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Kryptogamen- Flora
von Schlesien.
Im Namen
der
Sclilesischeii Gesellschaft für vaterländische Cultur
herausgegeben
Prof. Dr. Ferdinand Cohn,
Secrctair der botanischen Section.
Zweiter Band. Erste Hälfte.
Algen,
bearbeitet von
Dr. Oskar Kirchner.
Breslau, 1878. J. IT. Kern 's Verlag
(Max Müller).
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Vorwort.
D,
em von der Redaction der Kiyptogamen-Flora von Schlesien mir gewordenen Auftrage nachkommend, habe ich vorliegende Bearbeitung der Algen allein übernommen.
Es ist bei derselben an dem früher ausgesprochenen Grund- satze festgehalten worden, dass die Diagnosen der Gattungen und Arten kurz und präcis sein und hauptsächlich die Bestimmung aufgefundener Pflanzen ermöglichen sollen. Aus diesem Grunde stellte sich die Nothwendigkeit heraus, die Diagnosen von neuem durchaus selbststäudig zu bearbeiten, unzweifelhafte Unter- scheidungsmerkmale zwischen den Gattungen und Arten aufzu- finden und dieselben besonders hervorzuheben. Wenn dieses nicht gelang, so habe ich kein Bedenken getragen, zwei oder mehrere (namentlich der von Kützing und Raben hör st aufgestellten) Arten zu einer zu vereinigen *, doch wurden, wenn es irgend möghch, solche cassirte Arten als Varietäten aufgeführt. Da bei keiner Pflanzenabtheilung das subjective Ermessen des Bearbeiters von so grossem Einfluss auf die Abgrenzung der Arten ist, wie bei den Algen, so darf ich nicht hoffen, in allen Punkten, wo ich selbstständig vorging, die Beistimmung der Phykologen zu finden; ich bin damit zufrieden, wenn sich herausstellt, dass ich in dem Widerstreit zwischen dem Althergebrachten und den von der fort- schreitenden Wissenschaft gestellten Forderungen im allgemeinen die Mitte gefunden habe, in der beide sich vertragen können. Um in allen Fällen ein abschliessendes Urtheil zu gewinnen, dazu sind Specialstudien erforderlich, welche die Kräfte eines Ein- zelnen übersteigen.
IV
Selbstverständlich sind Kützings und Rabenhorsts Werke der Ausgangspunkt für die Bearbeitung der Arten gewesen; bei einzelnen Gruppen konnte ich neuere Monographien zu Grunde legen; für die Oedogomaceen dienten Wittrocks, für die B aciliar iaceen Grunows Arbeit als Grundlagen; auf Thurets Essai de Classification des NostocMn/ies stützt sich die Einth eilung und Behandlung dieser Familie. Die übrige neuere und neuste Literatur wird der Kundige ausgiebig benützt finden; specielle Literatur-Nachweise hielt ich im Hinblick auf den nächsten Zweck des Werkes nicht für angezeigt. Ebenso ist aus Rück- sichten der Raumersparniss die Synonymie, soweit sie sich in Rabenhorsts Flora Europaea Algaruni aquae dulcis et sub- marinae findet, weggelassen worden. Aus gleichen Gründen musste auch auf eine Begründung der gewählten Species-Begren- zung in den einzelnen Fällen verzichtet werden.
Bei dem hervorragenden Interesse, welches die Biologie grade der Algen mit Recht hervorruft, schien es zweckmässig, dem speziellen Theil eine von mir in Gemeinschaft mit meinem Lehrer, Prof. Ferd. Cohn in Breslau, ausgearbeitete allgemeine Einleitung vorauszuschicken, welche einen Ueberblick über die gesammten morphologischen und entwickelungsgeschichtlichen Verhältnisse der Süsswasseralgen nach dem heutigen Stand- punkt . der Wissenschaft darlegt ; auch wurden den einzelnen Familien und Gattungen ausreichende, wenn auch kurz gefasste, Bemerkungen über den Stand unserer Kenntnisse in Bezug auf Vermehrung und Fortpflanzung hinzugefügt. Um der Bearbeitung auch für die Zukunft und ausserhalb der Grenzen Schlesiens eine erhöhte Brauchbarkeit zu verleihen, sind bei den genauer bekannten und namentlich den schwieriger zu bestimmenden Gattungen alle in Deutschland vorkommenden Arten mit aufge- genommen worden.
Hohenheim, September 1878.
Dr. Oskar Kirchner.
Sachliclie Abkürzungen.
cm. = Centimeter. |
n. gen. = novum genus. |
eingeschr. = eingeschränkt. |
n. sp. = nova species. |
em. = emendatum. |
n. var. = nova varietas |
erw. = erweitert. |
Ordn. = Ordnung. |
Fam. = Familie. |
vor. =^ vorige (Art). |
Gatt. = Gattung. |
z. Th. = zum Theil. |
mm. = Millimeter. |
1 |u, = 1 Mikromillimeter -z^ 0,001 Millimeter.
Abkürzungen der Antoren- Namen
A. Br. Alexander Braun,
Ag. C. A. Agardh.
Allm. Alimail.
Arch. W. Archer.
Aresch. J. E. Areschoug.
Auct. Auetores.
Auersw. B. Aueiswald.
Bail. Theodor Bail.
Berk. M J. Berkeley.
Bory. Bory de St. -Vincent.
Breb. Alphonse de Bre'blssou.
Bref. 0. Brefeld.
Bulnh. O. Bulnheim.
Cleve. P. T. Clevo.
Cohn. Ferdinand Cohn.
Corda. A. J. C. Corda.
Cram. C. Gramer.
D. By. Anton de Bary.
D. C. Aug. Pyr. de Candolle.
Desm. J. B. Desmazieres.
Desv. N. A. Desvaux.
Dillw. L. W. Dillwyn.
Duj. M. F. Dujardin.
Ehrb. C. G. Ehrenberg.
Fischer. L H. Fischer.
Fr. Elias Fries.
Fres. G. Fresenius.
Fw. J. von Flotow.
Goods. Goodsir.
Greg. Will. Gregory.
Grev. R. K. Greville.
Grün. A. Grunow.
Hall. E. Hallier.
Hantzsch. C. A. Hantzscli.
Harv. W. U. Harvey.
Hass. Arthur Hill Hassall.
Hedw. Joh. Hedwig.
Heib. P. A. C. Heiberg.
Hempr. Hemprich.
Henfr. A. Henfrey.
Jan. C. Janisch.
Itz. Hermann Itzigsohn.
Kg, Fr. Traug. Kützing.
Krch. O. Kirchner.
L. Carl von Linne'.
Lamour- L. V. F. Lamouroux.
Leibl. V. Leiblein.
Lk D. H. F. Link.
Lund. P. M. Lundell.
Lyngb. H. C. Lyngbye.
Menegh. J. Meneghini.
Mey. F. J. F. Meyen.
Blont F. J. C. Montagne.
Müller. O. F. Müller.
Näg. Carl Niigeli.
Nitzsch. C. L, Nitzsch.
Nob. Nobis.
Now. L. Nowakowski.
Pet. Petit.
Pringsh. N. Pringsheim.
Pritch. Andr. Pritchard.
Rabh. Ludw. Rabenhorst.
Ralfs. J. Ralfs.
Reinsch. Paul Reinsch.
Rom. F. A. Roemer.
Roth. A. W. Roth.
Schum. J. Schumann.
Sirod. S. Sirodot.
Sm. W. Smith.
Stiz. E. Stizenberger.
Suring. W. F. R. Suringar.
Szym. Fr. Szymanski.
Thur. G. Thuret.
Thw. G. H. Thwaites.
Trentep. J. F. Trentepohl.
Trevis. V. B. A. Trevisaii.
Turp. P. J. F. Turpin.
Ung. Franz Unger.
Vauch. J. P. Vaucher.
VVallr. F. W. Wallroth.
Wartm. B. Wartmann.
Wittr. V. B. Wittrock.
Wood. H. C. Wood.
Algen
bearbeitet
Dr. Oskar Kirchner.
Krypt. Flora 11.
Di
'ie Algen, an welche sich die am Schluss des ersten Bandes unserer Flora von A. Braun bearbeiteten Characeen so eng anrei- hen, dass sie von vielen Autoren unmittelbar in diese Klasse eingeordnet werden, sind im Gebiete der schlesischen Flora von allen Kryptogamen am wenigsten systematisch erforscht.
In seiner Emmieratio stirpium m Silesia sponte crescentium, Breslau 1779, zählt Mattuschka elf Species von Algen unter den Gattungen Byssus, Tremella, Viva und Conferva auf, darunter einige interessantere: Byssus (Äphanizornenon'?) flos aquae ', B. velu- tina (in terra umhrosa, Vaucheria terrestris"^ Moos-Protonemaf); B. (Chrooleims) Jolithus (auf der Schneekoppe häufig); B. botryoides (FrotococGus viridis?); Tremella Nostoc (Nostoc commune? ad terram in pratis)', Viva ( Enter omorpha) intestinalis (in fossis et aquis stagnantihus, in Schlesien noch nicht wiedergefunden; Tetra- spora?)] Conferva rivularis (Cladophora fluitans?)\ Conferva (Tetraspora) bullosa; C. (Hydrodictyon) reticulata (in stagnis et fluviis); C. vagabunda (Cladophora fr acta?); C. riipestris (Clado- pliora glomerata?).
Im gegenwärtigen Jahrhundert haben insbesondere folgende For- scher Beiträge zur Kenntniss der schlesischen Algen theils in syste- matischer theils in physiologischer Beziehung bekannt gemacht: Nees v. Esenbeck, Goeppert, Wimmer, v. Flotow, Koerber, Kützing,F. Cohn,Wichura, Milde, Julius Kühn, Ja nisch, Bleisch, Hilse, R. Peck, Rabenhorst, A. Braun u. A.
Insbesondere hat sich Wimmer (f 1868) durch mehrere Jahre eifrig mit den schlesischen Algen beschäftigt; die Schriften der Schlesischen Gesellschaft enthalten von ihm zuerst 1833 eine Mit- theilung über Conjugation der schlesischen Zy gnemasir ten (Ueber- sicht der Arb. d. Schles. Ges. 1833 p. 68); ferner über die kapsei- förmigen Auswüchse (Gallen) von Vaucheria und die darin leben- den Thiere (Notommata Wernechii¥A\\\)^ von Vau eher und Wim- mer als Cyclops Lupula bezeichnet (ebenda. 1833 p. 71); über die aus den Fäden einer Vaucheria heraustretenden, in Gemein- schaft mit Valentin beobachteten, frei beweglichen, scheinbar ani-
1*
malischen Körper (Schwärmsporen, ebenda. 1833 p. 73 und 1838 p. 135); über drei neue Algen vom Altvater und Charlottenbrunn (Galodesmium, vermuthlich Micrasterias'^ 1. c. 1835 p. 86 — 87); über die Sporenbildung bei den Conferven (Oos2)oren von Oedogoniumj Vaucheri'a und Bolhochaete, 1. c. 1835 p. 89 — 93); endlich eine üebersicht der schlesischen Algen (1. c. 1847 p. 96). In diesem der botanischen Section in der Sitzung vom 25. November 1840 vorgelegten Verzeichniss hatte Wimmer die Zahl der bis dahin von ihm beobachteten und mit Sicherheit erkannten Algen auf 29 Arten unter 14 Gattungen angegeben; Wi mm er 's Herbar enthält ausserdem noch viele von ihm gesammelte Arten mit zuverlässigen Fundortangaben.
Auch J. V. Flotow (f 1856) hatte in seinem Herbarium eine sehr reichhaltige Sammlung von Algen meist aus dem Hirschberger Thale zusammengebracht, welche grösstentheils von Kützing bestimmt wurden. Wichtig für die Geschichte der Algen ist seine am 6. September 1841 auf einem botanischen Ausfluge mit Koerber am Froschgraben bei Hirschberg gemachte Entdeckung des Haema- tococcus (Ghlamydococcus) pluvialis (Acta Acad. Caes. Leoj). Gar. N. G. XX. IL)', 1846 fand er denselben auch in Höhlen der Granit- felsen am Opitzberge bei Hirschberg. Derselbe entdeckte unter anderm auch die Zoosporenbildung bei Ghroolepus umhrinum (Protococcus crustaceusj Lepra ruhens-, vergleiche Co hn, Hedwigia Bd. I. No. 1).
Kützing führte in seiner Phycologia Germanica, Nordhausen 1 845, ^owiQ'mdiQu 8 pecies Älgai'um, \jQ\^z\^ 1849, eine nicht geringe Zahl schle- sischer Algenfundorte an, deren Mittheilung er zum grössten Theil v. Flotow verdankte; darunter viele als neue Arten bezeichnete Formen u. a.. Palmogloearupestris (feuchte Felsen der Sudeten, v. Flotow), Gloeo- ca2)sa7'uhicunda (Ilirschberg, v. Flotow), Protococcos imlcher (an Steinen im Boberbett, v. Flotow), Pr. carneus (Brunnenwasser, v. Flotow), Leptothrix rufescens (an Brunnen, Hirschberg, v. Flotow), Nostoc Beil- solimiedianum (Lehmboden in Schlesien) N. sudeticum (v. Flotow), Sphaerozyga Flotowiana (in Wassergläsern, v. Flotow), Liormidium varium (auf Töpferthon, Hirschberg, v. Flotow), Schizogonium Neesii (schattige Felswände bei Hirschberg, v. Flotow), Gladophora sudetica (fliessende Gewässer des Riesengebirges, Rudolph!), Gl. Flotowiana (in Gräben), Glirooleims ahietinum (Hirschberg an Tannen, v. Flotow), Lemania sudetica (in der Kochel, v. Flotow) u. a.
Goeppert wendete auch den schlesischen Algen sein lebhaftes Interesse zu und sammelte viele interessante Arten. Im Jahre 1840 glückte es ihm, die älteste uns erhaltene Nachricht über eine schle-
sisclie Alge zu bestätigen, nämlich die von Kiindmann über die Oderhaut, eine dick-zähe Haut, welche Ina August 1736 nach einer Odertiberschwemmung auf dem verschlammten Rasen zurückgeblieben war, und „völlig ausgetrocknet, so fest wie Leder wurde und der Huatte oder Watte völlig gleich sähe" (Kundmann, Rariora artis et naturae. Breslau 1736 p. 550). Goeppert fand 1840 in der Breslauer Bernhardinerbibliothek noch einen Rest der Kundmann-- sehen Oderhaut, welche nach Wimmer von einer Form der Clado- 2)horafracta gebildet ist (üebers. der Arb. d. Schi. Ges. 1840 p. 108), während Ktitzing sie als besondere Art, Gl. viadrma abgetrennt hat (Phycologia Germanica 1845 p. 216). Unter den späteren Fun- den Goepperts ist insbesondere der interessante Nachweis des eine öffentliche Calamität bildenden Lejjtomitus lacteus in der Weistritz bei Schweidnitz hervorzuheben (Jahresber. der Schles. Gesellsch. 1852 p. 54--62).
Ehrenberg bestimmte die in der Kundmann'schen Oderhaut enthaltenen Bacillarien und fand darin 15 Species, welche er in den Monatsberichten der Berliner Akademie von 1841 beschrieb und dadurch den ersten Beitrag zur Kenntniss schlesischer Bacillarien lieferte. Eine der Kundmann'schen ganz ähnliche Oderhaut wurde von Goeppert und Cohn 1849 auf einer Oderwiese bei Breslau, und in ihr ein grosser Theil der von Ehrenberg bestimmten Bacil- larien wieder aufgefunden, dadurch das constante Vorkommen gewis- ser Bacillarien auf gleicher oder doch ganz ähnlicher Lokalität durch über 100 Jahre erwiesen; es wurde daraus von ihnen der Schluss gezogen, „dass die niedersten und kleinsten Organismen ebenso gut eingesessene ächte Bürger des organischen Reichs in jedem Lande sind, wie die grossen Thiere und Pflanzen, und dass es daher mög- lich sei, die mikroskopische Flora und Fauna eines Landes ebenso nach Fundorten bestimmt anzulegen, wie wir es bisher nur für höhere Thiere und Pflanzen gewohnt waren, und wie eine solche für Schle- sien vorzubereiten wir uns zur Aufgabe gestellt haben, nachdem Ehrenberg durch seine Untersuchung der Oderhaut dazu den ersten Grundstein gelegt hatte." (Uebersicht der Schles. Gesellsch. 1849 p. 53.)
Ferdinand Cohn wurde im Jahre 1848 von Goeppert ange- regt, sich mit der speciellen Untersuchung der Algen, zum Zweck einer schon damals in Aussicht genommenen schlesischen Kryptoga- menflora, zu beschäftigen. Die Ergebnisse dieser Studien wurden zuerst in den Uebersichten der Schles. Gesellschaft für 1849 gemein- schaftlich mit Goeppert, später von Cohn allein veröffentlicht.
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In einem Aufsatz über die Algen Schlesiens (1. c. 1849 p. 93) wer- den die bis zum Jahre 1849 gesammelten und bestimmten Algen auf fast 500 Species angegeben, die sich auf etwa 114 Genera ver- theilen, wobei die von Ktitzing in den Species Älgarum, Lipsiae 1849, gegebene Artbegrenzung zu Grunde gelegt wurde. Es wird bereits eine specielle Statistik der Schlesischen Algengattungen im Vergleich zu den in die Phycologia Germanica aufgenommenen ver- sucht; am zahlreichsten sind die Bacillarien gesammelt, bei denen von 36 deutschen Siisswassergattungen in Schlesien bereits 25 auf- gefunden waren; von 33 deutschen Desmidieen sind in Schlesien 17 gekannt, deren interessanteste Repräsentanten hauptsächlich aus den Torfmooren von Nimkau, den Seefeldern bei Reinerz, dem grossen See an der Heuscheuer stammen. Beiträge zu dieser Uebersicht waren von Wimmer, v. Flotow, Berger und Milde geliefert worden; eine spezielle Aufzählung der Arten nebst Fundorten wurde für den nächsten Jahresbericht in Aussicht gestellt, ist aber nicht erschienen, da Cohn sich mit der Kützing'schen Abgrenzung der Arten nicht befreunden konnte, und sich später darauf beschränkte, in seinen Manuskripten die von ihm, sowie von seinen Correspondenten in der Provinz gefundenen Algen zu bestimmen und abzubilden, im übrigen aber hauptsächlich die entwicklungsgeschichtlichen Verhältnisse der Algen zu studiren.
Cohn untersuchte im Jahre 1849 auch die im Luftstaube vor- kommenden Algen, unter denen insbesondere Eunotia am;phioxys und Pinnularia borealis^ Navicula nodosa, emarginata, Semen, Stauro7ieis constricta, Fragilaria Synedra und andere erwähnt wer- den, (lieber das organische Leben im Luftmeer^ Uebersicht der Arb. d. Schi. Gesell. 1849 p. 61.) Im Jahre 1850 gab derselbe eine Ent- wicklungsgeschichte des Chlamydococcus i^luvialis, den er an dem V. Flotow ihm mitgetheilten Standorte bei Hirschberg gesammelt hatte. (Nachträge zur Naturgeschichte des Protococcus pluvialis. Nova Acta der K. C. L. Akademie der Naturforscher XXII. II.)
In einem Aufsatz über blutähnliche Färbungen durch mikrosko- pische Organismen (Uebersicht der Schles. Gesellsch. f. 1850 p. 39] erwähnt Cohn unter andern das Vorkommen in Schlesien von Gla- throcystis (Protococcus) roseo-])ersicina (auf faulen Blättern bei Char- lottenbrunn von Goeppert gesammelt), Chroolepus aureum (Sand- steinfelsen der Heuscheuer), Palmella cruenta (Universitätsgarten, von Milde gefunden), Gloeocajpsa Magma, sanguinea, Shuttleworthi- ana (Felsen des Riesengebirges und der Vorberge, von v. Flotow gefunden) ; ausserdem wird die Beobachtung von Euglena sanguinea zuerst 1830 zu Eilau bei Sprottau von Goeppert, 1849 an der
Strasse von Rosenthal bei Breslau von Colin ü^cfimrlen) und von Monas (MicrocoGcus) prodlgiosa erwähnt. In Cohn's Beiträgen zur Entwicklungsgeschichte mikroskopischer Algen und Pilze (Nova Acta Ac. C. Car. Leop. N. C. XXIV. I. 1853) werden u. a. das Vor- kommen von Chlamydomonas hyalina, SpiruUna Je7i7ieri\ind anderer Spirulinen, Qonium 'pectorale bei Breslau festgestellt. Im Jaliresbericht der Schles. Gesellsch. f. 1852 wird die Keimung von ^pirogyrawxid von Zygnema stellinum beschrieben (1. c. p. 82 — ^'o)-^ 1853 werden die im Trinkwasser der Breslauer Brunnen lebenden Algen und Wasserpilze erwähnt (1. c. p. 91 — 99). 1854 wurde Sphaeroplea annuUna bei Breslau aufgefunden (1. c. p. 59), 1855 die Befruchtungs- vorgänge dieser Alge entdeckt, ebenso wie von Oedogonium RotJiii (1. c. p. 100); von Mesotaenium Endlicherianum wird die Copulation nicht blos von 2 sondern auch von 3 — 6 Individuen erwähnt (I.e. p. 95 — 104). 1856 wird die geschlechtliche Fortpflanzung von VolvoxGlohator, minor und Eudorina elegons beschrieben (l. c. p. 39 — 40, 77—83, vergl. Beiträge zur Biologie der Pflanzen 1875. Bd. I. Heft III. p. 92—145); ferner werden besprochen SfephanospIiae7'a p^^uvialts (bei Hirschberg und auf der Heuscheuer, vergl. Zeitsch. f. wiss. Zoologie IV. 1. p. 77 — 116), Campylodiscus noricus Ehr. b. costatus Grün, und Colleto- nema viridulum (beide von Bleiscli bei Strehlen gefunden), 1857 Erehonema hercymcum (Volpersdorfer Kohlengrube, Graf Pilati, I. c. p. 104 — 6); 1859 Campylodiscus punctatus '^hoh. {noricus a genuinus Grün.) und spiralis (von Bleisch bei Strehlen gefunden, 1. c. p. 83), Pleurostaurum acutum (Äuxosporen von Stauroneis acuta Smith, von Bleisch und Jan i seh gefunden), Hildenhrandtia fluviatilis (von Hilse bei Strehlen, später auch bei Gorkau u. a. a. 0. gefunden); 1858 wurden die ersten Bacillarienerden aus Ober-Schlesien beschrieben und analysirt (Gronowitz bei Kosel, Schimnitz bei Proskau 1. c. 89 — 92), wozu 1863 noch Tillowitz bei Falkenberg kam, (1. c. p. 55—57). 1862 wurde Beggiatoa leptomitiformis in den Landecker Thermalquellen (1. c. p. 83), 1863 ApJianizomenon flos aquae bei Gorkau am Zobten nachgewiesen (1. c. p. 80); endlich in den Abhandlungen der Schles. Gesellschaft für Naturwissenschaft und Medizin 1862 Heft II. p. 71—74 eine grössere Anzahl von Fundorten seltenerer Algen zusammengestellt. Unter den in neuester Zeit von Cohn entdeckten Algen ist ins- besondere Crenothrix polyspora (Beiträge zur Biologie der Pflanzen Bd. I. Heft 1. p. 108 — 132), Chlorochy triam. Lemnae (ib. Heft 2 p. 78—108), Gonium Tetras (ib. Bd. II. Heft 1 p. 101 — 120) zu erwähnen. Gleichzeitig mit Cohn beschäftigte sich auch Max Wichura (f 1866) mit Algen und beschrieb gemeinschaftlich mit Cohn die
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Entwicklung von Sfejyhanosjjhaera pluvialiSj die er in Lapland unter- sucht hatte (Nova Acta Ac. Car. Leop. XXVI. I.); in den Jahres- berichten der Schles. Gesellschaft veröffentlichte er Beobachtungen über Achsendrehung der Infusorien und Schwärmsporen (1. c. 1852 p. 73 — 80) und über Keimung von Sirogomum sticticum, die er zuerst beobachtet hatte (1. c. 1855 p. 90—91).
Eifriges Studium widmete C. Jan i seh den Bacillarien von Ober- schlesien, die er sämmtlich bestimmte und in ausgezeichneten Prä- paraten conservirte und abbildete. Die Abhandlungen der Schlesi- schen Gesellschaft für Naturwissenschaften und Medizin enthalten ausserdem seine Untersuchungen über die Bacillarien des Guano (1861 p. 150—164 und 1862 Heft II. p. 1—29 mit 5 Tafeln meisterhafter Abbildungen).
Gleichzeitig mit Janisch widmete sich Bleisch dem Studium der Bacillarien aus der Gegend von Strehlen mit ausgezeichnetem Erfolg; eine grosse Sammlung mikroskopischer Bacillarien - Präpa- rate hat derselbe der Schlesischen Gesellschaft 1862 mit einem kriti- schen Verzeichniss tiberwiesen; eine Zusammenstellung der wichtigsten, von ihm in den Jahren 1856 — 62 gefundenen Arten hat er in den Abhdl. der Schi. Ges. f. Naturw. u. Med. 1862 Heft II. p. 75—84 veröffentlicht. Mehrere seiner interessantesten Entdeckungen hatte schon früher Cohn, mit dem Bleisch in stetem brieflichen Verkehr stand, bekannt gemacht, wie schon oben erwähnt wurde. Im Jahre 1868 hatte Bleisch das Glück, ein neues diluviales Bacillarienlager zu Pentsch bei Strehlen zu entdecken und zu analysiren (Jahresber. der Schles. Gesellsch. für 1868 p. 76 — 79, hierzu Nachtrag von Cohn p. 160).
Den eigentlichen Grund zu einer schlesischen Algenflora legte Hilse (f 1871). Ein geborner Botaniker mit unermüdlichem Samm- lerfleiss, einem scharfen Auge und der Fähigkeit, die charak- teristischsten Eigenthümlichkeiten auch der schwierigsten Pflanzen aufzufassen, hatte Hilse sich zuerst mit den Phanerogamen, dann mit den Laubmoosen von Strehlen beschäftigt; seit 1858 wandte er sich ausschliesslich dem Studium der Algen zu. Er durchforschte zuerst in Gemeinschaft mit Bleisch die Gegend von Strehlen, seit seiner Versetzung nach Breslau im Herbst 1863 wurde auch die Gegend von Breslau systematisch durchsucht, häufige Ausflüge in das Riesengebirge und andere Theile Schlesiens erweiterten das Feld seiner Beobachtungen; im Jahresbericht der Schles. Gesellsch. für 1860 veröffentlichte er die ersten Beiträge zur Algen- und Diatomeenkunde Schlesiens, insbesondere Strehlens (1. c. p. 75 — 86), zugleich mit einem
9
Aufsatze: „lieber einige Diatomeen in Conjugation" (ib. p. 86 — 88); bald folgten neue Beiträge zur Algen- und Diatomeenkunde Schlesiens, insbesondere Strehlens (Abb. d. Schi. Ges. für Nat. u. Med. 1862 II. p. 56 — 70) und ein Nachtrag (Jahresbericht für 1863 p. 80). Der Abschluss seiner Algenstudien erfolgte 1864/5 in den Beiträgen zur Algenkunde Schlesiens, insbesondere Breslaus (Jahresbericht der Schles. Gesell, f. 1864 p. 77 — 100); die Gesammtheit der von Hilse auf- gezählten schlesischen Algenspezies beläuft sich auf mehr als 600, denen sich etwa 120 Bacillarienarten anreihen.
Hilse hat eine grosse Zahl (47) neuer Arten aufgestellt, deren vollständige Aufzählung in dem von Th. Bach verfassten Nekro- loge (Jahresbericht der Schles. Gesellsch. für 1871 p. 136—138) abgedruckt ist. Ein besonderes Verdienst erwarb sich Hilse auch durch seine Betheiligung an der von Rabenhorst herausgegebenen Sammlung von getrockneten Algen, zu der er mit unermüdlichem Fleisse Jahr aus Jahr ein werthvoUe Beiträge lieferte; mitunter sind ganze Hefte, meist Doppeldekaden, ausschliesslich von Hilse gesammelt und bearbeitet worden. Auch von Cohn, Bleisch, J. Kühn, Janisch, Kirchner enthält diese klassische Sammlung Beiträge aus Schlesien. Ebenso sind die wichtigsten Schlesischen Fundorte in die von Raben borst verfasste Flora Europaea Älga- rum aquae dulcis et suhmarinae 3 Vol. Dresden 1864 — 68 aufge- genommen, welche gegenwärtig als Grundlage für alle Speciesbestim- mungen in der Klasse der Süsswasseralgen anerkannt ist. —
Als im Jahre 1875 auf Veranlassung des 50jährigen Doctorjubi- läums des Geheimrath Goeppert die Kryptogamen-Flora von Schle- sien in Angriff genommen wurde, wurde ich von meinem Lehrer Prof. Dr. Ferdinand Cohn aufgefordert, die Bearbeitung der Algen zu übernehmen; derselbe tiberliess mir seine früheren Beobachtungen, sowie die von ihm im Pflanzenphysiologischen Institut zusammenge- brachten Algensammlungen zur Benutzung und unterstützte mich bei der Bearbeitung mit seinem Rathe; insbesondere ist der allgemeine Theil aus gemeinsamer Arbeit hervorgegangen ; auch die obige Darstel- lung der Geschichte der schlesischen Algenkunde hat derselbe gütigst übernommen, da mir in meinem gegenwärtigen Wohnort die Literatur nicht zugänglich war. Ebenso haben mich die Herren Geheimrath Prof. Dr. Goeppert, Prof. Dr. Julius Kühn (Halle), Dr. P eck (Görlitz), Kreisphysikus Sanitätsrath Dr. Bleisch (Strehlen), Dr. Thalheim (Poln. -Wartenberg) und mehrere andere später zu erwähnende Herren durch Mittheilung ihrer Beobachtungen und Sammlungen freundlichst unterstützt, wofür ich denselben meinen ergebenen Dank ausspreche.
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Von der geographischen Verbreitung der Algen, insbesondere der schlesischen, ein auch nur einio^ermassen befriedigendes Bild zu con- struiren, ist zur Zeit unmöglich, weil diese Pflanzen noch viel zu wenig genau gekannt sind, als dass man über die Begrenzung und Benennung der Arten, und noch viel weniger über die Stellen des Vorkommens derselben, im Klaren wäre. Wenige Theile Deutsch- lands sind in phycologischer Hinsicht so durchforscht, dass man den Verbreitungsbezirk der einzelnen Arten auch nur im Grossen und Ganzen feststellen könnte; Schlesien gehört zu diesen Gegenden nicht: nur einzelne zerstreute Striche unserer Provinz genossen den Vorzug, von Phycologen durchsucht zu werden, einige andere erhielten nur flüchtige Besuche, von manchen sind einzelne Vorkommnisse bekannt — bei weitem der grösste Theil Schlesiens ist terra in- cognita. Dies gilt auch fast vom gesammten schlesischen Gebirge, welches bei seinem nicht bedeutenden Wasserreichthum zwar nicht übermässig reich an Algen sein mag, aber sicher der ungehobenen Schätze noch viele birgt. Nur die Umgebungen von Breslau und Strehlen sind genauer bekannt; erstere durch Wimmer, Cohn, Hilse und Long, letztere in Folge der anhaltenden und höchst erfolgreichen Bemühungen von Blei seh und Hilse. Die Bacilla- riaceen von Poln.- Wartenberg und Umgegend sammelte Dr. Thal- heim, Bunzlau's Umgebungen, besonders Gr.-Krausche, wurden von Prof. Dr. Julius Kühn durchsucht, Dr. Peck sammelte Algen in der Gegend von Görlitz, v. Flotow wandte um Hirschberg und in den nächstliegenden Bergen auch dieser Abtheilung der Krypto- gamen seine Aufmerksamkeit zu. Ferner wurden durch Janisch einzelne Bacillariaceen der Gleiwitzer Gegend bekannt; Hilse durchforschte einzelne Stellen der Umgegend von Löwen, Fal- kenberg, Liegnitz, Reichenbach, Steinkunzendorf a. d. Eule, und brachte Beute aus dem Aupegrund, Melzergrund, von der Hohen Eule, den Seefeldern bei Reinerz und von der Iserwiese. Der Grosse und Kleine Teich im Riesengebirge wurden von Raben hörst und J. Kühn besucht, die Mitteloppaquelle am Leiterberg im Gesenke von Nave. Dazu kommen noch Funde aus dem Grenzgebiet zwischen Schlesien und Sachsen, die in Rabenhorst's Kryptogamenflora von Sachsen verzeichnet sind, sowie Beiträge aus verschiedenen Gegenden von Goeppe rt, Milde, Cohn, Nave, Körbe r, Prings- heim, Fritze, Limpricht. Der Verfasser selbst sammelte um Breslau, Proskau und Tillowitz, im Schlesierthal, im Eulengebirge, am Wölfeisfall, bei Landeck und auf dem Rücken des Altvaterzuges. Er verdankt ferner werthvolle Proben, die ihm zur Bestimmung über-
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lassen wurden: Herrn Geh.-Rath Goeppert, welcher sein reich- haltiges Algen -Herbar zur Durchsicht hergab; Herrn Dr. Long Proben von den Eibquellen, Weckelsdorf und Grüssau; Herrn Dr. Schroeter von Bralin, Kr. Poln.- Wartenberg; Herrn Cand. phil. Krause vom Grossen Teich, der Neuen Schlesischen Baude, Stons- dorf und Arnsdorf; Frl. Laura Kirchner von den Bergen um Silberberg.
Die Belege für die angegebenen Fundorte finden sich in den Sammlungen der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur, des Pflanzenphysiologischen Instituts der K. Universität in Breslau, ferner in den Privatsammlungen von Herrn Geh.-Rath Goeppert, Sanitätsrath Dr. Bleisch, Prof. Dr. J. Kühn, Dr. Thalheim und des Verfassers. Viele Originalexemplare wurden auch in Raben- horst: Die Algen Sachsens resp. Mitteleuropas, und: Algen Euro- pas ausgegeben.
Aus der gegebenen Uebersicht ist zu ersehen, dass diejenigen Stellen in Schlesien, an welchen, gründlich oder nur flüchtig, Algen gesammelt wurden, sich wie Oasen in einer grossen Wüste ausnehmen, dass also eine Algen-Flora von Schlesien zur Zeit noch grosse Lücken aufweisen muss und dass über die geographische Verbreitung der schlesischen Algen so gut wie gar nichts Bestimmtes gesagt wer- den kann.
Versucht man die Stellung Schlesiens in Bezug auf seine Algen- flora gegenüber Europa und Deutschland zu bestimmen, so begegnet man, weil die Begrenzung der einzelnen Arten in keiner Pflanzenabthei- lung so schwankend ist, wie hier, den grössten Schwierigkeiten. Um einigermassen den relativen Reichthum Schlesiens an Algen zu kenn- zeichnen, ist ein Vergleich mit dem inRabenhorst's Flora Europaea Älgarum bei der von diesem Autor angenommenen Artenbegrenzung das einzige Benutzbare. Mit Ausschluss der im salzigen und brackischen Wasser vorkommenden führt Rabenhorst 1988 europäische Algen- Species an, wovon sich 1656 im Gebiete der Koo^h'^ch^n Synopsis der Deutschen und Schweizer Flora, also in Deutschland, Deutsch- Oesterreich und der Schweiz, vorfinden. Von diesen Raben- horst'sehen Arten, deren Begrenzung der Bequemlichkeit wegen ziemlich allgemein beibehalten wird, sind in Schlesien 762, oder 38,4 5} der europäischen und 45,9 g der deutschen Algen aufgefunden worden.
Dazu kommt noch eine bei Rabenhorst als nicht europäisch aufgeführte Art, Micrasterias WalUchii Grün., und folgende 31 bei ihm noch nicht aufgenommene Arten : Ghaetonema irreguläre Nowa-
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kowski, Endoclonium ch^oolepiforme Szymanski, Bolhochaete poly- andra Cleve, B. suhsimplex Wittr., Oedogoniuni alternans n. sp., Oe. pusülum n, sp., CyUndrocapsa involuta Reinsch, Gonium Tetras A.Br., Synura Volvox Ehr., Chlamydomonas alata Colin, CJdorochy- trium Lemnae Cohn, Ch. Knyanum Szymanski, Desmidium caelatum n. sp., Gonatozygon laeveRWsGy C alocy lindr us Cohnü n.sp.^ Cosmarium tumidum LundeW, G. co7itractum n. sp., G. pseudoprotuber ans n. s-p.^ G. depressum Lund., G. pyramidatum Lund., G, smolandicum Lund., G. galeritimi Lund., G. trachypleurum Lund., G. Wittrochii Lund., G. alatum n. sp., XantMdmm hirsutum n. sp., Micrasterias Bähen- hör Stil n. sp., Staurash^m papülosum n. sp., Glaucothrix putealis n. sp., Gylindrospermum comatum Wood, Goleospermum Goepjperti- anum n. sp. Bringt man diese in Anrechnung, so ergeben sich für Deutschland 1688, für Schlesien 794 Arten, oder 47,1{J der deutschen Süsswasseralgen. Den einzelnen Ordnungen nach vertheilen sich dieselben in folgender Weise:
Deutschland. Schlesien.
Florideae: 17 11
Fucaceae : 1 0
Confervoideae: 181 86
Siphoneae: 15 6
Protococcoideae : 183 88
Conjugatae: 391 225
Bacillariaceae : 375 195
Schizosporeae: 525 183
Von einer Anzahl deutscher Algengattungen sind in Schlesien noch gar keine Vertreter aufgefunden, nämlich von : Thorea^ Bancjia, Pleurodadia, Ghlorotylium, Enteromorpha, ScliizomeriSj Protoderma, Sp)ondylomontm, Hydrocytium, Bptliaerodesmus, Limnodictyon,Misclio- coccuSj Oocardiwmy Apiocystis, Inoderma, Palmodictyon, Tachygo- niumj GloeococGUs^ Dimorphococcus , Ui^ococcus, Grater ospermum, Genicularia, Pyxidicula, Stephanodiscus, Perizonium, Bynechecoccus^ Gncobyrsay Inactis , Entothrix^ Spennosira^ Änlialtia, Inomeriaj AmpMthrix, Arthrotilum, Lopliopodium, Diplocolon, Ärthrosiphon, Mastig ocladus, Fischera.
Ein grosser Theil dieser Gattungen umfasst jedoch nur je eine einzige Art, von denen manche wieder nur an einer einzigen Stelle aufgefunden worden ist; entschieden arm scheint Schlesien nur an Vertretern der ScMzosporeen (namentlich der Gebirge bewohnenden) zu sein, wenn nicht eine Durchforschung der schlesischen Gebirge diesen Mangel noch ausgleicht.
Ausserhalb Schlesiens sind dagegen die folgenden Arten noch
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nicht beobachtet worden: Lemanea sudetica Kg., Chaetonema irre- guläre Now., Ejidodonium clirooleinforme Szym., Oedogomum vari- abile Hilse, Oe. alternans n. sp., Oe. imsillmn n. sp., Chroolepus Bleischii Rabh., Chlamydomonas alata Cohn, Chlor ochytrium Knya- nwn Szym., Protococcus Wimmeri Hilse, Mougeotia flava Hilse, M. suhtiUssima Hilse, Spirogyra fluviatilis Hilse, Desmidium caela- tum n. sp., Gonatozygon laeve Hilse, Calocylmdrus Golinii n. sp., Gosmarium contractum n. sp.^ G. alatum n. sp., Micrasterias Rahen- horstii n. sp., Staurastrum amoenum Hilse, St. silesiacum Hilse, Bt. ijapillosum n. sp. , Xanthidium hirsutum n. sp., Bpirotaenia acuta Hilse, Gyclotella Hilseana Rabh., Surirella diaphana Bleisch, Amphora ahhreviata Bleisch, Stauroneis Goeppertiana Hilse, St. Pechli Rabh., Mastigonema rufescens Hilse, ScMzosiphon Rahen- horstianus Hilse, Seh. nigrescens Hilse, Scytonema Wimmeri Rabh., Galothrix tenuissima A.Br. , G. intertexta (Hilse), Glaucothrix p>utealis n. sp., Nostoc sudeticum Rabh., Hyioheothrix Hilseana Rabh., //. sudetica Nave, Gloeocapsa Goeppertiana Hilse.
Bei dem Versuche, die Vertheilung der schlesischen Algen nach den Höhenverhältnissen zu betrachten, legen wir die Classification der Höhenlagen, wie sie im ersten Bande dieses Werkes p. 7 ange- nommen ist, zu Grunde und unterscheiden die 4 Regionen: der Ebene, ... — 150 M. ansteigend, der Hügel, von . . 150— 500 M.,
der Berge, von . . 500—1100 M.
und des Hochgebirges 1100 — 1500 M. Wegen der lückenhaften Durchforschung Schlesiens lassen sich über die Vertheilung der Arten hier nur vorläufige Andeutungen geben, die vielfacher Verbesserung und Ergänzung bedürfen.
Durch alle 4 Regionen verbreitet finden sich vorläufig nur ver- hältnissmässig wenige Arten, im Ganzen 8{} der Gesammtzahl, und zwar solche, die fast sämmtlich in Europa allgemein vorzukommen scheinen, nämlich: Draparnaldia glomerata k^.^ Ghroolepus aureum Kg., Ulothrix zonata Kg., Gonferva bomhycina Ag., Botryococcus Braunii Kg., Spirogyra nitida Kg., Zygnema stellinum Ag., Zygo- gonium ericetorum Kg., Hyalotheca dissiliens Breb., Penium Digi- tus Breb., P. interruptum Breb., P. Brehissonii Ralfs, Spirotaenia condensata Breb., Glosterium striolatum Ehrb., Calocylindrus Cucur- bita (Breb.), Tetmemorus granidatus Ralfs, Gosmarium monili- forme Ralfs, G. hioculatum Breb., G. Meneghinii Breb., G. crena- tum Ralfs, G. margaritiferum Menegh., G. Botrytis Menegh,, G. cae- latum Ralfs, Euastrum Didelta Ralfs, E. elegans Kg., E. hinale
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Ralfs, Staurastrmn muticum Breb., St. "punctulatum Breb., St. muri- catum Breb., St. dilatatum Ehrb., St. margaritaceum Menegh., St. deiectiim Breb., St. furcatum Breb., Cyclotella operculata Kg., Melo- sira varians Ag., Epitliemia turgida Kg., Himantidium pectinale Kg., H. Ä7'cus Ehrb., Cymbella maculata Kg., ÄchnantJiidium lan- ceolatum Breb., Achnanthes exilis Kg., Surirella splendida Kg., Fragilaria vuescens Ralfs, F. tnutahiUs Sm., Pinnularia maior Rabh., P. gihha Ehrb., P. viridis Rabh., Stauroptera Brehissonii (Kg.), Navicula cryptocephala Kg., N. dicephala Ehrb., N. limosa Grün., Stauroneis lanceolata Kg., Nitzschia acicularis Sm., N. Palea Sm., Gomphonema cristatum Ralfs, Meridio7i consfrictum Ralfs., Tahellaria fenestrata Kg., T. flocculosa Kg., T. ventricosa Kg., Tolypotlirix Äegagropila Kg., Chroococcus turgidus Näg., Gloeo- capsa Magma Kg., Merismopedia elegans A.Br. (63 Arten).
Dem Hochgebirge ausschliesslich eigen sind 16 Arten: Galocy- lindrus annulatus Näg., Tetmemorus Brehissonii Ralfs., Cosmarium venustum Rabh., G. smolandicum Lund., Euastrum insigne Hass., Staurastrum hifidum Breb., St. denticulatum Arch., St. Gapitulum Breb., Melosira tenuis Kg., Gomphogramma rupestre A.Br., Stauro- neis linearis Ehrb., Diatomella Balfouriana Grev., Hypheotlirix tomentosa Rabh., H. sudetica Nave, Gloeocapsa purpurea Kg.
Im Ganzen sind in der Hochgebirgsregion 104 Arten aufgefunden worden, wovon 5 nicht über die Bergregion hinabsteigen, nämlich Ghroo- lepus Jolithus Ag., Penium ohlongum DBy., Galocylindrus Palangula (Breb.), Tetmemorus laevis Ralfs, und Pinnularia hemiptera Rabh.
Aus der Bergregion sind 131 Arten bekannt, (16,5{J aller schlesischen) wovon 30 ihr ausschliesslich angehören: Batracho- spermum vagum Ag. , Ghantransia Hermanni Desv. , Gladophora sudetica Kg., G. declinata Kg., Gliroolepus abietinum Fw., Palmella mucosa Kg., Spirogyra inaequalis Kg., Galocylindrus minutus (Ralfs), Staurastrum silesiacum Hilse, Gyclotella Hilseana Rabh., Melosira Roeseana Rabh., Geratoneis Arcus Kg., Pinnularia lata Breb., Galothrix Grsiniana (Kg.), G. intertexta (Hilse), Stigonema ocellatum (Dillw.), Ilapalosiplion hormoides (Kg.), Nostoc rupestre Kg., N. muscorum Ag., Hypheotlirix variegata Näg., Hydrocoleum homoeotrichum Kg., Ghroococcus pallidus Näg., Gh, fusco-ater Rabh. Gloeocapsa atrata Kg., G. punctata Näg., G. ocellata Rabh., G. amhigua Näg., G. violacea Rabh., Merismopedia punctata Meyen, Gloeotkece conßuens Näg.
Das eigentliche Gebiet der Algen aber ist die Region der Hügel und der Ebene; zugleich sind diese Oertlichkeiten auch bedeutend
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besser durchsucht, als die höher liegenden, und so kommt es, dass die Artenzahl der aus der Htigelregion bekannten 612 oder 77{y der Gesammtzahl, die Artenzahl der in der Ebene bekannten 472 oder 59,5 {J der Gesammtzahl beträgt. Der Hügelregion ausschliess- lich eigen sind 219, der Ebene ausschliesslich 116 Arten; in Ebene und Hügelregion zusammen finden sich 613 Arten, welche in höher gelegenen Regionen noch nicht angetroffen worden sind.
Was nun die Standorte der Algen betrifft, so leben dieselben der grossen Mehrzahl nach im Wasser, entweder an Steinen und Pflanzentheilen festgewachsen oder frei schwimmend; nur eine beschränkte Anzahl wächst an der Luft, immer aber in Verhältnis- sen, wo sie wenigstens zeitweise von Wasser bespült werden^ also auf feuchtem, schattigem Boden, an nassen Mauern und Felsen, sehr wenige auf trockenen Steinen und Baumrinden (Ghroolepus, Pleuro- coccus, ülothrix). Diese immer oder zeitweise an der Luft lebenden Arten nehmen ein besonderes Interesse für sich in Anspruch, weil sie grade es sind, welche nach der Schwendener-Born et'schen Annahme durch ihre eigenthümliche Vereinigung mit Pilzen die gleichfalls an der Luft lebenden Flechten darstellen. Seit man auf diese Natur der Flechten aufmerksam gemacht worden ist, müs- sen die „Flechtengonidien," solange sie eine Verbindung mit Pilz- Hyphen nicht eingegangen sind, als Algen hier aufgeführt werden. — An der Luft lebende Algen finden sich in den meisten Abtheilungen und Familien, im Gebiete der Flora sind es hauptsächlich Mitglie- der der Gattungen : Gongrosira, Ghroolepus, ßchizogonium, Ulotlirix, Frasiolay Vaucheria, Botrydium, Zygogomum, Protococcus, ßticho- coccus, Botrydina, Palmella, Qloeocystis, PleurococcuSy Ghroococcus, Gloeocapsa, HypJieothrix, Oscillaria, Phormidium, Ghthonohlastus , Symploca^ Nostoc^ GylmdrospeTmwniy Mastig onema^ ßcyionema, Sym- phyosiphon, Galotlirlx, Stigonemaj Ila^palosiplfion,
Viele dieser Gattungen haben Mitglieder, welche gleichzeitig als „Flechtengonidien" auftreten, so namentlich Gliroolepus, Protococcus, Pleurococcus, Gloeocapsa, NostoCj Scytonema, Stigonema.
Andrerseits giebt es keine ausschliesslich im Wasser vorkom- mende Alge, welche Flechtengonidien bildete, ausser bei solchen Flechten, die auch ihrerseits im Wasser leben (z. B. LicJiina mit Rwularia als Gonidien).
Die im Wasser lebenden Algen zeigen in der Art ihres Vorkom- mens auch darin Unterschiede, dass sie Gewässer von bestimmter physikalischer und chemischer Beschaffenheit bevorzugen. Manche finden sich nur in schnell fliessendem, klarem Wasser, vorzüglich
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der Gebirge (Lemanea, Chantransia, Hüdenhrandtia, Cladoiiiliora glomerata, oUgoclona \\n^ ßuitansj Ulothrix zonata, Hydrurus u. a.), andere lieben schmutziges, an organischen Verbindungen rei«'hes Wasser (viele Oscillarieen, ClatJirocystis u. a., vornehmlich Schizo- sporeen). Am reichlichsten aber entwickelt sich die Älgenvegetation in stillen Weihern mit bewachsenem Grunde, die in fruchtbarem, schwerem Erdboden sich befinden, und in Wasserlöchern mooriger oder torfhaltiger Oertlichkeiten; die Conjugaten namentlich, die Con- fervoideen und Protococcoideen sind hier in reicher Mannigfaltigkeit anzutreffen. Auch ein Theil der Bacillariaceen bevorzugt klare, schnell fliessende Bäche, während andere sich in Gesellschaft der Oscülarien in schlammigen Wassern finden, aber auch von ihnen trifft man die grösste Anzahl und oft eine ungeheure Menge von Individuen in stillen Wassern, in Teichen, ruhigen Flussbuchten oder im angespannten Wasser an Wehren; manche kommen in Gemein- schaft mit den Chroococcaceen und Des7nidiaceen an nassen Fels- wänden vor; todte Kieselschalen von ihnen finden sich in Folge ihrer Unzerstörbarkeit allenthalben im Wasser, im Staub und in den oberflächlichen Erdschichten.
Indessen muss bei der Zusammenstellung dieser Vorkommnisse bemerkt werden, dass auch in dieser Beziehung vollständige und systematisch fortgesetzte Beobachtungen noch fehlen; hoffentlich bildet die vorliegende Bearbeitung für manchen, namentlich schlesi- schen Beobachter, eine Quelle der Anregung, diesen, wie überhaupt den phycologischen Verhältnissen der heimatlichen Provinz seine Auf- merksamkeit zu schenken.
ALGEN.
Chloropliylllialtige Zellenpflanzeu oliue Grliederuiig iu Blätter und Stengel.
Die vegetative Entwickeliing der Algen zeigt bei den verschie- denen Abtheilungen sehr mannigfache Stufen der Ausbildung, die jedoch sämmtlich als Thallus bezeichnet werden. Erhebt sie sich nicht über die Formation einer einzigen Zelle, so spielt sicli innerhalb dieser das gesammte vegetative Leben der Pflanze ab. Doch hat auch dieser einfachste Zustand mancherlei Grade der Dif- ferenzirung entwickelt ; bald bleibt die Zelle bei der Kugelform ste- hen (Protococcus, Gloeocaijsa u. s. w.), bald zeigt sie langgestreckte, walzen- oder scheibenförmige Gestalt; in den zierlichen symmetri- schen Formen der Desmidieen und Bacillariaceen bietet sich eine wahre Musterkarte eleganter Zellbildungen dar. Auch eine DifFe- renzirung von Regionen verschiedener Verrichtung macht sich in ihren ersten Anfängen schon auf dieser Stufe des einzelligen Zustan- des bemerkbar: auf längeren oder kürzeren Stielen sitzen manche OAflraÄm-Zellen ; Gallertstiele, oft dichotomirt, besitzen viele Bacil- larienzellen, die dadurch oft zu Familien vereinigt bleiben; in ein vielfach verzweigtes Rhizoid läuft das untere Ende der Botrydium- Zelle aus; ein Beispiel reicherer Gliederung einer einzigen Zelle liefert die Gattung Vaucheria, deren einzelliger Thallus einen krie- chenden Rhizom- ähnlichen Theil mit abwärts wachsenden Klammer- wurzelfasern aufweist, an dem sich in akropetaler Reihenfolge nach oben zweigähnliche Ausstülpungen entwickeln; noch reichere Ent- wickelung einer einfachen Zelle bieten die dem Meere angehörigen Schlauchalgen, und insbesondere CauIerjM.
Mannigfaltigere Formen und vollkommnere Anpassung für bestimmte Arbeitsleistungen zeigen die mehrzelligen Algen. Auf der ersten Entwickelungsstufe, welche bereits bei den Desmidieen und Bacil-
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lariaceen verbreitet ist, erscheint eine meist unbegrenzte Zahl von Zellen in einfacher Reihe zu einem einreihigen Faden verbun- den, der aus der einzelligen Spore durch successive Quertheilungen nach einer Richtung hervorgegangen ist; hier sind alle Zellen des Fadens gleich werthig (Oscülarieen, Zygnemeen u. a.), und es unterscheidet sich in Folge dessen die einzelne Fadcnzelle nicht von einer einzelligen Alge, da sämmtliche vegetativen Vorgänge vollkommen in der einzelnen Zelle von Statten gehen, und eine solche ohne Schaden des Fadens oder ihrer selbst losgelöst wer- den kann. Bald aber treten in der Reihe einander gleich gestal- teter und gleich functionirender Zellen solche von veränderter Form und bestimmten Zwecken dienende auf, so die Grenzzellen und Dauerzellen der Nostoceen; die Zusammengehörigkeit der zum Faden an einander gereihten Zellen wird durch die ümschliessung derselben von einer Scheide deutlicher ausgesprochen (Fliormidium, Lynghya, Rwularieen) ; selten wird durch Theilung in zwei üimen- sionen der Zellfaden mehrreihig (Sttgonema). Eine reichere Gliede- rung des fadenförmigen Thallus entsteht durch falsche (Scytonemeen, Stigonemeen) oder echte Verzweigung (CladopJwreen u. s. w.). Wenn die Zweige sich selbst wieder verzweigen, so erhält der Thallus eine strauchförmige Gestalt; die Zweige sind dem Haupt- faden oft völlig gleich, oft aber sind ihre Zellen verschieden von denen des Hauptfadens und von begrenztem Wachsthum, während jener durch ununterbrochene Theilungen ein relativ unbegrenztes Wachsthum zeigt. Hierdurch ist die erste Andeutung einer Axe und appendiculärer Glieder gegeben, die in weiterer Entwickelung in den höheren Pflanzenklassen als Blätter sich gestalten. Bei einzel- nen Süsswasser-Florideen zeigen die Hauptfäden bereits Anlage zur Berindung (Batrachospermum) und zu pseudoparenchymatischer Ge- webebildung (Lemanea). — Auch als Haftorgane functionirende Haar- wurzeln (Rhizoiden) finden sich bei den fadenförmigen Algen, sowohl bei den einreihigen, wie bei den verzweigten ; sie treten auf in Gestalt einzelner, farbloser, abwärts wachsender Zellen (Rhizoclo- nium, Ulothrix radicans Kg.), oder lappiger, knopfförmiger oder cylindrischer Haftscheiben an der untersten Zelle (Fusszellc) des ¥ SidiQn^ (Oedogonium^ Bolhocliaete, Ulothrix, Clado2)hora w. ■a..)-^ end- lich finden sie sich als ein vielzelliges, reichlich entwickeltes und verzweigtes System von Haarwurzeln bei den Chaetophoreen und Florideen. Rhizoiden fehlen den Schizosporeen , Palmellaceen , Volvocaceen, Hydrodictyon, den Pediastreen, Bacillariaceen, Des- midieen, der Gattung Hphaeroplea; echte Wurzeln dagegen fehlen
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sämmtlichen Algen. — Am oberen Ende der Verzweigungen treten gleichfalls oft verschieden geformte Haargebilde oder Borsten auf.
In manchen Fällen zeigt der Thallus eine flächenförmige, einschichtige Entwickelung, entweder indem verzweigte Zellreihen in einer Ebene mit einander seitlich verwachsen (Goleochaete orhi- cularis Pringsh.), oder durch Zelltheilung sich blattartige Häute (Pra- Stola, Ulva) oder geschlossene, hohle, einfache oder ausgezweigte Schläuche ( Enter omor^jka) bilden. Bei den am höchsten organisirten Florideen und Fucaceen des Meeres endlich erreicht der Thallus nicht bloss eine an die Gefässpflanzen erinnernde äussere Gliederung in Stengel- und blattähnliche Organe, sondern auch eine Mannig- faltigkeit in der Gewebebildung, die, wenn auch der Gefässe ent- behrend, doch manche Anklänge an die Gewebesysteme der höchst- entwickelten Pflanzen darbietet. Indessen gehört eine Besprechung ihres Baues nicht hierher.
Hand in Hand mit dieser fortschreitenden Gliederung der vege- tativen Organisation geht die Entwicklung derselben, von dem intercalaren Wachsthum der einfachen Zellreihen bis zum Wachsthum vermittelst einer Scheitelzelle.
So bietet keine Pflanzenabtheilung eine so reiche und vollständige Entwickelungsreihe vegetativer Ausbildung dar, wie die Algen, keine ist für das Studium dieser Verhältnisse in gleicher Weise leicht zugänglich und belehrend.
Die Zellen, aus denen die Algen sich aufbauen, zeigen in ihrer Ausbildung, von der Gestalt abgesehen, keine so grossen Differenzen, wie bei den höheren Pflanzen.
Die Zell haut besteht meist aus elastischem, geschmeidigem Zellstoff*, der in der Regel farblos, seltener gelblich, braun, roth u. s. w, gefärbt ist. Bei den meisten, jedoch keineswegs bei allen Algen, zeigt er die mikrochemische Reaction auf Cellulose (Blau- färbung durch Jod und Schwefelsäure oder Chlorzinkjod). Die Zelihaut hat eine starke Neigung zur Schleim- und Gallertbildung, daher stellt bei vielen Fadenalgen die äusserste (Cuticular-) Schicht einen gleichmässigen schleimigen Ueberzug dar (Spirogyra u. a.); zum Zweck der Fortpflanzung verschleimt in vielen Fällen die Zell- haut in ihrer ganzen Dicke an bestimmten Stellen, und gestattet dadurch den in den Zellen entstandenen Fortpflanzungskörpern den Austritt nach aussen. In Folge eintretender Gallertbildung bleiben oft Familien einzelliger oder fadenförmiger Algen mit einander zu schleimigen, gallertigen oder knorpeligen Körpern (Gallertfamilien) vereinigt (Gloeocapsa, Nostoceen, Pahnellaceen u. a.), die häufig
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ein charakteristisches Aussehen haben (Merismopedta, Goelosphaeviumy Clathrocystisy Nostoc, Rivularieen, Hydrurus, Encyonemaj Chaeto- fliora endiviaefoUa Ag., Volvox^ Gonium u. a.). Besonders eigen- thümlich ist das Verhalten der Gallerthüllen bei Gloeocapsüj wo nach der Theilung die Hülle der Mutterzelle jedesmal erhalten bleibt und sich erweitert, so dass nach einer Anzahl von Generationen die jüngeren immer in den Hüllen aller älteren eingeschachtelt erscheinen. Bei der Gattung ScMzochlamys wird bei der Theilung die Hülle der Mutterzelle in zwei Hälften abgeworfen, die in der Nähe der Toch- terzellen liegen bleiben. Auch die Bildung von Scheiden bei man- chen Fadenalgen dürfte auf gallertiger Quellung der äussersten Zell- hautschicht oder Cuticula beruhen; besonders ausgeprägte Quellung dieser Scheiden zeigen manche Rivularieen, besonders die Gattung GloeotricMa, ferner die Gattung Petalonema. Die Zell wand ist bei dickwandigen Fadenalgen deutlich geschichtet, doch zeigt dieselbe weder spiralige noch sonstige Faserverdickung, selbst Tüpfel sind bei den Süsswasseralgen nicht bekannt, wohl aber bei Meeresalgen. Bei den meisten Algen ist eine deutliche Cuticula vorhanden, die bei fadenförmiger Aneinanderreihung der Zellen über die Querscheide- wände hinweggeht; sie besteht in der Regel nicht aus Cellulose, sondern ist von ähnlicher Zusammensetzung wie bei höheren Pflan- zen, und zeigt mitunter feine Längsstreifen (Glostermm) oder radiale dichte Streifung (bei manchen Arten von Oedogom'um und Bolho- chaete, vielen Desmidieen, den Scheiden von BjArogyra u. a.); in andern Fällen ist sie gallertartig. Eine deutliche Diflferenzirung der Zellhaut in Schichten oder Schalen ist besonders an den Dauer- sporen vieler verschiedener Familien wahrzunehmen.
Von besonderem Interesse sind die Zellhäute der Bacülariaceen, einmal weil dieselben Kieselsäure in grosser Menge eingelagert ent- halten und eine ausserordentlich feine und zierliche Sculptur zeigen, ferner aber weil die Kieselmembran (Kieselpanzer) einer Zelle aus zwei wie die beiden Hälften einer Schachtel in einander geschobenen Hälften besteht, die sich von einander trennen lassen und von selbst (bei der Theilung und der Copulation) aus einander schieben.
Der Zellinhalt besteht auf den niedersten Stufen lediglich aus gefärbtem Protoplasma, welches meist Körnchen (Gel, Stärke u. a.), aber nicht immer einen besondern Saftraum oder Zellsaft umschliesst; ein Zellkern fehlt oft der Zelle. Der ganze Organismus besteht in diesem Falle nur aus gleichförmig gefärbtem Plasma und einer um- gebenden Haut (die meisten Schizosporeeii). Bei den meisten Algen da- gegen ist ein Zellkern vorhanden; das Protoplasma erscheint in der Regel
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nicht mehr gleichmässig, sondern nur in bestimmten Partieen gefärbt. Diese haben verschiedene Gestalt, sie bilden entweder einzelne Kör- ner (Vaucheria, Melosiray Hydrodictyon^ Botrydium) oder einen innern gleichmässigen oder ringförmigen Wandbelag (Vlotricheen, Chaeto2)ho7'een u. a.), wandständige oder mediane, oft übers Kreuz oder sonst in bestimmter Anordnung und Zahl gestellte Platten (Mesocarjyeen , Penium, Clostermm und andere Desmidieen, die meisten B aciliar laceen), ferner spiralig an der Innenseite der Zell- wand verlaufende Bänder (Spirogyra) oder axile, paarweis geordnete Sterne (Zygnema, viele Desmidieen)-^ solche gefärbte Protoplasma- partieen werden Endochrom genannt.
Diese Partieen sind gefärbt durch Chlorophyll, welches durch- aus die Eigenschaften des bei höheren Gewächsen vorkommenden theilt. Das Chlorophyll ist in den Zellen der Algen entweder rein vorhanden, und dann zeigen diese meistens eine frischgrüne Farbe (die Abtheilung Chlorospermeae ll2^vv . ^ Chlor ojyhyllophyceae Rabh.), oder es ist durch Vermischung mit andern Farbstoffen unkenntlich gemacht. Solche Farbstoffe sind vornehmlich ein blauer (Phyco- cyan), ein rother (Phycoerythrin), und ein brauner (Phyco- phaein); sie bilden in den Zellen mit dem Chlorophyll zusammen Partieen von den mannigfachsten Farbentönen, von blaugrün und violett durch rosen- und purpurroth bis gelb und schwarzbraun. Ein Gemisch von Chlorophyll und Phycocyan erscheint blau, blau- grün, violett, selten roth; es wird als Phycochrom bezeichnet; das in den B aciliar laceen (oder Diatomaceen) vorhandene Gemisch von Chlorophyll und Phycophaei'n heisst Diatom in. Durch geeig- netes Verfahren (Erwärmen auf eine bestimmte Temperatur, Aus- ziehen mit kaltem Wasser aus todten Zellen) lassen sich diese Bei- mischungen entfernen, und es bleibt dann das Chlorophyll in den Zellen zurück, das sich jedoch von dem der rein grünen Zellen als eine gewisse Modification zu unterscheiden scheint (Phycoxanthin). Auf dieses Vorkommen charakteristischer Farbstoffe gründen sich die Namen folgender Algenabtheilungen:
Gliloros])ermeae Harvey, Chlorosporeae Thuret, Chlor ophyllophy- ceae Rabh. für solche, die reines Chlorophyll enthalten;
Cyanophyceae Sachs, Phycochromaceae Cohn, Phycochromophy- ceae Rabh. für Phycocyan -haltige;
Melanosjjermeae Harv., Melanophyceae Rabh., Phaeosporeae Thuret, für Phycophaein-haltige ;
Bhodospermeae, Harv., Bhodophyceae Rabh. für Phycoery- thrin-haltige.
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Es ist das charakteristische Merkmal der Algen, dass sie, rein oder vermengt, immer Chlorophyll enthalten, und in Folge dessen befähigt sind, zu assimiliren, d. h. aus den Elementen Kohlen- stoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff, welche in dem umgeben- den Medium in verschiedenen, zumeist unorganischen Verbindungen vorhanden sind, unter Mitwirkung gewisser Salze und unter dem Ein- flüsse des Sonnenlichtes organische Verbindungen, vorzüglich Stärke und Eiweissstoffe, zu bilden. Hierin liegt der alleinige Unterschied derAlgen von den Pilzen, da letztere niemals Chlorophyll besitzen und sich also im wesentlichen von organischen Substanzen ernähren müssen. Dieser Unterschied, obwohl hauptsächlich ein biologischer, bleibt die alleinige, wenn auch künstliche Grenze, wenn man die Thallophyten in die beiden Abtheilungen der Algen und Pilze trennen will, was zu systematischen Zwecken immerhin von Nutzen ist.
Einander durch vegetatives Verhalten und durch die Art der Fortpflanzung sehr nahe stehende Familien der Algen und der Pilze sind nur durch jenes Kennzeichen von einander getrennt, z. B. die ScMzomyceten Naeg. und Schizophyceen Cohn^ die Chytridiaceen und Protococcaceen, die Saj^rolegiiiaceen und Vmwheriaceen, die Zygo- phyceen Cohn und Zygomyceten Bref. Selbst so nahe Verwandte finden sich in den beiden Abtheilungen, dass wir sie ohne diesen Unterschied in der Lebensweise zu einer Familie, ja selbst in eine und dieselbe Gattung stellen würden, z. B.: die blaugrünen Gat- tungen ChrooGoccus, Ai^hanothece und Merismopedia und die farb- losen Micrococcus, Bacterium und Sarcina, oder die blaugrüne 8j>i- rulina und die farblosen Spirochaete und Spirillum,
Nur einige wenige Ausnahmen von dieser Trennung gestatten wir uns, um nicht ganz nahe Verwandte im System aus einander zu reissen und zugleich heterogene Formen, die aller Analogie nach auf die Algen hinweisen, unter die Pilze einzureihen. So wird die Gattung Becjgiatoa zu den OsGiUarien gestellt, weil sie deren eigenthümliche Bewegung zeigt und sich durch nichts als durch ihre Farblosigkeit von Oscülaria unterscheidet; den Gattungen Crenothrix und Glau- cothrix weisen wir ihren Platz unter den Algen an, weil sie durch das Vorhandensein einer Scheide sich von allen Pilzen unterscheiden und ihren gefärbten Inhalt offenbar nur in Folge der Anpassung an einen lichtarmen Standort eingebüsst haben. Endlich ist es bei manchen sehr kleinen Organismen, namentlich Leptothrix- und ITypheo- thrix - Avien , unter welchen übrigens gewiss viel fremdartiges begriffen ist, oft schwer zu entscheiden, ob ihr Inhalt blaugrün gefärbt oder farblos ist.
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Mit dem Vorhandensein des Chlorophylls hängt die Anwesenheit gewisser Assimilationsproducte zusammen; daher findet sich in den meisten Algenzellen Stärke in Gestalt kleiner Körnchen, die sich in manchen Fällen innerhalb der Chlorophyllkörner, in anderen an der Peripherie eines in bestimmter Lage befindlichen dichteren Plasma- körpers, des Amylonkernes (bei den Gonjugaten) bilden. Doch scheinen alle Phycochrom-haltigen Algen und die Bacillarien, sowie auch manche chlorophyllgrüne Algen (z. B. Vaucheria) keine Stärke zu enthalten, sondern Oel als erstes Assimilationsproduct zu bilden.
So wie die Abgrenzung der Algen gegen die Pilze eine durchaul künstliche, so ist auch die gegen die niedersten Thiere nur dann genau durchzuführen, wenn man sich entscheidet, gewisse Familien von Organismen, deren Stellung zweifelhaft ist, insbesondere die gewöhnlich den Protozoen zugezählte Gruppe der Flagellaten dem einen oder dem andern der beiden Reiche zuzuweisen. Zwar sind durch eine Charakteristik der Algen als chlorophyllhaltige Thal- lophyten diejenigen Organismen von zweifelhafter Stellung ausge- schlossen, welche des Chlorophylls entbehren, allein die Anwesenheit desselben bei manchen Thieren (Ophrijclium, Bi)on()illa, Hydra) ver- bietet, in der Anwesenheit oder dem Fehleu dieses Farbstoffes ein durchgreifendes Kriterium zu finden. Selbstständige Bewegung zeigen aber auch die Algen durchaus häufig. Den grössten Theil ihres Lebens mit einer eigenthümlichen gleitenden, in ihren Ursachen noch nicht aufgeklärten Bewegung begabt sind viele BaciUariaceen; eine complicirte, auf Drehung um die Fadenaxe beruhende Ortsbewegung zeigen die Oscülarien und ihre Verwandten, welche sich vorwärts und rückwärts schrauben ; die Fortpflanzungsorgane der meisten chlorophyllgrünen Algen sind mit Flimmerfäden ausgerüstet, zu selbst- ständiger Ortsveränderung befähigt, sodass die Mehrzahl aller Algen zum Zwecke der Verbreitung der Art auf irgend eine Weise mit activer Bewegung begabt, nur wenige auf passiven Transport durch das sie umgebende Wasser angewiesen erscheinen (Zygosforeeriy Florideen). Andere sind während der ganzen Dauer ihres Lebens durch Flimmerfäden bewegt (Volvox und Verwandte), verhalten sich aber doch in ihrer Fortpflanzung nicht wie Thiere, und werden des- halb mit Recht zu den Algen gestellt. Die durch ihre Ausrüstung mit Flimmerfäden beweglichen Fortpflanzungszellen (Schwärmzellen, Zoosporen) der Algen verhalten sich auch in ihrer übrigen Organi- sation Protozoen-2i\m\\Q\i: sie besitzen einen Leib aus contractilem Pro- toplasma ohne Zellhaut, oft eine oder mehrere contractile Vacuolen,
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sind für Licht empfindlich und haben oft einen roth gefärbten soge- nannten Augenfleck.
Diese Verhältnisse beweisen deutlich, dass eine strenge Abgren- zung zwischen niederen Thieren und niederen Pflanzen nicht durch- zuführen ist, dass es vielmehr eine Anzahl von Familien giebt, welche Anknüpfungspunkte an beide Reiche bieten, deren Stellung im Systeme nach der Mehrzahl der Merkmale, vorzüglich nach der Art der Fortpflanzung bestimmt wird.
Die Arten der Fortpflanzung zeigen bei den Algen eine ausserordentlich reiche Mannigfaltigkeit, und lassen die allmähliche Ausbildung deutlich ausgeprägter geschlechtlicher Befruchtung aus der Entwickelung ungeschlechtlicher Fortpflanzungszellen mit grosser Klarheit erkennen.
I. Ungeschlechtliche Fortpflanzung.
Wenn man unter Fortpflanzung ganz allgemein nur die Vermeh- rung der Art, die Hervorbringung von Tochterorganismen aus einem Mutterorganismus versteht, so findet sich der Typus der einfachsten Fortpflanzung bei den einzelligen Algen; aber auch hier schon in zwei wesentlich von einander abweichenden Weisen, die sich in eini- gen Fällen beide bei derselben Art zeigen. Die Tochterzellen näm- lich, welche der Fortpflanzung dienen (und dies gilt allgemein für alle Algen), sind entweder unbewegliche Gonidien (Dauer Zel- len, Dauersporen), oder durch Ausstattung mit Cilien zu selbst- ständiger Bewegung befähigt (Schwärmzellen, Schwärm- sporen, Zoosporen).
Bei den Chroococcaceen findet die Fortpflanzung lediglich durch Theilung der Mutterzelle in zwei Tochterzellen statt, welche letz- teren die Gestalt und Grösse der Mutterzelle annehmen (nicht selten aber sich schon vorher wieder theilen); nur in wenigen Fällen ist Bildung besonderer Dauersporen beobachtet. Die Palmellaceen zei- gen gleiches Verhalten, ausserdem aber eine Fortpflanzung durch bewegliche Zellen, von der später gesprochen werden soll.
Unter den übrigen aus einer einzigen Zelle bestehenden Algen ist namentlich die Vermehrung bei den grossen Familien der Des- midieen und Bacillariaceen bemerkenswerth. Bei der ersteren bricht die vollständig ausgewachsene, symmetrisch gebaute Zelle in der Mitte durch, nachdem sich an dieser Stelle eine Querwand gebil- det hat, durch deren Spaltung die beiden Zellhälften sich von ein- ander trennen (in manchen Fällen bleiben sie verbunden: Desmi- dieae filiformes)-, an jede der beiden Tochterzellen (halben Mutter-
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Zellen) wächst darauf eine entsprechende Hälfte heran, indem sich an der Rissstelle die Zellhaut sackartig hervorstülpt und durch all- mähliche Streckung Gestalt und Grösse der bereits ausgewachsenen Hälfte annimmt. — Bei den Bacillariaceen wird die Theilung dadurch eingeleitet, dass die beiden in einander geschobenen Hälften des Kieselpanzers (Zellmembran) so weit aus einander rücken, dass sie sich mit ihren Rändern eben nur noch berühren; in der Ebene, wo die Berührung stattfindet, bildet sich die neue Längswand, die sich bald in zwei Lamellen spaltet, an deren Umfang sich beiderseits Ränder so ansetzen, dass sie unter die Ränder der alten Zellhälften greifen, von diesen also umschlossen werden; darauf verkieselt die junge Wand, beide Lamellen nebst ihren Rändern nehmen die Struc- tur der zugehörigen Mutterzellhälften an, und die nun fertig ausge- bildeten, keines nachträglichen Wachsthums fähigen Tochterzellen trennen sich von einander ganz oder theilweise (Dlatoina, Tahella- ria)j oder bleiben auch zu Bändern vereinigt (Fragilaria, Odonti- dium, Himantidium u. a.).
In diesen Fällen giebt der Mutterorganismus mit dem Entstehen der Tochterzellen seine eigene Existenz auf; anders ist es bei einer Anzahl mehrzelliger Algen, die eine ähnliche Vermehrung zeigen. Bei vielen Bchizosyoreen bleibt der Mutterfaden bestehen, weil nicht alle Zellen, aus denen er sich zusammengesetzt, losgelöst werden, sondern nur einige: bei der Gattung Oscillaria und ihren Verwand- ten ist nur eine einzige Art der Fortpflanzung bekannt, welche dadurch erfolgt, dass im Verlaufe des Fadens ein aus einer grös- seren oder kleineren Zahl von Zellen bestehendes Stück sich vom Faden ablöst oder aus seiner Scheide herauskriecht und durch Quer- theilung seiner Zellen in einen neuen Faden auswächst (Keimfaden DBy.; Hormogonie Thur.); oder dass der ganze Faden in kleinere mehrzellige Stücke zerfällt, die sich in gleicher Weise verhalten, ein Vorgang, der unter bestimmten Verhältnissen mit einer gewissen Regelmässigkeit einzutreten scheint. (Diesem Vorgange analog ist eine bei den chlorophyllgrünen Fadenalgen gewissermassen zufällig vorkommende Vermehrung durch Zerbrechen des Fadens in Stücke, die selbstständig weiter fortwachsen, z. B. bei den Zygnemeenj Ulo- ihrix, Conferva etc.) Aehnlich verhält sich die vegetative Vermeh- rung der iVo5^oc-Familien, bei welchen einzelne der in der Familie enthaltenen Fäden aus der gemeinsamen Schleimumhüllung frei wer- den und durch Theilungen in veränderter Richtung neuen Tochter- familien ihren Ursprung geben. In andern Fällen (Ghamaesijplion, ßcytonema, Tolypothrix) trennen sich die äussersten vegetativen
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Zellen des Fadens oder der Aeste aus ihrem Verbände mit der Mut- terpflanze und bringen einen neuen Faden hervor.
Bei allen diesen Vorgängen scheint jede beliebige Zelle oder jeder Complex von Zellen, ohne dass dieselben für diesen Zweck noch besonders ausgestattet wären, zur Fortpflanzung dienen zu können.
Bei einer Anzahl chlorophyllgrüner Fadenalgen ist eine unter besonderen Vegetationsbedingungen (vielleicht abnorm) eintretende eigenthümliche hierher gehörende Vermehrung beobachtet: sie beruht darauf, dass in den Zellen des Fadens Theilungen in veränderter Richtung und oft ganz regelloser Folge auftreten, wodurch Zell- complexe gebildet werden, die sich durch Auflösung der äusseren Zellhautschichten in Gallerte von einander ablösen (Vergallertungs- prozess) und, dem Mutterorganismus ganz unähnlich, einzelne kuge- lige Zellen darstellen (Palmella- oder Pvo^ococcws-Zustand), die durch weitere Entwickelung wieder eine jenem gleiche Pflanze hervorbrin- gen (Gylindrocapsa, Ulothrix, ßtigeoclomum).
Der Uebergang zu einer zweiten Form unbeweglicher Fortpflanzungszellen wird durch einen Dauerzustand der Gat- tung Zygnema gemacht, bei welchem vegetative Zellen sich mit Reserve- stoffen und Chlorophyll dicht füllen, mit einer dicken Membran um- geben, und den Winter über unverändert verharren, um im nächsten Frühjahr durch Quertheilungen wieder vegetative Zyynema-YMQn von normaler Beschaffenheit hervorzubringen. Gewöhnlich ist dieser Dauer- zustand jedoch deutlicher ausgeprägt, und auch durch die Gestalt der dafür bestimmten Zellen erkennbar. Schon bei den Ckroococca- ceen (Gloeocapsa) finden sich Zellen, die sich von den vegetativen durch ihre Organisation unterscheiden, die sogenannten Dauer Zel- len oder Dauersporen. Sie haben eine dicke, meist gefärbte, körnige oder warzige Membran, in ihrem Inhalt aufgespeicherte Reser- vestoffe, und sind im Stande, ungünstige äussere Verhältnisse (Kälte, Austrocknung u. s. w.) zu überdauern, während die vegetativen Zel- len zu Grunde gehen. Solche Dauerzellen begegnen uns in mannig faltiger Form im Verlaufe der vegetativen Fäden, oft in bestimmter Beziehung zu den Grenzzellen, bei den meisten Schizosporeen (Nosto- ceen, Gloeotrichia , Scytonemeen, Stigoriemeen). Bei den grünen Algen ist die Bildung dieser Dauerzellen gleichfalls verbreitet; bei Tetraspora finden sie sich regellos, oft in grosser Menge, zwischen den vegetativen Zellen eingelagert, bei Ulothrix scheinen sie sich selten zu entwickeln, bei Botrydium bilden sie sich in dem oberir- dischen sowohl wie in dem unterirdischen Theile meist in grosser
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Menge, bei Gongrosira stehen sie an den Enden der Verzweigungen, bei Chaetophora und Draparnaldia bilden sich mitunter sämmtliche Zellen der Verzweigungen letzter Ordnung zu Dauersporen um, und bei Stigeoclonimn giebt es sogar zwei Arten derselben, die eine denen von Chaetophora entsprechend, die andere in den an der Unterlage hinkriechenden Verzweigungen entstehend.
Alle bis jetzt erwähnten Fälle kann man unter der allgemeinen Bezeichnung unbeweglicher oder ruhender Gonidien zusam- menfassen; bei allen diesen Vorgängen ist die Fortpflanzung eine ungeschlechtliche.
Eine zweite Art ungeschlechtlicher Fortpflanzung geschieht durch bewegliche Fortpflanzungszellen (Schwärmzellen, Schwärmsporen, Zoosporen).
Dieselben sind nackte Primordialzellen, welche, in sehr verschie- dener Anzahl im Innern einer Mutterzelle aus deren gesammtera Plasma-Inhalt erzeugt, in den meisten Fällen aus dieser ausschlü- pfend, mit 1 bis vielen, meistens 2 oder 4 Flimmerfäden (Flimmer- hiJaren, Geissein, Cilien) versehen sind und mit deren Hilfe umher- schwimmen, bis sie zur Ruhe kommen, um sich in mannigfaltiger Weise weiter zu entwickeln. Die Schwärmzellen sind an ihrer äusseren Fläche nie von einer starren Zellhaut umkleidet, sondern lediglich durch die Hautschicht ihres Protoplasmas nach aussen abge- grenzt; dieser gehören auch die sehr feinen, meist langen Cilien an, welche eben so wie die Hautychicht selbst ein homogenes, farbloses Aussehen haben. Das Plasma der Schwärmzellen hat die Beschaffenheit desjenigen der Mutterpflanze, auch dieselbe (meist chlorophyllgrüne) Farbe, doch ist von dieser fast immer das eine, nämlich das vordere Ende, welches die Cilien trägt, frei; es ist farblos. Im grün gefärb- ten Inhalt befinden sich meist Stärkekörnchen, und an der Grenze gegen das farblose Ende, an der Aussenfläche, oft etwas erhaben, ein rundes oder langgezogenes orangefarbenes oder purpurrothes Körperchen, der sog. Augenfleck. Jede Schwärmzelle besitzt ausserdem eine, auch zwei oder mehr Vacuolen, an welchen in vielen Fällen eine eigenthümliche Pulsation beobachtet worden ist. In bestimmten Perioden nämlich verkleinert sich die Vacuole, verschwindet ganz, erscheint wieder und vergrössert sich, um nachher wieder abzu- nehmen; sind zwei Vacuolen vorhanden, so lösen sich diese Erschei- nungen bei beiden ab, sodass die eine ihre grösste Ausdehnung erreicht hat, wenn die andere verschwunden ist. Der Zeitraum einer solchen Periode beträgt bei TJloihrix 12 — 15, bei Gonimn 24 — 45 Seeunden. Man nennt diese Vacuolen wegen ihrer rhythmischen Ver-
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änderung, die auf wechselnder Aiifnabme und Abgabe von Wasser beruht, pulsirende Vacuolen.
Innerhalb der Mutterzelle bilden sich die Zoosporen entweder einzeln (Coleochaete^ Oedogoniaceen, Ulothrix, Vaucheria) oder zu 2 — 32 (TJlotJiriX) Chaetophoreerij die meisten Protococcaceen und Talmellaceen) oder in noch grösserer, manchmal sehr grosser Anzahl (Cladophora, Botrydium., Hydrodictyon), indem das Plasma der Mutterzelle zur Bildung von Schwärmsporen fast vollständig verbraucht wird. In denjenigen am häufigsten vorkommenden Fällen, wo die Zoosporen die Mutterzelle verlassen, quellen die äussersten Mem- branschichten der letzteren entweder gleichmässig oder nur an einer begrenzten Stelle auf, und die innerste Membranschicht umgiebt noch blasenartig die häufig schon in Bewegung befindlichen Zoosporen. Indem diese nun durch Wasseraufnahme ihr Volumen vergrössern, dehnen sie (im ersten Falle) die Mutterzellhaut auseinander, die sich endlich ganz auflöst, oder (im zweiten Falle) sie drängen sich theil- weise aus der Oeffnung der Mutterzellhaut heraus, diese übt durch CoUabiren einen Druck auf ihren Inhalt, die schon aussen befindliche Partie der Zoosporen nimmt reichlicher Wasser auf und zieht mit der umgebenden Blase den übrigen Theil ihrer Schwesterzellen heraus. Nachdem so die Geburt zu Stande gekommen, löst sich die umgebende Blase auf und der Inhalt wird frei. — In manchen Fällen öflfnet sich die Wand der Mutterzelle durch einen Riss an der Spitze (Vaucheria) oder einen regelmässigen Spalt an der Seite (Oedogoniaceen) j um den Austritt der Zoospore zu ermöglichen.
Ins Wasser gelangt zeigen die Zoosporen eine rollende Bewegung, indem sie um ihre Längsaxe rotiren; dabei ist immer das hyaline, mit den Cilien versehene Ende nach vorn gerichtet. Ihre Gestalt ist meist rundlich, kugelig, birnförmig, elliptisch oder spindelförmig. Das Umherschwärmen dauert bei verschiedenen Gattungen verschieden lange Zeit, ^h Stunde bis mehrere Tage.
Die in dieser Weise entwickelten, umherschwärmenden Zoosporen verhalten sich nun in ihrer weiteren Entwickelung sehr verschieden. In den einfachsten Fällen haben sie rein vegetative Bedeutung und dienen nur der ungeschlechtlichen Vermehrung. Sie kommen dann nach einiger Zeit des Umherschwärmens zur Ruhe, indem sie die Cilien einziehen oder (wie bei Ulothrix beobachtet ist) abwerfen, und scheiden eine Cellulose-Membran aus. Bei den Gattungen Pro- tococcus, Palmella, Gloeocystis u. a. ist damit zugleich eine fertige junge Pflanze ausgebildet, welche herangewachsen wieder Zoosporen entwickeln kann. Sehr häufig setzen sich die zur Ruhe kommenden
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Schwärmer mit ihren hyalinen Enden fest und haften entweder ohne besonderes Organ oder mit einem Stiel, einem Plättchen (Gharacium^ OpMocytium, Sciadium) der Unterlage an, oder sie entwickeln zu diesem Zwek besondere Haftorgane in Gestalt von lappigen Haft- scheiben (Oedogonium) oder schlauchförmigen Haarwurzeln oder Rhi- zoiden (Vaucheria, Botrydium, Coriferveen, Cladoj)horeen, Oedo- gonium', letzteres bildet Rhizoiden im Wasser ohne Unterlage, lap- pige Füsse, wenn mit einer Alge in Contact). Die so festsitzenden Zoosporen vergrössern sich dann durch Spitzenwachsthum, ent- weder ohne sich weiter zu theilen (bei Vaucheria, Botrydium und der Familie der Protococcaceae)^ oder indem sie sich in eine Basal- und eine Scheitelzelle theilen, welche letztere dann durch weitere Theilungen sich fortentwickelt (Gonfervaceae, Oedogomaceeiiy S])hae- rofleaceen), in dieser Weise den Mutterorganismus reproducirend.
II, Geschlechtliche Fortpflanzung.
Während nun vermittelst der bisher geschilderten ruhenden und beweglichen Gonidien eine rein ungeschlechtliche Vermehrung statt- findet, sehen wir bei den meisten Algen eine zweite Fortpflanzung eintreten, welche in der Regel mit der ungeschlechtlichen abwechselt, und die wir als geschlechtliche betrachten. Die Fortpflanzungs- zelle geht hier nicht aus dem Inhalt einer einzigen Mutterzelle her- vor, sondern in zwei verschiedenen Mutterzellen entstehen Primordial- zellen, welche paarweise mit einander verschmelzen, und erst das Resultat dieser Verschmelzung wird zur Fortpflanzungszelle. Hierbei zeigen sich nun sehr verschiedene Stufen geschlechtlicher DifFeren- zirung. Die beiden mit einander verschmelzenden Primordialzellen verhalten sich entweder ähji lieh den bewegungslosen Goni- dien (Copulatiou im engeren Sinne bei den Zygosporeen), oder es paaren sich zwei Schwärmzellen {ülolhrix, Pandorinaj Hydrödictyon^ Botrydiwn)^ oder eine Schwärmzelle und eine unbewegliche Gonidie verschmelzen (eigentliche Befruch- tung).
Die Copulation im engeren Sinne oder Conjugation, sowie auch die Paarung der Schwärmsporen sind einerseits als niederste Stufen eines Befruchtungsvorganges aufzufassen, sofern sie auf der Vereinigung zweier Primordialzellen zum Zwecke der Fortpflanzung beruhen; andrerseits aber bieten sie mancherlei Anklänge und Ueber- gänge zu der ungeschlechtlichen Fortpflanzung, sodass sie grade für das Verständniss des Zusammenhanges beider Arten von Vermehrung lehrreich sind.
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DieeigeiitlicheCünjugation(Copiilationim engeren Sinne) ist die Vereinigung zweier der Bewegungsorgane entbehrenden Plasma- körper, wie sie sich bei der Reproduction der B aciliar laceen, Desmi- dieen und Zygnemeen findet. Bei den ersteren vorzüglich ist zu beob- achten, wie dieser Vorgang sich aus einem rein ungeschlechtlichen entwickelt. Bei einigen Arten derselben geht nämlich eine einfache Regeneration der Zelle dadurch vor sich, dass die beiden Hälften des Kieselpanzers sich aus einander schieben, ohne dass aber die Bildung einer Scheidewand einträte, sondern der Plasma-Inhalt drängt sich aus der Spalte heraus, die beiden Zellwandhälften ganz bei Seite schiebend. In das Freie gelangt, wächst diese Primordialzelle bis zu dem mehrfachen (meist doppelten) Volumen der ursprüng- lichen Mutterzelle heran und bekleidet sich dann mit einer Zellhaut, welche verkieselt und Gestalt und Structur der Mutterzelle annimmt, nur an Grösse diese bedeutend übertrifft. Diese Regeneration hat bei den B aciliar iaceen den Zweck, der in Folge der eigenthümlichen Theilung derselben immer weiter fortschreitenden Verkleinerung der Zellen Einhalt zu thun, und gleichsam mit einem Sprunge wieder an den Ausgangspunkt der Reihe zurückzukehren, von dem die nach vielen Generationen zwerghaft gewordenen Zellen herstammen; dieselbe Regeneration findet sich aber auch ausnahmsweise bei den Zygnemeen (Spirogyra) , wo gleichfalls der Plasma -Inhalt einer Zelle, hier ohne dieselbe zu verlassen, sich zusammenballt, als Dauer- spore ausbildet und später in einen vegetativen Faden auskeimt (A zygospo re). Bei hindern B aciliar iaceen ist es Regel, dass zwei (manchmal auch mehr) Individuen sich neben einander legen, ihre Kieselschalen aus einander schieben und ihren Inhalt austreten lassen. Die beiden so entstandenen Primordialzellen legen sich entweder dicht an einander oder sie fliessen sogar zu einer einzigen zusammen und es entstehen im weiteren Verlaufe auf diese Weise eine einzige oder zwei ausser der bedeutenderen Grösse den Mutterzellen gleich gebaute Tochterzellen. Man bezeichnet im Allgemeinen diese Fort- pflanzungszelleu der B aciliar iaceen als Auxosporen oder, wenn zwei mit einander verschmelzen, wohl auch als Zygosporen.
Der letztere Vorgang, die Vereinigung zweier ganz gleich gestal- teten, der Bewegungsorgane entbehrenden Plasma-Inhalte ist der bei den Desmidieen und Zygnemeen typische, der auf verschiedene Weise zu Stande kommt und als Conjugation, oder Copulation bezeichnet wird; das Product desselben heisst Zygospore. — Bei den Desmidieen geschieht die Conjugation ähnlich wie bei den B aciliar iaceen, unter Aufbrechen der Zellmembranen und Zusammen-
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fliessen der Inhalte zweier Zellen ; bei den fadenförmigen Zygnemeen wird sie dadurch eingeleitet, dass entweder röhrenförmige Ver- bindungsstücke zwischen zwei Zellen einander entgegenwachsen oder zwei Zellen sich knieförmig biegen und so an einander legen, dass im Winkel des Knies ihre Wände sich berühren ; darauf löst sich die trennende Wand durch Resorption, und die Inhalte der beiden Zellen fliessen einander entweder so entgegen, dass sie sich in der Mitte des Weges treffen, oder der Inhalt der einen fliesst in die andere hinüber, um sich mit dem Plasma dieser zu vereinigen. Der höchste Grad der Ausbildung dieses Vorganges tritt uns bei manchen Arten von Spirogyra entgegen, wo von zwei in Copulation tretenden Fäden sich der eine in so fern als weiblich verhält, als seine Zellen anschwellen und das Plasma der mit ihnen copulirenden Zellen des andern Fadens in sich aufnehmen, also später sämmtlich Zygo- sporen enthalten.
Die zweite Art der geschlechtlich zu nennenden Fortpflanzungs- weisen, die Paarung oder Copulation von Schwärmsporen, ist der eigentlichen Conjugation in so fern ähnlich, als die beiden miteinan- der verschmelzenden Primordialzellen auch hier in den allermeisten Fällen an Gestalt und Grösse ganz gleich sind; nur sind diese beiden Primordialzellen durch Cilien beweglich. Uebergänge von der unge- schlechtlichen Vermehrung zu einem sexuellen Act lassen sich auch hier constatiren, und zwar besonders deutlich bei der Gattung Ulothrix. Diese bildet neben Zoosporen, die sich immer vegetativ entwickeln und, weil sie 4 Cilien und meistens eine bedeutendere Grösse besitzen, Macrozoosporen heissen, auch solche von kleinerer Gestalt, die nur mit 2 Cilien versehen sind, die Microzoosporen. Letztere können sich ganz so wie die Macrozoosporen verhalten, nämlich zur Ruhe kommen und einen in der Regel dünnen Ulothrix Faden entwickeln. Dieselben Microzoosporen können aber auch miteinander copuliren, indem je zwei, die sich einander nähern, zuerst mit ihren vorderen hyalinen Enden mit einander verschmelzen, sich dann seitlich ver- einigen und so zeitweise eine Schwärmzelle mit 4 Cilien und 2 rothen Pigmentflecken vorstellen. Die aus diesem Process hervorgegangene Zelle kommt dann zur Ruhe, umkleidet sich mit einer Zellhaut und führt lange Zeit ein selbstständiges Leben, indem sie einzellig bleibt und nur an Grösse bedeutend zunimmt. Nachdem sie eine Zeit lang in diesem Stadium verharrt hat, entwickelt sie Zoosporen, die den Macrozoosporen gleichen und wahrscheinlich sich bei der Kei- mung wie diese verhalten. Aus diesen Eigenschaften der Micro- zoosporen ist zu schliessen, dass dieselben zwar bestimmt sind,
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einen Prozess einzugeben, in dem wir mit Recht den Anfang eines geschleclitliclien Vorganges erblicken, dass sie aber, an der Paarung verhindert, sich auch vegetativ entwickeln können. Eine ähnliche Entwickelung der Zoosporen zeigt die Gattung Botry- dium. Auch sie bildet zweierlei Schwärmzellen, Macrozoosporen mit einer einzigen Cilie, welche nie sich paaren, und endlich zu vege- tativen Pflänzchen auswachsen ; ferner Microzoosporen mit 2 Cilien, von grüner oder rothgelber Farbe, welche zur Paarung bestimmt sind, und wenn dieselbe verhindert wird, zu Grunde gehen, sobald sie aus jungen Mutterzellen abstammen; dagegen können sie weniger leicht copuliren und sich auch vegetativ entwickeln, wenn sie von alten Mutterzellen erzeugt sind.
Aehnlich wie Ulothrix verhalten sich wahrscheinlich Co7iferva und Cladophora, ja vielleicht alle Confervaceen, bei welchen aber die betreffenden Vorgänge noch gar nicht, oder nicht genau genug untersucht sind, ferner Pandorina und die Gattung Hydrodictyon, vermuthlich auch ihre nächsten Verwandten. Bei den genauer bekannten von diesen Gattungen werden nämlich ausser den für die vegetative Verbreitung bestimmten Schwärmzellen, den Macrozoo- sporen, auch solche gebildet, welche sich paaren können, Micro- zoosporen. Man nennt bei ihnen die aus der Paarung zweier Schwärmzellen hervorgegangene Zelle wohl auch Zygospore wegen der Analogie ihrer Entstehung mit der bereits besprocheneu Copu- lation der Zygosjyoveen.
Eine gewisse Differenzirung der beiden sich paarenden Schwärm- zellen ist bei der Gattung Chlamijdomonas eingetreten, indem die beiden Schwärmer an Gestalt und Verhalten einander nicht gleich sind, sondern der eine sich als männlich dadurch deutlich kennzeichnet, dass er kleiner ist und bei der Copulation seinen Inhalt an den andern vollständig abgiebt.
Weit vollkommener ausgebildet als bei der Conjugation und Schwärmsporenpaarung ist die Differenzirung zweier Ge- schlechter auf der nächsthöheren Entwickelungsstufe, wo die beiden copulirenden Zellen eine wesentliche Verschiedenheit sowohl in Gestalt, wie auch in ihrem Verhalten zeigen, sodass man deutlich die eine als weibliche, die andere als männliche unterscheiden kann. Die weiblichen Zellen sind unbewegliche Gonidien, hier Eikugeln, Oosphaeren oder Befruchtungskugeln, Gono- sphaeren genannt, d. li. nur mit Hautschicht bekleidete Primordial- zellen, welche aus dem gesammten oder dem Theilinhalt einer Mutter- zelle, des Oogouium, hervorgehen. Die männlichen Zellen
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(Spermatozoiden, Samenkör perchen) dagegen sind be- wegliche Soll Wärmzellen, welche den geschlechtslosen Zoosporen gleich gebaut, durch Theilung oder freie Zellbildung aus dem Plasma einer Mutterzelle, Antheridiura, hervorgehen. Die männlichen Schwärmzellen oder Spermatozoiden schwärmen aus der Anthe- ridienzelle aus und dringen in spontaner Bewegung mit Hilfe ihrer Bewegungsorgane (Cilien) in's Innere des Oogoniums ein, welches zur Zeit der Geschlechtsreife auf verschiedene Weise sich öffnet. Einzelne Spermatozoiden heften sich an die Hautschicht der Oosphaeren und verschmelzen mit ihnen, worauf die aus der Paarung oder Copulation von Oosphaere und Spermatozoid entstandenen Plasmakörper sich mit einer mehrschaligen Zellhaut bedecken und nun als Eisporen oder Oosporen bezeichnet werden; sie nehmen nach der Beschaffenheit ihrer Membran und ihres mit Reservestoffen (Oel, Stärke) reich er- füllten Inhaltes, in der Regel den Charakter von Dauersporen an. Bei der Keimung wachsen sie meist nicht unmittelbar in eine neue Pflanze gleicher Art aus, sondern vermehren sich vorerst auf unge- schlechtliche Weise, indem ihr Plasma m eine gewisse Zahl von Primordialzellen zerfällt; diese werden zu Zoosporen, welche die Schalen der Mutterspore durchreissen, ausschwärmen und erst nach längerer oder kürzerer Bewegung jede in ein neues Individuum aus- keimen. Eine derartige Erzeugung von Fortpflanzungskörpern, die offenbar nur einer höheren Differenzirung der Copulation entspricht, wird als Befruchtung im engeren Sinne bezeichnet.
Bei der Gattung Sphaerojjlea bildet sich der gesammte Plasma- inhalt einer Mutterzelle (Oogonium) zu grossen, kugeligen, getrennt neben einander liegenden Primordialzellen (Oosphaeren) um, die, der Cilien entbehrend, nicht ausschlüpfen, sondern in der Mutterzelle liegen bleiben und dort die eintretende Befruchtung erwarten. Die Wand ihrer Mutterzelle öffnet sich mit mehreren Löchern, durch welche die befruchtenden Schwärmzellen oder Samenkörperchen ein- dringen. In andern männlichen oder Antheridien-Zellen nämlich hat sich inzwischen der Plasmainhalt in Microzoosporen -ähnliche kleine Schwärmzellen getheilt, welche ausschlüpfen und sich frei im Wasser umher bewegen. Diese Schwärmzellen aber haben die Fähigkeit zu vegetativer Entwickelung vollkommen verloren, sie sind zur Copulation mit den kugeligen grossen Primordialzellen bestimmt, und gehen zu Grunde, wenn sie jene nicht erreichen. Dadurch, sowie durch das äussere Kennzeichen, dass sie keine grüne Farbe, sondern eine gelbliche oder röthliche besitzen, charakterisiren sie sich als männ- liche Schwärmzellen, als Spermatozoiden oder Samenkörperchen, obwohl
Krypt. Flora II, 2
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sie im Uebrigen die Organisation geschlechtsloser Zoosporen besitzen: die Cilien, das hyaline Ende, die contractile Vacuole, und den rothen Pigmentfleck. Die Spermatozoiden dringen durch die Löcher in der Wand des Oogoniums ein und verschmelzen mit den runden, dort befindlichen Oosphaeren, die sich in Folge dessen zu befruchteten Dauersporen oder Oosporen umwandeln. Bei der andern den Sphae- ropleaceen angehörigen Gattung Cylindrocapsa wird innerhalb des Oogons nur eine einzige Oosphaere gebildet.
Bei den Bpliaeropleaceen scheint, während hier zuerst eine aus- geprägte Geschlechtlichkeit auftritt, das Vermögen, ungeschlechtliche Zoosporen zu bilden, nur auf die Oospore beschränkt zu sein, deren Inhalt (bei Bphaeroplea) nach einer Ruheperiode in Gestalt von 2 — 8 Schwärmern ausschlüpft, die sich dann zu vegetativen Fäden ent- wickeln. Noch vollständiger haben sich die Zoosporen als geschlechts- lose Fortpflanzungszellen neben der Geschlechtlichkeit erhalten bei den Gattungen Oedogonium und BolhocJioete. Im Oogonium entsteht hier eine einzige Oosphaere, die Entwickelung der Spermatozoiden zeigt eine neue, weiter gehende Ausbildung der Geschlechtlichkeit. Während nämlich in seltneren Fällen gewisse Zellen in der Reihe der vege- tativen Fäden sich als Antheridien verhalten und Spermatozoiden entwickeln, ist in den häufigeren Fällen eine Scheidung der Geschlech- ter in verschiedene Pflänzchen (Diöcie) eingetreten, und zwar so, dass entweder der männliche, d. h. der Antheridien-Zellen tragende Faden dem weiblichen ganz ähnlich sieht, nur dünnere Zellen enthält, oder aber dass er aus nur einer oder wenigen Zellen bestehend, als sog. „Zwergmännchen" epiphytisch auf dem weiblichen Faden aufsitzt. In letzterem Falle entwickeln sich die Zwergmännchen aus Zoosporen, und bringen nur eine geringe Anzahl von Spermatozoi- den^ ] — 4^ hervor. Die Oospore entwickelt auch hier beim Keimen Schwärmzellen.
Die Gattung Vaucliena^ deren vegetativer Thallus aus einem ein- zelligen langen, verzweigten Schlauche besteht und welche grosse, an der ganzen Oberfläche mit vielen Cilien bedeckte Zoosporen erzeugt, entwickelt als seitliche Ausstülpungen ihrer Verzweigungen Oogonien und Antheridien, meist nebeneinander stehend, in ersteren je eine Oosphaere, in letzteren je viele Spermatozoiden; die befruchtete Oospore keimt unmittelbar zu einer neuen Pflanze aus.
Bei den Gattungen Volvox und Eudorma, bei denen alle vege- tativen Zellen immer bewegt sind, bilden sich gleichfalls einzelne Zellen zu Oogonien^ andere zu Antheridien um, die Befruchtung erfolgt in analoger Weise, wie bei BiHiaeropUa.
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Hieran schliesst sich die Befruchtung der fast sämmtlich im Meere lebenden Fucaceeriy bei denen das Oogonium eine oder mehrere Oosphaeren enthält, von welchen jede nach der Befruchtung durch die Spermatozoiden sich in eine Oospore umwandelt, die sofort keimt.
Eine weiter gehende Differenzirung zeigt das Product der Befruch- tung bei der Gattung Goleochaete, bei welcher sich in jedem Anthe- ridium ein Spermatozoid entwickelt; nach der Befruchtung der Oo- sphaere werden nämlich auch die benachbarten Zellen des Oogoniums zu einem eigenthümlichen Wachsthum angeregt, sie treiben Aestchen, die sich als eine Art Berindung an das Oogonium anlegen und es umschliessen. Auch dadurch zeichnet sich Goleochaete aus, dass das Oogonium einen besonderen Fortsatz zur Aufnahme der Spermato- zoiden entwickelt (von dem schon bei Oedogommn eine Andeutung vorhanden ist), indem es einen langen, oben offenen, mit Schleim gefüllten Hals besitzt.
In der Ordnung der Florideen geht geschlechtliche Fortpflan- zung nach einem ganz anderen Typus als die bisher betrachteten vor sich; auch in morphogenetischer Beziehung gehören dieselben einer andern Entwickelungsreihe an. Bei ihnen hat der Träger des Befruchtungsstoffes keine eigene active Bewegung; die Samenkörperchen entwickeln sich im Antheridium (Sper7nogonium) und besitzen eine kugelförmige Gestalt, sind farblos und ohne Bewegungsorgane; sie führen deshalb auch häufig einen andern Namen: Spermatium. Die weibliche Zelle läuft in den einfachsten Fällen in einen haarartigen, an der Spitze geschlossenen Schlauch aus, das Trieb ogyn, welches die Befruchtung vermittelt. Diese kommt dadurch zu Stande, dass die Samenkörperchen, vom Wasser passiv fortbewegt, sich an die Wand des Trichogyns anlegen und mit ihm copulirt, ihren Inhalt an dasselbe abgeben. Die Folge der Befruchtung ist hier aber nicht die Bildung einer einzigen Spore, sondern vielmehr das Aussprossen der weib- lichen Zelle, die man nun als Carpogonium bezeichnet, in zahlreiche Aeste, die an ihrer Spitze je eine Carpospore tragen. Gleichzeitig sprossen die umgebenden Zellen des Carpogons aus und bilden oft eine Umhüllung der Carposporen, die als Frucht bezeichnet wird.
Diese Art der Befruchtung zeigen unter den Algen des süssen Wassers die Gattungen Lemanea, Batrachospermum und Chantransia, Auf die complicirteren Befruchtungsvorgänge bei den Florideen des Meeres einzugehen, ist hier nicht der Ort. Die Florideen besitzen ausserdem noch eine ungeschlechtliche Vermehrung, die ihnen gleich- falls eigenthümlich ist, nämlich durch die sogenannten Vierlings- sporen oder Tetra Sporen. Dieselben sind unbewegliche Gonidien,
welche ihren Namen davon haben, dass sie in den meisten Fällen zu je 4, in einer Miitterzelle (T etrasporangium) entstehen und entweder auf der Spitze einer Tragzelle oder gruppenweise im Thallus eingesenkt vorkommen. Ihre Stellung zu einander und der Ort ihres Auftretens ist sehr constant; mitunter entstehen sie auf besonderen ungeschlechtlichen Individuen, während sie den geschlechtlichen fehlen.
Wie bereits mehrere Male beiläufig erwähnt worden ist, besitzen die meisten Algen nicht bloss eine einzige der im Vorstehenden aufgezählten Vermehrungsweisen, sondern in der Regel wenigstens zwei verschiedene, manchmal auch mehr.
Nur die Familien der Chroococcaceen, OsciUarieerij Nostoceen, Stigonemeen, Scytonemeen und Rwularieen besitzen, so weit unsere Kenntnisse reichen, einzig und allein eine Vermehrung durch Thei- lung. Zwar sind bei den meisten dieser Familien Dauerzustände bekannt, welche einer Reproduction dienen, und die man der bloss vegetativen Vermehrung gegenüberstellen kann, allein diese Dauer- zustände sind doch nichts weiter als zu längerem Widerstände gegen ungünstige Einflüsse ausgerüstete Zellen, die durch Theilung entstan- den sind, und wiederum Theilungen eingehen. Die genannten Fami- lien besitzen weder eine geschlechtliche Fortpflanzung, noch eigentliche durch Cilien bewegte Zoosporen, wohl aber vermehren sich die fadenförmigen Arten durch bewegliche Keimfäden (Hormogonien), d. h. durch Fadenstücke, welche aus der Scheide des Mutterfadens herauskriechen und sich einen neuen Wohnsitz aufsuchen.
Auf der anderen Seite giebt es unter der Familie der Protococca- ceen eine Anzahl Geschlechter, von denen wir nur eine einzige Art der Vermehrung kennen-, sie pflanzen sich nur durch Zoosporen, oder doch durch unbewegliche Gonidien fort, welche den Zoosporen entspre- chen und sich zu mehreren in einer Mutterzelle bilden; dies sind die G euer 2l Sciadium, Ophtocytium, Charac{mn,Protococcus, Scenedesinus, Sorastrumj Staurogenia^ Coelastrum ; unbekannt ist die Vermehrung von Polyedrimn. Diejenigen wenigen Algen, welche ausser diesen keine eigentlich vegetative Theilungen besitzen, haben entweder Zoosporen und Geschlechtsorgane (Sijfhoneae) oder sie entwickeln mehr als eine Art von Zoosporen, was auf einen noch unbekannten Geschlechts- vorgang hindeutet (Pediastrum). Alle andern Algen besitzen ausser der Zellvermehrung durch Theilung noch eine Fortpflanzung durch Zoosporen oder durch Producte eines geschlechtlichen Actes').
1) Nur bei wenigen ist bloss Theilung bekannt: Microthamnion, Diclyo- sjihacrnan, Pulmodaclylon, Jfurmosjwra, fScnluOchlamya, Palinella, Poriihyrldiwn^
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Eine Anzahl von Algen zeigt Zoosporenbildung und geschlechtliche Befruchtung (Oosporeae Cohn), andere zweierlei Zoosporen, von denen die einen sich vegetativ entwickeln, die snadern co-pMWren {Synzoosporeae Cohn), wieder andere nur einerlei Zoosporen, bei denen Copulation nicht beobachtet ist, ausserdem aber auch Dauerzellen (Draparnaldia^ Chae- topho7'a, Sttgeoclonmm u. a.); eine grosse Abtheilung hat gar keine Zoosporen, aber einen geschlechtlichen Vorgang, nämlich die Con- jugation aufzuweisen (Zygophyceae Cohn, Zygnemeen, Desmidieen und Bacillariaceen) ; die Florideen endlich besitzen geschlechtliche Befruchtung und ungeschlechtliche Tetrasporen.
Diese verschiedenen Fortpflanzungsweisen einer und derselben Species stehen nun in der Regel mit einander in einem Wechsel- verhältniss, sodass während der Zeit des lebhaftesten Wachsthums unter den günstigsten äusseren Bedingungen die Fortpflanzung durch unbewegliche Gonidien und durch vegetative, ungeschlechtliche Zoo- sporen andauert; dieselben sind so organisirt, dass sie sich sofort weiter entwickeln, und dienen also der Propagation der Art. Beim Herannahen der Ruheperiode dagegen, des Winters oder des Hoch- sommers, hört die Bildung der wenig resistenten Propagationsorgane auf und es werden Dauerzustände, entweder vegetative Dauerzellen, oder aus einem geschlechtlichen Prozess hervorgegangene Dauer- sporen (Oosporen oder Zygosporen) erzeugt. Das Abwechseln dieser beiden Zustände, von denen der eine der vegetativen Vermehrung, der andere der Reproduction der Art dient, bezeichnet man als Gene- rationswechsel. Man kann es nun als Regel annehmen, dass die beiden Generationen (Wechselgenerationen), wo dieselben deutlich aus- geprägt sind, der Art mit einander abwechseln, dass aus dem Pro- ducte der Geschlechtsorgane immer eine ungeschlechtliche hervorgeht, aus letzterer aber nicht sofort wieder eine geschlechtliche, sondern in der Regel eine Reihe von ungeschlechtlichen, bis bei eintretenden günstigen Bedingungen wieder einmal eine geschlechtliche gebildet wird. Am deutlichsten spricht sich dieses Verhältniss bei denjenigen Familien aus, welche geschlechtslose Zoosporen und Geschlechts- organe entwickeln.
So ist z. B. bei Oedogonium die Oospore das Produkt einer geschlechtlichen Generation; aus der Oospore entstehen auf unge- schlechtlichem Wege Zoosporen, aus diesen durch Keimung und Zell-
Botrydina, Nephrocytmm, Oocystis, BhapMdium, Dactylococcus, Stichococcus, Eremospliaera. Doch schliessen sich dieselben entweder andern Gattungen als so nahe Verwandte an, dass sie mit diesen zusammengestellt werden können, oder es sind vermuthlich auch Entwickelungszustände anderer Algen.
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theilung einreihige Fäden, die sich ebenfalls auf nngesehlechtlichem Wege durch Zoosporen vermehren; zuletzt erscheint wieder eine geschlechtliche; Antheridien und Oogonien tragende Generation.
Wenn es sich nun darum handelt, die mit einer so grossen Mannigfaltigkeit der Vermehrung begabten, auch in vegetativer Ent- wickelung auf sehr verschiedenen Stufen stehenden Algen durch Aufstellung charakteristischer gemeinsamer Merkmale zu Familien, die Familien wieder zu Ordnungen zusammenzustellen, also in ein System zu bringen, welches natürliche Verwandte nicht von ein- ander trennen, aber auch leicht kenntliche, womöglich praktisch leicht verwendbare Charaktere benützen soll, so bieten sich hierbei eine Menge von Schwierigkeiten dar.
Man begegnet bei den Algen einer ganzen Anzahl von Merk- malen, welche zur Abgrenzung auch grösserer Gruppen verwendet werden können und dazu auch schon verwendet worden sind. Drei verschiedene Methoden bei der Classification kann man im grossen und ganzen unterscheiden: bei der einen wird nur auf die vege- tativen Merkmale Rücksicht genommen, bei der andern nur auf die Reproduction; eine dritte endlich sucht durch Vereinigung beider ein möglichst natürliches System zu gewinnen.
Fasst man zunächst die vegetativen Merkmale ins Auge, so scheint sich eine leichte Unterscheidung der ihr ganzes Leben lang nur aus einer einzigen Zelle bestehenden Algen von den mehrzelligen darzu- bieten; allein sobald man auf die Entwickelungsgeschichte eingeht, erweist sich dieser Unterschied als unhaltbar. Es giebt eine grosse Anzahl von Algen, die meisten Desmidieen und Bacülariaceen^ welche uns in der Regel in einem einzelligen Zustande begegnen, und doch lehrt die Entwickelungsgeschichte, dass diese Algen nicht im Stande sind, innerhalb einer einzigen Zelle den gesammten Cyclus ihrer Lebenserscheinungen abzuwickeln, weil zur Copulation zwei Zellen gehören und das Product derselben, die Zygospore, eine neue Zellform ist, die demselben Entwickelungskreise angehört. Vau- cheria und Botrydium bieten ähnliche Schwierigkeiten. Ferner haben umgekehrt viele mehrzelligen Algen einzellige Entwickelungszustände, Gonidien, Sporen u. s. w., die man von einzelligen Algen oft kaum würde unterscheiden können.
Eine andere, zuerst von Harvey durchgeführte Eintheilung der Algen, welche auf vegetative, und darum sehr bequem zu hand- habende Merkmale gegründet ist, benützt zur Unterscheidung der Ordnungen die in den Algen vorkommenden, charakteristischen Farb- stoffe und theilt ein in: braune, blaugrüne, chlorophyllgrüne und
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rothe Algen. So wenig auch an sich gegen diese sehr übersichtliche Eintheilungsweise einzuwenden ist, da ja bei der Abgrenzung der Algen selbst ihre Färbung zum massgebenden Merkmale erhoben ist, so zeigen sich doch mancherlei Uebelstände. Es ist auf die immerhin höchst bedeutsamen Merkmale der Fortpflanzung gar kein Gewicht gelegt, und daraus folgt, dass die Abtheilung der blaugrünen Algen nur dann eine durch Mangel an Zoosporen und geschlecht- licher Befruchtung sich auch sonst sehr übereinstimmend verhaltende, natürliche Gruppe (Phycochromaceae) bildet, wenn die ebenfalls blau- grünen Süsswasserflorideen abgetrennt werden; unter den braunen Algen sind Bacülariaceen und Fucaceen, unter den chlorophyllgrünen (Chloro'phyllophyceae) sehr verschiedenartige Gruppen vereinigt, wäh- rend der natürlichen Verwandtschaft zu Liebe die Abtheilung der rothen nur die Florideen enthält — die nicht immer roth sind, — dagegen nicht die gleichfalls rothen Arten oder Gattungen anderer Abthei- lungen (Protococcus, PalmeHüj Qloeoca'psa, Clathrocystisy Oscülaria, Phormidiumj Cliroole'pus u. a.).
Von den auf die Fortpflanzung gegründeten Eintheilungen ist die alte von Kützing aufgestellte in Isocar^^eae und Heterocarjjeae dem gegenwärtigen Standpunkt der phycologischen Forschungen nicht mehr entsprechend; dagegen die ziemlich zahlreichen neueren Ver- suche, allein auf die durch die Reproduction gebotenen Charaktere ein System zu gründen, fallen zum Theil so künstlich aus, dass sie off'enbar mit einander verwandte Formen trennen; so lange nament- lich nicht alle chlorophyllgrünen Algen in Rücksicht auf die Copulation der Schwärmsporen untersucht sind, sind diese Systeme entweder zu eng, als dass alles vorhandene Material darin untergebracht werden kann, oder zu willkürlich, indem sie noch nicht festgestellte That- sachen voraussetzen.
Will man daher ein möglichst natürliches System der Algen (zunächst nur für den Umfang unserer Flora, also nur mit Rück- sicht auf die Algen des süssen Wassers) aufstellen, so wird man eine Vermittelung zwischen den früheren Systemen suchen müssen, durch welche die Merkmale der Fortpflanzung zu ihrem Rechte kommen, aber natürliche Verwandte doch nicht von einander getrennt werden. ,
Zuvörderst dürfte es sich empfehlen, so offenbar zusammenge- hörige, in sich abgeschlossene und leicht kenntliche Abtheilungen, wie die Phycochrom-haltigen Algen (Chroococcaceen und Nostocaceen) unter dem an ihre Eigenthümlichkeit in der Vermehrung anknüpfenden Namen Bchizos^oreae oder Bchizoyiliyceae Cohn, ferner die mit den
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übrigen Algen wenig verwandten Florideen^ und endlich diejenigen, bei welchen die eigentliche Copulation unbeweglicher Primordialzellen vorhanden ist (Zygnemeen, Desmidieen und Bacülariaceen) als Zygo- s])oreae oder Zygofhyceae Cohn abzusondern, da sie sicher natür- liche Ordnungen bilden.
Unter den übrig» bleibenden, sämmtlich chlorophyllgrünen Algen lassen sich als eine eigenthümliche Gruppe wieder Vaucheria (nebst seinen verwandten Meeresbewohnern) und Bofrydium, obwohl beide sich in der Fortpflanzung unterscheiden, als Schlauchalgen, Sipho- neae Cohn (Si'pliophyceae Rabh.), ausscheiden. — Wollte man nun die übrigen allein nach Merkmalen der Reprodiiction eintheilen, so wür- den offenbar nahe Verwandte im System weit von einander entfernt, z. B. die fadenförmigen Oedogonium, Conferva und ülothnxj oder Bolhochaete, Cladoiohora, Chaetophora u. s. w., vorzüglich aber die natürliche Familie der Volvocineen an 3 bis 4 verschiedene Orte ver- theilt werden müssen. Darum haben wir uns entschlossen, bei der vorliegenden Bearbeitung vegetative Merkmale bei der Eintheilung zu benützen, die fadenförmigen einreihigen und verzweigten Algen als Confervoideae von den einzelligen oder in Coenobien lebenden, den Protococcoi'deaey zu trennen und in jeder dieser Abtheilungen einzelne Gruppen nach der Ayt der Fortpflanzung aufzustellen, wobei verwandte Gattungen neben einander zu stehen kommen, und mit dem Fortschreiten dieses Zweiges der Wissenschaft Veränderungen leicht vorgenommen werden können. Bei der Eintheilung der Familien in Gruppen und Untergruppen sind im Hinblick auf den Zweck dieses Buches, das Bestimmen aufgefundener Arten zu ermöglichen, leicht kenntliche vegetative Merkmale vorzugsweise berücksichtigt worden. Das in dieser Weise zu Stande kommende System ist, wenn man von den am höchsten organisirten zu den niedersten Algen fortschreitet, folgendes:
A 1 g a e.
I. Ordnung: Florideae.
1. Familie: Lemaneaceae.
2. Familie: Batracliospermaccae.
3. B'amilie: Hildenbraiidtiaceac.
IL Ordnung: Confervoideae.
a) Oosporeae.
4. Familie: Coleocliaetaceae.
5. Familie: Oedogoiiiaceae.
6. Familie: Spliaeropleaceae.
b) Synzoosporeae et Asexuales.
7. Familie: Confervaceae.
1. Gruppe: Ulvinae.
2. Gruppe: Cladophorinae.
3. Gruppe: Ulotrichinae.
III. Ordnung: Siphoneae.
8. Familie: Vaucheriaceae.
9. Familie: Botrydiaceae.
IV. Ordnung: Protococcoideae.
10. Familie: Volvocaceae.
11. Familie: Protococcaceae.
12. Familie: Palmellaceae.
V. Ordnung: Zygosporeae.
13. Familie: Coujugatae.
1. Gruppe: Zygnemeae.
2. Gruppe: Desmidieae.
14. Familie: Bacillariaceae.
1. Gruppe: Bilaterales.
2, Gruppe: Circulares.
VI. Ordnung: Schizosporeae.
15. Familie: Nostocaceae.
1. Gruppe: Bivularieae.
2. Gruppe: Scytonemeae.
3. Gruppe: Stigonemeae.
4. Gruppe: Nostoceae.
5. Gruppe : Oscillarieae.
16. Familie: Chroococcaceae.
I. Ordn. Florideae.
Geschlechtliche Fortpflanzung in Folge der Befruchtung einer weiblichen Zelle (Carpogonium), welche an ihrer Spitze einen mehr oder weniger lang ausgezogenen Hals oder ein Anhängsel von verschiedener Gestalt (T r i c h o gy n i u m) trägt. Diese Befruch- tung wird vermittelt durch rundliche Samenkörperchen (Sperma- tozoiden, Antherozoiden), welche au der Spitze ein- oder mehrzelliger Zweige oder an bestimmten Stellen der Thallusober- fläche einzeln oder in Haufen (Antheridien), je einer in einer Mutterzelle, erzeugt werden. OhneeigeneBewegung gelangen sie, vom Wasser getragen, an das Trichogyn, adhäriren daran und befruchten es, worauf aus Sprossungen des Carpogons (oder benach- barter Zellen, die unter dem Trichogyn liegen, des sog. Tricho- phorapparates) ein Büschel kurzer Zweige entsteht, deren End- glieder die Fortpflanzungszellen (Carposporen) bilden.
Ungeschlechtliche Vermehrung durch Gonidien, welche ähnlich den Carposporen an der Spitze besonderer Zweigchen oder zwischen Zellen der Thallusflächen meist zu je 4 in einer Mutterzelle gebildet werden, und keine selbstständige Bewegung besitzen (Tetrasporen).
Die Florideen enthalten ausser dem Chlorophyll einen rothen (Phycoerythrin) oder blauen Farbstoff (Phycocyan) und zeigen deshalb selten eine grüne, gewöhnlich eine violette, purpurrothe, blaugrüne, bräunliche oder schwärzliche Farbe.
Im Gebiete unserer Flora kommen nur vier hierher gehörige Gattungen vor, die sich von einander sehr wesentlich unterscheiden.
1. Fam. Lemaneaceae. Einfache oder wenig verzweigte, borstige, hohle Fäden; Samenkörperchen auf der Oberfläche des Thallus in bestimmten Zonen gebildet-, Carposporen in der Innern Höhlung der Fäden stehend; Tetrasporen fehlend.
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1. Gatt. Lemanea Bory.
Ziemlich grosse, robuste, dem blossen Auge als steife, borstige Rasen erscheinende Wasserbewohner von dunkel bläulichgrüner oder bräunlicher, auch schwarzer Farbe. Die einzelnen bor- stenförmigen Fäden sind einfach oder verzweigt, in der Regel in bestimmten Abständen knotig verdickt. Sie sitzen auf einem sehr feinen, dem blossen Auge kaum sichtbaren fädigen Gewebe auf (bei Sirodot Thalle genannt), welches mit Haarwurzeln an der Unterlage befestigt ist, und aus dem sich die dicken fruchtbaren Borsten erheben. Diese fruchtbaren Fäden sind im Innern hohl, nur in der Mitte der Höhlung von einer axilen Zell- reihe durchzogen, die durch kreuzförmig gestellte, in bestimm- ten Entfernungen stehende, balkenartige Zellen mit dem hohl- cylindrischen Gewebe der Aussenseite in Verbindung steht. Dieses äussere Gewebe besteht aus einem mehrschichtigen Mantel von Zellen, deren äusserste dicht zusammenschliessen.
In diesem Wandgewebe liegen an bestimmten Stellen die Carpogonien, welche ein keulenförmiges Trichogyn tragen, das zur Zeit der Geschlechtsreife aus dem äusseren Rindenge- webe heraus ins Wasser ragt. Die Samenkörperchen bilden sich in sehr grosser Anzahl an der Aussenseite des Fadens an den Anschwellungen desselben, wo sie je eines in einer Mutterzelle auf der Spitze einer Trägerzelle stehen und die Oberfläche des Knotens ganz oder mit Unterbrechungen überziehen.
Die Sprossungen des Carpogons nach der Befruchtung sind nach der Innern Höhlung des Fadens gerichtet, wo auf der Spitze von Tragzellen die kettenförmig gereihten Carposporen in Büscheln beisammen stehen,
1. L. fluviatilis Ag. {Sacheria fluviatiUs. Sirod.) Fäden einfach oder wenig verzweigt, grade, nach unten plötzlich in ein viel dünneres Stielchen auslaufend, 8 - 16 cm lang; die knotigen Anschwellungen nicht sehr ausge- prägt, in der Regel von drei regelmässig im Wirtel stehenden Papillen gebildet, welche von Antheridien besetzt sind. Der axile Zell- strang in der Mitte des Fadens besteht nur aus einer einzigen Reihe von Zellen. Eine Abart davon ist:
b) tenuior Rabh., nur 5 cm lang mit wenig deutlichen Papillen. Auf Steinen in Bächen des Vorgebirges und Hochgebirges, oft in grosser Menge: Aupagrund, Dorfbach zu Flinsberg, Mühlbach zu Michelsdorf und Schlesierthal im Eulengeb., in der Lomnitz am Hornschloss. Die Form b. sparsam am Fusse der Eule bei Steln-Kunzendorf
2. L. tornlosa Ag. Die fruchtbaren Fäden gebogen, einfach, etwa 5 cm lang; die Knoten nur wenig erhaben, sodass der Faden wellig erscheint, nicht aus Papillen gebildet, sondern in einer gleichmässigen
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Anschwellung bestehend, in deren Mitte die Antherldien ein unregel- mässiges Band bilden. Der centrale Zellstrang von anderen spiralig um ihn herumgewundenen Zellfäden umgeben.
An ähnlichen Stellen wie die vor. : häufig in den oberen Wasserläufen des Hirschberger Thaies, besetzt mit Chantransia violacea Kg. und Sphaeria Lema- neae Cohn. (Zacken, Kochel, Steinseiffener Wasser u. a.); im Gesenke bei Karlsbrunn; im Queis bei Wehrau, Kr. Bunzlau.
3. L. sudetiea Kg. Dicht rasig; Fäden 2 — 8 cm lang, gebogen, mit unregelmässig gestellten Papillen besetzt. Auf Steinen im Kochelfalle.
2. Fam. Batracliospermaceae. Verzweigte Fäden, aus einer Hauptaxe und einem mehr oder weniger entwickelten System vonVerzweigungen beste- hend; Spermatozoiden und Carpogonien an der Spitze von Zweigen; die Carposporen tragenden Zweigchen in kuge- ligen dichten Büscheln ; Tetrasporen auf der Spitze von Zweigchen.
2. Gatt. Batrachospermum Roth.
Verzweigte Wasserbewohner, gallertartig Schlüpfer ige, rosenkranzförmige oder haarartige weiche Fäden darstellend. Sie besitzen eine verzweigte Hauptaxe, die aus einer einfachen Reihe über einander gestellter farbloser cylin- drischer Zellen besteht; an dem oberen Ende einer jeden sol- chen Zelle entspringt ein Wirtel von Zweigen, die sich auf 4 — 6 Basilarzellen bilden und durch vielfache (in der Regel dichotome) Verzweigungen bald mehr, bald weniger dichte Büschel darstellen, welche dem blossen Auge als dunkle Knötchen erscheinen. An den Basilarzellen entspringen auch anders gestaltete ( a c c e s - sorische) Zweige, die senkrecht abwärts wachsen, sich an das Internodium der Hauptaxe anlegen, und dadurch eine Berin- dung von verschiedener Dicke herstellen. Von den accessorischen Zweigen gehen oft wagerecht abstehende Verzweigungssysteme aus (Interstitialzweige), die den wirtelständigen gleich gestaltet sind; je zahlreicher sie vorhanden sind, desto dünner und undeutlicher werden die Wirtel ; fehlen die Interstitialzweige, so sind die Wirtel deutlich und kräftig.
Diese wirteltragenden Axen entspringen auf einer unregel- mässigen Zellschicht, die dem Substrat durch Haarwurzeln fest angeheftet ist. Doch entstehen sie auf dieser Zellschicht nach Sirodot nicht unmittelbar, sondern sind heteromorphe Zweige
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einer Art von Prothallium, welches in seiner Gestalt manchen Arten von Chantransia gleichkommt, und sich wie diese durch Gonidieu vermehrt. Das Prothallium entsteht nämlich aus der Keimung der Carposporen, indem diese zunächst durch der Unter- lage angedrückte Verzweigungen jene flächenförmige Zellschicht bilden, auf welcher sich später aufrechte Verzweigungen ent- wickeln. Es würden danach gewisse Chantransien als niedere Entwickelungsstufen von Batrachosper^nmn zu betrachten sein-, indessen ist durchaus nicht erwiesen, dass alle Chantransien nur Zustände von jenem sind, vielmehr hat Sirodot selbst an einer solchen geschlechtliche Fortpflanzung nachgewiesen.
Die Carpogonien zeigen verschieden geformte T r i c h o g y n e und erscheinen in den Zweigwirteln (ausnahmsweise auch auf den Interstitialzweigen) ; die Antheridien, mitunter auf andern Individuen, an der Spitze der Wirtelverzweigungen. Die Carpo- sporen tragenden Zweigchen stehen dicht gedrängt in kugelig geformten Büscheln.
Die einzelnen Arten gehen durch zahlreiche Formen in einan- der über; mit ziemlicher Sicherheit lassen sich folgende unter- scheiden :
4. B. moniliforme, Roth. Sehr veränderlich in der Ausbildung der Schleimhülle, Länge der Internodien, Entwickelung der accessorischen Zweige und Dichtigkeit der Zvveigwirtel. Farbe violett, bräunlich, schwärzlich, purpur- farben (var. purpiirascens.J, selten blaugrün. Die accessorischen Zweige tragen gar keine oder sehr spärliche Interstitialzweige. Die hauptsäch- lichsten Formen sind:
a. typicum n. var. Internodien berindet, ohne Interstitialzweige; Zweig-
wirtel voll, deutlich von einander getrennt; Farbe bräunlich, schwärzlich
oder dunkelgrünlich. h. p)ulclierrimum Bory. Internodien fast unberindet, solang, dass die
kugeligen, vollen Zweigwirtel weit von einander abstehen; Farbe violett
oder purpurn.
c. confusum (Hass.). Internodien verkürzt, stark berindet und robust; Zweigwirtel sehr dicht, nahe an einander stehend und sich berührend; Interstitialzweige vorhanden. Sehr kräftige Form von a.
d. Kühnianum (Rabh.). Kleine Form, Axe wenig verzweigt; Farbe blaugrün.
e. atrum (Harv.). Internodien sehr lang, berindet, mit sehr kurzen (1 — 2-zelligen) Interstitialzweigen besetzt. Zweigwirtel sehr wenig entwickelt.
In Bächen und Torfgräben nicht selten. Am Margarethendamm und bei Domatschine bei Breslau; um Strehlen bei Peterwitz; um Proskau; am Hammer-, OUschow- und im Turliske- Teich bei Tillowitz, Kr. Falkenberg; Gr.-Krausche und Queckbrunnen bei Bunzlau; Langenbielau ; im Schlesierthal
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und seinen Nebenthälern; auf der Grossen Strohliaube bei Silberberg; auf den Seefeldern bei Reinerz. Die Formen c. in Bächen an der Sonnenkoppe, d. bei Gr.-Krausche bei Bunzlau und am Hammerteich bei Tillowitz auf Schneckengehäusen.
5. B. vagum Ag. Die ebenfalls sehr veränderliche Art unterscheidet sich von der vorigen hauptsächlich durch die reichlich und zahlreich entv^ickelten Interstitialz vveige und die damit zusammenhängende sehr schwache Entwickelung der Zweigwirtel. Farbe in der Regel grün.
Bis jetzt nur auf den Seefeldern bei Reinerz gefunden; dort ziemlich häufig.
3. Gatt. Chantransiä Fr.
Kleine Wasserbewohner, stahlblaue, bräunliche oder rothe Büschel bildend, von weit einfacherem Bau als Batraclwfipermum. An einer einfachen oder verzweigten Hauptaxe entspringen mehr oder weniger verästelte, der Ha uptaxegleich gestaltete Verzweigungen, die aber weder Wirtel noch Berindungen bilden.
Geschlechtliche Fortpflanzung, ähnlich wie bei der vorigen Gattung (nach Sirodot), in Folge der Befruchtung eines mit einem Trichogyn versehenen Carpogons, welches auf Seitenäst- chen sitzt, durch rundliche Samenkörperchen. Carposporen in kleinen Büscheln an der Spitze kurzer Zweigchen, ähnlich wie bei voriger Gattung.
Ungeschlechtliche Vermehrung durch Tetrasporen, die zu 4 auf der Spitze einer Zelle gebildet werden und den Carposporen gleich sehen.
lieber das Verhältniss, in welchem einige Chantransiä- Arten vielleicht zu Batrachos2)ermum stehen, s. d.
G. Ch. chalybea Fr. Bildet büschelige Rasen bis zu 10 mm Länge, von stahlblauer Farbe. Fäden grade, Aestchen aufrecht, meist straff angedrückt. Carposporen- Häufchen auf den Seitenästchen.
p]ine Abänderung mit runden, dicht polsterförmigen Rasen heisst/. radiansK t z.
Zellen 10 — 11 jtt dick, 3 — 6 mal so lang.
In Bächen auf Steinen, Holz und Moosen; stellenweise: um Breslau bei Riemberg; um Strehlen am Leichnamsberg; am Hammerteich bei Tillowitz Kr. P'alkenberg; im Forellenteich bei Steln-Kunzendorf a. d. Eule; im Abfluss der Badequelle in Johannisbad. Die Form radians bei Domatschine b. Breslau.
7. Ch. Herrmanni Desv. Rasenblass purpurroth, bis 6 mm lang; Aestchen aufrecht abstehend, mit zugespitzten, oft in ein Haar aus- laufenden Endzellen.
Zellen 9—12 ft dick, 3 — 6 mal so lang.
An ähnlichen Stellen, wie vor., scheint selten : Zackenfall an Fonllnalia scjuamosa L.; Dretschcn i. d. Ober-Lausitz.
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rundlich oder polsterförmig; Aestchen au fr echtabstehend, mit stumpfen Endzellen.
Zellen 8 — 9 fi dick, 3 — 6 mal so läng.
Auf Lemanea im Zacken, Kochel, Steinseiffener Wasser; auf Steinen bei Stein-Kunzendorf a. d. Eule.
9, Ch. pygmaea Ktz. Rasen dunkel stahlblau oder grünlich, 2—3 mm lang, strahhg; Aestchen aufrecht abstehend, mit abgerundeten Endzellen.
Zellen 11 — 14 fi dick, 2 — 3 mal so lang.
An einem Holzwehre bei Domatschine bei Breslau; bei Görlitz; Dretschen i. d. Ober-Lausitz,
3. Farn. Hildenbrandtiaceae.
Thallus häutig ausgebreitet- Tetrasporen in Behäl- tern dem Thallus eingesenkt; geschlechtliche Fortpflan- zung unbekannt.
4. Gatt. Hildenbrandtia Nardo.
Algenkörper häutig, flach ausgebreitet, der Unterlage ange- wachsen, aus mehreren Schichten kleiner rundlicher Zellen mit rothem Inhalt bestehend.
Nur eine ungeschlechtliche Fortpflanzung durch Tetrasporen ist bekannt, welche sich zu je 4 in einer Mutterzelle (Tetra- sporangium) bilden. Die Tetrasporangien sitzen in grösserer Zahl, untermischt mit unfruchtbaren Zellen (Paraphysen) in urnen- förmigen Höblungen des Thallus, welche oben durch ein Loch geöfinet sind und sich von aussen als erhabene Pusteln zu erken- nen geben.
Im Gebiete kommt nur eine Art vor:
10. H. rivularis Ag. Thallus Steine incrustirend und einen ausge- breiteten, häutigen, purpurrothen Ueberzug bildend. Tetrasporangien birn- förmig; Zellen des Thallus länglich rund oder eckig.
Zellen 3,5 — 4 ^ dick, 1 — 2 mal so lang.
In Gebirgsbächen, selten: am Rummels-, Leichnams- und Kalinkeberg bei Strehlen; Gorkauer Wasser am Zobten; an einem kleinen Wasserfall oberhalb Stein-Kunzendorf a. d. Eule.
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II. Ordn. Confervoideae.
Vielzellige, fadenförmige Algen, die entweder unver- zweigte oder verzweigte Zellreihen, selten flächenförmig ver- wachsene, häutige Thallome darstellen, mit c h 1 o r o p h y 1 1 gr ü n e m Zellinhalt '), der nur selten eine bestimmte Anordnung zeigt, sondern meist eine äussere Plasmasehicht oder das gesammte Zellplasma gleichmässig gefärbt erscheinen lässt; Zellhaut nie verkieself^).
Von den auf ihre Fortpflanzung untersuchten Gattungen zeigen einige Geschlechtsorgane, nämlich weibliche Zellen (Oogonien), deren Inhalt meist eine, selten mehrere Oosphaeren bilden, und männliche (A n t h e r i d i e n), in denen sich Spermatozoiden entwickeln. Bei einigen andern ist die Copulation von Schwärm Sporen beobachtet (Cladophora und Ulothr{x)\ die übrigen sind noch nicht hinreichend bekannt, doch lässt sich als wahrscheinlich annehmen, dass sie sich in ihrer Fortpflanzung den letzteren anschliessen. Es lassen sich also in dieser Ord- nung eine Anzahl von Arten ausscheiden, welche sexuelle Verhält- nisse zeigen, während die übrigen auf einer niederen Entwicke- lungsstufe stehen, die allerdings schon Andeutungen von Sexualität enthält.
a. Oosporeae. Oogonien und Antheridicn vorhanden; aus der Oosphaere entwickelt sich nach der Befruchtung eineOospore, indem sich erstere mit einer dicken Haut umgiebt und zur Dauer- zelle wird. Die Spermatozoiden entstehen an verschiedenen Orten und sind von verschiedener Gestalt. Immer mit eigener Bewegung begabt schlüpfen sie durch eine Oeffnung des Oogons und vollbringen die Befruchtung durch Verschmelzen mit der Oosphaere.
Bei den meisten Angehörigen dieser Abtheilung ist eine unge- schlechtliche Vermehrung durch Zoosporen bekannt.
1) Nur bei Chroolepus ist der Zelliiihalt oft rothbraun gefärbt.
2) Von den fadenförmigen Zygnemeen unterscheiden sich die unver- zweigten Conferven auch im vegetativen Zustande durch die Vertheilung des Chlorophylls, welches bei ersteren eine ganz bestinunte, bei den eiirielnon Gattungen verschiedene Anordnung zeigt.
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4. Farn. Coleochaetaceae.
Kleine, lebhaft grüne Wasserbewoliner, bei denen gesclilecht- liche und ungeschlechtliche Fortpflanzung bekannt ist. Das Oogonium besteht aus einer Zelle, die am oberen Ende in einen langen, an der Spitze sich öffnenden, dem Trichogyn der Florideen ähnlichen Hals ausläuft, und am Ende einer vegeta- tiven Zellreihe steht. An benachbarten Zellen, oder an andern Pflänzchen, bilden sich die Antheridien, 2 — 3 auf einer Trag- zelle ; in j edem entsteht ein S p e r m a t o z o i d , welches sich mit Hilfe von 2 Cilien selbstständig fortbewegt. Nach der Befruch- tung wächst aus den unter dem Oogonium liegenden Zellen eine Berindung um dasselbe hervor, und die so eingehüllte Oospore überwintert. Im nächsten Frühjahr theilt sich der Inhalt derselben in mehrere Partien, von denen jede als Schwärmzelle die Rin- denschicht verlässt und eine neue, ungeschlechtliche Pflanze hervorbringt.
Die ungeschlechtliche Vermehrung erfolgt durch Schwärm- sporen, die in allen vegetativen Zellen entstehen können, ähnlich wie Spermatozoiden gestaltet sind, nur bedeutend grösser, und sich gleichfalls mit Hilfe von 2 Cilien fortbewegen.
Die Familie enthält, so weit sicher bekannt, nur eine Gattung.
5. Gatt. Coleochaete Breb.
Die Pflänzchen, etwa 1 — 2 mm gross, bilden grüne punkt- förmige Polster an lebenden und abgestorbenen Wasserpflanzen. Sie bestehen aus einer Anzahl radial gestellter, oft seitlich mit einander verwachsener und dann eine Scheibe bildender Zell- reihen. Die einzelnen Zellen tragen häufig sehr dünne, in engen Scheiden steckende Borstenhaare, woher die Pflanze ihren Namen erhalten hat.
11. C. pulvinata A.Br. Bildet kleine erhabene, kreisrunde, etwa '2 mm hohe, nicht scheibenförmig flache Polster, welche aus radial gestellten Zweigen bestehen, die von einem aus zwei neben einander liegenden Zellen gebildeten Centrum ausgehen. Oogonien ursprünglich von Flaschenform, aus den Endzellen der Fäden entstehend, später vollständig be rindet und kugelrund. Antheridien in der Nähe der Oogonien aufsitzend,
Veget. Zellen durchschnittlich 35—43 fi dick, kaum 2 mal so lang. Berindetes Carpogon 150 [i dick. Reife Frucht (ohne Rinde) 110 /x dick. Antheridien 17 ft dick, 2^/2 ^^^ ^^ lang. Spermatozoiden 17 {i dick. An Blättern von Nuphar luteum L. bei Marienau bei Breslau; am Galgen- berg und bei Peterwitz bei Strehlen.
Krypt. Flora IL 4
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1 2. C. soluta P r i n g s li. Bildet eine kleine, f lache Scheibe, welche aus radial gestellter, neben einander liegenden, aber nicht mit einander verwachsenen Zweigen besteht, deren Wachsthum ebenfalls von einem aus zwei Zellen gebildeten Centrum ausgeht. Carpogonien von Flaschenform aus der vorletzten Zvveigzelle hervorgehend, später rings herum berindet und kugelig. Antheridien wie bei vor.
Veget. Zellen durchnittlich 25 fi dick, 2— 3V2 ™al so lang. Berindetes Carpogon 200 — 220 fi dick. Reife Frucht (ohne Rinde) 140—150 (i dick. Am Galgenberg bei Strehlen; bei Proskau an ITotfonia-BVAttern.
13. C. orbicttlaris Pringsh. Kleine flache kreisrunde Scheiben, bei denen die radialen Zweige seitlich zu einem gleichmäss igen , parenchymatischen Gewebe verwachsen sind. Carpogonien e i f ö i- - mig, ohne Halsfortsatz, auf der Unterseite immer nackt, auf der Oberseite meist nur sehr unvollständig berindet, oft ganz nackt, gewöhnlich in concentrische Kreise gestellt. Antheridien unbekannt. Veget. Zellen 12 — IT fi dick, etwa 2 mal so lang. Reife Frucht 50-66 fi breit, 66—86 fi lang. Nicht selten an Wasserpflanzen und andern untergetauchten Gegonständcn, um Breslau, Strehlen und Proskau.
5. Farn. Oedogoniaceae.
Wasserbewohner, ans verästelten oder unverästelten Zellreihen bestehend, an der Basis mit einer Fnss- zelle versehen, die mit einer lappigen Haftscheibe an der Unterlage festsitzt; mit eigenthümlicher Art der Zelltheilung unter Aufbrechen der Mutterzelle.
Die Oogonien stehen nackt in der Reihe der vegeta- tiven Zellen, die Antheridien sind fadenförmig, aus wenigen oder mehreren über einander stehenden Zellen bestehend. Spermatozoiden kugelig oder kegelförmig, entstehen einzeln oder zu zweien in den Antheridiumzellen. Oosporen einzeln in jedem Oogonium aus dessen ganzem Inhalte gebildet, reif meist roth, nach längerer Ruhe mehrere Schwärmzellen im Innern erzeugend.
Ungeschlechtliche Fortpflanzung durch Schwärm sporen, die einzeln in vegetativen Zellen aus deren ganzem Inhalte sich bilden und rings um eine hyaline Stelle herum mit Cilien ver- sehen sind ').
1) Während man die Arten dieser Familie nur nach den Merkmalen der Geschlechtsorgane sicher bestimmen kann, so lassen sich die hierher gehörigen Algen doch leicht daran erkennen, dass in Folge der eigenthümlichen Zell- theilung einzelne Zellen an ihrer Spitze kurze in einander eingeschachtelte Zellhautkappen tragen.
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6. Gatt. Oedogonium Lk.
Z e 1 1 r e i h e n u n v e r ä s t e 1 1. Die Antheridien stehen entweder im Verlaufe derselben Fäden, welche auch die Oogonien tragen (mono eise he Arten), oder in besonderen männlichen Pflänzchen von sehr verschiedener Grösse und verschiedener Entstehung (diöcische). Diese männlichen Pflänzchen sitzen entweder als kurze, ein- bis mehrzellige Fädchen epiphytisch auf oder in der Nähe der Oogonien, und heissen dann Zwerg- männchen-, oder sie bilden, unterbrochen von vegetativen Zellen, Fäden, welche den weiblichen gleichgestaltet sind. Die Zwerg- männchen entstehen aus männlichen Schwärmzellen (Andro- Sporen), welche ihrerseits wieder entweder an den weiblichen Fäden (g3'nandrospore Arten), oder auf besonderen unfrucht- baren (idiandro Spore Arten) in kurzen, den Antheridien ähnlichen Zellen (Androsporangien) gebildet werden. Sind die Zwergmännchen mehrzellig, so unterscheidet man die unterste, vegetative Zelle als „Fuss" von den oberen, in denen sich die Spermatozoiden entwickeln.
Letztere befruchten die Oosphaere, indem sie mit derselben zu- sammenfliessen, nachdem sich das Oogonium entweder durch einen aufklappenden Deckel oder durch ein r u n d e s L o ch geöffnet hat. Die unter dem Oogonium befindliche Fadenzelle wird als Sttitz- z e 1 1 e bezeichnet. Die äussere Haut der Oospore (E p i s p o r i u m) ist glatt, seltner stachelig^).
A. Monöcische Arten.
1 Oogonien eben, ohne» Vorsprünge in der mittleren Region, a. Oosporen kugelig oder fast kugelig.
CC. Oogonien kugelig oder fast kugelig. Oe. Petri Wittr. Oogonien einzeln im Verlauf der veget. Zellen, mit einem Loche in der oberen Hälfte sich öffnend; Oospore das Oogo- nium fast ausfüllend. Antheridien 1 — 2zellig, unmittelbar über oder unter dem Oogonium stehend. Endzelle des Fadens stumpf, ohne Haar, Veget. Zellen 6— 7 fi dick, 5— 7 mal so lang. Oogonien 21—24 (i - 22-29 ^tt lang.
Oosporen 20—23 /x = 17—19 \i =
Antheridien 5,5— 6 /n - 10 — 11 \i
M nie folgende Eintheilung, sowie die der Gattung Bolhochaete, stützt sich auf die Darstellung von Wittrock: Prodromus monographiae Oedogo- niearum; Ups. 1874, und es sind in derselben auch die in Schlesien noch nicht aufgefundenen Arten aufgenonnuen (aber durch den Mangel einer fort- laufenden Nummer gekennzeichnet), die sich wahrscheinlich zum grössten Theil im Gebiet noch finden werden.
4*
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Oe. cryptoporum Wittr. Oogonien einzeln, mit einem Loche in der mittleren Region sich öffnend, von den Oosporen fast ausgefüllt. Antheridien 5 — Tzellig, zerstreut,
Veget. Zellen 7 — 9 [i dick, 4 — 6 mal so lang. Oogonien 24—25 (i -- 26—27 /i lang. Oosporen 22—23 f^ -- 19—21 |ü ■- Antheridien 6 — 8 |ia -- 7 — 11 \i -- Aendert ab :
b. vulgare Wittr. Oogonien zu 2 — 5 hinter einander oder einzeln; Antheridien 1 — 4 zellig, über oder unter dem Oogonium, oder zerstreut. Veget. Zellen 5 — 8 ^ dick, 3—5 mal so lang. Oogonien 18-25 ft -- 18-26 \i lang. Oosporen 16—22 \i. = 13—18 \i -- Antheridien 5 — 7 /i = 9—12 yü
Oe. curvuin Pringsh. Oogonien von oben nach unten zusammenge- drückt, zu 2 — 7 hintereinander oder einzeln, mit einem Loche in der Mitte sieh öffnend, von der Oospore ganz erfüllt. Antheridien 3 — mehrzellig, an der Spitze des Fadens, in jeder Zelle nur ein Spermatozold.
Der obere Theil des Fadens ist in der Regel gekrümmt oder spiralig gedreht. Veget. Zellen 5 — 10 yj dick, l'/a— 4 mal so lang. Oogonien 23 — 25 ft = 20—24 \i lang.
Oosporen 20—23 \h -- 16,5-19 ft =
Antheridien 7— 9 \i -- 7— 9 ft =
Oe. crispnm Wittr. Oogonien einzeln, sich mit einem Deckel öff'nend, von der Oospore nicht ganz erfüllt. Antheridien 2 — ösiellig über oder unter dem Oogonium. Endzelle stumpf.
Veget. Zelle 12 — 18 \i dick, 2— 4V2 mal so lang.
Oogonien 37 — 49 \i - 42 — 54 ft lang.
Oosporen 33—46 \i -- 34—46 ft --
Antheridien 9 — 14 y. -- 7 — 12 fi
14. Oe. Vaucheri A.Br. Oogonien einzeln, sich mit eine in Loche oben öff'nend, von der Oospore nicht ganz gefüllt. Antheridien 2 — 4 zellig, über oder unter dem Oogonium.
Veget. Zellen 20—30 \i dick, 1 1/2— 4 mal so lang. Oogonien 40 — 55 .u = 45 — 65 yi> lang.
Oosporen 35 — 50 /* - 35 — 52 |u. *
Antheridien 17—24 \i ■- 6— II fi ■-
In einem Graben im Tillowitzer Schlosspark; in einem Graben bei Gabitz bei Breslau.
p. Oogonien ellipsoidisch oder eiförmig.
Oe. urbicum Wittr. (Oe. tumidulum Pringsh.) Oogonien einzeln, mit einem Loche oben sich öff'nend, von der Oospore nicht ausgefüllt. Anthe- ridien meist 2-zellig. Stützzelle des Oogonium wenig Inhalt führend. Veget. Zellen 16,5 fi dick, 5 — 7 mal so lang. Oosporen 33 — 45 (i dick, 33—45 (i lang.
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b. Oosporen ellipsoidiscL oder eiförmig.
Oe. npsaliense Wittr. Oogonien einzeln, mit einem Loche oben sich öfihend, von der Oospore ausgefüllt. Antheridien 1 — 2-, seltener 3-zellig, unter dem Oogonium stehend.
Veget. Zellen 13—20 (jl dick, 4— 8 mal so lang.
Oogonien 48—50 (i -- 66—100 (i lang.
Oosporen 42—47 ^ = 60—75 fi --
Antheridien 15-18 ^ -- 7 — 10 \i ■- 15. Oe. alternans n. sp. Oogonien zu 3 — 8 hintereinander, durch die Antheridien getrennt, selten einzeln, mit einem Deckeloben sich öffnend, von den Oosporen fast ausgefüllt. Antheridien 1 — 2-zellig, unter dem Oogonium stehend.
Veget Zellen 12 — 15 |u, dick, 2 mal so lang,
Oogonien 20—24 ft = 34—48 /u. lang.
Oosporen 19-23 ft = 32—41 \i -
Antheridien 10—13 ^ = 4 — 7 ft » In einem Graben in Gabitz bei Breslau.
2. Oogouien mit wirtelig gestellten Vorsprüngen in der mittleren Zone.
Oe. Itzigsohnii DBy. Oogonien einzeln, mit 7 — 10 Vorsprüngen in der Mitte, von der Oospore nicht ausgefüllt. Antheridien 1—2 zellig. End- zelle stumpf oder zugespitzt.
Veget. Zellen 8—10 /* dick, 3— 6 mal so lang. Oogonien 34—38 ft -- 32—40 |ü lang.
Oosporen 22—23 \i = 22—23 ju --
Antheridien 8 — 9 ^ = 9 — 15 /* »
B. Diöcische Arten.
1. Die Spermatozoiden entstehen in Zwergmännchen, a. Zwergmänuchen einzellig.
W- Oogonien mit wirteligen Vorsprüngen in der Mitte.
Oe. platygynum Wittr. Gynandrospor, d. h. die Mutterzellen der Androsporen stehen innerhalb derselben Fäden, wie die Oogonien, Oogonien einzeln, mit 7 — 12 Vorsprüngen, mit einem Loche in der Mitte sich öftncnd; Oosporen das Oogonium fast ausfüllend; Androsporangien 1 — 3 zellig. End- zelle des Fadens stumpf, Zwergmännchen sehr klein, verkehrt eiförmig, auf den Oogonien sitzend.
Veget, Zellen 6 — 10 fi dick, 2 — 5 mal so lang, Oogonien 21—30 (ii - 16—24 ft lang.
Oosporen 17—24 u -- 15—20 ju- -■
Androsporang, 6— 8/x = 7— 8fi = Zwergm. 4,5— 5 ^ « 8,5— 9,5 ju, =
ß. Oogonien eben, ohne Vorsprünge, aa. Oosporen kugelig oder fast kugelig. 16. Oe. Bothii Frings h, Gynandrospor; Oogonien einzeln oder zu 2 — 6 über einander, mit einem Loche in der Mitte sich öffnend, von den Oosporen fast ausgefüllt. Androsporangien 2 — 4zellig, unter dem Oogo- nium sitzend. Zwergmännchen verkehrt eiförmig, aufdenOogonien sitzend. Veget. Zellen 6— 8 ft dick, 3— 8 mal so lang. Oogonien 20-24 /* . 16—19 \i lang.
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In Gräben bei Domatschine und In einem Wasserloch bei vSchwoika bei Breslau; Rudnitz-Teich bei Proskau, in einem Graben im Tillowitzer Schlosspark. Oe. decipiens Wittr. Gynandrospor. Oogonien einzeln oder zu 2 — 3 über einander, in der Mitte mit einem sehr engen Spalt, in welchem sie sich mit einem Loche öffnen. Oosporen die Oogonien nicht ganz ausfüllend. A ndrospo rangien 2— Gzellig. Zwergnicännchen wie bei vor.
Veget. Zellen 10 — 12 ft dick, 3— 5 mal so lang.
Oogonien 32-38 (i « 30-40 |li lang.
Oosporen 29—34 jtt = 25-28 jit --
x\ndrosporang. 9 — lOft = ll — lSfit »
Zwergm. 6 — 7 (i = 14—15 (i -
17. Oe. undulatum A.Br. Oogonien einzeln oder zu 2, mit einem Loche in der unteren Hälfte sich öffnend, von der Oospore fast ausge- füllt. Zwergmännchen verlängert umgekehrt- kegelförmig, aufden Stütz- zellen sitzend. Vegetative Zellen 4 mal wellig eingeschnürt, End- zelle stumpf.
Veget. Zellen 15—17 \.i dick, 3— 5 mal so lang.
Oogonien 51—56 (U- = 57 — 75 ft lang.
Oosporen 46—50 \i -- 48—60 ju. --
Zwergm. 9-10 /^ = 65—70 \k »
Vereinzelt unter andern Algen in Gräben und Teichen: um Breslau bei Oswitz und Ransern, um Strehlen auf dem Galgenberg und bei den Kat- schelken; um Falkenberg im Turliske-Teich bei Theresienhütte, im Ollschow- Teich bei Tillowitz und in Gräben bei Ellgut-Tillowitz. bb. Oosporen ellipsoidisch. Oe. cyathigerum Wittr. Idiandrospor, d. h, die Mutterzellen der Androsporen entstehen auf besonderen, unfruchtbaren Fäden. Oogonien einzeln oder zu 2, mit einem Loch oben sich öffnend, von der Oospore ausgefüllt. Stützzellen des Oogonium angeschwollen, Endzelle stumpf Andro- sporangien mehrzellig; Zwergmännchen becherförmig, ein wenig gekrümmt, auf den Stützzellen sitzend.
Veget. Zellen 24—30 /i dick, 2— 5 mal so lang.
Stützzellen 44 — 48 ft = 2 mal so lang.
Oogonien 57 — 66 (ia -- 70—90 \i lang.
Oosporen 51—60 /a -- 60—75 \i> --
Androsporang.23 — 30 ju. - 12 — 30 ft
Zwergm. 12—15 \i = 50—54 yi, --
b. Zwergmännchen zwei- oder mehrzellig. «. Oosporen glatt.
aa. Oosporen kugelig oder fast kugelig. Oe. depressura Pringsh. Gynandrospor. Oogonien einzeln, mit einem Loche in der Mitte sich öffnend, von der Oospore nicht ausgefüllt. Androsporangien 2 zellig. Zwei'gniännchen grade, länglich verkehrt-eiförmig, um 1/3 kürzer als die Oogonien, auf denen sie sitzen, mit einzelligem Antheridium.
Veget. Zellen 8 — 9 fi dick, 3— 6 mal so lang. Oogonien 28 /w- = 26 ft lang.
Oosporen 23 ft - 17 ft =
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!8. Oe. Braunii Kg. Androsporangieii 1—2 zellig, Zwergmännchen ein wenig gekrümmt, in der Nähe der Oogonien sitzend. Stützzelle inhaltsarm, Faden hin nnd her gebogen, sonst wie vor.
Veget. Zellen lo— 15 (i dick, 2— 4 mal so lang. Oogonien 30—33 ft -- 33—36 (i lang.
Oosporen 27—29 [i = 27—29 (i ■-
Androsporang. 14 — 15 ^ -- 11 — 12 |li * Fuss d. Zwergm. 7 ju. « 15 jw- *
Antheridien 5 ft « 9 ft =
Um Breslau bei Domatschine.
bb. Oosporen ellipsoidisch oder eiförmig. Oe. Borisiantiin Wittr. Oogonien einzeln oder zu zweien, mit einem Loche oben sich öffnend, von der Oospore fast ausgefüllt; Stützzellen ange- schwollen. Androsporangien 3 — mehrzellig; Endzelle stumpf; Zwerg- männchen ein wenig gekrünmit, auf den Stützzellen sitzend. Antlieridium einzellig.
Veget. Zellen 15 — 21 |u- dick, 3-5mal so lang. Stützzellen 31 — 33 ^ - 2 mal so lang. Oogonien 45 — 50 /i = 60 — 75 /i lang.
Oosporen 40—44 ju. = 51 — 54 ju-
Androsporang. 17 — 18 ft = 15 — 20 ^ - B'uss d. Zwergm. 18 |u, = 45—57 yu -- Antheridien 10 ft = 21 jtt =
Oe. acrosporum D.By. Idiandrospor. Nur ein einziges Oogo- nium an der Spitze des Fadens, mit einem sehr kleinen, bald ver- schwindenden Deckel sich öffnend, von der Oospore ganz ausgefüllt. Die Membran der letzteren an der Innenseite längsstreifig. Stützzellen meist etwas angeschwollen, Endzelle stumpf Zwergmännchen gekrümmt, auf den Stützzellen sitzend, mit meist zweizeiligem, Fuss, die obere dieser Zellen sehr lang; Antheridium 1 — 2 zellig.
Veget. Zellen 10 — 14 ft dick, 2 — 7 mal so lang.
Stützzellen 15 — 18 jit = 2— 3 = * »
Oogonien 30—35 \i -- 45 — 51 \x> lang.
Unt.Fussz.d. Zwergm. 9— 12 (ü -- 24 — 32 jit = Ob. Fusszelle = = 6—8 ,« = 55—65 \i -- Antheridien 6— 8 \i ■- 14—15 /u- --
Oe. concatenatuin Wittr. Gynandrospor. Oogonien zu 2 — 6 oder einzeln, mit einem Loche oben sich öffnend, von der Oospore ausgefüllt. Stützzellen angeschwollen, Endzelle stumpf Androsporangien 2 — 4zellig; Zwergmännchen gekrümmt, auf den Stützzellen sitzend, Antheridien 2 bis 4 Zell ig.
Veget. Zellen 25—40 fi dick, 3 — 10 mal so lang.
Stützzellen 58 — 62 yb
Oogonien 70—83 ft
Oosporen 65—76 ft
Androsporang. 27 — 28 \i
Fuss d. Zwergm 20 — 25 ft
Antheridien 13 — 15 fi
2V2 = |
■' |
90—105 [i |
lang. |
87 - 95 y |
= |
30- 36 \i |
= |
55- 75 \i, |
= |
22— 25 y. |
" |
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19. Oe. ciliatam Pringsh. Gynandrospor. Oogonieii zu 2 — 7, oder einzeln, mit einem Deckel sich öffnend, mit weiter Spalte, von der Oospore fast ausgefüllt. Androsporangien 2 — Szellig: Endzelle borsten- förmig. Zwergmännchen gekrümmt, auf dem Oogonium sitzend, mit ein- zelligem A n t h e r i d i u m.
Veget. Zellen 15—23 ^ dick, 2V2— 4 mal so lang. Oogonien 43 — 50 u -- 55—72 ^ lang.
Oosporen 40-46 (i -- 47—57 \i
Androsporang. 18 — 20 ft -- 16 — 20 ^ Fuss d.Zwergm. 15— 20 /Lt -- 29-31 fi -- Antheridien 8—10 \x, = 10—11 [n, --
In Breslau in einem Graben an der Verbindungsbahn in der Schweidnitzer Vorstadt.
ß. Oosporen stachelig. Oe. Cleveanum Wittr, Gynandrospor. Oogonien einzeln, mit
einem Loche unten sich öffnend, von der Oospore fast ausgefüllt; letztere
mit kegelförmigen Stacheln besetzt. Androsporangien 4 — 6zellig;
Zwergmännchen etwas gekrümmt, auf den Stützzellen sitzend. Antheridium
einzellig.
Veget. Zellen 18—26 jx dick, 3- 7 mal so lang.
Oogonien 52 — 60 ft = 59 — 63 \i lang.
Oosporen mit Stacheln 49 — 57 jw, -- 51—59 /u- * Stacheln 4 \i *
Androsporang. 18 — 22 \x. - 9— 18 |u, -
Fuss d. Zwergin. 10—11 ft = 29—30 ^i --
Antheridien 8—8,5^ = 14 — 16 \i
20. Oe. echinospermum A.Br, Oogonium sich mit einem Loche in der Mitte öffnend, Stacheln der Oospore pfriemlich, Androsporangien 2 bis 5 zellig; sonst w. v,
Veget. Zellen 18—30 [t> dick, 1%— ^^^m^\ so lang.
Oogonien 40 — 50 |Lt = 42—57 ft lang.
Oosporen mit Stacheln 38 — 47 ^ -- 38 -49 ju. Stacheln 3 /li -
Androsporang. 21—25 fu, - 9 — 15 \i -
Fuss d. Zwergm. 12 — 15 \i - 30 -35 jii =
Antheridien 10 — 12 ,w = 12 — 15 /u- -
Bei Tannenberg Kr. Reichenbach 5 im Ollschow-Teich bei Tillowitz; einzeln unter andern Algen.
2. Die Spermatozoideri entstehen in besonderen männlichen Fäden, a. Oogonien nicht oder wenig angeschwollen. •
21. Oe. capillare Kg. Oogonien einzeln, cylindrisch, mit einem Loche oben sich öffnend. Oosporen kugelig oder cylindrisch-kugelig, das Oogonium nicht ausfüllend. Männliche Pflanzen fast eben so dick, als die weiblichen. Antheridien 1 —4 zellig, mit vegetativen Zellen abwechselnd.
Veget. Zellen 35 — 55 \i dick, 1 — 2 mal so lang. Oogonien 35—55 |u. = 1 — l^l^^mdX so lang.
Oosporen 30—52 \i - 39—63 \i lang.
Antheridien 38—48 ju, = 5— 6 ft «
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Scheint nicht sehen: Um Breslau hinter der Hundsfelder Barriere, bei Oltaschin, Schottwitz, Glockschütz, Domatschlne u. a. O.; Galgenberg bei Streh- len, am Hornschloss etc.
22. Oe. stagnale Kg. Oogonlen einzeln, kaum angeschwollen, mit einem Loche oben sich öftnend. Oosporen fast cy lind ri seh oder kugelig- e 11 i p s o i d i s c h , in d e r M i 1 1 e m e i s t etwas eingeschnürt, die Oogonlen fast ausfüllend. Männliche Pflanzen etwas dünner als dieweib- lichen. Antheridlen 1—3 zellig mit vegetativen Zellen abwechselnd. Veget. Z. des weibl. F. 42—46 (i dick, 1 V4 - '^"lal so lang, s 5 ' männl. F. 38 — 40 fi ' = = = =
Oogonlen 49—51 ,u = 65 — 75 (i lang. Oosporen 47—49 [i = 50—66 ^ -- Antheridlen 36—38 fi = 7— 9 ,a »
Am Margarethendamm bei Breslau.
b. Oogonien deutlich angeschwollen.
«. Oosporen kugelig oder fast kugelig.
Oe. cardiacum Wittr. Oogonlen einzeln, mit einem etwas über der Mitte liegenden Loche sich öffnend, von der Oospore nicht ausgefüllt. Männliche Fäden etwas dünner als die weiblichen; Antheridlen 2 — 10 zellig, Spermatozoiden je 2 in einer Zelle. Endzelle des Fadens stumpf. Veget. Z. des weibl. F. 18—30 (i dick, 2— 7 mal so lang. * = männl. F. 15-25 ju = 2— 6 = Oogonien 50—70 (i = 58—86 [i lang. Oosporen 42—60 (i -- 42—60 \Ji> -- Antheridlen 15 — 21 |«. -- 10 — 13 jm- Oe. Pringsheimii Gram. Oogonien einzeln oder zu 2 -6, mit einem Deckel sich öffnend, mit einem sehr engen, aber deutlichen Spalt versehen, von der Oospore nicht ganz ausgefüllt. Männliche Fäden etwas dünner als die weiblichen, Antheridlen 2 — lOzellig, am oberen Fadenende mit veget. Zellen abwechselnd. Endzelle stumpf, selten kurz zugespitzt. Veget. Z. des weih. F. 12—20 ^ dick, 2— 4 mal so lang. = = männl. F. 11 — 16 /tt = 2— 4 » Oogonien 30 — 43 ju- = 36 — 45 ft lang. Oosporen 28 — 35 /w. = 28—34 \i -- Antheridlen 10—15 fi -- 6— 9 \i = Oe. punctato - Stria tum D.By. Oogonien einzeln, in der Mitte mit einem deutlichen Spalt und einem in diesem liegenden Loche; von der Oospore fast ausgefüllt. Männliche Fäden etwas dünner als die weiblichen, Antheridlen 3 — 7 zellig; Spermatozoiden einzeln in einer Zelle. Membran der veget. Zellen und der Oogonien mit spiralig gestellten Punkt- reihen besetzt. Basalzelle des Fadens niedergedrückt kugelig, mit hori- zontal gefalteter Membran.
Veget. Z. des weibl. F. 18—22 \Ji dick, 2- 6 mal so lang. '- -- männl. F. 16—19 ft = 2— 6 = Oogonien 48 — 55 ^ -- 38—48 \i lang. Oosporen 44—51 \ji. -- 35—43 ft - Antheridlen 16—18 /:* = 6—10 ^ -- Basalzelle 28—30 \i -- 23—25 f* =
^8
ß, Oosporen e ! 1 i ps oi disch oder eiförmig.
23. Oe. tamidnlam Kg. Oogonicn einzeln, mit einem Loche oben sich öffnend, von der Oospore ausgefüllt, INlännliche P'äden etwas dünner als die weiblichen; Antheridien 6 — 45zel lig. Spermatozoiden je 2 in einer Zelle. Veget. Z. des weibl. F. 18—25 /tt dick, Vj^—b ni;il so lang. '- männl. F. 15—18 ii -- 4 mal so lang. Oogonien 56-58 y. = 78-90 u lang. Oosporen 49-54 u = 61—68 ,a * Antheridien 15—17 \i = 9—12 \k --
Auf dem Galgenberg bei Strehlen; in der Mitteloppaquelle auf dem Leiter- berge i. Ges. (in der Oppahaut).
Oe. Landsboroughii Wittr, Oogonien einzeln, selten zu 2, mit einem Loclie oben sich öffnend, von der Oospore ausgefüllt. Männliche Fäden etwas dünner als die weiblichen, Antheridien 5 — 25 zellig. Sper- matozoiden je 2 in einer Zelle, neben einander. Endzelle stumpf. Veget. Z. des weibl. F. 33—36 yi, dick, 4-6mal so lang. * = männl. F. 31—33 ^ -- 4—6 =
Oogonien 63—75 u = 105—120 \l lang. Oosporen 59—70 \i -- 75-102 fi -- Antheridien 27—30 \i - 9-12 /* *
Aendert ab:
b. gemelliparum (Pringsh.). Kleinere Varietät mit eiförmigen Oogonien, welche die Oospore ausfüllt; Endzellen sehr lang, fast hyalin. Veget. Z. des weibl. F. 20,5 — 27 ii dick, 3— 5 -S mal so lang. Oogonien bh—hl (i ■- 75—80 ^ lang. Oosporen 49—51 ju, » 65—69 /i *
Oe. rivulare A.Br. Oogonien einzeln oder zu 2 — 7, mit einem Loche oben sich öffnend, von der Oospore bei weitem nicht ausgefüllt. Mäiniliche Fäden etwas dünner als die weiblichen, Antheridien 3— 9zellig, Sperma- tozoiden zu 2 in einer Zelle.
Veget. Z. des weibl. F. 35—45 jit dick, 3 — 8 mal so lang. '. s = männl. F. 30 — 36 |u. = 4 mal so lang.
Oogonien 70-85 \i = 130—160 \i lang. Oosporen 55—70 \i -- 65—100 [n -- Antheridien 21—28 .u -- 14—16 \i =
Unvollständig bekannte Arten:
Oe. Mag-nusii Wittr. Oogonien einzeln oder zu 2 bis 3, niedergedrückt kugelig, mit einem Loche in der Mitte sich öffnend, von der Oospore ausge- füllt. Membran der letzteren wellig gerunzelt. Antheridien 3 — 8 zellig.
Veget. Zellen 7—9 yü dick, IV2— 4mal so lang.
Oogonien 24—27 y, -- 21—26 \i lang.
Oosporen 22—25 ,a -- 18—22 a ■-
Antheridien 8—9 ju, = 5—8 \i>
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24. Oe. vesicatum Wittr. Oogonien einzeln, ellipsoidisch-kugelig, mit einem Deciiel sich öffnend, mit sehr schmalem Spalt. Oosporen ellipsoidisch- kugelig, die Oogonien fast ausfüllend.
Veget. Zellen 17—21 ,w dick, IV4- 3 mal so lang. Oogonien 43 — 45 fi - 51 — 60 /u. lang.
Oosporen 37—38 \i - 41—42 jü =
Teich bei Domatschine bei Breslau, bei Schwiebendorf Kreis Bunzlau. Die Identität dieser Art ist zweifelhaft, sie ist unter dem Namen Oe. vesicatum Lk. von J. Kühn und Hilse publiclrt worden.
Oe. fonticola A.Br. Oogonien einzeln, selten zu 2, kugelig verkehrt- eiförmig, mit einem Loche oben sich öffnend. Vegetative Zellen im oberen Fadentheile länger als im unteren.
Veget. Zellen 16-26 ^ dick, 1—2 (seltener — 3) mal so lang. Oogonien 36—40 (i - 44—55 .« lang.
Oe. gigantenm K g. Oogonien einzeln, wenig angeschwollen, cylindrisch verkehrt-eiförmig, mit einem Loche oben sich öffnend. Oosporen cylindrisch ellipsoidisch, die Oogonien fast ausfüllend (manchmal flaschenförmig einge- schnürt); Episporium mit feinen Grübchen versehen; Stützzellen etwas ange- schwollen.
Veget. Zellen 30-42 /u, dick, 2—472^^1 so lang.
Stützzellen 54 — 60 /tt » IV2 — 1^/4 mal so lang.
Oogonien 57—69 \i -- 78—106 ft lang.
Oosporen 54—65 n -. 75—103 \i
Oe. crassnm Wittr. Oogonien einzeln, selten zu 2, verkehrt-eiförmig ellipsoidisch, etwas geschwollen, mit einem Loche oben sich öffnend. Oosporen ellipsoidisch, die Oogonien nicht ausfüllend.
Veget. Zellen 33—55 ^ dick, 2— 5 mal so lang.
Oogonien 65—70 \i -- 100—125 /a lang.
Oosporen 60-66 ft -. 80—110 /tt «
25. Oe. ochrolencnm Kg. Oogonien kugelig, von der kugeligen Oospore vollständig ausgefüllt. Fäden in ausgebreiteten ockerfarbigen oder bräunlich- gelben Lagern, Oosporen rothbraun.
Veget. Zellen 11 — 15 ^ dick, 3— 4 mal so lang. Oogonien 30—40 ft
Um Breslau an vielen Orten: Treschen, Lissa, Riemberg; am Jeschken- dorfer See; Galgenberg bei Strehlen.
26. Oe. pnsillam n. sp. Oogonien einzeln, kugelig, mit einem deutlichen Querriss in der Mitte und in diesem durch ein Loch sich öffnend; von der länglichen Oospore fast ausgefüllt.
Veget. Zellen 4,5—6 \ji dick, 3 8 mal so lang. Oogonien 14 u -- 18,5 \i lang.
Oosporen 12 |a « 15 /a »
In einem Graben im Tillowitzer Schlosspark.
27. Oe. dnbinm Kg. Oogonien kaum angeschwollen, vegetative Zellen 15 ft dick, IV2 — 2 mal so lang.
Auf dem Galgenberg bei Strehlen.
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28. Oe. variabile llilse. Oogonien kugelig, Oosporen dunkelbraun. Vegetative Zellen 11—22 [i dick, 1 — 2 mal so lang. Woiselwitz bei Strehlen.
7. Gatt. Bolbochaete Ag.
Zellreihen verästelt, Endzellen der Aeste, meistens auch alle übrigen Zellen seitlich, eine lange, dünne, hyaline, am Grunde zwiebeiförmig angeschwolleneBorste tragend. Die Befruchtung, Gestalt und Vertheilung der Geschlechtsorgane ähnlich wie bei Oedogonium. Bei allen Arten öffnen sich die Oogonien seitlich mit einem Loche in der oberen Hälfte.
Alle einheimischen Arten sind diöcisch, mit Zwergmännchen versehen, und (mit Ausnahme von B. polyandra Clev.) gynan- drospor.
1. Oogonien kugelig oder fast kugelig, Oosporen von derselben Gestalt, die Oogonien ausfüllend. In der Zelle unter dem Oogonium (Stützzelle) steht eine Scheide- wand wenig über oder unter der Mitte. a. Zwergmännchen einzellig.
B. elachistandra W i ttr. Oogonien unter den Androsporangien, Scheide- wand etwa in der Mitte der Stützzelle. Eplspor glatt. Androsporangien über dem Oogonium oder zerstreut. Zwergmännchen sehr klein, verkehrt-eiförmig, unten zugespitzt, gerade, auf dem Oogonium sitzend.
Veget. Zellen 20—24 ii dick, IV2— 2V4mal so lang.
Androsporang. 14—16 ^i ■- 10—11 \i lang.
Oogonien 46 |Lt = 44 ja *
b. Zwergmännchen zweizeilig.
«. Fuss derselben kürzer als das Antheridium. B. intermedia D. B y. Oogonien unter den Androsporangien, Scheide- wand ungefähr in der Mitte der Stützzelle. Epispor mit sehr feinen Leistchen besetzt; Androsporangien 1 — 2zellig. Zwergmännchen auf dem Oogon sitzend, mit etwas gekrümmtem Fuss.
Veget. Zellen 17—19 fi dick, I'/a— 3mal so lang. Androsporang. 13 ft = 10 ft lang.
Oogonien 40—48 \i -- 31-40 |« --
Zwergm. 9 — 10 i^ -- 24-26 ^ --
B. crenulata Pringsh. Oogonien unter der Endborste, seltener unter Androsporangien oder vegetativen Zellen. Scheidewand in der Mitte der Stütz- zelle oder etwas darunter. Epispor mit deutlichen, schräg verlaufen- den Leistchen besetzt. Androsporangien zerstreut; Zwergmännchen aut den Oogonien oder in ihrer Nähe, mit gradem Fuss.
Veget. Zellen 16—19 \i dick, 2— 3V2inal so lang.
Androsporang. 12 ^ = 10 jtt lang.
Oogonien 45-48 \i -- 35—48 jtt --
Zwergm. 9 |tt = 2Q (i '
61
•
29. B. polyandra Clev. Idiandrospor. Oogonien unter der End- borste oder unter veget, Zellen; Scheidewand über, seltener in der Mitte der Stützzelle. Epispor mit sehr feinen Leistchen oder glatt. Andro- sporanglen 4 — lOzellig, Zwergmännchen auf den Oogonien sitzend, mit etwas gekrümmtem Fuss.
Veget. Zellen 15—20 (i dick, 3— 5 mal so lang. Androsporang. 13—14 u -- 12 — 15 f* lang. Oogonien 35—46 \i = 32—38 /* --
Zwergm. 8— 9 /:* = 23 ;* =
Um Falkenberg: im Ollschow- Teich bei Tillowitz und in Gräben am Hammerteich bei Theresienhütte.
30. B. setig'era Ag. Oogonien niedergedrückt, fast viereckig, unter der Endborste oder den Androsporangien, mit nach der Befruch- tung verdickter Membran. Scheidewand etwas über oder in der Mitte der Stützzelle. Epispor mit sehr kleinen punktförmigen Warzen besetzt. Androsporangien zerstreut, oder über den Oogonien, 2zellig. Zwergmännchen halb so lang als die Oogonien, auf denselben oder in ihrer Nähe sitzend, mit grade m Fuss.
Veget. Zellen 25—28 ft dick, 2V2— 5 mal so lang. Androsporang. 18—20 fi = 14—18 \i lang. Oogonien 75 — 80 ^ -- 60 — 65 ^
Zwergm. 12,5-13,5 \]j = 34-36 (it -- In Sumpf- und Torfwassern stellenweise : um Breslau bei Marienau, Karlowitz, Oswitz; Galgenberg bei Strehlen; Gr.-Krauschebei Bunzlau; Gräben am Hammer- teich bei Theresienhütte und im Ollschow-Teich bei Tillowitz, Kr. Falkenberg. ß. Fuss der Zwergmännchen länger als das Antheridium.
B. g'ig'antea Pringsh. Oogonien unter der Endborste, selten unter veget. Zellen; Scheidewand in oder etwas über der Mitte der Stutzzelle. Epispor mit deutlichen Warzen besetzt. Andro- sporangien? Zwergmännchen etwas länger als die Oogonien, auf letz-, teren sitzend; Fuss gekrümmt, doppelt so lang als das Antheridium.
Veget. Zellen 24—27 fc dick, 2-3mal so lang.
Oogonien 62—66 \x> -- 51—58 jtt lang.
Antheridien 13—14 \i -- 20—22 ^ --
Fuss d. Zwergm. 11 — 12 \i ■- 40—45 \x> --
31. B. crassa Pringsh. Oogonien unter der Endborste, Epi- spor ohne deutliche Warzen. Androsporangien zerstreut, mehrzellig, sonst wie vor.
Veget. Zellen 22 — 25,5 \x> dick, 'i—'i^^m^X so lang.
Androsporang. 16 ,a = 13 — 16 ft lang.
Oogonien 52—60 ^ = 42-51 \i =
Fuss d. Zwergm. 10 ft = 44 ft «
Antheridien 8 |Lt = 21 ju- -
Um Falkenberg: im Turliske-Teich bei Theresienhütte, im Ollschow-Teich bei Tillowitz und in Gräben bei EUgut-Tillowitz.
B. elatior Pringsh. Oogonien unter den Androsporangien, Scheidewand der Stützzelle tief unten. Membran des Oogonium nach der Befruchtung verdickt ; E p i s p o r g 1 a 1 1. Androsporangien über dem Oogonium,
2 zellig; Zwerginäniiehen etwas kürzer als das Oogoniura, in der Regel auf den Stützzellen sitzend; Fuss grade, kaum doppelt so lang als das Autheridiuni.
Veget. Zellen 13 — 18 u dick, 2— 3'/2"i^l ^^ ^^"g- Androsporang. 10 — 13 (ti = 8 — 11 ^ lang. Oogonien 34—44 fi - 31 — 38 ju,
Fussd.Zwergm. 8 — 10 ft = 18 — 24 fi = Antheridien 6,5— 8 ^ - 10—11 [i
'2. Oogonien und Oosporen ellipsoidisch, letztere mit längs geripptem Epispor. Scheidewand hoch oben in der Stützzelle, oder gar nicht vorhanden. Zwergraännchen grade, mit Fuss; Antheridien 2 — 5 zellig.
82. B. pygmaea Pringsh, Oogonien abstehend, unter der End- borste oder unter vegetativen Zellen. Androsporangien zerstreut; Zwergmännchen in der Nähe der Oogonien sitzend. Haupt faden der Pflanze kurz und gekrümmt.
Veget. Zellen 12 — 15 [i dick, 2/3 — l mal so lang. Oogonien 23 — 25 ^ = 34—40 ^ lang.
Fussd.Zwergm. 11 — 12 « = 15 — 18 jw- Antheridien 7 - 7,5 /a = 7—7,5«. --
In einem Teich bei Oppeln; im Ollschow-Teich bei Tillowitz.
33. B. subsimplex Wittr. Oogonien abstehend, unter den Andro- sporangien oder unter der Endborste. Androsporangien auf dem Oogo- nium. Zwergmännchen auf den Oogonien oder in der Nähe derselben. F flä HZ chen aufrecht, m it sehr wenig entwickelten V ei-zweigungcn.
Veget. Zellen 15 — 16 ^ dick, 1 — l'/.2mal so lang.
Oogonien 26 — 28 a = 39 — 42 ,a lang.
Androsporang. 11 — 12 ft = 12 — 16 fi = Fussd.Zwergm. 10,5 /ti = 15 ft «
Antheridien 7,5 /u- = 1 (i --
Gräben am Hammerteich bei Theresienhütte, im Ollschow-Teich bei Tillo- witz Kr. Falkenberg.
34. B. minor A.Br. Oogonien aufrecht, unter der Endborste, Androsporangien oder vegetati ve Zel len, Androspoi-angicn auf dem Oogonium oder zerstreut. Zwergmännchen in der Näh e der O ogonien sitzend.
Veget. Zellen 20—25 fi dick, 1 V^— 2 mal so lang. Oogonien 33 42 ^ = 60 — 69 (i lang.
Androsporang. 15—16 (i ■- 17 — 21 jU- Fussd.Zwergm. 13 /x = 22 jti »
Antheridien 6 jU, » 1 \x. ■-
Um Breslau bei Srhottwitz; Gr.-Krausche, Gnadenberg und Sehwiebendorf bei Bunzlau; Rudnitz-Teicli bei Proskau; Ollschow-Teich bei Tillowitz.
35. B. insignis Pringsh. Oogonien unter der Endborste oder den Androsporangien. Epispor sehr fein quergestreift. Andro- sporangien auf dem Oogonium, seltener zerstreut. Zwergmännchen auf den Oogonien oder in ihrer Nähe sitzend.
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Veget. Zellen 20—25 fx dick, 2'/2— ^Va»!^! so lang. Oogonien 46— fiO fi -- 70— IGO (i lang.
Androsporang. 16-20 ;«- -- 20— 25 (i -- Fuss d. Zwergni. 17-19 ^i = 29— 31 (x > Antheridien 10—11 ^ ' 7,5 — 8 ,« *
Rudnitz-Teieh bei Proskau.
B. anoraala Pringsh. Oogonien unter vegetativen Zellen; Zwergmännchen in der Nähe der Oogonien. Häufig tritt eine Zelltheilung in der Richtung der W ach sthumsaxe ein.
Veget. Zellen 27 ft dick, 2 mal so lang.
Oogonien 49—51 (i -- 75—80 (i lang.
Fuss d. Zwergm. 18 fi = 37 ft =
Antheridien 13 ft = 13 fi »
6. Farn. Sphaeropleaceae.
Vielzellige, fadenförmige Wasser- und Landbewohner, von grüner Farbe, im verästelt und wurzellos, von Conferven- artigem Aussehen.
Fortpflanzung auf geschlechtlichem Wege, indem sich vege- tative Zellen in Geschlechtsorgane verwandeln. Die Oogonien ))ilden ihren protoplasmatischen Inhalt durch Zusammenballung desselben und Ausstossung wässriger Flüssigkeit in eine einzige oder viele Oosphaeren um; in den Zellen, die sich zu Anthe- ridien entwickeln, zerfällt der Plasmainhalt in rothgelb gefärbte Spermatozoiden, die das Antheridium verlassen, durch Löcher in der Wand der Oogonien in dieselben eintreten und durch Ver- schmelzung mit den Oosphaeren sie befruchten. Diese werden zu Oosporen, indem sie sich mit festen Membranen umgeben und ihren bisher grünen Inhalt in einen durch Oel roth gefärbten verändern. Sie keimen erst nach längerer Zeit, indem sie sich (bei Sphaeroplea) in 2 — 8 Partieen theilen, die als Schwärmzellen (Zoosporen) die Spore verlassen und zur Ruhe gekommen neue Fäden hervorbringen.
8. Gatt. Sphaeroplea Ag. Fäden aus lang cylindrischen Zellen bestehend, welche im vegetativen Zustand einen protoplasmatischen, durch Chloro- phyll grün gefärbten Inhalt zeigen, der durch grosse, regelmässig gestellte Vacuolen in eine Anzahl gleich weit von einander ent- fernter Ringe oder Reifen zerlegt wird; die Vacuolen sind von einer Hautschicht umgeben und es erscheint deshalb die einzelne Zelle wie durch falsche Scheidewände gefächert.
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Alle vegetativen Zellen bilden sich zu Geschlechtsorganen um. Die Oosphaeren liegen zu vielen in einer Mutter- zelle und haben dunkelgrünen Inhalt; die Oosporen scheiden nach der Befruchtung nach einander 3 Membranen aus, von denen die äussere wieder abgeworfen wird, haben ein farbloses, abstehendes, längs oder unregelmässig gefaltetes Epispor, farb- loses, eng anliegendes Endospor und rothen Inhalt. Die Sper- matozoiden entstehen in unzählig grosser x\nzahl dadurch, dass der Inhalt anderer vegetativer Zellen in gelb gefärbte Por- tionen zerfällt; sie sind gelblich gefärbt, stabförmig mit einem dickeren hinteren, einem schnabelförmigen, farblosen vorderen Ende, das 2 Cilien trägt, und schlüpfen aus durch Löcher, die sich in grosser Zahl in der Wand des Antheridiums bilden; durch eben solche gelangen sie zur Befruchtung in Berührung mit den Oosphaeren. Die aus den Oosporen ausschlüpfenden Zoosporen sind von kugeliger, cylindrischer oder birnförmiger Gestalt, kar- minroth oder roth und grün gefärbt, mit einem hyalinen Ende und 2 Cilien an demselben.
36. S. annuliua Ag. Einzige Art; Fäden an beiden Enden (bei voll- ständigen Exemplaren) in haarförmig verdünnte Zellen auslanfend, die übrigen Zellen von ungleicher Länge, 8 — 20 mal so lang als dick; Oosporen roth, in einer, zwei oder drei Längsreihen oder ordnungslos in den Zellen liegend. Aendertab:
a, Trevirani (Kg.)- Zellen gewöhnlich 8mal so lang als dick, Oosporen in 2 Reihen.
b, Leihleinii (Kg.). Oosporen in einer Reihe, sonst wie a.
c. Soleirolii (Mont.). Zellen meist 10 — 16mal so lang als dick, Oosporen in 2 Reihen.
d. Braunii (Kg.). Zellen meist Ifi — 20mal so lang als dick, Oosjioren in 2 — 3 Reihen oder ordnungslos,
Veget. Zellen 36—72 ^ dick.
Durchmesser der Oospore 17-36)*.
Spermatozoiden 8— 9 ju. lang.
Zoosporen 11,5 — 16 w =
In Gräben und an überschwemmten Orten; fructificirt bei beginnender Aus- trocknung und bildet dann rostrothen Filz, erscheint oft plötzlich in grosser Menge, um wieder spurlos zu verschwinden. Um Breslau auf einem über- schwemmt gewesenen Kartoffelfelde vor dem Ohlauer- und Nikolai-Thore, auf der Viehweide bei den Schiessständen, in einem Graben an der Verbindungs- bahn bei Gabitz; am Galgenberg bei Strehlen.
9. Gatt. Cylindrocapsa Rein seh.
Fäden in der Jugend festgev^achsen, anfangs aus einer
Reihe über einander stehender Zellen gebildet, später oft durch
der Längsaxe parallele oder schiefe Scheidewände uuregelmässige
Bänder oder Complexe von Zellhaufen darstellend. Zellen kurz
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cylindrisch, kugelig oder oblong, mit diclitem, lebhaft cblorophyllgrünem , mit Stärkekörnern versebenem Inhalt und dicker, farbloser Membran.
Die Oogonien bilden sich aus vegetativen Zellen, die sich kugelförmig aufblähen, und deren ganzer Inhalt sich zu je einer einzigen kugeligen oder eiförmigen Oosphaere gestaltet; die Wand des Oogoniums besteht aus 3 — 6 weiten, farblosen, von einander abstehenden Hüllen (Schichten der Zellwand). Die Antheridien entstehen in denselben Fäden durch Theilung einer vegetativen Zelle in 2 oder 4 neben oder über einander stehende, nicht von besonderen Hüllen umgebene Tochterzellen, in d e r e n j e d e r sich 2 S p e r m a t o z o i d e n von gelblicher Farbe, spindelförmiger Gestalt, mit einer vorderen hyalinen mit 2 con- tractilen Vacuolen versehenen Spitze, und mit 2 Cilien, entwickeln. Ausgestossen bewegen sie sich nach dem Oogonium, dessen Wand sich durch eine seitliche Ausstülpung geöffnet hat, dringen zur Oosphaere und befruchten dieselbe. Sie bekleidet sich darauf mit einer doppelt contourirten Membran und wird zu einer Oospore, die rothgelben Inhalt zeigt und eine längere Ruheperiode durch- macht. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt.
37. C. involuta Reinsch, Vegetative Zellen kurz cylindrisch, kugelig oder elliptisch, '/2— iVa"^^! so lang als dick, mit einer dicken, farblosen, deutlich geschichteten Zellhaut; Oosporen kugelrund oder länglich, mit einer farblosen, glatten Membran.
Veget. Zellen 23—30 ^ dick,
Oogonien 42 (i
Oosphaeren 24 ft
Spermatozoiden \5 ^ lang.
Einzeln unter Rhizodonmm, MesocarpiLs und anderen Fadenalgen in einem Wasserloche bei Schwolka, Kr. Breslau.
b. Synzoosporeae et Asexuales.
Geschlechtliche Befruchtung von Oosphaeren vermittelst Sper- matozoiden ist nicht vorhanden, in einigen Fällen aber die Copu- lation zweier ganz gleich gestalteter Zoosporen beob- achtet. Das Product des letzteren Vorganges ist eine Zygospore (Isospore Rostafinski), welche einen Ruhezustand durchmacht und darauf nach allmählichem Wachsthum ungeschlechtliche Zoosporen entwickelt, die zu jungen Pflänzchen heranwachsen.
Bei den meisten hierher gerechneten Algen ist indessen eine solche Copulation von Schwärmsporen nicht beobachtet, sondern
Krypt. Flora II. 5
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nur die Vermehrung durch ungeschlechtliche Z Oosporen. Dieselben bilden sich zu einer bis vielen innerhalb einer Mutter- zelle, besitzen ein vorderes hyalines Ende mit einem rothen Pigmentfleck und 2 (Microzoosporen) oder 4 (Macrozoo- sporen) Cilien. Beide Arten von Schwärmzellen kommen bei einigen Gattungen gemeinsam vor, aber nur die Microzoosporen können copuliren.
Dauer Zellen verschiedener Art finden sich bei den meisten Gattungen.
7. Fam. Confervaceae.
1. Gruppe: Ulviliae. Der Algenkörper ist flächenartlg zu einer einzel- ligen Schicht ausgebreitet, die entweder blattartig eben oder kraus ist, oder zu einer innen hohlen Röhre verwächst.
10. Gatt. Prasiola Ag.
Aus einem fädigen, verworrenen Geflecht von einfachen (Illo- thrix- ähnlichen) Zellreihen erhebt sich eine einschichtige blatt- ähnliche, krause Zellfläche, die aus einem durch parenchyni- ähnlich verwachsene Zellen gebildeten Häutchen besteht. Fort- pflanzung unbekannt.
Wächst an der Luft.
38. P. crispa Kg. Dicht gedrängte, aufrechte, krause Häutchen von 2 bis 6 mm Länge und gleicher Breite bilden dunkelgrüne, oft weit ausgedehnte Rasen. Zellen oblong oder eckig, meist länger als breit. Zellen 4 — 5,5 fi breit. Auf feuchter Erde an schattigen, unreinlichen Orten: in Breslau am Fusse der Liebichsliöhe; an der Mauer der katholischen Kirche in Strehlen; bei einer Scheuer in Radziunz, Kr. Trachenberg; Gr.-Krausche bei Bunzläu; im Schlesierthal ; in Volpersdorf, Kr. Neurode.
2. Gruppe: Cladoplioriiiae. Verästelte Zellreihen, deren untere Zellen sich häufig zu farblosen Rbizoidcn umbilden, oder solche entwickeln, w^ährend die an der Spitze belegenen oft zu dünnen Haaren ausgezogen sind. Copulation der Schwärmzellen ist bei den meisten Gattungen noch nicht beobachtet; bei vielen finden sich dickwandige Dauersporen, deren Entstehung und weitere Entwickelung jedoch unbekannt ist.
1. Untergruppe: Chaetophoreae. Zell wände zart; Zoosporen zu 2 — 16 in einer Mutterz'elle gebildet, und meist durch Zerreissen oder Aufquellen der ganzen Mutterzelle frei werdend, mit 4 Cilien verseilen. — Dauersporen meist vorhanden.
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1. Fäden von einer Schleimhülle umgeben^ Rhizoiden vorhanden.
11. Gatt. Draparnaldia Ag.
Ein verhältnissmässig di c k e r , v e r z w e i g t e r H a u p t s t a m m , aus farblosen oder nur wenig gefärbten Zellen gebildet, trägt lebhaft grün gefärbte Astbüschel, deren Zweige aus weit dünneren Zellreihen, als die des Hauptstammes, bestehen, und auch in ihrer Gestalt von letzteren abweichen. Die Endzellen der Astbüschel tragen farblose Haare. Bei der Bildung von Dauersporen verwandeln sich fast sämmtliche Zellen einzelner Astbüschel in solche. Die ganze Pflanze mit weicher, schlüpferiger Schleimhülle umgeben, formlose, leicht zer- flies sende Massen bildend.
39. D. glomerata Ag. Zellen des Hauptstammes deutlich tonnen- förmig angeschwollen, 1—5 mal so lang als dick; Astbüschel im Umfang eiförmig.
Folgende vielfach in einander übergehenden Formen lassen sich unter- scheiden :
a. genuina. n. var. Zellen des Hauptstammes ungefähr 35 |Lt dick, eben so lang; Astbüschel einander genähert, aus dicht gedrängten Zweig- chen bestehend.
b. remota Rabh. Die Astbüschel stehen am Hauptstamm von einander entfernt, sonst wie a.
c. acuta Ag. Hauptstamm dicker, Zellen desselben bis 70 ^ dick, oft 2 — 10 ma! so lang.
d. gracillima Ag. Astbüschel mit spärlichen Verzweigungen.
Zellen des Hauptstammes 30—70 fi dick. Bildet lange, sehr schlüpfrige, an Wasserpflanzen festsitzende Büschel von lebhaft oder blass grüner P^arbe in klaren Quellen und Gräben: Um Breslau bei Schottwitz und Kl.-Bruschewitz (c); um Strehlen bei Peterwitz, Dobergast u. a. 0. (a und c); um Proskau in Gräben am Nadimatz-Teich (c); Gross- Krausche bei Bunzlau, hinter dem Vogelberg (a); im Grossen Teich im Riesengebirge (b).
40. D. plnmosa Ag. Zellen des Flauptstammes nicht oder nur wenig angeschwollen; Astbüschel verlängert, im Umfang lan- zettlich; sonst wie vorige.
Zellen des Hauptstammes etwa 45 ix dick, '/2~lV4mal so lang.
-' der unteren Zweigchen 10—11 ft = 1 — 2 mal so lang. » ' oberen > 7 — 9 ^ - 2 — 5 = = »
Vorkommen wie bei voriger. Um Breslau bei Karlowitz, Domatschine, am Kehlerberg bei Lissa, am Warteberg bei Riemberg, bei Nimkau; in Gräben bei Strehlen; bei Proskau am Nadimatz-Teich und bei Kl.-Schimnitz; Gross- Krausche bei Bunzlau; bei Altwasser; Habendorf, Kr. Reichenbach.
41. D. nndiascnla Kg. Zellen des Hauptstammes etwas bauchig; Astbüschel sehr entfernt, arm an Zweigen; Zell häute, namentlich am Hauptstamm, dick und robust.
5*
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Zellen des Hauptstaimnes 30 — 45 ft dick, 1 — 3 mal so lang, der Zweigchen 9 (i - 1 — 2 -
Einzelne Endglieder bis 10 mal so lang. Bei Hoyerswerda; Geissen in der Nieder-Lausitz.
12. Gatt. Stigeoclonium Kg. Haupt stamm durch die Gestalt uod die Dimensioneu seiner Zellen nicht deutlich vondenVe r zwei gungen zu unter- scheiden, mit grünem Inhalt oder farblos; die weiteren Ver- zweigungen nicht zu deutlichen Astbüscheln zusam- mengeordnet. Sonst wie Drapamaldia. Dauersporen aus der Umbildung der letzten Verzweigungen hervorgehend.
42. S. tenue Kg. Lager lebhaft grün, 4 — 50 mm lang, schlüpferig. Zellen der Hauptfäden und xVeste 1. Ordnung an den Querwänden etwas ein- geschnürt, mit schmalen Chlorophyllbinden. Die End Verzweigungen nicht in farblose Haare auslaufend.
Sehr veränderlich:
a. genuinuvi. nob. Zweigchen letzter Ordnung wenig zahl- reich, kurz, pfriemlich, aufrecht abstehend. Lager bis 50 mm lang,
b. luhricum Rabh. Hauptfäden und Aeste 1. Ordn. merklich dicker, als die weiteren Verzweigungen; Zweigchen letzter Ordnung zahlreich, kurz, pfriemlich, einander genähert.
c. uniforme (Rabh.) Hauptfäden chlorophyllreich, von den S{)äteren Ver- zweigungen nicht zu unterscheiden. Zw ei gehen letzter Ordnung locker angeordnet, schlank, verlängert, mit an den Scheidewänden eingeschnürten Zellen. Lager 4—14 mm lang.
d. irreguläre Rabh. Die Fäden entwickeln sich vielfach flächenartig, durch Theilungen der Zellen parallel zur Fadenaxe.
Zellen der Hauptfäden 9 — 15 ii dick, 1— 3mal so lang. Um Breslau bei Oswitz, am Margarethendamm bei Kl.-Bruschewitz u. a. 0.; bei Strehlen in Gräben und Brunnen (a) ; in Gräben am Nadimatz-Teiche bei Proskau (b) ; auf Steinen im Dorfbache von Langenbielau (b); im Abfluss der Johannisbader warmen Quelle (c). Die Form d entwickelt sich häufig an den Wänden der Gläser bei Algenculturen.
43. S. Longipilus K g. Lager lebhaft grün, schlüpferig, polsterförmig, 2 — 10 mm lang; Fäden und Aeste 1. Ordnung strahlig angeordnet, nach oben zu büschelig verzweigt; alle oder die meisten Endzellen in ein 1 a n g e s i f a r b 1 o s e s Haar verlängert.
Bildet vielfach Uebergänge zu Chaeto2jhora.
Zellen der Fäden und Aeste 11 — 14 ft dick, eben so lang. Am Margarethendamm bei Breslau; in Gräben am Nadimatz-Teiche bei Proskau; in einer Quelle bei Gr.-Krausche bei Bunzlau.
13. Gatt. Chaetophora Schrank. Hauptstamm und Verzweigungen gleichförmig gestaltet, strahlig angeordnet, oder doch Lager von bestimmter Form bildend. Die
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ganze Pflanze mit einer gallertigen, elastischen Schleim- htille umgeben, nicht schlüpferig oder zerfliessend. Die Zellen der letzten Verzweigungen bilden sich zu Ketten von Dauersporen um.
a. Lager rund oder rundlich.
44. Ch. pisiformis Ag. Lager glatt, erbsen-, seltener kirschengross; Aeste stark verzweigt, regelmässig radial gestellt; Zweigchen zahlreich, büschelig, grade; Zellen derselben an den Scheidewänden unmerklich einge- schnürt, cylindrisch; Endzelle pfriemlich, nie oder nur selten ein Haar tragend.
Zellen der Hauptäste 6 — 9 (i dick, 1— 2V2nial so lang. = Zweigchen 6 /u - V/^ — 3 » - In Quellen, Teichen und Gräben häufig, an Steinen, Holz oder Wasser- pflanzen festsitzend: um Breslau am Margarethendamm, bei Gabitz, Ransern, Kawallen u. a. 0.; Skarsine, Kr. Trebnitz; um Strehlen bei Pentsch, Peterwitz, Prieborn, Knieschwitz u. a. 0. (auch mit Dauersporen) ; um Proskau und Tillowitz; Gr.-Krausche bei Bunzlau; im Schlesierthal.
45. Ch. elegans A g. Lager glatt, erbsen- bis kirschengross; Habitus kräftiger, Verzweigungen regelmässiger, als bei voriger, Aeste locker, meist dichotom, ihre Zellen sehr wenig eingeschnürt; Zweigchen grade oder oben gekrümmt, mit cylindrischen, wenig eingeschnürten Zellen J die meisten Endverzweigungen la ufenaU mählich in fe ine farbloseHaareaus.
Zellen der Hauptäste 9-12 ft dick, IV2 — 3 mal so lang.
* Zweigchen 7 — 10 /u -- \—\^^vi\dX so lang.
Wie vorige; um Breslau bei Gabitz (mit Dauersporen), am Margarethen- damm, bei Kl.-Bruschewitz u. a. 0.; um Strehlen bei der DammmüWe, bei Peterwitz u. a. 0.; Gr.-Krausche bei Bunzlau; um Proskau.
46. Ch. tuberculosa Ag. Lager uneben, höckerig, bis kirschengross, von bleichgrüner Farbe. Zweigchen gedrängt büschelig, etwas gekrümmt, Zellen derselben eingeschnürt, sehr kurz cylindrisch, nie oder selten ein Haar tragend.
Zellen der Hauptäste 9 — 12 |«/ dick, 1 — 2 mal so lang. = Zweigchen 8—10 \i = V4— 2/4 = -- In Teichen und Gräben, an Wasserpflanzen festsitzend oder frei schwim- mend: um Breslau in einem Graben bei Kl.-Bruschewitz und bei Nimkau; in den Mergelgruben von Peterwitz bei Strehlen; Kl.-Schimnitz bei Proskau; Gr.-Krausche bei Bunzlau.
b. Lager gelappt oder verzweigt.
47. Ch. endiviaefolia Ag. Lager langgestreckt, lappig, ästig oft dichotom verzweigt, bis 80 mm lang. Zellen der Aeste lang cylin- drisch, gleichmässig dick oder in der Mitte leicht gedunsen; Zweigchen in sehr losen Büscheln, gewöhnlich oben plötzlich gekrümmt, Zellen eingeschnürt, einzelne Endzellen ein sehr langes, mehrzelliges Haar tragend.
Nach der Gestalt des Thallus unterscheidet man folgende Formen:
a. linearis Rabh. Lager linealisch, eben, bis über 100 mm lang.
b. ramosissima Rabh. Lager dicht, kraus, wiederholt fiederspaltig, bis 80 mm lang.
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c. incrustans Rabh. Lager kurze Läppchen bildend, buchtig ein- geschnitten, dicht rasig, incrustirend.
d. crassa Ag. Lager verkürzt, dick, mit dornigen Läppchen.
e. clavata Rabh. Lager viellappig, bleichgrün, Läppchen sehr kurz, gespreizt, fast keulenförmig.
f. crystalloj^hora Rabh. Lager von Kalk incrustirt, Läppchen fast stielrund.
Zellen der Hauptäste 10 — 15 (i dick, 2 — 5 mal so lang. - = Zweigchen 8 — 11 u - 1 — P/amal so lang.
Nicht selten an ähnlichen Standorten wie die vorige; am häufigsten die Form b: um Breslau am Margarethendanun (auch mit Dauersporen), bei Pilsnitz, Domatschine und Petersdorf; um Strelilen bei Krippitz u. a. 0.; bei Proskau und Tillowitz; bei Sohrau in Ob.-Schles. ; im Sternteich bei Görlitz; im Schlesierthal.
14. Gatt. Chaetonema Nowakowski. Endophyten- Zellreilien fätlig, u n r e g* e 1 m ä s s i g v e r z w e i g t mit ausgespreizten, meist rechtwinkelig abstehenden Aesten, die meisten Zellen ein oder mehrere terminale oder mediane einseitswen- dige an der Basis etwas angeschwollene Borsten tragend. Vermeh- rung durch Abgliederung derAeste-, Fortpflanzung durch Zoosporen, die sich in acropetaler Folge aus den angeschwollenen Gliedern an den Enden oder in der Mitte der Aeste aus deren Gesanmitinhalt, oder nach vorheriger Zwei- oder Viertheilung derselben bilden; Zoosporen eiförmig mit 4 Cilien und rothem Pigmentfleck.
48. Ch. irreg-ulare Now\ Einzige Art (vgl. Nowakowski in Cohn Beiträge zur Biologie der Pflanzen II. Heft 1. p. 76).
Lebt endophytisch in der Gallerte schleimiger Algen (Tetraspora, Chaeto- pJiora, Gloeotrichia, Coleochaete pulvinata, Batrachospermiim)^ indem die aus der Keimung der Zoosporen hervorgegangenen Keimpflänzchen sich an einen Faden der Schleimalgen anlegen und deren Aeste umwinden oder umspinnen.
Um Breslau am Margarethendamm ; im Turliske-Teich bei Tillowitz.
2. Fäden ohne Gallerthülle-, Rhizoiden fehlen.
15. Gatt. Microthamnion Näg. Verzweigungen aufrecht, alle einander gleich gestaltet, durch eigenthümliche Astbildung ausgezeichnet: indem die untere von zwei Zellen seitlich unter der darüber stehenden her- vorwächst, aber nicht an der Ausbuchtungsstelle, sondern erst ein Stück darüber eine Querwand bildet. Endzeilen stumpf, haarlos.
49. M. Eützingiannm Näg. Lebhaft grün; Verzweigungen ausgebreitet, die ersten meist trichotom, die späteren dichotom; unterste
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Zelle mit stumpfem, farblosem Ende auf der Unterlage festsitzend; Zellen cylindrisch, die am Fusse der Verzweigungen stehenden knieförmig gebogen, 3—6 nal so lang als dick, unten mit einer schmalen, hyalinen Zone.
Zellen 4—5 ^ dick. Auf andern Fadenalgen aufsitzend; Proskau, im Aquarium, im Neuhammer- und Rudnitz-Teich ; am Hammer- und im Turliske-Teich bei Tillowitz.
50. M. (?) strictissimum Rabh. Bläulich grün; Verzweigungen dicht, aufrecht zusammengezogen, Zellen an den Scheidewänden ein- gesclun'irt, o— 8mal so lang als dick.
Zellen 3—3,6 ^i dick. Auf Wasserpflanzen aufsitzend: Karlowitz bei Breslau.
16. Gatt. Aphanochaete ABr.
Verzweigungen einander gleicbgestaltet, alle, oder nur die primären niederliegend, oft zu einer unregelmässigen Scheibe verwachsen-, einzelne Zellen an der Spitze oder auf dem Rücken eine lange Borste tragend. (Der Gattung Coleocliaete Breb. im Habitus ähnlich.)
51. A. repens ABr. Alle Verzweigungen der Unterlage anliegend; Zellen so lang wie breit, etwas angeschwollen, auf dem Rücken eine hyaline, dünne Borste tragend.
Zellen 5—10 fx dick. Auf Fadeiialgen festsitzend; um Breslau in Wasserlöchern an der Oder vor dem zoologischen Garten und in Teichen bei Ransern und bei Schwoika; in den Marniorbrüchen von Prieborn bei Strehlen; im Hammerteich bei Tillo- witz, Kr. Falkenberg.
2. Untergruppe: Cladoplioreae. Zellwände robust; Zoosporen in sehr grosser Zahl (wenigstens zu 32) in einer Mutterzelle gebildet, durch ein Loch in der Wand derselben frei werdend, mit 2 oder 4 Cilien versehen.
17. Gatt. Gongrosira Kg.
Fäden meist dichotom oder einfach verästelt, Zweige eben so dick, wie die Hauptfäden-, Zellen dick- wandig, mit chlorophyllgrtinem Inhalt. Die unterste Zelle bildet ein fadenförmiges Rhizoid. Dauersporen beobachtet.
Leben im Wasser oder an der Luft.
52. G-. Sclerococcus Kg. Bildet kleine Raschen von etwa l mm Durch- messer von lebhaft grüner Farbe, die häufig zusammenfliessen und mit Kalk incrustirt sind. Fäden büschelig verzweigt, die Zellen der Zweig- chen fast kugelig, die letzte grösser als die übrigen, und zu einer Dauer- spore sich ausbildend.
Zellen 10 ft dick. Im Wasser. Auf Steinen festsitzend in der Ohle bei der Dammmühle und der Woiselwitzer Mühle bei Strehlen.
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53. G. ericetornm K g. Kleine Polster oder Rasen von lebhaft gwiner Farbe; F äden zi e ml ich regelmässig dichotomirt; Zellen der Zweige elliptisch, meist 2mal so lang wie dick, die obersten kugel;g, die letzte eine Daiierspore.
Zellen 6—7 (i dick. Auf feuchter Erde: in Waldwegen bei Geppersdorf bei Strehlen.
18. Gatt. Cladophora Kg.
Fäden vielfach verzweigt; die Verzweigungen der höheren Ordnungen bedeutend dünner als die primä- ren. Zellen kräftig, meist mehrmals länger als dick, mit chloro- phyllgrünem Inhalt, und meist zahlreichen Stärkekornern ; die unterste Zelle läuft in ein Rhizoid aus. Zoosporen in sehr grosser Zahl in einer Mutterzelle gebildet, mit 2 oder 4 Cilien versehen. Dauersporen nicht bekannt.
Leben sämmthch im Wasser. i
a. Fäden nur in der Jugend festsitzend, später frei schwinamende, verworrene Rasen oder Watten bildend.
54. C. fracta Kg. Fäden regellos verzweigt, Büschel oder Rasen von dunkelgrüner Farbe bildend; die Zoosporen entwickelnden Zellen nicht an der Spitze der Zweigchen gelegen; die Zellen der Zweigchen im Verhältniss zu ihrer Dicke länger als die der Hauptäste. Zellen tonnenförmig oder keulig angeschwollen, selten cyl in- drisch mit starker, glatter Membran und einem gleich massigen Wand- belag von Chlorophyll. Zellen der Hauptverzweigungeu 1 — 3 mal, die der Zweigchen 3 — 6mal so lang als dick.
Zellen der Hauptäste 54 — 120 [i dick. = = Zweigchen 15 — 40 (i Die Art ist sehr formenreich und zeigt mannigfache Uebergänge zu andern Arten.
a. genuina. nob. Fäden massig verzweigt, Verzweigungen auseinan- dergespreizt, verworren; Zellen bauchig oder keulenförmig angeschwol- len, die der Hauptäste V12 — 3 mal, die der Zweigchen 3 — 6 mal so lang als dick.
b. suhsimplex Kg. Fäden sehr arm an Aesten, sonst wie a.
c. horrida Kg. Zweige mit zahlreichen, einseitig gestellten, pfriemen- förmigen, 2 — 3 zelligen Seitenzweigchen besetzt; Zellen der Hauptfäden wenig angeschwollen; sonst wie a.
d. gracilis Kg. Verzweigungen 2. Ordnung kurz, die 3. Ordnung sehr verlängert, wenig oder gar nicht weiter verzweigt; Zellen der Haupt- äste 1 — 2 mal, die der Zweigchen 3 mal so lang als dick.
e. viadrina (Kg.). Reichlich verzweigt, dicht verworrene, grosse Watten von oft weiter Ausdehnung bildend, die zusammengetrocknet unter dem Namen „Oderhaut" bekannt sind. Zellen cylindrisch oder in der Mitte angeschwollen, mit dünnerer Zellwand als bei a.
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In P'lüssen, Teichen und Gräben: um Breslau häufig, in der Ohle, bei Rothkretseham u. a. O. (a), im Aquarium des pflanzenphysiologischen Insti- tutes (b), bei Marienau und Pirscham (e) ; um Strehlen bei Pentsch und häufig am Galgenberg (a).
55. C. Oligoclona Kg. (incl. C. Flotowiana Kg.). Fäden spärlich verzweigt, blass- oder schmutzig -grüne Raschen bildend, die primären Verzweigungen fast dichotom, die übrigen verlängert, mit kurzen, meist einzelligen Zweigchen besetzt. Zellen cylindrisch oder etwas keulig, die der Hauptäste 2 — 6mal, die der Zweige 4— lOmal so lang als dick. Sonst wie vor.
Zellen der Hauptäste 43 — 56 fji dick. . Zweige 29—42 ft - In Bächen und Gräben: bei Görlitz; in Bächen des Riesengebirges bei Hirschberg.
56. C. sudetica Kg. Fäden sehr reichlich verzweigt, Rasen von blass- oder gelblich-grüner Farbe bildend; Zellen der Zweige im Ver- hältniss zu ihrer Dicke etwa eben so lang als die der Hauptäste. Zellen leicht angeschwollen, mit lose spiralig angeordnetem Chloro- phyll, 3 — 6 mal so lang als dick; sonst wie C. fracta.
Zellen der Hauptäste 22 — 40 fj, dick, . Zweige 16-22 ft In Bächen bei Hirschberg.
57. C. crispata Kg. Fäden anfangs spärlich, nach oben reich- licher vei' zweigt, Rasen von hell oder weisslich grüner Farbe bildend. Zellen cylindrisch, mit ziemlich dünner, oft längs gefalteter Membran, und spiraligem, gedehntem Chlorophyllbande (von meist 2 Umgängen). Sonst wie vor.
Zellen der Hauptäste 43 — 108 ft dick.
> Zweige 24— 27 yt, >
a. vitrea Rabh. Bleich-grün bis weisslich, unregelmässig verzweigt, Zellen 6 — 20 mal so lang als dick.
b. virescens Rabh. Hellgrün, meist entfernt dichotom, Zellen 3 — lOmal so lang als dick.
Vorkommen wie bei den vor. Um Breslau bei Karlowitz, Schwoitsch und Domatschine; um Strehlen bei Sägen (b) und auf dem Galgenberg (a); Neu- land bei Löwenberg (b).
b. Fäden auch im Alter festgewachsene, flutheude Rasen bildend.
58. C. glomerata Kg. Fäden büschelig oder pinselförmig verzweigt; Zellen der Zweigchen im Verhältniss zu ihrer Dicke kürzer als die der Hauptäste; die Zoosporen bildenden Zellen immer an der Spitze der Zweigchen. Zellen cylindrisch, mit glatter Mem- bran; Chlorophyll einen netzförmigen oder etwas spiralig angeordneten Wand- belag bildend.
Zellen der Hauptäste 72—100 ^ dick,
> Zweige 36— 50 /x ^ Auch eine sehr veränderliche, schwer abzugrenzende Art.
a. genuina. nob. Lebhaft grün, spannen- bis fusslang, reichlich ver- zweigt; Zweigchen letzter Ordnung büschelig gehäuft; Zellen mit dicker Membran, die der Hauptäste in der Regel 6 — 7 mal, die der Zweigchen 3 — 6 mal so lang als dick.
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b. mucosa Kg. Lebhaft grün, schleimig, mit dünneren Zellwänden als a. e. rivularis Rabh. 8—10 cm lang, zerstreut ästig, mit entfernten, pinselförmig gehäuften Zweigbüscheln; sonst wie a.
d, siviplicior Rabh. Sattgrün, spärlich verzweigt, Zweigbüschel klein, aus w^enigen, kammartig gestellten Zw^eigchen bestehend ; sonst wie a.
e. suhsimplex Rabh. Verzweigungen sehr spärlich, Büschel von Zweig- chen gar nicht vorhanden.
Um Breslau nicht selten: in Brunnen an der Universität und der Christo- phorikirche, in der Oder an Flössen, an Wehren u. s. w, ; bei Domatschine u. a. 0. (a); bei Strehlen an vielen Stellen in Bächen.
59. C. declinata Kg. Bleich-grün, mehr oder weniger verzweigt, an den Enden mit zurückgebogenen, trugdold en-ähn lieh en Zweig- büscheln besetzt ; Zellen meist etwas angeschwollen, die der Hauptäste 3— 6mal, die der Zweigchen 1 '/'2 — 3mal so lang als dick. Sonst wie vor.
Zellen der Hauptäste 86 — 100 n dick, Zweigchen 50 — 60 jtt -- a. genuin a. Gelblich-grün, bis 6 cm lang, niederliegend. h. piimila (Bail). Bläulich-grün, 1 — 2 cm lang, aufrecht; Zellwände
sehr dick, geschichtet. In Bächen bei Friedersdorf bei Reinerz (a), und bei Grünau b. Hirschberg (b).
60. C. callicoma Kg. Fäden büschelig verzweigt, 8—16 cm lange Büschel von grüner oder gelblicher P'arbe bildend; Zellen cyl indrisch, ziemlich dünnwandig, mit lose spiralig angeordnetem Chlorophyll, 6 bis 16 mal so lang als dick; die Zoosporen erzeugenden Zellen halb so lang. Sonst wie C. glomerata.
Zellen der Hauptäste 50 — 70 ^ dick, s Zweigchen 22 — 25 ^ » Bei Driesen in der Lausitz,
61. C. fluitans Kg. Fäden spärlich verzweigt, 30 — 60 cm lange Rasen von dunkelgrüner B'arbe bildend; Zellen der Zweige verhält niss massig länger als die der Hauptäste; Zweige mit kurzen, 2 — 6 zelligen, aufrecht- angedrückten Zweigchen besetzt. Zellen cyli ndrisch mit dicker Mem- bran, die der Hauptäste 1 1/2 -2 mal, die der Zweige 3 — 12 mal so lang als dick. Sonst wie C. glomerata.
Zellen der Hauptäste 120 — 135 ft dick, » Zweige 43— 86 ^i -- In Flüssen und Bächen : in der Weistritz im Schlesierthal ; bei Hoyerswerda.
62. C. canalicularis K g. Fäden sehr reichlich verästelt, an den Fanden meist mit pinselförmigen Zweigbüschcln, wie C glomerata; Zellen der Zweige verhältnissmässig bedeutend kürzer als die der Hauptäste; Zweige an ihrer Basis mit einander verwachsen. Zellen mit dicker Membran und zu einer losen Spirale angeordnetem Chlorophyll; Zellen der Hauptäste cylindrisch, 5 — 8mal so lang als dick, die der Zweige angeschwollen, IV2— 2 nial so lang als dick. Sonst wie glomerata.
Zellen der Hauptäste 86—120 ft dick, = Zweige 36 — 54 ^i ■ Im Marmorbruch von Prieborn bei Strehlen.
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19. Gatt. Chroolepus Ag.
Fäden unregelmässig verzweigt, oft so verfilzt, dass die Ver- zweigungen nur schwer zu erkennen sind; Hauptäste und secundäre Verzweigungen gleich dick. Zellen mit rothbraunem, nach dem Tode (und auch sonst bisweilen theil- weise) in grün übergehendem Farbstoff. Zoosporen meist zu 32, gleichfalls rothbraun, mit 2 Cilien versehen. Rhizoiden fehlen ; Dauersporen unbekannt.
Leben an der Luft und geben häufig einen starken Veilchen- geruch von sich.
63. Ch. velntinnm Kg. Rothbraune, dünne Raschen oder Ueberzüge bildend; Verzweigungen der Fäden deutlich, mit einander im Zusammenhang bleibend. Zweige lang, an der Spitze meist etwas verdünnt. Zellen cylindrisch, meist 2 — 4 mal so lang als dick.
Zellen 7—9 {i dick. An einer feuchten hölzernen Wasserleitungsröhre bei Skarsine, Kr. Trebnltz; an nassen Felsen am Wölfeisfall.
(54. Ch. auream Kg. Orangerot he Raschen oder Ueberzüge bildend, reichlich verästelt, Verzweigungen mit einander im Zusammenhang bleibend, Zellen cylindrisch, IV2 — 3 mal so lang als dick. Zellen 11 — 19 (i dick. Auf den Sandsteinstufen des Mausoleums im Park zu Dyhrenfurth ; au Sandsteinfelsen der Heuscheuer; an schattigen Felsen am Fusse der Eule bei Steinkunzendorf; in der Grossen Schneegrube u. a. a. O. im Riesengebirge.
65. Ch. abietinum Kg. Kleine goldgelbe Raschen; Verzwei- gungen deutlich, Zellen bald cylindrisch, bald angeschwollen, 1 — 3 mal so lang als dick.
Zellen 6,5 — 9 jit dick. An der Rinde von Nadelhölzern im Eulengebirge nicht selten.
66. Ch. Jolithus Ag. Braunrothe Raschen oder Ueberzüge; Ver- zweigungen weniger deutlich, verworren, theilweise mit einander verwachsen; Zellen angeschwollen, die unteren meist IV2 — 2 mal, die äussersten bis 6 mal so lang als dick.
Zellen 14,5—24 ft dick. Bekannt unter dem Namen „Veilchenmoos" oder „Veilchenstein." Auf Steinen im Riesengebirge, am häufigsten auf der Schneekoppe, doch auch weiter unten, bis in den Riesengrund; auf dem Altvater, der Hohen Eule und Sonnenkoppe, im Bielengebirge bei Landeck.
67. Ch. umbrinnm Kg. Rothbraune Ueberzüge oder Anflüge, Verzweigungen wenig deutlich, knorrig, verworren, meist zerbrech- lich; Zellen kugelig, länglich oder elliptisch, 1 — 2 mal so lang als breit. Aendert ab:
a. vulgare, nob. Kräftige, rothbraune Anflüge, Zellen 14,5—22 fi dick.
b. quercinum Rabh. Dünne, rothe Ueberzüge, Zellen bis 16 fi dick.
c. elongatum Bleisch. [Ch. Blelscliii Rabh.) Kleine Raschen, mit niederliegenderi Verzweigungen, Zellen 22 — 30 fi dick.
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An der Rinde von (Laub-) Bäumen und an den Brettern alter Zäune, die Form a wohl überall ^^emein; b an Eichenrinde; c an Baumrinden bei Strehlen. 3. Gruppe: Ulotrichiuae. Un verästelte Zellreihen, höchstens mit kurzen seitlichen Rliizoiden versehen; Endzelle haarlos. Zoosporen von zweierlei Art vorhanden: Macrozoosporen mit 4 Cilien, die zu 1 — 8 in einer Mutterzelle entstehen und nie copuliren; Microzoosporen mit 2 Cilien, zu 8 bis vielen in einer Mutterzelle entstehend, welche copuliren können oder auch bei unterbleibender Copulation sich vegetativ entwickeln. Aus copulirten Microzoosporen geht eine Zygospore hervor, die langsam zu einem einzelligen Pflänzchen heranwächst, welches dann eine Anzahl von Macrozoosporen ent- wickelt. Andere Dauersporen sind nicht beobachtet.
Durch unregelmässige Theilungen, Aufquellen und Auseinanderweichen der Zellwände entstehen unter Umständen Palmella- oder Pro^ococcws- ähnliche Zellcolonieen.
Bei dem je nach der Entstehung aus Macro- oder Microzoosporen und dem Stadium der Entwickelung sehr verschiedenen Aussehen einer und der- selben Art sind die im folgenden aufgezählten Species von sehr zweifelhaftem Werthe.
20. Gatt, ülothrix Kg. (erw.).
Einfache Zellreiheii, deren Fusszelle in ein Rliizoid ausläuft.
Macro- und Microzoosporen vorhanden, Copulation der
letzteren (bei U, zonata Kg.) beobachtet; beide werden frei,
indem dieWand der Mutterzelle aufquillt und zerr eis st.
a. Zellhaut dick und robust, oft deutlich geschichtet (Hormiscia Aresch.). Sämmtlich Wasserbewohner.
68. U. aequalis Kg. Gelblich grün ; Zellen so lang oder etwas länger als dick, an den Scheidewänden nicht eingeschnürt; Zellhaut mehr oder weniger dick, oft geschichtet.
Zellen 12—18 fi dick. Um Breslau bei Karlowitz, an Wasserpflanzen festsitzend.
69. U. moniliformis Kg. Blassgrün; Zellen so lang als dick oder etwas kürzer, an den Scheidewänden eingeschnürt; Zellhaut dick, ziemlich deutlich geschichtet.
Zellen 11—14 fi dick. Auf dem Galgenberge bei Strehlen; im Goldmoor bei Schiedlow, Kreis Falkenberg.
70. U. zonata Kg. Dunkelgrün, schleimig, ein meist 10—30 cm langes fluthendes oder verworrenes Lager bildend; Fäden gleichmässig dick oder gegliedert; Zellen meist V3 — 1 mal so lang als dick, an den Scheidewänden bald eingeschnürt, bald nicht.
Veget. Zellen 12,5—40 [i dick. Macrozoosp. 12,5 — 18,7 (i lang.
10,4-12,5 fi dick. Microzoosp. 5,2 — 10,4 {x lang.
4,2— 7,3 ^ dick.
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In Breslau an einer Wasserpumpe auf dem Königsplatz; an einem Wehr in der Weide zwischen Weide und Hünern; um Strehlen an mehreren Orten; am Forellenteich bei Stein -Kunzendorf am Fusse der Eule; in einem Bache am Waldtempel bei Landeck; im Grossen Teich im Riesengebirge.
71. U. riffidula Kg. Lebhaft oder gelblich-grün, schlüpferig; Zellen 1/2— Inial so lang als dick, die fruchtbaren kugelig und etwas angeschwollen; Zellhaut schleimig, sehr dick und deutlich geschichtet.
Zellen 22—37 fi dick. Gr.-Krausche bei Bunzlau. ^
b. Membran dünn und zart-, im Wasser oder an der Luft, «. Zellen mindestens so lang wie dick.
72. U. subtilis Kg. Lebhaft oder bleichgrün; Zellen meist 1 — 2 mal so laii}^ als dick. Im Wasser.
a. tyiiica. nob. Zellen 5 — 6 ft dick, eben so lang oder etwas länger. h. snbtilissima Rabh. Zellen 4,4-4,7 fi dick, 1 — 2mal, seltener 3— 4 mal so lang.
c. variabilis (Kg.). Blassgrün, Zellen so lang oder etwas länger, selten 2 mal so lang als dick. Zeichnet sich durch den quadratisch aussehenden, grünen Zellinhalt aus.
Zellen 5,5—7 f-t dick.
d. stagnornm (Rabh.). Schmutzig gelbgrün, In weichen, dicht ver- worrenen Flocken; Zellen so lang oder etwas länger als dick ; Zellhaut ausserordentlich dünn.
e. tenerrima (Kg.). Bleichgrün oder gelblich, schlüpferig, Zellen meist so lang als dick. Unterscheidet sich von c durch den (gleichfalls quadratischen) lebhaft gelbgrünen Inhalt.
Zellen 7,5—10 (i dick. Um Breslau bei Gabitz und Krietern (a), Schottwitz (c), Domatschine und NImkau (e); auf dein Galgenberg bei Strehlen (e); Gr.-Krausche bei Bunz- lau (a); Biesnitz am Fusse der Landskrone (c); im Goldmoor bei Schiedlow, Kreis Falkenberg (a).
73. TJ. flaccida Kg. Zellen 1 — 2mal so lang als dick; Zellhaut sehr dünn, farblos; Zcllinhalt in der Regel nur eine Hälfte der Seitenwand aus- kleidend. An der Luft.
Zellen 6,5-10 (jl dick. An Bliunentöpfen im Warmhaus an der Ziegelbastion in Breslau.
ß. Zellen höchstens so lang wie dick.
74. U. radicans Kg. Gelbgrün; ziemlich starre Fäden, die ab und zu kurze, farblose, wurzelnde Seitenzweigchen treiben, in ein weiches, dickes, gelblich grünes Lager vereinigt, Zellen % — 1 mal so lang als dick. An der Luft.
Zellen 7,5—9,5 [i dick. Auf Erde, an Baumstämmen und Mauern häufig um Breslau, Strehlen und Proskau.
75. U. compacta Kg. Gelbgrün, schleimig; Zellen etwas kürzer als dick. Im Wasser.
Zellen 6—7,5 ^ dick. Am Hammerteich bei Tillowitz, Kr. Falkenberg.
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76. U. parietina Kg. Schön gelhgrün, verworren; Zellen ^/^mal so lang als dick. An der Luft.
Zellen 9—16 fi dick. In Breslau am Fusse von Bäumen an der Liebichshöhe, und an Brettern bei der Ziegelbastion.
77. U. tenuis Kg. Sattgrün, festsitzend, in 1 — 8 cm langen, schleimigen Rasen; Zellen 'Z^ — Imal so lang als dick. Im Wasser.
Zellen 17—26 .u dick. In Breslau an einem Brunnen bei der Universität, an der Margarethen- niühle, an einem Wehr bei Weide u. a. 0.; Kl.-Silsterwitz am Fusse des Geiersberges; bei Proskau.
78. IT. crassiuscula R g. Lebhaft grün, dicht verworren; Zellen ^I^—Va mal so lang als dick. An der Luft.
Zellen bis 24 u dick. An einem Bretterzaun an der Ziegelbastion in Breslau; auf feuchter Erde in Strehlen, mit Prasiola crispa.
21. Gatt. Schizogonium Kg. Fäden wie bei Ulothnx^ mit ziemlich dicken Zell wänden, durch seitliches Verwachsen meist mehr oder weniger breite Bänder bildend. Alle wachsen an der Luft.
1\). S. murale (Kg.). Die Fäden bilden ein häutiges, welches, oft weit ausgebreitetes Lager; Fäden einzeln, zu zwei oder mehreren zusammenge- wachsen; Zellen '/a — ^JiV[\2l\ so lang als dick, an den Scheidewänden leicht wellig eingeschnürt; Zellhaut ziemlich dick, farblos,
a. typicum. n. var. nob. Dunkel- oder sattgrün, Fäden meist einzeln, bisweilen zu zwei verwachsen.
Zellen 15—18 ^i dick.
b. Neesii (Kg.). Bleich olivenfarben ; Fäden starr und kraus, einzeln oder zu zweien, selten mehrere zusammengewachsen.
Zellen 13,5 — 18 ^ dick. Um Strehlen an mehreren Orten auf feuchter Erde (a) ; am Prudelberg bei Stonsdorf (b).
22. Gatt. Conferva Lk. (incl. Microspora Thur.).
Einfache Zellreihen, wie bei Ulothrix; nur Microzoosporen beobachtet, jedoch keine Copulation derselben. Sie werden in grosser Zahl in einer Mutterzelle gebildet und «ch lüpfen durch ein rundes Loch in der Wand derselben aus.
Im sterilen Zustande sind die Conferven von Ulothrix nur schwer, durch die robusteren Zellwände und den mehr körnigen Inhalt, zu unterscheiden.
Sämmtlich Wasserbewohner.
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80. C. punctalis Dillw. In sattgi-ünen Rasen oder einzelnen Fäden; Zellen kurz vor der Theilung höchstens 2 mal so lang als dick.
Zellen 5,8—7 (i dick. Um Breslau bei Schottwitz und Margareth; in einem Bache im Kiessen- grund am Gr. Schneeberg.
81. C. amoena Kg. Lebhaft grün, Fäden dicker als bei vor., Zellen vor der Theihing höchstens 2mal so lang als dick; Zellhaut ziem- lich dick, sehr fein gestreift.
Zellen 20—2.5 ^ dick. In Gräben am Nadimatz-Teich bei Proskau; im Sedwornig-Teich bei Tillo- witz, Kr. Falkenberg; in einem Bach am Waldtempel bei Landeck.
82. C. abbreviata Rabh. Festsitzend in kleinen flockigen Raschen, flutlioiKl, lebhaft grün, aber meist durch Eisenocker gefärbt; Zellen vor der Theihing 2 — 3 mal so lang als dick; Zellhaut sehr dünn, homogen.
Zellen 6,3-7,5 (i dick. Um Breslau bei Margareth; um Strehlen in Gräben bei der Dammmühle.
83. C. floccosa A g. Grüne oder bleiche, flockige Watten bildend ; Zellen vor der Theilung 2 — omal so lang als dick, an den Scheidewänden sehr schwach eingeschnürt.
Zellen 7,5—10 fi dick. Um Breslau bei Hundsfeld; um Strehlen im Marmorbruch von Prieborn; Gräben am Nadimatz-Teich bei Proskau und am Hammer-Teich bei Tillowitz, Kr. Falkenberg; Gr.-Krausche bei Bunzlau.
84. C. volg^aris (Rabh.). Lebhaft grüne Watten; Zellen vor der Thei- lung bis 3V-2"i'i'l so lang als dick.
Zellen bis 12,5 (i dick. In Gräben: Doniatschine bei Breslau; Ziegengrund bei Strehlen; am Nadi- matz-Teich bei Proskau; am Hammer-Teich bei Tillowitz, Kr. Falkenberg.
85. C. tenerrima K g. Blassgrün, Fäden nicht zu Rasen verfloch- ten, sehr dünn; Zellen vor der Theilung bis 3 mal so lang als dick.
Zellen 3—5 ^ dick. Um Breslau an der Berliner Barriere und an den Wasch teichen.
C. Punkii K g. Blass oder gelblich grün, später verbleichend ; Zellen vor der Theilung 4 mal so lang als dick.
Zellen 6—10 ^ dick.
86. C. bombycina Ag. Gelblich- oder sattgrün, schlüpferige Watten bildend; Fäden von sehr ungleicher Dicke; Zellen vor der Theilung bis 5mal so lang als dick, an den Scheidewänden wenig, aber deutlich eingeschnürt.
Zellen 6 — 12,5 (i dick. Um Breslau an mehreren Stellen; um Strehlen auf dem Galgenberg; um Bunzlau; am Hammerteich bei Tillowitz, Kr. Falkenberg; in der sogenannten „Oppahaut" der Mitteloppaquelle auf dem Leiterberg im Gesenke.
C. rhypophila Kg. Grün, meist durch Eisenocker gefärbt, sehr dünn; Zellen vor der Theilung 4 — 6mal so lang als dick. Zellen 4,5—5,5 ^ dick.
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87. C. fugacissima Roth. Blass- oder gelblich-grün; Zellen vor der Theilung 4 — onial so lang als dick, an den Scheidewänden nicht eingeschnürt; Chlorophyll bisweilen in spiraligen Bändern.
Zellen 8,5—10 (i dick. Um Strehlen in den Niklasdorfer Bergen und bei Katschwitz.
88. C. pallida Kg. Blasse, schmutzig grüne Watten bildend; Zellen vor der Theilung 5—12 mal so lang als dick, an den Scheidewänden eingeschnürt.
Zellen bis 12,5 ^ dick.
a. typico.. nob. Zellen 6 mal so lang als dick.
b. elongaia (Rabh.). Zellen 6— 12 mal so lang als dick. Kniesciiwitz bei Strehlen; Gr.-Kraiische bei Bunzlau.
C. utriculosa Kg. Grün oder gelblich -braun, in weichen, wolligen Watten; Zellen vor der Theilung bis 6mal so lang als dick, an den Wänden deutlich eingeschnürt.
Zellen 16—17,5 jw, dick.
89. C. affinis Kg. Bleich- oder gelblich-grün; Zellen vor der Theilung bis 7mal so lang als dick, an den Scheidewänden leicht einge- schnürt; Zell haut sehr zart gestreift.
Zellen 5,5—1] ^i dick. ' In einem Graben bei Sackrau bei Breslau,
C. fontinalis Berk. Lebhaft grün, festsitzend; Zellen bis 10 mal so lang als dick, leicht angeschwollen, an den Scheidewänden massig ein- geschnürt, mit grossen, stärkehaltigen Vacuolen ; Zellhaut ziemlich dick, schwach geschichtet.
Zellen 15-18,5 ^i dick.
23. Gatt. Rhizoclonium Kg. Zellreihen wie bei Conferva^ aber hin und wieder mit kurzen, seitlichen Rhizoiden versehen.
90. R. hieroglyphicum K g. Lebhaft oder blass grüne Rasen bildend ; Zellen meist 1^2 -3 mal so lang als dick, an den Scheidewänden nicht ein- geschnürt.
Zellen 18—24 ^i dick. Um Breslau in einem Wasserloch bei Schwoika; um Strehlen in einem Graben bei Geppersdorf.
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III. Ordn. Siphoneae.
Der Thallus besteht in seinem vegetativen Zustande aus einer einzigen, mehrfach ausgezweigten, schlauch- oder bla- senförmigeu, verhältnissmässig grossen Zelle, deren obere Region, in Luft oder Wasser wachsend, Chlorophyll ent- wickelt, während die untere zu einer farblosen, oft reich ver- zweigten Haarwurzel (Rhizoid) wird.
Die Ordnung, von welcher wir im süssen Wasser nur zwei einander wenig nahe stehende Gattungen als Vertreter haben, enthält Familien, die in Bezug auf die Fortpflanzung sehr ver- schiedene Entwickelungsstufen zeigen : die eine der beiden Süss- wasser-Gattungen hat geschlechtliche Befruchtung, und ausserdem geschlechtslose Zoosporen ; die andere zeigt Copulation V 0 n S c h w ä r m s p 0 r e n , geschlechtslose Zoosporen und mancherlei andere vegetative Vermehrungsweisen.
8. Fam. Taucheriaceae.
Fadenförmige, grüne, ziemlich robuste, einzellige Land- und Wasserbewohner, von verhältnissmässig grossen Dimensionen. Die ganze Pflanze besteht aus einem einzigen lang gezo- genen Schlauch, der sich in der Regel verästelt, häufig eine falsche Dichotomie zeigt. Das Protoplasma bildet einen dünnen Wandbeleg, in welchem eine gleichmässige und ununterbrochene Schicht von Chlorophyllkörnern und Oeltröpfchen eingebettet liegt. Häufig werden gleichgestaltete aber farblose Aestchen (Haar- wurzeln) abwärts in den Boden enfsendet.
Geschlechtliche Fortpflanzung durch Oogonien undAnthe- ridien. Erstere sind kugelige Gebilde, welche sich durch eine Scheidewand von dem vegetativen Schlauche abgliedern; sie öffnen sich zur Zeit der Geschlechtsreife an der Spitze. — Die Antheridien sind farblose, verschieden gestaltete Zellen, die sich gleichfalls abgliedern und in ihrem Innern eine grosse Anzahl kleiner Spermatozoiden bilden. Diese schlüpfen, nachdem sich die Antheridien an der Spitze geöffnet haben, aus und befruchten die Oosphäre. — Die entstandene Oospore ist mit mehreren Häuten umgeben und wächst nach einer Ruheperiode zu einem neuen Schlauche aus.
Krypt. Flora II. ß
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Die ungeschlechtliche Fortpflanzung wird durch Gonidien ver- mittelt, die bei manchen Arten spontane Bewegung zeigen (Zoospo- ren), bei andern unbeweglich sind, und nach kurzer Zeit keimen.
Einzige Gattung:
24. Gatt. Vaucheria DC.
Oogonien und Antheridien entstehen in verschiedener Zahl an einem und demselben Individuum nahe bei einander. Sie sitzen entweder dem Hauptfaden direct auf oder stehen auf kurzen und dünnen Seitenästchen. Die Oogonien öffnen sich häufig mit einer schnabelförmigen Spitze, welche nach dem Antheridium hin gerichtet ist. Die Antheridien sind entweder sackförmige oder mehr langgezogene, oft horuförmig gekrümmte Zellen; Spermatozoiden länglich, mit zwei ungleich langen, nach entgegengesetzten Richtungen stehenden Cilien versehen.
Die Zoosporen entstehen in Aesten, deren Ende keulig anschwillt, dichtes und dunkel gefärbtes Protoplasma enthält und sich endlich durch eine Scheidewand abgrenzt. Durch einen Riss an der Spitze tritt der ganze Inhalt als eine grosse längliche oder rund- liche Zoospore heraus, die auf ihrer ganzen Oberfläche mit Cilien bedeckt ist und nach kurzem Schwärmen keimt. — Die bewegungs- losen Gonidien werden in ganz ähnlicher Weise gebildet, haben auch eine ähnliche Gestalt, bleiben aber nach ihrer Ausstossung unbeweglich liegen, um bald zu keimen.
91. V. sessilis DC. (incl. V. clavata Auct.). Oogonien auf dem Haupt faden sitzend, schief eiförmig und geschnäbelt, einzeln oder paar- weise ; im letzteren Falle ein Antheridium zwischen beiden. Antheridien hörn förmig am Ende eines kurzen hörn förmig gebogenen oder schneckenförmig eingerollten Astes. Membran der Oosporen drei- schichtig. Zoosporen ringsum gleJchmässig mit Cilien bedeckt.
Aendert vielfach ab in Bezug auf Färbung der Fäden, Zahl und Stellung der Geschlechtsorgane, und Form der Antheridien tragenden Aestchen.
In stehenden und fliessenden Gewässern, sowie auf feuchter Erde verbreitet und häufig wie die übrigen Arten, grünen Filz bildend.
92. V. dicilotoma Lyngb. Oogonien (?) rund, sitzend, einzeln oder in Reihen. Membran der Oosporen (?) dreischichtig, die äussere Schicht dünn und braun, die mittlere dicker, die innere dünn. Antheridien kleinere ovale, an dem Scheitel zugespitzte, in der Nähe der Oogonien oder auf besonderen Fäden sitzende, einzellige Körper.
Dicke der Fäden bis 200 |tt, der Oogon. — 300 ^. Anm. Es ist zweifelhaft, ob die Fortpflanzungszellen Oosporen oder unge- schlechtliche Gonidien sind.
In Gräben und Teichen: um Breslau bei Kawallen; bei Strehlen.
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93. V. geminata DC. Oogonien und Antheridien auf dünnen Zweigchen der Art stehend, dass das Antheridium die Spitze ein- nimmt. Oogonien aufrecht, meist zu zweien rechts und links, seltener einzeln oder mehr als zwei(ror. racemosa Walz.), unterhalb des Antheridiums ; dieses hornförmig gekrümmt. Oosporen von der Oogonien-Membran umgeben abfal- lend; ihre Membran dreischichtig, die mittlere Schicht ziemlich dünn.
Ungeschlechtliche Fortpflanzung durch unbewegliche, nicht ausschlüpfende Gonidien.
Oosporen 115—123 ft dick, 180—190 iL lang.
Im Wasser und auf feuchter Erde: um Breslau an mehreren Orten, z. B. Bruschewitz und Domatschine. Die var. racemosa in einem Graben bei Gabitz.
9. Farn. Botrydiaceae.
Landbewohner, deren einzelliger Thallus aus einer ober- irdischen, chlorophyllgrün gefärbten, und einer unter- irdischen, vielfach verzweigten, färb losen Region besteht.
Fortpflanzung durch Copulatiou von Schwärmsporen, wodurch eine Zygospore entsteht. Dieselbe bringt bei ihrer Keimung sofort eine vegetative Pflanze hervor. Der Inhalt dieser letzteren bildet sich in eine unbestimmte Zahl von ruhenden Sporen um, deren Inhalt sich bei der Keimung in eine Anzahl geschlechtlicher, copulirender Schwärmer (M i c r o z o o s p o r e n) umwandelt.
Ferner vegetative Vermehrung durch Zelltheilung und Bildung von ungeschlechtlichen Schwärmzellen (Macrozoosporen).
25. Gatt. Botrydium Wallr.
Vegetative Vermehrung durch Zelltheilung und Zoospo- renbildung. Die ungeschlechtlichen Macrozoosporen besitzen eine einzige, die zur Copulation bestimmten Microzoosporen zwei Cilien. Zygosporen bald kugelig und sogleich keimfähig, bald tafelförmig abgeplattet und hexagonal, mit einigen buckelartigen Verdickungen versehen, von grüner oder rother Farbe, und mit einfacher Membran.
Die vegetativen Pflanzen bestehen aus einem grossen, mit blossem Auge sichtbaren, grünen, blasenförmigen, oberirdischen Theil und einem zarten, vielverzweigten, unterirdischen Rhizoid. Ihr Inhalt wandelt sich bei der Trockenheit in eine Anzahl von roth werdenden S p o r e n um (früher Protococcus Coccoina, 2^<^l'^strw und hotryoides genannt). Diese liefern dann ihrerseits die geschlecht- lichen, copulirenden und mit 2 Cilien versehenen Micro zoo- sporen. —
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Ferner vermehren sieh die vegetativen Pflanzen durch Zell- theilung-, indem sich am oberirdischen Theile eine Ausstülpung bildet, die bis zur Grösse der Mutterzelle heranwächst, an ihrem unteren Ende ein Rhizoid treibt, und sich endlich durch eine Scheidewand abgliedert, nach deren Spaltung sie vollkommen isolirt ist. — Eine dritte ungeschlechtliche Vermehrung erfolgt durch die Bildung vegetativer, mit nur einer Cilie ausgerüsteter M a c r 0 z 0 0 s p 0 r e n , welche nur auf feuchter Erde keimen, dagegen, wenn sie ins Wasser gelangen, sich mit einer doppelten Mem- bran umgeben und zu Ruhezellen werden. Die Bildung dieser Macrozoosporen erfolgt dadurch, dass sich die Pflanze durch Volumenzunahme der oberirdischen grünen Blase und gleich- zeitige reichliche Verzweigung des unterirdischen Rhizoids in ein fast kugeliges, nach unten zu verschmälertes, lichtgrünes Zoosporangium umbildet. Ihr Inhalt produzirt unter Wasser eine sehr grosse Anzahl von Macrozoosporen; bei andauernder Trockenheit dagegen wandert der gesammte grüne Inhalt in die unterirdischen Verzweigungen des Rhizoids und zerfällt daselbst in eine Anzahl mit besonderen Membranen umgebener „Wurzel - Zellen." Diese können sich entweder zu unterirdischen Zoospo- rangien oder direct zu vegetativen Pflanzen oder endlich zu bewurzelten Dauersporangien entwickeln. Dieselben sind kugelig, der Halstheil des Rhizoids mit fast zum Verschluss des Lumens verdickter Wand, auf einer langen Strecke einfach, secundäre Verzweigungen sparsam, dünnwandig.
Einzige Art:
94. B. gTannlatum Grev. Vegetative Pflänzchen lang gezogen, der oberirdische Theil kugelig aufgeblasen, selten verzweigt, stielförraig in das Rhizoid verdünnt, von lebhaft grüner Farbe.
Veget. Pfl. 1 — 2 mm dick.
Dauersporangien 0,5 mm dick.
Macrozoosp. 5 — 8 (i dick, — 20 ;!* lang. Auf feuchter Erde, Schlamm u. ä., an Flüssen und Teichrändern, meist herdenweise und von Nostoc-ähnlichem Ansehen: um Breslau an der Oder bei der Passbrücke, bei Pöpelwitz und Karlowitz; um Strehlen; in Proskau und am Teich bei EUguth-Proskäu ; bei Langenbielau.
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IV. Ordn. Protococcoideae.
Einzellige Algen von chlorophyllgrüner Farbe, welche sich durch Bildung von S c h w ä r m z e 1 1 e n vermehren. Spitzen- wachsthum und Astbildung nicht vorhanden.
Der Thallus der hier zusammengefassten Algen besteht ent- weder während der ganzen Zeit ihres Lebens aus einer einzigen Zelle, oder aber die einzelnen Zellen bleiben nach ihrer Entstehung in einer mehr oder minder engen, mitunter sogar parenchym- ähnlichen Verbindung unter einander, kennzeichnen sich aber im letzteren Falle dadurch als „einzellig", dass in jeder einzelnen dieser Zellen alle vegetativen und reproductiven Vorgänge in gleicher Weise stattfinden können.
Die Fortpflanzung erfolgt entweder auf geschlechtlichem Wege durch Oogonien und Antheridien, oder durch Copulation von Schwärm Sporen. Bei vielen hierher gehörigen Algen ist die Entwickelung noch nicht hinreichend untersucht, doch stim- men alle genauer bekannten darin tiberein, dass sie wenigstens Seh wärm Sporen, von einerlei oder doppelter Art, bilden; ein Merkmal, wodurch sie sich von der Familie der Conjugaten unter- scheiden. Der Zellinhalt zeigt chlorophyllgrüne (sehr selten roth- gelbe oder braune), niemals eine blaugrüne Färbung; die Mem- bran ist weich, nicht verkieselt.
10. Fam. Yolvocaceae.
Die vegetativen Zellen sind während ihres ganzen Lebens durch Cilien in Bewegung erhalten. Fortpflan- zung geschlechtlich, oder durch Copulation von Schwärmzellen oder ungeschlechtlich.
A. Sexuales.
Zellfamilien, die sich mit Hilfe der Cilien der einzelnen Zellen fortbewegen, von kugeliger Gestalt.
Geschlechtliche Fortpflanzung durch Oogonien und Antheridien. Die letzteren bilden sich durch Vergrösserung einzelner vegetativer Zellen der Familie, deren Inhalt durch ver- schiedene Theilungen in ein Bündel von vielen, anfangs in einer Ebene neben einander stehenden Spermatozoiden zerfällt. Die Oogonien entstehen ebenfalls durch Vergrösserung vegetativer Zellen; im geschlechtsreifen Zustand ist die Oosphaere nur von einer Gallerthtille umgeben. Diese wird von den Spermatozoiden durchbohrt und durch die Befruchtung in eine mit dicker Membran versehene Oospore umgewandelt, die nach einer Ruheperiode keimt.
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Ungeschlechtliche Fortpflanzung durch Theilung vegetativer Zellen von bedeutenderer Grösse (P a r t h e n o g o n i d i e n), wodurch neue Familien hervorgebracht werden, die sich, nachdem die Geissein der einzelnen Zellen gebildet sind, von der Mutterfamilie trennen.
26. Gatt. Volvox Ehrb.
Die Familie besteht aus sehr vielen (bis 12000) einzelnen Zellen, welche in einer einzigen Schicht gelagert zu einer ziemlich grossen Hohlkugel zusammengeordnet sind, die durch Verschmelzung der Gallerthüllen der Zellen als eine continuirliche farblose Membran erscheint, in der die Plasmakörper der Zellen eingebettet sind, und die im Innern Wasser enthält. Jede Zelle ist kugelig oder linsenförmig mit einem nach aussen gerichteten Fortsatz, welcher an der Spitze 2 lange Cilien trägt, die aus der gemeinsamen Gallerthülle herausragen. Durch die Thätig- keit der Cilien wird die ganze Kugel in einer immerwährenden rollenden lebhaften Bewegung erhalten. Die Seitenwände der Gallerthülle einer jeden Zelle sind mit einer Anzahl (5 — 6) Tüpfel durchbohrt, durch welche eine Communication zwischen den einzelnen Zellen ermöglicht wird. Das Plasma der Zellen ist durch Chlorophyll grün gefärbt, enthält ein Stärkekörnchen, zeitweise zwei contractile Vacuolen und einen rothen Pigment- fleck (Augenfleck).
Die Oogonien sind grosse, mit ihrer Gallerthülle in das Innere der Hohlkugel hineinragende kugelige Zellen, die mit einem flaschenhalsförmigen Fortsatz an der Oberfläche der Kugel befes- tigt sind, dichtes dunkelgrünes Protoplasma enthalten, und in jeder Zellfamilie in grösserer Anzahl erscheinen. Die Antheridien sind gleichfalls grosse kugelige Zellen, deren Plasma sich durch succedane Zweitheilung zu einem Bündel zahlreicher cylindrischer oder spindelförmiger Zellen, derSpermatozoiden, umbildet. Letztere sind nackte Primordialzellen von hellgelber Färbung, im frei gewordenen Zustande lang spindelförmig mit einem dickeren und einem in einen dünnen, farblosen, beweglichen Hals ausgezogenen Ende; etwa in der Mitte befindet sich ein rother Augenfleck und 2 lange Flimmerfäden. Die Befruchtung erfolgt, indem die Spermatozoiden die Gallerthülle des Oogons durchbohren und mit der Oosphaere verschmelzen. Letztere bildet sich darauf zu einer Oospore mit dichtem rothem Inhalt aus, die nach einer Ruheperiode 8 Schwärmzellen entwickelt.
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Die ungeschlechtliche Vermehrung erfolgt dadurch, dass sich in der Hohlkugel zwischen den vegetativen Zellen grössere (in der Regel zu 8) ausbilden (Parthenogonidien), die durch succe- dane Zweitheilung allmählich je eine anfangs tafelförmige, Gonium-ähnliche Familie hervorbringen, welche sich später zu einer der Mutterkugel ähnlichen Hohlkugel zusammenschliesst. Nachdem die einzelnen Zellen derselben ihre Geissein entwickelt haben, rotirt die Tochterfamilie in einer gemeinschaftlichen Gal- lerthülle, welche von der Oberfläche ins Innere der Mutterkugel hineinragt, gelangt nach Verflüssigung derselben in die Central- höhle der Mutterkugel und wird nach Sprengung dieser frei.
95. V. Globator Ehrb. Monöcisch, Oogonien und Aiitheridien ent- wickeln sich in derselben Zellfamilie; Oosporen bis 40 in einer Familie, mit rothem Inhalt, Epispor durch kegelförmige Höcker sternförmig, Endospor dick, gallertig. Parthenogonidien und also auch die jungen Zellfamilien zu 8 in der Mutterkugel.
Erwachsene Zellfamilie —680 ^ im Durchm.
A^'eget. Zellen 2— d fi dick.
Oogonien 50 fi dick.
Antheridien 35— 40 fi dick.
Spermatozoiden 5 — 6 (x lang.
Um Breslau häufig in stehenden Gewässern unter Lemna trisulca, Stratiotes und Hydrocharis: am Margarethendamm, bei Marienau, Scheitnig, Karlowitz und Oswitz.
96. V. minor Stein. Diöcisch; Zellfamilien kleiner, als bei vor., und aus weniger Zellen bestehend; Oosporen zu 6 — 10, meist 8, mit glattem Epispor; Parthenogonidien und Tochterfamilien zu 1 — 8, meist 4 in der Mutterkugel,
Mit dem vor., doch seltener, an denselben Standorten.
27. Gatt. Eudorina Ehrb. Familie in der Regel aus 16 oder 32 Zellen bestehend, von eiförmiger Gestalt, mit einer hyalinen Gallerthülle um- geben; Zellen kugelig, mit enger Membran und je 2 Cilien ver- sehen, mit grün gefärbtem, am vorderen Ende farblosem Inhalt, einem Amylonkern, einem rothen Pigmentfleck, und vorn am farblosen Ende mit zwei sehr kleinen pulsirenden Vacuolen; die Zellen stehen in gleichen Abständen an der Oberfläche der gemeinsamen Hülle angeordnet, aus der die Cilien, wie bei Vol- vox, hervorragen. Die Antheridien entstehen zu 4 aus den 4 vorderen Zellen der (32-zelligen) Familie, während sich die übrigen 28 sämmtlich zu Oogonien umbilden ^). In jedem einzel-
1) Nach Goros hankin ist Eudorina diöcisch.
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nen Antheridium entwickeln sich 64 spindel- oder birnförmige, sehr contractile Spermatozoiden von hellgrüner Farbe mit farblosen Schnäbelchen, rothem Pigmentfleck und zwei Geissein. Befruch- tung wie bei Volvox ; Oosporen mit rothem Inhalt und glattem oder etwas sternförmigem Epispor.
Ungeschlechtliche Vermehrung durch succedane Theilung aller vegetativen Zellen in 16 — 32 TochterzelleUj welche anfangs ein Gonium-artiges Täfelchen bilden und sich erst später zur Kugel- gestalt zusammenbiegen; sie stellen dann eine neue, junge Familie dar, und schwärmen mit einander verbunden aus.
97. E. elegans Ehrb. Familie oval, Zellen meist 32, so angeordnet, dass an jedem Ende 4, in der Mitte drei parallele Kreise von je 8 Zellen stehen. Zellfamilie 46—150 /ü dick. Veg. Zell. 18— 24 ft = Wird oft mit Pandoiina Morum verwechselt, ist aber wahrscheinlich eben so verbreitet, wie diese; um Breslau bei Poln.-Gandau u. a. 0.
B. Synzoosporeae et Asexuales.
Zellfamilien von kugeliger oder tafelförmiger Gestalt ; in einzel- nen Fällen trennen sich die Zellen der Familie früh von einander und jede einzelne bewegt sich frei im Wasser, nach Art der Schwärmsporen der Conferven.
Fortpflanzung durch Paarung von Schwärmzellen, oder auf ungeschlechtlichem Wege durch Parthenogonidien oder ungeschlechtliche Schwärmzellen. Die Paarung der Schwärmsporen ist erst bei 2 Gattungen mit Sicherheit beob- achtet, doch sind bei einigen der andern Gattungen zweierlei Schwärmzellen von verschiedener Gestalt, Macrogonidien und Microgonidien, beobachtet, ein Umstand, der auf eine noch nicht beobachtete Copulation der Microgonidien hindeutet.
28. Gatt. Pandorina Bory.
Familien kugelig oder fast kugelig, durch die dicht an einander gedrängten Zellen von traubigem Ansehen; sie bestehen aus 16, 32 oder 64 Zellen, die durch gegenseitigen Druck etwas eckig, mit einer Haut umgeben, mit je 2 Geissein, grünem Inhalt und meist mit einem rothen Pigmentfleck versehen sind. Die ganze Familie ist von einer dicken Gallerthülle umge- ben, aus der die Cilien der einzelnen Zellen hervorragen.
Geschlechtliche Fortpflanzung durch Paarung von gleich gestal- teten Schwärmzellen verschiedener Abstammung. Dieselben ent- stehen, indem sich alle Zellen einer Familie in (gewöhnlich)
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8 Tochterzellen theilen; diese werden frei nach Auflösung der Tochterfamilien, sind kugelig, grün, mit einem farblosen Ende, 2 Cilien und einem Pigmentfleck. Nach dem Ausschwärmen copuliren je zwei in verschiedenen Familien entstandene Schwärm- zellen, indem sie sich zuerst mit dem farblosen Ende berühren, von dieser Stelle aus vollständig mit einander verschmelzen und eine schliesslich bedeutend herangewachsene und mit rothem Inhalt versehene Zygospore hervorbringen. Diese entlässt nach längerer Ruheperiode 1—3 grosse, mit 2 Cilien versehene Schwärm- zellen (Macrogonidien), von denen jede zur Ruhe gelangt und durch Theilung eine neue Familie erzeugt.
Ungeschlechtliche Vermehrung durch Bildung neuer Familien aus den vegetativen Zellen in Folge succedaner Zweitheilung, wie bei Eudorina.
98. P. Morum Bory. Familie kugelig oder etwas länglich, meist aus 16 Zellen bestehend; Zygosporen mit glattem Epispor. Zellfamilien —220 ,a dick. Veg. Zellen 9,5— 15 ft -- In Teichen und Gräben: um Breslau häufig: Gabitz, Karlowitz, Schottwitz, Ransern, Schwoika u. a. a. 0.; um Proskau im Rudnitz-Teich und im Teiche bei Ellguth ; um Tillowitz im Hamraerteich und in einem Teich an der Steinau.
29. Gatt. Synura Ehrb.
Familie kugelig, aus 2 — 32 keilförmigen, traubig an einander gedrängten Zellen bestehend- dieselben sind von brauner Farbe, ohne Pigmentfleck, ohne feste Haut, mit 2 langen Cilien versehen.
Geschlechtliche Fortpflanzung unbekannt.
Ungeschlechtliche Vermehrung durch Zerfallen der Familien in einzelne Zellen oder Loslösung einzelner Zellen aus dem Ver- bände der Familie; solche Zellen bleiben entweder beweglich und entwickeln sich durch Theilung zu neuen Familien, indem die Tochterzellen mit ihren spitzen Enden mit einander in Ver- bindung bleiben ; oder sie sind unbeweglich, runden sich in Gestalt von Ruhezellen ab, umgeben sich mit einer gallertigen Zellhaut und vermehren sich durch Zweitheilung.
Die Entwickelung dieser Ruhezellen zu neuen beweglichen Familien ist noch nicht beobachtet.
99. S. Volvox Ehrb. Zellen mit braunem Inhalt, von der Farbe des Endochroms der Bacillarien; Familien kugelig oder oval, von traubigem Ansehen.
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Durchmesser der Familien 22—51 ja. Veget. Zellen 17 ^ lg., 13—14 ^ br. Ruhende Zellen mit Gallerthülle 10 ,a br. = s ohne ' 5 [i '
In stehendem Wasser von Gräben und Teichen; um Breslau bei Gabitz u. a. a. O.; um Proskau im Wilhelmsberger Walde und in den Torfstichen von Ellguth und Jaschkowitz.
30. Gatt. Gonium Müller.
Familien aus 4 — 16 Zellen bestehend, die einschichtig in einer gemeinsamen Gallerthülle so angeordnet sind, dass sie ein viereckiges, an den Ecken abgerundetes Täfelchen bilden. Zellen etwas polygonal, mit den Ecken einander berüh- rend, von einer zarten Membran umschlossen, mit chlorophyll- grünem Inhalt, einem Amylonkerne, 2 contractilen Vacuolen und 2 langen Cilien; mit rothem Pigmentfleck.
Geschlechtliche Fortpflanzung unbekannt, wahrscheinlich auf Copulation von Schwärmzellen beruhend.
Ungeschlechtliche Vermehrung durch wiederholte Theilung aller vegetativen Zellen und Bildung junger Familien.
100. G. pectorale Müller. Familie 16-zellig; Zellen so angeordnet, dass in der Mitte des Täfelchens 4, an jeder Seite 3 stehen.
Familie 23—90 fx breit.
Veg. Zell. 5,5 — 15 n In Teichen und Gräben verbreitet. Um Breslau häufig; in den Mergel- gruben von Peterwitz bei Strehlen; am Hammerteich bei Tillowitz; in der Tschocke bei Liegnitz.
101. G. Tetras ABr. Familie stets 4-zellig, kreuzförmig um einen centralen vierseitigen Intercellularraum geordnet.
Familie 20—48 (i breit,
Veg. Zell. 8— 12 ft - (Vergl. Cohn Beiträge zur Biologie der Pflanzen. II. Heft 1. p. 103.) Breslau, in der Oder; in einem Graben an der oberschl. Eisenbahn vor dem Ohlauer Thor.
31. Gatt. Stephanosphaera Cohn.
Familie kugelig, aus 8 Zellen bestehend, die, von spin- delförmiger Gestalt, in einem Kreise so angeordnet sind, dass ihre Längsaxen im Aequator radial stehen; sie sind nackte Primordialzellen, laufen an ihren Spitzen in gallertige Fortsätze aus, mit denen sie sich an die gemeinsame Hüllmembran der Kugel anheften, führen grünen Inhalt und je 2 Geissein.
Geschlechtliche Fortpflanzung unbekannt, wahrscheinlich Paa- rung von Schwärmzellen,
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Ungeschlechtliche Vermehrung durch Theilung der vegetativen Zellen in je 8 Tochterzelleu, die sich zu einer neuen Familie entwickeln, wie bei Eudorina und Pandorina. — Ausserdem bilden sich zeitweise die vegetativen Zellen durch fortgesetzte Zweitheilung zu einer grösseren Zahl kleiner Schwärmzellen um (Microgonidien), die sich völlig von einander trennen und, mit einem hyalinen Ende und 4 Cilien versehen, einzeln umher- schwärmen. Nach einiger Zeit (nach eingetretener Copulation?) verlieren sie die Bewegung und bilden roth gefärbte Ruhezellen, deren Inhalt sich nach vorhergegangener Austrocknung in 4—8 Schwärmzellen mit je 2 Cilien auflöst. Diese Schwärmzellen (Macrogonidien) umgeben sich mit einer Haut und bilden durch Theilung eine neue Stephanosp}iaera-F2i.m\\\Q.
102. St. pluvialis Cohn. Einzige Art.
Durchmesser der Familien 30 — 60 ^i
= veget. Zellen 7-12,5 |ü. Mit Chlamydococcus pluvialis ABr. und Fhilodina roseola Ehrb. zusammen in Regenwasseransammlungen auf ausgehöhlten Steinen: bei Hirschberg; rein in der Höhlung einer Sandsteinplatte am Grossvaterstuhl auf der Heuscheuer.
32. Gatt. Chlamydomonas Ehrb.
Die Familien trennen sich in die einzelnen Zellen. Diese (Macrogonidien) sind denen der Gattung Chlamydococcus ähnlich, oval oder rundlich, mit einer wenig abstehenden Membran, völlig grünem Inhalt, einem Amylonkern, 2 Vacuo- len und 2 Cilien.
Geschlechtliche Fortpflanzung durch Copulation von Micro- gonidien, die sich in verschiedener Zahl aus einer Mutterzelle bilden, eiförmig, von blassgrüner oder gelblicher Farbe, mit einem hyalinen Ende, einem Pigmentfleck und 2 Cilien versehen sind. Dieselben lassen sich in männliche und weibliche unter- scheiden; erstere entstehen zu 8, letztere zu 2 — 4 aus einer Mutterzelle \ bei der Copulation fliesst der Inhalt der männlichen ganz in den der weiblichen Microgonidie hinüber. Darauf wächst die Zygospore heran und geht durch wiederholte Theilungen, ohne dass die Tochterzellen beweglich werden, in einen Pleuro- cocc?<s- ähnlichen Ruhezustand über.
Ungeschlechtliche Vermehrung durch Theilung von vegetativen Zellen in 2—8 ausschlüpfende Macrogonidien, die mit 2—4 Cilien versehen sind, und ebenfalls zeitweise in einen Ruhezustand übergehen.
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103. Ch. Pulvisculus Ehrb. Macrogonidien eiförmig, 2 mal so lang als dick, sattgrün, mit einem P igmen t fleck und nicht vorgezogenem vorderen Ende, Membran ringsum gleichmässig abstehend; Microgonidien von derselben Gestalt.
Macrogon. 12 — 19, seltener —20 ^ lang.
Männl. Microg. 10 ^ lang.
Weibl. = 20-22 fi lang.
Um Breslau, im botanischen Garten im Frühjahr eine hellgrüne Wasser- blüthe bildend, in der Oder, in einem Graben an der Kürassier -Kaserne bei Kleinburg; bei Nimkau. Ist überhaupt nicht selten.
104. Ch. alata Cohn. Membran der Macrogonidien vierflügelig, im Querschnitt viereckig; sonst wie vor.
Um Breslau in der Oder u. a. 0.
105. Ch. tingens ABr. Macrogonidien eiförmig, mit eng anliegender Membran, ohne rothen Pigment fleck; sonst wie vor.
Macrogon. 16 — 30 ^ lang. Bildet hellgrüne Ueberzüge auf Torflachen bei Nimkau bei Breslau, und bei Tillowitz, Kr. Falkenberg; wahrscheinlich auch sonst nicht selten.
106. Ch. hyalina Cohn. {Polytoma Uvella Ehrb.) Macrogonidien farblos und ohne Pigmentfleck, sonst wie Ch. Pulvisculus.
Macrogon. 15 — 17 ^ lang. In faulenden Flüssigkeiten bei Breslau.
33. Gatt. Chlamydococcus ABr.
Die Familien bleiben nach ihrer Entstehung aus einer Mutter- zelle nicht verbunden, sondern lösen sich beim Ausschwärmen in die einzelnen Zellen auf. Diese sind kugelig, von einer Cellu- losemembran umhüllt, die meist von dem Plasmakörper ziemlich weit (mantelartig) absteht, mit chlorophyllgrün, im Cen- trum roth gefärbtem Inhalt, am vorderen, farblosen Ende zugespitzt und dort mit 2 Geissein versehen; der Plasmakörper der Zellen hängt meist durch gallertige Fortsätze mit der Mem- bran zusammen.
Geschlechtliche Fortpflanzung unbekannt.
Ungeschlechtliche Vermehrung auf doppelte Weise: erstens durch Macrogonidien, die sich zu 2, 4 oder 8 aus einer Mutterzelle bilden, jede eine neue Cellulosehaut ausscheiden, 2 Geissein ent- wickeln und einzeln ausschwärmen, nach einiger Zeit aber zur Ruhe kommen, wachsen, jedoch erst nach einer Zeit der Austrocknung sich in 2— 8 Partieen theilen, die sie, mit je 2 Geissein versehen, als Schwärmzellen entlassen. Zweitens werden durch fortgesetzte Theilungen einer Mutterzelle eine grössere Anzahl Microgonidien gebildet, die gleichfalls mit 2 Cilien versehen, von röthlicher
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oder schmutzig grüner Farbe und mit rothem Pigment unter- mischt, ausschwärmen, keine mantelartige Zellhaut bilden, sondern (vielleicht nach einer Oopulation) in Ruhezustand tibergehen.
107. Ch. pluvialis ABr. (Haematococms v. Fltw., Protococcus Kg.) Macrogonidien roth, grün oder zweifarbig 8 — 30 ft, ruhende vegetative Zellen roth 25-80 fi.
Färbt im Schwärmzustand Regenwasser roth oder grün, bildet in ruhendem Zustande rothe Ueberzüge und Krusten.
Zuerst von v. Flotow in dem Regenwasser entdeckt, das sich in einer ausgehöhlten Granitplatte bei Hirschberg gesammelt, findet sich auch in vielen andern Granithöhlungen des Riesengebirges, oft in Gesellschaft von Stephano- sphaera pluvialis und Mastigonema 2'>luviale A.Br. : ferner im Granitbruch zu Qualkau am Zobten, am Galgenberg und bei Golschau bei Strehlen, und am Grocheberg bei Frankenstein.
11. Farn. Protococcaceae.
Vegetative Zellen nicht mit Cilien versehen, ent- weder einzeln oder zu Coenobien verbunden. Fortpflan- zung durch Oopulation von Schwärmsporen oder durch unge- schlechtliche Zoosporen. Vegetative Theilung nicht vor- handen.
A. Coenobiae. Die einzelnen Zellen sind zu mehrzelligen Körpern von gl e i c h b 1 e i b e n d e r , b e s t i m m t e r G e s t a 1 1 V e r b u n d e n ; diese Körper heissen Coenobien und sind durch die Aneinanderlegung und Verwachsung ursprünglich von einander getrennter einzelner Zellen, sämmtlich Tochterzellen einer und derselben Mutterzelle, entstanden. Diese Pflanzen unterscheiden sich von mehrzelligen dadurch, dass die einzelnen Zellen keine vegetative Theilung besit zen, und jede den Mutterorganismus zu reproduciren im Stande ist.
a. Bildung der Zoosporen durch simultane Vieltheilung.
34. Gatt. Hydrodictyon Roth.
Coenobium aus sehr vielen, grossen, walzenförmi- gen Zellen bestehend, die an ihren Enden (meist zu 3) sternförmig so mit einander verbunden sind, dass sie zusammen ein vielmaschiges, rings geschlossenes Netz bilden.
Fortpflanzung doppelt: erstens durch Macrozoosporen von birnförmiger Gestalt, die mit je 2 Cilien versehen sind und in sehr grosser Anzahl innerhalb einer Mutterzelle simultan entstehen, in dieser eine Zeit lang umherschwärmen, und sich darauf zu
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einem kleinen, dem Mutternetz gleich gestalteten Coenobium anein- ander legen, welches nach Auflösung der Wand der Mutterzelle frei wird und ohne weitere Theilungen heranwächst.
Zweitens entwickeln sich, gleichfalls simultan, in einer Mutter- zelle kleinere Schwärmzellen (M i c r o z o o s p o r e n) in noch grösserer Zahl (bis zu ca. 30000) mit je 4 Cilien, die durch ein Loch in der Wand der Mutterzelle ausschlüpfen, umherschwärmen und copuliren können. Sie bilden, zur Ruhe gekommen (ob nur nach eingetretener Copulation?), kugelige, mit einer Membran umkleidete Zellen von Protococcus- ähnlichem Ansehen, die ein langsames Wachsthum zeigen. Ihr Inhalt entwickelt sich nach längerer Zeit (vorhergegangener Austrocknung) zu 2 — 5 grossen, mit je 2 Cilien versehenen Schwärmzellen, welche ausschlüpfen und nach einiger Zeit des Umherschwärmens ihre Bewegung ver- lieren. Sie wachsen dann zu grossen, vieleckigen, unregelmässig gestalteten, an den Ecken in Spitzen oder kurze Hörnchen aus- laufenden Zellen (Polyedern Pringsh.) heran, aus derenlnhalt sich nach Abwerfung der dicken äusseren Haut durch simultane Thei- lung in ganz ähnlicher Weise, wie bei der Vermehrung durch Macrozoosporen, ein in der Regel aus viel w^eniger Maschen bestehendes junges Netz entwickelt, welches durch Auflösung der Membran der Mutterzelle ins Freie gelangt.
108. H. utriculatum Roth. Einzige Art. Die Netze sind je nach ihrem Alter und dem Standort von sehr verschiedener Grösse, bis zu 2/g m lang; Zellen bei entw^ickelten Exemplaren meist 4 — 6, auch 8 — 10 mm lang, 0,125 — 0,2 mm dick; Macrozoosp. 10 fi lang, 8 /ti dick; Microzoosp. 5 — 8 ^ lang, 3—6 ft dick.
In Teichen und ähnlichen stagnirenden Gewässern, manchmal in ungeheurer Menge, dann wieder plötzlich verschwunden : Breslau, 1865 im Stadtgraben an der Liebigshöhe, einzeln bei Marienau; um Strehlen auf dem Galgenberg und bei Friedersdorf (1877); im Proskauer botanischen Garten in einem Kübel mit 3Iarsilia, in grosser Menge im Teich von Ellguth-Proskau (1876); in einem Teich im Tillowitzer Schlosspark; bei Fricdland Kr. Waidenburg; im Qualkauer Granitbruch bei Zobten; Buchwald bei Schmiedeberg; Greulich, Kr. Bunzlau; Moys bei Görlitz.
b. Bildung der Zoosporen durch succedane Zweitheilung,
35. Gatt. Pediastrum Meyer. Coenobiumeben, Scheiben form ig, durch bestimmt gestal- tete, parenchy mähnlich verbundene Zellen gebildet, sternförmig, frei im Wasser schwimmend. Die Macrozoosporen werden durch succedane Zweitheilung einer Zelle des Coenobiums gebildet, treten aus letzterer in einer Umhüllungsblase aus und verbinden
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sich in dieser, nachdem sie zur Ruhe gekommen sind, zu einem neuen Coenobium, welches beim weiteren Wachsthum die Umhül- hmgsblase sprengt.
Die Microzoosporen bilden sich in derselben Weise, aber in grösserer Anzahl, schlüpfen aus der Mutterzelle aus und schwär- men im Wasser umher; über ihr weiteres Schicksal ist nichts bekannt, doch verhalten sie sich wahrscheinlich ähnlich wie die von Hydrodictyon.
a. Zellen der Mitte der Scheibe ganz-randig, lückenlos parenchymatisch verbunden, oft zwei Schichten dick; Kandzellen ganzrandig mit je 2 stachelförmigen aufge- setzten Spitzen; Coenobium meist von unregelmässiger Gestalt (//Homo;;>erfj«w A.Br.)
109. P. integrum Näg. Zellen säinmtlich ganzrandig, die der Mitte und des Randes ziemlich gleichgestaltet, rundlich oder etwas eckig, doch nur die des Randes mit je 2 aufgesetzten Stacheln.
Coenobien 4-, 8-, 16-, 32- und 64-zellig. Dnrchm. der Zellen 20-28 pL. In den Mergelgruben von Peterwitz bei Strehlen.
ß. Zellen des Randes zweilappig oder zweitheilig, jeder der beiden Lappen nicht weiter get heilt [Dinclinium A.Br.). * Zellen der Mitte lückenlos mit einander verbunden; Randzellen seitlich ziemlich weit mit einander verwachsen.
110. P. Boryanum Menegh. Randzellen ausgerandet oder kurz zwei- lappig, die Läppchen in je einen stumpfen, einfachen, oft köpfchenförmigen Fortsatz auslaufend ; Zellen der Mitte vieleckig, am vorderen Rande oft leicht ausgerandet.
Coenobien meist 16-, seltener 8-, 32-, oder 64-zellig.
Durchm. der Zellen 20 — 25 n- Aendert ab:
a. genuinum nob. Randzellen zweilappig, die Läppchen in hornförmige Fortsätze auslaufend; Zellmembran punctirt.
b. brevicorne A. B r. Randzellen ausgerandet, in kurze Hörnchen endigend ; Zellmembran sehr schwach punctirt.
c. granulatum Rabh. Membran und Hörnchen mit zahlreichen Wärzchen besetzt, sonst wie a.
In Teichen und Gräben verbreitet, namentlich die Form a: um Breslau in Wasserlöchern an der Oder vor dem zoologischen Garten, bei Pilsnitz, zwischen Oswitz und Ransern, bei Schwoika, bei Domatschine; am Galgenberg und in den Prieborner Marmorbrüchen bei Strehlen; um Proskau am Neuhammer- Teich, bei Kl.-Schimnitz und im Ellguther Teich; im Turliske- und Ollschow- Teich bei Tillowitz; im Kunitzer See bei Liegnitz; im Queckbrunnen bei Bunzlau; in einem Teich bei Arnsdorf im Hirschberger Thal. Die Form b. bei Pilsnitz bei Breslau, c. bei Strehlen.
** Zellen der Mitte Lücken zwischen einander lassend; Randzellen nur an der Basis ein kurzes Stück mit einander verwachsen.
111. P. pertasum Kg. Randzellen tief zweilappig, die Lappen in mehr oder weniger lange, grade oder gekrümmte, spitze oder stumpfe (aber nicht
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köpfchenförmige) Fortsätze allmählich verlängert; Zellen der Mitte entweder nur an der Aussenseite oder an allen Seiten ausgerandet und dadurch mehr oder weniger grosse Lücken bildend.
Coenobien meist 16- oder 32-zellig.
iVendert ab:
a. genuinum nob. Die hornförmigen Fortsätze spitz oder stumpf, grade und glatt; Lücken der Mitte mittelgross, Querdurchmesser der Zellen 17 — 20, seltener — 22 ft.
b. microporum A.Br. Fortsätze meist verkürzt, Zellen der Mitte kaum ausgerundet, wenige und kleine Lücken lassend; sonst wie a.
c. clatJiratum A. B r. Zellen der Mitte tief ausgerandet, sehr grosse Lücken lassend, sonst wie a.
d. recurvatum A.Br. Fortsätze der Randzellen zurückgekrümmt -diver- girend; Lücken der Mitte mittelgross, unregelmässig.
e. asperum A.Br, Lappen der Randzellen länger und dicker, in kurze, abgestutzte, gezähnt-rauhe Fortsätze auslaufend; Lücken der Mitte mittel- gross. Querdurchmesser der Zellen 22 — 28 ii.
f. hrachylohum A.Br. Randzellen ausgerandet oder dreieckig ausge- schnitten, kurz zweilappig, mit sehr kurzen oder fast ganz fehlenden Fort- sätzen; Lücken der Mitte klein. Querdurchmesser der Zellen 33 — 40 ^.
In stehenden Gewässern: um Breslau in Wasserlöchern an der Oder vor dem zoologischen Garten (e), bei Pilsnitz (a, e und f) und Ransern (a); am Galgenberg bei Strehlen (c); um Proskau im Teich und an der Mühle von Ellguth (a und e); um Tillowitz im Hammer- (c), Turliske- (b und e), Ollschow- (a) und Sedwornig-Teich (d, c und e), und in einem Teich an der Steinau (d); in der Tschocke bei Liegnitz (f); in einem Teich bei Arnsdorf im Hirschberger Thale.
*** Zellen des Randes zweilappig, jeder Lappen ausgerandet, zwei- zähnig oder eingeschnitten. {Tetrnctinium A.Br.)
112. P. Ehrenbergii A,Br. Zellen des Randes seitlich ganz mit einander verwachsen, durch einen schmalen, bis zur Mitte reichen- den Einschnitt in 2 Lappen getheilt, deren jeder fast abgestutzt, ausgerandet, oder eingeschnitten-zweispitzig ist; Zellen der Mitte lückenlos zusam- menschliessend, jede mit einem engen Mitteleinschnitt,
Coenobien meist 4- oder 8-zellig, seltener aus mehr oder weniger Zellen bestehend.
Breite der Zellen 10—12,5 fi.
Um Breslau am Margarethendamm, im Sauerbrunnenteich bei Gabitz, bei Oswitz, Pilsnitz und Doiiiatschine: in den Prieborner Marmorbrüchen bei Strehlen; im Turliske-Teicli bei Tillowitz, Kunitzer See; in einem Teiche bei Arnsdorf im Hirschberger Thal. Meist vereinzelt.
113. P. Rotula Ehrb. Zellen des Randes nur wenig an der Basis mit einander verwachsen. Durch einen breiteren, bis zur Mitte oder darüber reichenden Einschnitt in 2 schmälere Lappen gespalten; jeder der letz- teren durch einen seichteren Einschnitt in 2 zähnchenförmige Läppchen getheilt ; Zellen der Mitte tief eingeschnitten, ziemlicii grosse Lücken lassend,
Coenobien meist aus 8, 16 oder 32 Zellen bestehend.
Randzellen 20—25 jtt lang, an der Basis 13 — 17 ,w breit.
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Um Breslau bei Pilsiiitz und Ransern; um Proskau in Gräben am Przysehetzer Teich, im Teich und an der Mühle von Ellguth; um Tillowitz im Hammer- und Turliske-Teich und in einem Teich an der Steinau.
36. Gatt. Coelastrum Näg.
Coenobienhohlku gelig, aus einer einschichtigen, durch- löcherten Zellmasse gebildet; Zellen durch gegenseitige Berührung vieleckig oder kugelig.
Die Macrozoosporen bilden schon innerhalb der Mutterzelle ein Tochter-Coenobium, welches durch Zerreissen der ersteren frei wird.
114. C. sphaericum Näg. Coenobien kugelig, bis 90 fi im Durch- messer, aus 25— 40 Zellen bestehend; Zellen im Grundriss sechseckig, nach aussen konisch vorgezogen, meist 15 (i dick.
Um Breslau bei Karlowitz; im Turliske-Teich bei Tillov^^itz, Kr, Falkenberg.
115. C. cnbicnm Näg. Coenobien würfelförmig oder rundlich, aus 8 — 50 Zellen bestehend, 19—62 (i im Durchmesser; Zellen im Grundriss sechseckig, in 3 — 6 kurze, abgestutzte, meist farblose Ecken vor- gezogen, durch welche die einzelnen Zellen mit einander zusammen hängen, und die auch frei nach aussen vorragen; meist 18 ft dick.
Um Breslau bei Karlowitz und Pilsnitz; im Kunitzer See bei Liegnitz.
116. C. micropornm Näg. Coenobien kugelig, 40 — 55 [i im Durch- messer, aus 8, 16 oder 32 kugelrunden Zellen gebildet, mit kleinen Inter- cellularräumen.
Durchm. der Zellen 6 — 16 ft. Im Kunitzer See bei Liegnitz.
37. Gatt. Sorastrum Kg. Coenobien kugelig, solid, aus radial gestellten, keilförmigen, aussen ausgerandeten oder zweispitzigen Zellen gebildet. Fort- pflanzung unbekannt.
117. S. spinulosnm Kg. Coenobien kugelig, aus 8—32 am Grunde keilförmigen, im Kugelcentrum zusammenhängenden Zellen gebildet, 23 — 60 fi im Durchmesser; Zellen etwa 15 fi lang, eben so breit, halb so dick, dreieckig, mit abgerundeten Ecken und vertieftem äusserem Rande, an den beiden äusseren Ecken mit je 2 kleinen, zarten Stacheln besetzt.
Um Breslau bei Kawallen, Schw^oika und Nimkau; in der Tschocke bei Liegnitz ; bei den Marmorbrüchen von Prieborn bei Strehlen.
38. Gatt. Scenedesmus Mayen. Coenobien aus länglichen, seitlich reihenförmig ver- wachsenen Zellen gebildet. Fortpflanzung durch Gonidien, die durch succedane Theilung des Inhaltes einer Mutterzelle ent- stehen und sich schon innerhalb derselben zu einem neuen Coenobium ordnen.
Krypt. Flora II. 7
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118. S. obtusus Meyen. Zellen eiförmig oder oblong, an beiden Enden abgerundet, stachellos, 3—5 mal so lang als dick, zu 4— S in einer regelmässigen einfachen oder doppelten Reihe,
Zellen 4 — 7 u dick. In Gräben und Teichen unter andern Algen: um Breslau bei Gabitz, Masselwitz und Karlowitz; um Strehlen; Ellguth bei Proskau; in der Tschocke und im Kunitzer See bei Licgnitz.
119. S. acutus Meyen. Zellen spindelförmig, an beiden Enden scharf zugespitzt, stachellos, 3 — 6 mal so lang als dick, zu 4—8 in einer einfachen oder unregelmässigen doppelten Reihe.
Zellen 3,5 — 5 fi dick. Wie vor. In Gräben am Przyschetzer Teich bei Proskau; im Turliske- Teich bei Tillowitz. Kr. Falkenberg; in der Tschocke bei Liegnitz.
120. S. dimorphus Kg. Zellen spindelförmig, verhältnissmässig schmä- ler, die Enden der beiden ausser sten Zellen nach aussen ge- krümmt; sonst w. vor.
In der Tschocke und im Kunitzer See bei Liegnitz.
121. S. caudatus Corda. {8. quadricauda'QTeh.) Zellen oblong-cylin- drisch, an beiden Enden abgerundet, zu 2—8 in einer einfachen oder doppelten Reihe verbunden, die beiden äussersten (Rand-) Zellen an den Enden mit je einem aufgesetzten graden oder gekrümmten Stachel.
Zellen 4— 15 ft dick, 8—38 a lang. Folgende Formen lassen sich unterscheiden:
a. typicus nob. Nur die Randzellen an den Enden mit je einem Stachel versehen.
b. setosus nob. Ausser den Randzellen auch einzelne Mittelzellen bestachelt.
c. horridus nob. Sämmtliche Zellen an beiden Enden mit je einem Stachel besetzt.
d. abundans nob. Die Randzellen tragen ausser den Endstacheln auch in der Mitte der äusseren Seite einen solchen.
In stehendem und langsam fliessenden Wasser sehr verbreitet: um Bres- lau im botanischen Garten, in der Oder an vielen Stellen, bei Gabitz, Pöpel- witz, Pilsnitz, Masselwitz u. a. 0.: um Strehlen bei Peterwitz; um Proskau im Rudnitz-, Przyschetzer und Ellguther Teich ; um Tillowitz im Hammer-, Turliske- und Ollschow-Teich; Karlsruhe i. Ob.-Schl.; in der Tschocke und im Kunitzer See bei Liegnitz; in einem Teiche bei Arnsdorf im Hirschberger Thal,
B. Pseudocoenobiae. Die einzelncD Zellen sind zu einer Co enobiuni- ähnlichen Familie verbunden, die sich von einem echten Coenobium dadurch unterscheidet, dass ihre Zellen nicht sämmtlich einer und derselben Generation angehören. Bildung der Zoosporen durch simultane Vieltheilung.
39. Gatt. Sciadium A.Br. Familie aus cy lindrischen, graden oder etwas ge- krümmten, am Fusse mit einem Stielcheu versehenen
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Zellen bestehend, die so angeordnet sind, dass auf der Spitze der ältesten die Tochterzellen fächerförmig stehen, auf den Spitzen dieser wiederum ihre Tochterzellen u. s. f.
Durch simultane Theilung des Zellinhaltes (in meist 6 Partieen) entstehen Zoosporen von oblonger Gestalt, mit je 2 Cilien ver- sehen, welche an der Spitze der Mutterzelle ausschlüpfen, deren Ende deckeiförmig abgeworfen wird. Am Scheitel der Mutterzelle setzen sich die Zoosporen fest und erzeugen durch ihr weiteres Wachsthum die bäumchenförmig gestaltete Familie.
Die Gattung bildet durch ihre nahe Verwandtschaft mit der folgenden den Uebergang von den Coenobiae zu den Eremobiae.
122. S. Arbuscula A.Br. Mehrere Generationen bleiben mit einander verbunden, sodass eine wiederholt fächerförmig zusammengesetzte Familie entsteht; Zellen cylindrisch, grade, seltener wenig gekrümmt, an der Spitze stumpf, am Fusse mit einem kurzen . hyal inen Stielchen versehen, dessen Länge geringer ist, als die Dicke der Zelle.
Zelle 3,3 — 5 fi, meist 4 fi dick. Stielchen 2,5—3,3 ju. lang. In stehendem Wasser: um Breslau bei Karlowitz und Zedlitz; um Proskau im Rudnitz-Teich; in der Tschocke bei Liegnitz.
128. S. gracilipes A.Br. Einfach fächerförmig zusammenge- setzt; Zellen cylindrisch, grade, seltener gebogen oder spiralig gedreht, an der Spitze stumpf, am Fusse mit einem braunen Stielchen versehen, welches doppelt so lang, als die Zelle dick ist, und sich nach unten etwas verdickt.
Zellen 5— G,5 (i dick, Stielchcn 10—13 ^ lang. In einem Graben am Ollschow-Teich bei Tillowitz, Kr. Falkenberg.
C. Eremobiae. Die einzelnen Zellen bleiben nicht mit einander verbunden, sondern leben von einander getrennt, höchstens in Familien von unregelmässiger Gestalt vereinigt.
40. Gatt. Ophiocytium Näg. Zellen c y 1 i n d r i s c h , g r a d e o d e r m a n n i g f a c h g e k r ü m m t, mit chlorophyllgrünem Inhalt und häufig einigen zerstreuten rothen oder rothgelben Flecken. Bildung und Aussehen der Zoosporen wie bei So'adiwn, von dem es sich mir dadui'ch unterscheidet, dass die Tochtergenerationen nicht auf der Spitze der Mutterzelle sich anheften, sondern zerstreut leben.
124. 0. mains Näg. Zelle mannigfach gekrümmt oder fast grade, oft S-förmig, an einem Ende mit einem dünnen, meist etwas gekrümmten.
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ziemlich langen, in ein bräunlich gefärbtes Knöpfchen auslaufen- den Stielchen versehen; Zellinhalt mit zerstreuten rothen Flecken. Zelle 9—13,5 (i dick. In Gräben am Hammer- und Ollschow-Teich und im Turliske-Teich bei Tillowitz, Kr. Falkenberg; Gr.-Krausche bei Bunzlau.
125. 0. cochleare A.Br. Zelle mehr oder weniger gekrümmt, einge- rollt oder zu einer Spirale gedreht, an einem Ende mit einem stachel- förmigen Stielchen versehen; Zellinhalt ohne rothe Flecken.
Zelle 5-8 (i dick. Um Breslau im Sauerbrunnenteich bei Gabitz, bei Zedlitz, Karlowitz und Schottwitz: im Rudnitz-Teich bei Proskau; im Hammer- und Turliske-Teich bei Tillowitz; in einem Teich bei Arnsdorf im Hirschberger Thal.
126. 0. parvulum A.Br. Zellen an beiden Enden abgerundet, ohne Stielchen; sonst wie vor.
Zelle 3—6 (i dick. In Gräben am Nadimatz-Teich bei Proskau; im Turliske-Teich bei Tillo- witz; bei den Marmorbrüchen von Prieborn bei Strehlen.
41. Gatt. Characium A.Br. Zellen immer mit einem Ende festgewachsen und au diesem meist mit einem Stielchen versehen, von verschiedener Gestalt. — Die Zoosporen werden durch suc- cedane Zweitheilung in mehr oder weniger grosser Zahl gebildet, sind oblong, am vorderen Ende kurz geschnäbelt, und mit 2 Cilien versehen; sie schwärmen schon innerhalb der Mutter- zelle, schlüpfen einzeln aus und heften sich dann an grössere Wasserpflanzen an, um zu einer neuen, der Mutterpflanze gleichen Zelle heranzuwachsen ' ).
A. Stielchen sehr kurz, undeutlich oder fehlend.
127. Ch. Sieboldi A.ßr. Zelle grade, in der Jugend länglich elliptisch, oder lanzettlich, im ausgewachsenen Zustande kurz elliptisch oder ver- kehrt eiförmig, am Scheitel abgestumpft, stachellos; Stielchen kurz, ziemlich dick, am Grunde verschmälert.
Zelle 23—33 (i dick, 40—70 ^ lai^g. In einem Graben bei Stonsdorf im Hirschberger Thale, an Nitella.
Ch. strictom A. B r. Zelle grade, schmal elliptisch oder linear- lanzettlich, Scheitel abgestumpft, stachellos; Basis in ein sehr kurzes, knotig verdicktes, kaum bemerkbares Stielchen allmählich verdünnt. Zelle 6—7 (i dick, 23—30 fi lang.
128. Ch. obtnsnm A.Br. Zelle grade, in der Jugend schmal, später breiter elliptisch, verkehrt eiförmig oder birnförmig, am Scheitel flach
1) Da den schlesischen Characien bisher noch wenig Aufmerksamkeit geschenkt worden ist, so sind in der folgenden Aufzählung diejenigen mit auf- genommen, deren Vorkommen in Schlesien sich erwarten lässt, ohne dass sie bisher aufgefunden sind.
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abgerundet und daselbst mit einem eigenthümlichen, stöpsel- artigen, nach innen ragenden Zäpfchen versehen; Stielchen kurz, am Grunde etwas verdickt.
Zelle 22—33 fi lang, etwa halb so dick. Um Breslau bei Nimkau,
Ch. apicnlatnm Rabh. Zelle grade, 3 — 4 mal so lang als dick, elliptisch oder verkehrt eiförmig, am Scheitel breit abgerundet, mit hyaliner, stumpfer aufgesetzter Spitze; Stielchen kaum bemerkbar, farblos, sehr kurz und dick, an der Basis etwas verbreitert. Zelle 20—27 [n. dick. Ch. angustum A.Br. Zelle grade, 4 — 6 mal so lang als dick, lanzettlich, am Scheitel in eine kurze hyaline Spitze vorgezogen; Stielchen kurz und dick, an der Basis scheibenförmig erweitert. Zelle 14,5—24 ^ dick, bis 110 |it lang.
129. Ch. snbnlatam A.Br. Zelle schräg-lanzettlich, am Schei- tel pfriemlich zugespit:5t, gekrümmt; am Grunde scheibenförmig erwei- tert, stiellos, braungefärbt, mit den benachbarten Individuen meist verwachsen.
Zelle 4—5 yu dick, 12—20 |ia lang. In Breslau: im Stadtgraben: in einem Graben bei Stonsdorf im Hirsch- berger Thale, an Nitella.
B. Stielchen deutlich, oft ziemlich lang.
130. Ch. Nägelii A.Br. Zelle grade, in der Jugend linear-lanzettlich, lanzettlich, schmal elliptisch oder verkehrt eiförmig, später elliptisch oder ver- kehrt eiförmig, immer mit abgerundetem Scheitel; Stielchen kurz, an der Basis nicht verbreitert.
Zelle 7— 18 |iA dick, 20-42 ^i lang. Stielchen 4 /u. lang. Im Turliske-Teich bei Tillowitz, Kr. Falkenberg, auf Tolypothrix.
Ch. pyriforme A.Br. [Hydrianum pyrif. Rabh.) Zelle keulenförmig, birnenförmig oder verkehrt eiförmig, am Scheitel abgerundet, am Grunde allmählich in das Stielchen verdünnt; letzteres sehr dünn, 1 ^ dick, ungefähr halb so lang als die Zelle oder noch länger, am Grunde in ein ziemlich dickes kleines Scheibchen endend.
Zelle 6,5—12,5 ^l dick, 20—25 /* lang.
131. Ch. minntum A.Br. Zelle etwas gekrümmt, schief lanzettlich, zugespitzt oder in eine kurze hyaline Spitze vorgezogen; Stiel- chen kurz, aber deutlich, am Grunde nicht verbreitert.
Zelle 5 /* dick, 17 — 20, seltener — 25 j«. lang. In Wasserlöchern an der Oder vor dem zool. Garten bei Breslau.
132. Ch. Fringsheimii A.Br. Zelle mit deutlicher, ziemlich dicker Spitze, Stielchen am Grunde in eine bräunlich-gelbe Scheibe verbreitert; sonst wie vor.
Zelle 6,6—10 n dick, 20—25 ft lang. Mit vor. in Wasserlöchern an der Oder vor dem zool. Garten bei Breslau, Ch. acntnm A.Br. {Hydrianum ac. Rabh.) Zelle grade, breit lanzett- lich oder eiförmig, nach beiden Enden allmählich verschmälert, am Scheitel
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zugespitzt; Stielchen ungefähr halb so lang wie die Zelle, am Ende mit einem Scheibchen von rothbrauner oder schwarzrother Farbe und unbestimmter Gestalt versehen.
Zelle 6,5—10 /u. dick, 20 — 25 (i lang (mit Stielchen).
133. Ch. longipes Rabh. Zelle ziemlich aufrecht oder schräg geneigt, etwas schief, schmäler oder breiter lanzettlich, am Scheitel in einen au fr echten oder etwas geneigten, hyalinen Stachel vorgezogen; Stielchen sehr dünn, 1 a dick, halb bis eben so lang als die Zelle, am Grunde in ein gelblich gefärbtes Knötchen verdickt.
Zelle (ohne Stielclien) 25—45 fi lang, 6,5 — 11 ii dick. In einem kleinen VValdteich bei Schwiebendorf, Kr. Bunzlau.
Ch. ornithocephalum A.Br. Zelle schief, schräg geneigt, an der oberen Seite bedeutend gekrümmt, anfangs fast halbmondförmig, später halb-eiförmig oder fast halbkugelig; Scheitel mit einem aufgesetzten hyalinen Stachel; Stielchen dünn, etwa halb so lang wie die Zelle, am Grunde in ein sehr kleines Scheibchen verbreitert. Zelle (ohne Stielchen) 25 — 33 (a lang, halb so dick.
42. Gatt. Chlorochytrium Cohn.
Endophyten; Zellen kugelig, eiförmig, nieren förmig, oder 2- bis mehrlappig, einzeln oder gruppenweise in den erweiterten Intercellularräumen des Parenchyms von Wasser- pflanzen nistend; aus dem chlorophyllgrünen Inhalt entstehen sehr zahlreiche Zoosporen, welche durch röhrenförmige Fortsätze nach aussen oder auch in die Intercellularräume entleert werden.
Ausserdem sind Dauerzellen mit dicker Zell wand beobachtet.
134. Ch. Lemnae Cohn. Zellen kugelig, länglich oder unregelmässig, mit halsartiger Verlängerung zwischen zwei Epidermiszellen nach aussen hervorragend und hier mit farbloser knopfartiger Spitze abgeschlossen; Durchm. — 100 [i. Im Grundgewebe von Lemna trisulca eingelagert.
135. Ch. Enyaunm Cohn & Szymanski. Zellen ohne knopfartige Spitze, sonst wie vorige.
In Lemna minor und Ceratophyllum demersum. Bei Breslau an verschiedenen Orten.
43. Gatt. Protococcus Ag.
Zellen kugelig, nicht festgewachsen, einzeln oder zu unregelmässigen Haufen vereinigt, mit chlorophyllgrünem oder rothem Inhalt, einem Amylonkern und einer Vacuole. Zoosporen durch succedanc Zweitheiluiig gebildet.
Diese Gattung enthält eine Anzahl wahrscheinlich sehr hete- rogener Formen, von denen gewiss die meisten, wenn nicht alle, in den Entwickelungskreis höherer Algen als copulirte Micro-
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zoosporen, zur Ruhe gekommene Macrozoosporen oder endlich als Producte eines eigenthümlichen, von Cienkowski beobachteten Zerfallens mancher Fadenalgen gehören. Solche Protococcus- Zellen finden sich in gewissen Zuständen von Gladophoreen, ülotricheen, von Hydrodtctyon, Botrydium, Volvooineen^ und wohl noch in anderen Familien. Vergl. Palmella.
Bis die weitere Entwickelung der Zoosporen der zu Proto- coccus gerechneten Formen festgestellt ist, hat die Kenntniss der letzteren um so mehr einen nur untergeordneten Werth, als die- selben bei dem Mangel an charakteristischen Merkmalen nur schwer von einander zu unterscheiden sind.
136. P. infnsionnm (Schrank). (Chlorococcum inf. Rabh.) Zellen im Wasser lebend, genau kugelig, von sehr verschiedener Grösse; Zellhaut hyalin, dick, geschichtet; Zellinhalt sattgrün, im Alter olivenfarbig.
Durchm. der Zellen — 100 fi. In stehendem Wasser frei schwimmend oder festsitzend: Oder bei Massel- witz; in Gräben am Ollschow-Teich bei Tillowitz, Kr. Falkenberg; gewiss weiter verbreitet.
137. P. botryoides (Kg.). [Chlorococcum botr. Kabh.) Zellen im Wasser lebend, un regelmässig traubig zusammengeballt, von ver- schiedener Grösse; Zellhaut hyalin, dünn, homogen; Zellinhalt grün, im Alter bräunlich.
Durchm. der Zellen — 38 ^i. In stehendem oder langsam fliessendem Wasser, meist festsitzend: in Bres- lau in der Oder, in Brunnen, Aquarien, ferner bei Gabitz, Karlowitz, Schott- witz, Pilsnitz; im Neuhammerteich bei Proskau.
138. P. viridis Ag. (incl, Chlorococcum humicola Rabh. == Cystococcus humicola Näg.) An der Luft lebend, ein weit ausgebreitetes, feuchtes oder pulveriges Lager bildend; Zellen kugelig, oft in Familien zusammenhängend, Zellhaut dünn, bei alten Zellen dicker, Inhalt hell gelbgrün bis dunkelgrün.
Durchm. der Zellen 2,5—13 ft. An Baumstämmen, feuchten Felsen, Mauern, Brettern u. ä, überall gemein.
139. P. Gigas Kg. [Chlorococcum Gigas Rabh.) Im Wasser oder an feuchten Orten lebend, ein dünnes, schleimiges Lager bildend; Zellen kugelig, einzeln oder in kleinen Familien, mit sehr dicker, hyaliner, gelatinöser, oft geschichteter Membran und grünem Inhalt.
Durchm. der Zellen 13—18 t/. Im Turliske-Teich bei Tillowitz, Kr. Falkenberg,
140. P. Wimmeri Hllse. (?) [Chlorococcum Wimmeri Rabh.) Im Wasser lebend; Zellen einzeln, kugelig, mit dicker, geschichteter, fast farbloser Membran und lebhaft gelbrothem Inhalt.
Durchm. der Zellen 50—55 /it. In den Mergelgruben von Peterwitz bei Strehlen.
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44. Gatt. Polyedrium Näg.
Zellen einzeln, frei schwimmend, 3- bis mehreckig, die Ecken in einer Ebene liegend oder tetraedrisch gestellt; Zellin- halt chlorophyllgrün, manchmal mit einigen zerstreuten rothen Flecken. — Fortpflanzung durch Gonidien, welche sich zu 3 bis vielen aus dem gesammten Inhalt einer Mutterzelle bilden, durch einen Riss in der Zellwand dieser, umgeben von einer zarten Umhüllungsblase, austreten und (ohne vorher zu schwärmen?) von einander getrennt heranwachsen.
Wahrscheinlich gehören einige der hierher gestellten Arten in den Entwickelungskreis cönobischer Protococcaceen und entspre- chen den bei Hydrodictyon von Pringsheim beobachteten sog. Polyedern^ aus denen sich durch freie Zellbildung neue Hydro- dtctyon-^etze entwickeln.
141. P. trigonnm Näg. Zellen etwas zusammengedrückt, 3 — 5- eck ig, mit in derselben Ebene liegenden, abgerundeten, mit je einem Stachel (selten mehreren) besetzten Ecken und leicht concaven Seiten.
a. typicumnoh. 3-eckig, Ecken abgerundet, mit je einem Stachel besetzt, Zellhaut glatt.
b. minus Rein seh. 3-eckig, Seiten sehr concav. Ecken in Spitzen vor- gezogen, Zellhaut glatt.
c. tetragonum Rabh, 4-eckig, Ecken mit je einem oder mehreren Stacheln, Zellhaut glatt.
d. pentagonum Rabh. 5 -eckig, sonst wie c.
e. punctatum n. var. 4-eckig, Ecken mit je einem sehr kurzen, papillen- förmigen Stachel, Zellhaut granulirt.
Durchm. der Zellen 13—36 (i. In Teichen, Gräben und Sümpfen: Ransern bei Breslau (a); in der Oder bei Masselwitz (c) ; in den Prieborner Marmorbrüchen bei Strehlen (c und d) ; in Gräben am Hammerteich (a und b) und im Turliske-Teich (a und c) bei Tillowitz; in einem Teich bei Arnsdorf im Hirschberger Thal; im Kunitzer See bei Liegnitz (e).
142. P. mnticnm A.Br. Zellen etwas zusammengedrückt, 3-eckig, Ecken abgestutzt, stachellos, Seiten leicht concav, Zellhaut glatt.
Durchm. der Zellen 12 — 15 jw-. Wie vor. Um Tillowitz in Gräben am Hammerteich, im Turliske-, 011- schow- und Sedwornig-Teich.
143. P. enorme D.By. Zellen tetraedrisch, seltener mehreckig. Ecken vorgezogen, farblos, einfach oder mehrfach gelappt, die Läpp- chen zugespitzt oder bestachelt.
a. genuinum nob. Ecken in kurze, einfach oder mehrfach gelappte und bestachelte Fortsätze vorgezogen.
b. hastatum Rabh. Ecken in einfache, lange und dünne, am p]nde 3-spitzige Hörner ausgezogen.
Durchm. der Zellen 27—40 {i.
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Wie vor. Um Breslau bei Hundsfeld und bei Schwoika; um Tillowitz in Gräben am Hammer- und Ollschow-Teich, im Schlosspark und bei EUguth- Tillowitz; Gr.-Krausche bei Bunzlau; im Kunitzer See bei Liegnitz (b).
12. Farn. Palmellaceae.
Die Fortpflanzung findet durch Bildung von Zoo- sporen statt, ausserdem aber ist eine Zellvermehrung durch vegetative Theilung vorhanden. — Die einzelnen Zellen leben entweder frei für sich, oder bleiben durch Aus- scheidung von Gallerte, Bildung von Stielchen u. ä. mit einander zu grösseren oder kleineren, meist schleimigen oder gallertigen Familien verbunden.
Copulation von Zoosporen ist in keinem Falle beobachtet; bei einer Anzahl von Gattungen ist die Fortpflanzung noch ganz unbekannt.
A. Die einzelneu Zellen sind durch Bildung von Stielchen oder feinen Fädchen mit einander zu Familien verbunden. (Stipitatae.)
45. Gatt. Cosmocladium Breb.
Zellen elliptisch oder nierenfömig, an den Enden und den Verästelungsstellen dichotom verzweigter, hyaliner Stielchen regelmässig vertheilt, sodass die ganze Familie ein bäumchenförmiges Aussehen erhält; Zell- inhalt grün, mit einem Amylonkern. —
Fortpflanzung durch Zoosporen, die sich zu 4 oder 8 in einer Mutterzelle bilden; Theilung nur in der Richtung der Stiele.
144. C. pulchellum Breb. Familie festsitzend; Zellen nieren- förmig, ungefähr doppelt so lang als dick.
Zellen 12,5 (i dick. In Teichen und Sümpfen: bei Bunzlau.
145. C. pusillnm Hilse. Familie frei schwimmend; Zellen kugelig, etwas zusammengedrückt.
Zellen 2 [i dick. In der Tschocke bei Liegnitz.
46. Gatt. Dictyosphaerium Näg.
Zellen ei- oder nierenförmig, mit dicken zusammenfliessenden Hüllmembranen, zu vielen in frei schwimmende, ein- schichtige, hohlkugelartige Familien vereinigt, je eine an den Enden von zarten Fäden, die vom Mittel- punkt der Familie ausgehen und nach der Peripherie hin sich wiederholt verästeln; Zellinhalt grün, mit einem Amylonkern und einer peripherischen Vacuole. Theilung anfangs in allen Richtungen des Raumes, später nur radial zur Kugeloberfläche.
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146. D. Ehrenbergianum Näg. Zellen eiförmig, mit dünner, glatter Membran, ungefähr iVsnial so lang als breit.
Zellen 4 — 7 {.i breit. In stehendem Wasser unter andern Algen: um Breslau an mehreren Orten, besonders bei Margareth.
147. D. reniforme Bulnh. Zellen nierenförmig oder fast herz- förmig, 2 mal so lang als breit, Membran an der peripherischen Seite mit feinen wimperförmigen Stacheln besetzt.
Zellen 6-10 [i breit, 10—20 ft lang. Wie vor. In einem Teiche bei Garben bei Wohlau; in der Tschocke bei Liegnitz; im Sedwornig-Teich bei Tillowitz, Kr. Falkenberg.
B. Die Zellen bleiben durch Bildung schleimiger und zusammenlliessender Hüllmem- branen mit einander verbunden, und bilden häufig Familien von charakteristischer Form. (Gelatinosnr.)
47. Gatt. Hydrurus Ag. Zellen kugelig oder elliptisch, mit dicken, gallertigen, zusam- mengeflossenen HtiUmembranen, einen grossen (bis fusslan- gen) röhr igen oder wurmfürmigen, oft verzweigten, festgewachsenen, gallertigen Thallus bildend; Zellin- halt grün, an den Enden oft farblos. Die Zoosporen entwickeln sich je eine in einer Mutterzelle.
148. H. foetidus(Vauch.) (H. penicillatiLS Kg. Ulva foetida y a.u eh.). Thallus knorpelig oder gallertig, elastisch, festsitzend, zoll- bis fusslang, stiel- rund oder nach oben verbreitert, einfach oder verästelt, mit kleinen, haar- förmigen Zv^^eigchen bald mehr, bald v\'eniger dicht besetzt, bald ganz nackt, von hellgrüner, bräunlicher oder olivengrüner Farbe. Zellen kugelig oder elliptisch, im Alter oft spindelförmig in die Länge gezogen.
Zellen meist 6 — 9,5 (i dick. Ist in Grösse, Farbe und Art der Verzweigung ausserordentlich veränderlich.
a. penicillatus A g. Thallus lang gezogen, 5-30 cm lang, röhrig, am Grunde einfach, welter oben verästelt, Aeste schlank, ebenso wie der Hauptstamm mit dünnen kurzen Zweigchen dicht besetzt; von satt- grüner Farbe.
b. irregularis Rabh. Thallus 1 — 8, seltener bis 16 cm lang, gallertig, unregelmässig verzweigt, Aeste nach den Enden zu verdickt, die oberen oft pinselförmig zerschlitzt, die haarförmigen Zweigchen fast ganz fehlend; olivengrün oder braun.
c. Ducluzeli Rabh. Thallus bis fusslang, wenig oder gar nicht ver- ästelt, von der Basis bis zur Spitze mit dünnen Zweigchen besetzt; schmutzig grün oder bräunlich.
d. Lelhleinii Rabh. Thallus bis 8 cm lang, ganz oder fast einfach, pfriemlich zugespitzt, von der veidünnten Basis bis etwa zur Mitte mit Zweigchen besetzt, das obere Ende nackt.
e. V aucheri Rabh. Thallus wie bei d, aber von der Mitte bis unterhalb der Spitze mit Zweigchcn besetzt, während die Spitze selbst, so wie der untere Thcil, nackt sind; hellbräunlich.
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f. crystallophorus Rabh. Thallus meist 10-16, seltener bis 25 cm lang, cylindrisch, knotig, zerstreut ästig, fast ganz nackt oder an der Spitze mit Zweigchen besetzt, stellenweise mit Kalk incrustirt. g. parvulus Rabh. Thallus 1—2 cm lang, mit pfriemlicher Spitze,
unverästelt und ganz ohne Zweigchen; von hellgrüner Farbe. In schnell fliessenden Gebirgsbächen auf Steinen, seltener in Flüssen: an Flössen in der Oder in, Breslau (d); häufig im Zacken, Kochel, Steinseiffener Wasser im Hirschberger Thal (b), auf der Eibwiese (b), im Aupegrund (b); in einer Quelle auf der Hohen Eule (g); im Kiessengrundwasser am Grossen Schneeberg (e); Fitzenhau bei Gräfenberg (b) und Mülilbach bei Waidenburg im Gesenke (c) ; in der kleinen Oppa bei Karlsbrunn :c) und in der Mohra im Kessel im Gesenke (c).
48. Gatt. Palmodactylon Näg. Zellen kugelig, mit dicken, blasenförmigen oder zusammen- fliessenden Hüllmembranen, in frei schwimmende, cylin- drisch e (mikroskopisch kleine) Blaseuein geschlossen, welche häufig strahlenförmig zusammenhängen; Zellinhalt chlorophyllgrün. Theilung anfänglich nur in einer Richtung, später abwechselnd in allen Richtungen des Raumes.
149. P. varinm Näg. Familie zusammengesetzt, aus vielen, bis 42 ft dicken, strahlenförmig geordneten Schläuchen bestehend, die in der Mitte zusammenhängen.
Zellen meist 4,5—7 {jl dick, seltener dicker oder dünner. Einzeln unter andern Algen im Turliske-Teich bei Tillowitz, Kr. Falkenberg.
150. P. subramosum Näg. Familie aus einem spärlich ver- zweigten, bis 45 u dicken Schlauche bestehend; sonst wie vor.
In einem Torfgraben bei Wilhelmsberg beiProskau, einzeln unter andern Algen.
151. P. Simplex Näg. Familie einfach, unverzweigt, faden- förmig, bis 72 ft dick.
Zellen 5,5—9 ft dick. Um Breslau in Gräben bei Karlowitz und Schottwitz; am Galgenberg bei Strehlen: in Torfgräben bei Ellguth-Proskau,
49. Gatt. Hormospora Breb.
Zellen oblong, je zu vielen in einreihige, mit einer weiten Scheide umhüllte, frei schwimmende, mikros- kopisch kleine Familien vereinigt; Zellinhalt grün mit einem wandständigen Amylonkern; Theilung nur in einer Richtung.
Eine Gattung von zweifelhaftem Werthe, deren Arten nach den Beobachtungen von Cienkowski in den Entwickelungskreis von Ulothrix zu gehören scheinen.
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152. H. mntabilis Breb. Scheiden der Familie mehr oder weniger weit, manchmal mit einander verwachsen ; Zellen an beiden Enden abgerundet, IV2— 2mal so lang als dick.
Zellen 15 — IG (i dick, Scheiden 43 (i dick. In stehendem Wasser: um Breslau bei Karlowitz; Aschitzau bei Bunzlau.
50. Gatt. Staurogenia Kg. Zellen von kugeliger oder eckiger Gestalt, in einer Ebene liegend und zu tafelförmigen, frei schwimmenden Familien verbunden, mit grünem Inhalt. Theilung in zwei auf einander senkrechten Richtungen der Fläche.
153. S. rectangularis A.Br. Zellen kugelig, oblong, oder durch gegen- seitigen Druck etwas eckig, zu 4, 16 oder 64 eine tafelförmige, rechteckige Familie bildend.
Zellen 6,5 fi, Familien 13 — 55 /t breit. Im Ollschow-Teich bei Tillowitz und im Kunitzer See bei Liegnitz.
51. Gatt. Tetraspora Ag. Zellen kugelig, mit dicken in eine structurlose Gallerte zusammenfiiessenden Hüllmembranen, ordnungslos oder zu 2 oder 4 genähert, in grosse einschichtige, anfangs sackartige, später geöffnete und meist hautartig ausge- breitete Familien vereinigt; Membran der Mutterzelle nach der Theilung verschleimend; Zellinhalt grün, meist mit deutlichem Amylonkern und deutlicher, der Schwesterzelle zugekehrter Vacuole. Theilung abwechselnd in den Rich- tungen der Fläche. — Zoosporen zu je einer in einer Mutter- zelle gebildet, mit 2 Cilien versehen.
154. T. cylindrica Ag. Lager festgewachsen, spannenlang, 2 — 10 mm dick, röhrenförmig, cylindrisch, einfach, an der Spitze keulig verdickt, gelatinös, ziemlich consistent, von schmutzig grüner Farbe; Zellen kugelig, mit ziemlich dicker, farbloser Membran.
Durchra. der Zellen — 17 (i. In stehendem und langsam fliessendem Wasser: in Wiesengräben bei Kanth, Kr. Neumarkt.
155. T. bullosa Ag. Lager schlüpferig, sattgrün, anfangs fest- gewachsen, sackartig geschlossen, buchtig und blasig aufgetrieben, zoll- bis spannenlang, im Alter geöffnet, ausgebreitet, zerschlitzt; Zellen kugelig oder etwas eckig, zu 2 oder 4 genähert, dicht gelagert.
Durchm. der Zellen meist 8 — 12 (i.
a. typica nob. Lager anfangs sackartig, verkehrt eiförmig.
b. cylindracea Rabh. Lager verlängert, cylindrisch, spannenlang; der T. cylindrica ähnlich,
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In Teichen und Gräben: um Breslau an der Verbindungsbahn hinter der Friedrichsstrasse, bei Gabitz und Höfchen (a) ; Krummendorf bei Strehlen (b).
156. T. lubrica A g. Lager anfangs festgewachsen, vom Boden grade aufsteigend, röhrig, zerschlitzt, später frei schwimmend, wellig, uneben, sehr schlüpferig, zoll- bis spannenlang, v o n g e 1 b g r ü n e r Farbe; Zellen rundlich oder etwas eckig, zu 4 genähert.
Durchm. der Zellen 7 — 11 (i. Wie vor. Um Breslau am Margarethendaram, bei Karlowitz und Pilsnitz; Gr.-Krausche bei Bunzlau.
157. T. explanata Kg. (erw.) Lager frei schwimmend, unregel- mässig ausgebreitet, oft blasig aufgetrieben, weich und schlüpferig, lebhaft grün; Zellen rundlich, länglich oder etwas eckig, einzeln oder zu 2 genähert.
a. typica nob. Zellen 5,5 — 7 (i im Durchmesser.
b. natans (Kg. als Art). Zellen 7 — 15 ft im Durchmesser, zerstreuter gelagert.
Wie vor. Um Breslau in einem Graben bei Gabitz ; um Strehlen, in den Mergelgruben bei Peterwitz u. a. O.; im Schlesierthal bei Kynau.
158. T. gelatinosa Desv. Lager unregelmässig ausgebreitet und zerschlitzt, sehr schleimig, anfangs festgewachsen, später frei schwimmend, bleich und oft schmutzig grünlich; Zellen kugel- rund, zerstreut oder zu 4 genähert, ziemlich dicht gelagert, von sehr verschiedener Grösse.
Durchm. der Zellen 2,5 — 13,5 fi. In Gräben und Teichen häufig : um Breslau bei Gabitz, Höfchen, Marienau, Karlowitz u. a. 0.; um Strehlen bei Peterwitz, Hussinetz etc.; um Proskau bei Althammer, Wilhelmsberg und Kl.-Schimnitz ; um Bunzlau.
52. Gatt. Schizochlamys ABr.
Zellen kugelig oder eiförmig, in gallertige Familien vereinigt, wie bei Tetraspora, von der sich die Gattung nur dadurch unter- scheidet, dass bei der Theilung die hyaline Membran der Mutterzelle in 2 oder 4 gleich grosse Stücke zer- sprengt wird, welche die Tochterzellen umgeben und in der gemeinsamen Gallerte eingebettet noch längere Zeit deutlich erkennbar bleiben.
159. S. gelatinosa ABr, Lager bleich oder schmutzig grün, schlüpferig, unregelmässig ausgebreitet, meist festsitzend; Zellen kugelig oder länglich, meist zu 4 genähert, zerstreut gelagert.
Durchm. der Zellen 11 — 14 ii. In Lachen und Gräben, nicht selten: um Breslau am Margarethendamm, bei Oswitz, Pilsnitz, Kawallen, Gr.-Bruschewitz, Domatschine und Koberwitz; um Strehlen am Galgenberg, bei Peterwitz und Warkotsch; bei Oppeln; um Proskau im Neuhammerteich; in Gräben am Hammer- und am Turliske-Teich bei Tillowitz.
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53. Gatt. Palmella Lyngb.
Zellen kugelig, mit cblorophyllgrüDem, rothem oder orangefarbenem lubalt und dicken zusammenfliessenden Htillmembranen, welcbe ein meist structurloses, galler- tiges Lager bilden; Theilung in allen Riebtungen des Raumes.
Ebenso wie zai der Gattung Protococcus (s. diese) reebnet man zu Pahnella eine Reibe von Formen, die gewiss zum grössten Tbeile dem Entwickelungskreise böberer Protococcoideen und Confervoideen angeboren; docb lässt sieb über ibre Abstammung, so wie darüber, ob jene Entwickelungszustände mit gewissen Palmellen identiscb oder ibnen nur äbnlicb sind, nocb kein sicheres Urtbeil abgeben.
160. P. mucosa Kg. Ein formloses, ausgebreitetes, weiches Lager von olivengrüner Farbe bildend; Zellen kugelig, von ziemlich gleicher Grösse, mit dünnen Wänden und chlorophyllgrünem Inhalt.
Durchm. der Zellen 7 — 14 jw. In Bächen und an nassen Felsen: auf der Hohen Eule und der Sonnen- koppe; an nassen Felsen unter dem Wölfeisfall.
P. nvaeformis Kg. Lager dick, gelatinös, weich, traubig gehäuft, von lebhaft grüner Farbe; Zellen kugelig oder elliptisch, ungleich gross, mit festeren, deutlichen Wänden und chlorophyllgrünem Inhalt. Durchm. der Zellen 2,75—7 fi. In stehendem Wasser an Pflanzentheilen festsitzend; ist bis jetzt in Schle- sien noch nicht aufgefunden worden, aber gewiss nur übersehen.
161. P. botryoides Kg. (incl. P. heterosi^ora Rabh.) Lager gelatinös, ausgebreitet, weich oder fest, höckerig, grün oder gelblichgrün; Zellen meist kugelig, dicht gelagert, von sehr ungleicher Grösse, mit dünnen Wänden und chlorophyllgrünem Inhalt.
Durchm. der Zellen 2—4 ju-. An der Erde, auf feuchtem Holz, an Fenstei-scheiben. der Glashäuser: um Breslau auf Sandflächen an der Oder bei der Passbrückc, Karlowitz u. a. O.; am Galgenberg bei Strehlen.
162. P. hyalina Breb. Lager schleimig, unrcgelmässig ausgebreitet, grün; Zellen kugelig, dicht gelagert, sehr klein.
Durchm. der Zellen 0,75 — 1 ft. In stehendem Wasser: am Galgenberg bei Strehlen.
163. P. miniata Lei b I. Lager formlos, gelatinös, höckerig, von m cn- nig - o d e r z i e g e 1 r o t h e r F a r b e ; Zellen k u g e 1 i g m i t d i c k e r M e m b r a n und orangefarbenem Inhalt, der indess mitunter in grün übergeht.
a. tyi^ica nob. Zellen von sehr ungleicher Grösse, mit dickerer, deutlich geschichteter Membran. Durchm. der Zellen 3,5—40 ^.
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b. aequalis Näg. Zellen von gleicher Grösse, mit weniger dicker und
undeutlich geschichteter Membran. Durchm. der Zellen 14,5 a. Auf feuchter Erde: an der Posener Bahn bei Schebitz bei Breslau.
54. Gatt. Porphyridium Näg. Zellen zusammengedrückt^ rundlich oder durch g e g e n s e i t i g e n D r u c k e t w a s p 0 1 y g 0 n , mit ziemlich dünnen, zusammenfliessenden HüHmemhranen, in einschichtige, selte- ner mehrschichtige Familien vereinigt; Zellinhalt pur- purfarbig. Theilung abwechselnd in den Richtungen der Fläche.
164. P. cruentum Näg. Lager ausgebreitet, schleimig, blutroth, griin werdend ; Zellen rundlich oder etwas eckig.
Durchm. der Zellen 6,5—9 fi. Auf feuchter Erde, an Mauern, unter Dachtraufen: in und um Breslau nicht selten, z. B. hinter der Universität, bei der Mathiasbrücke, bei Scarsine ; in und um Strehlen, in Crasswitz unter dem Runnnelsberge; in Salzbrunn am Mühlbrunnen.
C. Die Zellen sind dadurch zu Familien vereinigt, dass die Membran der Mutter- oder Urmutterzelle die Tochterzellen umschliesst. {Incluxne.)
55. Gatt. Botrydina Breb.
Zellen kugelig oder oblong, mit dicken, gelatinösen Hüllmembranen; in kugelige, fast pseudoparenchy- matische, durch die erweiterte Membran der Urmutterzelle eng umschlossene Familien vereinigt; Zellinhalt chlorophyllgrün.
165. B. vulgaris Breb. Lager sehr klein bis stecknadelkopfgross, kugelig, grün.
Auf feuchter Erde, an Baumstämmen, zwischen Moosen: bei Görlitz; wahr- scheinlich weiter verbreitet.
56. Gatt. Botryococcus Kg.
Zellen oval oder elliptisch, mit dünnen Membranen, zu einer soliden, traubigen, kleinen Familie vereinigt, die von der dünnen Membran der Urmutterzelle sehr eng umschlos- sen wird; Zellinhalt chlorophyllgrün, röthlich oder bräunlich.
166. B. Brannii Kg. Familie frei schwimmend, kugelig, meist traubig und unregelniässig gelappt, von grüner, im Alter verbleichender oder roth- brauner Farbe.
Zellen 10—12,5 fi dick. In stehendem Wasser unter andern Algen : um Breslau zwischen Oswitz und Ransern und bei Schwoika; in den Steinbrüchen von Prieborn bei Strehlen; um Tillowitz im Hammer-, Turliske-, Ollschow- und Sedwornig- Teich; um Proskau in einem Graben am Przyschetzer Teich; im Kunltzer See bei Lieg- nitz; in einem Teich bei Arnsdorf im Hirschberger Thale; in den Elbquellen im Riesengebirge.
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57. Gatt. Gloeocystis Näg.
Zellen kugelig mit dicken, blasenförmigen Hüll- membranen, einzeln oder in eine kleine kugelige, frei liegende Familie vereinigt, die von einer Blase umschlossen und im Innern in der Regel aus wiederholt in einander geschachtelten Blasen gebildet ist; Zellinhalt grün, mit einem Amylonkern und einer Vacuole, seltener roth. Theilung abwechselnd nach allen Richtungen des Raumes.
Eine Gloeocapsa mit chlorophyllgrünem Inhalt.
167. G. ampla Rabh. (erw.) Zellen kugelig oder länglieh, zu 2 — 8 in kleine Familien vereinigt, mit schleimiger, farbloser, deutlichgeschich- teterMembran und grünem oder rothem Inhalt; weiche, rundliche, gelappte, gallertige Lager bildend.
a. typica nob. Zellinhalt grün, Zellen 9 — 12 ft dick.
b. vesiculosa (Näg. als Art). Zellen 4,5 — 7 ^ dick, sonst wie a.
c. rufescens ABr. Zellinhalt roth, manchmal in grün übergehend, sonst wie a. In stehendem Wasser: um Breslau bei Gabitz, Karlowitz und Schottwitz (a);
auf dem Galgenberg und bei den Marmorbrüchen von Prieborn bei Strehlen (a) ; um Proskau in Gräben am Nadimatz-Teich und im Neuhammer -Teich (a); um Tillowitz in Gräben am Hammerteich (a und b) und im Turliske-Teich (a) ; in Torfgruben zwischen Fache- und Schindel-Mühle bei Wohlau (b).
G. rupestris Rabh. Zellen kleiner als bei vor., mit sehr deut- lich geschichteter Membran, ein schmutzig grünes oder olivenbraunes, sehr consistentes, gelatinöses Lager bildend; sonst wie G. ampla. Zellen 3,5—5 ii dick. An feuchten Mauern und Felsen.
G. botryoides Näg. Zellen noch kleiner, mit undeutlich geschichteter Membran, ein gelatinöses, weiches, schlüpferiges, grünes Lager bildend.
Zellen 2—4 /ü dick. An nassen oder untergetauchten Holzgegenständen festsitzend.
58. Gatt. Nephrocytium Näg. Zellen nierenförmig, zu je 2, 4, 8 oder 16 in weiten nierenf()rmigenoder ovalen, freischwimmen den Blasen (der Mutterzellhaut) getrennt liegend; Zellinhalt chlorophyll- grün mit einem Amylonkern und einer Vacuole.
168. N. Ag'ardhiannm Näg. Zellen 2 — 4 mal so lang als dick, zu 4 — 16 in der scharf umgrenzten, weiten Muttcrzellhaut liegend.
a. Diinus Näg. Zellen 3 — 4 mal so lang als dick, mit hellgrünem homo- genem Inhalt, meist zu 4 — 8 spiralig angeordnet in der dünnen Mutter- zellhaut.
Zellen 3,5 — 7 (U- dick.
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b. maius Näg. (N. Naegelü Grün.) Zellen etwa 2 mal so lang als dick, mit dunkelgrünem, körnigem Inhalt, meist zu 16 ungeordnet in der dicken Mutterzellhaut liegend.
Zellen 11 — 22 ^i dick.
In torfigen Teichen und Gräben: um Breslau bei Karlowitz und Schottwitz.
59. Gatt. Oocystis Näg. Zellen oblong, einzeln oder zu 2, 4 oder 8 in der erwei- terten oblongen Mutterzellhaut liegend; Zellinhalt chloro- phyllgrün.
169. 0. Naegelü ABr. Einzige Art, mit den Merkmalen der Gattung.
Zellen meist 33 — 40 (u- lang. Im Hammer- und Turliske-Teich bei Tillowitz, einzeln unter andern Algen; in den Marmorbrüchen von Prieborn bei Strehlen; im Kunitzer See bei Liegnitz.
D. Die einzelnen Zellen bleiben gar nicht mit einander verbunden, oder bilden wenig- stens keine bestimmt characterisirten Familien ; dicke, zusammenfliessende Hüll- membranen sind nicht vorhanden. (Separatne.)
60. Gatt. Rhaphidium Kg.
Zellen cylindrisch, nadel- oder spindelförmig grade oder verschieden gebogen, einzeln oder zu zweien an den Enden, oder zu kleinen bündeiförmigen Familien in der Mitte mit einander verbunden, mit dünner Membran; Zellinhalt grün, mit einer Vacuole in der Mitte.
Theilung nur senkrecht zur Längsaxe.
170. Rh. polymorphnm Fres. Zellen einzeln oder zu 2—16 in bündeiförmige Familien verbunden, dünn spindelförmig, nach beiden Enden allmählich in scharfe, feine Spitzen ausgezogen, grade oder verschiedenartig gekrümmt, von lebhaft oder gelblich grüner Farbe.
Zellen 1,7 — 3,5 (i dick, 12 — 25 mal so lang. In Teichen und Gräben, in Aquarien, unter andern Algen, sehr häufig: um Breslau; Strehlen, Proskau, Tillowitz, Reichenbach, Liegnitz, Bunzlau, Arnsdorf im Hirschberger Thal.
171. Rh. Braunii Näg. Zellen dicker, cylindrisch-spindelförmig, grade oder wenig gekrümmt, nachbeidenEndenwenigverdünnt, abge- s t u m p f t , e i n z e 1 n o d e r z u 2, die dann an den Enden mit einander zusammen- hängen, von hellgrüner Farbe.
Zellen 5,25—6,25 ft dick, 4— 6 mal so lang. In Gesellschaft mit folgd. auf feucht liegendem Hasenkoth an der alten Oder bei Rosenthal bei Breslau.
172. Rh. Palcula ABr. Zellen in der Mitte eiförmig-lanzett- lich, an den Enden in schar fe Spitzen ausgezogen, sichelförmig gekrümmt; sonst wie vor.
Zellen 5—6 fi dick, 7— 9 mal so lang.
Krypt. Flora II. g
114
Auf feucht liegendem Hasenkoth unter Ulothrix und Protococcus viridis, an der alten Oder bei Rosenthal bei Breslau; in einem Teich bei Arnsdorf im Hirscliberger Thal.
173. Rh. convolutum Rabh. Zellen stark gekrümmt, an den Enden wenig verdünnt, spitz oder stumpf, einzeln oder zu mehreren gehäuft.
a. minutum Rabh. Mondförmig gekrümmt, an den Enden stumpf, bis 4 fi dick, 3 — 7 mal so lang, einzeln.
b. lunare n. var, Mondförmig gekrümmt, an den Enden spitz, 3,5 — 5 fi dick, 2 mal so lang, zu je 4 genähert.
In Teichen und Gräben: um Breslau zwischen Oswitz und Ransern (a); um Tillowitz im Sedwornig-, Turliske-, Ollschow- und Lawnik-Teich, und in einem Teich an der Steinau (b).
61. Gatt. Dactylococcus Näg. Zellen länglich oder spindelförmig, frei schwimmend, mit dünner Membran, vermittelst Theilungen in den Quer- richtungen durch grade oder schiefe Scheidewände in eine 2 — 8-z ellige Familie übergehend, deren Zellen ein- zeln schwärmen. Zellinhalt grün mit einem Amylonkern.
174. D. infasionnm Näg. Zellen länglich, 2— 3 mal so lang als dick, an beiden Enden abgestumpft.
Zellen 9— 18 /tt lang. Um Breslau im Sauerbrunnenteich bei Gabitz.
62. Gatt. Stichococcus Näg. Zellen länglich oder durch gegenseitigen Druck kurz cylindrisch, mit dünner Membran, einzeln oder in kleine, reihenförmige, frei liegende Familien vereinigt: Zellinhalt chloro- phyllgrün; Theilung nur in einer Richtung.
175. S. bacillaris Näg. Zellen länglich, IV2— 5mal so lang als dick, einzeln oder zu 2, seltener zu 4 oder S verbunden, ein grünes, pulveriges Lager bildend.
a. typicus nob. Zellen 2,5 — 3 u dick, l^/g — 3mal so lang.
b. maior Rabh. Zellen 3 — 4 fi dick, l'/s— 2V2"ial so lang.
c. minor Rabh. Zellen 1 — 2 ii dick, 2— 5 mal so lang.
Am Grunde von Baumstämmen, feuchten Mauern u. s. w. : um Breslau an der alten Oder bei Rosenthal und in einem Gebüsch bei Weide; auf feuchter Erde in den Prieborner Marmorbrüchen bei Strehlen.
63. Gatt. Pleurococcus Menegh (z. Th.).
Zellen kugelig oder durch gegenseitigen Druck
polyedrisch, mit dünnen, nicht zusammenfliessenden
Membranen, einzeln oder in kleine kugelige und würfelförmige
frei liegende Familien vereinigt; Zellinhalt chlorophyllgrün, roth
115
oder rothgelb; Theiluug abwechselnd in allen Richtun- gen des Raumes. Zoosporen in grosser Zahl innerhalb einer Mutterzelle entstehend, nicht bei allen Arten beobachtet.
176. P. vulg-aris Menegh. Zellen mit lebhaft grünem Inhalt und zarter Membran, selten einzeln, meist zu 2—32 in Familien vereinigt, ein lebhaft grünes, pulveriges Lager bildend. An der Luft.
Zellen 2,75—6 (i dick.
a. typicus nob. Zellen 4—6 ^ dick.
b. minor (Rabh.) Zellen 2,75 — 4 fi dick.
An Baumstämmen, Brettern, Mauern und ähnlichen Localitäten überall gemein; die Form b. bei Strehlen und Langenbielau.
177. P. angulosus Menegh (erw.). Zellen grösser, mit sattgrünem Inhalt und dickerer, farbloser, homogener Membran, einzeln oder zu 2—64 in Familien.
Zellen 6—12 im dick.
a. palustris (Kg.). Zellen im Wasser lebend, einzeln oder zu 2 — 64 in Familien, ein schleimiges grünes Lager bildend.
b. tectorum (Trev.). Zellen an der Luft lebend, einzeln oder zu 2— 32 Familien bildend, in ein dunkelgrünes, pulveriges Lager vereinigt.
Die Form a in Gräben und Teichen, an Wasserpflanzen: um Breslau bei Gabitz und Nimkau; b auf Strohdächern.
178. P. dissectus Näg. Zellen mit in einzelne Partieen ver- theiltem grünen Inhalt und zarter Membran, meist zu 2 — 12 in Fami- lien vereinigt, seltener einzeln. Im Wasser.
Zellen 5,5-11 fi dick. Um Breslau in Lachen am Fuchsberge bei Schwoitsch u. a. a. O.
179. P. miniatus Näg. Zellen mit orangerothem Inhalt und dicker, farbloser Membran, meist einzeln, seltener zu 2 — 4, ein schlei- miges, mennigrothes, v^^eit ausgebreitetes Lager bildend.
Zellen 3,5 — 15 ft dick. Bildete reichliche Ueberzüge in dem alten Warmhause an der Ziegelbastion.
64. Gatt Eremosphaera D.By. Zellen kugelig, frei schwimmend, mit dicker Membran und grünem Chlorophyllkörper, welcher entweder die ganze Innen- fläche der Membran gleichmässig bedeckt oder aus vom Centrum sich strahlig verbreitenden Platten besteht. V e r m e h r u n g d u r c h Theilung in 2 oder 4 Tochterzellen, von denen jede durch einen besonderen Riss in der Wand der Mutter- zelle aus dieser austritt. Zoosporen unbekannt.
180. E. viridis D.By. Einzige Art; kugelrund, gross, 100 — 145 ft im Durchmesser.
In Torfgräben, Mooren und Sümpfen, meist vereinzelt unter andern Algen: um Breslau bei Lissa und Koberwitz; Tannenberg, Kr. Reichenbach; Gaussig i. d. Lausitz.
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V. Ordn. Zygosporeae.
Grüne oder braune Algen, entweder freie Zellen, oder zu fadenförmigen Familien verbunden, deren gescblecbtliche Fort- pflanzung durch einen eigentbümlicben Act, die Oopulation, Conjugation oder Zygose, erfolgt: der Inhalt zweier Zellen von ganz gleicher Gestalt (die sich höchstens durch Grösse unter- scheiden) verschmilzt zu einer einzigen Primordialzelle, welche sich mit mehreren Häuten bekleidet und zur Zygospore aus- bildet; in seltneren Füllen entstehen zwei Zygosporen.
Mitunter bildet sich auch eine Spore ohne Oopulation (Azygo- spore).
Ungeschlechtliche Vermehrung durch fortgesetzte Theilung in derselben Richtung. Schwärmzellen nicht vorhanden.
13. Fam. Conjugatae. Zellen frei oder zu einfachen Reihen verbunden, mit Chlo- rophyll grünem Inhalt; Chlorophyll in wandständigen Bän- dern, axilen Platten oder paarigen, strahligen Sternen ; Z e 1 1 w a n d nicht verkieselt.
1. Gruppe : Zygnemeae. Z e 11 e n c y 1 i n d r i s c h , zu confervenartigen meist liehtgrünen, etwas schleimigen Fäden verbunden. Die Zygospore bildet an ihrer Oberfläche nach einander 3 Häute, von denen sie die äussere dünne meistens bald abwirft, sodass die derbe mittlere (Mittelhaut) zur äusseren wird. Aus der Zygospore geht immer eine einzige Keimpflanze hervor: erstere entwickelt sich nämlich nach einem Ruhezustande zu einer Keimzelle, welche durch Quertheilung in eine Wurzelzelle und eine Fadenzelle zerfällt ; aus letzterer geht durch wiederholte Quertheilungen der Faden hervor.
Die Gruppe umfasst 2 Untergruppen: Zygneminac und Mesocarjjinae.
1. Untergruppe: Zygueminae. Chlorophyll in wandständigen Bändern, zwei symmetrischen Sternen oder einer axilen Platte. Die Oopulation erfolgt dadurch, dass zwei Zellen mit einander in Verbindung treten, und zwar 1) zwei einander gegenüber liegende Zellen verschiedener Fäden, indem sie entweder schlauchförmige Ausstülpungen (Copulationsfortsätze) einan- der entgegentreiben (leiter form ige Oopulation) oder sich winkelig biegen und mit den convexen Seiten an einander legen (knieförmige Oop.); 2) zwei benachbarte Zellen desselben Fadens, gleichfalls durch Bildung schlauchförmiger Ausstülpungen (seitliche Oop.). In allen
117
diesen Fällen verschmelzen nacli Resorption der auf einander treffenden Wandstücke der CopulationsfortÄätze die beiden Zellen zu einer einzigen, ihr gesammter Jnhalt vereinigt sich entweder innerhalb der einen Zelle, indem der Inhalt der andern hinüber wandert, oder in der Mitte der Copulationsfortsätze, indem sich der Inhalt beider Zellen entgegen fliesst, und bildet eine Zygospore.
65. Gatt. Spirogyra Link.
Zellen mit 1 bis mehreren, wandständigen, spira- li^' gewundenen Chlorophyllbinden, mit einfachen, oder durch napfförmige Einfaltung ausgezeichneten Querscheidewän- den. Copulation leiterförmig (Spirogi/raKg.) oder seitlich {Rhjnchonema Kg.). Zygo Sporen mit glatter, meist brauner Mittelhaut, stets innerhalb einer der verbundenen Zel- len, und zwar bei leiterförmiger Copulation meist in den Zellen eines und desselben (weiblichen) Fadens. Die fruchtbaren Zellen sind entweder den vegetativen gleich gestaltet (cylindrisch) oder angeschwollen.
Die einzelnen Arten lassen sich nur im fructificirenden Zustande bestimmen, höchstens einige durch besondere Eigenthümlichkeiten oder Grössenverhältüisse der vegetativen Zellen ausgezeichnete ("(S^. setiforynis Kg., crassa Kg., tenuissima Kg., nodosa Kg., adnata Kg.) auch steril').
A. Zygosporen kugelig, oder fast kugelig (höchstens IVg mal so lang als breit).
a. Fructif. Zellen deutlich angeschwollen, veget. Z. mit einfachen Scheidewänden.
Sp. affinis Petit. Veget. Z. l~4mal so lang als br., cylindrisch mit 1 Chlorophyllbinde von 1 — IV2 Umgängen; fruct. Z, stark ange- schwollen, nicht kürzer als die veget.; Sporen kugelig-elliptisch, bräun- lich. Die Copulation erfolgt in der Regel zwischen 2 benachbarten Zellen desselben Fadens. {Bhynchonema affine und Malleolus Kg.) Veget. Zellen 11 — 12 11 breit.
Sp. subsalsa Kg. Lose, sattgrüne Rasen bildend, wenig schleimig; veget. Zellen 1 — 1 Viii^al so lang als breit, cylindrisch mit 1 Chlorophyll- binde von 2 — 3 Umgängen; fruct. Zellen angeschwollen, etwas kürzer als die veget.; Sporen etwas länger als dick.
Veget. Zellen 24—26 11 br.
181. Sp. subaequa Kg. Dunkelgrün, fructificirend olivenfarbig, sehr schleimig; veget. Zellen 1—2 mal so lang als breit, etwas angeschwollen, mit 2 — 3 Chlorophyllbinden von zusammen 2 — 4 Umgängen; Sporen kugelig oder breit eiförmig.
Veget. Zellen bis 60 fi br.
1) In der folgenden Aufzählung sind die Diagnosen aller genau bekannten deutschen Arten aufgenommen, weil bisher in Schlesien gewiss viele übersehen und noch aufzufinden sind.
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Am Margaretheiidamiii bei Breslau, am Galgenberg bei Strehlen, in stehen- dem Wasser.
b. Fructif. Zellen nicht oder nur unmerklich augeschwollen ; veget. Zellen cylindrisch mit einfachen Scheidewänden.
182. Sp. quinina Kg. (erw.). Veget. Zellen lV2-4mal so lang als breit, mit 1 Chlorophyllbinde von 2 — 3, selten 4 Umgängen; Sporen kugelig oder etwas eiförmig.
a. genuina nob. Sattgrün, sehr schlüpferig; veget. Zellen 1 '/^ — 2 mal so lang als breit.
Veget. Zellen 36—43 .a br.
b. Jürgensii (Kg.). Lebhaft grün, wenig schlüpferig; veget. Zellen 2 — 4 mal so lang als breit, Chlorophyllbinde mit 2—4 Umgängen.
Veget. Zellen 25,5—30 (i br. Die Form a. um Breslau bei Nimkau; um Strehlen an mehreren Orten; um Proskau im Rudnitz-Teich und in den Jaschkowitzer Torfstichen ; Gross- Krausche bei Bunzlau. Die Form b. in Wiesengräbeu zwischen Kanth und Neudorf; Niklasdorf bei Strehlen.
183. Sp. decimina Kg. (erw.). Schlüpferig; veget. Zellen 2— 4 mal, selten nur Imal so lang als breit, mit 2 breiten, sich kreuzenden Chlorophyll- binden, (selten nur 1 oder 3) von je 1 — I 72 Umgängen; fruct. Zellen nicht oder sehr wenig angeschwollen; Sporen fast kugelig, oval oder breit elliptisch,
a. genuina nob. Schmutzig grün, Chlorophyllbinden in regelmässigen
Abständen. h. flavicans (Kg,). Gelbgrün, sonst wie bei a.
c. laxa Kg. Chlorophyllbinden unregelmässig.
Veget. Zellen 33—40 u br. In Lachen am Fuchsberg bei Schwoitsch bei Breslau, und bei Strehlen.
184. Sp. mamscula Kg. Blass und schmutzig-grün, fruct. bräunlich; veget. Zellen 2V2 — 10 mal so lang als breit, mit 3 — lOgraden oder schwach spiralig gedrehten Chlorophyllbinden; fruct. Zellen 2— 4mal so laug als breit; Sporen kugelig oder oval.
a. genuina nob. Veget. Zellen bis 10 mal so lang als breit, mit 3 — 5, selten 7 graden oder schwach gedrehten Chlorophyllbinden ; fruct. Zellen 2V2 — 4mal so lang als breit.
Veget. Zellen 54 — 62 (i br.
b. brachymer es St'iz. Veget. Zellen kürzer und dicker, nur 3V2 — 4 mal so lang als breit mit 7 — 10 ganz graden Chlorophyllbinden; fruct. Zellen 2 mal so lang als breit.
Veget. Zellen 72 fi br. In Lachen in den Steinbrüchen auf dem Galgenberg und bei Niklasdorf bei Strehlen.
185. Sp. orbicularis Kg. Dunkel- oder gelbgrün, schlüpferig; veget. Zellen 1 — 1^2 mal so lang als breit, mit 3 — 4 schmalen, von einander entfernten Chlorophyllbinden mit zusammen 1 V2 — 4 Umgängen; Spo- ren kugelrund.
Veget. Zellen 77—100 (i br. Um Breslau sehr häufig: am Margarethendamm, in der alten Oder, bei Karlowitz, Nimkau und Kanth; Galgenberg und Prieborner Marmorbrüche bei Strehlen; im Weissen Luch in der Ober-Lausitz.
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186. Sp. setiformis Kg. Sattgrün, schlüpfrig ; veget. Zellen 1 — IVa^ial so lang als breit, mit breiten, dichten, fast graden Chlorophyll- binden und dicker, deutlich geschichteter Zell haut; Sporen kugelig.
Veget. Zellen 87—110 fi br. Um Breslau bei Kanth ; um Strehlen an der Dammmühle und der Woisel- witzer Mühle.
187. Sp. crassa Kg. Schmutziggrün, fruct. gelbbraun; veget. Zellen Va— 2 mal so lang als breit, mit 4 breiten, manchmal fast graden Chlo- rophyllbinden, und dünner Zell haut; Sporen kugelig, breitj elliptisch oder eiförmig, braun.
Veget. Zellen 120—150 u breit.
a. genuina nob. Veget. Zellen 1/2 — 2mal so lang als breit.
b. Heer i an a Näg. Alle veget. Zellen 1 1/2 — 2 mal so lang als breit. Um Breslau am Margarethendamm ; bei Proskau; in den Prieborner Mar- morbrüchen bei Strehlen.
B. Zygosporen elliptisch oder spindelförmig (mehr als 1 Vi mal so lang als breit). a. Fructif. Zellen deutlich angeschwollen.
«. Veget. Zellen cylindrisch, mit gefalteten Scheidewänden.
188. Sp. tenuissimaKg. (erw.). Meist einzeln, selten Rasen bildend; veget. Zellen 4 — 20mal so lang als breit, mit 1 Chi orophy 11 binde von 3V2~5V2 Umgängen; fruct. Zellen an der Stelle, wo die Spore liegt, bauchig aufgeschwollen, nicht kürzer als die veget.; Sporen oblong-elliptisch, 2 mal so lang als breit. Die Copulation findet mitunter seitlich zwischen 2 Nachbarzellen statt. {Rhynchonema minimum Kg.)
Veget. Zellen 8,5-11 (i breit.
a. genuina nob. Veget. Zellen 4 — 9 mal so lang als breit.
b. Naegelii (Kg.). Veget. Zellen 10 — 28 mal so lang als breit. Auf dem Galgenberg bei Strehlen; im Neuhammerteich bei Proskau.
Sp. inflata Rabh. Rasen bildend, grösser als vor.; veget. Zellen 3 — 8 mal so lang als breit, mit 1 Chlorophyllbinde von 2 — 5 Umgängen; fr uct. Zellen bauchig angeschwollen, etwas kürzer als die veget.; Sporen spindelig elliptisch, olivenbraun. Copulation oft seitlich. {Bhynchonema vesicatum Kg.)
a. genuina nob. Veget. Zellen 3 — 8mal so lang als breit, Chlorophyll- binde mit 3 — 5 Umgängen.
Veget. Z. 13,5—17,5 u breit. Sporen 30—36 (i -- (?)
b. abbreviatanoh. Veget. Zellen 3V2mal so lang als breit, Chlorophyll- binde mit 1 Va— 2 Umgängen.
Veget. Zellen 19—22 (i breit.
189. Sp. quadrata Petit. Veget. Zellen 4— 9 mal so lang als breit, mit 1 oder 2 Chlorophyllbinden von 3—6 Umgängen; fruct. Zellen sehr angeschwollen, aber nicht bauchig vortretend, sondern in der Mitte cylindrisch, daher fast quadratisch erscheinend; Sporen elliptisch oder spindelförmig, 2V2 — 5V2'"al so lang als breit. Copulation meist seitlich. {Bhynchonema quadratum Kg.)
Veget. Zellen 27—33 ,u breit. Sporen 40—44 11
a. genuina nob. mit 1 Chlorophyllbinde.
b. bifasciata nob. mit 2 Chlorophyllbinden.
In Lachen der Steinbrüche auf dem Galgenberg bei Strehleu.
190. Sp. Weberi Kg. (erw.). Rasen bildend; veget. Zellen 3— 14 mal so lang als breit, mit 1, seltener 2 Chlorophyllbinden von 2— 5 Umgängen; fruct. Zellen sanft angeschwollen, nicht kürzer als die veget.; Sporen oblong-elliptisch oder spindelig. Copulation oft seitlich. (Rhyncho- nema diductum und Jenneri Kg.)
a. genuina nob. Veget. Zellen 4 — 8 mal so lang als breit, mit 1 Chloro- phyllbinde von 3 — 5 Umgängen.
Veget. Zellen 16—22 fi br.
b. elongata Rabh. Veget. Zellen 4 — 14mal so lang als breit, Chloro- phyllbinde mit 2 — 5V2 Umgängen, sonst wie a.
c. Hilseana Rabh. Veget. Zellen mit 2 Chlorophyllbinden, sonstwie a.
d. Grevilleana (Kg.). Veget. Zellen dicker, 3— 5 mal so lang als breit, mit 1 Chlorophyllbinde von 2—4 Umgängen; Sporen nur IV2 — 2 mal so lang als breit. Veget. Zellen 20—30 ft br.
Sporen — 41 ju- --
e. intermedia (Kg.). Veget. Zellen nur 2 mal so lang als breit, sonst wie d, meist mit seitlicher Copulation (Rhynchonema int. Kg.).
f. tenuis (Rabh.). Wie d, aber nur halb so dick, meist mit seitlicher Copulation {Rhynchonema Jenneri Kg.).
Veget. Zellen 9—15 (i breit. Die Form a: um Breslau in Lachen am Margarethendamm, bei Kawallen und in einer Torflache bei Nimkau; am Galgenberg bei Strehlen. c: auf dem Galgenberg bei Strehlen. d: in Lehmgruben bei Kawallen bei Breslau, f. in einer Lehmgrube am Galgenberg bei Strehlen.
191. Sp. insignis Kg. Veget. Zellen 4 — 14mal so lang als breit, mit 2 — 4 sich kreuzenden Chlorophyllbinden von je 1 — IV4 Umgängen; fruct. Zellen massig angeschwollen, etwas kürzer als die veget.; Sporen eiförmig-elliptisch, 2mal so lang als breit.
a. genuina nob. Veget. Zellen 4 — 6 mal so lang als breit, mit 2 Chlo- rophyllbinden.
Veget. Zellen 28—36 (i br.
b. Braunii Rabh. Veget. Zellen 8 — 14mal so lang als breit, mit 2 Chlorophyllbinden von sehr losen Umgängen; sonst wie a.
c. elongata Surin gar. Dicker als a, veget. Zellen 5— 12 mal so lang als breit, mit 2 — 4 Chlorophyllbinden von losen Umgängen.
Veget. Zellen 36—41 /n br. Die Form b um Breslau am Margarethendamm und in dem Graben vor dem Oswitzer Walde; um Strehlen in einem Teiche bei der Dammmühle; um Proskau in den Jaschkowitzer Torfstichen.
192. Sp. Hassallii (Jenner). Veget. Zellen 4 — 5V2i"al so lang als breit, mit 2 Chlorophyllbinden von IV2— 2 Umgängen; fruct. Zellen leicht angeschwollen, Sporen spindelförmig, 3 — 4mal so lang als breit, braun. Copulation meist seitlich. {Rhynchonema H. Kg.)
Veget. Zellen 31—33 ft breit. Sporen 28,5 — 40 ju- « Um Breslau in einem (iraben bei Gabitz.
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ß. Veget. Zellen mit einfachen Scheidewänden. Sp. nodosa Kg. Alle Zellen bauchig aufgeblasen, gewöhnlich V2— Imal, selten IV2— 2mal solang als breit, veget. mit 1 Chlorophyll- binde von IV2 — 2 Umgängen; fruct. Zellen nicht kürzer als die veget.; Sporen eiförmig elliptisch oder rundlich eiförmig. Veget. Zellen 40 .u br.
193. Sp. varians Kg. Dichte, schmutzig grüne, fruct. bräunliche Rasen bildend; alle Zellen massig angeschwollen, l—Vj^mdX so lang als breit, mit 1 Chlorophyllbinde von 27^—3 Umgängen; Sporen elliptisch, l«/^— 2mal so lang als breit. Ist durch die sehr langen Copulationsfortsätze der Zellen ausgezeichnet und kommt auch mit seitlicher Copulation vor. (Bhjn- chonema Woodsii Kg.) Zellen 34—47 jit breit.
Sporen 20 ft '
Gr.-Krausche bei Bunzlau.
194. Sp. arcta Kg. Dunkelgrüne Rasen bildend; veget. Zellen cylin- drisch, wie bei den folg., V2~4mal so lang als breit, mit 1 breiten Chlorophyllbinde von 1— SVa Umgängen; fruct. Zellen bauchig auf ge- geschwollen, nicht kürzer als die veget., meist \%mdX so lang als breit, Sporen eiförmig-elliptisch oder rundlich eiförmig.
a. genuin a nob. Veget. Zellen so lang oder etwas länger als breit.
Veget. Zellen 33—36 w breit.
b. abhreviata^2ih\i. Veget. Zellen ^l<inid\ so lang als breit, sonst wie a.
c. catenaeformis (Hass). Veget. Zellen länger und dünner, 1 — 4 mal so lang als breit, oft mit seitlicher Copulation (Rhynchonema angulare Kg.).
Veget. Zellen 14-21 ft breit. In Torfgruben bei Nimkau bei Breslau (c), in der Ohle bei Strehlen an mehreren Orten (a).
Sp. intermedia Rabh. Dunkelgrün, wenig schlüpfrig; veget. Zellen 2 — 3 mal so lang als breit, mit 1 Chlorophyllbinde von 3 losen Umgängen; fruct. Zellen bedeutend aufgeschwollen und kürzer als die veget., so lang wie breit; Sporen wie bei arcta.
Veget. Zellen 30—33 ii breit.
195. Sp. gracilis Kg. (erw.). Veget. Zellen 3— 10 mal so lang als breit, mit 1 Chlorophyllbinde von 2 — 3V2 Umgängen; fruct. Zellen massig ange- schwollen, nicht kürzer als die veget., Sporen spindelig-ellip- tisch, 2V2— 3mal so lang als breit.
a. genuina nob. Lose, hellgrüne Rasen bildend; veget. Zellen 4— 4V2"iäl so lang als breit, Chlorophyllbinde mit 3 — 3V2 Umgängen.
Veget. Zellen 13,5—16,5 y, breit.
b. longearticulata Hilse. Veget. Zellen 5] — lOmal so lang als breit, sonst wie a.
c. flavescens Rabh. Gelbgrün, veget. Zellen 3 — 4mal so lang als breit, Chlorophyllbinde mit 2 — 3 Umgängen.
Veget. Zellen 11 — 13 fi breit.
d. parva (Kg.). Veget. Zellen dünner, Chlorophyllbinde mit 2V2 — 3 Umgängen, sonst wie a.
Veget. Zellen 8,5—10 y breit. Sporen 10 (i
Die Formen a, b, c in Lachen auf dem Galgenberg bei Strehlen.
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196. Sp. inaequalis Näg. Hellgrün, veget. Zellen 2 — 10 mal so lang als breit, mit 1 schmalen C h 1 o r o p li y 1 1 b i n d e von l^/.j — b Umgängen ; fruct. Zellen massig angeschwollen, meist 1 1/2 — 2 mal so lang als breit, Sporen oblong-elliptisch, 2mal so lang als breit.
Veget. Zellen 24 — 43 ix breit. Fruct. Zellen —52 ja Im Forellenteich bei Steinkunzendorf am Fusse der Eule.
Sp. COndensata Kg. Sattgrün; veget. Zellen ungefähr so lang v^'ie breit, mit 1 breiten Chlorophyllbinde von 1—4 Umgängen ; fr u c t. Zel- len massig angeschwollen, nicht kürzer als die veget., Sporen breit elliptisch, 1^2 — 2 mal so lang als breit.
a. genuina nob. Chlorophyllbinde mit 2-4 Umgängen.
Veget. Zellen 48 - 54 ju breit,
b. Flechsigii Rabh. Veget. Zellen kürzer und dicker, Chlorophyllbinde mit 1 — 2 Umgängen.
Veget. Zellen 54- 62 u breit. Sp. adnata Kg. Lebhaft grün, in der Jugend festgewachsen; veget. Zellen 1—8 mal so lang als breit, mit 2 Chlorophyllbinden von je 3 — 4 Umgängen und dicker, g e s c h i c h t e t e r Z e 1 1 h a u t ; f r u c t, Z e 11 e n massig angeschv^ollen, Sporen oval-elliptisch.
Veget, Zellen 40 — 45 ^ breit. Sp. dubia Kg. Sattgrün, sehr schleimig; veget. Zellen l'/^ — 5 mal so lang als breit, mit 2 — 3 breiten Chlorophyllbinden von je 2—3 Um- gängen, und dünner Zellhaut ; f r u c t, Zellen massig angeschwollen, Sporen breit elliptisch, iy.2~^^U^^^^ so lang als breit, bräunlich,
Veget. Zellen 43 —50 (i breit,
a, genuina noh. Veget, Zellen II/2— 3mal so lang als breit, mit 2 Chlo- rophyllbinden.
b. longearticiLlata Kg, Veget, Zellen 5 mal so laug als breit, mit 2 — 3 Chlorophyllbinden,
b. Fructif. Zellen nicht oder unmerklich angeschwollen, veget. Zellen cylindrisch. «. Scheidewände gefaltet.
Sp. laxa Kg. Lebhaft grüne, fruct. gelbliche Rasen bildend; veget. Zellen 6 —13 mal so lang als breit, mit 1 Chlorophyllbinde von 3 — 4 sehr gedehnten Umgängen; Sporen elliptisch, 2V2"i^l so lang als breit,
Veget, Zellen 31 ^i breit.
Sporen 22 ix, --
Sp. Hantzschii Rabh, Veget, Zellen 4 — 7 mal so lang als breit, mit 2 sich kreuzenden Chi o rop hy 11 binden (sehr selten 1), von 1 — II/4 sehr steilen Umgängen; Sporen elliptisch, 2nial so lang als breit. Veget, Zellen 39—48 \i breit, ß. Scheidewände einfach.
197, Sp. coramnnis Kg. (eiw.). Lebhaft grüne, fruct, laäunlich-gelbe Rasen bildend ; veget, Zellen '/2 — 6 mal so lang als breit, mit 1 bi'eiten C lilo- rophyllbinde von 3 — öVa Umgängen; Sporen sp in del ig-elliptisch, 2 — 3 mal so lang als breit.
123
a. genuina nob. Veget. Zellen 3 — 5 mal so lang als breit, Chlorophyll- binde mit 3 — 4 Umgängen, Sporen 2 — 2V2"i3l so lang als breit.
Veget. Zellen 19,5—25 ^i breit.
b. subtilis (Kg.). Veget. Zellen V2 — 2V2mal so lang als breit, sonst wie a.
c. mirabilis (Kg.). Veget. Zellen 6 mal so lang als breit, Clilorophyll- binde mit 4— ö'/z Umgängen, Sporen 2V3 — 3 mal so lang als breit.
Veget. Zellen 18 (i breit. Sporen 17 (i breit.
Die Form b: bei Strehlen, unweit der Dammmühle; c: um Breslau bei Karlo- witz und Kawallen; am Galgenberg bei Strehlen; Kl.-Sehimnitz bei Proskau.
198. Sp. longata Kg. (erw.). Dichte, hell gelbgrüue, sehr schleimige Rasen bildend; veget. Zellen 2 — 12 mal so lang als breit, mit 1 breiten Chlorophyllbinde von 2 — 5 Umgängen, fruct. Zellen meist kürzer als die veget., Sporen elliptisch, bis 2 mal so lang als breit.
a. genuina nob. Veget. Zellen 3 — 5 mal, seltner — 8 mal so lang als breit.
Veget. Zellen 24—27 (i breit. Sporen 18 ^
b. e long ata Rabh. Veget. Zellen länger und dünner, bis 12 mal so lang als breit, fruct. Zellen kaum 2 mal so lang als breit.
Veget. Zellen 22—24 ^ breit.
c. reversa (Kg.). Veget. Zellen 2mal so lang als breit und dicker als bei a; mit seitlicher Copulation (Rhynchonema rev. Kg.).
Veget. Zellen 24-32 jw, breit.
Sporen 28 ft
Um Breslau am Margarethendamm, bei Kawallen, an der Strachate und iu Gräben zwischen Kanth und Neudorf; um Strehlen auf dem Galgenberg; um Proskau bei Wilhelmsberg und im Rudnitz-Teich.
199. Sp. rivularis Rabh. Sattgrün, schlüpfrig; veget. Zellen 4 — 11 mal so lang als breit, mit 2 — 3 breiten, sich kreuzenden Chlorophyll- binden von je 2V2 — 3V2 Umgängen; Sporen oval-elliptisch.
Veget. Zellen 36—38 11 breit. Um Hoyerswerda.
Sp. irregularis Näg. Blass und schmutzig -grün, wenig schlüpfrig, veget. Zellen 3V2 — 7 mal so lang als breit, mit 2 — 3 schmalen, parallelen Chlorophyllbinden von 3/^ — 1 Umgang; Sporen oval-elliptisch, IV2 — 2 mal so lang als breit.
Veget. Zellen 32—36 jit breit.
200. Sp. nitida Lk. Grosse, sattgrüne, glänzende, sehr schleimige Rasen bildend; veg. Zellen 1—3 mal so lang als breit, mit 3 — 4, selten 5, breiten, parallelen, eng aneinander liegenden Chlorophy llbinde n von je 1 — 11/2 Umgängen; fruct. Zellen so lang als die veget.; Sporen elliptisch.
Veget. Zellen 54—77 fi breit. Bei Kawallen bei Breslau; am Galgenberg bei Strehlen; in der sog. Oppa- haut der Mitteloppaquelle auf dem Leiterberg im Gesenke.
Sp. jngalis Kg. Lebhaft grün, fruct. bräunlichgelb, wenig schlüpfrig; veget. Zellen 172—4 mal so lang als breit, an den Scheidewänden etwas ein-
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geschnürt, mit 3 — 4 breiten, parallelen, von einander entfernten Chlorophyllbinden; frnct. Zellen kürzer als die veget., 1 - 2 mal so lang als breit, Sporen elliptisch, 2 mal so lang als breit.
Veget. Zellen 72 — 98 ft breit.
Sporen 87 ju.
C. Zygosporen von unregelmässiger, nicht gleich bleibender Gestalt.
Sp. polymorpha nob. (Siy. mirahüis, b. inaeqiialis, Spree.J Veget. Zellen
2 — 11 mal so lang als breit, cylindrisch mit einfachen Scheidewänden und
1 Chlorophyllbinde von 3—10, oder 2 von 1— S'/a Umgängen; fruct.
Zellen cylindrisch, angeschwollen oder buchtig, 2V2 — ^>iiial so lang als breit.
Veget. Zellen 22-30 u breit.
Fruct. . 26-40 /li =
201. Sp. torulosa Kg. Alle Zellen bauchig angeschwollen, meist so lang wie breit, mit einfachen Scheidewänden und l Chlorophyll- binde von l — P/2 Umgängen.
Veget. Zellen 29—32 11 breit. Sporen Qt^ (jl «
In Marmorbrüchen von Prieborn bei Strehlen; bei Habendorf, Kr. Reichenbach.
202. Sp. fusco-atra Rabh. Dichte, schmutziggrüne, fi'uct. schwärzliche, wenig schlüpfrige Rasen bildend; veget. Zellen cylindrisch oder etwas an- geschwollen, 2 — 4 mal so lang als breit, mit einfachen Scheidewänden und 1 Chlorophyllbinde von 2 — 2V2 Umgängen; Sporen kugelig, oblong, elliptisch oder cylindrisch. 1 — 4 mal so lang als breit, gelbbraun.
Veget. Zellen 43-50 ^ breit. Sporen 47 ft -
Auf dem Ranseberg in der Lausitz. Sporen unbekannt:
203. Sp. elongata Kg. Lose, satt gelbgrüne Rasen bildend: veget. Zellen cylindrisch, 10 mal so lang als breit, mit einfachen Scheidewänden und 2—3, sehr selten 1 Chlorophyllbinde von 4 — 5 sehr losen Umgängen.
Veget. Zellen 16—22 ^ breit. Auf dem Galgenberg bei Strehlen.
204. Sp. fluviatilis Hilse. Sattgrün, wenig schlüpfrig; veget. Zellen 2 — 6 mal so lang als breit, cylindrisch, mit einfachen Scheidewänden und 4 breiten Chlorophyllbinden von sehr engen Umgängen.
Veget. Zellen 35—40 (i breit. In der Ohle bei Strehlen, mehrere Fuss lange, fluthende Büschel bildend.
205. Sp. densa Kg. Sattgrün, schlüpfrig; veget. Zellen 1—2 mal so lang als breit, cylindrisch, mit einfachen Scheidewänden und 2 Chlorophyll- binden von je 3 — 3'/2 Umgängen.
Veget. Zellen 48—70 (i breit. Auf dem Galgenberg bei Strehlen; bei Habendorf, Kr. Reichenbach.
206. Sp. stagnalis Hilse. Sattgrün; veget. Zellen 3 — 4 mal so lang als breit, cylindrisch mit einfachen Scheidewänden und 6 breiten Chlorophyll- binden von je IV3— 2 losen Umgängen.
Veget. Zellen 52 — 60 (i breit. In einem Steinbruche bei Niklasdorf bei Strehlen; Gr.-Krausche bei Bunzlau.
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ß6. Gatt. Sirogonium Kg. Zellen mit mehreren gr ad en, longitudinalen, oder wenig gedrehten Chlorophyllbinden. Copulation knieförmig, copulirende Zellen von verschiedener Gestalt und Grösse, die aufnehmende (weibliche) tonnenförmig, die abgebende (männliche) kurz cylindrisch; beide entstehen durch ungleiche Theilung der bereits knieförmig gebogenen und mit einander verwachsenen Zellen. Zygospore innerhalb der aufnehmenden Zelle.
207. S. sticticum Kg. Schmutziggrüne, dicht verworrene Rasen bildend; veget. Zellen 2 — 5mal so lang als breit, mit einfachen Scheidewänden und 2 — 0 Chlorophyllbinden ; Sporen elliptisch mit glatter Mittelhaut. Veget. Zellen 40—57 /li breit. Um Breslau eine der gemeinsten Zygnemeen, die auch gewöhnlich massen- haft vorkommt, namentlich am Margarethendainm, bei Karlowitz, Kawallen, Treschen, Ransern in Teichen und Gräben; bei Strehlen; Gr. -Teiche bei Faulbrück Kr. Reichenbach.
67. Gatt. Zygnema Kg. Zellen mit zwei axilen, neben dem centralen Zellkern stehenden, viel strahl igen einen Amylonkern enthaltenden Chlorophyllkörpern. Copulation leiterförmig oder seitlich; Zygospore innerhalb einer der verbundenen Zellen, wie bei Spirogyra, Mittelhaut der Spore glatt oder grubig getüpfelt. Ruhende Zellen mit dicht körnigem Inhalt, der die beiden Amylon- kerne verdeckt, häufig mit stark verdickter, vielschichtiger Zellhaut.
«. Mittelhaut der Sporen glatt.
Z. leiospermnm D.By. Lebhaft grüne, krause Raschen bildend; veget. Zellen 1 — 2 mal so lang als breit, fruct. Zellen etwas angeschwollen, oft kürzer als die veget. ; Sporen vor der Reife aus der gallertig aufgelockerten aufnehmenden Zellmembran fallend, kugelig oder breit oval. Veget. Zellen 22 (i breit.
Sporen 23 — 31 (m lang.
Z. insigne Kg. Sattgrüne verworrene Rasen bildend; veget. Zellen 2 mal so lang als breit, mit oft bauchig aufgetriebener oder schlauchförmig vorgestülpter Seitenwand ; Copulation seitlich oder leiterförmig; Sporen von der bleibenden derben Membran der aufnehmenden Zelle einge- schlossen, kugelig, braun.
Veget. Zellen 26—31 (i br.
ß. Mittelhaut der Sporen grubig getüpfelt.
Z. affine Kg. Gelbgriin; veget. Zellen 2 — 4 mal so lang als breit, fruct. Zellen bauchig angeschwollen, etwas kürzer als die veget.; Sporen meist kugelig.
Veget. Zellen 29—31 ^ breit.
Sporen — 36 (i -
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208. Z. stellinnm A g. (erw.). Lose verworrene, grüne, fruct. bräunliche Rasen bildend; veget. Zellen 1 — 6 mal so lang als breit, fruct. Zellen massig angeschwollen; Copulation leiterförmig, Sporen rund oder oblong.
a. genuinum nob. Veget. Zellen 1 — 3 mal so lang als breit. Mittelhaut der Sporen mit grossen runden Tüpfeln.
Veget. Zellen 25—36 .a br.
b. Vau eher i (Ag.). Veget. Zellen 2 '/a— 6 mal so lang als brek, Mittel- haut der Sporen mit kleineren Tüpfeln (hierzu Z. Brebissonii Kg.).
Veget. Zellen 22 — 26 /j, breit,
c. tenue Rabh. Veget. Zellen 1 — 3 mal so lang als breit, aber dünner als bei a,
Veget. Zellen 19,5—22 fi breit.
d. sicbtile Rabh. Veget. Zellen 2 — 4 mal so lang als breit, dünner als bei c. (hierher Z. ovale Kg.).
Veget. Zellen 15—19,5 (i breit.
e. stagnale (Kg). Veget. Zellen 3— 4mal so lang als breit, noch dünner als bei d.
Veget. Zellen 10 /u breit. Um Breslau häufig: in der alten Oder bei der Gröschelbrücke, am Weiden- damm, bei Rothkretscham, Kawallen, Schottwitz u. a. O.; um Strehlen bei Peterwitz und Friedersdorf; Gr.-Krausche bei Bunzlau; in der sogen. Oppa- haut der Mitteloppaquelle auf dem Leiterberge im Gesenke.
209. Z. cruciatnm Ag. Blassgrün; veget. Zellen 1/2 — 2 mal so lang als breit; fruct. Zellen nicht angeschwollen, Copulation leiterförmig; Sporen kugelig, dunkelbraun, mit fein punctirter Mittelhaut.
Veget. Zellen 35—54 ^ breit. Um Strehlen an mehreren Orten; um Proskau bei Altharamer.
68. Gatt. Zygogonium Kg.
Zellen eylindrisch oder tonuenförmig mit derber, oft viel- schichtiger, glänzender Cellulosehaut. N e b e u d e r M i 1 1 e j e d e r - seits ein nnregelmässiger mit einem Amylonkern ver- sehener Chlorophyllkörper, beide oft in einen axileu Strang zusammen fliessend (bei den sehr dickwandigen Zellen meist durch Körner verdeckt). Verbindung der copulirenden Fäden leiterförmig; Zygospore im Mittel räum zwischen den verbundenen Zellen.
Land- und Wasserbewohner.
210. Z. pectinatnm Kg. (erw.). Veget. Zellen V2 — 5 mal so lang als breit, in dicker Gallertscheide; fruct. Zellen massig angeschwollen; Sporen kugelig oder breit elliptisch, etwas dicker als die sterilen Zellen, den Mittelraum aus- füllend und etwas in die leeren Zellhäute hineinragend, mit brauner, grub ig getüpfelter Mittelhaut. Die dichtkörnigen, nicht copulirenden Zellen oft mit Bildung einer braunen, körnig rauhen Membranschicht in Ruhezustand übergehend.
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a. aquaticum nob. Membran dünner, veg. Zellen länger, 1— 3mal so lang als breit, im Wasser.
Veget. Zellen So— 37 ii breit. Sporen 40 n
b. terrestre nob. Membran sehr dick, braun, Zellen verkürzt, sonst wie a.; auf der Erde.
c. conspicuurn (Kg.). Veget. Zellen dünner als bei a, 1 — 3mal so lang als breit, mit dicker, vielschichtiger Membran; im Wasser.
Veget. Zellen 18—27 (i breit.
d. decnssatum (Kg.). Veget. Zellen 3 — 5mal so lang als breit; mit weniger verdickter Membran; im Wasser.
Veget. Zellen 18 ^ breit.
e. anomalum (Kg.). Veget. Zellen 1— 2mal so lang als breit, Membran halb so dick als das Zelllumen; im Wasser.
Veget. Zellen 44 — 50 (i breit. Um Breslau bei Schottwitz (d) u. a. a. 0., um Strehlen auf dem Rummels- berg (c), auf den Seefeldern bei Reinerz (e).
211. Z. Ralfsii Kg. Veget. Zellen 2V2 — 4 mal so lang als breit, mit dünnerer, nicht geschichteter Membran; Sporen zusammengedrückt ellip- soidisch, 2mal so lang als breit, mit glatter Mittelhaut. Im Wasser.
Veget. Zellen 16,5—20 ii breit. In Lachen der Granitbrüche auf dem Galgenberg bei Strehlen.
212. Z. ericetoram (Kg.) D.By. Einfache oder (an trockenen Stand- orten) mit kurzen Zweigchen versehene Fäden; veget. Zellen genau cylindrisch, 1 - 4mal so lang als breit, oder in verschiedenem Grade aufgeschwollen ; Dicke der Membran gleichfalls nach dem Standort wechselnd. Copulation leiterförmig, doch werden die Copula tionsfortsätze, nachdem der grösste Theil des Zellinhaltes in sie hinein gewandert ist, durch eine Scheidewand abge- grenzt und dann erst tritt Resorption der Berührungsflächen und Ver- schmelzung beider Inhalte ein; Sporen kugelig oder oblong mit dicker, glatter Mittelhaut.
a. aquaticum nob. Veget. Zellen cylindrisch, 1 — 4 mal so lang als breit, mit weniger dicker Membran, häufig copulirend. {Z. Ägardhii Rabh.)
Veget. Zellen 18—24 [n breit.
b. terrestre nob. Braune, violette oder schwärzliche Rasen auf der Erde bildend; veget. Zellen ungefähr so lang wie breit; Membran mitunter so dick, als das Zellluraen ; Fäden häufig mit kleinen Zweigchen. Copu- lation noch nicht beobachtet. (Hierher Z. ericetorum Kg., Z. torulosum Kg., Z. delicatulum Kg., Z. anomalum Reinsch.)
Veget. Zellen 12,5 — 31 [i breit. Um Breslau vor Schottwitz, bei Karlowitz und zwischen Lissa und Marsch- witz; um Strehlen auf dem Galgenberg und in den Mergelgruben von Warkotsch; Poln.-Leipe bei Löwen; Gr.-Krausche bei Bunzlau; am Altvater bei der Schweizerei.
Gen. Mougeotia. D.By. Zellen cylindrisch mit axiler Chlorophyllplatte. Copu- lation leiterförmig, Zygospore in den blasig anschwellenden, bleibenden Mittelraum zusammengezogen.
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M. glyptospenna D.By. Krause, schleimige Fadenmassen bildend; veget. Zellen 7 — 12 mal so lang als breit, die copulirenden oft weit länger; Sporen gross, oval, innerhalb der sackförmig abstehenden, glatten Aussenhaut von einer braungelben dicken Membran umgeben; die Oberfläche dieser ist sculpirt, mit drei symmetrisch gestellten, parallelen, rings um die Sporen laufenden Längskielen und zarten radialen Längsriefen zwischen denselben. Veget. Zellen 10-12,5 (i breit. Sporen 40 fi breit, 62,5 (i lang. M. laevis Archer. Lose verworrene, grüne, weniger schleimige Rasen bildend; veget. Zellen 2 mal so lang als breit, die copulirenden oft viel länger; Sporen breit elliptisch oder oval, mit dicker brauner, nicht sculpirt er Mittel haut.
Veget. Zellen 21—25 a breit.
2. Untergruppe: Mesocarpinae. Zellen mit axiler Chlorophyllplatte. Die Copulation erfolgt, wie bei den Zygneminae., leiterförmig, knieförmig oder seitlich; die Zygospore aber wird nie aus dem gesammten Inhalt der copulirenden Zellen gebildet, sondern grenzt sich in der Mitte der Doppelzelle als eine dichte, vom gesammten Chlorophyll beider Zellen grün gefärbte Masse durch zwei oder vier Scheidewände ab.
69. Gatt. Mesocarpus Hass. Zygospore kugelig oder oval, zwischen zwei cylindrischen, graden oder wenig eingeknickten lateralen Zellen; Copulation leiterförmig oder seitlich.
«. Copulation leiterförmig; Fäden frei oder mit dem einen Ende angewachsen.
213. M. scalaris Hass. Veget. Zellen 2— 6 mal so lang als breit, die copulirenden oft mehr verlängert, kaum eingeknickt, derbwandig; Sporen kugeligoder breit oval, mitgelbbrauner, glatter und homogener Mittelhaut.
Veget. Zellen 25 —30 ft breit. Sporen 31,5—38 ii --
Um Breslau häufig: am Margarethendamm, in der alten Oder, bei Mar- gareth, Schwoitsch, Kanth; um Strehlen bei Peterwitz und Knieschwitz; um Proskau bei Ellgut.
M. robustus D.By. Veget. Zellen 3 — 8 mal so lang als breit, die copu- lirenden fast grade; Sporen kugelig oval, mit rothbrauner, fein g e t ü p f e 1 1 e r M i 1 1 e 1 h a u t.
Veget. Zellen 25—32 y, breit. Sporen 40 \i breit, 51 ju- lang.
214. M. parvalus Hass. (erw.). Veget. Zellen 6— 16 mal so lang als breit, Sporen kugelig mit glatter, brauner Mittel haut.
a. genuinus nob. Zellen 6 — r2mal so lang als breit, Zellen 8 — 10 ^ breit.
Durchm. der Sporen 8,5—23, meist 15 fi. h. angustus (Hass.). Zellen 6 — 16 mal so lang als breit.
Zellen 5—6 u breit, Sporen 7,5 (i breit. Einzeln unter andern Algen bei Karlowitz bei Breslau; Wilhelrasberg bei Proskau.
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M. nummuloides Hass. Veget. Zellen 8— 10 mal so lang als breit, Sporen kugelig, mit getüpfelter Mittel haut. Veget. Zellen 8,8—10 fi breit. Durchm. der Sporen 17,5—23 ft. M. depressus Hass. Sporen zusammengedrückt oval oder elliptisch, mit getüpfelter Mittelhaut; sonst wie vor.
ß. Copulation seitlich zwischen zwei Nachbarzellen eines Fadens ; selten leiterförmig.
215. M. pleurocarpus D.By, {Mougeotia genvßexa Ag.) Veget, Zellen 2 — 5 mal so lang als breit, Sporen kui2;elig oder oval, mit glatter, homogener, braungelber Mittelhaut; sterile Zellen häufig knieförmig gebogen und mit ähn- lichen anderer Fäden an der Biegungsstelle verwachsen. Sehr selten fructifi- cirend. (Hierher auch Pleurocarpus comj)ressus Rabh.)
Veget. Zellen 29—33 [i breit. Um Breslau nicht selten, aber noch nicht fructificirend gefunden; um Strehlen bei Peterwitz und Skalitz; bei Oppeln; im Turliske-Teich bei Theresienhütte, Kr. Falkenberg; Queckbrunnen bei Bunzlau.
Zweifelhafte Arten, deren Sporen unbekannt:
216. M. gracilis {Mougeotia gr. Kg.). Veget. Zellen 22—24 (i breit, 5— 6 mal so lang.
In Lachen der Ziegelei von Kawallen bei Breslau.
217. M. flavus {Mougeotia flava Hilse.). Goldgelb, veget. Zellen 10 — 11 ^ breit, 5— 15 mal so lang.
Tn den Mergellachen von Peterwitz bei Strehlen.
218. M. subtilissimus {Mougeotia suhtilissima Hilse.). Veget. Zellen 11 ju breit, 8 — 14mal so lang.
Mit vor. bei Peterwitz bei Strehlen.
Gatt. Craterospermum A.Br. Copulation knieförmig; Sporen kurz cylindriscli mit meist rinnenförmig vertiefter Seitenfläche und concaven, den zwei knieförmig gebogenen lateralen Zellen zugekehrten Grundflächen.
C. laetevirens A.Br. Zarte, lebhaft grüne, schwimmende Rasen bildend; veget. Zellen 3 — 8 mal so lang als breit.
Veget. Zellen 22—40 ^i breit.
70. Gatt. Staurospermum Kg.
Copulation knieförmig-, Zygospore kurz cylindrisch, von der breiten Seite gesehen viereckig, von der schmalen elliptisch, zwischen vier je einer abgestumpften Ecke aufsitzenden late- ralen Zellen.
219. St. quadratum Kg. Grüne, frei schwimmende Rasen bildend; veget. Zellen 6 — 12mal so lang als breit, Sporen von der breiten Seite grad- linig-viereckig, von der schmalen Seite breit elliptisch, mit derber, farbloser, getüpfelter Mittelhaut.
Veget. Zellen 8,7—12,5 ^ breit. Sporen 28 —36 ii> >
Pilsnltz bei Breslau; bei Strehlen.
Krypt. Flora U. 9
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St. capucinum Kg. Veget. Zellen 6 — 14 mal so lang als breit, die copulirenden manchmal kürzer, Sporen von der breiten Seite tief ausge- schweift viereckig (liegend-kreuzförmig), von der schmalen Seite lineal- länglich, mit farbloser glatter (?) Mittelhaut.
Veget. Zellen 14,5—20 (jl breit. Sporen 45 fi breit.
220. St. virideKg. Veget. Zellen 4— 10 mal so lang als breit, Sporen von der breiten Seite ausgeschweift viereckig, von der schmalen länglich, mit farbloser, ganz glatter, an den vier Ecken grubig eingedrückter Mittelhaut.
Veget. Zellen 6,5— 8 (i breit. Sporen 22—31 (i --
Um Breslau bei Margareth; um Proskau bei Wilhelmsberg und Jaschko- witz, in Torfgräben.
221. St. virescens Kg. Veget. Zellen 6 -12 mal so lang als breit, Mittelhaut der Sporen an den vier Ecken nicht eingedrückt; sonst wie vor.
Veget. Zellen 8 — 9 ft breit. Sporen 29—33 \x. --
Am Schwielung-See in der Nieder-Lausitz.
222. St. gracillimum Kg. Veget. Zellen 8— 20 mal so lang als breit; Seiten der Sporen etwas tiefer ausgeschweift, mit aussen und innen fein warziger Mittelhaut; sonst wie ^S'i^. viride.
Veget. Zellen 5,4-7 /* breit. Um Breslau bei Margareth.
2. Gruppe: Desmidieae. Zellen symmetrisch, häufig in der Mitte eingeschnürt, oft von sehr zierlicher Form, einzeln oder zu einfachen Fäden verbunden. Chlorophyll entweder strahlig in jeder Zellhälfte um je einen oder zwei Amylonkerne geordnet, oder in sternförmig gestellten Längsplatten, oder endlich in wandständigen Bändern. Ungeschlechtliche Vermehrung durch symmetrische Quertheilung einer Zelle und Bildung einer neuen Hälfte an jede Hälfte der Mutterzelle. Gopulation ähnlich wie bei den Zygnemeen, aber zwischen zwei freien Zellen, Zygospore mit einer derben Mittelhaut und zarter Innen- und Aussenhaut versehen, kugelig oder eckig, glatt oder mit Warzen, Stacheln, Protuberanzen u. ä. besetzt. Aus der Zygospore entwickeln sich nach einem Ruhezustande eine oder zwei bis vier Keimzellen, von denen jede in zwei gleiche theilungsfähige Tochterzellen zerfällt.
Die Desmidieen sind Bewohner der stehenden süssen Gewässer, der Teiche, Sümpfe und Gräben; vorzüglich finden sie sich in grosser Menge und Mannig- faltigkeit in den Wasseransammlungen der Torfstiche und Moore.
Anm. Bei der grossen Veränderlichkeit der Gestalt der Zygosporen inner- halb einer und derselben Gattung (cf. Lundell: de Desmidiaceis, quae in Suecia inventae emet, observationes criticae. Upsaliae 71. pag. 2—5.) lässt sich auf dieselbe eine Eintheilung der Desmidieen nicht begründen; für systematische Zwecke schien es am passendsten, die äussere Gestalt allein
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zur Eintheilung in Untergruppen zu benützen und Desmidieae ßUformes, D. integrae, D. constrictae und D. incisae zu unterscheiden.
A. Die Zellen bleiben nach der Theilung zu fadenförmigen Familien verbunden. (Desmidieae filiformes.)
71. Gatt. Gonatozygon D.By. Zellen lang cylindrisch oder abgestutzt spindelförmig, ohne Einschnürung, mit axiler, oft aufgesetzte Leisten zeigen- der Chlorophyllplatte, zu zerbrechlichen Fäden verbunden, bei der Copulation getrennt und knieförmig eingeknickt. Zygospore in einem rasch verschwindenden Mittelraum gebildet, kugelig.
223. G-. Ralfsii D.By. Zellen lang cylindrisch, 10 — 20 mal so lang als breit, an beiden Enden unmerklich oder gar nicht verdünnt, zu 3Iougeotia- ähnlichen Fäden verbunden; Zellhaut gleich massig mit kleinen, spitzen Wärzchen dicht besetzt.
Dick 10,5-19 ii. In einem Teich an der Steinau bei Tillovvitz, Kr. Falkenberg.
224. G. (?) laeve Hilse. Zellen lang cylindrisch, meist einzeln, 10 — 16mal so lang als breit, an den grade abgestutzten Enden unmerklich verschmälert; Zell haut glatt.
Dick 5—5,6 II. In einem Graben unweit Schebitz bei Breslau.
72. Gatt. Hyalotheca Ehrb. Zellen kurz cylindrisch, mit seichter, breiter Mitteleinschnü- rung oder gar nicht eingeschnürt, zu Fäden verbunden, die meist mit einer dicken Gallertscheide umhüllt sind; Chlorophyllkörper in jeder Zellhälfte 6 — 10 strahlig, mit einem Amylonkern. Zygo- spore kugelig, glatt.
225. H. dissiliens Breb. Bildet lange Fäden; Zellen in der Mitte seicht eingeschnürt, ungefähr halb so lang als breit, mit ganz glatter Zellhaut.
Zelle 22—34 ft breit (ohne Gallertscheide). Verbreitet; um Breslau bei Karlowitz, Pilsnitz, Nimkau u. a. 0.; um Pros- kau am Nadimatz- Teich, bei Wilhelmsberg, Przyschetz und Schimnitz; um Falkenberg am Hamraerteich und im Ollschow- Teich bei Tillow^itz, im Tur- liske-Teich bei Theresienhütte; Bralin, Kr. Poln.- Wartenberg; auf dem Galgen- berg bei Strehlen; Stein-Kunzendorf unter der Eule; in den Eibquellen im Riesengebirge.
226. H. mucosa Ehrb. Bildet lange Fäden; Zellen nicht einge- schnürt, ungefähr so lang wie breit, vor dem Ende mit 2 neben einander stehenden Reihen knötchenförmiger Wärzchen besetzt (meist nur an alten Zellen deutlich).
Zelle 18—20 ^ breit (ohne Gallertscheide). Buchitz bei Löwen; Gräben am Nadimatz-Teich bei Proskau; im Ollschow- und Sedwornig-Teich bei Tillowitz; bei Hoyerswerda.
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227. H. dabia Kg. Bildet kurze, zerbrechliche Fäden ohne Gallert- scheide; Zellen nicht eingeschnürt, ungefähr so lang wie breit, vor dem Ende mit wenigen (4?) Warzen besetzt.
Zelle 24 fi breit. In Lachen hinter Schottwitz bei Breslau.
7B. Gatt. Bambusina Kg. Zellen tonnenförmig, in der Mitte leicht und eng einge- schnürt, nach den Enden verdünnt, zu langen Fäden ohne Gal- lertscheide verbunden. Chlorophyllkörper und Zygosporen wie bei Hyalotheca.
228. B. Brebissonii K g. Zellen etwas länger als breit, vor der Mittel- einschnürung und gewöhnlich auch vor dem Ende in ringförmigen Zonen bucklig angeschwollen.
Zelle 18—24 ^i breit. Um Falkenberg im Sangow-Teich und im OUschow- Teich bei Tillowitz; auf den Seefeldern bei Reinerz; in Lachen auf dem Drehberg und dem Gr. Seeberg im Gesenke.
74. Gatt. Desmidium Ag.
Zellen in der Mitte leicht oder gar nicht eingeschnürt, mit
2 — 4-eckiger Scheitelansicht, zugedrehten, 2— 4-kantigen
Fäden verbunden; Chlorophyllkörper aus doppelten, in der Mitte
zusammenstossenden Platten mit je einem Amylonkern, bestehend.
229. D. cylindricum Grev. [z:^ DidymojJrium GreviUei Kg.) Zellen ungefähr halb so lang als breit, in der Mitte mit einer schmalen Einschnürung, Scheitelansicht oval mit 2 vorspringenden farblosen Ecken. Fäden mit einer Gallertscheide umgeben.
Zelle 60—80 (i breit (ohne Gallertscheide). Thommendorf bei Bunzlau ; Mittel-Sohra bei Görlitz.
230. D. Swartzii Ag. Zelle »/a— Va^al so lang als breit, in der Mitte mit einer Einschnürung, durch welche 2 meist abgestutzte, oft unrcgelmässige Zähne entstehen; Scheitelansicht 3-eckig mit abgerundeten Ecken und etwas concaven Seiten. Fäden ohne Gallertscheide.
Zelle 24—27 ^ breit. Um Breslau bei Pilsnitz und Ransern ; im Hammerteich bei Tillowitz und in einem Graben bei Eliguth-Tillowitz; Buchitz bei Löwen; Gr.-Krausche bei Bunzlau; am Galgenberg bei Strehlen; in einem Teich bei Arnsdorf im Hirseh- berger Thal.
231. D. aptogonium Breb. Zellen viereckig, ungefähr so lang wie breit, in der Mitte mit einer schmalen, stumpfen Einschnürung, die an einander liegenden Seiten concav, durch je 3 farblose Fortsätze mit einander zusammenhängend, wodurch der scheidenlose und meist kurze Faden durchlöchert erscheint. Scheitelan sieht wie bei vor.
Zelle 22—37 (i breit. Gr.-Krausche bei Bunzlau; im Hammerteich bei Tillowitz.
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232. D. caelatnm nov. sp. Zellen viereckig, nur ^/guial vso lang als breit, Einschnürung sehr seicht oder gar nicht vorhanden; die aneinander grenzenden Seiten concav, mit 4 farblosen Fortsätzen zusammen- hängend; Scheitelansicht 4-eckig, Faden also 4-kantig, durchlöchert.
Zelle 22-24 (i breit, 15— IS .m lang. Im Ollschow-Teich bei Tillowitz.
75. Gatt. Sphaerozosma Cor da. Zellen stark zusammengedrückt, in der Mitte tief einge- schnürt (sodass der entstehende Isthmus höchstens halb so breit ist als die ganze Zelle), an den dieser Einschnürung paral- lelen Seiten durch kleine wärzchenförmige Fortsätze (Klammern) verbunden; Chlorophyllkörper in jeder Zellhälfte axil, 4-strahlig, mit einem Amylonkern; Fäden ohne Gallertscheide. Zygospore kugelig oder elliptisch, glatt.
233. S. vertebratum Ralfs. Zellen ungefähr halb so lang als breit, mit tiefer und schmaler Einschnürung; Zellhälften schmal elliptisch, Zellhaut glatt, Klammer zwischen zwei Nachbarzellen in der Mitte, einfach und ziemlich dick.
Zelle 22-33 fi breit. Durchm. der Zygosp, 21 (i. Margareth bei Breslau; in der Tschocke bei Liegnitz.
234. S. excavatum Ralfs. Zellen 2mal so lang als breit, mit weiter und tiefer Einschnürung, doppelten kurzen Klammern.
Zelle 8—12 fi breit. Um Breslau bei Karlowitz, Pilsnitz und Kawallen; Buchitz bei Löwen.
235. S. filiforme Rabh. Zellen ungefähr so lang wie breit, mit tiefer und schmaler Einschnürung, flach gedrückt elliptischen Zellhälften und doppelten, ziemlich starken Klammern.
Zelle 12—14 (i breit. Im Ollschow-Teich bei Tillowitz.
76. Gatt. Spondylosium Breb. Zellen wie bei voriger Gattung, aber ohne verbindende Fortsätze, sodass die Zellen sich mit den ganzen Seitenflächen berühren; Fäden ohne Gallertscheide.
236. S. depressnm Breb. Zellen mit linealischer, innen abgerundeter Einschnürung, etwas weniger lang als breit; Zellhälften flach gedrückt oblong, an den mit der Einschnürung versehenen Seiten am Rande je 3 punktförmige Wärzchen.
Zelle 10—12 /u breit, 8—9 fi lang. Im Ollschow-, Turliske- und Hammer-Teich bei Tillowitz; in einem Teich bei Arnsdorf im Hirschberger Thal.
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237. S. pulchellum Arch, Zellen im Umfang oblong, mit tiefer, ganz schmaler Einschnürung, länger als breit; Zellhälften an der Einschnüinnig abgerundet, nachdenEndenbedeutendverschmälert;Zellhautganz glatt. Zelle 9—10 (i breit, 10—13,5 ^ lang.
Im Ollschow-Teich bei Tillowitz.
B. Die einzelnen Zellen trennen sich nach der Theilung vollständig von einander.
I. Die Zellen sind in der Mitte gar nicht eingeschnürt, nur selten leicht aus- geschweift, vom Scheitel gesehen oder im Quers chnitt kreisrun d; der Laugsdurchmesser übertrißt den Querdurchmesser meist um ein vielfaches. {Desmidieae integrae.)
11» Gatt. Mesotaenium Näg.
[Palmogloea Kg.)
Zellen gerade, kurz cylindrisch oder oval, an beiden Enden abgerundet, in der Mitte nicht eingeschnürt-, Chlorophyllmasse axil gestellt. Die Copulation geschieht in der Weise, dass zwei Zellen vollkommen zu einer einzigen Zygospore verschmelzen, ohne ihre ursprünglichen Zellhäute leer zurückzulassen.
238. M. Endlich eriannm Näg. Zellen cylindrisch, 3 — 4 mal so lang als breit, an den Enden plötzlich weit zugerundet; Zellinhalt grün wie bei den folgenden. Breite der Zelle 9 — 11 fi.
Breslau, unter cultivirten Algen eine grüne, schwimmende Haut bildend.
239. M. micrococcum (Kg.)- Zellen oval oder elliptisch, etwa 2 mal so lang als breit, an den Enden allmählich verschmälert und abgerundet. Zellfamilien in Schleim eingehüllt.
Breite der Zelle 6 — 11 /*. Auf feuchter Erde: um Breslau bei Karlowitz, um Strehlen in den Marmor- brüchen von Prieborn.
240. M. Brannü D.By. (— Palmogloea macrococca Kg.). Zellen cylin- drisch, 2 — 2V2"^^1 so lang als breit, an den Enden plötzlich abge- stutzt; Zygosporen stumpf-viereckig. Zellfamilien in Schleim gehüllt.
Breite der Zellen 16—19 fi. Auf feuchten Steinen und Erde: am Fusse der Eule bei Stein-Kunzendorf; im Wilhelmsberger Walde bei Proskau.
78. Gatt. Penium Breb. (eingeschränkt). Zellen gerade, cylindrisch oder spindelförmig, in der Mitte nicht eingeschnürt oder nur leicht ausgeschweift, an beiden Enden abgerundet oder abgestutzt; Chlorophyll von derLängsaxe der Zelle aus nach der Wand zu in strahlig gestellten Platten vertheilt.
* Die Chlorophyllplatten nach dem Rande zu deutlich gelappt.
241. P. Digitus Breb. Oblong-cylindrisch, nicht eingeschnürt, 4— 5 mal so lang als breit, nach den Enden zu allmählich verschmälert und breit abgerundet; Zellhaut glatt.
Breit 60—82, lang etwa 300—400 fi.
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Um Breslau bei Karlowitz und Nimkau; in der Tschocke bei Liegnitz; bei Tannenberg, Kr. Reichenbach; bei Stein-Kunzendorf a. d. Eule; auf den Seefeldern bei Reinerz; in Lachen auf dem Drehberg und dem Gr. Seeberg im Gesenke; in den Elbquellen und im Grossen Teich im Riesengebirge.
242. P. lamellosum Breb. Oblong- oder spindelförmig -cylindrisch, in der Mitte häufig leicht ausgeschweift, 5— 6mal so lang als breit, an den Enden mehr verschmälert als vor. und breit abgerundet. Unter- scheidet sich von vor. leicht durch die mehr in die Länge gezogene, zier- lichere Form. Breit 58—72 jit.
Um Breslau bei Karlowitz; ßuchitz bei Löwen; im Ollschow -Teich bei Tillowitz; Gr.-Krausche bei Bunzlau.
243. P. Oblongum D. By. Oblong -cylindrisch, nicht eingeschnürt, 3 — 4mal so lang als breit, nach den Enden hin allmählich und wenig verschmälert, breit abgerundet.
Breit 22—25 fi. Auf den Seefeldern bei Reinerz; in Lachen auf dem Drehberg und dem Gr. Seeberg im Gesenke; in den Elbquellen im Riesengebirge. Immer gemein- schaftlich mit P. Brebissonii Ralfs.
** Chlorophyllplatten gaiizrandig.
244. P. margaritaceum Breb. Cylindrisch, in der Mitte nicht einge- schnürt oder nur leicht verengt, 8 — 9 mal so lang als breit; an den Enden sehr flach abgerundet, fast abgestutzt; Zellhaut bräunlich, mit Längs- reihen von kleinen Knötchen besetzt.
Breit 24—28 (i. Um Breslau bei Karlowitz und Kawallen ; bei Tannenberg, Kr. Reichenbach ; Polnisch-Leipe bei Löwen.
245. P. interruptum Breb. Breit cylindrisch, nicht eingeschnürt, 5 — 6mal so lang als breit, an den Enden plötzlich keilförmig ver- schmälert und abgerundet; die Chlorophyllmasse ist bei ausgewachsenen Exemplaren durch drei helle Querbinden unterbrochen. Zellhaut glatt.
Breit 37—44 (i. Um Breslau bei Karlowitz und Schottwitz; auf den Seefeldern bei Reinerz; auf der Weissen Wiese im Riesengebirge.
246. P. closterioides Ralfs. Schmal spindelförmig, nicht eingeschnürt, 5 — 6mal so lang als breit, an den allmählich verschmälerten Enden flach zugerundet; Chlorophyllmasse in der Mitte durch ein helles Querband unterbrochen; Zellhaut glatt. Zygosporen rund, mit glatter Membran. Zellen 40 — 44 (i breit.
Zygosp. 4G — 56 [i - Karlowitz bei Breslau; um Tillowitz im Hammer- und Turliske-Teich ; in der Tschocke bei Liegnitz; bei Hoyerswerda.
247. P. Navicula Breb. Breiter spindelförmig als vor,, 4 — 5mal so lang als breit, nach den Enden allmählich verschmälert, flach abge- rundet; Chlorophyllplatten in der Mitte unterbrochen; Zellhaut glatt. Zygo- sporen fast quadratisch, zusammengedrückt, mit vorgezogenen spitzen Ecken, zwischen den anhaftenden copulirten Zellen,
Zellen 12—17 ft breit, 43—72 /ü Zygosp. 33 -38 ^ = 38—43 /*
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Um Breslau bei Pilsnitz und Karlowitz; in der Tschocke bei Liegnitz; in Gräben im Wilhelmsberger Walde bei Proskau; um Tillowitz im Turliske- Teich und in einem Teich an der Steinau.
248. P. Brebissonii Ralfs, (erw.) Cylindrisch, nicht eingeschnürt, 2V2 — 4V2 nial so lang als breit, an den Enden kaum verschmälerjt, sondern plötzlich breit abgerundet; Zellhaut glatt. Zygosporen vier- eckig oder kugelig, mit fein granulirter Membran.
a. genuinum nob. Zygosporen viereckig oder rundlich, zwischen den leeren, haften bleibenden Zellhäuten.
Zellen 15-30 /u- dick.
b. Jenneri (Ralfs). Etwas schmächtiger und kleiner; Zygosporen in der Regel rund; die copulirten Zellen bleiben nicht haften.
Zellen 14 — 18 (i breit, — 40 fi lang.
Um Breslau auf feuchter Erde bei Schottwitz ; um Proskau am Nadimatz- Teiche, in Gräben im Wilhelmsberger Walde und an einer Mühlrinne in Ellguth- Proskau; sehr häufig und rein in den Torflachen auf den Seefeldern bei Reinerz; ebenso auf dem Drehberg und dem Gr. Seeberg im Gesenke; in einem Bach im Kiessengrund; an feuchten Felsen in Weckelsdorf; in den Eibquellen im Riesengebirge.
Die var. b. bei Weigelsdorf, Kreis Reichenbach, und auf der Hohen Eule.
249. P. truncatum Ralfs. Cylindrisch, nicht eingeschnürt, 3 — 4 mal so lang als breit, mit gerade abgestutzten Enden. Zygosporen rund, mit glatter Membran. Zellen 11 — 12 [i breit.
Bei Hosenitz Kr. Bunzlau; in den Eibquellen im Riesengebirge.
79. Gatt. Spirotaenia Breb. Zellen gerade, cylindriscli oder spindelförmig, in der Mitte nicht eingeschnürt; Chlorophyll in einem oder mehreren wandständigen Bändern spiralig angeordnet.
250. S. condensata Breb. Cylindrisch, an beiden Enden halb- kugelig abgerundet, 8 — lOmal so lang als breit; mit einem einzigen Chlorophyllbande, welches 8—12 Umgänge macht.
Breit 18—25 ^. Karlowitz bei Breslau; Buchitz bei Löwen; Gr.-Schimnitz bei Proskau; Weisse Wiese im Riesengebirge,
251. S. minnta Thur. Spindelförmig, nach beiden Enden allmählich verschmälert und zugespitzt, 4— 6 mal so lang als breit, mit einem breiten Chlorophyllbande, welches 2 — 3 Umgänge macht.
a. typica nob. 8 — 10 ^ breit.
b. minutissima n. var. Kleiner als a, 3,5—4 fi breit, 15 — 20 (i lang. Die var. b. im Neuhammer-Teich bei Proskau.
252. S. obscura Ralfs. Cylindrisch oder spindelförmig, nach den Enden allmählich verschmälert und flach abgerundet, 5 — 8 mal so lang als breit, mit mehreren schmalen dunkelgrünen sich kreuzenden Chlorophyllbändern, welche je 2—3 Umgänge machen. Kommt in einer grösseren und einer kleineren Form vor.
forma maior: 30 (x breit, 160 (i lang, forma minor: 15 ft = 76 u- «
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Um Breslau bei Karlowitz; in Torfstichen zwischen der Fache- und Schindelmiihle bei Wohlan.
253. S. trabeculata A.Br. Schlanker als vor., an den Enden abge- stutzt, Chlorophyllbänder meist 6, mit fast senkrechten Umgängen.
Pilsnitz bei Breslau.
254. S. acuta Hilse. Spindelförmig, nach den Enden verschmälert und zugespitzt, 5— 8mal so lang als breit; mit mehreren eng gewun- denen Spiralbändern.
Breit 6—7,5 jt*. In Torflachen der Fache- und Schindelmühle bei Wohlau.
80. Gatt. Closterium Nitzsch. Zellen mehr oder weniger halbmondförmig gebogen, selten fast gerade, in der Mitte nicht eingeschnürt; vor beiden Enden im Innern mit einem farblosen Bläschen versehen, in wel- chem sich eine Anzahl kleiner farbloser Körnchen lebhaft bewegen ; Chlorophyll in wandständigen Längsbinden angeordnet, regel- mässig in Reihen stehende oder imregelmässig vertheilte Amylon- kerne enthaltend.
* Zellen ziemlich cylindrisch, wenig gebogen, die convexe (Rücken-) und die concave (Bauch-) Seite einander ziemlich parallel; an den Enden gar nicht, oder nur wenig und erst dicht vor denselben verdünnt; Zygosporen rund oder viereckig.
255. C. obtnsnm Breb. Cylindrisch, v^^enig gekrümmt, 5 — 10 mal so lang als breit; Enden nicht verdünnt, breit abgerundet; die farblosen Endbläschen wenig deutlich; Zell haut farblos und glatt.
Breit 5—11 (i, lang 50 fi. Um Proskau im Wilhelmsberger Walde und in einem Graben bei Neu- hammer; auf der Eule an der Seite nach Stein-Kunzendorf zu.
256. C. runcidum Ralfs. Sehr lang cylindrisch, wenig gekrümmt, 24 — 30 mal so lang als breit; an den Enden etwas verdünnt, und abge- rundet oder abgestutzt; die farblosen Endbläschen sehr klein; Zellhaut gelblich, längs gestreift. Zygosporen kugelig, glatt.
In Bezug auf Dicke der Zellhaut und Länge der Zelle sehr veränderlich. Breit 11—12 fi.
Um Breslau in der Oder, in einem Graben zwischen Kleinburg und Olta- schin, bei Schwoika; um Falkenberg im Sangow-Teich und im Turliske-Teich bei Tillowitz ; Weigelsdorf, Kreis Reichenbach.
257. C. macilentum Breb. Sehr lang cylindrisch, wenig gekrümmt, 20 — 40 mal so lang als breit; an den Enden verdünnt und abgerundet; Zellhaut glatt, farblos oder gelblich, mit 1 — 4 Querstreifen. Zygosporen kugelig, glatt.
Breit 12,5 (i. Um Breslau bei Gabitz ; Buchitz bei Löwen ; am Ollschow-Teich bei Tillo- witz, Kr. Falkenberg; Gräulich, Kr. Bunzlau.
258. C. gracile Breb. Lang cylindrisch, 20 -30 mal so lang als breit, an den abgestumpften Enden etwas gekrümmt und wenig verdünnt, sonst
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fast ganz grade; Endbläsehen nicht scharf begrenzt; Zellhaut ganz glatt und farblos. Zygosporen fast quadratisch, mit abgerundeten Ecken, die meist mit je einem Stachel besetzt sind.
Zelle 5—6 fi breit.
Zygosp. 28-30 (i lang, 22 (i breit. In einem Graben am Przyschetzer Teich bei Proskau; in der Tschocke bei Liegnitz; Lomnitz bei Hirschberg.
259. C. didymotocum Corda. Breiter cylindrisch als die vor., wenig gekrümmt, 6 — 12mai so iang als breit; nach den Enden hin allmählich verdünnt und grade abgestutzt; Endbläschen deutlich, mit vielen Körnchen; Zellhaut gelblich, mit feinen Längsstreifen.
Breit 30—32 (i. Tannenberg, Kr. Reichenbach ; Quitzdorf, Kr. Rothenburg ; Jauernick in der Ober-Lausitz.
** Zellen wenig gebogen: die Rückenseite mehr oder weniger convex, die Bauchseite fast gradlinig ; von der Mitte nach den Enden allmählich bedeutend verdünnt. Zygosporen kugelig, glatt.
260. C. Lannla Ehrb. Halbmondförmig, 5 — 6mal so lang als breit; Enden auf I/4 der grössten Breite verdünnt, halbkugelig abgerundet; Endbläschen deutlich, mit vielen Körnchen; Zellhaut glatt.
Breit 80—110 (i. Um Breslau in Wasserlöchern an der Oder vor dem zoologischen Garten, bei Gabitz, Schwoika und Karlowitz; Poln.-Leipe bei Löwen; bei Tillowitz und Ellguth-Tillowitz; in der Tschocke bei Liegnitz; Gr.-Krausche bei Bunz- lau; Stein-Kunzendorf im Eulengebirge.
261. C. acerosum Ehrb. Kleiner, schlanker, und weniger gekrümmt, als vor., gewöhnlich 12 — 15 mal so lang als breit; Enden auf Y5 der grössten Breite verdünnt, spitz abgerundet; Endbläschen klein, viele Körnchen ein- schliessend; Zellhaut meist deutlich gestreift.
Variirt sehr in den Dimensionen und in der Streifung der Zellhaut. Breit 20—50 fi.
Um Breslau vor dem Ohlauer Thor, bei Gabitz, Kleinburg, Oswitz, Karlo- witz, Schwoika und Domatschine; in den Steinbrüchen von Prieboru und bei Friedersdorf bei Strehlen; um Proskau am Nadimatz- Teich, bei Neuhammer und bei Ellguth; am Ollschow-Teich bei Tillowitz; Bralin, Kr. Poln.-Warten- berg; Tannenberg und Langenbielau, Kr, Reichenbach.
262. C. turgidum Ehrb. Sehr wenig, doch auch auf der Bauchseite gekrümmt, etwa 10 — 12 mal so lang als breit; nach den Enden sehr wenig verdünnt, doch vor denselben auf der Rückenseite plötz- lich eingebogen und in ein vorgezogenes, abgerundetes Ende auslaufend; Endbläschen klein, mit vielen Körnchen; Zellhaut gelblich gefärbt und deut- lich gestreift.
Breit 65—74 fi. Am Kreuzberg bei Jauernick in der Ober-Lausitz.
263. C. attenuatum Ehrb. Schmal cylindrisch, 12— 15 mal so lang als breit; nach den Enden hin unmerklich verdünnt, vor denselben plötzlich zu einer dünnen, aufgesetzten Spitze zu sammenge-
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zogen; Endbläschen ziemlich weit vom Ende entfernt. Zellhaut mit deutlichen Längsstreifen versehen.
Breit 34—42 ft. Poln.-Leipe bei Löwen; zwischen Görlitz und Biesnitz.
264. C. strigosum Breb. Lang spindelförmig, an den Enden wenig gebogen, 16 — 24mal so lang als breit, von der Mitte nach den Enden allmählich verdünnt, an denselben spitz abgerundet; Endbläschen klein, und undeutlich. Zellhaut farblos und glatt.
Breit 10—17 [i, lang 160—370 fi. Um Breslau: in Gräben zwischen Zedlitz und Pirscham, und bei Gabitz.
*** Zellen mehr oder weniger sichelförmig gebogen : Rücken- und Bauchseite nach derselben Richtung convex; Enden allmählich verdünnt. Zygosporen kugelig oder eckig, f Zellen in einem flachen Bogen gekrümmt.
265. C. Striolatum Ehrb. Leicht gekrümmt; 8 — 16 mal so lang als breit, Enden auf Vs — V4 ^^^ grössien Breite verdünnt, abgestutzt; End- bläschen ziemlich gross, mit vielen Körnchen; Zellhaut bräunlich, deut- lich längs gestreift. Zygosporen kugelig, glatt.
a. genuinum nob. Zelle 8— I2mal so lang als breit, Zellhaut mit zarten Längsstreifen.
b. elongatum Rabh. Schlanker, 12 — 16mal so lang als breit, mit stärkeren Längsstreifen. Breit 30—48 ft.
Karlowitz bei Breslau; in einem Graben bei Przyschetz bei Proskau; Buchitz bei Löwen; am Üllschow-Teich, im Turliske- und Hammer-Teich und in einem Teich an der Steinau bei Tillowitz; in der Tschocke bei Liegnitz; Hosenitz bei Bunzlau; Pinke bei Hoyerswerda; bei Görlitz; in den Elbquellen im Riesengebirge. — Die var. b. bei Karlowitz, Proskau, Poln.-Leipe bei Löwen, Stein-Kunzendorf im Eulengebirge.
266. C, COStatam Corda. Spindelförmig, mehr oder weniger gekrümmt, 6 — 8 mal so lang als breit; Enden allmählich bis auf 1/3 der grössten Breite verdünnt, abgestutzt; Endbläschen gross, mit vielen Körnchen; Zell haut gelb oder braun, mit 5 (seltener 6 — 8) dicken Längsrippen auf jeder Seite. Zygosporen kugelig oder eiförmig, glatt.
Zellen 63— 74 jtt breit. Zygosp. 100—120 {i breit. Am Nadimatz-Teich bei Proskau; im Turliske-Teich bei Tillowitz; Poln.- Leipe bei Löwen; Pinke bei Hoyerswerda; Golssen in der Nieder-Lausitz.
267. C. lineatam Ehrb. Wenig gekrümmt, sehr lang gezogen, 24 — 30- mal so lang als breite in der Mitte gleichmässig cylindrisch, an den Enden allmählich verdünnt und abgerundet; Endbläschen klein und undeutlich, vom Ende entfernt, mit 10—12 Körnchen; Zellhaut gelblich, fein, aber deutlich längs gestreift. Zygospore doppelt, rund, mit sehr dicker Membran. Zelle 28—34 ^i breit.
Poln.-Leipe bei Löwen; Tannenberg, Kr. Reichenbach.
268. C. decorum Breb. Leicht gekrümmt, 12— 16malso lang als breit; von derMitte nach denEnden allmählich auf V4 — V5 der grössten Breite verdünnt und abgestutzt; Endbläschen wie bei vor., Zellhaut sehr fein gestreift. Zygospore eckig.
Zelle 34—41 ft breit. In einem Graben hinter Pilsnitz bei Breslau.
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269. C. acutum Breb. Leicht gekrümmt, 6— 12mal so lang als breit; von der Mitte nach den Enden allmählich in eine feine, abgestumpfte Spitze verdünnt; Zellhaut farblos und glatt. Zygosporen eckig.
Zelle 9,5 — 11 fi breit. Um Breslau bei Karlowitz, Pilsnitz und Domatschine; in einem Graben bei Neuhammer bei Proskau.
270. C. Cornu E h r b. Dem vor. ähnlich, doch v i e 1 s c h 1 a n k e r , 20—30 mal so lang als breit, Enden etwas verdünnt, lang ausgezogen und farblos, abge- stutzt; Zellhaut farblos und glatt; Zygosporen viereckig.
Zelle 6—7 (i breit. Bei Schiedlow und Tillowitz Kr. Falkenberg; im Kunitzer See bei Liegnitz.
271. C. subtile Breb. Weniger schlank, aber viel kleiner als die vor., etwa 12mal so lang wie breit, nach den Enden allmählich scharf zugespitzt; einem Rhaphidium ähnlich.
Zelle 2,8—3,5 (i breit. In einem Teich zwischen Kleinburg und Oltaschin bei Breslau.
+t Zellen stark, mitunter bis halbkreisförmig gekrümmt.
272. C. Dianae Ehrb, Stark gekrümmt, von der Mitte nach den Enden allmählich verdünnt und zugespitzt ;Endb lasche nnichtdeutlichbegrenzt; Zellhaut farblos oder gelblich, mit feinen Längsstreifen und einer Querbinde in der Mitte. Zygosporen kugelig, glatt.
Zelle 18 — 23 fi breit, Entfernung der Enden von einander etwa 10 mal so gross. Durchm, der Zygosp. 36 (i.
Um Breslau bei Marienau, Oswitz und Karlowitz; bei Ellguth-Tillowitz ; in der Tschocke bei Liegnitz; Tannenberg, Kr. Reichenbach; Lomnitz bei Hirschberg,
273. C acuminatum Kg. Dem vor. sehr ähnlich, etwas grösser, weniger gekrümmt, Enden spitz, Endbläschen deutlich abgegrenzt, Zellhaut mit noch feineren Längsstreifen oder ganz glatt.
Breit 28 /u-, Entfernung der Enden von einander etwa 12 mal so gross. Um Breslau: in Gräben bei Gabitz und hinter Zedlitz; um Proskau: in Gräben am Nadiraatz-Teich und bei Ellguth.
274. C. Jenneri Ralfs. Stark gekrümmt, nach den Enden wenig verdünnt, 6 — 8mal so lang als breit; Enden breit abgerundet, End- bläschen gross mit vielen Körnchen; Zell haut farblos und glatt.
Breit 14 fi. In der Tschocke bei Liegnitz; um Proskau in Gräben im Wilhelmsberger Walde und am Przyschetzer Teich; in einem Teich an der Steinau bei Tillo- witz, Kr. Falkenberg.
275. C. Venus Kg. Halbkreisförmig gekrümmt, 8 — 12 mal so lang als breit, nach den Enden allmählich in feine Spitzen verdünnt; Endbläschen deutlich; Zellhaut farblos und glatt; Chlorophyll nicht in deut- lichen Bändern.
Breit 8—10 fi. Um Breslau bei Pilsnitz; um Tillowitz im Turliske-Teich und bei Ellguth; Buchitz bei Löwen; in der Tschocke bei Liegnitz.
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276. C. parvulum Näg. 6 — 8 mal so lang als breit, etwas weniger gebogen und kräftiger, P^ndbläschennach denEnden zunichtbegrenzt; Chlorophyll in deutlichen Bändern. Sonst wie vor.
Breit 12 ^. Um Breslau : in Wasserlöchern an der Oder vor dem zoologischen Garten, in Gräben bei Gabitz und hinter Zedlitz; um Strehlen bei den Prieborner Marmorbrüchen ; um Proskau : im Neuhammer-Teich, im Teiche und an einer Mühlrinne in Ellguth, in einem Graben am Przyschetzer Teich; im Turliske- Teich bei Tillowitz.
**** Zellen sichelförmig gekrümmt, wie bei ***, doch ist die Bauchseite durch eine mehrmals gebogene Linie begrenzt, sodass in der Mitte der Zelle ein mehr oder weniger gewölbter Bauch hervortritt, während die Enden allmählich verdünnt sind. Zygosporen kugelig, glatt.
277. C. Ehrenbergii Menegh. Rückenseite ein Kreisbogen, wie bei den folgenden, Mitte der Zelle breit angeschwollen, Enden stark verdünnt, abgerundet; Zellhaut farblos und glatt. Unterscheidet sich von C. Lunula Ehrb. nur durch die bauchig hervortretende Zellmitte.
Breit 80—110 (i, 5— 6 mal so lang. Kaltwasser, Kreis Lüben; Gr.-Krausche bei Bunzlau; Tannenberg, Kreis Reichenbach.
278. C. moniliferum Ehrb. Von der Gestalt des vor., nur etwas schlanker und im Ganzen kleiner, 6 — 9 mal so lang als breit; Zellhaut glatt oder gestreift.
a. genuinum nob. Enden abgestutzt oder breit abgerundet; Breite der Zelle 46—55 ii.
b. minus Kg. Kleiner, Enden scharf zugespitzt.
Um Breslau bei Zedlitz, Oswitz, Nimkau und Kanth; im Teiche von Ellguth-Proskau ; die var. b. bei Jauernick in der Ober-Lausitz.
279. C. Leibleinii Kg. Dem vorigen ähnlich, jedoch kleiner, stärker gekrümmt, und mit zugespitzten Enden versehen; Zellhaut glatt.
Breit 40—60 fi. Um Breslau bei Karlowitz, Schwoika und in der Schallune bei Brocke; im Hammerteich bei Tillowitz; Gr.-Krausche bei Bunzlau; Tannenberg, Kr. Reichenbach.
***** Zellen mehr oder weniger gekrümmt, Bauchseite angeschwollen wie bei ****, die Enden jedoch in lange, farblose Schnäbel ausgezogen. Zygosporen eckig.
280. C. rostratum Ehrb. Leicht gekrümmt, das dünn ausgezogene Ende weniger als die Hälfte der Zellhälfte einnehmend; Zellhaut gelb oder bräunlich, mit dichten Längsstreifen,
Zelle in der Mitte 23—40 fi breit. Enden 5 ^i
Um Breslau bei Zedlitz, Gabitz, Oswitz und Karlowitz; um Proskau in Gräben am Nadimatz-Teiche, im Wilhelmsberger Wald und bei Ellguth; um Tillowitz im Turliske-Teich, in Gräben am Hammerteich im Tillowitzer Schloss- park und bei Ellguth; Poln.-Leipe bei Löwen; Gr.-Krausche bei Bunzlau.
281. C. Kützingii Breb. In der Mitte gerade, die haarförmig feinen hyalinen Enden an der Spitze gebogen, die Hälfte der Zellhälften einnehmend; sonst wie vor.
Zelle in der Mitte 17 jw. breit, bis 30 mal so lang. Enden 2 ii In Gräben Im Wilhelmsberger Walde bei Proskau; Buchitz bei Löwen,
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282. C. setaceum Ehrb. Fast grade, die haarförmig ausgezogenen Enden etwa 2/g — 3/^ der Zellhälften einnehmend; sonst wie vor,
Zelle in der Mitte 10—11 fi breit. Enden 2 [i *
Um Breslau bei Karlowitz.
II. Die Zellen sind in der Mitte deutlich eingeschnürt, aber nur so tief, dass das Verbindungsstück der beiden Hälften, der Isthmus, (meist bedeutend) mehr als halb so breit ist, als die Zelle in ihrer grössten Breite. Querschnitt der Zellen kreisförmig.
(D e s in i diene c o nstr iclae.)
81. Gatt. Calocylindrus D.By. (erw.). Zellen grade, cylindrisch, an den Enden abgerundet oder abgestutzt; Zellhälften vor der Einschnürung weder ange- schwollen noch längs gefaltet; Chlorophyllmasse wandstän- dig oder axil.
* Chlorophyllmasse wandständig.
{Pleurotaeniopsis Lundell. z. Tb.)
283. C. turg-idus (Breb.) (Pleurotaenium turgidum D.By.), Zelle oblong, 2^l2,ma.\ so lang als breit, in der Mitte durch eine stumpfwinklige Furche eingeschnürt; Zellhälften nach den Enden allmählich verdünnt, plötzlich breit abgerundet; Zellhaut granulirt.
Breit etwa 100 fi. Um Breslau bei Oswitz; Tannenberg, Kr. Reichenbach.
284. C. Cohnii nov. sp. Zelle oblong, 2 mal so lang als breit, durch eine abgerundete Furche eingeschnürt; Zellhälften an der Basis cylindrisch, dann allmählich halbkugelig abgerundet; Zell haut mit Ausnahme des Isthmus dicht mit halbkugeligen Warzen besetzt.
Lang 140 ft, breit 68 (i. Isthmus 58 ft breit. Im Turüske-Teich bei Tillowitz, Kr. Falkenberg.
285. C. Ralf sii (K g.) fCosmarium cylindricum Ralfs). Zelle c y 1 i n d r i s c h , etwa 2 mal so lang als breit; Zellhälften von der Mitte nach den Enden etwas verbreitert, sehr flach abgerundet oder abgestutzt; Zell- haut mit halbkugeligen Warzen besetzt.
Breit (an den Enden) 24 ft, lang 40 /(t. Um Breslau bei Karlowitz. ** Clilorophyllmasse axil.
28('. C. minutus (Ralfs) fPenium minutum Cleve). Zelle cylindrisch, 5 — 7 mal so lang als breit, in der Mitte plötzlich, aber seicht eingeschnürt, an den wenig verdünnten Enden abgestutzt; Zell haut glatt.
Breit 11—16 /i. Auf den Seefeldern bei Reinerz.
287. C. Cylindrus Näg. fPenium Cylindrus Breb.), Zelle cylindrisch,
3 5mal so lang als breit, in der Mitte wenig, aber deutlich eingeschnürt,
an den Enden abgeflacht; Zell haut deutlich granulirt, Zygosporen kugelig, glatt.
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a. genuinus nob. Die Punkte auf der Zellhaut in Längsreihen geordnet.
b. silesiacus n. var. Zellhaut unregelmässig dicht punktirt,
Zelle 13—20 (i dick. Durchra. der Zygosp. 20 (i. Nur die Form b in Gräben am Przyschetzer Teich bei Proskau.
288. C. Palangula (Breb.) {Cosmarium Falangula Br eh.). Zelle cylin- drisch, etwa 3mal so lang als breit, an den Enden abgestutzt oder flach zugerundet; Zellhaut mit reihenweis gestellten Punkten besetzt.
Breit 12—15 ,u. Auf den Seefeldern bei Reinerz; in den Eibquellen im Riesengebirge.
289. C. Cucurbita (B r e b.) (Cosmarium Cucurbita Br^b.). Zelle oblong, etwa 2mal so lang als breit, an den Enden abgerundet; Zellhaut punktirt.
Breit 22—25 (i. Um Breslau bei Karlowitz und Schwoika; um Proskau am Nadimatz-Teich und an einer Mühlrinne in Ellguth; bei Stein -Kunzendorf im Eulengebirge; in Lachen auf dem Drehberg im Gesenke ; in den Eibquellen im Riesengebirge.
290. C. curtus (Breb.) (Cosmarium curtum Breb.). Zelle spindelförmig- oblong, etwa 2 mal so lang als breit, an den Enden spitzer zugerundet als vor., Zellhaut glatt.
Breit 26 (i. Am Galgenberg bei Strehlen ; an nassen Felsen unter dem Wölfelsfall und an der Gr. Strohhaube bei Silberberg.
291. C. counatus (Breb.) (Cosmarium connatum Breb.). Zelle kurz und dick cylindrisch, durch eine ziemlich tiefe und weite, nach innen abge- rundete Furche eingeschnürt, etwa IV2— 2mal so lang als dick; Enden breit abgerundet, Zellhälften fast kugelig mit abgeflachter Basis; Zell- haut deutlich granulirt.
Breit 45—75 fi, lang 70-102 (i. Isthmus 35 — 50 ^ breit. Karlowitz bei Breslau; im Neuhammerteich bei Proskau; in der Tschocke bei Liegnitz.
292. C. annulatus Näg. (Penium annulatuin Archer). Zelle cylindrisch, 2V2~3mal so lang als breit, in der Mitte leicht eingeschnürt, an beiden Enden abgeflacht oder flach abgerundet. Zell haut mit einfachen Warzen besetzt, die in meist 6 — 8 ringförmige Querreihen auf jeder Zellhälfte geordnet sind.
Breit 20 fi. In den Eibquellen im Riesengebirge.
82. Gatt. Docidium Breb.
Zellen grade, cylindrisch, lang gestreckt, an den Enden abgestutzt; Zellhälften vor der mittleren Einschnürung angeschwollen und dort mit längs gefalteter Mem- bran versehen. Farblose Endbläschen mit tanzenden Körnchen nicht vorhanden; Chlorophyll axil gestellt.
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293. D. Baculum Breb. Lang cylindrlsch, mit gradlinigem Rande nach den Enden leicht verdünnt oder gleichmässig dick, breit abgestumpft, 10 — 20 mal so lang als breit; Zellhaut glatt und farblos.
Breit 14—22 (i. Um Breslau hinter Oswitz und bei Nimkau; in der Tschocke bei Liegnitz; Gr.-Krausche bei Bunzlau.
294. D. dilatatum Lund. (Pleurotaenmm dilatatum Cleve). Lang cylin- drlsch, nach den Enden nicht oder wenig verdünnt, 15 — 20 mal so lang als breit; Mitteleinschnürung ohne vorspringende Leiste; Zellhälften durch g 1 e i c h m ä s s i g e Einschnürungen mit welligem Rande, am Scheitel etwas verbreitert und flach abgestutzt.
Breit 15—18,5 /i. Nach Rabenhorst bei Hoyerswerda aufgefunden.
83. Gatt. Pleurotaenium Näg. Zellen grade, cylindrisch, lang gestreckt, an den Enden abge- stutzt-, Zellhälftenvor der Einschnürung angeschwollen, die Membran aber nicht längs gefaltet; an beiden Enden je ein farbloses Endbläschen mit tanzenden Körnchen vor- handen, wie bei Closterium ; Chlorophyll wandständig.
295. P. Trabecula Näg. Lang cylindrisch, 8— 20 mal so lang als breit; Zellhälften von der Basis nach den Enden allmählich verdünnt, oder etwas verdickt, an den Enden breit abgestutzt, ohne Wärzchen; über der Basalanschwellung oft noch eine leichte wellige Einschnürung; Zell- haut glatt. Zygosporen kugelig, glatt, von einer Schleimhülle umgeben.
Breit 25—35 [i, lang 180—450 ^i. Um Breslau bei Gabitz, Schwoika, Pilsnitz und Ransern; um Strehlen bei den Prieborner Marmorbrüchen; um Tillowitz in Gräben im Schlosspark, im Turliske-, Hammer- und Ollschow-Teich und in einem Teiche an der Steinau; in einem Teich bei Arnsdorf im Hirschberger Thale; bei Hoyerswerda und Golssen in der Nd.-Lausitz.
296. P. nodulosum DBy. (P. crenidatum Rabh.) Robuster als vor., 8—20 mal so lang als breit, die Mittcleinschnürung mit einer vorspringenden braunen Leiste umgeben; jede Zellhälfte noch mehrmals leicht ein- geschnürt, und daher einen w e lligen Rand zeigend; Enden flach abgestutzt, ohne Wärzchen (manchmal sind solche an einem Ende vorhan- den); Zellhaut farblos, deutlich granulirt.
Breit 40—60 jü. Um Breslau bei Oswitz, Pilsnitz und Kawallen; Buchitz bei Löwen; um Falkenberg im Sangovv-Teich und im Hammer- und Turliske-Teich bei Tillo- witz; in der Tschocke bei Liegnitz; Tannenberg, Kr. Reichenbach; Stein- kunzendorf im Eulengebirge.
297. P. coronatnm Rabh. Dem P. Trabecula ähnlich; 8— 15 mal so lang als breit, Mitteleinschnürung mit einer dünnen, vorspringenden Leiste versehen; Zellhälften an der Basis wenig angeschwollen, oft einige leichte
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wellige Einschnürungen zeigend, nach den Enden wenig oder gar nicht ver- schmälert, der Rand der oberen Abflachung an beiden Enden mit je 10 — 12 stumpfen Warzen besetzt; Zellhaut glatt oder punktirt. Breit 30—58 pi, lang bis 540 (i. Im Turliske-Telch bei Tillowitz.
298. P. Flotowii Rabh. Kräftig, in der mittleren Einschnürung ohne Leiste, 8 — 10 mal so lang als breit; Zellhälfte über der Basalanschwellung erst verbreitert, dann gegen die Spitze allmählich verdünnt; Enden breit abgestutzt; Zellhaut mit stacheligen Warzen besetzt.
Breit 80 (i. Bei Hirschberg.
84. Gatt. Tetmemorus Ralfs. Zellen cylindrisch, an den Enden zusammengedrückt, oder spindelförmig, an den Enden abgerundet und daselbst mit einem seh malen spalten förmigen Einschnitt versehen; Chlorophyllraasse axil. Zygosporen kugelig, glatt.
299. T. Brebissonii Ralfs. Zelle von vorn gesehen cylindrisch, mit schmalem Spalt an den Enden, von der Seite gesehen spindelförmig, 5 — Gmal so lang als breit, mit abgerundeter, rinnenförmiger Einschnürung in der Mitte; Zell haut mit Längs reihen von Punkten besetzt.
Breit 17-30 fi. In Lachen auf dem Drehberg im Gesenke; in den Elbquellen im Riesen- gebirge.
300. T. laevis Ralfs. Von der Gestalt des vor., aber kleiner; 4 mal so lang als breit; Zellhaut ganz glatt.
Breit 20—25 (x. Auf dem Rücken der Eule oberhalb Stein -Kunzendorf; in den Elbquellen im Riesengebirge.
301. T. granulatns Ralfs. Zelle von vorn und von der Seite gesehen spindelförmig, grösser als die vor., r)mal so lang als breit, mit sehr seichter Mitteleinschnürung; Zellhaut un regelmässig granulirt.
Breit 39—56 fx. Lira Breslau bei Karlowitz und Lissa; in Gräben am Nadimatz-Teich bei Proskau; in der Tschocke bei Liegnitz ; Bralin Kr. Poln.- Wartenberg; Tannen- berg Kr. Reichenbach; in den Elbquellen im Riesengebirge.
302. T. minntus D. By. Von der Gestalt des vor,, aber kleiner und nur 3 mal so lang als breit; Zellhaut glatt.
Breit 19 (i, lang 55 (i. Karlowitz bei Breslau, mit vor.
III. Die Zellen sind durch eine tiefe Mitteleinschnürung in zwei Hälften getheilt, höchstens 2— 3 mal so lang als breit; S che itelansichtnui- selten kreisförmig, meistoval, elliptisch, oftmit Buckeln versehen, drei- odervieleckig, (Desmidieae incisae.)
85. Gatt. Cosmarium Cor da. Zellen im Umfang oblong oder rundlich, oft am Rande aus- gebuchtet, wellig oder gekerbt; Enden abgerundet oder abgestutzt,
Krypt. Flora II. 10
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aber weder ausgerandet noch mit einem spaltenför- migen Ein schnitt versehen; vom Scheitel gesehen kreis- rund oder oblong oder länglich mitbeiderseits bauchig angeschwollener Mitte. Chlorophyllkörper entweder in jeder Zellhälfte um einen oder zwei von einander getrennte centrale Amylonkerne gesammelt und von hier strahlig ausgebreitet, oder wandständig. Zellhaut glatt, punktirt oder warzig, aber nicht mit Stacheln besetzt. Zygosporen meist kugelig, mit Stacheln oder Protuberanzen besetzt; selten glatt oder eckig.
* Chlorophyll wandstäKdig.
303. C. ovale Ralfs. Zelle X^/^mal so lang als breit, oval, an den Enden abgerundet, mit schmal linealischer Mitteleinsehnürung ; Zellhälften mit grader Basis, an den unteren Ecken wenig abgerundet, nach oben allmählich verschmälert; Chlorophyll in jeder Zellhälfte in 4 breiten, wand- ständigen Binden; Zellhaut deutlich granulirt, am Rande mit Reihen von grossen Warzen besetzt.
Lang 150—170 ii, breit 100 (i. Bei Hoyerswerda.
304. C. De Baryi Archer. {Pleurotaenium cosmarioides D. By.) Zelle 2 mal so lang als breit, oblong, mit flachen, fast abgestutzten Enden; Mittel- einschnürung gleichmässig linealisch. Chlorophyll in wand stand igen, am Rande ausgezackten Längs st reifen; Zeilhaut glatt oder fein punktirt.
Lang 104—112 a, breit 50—54 (i. dick 47 — 50 fi, Isthmus 34—39 /u breit. In der Tschocke bei Liegnitz.
305. C. Cucumis Co rda. Zellen P/s — 1^/4 mal so lang als breit, Enden flach abgerundet, Chlorophyll gleichmässig die Wand von innen bedeckend, sonst wie vor.
Lang 79—94 fi, breit 46— 5G .u, dick 30-40 .u, Isthm. 25—32 (i breit. An einer nassen Mühlrinne in Ellguth-Proskau; an feuchten Felsen unter dem Wölfelsfall und in Weckelsdorf.
** Chlorophyllkörper in jeder Zellhälfte um einen oder zwei centrale Kerne gesammelt. •{• Scheitelansicht rundlich oder oval, nicht mit bauchig vortretender Mitte. «. Zellhaut glatt oder punktirt.
306. C. quadratum Ralfs. Zelle 2 mal so lang als breit, im Umfang fast rechteckig, mit abgerundeten Ecken, Mitteleinschnürung schmal linealisch; Z e 1 1 h ä 1 f t e n quadratisch mit abgerundeten Ecken, Basis grade, Seiten etwas concav, Scheitel abgeflacht, ein wenig concav oder convex; in jeder Zell- hälfte 2 Chlorophyllkerne. Zellhaut glatt.
a. genuinum nob. Scheitel der Zellhälften'gradlinig abgeflacht odei- etwas concav.
Lang 44 — 49 (x, breit 25 «.
b. maiixs Lundell. Scheitel der Zellhälften etwas convex*
Lang 60—64 /t*, breit 32—34 fi, dick 28 [x, Isthm. 14 fi breit.
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Die Form a um Breslau bei Karlowitz, Schottwitz, Ransern und Pilsnitz; in der Tschoeke bei Liegnitz; b im Turliske- und Ollschow-Teich und in einem Teich an der Steinau bei Tillowitz Kr. Falkenberg; bei den Marmorbrüchen von Prieborn bei Strehlen.
307. C. granatum Breb, Zellen 1 1/2 mal so lang als breit, Mittelein- schnürung schmal linealisch; Z ellhälften trapez o id isch, mit grader Basis, abgerundeten unteren Ecken, graden, schräg ansteigenden convergirenden Seiten, flach abgestutztem Scheitel, spitzen oberen Ecken; in jeder Zellhälfte l Chlorophyllkern. Zellhaut glatt.
Lang 30 (i, breit 20 fL, Isthm. 7 — 8 ft breit. Um Breslau in Wasserlöchern an der Oder vor dem zoologischen Garten, bei Karlowitz und Kawallen; Buchitz bei Löwen; bei Tillowitz Kr. B^alken- berg im Ollschow-Teich und einem Teich an der Steinau.
308. C. moniliforme Ralfs. Zellen 2 mal so lang als breit, Mittelein- sehnürung vom Isthnuis nach aussen zu verbreitert; Zellhälften kugelrund, mit schmalem Isthmus verbunden, mit je einem Chlorophyllkern; Zellhaut glatt. Zygospore kugelig, glatt.
Lang 32—44 fi, breit 16-22 fi. Durchm. der Zygosp. 37 (i. In der Tschoeke bei Liegnitz; Buchitz bei Löwen; in der „Oppahaut" der Mitteloppaquelle auf dem Leiterberg im Gesenke.
309. C. bioculatum Breb. Zellen ungefähr so lang wie breit, Mittel- einschnürung vom Isthmus nach aussen allmählich verbreitert; Zellhälfteu niedergedrückt oval, mit convexer Basis, kurzen convexen Seiten, flach abgerundetem Scheitel; mit je einem Chlorophyllkern; Zellhaut glatt oder sehr fein punktirt. Zygospore kugelig, mit kegelförmigen Stacheln besetzt.
Zelle 17 fi lang, 15—16 [i breit, Isthm. 4 ^ breit. Um Breslau bei Zedlitz, in Wasserlöchern an der Oder vor dem zoolog. Garten, bei Kawallen und Nimkau; Buchitz bei Löwen; im Hammerteich bei Tillowitz Kr. Falkenberg; in der Tschocke bei Liegnitz; in der „Oppahaut" der Mitteloppaquelle auf dem Leiterberg im Gesenke.
310. C. tamidum Lundell. Grösser als vor.; Zelle etwas länger als breit, Mitteleinschnürung schmal linea lisch; Z ellhälften oval, an der Basis flach, am Scheitel breit convex, mit je einem Chlorophyllkerne. Z e 1 1 h a u t deutlich punktirt.
a. genuinum nob. Zellhaut in der Mitte der Zellhälften stark granulirt.
b. subtile n. var. Zellhaut überall gleichmässig, fein aber deutlich, punktirt.
Lang 33—37 ju-, breit 28—32 ^a, dick 23 /i, Isthmus 8 — 10 fi breit. Nur die Form b im Turliske- und Ollschow-Teich bei Tillowitz Kreis Falkenberg.
311. C. contractum n. sp. Zelle l'/anial so lang als breit, Mittel- einsehnürung von dem sehr schmalen Isthmus nach aussen erwei- tert; Z ellhälften oval mit convexer Basis und convexem Scheitel; mit je einem Chloroj)hyllkern. Zellhaut deutlich punktirt.
Lang 35 («■, breit 24 /u-, Isthmus 7 (u, breit. Im Turliske-Teich bei Tillowitz Kr. Falkenberg.
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312. C. tinctum Ralfs. (Sphaerozosma tinctum Rabh.) Zelle etwas länger als breit, Isthmus breit, Mitteleinschnürung nach aussen bedeutend erweitert; Zellhälften breit oval, mit je einem Chloro- phyllkern und glatter, gelb, bräunlich oder röthlich gefärbter Zell- haut. Zygosporen viereckig und glatt, mit haften bleibenden Zellhälften.
Lang 10—14 /j, breit 10—10,5 (u, Isthmus 7 |u. breit. Um Breslau bei Karlowitz; Przyschetz bei Proskau.
313. C. depressum Lundell. (Euastrum [ TetracanthiumJ depressum Nag.) Zelle so lang wie breit, oder etwas kürzer, Mitteleinschnürung linealisch, aussen etwas verbreitert; Zellhälften niedergedrückt oval, mit flacher Basis, abgerundeten unteren Ecken, schräg ansteigenden, etwas convexen Seiten, breit abgerundeten oberen Ecken und flachem Scheitel; in jeder Zellhälfte ein Chlorophyllkern. Zellhaut deutlich punktirt.
Lang 37—40 ii, breit 40—48 ^, dick 20—21 jLi, Isthmus 12 — 15 |u, breit. Im Neuhammer-Teich bei Proskau.
314. C. punctulatum Breb. Dem vor. ähnlich, aber kleiner; Zell- hälften nierenförmig, am Scheitel etwas abgeflacht, Zellhaut grob punktirt. Zygosporen kugelig, mit an der Spitze 3 — 4theiligen Protuberanzen besetzt.
Zelle 23-33 ii lang, 21—30 ^ breit, 16 ft dick, Isthmus 10 ii breit. Durchm. der Zygosp. (ohne Protub.) 36 ii. Karlowitz bei Breslau; in der Tschocke bei Liegnitz.
315. C. Meneghinii Breb. Zelle 1 — lV2"ial so lang wie breit, mit schmal linealischer Mitteleinschnürung; Zellhälften im Umfang halbkreisförmig oder fast viereckig, Basis grade, Scheitel flach, grade abgestutzt oder leicht concav, Seiten grade oder concav, Ecken abgerundet, schräg abgestutzt oder leicht eingebogen; in jeder Zellhälfte ein Chlorophyllkern. Zellhaut glatt oder fein punktirt. Zygosporen kugelig, mit kegelförmigen Stacheln besetzt, — Sehr veränderlich.
a. genuinum nob. Zelle 1 — I72™al so lang als breit, Zellhälften halb- kreisförmig, an beiden Seiten, am Scheitel und den beiden oberen Ecken je einmal gleichmässig wellig eingebogen.
Lang 24-34 (tt, breit 20-22 ^i.
b. angulosum Rabh. Zelle l'/2nial so lang als breit, Zellhälften fast quadratisch, alle vier Ecken schräg abgestutzt, Seiten und Scheitel grade, selten schwach eingekerbt.
Lang 28 ^t/, breit 18 ft, Isthm. 2 ^i breit.
c. concinnum Rabh. Zelle so lang wie breit, Zellhälften fast viereckig, mit abgestutzten oder abgerundeten Ecken.
Lang 9—28 fi, breit 9—26 fi.
Isthmus 2,5 — 7 /u. breit. Die Form a um Breslau bei Zedlitz, Karlowitz und Kavvallen; in den Prle- borner Steinbrüchen bei Strehlen: um Proskau am Nadimatz-Teiche, an einer Mühlrinne imd im Teiche in Ellguth; im Hammerteich bei Tillowitz Kreis Falkenberg; b in der Tschocke bei Liegnitz; c in einer sehr kleinen Form (C. pygmaerim Hantzsch) in Lachen auf (hm Gr. vSeeberg im Gesenke.
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316. C. crenatum Ralfs. Zelle l'/s— iVi"*^! so lang als breit, mit gleichmässig gekerbtem Rande, Mitteleinschnürung schmal linealisch, Enden allmählich breit zugerundet; jede Zellhälfte mit 11 — 14 Einkerbungen und einem Chlorophyllkern, Zell haut fein punktirt. Zygospore kugelig, mit kurzen, dicken, in 2 — 3 Spitzen auslaufenden Protuberanaen besetzt.
Lang 53—58 .«, breit 38 (U-. Karlowitz bei Breslau ; Weigelsdorf Kr. Reichenbach ; an einer Mfihlrinne bei Ellguth-Proskau; Dretschen i. d. Ober -Lausitz; an nassen Preisen unter dem Wölfelsfall. Eine kleinere Form in den Elbquellen im Riesengebirge.
317. C. undulatum Corda Dem vor. ähnlich, IVa— 2mal so lang als breit, Mitteleinschnürung nach aussen allmählich erweitert, Rand gewellt; in jeder Zellhälfte zwei Cblorophyllkerne; Zellhaut am Rande mit deutliclien Punkten besetzt. Zygosporen mit längeren und dünneren, am Ende 2 — o- gabeligen Stacheln besetzt.
Lang 60 fi, breit 44 (i. Um Breslau zwischen Oswitz und Leipe, und bei Karlowitz.
318. C. venustum Rabh. Zelle iVainal so lang als breit, mit schmal linealischer Mitteleinschnürung; Zellhälften mit grader Basis, abgerundeten Ecken, etwas convergirenden Seiten mit je zwei gleich grossen wel- ligen Einbuchtungen, und abgestutztem, leicht eingebogenem Scheitel; in jeder Zellhälfte ein Chlorophyllkern, Zellhaut glatt.
Lang 33—40 fi. In den Elbquellen im Riesengebirge.
319. C. ansatnm Kg. Zelle 2 mal so lang als breit, Mitteleinschnürung breit, aber nicht sehr tief; Zellhälften mit grader Basis, abgerundeten unteren Ecken, nach oben stark verschmälert, mit schräg ansteigenden concaven Seiten, abgerundeten oberen Ecken und flach abgerundetem Scheitel.
Lang 58—62 (i. Um Breslau häufig; bei Liegnitz und Falkenberg.
320. C. pyramidatum Breb. Zelle ungefähr IV^ — 2 mal so lang als breit, Mitteleinschnürung schmal; Zellhälften mit grader oder wenig nieren- förmiger Basis, breit abgerundeten unteren Ecken, schräg anstei- genden convergirenden Seiten, nicht oder wenig abgerundeten oberen Ecken und abgeflachtem oder abgestutztem Scheitel; in jeder Zell- hälfte zwei Chlorophyllkerne. Scheitelansicht breit elliptisch. Zellhaut punk- tirt oder fein granulirt.
Lang 53—93 fi, breit 60—70 [i. Isthmus 30—35 u breit. Karlowitz bei Breslau ; im Sangow-Teich bei P'alkenberg ; Tannenberg Kr. Reichenbach; Jenkendorf Kr. Rothenburg; Dretschen i. d, Ober-Lausitz.
321. C. pachydermnm Lundell. Zelle IVamal so lang als breit, Mittel- einschnürung schmal linealisch; Zellhälften fast halbkreisförmig, mit grader Basis, abgerundeten, fast rechtwinkligen unteren Ecken, Seiten unten fast senkrecht ansteigend, Scheitel hoch convex; in jeder Zellhälfte zwei Chlorophyllkerne. Scheitelansicht oval. Zellhaüt dick, deutlich punktirt.
Lang 88-117 (i, breit 68—87 fi.
Dick 50-59 fi, Isthmus 30—40 fi breit.
Zellhaut 2,5—3,5 /n dick.
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Um Tillowitz Kr. Falkenberg: im Hammer- und Tmüske-Teich und in einem Teich an der Steinau.
322. C. smolandicnm Lundell. Zelle etwas länger als breit, mit sehr schmalem Isthmus und enger, linealischer Mitteleinschnürung; Zellhälften fast halbkreisförmig, mit grader Basis, untere Ecken abgestumpft, spitz- winkelig, Scheitel hoch convex, in derMitte meist flach gedrückt; in jeder Zellhälfte zwei Chlorophyllkerne. Scheitelansicht elliptisch. Zell- haut punktirL
a. genuinum nob. Zellhälften an den unteren Ecken mit je einer Papille versehen, Zellhaut sparsam und grob punktirt.
Lang 54 fi, breit 48 (i, dick 28 fi. Isthmus 12 ^ breit.
b. angulosum n. var. Zellhälften ohne, oder mit einer sehr kleinen, auf der Basis stehenden Papille, Scheitel deutlich abgeflacht, Seiten nicht bogen- förmig, sondern stumpfwinklig gebrochen ; Zellhaut dicht und fein punktirt.
Lang 48 — 55 ft, breit 42 — 48 (i. Isthmus 9,5 — 11 fi breit. Nur die Form b in den Eibquellen im Riesengebirge.
323. C. gfaleritum Lundell. Zelle wenig länger als breit, mit schmalem Isthmus und schmaler, aussen etwas erweiterter Mitteleinschnürung; Zell- hälften mit grader oder nierenförmiger Basis, breit abgerundeten unteren und spitzen oberen Ecken, nach oben convergir enden, vor den oberen Ecken eingebogenen Seiten, und breitem, giade abgestutztem Scheitel; in jeder Zellhälfte ein Chlorophyllkern. Scheitelansicht oval. Zellhaut glatt.
Lang 33 — 34 fi, breit 30 fi, dick 16 /*. Isthmus 10 [i breit. Im Turliske-Teich bei Tillowitz Kr. Falkenberg.
324. C. pseudoprotnberans n. sp. fC. polygonum, forma Reinsch, Contrib. ad Algol, et Fungol. pag. 89. Tab. IX. fig. 5. nicht Nägeli). Zelle etwas länger als breit, mit engem Isthnms und schmal linealischer Mitteleinschuürung; Zell- hälften nach oben verbreitert, fast trapezoidisch, mit grader Basis, wenig abgerundeten stumpfwinkligen unteren Ecken, graden divergirenden Seiten, fast spitzen stumpfwinkligen oberen Ecken und breitem convexem Scheitel; in jeder Zellhälfte ein Chlorophyllkern. Scheitelansicht oval. Zell- haut glatt.
Unterscheidet sich von C. protuberans Lundell., dem es auf der Vorderan- sicht sehr ähnlich ist, hauptsächlich durch den Mangel der seitlichen Anschwel- lungen, ferner durch die glatte Zellhaut und bedeutendere Grösse. Lang 36,5 ii, breit 32 fi, dick 23 {i, Isthmus 9 fi breit. Im Sedwornig-Teich bei Tillowitz Kr. Falkenberg.
ß. Zellhaut mit Warzen besetzt.
325. C. margaritiferum Menegh. Zelle 1 1/2— 2 mal so lang als breit, Mitteleinschnürung schmal oder nach aussen etwas erweitert; Zellhälften halb- kreisförmig, nierenförmig oder oval, mit breit abgerundeten unteren Ecken, kurzen convexen Seiten, breit abgerundetem, aber nicht
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abgeflachtem Scheitel; Zellhaut gleichmässig mit abgerundeten War- zen besetzt. Scheitelansicht oval. Zygospore rund, mit am Grunde verdickten, an der Spitze zweigabeligen oder mehrfach dichotomirten Stacheln versehen.
Zelle 40-70 fi lang, 25—60 ^i breit,
Isthmus 10 — 22 (i breit,
a. genuinum nob. Mitteleinschnürung am Isthmus etwas erweitert, Basis der Zellhälften nierenförmig.
b. in eis um n. var. Mitteleinschnürung vom Isthmus nach aussen gleich- mässig erweitert, Zellhälften oval mit flach gedrückter Basis.
Die Form a häufig: um Breslau am Margarethendamm, bei Kaw allen und Schwoika; um Strehlen bei den Prieborner Marmorbrüchen; um Proskau am Neuhammer-Teich; um Tillowitz Kr. Falkenberg im Hammer- und Turliske- Teich, in einem Teich an der Steinau und bei Ellguth-Tillowitz; Tannenberg Kr. Reichenbach; Dretschen in der Ober -Lausitz, Die Form b in den Elb- quellen im Riesengebirge.
326. C. Botrytis Menegh. Zelle 1 — iVamal so lang als breit, Mittel- einschnürung schmal linealisch; Zellhälften mit grader oder sehr schwach nierenförmiger Basis, nach der Spitze verschmälert und am Scheitel flach abgestutzt; Zellhaut gleichmässig mit (am Scheitel kleineren) Warzen besetzt. Zygospore mit vielen, am Grunde nicht verdickten, oben in 3 — 4 Spitzen auslaufenden Stacheln besetzt. Sonst wie vor.
Zelle 40—71 (i lang, 25-58 ^ breit,
Isthmus 9 — 18 fi breit. Häufig: um Breslau in Wasserlöchern an der Oder vor dem zoologischen Garten, bei Zedlitz, Marienau, Ransern, Kawallen, Schwoika und Domatschine; Prieborn bei Strehlen; um Proskau am Nadimatz-Teich, im Neuhammerteich und an einer Mühlrinne in Ellguth-Proskau; um Tillowitz Kr, Falkenberg im Hammer-, Turliske-, Ollschow- und Sedwornig- Teich und in einem Teiche an der Steinau; Buchitz bei Löwen; in der Tschocke bei Liegnitz; Gr.-Krausche bei Bunzlau ; Tannenberg Kr. Reichenbach ; in einem Teich bei Arnsdorf im Hirschberger Thale ; auf der Weissen Wiese und im Kleinen Teich im Riesen- gebirge.
327. C. trachypleurum Lundell. Zelle ungefähr l'^mal so lang als breit, mit schmalem Isthmus und schmaler, aussen wenig oder gar nicht ver- breiterter Mitteleinschnürung; Zellhälften halbkreisförmig oder fast nieren- förmig mit abgeflachtem Scheitel, und je zwei Chlorophyll kernen, Scheitelansicht elliptisch. Membran in der Mitte der ZellhälTten mit 7 — 9 halbkugeligen Warzen (1 in der Mitte, die übrigen im Kreise herum) besetzt und zwischen diesen grob punktirt, amRandeund nach der Mitte zu mehr oder weniger dicht mit spitzen Warzen besetzt, auf dem Scheitel ohne Warzen und deutlich punktirt.
a. genuinum nob. Mitteleinschnürung aussen erweitert, jede Zellhälfte mit 7 halbkugeligen Warzen in der Mitte, und nur einigen Reihen spitzer Warzen an den Rändern.
Lang 50 ju-, breit 40 (i, dick 28 ft. Isthmus 12,5 u breit.
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b. verrucosum n. var. Mitteleinschnürung schmal linealisch, jede Zell- hälfte mit 7 — 9 halbkugeligen Warzen in der Mitte, und viel zahl- reicheren, bis zur Mitte stehenden spitzen Warzen. Lang 58-64 /^, breit 48—54 (i, dick 34—36 ft, Isthmus 15—17 ^i breit. Nur die Form b im Turliske-Teich bei Tillowitz Kr. Falkenberg.
328. C. Wittrockii Lundell. Zelle so lang oder etwas länger als breit, Mitteleinschnürung nach aussen bedeutend erweitert; Zell- hälften elliptisch bis halbclliptisch, mit hoch convexer Basis, wenig con- vexen, fast graden Seiten, und breitem, leicht convexem oder abgestutz- tem Scheitel; in jeder Zellhälfte ein Chlorophyllkern, Scheitelansicht breit elliptisch. Zellhaut mit kleinen, in Längs reihen geordneten Wärz- chen gleichmässig besetzt.
Lang 18—22 ii, breit 15—21 ft, dick 12,2 |ü, Isthmus 7,5—9 ft breit. Im Hammerteich bei Tillowitz Kr. Falkenberg.
329. C. notabile Breb. Zelle IV3 — 2nial so lang als breit, mit brei- tem Isthmus und nach aussen etwas erweiterter Mitteleinschnürung; Zellhälften mit schwach nierenförmiger Basis, abgerundeten unteren Ecken, mehr oder weniger convergirenden, leicht welligen Seiten und breit abge- stutztem, sehr schwach welligem Scheitel; in jeder Zellhälfte ein Chlorophyllkern. Scheitelansicht oval. Zellhaut, mit Ausnahme der mittleren Partie jeder Zellhälfte, mit halbkugeligen Warzen besetzt.
Lang 33—43 /i, breit 25—32 f*, dick 17—24 11, Isthmus 15—19 jit breit. An einer Mühlrinne in Ellguth-Proskau: im Grossen Teich im Riesengeb.
330. C. amoennm Breb. Zelle oblong-cylindrisch, 2 — 3 mal so lang als breit. Mitteleinschnürung schmal linealisch; Zellhälften mit grader Basis, untere Ecken nicht abgerundet, rechtwinklig, Seiten senkrecht und grade, obere Ecken abgerundet, Scheitel rund gewölbt; in jeder Zell- hälfte 2 Chlorophyllkerne. Zellhaut gleichmässig und dicht mit halb- kugeligen Warzen besetzt.
Lang 40-47 fi, breit 16—20 ft, Isthmus 5-6 j^ breit. Um Breslau bei Karlowitz ; um Falkenberg im Sangow-Teich und im Tur- liske-Teich bei Tillowitz.
331. C. orbiculatum Ralfs. Zelle 2 mal so lang als breit; Zellhälften genau kugelig, mit schmalem Isthmus zusammenhängend; Zell hautgleich - massig mit Warzen besetzt. Zygospore kugelig, mit kegelförmigen W^arzen versehen.
Lang 32—35 ft, breit 16—17 ^. Buehitz bei Löwen; Tannenberg Kr. Reichenbach.
•f-f Scheitelansicht länglich, mit beiderseits bauchig hervortretender Mitte. «. Zellhaut glatt oder punktirt.
332. C. sublobatum Archer. Zelle IV4— lV2"ial so lang als breit, fast rechteckig, Mitteleinschnürung schmal linealisch; Zellhälften fast quadratisch, doch die Seiten etwas convergirend, alle Ecken abgerun- det, Seiten und obere Endlinie etwas concav; Zellhaut glatt; in jeder Zellhälfte ein Chlorophyllkern. (Vorderansicht ähnlich wie bei C. quadratum Ralfs.) Lang 44—48 (i, breit.
Am Sangow-Teich bei Falkenberg.
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333. C. cruciatum Breb. Zelle ungefähr so lannj wie breit, Rand fein gekerbt, Mitteleinschuürung schmal linealisch ;Zellliälftentrapezoidisch, untere Ecken abgerundet, obere spitz, Seheitel grade abgestutzt. Zell- haut glatt oder fein punktirt.
Lang 22—25 fi. Im Kleinen Teich im Riesengebirge; bei den Marmorbrüchen von Prieborn bei Strehlen.
334. C. pusillum Breb. Zelle etwas breiter als lang, Mitteleinschnürung linealisch; Zellhälften trapezoidisch mit runden Ecken, Seiten etwas convergirend, grade oder etwa^ convex, Scheitel grade oder ein wenig concav; Zellhaut glatt.
Lang 7,7 — 9 (i, breit 9—10 /u, Isthm. 3,3—4 (i breit. Um Breslau bei Pilsnitz; in den Prieborner Steinbrüchen bei Strehlen; auf der Iserwiese.
335. C. Phaseolus Breb. Zelle ungefähr so lang wie breit, Mittelein- schnürung linealisch, nach aussen etwas erweitert ; Zellhälften nierenför- mig, untere Ecken rund, Scheitel flach abgerundet. Zellhaut granulirt. (Vorderansicht der von C. depressum Näg. sehr ähnlich.)
Lang 28 — 32 (i, breit 24 — 36 (i, dick 14 [i, Isthmus 7 fi breit. Kawallen bei Breslau ; im Neuhammer-Teich bei Proskau.
336. C. Schliephackeanum Grün. Dem vor. ähnlich, aber viel kleiner; Zellhälften niedergedrückt-elliptisch, mit convexen Seiten und gra- dem oder schwach convexem Scheitel; Zell haut glatt.
Lang 9—9,5 (i, breit 10,7—12,5 (i. Im Kunitzer See bei Liegnitz. ß. Zellhaut mit Warzen besetzt.
337. C. alatnm n. sp. Zelle etwas länger als breit, Mitteleinschnürung schmal linealisch, nach aussen wenig verbreitert; Zellhälften im Umfang halb- kreisförmig, untere Ecken abgerundet, Scheitel grade abgestutzt, Seiten mit je 2 welligen Einbiegungen, von denen die dem Scheitel nähere fast rechtwinkelig ist und dadurch einen kurzen Buastrum-'Ahn- lichen Endlappen bildet; in jeder Zellhälfte 2 Chlorophyllkerne. Scheitel- ansicht oblong mit einer halbkugeligen Anschwellung auf beiden Seiten. Zell- haut mit kleinen Wärzchen besetzt. (Auf der Vorderansicht dem C. venustum Rabh. ähnlich.)
Lang 44—50 fi, breit 34—38 fi, dick 25 /ii, Isthmus 10—12 (i breit. Im Neuhammerteich bei Proskau.
338. C. ornatum Ralfs. Zelle ungefähr so lang wie breit, Mittelein- schnürung schmal; Zellhälften mit schwach nierenförmiger Basis, breit abge- rundeten unteren Ecken und grade abgestutztem Scheitel. Seiten convex ausgebaucht, vor dem Scheitel plötzlich zusammengezogen und concav, sodass oben zwei spitze Ecken entstehen und der Scheitel wie eine aufgesetzte Leiste erscheint; in jeder Zellhälfte 2 Chloro- phyllkerne. Zellhaut an den Rändern und der Mittelausbauchung mit Warzen besetzt. Zygospore vieleckig, die Ecken mit langen, zweispitzigen Stacheln besetzt.
Lang 36—41 (i, breit 36-41 fi, Isthmus 10—12 (i breit. Bei Garben Kr. Wohlau.
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339. C. caelatnm Ralfs. Zelle im Umfang rundlich, Mitteleinschnürung schmal linealiseh; Zellhälften halbkreisförmig mit grader Basis und ziemlich spitzen, fast rechtwinkligen, unteren Ecken; Rand g leichmässig gekerbt, oder die Basallappen breiter, jedes Läppchen mit zwei Warzen besetzt. Zellhaut am Rande und auf der Mittelausbauchung mit Warzen besetzt.
Lang 35—44 (i, breit 36—38 ft, dick 21 fi, Isthmus 15 [i breit. Um Breslau bei Pilsnitz und Karlowitz; an einer Mühlrinne in Ellguth- Proskau; in den Eibquellen im Riesengebirge; im Gesenke.
340. C. biretnm Breb. Zelle ungefähr so lang wie breit, im Umfang fast quadratisch, mit schmalem Isthmus und schmal linealischer Mittelein- schnürung; Zellhälflen mit schwach nierenförmiger Basis, nicht abgerundeten Ecken, fastparallelaufsteigendenSeitenundbreitconvexemoder fast flachem Scheitel; in jeder Zellhälfte zwei Chlorophyllkerne. Zell- haut mit Warzen besetzt.
Lang 68—72 (i, breit 66 ^/. In einem Wasserloch bei Schwoika Kr. Breslau, einzeln unter andern Algen.
341. C. Broomei Thw^ait. Zelle im Umfang fast quadratisch, mit abgerundeten Ecken; Zellhälften viereckig, mit grader Basis, wenig abge- rundeten unteren, mehr abgerundeten oberen Ecken, Scheitel grade abge- stutzt, Seiten senkrecht, wenig convex. Zellhaut gleichmässig mit Warzen besetzt.
Lang 48 — 52 fi, breit 46 (i. Um Breslau bei »Schottwitz; zwischen der Fache- und Schindelmühle bei Wohlan; in der Tschocke bei Liegnitz.
86. Gatt. Xanthidium Ehrb. Zellen (wie bei Gosmarium) im Umfang rundlich, oblong oder vieleckig, Enden weder ausgerandet, noch mit einem Einschnitt versehen-, Scheitelansicht rund oder oblong, oft mit bauchig aufge- schwollener Mitte ; Chlorophyll in wandständigen Lamel- len; Zell haut mit wenigstens 2mal 8, meist robusten, oft gespaltenen Stacheln oder mit Protuberanzen be- setzt. Zygosporen kugelig, mit oder ohne Stacheln.
* stacheln der Zellen an der Spitze getheilt.
342. X. armatum Breb. Zelle ungefähr 2 mal so lang als breit, Mittel- cinschnürung nach aussen erweitert; Chlorophyll in 4 wandständigen Lamellen, jede mit mehreren Stärkekörnern; Zellhaut granulirt, mit kurzen, dicken, an der Spitze 3 — 4thei l igen Stac heln besetzt. Zygospore stachellos.
Zelle 90—110 ^ü breit, Durchm. d. Zygosp. 100—108 jtt. Karlowitz bei Breslau; in der Tschocke bei Liegnitz; Gr.-Krausche bei Bunzlau.
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343. X. Arctiscon Eh ib. Zelle ungefähr P/anial so lang als breit, Mitteleinschnurung nach aussen stark erweitert; Zellhälften niedergedrückt kugelig, mit 15 langen, stacheligen, an der Spitze 3theiligen Fort- sätzen versehen.
Zellen ohne Forts. 64 (i lang, 40—48 (i breit,
mit Forts. 115—130 [i lang, 115—130 (i breit, Isthmus 25 (i breit, Fortsätze 37—44 (i lang. Im Ollschow-Teich bei Tillowitz Kr. Falkenberg.
** stacheln einfach, ungetheilt.
344. X. hirsutum nov. sp. Zelle so lang wie breit, mit leicht welligem, fast kreisrundem Umriss, und schmal linealischer, nach aussen nicht erweiterter Mitteleinschnürung; Zellhälften halbkreisförmig, mit drei buckeiförmigen Ausbauchungen versehen. Scheitelansicht elliptisch, beiderseits mit 3 Buckeln. Zellhautgleichmässigmit regellosgestellten, schwachen und kurzen, pfriemlichen Stacheln besetzt.
Lang 30 (i, breit 30 (i, dick 15 (i, Isthmus 8 (i breit. Stacheln 3,5 fi lang. Im Hammerteich bei Tillowitz Kr. Falkenberg.
345. X. aculeatum Ehrb. Zelle ungefähr so lang wie breit, Mittel- einschnürung schmal linealisch; Zellhälften oblong bis nierenförmig, in der Mitte mit einer kurz cylindrischen, engen Ausbauchung; Zell- haut granulirt, mit vielen (meist 2mal 18) pfriemlichen Stacheln besetzt; Chlorophyll in 4 Lamellen mit je einem Stärkekorn. Zygospore kugelig, mit langen, einfachen Stacheln besetzt.
Zelle ohne Stacheln 63—71 [i breit, Durchm. der Zygosp. 66 — 70 fi, Stacheln * « 33 /i lang.
Gr.-Krausche bei Bunzlau; in den Elbquellen im Riesengebirge.
346. X. fasciculatum Ehrb. Mitteleinschnürung linealisch; Zellhälften oblong, nierenförmig oder sechseckig, ohne Ausbauchung in der Mitte; Zellhaut glatt, am Rande mit 6m al 2 pfriemlicheu Stacheln auf jeder Zellhälfte besetzt. Sonst wie vor,
Zelle ohne Stacheln 55 — 63 (i breit, 60—77 ju, lang. Um Breslau bei Pilsnitz und Karlowitz ; Buchitz bei Löwen ; in der Tschocke bei Liegnitz; auf den Seefeldern bei Reinerz; Gaussig in der Ober-Lausitz.
347. X. antilopaenm Kg. Mitteleinschnurung nach aussen erweitert; Zellhaut granulirt, jedeZellhälftemit4mal2, oft gebogenen. Stacheln besetzt. Sonst wie vor.
Zelle (ohne Stacheln) 75 (i breit, 75 fi lang, Isthmus 25 fi breit. Stacheln 17 — 20 fi lang. Durchmesser der Zygosp, 58 fi, Stacheln = > 20 /u lang.
Im Ollschow-, Turliske- und Hammer-Teich bei Tillowitz Kr, Falkenberg.
348. X. cristatum Breb. Mitteleinschnürung linealisch; Zellhälften halbkreisförmig, nierenförmig oder trapezoidisch, mit abgerundeten unteren
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Ecken, an letzteren mit einem einzelnen, weiter oben am Rande noch mit 4mal 2 Stacheln versehen, in der Mitte mit einer kleinen Anschwellung ; Zellhaut glatt oder fein granulirt. Zygospore wie bei den vor,
Zelle (ohne Stacheln) etwa 50 (i breit,
Durchm. der Zygospore 51 /»,
Stacheln « = 16 fi lang.
Buchitz bei Löwen; im Hammerteich bei Tillowitz; in der Tschocke bei Liegnitz; Tannenberg Kr. Reichenbach.
87. Gatt. Arthrodesmus Ehrb. ZellcD, wie bei der vorigen Gattung-, denen von Cosmarium ähn- lich, vom Scheitel gesehen oblong oder elliptisch, ohne Anschwel- lung in der Mitte; Chlorophyllmasse axil; Zellhaut mit 2mal 2 oder 2mal 4 einfachen Stacheln besetzt. Zygo- sporen glatt oder stachelig.
349. A. convergens Ehrb. Zelle ungefähr so lang wie breit, Mittel- einschnürung nach aussen allmählich verbreitert; Zellhälften elliptisch, an den beiden unteren Ecken mit je einem einfachen, nach der Einschnürung hin geneigten Stachel besetzt; Zellhaut glatt. Zygo- spore glatt,
Zelle 38—42 ii lang, 40-46 ft breit,
Isthmus 12 |U/ breit,
Durchm. der Zygosp. 44 ft. Pilsnitz bei Breslau; Buchitz bei Löwen; im Hammer-, Turliske- und 011- schow-Teich bei Tillowitz; in der Tschocke bei Liegnitz; in einem Teich bei Arnsdorf im Hirschberger Thal; Dretschen in der Ober-Lausitz.
350. A. Incns Hass. Zelle so lang wie breit, Mitteleinschnürung gleich- massig breit, oder nach aussen verbreitert; Zellhälften viereckig, untere Ecken abgerundet, obere mit je einem langen Stachel versehen, Zygospore stachelig.
Zelle 22,5 ^i lang, 24 |u. breit, Isthmus 9 ft breit,
Durchm. der Zygosp. (ohne Stacheln) 22 ^. Um Breslau bei Pilsnitz und Ransern; in einem Graben am Przyschetzer Teich bei Proskau.
35L A. octocornis Ehrb. Zelle so lang wie breit, Mitteleinschnüruug breit, am Isthmus abgerundet; Zellhälften trapezoidisch, die Seiten und der Scheitel concav, obere und untere Ecken mit je einem spitzen Stachel versehen. Zygospore stachelig.
Zelle 16 ft breit, Isthmus 5 /i breit. In einem Graben am Przyschetzer Teich bei Proskau; im Sedwornig-Teich bei Tillowitz; Lomnitz bei Hirschberg.
88. Gatt. Euastrum Ehrb. Zellen im Umfang oblong oder elliptisch, an den Seiten in der Regel symmetrisch ausgebuchtet oder gelappt, Enden abge-
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rundet oder abgestutzt, ausgerandet oder durch einen schmalen Einschnitt (wie bei Tetmemorus Ralfs) zwei- lappig; Scheitelansicht oblong, mit einer oder mehre- ren halbkugelig hervortretenden Anschwellungen aul* jeder Seite. Chlorophyllmasse axil. Zygosporen kugelig, mit einfachen Warzen oder Stacheln besetzt.
* Scheitel der Zellhälften durch einen schmalen Einschnitt getheilt.
352. E. obloügum Ralfs. Zelle im Umfang oblong, 2 — 2V2nial so lang als breit, Mitteleinsclinurung schmal linealisch; Zellhälften mit grader Basis, abgerundeten unteren Ecken, durch 4 tiefere Einbuchtungen am Rande in 2mal 2 Seitenlappen, von denen der untere breiter als der obere, und einen Endlappen getheilt; letzterer aus schmalem Grunde nach oben fast auf das Doppelte verbreitert, mit abgerundeten Ecken, abge- stutztem, gradem Ende und schmalem Einschnitt; Seitenlappen mit abgerun- deten Ecken und concavem Rande; in jeder Zellhälfte über der Basis und in jedem Lappen eine bauchige Anschwellung. Scheitelansicht oblong, am Rande mit 3 mal 4 gleichmässigen welligen Einbuchtungen. Zellhaut glatt oder gra- nulirt. Zygospore kugelig, mit stumpfen, cylindrischen Warzen.
Zelle 140—165 \i lang, 70— 8G (it breit,
50— 58 \i dick, Isthmus 21—26 \l breit. Verbreitet. Um Breslau bei Karlowitz und Pilsnitz; Poln.-Leipe bei Löwen; um Tillowitz im Turliske- und Ollschow-Teich und in einem Teich an der Steinau; Bralin Kr. Poln.- Wartenberg; in der Tschocke bei Liegnitz; Tannen- berg Kreis Heichenbach.
353. E. crassum Breb. Zelle oblong, 2 — 'l^^mdX so lang als breit, Mitteleinschnürung schmal linealisch; Zellhälften mit grader Basis, wenig abge- rundeten unteren Pocken, mit nur 2, schräg stehenden, ziemlich schma- len Einschnitten in der oberen Hälfte, wodurch zwei sehr breite Seitenlappen und ein Endlappen gebildet werden ; letzterer wie bei vor., Seiten- lappen mit wenig abgerundeten Ecken, am Rande mit einer, oder zwei ungleich langen, seichten welligen Einbuchtungen; in jeder Zellhälfte 3 Basalanschwel- lungen, darüber stehend weitere 2, und 2 kleine im Endlappen. Scheitelansicht wie bei vor., Zellhaut mit deutlichen, reihenweis gestellten Punkten besetzt.
Zelle 125—190 f* lang, bis 100 ii* breit, 72 jt* dick. Bei Görlitz; Dretschen in der Ober-Lausitz.
354. E. Didelta Ralfs. Zellen ungefähr 2 mal so lang als breit, Mittel- einschnürung schmal linealisch; Zellhälften mit grader Basis, abgerundeten unteren Ecken, schräg ansteigenden, convergirenden Seiten, von denen jede zwei ungefähr gleich grosse, mehr oder weniger tiefe, bogen- förmige Einbuchtungen zeigt, durch welche keine ausgeprägten Seiten läppen, aber ein etwas vorgezogener Endlappen gebildet wird; letzterer ist vom Grunde nach dem Scheitel zu nur wenig verbreitert; in jeder Zellhälfte 4 ßasalanschwellungen, 3 darüber stehende, noch höher 2, im Endlappen 2. Scheitelansicht oblong, mit 2 mal 5 gleich grossen, welligen Einbuchtungen. Zellhaut deutlich punktirt.
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Variirt in der Grösse und gegenseitigen Lage der seitlichen Einbuchtungen, und zeigt Uebergänge zu E. circulare und E. ampullaceAim. Zelle 110—140 fi lang, 60—70 fi breit, Isthmus 18—20 (i breit. Karlowitz bei Breslau; Bralin Kr. Poln. -Wartenberg; um Proskau in Gräben bei Wilhelmsberg und am Przyschetzer Teiche; Tannenberg Kr. Reichenbach; in den Eibquellen im Riesengebirge.
855. E. circulare Hass In jeder Zellhälfte 3 Basalanschwellungen, darüber stehend 2, im Endlappen 2; Scheitelansicht mit 2 mal 4 welligen Ein- buchtungen; Zellhaut fast glatt oder fein pnnktirt. Sonst wie vor. Zelle 82— HO (i lang, 52—54 (i breit. Gr.-Krausche bei Runzlau ; Gaussig in der Ober-Lausitz.
350. E. ampuUaceum Ralfs. Den beiden vor. ähnlich, doch breiter, die Einbuchtungen so gestaltet, dass ein nach dem Scheitel bedeutend verbreiterter Endlappen entsteht; unterhalb dessen je ein Seitenlappen, der von der graden Basis aus mit schrägem Rande ansteigt, und vor dem oberen Ende eine kleine, vorgezogene, abgerundete Ausbuchtung trägt, die auf ihm fast rechtwinkelig steht; 3 im Dreieck gestellte Basal- anschwellungen, davon die mittlere grösser und mehr höckerig. Scheitelan- sicht mit 2 mal 5 Einbuchtungen, von denen die mittelste die kleinste ist. Zell- haut fein punktirt.
Zelle 88—98 fi lang, 67 (i breit. Bei Hoyerswerda; Golssen in der Nieder-Lausitz.
357. B. insigne Hass. Zelle 2 mal so lang als breit, Mitteleinschniiruiig nach aussen allmählich erweitert; Zellhälften kurz flaschen förmig, mit breiter Basis, abgerundeten unteren Ecken, nach oben durch eine grosse bogenförmige Einbuchtung plötzlich in einen hals form igen End- lappen verengt, der sich am Ende wieder etwas verbreitert, dort abgerundete Ecken und einen schmalen, spaltenförmigen Einschnitt hat; 2 grosse Basalanschwellungen. Zellhaut granulirt.
Zelle 100—107 (i lang, 49—61 (i breit,
39 fi dick. Isthnms 13 (i breit. In den Elbquellen im Riesengebirge.
358. E. ansatum Ralfs. (E. Ralfs'd Rabh.) Zelle ungefähr 2 mal so lang als breit; Zellhälftcn^ mit grader Basis, abgerundeten unteren Ecken, convergirenden, schräg ansteigenden Seiten, die eine bogige Einbuchtung zeigen, sodass ein nach dem Scheitel nicht verbreiterter End- lappen gebildet wird, der die Gestalt wie bei E. Didelta hat; in jeder Zellhälfte nur eine Anschwellung in der Mitte. Scheitelansicht oblong, mit je einer Mittelausbuchtung auf beiden Seiten. Zellhaut mit feinen Punkt- reihen besetzt.
Zeigt Uebergänge zur folgenden Art.
Zelle 75—88 ii lang, 37—41 ^ breit,
Isthmus 8— 10 |u. breit. In Gräben am Nadimatz-Teich bei Proskau; im Ollschow-Teich bei Tillo- witz; Bralin, Kr. Poln.- Wartenberg.
359. E. cnneatum Jenner. Zelle 2— 3 mal so lang als breit; Zell- hälftcn mit grader Basis, abgerundeten unteren Pocken, schräg ansteigenden,
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convergirenden, grade n, nicht a iisgebuchteten Seiten, grade abge- stutztem Scheitel, schmal linealischem Endeinschnitt; in jeder Zellhälfte zahl- reiche Anschwellungen. Scheitelansicht oval mit 2 mal 4 Einbuchtungen. Zell- haut glatt oder fein punktirt.
Zelle 92—117 (i lang, 45 - 62 /t breit,
Isthmus 13 ft breit. Bei Dretschen in der Ob.-Lausitz.
360. E. elegans Kg. Zelle etwa 1 1/2— 2 mal so lang als breit, Mittel- einschniiruug schmal linealisch; Zellhälften mit grader Basis, gar nicht, oder nur wenig abgerundeten unteren Ecken; Seiten wenig convergirend, mit zwei (selten drei) mehr oder weniger tiefen und breiten Einbuch- tungen, ohne dass aber dadurch ein deutlicher Endlappen gebil- det wird; Scheitel grade abgestutzt oder convex, mit schmal linea- lischem Einschnitt. Scheitelansicht oval mit einer Mittelausbauchung auf beiden Selten. Zellhaut fein punktirt. Zygosporen kugelig, mit einfachen, pfriemlichen Stacheln besetzt.
Sehr veränderlich in Grösse, in Weite und Tiefe der Einbuchtungen, in Gestalt des Scheitels und des Randes. Hauptformen sind:
a. f.ypicumnoh. Die beiden oberen seitlichen Einbuchtungen grösser als die unteren, Scheitel convex, unter demselben zwei spitz ausgezogene Ecken.
b. rostratum Rabh. Grösser als vor., Einbuchtungen tiefer, Scheitel mit welligem Rande.
c. spinosum Rabh. Kleiner, zwischen den seitlichen Einbuchtungen auf jeder Seite zwei spitz ausgezogene Ecken.
d. inertne Rabh. Alle Ecken und Ausbuchtungen abgerundet.
Zelle 19—55 ^i lang, 13—36 [l breit. Verbreitet. Um Breslau bei Karlowitz, Pilsnitz, Margareth und L!ssa; um Strehlen bei Striege; in Gräben am Przyschetzer Teich bei Proskau; um Falkenberg im Turliske- und Ollschow-Teich und in einem Teich an der Steinau bei Tillowitz; Bralin, Kr. Poln. -Wartenberg; Gr.-Krausche bei Bunz- lau; in einem Teich bei Arnsdorf im Hirschberger Thal; im Grossen Teich, in den Eibquellen und auf der Weissen Wiese im Riesengebirge.
361. E. binale Ralfs. Kleiner als vor., Endeinschnitt nicht tief, oft nach aussen verbreitert; Seiten der Z eil hälft en nur mit einer deut- lichen Einbuchtung, und höchstens einer kleinen Ausrandung der unteren Ausbuchtung; Scheitel grade abgestutzt oder etwas concav, mit zugespitzten Ecken. Sonst wie vor.
Gleichfalls sehr veränderlich.
a. typicum nob. Untere Ausbuchtung gross, breit abgerundet, Endein- schnitt seicht, Rand glatt.
b. deniiculatum nob. {var. ß. Ralfs). Zellhaut mit einzelnen Warzen besetzt; Rand durch aufgesetzte Warzen gezähnt.
Zellen 12—29 ijl lang, 10—23 (i breit. Karlowitz und Pilsnitz bei Breslau; in einem Graben bei Neuhammer bei Proskau; um Falkenberg bei Schiedlow und im Hammerteich bei Tillowitz; in der Tschocke bei Liegnitz; in einem Teich bei Arnsdorf im Hirschberger Thal; in Lachen auf dem Gr.-Seeberg und dem Drehberg im Gesenke; in den P^lbqucllen im Riesengebirge.
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** Scheitel der Zellhälften ausgerandet, aber nicht mit einem Einschnitt versehen.
3G2. E. verrucosum Ehrb. Zelle ungefähr so lang wie breit, Mittel- einschnürung verbreitert, aussen wieder zusammenneigend; Zell- hälften mit convergir enden Seiten, durch 2 dem Scheitel nahe liegende, schräg gestellte Einbuchtungen dreilappig, mit geschwungener, in der Mitte convexer, an den Enden wieder nach unten geneigter Basis, spitzen unte- ren Ecken; Seitenlappen mit einer breiten Einbuchtung, durch welche meist ein grösseres spitzes unteres und ein kleineres abgerundetes oberes Läppchen gebildet wird; Endlappen nach der Spitze wenig verbreitert, am Ende mit weiter Ausrandung und abgerundeten Ecken; in jeder Zellhälfte 3 grosse basale Anschwellungen, Scheitelansicht oblong mit 2 mal 4 Einbuchtungen. Zell haut mit Warzen besetzt.
Zelle 80—102 fi lang, 65-97 (i breit.
Pilsnitz bei Breslau; im Turliske-Teich und einem Teich an der Steinau bei Tillowitz; Tannenberg Kr. Reichenbach; Steinkunzendorf im Eulengebirge.
363. E. pectinatum Breb. Zelle IV2— 2mal so lang als breit, Mittel- einschnürung schmal 1 i n e a 1 i s c h , aussen ein wenig erweitert; Zellhälften durch zwei etwas schräg gestellte Einbuchtungen dreilappig; Basis grade, Seiten läppen mit fast senkrechtem Rande aufsteigend, durch eine Einbuchtung in zwei gleich grosse buckelformige Läppchen getheilt. Scheitel unbedeutend ausgerandet, fast grade, mit abgerundeten oder spitzen Ecken; in jeder Zellhälfte 3 im Dreieck stehende Anschwellungen. Scheitelansicht wie bei vor.; Zellhaut glatt oder punktirt.
Zelle 58—72 (i lang, 44—48 (i breit,
29 /u dick, Isthmus 9 — 10 u breit. Um Falkenberg im Sangow- Teich; im OUschow- und Turliske-Teich bei Tillowitz; am Nadimatz-Teich bei Proskau; in der Tschocke bei Liegnitz.
364. E. gemmatum Breb. Mitteleinschnürung schmal linealisch, nach aussen gar nicht erweitert, Endlappen nach dem Scheitel wenig verbreitert, Scheitel bedeutend ausgerandet; in jeder Zellhälfte 3 in einer gradcn Linie stehende Anschwellungen; Zellhaut auf den An- schwellungen und am Rande granulirt. Sonst wie vor.
Zelle 55—72 (i lang, 33—43 (Ji breit, Isthmus 7,5 fi breit. Im Turliske-Teich bei Tillowitz Kr. Falkenberg.
89. Gatt. Micrasterias Ag. Zellen flach zusammengedrückt, scliarfrandig*, im Umfang kreisrund oder länglich; Enden convex oder ausgerandet, aber nicht durch einen engen Einschnitt getheilt; jede Zellhälfte durch 2 oder 4 symmetrische Einschnitte in 3 oder 5 Lappen getheilt, von denen der mittlere anders gestaltet ist, als die seitlichen. Scheitelansicht schmal elliptisch, mit gradem oder welligem Rande. Chlorophyllmasse iu einer axilen Platte von der Form der Zellfront, mit zerstreuten Amylonkernen. Zygosporen kugelig, mit langen, oft gabelig gctheiltcn Stacheln besetzt.
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* Mittellappen jeder Zellhälfte an den Ecken in 4 divergirende, hornartige Fortsätze aus- gezogen.
365. M. Wallichii Grün. (M. Herrmanniana Relnsch, Algenfl. p. 141. Taf. VIII. fig. 1.) Etwas länger als breit, Mitteleinschnürung ziemlich linea- lisch; Zellhälften durch zwei breite Ausschnitte in zwei Seiten- und einen Mittellappen getheilt; letzterer erhebt sich mit cylindrischer Basis und endet mit plötzlicher bedeutender Verbreiterung in 4 starke, nach dem Ende etwas verdünnte, und in je 3 — 4 Zähne auslaufende horn- artige Fortsätze; Seitenlappen durch einen tiefen, spitzwinkligen, nach aussen gleichmässig erweiterten Einschnitt in zwei Läppchen gespalten, von denen das obere breitere durch einen ähnlichen, weniger tiefen Einschnitt noch einmal getheilt ist; alle diese Läppchen haben die Form und Grösse der Fortsätze des Mittellappens und laufen auch in mehrere Zähne aus. Zellhaut am Rande und in der Mitte mit kräftigen Stacheln besetzt, welche dem Rande sämmtlicher Segmente ein gesägtes Aussehen geben.
Zelle 200-224itt lang, 154—208 (i breit, 51 ^ dick, Isthmus 25 fj breit. Im OUschow-Teich bei Tillowitz Kr. Falkenberg.
366. M. americana Ralfs. Etwas länger als breit, Mitteleinschnürnng aussen erst etwas erweitert, dann wieder zusammenneigend; Zellhälften durch zwei nach aussen verbreiterte, innen abgerundete tiefe Einschnitte in einen Mittel- und zwei breitere Seitenlappen getheilt; Mittellappen von seiner Basis nach dem Ende allmählich gleichmässig auf das Doppelte verbreitert, in 4 kürzere hornförmige, oben abgestutzte Fortsätze aus- laufend; Seitenlappen durch einen nach aussen verbreiterten, innen abgerundeten Einschnitt von geringerer Tiefe getheilt, die beiden dadurch entstehen- den, gleich grossen Läppchen mit parallelen Seiten und tief a usgerandetem oder etwa rechtwinklig aus geschnittenem Ausse n- rande; dieser Aussenrand, meist auch die nach aussen gerichteten Seiten der Fortsätze des Mittellappens, sind durch aufgesetzte einfache Stacheln oder kleine Protube ranzen gezähnt oder zerfranzt. Zellhaut ausser- dem vor den Rändern nach der Mitte zu mit Reihen von Stacheln besetzt.
Zelle 115—153 ^ lang, 92—132 fi breit, 50 ^i dick, Isthmus 20—28 ft breit. Im Turliske-Teich bei Tillowitz Kr. Falkenberg.
** Mittellappen an den Ecken in 2 divergirende hornförmige Fortsätze verlängert.
367. M. Crux Melitensis Ralfs. Mitteleinschnürung nach aussen ver- breitert; Zellhälften dreilappig, Mittellappen von den seitlichen durch zwei breite Einschnitte getrennt, seine Ecken in zwei am Ende zweispitzige Fort- sätze verlängert; Seitenlappen durch einen nach aussen erweiterten Einschnitt getheilt, jede Hälfte mit einem kürzeren Einschnitt, die Segmente letzter Ord- nung zweispitzig, wie die Fortsätze des Mittellappens. Zellhaut glatt.
Zelle 107—130 (i lang, 98—119 .u breit, 35 ^ dick, Isthmus 17 — 20 ^i breit. Pllsnitz bei Breslau; in der Tschocke bei Liegnitz; Tannenberg, Kr, Reichen- bach; im Hammer- und Turliske-Teich bei Tillowitz.
368. M. furcata Ag. In Gestalt und Theilung der Lappen dem vor. ähnlich, doch sind die Fortsätze des Mittellappens länger ausgezogen und
Krypt, Flora II. .11
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enden in zwei lange Spitzen; alle Einschnitte sind tiefer, die Seg- mente letzter Ordnung hörn form ig verlängert, den Fortsätzen des Mittellappens gleich gestaltet, die neben einander entspringenden divergiren. Zelle 140—220 fi lang, 113-205 (i breit, 35 ^ dick, Isthmus 12—22 fi breit. Um Breslau zwischen Oswitz und Ransern; um Falkenberg im Turliske- Teich bei Theresienhütte und im Ollschow-Teich bei Tillowitz; bei Dretschen i. d. Ob.-Lausitz. *** Mittellappen ohne hornförmig verlängerte Fortsätze.
f Mitteleinschnürung und Einschnitte der Zellhälften ziemlich linealisch, nach aussen wenig oder gar nicht erweitert. C(. Mittellappen vom Grunde nach dem Scheitel etwa auf das doppelte verbreitert.
369. M. truncata Breb. Zellhälften 3-lappig oder undeutlich 5-lappig, Seitenlappen mit ungleich grossen, am innern Ende abgerundeten Einschnitten versehen, Segmente letzter Ordnung gezähnt; Scheitel des Mittellappens convex und ganzrandig, oder grade abgestutzt und ein wenig eingebogen. Zellhaut glatt.
Zelle 94—107 fi lang, 84—108 (i breit, 38 /u, dick, Isthmus 18—22 fi breit. Karlowitz bei Breslau; um P'alkenberg im Sangow-Teich und im Hammer- und Turliske-Teich bei Tillowitz; Gr.-Krausche bei Bunzlau.
ß. Mittellappen nach dem Scheitel hin wenig verbreitert, alle Einschnitte convergiren nach der Mitte der Zelle.
370. M. rotata Ralfs. Zellhälften 5 lappig, Mittellappen schmäler als der obere Seitenlappen, über diesen ein wenig hervorragend, am Scheitel aus- gerandet mit gewelltem Rande, an den Ecken mit zwei Zähnen; Seiten- lappen 2 — 3 fach durch immer kürzere, enge, innen abgerundete Einschnitte gelappt, Segmente letzter Ordnung zweizäh n ig; unterer Seitenlappen ungefähr halb so breit als der obere; Zellhaut glatt. Zygosporen kugelig, mit langen einfachen Stacheln besetzt.
Zelle bis 280 [i lang, etwas weniger breit. Durchm. der Zygosp. (ohne Stacheln) 108 /u. Länge der Stacheln der Zygosp. 25 ^. Karlowitz bei Breslau; Poln.-Leipe bei Löwen; Bralin, Kr. Poln.- Warten- berg; Tannenberg, Kr. Reichenberg; Niesky i. d. Lausitz,
371. M. denticulata Breb. Mittellappen schmäler als jeder Seiteii- lappen, an den Ecken stumpf, am Scheitel ausgerandet oder flach einge- schnitten, Seitenlappen ziemlich gleich breit, Segmente letzter Ord- nung abgestutzt oder ausgerandet; Zellhaut glatt oder punktirt. Zygo- sporen mit langen gabelig getheilten Stacheln besetzt. Sonst wie vor.
Zelle bis 250 fi lang, etwas weniger breit. Durchm. der Zygosp. (ohne Stacheln) 80 fi. Um Proskau am Nadiniatz-Teiche, in Torfgräben bei Schimnitz und am Przyschetzer Teiche ; bei Tannenberg, Kr. Reichenbach.
372. M. fimbriata Ralfs. Einschnitte der Zellhälften wie bei den vor., Mittellappen ausgebuchtet und mit welligem Rande, oberer Seitenlappen breiter als der untere, Segmente letzter Ordnung gerade abgestntzt oder wenig aus- gerandet, eben so wie die Ecken des Mittellappens mit je 2 Stacheln besetzt. Zellhaut glatt, punktirt oder mit einzelnen wenigen Stacheln besetzt.
Zelle 150—260 [i lang, 125—200 (i breit. Tannenberg, Kr. Rcichenbach; Dretschen in der Ob.-Lausitz.
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373. M. apiculata Menegh. Die Einschnitte nach aussen etwas mehr erweitert; Zellhaut am Rande und auf der ganzen Oberfläche mit zahlreichen kräftigen Stacheln besetzt. Sonst wie vor.
Zelle 180—230 (i lang, bis 200 ft breit. Im Hammerteich bei Tillowitz, Kr Falkenberg.
374. M. papillifera Breb. Haupteinschnitte wie bei den vor., Mittel- und Seitenlappen ziemlich gleich breit, ersterer ausgerandet, an den Ecken in je 2 stumpfe Zähne ausgehend, die oft am Ende köpfchenförmig verdickt sind; jeder Seitenlappen gleich massig doppelt dichoto misch eingeschnitten, Segmente letzter Ordnung in je 2 stumpfe oder köpf- chen form ige Zähne auslaufend; Zellhaut punktirt, an den Haupte i n- schnitten mit köpfchen förmigen Papillen besetzt. Zygosporen mit gegabelten Stacheln.
Zelle 110—135 (i lang, 100—125 ^ breit. Karlowitz bei Breslau; in einem Graben am Przyschetzer Teich bei Pros- kau ; Gr.-Krauschc bei Bunzlau; bei Hoyerswerda; Golssen i. d. Nieder-Lausitz. tt Mitteleinschnürunfr und Einschnitte der Zellhälften nach aussen bedeutend erweitert.
375. M. mucronata Rabh. Zelle ungefähr 2 mal so lang als breit; Zellhälften im oberen Theil mit 2 nicht tiefen, breiten Einschnitten; Mittellappen breit und niedrig, mit breit convexem, in der Mitte leicht einge- drücktem Scheitel, stumpfen, mit einem kurzen Stachel besetzten Ecken; Sei- tenlappen mit convexem glattem Rande, an den unteren Ecken mit einem oder mehreren kurzen Stacheln besetzt; Zellhaut granulirt.
Zelle 96—110 ,u breit. Bei Hoyerswerda.
376. M. Rabenhorstii n. sp. Zelle so lang wie breit; Zellhälften durch zwei tiefe, nach aussen gleich massig erweiterte convergirende Einschnitte deutlich dreilappig; Endlappen ungefähr so breit wie die Seitenlappen, von der Basis nach dem Scheitel allmählich verbreitert, am Scheitel concav, Ecken in je 2 kurze Zähne ausgehend ; Seitenlappen durch eine breite, fast rechtwinklige Einbuchtung getheilt, jede Hälfte nach dem Ende etwas verschmälert, grade abgestutzt, an jeder Ecke mit einem kurzen Zähn- chen besetzt. Zellhaut glatt.
Zelle 88 /n lang, 85 fi breit, Isthmus 14 fi breit. Im Neuhammer-Teich bei Proskau.
90. Gatt. Staurastrum Meyen. Zellen auf der Vorderansicht denen von Gosmarium gleich oder ähnlich; Scheitelansicht 3 — 6- oder mehreckig, mit stumpfen, spitzen oder hornförmig ausgezogenen Ecken. Chloro- phyll um einen Amylonkern gesammelt und von der Mitte der Zellhälfte nach den Ecken strahlig verbreitet. Zygosporen mit Stacheln besetzt.
* Zellhaut überall gleichmässig gebaut, ohne dass die Ecken (auf der Scheitelansicht) be- sonders ausgezeichnet sind, f Zcllhaiit ganz glatt.
377. S. muticum Breb. Zelle so lang w^ie breit, Mitteleinschnürung nach aussen erweitert; Zellhälften oval, Scheitelansicht 3— 4-eckig mit
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abgerundeten Ecken und leicht coucaven Seiten. Zygosporen mit gabelig getheilten Stacheln. Zelle 20 — 37 jtt breit.
Kawallen bei Breslau; Kunitzer See; bei den Prieborner Marmorbrüchen bei Strehlen ; in einem Graben bei Neuhammer bei Proskau ; im Goldmoor bei Schiedlow und im Ollschow-Teich b.Tillowitz; indenElbquellen im Riesengebirge.
378. S. orbiculare Ralfs. Mitteleinschnürung nach aussen wenig oder gar nicht erweitert; ZeUhälftcn mit schräg ansteigenden Seiten, breit abgerundetem Scheitel, abgerundeten unteren Ecken, bis- weilen fast oval, dann aber mit ziemlich grader Basis. Zygospore mit ein- fachen Stacheln besetzt. Sonst wie vor.
Zelle 22—50 ft breit. Karlowitz bei Breslau; im Neuhammerteich bei Proskau; in der Tschocke bei Liegnitz; Tannenberg, Kr. Reichenbach; in einem Teiche bei Arnsdorf im Hirschberger Thal.
379. S. striolatum Archer. Mitteleinschnürung nach aussen erweitert ; Zellhälften verkehrt nie ren form ig, mit convexer Basis, abgerun- detem, etwas eingedrücktem Scheitel; Scheitelansicht 3-eckig, mit ab- gerundeten Ecken und concaven Seiten. Zellhaut an den Ecken quer gestreift.
Zelle 22—30 (i breit. Gr.-Krausche bei Bunzlau.
■{■f Zellhaut granulirt oder warzig.
«. Ecken rund, nicht in Fortsätze verlängert.
380. S. punctnlatum Breb. Mitteleinschnürung nach aussen bedeutend erweitert, Zellhälften mit convexer Basis und convexem Scheitel, an den Seiten fast eckig; Scheitelansicht 3-eckig, Ecken abgerundet, Seiten etwas concav; Zellhaut gleichmässig mit kleinen, punktförmigen War- zen besetzt. Zygospore mit langen, nach der Spitze verdünnten und zweigabe- ligen Stacheln. Zelle 28—36 (i breit,
Durchm. der Zygosp. 29 ^ (ohne Stacheln),
Stacheln = ' 14 ^ lang.
Um Breslau bei Karlowitz und zwischen Oswitz und Leipe; um Proskau bei Wilhelmsberg, in Gräben bei Neuhammer und am Przyschetzer Teich, an einer Mühlrinne in Ellguth ; im Turliske-Teich und in einem Teich an der Steinau bei Tillowitz; Weigelsdorf, Kr. Reichenbach; in einem Bach am Wald- tempel bei Landeck; in Lachen auf dem Drehberg im Gesenke; in einem Teich bei Arnsdorf im Hirschberger Thal; in den Elbquellen im Riesengebirge; bei der Neuen schlesischen Baude an Wurzeln von Epilohium angust ifolium.
381. S. rugulosum Breb. Mitteleinschnürung weniger erwei- tert; Zellhälften elliptisch, die Seiten mehr abgerundet, Scheitelansicht mit ziemlich graden Seiten. Sonst wie vor.
Zelle 30—38 fi breit. Karlowitz bei Breslau; im Hammerteich bei Tillowitz.
382. S. muricatum Breb. Mitteleinschnürung nach aussen wenig erweitert; Zellhälften fast halbkreisförmig, mit abgerunde- ten unteren Ecken; Sclieitelansicht 3-eckig mit abgerundeten Ecken und leicht convexen Seiten. Zellhaut mit spitzen Warzen gleichmässig besetzt. Zelle 53 /u breit.
Karlowitz und Hundsfeld bei Breslau; in Gräben auf der Elbwieso im Riesengebirge.
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383. S. silesiacnm Hllse. Vorderansicht wie bei vor., Scheitclaiisicht 3-eckig, mit abgerundeten Ecken und graden Seiten; Zellhaut bis auf eine glatte Zone am Scheitel mit reihen weis gestellten, oft zwei- spitzigen Stacheln besetzt.
Zelle 30—35 (i breit. Auf den Seefeldern bei Reinerz.
384. S. amoenum Hilse. Zelle 2 mal so lang als breit, Mittelein- schnürung sehr schmal linealisch; Zellhälften im Umfang unge- fähr quadratisch, mit abgerundeten Ecken, von der Einschnürung nach oben etwas verbreitert, Seiten in der Mitte concav eingebuchtet, Scheitel grade oder etwas wellig; Scheitelansicht 3-eckig mit abgerundeten Ecken und in der Mitte etwas eingeknickten Seiten. Zellhaut mit Warzen besetzt. Zelle 25 (x breit.
Karlowitz bei Breslau.
385. S. Capitulum Breb. (?) Zelle fast 2 mal so lang als breit, Mit- teleinschnürung sehr seicht, sodass ein sehr breiter Isthmus entsteht; Zellhälften im Umfang fast quadratisch, mit abgerundeten Ecken, concaven Seiten und concavem Scheitel. Scheitelansicht 3-eckig mit abgerundeten Ecken und concaven Seiten. Zellhaut an den Ecken mit mehreren Reihen punktför- miger Wärzchen besetzt.
Lang 40 (i, breit 24 ft, Isthmus 17 (i breit. In Lachen auf dem Drehberg im Gesenke.
ß. Ecken grade abgestutzt, nicht in Fortsätze verlängert.
386. S. sexcostatum Breb. Zelle IV2 — 2 mal so lang als breit, mit nach aussen bedeutend erweiterter, stumpfwinkliger Mitteleinschnürung; Zell- hälften niedergedrückt kugelig oder fast sechseckig, mit gradem oder wenig convexem Scheitel, Scheitelansicht im Umfang kreisrund, mit 6 bogigen Ein- buchtungen versehen, wodurch 6 wenig vorstehende, grade abgestutzte Ecken entstehen. Zellhaut in der Nähe der Mitteleinschnürung, am Scheitel und auf den Ecken mit spitzen Warzen besetzt.
Lang 36—46 /u, breit 26—41 (i. Isthmus 12 — 19 (i breit. In einem Graben bei Neuhammer bei Proskau.
y. Ecken (auf der Scheitelansicht) in verschmälerte Fortsätze vorgezogen; Seiten tief concav.
387. S. dilatatnm Ehrb. Mitteleinschnürung am Isthmus abgerundet, nachaussenhöchstensrechtwinkligerweitert, Zellhälften schmal oblong; Scheitelansicht mit 3 — 5 Fortsätzen, die am Ende abgerundet oder abgestutzt sind. Zellhaut granulirt.
Zelle 20-28 fi breit. Um Breslau bei Karlowitz, Pilsnitz und Bruschewitz; um Proskau in Gräben am Przyschetzer Teich und im Ellguther Teich ; in Lachen auf dem Drehberg und dem Gr. Seeberg im Gesenke.
388. S. tricorne Menegh. Mitteleinschnürung nach aussen nicht oder wenig erweitert; Zellhälften mit (auch auf der Vorderansicht) ausgezogenen, nicht herabgeneigten Fortsätzen; Scheitelansicht mit 3 am Ende abgestutzten Fortsätzen; sonst wie vor.
Pilsnitz bei Breslau.
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389. S. margaritacenm Mencgh. Mitteleinschnürung einen stumpfen Winkel bildend; Zellhälften am Scheitel mit vorgezogenen herabgeneigten Fortsätzen versehen, Scheitel convex; Scheitelansicht mit 4 — 7 am Ende abgestutzten Fortsätzen, Zellhaut granulirt.
Zelle 33—44 ^ breit. Karlowitz bei Breslau; im Hammerteich bei Tillovvitz; Gr, Krausche bei Bunzlau; an feuchten Felsen in Weckelsdorf; in den Elbquellen im Riesengcb. -j-ff Zellhaut mit feinen Stacheln besetzt.
390. S. liirsutum Breb. Mitteleinschnürung nach aussen wenig oder gar nicht erweitert, Zellhälften halbkreisförmig oder etwas niedergedrückt, mit abgerundeten unteren Ecken; Scheitelansicht 3 -eckig mit abgerundeten Ecken, und graden oder leicht convexen Seiten; Zellhaut dicht mit dünnen haarförmigen Stacheln besetzt.
Zelle 40—62 ^ breit. Um Proskau in Gräben bei Wilhelmsberg und am Przyschetzer Teiche; auf dem Rücken der Eule oberhalb Steinkunzendorf ; in den Elbquellen im Riesengcb,
391. S. echinatum Breb. Mitteleinschnürung nach aussen mehr erweitert, Zcllhälften elliptisch; Scheitelansicht mit leicht con- caven Seiten; Zellhaut mit weniger, und am Grunde dickeren oben in eine feine Spitze ausgezogenen Stacheln besetzt, welche dem Rande ein gezähntes Aussehen geben. Sonst wie vor.
Zelle 28-36 fi breit, 34—44 ^ lang, Isthmus 11,5 — 15 fi breit, Tannenberg Kr, Reichenbach; im Turliske-Teich bei Tillowitz; in einem Teich bei Arnsdorf im Hirschberger Thal; in den Elbquellen im Riesengebirge. •J-fff Zellhaut gleichinässig mit stacheligen oder warzigen Protuberanzen besetzt.
392. S. aculeatum Menegh, Mitteleinschnürung nach aussen sehr stark erweitert; Zellhälften mit schwach convexem Scheitel, an den Seiten mit verlängerten Ecken ; Scheltelansicht 3 — 5 - eckig, mit verlängerten Ecken, graden oder etwas concaven Seiten, Zellhaut gleich massig mit vielen einfachen stachelförmigen Fortsätzen bekleidet, Zygosporen mit langen zweispitzigen oder gegabelten Stacheln besetzt.
Var, controversum Rabh. Vorderansicht mit verlängerten, herab- geneigten Ecken, Scheitelansicht mit gekrümmten Ecken; Zellhautfortsätze ungleich lang und unregelmässig vertheilt. Zelle 34—50 fi breit,
Durchm. der Zygosp, 44 fz (ohne Stacheln) Stacheln = = 18 ju, lang.
Mit der var, bei Karlowitz bei Breslau.
393. S. spongiosum Breb, Mitteleinschnürung nach aussen wenig erweitert; Zellhälften ungefähr halbkreisförmig, Scheitelansicht 3-, selten 4-eckig, mit stumpfen Ecken, graden oder wenig convexen Seiten. Zellhaut gleichmässig mit vielen kurzen am Ende 2 — 4-spitzigen farb- losen Fortsätzen bedeckt. Zygosporen kugelig, mit einmal oder doppelt gegabelten Stacheln.
Zelle 45—50 fi breit,
Durchm. der Zygosp, 56 (i (ohne Stacheln), Stacheln » * bis 24 (i lang.
Karlowitz bei Breslau; Bralin Kr. Poln.- Wartenberg,
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** Ecken (auf der Scheitelansicht) durch Punkte, Warzen, Stacheln oder Protuberanzen vor den übrigen Theilen der Zelle ausgezeiclinet. f Ecken in ausgezogene hornförmige Fortsätze verlängert. Ci. Jeder Fortsatz läuft in 2 Stacheln aus,
394. S. laeve Ralfs. Isthmus breit, Zellhälften ungefähr ver- kehrt-halbkreisförmig, mit gradem Scheitel und aufwärts gerichteten Eckfortsätzen; Scheitelansicht 3 — 5-eckig, Seiten tief concav; Zellhaut glatt.
Zelle 22 f.i lang, 13 fi breit (ohne Forts.). Fortsätze 7 — 8 ft lang. Dretschen in der Ober-Lausitz.
395. S. furcigernm Breb. Mitteleinschnürung schmal linealisch, nach aussen wenig erweitert ; Zellhälften zusammengedrückt oblong, in der Mitte der Seiten je ein allmählich etwas verdünnter, an der Spitze zweigabeliger farbloser Fortsatz, unter dem Scheitel noch 2 — 4 gleich gestaltete Fortsätze; Scheitelansicht 3 — 9 -eckig. Ecken plötzlich zusammengezogen und in allmählich verschmälerte, oben zwei- spitzige Fortsätze verlängert, Seiten concav. Zellhaut auf den Fortsätzen mit Querreihen von Warzen versehen.
Zelle (mit Forts.) 77—83 (i lang, 90 fi breit. Kl.-Masselwitz bei Breslau; Buchitz bei Löwen; in der Tschocke bei Lieg- nitz; Jauernick und Hoyerswerda in der Ober-Lausitz.
ß. Jeder Fortsatz läuft in 3 oder 4 Stacheln aus.
396. S. polymorphum Breb. Mitteleinschnürung nach aussen sehr stark erweitert, innen abgerundet; Zellhälften elliptisch, Scheitel flach oder wenig convex, an den Seiten etwas vorgezogene Ecken; Scheitelansicht 3 — 7-eckig, Ecken zu kurzen und dicken, in 3 oder 4 Spitzen endenden Fortsätzen ausgezogen. Zellhaut fein granulirt.
Zelle 25 (i lang, 20 (i breit. Um Breslau bei Pilsnitz und Kawallen; Buchitz bei Löwen; am Hammer- teich bei Tillowitz; in der Tschocke bei Liegnitz; in einem Teich bei Arnsdorf im Hirschberger Thal.
397. S. gracile Ralfs. Mitteleinschnürung noch mehr erweitert als bei vor., Zellhälften am oberen Ende in 2 lange Fortsätze ausge- zogen, die eine grade Verlängerung des flachen Scheitels bilden; Scheitelansicht durch 3 lange und dünne, am Ende 3-spitzige, farblose Fort- sätze dreistrahlig. Zellhaut mit punktförmigen Knötchen besetzt^ die auf den Fortsätzen in Querreihen stehen.
Zelle 42 (i lang, 55—60 (i breit, Isthmus 10 [i breit. Buchitz bei Löwen; im Hammer-Teich bei Tillowitz; in der Tschocke bei Liegnitz.
398. S. vestitum Ralfs. Scheitel der Zellhälften convex, auf der Scheitelansicht stehen am Rande der concaven Seiten je 2 oder meh- rere, kurze, meist zweispitzige farblose Protuberanzen; Zellhaut auf den Fortsätzen mit spitzen Warzen besetzt. Sonst wie vor.
Lang 41 (i, breit 63—78 (i. Im Ollschow-, Turliske- und Sedwornig-Teich bei Tillowitz.
399. S. paradoxum Meyen. Scheitel der Zellhälften flach oder etwas convex, Fortsätze so nach oben gerichtet, dass sie in der
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Verlängerung der Seiten der Zellhälften stehen; Scheitelansicht 3— 4-strahlig mit nackten Seiten. Sonst wie vor.
Breit 40—44 fi. Gr.-Krausche bei Bunzlau.
y. Die Fortsätze enden stumpf, stachellos.
400. S. Arachne Ralfs. Mitteleinschnürung sehr erweitert; Zellhälften mit convexem Scheitel, obere Ecken sehr lang und dünn so ausgezogen, dass die Fortsätze eine Verlängerung des Scheitels bilden, also ge- krümmt nach innen neigen; Scheitelansicht 5-cckig, mit lang ausgezogenen gekrümmten Fortsätzen. Zellhaut durch kleine Wärzchen rauh.
Zelle 40 fi breit, Fortsätze 14 fi lang. In der Tschocke bei Liegnitz; am Rreuzberg bei Jauernick in der Ob.-Lausitz.
401. S. tetracerum. Ralfs. Scheitel der Zellhälften flach, Fortsätze in der Verlängerung der Seiten stehend, also nach oben gerichtet und grade. Scheitelansicht 4-eckig mit langen, graden Fortsätzen. Zygospore kugelig, mit am Grunde breiten, oben gegabelten Fortsätzen. Sonst wie vor.
Zelle (mit Forts.) 22—47 fi breit. Zygosp.-Durchm. mit Forts. 30 (i, ohne Forts. 16 u. Buchitz bei Löwen; in der Tsehocke bei Liegnitz. ii Ecken nicht in hornförmige Fortsätze ausgezogen. «. Jede Ecke mit einem aufgesetzten Stachel.
402. S. brevispina Breb. Zelle im Umfang kreisrund, Mitteleinschnü- rung nach aussen wenig erweitert; Zellhälften elliptisch m it hoch convexem Scheitel, etwas flach gedrückter Basis, und spitzen, mit einem kurzen, nach innen geneigten Stachel besetzten Seiten. Scheitelansicht 3-eckig mit breit abgerundeten Ecken, denen ein kurzer Stachel aufgesetzt ist, und concaven Seiten. Zellhaut glatt oder granulirt.
Durchm. der Zelle 40 u, Isthmus 10 (i breit. Im Hammerteich bei Tillowitz; in einem Tümpel bei den Steinbrüchen von Prieborn bei Strehlen.
403. S. acntnm Breb. Mitteleinschnürung nach aussen erweitert; Zell- hälften elliptisch mit breit convexem Scheitel, in der Mitte der Seiten mit einer spitzen Ecke; Scheitelansicht 3-eckig, mit spitzen, sehr kurz gestachelten Ecken und etwas convexen Seiten. Zellhaut glatt oder fein granulirt.
Zelle 20—25 (i breit. Von Rabenhorst (Fl. Eur. Alg. III. p. 203) als von Hilse in Schlesien gefunden aufgeführt.
404. S. deicetnm Breb. Mitteleinschnürung nach aussen mehr oder weniger erweitert; Zellhälften elliptisch oder verkehrt-kegelförmig, mit fast gradem oder convexem Scheitel ; an den Seiten je ein, meist langer, Sta- chel, bald in der Mitte, bald darüber oder darunter, der gerade steht, oder nach aussen oder innen geneigt ist; Schcitelansicht 3- oder 4-eckig, Ecken abge- rundet, mit einem aufgesetzten, feinen Stachel, Seiten concav. Zellhaut glatt oder fein punktirt. Zygospore mit einfachen pfriemlichen Stacheln besetzt.
Sehr veränderlich :
a. typ i cum nob. Mitteloinschnürung stumpfwinkelig, Scheitel wenig con- vex oder fast flach, Stacheln nach aussen gerichtet.
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b. mucronatum. (Ralfs.) Mitteleinschnürung stumpfwinkelig, Scheitel convex, Stacheln wagerecht oder etwas nach innen gerichtet.
c. sudeticum n. var. Mitteleinschnürung stumpfwinkelig, Scheitel ziem- lich flach, Stacheln in der Verlängerung des Scheitels stehend.
d. apiculatum (Breb.). Mitteleinschnürung weit, innen bogig abgerundet, Scheitel flach oder leicht concav, Stacheln nach aussen gerichtet, etwas über den oberen Ecken stehend.
e. depressum n. var. Mitteleinschnürung spitzwinkelig, Zellhälften schmal elliptisch, Stachel in der Mitte der Seite, nach innen geneigt.
Zelle 24—28 (i lang, 19—33 [i breit, Durchm. der Zygosp. (ohne Stacheln) 21 — 35 fi. In einem Graben am Przyschetzer Teich bei Proskau (b); Buchitz bei Löwen; im Hammerteich bei Tillowitz (e); in der Tschocke bei Liegnitz; in Lachen auf dem Drehberg und dem Gr. Seeberg im Gesenke (b); in einem Teiche bei Arnsdorf im Hirschberger Thale; in den Elbqucllen im Riesen- gebirge (c).
405. S. cuspidatum Breb. Mitteleinschnürung so weit, dass ein schmaler, lang gezogener Isthmus gebildet wird; Zellhälften dreieckig, mit flachem Scheitel, an dessen Ecken in seiner Verlängerung je ein langer Stachel steht; Scheitelansicht 3 — 4-eckig, mit wenig abgerundeten Ecken, deren jede einen graden Stachel trägt, und etwas concavcn Seiten; Zellhaut glatt. Zygospore mit vielen Buckeln besetzt, von denen jeder einen langen Stachel trägt.
Zelle 25-30 ^ lang, 25 fi breit (ohne Stacheln), Isthmus bis 12 (jl lang. In der Tschocke bei Liegnitz; in einem Teiche bei Arnsdorf im Hirsch- berger Thale; bei Hoyerswerda.
406. S. aristiferam Ralfs. Mitteleinschnürung einen stumpfen Winkel bildend; Zellhälften im Umfang dreieckig, mit flachem oder concav em, zweimal eingeknicktem Scheitel, schrägen, divergirenden, in der Mitte eingeknickten Seiten, an den Ecken je ein Stachel, der in der Verlän- gerung der Seite steht. Scheitelansicht wie bei vor., doch mit concaveren Seiten; Zellhaut glatt,
Zelle (mit Stacheln) 36 [i breit. Bei Görlitz.
ß. Jede Ecke mit 2 Stacheln besetzt.
407. S. bifidam Breb. Mitteleinschnürung nach aussen erweitert, Zell- hälften elliptisch oder fast dreieckig, Scheitel breit convex, in der Mitte etwas abgeflacht ; in der Mitte der Seiten je 2 hinter einander stehende schräg abwärts geneigte Stacheln; Scheitelansicht 3 eckig, Ecken etwas ein- gebogen, zweistachelig, Seiten grade; Zellhaut glatt.
Zellen (ohne Stacheln) 30 — 33 ju. lang, 33 fi breit, Isthmus 13—14 (i breit. Stacheln bis 9 (i lang. In der ,,Oppahaut" der Mitteloppaquelle auf dem Leiterberge im Gesenke.
408. S. denticalatnm Arch. Mitteleinschnürung bedeutend erweitert, aber spitzwinkelig; Zellhälften elliptisch mit convexem Scheitel, letzterer sowie die Seiten kurz gezähnelt, in der Mitte der tSeiten 2 über einander stehende, meist ungleich grosse Stacheln; Scheitelansicht
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3-eckig mit spitzen, gestachelten Ecken, und giaden oder sehr wenig con- caven, kurzstachelig gezähnelten Seiten. Zellhaut in der Nähe der Ecken mit Reihen kurzer Stachelzähnchen besetzt. Lang 24—31 ,a, breit 20—40 fi. In Lachen auf dem Gr. Seeberg im Gesenke.
409. S. papillosum nov, sp. Mitteleinschnürung spitzwinkelig; Zell- hälften oblong, mit hoch convexer Basis und wenig convexem Scheitel, an den oberen, abgerundeten Ecken mit 2 kurzen Stacheln besetzt; Scheitel- ansicht 3-eckig, mit abgerundeten, kurz gestachelten Ecken und leicht concaven Seiten. Zellhaut mit spitzen Wärzchen besetzt. (Dem S. punctulatum Breb. ähnlich.)
Lang 30,5 ft, breit 34 ^, Isthmus 9 ju, breit. Im Hammerteich bei Tillowitz.
Y- Jede Ecke mit 3 Stacheln besetzt.
410. S. furcatum Breb. Mitteleinschnürung bedeutend erweitert; Zell- hälften flachgedruckt sechseckig, mit flachem Scheitel, die Ecken des letzteren mit je 2, die in der Mitte der Seiten mit je einem zweispitzigen Stachel besetzt; Scheitelansicht 3 — 4-eckig, Ecken spitz, mit je 3 starken, zweispitzigen Stacheln besetzt, Seiten leicht concav. Zellhaut fein granulirt.
Zelle 30 ii lang, 37—40 /ti breit. Karlowitz bei Breslau; bei Görlitz, Hoyerswerda, Gaussig i. d. Ob. -Lausitz; in Lachen auf dem Drehberg im Gesenke.
O. Jede Ecke mit mehr als 3 Stacheln besetzt.
411. S. qua dran g'ulare Breb. Mitteleinschnürung mehr oder weniger erweitert; Zellhälften fast viereckig, die Ecken mit je 2 dicken kurzen Stacheln besetzt; Scheitelansicht 4-eckig, Ecken etwas vorgezogen, abge- stutzt, am Ende mit je 4 Stacheln besetzt, Seiten concav.
Zelle 22—26 ft breit, Isthmus 7 ft breit. In der Tschocke bei Liegnitz; im Hammerteich bei Tillowitz.
412. S. cristatum Archer. Mitteleinschnürung nach aussen sehr stark erweitert; Zellhälften mit etwas convexem, mit einzelnen Stacheln besetztem Scheitel, spitzen oberen Ecken, die mit je einem feinen Stachel besetzt sind; Scheitelansicht dreieckig, mit spitzen, gestachelten Ecken und schwach convexen Seiten, die in der Nähe der Ecken noch mit einigen Stacheln besetzt sind.
Zelle 43 — 54 ^ lang, 41 — 45 ft breit. Pilsnitz bei Breslau.
413. S. teliferum Ralfs. Mitteleinschnürung schmal linealisch; Zellhälften oval oder nierenförmig, mit pfriemlichen Stacheln besetzt, Scheitelansicht 3-eckig, Ecken breit abgerundet, mit vielen Stacheln besetzt, Seiten concav, stachellos. Zygospore kugelig, mit sehr langen, an der Spitze getheilten Stacheln besetzt.
Zelle 36—50 ii breit.
Durchm. der Zygosp. (ohne Stacheln) 33 ii. Karlowitz bei Breslau.
171 14. Farn. Bacillariaceae.
(Diatomaceae.)
Einzellige Algen, meist im strengeren Sinne des Wortes, seltener zu bandförmigen oder durch ausgeschiedenen Schleim verbundenen Familien vereinigt. Z e 1 1 h a u t v e r k i e s e 1 1 ' ), aus 2 von einander trennbaren Hälften bestehend, von denen die eine (sehr wenig grössere) über die andere (um die doppelte Dicke der Wand kleinere) hinweg greift, wie der Deckel einer geschlossenen Schachtel über den unteren Theil derselben. Die über einander greifenden Ränder der Hälften sind unter rechtem oder stumpfem Winkel an die beiden andern, unter einander meist parallelen Seiten angelegt und bilden mit einander die Gürtel- bänder oder die Gürtelseite der Zellen, deren Ansicht man erhält, wenn die daran stossenden Seiten, die Schalen selten, senkrecht aufgerichtet sind. Letztere (seltener auch die Gürtel- bänder) haben eine zierliche, bei den Arten sehr constante Struc- tur, bestehend aus Punkten, Punktreihen, Streifen, Gruben, Rip- pen, Knoten u. s. w. Zellinhalt aus farblosem Protoplasma, einem Saftraum, einem Zellkern und gefärbten Partieen (Endo- chrom) bestehend, welche letzteren bald einzelne oder mehrere Platten, bald zahlreiche Körner von brauner Farbe darstellen, Sie enthalten einen charakteristischen Farbstoff, ein Gemenge von Chlorophyll und Diatomin oder Phycoxanthin.
Die nicht zu Bändern vereinigten B aciliar iaceen zeigen ent- weder beständig oder nur zeitweise eine charakteristische glei- tende Bewegung, indem sie mit ziemlicher Schnelligkeit an der Oberfläche anderer Körper hinkriechen oder durch das Was- ser schwimmen.
Fortpflanzung durch Bildung von Auxosporen, die ent- weder einzeln oder zu zweien aus dem gesammten Inhalt einer oder zweier Mutterzellen hervorgehen. Sie umgeben sich später gleichfalls mit einer verkieselten Membran und stellen alsbald oder nach weiteren Theilungen den Mutterzellen ähnliche Orga- nismen dar.
Vermehrung durch fortgesetzte Zweitheilung der Zellen, indem die beiden Schalen sich so weit auseinander schieben, dass sie sich nur mit den Rändern der Gürtelbänder noch berüh- ren, und in dieser Berührungsebene eine Scheidewand bilden.
1) Daher können Bacillarien- Zellen ausgeglüht werden, und finden sich fossil, ohne in der Struetur der Wandungen eine Veränderung zu erleiden.
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die sich in zwei Blätter spaltet und 2 neue Gürtelbänder ent- wickelt, welche unter die der Mutterzellhälften beiderseits unter- greifen. Da ein nachträgliches Wachsthum nicht eintritt, so wird durch diese eigenthümliche Theilung eine allmähliche Verkleine- rung der Zellen verursacht, der von Zeit zu Zeit durch Auxo- sporen-Bildung Einhalt geschieht.
Der grossen Mannigfaltigkeit der Formen wegen geben wir eine:
Uehersicht der Abtheilungen.
I. Entwickeluiig der Schalenseite bilateral, d. h. die Streifen- oder Rippen -Systeme sind so angeordnet, dass sie sich um eine grade oder gebogene mittlere Längslinie gruppiren.
A. Schalenseite mit Mittelknoten.
a. Mittelknoten auf beiden Schalenseiten vor- handen.
a. Gürtelansicht nach der Queraxe symme- trisch, mit grader Mittellinie.
1. Schalenseite symmetrisch nach einer graden oder gebogenen Mittellinie.
aa. Schalen flach, ungekielt I. Naviculeae.
bb Schalen hoch gewölbt, mit einem
Mittel- und zwei Seitenkiclen IL Amphürojndeae.
2. Schalenseite unsymmetrisch nach der Längsaxe, Mittellinie dem einen Rande
genähert oder gebogen III. Cymhelleae.
ß. Gürtelansicht nach der Queraxe symme- trisch, bogig eingeknickt, mit gebogener Mittellinie IV. Cocconeideae.
y. Gürtelansicht nach der Queraxe unsymme- trisch, keilförmig V. Gomphonenieae.
b. Mittelknoten nur auf einer Schalenseite vor- handen VL Achnantheae.
B. Mittelknoten auf beiden Schalenseiten fehlend,
oder nur durch Fehlen oder Verkürzung einiger
Streifen in der Mitte angedeutet, sehr selten aus
einer schwachen ringförmigen Erhebung bestehend.
a. Schalenseite nach der Längsaxe unsymme- trisch, indem an dem einen Rande sich knoten- förmige Verdickungen (Kiclpunkte) befinden, an dem anderen nicht; die Gürtelbänder stos- sen nicht rechtwinkelig an die Schalenseiten
an, daher der Querschnitt der Zelle rhombisch VIL Nitzschieae.
I
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b. Schalen nach der Längsaxe symmetrisch.
a. Schalen rund gewölbt, ohne Kiele Vlll. Cylindrotheceae.
ß. Schalen gewölbt und mit stumpfen oder geflügelten Kielen versehen.
1. Schalen mit einem Mittel- und 2 unge- flügelten Seitenkielen IX. Ainphipleureae.
2. Schalen mit einem stumpfen (oft kaum merklichen) Mittelkiel und 2 vorsprin- genden geflügelten Seitenkielen X. Surirelleae.
y. Schalen flach, ungekielt.
1. Zellen ohne innere Scheidewände, aa. Schalenseite mit Querrippen.
au. Schalen symmetrisch nach der
Queraxe XL Diatomeae.
ßß. Schalen unsymmetrisch nach
der Queraxe XII. Meridioneae.
bb. Schalenseite ohne Querrippen, nur
mit punktirten Querstreifen XIII. FragUarieae.
2. Zellen mit durchbrochenen Innern Schei- dewänden XIV. Tabellarieae.
c. Schalen nach der Längsaxe unsymmetrisch,
bogenförmig gekrümmt XV. Epithemieae.
IL Entwickelung der Schalenseite centrisch, d.h. die
Skulptur ist radial um einen Mittelpunkt angeordnet XVI. Melosireae.
I. Naviculeae.
Scbalenseite nach einer gTaden oder gebogenen Mittellinie und nach der Queraxe symmetrisch ; Gürtelseite nach Längs- und Queraxe symmetrisch. Schalen flach oder sehr schwach gewölbt, mit einer graden oder gebogenen Mittelrippe, einem Mittel- und 2 Endknoten. — Endochrom in 2 Platten, welche mit ihren Medianen den beiden Gtirtelbändern anliegen.
A. Zellen ohne innere Scheidewände.
a. Zellen frei, selten in gestaltlosen Schleimmassen oder zu kurzen Bändern vereinigt. I. Mittellinie der Schalenseite grade oder wenigstens nicht S-fdrmig gebogen.
91. Gatt. Pinnularia Ehrb. Schalen meist linear-oblong, seltener lanzettförmig, mit deut- lichen runden Mittel- und Eudknoten und einer leichten x\symmetrie, indem die Mittellinie an beiden End- knoten nach derselben Seite ausbiegt. Streifung aus deutlichen, nicht in Punktreihen auflösbaren, in der Mitte nicht durch ein glattes Querband unterbroche- neu Querrippen bestehend, die in Folge des Verlaufes der
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Mittellinie auf beiden Seiten nicht gnnz streng symmetrisch aus- gebildet sind. Bei der Theilung wandern die Endochromplatten von den Gürtelbändern auf die Schalen und werden gleichzeitig von den Enden und von der Mitte her in Längshälften zerschnit- ten. — Auxosporen zu 2, von 2 Mutterzellen gebildet.
* Schalenseite in der Mitte, oft auch an den Enden etwas angeschwollen, lineal-länglich, mit sehr starken Rippen; Gürtelseite rechteckig. Grosse Formen.
414. P. nobilis Ehrb. Schalenseite linear, in der Mitte und an den breit abgerundeten Enden angeschwollen; Rippen stark, dicht gedrängt, nicht bis an die Mittellinie reichend, im mittleren Theil nach dem Mittelknoten hin convergirend.
Lang 200-370 ii; Rippen 47 auf 100 (x. In stehendem Wasser: Breslau, im botanischen Garten, bei Gabitz, Klein- burg, in der Schallune bei Brockau, bei Karlowitz und Oswitz; um Proskau im Rudnitz-Teich und im Teich bei Ellgnth; am Hammerteioh bei Tillowitz Kr. E'alkenberg; um Strehlen am Galgenberg und bei Hussinetz; in einem Teiche bei Arnsdorf im Hirschberger Thale. Fossil in der Hacillarienerde von Grunowitz b. Rosenberg, von Orzesche Kr. Rybnik und Heiligensee Kr. Görlitz.
415. P. maior Sm. Schalenseite linear, nur in der Mitte etwas angeschwollen, Enden spitzer zugerundet, sonst wie vor.
Lang 110-310 fi, Rippen 55 auf 100 fi.
Aendert mit in der Mitte etwas eingeschnürter Schalenseite ab, (Var. niedio constricta Blei seh.)
Sehr verbreitet und häufig in stehendem und fliessendem Wasser, auch in der ,,Oppahaut" der Mitteloppaquelle auf dem Leiterberg im Gesenke und bei der Neuen schlesischen Baude im Riesengebirge an Wurzeln von Epilobium tetragonum; fossil in der Bacillarienerde von Orzesche Kr. Rybnik und Heili- gensee Kr. Görlitz; die var. in einem Brunnen bei Strehlen an der Strasse nach Riegersdorf.
416. P. Tabellaria Ehrb. Linear, in der Mitte und an den abgerun- deten Enden gleichmässig angeschwollen, Endanschwellung so breit als die Mitte; Rippen viel schwächer und kürzer als bei den vor., nicht bis zur Mittellinie reichend, im mittleren Theile convergirend.
Lang 80—105 fi, Rippen 85—120 auf 100 (U. Im Przyschetzer Teich bei Proskau; um Strehlen bei Göppersdorf, Peter- witz, Skalitz uiiti am Ziegenberge.
417. P. gibba Ehrb. Mittelanschwellung sehr allmählich nach den Enden abnehmend, Endanschwellungen kurz, kopfförmig, schmäler als die Mitte, Streifung in der Mitte nicht selten unterbrochen; sonst w. v.
Lang 55—100 [i.
Rippen 80-120 auf 100 [i. In stehendem Wasser: Breslau, im botanischen Garten, in der alten Oder u. a. a. 0.; Gerberberge bei Poln.- Wartenberg; Proskau, im botanischen Garten und bei Wilhelmsberg; um Strehlen am Galgenberg, bei Striege, Riegersdorf und Katschwitz; auf dem Rücken der Hohen Eule; auf dem Dreh- berg im Gesenke; im Grossen Teich im Riesengebirge. In der Bacillarienerde von lleiliffcnsee Kr. Görlitz,
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** Schalenseite liiiear-oblong bis eiförmig, nach den Enden wenig verschmälert, in der Mitte nicht angeschwollen, mit starken Rippen; Gürtelseite rechteckig,
418. P. lata Sm. Schalenseite oblong, selten in der Mitte unmerklich erweitert, mit breit abgerundeten Enden; Rippen sehr stark und weit von einander entfernt, im mittleren Theile wenig convergirend , nicht bis an die Mittellinie reichend; Gürtelseite verhältnissmässig sehr breit.
Lang 65—100 ft, Gürtels. 28—35 (i breit, Rippen 27—30 auf 100 fi. Auf dem Rücken der Hohen Eule.
419. P. borealis E hrb. Kleiner und zarter als vor.; Schalenseite läng- lich, mit breit abgerundeten, nie ht oder nur wenig verschmälerten Enden; Rippen stark, ziemlich weit von einander entfernt, halb so lang als die Schalenhälfte breit ist, nicht convergirend.
Lang 35—70 fi,
Rippen 50—60 auf 100 (i. In stehendem Wasser, an nassen Felsen, in feuchter Erde, im Staub; Breslau, Neuhammer bei Proskau; um Strehlen in alten Granitbrüchen aui dem Galgenberg und in den Marmorbrüchen von Prieborn; an nassen Felsen der Gr. Strohhaube bei Silberberg und am Wölfelsfall. In der Bacillarienerde von Heiligensee Kr. Görlitz.
420. P. viridis Sm. Lang elliptisch, von der Mitte nach den sp i tz abgerundeten Enden allmählich verdünnt; Streifen stark, nicht bis an die Mittellinie reichend, im mittleren Theile convergirend.
Hängt durch Zwischenformen mit P. maior Sm. und P. hemiptera Sm. zusammen.
Lang 75—125 (i, Rippen 60—80 auf 100 fi. Sehr häufig in stehenden und fliessenden Gewässern in der Ebene und im Gebirge (auch im Grossen Teich im Riesengeb.); fossil in den Bacillarienerden von Schimnitz Kr. Oppeln, Orzesche Kr. Rybnik und Heiligensee Kr. Görlitz.
421. P. hemiptera Sm. Eine kleinere und schmälere Form von P. viridis Sm., von der sie sich wesentlich nur durch die zartere Streifung unterscheidet.
Lang 55—90 fi, breit 10- 12,5 (i, Streifen 100—160 auf 100 (i. Auf dem Rücken der Hohen Eule; bei der Neuen schlesischen Baude an Wurzeln von Epilohium tetragonum, und im Grossen Teich im Riesengebirge.
*** Schalenseite lanzettlich, nach beiden Enden allmählich verschmälert.
422. P. oblonga Sm. Schalenseite linear -lanzettlich, nach den breit abgerundeten Enden allmählich verschmälert, Streifen bis nahe an die Mittellinie reichend, alle, mit Ausnahme der letzten an den Enden, stark convergirend.
Lang 110—190 ii.
Streifen in der Mitte 40—50, am Ende 60-70 auf 100 ii. Um Breslau auf der Sauerbrunnenwiese bei Gabitz, in W^asserlöchern an der Oder beim Strauchwehr; Stradam bei Poln.- Wartenberg; um Strehlen bei Peterwitz und Warkotsch; um Gleiwitz. In den Bacillarienerden von Pentsch bei Strehlen, Schimnitz Kr. Oppeln und Gr.-Lassowitz Kr. Rosenberg.
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423. P. radiosa Sm. Schalenseite breit lanzettlich, mit stumpfen Enden, Mittelknoten klein und oblong, Streifen convergirend ; Gürtelseite nach den Enden verschmälert. Die trockenen Schalen bräunlich gefärbt.
Lang 40 — 75 fi, breit — 18 ft,
Streifen in der Mitte 80—95, am Ende 100-125 auf 100 ft. Häufig in stehendem und fliessendem Wasser, namentlich rein an Mühl- wehren, z. B. an der Margarethenmühle und bei Weide bei Breslau, an der Dammmühle bei Strehlen u. a. 0.; in einem Teiche bei Arnsdorf im Hirsch- berger Thal; auch in der Bacillarienerde von Schimnitz Kr. Oppeln und von Heiligensee Kr. Görlitz.
424. P. acuta Sm. Schalenseite schmal lanzettlich mit spitzen Enden, und länger als P. radiosa, sonst wie diese.
Lang 65—110 }i, breit 12,5 w,
Streifen 70-95 auf 100 ^. Breslau, im Teich des botanischen Gartens, in der Schallune bei Sägewitz, bei Karlowitz; Poln.- Wartenberg im Schlossteich; im Teich bei EUguth-Pros- kau; in den Mergelgruben von Peterwitz und Gr.-Lauden bei Strehlen; fossil zusammen mit P. radiosa.
425. P. gracilis Ehrb. (incl. P. vlridula Rabh.). Schalenseite lanzett- lich, nach den Enden allmählich verschmälert, abgerundet, mit stärkerer Mittellinie und fast parallelen Streifen, Gürtelseite nach den Enden nur wenig verschmälert; sonst wie vor.
Lang 35—53 ft, breit — 10 ,u,
Streifen 100-110 auf 100 fj. In fliessendem, seltener in stehendem Wasser: um Breslau in Lachen am Strauchwehr, in der Schallune bei Brockau, bei Oswitz und Nimkau; Poln.- Wartenberg, im Schlossteich und bei Reesewitz.
426. P. lanceolata {Navicida 1. Kg.). Schalenseite lanzettlich bis lang rautenförmig, von der Mitte nach den mehr oder weniger zuge- spitzten Enden gradlinig verschmälert; Streifen undeutlich punktirt, convergirend.
Lang 38—50 .a, breit 10 /tt,
Streifen in der Mitte ca. 120, am Ende ca. 140 auf 100 ^i. In den Mergelgruben von Peterwitz bei Strehlen (in Copulation gefunden); Stradam bei Poln.-Wartenberg.
Die vier letzten Arten bilden den Uebergang zu der Gattung Navicula, namentlich ist die Stellung der P. lanceolata, der fast punktirten Streifung wegen, zweifelhaft.
**** Schalenseite mit dreiwelligen IJändern und kopfförmig vorgezogenen Enden.
427. P. mesolepta Sm. Streifen bis nahe an die Mittellinie reichend, nur in der Mitte meist verkürzt, bisweilen ganz fehlend (var. stauroneiformis Grün.), im mittleren Theiie stark convergirend.
Lang 54—75 u-, Streifen 95 — 135 auf 100 ^. Um Breslau bei Karlowitz und in der Oder beim Strauchvvehr; Gerber- berge bei Poln.-W\artonberg; am Galgenberg bei Strehlen; Neuhammer bei Proskau; in den Torfgruben von Schiedlow und Tillowitz Kr. Falkenberg; in einem Teiche bei Arnsdorf im Hirschberger Thale; in der Bacillarienerde von ürzcsche Kr. Rybnik und von Heiligensee, Kr. Görlitz.
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92. Gatt. Stauroptera Ehrb. Zellen in Gestalt und Strnctur ganz wie bei Pinnularia^ docb ist die Streifung auf der Schalenseite in der Mitte durch eine glatte Querbinde unterbrochen. Mittelknoten deutlich rund.
428. S. cardinalis Ehrb. Schalenseite linealisch, nach den abge- rundeten, meist unmerklich angeschwollenen Enden nicht verschmälert, die starken Rippen nicht bis an die Mittellinie reichend, im mittleren Theil convergirend.
Lang 250 — 750 ft, breit 45 — 55 |u,, Rippen 35—50 auf 100 ii. Um Breslau in Ausstichen am Margarethendamm und in Sümpfen zwischen Lissa und Muckerau; bei Strahlen am Ziegenberg.
429. S. parva nob. (Stauroneis parva Ehrb., Pinnularia Interrupt a Sm., Navicula stauroptera Grün.) Schalenseite lanzettlich, nach den flach abgerundeten, oft .unmerklich angeschwollenen Enden wenig verschmälert, Rippen kurz, sehr schief gestellt.
Lang 40—100 yj, Rippen 100—120 auf 100 jli. Breslau: in der alten Oder; um Strehlen bei Hussinetz; in einem Teiche bei Arnsdoi'f im Hirschberger Thale; im Bethlehemer Quellteich bei Grüssau; fossil im Bacillarienlager von Tillowitz Kr, Falkenberg, von Orzesche Kreis Rybnik und von Heiligensee Kr. Görlitz.
430. S. divergens nob. (Pinnularia divergens Sm.). Schale nseite linear-elliptisch, von der Mitte nach den abgerundeten Enden allmählich verschmälert, Rippen nicht bis an die Mittellinie reichend, im mittleren Theile stark nach dem Mittelknoten zu, an den Enden nach der entgegengesetzten Seite convergirend.
Lang 90—170 ft, breit 18—25 ^i. Rippen 45—50 auf 100 ft. Im Ziegengrund bei Strehlen.
431. S. Brebissonii nob. (Navicula Brehissonir Kg., Pinnularia Brebis- sontz Rabh., Pinnularia stauroneiformis Sm.). Schale nseite elliptisch mit abgerundeten Enden, Rippen die Mittellinie nicht erreichend, in der Mitte convergirend, an den Enden parallel.
Lang 30—65 ^,
Rippen 100—135 auf 100 (i. Breslau : im Teich des botanischen Gartens, in der alten Oder, bei Gräb- schen und Kleinburg; um Strehlen am Galgenberg, bei Stachau, Skalltz und Hussinetz; bei der Neuen schlesischen Baude im Riesengeb. an Wurzeln von Epilohium tetragonum ; im Grossen Teich im Riesengeb. (daselbst auch die var. angusta Grün.). Fossil bei Orzesche Kr. Rybnik und bei Heiligensee Kr. Görlitz.
93. Gatt. Navicula Bory. Schalen lanzettlich, eiförmig oder linealisch, oft mit vorgezoge- nen Enden, mit Mittel- und Endkuoten, streng symmetrisch.
Krypt. Flora II. 12
178
Streife 11 Systeme zart, oft nur bei sehr starken Vergrösse- rimgeu erkennbar, Streifen immer in Reihen von einzelnen Punkten a u f 1 < > s b a r. Die Endochromplatten wandern entweder bei der Theilung auf die Schalen und werden dort durch zwei schiefe Einschnitte getheilt oder sie bleiben an den Gürtelbän- dern liegen und theilen sich durch grade Einschnitte. (Die letz- teren Arten bilden bei Pfitzer eine besondere Gattung: Neidium.) Auxosporen zu 2, von 2 Mutterzellen gebildet. Durch mancherlei llebergänge ist die Gattung mit Pinnularia verbunden.
* Qu6rsteifen undeutlich punktirt, einen Uebergang zu Pinnularia bildend 5 Mittelknoten klein, länglich.
432. N. cryptocephala Kg, Schalenseite lanzettlich, mit spitzen, stumpfen, oder kopfförmigen Enden ; Querstreifen zart und eng gestellt, undeut- lich punktirt. Sehr veränderlich in Grösse und Gestalt. Die Hauptformen sind:
a. lanceolata Grün. Länglich -lanzettlich, zugespitzt. Geht in Pinnu- laria lanceolata über, von der sie sich durch geringere Grösse und schwächere Streifung unterscheidet.
Lang —40 /Li, Streifen in der Mitte 140—165, am Ende 180—190 auf 100 ^i.
b. rhynchocephala Grün. (N. angustata Sm.) Länglich -lanzettlich, bisweilen ziemlich schmal, mit mehr oder weniger kopfförmig vorge zogenen Enden. Lang 25—50 jw-,
Streifen 120—170 auf 100 fi. '
c. minor Grün. Kurz lanzettförmig, klein, Spitzen wenig vorgezogen.
Lang 15—20 fi,
Streifen 220 auf 100 fi. Sehr häutig und zahlreich, meist in fliessendem Wasser; auch in der „Oppahaut" der Mitteloppaquelle auf dem Leiterberg im Gesenke und im Grossen Teich im Riesengebirge.
** Querstreifen deutlich punktirt, nicht unterbrochen; Mittelknoten klein, länglich, trockene Schalen farblos.
433. N. cuspidata Kg. Schalenseite breit lanzettlich, P^nden leicht vorgezogen oder eingeschnürt und abgerundet; Querstreifen parallel (nui- in der Mitte schwach convergirend), bis zu der ziemlich starken Mittel- rippe reichend.
a. genuina Grün. Gross und zugespitzt-lanzettlich; Enden vorgezogen, aber nicht abgeschnürt.
b. lanceolata Grün. Schmäler und etwas stumpf-lanzettllch; sonst wie a.
c. obtusa Grün. Kurz und stumpf lanzettförmig, sonst wie a.
d. ambigua (Ehrb.). Enden kopllormig abgeschnürt. Lang 25 — 150 fi,
Streifen in der Mitte ca. 120, am Ende ca. 140 — 150 auf 100 (i. In stehendem und fliessendem Wasser: um Breslau Im Teich des botani- schen Gartens, In der alten Oder, an der Posener Bahn, bei Karlowitz und Kleinburg; um Poln.- Wartenberg bei den Gerberbergen und bei Stradam ; Proskau; um Strehlen am Galgenberg, in den Marmorbrüchen von Pricborn, ■ bei Stachau, Prauss und Gr.-Laudcn; Gr.-Krauschc l)ci Runzlau: im Quelltoich -von Bethlehem bei Gnissauj in einem Teich bei Ainsdorf inj Illischbcrgor Thal.
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434. N. rhynchocephala K g. Schalenseite lanzettlich, mit vorgezogenen oder kopfFörmigen Enden; Querstreifen deutlich convergirend, Mit- telrippe viel schw^ächer als bei vor.
a. genuina Grün. Länglich lanzettlich; Enden stark vorgezogen und kopfförmig.
b. hrevis Grün. Kurz und breit lanzettlich: Enden wenig vorgezogen, stumpf.
c. biceps Grün. Kurz und breit lanzettlich; Enden kurz kopfförmig.
Lang 37—83 fi, Streifen 85-95 auf 100 (i. In Gräben und Tümpeln: um Breslau bei Karlowitz und Oswitz; um Streh- len bei Prauss und Goltschau. Fossil bei Orzesche.
435. N. Semen Ehrb. Schalenseite oval, mit mehr oder weniger vorgezogenen, breiten, flach abgerundeten oder fast abgestutzten Enden; Streifung convergirend, Mittelrippe schwach.
Lang 50—70 (i, Sti-eifen 100 auf 100 fi. Nur fossil : im Bacillarienlager von Pentsch bei Strehlen, und von Orzesche Kr. Rybnik.
*■♦* Querstreifen stark punktirt, nicht unterbrochen; Mittelknoten gross, rundlich oder fast viereckig.
436. N. turaida Sm. Schalenseite breit lau zettlicb, an den Enden eingeschnürt und meist kopfförmig verbreitert; Streifen conver- girend, aus deutlichen Punktreilien bestehend, bis zur Mittelrippe reichend.
a. geiiuina Grün Enden vorgezogen und kopfförmig verbreitert.
b. Sil b s al s a Gvwn. ( N. piisilla Sm.) Breiter lanzettförmig bis oval ; Enden vorgezogen, aber nicht verbreitert, sondern stumpf abgerundet; Streifen weniger stark als bei a.
Lang 25-48 fi, Streifen 85—130 auf 100 [i. Um Breslau in der alten Oder und der Schallune bei Brockau (a); Poln,- Wartenberg im Schlossteich (a); um Strehlen bei Hussinetz (a), der Ploh- mühle, Bärtsdorf und Skalitz (b); um Gleiwitz (aj. In der Bacillarienerde von Orzesche Kr. Rybnik (a).
437. N. inflata Kg. Schalenseite elliptisch, vor den Enden ver- schmälert, aber nicht eingeschnürt, und in gleichmässig breite, abge- rundete Spitzen ausgezogen. Von der vor. Art durch die geringere Breite und die länger vorgezogenen Enden unterschieden.
Lang 28—31 (i, Streifen 100—120 auf 100 [i. In stehendem und fliessendem Wasser: Breslau im botanischen Garten, in der Schallune bei Brockau; um Strehlen in der Ohle und in Gräben bei Hussinetz und Töppendorf. In der Bacillarienerde von Orzesche Kr. Rybnik und von Heiligensee Kr. Görlitz.
438. N. dicepliala Kg. Schalenseite linear, die parallelen Rän- der vor den Enden plötzlich in eine abgerundete Spitze ver- schmälert; Streifen punktirt, convergirend, bis zur Mittellinie reichend; Mittelknoten sehr gross und fast viereckig.
Lang 23—25 (i, Streifen 95—130 auf 100 fi. Um Breslau bei Oswitz, in der Weide und in Gräben bei Hundsfeld; um Strehlen bei Hussinetz; bei der Neuen schlesischen Baude im Rieseugebirge an Wurzeln von Ep'dol'mm tetragonum.
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439. N. leptogongyla Ehrb. Schalenseite linear -lanzettlieh mit angeschwollener Mitte, abgerundeten, oft etwas verdickten Enden und deutlichen convergirenden Streifen; Mittellinie ziemlich dick, Mittelknoten stark, viereckig.
Lang 60—78 (i, Streifen 165—190 auf 100 ft. Am Galgenberg bei Strehlen.
**** Querstreifen deutlich punktirt, auf beiden Schalenhälften durch eine glatte Längs- linie unterbrochen.
440. N. elliptica Kg. Schalenseite elliptisch oder oval mit abge- rundeten Enden, convergirenden stark punktirten Querstreifen, die durch zwei gebogene, der Mittellinie genäherte Längs binden unterbrochen sind; Mittelknoten gross, rund.
Lang 30—75 fi, Streifen 105 auf 100 (i. Um Breslau in der alten Oder; um Poln.- Wartenberg bei Stradam; um Strehlen im Ziegengrund, bei Skalitz, Pentsch, Gross -Landen und Jordans- mühle; um Bunzlau bei Gr.- K rausche.
441. N. Amphisbaena Bory. Schalenseite elliptisch, vor den Enden eingeschnürt und kopfförmig vorgezogen; Streifen convergirend, in der Mitte einen breiten glatten Raum (Area) frei lassend, in der Nähe der Ränder durch je eine feine Längslinie unterbrochen; Mittelknotcn mittelgross. Auf trockenen Schalen erscheint der gestreifte Theil bräunlich gefärbt, der glatte farblos.
Lang 43—80 (i, Str. lGO-170 auf 100 (i. Um Breslau in der alten Oder und in der Ohle am Margarethendamm; im Schlossteich von Poln.-Wartenberg; in der Ohle bei Strehlen.
***** Deutliche Längsstreifen und in der Nähe des Randes Längsfurchen vorhanden, die Querstreifen wenig deutlich; trockene Schalen gelbbraun gefärbt.
442. N. firma Kg. Schalenseite elliptisch, Enden abgerundet, selten etwas vorgezogen, aber nie eingeschnürt; Längsstreifen deutlich, matt punktirt, um die Mittellinie einen glatten, farblosen Saum frei- lassend; Mittelknoten gross, rund.
Diese Art geht nach Bleisch aus den Auxosporen von N. affmü Ehrb. hervor, müsste also mit dieser vereinigt werden.
a. genuina Grün. Eiförmig mit ziemlich spitzen Enden.
b. maior Grün. Lang eiförmig mit abgerundeten Enden.
c. cuneata Grün. (N. Ämpkigom2yhus Ehrb.) Enden fast keilförmig.
Lang 65—115 (i, Querstreifen 150—165 auf 100 (i. Um Strehlen am Galgenberg, bei Hussinetz und am Ziegenberg; auch fossil bei Pentsch und bei Heiligensee Kr. Görlitz.
443. N. producta Sm. Schalenseite elliptisch, vor den vorgezoge- nen Enden plötzlich eingeschnürt; ohne glatten Saum an der Mittel- linie; sonst wie vor.
Um Strehlen nicht selten; Rothschloss Kr. Nimptsch; um Poln.-Warten- berg im Schlossteich und bei Radine.
444. N. affinis Ehrb. Schalenseite länglich lanzettlich mit mehr oder weniger vorgezogener Spitze. Unterscheidet sich von der vor. hauptsächlich durch die viel feinere Streifung.
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a. genuina Grün. Schalenseite länglicli, mit fast gradeii Rändern und stumpf vorgezogenen Enden.
b. amphirhynchus Grün. {N. amphirhynchus Ehrb.) Schalenseite länglich lanzettförmig mit wenig vorgezogenen, stumpfen oder abgerundeten Enden.
Lang 50—100 ^, Streifen 190—240 auf 100 ft. Nicht selten in stehenden Wässern: um Breslau im botanischen Garten (a und b), in der alten Oder (b), an der Posener Bahn, auf der Sauerbrunnen- wiese bei Gabitz, bei Brockau, Oswitz, Nimkau (a), Kleinburg, Hartlieb, Kar- lowitz (b) u. a. 0.; Gerberberge bei Poln,- Wartenberg; um Strehlen nicht selten; Proskau; in einem Teich bei Arnsdorf Kr. Hirschberg. Fossil bei Orzesche Kr. Rybnik.
445. N. Peisonis Grün. Schalenseite breit linear -oblong, mit graden parallelen oder leicht dreiwelligen Rändern, keilförmigen stumpfen, oft etwas vorgezogenen Enden; Längsstreifen deutlich, Querstreifen sehr fein.
Lang 36 [i, breit 10—11 (i, Querstreifen 215 auf 100 [i. Vereinzelt in der alten Oder bei Breslau; im eisenhaltigen Wasser der Ohle bei Strehlen.
446. N. limosa Ag. Schalenseite länglich, mit zweimal mehr oder weniger tief eingeschnürten Rändern und deutlichen Längs- und Quer- streifen; Mittelknoten gross.
a. genuina Grün. Ränder mit zwei deutlichen Einschnürungen; Spitzen stumpf keilförmig.
b. gihherula (Kg. Bacill.) Grün. Ebenso mit abgerundeten Enden.
c. inflata Grün. (N. gibherula Kg. in Smith, Brit. Diät.) Randeinschnü- rungen schwach, Mitte etwas erweitert, Enden abgerundet.
Lang 35—80 ^, Querstreifen 175— 190 auf 100 (i. Um Breslau: im botanischen Garten, in der alten Oder, im Filterbassin des Wasserhebewerks, bei Oswitz, Hartlieb, Schwoika und Nimkau; um Streh- len an mehreren Stellen, auch fossil bei Pentsch; bei Ellguth- Proskau; im Bethlehemer Quellteich bei Grüssau.
****** streifung sehr fein, doch die Längsstreifen deutlicher; Mittelrippe sehr stark; die trockenen Schalen farblos.
447. N. crassinervia Breb. Schalenseite lanzettlich mit vorge- zogenen Enden und schwachen Längsstreifen; Mittelknoten in der Mitte eingeschnürt und mit der M i 1 1 e 1 r i p p e v e r f 1 i e s s e n d.
Kommt mitunter in grösserer Menge und in consistente Gallertmassen ein- geschlossen vor (Frustulia torfacea A.Br.).
Lang 33 — 66 jw.
Um Strehlen bei Stachau; in den Torfgruben von Jenkendorf und Quitz- dorf Kr, Rothenburg (Frustulia-F orm); im Bethlehemer Quellteich bei Grüssau; in einem Teich bei Arnsdorf Kr. Hirschberg; im Riesengebirge in den Elb- quellen und im Grossen Teich; in der Mitteloppaquelle auf dem Leiterberg im Gesenke. Fossil unter N. serians Kg. im Bacillarien-Lager von Tillowitz.
448. N. rhomboides Ehrb. Schalenseite elliptisch, oft mit vorge- zogenen Enden; Mittel knoten gross und deutlich; sonst wie vor.
Lang 56—94 (i, Querstreifen 330 auf 100 (i. Fossil unter N. serians Kg. im Bacillarien-Lager von Tillowitz.
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449. N. serians Kg. Schalenseite rhombisch-lanzettlich mit star- ker Mittelrippe, grossem Mittciknoten, und deutlich punktirten Längsstreifen.
Lang 43-90 (i.
Längsstreifen 140, Querstreifen 235 auf 100 fi- lm Gebiete nur fossil: fast allein bildet sie das Bacillarien- Lager von Tillowitz Kr. Falkenberg; ferner in der Bacillarienerde von Gronowitz bei Rosenberg,
******* Sehr kleine Formen, von sehr zarter und nur bei starker (SOOfacher) Vergrösserung zu erkennender Structur; Mittelknoten oft schwer sichtbar.
450. N. Bacillum Ehrb. Schalenseite oval mit flach zugerunde- ten Enden, Mittellinie und Mittelknoten deutlich, Querstreifen fein und convergirend, an den Enden, und bei kleinen Exemplaren überhaupt kaum sichtbar.
Lang 28—56 fi, Streifen 210 auf 100 (jl. Um Breslau in Lachen an der alten Oder und in Gräben auf der Sauer- brunnenwiese bei Gabitz; Teich bei Arnsdorf Kr. Hirschberg; Teich am Wald- tempel bei Landeck. In der Bacillarienerde von Orzesche Kr. Rybnik.
451. N. trinodis Sm. (Achnanthidium trinode Arnott., Bhoiconeis tr. Grün.) Schalenseite länglich, mit dreiwelligen Rändern, flach zuge- rundeten Enden, deutlicher Mittellinie und Mittelknoten; Querstreifen sehr zart und kurz, parallel. Gürtelseite etwas gebogen.
Lang 18 — 23 (i, breit 3,3 fi an den Einschnürungen, 5 fi an den Anschwellungen. In Wasserlöchern am Strauchwehr bei Breslau; Galgenberg bei Strahlen.
452. N. binodis Sm. Schalenseite in derMitte eingeschnürt und mit kopfförmig vorgezogenen Enden; Gürtelseite grade, sonst wie vor.
Lang 23 — 45 fi. Um Strehlen in der Ohle bei Danchwitz ; bei Dretschen in der Ob.-Lausitz.
453. N. Atomus Grün. (incl. N. 2)eUiculosa Hilse.) Schalenseite breit oval, mit feiner Mittellinie und ziemlich kleinem Mittel- knoten; Streifung kaum sichtbar. Gürtelseite rechteckig oder etwas keilförmig.
Lang 14 — 16,5 ii, Streifen über 250 auf 100 (i. Um Breslau bei Rosenthal und Gabitz; um Strehlen bei Skalitz; Jordans- mühle Kr. Nimptsch; Proskau.
454. N. perpasilla Grün. (Synedra perp. Kg.) Schalenseite oblong mit erweiterter Mitte und abgerundeten Enden; Gürtelseite rechteckig, sonst wie vor.
Lang 5—18 fi, breit 2,5 — 5 fi, Streifen über 250 auf 100 (i. Um Strehlen bei Skalitz und Krippitz; Gr.-Krausche bei Bunzlau.
455. N. appendiculata K g. Schalenseite lanzett lieh mit stumpfen, oft etwas vorgezogenen Enden, feiner Mittellinie und kleinem Mittci- knoten; Querstreifen sehr fein, parallel.
Lang 23—46 (i, Streifen 200—240 auf 100 (i. Um Breslau bei Gräbschen und Gabitz; um Strehlen bei Skalitz und Pogarth; auf dem Rücken der Hohen Eule.
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94. Gatt. Stauroneis Ehrb. Schalenseite wie bei Navicula^ streng symmetrisch, unter- scheidet sich von dieser nur durch den in die Breite ausge- zogenen, oft ball^enförmigen, starken Mittelknoten. — Auxosporen einzeln, von 2 Mutterzellen gebildet. (Oft schwer von den mit einer glatten Querbinde, aber kleinem, rundlichem Mittelknoten versehenen Arten von Staurope-va zu unterscheiden.)
456. S. Phoenicenteron Ehrb, (em. Grün.) Schalenseite lanzettlieh, mit stumpfen, ni a n c h m a 1 u n m e r k 1 i e h v o r g e z o g e n e n E n d e n ; Längs- und Querstreifen deutlich , Mittelknoten nach den Rändern hin nicht ver- breitert, die Ränder nicht erreichend.
Lang 90—180 yü, Querstreifen 140—180 auf 100 in. Um Breslau im botanischen Garten, in der alten Oder, bei Kleinburg und Gräbschen; um Poln.-Wartenberg häufig; um Strehlen an mehreren Orten; um Proskau bei Wilhelmsberg und Neuhammer; Gr.-Krausche bei Bunzlau; im Bethlehemer Quellteich bei Grüssau. Fossil in der Bacillarienerde von Gr.-Lassowitz bei Rosenberg.
457. S. lanceolata Kg, (em. Grün.) Mittelknoten balkenartig, bis an die Ränder der Schalenseite reichend, sonst wie vor.
Lang 110—160 /^, Querstreifen 140—180 auf 100 y^. Um Breslau bei Gabitz und Brockau; Reesewitz bei Poln.- Wartenberg; Skalitz bei Strehlen, In der Bacillarienerde von Heiligensee Kr. Görlitz.
458. S. gracilis Sm. Kleiner und schmaler lanzettlich, als die vor., mit feinerer Streifung; Mittelknoten die Schalen r ander nicht erreichend, sonst wie vor.
Lang 70—90 \i, Querstreifen 170-200 auf 100 ft. Um Breslau in der alten Oder, bei Karlowitz und Osvvitz; um Poln.- Wartenberg häufig; am Galgenberg bei Strehlen, und fossil bei Pentsch; Bethlehemer Quellteich bei Grüssau.
459. S. acuta Sm. (Pleurostaurum acutum Bleisch, Rabh.) Schalen- seite fast langgezogen -rhombisch, von der Mitte fast gradlinig nach den abgestumpften Enden verschmälert; Mittelknoten bis an die Ränder reichend, von der Mitte nach beiden Seiten ver- breitert; Streifung deutlich, Zellen mitunter in kurzen Bändern.
Lang 77—170 |ü, Querstreifen 125—140 auf 100 ft. Um Breslau in der alten Oder und in der Ohle am Margarethendamm; um Strehlen. bei Plohmühle, Skalitz und am Galgenberg; Petersdorf bei Glei- witz; Bethlehemer Quellteich bei Grüssau.
460. S. anceps. Ehrb. Schalenseite elliptisch mit weit vorge- zogenen und deutlich eingeschnürten Enden; Mittelknoten stark, gleich breit, die Ränder nicht erreichend; Streifen zart, nicht oder nur wenig nach dem Mittelknoten convergirend.
Lang 43—56 a, Querstreifen 120-180 auf 100 n- Um Breslau in Wasserlöchern am Strauchwehr, bei Karlowitz, Gräbschen und Brockau 5 um Strehlen am Galgenberg, bei Hussinetz und Jordansmühle; Proskau, im botanischen Garten, bei Wilhelmsberg und Neuhammer. In der Bacillarienerde von Orzesche Kr. Rybnik.
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461. S. dilatata Sm. Schalenseite breiter elliptisch, mit weni- ger vorgezogenen Enden und deutlicherer Streifung; sonst wie vor.
Lang 20-27 ^, Querstreifen 120-lGO auf 100 (i. Um Strehlen bei Plolnuühle.
462. S. Goeppertiana Bleisch. Robuster, Enden noch weniger eingeschnürt; sonst wie vor.
Lang 20—25 ^, Querstreifen 135-140 auf 100 (i. An einem Brunnen auf dem Marktplatz in Sti-ehlen.
463. S, punctata Kg. E 1 1 i p t i s c h m i t k o p f f ö rmigvor gezogenen Enden; Streifen aus deutlichen eo nv ergirenden Punktreihen bestehend; Mittelknotcn bisweilen sehr schmal (Uebergang zu Navicula
tumida Sm.).
Lang 115-190 ii, Streifen 105—130 auf 100 ii. Um Strehlen in den Mergelgruben von Gr.-Lauden und Peterwitz; fossil bei Pentsch.
464. S. Meniscus Schum. Breit lanzettlich, vor den abge- stumpften oder abgerundeten Enden wenig oder gar nicht ein- geschnürt; Mittelknoten schmal, die Ränder bei weitem nicht erreichend ; Streifen eonvergirend und sehr stark.
Lang 50—60 ^i, Streifen 70 auf 100 (u. Um Breslau in der Ohle bei der Margarethenmühle und in der Schallune bei Sägewitz; mehrfach um Poln.-Wartenberg; in der Ohle bei Strehlen; um Gleiwitz; im Bethlehemer Quellteich bei Grüssau,
465. S. Peckii Rabh. Oval mit abgerundeten Enden, Mittel- knoten die Ränder nicht erioichend, Mittellinie breit; Streifen dick und von einander entfernt, parallel, in der Mitte unterbrochen.
Lang 18-26 ,u, Streifen 60—80 auf 100 fi. In der Ober-Lausitz (wo ?) ; nach Rabenhorst, Krypt.-Fl. v. Sachsen, I, p. 42.
466. S. Cohnii Hilsc. Elliptisch oder oval, mit abgestumpften, zuge- rundeten Enden, manchmal vor denselben etwas eingeschnürt; Mittelknoten viereckig. Streifung sehr zart.
Lang 19—32 ^i, Streifen 190—220 auf 100 ft. In Gräben auf der Sauerbrunnenwiese bei Gabitz bei Breslau; am Galgen- berg bei Strehlen.
467. S. Smithii Grün. (^. linearis Sm.). Breit elliptisch, von der bauchigen Mitte nach den Enden verdünnt, und meist seicht eingebuchtet, vor den Enden noch einmal scharf eingebuchtet, sodass ein abge- rundetes, aufgesetztes Köpfchen gebildet wird; Mittelknoten gleich breit, bis an die Ränder reichend. Streifung sehr fein.
Lang 28-56 ^i, Streifen 190—240 auf 100 {i. Einzeln unter andern Bacillarien: um Strehlen bei Pogarth und Jordans- mühle; mehrfach um Poln.-Wartenbery;; in einem Teich bei Arnsdorf Kreis Hirschberg.
ö'
2. Mittellinie der Schalenseite S-förmig gebogen.
95. Gatt. Pleurosigma Sm.
Scbalenseite mehr oder weniger S-förmig gekrümmt, mit Mittel- und Endknoteu, S-formig gebogener Mittellinie, und einem
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System in 2 oder 3 Richtungen sich kreuzender Punktreihen. Gürtelansicht linear, mit graden oder schwach convexen Rändern. Endochrom wie bei Navicula. Auxosporen unbekannt.
468. P. attenuatum S m. Schaienseite lanzettlich, m ä s s i g g e k r ü in m t , von der Mitte nach den stumpf abgerundeten Enden allmählich bis auf" 2/^ der grössten Breite verschmälert; Streifen längs und quer verlaufend, sich rechtwinklig schneidend, sehr stark und deutlich. Farbe der trockenen Schalen purpur braun.
Lang 190—300 |[a, Vs^ial «o breit.
Längsstreifen 120—135, Querstreifen 155 — 170 auf 100 ^i. Um Breslau im botanischen Garten, in der alten Oder und der Ohlc, in der Schallune bei Sägewitz, in der Lohe bei der Pelzbrücke; um Poln.- Warten- berg häufig; um Strehlen bei Peterwitz, und fossil bei Pentsch ; um Gleiwitz; im Bethlehemer Quellteich bei Grässau.
469. P. acuminatum Grün. (P. lamstre Sm.) Schalenseite lanzettlich, mehr gekrümmt, als vor., nach den spitz abgerundeten Enden bis auf Yö der grössten Breite verschmälert; Streif ung wie bei vor., aber viel zarter. P'arbe der trockenen Schalen gelblich.
Lang 130 — 175 ft, Vt mal so breit.
Längsstreifen 165—175, Querstreifen 180—200 auf 100 n*. Um Breslau in Wasserlöchern am Strauchwehr, in der Oder, bei Kleinburg, Sägewitz, Poln.-Gandau und Schwoika, bei Karlowitz und an der Posener Bahn; um Poln. -Wartenberg mehrfach; Rothschloss, Kr. Nimptsch; Rudnitz- teich bei Proskau; Bethlehenier Quellteich bei Grüssau. In der Bacillarienerde von Orzesche Kr. Rybnik.
470. P. Spencer! Sm. (incl. P. curvulum Pritch.) Schalenseite schmal lanzettlich, leicht gebogen, schlanker als vor., nach den spitz abge- rundeten Enden bis auf Vs der grössten Breite verschmälert; Streif ung zarter, als bei vor. Farbe der trockenen Schalen hellbraun bis farblos.
Lang 35—105 ^i, Vs "^^^ so breit. Längsstreifen 220, Querstreifen 200 auf 100 ft. Um Breslau am Strauchwehr, in der Ohle und auf den Wiesen am Weiden- damm; im Schlossteich von Poln.-Wartenberg ; Danchwitz bei Strehlen.
471. P. scalproides Rabh. Schalenseite linear -lanzettlich, wenig gebogen, nach den breit abgerundeten Enden nur wenig (auf 2/3) verschmälert; Streifung zart.
Lang 49 — 55 |u., Vs ^^^ so breit. Längsstreifen 165—175, Querstreifen 200 auf 100 ft. In Wasserlöchern am Strauchwehr bei Breslau ; in der Ohle bei Strehlen nicht selten.
b. Zellen in röhrige, einfache oder verästelte Schleimmassen eingeschlossen.
96. Gatt. Schizonema Ag. Zellen von der Gestalt und Structur von Navicula, in consi- stenten, fadenförmigen, stielrunden oder verästelten Gallertmassen eingebettet. Auxosporen zu 2, von 2 Mutterzellen gebildet.
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472. Seh. viridnlum (Colletonema v. Kg.) Rabh. Schalenseite lanzett- lich, mit breit abgerundeten, eni wenig vorgezogenen Enden, starkem rundem Mittelknoten, breiter, durch eine Längsfurche getheiher Mittelrippe, und sehr feiner Streifung, bei der die Längsstreifen deutlicher sind. Zellen in ein- fachen, unverästelten Schleiraröhren.
Die Zellen sind denen von Navicula rhomhoides Ehrb. b. ohtusa Grün, sehr ähnlich.
Lang 35—45 ,a.
Um Strehlen an vielen Orten : Ziegenberg, Galgenberg, Eisenberg, Seegen, Plohmöhle, Göppersdorf, Töppendorf; Stradam bei Poln.-Wartenberg.
ß. Zellen mit zwei inneren, mit einer grossen Durchbohrung versehenen Scheidewänden..
97. Gatt. Mastogloia Thw. Zellen mit 2 inneren Scheidewänden, welche dicht unter den Schalenseiten stehen. Schalenansicht lanzettförmig mit grader Mittellinie und Mittelknoten ; Gürtelansicht regelmässig rechteckig. Sculptur der Schalenseite, wie bei Navicula, aus Punktreihen bestehend; die Scheidewände mit Pmww/arm - ähnlichen Rippen besetzt. Zellen meist einzeln oder zu mehreren in rundlichen Schleimmassen.
473. M. Smithii Thv\^. Schalenseite lanzettlich bis elliptisch, mit vor- gezogenen abgerundeten Enden ; innere Scheidev^ände mit grosser lanzettlicher Durchbohrung und 6 — 24 Querrippen.
Lang 30 — 55. fi, breit 7,5—20 jU/, Streifen 165-190 auf 100 ii. Um Strehlen in den Mergelgruben von Peterwitz und Warkotsch, und bei Pentsch.
II. Amphitropideae.
Schalen hochgewölbt, symmetrisch nach Längs- und Queraxe, mit einem stark ausgeprägten Mittel- und zwei Seitenkielen, mit Mittel- und Endknoten. — Endochrom in einer einzigen Platte, welche dem einen Gürtelbande anliegt.
98. Gatt. Amphitropis Rabh. Zellen von der Gürtelseite gesehen durch eine Mittelcinschnü- rung mehr oder weniger zweilappig; Schalen mit einem stark S-förmig gebogenen Mittelkiele, auf welchem eine Mittelrippe verläuft; zu beiden Seiten derselben je ein scharfer, mannigfach gekrümmter Seitenkiel ; Mittel- und Endknoten klein. Oberflächen- skulptur wie bei Navicula,
474. A. paladosa Rabh. (Fl. Eur. Alg. III, p. 416. Amphicamjm palw dosa Rabh. Fl. Eur. Alg. I, p. 257. Amjfhijirora pal. Sm. Gürtelansicht breit.)
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elliptisch, in der Mitte tief eingeschnürt, an beiden Enden sehr flach zuge- rundet; Schalenseite elliptisch -lanzettlich mit stark S-förniiger, einfacher, an den Seiten nicht mit Knoten besetzter Mittelrippe.
Lang 40—106 ^. Bei Strehlen aufgefunden.
in. Cymbelleae.
Schalen nach der Längsaxe unsymmetrisch, nach der Quer- axe (mit wenigen Ausnahmen) symmetrisch; Gürtelansicht nach Längs- und Queraxe symmetrisch. Schalen von der Structur wie Pinnularia und Navicula^ mit grader, dem einen Kande genäherter, oder bogig gekrümmter Mittellinie, Mittel- und End- knoten. — Endochrom in einer einzigen Platte, welche dem einen Gürtelbande anliegt und von da über beide Schalenseiten hinweg bis auf das andere Gürtelband reicht. (Unsymmetrische Naviculeen.)
99. Gatt. Cymbella Ag. (erw.) Mittellinie mehr oder weniger excentrisch, grade oder gekrümmt, in der Mitte der Schalenspitzen endigend; Schalen flach oder wenig gewölbt. Gtirtelan sieht langgezogen, von der Mitte nach den Enden verschmälert. Zellen frei oder auf Gallertstielen festsitzend (Cocconema Ehrb.). — Auxosporen zu 2, von 2 Mutterzellen gebildet.
* Mittellinie grade oder fast grade.
475. C. Ehreubergii Kg. Schalen elliptisch oder lanzettlich, 3-4mal so lang als breit, etwas schief, mit leicht vorgezogenen stumpfen Enden; Mittelknoten stark, dem weniger gekrümmten Rande (Bauchseite) etwas näher; Qu er st reifen stark, nicht granulirt, in der Mitte convergirend.
Lang 70—140 /*, Streifen 60 auf 100 ji*. Nicht selten. Um Breslau: im botanischen Garten, der alten Oder, bei Karlowitz; um Poln.-Wartenberg hcäufig; um Strehlen in der Ohle und bei Prauss; Jordansmühle, Kr. Nimptsch; Rudnitz-Teich bei Proskau; Petersdorf bei Gleiwitz; Bethlehemer Quellteich bei Grüssau. Fossil in der Bacillarien- Erde von Gr.-Lassowitz und von Grunowitz, Kr. Rosenberg.
476. C. naviculaeformis Auerswd. (C. cuspidata ^m. R^ihh. nicht Kg.) Schalen schief elliptisch, 2^/4 — 4V2 inal so lang als breit, vor den Enden eingeschnürt und einen kurzen, breiten, abgerundeten Kopf bil- dend; Mittellinie der Bauchseite genähert, Mittelknoten klein, Endknoten deutlich; Streifen granulirt, feiner; sonst wie vor.
Lang 25—40 ^, Streifen auf der schmälern Seite etwa 170,
auf der breiteren Seite etwa 135 auf 100 ft. Um Breslau in der alten Oder; Poln.-Wartenberg: im Schlossteich, bei Stradam und Reesewitz; um Strehlen am Galgenberg, im Ziegengrunde und bei Pentsch; Jordansmühle, Kr. Nimptsch; Teich bei Arnsdorf, Kr. Hirschberg; Neukirch i. d. Ob.-Lausitz. In der Bacillarienerde von Orzesche Kr. Rybnik, und von Heiligensee Kr, Görlitz.
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C. cnspidata Kg. (nicht Sm.) Schalen breit und schief elliptisch, 2V2 — 3 mal so lang als breit, an den Enden plötzlich zu abgerundeten Spitzen verschmälert; Mittclknoten ziemlich stark, Endknoten j)unkt- förmig, schwer wahrnehmbar. Streifen eine Area um den Mittelknoten frei lassend, sonst wie vor.
Lang 30 — 45 ft. Streifen auf der schmäleren Seite 145, auf der breiteren 100 auf 100 (i. Meist mit der vor. verwechselt, ist sie in Schlesien noch nicht sicher nachgewiesen.
477. C. parva nob. (Cocconema parvum Sm.) Schmal und schief elliptisch, 5 mal so lang als breit, nach den Enden etwas verschmälert, mit abge- rundeten, oft etwas vorgezogenen Spitzen; Mittellinie dem einen Rande ziemlich nahe; Mittel- und Endknoten deutlich; Streifen zart, aber ziemlich entfernt.
Lang 23—40 ^i, Streifen 53 auf 100 yi. In den Mergelgruben von Peterwitz bei Strehlen, unter C. gastroides,
478. C. maculata Kg. Schalen halb-elliptisch, 3 mal so lang als breit, von der Mitte bis zu den stumpfen oder spitzen Enden gleich- massig verschmälert, Rand der breiteren Seite (Rücken) hoch gewölbt, Rand des Bauches fast grade oder wenig convex; Mittellinie dem Bauchrand sehr genähert; Mittel- und Endknoten deutlich; Streifung grob.
Lang 20—38, seltener —43 (i. Streifen etwa 100 auf 100 (i (nach Smith). Um Breslau im botanischen Garten, in der Oder, bei Karlowitz, Rosenthal, Oswitz und Weide; um Strehlen bei Töppendorf; Gr.-Krausche bei Bunzlau.
479. C. Smithii Rabh. (C. helvetica Sm. nicht Kg.) Schalen halb- lanzettlich, 5mal so lang als breit, mit spitz abgerundeten, mehr oder weniger vorgezogenen Enden; Mittellinie wenig gebogen, Bauch- rand in der Mitte leicht^ angeschwollen. Streifung grob.
Lang 40—78 (i. Streifen 95 auf 100 (i. Um Strehlen bei Peterwitz und Dobergast.
** Mittellinie deutlich gekrümmt.
480. C. cymbiformisBreb. (Cocconema cymbiforme Ehvh.) Schale schlank, 5V2 ni^l so lang als breit, leicht gebogen, sodass der Bauchrand fast grade, meist in der Mitte etwas angeschwollen, der Rücken convex ist, mit abgerundeten Enden; Mittellinie wenig gekrümmt, dem Bauchrand genähert; Mittel- und Endknoten deutlich; Streifen granulirt. Zellen meist auf Gallertstielen festsitzend.
Lang 40-80 fi, Streifen 60-80 auf 100 (i. Um Strehlen bei Peterwitz, Warkotsch und Pentsch; in der Bacillarienerde von Schimnitz bei Proskau und von Orzesche Kr. Rybnik.
481. C. lanceolata nob, (Cocconema lanceolatum Ehrb.). Viel grösser. Schale gekrümmt, 5 — 7mal so lang als breit, mit convexem Rücken, gradem oder leicht concavem, in der Mitte etwas angeschwolle- nem Bauch; Enden abgestumpft, Mittellinie bogig gekrümmt; sonst wie vor.
Lang 110—205 ft, Streifen 65—95 auf 100 /i.
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Häufig. Um Breslau in der Oder, der alten Oder, der Ohle am Marj^a- rethendamm, bei Marienau und Nimkau; um Strehleu in der Ohle, bei Skalitz, Gr.-Tinz und Peutsch; um Poln.-Wartenberg häufig; Teich bei Arnsdorf Kr. Hirschberg. Fossil in den Bacillarien- Erden von Gr.-Lassowitz, Gronowitz und Schimnitz.
482. C. Cistula nob. (Gocconema Cistula Hempr.). Schale halb -oval, 2 — 4 mal so lang als breit, verhältnissmässig breiter als vor., mit hoch convexem Rücken und fast gradem Bauch mit leicht angeschwollener Mitte; Mittellinie stärker gekrümmt, sonst wie vor.
Lang 20-56 ^, Streifen 75—95 auf 100 fi. Um Breslau in der Oder und Ohle, bei Marienau, Domatschine; Polnisch- Wartenberg im Schlossteich; Dobergast und Gr.-Tinz bei Strehlen; Jordans- mühle Kr. Nimptsch. In den Bacillarienerden von Gr.-Lassowitz, Gronowitz und Schimnitz.
483. C. gastroides Kg. Schalen halb elliptisch, schlanker als bei vor., 4 — 5 mal so lang als breit. Unterscheidet sich von vor. nur durch bedeutendere Grösse und gröbere Structur. Frei schwimmend.
Lang 180—250 ^, breit 35—47 (i, Streifen 60 auf 100 (i. Häufig. Um Breslau bei Gabitz, Brockau, Sägewitz, Marienau, Zedlitz, Oswitz u. a. 0. ; j^m Poln.-Wartenberg häufig; Strehlen: bei Dobergast, Krip- pitz und Prieborn; Gleiwitz; Gr.-Kr ansehe b. Bunzlau; Arnsdorf Kr. Hirschberg.
100. Gatt. Encyonema Kg. (Grün, emend.) Mittellinie excentrisch, dem einen Rande (Bauch) genähert, grade, nicht in der Mitte der Schalenspitzen endend. Gürtelansicht wie bei vor. Zellen frei oder in Schleim- röhren eingeschlossen.
484. E. prostratum R a 1 f s. Schalen h a 1 b - e 1 1 i p t i s c h mit angeschwol- lener Bauchseite und abgerundeten, oft vorgezogenen und unregelmässig herab- geneigten Enden; Streifen stark, nicht granulirt. Zellen meist in unverzweigte Gallertröhren eingeschlossen.
Lang 30-60 (i, breit 20-27 ^, Streifen 70 auf 100 ^. Um Breslau in der Oder am zoolog. Garten, in der Ohle an der Marga- rethenmühle, in der Weide bei Protsch; um Strehlen in der Ohle, bei Geppers- dorf u. a. O.
485. E. caespitosum Kg. Kleiner und zarter, mit dünneren Enden, Streifen granulirt; sonst wie vor., mit dem es durch Uebergänge vielfach zusammenhängt. Zellen meist in verzweigte Gallertröhren eingeschlossen.
Lang 23—38 ^, breit 13—15 (i, Streifen 95 auf 100 fi. Meist mit vor. Um Breslau in der Oder, Ohle und Weide, in der Schal- lune bei Brockau; Galgenberg bei Strehlen; am Schlossteich bei Poln.-Warten- berg. Fossil in der Bacillarienerde von Orzesche Kr. Rybnik.
486. E. ventricosum Grün. (Cymhella silesiaca Bleisch. Rabh. Dec. 1802. C. minuta Hilse. Rabh. Dec. 1861). Halbmondförmig, Bauchseite in der Mitte leicht angeschwollen, Enden etwas vorgezogen und abgerundet; Strei- fung feiner als bei den vor. Zellen frei lebend.
Lang 10—12 ^i, breit 6—7,5 ^t,, Streifen 120—130 auf 100 ft. Um Strehlen bei Sedlitz; Görbersdorf Kr. Waidenburg.
190
487. E. gracile Rabh. Schlank, halb-laiizettlich, mit abgerundeten, manclnnal etwas vorgezogenen Enden; Streifung meist stark. Lang 35—55 (i, breit 7 — 8 (i. Streifen 90—145 auf 100 fi. Strehlcn, bei den Katschelken.
101. Gatt. Amphora Ehrb. Mittellinie (bei den einheimischen Arten) dem Baiich- rande sehr genähert, mehrfach gebogen, in der Mitte der Schalenspitzen endend; Schalen hoch gewölbt, Endknoteu oft undeutlich; Gürtelansicht elliptisch bis oval. Zellen frei oder auf anderen Algen aufsitzend; liegen in der Regel auf einer Gürtelseite. Auxosporen zu 2, von 2 Mutterzellen gebildet.
* Mittelknoten rund oder rundlich.
488. A. ovalis Kg. Gürtelansieht oval oder elliptisch, mit abge- rundeten Enden, glattem Gürtelband und quer gestreiften Schalen; Schalenansicht halbmondförmig, Streifen granulirt, in der Mitte bis an den Mittelknoten reichend. Grösse sehr veränderHch.
Lang 11 — 100 (i. Streifen 95-120 auf 100 ^. Nicht selten: um Breslau im botanischen Garten, im Filterbassin des Wasser- hebewerks, in der Oder, der Ohle am Margarethendamm, bei Brockau und Schwoika; um Poln. -Wartenberg häufig; um Strehlen bei Woiselwitz, Peter- witz und Prieborn; Rudnitz-Teich bei Proskau; Bethlehenier Quellteich bei Grüssau; Arnsdorf, Kr. Hirschberg. In den Bacillarienerdeu von Pentsch, Schimnitz, Orzesche und Heihgensee.
489. A. libyca Ehrb. Gürtelansiclit elliptisch, in der Mitte meist etwas eingedrückt; Streifen der Schale nicht granulirt, am Mittel knoten eine rundliche oder sichelförmige glatte Area frei lassend; sonst wie vor.
Lang 38—93 fi, Str. 120-lGO auf \00 (i, Skalltz bei Strehlen.
490. A. lineolata Ehrb. Gürtelansicht elliptisch mit abgestutzten Enden, auf Schalen und Gürtelband längs gestreift; Schalen halb- mondförmig mit spitzen Enden.
Lang 30—90 (a, Längsstreifen 160 auf 100 (i. Pohl. -Wartenberg, im Schlossteich.
** Mittelkiioten bandförmig verbreitert (wie bei Sinnroneis).
491. A. minutissima Sm. Gürtelansicht oval oder elliptisch, mit abge- rundeten Enden, glattem Gürtelband und glatter Querbinde (Mittelknoten); Schalen sehr fein quer gestreift. Sitzt parasitisch auf andern Bacillarien.
Lang 12 — 40 (i. Streifen etwa 250 auf 100 fi (nach Smith).
Auf Nitzschia sigmoidea und linearis^ Surirella splendida, Cymato2^leura
^Solea und Campylodiscus noricus festsitzend ; auch auf andern im Wasser
liegenden Gegenständen: Bieslau im botanischen Garten und bei Gabitz;
Poln.-Wartenbeig; um Strehlen in der Ohle, bei Bärtsdorf, Petcrwitz und Skalitz,
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IT. Cocconeideae.
Zellen auf grösseren Algen festsitzend. Schalen nach Längs- und Queraxe symmetrisch; Gürtelseite nach der Queraxe symme- trisch. Schalen mit grader MittelliniCj mit Mittelknoten, ohne Endknoten. Zellen mehr oder weniger so gebogen, dass die Mittellinie der Schale den First bildet. — Endochrom in einer einzigen Platte, die der oberen Schale anliegt.
102. Gatt. Cocconeis Ehrb.
Schalen meist oval, auf der Aussenfläche mit punktirten Längs- streifen, auf der Innenfläche mit Querstreifen versehen, die oft in der Nähe des Randes am deutlichsten sind; Structur der unteren (aufsitzenden) Schale meist schwächer und undeutlicher, als die der oberen. — Auxosporen einzeln, von 2 Mutterzellen gebildet.
492. C. communis He ib. Schalen rundlich, eiförmig oder elliptisch; je nach der Unterlage, auf der die Zellen festsitzen, mehr oder weniger gebogen, von sehr verschiedener Grösse und veränderlicher Streifung.
Man kann zwei vielfach in einander übergehende Formen unterscheiden :
a. Pediculus (Ehrb.). Schalen mehr gekrümmt, elliptisch, manchmal in der Mitte der Seiten fast eckig.
b. Placentula (Ehrb.). Schalen meist wenig gekrümmt oder fast flach, länglicher als bei a.
Lang 10—38 |ü. Längsstreifen etwa 150—180 auf 100 {i. Häufig an Fadenalgen, namentlich Cladophora, festsitzend, namentlich die P'orm a. : um Breslau in der alten Oder (auch b.), am Strauchwehr, bei Karlo- witz, Marienau, Brockau, Sägewitz, Hartlieb (b) u. a. 0.; um Poln.- Warten- berg häufig; um Strehlen bei Prauss, Peterwitz, Krippitz (b), und Prieborn; Stonsdorf Kr. Hirschberg; am Wölfelsfall (b) und bei Landeck (b); Bethle- hemer Quellteich bei Grüssau. Fossil in den Baoillarienerden von Schimnitz bei Oppeln, Orzesche Kr. Rybnik, Gronowitz bei Rosenberg und Heiligensee, Kr. Görlitz.
T. (jomplioneineae.
Schalen nach der Längsaxe symmetrisch, nach der Queraxe unsymmetrisch ; Gürtelbänder keilförmig. Schalenseite mit deut- licher Mittellinie, Mittel- und Endknoten, von meist grober Ober- ilächensculptur, in der Art wie bei Navicula, — Endochrom in einer einzigen Platte, welche dem einen Gürtelbande anliegt, und über beide Schalenseiten hinweg auf das andere reicht.
103. Gatt. Gomphonema Ag.
Schalen mit granulirteu Querstreifen, der obere Theil (Kopf) meist anders gestaltet, als der untere (Fuss); Zellen mit dem
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unteren Ende meist festsitzend, oft auf gegabelten Gallertstielen, selten frei schwimmend. — Auxosporen zai 2, von 2 Mutterzellen gebildet.
* Schalenseite am Kopfende mit einer aufgesetzten Spitze.
493. G-. cristatum Ralfs. (G. Augur Ehrb.). Schalenseite keilförmig, von derMitte nach unten gleichmässig in einen fast spitzen, oft etwas ausge- zogenen Fuss verschmälert, nach oben gleichmässig verbreitert, am Kopf breit abgerundet mit aufgesetzter abgerundeter Spitze; Querstreifen in der Mitte convergirend; Gürtelansicht keilförmig mit breitem, flach abgeschnittenem Fuss, am Kopfende ein wenig verschmälert.
Lang 20-84 ^i, breit 20—24 ^,
Querstreifen 80—95 auf 100 ft. Um Breslau in Wasserlöchern am Strauchwehr und in der Ohle bei der Margarethenmühle; um Strehlen in der Ohle und im Schlossteich von Gr.-Tiiiz; im Grossen Teich im Riesengebirge. In der Bacillarienerde von Orzesche Kr. Rybnik.
494. G. acuminatum Ehrb. Schalenseite im Umfang keulenförmig mit bauchig erweiterter Mitte, nach dem unteren Ende seicht ausgeschweift und in einen mehr oder weniger lang gezogenen Fuss verschmälert, vor dem o b erenEndeei n geschn ii r t, ei nenkrönchenförm igen Kopf bildend; Gürtelansicht keilförmig mit ganz graden Seiten und schwach abgerundeten Ecken.
a. typicum nob. Zelle ungefähr 4 — 5 mal so lang als breit, Bauch so breit wie der Kopf,
b. S c eptr ton Rdibh. Grosse Form, 5 mal so lang als breit, Bauch bedeu- tend breiter als der Kopf, schnell in den Fuss verschmälert.
c. coronatum Rabh. Lang gezogen, 8 — 10 mal so lang als breit, Bauch schmäler als der Kopf.
Lang (meist) 45 — 75, seltener nur 15 ju,; Streifen 60 auf 100 ft.
In stehendem und langsam fliessendem Wasser häufig, namentlich a: um Breslau in der alten Oder, im Filterbassin des W^asserhebewerkes, am Strauch- wehr, bei Karlowitz, Oswitz, Zedlitz, Kleinburg, Gabitz, Brockau, Sägewitz (c), Schwoika u. s. w.; um Poln.-Wartenbcrg häufig; um Strehlen bei Hussi- netz, Crasswitz und Jordansmühle; um Proskau bei Ellguth, am Rudnitz- und Nadimatz-Teich (c); im Schlcsierthal; Stonsdorf und Arnsdorf Kr. Hirschberg; Gr.-Krausche bei Bunzlau (b.), Fossil in den Bacillarienerden von Pentsch, von Schimnitz bei Oppeln, von Orzesche Kr. Rybnik, und Heiligensee Kr. Görlitz.
** Kopf ohne aufgesetzte Spitze.
495. G. constrictum Ehrb. Schalenseite mit bauchförmig erweiterter Mitte, nach unten schwach ausgeschweift -verschmälert, vor dem oberen Ende mehr oder weniger tief ausgebuchtet, sodass ein breiter, oben abgerundeter Kopf entsteht; Gürtelansicht keilförmig mit schma- lem Fuss und abgerundeten oberen Pocken. (Ein G. acuminatum ohne aufge- setzte Spitze.)
Lang 26—53 ii, Streifen 70 auf 100 in. An ähnlichen Standorten wie vor., nicht selten: um Breslau in der alten Oder, am Strauchweiir, im Filterbassin des Wasserhebewerkes, am Marga- rethendanun, bei Gabitz, Kleinburg, Brockau, Oswitz, Nimkau u. a. 0.; um
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Poln.- Wartenberg häufig; um Strehlcu bei Peterwitz u. a. 0.; um Proskau bei EUguth und am Rudnitzteich; im Schlesierthal; bei Landeck; Gr.-Krausche bei Bunzlau. Fossil, in den Bacillarienerden von Pentsch bei Strehlen, Orzesche Kr. Rybnik, und Heiligensee Kr. Görlitz.
496. Gt. capitatum Ehrb. Dem vor. ähnlich, aber das breite Kopf- ende nicht deutlich abgeschnürt, sondei'n nur leicht vorgezogen, mit etwas ausgeschweiften Rändern. Die einzelnen Gallertstiele der Zellen deutlich. Lang 17—90 ^; Streifen 100—120 auf 100 ft.*
Um Breslau in der Ohle am Margarethendamm und bei Karlowitz; um Strehlen an mehreren Orten; um Poln.- Wartenberg häufig; Itlingewalde bei Görlitz; Bethlehemer Quellteich bei Grüssau; Teich bei Arnsdorf Kr. Hirsch- berg. Fossil bei Gr. -Lassowitz Kr. Rosenberg, Gronowitz Kr. Rosenberg, Orzesche Kr. Rybnik.
497. G-. olivaceum Ehrb. (incl. G. rotundatum Ehrb., G. clavatum Ehrb., G. ahhreviatum Ag., G. suhramosum Ag.). Schalenseite keulenförmig bis ver- kehrt-eiförmig, ohne alle Einschnürungen, von der Mitte nach unten» in einen ziemlich breiten Fuss verschmälert, nach oben verbreitert, gleich breit oder wenig verschmälert, am Ende abgerundet; Gürtelansicht wie bei vor. Gallertstiele deutlich, von verschiedener Länge, oder undeutlich und mit den Zellen eine sclileimige Masse bildend (Gomphonella Rabh.).
Lang 10-45 n, Streifen 100—120 auf 100 ^i. Häufig um Breslau (Weide, Ohle, Schallune u. s. w.) und Strehlen; Gr.- Krausche bei Bunzlau; bei Landeck.
498. G. dichotomum Kg. Schalenseite schmal lanzettlich, fast symmetrisch nach der Queraxe, doch die obere Hälfte meist küi'zer und breiter, als die untere, über der Mitte oft ein wenig aus- geschweift; Streifen in der Mitte con vergirend, bis an die Mittel- linie reichend; Gürtelansicht schmal keilförmig. Gallertstiele deutlich.
Lang 22-62 /x, Streifen 130 auf 100 ,w. Um Strehlen bei Peterwitz an abgestorbenen Pflanzen; an nassen Felsen des Wölfelsfalles. Im Bacillarienlager von Heiligensee Kr. Görlitz.
499. G. intricatum Kg. Dem vor. ähnlich; Schalenseite schmäler, mit stumpfen, nicht vorgezogenen Enden, in der Mitte oft etwas bauchig; Streifen parallel, in der Mitte eine glatte Area frei lassend. Gallertstiele sehr dick.
Lang 18—62 ^, Streifen P20— 130 auf 100 /tt. Um Strehlen bei Katschwitz und Pentsch; bei der Neuen schlesischen Baude im Riesengebirge an Wurzeln von Einlobinm /etragonum. In der Bacil- larien-Erde von Orzesche Kr. Rybnik.
500. G-. tenellum Sm. Schalenseite lanzettlich, mit köpfciien- f ö r m i g vorgezogenen Enden, f a s t s y m m e t r i s c h nach d e r Q u e r a x e , mit parallelen Streifen; Gürtelseite schwach keilförmig, mit fast parallelen Seiten. Gallertstiele sehr kurz.
Lang 15—35 (i, Streifen 120-130 auf 100 ^. Um Breslau bei Gabitz, in Wasserlöchern am Strauchwehr, bei Karlowitz und in der Weide bei Weide; um Strehlen an feuchten Felswänden am Gal- genberg; Wilhelmsberg bei Proskau. In der Bacillarienerde von Orzesche Kr. Rybnik.
Krypt. Flora II. 13
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yi. Achnantlieae.
Schalen nach der Längsaxe symmetrisch, nach der Queraxe symmetrisch oder unsymmetrisch; Gürtelbänder nach der Längs- axe unsymmetrisch, nach der Queraxe symmetrisch oder unsym- metrisch. Zellen so gebogen, dass die Queraxe den First biklet. Schalen mit Querrippen, oder punktirten Querstreifeu, einander ungleich: die coucave mit Mittellinie und Mittelknoten, die convexe ohne Mittelknoten. — Endochrom mit einer Platte (bei den einheimischen Arten), die entweder der einen Schale oder einem Gürtelbande anliegt.
104. Gatt. Achnaüthidium Kg. em. Heib. Schalen nach Längs- und Queraxe symmetrisch, mit einfacher, nur aus oberflächlichen Punktreihen bestehender Skulptur ; G ü r- telbänder gleichmässig breit, nach der Queraxe sym- metrisch. — Zellen frei oder festsitzend, einzeln oder (selten) zu Bändern vereinigt. Endochromplatte der convexen Schale anliegend.
* Mittellinie der concaven Schale grade.
501. A. lanceolatam (Breb.) Heib. (incl. Achnanthes mimctissima Kg.)- Schalenseite elliptisch oder lanzettlich mit abgerundeten Enden, rundem oder zu einer Querbinde verbreitertem Mittelknoten und undeutlicher Streifung. Zellen frei oder auf kurzen Gallertstielen, einzeln oder in Bändern.
Lang 9—22,5 fi, breit 5 — 7,5 fi,
Streifen 160 auf 100 (i. Um Breslau in einem Ausstich an der Posener Bahn, und in einem Graben zwischen Gabitz und Gräbschen; um Poln,- Wartenberg an mehreren Orten; um Strehlen bei Katschwitz u. a. O. ; Proskau, im botanischen Garten; Teich bei Arnsdorf Kr. Hirschberg; bei der Neuen schlesischen Baude an Wurzeln von Epilohium tetragonum. Im Bacillarienlager von Heiligensee Kr. Görlitz.
502. A. exile Heib. (Achnanthes exilis Kg.). Schalenseite lanzettlich mit deutlich vorgezogenen, an der Spitze abgestumpften Enden, kleinem rundem Mittelknoten und sehr feiner Streifung. Zellen meist auf langen Gallertstielen, einzeln oder in Bändern.
Lang 15 — 45 ii. Karlowitz bei Breslau; um Poln. Wartenberg an mehreren Orten; um Strehlen bei der Dammmühle u. a. 0.; Gr.-Krausche bei Bunzlau; Teich bei Arnsdorf Kr. Hirschberg; an nassen Felsen des Wölfelsfalles; in der Mittcl- oppaquelle auf dem Leiterberg im Gesenke.
503. A. microcephalum K g. Schalenseite elliptisch oder lanzett- lich, mi t kopfförmig abgeschnürten P^nden; sonst wie vor. Zellen (meist) frei. Lang 15 — 17 ^i.
In Wasserh'Jchcrn am Strauchwelir bei Brcshiu.
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504. A. coarctatum Breb. Schalenseite elliptisch, in der Mitte eingeschnürt, Enden etwas vorgezogen und flach abgerundet, Mittelknoten zu einer Querbinde verbreitert, Streifung deutlich. Zellen frei.
Lang 12—40 (i, Streifen 160 auf 100 ,w. In den Steinbrüchen am Galgenberg bei Strehlen.
** Mittellinie S-förmig gebogen.
505. A. flexellum Breb. Schalenscite elliptisch mit vorgezogenen, flach abgerundeten Enden, länglicliem Mittelknoten, starker Mittellinie und sehr schwacher Streifung. Zellen frei.
Lang 28—35 (i. Um Strehlen bei Peterwitz, und fossil bei Pentsch.
105. Gatt. Rhoicosphenia Grün. Sclialenseiten nach der Läugsaxe symmetrisch, nach der Quer- axe unsymmetrisch, keulenförmig (wie Gomphoneina), von der Structur wie Aclmanthidium. Gürtelbänder gekrümmt- keilförmig. Endochromplatte dem einen Gürtelbande anliegend und über die Schalenseiten reichend. — Auxosporenbildung wie bei Gomphonema.
506. Rb. curvata Grün. Schalenseite von der Mitte nach unten ver- schmälert, nach oben verbreitert und am Ende abgerundet oder zugespitzt, mit rundem Mittelknoten und deutlicher Streifung. Zellen auf Gallertstielen. Lang 12—56 u, Streifen 85 — 140 auf 100 fi. Bi-eslau an einem Brunnen bei der Universität, und am Strauchwehr; um Poln.- Wartenberg häufig; um Strehlen bei der Dammmühle und bei Seegen.
YII. Nitzschieae.
Schalenseite nach der Queraxe symmetrisch, nach der Längs- axe unsymmetrisch, indem nur der eine Rand knotenförmige, mitunter zu kurzen Rippen verlängerte Verdickungen (Kiel- punkte) trägt, während der andere glatt ist; Mittel- und End- knoten nicht vorhanden, auch eine Mittellinie fehlt. Die Kiel- punkte liegen auf beiden Schalen entweder auf derselben Seite über einander, oder (meistens) auf den diametral entgegen- gesetzten Kanten. Gürtelbänder symmetrisch nach Längs- und Queraxe, auf den Schalenseiten nicht senkrecht, sondern unter einem stumpfen Winkel stehend, weshalb die Kielpunkte (je nach der Lage der Zelle) häufig in der Mitte als Längslinie erscheinen. Querschnitt der Zelle rhombisch. Endochrom in einer einzigen Platte, die entweder in der Diagonalebene der Zelle, oder au dem einen Gürtelbande liegt.
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106. Gatt. Denticula Grün. Kielpunkte zu Rippen verlängert, welche etwa bis
in die Mitte der Schalenseite reichen; ausserdem mehr oder minder deutliche Querstreifung. Zellen einzeln oder zu Bändern vereinigt.
507. D. sinuata Sm. em. Grün, (Grunoioia sinuata Rabh.) Schalen- seite im Umfang lanzettlich, in der Mitte etwas bauchig erweitert, mit wellig eingebuchtetem Rande und etwas vorgezogenen Enden. Gürtelseite linear. Lang 18,5 — 42 ^n.
Rippen 40, Querstreifen 185—205 auf 100 ii. Vereinzelt in den Mergelgruben von Gr.-Lauden bei Strehlen.
107. Gatt. Nitzschia Hass. Kielpunkte nicht in Rippen verlängert, deutlich;
Querstreifen punktirt, grade, zart, meist in doppelter Anzahl, wie die Kielpunkte. Zellen grade oder mannigfach gebogen, einzeln und frei schwimmend.
* Zellen in lange dünne Enden ausgezogen (IS'ilzscfiiella Rabh.).
508. N. acicularis Sm, (NitzscMella acicularis Rabh.) Schalen grade, schmal lanzettlich, mit zarten vorgezogenen (bisweilen gekrümmten) Spitzen; Kielpunkte sehr zart, Streifung kaum sichtbar,
Zellen etwa 75 ^i lang.
Kielpunkte 200, Streifen 400 auf 100 ^i. Häufig: um Breslau im Stadtgraben, der alten Oder, der Ohle, der Schal- lune, am Strauchwehr, bei Gabitz, Kleinburg, Marienau ; Cammerau bei Poln.- Wartenberg; um Strehlen bei Siebenhuben und Friedersdorf; in der Mittel- oj)paquelle auf dem Leiterberg im Gesenke,
** Zellen nicht in lange Spitzen ausgezogen.
■{• Schalenseite hogig gekrümmt, Gürtelansicht grade.
509. N. amphioxys Kg. Schalenseite schwach gebogen, elliptisch-lan- zettlich bis linear, mit mehr oder weniger kopflormig vorgezogenen Enden; Kielpunkte auf beiden Schalen an der concaven Seite; Querstreifen deutlich. Endochromplatte dem convexen Gürtelbande anliegend und iii)er die Schalen- seiten reichend. Von sehr verschiedener Grösse.
a. genuin a Grün, Kleinere, verhältnissmässig breitere Form,
b. vivax (Sm.) Grün. Grösser, lang gestreckt.
Lang 40—450 (i.
Kielpunkte 00—80, Streifen 120—160 auf 100 }i. In stehendem Wasser, feuchter Erde, an Wurzeln, im Staub häufig, vorzüg- lich a: Breslau, im botanischen Garten, bei Höfchen, Rotlikretscham, Oswitz, in der Schallune bei Sägewitz (b); Poln,-Wartenberg, im Schlossteich (b) unrl in den Gerberbergen (a); um Strehlen an vielen Orten (b am Galgenberg und bei Stachau); um Proskau; Sprottau; Teich bei Arnsdorf Kr, Hirschlierg; Bctlilehemcr Queüteioh bei Grüssau; an nassen Preisen der Gr. Strohhaiibe bei Silberberg. Im Bacillarienlagcr von Heiligensee Kr. Görlitz,
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if Gürtelansicht S-förmig gekrümmt. Schalenseite grade oder gekrümrat. (Liegen in der Regel auf der Gürtelseite.)
510. N. sigmoidea 8 m. Gürtelseite linear, S-förmig gebogen, an den Enden nicht verschmälert, grade abgestutzt; Schalenseite linear mit keilförmig zugespitzten Enden; Kielpunkte stark, auf den diametral gegen- über liegenden Schalenrändern, Querstreifen zart. Endochromplatte wie bei
N. amphioxys.
Lang 90-800 p, Streifen 270-300 auf 100 (.l. In stehendem Wasser nicht selten: um Breslau im botanischen Garten, der alten Oder, in Wasserlöchern am Strauchwehr, in der Ohle, im Filter- bassin des Wasserhebewerks, bei Marienau, Karlowitz, Brockau, Sägewitz, Schwoika; um Poln.- Wartenberg häufig; um Strehlen an vielen Orten; Proskau ; Bethlehemer Quellteich bei (jrüssau.
511. N. vermicularis Hantzsch. Unterscheidet sich von der vor. nur durch geringere Grösse, verhältnissmässig schmälere Gürtelansicht und zartere Structur.
Lang 100-125 ,u. Seltener als vor,: um Breslau am Strauchwehr, bei Karlowitz und Oswitz; Rudnitz-Teich bei Proskau ; Teich bei Arnsdorf Kr. Hirschberg.
512. N. curvula Sm. Gürtelansicht nach den Enden hin ver- dünnt, Querstreifen sehr zart; sonst wie vor.
Lang 40 - 85 (i. Bei der Dammmühle bei Strehlen, einzeln unter andern Bacillarien.
ttt Schalen und Gürtelansiclit grade.
«. Zellen auf der Schalenseite in der Mitte eingeschnürt.
513. N. thermalis Auersw. Gürtelansicht linear, mit meist ver- engerter Mitte und abgestutzten Enden; Schalenseite linear-lanzettlich mit schwach verengerter Mitte und keilförmig zugespitzten, etwas aus- gezogenen Enden.
Lang 32—62 (i, Streifen 300—330 auf 100 (i. In einem Graben bei Kleinburg bei Breslau: Hussinetz bei Strehlen.
514. N. constricta Pritch. Grösser, im Verhältniss kürzer und breiter als vor., Enden der Schalenseite kurz keilförmig, nicht vor- gezogen, Schalen- und Gürtelseite in der Mitte mehr verengert: Streifung undeutlich.
Lang 46—130 (i, Streifen über 250 auf lOJ [i. Im Schlossteich bei Poln.-Wartenberg.
515. N. parvala Sm. Gürtelansicht linear, in der Mitte nicht ver- schmälert; Schalenseite in der Mitte leicht verengert (oft nicht gleichmässig an beiden Rändern, und dann der N. amphioxys ähnlich), mit kopfförmig vorgezogenen Enden; Streifung fein.
Lang 30—40 (i, Streifen 270 auf 100 (m. Um Strehlen bei Gr.-Tinz und Friedersdorf.
ß. Schalenseite in der Mitte nicht eingeschnürt.
516. N. linearis Sm. Gürtelseite linear mit abgerundeten oder abgestutzten Enden, Schalenseite linear mit zugespitzten Enden; Kielpunkte stark, Streifung undeutlich. Endochromplatte im Innern der Zelle diagonal von einer Kielpunktreihe zur andern gespannt.
Lang 50 — CO, seltener — 190 fi, Kielpunkte 70 auf 100 fi.
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Um Breslau und Strehleii sehr häufig; Reesewitz bei Pohl. -Wartenberg. Im Bacillarienlager von Heiligensee Kr. Görlitz.
517. N. tennis Sm. Gürtelseite linear, viel sehmäler als bei vor., mit abgestutzten, etwas verdünnten Enden; Schalenscite schmal linear- lanzettlich mit zugespitzten Enden. — Mit vor. dui'ch Mittelformen verbunden.
Lang 55—210 }i, Kielpunkte 80—100 auf 100 jti. Maricnau bei Breslau; Geppersdorf bei Strehlen.
518. N. communis Rabh. (erw.). Gürtelseite linear mit mehr oder weniger verdünnten Enden; Schalenseite lanzettlich mit zugespitzten oder vorgezogenen Enden; Kielpunkte ziemlich stark. — Enthält eine Reihe von Formen, die sich schwer auseinandei- halten lassen:
a. (jenuina, (N. communis Rabh. Grün.). Gürtelseite breit linear, Schalen- seite mit schwach vorgezogenen Enden, schmäler als die Gürtelseite, sodass die Zellen meist auf letzterer liegen.
b. minuta (Bleisch.). (jürtelscitc schmal linear, Schalenseite mit stärker vorgezogenen Enden; Zellen meist auf einer Schalenseite liegend.
c. perpusilla (Rabh. nicht Grün.), (nirtelseite breiter linear als bei b, Schalenseite linear- lanzettlieh, schmäler als bei b, mit leicht vorgezo- genen Enden.
Lang 20-30 /z, Kielpunkte 100—140 auf 100 ^. Um Breslau bei Kleinburg (a); um Strehlen am Galgenberg (b) und bei Prieborn (c) ; Proskau (a). Im Bacillarienlager von Heiligensee, Kr. Görlitz.
519. N. Palea Sm. Von der Gestalt der vor., unterscheidet sich von ihr nur durch die zarteren Kiel punkte.
a. genuina nob. Frei schwinunend.
b. dissijyata Rabh. Festsitzend.
Lang 20—30 ^, Kielpunkte 1 «0—165 auf 100 jti. Häufig um Breslau und Strehlen; auch in der Mitteloppacjuelle am Leiter- berg im Gesenke.
108. Gatt. Tryblionella 8ni. Kiel punkte zart und niuleutlich; Querstreifen deutlich, in der Mitte der Schalenseite mit einer welligen Einbiegung. Zellen einzeln, frei.
520. T. Hantzsehiana Grün. Schalenseite breit lanzettlieh mit zuge- spitzten Enden; Gürtelansicht linear- oblong, an den stumpf abgerundeten Enden wenig verschmälert. Querstreifen schwach punktii-t, über die ganze Schalenseite gehend.
Lang 92—112, breit 20-27 fi, Querstreifen 60—70 auf 100 ft. Um Breslau in einem Graben bei Rothkretscham ; im Schlossteich von
YIII. Cylindrotlieceae.
Zellen symmetrisch nach allen drei Dimensionen, spindel- förmig; Schalen rund gewölbt ohne Mittellinie, Kno- ten undKiele, überhaupt ohne wahrnehmbare Skulptur.
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Die Structur der einzigen bekannten liierlier gehörigen Art ist nicht genügend bel^annt, selbst ihre Zweischaligkeit nicht erwiesen.
109. Gatt. Cylindrotheca Kabh. Zellen laug spindelförmig, ohne erkennbare Structur, im aus- geglühten Zustande mit 2 einander entgegen gesetzten spiralig verhiuf enden Bändern.
521. C. Gerstenbergeri Rabh. Zellen lang gezogen spindelförmig, mit abgerundeten, oft vorgezogenen Enden.
Lang 120—150 fi. Breslau, in einem Graben bei Kleinburg; Geppersdorf bei Strehlen.
IX. Ampliipleureae.
Schalenseite symmetrisch nach Längs- und Queraxe, lanzett- lich, hoch gewölbt, mit einem stumpfen Mittelkiel und zwei stumpfen vorspringenden, aber nicht geflügelten Seitenkielen ; ohne Mittelknoten. Zellen spindelförmig, grade oder gebogen. Endo- chroni in 2 Platten, die den beiden Gürtelbändern anliegen.
110. Gatt. Amphipleura Kg. Zellen grade oder gebogen, einzeln, frei schwimmend.
522. A. pellacida Kg. Zellen grade, schmal und spitz spindelförmig; Schalenseite mit länglich- linearen Endknoten und ausserordentlich feiner Querstreifung.
Lang 84 — 140 (i, breit meist 15 fi. Um Breslau in einem Graben zwischen Oswitz und Leipe; im Schlossteich von Poln.-Wartenberg; um Strehlen bei Warkotsch und Siebenhuben.
X. Surirelleae.
Schalen- und Gürtelseite symmetrisch nach der Längsaxe, sym- metrisch oder unsymmetrisch nach der Queraxe. Schalen gewölbt, mitunter mit einem stumpfen, sehr wenig hervortretenden Mittel- kiel und zwei in mehr oder weniger breite flügelartige Fortsätze verlängerten Seitenkielen, mit oft sehr ver- kürzten Querrippen, ohne Mittel- und Endknoten. Zellen grade oder mannigfach gebogen. Endochrom in 2 Platten, die den Schalenseiten anliefen.
^ö'
111. Gatt. Surirella Turp. Zellen grade, nie htver bogen, freischwimmend; Schalen- seite mit einer deutlichen, oft zu einer Binde verbreiterten Mittel-
200
rippe, oder ohne eine solche; Seitenkiele geflügelt, dicht vor den Enden der Schalen sitzend; Querrippen vom Rande der Flügel entspringend und einerseits nach der Mitte, andrerseits nach den Rändern der Schale verlaufend, mehr oder weniger lang. Auxosporen einzeln, von 2 Mutterzellen gebildet.
* Schalen- und Gürtelseite symmetrisch nach der Queraxe ; Querrippen bis an die Mittel- linie reichend.
523. S. biseriata Breb. Schalenscite elliptisch -lanzettlich, mit deutlicher glatter Mittelbinde, Flügel deutlich, Querrippen stark; Gürtel- ansicht rechteckig mit abgerimdeten Ecken.
Lang 63—210 fi, Querrippen 15—30 auf 100 ,«. Um Poln.-Wartenberg im Schlossteich und bei Stradam; um Strehlen im Ziegengrunde und bei Geppersdorf; am Przyschetzer Teich beiProskau; Gr.- Krausche bei Bunzlau; Bethlehemer Quellteich bei Grüssau.
524. S. angusta Kg. Schalenseite linear, mit keilförmigen oder etwas vorgezogenen Enden, deutlicher schmaler Mittellinie und undeut- lichen Flügeln.
Lang 20—35 (i, Querrippen 60-70 auf 100 fi. Breslau, im botanischen Garten und in der Weide bei Hundsfeld; an einem Brunnen in Poln.-Wartenbcrg; um Strehlen im Ziegengrund und bei Friedersdorf.
525. S. Cratieuia Ehrb. Schalenseitc lanzettlich, mit vorgezo- genen, abgestumpften Enden, deutlichen Flügeln, deutlicher Mittellinie und kräftigen div ergirenden, in der Mitte entfernter stehenden Querrippen,
Lang 56—120 u, Querrippen 30-35 auf 100 {i. Bei Görlitz.
** Schalenseile unsymmetrisch nach der Queraxe: nach dem einen Ende keilförmig ver- schmälert, f Querrippen bis an die Mittellinie reichend.
526. S. nobilis 8m Schalenscite verlängert eiförmig-lanzett- lieh, m i r b r e i t e !• M i 1 1 c 1 b i n d e , deutliche n F 1 ü g e 1 n und sehr starken Querrippen; Gürtelansicht keilförmig. Wahrscheinlich eine grosse, aus den Auxüspoien hervorgegangene Form der folgenden.
Lang 2üO-365 (i, Querrippen 12 auf 100 f-i. Vereinzelt unter S. sjdendida bei Plohmühle und Wolsclwitz bei Strehlen.
527. S. splendida Kg. Schalenscite kürzer und verhältniss- mässig breiter, mit schmälerer Mittelbinde und weniger starken Rippen, sonst wie vor. Hängt durch Uebergangsformen mit vor. und durch die fol- gende Art mit S. biseriata zusammen.
Lang 125—200 /i, Querrippen 15—19 auf 100 /u. Breslau, im botanischen Garten und in Wasserlöchern am Strauch wehr; Stradam bei Polu. - Wartcnbeig; Grüntanne bei Ohlau; um Strehlen bei Woiselwitz, Plohmühle und am Galgenberg; um Proskau am Przyschetzer, Nadimatz- und Rudnitz-Teich; Gr.-Krausche bei Bunzlau; Bethlehemer Quell- teich bei Grüssau; im Grossen Teich im Riesengebirge. Fossil in den Bacil- larienerden von Pentsch bei Strehlen und von Orzesehe Kr. Rybnik.
201
528. S. saxonica Auersw. {S. spletidida-hiseTiata Bleiscb.) Sclialeii- seite wie bei vor., Gürte lau sieht reeliteekig, mit abgerundeten Eeken, wie bei 8. biseriata.
Von der Grösse der vor. Um Strehlen bei Skalitz.
529. S. tenera Greg. fS. diaphana B\e'isc\i.) Der ^S'. splendida ähnlich, aber schmäler, mit schmaler, aber scharf markirter Mittellinie, enger stehenden, kräftigen Querrippen und weniger breit geflügeltem Rande.
In Ausbildung der Mittellinie und der Rippen der marinen Ä Gemma Ehrb. ähnlich.
Lang 98—160 ^, breit 27—35 ii, Querrippen 24 auf 100 fi. Um Strehlen, bei Woiselwitz, Podiebrad und im Ziegengrund.
li Querriijpen kurz, die Mitte der Schale nicht erreichend, Mittellinie undeutlich.
530. S. ovata Kg. Schalenseite länger oder kürzer eiförmig bis fast elliptisch, mit kurzen, oft undeutlichen Flügeln und randständigen Querrippen.
Hierher gehören eine Reihe vielfach in einander übergehender Formen, die auch zur folgenden Art hinüberleiten.
a. genuina nob. fS. ovata Sm.). Klein, eiförmig, mit abgerundeten Enden, und deutlichen Flügeln,
Lang 20-50 (i, Rippen 45-60 auf 100 fi.
b. ovalis (Breb.). Grösser als a, breit eiförmig mit einem abgerundeten und einem spitzen Ende, undeutlichen Flügeln, kurzen Rip[jen und punktirten Querstreifen.
Lang 55—95 [i, Rii)pen 30—50, Streifen 125—140 auf 100 ii. o. minuta (Breb.). Kleiner als a, verhältnissmässig länger, bis elliptisch, beide Schalencnden abgerundet, Flügel undeutlich, Rippen von ver- schiedener Länge.
Lang 12,5—23 ^, Rippen 60—70 auf 100 ft. Häufig in stehendem Wasser, namentlich e; die Form b am seltensten. Breslau im botanischen Garten, am Strauchwehr, im Filterbassin des Wasser- hebewerks, bei Gabitz, Gräbsehen, Kleinburg, Rothkretscham; um Poln.-War- tenberg häufig; um Strehlen am Galgenberg, bei Töppendorf, Niklasdorf, Hus- sinetz und Prieborn; um Proskau; Arnsdorf Kr. Hirschberg.
531. S. piunata Sm. Schalenseite langgezogen eiförmig bis linear, an beiden Enden abgerundet, an dem einen stärker verschmälert, in der Mitte manchmal leicht verengt; Flügel undeutlich, Rippen von ver- schiedener Länge.
Uebergänge zur vor. Art und auch zu aS'. aiKjusla sind nicht selten. Lang 15—33 ii, Rippen 60 auf 100 ft.
An ähnlichen Standorten wie vor., und oft mit ihr zusannnen vorkommend. Um Breslau bei Karlowitz, Oswitz, Gabitz, Kleinburg, Brockau, Rothkretscham; um Strehlen am Galgenberg und bei Niklasdorf; um Proskau an vielen Stellen; bei Landeck.
112. Gatt. Cymatopleura Sm. Schalen- und Gürtclseite symmetrisch nach Längs- und Quer- axe. Schalen wie hei Surirella^ aber parallel zur Queraxe
202
mehrmals wellig hin und hergebogen; Flügel sehr kurz, undeutlich. Auxosporenbildung wie bei Surirella.
532. C. elliptica Breb. Schalenseite eiförmig, bald breiter, bald schmäler, mit kurzen randständigeu punktförmigen Rippen, undeutlich punktirt.
a. genuina Grün. Schalenseite länglich elliptisch.
b. ovata Grün. Schalenseite kürzer, sehr breit eiförmig.
Lang 40—140 ju, Randpunkte 30 auf 100 ^i. Um Breslau in der alten Oder und an einem Wehr bei Weide; um Streh- len an vielen Orten, besonders in der Ohle, auch fossil bei Pentsch; an mehreren Orten bei Pohl. -Wartenberg; Petersdorf bei Gleiwitz; Bethlehemer Quellteich bei Grüssau.
533. C. Solea Breb. Schalenseite länglich linear mit keilförmigen, meist etwas vorgezogenen Enden und eingeschnürter Mitte, kurzen rand- ständigen Rippen und punktirten Querstreifen.
a. genuina nob. Etwa 4 — 5 mal so lang als breit, mit keilförmigen, oder schwach vorgezogenen Enden.
b. gracilis Gvnu. Wie a, aber lang gestreckt, bis 10 mal so lang als bi'eit.
c. apiculata Pritch. Kurz, 2 — 3mal so lang als breit, meist mit etwas vorgezogener Spitze.
Lang 50-300 (i, Randpunkte 60—70 auf 100 (i. Häufig, namentlich a, um Breslau, Poln.-Wartcnberg und Strehlen; Bethle- hemer Quellteich bei Grüssau. Fossil in den Bacillarienerden von Pentsch bei Strehlen, Gr.-Lassowitz und Gronowitz bei Rosenberg, Schinuiitz bei Oppeln.
IIB. Gatt. Campylodiscus Ehrb. Zellen von der Structur der grösseren Surirella- Arieiij aber sattelförmig gebogen oder spiralig um die Längsaxe gedreht. Schalen nut oder (bei allen einheimischen Arten) ohne Mittellinie.
534. C. noricus Ehrb. Zelle sattelförmig gebogen; Schalenseite fast kreisrund mit breiten Flügeln und starken Rippen, welche in der Mitte eine unregelmässig viereckige punktirte Area frei lassen.
a. (jenuinus Grün. Rippen 15 — 27 auf 100 ju-, Zwischenräume zwischen denselben mit einfachen Punktreihen.
b. CO Status Grün. Rippen 15—20 auf 100 ^, Zwischenräume mit dop- pelten Punktreihen.
Durchmesser der Schalenseite 65—130 ii>. In Sümpfen zwischen Lissa und Muckerau bei Breslau (b); um Strehlen bei Warkotsch (a), Skalitz (a), Peterwitz (a und b), Krummendorf (b) und Jordans- mühle (b); fossil bei Pentsch (a und b); Petersdorf bei Gleiwitz (b); Bethle- hemer Quellteich bei Grüssau (b, nach Dr. Long hier auch in kurzen Bändern).
535. C. spiralisSm. Zellen spiralig gedreht; Schalenseite länglich, mit breiten Flügeln und starken Rippen, welche eine schmal lanzettliche, unregelmässig punktirte Area in der Mitte frei lassen.
Lang 100-250 (i, Rippen 16 auf 100 ^i. Um Strehlen in den Mergelgruben von Skalitz, Peterwitz und Warkotsch; Petersdorf bei Gleiwitz; im mährischen Gesenke.
203
XI. Diatomeae.
Schalen- und Gürtelseite symmetrisch nach Längs- und Quer- axe; Zellen ohne innere Scheidewände. Schalen flach, ohne Kiele und ohne Flügel, mit deutlichen, meist starken, ununter- brochenen, oder durch eine glatte Längsbinde unterbrochenen Querrippen und einer oft sehr feinen Oberflächenskulptur von punktirten Querstreifen, meist mit einer Mittellinie, ohne Mittel- und Endknoten. — Endochrom in zahlreichen Körnern. Auxo- sporenbildung unbekannt.
114. Gatt. Diatoma DC. em. Heib. Gürtelseite der Zellen länger oder kürzer rechteckig; Schalen- seite oval, lanzettlich oder linear, mit deutlichen, in der Mitte nicht unterbrochenen Querrippen, feinen Quer- streifen und undeutlicher Mittellinie. Zellen meist in flachen oder zickzackförmig aufgelösten Bändern.
* Zellen meist mit den Ecken an einander hängend und zickzackfürmige Bänder bildend.
536. D. tenue Kg. ein. Grün. Schalenseite lanzettlich oder linear, mit vorgezogenen oder kopfförmig verdiekten Enden, welche bei den langen nnd schmalen Formen dicker sind als der mittlere Tlieil. Variirt sehr in Länge und Breite der Schalen.
a. normale Grün. Zellen kurz, Gürtelseite ziemlich schmal linear, Schalenseite schmal lanzettförmig, mit meist etwas vorgezogenen Enden.
b. minus (ji'xxw. Schalenseite kurz und breit lanzettförmig; Gni-telseite quadratisch oder breit linear, bisweilen etwas keilförmig.
c. elongatum Grün. (Ag. als Art ). Schalenseite schmal und lang lineai' mit kopfförmig verdickten Enden.
Lang 7,5-110 ft, Querrippen 40—65, Streifen 140 auf 100 (i. Um Breslau in einem Graben zwischen Oswitz und Leipe; um Strelilen am Ziegenberg, bei Töppendorf, Stachau und Peterwitz; im Schlesierthal; in der Mitteloppaquelle am Leiterberg im Gesenke.
537. D. vulgare Bory. Schalenseite breit lanzettlich bis linear, viel robuster und breiter als bei vor., Enden unmerklich vorgezogen bis kopfförmig abgeschnürt.
a. breve Grün. Schalenseite kurz und dick eiförmig- lanzettlich, mit abgerundeten, sehr stumpfen Enden.
b. productum Grün. Wie a, mit vorgezogenen stumpfen Enden.
e. genuinum Grün. Länglich eiförmig -lanzettlich, Enden meist sehr wenig vorgezogen.
d. capitulatum Grün. Kurz lanzettlich, Enden kopfförmig abgeschnürt,
e. £Jhrenbergii Gvun. [Kg. a\s Art.) Länglich linear-lanzettlich mit abge- schnürten Köpfchen; Gürtelseite meist in der Mitte verengert.
f. gründe (Sm.) Grün. Linear mit abgeschnürten Köpfehen, Gürtelseite meist in der Mitte verengert.
Laug 20—110 [i, Querrippen 45—95, Streifen 140 auf 100 (i.
204
Breslau, iin botaiiisehcii Garten, an einem Brunnen bei der Universität, in der Oder längs der Ufei'strasse, in der Olile und Weide; Poln.-Wartenberg im Sclilossteich; um Strehlen bei Knieschwitz u. a. ü. Fossil in der Bacil- larienerde von Orzesclie Kr. Rybnik.
** Zellen meist mit den Schalenseiten mit einander in Verbindung bleibend, flache Bän- der bildend.
538. D. hiemale He ib. (Odontidium hiemale Kg.) Schalenseite eiför- mig-elliptisch bis lanzettlich mit stumpf abgerundeten, nicht vorge- zogenen Enden und 2 — 12 starken Querrippen; Gürtelseite rechteckig, die Querrippen als zahnformige Knoten an den Rändern sichtbar.
a. fjenuinum Grün. Schalenseite länglich-lanzettlich mit 6 — 12 Querrippen.
b. turgidulum (Ehrb.) Grün. Schalenseite etwas kürzer mit 4 bis 6 Querrippen.
c. mesodon (Ehrb.) Grün. Schalenseite kurz eiförmig -lanzettlich mit 2 — 4 Querrippen,
Lang 12—35 n- Nicht selten, namentlich in der Bei'gregion, am häufigsten in der Form c. Um Breslau im Filterbassin des Wasserhebewerks; um Strehlen am Ziegen- berg; Gr.-Schimnitz bei Proskau; Gr.-Krausche und Queckbrunnen bei Bunz- lau; im Riesengebirge bei der Hampelbaude, der Neuen schlesischen Baude und am Kleinen Teich; auf dem Rücken der Hohen Eule nach Steinkunzen- dorf zu; an nassen Felsen des Wölfeisfalles und am Waldtempel bei Landeck; in der Mitteloppaquelle am Leiterberg und in Quellen auf dem Altvater im Gesenke,
539. D. anceps nob. (Odontidium anceps Ehrb., 0. anomalum Siu.) Zellen meist mit durch unvollständige Theilung entstandenen, auf der Gürtel- ansicht als gebogene Rij)pen erkennbaren Scheidewänden; Schalenseite linear oder oblong, mit kopfförmig abgeschnürten Enden; sonst w. vor.
a. genuinum Grün. Zellen 25 — 30 fx lang, meist mit gekrümmten Scheidewänden.
b. cur tum Grün. Zellen 12—25 yü lang.
Um Strehlen bei Ob.-Podiebrad; in einem Graben bei Ob.-Lungenbielau.
540. D. obtnsnm nob. fDenticula ohtusa Kg., D. Kützimjii Grün.) Schalenseite lanzettlich mit stumpfen oder zugespitzten Enden und zahlreichen Querripj)cn, welche bei ihrem Verlauf vo n einem Rande z um andern allmählich schwächer werden; Gürtelseite linear mit zahlreichen Rand- punkten. Lang 12,5 — 74 ^i, Querrippen 47 — 78,
Querstreifen 140—160 auf 100 ft. Krippitz bei Strehlen. .
115. Gatt. Odontidium Kg. (em.). Zellen wie bei Dlatoma^ aber die Querrippen auf der Schalenseite durch eine glatte Längs])inde unter- brochen-, einzeln oder in Bändern.
541. 0. mutabile Sm. (Fragilaria mutahills Gvmi.) Schalenseite eiför- mig, lanzettlich oder linear, an beiden Enden verschmälert, mit kurzen, eine breite Längsbinde frei lassenden Rippen. Sehr veränderlich in der Grösse.
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a. genuinum Grün. Rippen 78 — 95 auf 100 fi, Schalcnseite kurz oval oder linear-länglich mit abgerundeten Enden. Zellen in Bändern.
b. intermedium Grün. Rippen 105—120 auf 100 (i, oft in der Mitte fehlend ; Schalenseite mit zugespitzten Enden.
c. diatomaceum Grün.. Wie b, Enden der Schalenseite stärker vorge- zogen; Zellen in Zickzackketten.
Lang 5—35 ft. Im Ziegengrund bei Strehlen; bei Sprottau; in der Mitteloppaquelle auf dem Leiterberg im Gesenke. Fossil in den Bacillarienerden von Gr.-Lassowitz bei Rosenberg und Orzesche Kr. Rybnik.
542. 0. Harrisonii Sm. f Fragilaria Ilarrisonii Grün.) Schalenseite in der Mitte stark bauchig aufgetrieben, fast kreuzförmig, mit abge- rundeten Enden, mit starken, eine schmale Mittellinie freilassenden Rippen. Zellen einzeln oder in kurzen Bändern, festgewachsen.
Lang 15—45 fi, Rippen 33 auf 100 ii. Bei Pohl. -Wartenberg.
XII. Meridioiieae.
Schalen- und Giirtelseite symmetrisch nach clerLängsaxe, unsym- metrisch nach der Queraxe, keilförmig; Schalenseite mit ununter- brochenen Querrippen ; sonst wie vor. Abtheilung. Endochrom in zahlreichen Körnern. Auxosporen zu 2, von 2 Mutterzellen gel)ildet.
Sind mit den Diatomeen sehr nahe verwandt; es zeigen sich sogar Uebergänge zwischen beiden, indem Diatoma- und Odon- iklmm-kxiQw mitunter schwach keilförmig vorkommen.
116. Gatt. Meridion Ag. Schalen von der Structur von Diatoma-, Zellen zu fächerför- migen oder kreisfih-migen Bändern vereinigt.
543. M. circulare Ag. Schalenseite langgezogen verkehrt-eiförmig oder keulenförmig, an beiden Enden abgerundet, nicht vorgezogen, mit meist 10 Querrippen.
a. r/eniiinum nob. Gürtclscitc mit regelmässig stehenden, graden Wänden.
b. Zinkeni (Kg.) Grün. Gürtelseite in Folge unvollkonnnener Theilung mit gebogenen Scheidewänden.
Lang 18—72 (jl. Streifen 160 auf 100 (i. Im Frühjahr sehr häufig in stehendem und fliessendem Wasser: um Breslau, Pohl.- Wartenberg, Strehlen, Proskau, Or.-Krausche bei Bunzlau, Sprottau, Ai-nsdorf Kr. Hii'schbcrg, Bethlehem bei Grüssau. Fossil in der Bacillarien- erde von Orzesche Kr. Rybnik, und von Heiligensee Kr. Görlitz. Die var. b. seltener.
544. M. constrictum Ralfs. Schalenseite am dickeren Ende kopf- förmig eingcsc h nfirt, mit 8 — 10 Querrippen; sonst wie vor.
206
a genuinum iiob. Gürtelseite mit graden, regelmässigen Scheidewänden. h. Grunoioii uob. [var. ß. celluHs imjyerfecte divisisGvnn.). Entspricht der var. Zinkeni bei vor.
Lang 15—45, selten — 75 u. Weniger häufig als vor., mit dem es nicht selten in Gemeinschaft vor- kommt: um Breslau bei Karlowitz und Brockau; um Strehlen bei Geppersdorf, llussinetz u. a. O.; Proskau; Sprottau; Landeck; bei der Neuen schlesischen Baude im Riesengebirge an Wurzeln von Epilohium fetragonum (auch b). Fossil bei Orzesche,
XIII. Fragilarieae.
Zellen denen der Diatomeae ähnlich, ohne innere Scheide- wände, von einfacher, feinerer Striictur: Schalenseite ohne Quer- rippen, nur mit punktirten Querstreifen, mit oder ohne Mittel- linie, ohne Mittelknoten (selten mit Andeutung eines solchen, einer ringförmigen Erhebung : Pseudonodulus) und mit oder ohne End- knoten. Endochrom in 4 oder mehr Platten oder Körnern, welche zAim grössten Theil den Schalenseiten anliegen. — Auxosporen- bildung unbekannt.
117. Gatt. Fragilaria Lyngb. Zellen grade, mit rechteckiger Gürtelseite, in flache Bänder oder (seltener) in Zickzackketten vereinigt.
* Schalenseite mit breiter Längslinie; Endochroni in 4 oder mehreren Platten.
545. P. construens Grün. Schalenseite breit lanzettlich oder kurz eiförmig, oft mit vorgezogenen Spitzen, und dann bauchig erscheinend, und häufig in der Mitte eingeschnürt. Zellen in Bändern oder wenig gelösten Zickzackketten, selten einzeln festsitzend.
a. geiiuina Grün. Schalenseite breit eiförmig mit vorgezogenen, fast kopfförmigen Spitzen.
b. oblong a Grün. Schalenseite schmäler und länger als bei a.
c. pttsilla Grün. Schalenseite klein, breit eiförmig, mit wenig oder gar nicht vorgezogenen Enden.
d. binodis Grün, Schalenseite gcigcnförmig in der Mitte zusammen- geschnürt, mit meist stark vorgezogenen Enden.
Lang 10—28 (i, Streifen 140—180 auf 100 (i. Um Breslau in der Oder und der alten Oder; um Strehlen in der Ohle und bei Podiebi'ad; Petersdorf bei Glciwitz. Fossil in der Bacillarienerde von Orzesche Kr. Rybnik.
546. F. capucina Desm. Schalenseitc schmal linear mit zuge- spitzten, voi'gezogenen Enden, oft in der Mitte etwas eingeschnüi-t, Streifen kurz und sehr zart. Zellen in langen Bändern.
a. gennina Grün. Schalenseitc sehr schmal linear mil zngespltzt-vorge- zogenen Enden; Streifen 180—200 auf 100 (ti.
207
b. acuta (Ehrb.) Linear-länglich oder lanzettlich mit vorgezogenen Enden; Streifen 120—155 auf 100 fi.
c. mesolepta Rabh. Schalenseite in der Mitte eingeschnürt, sonst wie a.
Lang 11,5 — 100 //. Die Form a um Breslau häufig; um Strehlen bei den Katschelken. Ist wahr- scheinlich auch sonst in Schlesien häufig, aber mit der folgenden Art verwechselt. ** Schalen mit schmaler, oft kaum sichtbarer Jlittellinie ; Endochrom in zahlreichen Körnern.
547. F. virescens Ralfs, Schalenseite eiförmig bis linear-länglich mit abgerundeten, vorgezogenen Enden. Zellen in langen Bändern, selten in Zickzackketten. Lang 12—70 }i, Streifen 175 auf 100 (i.
Eine der gemeinsten Bacillarien, in stehendem und fliessendem Wasser von der Ebene bis ins Hochgebirge (Eibwiese, Neue schlesische Baude, Wiesen- baude, MItteloppaquelle) verbreitet, Fossil in den Bacillarienerden von Gr.- Lassowitz, Gronowitz, Orzesche und Heiligensee,
118. Gatt. Synedra Ehrb. Schalen denen von Fragüaria in der Structur gleich oder sehr ähnlich, meist lang lanzettlich oder linear, in einzelnen Fällen bogig gekrümmt. Zellen nicht zu Bändern vereinigt, sondern fächerförmig, büschelig oder einzeln auf andern Algen festsitzend, oder auch einzeln frei schwimmend.
* Schalenseite immer bogig gekrümmt.
548. S. lunaris Ehrb. Schalenseite einfach gebogen, linear mit vorgezogenen oder kopfförmig verdickten Enden. Zellen mit dem einen P^nde festgewachsen.
a. genuina Grün. Enden der Schalenseite schwach verdünnt.
b. capitata Grün. Schalenseite mit kopfförmig verdickten Enden.
c. campyla (Hilse). Ränder der Schalenseite wellig hin und her gebogen.
Lang 33—100 jn, Streifen 140—165 auf 100 ^i. Um Breslau im P'ilterbassin des Wasserhebewerks, bei Marienau und Karlowitz; Reesewitz bei Poln.- Wartenberg; Katschwitz bei Strehlen (hier auch c); W^ilhelmsberg bei Proskau; Gr.-Krausche bei Bunzlau; Mitteloppa- quelle auf dem Leiterberg im Gesenke.
549. S. bilunaris Ehrb. Schalenseite zweiwellig gebogen, mit abgerundeten, manchmal verdünnten Enden. Zellen festgewachsen.
Lang 37—62 ^. Mit vor. in einem Feldbrunnen bei Katschwitz bei Strehlen.
** Schalenseite grade (doch kommen auch gekrümmte Varietäten vor), f Schalen mit zartem, ringförmigem Pseudonodulus.
S. Vaucheriae Kg. Schalenseite linear, selten linear -lanzettlich mit vorgezogenen Enden; Querstreifen kurz, eine ziemlich breite Mittellinie frei lassend; Pseudonodulus meist ziemlich deutlich. Zellen auf breiten niedrigen Schleimpolstern festsitzend.
Lang 22—40 ii, Streifen 120—140 auf 100 f*. Ist In Schlesien bisher gewiss übersehen worden, da sie sonst in Deutsch- land nicht selten vorkommt.
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If Schalen ohne Pseudonodulus, Querstreifen nur eine schmale Mittellinie frei lassend, in der Mitte sehr oft fehlend.
550. S. capitata Ehr b. Schalenseite linear, mit verdickten, rhom- bischen, keilförmig zugespitzten Köpfen, starken Querstreifen und deutlichen Endknoten.
Lang 130-220 ^i, Streifen 95 auf 100 u. Um Breslau in Wasserlöchern am Strauchwehr und im Schwarzen Wasser bei Schwoitsch; an mehreren Stellen um Poln.- Wartenberg; um Strehlen bei Peterwitz und Warkotsch; in einer Wasserlache im Schlesierthal. Fossil in den Bacillarienerden von Schimnitz, Gronowitz, Orzesche und Heiligensee.
551. S. Uina Ehrb. (erw.). Zellen meist festgewachsen, einzeln oder in starken Büscheln; Gürtelseite lang linear, gleich breit oder in der Mitte etwas verengert; Schalenseite meist grade, bisweilen gebogen, linear bis langgezogen lanzettlich, mit keilförmig zugespitzten, oder vorgezogenen und abgerundeten, oder etwas kopfförmigen Enden und deutlichen Endknoten.
a. genuin a nob. Zellen meist einzeln festsitzend; Schalenseite linear mit keilförmig zugespitzten oder etwas kopfförmig vorgezogenen Enden, in der Mitte mit ziemlich grosser streifenfreier Area; Gürtelseite in der Mitte nicht verengt, mit ganz graden Rändern.
Lang 70—210 ^i, Streifen 95 auf 100 y,.
b. amphirliynchus {YAxTh.) Area klein, fast verschwindend; Zellen grösser als bei a, sonst wie diese.
Lang 220—280 ii.
c. undnlata Grün, Wie a, a])er die Ränder der Schalenseite wellig hin und her gebogen
d. lanceolata Grün. Schalenseite lang lanzettlich, von der Mitte nach den zugespitzten Enden allmählich verschmälert; Enden nicht oder schwach vorgezogen; Area gross, wie bei a.
e. splende7is (Kg.)- Zellen meist in Büscheln wachsend; Schalcnseite lang lanzettlich mit vorgezogenen oder schwach koplförmigen Enden, mit oder ohne Area; Gürtelseite linear, in der Mitte etwas verengert.
Lang 125—300 ft, Streifen 95 auf 100 (i.
f. biceps (Kg.) (S. longissima Sm.). Schalenseite lang linenr-lanzetf lieh, mit verdickten Enden, bisweilen bogig gekrümmt, sonst wie e.
Lang 240—470 fi, Streifen 110 auf 100 (i, g. Thalheimii n. var. Schalenseite etwas gekrümmt, an den Enden mitunter unregelmässig gebogen, Pmden nicht verdickt, iMitte knotig angeschwollen, sonst wie f. In stehendem imd fliessendem Wasser häufig, aber, wie es scheint, nur in der p]bene, und der Hügehegion ; am häufigsten a. Die var. b: in der Oder um Breslau, Strehlen und im Schlesierthal; e: um Bieslau und Strehlen; f: bei Poln.- Wartenberg und fossil bei Gr.-Lassowitz, Oizcsche, Schinuiitz und Meiligensee; g: Waltcrsdorf bei Poln.-Wartenberg.
552. S. oxyrhynchus Kg. (erw.). An Gestalt der >S'. Ulna durchaus ähnlich, unterscheidet sie sich von dieser nur durch geringere (i rosse und feinere Streifung. Variirt in analoger Weise wie S. Ulna.
a. geniiina Gr'un. Schalenseite schmal linear oder von der Mitte nach den Enden gleiehmässig verdünnt, Enden lang zugespitzt. Lang 90—150 ^i, Streifen 125-1 00 auf 100 ^.
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b. amphicephala Oriin. Enden der Schalenseiten abgestumpft, sonst wie a.
c. Acus (Kg-)- Schalenseite schmal lanzettlich, nach den etwas vorge- zogenen, abgerundeten Enden alhnählich verdünnt; entspricht der var. splendens von S. Ulna.
Lang 120—230 n, Streifen 120-140 auf 100 (i.
d. elongata Grün. Sehr schlank und langgezogen, oft leicht gekrümmt. Um Breslau in der alten Oder, in der Schallune bei Brockau, und bei
Karlowitz; um Strehlen bei Peterwitz, Krippitz und Töppendorf.
553. S. amphicephala K g. Zellen meist vereinzelt wachsend; Schalen- seite linear-la 11 zettli ch mit vorgezogenen kopfförm igen Enden, sehr feiner Streifung, ohne Area; Gürtelseite linear mit graden Seiten.
Lang 53—75 ft, Streifen 180 auf 100 ^. Karlowitz bei Breslau; in Steinbrüchen um Strelilen.
554. S. radians Kg. Zellen einzeln oder in reichen Büscheln festsitzend; S c h a 1 e n s e i t e sehr schmal linear, nach d e n a b g e s t u m p f t e n E n d e n verschmälert, bisweilen bogig gekrümmt; Streifung sehr fein.
Lang 40-46 //. Streifen ca. 200 auf 100 ii. Um Breslau an vielen Stellen; um Strehlen bei Woiselwitz, Hussinetz, Pentsch, Friedersdorf, Dobergast u. a. 0.; um Poln.-Wartenberg häufig.
119. Gatt. Asterionella Hass. Zellen nach der Queraxe mit einer leichten Asym- metrie, indem das eme Ende auf Schalen- und Gürtelseite schwächer ist als das andere. Schalenseite linear mit sehr feinen Querstreifen, an beiden Enden mit einem Köpfchen; Gürtelseite linear oder sehr schwach keilförmig. Zellen meist mit den stärkeren Enden sternförmig an einander hängend, selten in Zickzackketten.
555. A. gracillima Heib. Schalenseite linear, an den Enden mit ungleich grossen, runden, oft leicht abgeschnürten Köpfchen; Gürtclseite linear, an den abgestutzten Enden etwas verbreitert.
Lang 50—90 /i. Um Poln.-Wartenberg.
XIY. Tabellarieae.
Schalen- und Gürtelansicht symmetrisch nach Längs- und Queraxe. Zellen grade, mit rechteckiger Gürtelseite, elliptischer oder linearer, in der Mitte oft bauchiger Schalen- seite; im Innern mit 2 bis vielen einmal oder mehrfach durchlöcherten, der Schaleuseite parallelen Scheidewänden; bandförmig oder in Zickzackketten verbunden, selten einzeln. Endochrom in zahlreichen Körnern.
Krypt. Flora II. 14
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120. Gatt. Diatomella Grev. Zellen mit 2 d r e i m a 1 d u r c li b r o cli e n e n , g r a d e n 8 c h e i d e- w an den; Scbalenseite oblong, mancbmal mit Andeutung eines Mittelknotens, obne Querrippen; Gürtelseite rechteckig.
556. D. Balfouriana Grev. Schalenseite länglich, mitunter in der Mitte etwas angeschwollen, an beiden Enden abgerundet, mit feinen, punk- tirten Querstreifen. Zellen einzeln oder in Bändern.
Lang 12,5—35 ^, Querstreifen 190 auf 100 (i. In der Mitteloppaquelle auf dem Leiterberg im Gesenke.
121. Gatt. Tabellaria Ebrb.
Zellen mit 2 bis mehreren einmal (in der Mitte) durch- brochenen, graden inneren Scheidewänden; Schalen- seite in der Mitte und au den Enden angeschwollen, ohne Quer- rippen, mit feinen, eine glatte Längslinie frei lassenden Quer- streifen. Zellen in Zickzackketten. — Auxosporen zu 2, aus einer einzigen Mutterzelle hervorgehend.
557. T. flocculosa Kg. Zellen mit 3 bis mehreren Innern Scheide- wänden, mittlere Anschwellung der Schalenseite breiter oder gleich breit, wie die Endanschwellungen.
dt., genuin a nob. Schalenseite lang gezogen, Mittel- und Endanschwel- lungen gleich breit.
b. ventricosa (Kg.) Grün. Kürzer, Mitte dick aufgetrieben, Enden kürzer.
c. amphicephala (Ehrb.) Grün. Noch kürzer, mit dick aufgetriebener Mitte, auf der die kopfförmigen Enden fast unmittelbar aufsitzen.
Lang 25—45 //. Um Breslau bei Karlowitz u. a. 0.; Gerberberge bei Poln.- Wartenberg; um Proskau am Nadimatz- und Rudnitz-Telch, bei Wilhelmsberg und Ellgut; Gr.-Krausche bei Bunzlau; in einem Teich bei Arnsdorf Kr. Hirschberg; im Riesengebirge im Grossen und Kleinen Teich, und auf der Eibwiese; auf der Hohen Eule an mehreren Stellen; in der Mitteloppaquelle auf dem Leiterberg im Gesenke. Fossil in der Bacillarienerde von Orzesche Kr. Rybnik und von Heiligensee Kr. Görlitz.
558. T. fenestrata Kg. Zellen mit zwei inneren Scheidewänden; Mittel- und Endanschwellungen gleich breit; sonst wie vor.
Lang 20— n 5 ^. Oft mit vor. zusammen. Um Breslau bei Karlowitz, Oswitz u. a. 0.; Cammerau bei Poln.-Wartenberg; Töppendorf bei Strehlenj um Proskau am Rudnitz- und Nadimatz-Teich und bei Ellgut; Teich bei Arnsdorf Kr. Hirsch- berg; Rethlehemcr Quellteich bei Grüssau; am Waldtempel bei Landeck; im Schlesierthal; auf der Hohen Eule an mehreren Stellen; in den Elbqucllen im Riesengebirge. Im Bacillarien-Lager von Heiligensee Kr. Görlitz.
211
122. Gatt. Tetracyclus Ralfs. Zellen mit melirereu, einmal (niclit genau in der Mitte) cl u r c li b r 0 c h e n e n S eil e i d e w ä n d e n ; Schalenseite mit starken, durcligebenden Rippen, die auf der Gürtelansicht als Randzähne erscheinen.
559. T. Braunii Grün, (öomphogramma rupestre A.Bv.). Zellen einzeln oder in kurzen Bändern; Schalenseite breit eiförmig oder fast rhombisch, mit 1 — 8 starken Querrippen (sehr ähnlich wie- bei kurzen Formen von Diatoma hiemale) ; Gürtelseite rechteckig.
Lang 10 — 20 /t; Querrippen meist 40—50 auf 100 fi. In der sog. Oppahaut der Mitteloppaquelle auf dem Leiterberg im Gesenke.
XV. Epitliemieae.
Sehalenseite mehr oder weniger bogig gekrümmt, symme- trisch nach der Queraxe, unsymmetrisch nach der Längs- axe; Gürtelseite symmetrisch nach beiden Axen. Querschnitt der Zelle schwach keilförmig. Schalenseite mit punktirten Quer- streifen, oft auch mit Querrippen, ohne Mittelknoten (selten mit Andeutung eines solchen), mit oder ohne End knoten. Gürtelseite rechteckig mit parallelen Rändern oder lanzettlich bis oval. Endochrom in einer einzigen oder in 4 Platten. Zellen einzeln oder in Bändern.
123. Gatt. Epithemia Kg. Zellen einzeln, auf andern Algen aufgewachsen, mit der einen Gürtelseite (Bauch) denselben anliegend. Schalen seile mit kräftigen nach innen vorspringenden Querrippen und punktirten Querstreifen zwischen denselben; ohne Mittel- und Endknoten, ohne Mittellinie. Endochrom in einer einzigen vielfach gelappten Platte, welche von dem einen Gürtelband über die Schalenseite hinweg auf das andere reicht. Auxosporen zu 2 von 2 Mutterzellen gebildet.
* Zwischen je zwei Querrippen eine einzige Punktreihe.
560. S. turgida Kg. Schalenseite bogenförmig, bis zu den meist etwas vorgezogenen abgerundeten Enden wenig verschmälert; Querrippen stark, in der Mitte convergirend; Gürtelansicht mit stark convexen bis fast parallelen Rändern.
a. genuina Grün. Schalenseite langgezogen, wenig gekrümmt, mit vor- gezogenen Enden; Gürtelseite mit wenig convexen Rändern.
b, gracilis Grün. Schalenseite noch mehr in die Länge gezogen; Gürtel- seite mit fast parallelen Rändern.
14*
212
c. West ermannt (Kg-) Grün. Schalenseite kürzer, stärker gebogen, mit mehr convcxem Rücken, nach den wenig vorgezogenen Enden zu sclincller verschnuälert. Gürtelseite mit stark convexen Rändern. Lang '24 — 110 ft, Querrippen 40 — 4S auf 100 fi. Sehr häufig an Fadenalgcn, Charen u. ä. ; die var. c seltener: Um Breslau in der Oder, alten Oder, Ohle, bei Marienau (auch c), Gräbschen, Gabitz, Hartlieb u. s. vv. ; Pohl.- Wartenberg, im Schlossteich und bei Reesewitz: um Strehlen bei Peterwitz, Gr. -Landen, Bärtsdorf, Prieborn, im Ziegengrund (c) ; Petersdorf bei Gleiwitz; Schlesierthal; Mitteloppaquelle auf dem Leiterberg im Gesenke. Fossil in den Bacillarienerden von Gr.-Lassowitz, Gronowitz, Orzesche (auch c), und Heiligensee.
561. E. Sorex Kg. Schalcnseite bogenförmig, mit stärker convexem R ücken und deutlicher vorgezogenen, verdünnten Enden, schwäche- ren Querrippen, die in der Mitte weniger stark convergiren; Gürtelseite mit stark convexen Rändern; sonst wie vor.
Lang 25-35 ^i, Querrippen 60-66 auf 100 ii. Um Breslau in der alten Oder, bei Marienau und Gr.-Masselwitz; Reese- witz bei Poln.-Wartenberg; um Strehlen bei Pentsch und in den Marmor- briichen von Prieborn. Fossil in der Bacillarienerde von Gr.-Lassowitz Kr. Rosenberg und von Heiligensee Kr. Görlitz.
562. E. gibba Kg. Schalenseite wenig oder gar nichtgekrümmt, lang linear mit gradem Bauchrande, in der Mitte des Rückens und oft auch au den Enden mehr oder weniger angeschwollen, mit spitzen Enden, parallelen Querrippen, und sehr zarten, oft kaum sichtbaren Punktreihen.
Lang 60—250 ^, Querrippen 60 auf 100 yi.
Häufig; um Breslau in der alten Oder, am Strauchwehr, in der Ohle, bei Marienau, Gabitz, Schwoika, Nimkau u, s w. ; Poln.-Wartenberg, im Schloss- teich; um Strehlen bei Skalitz, Gr.-Lauden, Bärtsdorf u. a. 0.; Schlesierthal. Fossil bei Pentsch, Gr.-Lassowitz, Gronowitz und Orzesche.
563. E. ventricosa Kg. Schalenseite mit gradem Bauchrande, hoch convexem, in der Mitte angeschwollenem Rücken und zugespitzten, meist etwas h erabge ne igten Enden; Querrippen parallel, Punkt- reihen zart.
Lang 28—56 yi, Querrippen 55—65 auf 100 ii.
Auf der Lohewiese bei Hartlieb und bei Marienau bei Breslau; Schloss- teich bei Poln.-Wartenberg; Ziegenberg bei Strehlen; im Schlesierthal. ** Zwischen je '2 Querrippen 3 — 4 Punktreihen, Querrippen schwach convergirend.
564. E. Zebra Kg. Schalenseite schwach gekrümmt, mit wenig con- cavem, fast gradem Bauch, massig convexem, nach den abgerundeten, nicht vorgezogenen Enden gleichmässig abfallendem Rücken; Gürtelseite mit parallelen Rändern.
&. genuina ^Y\iu. Schalcnseite länglich, schwach gebogen, nach den
Enden verschmälert, b. saxonica (Kg.) Grün. Schalenseite kürzer und gedrungener, nach
den Enden fast gar nicht verschmälert.
Lang 18—90 |Lt, Querrippen 24—30 auf 100 ft.
213
Um Breslau am Straucluvehr, bei Marienaii, Gabitz, Schwoika und Nimkau ; Reesewitz bei Pohi.-Waitenberg; Bärtsdoif bei Strehleii. Fossil bei Orzeselie und bei Heiligensee Kr. Görlitz.
565. E. Argus Ehrb. Schalenseite der vor. ähnlich, aber mit mehr oder weniger vorgezogenen Enden und viel stärkeren Rippen, welche an den Rändern der Gürtelseite je eine Reihe grosser runder Knoten bilden; Gürtelseite mit parallelen Rändern.
a. genuin a Grün. Enden der Schalenseite abgerundet, wenig vorgezogen.
b. alpestris (Sm.) Grün. Enden der Schalenseite stumpf, deutlich vor- gezogen und etwas zurückgebogen.
c. G oeppertiana (Hilse). Grösser als a, Schalenseite nach den Enden fast gar nicht verschmälert, Rücken- und Bauchrand fast parallel, Enden abgerundet, nicht vorgezogen; Rippen etwas enger stehend.
Lang 33—5.3 /^, Rippen 12—20 auf 100 ^i. Um Strehlen bei Peterwitz (e), Warkotsch (c), Bärtsdorf (b) und Prie- born (b).
566. E. ocellata Kg. Schalenseite wie bei vor., Gürtelseite mit CO nv exen Rändern.
Lang 22 — 25 n, Querrippen 30—35 auf 100 ju. Um Strehlen in den Mergelgruben von Warkotsch, Bärtsdorf, Gr.-Lauden und Peterwitz.
124. Gatt. Eunotia Ehrb. (erw.) Schalenseite bogig gekrümmt, mit (oft sehr feinen) piinktirten Querstreifen, ohne Querrippen, ohne Mittel-, aber mit E n d k n 0 1 e n , ohne Mittellinie; GUrtelseite rechteckig. Zellen in längeren oder kürzeren Bändern (Himautidium Ehrb.) oder einzeln. — Auxosporen einzeln, von 2 Mutterzellen gebildet.
* Schalenseite mit deutlich vorgezogenen, heraufgebogenen Enden.
567. E. Arcus (Ehrb.) Rabh. Schalenseite mehr oder weniger gebo- gen, mit gewölbtem oder fast gradem, mitunter zwei buckligem Rücken, vorgezogenen, meist etwas kopfförmig verdickten und nach oben gebogenen Enden, und concavem Bauch. Zellen meist in kurzen Bändern,
a. genuina nob. Rücken der Schalenseite gewölbt.
b. bidens (Ehrb.) Grün. Rücken der Schalenseite zweibucklig.
Lang 30-180 fi, Streifen 105—130 auf 100 (i. Marienau bei Breslau; Cammerau bei Poln. -Wartenberg; um Strehlen auf dem Galgenberg (b), bei Peterwitz und Töppendorf; Mitteloppaquelle auf dem Leiterberg im Gesenke. In der Bacillarienerde von Heiligensee Kr. Görlitz (b).
568. E. maior (Sm.) Rabh. Schalenseite gekrümmt, nach den Enden wenig verschmälert, Rücken und Bauchrand ziemlich parallel, Enden kopfförmig verdickt, abgerundet und etwas heraufgebogen. Zellen in Bändern.
Lang 140 — 190 (i, breit (Schalenseite) 15 fi. Streifen 105 auf 100 .«. Im Töppendorfer Dorfbrunnen bei Strehlen. Fossil in der Bacillarienerde von Orzesche.
214
569. E. g^racilis (Ehrb.) Rabh. Schalenseite wenig gebogen, schlank und schmal, Enden wenig verdickt, meist stark herauf- gebogen; sonst wie vor.
Lang 90 — 165 fi, breit (Schalenseite) 7,5 ft. Streifen 105 auf 100 fi. Karlovvitz bei Breslau ; Dambrau bei Oppeln. Bacillarienmasse von Heiligen- see Kr. Görlitz.
570. E. exig-ua Rabh, (E. minutula Hilse.) Schalenseite leicht ge- krümmt, mit gewölbtem, oft leicht zwei welligem Rücken; Enden stark heraufgebogen, Zellen meist einzeln.
Lang 7,5—12,5 .a, Streifen 175—200 auf 100 (i. In einem Graben auf dem Rücken der Hohen Eule.
** Schalenseite mit nicht heraufgebogenen, oft wenig oder gar nicht vorgezogenen Enden.
57 L E. pectinalis Dillw. Schalenseite leicht gekrümmt, linear, an den leicht vorgezogenen Enden plötzlich etwa auf die Hälfte verschmälert, abgerundet; Rücken und Bauch fast grade, parallel. Zellen in langen Bändern.
a. genuina nob. Zellen lang gestreckt, Schalenseite gebogen, mit coDcavem Bauch und abgerundeten Enden.
b. minor (Kg.) Grün. Zellen kürzer, Schalenseite wenig gebogen, mit fast gradlinigem Bauch und oft ziemlich spitzen Enden..
Lang 18—150 (i, Streifen 105 — 160 auf 100 ,u. Um Breslau in Wasserlöchern am Strauchwehr; um Poln.- Wartenberg häufig; um Proskau bei W^ilhelmsberg und Ellgut; Arnsdorf Kr, Hirschberg (auch b); im Schlesierthal ; auf der Hohen Eule; im Riesengebirge bei der Neuen schlesischen Baude, im Grossen (auch b) und Kleinen Teich; in der Mitteloppaquelle auf dem Leiterberg im Gesenke, Eossil in der Bacillarien- erde von Orzesche Kr. Rybnik.
572. C. Soleirolii (Kg.) Rabh. Schalenseite mit wenig oder gar nicht vorgezogenen, abgerundeten Enden; Zellen meist mit Innern gebogenen Scheidewänden in Folge unvollkommener Theilung; sonst vv. v.
Lang 12,5—105 iit, breit (Schalenseite) 7,5 ft, Streifen 120 auf 100 «. Um Strehlen in einem Graben bei Mehltheuer; um Hoyerswerda; an den Rändern des Grossen und Kleinen Teiches im Riesengebirge.
573. E. diodon Ehrb. Schalenseite breit, mit concav em Bauch und stumpf vorgezogenen Enden ; Rücken mit 2 wellenförmigen, stumpfen Zähnen. Zellen einzeln.
Lang 25—40 ^, Streifen 125 auf 100 ^. Wilhelmsberg bei Proskau; an nassen Felsen in Weckelsdorf und am Wölfelsfall.
574. E. triodon Ehrb. Schalenseite breit, mit hoch gewölbtem, 3 - b u c k e- ligem Rücken, stark concav em Bauch und abgerundeten Enden. Zellen einzeln.
Lang 38-64 (x, Streifen 150—100 /i. Um Proskau in Gräben bei Wilhelmsberg.
215
575. E. tridentula Sm. Schalenseite linear, viel schmäler als bei vor., mit schwach concavem Bauchrand und zarterer Streifung; sonst w. v.
Lang 15—17,5 ^. Bei Thiemendorf Kr. Lauban; auf dem Rücken der Hohen Eule; am Alt- vater im Gesenke.
576. E. tetraodon Ehrb. Wie E. iriodou, aber mit 4- buckligem Rücken.
Lang 38—56 fi. Streifen 95 auf 100 (i. In den Torfbrüchen von Greulich Kr. Bunzlau; Jauernick i, d. Ob. -Lausitz; Teich bei Arnsdorf Kr. Hirschberg. Fossil in der Bacillarienerde von Orzesche Kr. Rybnik.
577. E. quinaria Ehrb. Schalenseite ähnlich wie bei E. tridentula, linear u n d w e n i g g e b o g e n , aber a m R ü c k e n mit 5 z i e m 1 i c h s p i t z e n Buckeln, Bauchrand wenig concav.
Lang 50 ^, Streifen 120 auf 100 ^. Fossil in der Bacillarienerde von Orzesche Kr. Rybnik.
578. E. undalata (Sm.), Schalenseite gebogen, schmal, mit 3 bis 5-buckligem Rücken; Bau ehr and wenig concav, in der Mitte mit einer vortretenden Anschwellung. Zellen in Bändern.
Lang 53 — 150 [i, Streifen 85 auf 100 ju. In einem Teich bei Arnsdorf Kr. Hirschberg.
125. Gatt. Ceratoneis Ehrb. em. Grün. Schalenseite bogig* gekrümmt, mit deutlichen Endknoten und Andeutung eines Mittelknotens an dem einen Rande, mit einer dem Bauch r and ganz nahe liegen- den schwachen Mittellinie; Gtirtelseite linear. Zellen ein- zeln. Die Gattung bildet einen Uebergang zu den Cijmbelleen.
579. C. Arcus Kg. Schalenseite schmal linear -lanzettlich, bogig gekrümmt mit verdünnten Enden und concavem Bauchrande mit knotig ange- schwollener Mitte; Mittelknoten undeutlich.
Lang 13-100, meist 30—70 ^i, Querstreifen 140 auf 100 {i. Breslau, im Teiche des botanischen Gartens; auf nassen Steinen bei Steinkunzeudorf im Eulengebirge; an nassen Felsen des Wölfelsfalles.
XYI. Melosireae.
Zellen cylindrisch, mit flachen oder convexen Schalenseiten, deren Skulptur nicht bilateral ist_, sondern sich auf einen centralen Punkt bezieht. Schalenansicht kreisrund, ohne Mittel- und Endknoten. — Endochrom in zahlreichen Körnern. Zellen zu Bändern oder confervenähnlichen Fäden vereinigt oder einzeln.
126. Gatt. Melosira Ag. em. Heib. Zellen cylindrisch, manchmal mit zwei schwachen, unbestimmt begrenzten, ringförmigen Einschnürungen; ohne scharfe Grenze
216
zwischen Schalen- und Gürtelseite, indem beide mit einer abgerundeten Kante in einander übergehen. Obertläche der Schalen glatt oder punktirt, ohne Stacheln. Zellen in Bän- dern. Auxosporen einzeln, aus einer einzigen Mutterzelle hervor- gehend, als kugelige Körper mit den Zellfiiden in Verbindung bleibend.
580. M. varians Ag. Zellen cylindrisch, mit abgeplatteten, eng ver- bundenen Schalenseiten; Gürtelseite ganz glatt oder sehr fein punktirt, Sehalenseite glatt.
a. genuina nob. Zellen länger als dick.
b. aequalis Kg. Zellen so lang wie dick,
Zellen 5-28 // dick, 1—2 mal so lang.
Sehr häufig (var. a) in stehendem und fliessendem Wasser: um Breslau,
Poln.-Wartenberg, Strehlen, Proskau, Tillowitz, Bunzlau, Stonsdorf, Schlesier-
thal, Landeck, Mitteloppaquelle auf dem Leiterberg im Gesenke. Fossil in
der Bacillarienerde von Orzesche Kr. Rybnik und von Heiligensee Kr. Görlitz.
581. M. subflexilis Kg. Zellen mit hochconvexen, fast halb- kugeligen Schalenseiten aneinander hängend, oft mit einer leichten Ver- engerung zwischen dem Gürtelband und den Schalenseiten ; sonst wie vor.
Zellen 5 — 20 ii dick, 1 — 2 mal so lang. Stradam bei Poln.-Wartenberg.
582. M. distans Kg. Zellen mit fast flachen Schalenseiten an einander hängend, Gürtelan sieht und Schalenseite punktirt.
a. genuina nob. Zellen 1 — 3 mal so lang als dick, Schalenseite undeut- lich punktirt.
b. nivalis (Sm,). Zellen 1/2 — 1 nial so lang als dick, Schalenseite auf der ganzen Oberfläche deutlich grubig punktirt.
Zellen 5—20 ^tt dick. In einem Teich bei Arnsdorf Kr. Hirschberg (a und b), im Riesengebirge bei der Neuen schlesischen Baude (a), im Grossen Teich (a und b), in der Grossen Schneegrube (a); auf dem Rücken der Hohen FaiIc (a), in der Mittel- oppaquelle auf dem Leiterberg im Gesenke (a). Fossil bei Orzesche (a) und bei Heiligensee (a).
583. M. tenuis Kg. Zellen mit flachen Schalenseiten und zwei nach i n n e n V o r s p r i n g e n d e n s c h m a 1 e n r i n g f ö r m i g e n L e i s t e n ; G ü r- tel- und Schalenseite ganz glatt.
Zellen 2,5—5 11 dick, 1—3 mal so lang. In der Mitteloppaquelle auf dem Leiterberg im Gesenke.
. 127. Gatt. Orthosira Thw. em. He ib. Zellen cylindrisch mit flacher oder convexer Schalenseite, die von der Gürtelseite dadurch scharf geschieden ist, dass sich auf der Grenzlinie eine Reihe zahnförmiger Stacheln befindet. Sonst wie Melosira.
217
584. 0. arenaria Sm. {Melosira ar. Moore.) Zellen kurz cylindrisch, ohne vorspringende Leisten, mit flachen, dicht verbundenen Schalen- seiten; jede Zellhälfte dicht vor dem Gürtelband mit einer Reihe starker, erha- bener Wärzchen; Gürtelseite punktirt, Schalenseite radial gestreift.
Zellen 66—130 fi dick, V4— ^4 "lal so lang. Im Schlossteich bei Poln.- Wartenberg; im Bethlehemer Quellteich bei Grüssau, und in Teichen im Blitzengrund bei Görbersdorf.
585. 0. orichalcea 8m. {Melosira or. Kg.) Zellen ohne Leisten, mit flachen und glatten Schalenseiten, Gürtelansicht ohne Wärzchen, mehr oder weniger deutlich punktirt.
a. genuina nob. Gürtelseite deutlich punktirt, Schalenseite ganz glatt, Zellen 2—3 mal so lang als dick.
b. crenulata (Kg.). Gürtelseite undeutlich punktirt, oder glatt, Schalen- seite am Rande mit kurzen radialen Streifen, Zellen 2—4 mal so lang als dick. Zellen 7—30 ,a dick.
Um Breslau in der Schallune bei Brockau (b); um Poln.-Wartenberg bei Stradam und Reesewitz (a); um Strehlen bei Prauss (a) und Töppendorf (b); Striegau; Bunzlau; Sprottau; Arnsdorf Kr. Hirschberg (b).
586. 0. Roeseana nob. [Melosira Boes. Rabh.) Zellen mit wenig convexer Schalenseite und zwei dicken, nach innen vorsprin- genden ringförmigen Leisten; Gürtelseitc punkti rt - gestreift, Schalenseite mit radialen Punktreihen und 3 oder 4 in der Mitte stehenden Wärzchen.
Zellen 13—36 fi dick, IV2-2 nial so lang. An den Wänden einer Grotte oberhalb des Wölfelsfalles ; an feuchten Felsen in Weckelsdorf und an der Gr. Strohhaube bei Silberberg.
128. Gatt. Cyclotella Kg. Zellen denen der beiden vorigen Gattungen sehr ähnlich, kurz cylindrisch mit flacher, manchmal wellig gebogener Schalenseite ; einzeln, nie in Bändern. — Aiixosporen einzeln, aus einer einzigen Mutterzelle entstehend.
587. C. operculata Kg. Schalenseite kreisrund, ziemlich flach gedrückt, eben, mit undeutlichen radialen Streifen, am Rande mit einer Reihe feiner zähnchenförmiger Stacheln; Gürtelseite rechteckig mit abge- stumpften Ecken.
Durchmesser der Schalenseite 12 — 30 ft. Breslau, in der Oder; Schlossteich bei Poln.-Wartenberg; in einem Teich zwischen Prauss und Johnsdorf bei Strehlen; in der Mitteloppaquelle im Gesenke. Fossil bei Pentsch.
588. C. Kützingiana T h w. Schalenseite wellig verbogen, seltener eben, mit radialen, bis in die H ä 1 f t e reichenden Streifen, am Rande ohne Stacheln; Gürtelseite rechteckig mit scharfen Kanten.
Durchmesser der Schalenseite 12—38 ft. Breslau, in der alten Oder und bei Oswitz; um Strehlen in der Ohle und bei Hussinetz. Fossil bei Pentsch.
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589. C. Meneghiniana Rabh. Schalenseite eben, mit kurzen, rand- ständigen Streifen; sonst wie vor.
Durchmesser der Schalenseite 12 — IS fi. Um Strehlen bei Prauss; Mitteloppaquelle im Gesenke.
590. C, dubia H i 1 s e. (C. Hilseana Rahh.) Zellen sehr kurz cylindrisch, mit kreisförmiger oder unregelmässig umgrenzter, ganz glatter Schalen- seite; Gürtelseite linear mit abgestumpften Ecken.
Durchmesser der Schalenseite — 7,5 /t.
Auf dem Rücken der Hohen Eule; bei der Neuen schlesischen Baude im Riesengebirge, an Wurzeln von Epilohium tetragonum ; in der Mitteloppaquelle im Gesenke.
Anm. Die Zugehörigkeit dieses interessanten kleinen Gebildes nicht nur zur Gatt. Cyclotella, sondern überhaupt zu den Bacillarien ist seiner unregel- mässigen Gestalt und anscheinenden Structurlosigkeit wegen zweifelhaft.
219
VI. Ordn. Schizosporeae.
Einzellige oder melirzellige Algen, im letzteren Falle einfache oder verzweigte Zellreihen bildend, die sich nur durch Thei- liing vermehren. Zellhäut weich, nicht verkieselt, häufig zu Gallerte aufgequollen, zur Bildung von blasigen Hüllen oder Scheiden geneigt; Zellinhalt durch Phyco ehr om blaugrün, blau, roth, violett, orangegelb, aber niemals chlorophyllgrün gefärbt, meist ohne Zellkern. — Geschlechtsorgane und Zoosporen fehlen.
Die beiden Familien der Nostocaceeii und der Chroococcaceen unterscheiden sich nur dadurch von einander, dass bei ersteren die Zellen nach der Theilung zu Faden vereinigt bleiben, während sie sich bei letzteren von einander trennen.
15. Farn. Nostocaceae.
Fadenförmige, einfache oder durch falsche Ver- zweigung verästelte Zellreihen. Bei vielen Gattungen ist die Bildung von D au er z eilen (Sporen) beobachtet, ferner auch die von theilungsunfähigen, meist dickwandigen und inhalts- armen Zellen (Grenzzellen) zwischen den vegetativen.
Die Dauerzellen theilen sich nach einer Ruheperiode vor oder nach Zerreissung der äusseren, festen Haut durch 1 — 4 parallele Scheidewände und wachsen zu vegetativen Zellfäden heran. — Die Function der Grenzzellen ist unbekannt.
1. Gruppe: Rivularieae. Fäden meist verzweigt, seltener einfach, mit einer Seheide versehen, und an den Enden in eine haar form ige Spitze verdünnt; Grenzzellen vorhanden.
129. Gatt. Calothrix Ag. em. Thur. Fäden verzweigt, frei, nicht zu gallertigen Massen vereinigt, sondern in kleinen Flocken oder Polstern wachsend; Grenzzellen an der Basis der Aestchen.
591. C. Orsiniana T h u r. (Mastigonema Orsiniamim Kg., Schizosijyhon Cata- rac^ae Näg.) Lager polsterförmig, schleimig, schwarzbraun, bis 4 mm dick; Fäden kurz, reichlich büschelig verzweigt, blaugrün, deutlich gegliedert; Scheiden weit, geschichtet, braungelb, in jugendlichem Zustande an der Spitze geschlossen, später offen und häufig zerfasert; Grenzzellen kugelig, einzeln, von geringerem Durchmesser als die veget. Zellen. Veget. Zellen 6— 8 (tt dick, Scheide 11 — 18 ii =
Im oberen Theile des Aupegrundes an von Wasser befeuchteten Felsen.
ni I «r
220
592. C. sabulicola nob. (Schizosiphon sahuUcola k.)i\'.) Lager schlei- ig, dünn, schmutzig braun; Fäden spärlich verzweigt, kurzgliederig,
blass blaugrün; Scheiden weit, goldbraun, im jugendlichen Zustande lang zugespitzt und geschlossen, manchmal röthlich gefärbt, später an der Spitze offen und zerfasert; ürenzzellen einzeln, so dick wie die veget. Zellen.
Veget. Zellen 4,3-5,5 ft dick,
Scheide 6,6—8,7 ja =
In einer Wasserlache bei Gr.-Lauden bei Strehlen.
593. C. Meneg-hiniana nob. {Schizosijyhon MenegUnianus Kg.). Lager runde, tief blau grüne Flecken bildend; Fäden kurz, im Jugendzustande einfach, später büschelig verzweigt; Zellen V2~l'i^^^ so lang als dick; Scheiden deutlich geschichtet, an der Basis gelb oder bräunlich, an der Spitze farblos und zerfasert; Grenzzellen meist einzeln, so dick wie die veget. Zellen.
Veget. Zellen 6,6—7,6 Jtt dick, Scheide —13 ^i --
In den Mergelgruben von Peterwitz bei Strehlen.
594. C. radiosa Kg. Lager rundliche, dunkel spangrüne oder bräunliche Rasen bildend, die aus strahlig gestellten, bis 4 mm langen Bündeln bestehen; Fäden und Aestchen gekrümmt, letztere von der Basis bis zur Mitte mit dem Faden verwachsen, an der Spitze frei, meist röthlich; veget. Zellen 1/3— Vamal so lang als dick; Scheiden eng, goldgelb bis farb- los; Grenzzellen einzeln, kugelig, hyalin, so dick wie die veget. Zellen.
Veget. Zellen 12 ft. Scheide — 30 fi dick. Bei Dretschen in der Ober-Lausitz.
595. C. intertexta nob, (Schizosiphon intertextus Hilse.) Lager rasig, aus aufrechten, etwa 2 mm langen Flöckchen gebildet, braun oder schwärzlich ; Fäden fast dichotom büschelig verästelt; Scheiden dick, braun, stellenweise zerfasert; Grenzzellen einzeln, doppelt so dick als die veget. Zellen.
Scheide 8,5 — 16,5 u dick. An von Wasser überspülten Felsen im x\upegrunde.
loO. Gatt. Mastigonema Fischer (erw.). Fäden frei, ohne Gallert hülle, un verzweigt, einzeln oder in Raschen wachsend ; Grenzzelle an der Basis der Fäden • Dauerzellen unbekannt.
* Fäden isolirt.
596. M. aeruginenm nob, (MasHgothrix aeruginea Kg,), Fäden grade, gekrümmt oder eingerollt; Scheiden zart, in eine lange peitschenförmige Spitze ausgezogen,
a, typicum nob, Zellen mit deutlichen Scheidewänden, der Inhalt aller blaugrün gefärbt,
h. fuscum nob, {Älastigothrix fiisca Kg.) Zellen mit undeutlichen Scheide- wänden, die oberen mit braunem Inhalt,
GrÖsster Durchm, des Fadens 5 — 15 fi.
221
Lebt parasitisch im Lager schleimiger Algen, zwischen Chaetopliora, ScM- zochlamys, Tefrasjwra, Gloeoirichia: um Breslau am Margarethendamm, bei Kawallen, Koberwitz und Nimkau; um Strehlen am Galgenberg, bei Peterwitz und Warkotsch (b); Proskau; Oppeln; in Teichen bei Tillowitz Kr. Falkenberg.
** Fäden zu schleimigen Lagern von unbestimmter Form vereinigt.
597. M. caespitosum Kg. Fäden aufrecht, pfr iem enförmig, ein schleimiges schwarzbraunes Lager bildend; Zellen mit gelb-grünem Inhalt;. Scheiden eng, farblos, oben offen und zerfasert.
Grösster Durchmesser des Fadens 5,4 — 6,8 jti. Auf dem Galgenberg bei Strehlen, an Steinen, die mit Wasser bedeckt sind.
598. M. pluviaie ABr. Lager dünn, schwarzbraun; Fäden gedrängt, am oberen Ende plötzlich in eine peitsclienförmige Spitze aus- gezogen; Zellen sehr kurz, spanarün, am Ende oft rosenroth gefärbt; Scheide weit, gelbbraun, nach der Spitze farblos, im Jugendzustande geschlossen, später offen; Grenzzellen oblong oder kugelig, so dick oder dünner als die veget. Zellen.
Grösster Durchmesser der veg. Zellen 9,5 u, der Scheide 12 — 15 (.i. Bei Strehlen in den Granitbrüchen am Galgenberg; in Granithöhlungen im Riesengebirge mit Chlamydococcus pluriaUs.
131. Gatt. Gloeotrichia Ag\
Fäden radial gestellt, in eine feste Gallerte eingebettet, zu rundlichen Massen vereint- Verzweigungen entstehen durch seitliches Hervorwachsen des älteren Fadenstückes unter den Grenzzellen und trennen sich häufig vom Mutterfaden; Grenz- zellen am Grunde der Fäden und der Verzweigungen; Dauer- zellen einzeln über der Grehzzelle (Basilarzelle) stehend.
Zur Zeit der Reife der Dauerzellen sind oft die meisten vege- tativen Zellen zu Grunde gegangen.
599. G-. natans Thur. [Tremella natans Hedwig. Eivularia gigantea Trentep., R. angulosa Roth, B. Boryana Kg., R, Brauniana Kg.) Lager schwimmend, kugelig, später sackige Blasen bildend, grünlich oder braun; Fäden von der Basis nach der Spitze allmählich verdünnt; Zellen mit deut- lichen Scheidewänden, etwas eingeschnürt, am Grunde 1/4— V2i"^l> i^'^^ch dem Ende bis 4 mal so lang als dick, blaugrün, am Ende oft grünlich oder gelb- lich; Scheide namentlich an der Basis sehr dick, gallertig, sackig erweitert und quer eingeschnürt, farblos, seltener gelblich, bräunlich oder röthlich ; Grenzzellen kugelig, von geringerem D u r c h m e s s e r als die Dauerzellen; diese cylindrisch oder lang ellipsoidisch, mit bräunlichem oder grünlichem, gekörntem Inhalt, 3 — 30 mal so lang als dick.
a. typica nob. (Rivularia Boryana Kg.) Lager rundlich, fest; P'äden mit sehr verlängerten Endgliedern, Dauerzellen cylindrisch, 1(3 — 30 mal so lang als dick.
Scheide —36 ft dick.
Dauerzellen 11 — 17 ^
Grenzzellen 9,5 — 11 //, >
222
b. giganfea nob. (Riridaria g. Trent.) Lager gross, bis 10 cm im Durch- messer, Dauerzellen cylindrisch, olivenfarben, 3 — 6 mal so lang als dick.
Dauerzellen 9 — 13 ^i dick, Grenzzellen 6 — 8 [i -
c. angnlosa nob. (Eivularia angulosa Roth.) Lager kirschengross, Daiier- zellen ellipsoidisch, braungrün, 3 — 10 mal so lang als dick.
Dauerzellen 14,5 fi dick. Grenzzellen 9 — 12 ju-
d. Brauniana nob. (Rivularia Br. Kg.) Lager kaum kirschengross; Fäden pfriemlich, Scheiden enger, als bei den vor., Dauerzellen 8 bis 12 mal so lang als dick.
Dauerzellen 10 — 12,5 ii dick. Grenzzellen — 9,5 yb Um Breslau am Margarethendamm, bei Krietern (a), Karlowitz (b), Marga- reth, Domatschine, Kanth (d) u. a. a. O.; um Strehlen bei Striege, Peterwitz, Plohmühle (a und c); Gr.-Krausche bei Bunzlau (a).
GOO. G. Pisum Thur. (Rivularia Fisum Ag. , R. durissina Kg., R. Lens Kg., R. rillosa Rabh.) Lager weich, in der Regel kugelrund, mohn- korn- bis kirschengross, an Wasserpflanzen festsitzend, von brauner, blau- grüner oder olivengrüner Farbe; Fäden lang ausgezogen; Zellen am unteren Fadenende mit deutlichen Scheidewänden und blaugrünem Inhalt. 1 — 2 mal so lang als dick, nach oben länger, mit undeutlichen Scheidewänden und gelb- lichem Inhalt; Scheiden eng anliegend, nicht sackig, farblos; Grenz- zellen kugelig, 1 — 3 mal so dick, als die untersten vegetativen Zellen; Dauerzellen cylindrisch, bis 30 mal so lang als dick. Dauerzellen 5,2 — 12,8 fi dick. Grenzzellen 7,5 — 14,5 ft
a. typica nob. (Rivularia Pisum Ag.). Lager erbsengross oder grösser, weich, glatt, festsitzend; Grenzzelle 2 — 3 mal so dick als die untersten vegetativen Zellen.
b. saccata Rabh. Lager gross, sackig, oft unregelmässig, frei schwim- mend; sonst wie a.
c. durissima nob. (Rivularia dur. und R. parvida Kg-) Lager mohnkorn- gross. Scheiden etwas weiter als bei a, Grenzzellcn 1 '/-z »i«^' so dick als die untersten vegetativen Zellen.
d. villosa nob. (Rivularia villosa Rabh.) Lager kugelig, an der Ober- fläche zottig rauh.
Häufig, namentlich die Formen a und c: um Breslau bei Marienau, am Margarethendanun, an der Strachate (c), bei Kawallen (c), Bruschewitz, Oswitz u. a. O.; um Strehlen bei Gr.-Lauden und Knieschwitz; bei Oppeln; Ncu- liammerteich bei Pi'oskau; im Hammer-, Turliske-, OUschow- und Sedwornig- Teich bei Tillowitz Kr. Falkenberg; im Kunitzer See bei Licgnitz ; Moys bei Görlitz.
132. Gatt. Rivularia Roth. Fäden radial gestellt, rundliche G a 1 1 e r t m a s s e n bildend, Verzweigung und Grcnzzellen wie bei GloeotrirJiia^ Dauerzellen nicht vorhanden.
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601. R. radians Thur. (Schizosiphon radians Kg., Linmactis flagel- lifera Kg., L. Schnurmanni ABr., L. minutula Kg., L. dura Kg., L. Lyng- byana Kg.) Lager rund, niohnkorn- bis erbsengross, blaugrün, olivenfarben oder braun; Fäden allmählich in eine hyaline Spitze ausgezogen; Zellen am unteren Fadenende 1/2 — 1 ^^^ ^^ l^"g ^^^ ^i^^' "^'^ deutlichen Scheidewänden und hell blaugrünem Inhalt; nach oben allmählich verlängert bis auf das 2 bis 4 fache der Dicke, und farblos werdend; Scheiden ziemlich weit (aber nicht sackig), farblos oder gelblich; Grenzzellen kugelig oder oblong, 1—2 mal so dick als die untersten vegetativen Zellen.
Durchmesser der unt. veg. Zellen 4,3 — 12 u. = Scheide —\Sii.
a. typica nob. (Linmactis Schnurmanni ABr., L. fiagellifera Kg.) Lager kugelig, weich, erbsengross, veget. Zellen 5,4 — 1 1 ju dick, die untersten 7^ mal so lang.
b. minutula nob. (Linmactis m. Kg.) Lager mohnkorngross, ziemlich hart; veget. Zellen 4,3—5 ii dick, die untersten »/^ — 1 "^^1 so lang.
c. dura nob. (lAnmactis d. Kg.) Lager senfkorngross, ziemlich hart; veget. Zellen 7—12 (i dick, die untersten eben so lang, oder etwas kürzer.
d. Lyngbyana nob. (Linmactis L. Kg.) Lager senfkorngross, halb- kugelig, hart, mit Kalk incrustirt; veget. Zellen 4,3 — 7 ^ dick, die untersten eben so lang.
An Wasserpflanzen und auf Erde festsitzend : um Breslau am Margarethen- damm (d), bei Krietern (c), Marienau und Karlowitz (b); um Strehlen bei Peterwitz und Warkotsch (a); im Kunitzer See, in caviarähnlichen Massen ausgeworfen, nach Cohn c.
133. Gatt. Isactis Thur.
Fäden in Gallerte eingebettet, oft durch Kalk incrustirt, ebene Massen bildend, parallel angeordnet, ^ow^i Wiq Rivularia.
602. I. fluviatilis nob. (Zonotrichia fiuviatilis Rabh.) Lager rasen- förmig ausgebreitet, mehr oder weniger mit Kalk inci'ustirt, blaugrün, oliven- farben, bräunlich oder röthlich; Fäden mehrere über einander stehende Etagen bildend (die man mit blossem Auge als Schichten erkennt), am Ende plötzlich zugespitzt; Zellen mit deutlichen Scheidewänden, hell spangrün; Scheiden eng, farblos, gelblich oder bräunlich, an der Spitze etwas erweitert und zer- fasert; Grenzzellen farblos, oblong oder rundlich; etwas dicker als die untersten vegetativen Zellen.
Veget. Zellen 8 — 11 ^ dick. Bildet Ueberzüge an Felsen, die mit Wasser bedeckt sind, im Marmor- bruche von Prieborn bei Strehlen (var. rufescens Rabh.).
2. Gruppe: Scytonemeae. Fäden nicht in eine Haarspitze aus- laufend, in Scheiden eingeschlossen, verzweigt; Zelltheilung nur senkrecht zur Längsaxe des Fadens, Zweigbildung durch seitliches Hervorwachsen des Fadens mit Durchbrechung der Scheide; Grenzzellen meist vorhanden.
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134. Gatt. Scytonema Ag. Jeder Faden mit einer besonderen Scheide ver- sehen; Verzweigungen in der Regel doppelt, indem der Faden bruchartig mit einer Krümmung aus der Scheide heraustritt und an dieser Stelle zwei parallel neben einander liegende Aeste hervorbringt; Grenzzellen zerstreut, ohne Beziehung zu den Verzweigungen; Fäden formlose Massen oder verwirrte Rasen bildend^).
* Aestchen dünner als die Hauptfäden.
603. S. tomentosum Kg. Lager filzig-rasig, dunkel olivenfarbig oder braun; Fäden sehr spärlich verzweigt, Aestchen 72"%"!^! so dick als die Hauptfäden, am Grunde verwachsen; Zellen mit deutlichen Scheidewänden, 1/3 mal so lang als dick, gelbgrün; Scheiden braungelb oder farblos, un- deutlich geschichtet, an der Oberfläche runzelig und rauh, an der Spitze immer geschlossen; Grenzzcllcn oblong oder cylindrisch, meist bräunlich.
Ist in Bezug auf die Färbung des Lagers und der Scheiden, so wie in der Ausbildung der Aestchen sehr veränderlich.
Scheiden der Hauptfäden 11 — 22 ft dick. 5 Aestchen 6,4—8 (i An feuchten Felsen in der Nähe des kleinen Wasserfalles oberhalb Stein- Kunzendorf am Fusse der Eule.
S. tolypotrichoides Kg, Lager rasig, schleimig, spangrün oder bräunlich; Fäden lang, Aestchen meist zu zweien, halb so dick wie der Haupt- faden, am Grunde verwachsen; Zellen an den Scheidewänden etwas eingeschnürt, 1/3—721^^11 so lang als dick, spangrün; Scheiden der Haupt- fäden braungclb, deutlich geschichtet, der Aestchen meist farblos und unge- schichtet, manchmal am Grunde gelb; Grenzzellen oblong oder cylindrisch, glänzend braun.
Scheiden der Hauptfäden 17,5 — 25 fi dick.
Aestchen 9 — 14 fi
Veget. Zellen der Hauptfäden 7,5 — 10 fi -- Auf nasser Erde.
S. calotrichoides K g. Lager filzig-rasig, Aestchen wenig dünner als die Hauptfäden, Zellen an den Scheidewänden nicht eingeschnürt, so lang wie dick, Scheiden farblos oder stellenweise gelb; Grenzzellen farblos, sonst wie vor.
Scheiden der Hauptf. 12—20 yi dick, 1 1 — 14 jtt dick. Auf feuchtem Haideboden und an Felsen.
S. natans Brcb. Lager flockig -filzig, grünbraun oder olivenfarben ; Aestchen oft zu zweien, am Grunde nicht verwachsen, wenig dünner als die Hauptfäden; Zellen mit deutlichen Scheidewänden, spangrün, an den Hauptfäden so lang wie dick, an den Aestchen nur 1/4 — Vs"!^^ so
*) Da im Gebiete gewiss mehr als die bisher aufgefundenen Arten vor- kommen, so sind im folgenden alle häufigeren deutschen Arten angeführt.
225
lang wie dick; Scheiden der Hauptfäden gelb oder bräunlich, seltener fast farblos, deutlich geschichtet, an den Aestchen farblos, ungeschichtet; Grenz- zellen oft zu mehreren neben einander, oblong, farblos. Scheiden der Hauptfäden 14 — 24 [i dick,
= ' Aestchen 12—17 ^ -
A^eget. Z. der Hauptfäden 7 — 10 ft » In stehendem Wasser schwimmend.
S. myochroum Ag. Lager häutig, ^ünne Ueberzüge von grünlich- brauner oder schwarzbrauner Farbe bildend; Fäden kräftig, leicht gekrümmt, Aestchen meist zu zweien, sehr verlängert, halb so dick als die Hauptfäden; Zellen mit deutlichen Scheidewänden, am Grunde der Fäden 2— 3 mal so lang als dick, nach den Spitzen allmählich kürzer werdend, bis auf '/s der Dicke, blaugrün, die letzten 5 — 6 au der Spitze rosenroth; Scheiden der Hauptfäden dick, deutlich geschichtet, gelbbraun, ganz glatt, die der Aestchen blässer bis farblos; Grenzzellen oblong oder cylindrisch, farblos. Scheiden der Hauptfäden 28—36 fi dick, = Aestchen 13 — 16 fi An feuchten Felsen und auf der Erde.
604. S. clavatum Kg. Lager schleimig-gelatinös oder häutig, schwarz; Fäden sehr verlängert, vielfach gekrümmt, Aestchen zahlreich, halb so dick als die Hauptfäden, nach den stumpf abgerundeten Enden keulen- förmig verdickt; Zellen tief eingeschnürt, fast kugelig, ^.i—\v(\?\ so lang als dick, mit bleich spangrünem Inhalt ; Scheiden braungelb, an der Basis heller, mit feinen farblosen Fasern bedeckt; Grenzzellen einzeln, seltener zu zweien, kugelig oder oblong.
Scheiden der Hauptfäden — 22 /«• dick, ' = Aestchen — 10 ^ =
Von Rabenhorst (Kryptogamenflora v. Sachsen p. 109) ,,im Riesengebirge" angegeben.
** Aestchen eben so dick wie die Hauptfäden.
S. cinereum Menegh. Lager staubig, anfangs verfilzte Häufchen von grauröthlicher, bläuhcher oder schwärzlicher Farbe bildend, die später zu einem filzigen Rasen zusammenfliessen; Fäden brüchig, sehr spärlich verästelt; Zellen mit undeutlichen Scheidewänden, 1/4 — V-z^i^,! so lang als dick, alle schmutzig spangrün; Scheiden dick, braungelb bis fast farblos, durch- sichtig oder trüb, meist von incrustirendem Kalke rauh. Scheiden 9 — 20 /u- dick, veget. Zellen 3 — 10 \x, dick. An Felsen, Steinen und Mauern.
S. polymorphum Näg. et Wartm. Lager filzig, dunkel spangrün oder braun; Fäden spärlich verästelt, Aestchen sehr schlank, einzeln oder zu zweien; Zellen mit deutlichen oder undeutlichen Scheidewänden, nicht einge- schnürt, V2 — 3mal so lang als dick, sämmtlich spangrün; Scheiden farblos oder glänzend gelbbraun, geschichtet; Grenzzellen oblong, farblos oder hellbraun.
Scheiden 7—27 ^tt dick, veget. Zellen 5,8—14,5 ^ dick.
605. S. gracillimum Kg. Lager hautartig dünn, weit ausgebreitete, braunschwarze Ueberzüge bildend; Fäden lang, Aestchen einzeln oder zu zweien, sehr verlängert; am Grunde nie verwachsen; Zellen so lang wie dick, die unteren mit undeutlichen Scheidewänden, blass spangrün, die End-
Krypt. Flora II. ][5
226
Zellen der Hauptfäden und Aestchen dicker als die übrigen, kuirelig, rosenroth gefärbt; Scheiden braungelb, ganz glatt, an den Enden farblos und etwas erweitert: Grenzzellen cylindrisch, farblos. Scheiden 8—21 ju. dick. In den Mergelgruben von Peterwitz bei Strehlen.
G06. S. gracile Kg Lager dünn, dunkelbraune filzige Schichten bildend; Fäden wenig verzweigt, Aestchen einzeln; Zellen mit deutlichen Scheidewänden, 2 — 3 mal so lang als dick, spangrün, am Ende etw^as eingeschnürt und roth gefärbt; Scheiden gelbbraun, glatt, geschichtet; Grenzzellen eiförmig, braun. Scheiden 9 — 15 u dick. Um Breslau bei Neuhaus, Bischwitz, Schottwitz u. a. 0. auf der Erde. 607. S. turfosum Kg. Lager braunschwarz, Zellen mit deutlichen oder undeutlichen Scheidewänden, ungefähr so lang wie dick; sonst wne vor. Scheiden II — 23 ii dick. Auf der Erde in alten Ausstichen zwischen Karlowitz und Rosenthal bei IJreslau; auf Felsen im Aupegrunde im Riesengebirge.
S. chrysochlorum Kg. Lager krustig, verfilzt, grünbraun; Fäden spär- lich verzweigt, Aestchen meist einzeln, verlängert; Zellen mit deutliehen Scheidewänden, nicht eingeschnürt, 72~"1V2™^^ ^o lang als dick, spangrün, an den Enden oft rosenroth; Scheiden meist farblos, seltener gelb oder bräunlich, nicht geschichtet.
Scheiden 9 — IG ii dick. An nassen Felsen und auf Erde.
135. Gatt. Symphyosiphou Kg. Fäden wie bei /Sr?/^one?/za, aber durch seitliche Verwach- sung der Scheiden mehrerer zu bandförmigen Bündeln vereinigt, die ein ebenes oder aus aufwärts gerichteten Flocken bestehendes Lager bilden.
* Lager mit unebener oder stachliger Oberfläche, aus aufwärts gerichteten Bündeln gebildet. G08. S. tenuis nob. (Scytonema tei<ue¥>,g?) Lager dünn, schwarzbraun; Fäden kurz, gekiihnmt, ansteigend, bis zui' Mitte seitlich verwMchsen; Zellen mit deutlichen Scheidewänden und hell spangrünem Inhalt, die obersten etwas dicker, fast farblos oder hell röthlich; Scheiden oft viel kürzer als die Fäden, gelb oder braungelb, din-chsichtig, wenig geschichtet, an der Oberfläche schleimig.
Scheiden 4,5 — 5,5 fi dick. Auf feuchter Erde und an Moosen: um Breslau bei Schottwitz, Karlowitz und Kl.-Bi'uschewitz; um Strehlen in alten Mergelgruben bei Knieschwitz.
S. Hofmanni Kg. (.Scytonevia IL Ag.) Lager aus kleinen, pfriemlichen Flocken von schwarzbrauner Farbe bestehend; Baden sehr wenig verzweigt, ansteigend, bis 2 nun hoch; Zellen mit hell spangrünem hihalt, an der Hasis der Fäden cylindrisch und dünn, nach oben kürzer, oft kugelig, und dicker werdend; Scheiden weit, nach oben verdünnt, farblos oder in der unteren Hälfte braungelb; Grenzzellen kugelig, farblos, durchsichtig. Zellen —5,5 (x dick, Scheiden 7,7 — 12,8 (m dick. Auf nackter Erde, oder zwischen Moosen, Gras und dergl.
227
** Lager eben, rasig oder polsterförmig.
S. Mrtulas Kg. Lager ausgebreitet, polsterförmig, schwärzlich olivenfarben, aus stachelförmig zugespitzten Büscheln gebildet; Pfaden und Aestchen ansteigend, an den Enden meist nicht verwachsen; Zellen mit deutlichen Scheidewänden und lebhaft spangrünem Inhalt, ungefähr so lang wie dick; Scheiden farblos oder gelblich, durchsichtig, die älteren aussen oft runzelig und rauh; Grenzzellen einzeln oder zu zweien, dickwandig, oblong, bräunlich und durchsichtig.
Zellen 9,5 — 10,5 ii dick, Scheiden —17,5 (i dick.
Auf der Erde in bergigen Gegenden und Haiden.
S. crastaceus Kg. Lager krustenfö rm ig, schwarz; Fäden büschelig, unregelmässig verwachsen; Zellen etwas eingeschnürt, mit undeutlichen Scheidewänden und schmutzig spangrünem Inhalt; Scheiden von der Basis nach der Spitze verdünnt, gelbbraun, glatt, uneben; Grenzzellen einzeln oder zu zweien, elliptisch, blass orange. Zellen 1 — 2 fi dick, Scheiden am Grunde 7 — 7,5 (i dick, a. d. Spitze 3—3,6 (i An feuchten Abhängen zwischen Moosen.
136. Gatt. Tolypothrix Kg. Jeder Faden mit einer Scheide versehen, Verzweigungen in der Regel einzeln, durch seitliches Hervorwachsen eines Faden- stückes durch die Scheide unterhalb einer Grenzzeile hervorge- bracht; letztere stehen deshalb unmittelbar am Grunde der Verzweigungen.
609. T. tenuis Kg. Lager rasig, schlüpferig, schmutzig olivenbraun; Fäden spärlich verzweigt, Aestchen dünner als die Hauptfäden; Zellen so lang wie dick, mit sehr hell spangrünem oder blass gelblichem Inhalt, an den Aestchen meist mit undeutlichen Scheidewänden; Scheiden sehr eng, farb- los oder gelblich, ganz glatt; Grenzz eilen meist einzeln, kugelig, farblos.
a. typica nob. Lager wenig ausgebreitet, olivenbraun, Scheiden der Hauptfäden 5,8—7,5 /x, der Aestchen 4,6—6,5 [x dick.
b. hryojohila Rabh. Lager weit ausgebreitet, dünn, weisslich, Scheiden 3—4,3 II dick.
c. jpallescens Rabh. Lager blass. Scheiden meist gelblich, sonst wie a. In stehenden Gewässern, scliwimmend und an Moosen: Kl. -Bruschewitz
bei Breslau, Peterwitz und Knieschwitz bei Strehlen, am Taubenborn bei Taubenhain in der Ober-Lausitz (a).
610. T. Aegagropila Kg. (erw.). Lager rasig, fast kreisrund, bis über 3 cm im Durchmesser, lebhaft spangrün, olivengrün oder bräunlich; Aestchen so dick wie die Hauptfäden, Zellen '/a — lV2nialso lang als dick; Scheiden eng, farblos oder gelblich, durchsichtig, nicht geschichtet; Grenzzellen zu 2 — 3, selten mehr, oblong oder cylindrisch, farblos.
15*
228
a. typica nob. Lager blaugrün oder olivenfarben, Zellen ungefähr so lang wie dick, mit deutlichen oder undeutlichen Scheidewänden, oft etwas eingeschnürt, mit blass blaugrünem Inhalt ; Scheiden 8 — 11 ju. dick, farblos.
b. Kneif fix Rabh. Lager kugelig, bräunlich grün, starr, Zellen der Hauptfäden gelb, der Aestchen am Ende röthlich, sonst wie a.
c. pulchra Rabh. Lager lebhaft blaugrün, Zellen etwas länger als dick, Scheiden oft gelblich, bis 12,7 ^ dick.
d. coactilis (Kg.)- Lager grün; Zellen '/2"''^^ so lang als dick. Scheiden sehr eng und dünn, sonst wie a.
e. jjyginaea (Kg-). Lager klein, spangrün oder bräunlich, Zellen etwas kürzer als dick, mit deutlichen Scheidewänden und lebhaft spangrünem Inhalt, Scheiden farblos oder gelblich, sehr eng, 6,2 — 8 u dick.
f. muscicola (Kg.). Scheiden 8 — 11 fi dick, sonst wie e.
In stehendem und langsam fliessendem Wasser, erst an Wasserpflanzen sitzend, später frei schwimmend: um Breslau häufig, bei Gabitz auf der Sauer- brunnenwiese (a und b), bei Schwoitsch, Margareth, Kawallen , Krietern u. a. 0. (c); um Strehlen bei den Prieborner Marmorbrüchen (a und c); im Kunitzer See bei Liegnitz (e), bei Bunzlau (f) (nach Rabenhorst, Kryptog. v. Sachsen p. 111), am Elbfall im Riesengebirge (c).
611. T. distorta Kg. Lager flockig-rasig, lebhaft spangrfin, manchmal ausbleichend; Fäden reichlich verästelt, Aestchen so dick wie die Haupt- fäden; Zellen mit deutlichen oder undeutlichen Scheidewänden, oft einge- schnürt, '/2 — 1 inal so lang als dick, mit spangrünem Inhalt; Scheiden ziem- lich weit, farblos, selten gelblich, nicht geschichtet; Grenzzellen zu 2 — 3, kugelig oder oblong.
Scheiden 10 — 22 fi dick. An Wasserpflanzen im Turliske-Teich bei Theresienhütte Kr. Falkenberg,
612. T. lanata K g. (erw.). Lager rasig, blass oder satt spangrün, bis- weilen schwärzlich oder verblichen; Aestchen so dick wie dieHauptfäden, Zellen '/a — 1 mal so lang als dick, mit hell spangrünem Inhalt; Scheiden dick und weit, fai'blos, geschichtet; G r e n z z e 1 1 e n zu 2—3 oder mehr.
a. typica nob. {T. lanafa Kg.). Scheide 11 — 18 (jl dick, Grenzzellen oblong.
b. flaccida (Kg.) Lager dunkel blaugrün, Zellen nur wenig kürzer als dick. Scheiden 8 — 13 fi dick, Grenzzellen kugelig oder oblong, fast farblos.
In stehenden Gewässern festsitzend oder frei schwimmend : um Breslau bei Kawallen (a) und Domatschine (b), um Strehlen bei Peterwitz (a) und Prie- born (b).
613. T. Wimmeri nob. (Symphyosiplion Wimmeri Hilse.) Lager dünn, weich, schwammig, braun oder schwärzlich; Aestchen so dick wie die Hauptfäden, stellenweise mit diesen verwachsen; Zellen ^/.^ — 1 mal so lang als dick, mit blau- grünem oder olivenfarbigem Inhalt; Scheiden ziemlich eng, die jüngeren farblos, dünn und homogen, die älteren dicker, gelbbraun, geschich- tet; Grenzzellen meist einzeln oder zu 2, kugelig oder cylindrisch,
Zellen 4-9 ^ dick. Scheiden 5 — 18 (x Auf feuchter Erde in einer alten Lehmgrube bei Simsdorf bei Breslau, Ueberzüge bildend.
229
137. Gatt. Plectonema Thur. Fäden verästelt, mit einzeln stehenden oder doppelten Ver- zweigungen, die oft sehr imregelmässig angeordnet sind; jeder Faden in einer besonderen Scheide eingeschlossen; Grenzzellen fehlen; Zell Inhalt blau grün.
614. P. mirabile Thur, (Calothrix miraUUs Ag.) Fäden ein stahlblaues, seltener bräunliches, aus aufgerichteten Flöckchen bestehendes, rasiges Lager bildend; Zellen ungefähr so lang als dick; Scheiden eng, farblos oder gelb- lich, glatt.
Fäden (mit Scheide) 11 — 16 ^i dick. In Bächen am Forellenteich bei Steinkunzendorf am Fusse der Eule, und an der Sonnenkoppe und Hohen Eule,
138. Gatt. Glaucothrix nov. gen. Fäden verästelt, jeder einzelne mit einer besonderen Scheide versehen, wie bei Scytormna; Grenzzellen fehlen; Zell- inhalt farblos.
615. G-. putealis n. sp. Fäden sehr zart, spärlich mit ziemlich kurzen Seitenästchen versehen ; Zellen nur an den Fadenenden mit deutlichen Scheide- wänden, l'/2— 4malso lang wie dick, mit sehr hell bläulichem, fast farblosem Inhalt ; Scheiden im Jugendzustand farblos und dünn, später dicker, braungelb, fast undurchsichtig,
Zellen gewöhnlich 2—4 fi dick, Scheiden 3—8 ft *
Bildet kleine, weissliche oder gelbliche Flöckchen in einem Brunnen in Proskau.
3. Gruppe: Stigonemeae. Fäden nicht in eine Haarspitze aus- laufend, in Scheiden eingeschlossen, verzweigt; Zelltheilung auch parallel der Längsaxe des Fadens, wodurch die Verzweigungen desselben hervorgebracht werden, und er selbst oft mehrreihig wird.
139. Gatt. Stigonema Ag. Zellen des Fadens in Folge der Theilnngen nach verschie- denen Richtungen oft doppelte, dreifache oder mehr- fache Reihen bildend, mit einer dicken, in alten Fäden sehr deutlichen Membran umgeben; Scheiden sehr weit; Grenzzellen vorhanden, ohne bestimmte Anordnung.
616. S. mamillosnm Ag. (erw.). (Sirosiphon puhinatus Breb, — S. coralloides Kg.) Lager ausgebreitet, schwärzlich oder braunschwarz; Fäden gebogen, von ungleicher Länge und Dicke, sehr ästig, knorrig; Aestchen verschieden gestaltet, meist kurz, am Ende stumpf abgerundet, oft wieder verzweigt oder wenigstens mit kurzen, papillenförmigen Auswüchsen versehen; Zellen des Hauptfadens in 3 — 8, der Aestchen in 2 — 4 Reihen, kugelig oder eckig, ungefähr so lang wie breit, mit blaugrünem Inhalt, oft Gloeocapsa-ähnWch eingeschachtelt; Scheide dick, gelbbraun, meist durchsichtig, uneben.
230
In Bezug auf Dicke, Ausbildung der Aeste und Zahl der Zellreihen sehr
veränderlich.
Fäden 'Ib— 145 u dick. An Felsen und auf Moos : um Strehlen bei Peterwitz, Knieschwitz und am Galgenberge; Aupegrund im Riesengebirge.
617. S. ocellatum Thur. fSirosiphon ocellatus Kg.) Lager ausgebreitet, dunkel olivenbraun; Aestchen zerstreut, verlängert, oft wieder verzweigt; Zellen der Haupt fäden meist in 2 Reihen, der Aestchen einreihig, 1/4 — Imal so lang als breit, rundlich, mit spangrünem Inhalt; Scheiden der Hauptfäden sehr dick, deutlich geschichtet, satt braungelb, die äusseren Schichten manchmal blässer; Scheiden der Aestchen gelb oder farblos, ganz glatt.
Scheiden 12 — 38 ft dick. Auf feuchten Felsen im Aupegrunde im Riesengebirge.
S. alpinum nob. (Sirosiphon alpinus Kg.) Lager aus kleinen, braun- schwarzen Raschen bestehend; Fäden leicht gekrümmt, sehr ästig, Aestchen meist büschelig genähert, verlängert, ansteigend, einseitig; Zellen der Haupt- fäden in 1 — 3, der Aestchen in 1 — 2 Reihen, anfangs kugelig, später 1/2 — ^l^mdX so lang als breit, mit blass spangrünem Inhalt; Grenzzellen cyli ndrisch, zerstreut, 2— 3 mal so lang als breit, mit homogenem Inhalt; Scheiden dick, braun, an den Aestchen oft heller.
Hauptfädeu (m. Scheide) 20—26 ft dick. Aestchen > — 18 ^
An feuchten Felsen, zwischen Moosen.
618. S. crustaceum nob. (Sirosiphon crustaceus Rabh.) Lager krusten- förmig, olivenbraun oder schwärzlich; Fäden ansteigend, o herwärts mit zahlreichen, büschelig gehäuften Aestchen; Zellen der Haupt- fäden in 1 — 2 Reihen, die der Aestchen einreihig, dickv^^andig, lose neben einander liegend, hell spangrün, '/^ — 1 mal so lang als breit; Scheiden weit, glatt, un geschichtet, goldgelb, an den Spitzen fast farblos.
Scheiden 7 — 15 ^ dick. An Steinen in einem Walde am Rummelsberg bei Strehlen.
S. compactum nob. (Sirosiphon compactiis Kg.) Lager ausgebreitet, polsterförmig, braunschwarz; Fäden ansteigend, reichlich verzweigt, Aestchen nach der Spitze zu etwas verdünnt; Zellen meist in einer, seltener in 2 Reihen, kugelig, mit hellbraunem Inhalt; Grenz- zellen kugelig oder oblong, hellbraun; Scheiden deutlich geschich- tet, braungelb.
Zellen 9,5 — 12,5 ^ dick. Scheiden — 22 ^ - An feuchten Felsen.
S. panniforme nob. (ßirosiphon panniformis Kg.) Lager dünn, mehr oder weniger ausgebreitet, braunschwarz; Fäden gebogen, ansteigend, reich- lich verzweigt, Aestchen dünner, ziemlich einseitig, oft nur kurz, am Ende abgerundet; Zellen kugelig oder zusammengedrückt, meist einreihig, seltener in 2 (auch 3) Reihen; Scheiden eng, undeutlich geschichtet, braun oder gelb, an den Enden heller.
Scheiden der Hauptfäden — 25 ,a dick, » Aestchen 15—22 ,a -- Auf Felsen, Steinen, zwischen Moosen.
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140. Gatt. Hapalosiphon Nag. (erw.). Zellen des Fadens in einer einfachen Reihe angeord- net, Scheiden dick oder zart, Grenzzellen vorhanden. Pflänzchen vom Habitus von Tolypothrix.
* Scheiden dick, deutlich sichtbar.
H. byssoideus nob. (Hassallia hyssoidea Hass. — Siroslplion truncicola Rabh.) Lager rasig, matt schwarz, olivengrün scliinimernd; Fäden aufsteigend, starr, spärlich verzweigt; Zellen anfangs 1 mal, später nur 74— '/a mal so lang als breit, mit spangrünem Inhalt; Scheiden sehr dick, deutlich geschichtet, ganz glatt, an den Enden etwas verdünnt und abgerundet, die innere Zellreihe weit überragend, goldgelb.
Zellen 16—22 jn dick. Scheiden — 54 ft - An alten Baumstämmen.
H. tornlosns nob. (Sirosi])hon t. Rabh.) Fäden vereinzelt, bis 4 mm lang, sehr wenig verzweigt, knorrig; Zellen meist ^l^m?i\ so lang als breit, mit bleich spangrünem Inhalt; Scheiden eng, undeutlich geschichtet,
glatt, gelbbraun.
Scheiden bis 27 /u. dick. An nassen Felsen unter Gloeocapsa u. ä.
619. H. hormoides Rabh. Fäden einzeln oder dicht verworren, sehr reichlich verzweigt, Aestchen ansteigend, nach dem Ende zu etwas ver- dünnt und stumpf abgerundet; Zellen kugelig oder zusammengedrückt, ^2 — 1 ^^ so lang als breit, mit blass spangrünem Inhalt; Scheiden eng, undeutlich geschichtet, braun; Grenzzellen etwas grösser als die veget. Zellen, blass.
Scheiden der Hauptfäden 10—12,5 ft dick, ' Aestchen S — 10 ,w --
An nassen Felsen im Melzergrunde im Riesengebirge.
** Scheide eng und zart.
620. H. pumilas nob. (Tolyjiothrix pumila Kg. — T. fuscescens Breb. — Hapalosiphon fuscescens Kg. — H. Braunii Näg.) Lager lebhaft spangrün oder bräunlich, schleimig, an Wasserpflanzen festsitzend; Fäden reichlich ver- zweigt, Aestchen lang, etwas dünner als die Hauptfäden; Zellen so lang wie dick, oder etwas länger, mit spangrünem Inhalt; Scheiden dünn, dicht anlie- gend, meist farblos, selten gelblich, homogen.
Hauptfäden (m Scheide) 8,7 — 11 /i dick, Aestchen = 5 — 7,2 ^l -
In stehendem Wasser: um Breslau bei Karlowitz, Kawallen und Ransern; Habendorf Kr. Reichenbach.
4. Gruppe: Nostoceae. Einfache un verzweigte Fäden, mit oder ohne Scheide, die nie in eine haarförmige Spitze auslanfen; Grenz- zellen sind immer vorhanden, Dauerzellen (Sporen) in entwickelten Zuständen meistens beobachtet.
Vermehrung auf doppelte Weise: erstens durch Entwickelung der Dauer- zellen nach einer Ruheperiode zu neuen Fäden durch fortgesetzte Theilungen ; zweitens durch mehrzellige Keimfäden (Hormogonien), die sich aus dem Ver- bände trennen und zu jungen Pflanzen oder Familien heranwachsen.
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141. Gatt. Nostoc Vauch.
Fäden rosenkranzförmig, mit oder ohne besondere, gal- lertige Scheide, in eine Gallerte von bestimmt geformter Gestalt eingebettet, welche von einer gemeinsamen festeren Aussenschicht umgeben ist. Grenzzellen zwischen den vegetativen Zellen (intercalar) oder an den Enden der Fäden (terminal); Dauerzellen von kugeliger Gestalt mit dickem Epispor und dichtem körnigem Inhalt bilden sich aus vegetativen Zellen und stehen in keiner Beziehung zu den Grenzzellen.
Bei der vegetativen Vermehrung der Familien verlassen ein- zelne Fäden die gemeinsame Gallerte, zeigen im Wasser eine selbstständige Oscillarien-ähnliche Bewegung und bilden, nachdem sie zur Ruhe gekommen sind, durch Theilungen parallel zur Fadenaxe Zellgruppen, welche sich zu neuen Fäden ordnen und zu jungen Familien heranwachsen. — Diese einzelnen Fäden sind von den jungen Fäden der Gatt. Änahaena^ die übrigens vielleicht in den Entwickelungskreis von Nostoc gehört, nicht zu unterscheiden, und daher nicht zu bestimmen.
Eigenthümlich ist das Vorkommen einiger iVos^oc-Formen im Innern von Geweben höherer Pflanzen (Anthoceros, Blasia, Lemna u. a.), während die meisten Arten im Wasser oder auf feuchter Erde leben.
* Lager kugelig.
621. N. minutissimum Kg. (erw.). Familien sehr klein, 0,07 — 0,7 mm im Durchmesser, hart, oliv^enfarben, mit bräunlicher Aussen haut; Fäden in undeutliche, farblose besondere Gallerthüllen eingeschlossen; veget. Zellen kugelig, dicht gedrängt; Dauerzellen kugelig oder etwas dicker als lang; Grenzzellen kugelig, IV2 — 2 mal so dick als die veget. Zellen, — Im Wasser und auf feuchter Erde.
a. genuinum nob. Die einzelnen Familien bleiben von einander getrennt.
b. confluens (Kg-)- Die einzelnen Familien mit heller und weniger fester Aussenhaut, zu grösseren Haufen zusammenfliessend.
Veget. Zellen 1 — 1,2 fi, dick. Um Breslau am Damme hinter Schottwitz; um Strehlen am Galgenberg (a).
622. N. palndosum Kg. Familien mit farbloser Aussenschicht, Fäden ohne besondere Gallerthüllen, Dauerzelleu oblong; sonstwie vor. — Auf feuchter Erde.
Veget. Zellen 0,75 — 1,2 ^ dick,
Grenzzellen 1,8 (i dick.
An nassen Felswänden in den Marmorbrüchen von Prieborn bei Strehlen.
N. macrospornm Menegh. Lager sehr klein, kugelig oder länglich,
blaugrün oder olivenbräunlich, mit farbloser Aussenschicht; Fäden
von deutlichen, dicken, gelben oder bräunlichen, oft geschieh-
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teten Gallerthüllen eingeschlossen; veget. Zellen kugelig oder etwas zusammengedrückt, dicht gedrängt, viel grösser als bei den vor., Grenz-zellen intercalar oder terminal, kugelig, wenig dicker bis fast doppelt so dick als die veget. Zellen.
Veget. Zellen 6,2—7,5 .a dick, Grenzzellen 11—12 u dick, Hüllen —25 (jl dick. An nassen Felsen zwischen Moosen.
N. tennissimum Rabh. Lager bis erbsengross, bräunlich^ B'ädcn meist mit deutlichen, gelblichen, homogenen Gallerthüllen; veget. Zellen oblong, lose an einander gereiht, fast 2mal so lang als dick; sonst wie N. minutissimum.
Veget. Zellen 2,2—2,5 ^ dick, Grenzzellen —3 (i, Hüllen 7,5—10 (i dick. Im Wasser.
623. N. rupestre Kg. Lager klein, gallertig, olivenbraun, mit dicker, geschichteter, brauner Aussenhaut; Fäden von besonderen Hüllen umgeben, die bald sehr dick, gelb oder braun gefärbt und deutlich geschichtet, bald dünner, undeutlicher und weniger gefärbt sind, bei den innersten Fäden oft auch ganz fehlen; veget. Zellen kugelig oder oblong, Grenzzellen 1 1/2— 2 mal so dick, als die vegetativen.
Veget. Zellen 2,7—7 ju,,
Grenzzellen 4,3—8,5 ^ dick, Hüllen 8,5—43 ju dick. An nassen Felsen des Wölfelsfalles; wahrscheinlich im Gebirge weiter verbreitet.
624. N. sphaeroides Kg. Lager kaum bis erbsengross, grün, weich; Fäden ohne besondere Hüllen, nach den Enden zu allmählich dünner werdend; Grenzzellen terminal, kugelig, 1 V2 — 2 mal so dick als die vegetativen.
Veget. Zellen in der Mitte der Fäden 3 — 3,6 ^ dick, an den Enden = ^ 2,3 — 2,5 fi
Grenzzellen 3,3 — 6 ^ Auf feuchter Erde und an Felsen ; um Breslau an mehreren Orten in grosser Menge: in den Lehmgruben von Kawallen, bei Pirscham und Margareth.
625. N. lichenoides Vau eh. (erw.). Lager senfkorn- bis kirschengross, sattblaugrün, olivengrün oder bräunlich, hart und elastisch, innen weicher, mit farbloser oder bräunlicher Aussenschicht; Fäden gleichmässig dick, ohne Gallerthüllen ; veget. Zellen kugelig, zusammengedrückt oder elliptisch ; Grenz- zellen kugelig, ordnungslos vertheilt, 1 '/a — 2 mal so dick als die vegetativen.
a. typicum nob. Lager senfkorn- bis erbsengross, olivenbraun oder schwärzlich. Auf feuchter Erde.
b. vesicarium (DC). Lager kirschengross, satt blaugrün, seltener bräun- lich, im Alter innen hohl. Im Wasser.
c. sphaericum (Vau eh.). Lager erbsen-, seltener bis kirschengross, oft zusammenfliesseud, blaugrün, olivengrün oder braun. Im Wasser und auf Erde.
Veget. Zellen 3,6—5 (i, Grenzzellen 5 — 7 (i dick. Um Breslau (und wahrscheinlich auch sonst) nicht selten: an der Oder bei der Passbrücke und Karlowitz, bei Schwoitsch, Margareth, Schottwitz und Gabitz; in Gräben am Hammerteich bei Tillowitz Kr. Falkenberg.
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62(i. N. caeruleum Lyngb. Lager kugelig, 1 — 8 mm im Durchmesser, weich, blaugrün mit farbloser Aussenschicht; Fäden von sehr unglei- cher Dicke in einer Familie; Zellen der dünnsten elliptisch bis cylindrisch, oft 3 — 4 mal so lang als dick, Zellen der mittleren elliptisch, der dicksten kugelig oder etwas eckig zusammengedrückt, y^ — 1 mal so lang als dick; Grenzzellen intercalar und terminal, etwa doppelt so dick als die veget. Zellen. Veget. Zellen der dünnsten Fäden 2,2 — 2,5 fi dick, '- mittleren = —3,6 ix
' - s dicksten = — 7 \i -
Grenzzellen — 10 /u. In Gräben und Teichen: um Breslau bei Gabitz, Schwoika und Karlowitz.
** Lager unregelmässig, häutig, lappig, kraus oder gestaltlos.
f An der Luft lebende Arten ; Fäden ohne besondere Gallerthülle.
627. N. commune Vau eh. Lager olivenfarbig, grün, bräunlich oder braungelb, bis handgross, unregelmässig ausgebreitet, wellig gefaltet, gallertig, im Alter meist ausgehöhlt, mit oliv en farbiger oder bräunlich- gelber Aussenschicht; Fäden ziemlich gleichmässig dick; veget. Zellen kugelig oder zusammengedrückt, lose zusammenhängend; Grenzzellen inter- calar und terminal, 2 mal so dick als die vegetativen.
Veget. Zellen 3,5 — 5 \i, Grenzzellen 5-8,5 /^ dick. Nicht selten auf feuchten Wiesen, Aeckern und Wegen: um Breslau bei Schottvvitz; um Strehlen am Galgenberg; Proskau, im botanischen Garten und auf dem Versuchsfelde; Schlossgarten zu Sonnenwalde in der Nieder-Lausitz ; im schlesischen Gebirge (s. Kützing, Spec. Alg. pag. 298 unter N. Beil- schmiedianum Kg.).
628. N. sudeticum Kg. Lager 2,5 — 5 cm im Durchmesser, schwärzlich- olivenfarben, faltig, mit fast farbloser Aussensch icht; Fäden gleich- mässig dick, parallel gekrümmt, Grenzzellen 3 — 4 mal so dick als die veget., sonst wie vor.
Veget. Zellen — 5 /u-, Grenzzellen — 10 ;tt dick. Bei Strehlen in einer Lehmgrube; bei Hirschberg; im Teufelsgärtchcn auf dem Riesengebirge.
629. N. muscorum Ag. Lager blattartig, kraus, schwarzgrün, mit bräunlicher, durchsichtiger Aussen haut; Fäden meist nach den Enden hin verdünnt, ungleich massig dick; Grenzzellen 2 mal so dick als die vegetativen.
Veget. Zellen 2—4,3 ^, Grenzzellen — 7,7 /a dick. Auf Felsen und feuchter Erde zwischen Moosen: an der Grossen Stroh- haube bei Silberberg.
630. N. agglutinans Menegh. Lager häutig ausgebreitet, dünn, blattartig, von olivenbrauner Farbe oder grün gefleckt, mit sehr dünner, farbloser Aussenhaut; Fäden fast grade, Grenzzellen wenig dicker als die vegetativen.
Veget. Zellen 3,3—5 (U, Grenzzellen —7 /ti dick. An feuchten Felswänden in den Marmorbrüchen von Prieborn bei Strehlen. ff Im Wasser lebende Arten.
631. N. verrucosum Vauch. Lager gross, bis 10 cm im Durchmesser, anfangs solid, später innen hohl, unregelmässig gestaltet, zäh, auf Steinen
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festsitzend, von dunkelbrauner oder braungrüner Farbe, mit dicker, olivenbrauner Aussenliaut; Fäden ohne besondere Hülle, die innersten nach den Enden etwas verdünnt, mit oblongen Zellen, die äusseren dicht gedrängt mit kugeligen Zellen; Grenzzellen terminal oder intercalar, kugelig, 2-3mal so dick als die veget.
Veget. Zellen 3-5 w, Grenzzellen 5,8-10 ii dick. In einem Bach im Eulengebirge und im Mühlbach im Schlesierthal.
632. N. inundatum Kg, Lager ausgebreitet, runzelig, weich, oliven- braun, mit brauner Aussenhaut, frei schwimmend; Fäden gleich- massig dick mit ziemlich weiten, oft undeutlichen (auch ganz fehlenden) braun- gelben Hüllen; veget. Zellen kugelig, lose an einander hängend; Grenzzellen 2 mal so dick als die veget.
Veget. Zellen 3,6—4 (i, Grenzzellen 8 (i dick. In Lehmgruben bei Schottwitz bei Breslau.
633. N. lacustre Kg. Lager schleimig-gelatinös, häutig, blasig aufgetrieben, lebhaft spangrün, im Alter olivenfarbig, mit weicher, farb- loser Aussenhaut; frei schwimmend oder festsitzend; veget. Zellen kugelig- zusammengedrückt, eng an einander gedrängt; Grenzzellen terminal oder inter- calar, 2 mal so dick als die veget.
Veget. Zellen 3,75—4 ^, Grenzzellen —8 (i dick. In Lachen am Margarethendamm bei Breslau.
142. Gatt. Anabaena Bory.
Fäden wie hei Nostoc, einzeln oder schleimige Massen von unbestimmter Form, ohne consistentere Aussen- schic h t bildend; Grenzzellen intercalar oder terminal, von den kugeligen Dauerzellen durch vegetative getrennt.
634. A. Plos aquae Kg. (erw.) Frei schwimmend; Fäden einzeln oder ein dünnhäutiges spangrünes Lager bildend, gekrümmt oder eingerollt; vegetative Zellen kugelig oder etwas zusammengedrückt; Grenz- zellen intercalar, elliptisch, einzeln oder zu mehreren neben einander; Dauer- zellcn einzeln, kugelig, goldgelb, 2 mal so dick als die vegetativen.
a. genuina nob. Fäden weniger gekrümmt, Grenzzellen einzeln oder zu zwei.
Veget. Zellen 4,5—6,4 ^, Dauerzellen 8—10 ^ dick, Grenzzellen 12,5 — 14 ju- lang.
b. circinalis (Rabh.) Fäden eingerollt, Grenzzellen einzeln oder zu zwei bis mehreren.
Veget. Zellen 7,5—10,5 (i, Dauerzellen 12,5—14 .a dick,
Grenzzellen 9,8 — 12,5 (i dick, 20,5 u lang. In stehendem W^asser, am häufigsten die Form b, die oft in Gesellschaft von Clathrocystis aeruginosa Henfr. auftritt. Um Breslau im botanischen Garten, bei Oswitz, Ransern, Poln.-Gandau und Wiltschau; im Kunitzer See bei Liegnitz (a).
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635. A. intricata Kg. Fäden ein schleimig-häutiges, lappig zer- theiltes Lager von spangrüner oder bräunlicher Farbe bildend, viel dünner, als bei vor., sonst wie diese.
Veget. Zellen 2,8—5 fi, Dauerzellen 7,5 (i dick, Grenzzellen 4,3 — 6 fi lang. Um Breslau in einem Graben hinter Pilsnitz.
636. A. rufescens nob. (Nostoc rufescens Ag.) Lager unregel- mässig, häutig, blasig oder zerrissen, w^eich, gelatinös, von grüner, bläulicher oder rother Farbe, oder verschiedenfarbig, frei schw^im- mend; Fäden gekrümmt, veget. Zellen kugelig oder oblong, Grenzzellen terminal oder intercalar, einzeln oder zu zwei, kugelig, 2— 3 mal so dick als die vegetativen; Dauerzellen unbekannt.
Veget. Zellen 3,75—4,7 ^, Grenzzellen — 8,5 ^t, dick. Um Breslau in Lachen am Margarethendamm und bei Hundsfeld; in einem Wasserloch an der Weistritz im Schlesierthal.
143. Gatt. Aphanizomenon Morien. Fäden aus cylindrischen vegetativen Zellen bestehend, scheidenlos, zu kleinen, frei schwimmenden Flöckchen vereinigt; Grenzzellen intercalar, von den cylindrischen Dauerzellen durch vegetative getrennt.
G37. A. Plos aquae AI Im an. ( Limnochlide Flos aquae Kg., Sphaerozyga Flos aquae Rabh.) Flöckchen frei schwimmend, eine blaugrüne Wasserblüthe bildend; Fäden ziemlich grade, Grenzzellen spärlich, oblong, Dauerzellen lang cylindrisch.
Veget. Zellen 3,75 — 5,6 /a dick, 1 — 2 mal so lang, Dauerzellen 5—5,75 ft dick, 6 — 12 mal so lang. In den Teichen bei der Brauerei von Gorkau am Zobtenberge alljährlich in grosser Menge.'
144. Gatt. Sphaerozyga Ag. Fäden scheidenlos, einzeln oder zu schleimigen Massen von unbe- stimmter Form vereinigt; Grenz zellen intercalar, Dauer- zellen zu beiden Seiten je einer oder zweier Grenz- zellen.
638. S. polysperma Rabh. Fäden ein schleimiges, häutiges Lager von spangrüner Farbe bildend, verbogen und dicht verworren; veget. Zellen kugelig oder oblong, Grenzzellen kugelig, 1 — 2 mal so dick als die vegetativen, blass oder fast farblos; Dauerzellen cylindrisch, bei der Reife bräunlich, mit dicker Membran.
Veget. Zellen 2,5—6,6 ^i dick,
Dauerzellen 7 ft dick, 2V2 — 4 mal, seltener —6 mal so lang. In stehendem Wasser: um Breslau am Margarethendamm und an der Strasse nach Hundsfeld; um Tillowitz in Gräben im Schlosspark und am Ollschow-Teich.
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639. S. RalfsüTliw. Fäden ziemlich grade, einander parallel, veget. Zellen kugelig, Grenzzellen kaum grösser als die v egetati ven;
sonst wie vor.
Veget. Zellen 8,75 ft dick, Dauerzellen — 8 ft dick, 3 — 4 mal so lang. Um Breslau, in einem Graben bei Gellendorf.
145. Gatt. Cylindrospermum Kg*. Lager wie hei Sphaerozi/a^ Fäden scheideulos, Grenzzellen terminal, Dauerzellen einzeln, unmittelbar neben denselben.
640. C. flexuosum Rabh. Fäden gekrümmt, ein dünnes, gelatinöses Lager von blaugrüner Farbe bildend; veget. Zellen kugelig oder cylindrisch zusammengedrückt; Grenzzellen kugelig, inhaltsarm; Dauerzellen oblong- cylindrisch mit blaugrünem Inlialt, 2 mal so dick als die vegetativen.
Veget. Zellen 3,5—5,6 ^ dick, Dauerzellen 10 [i dick, IV2— 2mal so lang. Um Breslau, in einem Wiesengraben bei Kl.-Bruschewitz.
641. C. comatnm Wood. {C. Kirchnerianum Cohn in Rabh. Alg. No. 2317.) Fäden stark gekrümmt oder eingerollt, ein dickes gallertiges Lager von schwarzgrüner oder braungrüner Farbe bildend; veget. Zellen cylindrisch, 1 — 2mal so lang als dick; Grenzzellen kugelig oder oblong, 1 — 1 721^1^1 so lang als dick, lY2"ial so dick als die veget. Zellen, von einem dichten, an der Basis eingefügten Kranz sehr feiner Haare umgeben, mit gelb- lichem, durchsichtigem Inhalt; Dauerzellen oblong-cylindrisch, 2 — 272111^^ so dick als die veget.
Veget, Zellen 4—5 [i dick, Grenzzellen 6 — 7 fi dick, 6 — 10 ^ lang, Dauerzellen 9—14 ,« - 23—29 [i = In moorigen Wiesengräben zwischen Gabitz und Gräbschen bei Breslau, und am Nadimatz-Teich bei Proskau.
642. C. macrospermum Kg. Fäden ziemlich grade oder gekrümmt, blass spangrün; veget. Zellen kugelig, elliptisch oder etwas zusammengedrückt; Grenzzellen elliptisch, 1 1/2 — 2 mal so lang als breit, farblos; Dauerzellen elliptisch bis oblong-cylindrisch, grün- oder gelbbraun, 2 mal so lang als dick, 3 — 4 mal so dick als die vegetativen Zellen.
Veget. Zellen 3,5—4,6 (i dick, Dauerzellen — 14 |u- dick, 26 — 33 (i lang. In Gräben und Teichen, auch auf nasser Erde: Breslau, auf nassen Beeten im botanischen Garten und in einem Wasserloch bei Schwoika; Proskau, auf Blumentöpfen im botanischen Garten; in einem Teich an der Steinau bei Tillowitz; um Strehlen bei Geppersdorf.
643. C. limicola Kg. Fäden leicht gekrümmt, blass spangrün, ein dünnhäutiges, dunkelgrünes Lager bildend; veget. Zellen kugelig oder elliptisch; Grenzzellen elliptisch, 2 mal so lang wie dick, 2 mal so dick als
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die veget. Zellen, inhaltsarm; Dauerzellen oblong, 1 1/3 mal so lang als dick, 4mal so dick als die veget, Zellen, von heller Farbe, mit dünner, gelblich brauner Membran.
Veget. Zellen 2,8—3,3 (i dick, Grenzzellen 6,2 ,«. dick, Dauerzellen 12,5 fi dick. An nassen, überschwemmten Orten : um Strehlen bei Geppersdorf.
644. C. malus Kg. Fäden gekrümmt, dicker als bei vor., veget. Zel- len elliptisch oder cylindrisch, Dauerzellen mit blaugrüuem Inhalt und dicker Membran; sonst wie vor.
Veget. Zellen 3,75—4 ju dick, Grenzzellen 8 (i dick, Dauerzellen 14,5 (i dick, Membran derselben — 2 fi dick. Im Wasser und auf feuchter Erde, zwischen Moosen: bei der Dammmühle bei Strehlen, bei Görlitz.
645. C. leptocephalum A.Br. Fäden gekrümmt, verworren, ein blau- grünes Lager bildend; veget. Zellen cylindrisch, 1 — 2 mal so lang als dick; Grenzzellen oblong-ey lindrisch, 2 — 3mal so lang als dick, l'^m^l so dick als die veget.; Dauerzellen cylindrisch, 4m al so lang als dick, 3mal so dick als die veget. Zellen, mit dicker, doppelter, granu- lirter Membran.
Veget. Zellen 3,25 — 4,5 [i dick, Grenzzellen 4,25—6 (i dick, 13 — 16 ^ lang, Dauerzellen 13 — 14 (i dick, 40 — 44 ;u. lang, Membran ders. —3,5 (.l dick. In Teichen und Gräben: um Tillowitz im Turliske- und Sedwornig-Teich.
146. Gatt. Aulosira nov. gen.
Fäden rosenkrauzfürmig, in deutliche Scheiden einge- schlossen, einzeln; Grenzzellen intercalar, von den cylindrischen Dauerzellen durch vegetative getrennt.
646. A. laxa nob. (Anahaena laxa A ßr.?). Fäden grade oder wenig gekrümmt, einzeln oder parallel neben einander liegend, von blaugrüner Farbe; veget. Zellen kugelig oder zusammengedrückt, Dauerzellen kugelig, inhaltsarm, gelblich, wenig oder gar nicht dicker, als die vegetativen; Dauerzellen lang cylindrisch; Scheiden farblos, dünn, eng.
Veget. Zellen 5 — 7 ^i, Grenzzellen 5 — 8 (U. dick, Dauerzellen 5 — 7 ^ dick, 4— 6 mal so lang. Vereinzelt unter andern Algen in einem Graben zwischen Zedlitz und Pirscham bei Breslau.
147. Gatt. Chrysostigma nob.
Fäden einzeln, aus scheibenförmigen vegetativen Zellen bestehend, in deutliche Scheiden eingeschlossen; Grenz- zellen intercalar; Dauerzellen unbekannt.
647. Ch. cincinnatani nob. (Lynghya cincinnata Kg. Scytonema cinoin- natum Thuret '). Fäden einzeln oder verworrene, dunkelgrüne oder bräunliche Watten bildend; veget. Zellen kurz -cylindrisch, an den Scheidewänden etwas
1) Verf. hat sich nicht davon überzeugen kdunon, dass die Pflanze Verzweigungen besitze.
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eingeschnürt, 1/^—1/3 mal so lang als dick, mit blaugrünem Inhalt; Grenzzellen kurz-cyllndriseh, ellipsoidisch oder kugelig, einzeln, zu zwei oder mehreren, von goldgelber Farbe, so dick wie die veget. Zellen; Scheiden in der Jugend farblos und dünn, später gelb oder braun, dicker und meist deutlich geschichtet. Veget. Zellen 14 — 18 fi, Scheiden 15,5—25 (i dick. Vereinzelt unter Oedogonium in einem Graben am Jeschkendorfer See bei Liegnitz.
148. Gatt. Coleospermum nov. gen. Fäden aus cylindrischen Zellen bestehend, in eine deutliche Scheide eingeschlossen; Grenzzellen terminal; Dauer- zellen an unbestimmten Stellen des Fadens.
CAS. C. Goeppertianum n. sp. Fäden einzeln; vegetative Zellen cylin- drisch, am unteren Ende des Fadens 2 — 3 mal so lang als dick, nach oben allmählich kürzer werdend, am oberen Ende nur 1/3 — V2mal so lang als dick, mit blaugrünem körnigem Inhalt. Scheide farblos, in der Jugend an der Spitze geschlossen, später offen und nach oben unmerklich dicker und weiter werdend; Grenzzelle kugelig oder oval; Dauerzellen am unteren Fadenende, durch eine oder wenige vegetative Zellen von der Grenzzelle getrennt (selten unmittelbar über derselben), einzeln oder zu 2, cylindrisch, mit bräunlichem, durchsichtigem, homogenem Inhalt.
Veget. Zellen 5 — 6 f.i dick, Grenzzellen 6 fi dick, 6—8,5 (i lang, Daucrzellen 6 — 7,5 fi dick, 13 — 17 ^ lang: Scheiden 7 — 8,5 (i dick. In Lachen auf dem Drehberg im Gesenke, einzeln unter andern Algen.
149. Gatt. Hilsia nob.
(Cystocoleus Thur.)
Fäden rosenkranzförmig, mehrere in eine Scheide ein- geschlossen (wenigstens in den dicksten Scheiden); Grenzzellen einzeln, intercalar; Dauerzellen unbekannt.
649. H. tenuissima nob. (Calothrix tenuissima ABr., Symphyosijjhon minor Hilse, Cystocoleus minor Thur.) Lager ausgebreitet, zarte unrein grün- liche Ueberzüge bildend; Zellen kugelig, mit hell blaugrünem Inhalte; Grenz- zellen kugelig oder oblong, nicht dicker als die vegetativen, fast farblos; Scheiden eng, dünn und farblos.
Zellen 4,8—6,4 ^ dick. An Wasserpflanzen in einer alten Lehmgrube bei Kawallen bei Breslau.
5. Gruppe: Oscillarieae. Einfache, un verzweigte Fäden, mit oder ohne Scheide, einzeln oder grössere Lager bildend, ohne Grenzzellen und ohne Dauerzellen, nie in eine Haar spitze auslau fend.
Vermehrung: erstens durch Abgliederung mehrzelliger Keimfäden (Hormo- go7iienJ, welche durch Zerfallen des Fadens in einzelne Stücke oder durch Los- lösung von Zellcomplexen an den Fadenenden entstehen, und die zu neuen Fäden heranwachsen (Oscillarla, Lynghya, tSyviplocaJ ; zweitens durch einzellige Gonidien, indem entweder die vegetativen, sich abtrennenden Endzellen der
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Fäden als solche functioniren (Chamaesiphon, Leptothrixy, oder in Folge ver- änderter Zelltheilungen sich besondere Verinehrungszellen ausbilden (Crenothrix) . Eine Anzahl der hierher gehörigen Gattungen zeigt immer oder in bestimm- ten Zuständen eine Drehung um die Längsaxe des Fadens, welcher zugleich die Oberfläche eines Kegels beschreibt und kriechend sich vorwärts bewegt (Oscillaria, Beggiatoa, Spirulina, Spirochaete) .
1. Fäden in deutliche Scheiden eingeschlossen, meist ohne Bewegung.
150. Gatt. Crenothrix Cohu. Fäden deutlich gegliedert, farblos, in au der Spitze ge- schlosseneu Scheiden. Fortpflanzung durch zweierlei Goni- dien, von denen die grösseren (Macrogonidien) durch Zerfallen des Fadeuendes in seine einzelnen Zellen entstehen, die kleinereu (Microgonidien) durch Theiluugen in paralleler und senkrechter Richtung zur Fadenaxe gebildet werden. Beide Arten vou Goni- dien häufen sich in dem keulig anscliwellenden Scheidenende an, und keimen, nachdem sie dasselbe durchbrochen haben.
650. C. polyspora Cohn. Fäden nach der Spitze hin an Breite zuneh- mend, farblose oder in Folge der Incrustation mit Eisen rostgelbe im Wasser schwimmende Flöckchen bildend.
Breite der Fäden 1,5—5 ii. Im Brunnenwasser bei Breslau, Proskau, Cudowa.
151. Gatt. Chamaesiphon ABr. et Grün. Kurze, festgewachsene, lebhaft blaugrün gefärbte Fäden, mit dünnen, aber deutlichen, farblosen Scheiden. Vermehrung durch einzellige Gonidien.
651. Ch. incrustans Grün. Fäden kurz, an der Basis stielartig ver- schmälert, mit undeutlichen Scheidewänden und enger, in der Jugend geschlos- sener Scheide. — Heerdenweise Fadenalgen oder andere Wasserpflanzen incrustirend.
Fäden — M ^ lang, an der Basis 1 — 2, an der Spitze —4 ft dick. Um Breslau in Wasserlöchern beim Strauchwehr; im Neuhammerteich bei Proskau; in Bächen bei Steinkunzendorf und an der Sonnenkoppe im Eulen- gebirge.
152. Gatt. Lyngbya Ag. cm. Thur. Fäden nicht festgewachsen, einzeln oder häutige, oft consistente gestaltlose Lager bildend, verschieden gefärbt; Scheiden deutlich; jede nur einen Faden ent- haltend. — Vermehrung durch Keimfäden, welche aus den Scheiden herauskriechen, heranwachsen und sich mit neuen Schei- den umgeben.
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* Fäden sehr dünn, mit undeutlichen Scheidewänden {Hypheothrix Kg. z. Th.).
652. L. lateritia nob. (Hypheothrix lateritia Kg. incl. Leptothrix rosea Kg., Hypheothtix variegata Näg.). Fäden blass bläulich, ohne deutlich erkenn- bare Oliederung, mit farblosen oder röthlich gefärbten, dickeren oder dünnen Scheiden, ein derbhäutiges, mehr oder weniger ausgebreitetes Lager von bräunlicher, ziegelr o ther, oder rosenrot her Farbe bildend; die unteren Schichten oft entfärbt.
a. rosea Rabh. Lager blassroth, runzelig, Scheiden dünn.
b. variegata (Näg.). Lager röthlich oder dunkelbraun, eben, gelatinös. Scheiden von verschiedener Dicke.
Fäden 1,2—2,3 ^i, Scheiden 2,8—3,8 ^i dick. An nassen Steinen und auf feuchter Erde Ueberzüge bildend: um Breslau bei Schottvvitz (a) ; in den Mergelgruben von Skalitz bei Strehlen (a) ; an einer Felswand im Melzergrund im Riesengebirge (b).
653. L. vulpina (Kg.). Fäden blass bräunlich, mit engen, farb- losen Scheiden, derbhäutige, dicke, runzelige Lager von braun- rother oder schmutzig olivenbrauner Farbe bildend.
Fäden (mit Scheide) 2,4 — 2,8 yb dick. Auf Steinen an einem Teiche bei Friedersdorf Kr. Strehlen; Gr.-Krausche bei Bunzlau.
654. L. Hilseana (Rabh.). Fäden grünlich, dicker als bei vor., ein dünneres lückiges Lager bildend; sonst wie vor.
Fäden 2,4—3 ,«, Scheiden 3,7—4,5 pu dick. In alten Steinbrüchen am Galgenberg bei Strehlen.
655. L. sudetica (Nave). Lager weit ausgebreitet, dick häutig, von röthlich er, bläulicher oder grüner Farbe, die unteren Schichten ent- färbt; Fäden hell spangrün mit ziemlich weiten, farblosen Scheiden.
Fäden 1,2—1,9 ft, Scheiden 2,5—3,7 ^ dick. Bildet ausgebreitete Lager zwischen Moosen in der Mitteloppaqiielle am Leiterberg im Gesenke: die sog. ,,Oppahaut".
656. L. ochracea Thur. (Tjeptothrix ochracea Kg.) Fäden einzeln oder kleine Flöckchen von ockergelber P'arbe bildend, farblos; Scheiden in der Jugend farblos, später bräunlich, brüchig.
Fäden (mit Scheide) 2 fi dick. In eisenhaltigen Quellen und Gräben : um Breslau nicht selten, bei Proskau ; wahrscheinlich auch sonst häufig.
** Fäden dicker, meist mit deutlichen Scheidewänden. {Phnrmidium Kg. und Lynghyn Ag.)
657. L. papyrina nob. (Oscillaria papyrina Bory, Phormidium popy- rinum Kg., Ph. papyraceum Rabh., Fl. Eur. Alg. II. p. 125.) Lager leder- artig, häutig, von spangrüner Farbe, die unteren Schichten bräunlich oder verblichen, meist aus leeren Scheiden bestehend; Fäden deutlich gegliedert; Zellen ^j.j, — 1 mal so lang als dick, mit spangrüiiem Inhalt, Endzelle stumpf, grade; Scheiden dünn, farblos.
Fäden 5 - 6 ft, Scheiden 7,5—9 ^ dick. Bildet Ueberzüge in Bächen, an Wehren, Mühlrinnen u. s. w.: an der Margarethenmühle bei Breslau.
Krypt. Flora II. 16
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658. L. Kützingiana nob. (Phormidium ohscurum Kg.) Lager fest, von dunkel s p a n g r ü n e r oder o 1 i v e ii g r ü n e r Farbe; Fäden viel dünner, als bei. vor., Zellen mit satt spangrünem Inhalt; sonst wie vor.
Scheiden 3,6—4 fi dick. Zwischen Moosen an alten Baumstämmen und auf Strohdächern: an einer hohlen Weide bei Niklasdorf Kr. Strehlen.
659. L. membranacea Thur. {Phormidium memhranaceum Kg.) Lager fest, lederartig, weit ausgebreitet, von schwarzbrauner oder dunkel olivengrüner Farbe; Fäden deutlich gegliedert; Zellen 1/3 — 1 mal so lang als dick, mit blass spangrünem oder hell bräunlichem Inhalte; Endzelle ver- dünnt, meist an der Spitze mit feinen Cilien besetzt; Scheiden farblos, dünn.
a. genuina nob. Fäden ziemlich gleich dick.
b. inaequalis Näg. Fäden von sehr ungleicher Dicke.
Fäden 2,3—8 fi, Scheiden 4-9,5 |u- dick. Auf Steinen und Holz in schnell fliessendem Wasser: um Breslau an der Margarethenmühle, im Warmhause des botanischen Gartens u. a. O. ; Stein- kunzendorf im Eulengebirge; Gr.-Krausche bei Bunzlau.
660. L. vulgaris nob. (Phormidium vulgare Kg.) Lager dünn, häutig, im feuchten Zustande schleimig, von dunkel-grünlicher, bräunlicher, blauer oder röthlicher Farbe; Fäden deutlich gegliedert; Zellen '/s — 1 mal so lang als dick, Endzelle verdünnt, nackt oder mit Cilien besetzt: Schei- den farblos, dünn.
a. myochroa Kg, Lager blauschwarz. h. fusca Kg. Lager dunkelbraun.
c. lutea Kg. Lager gelbbraun.
d. publica Kg, Lager blaugrün.
Fäden 4,6 — 6,5 fi, Scheiden 6 — 9 fi dick. Häufig an schattigen und feuchten Orten, an Steinen, Mauern, Dachtraufen u. s. w., meist die Form a: in und um Breslau nicht selten; am Galgenberg bei Strehlen, und wahrscheinlich allgemein verbreitet.
661. L. Phormidium Kg. (Phormidium amphibolum Rabh., Symjyloca Phormidium Thur.) Fäden ein dickes verworrenes Lager von schmutzig spangrüner Farbe bildend, undeutlich gegliedert; Zellen V3 — '/2'iia' so lang als dick, mit bleich spangrünem oder bräunlichem Inhalt; Scheiden farblos, dicker als bei den vor., undeutlich geschichtet.
Fäden (mit Scheide) 7—9,5 (i dick. In einem Wiesengraben bei der Colonie Eichwald bei Strahlen.
662. L. solitaris nob. (Phormidium solitare Rabh,) Fäden einzeln oder zukleinen dünnen häutigen Lagern von dunkel spangrüner Farbe vereinigt, deutlich gegliedert ; Zellen Y5 — Vsmal so lang als dick, mit hell spangrünem Inhalt; Endzelle abgerundet; Scheiden dünn, farblos,
Fäden 5 — 10 ^, Scheiden 6,6—13 (i dick. In der Tschocke bei Liegnitz, einzeln unter andern Algen.
663. L. curvata Rabh. Fäden zu Polstern von grünliche r oder bräunlicher P'arbe vereinigt, die anfangs an Moosen festsitzen, später frei sjchwimmen ; Fäden deutlich gegliedert ; Z e II c n u n m e r k 1 i c h e i n g c s c li n ü r r,
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Ve —^Is^-d] so lang als dick, mit dunkel spangninem oder bräunlichem Inhalt; Scheiden ziemlich dünn, farblos.
Fäden 8 — 14 ^, Scheiden — IS u dick. In Lachen der Lehmgruben von K rietern bei Breslau.
664. L. obscura Kg. Fäden frei schwimmend, häufig ein dünnes, seh warzblaues Lager bildend; Zellen et was ei nge schnürt, "g — Vsmal so lang als dick, mit spangrünem oder bräunlichem Inhalt; vScheiden in der Jugend farblos, dünn und homogen, später dicker, gelb- braun und geschichtet.
Dürfte sich von den im salzigen Wasser vorkommenden Arten L. aeru- ginosa Ag., L. 2icinnosa Kg., L. nalina Kg. nicht wesentlich unterscheiden. Fäden 12—18 jia, Scheiden — 30 jtt dick. In Gi-äben und Teichen: um Breslau bei Kawallen und Domatschine.
153. Gatt. Symploca Kg. Fäden in Scheiden eingeschlossen, wie bei Lynghya, aber mehrere in kleine aufrecht stehende Flöckchen verei- nigt, die häufig Rasen bilden.
665. S. melanocephala Kg. Lager rasig, weit ausgebreitet, schwarz braun, aus dünnen, graden, 2—4 mm hohen Bündeln zusammengesetzt; Fäden grade oder gekrümmt, an der Spitze oft nackt; Zellen ungefähr so lang wie breit, mit spangrünem oder bräunlichem Inhalt; Scheiden farblos, glatt, eng anliegend oder ziemlich weit.
Fäden 4,5 — 6 |tt, Scheiden 6,8 — 9 ft dick. Auf feuchten Wegen und Wiesen, zwischen (iras : um Strehlen am Rummels- berge u. a. O.; bei den Elf-Linden im Schlesierthal.
S. minuta Rabh. Lager dunkelgrün, aus 2 mm hohen, an der Spitze meist aufgelösten Bündeln bestehend; Zellen blass spangrün oder gelblich, an den Fadenenden oft rosenroth ; Scheiden dicker, an den Enden oft leer; sonst wie vor.
Fäden 5-9 |it, Scheiden 11 ^ dick. Auf sandiger, nackter oder kurz begraster Erde, an Wegen u. ä.
666. S. Plotowiana Kg. Lager satt spangrün; Zellen '^"^^^ ^^ lang als dick. Scheiden ziemlich dick, farblos, glatt; sonst wie vor.
Fäden 4,5—6 [i, Scheiden 6,8—9 fx dick. Auf feuchter Erde an Waldwegen : bei Hirschberg.
667. S. Friesii Rabh. Lager satt spangrün oder schwärzlich, aus 10— 15 mm langen Bündeln zusammengesetzt, die am Ende zugespitzt oder zerschlitzt sind; Zellen ungefähr so lang wie breit, mit blass spangrünem Inhalt; Scheiden ziemlich weit, farblos.
P'äden 3,75-6,6 |ti. Scheiden 10 — 15,5 n, dick. Auf feuchter Erde, zwischen Gras und Moosen: um Breslau bei Schottwitz, Domatschine, Gr.- und Kl.-ßruschewitz.
154. Gatt. Microcoleus Desm. em. Thur. Fäden wie bei Lynghya, aber mehrere oder viele zu einem Bündel vereinigt und in eine gemeinsame Scheide
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eingeschlossen, die am Ende offen oder geschlossen ist, häufig auch sich in dünnere Aeste spaltet. Bündel einzeln oder zu gestaltlosen häutigen Lagern vereinigt.
668. M. anguiformis Harv, (Chthonohlastus ang. Kg., incl. Ch. laciistris Rabh.) Lager dünu, häutig, von blaugrüner Farbe; Fäden zu vielen in einem Bündel; Zellen 1— 2mal so lang als dick, Endzelle verdünnt; gemeinsame Scheide eng, dünn, farblos, nicht geschichtet, an den Enden offen.
Fäden 3,75—4,1 ft, Bündel 30—40 ^ dick. An Ufern auf Schlamm, an süssem und salzigem Wasser: bei Hoyersvi^erda.
669. M. terrestris Desm. (Chthonohlastus repens Kg., Ch.Vaucheri Kg.) Lager ausgebreitet, grün, bräunlich oder schwärzlich; Fäden zu wenigen bis vielen in einem Bündel; Zellen ungefähr so lang als dick, End- zelle stumpf; gemeinsame Scheide ziemlich weit, f a r b 1 o s , nicht geschichtet.
a. repens (Kg.) Fäden 5,5—6 ft dick, Scheiden an den Enden offen.
b. Vau eher i (Kg.) Fäden 4 — 5 ft dick, Scheiden an den Enden sich in Aeste spaltend.
Auf nackter, feuchter Erde : Breslau, auf Beeten im botanischen Garten, an der Oder bei der Passbrücke, Karlowitz, Simsdorf, Krietern u. a. 0. (b); um Dretschen in der Ob.-Lausitz (a).
670. M. gracilis Hass. (Chthonohlastus salinus Kg., Microcoleus chthono- plastes Thur. z. Th.) Lager häutig, weit ausgebreitet, grün, blaugrün oder schwarzgrün; Fäden zu vielen in einem Bündel; Zellen 1 — 3 mal so lang als dick, Endzelle konisch; gemeinsame Scheide sehr dick, geschich- tet, meist farblos, seltener im Alter bräunlich, oft an den Enden gespalten.
a. salinus (Kg.). Lager dünn, schwarzgrün.
b. Lynghyei Rabh. Lager schön spangrün, dick, oft geschichtet.
c. aerugineus Rabh. Lager dünn, blaugrün, die alten leeren Scheiden häufig bräunlich gefärbt.
Fäden 2,8—3,25 [i, Scheiden — 140 ju- dick. Meist auf salzhaltigem Boden, nur die Form c im Gebiete: auf feuchter Erde hinter Schottwitz bei Breslau.
67L M. variecolor nob. (Schizothrix aurantiaca Kg., h. variecolor Ralih.) Lager dünn, häutig, ausgebreitet, von bräunlicher Farbe; Fäden einzeln oder zu wenigen in einer Scheide; Zellen ungefähr so lang wie dick, mit hell spangrünem Inhalt; Scheiden sehr dick, geschichtet, gold- gelb, rosenroth oder braun.
B'äden 5—6 ^, Scheiden — 50 ,u dick. Um Breslau bei Margareth, auf feuchter Erde ; am Galgenberg bei Strehlen. 672. M. hyalinus nob. (Hchhothrix hyalina Kg.) Lager blaugrün, dünn, krustenartig, oft weit ausgebreitet, häufig auch einzelne Bündel unter andern Algen; Fäden sehr dünn, wenige in einem Bündel; Zellen ungefähr so lang wie dick, an den Scheidewänden eingeschnürt, mit hell bläu- lichem Inhalt; gemeinsame Scheiden weit, ungeschichtet, farblos, an den Enden getheilt.
E'äden 1,1 — 1,5 ^, Scheiden —7,5 ^i dick. An feuchten Felsen am Wölfclsfall und in Wcckelsdorf.
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673. M. fuscescens nob. fSchkothrix fuscescens Kg.) Lager braun oder olivengrün, ausgebreitet; Fäden dicker als bei vor., undeutlich gegliedert. Scheiden weit, geschichtet, farblos oder bräunlich; sonst wie vor.
Fäden 2,25—2,5 jit, Scheiden —16 ft dick. An feuchten Felsen in Weckelsdorf.
155. Gatt. Inactis Kg. em. Thur. Fäden wie bei vor. Gattung, mehrere in einer gemein- samen Scheide (wenigstens in den dicksten Scheiden), aber aufrecht und zu Büscheln oder kleinen Rasen verei- nigt, ähnlich wie bei Bymploca.
674. I. homoeotricha nob. (Hydrocoleum homoeotrichum Kg.) Lager rasig, festgewachsen, mehr oder weniger ausgebreitet, 2— 4,5 mm hoch, schwarz- braun ; Fäden einzeln oder zu 2 — 3 in einer Scheide, alle gleich dick; Zellen so lang als dick, mit hell spangrimem Inhalt; Scheiden ziemhch eng, farblos, ungeschichtet, quer gestreift, an den Enden oft leer.
Fäden 6,4-7 (i, Scheiden 9,8—11,5 dick. Auf Steinen in schnell fliessendem Wasser : im Kochel bei Hirschberg.
675. L heterotricha nob. (Hydrocoleum heterotrichum Kg.) Lager büschelig, festgewachsen, blauschwarz; Fäden zu 2 — vielen in einer Scheide, von zweie rleiForm; die Zellen der dünneren so lang wie dick, mit blass spangrünem oder gelblichblauem Inhalt; die der dickeren '/s— Imal so lang als dick, mit olivenfarbenem Inhalt; Scheiden weit, farblos, oft geschichtet.
Dünnere Fäden 4,5 — 6 (i dick. Dickere = 15 — 19 ^ *
Scheiden 25—56 (i --
In Bächen an Moosen festsitzend: im Bober.
2. Fäden nackt, oder wenigstens ohne deutliche Scheiden, meist mit lebhafter kriechender Bewegung. a. Fäden nicht korkzieherförmig gedreht.
156. Gatt. Oscillaria Bosc. Fäden grade oder gebogen, nackt oder mit sehr zarter, kaum wahrnehmbarer Scheide ; Zellinhalt (meist blaugrün) gefärbt. Alle zeigen eine mehr oder minder lebhafte Bewegung, vermöge deren sie, im Wasser befindlich, aus ihrem Lager heraus- kriechen und einen Kranz feiner Strahlen um dasselbe bilden.
* Fäden sehr dünn, Zellwände nicht oder nicht deutlich sichtbar.
676. 0. subtilissima Kg, Fäden meist einzeln, seltener gelblich- grüne Lager bildend, oft kreisförmig zusammengerollt; Zellinhalt bleich g e 1 b g r ü n.
Fäden 1 — 1,5 ju- dick. Unter andern Oscillarien bei Hirschberg.
677. 0. tenerrima Kg. Fäden dicker als bei vor., meist einzeln, grade, an den Enden verdünnt und etwas gebogen; Zellinhalt blass span- grünoderolivenfarben.
Fäden 1,8-2,5 ^i dick.
246
Nicht selten in stehendem, schmutzigem Wasser: um Breslau bei Gabitz, Kleinburg, Hartlieb, Zedlitz und Pilsnitz; um Proskau bei Jaschkovvitz, Alt- hammer u. a. O.; Hussinetz bei Strehlen; Gr. Krausclie bei Bunzlau.
678. 0. gracillima Kg. Fädengrade, gekrümmt oder zusammengerollt, einzeln oder ein spangrünes, dünnhäutiges Lager bildend, an den Enden wenig verdünnt, stumpf, gekrümmt; Zell in halt blass sp an grün.
Fiiden 2,7-3,2 fi dick. In stehendem, unreinem Wasser, an Wänden in Warmhäusern: Breslau, im Stadtgraben, auf der Viehweide, bei Karlowitz und Pilsnitz
679. 0. chlorina Kg. (incl. Phormidiu.m amoenum Kg.) Fäden am Ende grade oder wenig gekrümmt; Zellinhalt hell gelb grün; sonst wie vor. Fäden 3 —3,6 ^i dick.
Wie vor., um Breslau beiGabitz, K rietern undPoln.-Gandau; beiLangenbielau. ** Länge der einzelnen Zellen grösser als die Dicke des Fadens.
680. 0. leptotricha Kg. Fäden einzeln oder ein dunkel spangrünes Lager bildend, Ende lang zugespitzt, bis auf '/4 der Zelldicke schnabelförmig verdünnt, gebogen; Zellen 1 '/.2 — 'i^j-irnoX so lang als dick, mit spangrünem Inhalt. Fäden 3 ^ dick.
In Gräben und Pfützen häufiij, an todten Pflanzenüberresten: Breslau, in Aquarien, am Lehmdamm, Margarethendamm, bei K rietern, Zedlitz, Karlowitz^ Schottwitz, Ransern u. s. w. ; bei Proskau; Tillowitz Kr. P^alkenberg.
*** Zellen ungefähr so lang wie dick.
681. 0. antliaria Jürgens. Lager häutig, schleimig, oft weit aus- gebreitet, von schwarzblauer Farbe: Fäden grade oder gebogen; Zellen an den Scheidewänden nicht eingeschnürt, mit hell blaugrünem Inhalt, Endzelle stumpf abgerundet.
a. genuina nob. Fäden mit gebogenem Ende.
b. repens (Ag.). Fäden grade oder etwas gebogen, ein schwärzlich- violettes Lager bildend ; Endzelle oft an der Spitze mit Cilien besetzt.
Fäden 4,5 —5,8 (i dick. In Gräben und Pfützen, an feuchten Mauern u. s. w,, häufig: Breslau, am Lehmdamm, auf der Viehweide, am Margarethendamm, bei Gabitz und Kl.- Kletschkau; Galgenberg bei Strehlen; um Proskau; Tannenberg Kr. Reichen- l)ach; Schlesierthal; Gr.-Krausche bei Bunzlau.
682. 0. rupestris Ag. (rhorviidmm rupestre Kg.) Lager fest, häutig, schleimig, geschichtet, spangrnn oder schwarzblau, die unteren Schichten entfärbt; Fäden grade, Zellen nach dem Faden ende hin deutlich ein- geschnürt, mit blaugrünem Inhalt, Endzelle abgerundet, heller oder rosenroth gefärbt, mitunter Cilien tragend.
Fäden 6,9-7,75 (i dick. An nassen Felsen und in schnell fliessenden Bächen: in einer Wasserlei- tungsrinne auf dem Galgenberg bei Strehlen. **** Zellen % — • '"^1 so lang als dick.
0. violacea Wallr. Lager häutig, grau- violett, langstrahlig; Fäden grade, an den Enden in eine dünne Spitze ausgezogen; Zellen an den Scheide- wänden nicht eingeschnürt, mit blass bläulichem Inhalt. Fäden 4,1—4,7 (i dick. An feuchten Glasscheiben.
247
683. 0. subfusca Vau eh. (incl. Fhormidinm suhfuscum Kg). Lager fest, oliven färben oder schwärzlich, kurz strahlig; Fäden grade, an den Enden gekrümmt und etwas verdünnt; Zellen nicht eingeschnürt, mit bleich blaugrünem Inhalt, Endzelle oft mit Cilien besetzt.
a. genuin a nob. Lager dünn. h. phormidioides nob. Lager dick, faserig. Fäden 4,8—6,6 ju- dick. Am Wehr der Margarethenmühle bei Breslau, auf Holz.
684. 0. tenuis Ag. (erw.). Lager dünnhäutig, grün, stahlblau oder olivenfarben; Fäden grade, mitunter am Ende gekrümmt; Zellen nicht eingeschnürt, mit hellblauem oder spangrünem Inhalt, Endzelle etwas verdünnt und abgerundet,
a. T iridis Kg. Lager lebhaft blaugrun, langstrahlig; Zellen mit sehr deutlichen Scheidewänden; Fäden 5 ,a dick.
b. aerugineo-caerulea (Kg.). Lager schleimig, grünlich-blau; Fäden 4 — 5 [i dick
c. sordida Kg. Lager schmutzig olivengrün oder bläulieh, langstrahlig; Fäden 5,9—8,6 fi dick.
d. limosa (Ag.). Lager dunkelgrün, dünn, schleimig, langstrahlig; Fäden am Ende nicht verdünnt, abgestutzt, 8-10 ft dick.
In stehendem Wasser von Gräben und Pfützen, häufig: Breslau, im bota- nischen Garten, im Waschteich, bei Gabitz, Kleinburg, Ransern, Schwoitsch? Bruschewitz, Kanth u. a. O.; um Strehlen an mehreren Orten; um Proskau am Nadimatz-Teich, bei Ellguth u. s. w. ; um Oppeln; Tillowitz,
68ft. 0. nigra Vauch. Lager fest, häutig, stahlblau oder dunkel olivenbraun; stark glänzend; Fäden grade oder leicht gekrümmt, am Ende abgestutzt oder verdünnt und dann mit Cilien besetzt; Zellen 1/3 — 1 ii^a-l so lang als dick, nicht eingeschnürt, mit blass olivenfarbenem Inhalt.
Fäden 10 yb dick. In stehendem und langsam fliessendem Wasser: Breslau, im botanischen Garten; am Galgenberg bei Strehlen; Teich im Schlosspark von Tillowitz.
686. 0. natans K g. Lager lebhaft spangrün, langstrahlig; Fäden leicht gebogen, am Ende etwas verdünnt; Zellen an den Scheidewänden etwas eingeschnürt, mit blass spangrünem Inhalt, Endzelle grade, stumpf konisch.
Fäden 6,6—8,2 ii dick. In Gräben und Teichen: um Breslau in der Strachate, bei Ransern und Gr. -Bruschewitz.
687. 0. angnina Bory (incl. O. suhsaha Ag.). Lager dünn, häutig, grün oder schwarzblau; Fäden dicker als bei vor., grade oder gebogen; Zellen an den Scheidewänden leicht eingeschnürt, mit hell span- grünem Inhalt; Endzelle abgerundet oder abgestutzt.
a. genuina nob. Lager schwarzblau, Fäden 9 — 14, seltener — 16 fi dick.
b. dulcis Kg. Lager grün, Fäden 9 — 11 ^ dick.
Wie vor.: um Breslau bei Krietern und Gr.-Bruschewitz.
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***** Zellen Vö— V2Hial so lang als dick.
f Zellen an den Scheidewänden leicht eingeschnürt.
688. 0. chalybea Martens. Lager schwärzlich stahlblau, laiigstrablig, stark glänzend; Fäden leicht gekrümmt, am Ende wenig verdünnt; Zellen V4— i/gmal so lang als dick, mit sehr hell blaugrünem Inhalt, Endzelle abge- rundet oder geschnäbelt. — Der vor. Art sehr ähnlich.
Fäden 8 — 13 ^ dick. In einem Graben bei Dobergast bei Strehlen, und in einem Teich an der Steinau bei Tillowitz.
f+ Zellen an den Scheidewänden nicht eingeschnürt.
689. 0. brevis Kg. Lager sehr dünn, spangrün, langstrahlig; E'äden am Ende auf die Hälfte verdünnt und leicht gekrümmt; Zellen Va^Va mal so lang als dick, mit lebhaft spangrünem Inhalt.
Fäden 4,5 — 5 ^ dick. In schlammigem Wasser: um Breslau bei Pilsnitz; um Proskau bei Ellguth.
690. 0. Frölichii Kg. Lager dunkel stahlblau, grün oder bläulich- olivenfarben, langstrahlig; B'äden grade, am Ende nicht verdünnt; Zellen V4 — ^l^'^sd so lang als dick, mit blaugrünem oder bräunlichem Inhalt, End- zelle breit abgerundet.
&. genuina nob. Lager schwarzblau, Fäden 15 — 18 (i dick. Enden meist grade.
b. viridis. 7je\\cr. Lager grün, Fäden 15 ft dick, Ende gekrümmt.
c. dubia Rabh. Lager lebhaft spangrün, Fäden 13 /u, dick, Enden grade.
d. ornata Rabh. Lager satt blaugrün, Fäden 10 (ti dick.
e.fusca n. var. Lager schwarzbraun, Zellinhalt braun oder olivengrün;
sonst wie a. In Teichen und Gräben nicht selten, auf der Oberfläche schwimmend: um Breslau im Waschteiche (b), vor dem Ohlauer Thor (b), bei Gabitz (e), Rlein- burg, Poln.-Gandau (a), im Stadtgraben (b), im botanischen Garten (c), bei der Strachate (a); um Proskau (a); um Strehlen am Galgenberg und bei Niklasdorf (dj; Gr.-Krausche bei Bunzlau (b).
691. 0. maior Vaueh. Lager blaugrnn oder dunkel stahlblau; Fäden dicker ■ als bei vor., grade, am Ende ein wenig verdünnt; Zellen V4 — Vs^^ä-l so lang als dick, mit stahlblauem Inhalt, Endzelle abgerundet.
Fäden 19—22 /a dick. Um Breslau im Waschteich; um Tillowitz im Sedwornig-Teich und in einem Teich an der Steinau; bei Görlitz.
692. 0. princeps Vauch. Lager blaugrün oder schwarzgrün, lang- strahlig, glänzend; Fäden grade mit verdünntem Ende; Zellen Va — 74'"*^ so lang als dick, mit stahlblauem Inhalt, Endzelle abgerundet oder abgestutzt.
a. genuina nob. Fäden 30—45 |tt dick,
b. maxima Rabh. Dicker, Fäden — 55 /it dick.
Um Breslau bei Gabitz (a), im botanischen Garten und bei Ransern (b); in einem Teich bei Tillowitz (a); Lauterbach und Langenbielau Kr. Reichen- bach (b); Queckbrunnenteich bei Bunzlau (a).
u
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157. Gatt. Beggiatoa Tic vis. Fäden wie bei Oscillaria, mit lebhafter Bewegung; Zell- inhalt farblos, mit einzelnen stark liclitbrechenden Körnchen von regulinischem Schwefel.
69o. B. alba Trevis. Fäden einzeln oder ein schleimiges, schmutzig- oder kreideweisses, häutiges Lager bildend, ohne erkennbare Querwände- Fäden 3,3—3,8 \i dick. In schmutzigem, viel organische Substanzen enthaltendem Wasser, nicht selten: um Breslau im botanischen Garten, bei Gabitz, Gräbschen, Krietern u. a. 0.; um Proskau am Rudnitz-Teich und bei Jaschkowitz; Hammerteich bei Tillowitz; Bunzlau.
694. B. leptomitiformis Trevis. Wie vor., nur dünner, mit undeut- lichen Querv^^änden. Fäden 1,8 — 2,5 ;«- dick.
Wie vor, : Breslau, im botanischen Garten ; in den schwefelhaltigen Quellen in Landeck.
695. B. arachnoidea Rabh. Fäden mit deutlichen Querwänden, Ende leicht gekrümmt, abgerundet; Zellen V2 — 1 ^^ so lang als dick.
Fäden 5—6,6 \x. dick. Unter Oscillarien: um Breslau im Stadtgraben und bei Krietern.
158. Gatt. Leptothrix Kg. Fäden wie bei Oscillaria j meist sehr dünn, immer bewe- gungslos.
* Fäden festgewachsen.
696. L. parasitica Kg. Fäden sehr fein, haarähnliche Ueberzüge an grösseren Algen bildend, mit undeutlichen Querwänden und farblosem Zellinhalt.
Fäden 1,1 |u- dick, meist 100—140 /t laug. Auf Fadenalgen festsitzend: um Breslau bei Kleinburg, Krietern, Dyhern- furth; Proskau. Wahrscheinlich häufig.
697. L. rigidula Kg. Fäden etwas dicker, mit deutlicheren Quer- wänden; Zellen ungefähr so lang wie dick, mit sehr hell span grünem Inhalt; sonst wie vor. Fäden 1,5 — 1,9 ^ dick.
An GfiladopJiora fracta bei Nimkau; wahrscheinlich weiter verbreitet.
698. L. fontana Kg. P'äden rasige fluth ende Lager von dunkel- olivengrüner Farbe bildend; Zellen so lang oder etwas kürzer als dick, mit blaugrünem Inhalt.
Fäden 2,5 -3,25 ^ dick. Um Bunzlau bei Gnadenberg und Gr.-Krausche; an untergetauchten Gegen- ständen festsitzend.
** Fäden nicht festgewachsen, meist häutige Lager bildend.
699. L. olivacea Kg. (Hypheothrix ol. Rabh.). Lager dünn, häutig, von olivenbräunlicher Farbe; Fäden gekrümmt, verworren, mit undeut- lichen Querwänden und gelblich-grünem Zellinhalt.
Fäden 1—1,5 ft dick. Proskau, in Brunnen.
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700. L. aernginea nob. (Jlyj^'heot'hrix ae?*. Rabh.). Lager dünn, häutig, von 1 e b h a f t s p a n g r üii e r oder smaragdgrüner Farbe ; Fäden gekrümmt, verworren; Zellen etwas länger als dick, mit spangrünem Inhalt. Fäden 1,75-2,25 ^i dick. Im Georgenbriinnen zu Landeck.
70L L. calcicola Kg. (Hypheothrix calc Rabh.). Lager satt span- grün; Fäden stark gekrümmt, dicht verworren, brüchig, dicker als bei vor., sonst wie L. aeruginea. — An der Luft wachsend.
a. genuin a nob. Lager dünn, schön spangrün mit lebhaftem Glänze.
b. opaca Rabh. Lager dicker, dunkler blaugrün, nicht glänzend.
Fäden 2,25—3,25 [x- dick. Die Form b. an den Wänden eines Ananashauses in Lauban.
b. Fäden korkzieherformig gedreht,
159. Gatt. Spirulina Lk. Fäden biegsam, mit blaugrünera Zellinhalt und leb- hafter Oscillarien-Bewegimg.
702. S. Jenneri Kg. Fäden einzeln oder in verworrenen Lagern, mit deutlichen Querwänden, lose spiralig gedreht, sodass auf etwa 20 — 24 fi eine Drehung kommt; Zellen ungefähr so lang wie dick, mit leb- haft blaugrünem Inhalt. Aendert in der Färbung und der Dichte der Umgänge ab.
Fäden 7,5—8,3 fi dick. In stehendem, schmutzigem Wasser nicht selten, meist unter anderen Oscil- larien : Breslau, im Stadtgraben, im botanischen Garten, bei Barteln, Strachate, bei Poln.-Gandau; um Strehlen in den Mcrgelgruben von Knieschwitz; Pros- kau am Nadimatz-Teich.
703. S. oscillarioides Turpin. Fäden sehr dünn, undeutlich geglie- dert, dicht zusammengedreht, sodass die Umgänge dicht aneinander liegen, und die Fäden dicker erscheinen, als sie sind; ein Umgang auf 2,5-3 (i', Zellen mit b 1 a s s g r ü n e m Inhalt.
Fäden 1,4—1,9 u, scheinbar 2,8 — 3,8 (i dick. Wie vor., meist mit derselben in Gesellschaft: Breslau, im Stadtgraben, im Teich des botanischen Gartens und bei Poln.-Gandau; Mergelgrubcn von Peterwitz bei Strehlen.
704. S. snbtilissima Kg. Fäden wie bei vor,, noch dünner, ein Umgang auf 2 fi.
Fäden — 1,6 fi, scheinbar 2,4—3 (i dick. Breslau, im Teich des botanischen Gartens.
705. S. (?) ferruginea nob. (Gallionella ferr. Ehrb,, Gloeotila ferr. Kg., Gloeosphaera ferr. Rabh.) Fäden kurz, rostgelb, unbeweglich, lose und unregelmässig gedreht, oft mehrere mit einander verflochten, mit un- kenntlichen Querwänden.
Fäden 0,9—1,2 (i dick. In eisenhaltigem Wasser ockergelbe Flocken bildend, oft in grosser Menge : um Breslau bei Oswitz u. a. O.; um Strehlen bei der Dammmühle; um Proskau.
251
160. Gatt. Spirochaete Ehrb. Fäden ganz wie die von Spirulina^ mit lebhafter Bewegung, sehr dünn, mit farblosem Zellinhalt.
706. S. plicatilis Ehrb. Fäden sehr lang, biegsam, ohne wahrnehm- bare Gliederung, ziemlich eng spiralig gedreht.
Fäden 1,5 — 2 (i dick. Unter Oscillarien in schmutzigem Wasser: um Breslau im Waschteich, im Teich des botanischen Gartens u. a. a. 0.; am Nadimatz-Teich bei Proskau.
16. Farn. Chroococcaceae.
Einzellige Algen im strengsten Sinne: die beiden Tochter- zellen trennen sieh nach der Theilung der Mutterzelle von einan- der. Zellen einzeln oder durch Ausscheidung von Gallerte zu Familien verbunden, von kugeliger, länglicher oder cylindrischer Gestalt. Zelltheilung in einer, zwei oder allen drei Richtungen des Raumes in den auf einander folgenden Generationen.
Dauerzellen (Sporen) in wenigen Fällen beobachtet.
A. Zelltheilung nur in einer Richtung.
161. Gatt. Gloeothece Näg. Zellen länglich oder cylindrisch, mit dicken blasen- förmigen Hü llniem brauen, einzeln oder in kugelige und läng- liche mikroskopische Familien vereinigt, die von einer Blase um- schlossen und im Innern in der Regel aus wiederholt in einander geschachtelten Blasen gebildet sind. (Vgl. Gloeo- cajysa.)
707. G-. confluens Näg. Lager gallertig, blass röthlich-gelb oder grün- lich; Zellen meist einzeln oder zu 2 in einer Hülle, oblong, meist IV2 — 2 mal so lang als dick, mit grünlichem oder bleichem Inhalt und weiten, farblosen Hüllmembranen.
Zellen ohne Hülle 1,6—2,25 (a dick,
mit Hülle 9—10 fi dick, 12-16 fi lang. Grünbusch bei Hirschberg, zwischen Moos an nassen Felsen.
708. G-. cystifera Rabh. Zellen IV2— 3mal so lang als dick, zu 2 oder 4 in kugeligen oder ovalen Familien locker neben und hinter einander liegend; Zellinhalt spangrün, Hüllmembranen sehr deutlich, farblos oder bräunlich.
Zellen ohne Hülle 4 — 5,5 fi dick,
= mit Hülle 8—\2(jl = Familien 25 — 45 (i ■
Auf feuchter Erde in einer alten Lehmgrube bei Simsdorf bei Breslau, zwischen Tolypothrix Wimmeri.
252
700. G. monococca Rabh. Lager gallertig, blaugrüu; Zellen einzeln oder zu 2, oblong, 1 — 2 mal so lang als dick, mit spangrünem Inhalt und weiten, geschichteten, a m e t h y s t f a r b e n e n H ü 1 1 m e m b r a u e n. Zellen ohne Hülle 4 — 5 ft dick,
■- mit Hülleil— 12,5 y, = Familien 20—25 ju-
Um Strehlen an mehreren Stellen auf feuchter Erde, namentlich in den Mergelgruben von Peterwitz und Warkotsch.
162. Gatt. Aphanothece Näg.
Zellen länglich, mit dicken, zusammen flies senden Htillmembranen, welche eine structurlose Gallerte bilden. (Vgl. Äphanoca'psa.)
* Lager kugelig oder fast kugelig.
710. A. prasina ABr. Lager kugelig, oft etwas höckerig, elastisch, schön dunkelgrün, kirschengross, freischwimmend; Zellen oblong, 1 V2 — 2 mal so lang als dick, bläulich-grün.
Zellen 4—6 {i dick, 8 — 11 ju. lang. In einem Teich an der Steinau bei Tillowitz Kr. Falkenberg,
711. A. stagnina ABr. Lager länglichrund, gallertig, erbsen- bis kirschengross, frei schwimmend, bleich spangrün; Zellen IV2 — 2V2iu<^l ^o lang als dick, blass spangrün.
Zellen 3—5 fi dick, 5—8 ju^ lang. Um Breslau in Ausstichen am Margarethendamm.
** Lager gestaltlos.
712. A. microscopica Näg. Lager gallertig, farblos, y^—^U """ gross; Zellen I'/2— 2'/2iii'il so lang als dick, spangrünlich.
Zellen 4,5 ^ dick. Auf feuchter Erde in Ausstichen bei Margareth bei Breslau.
713. A. microspora Rabh, Lager viel grösser, lappig, weich, gelb- lich-grün oder oliven farbig; Zellen oblong, 2 — 3 mal so lang als dick, blass bläulich,
Zellen 3—5 (i dick. In und am Rande von Teichen u. s. w, : um Breslau bei Karlowitz; im Turliske-Teich bei Tillowitz Kr. Falkenberg,
714. A. pallida Rabh, Lager gallertig, weich, 4—6 mm dicke Klümp- chen bildend, von hellgrüner. Farbe; Zellen elliptisch, IV2— 3mal so lang als dick, blass spangrün,
Zellen 3,25-8 fi dick. Um Breslau auf feuchter Erde in Ausstichen am Margarethendamm und bei Schottwitz; im Wasser an Felsen des Aupegrundes im Riesengebirge.
25B
163. Gatt. Glaucocystis Itzigs. Zellen oblong oder elliptisch, mit dünnen, nicht galler- tigen Membranen, in kleinen Familien, von der sich erwei- ^ternden und allmählich auflösenden Membran der Mutterzelle umgeben.
715. G-. Nostochinearum Itzigs, Zellen 172—2 mal so lang als dick,
einzeln oder zu 2 — 8 in Familien, mit zarter Membran und lebhaft blaugrünem
Inhalt.
Zellen 13—18 [i dick, 22—28 fi lang.
In stehendem Wasser, einzeln unter andern Algen: Zedlitz bei Breslau; bei den Prieborner Marmorbrüchen bei Strehlen; im Neuhammerteich bei Proskau.
Gatt. Synechococcus Näg. Zellen länglich oder cylindrisch, mit dünnen Membranen, einzeln oder in kleine, reihenförmige Familien ver- einigt.
S. aeraginosus Näg. Zellen 1 1/3— 2 mal so lang als dick, einzeln oder zu zwei verbunden, mit blaugrünem Inhalt.
Zellen 7,5—16 fi dick. An feuchten Felsen; ist in Schlesien noch nicht aufgefunden worden, dürfte aber wohl nur übersehen sein.
B. Zelltheilung nur in '2 auf einander senkrechten Richtungen.
164. Gatt. Merismopedia Meyen. Zellen rundlich, durch die in Gallerte aufgelösten Membranen zu tafelförmigen, viereckigen (selten unregelmässigen) einschichtigen Familien verbunden, in welchen die Zellen zu regelmässigen Längs- und Querreihen angeordnet sind.
716. M. eleg'ans ABr. Zellen kugelig oder länglich, schön blau- grün, einander genähert; Familien regelmässig viei'cckig, oder im Alter unregelmässig häutig, meist 8 mal 16 oder \Q mal 32, selten 32 mal 64 Zellen enthaltend.
Zellen 6,5 ft dick, — 9 ft lang. In stehendem Wasser, frei schwimmend: Breslau, im Filterbassin des Wasserhebewerks, in Wasserlöchern am Strauchwehr und bei Kl.-Masselwitz; im Sedwornig-Teich bei Tillowitz Kr. Falkenberg; in Torflachen auf den See- fcldern bei Reinerz und auf dem Drehberg im Gesenke.
717. M. g-lauca Näg. Zellen kugelig oder länglich, blass blau- grün, ziemlich genähert; Familien aus 4—64 (selten mehr) Zellen bestehend.
Durchmesser der Zellen 3 — 5,5 fi. -' ' Familien —45 ^.
254
Wie vor. Um Breslau bei Gabitz und Lissa; EUguth bei Proskau; Im Schlcsspark von Tillowitz Kr. Falkenberg; bei Carlsruhe in Ob.-Schl. ; bei Ratibor; Peterwitz bei Strehlen; in Torfstichen zwischen der Fache- und Schindelmühle bei Wohlau; Kunitzer See.
718. M. punctata Meyen. Zellen rundlich, blass-bläulich, von einander entfernt, zu 4—64 in einer P'amilie.
Durchm. der Zellen 3 fi,
'- Familien —60 \x. In Torflachen auf den Seefeldern bei Reinerz.
719. M. violaceaKg. Zellen rundlich, violett, von einander entfernt, sehr klein; Familien aus 4—32 Zellen bestehend.
Durchm. der Zellen i —1,5 \i^ - ' Familien — 1.5 y^.
Einzeln unter andern Algen: um Breslau in der alten Oder; um Strehlen in den Mergelgruben von Peterwitz.
C. Zelltheilung anfangs in allen drei Richtungen, später nur in den beiden zur Kugelober- fiäche radial gestellten.
165. Gatt. Coelosphaerium Näg.
Zellen rundlich, an der Oberfläche structurloser Gai- lertkngeln in einer einschichtigen Lage vertheilt.
Vermehrung durch einzelne, sich aus der Familie lösende Zellen oder durch Einschnürung und Furchung der ganzen Familie.
7-20. C. Kützingianum Näg. (incl. C. Naegelianum Unger und C. Wichu- rae Hilse). Zellen kugelig oder länglich, in unregelmässigen Abständen ver- theilt; Familien kugelig oder (während der Furchung) unregelmässig zusam- mengeballt, häufig an der Oberfläche mit aus der Gallerte entspringenden haarartigen Fortsätzen bedeckt.
Durchm. der Zellen 2 — 5 ^, '- ' Familien— 60 jw.
Bildet, in grosser Menge vorkommend, eine spangrüne Wasserblüthe auf der Oberfläche stellender Gewässer, oder findet sich einzeln unter andern Algen: um Breslau zwischen Oswitz und Ransern; um Tillowitz im Ollschow- und Turüske-Teich und in einem Teich an der Steinau; in einem Teich am Schlosse zu Habendorf Kr. Reichenbach (als Wasserblüthe).
166. Gatt. Clathrocystis Henfr.
Zellen rundlich, an der Oberfläche hohler Kugeln oder Säcke angeordnet, welche später durch stellen weises Zer- reissen sich zu gitter förmigen Netzen umbilden.
Vermehrung wie bei vor. Gattung.
721. C. aeruginosa Henfr. Zellen blaugrün; Familien einzeln oder zu wenigen verbunden, im Alter durchbrochene und vielfach zerrissene Hohl- kugeln darstellend.
Durchm. der Zellen 3 — 4 ^,
» •= Familien 30 — 130 jti.
255
in stehendem Wasser, meist auf der Oberfläche eine dicke, spangnuie Wasserblüthe bildend: um Breslau im botanischen Garten, bei Pöprlwitz, Oswitz, Beikau und Wiltschau; im Röhrteich bei Strehlen; Habendorf Kr. Reichenbach; im Kunitzer See bei Liegnitz.
722. C. roseo-persicina Cohn. fFleurococcus r.-p. Rabh., Protococcus r.-p. Kg.)- Zellen rosenroth; Familien einzeln oder bis zu 30 zu unregel- mässigen Ballen verbunden, anfangs hohlkugelig, später in zierliche, vielmaschige Netze zerreissend, die dann endlich in einzelne Lappen und Fetzen zerfallen.
Durchmesser der Zellen 2,5 (i,
' ' Familien bis 2'3 nmi.
Auf abgestorbenen Pflanzentheilen einzeln oder Ueberzüge bildend, oder auf der Oberfläche stehender Gewässer als Wasserblüthe: um Breslau bei Gabitz, Kleinburg, Poln.-Gandau , Ransern und Nimkau; um Tillowitz im Ollschow- und Hammerteich und in einem Teich an der Steinau; Gr.-Krausche bei Bunzlau; in einem Bach am Hornschloss im Waldeuburger Gebirge.
D. Zelltheilung nach allen Richtungen des Raumes.
167. Gatt. Gomphosphaeria Kg. Zellen durch farblose Gallerte zu soliden, kugeligen Familien vereinigt, die inneren rundlich, die peripherischen keil- förmig, mit nach dem Kugelcentrum gerichteten Spitzen.
723. G. aponina Kg. Zellen ziemlich weit von einander entfernt, meist zu 4 — vielen in einer Familie, mit blaugrünem, oft verbleichendem, bisweilen orangegelbem (var. aurantiaca Bleisch.) Inhalt.
Zellen 4 fi dick, die peripherischen — 10 ^ lang.
Durchmesser der Familien — 50 (i In stellendem Wasser, frei scliwimmend: um Breslau bei Kleinburg; um Strehlen am Galgenberg und in den Mergelgruben von Peterwitz und War- kotsch; im Kunitzer See und in der Tschocke bei Liegnitz.
168. Gatt. Microcystis Kg. (erw.). Zellen rundlich, sehr viele zu kugeligen, soliden Familien verbunden, die mit einer gemeinsamen gallertigen Hülle umgeben sind.
724. M. marg-inata Kg. (Anacystis marg. Menegh.). Familien kugelig oder linsenförmig, oft mehrere zusammenfliessend, mit dicker, geschich- teter, farbloser gemeinsamer Hülle; Zellen dicht zusammengedrängt, oft durch gegenseitigen Druck eckig, mit blaugrünem Inhalt.
Durchm. der Zellen 3 — 4 ft,
= Familien 80-300 ^i. In sumpfigem Wasser auf dem Galgenberge bei Strehlen, unter andei'ii Algen.
725. M. olivacea Kg. Familien ein olivengrünes, dünnes, häutiges Lager bildend, mit dünner, kaum wahrnehmbarer gemeinsamer Hülle; Zellinhalt bleich olivengrün.
Zellen 1,5 — 3 |u-, Familien 35 — 80 ii dick. In tliöncrnen Wasserleitungsröhren bei Gr.-Krausche bei Bunzlau.
256
726. M. punctiformis nob. {Polycoccu's imnctiformis Kg.) Familien dunkel blaugrüu, zu vielen bis stecknadelkopfgrosse, punktförmige Lager bildend, mit dünner gemeinsamer Hülle; Zellen kugelig oder eckig, mit blass-bläulichem Inhalt.
Zellen 3,25—4,5 /tt, Familien — 110 ju- dick. Auf feuchter Erde: Breslau, im alten Warmhause an der Ziegelbastion, an der Oder bei der Passbrücke, Karlowitz u. a. 0.
169. Gatt. Polycystis Kg. Zellen rundlich, zu kugeligen Familien vereinigt, welche traubenförmig mit einander verbunden bleiben.
727. P. ichthyoblabe Kg. Lager häutig, blaugrün oder röthlich; Zellen kugelig mit blass-bläulichem Inhalt, dicht gedrängt.
a. genuina nob. Lager spangrün.
b. purpurascens A.Br. Lager purpur-violett.
Zellen 2—3 ju-, Familien bis 110 ;«,, gewöhnlich 50 i^ dick. In stehendem Wasser eine Wasserblüthe bildend, seltener auf nasser Erde: um Breslau in Ausstichen bei Gr.-Bruschewitz und bei Lissa (b).
170. Gatt. Gloeocapsa Näg. Zellen kugelig, mitunter (vor der Theilung) länglich, mit dicken, blasigen Htillmembranen, einzeln oder in Fami- lien derartig vereinigt, dass die Hüllen der Tochterzellen von der der Mutterzelle umgeben bleiben (Einschachte- lung). Je nach dem Grade der Consistenz der älteren Hüllen sind die Familien grösser, oder lösen sich früher auf. (Vgl. Gloe- othece.) — Dauerzellen von der Grösse und Gestalt der vege- tativen, mit dickem, körnigem Epispor, sind bei einigen Arten beobachtet ' ).
* Zellinhalt roth.
G. dubia Wartm. Lager krumig, gallertig, v o n orangerother Farbe (getrocknet meist sciunutziggrün); Zellen kugelig oder oblong, zu 2 oder 4 in einer Familie, dicht gelagert; Hüllen sehr dick, nicht geschichtet, röthlich gefärbt; ZcUinhalt ziegelroth.
Zellen O^it Hülle) 11—24 ^l dick. An feuchten Mauern und Felsen.
728. Gr. purpurea Kg. Lager dünn, schleimig, von rosenrother
Farbe: Zellen sehr klein, kugelig, zu 2—4 in einer Familie, mit dünnen,
farblosen oder blass-rosenrothon Hüllen und pui-pui- oder fl eischrothem
Inhalt.
Zellen 1,5-2,25 ^, Familien 5,5-7,5 {i dick.
An feuchten Felsen am Kleinen Teich im Riesengebirge.
i) Wir führen im folgenden die im Gebiete vermuthlich noch aufzufindenden Arten mit an.
257
** Zelliulialt blaugrün.
f Alle Hüllmembranen vollkommen farblos oder nur sehr hell und undeutlich gefärbt. a. Familien aus wenig (höchstens 8) Zellen bestehend,
.729. G. montana Kg. Lager gestaltlos, dick, schleimig, blassgelb oder grünlich; Zellen kugelig, mit geschichteten (oft sich zeitig auf- lösenden) Hüllen, einzeln oder zu zweien.
a. genuina nob. Familien 1 — 2zellig, Zellen (mit Hülle) 4—9,8 ft, Lumen 2,3—4,8 ii, Familie 13-28 ft dick.
b. caldarii Suringar. (G. caldariorum Rabh.) Zellen einzeln, grösser. Zellen (mit Hülle) 19,5 — 39 ft, Lumen 3 — 6, seltener — 8 ft dick.
Auf feuchter Erde und zwischen Moosen, die Form b an Wänden und Töpfen in Gewächshäuseiui : um Breslau an der Eisenbahn bei Schebitz, bei Karlowitz und Rosenthal (a).
730. G. polydermatica Kg. Lager gallertig, mehr oder weniger fest, schmutz ig- grün oder olivenbräunlich; Zellen kugelig, mit sehr dicken, deutlich und vielfach geschichteten, consistenten Hül- len; Familien 1 — 2 - z e 1 11 g.
Zellen (mit Hülle) — 23 fi, Lumen 2,8—4,5 ft, Familien — 51 {i dick. An feuchten Felsen und auf Erde: in den Mergellachen von Warkotsch bei Strehlen.
G-. muralis Kg. Lager ausgebreitet, dünn, gallertig, grün; Zellen meist oblong, mit farblosen oder hell gelblichen, nicht geschichteten Hüllen; Familien 1 — 2-zellig.
Zellen (mit Hülle) 20 — 24 ft lang, Lumen 6—8 fi lang, Familien — 32 ju- dick. An Gräben, Mauern und Wänden.
731. G. quaternata Kg. Lager schleimig, ausgebreitet, seh mutz i g- gi-ün oder rothbraun; Zellen kugelig, mit ziemlich engen, geschich- teten Hüllen; Familien 1 — 4-, seltener — S-zellig.
Zellen (mit Hülle) 7—11 /i, Lumen 3,25—4,5 ^i, Familien 11 — 22 fi dick. An Felsen und auf feuchter Erde: in den Peterwitzer Mergelgruben bei Strehlen.
ß. Familien ans wenig bis vielen (mehr als 8) Zellen bestehend.
732. G. punctata Näg. Zellen sehr klein, kugelig; Hüllen dick, die äusserste haltbar, die innere leicht zerfliessend.
Zellen 0,75—1,5 ^, selten —2,8 jia, Familien — 22,5 ^ dick. An nassen Felsen am Wölfelsfall, zwischen andern Gloeocapsen.
G. fenestralis Kg. Lager dünn, ausgebreitet, formlos, schleimig, grün; Zellen klein, kugelig oder länglich, mit sehr dicken, geschieh teten Hüllen; Familien meist vielzellig.
Zellen (mit Hülle) 7 — 15 /u-, Lumen 2,25—3,4 {i, Familien 16 — 48 [i dick. An Scheiben der Gewächshäuser,
Krjpt. Flora II. |^
258
G-. aeruginosa Kg. Lager krustentormig, krumig oder schleimig, von blaugrüner Farbe: Zellen sehr klein, kugelig, mit dicken, undeutlich geschichteten flüllen; Familien vielzellig, htäufig von unregelmässi- ger Gesta 1 1.
Zellen (mit Hülle) 4,4—8,8 nt, Lumen 2,25—3 (i, Familien Iß — 50 (.i dick. An feuchten B'elsen.
G-. livida Kg. Lager rundlich, gelappt, schleimig, ausgebreitet, von schmutzig-grüner oder olivenbräunlicher Farbe; Zellen mit sehr blass bläulichen, ungeschichteten Hüllen.
Zellen (mit Hülle) 6,4—7,8 ju,, Lumen 3,4 (.l, Familien 16 — 94 fi dick. Auf nackter Erde oder zwischen Moosen.
G. conglomerata Kg. Lager gallertig, ausgebreitet, schmutzig- olivengrün; Zellen kugelig, dicht gelagert, mit dicken, nicht geschichteten Hüllen (die der jüngsten Generation oft sich auflösend); Familien meist vielzellig.
Zellen (mit Hülle) 7 — 11 [jl, Lumen 3—6 ii, Familien 22 — 45 (i dick. Auf der Erde und zwischen Moosen in Wäldern.
G. coracinaKg. Lager krustenförmig, ganz schwarz; Zellen kugelig, mit weiten, sehr hell violetten, geschichteten Hüllen; Familien 1— viel-zellig.
Zellen (mit Hülle) 6,6—14 (i, Lumen 3,3—4,3 (i, Familien 9 — 75 (i dick. An Felsen und auf feuchter Erde zwischen Moosen.
733. G. atrata Kg. Lager krustenförmig, schleimig, schwarz; Zellen kugelig, mit sehr blass bläulichen oder farblosen nicht geschich- teten Hüllen; B'amilLen meist vielzellig.
Zellen (mit Hülle) 9—14,5 (i, Lumen 3,5—4,6 fi, Familien 10 — 83 (i dick. An nassen Felsen am Wölfelsfall.
-J-f Hüllen (wenigstens die jüngsten) lebhaft gefärbt; am deutlichsten bei den an der Oberfläche des Lagers befindlichen Familien, C(. Hüllen violett oder blau
G. ambig'ua Näg. {G. ambigua b, violacea Näg.) Lager krustenförmig, schwärzlich; Zellen sehr klein, kugelig, mit dicker, ungeschichteter, n>eist undurchsichtiger Hülle von violetter Farbe; die älteren Hüllen heller, die äusserste blassviolctt, sehr weit.
Zellen (mit Hülle) 4—7,5 ^, Lumen 1,8— :^, 25 (i, Familien — 62 ^ dick. An nassen Steinen, Felsen und Holz.
G. ianthina Kg. Zellen etwas grösser, Hüllen durchsichtig, manchmal sich auflösend, von violetter oder violettrotlicr Fai'bc; sonst wie vor. Zellen (mit Hülle) 7,5 — 12 fi., Lumen 2,25-4,5 (i, Familien —62 (i dick. An feuchten Felsen.
259
734. G. nigrescens Näg. Zellen grösser, mit hell oder intensiv violetten oder entfärbten Hüllen, die äusserste blass violett, eng;
sonst wie vor.
Zellen (mit Hülle) 12—13,5 fi, Lumen 3,3—6,8 ft, Familien 30—125 fi dick. An nassen Felsen am Wölfelsfall.
G-. violaceä Rabh. Lager violett oder grau-violett, dünn, sehlei- mig; Zellen kugelig mit violetten oder rosenrothen ungeschichteten Hüllen; äusserste Hülle sehr weit, farblos.
Zellen (mit Hülle) 10 — 17 (i, Lumen 3,5 ^, Familien — 100 fi dick. An nassen Mauern und Fensterscheiben. ß. Hüllen roth oder rothbraun.
735. Gr. Magma K g. Lager krumig oder krustenförmig, purpurbraun oder schwärzlich; Zellen kugelig, mit geschichteten, lebhaft purpur- oder kupferrothen, oft undurchsichtigen Hüllen.
a. genuin a nob. Die äusseren Hüllen früh sich auflösend, die jüngsten undurchsichtig; Familien klein,
b. oj^aca (Näg.). Die äusseren Hüllen consistent, heller gefärbt oder farblos, die innersten durchsichtig oder undurchsichtig.
c. pellucida Näg. Aeusserste Hülle consistent, roth oder blass, die inneren aufgelöst.
Zellen (mit Hülle) 6—12 fi, Lumen 4,5 — 7 yi, Familien — 300 /u, dick. An feuchten Felsen und Steinen: am Galgenberg bei Strehlen; Poln.-Leipe bei Löwen; in den Weckelsdorfer Felsen; am Wölfelsfall; am Kleinen Teich im Riesengebirge. Gewiss im Gebirge nicht selten.
736. G. sangninea Kg. Lager ausgebreitet, gallertig oder krustig, blutroth oder seh w^arzb raun; Hüllen lebhaft blutroth, durchsichtig, nicht geschichtet, die mittleren blässer, die äussersten meist farblos und sehr weit.
Zellen (mit Hülle) 3,75 — 9 ^i, Familien — 140 ju- dick. An feuchten Felsen im Riesengebirge.
737. G. Shuttleworthiana Kg. Lager gallertig, ziemlich hart, dunkel rothbraun; Zellen kugelig, mit sehr dicken, ungeschichteten, orange- rothen Hüllen; die äussersten Hüllen ])lass orangegelb oder farblos, sich leicht auflösend.
Zellen (mit Hülle) 7,5—13 ft, P'amllicn — 35 ft. An feuchten Felsen im Riesengebirge.
G. haematodes Kg. Lager blutrotii; Zellen einzeln oder zu 2 — 4 kleine Familien bildend, mit rostrotbcr oder bluti'other, fast undurch- sichtiger Hülle.
Zellen (mit Hülle) 2 — 6 ft, Familien 5 — 10 ii dick. In Sümpfen zwischen Moosen.
y. Hüllen braun, gelbbraun oder gelb
G, dermochroa Näg. Lager krustenförmig, weich, schwarzbraun; Zellen sehr klein, mit scheinbar farblosem Inhalt, zu 4 — 8 — 16 kleine Familien bildend; innere Hüllen gelblich, schnell aufgelöst, äussere farblos. Zellen 1,5 — 2 fi, Familien — 2G /u. dick.
An nassen Felsen, Steinen, Brunnentrögen.
17*
260
Gt, ocellata Rabh. Lager krumig, schleimig, schwarzbraun; Zellen zu 2 — 24 in einer Familie, mit deutlich geschichteten, gold- gelben oder braunen Hüllen; äusserste Hüllen fast farblos. Zeil-Lumen 4— G,5 (U, Familien — 225 ft dick. An feuchten Felsen,
G. rupestris Kg. Lager krustenförmig, ziemlich hart, braunschwarz; Zellen ziemlich gross, Hüllen sehr dick, geschichtet, gelb- oder gold- braun, die äussersten consistent, gelblich oder verblichen.
Zell- Lumen 6,4 — 9 (i, Familien 15—75 fi dick. An feuchten Felsen.
G-. stegophila Rabh. Lager krumig oder krustenförmig, schwarz; Zellen kleiner als bei vor., zu 4 — '62 in einer Familie, die häufig eine unregel- mässige Gestalt hat; Hüllen goldgelb, rothgelb oder entfärbt, unge- schichtet, die äussersten farblos.
Zellen (mit Hülle) 4,7—6,8 fi, Lumen 3,3 (i, Familien 56 — 140 ^ dick. Auf alten Schindel- und Ziegeldächern, zwischen Moosen.
738. G. Kützingiana Näg. Lager krumig oder krustig, dünn, weich, braun oder schwärzlich; Zellen meist dicht zusammengedrängt, kugelig oder etwas eckig, seltener deutliche Familien bildend; Hüllen braun, die äussersten farblos oder gelb.
Zellen (mit Hülle) 4,5—7,2, Familien —IbOfi dick. An nassen Felsen am Wölfelsfall.
G. fasco-lutea nob. fG. amhigua, a. fusco-lutea Näg.) Lager krusten- förmig, schwärzlich; Zellen kugelig, mit dicken, gelben odei- gelb- braunen, meist undurchsichtigen, ungeschichteten Hüllen, dicht gedrängt; äusserste Hülle gelblich, eng.
Zellen (mit Hülle) 4,5 — 5,6 /u-, Lumen 1,7 /u-, Familien — 50 ^ dick. An nassen Steinen und Felsen.
171. Gatt. Aphanocapsa Näg. Zellen kugelig, mit dicken, zusammenfliessenden HüUmembraneu, welche eine structurlose Gallerte bilden. (Vgl. Aphanothece.)
73'J. A. brunnea Näg. Lager gallertig-häutig, ausgebreitet, von
brauner Farbe; Zellen kugelig oder (vor der Theilung) oblong, mit oliven-
farbenem oder blau grünem Inhalt, Hüllmerabranen nicht unterscheidbar.
Zellen 4,5 — 5,5 ^ dick.
Auf feuchter Erde am Rande von Ausstichen bei der Krieterner Ziegelei
bei Breslau.
740. A. testaceaNäg. Lager formlos, häutig, ziemlich fest, gelb biaun oder schniut/ig rötlilicii; Zellen mit gelblichem Inhalt; sonst wie vor. Zellen 7,5-9,5 ^i dick. An einem feuchten AVege im Steinbruch auf dem Galgenberg bei Strehlen.
261
741. A. pulchra Ral)li. Lager schleimig, weich, ausgebreitet oder in kleinen P'amilien, von blaiigrüner Farbe; Zellen von einander ent- fernt, kugelig oder etw^^s eckig, mit blass blau grünem Inhalt und undeutlichen Hüllen. Zellen 3,5 — 4,5 (i dick.
Im Wasser schwimmend, unter anderen Algen: um Breslau bei Ransern und Schwoika; im Turliske-Teich bei Tillowitz Kr, Falkenberg.
742. A. Grrevillei Rabh. Lager rundlich, schmutzig-grün: Zellen dicht gedrängt, mit blaugrünem Inhalt, sonst wie vor.
Zellen 3,5 — G (i dick. Im Wasser schwimmend in Steinbrüchen am Galgenberg bei Strehlen,
743. A. Castagnei Rabh. Lager formlos, gallertig, ausgebreitet, blaugrün oder bräunlich; Zellen kleiner, mit lebhaft blauem Inhalt, sonst wie vor. Zellen 1,9 — 3,5 fi dick.
In einem Wasserloche zwischen Oswitz und Ransern bei Breslau unter anderen Algen.
173. Gatt. Chroococcus Nag. Zellen rnndlich oder eckig, einzeln oder in kleinen Familien (ohne Einschachtelnng), ohne zerfliessende Hüllmembran.
* Zellhaut nicht gescliichtct, farblos.
744. Ch. minor Näg. Zellen rundlich, länglich oder eckig, meist ein- zel n, seltener zu 2 zusammenhängend, mit sehr dünner Membran und blass spangrünem Inhalt, häufig in einer dicken, aber kaum sichtbaren Gallerthülle.
Zellen 3,25—3,75 fi dick. Bildet in der Ohle bei Strehlen zarte Ueberzüge an Steinen,
745. Ch. minutusNäg. Zellen oblong oder etwas eckig, grösser als bei vor,, meist zu 2 genähert, mit dünner, aber deutlicher Zellhaut und blass spangrünem Inhalt.
Zellen 6—9 ^ dick, 10-13 {i lang. Einzeln unter andern Algen: um Breslau bei Gabitz und Oswitz; im Turliske-Teich bei Tillowitz Kr, Falkenberg.
746. Ch. cohaerens Näg. Zellen mit zarter aber deutlicher Membran luid blaugrünem Inhalt, meist in Familien zu 2 — 4.
Zellen 2,7—6,6 (i dick. Früher an einer feuchten Wand des alten Warmhauses an der Ziegel- bastion in Breslau,
747. Ch. helveticus Näg, Zellen mit ziemlich dünnei-, kaum sicht- barer, verschwindender Wandung und blass sp an grünem Inhalt, meist zu 2, 4 oder 8 in Familien.
Zellen 4,5-7,5 dick. Einzeln an /S^^Äa//?!?««- Blättern im Goldmoor bei Schiedlow Kr. Falkenberg; Kunitzer See bei Liegnitz.
748. Ch. fusco-ater Rabh. Zellen kugelig, mit zarter Membran und dunkelbraunem Inhalt; meist einzeln.
Zellen 2,8—4,5 (tt dick. Auf vom Wasser bespülten Steinen in einem Bache an der Sonnenkoppe im Eulengebirge.
262
749. Ch. pallidus Nag. Zellen einzeln, oder zu 2 — 8 in Familien, ein blass gelbliches schleimiges Lager bildend; Zellhaut ziemlich dick, Inhalt blass gelblich oder grünlich.
Zellen 7,5—13 ^ dick. An nassen Felsen am Wölfelsfall, einzeln unter andern Chroococcaceen.
750. Ch. lilacinus Rabh. Zellen einzeln oder in Familien zu 2 — 4, ein schleimiges, lilafarbenes Lager bildend, mit ziemlich dicken Membranen und dunkel lilafarbenem Inhalt.
Zellen 3 — 5 u dick. An nassen Felsen am Wölfelsfall.
** Zellhaut geschichtet.
75L Ch. turgidus Näg. Zellen meist kugelig und einzeln, oder in Familien zu 2 — 4, und dann gegenseitig abgeplattet, mit meist deutlich geschich- teter Membran und lebhaft spangrünem oder brcäunlichcm Inhalt.
a. clialyheus (Rabh.). Zellhaut farblos, dick, meist deutlich geschichtet, Inhalt schön blaugrün.
b. tenax n. var. Zellhaut dünn, sehr deutlich geschichtet, gelblich oder bräunlich, consistent, Inhalt spangrün oder olivenfarben.
Zellen 13—25 n, selten —35 f* dick.
In torfigem Wasser und an nassen Felsen, nicht selten: um Breslau bei Ransern und Schvvoika; um Strehlen in den Mergellachen von Gr.-Lauden; um Tillowitz im Hammer-, Turliske- und Ollschow-Teich, in einem Teich an der Steinau und bei EUguth; an Felsen der Gr. Strohhaubc bei Silberberg; am Wölfelsfall (auch b); auf den Seefeldern bei Reinerz; in den Elbquellen im Riesengebirge; im Gesenke im Moosebruch bei Reihwiesen, auf dem Dreh- berg und dem Leiterberg.
752. Ch. macrococcus Rabh. Zellen kugelig, einzeln oder zu 2 — 4 ver- bunden, mit sehr dicker, farbloser, deutlich geschi cli teter Mem- bran, deren Scliiciiten sich liäufig voneinander lösen; Inhalt gelb, orange- farben bis braun.
Zellen 33—82 ^ dick.
An nassen B'elsen und auf der Erde: um Breslau bei Schottwitz; Galgen- berg bei Strehlen ; bei Landeck ; an nassen Felsen des Wölfeisfalles und der Gr. Strohhaube bei Silberberg.
Register.
Die gesperrt gedruckten Namen bezeichnen Arten, die im spcciellen
Theile des Werkes beschrieben sind, die cnrsiv (jedriicUm sind Synonyma, die aus gewöhnlicher
Schrift gedruckten sind beilaulig erwähnte, nicht speciell beschriebene Arten. Die grossen
Zahlen bezeichnen die Seiten, wo die betrelTende Art im systematischen Theile behandelt ist,
die kleineren die Seiten, wo gelegentlich von der Art die Rede ist.
A.
Achnantheae. 172. 194 Ächnanthes exilis Kg. 14. 194.
minutissima Kg. 194- A c h n a n t h i d i u m Kg. ein. Helb. 1 94. 1 95-
coarctatum Breb. 195.
exile Heib. 194.
flexellum Breb. 195.
lanceolatuni (Breb )Heib. 14. 194-
luicrocephalum Kg. 194.
trinode Arnott. 182- Äinphicampa i)aludosa Rabh, 186. Aniphipleura Kg. 199.
pellucida Kg. 199. Amphipleureae. 173. 199. Amphijirora paludosa Sm. 186 Amphithrix Kg. 12. Amphitropideae. 172. 186- Auiphitropis Rabh. 186.
paludosa Rabh. 186. Amphor^ Ehrb. 190.
ahbreviata Bleisch. 13.
libyca Ehrb. 190.
lineolata Ehrb. 190-
iniiiutissima Sm. 190.
ovalis Kg. 190. Anabaena Bory. 232. 235.
circinalis Rabh. 235.
Flos aquae Kg. (erw.) 235.
b. circinalis (Rabh.) 235. a. genuina Krch, 235.
intricata Kg. 236.
laxa A.Br. 238.
Anabaena.
rufescens Krch. 236. Anacystis marginata Menegh. 255« Anhaltia Schwabe. 12. Anomopedium A. Br. 95- Aphanizomenon Morren. 236.
BMos aquae Allra. 3. 7. 236. Aphanocapsa Näg. 252. 260.
brunnea Näg. 260.
Castagnei Rabh. 261.
GreviUei Rabh. 261.
pul ehr a Rabh. 261.
testacea Näg. 260. Aph an och acte A.Br. 71.
repens A.Br. 71. Aphanothece Näg. 22. 252. 260.
microscopica Näg. 252-
microspora Rabh. 252.
pallida Rabh. 252.
prasina A.Br. 252.
stagnina A.Br. 252. Apiocystis Näg. 12. Arthrodesmus Ehrb. 156.
convergens P^hrb. 156.
Incus Hass. 156.
octocornis Ehrb. 156. Arthrosiphon Kg. 12. Arthrotilum Rabh. 12. Asterionella Hass. 209.
gracillima Heib. 209. Aulosira nov. gen. 238.
laxa Krch. 238.
264
B.
Baclllariaceae. 12. 16. 17. 18. 20. 21.
23. 24. 25. 30. 37. 38. 39. 40. 171. Bacterium Duj. 22. Bambusina Kg. 182.
Brebissonii Kg. 132- Bangia Lyngb. 12. Batrachospermaceae. 44. Batrachospermum Roth. 18. 35. 44.
46. 70.
m o n i 1 i f o r m e Roth. 45. e. atriim (Harv.) 45.
c. confusum(Hass.) 45.
d. Kühnianum (Rabh.) 45. b. pulcherriniiim Bory. 45. a. t'ypicum Ki'ch. 45.
vagum Ag. 14. 46. Beggiatoa Trevis. 22. 240. 249.
alba Trevis. 249.
arachnoidea Rabh. 249.
leptomitiformis Trevis. 7. 249- BolbochaeteAg.4.18.20.34,40.51.60.
au o mala Priugsh. 63.
crassa Priugsh. 61.
crenulata Priugsh. 60-
B o Ib o c h a e t c.
elachistaudra WIttr. 60-
elatior Pringsh, 61.
gigantea Priugsh. 61.
iusiguis Pringsh. 62- |
intermedia DBy. 60.
minor ABr. 62.
polyandra Cleve. 12. 61.
pygmaea Pringsh. 62.
setigera Ag. 61.
sub Simplex Wittr. 12. 62. Botry diaceae. 83. Botrydina Breb. 37. 111.
vulgaris Breb. 111. Botrydium Wallr. 15. 17. 21. 26. 28. 29. 38. 40. 83. 103.
granulatum Grev, 84. Botryococcus Kg. 111.
Brauuii Kg. 13. 111.
its L. 3.
botryoides Auct. 3.
Flos aquae L. 3.
Jolithus L. 3.
velutina L. 3.
Calocylindrus DBy (erw.) 142. aniiu latus Näg. 14. 143. Cohuii n. sp. 12. 13. 142. CO Unat US (Breb.) 143. Cucurbita (Breb.) 13. 143- curtus (Breb.) 143. Cylindrus Näg. 142.
a. geuuinus Krcli. 143-
b. silesiacus n. var. 143- miuutus (Ralfs) 14. 142. Palangula (Breb.) 14. 143- Ralfs ii (Kg.) 142. turgidus (Breb.) 142.
Calodesmium Wimmer. 4. Calothrix Ag. em. Thur, 15. 219.
intertexta Krch. 220-
Meneghluiana Krch. 220.
mirahilis Ag. 229.
Orsiniana Thur. 219.
radiosa Kg, 220-
sabullcola Krch. 220.
tenuissima A.Br. 239.
Campylodiscus Ehrb. 202. uoricus Ehrb. 7. 190. 202.
a. geuuinus Grün. 7. 202.
b. CO Status Grün. 7. 202. 2mnctatus Blcisch 7.
Spiral is Sm. 7. 202- Caulcrpa Lamour. 17. Ceratoneis Ehrb. em Grün. 215.
Arcus Kg. 14. 215. Cliaetonema Nowakovvski. 70.
irreguläre Nov^-. 11. 13. 70. Chaetophora Schrank. 27. 37. 40. 68.
70. 221.
clegans Ag. 69.
e n d i V i a e f o 1 i a Ag. 20. 69.
e. clavata Rabh. 70. d. crassa Ag. 70.
f. crystallophoraRabh.70. c. incrus tans Rabh. 70
a. linearis Rabh. 69-
b. ramosissima Rabh. 69.
265
Chaetophora.
pisiformis Ag. 69.
tuberculosa Ag. 69- Chaetophoreae. 18. 21. 28. 66- Chamaesiphon A.Br. u. Grun.25. 240.
incrustans Grün. 240. Chantransia Fr. 16. 35. 45. 46.
chalybea Fr. 46.
Hermanni Desv. 14. 46.
pygmaea Kg. 47.
violacea Kg. 44. 47. Characium A. Br. 17. 29. 36. 100.
acutum A. Br. 101.
angustum A. Br, 101.
apiculatum Rabh. 101.
longipes Rabh. 102.
minutum A. Br. 101.
Nägelii A. Br. 101.
obtusum A. Br. 100.
o rni thocephalum A. Br. 102.
Pringsheimii A. Br. 101.
pyri forme A. Br. 101.
Sieboldii A. Br. 100.
strietum A. Br. 100- Chlamydococcus A. Br. 91. 92-
pluvialis A. Br. 6. 91. Ö3. 221. Chlamydomonas Ehrb. 32. 91.
alata Cohii. 12. 13. 92.
hyalina Cohn. 7. 92.
Pulvisculus Ehrb. 92.
tingens A. Br. 92. Chlorochy trium Cohn. 102.
Knyanum Cohn u. Szymanski. 12. 13. 102.
Lemnae Cohn. 7. 12. 102. Chlorococcum botryoides Rabh. 103-
Gigas Rabh. 103.
Jmmicola Rabh. 103-
ioifusionum Rabh. 103.
Wlmmeri Rabh. 103. Chlorophyllophyceae Rabh. 21. 39. Chlorospermeae Harv. 21. Chlorosporeae Thur. 21. Chlorotylium Kg. 12. Chroococcaceae. 16. 24. 26. 36.39.
219. 251. Chroococcus Näg. 15. 22. 261.
cohaerens Ncäg. 261.
fusco-ater Rabh. 14. 261.
Chroococcus.
helveticus Näg. 261- lilacinus Rabh. 262. macrococcus Rabh. 262. minor Näg. 261- minutus Näg. 261- pallidus Näg. 14. 262. turgidus Näg. 14. 262.
a. chalybeus (Rabh.) 262.
b. tenax n. var. 262- Chroolepus Ag. 15. 39. 75.
abietinum Kg. 4. 14. 75. aureum Kg. 6. 13. 75. Bleischü Rabh. 13. 75. Jolithus Ag. 3. 14. 75. umbrinum Kg. 4. 75.
c. elongatum Bleissph 75. b. quercinum Rabh. 75.
a. vulgare Krch. 75. velutinum Kg. 75.
Chry so Stigma Krch. 238.
cincinnatum Krcii. 238. Chthonohlastus Kg. 15.
anguiformis Kg. 244.
lacustris Rabh. 244.
repens Kg. 244.
salinus Kg. 244-
Vaucheri Kg- 244- Chytridiaceae. 22. Cladophora Kg. 18. 28. 32. 40. 48. 72.
callicoma Kg. 74.
canalicularis Kg, 74-
c r i s p a t a Kg. 73.
b. virescens Rabh. 73. a. vitrea Rabh. 73.
declinata Kg. 14. 74.
a. geuuina Krch. 74.
b. pumila Krch. 74. Flotoiolana Kg. 73.
flu i tan s Kg. 3. 16. 74. fr acta Kg. 3. 5. 72.
a. genuina Krch. 72.
d. gracilis Kg. 72.
c. horrida Kg. 72.
b. subsimplex Kg. 72.
e. viadrina (Kg.) 72- glomerata Kg. 3. 5. 73.
a. genuina Krch. 73.
b. mucosa Kg. 74.
266
Cl adophora.
c. rivuhuis RaMi. 74.
d. siinplicior Kabli. 74.
e. subsimplex Rabh. 74. oligoclona Kg. 16. 73. Ijumila Bail. 74.
sudetica Kg. 4. 14. 73.
viadrina Kg. 5. 72. Cladophoreae. 18. 29. 71. 103. Cladophorinae. 66. Clathrocystis Henfr. 16. 20. 39. 254.
aeruginosa Henfr. 235. 254.
roseo-persicina Cohn. 6. 255. Closterium Nitzsch. 20. 21. 137.
acerosum Elirb. 138.
acuminatum Kg. 140.
acutum Bieb. 140.
attenuatura Ehrb. 138.
Cornu Ehrb. 140-
costatum Corda. 139.
decorum Breb. 139.
Dianae Ehrb. 140.
didymotocuni Corda. 138.
Ehrenbergii Mencgh. 141
gracile Breb. 137.
Jenneri Ralfs. 140.
iuncidum Ralfs. 137.
Kützingii Breb. 141.
Leibleinii Kg. 141.
lineatum Ehrb. 139.
Lunula Ehrb. 138.
in a eilen tum Breb. 137.
moniliferum Ehrb. 141.
a. genuinum Krch. 141.
b. minus Kg. 141. obtusum Breb. 137. parvulum Näg. 141. ro Stratum Ehrb. 141. setaecum Ehrb. 142. strigosum Breb. 139. striolatum Ehrb. 13. 139.
b. e longa tum Rabh. 139- a. genuinum Krch. 139. subtile Breb. 140. turgidum Ehrb. 138. Venus Kg. 140. Cocconcideae. 172. 191. Cocconeis Ehrb. 191. communis Ueib. 191.
Cocconeis.
a. Pediculus (Ehrb.) 191.
b. Placentula (Ehrb.) 191. Fediculus Ehrb. 191. Placentula Ehrb. 191.
Cocconema Cistula Hempr. 189.
cymbiforme Ehrb. 188.
lanceolatum Ehrb. 188. ^yarvtiin Sm. 188. Coelastrum Näg. 36. 97.
c ubicum Näg. 97.
microporum Näg. 97-
sphaericum Näg. 97- Coelosphaerium Näg. 20. 254.
K ü t z i n g i a n u m Näg. 254-
Naegelianum Ung. 254.
Wichurae Hilse. 254. Coleochaetaceae. 49. Coleochaete Breb. 28. 35. 49. 71.
orbicularis Pringsh. 19. 50.
pulvinata A. Br. 49. 70.
soluta Pringsh, 50. Coleospermum n. gen. 239-
Goeppertianum n. sp. 12. 239 Colletonema virididum Breb. 7. Conferva Lk. 3. 25. 32. 40. 78.
abbreviata Rabh. 79.
affinis Kg. 80.
amoena Kg. 79.
bombycina Ag. 13. 79.
hidlosa. 3.
floccosa Ag. 79.
fontinalis Berk. 80.
fugacissima Roth. 80.
Funkii Kg. 79.
pallida Kg. 80.
b. elongata (Rabh.) 80- a. typica Krch. 80.
retiadata. 3.
rhypophila Kg. 79.
rivularis. 3.
rupestris. 3.
tenerrima Kg. 79.
utriculosa Kg. 80.
vagabunda. 3.
vulgaris Krch. 79. Confervaceae. 29. 32. 66. Confcrvoideac. 12. 16. 40. 48. Conjugatae. 12. 16. 23. 116-
267
Cosmarium Corda. 145.
alatuin n. sp. 12. 13. 153. amoenum Bieb. 152. ansät um Kg. 149. bioculatum Breb. 13. 147- biretum Breb. 154. Botrytis Meiiegh. 15i. Broomei Thw. 154. caelatum Ralfs. 13. 154. connatum Breb. 143. contractu!« n. sp. 12. 13. 147. crenatum Ralfs. 13. 149. cruciatum Breb. 153- Cucumis Corda. 146. Cucurbita Breb. 143. cylindricum Ralfs. 142. De Baryi Areh. 146- depressum Lund. 12. 148. galeritum Lund. 12. 150. granatum Breb. 147. margaritiferum Menegh. 13. 150.
a. genuinum Krch. 151.
b. incisum n. var. 151. Meneghinii Brob. 13. 148.
b. angulosum Rabh. 148.
c. concinnum Rabh. 148- a genuinum Krch. 148.
moniliforme Ralfs. 13. 147. notabile Breb. 152. orbiculatum Ralfs. 152. ornatum Ralfs. 153. ovale Ralfs. 146. pachydermum Lund. 12. 149. Palatigula Breb. 143- Phaseolus Breb. 153. pseudoprotuberans n. sp. 12.
150. punctulatum Breb. 148. pusillum Breb. 153. pygmaeum Hantzsch. 148- pyramidatum Breb. 149. qu ad rat um Ralfs. 146. 152.
a. genuinum Krch. 146.
b. malus Lund. 146. Schliephackeanum Grün. 153. smolandicum Lund. 12. 14. 150-
b. angulosum n. var. 150. a. genuinum Krch. 150. sublobatum Arch. 152.
Cosmarium.
t ine tum Ralfs. 148.
trachy p leurum Lund. 12. 151.
a. genuinum Krch. 151.
b. verucosum n. var. 152. tumidum Lund. 12. 147-
a. genuinum Krch. 147-
b. subtile n. var. 147. u n d u 1 a t u m Corda. 1 49. venustum Rabh, 14. 149. Wittrockii Lund. 12. 152.
Cosmocladium Breb. 105.
pulchellum Breb. 105.
pusillum Flilse. 105- Craterospermum A.Br. 12. 129.
laetevirens A.Br. 129. Crenothrix Cohn. 22. 240.
polyspora Cohn. 7. 240. Cyanophyceae Sachs. 21. (Cyclops Lupula Vauch. 3.) Cyclotella Kg. 217.
dubia Hilse. 218.
Hilseana Rabh. 218.
Kützingiana Thw. 217-
Menegh in iana Rabh. 218-
o{)e reu lata Kg. 217. Cylindrocapsa Reinsch. 2(5. 34. 64-
involuta Reinsch. 12. 64. Cy lindr ospcrmum Kg. 15. 237.
comatum Wood. 12. 237.
flexuosum Rabh. 237.
Kirchner ianum Cohn. 237.
leptocephalum A. Br. 238.
limicola Kg. 237.
macrospermum Kg. 237.
malus Kg. 238. Cylindrotheca Rabh. 199.
Gerstenbergcri Rabh. 199. Cylindrotheceae 173. 198. Cymatopleura Sm. 201.
elliptica Breb. 202-
a. genuina Grün. 202.
b. ovata Grün. 202. Solea Breb. 202.
c. apiculata Pritch. 202-
a. genuina Krch. 202.
b. gracilis Grün. 202. Cymbella Ag. (erw.) 187.
Cistula (Hempr.) 189.
268
Cymbella.
euspidata Kg. 188. ciispidata Sm, KaMi. 187. cymbiformis Breb. 188. Ehrenbergii Kg, 187. gastroides Kg. 189. helvetica Sin. 188- lanceolata (Ehrb.) 188. maculata Kg. 14. 188. minuta Hilse. 189.
Cymbella.
naviciilacfo r in is Auersw.
parva (Sra.) 188.
süesiaca Bleisch 189.
Smithii Rabh. 188. Cymbelleae 172. 187. Cystococcus humicola Näg. 103. Cystocoleiis Tliur. 239.
minor Thur. 239.
187.
D.
Dactylococcus Näg. 37. 114.
infus ionum Näg. 114- Deiiticula Grün. 196.
Kützinrjü Grün. 204.
ohtusa Kg. 204.
sinn ata Grün. 196. Desmidieae. 16. 17. 18. 20. 21. 24. 30. 37. 38. 40. 130.
constrictae. 131. 142.
filiformes. 24. 131.
incisae. 131. 145.
intcgrae. 131. 134. Des midi um Ag. 132.
aptogonium Breb. 132.
caelatum. n. sp. 12. 13. 133.
cylindricum Grcv. 132.
Swartzii Ag. 132. Diactinium A.Br. 95. Diatoma D.C. em. Heib. 25. 203.
anceps Krch. 204.
b. cur tum Grün. 204.
a. genuin um Grün. 204- Ehrenbergii Kg. 203. elongatum Ag. 203. grande Sm. 203- hie male Heib. 204- 211.
a. genuinum Grün. 204.
c. mesodon Grün. 204.
b. turgidulum Grün. 204. obtusum Krch. 204.
tenue (Kg.) Grün. 203.
Diatoma.
c. elongatum Grün. 203.
b. minus Grün. 203
a normale. Grün. 203. vulgare Bory. 203.
a. breve Grün. 203-
d. capitulatum Grün. 203.
e. Ehrenbergii Grün. 203.
c. genuinum Grün. 203.
f. grande Grün. 203.
b. productum Grün. 203. Diatomaceae 21. 171. Diatomeae 173. 203. Diatomella Grev. 210-
Balfouriana Grev. 14. 210- Dictyosphaerium Näg. 105.
Ehrenbergianum Näg. 106.
reniforme Bulnh. 106. Didymoprium Grevillei Kg. 132- Dimorphococcus A.Br. 12. Diplocolon Näg. 12. Docidium Breb. 143.
B a c u 1 u m Breb. 1 44.
dilatatum Lund. 144. Draparnaldia Ag. 27. 37. 67.
glomerata Ag. 13. 67.
c. acuta Ag. 67.
a. genuina Krch. 67.
d. gracillima Ag. 67.
b. remota Rabh. 67. nudiuscula Kg. 67. plumosa Ag. 67-
Encyonema Kg. em. Grün. 20. 189. cacspitosum Kg. 189. gracilc Rabh. 190.
E n c y o n e m a.
proStratum Ralfs. 189- ventricosum Grün. 189.
269
Endoclüiiium chroülepifoniie 3. 12. 19.
Szym. ,2. 13.
Enteromorpha Lk, Entothrix Kg. 12. Epithemia Kg. 211.
alpestris Sin. 213.
Argus Ehrb. 213.
b, alpestris Grün. 213. a. genuin a Grün. 213.
c. Goeppertiana (Hilse).
213. gibba Kg. 212. Goeppertiana Hilse. 213. ocellata Kg. 213. saxonica Kg. 212. Sorex Kg. 212. turgida Kg. 14. 211.
a. genuina Grün. 211.
b. gracilis Grün. 211.
c. Wes ter mann i Grün. 212. ventricosa Kg. 212. Westermanni ß^g. 212.
Zebra Kg. 212.
a. genuina Grün. 212.
b. saxonica Grün. 212. Epitbemieae 173. 211. Erebonema hercynicum Rüni. 7.
E r c m o s p h a e r a D. ßy, 115.
viridis D. By. 115. Elias trum Ebrb. 156.
anipullaceum Ralfs. 158.
ansatum Ralfs. 158.
binale Ralfs. 13. 159-
b. dentieulatum Krcb. 159. a. typ i cum Krcb. 159.
hinale var. ß. Ralfs. 159.
circulare Hass. 158.
crassum Breb. 157.
cuneatum Jenner. 158.
Euastrum.
depresaum Näg. 148. Didelta Ralfs. 13. 157. elegan s Kg. 13. 159.
d. inermc Rabb. 159.
b. ro Stratum Rabh. 159.
c. spinosum Rabb. 159.
a. typicum Krcb, 159. gemmatum Breb. 160. insigne Hass. 14. 158. oblongum Ralfs. 157. pectinatum Breb. 160. Balfsii Rabh. 158. verrucosum Breb, 160.
Eudorina Ehrb. 34. 87.
elegans Ehrb. 7. 88. (Euglena sanguinea Ehrb. 6.) Eunotia Ehrb. (erw.) 213.
amphioxys Ehrb. 6.
Arcus Rabh. 213.
b, bidens Grün, 213. a. genuina Krcb. 213.
hidens Ehrb. 213. diodon Ehrb, 214. exigua Rabh. 214. gracilis Rabh. 214. maior Rabh. 213. minor Kg. 214. minutida Hilse 214. pectinalis Dillw. 214.
a. genuina Krcb. 214.
b. minor Grün. 214. quinaria Ehrb. 215. Soleirolil Rabh. 214. tetraodon Ehrb. 215. tridentula Ehrb. 215. triodon Ehrb. 214. undulata (Sm.) 215.
Fischera Schwabe 12. (Flagellatae 23.)
Florideae 12. 18. 19.23.35.37.40.42. Fragilaria Lyngb. 6. 25. 206. acuta Ehrb. 207. capucina Desm. 206.
b. acuta (Ehrb.) 207. a. genuina Grün. 206.
Fragilaria.
c. mesolepta Rabh.
207.
construens Grün. 206.
d. binodis Grün. 206.
a. genuina Grün. 206.
b. ob longa Ginn. 206.
c. pusilla Grnn. 206. Uarrisonii Grün. 205.
270
Frn j^ilaria.
mutabilis Grün. 14. 204. vireseens Ralfs. 14. 207.
Fragilai-ieae. 173. 206. Frustulia torfacea. A.Br. 181 Fueaceae. 12. 19. 35. 39.
G.
Gallionella ferruginea Ehrb. 250. Oenicularla D. By. 12. Olaucocystis Itz. 253.
Nostochinearum Itz, 253. Glaiicothrix n. gen. 229-
putealis n. sp. 12. 13. 229. Gloeocapsa Näg. 15. 17. 19. 20. 26 39. 112. 251. 256.
aeruginosa Kg. 258.
ambigua Näg. 258.
a. fusco-lutea Näg. 260.
b. violacea Näg. 258. atrata Kg. 14. 258. caldariorum Rabh. 257. conglonierata Kg. 258- coracina Kg. 258. dermochroa Näg. 259. dubia Wartm. 256. fenestralis Kg. 257. fusco-lutea Kreh. 260. Goe2}pertiana Hilse. 13. haematodes Kg. 259. ianthina Kg. 258. Kützingiana Näg. 260. 284. livida Kg. 258.
Magma Kg. 6. 14. 259.
a. genuina Krch. 259.
b. opaca (Näg.) 259.
e. pellucida Näg. 259. niontana Kg. 257.
b. caldarii Suringar. 257.
a. genuina Krch. 257. mural is Kg. 257. nigresccns Näg. 259. 2S4. ocellata Rabh. 260. 02mca Näg. 259. poly der matica Kg. 257. punctata Näg. 14. 257. purpurea Kg. 14. 256. «juaternata Kg. 257. rubiamda Kg. 4. rupestris Kg. 260. sauguinea Kg. G. 259- Shuttleworthiana Kg. G. 259.
Gloeocapsa.
stegophila Rabh. 260.
violacea Rabh. 259. Gloeococcus A.Br. 12. Gloeoeystis Näg. 15. 28, 112.
ampla Rabh. 112.
c. rufescens A.Br. 112-
a. typica Krch. 112-
b. vesiculosa (Näg.) 112. botryoides Näg. U 2. rupestris Rabh. 112. vesiculosa Näg. 112-
Gloeosphaera ferruginea Rabh. 250. Gloeothece Näg. 251. 256.
confluens Näg. 251.
cystifera Rabh. 251.
monococca l>abh. 252. Gloeotila ferruginea Kg. 250. Gloeotrichia Ag. 20. 26. 70. 221.
natans Thur. 221.
c. angulosa Krch. 222.
d. Brauniana Krch. 222.
b. gi gante a Krch. 222.
a. typica Krch. 221. Pisum Thur. 222-
c. d u r i s s i m a Krch. 222.
b. saccata Rabh. 222.
a. typica Krch. 222.
d. villosa Krch. 222. Gomj^hofjramma r')q>estre A.Br. 14. 211. Gomjihonella Rabh. 193. Gomphonema Ag. 191. 195.
ahhreviatum Ag. 193. acuminatum Ehrb. 192-
c. coronatum Rabh. 192.
b. Sceptrum Rabh. 192. a. typicum Krch. 192.
Augur Ehrb. 192. capitatum Ehrb. 193. clavatum Ehrb. 193. constrictum Ehrb. 192. er is tat um Ralfs. 14. 192. dichotomum Kg. 193. intricatum Kg. 193.
271
G o in p hone in a.
olivaceum Elnb. 193.
rotundatum Ehrl). 193-
siibramo^im Ag. 193.
tenellum Sni. 193. Gomphonemeae 172. 191. Gomphosphaeria Kg. 255.
aponina Kg. 255.
var. aniantiaca Bleisch, 255. Gonatozygon D.By. 131.
Gonatüzygon.
laeve Hilse. 12. 18. 131. Ralfs ii D.ßy. 131.
Gongrosira Kg. 15. 27. 71- er icetornm Kg. 72. Sclerococcus Kg. 71.
Gonium Müller. 20. 27. 90- pect orale Müller. 7. 90- Tetras A.Br. 7. 12. 90.
Grunoioia sinuata Rabh. 196.
H.
Haematococcus pluvialis Fw. 4. 98 Hapalosiphon Näg. 15. 231.
Braunii Näg. 231.
byssoideus Krch. 231. fuscescens Kg. 231.
hormoides Rabh. 231.
pumihis Krch. 231.
torulosus Krch. 231.
Hassallia byssoidea Hass. 231. Ileterocarpeae Kg. 39. Hildenbrandtia Nardo. 16. 47. fluviatilis Breb. 7.
rivularis Ag. 47. Hilde nbrandtiaceae 47- Hilsia Krch. 239.
tenni ssima Krch. 239. Himantidium Ehrb. 25. 213. Jlormidium varium Kg. 4. Hormiscia Aresch. 76. Hormospora Breb. 3G. 107.
mutabilis Breb. 108. Hyalotheca Ehrb. 131.
di.ssiliens Breb. 13. 131.
dubia Kg. 132.
nuicosa Ehrb. 131. (Hydra. 23.)
Hydrianum acutum Rabh. 101.
Hy^rianum.
pyriforme Rabh. 101. Hydrocoleum heterotrichum Kg. 245.
homoeotrichum Kg. 245- Hydrocytium A.Br. 12. Hydrodictyon Roth. 3. 18. 21. 2S. 29. 32. 93. 95. 103. 104.
utriculatum Roth. 94. Hydruriis Ag. 16. 20. 106.
foetidus (Vauch.) 106.
f. crystallophorus Rabh.
107.
c. Ducluzeli Rabh. 106. b. irregulär is Rabh. 106.
d. Leibleinii Rabh. 106.
g. parvulus Rabh. 107.
a. peni eil latus (Ag.) 106.
e. V auch er i Rabh. 106. 2)enicülatus Ag. 106-
Ilypheotlirix Kg. 15. 22. 241. aeriicjinea Rabh. 250. calcicola Rabh. 250- Hilseana Rabh. 13. 241. ' lateritia Kg, 241. olivacea Rabh. 249. sudetica Nave. 13. 14. 241. varieyata Näg. 14. 241. vulpiina Kg. 241.
Inactis Kg. em. Thur. 12. 245.
heterotricha Krch. 245.
honioeotricha Krch. 245. Inoderma Kg. 12.
I.
Iiiomcria Kg. 12. Isactis Thur. 223.
fluviatilis Krch. 223. Isocarpeac Kg. 39.
272
Leiiiiinea Bory. 16. IS. ob. 43. 47,
f 1 u V i a t i 1 i s Ag. 43.
sudetica Kg. 4. 13. 44.
torulosa Ag. 43. Leniaiieaceae 42. Lepra rubens 4. Leptomitus lacteus Ag. 5. Leptothrix Kg. 22. 240. 249.
aeruginea Krch. 250.
calcicola Kg. 250-
a. ge Ulli na Krch. 250.
b. opaca Rabh. 250. fontana Kg. 249- ochracea Kg. 241.
o 1 i V a c e a Kg. 249-
parasitica Kg. 249.
rigidula Kg. 249.
rosea Kg. 241.
riifescens Kg. 4. Tyimnactis dura Kg. 223.
ftagellifera Kg. 223-
Lynghyana Kg. 223.
minutula Kg. 223.
tSchnunnanni A.Br. 223. JjimnocMide Flos aquac. Kg. 236. Lininodictyon Kg. 12. Lophopodium Kg. 12.
Mastigocladus Colin. 12. Mastigonema Fischer (erw.) 15. 220.
aerngineum Krch. 220. b. fuscum Kreli. 220. a. typicunj Krch. 220.
caespitosum Kg. 221.
Orsinianuon Kg. 219-
pluviale A. Br. 221. Masiigothrix aeruginea Kg. 220.
fusca Kg. 220. Mastogloia Thw. 186.
Smithii Thw. 186. Melanophyccae Rabh. 21. Mclanospcruieae Ilai'v. 21. Melosira Ag. em. IJeib. 21. 215.
arenaria Moore. 217.
crennlata Kg. 217.
distans Kg. 216.
a. genuina Krch, 216-
Lyngbya Ag. em. Thur. 18.239. 240. aeruginosa Ag. 243. cincinnata Kg. 238. • cur V ata Rabh. 242. Hilseana (Rabh.) 241. Kützingiana Krch. 242. la ter i tia Krch. 2U.
a. rosea Rabh. 241.
b. variegata (Näg.) 241. membranacea Thur. 242-
a. genuina Krch. 242.
b. inaequalis Näg. 242. obscura Kg. 243. ochracea Thur. 241. pannosa Kg. 243. papyrina Krch. 241. Phormidium Kg. 242. salina Kg. 243.
solitaris Krch. 242. sudetica (Nave) 241. vulgaris Krch. 242.
b. fusca Kg. 242.
c. lutea Kg. 242.
a. myochroa Kg. 242.
d. publica Kg. 242- vulpina (Kg.) 241.
M.
M e 1 o s i r a.
b. nivalis (Sin.) 216- nivalis Sni. 216. orlchalcea Kg. 217- Roeseana Rabh. 14. 217. SU b flexi lis Kg. 216. tenuis Kg. 14. 216. varians Ag. 14. 216.
b. aequalis Kg. 216. a. genuina Krch. 216. Melosireae 173. 215. Meridion Ag. 205.
circulare Ag. 205.
a. genuin um Kich. 205.
b. Zinkeni Grün. 205. constrictum Ralfs. \A. 205.
a. genuinum Krch. 206.
b. Grunowii Krch. 206- Zinkeni Kg. 205.
273
Meridioneae. 173. 205. '
Merismopedia Mey. 20. 22. 253. elegans A. Br. 14. 253. glauca Näg. 253. punctata Mey. 14. 254. violacea Kg. 254- Mesocarpinae 21. 116. 128. Mesocarpus Hass. 128. angiistus Hass. 128. depressus Hass. 129. flaviis (Hilse). 129- gracilis (Kg.) 129- nummuloides Hass. 129- parvulus Hass. 128.
b. angustus (Hass.) 128. a. genuin US Krch. 128- pleurocarpus D. By. 129- robustus D. By. 128. scalaris Hass. 128. subtilissimus (Hilse) 129- Mesotaenium Näg. 134. Braunii D. By. 134. Endlicherianum Näg. 7. 134. microcoecum (Kg.) 134. Micrasterias Ag. 4. 160. americana Ralfs. 161. apiculata Menegh. 163- Crux Melitensis Ralfs. 161. denticulata Breb. 162- fimbriata Ralfs. 162. furcata Ag. 161- mucronata Rabh. 163. papillifera Breb. 163. Rabenhorstii n. sp. 12. 13. 163 rotata Ralfs. 162- truncata Breb. 162.
Micrastci'i as.
Wallichii Giun. 11. 161.
Microcoecus Hall. 22.
prodigiosus Cohn, 7. Microcoleus Desm. cm. Thur. 243. anguiformls Harv. 244. chthonoplastes Thur. 244. fuscescens Krch. 245. gracilis Hass. 244.
c. aerugineus Rabh. 244.
b. Lyngbyei Rabh. 244.
a. salinus (Kg.) 244- hyalinus Krch. 244. terrestris Desm. 244-
a. repens (Kg.) 244.
b. V auch er i (Kg.) 244. variecolor Krch. 244.
Microcystis Kg. (erw.) 255.
raarginata Kg. 255.
olivacea Kg. 255.
punctiformis Krch. 256. MicrosjJora Thur. 78. Microthamnion Näg. 36. 70-
Kützingianuni Näg. 70.
strictissimum Rabh. 71. Mischococcus Näg. 12. Monas prodigiosa Ehrb. 7. Mougeotia D.By. 127.
flava Hilse 13. 129.
gemiflexa Ag. 129.
glyptosperma D.By. 128.
(jracilis Kg. 129. laevis Arch. 128- suhtilissivia Hilse. 129-
N.
Navicula Bory. 177. affinis Ehrb. 180.
b. amph irhynchusGrun. 181. a. genuina Grün. IHl. amhigua Elirb. 178. Ämphigomphus Ehrb. 180. amphirhynchus Ehrb, 181. Amphisbaena Bory. 180. angustata Sin. 178. appendiculata Kg. 182. Atomus Grün. 182. Krypt. Flora II,
Navicula.
Bacillum Ehrb. 182- binodis Sm. 182. Brehissonii Kg. 177. crassincrvia Breb. 181. cryptocephala Kg. 14. 178.
a. lanceolata Grün. 178. c. minor Grün. 178.
b. rhynchoccphalaGrnn. 178- cuspidata Kg. 178.
d. ambigna (Ehrb.) 178. 18
274
N a V i c u l a.
a. genuina Grün. 178-
b. lanceolata Gniii. 178.
c. obtusa Grün. 178. dicephala Ehrb. 14. 179. elliptica Kg. 180- emarginata Ehrb 6. firma Kg. 180-
c. cuneata Grün. 180.
a. genuina Grün. 180.
b. maior Grün. 180. gibberula Kg. 181. inflata Kg. 179. lanceolata Kg. 176. leptogongyla Ehrb. 180- limosa Ag. 14. 181.
a. genuina Grün. 181.
b. gibberula Grün. 181.
c. inflata Grün. 181- nodosa Ehrb. 6. Peisonis Grün. 181. 2)elliculosa Hilse. 182. perpusilla Grün, 182. producta Sm. 180. pusilla Sm. 179. rhomboides Ehrb. 181. 186. rhynchocephala Kg. 179.
c. biceps Grün. 179.
b. brevis Grün. 179.
a. genuina Grün. 179- Semen Ehrb. 6. 179- serians Kg. 181. 182- stauroptera Grün. 177. trinodis Sm. 182. tumida Sm. 179. 184.
a. genuina Grün. 179.
b. subsalsa Grün. 179. Naviculeae. 172. 173. Ne'idium Pfitzer. 178. Nephrocytium Näg. 37. 112.
Agardhianum Näg. 112.
b. maius Näg. 113.
a. minus Näg. 112- Naegelii Grün. 113. Nitzschia Hass. 196.
acicularis 8m. 14. 196- amphioxys Kg. 196.
a. genuina Grün. 196-
b. vi Vax Grün. 196.
Nitzschia.
communis Rabh. 198.
a. genuina Krch. 198.
b. minuta (Bieisch.) 198.
e. perpusilla (Rabh.) 198. constricta Pritch. 197. curvula Sm. 197. linearis Sm. 190. 197. minuta Bleisch. 198. Palea Sm. 14. 198.
b. dissipata Rabh. 198. a. genuina Krch. 198.
parvula Sm. 197.
perpusilla Rabh. 197.
sigmoidea Sm. 14. 196.
tenuis Sm. 198.
thermalis Auersw. 197.
vermicularis Hantzsch. 197.
vivax Sm. 196. Nitzschieae 172. 195. Nostoc Vauch. 15. 20. 25. 232.
agglutinans Menegh. 234-
Beilschmiedianum Kg. 4. 234.
caeruleuni Lyngb. 234.
c o m m u n e Vauch. 234.
confluens Kg. 232.
inundatum Kg. 235.
lacustre Kg. 235.
lichenoides Vauch. (erw.) 233.
c. sphaericum(Vauch.)233.
a. typicum Krch. 233.
b. vesicarium (D.C.) 233. macrosporum Menegh. 232. minutissimnm Kg. (erw.) 232.
b. confluens (Kg.) 232. . a. genuinum Krch. 232-
muscorum Ag. 14. 234-
paludosum Kg. 232.
rufescens Ag. 236.
rupestre Kg. 14. 233.
sjjhaericum Vauch. 233-
sphaeroides Kg. 233.
sudeticum Kg. 4. 234.
tenuis simum Rabh. 233.
verrucosum Vauch. 234.
vesicarium D.C. 233 Nostoc aceae. 219. Nostoccae. 18. 19. 26. 36. 39. 231. (Notommata Werncckii Ehrb. 3.j
275
0.
Odontidium Kg. (ein.) 25. 204 anceps Ehrb. 204. anomalum Sin. 204. Harrisonii Sm. 204. hiemale Kg. 204. mesodon Ehrb. 204. mutabile Sm. 204-
c. diatomaceuni Ginn. 205
a. genuin um Grün. 205.
b. intermedium Grün. 205 iurgidulum Ehrb. 204-
Oedogoniaceae. 28. 29. 50. Oedogonium Lk. 4. 18. 20. 29. 34 35. 37. 40 51.
acrosporum D. By. 55.
alternans n. sp. 12. 13. 53.
Borisianum Wittr. 55.
Braun ii Kg. 55-
capillare Kg. 56-
cardiacum Wittr. 57-
ciliatum Pringsh. 56.
Cleveanum Wittr. 56.
concatenatum Wittr. 55.
crassum Wittr. 59.
crispum Wittr. 52-
cryptoporum Wittr. 52- b. vulgare W^ittr. 52
curvum Pringsh. 52.
cyathigerum Wittr, 54-
decipiens Wittr. 54.
depressum Pringsh. 54.
dubium Kg. 59.
echinospermum A.Br. 56
fonticola A.Br. 59-
gemelUparum Pringsh. 58.
gigaiiteum Kg. 59
Itzigsohnii D.By. 53.
Landsboroughi i W^ittr. 58.
b. gemelliparum Wittr, 58.
Magnusii Wittr. 58.
ochroleucum Kg. 59.
Petri Wittr. 51.
platygynuin Wittr. 53-
Pringsheimii Cram. 57.
punctato-striatum D.By. 57. p US i 11 um n sp. 12. 13. 59.
rivulare A.Br. 58. Rothii Pringsh. 7. 53.
Oe dogon i um.
stagnale Kg. 57.
tumidulum Kg. 58.
tumidulum Pringsh, 52.
undulatum A.Br. 54.
upsaliense Wittr. 53-
urbicum Wittr. 52.
variabile Hilse, 13. 60.
Vaucheri A.Br. 52-
vesicafum Lk. 59.
vesicatum Wittr. 59. Oncobyrsa Ag. 12. Oocardium Näg. 12. Oocystis Näg. 37. 113.
Naegelii A.Br, 113. Oosporeae Cohn. 37. Ophiocytium Näg. 29. 36. 99-
cochleare A.Br, 100.
maius Näg. 99.
parvulum A.Br. 100. (Ophrydium, 23,) Ortho sira Thw. em. Heib. 216.
arenaria Sm. 217.
orichalcea Sm. 217.
b. crenulata (Kg.) 217.
a, genuina Krch. 217. Roeseana Kreh, 217.
Osciilaria Bosc. 15, 22. 25. 39. 239. 240. 245. aerugineo-caeridea Kg. 247. anguina Bory. 247.
b. dulcis Kg, 247.
a. genuina Krch, 247. antliaria Jürgens. 246.
a. genuina Krch. 246-
b. repens (Ag.) 246. brevis Kg. 248. chalybea Martens. 248. chlorina Kg. 246. Frölichii Kg. 248.
c. dubia Rabh. 248. e. fusca n. var. 248.
a. genuina Krch, 248.
d. ornata Rabh. 248.
b. viridis Zeller. 248. gracillima Kg. 246- leptotricha Kg. 246. limosa Ag. 247.
18*
276
Oscillaria.
maior Vaucli. 248. nataiis Kg. 247. nigra Vauch. 247. papyrina Bory. 241. princeps Vauch. 248.
a. genuina Krch. 248.
b. raaxima Rabh. 248. repens Ag. 246. rupestris Ag. 246. subfusca Vauch. 247.
a. genuina Krch. 247-
b. p h o r m i d i ü i d e s Krch. 247.
Oscillaria.
suhaalsa \g. 247. subtilissima Kg. 245. tenerrima Kg. 245. tenuis Ag. (erw.) 247-
b. aerugineo - caeru lea (Kg.) 247.
d. limosa (Ag.) 247.
c. sordida Kg. 247. a. viridis Kg. 247.
V i ü 1 a c e a Wallr. 246. Oscillarieae. 16. 18. 22. 23. ;36. 239.
Palme IIa Lyngb. 15. 26. 28. 36. 39. 76. 103. 110.
botryoides Kg. HO.
cruenta Ag. 6.
heterospora Rabh. HO.
hyalina Brcb. HO-
miniata Leibl. HO.
b. aequalis Näg. 111. a. typica Krch. HO.
mucosa Kg. 14. HO-
uvaeformis Kg. HO. Palmellaceae. 18. TJ. 24. 28. 105. Palmodactylon Näg. 36. 107.
simplex Näg. 107.
subramosum Näg. 107.
variuni Näg. 107. Palmodictyon Kg. 12. Palmogloea Kg. 134.
macrococca Kg. 134.
rupestris Kg. 4. Paudorina Bory. 21). 32. 88.
Morum Bory. 88. 89. Pediastreae 18. Pediastrum Mey. 36. 94.
Boryanum Mcncgh. 95-
b. brevicorne A.Br. 95. a. genuinum Krch. 95.
c. granulatum Rabh. 95. Ehrenbergii A.Br. 96- integrum Näg. 95. pertusum Kg. 95.
e. asperum A.Br. 96.
f. brachylobum A.Br. 96. c. clathratum A.Br. 96.
a. genuinum Kich. 96.
Pediastrum.
b. m i c r o p o r u m A.Br. 96. d. r e c u r V a t u m A , Br. 96- Rotula Ehrb. 96. Penium Breb. 21. 134- annulatum Arch. 143. Brebissonii Ralfs. 13. 135. 136.
a. genuinum Krch. 136.
b. Jenneri (Ralfs.) 136. closterioides Ralfs. 135. Cylindrus Breb. 142. Digitus Breb. 13. 134. Jenneri Ralfs. 136.
i n t e r r u p t u m Breb. 1 3. 1 35.
lamellosum Breb. 135.
margaritaceum Breb. 135.
minuttim Cieve. 142.
Navicuia Breb. 135.
ohlongum D. By. 14. 135.
truncatum Ralfs. 136. Perizonium Cohn u, Jan. 12. Petalonema Berk. 20. Phaeosporeae Tiiur. (Philodina roseola Ehrb. 91.) Phormldium Kg. 15. 18. 39. 241.
amoenuni Kg. 246.
amphiholum Rabh. 242.
membranaceum Kg. 242.
obscurum Kg. 242.
papyraceum Rabh. 241.
pajjyriniim Kg. 241.
rupestre Kg. 246.
suhfuscum Kg. 247.
vulyare Kg. 242. Phycochromaceae Cohn. 21. 39.
277
Phycochioniophyceae Rabli. 21. Piiinularia Elirb. 173.
acuta Sm. 176-
borealis Ehib. 6. 175.
Brebissonii Rabh. 177.
divergens Sm. 177.
gibba Ehrb. 14. 174.
gracilis Ehrb. 176.
hemiptera Rabh. 14. 175-
interrupta Sm. 177.
lanceolata (Kg.) 176. 178.
lata Sm. 14. 175.
maior Sm. 14. 174.
var. m e d i o c o n s t r i c t a Bleisch. 174.
mesolepta 8m. 176-
var. s t a u r o 11 e i f o r m i s Grün. 176.
iiobilis Ehrb. 174.
ob longa Sm. 175.
radiosa Sm. 176.
stauroneiformis Sm. 177.
Tabellaria Ehrb. 174.
viridis Sm. 14. 175-
viridula Rabh. 176. Plectonema Thur. 229.
mirabile Thur. 229. Pleurocarjms compretisus Rabli. 129. Pleurocladia A. Br. 12. Pleurococcus Mencgh. 15. 91. 114-
angulosus Menegh. 115.
a. palustris (Kg.) 115.
b. tectorum (Trev.) 115. dissectus Näg. 115.
min latus Näg. 115.
minor Rabh. 115.
palustris Kg. 115."
roseo-2)ersicinus Rabh. 255.
tectorum Trev. 115.
vulgaris Menegh. 115. , b. minor (Rabh.) 115. a. typicus Krch. 115. Pleurosigma Sm. 184.
aeuminatura Grün. 185.
attenuatum Sm. 185.
curvulum Pritch. 185.
lacustre Sm. 185.
scalproides Rabh. 185-
Spenceri Sm. 185- Fleiiro Staurum acutum Rabh. 7. 183.
rieurotaeniopsis Lund. 142- Pleurotaenium Näg. 144.
coro na tum Rabh. 144.
cosmarioides t)- By. 146.
crenulatum Rabh. 144.
düatatum Cleve. 144-
Flotowii Rabh. 145.
nodulosum D.By. 144.
Trabecula Näg. 144-
turgidum D.By. 142- Polycoccus 2>unctiformis Kg. 256 Polycystis Kg. 256-
ichthyoblabe Kg. 256.
a. genuina Krch. 256-
b. purpurascens A.Br.256. Polyedrium Näg. 36. 104.
enorme D.By. 104.
a. genuinum Krch. 104.
b. hastatum Rabh. 104. muticum A.Br. 104. trigonum Näg, 104.
b. minus Rcinsch. 104-
d. pentagonum Rabh. 104.
e. punctatum n. var. 104.
c. tetragonum Rabh. 104. a. typicum Krch. 104.
Polyloma Uvella Ehrb. 92- Porphyridium Näg. 36. 111.
cruentum Näg. 111. Prasiola Ag. 15. 19. 66.
crispa Kg. 66. 78. Protococcaceae. 22. 28. 29. 36. 93. Protococcoideae. 12. 16. 40. 85. Protococcus Ag. 15. 17. 28. 36. 39. 76. 102. 110.
botryoides (Kg.) 83. 103.
carneus Kg. 4.
Coccoma Kg. 83.
crustaceus Kg. 4.
Gigas Kg. 103.
infusionum (Schrank.) 103.
palustris Kg. 83.
pluvialis Kg. 6. 93-
pidcher 4.
roseo-persicinus Kg. 6. 255.
viridis Ag. 3. 26. 103. 114.
W immer i Hilse. 13. 103. Protoderma Kg. 12. (Protozoen. 23.) Pyxidicula Kg. 12.
278
R liaphidiuiii Kg. M. 113-
Braunii Näg. 113.
convolutum Rabh. 114.
b. lunare n. var. 114. a. minutum Rabh. 114-
Falcula A. Br. 113.
polymorph um B'res. 113. Rhizoclonium Kg. 18. 80.
hieroglyphicum Kg. 80. Rhodophyceae Rabh. 21. Rhodospermeae Harv. 21. Bhoiconeis trinodis Grün. 182. Rlioicospheiiia Gruii. 195.
curvata Grün. 195. Rhynchonema Kg. 117.
affine Kg. 117.
angulare Kg. 121.
dichictum Kg. 120.
Hassalü Kg. 120-
Jenneri Kg. 120.
intermedium Kg. 120-
Malleolus Kg. 117.
Mhynckonema.
minimum Kg. 119. quadratum Kg. 119. reversum Kg. 123. vesicatum Kg. 119. Rivularia Roth. 15. 222- angulosa Roth. 221. 222. Boryana Kg. 221. Brauniana Kg. 221. 222 durissima Kg. 222. gigantea Trentep. 221. 222- Lern Kg. 222. parvula Kg. 222. Pisum Ag. 222. radians Thur. 223.
e. dura Krch. 223.
d. Lyngbyana Krch. 223.
b. miuutula Krch. 223.
a. typica Krch. 223. viUosa Rabh. 222. Rivularieae. 18. 20. 36. 219.
Sacheria ßuviatüia Sirod. 43- Saprolegniaceae. 21. Sarcina Goods. 22. Scenedesmus Mey. 36. 97. acutus Mey. 98. caudatus Corda. 98.
d. abundans Krch. 98- c. horridus Krch. 98 b. setosus Krch. 98.
a. typicus Krch. 98- dimorphus Kg. 98. obtusus Mey. 98. quadricauda Breb. 98.
Schizochlamys A.Br. 20. 36. 109-
221.
gelatinosa A.Br. 109. Schizogonium Kg. 15. 78.
murale Kg. (erw.) 78.
b. Neesii Kg. 78.
a. typicum Krch. 78.
Neesii Kg. 78- Schizomeris Kg. 12. Schizomycetes Näg. 22. Schizoncma Ag. 185.
viridulum Rabh. 186.
Schizophyceae Cohn. 22. 39. Schizosiphon Cataractae Näg. 219-
intertextus Hilse 220-
MeneghinianuH Näg. 220.
nigrescens Hilse. 13.
Babeyihorstianus Hilse. 13.
radians Kg. 223.
sabulicola A.Br. 220. Schizosporeae. 12. 16. 18. 20. 25.
26. 39. 219. Schizothrix aurantiaca Kg.
b. variecolor Rabh. 244.
fuscescens Kg. 245.
hyalina Kg. 244. Sciadium A.Br. 29. 36. 98.
Arbuscula A.Br. 99.
graeilipes A.Br. 99. Scytonema Ag. 15. 25. 224. 229.
calotrichüides Kg. 224.
chrysochlorum Kg. 226-
cineinnatum Thur. 238.
cinereum Menegii. 225.
clavatum Kg. 225-
gracile Kg. 226.
gracilliraum Kg. 225-
279
Scytonema.
Hofmanni Ag. 226.
myochroum Ag. 225.
natans Breb. 224.
polymorph um Näg. u. Wartm. 225.
tenue Kg. 226.
tolypotrichoides Kg. 224.
tomentosum Kg. 224.
turfosum Kg. 226.
Wimmeri Rabh. 13. Scytonemeae. 18. 26. 36. 223. Siphoneae. 12. 36. 40. 81. Siphophyceae Rabh. 40. Sirogonium Kg. 125.
sticticum Kg. 8. 125. SirosipJion alpinus Kg. 230.
compactus Kg. 230.
coralloides Kg. 229.
crustaceus Rabh. 230.
ocellatus Kg. 230.
panniformis Kg. 230.
pulvinatus Breb. 229.
toridosus Rabh. 231.
truncicola Rabh. 231. Sorastriim Kg. 36. 97.
spinulosum Kg. 97. Spermosira Kg. 12. (Sphaeria Lemaneae Cohn. 44.) Sphaerodesmu.s Näg. 12. Sphaeroplea Ag. 18. 33. 34. 63-
aiinulina Ag. 7. 64.
d. Braunii (Kg.) 64.
b. Leibleinii (Kg.) 64.
c. Soleirolii (Mont.) 64. a. Trevirani (Kg.) 64.
Sphaerozosma Corda. 133,
ex Cava tum Ralfs. 133.
filiforme Rabh. 133.
tinctum Rabh 148.
vertebratum Ralfs. 133. Sphaerozyga Ag. 236. 237.
Flos aquae Rabh. 236.
poly Sperma Rabh. 236.
Ralfs ii Thw. 237. Spirillum Ehrb. 22. Spirochaete Ehrb. 22. 240. 251.
plicatilis Ehrb. 251. Spirogyra Kg. 117.
Spirogyra Lk. 7. 19. 20. 21. 30. 31.
117. adnata Kg. 117. 122. affin is Pet. 117. arcta Kg. 121.
b. abbreviata Rabh. 121.
c. catenaeformis Flass. 121- a. genuina Krch. 121.
catenaeformis Hass. 121. communis Kg. (erw.) 122.
a. genuina Krch. 123. c. mirabilis (Kg.) 123.
b, subtilis (Kg.) 123. condensata Kg. 122.
b. Flechsigii Rabh. 122. a. genuina Krch. 122. crassa Kg. 117. 119.
a. genuina Krch. 119.
b. He er i an a Näg. 119. decimina Kg. (erw.) 118.
b. flavicans (Kg.) 118. a. genuina Krch. 118.
c. laxa Kg. 118. densa Kg. 124. dubia Kg. 122.
a. genuina Krch. 122.
b. longearticulataKg. 122. elongata Kg. 124.
flavicans Kg. 118. fluviatilis Hilse. 13. 124. fusco-atra Rabh. 124. gracilis Kg. (erw.) 121.
c. flavescens Rabh. 121.
a. genuina Krch. 121.
b. longearticulata Hilse,
121.
d. parva Kg. 121. Grevilleana Kg. 120. Hantzschii Rabh. 122. Hassallii (Jenner) 120. inaequalis Näg. 14. 122. inflata Rabh. 119.
b. abbreviata Krch. 119.
a. genuina Krch. 119. insignis Kg. 120.
b. Braunii Rabh. 120.
c. elongata Suring. 120. a. genuina Krch. 120.
intermedia Rabh. 121,
280
Spirogyra.
irregularis Näg. 123. jugalis Kg. 123. Jürgensii Kg. 118. laxa Kg. 122. ' longata Kg. (erw.) 123.
b. elongata Rabh. 123.
a. genuina Krch. 123.
c. reversa (Kg.) 123. malus cula Kg. 118-
b. brachymeres Stiz. 118.
a. genuina Krch, 118. mirabilis Kg. 123.
b, inaequalis Spree. 124. Naegelii Kg. 119.
nitida Lk. 13. 123. nodosa Kg. 117. 121. orbicularis Kg. 118. parva Kg. 121. polymorpha Krch. 124. quadrata Pet. 119- quinina Kg. (er\y.) 118-
a. genuina Krch. 118.
b. Jürgensii (Kg.) 118. rivularis Rabh. 123. stagnalis Hilse. 124. subaequa Kg. 117.
sub Salsa Kg. 117. suhtilis Kg. 123. tenuis Rabh. 120- torulosa Kg. 124. varians Kg. 121. Weberi Kg. (erw.) 120.
b. elongata Rabh. 120-
a. genuina Krch. 120.
d. G r e V i 11 e a n a ( Kg. ) 1 20.
c. H i 1 s e a n a Rabh, 1 20.
e. intermedia (Kg.) 120.
f. tenuis Rabh. 120. Spirotaenia Breb. 136.
acuta Hilsc 13. 137. eondensata Breb. 13. 136. minnta Thur. 136.
b. minutissima n. var. 130. a. typica Krch. 136.
obscura Ralfs. 136. trabeculata A, Br. 137. Spirullna Lk, 240. 250. ferruginea Krch. 250.
S p i r u 1 i n a.
Jenneri Kg. 7. 250.
oscillarioides Turp. 250.
subtil issima Kg. 250- Spopdylomorum Ehrb. 12. Spondylosium Breb. 133.
depressum Breb. 133.
pule hell um Arch. 134. (Spongilla Lam. 23.) Staurastrum Mey. 163.
aculeatum Menegh. 166.
var. controversum Rabh. 166.
acutum Breb, 168.
amoenum Hilee. 13. 165.
apiculatum Breb. 169.
Arachne Ralfs. 168.
aristiferum Ralfs 169-
bifidum Breb. 14. 169.
brevispina Breb. 168-
Capitulum Breb. 14. 165,
cristatum Arch,. 170-
cuspidatum Breb. 169.
deiectum Breb. 14- 168.
d. apiculatum (Breb). 169.
e. depressum n. var. 169.
b. mucronatum(Ralfs,) 169.
c. sudeticum n. var. 169. a. typicum Krch. 168.
denticulatum Arch. 14. 169. dilatatum Ehrb. 14. 165. echinatum Breb. 166. furcatum Breb. 14. 170. furcigerum Breb. 167. gracilc Ralfs. 167. hirsutum Breb. 166. laeve Ralfs. 167. margaritaceum Menegh. 14. 166. mucronalum Ralfs. 169- muricatum Breb. 14. 164. muticum Brec. 14. 163. orbiculare Ralfs, 164. papillosum n. sp. 12. 13. 170 paradoxum Mey. 167. polymorphum Breb. 167. punctulatum Breb. 14. 164. qu adrangulare Breb. 170. rugulosum Breb. 164. sexcostatum Breb. 165f
281
8 tau ras tru 111.
silesiacum Hilse. 13. 14. 165.
spongio Silin Breb. 166.
striolatum Arch. 164-
teliferum Ralfs. 170-
tetracerum Ralfs. 168.
tricorne Menegli. 165.
vestitum Ralfs. 167. Staurogenia Kg. 36. 108.
rect angularis A. Br. 108- Stauroneis Ehrb. 183.
acuta Sm. 7. 183-
anceps Ehrb. 183.
Cohnii Hilse. 184.
constricta Ehrb. G.
dilatata Sm. 184.
Goeppertiana Bleisch. 13. 184.
gracilis Sm. 183-
lanceolata Kg. em. Grün. 14. 183.
linearis Sm. 184.
Meniscus Schuni. 184-
pat-va Ehrb. 177.
Peckii Rabh. 13. 184.
Phoenicenteron Ehrb. em. Grün. 183.
punctata Kg. 184.
Smithii Grün. 184. Stauroptera Ehrb. 177.
Brebissonii (Kg.) 14. 177. var. angusta Grün. 177.
c ardinalis Ehrb. 177.
divergens (Sm.) 177.
parva (Ehrb.) 177- Staurospermuni Kg. 129.
capucinum Kg. 130.
gracillimum Kg. 130.
quadratum Kg. 129.
virescens Kg. 130.
viride Kg. 130- Stephanodiscus Ehrb. 12. Stephan osphaera Cohn. 90.
pluvialis Cohn. 7. S. 91. 93. Stichococcus Näg. 15. 37. 114-
bacillaris Näg. 114.
b. niaior Rabh. 114.
c. minor Rabh. 114. a. typicus Krch. 114-
Stigeoclonium Kg. 26. 27. 37. 68. Longipilus Kg. 68.
Stigeoclo iiiu m. tenue Kg. 68-
a. genuinuin Krch. 68-
c. irreguläre Rabh. 68.
b. lubricum Rabh. 68-
d. uniforme (Rabh.) 68. uniforme Rabh. 68.
Stigonema Ag. 15. 18. 229. alpinum Krch. 230- comp actum Krch. 230- crustaceum Krcii. 230- mamillosum Ag. (erw.) 229. ocellatuin Thur. 14. 230- panniforme Krch. 230.
Stigonemeae 18. 26. 36. 229-
Surirella Turp. 199.
angusta Kg. 200- 201. biseriata Breb. 200. 201. Craticula VAwh. 200- diaphana Bleisch. 13. 201- miniita Breb. 201. nobilis Sm. 200. ovtdis Breb. 201. ovata Kg. 201.
a. genuina Krch. 201-
c. minuta (Breb.) 201.
b. ovalis (Breb.) 201. ovata Sm. 201. pinnata Sm. 201. saxonica Auersvv. 201. splendida Kg. 14. 190. 200. splendida-Mseinata Bleisch. 201. tenera Greg. 201.
Surirelleae. 173. 199- Symphyosiphon Kg. 15. 226.
crustaceus Kg. 227.
hirtulus Kg. 227.
Hofmanni Kg. 226.
minor Hilse. 239.
te n uis Krch. 226.
Wimmeri Hilse. 228. Symploca Kg. 15. 239. 243.
F 1 o t o w i a II a Kg. 243.
Friesii Rabh. 243.
inelanocephala Kg. 243-
minuta Rabh. 243.
PJiormidium Thui'. 242. Synechococcus Näg. 12. 253.
aeruginosus Näg. 253.
282
Synedra Ehrb. 6. 207- Acus Kg. 209. amphicephala Kg. 209. amphirhynchus Ehrb. 208. biceps Kg. 20S. bilunari.s Ehrb. 207. campyla Hilse. 207. capitata Ehrb. 208. longissima Sm. 208- liinaris Ehrb. 207-
c. campyla (Hilse) 207.
b. capitata Griiii. 207.
a. genuina Grün. 207. oxyrhynchos Kg. (erw.) 208.
c. Acus (Kg) 209.
b. amphicephalaGrun. 209. a. genuina Grün. 208.
Synedra.
perpusilla Kg. 182. radians Kg. 209- spjlendens K^;. 208- Ulna Ehrb. (erw.) 208- 2üü.
b. amphirhynchus (Ehrb.)
208. f. biceps (Kg.) 208. a. genuina Krch. 208. d. lanceolata Grün. 208- 6, spien dens Kg. 208. g. Thalheimii n. var. 208.
c. und u lata Grün. 208. Vaucheriae Kg. 207.
Synura Ehrb. 89.
Volvox Ehrb. 12. 89. Synzoosporeae Colin. 37.
Tabellaria Ehrb. 25. 210- ampliicephala Ehrb. 210. fenestrata Kg. 14. 210. flocculo.sa Kg. 14. 210.
c. amphicephalaGrun. 210.
a, genuina Krch. 210-
b. ventricosa Grün. 210. ventricosa Kg. 14. 210.
Tabellarieae. 173. 209. Tachygonium Näg. 12. Tetmemorus Ralfs. 145.
Brebissonii Ralfs. 14. 145.
granulatus Ralfs. 13. 145.
laevis Ralfs. 14. 145.
minutus D.By. 145. Teiracanthinm depressum Näg. 148. Tetractinium A Br. 96. Tetracyclus Ralfs. 211.
Braunii Grün. 211. Tetraspora Ag. 3. 2G. 70. 108. 221.
bullosa Ag. 3. 108.
b. cylindracea Rabh. 108.
a. typ ica Krch. 108. cylindrica Ag. 10S. explanata Ag. 109.
b. natans (Kg ) 109. a. typ ica Krch. 109.
gelatlnosa Desv. 109. lubrica Ag. 109. natans Kg. 109.
Thorea Bory. 12. Tolypothrix Kg. 25. 227. 231.
Aegagropila Kg. (erw.) 14. 227.
d. coactilis (Kg.) 228.
b. Kneiffii Rabh. 228. f. muscicola (Kg.) 228.
c. pul ehr a Rabh. 228.
e. pygmaea (Kg.) 228.
a. typ ica Krch. 228. coactilis Kg. 228 distorta Kg. 228.
flaccida Kg. 228. fuscescens Breb. 231- lanata Kg. 228-
b. flaccida (Kg.) 228.
a. typ ica Krch. 228. muscicola Kg. 228. pumila Kg. 231. pygmaea Kg. 228. tenuis Kg. 227.
b. bryophila Rabh. 227.
c. pallescens Rabh. 227. a. typ ica Krch, 227.
Wimmeri Krch. 228. Tremella L. 3.
natans Hedw. 221.
Nostoc L, 3. Tryblionella Sm. 198.
Flantzsch ian a Grün. 198.
283
Ulothrix Kg. 15. 18. 25. 26. 27. 28. 29. 31. 32. 40. 48. 76. 78. 114. aequalis Kg. 76. compacta Kg. 77. crassluscula Kg. 78. flaccida Kg. 77. moniliformis Kg. 76. parietina Kg. 78. radicans Kg. 18. 77. rigidula Kg. 77. stagnorum Rabh. 77. subtilis Kg. 77.
d. stagnorum (Rabh.) 77. b. subtilissima Rabh. 77.
e. tenerrima (Kg.) 77-
ü.
Ulothrix.
a. typica Krch. 77. c. variabilis (Kg.) 77. tenerrima Kg. 77. tenuis Kg. 78. variabilis Kg. 77. zonata Kg. 13. 16. 76- Ulotricheae. 21. 103. ülotrichinae. 76- Ulva L. 3. 19.
foetida Vauch. 106- intestinalis L. 3. Ulvinae. 66. Urococcus Hass. 12.
VaucheriaD.C. 3. 4. 15. 17. 21. 23. 28. 29. 34. 38. 40. 82. clavata Auct. 82. dichotoma Lyngb. 82. geminata D. C. 83.
var. racemosa Walz. 83. sessilis D.C. 82.
Vaucheria.
terrestris Lyngb. 3. Vaucheriaceae. 22. 81. Volvocaceae. 18. 40. 85. 103. Volvox Ehrb. 20. 23. 34. 86.
Globator Ehrb. 7. 87.
minor Stein. 7. 87.
Xanthidium Ehrb, 154. aculeatum Ehrb. 155. antilopaeum Kg. 155. Arctiscon Ehrb. 155. armatum Breb. 154.
Xanthidium.
cri statu m Breb. 155. fasciculatum Ehrb. 155. hirsutum n. sp. 12. 13. 155.
Z.
Zonotrichia fluviatilis Rabh. 223. Zygnema Kg. 3. 21. 26. 125.
affine Kg. 125-
Brehissonii Kg. 126-
cruciatum Ag. 126-
insigne Kg. 125.
leiospermum D. By. 125.
ovale Kg. 126.
stagnale Kg. 126.
stellinum Ag. (erw.) 126.
a. genuinum Krch. 126. e. stagnale (Kg.) 126.
Zygnema.
d. subtile Rabh. 126. 0. tenue Rabh. 126. b. Vaucheri (Ag.) 126- Vaucheri Ag. 126. Zygnemeae. 18.25.30.31.37.40. 116- Zygneminae. 116. Zygogonium Kg. 15. 126. Agardhii Rabh. 127. anomalum Kg. 127. anomalum Reinseh. 127. conspicuum Kg. 127.
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