. Dft bejtachelte Sträucher, Nebenblätter dem Blattjtiel angewachſen. Blätter gefiedert, felten einfah. Blüten einzeln oder doldentraubig. Blütenbecher nach oben verengt. Staub- blätter zahlveih, Früchtchen fteinhart, im Kelchbecher verborgen. Die eingehende Kenntnis der überaus zahlveichen Arten und Kreuzungen diefer Gattung bedarf eines jehr eingehenden Studiums. Es würde daher eine ausführliche Erläuterung der Gattung weit über den Nahmen dieſes Buches hinausgehen, und verweiſe ich deshalb auf diesbezügliche bejondere Werfe, und lafje nur die allgemeine Ueberficht und Einteilung folgen. A. Mittlere Blätter der Blütenzweige 3—Izählig. a) Blüten in drei bis vielblütigen Doldenrijpen, die feitlichen in den Achſeln von hochblattähnlichen Vorblättern der mittleren. I. Griffel zu einer Säule vereinigt. 1. Gruppe Systylae D. C. Schößlinge Eletternd oder nieder- geſtreckt. Stacheln hafig oder gebogen, gleichförmig, zerftreut. Neben- blätter dem Blattftiel weit hinauf angewachlen, jelten frei. Hochblätter des Blütenftandes nicht oder wenig verbreitet. Kelchblätter nach dem Berblühen zurüdgefchlagen, vor der Fruchtreife abfallend. Griffel Ichlanf, weit hervorragend. 2. Gruppe Stylosae Orepin. Kräftig hochwüchſig, Stacheln hafig zerftreut. Nebenblätter, Hochblätter und Kelchblätter wie bei voriger Gruppe. Griffelfäule kurz, wenig hervorragend. 1I. Griffel frei. 3. Gruppe Indiecae Thory. Stengel in der Kultur aufrecht. Stacheln hakig oder gebogen, zerftreut. Nebenblätter weit angewachjen, die oberen mit jehmalen jpreizenden Dehrehen. Mittlere Blätter der Blütenzweige 3—5zählig. Hochblätter ſchmal. Kelchblätter nach dent Berblühen zurüdgefchlagen, vor der Reife abfallend. = 1. Nebenblätter frei, pfriemlich, abfallend, oder nur wenig an— gewachjen und in lange, fat fädliche Anhängfel zerichligt. 4. Sruppe Banksiae Orepin. Kletternd. Stacheln jehr ver- einzelt, hakig, zerftreut. Nebenblätter Elein abfälig. Mittlere Blätter 18. $amilie Rosaceae, Rojenfamilie. 67 der Blütenzweige 5—7zählig. Blütenſtand ganz doldenförmig, oder nur am Grunde etwas traubig. Hochblätter ſehr Klein, pfriemlich, abfällig. Kelchblätter nach dem Verblühen zurüdgejchlagen, vor der Reife abfällig, ganzrandig. 2. Nebenblätter weit angewachſen, wie die Hochblätter bleibend, ohne fädliche Anhängjel. a) Mittlere Blätter der Blütenzweige 5 zählig. Stacheln meijt zweierlei, die großen fichelig oder pfriemlich, die kleineren im Drüfenborften übergehend. 5. Gruppe Gallicae Crépin. Niedrig, oder ziemlich niedrig, aufrecht. Blättchen groß, ftarr. Neben» und Hochblätter jämtlich ſchmal. Blüten jehr oft einzeln und lang geftielt. Kelchblätter nach dem Verblühen zurüdgefchlagen, vor der Reife abfällig. Schlund des Blütenbechers oft von den ihn innen auskleidenden fteifen Haaren überragt. ) Mittlere Blätter der Blütenzweige meift 7 —9 zählig, Schöß- linge wie die übrigen Achjenteile mit gleichartigen Stacheln. 6. Gruppe Caninae K. Koch. Aufrecht oder an der Spibe übergebogen. Stacheln gleichartig, hakig oder gebogen, jelten gerade oder zerftreut. Dbere Neben» und die Hochblätter verbreitert. Kelch» blätter bald nach dem Verblühen zurücgefchlagen und abfällig, bald allmählich aufgerichtet und bleibend, zulegt abfällig, jelten ganzrundig. y) Wenigjtens die Schößlinge am Grunde mit zahlreichen geraden, in die ftärferen Stacheln allmählih übergehenden Borjten. Blätter wie vorher. 7. Gruppe Carolinae Orepin. Aufredt. Stacheln wie bei voriger. Dbere Neben» und die Hochblätter ſchmal oder verbreitert. Blütenftiele, Blütenbecher und Rücken der Kelchblätter fait immer ftieldrüfig. Kelchblätter nach dem Verblühen ausgebreitet oder etwas erhoben, vor der Reife abfallend. Die Fruchtfnoten im Blütenbecher nur grundftändig. 8. Gruppe Cinnamomeae Crepin. Aufrecht, ſchlankäſtig, Staheln gerade, felten gebogen oder hakig, meilt an den Stengel» noten gepaart, jelten fehlend oder zerftreut. Dbere Neben> und die Hochblätter mehr oder weniger verbreitert. Kelchblätter nach dem Verblühen aufgerichtet, auch auf der reifen Frucht bleibend, ganzrandig, 68 V. Ordn. Rosales, Rofenordnung. jehr jelten abfallend. Fruchtinoten im Kelchbecher meift grund» und wandjtändig. b) Blüten einzeln, ihr Stiel ohne hochblattartiges Vorblatt, jelten zu mehreren. 1. Nebenblätter weit angewachfen. Mittlere Blätter der Blütenzweige 5—9zählig. I. Nebenblattöhrchen jpreizend. Blüten 5zählig. 9. Gruppe Pimpinellifoliae D. C. Aufrecht, Stacheln gerade und pfriemlich, zerftreut, oft mit Stachelborjten vermengt. Mittlere Blätter der Blütenzweige meift Izählig. Nebenblätter ſchmal, Blüten fajt immer einzeln. Kelchblätter nach dem Verblühen aufrecht, bleibend, ganzrandig. 10. Gruppe Luteae Crepin. Aufrecht. Stacheln gerade over bafig, jonit wie bei voriger. Mittlere Blätter der Blütenzweige 5—7 zählig. Obere Nebenblätter wenig verbreitert. Blüten einzeln, jelten zu zwei bis mehreren. Kelchblätter wie bei voriger. II, Nebenblattöhrchen aufrecht. Blüten Azählig. Griffel ziemlich weit vorragend. 11. Gruppe Sericeae Orepin. Aufrecht. Stacheln gerade, an den Stengelfnoten gepaart, oft mit Borften vermengt. Mittlere Blätter der Blütenzweige Izählig. Nebenblätter alle ſchmal, aber mit plöglich verbreitertem, abjtehendem Oehrchen. Blüten einzeln. Schlund des Blütenbechers mit einem Kranz fteifer Haare. Kelchzipfel nach dem Verblühen aufrecht und bleibend ganzrandig. 12. Gruppe Bracteatae Thory. Meift aufrecht. Stacheln ge— rade oder hafig, an den Stengelfnoten gepaart. Nebenblätter kamm— fürmig zerjchligt. Mittlere Blätter der Blütenzweige Izählig. Blüten— ftand ein: oder mehrblütig. Hochblätter breit eingejchnitten. Kelch- blätter wie bei Gruppe 4. Staubblätter jehr zahlreich. 2. Nebenblätter faft frei, zuletzt abfallend. Blätter 3zählig. 13. Gruppe Laevigatae Thory. Kletternd oder niedergeftredt. Staheln hafig oder gebogen, zerjtreut, oft von Borſten begleitet. Blüten einzeln. Kelhblätter nach dem Verblühen aufrecht, bleibend ganzrandig. B. Blätter größtenteils 11—15 zählig. 14. Gruppe Microphyllae Orepin. Aufrecht. Stacheln gerade an den Knoten gepaart. Nebenblätter fehr ſchmal, mit pfriemlichen, 18. $amilie Rosaceae, Rofenfamilie. 69 fpreizenden Oehrchen, Blütenjtand meiſt mehr-, zumweilen auch ein- blütig mit Eleinen ſehr hinfäligen Hochblättern. Kelchblätter nach den Verblühen aufgerichtet, bleibend. Fruchtinoten nur auf einem im Blütenbecher grundftändigen Höcer eingefügt. 4. Unterfam. Amygdaleae Steinobſtgewächſe. Bäume und Sträucher mit einfachen Blättern, und vorhandenen oft abfälligen Nebenblättern. Fruchtfnoten 1, jehr jelten 5, mit endſtändigem Griffel. Steinfrucht. 65. Nuttallia Torr. et Gray. Nuttallie Sträucher mit ganzrandigen Blättern und hinfälligen Nebenblättern. Blütentrauben an diesjährigen Laubzweigen männlich und zwittrig. Lanzettliche Rorblätter des Blütenftiels bleibend. Fruchtknoten 5. Früchtchen jaftig mit lederartiger Innenſchicht. 1. Nutt. cerasiformis Torr. et Gray. Kirſchfrüchtige Nuttallie. Sn Kalifornien bis Wafhington-Gebiet heimifch. Blätter meilt ver: fehrtlänglich, dünn bautartig, unterfeitS zuleßt graugrün. Blüten im April—Mai, weiß. Früchtchen blaufehwarz, bereift. Vermehrung durch Stedlinge und Veredelung. 66. Prunus Z. Pflaume, Kirfhe, Traubenfirjce. Bäume und Sträucher mit jelten ganzrandigen Blättern und hin- fälligen Nebenblättern. Blüten einzeln oder in fißenden Dolden oder Trauben. Blütenftiele ohne WVorblätter. Fruchtfnoten 1. Frucht- wand faftig, jelten jaftlos, mit fteinharter, jelten brüchiger Innen— ſchicht. 1. Gruppe Padus. Traubenkirſchen. Trauben vielblütig, ver— längert. Blüten ziemlich Kein, Frucht Hein, Stein oft mit dickem Wulſt an einer Kante. 1. Prun. Padus L. Gemeine Traubenfirfhe. In Europa und Drient heimiſch, bis 10 m hoher, befannter Baum. Zweige dunkelbraun punktiert. Blätter meift länglichverfehrteifürnig, oder breit elliptifch, zugeipigt, mit abjtehenden Sägezähnen, etwas run zelig, unterjeit3 wenig blajjer. Blüten im April— Mai, Trauben meiſt hängend, feltener aufrecht, weiß, von ftarfem Geruch. Frucht faſt ſchwarz. Von den verſchiedenen Abarten ſind erwähnenswert: Prun. Padus aucubifolia Hort., mit regelmäßig gelb punktierten Blättern. aurea Hort. goldfarbig ſchillernd und fl. pl. Hort. gefüllt blühend; 70 V. Ordn. Rosales, Rofenordnung. heterophylla elegans variegata Hort., bunt und verjchiedenblättrig; leucocarpa K. Koch, mit gelblichweißen Früchten. Aus einer Kreuzung mit Prun. virginiana ijt rotundifolia Hort. (Laucheana Bolle) entitanden, großblumiger und großfrüchtiger. 2. Prun. virginiana L. Virginiſche Traubenkirſche. In Nord» amerifa heimiſch, bis 8 m hoch, Wurzelausläufer bildend. Aeſte und junge Zweige weiß, mwarzig punktiert. Blätter oval oder ver» fehrteiförmig, kurz zugejpigt, mit jcharfen Sägezähnen, kaum runzelig, unterjeit3 blafjer, papierartig. Blüten im Mai—Suni, weiß, Trauben aufrecht, oder abjtehend, Frucht purpur- zulegt ſchwarzrot. Innere Rinde von ftarfem unangenehmen Geruch; bejtes Merkmal zur Unter- ſcheidung im Winter. 3. Prun. demissa Walp. Niedrige Traubenkirſche. Im nord» weſtlichen Nordamerika heimiſch, bi8 4 m hoch. Blätter am Grunde abgerundet oder feicht herzförmig, eifürmig oder verfehrteiförmig bis länglih, Klein und jehr ſcharf gejägt, unterjeit3 zulegt etwas grau— grün. Blüten in aufrechten Trauben. Frucht rot oder ſchwarz— purpurn. 4. Prun. serotina Ehrh. Spätblühende Traubenkirſche. In Nordamerika heimiſch, 6—8 m hoch, mit glatten, grau punftierten Trieben. Blätter verfehrteilänglich bis länglichlanzettlich, meiſt ftumpf- (ih gejägt, derb, etwas lederartig, glänzendgrün, unterjeit3 hellgrün. Blüten im Mai— uni, weiß. Frucht ſchwarzrot. Bon den Abarten find nennenswert: Prun. serotina cartila- ginea Lehm., ypergamentblättrige Traubenkirſche; salieifolia Kth., mit länglichlanzettlichen bis lanzettlichen Blättern; aspleniifolia Hort. geſchlitztblättrige Traubenkirſche. Die Traubenkirſchen find in der Landſchaftsgärtnerei unent—⸗ behrliche Gehölze, die Vermehrung erfolgt durch Samen, bei den Ab- arten dur Ableger und Veredelung. 2. Gruppe Cerasus. Kirſchen. Blüten meijt lang oder ziemlich lang, jelten kurz geftielt, in furzen Trauben oder wenig blütigen Dolden, felten einzeln, Frucht jaftig, kugelig, unbereift, oder mit Schwachen Neif. Stein glatt. Blätter unterfeit3 felten filzig. 1. Seft. Mahaleb. Blattzähne Elein ftumpflid, Blüten in ge— ftielten 3—12blütigen Trauben oder Dolden, Frucht Klein. 5. Prunus emarginata Walp. Ausgerandete Kirfche. Ein 18. Familie Rosaceae, Rofenfamilie. 71 fleiner Baum oder dichtverzweigter Strauch Kalifornienz. Rinde und Blätter bitter. Blätter länglich-verkehrteiförmig bis verfehrtlanzettlich, fahl oder unterjeit3 weichhaarig, graugrün. Trauben im Juni. Frucht rot, zuletzt faft ſchwarz, bitter. 6. Prun. mollis Walp. Weichhaarige Kirſche. Im wetlichen Nordamerifa heimifch, bis 8 m hoch werdend. Blätter länglichoval bis länglich-verfehrteiförmig. Blüten im Juni. Frucht rot, zuleßt jchwarz, bitter. Stein mit breitem, elliptifchem, gefielten Wulft, wenig verbreitet. 7. Prun. Mahaleb D. Steinweichfel. Im füdlichen Europa bis Orient heimifcher, bi8 7 m hoher Baum, mit wohlriechendem Holz, Ninde und Blättern. Blätter klein, Blattftiel drüjenlos, herz— eiförmig, oder rundlichoval, geferbt gejägt, unterjeits kahl, oft etwas blaugrün. Blüten im April— Mai. Frucht ſchwarz. Gut für Schatten» pflanzung und Unterhoß. Zwergunterlage für Kirchen. £ 8. Prun. graeca Desf. Desfontaines Kirſche. Ein Blendling zwijchen Prunus avium x Mahaleb, bi$ 8 m hod. Blätter auf zweidrüfigen Stielen, größer als bei voriger und ftärfer geadert, unterfeit3 mit zerftreuten langen Haaren und blaßgrün. Blüten im April— Mai, größer, jonft wie Mahaleb. 9. Prun. pennsylvanica L. fil. Pennſylvaniſche Kirfche. Ein 10—13 m hoher Baum. Ninde und Blätter bitter und aromatisch. Blätter meift auf zweidrüfigem Stiel elliptifch, oder breit lanzettlich, meilt lang zugejpist. Blüten im April— Mai, Dolden 4—14 blütig, zuweilen in Trauben mit jehr kurzer verlängerter Achfe. Früchte erbſengroß, rot, dünnfleiſchig, ſauer. Laub beim Austreiben dunkelbraun. 2. Sekt. Pseudocerasus. Blätter ſehr ſcharf, einfach oder doppelt gefägt. Blüten in menigblütigen Doldentrauben. Blumen blätter heller oder dunkler roja. 10. Prun. pendula Maxim. Hängeblütige Kirſche. In Japan heimifch, etwa 2 m hoch. Blätter am Grunde oft zweidrüfig, eiförmig bi3 länglich verfehrteiförmig, Doppelt gejägt, mit breiten zugejpigten Sägezähnen, unterſeits auf den Adern weichhaarig. Blüten im April bis Mai, zu 2—4, rofa. Frucht erbjengroß. Im Blütenſchmuck jehr zierenDd. 11. Prun. Pseudocerasus Steudel. Röschenkirſche. In Japan 72 V. Ordn. Rosales, Roſenordnung. und China heimiſch, bis 6 m hoch. Blätter mit langen ſchmalen Sägezähnen, unterjeits reichlich weichhaarig, jonft wie bei 13. Blüten im April— Mai in geftielten 2—4blütigen Doldentrauben, zumeift wird die roſa gefülltblühende Form gezogen. 12. Prun. serrulata Lindl, Grannenzähnige Kirſche. 6 m hoch, in Japan und China heimifch, der vorigen ſehr ähnlich. Wird in verjchiedenen rojafarbenen gefüllten und halbgefüllten Formen, jog. japanifchen Blütenfirfchen gezogen. 3. Seft. Eucerasus. Blätter mit ftumpflichen, ſelten ziemlich Iharfen Sägezähnen. Blüten meijt langgeftielt, in figenden Dolden. Blumenblätter weiß, jelten etwas roja. 13. Prun. fruticosa Pall. Zwergfirihe. (Uhamaecerasus Jacqg.) In Ungarn, Siüdrußland heimijcher, meijt niedriger Strauch, mit dünnen überhängenden Nejten und Zweigen. Blätter Fein, auf furzen, nie drüjentragenden Stielen, aus feilfürmigem Grunde länglich- verfehrteiföürmig bis länglich-verfehrtlanzettlich, geferbt, mit drüſen— jpigigen Zähnen, dunkelgrün, glänzend, etwas lederartig. Blüten im Mai, zu 1-4 Frucht eiförmig, faum 1 cm lang, angenehm jäuer- (ih, Stein ſpitz. 14. Prun. acida Dumortier. Sauerkirſche, Strauchweidhjel. Ein Ausläufer bildender Strauch, mit dünnen überhängenden Aeſten und Zweigen. Blätter auf kurzen, oft 1—2drüfigen Stielen, größer, meijt länglich-verfehrteiförmig, zugejpigt, dunkelgrün, meift glänzend und etwas lederartig. Blüten im April— Mai. Frucht fugelig, größer als bei 13. Stein eiförmig. Sn der Kultur Weichjfeln und Amarellen, Eine bejondere Abart ift Prun. acida semperflorens Ehrh., Allerheiligenfiriche, welche bis in den Herbit hinein blüht. 15. Prun. Cerasus Z. Baumweichjel. In Kleinafien, Kaukaſus heimiſch, bis 6 m hoch, von jtärferem aufrechten Wuchs. Blätter auf oft 1—2drüfigem Stiel, länglich-verfehrteiförmig, zugeſpitzt, oft doppelt drüfiggefägt. Blüten im April— Mai. Stein fugelig. In der Kultur Glaskirſchen und Süßweichſeln. * Die Form Ceérasus globosa Späth wächſt gedrungen und neigt zur Kugelform; plena Lois weiß, gefüllte Sauerfirjche. Kreuzung zwiſchen Prun. avium und Cerasus. Die Hybride> kirſche. Blütenftiele ziemlich lang; Frucht kaum jäuerlich, Stein breit 18. Familie Rosaceae, Rofenfamilie. 13 länglid. Sonft wie vorige. In der Kultur Hybride von Laeken und Reine Hortense. 16. Prun. avium Z. Vogelkirſche, Süßkirſche. Europa, Orient heimiſch, bis 10 m hoch, von aufrechtem, baumartigem Wuchs. Blätter auf 1—2drüfigen Stielen, meiſt länglich>verfehrteiförmig, zugejpißt, grob ftumpflich gejägt. Blüten im April— Mat, mit ziemlich langen Blütenftielen. Frucht weißlich bis ſchwarzrot, härtlich oder weichjaftig. Stein eilänglih. In der Kultur als Herzkirſchen und Knorpelkirſchen. Die Abart mit gefüllten Blüten, fl. pl., ift eines unjerer präch- tigjten Ziergehölze. Auch die Formen aspleniifolia Hort. mit regel: mäßig hübſch gezadten Blättern und pendula Hort. mit hängenden Trieben, find erwähnenswert. 4. Sekt. Spiraeopsis. Blätter geferbt oder klein und wenig ſcharf geſägt mit drüfenjpigigen Zähnen. Blüten zu 1—3, nicht von Zaubblättern aus derjelben Knoſpe begleitet. Blumenblätter weiß oder hellroſa. 17. Prun. pumila ZL. Kleine Kirſche, 1—2 m hoher Strauch, aus Nordamerika, mit xutenförmigen Neften. Blätter verfehrtlan- zettlich oder feilförmig-länglich, ftumpf oder kaum gejpist. Blüten im Mai, zu 1—4 aus jeder Knoſpe. Frucht zulegt Schwarz, unbereift. 18. Prun. japonica Thunb. Fapanijche Kirfche. Ein in Japan und China heimiſcher Straud. Blätter aus feilfürmigem oder ſtumpfem Grunde elliptifch oder länglichlanzettlich, klein- oder ferbiggefägt. Blüten im April— Mai, zu 1—3, weiß oder roja. Fat immer in der ge füllten Form Eultiviert. Frucht ſcharlachrot. Als Treibpflanzen ver: wendet. Bermehrung leicht durch Stedlinge von getriebenen Pflanzen. 19. Prun. Simoni Carr. Simons Kirſche. Aus China ftam- mend, ftrauchartig. Blätter elliptifch, ungleich geferbt, glänzend. Blüten weiß. Frucht niedergedrücdt-Fugelig, ziegelvot, wohlriechend. 5. Seft. Trichocerasus. Blätter feharf doppelt gefägt, mit zu— gejpisten Zähnen. Blüten einzeln aus jeder Knoſpe. Blumenblätter rofa. 20. Prun. tomentosa Thunb. Filzige Kirſche. Aus Japan und China ftammend, ftrauchartig, bis 2 m hoch. Ein- und zwei— jährige Zweige filzig. Blätter ziemlich Elein, elliptiſch eiförmig, oder tundlich verfehrteiförmig Furz zugefpist, oberſeits dünn weichhaarig, unterjeits dicht filzig. Blütenftiele und Kelchzipfel weichhanrig. Blüten im April— Mai, weiß. Frucht korallenot, vogelkirſchengroß. 74 V. Ordn. Rosales, Rofenordnung. 6. Set. Prunocerasus. Blattzähne verfchiedenartig ausgebildet. Blüten zu 1—5 doldig. Blumenblätter weiß oder zart rofa. 21. Prun. orthosepala Köhne. Texanifche Kirſche. Zweige glänzend rotbraun. Blätter auf meiſt zweidrüfigem Stiel, eilanzettlich oder länglich, zugejpigt, Doppelt oder ungleich gejägt, oberjeit3 dunfel- grün glänzend, unterjeit3 hellgrün, in den Nervenmwinfeln bärtig. Blüten im Mai, weiß. Frucht Eugelig, blaufchwarz Wenig befannt. 22. Prun. alleghaniensis Porter. Aleghany-Kirfche. In Penn- fylvanien heimiſch, bis 6 m hoch. Zweige weichhaarig, jpäter Fahl, zulegt faft jchwarz, zuweilen etwas dornig. Blätter am Grunde zwei- drüfig, eilänglich bis Lanzettlich, fein und ſcharf drüſiggeſägt, zuerſt weichhaarig, unterjeit3 fait kahl, oberſeits dunkelgrün, ziemlich die und härtlich. Blütendolden 2—4blütig, weiß, fpäter rofa. Frudt fait fugelig bis birnförmig, oder breit oval, rötlichpurpurn, bereift, gelb- fleifehig, herbe. Selten echt anzutreffen. Wenig verbreitet. Die Vermehrung diejer Kirfcharten erfolgt ſowohl durch Samen, bei einigen auch aus Stedlingen und Ablegern, als auch durch Ver» edelung auf verwandte Arten. 3. Gruppe Microcerasus. Zwergkirſchen. Blätter unterjeit3 dicht filzig. Blüten faft fißend, einzeln oder zu zwei, aus bejonderen Knofpen. Frucht dicht wolßottig. | 23. Prun. incana Steven. Graublättrige Zwergkirſche. Im Drient heimifcher, etwa 1 m hoher Strauch, mit fammetharigen Trieben und fchlanfen Aeften. Blätter jehr kurz geftielt, elliptifch, oder verfehrt- lanzettlih, vorn ſcharf gejägt, oberſeits kahl, unterjeits weißfilzig. Blüten im Mai, hellroſa. Frucht erbjengroß, rot. Vermehrung durch Ableger oder Veredelung auf Pflaumen. 4, Gruppe Chamaeamygdalus. Zmwergmandel. Blätter kahl, Blüten faft fißend, je 1--2 neben einem Laubtrieb mit der Belaubung erjcheinend. Frucht dicht rauhfilzig. 24. Prun, nana Focke. Gemeine Zwergmandel (Amygdalus nana L.). Ein 1,5 m hoher Strauch, in Niederöjterreich, Orient und Dftfibirien heimiſch. Blätter verfehrtlanzettlich oder breit elliptiſch bis länglich-verfehrteiförmig, regelmäßig Elein gefägt. Blüten im Mai, weiß bis dunfelrofa. Frucht Hein, länglicheiförmig oder rumdlich weichfilzig. Vermehrung duch Wurzelausläufer und Veredelung auf Pflaumen. 5. Gruppe Amygdalus. Mandel und Pfirfih. Blätter meift 18. $amilie Rosaceae, Rojenfamilie. 75 groß oder ziemlich groß. Blüten meift 1—2 aus bejonderen Knojpen, neben einem ſpäter hervorbrechenden Laubtrieb, fait ſitzend. Frucht jammethaarig, faftlos, felten faftig, Stein gefurcht und grubig. 25. Prun. triloba Linal. Röschen-Mandel. Bekannter in China heimiſcher, bis 2 m hoher Straud. Zweige fein jammethaarig. Blätter breit elliptifeh oder verfehrteiförmig, zugefpigt, oft 3—Dlappig ein— gejchnitten, ſcharf und tief doppeltgefägt. Blüten im April— Mai, rofa, einzeln, halbgefült. Frucht verfehrteiförmig, gelb oder rötlich, langzottig. Stein jehr dünnwandig. Hochſtämmig oder niedrig ver- edelt als Frühlingsblüher bejonders gejchäßt, auch zum Treiben. 26. Prun. Davidiana Franchet. Davids Pfirfihbaum (Amyg- dalus Davidiana Carr.). Bis 3 m hoch aus China ftammend, baum: artig. Blätter lanzettlih, fehr lang zugeſpitzt, ſcharf geſägt. Blüten im März — April, faſt figend, weiß bis roſa. Frucht faft kugelig, filzig, gelblich. 27. Prun. Persica S. et Z. Gemeiner Pfirfihbaum (Amyg- dalus Persica L.). Wahrſcheinlich in China heimiſch, bis 6 m Hoch, mit kahlen Trieben. Blätter aus verjchmälertem Grunde lanzettlich oder elliptijch, zugejpist. Blüten im März — April vor den Blättern erjcheinend, fißend. SFruchtfleifch fehr weich und jaftig. Als Obſtbaum in vielen Sorten angepflanzt. Bon Abarten find bejonders erwähnenswert: Alba plena Hort. Blüten rein weißgefüllt, doch gibt es auch rofa- und leuchtendrot gefüllte Blüten. Foliis purpureis Hort., Purpurblättrige Pfirſich; Hanei pendula Hort., Trauerpfirſich. Man unterjcheidet ferner vul- garis Mawim., mit jammetfilzigen Früchten, und nectarina Maxiın., mit kahlen, grünlichen Früchten. 28. Prun. Amygdalus Stokes. Gemeiner Mandelbaum (Amyg- dalus communis L.). Ein fleiner Baum aus dem Orient ftammend. Blätter länglichlanzettlih, gefägt. Blüten vor der Belaubung meift zu zweien. Fruchtfleiſch nicht jaftig, bei der Neife aufjpringend. Sn milden Gegenden Deutfchlands als Fruchtſtrauch angebaut. Man unterjcheidet: amara Hayne, mit bitterem Samen, duleis D. €C., mit jüßem Samen, beide mit harter Schale; fragilis Borkh., mit zerbrechliher Schale und fühem Samen. Die Arten diefer Gruppen werden auf Pflaumen veredelt. Sie verlangen zumeift Winterdedung. 76 V. Ordn. Rosales, Rofenordnung. 6. Gruppe Prunophora. Pflaumen und Aprifojen. Blüten einzeln oder zu 2—3, vor und nach der Belaubung erjcheinend. Frucht fleifchig, Stein mehr oder weniger zujammengedrüdt. 1. Seft. Euprunus. Pflaumen. Frucht kahl, Blumenfrone weiß. 29. Prun. utahensis Diek, Kat. Utah-Pflaume. Ein Fleiner Strauch, mit zweijähriger glänzendrotbrauner Rinde. Blätter elliptiich, jpiß, Klein und gleichmäßig gejägt, glänzend, unterſeits blaßgrün. Blüten im Mai, zu 1—3 aus jeder Knoſpe. Frucht Fugelig, ſchwarz— rot, ſüßlich. 30. Prun. spinosa L. Schlehe. In Mitteleuropa heimisch, bis 5 m hoc), ftrauchig, mit Dornen. Triebe mit furzen Härchen, Blätter lanzettlich, elliptifch oder Feilförmiglänglich, jpik oder ftumpf gefägt. Blüten im April—Mai, vor oder mit der Belaubung meift einzeln oder zu 2—3 aus jeder Knofpe. Frucht kugelig, hart, jehr herbe. Kultiviert wird eine Spielart mit gefüllten Blüten. 31. Prun. insititia Z. SKriechenpflaume oder Haferjchlehe. In Mittel- und Südeuropa heimisch, baum- und ftrauchartig, bis 6 m hoch, wenig dornig. Triebe jammetfilzig. Blätter breit elliptifch oder länglich-verfehrteiförmig, ſpitz oder ſtumpf, kerbiggeſägt, unterjeit3 etwas behaart. Blüten im April— Mai mit der Belaubung, zumeiſt zwei aus jeder Knofpe. Frucht Fugelig, weichfleifchig, ſüß, ſchwarzviolett. Als Abart könnte hierher gehören: Prun. syriaca Borkh., Mirabelle mit gelber Frucht. 32. Prun, Myrobalana L. Kirſchpflaume (cerasifera Ehrh.). Sm Orient, Turfeftan heimisch, bis 8 m hoch, ftrauchartig. Zweige fahl. Blätter eilänglich bis verfehrtlänglich, ſpitz, ſcharf- oder kerbig— gefägt, unterjeit3 mehr oder weniger filzig. Blüten im April— Mai, meift mit den Blättern, meift einzeln aus jeder Knoſpe. Frucht Fugelig, rot oder gelb, härtlich. Allgemein bekannt ift die Abart Pr. Pissardi Carr., mit braun- roten Blättern. Kommt auch buntblättrig und mit halbgefüllten Blüten vor. 33. Prun. monticola K. Koch. Gebirgspflaume. In Klein- aften heimifh, bis 4 m hob, ftrauchartig, mit Fahlen Trieben. HYlätter länglich, oder verfehrtlänglich, zugeſpitzt, einfach oder doppelt gejägt, Fahl. Blüten im April— Mai, mit der Belaubung, zu 1—2 aus jeder Knoſpe. Sonft wie vorige. 19. Zamilie Leguminosae, Hülſenfrüchtler. 17T 34. Prun. italica Borkh. NReineclaudenpflaume Im Orient heimiſch, bi3 10 m hoc, baumartig, mit dünn— und feinbehaarten Trieben. Blätter eilänglich, ftumpf Ferbiggefägt, zumeift kahl, jpäter etwas glänzend. Blüten im April— Mai, zu zwei aus jeder Knoſpe. Frucht Eugelig, meift grünlich, vom Stein nicht Löfend. 35. Prun. oeconomica Borkh. KHauspflaume oder Zwetſche. Wahrſcheinlich in Kleinafien heimisch, bis 8 m Hoch, mit Fahlen Trieben. Blätter elliptiſch, meift zugeſpitzt ferbiggefägt, unterſeits bleibend weich- haarig. Blüten im April— Mai. Frucht länglih, blaufchwarz und bereift. Stein vom Fleiſch löslich. Die in den Gärten allgemein gepflegten Pflaumen» und Zwetjchen- forten find aus Kreuzungen von Pr. oeconomica, italica, insititia, Myrobalana und syriaca entjtanden. 2. Seft. Armeniaca. NAprifofe. Frucht jammetfiig. Blüten fißend. 36. Prun. Armeniaca L. Gemeine Aprifofe. In Nordchina, Mongolei, Transkaukaſus heimiſch, bis 5m hoch. Blätter auf oft zweidrüfigem Stiel, rundlich, plöglich zugefpist, ungleich Ferbiggejägt. Blüten im April, weiß, vor der Belaubung, ſchwachduftend. Früchte ziemlich groß, rundlich, gelb mit roter Bade. In vielfachen Sorten kultiviert. Man vermehrt die Pflaumen und Aprikoſen teilweife durch Samen oder durch Veredelung auf Sämlinge der Haferjchlehen, Kirich- pflaumen und Zwetſchen. 19. Familie Leguminosae, Hülſenfrüchtler. Bäume und Sträucher mit wechjelftändigen, ſelten einfachen, meift 3zähligen oder gefingerten oder 1—2fach gefiederten Blättern mit Nebenblättern. Blüten zwittrig, felten eingeſchlechtig. Blumen» frone meift mit Fahne, zwei Flügel und Schiffchen ausgebildet, felten faft regelmäßig, Staubblätter meift 10, meift alle verwachjen oder nur eins frei, jelten alle frei; ein Fruchtknoten; Frucht eine Hülfe. 1. Unterfam. Caesalpinieae, Cä3alpinien. Bäume und Sträucher mit zumeift gefiederten Blättern, Nebenblätter öfters fehlend. Blüten in Trauben, ehren oder Riſpen, 4- 5zählig, faft regelmäßig oder faft ftark zweifeitigiymmetrifch und dann den jchmetter> 78 V. Ordn. Rosales, Rofenoronung. lingsförmigen ähnlid. Staubblätter frei. Hülfe oft durch Querwände gegliedert, nicht aufſpringend. 67. Gymnocladus Lam. Schujjerbaum. Bäume mit doppelt- gefiederten Blättern. Blüten in großen Rifpen, faft regelmäßig an- jehnlich, zwittrige und männliche meist auf verjchievenen Pflanzen. Hülfe groß, nichtauffpringend. 1. Gym. canadensis Lam. Kanadiſcher Schufferbaum. Ein bi3 20 m hoher Baum, mit jteifen, bräunlichaſchgrauen Aeſten. Blätter oft bis 1m lang, Blättchen eiförmig oder eilänglich, zugeſpitzt, ganz randig. Blüten im Mai— uni, weißlich, in winkeljtändigen Trauben. Hülfen groß, dunkelbraun zufammengedrüdt. Die Vermehrung des Schufferbaumes erfolgt Durch importierten Samen, Wurzelausläufer und Wurzeljtüde. 68. Gleditschia Clayt. Gleditjchie. Zumeift Bäume mit mehr- teiligen großen Dornen. Blätter teils einfach», teils doppeltgefiedert. Blüten oft in gehäuften Aehren oder Trauben, unjcheinbar, die meiften männlich, wenige zwittrig. Hülſe flad. 1. Gled. caspica Desf. Kafpijche Gleditihie. Ein Heiner Baum oder Strauch mit ſtark verzweigten Dornen. Blätter zumeift ungleich doppeltgefiedert, 16— 18, Blättchen eilänglich, feingeferbt, nach oben größer werdend. Blüten im Juni—Zuli, grün, faſt fißend. Bei uns jelten. 2. Gled. triacanthos L. Dreidornige Gleditſchie. Ein bis 26 m hoher Baum, aus Nordamerifa ftammend, mit oft jehr großen, 3teiligen geraden Dornen. Blätter einfachgefiedert, 12—1dpaarig, Blättchen Länglichlangettlich, jehr jeicht geferbt. Blüten im Juni —Juli, faft fißend, grünlid. Hülſen flach, ſehr breit, 30 cm lang, braun. Als Abart ift zu nennen: Gled. triac. inermis K. Koch, fait dornenlos. 3. Gled. inermis Miller. Waffergleditjchie (aquatica Marsh., monosperma Walt.). Ein ebenfall3 aus Nordamerifa ftammender, bis 20 m hoher Baum, mit einfachen, großen, meijt zujammen- gedrüdten Dornen. Blättchen 9—13, eirund, länglich, ganzramdig, fahl, glänzend, feiner als bei voriger. Blüten im Juni—Juli, kurz gejtielt. Hülſen aufrecht, dünnmwandig, bis 5 cm lang. Selten an» zutreffeit. 4. Gled. sinensis Lam. Chinefifche Gleditſchie. Ein etwa 20 m 19. Familie Leguminosae, Hüljenfrüdtler. 79 hoher Baum mit äftigen, jehr langen, zufammengedrüdten Dornen und überhängenden Zweigen. Blättchen 8S—12, elliptiich, Kleinferbiggejägt, furzgewimpert, größer al3 bei triacanthos. Blüten im Juni—Juli, in Trauben, mit ziemlich langen Blütenftielen. Hülſen flach, 16 cm lang, mehrjamig. Jung etwas empfindlich. Wegen der prächtigen Belaubung find die Gleditihien mit zu den herrlichften Gehölzen zu zählen und bejonders als Einzelpflanzen Ihön. Die Vermehrung erfolgt durch Samen. 69. Cercis D. Zudasbaum. Zumeiſt Sträucher mit ein> fachen, herzförmig-freisrunden oder nierenförmigen Blättern und ab- fälligen Nebenblättern. Blüten in furzen Trauben an ein> und mehr- jährigen Aeſten, vor der Belaubung, zwittrig, anjehnlich, jchmetterlings- artig. Staubblätter 10. Hülfe flach, aufipringend. 1. Cere. canadensis L. Kanadijcher Judasbaum. Ein 4—5 m hoher, jparriger Strauch, mit grünen Trieben und brauner, grau» punftierter Rinde. Blätter aus herzförmigem Grunde rundlic, plöß- ih kurzzugeſpitzt, unterſeits zwiſchen den Nervenwinfeln behaart. Blüten purpurn. 2. Cere. californica Torr. Kalifornifcher FJudasbaum. Triebe rötlih. Blätter aus tief- und engherzförmigem Grunde nierenförmig, abgerundet oder ausgerandet, jtacheljpigig, blaugrün, kahl. Blüten hellpurpurn. 3. Cere. Siliquastrum L. Gemeiner Judasbaum. In Süd— europa und Orient heimiſch, ſtrauchartig, 2—3 m hoch, mit rötlichen Trieben. Blätter herznierenförmig, abgerundet oder ausgerandet, ohne Stachelſpitze. Blütenftiele und Blüten größer. Blüten dunfelroja. Die Judasbäume verlangen zumeilt, mwenigjtens in der Jugend, Dedung. Man vermehrt fie durch Samen. 2. Unterfam. Papilionatae, Schmetterlingsblütler. Bäume und Sträucher mit gefiederten, gefingerten oder Zzähligen Blättern und jelten fehlenden Nebenblättern. Blüten in eins bis viel- blütigen Trauben, Nehren, Dolden oder Köpfen. Blüten 5zählig, ſtets jehr deutlich jchmetterlingsförmig. Staubblätter jelten frei, meift alle 10 verwachlen oder 1 frei. 1. Trib. Sophoreae. Bäume und Sträucher mit unpaarige gefiederten Blättern ohne Nebenblätter. Blüten in langen Trauben, 80 V. Dron. Rosales, Rojenordnung. öfters zu Nijpen vereinigt. Staubblätter frei oder wenig verwachjen. Hülfe aufjpringend oder gefchlofjen. 70. Cladrastis Rafin. Gelbholz. Baumartige Sträucher mit gefiederten Blättern und in Trauben ftehenden Blüten. Hilfe jehr flach, ſpät- oder nichtaufipringend. 1. Clad. amurensis Rupr. Amurgelbholz (Maakia amurensis Rupr. et Max.). Ein Heiner Baum, bi8 13 m hoch, mit ablöfender Rinde Blättchen 5—11, eilänglid, ftumpf, fahl. Blüten im Juli grünlichweiß, in dichten aufrechten Trauben. 2. Clad. lutea K. Koch. Nordamerifanifches Gelbholz (Vir- gilia lutea Mehx.). Ebenfalls baumartig, bis 20 m, mit glatter, grünlicher Ninde und gelbem Holz. Blättchen zu 5—9, elliptiſch oder verfehrtlänglich, jpik, unterjeitS auf den Nerven etwas behaart. Blüten im Juni, weiß, in langen herabhängenden Trauben. Man vermehrt beide Arten durch Samen. 7I. Sophora L. Sophora oder Shnurbaum. Bäume und Sträucher mit unpaariggefiederten Blättern und Blüten in endftändigen Trauben oder Nijpen. Hülſe rund, didichalig, nichtaufſpringend. 1. Soph. japonica ZL. Sapanifche Sophore. Ein etwa 20 m hoher Baum, mit jungen dunfelgrünen Zweigen. Blättchen 11—15, länglichlangettlich, |piß, unterjeitS graugrün, kahl. Blüten im Zuli bis Auguft, große, aus Trauben zufammengejegte Riſpen bildend, gelblich. Bekannt ift die Abart pendula Hort., mit hängenden Zweigen. Man vermehrt die Sophora durch Samen, die Abart durch Veredelung. 2. Trib. Genisteae. Sträucher mit gefingerten, gedreiten oder einfachen Blättern, oft ohne Nebenblätter. Staubblätter alle 10 bis zur Mitte oder höher verwachlen. Hülſe aufipringend, ungegliedert. Blüten zumeilt in Trauben. 72. Laburnum D. ©. Goldregen. Baumartige Sträucher mit 3zähligen Blättern. Blütentrauben auf furzen Zweigen enditändig, bängend, Hüljen flach. 1. Lab. vulgare Griseb. Gemeiner Goldregen. Ein bi&-8 m hoher baumartiger Strauh, mit grüner Rinde. Blättchen elliptijch, anfangs unterfeits dicht feidenhaarig, auch die Triebe, Blütenftiele und Kelche. Blüten im Mai—Juni, gelb, in prächtigen großen herabhängenden Trauben. Hülſen mweichhaarig. Giftig. 19. Samilie Leguminosae, Hüljenfrüchtler. 81 Schön iſt die Form chrysophyllum L. Späth mit goldgelben Blättern. 2. Lab. alpinum Griseb. Alpen-Goldregen. Bis 5 m hoc, baumartig, ebenfalls mit grüner Rinde. Blättchen verkehrteirund, gewinpert, jonft kahl. Blüten im Juni, gelb, ſpäter al3 bei vulgare erſcheinend. Hülſen kahl. 3. Lab. Adami Poir. Iſt ein Blendling aus Oytisus pur- pureus und Lab. vulgare, mit fahlen Blättchen. Blüten ſchmutzig purpurn, manchmal einzelne Blüten oder ganze Traube gelb. Die Goldregen rechnen mit zu den beiten Ziergehölzen. Man vermehrt fie durch Samen, Adami durch Veredelung. 73. Genisia L. Ginfter. Niedrige, häufig immergrüne Sträucher, mit einfachen, jelten 3zähligen Blättern. Blüten in aufrechten, end— ftändigen Trauben, Aehren oder Köpfen. 1. Genista tinctoria ZL. Färber-Ginfterr. Ein in Europa heimischer etwa 1 m hoher Strauch, mit aufrechten beblätterten Trieben. Blätter länglich, bis linealelliptiſch, weichhaarig-bewimpert. Blüten im Juli—Auguft, gelb, in zahlreihen Trauben. 2. Genista germanica L. Deutjcher Ginfter. Ein in Mittel- europa heimifcher, veräftelter, bis 60 cm hoher Strauch, mit ver- zweigten Dornen und beblätterten Blütenäftchen. Stengel aufrecht oder auffteigend, Aefte vaubzottig. Blätter länglichelliptiich, gemwimpert, fonft faft Eahl, grasgrün. Blüten im Mai— Juni, traubig, gelb. Die Vermehrung der Ginfterarten erfolgt durch Samen. 74. Spartium L. Binjenpfriemen. Sträucher mit langen rutenförmigen gefurchten Aeſten. Blüten in aufrechten endftändigen Trauben. Blätter gedreit, oben einfach. 1. Spartium junceum L. Gemeiner Binjenpfriemen. In Süd- europa heimiſch, bis 2 m hoch. Stengel und Nefte fein und dicht geftreift, Fahl. Blätter nur an jungen Trieben, verfehrteilänglich, bis lineallanzettlich, oberſeits zerftreut, unterjeitS Dichter feiden- haarig. Blüten im Juni—Juli in ſehr loderen Trauben, groß. Hülfen groß, linealiſch, jeidenhaarig und raubzottig. Berlangt gute Dedung. Bermehrung dur) Samen. 75. Ulex Z. Stechginſter. Kleine jehr dornige Sträucher, mit ftechenden Zweigen und Blattitielen. Blattflächen meift fehlend, 6 Kunze, Kleine Laubholzfunde. 2. Aufl. 82 V. Ordn. Rosales, Rojenordnung. nur an den unteren Aeſten deutlich und 3zählig. Trauben ein- bis wenigblütig, end» oder achjelftändig. Hülſe klein, oval, gedunfen. 1. Ulex europaeus L. Gemeiner Stechginfter. Etwa 1 m hoch, in Norddeutfchland, England vorfommend, mit gefurchten Stengeln, wie die jungen Blätter, Blütenjtiele, Kelche und Hülfen, abjtehend zottig. Blätter linealpfriemlich, ftacheljpigig. Blüten im Mai— uni. Erfriert bei jtrenger Kälte. Vermehrung durch Samen. 76. Cytisus Z. Geisklee. Meift niedrige, dornenloje Sträucher, mit meift 3zähligen, jeltener fehlenden Blättern, und verjchiedenem Blütenſtand. Hülſe ziemlich groß, länglich lineal, mehrjamig. 1. Gruppe Lembotropis Griseb. Aehren-Geisklee. Blätter Zzählig. Blüten an den Spiten der Sommertriebe in langen end- jtändigen Trauben. | 1. Cytisus nigricans L. Schwarzwerdender Geisflee. (Lembo- tropis nigricans Griseb.) Ein etwa 1 m hoher Strauch, auf den Gebirgen Mittel- und Südeuropas heimiſch. Zweige aufjteigend, rutenförmig, wie die Blattunterfeiten, Blütenftiele, Kelche und Hülfen angedrücdt behaart. Blätter geftielt, Blättchen verfehrteiförmig bis länglid. Blüten im Juni—Auguft, dunfelgelb, in langen, vielblütigen Trauben, duftend. 2. Cytisus sessilifolius L. Blattftiellojer Aehren-Geisklee. (Lembotropis sessilifolius Griseb.) In Südeuropa heimijch, bis 2 m hoch, mit glatten, runden, jung purpurrötlichen Trieben. Blätter fißend, meift rundlich oder verfehrteirundlich, an beiden Enden plötzlich kurz zugejpist. Blüten im Mai—Juni, goldgelb, in kurzen etwa 4—11blütigen Trauben. 2. Gruppe Tubocytisus Benth. Echter Geisflee. Blätter 3zählig. Blüten jeitenftändig an vorjährigen Trieben, oder büjchelförmig an der Spitze. 3. Cytisus hirsutus Z, Rauhhaariger Geisflee. In Mittel: und Südeuropa heimisch, etwa 1m hoch, mit runden niederliegenden, feidenhaarigen bis zottigen Zweigen. Blätter elliptifh oder länglich. Blüten im Mai— Juni, kurz geftielt, feitenftändig, gelb. Hülſe grau- weiß ſeidig oder raubzottig. 4. Cytisus purpureus Scop. Purpur-Geisklee. in niedriger faum 0,5 m hoher Straud aus Südeuropa mit niederliegenden 19. Familie Leguminosae, Hülſenfrüchtler. 53 glatten Zweigen. Blüten im Juni, zahlreich widelitändig, purpurrot, Blättchen breit elliptijch. 5. Cytisus capitatus Jacg. Kopfblütiger Geisklee. In Defter: rei bis Norditalien heimisch, faum 1 m hoch, mit meilt mehr zottigen Aeſten. Blättchen verfehrteilänglich bis verfehrtlänglic)- lanzettlich, oberſeits zerftreut, unterfeit3 dichter behaart. Blüten gelb in Endföpfen von Zuli—Herbit. Hülfen grauzottig. 6. Cytisus albus Hacguet. Weißer Ginſter. Im Balkan heimiſch, niedrig. Aeſte jeidenhaarig. Blättchen verkehrtlänglich oder elliptifch, oberfeit3 kahl, unterjeit3 feidenhaarig. Blüten im Juni, weiß, in Köpfen. Die Geiskleearten eignen fich zur Bepflanzung von Abhängen. Man vermehrt diefelben durch Wurzelausläufer, Teilung und Samen. 3. Trib. Galegeae. Enthält Bäume, Sträucher und Schling- gewächje mit paarig oder unpaarig gefiederten Blättern. Ein Staub» blatt frei. 77. Amorpha L. Unform. Sträucher mit unpaarig ge- fiederten Blättern und end- und blattwinfelftändigen Trauben. Flügel und Sciffchen fehlen. Hülſe meift Elein, 1—2jamig, nicht auf: Ipringend, warzig drüfig. 1. Amorpha canescens Nutt. Grauhaarige Unform. In Nord» amerifa heimisch, bis 2 m hoch. Blättchen jehr zahlreich, ſitzend, ftachelfpisig, mit vereinzelten durchfcheinenden Punkten, beiderjeits graumeiß. Blüten Auguft— September, helllilabläulih, Trauben zu einer endjtändigen Riſpe verfammelt. 2. Amorpha fruticosa L. Straucdhige Unform. In Nordamerifa heimiſch, bis 4 m hoch. Blätter langgeftielt, S—12 paarig, Blättchen breit länglich bis elliptiſch, unterjeit3 zerjtreut weichhaarig mit ver- einzelten Drüfenpunften. Blüten im Suni— Juli, braunviolett. Trauben zu zweis oder mehrrijpig verjanmelt, felten einzeln. 3. Amorpha microphylla Pursh. SKleinblättrige Unform. (nana Nutt.) Ebenfalls aus Nordamerika ftammend, bis 1 m hoch. Blätter langgeftielt, 8— 13 paarig, Blätthen ſchmal länglich, unterfeits mehr oder weniger rauhhaarig, mit zahlreichen großen Drüfenpunkten. Blüten im Juli, Trauben faft ftet3 einzeln, Die Amorpha finden in der Landichaftsgärtnerei gute Ver: wendung, man vermehrt fie durch Samen. 34 V. Ordn. Rosales, Roſenordnung. 78. Indigofera Z. Indigoſtrauch. Niedrige Sträucher oder Halbiträuher mit unpaarig gefiederten Blättern und widelftändigen Blütentrauben. Hülfe ſchmal. 1. Indig. Gerardiana Wall. Gerards Indigoſtrauch. (Dosua K. Koch.) Bom Himalaya ftammend, etwa 1 m hoch. Blättchen 10 bis 16paarig, verkehrt eilänglih, jung grau behaart. Blüten im Juli — Auguſt, hellpurpurn. Trauben reichblütig. Verlangt Dedung. Vermehrung durch importierten Samen. 79. Wistaria Nutt. Wiſtarie oder Glyzine. Starkwüchſige Schlingſträucher mit unpaarig gefiederten Blättern und end» oder blattwinfelftändigen Trauben. Hülſe flach. 1. Wist polystacha K. Koch. WBieltraubige Wiftarie. (chi- nensis D. ©. Ein ziemlich hoher Schlingftraudh, aus China und der Mongolei, mit rauhhaarigen Triebjpigen und weichhaariger Blatt: Ipindel. Blättchen 9—13, elliptifch, zugeſpitzt, unterjeit3 zerftreut jeidenhaarig. Blüten vom Mai—Auguft, in großen, langen, loderen, überhängenden Trauben, Blumenfrone groß, blau, geruchlos. Diejer prächtige Schlingftrauch verlangt in der Jugend im Winter Dedung. Man vermehrt denjelben durch Ableger und Wurzelſtücke. 80. Robinia Z. Afazie. Zumeiſt Bäume, mit unpaarig ge- fiederten Blättern und Blüten in winkelftändigen hängenden Trauben, weiß oder roſa. Hülfe flach, zweiklappig. Nebenblätter meijt ftachelig. 1. Robinia Pseudacacia L. Gemeine Akazie. Iſt ein be fannter bi3 25 m hoher, aus Nordamerika ftammender Baum, mit jungen, jtacheligen Trieben. Blätter 11—15, eirund, glatt. Blüten im uni, weiß, wohlriechend. Bon den zahlreichen Abarten jeien nur die befannteften Formen angeführt: Rob. Psd. inermis Dum. (umbraculifera D, C.), Kugel- afazie ohne Stacheln; angustifolia elegans Hort., von ſchwachem Wuchs und äußert zierlicher Belaubung; Bessoniana Hort., von ge— Drungenem Wuchfe ohne Schnitt dichte Kronen bildend; tortuosa D. C., eigentümlich gewundene Zweige; Decaisniana Hort., mit blaßroten Blüten; monophylla Hort., mit meift nur einem großen länglichen Blatt; semperflorens Hort., im Herbſt nochmals blühend. 2. Robinia glutinosa Sims. Klebrige Afazie. (viscosa Vent.) Ein im füdlichen Nordamerifa heimiſcher, bis 18 m hoher Baum, deſſen dunfelbraune, junge Triebe, Blattftiele und Hülſen dicht mit 19. Familie Leguminosae, Hüljenfrüdtler. s5 flebrigen Drüfen bejegt find. Meift ohne Stacheln. Blättchen 11 bis 15, länglich eirund. Blüten im Juni, hellvoja, ohne Geruch). 3. Robinia neomexicana A. @r. Neumexikanifche Akazie. Aus dem füdlihen Nordamerika heimiſch, bis 18 m hoch, ſtrauchig. Triebe und Blattfpindeln rauhhaarig. Blättchen mit feinen angedrückten Haaren bejegt. Blüten vom Zuni—September, rojafarbig, in aufs rechten gedrungenen Trauben. Hülſen ſtark drüjenborftig. 4. Robinia hispida L. Borftige Akazie. Im jüdöftlichen Nord» amerifa heimiſch, bis 3 m hoch, ftrauchig. Triebe mit langen roten Borften bejegt, ohne Stacheln. Blättchen 9—11, eirundlich länglich, glatt. Blüten im Juni und oft im Zuli—September, groß, helltot, ohne Geruch. Beſonders hochſtämmig gezogen, jchön. Die Abart macrophylla Schrad. hat größere Blätter und feine oder wenig Borften. Die Afazien liefern für die Landiehaftsgärtnerei jehr ſchätzens— wertes Material, zumal ihre Vermehrung jehr leicht if. Man ver: edelt die Arten und Abarten hoch oder niedrig auf Sämlinge der ge> wöhnlichen Afazie durch Pfropfen im Frühjahr. 8l. Colutea Z. Blajenftraud. Sträucher mit unpaarig gefiederten Blättern, ohne Stacheln, und blattwinfelftändigen wenig- blütigen Trauben. Blumenfrone gelb oder blutrot überlaufen. Hülſe aufgeblajen. 1. Colutea arborescens L. Baumartiger Blaſenſtrauch. Ein in Südeuropa vorfommender, bi3 5 m hoher Straud. Blättchen 9—13, elliptifeh, hautartig, mattgrün, mit fichtbarer Aderung. Blüten faft während des ganzen Sommers; gelb mit braunem Fled. Trauben 3—8blütig. 2. Colutea orientalis Mill. Drientalifcher Blaſenſtrauch. In Südeuropa, Drient heimifch, bis 2 m hoch, von ausgebreitetem Wuchs. Blättchen 7—9, verkehrt eirundlich, oft etwas ausgerandet, blaugrün, diclich, mit nicht fihhtbaren Adern. Blüten im Mai—Auguft, brauns rot, in meiſt dreiblütigen Trauben. 3. Colutea media Wild. Bajtard Blajenftrauch aus Kreuzung der beiden erjten Sorten entjtanden. Blätter bald denen von 1, bald von 2 ähnlich. Blüten gelbbraun, während des Sommers, Trauben meift 5—5 blütig. 36 V. Ordn. Rosales, Rofenordnung. Die Colutea find ſowohl wegen der Blüten, als auch wegen der Früchte beliebt. Man vermehrt fie durch Samen. 82. Calophaca Fischh Schönhülfe. Niedrige Sträucher mit unpaarig gefiederten Blättern. Blütentrauben blattwinfelftändig, wenig- blütig, goldgelb. 1. Calophaca wolgarica Fisch. Wolga-Schönhülfe. Ein niederliegender bis auffteigender Strauh aus Südrußland. Junge Zweige, Blattjpindeln, Traubenachjen und Kelche weichhaarig. Blättchen 11—17, rundlic bis oval, unterſeits grau, mweichhaarig und drüfig. Blüten im Juni—Zuli. Vermehrung durch Samen. 83. Caragana Lam. Karagana oder Erbjenbaum. Sträucher mit paarig gefiederten oft fingerförmig genäherten Blättchen, Nebenblätter in Dornen verwandelt, ftehen bleibende Blattjtiele werden ebenfalls ftachelig. Blüten einzeln oder zu 2 und 3, gelb, orange oder rötlich, geruchlos. Hülfe fait zylinderrund. 1. Gruppe. Arten mit abfallenden Blattjpindeln. 1. Carag. aborescens Lam. Baumartiger Erbjenftraud. Ein in Sibirien und Nordchina heimifcher, bis 6 m hoher baumartiger Straud, von aufrechtem Wuchs mit grüner Rinde. Blättchen 8—16, verfehrteiförmig bis länglich, dünn hautartig, an der Bafis von zwei Stacheln begleitet. Blüten im Mai—Juni, gelb, 2—3 aus einem Blattbüfchel. Hülſe gelbbraun. Bon Abarten find in Kultur: Car. arb. pendula Hort., be» fannter Trauerbaum, meift hochitämmig veredelt; nana Hort., niedrige Karagane von Fugelfürmigem Wuchs; Lorbergi Köhne, mit zierlicher, jonderartiger Belaubung. 2. Carag. mycrophylla Zam. Sleinblättrige Karagane. Eben» falls in Sibirien, China heimiſch, bis 2 m hoch, von fparrigem Wuchs, mit übergebogenen Aeſten. Blättchen 10—20, Eleiner als bei voriger, verfehrteiförmig, Nebenblätter meift ftachelig. Blüten im Mai, rötlich» gelb, meiſt einzeln. Hülſe gelbbraun, kahl. 3. Carag. Frutex K. Koch. Kleiner Erbjenbaum (frutescens D.C). Ein aus Südrußland und Sibirien ftammender, bis 3 m hoher Strauch, mit aufftrebenden Aeſten. Blättchen zu 4, fingerförmig genähert, faſt Feilförmig verfehrteiförmig, oder ſchmal keilförmig länglich. Blüten im Mai, einzeln, gelb, groß. 19. Familie Leguminosae, Hülfenfrüchtler. 87 2. Gruppe. Arten, bei denen die Blattjpindeln als Stacheln ftehen bleiben. 4. Carag. jubata Pall. Mähnen-Erbſenſtrauch. Ein Eleiner, langſam wachjender, in Sibirien heimifcher Strauch. Zweige did, Durch die ftehen bleibenden Blattipindeln dicht zottigfilzig, am Ende mit ge häuften Blattbüfcheln. Blättchen S—10, länglich, kurz zugefpist, gleich Kelch und Blattftiel zottig behaart. Blüten im Mai, vötlichweiß, einzelne in den Blattbüjcheln. 5. Carag. spinosa D. C. Dorniger Erbſenbaum. Ebenfalls in Sibirien heimisch, bis 1,5 m hoch mit aufrechten Trieben. Nebenblätter zulegt ftechend. Blättchen 4—8, fingerförmig genähert, Feilfürmig, verfehrtlanzettlich. Blüten einzeln, vom April —Juni, hochgelb. 6. Carag. Chamlagu Lam. Chinefifcher Erbſenſtrauch. Etwa 1 m hoch, mit gebogenen oft hängenden Aeſten, Blättchen vier, in zwei entfernten Baaren, breit verfehrtlänglich, zuletzt fait lederartig. Neben: blätter ftechend. Blüten im Mai— Juni, einzeln, gelb, jpäter rötlich. Hochftämmig auf arborescens veredelt, jchön. 7. Carag. pygmaea D. C. Bmwerg-Erbjenjtraug. In den Kaufajusländern und Sibirien heimijcher, niederliegender Strauch, mit dornigen Trieben. Blättchen zu 4, Klein, keilförmig, Schmallanzettlich, ſtachelſpitzig. Blüten einzeln, gelb, im Mai—Juni. Als Kronen: bäumchen veredelt, jchön. 8. Carag. aurantiaca Köhne. Drangeblütiger Exbfenftraud. Etwa 1 m, dem vorigen naheftehend, auch als Abart von diejem bes trachtet, von aufrechtem Wuchs. Blättchen 4, jehr genähert, keilförmig fineallanzettlich. Man vermehrt die Karaganen durch Samen, oder, wie bereits angedeutet, durch Pfropfen auf arborescens, 84. Halimodendron Fisch. Salzftraud. Sträucher mit paarig gefiederten Blättern und 2—3blütigen, achjelftändigen Trauben. Blumenfrone hell lilaroja. Hülfe ftark aufgeblajen. 1. Halimodendron argenteum Fisch. Silbergrauer Salzftraud). Ein bis 2 m hoher, in Sibirien bis Perfien heimifher Strauch, mit überhängenden, durch die bleibenden Blattftiele dornigen Trieben. Alle grünen Teile von feinen Härchen filbergrau. Blättchen zu 4, die Baare entfernt, länglich jpatelföürmig. Blüten im Juni. Iſt befonders als Hochſtämmchen auf Caragana arborescens veredelt fehr zierend, und 83 VI. Ordn. Geraniales, Storchſchnabelordnung. blüht bejonder3 an älteren Pflanzen jehr reih. Mean kann ihn auch durch Samen vermehren. 3. Trib. Heydysareae. Zumeiſt Sträucher und Halbfträucher mit 3zähligen oder unpaarig-gefiederten Blättern. Hülfe in Glieder zerfallend oder einfamig. Oberes Staubblatt frei. 3 85. Coronilla Z. Kronwicke. Sträucher mit unpaarig— gefiederten Blättern. Blüten in blattwinkelſtändigen, geſtielten Dolden. Hülſe leicht zuſammengedrückt mit langen, dünnen Gliedern. 1. Coron. Emerus L. Skorpions-Kronwicke. Im ſüdlichen Europa heimiſch, '/;, m hoch, mit grünen, Fantig geftreiften Neften. Blättchen 7, Eeilfürmig-verfehrteiförnig bis keilförmig-länglich, ab» gerundet oder ausgerandet. Blüten von Mai—Dftober. Dolden 1—3blütig, hellgelb. Bermehrung leicht duch Wurzelausläufer. 86. Hedysarum Z. Hahnenfopf. Dornenlofe Sträucher und Halbiträucher mit gefiederten Blättern. Blüten blattwinkelftändig in Trauben. Hüljfe mit faft freisrunden oder quadratifchen Gliedern, 1. Hedysarum multijugum Maxim. Bielpaariger Hahnenkopf. In Sibirien, Mongolei, China heimiſch, 1,5 m hoc, ftraudig. Blättchen 20— 530, verfehrteiförmig bis länglich, unterjeit3 rauhhaarig. Blüten im Zuli—Auguft, violett. Vermehrung duch Samen, VI. Ordn. Geraniales, Storchſchnabelordnung. 20. Familie Rutaceae, Rautenfamilie. Aromatiſche Holzgewächſe mit häufig gefiederten, Deldrüfen führenden Blättern. Blüten zwittrig oder eingejchlechtig, Blütenhülle in Kelch und Krone gejchieden. Staubblätter 4 bis viele, Frucht» fnoten 1—5. 87. Xanthoxylon D. Gelbholz. Hohe Sträucher oder Fleine Bäume mit bejtachelten Zweigen und 3zähligen oder unpaariggefiederten Blättern. Blüten meilt zweihäufig, mit einfacher Blütenhülle, meiſt widel- oder gipfelitändige, zufammengejegte Blütenjtände bildend. Frucht beerenartig, felten geflügelt. 20. Familie Rutaceae, Rautenfamilie. 39 1. Xanthox. americanum Mill. Amerifanifches Gelbholz (fraxineum W.). Ein mit Stacheln und dornigen Erhabenheiten be- jeßter Straud, bi3 6m hoch. Blättchen T—11, breit elliptifch, zu— geſpitzt, undeutlich gejägt, unterjeit3 weihhaarig. Blüten im Mai, am alten Holze vor den Blättern. Vermehrung durch Samen, Wurzelausläufer und Wurzelftüde. 88. Ptelea D. Lederblume. Sträucher mit wechjelftändigen, meift 3zähligen drüfigpunftierten Blättern. Blüten zwittrige und männliche auf verjchiedenen Pflanzen, in endſtändigen Doldenrifpen. Kreisrunde flache Flügelfrucht, ringsum drüfigpunftiert, mit Hopfen- geruch. 1. Ptelea trifoliata D. Gemeiner Lederbaum oder Hopfen— ftraud. Etwa 3 m hoh, aus Nordamerika ftammend, mit Fahlen punftierten Zweigen, von terpentinartigem Geruch. Blättchen 3zählig, länglideirund, etwas geferbt, oberjeits dunkelgrün glänzend, unterjeits blaßgrün. Blüten im Juni. Don den Abarten find beſonders jehön: Pt. trif. aurea Behnsh., mit prächtiger goldgelber Belaubung; glauca Booth., mit graugrüner Belaubung; fastigiata Hort., aufrehtwachjende Form. Die Bteleen find gut zu verwendende Sträucher, man vermehrt fie duch Samen, die Abarten durch Veredelung. 89. Phellodendron Rupr. Korfbaum. Bäume mit unpaarig> gefiederten Blättern, nur am Rande durchicheinend drüfig, gegenftändie. Blüten zweihäufig, in endftändigen Riſpen. Fünfjteinige jchwarze Steinfrucht, mit, Terpentingeruch. 1. Phellod. amurense Rupr. Mandſchuriſcher Korkbaum. Weber 5 m hoch werdend, mit grauer forkiger Rinde. Blättchen 9—13, breit lanzettlih, lang und ſchmal zugejpigt, ſchwach geferbt, gewimpert, unterjeit3 fahl. Blüten im Juni, ziemlich Elein, grünlich. 2. Phellod. japonicum Maxim. Japaniſcher Korkbaum. Meift nur jtrauchartig wachſend, mit vötlichbraunen Zweigen. Blättchen 15—17, eiförmig bis breit elliptifch, kürzer zugeſpitzt, unterfeits an Mittel- und Seitennerven zottig. Blattjpindel mit kurzen Härchen be- dedt. Sonft wie voriger. Vermehrung durch importierten Samen. 90 VII. Ordn. Sapindales, Seifenbaumordnung. 21. Yamilie Simarubaceae, Bitterefchenfamilie. Meift Bäume mit wechjeliftändigen paarig- oder unpaariggefiederten Blättern, ohne durchicheinende Drüfenpunfte und ohne Nebenblätter. Blüten 5zählig, meift eingefchlechtig. Fruchtinoten 5 oder weniger, getrennt, aber mit den Griffeln verwachſen. Blütenhülle in Kelche und Krone gejchieden. 90. Ailantus Desf. Götterbaum. Bäume mit meift paarig- gefiederten Blättchen, am Grunde jederfeitS mit 1—3 Eleinen, je eine durchfichtige Drüfe tragenden Läppchen verjehen. Blüten teils zwittrig, teil3 männlich, in endftändigen Riſpen. Flügelfrucht. 1. Ailantus glandulosa Desf. Drüfiger Götterbaum. Iſt ein in Sapan, China heimifcher, etwa 20 m hoher Baum mit weißgrauen Aeſten. Blätter meift paariggefiedert, 7—20, eirundlanzettlih. Blüten im Juli, grün, in gipfelltändigen Nifpen. Frucht bis 5 cm lang. Die Vermehrung erfolgt durch Samen und Wurzelausläufer. VII. Ordn. Sapindales, Seifenbaumordnung. 22. Familie Buxaceae, Buchsbaumfamilie. Holzgewächle mit einfachen immergrünen Blättern, ohne Neben blätter. Blüten einhäufig, 3- oder Azählig, Blütenhülle 3—Ablättrig, oft von Hochblättern umgeben. Staubblätter 3—4. Fruchtinoten mit 2—3 Griffen. Frucht eine fachjpaltige Kapſel- oder Steinfrucht. 91. Buxus Tourn. Buhsbaum. Sträucher mit ganzrandigen, gegenftändigen Blättern. Männliche Blüten unter einer endftändigen weiblichen eine Kleine Nehre oder Köpfchen bildend. 1. Buxus sempervirens L. Gemeiner Buchsbaum. In Süd: europa und dem Drient heimiſch, bis S m hoch. Zweige behaart. Blätter rundlich bis jchmallanzettlich, Elein oder groß, meiſt ausgerandet, feltener ftumpf. Blüten im April— Mai. Zahlreiche Abarten unterjcheiden fi in Form und Farbe der Blätter und im Wuchfe. Bekannt ift die zu Einfaſſungen benubte Zwergform suffruticosa ZL. 2. Buxus microphylla S. et Z. Sleinblättrigr Buchsbaum. Sn Sapan heimifch, bi8 1m hoch. Zweige kahl. Blätter verfehrt- 23. Familie Anacardiacese, Sumadfamilie. 91 eiförmig bis fpateliglanzettlih, Klein, ftumpf bis ausgerandet, jelten ftachelfpigig. Blüten im Mai. Der Buchsbaum wird allgemein durch Stedlinge, suffruticosa durch Teilung, leicht vermehrt. 23. Familie Anacardiaceae, Sumadhjfamilie. Aromatiſche Holzgewächſe mit wechjelftändigen Blättern, ohne Nebenblätter, einfach, 3zählig oder gefiedert. Blüten in großen Riſpen oder Kleinen Aehren, zwittrig oder eingeſchlechtig. Kelch meift 5ſpaltig bis blättrig. Blumenblätter 5, gleich groß oder fehlend. Staub» blätter 5. Fruchtknoten Zgriffelig oder narbig. Steinfrudt. 92. Cotinus Scop. Perückenſtrauch. Sträucher mit einfachen ganzrandigen Blättern. Endſtändige Riſpen mit zum größten Teil unfruchtbaren Blüten, abfallend, die langen behaarten Blütenftiele jedoch bleibend. Blumenblätter 4—5. Steinfrucht kahl. 1. Cotinus Coceygea K. Koch. Gemeiner Perückenſtrauch (Rhus Cotinus L.). Etwa 2—3 m hoch, aus dem jüdlichen Europa und dem Orient ftammend, mit aufrechten, punftierten Zweigen. Blätter rundlich bis länglichverfehrt-eiförmig, ftumpf oder abgerundet, durch- jcheinend gerandet, mit grünem Stiel. NRifpen im Juni—Juli, groß. Der Perückenſtrauch läßt fich landfchaftlich jehr gut verwenden. Die Vermehrung erfolgt zumeist durch Wurzelichoffe, doch wachen Sommerfteklinge jehr gut. 93. Rhus L. Sumad, Eſſigbaum. Sträucher und Fleinere Bäume mit Milchjait. Blätter gefiedert. Blumenblätter 5. Stein- frucht troden. 1. Rhus typhina Z. Hirſchkolbenſumach oder Eifigbaum. Ein mehrftämmiger, bis 8 m hoher Strauch aus Nordamerila. Zweige, Blütenftände und Blattfpindeln zottig beharrt. Blättchen 15—27, aus abgerundetem bis herzförmigem Grunde lanzettlich, zugeſpitzt, Dicht geſägt, unterjeits weichhaarig und bläulichweiß. Blüten im Juli, zwei- häufig oder zwittrig, in zufammengezogenen Riſpen. Frucht dicht rotborftig. 2. Rhus glabra 7. Kahler Sumad. Aus Nordamerika ftam- mend, mehr ftrauchartig wachjend. Zweige und Blattipindeln Fahl, ot oder violett angelaufen. Blätter 8—12paarig, lanzettförmig, ganze 92 VII. Drdn. Sapindales, Seifenbaumordnung. randig oder entfernt gejägt, Fahl. Blüten im Juli. Blütenftände jammethaarig. Früchte rotfammethaarig. Bejonders zierlich ift die Abart laciniata Carr,, mit zerfehligten Blättern. Die Rhus find auch wegen ihrer roten Herbitfärbung ſehr ge- Ihäßt, fie vermehren fich leicht durch Ausläufer. 24. Yamilie Celastraceae, Spindelbaumfamilie. Sträucher mit wechjel- oder gegenftändigen, einfachen dreizähligen oder gefiederten Blättern meift mit Nebenblättern. Blüten in Trug- dolden, Trauben oder Riſpen. Kelch A—5fpaltig oder teilig. Blumen- und Staubblätter 4—5. Fruchtknoten 2—-5fächerig. Frucht blafig aufgetrieben oder eine Kapfel. 1. Unterfam. Evonymeae. Blätter einfach, Samen mit fleiſchigem, lebhaft gefärbtem Mantel. 94. Celastrus Z. Baummürger. Schlingfträucher mit wechjel- tändigen Blättern, Blüten in Trauben oder Riſpen, 5zählig, zwittrig und eingejchlechtig.. Kapſel fachipaltig. 1. Celastrus scandens ZL. &emeiner Baummürger. Aus Nord» amerika ftammend, ziemlich hochichlingend. Aeltere Aeſte mit ſchwachen, dunklen Höckerchen beſetzt. Blätter furzgeftielt, breitelliptifch, an beiden Enden plößlich zugeſpitzt, kleingeſägt. Blüten im Juni, grünlichweiß. Samenmantel ſcharlachrot. 2. Celastrus orbiculatus Thumb. Rundblättriger Baumwürger. Ein in China heimiſcher hochſchlingender Strauch. Rindenhöckerchen ſchwach, hellgrau, ſehr zerſtreut. Blätter rundlichelliptiſch, meiſt an beiden Enden kurz zugeſpitzt, klein und ſtumpfgeſägt. Kapſel gelb, Samenmantel orange. Noch wenig verbreitet. 3. Celastrus flagellaris Rupr. Ein neuer, raſchwachſender winterharter Schlingitrauch aus dem Amurgebiet. Zweige dünn, braun rindig, mit kurzen, hafigen Dornen. Blätter rundlich-jpigeiförmig, lihtgrün. 2 Die Vermehrung erfolgt durch Wurzeltriebe, Stedlinge und Ableger. 95. Evonymus ZL. Spindelbaum. Sträucher mit gegen- ftändigen zuweilen immergrünen Blättern und abfälligen Nebenblättern. 24. Familie Celastraceae, Spindelbaumfamilie. 93 Blattwinkel ftändige Trugdolden, felten Einzelblüten. Blüten 4—5- zählig, zwittrig. Kapjel 3—5lappig, fachſpaltig. Fächer 2ſamig. 1. Evonymus verrucosa Scop. Warziger Spindelbaum. In Südeuropa heimifch, bis 3 m hoch, mit runden Zweigen, die dicht mit Schwarzen Warzen bedecdt find. Blätter meift eilanzettlich, zugeſpitzt, Hleingefägt. Blüten im Mai—Juni, meift wenigblütig, mit langen dünnen Stielen. Same ſchwarz, Mantel orange oder blutrot. 2. Evonymus latifolia Scop. Breitblättriger Spindelbaun. Sn Südeuropa bis Orient heimifch, bis 6 m hoch, mit runden, glatten Heften und ſchlanken, jpigen Knoſpen. Blätter meijt länglichverfehrt- eiförmig, zugefpist, ftumpflich Eleingefägt. Blüten im Mai— Juni, 5zählig, in loderen Trugdolden, auf langen dünnen Stielen. Kapfel 4—5lappig, rofenrot. Same weiß, Mantel orange. 3. Evonymus europaea L. Gemeiner Spindelbaum oder Pfaffen— hütchen. In ganz Europa verbreitet, bi3 4m hoch, mit eigen glatten oder mit einzelnen Warzen bejeßten Zweigen. Blätter eirundlich bis länglichlangettlich, ſpitz oder zugejpigt. Blüten im Juni, in kleinen Trugdolden, gelblihweiß. Kapſel rojenrot, Alappig. Same weiß, Mantel orange, 4. Evonymus alata K. Koch. Geflügelter Spindelbaum. Sn Sapan, China heimiſch, 2 m hoch. Hefte und Zweige vierfantig, mit flügelartiger Korkbildung. Blätter breit, oder ſchmalverkehrt-lanzettlich, zugejpigt, Icharfgefägt. Blüten im Mai— uni. Kapſeln purpurn, Same braun, Mantel mennigrot. Sonft wie voriger. 5. Evonymus atropurpurea Jacg. Purpurblütiger Spindel- baum. Eine nordamerifanifche, bi8 4m hohe Art mit wenig edigen Zweigen. Blätter elliptifch, zugejpigt, ftumpflichgejägt. Blüten im Juni—Juli, dunfelpurpurbraun oder purpurviolett. Samenmantel hell, ſcharlachrot. 6. Evonymus Bungeana Maxim. Bunges Spindelbaum. In China, Mandſchurei heimisch, bis 3 m hoch. Mit hellgrünen Aeften, anfangs grünen, fpäter rötlichen Zweigen. Blätter meift eiförmig oder lanzettlich, zugejpist, Heingejägt. Blüten im Mai— Juni, grünlich- weiß. Kapfel gelblihgrün. Samenmantel mennigrot. 7. Evonymus Hamiltoniana Walt. Hamilton Spindelbaum. (Maaki Rupr.) Mittelhoher bufchiger Strauch vom Himalaja und 94 VII, Ordn. Sapindales, Seifenbaumordnung. Mandjchurei, mit runden, bleigrauen Aeſten und brauntoten Zweigen. Blätter elliptijceh oder breit lanzettlihd. Blüten im Juni mit lebhaft roten Staubbeuteln. Kapſel gelblichweiß bis fleifchrot. Sonft mie voriger. Die Spindelbäume find bejonders wegen der jchöngefärbten Früchte ſehr zierend, doch leiden fie häufig von den Raupen der Spindelbaummotte, wodurch die Sträucher ein unjchönes Ausjehen erhalten. Die Vermehrung erfolgt zumeift durch Samen, der 1—2 Jahre liegt, weniger durch Ableger. 2. Unterfam. Staphylaceae. Sträucher mit zufammen> gejegten gegenftändigen Blättern. Frucht meiſt aufgeblajen, Samen ohne Mantel. 96. Staphylaea L. Pimpernuß. Sträucder mit 3—7zähligen Blättern, DBlattipindel mit Nebenblätthen am Grunde der Blättchen. Blüten zwittrig, 5zählig, in Trauben oder Rifpen. Samen fugelig, hart. 1. Staphyl. Bumalda D. ©. Sapanijche Pimpernuß. Blätter Zzählig, Blättchen meiſt eiförmig, zugefpist, ſcharfgeſägt. Blüten im Suni, in aufrechten Trauben. 2. Staphyl. trifolia Z. Dreizählige Pimpernuß. Aus Nord» amerika ftanımend, bi3 4 m hoch. Zweige anfangs weichhaarig. Blätter breitlänglich, zugefpist, feingefägt, in der Jugend behaart. Blüten im Mai— uni, in überhängenden Trauben oder Rijpen, weiß. Dft Aug- läufer bildend. 3. Staphyl. eolchica Steven. Keldhijche Pimpernuß. Bis 4 m hoch, im Kaufafus heimiſch. Blättchen 3—5zählig, eiförmig bis läng— lichlanzettlich, zugeſpitzt, ſcharfgeſägt. Blüten im Mai— Juni, weiß, aus mehrblütigen Dolden zufammengejegte meift überhängende Rijpen bildend. Häufig zum Treiben verwendet. 4. Staphyl. pinnata Z. Gefiederte Pimpernuß. 9 m hoch. Sn Mitteleuropa bis Kleinafien vorfommend, mit grünen Aeſten. Blättchen 5> und Tzählig, länglichlanzettlich, feingefägt, am Grunde weihhaarig. Blüten im Juni, in hängenden Rifpen, beim Aufblühen fugelig. Früchte groß. Die Vermehrung der Staphylaea erfolgt durch Samen oder durch Stedlinge von angetriebenen Pflanzen oder durch Ausläufer. 25. Familie Aquifoliaceae, Stechpalmenfamilie. 9 25. Familie Aquifoliaceae, Stehpalmenfamilie. Holzgewächfe mit einfachen, wechjelftändigen, immergrünen Blät- tern und abfälligen Nebenblättern. Blüten einzeln oder in Büjcheln, weiß. Kelch 4—Bipaltig, Blumenblätter 4—8 meilt mit den 4—8 Staubblättern am Grunde verwachfen. Fruchtknoten 2—Sfächerig. Steinfrudt. 97.llex L. Hüljen oder Stehpalme. Immergrüne Sträuder mit lederartigen, oft dornigebuchtigsgezähnten Blättern. Blüten 4 oder Szählig. Steinfrucht rot. 1. Dex Aquifolium L. Gemeiner Hülfen. Ein in Mittel» und Südeuropa vorfommender, bis 4 m hoher Strauch, jeltener Baum, Blätter gleichmäßig wellig und buchtig, ftacheliggezähnt, oval, eiförmig bis lanzettlich. Stacheln bisweilen klein, bisweilen ganz fehlend. Blüten von April—Suni. Azählig. Früchte rot, felten gelb. Grfriert oft jelbft wildwachjend bei ftrenger Kälte. Bezügli der Blattformen gibt e3 eine große Menge Spielarten mit mehr oder wenigen fraufen und dornigen Blättern. Die Bermehrung erfolgt durch Stedlinge und Samen. 26. Familie Aceraceae, Ahornfamilie. Bäume und Sträucher mit gegenftändigen, felten einfachen, meijt bandförmiggelappten, Szähligen oder gefiederten Blättern. Blüten regelmäßig, zwittrig und männlich, traubig oder doldig. Staubblätter meilt 8. Fruchtinoten und Frucht zweiflügelig. 98. Acer 7. Ahorn. Merkmale der Familie. 1. Gruppe Rubra. Blätter hautartig, hHandförmiggelappt, unter- jeit3 bläulichweiß. Blüten lange vor dem Laube erfcheinend, zwittrige und männliche auf verjchiedenen Pflanzen. Blütenftände büfchelförmig, aus bejonderen Knoſpen am vorjährigen Holze. 1. Acer dasycarpum Ehrh. Silber-Ahorn. Ein etwa 30 bis 40 m hoher Baum, von ausgebreitetem Wuchs, aus Nordamerika. Blätter aus meift herzförmigem Grunde 5lappig bis teilig, Lappen jpiß oder zugejpigt, doppeltgejägt, im Herbft violettrot. Blüten im März— April, mit rötlichgelbem Kelch. Früchte mit aufrechten Flügeln, zulegt ziemlich Eahl. Bon raſchem Wuchs. 96 VII. Ordn. Sapindales, Seifenbaumordnnung. Bon den Abarten find nennenswert: Acer dasycarpum Wieri Schwer. mit ftarkzerichligten Blättern, von etwas hängenden Wuchs; lutescens Späth mit leuchtend gelber Belaubung; pulverulentum Späth mit weißbeitäubten Blättern und roſa Spiten; heterophyllum Masters auch pendulum 7. Späth. 2. Acer rubum L. Notblütiger Ahorn. Ein ebenfalls aus Nordamerika ftammender Baum, bis 40 m hoch. Blätter meift weniger tiefgelappt und meift ftumpfer geferbtgefägt als voriger, zuweilen bleibend weichhaarig. Blüten im März mit meijt purpurrotem Kelch. Blumen> blätter vorhanden. Früchte groß, mit abwärtsftehenden Flügeln. 2. Gruppe Spicata. Blätter meift 3—5lappig, jelten ſcharf— gefägt, meift abgerundet. Blüten mit oder nach dem Laube er> fcheinend, zwittrige und männliche auf derjelben Pflanze, meift in verlängerten Nifpen, oder ftraußartig, jelten doldig. Frucht zu> meift kahl. 3. Acer spicatum Lam. Nehren-Ahorn. Ein 7—10 m hoher Strauch oder Baum. Aus Nordamerika, Kanada. Blätter Snervig, meift herzförmig bis eiförmig, 3» oder ſchwach 5 lappig, mit zugejpißten, tiefe oder eingefchnitten ungleichgefägten Lappen, meift unterjeits bleibend behaart. Blüten im Mai— Juni, grünlichgeld, in Trauben oder jehr ſchmalen Riſpen, aufreht. Früchte rundlih, erhaben ge— adert, mit abjtehenden Flügeln. Herbitfärbung rot. 4. Acer tataricum L. Tatarifcher Ahorn. Sit ein 5-6 m hoher baumartiger Straub, in Galizien, Sidrußland, Kaufajus, Kleinafien heimisch. Blätter eiförmig, am Grunde jchmah herz förmig, etwas gelappt oder eingefchnitten, doppelt und jcharfgejägt, unterjeit3 auf den Nerven zottig. Blüten im Mat, weißlih, eine aufrechte meift kurze Rippe bildend. Fruchtflügel aufrecht, zulest rot. 5. Acer Ginnala Maxim. Mandſchuriſcher Ahorn. Ein bis 6 m hoher Straud. Blätter länger als breit, unten nochaml3 ge- teilt, jcharf oder grob Ddoppeltgefägt, oberſeits glänzend dunkelgrün, im Herbft rot. Blüten im Mai— Juni, weißlih, Blütenrijpen breiter als bei voriger. : Als Abart Eönnte hierher gehören Acer Gin. Semenovi Herd., mit fleineren am Grunde meift berzförmigen, meift 5lappigen Blättern. 6. Acer insigne Boiss. Schöner Ahorn. Ein hoher Baum, 26. Familie Aceraceae, Ahornfamilie. 97 in den Kaufafusländern und Norperfien heimiſch. Blattjtiel purpurs rot. Blätter jehr groß, bis 20 em Durchmefjer, jehr tief herzförmig, nicht ganz bis zur Mitte gelappt, mit breiten Lappen, oberjeits Fahl, unterfeit3 weißlichgrün, mit vötlichen Nerven. Blüten gelblichgrau. Fruchtflügel ſehr groß, ſpitzwinklig ausgejpreigt. 7. Acer Heldreichi Orphanides. Heldreihs Ahorn. Baum— artig, auf der Balfanhalbinfel heimiſch. Blätter auf langen rötlichen Stielen mit feilförmig verbreiterten Lappen, unterjeitS hellgelblichgrün, in den Nervenwinfeln zottig. Blüten im Juni— Juli, grünlichgelb, Fruchtflügel etwas zufanmengeneigt. 8. Acer Pseudoplatanus L. Bergahorn. Bekannter in Mittel- und Südeuropa heimifcher, 20—30 m hoher Baum mit jungen glatten Trieben, und großen abftehenden, hellgrünen Knoſpen. Blätter groß, am Grunde mehr oder weniger herzfürmig, mehr oder weniger tief gelappt, grob oft doppelt ftumpflichgefägt, unterjeit3 blaugrün. Blüten im Mai, gelblichgrün, in überhängenden Trauben. Frucht mit mehr oder weniger abftehenden, nach oben breiter werdenden Flügeln, und auf getriebenem fait fugelrundem Samen. Bon den zahlreichen Formen jind als bejonders ſchön zu nennen: Acer Pseudoplatanus atropurpureum Späth, die Unterfeite der Blätter ift intenfiv dunfelviolett; purp. aureo variegatum Hort., die dunfelgrünen, unterjeit3 brauncot gefärbten Blätter find gelb- gefledt; Leopoldi Hort., eine der ältejten Formen, junge Triebe find rot- und weißbunt gefärbt; Simon Louis freres Deegen, Blätter mit purpurner, tojafarbener und weißgrüner Färbung; Worleei H. Ohlendorff, mit goldgelben Blättern. 9. Acer macrophyllum Pursh. Großblättriger Ahorn. Ein etwa 25 m hoher Baum, aus dem nördlichen Kalifornien, mit jungen roten Trieben. Blätter herzförmig, bis zur Mitte oder tiefer gelappt, mit wenigen großen ausgejchweiften, ftumpfen Zähnen, unterfeitS an den Hauptnerven zottig bebartet. Blüten im Mai, gelblih. Frucht gelb, fteifhaarig, Flügel jpigwinfelig ausgefpreizt, jehr groß. 3. Gruppe Palmata. Blätter 7—11lappig oder teilig, jcharf- geſägt. Doldentrauben langgeftielt, wenigblütig, männliche und zwittrige Blüten auf derjelben Pflanze. 10. Acer palmatum Thunb. Fächerahorn. In Japan —— Kunze, Kleine Laubholzkunde. 2. Aufl. 98 VII. Ordn. Sapindales, Seifenbaumordnung. bis 6 m hoch, ftrauchig. Blätter bis tief unter die Mitte 7 bis 11lappig, mit am Grunde verengten, meift fajt lanzettlichen, zu- gejpigten, ſcharf bis eingejchnittenen oder Ddoppeltgejägten Lappen, unterſeits am Grunde bebartet. Blüten im Mai, klein, purpurn, Doldenrijpen aufrecht. Fruchtflügel jehr ſtumpfwinklig ausgefpreizt. Die vielen zahlreichen Formen meift unter dem Namen Sapanifche befannt, zählen zu den interefjanteften und jchönften Ahornen. 1l. Acer circinatum Pursh, Nundblättriger Ahorn. Ein Eleiner Baum oder Strauh, etwa 10 m hoch, aus dem weitlichen Nordamerika jtammend, mit ſtark überhängenden Aeſten. Blätter nicht bis zur Mitte 7—9Ylappig, mit eiförmigen, jehr ſpitzen, ſehr Iharf, oft doppeltgejägten Lappen. Blüten im Mai, ziemlich groß, mit meijt purpurnem Kelch und gelblichweißen Blumenblättern. Frucht- flügel wagerecht. 4. Gruppe Negundo. Blätter 3zählig oder gefiedert. Blüten vor oder mit dem Laube erjcheinend, Blütenftände männliche büjchelig, zwittrige traubig. Blüten 2häufig, aus bejonderen Knojpen. 12. Acer Negundo L. Eſchen-Ahorn. Eine raſchwüchſige 15 bi3 20 m hohe, amerifanijche Art, mit meiſt graugrünen, oft bereiften Heften. Blätter 3zählig oder gefiedert, 5zählig, elliptifch, Lanzettlich, ungleich grobgelägt, oft eingejchnitten gelappt, unterjeit3 etwas weich- baarig, in den Nervenmwinfeln bärtig. Blüten im April. Früchte Klein mit mehr oder weniger abjtehenden Flügeln. Bon Abarten find zu nennen: Acer Negundo fol. arg. var. Hort., befannter weißbunter Ejchenahorn ; argenteo limbatum Schwerin mit regelmäßig breit mweißgerandeten Blättern, von jtärkerem Wuchs. Neg. odessannm Rothe mit fattgelber, braunfarben austreibender, fonnenbeftändiger Belaubung; elegans Schwerin mit breiter gelber Berandung der Blätter; heterophyllum Späth mit verjchiedenen in Form und Größe gejtalteten Fiederblätthen; californicum Hort., eine raſchwüchſige Abart, mit unterjeit3 behaarten Blättern. 5. Gruppe Indivisa. Blätter länger al3 breit, ungelappt, oder teilweife am Grunde ſchwach gelappt, gejägt. Blüten in endftändigen Trauben, zwittrige und auf demfelben oder anderem Stod männliche, gelblich. 13. Acer crataegifolium 5. et Z. Weißdornblättriger Ahorn. Ein Eleiner Baum aus Sapan. Blätter eiförmig, bis eilänglich, uns 26. Familie Aceraceae, Ahornfamilie. 99 gelappt, oder am Grunde ſchwach 3—5lappig, zugeſpitzt Doppeltgejägt, oder geferbtgejägt, Blütentrauben im Mai, 5—8blütig, gelblich. Fruchtflügel ftumpfwinklig, bis faft wageredt. 6. Gruppe Glabra, Blätter 3> oder Slappig, bis teilig, zuweilen mit Zzähligen gemifcht, ungleichgefägt. Doldentrauben endftändig, figend, oder Furzgeftielt, männliche und zwittrige auf dem— felben Stod. 14. Acer glabrum Torr. Zwergahorn. Bis 8 m hoch, aus Colorado ftammend, mit braunroten Zmeigen. Blattftiele dünn, mehr oder weniger purpurn. Blätter 3—Önervig, meilt 3lappig, oft mit 3teiligen oder ſogar 3zähligen untermiſcht, mit jpigen oder zugejpigten Lappen, ſcharf oder weniger ſcharf, bis Doppelt ein: gejchnittengefägt, unterjeits blaß- oder graugrün. Blüten in Dolden- riſpen. Fruchtflügel ſtumpfwinklig gejpreizt, bis faſt aufrecht und parallel. Menig verbreitet. 7. Gruppe Campestria. Blätter 3—5lappig, ftumpflich ge lappt, faft ganzrandig oder grob und ftumpf ediggeferbt. Dolden- riſpen oder Dolvdentrauben Furzgeftielt, zwittrige und männliche Blüten auf demfelben Stod. Fruchthälften gewölbt. 15. Acer campestre L. Feldahorn. Bekannter, häufig in Wäldern vorlommender, bis 15 m hoher Baum oder Straud. Blätter aus abgeſtutztem bis berzförmigem Grunde, 5lappig, mit ftumpfem Lappen, mit ſchwach 3lappigen Mittel, 2—3lappigen oberen Seiten- und ganzrandigen unteren Seitenlappen, unterjeit3 auf den Nerven weichhaarig, in den Winkeln bärtig. Doldenrijpen im Mai, aufrecht, gelblichgrün. Fruchtflügel wagerecht. Bon den Abarten verdienen Acer camp. pulverulentum Hort., mit weißbeftäubten Blättern und Schwerini Hesse mit bräunlichpur- purnen Blättern, Erwähnung. 16. Acer Monspessulanum ZL. 3lappiger Ahorn. Ein bis 8 m hoher, in Mitteleuropa bis Nordafrika heimifcher, Eleiner Baum oder Strauch. Blätter Flein, am Grunde herzförmig, bis abgerundet, bis zur Mitte 3lappig, ganzrandig, oder vereinzelt ftumpf kerbig— gejägt, anfangs unterfeits weichhaarig. Doldenrifpen im Mat, fat figend. Fruchtflügel aufrecht. 8. Gruppe Platanoidea. Blätter 3—5lappig. Blattlappen ſcharf zugejpigt, ganzrandig, oder buchtig gezähnt. Doldenrifpen geftielt. 100 VL. Ordn. Sapindales, Seifenbaumordnung. Männliche und zwittrige Blüten auf derielben Pflanze. Fruchthälften ziemlich flach. 17. Acer pictum T’hund. Mandſchuriſcher Ahorn. Ein oft: aſiatiſcher 15—20 m hoher Baum. Blätter bräunlich austreibend, herzförmig, mit 5—7 in langen Spiten ausgezogenen Lappen, unter jeitS graugelb behaart. Blüten gelb, im Mai. Fruchtflügel ſpitz bis ftumpfwinfelig gejpreizt. 18. Acer platanoides 4 Spitahorn. Belannter, in Europa vorfommender, 20—30 m hoher Baum, mit braunen Trieben, und großen rotbraunen Knojpen. Blätter groß, hautartig, mit buchtig- gezähnten, und wie die Zähne fein zugejpisten Lappen, unterjeitz in den Nervenwinfeln bärtig. Blüten im April— Mai, gelbgrün. Früchte flach, groß, mit faft Horizontal abftehenden Flügeln. Die Abarten find jehr zahlreih. Acer platanoides globosum Hort., Kugelahorn, ohne Anwendung des Schnittes dichte Kugelfronen bildend ; columnaris Sim. Louis, jäulenförmiger Spitahorn; disseetum Hort., mit eingejchnittenen Blättern; cuculatum Hort., hohlblättrige Spielart; Oekonomirat Stoll Späth, eine epheublättrige Form; Schwedleri Hort., mit blutroten Zweigjpigen und älterem bräunlich— grünem Laube; purpureum Reitenbachi Hort., im Sommer und Herbft bräunlichpurpurnes Laub; Reichsgraf Pückler Späth, mit gelblichweiß, grün und graubraun wechjelnden Blättern. 9. Gruppe Saccharina. Blätter meift 5lappig. Doldenrijpen oder Trauben endftändig oder die männlichen jeitenjtändig. 19. Acer nigrum Mchx. Schwarzahorn. Ein in Nordamerika heimijcher Baum von 30 m Höhe, mit fugeliger Krone. Blätter herz- förmig, 5», jelten nur Slappig, ducchicheinend, unterjeit3 meift graugrün, auf den Nerven dichter weichhaarig. Lappen zugejpigt, mit ftumpf- lihen Enden, ganzrandig oder unregelmäßig wellenrandig oder mit wenigen ziemlich kurzen buchtigen Zähnen. Blüten im April, in Dolden- rifpen end= und feitenftändig. Fruchtflügel faft rechtwinklig geſpreizt. 10. Gruppe Macrantha. Blätter ſchwach 3- oder 5lappig, mit zugeipisten, ſcharf doppeltgejägten Lappen. Zwitter- und männliche Blüten auf denfelben oder verihiedenen Pflanzen, in verlängerten end- ftändigen Trauben. 20. Acer pennsylvanicum L. Pennſylvaniſcher Ahorn (stria- tum Dur.). Eine amerifanifhe, 3—6 m hohe Art, von baumartigem 27. Familie Hippocastanaceae, Roßfaftanienfamilie. 101 Wuchs mit hellgrüner, weißgeftreifter Rinde und unbereiften Trieben. Blätter am Grunde abgerundet bis herzförmig, mit drei jehr Furzen, aber jcharf zugejpisten, ſcharf doppeltgejägten Lappen, unterjeit3 an- fangs roſtgelb weichhaarig, ſpäter in den Nervenwinkeln bebartet. Blüten im März, in zulegt überhängenden Trauben, ziemlich groß, gelblih. Fruchtflügel ftumpfwinklig gefpreizt. Die arten und formenreiche Gattung Acer bietet für den Land⸗ fchaftsgärtner ein unſchätzbares Material, Die Vermehrung der Stamm arten erfolgt im allgemeinen duch Samen. Die Abarten werden auf die Stammformen, zumeift durch Dfulation veredelt. Einige Arten werden auch durch Ableger, die fich verhältnismäßig leicht bewurzeln, vermehrt. 27. Samilie Hippocastanaceae, Roffajtanienfamilie. Zumeiſt Bäume mit gegenftändigen, gefingerten Blättern, ohne Nebenblätter. Blüten in großen Riſpen zwittrig und männlich, 2jeitig ſymmetriſch. Staubgefäße meift 7. Fruchtfnotenfächer 3. Kapfelfrucht öfters jtachelig, 3klappig. 99. Aesculus Z. Roßfaftanie. Merkmale der Familie: 1. Gruppe Hippocastanum. Winterknoſpen klebrig, Blättchen fißend, nur bei den Baftarden gejtielt, Blumenblätter meilt 5. 1. Aesc. chinensis Bge. Chineſiſche Roßkaſtanie. Zumeiſt ein Eleiner Baum oder Strauch mit fanmethaarigen Zweigen und Riſpen. Blättchen 7—9I, länglich bis eilänglich, zugeſpitzt, ungleich geferbtgejägt, am Grunde roftfarbigflodig, unterjeits in den Nerven» winkeln bebartet. Blüten im Juni, weiß, Frucht ftachelig. 2. Aesc. Hippocastanum L. Gemeine Roßfaftanie. Bekannter 20—30 m hoher Baum, fat in ganz Europa verbreitet. Junge Zweige kahl oder wie die Riſpen jammethaarig. Blättchen meift 7, verfehrteiförmig, bis breitlänglih, mehr oder weniger ftumpflich, doppeltgefägt. Blüten im Mai, weiß, innen gelblich oder rötlich. Frucht groß, ftachelig. Von den Abarten find zu nennen: Aesc. Hipp. fl. pl. Hort., mit mweißgefüllten Blüten; laciniata Hort., mit auffallend ſchmalen, unregelmäßig zerſchlitzten Blättern; Memingeri mit gelb beftaubten Blättern. 102 VH. Ordn. Sapindales, Seifenbaumordnung. 3. Aesc. rubicunda Loisl. Rotblühende Roßkaſtanie (carnea Hayne). Entſtanden aus einer Kreuzung zwijchen Hippocastanum x Pawia. Etwa 10—15 m hoch werdend. Blätter meift 7, ums» gefehrt eirund, zugejpigt doppeltgefägt. Blüten im Mai— uni, roſa bis dunkelrot, innen gelb. Frucht feinftachelig. Aesc. rubic. Briotii Hort., eine neuere Form mit jchön dunfel- roten Blüten. 2. Gruppe Pawia. Knoſpen nicht klebrig. Blättchen jehr deut- lich geitielt, 5—7, Blumenblätter 4. 4. Aesc. glabra Willd. Kahle Roßkaſtanie. In Nordamerika heimiſch, bis 6 m hoch. Blättchen elliptifch, bis länglichelliptifch, zu— gejpigt, ungleich ftumpflichgefägt, zwiſchen den Stielchen gelbgrau- wollig, unterfeit3 in den Nervenwinkeln bärtig. Blüten im Mai bis uni, hellgrünlichgelb, innen braun oder purpurrot. Riſpen fein fammethaarig. Frucht anfangs mit weichen Stacheln, jpäter warzig. 5. Aesc. discolor Pursh. Mißfarbige Roßkaſtanie. Ein Zwergbaum oder Straub aus Nordamerika. Blättchen 5teilig, an beiden Enden lang zugejpist, oberjeit3 blaugrün, unterjeit3 grau- figig. Blüten im Mai— Juni, Shmußiggelbli bis roſa. Frucht un- bewaffnet. Aus einer Kreuzung zwiſchen discolor X lutea iſt Aesc. neglecta Lindl. entitanden, Blüten vrötlichgelb mit ziegelroten Fleden. 6. Aesc. Pawia L. Notblühende Roßkaſtanie. Aus dem mtitt> leren Nordamerika ftanımand, bis 8 m hoch. Blättchen zu 5, oval- lanzettförmig, zugefpigt, doppeltgefägt, unterfeit3 in den Nervenwinfeln wollig. Blüten im Mai—Juni, ſchmutzigpurpurn bis dunfelpurpur- rot. Frucht ohne Stacheln. 7. Aesc. humilis Lodd. Niedrige Roßkaſtanie (pumila Willd). Ein 1'/, m’ hoher, meift, niederliegender Strauch aus Nordamerika. Blätter lanzettförmig, ungleichgefägt, unterfeitS dicht graufilzig. Hlüten im Mai—Juni, ſchmutziggelblich bis ſchmutzigroſa. Frucht ohne Stadheln. ’ 3. Gruppe Macrothyrsus. Winterfnojpen nicht Elebrig. Blumen: blätter 4—5, weiß. Blüten in großen Rijpen. 8. Aesc. parviflora Walt. Kleinblütige Roßkaſtanie (macro- stachya Mchz.). Ein bi8 3 m hoher bufchiger Straub, aus dem 28. Familie Sapindaceae, Seifenbaumfamilie. 103 - ſüdlichen Nordamerifa. Blätter zu 5, elliptijh, unregelmäßig gejägt, unterfeits weichhaarig. Blüten im JZuli—Auguft, weiß, in jehr langen, (oderen, ſchmalen, fait kahlen Riſpen. Die Roßkaſtanien eignen ſich ſowohl in den Arten mit höherem Wuchs als Alleenbäume, ſowie auch die niedrigbleibenden gut als Einzelpflanzen. Die Vermehrung findet bei den gewöhnlicheren Arten durch Ausſaat ſtatt, die beſſeren Arten werden durch Veredelung, Okulation und Pfropfen auf Hippocastanum vermehrt. 28. Familie Sapindaeeae, Seifenbaumfamilie. Sträucher und Heine Bäume mit wechjelitändigen, einmal oder boppelt gefiederten Blättern. Blüten regelmäßig oder ſymmetriſch. Staubblätter 7—10. Sonſt wie vorige. 100. Xanthoceras Bye. Gelbhorn. Sträucher mit unpaarig gefiederten Blättern. Trauben enoftändig. Blüten 5zählig. Mit den Blumenblättern abwechjelnd 5 orangegelbe Hörner. 3Eflappigfachipaltige Kapſelfrucht. 1. Xanth. sorbifolia Bge. Ebereſchenblättriges Gelbhorn. Aus dem nördlichen China jtammend, bis 4 m hoch, mit grauer Rinde, Blätthen 7—17, lanzettlich zugeſpitzt, ehr Scharf, groß gejägt. Blüten im Mai— Juni, weiß, am Grunde rot oder gelb. Soll fih gut zum Treiben eignen. Vermehrung duch Wurzeljtüde. 101. Kölreuteria Laxm. Kölreuterie. Kleinere Bäume mit einfach oder doppelt unpaariggefiederten Blättern. Riſpen groß, end» ftändig. Blüten 2jeitig ſymmetriſch. Blumenblätter 3—4. Staub> blätter 5—8. Frucht blafig aufgetrieben. 1. Kölr. panieulata Laxm. Nifpige Kölreuterie. Aus China ftammend, 5 m hoch werdend, mit gelbbraunen Neften. Blättchen 7—15, zuweilen an der Spindel herablaufend, eiförmig bis länglich, ftumpf oder zugejpist, grob Doppeltgeferbt-gefägt bis fiederteilig, unterfeit3 fpärlich behaart. Blüten im Juli —Auguſt, ſchmutzig gelb, am Ende des Stieles mit roter Schuppe. ft nur in der Jugend enpfindlih. Vermehrung durch Samen und Wurzelitüde. 104 VIII. Ordn. Rhamnales, Kreuzdornordnung. VIII. Ordn. Rhamnales, Krenzdornordnung. 29. Yamilie Rhamnaceae, Kreuzdornfanifie. Meift Bäume und Sträucher, unbemwehrt oder mit Dornen, auf vecht, jelten windend. Blätter wechjel- oder gegenjtändig, einfach und ungelappt, mit meift hinfälligen Nebenblättern. Blüten zwittrig oder eingejchlechtig. Kelch A—5ipaltig, Blumenblätter 4—5, felten fehlend. Fruchtfnoten ober» bis unterftändig. Steinfrucht mit 3 Steinen oder Rapfel. 1. Unterfam. Rhamneae. Nie windend. Dornen wenn vorhanden in einem Blattwinfel oder einer Blattnarbe, aus umge wandelten Zweigen entjtanden, einzeln oder gegenftändig. Frucht meift mit 3 getrennten Steinen. 102. Rhamnus L. Kreuzdorn. Defters dornig. Blätter gegen» oder wechjelftändig. Blüten zwittrig, 5zählig oder eingejchlechtig. Blumenblätter zuweilen fehlend. - 1. Gruppe Frangula. Faulbaun. Dornenlos, Knojpen ohne Knoſpenſchuppen. Blätter wechjelitändig, fiedernervig, Blüten in Büſcheln oder gejtielten Dolden, zwittrig, Szählig. 1. Rham. Frangula L. Gemeiner Faulbaum. Ein bis 4 m. hoher Heiner Baum oder Strauh, in Europa in feuchten Wäldern vorfommend. Blätter rundlih, verfehrteiförmig bis verfehrtlänglich zugefpigt, ganzrandig unterjeit3S auf den Nerven behaart. Blüten vom Mai— September, zu 3—6. Frucht vot, zuletzt ſchwarz. Die Form Rham. Frang. asplenüfolia hort. musc. mit fein zerjchligter Belaubung ift ſehr zierend. 2. Rham. caroliniana Walt. SKarolinifher Faulbaum. Ein 5—12 m hoher Strauch oder Baum aus dem Süden von Nord- amerifa, mit glatten abftehenden Aeſten. Blätter länglich oder elliptijch, ftumpflih bis zugejpist, ganzrandig oder undeutlich geferbt, zulegt dielih und härtlih. Blüten im Zuni—Auguft. Dolden 3—10blütig. Frucht zulegt ſchwarz. 3. Rham. rupestris Scop. Feljenfaulbaum. Ein etwa 1 m hoher Gebirgsſtrauch aus Defterreich, Alpen und Südeuropa. Blätter aus zuweilen jchwach Herzförmigem Grunde rundlich elliptiſch, bis länglich-verfehrteiförmig, meist furz zugejpist, vorn ſehr klein gejägt 29. Familie Rhamnaceae, Kreuzdornfamilie. 105 geferbt, dünnhäutig. Blüten vom Mai—Juli. Dolden 1—3blütig. Frucht zulegt ſchwarz. 4. Rham. Purshiana D. C. Purſh' Faulbaum. In Nord» amerika heimifeh, bis 7 m hoch, baum= oder ftrauchartig. Blätter aus meift feicht herzförmigem Grund meift breit oval, auch länglich, meift kurz zugeſpitzt, jehr Klein aber deutlich gejägt, häufig, unter- feit3 blaßgrün. Blüten im Mai— Juni, Dolden 3—Sblütig, Frucht ſchwarz. 2. Gruppe Espina. Dornenlos. Blätter wechſelſtändig, haut— artig, abfällig, Blüten in Büfcheln oder einzeln in den unteren Blatt» winfeln. 4> jelten 5zählig. 5. Rham. alpina L. Alpen-Wegedorn. Ein bis 2 m hoher Strauch auf den Gebirgen Mittel» und Südeuropad. Zweige und Blattftiele Fahl. Blätter aus herzförmigem oder abgerundetem Grunde rundoval bis elliptifch, meift zugefpist, klein gejägt, unterſeits kahl oder am Mittelnerv jparfan behaart. Blüten im Mai— Juni, ein> geichlechtig. 3. Gruppe Cervispina. Sparrige Sträucher mit großen, teils dornigen Zweigfpisen. Blätter und Zweige gegen» oder falt gegen- ftändig, felten wechielftändig. Blüten Azählig, meift eingefchlechtig. 6. Rham. chlorocarpa Deesn. Gelbgrüner Wegedorn. Aus China ftammend, bi3 4 m hoch. Zweige fahl oder anfangs behaart. Blätter verfehrteiförmig mit ftumpflicer Spitze, Flein gezähnt, unter» jeitS auf den Nerven dünn weichhaarig. Blüten im Juni. 7. Rham. infectoria L. Färber-Wegedorn. Auf den Gebirgen Südeuropas vorfommend, bis 3 m hoch, jparrigwachjend. Zweige und Blattftiele dicht weichhaarig. Blätter elliptifch oder breit elliptiich unterſeits nur auf dem Mittelnerv weichhaarig. Blüten im Mai— Juni, eingeſchlechtig. Beeren ſchwarz als Färbemittel verwendet. Ge— ſchützte Lage. 8. Rham. cathartica Z. Gemeiner Wegedorn. Ein bi$ 3 m hoher, meijt dorniger, in Europa und Nordafien heimiſcher Straud. Blätter eirundlich, faft eliptifch, Ferbig gezähnt. Blüten im Mai bis Juni eingefchlechtig. Beeren grünlich, zulest ſchwarz, ebenſo wie die Rinde gelbfärbend. Die Vermehrung der Rhamnus erfolgt duch) Samen, Ausläufer und Ableger. 106 VII. Ordn. Rhamnales, Kreugdornordnung. 103. Ceanothus D. Sädelblume. Meift niedrige Sträucher von mehr ftaudenartigem Charakter. Blätter wechſelſtändig meift Snervig. Riſpen aus den vorjährigen Zweigen jeitenjtändig, oder am oberen Teil diesjähriger Zweige end» und blattwinfeljtändig. Blüten zwittrig, 5zählig, weiß, roſa oder blau. Frucht zuleßt troden. | 1. Cean. americanus L. Gemeine Sädelblume.. Etwa 1 m hoc; mit rötlihen dünnen Zweigen. Blätter meiſt eiförmig, felten eilänglich, Hein gejägt, unterjeit3 weichhaarig bis fahl. Blüten weiß, vom Juni—Herbft. Eine endjtändige und mehrere feitenjtändige Riſpen zu einem Gejamtblütenjtand vereinigt. 2. Cean. roseus Hort. Sedenfall3 eine Baftardform. Blätter breit länglich, ftumpflid mit Stacheljpischen, unterjeit3 zuletzt auf den Nerven jparjam behaart. Blüten im Auguft— September, roja. Durch Kreuzungen find mehrere Spielarten entitanden, von welchen Cean. Arnouldi Hort. mit jehr großen himmelblauen Riſpen, azureus grandiflorus, großblumig blaßblau, und Lucie Simon hellblau und Gloire de Versailles mit tiefblauen Riſpen, die enpfehlenswerteften fein dürften. Die Vermehrung erfolgt aus Samen, der jehr fein ift, doch wachſen auch Stedlinge von angetriebenen Pflanzen jehr gut. 2. Unterfam. Zizypheae. Dornenlos aber windend, oder je zwei ungleiche Stacheln neben jedem Blattitiel (umgewandelte Neben- blätter). Frucht mit einen 1—5 fächerigen Stein. 104. Berchemia Neck. Berchemie. Rankende Sträucher, mit wechjelftändigen faſt ganzrandigen Blättern. Trauben oder Riſpen, blattwinfel- oder endftändig. Blüten zwittrig oder eingefchlechtig, fünf: zählig. Steinfrucht lederig fleifchig. 1. Berchemia racemosa S. et Z. Traubige Berchemie. Schwach windend, 4—5 m hoch. Blätter meift herzeifürmig, jpislich, mit ge- frümmten Stacheljpischen. Blüten im Auguft, grünlid. Ein neues Gehölz aus Japan, China. ? 30. Familie Vitaceae, Nebenfamilie. Schlinggewächſe meift mit Widelranfen Eletternd. Blätter wechjel- ftändig, felten einfach, meift handfürmig gelappt oder zulammengejeßt. 30. Familie Vitaceae, Rebenfamilie. 107 Kelch A—7zählig, Blumen- und Staubblätter 4—7. Fruchtknoten oberftändig. Frucht eine Beere mit 1—4 Samen. 105. Ampelopsis Mchx. Jungfernrebe Schlinggewächle mit drei» und fünfzählig gefingerten Blättern. Rinde zweijähriger Zweige ungeftreift, Stammrinde nie in Streifen gelöft. Blüten in Doldenrijpen faft immer ohne Ranke. 1. Ampel. Veitebi Hort. Veitchs Jungfernrebe. Befannter aus Sapan ftammender Eelbftflimmer. Blätter teil3 ungelappt, teils 3lappig bis 3zählig; junge Blätter purpurn, ältere großenteils mehr purpurn überlaufen, mehr geferbt als gejägt, an den 3zähligen Blättern das Endblättchen jederjeits mit 1—3 Zähnen, das Außenblättchen innen meift 1zähnig, außen 2--3zähnig. 2. Ampel. hirsuta Rafın. Nauhhaarige Jungfernrebe. In Nordamerika heimiſch. Triebe dicht jammethaarig, und zerjtreut rauh— haarig. Blätter 5zählig, unterjeits anfangs jehr dicht, ſpäter loder weichhaarig. 3. Ampel. quinquefolia Mchx. Gemeine Jungfernrebe oder MWilderwein. Bekannter Schlingftrauh aus Nordamerifa. Blätter drei» und fünfzählig. Blättchen breit elliptiſch, oder elliptifch Feilförmig, grob ftacheljpigig gejägt, unterjeits meijt behaart. Blüten im Juni bis September, Früchte dunkelblau, bereift. Als Abart dürfte hierher gehören: Ampl. hederacea Hort., der echte Klimmer, welcher fih duch Haftſcheiben von jelbjt feithält. Die Verwendung der Ampelopsis ift allgemein befannt. Man vermehrt fie durch Steckholz, Ableger und Sommerftedlinge. 106. Vitis Z. Weinrebe. Kletterſträucher mit einfachen zumeijt gelappten Blättern. Blüten in Riſpen, meiſt mit einem Nanfenzweig. 1. Vitis vinifera 4. Weinrebe, welche in vielen Sorten der Früchte wegen angepflanzt wird. Blätter faft Freisrund, meilt jeicht bis tief 3—5lappig, meift mit eng gejchweiften Buchten, grob und meift ziemlich tief gelägt. Blüten oft zweihäufig, oder zwittrig. it in Südeuropa, Nordafrika heimiſch. Bon den Abarten ift der Peterfilienwein Vitis vinif. Jaciniosa L. mit Szähligen, fiederjchnittigen Blättern befannt. 2. Vitis Labrusca Z. Nördliche Fuchsrebe. Aus Nordamerika ſtammend, mit anfangs flodig, graufilzigen Trieben. Blätter falt ganz 108 IX. Ordn. Malvales, Malvenordnung. oder ſchwach drei» bis tief fünflappig, gezähnt. Blüten im uni. Beeren dunfel violett, beduftet, auch rot oder weiß. Eine befannte ftarfwüchfige Abart ift Vitis Lab. Isabella mit großblättriger weißfilziger Belaubung und braunroten Beeren. 3. Vitis Coignetiae Pull. Goignet-Nebe. Eine japanifche Art, mit meißfilzigen Zweigen und Ranken. Blätter faft Freisrund, ſchwach bis deutlih 3>—5lappig, mit ftacheljpigigen Kerbjägezähnen, unterſeits roſtrötlich, |pinnemebfilzig, im Herbſt dunfelbraunrtot. 4, Vitis riparia Mehx. Uferrebe (odoratissima Donn.). Sn Nordamerika heimisch, mit Fahlen, jelten kurzhaarigen, ſchwach bereiften Trieben. Blätter rundlich, oder etwas verlängert, ungelappt, oder jeicht drei-, felten fünflappig, mit dreiedigen, ſpitzen bis zugejpisten, jehr grob eingejchnitten gejägten Lappen, oberjeit3 Fahl glänzend, meiſt in den Nervenwinkeln bärtig, Blüten im Juni, mohlriechend, bei uns immer männlich. Die Vermehrung der Weinarten, deren es noch mehrere gute und harte Arten gibt, erfolgt durch Stedholz, Ableger und auch durch Sommerftedlinge. IX. ©rdn. Malvales, Malvenordnung. 31. Familie Tiliaceae, Lindenfamilie, Holzgewächje mit abwechjelnden, ganzen oder gelappten, gezähnten Blättern, und oft abfallenden Nebenblättern. Blüten zwittrig, fünf- zählig. Staubblätter zahlreich, frei oder in 5 Bündel verwachjen. Fruchtknoten 2—5 fächerig. 107. Tilia 1. Linde. Bäume mit meift ſchief Herzförmigen, gejägten Blättern. Stiel des Blütenjtandes mit großem, bleichem, ihm halb angewachſenem, zungenförmigem Hochblatt. Blüten gelblich weiß, duftend. Staubblätter zahlreich, frei oder in 5 Bündeln, den Blumen> blättern gegenüber. Schließfrucht ein» bis mwenigjamig. 1. Gruppe Lindnera. Blumenblätter aufrecht, bis aufrecht ab- jtehend, länger als die Staubblätter. Bor denjelben 5 Nebenfronen- blätter. Frucht diejchalig. 1. Tilia mandschurica Rupr. et Maxim. Mandſchuriſche Silberlinde. In Korea, Amurland, Nordehina heimisch. Knoſpen, junge Zweige und Blattjtiele rojtfarbigsfternfilzig. Blätter groß, am 31. Familie Tiliaceae, Lindenfamilie. 109 Grunde tief herzeifürmig, bis abgeftußt, zugejpißt, ftacheljpigig-gezähnt, unterjeits fternfilzig, grünlichweiß. Blüten im Juli. Blütenftand viel- blütig, dicht. Frucht am Grunde vertieft, mit 5 Furchen ſeicht Slappig. 2. Tilia tomentosa Mnch. Ungarijche Silberlinde (argentea D.C). Sn Ungarn, Südrußland und Türkei heimifch, bis 10 m hoch, mit dichter und gejchloffener Krone. Blätter mäßig groß, unter- jeit3 weiß. Blüten im Juli—Auguft. Blütenftand wenigblütig. Frucht ganz ungefurcht, mit 5 feinen erhabenen oft undeutlichen Linien. 3. Tilia heterophylla Vent. Verſchiedenblättrige Silberlinde, In Nordamerika heimifh, bis 20 m Hoch, mit ziemlich pyramidaler Krone. Triebe und Knoſpen fahl, lebhaft vot, ſchwach bläulich bereift. Blätter aus chief abgeftugtem oder jchief herzförmigem Grunde breit eiförmig, zugejpigt, unterjeits filberweißfilzig.. Blüten im Juli. Frucht fugelig, I— 2 jamig, ungerippt und ungefurcht. 4. Tilia americana L. Schmwarzlinde. Etwa 10 m hoch, mit fahlen Trieben und dunfelgrauer Rinde. Blätter am Grunde meift gleichjeitig herzförmig bis abgeftußt, unterjeit3 kahl oder zerjtreut, ſtern⸗ haarig mit bärtigen Nervenwinkeln. Blüten im Juli. Blütenftand vielblütig dicht. Frucht rundlich. 2. Gruppe Eutilia. Blumenblätter ausgebreitet, fürzer als die Staubblätter, ohne Nebenfronblätter. Fruchtichale holzig oder dünn. 5. Tilia platyphyllos Scop. Großblättrige oder Sommerlinde (grandifolia Ehrh.). Bis 30 m hoch, in Mittel- und Südeuropa heimiſch. Blätter groß, fchiefherzförmig, zugejpigt, doppeltgejägt unter» jeitS heller und behaart, in den Nervenwinkeln bärtig. Blüten im Suni, 2—5blütig, hängend. Frucht mit 5, meift ftarken, jchmalen Rippen und holziger Schale. Rinde alter Bäume rotgrau, ftark auf geriſſen, junge Triebe glatt, olivengrün, roſtfarbig-punktiert. Bon den Abarten find nennenswert: Tilia plat. aurea Hort., Goldzweigige Linde; corallina Hort., mit forallenrotem jungen Holz; filieifolia Hort., mit gejhligten Blätiern. 6. Tilia euchlora K. Koch. Freudiggrüne oder Krimmlinde (dasystyla Loud.). In den Kaufafusländern heimiſch, von dichten langfronigem Wuchs, mit gelblihgrünen aufrechten Zweigen. Blätter mittelgroß, einfachgeſägt, oberjeits dunkelgrün glänzend, unterfeit3 blaß- grün, auf den Nerven bärtig behaart. Blüten im Juni, vielblütig. Fruchtſchale lederartig, mit 5 ſchwachen Rippen. 110 X. Ordn. Parietales, Ciftrojenordnung. 7. Tilia cordata Mill. Kleinblättrige Linde (ulmifolia Scop.). St häufig in Europa wildwachjend anzutreffen, mit ſchwarzgrauer Rinde und jungen olivenbraunen Zweigen. Blätter ſchief herzförmig, doppeltgejägt, unterjeitS blaugrün mit roftfarbigen Bärten. Blüten im Juli, mehrblütig. Frucht rundlich, dünnjchalig, mit anliegenden Haaren bejebt. Die Linden werden allgemein zu Park- und Straßenbäumen vers wendet. Die Vermehrung erfolgt für gewöhnlich durch Samen, jedoch iſt es befjer, die großblättrigen Arten zu veredeln. 32. Familie Malvaceae, Malvenfamilie. Holzgewächje mit wechjelitändigen, handnervigen, meift handförmig gelappten oder geteilten, und oft mit Nebenblättern verjehenen Blättern und Zwitterblüten. Blumenfrone am Grunde mit der Staubfadenjäule verbunden. Staubblätter zahlreih. Staubfäden unterwärts zu einer Säule verwachſen. Fruchtinoten fünf» bis vielfächerig. Frucht Fapfel- artig, in viele Teilfrüchtchen zerfallend. 108. Hibiscus D. Eibiſch. Sträucher mit meift gelappten Blättern. Kelch halb 5ſpaltig, Blumenblätter länger als der Kelch. Fruchtknoten 5 fächerig. Kapſel 5klappig, fachipaltig. 1. Hibiscus syriacus L. Syriſcher Eibiſch. Etwa 1—2 m hoch, im Orient heimiſch, mit glatter, aſchgrauer Rinde. Blätter kurzgeſtielt, eilänglich, Zlappig, grob kerbig-geſägt. Nebenblätter borſtenförmig. Blüten vom Juli bis Herbſt, einzeln in den Blattachſeln, violett. Die zahlreichen Sorten der Abarten unterſcheiden ſich in den Farben von purpurviolett bis weiß, ſowie auch durch Füllung der Blüten. Die Vermehrung der Stammart erfolgt aus Samen, die Sorten werden im Haufe veredelt. Dieje jhönblühenden Einzelfträucher ver- langen im Winter Dedung. X. Ordn. Parietales, Eiftrofenordnung. 33. Yamilie Dilleniaceae. Holzgewächfe, auch jchlingend, mit wechjelitändigen, gejägten BHlättern. Blüten teils zwittrig, teil3 eingejchlechtig, in wenig— blütigen, blattwinfeljtändigen Doldenrifpen. 4—5 Kelch» und Blumen- 34. Familie Hypericaceae, Hartheufamilie. 111 blätter, zahlreiche Staubblätter, Fruchtinoten vielfächerig. Frucht eine Beere. 109. Actinidia Lind. Strahlengriffiel. Merkmale der Familie. 1. Actin. polygama Planch. Bielehiger Strahlengriffel. Sit ein in Japan heimifcher, bis 4 m hoher Schlingftraud, Blätter am Grunde abgerundet, eilänglich oder breit=elliptifch, Furzzugejpigt, fein— gefägt. Blüten im Juni —Juli, weißlich duftend. Beeren länglichrund, hängend, hellgrün, ſonnenſeits bräunlich. 2. Actin. kolomikta Maxim. Mandſchuriſcher Strahlengriffel. Weniger jcehlingend, in Oftfibirien und Amurgebiet heimijch, bis 2 m hoch. Blätter aus herzförmigen Grunde eilänglich, ſcharf zugeſpitzt, ſcharf, ungleichgefägt, unterjeit3 auf den Nerven etwas weichhaarig, in den Nervenwinfeln bärtig. Blüten im Mai, weiß. Beeren blaufhwarz. Die Aktinidien find bisher noch wenig verbreitet. Sie werden dur Steckholz und Sommerftedlinge vermehrt. 34. Familie Hypericaceae, Hartheufamilie. Zumeift Kräuter und Halbſträucher, weniger Holzgewächſe mit gegen» oder quirlſtändigen, ganzrandigen, durchjcheinend punktierten Blättern. Blüten 5zählig. Blumenkrone dunfelgelb. Staubblätter zahlreich, oft in 3 oder 5 Bündel verwachlen. Fruchtfroten 1 fächerig. Frucht eine Kapſel. 10. Hypericum L. Hartheu. Merkmale der Familie. 1. Hyp. calyeinum L. Bieljtengliges Hartheu. Ein immer: grüner niedriger Strauch aus Kleinafien. Stengel mit 4 erhabenen Linien. Blätter länglid, faft in der Mitte am breiteften. Blüten einzeln, endjtändig, goldgelb von Zuli—September. 2. Hyp. patulum Thund. Japanisches Hartheu. Aus Japan und vom Himalaya ftammend, 0,5 m hoch, meift immergrün. Stengel ohne erhabene Linien. Blätter gegenftändig, eiförmig bis eilänglich. Blüten von Juli—September in 3—Iblütigen Trugdolden. Verlangt Winterdedung. Beſonders jehön ift Hyp. Moserianum E. Andre, mit präch tigen großen, goldgelben Blüten von Zuli—September, wahricheinlich aus einer Kreuzung von calyeinum und patulum entjtanden, 112 X. Ordn. Parietales, Ciftrofenordnung. 3. Hyp. androsaemum L. Konradskraut-Hartheu. In Eng- land, Südeuropa und Orient heimiſch, 0,4 m hoch. Stengel ſchmal 2flügelig. Blätter gegenftändig, herzeiföürmig bis eilänglih, ohne Geruch. Blüten vom Juni— September in mehrblütigen Trugdolden. Frucht eine trodene, ſchwarze Beere. 4. Hyp. hircinum L. Bod3-Hartheu. Bis 1m hoch, in Süd— europa und Nordafrifa heimiſch. Stengel meift rundlich. Blätter länglich oder eilänglich, gegenitändig, mit Bocksgeruch. Blüten im Suli—GSeptember, Blütenjtand armblütig. 5. Hyp. inodorum Willd. Geruchloſes Hartheu. In Klein- afien heimiſch, 0,5 m hoch, halbjtraudig. Stengel dünn, 2fchneidig. Blätter ziemlich Elein, eilänglih. Blüten im Zuli—Auguft. 1—3blütig. Unter den Hartheuarten find nur wenige Arten wie Sträucher zu behandeln. Sie lafjen fich durch Wurzeljprofje, Samen und Sted- linge leicht vermehren. 35. Familie Tamaricaceae, Tamarisfenfamilie. Holzgewächle von zypreflenartigem Ausſehen, mit rutenförmigen Zweigen und wechjelftändigen, ſehr Fleinen, meift graugrünen, ſchuppigen Blättern. Blüten Eleintraubig oder ährig, Klein, roſa oder weißlich, 4—5zählig. Staubblätter 4, 5 oder 10. Fruchtfnoten einfächerig. Kapſel 2—4klappig. IN. Tamarix L. Tamarisfe Sträucher mit fleinen, jchuppen- artigen Blättern. Kelch- und Blumenblätter 4—5; Staubblätter 4—5, Kapjel 3—4lappig. 1. Tamarix tetrandra Pall, Biermännige Tamarisfe. In Südeuropa und dem Drient heimisch, bi8 5 m hoch, mit glatten blaß— graugrünen Stengeln. Blätter klein, ftengelumfafjend, graugrün. Blüten im Mai— uni. Aehren zahlreih, jeitlih aus vorjährigen Zweigen. Blüten Azählig. 2. Tamarix gallica L. YFünfmännige Tamarisfe. In Süd» europa, Nordafrika, Orient heimiſch, bis 4m hoch. Blätter ftengel- umfafjend, grün. Blüten im Auguſt. ehren jeitlich aus diesjährigen Zweigen. Blüten 5zählig. 3. Tamarix hispida aestivalis L. Chenault. Herbſt-Tamariske. Eine wertvolle neuere Art, von kräftigem Wuchs, mit hellgrünem Laub. 36. Familie Thymelaeaceae, Seidelbajtfamilie. 113 Die jungen Triebe bededen ſich von Juli ab mit langen Rifpen großer, lebhaft karminroter Blumen. Die Tamarisfen find der zierlichen Belaubung und des reichen Blütenflor3 wegen ziemlich beliebt. Die Vermehrung erfolgt durch Stedhol; und Sommerftedlinge. XI. Ordn. Thymelaeales, Seidelbaſtordnung. 36. Zamilie Tihymelaeaceae, Seidelbaftfamilie. Holzgewächſe mit wechjel- oder gegenftändigen Blättern ohne Nebenblätter. Blüten zwittrig, in Trauben, Aehren oder einzeln. Kelch becher- oder röhrenförmig. Blumenkrone meift fehlend. Staub- blätter 8, Fruchtknoten 1. Frucht eine Nuß oder Beere. 2. Daphne L. Seidelbaſt. Sommer- oder immergrüne Sträucher, mit end- oder feitenftändigen Blütenftänden. Kelch ganz abfallend oder bleibend, trichterförmig, mit ausgebreitetem 4teiligem Saum. Beere fleiſchig oder lederartig. 1. Daphne mezereum L. Gemeiner Seidelbaſt oder Kellerhals. In Mitteleuropa und nördlichem Afien in feuchten Wäldern heimiſch, bis 1 m hoch. Blätter wechſelſtändig, aus feilförmigem runde ver- tehrtlangettlich bis ſchmallänglich, unterfeits graugrün. Blüten mit der Belaubung an vorjährigen Zweigen zu 3, jeitenftändig, gebüfchelt, wohlriechend, purpurn, felten weiß. Beere rundlichoval, jcharlachrot. 2. Daphne alpina 7. Alpen-Seidelbaſt. Ein etwa 0,5 m hoher Strauch, mit diden, Furzhaarigen Trieben. Blätter feilförmig langettlich, blaugrün, Blüten im Juni, weiß. 3. Daphne Laureola L. Lorbeer-Seidelbaft. Kommt in Weft und Südeuropa in Gebirgen vor, bis Im hoch, meift immergrün. Blätter aus lang keilförmigem Grunde, breit verfehrtlangettlich, ſpitz. Blüten im März— Mai, grünlichgelb, geruchlos, in feftfigenden Aehren. Beeren zulegt ſchwarz. Vermehrung der GSeidelbaftarten durch Samen, der faſt ein Jahr Liegt. 37. Zamilie Elaeagnaceae, DOelweidenfamilie. Holzgewächſe, oft mit dornigen Zweigen, junge Nefte und Blätter mit filberweißen oder toftfarbenen, fternartigen Schuppen bejegt. Kunze, Kleine Laubholzkunde. 2, Aufl. 8 114 XI. Ordn. Thymelaeales, Seivelbaftordnung. Blätter abwechjelnd oder gegenftändig. Blüten zwittrig oder zweihäufig. Kelch glodig bis trichterförmig, mit Ateiligem Saum. Staubblätter meiſt 4. Nuß von der fleilchigwerdenden Kelchröhre beerenartig um» ſchloſſen. 113. Elaeagnus L. Oelweide. Sträucher und kleinere Bäume mit wechjelftändigen Blättern und Zwitterblüten. Blüten zu 1 bis wenigen in den Nieder oder Laubblattachjeln. Kelch glodig bis trichterförmig, mit Ateiligem Saum. 1. Elaeagnus angustifolia Z. Schmalblättrige Delweide. Im Drient heimiſch, bis 7 m hoch. Kinjährige Rinde filberjchülfrig, oft dornig. Blätter an Blütenzweigen jchmallanzettlich, ſtumpflich, ober- jeit3 graugrün loderjchülfrig, unterſeits dicht filberichülfrig oder an Zangtrieben länglichlanzettlich, oberſeits friſchgrun und jchülferlos. Blüten im Juni, am unteren Teil von Laubzweigen, beblätterte Trauben bildend. Scheinfrucht hellgelblich, filberichülfrig. 2. Elaeagnus longipes A. Gr. Langftielige Delmeide. In Sapan heimiſch, bis 2 m hoch. injährige Rinde braunjchülftig. Blätter eiförmig, eilänglich, verfehrteilänglich, oberjeit3 hellgrün, unter- ſeits filberfchülftig. Blüten im Mai. Scheinfrucht länglich, rotbraun, wohljchmedend. 3. Elaeagnus argentea Pursh. Silber-Delweide. Aus Nord» amerifa ftammend, 2,5 m hoch, Ausläufer treibend, dornenlos. Ein— jährige Ninde braunſchülfrig. Blätter eiförmig bis breitlanzettlich, oberjeit3 dichtiehülfrig, graugrün. Blüten im Juni— Juli. Schein— feucht rundlich-eiförmig, filberihülfrig, mehligtroden, eßbar. Die Elaeagnus find wegen der Blattfärbungen gut zu verwen- dende Gehölze. Man vermehrt diefelben durch Ausläufer, Wurzel- jtüde, Ableger und Stedlinge. I14. Hippopha& Z. Sanddorn. Sträucher und kleine Bäume mit mwechjelftändigen Blättern und zweihäufigen Blüten, vor der Be- laubung, in fopfigen Aehren. 1. Hipp. rhamnoides L. &emeiner Sanddorn. In Europa bis Orient an fandigen Fluß> und Meeresufern vorlommend, bis 5 m hoch, ehr dornig. Zweige dunkelgrün, braunſchülfrig. Blätter linealiich, oberjeit3 zerftreutfchülfrig, unterſeits filberig und braunfchülfrig. Blüten von März — Mai. Scheinfrucht orangerot, jelten dottergelb. 2. Hipp. salicifolia D. Don. Weidenblättriger Sanddorn. 37. Familie Elaeagnaceae, Delweidenfamilie. 115 Vom Himalaja ftammend, bis 7 m hoch, mit braunen Zweigen. Blätter meiſt lanzettlich, unterjeit3 ſternhaarigſchülfrig, ſchmutzigweiß. Sonft wie voriger. Die Vermehrung der Hippophas erfolgt aus Samen, Stecklingen und durch Ausläufer. 15. Lepargyrea Rafin. Büffelbeere. Sträucher oft mit Dornen und gegenftändigen Blättern und zweihäufigen Blüten, vor den Blättern erjcheinend. 1. Lep. argentea E. L. Greene. Büffelbeere (Shepherdia argentea Nutt). Aus Nordamerika ftammend, bis 6 m hoch. Ein- jährige Rinde ſilberſchülfrig. Blätter länglich, ſtumpf, oberſeits bleibend zerſtreutſchülfrig, unterſeits filbergrau- und ſchwach bräunlihihülftig. Scheinfrucht orangerot, jäuerlich, eßbar. Vermehrung duch Samen und Stedlinge. XII. Ordn. Umbelliflorae, Doldenblütige. 38. Familie Araliaceae, Efenfamilie. Meift Sträucher, oft mit Eletterndem Stengel, mit wechjelftän- digen, meift gelappten oder geteilten, jelten einfachen und ganzrandigen Blättern. Blüten oft eingejchlechtig, jelten einzeln, meift in Köpfchen, Dolden, Aehren, die wieder zu Dolvdentrauben oder Riſpen vereinigt find. Blüten meift 5> oder mehrzählig, jelten 3—4zählig. Steinfrucht mit getrennten Steinen oder eine Deere. 116. Aralia L. Aralie. Sträucher mit häufig mehrfach ge— fiederten Blättern. Blüten weiß, zum Teil eingefchlechtig. Stein— frucht 5fteinig. 1, Aralia chinensis Z. Chineſiſche Aralie. Etwa 3 m hoch werdend, mit graumeißlichem, menigitacheligem Stamm. Blattftiele und Spindeln wehrlos, mweichhaarig. Blätter doppeltgefiedert. Blätt- hen aus breit Feilfürmigem bis herzförmigem Grunde länglich, bis breit=eiförmig, zugejpißtgejägt oder kerbiggeſägt, unterjeit3 graugrün und zerjtreut, auf den Nerven dicht weichhaarig. Blüten im Auguft bis September. Rijpen groß, endftändig, fißend, dreifach traubig zufammen> gejeßt, die legten Trauben aus Heinen rundlichen Dolden. Die meilten Blüten zwar zwittrig, aber unfruchtbar abfallend. 116 XII. Ordn. Umbelliflorae, Doldenblütige. 2. Aralia spinosa L. Dornige Nralie. Sit in Virginien bis Florida heimiſch, bis 3 m hoch. Stamm grün, reichlich bejtachelt. Blattjtiele und Spindeln jowie die Mittelrippe der Blättchenoberjeite ftachelig. Blätter Ddoppeltgefiedert. Blättchen unterjeitS blaugrün, eirund, zugeſpitzt, gejägt, beiderjeit3 mit zerftreuten, unterjeit3 auf den Nerven mit dichteren anliegenden Borftenhaaren. Blüten im September, Riſpe geftielt. Die Aralien find wegen der großen Blätter befonders al3 Einzel- pflanzen zu verwenden und verlangen einen feuchten Standort ſowie wenigftens in der Jugend Dedung. Die Vermehrung erfolgt aus Samen und Wurzelitüden. I17. Panax L. Kraftmwurz. Sträucher mit jeicht handförmig— gelappten oder 3—5zähligen Blättern. Blüten in Köpfen oder Eleinen Dolden traubig vereinigt. 1. Panax sessiliflorum Rupr. et Maxim. Kopfige Kraftwurz. In Nordchina und Amurgebiet heimifch, bis 1m hoch. Faſt wehrlos. Blätter lederartig, 3= oder Bteilig, Blättchen elliptifch, zugejpist, ſcharf doppeltgejägt. Blüten im Auguft, grünlichweiß. Köpfe eine Dolde oder Furze Traube bildend. Früchte länglich, ſchwarz. Verwendung und Vermehrung wie bei Aralia. 118. Acanthopanax Decsn. et Planch. Stadel-Kraftwur;. Sträucher mit tief hHandförmigen, 5—Tteiligen oder 5zählig gefingerten Blättern. Blüten in 1- oder Zfachen Dolven. 1. Acanth. ricinifolium Decsn. et Planch. Rizinusblättrige Stadhel-Kraftwurz. In Japan, China heimifh. Blätter 5—Tteilig, mit lanzettlihen, ungleich jcharfgelägten Abfchnitten. Blüten im Sommer, große Z3fach zufammengefegte Dolden bildend. 2. Acanth. spinosum Mig. Fünfzählige StacheleKraftwurz. Ebenfalls in Japan, China heimisch. Stengel unter jedem Blatt mit einem ftarfen Stachel. Blätter 5zählig gefingert, Blättchen gejtielt, feilförmig verfehrtlänglich, grobgefägt, fahl. Blüten im Sommer und Herbit, in einfachen Dolden an vorjährigen Zweigen jeitenftändig. Vermehrung und Verwendung wie vorher. 119. Hedera D. Efeu. Kletterſträucher mit immergrünen, ge— lappten Blättern. Blüten zmwittrig, grünlichgelb, in traubig angeord- neten gejtielten Dolden. Frucht eine 5fächerige Beere. 1. Hedera Helix L. Gemeiner Efeu. In ganz Europa ver- 39. Familie Cornaceae, Hartriegelfamilie. 117 breitet. Stengel Elimmend, fih mit zahlreichen Wurzeln anheftend. Blätter dunkelgrün, die der Laubzweige größtenteils 5lappig, die der aufrehten Blütenzweige einfach eiförmig. Blüten im Auguft—Dftober. Beeren ſchwarz, im zweiten Jahre reifend. Bezüglich der Blätter gibt es verjchiedene Spielarten, da Die Blätter je nach den Zweigen, von welchen die Triebe vermehrt find, ihre Form beibehalten. 2. Hedera hibernica C©. Koch. Schottijcher Efeu. Mit großen, weniger tiefgelappten, hellgrünen Blättern. Vermehrung leicht durch bewurzelte Triebe und Stedlinge. 39. Familie Cornaceae, Hartriegelfamilie, Sträucher, jeltener Bäume, mit meift gegenitändigen, jelten wechjel- ftändigen, einfachen, meiſt ganzrandigen Blättern, ohne Nebenblätter. Zwitterblüten meiſt Azählig. Steinfrucht mit einem 1—2fächerigen Stein. 120. Cornus Z. Hartriegel. Sträucher mit gegenftändigen, einfachen ganzrandigen Blättern. Zwitterblüten Azählig, in Dolden> rijpen, Dolden oder Köpfen. Frucht mit 2fächerigem Stein. 1. Gruppe Microcarpium, echte Hartriegel. Blüten weiß, nad) der Belaubung, in furzen Riſpen oder Doldenrijpen. Frucht Fugelig, etwa erbjengroß, weiß, blau, grün, jchwarz, felten vot. 1. Cornus alternifolia L. fil. Zerftreutblättriger Hartriegel. Aus Nordamerika ftammend, bis 8 m hoher kleiner Baum oder Straub, mit grünen, im Herbſt vötlichgelben Trieben. Blätter elliptifch oder eiförmig, an beiden Enden zugeſpitzt, unterjeitS grau- grün, zerjtveut behaart. Blüten im Mai—Juni, in balbfugeligen Doldenrijpen. Frucht blau auf rötlihem Stiel. 2. Cornus brachypoda ©. A. Mey. Sapanifcher Hartriegel. Ein Heiner Baum, mit oft violetten, ſchwach bereiften Trieben. Blätter am Grunde herzförmig, abgeftüßt oder abgerundet, rundlicheiförmig, bis eielliptijch, plöglich zugejpist. Blüten im Juli in großen, weißen Riſpendolden. Frucht Elein, kugelig, blaufchwarz. 3. Cornus tatarica Mill. Tatariſcher Hartriegel (sibiriea Lodd.). Etwa 2 m hoch, von aufrechtem Wuchs, Zweige nicht über- gebogen, mit forallenrotem Holz. Blätter eielliptifch, zugeſpitzt, ober- jeit3 zerftreut behaart. Blüten im April— Mai, in Doldenrifpen. Frucht hellblau. 118 XII. Ordn. Umbelliflorae, Doldenblütige. 4. Cornus alba Wangh. Weißer Hartriegel (stolonifera Mehzx.). In Nordamerifa heimiſch, bis 3 m hoch, mit blutroten überhängenden und oft wurzelnden Zweigen. Triebjpigen dicht weiß- lich behaart. Blätter eiförmig. Blüten im Mai—Suni. Frucht weiß. Bon den Abarten find am jchönften: Cornus alba Späthi Wittmack mit prächtigen, bronzefarbenen oder goldgelben Blättern; elegans Hort. mit breit weißgerandeten Blättern. Beide eignen fich gut zu Halbſtämmchen; und arg. marg. Hort. mit jchmal weiß» gerandeten Blättern. 5. Cornus paniculata L’Her. NRijpen=Hartriegel. In Nord- amerifa heimiſch, bis 4 m hoch, mit älteren meift grauen Zweigen und kahlen 4ſeitigen Trieben. Blätter aus feilfürmigem Grunde eielliptiich bis elliptifchlanzettlih, lang zugeſpitzt, mit einzelnen an- liegenden Haaren bejegt. Blüten im Juni, in halbfugeligen Rifpen. Frucht weiß oder grünlichweiß. 6. Cornus pubescens Nutt. Weihhaariger Hartriegel. Sn Nordamerifa heimijch, bis 4 m hoch, von Ausjehen des Corn. alba, Aeltere Zweige purpurn, jüngere Zweige vauhlich-weichhaarig. Blätter breit bis ſchmal eifürmig oder oval, kurz zugeſpitzt, oberfeit3 kahl oder fein behaart, unterjeitS weißlich und mweichhaarig. Blüten weiß, im Juni, Doldenrifpen weichhaarig. DBeere bläulichweiß. 7. Cornus asperifolia Mehx. Rauhblättriger Hartriegel. Aus dem öftlihen und mittleren Nordamerika ftammend, oft von baum— artigem, aufrechtem Wuchs. Aeltere Zweige meilt rotbraun, jüngere weichhaarig. Blätter rundlich eiförmig, bis länglich, zugejpigt, ober: ſeits rauhlich behaart, unterfeit3 rauhwollig. Blüten im Juni. Fruchtſtiele rot, Beere weiß. 8. Cornus eircinata L’Her. Nunbdblättriger Hartriegel. In Nordamerifa heimiſch, bis 3 m hoch. Zweige Fahl, grün, die jüngeren purpur gefledt, die älteren mit braunen Nindenhödern. Blätter rundlich bis eiförmig, plößlich zugeſpitzt, oberſeits fein behaart, unter« ſeits etwa3 graugrün und rauhhaarig. Blüten im Juni. Beeren blaugrünlichweiß. Wenig verbreitet. 9. Cornus Amomum Mill. Seidiger Hartriegel (coerulea Lam.). In Nordamerifa heimifch, 3,5 m hoch. Aeltere Zweige meift purpurn, jüngere anfangs grau oder roftfarbig weichhaarig. Blätter eielliptifch bis lanzettlich, lang zugejpigt, in der Entfaltung roſtfarbig, 39. Familie Cornaceae, Hartriegelfamilie. 119 fpäter oberjeit3 faſt fahl und unterjeit3 weißlich weichhaarig. Blüten im Juni—Juli. Beere graublau. 10. Cornus sanguinea L. Gemeiner Hartriegel. In Europa, Drient heimifh, bis 3,5 m hoch. Aeltere Zweige rötlichbraun. Blätter rundlichelliptiich bis eiförmig, unterfeit3 blafjer grün, meijt beiderfeit3 zerftreut behaart. Blüten im Mai— Juni. Frucht ſchwarz mit weißlichen Punkten. Die Abart mit weißbunten Blättern, variegata Hort., ift nicht fo ſchön, wie diejenige von alba, viridissima Dek. Blätter, Zweige und Früchte find grüngefärbt. 2. Gruppe Macrocarpium, SKornelfirfhen. Blüten gelb, in Dolden, mit gelber Hochblatthülle, vor der Belaubung. Frucht läng- lich, rot oder gelb. 11. Cornus mas L. Echte Kornelkirſche. Iſt in Mittel- und Südeuropa heimisch und bildet einen bis 6 m hohen Eleinen Baum oder Strauch. Blätter eielliptifch, etwas zugeſpitzt, beiderjeit3 zeritreut angedrücdt behaart. Blüten im März— April, in fißenden Dolden. Früchte rot, bis jchwarz. Eine jchöne Abart ift Corn. mas elegantissima Hort. mit prächtigen purpurroten und goldgelben Blättern; aurea Hort. mit ſchön gelbgefärbten und fol. arg. marg. Hort. mit breit weißgeran- deten Blättern. 12. Cornus officinalis S. et Z. Japaniſche Kornelfirfche. Vom Ausjehen der vorigen. Blätter elliptiich, lang zugeſpitzt, unterſeits mit großen jchwarzbraunen Bärten in den Nervenwinfeln. Braunrote Herbitfärbung. 3. Gruppe Benthamia. Blüten grünlid, in Köpfen, mit jehr großer, den Kopf weit überragender 4—6blättriger, weißer Hochblatt- hülle, mit der Belaubung erjcheinend. Frucht länglich, vot. 15. Cornus florida Z. Blumen-Hartriegel. Im füdlichen und mittleren Nordamerika heimisch, bis 4 m hoch. Blätter eielliptifch, zugejpißt, beiderſeits angedrückt behaart, unterjeitS längs der Nerven wollig weichhaarig. Blüten im Mai. Hüllblättchen 4, ausgerandet, weiß. Frucht eiförmig, rot. Herbftfärbung brauntot. Die meiften Cornus find wegen ihrer Holzfärbung bejonders im Winter jehr zierend. Die Abarten von mas, fowie florida werden auf Unterlagen von mas veredelt, am beften im Haufe. Die Hoch— 120 XIII. Ordn. Ericales, Heidefrautordnnung. ftämmchen von den Abarten des alba zieht man durch Veredelung, Dfulation auf diefen. Die Arten lafjen fich leicht duch Ableger und Stedholz vermehren. 121. Nyssa Z. Tupelobaum. Bäume mit wechjelftändigen, ganzrandigen oder grobgezähnten Blättern. Blüten 2häufig, 5—7zählig, in 2—Sblütigen Dolden oder Köpfen in den Blattwinfeln. Gteins frucht mit einfamiger Nuß. 1. Nyssa aquatica L. Wafjer-Tupelobaum. In Florida bis Teras heimifch, bis 15 m hoch, von ausgebreitetem Wuchs. Blätter aus abgerundeten, oder kurz zufammengezogenem Grunde lanzettlich bis oval, oder verkehrt eiförmig, lang zugefpist, oberjeit3 kahl, glänzend, unterfeitS etwas graugrün, glanzlos. Blüten im April bis Mai, männliche in vielblütigen geitielten Dolden oder Doldentrauben, weibliche oder zwittrige zu 3—14 in langgeftielten Köpfen. Frucht blaufchwarz. Diefer ſehr langſam wachjende Baum ijt jehr jelten anzutreffen. Er liebt feuchten Standort, und würde durch importierten Samen zu vermehren jein. XIII. Orden. Ericales, Heidekrantordnnung. 40. Familie Clethraceae, Sceinellernfamilie. Sträucher mit wechjelitändigen Blättern. Zwitterblüten in end- ftändigen Trauben oder Nifpen, ohne Vorblätter regelmäßig. Kelch 5teilig, 2 freie Kronblätter, 10 freie Staubblätter. Fruchtinoten oberftändig 3fächerig. Kapfel fachjpaltig, 3klappig. 122. Clethra Z. Scheineller. Merkmale der Familie. 1. Cleth. alnifolia Z. Erlenblättrige Scheineller. Etwa 2 m hoch, aus Nordamerifa. Triebe, Blatt» und Blütenftiele, Kelche fein graufilzig. Blätter kurz geftielt, aus Feilförmigem Grunde verfehrt- eiförmig, elliptiſch, bis verfehrtlanzettlih, ſcharfgeſägt, kahl oder unterſeits weichfilzig. Blüten im Auguſt—September, weiß, Trau— ben lang. 2. Cleth. acuminata Mchx. Zugeſpitzte Scheineller. Ueber 2 m hoch, aus Nordamerika. Triebe weißlichfilzig. Blätter auf behaarten Stielen, elliptifch, ſcharf zugeſpitzt, ſcharfgeſägt, fait kahl. 41. Familie Ericaceae, Heidefrautfamilte. 121 Blüten von ZJuli—September, weiß, in einfachen Trauben. Wenig verbreitet. Die Scheinelleen find hübſche Blütenfträucher, fie verlangen zum Gedeihen humofen, feuchten Boden. Man vermehrt fie durch Teilung alter Pflanzen. Der feine Same muß im Haufe ausgefät werden. 4. Familie Ericaceae, Heidefrautfamilie. Zumeift immergrüne Sträucher. Blüten feiten- oder endjtändig. Kelch bleibend, Fruchtinoten 4—5fächerig. 1. Unterfam. Rhododendroideae. Blumenfrone nad dem DVerblühen raſch abfallend. Blumenblätter zuweilen frei. Wand- fpaltige Kapfelfrucht. Samen mit loſe anliegender Scale, oft geflügelt. 123. Rhododendron L. Alpenrofe. Sträucher mit zum Teil immergrünen, wechjelftändigen Blättern mit drüfigen Spischen. Blüten fünf- felten mehrzählig, in Doldentrauben oder Dolden, jelten einzeln. Staubblätter 5—10. Fruchtknoten meift 5fächerig. 1. Rhododendron hybridum Hort. Unter diefen Namen find eine große Anzahl der immergrünen, winterharten Alpenrofen in vielen Sorten im Handel. 2. Rhododendron sinense Sweet. Chineſiſche Alpenroſe. (Aza- lea mollis Bl.). Etwa 1m hoch, in Japan— China heimifh. Triebe anfangs wollzottig. Blätter aus feilförmigem Grunde länglich, jteif gewimpert, oberjeit3 immer, unterfeitS nur jung auf den Nerven mit Borften bejegt. Blüten im April— Mai, goldgelb bis fleijchrot. Blütenftiele und Kelch zottig. 3. Rhododendron flavum @. Don. Gelbblütige Alpenrofe (Azalea pontica Z.). Etwa 1m hoch, im Orient, Kaufajus heimisch. Hlätter aus keilförmigem Grunde länglich, gewimpert, und beider- jeit3 behaart. Triebe behaart. Blüten im Mai, gelb, mit orange: rotem Saftmal, wohlriechend. Die beiden leßtgenannten Arten werden ebenfalls in vielen Baltarden wegen der prächtigen Blüten in den Gärten gezogen. Man vermehrt die Alpenrojen duch Samen, Ableger, Wurzeltriebe und Veredelung. 124. Kalmia L. Kalmie. Immergrüne Sträucder. Blüten in 122 XIV. Ordn. Ebenales, Ebenholzordnung. Doldentrauben. Blumenkrone ſchüſſelförmig, mit 10 Ausjfadungen für die 10 Staubblätter. Fruchtknoten Dfächerig. 1. Kalmia latifolia L. Breitblättrige Kalmie. Ein etwa 3 m hoher immergrüner Strauch aus Nordamerika. Blätter ſchmal rauten- förmigelliptifeh, Tederartig, unterfeit3 heller. Blüten im Mai—Zuni, endftändig, rojafarmin bis weißlich. Vermehrung durch Ausfaat. XIV. Ordn. Ebenales, Ebenholzordnung. 42, Familie Styraceae, Storarfamilie. Bäume und Sträucher mit wechjelftändigen, einfachen Blättern. Häufig mit Sternhaaren. Blüten zmwittrig in Nifpen oder Trauben, oder einzeln, 4—5zählig. Staubblätter 8, 10 und mehr. Schließfrucdht oder Kapfelfruct. 125. Pterostyrax 5. et Z. Flügelſtorax. Zumeiſt Sträucher mit gezähnten Blättern. Blüten in endftändigen, großen, hängenden Riſpen. Kelch 5zähnig, Blumenkrone fajt bis zum Grunde geteilt, Staubblätter 10, die Fäden am Grunde verwachlen. Frucht gerippt oder geflügelt. 1. Pterost. hispida 5. et Z. Rauhhaariger Flügelftorar. Aus Sapan ftammend, bis 6 m hoch. Blätter verfehrteiförmig bis läng- lih, jpik oder zugejpist, fein gezähnt, faſt kahl. Blüten im uni, weiß, duftend, in einjeitSwendigen eine Riſpe bildenden Trauben. Frucht 10rippig, dicht rauhhaarig. 2. Pterost. corymbosa S. et Z. Doldenrifpiger Flügelftorar. Aus Japan ftammend. Blätter eiförmig oder zugeſpitzt, jcharfgejägt, beiderjeit3 zerftreut fternhaarig. Nifpen breiter und loder im Juni, Blumenfrone weißlich bis roſa. Frucht ſchmal, A—dflügelig, feinfilzig. Die Pteroſtyrax find noch wenig verbreitet, doch vollftändig winterhart. Vermehrung duch Samen. 126. Halesia 7. Maiglöckchenbaum. Sträucher mit einfachen Blättern. Blütenzu 1—Abüfchelig an vorjährigen entblätterten Zweigen, jeitenftändig. Blumenfrone wie vorige. Staubblätter 8—16. Frucht breit, 2> oder Aflügelig, kahl oder faft fahl. 43. Familie Asclepiadaceae, Schwalbenwurzfamilie. 123 1. Halesia diptera L. Zweiflügeliger Maiglödchenbaum. Aus Georgia und Florida, bis 6 m hoch. Blätter breit eiförmig oder faft verfehrteiförmig, entfernt deutlich gezähnt, jung kurz rauhhaarig. Blüten im Mai. Blumenfrone weiß, jtet3 bis faſt zum Grunde Ateilig. Frucht 2flügelig. 2. Halesia tetraptera L. Vierflügeliger Maiglödchenbaum. Aus Virginien und Florida, bis 8 m hoc. Blätter elliptifch bis verfehrt- eilanzettlih, zugejpist, fein gejägt, anfangs weichhaarig. Blüten im April— Mai. Blumenfrone grünlic weiß, rötlich, feicht Alappig. Frucht Aflügelig. Die Halefien find Sträucher von ſehr ausgebreitetem Wuchs. Man vermehrt fie durch Ableger und Stedlinge von angetriebenen Pflanzen und Samen, der 2 Jahre liegt. XV. Ordn. Contortae, Prehblütlerordnung. 43. Familie Asclepiadaceae, Schwalbenwurzfamilie. Sträuder und Kräuter häufig ſchlingend, mit einfachen gegen— ftändigen Blättern. Zmitterblüten in Trugdolden. Früchte 1 Balg- fapjel, Same mit Haarichopf. 127. Periploca 7. Baumſchlinge. Schlingiträucher mit gegen- ftändigen, eilänglichen bis länglichlanzettlichen Blättern. Blüten in achjel- und endjtändigen lodern Trugdolden. Krone tief 5teilig, mit Thief ausgerandeten Abjchnitten. Frucht 2 Balgfapjeln, die felten ganz miteinander verbunden find. 1. Periploca graeca L. Griechiſche Baumfchlinge. Auf der Balfanhalbinjel und im Orient heimiſch, 4—5 cm hoch mit grau- ſchwärzlicher Rinde. Blätter kurz geftielt, fahl. Blüten von Juni bis Juli. Blumenfrone außen grünlic, innen jchmußig violett. Eignet fich zur Bekleidung von Lauben ujw. Vermehrung durch Ableger. 44. Familie Loganiaceae, Loganienfamilie. Sträucher oder Halbfträucher, mit gegenftändigen Blättern und Zwitterblüten, in jchmalen, faft ährenförmigen aus Trugdolden zu: jammengejegten Rifpen. Kapfelfrucht. 124 XV. Drdn. Contortae, Drehblütlerordnung. 128. Buddleia Zam. Buddleie. Sträucher mit gegenftändigen geferbten oder gezähnten Blättern. Blütenftände endftändig, viel- blütig. Kelch meift Azähnig, Krone mit meift Ajpaltigem Saum. Wandſpaltige Kapfel. Same geflügelt. 1. Buddleia japonica Hemsl. Sapanijche Buddleie. Etwa 1,5 m hoch, mit ſchmal 4flügeligen Zweigen. Blätter meift lanzettlich, unterſeits öfters feinfilzig. Blüten von Juni— September, außen roja, innen violett. 2. Buddleia variabilis Hemsl. Beränderliche Buddleie. Ein Eleinev Straub von ausgebreitetem Wuchs, aus Tibet ftammend, Blüten im Juli — Auguſt in ſchmal pyramidalen, lilafarbenen langen Riſpen, einzelne Blüten mit orangefarbenem Schlund, mwohlriechend. Die Buddleien werden duch Stedlinge und Samen vermehrt. 45. Familie Oleaceae, Oelbaumfamilie. Bäume und Sträucher mit gegenftändigen, einfachen oder zu- ſammengeſetzten Blättern. Blüten öfters eingejchlechtig. Kelch und Kronenabſchnitte 4. Beeren-, Stein- oder Kapfelfrucht. 1. Unterfam. Syringeae. Blätter ungeteilt oder fieder- teilig, oder Szählig, langgeftielt. Blüten zwittrig. Blumenfrone gelb und tief geteilt, oder weiß, rötlichlila und ftieltellerförmig. Staub- blätter 2. 129. Forsythia Vahl. Forſythie. Sträucher mit einfachen, oder Zzähligen, gejägten Blättern. Seitenjtändige Einzelblüten vor dem Laube erjcheinend. Kelch und Krone Ateilig, gelb. 1. Forsythia viridissima Lindl. Dunfelgrüne Forjythie. In China heimiſch, bis 2 m hoch, mit aufrechten, fait immergrünen glän- zenden Zweigen. Blätter ftet3 einfach, aus Ffeilfürmigem Grunde (änglichlanzettlih. Blüten im April— Mai. 2. Forsythia intermedia Zabel. Baſtard-Forſythie. it eine Kreuzung wahrjcheinlich zwifchen suspensa und viridissima mit dunklen meiſt ungeteilten Blättern und großen Blüten. 3 3. Forsythia suspensa Yahl. Hängende Forjythie. In Japan, China heimifch, bis 2 m hoch mit mehr oder weniger überhängenden Zweigen. Blätter einfach oder 3zählig, breit eirautenförmig bi ei- lanzettlid. Blüten im April— Mai. 4. Forsythia Fortunei Lindl. Fortunes Forfythie. Etwa 45. Familie Olaceae, Delbaumfamilie. 125 1—3 m hoch mit fräftigen aufrechten, jpäter überhängenden, braunen Zweigen. Blätter Häufig zum Teil 3zählig, ſchmaler eiförmig, ftärker gefägt. Blüht von allen Forjythien am zeitigften. Die Forfythien, von denen es noch mehrere Abarten gibt, find als zeitige Frühlingsblüher allgemein beliebt. Man vermehrt fie durch Sommerftedlinge und Stedholz. 130. Syringa L. lieder. Sträucher mit einfachen und ganz. randigen, felten tief fiederteiligen Blättern. Blüten in endftändigen Riſpen nach dem Laube erjcheinend. Kelch kurz Azähnig, Krone ftiel- tellerförmig. Frucht eine 2fächrige Kapfel. 1. Gruppe Ligustrina Maxim. Blumenkrone weiß, Kronenröhre den Kelch wenig überragend. Staubbeutel mit ziemlich langen Fäden hervorragend. Von Liguftrumarten durch die langgeftielten Blätter zu unterjcheiden. 1. Syr. Pekinensis Rupr. BelingFliedver. Gin baumartiger Strauch oder Feiner Baum aus Nordchina. Blätter eiförmig bis ei» länglich, ftacheljpisig zugefpibt, unterfeit3 auf den Mittelmerven zerftreut furzzottig und fein punktiert. Blüten im Mai—Juni, Riſpen groß. 2. Syr. amurensis Rupr. Amur-Flieder. In der Mandſchurei heimiſch, bis 3 m hoch. Blätter breit eiförmig bis breit langettlich, ſpitz oder zugejpißt, beiverjeit3 fahl. Blüten im Juni. 3. Syr. japonica Deesn. Japaniſcher Flieder. Blätter breit eiförmig bis breit elliptifch, unterfeits furzhaarig. Blüten im Juni. 2. Gruppe Eusyringa K. Koch. Blumenfrone roſa oder lila, jeltener weiß, Kronenröhre länger als der Kelch, Staubbeutel aus der Röhre nicht hervorragend. 4. Syr. villosa Vahl. Bottiger Slider. In Nordchina und Mongolei heimiſch, bis 2 m hoch. Blätter eiförmig, verfehrteiförmig, oder fait rautenförmig, zugejpigt, zottig gewimpert, unterjeit3 weißlich- grün, an den Hauptnerven zottig. Blüten im Mai, lila, duftend. Riſpen ſchmal. Staubbeutel violett. 5. Syr. Josikaea Jacg. fil. Ungarifcher Flieder. Etwa 4 m hoch, aus Ungarn. Blätter breitelliptifch, bis elliptifchlanzettlich, etwas zugejpist, fein fchärflich gewimpert, jonft kahl. Blüten im Mai— uni. Krone dunfelviolett. Staubbeutel gelb. 6. Syr. Emodi Wall. Emodi-Flieder. Vom Himalaja ftammenp, - 126 XV. Ordn. Contortae, Drehblütlerordnung. bi3 2 m hoch mit weißflediger Rinde. Blätter groß, elliptifchlanzettlich, unterjeit3 weißlid. Blüten im Juni helllila bis weißlich, duftend. 7. Syr. persica 7. Perſiſcher Fliever. Etwa 3 m hoch, mit dünnen, aufrechten Zweigen. Blätter lanzettlich, beiderjeit3 gleichfarbig. Blüten im Mai— Juni, helllila oder weiß, duftend, in loderen großen Riſpen. Syr. persica laciniata Vahl hat geſchlitzte Blätter. 8. Syr. chinensis Willd. Chinejifcher Flieder. (Rothomagensis A. Rich.) Etwa 3 m hoch, mit etwas übergebogenen Zweigen. Blätter eilanzettlih, zugejpigt. Blüten im Mai— Juni, lilapurpur, purpur oder falt weiß. Riſpen groß, oft überhängend. 9. Syr. vulgaris L. Gemeiner Flieder. In Ungarn, Sieben> bürgen, Serbien heimijch, bis 6 m hoch, oft baumartig. Blätter aus breit abgeſtutztem oder etwas herzförmigem Grunde eiförmig zugejpißt. Blüten im Mai— Juni, in weiß, rofenrot, purpur- und fleifchfarbig violett und hellblau variierend. Riſpe dicht aufrecht. Die Zahl der Fliederjorten, bejonders der gefüllt blühenden und der Treibjorten ijt eine jehr große, und zeigen dieſe Sorten vollkom— menere und bejjer gefärbte Blumen. Die Vermehrung der Fliederarten erfolgt zumeilt durch Ver— edelung, Dfulation und Pfropfen auf Sämlinge von Syr. vulgaris. - Einige Arten wie persica und chinensis wachſen auch gut duch Sommerftedlinge. 2. Unterfam. Ligustreae. Blätter ungeteilt. Blüten zwittrig, Kelch und Blumenfrone vorhanden. Staubblätter 2, der Krone eingefügt. 131. Ligustrum Z. Rainmweide. Sträucher, jelten immergrün, mit ganzrandigen Blättern. Kelch abgeftugt oder Azähnig, Blumen- krone rad» oder jtieltellerförmig. Frucht eine Beere. 1. Ligustrum obtusifolium 8. et Z. Stumpfblättrige Rain- weide. Aus Japan ftammend, bi8 2 m hoch. Junge Zweige rauh furzhaarig. Blätter kurz geftielt, aus abgerundetem Grunde breit länglich oder elliptijch, ftumpf oder fpiglich, oft mit Stachelſpitzchen. Blüten im Juni—Juli, Riipen klein, ſchmal und dicht. 2. Ligustrum ovalifolium Hassk. Eiblättrige Rainweide. Ein japanischer, fait immergrüner, etwa 2 m hoher Straud. Blätter Furz geftielt, aus keilförmigem Grunde eiförmig bis länglich rautenförmig, 45. Familie Oleaceae, Delbaumfamilie. 127 etwas ſtachelſpitzig. Blüten im Juli, Riſpen Klein, dicht, faſt jo breit wie lang. 3. Ligustrum vulgare L. Gemeine Rainweide. In ganz Guropa verbreitet, bis 5 m hoch. Blätter Furzgeftielt, ſchmal bis länglichlanzettlich.. Blüten im Juni—Juli, etwas wohlriehend, in pyramidalen Riſpen. Beeren glänzendfehwarz, auch weiß, gelb oder grün. Ligustrum vulg. glaucum albo marginatum Hort. bat bläulich-filberfarbene Blätter, die mit einem jchmalen weißen Rand umgeben find. 4. Ligustrum sinense Lour. Chinefilche Rainweide. Bis 2 m hoch mit fait filzig behaarten Blättern aus Feilfürmigem Grunde oval bis breitlanzettlich, etwas zugeſpitzt oder ftumpflich, unterjeit3 an dem Hauptnerven dicht weihhaarig, halbimmergrün, 5. Ligustrum Stauntoni D. ©. Stauntons Rainweide In China heimifh, von niedrigem Wuchs. Triebe dicht Furzhaarig. Blätter aus fast gerundetem oder breit Feilfürmigen Grunde, eiförmig oder oval, ausgerandet oder ſtumpf. Blüten im Zuli—Auguft. Rifpen loder pyramidal. Die Ligufter wachſen jehr leicht dur Steckholz, Stedlinge und Ableger. 132. Chionanthus 7. Schneeflodenbaum. Sträucher mit ganzrandigen Blättern. Blüten in Trauben oder Riſpen. Kelch tief 4ſpaltig. Kronenabjchnitte jehr lang und ſchmal linealiſch. Steinfruct. 1. Chionanthus virginica L. Virginiſcher Schneeflodenbaum. In Nordamerika heimiſch, bis 3 m hoch mit mweichhaarigen Trieben. Blätter aus zugejpigtem Grunde breitlänglih, jpiß oder zugefpißt, unterjeit3 mweichhaarig. Blüten im Juni, weiß. Riſpen blattwinfel- jtändig, unterwärts Elein beblättert. Muß in der Jugend bedeckt werden. Die Vermehrung erfolgt durch importierten Samen, durch Ver: edelung auf Ligufter oder auf Fraxinus Ornus. 3. Unterfam. Fraxineae. Blätter einfach oder gefiedert. Blüten zwittrig oder eingeſchlechtig. Blumenkrone fehlend oder zwei- blättrig, oder aus vier paarweife etwas verwachjenen Blättern, weiß. Frucht eine flache 2ſamige Flügelnuß. 133. Fontanesia Zabill. Fontanefie. Sträucher mit einfachen, ganzrandigen oder jägezähnigen Blättern. Kleine blattwinkelftändige, 128 XV. Ordn. Contortae, Drehblütlerorpnung. oft nur traubenartige und größere endftändige Rifpen. Blüten zwittrig. Flügel der rundlichelliptifchen Frucht ringsum jchmal. 1. Font. Fortunei Carr. Fortunes Fontanefie. Ein bi$ 3 m hoch werdender Strauch aus Nordchina. Blätter lanzettlich bis eilänglich. Blüten weiß im Juni— Juli. 134. Fraxinus L. Eſche. Zumeiſt Bäume mit gefiederten jelten einfachen, und dann meiſt grob gejägten, jelten ganzrandigen Blättern. Blüten zwittrig oder eingejchlechtig, in Nifpen oder Trauben, blatt- winfel- oder endjtändig. Kelch vorhanden oder fehlend. Blumenblätter 4, 2 oder fehlend. Flügel der Frucht an der Spitze lang ausgezogen. 1. Gruppe Ornus. Blüten in Rifpen an vorjährigen Zweigen endftändig, die Furzen Stiele mit wenigen Blattpaaren bejegt, zwittrig, oder zum Teil männlid. Blumenblätter 4, felten 2. 1. Fraxinus longicuspis S. et Z. Xangzugejpiste Blumen» eihe. In Sapan heimiſch, Kleiner Baum oder Straud, bis 6 m hoch, mit fahlen, etwas zuſammengedrückten und ſchwach Ajeitigen Trieben. Dlattjpindel an den Anjapitellen der Blättchen faſt bebartet. Blättchen 5—7, aus feilfürmigem oder zugeſpitztem Grunde breit oder ſchmal— länglich, oder verfehrtlänglich-lanzettlih, zugejpist, das endftändige mit ftumpflichen ſeichten Sägezähnen. Blüten im Mai— uni, alabafter- weiß. Frucht aus langsfeilföürmigem Grunde verfehrtlangettlih, mit ftumpfem, fehwachausgerandetem Ende. Knoſpen rotbraun. 2. Fraxinus Ornus L. Gemeine Blumenejche. In Südeuropa und im Orient heimiſch, bis 10 m hoch, mit braungrauen Trieben. Blätthen 7—9, die unteren länger gejtielt als die oberen, aus oft Ichief zufammengezogenem Grunde länglich, oder verfehrteiförmig, zu— geſpitzt, mit fpigen ungleichen Sägezähnen, unterfeits bis zur Blättchen- mitte am Mittelnero rojtgelblich wollbärtig. Blüten im Mai— uni. Frucht ſchmallänglich, nach oben etwas breiter, ftumpf oder ausgerandet. Knojpen grau bejtäubt. 2. Gruppe Leptalix. Riſpen Elein, an vorjährigen Zweigen, dicht unterhalb des neuen endjtändigen Yaubtriebes. Blüten 2 häufig, jelten zum Teil zwittrig, ohne Blumenblätter. Blätter meijt gefiedert mit großen Blättchen. 3. Fraxinus anomala Torr. Utah⸗Eſche. Ein Kleiner bujchiger Baum aus Nordafrifa. Blätter einfah, aus zujammengezogenem Grunde rundlih, abgerundet oder ſpitz, vorn feicht-gefägt oder fait 45. Familie Oleaceae, Delbaumfamilie. 129 ganzrandig, oder Blättchen rundeiförmig, verkehrteirundlich, kahl. Kifpen kurz. Fruchtflügel die Nuß bis zum Grunde umziehend. Wenig verbreitet. 4. Fraxinus oregona Nutt. Oregon-Eſche. Aus Dregon, Kalifornien ftammend, bis 25 m hoch mit graubraunen bis rotbraunen Knofpen. Triebe anfangs zottig, jpäter fahl. Blätter meiſt 7—9, jehr furz geftielt, oder ſitzend, Blättchen aus Furz zujanmengezogenem Grunde verfehrteiförmig bis breitlänglich, Furz zugejpigt, ganzrandig, oder ungleich geferbtgejägt, faft lederartig, unterſeits fait ganz zottig. Blüten im April, Frucht länglichlineal, nach oben etwas breiter, Flügel als jehr ſchmale Kante bis zum Grunde herablaufend. 5. Fraxinus pennsilvanica Marsh. Note Eſche (pubescens Lam.). Ctwa 18 m hoch, mit braunen Knojpen. Triebe und Blatt: fpindeln von dichten, furzen, weichen, lange bleibenden Haaren grau— filzig. Blättchen meift 5—7, zumeift fämtlich Eurzgeftielt, breit eiförmig, verfehrteiförmig, bis breit lanzettlich, ſchwach zugejpißt, ganzrandig, oder mehr oder weniger ſcharf gejägt, unterjeitS jpäter längs der Nerven flzig. Blüten im April—Mai. Frucht fpatelig, Lineal. Eine gelbbunte Abart ift als Frax. aucubifolia Hort. befannt. 6. Fraxinus americana Z. Weiße Eiche (alba Marsh.) Etwa 30 m hoch, mit bellzimtbraunen Knoſpen und braungrauen Trieben. Blätthen 5—9, auf langen, ſchlanken Stielen, aus zugefpigtem Grunde breit- bis jchmallanzettlich, lang und allmählich zugeipist, ganzrandig, oberjeit3 auffallend dunkelgrün und glänzend, unterſeits weißgrau. Blüten im April— Mai. Frucht länglichlineal. Die Abart fol. arg. marg. Späth zeigt prächtige Blattfärbung. 7. Fraxinus juglandifolia Lam. Walnußblättrige Eiche. Ein ebenfall3 hoher Baum aus Nordamerika, mit braunen Knofpen und graubraunen Aeſtchen. Blättchen länglich bis lanzettlich, zumeift un- deutlich gejägt, oberſeits kaum glänzend, unterjeit3 graugrün und mehr oder weniger weichhaarig. Sonſt wie vorige, 8. Fraxinus viridis Meh@. Grüne Eſche. Ein kleiner Baum aus Nordamerika, mit rojtbraunen Knofpen. Blättchen 5—11, frifch- grün, Furzgeftielt, aus zufammengezogenem Grunde eiförmig bis länglich- lanzettlich, ſpitz oder zugefpigt, ungleich, aber tief- und jcharfgejägt, unterjeit3 Fahl. Blüten im April— Mai, Frucht nach oben breiter, ftumpf oder ausgerandet. Kunze, Kleine Laubholzfunde, 2. Aufl. 9 130 XV. Ordn. Contortae, Drehblütlerordnung. 3. Gruppe Fraxinaster, Blüten in Rifpen oder Trauben an vorjährigen Zweigen jeitenftändig. Blüten zwittrig oder eingefchlechtig, Kelch und Blumenblätter fehlen. 9. Fraxinus mandschurica Rupr. Mandihurifche Eiche. Im Amurgebiet, Mandjchurei heimiſch, bis 25 m hoch, mit braunen Knoſpen. Triebe ſtumpf Aſeitig, anfangs fein pulverig-behaart. Blättchen 7—11, am Grunde fajt ftielartig und ungleich zufammengezogen, eiförmig bis länglichlanzettlich, lang, ſchmal zugejpigt, dicht- und ſehr ſcharf gejägt, unterfeit3 längs der Nerven meichhaarig oder raub. Blüten im April. Frucht länglichlanzettlih, fpig oder etwas aus— gerandet. Junge Triebe und Blattitiele rotbraun. Wenig verbreitet. 10. Fraxinus quadrangulata Mehx. Blauefhe. In Nord» amerifa heimijch, bis 25 m hoch, mit ajchgrauen Knofpen. Junge Zweige Afantig, anfangs fein pulverig-behaart, bald kahl. Blättchen 5—11, faft figend, aus fchief zufammengezogenem Grunde eilänglich bis lanzettlich, Schwach zugeſpitzt, meift fcharf, etwas grob- und entfernt- gefägt, unterfeit3 weichhaarig. Blüten im April— Mai. Frucht läng- lich, ausgerandet. 11. Fraxinus excelsior Z. Gemeine Eſche. Belannter, in ganz Europa verbreiteter, bis 30 m hoher Baum, mit fchmwarzen Knoſpen. Blättchen meift 11 aus plößlich bis allmählich zufammen- gezogenem Grunde eilänglich oder elliptifch bis länglichlanzettlich, ſpitz bis zugeſpitzt, gejägt, unterjeits längs des Mittelnervs roftfarbig wollig bis faſt kahl. Blüten im April— Mai. Frucht verfehrteilänglich, länglich oder elliptifch, weit ausgerandet, felten ftumpf oder jpik. Durch den bejonderen Wuchs zeichnen fich folgende Abarten aus: Frax. excelsior pendula Desf., die überall befannte Trauerejche; globosa Deegen, eine Rugelejche, welche ohne Anwendung des Schnittes eine kleine, dicht gejchlofjene runde Krone bildet. Wegen Form und Farbe der Blätter find interejjant: aspleniifolia K. Koch, farren- blättrige Ejche; monophyla Desf., mit ungeteilten, eiförmigen, grob und unregelmäßig gejägt bi eingejchnitten doppeltgeſägten Blättern; fol. aureis Hort, mit leuchtend goldgelben Blättern; aurex W., Goldeſche, mit goldgelbem jungen Holz. 12. Fraxinus parvifolia Lam. Kleinblättrige Eiche (lentiseci- folia Desf.). In Südeuropa und Orient heimiſch, bis 4 m hoch, mit hellbraunen Knoſpen. Triebe meift bräunlich, brauncot oder violett 46. Familie Solanaceae, Nachtſchattenfamilie. 131 überlaufen. Blättchen 7—13, verfehrt-eiförmig bis verkehrt-Länglich- lanzettlich, von der Mitte ab mit Heinen jcharfen Sägezähnen. Blüten im April. Frucht verkehrtzeilänglic bis länglihlineal, ſpitz ſtumpflich. Bekannt ift die Abart parvifolia pendula Dipp., mit hängenden Zweigen. Biele Eſchenarten zeichnen ſich durch Schöne Herbitfärbung aus. Die Vermehrung erfolgt am beften durch Samen, fofern jolcher von den Arten zu erlangen ift, oder es wird, wie bei den Abarten, Die Veredelung auf excelsior, Dfulation und Pfropfen angewendet. XVI. ©rdn. Tubiflorae, Röhrenblütlerordnung. 46. Familie Solanaceae, Nadtjchattenfamilie. Zumeift Kräuter, feltener Bäume oder Sträucher mit wechlel- ftändigen Blättern. Blüten regelmäßig 5zählig. Fruchtknoten zmwei- fächerig, Beerenfrucht. 135. Lycium Z. Bodsdorn. Sträuder mit rutenförmigen, aufrechten oder überhängenden Zweigen. Blätter ganzrandig. Blüten einzeln oder zu mehreren büjchelig in den Blattwinfeln. Kelch 2—5- zähnig, bleibend, Blumenkrone röhrig, trichterig, glodig, ftielteller- fürmig, mit 5teiligem Saum. 1. Lycium rhombifolium Dipp. Breitblättriger Bodsdorn. Aus China ftammend, etwa 1 m hoch, mit überhängenden, bis liegen> den, wenig dornigen Trieben. Blätter eirauten- bis verfehrteiförmig, faftiggrün. Blüten 1—3. Mai Dftober. Früchte groß, malzen- förmig, orangerot. 2. Lycium chinense Mill. China-Bodsdorn. Etwa 1m hod, Zweige etwas überhängend, wenig oder gar nicht dornig. Blätter breit lanzettlich, freudiggrün. Blüten im Juni—Oktober, einzeln, felten zu 2—3, violett. Beeren blutrot. 3. Lycium halimifolium Mill. Gemeiner Bodsdorn, Aus China ftammend, bis 2 m hoch. Zweige zum Teil überhängend, mehr oder weniger dornig. Blätter größtenteils lanzettlih, mehr graugrün. Blüten von Mai—Dftober zu 1 4, helltot oder violett. Beeren gelb. Wird allgemein al3 barbarum Z. f£ultiviert. Die Bermehrung erfolgt duch Wurzelausläufer, Ableger, Sted» linge und Samen. 132 XVI. Ordn. Tubiflorae, Röhrenblütlerordnung. 47. Yamilie Serophulariaceae, Braunwurzfamilie. Gehölze mit gegenitändigen Blättern, unterfeit3 ohne Drüfen- flede. Blüten 2ſeitig-ſymmetriſch. Fruchtinoten 2fächerig. Frucht eine 2flappige Kapjel. Samen ungeflügelt. 136. Paullownia S. et Z, Baullomnie. Bäume mit gegen- ftändigen großen, breiten Blättern und großen endftändigen Rifpen. Blumenfrone mit nach oben etwas erweiterter Röhre und jehr jchiefem, aber in 5 ziemlich gleich große Abjchnitte geteiltem Saum. Kapfelfrucht. 1. Paullownia imperialis $. et Z. Filzige Paullownie. Aus Japan jtammend. Wo unbededt aushaltend, bis 10 m hoch. Blätter groß, langgeftielt, aus tief herzförmigem Grunde rundlich, ganzrandig oder 3—5edig oder zähnig, beiderjeits mit feinen Härchen. Blüten im Mai, bläulichroja, innen mit braungelben Punkten. Friert fat regelmäßig in firengen Wintern zurüd, doch finden ih auch häufig blühende Eremplare in Deutjchland. Vermehrung durch Wurzelftöde, Ausläufer und Samen. 48. Familie Bignoniaceae, Trompetenbaumfamilie. Bäume und Sträucher mit häufig windenden und Fletternden Trieben. Blätter einfach gegenftändig oder zu 3 quirlftändig, unter jeit3 mit Drüjenfleden oder gefiedert bis doppeltgefiedert. Blumen frone 2ſeitig-ſymmetriſch. Fruchtinoten 1—2fächerig. Kapſel jchoten- fürmig. Samen geflügelt oder mit Haarjchopf. 137. Catalpa Scop. Trompetenbaum. Aufrechte Bäume und Sträucher mit großen und breiten ungeteilten Blättern. Blüten in Trauben oder Nijpen. Blumenfrone mit glodiger Röhre und breitem ſchiefem, zweilippigem Saum, Oberlippe 2>, Unterlippe teilig. Kapjel vieljamig, jehr langewalzenförmig, Samen hautartig, an beiden Enden mit Haarjchopf. 1. Catalpa bignonioides Walt. Gemeiner Trompetenbaum (syringifolia Sims). Aus dem öftlichen Nordamerika ftammend, bis 10 m ho. Blätter meift zu 3 quirlig, herzeiförmig, fein zugefpißt, jelten am Grunde mit zwei kurzen edigen Lappen, unterjeit3 behaart und in dem unterften Nervenwinfel mit drüfentragendem Fled, unangenehm riehend. Blüten im SJuni— Juli, weiß, innen rotgeadert, mit jehr Ihiefem Saum. 48. Familie Bignoniaceae, Trompetenbaumfamilie. 133 2. Catalpa speciosa Warder. Prädtiger Trompetenbaum. Aus dem mittleren Nordamerika, bis 12 m hoch. Blätter geruchlos. Blüten im Mai—Juni, mit wenig jehiefem Saum. Sonft wie vorige. Hält die Winter gut aus. 3. Catalpa Bungei ©. A. Meyer. Bunge® Trompetenbaum. Aus China ftammend, bis 3 m hoch. Blätter fchmal-herzeiförmig, lang zugeſpitzt, zuweilen ſchwach 3—5lappig, kurz gemwimpert, unterjeits nur im unterften Nervenwinfel rechts und links mit Drüfenfled, une angenehm riechend. Blüten im Juni, grünlichgelb mit rötlichen Punkten, mit wenig jchiefem Saum, 4. Catalpa Kämpferi $. et Z. SJapanifcher Trompetenbaum (ovata G. Don.). Bis 6 m hoch. Blätter herzförmigsrundlich bis breit-herzeiförmig, zugefpist, oft 3—dedig gelappt, unterjeit3 in vielen Nervenwideln mit Drüfenfleden, etwas unangenehm riechend. Blüten im Mai—AHuguft, gelblich mit fehwarzvioletten Punkten und fehr Ichiefem Saum. Wegen der ſchönen Blüten und großen Blätter find die Trom— petenbäume allgemein beliebt; man vermehrt diejelben durch impor- tierten Samen, Ableger und Wurzelitöde, ſowie durch Frautige Stedlinge. 135. Tecoma Juss. Jasmintrompete. Kletterfträucher mit Haftwurzeln Eletternd. Blätter gefiedert. Blüten in Trauben oder Riſpen. Kelch 5zähnig, Blumenfrone almählih trichterig erweitert, mit furz 5lappigem, fajt regelmäßigem Saum. Kapjel fachipaltig, Ichotenartig, rundlih, Samen geflügelt. 1. Tecoma radicans Juss. Wurzelnde Jasmintrompete. In Kanada bis Florida heimisch, mit an den Knoten wurzelnden Trieben. Blättchen 9—11, eilänglich, zugefpigt, grobgeſägt, unterſeits wenigſtens längs der Hauptnerven behaart. Blüten von Juli—Auguft, gelb bis Icharlach- oder karminrot, Eleinfingerlang. Darf nur an fonnigen Mauern, wo ex feft wurzeln fann, ge pflanzt werden. Das alte Holz ift zu ſchonen, da fi) an diefem die Blüten entwideln. Vermehrung durch Ableger. 134 XVII. Ordn. Rubiales, Färberrötenordnung. XVII Ordn. Rubiales, Färberrötenordnung. 49. Familie Rubiaceae, Färberrötenfamilie. Sträucher mit einfachen, gegenjtändigen Blättern mit Neben- blättern. Blüten 4zählig. 139. Cephalanthus Z. Kopfblume. Nebenblätter Elein, paar- weife zu einem Schüppchen verwachſen. Blüten in achſel- und end- ftändigen, langgeftielten Eugeligen Köpfchen, regelmäßig. Kelch Azähnig, Blumenfrone röhrig, mit trichterförmigem Ateiligem Saum. Frucht in zwei lederartige Teilfrüchtchen zerfallend. 1. Cephalanthus occidentalis L. Gemeine Kopfblume. Aus Teras, Kalifornien ftammend, bis 2 m hoch, mit rotbrauner Rinde. Blätter gegenftändig oder zu drei, quirlig, elliptifchoval oder eirund, ſpitz oder zugejpißt, ganzrandig. Blüten im Juli —Auguſt, gelblichweiß oder weiß, wohlriechend. Vermehrung durch importierten Samen, Wurzelftüde und frautige Stedlinge von angetriebenen Pflanzen. 50. Yamilie Caprifoliaceae, Geifblattfamilie. Zumeift Sträucher mit gegenftändigen, einfachen oder zufammenz>. gejegten Blättern, meift ohne Nebenblätter. Blüten 5zählig, einzeln oder paarweije, achjelftändig oder in Köpfen oder Trugdolvden. Blumen- frone jpaltig oder 2lippig. Frucht eine mehrjamige Beere oder Kapjel. 1. Unterfam. Sambuceae. Doldenriſpen oder Riſpen. Blumenkrone bedenförmig, jelten kurz, röhrigglodig, regelmäßig, nur an unfruchtbaren Randblüten zuweilen ſymmetriſch. 140. Sambucus Z. Holunder. Sträucher mit ftarf ent- wideltem Mark. Blätter unpaarig gefiedert. Alle Blüten zwittrig und gleih. Steinfrucht mit 3 Steinen. 1. Sambucus racemosa Z. Traubenholunder. In Mittel- und Südeuropa heimifh, bis 4 m hoch, mit brauner Rinde. Blättchen 5—7, freudiggrün, in Geftalt und Größe jehr verfchieden, jcharfgejägt. Blüten im April— Mai, gelblichweiß, zurücgefchlagen. Rijpen eiförmig bis länglich. Beeren rot, jelten weiß. Bon Abarten find erwähnenswert: Samb. racem. plumosa Hort., mit ſtark gefchlisten Blättern; plumosa aurea De Voss, eine 50. Familie Caprifoliaceae, Geisblattfamilie. 135 rein goldgelbe Form de3 vorgehenden; serratifolia Hort., mit ſtark— gejägten Blättern. 2. Sambucus eanadensis L. Kanadijcher Holunder. Etwa 3 m hoch, mit gelblihbräunlicher Rinde. Blättchen zu 7—11, länglich- elliptifch, gejägt oder glatt, unterſeits mit zeritreuten Furzrauhhaarigen Nerven. Blüten im Juni—Auguſt, bellgelblihweiß, in fehr großen Doldenrifpen. Beeren zulegt ſchwarz, nicht oder kaum bereift. 3. Sambucus nigra L. Schmarzer Holunder. In Mittel und Südeuropa wildwachſend, bis 5 m Hoch, mit grauer Rinde. Blätthen 5—7, länglich-eiförmig, langzugejpigt, ungleichgejägt. Blüten im JZuni— Juli, gelblichweiß, ftarfriechend, Doldenrijpen gleich- mäßig flach. Beeren jchwarz. Häufig angepflanzte Abarten find: Samb. nigra leucocarpa Heyne mit gelblihen Beeren; lutea Hort. mit leuchtendgelben Blät- tern; heterophylla Hort., hanfblättriger Holunder; laciniata Hort. mit jehr zierlich gejchligten Blättern; rotundifolia Hort., rundblätt- tiger Holunder. 4. Sambueus glauca Nutt. Bereifter Holunder. In Kali: fornien heimiſch, bis 6 m hoch, mit blaugrüner Rinde und Knojpen. Blätthen 7-9, ovallanzettlich, feingejägt, oben glatt, unten graugrün und filzig. Blüten von Juni — Auguſt, weißlich, von jchwachen Geruch, Beeren ſchwarzblau, weiß bereift. Die Vermehrung der Holunder erfolgt jowohl aus Samen, wie durch Stedholz und Stedlinge. 14l. Viburnum L. Schlinge. Sträucher mit ungeteilten oder 3lappigen Blättern. Nandblüten zuweilen unfruchtbar und vergrößert. Steinfrudt mit 1 Stein. 1. Gruppe Tinus. Nebenblätter fehlend, Blätter ganzrandig oder klein gezähnt. Knoſpen nadt. 1. Viburnum cassinoides L. Birnblättrige Schlinge. In Nord» amerifa heimiſch, bis 2 m hoch. Triebe zulegt nur ſpärlich ſchülfrig. Blätter aus ſpitzem oder abgerundetem Grunde breitelliptiih, faſt eiförmig, jelten länglichlanzettlih, plöglich zugeipist, unregelmäßig wellig gezähnelt oder ganzrandig, unterjeits hellgrün. Blüten im Juni bis Juli. Frucht Schwarz, leicht bereift. 2. Viburnum prunifolium L. PBflaumenblättrige Schlinge. In Nordamerifa heimisch, bi8 2 m hoch, mit fahlen Trieben. Blätter 136 XVII, Ordn. Rubiales, Färberrötenordnung. breit elliptiſch, bis fait lanzettlich, ſpitz, ſcharf gefägt, etwas lederartig, unterjeit3 nur auf den Nerven rotfarbigsfternfhülfrig, Blüten im Mai— uni. Frucht Shwarzblau, wenig bereift, dunkelbraunrote Herbit- färbung. 3. Viburnum Lentago L. Kanadiſche Schlinge. In Kanada heimiſch, bis 5 m hoch. Triebe anfangs jchülfrig, Blattftiele wellig geſäumt. Blätter eiförmig bis eielliptifch, ziemlich lang zugeſpitzt, ſcharf geſägt, hautartig, unterfeitS zerjtreut, auf den Nerven dichter Ihülfrig. Blüten im Mai— Juni. Beeren blau bereift. 2. Gruppe Euviburnum. Blätter ungelappt. 4, Viburnum Lantana 7. Wollige Schlinge. In Mittel- und Südeuropa heimiſch, bis 4 m hoch. Triebe, Doldenriſpen, Blatt- ftiele und Blätter oberfeit3 loder jternhaarig. Blätter herzförmig- rumdlich bis länglich, jpis oder faum zugefpist, gezähnt. Blüten im Mai— uni, ſämtlich fruchtbar und gleich groß. Frucht Eorallenvot, jpäter jchwarz. 5. Viburnum tomentosum Thunb. Fibige Schlinge. Sn Japan, China heimisch, bis 3 m hoch. Triebe vojtfarbigsfternfilzig. Blätter eirumdlich bis verfehrteilänglich, zugeſpitzt, kerbig gejägt mit ftachelfpigigen Zähnen, oberſeits zeritreut haarig, unterjeit3 auf den ftarf hervortretenden Nerven jternhaarig. Blüten von Mai— Juli. _ Früchte Eorallenrot. 6. Viburnum Sieboldi Mig. Sieboldos Schlinge. Ein aus Japan ftammender, etwa 3 m hoher Strauch mit jternhaarigen Trieben. Blätter langelliptiieh, grobferbig gejägt mit ftacheljpigigen Zähnen, unterfeitS mit Sternhaaren, freudig grüne. Große Blüten- riipen im Mai—Juni. Beeren leuchtend rot, ſchließlich purpur- ſchwarz. 7. Viburnum dentatum L. Gezähnte Schlinge. In Virginien heimiſch, bis 4 m hoch. Blätter aus abgerundetem oder jeicht herz förmigem Grunde rundlicheiförmig bis eilanzettlih, meilt zugejpist. Blüten im Juni Juli. Beeren jchwarz. b 3. Gruppe Opulus. Nebenblätter vorhanden. Blätter 3lappig, zumeilen einige ungelappt. 8. Viburnum acerifolium Z. Ahornblättrige Schlinge. Eine amerikanische Art, bis 1,50 m hoch. Blätter am Grunde oft Zdrüfig, 3lappig, zuweilen breit eifürmig, ungelappt, grobgezähnt, bis fait 50. Familie Caprifoliacese, Geisblattfamilie. 137 ganzrandig, unterſeits drüfig punktiert. Blüten im Juni. Frucht ſchwarzblau. 9. Viburnum Opulus L. Gemeine Schlinge. In Europa wild— wachſend, bis 4 m hoch. Junge Aeſte glatt, eckig geſtreift. Neben— blätter meiſt 2. Blattſtiele oberwärts mit großen Drüſen. Blätter Zlappig und verſchieden ſtark gezähnt, unterſeits weichhaarig. Blüten im Mai—Juni. Randblüten unfruchtbar und vergrößert. Beeren leuchtend rot. Bekannt ift die Abart: Vib. Opulus roseum Hort., Schneeball, ſämtliche Blüten find unfruchtbar und vergrößert. 10. Viburnum americanum Mill. Amerikaniſche Schlinge (Oxyeoccus Pursh.). Etwa 2 m hoc), mit dunfelroten Neftchen und Blattftielen. Nebenblätter meift 1, ſelten 2. Blattftiele mit Eleinen flachen Drüjen. Blätter 3lappig. Blüten im uni. Beeren dunfel- rot, eßbar. Ale Viburnum wachen leiht aus Stedlingen; außerdem werden fie noch durch Ableger vermehrt. 2. Unterfam. Lonicereae. Blüten felten, in NRifpen. Blumenfrone gloden-, röhren- oder trichterförmig, oft ſymmetriſch. 142. Diervilla Juss. Diervilla oder Weigela. Sträucher mit einfachen Blättern. Blüten in achjelftändigen oder am Zweigende riſpig gehäuften 1—3blütigen Trugdolden. Blumenfrone aus röhrigem Grunde trichterigglodig, Saum ziemlich regelmäßig. Frucht eine 2flappige Kapjel. 1. Gruppe Eudiervilla. Dierville. Blumenfrone gelb, fajt 2lippig, die 3 oberen Einfchnitte tiefer al3 die 2 unteren. Kapfel häutig, Samen ungeflügelt. 1. Diervilla canadensis W. Kanadiſche Dierville (Lonicera Miller). Etwa 1 m hoc, mit Afantigen, niederliegenden Trieben. Blätter eiförmig bis lanzettlih, lang zugefpist, gejägt, gewimpert. Blüten im Juni— Juli. Seitenftändige Trugdolden 1—3, endftändige bis 7blütig. Herbitfärbung rot. Schattenftraud. 2. Diervilla sessilifolia Buckley. Sigblättrige Dierville. Etwa 15 m hoc, vieläftig, mit runden, filbergrauen Trieben. Blätter länglichlanzettlih, faft fißend. Blüten von Juni—Auguft. Seiten: ſtändige Trugdolden 3—7, endftändige bis 15- und mehrblütig. 2. Gruppe Weigela. Weigela. Blumenfrone weiß bis dunfel- 138 XVII. Ordn. Rubiales, Färberrötenordnung. farminrot, nicht 2lippig, mit 5 gleichtiefen Einfchnitten. Kapfel faft holzig oder lederartig. Samen meift einjeitig geflügelt. 3. Diervilla florida $. et Z. Schönblütige Weigela (Weigela rosea Lindl.). In Nordchina heimifch, bis 2 m Hoch, mit gelblichen Trieben. Blätter furzgeftielt, länglich- oder elleptifcheirund, nur am Grunde gewimpert, auf den Mittelnerven oberjeit3 behaart, unterfeits dicht wollfilzig.. Blüten von Mai—Auguit, roſa, aus engem Grund ftarf erweitert. 4. Diervilla coraeensis D. 0. Großblütige Weigela (Weigela amabilis Carr.). Aus Sapan ftammend, bis 1,5 m hoch. Triebe rot, kahl. Blätter Furzgeftielt, eirund oder lanzettförmig-elliptifch, ober- ſeits kahl, unterfeits nur auf den Nerven zerftreut fteifhaarig, Blüten im Juni— Juli. Blumenfrone zuerft weißlih, dann innen dunfel- farmin. Röhre plöglich ftark erweitert. 5. Diervilla floribunda S. et Z. Reichblütige Weigela (Wei- gela floribunda S. et Z.). Sn Japan heimiſch, bis 2 m Hoch, mit behaarten Trieben. Blätter eirund-lanzettfürmig, oberjeitS zeritreut- furzborftig, unterjeitS kurzzottig. Blüten im Mai—Yuni, blutrot, einzeln blattwinfelftändig figend. Nöhre ziemlich allmählich erweitert. 6. Diervilla hortensis S. et Z. Garten-Weigela (Weigela hortensis S. et Z.). In Japan heimifch, mit behaarten oder fait fahlen Trieben. Blätter oberjeit3S nur auf den Mittelnerven kurz— haarig, unterjeit3 jehr dicht graufilzig. Blüten im Mai— uni, ans fangs weißlich, jpäter farminrot. Blumenfrone nur am Grunde furzhaarig. 3. Gruppe Calyptrostigma. Blumenfrone gelblihweiß, innen mit dunfelgelben bis purpurnen Fleden. Samen lanzettlih, an Grund und Spite lang geflügelt. 7. Diervilla Middendorfiana Carr. Middendorfs Dierville (Weigela Middendorfiana Carr.). In Ditfibirien und Nordchina heimisch, etwa 1m hoch. Blätter fehr kurz geitielt oder figend, faſt berzförmig, eirund, lang gejpißt, gejägt, gewimpert. Blüten im Mai bis Juni. Blumenfrone plöglich jehr ftarf erweitert. 5 Von den genannten Arten der Weigela gibt es eine ganze Anzahl von Sorten, die jämtlich fich durch prächtige Blüten auszeichnen. Ale angeführten Diervilla laſſen fich leicht durch Frautige Sommerftedlinge, die Weigela auch durch Steckholz vermehren. 50. Familie Caprifoliaceae, Geisblattfamilie. 139 143. Lonicera Mill. Zonizere. Sträucher mit aufrechten oder auch jchlingenden Zweigen. Blüten in 6blütigen fißenden Schein- quirlen oder in geftielten Blütenpaaren, jelten einzeln. Blumenfrone fajt regelmäßig oder 2lippig. Frucht eine Beere. 1. Gruppe Eulonicera. Heckenkirſchen. Blätter ftet3 ge- trennt. Blüten paarmeije, jelten einzeln, auf langen bis jehr kurzen Stielen. l. Untergruppe Xylosteum. Kronenſaum faft regelmäßig. 1. Lonicera rupicola Hooker fil. et Thomson. Felſenhecken— kirſche. In Oſt- und Weſttibet heimiſch, bis 1,3 m hoch. Zweige flaumbaarig, jpäter etwas dornig. Blätter oft zu 3 quirlig, fahl oder unterfeit3 filzig. Blüten im Juli— Auguſt, blaßlila, mit Syringaduft. Blütenftiele fait fehlend. 2. Lonicera syringatha Maxim. Fliederblütige Heckenkirſche. Sn China heimisch, von mehr aufitrebendem Wuchs. Der vorigen ähnlih. Blätter herzförmig, oval oder eilänglich, unterjeit3 hellgrau- grün. Blüten im Mai— Juni, rofalila.. Frucht Scharlachrot. 3. Lonicera tomentella Hooker fil. et Thomson. Filzige Hedenfirihe. Vom Himalaja, etwa 1m hoch. Blätter herzeiförmig bis länglih, ftumpf, wenigſtens unterfeitS weichhaarig. Blüten im uni, weiß, roja überlaufen. Blütenftiele jeher kurz. Frucht blau: ſchwarz. 4. Lonicera Ledebouri Eschsch. Ledebours Heckenkirſche. In Kanada und Kalifornien heimifch, 1,5 m hoch, mit Afantigen Trieben. Hlätter aus meiſt abgerundetem Grunde breit- oder länglichelliptifch, meiſt etwas zugejpist, dunkelgrün, derb, gewimpert, unterjeitS wenig- ſtens fteifzottig. Blüten von Juni—Auguft, rotgelb, langröhrig, an 2—5blütigen Stielen, von 4 breiten Dedblättchen umgeben. Beeren purpurrot, von den gefärbten Dedblättchen umgeben. 5. Lonicera involucrata Banks. Behüllte Heckenkirſche. In Kalifornien heimisch. Blätter am Grunde meift fpiß, vorn länger und ſchärfer zugefpist, heller grün, mehr hautartig, ſchwächer behaart. Blumenfrone fürzer, fehr allmählich erweitert. Blüten im Juni —Juli, goldgelb. Frucht ſchwarz. Sonft wie vorige. 6. Lonicera gracilipes Mig. Feinftielige Hedenkirfche. In Japan heimiſch, 1,5 m hoch. Blätter rundli bis eilänglich, Furz- Humpflich gejpist, am Rande und an der Unterfeite fteifhaarig, zuleßt 140 XVII. Ordn. Rubiales, Färberrötenordnung. kahl. Blüten im April— Mai, roja, meilt einzeln auf fadenförmigen Stielen. 7. Lonicera coerulea L. Blaufrüchtige Hedenkiriche. In Sapan, Nordamerika und Mitteleuropa heimifch, bis 2 m hoch, mit jehr äftigen Stengeln und rotbrauner Rinde. Triebe kahl bis reich behaart. Blätter rundlich bis elliptifchlanzettlich. Blüten von April— Mai, gelblich: weiß. Fruchtinoten und Beeren gänzlich verwachjen. Beere blauſchwarz. 2. Untergruppe Chamaecerasus. Kronenſaum 2lippig. 8. Lonicera fragrantissima Carr. Wohlriechende Heckenkirſche. Aus China ftammend, bis 1 m hoch, mit meift fahlen Trieben. Blätter breit- oder verfehrteiförmig, kurz zugeſpitzt, lederartig, Fahl, unterjeits auf der Mittelrippe fteifhaarig. Blüten im April, roſaweiß, ftarf duftend. Beere verwachjen, blutrot. 9. Lonicera Standishi Carr. Standiſh' Heckenkirſche. In China heimisch, Triebe meift dicht rückwärts fteifhaarig. Blätter eilänglich bis breitlanzettlich, allmählich zugejpißt, oberjeits nur auf der Mittel- tippe, jonft überall ſteifhaarig. Sonft wie vorige. 10. Lonicera alpigena L. Alpenheckenkirſche. Auf den Ge- birgen Mitteldeutjchlands und in den Alpen vorkfommend, bis 2 m hoch. Blätter am Grunde meift ſpitz, verfehrteiförmig bi3 ovallanzett- li}, gewimpert, unterſeits ſpärlich fteifzottig. Blüten im April— Mai, - trübrot mit ziemlich gelber Röhre. Beeren groß, verwachjen grünlichrot. 11. Lonicera Maximowiezi Maxim. Marimowicz’ Heckenkirſche. Im Amurgebiet, Mandfchurei heimiſch, 1,5 m hoch. Blätter aus meijt ſpitzem Grunde länglich bis länglichlanzettlih am Rande und unterjeits mehr oder weniger feinzottig, zulegt Ffahl. Blüten im Mat, purpur- violett. Früchte lebhaft rot. 12. Lonicera orientalis Lam. Drientalifhe Heckenkirſche. Im Orient, Kaufafus heimisch, bis 3 m hoch. Blätter aus jpigem oder abgerundetem Grunde eifürmig bis breitlanzettlich, kahl oder beider- jeit3 auf den Nerven weichhaarig. Blüten im Mai— Juni, blaßrot, Früchte verwachſen, ſchwarz. 13. Lonicera parvifolia Hayne. Kleinblättrige Heckenkirſche. Etwa 1,5 m hoch. Blätter aus abgerundetem Grunde oval» oder eilänglich, in eine ftumpfliche Spige verjchmälert, Fahl. Blüten im Mai— Juni, weiß. Junge Blätter unterjeitsS und Blütenftiele violett. Frucht orangefarbig. 50. Familie Caprifoliaceae, Geisblattfamilie. 141 14. Lonicera tatarica L. Tatariſche Heckenkirſche. In der Tatarei, Sibirien heimiſch, bis 3 m hoch, mit glatten Trieben. Blätter aus herzförmigem Grunde eiförmig bis eilanzettlich, Tahl oder etwas gewimpert, jelten jpärlich Furzhaarig. Blüten im Mai— uni, hellroja bis weiß. Früchte lebhaft vot. Bon Lonicera tart. gibt e3 verjchieden blühende Spielarten. So alba grandiflora Hort., groß, veinweiß; alba rosea L. Späth, hellatlastofa ; discolor Hort., innen roſa, außen dunfelrot; pulcherrima Hort., dunkelrot; virginalis grandiflora Dauvesse, mit großer, rein- weißer Blüte. 15. Lonicera Morrowi A. Gr. Morrows Heckenkirſche. In Sapan heimifh, bis 2 m hoch, mit weichfilzigen, etwas zottigen Trieben. Blätter eielliptiih, kurz und plößlich zugejpist, unterjeits graumweißfilzig. Blüten im Mai— uni, weißlichgelb. Beeren blutrot. 16. Lonicera Ruprechtiana Rgl. Ruprechts Heckenkirſche. Aus der Mandſchurei, bis 3 m hoch. Blätter eilanzettlich bis lanzettlich, allmählich lang zugejpigt, jteif gewimpert, oberſeits vertieft neßaderig. Blüten im Mai— Juni, blaß oder goldgelb. Beeren johannisbeerrot. 17. Lonicera chrysantha Turcz. Gelbblütige Heckenkirſche. Aus Dahurien, bis Peking und Sadalin, bis 3 m hoch. Triebe, Blattftiele, Blattränder, Blattflähen ufw. mit abftehenden Haaren be- jeßt. Blätter eilanzettlich bis breitlanzettlich, lang zugejpist. Blüten im Mai, gelb. Beeren johannisbeerrot. 18. Lonicera Xylosteum Z. Gemeine Hedenfiriche. In Europa bi3 Kaufafus und dem Ural heimiſch, etwa 2—3 m hoch, mit loder- furzzgottigen oder mweichhaarigen Trieben. Blätter breit eiförmig, ver» fehrteiförmig oder länglich, oberjeitS mit gefrümmten Haaren dicht be- jeßt, unterſeits loder oder Dicht weichzottig, gewimpert. Blüten im Mai— uni, weißlichgelb. Beeren dunkelrot. 19. Lonicera Maacki Maxim. Maacks Heckenkirſche. In Nord» hina und dem Amurgebiet heimifch, bis 3 m hoch. Triebe weich: haarig bis fait kahl. Blätter eilanzettlich bis faſt lanzettlich, lang zu— gejpißt, zerjtreut behaart. Blüten im Mai— uni, groß, weiß. Beeren blutrot. 20. Lonicera diversifolia Wall. Verſchiedenblättrige Heden- firihe. Vom Himalaja ftammend, mit weichhaarigen, Furzzottigen Trieben. Blätter aus meift etwas herzfürmigem oder abgerundeten 142 XVII. Ordn. Rubiales, Färberrötenordnung. Grunde, eiförmig bis eiläuglich, zugeſpitzt, unterjeit3 dicht behaart, dicht bewimpert. Blüten im Juni, belle bis goldgelb. Beeren weiß. 21. Lonicera iberica Bieb. Iberiſche Heckenkirſche. Im Kau— fajus, Nordperfien heimiſch, bis 2 m hoch. Blätter herzförmig, rund» lich bis eirundlich, ftumpf, bejonders unterjeit3 weichzottig. Blüten im Suni—SZuli, bellgelb, meift nur in einem gipfeljtändigen Paar. Beeren rot. 3. Untergruppe Nintoa. Kronenſaum 2lippig. Beeren ſchwarz, zuweilen bereift. 22. Lonicera flexuosa Thundb. Niederliegende Heckenkirſche (brachypoda D. C.). Ein in Japan, China heimijcher, niederliegender oder windender Strauch, mit etwa 1 m langen Trieben. Blätter kurz geftielt, eirundlänglich, jpig, auf den Nerven behaart, fteif gewimpert, oft eichenblattartig gelappt. Blüten im Juni—Juli, milcdweiß oder roſa überlaufen, duftend. Eine verbreitete, befannte Abart it Lon. flex. aureo reticulata Hort., mit goldgelb gezeichneter Aderung. 2. Gruppe Caprifolium. Geißblatt. Windende Sträucher, felten faft aufrecht. Obere Blätter oft paarweije verwachjen. Blüten zu 6 in Scheingquirlen figend, zu einer beblätterten oder unbeblätterten Aehre geordnet. | 23. Lonicera Perielymenum L. Waldgeißblatt. Ein hoher Schlingſtrauch, in Mitteleuropa häufig in Laubwäldern. Blätter fämtlich getrennt, fahl. Blüten von Juni— September, gelblichweiß oder roja überlaufen, duftend. Frucht rot. 24. Lonicera Caprifolium L. Gartengeißblatt. In Mittel- und Südeuropa heimisch, mit fahlen, bereiften Trieben. Obere Blätter der Blütenzweige verwachjen. Getrennte Blätter längli bis rundlich. Blüten von Mai— uni, dunkelroſa bis weiß, ſpäter gelblich duftend. Früchte orangerot. 26. Lonicera etrusca Santi. Etrurifches Geißblatt. In Süd— europa und Nordafrika heimisch. Kahl oder Triebe und Blattunter- feiten feinhaarig. Obere Blätter der Blütenzweige verwachſen. Blüten im Mai—Juni, gelblich oder roſa überlaufen, geruchlos. Die Heckenkirſchen, von denen es noch viele recht ſchöne Arten gibt, find unftreitig zu den brauchbarften Gehölzen zu zählen. Man fann die Heckenkirſchen jowohl als auch die Geißblattarten durch 50. $amilie Caprifoliaceae, Geisblattfamilie. 143 Sommerfteklinge vermehren. Die Heckenkirſchen wachſen auch leicht dureh Steckholz. 144. Symphoricarpus Juss. Schneebeere. Sträucher mit einfachen Blättern. Blüten einzeln achjelftändig oder in Nehren, Blumen- krone faft regelmäßig. Beere ſchwammig,ſaftig. 1. Symphoricarpus occidentalis Hook. Weſtliche Schneebeere. Sn Nordamerika heimiſch, über 1 m hoch, von überhängendem Wuchs. Blätter eiförmig bis länglich, ganzrandig, zuletzt faft leverartig, unter- feit3 mit bervortretendem Aderneg und behaart. Blüten von Juni bis Auguft, weiß bis vötlih, in fopfigen, jehr furz geitielten Aehren. Beeren weiß. 2. Symphoricarpus Heyeri Dipp. Heyers Schneebeere. In Nordamerika heimisch, bis 1 m hoch. Untere Blätter grobgejägt, unterjeit3 mit nicht bervortretendem Aderneg. Blüten im Juli bis Auguft, rötlich, in meift etwas länger gejtielten wenigblütigen Aehren. Sonſt wie vorige. 3. Symphoricarpus orbiceulatus Mnch. SKreisblättrige Schnee- beere. Kaum 1 m hoch, aus den öftlichen und mittleren Vereinigten Staaten. Blätter rundlicheiförmig bis eiförmig, unterfeit3 behaart. Blüten von Auguit—Dftober, grünlichweiß oder rötlich, in den oberen DBlattwinfeln. Früchte Elein, rötlichweiß. Schön ijt die Form Symph. orb. aur. var. Hort., mit golo- gelb gerandeten Blättern. 4. Symphoricarpus mollis Nutt. Weichhaarige Schneebeere. Aus dem weſtlichen Nordamerika, einen niedrigen, dichten Bufch bildend. Zunge Triebe meift mit ſehr kurzen Härchen bevedt. Blätter rundlich bis rauteneiförmig, hellgrün, unterjeitS weichhaarig. Blüten im Juni— Juli, hellcofa, in rüdjtändigen, wenigblütigen Trauben. Beeren weiß. 5. Symphoricarpus racemosus Mchx. Gemeine Schneebeere. In Nordamerika heimifch, bis 3 m hoch, mit Fahlen Trieben. Blätter eirundlich bis länglich, oft fiederlappig, unterfeits kahl. Blüten von suni— September, hellvot, in endftändigen meift mehrblütigen Trauben oder Aehren. Beeren weiß. 6. Symphoricarpus rotundifolius A. Gr. Rundblättrige Schneebeere. In Kalifornien und Texas heimiſch, etwa 1 m hoc), 144 XVI. Ordn. Rubiales, Färberrötenordnung. von aufrechtem Wuchs, mit ausgebreiteten und überhängenden Seiten> zweigen. Blätter rundlich bis ſchmal länglich, Fahl. Blüten im Juni bis Juli, vötlichweiß, ziemlich groß. Beeren weiß. Die Schneebeeren find wegen ihrer zahlreichen Früchte beliebt. Man vermehrt fie ſowohl durch Ausläufer, als auch durch Sommer- ftedlinge und Steckholz. Verzeichnis der Autoren. Ait, = Aiton. Andre. Arn. = Aroott. Banks. Bartram. Bechstein. Behnsch. Benth. — Bentham. Besser. Bieb. — Bieberstein. Bl. = Blume. Bois. — Boissier. Booth. Borkh. — Borkhausen. Bosc. Dolle. Brever et Watson. Buckley. Bge. = Bunge. Call. Carr. = Üarrifre. Chaix. Chamisso. Clayton. Crantz. Crepin. Deesn. — Decaisne, D.C. = de Candolle. Deegen. Desf. = Desfontaines. Desv. — Desvaux. Diek. Kunze, Kleine Laubholzkunde. Dipp. = Dippel. D. Don u. G. Don. Dum. — Dumont. Dumortier. Dur. — Duroı. Ehrh. = Ehrhart. Engelm. — Engelmann. Eschsch. — Eschscholz. F.et M. = Fischer et Meyer. Fisch. = Fischer. Flügge. Focke. Fortune. Fongeroux. Franchet. Er. — Fries. Gärtn. = Gärtner. van Geert. Gm. — Gmelin, Gouan. A. Gr. = >A, Gray. E. L. Greene. Grisebach. Hacquet. Ham. = Hamilton. Hassk. — Hasskarl. Hayne. | Hemsl. | Herd. = Herder. | L’Her. = L’Heritier. | Hook. — Hooker. 2. Aufl. Hook. fil. = Hooker hlius. Hort. — Hortulorum. Host. Jacg. —= Jacquin. Jacq.fil. = Jacquinfilius Jühlke. Juss. — Jussieu. Kirchn. — Kirchner. Kit. = Kitaibel. C. oder K. Koch. W. Koch. Köhne. Krätzel. KSthe == Kunth? O. Kuntze. Lab. — Labillardier, Lam. — Lamarck. Lauche, Laxm. — Laxmann. Lehm. — Lehmann. Lem. — Lemaire. Lemoine. Ldl.— Lindl. = Lindley. | L. = Linne. | L. Chenault. L. fill. — Linne filius, Lodd. — Loddiges. Lois. — Loiseleur. Loud. — Loudon. Lour. — Loureiro. Marsh. — Marshal. 10 146 Masters. Maxim. — Maximowicz. Med. — Medieus. C.A.Mey.—=C.A.Meyer, Mchx. — Michaux. Mill. — Miller. Miq. = Miguel. Moc. — Moeino. Mnch. = Mönch. Morr. — Morren. Neck. — Necker. Nutt. — Nuttall. Ohlendorff. Orphanides. Pall. = Pallas. Pers. — Persoon. Planch. — Planchon. Poir. = Poiret. Porter. Pull. = Pulliat. Pursh. Raf. — Rafınesque. Rathke. Reg. = Regel, A.Rich.— Ach. Richard. Rinz. Rosenthal, Römer. Roth. Verzeichnis der Autoren. Rupr. — Ruprecht, Salisb. — Salisbury. Santi. Sargent. Schlal, — Schlechtendal. Schott. Schrad. — Schrader. Schrk. — Schrank, Schröder. Schwerin, Scop. — Scopoli. Ser. — Seringe. Ss. = Sieb. — Siebold. Simon Louis. Sims. Sm. = Smith. Spach. Späth = L. Späth, Spr. — Sprengel. Steph. — Stephan. Steudel, Stev. — Steven. Stokes. Sweet. Ten. = Tenore. Thom. — Thomas. Thomson. Thory. Thb. = Thunb. = Thun- berg. Torr, — Torsey Torr. et Gr. — Torrey et Gray. Tourez. = Toureziano- now. T. = Tourn. = Tourne- fort. V.== Wael Vent. = Ventenant. Vill. = Villars, De Voss. Wahlbg.= Wahlenberg. W. et K. Waldstein und Kitaibel. Wall. = Wallich. Walp. — Walpers. Walt. — Walter. Wangh.— Wangenheim. Wendl. — Wendland, W. = Willd. = Willde- now. With. — Withering. Wittmack. Zabel. Zengerling. 2. — Zucec. = Zuccarini. Sadregifter. (Zahlen geben die Seitenzahl an.) Acanthopanax Decsn. et Planch. 116. ricinifolium Decsn. et Planch. 116. spinosum Migq. 116. Acer L. 9. campestre L. 99. ” ” pulverulentum Hort. 99. Schwerini Hesse. 99. circinatum Pursh. 98. cerataegifolium S. et Z. 98. dasycarpım Ehrh. 95. heterophyllum Masters 96. lutescens Späth 96. pendulum L. Späth 96. pulverulentum Späth 96. Wieri Schwerin 96. Sinnala Maxim. 96. glabrum Torr. 99. Heldreichi Orphanides 97. insigne Boiss. 96. macrophyllum Pursh. 97. Monspessulanum L. 99. Negundo L. 98, argenteo limbatum Schwe- rin 98. californicum Hort. 98, elegans Schwerin 98. heterophyllum L. Späth 98. fol. arg. var. Hort. 98. odessanum Rothe 98. — Mchx. 100, ar | | | palmatum Trund. 97. pennsylvanicum L. 100. pietum Thund, 100. platanoides * L. 100. columnaris Simon Louis 100. cuculatum Hort. 100, dissectum Hort. 100. globosum Hort. 100. Oekonomierat Stoll Späth 100, purpureum Reitenbachi Hort. 100. Reichsgraf Pückler Späth 100. Schwedleri Hort. 100. Paendaplatanns 131. n ” rubrum — atropurpureum Späth 97. fol. atropurpureis aur. var. Hort. 97. Leopoldi Hort. 97. Simon Louis freres Deegen 97. Worleei Ohlendorff 97. 96. Semenovi Herd. 96. spicatum Lam. 96. striatum Dur. 100, tataricum L. 96. Aceraceae 9. Actinidia Lindl. 111. 148 kolomieta Maxim. 111. polygama Planch. 111. Aehrengeißklee 82. Aesculus Z. 101. carnea Hayne 102. chinensis Bge. 101. discolor Pursh. 102. glabra Willd. 102. Hippocastanum ZL. 101. ne fl. pl. Hort. 101. laciniata Hort. 101. o Memingeri Hort.101. humilis Lodd. 102, macrostachya Mchx. 103. neglecta Lindl. 102. parviflora Walt. 102. Pawia L. 102. pumila Wild. 102. rubicunda Loisl. 102. S Briotii Hort. 102. Ahlbeere 37. Ahorn 95. Ahornfamilie 95. Ailantus Desf. 90. glandulosa Desf. 90. Akazie 84. Akebia Deesn. 29. quinata Deesn. 29. Alabie 29. Alnne 2. al: cordata Desf. 11. glutinosa Gärtn. 12. imperialis Körchn. 12. quercifolia Hort. 12. rubrinervia Hort. 12. japonica S. ee Z. 11. incana MWilld. 11. aurea Hort. 11. laciniata Hort. 11. „. pendula Cal 11. serrulata Willd. 12. Alpenroje 121. Amberbaum 40. Amelanchier Med. 58. ” ” Sadregifter. alnifolia Nutt. 58. asiatica Walp. 57. canadensis Med. 58. ovalis Borkh. 58. rotundifolia Dum. 57. vulgaris Mnch. 58. Amentiflorae 1. Amorpha L. 83. canescens Nuit. 83. fruticosa L. 83. microphylla Pursh. 83. nana Nutt. 83. Ampelopsis Mchx. 107. hederacea Hort. 107. hirsuta Rafin. 107. quinquefolia Mehx. 107. Veitchi Hort. 107. Amygdalus Tourn. 74. communis L. 75. Davidiana Carr. 75. nana L. 74, Persica L. 75. Anacardiaceae 91. Apfelbaum 58. Apfelbeere 56. Aprifoje 77. Aquifoliaceae 9. Aralia L. 115. chinensis L. 115. spinosa L. 116. Araliaceae 115. Aralie 115. Aria Host 55. Chamaemespilus Host 56. 2 Hostii Jacq. 56. nivea Host 55. lutescens Hort. 55. „ majestica Lavall. 55. „ quercoides Hort. 55. „ vestita Hort. 55. scandica Deesn. 55. Aristolochia L. 23. angulisans Mehzx. 23. macrophylla Lam. 23. ” Sachregiſter. sipho L’Her. 28. tomentosa Sims 23. Aristolochiaceae 23. Aristolochiales 23. Aronia Pers. 56. arbutifolia Spach 56. nigra Köhne 57. Asclepiadaceae 123. Azalea L. 121. mollis Bl. 121. pontica L. 121. Basilima Rafın. 46. Lindleyana O. Kuntze 46. sorbifolia Rafin. 46. Baumſchlinge 123. Baumweichſel 71. Baummwürger 92. Berberidaceae 30. Berberis L. 3. eristata D. ©. 30. Aquifolium L, 30. Fremonti Torr, 30. heteropoda Schrenk 30. nervosa Pursch 30. Neuberti Hort. 31. serrata Köhne 31. sinensis Desf. 31. Thunbergi D. ©. 31. viresens Hook fils. 31. vulgaris L. 31. 5 fol. atropurpureis Hort. 31. Berberite 30, DBerberigenfamilie 30. Berchemia Neck. 106. racemosa S. et Z. 106. Berchemie 100. Betula L. 9. alba L. 10. „ fastigiata Hort. 10, „ pendula elegans Youngi Hort. 10. „ Ppurpurea Hort. 10. „ Ermanni Chamisso 10. 149 fruticosa Pall. 11. lenta L. 10. lutea Mehx. 10. nigra L. 9. odorata Bechst. 10. papyracea Ait. 11. pendula Roth. 10. populifolia 4A:t. 10. pubescens Erh. 10. S aspleniifolia Hort. 10. verrucosa Ehrh. 10. - fastigiata Hort. 10. 3 pendula elegans Youngi Hort. 10. „ purpurea Hort. 10. Betulaceae 9. Bignoniaceae 132. Binjenpfriemen 81. Birfe 9. Birfenfamilie 9. Birnbaum 53. Bitterefhenfamilie 90. Blajenjpiere 42, Blajenftraud 85. Blaufpiere 46. Blumenjpiere 47. Bodsdorn 131. Braunmurzfamilie 132, Brombeere 63. Broussonetia Vent. 22. Kazinoki Sieb, 22. papyrifera Vent. 22, Bude 14. Buchenfamilie 14. Buchsbaum 91. Buchsbaumfamilie 90. Buddleia Lam. 124. japonica Hemsl. 124. varlabilis Hemsl. 124. Buddleie 124. Büffelbeere 115. Buxaceae 90. Buxus Tourn. 90. microphylla $. et Z. 90. 150 Sachregiſter. americanus L. 106. Arnouldi Hort. 106. azureus grandiflorus Hort. 106. „ Gloire de Versailles Hort.106. Lucie Simon Hort. 106. sempervirens L. 90. " suffruticosa L. 90. Calophaca Fisch. 86. wolgarica Fisch. 86. Calycanthaceae 25. Calycanthus L. 25. fertilis Walt. 25. floridus L. 25. glaucus Willd. 26. Caprifoliaceae 134. Caragana Lam. 86. arborescens Lam. 86. 4 Lorbergii Köhne 86. = nana Hort. 86. ” pendula Hort. 86. aurantiaca 87. Chamlagu Lam. 87. frutescens D. C. 86. Frutex K. Koch 86. jubata Pall. 37. mycrophylla Lam. 86. pygmaea D. C. 87. spinosa D. C. 87. Carpinus L. 12. Betulus L. 12. „ Carpinizza K. Kock 12. „ eolumnaris Späth 12. fol. purpur. Hort. 12. marmorata Hort. 12. „. quereifolia Hort. 12. orientalis Mill. 13. Castanea Mill. 15. pumila Mill. 15. sativa Mill. 15. vesca Gärtn. 15. Catalpa Scop. 132. bignonioides Walt. 132. Bungei ©. A. Mey. 133. Kämpferi $. et Z. 153. ovata @. Don. 133. speciosa Warder 133. syringifolia Sims 132. Ceanothus Z. 106. roseus Hort. 106. Celastraceae 92. Celastrus L. 9. flagellaris Rupr. 92. orbiculatus 7Thunb. 92. scandens L. 93, Celtis L. 21. | australis L. 21. oceidentalis L. 21. Cephalanthus L. 134. occidentalis L. 134. Cercidiphyllum S. et Z. 26. japonicum S. et Z. 26. Cercis L. 79. californica Torr. 79. canadensis L. 79. Siliquastrum L. 79. Chaenomeles Lindl. 61. alpina Köhne 61. japonica Lindl. 61. Chionanthus L. 127. virginica L. 197. Giftrofenordnung 110. Cladrastis Raf. 80. amurensis Rupr. 80. lutea K. Koch 80. Clematis L. 27. coccinea Engelm. 28. Flamula L. 27. florida Thunb. 28. graveolens Lindl. 27. lanuginosa Lindl. 28. montana Ham. 27. patens Morr. 27. Vitalba L. 27. Viorna L. 29. Viticella L. 28. Clethra L. 120. „ alnifolia L. 120. Sachregiſter. Clethra acuminata Mchx. 120. Colutea L. 85. arborescens L. 85. media Wild. 85. orientalis Mill. 85. Contortae 123. Cormus Spach 57. domestica Spachk 57. Cornaceae 117. Cornus L. 117. alba Wangh. 118. arg. marg. Hort. 118. „ elegans Hort. 118. „ $päthi Wittmack 118. alternifolia Z. fl. 117. Amomum Mill. 118. asperifolia Mchx. 118. brachypoda C. A. Mey. 117. circinata L’Her. 118. coerulea Lam. 118. florida ZL. 119. mas L. 119. „ aurea Hort. 119. „ elegantissima Hort. 119. „ fol. arg. marg. Hort. 119. offieinalis $. et Z. 119. paniculata Z’Her. 118. pubescens Nutt. 118. sanguinea L. 119. = variegata Hort. 119. ” * viridissima Hort. 119. sibirica Lodd. 117. stolonifera Mchx. 118. Avellana pendula Hort. 14. Colurna L. 13. maxima Mill. 14. rostrata A:t. 14. Cotinus Scop. 91. Cocceygea K. Koch 91. Cotoneaster Med. 47. acuminata Lindl. 48. acutifolia Lindl. 47. integerrima Med. 48. lueida Schlecht. 47. melanocarpa Lodd. 47. microphylla Wall. 48. multiflora Bge. 48. nigra Wahlend. 47. nummularia F\ et M. 48. Pyracantha Spach 49. R Lalandi Hort. 49. tomentosa Lindl. 48. vulgaris Lindl. 48. | Crataegus L. 49. | eoceinea L. 49. cordata A:t. 51. Crus galli L. 49. „ linearis Ser. 49. elliptica A:t. 51. flava Ast. 50. grandiflora K. Koch 51. leucophloeos Mnch. 50. mollis Scheele 50. monogyna Jacq. 52. n arg. var. Hort. 52. 151 fl. albo pleno Hort. 52. tatarica Müll. 117. fl. candido pleno Hort. 52. Coronilla L. 88. 5 fl. kermesino pleno Hort. Emerus L. 88. 52. Corylopsis S. et Z. 40, fl. puniceo Hort. 52. spicata S. et Z. 40. horrida Carr. 52. Corylus L. 13. y strieta Lodd. 52. americana Mill, 13. nigra W. et K.5l. Avellana L. 13. parvifolia Ast. 51. „ atropurpurea Hort. 14. populifolia Walt. öl. aurea Hort. 14. prunifolia Pers. 49. laciniata Hort. 14. | pubescens Wendl. 50. 152 punctata Jaeg. 50. tomentosa L. 50, uniflora Dur. 51. Cydonia Juss. 54. japonica Pers. 61. Maulei Morren. 61. vulgaris Pers. 54. a lusitanica Mill. 54. 5 maliformis Mil, 54. a oblonga Mill. 54. Cytisus L. 82. albus Hacquet 83. capitatus Jacg. 83. hirsutus L. 83. nigricans L. 82. purpureus Scop. 82. sessilifolius L. 83, Daphne L. 113. alpina L. 113. Laureola L. 113. Mezereum L. 113. Deutzia Thund. 35. crenata S. et Z, 35. „ f. albo pleno Hort. 35. „ macropetala Zabel 35. » Pride of Rochester Hort. 35. gracilis $. et Z, 35. ® campanulata Lemoine 35. 5 robusta Kessen 35. Lemomei Lemn. 35. parviflora Bge. 35. Sieboldiana Maxim, 35. Deutzie 35. Diervilla Juss. 137. coraeensis D, (©. 138. canadensis W. 137. floribunda S. et Z. 138. florida S. et Z. 138. hortensis S. et Z. 138. Lonicera Mill. 137. Middendorfiana Carr. 138. sessilifolia Buckley 137. Dierville 137. Sachregiſter. Dilleniaceae 110. Doldenblütige 115. Drehblütlerordnung 123, Ebenales 122, Ebenholzordnung 122, Ebereſche 54. Eibiſch 110. Eiche 15. Elaeagnaceae 113. ı Elaeagnus ZL. 114. angustifolia Z. 114. argentea Pursh. 114. longipes A. Gr, 114. | Efeu 116, Efeufamilie 115. Elsbeere 57. Erbjenbaum 86. | Ericaceae 121. Ericales 120. Erle 11. Eſche 128. Eſſigbaum 91. Evonymus L. 9. alata K. Koch 93. atropurpurea Jacg. 93. Bungeana Maxim. 93. europaea L. 93. Hamiltoniona Wall. 93. latifolia Scop. 93. Maacki Rupr. 93. verrucosa Scop. 93. Exochorda Lindl. 47. grandiflora Lindl. 47. Fagaceae 14. Fagus L. 14. ferruginea Ait. 14. silvatica L. 15. aspleniifolia Hort. 15. - n atropurpurea Hori. 15. 5 * fol. roseo marg. Hort. 15. laciniata Hort. 15. pendula Hort. 15. Sadregifter. 153 Färberrötenfamilie 134. pennsilvanica Marsh. 129. Färberrötenordnung 134. pubescens Lam. 129. Faulbaum 104. quadrangulata Mchx. 150. Felſenbirne 58. serratifolia Hort. 129. Feuerdorn 48. viridis Mehx. 129. Ziederjpiere 46. Geißblatt 142. Fingerftraud 63. Geißblattfamilie 134. lieder 125. Geißklee 82, Flügelnuß 1. Gelbhorn 103. Flügeljtorar 122. Gelbholz 80. 88. Fontanesia Labill, 127. Genista L. 81. Fortunei Carr. 128. germanica L. 81. Fontanefie 127. tinctoria L. 81. Forsythia Vahl. 124. Geraniales 88. Fortunei Lindl. 124. Gemweihbaum 78. intermedia Zabel 124. Gewürzſtrauch 25. suspensa Vahl. 124. Gewürzſträucher 25. silvatica Zlatia Späth 15. parvifolia pendula Dipp. 131. | viridissima Lindl. 124. Ginſter 81. Forſythie 124. Slanzmifpel 56. Fothergilla L. 40. Gleditschia Clayt 78. alnifolia L. fil. 40. aquatica Marsh. 79. Gardeni L. 40. caspica Desf. 78. Fothergille 40. inermis Mill. 79. Fraxinus L. 128. monosperma Walt. 79. alba Marsh. 129. sinensis Lam. 79. americana L. 129. triacanthos L. 78. - fol. arg. var. Späth 129. > inermis K. Koch 79. anomala Torr. 128, Gleditſchie 78. aucubifolia Hort. 129. Glyeine 84. excelsior L. 130. Götterbaum 90. z 5 aurea Hort. 130. Goldregen 80. = aspleniifolia X. Koch 130. Goldtraube 37. R fol. aur. Hort. 130. Gymnocladus Lam. 78. * globosa Deegen 130. canadensis Lam. 78. * monophylla Desf. 130. 7 pendula Desf. 130. Haferſchlehe 76. juglandifolia Lam. 129. Hahnenfußfamilie 26. lentiscifolia Desf. 130. Hahnenfußordnung 23. longieuspis 8. et Z. 128. Hahnenkopf 88. mandschurica Rupr. 130. Hahnenfporndorn 49. oregona Nutt. 129, Halesia L. 122. Ornus L. 128. diptera L. 123. parvifolia Lam. 130. tetraptera L. 123. 154 Halimodendron Fisch. 87. argenteum Fisch. 87. Hamamelidaceae 39. Hamamelis L. 39. virginiana L. 40. Hartheu 111. Hartheufamilie 111. Hartriegel 117. Hartriegelfamilie 117. Hafel 13. Hedenfirjche 139. Hedera ZL. 116. Helix L. 116. hibernica ©. Koch 117. Hedysarum L. 88. multijugum Maxim. 88. Heidefrautfamilie 121. Heidefrautordnung 120. Hibiscus L. 110. syriacus L. 110, Himbeere 63. Hippocastanaceae 101. Hippophaö& L. 114. rhamnoides L. 114. salicifolia D. Don. 114. Holunder 134. Hopfenbudhe 13. Hopfenftraud 89. Hornbaun 12. Hortenfie 36. Hülfen 95. Hülfenfrüdtler 77. Hydrangea L. 36. arborescens L. 36. 5 grandiflora Rheder. 36. paniculata Sieb. 36. 5 grandiflora Hort. 36. quercifolia Bartram 36. radiata Walt. 36. Hypericaceae 111, Hypericum L. 111. androsaemum L. 112. calyeinum Z. 111. hireinum L. 112. | Sadıregifter. inodorum Willd 112. Moserianum E. Andre 111. patulum Thund. 111. Sasmintrompete 133. Ilex L. 9. Aquifolium L. 95. Indigofera L. 84. Dosua K. Koch 84. Gerardiana Wall. 84. Sndigoftraud 84. Sohannisapfel 59. Sohannisbeere 37. Sudasbaum 79. Juglandaceae 1. Juglans L. 1. cinerea L. 2. nigra L. 1. regia L. 1. ” laciniata Hort. 1. monophylla Bth. Cat. 1. Sieboldiana Maxim. 2. Sungfernrebe 107. Kalmia L. 121. latifolia L. 122. Kalmie 121. Kaftanie 15. Kätchenblütler 1. Kerria D. C. 62. japonica D. C. 62. ” variegata Hort. 62. Kerrie 62. Kirſche 69. 70. Kirfchpflaume 76. Kölreuteria Laxm. 103. paniculata Laxm. 103. Kolreuterie 103. Kopfblume 134. Korkbaum 89. Kornelkirſche 120. Kraftwurz 116. Kranzipiere 42. Kreuzporn 104, Kreuzdornfamilie 104. Sadıregifter. Kreugdornordnung 104. Kronmwide 88. Laburnum D. C. 80. Adami Poir. 81. alpinum Griseb. 81. vulgare Grised. 80. „ ehrysophyllum L. Späth 81. Lardizabalaceae 29. Zardizabalaceen 29. Lederblume 89. Leguminosae 77. Lembotropis @Griseb. 82. nigricans Griseb. 82. sessilifolius Griseb. 83. Lepargyrea Rafin. 115. argentea E. L. Greene 115. Ligustrum L. 126. obtusifolium S. et Z. 126. ovalifolium Hassk. 126. sinense Lour. 127. Stauntoni D. C. 127. vulgare L. 127. „ glaucum 127. * ” Zinde 108, Zindenfamilie 108. Liquidambar ZL. 40. styraciflua L. 40. Liriodendron L. 25. tulipifera 7. 25. Loganiaceae 123. Loganienfamilie 123. Lonicera Mil. 139. alpigena L. 140. brachypoda D. C. 142. . aureo reticulata Hort. 142, Caprifolium L. 142. chrysantha Turcz. 141. coerulea L. 140, diversifolia Wall. 141. etrusca Santi 142. flexuosa Thund. 143. fragantissima Carr, 140. albo marg. Hort. 127. 155 gracilipes 139. iberica Bied. 142. involucrata Banks 139. Ledebouri Eschsch. 139. Maacki Maxim. 141. Maximowiczi Maxim. 140. Morrowi A. Gr. 141. orientalis Lam. 140. parvifolia Hayne 140. Perielymenum L. 142. Ruprechtiana Rgl. 141. rupicola Hook fil. et Thomson 139. Standishi Carr. 140. syringatha Maxim. 139. tatarica L. 141. alba grandiflora Hort. 141. J „rosea L. Späth 141. discolor Hort. 141. pulcherrima Hort. 141. virginalis grandiflora Dau- vesse 141. tomentella Hook fil. et Thomson 139. Xylosteum L. 141. Zonizere 139. Lycium ZL. 131. barbarum L. 131. chinense Mül. 131. halimifolium Mil. 131. rhombifolium Dippel. 131. ” Maackia Rupr. 80. amurensis Rupr. et Maxim. 80. Magnolia L. 23. acuminata L. 24. Alexandrina 24. cordata Mchx. 25. Kobus D. C. 24. Norbertina 24. obovata Thunb. 24. stellata Maxim. 24. Soulangeana 24. tripetala L. 24. Yulan Hort. 24. Magnoliaceae 23. 156 Magnolie 23. Magnolienfamilie 23. Mahonie 30. Maiglödchenbaum 122. Malus Tourn. 58. angustifolia Mchx. 59. baccata Desf. 60. communis Lam. 59. coronaria Mill. 59. floribunda Sieb. 60. Halliana Köhne 60. Ringo Sieb. 60. » fastigiata bifera Diek. 60. paradisiaca Med. 59. " argent. marg. Hort, 59, „ aurea Späth 59. n gallica Hort. 59. = hybrida Hort. 59. pendula Elise Rathke Rathke 59. 4 translucens Hort. 59, pumila Mil, 59. „ gallica Hort. 59. prunifolia Spach. 60. Scheideckeri Späth 61. sempervirens Desf. 59. spectabilis Desf. 59. 2 Riversi Hort. 60. Toringo Sieb. 61. Malvaceae 110. Malvales 108. Malvenfamilie 110. Malvenordnung 108. Mandelbaum 75. Maulbeerbaum 22. Maulbeerbaumfamilie 21. Mehlbeere 55. Menispermaceae 29. Menispermum L. 29. canadense ZL. 29. dahuricum D. C, 29. Mespilus L. 52, germanica L. 52. Milpel 52. Sachregiſter. Mondſame 29. Mondſamenfamilie 29. Moraceae 21. Morus ZL. 21. alba L. 22, nigra L. 22. rubra L. 22. Nachtſchattenfamilie 131. Nefielartige 19. Neviusia A. Gr. 62. alabamensis A. Gr. 68. Nevinfie 62. Nuttallia Tor. et Gray 69. cerasiformis Torr. et Gray 69. Nuttallie 69. Nyssa L. 120. aquatica L. 120. Delbaumfamilie 124. Delmeide 114. Delmeidenfamilie 113. Oleaceae 124. Dfterluzei 23. Dfterluzeifamilie 23. Ostrya Scop. 13. carpinifolia Scop. 13. virginiana Willd. 13. Paeonia L. 26. arborea Don. 26. Päonie 26. Planax 72116: sessiliflorum Rupr. et Maxim 116. Papiermaulbeerbaum 22. Bappel 2. Paradiesapfel 59. Parietales 110. Paullownia S. et Z. 132. e imperialis $. et Z. 132, Paullownie 133. Periploca L. 125. graeca L. 123. Perückenſtrauch 91. Sachregiſter. 157 Pfeifenblume 23. floribunda Sieb. 60. Pfeifenftraud 32. heterophylla Regel et Schmalh. 53. Pfingftrofe 26. Koopmanni Späth. 53. Pfirfihbaum 75. Malus L. 59. Pflaume 69. nivalis Jacg. 53. Phellodendron Rupr. 89. Parkmanni fl. pl. Hort. 60. amurense Rupr. 89. Pashia D. Don. 54. japonicum Maxim. 89. persica Pers. 53. Philadelphus L. 32. pollveria L. 54. coronarius L. 33. prunifolia Willd. 60. " fol. aur. Hort. 33. Ringo Sieb 60. — nanus Mall. 33. salicifolia L. fil. 53. a rosiflorus plenus Hort. 33. sinensis Lindl. 54. R „ salicifolius „ 88. spectabilis Ast. 59. dianthiflorus pl. Hort. 34. Toringo K. Koch 61. floribundus Schrad. 34. ussuriensis Maxim. 54. Gordonianus Lindl. 32. Platanaceae 41, grandiflorus W. 34. Platane 41. hirsutus Nutt. 34. Platanenfamilie 41. inodorus L. 34. Platanus L. 41. latifolius Schrad. 33. oceidentalis L. 41. laxus Schrad. 34. orientalis L. 41. Lemoinei Lem. 34. Populus Z. 2. microphyllus A. Gr. 34. alba L. 2. pubescens Loisl. 32, „ Bolleana Lauche 3. Satsumi Sieb. 32. „ nivea Hort. 3. Schrenki Rupr. 33. angulata Ast. 3. tenuifolius Rupr. et Maxim. 33. balsamifera L. 4. tomentosus Wall. 33. = macrophylla Hort. 4, verrucosus Schrad. 32. canadensis Mnch. 3. Zeiheri Schrad. 33. B aurea van Geert 3. Photinia Lindl. 56. candicans Ast. 4. villosa D. C, 56. fastigiata Desf. 3. Physocarpus Maxim. 42. grandidentata Mchx. 3. amurensis Maxim. 42. nigra L. 3. opulifolia 42. rasumofskyana Schröder 4. 5 lutea 42, suaveoleus Loud, 4. Pimpernuß 9. tremula L. 3. Pirus L. 53, tristis Fisch. 4. baccata L. 60. Wobstii Schröder 4. betulifolia Bye. 54. Potentilla Z. 63. communis L. 53. Friedrichsenii L. Späth 63. coronaria L. 59. fruticosa L. 63. elaeagrifolia Fall. 53. Salessowi Steph. 63. 158 Sachregifter. Prunus L. 9. acida Dum, 72. „ semperflorens Ehrh. 72. alleghaniensis Porter 74. Amygdalus Stokes 75. amara Hayne 75. duleis D. ©. 75. J fragilis Borkh. 75. Armeniaca L. 77. avium L. 73. aspleniifolia Hort. 73. fl. pl. 73. „ pendula Hort. 73. cerasifera Ehrh. 76. Cerasus L. 72. globosa Späth 72. „ plena Loisl, 72. chamaecerasus Jacq. 72, Davidiana Franchet 75. demissa Walp. 70. emarginata Walp. 70. fruticosa Pall. 72. graeca Desf. 71. japonica Thunb. 73. incana Steven 74. insititia L. 76. italica Borkh. 77. Ito sakura Sieb. 71. Laucheana Bolle 69. Mahaleb L. 71. mollis Walp. 71. monticola K. Koch 76. Myrobolana L. 76. nana Focke 74. oeconomica Borkh. 77. orthosepala Köhne 74. Padus L. 69. aurea Hort. 69. aucubifolia Hort. 69. ” ” n ” ” „ 1. pl. Hort. 69. „beterophylla elegans var. Hort. 70. leucocarpa K. Koch 70. rotundifolia Hort. 70. pendula Maxim. 71. pennsylvanica L. fü. 71. Persica S. et Z. 75. albaplena Hort. 75. fol. purpureis Hort. 75. „ Haneci pendula Hort. 75. — nectarina Maxim. 75. „ vulgaris Maxim. 69. Pissardi Carr. 76. Pseudocerasus Steudel 71. pumila L. 73. rotundifolia Hort. 69, serotina Ehrh. 70. 5 aspleniifolia Hort. 70. = cartilaginea Lehm. 70. ; salicifolia Äth. 70. serulata Lindl. 72. Simoni Carr. 73. spinosa L. 76. syriaca Borkh. 76. tomentosa Thunb, 73. triloba Lindl. 75. utahensis Diek Cat. 76. virginiana L. 70. Ptelearz. 89; trifoliata L. 89. aurea Behnsch 89. glauca Booth 89. 2 fastigiata Behnsch 89. Pterocarya Kt. ]. caucasica C. A. Mey. 1. fraxinifolia Spach 1. Pterostyrax S. et Z. 122. hispida S. et Z. 122. corymbosa S. et Z. 122. Pyracantha Römer 49. coccinea Lalandi Hort. 49. ” ” Quercus L. 15. = alba L. 16. Cerris L. 16. coceinea Wangh. 18. conferta Kit. 17. elandulifera Bl. 16. Sadıregifter. imbricaria Mchx. 18. macranthera F. et M. 17. macrocarpa Mehx. 16. nigra L. 19. palustris Dur. 18. peduneculata W. 17. * argenteo marg. Hort.17. ” atropurpurea Hort. 17. n Concordia Hort. 17. fastigiata D. ©. 17. R filieifolia Hort. 17. Lignii Rothe 18. pectinata Hort. 17. pendula Loud. 18. ” n Phellos L. 18. Prinos L, 16. rubra L. 18, sessiliflora Salisdb. 17. " purpurea Hort. 17. | Quitte 54. Rainweide 126. Ranales 23. Ranunculaceae 26. Rautenfamilie 88. Rebenfamilie 106. Rhamnaceae 104. Rhamnales 104. Rhamnus ZL. 104. alpina L. 105. caroliniana Walt. 104, cathartica L. 105. chlorocarpa Desn. 105. Frangula L. 104. = aspleniifolia hort. musc. , 104. infectoria L. 105. Purshiana D.C, 105. rupestris Scop. 104. Rhododendron L. 121. flavum @. Don. 121. hybridum Hort. 121. sinense Sweet 121. Rhodotypus S. et Z. #2, 159 kerrioides S. et Z. 62. Rhus Z. 9. cotinus L. 91. glabra L. 91. = laciniata Carr. 92. typhina L. 91. Ribes ZL. 37. alpınum L. 38. americanum kill. 37. aureum Pursh. 37. Diacantha Pall. 38. divaricatum Dougl. 39. floridum L’Her. 37, Gordonianum Lem. 38. Grossularia L. 39. lacustre Poir. 38. nigrum L. 37. 2 aconitifolium Kirchn. 37. ei aureo varieg. Hort. 37. “ apüfolium Kirchn. 37. niveum Lindl. 39. oxyacanthoides L. 39. rubrum L. 38. sanguineum Pursh. 38. suceirubrum Zabel. 39, tenuiflorum Lindl. 37, Robinia L. 84. glutinosa Sims. 84. hispida L. 85. Ks macrophylla Schrad. 85. neomexicana A. Gr. 85. Pseudacacia L. 84. R angustifolia Hort. 84. R. Bessoniana Hort. 84. ; Decaisniana Hort, 84. a inermis Dum. 84. 5 monophylla Hort. 84. semperflorens Hort.84. = tortuosa D. C. 84. * umbraculifera D.C. 84. viscosa Vent. 85. Röhrenblütlerordnung 131. Rosa L. 66. elegans 160 Sadıregifter. Rosaceae 41. Rosales 32, Rojenfamilie 41. Rojenordnung 32. Roſe 66. Roßkaſtanie 101. Ropkaftanienfamilie 100. Rotbuche 15. Rubiaceae 134, Rubiales 134. Rubus Z. 63. erataegifolius Rgl. 64, deliciosus Torr. 63. idaeus L. 65. ineisus TAb. 64. laciniatus Willd. 65. nutkanus Mogino 63. odoratus L. 64. platyphyllos K. Koch 65. phoeniculasius Maxim. 64. spectabilis Pursh. 64. unifolius bellidiflorus K. Koch 65. villosus Ait. 65. Rüfter 19. Rutaceae 88. Sädelblume 106. Salicaceae 2. Salix L. 4. acutifolia Willd. 7. alba L. 5. „ vitellina W. Koch 5. Britzensis Späth 5. „ pendula Hort. 5. amygdalina L. 5. appendiculata Vzll. 8. aurita L. 8. babylonica L. 5. bicolor Ehrh. 6. caesia Vill. 8. candida Flügge 6. Caprea L. 8. „ pendula Hort. 8. caspica Hort. T. ” ” cinerea L. 8, daphnoides Vill. 7. 5 pomeranica Willd. 7. Elaeagnos Scop. 6. elegantissima K. Koch 6, fragilis L. 5. glabra Scop. 7. grandifolia Ser. 8. hastata L. 6. jaspidea Hort. 7. incana Schrank 6. nigricans Sm. 6. pentandra L. 4. purpurea L. 9. pendula Hort. 9. Scharfenbergiensis Späth9. uralensis Hort. 9. nr utilissima Hort. 9. rosmarinifolia Gouan 6, silesiaca Willd. 8. spadicea Chaix. 6. viminalis L. 7. Salzſtrauch 87. Sambucus L. 134. canadensis L. 135. glauca Nutt. 135. nigra L. 135. „ chlorocarpa Hort. 155. lutea Hort. 155. heterophylla Hort. 135. laciniata Hort. 135. „ rotundifolia Hort. 135. racemosa L. 134. h plumosa Hort. 134. s‘ aurea De Voss 134. e serratifolia Hort. 135, Sanddorn 114. Sapindaceae 103. Sapindales 90. > Sauerdorn 31. Sauerfiriche 72. Saxifragaceae 32. Sceineller 120. Scheinellerfamilie 121. Sadıregifter. 161 Sceinhajel 40. Sceinferrie 62. Sceinquitte 61. Schizonotüs Rafin. 62. discolor Rafin. 62. a ariifolia 62. Schizonotus 62. Schlehe 76. Schlinge 135. Schneeball 138. Schneebeere 143. Schneeflodenbaum 127. Schnurbaum 80. Schönhülfe 86. Schöntraube 37. Schuſſerbaum 78. Schmwalbenwurzfamilie 123. Scrophulariaceae 132. Seidelbaft 113. Seivelbaftfamilie 113. Seidelbaftordnung 113. Seifenbaumordnung 90. Seifenbaumfamilie 103, Shepherdia Nutt. 116. argentea Nutt. 116. Sibiraea Maxim. 46. laevigata Maxim. 46. Simarubaceae 90. Solanaceae 131. Sophora L. 8. japonica L. 80. a pendula Hort. 80, Sophore 80. Sorbus L. 54. americana Marsh. 55. arbutifolia X, Koch 56. Aria Crantz 55. aucuparia L. 55. " fol. lut. var. Späth 55. 3 fructu luteo Hort. 55. „ dulci Ärätzel 55. marovica Zengerling 55. = pendula Hort. 55. 5 fol. var. Hort. 55. 7 Kunze, Kleine Laubholzkunde. 2. Aufl. Chamaemespilus Crantz 56. domestica L. 57. intermedia Pers. 55. scandica Fries 55. torminaria Orantz 57. Spartium L. 81. junceum L. 81. Speierling 57. Spindelbaum 92. Spindelbaumfamilie 92. Spierftrauh 42. Spiraea L. 42. alba Dur. 45. albiflora Miq. 45. amurensis Maxim. 42. arguta Zabel 43. ariifolia Sm. 62. Bethlehemensis alba Hort. 45. bracteata Zabel 43. Bumalda Hort. 45. callosa Thund. 44. — alba Hort. 45. = atrosanguinea Hort. 45, 3 macrophylla Hort. 45. cana W. et K. 44. Cantoniensis Lour. 44. chamaedrifolia L. 44. cinerea Zabel 44. crenata Pall. 43. Douglasi Hook. 46. flexuosa Fisch. 43. Foxii K. Koch 45. Fröbelii Fröb. 45. hypericifolia L. 43. japonica L. fil. 44. laevigata L. 46. latifolia Borkh. 45. Lindleyana Maxim. 45. Menziesi Hook. 45. monogyna Torr. 41. multiflora Zabel 43. opulifolia L. 42. R lutea Hort. 42. Pickowiensis Besser. 43. 11 162 prunifolia 8. et Z. 48. Reevesiana Lindl. 44. salicifolia L. 45. Schinabecki Zabel 44. sorbifolia L. 45, superba Zabel 45. Thunbergi Bl. 43. tomentosa L. 46. trilobata L. 43. van Houttei Zabel 44. Stachelbeere 37. Stachelkraftwurz 116. Staphylaea L. 9. Bumalda D. C. 94. colchica Steven 94. pinnata L. 94. trifolia L. 94. Stechginiter 81. Stechpalme 9. Stechpalmenfamilie 95. Steinbredfamilie 32. Steinweichjel 70. Stephanandra S. et Z. 42. flexuosa Thund. 42. incisa Zabel 42. Storchſchnabelordnung 88. Storarfamilie 122, Strahlengriffel 111. Strauchweichſel 72. Styraceae 122. Sumad 91. Sumadfamilie 91. Sußkirſche 72. Symphoricarpus Juss. 143. Heyeri Dipp. 143. mollis Nutt. 143. oceidentalis Hook. 143. orbiculatus Mnch. 143. „ racemosus Mchx. 143. rotundifolius A. Gr. 143. Syringa L. 125. amurensis Rupr. 125. fol. var. Hort. 145. Sachregiſter. chinensis Willd. 126. Emodi Well. 125. jJaponica Decsn. 125. Josikaea Jaeg. fü. 125. Pekinensis Rupr. 125. persica L. 126, 3 laciniata Vahl. 126. Rothomagensis A. Rich. 126, villosa Vahl. 125. vulgaris L. 126. Tamaricaceae 112. Tamarix L. 112. gallica L. 112. hispida aestivalis L. Chenauld 112, tetrandra Pall. 112. Tamarizfe 112. Tamarisfenfamilie 112. Tecoma Juss. 133. radicans Juss. 133. Tiliaceae 108. Tilda L. 108. americana L. 109. argentea D. C. 109. cordata Mill. 110. dasystila Loud. 109. euchlera X. Koch 109. grandifolia Ehrh. 109. heterophylla Vent. 109. mandschurica Rupr. et Maxim. 108. platyphyllos Scop. 109. aurea Hort. 109. corallina Hort. 109. “ filicifolia Hort. 109. tomentosa Mnch. 109. ulmifolia Scop. 110. Thymelaeales 113. Thymelaeaceae 113. Torminaria D. C. 57. Clusii Römer 57. Traubentirihe 69. Trochodendraceae 26. Trompetenbaum 132. Trompetenbaumfamilie 132. N ”„ Sadregiiter. Tubiflorae 131. Tulpenbaum 25. Tulpelobaum 120. Ulex L. 81. europaeus L. 82. Ulmaceae 19. Ulmus L. 19. americana Mill. 20. campestris L. 19. fol. arg. var. Hort. 19. monumentalis Rinz 19. purpurea Hort. 19. ” ” umbraculifera Späth 19. effusa Willd. 20. fulva Mchx. 20. montana With. 20. „ atropurpurea Späth 20. ‚ fastigiata Hort. 20. „ pendula Hort. 20. „ vegeta Loud. 20. pedunculata Fougeroux 20. scabra Mill. 20. Umbelliflorae 115. Unform 83. Urticales 19. Viburnum ZL. 15. acerifolium L. 136. americanum Mill. 137. cassinoides L. 135. dentatum L. 136. Lantana L. 136. Lentago L. 136. Opulus ZL. 137. n roseum Hort. 137. ÖOxycoccus Pursh. 137. prunifolium L. 135. Sieboldi Mig. 136. tomentosum T’hunb. 136. Virgilia Lem. 80. Louis van Houtte Deegen 19. suberosa alata Kirchn. 19. pendula Hort. 19. Dampieri Wredei Jühlke 20. 163 lutea Mchx. 80. Vitaceae 106. Vitis L. 107. Coignetiae Pall. 108. Labrusca L. 107. 3 Isabella Hort. 108. odoratissima Don. 108. riparia Mchx. 108. vinifera L. 107. n laciniosa L. 107. Waldrebe 26. Walnuß 1. Walnußfamilie 1. Wegedorn 105. Weide 4. Weidengewächſe 2. Weigela Thund. 137. amabilis Carr. 138, floribunda S$. et Z. 138. hortensis S. et Z. 138. Middendorfiana Carr. 138. rosea S. et Z. 138. Weigela 137. Weinrebe 107. Weißbuche 12. Weißdorn 49. Wistaria Nutt. 84. chinensis D. ©. 84, polystacha K. Koch 84, Wiftarie 84, | Xantoceras Bge. 103. sorbifolia Bge. 103. Xanthoxylon L. 88, americanum Mill. 89. fraxineum W. 89, Zaubernuß 39. Baubernußfamilie 39. Zellkowa Spach 21. carpinifolia Dipp. 21. Zelkowe 21. Zürgelbaum 21. Zwergmiſpel 47. Zwetſche 77. Derlag von Ferdinand Ente in Stuttgart. Deutſche Dendrologtie Don Prof. Dr. E. Koehne Kurze Bejchreibung der in Deutjhland im Sreien aushaltenden Nadel- und Laub: holzgewädje zur jchnellen und jicheren Bejtimmung der Gattungen, der Arten und einiger wihhtigeren Abarten und Sormen. Mit etwa 1000 Einzelfiguren in 100 Ab- bildungen nah Originalzeichnungen des Derfafjers. Ler. 8%. 1893. geh. M. 14.—. Syitematifche Anatomie der Dicotyledonen Don Prof. Dr. B. Solereder Ein Handbudh für Laboratorien der wiljenjhaftlihen und angewandten Botanik. Herausg. mit Unterjtügung der Kgl. bayer. Akademie der Wijjenihaften. Mit 189 Abbildungen in 741 Einzelbildern. Ler. 8°. 1899. geh. M. 56.—. Ergänzungsband hiezu. Ler.8°. 1908. geh. M. 16.—. Dünenbucd Werden und Wandern der Dünen, Pflanzen- und Tier- leben auf den Dünen, Dünenbau Bearbeitet von Prof. Dr. $. Solger, Prof. Dr. P. Graebner, Dr. J. Thienemann, Dr. P. Speijer und Prof. F. W. O. Schulze mit 5 Tafeln und 141 Tertabbildungen. gr. 8°. 1910. geh. M. 10.—; in Leinw. geb. M, 11.20. Soeben erjhienen: Geologifches Wanderbuch für den Thüringer Wald Don Prof. Dr. 8. Srante Mit 23 Tertabbildungen. 8°. 1912. geh. M. 3.40; in Leinw. geb. M. 4.—. Geologilches Wanderbuch für Ofttbüringen und @eltfachlen umfallend die Gebiete der mittleren Zwickauer Mulde, der Pleiße, der weißen Elfter und der Saale Don Ernſt Kirjte, Rektor in Altenburg. Mit 120 Tertabbildungen und 1 Karte. 8°. 1912. geh. M.5.40; in Leinw. geb. M. 6.—. Geologiſches Wanderbuch für die Umgegend von Berlin Don Dr. Hans Menzel, Bezirksgeologe in Berlin. Mit 19 Tertabbildungen und 1 farbigen Karte. 8° 1912. geh. M. 3.40; in Leinw. geb. M. 4.—. Neueſter Derlag von Serdinand Ente in Stuttgart. Soeben erjchienen: Leitfaden der theoretifchen Chemie Als Einführung in das Gebiet für Studierende der Chemie, Pharmazie und Naturwifjenfchaften, Aerzte und Techniker von Prof. Dr. W. Herz in Breslau. Mit 32 Tertabbildungen. Ler.8°. 1912. geh. M.7.—; in Leinw. geb. M.8.—. Leitfadenderanorganischenund organischen Chemie für Studierende der Medizin, Tiermedizin und Sahnheilkunde, der Technik und Handelswiſſenſchaft von Prof. Dr. 6. Srerichs Mit 20 Tertabbildungen. gr. 5°. 1912. geh. M. 10.—; in Leinw. geb. M. 11.20. Leitfaden der Wafferunterfuchung ach eigenen Erfahrungen bearbeitet von Dr. G. A. Zieaeler Sweite Auflage. Mit: 33G Tertabbildungen. 9CH8N, 1912. geh. M. 3.—; in Leinw. geb. M. 3.80. Lehrbuch der Geologie von Seh. Rat Prof. Dr. E. Kayfer Sn zwei Beilen 1. Teil: Allgemeine Geologie. Dierte Auflage. Mit 611 Abbildungen. Ler. 8%. 1912. geh. M. 22.40; in Leinw. geb. 24.—; in Halbfr. geb. Mt. 25.—. II. Teil: Geologifche Formationskunde. Dierte Auflage. Mit 185 Tertfiguren und 92 Derfteinerungstafeln. Ler. 8%. 1911. geh. M. 20.—; in Zeinw, ‚geb. 21. 40. Schrbuch der praftifchen Geologie Arbeits- und Unterjuchungsmethoden auf dem Gebiete der Geologie, Mineralogie und Paläontologie von Seh. Rat Prof. Dr. K. Keilhad Mit Beiträgen von Prof. Dr. E. v. Dryaalsfi in München, Prof. Dr. E. Kaifer in Gießen, Prof. Dr. P. Krufc in Berlin, Prof. Dr. 5. Paſſarge in Breslau, Prof. Dr. A. Rothple in München, Prof. Dr. K. Sapper in Tübingen und A. Sieberg in Straßburg i. Elf. Sweite, völig neu bearbeitete Auflage. Mit 2 Doppeltafeln und 348 Abbildungen im Tert. er. 8%. 1908. geb. M. 20.—; in Leinw. geb. M. 21.40. Schrbuch der Mineralogie von Seh. Rat Prof. Dr. $. Klockmann Fünfte und ſechſte verbefferte und vermehrte Auflage. Mtit 562 Tertabbildungen und einem Anhang: Tabellarifche Meberficht (Beitimmungstabellen) über die 250 wichtigften Mineralien. Lex. S°. 1912. geh. M. 15.— ; in Halbfr. geb. M. 17.60, Derlag von Zerdinand Ente in Stuttgart. Die Berufstranfheiten der Land: und Sorjtarbeiter Mit bejonderer Berüdjichtigung ihrer DBerufshygiene. Für Aerzte, Landwirte, Horitbeamte und Derficherungspraftifer von Dr. 8. Bernitein Ler. 8°. 1910. geh. M.6.—; in Leinw. > 211..0,20. Anleitung für Pflanzenfammler Don Prof. Dr. U. Dammer Mit 21 in den Text ——— — 8% a geh. At. 2.—. Bandbud für Pflanzenfammler Don Prof. Dr. U. Dammer Mit 59 in den Text gedructen Abbildungen und 13 Tafeln. Zer. 8°. 1891. geb. M. 8.—. Die Beilpflanzen der verjchiedenen Dölfer u. Zeiten Ein Bandbuch für Aerzte, Hpothefer, Botaniker und Drogiften von Prof. Dr. 6. Dragendorff £er. 8°, 1898. geb. M. 22.—. Lehrbuch der techniſchen Mitroffopie Don Prof. Dr. T. F. Hanauſek Mit 256 in den Text nen Abbildungen. Ler. 8°. 1901: seh. M. 14.40. Jahrbuch der landwirtſchaftlichen Pflanzen- und Tierzüchtung Sammelbericht über die Leiſtungen in der Züchtungskunde und ihren Srenzgebieten, mit beſonderer Berückſichtigung der Süchtungsbiologie. Herausgegeben von Prof. Dr. R. Müller I. Jahrgang: Die Leiftungen des Jahres 1903. Ler. 8°. 1904. geh. M. 10.—. II. Sahrgang: Die Keiftungen des dahre⸗ 1904. Zer.S°. 1905. geh. M. 9.—. Lehrbuch der Botanif von Prof. Dr. M. Rees Mit AU zum Teil farbigen Figuren in Holzfchnitt. Lex. 3°. 1896. geh. M. 10.—. Derlaa von Ferdinand Enke in Stuttgart. Goeze, Dr. G., Tabellariſche Aeberſicht der wichtigſten utzpflanzen nach ihrer An— wendung und geographiſch wie ſyſtematiſch geordnet, Lex. 80, 1883, geh. M. 3.—, Hoffmann, Prof, Z., Das Bu vom gefunden und kranken Pferd, Aörperbau und Tätigfeit, Beurteilungslehre, Fütterung und Pflege, Hufbeſchlag, fowie die wichtigſten Krankheiten und deren Heilung. Für Offiziere und Pferdebefiger. Zweite, umgearbeitete und erweiterte Auflage. Mit 154 Tertabbildungen. 2er. 8%. 1909, geh. M. 5.—; in 2einm, geb. M. 6.50, Ritt, Prof. Dr. Th., Was muß jeder Hundebefiter wien? Die Gefege und polizei- lichen Vorſchriften über das Halten von Hunden (Hundefteuer, Haftpflicht, Tollwutpara- graphen ujm.). Die auf ben Menſchen und auf die Tiere übertragbaren Krankheiten des Hundes. Die Pflege und Erziehung des Hundes. Mit 21 Abbildungen und 1 Tafel. gr, 80, 1908. Geh. M. 2,—; in Leinw. geb. WM. 2.40. &obert, Geh. Rat Prof. Dr. R., Pharmakobotaniſches aus Roſtocks Vergangen heit. Ein im Roſtocker Altertumsverein gehaltener Vortrag. Mit 11 Textabbildungen Lex. 80. 1911. Geh. M. 2.—. Kobert, Geh. Rat Prof. Dr. #., Ueber Giftfiſche und Fiſchgifte. Mit 11 Figuren im Tert. 2er. 80, 1905, Sch. M. 1.—. Robert, Geh, Bat Prof. Dr. R., Beiträge zur Benntnis der Giftfpinnen, mit 14 Figuren im Text. Ler. 80, 1901, Geh. M. 6.—. od, Prof. Dr. K., Dendrologie. Bäume, Sträuger und Halbfträucher, melde in Mittels und Nordeuropa im Freien fultiviert werden. Kritiſch beleuchtet, Zwei Bände, Xer. 80, 1869 bis 1873, Geh. M. 33.20. I. Teil. 1869, 12 Zeil. 1. Abt. 1872. M. 12.—. IT. Zeil. 2. Abt. 1373, M. 9.20. Koch, Yrof. Dr. K., Vorlefungen fiber Dendrologie. Gehalten zu Berlin im Winterhalb- jahr 1874— 1875, In drei Teilen. I. Teil: Geſchichte der Gärten. II. Zeil: Bau und Reben bes Baumes, fomwie fein Verhältnis zu Menſchen und Klima. III. Teil: Die Nadelhölzer oder Koniferen. gr. 80, 1875. Geh. M. 8.80, Koch, Prof. Dr. K., Die deutſchen Obſtgehölze. Vorleſungen gehalten zu Berlin im Winter— halbjahr 1875—1876. Sn zwei Teilen. "I. Teil: Geſchichte und Naturgefchichte der beutfchen Obftgehölze. II. Teil: Auswahl der zum allgemeinen Anbau empfohlenen Obftforten. gr. 80, 1876. Geh. M. 12.—, Zoew, Prof. Dr. GE., Blütenbiologiſche Floriſtik des mittleren und nördlichen Europa ſowie Grönlands. Syſtematiſche Bufammenftellung des in d n legten 10 Jahren veröffentlichten Be- obadtungsmaterials, 2er. 80, 1894, Geh M. 11.—. Zudwig, Prof. Dr. E. Lehrbudz der Biologie der Pflanzen. Mit 28 Figuren. ger. 80, 1895. Geh. M. 14.—. - Zudwig, Yrof. Dr. E., Zehrbud der niederen Eryptogamen mit befonderer Berück fihtigung derjenigen Arten, die für den Menſchen von Bedeutung find oder im Haushalte der Natur eine hervorragende Rolle jpielen. Mit 13 Figuren in 130 Einzelbildern. Ler. 80, 1892, Geh. M. 14.—. Miller, Prof. Dr. R., Biologie und Tierzucht. Gedanten und Tatſachen zur biologiſchen Weiterentwickelung der landwirtſchaftlichen Tierzucht. Lex. 80. 1905. Geh. M. 2.40, Paflon, Prof. Dr. M., Die Praris de Agrikulturchemikers. Mit 5 Tafeln. 2er. 80. 1905. Geh. M. 6.—, In Leinw. geb. M. 7.—. Vaſſon, Prof. Dr. M. Die Kultur der Baumwollſtaude mit befonderer Berück ſichtigung derjenigen von Braſilien. Nach dem gleichnamigen Werke von P’tra. Mit 7 Abbildungen. 2er. 80%. 1910. Geh. M. 5.—., Par, Prof. Dr. £., Allgemeine Morphologie der Pflanzen mit befonderer Berückſichtigung der Blitenmorphologie. Mit 196 Holzſchnitten. er. 8%, 1890, Geh. M. 9.—., Bofenthal, Prof. Dr. D. A., Synopsis Plantarum diaphoriearum. Syſte⸗ matiſche Ueberſicht der Heil-, Nuͤtz⸗ und Giftpflanzen aller Länder. Lex. 80. 1861-1862, Geh. M. 18.80, Schlam rof. Dr. W. Die erhinderung der Milchverderbnis durch Schmutz und > Et Für ne — Beſißer von Molkereien und Milchkuranſtalten. Mit 17 Abbildungen. 2er. 80, Geh. M. 1.60, Schumann, Prof, Dr. K., Zehrbud der ſyſtematiſchen Botanik, Vhytopaläonto⸗ logie und Phytogeographie, Mit 193 Figuren und 1 Karte in Farbendrud, Ler. 80, 1894. Geh. M. 16.—., Taſchenber rof. Dr. O. Die giftigen Tiere. Ein Lehrbuch für Zoologen, Mediziner und ſch al Mit 69 PR AR gr. 80%. 1909. Geh. M. 7.— ; in Zeinw. geb. M. 8.—. New York Botanical Garden — | QKa75 — —* 9 hmmm, 0111 8320 ii i Fl HEHE ui Hi Hu ii IH Free i IH bi i 4 v H H hi H H H 17 J HH] J u I 4 an HAHN i r HH — i Hi HRS 1 i Hi IH m EHE % rt Hi KIN Reel EHE Minen IHEINGE ii ch je d Ki 1 ii H f IH H if at Hin) Bi Bi ! 2 HAN Hi Hin ah t A EEHHEREHEER r Hi DH} en it Eh A a H BRH