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Derlag des Bibliographiichen JInitituts. ® SEE Borwort. $ ie Natur erzeugt in ihrem Echofe eine unerichöpfliche Fülle von wunderbaren Gejtalten, durch deren V Schönheit und Mannigfaltigfeit alle vom Menschen gefchaffenen Kunftformen weitaus übertroffen werden. Die Naturprodukte, aus deren Nahahmung und Modellierung die bildende Kunft des Menjchen her: vorgegangen ift, gehören begreiflicherweife jolchen höheren Gruppen des Pflanzenreichs und des Tierreichs an, mit denen der Mensch in beftändiger Berührung lebte, vor allem den Blütenpflanzen und Wirbeltieren. Dageaen iit den meisten Menfchen arößtenteils oder ganz unbekannt jenes unermeßliche Gebiet dev niederen Lebensformen, die verjtet in den Tiefen des Meeres wohnen over wegen ihrer geringen Größe dem un- bewaffneten Auge verschloffen bleiben. Der größte Teil diefer verborgenen Schönheiten der Natur it evft durch die ausgedehnten Forihungen des 19. Jahrhunderts aufgedeckt worden. Befonders ergiebig an eigenartigen und wundervollen Geftalten ift das weite Reich der Protijten oder Zellinge, jener einfachiten Organismen, deren ganzer lebendiger Körper nur aus einer einzigen Zelle bejteht: Nadiolarien, Thalamophoren und Infuforien unter den Urtieren (PBrotozoen); Diatomeen, Kosmaricen und Peridineen unter den Urpflanzen (Rrotophyten). Die erftaunliche Fülle von zterlichen und phantaftifchen Formen, die diefe eimzelligen Protiften bervorbringen, ift uns erjt durch das vers befjerte Mikroffop, die verfeinerten Beobahtungsmethoden und die planmäßige Meeresforihung der Neuzeit zugänglich geworden. Diejen verdanten wir aber auch einen überraschenden Reichtum an Entdeckungen auf den benachbarten Gebieten, auf denen größere Organismen niederen Nanges ihre bewundernsmwürdige Geftaltungstraft entfalten: Algen, Bilze und Moofe unter den niederen Pflanzen; PBolypen, Korallen und Medufen unter den Nefjeltieren. Die Mehrzahl der vorhandenen Abbildungen diefer formenfhönen Organismen ift in teuren und jeltenen Werten verftelt und dem Laien jchwer erreihbar. Die vorliegenden ‚„‚Kunftformen der Natur’ dagegen verfolgen den Zwed, jene verborgenen Schäte ans Licht zu ziehen und einem größeren Kreife von Freunden der Kunft und der Natur zugänglich zu machen. Seit frühejter Jugend von dem Fornten- veize der lebendigen Wefen gefeffelt und feit einem halben Jahrhundert mit Vorliebe morphologifche Studien pflegend, war ich nicht nur bemüht, die Gefehe ihrer Geftaltung und Entwidelung zu erkennen, jondern auch zeichnend und malend tiefer in das Geheimnis ihrer Schönheit einzudringen. Auf zahl- veihen Reifen, die fich über einen Zeitraum von fünfundvierzig Jahren evftredfen, babe ich alle Länper und Küften Europas fennen gelernt und auch an den intereflanteften Gejtaden des nördlichen Afrika und des füdlichen Afien längere Zeit gearbeitet. QTaufende von Figuren, die ich auf diefen wiffenfchaftlichen Neifen nad der Natur gezeichnet habe, find bereits im meinen größeren Monographien publiziert; einen anderen Teil will ich bei diefer Gelegenheit veröffentlichen. Außerdem werde ich bemüht fein, aus der _Norwort. umfangreichen Litteratur die Fcehönften und äfthetisch wertvollften Formen auszulefen und zufammenzuftellen. Ye die erften Hefte beifällig aufgenommen werden, jo follen Später auch die felteneven und weniger befannten Schönheiten aus dem Gebiete der höheren Tier und N lanzemvelt eine entjprechende Darftellung finden. Zunächjt werden von den „Kunftformen der Natur’ 50 Tafeln erfcheinen (fünf zwangloje Hefte zu je zehn Tafel), jede Tafel von einem erläuternden Textblatt begleitet. Im Falle einer günftigen Mufnahme ift eine größere Zahl von Heften in Ausficht genommen; ich hoffe dann, nach Vollendung von zehn Heften (100 Tafeln), eine allgemeine Einleitung zu dem Werke geben zu Lönmen, welche die Iuftematische DOronung Jämtlicher Formengruppen enthält, ferner eime äjthetiiche Erörterung ihrer Fünftleriichen Ge- ftaltung jowie Angaben über die wichtigften Quellen der betreffenden Litteratur. Die moderne bildende Kunjt und das moderne, mächtig emporgeblühte Kunftgewerbe werden in diefen wahren „‚Nunftformen der Natur‘ eine reiche Fülle neuer und jchöner Motive finden. Bei ihrer Zufammenftellung babe ich mich auf die naturgetvene Wiedergabe der wirklich vorhandenen Natur erzeuanifie befchränkt, dagegen von einer jtliftiichen Movellterung und dekorativen Verwertung abgejehen; diefe überlaffe ich den bildenden Künftlern jelbft. Für die künftlerische Ausführung der Figuren und ihre naturwahre Lithographie bin ich meinem treuen, bewährten Mitarbeiter, Hevein Adolf Giltich in Jena, zu aufrichtigem Danke verpflichtet. Seinem lebhaften Intereffe für die geftellte Aufgabe, feinem morphologischen Berftändnis und fünftleriichen Talente it 08 zu verdanken, daß ich ven fehon vor langer Zeit entworfenen Plan diefes Werkes endlich in der gewünschten Form ausführen Eonnte. Lebhaften Dank fehulde ich außerdem für materielle und intelleftuelle Förderung meines Unter: nebmens Hein Dr. Raul von Nitter in Bafel, dem begeifterten Freunde und opferwilligen Gönner der Naturwilienichaft. Als er im Jahre 1856 die ‚„‚Baul von Nitterv/fche Stiftung für pbylogenetiche Zoologie” an der Universität Jena gründete, jpradh ev den Wunfcd aus, dab deren Mittel nicht mur zur Förderung alademifcher Studien und Forihungsreifen verwendet würden, jondern auch zur Erwecung des Intereffes an den Wunderwerfen und Schönheiten der Natur in weiteren Volfskreifen. Die Quellen äftpetischen Genufjes und veredelnder Erkenntnis, die überall in dev Natur verborgen find, Jollen mehr und mehr erichloffen und Gemeinqut weitefter Bildungskreife werden. Diefen Anichauungen fam auch das Bibliograpbiihe Anftitut in Leipzig entgegen, das die foftipielige Ausführung und die Veröffentlichung der Tafeln bereitwillig übernahm; auch ihn jtatte ich für feine Opfer und Mühen meinen beten Dank ab. Möge unfere gemeimfane Abficht erreicht werden, durch die Dekanntichaft mit den „‚Sunftformen der Natur’‘ gleichzeitig das fünftlerische und das wifjen- Ihaftliche Intereffe an der herrlichen uns umgebenden Gejtaltenwelt zu fördern! Ssena, am 16. Februar 1899. Ernft SHacckel. Inhalts -Derzeichnis zum 1. Beft. Tafel 1. Circogonia. Urtiere aus der Klafje der Nadtiolarien (Legion dev Bhäodarien). Tafel 2. Globigerina. Urtiere aus der Klafie ver Thalamophoren (Legion der Joras miniferen). Tafel 3. Stentor. Uıxtiere aus der Hauptflafie der Infuforien (Nlaffe der Giliaten). Tafei 4 Trieeratium. Hauptklalfe der Algarien (Klafje der Dia- Urpflanzen aus der tomeen). Tafel5. Ascandra. Niedertiere aus ven Stamm der Spongien (Nlalle der Kalffdwänme). Tafel 6. Tubuletta. Nefleltieve aus der Klafle der Hydropolypen (Ordnung der Tubus (arten). Tafel 7. Epibulia. Nefjeltiere aus der Klafje der Siphonophoren (Dronung der Eyftoneften). Tafel S. Desmonema. Nefleltiere aus der Klafje ver Afraspeden (Ordnung der Disco- medufen). Tafel 9. Maeandrina. Nelleltiere aus der Klafle der Korallen (Ordnung der Deraforallen). Tafel 10. Ophiothrix. Sterntiere aus der Stlaffe der Ophiodeen (Ordnung der &olophiuren). Tafel 1. — Circogonia. Phaeodaria. Rohrftahlinge. Stamm der Urtiere (Protozoa); — Bauptklalle Der Wurzelfüßer (Rhizopoda); — Alalle der Strahlinge (Radiolaria); — Leaion der Cannopyleen (Phaecodaria). Die Phäodarien over Canmopyleen bilden eine befonvere Hauptgruppe (Legion) in der Klalie der Nadtolarien over Strahlinge. Der ganze Körper diefer marimen Protozoen befteht aus einer eut- fachen Zelle. Der lebendige Weichförper derielben hat gewöhnlich eine jehr einfache Geftalt (Lugelig, (infenförmig, fegelförmig, eiförnig u. |. w.); ev beiteht, wie bei allen Nadtolarien, aus ziver verichtedenen Hauptteilen, die durch eine dünne, feite Haut getrennt find. Der umere Zeil, die Zentralfapfel, ums chließt den wumdlichen Zellfern; der äußere Teil, das Calymma, bildet eine Gallerthülle um den eriteren und wird von den zahlreichen, von diefem ausitrahlenden Scheinfühchen oder Yeudopodten durchbrochen (biev nicht dargeftellt). Die verkiefelte harte Schale, welche von den lesteren an der Oberfläche des Galynıma ausgefchieden wird, befitt eine ehr mannigfaltige und zierliche Gejtalt. Die meisten Bbäo- darien find Bewohner der Tieffee, von jehr geringer Größe. Tafel 1 jtellt Vertreter von drei verichtedenen Familien der Whäodarien darı Fig. 1--3 Eir- coporiden, Fig. + und 5 Medufettiven, Fig. 6 eine Ehallengeride. Sig. 1. Cireogonia icosahedra (Haeckel). vielfeitigen geometrijchen Körpers, defjen Ecken jänt- Familie der Qireoporiden. ih in eime Nugelfläche fallen. Die gleichen drei: Die Schale hat 0,7 mm Durchmefjer und die edigen Flächen (32—40) find vertieft und durd) Forn eines regulären Sfofaeders; fie it begrenzt erhabene Zeiten getrennt. Aus den (24— 30) pyra- von zwanzig gleichen dreiedigen Flächen, auf denen midalen Eden erheben fich hohle Nadialitacheln mit fich zierliche, negförmig verbundene Yeiften erheben. | gedrehten Kanten, bejegt mit Kiefehwimpern; Die Eine von diefen Grenzflächen (im der Mitte) zeigt Bafts jedes Stachels ift von fünf bis jehs Boren eine größere Öffnung, mit jehs Zähnen bewaffnet. umgeben, feine äußere Spise von fünf bis fechs Bon den zwölf Eden des geometriich regelmäßigen Stacheln. In der Mitte der Figur tft die qröfere, Körpers gehen zwölf bohle jtrahlige Stacheln ab, von acht bis zwölf Zähnen unngebene Miimdung der die an der Balis von einem Porenfranz umgeben Scale fichtbar. und mit einem Büfchel von zarten Kiefehwimpern _ R } Eu RE BERN ig. 3. Haeckeliana porcellana (John Murray). bejegt jmd. Die äußere Spige jedes Napdtalftachels Es, er : Familie dev Lireoporiden. it von fünf Zähnen umgeben. Fig. la die Wiin- mer No 5 % ® = Die fugelige Schale, von O,4 mm Durchmefier, dung der Schale, welche in der Mitte von Fig. 1 " or RE > FT re it durch eigentümliche porzellanartige Belchaffenheit tuchtbar 1t, jtärfer vergrößert. \ . BG ausgezeichnet, mit runden Sriübchen bedeckt und von Fig. 2. Gireostephanus eoronarius (Haeckel). | zahlveihen (3040) Porenkränzen durchbrochen; Familie der Lirroporiden. gewöhnlich zeigt jeder Kranz fünf Boren (Fig. 3a). Die Schale hat 0,5 mm Durchmeifer und die Aus der Mitte jedes Kranzes erhebt fich ein ftarfer Form eines endofphärtichen Bolyevers; d. h. eines radialer Dauptftachel. Auberdem tft Die ganze Dberfläcbe der Schale mt fehr zahlreichen nadel- förmigen Beiftachehr bewafhnet. Fig. Ba. Ein Lorenfranz derjelben Schale, jtärfer vergrößert. Fig. 4. Vortinetta tripodiseus (Haeckel). Familie der Medulettiden. Die gloctenfornige Schale, von O,1-—-0,15 mm Durcbmefier, trägt oben einen geraden fegelförmigen Sipfelftachel, unten drei gefrimmnte, gleichwett von: einander abjtehende Füßcben; Diele Find bobl, ge alievert md auf der MAufßenfeite mit einer Reihe von Dretäftigen Nebenftacbeln beießt. Die Außen: jeite der Slocde und des Sipfelborns tft mit Kielel- winpern befegt. Im Immern der Schale Üt die vumdliche Zentralfapfel Tichtbar, mit einen großen (viele Nufleolen enthaltenden) Zellfern. Unten öffnet jich Diejelbe Durch eine Mündung, aus welcher die feinen Scheinfüßchen (Aeudopodten) vortreten. ig. 5. Medusetta tetranema (Haeckel). Familie der Medulettiden, Die glodenförnige Schale, von faum 0,1 mm Durcbmeller, trägt oben einen geraden, dornigen Sipfelftachel, unten vier jtarfe, eimvärts gefrünmte Aüßchen; vdiefe fund bobl, gegliedert und auf der Außenfeite mit einer Neihe von ftarfen Dornen be= wafhtet. Sig. 6. Challengeria murrayi (Haeckel). Familie der Challenaeriden. Die limlenförmige Schale (von 0,15 mm Durcb- meller) tft freisuumd, jtart zufanımengedrüet, mit jehr zierlicher Gitterftruftur; oben öffnet fie Fich Durch eine Mündung, die von einem breiten, einem "als: fragen ähnlichen Bertitom inngeben it; der Seiten: vand Ddiefes Nragens tft mit jechs jtarfen Stacheln bewaffnet. Im JSimern der Schale tft in der unteren Hälfte die Linfenförmige Zentralfapfel fichtbar, von welcher veräftelte Sheinfüschen ausftrablen. Haueckel, Kunstformen der Natur. Tafel 1 — Circogonta. CHILE VILLE 2 77% WER TETLITE. Phaeodaria. — Robrftvaßlinge. Tafel 2. Globigerina. Thalamophora. Kammerlinae. Stamm der Irtiere (Protozoa); — Baupfklalfe der Wurzelfüher (Rhizopoda); — Klalfe der Aammerlinge (Thalamophora); — Krgion der Siebwandiaen (Foraminifera oder Perforata). Die Kammerlinge diefer Tafel gehören zu den Stebwandigen (Foraminifera), deren Kalt- Ichale von Jehr zahlveichen, feinen Löchern (fichtbar in Fig. 3, 11, 16) ftebförmig durchbrochen tft; Durch diefelben treten die feinen beweglichen Wlasmafävden hervor, welche von dem eingefchlofienen einzelligen Weichförper ausitrahlen; Diele Scheinfühchen dienen Jowohl zur Ortsbewegung als zur Nahrungsaufnahme. Her find mur die Kalfichalen abgebildet, deren Farbe bald weit; oder gelb, bald rot oder braun in vielen Abjtufungen tft. In frübeiter Sugend find alle Foraminiferen einfammerig (Monothalamia), wie es bleibend Lagena tft (Fig. 17—20). Später jest die Schale gewöhnlich zahlreiche Kanmern an, die an Größe bejtändig zunehmen und durch poröfe Scheidewände umvollitändig getrennt find. Diele Vielfam- mertgen (Polythalamia) erreichen zum Teil eine anfehnliche Größe; To haben z. B. die größeren Arten der Nummuliten den Umfang eines Fünfmarkftüces (über 50 mm Durchmefler). Fig. 1. Nodosaria spinieosta (W’Orbigny). vom Nande gefehen; oben ift die Minmdung der leßten Die fegelfürmige Schale ift 1 mm lang md (mröhten) Kammer fichtbar. aus jehs Kammern zufammengeleßt, die u einer Fig. 5. Cristellaria siddalliana (Brady). geraden Nethe hintereinander Ktegen. Fig. la. Die Die dünne, blattförmige Schale ift 1-—2 mm jüngfte Nanmer, von der Mündung gefeben, von fang und in einer Ebene Tpivalförnig aufgerollt. welcher 16 Rippen ftrablenförnig auslaufen, Die Kammern deden fih mit dem hinteren Rand. Sig. 6. Cristellaria eompressa (d’Orbigny). Fig. 2. Uvigerina aculeata (d’Orbigny). Bar. Die dünne, blattförmige Schale bat 4+—6 mm = lm .. il ° Bo Sa a; Durchmeffer und it in einer Ebene fpiralig aufgerollt. aus zwölf Kammern zulammengeleßt, die alternierend in zwei Reihen genenüberjtehen. 5ig. 7. Polystomella aculeata (WOrbigny). Die linfenförmige Schale (von 1 mm Durd- Fig. 3. Bolivina alata (Seguenza). mejler) tt nauttlus-ähnlih, am Rande gezahnt. Die Schale ft 1 mm lang, zöpfehenförmig, Die Wände der Kammern jind von einer Neihe aus 17 Kammern zulanmengejeßt, die alternierend fichelförmiger zn durchbrochen. in zwei Neiben gegenüberftehen und am freien Rande Sig. 7a. Diefelbe Schale von ande gefehen; einen Flügel tragen. oben ift die Mündung der lebten Nanmter. Fig. S. Polystomella venusta (Max Schultze). Sig. #4. Cristellaria echinata (Orbign). Der weiche, aus Protoplasma gebildete Körper Die Iinfenförmige, bifonvere Schale hat 2 mm | des eimzelligen Nhizopoden, welcher in der in Fig. 7 Durchmeifer. Die Scheivemwände der Kammern glei- abgebildeten Kaltichale eingefchlofien ift. Die Yappen hen Perlihmüren und laufen am Rande in einen |, reihen der einzelnen Kammer: Füllungen entiprechen radialen Stachel aus. Fig. ta. Diefelbe Schale den Schlißreiben der Kalfihale (Fia. 7). Sig. 9. Nummulites orbieulatus (Zhrenberg). Die Iinfenförmige Schale (25 mm Durchmeffer) it doppelt vergrößert und in der Wittelebene auf- gefprengt, jo dab man die Kleinen Kammern fteht, welche zu Tausenden im eimer Spirale aufgerollt hintereinander liegen. Die inneren, älteren Nanmern find bedeutend fleiner als die äußeren, jüngeren. Die Icheibenförmige Schale erjcbeint durch ftrablige Wellen ein wenig gebogen. Die verjteinerten Schalen diefer Nummuliten (bis zu 60 mm Durchmeller) jegen die Steine zulammen, aus denen ein Teil der äapptiichen Yyranmiden aufgebaut tft. Sig. 10. Globigerina bulloides (W’Orbigny). Die Schale (von 0,5 1 mm Durchmeffer) ift aus wenigen fugeligen Kammern zujfanmengefeßt, von denen die legte (jünafte) viel größer ft als die vorhergehenden. Won der wabigen Oberfläche ver Schale jtrablen Taufende von borjtenförmigen, Jehr langen umd dünnen Nalfnadeln aus; fie dienen als Schwebeapparate für das Ichwinmende Tier, wel- cbes um JMantton maflernweie Lebt. Fig. 11. Pavonina flabelliformis (d’Orbigny). Die flabe Schale (von I mm Durcbmelier) bat die Geftalt eines Fächers ımd Ht aus zwei Neiben von alternievenden Kammern zujfammengelegt, Die ehr valb an Größe zunehmen, äbnlih ta. >». ia. 12. Bulimina inflata (Seyuenza). Die fegelfürnige Schale (aum 1 mm lang) it aus zahlreichen Kammern zufammengefeßt, welche Ipiralig um die Achle des Negels gruppiert find. An der jüngsten rößten Kammer fteht man oben die Ihräge Iblißförmige Miimdung. Die hinteren Nän- Dev der Nanmmern Sind ftacheltg. sta. 13. Frondieularia alata (IOrbipmmy). Die flache Schale (Yänge 3 mm) bat die Ge- Italt eines Fächers und tft aus einer einzigen Neibe von Nammern zulammengeleßt (wie Atg. 1). Die Kammern find /A-förmig und reiten aufeinander; einige laufen hinten in einen Stachel aus. iq. 14. Calearina elavigera (d’Orbigny). Die Linfenförmige Schale (von 1—2 mm Durchmeffer) leicht einem Spornrade. Der Außen- vand der jpiralig geordneten Kammern tt un feulen- formige vaube Strahlen verlängert. sig. 15. Tinoporus baculatus (Carpenter). Die Linfenförmige Schale (von 1—2 mm Durchmefler) gleicht einem Seeftern mit fünf Armen. Die rvauben Höcer der Oberfläche find regelmäßig verteilt, Durch erhabene Leisten neßförmig verbunden. tg. 16. Orbulina universa (d’Orbigny). Die einfanımerige fugelige Schale it von zahl- reichen Boren regelmäßig durchbrochen. Sig. 17. Lagena alata (Brady). Die einfammerige Schale (von 1 mm Durd- meller) gleicht eimer Sägerflafche, tt Linfenförntg zulammengedrückt, zierlich getäfelt und am breiten ande geflügelt. Sig. 15. Lagena interrupta (MN lliamson). Die zterliche Schale (von 0,5 mm Durchmefler) bat die Geftalt einer Yiförflaiche, deren Dals eine Spt- valfante trägt. Bon ibm laufen 16 gezäbnte jtrablige Jippen bevab; acht längere (perradiale) wechleln ab mit acht fünrzeven (interradialen). ta. 1Sa dielelbe lache von oben gejeben, in der Mitte die Mündung. ig. 19. Lagena acuticosta (Reuss). Die fugelige Schale (von 0,5 mm Durchmeiler) it oben in einen funzen Hals ausgezogen und zeigt außen 10-12 Nippen, in Merivtanbogen verlaufend. Sig. 20. Lagena spiralis (Brady). Die eförmige Schale (0,5 mm Durcbmeller), oben im einen kurzen Hals ausgezogen, zeigt außen S-—- 12 in Sptivalbogen verlaufende Rippen. ' Natur: . Zur: Tafel 2 — Globigerma Hüeckel, . Künstfor ® mem. der EEE nsßrapidolr) <& Ist N „uslnY. ob sswiohlzsoszk „\olsonFL Fass’ Zei yz Sera he, II) Eu IN u RR u er up ua ER war se fi um G — | el ” ir a \ Shhmulin oydrcu! Min B N I} = “ EX | ) I IL I I PR a tige Schafe RUM Fr > Nift Doppelt 2 umdL 2 IN PR acfprenat, ha DaB \ EN ) melde 3 aufaerof dien Kanıner en on Nemmkermn te ın faulen: %): VON Ce big, , ie ai (este üng Hotel guöber fen als die fi eitben N, Rochergeherden. Son der wabignd Dberttärhe AN LA / Shate fünhlen Trliende In) itenförnkän, RT IR DR 27 / Kangen und dünnen Anlinadeln aus: Tesiae 36 | Summer | \ Schwebfapparatd fi |das Ihwimmende“ Tier, FL ER R des im Blanfton fm: 1 =- S // 7) A Fan Pp ayouimı flabellitoymis a, | N > Be = nee Ehale (wog nm Mich, DE bt | die-Giftalt_emes. Fädjers und % as/mei Reihen “ AOL atternierendänn Kammept‘ zu] fayıneng Er ae / , jehr- Tach, an Sröhe Ute men, rin. } II el Ser 12. Buhaf uea (schen. a), \ \ \ iD Die kegelförnuge EEG (kaum Daun fang) \s Yift aus{zahlgeich en Kantnetn sulanr hacfeit) „welche ke 08 Kegel? Sogn 23, 3 3 An TR ua ad TEN ET ‘) CR AN By 19 N a‘ Bay Ir} IE TR \. N . & pen; DIN { fuaeliar\\ nyi IN en Ih EL! Ri f \ selon in en #) x ) Wh ch zogen ungfay BT j N pn 2 pivalig um die P ar Ainaptee fer Nammerz It n fi x SH Er any. \ / us) DS BEAT, m w san) irdai N | a pi / N > u | BEE . “ NT, L y | \ UN In FG | ATEM 7 Ä IN, Sylt ht Du 13. Krone Wlan Ni) N An, = ser N 0 Im -— / £ RR \ [ L-> / = \ ne / NNNN nn Die face Shake Na N NN fine ba RX 1m Bu) m. NUN i > : Ze IN TtaleN eines Fächeeg D it re I A 7 IA VAL Nermen> zufe uneimefeßt (m RAN! x - _ a 65 el BON (ie nt sogen, Figt Anden i N nen a Mi N \ \ \ | | 7 e Sn f E | “ | | SS en | | ! ! Y / er [Ak | P \r// TI | | Dee EI/H A | ur 4 / Ä 2 De ED Ga © fr 5 #4 / WI WET j WEZ Ä a ee a. nn FHaeckel, Kunstformen der Natı nn Pan Dann N ur? Thalamophora ammerlinge. Stentor. ı1lıata. Winmperlinge, Stanmı der Lrtiere (Protozoa); — Baupfklafle der Infufionstiere (Infusoria),; — Hlalle der Wimprerlinae (Ciliata). Der Körper der Wimperlinge oder Winperinfuforien (Ciliata) bejteht aus einer einfachen Helle, die ganz oder teilweife mit beweglichen Wimpern bedeckt ift. Ortsbewegung (Schwimmen oder riechen) als zum Diefe Wimpern (Ciliae) dienen jowohl zur Taften und zum Strudeln im Wafjer; dadurch wird Nahrung und Sauerftoff dem Zellenförper zugeführt. Die meisten Wimpertierchen Schwimmen frei im Wafler umber (Fig. 1-6); andere heften Tich zeitweilig an (Fig. 7, 8); manche figen dauernd fef Yon den letteren treiben viele Anofpen und bilden jo verzweigte Zellvereine (Gönobien, Fig. 9—15). t( tg. 11—15). Sig. 1. Codonella eampanella (Haeckel). Familie der Tintinnoiden. Der Schwinmende Zellenleib, welcher unten aus der Mündung der glocenförmigen Schale hervortritt, it mit einem doppelten Kranze von Anhängen ver- jehen, mit langen Wimperbaaren umd mit funzen adoralen Wimperplättchen. Dietyoeysta tiara (Haeckel). Familie der Tintinnoiden. yig. 2. Die fegelförmige harte Schale hat fajt die Ge- jtalt einer päpftlichen Tiara und ift aitterförnig von Löchern durchbrochen. Sig. 3. Dietyoeysta templum (Haeckel). Familie dev Tintinnoiden. Die zierlihe Schale hat die Geitalt eines Ten- pels, defien gitterförmig durchbrochene Kuppel auf fieben jchräg ftehenden Säulen vubt; unten an der Mündung Find diefe durch eimen Ning verbunden. Sig. +. Tintinnopsis eampanula (Claparede). Familie der Tintinnoiden. Die Schale ift mit fleinen Kiefeliteinchen belegt und bat die Geftalt einer Ichlanten GSlode, deren Hand unten verbreitert üt. Cyttaroeylis eistellula (Fol. Familie der Tintinnotiden. Fig. 5. Die Schale trägt auf einem trichterfürmigen Hals einen fugeligen Kopf. Sig. 6. Petalotricha galea (Haeckel). Familte der Tintinnoiden. Die eiförmige Schale ist getäfelt, in der Mitte mit einem Ning von Steinchen belegt, unten an der Mündung trichterförmig erweitert. Fig. 7. Stentor polymorphus (Ehrenberg). Familie der Stentoriden. Der zarte, Schlank fegelfürmige Körper diefes ‚„‚Zrompetentierchens” ift unten am Boden ange beftet, oben in eine Mumofcheibe verbreitert; eine Rimperfpirale führt bier in die freisrunde Mund- öffmmg der Zelle. Die förnigen Streifen, welche unter der zart bewimperten Hautjchicht der Zelle liegen, find Mustelfäven. Der vojenfranzförmige Körper ift der Zellenfern. Stentor polymorphus (Ehrenberg). Familie der Stentoriden. tg. Ss. Eine Gruppe von fteben fejtitgenden Ironpeten- tierchen, in verfchtedenen Zuftänden der Zufanmnen stehung. Freia ampulla (Olaparede). Familie dev Stentoriden. Fig. 9. Der zarte, Jebr bewegliche Yerb der Zelle tft Dicht bewinmpert und oben ur ziver große Mundlappen geipalten, von deren Nand eme ftärfere AWintper- ipirale ausgebt. Unten Tißt die bornige eiförmige Hille, un deren Schuß fi das Iievehen zumwückzteben fan, auf dem Boden feitz Ihr dinmer Hals Ut von einer Iptraligen Yeifte unmunden. Vortieella eonvallaria (Ehrenberg). Familie der Dorticelliden. ta. 10. Eine Bruppe von Glockentierchen, welche mittels dünner fontraftiler Stiele auf Wahlerpflanzen auf: jisen. Der Stiel, ur deilen MAchfe ein Musfelfaden verläuft, ut bei einigen Zellen Iptraltg zufanınen= arzogen wie ein Morfzteher, bei anderen ausgedebnt. Einige Zellen Ind in Yängstetlung begriffen. Sig. Il. 12. Carchesium polypinum (Ehrvenberg). Familie der Dortirelliden, En baumförniger Zellvereinn (Coenobium), ähnlich einem Bolypenftocd (Cormus), zulammens= gelebt aus zablveichen einzelnen Zellen, deren jede Die Wurstel- fäden im der Mechle der einzelnen Stiele find Hfte einer Vorticella aleiht (Fig. 10). des gemeinfamen Mustelfadens im Dauptitiele oder Ztanme, jo daß bei einer Zulanmenziehung desjelben alle einzelnen te fich aleichzeitiq Fontrabieren. Diefen Zuftand der totalen Kontraktion zeigt Aa. 12. Epistylis flavicans (Zhrenberg). Familie der Dorticelliden. ig. 13. Ei baumförmiger Zellverein (Coenobium), ähnlich dem vorhergehenden (Fa. 11); aber Die dünnen, fteifen Stiele der Zellen Ind nicht beweglich, ohne Mustelfaden. Zwilchen den alocenförmigen Wimperzellen Tisen Individuen, welche un Selbit- teilung begriffen find (Btertetlung und Achtterlung). Fig. 14 u. 15. Zoothamnium arbuseula (Ehrenberg). Familie der Porticelliden, Em bammförmiger Zellverein (Coenobium), ähnlich dem von Carchesium (Fig. 11); aber der fondern Stamm veräftelt Fi nicht gabelterlig, Ihiemförntg. Much hier enthalten die Stiele einen Musfelfaden, der fich zulammenzieben fan. Sig. 14 eu jüngeres, Fig. 15 ein älteres Smdtotounm. Haeckel, Kunstformen der Natur. Tafel 3 — Stentor. SL 1202222 Ciliata. — Wimperlütge. Safel 4. — Triceratium. Diatomea. Sıhachtellinge. Stamm dev Alvpflangen (Protophyta); — Bauptklafe der Hlgarien; — Klalle der Diatomeen (Sıhjachtel- vder Kielel- Algarien). Die Diatomeen oder Schachtellinge bilden eine formenveiche Klale von einzelligen Urpflanzen, welche maflenhaft jowohl im Süfmwaller als im Meere leben; über 2000 Arten find befannt. Sie zeichnen fich vor anderen Wrotophyten durch die Bildung einer zierlichen, zweitlappigen Kiefelfchale aus; die beiden Hälften oder Klappen derfelben verhalten fih wie eine Schachtel und ihr Deckel. Die obere, etwas größere Hälfte, die Dedelklappe, greift mit einem breiten Rande, dem Gürtelbande, über den Rand der unteren größeren Hälfte, dev Schachtelflappe, hinüber. Daher hat jede Schale zwei jehr verjchtedene Anfichten, die parallele (horizontale) Boden- oder Hauptfeite (Fig. I, 4 2.) und die ringförmige (verti- fale) Gürtel- oder Nebenfeite (Fig. 20, 21 x). Die erjtere ift meiftens durch jehr zierliche Skulptur ausgezeichnet: Kippen, Leiften, Felder, Köwmer x. Sie ift von jehr feinen Poren durchbrochen. Die meisten Diatomeen find Fehr Elein, Fchweben frei im Waifer und bilden einen wichtigen Beftandteil des Mankton; andere Arten find dur) Gallertftiele am Boden befejtigt. Viele Arten bilden Gönobien oder Zellvereine, indem die Durch Teilung entfteyenden Tochterzellen in Zufammendang bleiben. Alle auf diefer Tafel abgebildeten Arten gehören zu den einfan lebenden (Monobien) und frei Ihwimmenden. Shre Schalen find meift durch eine ehr regelmäßige geometriihe Grundform ausgezeichnet: zweifeitig (Fig. 2, 3, 10), dreiftrahlig (Fig. 1, 4, 22), vierftrahlig (Fig. 7, 9, 11), fünfftrahlig (Fig. 5), vielftwahlig (Fig. 16). Der Lebendige, weiche Zellenförper, welcher in der Schale eingefchloffen ift (Fig. 15), enthält in der Witte einen Zellenfern; von der feinen Wlasmafchicht, die ihn umgibt, jtrahlen verzweigte Plasmafäden aus, welche die ftrömende Bewegung der lebendigen Zellfubftanz zeigen. Im Plasmanes zerftreut Liegen viele Shromatellen oder Farbförner; ihre grüne Farbe (Chlorophyll) wird meiftens durch einen gelben oder braunen Farbjtoff verdedt (Diatomin). Fig. 1. Trieeratium digitale (Drun). Fig. 12. Auliseus mirabilis (@reville). - 2. Navicula Iyra (Ehrenbery). - 13. Aulacodiseus Grevilleanus (Norman). 3. Navicula excavata (G@rerille). - 14. Surirella Macraeana (@reville). Trieeratium mirifieum (Drun). - 15. Denticella regia (Max Schultze). Trieeratium pentaerinus (Wallich). - 16. Asterolampra eximia (@reville). Tal. Fig. 21. - 17. Actinoptychus heliopelta (Brun). Actinoptyehus eonstellatus (Drun). - 18. Plagioeramma barbadense (Brun). Aulacodiseus mammosus (@revdle). - 19. Pinnularia Mülleri (Haeckel). Navieula Wrightii (Meara). - 20. Biddulphia granulata (Smith). Auliseus erueifer (Brun). - 21. Trieeratinm pentaerinus (Wallich). Biddulphia pulchella (Gray). al. Fig. 5. Auliseus eraterifer (Drun). 22. Trieeratium moronense (G@rexille). Haeckel, Kunstformen der Nat. Tafel 4 — Trieeratiumn. IR h/ a2 en — F ”Q 23? PaıyyanynpanadtT - Ben \ 75 Dana 8 SR | k ß { ERE, ade EbEr r : a NLuah mann eg: Kl Diatomea. — Scbachtellüntge. Cafel 5. — Ascandra. Caleispongiae. Ralkfıhlwämme, Stamm der Sıhwänme (Spongiae); — Mlalle der Kalklıhwänme (Caleispongiae). Die Kalffehwänme (Jämtlich auf den Boden des Meeres lebend) zeichnen fi) vor den übrigen Spongien dadurd aus, dab fte Nadeln von fohlenfauren Kalt in ihrem Gewebe ablagern. Die einfachiten Formen diefer Klaffe find Kleine, einer Gafträa ähnliche Bläschen (Olynthus); gewöhnlich bilden fie £leine Stöce oder Normen, die aus zahlveichen jolcher bläschenförmigen Berfonen zufammengefegt find. Die äußere Form und umere Struktur der Kalfjhwänme ift oft jehr zierlih; die Größe beträgt meistens nur wentge Millimeter, höchjtens einige Zentimeter. Die Arten, welche auf diefer Tafel, Schwach vergrößert, dargeftellt Jind, gehören zwei verjchiedenen Ordnungen an, den Asconen und Syconen. Die Ascones (die tubulöfen oder vöhrenförmigen Naltihwänmme, Fig. 1-3) find dünmmwandige Schläuche Bald mit poröfer Wand, die durch dreiftrahlige oder vierftrablige (jelten einfache) Kalfnadeln geftütt wird. b leben die Asconen Holtert, als einzelne Berfonen (Olynthus, ähnlich Fig. 10); bald Stöcchen oder Kormen, jtrauchförmig aus vielen Berfonen zufanmengefeßt (Fig. 1-3). ilden te zterliche Die Sycones (die ftrobilöfen oder zapfenförmigen Kaltihwänme, Fig. 4-13) find diewandige Körper, aus vielen Ascon-Berfonen zufanmtengejeßt, welche regelmäßig um die zentrale Magenböhle eines Muttertieres geordnet Find, ähnlich wie die Blütenfnofpen um eimen Tannenzapfen (Fig. S, 13). Bei allen Kalfichwänmen tritt das Scewaller mit der Nahrung durch feine Voren der Oberfläche (AFia. 10) ein, durch eine größere Mündung (Osculum) aus. Fig. 1. Ascandra pinus (Haeckel). Fig. 6. Syenrus primitivus (Haeckel). Ein zierlicher, einem Tormenbaum ähnlicher Stod, welcher allfeitiq veich verzweigt ft und aus zahlreichen £leinen jpindelförmigen Berfonen bejteht, jede mit einer Mumdöfhnung. Fig. 2. Aseandra sertularia (Haeckel). Ein plattgedrücter Stod von der Form eines Doppeltgefiederten Blattes; die zweizeiligen, in einer Ebene liegenden fte tragen Fiederftändige Perfonen. Fig. 3. Aseilla gracilis (Haeckel). Ein traubenförmiger Stod, deilen Schlant geftielte Perjonen die Form einer zierlichen Urne bejisen. Sig. 4, 5. Syeulmis synapta (Haeckel). Zwei vierftrahlige anferförmige Kalfnadehı, welche zum DVeranfern des Syeon-Schwanumes im Shlamme des Meeresbodens dienen. Ein folbenförniger Sycon (mit Zapfenftruf tur), zulanımengejfegt aus zahlveichen fegelförmigen Schläuchen, welche in die gemeinfame Zentralböhle vadial münden. Dieje öffnet fich oben durch eine Mündung (Osculum). Ir der Mitte ft ein Stüd der Körperwand berausgejehnittein. Sig. 7. Syeodendron ampulla (Hacckel). Ein traubenförmiger Stod, dev aus einem Dusend Schlanf geitielter Syeon-Rerfonen zufanmten: gejegt ift, mit dreiecfig getäfelter Außenfläche. Fig. S. Syearium elegans (Hacckel). Ein eiförmiger Syeon mit regelmäßiger Zapfen: jteuftur. bei Syeurus primitivus (Fig. 6) getrennt blieben, Die zahlreichen radtaleı Möhren, welche find bier mit den Kanten deraeftalt verwachlen, daß fie achtfantige Prismen bilden, md daß zwilchen je vier anftoßenden MNöhren vier Kleinere, vierfeitige Spilchenfanäle Üübrigbleiben (veral. Fig. 11). Nechts ut die Dälfte dev vorderen Dagenwand bevaus- gejcehnitten, m die Ste Durchjegenden Strahllanäle u zeigen. Die Mumpöthnung (Osculum), oben, ijt mit zwei fragenförmigen Nadelkränzen bewaftnet, een borgontaler md eimen vertikalen. ia. 9. Syeortis quadrangeulata (Haeckel). Duerfchnitt durch einen Syeon, der diefelbe vegel- mäßige Zapfenitruttur befitt wie Fig. 8. Die 20 fichtbaren Nadtalröhren find jo dargeftellt, daß in jeden DWiertel des NKreles zwei Nöhren mit den Boren und drei Möhren mit den dreiftrahligen Nalfnadeln erichenten. Fig. 10. Syeandra compressa (Haeckel). Eine einzelne Nadtalvöhre aus eimenm Syeon (ähnlich Fig. S) Yoliert, mm die vegelmäßige Yage- vung der dreiftrabligen Kalfnadelt zu zeigen, umd dDazwilchen die Poren, durch welche das Waller ein- jteömt. Oben auf der Spite jtebt ein Bulh von gefrümmten folbenförmigen KNaltnadeln. Rio. 11. Syearium elegans (Hacckel). Duerfehnitt Durch eine achtfantige Nadtalröhre Zwilchen den des Syeon Fig. S, Ttarf vergrößert. vier anftogenden (mur teilwerfe dargeftellten) Röhren ficht man vier Kleinere, vierfantige Zwilchenfanäfe, durch welche das Waller einftwont. Die Zwilchen- wände Jind durch dreiftrablige Kalfnavdeln geftüßt. Die umere Fläche der achtkantigsprismatichen Nöhren ift mit einer Schicht von Berhelzellen ausgekleidet. ig. 12. Syealtis perforata (Haeckel). Stücd eines Querfchnittes Much die Wand eines Syeon. Man ficht die freistunden Duerfchnitte von vier benachbarten Nadtalvöhren, welche von einer Schicht Geißelzellen ausgefleivet find. Die Wände der Nöhren Find Durch dinmne dreitrahlige Kalt nadelit geftüßt; der vierte Strahl Ipringt frei in die Nöhren vor umd Ht radial gegen deren Achfe gerichtet. Acht jtärtere dreiftrahlige Nadeln Liegen zwischen den Möhren. In der Mitte tft eine fugelige Eizelle fichtbar, mit ihrem Kern, dem Keimbläschen. Sig. 13. Syeetta strobilus (Haeckel). Ein eiförmiger Sycon mit regelmäßigen Zapfen: bau; die zahlreichen Nadtalvöhren, welche die Wand des hohlen Körpers zufanmenjegen (angeordnet in Spivalen, glei) den Nnojpen eines Tannen: zapfens), find bier jechsfantige Prismen, zwischen welchen der Eintritt des Wallers durch dreifantige Swilchenfanäle erfolgt. Oben fiebt man die freis- runde Mundörtnung (Osculum). Zur Tafel 5 — Ascandıa. >= EIS III RN N a) “ er 2 BEIST® N X ‚wihsingz As „ou ob sios re Sn Sm RR Kieht vl) vierkankigg 3 2, Wall Sg AN Ktenidr ER a Sa = \ Duggen Yin # N. FEN RT Dycaltis y Na / RE ri IN ON ENTE > unf/eines Rt 0 u: AD En die, freisrumden \ N / BR N 1.8 epinen, iwelchehhgn ei Hate find, n eeinttaig AN } dann he ie ‚Nalfnadeln ein : Bat OT 24 2 ; (eo “ 10, "Byei andre S he einzelne o - } EN RT 5 bt 6 2% ! EL HL | NEN Sl il Fat, Per ZUR: ©* EN U > zulammenjeb ef in den Je ach 9 Nox verg und % (nun teilmeite en 4 Haeckel, Kunstformen der Natur Ace h f in. Tafel 5 — Ascandra. MM le N Calceispongiae. — Stallifchwänume. Cafel 6. — Tubuletta. Tubulariae. BRöhrenpolypen. Stamm der Delffeltiere (Önidaria); — Bauptklafe der Bydratiere (Hydrozoa); — Klalle der Bydropolypen (Hydroidea); — Brdnung der Köhrenpolypen (Tubulariae). Die Hydratiere (Hydrozoa), welche meiftens im Meere leben, treten gewöhnlich in zwei ver Schiedenen Hauptformen auf: einer Feitiigenden Bolypenform von ehr einfachen Körperbau (Fig. 5—-12) und eimer frei fchwimmenden Medufenform von höherer Organtlation (Fig. I-—+). Beide Formen find bei den meiften Hydratieren durch Generationswechlel (Metagenefis) verfmüpft: die Volypen entitehen aus den befruchteten Eiern dev Medufen; diefe hingegen entjtehen durch Anofpung aus den Bolypen (Fig. 9, 11). Jedoch gibt es auch viele Bolypen, welche feine Medufen bilden, und viele Medufen, aus deren Gier wieder Medufen hervorgehen (durch Smpogenefis, ohne Generationswechlel). Die Bolypen, welche auf diefer Tafel dargeftellt Find, zeichnen Tich meiltens durch jchöne vote, orange und gelbe Färbung aus; fie gehören zur Ordnung der Nöhrenpolypen (Tubulariae, Fig. 5—12) und jtehen in Genevations- wechjel mit den Blumenquallen (Anthomedusae, Fig. 1—4#). ia. 1. Codonium codonophorum (Haeckel). die Gier entftehen. Unten ift der Mund geöffnet. Anthomedule aus der Familie der Codoniden. Die vier langen Tentafen find perlihnurförmig, An der Mitte des glocdenförmigen Schtums hängt | mit Neflelfmöpfen bejett. der eiförmige Magenfad herab, von deifen Grunde Fig. 4. Sarsia tubulosa (Lesson). a Aanaanale ei nm gehen. An Diefelbe Anthomebufe (Fig. 3) von unten ge: Val HERD Bu BEN SanaaDEn la leben, Start zufanmengezogen, nad Entfernung des LEN deren Grunde zahlreiche Fleine Medufen Magenrohres. Durch die enge zentrale Öffnung fieht durch Knofpung entjtehen. man oben im Grumde dev Schiemböhle das Kreuz Sig. 2. Dipurena dolichogaster (Haeckel). der vier perradialen Kanäle. Diefe vereinigen fich Anthomedufe aus der Familie der Lodoniden. unten in dem quadratiichen Ningfanal, an deilen Im der Mitte des eiförmigen Schiems hängt vier perradialen Eden die vier Augen Liegen. Die das Sehr lange und bewegliche Magenrohr herab, acht geftederten Blätter find die jtarf fontrabterten welches oben eine Schlinge bildet, unten Gefchlechts- |; Musteln der Subumbrella. anfchwellungen zeigt, in denen Eier entitehen. Da, Fig. 5-—-7. Thamnoenidia coronata (L. Agassiz). wo die vier Tentafeln vom Schtnwande abgeben, Bydropolyp aus der Familie der Tubulettiden. figen vier Augen. Der obere Teil der ITentafeln Fig.5. Ansicht dev Bolypenperfon von oben. Die ift feulenförmig, der untere Teil mit Neffelringen veräftelten Bläschen, welche im Kranze die zentrale bejeßt. Puamdöffnung umgeben, find die Gejchlechtsprüfen ig. 3. Sarsia tubulosa (Lesson). (Gonaden). Die feinen gefrünmmten Fäden des Anthomedufe aus der Familie der Fodoniden. äußeren Kranzes find die Ientafehn. In der Mitte des eiförmigen Schtums hängt Sta. 6. Iugendliche Yarve desjelben Bolypen, das Sehr lange Magenrohr herab, in deffen Wand frei im Meere jchwimmend. Der einfache galträa ähnliche Körperfad it oben am Munde von zei Ientafelfränzen mngeben, einem umeren £leineren und eimem äußeren größeren. ia. 7. jih unten am aboralen Role auf dem Meeresboden feitgefeßt bat (Actinula). Iltere Yarve desfelben Bolypen, welche Sig. S. Monoeaulus pendulus (Allman). Dydropolyp aus der Familie der Korymorphiden. Die Ihlanfe Berfon des Nöhrenpolypen tft unten durch Winzeln am Fellen befejtigt; oben zeigt Das bängende Köpfchen im der Mitte den folbenförmigen Niet, deilen zentrale Mumdörhnung von Fleinen Ientafeln umgeben tft. Zwichen dem Nüffel und dem ausgebreiteten Nranze der gebogenen Tentafeln it ein Gürtel von Kleinen runden Bläschen fichtbar, den Gejchlechtsprüfen oder Gonaden. Sig. 9. Corymorpha nutans (Sars). Bydropolyp aus der Familie der Lorymorphiden. Die Bolypenperfon it im ganzen jehr ähnlich derjenigen der vorhergehenden Art und mur dadurd) welentlich verjchteden, dab an Stelle des Gonaden- Hürtels Fich ein Kranz von fleinen Medufen vorfindet. Diefe Anthomedufen (aus der Gattung Steen- strupia, mit mm einem Tentafel) entjtehen aus dem Magen des Nöhrenpolypen durch Nnofpung. Später Löfen ie fih ab, Ichroinmen frei umber und werden geichlechtsreit; aus den Gtern, die in ihrer Magenwand entjteben, entwickeln fich Kleine Yarven (Actinula, Faq.6, 7), die wieder zu Bolypen werden. Fig. 10. Tubuletta splendida (Harckel). Ein Bydropolyp aus der Familie der @ubulettiden, Der zierliche Bolyp bat die Geftalt einer Frucht Ichale, über deren Rand Trauben berabhängen. Diele Irauben (Ibön rot gefärbt) find die veräftelten Ge- Ichlechtstiere (Gonopboren). Ste entipringen aus dem Magenfad des Bolnpen zwiichen den beiden Kränzen von Tentafeln oder Jangfäden. Der obere fleinere Kranz umschließt den Nilfel, an defen Spite fich oben die Mumdöftnung befindet. Die jtärfeven Tentafeln des unteren, größeren Kranzes bilden die Wand der Fruchtichale. Das hornige Rohr, welches den Stiel umschliegt, it längsgerippt, unten quer- gegliedert und am Meeresboden durh AWurzelfafern befejtigt. ig. 11. Syneoryne pulchella (Allman). Dydropolyp aus der Familie der Loryniden. Aus dem friehenden nesförmigen Wurzelgeflecht des Stodes erheben fich Fünf Keulenpolypen, welche an ihren jpinvelförmigen Magen zahlreiche, am Ende mit einem Anöpfchen verjehene Ientafeln tragen. Die beiden kleineven Bolypen (Lints) find unfruchtbar. Die drei größeren Bolnpen tragen Gruppen von Me- dusenfnofpen. Dieje löfen Sich Später ab und werden als Ichwimmende Sarfien gejchlechtsreit (Fa. 3). fig. 12. Myriothela phrygia (Fabriexus). Bydropolyp aus der Familie der Myriotheliden, Der große Hauptpolyp fist unten auf dem Meeresboden feft mittels einer eiförmigen Ttacheligen Shitinicheive, mit Wurzelfafern; oben tt das lange Magenrobhr desselben wie ein Schwanenhals gebogen und mit Eleinen gefnöpften Tentateln bejegt; an der Spitze oben liegt die Mundöffnung. In der unteren Körperhälfte fitt em dichter Kranz von fugeligen Beichlehtsorganen (Sonophoren), welche aus der Balis von fleinen Nebenpolypen bervoriprosien; diele Dlaftoftyle tragen im oberen Tetle em Biülchel von gefnöpften Ientafeht. Tafel 6 — Tubuletta. Kumnstformen der Natur. Haeckel., D > SU N \\ N N NN „ HR fr “ „ 3 2, uf, 4 UN / . = Pa PR >> IN L , N f: N 1) \ ” AS a |: & Be Ki BG \ . . ed u N, = \ } EN \ a f PC ne II 8 NN 5 4 GT a & 2 \ Q = ni, . % - T 5 N Dr KaRY? IK! —r I} Faun. Ar dä s a Mi j / Ben IN N AN \r Shrenpelnppen. 5 R. 7 Tubulariae. Safel 7. - Epibulia. Siphonophorae. Staatsynallen. Stamm der Deffeltiere (Onidaria); — Hlalle der Staatsquallen (Siphonophorae); — Drdnung dev Blalenguallen (Uystonectae). Die Klafie der Staatsquallen oder Siphonophoren wird gebildet dur eine Anzahl von böchit intereffanten, an der Oberfläche des Meeres Ihwinmenden Nefleltieren, welche ich durch die blumenähn- liche Geftalt umd die ammutigen Bewegungen ihres zarten Körpers auszeichnen; zugleich find Ste von großer Bedeutung für die wichtige Frage von der Arbeitsteilung (Ergonomie) und der damit ver- fnüpften Formfpaltung (Rolymorphismus). Dev reife Körper aller Siphonophoren bildet einen Tierftod (Kormus) und it zufanmmengefeßt aus zahlreichen einzelnen, weiprünglich medujenartigen Berjonen; diefe teilen fich in die verjchiedenen Arbeiten des Lebens (Schwimmen, Freilen, Beutefangen, Empfinden, Fortpflanzen); Tte haben infolgedeflen durch Anpallung jehr verschiedene Formen angenommen. Alle Körperteile der Siphonophoren find mehr oder weniger durchlichtia, oft Icbön gefärbt, wie aus buntem Glafe gebildet, dabei Tehr empfindlich und beweglich. Die Größe der meiften Arten Ichwantt zwilchen zehn und neunzig Zentimeter; die guößten Formen erreichen eine Yänge von een Meter und darüber. Fig. 1. Epibulia Ritteriana (Haeckel). Eine Eyftonette aus dem Indiichen Ozean (Belli- gemma auf Geylon). Ar der ınteren Seite der großen, mit Luft gefüllten Schwinmmblafe (welche oben durch eine Scheitelöffnung Kurt entleeren fan) Tttt dicht gedrängt eine Gefellichaft von zahlreichen Ber- Unmittelbar (Nneumtatophore) onen, von vier verschiedenen Formen. unter der Schwimmblafe befindet fih ein Kranz von zahlreichen, Ichlanten, vofaroten DTaftern (Ralponen); jede von Diefen zarten, jehr empfindlichen und beweglichen „‚Gerühls- perjonen‘ zeigt an der Oberfeite dev Spige ein votes Auge (Deellus). Unterhalb derjelben hängen in der Mitte vier lange vote Trauben herab, zulanı- mengefeßt aus zahlveichen vundlichen Beeren, den männlichen und weiblichen SGejchlechtsperjonen (Gonophoren). Die fechs größeren gelben Tiere find die Freßperfonen oder Saugröhren (Stphonen). Durch ihre Durchfichtige Magenwand fehinmmern dun- felgelbe Leberdrüfen durch, die zur Verdauung der Nahrung dienen. Diefe wird unten durch den jehr dehnbaren Mund aufgenommen, welcher trichterförnig erweitert, aber auch angefaugt und untgeltülpt wer den fan. Zum Fangen der Beute dienen Die langen, Fehr beweglichen Fangfäden (Tentafeln); je einer fißt am Grumde jeder Saugröhre. Die Ten tafeln tragen eine Neihe von feinen Seitenfäden (Tentillen). Die Figur ist in doppelter natürlicher Hröße nach dem Leben gezeichnet. Dieje schöne Stpbo- nophore it zu Ehren des Herin Dr. Raul von Nitter ‚Baul von Kitterfchen Stiftung für phylogenetifche benannt, des bochherzigen Gründers der Zoologie” an der Unwerfität Jena. Fig. 2. Oystalia monogastriea (Haeckel). Eine Enftonefte aus dem Indischen Ozean (Belh gemma, Geylon). Diefe Heine Art ift Jehr ähnlich der vorhergehenden umd vielleicht nur eine Yarve oder Nugendform derfelben. Sie unterjcheidet fich von der erfteren durch den einfacheren Bau der Kleinen Schwimmblafe und befonders dadurd, day nur ee einzige Saugröhre (Siphon) vorhanden üt, mit einem Fangfaden. Die Bafis diefes gelben ‚Steh polypen ift oben von mehreren voten Gejchlechts trauben umgeben. Die Figur üt achtmal vergrößert. Fig. 3—6. Salacia polygastriea (Haeckel). Eine Eyftonefte aus dem Atlantischen Ozean, viermal vergrößert. An oberen Ende des lan- Fig. 8. gen, vöhrenförnigen, jehr beweglichen Stammes fteht eine erförmige Schwimmblaje (Yneumatopbhore). Sn Smern derjelben it eine weiße Yuftflaiche Ticht- bar (Bneumatocvite), welche dur) eine Scheitel- öffnung oben Yurt entleeren fanıız unten hängen an ihr zahlreiche Zotten (vergl. ig. + und 5). An den langen Stamme fißen in vegelmäßtgen Abjtänden zahlreiche Normidien oder Perfonengruppen, deren Neife und Größe von oben nach unten zunmmmt. Nedes Normidim it aus mehreren Berfonen zu: Janmengelegt, vier bis acht gelben Saugröhren (Siphonen), mit trichterförntigem Wunde und einem feinen Fangfaden, ferner jehs bis zwölf jpisen Ipindelförnuigen Taftern (Balponen) und mehreren voten traubenförnigen Geihlebtstieren (Gono- pboren). Sig. +. Schwimmblafe der Salacıa, in bo- vizontalem Dueriehnitt (in der Mitte), achtmal ver: größert. Die zentrale Yurftflafche tft von acht Jotten- büfcheln nngeben. ig. 5. Schwimmblafe der Salacıa, von oben, vom Scheitel aefehen, achtmal vergrößert. Die ’ q ’ bi zentrale Scheitelöffnung tft von einem Kranze von acht voten Wiament-Yappen md von jtrabligen Musteln umgeben, bet deren Julammenztehung Kurt ausgetrieben wird. Der Tierftod wird dadurd jehwerer umd finft im Waller unter; will ev wieder aufiteigen, jo wird Yuft aus der Wand der Shwinmblafe abaejfondert md vdiefe ausgedehnt. ig. 6. Ein Kormidium der Salacıa. Die Berfonengruppe (ftärker vergrößert) zeigt, am Stamm anfitend, zwei gelbe Siphonen (oder Frehpolypen) Linfs mit zufammengezogenen, vechts mit geöffneten Mund; durch die Magenwand jehunmern die gelben Yeberdrüfen durch. Ar der Bafis jedes Siphon fitst ein langer, geringelter Fangfaden mit Nefiel- fnöpfen (Schußwaften). Zwilchen beiden Stpbonen bängt eine vote Sejchlechtstraube herab, zufanımen- gefeßt aus zahlreichen (voten) bienförnigen männs- lichen Rerfonen und aus wenigen großen weiblichen Sejchlechtstieren (unten in der Mitte eins mit einer Medufenglode). Zwilchen den beiverlei Gejchlechts- personen fißen zablveiche, Tehr empfindliche und be- wegliche (gelbe) Tafter oder Gefühlsperionen (Bal- ponen). Diefe Flaqur zeigt mur einen Teil des Kor: midium, von welchen die Mehrzahl der Berfonen abgelöft tft. Haeckel, Kunstformen der Natur. Tafe] 7 — Epibulia, Siphonophorae. Staatsyqutallen. Tafel S. — Desmonema. Disecomedusae. Stheibengnallen. Stamm der Delleltiere (Onidaria); Klalle der Nappenguallen (Acraspedae); — Pröonung der Sıheibenguallen (Discomedusae); — Alnterordnung der Fahnenmündiaen (Semostomae). Die Fahnenmündtigen (Semoftonten) bilden eine bejondere Unterordnung der Scheibengquallen oder Discomedufen, ausgezeichnet durch die Spaltung des Mundes in vier ftattliche, oft einer flattern- den Fahne oder einer faltenveihen Gardine ähnliche Mundarme. Dieje zarten, meiftens durch zterliche Geftaltung und prächtige Färbung auffallenden Schtemquallen Shwinmen in großen Scharen an der Ober: fläche des Meeres. Die Schwimmbewequng wird bewirtt durch Musteln, welche fi an der unteren Fläche des freisrunden Skhirmes (Umbrella) ausbreiten. Am Rande ift diefer Schium oder Die Schwimmfceibe in S—16 (bisweilen 32 oder mehr) Yappenpaare gelpalten; zwilchen den beiden Lappen jedes Paares fit ein Simmesfolben (Rhopalium), zulanmengefegt aus einem Auge, einer Gebörblafe und einer Niechgrube. Dazwilhen Tigen am Schtemvande lange bewegliche Tentafeln over Fangfäden. In der Mitte des Schirmes liegt die zentrale Magenhöhle, von welcher S—16 oder mehr Strahlfanäle over radiale Tafchen gegen den Rand verlaufen. In der Mitte der unteren Fläche (Subumbrella) öffnet fich der Magen duch den Mund; die vier (perradialen) Mundarme, welche die Öffnung umgeben, find jehr beweglich). tg. 1. Desmonema Annasethe (Haeckel). Eine Semoftome aus der YJamilie der Eya- neiden (von der füdafrifanifchen Küfte) in natür- liher Größe. vertieft und mit 16 ftrahligen, gefiederten Rippen Die obere Fläche des Schtiemes üt verziert. Von der unteren Fläche desjelben hängen in der Mitte vier zarte blaue „Mumdgardinen‘ herab, breite Mundlappen, die am Rande unten Itarf ge fräufelt und un viele feine Yalten gelegt find. Nechts und [mfs davon ficht man zwei von den vier (inter radialen) orangegelben Gonaden, aufgehängt an zarten dünnen bellgelben Schürzen. Die zahlreichen, fehr langen und beweglichen Fangfävden find in acht adradiale Büfchel gruppiert. Der Speziesname diefer prachtvollen Discomedufe — einer dev Ichönften und untereflanteiten unter allen Medien — verewigt die Erinnerung an Anna Setbe, die hochbegabte Zwilchen denfelben Liegen vier (interradiale) Geichlechtsprüfen oder Gonaden. feinfinnige Jrau (geb. 1835, geft. 1S6+), welcher der Verfafler diefes Tafelwerkes die glüclichjten Sabre jeines Yebens verdanft. Sig. 2. Desmonema Annasethe (Haeckel). Der Schum (Umbrella) von unten aeleben, nad) Entfernung der meisten Anhänge. In der Mitte der Unterflähe (Subumbrella) it das Mundfreuz fichtbar, delfen enge zentrale Öffnung in die Magen- höhle führt. Won den vier faltenreichen Mundgardinen, welche die Schmalen Schentel Des Mundkreuzes um: geben, tft nur die untere erhalten. Nechts und lints von Dderfelben fteht man feine vote parallele Linien, die zirfularen Faferzüge des ftarfen Ningmustels der Subumbrella. Bon ven 16 Magentafchen (von welchen vier oben rechts fichtbar find) gehen fein veräftelte Grnährungstanäle in die 16 Rand lappen hinein. Zwilchen den beiden Randlappen jedes Raares Liegt ein duntler Sinnestolben (Rho- palm). Yints oben it eine vollftändige Wonade erhalten, eine zierlich gefaltete orangegelbe Befchlechts- frame, aufgehängt an einer zarten heflgelben Schürze oder Gelchlechtsgardine. ig. 3. Floseula Promethea (Haeckel). Eine Scmoftome aus der Familie dev los euliden (aus dem modilchen Ozean), in natürlicher (Hröße. Die fonvere obere Fläche des Schirmes (Exumbrella) ift durch einen achtitrahligen Stern ausgezeichnet, deilen Strahlen gegen die acht Stinnes- folben (Nhopalien) des Schtumrandes gerichtet Ind. Mit dien Sumesorganen wechleln regelmäßig ab acht adradiale, lange, vote Tentafeln oder Fühlfäden, zierlih aufgerollt. Die 16 radialen Grnährungs: fanäle, welche vom zentralen Magen zu den Ientafeln und Simmestolben gehen, fur am Schtemvande durch einen gewundenen Nirgfanal verbunden. Mus der fonfaven unteren Schtemfläche (Subumbrella) tritt ein furzes Mundrohr hervor, welches in vier ge fräufelte Wundlappen tief gelpalten it. Sig. +. Chrysaora mediterranea (Peron). Eine Semoftome aus der Familie der Belas given (von Smmyrna); viermal verkleinert. Die fonvere obere Schtemfläbe (Exumbrella) Ichmückt ein rotbrammr Stern mit 16 breiten Strahlen. Jwilchen diefen Nadien Schimmern Tetle der unten Sejchlechtsprüfen hindurch). Bom gelappten Schtemwande hängen 24 faden- gelegenen (bonaden) fornige Ientafeln herab. Die vier langen voten Mumndarme jind fraufenartig gefaltet. Haeckel, Kunstforme 272 der Natur. Tafel s — Desmonena. — — Discomedusae. — Scheibengualten. CTafel 9. — Maeandrina. Hexacoralla. Serhsftrahline Sternkorallen. Y Stamm der Delfeltiere (Unidaria); — Hlalle der Rovallen (Anthozoa); — Legion der Sternkorallen (Zoantharia); - - Drdnung der Techsltvahliaen Sternkorallen (Hexacoralla). Die Figuren diefer Tafel ftellen ausschließlich die fejten imeren Kalfgerüfte von Jechsitrahligen Korallen oder Blumenpolypen dar, von denen die lebendigen Weichteile entfernt find. Die meiften Figuren zeigen einzelme Berfonen; mu Fig. 1, S und 9 ftellen Stöde oder Normen dar, die aus vielen einzelnen Berfonen oder Bolypen zufammengefeßt find; Fig. 12 und 13 find £leine Teile von Kormen. Die Heraforallen bilden eine formenveihe Ordnung in der großen Klaffe der Korallentiere, welche lämtlih das Meer bewohnen. Die Tafel jtellt eine Auswahl folcher jehsftrahliger Sterntorallen dar, und zwar nur das innere fejte Nalfgerüft, das weiße Skelett. Der bunte fleifchige Überzug, welcher am lebenden Korallentiere diefes Skelett bevecdt, üt entfernt. Gleich den übrigen Anthozoen leben auch die Deraforallen bald einzehr, in Form tolierter Berjonen, bald in Stöden oder Kormen vereinigt. Die einzelne Berfon befitt bier die geometrilche Srundform einer vequlären Jehsfantigen Pyramide; die beragonale Grumdfläche derielben ijt dargeitellt in Fig. 2,3, 6,7, 14, 15. In der Mitte liegt der Mund, welcher durch den Schlund in die Magenhöhle führt. Von diefer jtrablen jechs Magentafchen aus, welche durch vadiale Schetivewände over Septen mehrfach geteilt werden; ihre Anoronung und Gejtaltung it im einzelnen jehbr mannigfaltig. Im allgemeinen unterfcheiden wir jechs größere Strablen erjter Ordnung (Hauptjtrahlen oder Rerradien) und jechs Eleinere zweiter Ordnung (Zwilchenftrablen oder Interradien). Zwilchen beiden im der Mitte Liegen die Ichmächeren zwölf Strahlen vritter Ordnung (Nebenftrahlen oder Adradien). Oft finden fich auch noch zwilchen leßteren und erjteren 24 Strahlen vierter Ordnung (Beiltrahlen oder Subradien). In der Settenanticht evicheint die einzelne Korallenperfon bald flach, Icheibenförmig (Fig. 2a, 14a), bald hoch, felhförmig (Fig. +, 5). Mit dem unteren, dev Mundöftnung entgegengefeßten Bole der Tenfrechten Hauptachje it die Berfon oder der Volyp gewöhnlich auf den Meeresboven Feitgewachlen. Die Stöde oder Kormen der Deraforallen, welche meistens aus jehr zahlreichen, eng verbundenen Rerfonen (oder Rolypen) zufammengejegt find, entjtehen aus einer urfpringlich einfachen Rerlon durch wiederholte Anolpung oder unvollftändige Teilung. Ihre Ernährung beruht auf vollftändigem Kommunismus; denn alle Nahrung, welche die einzelnen Berfonen durch den Mund aufnehmen und in ihrer Magenböhle verdauen, gelangt von da in enge Nöhren oder Grnährungsfanäle (Gaftrofanäle), welche den ganzen Stod durchziehen. Die Geftalt und Größe diefer Korallenftöce ift Tehr verichieden; bald Find fte baumförntig verzweigt (Fig. 1), bald jtrauchförmig (Fig. 9), bald valenförmig oder jelbjt fugelig (Fig. S). Die ein zelnen Berfonen figen auf den Stöden (wie Blumen) bald weit getrennt (Fig. 1), bald eng beifanmen (Fig. 9, 13); oft fließen fie veihenweile jo zufammen, dab fie lange, enge Thäler bilden (tg. 8). Die verfalften Heraforallen bilden durch mafienhafte Entwicelung in den Tropenmeeren zahlreiche Infeln (ANtolle, Küftenriffe 2c.). Auch verfteinert find diefe Riffe aus früheren Berioden der Erdgefchichte wohl erhalten, oft jo jchön, dab man alle Einzelheiten der zierlichen Sfelettftruftur ebenfogut wie an [ebenden Tieren erkennen fann. Große Gebirgsmahlen find oft überwiegend aus folftlen Heratorallen zufammengefeßt, Jo 3. B. der danach benannte ‚„‚Kovallenfalt” im oberen (weißen) ‚Suva. Lophohelia prolifera (Pallas). Em baumförmiger Norallenftod von Norwegen Aa. 1. aus dev Familie dev Augenforallen (Deuliniven), mit zahlreichen Rerlonen, in deren Nelchen die jechs Hauptitrablen ftärter furd als die übrigen. Sig. 2. Leptoeyathus elegans (Milne- Edwards). Eine Folftle Korallenperfon aus dev Familie der rerlelforallen (Iimbinolien), aus dem cocänen Yondonthon. Der Kelch it ein flacher Stern mit mvölf gleich ftarfen Dauptftvablen. Ag. 2a. Settenanficht derjelben. Sig. 3. Oyathina eylindrica (Milne- Edwards). Eine fojjtile Norallenperfon aus der Kreide von Belgien, aus der Kamilie der Kreifelforallen (Tur- binoliven). Die jecbs primären Kelchitrablen (Rer- vadien) find ftärfer als die jehs Jefundären (‚Inter vadıen) md Diele länger als die zwölf tertiären (dradien). Kranz von zwölf Balladen. Yebteren gegenüber fteht men em Sig. +. Balanophyllia floridana (Pourtales). Eine Tiefleeforalle von Slorida, aus der Familie der Eupfanmiden. Der becherförntige Kelch zetaqt zwölf flügelförnig voripringende Dauptitrablen. Rhizotrochus fragilis (Pouvtales). Eine Tierleeforalle von ‚Florida, aus der Familie Sta. 5. der Turbinoliden. Der liltenförmige Kelch zetqt unten jechs blattföornige, oben zwölf dreifantige Daupt- jtrablen, abwechlelnd mt zwölf Nebenftrablen. Stephanophyllia elegans (ilne- Edwards). Ente Scheibenförmige, Follile Korallenperfon, aus Ag. 6. der Familie der Niffforallen (Madreporiden). Die jechs PBerradien (Strahlen erfter Dromma) tragen gabelförntige Seitenäfte; die Jehs Interradien (Strab- (en zweiter Oronmung) Sind einfache Rippen. Sta. 7. Astroeyathns paradoxus (Pourtales). Eine Tiefleeforalle von Florida, aus der Familie Die Berradien der Kreifelforallen (Turbinolien). der Scheibenförmigen Berfon Ipringen am Nande als jechs Itarfe Stacheln vor; die Jechs Interradien find an der Bafıs Y-formig gabelteilig. Fig. 8. Maeandrina filograna (Lamarck). Ein fugeliger Novallenftod aus der Familie der Sternforallen (Mträien). Zahlreiche Kelche ind zur Bildung von tiefen, mäandriich gewundenen Ihälern zufammengeflofien, jo daß die einzelnen Lerfonen nicht mehr zu unterfcheiden find. Madrepora fruticosa (Brook). Ein ftrauchförniger Norallenftod, aus der Fa- ia. 9. milie der Madreporiven, nit fegelförmigen Ilften, auf welchen jehr zahlreiche feine Perfonen dicht gedrängt fien. Unten in der Mitte tft ein At weggebrochen. Flabellum australe (Moseley). Eine Tiefleeforalle aus der Familie der Tur: Fig. 10. binoliwen, mit langer Mundipalte. Flabellum alabastrum (AMoseley). Eine Tiefleeforalle aus der Jamılie der Dur: Sig. 11. binoliven, mit langer Mumdipalte. Thamnastraea arachnoides (Milne- Edwards). Sig. 12. Eine eimzelne, Jechsftrablige Berfon nebjt den angrenzenden Stüden der benachbarten Berlonen aus der Familie der Sternforallen In der Mitte der Mund. des Stockes, (Aträiden). ig. 13. Porites furcata (Lamarck). Em Stückchen eines Korallenftocdes, aus dev Ja- Man Tteht drei Jechsitrablige Kelche (Berfonen), durch bobe milte dev Borenforallen (Poritida). lechsfantige Naben eingefaßt und getrennt. Sig. 14. Stephanophyllia complicata (Moseley). Eine Tiefleeforalle vom Bacific, aus der Samilte der Niffforallen (Madreporiven). Ag. 14a. Seitenanficht derjelben. Sig. 15. Leptopenus disens (Moseley). Eine Tiefleeforalle vom Pacific, aus der yamilie der Nifflorallen (Madreporiven). > Maeandrina. Zur Tafel 9 Haeckel, Kunstformen der Natur. NG \ \, \ ? : $ SIR) i ' \ ur REIRRHRTN r ASt; \ id | GR Ur N ( ‘@ ) ) EI } \ EN > [ N j (2 : ar re x I NER INS I Enge = N C IR BEN ee NM een > a \ J a = vr N | IIENEN . Y ehe Y: SEND) AR BR 3 2 . TE WEERTCHN Ne fr en: Un, : En EG | DE | N 5 er, N rl er & Ta x e Ss e Id | SB 1; I) 5 ER = \ a BE N DR f 18 Daa [\ & | 2 \ Ne N \) 12 EWR! 2 EN N | 7 7 EN | ver % en ZEN | EL BE I K & EN 32 2: | 3 >; \ N DRS 2 N ee 2 Be 2 ae 2 A = © = N X un... art = —— x NZ De S S Y UN Kr 7 J g 5 Se er sr DD 5 E 2. vs ee | m a f DD a = Ka RL ans N an: u, * = j 3 a Inn. > mrbsnonÄl, - tr in ”) nr Y < 'H ts N er 18 [4 De ef y) HL Bir & R 3 8 £ E en yi En 4 ar - 5% \ 4 er vie u vo 2 2 Il “ > EN See SIETRERe RE \ Lilli IR Fa uva! sy? ob wowwollaonzk „JolssnEL a, er ER Alanarsııy> er IS Eh Fe ‚Aamdlie se Ai \ Bid) alalılonge TEN x at Serie : 2 ei, iR Mi a auf; sel Jonen ot 28 aa Nebjt DET; wen ): eriongn un? -f li an en cn i Annın neu “ Haeckel, Kunstformen der Natur. Tafel 9 Maeandrina. Hexacoralla. Hecbsftrablige Sternkorallen. Tafel 10. — Ophiothrix. Ophiodea. Schlangeniterne. Stamm der Sterntiere (Echinoderma); — Bauptklalle der Pygorincfen (Pentorchonia); — Klalfe dev Sıhlangenlterne (Ophiodea); — Prmmug der Dphiortonien (Colophiura). Der fünfftrahlige Körper der Schlangenfterne, welche auf dem Meeresboden friechend Leben, it durch eim Fejtes, veich gegliedertes Kaltifelett geftütt. Bon der fünfefigen zentralen Scheibe desfelben gehen Fünf gegliederte Arme aus, welche meiftens jehr lang, beweglich und mit Stacheln bewaffnet find. tg. 1. Ophiothrix eapillaris (Zyman). Anfiht von der Bauchleite, dreimal vergrößert. sn der Mitte it dev Mund, mit fünf Zähnen. Da, wo die fünf Arme von der zentralen Scheibe ab- gehen, Jnd an deren Balis jeitlich je zwei läng- lihe Spalten fichtbar, die Gelchlechtsöffnungen. ln ven gegliederten Armen ftehen zwer Yängsreihen von £leinen Öffnungen, aus denen am lebenden Tier die beweglichen Füßchen austreten. Na außen davon gehen die langen und dünnen Naltjtacheln ab, welche beweglich und fein gezahnt find; fie dienen Jomwohl zum Schuße als zur Ortsbewegung. Der größte Terl der langen Arme it abgebrochen. Sig. 2. Ophiotholia supplieans (Lyman). Anfiht des zentralen Scheibenteiles, von der Bauchjeite, zehnmal vergrößert. Im den zentralen Mund ragen Fünf Tpige (interradiale) Zähne hinein, deren breite dreiecfige Balts fächerförmig gerippt üt. Zmwilchen denfelben find je zwei Neihen von Mund- tentafeln fichtbar, nach außen zahlreiche Fchuppen- förmige Mundpapillen. tg. 3. Ophiocoma rosula (Zink). Ansicht Hröße. Baare von hellen dreiefigen Nalkplatten, dazwischen von der Nücenleite, in natürlicher Die zentrale Scheibe zeigt fünf (perradiale) dunkle (interradiale) Neihen von kleinen Stachel. Die Fünf langen, jeher beweglichen und zerbrechlichen Arme jind mit langen dinmen Staheln bewafinet. Das Tier wirft fie bei der Berührung leicht ab. Sig. +. Astroschema brachiatum (Zyman). Anficht von der Nüctenfeite, zweimal vergrößert. Huf der zentralen Scheibe erheben fich fternförmig zehn adradiale Aıippen, je zwei an der Balıs der fünf langen, jehr beweglichen Mrnte, welche un Ano- ten verichlungen find. sig. 5. Astroschema horridum (Lyman). Anficht der zentralen Scheibe von der Baud) jeite, zweimal vergrößert. In die zentrale Mund öffnung Springen Fünf (interradiale) Zähne vor. Zwilchen Ddenjelben gehen die fünf langen (perra- dialen) Arme ab (ähnlich denjenigen von Fta. +); nur ihr Bafalftük it gezeichnet, mit den Yöchern zum Mustritt von je drei Fühchenpaaren. ta. 6. Astroschema rubrum (Lyman). Ansicht der zentralen Scheibe von der Baud- feite, dreimal vergrößert. bnlich der vorigen Art (Fa. 5). fürmige, nach außen divergierende Gelchlechtsöffnun Zmwilchen je zwei Armen ind zwet Ipalt gen Tichtbar. ig. 7. Ophioereas vedipus (Lyman). Anficht der zentralen Scheibe von der Niüclen: feite, zweimal vergrößert. Bon der Mitte des Niücens gehen fünf Yaar adradiale Rippen zur Yafıs der Fünf perradtalen Mrme. Sta. 8. Plutens paradoxus (Johannes Müller). Die pelagiiebe, auf offener See Yehwinmmende Yarve eimes Schlangenfterns, gänzlich verichieden von dem erwachjenen fünfftrabligen Tiere (Fa. 1-7). Die Larve, welche aus ven befruchteten Et des legteren fich entwidelt, it Tebr Klein (meist kaum I mm aroß) und Jchwinmt umber mittels feiner bevwinperter Alimmerschnüre. Diele laufen entlang der act langen md ftarren Mrme, welche umen durch dünne Kaltjtäbe geitüßt und Tynmetrifch ver- teilt Sind. it ver Darm fichtbar, unten dev Mund, oben (vechts Sr der Mitte des durcbfichtigen Körpers und Lints vom Magen) die beiven Gölomtaschen. Die acometrische Grundform diefer Kleinen Stern- lawven ijt vein zwerleitigeiymmetrisch, der Ichwinmmen- den Ortsbewequng angepaßt; fie zeigt noch feine Zpur von der requlär-fünfftrabligen Form, welche Ipäter das erwachjene Sterntier in Jo charakteriftischer erfe auszeichnet. (Start vergrößert.) tg. 9. Pluteus paradoxus (Johannes Müller). Eine jpätere Entwicelungsftufe derfelben Yarve (Sig. Ss). förpers ft die Anlage des fünfarmigen Schlangenfterns Sn der Mitte des achtarmigen Yarven- Jichtbar, welcher durch eine jehr merfwindige Ver: wandlung aus dem Zentralteile der bilateral-ipmme- teiichen Sternlavve hervorgeht. Yon diefer leßteren wird nur der umere Teil (mit dem Magen und einigen anderen Organen) in den Körper des fünf- jtrahligen Sterntieres bimübergenommen, während der Äußere Terl (die langen Yarvenarme mit den Nimperjehniven) rücgebildet wird. Diele haben feine Beziehung zu den fünf Armen des geichlechts- reifen Sterntteres, welche fich Jelbjtändig von den fin Eden der zentralen Scheibe aus entwidehn. ls erite Anlage derfelben find bier fünf Stäbe mit aitterförntgem Nalfifelett Stchtbar und zwifchen ihnen zehn Kleinere Stacheln. Zu beiven Seiten jedes Stern: armes treten zwet gefrünmte bewegliche Fühchen vor. Tafel 1) — Ophiotlntn. Aa > {3 47 DA Haeckel, Kunstformen der Natur. sblangenlternie. c Ophiodea. Inhalts-Beygeichnis zum 2. Tafel 11. Heliodiseus. Urtiere aus der Klafie derKadtolarien(YegionderSpumellarien). Tafel 12. Miliola. Urtiere aus der Nlafie ver Thalamophoren (Legion der Efora- minien). Tafel 13. Dinobryon. Uıtiere aus der Haupt- flaffe der Snfuforten (Klafle laten). der Slagel- Tafel 14. Peridinium. Uxpflanzen aus der Hauptklafle dev Algetten (Nlalle der Mafti- goten). Tafel 15. Zonaria. TIhalluspflanzen aus dem Stanım der Algen (Klafje der Zufoideen). Heft. ' Tafel 16. Pegantha. Nefjeltiere aus der Kaffe dev Krafpedoten (Oromumg der Narko- medufen). Tafel 17. Porpema. Xeffeltiere aus der Klafie der Stiphonophoren (Ordnung der Disto- netten). Tafel 18. Linantha. Nefieltiere aus der Klafie der Afrafpeden (Orpnmung der Disko- medufen). on er er Tafel 19. Pennatula. Neffeltiere aus der Kaffe ver Korallen (Ordnung der Oftoforallen). Tafel 20. Pentacrinus. Sterntiere aus der Klafie der Krinoideen (Ordnung der Pen- tafrineen). Tafel 11. — Heliodiscus. Discoidea. Sıheiben- Strahlinge. Stamm der Ilrehiere (Protozoa); — Bauptklafe der Wurzelfüßer (Rhizopoda); — Alafe der Strahlinge (Radiolaria); — Krgion der Prripyleen oder Sıhaumllerndhen (Spumellaria); — Pronung der Sıyeiben-Strahlinge (Discoidea). Die Radiolarien diefer Tafel gehören jämtlih zur Legion der Spumellarien, bei welchen allfeitig Hunderte oder Taufende feiner Plasmafäden (A feudopodien) von dem einzelligen Körper ausjtrahlen und durch unzählige feine, gleichmäßig verteilte Poren der Zentralfapfel hervortreten (Fig. 5, 6, S und 9). Lebtere ift bier vot gefärbt, die umgebende Gallerthülle (Calymma) gelb. Das zierliche Skelett diefer „Schaum: jternchen‘‘, von welchen über 2000 Arten bejchrieben find, befteht aus einen jehr zarten Netwerk von Kiefelfäden, gleich feinfter Filigranarbeit. In der Ordnung der Disfoideen, zu welcher die hier abgebildeten Formen gehören, it die Ausgangsfornm der Skelettbildung ftets eine freisrunde, bifonvere Scheibe; vom ande diefer Line wachlen vadiale Arme, Flügel oder Staheln von jehr verfchtevener Zahl, Größe und GSejtalt aus. Alle diefe Fortläte liegen in der Hquatorialebene der zentralen Linfe; fie dienen als Schub: waffen und als Schwebeapparate und verhindern das Unterfinfen der Eleinen Wefen. Die meiften Diskoideen find fo Elein, daß fie dem bloßen Auge gar nicht oder nur als feinjte Pünktchen fichtbar jind; fie leben zu Milliarden Ichwebend an der Oberfläche und im verfchiedenen Tiefen des Meeres. Sig. 1. Histiastrum Boseanum (Haeckel). | ig. 4. Rhopalastrum trispinosum (Haeckel). Familie der Porodiseida. | Familie der Porodiscida. Scheibe freuzförmig, mit vier freuzjtändigen | Scheibe gleichjeitig Dreiedig, mit drei dolch- Armen, deren folbenförmige Enden mit Stacheln | formig zugelpisten Almen. bewaffnet find. Diefe Schöne Art, ähnlich emem DOrdenskreuz, ift zu Ehren des Grafen Karl Bofe | 5ig. 5. Chitonastrum Iyra (Haeckel). benannt, des hochherzigen Gründers der Bofe-Stif- | Familie der Porodiseida. tung an der Univerjität Jena. | Scheibe gleichichentelig dveiecfig, mit drei gabel- teiligen Armen; der untere, unpaare Arm tft größer; dig. 2. Stephanastrum quadratum (Haeckel). ihm gegenüber fteht zwifhen den beiden paarigen Familie der Porodiseida. | Armen eine Schwingende Sartodegeißel. Scheibe freuzförmig, mit vier freuzftändigen Armen, deren Flügel ich zu einem Kranz verbinden. | öig. 6. Euchitonia careinus (Haeckel). Familie der Porodiseida. ar J Iops D v P Wer Irlrp Br . . - pe . z. . .. . öig. 3. Dieranastrum fureatum (Haeckel). Scheibe aleichiehentelig dreiedia, mit drei ftacheli- Familie der Porodiseida. gen Armen; der untere unpaare Arm it größer, Scheibe freuzförmig, mit vier freuzftändigen | ihm gegenüber jtcht zwifchen den beiven paarigen Armen, die außen gabelipaltig find. Armen eine bewegliche Sartodegeißel. Fig. 7. Myelastrum dodeeaceros (Haeckel). Familie der Porodiseida. Scheibe zmweifeitig-Jommmetrisch, mit drei Baar Flügeln; vote Zentralfapfel mit zwölf Lappen. Fig. S. Myelastrum papilio (Haeckel). Familie der Porodiseida. Scheibe zweifeitigefpmmetrifeh, von der Form eines Schmetterlings, mit zwei Baar Flügeln; vote Bentralfapfel mit vier Yappen. Fig. 9. Pentinastrum asteriseus (Haeckel). Familie der Porodliseida. Scheibe regulär fünfftrahlig, mit fünf gleichen, am Ende dolchförmigen Armen, die durch eine Schwimmbaut von Filigramverk verbunden jind. | | | | | | | | ia. 10. Hexinastrum geryonidum (Maeckel). Familie der Porodiseida. Scheibe regulär jechsftrahlig, mit jechs gleichen, dur eine Shwimmhaut verbundenen Armen. io. 11. Heliodrymus dendroeyelus (Haeckel). Familie der Phacodiseida. Scheibe Jonnenfürmtg, mit einem Linjenförmigen Zentrum, von dem zahlveihe Kiefelftacheln (zum Teil veräftelt) ausftrablen. Die dunfelrote Kugel in dev Mitte ift der Kern der Zelle. ig. 12. Heliodiseus elyphodon (Haeckel). Familie der Phacodiseida. Scheibe Linfenförnig, mit einem Kranze von acht gefurchten, gleich verteilten Nandjtacheln. Haeckel, Kunstformen der Natur, Tafel 11 — Heliodiseus. RT I III > Ze 25% . SS rufara 933 IS « Er sch c © j \\ 78: 0 weoRe :t i 225 | ORTE LEITER 2 fg IL 7 0.0522 “ & NALSZAT { @ Oo A u “r; NEHOCKERELEN FE BY c Sn ; ODER ———— Discoidea. — Scheiben -Straßlinge, Tafel 12. — Miliola. Thalamophora. Kammerlinge. Stamm der Ürkiere (Protozoa); — Baupiklaffe der Wurzelfüßer (Rhizopoda); — lalfe der Kammerlinge (Thalamophora); — Legion der Pichtwandiaen (Eforaminia oder Imper- forata); — Familie dev Miliolida. Die Nammerlinge (Thalamophora), welche auf diefer Tafel dargeftellt find, gehören Jänt- (ih zur Yamilie der Miltoliven, einer Abteilung von den meerbewohnenden Dihtwandigen (Kfora- minia); fie unterjcheiven fich von der anderen Legion der Klaffe, den Siebwandigen (Foraminifera, Taf. 2) dadurch, dat ihre Kalfjchale folid, porzellanartig, nicht fiebförmig von kleinen Löchern durd- brochen ift. Die zahlreichen beweglichen Scheinfüßchen oder Wlasmafävden Pfeudopodien), welche von dem [ebendigen, in der Schale eingefchlofjenen Zellenkörper ausftrablen, treten daher bei diefen Eforaminien nicht durch Sieblöher der Schale aus, jondern durch die einfache Mündung der legten, jüngjten Kammer (Fig. 1, 2, 6a, 12a, 15) oder dur die Löcher einer Platte, welche diefe Mündung verihließt (Fig. S, 9a, 10a, 16). bleibend Cornuspira, Fig. +, it. In frühefter Jugend find alle Milioliven Ginfammerige (Monostegia), wie es Später fest die wachlende Schale gewöhnlich zahlveihe Kammern an, die an Größe zunehmen und durch Scheivewände unvollftändig getrennt find. Diefe VBieltammerigen (Polystegia) fünnen einen Durchnefjer von mehr als 30 mm erreichen. ®ig. 1. Miliola parkeri (Bradı)). Die Schale bat 1 mm Durchmefier, bejteht aus 3—5 Kammern und it durch den Beltt trans- verfaler Leiften und feiner Grübchen in der Ober: fläche ausgezeichnet. $ig. 2. Miliola retieulata (Lamareh). Die Schale bat 2 mm Durchmefier, bejtebt aus 3—5 Kammern und tjt durch die Ausbildung eines zierlichen Netwertes an der Oberfläche charakterifiert. ”ig. 3. Miliola striolata (Keuss). Die Schale hat 1,5 mm Durchmeffer, beftebt aus 3—5 Kammern und zeichnet fich Durch Bil- dung von zahlreichen feinen parallelen Längsrippen an der Oberfläche aus. tg. 4. Gornuspira planorbis (Max Schultze). Die flache, Icheibenförmige, einfanımerige Schale bat 3—4 mm Durchmeffer und bejtebt aus einer einzigen, plattgedrüdten Röhre, welche im eimer Ebene fpiralig aufgerollt it; ihre Weite nimmt gegen die Mündung bin zu. Fig. 5. Artieulina sagra (W’Orbigmy). Die Schale ift 1 mm lang und aus 7—9 Kammern zufammengefeßt, deren Oberfläche feine Längsrippen zeigt. Die erften 3—5 Kammern machen in verschiedenen Ebenen einen halben Um: gang (wie bei Miliola, Fig. 1—3); die folgen: den 2—4 Liegen in einer Achje hintereinander und find erweitert. Fig. 6. Spiroloenlina nitida (TOrbigny). Die flahe Schale hat 1 mm Durchmefjer umd ift ftark zufanmengevrüdt (im Fig. 6a vom fchma- (en Rande gefehen, mit der Mündung der lebten Kammer). Die Oberfläche it teiweife grubig. Die 9 Kammern find in einer Ebene fptralig aufgerollt; jede macht einen halben Umlauf. Sig. 7. Alveolina melo (TOrbipmm). Die Schale ift melonenförnig, von 1 mm Durchmeffer und von fehr verwicelten Kanmerbau, bier im Querfchnitt aejehen. Zahlreiche Spiral- vöhren, welche in viele Kammern abgeteilt find, laufen um eine gemeinfame Hauptachfe; die Figur zeigt nur die fpivale Aufrollung einer einzigen Noöbre. fig. S. Peneroplis planata (Montford). Die flahe Schale it fächerförnig, von 1 mm Durchmefler und an der Oberfläche mit zierlichen parallelen Rippen gezeichnet. Die zahlreichen Kan- mern, welche in einer Ebene Spiralig aufgerollt Ind, nehmen anfänglich langlam, jpäter ehr rafb an Breite zu. Aus dem freien Mündungsrand der (etsten, breiteften Kammer (oben) treten zahlreiche veräftelte Plasmafäden aus; fie vereinigen ih an den Berührungsftellen zu einem vergänglichen Neb- werk und nehmen fremde Körper als Nahrung auf. ‘sig. 9. Hauerina eireinata (Drady). Die flache Schale ift Icheibenförnig, von 1 mm Durchmeffer, aus zablweihen Kammern zufanmen- gefetst, welche in eine Ebene Ipiralig aufgerollt und zterlich gerippt find. YBom schmalen Nande (Fig. 9a) ficht man die zahlreihen Mündungslöcher in der Wand der jüngjten (lesten) Kammer. Fig. 10. Hauerina ornatissima (Kärrer). Die flache Schale ift Linfenförmtg, von 1 mm Durbhmelier, ähnlih der vorbergebenden gebilvet. Ste unterfcheidet fich von ihr dur die elegante DOrnamentit der Nanmmerwände, welche mit ftarten Duerleisten und feinen Yängsrippen defortert Jind. — 10a Nandanficht (mit Mündung). Sig. 11. Vertebralina mueronata (TOrbign). Die Schale (Yänge 1 mm) bat unten den Bau einer Miltola (Fa. 1—3); die mittleren Kammern find in einer Ebene aufgerollt, die jünaften (oben) liegen in einer geraden Yinte hintereinander. Fig. 12. Vertebralina insignis (Brady). Die Schale (von 1 mm Durhmeffer) ft ähn- (ih wie die vorige gebaut, aber durch Grübchen der Oberfläche ausgezeichnet. Die jüngeren Kanımern nehmen vafh an Ausdehnung zu und umschließen teilweise die älteren. Fig. 12a Mündungsanfict. Fig. 13. Vertebralina eatena (Haeckel). Die Schale ift 2 mm lang und im älteften Teil aus wenigen Kammern gebildet, welche in einer Ebene fpiral aufgerollt find; die jüngeren Nanmern, in einer Keibe hintereinander liegend, bilden eine Kette. Fig. 14. Vertebralina fureata (Haeckel). Die Schale ift gegen 2 mm lang und ähnlich) der vorigen gebildet; aber in der Mitte beginnt fie fich gabelförmig in zwei Neihen zu jpalten; an den jüngiten Kammern ift die Gabelteilung volljtändig. Fa. 15. Biloeulina eomata (Brady). Die Schale ist viellammerig, ähbnlih Miliola gebaut, 0,8 mm lang; äußerlich find mur die beiven jüngften, größten Kammern fichtbar, da diefelben die vorhergehenden älteren vollftändig umfaflen. Fig. 16. Orbieulina adunca (Lamarck). Die zufammengevrüdte Schale tft nautiloid, von 1 mm Durchmefier, äbnlih gebaut wie Benero- plis (Fig. S); man ficht fie vom Rande der Schmal- feite, oben die beiden Neihen der Mindungslöcer in der jüngsten Scheidewand, unten einige ältere Kammern, welche von den jüngsten umfaßt werden. Fig. 17. Orbitolites Jaciniata (Brady). Die freisrumde Scale erreiht 25 —30 mm Durcbmefier und bat die Gejtalt einer dicfen Scheibe, deren Nand wellenförmig aefaltet it. Ste bejteht aus umzäbligen Kleinen Kammern, welche in viele fonzentriiche Ninge geordnet find (ähnlich den per- foraten Nummuliten); mu die ältejten Nanmer- vinge (in der Mitte) zeigen noch die ursprüngliche Spiralordiumg (wie bei Peneroplis, Fig. 9). Tafel 12 — Miliola. Haeckel, Kunstformen der Natur. ELIFTITYWAHTTRN SELIKTTELTIEN ee teren Talamophora. — Sammterlinge. Tafel 13. — Dinobryon. Flagellata. Geißlinge. Stamm der Irtiere (Protozoa); — Baupfklafle der Infulionstiere (Infusoria); Alalle dev Geißlinge (Flagellata'. Der Körper der Geihlinge oder Geibelinfuforien (Flagellata) befteht aus einer einfachen Zelle, welche an einer Stelle ihres Körpers eine oder zwei, felten mehr Geißeln (Flagella) trägt; diefe werden Ihmwingend, wie Beitjchen, bewegt und dienen bei den frei Schwinmtenden Formen zur Ortsbewegung, bei den Fejtligenden zum Strudeln im Waljer, wodurd Nahrung und Sauerjtoff dem Körper zugeführt wird. Viele Geiblinge leben als einzelne Zellen ioliert (Fig. +, 5), im Meere fowohl als im Süßmwafler; einige auch als Schmaroger im Irmern von anderen Organismen. Viele andere Flagellaten bilden zierliche Störchen oder Zellvereine (Coenobia); die Zellen, welche auf diefen vereinigt (eben, figen bald frei in Gruppen auf den Enden von veräftelten Stielen (Fig. 1—3), bald wohnen fie in Röhren oder in becher- fürmigen Hülfen, in deren Schuß fie fi zurüdzichen können (Fig. 6 —10). tg. 1. Anthophysa vegetans (Stein). Ein weiches und bieglames, viel verzweigtes Stengelgebilve, das an den Enden feiner Gabeläfte fugelige Zellvereine (Gönobien) trägt. Dieje beitehen aus zahlreichen, in einen gemeinfanen Mittelpunkt Sich berührenden Zellen, von denen jede eine Geißel trägt. Fig. 2. Ein fteifer dreiteiliger Stengel trägt an den Enden feiner Äfte drei halbkugelige Zellvereine (Gönobien); die birnförmigen Zellen derfelben tragen je eine Geitel Cephalothamnium eyelopum (Stein). und berühren jih an der gemeinfamen Bafıs. Sta. 3. Codonoeladium eandelabrum (Haeckel). An der Spite eines dünnen, Ipiralig gebogenen Stengels fteht eine Dolde mit mehreren (4—$) dünnen, gebogenen Äften; jeder At trägt ein Cöno- bium, das aus mehreren (3—9) an der Bafıs vereinigten Zellen zufanmengefegt ift. Der birn- förmige Yeib jeder Zelle trägt oben einen dünnen Plasmafragen, in deflen fegelfürnigem Hohlraum jich eine lange Geißel Jchwingend bewegt. Diele neue Art (aus Meffina) untericheivet fi) von Co- donocladium umbellatum dureh die gebogenen Stiele und die größere Zahl der Zellen in den doldenförmigen Gönobien. Sig. +. Trichomonas intestinalis (Dujardın). Eine fpindelförmige Geihelzelle, welche ioltert in großer Menge als Barafit im Darmfanale vieler Wirbeltiere lebt. Die fehiwimmende Zelle ift an beiden Enden zugejpist und trägt hinten meist eine Geihel, vorn 2—4+ (meift 3) Geißeln. Band oder eine umdulterende Membran zieht Ichräg Ein Jehwingendes über den Körper. Fia. 5. Tetramitus rostratus (Perty). Eine birnförmige, Holiert im Waffer Schwinmende Seißelzelle, welche am abgerundeten Worderende vier lange (aus einem Buntt entipringende) Geikeln trägt. Das abgebildete Individuum beginnt fi vorn deu Länge nad) in zwei Tochterzellen zu teilen und bat bereits acht Seifen gebildet. Fig. 6. Rhipidodendron splendidum (Stein). Ein großer fächerförniger ZJellverein (Göno- bium), zufammengefeßt aus zahlreichen braumen Röhren, welche in ven flachen Gabeläften des Jellen- jtockes dicht nebeneinander ftehen wie Orgelpfeifen. Die Kleinen eiförmigen Zellen, welche die Röhren bauen und in ihnen wohnen, tragen je zwei lange dünne Geißehn; fie find in den mittleren Slften der Figur zunücigezogen, dagegen an den feitlichen A ften teilweile bervorgetreten. Fig. 7. Godonosiga botrytis (Stein). Das Fugelige Eönobium bejteht aus zahlreichen bienförmigen Zellen, welche im Mittelpuntt der Kugel vereinigt und auf einem dinmen, geraden (bier nicht Jichtbaren) Stiel des Cönobiums be fejtigt find. zarten eylindriichen Wlasmatragen, in welchen eine Dede Zelle trägt am freien Ende einen lange Geißel Ichwingt. Sig. S. Phalansterium dieitatum (Stein). Das bufchartige, reich) bandfürmig verzweigte Eönobum beitebt aus hohlen Möhren, in deren feulen- fürmigen Endäften die eiförmigen Zellen wohnen; jede trägt am Worderende eine Ichwingende Geifel. Dinobryon sertularia (Ehrenberg). Fig. 9. Das ftrauchartige Cönobium ift aus zahlreichen becherförntigen Hülfen zufanınengejegt, deren Balts Ichnabelähnlih zugefpist it; die bafalen Spitzen der jüngeren Becher |teden in den oberen Miüns dungen der älteren. Im jeder Hülfe wohnt eime Ichlanfe eiförmige Zelle, welche oben eine große und eine Kleine Geißel trägt. Sig. 10. Poteriodendron petiolatum (Stein). Das zierlihe Cönobium tft ähnlich) wie das vorhergehende (Fig. 9) zulammengefegt; aber die beherförmigen Hüllen, die in Zängsreihen fich jtaffel- fürmig übereinander aufbauen, find unten in einen feinen, dinmen Stiel ausgezogen. An VBorderende der Zellen, welche die Becher bauen und bewohnen, jteht neben der Geißel ein kurzer Plasmafragen. Fig. 11. Uvella glaueoma (Zhvenberg). Das fugelige Eönobum it aus bienförmigen, im Mittelpuntt vereinigten Zellen zufanmengefeßt, welche neben einer Ichnabelförnigen Spite zwei Seißeln tragen, ein großes ımd em Kleines Flagellum. Dinohryon, 5% I — - 3) R & eißlinge. > Flagellata. — 6 s/formen der Natur. Nun A Haeckel, \ IERART ir TE f k „Ole: £ 14. — Peridinium. al 2 on Peridinea. Geifelhütihen. Stamm der Urpflangen (Protophyta); — Baupfklafle der Algetten; — Rlalfe der Geißel- pflänzihen (Mastigota); — Pronung der Grikelhütihen (Peridinea vder Dinoflagellata). Die PVeridineen oder Geibelhütchen jind einzellige Urpflanzen, welche fi durch die Bildung einer zweiflappigen, höchjt jonderbar und mannigfaltig gejtalteten Schale auszeichnen. Dieje Zellhülle be- jteht aus Gellulole, it in mancher Beziehung derjenigen der Diatomeen (Taf. +) ähnlih, aus Platten zufammengejeßt und mit jehr feinen Poren verjehen. Die PBerivineen find jehr Klein (meiftens mifro- fopijch), Leben aber in ungeheuern Maffen im Plankton jchwebend an der Oberfläche des Meeres (einige auch im füßen Wahlen). Ste bewegen jih Tehwinmmend mittels zweier dünnen Geibeln umber, welche aus einer horizontalen Duerfurche des Zellenleibes, zwilchen beiven Schalenklappen, hervortreten (Fig. 1, 4, 6, 7, 8); daher wurden diefe Algetten (oder „einzelligen Algen”) früher für Infufionstiere gehalten. Die längere Geißel Thwingt in langen Wellen, peitfchenartig, und tft bei der Bewegung meiftens nach hinten gerichtet. Die fürzere Geißel Liegt in der äquatortalen Duerfurche oder Gürtelfurde und jchwingt in zahlreichen furzen Wellen. In Snmern der Zelle Liegen, außer einem vundlichen Zellkern, zahlreiche gelbe, grüne oder braune Farbkörner (Chromatellen). Die beiven Klappen der Gellulofehülle find meiftens von jehr verjchtedener Form und Größe. Die obere oder Ocheiteltlappe (Akralhälfte) it gewöhnlich Kleiner | als die untere oder FZußklappe (Bafalhälfte). Oft tragen diefelben Staheln und flügelartige Fortjäte, welche teils als Schubwaffen, teils als Schwebeapparate dienen. Fig. 1. Ceratium tripos (Nitsch). Die getäfelte Schale befteht aus zwei fehr un- | blatt tragen. Der Raum zwtfchen beiden Sagen gleichen Klappen; die untere (in der Figur nach | {die jehr ausgedehnte Duerfurde. oben gefehrte) Fußklappe trägt zwei lange, gefrümmte | 3 x sn NE a | ig. 3. Cerat ’yS Ti Stein). Hörner, die glodenförmige Scheitelflappe dagegen | 13 Ceratocorys horrida (Stein) welche am unteren Rande ein hufeifenförmiges Gitter- ein langes (nach unten gevichtetes) gerades Horn. | Die geförnte Schale hat die Geftalt eines Schüben- hutes, auf welchen oben jechs Federn aufgeftect find. dig. 2. Ornithocereus magnifieus (Stein). Die breite Krempe unten trägt feine fteablige Nippen Die geförnte Schale hat die Geftalt eines rei | und ift an der Linken Seite tief eingeferbt. Die verzierten Nitterhelms; oben. trägt fie einen fen | Scheitelflappe (unten am Hut) ift jtark reduziert. rechten Flügel, deifen Nand gefäumt und in fünf Zadfen ausgezogen tft; ex wird ausgefpannt Durc) Fig. 4. Goniodoma acuminatum (Stein). | S— 9 radiale Rippen, von denen 4—5 außen einen Die Schale tft entfernt; man fteht nur ven pongiöfen Zapfen tragen. Die untere Mündung | nacdten, darin eingefchloflenen MWeichtörper der kuge- des Helms it von einem breiten, doppelten, trichtere | Ligen Zelle. Die obere Hälfte derfelben ift von der fürmigen Dalskragen umgeben. Der äußere (obere) | unteren durch eine tiefe horizontale Ningfurche oder Kragen wird durch 1S—24 einfache Rippen geftüßt, | Gürtelfurche gefchieden; in diefer Liegt die Quer: der innere (untere) Kragen dur) 1O—12 Rippen, geißel, welche fichb in zahlreichen kurzen Wellen bewegt. Links geht aus dev Mitte der äquatorialen Furde, da, wo fie von einer funzen Meridtanfurche gefvenzt wird, die Yängsgeibel ab, welde fi in wenigen langgeftredten Wellen bewegt. Im Innern der Zelle find zahlreiche braune Farbförner fichtbar, in der unteren rechten Hälfte dev erförntige Zellkern. Sig. 5. Dinophysis homuneulus (Stein). Die gekörnte Schale hat die Geftalt eines Kant merheren im Frad (ohne Kopf), von der linken Seite aefehen. Oben erhebt jich em jteifer, vorm offener Stehfragen oder Kopftricgter. Darunter jtcht ein ihmälerer Halstragen, der ich vorn auf der Bruft (lints) in einen dünnen, jenkrecht vortretenden Baud)- flügel fortfeßt. Der gewölbte Rüden (vechts) ver längert fih unten in einen FSradichoß. Der Fuß fpitst fich unten fegelfürmig zu. Fig. 6. Dinophysis sphaerica (Stein). Die fugelige, geförnte Schale trägt oben einen breiten, vorn offenen Stehfragen oder Kopftrichter, darunter einen jchmäleren Halstragen. Zwilchen beiden Kragen it in der Ningfurdhe die wellen- fürmig Jchwingende Duergeißel jichtbar. Rechts ev hebt fi) auf der Bruft ein breiter, neßfürmig ge aderter Bauchflügel, aus dem unten die Schwingende Längsgeißel hervortritt. Links am Rüden ficht man den eiförmigen Yellkern. Fig. 7. Veratium cornutum (Olaparede). Die getäfelte Schale, von der linken Seite ge- jehen, trägt auf der oberen Klappe (Scheitelhälfte) ein chief abgeftußtes Stienhorn; auf der unteren Klappe (Fußbälfte) zweiHörner, ein fürzeres Schwanz: horn (rechts) und ein längeres Fußhorn (unten). In ver Ningfurche zwifchen beiden Klappen tft die wellenförnig Ichrwingende Quergeißel jichtbar, wäh: vend unten die größere Yängsgeigel vortritt. Fig. S. Veratium macroceros (Schrank). Die getäfelte Schale, von der rechten Seite ge Das Scheitel: horn (auf der oberen Klappe) ift länger; die untere chen, ähnlich der vorhergehenden. Klappe trägt hier drei Hörner (lints Schwanzhorn, unten Fubbhorn, rechts Bauchhorn). ig. 9. Pyrgidium pyriforme (Haeckel). Die eiförmige, geförnte Schale gleicht einer Frucht, deren kurzer Stiel unten von einem Linfen- förmigen Kragen umgeben tft. Fig. 10. Peridinium divergens (Zhrenberg). Die getäfelte Schale gleicht einem niedrigen Kteflel, der auf zwei Beinen ruht (zwei Fußbhörner mit je einem Zahn). Der fegelförnige Dedkel (die Scheitel: £lappe) trägt oben einen Knopf. ®ig. 11. Histioneis remora (Stein). Die geförnte Schale, von der Linken Seite ge: jehen. Die kleine Scheitelflappe (nad) unten ge: fehrt) ift Stark veduziert (wie in Fig. 2, 3, 5); Tte trägt einen jchlanten hohen Kopftrichter (immeren Kragen). Die halbfugelige Fußklappe trägt hinten einen langen Fußflügel (in der Figur nad oben gekehrt) und über der Gürtelfurche einen hohen Hals: fragen, welcher in zwei Seitenklappen gejpalten ift. Tafel 14 — Peridinium, formen der Natur. Vuns A Haeckel, A Y X Y SS st are nn Ed A a EEE en Te mn mamma = na PB o0000° © : 9.0 16,6.0,949: o za CA Va ven. @ (Bitte erke S Peridinea. — Tafel 15. — Zonaria. Fucoideae. Brauntanae. Stamm der Tange (Algae); — Hlafle der Brauntange (Fucoideae vder Phaeophyceae). Die Brauntange bilden eine formenreiche Hauptgruppe der Algen, welche Sowohl durch anfehnliche Größe als mallenhafte Entwicelung alle übrigen Gruppen der Wafjerpflanzen überragt. Die Farbe ft gewöhnlich braun, bald mehr in das Levergelbe und Dlivengrüne, bald mehr in das Braunvote und Schwarzbraune übergehend. Alle Fukoideen find Meeresbewohner, einige Arten über 300 m lang. Fig. 1. Nereoeystis Lütkeana (Mertens). ‚ bilden breite Blätter, welche tütenförmig eingerollt Familie dev Taminariareen oder Blätterfange. | und gitterförmig durchlöchert find. (Nordpacififcher Der einfache und fehr dinmne Stengel trägt am | Ozean.) oberen Ende eine aroße birnförmige Schwimmblafe er . 2 N 2 EINS I Sig. 5. Seaberia Agardhi (@reville). Familie der Fukareen oder Blafentange. und oberhalb verjelben eine Krone von jehmalen und jehr langen Blättern. Der Stengel wird über Der mittelgroße Sprot If unten bulk, eine n ) 100 u . (Norodpacififcher Ozean. = a Rt N 2 lang. oropacifiiher Ozean.) | Wurzelfcheibe auf dem Meeresboden befeftigt, vielfach Fig. 2. Cutleria multifida (Grey). verzweigt. Der Stamm und die LYangtriebe ind Familie der Qufleriarern oder Ruffelfanne. | dicht befegt mit Furzgeftielten, Tehildförmigen Kurz Der fäherförmige Sproß ift wiederhalt gabel- | trieben, welche teils ftachelige Wärzchen tragen, teils Förmig geteilt; die Äfte dinmhäutig, blattförmig, | im Blafen verwandelt find. (Auftralien.) wellenförmig gebogen und teilweile jpivalig gedreht. Fig. 6. Zonaria pavonia (Agardh). (Atlantiicher Ozean.) Familie der Dirtyotarsen oder Färherfange. Fig. 3. Oystosira erica (Naccari). Der fächerförmige Thallus ijt verzweigt, Die Familie der Fukareen oder Blafentange. blattförmigen Slfte flach ausgebreitet, mit dunfeln Der Stamm des Thallus ift unten durch eine | Fonzentriichen Streifen gezeichnet, am freien Vorder- . R . . Pr F . . x ec RE 2 Rufe Hiof Wurzelfheibe befeftigt, diet, zapfenförmig, mit zahl. | rande fait halbfreisfürnig und gegen die Bafis tief veichen, eiförnigen, ftacheligen Anorren dicht befegt. |, Trahlenförmig eingefchnitten. Mittelmeer.) Er trägt viele favdenförmige, alljeitig verzweigte a N: a 9 fadenförmige, allfeitig verzmeigte Fig. 7. Turbinaria graeilis (Sonder). te (P Ann none ea Oh madnrahn 5 u j h Alte (Langtriebe), welche mit Dornen (Kurztrieben) Familie der Hukareen oder Blafenfange, dicht bejett find. (Mittelmeer. ) | En ER 2 Sn | Der bufchförmige Thallus tft allfeitig reich ver- tg. 4. Thalassophyllum elathrus (Postels). | zweigt. Die blattartigen Kurztriebe, welde an den Familie der Taminariarsen oder Blättertange. | Seiten der fadenförmigen Zangtriebe auffiten, find Der ftattlihe Thallus ift unten durch Wurzel- | chiloförmig, dreifeitig, am ande fternförmig ge: fafern auf dem Meeresboden befeftigt. Die Ajte zähnt; ihre Tegelförmigen Stiele find blafenartig des verzweigten Stengels jpalten fich oben md , aufgetrieben. (Ntlantifcher Ozean.) re en — Tafel 15 — Zonaria, Haeckel, Kunstformen der Natur. Srauntarnge. { * Fucoideae. — 2 Tafel 16. — Pegantha. Narcomedusae. Spangengnallen. Stamm der Reffeltiere (COnidaria); — Klaffe der Sıhleierguallen (Craspedotae); — Dronung der Spangenguallen (Narcomedusae). Die Spangenguallen (Narcomedusae) bilden eine eigentümliche Ordnung in der Klafle der Craspedoten oder Hydromedufen, ausgezeichnet dur den Befit freiev Gehörtölbdhen am Rande des Gallertichtemes und die Entwidelung der Gefchlechtsorgane in der unteren Magenwand. oder Fangfäden, welche vom Schtiemvande abgehen, find nicht hohl und jehr beweglich wie bei den meiften anderen Medufen, Jondern jolid und fteit; jte Frümmen fich mur langlam und jind oft mit Sinneshaaren Die Tentafeln bejet. Auch die Gehörfölbchen (Fig. 7) find umgewandelte folbenförmige Tentafeln, an deren Bafis feine Hörhaare fich frei erheben; fie find zugleih Organe des Gleichgewichtsfinnes. Sig. 1 u. 2. Pegantha pantheon (Haeckel). Familie der Preganthiden. Fig. 1. Seitenanficht der Medufe. Der galler: tige Körper bat die Geftalt eines Diadems und it durch eine horizontale Nıingfurche in eine obere, falt halbfugelige Schiemlinfe und einen unteren, ge- lappten Schivmkranz geteilt. Aus der Ningfurde entipringen die 16 Jchlanten, geglieverten, foliden Tentafeln, welche S-fürmig gefrümmt und nach oben zurücdgeichlagen ind, ähnlich dem Federichmucd einer Indianerfrone. Der Schirmkranz tft in 16 ei- fürmige Lappen geteilt, welche unten durch einen vorjpringenden Randfaum (Belum) verbunden find. Unten fieht man etwas in die Schtiumböhle hinein und erblidt den unteren Teil von einigen (bläus lichen) Gefchlehtsprüfen (Gonaden), welche in ven fonfaven Nifchen an der Innenfeite der Lappen verborgen Liegen. dig. 2. Ein einzelner Schimlappen derjelben Pegantha, vergrößert. Die äußere, fonvere Fläche ericheint gerippt; am ande fieht man einen bläu- lihen Lappenfanal und eimen Kranz von Gehör: fölbhen (von ähnlicher Bildung wie Fig. 7). Sig. 3. Aeginura myosura (Haecckel). Familie der Hoiniden. Untere Ansicht der Medufe, deren Gallertihien in der Seitenanficht falt halbfugelig gemwölbt it (ähnlich Fig. 5). In der Mitte der Schirmböhle it der freuzförmige Mund fichtbar; die Kreislinie, welche denfelben umgibt, it der innere, frei vor: Ipringende Rand des mustulöfen Randjaumes (Ve: lum). Nach außen davon fieht man die acht breiten, nad) innen eingejchlagenen Nandlappen des Schirmes, zwifchen denen acht Tentafeln entipringen (ichneden: fürmig zufammengerollt). In jedem Lappen Liegen zwei Eleine Gejchlechtstafhen (mit Eiern). Nad) innen von dem (blauen) KRandfanal der Lappen liegen 16 freie Gehörfölbhen (von ähnlicher Bil- dung wie Fig. 7). Fig. 4. Solmaris Godeffroyi (Haeckel). Familie der DSolmariden. Untere Anficht dev Medufe (ähnlich wie Fig. 3). Der vierecige Mund ift von einem achtlappigen Ge- Ichlechtstranze umgeben, in welchen 24 Gelchlechts- drüfen oder Gonaden radial vorspringen (je drei an jedem Kranzlappen). Nach außen davon fieht man den Ichmalen Ring des Nandfaumes (Delum) und an defien Nufenrand den feinen, dunfeln Nerven: ving, von welchem 36 Gehörkölbchen voripringen | (ähnlich gebaut wie Fig. 7). Zwifchen den zwölf vorgewölbten Randlappen des Schtrmes Liegen außen zwölf eingerollte Tentafeln. Fig. 5—7. Unnarcha aeginoides (Haeckel). Familie der Qumanthiden. Fig. 5. Seitenanficht der lebenden Medufe in Eine tiefe Ningfurche trennt die gallertige, halbfugelige Schtenlinje (oben) von dem vierteiligen Schiemfranz (unten). Aus der Öffnung des trichterförmigen Nandfaumes (Velum) tritt unten das bewegliche Magenrohr als ein langer Schwimmbewegung. Jriffel vor, an deifen Ende ich der vieredige Mund öffnet. Don der Ningfurche gehen vier lange (per: radiale) Tentafeln ab, deren folbenfürnige Enden unten mit Sinneshaaren bejeßt find. Seder der vier Nandlappen des Schirmfranzes (zwifchen je zwei Fangfäden) enthält zwei Giertafchen und zeigt unterhalb derfelben einen blauen Nandkanal und drei Gehörkölbchen. Fig. 6. Anficht derjelben Medufe von oben. Smwifchen den vier (perradialen) eingerollten Ten- tafeln fpringen die vier (interradtalen) Yappen des Schirmfranzes weit vor; jeder trägt am Rande drei Gehörkölbchen. In der Mitte ift der Freuzförmige Mund Stark zufammengezogen. Diejer führt in den (bläulichen) Magen, von welchen vier Paar Radial Tanäle md vier Baar Lappentafchen abgehen. Fig. 7. Ein einzelnes Gehörkölbchen, ftart vergrößert. Das freie Kölbchen (ein wmngewan- delter Tentafel) enthält oben im Gndteile einen Dtolithen (Hörftein) und ift umgeben von zarten Hörhaaren, die frei in das Waller bineimragen. An dem darunter gelegenen Teil des Schirm: vandes fieht man ein Stüd des Ningfanals und (unten) eine Hörfpange, umgeben von einem halb: mondförmigen Bigmentpolfter. Fig. S. Cunantha primigenia (Haeckel). Familie der Qumanthiden. Seitenanficht der Schwinmenden Medufe, ähnlich wie Fig. 5. Sie unterfcheidet ich von diefer haupt: fähhlich durch die eiförnige Geftalt der vier NRand- (appen des Schirmfranzes, von denen jeder nur ein einziges Gebörkölbchen trägt. Fig. 9. Cunoetantha diseoidalis (Haeckel). Familie der Qunanthiden. Anfiht der Medufe von oben (mie Fig. 6). Die blaue, achtjtrablige Nofette tft ver Magen, und in der Mitte desfelben Liegt der freisrunde Mund. Von den Enden der acht Magentafchen gehen acht jolide, gebogene Tentafeln ab (perradial). Zwijchen ihnen ftehen acht eiförmige Nandlappen, jeder mit einem Gehörfölbchen (ähnlid wie Fig. 7). Tafel-16 — Pegantha, Haeckel, Kunstformen der Natur. em ERS m | \ us DM SS ID 4 ’pangengitalleırr, 5 Narcomedusae. — e 5 E ZN ne 1 \ Tafel 17. — Porpema. Siphonophorae. Staatsyquallen. Stanım der Refleltiere (Onidaria); — Klafe der Staatsquallen (Siphonophorae); — Prdmung der Scıhyildguallen (Disconectae). Die Ehildguallen oder Disfoneften bilden eine bejondere Gruppe der Staatsquallen oder Sipho- nophoren; fie unterfcheiden fi von den übrigen Nefleltieren diefer merfwürdigen Klafje, den Sipho- nanthen, dadurch, dab der medufenförmige Stod eine flache Scheibe bildet, an deren Unterjeite die zahl- | reichen verjchiedenen Perfonen der Tierfolonie anfigen. Ber allen übrigen Siphonophoren, den Stpho- nanthen (jo auch bei den auf Tafel 7 abgebildeten Coftonetten) wird der zentrale Stamm des Kormus, aus welchen die vielgeftaltigen, durch Arbeitsteilung differenzierten Ginzeltiere hervorfprofien, duch das vertikale Magenrohr der urfprünglihen Medufenmutter gebildet, bier dagegen, bei den Diskonekten (oder Distonanthen), dur deren horizontalen Shivm (Umbrella). In der Mitte von deffen Unterfeite (Fig. 6, S, 9) it der achtlappige Mund fichtbar, am unteren Ende des herabhängenden | Bentralmagens (Fig. 1, 4, 7). Diefer ift von einem Kranze von Gefchlechtstieren umgeben (Gonophoren). Weiter außen am Schirmrande fteht ein Kranz von Fangfäden oder Tentafeln, die mit fugeligen Neflel- fnöpfen bewaffnet find (Fig. 1,5, S). Im Bentralteile des Schirmes ift oben eine freisrunde, gelbliche, mit Luft gefüllte Schwinmblaje eingefchloflen (Fig. 3 und 5). Die Disfoneften Schwinmen alle an dev Oberfläche des offenen Ozeans, oft in großen Schwärmen; bei den größten erreicht der Schirm den Durchmefier eines Thalers. Die meiften Arten zeichnen fich durch prächtige blaue Färbung aus; Magen und Gefchlechtstiere find oft vot oder gelb gefärbt. Alle Figuren diefer Tafel jind Thwach vergrößert. m ig. 1—4. Porpema medusa (Haeckel). Fig. 4. Seitenanficht des Stodes Fig. 1 nad) | Familie der Porpitiden. Entfernung der zahlreichen blauen Tentafeln; man gefehen. Der Schtem (oben) hat die Gejtalt eines offen haben. Unterhalb ijt der Kranz der roten | flachen Hütchens. Bon dev Mitte desfelben hängt | Gefchlechtstiere fichtbar, welche den rübenförmigen der rübenförmige braune Magen des Muttertieres | Zentralmagen umgeben. Fig. 1. Der ganze Tierftot von der Seite | Tieht die jechsedfigen Felder, auf denen fie ange: le herab, deiien achtitrahliger roter Mund fih unten | ausbreitet. Den mittleren Teil umgürtet ein Kranz ig. 5. Porpalia prunella (Haeckel). | von zahlreichen, blauen, beweglichen Tentafeln. | Familie der Porpitiden. Fig. 2. Die Gruppe von Gefchlechtstieren, welche | Anfiht des fcheibenförmigen Tierjtodes von unten franzförnig den Zentralmagen ınngibt. oben, achtmal vergrößert. Im der Mitte des flachen Fig. 3. Schwinmblafe, welche im Zentralteile | blauen Schirmes Ichimmert die gelbe, mit Yuft ge | de3 blauen Hütchens (Fig. 1) eingefchloffen ift. Acht | füllte Schwinmmblafe dur. An Rande jteben zahl- a TIentafehn, vegelmäßtg auf acht radiale, luftgefüllte Kammern (jede mit einer Öffnung | reiche bewegliche zum Luftausteitt) umgeben eine Zentralfammer. | Bündel verteilt. Fig. 6 u. 7. Discalia medusina (Haeckel). Familie der Piskaliden. Fig. 6. Anficht des Stodes von unten. Die zentrale achtlappige Mundöffnung tft von acht voten Sefchlechtstieren umgeben, die zahlreiche gelbe Gter- Mit ven Schirmes, welde mit blauen Hautdrüfen gefäumt find, wechjeln acht blaue, bewegliche Tentateln ab, anı Ende mit einem Nefjelfnopf bewafnet. Seitenanfiht desjelben Stodes, mit gloden tragen. acht Nandlappen des Fa. T. verfürzten Tentafeln; in der Mitte der lange Zentral- magen, unten der geöffnete Mund. Sig. Ss -12. Disconalia gastroblasta (Maeckel). Familie der Piskaliden. Fig. S. Anficht des Stodes von unten. in der Mitte ift der achtlappige Mund geöffnet, um- geben von acht roten Gefchlechtsperfonen, welche zahl- reihe gelbe Giergloden tragen. Nach außen davon jtehen acht ftrahlige Bündel von blauen Tentafeln, jeder mit drei Reihen von Nefjelfnöpfen bewartnet. Die inneren Tentateln find jtark zufannmengezogen. Fig. 9. Eine junge Zarve von Disconalia, Der zen- trale, achtlappige Mund tft geöffnet und von acht £leinen, voten Gelchlechtstnofpen umgeben. Am Schirmrande, welcher einen Saum von blauen Haut- drüfen trägt, ftehen zwiichen acht Randlappen acht ähnlich gebildet wie Discalia (Fig. 6). Tentafeln, mit je vier Nefjelfmnöpfen. Fig. 10. Horizontalfchnitt durch den oberen Teil des Schirmes (Linfe Hälfte); in der Mitte die braune Zentraldrüfe, umgeben von roten Nadtal- fanälen; am achtlappigen Rande ein Kranz von blauen Hautdrüfen. Fig. 11. Horizontalfehnitt durch den unteren Teil des Schirmes (rechte Hälfte); in der Mitte die Höhle des Zentralmagens, umgeben von der braumen Zentralorüfe; am Rande die Anfasitellen der abgejchnittenen Tentafeln. Ein einzelnes rotes Gefchlechtstier (Gonopalpon) mit mehreren LZängsreihen von Neffel- Fig. 12. fnoten bewaffnet; unten ein Kranz von medufen- Diefe Löfen fi jpäter ab und Jehwimmen frer ımmber. förmigen Giergloden (Sonophoren). Haeckel, Kunstformen der Natur. Tafel, 17% Porpema. IS ns MS Dr cz 3 tg Siphonophorae. Staatsguallen. Tafel 15. — Linantha. Discomedusae. Sıheibengnallen. Stamm der Relfeltiere (Önidaria); — Rlalfe der Tappenguallen (Acraspedae); — Pronung der Sıheibenguallen (Discomedusae); — Unterordnung der Rohrmündigen (Cannostomae). Die Rohrmündigen (Gannoftonen) bilden die ältefte von den drei Unterordiiiigen der Scheiben: quallen oder Discomedufen, gekennzeichnet durch den Befis eines langen Mundrohres, welches unten aus der Mitte des Schirmes (Umbrella) entiprinat. Unten ift diefes cylindrifche oder vierfeitigeprismatifche Mundrohr in vier kurze, oft gefräufelte Zappen geipalten, welche die vieredige Mundöffnung umgeben. Oben führt das Mundrohr in die zentrale Magenhöhle, in welcher fich vier interradiale Magenfäden (Gaftralfilamente, Fig. 5), oder Büjchel von folchen verdauenden Fäden (Fig. 1), frei bewegen. Nac) außen von diefen Liegen im der unteren Magemmand vier oder acht rundliche Gefchlechtsprüfen (Fig. 1, 2 um 9). Der Schtumvand tft außen in 16 Lappen gefpalten; zwoijchen diefen fisen abwechjelnd acht ad- radiale, bewegliche Tentafeln und acht Sinnesfolben oder Rhopalien (vier perradiale und vier interradiale). Seder Sinneskolben tft zufammengefegt aus einem Auge, einem Gehörbläschen und einem Geruchsgrübchen. fig. 1,2. Linantha lunulata (Haeckel). Fig. 2. Seitenanfiht derfelben Medufe. Aus Fig. 1. Untere Anficht dev Medufe, welche ruhig mit ausgebreiteten Tentafeln an der Oberfläche des Meeres jchwebt. In der Mitte it das Mundfreuz fihtbar, von vier gefräufelten Mundlappen umgeben; diefe liegen in den Strahlen erjter Oronung (per radial). Gierjtöde (Ovaria) ab, in den Strahlen zweiter Pit ihnen wechjeln außen vier förnige Ordnung (interradial); an der Innenfeite jedes Ovariums liegt ein Büfhel von Eleinen Magen: tentafeln (Oaftralfilamenten). parallelen Fafern zufammengefegte Ning an ihrer Der achtedige, aus Außenfeite ift der Ningmusfel der unteren Schirm: flähe (Subumbrella). Nach außen davon wird der Shumrand in aht Paar eiförmige Kandlappen gefpalten, von denen jeder zwei zierlich veräftelte Lappentafchen enthält, getrennt durch eine fubradtale Lappenfpange. Zwilchen den Nandlappen fiten ab- wechjelnd acht Sinnesfolben und acht adradiale Ten- tafeln (in den Strahlen dritter Ordnung). der Mitte der unteren Schiemflähe hängt das Mundrohr herab, welches unten in die vier Mund lappen gejpalten ijt. Sig. 3—5. Palephyra primigenia (Haeckel). Dret verschiedene Anfichten dev Medufe, im Noten Meere, 1873 nach dem Leben gezeichnet. Fig. 3 frei Ihmwimmend, mit ausgejtredtem, beweglichen Mund- rohr; die vier gefräufelten Lappen der Mundöffnung (unten) find nach oben zurüdgefchlagen, ebenfo die acht adradialen Tentafeln am Schirmvande. Fig. 4 langfanı unterfinfend, mit verfürztem, geradem Mund- vohr umd ganz zurücgeichlagenen Mundlappen; die acht Tentafeln find nach) unten eimvärts gejchlagen. Sta. 5 untergefunfen und auf dem Boden des Glas- gefäßes ruhend, wober die vier ausgebreiteten Mund- lappen als Stübfüße dienen; das Mundrohr tft ver- fürzt, die acht Tentafeln find hafenförmig gekrümmt. en Fa. 6. Zonephyra zonaria (Haeckel). Die frei Ihwimmende Medufe biegt den Mund- jtiel und öffnet unten den vierecfigen Mund, der nicht in Yappen ausgezogen tft. ZJwilchen den 16 Nandlappen des Schirmes (welchen an der oberen fonveren Schirmfläche 16 feine Nadialrippen ent- Iprechen) figen acht Tentateln und acht Sinnesfolben. Fig. 7. Strobila monodisea (Haeckel). Suoendauftand einer Scheibengualle, zufammten- gefett aus einer glodenförmigen Bolypenamme (Scv- phostoma, oben) und einer fnofpenden Medufen- iheibe (Ephyra, unten). Ber den meijten Disco- medufen bejteht ein Generationswechlel, indem aus den Eiern der Medufe ein Becherpolyp entjteht, der jich fejtleßt. (mit vier interradialen Magenleiften) erzeugt durch Diefes glocdenfürmige Scypbhojtona Nnofpung gewöhnlich zahlreihe Medufen, die fc ablöfen. In dem abgebildeten Falle it exit eine Solche Medufe entjtanden, mit acht Baar länglichen Nandlappen. ig. S. Nauphanta Challengeri (Haeckel). Anficht der Medufe von oben. Die äußere Schirmfläde (KExumbrella) it durch eine tiefe Jingfurhe in einen inneren und äußeren Kranz gefondert. Der innere Kranz tft in 16 gleiche Felder geteilt. Die 16 MWülfte des äußeren Kranzes find ungleich; acht jchmälere, prinzipale (mit Sinne: folben), wechjeln vegelmäßig ab mit acht breiteren (adradialen), welche gebogene Tentafeln tragen. Fig. 9. Atolla Wyvillei (Haeckel). Anficht der Medufe von unten. Die zentrale, Badentafchen umgeben. Nac außen davon liegen acht vundliche Ge- Ichlechtsprüfen (Gonaden), paarweile getrennt dur) radiale Musteln. viereige Mundöffnung ift von vier Am Rande der unteren Schiem- flähe (Subumbrella) find zwei ringförmige Kranz. musteln fihtbar, ein dünner innerer und ein dicker äußerer. Die ftumpfen Nandlappen, welche nad) außen darüber hervorragen, wechjeln vegelmäßig ab mit dünnen, fadenförnigen Ientafeln. Haeckel, Kunstformen der Natur. Tafel 18 — Linuntha. r Discomedusae. — Scheibenguallen, Tafel 19. — Pennatula. Pennatulida. Feverkorallen, Sfamm der Reffeltiere (Onidaria); — Wlaffe der Korallen (Anthozoa); — Kegion der Kranzkorallen (Alcyonaria); — Prdnung der axhtltvahliaen Kranzkorallen (Octocoralla). Die Familie der Federkorallen (Pennatulida) bildet eine befondere Gruppe in der Ordnung der ahtjtrahligen Kranzforallen (Octocoralla). Alle Korallen diefer Familie bilden Tonmetrische Stöce oder Kormen, an welchen viele blumenähnliche Bolypen auf einem gemeinfamen Stamm auffisen. Die meiften Arten find von anfehnlicher Größe und fchön gefärbt. Der Stamm des gemeinfamen Stod- förpers (Cormus) enthält eine hornige Achje und ftectt mit dem unteren Ende loder im Meeresboden. Die einzelnen Bolypen oder Verfonen, mit einem Kranze von acht gefiederten Ientateln am Munde, find regelmäßig, federförmig oder doldenförnig am Stamme verteilt. fig. 1. Umbellula enerinus (Linne). Der lange Stamm diefer „„Doldenforalle” (Fehr verkleinert in Fig. 1a) trägt eine Ichirmförnige, oben abwärts gefrümmte Dolve. Die einzelnen Ber- fonen (Bolypen), welche oben in mehrfachen Kranze vereinigt anfigen, tragen acht blattförmige, gefiederte Fühler oder Tentateln, wie bei allen anderen Dfto- forallen. Farbe olivengelb. Fig. 2. Stylatula Finmarchica (Sars). Ein fehr langer, rutenförmiger, geftederter Ko- rallenjtoc, innen mit einem hornartigen, biegfamen Achfenftab. Die zahlreichen Bolypen diejer Nuten- foralle jtehen einveihig auf den Fiederäften, gejtüßt durch eine fammförmige Platte. ®ig. 3. Virgularia Leuckarti (Richiard)). Ein Fiederaft (Cormidium) von einer Auten- foralle, mit jehs Berjonen (Bolypen), deren jede um die Mundöfnung einen Kranz von gefiederten Ientafeln trägt. Im unteren Teile der Rolypen fieht man die acht Magenleiften (Täntolen) durc- Ihinmmern. Fig. 4. Renilla reniformis (Pallas). Der Korallenitocd diejer ‚„‚Nierenforalle‘ hat die Geftalt eines nierenförmigen Blattes, deifen obere Fläche zahlreiche Bolypen von zweterlei Form trägt, arößere Gejchlechtstiere und Kleinere Gefchlechtslofe. Der Mund jedes Rolypen it von einem achtjtrah- ligen Fühlerfvanz umgeben. Der gebogene Stiel des Blattes ist unten angefchwollen und jtecft Locer im Meeresichlamm. Farbe vot oder violett. Fig. 5. Renilla reniformis (Pallas). Die ältefte (aus dem Ei entjtandene) Perfon — oder der primäre Mutterpolyp — der Nierenkoralle (Fig. 4). Der felchförmige Körper trägt einen Kranz von acht gefiederten Tentateln. Fig. 6. Renilla reniformis (Pallas). Ein junger Stoc der Nierenforalle. Dev Nutter- polyp (Fig. 5) hat durch Anofpung einen Kranz von Töchtern erzeugt. Duni) weiteres Wachstum und Vermehrung diefer Jerundären Bolypen entjteht das nierenförmige Blatt (Fig. #). Sig. 7. Stylatula elegans (Dana). ig. 11. Virgularia mirabilis (Lamarek). Stüf von der Feder einer Nutenforalle (ähn- Stück von der Feder einer Nutenkoralle (ähn- (ih Fig. 2). | id Fig. 2). Sig. S. Stylatula Kinbergii (Kölliker). Sig. 12. Pennatula spinosa (Ellis). Stüd von ber Feder einer Autenforalle (ähn- Der ganze Stod einer Seofever, deren Stiel (ver- ih Kia, 2 . EEE RR i . ih Fig. 2). gleichbar der Spule einer Bogelfeder) unten im Meeves- Ihlamım fteckt. Auf den Fieveräften der Federfahne, die Ftg. 9. Virgularia glacialis (Sars). ee ne R mit einer Reihe von Kalkjtacheln bewaffnet find, fite Stüd von der Feder einer Nutenforalle (ähn- ı ji u Di a LAN) ea en, Bau in Reihen die Kleinen Berfonen, von derjelben Bil- | a PROBE | dung wie Fa. 3 (jeder Volyp mit acht Tentafeln). An dem Magen laufen acht Bänder herab, welche (ch Fig. 2). Sig. 10. Virgularia Rumphii (Kölliker). | Stüdf von der Feder einer Nutenforalle (äbn- | im Dunkeln ftark leuchten. Viele Arten von See: lich Fig. 2). federn jind prächtig gefärbt: vot, violett, blau. ——— a KR I ———— Tafel 19 — Pennatula. TER, In BR : ee SR 2 ee Haeckel, Kunstformen der Natur, ederkorallen. Ry > co! Pennatulida. — Tafel 20. — Pentacrinus. rıinoidea. Palmenfterne. Stamm der Sternfiere (Echmoderma); — Klalfe der Palnenfterne oder Seelilien (Cri- noidea); — Kegton der modernen Palmenflerne (Neocrinida); — Prdnung der Yanaliraten (Pentacrinacea). Die Kaffe der Balmenfterne oder Seelilien (Crmoidea) unterscheidet fi von den übrigen Sterntieren durch die Ausbildung eines becherfürmigen Kelches (Theca), welcher unten an der Nücen- fläche durch einen langen, geglieverten Stiel am Meeresboden befejtigt ift, während oben in der Mitte der Bauchfläche der Mund Liegt. Diefer tft umgeben von Fünf jtarfen, langen und jehr beweglichen Armen, welche meistens vielfach gabelipaltig und veräftelt find. Auf den zahlreichen Kalkftücen, welche die Glieder der beweglichen Arme bilden, ftsen feine gegliederte Fäden auf, die Fiederchen (Pinnulae). Der lange und ftarfe Stiel oder die Säule, welche unten von dev Mitte dev Nücenfläche des Kelches abgeht und an ihrem unteren Ende am Meevesboven feftwächlt, it ebenfalls gegliedert und trägt in bejtimmten Abjtänden Kränze von je fünf dünnen Nanfen; auch diefe find jehr beweglich und aus einer Keihe von Kalkftüden zufammengeleßt. Die Zahl der einzelnen, aus fohlenfaurem Kalk bejtehenden Sfelett- teile, welche in einem jolchen großen Balmenftern durch Gelenke verbunden find, fowie die Zahl der dazu gehörigen Musteln und Bänder beträgt oft mehrere Taufend, bei den größten (über 2 m hohen) Arten mehrere Millionen. Die jungen Larven der Balmenfterne Schwimmen frei im Meere umber. Sig. 1. Metaerinus angulatus (Carpenter). ig. 4+—6. Pentacrinus Wyville-Thomsonüi Der ganze Palmenftern, in natürlicher Größe. (Jeffreys). Die fünf mächtigen Arme, welche vom Kelche ab- Drei Stielglieder, von der Gelentfläche gefehen, gehen, find jchon an der Bafıs in zehn geteilt und | um die zierliche Skulptur des fünfftrahligen Stern- weiterhin vielfach gabeljpaltig veräftelt. Der untere | bildes zu zeigen. Teil des langen Stieles it weggelalfen. . y . Fig. 7 u. 8. Metaerinus angulatus (Carpenter). ig. 2. Pentacrinus Maclearanus | Zwei Stielglieder, von dev Gelentfläche gejeben, (Wiwille Thomson). um die verfchtedene Skulptur des fünfftrahligen Stern- Der Kelch des Palmenfterns, mit dem oberen PilDeS zu zeigen. — Die Stielgliever zeichnen fich Teile des Stiels, in natürlicher Größe. | duch die mamtigfaltige und zierliche Skulptur ihrer ‚ fünfeefigen Gelentflächen aus. VBorfpringende ftrah- öig. 3. Pentaerinus Wyville-Thomsonii (ige Rippen des einen Gliedes palfen in entiprechende (Jeffreys). Fucchen des anftogenden. In der Mitte ft ein Der Kelch des Palmenfterns, mit dem oberen | dunchgehender Zentralfanal fichtbar, welcher Blut- Teile des Stiels, in natürlicher Größe. gefäße und Nerven enthält. Tafel 20 — Pentaerinus. formen der Natur, Vans A Haceckel, um 2: HERE! u u A Beer a N S {af SH BE een ip) EN 2) rt a Pl teunac 6 See) tn Ah RT Rn 'almtenfterne. — Crinoidea. — ” Inhalts -Derzeichnis zum 3. Beft. m Ry afel 26. Carmaris. Nefleltiere aus der Klaffe der Schleierquallen oder Kraspedoten Tafel 21. Xiphacantha. Uxtiere aus der Kaffe | der Radiolarten (Legion dev AMantbarien). (Ordnung der Trabomedufen). Tafel 22. Elaphospyris. Urtiere aus der 5 f er s ; Tafel 27. ormiphora. Nefleltiere aus der Klafje der Nadtolarien (Yegion der Naffel- j er I ; N “ & Larien) Klaffe ver Kammgquallen oder Ktenophoren (Legion der Kannoftenien). Tafel 23. Cristatella. Wurmtiere aus dv Lo r RR, ee 2 EEE s Tafel 28. Toreuma. Nefjeltiere aus der Klafie Klafle dev Moostiere oder Bryozoen (Ord- a En der Afraspeden (Ordnung der Disfome- mung der Nrmmirbler). Bi dufen). [erg 97 St act nf 30 8 ars | - er 5 Tafel 24. Staurastrum. Wrpflanzen aus dev | Tafel 29. Cyathophylium. Nejfeltieve aus der = foilo her 9 Een Hallo Ser Doe- Br Br E Hauptlaffe dev Algarien (Kaffe der Des Klafje der Korallen (Ordnung der Tetra- midiaceen over Nosmarien). forallen). Tafel 25. Diphasia. Nefjeltiere aus der Klaffe | Tafel 30. Clypeaster. Sterntieve aus der der Hydropolypen (Dronung der Neibens | Klafje ver Ehinideen (Oronung der Ky: polypen over Sertularien). | peajtronten). Tafel 21. Xiphacantha. Acanthometra. Starhelftvahlinae. Stamm der Ilrtiere (Protozoa); ——- Banpfklaffe der Wurzelfüßer (Rhizopoda); — Wlalfe der Stvahlinge (Radiolaria); — Xrgion der Akfipyleen (Acantharia); — Prdnung der Slarpelfirahlinge (Acanthometra). Die Stachelftrahlinge oder Akanthometren bilden eine befondere Ordnung in der Legion der Afantharien. Diefe Nadiolarien leben in großer Menge chwebend an der Oberfläche des Meeres; fie jind von jehr geringer Größe, meiftens erft durch das Mikroffop erkennbar. Die Akantharien unter jcheiven ftch von den übrigen Nadiolarien durch die eigentümliche chemische und morphologische Zulanmen- jeßung ihres Steletts, das aus eimer jehr Feten und elaftiichen organischen Subjtanz bejteht (Afanthin). Die zwanzig Staheln, melde das Skelett zujfanmmenfegen, ftvahlen vom Mittelpunfte des einzelligen Körpers aus umd jind nach einem jeher merkwürdigen Gefeße ganz regelmäßig verteilt. Nach diefem geometrischen Stellungsgefee — dem Sfofatanthengefege — fallen die Spigen der zwanzig radialen Staheln in fünf PBarallelkreife, die nach ihrer Lage dem Iquator, den beiden Wendefreifen und den beiden PVolarkreifen der Erdfugel entjprechen. Die vier Stacheln jedes Kreifes liegen in zwei Meridian- ebenen, die jenkrecht aufeinander jtehen. Die acht PVolarftaheln und die vier Aquatorialftacheln Liegen in denjelben zwei Meridianebenen. Die acht Tropenftaheln hingegen ftehen in zwei anderen, fich vecht- winfelig freuzenden Meridianebenen, welche die leteren unter Winkeln von 450 fehneiden. Die fenfrechte Achfe des Eroglobus, in deijen Mitte die fugelige (hier gelb gefärbte) Zentralfapfel der Atlantharien gelegen tft, enthält feine Stachein. Die Gallerthülle (Calymma), welche die fporenbildende Zentral- fapfel umgibt, wird von den feinen Scheinfüßchen oder I eudopodien durchjeßt, die von diefer ausftrahlen (Fig. 15). Die Scheinfühchen dienen Jowohl zur Empfindung und Bewegung als auch zum Erareifen und VBerdauen dev Nahrung; fie jtrahlen nicht gleichmäßig von der inmeren Zentralfapfel aus (wie bei den Spumellarien, Tafel 11), jondern find regelmäßig in Neihen auf Feldern zwijchen den Skelett: ftacheln verteilt; diefe leßteren dienen al3 Schuswaffen und Schwebeapparate. Sig. 1. Xiphacantha eiliata (Haeckel). | Stacheln zwilchen ihnen berühren mit ihren (hier Anficht vom Pole der ftachellofen Globusachfe. ; abgebrochenen) Spisen einen Wendekreis. Zwilchen Man ficht in der Mitte die Fugelige gelbe Zentral- | Dielen acht Navdialftacheln treten acht Bündel von fapfel, innerhalb derfelben die vierfantigen Bafal- | feinen Scheinfüßchen vor. teile der abgeftugten Bolarftacheln. Die Gallert- Xiphacantha spinulosa (Hacckel). 5 a Re 2 Ka DO hülle (Calymma) umschließt in Form von adt | 19 gelblichen Scheiden die Bafalteile von acht Staheln, | Anficht auf den einen Bol eines Nguator- welche ein vierflügeliges Kreuz von netförmig durch- | ftachels (im der Mitte der Figur); zwei andere brochenen Blättern tragen. Die beiven vertikalen , Stacheln der (hier fenkvecht ftehenden) Nquator- und die beiden horizontalen Stacheln liegen in der | ebene find oben md unten fichtbar. Die vier Houatorebene. Die vier anderen (diagonalen) Stacheln Lints wnmgeben den Nordpol, die vier Staheln vechts den Südpol der (horizontal liegen: den) Stachellofen Hauptachje. Yon den vier diagonal liegenden Tropenftadheln berühren die beiden Kints mit ihrer Spiße den nördlichen, die beiven rechts den füdlichen Wendekreis. Jeder der zwanzig Stacheln trägt vier Kreuze von vier dornigen Querfortfägen. Fig. 3. Stauracantha quadrifurca (Haeckel). Anficht auf einen Pol eines Nquatorftachels (in der Mitte der Figur); zwei andere Stacheln dev (biev wagerecht tehenden) guatorebene find vehts und Lints fichtbar. Oben fieht man die vier Stachel des nördlichen, unten die vier Stacheln des Füdlihen Bolarkreifes. (diagonalen) Stadheln gehören die vier oberen dem Von den acht übrigen nördlichen, die vier unteren dem jüdlichen Wende: fveis an. Jeder der zwanzig Stacheln trägt ein Kreuz von vier Duerfortfägen, deren jeder fich in acht Gabeläjte Ipaltet. Fig. +. Pristacantha polyodon (Haeckel). Anfiht vom Norvdpole der ftachellojen Globus- achfe. Die vier Stacdheln des nördlichen Bolarkreifes find entfernt; man jieht bloß acht Napdtalftacheln. Die beiden fenkrechten und die beiden wagerechten Staheln liegen in der guatorebene. Die vier anderen (diagonalen) Staheln berühren mit ihren Spiten den nördlichen Wendekreis. Die Balalteile der Staceln, welche von gelblichen Galynma- jcheiden umbüllt find, bilden Blätter, deren jedes zwei Reihen von Zähnen trägt. vier Freuzftändige ig. 5. Lithoptera dodecaptera (Haeckel). Anficht von einem Pole ver ftachellofen Slobus- achje. In der Witte die gelbe Jentralfapfel, welche bier nicht fugelig (wie in Fig. 1-—+), fondern kreuz: fürmig, vierlappig tt. Die vier großen Staceln, von denen jeder einen Gitterflügel mit drei Reihen jechsecfiger Mafchen trägt, Liegen in der Ilauator- Die acht (dDiagonalen) Tropenftacheln tragen einen Xleineren ebene und gleichen Windmühlenflügeln. Hitterflügel mit mur einer Neihe von Mafchen. Die acht Kleinen, einfachen Bolarjtacheln, von denen nur die vier oberen in der Mitte fichtbar find, tragen feine Duerfortläße. 519. 6. Acantholonche peripolaris (Haeckel). Anfiht von eimem Bol eines vudimentären Hguatorftachels (in der Mitte). Zwei Squator- jtaheln (oben und unten) find übermäßig ent- wicelt, mit vier breiten, freuzftändigen Flügeln; die beiden anderen jind rücgebildet, ebenjo au die acht Kleinen Bolarjtacheln (rechts und linfs, in der Mitte). Die aht Tropenftaheln find einfach, hornförmig gekrümmt, am der Bafts geflügelt. Die jtachellofe Dauptachfe des Globus Liegt in Diejer Ftaur wageredt. nn: sig. T. Acantholoncehe favosa (Haeckel). Anfiht von Role der jtachellofen Globusachle. Von den vier guatorftaheln find zwei gegen: jtändige (oben und unten) übermäßig ftark, Die beiven anderen (vechts und Kinks) rudimentär. Die acht (dDiagonalen) Tropenftacheln (von denen nur die vier oberen fichtbar) jind viel Kleiner; die Polar: jtacheln (in der Mitte) Jund ganz verkünmmert. Der äußere Theil der Stadeln it fegelfürmig, dur) narbige Grübchen ausgezeichnet. or Haeckel, Kunstformen der Natur. Tafel 21 — Xiphacantha. w | \ Mo AAN I hi fr ALL | E| 7 \\ \\ \E Ka) UBER 7 Rip Rt an / [I] Bi) N ] T. LH TIocconEnn! ni DON Acanthometra. — Stachelltrablinge. Tafel 22. — Elaphospyris. Spyroidea. Büfkhkenftrahlinae. Stamm der Hrfiere (Protozoa); — Baupfklaffe der Wurgelfüßer (Rhizopoda); —— Klalfe der Strahlinge (Radiolaria); — Legion der Korbiirahlinge oder Wonopyleen (Nassellaria); Prdmma der Dükchenltrahlinge (Spyroidea). Die Figuren diefer Tafel ftellen die gereinigten Kiefelftelette von Spyroideen dar, einer befonderen Ordnung aus dev formenreichen Legion der Korbftrahlinge over Naffellarien. Das Skelett diefer Kleinen, dem bloßen Auge nur als ein Pünktchen erfcheinenden Nadiolarien bildet eine zierliche Gitterfchale von zweifeitiger Grundform, zufammengefegt aus zwei Seitenhälften, welche durch eine mittlere Einfhnürung (Fig. 1, 9, 13) oder durch einen jenfrecht ftehenden ing (Fig. 6, S, 11) geichteden er- fcheinen, ähnlich den beiden Hälften einer Walnuf. Der lebendige weiche Körper, welcher umerhalb diefer Schale liegt und meiftens eine rumdliche, fegelförnige oder nußförnige Zentralfapfel enthält, tt auf diefer Tafel nicht dargeftellt, ebenfo auch nicht die zahlreichen feinen Wlasmafäden (Scheinfüßchen over Pjeudopodien), welche von demfelben ausjtrahlen (vgl. Tafel 11 umd 21). Die gegitterte Kiefelfchale der meiften Spyroideen ift mit Stacheln oder flügelfürnigen Anhängen verfehen, welche teils als Schutwaffen, teils al3 Schwebeapparate dienen, Towie al$ Stüben für die Scheinfüßchen. Oben auf dem Gipfel vieler Schalen fteht ein Horn oder Sceitelftahel (Fig. 6, S, 11), daneben oft noch zwei Seitenftaheln (Fig. 1, 7, 12). Unten it die Mündung des Gehäufes, aus welcher die Scheinfüßchen hauptlächlich vortreten, oft mit zwei langen Seitenftacheln oder Füßen verjehen (Fig. 1, 5, 11) oder mit einem Kranze von Blättern oder Stacheln umgeben (Fig. 4, 6, 7, 8). Sig. 1. Trieeraspyris gazella (Haeckel). | #ig. 5. Dendrospyris polyrrhiza (Haeckel). Schale oben mit drei Dörnern, unten mit det 2 Sur ER » " e Schale oben mit einem Scheitelhorn, unten mit Füßen. u PR: zer gefrümmtten Füßen. tg. 2. Clathrospyris pyramidalis (Haeckel). Schale oben mit einem Scheitelhorn, unten mit Fig. 6. Sepalospyris pagoda (Haeckel). fünf Füßen. = I Be a. Scale oben mit Helm wmd Scheitelborn, unten tg. 3. Pylospyris eanariensis (Haeckel). mit einem Kranz von blattförnigen Füßen. Schale oben mit Helmauffas, unten ohne Füße. | $ig. 4. Anthospyris mammillata (Haeckel). &ig. 7. Elaphospyris cervicornis (Haeckel). Schale oben mit drei Hörnern, unten mit einem | Schale oben mit Drei Dörnern, unten mit zwei Kranz von blattförmigen Füßen. Baar äftigen geweihartigen Füßen. Fig. S. Tholospyris eupola (Haeckel). ig. 11. Dorcadospyris dinoceras (Haeckel). Schale oben mit einem Scheitelhorn, unten mit Schale oben mit einem Scheitelhorn, unten mit drei geweihartigen Füßen. | zwei mächtigen gefrümmten Füßen, die eine Neihe ‚ von dornigen Staheln tragen. Sig. 9. Dietyospyris stalactites (Haeckel). u . . u a _ Sig. 12. Triceraspyris damaecornis (Haeckel). Schale ohne Hörner und Füße, mit Eleinen, = i iR ! 2 ER . i Schale oben mit drei Hörnern, unten mit zwei jtalaktitenähnlichen Knorven bededt. Paar äftigen Füßen (von oben gejehen). Sig. 10. Dietyospyris anthophora (Haeckel). | Fig. 13. Ceratospyris Strasburgeri (Haeckel). Schale ohne Hörner und Füße, mit dicken, teil- Schale ftachelig, mit zahlreichen geflügelten Hör- weile geipaltenen Knorren bevedt. nern und Füßen. ne Haeckel, Kunstformen der Natur, Tafel 22 — Elaphospyris. et DER ron MN N\ x (2a } >23 N. Eee oO ED FIN, In, SE OT ee] Te) IR, Beet m sOnN ION SE LS SE ZI Spyroidea. — Mühchenftraßlinge. Tafel 23. — Cristatella. Bryozoa. MWonvstiere. Stamm der Wurmfirre (Vermalia); — Baupfklaffe der Bufdhwürmer (Prosopygia); — Alale der Movstiere (Bryozoa); — Prdmmg der Armmirbler (Lophopoda), Die Moostiere (Bryozoa) bilden eine formenreiche Klaffe im Stamm der echten Wurmttere (Vermalia); fie leben größtenteils im Meere, wo ihre Stöde in Form von Kruften, Blättern, Büfchen u. |. w. Steine und andere Gegenstände überziehen. Jedoh die Oronung der Armmirbler (Lophopoda), welche auf diefer Tafel dargeftellt find, kommt nur im Süfmwaljer vor; fie überziehen hier mit ihren friechenden Stöden Wallerpflanzen und Baummurzeln und finden fich oft an der Unterfläche der Blätter von Waflerlinfen, Seevofen u. f. w. In der Jugend ift jedes Moostierchen eine einfache wurmartige Berfon (Fig. 6), nahe verwandt einem Näpdertierchen (Rotatoria); dur den zierlichen Ientatelfvanz, welcher den Mund umgibt, gewinnen fie Ihnlichkeit mit den hydroiden Polypen (Tafel 6 u. 25) und werden daher auch oft als „Moospolypen’ bezeichnet; fie unterfcheiden fich aber von diefen jehr bedeutend durd) die entwiceltere innere Organifation (Befit von Lerbespöhle, After, Gehienfnoten u. j. w.). — Die Ver: mehrung der Moostiere gefchieht teils auf geichlechtlichem Wege (durch befruchtete Gier), teils unge ichlechtlih, durch Knofpung. Die meiften Bryozoen bilden dann durd oft wiederholte Knofpung große Stöde oder Kormen, die aus fehr zahlreichen Kleinen Perfonen zufanmengefegt und durch mannigfaltige Form der harten ausgeschiedenen Gehäufe ausgezeichnet find. — Die Armmirbler des jüßen Wallers find durch einen bufeifenförnigen Träger der Ientafelfrone jowie dur) die Produktion von inneren Dauer- feimen (Statoblasta, Fig. 1 und 2) gefennzeichnet. Dieje „Winterfnofpen‘ überwintern, und im Früb- Diele Die runden Dauerfeime umgeben fih mit einer fejten, Linjen- jahr jhlüpft daraus ein Keim hervor, der fich Jofort zu einer jungen PBerfon entwidelt (Fig. 6). treibt dann feitlihe Knojpen (Fig. 3). fürmigen Hülle; der Rand diefer braunen Linfe ift oft von einen zierlichen Schwimmring umgeben, dejlen zahlreiche Kleine Kämmerchen mit Luft gefüllt find (Fig. 1 und 2). Dadurch werden die Statoblajten an der Oberfläche des Wafjers Tchwimmend erhalten und fortgetrieben. Sig. 1—5. Oristatella mucedo (Cuvier). ig. 1. blajt), eim vielzelliger Linfenförmiger Körper, der Ein unreifer Dauerfeim (Stato- von einer bewimperten Hülle umfchlofien ift. Sg. 2. Ein reifer Dauerfeim (Statoblait). Der innere (braume) vielzellige Körper tft von eier harten, Linfenförmigen Ehitinbülle umfchloflen. Den Hand der bifonveren Yinje umgibt em zterlicher Schwimmring, zulammtengejegt aus kleinen, luft- gefüllten Kämmerchen. Außerdem gehen vom Rande der Linje viele ftrablenförmige Stacheln ab, die am Ende feine Widerhäfchen tragen (zur Befeftigung an Waflerpflanzen). Fig. 3. Ein junges Stödchen (Cormidium), welches frei umbherfchrwinmt und aus drei Berfonen oder Einzeltieren zufammengefegt ift (Dazwischen An lagen von zwei weiteren Perfonen). Die mittlere Perfon ift das ältefte Individuum, ausgefchlüpft aus dem linfenförmigen Dauerfeim (Fig. 2); Te bat rechts und Lints eine Seitenknofpe getrieben. Fig. 4. Ein vollftändiger blattförmiger Stod (Cormus), fih frei im Wafler bewegend, Thwach vergrößert. Während die Stöce der meisten übrigen Moostiercben Feftfigen, bat die merfwindige Crista- tella die Fäbigteit freier Ortsbewegung beibehalten. Der gallertige, bewegliche Tierftoc riecht auf der flachen (grünlichen) Bauchjeite langfamı fort md £lettert an Waflerpflanzen empor (ähnlich einem Strudelminm oder einer Nadtichnede). Die zahl: reichen Berfonen fißen auf der gewölbten (bräut- lichen) Nüctenfeite des Stocdes, in mehreren Nethen verteilt. In der Mitte des Nücens Ichimmern viele braune Dauerfeime dur (Fig. 1 und 2). Fig. 5. Duerfehnitt durch den blattförmigen Stod (Fig. 4); unten die flache Sohle, auf welcher der Stock kriecht, oben zwei Baar Rerfonen, welche aus der gewölbten Niürckenfeite mit ihren Tentatel- fronen vortreten; dazwischen unentwidelte Keime. ig. 6-8. Plumatella repens (Lamarck). Fig. 6. Eine junge Person, frei Schwinmend, vor kurzem ausgeichlüpft aus dev Ihügenden Hülle des Dauerfeims (Statoblaften); die beiden (bram- nen) Klappen des lesteren hängen noch am Hinter ende des Tierhens und zeigen am Nande den zier- lichen gelbliben Schwimmring, deilen Kämmerchen mit Luft gefüllt find. Im ducchlichtigen Hinter: (eibe der Berfon fiebt man in der Mitte den pin- delförmigen Magen, rechts und lints die Nückzteb- musfeln. Im diünneren, Spinvelförmigen VBorderleib ift der Enddarnt fichtbar, der fich oben durch ven leinen After öffnet. Wundöhhnmg, umgeben von dem bufetfenformigen Oberbalb desjelben Liegt die ITentafelträger (Lophophor); auf diefem fitt eine Krone von 60-90 zarten, beweglichen, mit Flim- merhaaren bededten ITentafeln. Stark vergrößert. Fig. 7. Ein junger Stod, mit wenigen Aften, aus einigen dreißig Berfonen zufanmengefegt; Ichwac) vergrößert. Man findet größere, veichverzweigte Stöce oft auf der unteren Dlattfläche von Seerofen friechend. Fig. 8. Ein Stüddhen des Stodes Fig. 7, jtärfer vergrößert; man fieht die Tentafelfvonen der fünf Berfonen von verschiedenen Seiten. Sta. 9. Aleyonella flabellum (Van Beneden). Ein junger Stod mit zwei Tommetrifch ver- teilten Hauptäften, an deren jedem zehn Perfonen figen; Jchwach vergrößert. Fig. 10--12.Lophopus erystallinus(Dumortier). Sta. 10. Ein junger Stod, aus fünf Ber: fonen zufammengefeßt (auf dem Würzelchen einer Wafferlinfe anfisend); ftark vergrößert. Dev Vor: derleib der oberen (mittleren) Berfon tft rüffelartig vorgeftülpt, von der rechten Seite gejehen. Die Ientafelfvone ift an diefer und an den beiden be- nachbarten Berfonen Frei entfaltet, an den beiden jeitlihen (jüngeren) Individuen zurücgezogen. ig. 11. Eine junge Anospe, noch nicht ge öffnet, mit der erjten Anlage der Tentafeln (auf zwei Inmmetrifche Büjche verteilt). Ftg. 12. Eine ältere Knoipe, noch nicht ge öffnet. und bereits ymmetriich auf die beiden Arme des Die Tentateln find länger als in Fig. 11 bufeifenförmigen Tentafelträgers (Lophophor) ver- teilt. Die beiden braunen Stränge vechts und Lints find Jücziehmusfeln. Haeckel, Kunstformen der Natur. Tafel 23 — Oristatella. EN 7% a ÄN 7 W US SELER N Bryozoa. — Moostiere. Tafel 24. — Staurastrum. Desmidiea. Bierdinae, Stamm der Krpflangen (Protophyta); — Bauptklaffe der Algarien (Paulosporata); — Alalle der Kosmarien (Desmidiacea). Die Kosmarten oder Zterdinge (Desmidiacea) bilden eine formenveiche Klaffe in dem Stamm der einzelligen Urpflanzen, und zwar in jener Hauptklafje, welche feine Flimmerbewegung hat (Algarien). Ale Kosmarien bewohnen das Süßwafler (hauptlächlich Moorfümpfe); fie zeichnen fih aus duch die zterliche Iymmetrische Geftalt ihrer Zellmenbran oder Gellulofefchale, welche oft mit dornigen Staheln bewaffnet ift. Der lebendige Wlasmaförper (Oytosoma), welcher diefe Schale bewohnt, um: Ihließt eimen grünen Farbjtoffförper (Chromatell) von zierlicher Gejtalt; meiftens befteht derfelbe aus zwet Iymmetrifchen Chlovopbyliplatten mit radialen Xappen (Fig. 12 u. 13), feltener aus mehreren Platten (Fig. 10), bisweilen aus einem Spivalband (Fig. 9). Im Chromatell Liegen meiftens mehrere glänzende Eiweihtriftalle Pyrenoive). In der Mitte jeder Zelle liegt ein einfacher Zellfern. Die Fortpflanzung der Kosmarien it jehr merkwürdig und erfolgt auf doppelte Art: erjtens durch einfache Zellteilung und zweitens durch Paarung. Bei der einfachen Zellteilung (Fig. 6, 7) jehnüren jich beide Hälften der Iymmetrischen Zelle voneinander ab, und jede Hälfte bildet an der Trennungsebene eine neue Zellhälfte durch Ergänzungswahstum; die neue Hälfte wächjt, bis fie Größe und Geftalt der alten erreicht hat. Ber der Paarung dagegen (Konjugation oder Kopulation) legen fich zwei Zellen übereinander (Fig. 2, 3 u. 4); die beiden Klappen oder Schalenhälften jeder Zelle Löfen fich voneinander ab, und die beiden dadurd frei gewordenen Zellenleiber (Eytolomen) verfchmelzen miteinander. Die fo entjtandene (meiftens Fugelige) neue Zelle — Paarling over Jochipore (Zuygofpore) — umgibt fich mit einer Membran, die meiftens mit radialen Stacheln bewaffnet it (Fig. 5). Später verläßt die Zelle diefe Hülle. Fig. 1. Staurastrum fureatum (Brebisson). | Fig. 3a. Frontanficht (von der fchmalen Eine regelmäßig dreiecfige Rosmarie, mit gabel- | Seite des Kifjens). Zwei Zellen legen fi mit den teiligen Stachel bewaffnet. In der Mitte der Zellkern. | gewölbten breiten Seiten behufs Kopulation über- einander. Sig. 2. Staurastrum vestitum (Drebisson). Fig. 3b. Endanficht (von der breiten Seite mei regelmäßig dreiedige Kosmarien, welche | des Kiffens). sm der Mitte dev Zellkern. fh behufs Kopulation jchräg übereinander legen (vgl. Fig. 3, + u. 5) Sig. 4. Staurastrum paradoxum (Meyen). . Fig. 3, a Eine regelmäßig vieredige Nosmarie, deren vier Eine regelmäßig viererfige Kosmarie, von der Sig. ta. Srontanficht (von der jchmalen Gejtalt eines quadratifchen Sofatifiens, mit Stahen | Seite). Zwei Zellen legen ficd mit den gewölbten bejegt. breiten Seiten behufs Kopulation übereinander. Fig. 4b. Endanficht (von der breiten Seite). ta. 8. Mierasterias melitensis (Zhrenberg). Dasjelbe Pärchen in Nranzung. Eine Nosmarie von der Geftalt eines Maltefer- freuzes, mit ver Baar mehrjpaltigen Menen. Fig. 5. Staurastrum spinosum (Drebisson). Diefe Figur zeigt die vollzogene Paarung von Fig. 9. Spirotaenia eondensata (Brobisson). zwei Zellen. Die beiden Nosmarien, welche fich freuz- Eine walzenförmige Rosmarie. Innerhalb des fürmig übereinander gelegt haben (wie in Fig. +b), ‚ Dohleylinders ift ein Chlorophyllband Ipiralig auf haben ihre downige Schale in zwei Hälften gefpalten; | gerotlt. ihre beiden balbkugeligen Klappen find auseinander | > j getreten (line obere und vechte untere Kappe ge | Fig. 10. Ölosterium eostatum (Corda). Eine ficbelförnige KNosmarte, mit drei Chloro- phyllbändern. Il den beiden Enden des Halb- hören zu einer Zelle). Die weichen lebendigen Ylasma= förper (Eytofomen) Jind aus beiven geborjtenen Zel- len ausgetreten und haben fi in der Mitte zu , Mondes Liegt cin helles, fugeliges Bläschen, in dem einer Kugel vereinigt, der „Dochipore” (Zyaofpore). fich feine Gipstrüjtalle zitteund bewegen. Diefe Nlasmatıgel bat eine neue Gellulofehülle aus | t t BR KB | fig. 11. Emastrum peeten (Ehrenberg). gejebteden, die mit langen Napdtalftacheln bewaffnet 18 = I ( „ ift; jeder Stachel trägt am Ende einen Dreizad mit Eine kanmförnige Kosmarie, mit jehs Paar drei gabelfpaltigen Endhaten. | jumpfen Handlappen. ig. 6. Mierasterias dentieulata (Brebisson). | Fig. 12. Euastrum agalma (Haeckel). Eine Kosmarie von der Geftalt einer freisrumden, Eine jeeibenförmige, längs=elliptifche Kosmarie, bifonveren LZinfe, in Teilung begriffen. mit acht Paar mehripaltigen Randlappen. | iq. 7. Miecrasterias trigemina (Hacckel). sig. 13. Euastrum apieulatum (Zhrenberg). Eine (infenförmige Nosmarie mit drei Baar Eine cheibenförmige, quer=elliptifche Rosmarie, gabelipaltigen Armen. Die Tetlung begumt. mit zwölf Baar mehrjpaltigen Nandlappen. et Staurastrum. Tafel 24 Haeckel, Kunstformen der Natur. N N N Rn N FE NY UND”, Desmidiea. — Bieröinge, ik Tafel 25. — Diphasia. Sertulariae. BReihenpolppen, Stamm der Deffeltiere (Cnidaria); — Baupfklafe der Bydratiere (Hydrozoa); — Alaffe der Bydropolypen (Hydroidea); — Drdnung der Reihenpolypen (Sertulariae). Die Sertularien oder NReihenpolypen gehören zu jener Gruppe der Hydrozoen, welche niemals zu Ihwimmenden Medufen fh entwiceln, fondern jtetS die urfprüngliche Form der fejtfigenden Rolypen beibehalten. Die Kormen oder Stöde diefer Ordnung Find ftets veich verzweigt und aus zahlreichen fleinen Berfonen oder Einzelpolypen zufammengefegt. Diefe legteren treten meistens in zwei verjchtedenen, durch Arbeitsteilung entjtandenen Formen auf, als frefiende Nährtiere (Hydranthen) und als zeugende Gefchlechtstiere (Gonophoren). Die Hydranthen over „Freßpolypen” (Fig. 1) tragen einen einfachen Kranz von beweglichen Tentatehr oder Fanafüden, welche Jowohl zum Fühlen als zum Fangen der Beute dienen und mit Nellelkapfeln bewaffnet find; ihr einfacher Magenraum öffnet fih oben durch einen Mund auf dem Gipfel eines fegelförmigen Nüflels. Die Gonophoren oder Geihlehtspolypen dagegen (Fig. 9) entbehren fowohl der Tentafeln als des Mundes; fie entwideln in der Wand des gefchloffenen Magenjades die zur Fortpflanzung dienenden Gefchlechtszellen; die Weibchen bilden Eier, die Männchen hingegen Sperma. Die Ernährung des ganzen Stodes ift gemeinfan, da die Magenhöhlen aller Berjonen durch die hohlen Röhren der Afte kommunizieren (Fig. 6-8, 11). Die zarten Zeiber der Volypen find in Ihüsende hornige Napfeln eingefchloflen, in welche Te fich zurücziehen können (Fig. 6 u. 11). Die vöhrenförmigen Schußfapfeln der Freßpolypen (Hydrotheten) find gewöhnlich an ven zweizeiligen A ften des Stocdes regelmäßig in zwei gegenüberftehende Neihen geftellt (Fig. 2, 3, Su. 11). Dazwischen ftehen einzeln (Fig. 2 u. 11) oder paarweile verteilt (Fig. 3, 6 u. 7) die größeren Schußfapfeln der Gejchlechts- polypen (Gonangten); ihre zierliche Form gleicht oft einer Urne (Fig. +, 5 u. 9). ig. 1. Diphasia pinaster (Z. Agassiz). Sig. 3. Synthecium elegans (Allman). Ein einzelner Freßpolyp oder Sydrantb, ftart | Ein geftederter At eines Stocdes, Ihwach ver: vergrößert (ohne die umgebende Schußfapiel). Im | größert, mit gegenftändigen Seitenzweigen. Ar die der Mitte ift der eiförmige Körper der Berfon von | fen fien die Eleinen Dydrotbefen in zwei Reihen, wäh: dent einfachen Tentafeltvanz umgürtet; oben öffnet | vend an der Bafis jedes Seitenaftes ein paar größere, fih der Mund auf der Spibe des fegelförnigen | zapfenförnige Gefchlechtstapfeln gegemüberjtehen. Nüffels. | i a: | Fig. 4. Idia pristis (Lamowroux). 5ig. 2. Diphasia pinaster (L. Agassiz). Eine einzelne Gefchlechtsfapfel, ftark vergrößert. Ein fleiner Stod, Ihwac vergrößert, mit zabl- Rn ; a Sig. 5. Thuiaria quadridens (Allman). reichen Settenzweigen, auf denen die Syprotbefen Ka ER ER Eine einzelne Gefchlechtstapfel, jtark vergrößert. (die Kapfeln der Frebpolypen) zweizeilig angeordnet find. Dazwilchen zerftreut fiten einzelne größere | Sig. 6. Syntheeium eampylocarpım (Allman). Gonangien (die Kapfeln der Gefchlechtspolypen), jede Ein Stück eines Jweiges, mit vier Frehpolypen mit vier Zähnen (vergl. Fig. 9). | amd zwei Gefchlechtstapfeln, ftart vergrößert. Die beiden oberen Rolmpen find aus ihrem Gebäufe vor- geftrecft, die beiven unteren zurücgezogen. Fig. 7. Desmoseyphus acanthocarpus (Allman). Ein Stück eines Zweiges, mit drei Gliedern und jechs Berfonen, ftark vergrößert. Glied find ein paar Freßpolypen jichtbar (Sydran- Im oberen then), am mittleren Glied ein paar leere Kapfeln von folchen (Smdrothefen), am unteren Glied em paar leere Gefchlechtsfapfeln (Bonangien). Fig. S. Diphasia pinaster (L. Agassi2). Ein Stüd eines Zmweiges von dem in Fig. 2 Dan fieht die £leinen Dedel, durch welche die zurücgezogenen Sreß- abgebildeten Stod, jtark vergrößert. polypen ihre Kapfeln jchliegen können. Unten linfs fit eine vierzähnige Gefchlechtsfapfel, in deren In- nerem der eingefchloffene männliche Bolyp fichtbar ift. Fig. 9. Eusertularia exserta (Allman). Eine einzelne Gefchlechtsfapfel, Ttark vergrößert. Im Inneren tft der eingefchloflene weibliche Bolyp fihtbar. Sig. 10. Dymamena argentea (Fleming). Teil eines großen Stodes, in natürlicher Größe. Fig. 11. Theeoeladium flabellum (Allman). Em Stüd eines Ajtes, jtark vergrößert. Der obere Zweig, an dem zwei Reihen Freßpolypen ftehen, läuft oben in eine Nanfe aus; am unteren Zweige fist eine große Gefchlechtstapfel. —HOR I —— Tafel 25 — Diphasia. Haeckel, Kunstformen der Natur. — Meibenpofvpen. Sertulariae. Tafel 26. — Carmaris. Trachomedusae. Kolbenguallen. Stamm der Wellelfirre (Cnidaria); — Klalle der Schleierguallen (Craspedotae); — Prd- nung der Molbengnallen (Trachomedusae); — Familie der Rülfelgnallen (Geryonidae). Die Kolbenguallen (Trachomedusae) bilden eine bejondere Ordnung in der Klafle der Kraspedoten oder Hydromedufen, welche der Ordnung der Spangenguallen (Narcomedusae, Tafel 16) nahe verwandt ift. Gleich diejen legteren beiten fie am Nande des Gallertichtrnes charakterijtiiche Ge- hörfölbchen, welche bald frei, bald in Hörbläschen eingefchloffen find. Die Gefchlechtsorgane Liegen aber bei den Kolbenquallen nicht in der unteren Magenwand (wie bei den Spangengquallen, Tafel 16), jon- dern im Verlaufe der Strablfanäle, welche vom Rande der zentralen Magenhöhle an der unteren Schtem- fläche zum Rande des Gallertichirmes verlaufen und hier durch einen Ningkanal zufanmenhängen. Yln- dere Ernährungsfanäle treten von diefem Ningfanal in die beweglichen Tentafeln oder Fangfäden ein, welche am Schirmrande fißen und mit Nefjelorganen bewaffnet find. Die Rüffelguallen (Geryonidae), welche auf diefer Tafel dargeftellt find, bilden eine befonders interefjante Familie in der Ordnung der Kolbenquallen, ausgezeichnet durch die blattförntigen Gejchlechts- drüfen, die eigentümliche Struktur der großen, in der Gallerte des Schtumrandes eingeichloflenen Gehör: bläschen und durch den langen Magenjtiel, der gleich einem Nüffel aus der Mitte der unteren Schiem- fläche berabbängt. Unten am Ende diefes beweglichen Rüffels fit der Kleine, glodenfürmige Magen, delien Mundöfnung in vier oder jechs blattförmige, Jehr dehnbare Lippen geipalten tft. Vier oder jechs Sttelfanäle jteigen in der Außenfläche des Rüffels zur Subumbrella (der unteren, hohlgewölbten Schiumfläche) empor und biegen bier nach dem Schienwande um, wo Tte fih im Ningfanal vereinigen. Don letsteren laufen oft blinde ‚‚Zentripetalfanäle” gegen das Zentrum zurück (Fig. Lund 2). Die Geryoniden beftsen zwei ver- Ichiedene Formen von Tentafeln, welhe am Schirnwande fisen. Vier oder jehs jtarre, jolide Tentateln find nach oben gefrümmt und an der Außenfeite mit Neffelpolitern bewaffnet. Mit ihnen mwechjehr vegehmäßtg ebenfo viele lange, bohle und fehr bewegliche Tentafeln ab, welche meiftens herabhängen, oft verfnäuelt und mit vielen Nefjelvingen perlichnurartig umgeben Ind. Die Nüffelquallen find lebhaft beweglich und troß ihres zarten, dDurchfichtigen Körperbaues gefähr- liche Raubtiere; manche Arten gehören zu den ftattlichjten Schleierguallen (mit 10 cm Schirmdurd mefjer und darüber). Viele Arten find farblos, glasartig; andere find zart bläulich, grünlich oder vöt- (ih gefärbt. Auf unferer Tafel ist die Gallertfubitanz des Körpers grünlichblau gefärbt, das Kanal Ioftem und die Neflelorgane rötlich. — Die bier dargeftellten Geryoniden gehören jämtlih zur Sub- familie der Garmariniden, mit jechsstrahligem Körperbau; die Subfamilie der kleineren Yiriopiden it vierstrablig gebaut wie die meiften übrigen Medufen. Sig. 1—3. Carmaris Giltschi (Haeckel). benannt, defien feltenem Talent und vollfommenem Eine große Geryonide von Auftralien, in natür- | Formwerftändnis die [chöne und naturgetvene Wieder licher Größe. Diefe prächtige Medufe ift zu Ehren des | gabe der Geftalten im diefen „‚Nunftfornen der ausgezeichneten Künftlers, Heren Adolf Giltib, | Natur” zu danken Üt. Fig. 1. Mnficht der Medufe von unten, mit aeichloffenem Mumde (in der Mitte). Der vertürzte Magenftiel (in der fenfrechten Achfe des Körpers liegend) it nicht fichtbar. förntigen Organe, welche den zentralen Magen ums eben, Find die Gefchlechtsprüfen (Eierftöce); fie berühren fich faft mit den Rändern umd bilden jo Die jechs voten, blatt- eine jechsftrahlige Nofette. Zwifchen diefen jechs Sonaden Find 66 blinde Zentripetalfanäle fichtbar, welche vom Ningfanal des Schtnwandes gegen ven Mittelpunkt verlaufen. Ihr äußerer Teil erjcheint verschleiert durch den Freisrumden Mustelring oder Schleier (Velum), welder vom Schivmwande hori- zontal nad umen vorsipringt. Der Schiemvrand jelbft ift mit einem Neffeleing und einem anliegen- den zarten Nervenring gefäumt; an den zwölf Eden desjelben Liegen zwölf fugelige Hörbläschen und ebenfo viele Tentateln; von diefen find die jechs perradialen jehr lang und beweglich, hohl und in Knäuel verfhlungen; die jehs interradtalen fund jteif, Solid, hornförnmg gekrümmt. Fig. 2. Anficht dev hwimmenden Medufe von der Seite und etwas von unten. Der lange Magen- jtiel oder Nüflel tritt unten weit aus der Schtemböhle hervor und bewegt fich Ihlängelrd. Der Mund unten it weit geöffnet, feine jechs Lippen zurücdgeichlagen. Die vötlihe Gefchlechtsrofette und der bläuliche Mund, von unten gejehen. Ag. 3. Während in Fig. 1 der Magen ftark zufanmengezogen tft und die jechs Lippen der Mundöftnung nad umen geichlagen find, erjcheinen legtere bier weit auseinander gelegt, als jechs perradiale, gefräufelte Blätter. Sig. 4-6. Varmarina hastata (Haeckel). Eine aroße Geryonide aus dem Mittelmeer, in Btl- lafranca bei Nizza nach dem Leben gezeichnet (1S6+). ig. + Die aeichlechtsreife, vollfonmen ent- wictelte Medufe in natürlicher Größe, von der Seite und etwas von unten gefehen. Das Tier Ut un leb- baftefter Schwimmbewegung vdargeftellt. Der flach gewölbte Schtium tft glocenfürmig zufanmengezogen und ftößt unten das Waller aus, mwodurd der Schmwimmring (Velum) unten vorgetrieben wird. Der Magenftiel ift jtarf gekrümmt; aus dem weit geöffneten Munde, deflen jehs Yıppen flach ausge breitet find, tritt die Ipindelförnige Zunge hervor. Die jehs perlichnurförmigen langen Tentateln be- wegen fich wurmförmig. Fa. 5. Eine jugendliche Yarve von jehr ein- fachem Körperbau, vergrößert. Der Magenftiel tft noch nicht entwicelt. Der Kleine Magen fit oben Am Rande des Schiemes fißen zwölf kurze Zarvententafeln, jechs flach im Grunde der Schtrmböhle. £leine primäre (mit einem Nefjelfnopf), mac oben gekrümmt, md jehs größere jefundäre, nad ab- wärts gefchlagen. Die jechs langen tertiären Ten- tafeln des reifen Tieres (Fig. 4) fehlen nod). Fig. 6. Eine ältere Yarve mit 18 Tentafeln, von der Seite und etwas von unten gejehen, ver- größert. Der Magenftiel beginnt Tich zu entwiceln. Später fallen bei der Verwandlung die Jechs Kleinen primären md die fechs längeren jefumdären Ten- tafeln (welche nach oben gejchlagen ind) ab, und 05 bleiben nur die jechs langen terttären Fangfäden übrig, welche geichlängelt herabhängen (Fig. +). Sig. 7. Geryones elephas (Haeckel). Eine große Geryonide aus Südafrifa, von der Seite md etwas von oben gejehen. Der Schirm ist Faft fugelig zufammengezogen und trägt an feiner Unterfeite jechs breite, blattförmige Sonoden (Gier- jtöce). radiale) Tentafeln hornförnig aufwärts gekrümmt, Am Schiemvrande find jechs jolide (inter: während Tecbs boble (perradiale) Tentakeln fchlaff herabhängen. Der lange Nüffel oder Magenftiel, der unten aus der Schirmböhle bervortritt, 1jt jpiralig gekrümmt, ver alocdenförnige Magen an feinem unteren Ende flach ausgebreitet, jo daß in der zarten, durchfichtigen, Jechsedigen Mundfcheibe fechs ovale, blattförmige Drüfen jichtbar werden. a Y n Bi ” (armarıs. Tafel 26 Haeckel, Kunstformen der Natur. S iS N drenen®” Eu) a) zo) ze ma zu) fester 0=0=9=D 9-2 3090-1 37 997970979 — Stolbengtallen. Trachomedusae. ‘uIE Tafel 27. — Hormiphora. Utenophorae. Kanunquallen. Stamm der Melfeltiere (Unidaria); — Klafle der Kanmguallen (Ötenophorae); — Teaton der Cannocteniae (mil einfahen Rippenkanälen); Drdmung der Sarralten (Cydippeae). Die Kammquallen oder Rippenguallen (Ötenophorae) bilden eine jehr eigentümliche Klaffe im Stamme der Neffeltiere; fie find wahriheinlih den Schleierquallen (Craspedotae) am nächiten verwandt umd aus einem Zweige der Anthomedufen bevvorgegangen (Tafel 6, Fig. 1—4). Alle Kammguallen leben jchwinmend im offenen Meer und zeichnen fich durch die außerordentliche Zartheit ihres weichen, gallertigen Körpers aus. Der Wallergehalt desfelben beträgt meiftens zwilchen 96 und 99 Brozent, jo daß mu 1—4 Prozent (oder noch weniger) auf das Gewicht des tierifchen Gewebes fommen. Dabei tft der glasartige Körper meistens vollfommen durchfichtig, To daß man die innere Drganijation ohne Schwierigkeit erfennen kann. Die Größe it ehr verschieden; fie beträgt bei den Kleinften Arten nur wenige Millimeter, bei den größten über einen Meter. Sehr eigentümlih it die geometrische Grundform des Körpers, deflen äußere Gejamtform bald faft fugelig oder eiförmig, bald bivnförmig oder melonenförmig it. Die inneren Organe und die äußeren Anhänge des Körpers find ftetS jo georonet, daß die abjtrafte geometriche Grundform vier- jftrablig und zugleich zweilchneidig it (die Ahombenpyramide, d. h. eine vierfeitige Pyramide, deren Bafis ein Ahombus ist). Won den drei verjchiedenen, aufeinander jenkrechten Nichtachfen, welche die Grundform bejtimmen, it die erfte, die Dauptachle, ungleichpolig; am unteren, oralen Bole (Mumdpol) liegt die Mundöffnung, am oberen, aboralen Pole (Trichterpol) Liegt der Trichter und der Nervenfnoten nebjt Sinnesorgan. Die beiven anderen Nichtachlen ind gleichpolig; in der kürzeren (jagittalen) Achje Liegt der jeitlih zufanmengevrüdte Schlund (in Fig. 1, von oben gejehen, jenfrecht); in der längeren (late ralen) Achle, rechts und Lmts, Liegen die beiden langen Ientafeln oder Fangfävden, die un bejondere Tentafeltafchen zurücdgezogen werden können (in Fig. 1 wagerecht). Ganz harakteriftiich Für die Ktenophoren it ihr eigentümlicher Bewegungsapparat, dem auch die Klaffe ihren Namen verdankt. Derjelbe beiteht aus acht adradialen Wimperfänmen oder „‚Finmmern- den Nippen’, welche in flachen Meridianbogen von einem Role der jenkrechten Hauptachfe zum anderen verlaufen. Ieder Kanım befteht aus einer Neihe von Jehwingenden zarten AWimperblättchen, welche an der breiten Bafis der Hautoberflähe aufligen und am freien Ende in viele zarte Wimperhaare gefpalten find. Wenn die Sonne auf die langfam Schwinmenden Tiere Tcheint, entjteht dur) Interferenz des Lichtes das prächtige Farbenfpiel eines bejtändig wechjelnden Negenbogens. Durch die willfürlichen Bewegungen diefer Wimperrippen, welche jo regelmäßig wie die Nuderreihen einer Galeere Ichlegen, werden die zarten Nippen- quallen langjam gleitend im Meer umbergetrieben. Der innere Körperbau ift dem der Medufen ähnlich. Die bewegliche Mumdörhnung (unten) führt in eine weite Schlumdhöhle; diefe gebt oben in eine Kleinere Magenhöhle über, den Jogenammten Trichter. Dben fpaltet ich diefer in zwei Trichterfanäle, welche den oben gelegenen Nerventnoten umfaljen, das Scheitelhien nebft dem anliegenden fugeligen Sinnesorgan am Scheitelpol (Fia. 3 und 4). Vom Lrichter gehen zwei jtarfe Ernäbrungstanäle feitlib ab, welche fich zweimal gabelförmig teilen; jo erhält jeder der acht Wimperfämme einen ,Nippenfanal, aus dejien Wand fi die Gefchlechtsprüfen entwideln, und zwar Liegt an jedem Kanal auf der einen Seite eine männliche, auf der anderen Seite eine weibliche Drüfe. Haeckelia rubra ( Vietor Carus, 1862). Familie der Mertenfiden. Fig.1,2. Diefe zierlihe Ktenopbore, in Meffina (to- vember 1859) nach dem Leben gezeichnet, erreicht mu 6-8 mm Körperlänge; fie zeichnet fich durd) einen prächtigen Tmaragdarinen Schiller aus, wes- balb jie jpäter (1550) Euchlora rubra genannt wurde. Belonders intenfiv it dev grüne Glanz an einem Teile der Kanäle. Die Tentatelicheiven rechts und linfs find prächtig orange oder blutrot gefärbt. Sta. 1. Anficht von oben, vom Trichterpol, achtmal vergrößert. Man ficht in der Mitte den Jeit- lich zufammengevrücdten Schlund, rechts und Lnts die beiden einfachen Fangfäden (aus ihren Taschen vortretend), dazwilchen die acht Aimperrippen. Fig. 2. Anficht von der breiten Seite. Die beiden langen, jehr beweglichen Fangfäden ind bei Haeckeha einfab, während fie bei allen anderen sttenophoren mit zahlreichen Seitenfäden (Tentillen) bejegt find. genetisch älteften unter den lebenden Nammtguallen) Yuch it Haeckeha (eine der phylo- die einzige Gattung, welche feine lateralen Schlund- fanäle befißt, und bet welcher noch echte Neflelzellen entwicelt find (bei den übrigen find diefe un eigen- tümliche „&reitzellen” verwandelt). Ag. 3. Hormiphora foliosa (Haeckel). Familie der Pleurobradiden, Eine neue Ktenophorenart, aus der Meerenge von Gibraltar, nad den Leben gezeichnet (März 1567); achtmal vergrößert. Dieje Jhöne Spezies zeichnet Fichb durch die eigentümlichen blattförmigen Anhänge aus, welche zwischen den Eleineven feulen- formigen Seitenfäden an den beiven langen Ten: tafeln zerftreut figen; Ste jind handformig gejpalten und rot geflect. pnliche Anhänge trägt auch die fanarifche Hormiphora palmata (Ohm). In der Mitte des Körpers fieht man unten den fetlic) zufanmengedrüdten Schlund (eingefaßt von den bei- ven Schlundfanälen), oben den Trichter und Die beiden Trichterfanäle, welche das Sumesorgan am Sheitelpol nnfallen. Fig. 4. Callianira bialata (Delle Chiaje). Familie der Qallianiriden. Anficht von der breiten Seite, Jchwach ver: größert. Innere Organifation wie in Fig. 3. Nechts und lints fieht man die großen Tafchen, in welche die beiven langen Fangfäden zurücgezogen werden fönnen. Oberhalb derjelben it der gallertige Kör- per tm zwei bornfürmige Geitenflügel ausgezogen. öig. 5. Tinerfe eyanea (Chun). Familie der Mortenfiden. Eine der Kleinsten Ktenophorenarten, mır 4 mm Anfiht von der Ichmalen Seite (fo daß der eime der beiden feit- lihen Tentafeln in der Mitte vorn fichtbar tft, der andere hinten). lang, von jtahlblauer Farbe. Sig. 6. Lampetia pancerina (Chun). Familie der Pleurobramiden. Diefe Ktenophore Üt in natürlicher Größe dar- geftellt, den Mund nach oben, den Trichterpol nad) unten (umgekehrt wie die Stellung in Fig. 2—5). Das zarte, glodenförmige Tier hängt an der Ober: fläche des Waffers mit dem fcheibenförmigen, Flach ausgebreiteten Munde, den es auch zum Nriechen benugen fan. Die acht Nippentanäle fchiefen blinde Fortfäße in die zarte Mimdbhaut. Die beiden langen Fangfäden und ihre zahlreichen feinen Seitenfäden find m Yocen aufgerollt. RD Haeckel, Kunstformen der Natur. . Tafel 27 — Hormiphora. m a ’ j ; \2 EEAuEN! Ü SS N , INN ur EEE re a E , STANS! i RR NUN IN = y EUTIN ERVE Gera \ N Be'SE BB zen Ä 7 unyyyı 2 7 f > = —— Y I. H in ERRHED Ed4 ; , F Ra Ctenophorae. — Stanımguallen. Tafel 25. — Toreuma. Discomedusae. Sıcheibengnallen. Stanın der Refleltiere (Cnidaria); — Klafe der Tappenguallen (Acraspedae); — Promung der Scyreibenguallen (Discomedusae); — Ylnleroedmung der Wurzelmündigen (Rhizostomae). Die Wurzelmindigen Nhizoftomen) bilden die dritte und jüngjte von den drei Unterordnunaen der Scheibenguallen oder Discomedufen, ausgezeichnet dadurd, daß bei der erwachlenen Medufe die zen- trale Mundöffnung vollftändig zugewachlen Üt. Das junge Tier hat anfangs die urfprüngliche Mund- bildung der Rohrmündigen (Gannoftomen, Tafel 18); der Mund liegt unten am Ende eines Mund- vohres, welches aus der Mitte der unteren Schtumfläche entipringt; ev it in vier furze Lappen geipalten (Tafel 18, Fig. 2—5). Später wachen diefe vier Frauen Mundlappen zu vier mächtigen, beweglichen Armen aus, den faltenveihen Mundarnen oder Mundgardinen, welche die Unterordnung dev Fahnen- mündigen fennzeichnen (Semoftomen, Tafel S). Die Wurzelmündigen find aus diefen Fahnenmündigen dadurch entjtanden, dat die vier Mumdfahnen fich gabelförmig in je zwei Slfte fpalteten, md daß die zahlreichen, aneinanderliegenden Falten dev Mundkraufen diefer acht jtarken Mundarme miteinander ver- wachen find. Denkt man ji die Falten einer hart gejtärkten Hemdfraufe oder eines Nadkragens an den Berührungsftellen verklebt, To entitehen ähnliche Röhren. Die Nahrung gelangt dann durch die zahl- reichen Kleinen Öffnungen (Saugmindden) am äußeren Ende der Nöhren in diefe hinein und weiterhin duch deren innere Öffnungen in die zentrale Magenhöhle. Der zentrale Teil des mittleren Mumdes dagegen mwächjt volljtändig zu; die freuzförmige Verwachlungsnaht diefes gefräufelten Mundkreuzes bleibt erhalten (Fig. 5). Meiftens veräfteln ich bei den Nhizoftomen die zahlreichen Zweige der acht kraufen, dicten Mundarme fo jtark, daß blumenfohlähnliche Bildungen entitehen, mit Taufenden von kleinen Saug- miündchen. Oft find zwifchen diefen eigentümliche folbenförnige Blafen befeftigt (Fig. 1 und 2). Der hutförmig gemwölbte oder flach jcheibenförmige Schirm (Umbrella) der mwurzehmiündigen Scheibenqualle enthält in der Witte die zentrale Magenhöhle, von welcher metftens 16 veräftelte Strahl- fanäle gegen den Schiemvand verlaufen. Unterhalb der Magenhöhle Liegen an der unteren Schiumfläche (Subumbrella) die vier halbmondförmigen oder dreiccigen Geichlehtsprüfen, befeftigt an zarten, faltigen Bändern (Gonades, Fig. 4). Zmwilchen ihnen bildet der untere Naum der Magenböhle ein vechtwinfeliges Kreuz (Fig. 2, +, 6). Die gewölbte äußere oder obere Schtemflädhe (Exumbrella) ift bei vielen Nhizoftomen mit vegelmäßig verteilten hellen (weißen oder gelben) Flecen verziert, welche fic) auf dem dunfeln (oft gelb oder vot, violett oder blau gefärbten) Grunde des Gallartihirmes Iharf ab: heben (Fig. 1, 2, 5, 6). — Dar Schirmrand der Ahizoftomen tft dadurd ausgezeichnet, daß die beweg- lihen fadenförmigen Tentafeln, welche die übrigen Medufen beiisen, biev durch Nücbildung verschwunden find. Gewöhnlih ift der Schiwmvand zierlich geferbt oder in zahlreiche feine Yäppchen geteilt. Jwilchen diefen fißen in tieferen Einfchnitten S-—- 16 Sinnestolben oder Nhopalien; jeder tft zufanmmengefegt aus einem Auge, einem Gehörbläschen und einem Geruchsgrübchen. Fig. I +. Toreuma bellagemma (Haeckel). Eine neue Nhizoftome aus der Familie der Toreumiden (Subfamilie ver Bolyeloniden), in Belligemma auf Ceylon (im Dezember 1SS1) nad Dice neue Art Steht in der Mitte zwilchen den beiden dem Yeben gezeichnet, in natürlicher Größe. anderen (ebenfalls im Imnpifchen Ozean vorkommen: den) Arten der Gattung Toreuma (T. theophila und T. thamnostoma). Fig. 1. Anficht dev ganzen Medufe von der Seite und etwas von unten, mit ausgebreiteten Ar- men Schwinmend. Der hutförmige Schiem ift oben in der Mitte faft halbkugelig gewölbt. Unten find mur wei von den acht Armen vollftändig fichtbar, zwischen ihnen in der Mitte eine von den vier Gejchlechts- öffnungen. Oberhalb derjelben zeigen ft am ge- ferbten Schiemrande drei von den acht Sumestolben. Fig. 2. Anficht der ganzen Medufe von oben. Man fteht die zierlihe Zeichnung des Aufenfchienes (Exumbrella), belle Fleden auf duntelm Grumde. Ir der Mitte Schimmern die vier Schenkel des Ge- fchlechtstreuzes durch. Der zierlich gefäumte Schtem- vand ift durch acht Einschnitte, in welchen die acht Simmestolben fißen, in bogenförmige Yappen geteilt. Außen treten die acht ftarfen Mundarme reich ver- äftelt hervor, mit feinen Saugfraufen und Tolben- fürmigen Ilnhängen. Flg. 3. Das Mundkreuz der Medufe, von unten Die vier Bafalftüde dev Mundarme find paarweife verbunden; fie teilen fich gabelipaltig. Die agefehen. zentrale Mumdöfhnung it zugewachlen und nur als feine Naht erkennbar, ebenfo deren Fortfeßung auf die verwachlenen Mumdrinnen der acht Arme. Fig. 4. Das Gefchlechtsfreuz der Medufe, von Die Dede der zentralen Magenhöhle ift weggenonmen, jo daß man die vier interradtalen Gefchlechtskraufen fieht, welche von unten in diefelbe oben gejehen. bineinragen. Dede Kraufe bejteht aus einen gefalte- ten Sefchlechtsbande und einer zarten, ftrahlenförmig zufanmengelegten Haut, die zur Befeftigung dient. Fig. 5. Toreuma thamnostoma (Haeckel). Ansicht des Schtrmes von außen (ohne die acht Arme), in halber natürlicher Größe. Man fteht die bunte Zeichnung diefer Art, mit Strahlenfürmig geftellten hellen Fleden (acht großen, 16-48 mitt- (even und vielen Eleineren). tg. 6. Cassiopeja eyelobalia (Leo Schultze). Anficht des Schtrmes von außen (ohne die acht Man Sieht die harakteriftische fternförntige Zeichnung diefer Art. me), in doppelter natürlicher Größe. Am Schiemrande fiten bei Cassiopeja 16 Sinnes- folben (bei Toreuma mr act). Haeckel, Kunstformen der Natur, Tafel 23 — Toreuma. Discomedusae. — Scheißengtallen. Tafel 29. — Cyathophyllum. Tetracoralla. PBierftrahliae Sternkorallen. Stamm der Bellelfiere (Onidaria); — Klalfe der Korallen (Anthozoa); — Xrgton der Strernkorallen (Zoantharia) ; — Prönung der vierfirahligen Sternkorallen (Tetracoralla). Die Figuren diefer Tafel ftellen in natürlicher Größe (zum Teil bei Schwacher Vergrößerung) die feften inneren Kalfgerüfte von vierftrahligen Sternforallen (Tetracoralla) dar. Dieje formenreihe Ord- nung der Korallenflafle bevölferte vor vielen Millionen Jahren die paläozotichen Meere, während der ftlus rischen, devonifchen und farbonifchen Periode. Sm der folgenden permilchen Wertode (oder Ipäteftens in dev Triaszeit) ftarben diefe vierjtrahligen Sternforallen vollftändig aus und wurden durch die jechs- ftrahligen erfeßt (Tafel 9). Während bei diefen leteren der Körper der einzelnen Korallenperfon aus jehs gleihartigen Strahlteilen (oder Waranteren) fich zufammenfest, find bei den Tetraforallen deren nur vier vorhanden (bald gleich, Fig. 3, + u. 13, bald zweileitig geordnet, Fig. 5 u. 11). Viele Tetraforallen (eben iloliert, als einzelne Berfonen (Fig. 1, 6—S); andere bilden durch Knojpung Stöde oder Kormen (Fig. 2, 13—15). Die feinften Einzelverhältniffe des Körperbaues find bei den hier abgebildeten Kalt- jfeletten der verjteinerten Tetraforallen ebenfo vollitändig erhalten und deutlich fichtbar wie an den Kalfgerüften lebender Korallen, deren Weichteile entfernt find (Tafel 9). ig. 1. Omphyma turbinata (Milne Edwards). | Fig. +. Goniophyllum pyramidale Familie der Qyathophylliden, | (Milne Edwards). Familie der Aylliphylliden. Eine foljtle Berlon aus den filurischen Kalf- 2 RR, i N VE NT EN EEE ftein. Der becherförmige Körper ift unten dur) Au a Det va der a dratilchen Munpfläche. Die vierjtrahlige Grundform tritt deutlich vor. Wurzeln befeftigt. Oben fteht man in die fegel- formige Mundhöhle hinein. Dt Sig. 5. Menophyllum tenuimarginum ig. 2.Cyathophyllum Marmini(Milne Edwards). (Mine Edwards). Familie der Tyathophylliden. | Familie der Baphrentiden. Stücd eines Duerfchnittes durch einen devonifchen Anficht einer farbonischen Berfon (aus der Stein: Korallenftoc, mit fünf größeren und vier Eleineren | fohlenzeit), von der Miumdfläche gefehen. Die Stern Perfonen. Vom Munde der einzelnen Perfonen ) leiten des vierftrahligen Körpers find bier jtart gehen zahlreihe Sternleiften ftrahlenförntg aus. | zwetleitig geordnet, zu beiden Seiten einer fagittalen Mittelebene. Fig. 3. Pachyphyllum devoniense ES a) Sig. 6. Zaphrentis eornienla (Zesueur). Maune AWATYAS). Familie der Baphrentiden. Familie der Cyathophylliden. Eine einzelne devonische Perfon. Aus dem ober- Stüd eines Querfchnittes durch einen devonifchen | sten Teile der Kelchwand ift die vordere Hälfte des Korallenfto, mit einer vollftändigen und fehs un- | Mlauerblattes weggebrochen, um die Mundfcheibe vollftändigen Berfonen, mit der Mumdöfhnung zu zeigen. tg. 7. Oyathophyllum expansum (TOrbiguy). Fläche). Die Sternletften des vierstrahligen Kelches find Familie dev Oyathophylliden. zweifeitig geordnet, wie bet Menophyllum, Fig. 5. Eine einzelne farbonische Berfon (aus der Stein- 3: ET : . joe Bess Sta. 12. Glisiophyllum turbinatum (James Thomson). Familie der Qyathophylliden. fohlenzeit). Oben it in der Mitte die Mundöffnung fichtbar, im Grunde dev Nelchböble. Fig. 8. Uyathaxonia eynodon (KRafinesque). RE an I er nen Durerfchnitt Durch eine einzelne Korallenperfon. Familie der Uyalhaxoniden Wer ee I) Die Sternleiften find jpival gewunden. Eine einzelne farbonische Berfon (aus der Stein- fohlenzeit). Oben ift die vordere Hälfte der Ktelch- ig. 13. Acervularia ananas (Schwweigger). wand weggebrochen, m die fegelförmige Säule Familie der Cyathophylliden. (columella) zu zeigen, welche fih aus dem Grunde | Stücd eines filurifchen Korallenftoces, mit einer des Magens erhebt. vollftändigen umd jechs anftoßenden unvollftändigen 5ig. 9. Lithostrotion irregulare perlonan. (Mine Edwards). Fig. 14. Syringophylium organum Familie der Cyathophylliden. | (Mine Edwards). Yängsichnitt durch eine farboniche Berfon. Man Familie dev Cyathophylliden. It In apderhr Diterblätter EIER . er .r e Ri . _ fieht die Fiederbildung der Tuerblätter. Stücd eines filuwrifchen Kovallenftoces mit jechs Fig. 10. Alveolites Battersbyi (Mine Edwards). | Berfonen, deren Kelhmwände aneinander ftoßen. Familie der Favolitiden. En Eee: ß 5ig. 15. Oyathophyllum artieulatum (Ahlne Edwards). Familie der Tyathophylliden. Fänasichnitt dur) eine devonifche Berfon. Zabl- | reihe Duerblätter oder Böden find zwilchen ven längs verlaufenden Sternleiften ausgejpannt. I F on Stüdf eines Stluriichen Kovallenftoces, zufam- Sig. 11. Hadrophyllum multiradiatum (Mine Edwards). Familie dev Palarorykliden, mengejegt aus eimer großen Anzahl von fchlanten, gegliederten ‘Perfonen; viele junge Individuen wach: Sen oben aus dem Kelche ihrer Eltern dur) Anos- Anficht einer devonischen Rerfon (von der Mund- | pung hervor. da BR vathonf yathopl { yathophyllum. c stformen der Natur. Kunstformen der Natur. vun I kel, Haeckel, J Taec N RS sosiiulgoßinnd -— O8 [stKT u Hr — ng | aan TE = I ‘ NSS AN \D' iQ. 0 yathophylium « { van Sum} 20) IP | Familie der Eyal Heytinet (e KR Eine einzelne farbontiche Bafog uf ber Ste RR tohlenzet). Oben ıjt I Di 07 N Mi ii du Dofmung r | N, An tbar, int Grunde üble. \ | = 5. IE > NOGON / kıfı K. | | aa. Sy Ne: "Bor. Byathaxaniaı ve ——_ RR Ni fohlenzeit). \Oben fit die vordere Hälfte EN in ER \ | lt wand ie: um fegelforntar SAN. \ “\ ef un j (columella) du Feiggi, welche fich aus den R Des Magens cr hibt. x hr J IA N \ Sig. dl ithostietion irren: | / RS Pr \rMiln i NE). DZ f S - — Fapilie der Wyathapiau |: x zänggiahnt Mirch ee farbon! N\ jteht die Friedl v Dierbla I % = m: yes: N 1 j - Si. LO ‚Myeul SLELSHIYI CH N \ Kanuliı uolit Hi IP ER > EN 11 i Eu N Parlathunt > ennitih ’ Hl LU a]l N h k J IN, sich Sl IN Ss Tram Fer ' reißt IELL i Hi \ 5 j 2 zahl IE N “ H u ’ Ä\ — ums vehn Eu UIGEHENRFTR . Be an I “ \ Fi Hy ph Sun mimiliridhatinN PL : S g N N Ne ji \- \ lud | a, © Pi > x 7 P% & 2 Br | \ a sentecuehte tarponifche Ba jr Di KEN N ( \Berfonen. | „ostnY/L ob sostrtoltlzsosäl ‚\oAsonk Pe $ \ Al srhnet, wie bei Menophyllum, ig. 5. 3 eilten des vierftrahligen Kelches find Olisiophyllum turbinatum \ (James Thomson). Zum der Cyathophylliden. im, bnitt Durch eine einzehte Korallenperfon. iiten Beuel ee dnanas (Behrweiggen). / Familie der Lyatkophyl iden. hofftänbinen ve fee: tionen en Immpolfiänbigen Dass Noig. 14. ze ringophylinim \organum ed e' fick cintes ftlurtfchen Korallen toffes mit jechs Ver) En deren Keldwände ancinafit toßengt FR 8 \ A 1 38. 15. (GyathophyllIum artigulatum [ (Mine Edwards). \ a der Cyathophylliien ee Stüd eines jilurischen Korallenftedeszufan- menge) jetst Aus einer gropen ji ah von De ern Berjonenz‘ viele Ange Individuen wach: In ee in. ihre Eltern dur Anos: Puig-igon 4 n NL 1 Haeckel, Kunstformen der Natur. Tafel 29 — COyathophyllum. Tetracoralla. — PVierftraßlige Sternkorallen. rohe Tafel 30. — Clypeaster. Eehinidea. Inellterne. Stamm der Sterntiere (Echinoderma); — Baupfkla]le der Pyanrinkfen (Pentorchonia); — Klalfe der Igelfterne oder Serigel (Behinidea); — Xlnferklaffe der modernen Serigel (Autechinida); — Prönung der Bluntenigel oder Anthollihen (COlypeastronia). | | Die Blumenigel (Elypeaftronien) bilden eine befondere Gruppe der modernen Seeigel, die Tich durch die Bildung der fünfftrahligen und zugleich zweifeitig = Synmetrifchen Kaltichale ausgezeichnet. Auf der Bauchfeite derfelben Liegt unten in der Mitte dev Mund, mit fünf Zähnen bewaffnet, dahinter der After (Fig. 2 u. 4). Auf der Nücenfeite liegt oben in der Mitte das Kleine fünfedige Gefchlechtsfeld, mit fünf feinen Gefchlechtsöffnungen (Fig. Lu. 3). Dasfelbe ift umgeben von fünf eiförmigen Fübchenfeldern (Ambulakren), welche zufammen eine blumenähnliche Figur bilden Anthoodium) ; diefelbe hat die Grumd- form eines Weilchens. Im jedem der fünf Blumenblätter find zwei Neihen feiner Poren Jichtbar, aus denen die zahlreichen Fühchen vortreten. Die Kaltfichale ift bei allen modernen Seeigeln aus zwanzig Meridianreihen von Platten zufanımengefeßt, die bogenförmig vom oberen zum unteren Pole der verttfalen Hauptachfe verlaufen. Immer wechfeln je zwei poröfe (ambulakrale) Wlattenreihen vegehmäßig ab mit je zwei joliden (interambulakralen) lattenveihen. — Die jugendliche Yarve der Seeigel (Plutellus, Fig. 5 u. 6) ift zweifeitig-Tonmtetrifch gebaut und zeigt noch feine Spur von der fünfjtrahligen Grund- form des erwachlenen Tieres, das fie) aus ihr dur eine fehr mertwürdige Metamorphofe entwicelt. Fig. Lu. 2. Olypeaster rosaceus (Lamarck). Familie der Alypealteiden, Der vofenfarbige Schildigel, von den Antillen, in natürlicher Größe. Fig. 1. Anficht der Kalkichale von der Nückenfeite, nach Entfernung der Stadeln. Die fünf Ambulafren oder Füfchenfelder, Blumen: blättern ähnlich, bilden das Anthodium und ums geben das Kleine zentrale Gefchlechtsfeld, mit fünf feinen Öffnungen. ig. 2. Die obere (dorjale) Hälfte der Kalt- Ihale (Fig. 1) ift durch einen horizontalen King: Ichnitt entfernt, jo daß: man die inneren Organe in der Leibeshöhle fteht; im Umkreife der Figur die dicke Schnittfläche. Im der Mitte ft die Mund- Öffnung von fünf jpigen (intervadialen) Zähnen um- geben; nad außen von jedem Zahn fteht man zwei (dunkle) Auritelgruben. Die Zähne werden beim Kauen durch die kräftigen Kaumusfeln bewegt, welche an den Kalkjtäben der großen fünfedigen Zahn: pyramide befejtigt find (ver jogenannten „Laterne des Ariftoteles‘‘). zwifchen der Zahnpyramivde und dem äußeren Um: Der fünflappige Kranz, welcher fveife der Schale liegt, wird durch die fünf traubigen, bogenförmigen Gierftöce gebildet, welche ringsum zufanmtengeflofen fund. Fig. 3 u. 4. Encope emarginata (Leske). Familie der Shutelliden. Der olivengrüne Kerbigel, von Brafilien, in natürlicher Größe. Anficht dev Kalkichale von der Nücken- Die fünf umgeben das zentrale Die flache, Jehtld- Fig. 8. feite, nach Entfernung der Stacdeln. blattförmigen Ihnbulafven Gefchlechtsfeld, wie in Fa. 1. förmige Kaltichale dev Gattung Encope tft vor an- deren Seeigeln dadurch ausgezeichnet, daß der Rand fünf perradiale Einfchnitte befist. In der Mitte zwilchen den beiden hinteren Kerben tft der Körper von eimem Loc Durchbrochen (durch Verwachlung von beiden Nändern einer hinteren, unpaaren Kerbe entitanden). Anfiht von der Baucfeite, nad Entfernung der Stacdeln. Fig. 4. on dem zentral ge- (egenen Munde gehen fünf gabelipaltige und ver: äftelte Subveftoren oder Ambulatralfurden aus, Zufuhrwege der Nahrung, in denen zahlreiche Kleine Füßchen stehen. Zwilchen dem zentralen Munde und dem hinteren Körperloch Liegt die Kleine After Öffnung. Sig. 5—9. Eehinoeyamus pusillus (Müller). Familie der Elypealtriden. Larven des Fleinen europätschen Schtlvigels. Diefe fünf Figuren find ftark vergrößert und jtellen fünf Stufen aus der Keimesgefhichte des einzigen Slypeaftronien dar, welcher die europätfchen Meere bewohnt. Fig. 5. Die junge Zawve (Plutellus Echino- '/ mm lang, cyamı), 45 Stunden alt, nur 250 mal vergrößert. durch Nalkjtäbe gejtüßt ; läuft eine Wimperfhnur, deren Flinmerbewegung Die beiden fteifen Arme find entlang den Seitenlinien zum Schwimmen dient. In der Mitte it der ein- fache (gelbe) Darm der Larve fihhtbar, oben der After, unten die Mumdörhnung. | | Ag. 6. Eine ältere Plutellus-Larve, 10 Tage Es find bereits acht Arme gebildet, ähnlich wie bei der Pluteus- alt, ungefähr 100 mal vergrößert. larve von Ophiothrix (Tafel 10, Fig. 8). Am Darm (in der Mitte der Figur) find drei Ib: Schnitte zu unterjcheiden, unten der weite Mund, in der Mitte der Magen, oben der Endvarm mit dem After. Fig. 7. Der junge Seeigel, welcher ih durch Verwandlung aus der Wlutelluslarve (Fig. 6) ent- wicelt bat, 45 Tage alt, ftart vergrößert, von Sn der Mitte die fünf elige Mundhaut; die fünf Spigen Zähne find rings um Ddiefe angelegt (mit je drei Kalkjtüden). der Bauchfläche gefeben. Die Schalenanlage bildet einen Kranz von gitterförmigen stalfplatten. Nach außen davon ficht man die fünf perradialen erjten Füßchen, folbenförmig, mit runden Saugfcbeiben ; dazwischen fünf interradiale Stachel: gruppen. Fig. 8. Das Mundfeld eines etwas älteren Seeigels, 50 Tage alt, 200mal vergrößert, von der Bauchfläche. In der Umgebung der fünfedigen Wıumdhaut find die Kalkteile dev Zabnpyramide weiter entwidelt. Die fünf vorfpringenden Kalt- platten des Nandes gehören zur Anlage der per- radialen Ambulakren. Fig. 9. Ein junger Seeigel, 60 Tage alt, 1 mm lang, 160 mal vergrößert, von der Nüdfen: fläche gefehen. Das Kaltifelett it ftärfer entwidelt, fowohl die Gitterplatten, weldhe die Schalenanlage bilden, als die langen, Jymmetrisch angeordneten beweglichen Stadeln. BETT, Hucckel; 1. Ri L 1 yaff, astfe Et A NA 2 a rs RR >S Zazte a Ne Zur Tafel 30 — Clypeaster. r IUUSSy ST war won BETEN u ehzwsanld — 08 Its u on oh seinohamt ‚JokkonkL | Era a an IR AS Ee er \ / a f Aemige FRfirhat dher Sa ttung N :ope it vor a N. 5. Eige ältere Ri 10 Ta d» a © ee vo au FED pr /100 mal vergräßere & find bereits” 3 Pu ie bei der_ Pluteus-/ u i ae 10), ANtQ. oa er The ch Narr Kol (i 3 > Figur) \ ind_d iu Er ner hinter en NRı EHNtke zu techn, unten dev weite nd, in der v 0107 ß \ Der juntge Seei toelcher AA 5 IN aus d Ben (Fig rent N En alt Hark, yergröße Se chen u Der e geichen. In der Mitte er 3 pie eitin Flelı eo die Fünf jpigen Zähne find rings ee ale A (mit je drei Kalkftiden). . Die A dem hinteren Se ni je Moikı kon; | Safnänigge bildet einen Kranz von gitterförmigen i n Füsder Blbenförmig, ik rum 0) e ER tben , Pizwilen Fu ha aruppen. _ N ER Bi Tr. I InPS a8 ig ge: h ip etiwag Zerigals, der Baud In“ Munvdgit weiter a Larven des Fri: Diele fünf Figuren mir «2 gebung der fünfefiger Rt Babıpyemii U RL Ä 28 ı 2 fünf Stufen aus Dart .g Q L s < nr ur" ZU ‚Plute =) „ec hino- 1 Ph tan nA At N ind ER ftäbe aeinigt; entl ap g > S \ RE, . ie yo Sherman it an der Mitt % R AU)E SIT a gelbe) Darın de Sarve fihiba Ya N {lden, Sal s die lor 5. u , unten gie Minoodung, N \ art Me IR & \ ö der Natur. Jormen / t Kamst T, Fi Haeckel,, a. hinide Inhalts -Dergeichnis zum 4. Beft, Tafel 31. Caloeyelas. Urtiere aus der Klaffe der Nadiolarten (Legion der Naffellarien, Oronung der Eyrtoideen). Tafel 32. Pedalion. Wurmtiere aus der Kfaffe der Nädertiere oder Notatorien. Tafel 33. Flustra. der Moostiere oder Bryozoen (Legion der Wıurmtiere aus der Klaffe Kranzwirbler oder Stelmatopoden). Tafel 34. Pediastrum. LUepflanzen aus der Hauptklafie der Algetten (Klafle der Mele- thallien oder Goenobiotica). Tafel 35. Farrea. Niedertiere aus dem Stamm der Spongien oder Schwammttiere (Klafie der Kiefelihwänme, Silicispongiae; Ord- nung der Ölasfhwänme, Hexactinellae). Tafel 36. Aequorea. Nefjeltiere aus der Klafle der Schleterguallen over Kraspedoten (Ordnung der Zeptomedufen). Tafel 37. Discolabe. Nefleltiere aus der Klaffe ver Staatsquallen oder Stipbonophoren (Ordnung der Vbyfonecten). Tafel 38. Periphylla. Nefieltiere aus der Klafle der Afraspeden (Ordnung der Perome- dufen). Tafel 39. Gorgonia. Nefieltiere aus der Klaffe der Korallen (Ordnung der Dftoforallen, Familie dev Rindenforallen over Gorgo- niden). Tafel 40. Asterias. Sterntiere aus der Klaffe der Seefterne oder Aiterideen (Oronung der Golajteriden). Tafel 31. — Calocyelas. Cyrtoidea. Flafıenftwahlinge. Stamm der Arkiere (Protozoa); — Bauptklafle der Wurzelfüßer (Rhizopoda); — Klalle der Sfrahlinge (Radiolaria); — TXeaion der Korblivahlinge oder Monopyleen (Nassel- laria); — Pramung der Hlafıhenftrahlinae (Oyrtoidea). Die Figuren diefer Tafel ftellen die Kiefelitelette von Eyrtoideen dar, der Formenreichiten Dronung in der Legion der Nafjellarien; man fennt von diefer Oronung Jhon 160 Gattungen und mehr als 1200 verfchiedene Arten, meiftens jehr Klein, dem bloßen Auge unfichtbar oder nur als ein Pünktchen dargeftellt find. Der lebendige weiche Körper, welcher innerhalb der tiefelfchale Liegt (auf Tafel 11 abgebildet), erfcheinend. Die Eyrtoideen find nächjt verwandt den Spyroideen, die auf Tafel 22 eine einfache rumdliche Zelle (eiförmig, fegelförmig oder länglichrund); die zahlreichen feinen Plasına= fäden, die von der inneren Bentralfapfel überall ausftrahlen, find hier mw in Fig. 7 Ddargeftellt; te bauen die zierliche Kiefelichale auf, die fich in diefer Ordnung durch außerordentliche Nannigfaltigkeit und Eleganz in der Schalenform und Gitterbildung auszeichnet. Selten bleibt die Schale einfannmerig (Monoeyrtida, Fig. 1); meiftens jegen fi an die erfte Kammer mod eine oder zwei Kammern an (Zweifammerige, Dieyrtida, Fig 2, 3; — Dreifammerige, Trieyrtida, Fig. 4—8). Dann wird die erjte Kammer (oben) als Köpfchen bezeichnet (Cephalis), die zweite als Brustkorb (Thorax), die dritte al$ Bauchforb (Abdomen). Bei den Vielfammerigen (Polycyrtida) liegen 4—S oder mehr Meistens ist die Gitterfchale mit zierlichen Anhängen gefhmüct, die als Schußwarten und Schwebe-Ipparate dienen (Hörner am Kopf, Flügel am Bruftforb, Füße am Bauchkorb). (bisweilen 10—20 Kammern) übereinander (Fig. 9, 11). öig. 1. Cyrtophormis spiralis (Haeckel). forb (IT.) glocdenförmig, an der Mündung mit Familie der Phänvralpiden, Vergrößerung 400. Schale einfammerig, mit einem Kranz von vielen Zähnen. u & : a dig. 4. Pterocorys rhinoceros (Haeckel). einfacher Mündung; gezähnte Spiralrippen zwilchen 18 ! ) ( ” rs Her Dnhhererehe den Porenreihen. Familie der Podoryrtiden, s . i Vergrößerung +00. Schale drettammerig ; exte ig. 2. Olathrocanium reginae (Haeckel). ; i 3 Familie der Triporyrfiden. Vergrößerung 600. Schale zweifanmerig; erite Kammer („Köpfchen“) mit einem Scheitelhorn; zweite Kammer („Bruftlorb”) mit gezähnter Mündung Kammer („Köpfchen“) fegelförmig, mit zwei Hör- nern; zweite Kammer („Brujtlorb”) Ddreifeitig- pyramivdal, mit drei zugelpisten Flügeln; dritte Kammer („Bauchtorb”) mit weiter Mündung. und mit drei radialen Rippen, zwilchen denen drei weite, eiförmige Öffnungen bleiben. 519. 3. Anthoeyrtium eampanula (Haeckel). Familie der Anthocyetiden. Vergrößerung 400. Schale Köpfchen (1.) mit einem Ipißen Sceitelhorn; Bruft- zwetfanmerig ; Fig. 5. Lithornithium faleo (Haeckel). Familie der Podoryrtiden, 400. Köpfchen mit Sceitelhorn; Brufttorb faft Fugelig, Vergrößerung Schale dreifammerig ; mit drei Spisen Flügel; Bauchlorb umgelehrt fe- gelförnig, unten geiehlofien. Fig. 6. Alacorys Bismarckii (Haeckel). Familie der Phormoryrtiden, Vergrößerung 200. Schale dreifammerig; ÖJ , Köpfchen mit dornigem Cıbeitelhorn; Bruftforb gewölbt, ftachelbewehrt; Bauchtorb mit weiter Off- nung, umgeben von fünf jtarten Füßen; jeder Fuß trägt an feiner Bafıs ummen zwer furze Dornen, außen ein Starkes, aufwärts gefrünnntes Horn. (Diefe ftattlihe Art, Säulen gleich, wurde zu Ehren des Fürften Otto einem Monument auf fünf von Bismarcd benannt, des gentalen Gründers des neuen Deutfchen Neiches und jeiner hoffmungsvollen Kolonialmadt. Er wurde als praktischer Kenner der deutjchen Stammesgelchichte am 31. Juli 1592 in Sena zum erjten Doktor der Phylogente honoris causa eumanmt.) Fig. 7. Caloeyelas monumentum (Hacckel). Familie der Phormoryrtiden, +00. Köpfchen mit einem jtarfen dretfantigen Scheitel- Vergrößerung Schale breifanmerig; Bruftlorb glocdenförnig, mit vielen langen Stacbeln der offenen Mündung mit einem Kranze von zahl- h ß) ß horn; © radialen bewehrt; Bauchkorb weit, an reichen großen, fenkrecht jtehenden Füßen. Ber diefer Ftaquv allein ift auf diefer Tafel auch der Lebendige Weichlörper dargeftellt, welcher die harte Kielelfchale aufbaut. Bon ver fegelfürmnigen Zentralfapfel, Die in der Schale eingeichlofien ift, ftrablen Taufende von feinen Wlasmafävden aus; diefe Scheinfüschen oder Weudopodien verichmelzen oft an ven DBe- vührungspunkten; fie dienen Jowohl zum Bewegen und Taften als zur Nahrungsaufnahnte. Sig. S. Pteroecanium trilobum (Haeckel). Familie der Podocyrtiden, Schale Köpfchen mit einen ftarfen Scheitelhorn; Brustkorb Vergrößerung 300. dreifanmerig ; dreifantig-pyramidal, ftachelig; Bauchtorb in drei große Lappen gefpalten, zwilchen denen drei lange Füße abgehen, als Fortfegung der drei Bruftfanten. $ig. 9. Stichophaena Ritteriana (Haeckel). Familie der Phormorampiden. Vergrößerung 400. Schale viellanmmerig, Te gelfürmig, aus einer Neihe von Kammern zujams- mengefeßt, die mit dem Alter an Größe Die ältefte Kammer (oben) it ein fleines Köpf- zunehmen. chen mit einem Scheitelhorn; die jüngjte und lebte Kammer (unten) tt jehr groß, ballonförmig, Talt Auf diefer Kugel verlaufen neun gezähnte Rippen in Meridtanlinien als Fort fugelig aufgetrieben. jeßung von neun vorfpringenden Flügeln des mitt leren Schalenteils. Unten ift die Mindung durch Sitterwert gefchloffen (wie in Fig. 5). Diefe Ichöne Art ijt zu Ehren des Herin Dr. Baul von Nit- ter in Bafel benannt, der im Jahre 1886 an der Unwerfität Jena die „Baul von Nitterfche Otif- tung für pbylogenetiiche Zoologie” gründete und damit zugleich den erjten akademischen Lebrjtuhl für die moderne Entwidelungslehre, die „Ritter: Reofeflur Für Boylogenie” in Iena. Fig. 10. Dietyoeodon Annasethe (Haeckel). Familie der Podoryrtiden. Schale Köpfchen mit einen ftarfen Scheitelhorn; dreifammerig ; Brustkorb vreifantig-pyramidal, mit drei gegitterten Flügeln; Vergrößerung 400. Bauchlorb mit drei Gürteln von großen Gitter- maschen, die durch feines Negwerk gelondert find. Mündung unten mit einem Kranze von neum drei- eigen, jenkrecht ftehenden Gitterfüßen. Diefe |höne Art ift dem Gedächtnis von Anna Dacdel, ge- borne Sethe, gewidmet (geb. 1835, gejt. 1864). Fig. 11. Artopilium elegans (Haeckel). Familie der Stiihoryrtiden. Vergrößerung 200. Schale vierfanmterig, drei- fantig = pyramidal. Köpfchen mit zwer Hörnern. Der Eleine Bruftlorb und der große Bauchforb mit die am Begum der vierten Miüns drei gezacdten Kanten, Nanmer in drei Spige Flügel auslaufen. dung zadig, mit nem jenkrechten Zähnen. - ———-— = Haeckel,' Kiinstformen der, Natur: Zur Tafel 31 — Caloeyelas. \ \ yhr — ” x RO" S b urn mn Be — ——_ r BE ©. > „u ı meerem ADR: AINE meer er. (bis der 1m TANTE Paz mars en Sn ED NR Id w 1. NIBRNT e i RR = YSaiı TEHLIT » es en Br —- UATIE Dı“ me 7 ur in ir h he N) Ti ie \ A Erulmi t 7 tern = aerrarfüt - Br MICH KR = = . ır an rrIz Sm nut nen Sterehn wa 0) tasmutise Lotta "nennen Iimeriann Ziel). Pete macmarden £ un Zumär errang u mekonmerg, T- enge ne zuue Hefe nn rer Aummerı anımm: Sri Aue unufe mm me ft. Sr arag ullanfusmg, ut wumermener. Mar ner Ael mine MT mm % ne? ie Am. Nammet J eneprunme one m Mexrtnaniämermdie Fun En “ rıma am, zeit amtmcCHumaerT rin De me ’ 5 or = ro . ı m Bi Mr ZUNLUNÄRTT ER re ne Mining Inh Arme yermunten me a Wa 92T 4 of - —_ Ar N r ZM a Birma uns Zen Ze Heil non j 5 5 . x N Berk Ayamfr. um Sean NE 1 Bremen: Sun‘ einmer are im m ur: 2 am Anl 8. Fond ie me deer on waren Seiituhl [ ee nee Eremgiilumaren, De „sn E ee ee ur EEE ft Tue - m . — B Be UTAH SET Ar), = Senne m Foanoymtäon. . — ernpeung; —. 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Ihren Namen haben diefe Vermalien von dem Belize eines eigentümlichen Näderorgans, eimer beweglichen Scheibe am Kopfende des eiförmigen oder fchiloförmigen Körpers; die zarten Wimpern, welche den Nand diefer gelappten Scheibe in einer oder mehreren Keihen befegen, bringen durch ihre lebhafte Bewequng einen Waflerjtrudel hervor, der jowoht zum Schwimmen als zum Herbeiwirbeln der Nahrung dient; es entjteht jo bei vielen Käpdertieren, be fonders wenn die Scheibe deutlich zwetlappig tft, der Anschein von einen Paar Sich drehenden Nädern. Die meisten Nävdertiere Shwinmen jo frei im Wafler umher; einige Friechen auch (ähnlich wie aupen), indem fie einen geglieverten Fortfa des hinteren Körperendes, den jogenannten „Fuß, Krünmen, ausftreden und einziehen (Fig. 6, 7, 8). Mittels der beiden Zangen oder Schwanzlappen an deflen Ende fünnen fie fich auch vorübergehend anheften. Ginige Arten heften fich mittels des Fußes dauernd an Steinen oder Waflerpflanzen feit. In der Mitte des durchfichtigen Körpers Tieht man den Darmfanal, der aus drei Abjchnitten befteht: vorn ein Schlundtopf mit einen Baar beweglichen, fauenden Zähnen, in dev Mitte der rundliche Magen mit einem Baar feitlichen Lebervrüfen (Fig. 3, S); hinten der gerade Enddarm, zu deflen beiden Seiten die Schenkel des hufeifenförmigen Eterftodes Liegen (Fig. 3, 4. Nechts und linfs ftcht man in den Seitenteilen des Leibes ein Paar geihlängelte Kanäle, die hinten ausmünden, die Erfretionsorgane oder Nieren (Nephrivien, Fig. 5—S). Der fejte Panzer, der den Körper vieler Nävertiere einfchlicht, befteht aus Chitin und ift oft mit Kippen und Zaden verziert (Sig. 7, S). Fig. 1. Pedalion mirum (Hudson). ein größerer Jub unten auf dem Bauche). Die vier anderen Füße find paarig, ein Baar Kleinere Border: füße (oben) und ein Baar größere Hinterfüße (unten). , Oben am Kopfe find rechts und [ins die beiden Familie der Srirtopoden. Diefes Nädertier (vom Nüden gefehen) zeichnet fi) vor den übrigen durch den Befis von jechs . a ri S ee elliptifchen Räder oder Wimperfcheiben Tichtbar. borftentragenden, beinartigen Anhängen aus, die pie ' zum Springen im Waller dienen und ihm große Ähnlichkeit mit gewifjen Kleinen Krebfen verleihen; die Borjten diefer Springfüße Jind gefiedert. Zwei Füße find unpaar und liegen in der Mittelebene des Körpers, mit nach hinten gefehrten Schwinmte boriten (ein Eleinerevr Fuß oben auf dem Nücen, Fig. 2. Laeinularia socialis (Ehrenberg). Familie der Rhizgotiden. Die Figur zeigt eine fugelförmige Gefellichaft von Nädertieven, welche jtrablenförmig an einen ge meinfamen Mittelpuntte auf dem Stengel einer Wafferpflanze auflisen. Tafel 33. — Flustra. Bryozoa. Wuostitrr. Stamm der Wurmttere (Vermalia); — Baupfklalle der Bulıhwürmer (Prosopygia); — Rlafe der Moostiere (Bryozoa); — Alnferklaffe der Kranzwirbler (Stelmatopoda); — | Prdnung der Kippenmündtgen (Cheilostomata). Die Figuren diefer Tafel jtellen bei jtarfer Vergrößerung die zierlichen Gehäufe von Moostieren | oder Bryozoen dar. Die lebenden Tierchen felbft, welche diefe Feften, verfaltten Gehäufe bauen und be- wohnen, find hier nicht dargejtellt, wohl aber auf Tafel 23 (Cristatella). Ihre Größe beträgt nur einen oder wenige Millimeter, viele find noch Kleiner. Während die zarten Wurmtiere diefer Formenreichen Klafle faft immer diefelbe polypenähnliche Geltalt beftten (Tat. 23, Fig. 6), U dagegen die Form der von ihnen erzeugten Gehäufe oder Kalkichalen äußert mannigfaltig; man unterfcheidet gegen 3000 Arten; davon ungefähr ein Drittel lebend, zwei Drittel ausgeftorben und verjteinert. Der größte Teil der Arten Tebt im Meere, nur jehr wenige im jühen Waffer. Faft alle Moostiere leben gefellig, indem viele Einzeltiere (oder Perfonen) zu einem Stocde oder | Kormus verbunden find. Alle Indivivuen eines Stodes hängen direkt zufammen und haben gemeinfame | Ernährung, ähnlich wie die Verfonen der Bolypenftöde. Jede Berfon bildet fich ein horniges oder falfiges Gehäufe, eine Kammer (oder fogenammte „Zelle”), un welche fie fi zurüdziehen fan. Die zahlreichen Kammern (oft viele Taufend an einem Stode) find bald in einer Fläche nebeneinander geordnet, bald fettenförmig aneinander gereiht; im erfteren Falle haben die Stöce die Zorn von Blättern oder Kruften, welche bald frei wachlen (Fig. 16), bald Steine, Seepflanzen und andere Gegenftände vindenartig über: | ziehen (Fig. 7); im leßteren Falle bilden die Stöde meift zierliche Bäumchen oder Sträucher, die fich oft veich verzweigen. Bei vielen Bryozoen nehmen die einzelnen Berfonen des Stodes durch Arbeits: teilung oft fehr verfchiedene Formen an (ähnlich wie bei Polypen und Stphonophoren); jo finden fich 3. B. oft zwifchen den vollfommen ausgebildeten, gejchlechtsreifen Perfonen andere Individuen, welche weder Darm noch Gefchlechtsorgane haben, jondern als Greif: und Daftorgane thätig Find; fie haben | bisweilen die Form von fhwingenden Stäben (Vibracula) oder von Vogelköpfen mit beweglichem Unter: Ichnabel (Avicularia, Fig. 6, 14 und 15). | | Fig. 1. Lepralia spinifera (Johnston). | Sig. 4. Cribrilina radiata (Smitt). | Familie der Esıhariden. | Familie der Esıhariden. Sieben benachbarte Kammern (nur die zwei Eine einzelne Kammer. mittleren vollftändig). R ee eu a Sig. 5. Lepralia alata (busk). ®iq. 2. Cribrilina punetata (Hassall). Zamilie der Exıharid Familie der Eshariden. 'amilie der Esihariden. ie ee Komme Schs benachbarte Kammern. | 3 1 Fig. 3. Umbonula verrucosa (Hincks). dig. 6. Bugula Habellata (Bush). Familie der Eschariden. | Familie der Birellariden Eine einzelne Kammer. | Sechs benachbarte Kammern. Cnpnlaria stellata (Bush). Familie der Esıhariden. Sig. 15. Diachoris erotali (Busk). Familie der Fluffriden. Ein junger Stod (Scheibenförmiger Kormus), Acht benahbarte Kammern. sufammengefegt aus zahlreichen, vierjtrahlig geitell- ten Kammern. ig. 16. Flustra Gayi (Sarigny). Fig. S. Fareiminaria aculeata (Bush). Familie der Fluftriden. Ein ganzer Stod (zweimal vergrößert). Familie der Farriminariden. Se v. MR P \ den gelappten, blattförmigen Iiten des Kormus er- vr \ 5 [6 28 Die Drei arn _ , b Bit er = . Cine Gruppe von Kammer (Die Drei oberen scheinen die unzähligen Kleinen Kammern vdesfelben bolljsänung). als £leine Yuntte. Sta. 9. U a Tetie ; neks 2 es . DEE Fig. 9. Umbonula retieulata (Hincks). Fig. 17. Flustra Gayii (Sarimy). Familie der Eshariden. EN R j . Familie der Flufriden. Eine einzelne Kammer. Nie. 10. Cribrilina costata (Busk). Familie der Eshariden. Dreizehn einzelne Kammern von dem Stod Eine einzelne Kammer. Sig. 16, ftark vergrößert. Sig. 11. Smittia Landsborovii (Hincks) Familie der Esthariden. Sig. 18. Schizoporella hyalina (Hincks). Eine einzelne Kammer. Familie der Eschariden. Drei benachbarte Kammern. Sta. 19. Lepralia variolosa (Johnston). Sig. 12. Smittia retienlata (Hincks). Familie der Esıhariden. Familie der Esıhariden. Eine einzelne Kammer. Eine einzelne Kammer. Sig. 13. Lepralia annulata (Johnston). Sig. 20. Chorizopora Brongniartii (Audouin). Familie der Esıhariden. Eine einzelne Kammer. Familie der Eshariden. Drei benabbarte Kammern. en i a. ö : in 9 "Inatps on (Say ig. 14. Diachoris magellanica (Busl) Sig. 21. Flustra Aragoi (Savigny). Familie der Flufriden. Familie der Flufriden. Schs benachbarte Kammern. Gine Gruppe von 17 Kammern. en Zur Tafel 33 — Flustra. ur Rn 17 v Ne BZ nen de Tor Haeckel, Kunustfor wozu — 88 [ts m zushnYL ob soswsoltesus X ‚A9s I | | | ) a A A =; - una ı/ ten man tr, ve ZEN A a . a, reiic@ \ ie dh FR R \ Eine einzelne Samınkar. Fo Ne — on f ne > t Fig. 10. Cribrfiina em Sig. 16, jtac 8 Familie Ber Esıharidh Gme einzelne Napa — H( \ Fig. 14. Diacheris fi Nun ' Ss. 3 ‚Elnstra, A \ te R Fand ven | Familie DIT AO | Schs benadbarte Rus Eine Gruppe BT. | ( er e | \ B | N & S H 7 ja ee a N N \ ' j / _ 2 _ Pi N Ni in | \, ö EURE Ri stformen der Natur. Haeckel, Kun ns THE YEOILLINDIS, alten, 16% Tafel 34. — Pediastrum. Melethallia. Gefelline Algetten. Stamm der Kepflanzen (Protophyta); — Baupfklaffe der Algetten (Zoosporata); — Klalle der Melethallien (Coenobiotica); — Familie der Walfernekihen (Hydrodictyea). | Die Melethallien (Coenobiotica) find Kleine, das Süßwafler bemwohnende Urpflanzen aus der Hauptklaffe der Algetten (ver Jogenannten „einzelligen Algen mit Schwärmfporen”, Zoosporata); | fie unterfcheiven fich von den übrigen Algetten dadurch, dab ihre grünen Zellen nicht einzeln Leben (Monobia, die naheverwandten Protofotten), fondern beftändige Zellvereine bilden (Coenobia). Bei der Gattung Pediastrum, mit zahlreichen, im Süßwafler Lebenden Arten, find die gefelligen Zellen jtets in Form eimer flahen Scheibe von zierlicher Form georonet, in einer einzigen Schicht. Im dem grünen Zellinhalt Findet fich ftets ein glänzender Giweißfryftall (Pyrenoid) fowie mehrere (hier rötlich gefärbte) Kleine Zellferne. Die Fortpflanzung erfolgt gewöhnlich durch Schwärmfporen, welche in bejtimmter Zahl (4, S, 16, 32) im einer ‚Zelle entjtehen; dann fpringt an einer Stelle die Zellwand auf, und aus | diefer Gebuntsipalte der Mutterzelle tritt eine gallertige Blafe hervor, in welche die beweglichen Tochter: zellen übertreten (Fig. S); Ihon iumerhalb der Blafe oronen fich lettere zu einer neuen Scheibe. Bei den meisten Arten it die Scheibe aus S oder 16 Zellen zufanmengefeßt, jeltener aus 4, 32 oder 64. Die Nandzellen unterjcheiven ich gewöhnlich von den Mittelzellen dur Bildung von Lappen, Baden oder Stacheln, welche u den einzelnen Arten verichieden geformt find. Sig. 1. Pediastrum tetras (Hhrenberg). Sig. +. Pediastrum oetonum (Haeckel). Die Scheibe befteht aus vier gleichen, im Krauz Die Scheibe befteht aus acht gleichen, flafchen- jtehenden, dreiecfigen Zellen, deren Außenvand zwei- | fürmigen Zellen, die einen regulären achtftrahligen lappig umd vierfpigig it. Dede Zelle enthält ein | Stern bilden. Jede Zelle befist einen Kern (mitten), Kyrenoid und zwei Kerne. ‚ ein Pyrenoid (umen) und einen radialen Fortjat, gleich einem Flaichenhals (außen). 519. 2. Pediastrum rotula (Kützing). | Die Scheibe ift aus acht zweilappigen Zellen tg. 5. Pediastrum eruciatum (Haeckel). zufammengefegt; die Mittelzelle enthält fünf Kene, | Die Scheibe befteht aus vier gleichen, im Kreuz io ftohe SH aplfe 1» Sorh2 Qorno FLY . . f 29 die fieben Handzellen je jechs Kerne. jtehenden zweilappigen Zellen; jede Zelle enthält ein VByrenoiw und jechs Kleine Kerne. Jeder der Sig. 3. Pediastrum granulatum (Kützing). acht Lappen trägt außen zwei feine Spiten. | Die Scheibe befteht aus acht Zellen, von denen jede ein zentrales PByrenoid und zahlreiche Kleine ig. 6. Pediastrum selenaea (Kützing). | Kerne einfhlieht. Die beiden Iymmetrifchen Mittel- Die Scheibe beteht aus 16 Zellen, welche die | zellen find trapezoid, ohne Fortfäte. Die jehs | gewöhnliche Anordnung zeigen (wie auch in Fig. 7); Randzellen find zweilappig, jede mit zwei vadialen, | eine zentrale Mittelzelle ift von fünf ähnlichen förnig rauhen Kolben bewaffnet. ‚ umgeben, md diefe von einem Nranze von zehn zwetlappigen Nandzellen. Jede Zelle enthält ein zen- trales Pyrenoi und 4—5 Kerne. Sig. 7. Pediastrum pertusum (Aützing). Die Scheibe befteht aus 16 ‚Zellen, in derfelben Anordnung wie Fig. 6, nur durch größere Zwilchen- räume getrennt. Die jpisen, dreiecfigen Yappen der zehn Nandzellen find gezähnt. Die Kleinen Kerne diefer Art Find zahlreicher. Fig. S. Pediastrum elegans (Haecckel). Die Scheibe befteht aus 32 Zellen; eine zens trale Mittelzelle ift von drei Zellenringen zu fünf, zehn und 16 Zellen umgeben. Von den jechs Mittelzellen und 5—6 Kerne. enthält jede ein zentrales Pyrenoid Die zehn Zellen des zweiten Ninges find in Vermehrung begriffen; jede zerfällt durch Teilung in S—-16 Zellen. Die 16 Zellen des Äußeren Ninges oder die Nandzellen (mit je vier fpigen, gezähnten Nandlappen) zeigen den Ges burtsaft der Tochterfcheiben, die fich in jeder em zelnen Zelle dev Mutterjcheibe durch DIetlug ge bildet haben. In vier diagonalen Nandzellen be gummt die Geburt, Inden aus eimem Sprung oder Heburtsipalt der Zellenwand eine gewölbte Blafe vortritt. Im vier anderen, zwilchen jenen liegenden Kandzellen ift die Geburt weiter vorgefchritten; Die vier jungen Tochterfcheiben (deren 16 bewegliche Jel- len Sich noch nicht vegehmäßtg geordnet haben) find aus ihrer Mutterzelle in die Blafe übergetveten. Die acht Nandzellen zwilchen den gebärenden acht Zellen find bereits entleert; jede zeigt noch den Jchrägen Sprung der Zellemwand, aus welchen die geborenen Tochtericheiben ausgetreten Tud. Pediastrum lunatum (Haeckel). Die Scheibe befteht aus acht Zellen, äbnlic Die beiden Müttel- zellen jind halbtreisförmig, mit je zwei Kernen; Fig. 9. geordnet wie Ag. 5 und 10, die fehs Nandzellen find halbmondförmig, mit je vier Kernen. Jede Zelle enthält en zentrales Yyrenoid. "ia. 10. Pediastrum fureatum (Haeckel). Die Scheibe befteht aus at Zellen, äbnlic) Die beiden Wittel- zellen Jind fünfeeftg, die jechs Nandzellen find jechs- geordnet wie Fig. 3 und 9. efig, außen gabelteilig. Fig. 11. Pediastrum Braunii (Haeckel). Die elliptiiche Scheibe befteht aus 8 pentago- nalen Zellen, deren jede einen tiefen Einschnitt zeigt. Die jehs Nandzellen Jind mit je vier zarten Diefe Art ift nach dem fein- jinnigen Botaniker Alexander Braun benannt. Spigen bewaffnet. Sig. 12. Pediastrum elliptieum (Zhrenberg). Die elliptifche Scheibe befteht aus 16 Zellen, von denen jede eim Pyrenoid umd vier Kerne ent- hält. Nandzellen am Nande vierlappig. Die fünf Mittelzellen find zweiteilig, die elf ta. 13. Pediastrum Darwinii (Maeckel). Die bivnförmige Scheibe it bilateral und bejteht aus acht Iynimetrifch georoneten Jellen; eine Meittel- zelle ijt von jechs zweiteiligen Nandzellen umgeben; die achte Zelle Liegt exzentrisch zwischen zwei Nandzellen. Sig. 14. Pediastrum trochiseus (Haeckel). Die Scheibe, eimem Jahnrad ähnlich, bejteht aus 32 Zellen; eine Müttelzelle tft von drei ‚Zellen: vingen anngeben; der erjte (umere) Ang ıft aus fünf, der zweite (mittlere) aus zehn und der dritte (äußere) aus 16 Zellen zufanmengefegt. Won leßteren find vier Baar leer umd zeigen die Geburtsipalte, aus welcher die Tochterfcheiben ausgetreten Tim. Sig. 15. Pediastrum solare (Haeckel). Die Scheibe befteht aus 64 Zellen; drei Jentral- zellen Find von vier Ningen umgeben; der erjte Ying enthält 7, der zweite 13, der dritte 1S umd der vierte 23 Zellen. Dede Zelle enthält ein Py- venold md mehrere Kerne, ar Haeckel, Kunstformen der Natur, Tafel 34 — Pediastrum. Tafel 35. — Farrea. Hexactinellae. Blasfıhlwänme, Stamm der Sıhfwämme (Spongiae); — Klalfe der Kiefelfihfmwämme (Silieispongiae); — Pronung der Glasfıhwänmnme (Hexactinellae oder Hyalospongiae). Die Glasihwämme oder jechsftrahligen Kiefelfhwämme (Hexactinellae) zeichnen fih vor den übrigen Schwammtieren durch die Bildung eines zierlichen Kiefelfteletts aus, deilen uriprüngliche VBeltand- teile jehsftrahlige Spicula oder Nadeln find. Die geometrische Grundform diejer zarten Kiefelgebilde tft der Achfenftern des Miürfels und des vequlären Oftaeders: drei gleiche Achjen, welche fich unter vechten Winkeln im Raume jchneiden (wie die drei Achjen des regulären Kriftallfyftens). Bald bleiben diefe drei Achjen gleich; bald werden eine oder mehrere verlängert over verkürzt, veräftelt oder geteilt. Bismweilen tritt an die Stelle jedes einzelnen Strahls ein pinfelförniges Büfhhel von Nadeln (Fig. 12—17). Jeder Strahl fan am freien Ende au ein Scheibehen oder Sternchen tragen (Fig. 13, 14). DTaufende folcher zierlichen Kiefelgebilde find gewöhnlich innerhalb des weichen lebendigen Schwammtörpers zu einem mannig- Die Ver: fach geftalteten Gerüfte verbunden, welches einem Kunftwerkt aus geiponmenen Glafe gleicht. bindung der Spifeln innerhalb des weichen Gewebes bleibt Loder in der Unterordnung der Lyffacinen; diefe ftecfen meiftens mittels eines Schopfes loder im Schlamme des Meeresbovens (jo Euplectella und Holtenia, Fig. 3 und 5). Dagegen wird die Verbindung der Nadeln jehr feft Dur VBerwachlung zu einem ftarren Gerüfte in der Unterordnung der Dietyoninen, die meistens auf felfigem Meeresboden Nicht allein die höchit mannigfaltige Geftalt diefer Kiefelgerüfte ift bei den Deraetinellen gewöhnlich jehr zierlich und regelmäßig, feftgewachlen find (jo Farrea, Fig. 1 u. 2, und Sclerothamnus, Fig. 6 u. 7). fondern auch die Anordnung und Geftalt der Wafferfanäle, welche den Schwanmkörper durchziehen, und der Geibelfammern, die oft ftrahlenformig um einen Kanal gruppiert find (Fig. 2, +, S). Gewöhnlich ift der ftattlihe Stod (oder Kormus) der Glasihwänme aus zahlreihen Stödchen (oder Gormidien) zufammengefeßt, und diefe wieder aus vielen Geißelfammern, den eigentlichen Sndividuen oder Nerjonen de5 Schwanmes. ®ig. 1. Farrea Haeckelü (F. E. Schulze). Duadratfeiten des äußeren Gitters werden durch dün- Der anfehnlie, baumfürmige Schwamm (im nere, die des inneren durch) dieere Nadeln gebildet; natürlicher Größe gezeichnet) bejteht aus veräftelten hohlen Aöhren, deren dünne, aber feite Wand ein jehr zierliches Gitterwerf mit quadratiichen Maschen zeigt. Durch die feinen Boren der Oberfläche jtrömt das Wafler ein, durch die Mündungen der Nöhren aus. $ig. 2. Farrea Haeckelii (F. E. Schulze). Eine einzelne vieredfige Mache des Schwanmtes Sig. 1. Anordnung ein doppeltes Gitterwert zufanımen; Die Die Kiefenadeln fegen in regelmäßiger beide Jchneiden fich unter halben vechten Wintkeht Bon den Weichteilen fieht man im inneren Quadrat: raum den freistumden Durerfchnitt eines Tyconartt- gen Kormidium (Tafel 5), zulammengefegt aus zwölf Hterliche Geißelfammern oder Dlynthustörben. Nadelfterne figen an den Knotenpuntten des Gitters. Fa. 3. Euplectella aspergillum (Owen). Der ‚„VBenus-Blumenforb-Schwanm“, einer der zierlichften umd der zuerft befammt gewordenen Glas: Ein zter- fchwämme (um ein Drittel verkleinert). liher Spiralfanın läuft um die dDinme Wand des eylindrifchen Körpers, dellen obere Offnung (Os- ceulum) dur eine Siebplatte geichloflen tft. Sig. 4. Eupleetella aspergillum (Owen). Ein Stüc dev äußeren Haut, jtart verarößert. In den vier Eden des Duadrates, welches dur lange Nadeln gebildet wird, Liegen zierliche Sternchen. Holtenia erateromorpha (Wyvile Thomson). Fig. 3. Der beberförmige Schwamm fißt auf eimem langen Stiel, der durch einen filzigen Buch von zulammengedrehten Kiefelnadeln gebildet wird. Mit Büfcheln von ähnlichen, gefponnenem GSlafe vergleich: baren Kiefelnadeln ift auch die äußere Oberfläche des Bechers und der Nand dev oberen, weiten Öffnung (Osceulum) bevedt. Das zierlihe Gitterwerk der äußeren Nörperoberfläche tt von zablveichen größeren, jteunförmigen Öffnungen durchbrochen. ig. 6. Selerothamnus spiralis (Marshall). Dar Shwanm (im Vtertel der natürlichen Größe gezeichnet) bildet einen Busch, dellen jchlante te von einer Spiralfvaufe unmounden find. Sig. 7. Selerothamnus spiralis (Marshall). Ein At desjelben Schwanmes im natürlicher Größe. ig. 8. Polyopogon amadu (Wyrile Thomson). Duerfchnitt durch einen jungen Schwamm, deflen Zentralböhle acht vadiale Ausbuchtungen zeigt; Diele ind im Bau einem Syeon (Tafel 5, Fig. 9) äbn- (ich md vegelmäßig mit Geißelförben befeßt. Sig. 9. Pheronema rhaphanus (Franz Eilhard Schulze). Eine Zapfenmadel der äußeren Haut. Sig. 10. Hyalonema indieum (Franz Eilhard Schulze). Ein Ampbidiseus oder ein Kiejelitab, welcher an beiden Enden einen Stern trägt. Sig. 11. Hyalonema conus (F. E. Schulze). Ein Ampbhiviseus, ähnlih Fig. 10. Sig. 12. Regadrella phoenix (Oskar Schmidt). Ein Florieom (Kiefelftern, deffen fehs Schentel blumenähnliche Binfel darftellen) mit zurücgekrümm: ten Blumenblättern. ig. 13. Saceocalyx peduneulata(Franz Eilhard Schulze). Ein Discoherafter, Stern mit Ipiralig gedrebten Endftrahlen, die eine Kleine Scheibe tragen. Sig. 14. Orateromorpha Meyeri (Gray). Ein Discoherafter, Stern mit jebs Binfeln. öig. 15. Hyaloslylus dives (Franz Eilhard Schulze). Ein Herafter, Stern mit Nobhrfolben. ig. 16. Polylophus philippinensis (Gray). Ein Plumtcom (Herafter oder Jechsitrahliger Stiefelftern mit jehs Federbüfchen). Styloealyx tenera (Franz Eilhard Schulze). Ein Ampbidiseus. Ein Kiefelftab, an defjen bei- Sta. 17. den Enden zwei jternförnig eingefehnittene Glocken einander gegemüberjtehen. Haeckel, Kunstformen der Natur, Tafel 35 — Farrea. 5 nr Hexactinellae. — ®laslchwänmte. Tafel 36. — Aequorea. Leptomedusae. Faltenqunallen. Stamm der Relfeltiere (Cnidaria); — Rlalfe der Sıhleierguallen (Oraspedotae); - der Faltenguallen (Leptomedusae); - Drdung — Familie dev Sonnengquallen (Aequoridae). Die Sonnenguallen (Aequoridae), welche auf diefer Tafel dargeftellt find, zeichnen Tich vor den übrigen Faltenquallen (Leptomedusae) dur) die anfehnliche Größe und die ungewöhnliche Zahl der Strahlfanäle aus, die an der unteren Fläche des Gallertfchiemes verlaufen; von unten gejehen (Fig. 1, 3) gleicht diefer einer Sormenblume mit vielen Strahlen. Während bei den meisten übrigen Medufen die Zahl der Nadialfanäle vier oder acht beträgt, fteigt Tre hier auf 32-64 oder jelbjt über hundert. Der freisrunde Gallertihiem diefer Sonnengquallen (Umbrella) ift meiftens flach Sheibenförmig (Fig. 1-3), feltener glocenförmig hoch gemwölbt (Fig. 4+—6). Die gewölbte obere Fläche (Exumbrella) ijt bis- weilen von radialen Rippen durchzogen, wie ein Krijtalltellev (Fa. 2, 5). Ar der ausgehöhlten unteren Fläche (Subumbrella) Liegen die Ningmusteln, welche den Schtwm zufanmenziehen und durch Aus- stoßen des Waffers aus der Schirmböhle dejfen Schwinnmbewegung vermitteln. Im der Mitte der unteren Schirmfläche liegt eine flache, kreisrunde Magenhöhle; diefe öffnet jih durch einen jeher dehnbaren Mund, der von einem Kranze dünmer, beweglicher Mundlappen umgeben it (Fig. 1, 3). Bisweilen fißen leßtere anı unteren Ende eines umgekehrt fegelförmigen Gallertjtieles, der unten weit aus der Schtemböhle her- vorragt (Fig. 5, 6). Die Strahlfanäle, die aus dem Umtreife des Magens entjpringen, fteigen dann erft am Magenftiel empor, biegen oben nach außen um und laufen an der Subumbrella zum Schtm- vande; bier vereinigen fie fih zu einem Ningfanal. An diefem Liegt auch der Nervenring jowie ein Kranz von Gehörbläschen; nach imen davon ein horizontaler Schwinmring (Velum, Fig. 1,3). Die zahlreichen Tentafeln oder Fangfäden, die vom Schirmvande abgehen, geraten beim Schwimmen in die anmutigften wellenförnigen Bewegungen. Die Hquoriden find getrennten Gefchlechtes wie die meijten anderen Medufen; die Gefchlechtsprüfen find hier Eleine, wurftförmige Sädchen, die beim Weibchen Gier, beim Männchen Sperma erzeugen; fie liegen bald am Anfange der Kadialfanäle (Fig. 6), bald im Verlaufe oder am Ende derfelben (Fig. 1, 3, 5). Die Farbe der zarten, durhfichtigen Aquoriden ift meiftens bläulich oder Licht vötlic. Fig. 1. Aequorea discus (Haeckel). | Fig. 2 u. 3. Zygoeanna diploconus (Haeckel). Yus dem Mittelmeer, in natürlicher Größe, von unten gejehen. Der geöffnete zentrale Mund ift von einem Kranze kurzer Lippenfranfen umgeben und führt in eine flache Wagenhöhle, von deren Umfang 32 Nadialfanäle ausftrahlen; in der Mitte ihres Verlaufes liegen ebenfoviele Gefchlechtsprüfen, am Nande kurze Fangfäden. Nach innen Ipringt von dem emmoärts gefrüummten Nande ein hori- zontaler Musteleing vor (Velum). Aus Neuguinea, in natürlicher Größe; Fig. 2 von der Seite, Fig. 3 von unten gejehen. Der durchfichtige Gallertichiem bildet eine Friftallartige Scheibe, deren flach gewölbte obere Fläche von 32 Fuchen eingefehnitten ift. Vom Schiumrande jtrahlen 16 lange, jehr bewegliche Fangfäden aus. In der Mitte der hohlen unteren Fläche Liegt der freisrunde Mumd, von 16 gelräufelten Mumdlappen umgeben; ex führt in die flache Magenhöhle, von deren Nande 16 gabelipaltige Nadtaltanäle aus- jtrablen. An jedem Gabelafte der leßteren fitt eine wurfttörmige Gefchlechtsprüfe. An dem Nervenringe des Schirmrandes, von welchen die 16 Tentateln entipringen, Sind ehr zahlreiche Kleine Körnchen fichtbar (Hebörbläschen); nach umen davon ein freis- runder, horizontaler Mustelving (Velum). Sig. +. Polyeanna germanica (Haeckel), Don Helgoland, un natürlicher Größe, von der Seite gefeben, in lebhafter Schwimmbewegung be- ariffen. Der flach gewölbte Gallertichtem ift fait halbfugelig zufammengezogen und jtößt Waller aus der unteren Schtumböhle aus. Dadurch wird der Kranz von langen Fangfävden, der vom Schirme vande herabbängt, in eine zierliche Wellenbewegung verfeßt. Im der Mitte dev Shumböhle hängt oben der Magen herab, von dejlen Umtreife 50-70 Jtadialfanäle ausjtrablen. Die Ningmusfeln an der amteren Fläcbe des Schirmes find an Dre Stellen befonders ftark zufammengezogen. Sig. 5. Zygocannula diploconus (Haeckel). As dem Indischen Ozean, in natürlicher Größe, von der Seite gejeben. Dev bodhgewölbte Gallert- Ihiem gleicht einer Nriftallglasglode, deren Ober: fläche im ftrablige Nippen geteilt ft. Vom Schten- vande hängen unten jehr zablveihe lange Fang: fäden herab. In der Mitte dev Schtimböhle fitt der umgekehrt fegelförmige Gallertjtiel des Magens, der in 16 lange, gefräufelte, wellenförmig bewegte Mundlappen geipalten tft. Zahlreiche Radialfanäle geben vom Magen aufwärts, biegen oben in der Schirmböhle um umd laufen abwärts gegen den freien Nand des Schirmes; hier jind fie gabelfürmig gelpalten, md jeder Gabelajt trägt eine faltige Seichlechtsprüfe. Schtmvrande ind Kleine Gebörbläschen. Die zahlreihen Körnden am Sig. 6. Orehistoma elegans (Haeckel). Halb von umten, halb von der Seite gefeben, in natürlicher Größe. Aus der unteren Yläche des balbfugeligen Schtrmes hängt em dicker, gallertiger Magenftiel herab, dellen unteres, dünnes Ende den Magen trägt; diefer tt fajt bis zum Grunde in 32 lange, dünne, bandförmige Mundlappen ge: Ipalten, die fich fräufelmd bewegen. Gleich oberhalb derfelben Liegt ein Kranz von 32 Gefchlechtsdrüfen, am Beginme der auffteigenden Nadtalfanäle; oben biegen legtere nad außen um und laufen zum Schiremrande, wo fich jeder Kanal in einen langen, beweglichen Fangfaden fortfegt. Diefe elegante neue Art, in der Nähe der Azoren Infeln gefangen, unterscheidet fich von der verwandten Orchistoma Steenstrupi der Antillen dur den fchlanteren Dagenfttiel und die viel längeren Mundlappen und Dentafelt. Haeckel, Kunstformen der Natur. Tafel 36 — Aequorea. 9 Leptomedusae. — SFaltenguallen. Siphonophorae. Staatsımallen, Stamm der Delffeltieee (Cnidaria); — Klaffe der Staatsquallen (Siphonophorae); — Brdnung der Praiptguallen (Physonectae). Die Prabtguallen oder Bhyfonekten gehören zu den Ichönjten und wundervollften Erfcheinungen des Meereslebens; jte gleichen Ichwinmmenden Blumenftöcen, deren Körper, aus buntem Glafe angefertigt, mit zierlichen Blättern, Blüten und Früchten bevecdt ift, daber in hohem Grade empfindlich und beweglich. Bon den anderen Ordnungen der Siphonophoren (Coftoneften auf Tafel 7, Disconetten auf Tafel 17) unterfcheiden fich die Vhylonekten durch höhere Arbeitsteilung der zahlreichen, vielgeftaltigen Berfonen, welche den Stod zufammenjesen, befonders aber durch den gleichzeitigen Belt von zweierlei Schwimmapparaten, einer gipfelftändigen paffiwen Schwinmmblale und zahlreichen aftiv=-beweglichen Schwimmgloden. Die dar: geftellte Art gehört zur Familie der Discolabiden; von der gewöhnlichen Bhylophora unterscheidet ih Discolabe dadurd, dab die Schwinmglocen nicht in zwet, jondern in vier Yängsreihen georonet find. Fig. 15. Diseolabe quadrigata (Haeckel). Diefe pradtvolle Siphonophore ist in Fig. 1 vollftändig dargeftellt, wie fie im Dezember 1881 im Indischen Ozean gefangen und in Belligemma nach den Leben gezeichnet wurde (it doppelter natürlicher Größe). Der anfehnliche Medujenftocd, der aus mehreren taufend Einzeltieren, medufen- artigen Berjonen, zufammengefegt it, gleicht einem blumengefchnüdten Tafelauffat oder einem bunten Blumenftod, der manntofach geformte und gefärbte Blätter, Blüten und Früchte trägt. mende Körper des ganzen Stocdes oder Kormus be- Der chim: jteht aus zwet Dauptjtücen, dem oberen Shwimmt- förper (Nectofom) und dem unteren Nährförper (Siphofom). Der Shwimmförper (Nectosoma) trägt oben an der Spite des zentralen Stammes (oder der Achje des Stodes) eine luftgefüllte Schwimmt- blafe (Pneumatophora), einen hydroftatiichen Apparat (ähnlich ver Schwinmblafe der Filche). Dar- unter folgt eine vierfeitigepyramivdale Schwimmfäule, zufammengefeßt aus vier Neihen von Schwimnt- gloden (Nectophora); das find Medufen ohne Magen und Mund, die bloß die Aufgabe haben, durch ihre regelmäßigen Zulammenziehungen den ganzen Stod Shwimmend fortzubewegen. Cine ein- zelne Schwinmmglode, von der breiten Seite gefehen (mit ihren vier gewundenen Grnährungsfanälen), it m Fig. 3 Ddargeftellt; — Fig. 2 zeigt die An- jiht der Schwunnmfäule von oben; in der Mitte die Icheitelftändige Schwinmblafe, umgeben von den vier Heiben der freuzftändigen Schwinmgloden. Der Nährförper (Siphosoma) beginnt bei diefer Art mit eimem breiten Kranze von jchlangen- fornigen Balponen oder Taftern (Taftpolypen), die jich lebhaft tajtend ausbreiten und bewegen (im Leben Iehön vojenvot gefärbt); aus der Bafts jedes Tafters erhebt fich em langer, jehr beweglicher Taftfaden oder Palpakel, jpielend nach oben aus- gejtredt. Unter dem Schute der Tafterfrone fist zunächjt eim Kranz von traubenförnigen Körpern, den Geihlehtsftödhen oder Serual-Cormidien (Gonodendra). sede Traube befteht aus einem Ichlanfen, mit Wärzchen bejegten Gefchlechtstafter (Gonopalpon), aus einer oberen weiblichen Traube (mit vumdlicen Beeren, den Weibehen) und einer unteren männlichen Traube (mit länglichen Beeren, den Männchen). Dergl. Fig. 4. le einzelnen Berren find medufenartige Berfonen, deren Magen: ad (ohne Mumdöfnung) beim Werbeben Eier, beim Die Gefchlechtstiere zählen nach vielen Taufenden, wie die Männcden Sperma erzeugt. diefer Art Blüten eines großen Objtbaumes. — Unterhalb des Nreanzes der Gefchlechtsperfonen oder Gonophoren find 10-20 große Näbrperfonen oder Sipbonen fihtbar (auch „Saugröhren” oder „Srehpolypen”, ‚„Bolypiten” oder „Saftrozooide” genannt); fie dienen allein zur Nahrungsaufnahme md verdauen die ge- frelienen Beutetiere (Nrebfe, Wimmer, Medufen, Urtiere); Die verdaute Nahrung gelangt am Grunde der Siphonen in die hoble Nöhre des gemeinjfanen Stammes (Truncus), von wo fie an alle Ber onen des fonmumiftiichen Tierftaates verteilt wird. Die Siphonen jind gelb gefärbt, Jehr beweglich, gefräßig und verdanmasfähtg (mit acht braunen Yeberftreiten ausgeftattet, die Durch die Magenwand Duccbihimmern); ihr achtlappiger voter Mund it Jehr erweiterungsfäbtg, mit einem Saume von Neffel- fnöpfen und Drüfen ausgeftattet (bei der Berlon, welche die Mitte von Fiaqur 1 eimmmmt, weit geöffnet). An der Bafis jedes Sipbons ist ein langer und jtarfev Fangfaden oder Tentatel, befeßt mit einer Jeihe von beweglichen Seitenfäden (Tentilla). Jedes Tentillum trägt am Ende einen bienförmigen Kellelfnopf oder eine „Noeffelbatterie”, eine Kapfel, in der ein blutrotes Nefjelband Spiwalig aufge: vollt lieat; diefes Spiralband enthält Taufende von Die Nefjelpatvonen, furstbare Giftwaften, welche Das Spiel der langen Tentafeln Beutetiere töten. und ihrer zahlreichen Ientillen, die lebhaften und wechlelnden Bewegungen diefer Fangorgane, gewähren am lebenden Tiere ein wundervolles Schaufpiel. In ig. 1 ift dev Tentafelbufch Tpwalig aufgerollt und unten (am Boden des Glasgefäßes) teilweile aus: gebreitet. Wird das empfindliche Tier gereist, To zieben fich alle Perfonen des Stocdes zufanmen. Fi. 2. Scheitelanficht des Schwimmför- pers (von oben) in doppelter natürlicher Größe. Die hreisiunde Schwinmblafe CPeumatophore) in der Mitte tft von vier Neihen freuzjtändiger Schwim- aloden Deetophoren) umgeben. tg. 3. Eine einzelne Shwimmglocde Nee tophore), von der breiten Seite gejehen, fünfmal ver- arößert. Bon den vier Ernährungstanälen des Me- dufenfcehirmes find die beiden feitlihen gefchlängelt und viel länger als die beiden mittleren. Fig. + md 5. Der Stamm (Truncus), nach Ablöfung aller Anhänge (dev polymorphen Lerfonen), mit Musmahme der Gelchlechtstrauben. Sig. + (von umten, Balalanficht) zeigt die fpirale Aufrollung des Jacförmigen Siphonenftanmes, an deflen Bauchrand (außen) die Neibe der Gefchlechts- bäumchen fit; Die runden Löcher an ihrer Bafis find die Anfasftellen der abgelöften Sipbonen. Fig. 5 (von oben, Aptkalanficht) zeigt oben die achtjtrahlige Schwinmblafe, darunter den zufammengezogenen Stamm des Schmwunmförpers. Die vierecfigen Facetten am Nande des Siphonenftanmes find die Anfagjtellen der abgelöften Balponen. Tafel 37 — Discolabe. Haeekel, Kunstformen der Natur, Siphonophorae. — Staatsquallen. Tafel 38. — Periphylla. Peromedusae. Talıhengnallen, Stamm der Melleltiere (Cnidaria); — Klalfe der Tappenguallen (Acraspedae); — Prdnung der Talıheinguallen (Peromedusae); — Familie der Blätterkranzguallen (Periphyllidae). Die Talcbenquallen (Peromedusae) bilden eine fehr eigentümliche, erjt neuerdings in der Tiefer m entdeckte Ordnung von jtattlichen Tieren aus dev Klaffe der Lappengquallen (Acraspedae). Ihre nächjten Werwandten find die Scheibenquallen (Discomedusae, Tafel S, 18, 28); fie unter Icheiden fich aber von diefen flahgewölbten, Icheibenförntgen Medufen nicht allein durch die hohe Wölbung des fegelfürmigen Schivmes, Jondern auch durch merkwürdige Verhältnifie im inneren Körperbau. Alle Disfomedufen tragen am Schirmrande mindejtens acht Sinnesfolben oder Nhopalien (vier perradtale und vier interradiale); die Peromedufen dagegen befigen nur vier interradiale Sinnesfolben von eigentümlichen Bau (Fig. 6); dagegen fiten an Stelle der vier perradialen Rhopalien bier einfache Tentafeln. Ur: prünglich jind übrigens alle Ahopalien der Airaspeven dur Umwandlung aus Tentafeln entitanden. Der Mund der Peromedufen (Fig. +) Führt in em vierfeitiges, mit vier Barkentafchen verjehenes | Mundrohr umd diefes in einen weiten, fegelfürmigen Magen (Fig. 2, 3, obere Hälfte). Dur vier lange | interradtale Magenfpalten gelangt die Ernährungsflüfftgtett in einen vingförmigen weiten Hohlraum (Ningfinus) und aus diefem in 16 Nranztafchen, die am Schtenmwande liegen. Die Gefhlehtsprüfen (Gonaden, in Fig. L umd 2 dur) gelbe Färbung auffallend) find vier Paar Wülfte, die an der unteren Schirmfläche vorjpringen. Zwilchen ihnen Liegen acht dreiecige Deltamusfeln, nach außen davon ein breiter Kranzuusfel, in 16 vierecfige Felder geteilt (Fig. 1 und 5). Sig. 1—2. Periphylla mirabilis. (Haeckel). umen ein Ning von acht dreiedigen Nadialmustfeln Eine große Peromedufe, an der Oftfüfte von | (Deltamusfeln). Zwischen legteren Liegen die acht Neufeeland in 6600 Fuß Tiefe von der Challenger- | gelben, dufetfenförmigen Gefchlechtsorüfen (Gonaden). Erpedition gefangen (Schum 16 cm hoc, , Na außen vom Kranzmustel find die 16 jtarken, 12 cm breit). eimmwärts gefrimmten Itandlappen des Schirmes Fig. 1. Anficht der ganzen Medufe, von unten, |, Thtbar. Hwtfchen diefen Liegen am Schienmwande in drei Viertel natinliher Größe. Die Mitte der vier intervadiale Sinnestolben (diagonal) und Figur nimmt das große achtedige Mundrohr ein | 12 Itarte Fangfäden over Ientafeln (vier perradiale ig. d). Der wulftige Mumdrand ift etwas ein- | und acht adradiale). les) und trägt vier Paar Bartfäden oder Fig. 2. Anficht der ganzen Medufe von der Oralfilamente. Die dunkle, trichterförmige Höhle, |; Seite. Dex bobe, fegelförmige Schivm ift durch eine aus welcher das helle Mundrohr hervorragt, ft |, tiefe, horizontale Kranzfurdhe in zwei verfchtedene die tiefe Schiumböhle, ihre Unterfläche (Subum- | Hauptjtüce geteilt, den oberen glatten Schirmfegel brella) ijt vötlichviofett gefärbt und größtenteils | und den unteren, in 16 Felder geteilten Schiwm- nit kräftigen Schwinimmusfeln bevdedt; außen der | franz. Dur die Wand der ımteren Hälfte des breite Kranzmusfel (im 16 vieredige Tafeln geteilt), , Schivmkegels Shinmern vier gelbe Gefchlechtsprüfen durch, in der Mitte ein vierediger VBerwachlungs- fnoten (Cathamma). Der Schivmfranz zeigt in feiner oberen Hälfte acht diefe Gallertfocel oder Be- dalien, in der unteren Hälfte 16 jehmälere Nande lappen. Zwilchen diefen figen in jeden Duadranten des Schivmrandes drei ftarte, eimmwärts aufgerollte Ientafeln und in der Mitte zwifchen ihnen ein Sinnesfolben. ia. 3. Periphylla Peronii (Haeckel). Aus dem füdatlantiichen Ozean, im natürlicher Größe; Settenanfiht. Die obere Körperbälfte, der Schirmfegel, it alt halbfugelig; der dunfelviolette Yentralmagen Jchimmert Dur die dicke, bläuliche durch. Die Körperhälfte, dev Schtimkranz, tt durch 16 radiale Sallertwand des Schirmes untere Einjehnitte in ebenjovtele Nandlappen geteilt. Zi: Ihen Dielen fißen auf den Gallertfocdeln oder Pe- dalien 12 jtarfe aufgerollte Sangarıme (je drei in jedem Quadranten) und vier interradiale Sinmes- folben. Unten tritt aus dev Schirmböhle der breite, gelbliche, weit geöffnete Mund hervor. öig. 4. Periphylla hyacinthina (Steenstrup). Aus dem Meere von Grönland. Ilnficht Des In der Mitte fieht man das Schmale, bläuliche Nundkreuz, die enge, Volterten Mundrohres, von unten. freuzförnige Öffnung, welche in den Magen führt. ach außen von den vier perradialen Schenken des Mundkreuzes liegen vier T-fürmige Badentafchen, getrennt dur vier interradtale gelbe Mundfäulen. m Sig. 5—7. Periphylla mirabilis (Haeckel). Aa. 5. Duerichnitt dureh die Mitte des Kör- pers, mit jchematischer Projektion der verschiedenen Organe. In der Mitte das Mundkreuz, zwifchen defjen vier Schenken acht Gajftralfilamente fichtbar jind (umere Nagententafeln). Dann folgt ein Kranz von vier Paar gelben (adradtalen) Gejchlechtsprüfen; zwilchen diefen Liegen acht vote Deltamusfeln. Außen it em Kranz von 16 gelben Magentafchen und von 16 blauen Pedalien im Querfchnitt fichtbar. Sg. 6. Ei einzelner Sinnesfolben (Rho- palium), jtarf vergrößert. Der obere, Tchmälere Teil Ddiefes Sinnesförpers enthält in der Höhle einer Deciehuppe ein Fugeliges Gebörbläschen, das mit Ariftallen gefüllt it. Zu beiden Seiten des- Ein drittes, unpaares Auge (mit gelber Yinje, umgeben von jelben find ein Baar Augen fichtbar. einem vtoletten Pigmentring) Liegt im breiteren un= teren Teil des Nhopalium, der von einem fragen: fürmigen braunen Bigmentpolfter mit zwei diden Schenfeln umfaßt wird. Fig. 7. Querfchnitt durch den Musfel einer TIentafelwurzel. Auf der blauen Stüblamelle ift der Aurzelmustel in zierliche Falten gelegt. Periphylla. 9Q Ye Tafel : Haeckel, Kunstformen der Natur. errqitallen. afch & & Peromedusae. Tafel 39. — Gorgonia. Gorgonida. Rindenkorallen. Stamm der Mellelfiere (Onidaria); — Klalle der Korallen (Anthozoa); — Kegton der Kranz- korallen (Alcyonaria); — Prdmung der auptffrahligen Kranzkorallen (Octocoralla). Die Familie der Rindentorallen (Gorgonida) bildet eine formenreiche Gruppe (mit mehr als 300 Arten) in der Ordnung der adhtitrahligen Kranzlorallen (Octocoralla). Yllle Korallen diefer Familie bilden anfehnlihe Stöcde oder Normen, die unten auf dem Meeresboden fejtgewachlen find; viele zeichnen fich durch zierliche Formen und bunte Farben aus (befonders gelb, orange, rot, violett). Die einzelnen Bolypen oder Korallen-Rerionen, welche diefe rutenförmigen oder baumförnig verzweigten Stöde zufammenfegen, find gewöhnlich jehr Klein, oft mifroftopich; fie Jind am Stod umd feinen Zweigen bald in regelmäßigen Neihen, bald wirtelförnig georonet, bald unregelmäßig verteilt. Seder einzelne Bolyp (Fig. 1, 13, 15) trägt emen Kranz von acht gefiederten Tentafeln; diefe fünnen bald lang ausgeftredt oder zurüdgelchlagen, bald zufammengelegt und eingezogen werden (Fig. 9.) Das fefte Sfelett oder jtügende Gerüft der Aindentorallen bejteht immer aus zwet verfchtedenen Teilen: einem inneren Achfenfkelett, das einen hornigen oder verfalften Stab bildet (auf unferer Tafel nicht Jicht- bar), und einem äußeren Rindenffelett, in welchen die einzelnen Berfonen befejtigt fisen. Die Bolypen, deren Hauptachje jenkrecht gegen die Achje des Stoces gerichtet ift, hängen in der Ainde durch zahlreiche ernährende Gefäße zufammen; diele Magengefäße geben von den adhtjtrahligen Magenhöhlen der einzelnen Rolypen aus. Die weiche Ninde erhält Feltigkeit durch Einlagerung von jehr zahlreichen Kalkförperchen (Spicula). Die Geftalt diefer Spiteln tft jeher mannigfaltig und oft jehr zierlih (Fig. 2, 3,7, 14). Fig. 1. Gorgonia verrucosa (Pallas). Ein einzelner Bolyp (eine Korallenperfon), ftart vergrößert, mit ausgeftrecten acht Fangarmen; von diefen gefiederten Tentateln jind vier nach oben, vier alternierende rücwärts nah unten gekrümmt. Im durchfichtigen Lerb it innen der flafchenförmige Wagen fichtbar, dejjen Hals oben das enge Schlund- rohr bildet. Unten tft die Bafis des blumenförnigen Bolypen von einem niedrigen felchförmigen Fortjat des Nindenffeletts umgeben, der in acht lanzett- fürmige, dornige Blätter gejpalten ift. tg. 2. Platyecaulos Danielsseni (Perceval Wright). Ein einzelnes Spitel des Aindenfteletts, jtart vergrößert (ein Freuzförmiger Kalkförper, defien vier Schenfel ein Ührenbüfchel tragen). $ig. 3. Euplexaura pareiclados (Perceval Wright). Em einzelnes Spikel des Nindenffeletts, mit zwer Endfnöpfen und zwei Wirteln von Knöpfen. Sig. +. Primnoella biserialis (Perceval Wright). wer Wirtel von dem langen, rutenfürmigen Korallenftod, getrennt durch ei freies, bejchupptes Zmwifchenftüd (Internodium). Jeder Wirtel if aus acht Bolypen zufammtengejeßgt, deren zweileitig zufanmengedrücter Körper mit zwei Neihen von verkaltten Schuppen gepanzert tft. ig. 5. Primnoella Murrayi (Perceval Wright). Swer Wirtel des langen, rutenförmigen Stodes, die mir dur em Kurzes Swoischenftücd (Inter- nodium) getrennt find. Sm jedem Wirtel jtehen febs Rolypen, gepanzert mit Schuppen, die einen Dorn tragen. &ig. 6. Stenella spinosa (Perceval Wright). Ein Äftchen des veich verzweigten Korallenftodes, an dem zwer jchuppentragende Rolypen fich gegen: überstehen. Sig. 7. Juncella juncea (Pallas). Ein einzelnes Sptfel des Nndenffeletts von der Form eimes dien Nalkjtabes, der an beiden Enden einen dornigen Morgenftern trägt. ta. S. Calyptrophora japoniea (Gras). Drer Wirtel von den langen, vutenfürmigen Äften eines verzweigten Stodes. In jeden Wirtel jtehen drei, vier oder Fünf Bolppen, gedecit durch zwer große, dornige Kalffchuppen, eine horizontale und eine vertikale. Der Bolyp, dev durch diefe Defchuppen geibhüst und verfteckt wird, it noch mit einem aus acht Spifeln gebildeten Dedel verfeben. ig. 9. Gorgonia verrucosa (Pallas). Ein At eines vielverzweigten lebenden Korallen: jtoces, Jtark vergrößert. Die zahlreichen einzelnen Kolypen, oder die Perfonen des Kormus, find in verschiedenen Zuftänvden der Ausdehnung und Zu Dargeftellt. Tentafeln, welche den Mund umgeben, find bald Jammenziebung Die acht gefiederten ausgeftrett, bald zurücdgefchlagen, bald eingezogen (Farbe veränderlich: weiß, gelb, orange, vot). Sig. 10. Acanthogorgia longiflora (Perceval Wright). En At des verzweigten Korallenftoces, der mit Dornen bededt ift. Der blumenförmiae Rolyp an der ESpibe des Ajtes ft von acht gefiederten, verfaltten Blättern eingefchloffen, die mit Schüpp- chen bedeckt Tind. Sig. 11. Primnoella Australasiae (Gray). Drei Wirtel des langen, rutenförmigen Korallen: ftockes, dicht übereinander fitend, ohne freies Anter- nodum. Sseder Wirtel ift aus acht PBolypen zu: fammengefegt und jeder Bolyp mit acht Reihen von Schuppen gepanzert. Von diejen find jedoch nur die zwei dorfalen, äußeren Neihen fichtbar, die mit- einander alternieren. Die jechs Kleineven Neihen liegen darunter verftect. Sig. 12. Calypterinus Allmani (Perceval Wright). Drei Wirtel eines langen, rutenförmigen Korallen- jtockes, getrennt durch furze Internodien. In jedem Virtel figen fünf, jechs oder fieben Bolypen, mit dem Munde nad) abwärts gekehrt. Jeder Bolyp ift mit drei Neihen von dornigen Kaltichuppen bedeckt, deren oberjte (bafale) ein borizontales Schugdach bildet. Sig. 13. Paramuricea spinosa (Kölliker). Ein einzelner Bolyp, ähnlich einer Diftelblüte. Unten an der Bafis ift der felhförmige Körper Oben it die Mamdjcheibe von den acht eingeichlagenen Ientateln von eimer Dornenfrone umgeben. bedeckt, die mit bogenfürmigen Spiteln belegt find. Sig. 14. Juncea barbadensis (Duchassaing). Ein einzelnes Spitel des Nindenffeletts, von der Form eines geftielten Tannenzapfens. ig. 15. Anthomuricea argente: (Perceval Wright). Ein einzelner Bolyp, deifen acht gefiederte Ten- tafeln oben gegen den zentralen Mund eingeschlagen find. Der ganze Körper ift mit einem Nadelfleide gepanzert, deflen einzelne Stüce, die Eleinen Kalk nadeln oder Spifeln, im acht aefiederten Doppel- reihen eng aneinander gelagert find. öig. 16. CValyptrophora Wyvillei (Perceval Wright). Drei Wirtel von einem Afte des verzweigten Korallenjtodes. Ieder Wirtel befteht aus vier im Kreuz ftehenden Bolypen, deren Mund nach abwärts gekehrt ift. ever Rolyp ift mit drei Neihen von Schuppen gepanzert; die oberften (bafalen) find größer und bilden ein horizontales Schußdad). or —— rorgonia, G Zur Tafel 39 Haeckel, Kunstformen der Natur, * ir R N H YG DA NON NOIWIO \assık \o:\9 KL „Distopor) BE Its an „usinY. oh seo \ R n nn — — . u . u ht Neihet von fing jedoch nur i cbtbad, die mif | | | | j | }1 tleinereh Neihen rinus Allmani üncella jAncgea ) t durch Iinzafänternodieg. Sn jedem uf, Techs oder febegBolghen, mit der | hen nadı abwärts gelehrt. Ieder Balyn ift mit | | Deefichuppen Ad BE 2 ! cinent aus am! 1 Ni | AN: N ld N | EN ee EN), Sig. I tea bar | todtes i or £ S een Ein einzelnes Spifel® SI. 3 ‚ rn es | sol! ) Sam u der Form emes geitielte Tannenzapf | \ KAHN ’ e \ > | 9 | ß 1 | L$, afın ENG BEN | tateln oben Kegaz d RU 0 | find. Der an N 0) RS von Nadelkfeive | eng a IRRE Flemeft Kal a | | sr Spilehn, St Doppel? A | j; 5 | x I gig. 16. Calyptr > | ( je es } —hysfalfte Ar A. F „< NuABEL DIL I ( | v> 1 SINIEEN weigten 7 | aus vier im '} I 5 N N n | ihen von gepangkrt; Die yafalen) funk Simtdad. BE NE SE \ RR N = SANS rs NIS Kunstformen der Natur. Haeckel, N NS WEHTE RN LEER itsenkorallen. y px A . Gorgonid Tafel 40. — Asterias. Asteridea. Seefterne. Sfamn der Sternfiere (Echinoderma); — Baupfklaffe der Pyaprinefen (Pentorchonia); Alalfe dev Seellerne (Asteridea); — Brodnung der Iolafleriden. Die Seefterne (Asteridea) treten in zwei ganz verfchiedenen Formen auf, gleich den meisten anderen Sterntieren. Das umreife junge Tier, die Sternlarve (Astrolarva, Fig. 2—4#) ift fehr klein, wenige Millimeter groß, von zweileitiger (bilateralsiymmetrifcher) Grundform; feine einfache Orga- nifation gleicht derjenigen eines einfachen Wurntieres, namentlich eines Nädertieres (Tafel 32); gleich diefen leßteren Ihmwimmt die Sternlarve mittels Kleiner, lebhaft fih bewegender Wimpern im Meere um: her; diefe jind hier in lange Wimperfchnüre geordnet (m Fig. 2—4 rot gefärbt). Bei der ganz jungen Seefternlarve (Fig. 2), welche die Jorm eines Pantoffels hat, bildet die Wimperfchnur einen einfachen King mit ein paar Feitlihen Ausbuchtungen; fie umfäumt die Öffnung des Pantoffels, welche der Bauc- feite entjpriht. Später entwideln ft) an beiden Seiten der Sternlarve lange, armartige Fortläge, auf welche auch die Wimperfhnur in ihrer ganzen Länge fi fortiett (Brachiolaria, Fig. 3, +). Das geihlechtsreife Sterntier (Astrozoon, Fig. Il, 12) entwidelt fi) aus der zwei- jeitigen Yarve durch eine jehr merfwürdige Metamorphofe (Fig. 5—S); 5 hat eine ganz andere, fünfftrahlige Körperform und viel verwidelteren Bauz auch it der erwachjene Seeftern mehr als hundertmal größer und lebt friehend auf dem Boden des Meeres. Die dife Haut des 0 Sterntteres ift ftark verfaltt und oft mit Stacheln bevedt. Nur der Kleinere Teil feiner inneren Organe wird während der Verwandlung aus dem Körper der Aftrolarve in denjenigen des Ajtrozoon en der größere Teil des Letteren entjteht durch Neubtildung. Fig. 1. Asterias rubens (Linne). Waffer gefüllte Schläuche, die ih lebhaft bewegen Der gewöhnliche rote Serftern der amopätfchen | und am Ende eine Saugicheibe zum Ahrheften tragen. Küften, Ihwach vergrößert, von der Kücfenfeite ge- Fig. 2—8. Larven und VBerwandlungs- fehen; das junge Tier ift noch nicht ausgewachfen und Ttufen eines nahe verwandten Seefterns; Me- gefchlechtsreif, hat aber bereits die bleibende fünf- | tamorphofe der bilateralen (zweifeitig-fynmetrifchen) jtrahlige Form entwidelt. Die Kalkftaheln, welhe | Witrolarve in das pentaradiale (fünfjtrahlig ge- die vot gefärbte Nückenfläche beveden, find regelmäßig | baute), jpäter gefchlechtsreife Ajtrozooon. in Nethen geordnet. In den tiefen Buchten zwilchen Fig. 2. Die jugendliche zweifeitige Larve, die ven fünf Armen fürd die fünf zweiipisigen Gefchlechts- | Ti aus dem befruchteten Gi des fünfftrahligen platten fichtbar, aus deven Öffnungen beim Weibden | Seefterns entwidelt hat (Scaphularia). Die jpäter die Eier austreten. In der Mitte des Nücdens | Bauchjeite der pantoffelförnigen Larve ft von Wine liegt die Afteröffnung. Die zahlreichen Fühchen oder | perfchnur umfäumt; in der Mitte ift der dreiteilige Ientafeln, welche aus der (mach unten gefehrten) Bauchfläche feitlih vortreten, find eylindrifche, mit | After, in der Mitte dazwiichen dev Magen). Darmkanal fichtbar (unten dev Mund, oben der Eine ältere Zarve (Bipinnaria), von Jecbts und Lints find fünf Raar bewegliche Arme oder Winpeln bervor- Fig. 83. der Bauchjeite aeleben. gewachfen, auf welche die (vote) Winperfchmur fich fortjeßt; zwei Baar liegen unten am Nine, drei Paar oben am After, jonumetrifch auf beide Seiten verteilt. In der Mitte des Muchfichtigen Körpers Ichimmert dev Magen durd. Fig. 4. Eine weiter entwidelte Yarve (Bra- chiolaria), von der rechten Seite gejehen; der nd Drei neue Arme fehrt. In anteven Ende hervorgeiproßt, die feine Fortfäße der Wimper- gewölbte Rüden Ut im der Figur nach vechts ge: fi Iehnur, oben am freien Ende eine Saugwarze tragen, die Später zum Ilnbeften dient. An hinteren Ende (oben) tft die Anlage ver fünfftrahligen voten Scheibe fihtbar, aus der fih das Ajtvozoon entwicelt. Fig. 5. Nücenanficht einer älteren Yavve. In der umteren Hälfte tritt die Iırlage des Ajtvozoon vor, dellen zahlreiche Nandftacheln durch zierliche, gefiederte Kalkjtäbchen geftüßt werden. (Das Hinter: ende it nach unten gekehrt.) Fig. 6. Bauchanficht einer älteren Larve (das Hinterende ft nad unten gekehrt). Im der oberen Hälfte Find die drei charakteriftifchen Arme der Brachiolarıa fihtbar, die am Ende Saug näpfe tragen und zum Anbeften dienen. Sn der unteren Hälfte ft das Ajtrozoon weiter entwicelt, mit zierlichen, gitterförmigen Kaltftelett; der Rand der fünflappigen Scheibe zeigt beveits die Aus: bildung des Ventapalmar-Stadiums an (Fig. 7, S). Fig. 7 und S. Bentapalmar-Stadium des jungen Ajtrozoon (7 von der Baucheite, S von der ückenfeite). hmwinmmenden Yarve (Brachiolaria, Fig. 4+—6) Die legten Nefte von der zweileitigen find Jamt ihrer Winperfchnur und den Wimpelarmen verfhmwunden; dev junge fünfftrahlige Seeftern Tann nicht mehr Schwimmen und kriecht auf den Meeres: boden umber. Auf der Bauchjeite (Fig. 7) Lieat iu der Mitte dev Mund, umgeben von fünf Paar Saugfüßchen. Nach außen davon fieht man das harakteriftiiche fünfjtrablige Anthodium, die „An: bulakralvofette”, deren Fünf Arme die Anlagen von je fünf Waflerfüßchen zeigen. Auf der Nücken- jeite (Fig. 5) Ut in der Mitte der After fichtbar, umgeben von Fünf Stachelgruppen. Diejes „Benta- palmar-Stadium” it für die Stammesgefchichte der Sterntiere befonders wichtig, weil e8 in ähnlicher Form bei Ajtrozoen der verschiedensten Klafjen wiederfehtt. Sig. 9 und 11. Hymenaster echinulatus (Percy Sladen). Ein auftraliicher Seeftern (aus 12,000 Fuß Tiefe), in doppelter natürlicher Größe. Fig. 9 setgt allein das Mundfeld, un der Mitte der Bauch: fläche; der freisuunde, zentrale Mund it von fünf beweglichen Stachelgruppen umgeben. Fig. 11 zeigt in der oberen (roten) Hälfte die ftachelige Niüden- fläche, in deren Mitte der Eingang zur Bruthöbhle liegt, verfchloffen von fünf geftreiften Klappen (diefe und die folgende Gattung von Tiefleefternen tragen ihre junge Brut während der Entwidelung in der Bruthöhle auf dem Rüden). In der unteren (gelben) Hälfte von Fig. 11 fiehbt man auf ver Bauchfläde zer von den fünf Mrmwinmen, aus denen zahlreiche Füßchen vortreten. Sig. 10 und 12. Pteraster stellifer (Percy Sladen). Ein pacificher Seeftern (aus 1200 Fuß Tiefe), von ver Weftküfte von Südamerika, in natürlicher Sröße. Fig. 10 das Mundfeld (wie in Fig. 9). Sig. 12 der ganze Seeftern, oben die (vote) Nücen- jeite, unten die (gelbe) Bauchfeite (wie in Fig. 11). Die ganze Nücenfläche it mit zierlichen Sternchen bevecft CBarillenfvonen). Sn der Mitte des Nücdens fieht man die fünf dreiedfigen Nlappen, welche den Eingang zur Bruthöhle verfchliegen (vgl. Fig. 11). ze Haeckel, Kunstformen der Natur. Tafel 40 — Asterias. Asteridea. — Seefterne. Tafel 41. Dorataspis. Urtiere aus der Klafie der Radiolarien (Legion der Aantharten, Dronung dev Aanthophraften). Tafel 42. Ostracion. Wirbeltiere aus der Klaffe der Ste (Unterklaffe der Knocenfiiche, Teleostei; Ordnung der Schnabelfiiche, Plectognathi; Unterfamilie der Noffer- file, Ostraciontes). Tafel 43. Aeolis. Weichtiere aus der Klaffe der Schneden over Gafteropoden (Ordnung der Nadttiener, Nudibranchia). Tafel 44. Klafje der Krafen oder Gephalopoden (Fa- Ammonites. Weibtiere aus der milte der Ammonshörner, Ammonitida). Tafel 45. Campanulina. Nefjeltiere aus der Kaffe der Hydropolypen (Dronung der Glodenpolypen oder Kampanarten). Inhalts -Deggeichnis um 5. Def. Tafel 46. Gemmarla. Nefleltieve aus der Klaffe der Skhleierquallen oder Kraspedoten (Ordnung der Blumenguallen, Antho- medusae). Tafel 47. Limulus. Gtlievertiere aus der Haupt- flafje der Kruftentiere, Crustacea (Ktlafje der Schildtiere, Aspidonia). Tafel 4S. Lucernaria. Nefjeltieve aus der Klalfe der Zappengquallen oder Afraspeden (Ord- nung der Beherguallen, Stauromedusae). Tafel 49. Heliactis. Nefieltiere aus der Klafje dev Korallen, Anthozoa (Ordnung der Heraforallen, Unterorinung der Aktinten oder Seeanemonen). Tafel 50. Sporadipus. Sterntiere aus der Klaffe der Seegurfen (Thuroidea over Holothuriae). Tafel 41. — Dorataspis. Acanthophracta. Wınderkrahlinae. Stamm der Krtiere (Protozoa); — Bauptklalfe der Wurzelfüßer (Rhizopoda); — Hlalle der Strahlinge (adiolaria); — Kegion der Aktipyleen (Acantharia); — Pronung der Wunder- Hrahlinge (Acanthophracta). Die Wunderftrablinge oder Akanthophraften gehören zu den mwunderbarften und intereflan- Diefe zierlichen Nadiolarien haben fi) aus der Ordnung der Stachelftrahlinge oder Afanthometren entwicdelt, teften Bildungen, die der einzellige Organismus der Vrotozoen hervorzubringen im ftande it. die auf Tafel 21 dargeftellt find; fie gehören gleich diefen zur Legion der Mfantharien. Das eigen: tümliche Acanthin-Sfelett der Akanthophraften umbüllt den einfachen Zellenförper in Gejtalt einer Gitter: Ihele, die fih durch ihre höchit zierliche und vegelmäßtge Bildung auszeichnet. Die Grundlage des Sfeletts bilden zwanzig Stadheln, die vom Mittelpunkte des einzelligen Körpers ausftrahlen und nach jenem merkwürdigen Skofakanthen-Gefege verteilt find, das bereits bei den Afanthometren be- Ichrieben wurde (vgl. die Erklärung zu Tafel 21). Während aber bei diefen letteren die zwanzig Stacheln einfach bleiben oder ihre Querfortfäse höchjtens einfache, freie Gittertafeln bilden (Tafel 21, Fig. 1, 2, 3 und 5), treten fie hier zur Bildung einer vollftändigen Gitterfchale zufanmen. Die Scheinfühchen oder Meudopodien, die von der HYentralfapfel des Lebenden Zellenkörpers ausftrahlen, ducchjegen die Gallert- hülle (Calymma), welche fte von der Schale trennt, und treten durch deren Gitterlöcher hervor. (Auf unferer Tafel 41 find nur die gerveimigten Sfelette dargeftellt, nicht der MWeichkörper.) Die Gitterbildung der Schale tft in zwei Dauptgruppen der Afanthophratten dergeftalt verfchieven, daß in der einen Gruppe von jedem NRadialftachel (an der Oberfläche des Calymma) je zwei gegen: jtändige Querfortfäse auswachjen (Diporaspida), in der anderen Gruppe dagegen je vier kreuz: jtändige Querfortläße (Tessaraspida). Sm erjten Falle, bei den Diporalpiden (Fig. 1 und 2) entjtehen duch VBerwachlung der Duerfortfäge am Abgang vom Stachel zwei gegenftändige Ajpinalporen, im zweiten Falle dagegen, bei den Teffaralpiven (Fig. 3 und 4), vier freuzftändige Afpinalporen. Außen auf der Gitterfchale bilden fich Später oft zarte Beiltacheln, deren Richtung derjenigen der zwanzig vadialen Hauptftaheln parallel ift (Fig. 2, 3 und 4). Die urfprüngliche Kugelforn der Schale (Fig. 13) geht jpäter oft im die linfenförmige über (Fig. 9 und 10) und zulett in die Doppelkegelform (Fig. 6 und 7). Fig. 1. Dorataspis typica (Haeckel). In denfelben beiden, fich freuzförnig fehnei- Rolaranfiht der Fugeligen Schale. Mitte der Figur ift der Volarporus fichtbar, um: trägt. In der |; denden Meridianebenen wie die Rolarftacheln Liegen die vier Aouatorialftaheln, die am Nande der geben von den Schildern der vier Bolarjtachel, deren jeder einen Kragen mit zwei Apinalporen Figur (im Iguator der Schale) vortreten. Ir zwei anderen Merivianebenen, welche die erjteren unter Winkeln von 45 Grad diagonal Jchneivden, die S liegen Tropenftacheln, vier nad vorn, vier nad) hinten gerichtet. jtoßende In jeder Nabt, die zwer aneinander: Tafeln verbindet, Liegt ein Noronalporus. Fig. 2. Diporaspis nephropora (Haeckel). Hauatorialanficht der kugeligen Schale. In der Mitte ift einer der vier Ayuatorialftacheln fichtbar, umgeben von zwer mierenförnigen Aipinalporen md fecchs Eleinen, runden Koronalporen. In der Hori- zontalebene treten vechts und Lint3 zwei Ilquator- jtacheln vor. Oben ficht man die vier Volarjtacheln der nördlichen, unten die der füdlichen Demipbäre. Won ven acht Tropenftacheln find mir die vier vor- hell leuchtenden fichtbar. Die : Schale ijt mit gabelfürnigen Berftacheln bededt. deren, Oberfläche der Sig. 3. Lyehnaspis miranda (Haeckel). Rolaranficht der Fugeligen Schale. Im der Mitte ijt der vierlappige Bolarporus fihtbar, und in Ddiefem das Nadialjtacheln man 16: die Zentrum der Kugel, in den die 20 Von Dielen fiebt vier äquatorialen und die vier vor- zufamntenftoßen. deren polaren, zwifchen diefen die acht Tropenftacheln (diagonal, vier vordere und vier hintere). Zahlreiche, ziefzactförmig gebogene Berftacheln laufen parallel den 20 Hauptjtacheln, auf deren Gittertafeln fie fi Diefe neue Art, AHjaceto auf Coritca beobachtet, unterfcheidet fi) von erheben. im September 1899 in den verwandten Arten der Gattung durch die vier jtavten freuzjtändigen Flügel, die von dem pyrami- dalen Außenteil jedes Hauptjtachels abgehen. Sig. 4. Lyehnaspis polyaneistra (Haeckel). Ein einzelner von den zwanzig Dauptjtacheh welche die fugelige Gitterfchale zufanmenfegen. S vier freuzftändigen Querfortfäße, die von dev Mitte des Staels abgeben, umschließen dur ihre Ber bindung vier runde AMpinalporen und tragen auf den Enden ihrer Äfte dünne, gezähnte Beiftachelr. Echinaspis echinoides (Haeckel). Ein einzelner von den zwanzig Dauptjtacheln, welche die fugelige Gitterfchale zufammenfegen. Die Qurrfortläße, die von der Mitte des Stachels abgeben, tragen auf den Enden ihrer vier freuzftändigen X gabelteiligen Ifte dünne, gezähnte Beiftacheln. Sig. 6. Diplocolpus ecostatatus (Haeckel). Die Schale diefer Gattung weicht am meisten von der urjprünglichen Stanunform ab; von den 20 Radtalftacheln, welche die eigentliche Gitterichale zu: Jammenfegen (im der Mitte der Ftqur), find 18 rudi- mentär; mu zwei gegenftändige Stadeln (jenkrecht) jind jehr jtark entwidelt und von einem glocen- fürmigen Kragen mit gezäbnten Nande umgeben. &ig. 7. Diploconus hexaphyllus (Haeckel). Die Schale diefer Gattung unterscheidet fich von 18 rudi- mentären Nadtalftacheln noch äußerlich vortreten. jentvecht jtehenden Stacheln find durch jehs radiale Flügel mit den fegelförnigen der vorigen (Fig. 6) dadurd, daß die Die beiden großen, stragen verbunden, der ihre Bafıs umgibt. Sig. S. Teosaspis elegans (Haeckel). Eine tolierte GBolar-) Platte, getrennt von dem Verbande der 20 Gitterplatten (ähnlich wie Fig. 3). Fig. 9. Hexaconus serratus (Haeckel). Die Iinfenförmige Gitterfchale ift aus 20 Ra- dialftacheln zufammengefegt, von denen 14 Eleinere nur wenig über die Außenfläche vortreten, 6 größere von ftarfen, gezähnten Scheiwen umgeben find. Fig. 10. Hexacolpus nivalis (Haeckel). Die Linfenförmige Gitterfchale it aus 20 Na- dialftacheln zufammengefeßt, von denen 1+ Eleinere gar nicht über die Außenfläche der Schale vortreten, jechs größere (am Yinfenvande) von jtarten, gerippten Stachelfeheiden ummchloffen ind. Er spis. Zur Tafel 41 — Dorata Hacckel, Kunstforinen der Nuten) zsgnivuoll — It [sT u on ob sosesdasit ‚Ioloonkl fü nn een \ BIT FETT ee Er ET [| N l 7 | RR \ IN S x “, | | neck Q n De- Nußeln, vier ac = | | I I N F; anzid 9 uptftatheln, | DS jeder Naht, Die £ de fugelige Gitterjchale zufart enjeten. Die | verbindet, Liegt eun eh veuzjtändigen Duerfortfäßt, die vor ı { ei > Ru abgehen, tragen Enpden| ihrer i ' (igem Hite dünne, gezäfnte Beiftacheh. S ex | 2 er F i G- Trn | ylmaccb: von Me Pin ENZON | Y”% a I fYV | NY ch) Elena, Yayen’ a ran sontalebenf Ktten recht: u = 5 Itachelit vRY. FDben jteht Det nördlien, under Voir dei SEN ar AN 2 \ \ > deren, hefl£Teuchtenden IND. "I Sale KOSSE gehen ER, SG SI SUER ae r N Aue Ayne a vehnaspi: ARD ) Die © I Me Dre SOdt & Ah 180 Fa Ju Drag = - nn der & By N I Dr der vorigen (Kür ah Vitte vieriapit it, und R [ap er mentären Navdickt um d% To N er En: I 5 Die beiden en emreht Jtehe Standeln find tteht ur ? 5 Dur Tehs or Ahen! mit dem fegelförmigen SI > Auer BS Kragen ver bunBe Apps ihre Bafıs umgibt. penttachelm Zahlveiche, Sig. ah i spis elega dplierte KR 18 (Haeckel). getrennt von dem a 20 ker (äbfich wie Fig. 3). Fig. Sn | Yenkürmi ge serratus Alaeckel). Sltterichafe ift\aus 20 o- achelg zulammmertgejegt, von denen IF Fleinere ° wertiaiter die Yußenfläche vortreten, 6 größerg ezähnten Scheiden umgeben find. exacolpus nivälis (Haeckel). A ea, 1( tachehn, | Sg. 10: E Ott Die Imjertörnige Bitterfhale it aus 20 Rx iR An le = r taheAufanı ımengefeßt, von denen 14 Kleinere | 8 ngygichtAlber De Aubenfläche ver Schale -vortreten, | ER - A 3 .- . — f' ) jet U (AM Yinjeneände) von jtaylen, geridite Sr ad den umjchlofler ur Eu 2 U 5 \ Br = Er IS ce EEE \ = Fe, find. | RL Haeckel, Kunstformen der Natur. Tafel 41 Dorataspis, A N IN | WARE KOlmWlagNe TUN \ \W N" hr ES BER N NK 9 | ® = r 7 AN Acanthophracta. — 2dunderltrablünge. Tafel 42. — Ostracion. Ostraciontes. Kofferfikche. Stamm der Wirbelfiere (Vertebrata); — Bauptklalle der Kirfermäuler (Gnathostoma); —- Alalle der Hilde (Pisces); — Xlnterklafle der Änpıhenfilihe (Teleostei); — Pronung der Sıhjnabelfilihe (Plectognathi); — Familie der Barthanffifihe (Sclerodermi); — Alnter- familie der Kofferfifihe (Ostraciontes). Die Kofferfifche oder Oftraeionten weichen in mehrfacher Beziehung von den gewöhnlichen Anochen- filchen ab. Der funze, gedrungene Körper it größtenteils von einem jtarren Knochenpanzer umichlofien, der ji) aus jechsecigen Tafeln zufanmenjegt. Nur das Maul, die Bafis dev Flofien und der hintere Teil des Schwanzes find von weicher Haut bedeckt, Jo daß die an viefelben fich anfegenden Musteln fie | frei bewegen Fönmen. Die Anocden des Oberfieferapparates (Oberkiefer und Zwifchenkiefer) find unter | einander und mit dem Schädel Fejt verwachlen, jo daß derfelbe einem furzen Schnabel ähnlich wird. Seder Kiefer tft mit einer einzigen Neihe Kleiner, Ichlanfer Zähne bewaffnet (Fig. 2 und 3). Die Spalte des Eleinen Mundes it jehr eng, ebenfo die furze Kiemenfpalte, die unmittelbar vor den Bruftflofien Liegt. Die Baudhflofien find verichwunden. Die fleine Nüdenfloffe jteht weit hinten, faft gegenüber der ähn- lichen Afterfloffe. Die anfehnlihe Schwanzfloffe it abgerundet. Die kurze Wirbelfäule ift nur aus vier- zehn Wirbeln zufanmengefegt. Die großen Augen ftehen hoch oben auf der Stimm. Die Gattung Ostracion enthält über 20 Arten, die größtenteils die Tropenmeere bewohnen; viele Arten find mit jtarfen Stacheln bewaffnet und dur bunte Färbung ausgezeichnet. Die feften, | meiftens jechsecigen Knochentafeln, welche ven harten Banzer zufammenfegen, zeigen oft eine jehr zierliche Skulptur; fie erfcheinen mit zahlreichen kleinen Höcern wie mit Berlen befegt; oft find diefe regelmäßig in Keihen over Bänder georönet, die vom Mittelpunkt dev Banzerplatten ausftrahlen (Fig. 5—S und 10). Fig. 1—5. Ostracion eornutus (Linne). | ausgezeichnet, von denen das obere Paar (über den Der gehörnte Kofferfifh. Fig. 1 von der | Augen) nad vorn gerichtet ift, das untere Paar | Nückenfeite; Fig. 2 von vorn, von der Mumdfeite (SU beiden Seiten des Afters) nach hinten. Die | (beive in natürlicher Größe); Fig. + von der vech- ten Seite (verkleinert). Fig. 3 der Mund, von große Schwanzfloife (im Fig. 1 mweggelaffen) trägt zahlreiche Augenflede. vorn, geöffnet (vergrößert). Fig. 5 eine jechsedige Snochentafel, mit den anftogenden Rändern der jechs Sig. 6 benachbarten Tafeln (vergrößert). Diefe Art ift Der vierhörnige Kofferfiich. Fig. 6 von der linken Seite; Fig. 7 und S zwei einzelne Knochen: S. Ostracion quadrieornis (Linne). durch vier jtarke, Faft horizontal abjtehende Hörner tafehn aus dem Panzer; die perlenähnlichen Höcker der Oberfläche find jtrahlenfürmig im Neihen ge ordnet, die vom Mittelpunkt ausgehen. Die vier Hörner dieferv Art, ein Baar obere Stirnbörner und em Paar untere Afterhörner, find Fchmächer als Diejenigen der vorhergehenden Art. 9. Ostraeion auritus (Shaw). 0. Der geöhrte Kofferfifd (von der rechten Seite). Diefe plumpe Art ift Durch die Bewaffnung nit zwölf großen, vücdwärts gerichteten Hörnern oder Stacheln ausgezeichnet. Drei Paar Hörner jtehen oben auf dem Rüden, ein Paar in der Mitte der Seiten (rechts und Linfs), zwei Paar unten am Bauche. Fig. 10. Ostraeion turritus (Swainson). Der getürmte Kofferfifh (von der Linfen Seite, verkleinert). Diefe Jonderbare Art trägt auf dem Nüden, oberhalb der parallelen Seitenfanten, einen fegelförmigen Buckel, dejlen Gipfel ein ftarter Stachel frönt. Ein Baar Ihwächere Stacheln ftehen Ver jtarfe Stacheln jtehen Bauchfante und find nad vorn über den Augen. hintereinander auf der hinten gerichtet. Hueckel, Kunstformen der Natur, Ostracion. | Des | | I Tafel 42 — | ee et R EEE en h} & e = NL Abe) DOSE - Ir) E No s8 ces ® n« Re D SOSSE . NN 9ga9Ns CRIOSU IH (RR OR Lv 18, Sie. DC oz: oese “2,20% eJoR?, RO IR Östraciontes. — Stofferfilche, Tafel 43. — Aebolis. Nudibranchia. Barktkiemen-Scmerken. Stamm der Weichtiere (Mollusca); — Hlale der Sıhneiken (Gasteropoda); — Xrgion der Binterkiemer (Opisthobranchia); — BPrönung der Darcktkiemer (Nudibranchia). Die formenreihe Ordnung der Nadtfiemer oder Nudibrandien gebört zur Legion der Hinter tiemen-Schneden (Optithobranchien) und unterjcheivet fih von den übrigen durch den gänzlihen Mangel der Schale und des Mantels, der die Schale bildet; da jedoh ihre Nugendzuftände (Embryonen und Larven) diefe wichtigen Schusorgane des weichen Schnedenförpers befigen, müflen wir nach dem bio- genetischen Grundgelege Schließen, daß auch diefe „Nactichneden” — gleich allen anderen Gafteropoden — von fchalentragenden Urjchneden abitammen. Die Uriache der phylogenetischen Rüdbildung von Mantel und Schale liegt in der Lebensweife der Nacktkiemer, welche meiftens zwifchen den dichten Slften der Algenbäume an der Meerestüfte fich verjteden und langfam umberkriechen; bier würde eine jchwere, fejte Kalkichale der freien Bewegung nur hinderli fein. Duch Anpaffung an die vielteiligen Formen und bunten Farben diefer Seepflanzen haben die Nadtkiemer jene Shüsende hnlichkeit mit ihrer Umgebung erworben, die te vor den Angriffen anderer Seetiere bewahrt. Wiele von ihnen zeichnen fi) durch außer: ordentlich bunte Färbung und zierliche Geftaltung ihres zarten, Tehr biegfamen und dehnbaren Körpers aus. Am vorderen, breiteren Ende des eiförmigen oder blattförmigen Körpers ftehen bei den Nacdt- tiemern gewöhnlich ein oder zwei Waar Tentafehr; die vorderen Eleineven find Lippenfühler und von einfacher Bildung; die hinteren größeren find Niechfühler, meiftens in Scheiden zurücdziehbar und dur) blätterige Struktur ausgezeichnet. Die Kiemen, die bei den übrigen Mollusten verftect zwilchen Fuß- rand und Mantelvand ftehen, geihüst von der Nüdenjchale, Find bei den Nacttiemern infolge der Rüd- bildung von Mantel und Schale auf den Nüden getreten; fie Liegen bier frei und unbededt, in Form von zahlreichen zierlichen Fävden, Blättern, Federn, Bäumen u. f. w. Bald find die Kiemen in zwei Längsreihen geftellt (Fig. 3, 5 und 6), bald in zahlreiche Querreihen (Fig. 1 und 2), bald bilven fie einen Kranz, welcher den After jternförmig umgibt (Fig. + und 7). dig. 1. Hermaea bifida (Loven). \ gefäßen des Niücens abgehen, fehimmern dur) die Familie der Räolidinen, | durchfichtige Haut hindurd). Am Kopfe (oben rechts) jtehen ein Yaar auf- gerollte Tentafeln oder Niehfühler und dahinter ein Paar Kleine Augen. Über den Nücken ziehen Familie dev Aäolivinen. zwei Neihen von eiförmigen Kiemen; die zierlichen | Am Kopfe (oben links) ftehen zwei Paar Ten ®ig. 2. Aeolis coronata (Forbes). toten, gefiederten Gefäße, die von den beiden Magen | tafein, von denen die vorderen (Lippenfühler) einfad), die hinteren Niechfühler) blätterig und nicht in Scheiden zurücziehbar find. Der Nücken trägt zahl- veiche rote, fadenförmige Kiemen, die büfchelweife auf zwei Längsreiben und jehs bis act Uuer- reihen verteilt find. Fa. 3. Dendronotus arboreseens (Alder). Familie der Pendronofiden, Am Kopfe (oben Lints) fteht vorm auf der Stivn ein Kranz von act baumförmigen Nebenfühlern (zwei Naar größere in der Mitte, zwei Baar Eleinere jeitlich) ; dahinter ein Paar große NRiechfühler, deren oberes Stück feulenförmig, mit einer Neihe von Blättchen belegt ift und in eine Scheide zurüd- gezogen werden fann, die einen Kranz von baum- Auf dem Nücen tehen zwei Neihen von baumförmigen Kiemen, deren Größe fürmigen Anhängen trägt. von vorn nad hinten abnimmt. Sig. 4. Idalia elegans (Leuckart). Familie der Poridinen. Am Kopfe (unten Lints) jtehen vorn ein Paar dünne Stienfühler, dahinter ein Baar ftärfere Niech- fühlen, deren Spite zart geblättert ift. Der Rüden trägt drei Yängsreihen von Mantelfäden (eine mitt [eve unpaare und zwet feitliche paarige) und hinten eine Krone von achtzehn gefiederten Kiemen, die den After umgeben. Fig. 5. Doto eoronata (Loven). Familie der Doftoniden. Am Kopfe (oben rechts) jtehen ein Paar ein- fache Niechfühler, die in eine Scheide zurüdziehbar find. Der Rüden trägt zwei Yängsreihen von (jeder: jeits fünf) großen, feulenförmigen Kiemenblafen, die mit fingerförmigen Warzen bejegt find. Fig. 6. Tritonia Hombergii (Ouwier). Familie der Tritoniaden. Am Kopfe (oben lints) jtehen ein Paar gezacte Stienlappen; dahinter ein Baar cylinorische, gezähnte Fühler, die in eime Scheide zurücdgezogen werden fönnen. Der Nüden it mit zwei Reihen von ge- fiederten Kiemen gejchnuückt. Fig. 7. Ancula eristata (Loven). Familie der Poridinen. Am Kopfe (oben lints) jtehen ein Paar kurze Stirnfühler, dahinter ein Paar große, blätterige Kiechfühler, die an ihrer Bafıs zwei fingerförmige Auf der Mitte des Nücdens liegt der After, umgeben von einer zierlichen Kiemen- Fortläge tragen. frone, die aus drei federförmigen, doppelt gefteder- ten Blättern zufanmengefegt it. Haeckel, Kunstformen der Natur. Tafel 43 — Jeolis. Nudibranchia. — NWacktkienren-HSchnecen. Tafel 44. — Ammonites. Ammonitida. Hınnonshörner. Stamın der Weichtiere (Mollusca); — Klalfe der Kraken oder Tintenfifihe (Cephalopoda); — Familie der Ammonshörner (Ammonitida oder Ammonoidea). Die formenreiche Familie der Ammonshörner oder Ammoniten bildet eine fehr intereflante, länaft ausgeftorbene Gruppe der Krafen oder Gephalopoden, der höchjtorganifierten Weichtiere. Diefe Mollusten lebten in Taufenden von Arten während des paläozoifchen und bejonders während des mejozoischen Zeit- alters, jtarben aber gegen Ende der Kreidepertove volljtändig aus. Ihre Ichöngefornten Kalkichalen haben jich verjteinert in jolhen Mengen angehäuft, daß Ste große Gebirgsmallen überwiegend zufammen: jeßen, jo 3. B. im Jura, defjen einzelne Schichten durch bejtimmte Formen von Ammoniten carakterifiert werden können. Das Weichtier, welches die vielfammerigen Gehäufe bildete und die lete (Güngjte) Kammer desjelben bewohnte, ift uns feiner bejonderen Organijation nach völlig unbefannt; nur das läßt fich mit voller Sicherheit behaupten, daß es ein echter Gephalopode war, ebenjo wie Nautilus, Octopus und Sepia. Ob aber die Ammoniten Nautilus nächjt verwandt waren und gleich diefem zu den Bierfiemigen (Tetrabranchia) gehörten, oder vielmehr zu den Jweifiemigen (Dibranchia), wie Spirula, Sepia und Octopus, läßt fi) nach) der Schalenbildung allein nicht enticheiven. Die Kaltichale der Ammoniten it planojpiral, in einer Ebene fymmetrifch aufgerollt, und bejteht aus einer großen Anzahl von Kammern, welche dur fefte Scheidewände getrennt find. Die Kammern waren mit Luft gefüllt, wie eS bet den heute noch lebenden vierfiemigen Nautilus und zwei fiemigen Spirula der Fall it; fie bildeten einen vortrefflichen hyproftatischen Apparat, der das Tpeziftiche Gewicht des Körpers verminderte und das Schwinmten erleichterte, äbnlih wie die Schwimmblafe der Suche. Das lebende Tier bewohnte die jüngjte und größte, zulegt gebildete Kammer und war in diefer durch einen feten Strang (Sipho) befeftigt, welcher die Scheivewände durhbohrte. Die Scheidewände (Septa) der Luftlammern (in Fig. 2, 4, 6 und S von vorn gejehen) find mehr oder weniger wellenförmig verbogen, jo daß ihr Anja an der Außenwand der Schale nicht in einer einfachen Ninglinie erfolgt, jondern in zierlich gebogenen Suturlinien oder Lobenlinien, deren veräftelte Vorfprünge als Lappen und Sättel unterfchieden werden (Fig. 5). Außerdem tft die Aubenfläche ver Schale oft mit jtrahligen Kippen, Leiften, Kanten, Stadeln u. |. w. verziert. ®ig. 1,2. Ammonites (Öardioceras) cordatus | ig. 3, 4. Ammonites (Schioenbachia) Coupei (Quenstedt). (Brogniart). Aus dem mittleren braunen Jura. Fig. 1. Ans Yus der mittleven (Genoman-) Kreide. Fig. 3. fiht von der Linken Seite. Fig. 2. Anficht von | Anficht von der rechten Seite. Fig. +. Anficht von der Bauchfeite. Oben ift in der Schalenmündung | der Bauchleite. Oben ift in der Schalenmündung die jüngjte Kammerfcheidewand fichtbar. die jüngfte Kammerjcheivewand fichtbar. Ammonites (Ptychites) opulentus (Mojsisovich). Fig. 5, 6. Aus der alpinen Trias. Fig. 5. Anfiht von Fig. 6. Anficht von der Baud)- feite. Oben ift in der Schalenmündung die jüngfte der linfen Seite. Kanmerscheidewand fihtbar. Die Außemwand der Schale ift in Fig. 5 durch Abfchleifen entfernt, jo daß man die zierlichen, baumförmig veräftelten Sutur- Linien Tieht, die Yoben und Sättel der Anfaglinien, durch welche die Scheidewände der Yuftlanmern an der Innenwand der Schale befejtigt Tind. dig. 7. Ammonites (ornatus) mammillaris (Schlotheim). Aus der unteren Kreide (Gault). Anficht von der rechten Seite. Fig. Ss. Ammonites (plannlatus) eavernosus (Quenstedt). Aus der oberen (weißen) Kreide. Frontalichnitt dur die Schalen, parallel der Bauchleite. Oben und unten find die Scheidewände von je zwei Nam- mern fichtbar, dazwilchen der innere Hohlraum von mehreren Umgängen der Schale. Fig. 9. Ammonites (amaltheus) rotula (Schlotheim). Aus dem unteren (Schwarzen) Jura. Anficht von der Linken Seite. &ig. 10. Ammonites (stephanoeceras) Humphryi (Sowerby). Aus dem mittleren (brammen) Jura. Anficht von der rechten Seite. ————————e— Haeckel, Kunstformen: der Natur. Zur Tafel 44 — Arnmonites. 00V. ah sono ‚odsonkl shout — bb [sts u \ \ I \ . 4 W ig. 5, 6.\ Ammönites (Ptyt S ag umonites (planu tu6) ) eavernosus I / { RK D7, ne es (Quenstedt). | 1} £ ? n . R | | Ars Heil Ti ven 2 Zus „Ri. 5. ‚ is der oberen (meiben) nn Srontalihnitt | I 0 Rays \f = | | Fi berzlinfen S Fig. 6.f nt on oe Schalen, parallel der : Ku feite. Dben | las Asie: Sigi ii in der Schafenmeinpiun um d die an von % zwei Kam 1} < Sn R , | 7 Kanınter & ot ichtbav. Du | 5 Scale Pin Figs5 durd Abjı MSIE | f ) daß man te zierlichen, Daunfürnug Tot Ri “Yinten Neht, die Loben und Sätt: I dur) ı Eheldemänte Dem der Innemdand der Schale bereitin Dig. 7 0. Ammonites (stephanoceras) Humphry\ (Sowerby). us der unteren Streni Hua dem mittleren (braumen) Sura. Anficht eV) der rechten Seite. von Der en Seite. ER \ \ em | ee. n N x Bi ro) y is Me) y FO] j ) e ) a 7 J / ) d | > \ >) ER x L 2 A Tafel 44 Natur, Kunstformen der Haeck« l, nn m N Nil LA \ > > Börner. NnNMMONSs Ammonitida. Tafel 45. — Campanulina. Campanariae. Glockenpolppen. Stamm der Delfeltiere (Cnidaria); —— Baupfklalfe dev Bydratiere (Hydrozoa); — Wlalfe der Bydropolypen (Hydroidea); — Pronung der Glockenpolypen (Campanariae). Die Glodenpolypen oder Kampanarien find jowohl den Röhrenpolypen (Tubularien, Tafel 6) als den Keihenpolypen (Sertularten, Tafel 25) nahe verwandt; fie unterfcheiden fi) aber von beiden dadurch), daß die zarten Bolypenleiber fi im feite, hornartige Schugfapfeln zurücziehen können, die auf Ihlanfen, geringelten Stielen auffisen. Die Perfonen, welche die Stöce der Kampanarien zufammenfeßen, haben infolge von Arbeitsteilung jtets zwet oder drei verschiedene Formen angenommen. Die Frebpolypen oder Hypranthen beiten am Ende eine Mundöfhmung, die von einem NKranze beweglicher ITentafeln (Fühlfäven und Jangarıne) umgeben it; oft ift der Mund in einen Küfjel verlängert (Fig. 5); ihre Schuß: fapfel (Hydrotheca) biloet einen glocenförmigen Kelch, deiien Mindungsrand oft zierlich gezähnt ift (Fig. 3). Dagegen ft die Schußfapfel dev Gefhlehtspolypen oder Gonophoren meijt größer, urnen- fürmig, kürzer geftielt oder fisend (Gonangien). Die mundlofen Gefchlechtstiere, denen der Tentafeltranz fehlt, bleiben entweder am Stocde feitfigen und bilden in ihrer Magenwand Gefchlechtsprodufte, aus denen fid Larven von Bolypen (Planulae) entwideln (Fig. 3 und +); oder fie verwandeln fich in höher organifierte Medufen, die, frei umberfchwinmend, erjt Später gefchlechtsreif werden (Fig. Lund 2); aus den befruchteten Eiern diefer Medufen entjtehen wieder Bolypen. Die Sypromedufen, welche dergeftalt in Generationswecdhfel mit Kampanarien ftehen, gehören zur Oxromung der Faltenquallen oder Yeptomedufen (Tafel 36). ig. 1. Campanulina pinnata (Haeckel). zartem Körperbau (zwifchen beiden eine Knofpe), Der Stod diefer neuen Kampanarie (von der | im unteren Teile einen Gejchlechtspohypen, der fich fanarifchen Infel Lanzerote) trägt zweierlei ver- bereit3 in eine Medufe verwandelt hat und Später fchiedene Perfonen: die Eleineren Freßpolypen und | ablöft (mit vier einfachen Nadialtanälen, die am die größeren Gefchlechtspolypen; erftere befien Mund | Schirmwande durch einen Iüingkanal verbunden find). und Ientafeltvanz, während diefe Organe bei [eg | Unten im Grumde der Schiumböhle fitt bei der Me- teren verloren gegangen find. Die Gefhhlechtspofypen | dule der kurze Magenfad, defien Mmdöffnung von verwandeln fich Später in freie Medufen, deren Schirm | vier Kleinen Wundlappen umgeben tft. vier gefiederte Napdialfanäle befist. ig. 3. Campanularia ptychocyathus (Allnan). dig. 2. Campanulina tenuis (Van Beneden). Aus einer triechenden, fadenförnigen Wurzel er- Der Stod diefer Kampanarie zeigt im oberen | heben fich vier langgeftielte Freßpolypen und zwei Teile zwei Freßpolypen von jehr Schlanfem und | furzgeftielte Gefchlehtspolypen; Legtere enthalten mehrere medujoide Keime und entbehren der Mund- Öffnung und des Tentafelfvanzes der erfteren. Dieje Organe find nur von einem Syprantben abgebilvet; die drei anderen zeigen nur die Leere Schubgloce (Hydrotheca). Sig. +. Öpereularella lacerata (Hincks). Die beiderlei Berfonen, welche den Stod zu: jammenfegen, find in fehr verfchiedene Glocen ein- gefchlofien; die Sydrotbefen der Freßpolypen, die Yand md Tentakelfvanz tragen, find Ichlante, eiförmige Kelche, deren Nandzähnchen fich dedelartig zufammenfchließen. Dagegen find die Gonangien der mundlofen Gefchlechtspolypen, die zwei, vier oder acht Planula-Yarven einschließen, dicke, tegel- förmige Gloden mit glattem Mündungsrand. Fig. 5. Ophiodes mirabilis (Hineks). Der Schwach verzweigte Stocd trägt drei ver fchiedene Perfonen: oben einen großen Freßpolypen, defien Tentafelfvanz einen etförnngen Küffel um- gibt (Aurch eine Icharfe Einjchnürung vom Magen abgefet), unten einen eiförmigen Gejchlechtspohypen, deffen umbüllender Kelch geringelt Üt, außerdem drei ihlante, jeher bewegliche, Ichlangenähnliche Warfen- polypen, deren numdlofes Endfnöpfchen viele lange Keffelfäden entjendet. ®ig. 6. Hypanthea hemisphaerica (Allman). Aus dem friechenden Wurzelgeflecht des Stode: erheben jih drei langgeftielte Freßpolypen, deren Körper mit Mund und Tentafelfvanz in die halb- fugelige, dichvandige Schußfapfel nur teilweife zurüc- gezogen werden fannz zu beiden Seiten figen zwei Sejchlechtstapfeln (Gonangien); die eiförmigen, mumodlojen Gefchlecbtspolypen in diejen Napfeln befigen weder Mund noch Tentafeln. furzgefttelte Sig. 7. Obelaria genieulata (Haeckel). An einen Ajte des vielverzweigten Stodes fißen mehrere Freßpolypen, von denen drei den Tentafel- fvanz zeigen, der den Mund umgibt. Tiefer unten fien zwei größere, eiförntige Gelchlechtspolypen (ohne Mumd und Tentateln); jeder von diefen erzeugt in der Magenwand durch Knofpung zahlreiche Kleine Medufen, die Später in der Fig. S abgebildeten Jorm frei werden. Sig. S. Obelia lueifera (Haeckel). Die Eleine Medufe, die fih in den Gefchlechts- fapfen von Obelaria geniculata (Fig. 7) ent wicelt hat, zeigt am Schtenwande einen Kranz von Ientafeln und acht Gebörbläschen; in der Mitte Mund und Magen, umgeben von vier Gierjtöden. Haeckel, Kunstformen der Natur. Tafel 45 — (ampanulıina. Ri MN N — Campanariae. — Slocenpolppen. Tafel 46. — Gemmaria. Anthomedusae. Blumengqnallen. Stamm der Deffeltiere (Onidaria); — Hlafle der Sıhleierguallen (Craspedotae); — Prdnung der Blumenguallen (Anthomedusae). Die Blumenguallen (Anthomedusae) unterjcheiden fi) von den übrigen drei Ordnungen der Schleierquallen (Tafel 16, 26 und 36) dadurd, daß fie am Schirmrande feine Gehörbläschen tragen, jondern ftatt deren Augen (meiftens vier oder acht, oft zahlreiche Augen, gewöhnlich von roter oder Schwarzer Farbe). Die Geihlehtsdrüfen oder Gonaden (Jowohl die Gierjtöde ver Weibehen als auch die Samenftöcde der Männchen) entwideln fich bei ihnen nicht im Verlaufe der Nadialfanäle, wie bei den Leptomedufen (Tafel 36) und den Trachomedufen (Tafel 26), fondern vielmehr in der Wand Dft befisen die Gefchlechtsprüfen, deren Inhalt — Gier und Sperma — frei in das Seewafjer entleert wird, eine fehr zierliche Form, von gefiederten Blättern (Fig. 5 und 6), gefräufelten oder netförmigen Bolftern (Fig. 2 und 4) u. S. w. Das Mundrohr, durch das fich der Magen unten öffnet, ift bisweilen in einen langen Nüffel ver- des Magenfades, der aus dem Grunde der Schtemböhle herabhängt. längert (Fig. 6), meiftens in vier große, jehr dehnbare und bewegliche Mundlappen gejpalten, deren Rand zierlich gefaltet und gefräufelt ift (Fig. 3, 4 und 5). Manche Blumenquallen befigen außerdem zterliche, einfache oder veräftelte Mundgriffel, die am freien Ende Nefjelfnöpfe tragen; bald entjpringen diefelben an der Mundöffnung felbft (Fig. 2), bald an der Bafis des Mundrohrs oder Nüffels (Fig. 6). Won Rande des glocenförmigen Schiimes (Umbrella) entipringen urfprünglich vier Tentafeln oder Fangarıne, und zwar vom Ende der vier Nadialfanäle; oft find aber zwei gegenüberftehende Tentafeln zurücgebildet, die beiden anderen um fo ftärker entwidelt (Fig. 1 und 6); oft ift ihre Zahl fpäter jehr vermehrt (Fig. 2 umd 3). Die Anthomedufen jtammen von Röhrenpolypen ab (Tubulariae, Tafel 6); fie ftehen noch heute mit diefen in Generationswecdfjel (Metagenesis). Aus den befruchteten Giern der frei- Ichwimmenden, bochorganifierten Medufen entwideln fi fejtlisende, viel einfacher organiftierte Volypen; diefe erzeugen dur Knofpung wieder Medufen. Sig. 1. Gemmaria sagittaria (Haeckel). Familie der Wladonemiden, Seitenanficht der Medufe, 20mal vergrößert. Sn der Außenfläche des fegelfürmigen Schtmes (Exumbrella) verlaufen vier kreuzjtändige Nefel- Ichläuche. Unter diefen Liegen in der Inmenfläche (Subumbrella) vier jchmale Radialfanäle, die fich am Schirmrande in einen Ningfanal vereinigen, oben aber im den eiförmigen Magen einmünden. Im oberen Teile der Magenwand liegen vier freuz- jtändige Gefchlechtsdrüfen oder Gonaden. Unten öffnet fich der Magen durch den Mund, der von vier gekräufelten Mumdlappen umgeben it. Am Schiemrande fisen vier Tentafeln, von denen zwei gegenftändige Klein und rudimentär, die zwei an- deren jehr groß und mit langgeftielten Neflelfnöpfen bewaffnet jind. Rathkea faseienlata (Haeckel). Familie der Maraeliden. Fig. 2. Anficht der glocenförmigen (over fat fugeligen) Medufe von oben, viermal vergrößert. Man jteht pi in der Mitte das Kreuz der vier Jchmalen Radial: fanäle, darunter die vier voten, faltigen Gefchlechts- Unter Ieb- teren treten außen die gabelteiligen Endäftchen der rüfen, die in der Magenwand Liegen. vier Mundgriffel vor, die jehr jtark veräftelt find. Die achtecfige Figur, welche diefe Mundariffel ums gibt, ift durch Musteleinziehungen der Subum- brella bedingt. Die zahlreichen Tentateln, die außen unter dem Schirmrande vortreten, find geträufelt und auf acht Bindel am ande verteilt; über jedem Bündel figt ein Auge. Fig. 3 und 4. Tiara pileata (L. Agassız). Familie der Tiariden. Fig. 3. Anficht der glocdenfürmigen Medufe von unten, dreimal vergrößert. Man Steht in der Mitte die vier großen, roten Mundlappen, die den vierefigen Mund ummgeben und zierlih gekräufelt find. vand fichtbar, innen jein Mustelving (Velum), Nah außen davon tft der freisrunde Schirm augen derstvanz derzahlreichen zurüdgefchlagenen Ten- tafeln, deren jeder an der Bafıs em votes Auge trägt. Fig. 4. Anficht des vierfeitigen Magenfades von der Seite; um feiner Wand liegen die nebförmia verbundenen Leiften der Gefchlechtsprüfen; darunter die vier großen, voten Mumpdlappen, deren Nänpder Stark gefaltet und gefräufelt find. Sig. 5. Stomotoca pterophylla (Haeckel). Familie der Tiariden. Anficht des vierfeitigen, fast kugeligen Magen- faces von der Seite, dreimal vergrößert; an feinen Kanten Liegen die vier voten Gefchlechtsdrüfen, welche die Korn von zierlichen, doppelt gefiederten Blät- tern haben; darumter die großen, gefräufelten Mund» lappen, zurücdgeichlagen. tg. 6. Thamnostylus dinema (Haeckel). Familie der Maraeliden. Seitenanficht der Medufe (etwas von unten), fünfmal vergrößert. Die Außenfläche des balbfuge- Ligen Schtemes ift mit Neffehwarzen bededtt. In der Mitte der Inmenfläche hängt der vierfeitige Magen- ja herab, in deflen Wand die vier roten Gefchlechts- prüfen Liegen, in Form von zierlich gefiederten Blättern. unten vom Magen berabhängt (mie der Klöppel Der lange, jehr bewegliche Nüfjel, der einer Slode), it unten in vier dreiecfige Mund- (appen gelpalten, oben an der Bafıs von vier fehr großen, roten Mundariffeln umgeben, die jehr ftark baumförnig veräftelt find; jedes Ajtchen trägt am Ende einen Nefleltnopf. An Rande des Schtenes it der horizontal ausgejpannte Schwimmring ficht- bar, dev Mustelfchleiev oder das Velum: nad) außen ein roter Neflelriing, der den Nervenring dedt. Bon den urjprünglichen vier DIentateln, die am Ende der vier Nadtalfanäle entipringen, find zwei gegen- jtändige ganz rudimentär (mur durch vote Nefjel- nöpfe angedeutet); die beiden anderen find um jo jtärfer entwidelt, Jehr lang und beweglich, perlfchnur: forma, mit zahlreichen voten Nefleltnöpfen wie mit erlen bejegt. Tafel 45 — Gemmaria. Haeckel, Kunstformen der Natur. Anthomedusae. — Blumengtallen. Srhildtiere. Sfamm der Gliedertiere (Articulata); Bauptklafe der Kruflentiere (Crustacea); — Alalle der Sıhildtiere (Aspidonia). Aspidonia. Die Schildtiere oder Alpivonien bilden eine jehr alte Gruppe von Glievertieren, die gegemvärtig nur noch durch eine einzige lebende Gattung vertreten ift, den merbwindigen Schwertjchwanz oder Pfeil- frebs (Limulus; Fig. 13). Dagegen jpielten die Schilötiere, durch zahlreiche und ftattliche Arten vertreten, eine jehr wichtige Nolle während des paläozoischen Zeitalters, jenes grauen Altertums, das mindejtens 1420 Millionen Jahre hinter der Gegenwart zurüdliegt. Damals, befonders während des filurischen und devonischen Zeitraums, bevölferten die Schildtiere das Meer in folhem Maße, daß fte als die herrfchenden Vertreter der Gliedertiere erfcheinen, befonders die artenreichen Trilobiten. Andere Ajpivonien, jo namentlich die riefigen (1,5 m langen) Pterygoten, find die größten und ftärkjten allev Gliedertiere. Sm Syftem der Gliedertiere oder Artikulaten werden die Schildtiere meiftens zur Klaffe der Karidonien oder Krebstiere, alfo zu den Kruftaceen im engeren Sinne, geftellt. ’ Ö eis Indeffen unterfcheiden fie ich von diefen leßteren jehr wejentlich dadurd, daß ihnen deren charakteriftiiche Nauplius-Larve fehlt. S (uch tragen alle Aipivonien vorn auf der Stirn, vor dem Munde, nur ein Baar echte Antennen over Fühlhörner, alle Karivonten hingegen zwei Baar. Beziehungen fehr den Sforpionen, jo daß manche Zoologen fie mit den Arachnivden verbinden. Außerdem nähern fih die Schildtiere in manchen Seden- falls ftammen beide Klaflen der Kruftaceen von älteren Ningeltieven oder Inmeliwen ab, md zwar von Borjtenwürmern (Chätopoden), die an jedem Gliede zwei Baar Beine trugen. gewilen Alnneliven jehr ähnlich, jo 3. ig. 1—3. Limulus moluccanus (Cluscus). Legion der Sıhenkelmünder (Merostoma); — Prd- nung der Schwertfchhwänze (Xiphosura). Die einzige heute noch Lebende Gattung aus der Klafje der Schilötiere (mit wenigen Arten, in den wäÄrmeren Meeren). Fig. 1. Ein Männden, von der Nücden- feite gejehen, ein Drittel natürlicher Größe. Der Körper beteht aus drei Dauptjtüden; auf dem exjten, der halbmondförmigen Kopfbruft, fisen vier Augen, vorn ein Baar Kleine einfache, weiter hinten ein Baar große zujfammengefegte Augen; das zweite, Manche Irilobiten find 9. Triarthrus (Fig. 20a und b). der jechsedige Hinterleib, trägt am hinteren Seiten- vande jechs Baar Seitenftacheln; das dritte, beweg- liche Stüd it ein einfacher ftarfer Schwanzftachel. Fig.2. Dasfelbe Männden, von derBaud- feite gejehen, ein Drittel natürlicher Größe. Auf der Unterfeite liegen unter den großen Kopfbruft- Ihilde verjtect jehs Baar fcherentragende Glied- maßen; das vorderjte, Eleinfte Baar find die Aır- teen oder Fühlhörner (vor dem Munde gelegen); die Fünf folgenden Baare find Schreitfüße, deren Bafalgliever zum Kauen dienen. Unter dem jechs- efigen Hinterleib liegen jehs Paar Extremitäten, von denen das vorderjte einen halbfreisförmigen Kiemendedel bildet und die folgenden fünf Paar Kiemenfüße bededt. Fig. 8. lihen Zarven der Schwertfhwänze haben nod) feinen Yarve des Limulus. Die jugend- Schwanzftachel, Jondern jtatt deifen das charakte- ristiiche Schwanziild (Pygidium) der Triboliten (Fig. 6, 9, 17 u. f. w.). Sie werden daher mit Kecht als ‚„‚IrilobitensYarven der Kiphofuren‘‘ be zeichnet und beweifen die Abjtammung der letteren von Irilobiten. Sig. 4. Eurypterus Fischeri (Zichwald). - Did- nung der Riefenkreble (Gigantostraca). Kraton der Schyenkelmünder (Merostoma); Der Körper (in natürlicher Größe) trägt an dent vierecfigen Nopfbruftichtld Jechs Paar Beine, von denen das vorderjte, die Antennen, bier nicht fichtbar, das legte mit einer jtarfen Schere bewaffnet it; vorn oben jigen ein Baar große, nierenförnige Augen, da- zwifchen ein Baar Eleine Punktaugen. Der lange Hinterleib bejteht aus zwölf Glievern und einem Schwanzjtachel. Sig. 5. Pterygotus anglieus (Ayassiz). Legion der Schenkelmünder (Merostoma); — BPrb- nung der Ktielenkreble (Gigantostraca). Der Körper Diejes größten aller Gliedertiere it ähnlich wie beim vorhergehenden zulanmengefett, wird aber zehn= bis zwölfmal jo groß (1,5 m lang). Das erjte Beinpaar, die Antennen (bei der vorigen Art jehr Klein und unter dem Kopf verjtectt), ift bier lang und Jchlanf, mit einer Schere bewaffnet. Sig. 6— 21. Trilobita over Palaeades. Legion der Preiteilkrebfe (Trilobita), verjteinert. Alle Figuren jtellen die Nückenfeite diefer Schild- tiere (meiftens in natürlicher Größe) dar, mit Aus- nabnte von Sig. Sa, b, Fig. 15b, Fia. 19, Fig. 206. Shren Namen bat die artenveiche Legion der Trilo- biten davon erhalten, daß der Nücenpanzer jtets durch zwei parallele Längsfurchen in drei Felder geteilt ift, ein unpaares Mittelfeld (Spindel oder Rhachis) und zwei paarige Seitenfelder (Pleurae). Auch der Duere nad 1ft der Körper durch zei parallele Transverfalfuren in drei Stüde geteilt: Der Kopf (Caput) ift der breitefte Teil, oft halbinondförmig und hinten Kopf, Aumpf ımd Schwan;. in zwei lange Settenhörner ausgezogen; er trägt meiltens auf der Nücenfeite ein Paar große zus Der Aumpf (Thorax) ift aus einer wechjelnden Zahl von Gliedern zufammten- fanmengejegte Augen. gelegt. Der Schwanz (Pygidium) bejteht meijtens aus mehreren verschmolzenen Segmenten. Sig. 6. Trinueleus Goldfussi (Barrande). sig. 7. Deiphon Forbesi (Barrande). Sig. S. Phacops latifrons (Bronn). Sa. Anficht des zufammtengerollten Tieres von an vorn, Sb von der linken Seite. ia. 9. Dalmania punctata (Barrande). Ampyx Rouaulti (Barrande). tg. 11. Paradoxides bohemicus (Boeck). Sig. 12. Cheirurus insignis (Beyrich). Sig. 13. Acidaspis Dufresnoyi (Barrande) Sig. 14. Megalaspis extenuatus (Angelin). Sig. 15. Harpes ungula (Sternberg). 15a vom Nüden, 15b von der rechten Seite. tg. 16. Agnostus pisiformis (Linne). Sig. 17. Liehas palmata (Barrande). Sig. 18. Hydrocephalus saturnoides (Barr.). Sig. 19. Sphaerexochus mirus (Beyrich). Ansicht von der Linken Seite. Fig. 20. Triarthrus Becki (Beecher). 20a. Anfiht von der Nücenfeite; 20b. An Fig. 10. jiht von der Bauchjette. Diefe Trilobitenform ge hört zu den älteften und primittjten Vertretern der Klafje und zeigt jämtliche Gliedmaßen vortrefflich erhalten; am Nopfe ein Baar Fühler und vier Baar Ktieferfüße; am Numpfe zahlreiche zweifpaltige Beine, deren binterer At Fanmmförmige Kiemen trägt. - ir Limaulus. - ‘ Zur Tafel 4 Kunstformen, der. Natur, Haeckel, Su > N Rs = £ Sr N (ie | % NLARNARNUN ALS | % a } y 7, Y | | f9- — ? R : =f x 3 & fi MARS AD —— i — sh — TE [sts T m — wpierettaen aäbrnmcnte — N 7) \ ont "ob stosertoltasis ‚TosonEL Pleurae). Durd) zıvei Schwan. Def Reiteht meilteR® jania pund 10. Ampyx RN a cus (pocck Beyrich). (Barran Diele Lrilobtitenfornmkts nıttoiten Vertreter DER naılı vortreffkk Natur. Kunstformen de) Haeckel, I x VD RR A ES £ 5 \ KEN” 117 / EV’ va (ass N 72 19171915 9 SS 3) 439) h| ki) j* I I 4 | I * I 5} ı 4% - ir öttere. > chi [ Ä Aspidonia. Tafel 48. — Lucernaria. Stauromedusae. Berherguallen. Stamm der Mefleltiere (Unidaria); — Rlale der Tappenguallen (Acraspedae); — Prd- | nung der Breijerguallen (Stauromedusae). Die Ordnung der Bechergquallen oder Stauromedufen ift die ältefte und primitivfte unter allen Afraspeden und enthält diejenigen Formen, welche der gemeinfamen Stammform der ganzen Klaffe am nächjten ftehen. Die einfachiten diefer Formen find die Tejjeriven (Tessera und Tesserantha, Fig. 1 und 2); ihre Organifation weicht mur wenig von derjenigen des Scyphostoma ab, jener Scyphopolypen- Amme der Zappengquallen, die noch heute in der Neimesgefchichte der meiften Afvaspeden eine Rolle fpielt. Während dieje Heinen ZTeljeriven meitens rer umberichwimmen (glei den übrigen Medufen), haben fich dagegen die größeren Vertreter einer zweiten gamilie, der Zucernariden, wieder an die fejtlißende Lebens- weife ihrer älteren Bolypen-Ahnen gewöhnt und mit dem Scheitel ihres Schirmes am Meeresboden feit- geheftet; bet ven metjten Arten hat fi hier infolgedeljen ein langer, mustulöfer Stiel entwicdelt. Dadurch haben diefe Yampenguallen, die entweder am Stiel gleich einer Hängelampe bevabhängen oder aber aufrecht auf dem Stiele ftten, wieder die Polypenform angenommen; fie wurden deshalb früher zu den Korallen gejtellt. mdeflen lehrt ihre Anatomie, imsbefondere dev Bau des Schirmes (dev Umbrella) und der Ernährungsorgane (des Gaftrofanaliyftens), deutlih, daß fie von akraspeven Medufen abjtammen, die das Schwinmen verlernt haben. Gharakteriftiih it für die echten Lucernarien, dab die acht Rand- lappen ihres Schtumes acht pinjelfürmige Büjchel von Kleinen Nebententafeln entwideln, während die | ursprünglichen, dazwischen jtehenden acht Haupttentafeln (vier primäre perradiale und vier fefundäre inter- vadiale) entweder nur als Kleine bohmenförntige „Nandanter” übrigbleiben (Fig. 3—5) oder ganz ver- Ihwinden (Fig. 7). Sig. 1, 2. Tesserantha eonneeteus (Haeckel). u De SS EEE EZ vierfantige Magenrohr herab. Familie der Tefferiden. Fig. 2. Anficht derfelben Becherqualle von unten. Fig. 1. Anficht der frei Ichwimmenden Becher: Sn der Mitte tft die freuzförmige Mundöffnung ficht- gualle von der Seite, zehnmal vergrößert; die 16 ; bar, umgeben von vier zierlich gefräufelten Mund- Ientafeln find nad oben zurüdgefchlagen; an der | Lappen; nach außen davon die vier hufeifenförmigen Ge- | Bafıs der acht primären Tentafeln fist ein fchwarze Ihlechtsprüfen oder Gonaden, zwijchen beiven Schen= 150 Auge. Sn der Aufßenfläche des glocenförnigen | feln jedes Hufeifenbogens ein dreiecfiger Deltamustel. Schiemes (Exumbrella) verlaufen 16 Nefjeliippen | Außen am Schtemwande der Ningmustel nebft den (acht jtärfere perradiale und acht Ichwächere inter- Anfägen der Tentakeln. fig. 3-5. Halielystus aurieula (Clar)). Familie der Rurernariden, dig. 9. Seite; der fleifhige Stiel, der vom Scheitel des Anficht dev Yampenqualle von der alockenförmigen Schivmes (Umbrella) entjpringt, tt oben an die Schale einer Kammmufcel (Pecten) angebeftet. Der Schirmrand (unten) it in acht dreiefige Nandlappen geteilt, die ein pinfelförniges Bifchel von gefnöpften Tentafeln tragen; zwilchen diefen fiten in den Einfchnitten des Schirnwandes die acht „Randanker”, die umgebilveten Lberrefte der acht urfprünglichen Tentafeln. Zu beiden Seiten der mustulöfen Magenleifte (Täniole), die Th in der Mitte der Figur vom Stiel herabzieht, Liegen ein Baar halberförmige Gonaden. Sig. 4. Diefelbe Lampenqualle (Fia. 3) mit umgeftülptenm Schiem; der achtlappige Rand der Umbrella ift zurücdgejchlagen und der Bafıs des Stiels genähert; in der Witte tritt unten der vier: fantige Rüfjel frei vor. Fig. 5. Anficht derjelben Yampenqualle von unten; in dev Mitte das Mundfreuz. Die vier dia- gonalen Yetften (DTäntolen) find die interradtalen Schetivewände der vier perradialen Magentafchen, in deren unterer Wand die vier Paar Gonaden (Ge: Iohlechtsprüfen) Liegen. Lucernaria bathyphila (Haeckel). Familie der Qurernariden. Sig. 6. Querjchnitt durch den Stiel einer Yampenqualle, deren Körperforn im mwejentlichen der in Fig. 3—5 dargeftellten gleicht. Der innere Hohlraum des vier: jeitigen Stiels (dev Bafalmagen) it freuzförnig und wird durch vier vorjpringende Längsleiften Die Mustel- bänder, die der Länge nad) in den Täniolen ver- (Täniolen) in vier Tafchen geteilt. laufen, find fo georonet, daß ihr Querjchnitt die Form emes tief eingefchnittenen Blattes zeigt. Sig. 7. Lucernaria pyramidalis (Haeckel). Familie der Lurernariden. Anficht der Yampenqualle (ähnlih Fig. 5) von unten. Man Steht tm der Mitte das Mundkreuz und zu beiden Seiten der vier jenfrecht gefreuzten Magen- leiften die vier Baar Gefchlectsprüfen; am ande die acht paarweife genäherten Nandlappen, zwilchen denen bier feine Randanfer liegen. Im diefer Figur jtehen die Perradien (Strahlen erfter Ordnung) diagonal, dagegen in Fig. 5 die Strahlen zweiter Ordnung (die Interradien). Lucernaria. Tafel 48 Haeckel, Kunstformen der Natur. quallen. echer % ) — Stauromedusae. Plz Tafel 49. — Heliactis. Actiniae. Seeamemonen. Slamın der Deffeltiere (Onidaria); — Klalle der Korallen (Anthozoa); — Kenion der Strernkorallen (Zoantharia); — BPrdnung der Teihsltrahliaen Sternkorallen (Hexa- coralla); — YUnterordnung der Seranemonen oder Fleifihkorallen (Actiniae, Actiniaria). Die Seeanemonen oder Fleichforallen unterfcheiden fih von den übrigen Sternforallen dur die gänzliche Abweienheit der umeren Kalkablagerungen, die bei diefen ein fejtes Sfelett bilden (vgl. Tafel 9, Heraforallen; Tafel 29, DIetraforallen). Der ganze Körper der Korallenperfon, die bei den | Aktinien faft immer toltert Lebt, jehr jelten Stöce bildet, ift weich, mustulös, in hohem Grade fähig, fich auszudehmen und zufanmtenzuziehen, dabei die Gejtalt vielfach zu verändern (vgl. Fig. la, 1b umd 7, 12a umd 12b). Die meiften Seeanemonen find nicht am Boden des Meeres fejtgewachfen, wie die Mehrzahl der übrigen Korallen, jondern nur mit der Fußicheibe angefaugt; fie fünnen daher ihren Ort langjam verändern. Der cylindrifche Körper, dejjen breitere Bafis diefe Fußjcheibe bildet, fann lang ausgedehnt (Fig. 3 und 12b) und ftark eingelchnürt werden (Fig. 9 und 12a). Den oberen Teil der Säule bildet die jehr bewegliche Mundfcheibe, in deren Mitte die Mundöffnung liegt; diefe führt in ein musfulöfes Schlundrohr, das fi unten in den eigentlichen Magen öffnet. Troß ihrer zarten Blumenform und | Iheinbaren Bejcheivenheit find die weichen Aktinten gefräßige Naubtiere, die Fleifh und andere dar: gebotene Nahrung begterig mit den Tentafeln ergreifen, in den Mund führen und leicht verdauen. Dabei jind die Tentafeln, die meiftens u großer Zahl den Kand der Mundfcheibe zieren, nicht nur als empfin- | dende Fühler, jondern auch als Fräftige Fangarme thätig. Die Beobachtung diefer Bewegungen der blumen- ähnlichen Aktinten tft nicht minder anziehend als die Betrachtung der zierlichen Formen und prächtigen Farben, mit denen fie geihmüct find; fie gehören daher zu den bevorzugten Lieblingen der Befucher unferer modernen Aguarien. j ®ig. 1. Heliactis bellis (Thompson). | dig. 3. Aiptasia Couchii (Gosse). Fig. La. Anficht von oben, mit dem Strahlen | Die langen Fangarme befinden fi in lebhafter, franz der ausgebreiteten Fangarıne; der Queripalt | fchlangenförmiger Bewegung. in der Mitte ft der Mund. Die darunter ftehende x in ni Sig. 4. Oylista impatiens (Dana). Figur 1b zeigt dasjelbe Tier in der Anficht von ö ö bi Der Körper tft an der Bafts aufgetrieben, gegen der Seite, mit zufammengezogenen Tentafeln. % W) b) . . u. . . PA . den Mund zweimal vingförmig eingefhmürt; die Sig. 2. Mesae a llata (Andres). au : i 19 Mesacmaea stellata (Andres) Tentafeln find zufanmengezogen. Von den 36 Fangarmen diefer Art find die ® [d | ur 1a > ala} ‘ Tr = oop neum inneren über dem Munde (vechts unten) zu- Sig. 5. Bunodes thallia (@7osse). Jammengelegt, die 27 übrigen in fieben Bündel ver- Der balbfugelige Körper und die Fangarne teilt und nad außen zurücdgeichlagen. jind jtart zufanmengezogen. Fig. 6. Metridium praetextum (Couthowy). In der Mitte dev nad oben gefehrten Wund- fcheibe tritt der Lippenring vor. Die Fangarıne find von zweierlei Art, auf zwei Kränze verteilt; die Tentafeln des inneren Nranzes find einfach, eylinorisch; diejenigen des äußeren Kranzes haben die Form von gekräufelten und gelappten Blättern. Fig. 7. Heliactis troglodytes (Thompson). Die Tentafeln find Fehr zahlreich und kurz; fie ftehen in mehreren Kränzen am ande der fonfaven Mundfcheibe. Diefe Art it jeher nahe verwandt der in Figur 1 abgebildeten Spezies. Sig. S. Anthea cereus (Gosse). Der obere Teil des Körpers ft unterhalb des Schlundes jtarf zufammengezogen, Jo daß der untere Teil glocdenförnig abgejest ericheint. Sig. 9. Aiptasia undata (Martens). Die Tentafehr ind lang ausgeftredt, tonkav nad immen gebogen und mit den Spiben jo zus fammengelegt, daß fie eine Krone bilden. Fig. 10. Aiptasia diaphana (Andres). Die Tentafeln find ftark zufanmengezogen, ge: vade, deutlih in zwer Kränze geftellt. ia. 11. Bunodes monilifera (Dana). Die aerinaelten Tentafeln find in lebhafter, Ihhlangenförmiger Bewegung. Der untere Teil des N wörpers, über der Zußicheibe, tft flach ausgebreitet und mit mehreren Kränzen von dichtftehenden War- zen wie mit einem Halsband von PRerlenjchnüren gefchnrückt. Sig. 12. Corynactis viridis (Allman). Der Körper üt in Figur 12a glocdenförmig zulanmengezogen, in Figur 12b lang ylindeifch ausgedehnt; Die zahlreichen Tentafeln, die am Ende ein Anöpfchen tragen, jmd in 12a ebenfalls zu- janmengezogen, in 12b nach außen zurüdgefchlagen. ia. 13. Metridium eoneinnatum (Dana). Die große Mumpdjcheibe, in deren Mitte das vorgeftülpte Schlundrohr vingförnig vortritt, ift von zahlreichen ftrahligen Furchen durchleßt und am Rande tm jehs große, runde Lappen geteilt, auf denen die zahlreichen jpißen Tentafeln in jechs dichten Büfchen aufligen. Sig. 14. Sagartia chrysosplenium (Gosse). Auf dem gloeenförntgen Körper verlaufen Längs- reihen von Warzen und fit oben ein einfacher Kranz von kurzen, dicken, etförmtgen Ientafeln. nr Sig. 15. Actinoloba dianthus (Dlainmille). Der glatte, eylindrische Körper tft unten durch eine breite Fußfcheibe befeftigt und trägt oben einen Oberhalb Diejes Gürtels breitet fih die wellenförmig gefaltete Mundfcheibe vingförnigen Gürtel. aus, deren äußerer Teil mit jehr zahlreichen kurzen Ientafeln bedeckt ift. — ee Haeckel, Kunstformen der Natur. Zur Tafel’ 49 —- Heliaetis. zuonilsfl — Pb [sts T m osn/L ob sesero\llasnsäk „loan Hi Metridiun praetextum (Cout EN IS ö . j == N 163 N FR on B ==: [ f = UNS \ Yun Det Mitte dev nich oben gekel Du a 2 ee N i ’ a‘ FERR Re ee) a = INeie tritt fer Pppenring vor. Die NZ an a - , ae = N NÄNR Corynachs \ N NUN Körner ft ET EEE ERBE DEEEGDER lange Terdiefn, 2 a fd u Er ebe SS | 'hlagen. Fig. 13. ul IN n Kt IA, Br Al IMIENN F ” Die REN ; j iu 3 vorgeltülpteis 119) Mi \ A «fe au SG N TR TREE vi von zahlr n ıhlt ATCHENT DUCK Ka ai, UNPAN } a, am Htande een Q uf, Sail AR m a KR) \1% Da Sagartia iin, pie iums, Goss6}, 5 N UNITDEYT ADS-TerapeeN u) 4272 : / ua ’ A\ Ä Ma N r an SIR 7 . | a J . A RT | ET N Mhrnin hp AA yH N Far \ ? TI NN Mae tinde Lappen’ : hlundestitart zulanına 2 Z N \ Beh N N \ \ \ \ \ [ \ ap ß n } ohhı ce Fo) Pe Ko f \ Ä | Sn \ ER Ya / ar M 0) IR j en - ENTE TE ? { Yun \\ EN N F N \ \ if 1 Er nt \ LE 0 | 2) u n = ic > ff IX A Z \ | z \E N | 7 ur ® N | | j \, \ / V 2 Ar Tentas ii 3 Le BRuaT Körper sen Aurzen, dien, eiförnigen Tentafeln. En reitet Heliarctis. Tafel 49 Natur, ormen der ( wnstf \ Haeckel, } 1 e error van 2 inliae Act Tafel 50. — Sporadipus. Thuroidea. Gurkenfterne, Stamm der Sternfiere (Echinoderma); — Baupfklalfe der Donrintfen (Monorchonia); — Alafe Der Guckenfterne oder Seraurken (Thuroidea oder Holothuria). Die Seegurfen (auch Gurkenfterne oder Seewalzen genannt, Holothurien oder Thurotdeen) find unter den fünf lebenden Klaflen der Sterntiere diejenigen, welche der gemeinfamen Stammmgruppe des ganzen Echinodermenftanmes (den Amphorideen oder Urnenfternen) am nächiten jtehen; fie befigen gleich diefen nur ein Baar Gefchlechtsprüfen, während die übrigen vier lebenden Klafjen deren fünf Baar tragen. Auch äußerlich tritt der charakteriftische fünfjtrahlige Bau des Echinovermentörpers bei den Holothurten weniger hervor; fie haben mehr Ahnlichteit mit einer Schlange oder einem Wurme; andere gleichen mehr einer Walze oder Gurke. Der Körper ift langgeftredt, jeher mustulös, daher jtarfer Zufammenztehung und Ausdehnung fähig. Zahlreiche bewegliche Fühchen treten aus der Haut hervor, bald regelmäßig in fünf bandfürmige Zängsreihen geftellt, bald unregelmäßig über die ganze Oberfläche zerftreut (Fig. 1 und 2). Am hinteren Ende des Langgeftrediten Körpers liegt der After, am vorderen Ende der Mund, umgeben von einem Kranze von Tentafeln. Diefe Fühler oder Fangarme find bald baumförmig veräftelt (Fig. 1), bald Ihildformig (Fig. 2). Tfopifchen Kalkförperchen zerjtreut, die eine jehr zierliche und mannigfaltige Form befisen (Fig. S—22). — Sn der derben, lederartigen Haut der Holothurien find Maffen von mikro- Aus den Eiern der Seegurfen entwiceln ich nicht diveft die fünfftrahligen Tiere, jondern zweifeittg gebaute Karven (Aurilularien, Fig. 3 und 4); diefe verwandeln fich erjt durch eine jehr merhwürdige Metamor- phofe in die erwachjene, gejchlechtsreife Ihuroiee (Fig. 5 und 6). Sig. 1. Phyllophorus urna (Grube). ig. 2. Sporadipus botellus (Selenka). | Legion der Strahlengurken (Actinopoda); — Prdnung der Baumfühler (Dendrochirota). Der gekrünmte, walzenförmige Körper dieler Seegurte tft mit zahlweichen fegelförnigen Füßchen bedeckt. von zwanzig großen, baumförmig veräftelten Fübhlern Der Mund (oben) it mit einem Nranze umgeben, deren Endäftchen ein gezactes Läppchen tragen, ähnlich einem Eichenblatte. Fünf Eleinere Fühler find in einem inneren Stvanz geordnet, fünf zehn größere im einem äußeren Kram. Legion der Dtrahlengurken (Actinopoda); Drdmung der Sıhildfühler (Aspidochirota). Der gefrümmte, Ihlangenförmige Körper diefer Seeqgurke ift gelb gefärbt, mit braunen, jternförmigen slecfen und warzenfürmigen Fühchen bededt. Der Mund ift oben mit einem Kranze von zehn bis fünf- zehn einfachen Fühlern umgeben, die einen fter- fürmig eingefchnittenen Schild tragen. Dieje Holo- thurie it bier Jo dargeftellt, dab fte ven Körper der vorigen Art gleih einer Schlange umvindet. ag. 3—7. Schmwimmende Larven emer Ser- aurke (Synapta digitata), ftart vergrößert. Fig. 3. Zweifeitige Yarve (Auricularia), von der Bauchfeite gefehen. Eine zufammenbän- gende Wimperfchnur, die zum Schwimmen dient und ummetrisch in mehrere Yappen ausgezogen Üt, ums Jäumt den Bauchrand des pantoffelförmigen Körpers; an feinen hinteren Ende (unten) liegen ein Paar runde Kalkrädchen. Sn der Mitte des durchfichtigen Körpers Ihunmert dev Darmkanal dur. Fig. 4. Diefelbe zweifeitige YZarve (Auri- cularia), weiter entwidelt. Die Winperfchnur tft verlängert umd ftärfer gebogen. Vom Magen haben jich (rechts und Lmts) ein Baar bohnenfürnige Cd- lomtaschen abgeihnürt, die Anlagen der Yeibeshöhle (Coeloma). Vom vorderen Ende der linfen Cö- lomtajche (im der Figur rechts oben) bat fich ein fünfzadiger Schlaud afymmetriih abgeichnürt. Sig. 5. Tonnenförmige Yarve (Doliola- via), aus der zweileitigen pantoffelfürmigen Yarve (Fig. +) durch eine eigentimtliche Berwandlung ent- wicelt. An die Stelle der zujlammenhängenden Wimperfchnur find 5 getrennte Wimpergürtel ge- treten. Dev Mund (oben) ift von 5 Tentakeln umftellt. Sta. 6. Eine ältere tonnenförmige Yarve, durch deren durchfichtige Körperwand fünf Yängs- musfeln durbiehinmern, in der Mitte der Schrau- benförniig gewundene Darın. Hinten (unten) find mehrere zierliche Kaltvädchen Tihtbar, vorn (oben) veräftelte Kalkjtäbchen, die einen Ning um die Bafıs des Fünfitrabligen Füblerkvanzes bilden. Sta. 7. Duerfehnitt durd den vorderen Teil der tonnenförmigen XYarve, Fig. d. Das fünfedfige Mundfchild (im der Mitte) ift von dem Kervenring umgeben, deflen verdicte 5 Eelen die Nnojpen für die 5 ftarken Nervenftämme des Körpers ausjenden. Zwilchen den letteren die vingförnigen Duerfchnitte der Fünf hohlen Yrimär- Tentafeln. Fig. S--22. Kalfkörperben aus der Haut von Seegurfen, jtark vergrößert. Diele milro- ffopifchen Kalfförperchen Liegen zu Millionen in der (ederartigen Haut der Holothurien eingebettet md zeichnen Sich durch jehr regelmäßige und zierliche Form aus: Stäbchen, Nädchen, Tiichehen, Stühlchen u. |.w. Sig. S. Stichopus Murrayi (Theel). nr Fig. 9. Myriotrochus Rinkii (Steenstrup). Schs- und vierstrahlige Kalkrädchen. Fig. 10. Caudina coriacea (Hutton). Doppelvädchen, außen vier, umen acht Speichen. Sig. 11. Paelopatides aspera (Theel). Fünfftrahliger Nalkkörper. Ein vertifaler Stab jteht im der Mitte eines horizontalen Stabfreuzes. Sig. 12. Elpidia rigida (Theel). Kreuzförmiger Kalktörper mit fünf Stadeln. Sig. 13. Synapta aculeata (Theel). Sig. 14. Synapta glabra (Semper). Anterförnige Nalftörper. ig. 15. Colochirus inornatus (Marenzeller). Kalfförper von Geftalt eines Doppelringes. Fig. 16. Stichopus Moebii (Semper). Hegitterte Tischplatte eines quadratischen Kalt tiihehens (vgl. Fig. 22). Fig. 17 und 18. Chirodota venusta (Semon). Zwei Kalkrädchen mit jehs Speichen. Fig. 19. Unenmaria erucifera (Semper). Nreuzförmiger Kaltkörper. Sig. 20. Thelenota atra (Jaeger). Stublförniger Kalkförper. Sig. 21. Arbacia pustulosa (Semon). Schsftrahliger Nalftörper von Geftalt eines Hittertisches mit drei gabelteiligen Beinen. tg. 22. Stichopus Moebii (Semper). Yierftrahliges Tischehen, defjen vier Füße oben freuzförniig zulammenftoßen, unten doppelt gabel- teilig am Ring fih anfegen (vgl. Fig. 16). Sporadipus. Zur Tafel 50 Hacckel, Kunstformen der Natur. SE wa — 06 ItsT ıuS nA oh siosioßzsuszl Aston BUa 3770 Eee Mi jtaff zahl \opfiten Kaltkörgerchen fi 5% BU te oerartige Sh Er F Ü “ v > ‚In i Sf acnde IN | \ en Er 1 I YIIDE NEU i till r omutiktetfeh in‘ Nuelt in 5 us e. N > N. a fe? A nd den RT vllt j u \ en ENT ER - \ an i en Fe er RE Ne \ NE? o> Be 1 Y | fg. & y 1 Tonpetf afla), weiter entwicv7 ZADAR tm ut ner haben N ige &h- ite De in der kt NN S ToLsibeshöfte : Ss = ee Fig. 12% In Tieida ( . Sa linfsrßo- | Ne ya nero Sereusförngigr -Raliisiper mit fün Br Fe: na ne dig. 18. ayı napta aculeata (Theed: ); > N, Fig. 14. Sy glabra (Sem AN N, 0m g: a I E »oliola- N ö a A a Ku U),L Br ar erlöst — ) =) % Or ieh © Larve 5" N DEN SFR: as "hi i ’ = RE age es dr 5, )cMrus { S > 2< geh) eine sQin > EOAnDLUNE iz I cas NE- Far & Da ee ter: - Ralkkörper von 6 eg | ! FAnımynbängenden WWN 2: ‘ i nürtel ge: Sig. 16. Stichopus Strrker Ta z turen amftellt. Gegitterte Ti üchhens (val. Fig. 22). Sig. WI und 18. Uhirodota Ye rädchen mit fechs | v Nalkförper. ig. 20. Thelenota atri an : Haeckel, Kunstformen der Natur. Tafel 50 — Sporadipus. N N N F „Y a pn J u EREETE. Thuroidea. — Surlenfterne. Prof. Dr. Ernit Haeckel. 6 Zweife Sammlung, Fünfzig Illuitrationstafeln mit beichreibendem Text. keipzig und Wien. Verlag des Bibliographiichen JInitituts. JERIEEHENINEFIEENENEEREREEL., Tafel 51. Collosphaera. Urtiere aus der Klafie der Radiolarien, Ornung der Vereins» Strahlinge (Polycyttaria). Tafel 52. Platycerium. Farnpflanzen aus der Klaffe der Yaubfarne (Filicinae), Familie der Tüpfelfarne (Polypodiaceae). Tafel 53. Murex. Weidtiere aus der Klaffe der Schneden oder Gafteropoden, Ordnung der Kammfiemer (Otenobranchia). Tafel 54. Oetopus. Weichtiere aus der Klaffe der Krafen over Gepbalopoden, Yegton der Trihtersstrafen (Gamochonia). Tafel 55. Cytherea. Weichtiere aus der Klafie der Mufcheln oder Acephalen (Zweitlap- pige Mollusfen oder Bivalva). Inhalts -Beggeichnis zum 6. Beil. Tafel 56. Calanus. Glievertiere aus der Haupt: tal nung dev Nuderfrebie (Copepoda). e der Kruftentiere (Crustacea), Ord- — Lepas. Gfliedertiere aus der Haupt £lajfe dev Aruftentiere (Crustacea), Ord- nung der Nanfenfrebje (Cirripedia). Tafel 58. Alueita. Gtlievertiere aus der Klafie der Kerbtiere (Insecta), Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera). Tafel 59. Strobalia. Nejieltiere aus der Klafie der Staatsquallen over Siphonophoren, Ordnung dev VBhyjonecten. Tafel 60. Cidaris. Stentiere aus der Klaffe der Seeigel oder Ehinideen, Ordnung der Gidaronien. Tafel 51. — Collosphaera. Polyeyttaria. Bereins-Strahlinge. Sfamm der Artiere (Protozoa); — Baupfklafe der Wurzelfüßer (Rhizopoda); — Klalfe der Strahlinge (Radiolaria); — Legion der Preripylern oder Sıhaumlleruihen (Spu- mellaria); — DPronung der Brereins-Strahlinge (Polycyttaria). Die fleine Ordnung der „VBereins-Strahlinge” oder „Sozialen Radiolarien‘, welche im Spftem unter dem Namen Polyeyttaria zufammengefaßt werden, zeichnet fich vor den anderen Uxtieven diefer Klaffe durch ihre Neigung zur Ajfocton aus. Während die große Mehrzahl der Nadiolarien durch toltert lebende „‚Einftedlerzellen” vertreten wird (Eremobia, Tafel 1, 11, 21, 31, 41), bilden dagegen die Polyeyttarien permanente Zellvereine (Coenobia). Die zahlreichen gefelligen Zellen, welche einen Jolchen Verein oder eine ‚Yellfolonte‘ darjtellen, befiten jede ihre befondere, von einer feften Membran umfchloffene Zentralfapfel, in deren Mitte der Zellkern Liegt (im Alter dur) eine Fettlugel erjeßt). Dagegen tft das weiche Calymma, die Gallerthülle, un welche die Zentralfapfeln eingebettet Liegen, allen gemeimfan; oft tft die Gallerte von Waflerblafen oder Vakuolen erfüllt, und bis- weilen zeichnet ich eine größere fugelige Zentralblafe durch befondere Beichaffenheit aus (Fig. 12). Die unzähligen PBlasmafävden, welche von den einzelnen Jentralfapfeln ausitrahlen, veräfteln fi) und ver- binden fi) innerhalb des Calymma zu einen dichten Netwert; an der Oberfläche dagegen ftrahlen fie in Form feiner radialer Fühler aus. Zahlreiche gelbe Zellen, welche im Calymma zeritreut zwijchen den Kapjeln Liegen, gehören nicht zur Kolonie jelbit, Jondern find eimzellige Pflanzen (Algarien) aus der Gattung Xanthella; fie leben mit den Kadiolarten in Symbtofe (Genoffenichaft zum gegenfeitigen Boris ig: 2, 10.1112): Die Bolyeyttarten gehören (zufolge der Struktur ihrer Zentralfapfel) zu der Legion der Schaum: jternchen (Spumellaria) und bilden umerhalb diefer Legion eine befondere Ordnung. Diefe umfaßt drei Familien: I. die Collozoida, die fein Kiefelffelett bilden; II. die Sphaerozoida mit einem Ktiefel- jfelett, das aus vielen einzelnen, locer und unverbunden im Calymma zerftreuten Kiefelftüden von Nadel- form bejteht (Fig. 2—5); II. die Collosphaerida, bei denen jede einzelne ZJentraltapfel von einer gegitterten Kiefelfehale unschloien it (Fig. 6—12). ig. 1. Collosphaera primordialis (Haeckel). | Gallerthülle. In der Mitte der Zentralfapfel der Ein vingförmiges Gönobium in natürlicher | Eugelige Zellfern, mit vielen Kerntörperden; die Größe; die feinen Punkte in der Gallertmaffe find | glänzenden Kugeln in dev Peripherie find Fettlörner. die einzelnen Bentralfapfeln. Zahlreiche gelbe Körner im Calymma find fom- biotische Algarien: einzellige Pflanzen aus der Gat %ig.2. Thalassoxanthium medusinum (Haeokel). ' tung Xanthella. Eine äußere fhügende Dornen- Ein einzelnes, einzelliges Tier, zufammengefeßt | frone wird dur vierftrahlige Kiefelnadeln gebildet, aus der blauen Zentralfapfel und deren gelbliher | deren gefrümmte Schenkel dormtg ji. Sphaerozoum ovodimare (Haeckel). Sig. 8. Ein fugeliges GCönobtum, Jchwach vergrößert. Die blauen Zentralfapfeln der Einzeltiere, welche an der Oberfläche des gemeinfamen Calymma ver: teilt liegen, find Linfenförnig und enthalten eine zentrale Fettfugel. Die Kiefelförper, die in aroßer Zahl im Calymma zerftreut find, tragen an beiven Polen eines Stabes je drei Schenkel. Fig. +. Thalassoxanthium eervicorne (Haeckel). Ein einzelner, dreiftrabliger Kiefelförper, dellen drei Schenfel gleihe Winkel bilden und wiederholt gabelförnig veräftelt find. tg. 5. Sphaerozoum spinosissimum (Haeckel). Ein einzelnes Kiefelftüc (Spiculum) mit drei divergenten Schentehr an jeden Vole des Mittel- jtabes. Diefe neue Art (aus dem Indien Ozean) unterjcheidet fih von den nächjtverwandten Arten der Gattung (S. armatum und S. punctatum) dadurd, daß die zahlreichen, im Wirtelm jtehenden Seitenäfte der Jehs Strahlen felbjt wieder veräftelt und mit Dornen befeßt find. Sig. 6. Goronosphaera diadema (Hacckel). sin einzelnes, eimzelliges Iier, vollen blaue G [ sell defien BI Zentralfapfel von eimer gegitterten Kiefelfchale mit fronenfürmigen Aufläßen umgeben ift. Sig. 7. Trypanosphaera trepanata (Hacckel). Eine einzelne ‚Zelle, umgeben von der fugeligen stiefelichale, deren Öffnungen die Form von Trepan- tvonen tragen. Sig. 8. Aerosphaera inflata (Haeckel). Eine einzelne Zelle, umgeben von der fugeligen Kiefelfchale, aus deren Oberfläche fich mehrere pura- nuvenförmige Fortläge erheben, jeder mit einem radialen Gipfelitachel. Sig. 9. Mazosphaera lagotis (Haeckel). Eine einzelne ‚Zelle, umgeben von einer fugeli- gen stiefelfchale, aus deren Oberfläche fich viele vadiale Nöhren erheben, jede mit einer feitlichen Öffnung und einem gefvimmten Spitenfortfat, ähn- lich einem Dafenohr. Sig. 10. Caminosphaera dendrophora (Haeckel). Eine einzelne Zelle, umgeben von einer Fugeli- gen Ntiefelichale, deren Oberfläche zahlreiche radiale Röhren mit baumförmig verzweigten Hiten trägt; die erweiterte Miindung der Nöhrenäfte ift trichterförmig, mit auzadktem Rande. Außerhalb gelbe Zellen. Sig. 11. Coronosphaera calyeina (Haeckel). Eine enyelne Zelle, deren fugelige Kiefelfchale eine Anzahl von großen trichterförmigen Auffägen trägt; die Achfe derjelben ift radial, die Wand ge- gittert, die äußere Mündung mit gezähnten Kande. Sig. 12. Solenosphaera familiaris (Haeckel). Ein fugeliges Gönobium, im SundasMeere lebend beobachtet, Ihwach vergrößert. Im gelblichen Ca- Iymma find zahlreiche einzellige Ginzeltiere einge: Ichhlofjen, deren Zentralfapfel blau gefärbt ift und eine zentrale Fettfugel einschließt. Unter den zahlreichen Wafferblafen oder Bakuolen, welche die Gallerte zwichen den einzelnen Zellen erfüllen, zeichnet fich die zentrale fugelige Blafe (oder ‚,Jentral-Alveole‘‘) durch eine verdictte Wand und einen netförmigen Überzug von Sartode aus. Die Hleineren und jünge- ven Zellen (im Inneren des Gönobiums) find mod) nackt und vermehren fich lebhaft durch Teilung. Die größeren umd älteren Zellen (an der Oberfläche) haben als Schußhülle eine poröfe Kiefelichale aus- gefchteven, welche mehrere vadiale, trichterförmig er: werterte Aufläße trägt. Bon der nächjtverwandten Solenosphaera cormmucopiae (Haeckel) unter jcheidet Jich Diele neue Art durch die Eleineren und vegehnäßigen Boren der Gitterfchale. - Collosphaera. al Tafel Haeckel, Kunstformen der Natur. >; Y z E N N } en, traßlinge. 5 >= Polycyttaria. Tafel 52. — Platycerium. Filicinae. Taubfarne, Stamm der Porkeimpflanzen (Diaphyta oder Archegoniata); — Bauptklafe der Farır- pflanzen (Pteridophyta); — Klaffe der Taubfarne (Filiemae); — Familie der QTüpfel- farıne (Polypodiaceae). Die formenreiche Klafle der Yaubfarne (Filicinae oder Filicariae) ift in den Yändern der gemäßigten Zone größtenteils nur dur) zarte und Keine Sarnkfräuter vertreten. In den Tropengegenden hingegen Ipielen diefe Gewächle eine viel bedeutendere Nolle, indem fie teils als anfehnliche Farnbäume einen hervorragend Ichönen Beltandteil der Urwälver bilden, teils als jtattlihe Scheinfchmaroger oder Epiphyten die te und Stämme vieler Bäume beveden. Unter diefen Epiphyten zeichnet Fi durch auf fallend dekorative Form der bier abgebildete Hirihhornfarn (Platycerium) aus. Man findet ihn in Infulinde und anderen Tropenländern nicht allein maflenhaft auf den Bäumen des wilden Waldes, jondern auch als Zierpflanze in den Gärten. Die eigentümlie Form von Platycerium ift durch Arbeitsteilung oder Ergonomie feiner Blätter oder ‚„„Wedel” bedingt. Bei den meisten einheimischen Sarnen find diefe alle von gleicher Bil- dung: zarte, grüne, meiftens geftederte oder vielteilige Blätter, auf deren Unterfeite fich die braunen Fruchthäufhen (Sori) entwideln, zufanmengefegt aus zahlreichen Sporenfapfeln (Sporangia); die in diefen enthaltenen mikroftopiichen Zellen find die ungefchlechtlichen Keimzellen (Sporae). Bei Platycerium hingegen, wie bei einigen anderen Farnen, entwidelt die Pflanze zwei oder jelbjt drei verschiedene Arten von Wedeln; die einen von diefen, die Zaubblätter, dienen mu zur Ernährung des Gewächles und bilden feine Sporen; die anderen, die Sporenblätter, erzeugen die zur Fortpflanzung zo dienenden Sporen; eine dritte Form, die Nifhenblätter oder Mantelblätter, bilden an der Bafıs des Farns eine Nische, in welcher ich abfterbende Planzenvefte anfammeln und Humus erzeugen. Sn diefen fruchtbaren Humus wachen die Wurzeln des Farns hinein und beziehen aus ihm ihre Nahrung. Indem die blaßgrünen oder gelben Nifchenblätter bald abfterben und fich über ihnen immer neue bilden, entftehen die, braune Polfter, oft von einem halben Meter Durchmeiier und darüber. Die grünen Laubblätter dagegen hängen von diefen Bolftern in Form vielteiliger Wedel herab, die mehrere Meter Länge erreichen; fie find gewöhnlich vielfach gabelteilig, gleich dem Geweih eines Hirfches oder eines Elches verzweigt (Platycerium aleicorne). Die Sporenfapfeln entwideln fi auf dev Unterjeite der Wedel bei den verfchiedenen Arten in verfehiedener Weife, bald mr an der Bafıs einzelner Yaubblätter, bald auf einem großen Teil der unteren Blattfläche, bald an den Spisen der Gabeläfte. Sig. 1—4. Platyeerium grande (Hooker). (Beimat: Anfulinde.) Sig. 1: Ein junger Stod in '/; der natür- lichen Größe. Die dicke, braune Knolle in der Mitte jigt auf einem (hier nicht gezeichneten) Baumajt auf und wird durch viele abgeftorbene Nifchenblätter gebildet, die wie die Schalen einer Zwiebel über- einanderliegen. ben erheben ich daraus mehrere vielteilige, Fächerförnige, bellgrüne Mantelblätter, die feine Sporen bilden. Unten hängen mehrere dumfelgrüne, geweibförmige Sporenblätter herab, welche jpäter auf der Unterjeite Sporen bilden; die- jelben werden dann viel länger, oft mehrere Meter lang, und fpalten fich in jehr zahlreiche, tief hevab- hängende Gabeläfte. Nifhenblatt von der Form eines ftark gerippten Fäcers. Fig. 8: Kılbenblatt von der Form einer Nautilusfchale. Fig. 2: Ein größeres Ein größeres Ag. +: Ein größeres Nifchenblatt von der Form eines Füllhorns. Sig. 5, 6. Platyeerium stemmaria (Beauvais). (Beimat: Südwellaftika.) Der Heine Stod, den Fig. 5 und 6 von zwei verschiedenen Seiten zeigen, trägt nur wenige Blät- ter; die aufrechten, nad oben gefehrten find Die braunen Nifchenblätter; die unteren grünen Zaub: blätter bilden jpäter an der Unterjeite Sporen. ai Si. 7. (Beimat: Auftalien, Rucensland.) Platyeerium Hilli (Moore). Der Eleine Stod trägt unten wenige gelbe, mufchelförmige Nifchbenblätter, oben eimige auf- rechte, grüne, bandfürmig gelappte Yaubblätter; an der Unterfeite ihrer Spißen bilden fich päter die Sporen. 1 3) ul W2 N sh! / f /, S u N \ i BI Ta 7! / N NA L 7 n 1 L — ERS N 5 N\ ) % S \ / N f% \ \ L \ \\ N N ) IV. EBEN 7 / y £ \ N 2 N 17 A ; = Kal \ \ \ I\U\ \ \ \ TE EIN N N‘ Al), 2 Niet DEE, DIS E Eis NW / Er ‘ hy / , ! De / J | /H WI /Ir IF | / 2 A N / N / N | SZ R N/fr | ; / MN | \ | | (7 / ont ob suostollasnsi ‚\olsoni sosvoaudnll — &G [ls am / 24 em. ‚ riatycellUm > e' Dark N Mi Beimaf: Süd 7 ING: = Bee ee % E 3 , K\ wo 7 I De 2 DD } sL Dt Aige auf- 7 Een Q Me N ij Kit ERTRETITTIRD te ort ä N % { TIL ÄRESK N DIyybi Par Abiapr Hr Tafel 52 — Platycerium. Haeckel, Kunstformen der Natur, Filicinae. — $Saußfarne Tafel 53. — Murex. Kammkiemen-Sıhmerken. Ctenobranchia. Sfamm der Weichttere (Mollusca); — Klalle der Sıhnerken (Gasteropoda); — Legion der Borderkirmer (Prosobranchia); — Pronung der Kammkirmer (Otenobranchia). Die artenreihe Ordnung der Kammeftemer oder Gtenobrandien gehört zur Legion der Vorder: fiemen-Schneden (Brolobrandien); fte umfaßt die große Mehrzahl derjenigen Schneden, die fich durch be- fondere Größe, zierlihe Jorm und bunte Färbung einer anfehnlichen Spiralichale auszeichnen. Die harafte- riftiiche Bildung Ddiefes gewundenen „Schnedenhaufes“, in das fich der weiche Körper völlig zurücdziehen fann, it bedingt dur das alymımetriihe Wachstum des letteren. Bon den beiden Antimeren oder Gegenftücen des Körpers, welche uriprünglich (bei den älteften Schneden) ymmetriich gleichgebildet find, mwäcdhjt die linke Hälfte jtärker, die rechte Ihwächer (oder umgekehrt). Infolgedeflen werden die zufanmen- gehörigen, paarig angelegten Organe des ,„Marıtelfonpleres‘ (paarige Kiemen, Herzvorfammern und Nieren) auf der einen Seite rücgebildet, auf der anderen um jo jtärfer entwidelt. Zugleich wird der Eingeweidefad, der diefe und andere Organe enthält, von linfs und hinten nach rechts und vorn ge dreht; infolgeveifen fommt die Kieme, die urfprünglich hinter dem Herzen lag, vor diejes zu liegen. Ber weiterem afymmetriihen Wachstum wird der Eingeweidefad, der aus dem Nücden des Tieres gleich einem Bruch vortritt, jpiralig aufgemwunden, und die Kalkichale, die von der Kücdenhaut abagefondert wird, nimmt die Form einer auffteigenden Wendeltreppe an (Fig. 6— 5). Inden zugleich von dem faltigen Rande des „‚Mantels‘‘ (der Rücenhaut) lappenartige oder fingerförmige Fortfäge vortreten und diefe ebenfalls Kalkhüllen abjcheiven, entjtehen die ftahelförmigen oder flügelförmigen Fortläte der Kalt- Tafel 53 zeigt nur die Kalkfichalen von einigen der Tchönften Kammkiemer; der Meichförper des Tieres, welcher den Hohlraum der Schale ausfüllt, it nicht dargeftellt. ichale, welche vielen Schnedenhäufern eine befonders zierliche Form verleihen (Fig. 1, 4, 5, 7,8). Fig. 1. Calear triumphans (Philippi). Die „triumphierende Spornihnede”, aus Sa- pan, ausgezeichnet durch eine Kteihe von Ipornartigen Staheln an der Balis der Schale; Anficht von der Spite des Gehäufes. 50. 2. Conus imperialis (Linnd). Die ‚‚katferliche Kegelihnede‘, aus dem In: diihen Ozean. Die Schale ift umgefehrt fegel- förng, nad) der Bafis verfchmälert, Ichön gezeichnet und gefärbt. Der obere Kand der Windungen trägt eine Neihe von fegelförmigen Hödern; die lange und Ihmale Mündung hat einen Iharfen Aubenvand. sig. 3. Harpa ventricosa (Lamarck). Die „Davidsharfen-Schnede‘, aus dem In: diichen Ozean. Die eiförmige, baucdige Schale ift von heller Yilafarbe, mit breiten braunen und Jehmalen weißen Querbinden. Die purpurrvoten Yängstippen, welche diefe legteren durchichnetden, ind oben zu- gefpitt und unter der Spite mit einem ftarken Tegel- fürmigen ZJabn bewaffnet. Sig. 4. Murex tenuispinus (Lamarck). Die „Doppel-Spinnenfopf-Schnede”, aus dem Indischen Ozean. Die graue Schale trägt drei fanımförmige Yängsreihen von langen dünnen, pa= vallelen Stadeln. Fig. 5. Murex inflatus (Lamarck). Die „Zadenhorn-Schnede‘, aus dem In: dischen Ozean. Die aufgeblafene, eifürmige Schale ift quer gefurcht und gerippt, weiß und braun ge- wölft, mit fleijchroter Mündung. Der Yänge nad ziehen darüber drei Neihen von gezadten, vunen- förmigen, zurücgebogenen Dornen. Fig. 6. Fusus longieauda (Lamarck). Die ‚‚langröhrige Spindelichnede”, aus dem Die vordere Wand der Schale it entfernt, um die zentrale Spindel (Columella) zu zeigen, welche in der Achje des Iptralen Gehäufes Indilchen Ozean. berabjteigt, und un welche fich die zahlreichen Windun- gen desjelben gleich einer Wendeltreppe herumpreben. Sig. 7, 8. Astralium imperiale (Chemnitz). Die ‚‚Latferlide Sternfchnede”, aus Neufee land. Fig. 7 Anficht von unten, Fig. S von oben. Von unten fieht man um den tiefen Nabel (Um- bilicus) dev Schale, den fegelfürnigen Hohlraum, der bis zur Spiße der Schale emporjteigt. Bon oben ficht man die Neihe der zierlichen dretecfigen Blätter oder Flügel, welche fächerartig gerippt find und längs des unteren Nandes jeder Windung in regelmäßigen Abjtänden jtehen. Te ont ob soseroltzsusit „oAsankl 101 Bar er KüRTEe: [4 EIN ZpAnyelich ke Ioig { ipperiale (Chemnitz). ernjchnede”, aug Meufees \ gleich guter \& x Aliyyyt 77 A A \ LıLtu)e Martenter nt: 5% Q A mjicht vanvaunten, Fig. 8 vb oben. ıtey ie ta ın dei Im- ıD MU, % e [ / f ‘ ran Die terfichen Daeeitt A \ = _ R r y wm SJ Haeckel, Kunstformen der Natur. Tafel 53 — Murex. | VUN sen nn a y Pi 4 LET. £ LEE FA | ’ x Prosobranchia. Vorderkienten:-Hchrrecken. Safel 54. — Octopus. Gamochonia. Tricterkraken. Stamm der Weichtiere (Mollusca); — Klalfe der Kraken oder Tintenfiliche (Cephalopoda); — Kegton der Gamopıhonten, mit vohrförmigem Trichter. m Die Krafen oder ‚„‚ITintenfische‘‘, welche auf diefer Tafel abgebildet find, gehören zu der jünge- ven Legion der Gamochonten oder der „„Gephalopoden mit Nohrtrihter”. Unter „Trichter“ versteht man bei diefen höchjtorganifierten MWeichtteren den hinteren Teil des Fußes (Podium), d. bh. der zentralen Sohle oder Fubplatte, welche den ältejten Mollusfen ebenjo wie den heutigen Schnecken zur friechenden Ortsbewegung diente. Ber der älteren Legion der Tomodonien oder der „Gepha- (opoden mit Spalttridter”, von denen heute nur noch eine einzige Gattung lebt, das ‚‚Berlboot“ (Nautilus), wurden die beiden Seitenlappen des Hinterfußes, die „„Epipodtallappen‘‘, gegeneinander ge- 5 Ste ein fegelförmiges, dütenartig zufammen- gerolltes Blatt darjtellten. Ber den jüngeren Gamocdonten find die beiden Nänder diefes Blattes mit: frümmt und mit den Nändern übereinander gelegt, jo dat einander vollftändig verwaclen, jo daß aus der Düte ein fegelförniger, oben und unten offener Trichter geworden it; im der Mitte der Jigur 2 ift diefev Trichter als dreiediges Organ zwifchen dem Kopf (unten) und dem Kumpf (oben) fihtbar. Durch die obere (größere) Öffnung des Trichters wird MWaffer aus dev Mantelhöhle aufgenommen, durch die untere (Kleinere) Öffnung bei Zufammenziehung des Trichters ausgejtoßen; durch den Fräftigen Nücjtoß des ausgetriebenen Wallers wird der Körper Jchwimmend fort: bewegt, mwober die Schwanzflofje oben auf dem Küden (im Fig. 1 unten, in Fig. 2 u. 3 oben) vorangedt. Der vordere Teil des Jubes tft bei allen Gephalopoden in Yappen gefpalten, welche fich meiftens zu ftarfen Armen entwidelt haben. Da diefe Arme den großen Kopf (mit ein Paar mächtigen Augen) franzförmig umgeben, werden die Nraten als ‚‚Kopffühler‘” bezeichnet. Ber allen lebenden Krafen (mur Nautilus ausgenommen) find die jehr beweglichen und mustulöfen Arme mit kräftigen Saugnäpfen be jet, die meiftens in zwei Neihen jtehen. Die Jamilie dev Achtarmefrafen (Octolenae, Fig. + u. 5) befist acht jolhe Fangarnıe. Ber der Familie der Jehnarmfraten (Decolenae, Fig. 1—3) fom- men dazu noc zwei bejondere, jehr verlängerte Fangarme. Diefe tragen nur am verdiekten Ende Saug- näpfe und fünnen in bejondere Tentafeltafchen zurücdgezogen werden. Alle Lebenden Krafen find Zweifiemige (Dibranchia); eine einzige Ausnahme bildet nur der alte, mit Spalttrichter verjehene Nautilus, bei den die Atmungsorgane verdoppelt find; daher vertritt er die bejondere Gruppe der Vterfiemigen (Tetrabranchia). Die anfehnliche, mit Luftfammern ge füllte Nalffchale, welche der Nautilus mit den auf Tafel +4 abgebildeten Ammoniten teilt, it bei den meisten lebenden Gamochonien rücgebildet oder ganz verfchwunden. Die bunt jchillernde Haut zeigt bet den lebenden Krafen allgemein ein wunderbar jchönes Farbenfpiel. Chiroteuthis Veranyi (Frrussae). Familie der Behnarmkraken (Decolenae). Fig. 1. Der Kopf (nach oben gefehrt) trägt ein Paar fehr aroße Augen und Fünf Paar lange Arme, die mit zwei Neihen von gefttelten Saugnäpfen dicht befegt find. Ein Baar jehr lange Fangarme find viel dünner als die übrigen und mur am Ende mit einer Starken Saugplatte bewaffnet; fie können in eine befondere Tafche zurückgezogen werden. Der Ichlanfe fegelförnige Rumpf trägt am Dorjalpol (in der Figur unten) eine herzförmige Schwanzflofle. (Mittelmeer. ) fig. 2. Histioteuthis Rüppellii (Veran). Familie der Iehnarmkraken (Decolenae). Der Kopf (mach unten gekehrt) it größer als der Rumpf und trägt ein Baar jehr aroße Augen fowie fünf Baar lange Arme, die mit Neihen von Saugnäpfen bewaffnet find. Die drei vorderen Armpaare find durch ee trichterförntige Schwinms haut verbunden. Das binterite (£leinfte) Aempaar it frei. Die beiden jehr langen, viel dünneren Fangarme tragen am verdidten Ende jebhs Nteihen von Saugnäpfen. Der kleine glodenfürmige Rumpf trägt oben am Dorjalpol eine breite herzförmige Schwanzfloffe. (Mittelmeer. ) Sig. 3. Pinnoetopus eordiformis (Gaimard). Familie der Adhytarmkraken (Octolenae). Der Kopf (nad) unten gekehrt) trägt vier Paar Ihlante Arme, die mit zwei Neihen Saugnäpfen befeßt und am Grunde dur eine Schwimmhaut verbunden find. Der eifürmige Rumpf ift oben am Dorfalpol in feiner ganzen Breite von einer herz: förmigen Schwanzflolje gefäumt. (Indiicher Ozean.) Fig. 4. Octopus vulgaris (Lamarck). Familie der Adhylarmkraken (Octolenae). Der Kopf (mac) unten gekehrt) trägt vier Paar ftarte Meme, die mit zwei Neihen Saugnäpfen be- jest und am Grunde durch eine Schwinmbaut ver bunden find. MAuf diefer frieht das Tier, welches von der Vorderfeite der Nückenfläche gejeben tft. Der eiförmige Numpf trägt auf diefer Seite fegel- formige Dautläppchen. (Weittelmeer. ) Fig. 5. Oetopus eranulatus (Lamarch). Familie der Aıytarmkraken (Octolenae). Der Kopf (nach oben gekehrt) trägt acht Jehr Starfe Arme, die mit zwer Nethen von großen Saug- näpfen bewaffnet find. In der Mitte diejes ftrab- ligen Memtranzes ift der Eingang zur Mundöffnung. Der Dice eiförmige Rumpf (in der Figur unten) ijt mit vielen feinen Körnchen bededt. Tafel 54 — Octopus. Haeckel, Kunstformen der Natur, rvaken. . 3 a {4 Tricbtert > u Gamochonia. — LIBRARY 1 INWIR- BGF wrrolg Tafel 55. — Oytherea. Acephala. Wufdeln. Stamm der Weichkiere (Mollusca); — Klalle der Mufıheln (Acephala = Kopflofe, — nder Bivalva = Zweiklappige, — oder Lamellibranchia — Blaftkiemige Werühtiere). Die Kaffe der Mufhheln zeichnet fib vor den übrigen Weichtieren durch zwei charafteriftiiche Eigentümlichkeiten aus: dur die Nücdbildung des Kopfes (daher „Nopflofe, Acephala’ genannt) und duch die zweiflappige Schalenbildung (Daher als ‚„Zweiklapper”, Bivalva, bezeichnet). Der weiche Körper des Mufcheltieres ift meift ganz in dem Hohlraum dev Schale oder „Conchylie” verfteckt und bei deren Schluffe volljtändig von der Außenwelt abgeichieden. Der Verihluß der Schale wird durch die Kontraktion von einem oder zwei ftarfen Muskeln bewirkt, welche quer durch den Körper hur- durchgehen und beide Klappen bis zum Ineinandergreifen der Ränder (an der Bauchleite) nähern. Das Öffnen der Schale (bei Nachlaf des Muskelzuges) wird dagegen durch ein ftarkes elaftiihes Band (Schloß: band oder Ligament) bewirkt, welches der Länge nad) in der Mittellinie des Nüdens verläuft. Sobald man bei der gefchloflenen After ein Meffer zwifchen die beiden Schalenflappen einführt und den Schlieh- musfel durchichneidet, treten die Klappen infolge der Glaitizität des Schloßbandes auf der Bauchleite Elaffend auseinander (Fig. 11). Die beiden Klappen, welche die rechte und Linke Seite des Mufcelkörpers Ihüsend bevdeden, bilden zufammen mit dem fie verbindenden Schloßband drei Teile einer urfprünglich einfachen Ichildförmigen Nüdendede; deren Dreiteilung ft durch Ausbildung von zwei parallelen Yängs- furchen entjtanden. Die Schale der Muscheln ift ebenfo wie die der Schneden (Tafel 53) und der Krafen (Tafel 44) das eritarrte und verfaltte Abjfonderungsproduft des Mantels, einer dünnen Hautfalte, die fih von ücen des Tieres erhebt und rechts und Kints in Geftalt von zwei dünnen Lappen hevabbängt. Zwischen diefen beiden Mantellappen und dem eigentlichen fadförmigen Vierförper hängen ein oder zwei Paar große blattförnige iemen (daher die übliche Bezeichnung: „Blattkiemer‘, Lamellibranchia). tg. 1—3. (ytherea Dione (Lamarck). ift von bellfleifchroter Farbe, an der Oberfläche durch Familie der DPenusmulihpeln (Venerida). | Tonzentrifche Querrippen ausgezeichnet. Das lanzett- Fig. 1: Anficht von der hinteren Seite; Fig. 2: | Förmige Schilohen (Area oder Vulva), welces Anfiht von der Linken Seite; Fig. 3: Anficht von | das Schloßband (in Fig. 1 oben) einschließt, tt der vorderen und oberen Seite. Die Schale der | purpurrot und von einem Nranze gefrünmter Sta> „Ehten VBenusmufchel” (aus dem Antillenmeere) ein geichüst. - Sig. + u. 5. Cardium aculeatum (Linne). Familie der Bergmuliheln (Cardiada). tg. +: Anficht von der rechten Seite; Fig. 5: Die Schale diefer in Mittelmeer häufigen „Stachligen Herzmufchel” IAnicht von der hinteren Seite. it von rötlichgelber Farbe und durch vorfpringende Rippen ausgezeichnet, die eine Neihe von Stacheln tragen; die Rippen, ftrahlen von den fogenannten ‚Birbeln‘ (zwei vorfpringenden Bucdeln oben am Nücen) nach der Bauchjeite aus. Hemieardium ceardissa (Tinne). Familie der Bergmulcheln (Cardiada). Sig. 6—9. Fig. 6: Anficht von der linten Seite; Fig. 7: Anfiht von der oberen Seite; Fig. S: Anficht von der vorderen Seite; Fig. 9: Anficht von der hin: teren Seite. Die Schale der indischen „WBenus- berzmufchel” it herzförmig, von weiber Farbe, mit einem fcharfen gezahnten Kiel verfeben, welcher von den beiden Wirbeln in dev Mitte der rechten und Linfen Klappe gegen die Bauchjeite herabläuft, und mit onzentrifchen geförnten Bogenrippen, welche vem Kiel parallel laufen. BERN EN D IN . Sig. 10—13. Tridaena squamosa (Lamarck). Familie der Riefenmufheln (Tridacnida). Die „Ihuppige Niefenmufchel”, aus dem Ssmoifhen Ozean. Fig. 10: Anficht vor der Nüden- fette; Fig. 11: Anficht von der Bauchfeite; Fig. 12: äußere Anficht von der rechten Seite; Fig. 13: innere Anfiht derfelben rechten Schalenklappe. Die weiße Schale Üt an der Außenfläche wellenförmig gebogen und von ftarken Rippen durchzogen, welche von den Wirbeln gegen den freien Schalenrand ausftrahlen. Auf jeder Rippe erhebt fich eine Neihe von blattförmt- gen Schuppen, die wie Dohlziegel übereinander liegen. Sig. 14. Hippopus maculatus (Lamarek). Familie der Riefenmuldeln (Tridacnida). Die „rotgefledte Bferdehufmushel“, aus dem Sndtschen Ozean, in halber natürlicher Größe. Anficht von der Nücenfeite. Der obere Teil der Fi- gur stellt die hintere Hälfte des Nücens dar, mit dem Schloßband und dem Schilocdhen (Area oder Vulva); der untere Teil der Figur zeigt die vor- dere, tief eingefunfene Hälfte des Nücens, mit dem Hofraum oder Feldden (Lunula). Pr S|i = | RER N IT \ Si \\\\\\ | — SD Re, es NSG A Sr EHEN N AT N Sinn. = ; i Ei ER =; RR ERS SEC UNM) GC IstsT ann on. ob soswioßasıs zi olsonL Squambsa a INelehmufiheln (Trelacnida). N ga Nikjenmuschel”, aus dem 7 —D GL Qauchleite; Fig. 127 T > Abpen DUTE Nevion pe dehebt ich eine Aaihe boı = De egen. y\ B | & R ppopus maculätfis ( Wi DET 27 (Tridachid: Nunstformen der Natur. Haechs« 12 Icheln. ut Acephala. — % Tafel 56. — Calanus. Copepoda. Ruderkrebfe. Stamm der Gliederfiere (Articulata); — Baupfklafe der Krulfentiere (Crustacea); — Alalle der Krebstiere (Caridonia); — Pronung der Ruderkreb[e (Copepoda). Die Ordnung der Nuderfrebfe oder Nuderfüßer (Copepoda) bildet eine große, Jehr formen: reihe Abterlung in der Gruppe der niederen Krebstiere (Entomostraca); man fennt davon jebt weit über taufend Arten. Die große Mehrzahl derfelben (über neun Zehntel) lebt im Meere, kaum der zehnte Teil in fühem Waller. Ungefähr die Hälfte der Arten jchwimmt frei im Waller umber und ernährt fich von Eleineren Tieren; die andere Hälfte hat fih mehr und mehr an das Schmarogerleben gewöhnt und fitt einen großen Teil des Lebens an Filhen und anderen Waflertieren fejt; diefe Para- fiten (die fogenannten Fichläufe) weifen alle Stufen der Nücbildung und VBerfünmerung auf. Die meisten Gopepoden find von jehr geringer Körpergröße; nur einen oder wenige Millimeter lang; was ihnen in diefer Beziehung abgeht, eufegen fie durch ungeheure Fruchtbarkeit und vafche Maffenentwicelung in fürzefter Zeit. Die Keinen Ruderkrebfe gehören daher zu den wichtigften und häufigften Bejtandteilen des Plankton, d.h. jener Maffe von Kleinen Tieren und Pflanzen, die fi) an der Oberfläche der Gewäller oder in verfchiedenen Tiefen derfelben Ichwebend erhält, ohne den Boden zu berühren. Viele Arten von frei Schwimmenden Gopepoden treten in fo gewaltigen Mengen auf, daß fie eine bejtimmte Färbung des Wafjers bedingen und die Hauptmahrung größerer Waffertiere bilden, 3. B. der Heringe, Mafrelen und anderer Filche, größerer Krebstiere, Krafen, Medufen u. f. w. Zahlreiche Ruderfrebfe zeichnen fich durch) zterliche Form ihrer Anhänge, bunte Färbung ihres Chitinpanzers und metalliichen Glanz aus. Die Beine und Schwanzborjten find oft gefiedert oder mit zierlichen, bunten, federförntigen Anhängen ge Ihmüct; diefe dienen den pelagifchen Tierchen als Schwebe-Apparate und verhindern ihr Unterfinten im Wafler. Wie die Infekten auf dem Lande, Jo fpielen die Ruderkrebfe im Walfer eine höchit wichtige Rolle, indem fie fi in mannigfaltigfter Weile den verfchiedenften Lebensbedingungen dur Anpaffung fügen; und wie die exfteren, fo bewahren auch die letsteren (trot der größten Mannigfaltigkeit der fpe- ziellen Körperbildung) ftets den gleichen Charakter der Gliederung infolge konfervativer Vererbung. Bet den meiften frei lebenden Gopepoden befteht der gegliederte Körper aus 15 Folgejtücden oder Metameren, welche fich gleichmäßig auf die drei Hauptabfchnitte des Körpers verteilen; ursprünglich fommen fünf Segmente auf den vorderften Teil, den Kopf; fünf auf den mittleren, breiteften Teil, die Bruft; fünf auf den hinterften Teil, den Schwanz oder Hinterleib. Der Kopf (caput) trägt zwei Paar Fühlhörner oder Antennen und drei Paar Kiefer, ein Vaar Oberfiefer (Mandibulae), ein Baar Unterkiefer (Maxillae) und ein Baar Hinterfiefer (Postmaxillae). Gewöhnlich it der Kopf mit dem eriten Bruftring ver- wachen und wird daher als Kopfbruft (Cephalothorax) bezeichnet. Die fünf Ninge der Bruft (Thorax) tragen ebenfoviel Baar Nuderfüße, die zweiäftig und mit langen Schwinmborjten befett fund, oft feder- fürmig (Fig. 1, 8). Die fünf Metameren des Dinterleibes (Abdomen) tragen feine Gliedmaßen; das Lette Glied (Tellon) endigt mit einer Schwanzgabel, an welcher lange Schwanzborjten anfiten. Auch diefe können die Form von zierlichen bunten Federn haben (Fig. 1, 5). Die Weibehen tragen ge wöhnlich ein Baar Eierfäcchen am Grunde des erjten Hinterleibsfegmentes (Fig. 7). Die Männchen bilden befondere Samenpatronen, die fie dem Weibchen ankleben. Meiftens find die Männchen Kleiner und leichter beweglich als die derberen Weibchen. Alle Figuren diefer Tafel find ftark vergrößert. Sig. 1. Calanus pavo (Dana). | Sig. 5. Acontiophorus sceutatus (Dradı). Männchen. | Werbehen. ig. 2. Ulytemnestra seutellata (Dana). Fig. 6. Coryeaeus venustus (Dana). Woerbeben. | Ierbeben. tg. 3. Oneaea venusta (Philipp). ig. 7. Sapphirina Darwinii (Haeckel). Männden. | Weibchen. öig. 4. Gryptopontius thorelli(@esbrecht). Sig. S. Augaptilus filigerus (Giesbrecht). Weibehen. Männchen. Tafel 56 — Calanus. Haeckel, Kunstformen der Natur, GE Er ee | SITE “ uöerkreßfe. ng br 74 3 SO Copepoda. — Lepas. Cirripedia. Bankenkrebfe. Stamm der Gliedertiere (Artieulata); — Banpthlaffe der Rruflentiere (Orustacea); — Alafle der Krebstiere (Caridonia); — BPronung der Rankenkrebfe (Cirripedia). Die Ordnung der Nanfenfrebje oder Nanfenfüßer (Cirripedia) zeichnet fi vor den anderen Ordnungen der formenreichen Krebstierklaffe dadurch aus, daß fie die urfprüngliche freie Ortsbewegung völlig aufgegeben umd jtch der feitfigenden Lebensweife angepaßt hat. Die verichiedenen Stufen der Nüd- bildung, welde diefe Art der Anpaffung zur Folge hat, Lafjen fich bei den Nanfenfrebfen vollftändig im Zujammenbang verfolgen. Zunächit verfümmert allgemein ein großer Teil de3 Kopfes mit dem Gehien, den Fühlhörnern und Augen; mur die Mumdteile bleiben meiftens erhalten. Die urfprüngliche Geihlehtstrennung (Gonohorismus) geht über in Zwitterbildung (Hermaphrodismus). So- dann entwidelt fi zum Schube des weichen Körpers eine eigentümlich geformte Kalfichale, die von ein Paar breiten „Mantellappen” (dünnen Hautfalten des Nücens) abgefondert wird. Bei den Lepa- dinen (Fig. 1-5) ft diefe Schale zweiflappig und jo ähnlich der der Mufcheln (Tafel 55), daß man die Lepadinen früher zu diefer Klafjfe von Weichtieren ftellte. Jede der beiden Klappen (rechte und Linke) ift aus mehreren Kalktafen zufanmengefegt; die Schale ift hier auf einem jtarfen fleifhigen Stiel befeftigt, der bisweilen mit Kalffchuppen bevedt tft (Fig. 5—8). — Bei den Balaniden (Fig. 9—14) ift die Schale ungeltielt und fit mut breiter Bafıs auf Seetieren, Felfen oder anderen Gegenjtänden fet. Die beiden Mantellappen find hier zu einer Röhre verwachlen, welche eine entjprechend geformte Kalkjchale abfondert. Oft ift diefe in jehr zierlicher Form aus ftrahlig geordneten Kalkplatten zufammengefest (fechs in Fig. 9—12, adt in Fig. 14, zahlreihe in Fig. 13). Der lebendige Werchförper des Tieres, welcher in diefer Schale eingefchloffen ift, fit mit dem verfümmerten Kopfe am Grunde der Schale Fejt und ftredt oft den Hinterleib aus deren Mündung her- vor. Gemwöhnlicd trägt der Leib (außer den Eleinen Mundteilen) jechs Paar lange, vielgliederige Ranken- füße (Fig. 14). Diefe find mit Borften dicht befeßt und werden von den feitfitenden Tieren ftru- delnd bewegt; dadurch wird Nahrung und frisches Atemwaffer dem Körper zugeführt. Ber den fchma- voßenden Girripedien verfünmern diefe Fühe zulest vollftändig, ebenfo wie der größte Teil der inneren Organe. Bei den parafitiichen Nbhizocephalen oder Wınzelfrebfen bildet das gefchlechtsreife Tiev einen unförmlichen Sad, der fajt nur Gier und Sperma enthält; von der Mundöffnung wachlen feine, ver: äftelte Saugröhren aus, welche gleich einem Pilzgefleht (Mycelium) fi im Körper des MWohntieres ausbreiten, an dem der Schmaroger befeftigt it (vgl. die Abbildung der Krabbe in Fig. 15). ig. 1, 2. Lepas anatifera (Linne). | Fig. 2: Die Iinfe Schalenklappe it entfernt, tg. 1: Das Tier ift in der zweiflappigen Schale do daß man den Weichförper des Tieres frei in der eingefchlofjen, welche aus fünf Kalkplatten zufammen- |; vechten Schalenklappe Liegen Tieht. Der verkümmerte gefest und auf einem quergerumzelten Stiel befeftigt | Kopf ift nach unten gerichtet und am oberen Ende | Utz nur em Teil der Nanken tritt auf der Bauch- | des Stieles befeftigt. Man fieht die fechs Paar ’ ) \ jeite vor. Anfiht von der rechten Seite. ‚ behaarten Rankenfüße. Anficht von links. Conehoderma auritum (Olfors). Eine Gruppe von fieben Perfonen bat fi auf ig. 3. der toten Schale einev Coronula diadema (Fig. 9, 10) angefegt. Die mittlere Berfon (unten), auf zufammengefrümmten Stiel, zeigt die jebs Paar Kanfenfüße von dev Bauchfeite, oberhalb derfelben (hinten) die beiden ohrförmigen Anhänge diefer Art. Fig. 4. Pentalasmis vitrea (Leach). Das Tier ift aus der Schale genommen und von der Bauchfeite gejeben; oben tft der dide, Ku: gelige Kopf am oberjten Stielende befejtigt. Zwischen den beiden punktierten, balbmondförnigen Zement: drüfen (die den Kitt zur Befeftigung liefern) tft der £leine weiße Mund fichtbar, umgeben von den eiför- migen Schlumdring des HJentralmervensyftens, an welchen fich die Nette des Bauchmarts binten an- Ichließt. Schwanzanhang Tichtbar. Ganz unten tft in der Mitte der unpaare Die 24 Nanten, welche an den jechs Beinpaaren fißen, find eimgerollt und mit Borften bejeßt; das vorderite Beinpaar it jtärter und von dem zweiten durch eine Lücke getrennt. dig. 5, 6. Sealpellum eximium (Hoek). ig. 5: Anficht von der rechten Seite; Fig. 6: Anficht von der Nücdenfeite. Die Schale tft aus 15 Kalkplatten zufanmengejegt (dem unpaaren Kelftüc, Carına, oben auf dem Nüden, und fieben Baar Seitenjchildern). Der Stiel ft mit Schuppen bededt. tg. 7, S. Scalpellum vitreum (Hoek). Fig. 7: Mniicht von der Linken Seite; Fig. S: Anficht von der Nücdenfeite. Die Schale ft aus 13 Kalkplatten zufanmengejeßt (dem unpaaren Kielftüd, Carina, auf dem Nücen, und fehs Waar Seiten: Ihhilvern). Der kurze Stiel ift bejehuppt. Coronula diadema (Lamarck). Anficht dev Schale von der oberen, Fig. 9, 10. dig. 9: offenen Seite; Fig. 10: Anficht von der äußeren Seite. Die fronenförmige Schale diefer „Walfisch poce”, welche als Schmarober in der Haut der Waltiere lebt, it aus jehs Kalkplatten zujammen= gejegt. Sechs breite, blattförmige Rippen, jede aus vier oben vereinigten Yeiften zufanmengefegt, laufen vom oberen Nande der jechsedigen Schalenmündung bogenförmig gegen deren Bafıs. Sig. 11. Coronula reginae (Darwin). Anfiht der Schale von der oberen, offenen Seite. Die jehs Nippen, welche von den Jechs Eden der oberen Schalenmündung ausgeben, Find fächerförmig und breiter als bei der vorigen Art. Uhthamalus antennatus (Darwin). Anficht der fegelförmigen Schale von der oberen Fig. 12. offenen Seite. Die jehs fächerförnigen Kalfplatten, welche vom Mündungsrande der Schale ausgeben, tragen breite Nippen. Die Mündung ift durch vier dreiecige Dedelftüde gefchloflen. Sig. 13. Catophragmus polymerus (Darwin). Anfiht der Schale von der oberen Seite. Die Kaltiehale tft von elliptiichem Umwik und aus ehr zahlreichen Eleinen Schuppen zulammengefeßt. Ihre obere Mündung, welche durch vier dreiedige Kalt platten verschloflen wird, it von acht größeren fächer- ce förmigen Tafeln umgeben. Sig. 14. Vetomeris angulosa (Sowerby). Anficht der Schale von der oberen Seite. Die Kalkichale it aus acht fächerfürmigen, zierlich ge vippten amd frenelterten Platten zufammengefegt. Die Mündung Schließen vier dretedfige Platten. Fig. 15. Saceulina eareini (Thompson). Die Figur ftellt in natürlicher Größe die Bauch- jeite einer gewöhnlichen Krabbe dar (Careinus maenas, Leach). Das ganze Fleilch ift von den wurzelförmig veräftelten Saugröhren der parafiti- Ihen Sacculina durchzogen, deren querzeiförmiger weißer Yerb unten auf der Bauchjeite des furzen Schmwanzes der Krabbe befeftigt tft. [CN RO >. ae xt —— Haeckel, Kunstformen der Natur. Zur Tafel 57 — . Lepas. zupi — 15 ts ımS sin ob osero\lasosäi ‚WAssnil Schmarosek Nu der Haut aus jchs Kalkpladten zujanı 88) art L. { N vengefki Iypmıtem - N er r öyinigen Anking ort obeten, mwelche$von den Ih; ball ed u ı Be: = == j u ns - u FI EN u N ce N. ti \ offenen Seite, a ir N a nel . 2 ya N ıed ie ap sen breite Dr Ypficen\lpriß undtaus Tehr Re se Chen Mommerainnl tm by welche dur > veringt Kalk atten verfhlofien wid, on at even 1) fäher- Kung Anzulosa (Stwerby). Ne von au Su ücherfgrmigep/ Nterli Ferne tel in nafärlicher Bxöhe \ Lepas. Tafel 5 Natur, Kunstformen der Hueckel, enkreble. v Dank ripedia. Cir Tafel 55. — Alueita. Tineida. Wotten, Stamm der Gliedertiere (Articulata); — Bauptklaffe der Tuftrohrtiere (Tracheata); — Alale der Kerbtiere (Insecta); — Pronung der Sıymetterlinge (Lepidoptera); — Hnfer- ordnung der Kleinfihmetterlinae (Microlepidoptera); — Familien der Frdermotfen (Ptero- phorida, Fig. 1-5) und der eıihlen Motten (Tineida, Fig. 4—6). Die Familien der Motten (Tineida) und der Federmotten (Pterophorida) enthalten die fleinften, zarteften und unanfehnlichjten Schmetterlinge. DTrogdem zeichnen fich viele Arten diefer joge- nannten Kleinfchmetterlinge (Microlepidoptera) durch jehr zierliche Fornten, feine Zeichnungen und zarte Farben aus. Man braucht nur einige diefer fleinen Motten mit Hilfe einer Lupe bei Schwacher Vergrößerung zu betrachten, um jich zu überzeugen, daß diefe befcheivenften Vertreter der formenreichen Schmetterlingsordnung in älthetifcher Beziehung den größeren, ftattlicheren und bunteren Formen diefer prächtigen Gruppe nicht nachjtehen. Durch die außerordentliche Schönheit und Mannigfaltigfeit der Färbung und Zeichnung übertreffen die Schmetterlinge nicht nur die Mehrzahl der übrigen Insekten, jondern auch der wirbellofen Tiere überhaupt. Sie wird bedingt durch die verfchiedenartige Färbung und Anordnung des jogenannten „Schmetterlings-Staubes“. Jedes Körnden diefes Staubes ift eine blattartige Schuppe von eiförmiger oder dachziegelähnlicher Gejtalt (Fig. 2a, 2b, 5a, 5b). Bei jtarfer Vergrößerung betrachtet, zeigen diefe ‚Schuppen‘ (eigentlich blattförmige Chitin-Haare) eine fehr feine Streifung. Die gewöhnlichen Motten (Tinmeida, Fig. 4—-6) bejiten zwei Paar ungeteilte Flügel, gleich den meisten anderen Schmetterlingen. Die Worderflügel find, wie gewöhnlich, breiter und jtärfer als die Hinterflügel, deren Hinterrand ftart gefranft ift. Dagegen zeichnen fi die Federmotten oder Federgeifthen (Pterophorida, Fig. 1—3) vor allen anderen Schmetterlingen dadurd aus, daß die Flügel tief gefpalten oder ftrahlenförnig in Lappen geteilt und die Lappen feverartig gefranjt find. Bei der Gattung Pterophorus (Fig. 2, 3) find die Borderflügel zweiipaltig, die Hinterflügel dreiteilig; in der Nuhe werden die Flügel zufammengelegt und wagerecht ausgeftredt. Bei der Gattung Alucita (Fig. 1) find fomwohl die breiteren Vorderflügel als auch die Ichmäleren Hinterflügel in je jechs Federn gejpalten; in der Ruhe werden die Flügel fächerförmig ausgebreitet. Außerdem unterscheiden fich die Fevermotten von allen anderen Schmetterlingen durch die auffallende Länge der Hinterbeine; die Unterfchentel (Schienen) find mehr als 2'/;mal fo lang wie die Oberjchenfel. Alueita hexadaetyla (Linne). (= Omeodes hexadactyla, Spuler.) Grißblatt-Orillihenmotte. 15 mm breit, Smal vergrößert. Familie der Pterophorida. ig. 1. Subfamilie der Alueitida. Die Motte ft braum gefärbt, mit gelben oder grauen ziezacförmigen Querbinden. Sie trägt 24 zterliche Federn, da Jowohl die längeren Worder: flügel als auch die Fürzeren Hinterflügel in je jechs gefieverte Strahlen gefpalten find. Sig. 2. Pterophorus pentadaetylus (Linne). (— Aciptilia pentadactyla, Hübner.) Sıhnee- Federmotte. 30 mm breit, 6mal vergrößert. Familie der Pterophorida. Bubfamilie der Aciptilida. Die ganze Motte ift Fchneeweiß. Vorderflügel find zweilpaltig, die kürzeren Hinter: Die längeren jlügel dreiteilig.. Die feinen langen Franjen der fünf zievlichen Federpaare find filberweiß. Die ge- meinfte Art unter den einheimischen Federmotten. Sig. 2a und 2b. Einzelne Schuppen, ftark ver- größert. &ig. 3. Pterophorus rhododaetylus (Line). ( Cnaemidophorus rhododactylus, Wallengren.) Rofen- Federmotte. 24 mm breit, 5mal vergrößert, Familie der Pterophorida. Dubfamilie der Aciptilida. Die Motte ift gelblich-vötlich gefärbt. Die zwei- Ipaltigen Vorderflügel find mit weißen Binden und Seitenfledfen geziert, mit einer braunen Querbinde und Saumlime. Die dreiteiligen Hinterflügel find jtarf bewimpert und tragen vor der Spite einen braumen ‚led. ig. 4. Lithoeolletis populifolia (Treitschke). | ( Gracilaria populifolia, Zeller.) Pappelblatt-Wottr., S mm breit, 15mal vergrößert. | Familie der Tineida. Subfamilie der Lithocolletida. Die Motte ijt bräunlich gefärbt. flügel find braun, mit weißen, eigen Fleden, am Hinterrande lang gefranft. Die Hinterflügel find jeher Ichhmal, braungrau, mit langen gelben Wim- pern dicht befekt. Die NWorder: Sig. 5. Plutella xylostella (Zeller). | ( Cerostoma xylostella, Latreile.) | Geißblatt- Dakenmotte. 20 mm breit, 7 mal vergrößert. Familie der Tineida. | Subfamilie der Plutellida. | Die Motte it bräunlich gefärbt. flügel find harfenförmig, an der Spite hafenartig gekrümmt, braun, am gefranften Hinterrande gelb. Die länglich-eiförntigen Hinterflügel find rötlich filber- grau, mit langen Wimpern befekt. Die Vorder- | Fig. 5a und 5b. Einzelne Schuppen, ftart ver- größert. Sig. 6. Harpella geoffroyella (Schranck) (= Geottroyella gruneriella, Schäffer.) Grlbe Barfenmotte, 19 mm breit, 7mal vergrößert. Familie der Tineida. Subfamilie der Gelechida. Die Motte it gelblich gefärbt. flügel Ind durch zwei bellgelbe dreiecige Flede in Die Vorder: a ER Das nmenfeld tft odergelb, außen zimtbraun, mit geünftlbernen, jchwarz ge zwer Felder geteilt. ränderten Strichen verziert. Das Außenfeld tft gelb- braum mit Schwarzbraunen Streifen und Rand. Die Hinterflügel find lang bewimpert und braungran. FINE Hacehgl, ‚Kuustformen der, Natın,,. Zur Tafel 58. — Alueita. h IR) N TRUE NG N DRS ee xx SS nr IN J SS ELLE NN —\ NN N =, N R NL & osih — 36 [SteT an osy/ oh sostetoßtzsoszk „Toloonkl NR. Lithocolletis pop ia (fl T, LE Gracilaria populifelia, : =, Ri u „8 mm breit, 15malı arößerf. SI > Familie PeaPineida. Bee, Subfamilie ss _Lähtolleti A. _ 4,3 7 N ee 7 Die Motte tft Drfunlih gpfächt. SIDE Vezber: “ Ar rn, ] S: oe) N mal, brot fl r N Ay N Beißblatt-Dakenmo® 20 mm breit, 7mal vergeö Ai ya Familie der Mi Sr jtlber- Wu, “u A p il © N N " a She Jay. 6. Karpella geoffroyella/(Schranck)lZ j AR i Fi f der Yineida, I ’ } | Bas ex /Gelechida. Ep ey SE te Motte ift N ost x L | \ R N RS N) , Hilgel Ra durch SUtDE fg ‘\. u — ASS == ER A NTSS= Felder geteilt. as IR am NY aufan zimtbräun, ae Stein etz \ B BB /f 1 praumit Khmwarzbrapnen f J f; we er IR NG \f Hinterfefgel find dang/he / j \ \ Pr \ e- \ \ \ pn N LEE) \ \ y I; \ N / \ N \ 5 \ \ k \ f \\ \N \ “ I en \ x a N F J \ Y Tu y- . N N f | \ 1 g« C | N F en 5 \ ee E> Tafel 53 — Alueita. Haeckel, Kunstformen der Natur. Tineida. Notten. Tafel 59. — Strobalia. Siphonophorae. Staatsquallen. Stamm der Belfeltiere (Cnidaria); — Wlale der Staatsgquallen (Siphonophorae); — Prdnung der Praitgualleı (Physonectae). Fig. 1-9. Strobalia eupola (Haeckel). Die prachtvolle Siphonophore diefer Tafel wurde 1881 im Indifchen Ozean gefangen und tı Matura, auf der Süpdfpise der Anfel Eeylon, nad dem Leben gezeichnet. Sie ift nahe verwandt der europäifchen Forskalia, jowie auch der auf Tafel 37 abgebildeten Discolabe quadrigata. Der ganze Körper, in Fig. 1 in natürlicher Größe dargeftellt, bildet einen Shwinmenden Medufenjtod (Cormus) und ift aus mehreren taufend Einzeltieren, medufenartigen Berfonen, zufammengefegt. Im Leben find diefe Einzeltiere durchfichtig, jehr empfindlich und beweglich; der größte Teil des glasartigen, gallertigen, jehr zarten Körpers ift farblos oder Schwach bläulich gefärbt; einzelne Teile der Perfonen find vot gefärbt (blutrot bis braumrot). Der ganze Stod bejteht aus zwei Hauptjtücen, dem oberen Schwimmkförper (Neetofom) und dem unteren Nährförper (Siphojon). Die Arbeitsteilung (Ergonomia), welde bei allen Siphonophoren body entwickelt it, hat zu der auffälligen Formfpaltung (Polymorphismus) der vielen Perfonen geführt, welche diefe mert- würdigen pelagifhen Tierjtöcde zufammenjegen; der obere Schwinmförper dient lediglich zur jchoimmen- den Drtsbewegung, der untere Nährkörper zur Ernährung und Fortpflanzung. Der Schwimmförper (Nectosoma) bat bei der vorliegenden Art die Gejtalt eines eiförmigen Zapfens; feine zahlreihen Schwimmgloden (Nectophora) find dergejtalt jchraubenförmig um den zentralen vötlichen Stamm georonet, daß das ganze Nectofom die Form eines Tannenzapfens, mit piralig geordneten Anofpen, erhält. Iede einzelne Schwimmglode ift eine medufenartige Perfon, ohne Magen und Pund, aber mit einer jehr entwidelten Mustelfchicht. Oben auf dem Gipfel des ganzen Schwimmt- ftückes thront ein zweites Schwimmorgan, die luftgefüllte Shwimmblaje (Pneumatophora); fte befitt an ihrem Scheitel eine Öffnung, durch welche Luft willfürlich entleert werden fan (glei der Scheitel- Öffnung eines Luftballons). Dieje zentrale Öffnung ift von einem voten Vigmentftern mit acht Strahlen umgeben, der wahrfcheinlich als Lichtempfindliches Auge dient (Fig. 2). Der Nährtörper (Siphosoma) ift ungefähr doppelt jo groß wie der Schwimmförper und mit Taufenden von jchuppenförmigen, fInorpelartigen Deckblättern bevet. Dieje beweglichen Dedjtücde (Bracteae) dienen als jhüsende Schilde für die übrigen zarten Perfonen des Nährftodes, welche Fich zufammenziehen und vollftändig unter ihrem Dad) verbergen können. Die [childförmigen Deckjtüce find bei diefer Art an beiden Rändern und auf einer vorfpringenden Mittelrippe gezadt; man betrachtet fie als umgejtaltete Gallertfhirme (Umbrella) von rudimentären Medufen. Sie find mit ihrem Bafalteile an dem zentralen Stamm (Truncus) befeftigt, welcher als roter Faden in der Achfe des ganzen Stodes verläuft. Ebenfo find an dem Stamm auch die übrigen Berfonen des Nährkörpers angeheftet; Diele find nicht vegellos zerftreut, fondern in beftimmte Perfonengruppen, Stödchen over Cormidia, georonet. Die Cormidien jtehen in gleichen Abjtänden voneinander und bilden zujfanmen eine Spivalveibe, die gleich einer Wendeltreppe um den Zentralftanım berumläuft. Diefer Vierjtaat befist volllommenen Kommunismus. edes Stöckchen (Cormidium, Fig. 3—5) bejteht aus fünf verschiedenen Perfonenfornen, einer Saugröhre (Siphon), einem Tafter (Balpon), einer Ablafröhre (Cyfton) und aus beiderlei Ge- Ichlechtsperfonen, Männchen und Weibeben; Lettere find zahlreich vorhanden und bilden zwei trauben- fürmige Körper: eine männliche und eine weiblihe Traube (Fig. + u. 5). Die Arbeitsteilung zwijchen diefen fünf Perfonenarten ift dergeftalt entwidelt, dab der Siphon (der „‚Freßpolyp‘‘) zur Nahrungs: aufnahme und Verdauung dient, der Palpon (die „Gefühlsperfon‘) zum Tajten, der Cyfton (das Abflußrohr) zur Ausfcheidung unbrauchbarer Stoffe; diefe drei Formen find polypenartig, aufzufafien als Medufen, deren Schim rüdgebildet ift. Die beiden anderen Formen, die Gefchlechtstiere, find medufenartige Perfonen mit Schiwm; ihr mundlofer Magenfad produziert bei ven Männchen (Fig. 9) Sperma, bei den Weibehen (Fig. 7 u. 5) je em Ei. tg. 1. Der ganze Stod (Cormus) in na= Sig. 5. Ein Stöcddhen (Cormidium), von türlicher Größe, frei Schwimmend. dem die Deckblätter entfernt find. Nebeneinander Sg. 2. Die Schwimmblafe (Pneumato- find am Stamm angeheftet: Lnts die weibliche, phora), oben vom Scheitel gefehen; in der Mitte | vechts die männliche Gefchlechtstraube (beide aus die Scheitelöffnung, das Luftlod. vielen Berfonen bejtehend); in der Mitte hängt der Fa. 3. Ein Stöddhen (Cormidium) mit ı große Siphon (mit eingezogenen acht Lippen am dev Saugröhre, von Dedfchuppen umgeben (obne | geichloflenen Munde); Lints daneben der fchlanfere die anderen, in Fig. + dargeftellten Berfonen). Die | Eofton (mit votem After), rechts der Palpon. polypenartige Saugröhre (Siphon) bejteht aus | Sg. 6. Ein Oeitenfaden des Tentafels vier Teilen: 1) dem dinmen Stiel (oben), 2) dem ı (Tentillum), mit der roten Nefielbatterie, die in fugeligen Grundmagen, 3) dem weiten Magen (mit | Gejtalt eines Spivalbandes gemwunden ift; fte ent- acht voten Yeberjtreifen) und +) dem Nüfjel, der | hält Taufende giftiger Nefielkapfeln; unten am Ende fi umten durch den achtedigen, fehr erweiterungs- ein dünner Endfaden. Stark vergrößert. fähigen Saugmund öffnet. An der Bafıs des Sig. 7 u. 8. Eine weiblide Perfon (Gy- Stiels fißt ein langer, jehr beweglicher Fangfaden | nophora); eine glodenförnige Medufe mit einem (Tentatel) und an diefem in gleichen Abjtänden fugeligen Ci, das ein großes Keimbläschen ein- viele Furze vote Seitenfäden (Tentillen). Ihließt (Fig. 7 von der Seite, Fig. S von unten). Sig. + Em Stödchen (Cormidium), aus , Am unteren Ende der vier Strahlfanäle, die in dem die Saugröhre entfernt ift. Unter den fehildo- | den Ninglanal des Schirmrandes münden, fißen jörmigen Dedblättern verftedt, ficht man Lints die | vier vote Neffelnöpfe, als Überbleibfel der rüc weibliche, rechts die männliche Gefchlehtstraube, | gebildeten Ientateln. zwischen beiden Lints die Abflußröhre (Eufton, Sig. 9. Eine männliche Berfon (Andro- nit voter, Fegelfürmiger Mündung), vehts den | phora); eme verfünmerte Medufe, deren großer Ihlanten, pinvelförmigen Tafter (Ralpon). folbenförmiger Magenfad Sperma erzeugt. Haeckel, Kunstformen der Natur. Tafel 59 — Strobalia. Siphonophorae. — S$taafsgutallen. Tafel 60. — Cidaris. Echinidea. Jaelfterne. Stamm der Sternfierr (Echimoderma); — Baupfklalfe der Pygorinkten (Pentorchonia); — Rlalfe der Igellferne oder Serigel (Echinidea); — Anterklaffe dev modernen Serigel (Autechinida); — Prdnung der Turbanigel oder Pramoflichen (Cidaronia). Die Ordnung der Turbanigel (Cidaronia) umfaßt die älteren Formen der modernen Geeigel, deren Schale regelmäßig fünfftrahlig ift, aber nicht zugleich zweifeitigeiymmetrifch, wie bei den Blumen igeln (Olypeastronia, Tafel 30). Die Kaltfihale ift bei allen modernen Seeigeln aus zwanzig Meri- dianreihen von Platten zufammengefeßt, die bogenförmig vom oberen zum unteren Pole der vertikalen Hauptachfe verlaufen. Immer wechjeln je zwei poröfe (ambulatrale) Ylattenveihen mit je zwei joliden (interambulafralen) ab; die erjteren werden durch den Hauptftrahl oder Strahl erjter Ordnung (Per- radius) getrennt, die leteren durch den Zwifchenftrahl oder Strahl zweiter Ordnung (Interradius). Durch die Poren der fchmäleren Ambulatral- Platten treten die zahlreichen jehr beweglichen Fühchen hervor, die am freien Ende eine Saugfcheibe zum Anfaugen tragen (Fig. S). Die rundlichen Höcer auf den breiteren Interambulafral- Platten find die fonveren Gelenthöcer, auf welchen fich die fonfaven Ge- (entflächen der Stacheln bewegen (Fig. 1). Die Stacheln find bald dünn, borjtenförmig oder nadelfürmig, bald die, jtabförmig oder feulenförmig; und dann oft zierlich gerippt, kanneliert oder mit Dornenmirteln verziert (Fig. 1, 6 u. 7). Auf dem Querjchnitt (Fig. 9) zeigen die Kalkftacheln eine zierliche Zufammen- jegung aus fonzentrifchen Lamellen und vadialen Nippen. Zwilchen den Stacheln finden ji) auf der AYußenflähe dev Schale oft Tebr zahlreiche Kleine Greifzangen mit zwei oder drei Armen (Bedtcellarten, Fig. 4, 5 u. 10); jie dienen zur Neimigung der Außenfläche und zum Ergreifen der Nahrung. Die Sfelett- Teile der Pedicellarien zeigen eine zierliche Gitterftruftur, ebenfo auch die Kalkplatten, welche zur Stübe der Saugfüßchen dienen (Fig. 8). Während der größte Teil der Seeigelfchale eine ftarre, unbeweglihe Banzerkapfel bildet, findet fih unten in der Mitte ein Mundfeld mit beweglicher weicher Haut (Fig. 2) und ebenjo oben im der Mitte ein Afterfeld (Fig. 3). Yetsteres enthält die feine Afteröffnung und it umgeben von zehn größe ren Kalktafeln. Von diefen find fünf perradiale (Deellarplatten) kleiner und tragen ein Auge; fünf inter- radiale (Genitalplatten) fird größer und haben eine Gefchlechtsöffnung. Eine von diejen fünf Gefchlechts- platten (in Fig. 3 die untere) it größer als die vier anderen; fie ftellt ein poröfes Sieb dar und dient als jogenannte Madreporen- Platte zum Filtrieren des Scewallers, das von außen in die Wafjergefäße eintritt. Im der Mitte des Mundfeldes (Fig. 2) ift der Mund mit fünf interradialen Zähnen be: waffnet; zu ihrer Bewegung dient ein innerer fompliziertev Nauapparat, die „Laterne des Artjtoteles“ (Fig. 11). Diefer pyramidenförmige Kieferapparat war Schon dem Mriftoteles befannt; ev it aus fünf großen md mehreren Kleinen Kaltjtücen zulammtengefett. Fig. 1. Cidaris tribuloides (Lamarck). Familie der Cidarida. Anficht des Lebenden Tieres, in natürlicher Hröße, von der Mumpdfeite. I ver Mitte dev unte- von (ventralen oder oralen) Seite find Die fünf Zähne der gefehloffenen Mundöffnung fichtbar. Im Umkreife der getäfelten Kalffchale treten SDumperte von langen umd dünnen Fühchen hervor, welche Tich Lebhaft Eriimmmend bewegen und am freien Ende mit einer Saugfcheibe verfehen find (vergrößert in Fig. 8). Die Fühchen find regelmäßig auf fünf Baar Meri- dianreihen verteilt; die Mittellinie jedes Paares tft dev Strahl erjter Ordnung (Hauptjtrahl oder Per- radius). Jwilchen den Hauptitrahlen, und mit ihnen abwechlelnd, Liegen fünf Baar Stachelreihen; die Nit- tellinie jedes Paares ift der Strahl zweiter Ord- nung (Zwüchenftrahl oder Interradius). Die dieen Staheln find zierlih fanneliert, mit gezähnelten Rippen, umd bewegen fich frei auf dent glocdenförmt- gen gefurchten Sodel. So. 2 u. 3. Gidaris baculosa (Zamarck). Familie der Cidarida. Fig. 2: Das Mundfeld der Schale (Mlüttel- jtück der unteren Demifpbäre). In der Mitte jind die fünf Zähne der gejchloifenen Mumdöffnung fichtbar. Die Fünf Ichmalen Bänder, die davon ausjtrahlen, jind die perradialen Ambulacra (die Wlattenveihen mit Yöchern, durch die die Jüchen austreten). Die fünf breiteren Bänder dazwischen find die interradta- len Interambulaera, die Blattenveihen mit gro- ben fonveren Gelenkhödern, auf denen fich die Bafal- enden der Stacheln bewegen. 39.3. Das Aiterfeld der Schale (Mittel- jtücl der oberen Hemifphäre). Die Afteröffnung, in der Mitte des Scheitelfeldes, it von mehreren Elei- nen Wlättchen umgeben. Nings um diefes Feld liegt ein Kranz von zehn qrößeren Tafeln, deren te fi) d ’ jede eine Öffnung zeigt. Die fünf Eleineven von die- jen Tafeln find die perradialen Dcellarplatten, die ein Auge tragen. Die fünf größeren Tafeln find die interradialen Genitalplatten, die eime Gefchlehtsöffnung enthalten. Eine von diefen lette- ven (unten in der Mitte) ift größer und dient als ‚Madreporenplatte” zum Filtrieven des Scewaflers, das in das Waflergefäßfyftem eintritt. ig. 4. Dorocidaris papillata (Agassi2). Eine dreiarmige Greifzange (Pedtcellarie). RY ig. 5. Strongylocentrus nudus (Agassi2). Längsschnitt durch eine Greifzange. Phyllacanthus annulifera (Agassiz). Ein einzelmer Stachel, Tanneliert und mit vielen dig. 6. Wirteln von Dornen verziert. Fig. 7. Phyllacanthus baculosa (Agassi2). Ein einzelner Stachel, mit mehreren parallelen gezähnten Längskänmen geztert. ia. Ss. Psammechinus miliaris (Agassız). Die Endplatte eines Saugfüßchens, ftark ver- größert, aeftügt durch fünf gegitterte Kalkplatten Fig. 9. Centrostephanus longispinus (Peters). Duerfchnitt durch einen Stachel, ftarf vergrößert. Fig. 1Ou.11. Sphaerechinus eseulentus (Desor). Fig. 10. Eine d—reiarmige Greifzange (Pedicel- larie). Fig. 11. Die ‚„‚Yaterne des Aristoteles’, der innere Kauapparat, der oben die fünf Zähne trägt. Haeckel, Kunstformen der Natur. Zur Tafel 60 — (idaris. Bahr ) r . , ff aan: 34% . kel, Kunstformen der Natur. rn) — 08 IsisT ınN un oh suswerollasusät „SolsoniL tribnloides ALamanck) ef übe loherkn 9 De Aftgröffnung, in > mehrerer flei- ; De i Mi t Istärtegen) kingeden, ir Die DR Han 2 de Pic der un) Ant dr Fhris| von zehttnarößeren ySMeln Aberen aygır Die Narpiatten, Die Fünf größeren Tar I onNangen und ding üben des ie Eile at utitalplatten, Aie | = 5 = FR N A . frionmend bewegen und am Fa ve ya DENTLEAZ 2 or diejen leigte- Siphen Find regelmäßig auf Drau Ir N Mavsgeihhatte” zum Filtrieven des Scewajlgr ge Q \ ‚ ee srl a reißen vertätlt; die Mittellinie tedes Nkarıs dp NS 3 Waflergefähloftiun eintritt. orocidayis>palillgla (Agassız nn DE: BIER = velarıyrge Griff Ye \ \ | ( | = einzelner Stadel, fannelier von Dornen verziert. PHallacmthus bacılaal(Agass: Ener Stachel, mit Tiehreren pagakefen ı_geziert. as Endplatte RB | | le Ba UL U A aöhert, dncch imui_gefitterte_Ral Haeckel, Kunstformen der Natur. ER B SENT Tas“ Ha Echinidea. — Sgelfterne. Inhalts -Derzeichnis zum 7, Beft, Tafel 61. Aulographis. Wxtiere aus der Klafle der Radtolartien (Yegton der Bhäodarien). Tafel 62. Nepenthes. Blumenpflanze aus der Hauptklaffe der Angiojpermen (Nlaffe der Difotyleen). Tafel 63. Dietyophora. Pilze aus der Klafje der Schwanmpilze (Basimycetes), Yegton der Autobafidier. Tafel64. Caulerpa. Urpflanzen aus der Haupt- Elafie der Algetten (Klafje ver Siphoneen). Tafel 65. Delesseria. der Rotalgen (FSlorideen oder Ahodo- pbyzeen). Algen aus der Klafie Tafel 66. Epeira. Gliedertiere aus der Klafie der Spinnentiere (Arachnida). Tafel 67. Vampyrus. Virbeltiere aus der Klafle der Säugetiere, Unterklafe der Plazenta- lien(Ordnungder Sledertiere, Chiroptera). Tafel 68. Hyla. Amphibien, Legion der Sröjdhe (Batra- Wirbeltiere aus der Klafle der chia oder Anura). Tafel 69. Turbinaria. Nefleltiere aus der Kaffe der Korallen (Ordnung der Deraforallen). Tafel 70. Astrophyton. Sterntiere aus der Safe dev Ophiodeen, Ordnung der Gurya= (onten (Oladophiura). Safel 61. — Aulographis. Phaeodaria. Rohrftrahlinae. Stamm der Artiere (Protozoa); — Banptklaffe der Wurzelfüßer (Rhizopoda); — Hlalfe der Strahlinge (Radiolaria); —— Kreation dev Lannopyleen (Phaeodaria). Die mannigfaltigen Formen der Vhäodarien oder Gannopyleen, von denen beveits gegen 500 Arten befehrieden find, ftimmen alle überein in der eigentümlichen Struttur ihres einzelligen [cbendigen Weichförpers. Defjen innerer Teil, die Zentralfapfel, umschließt den großen rundlichen Zellkern und ift durch einen eigentümlichen Strahlendedel mit zentralem Miündungsrohr ausgezeichnet, der allen übrigen Nadiolarien fehlt (vgl. Tafel 1, Fig. + und 6). Der äußere Teil des Weichförpers, die Gallerthülle der Zelle (Calymma), fließt einen dunklen, meist braunen oder olivengrünen Bigment- förper ein, der dem Strahlendedel aufliegt (Phaeodium). In Gegenfab zu diejer einförmigen Bil- dung des charakteriftiihen Weichförpers fteht die große Manntgfaltigkeit des von ihm ausgejchiedenen, meist fiefeligen Stelettes; mehrere typiiche Formen von diefem find beveits auf Tafel 1 abgebildet worden. Gewöhnlich ift das Stelett aus hohlen Kiefewöhren zufammengejegt und bildet eine Gitterichale mit va- dialen Staheln, Halten und anderen Anhängen, die zum Fangen der Beute dienen. Die zierlichen hier auf Tafel 61 dargeftellten Arten gehören verfchiedenen Familien an, den Aulatanthiven (Fig. 1-9), den Vhäofphäriden (Fig. 9-12) und den VBhäofonchien (Fig. 13—16). Fig. 1-8. Aulacanthida, ig. 2. Aulographis pulvinata (Haeckel). Stardhel-Phävdarien. Das äußere Ende eines jeden Nadtalrohres tft Nhäodarien, deren Skelett aus zahlreichen ein polfterförnig angefchwollen und trägt zwei alter: zelnen Stiefelröhren zufanmengefeßt ift; letere find | Mevende Nränze von geraden, radial divergierenden ftrablig gegen den Mittelpunkt der kugeligen Zen- | Endäften; jeder Endaft zeigt zwei gegenftändige feit- tralfapfel gerichtet und berühren deren Außenfläche liche Reihen von fpisen Zähnen und am Ende mit ihrem umeren Ende. Ihr äußeres Ende trägt einen Dornenftern (Spathilla). meistens Stacheln, Wiverhafen oder Kränze von | Fig. 3. Aulographis vertieillata (Haeckel). dornigen Ajten. Hier find nur diefe äußeren Enden Das äußere Ende eines jeden Nadialftadhels ift von einzelnen Nadtalröhren verjchiedener Arten mit : ; j eiförnig angefhwollen und trägt 20-30 Schwach ge- ihren Endälten dargejtellt. feimmmte Endäjte, die in fünf Meridianreihen md ig. 1. Aulographis eandelabrum (Haecken. | +6 kongentriiche Wirtel geordnet find; jeder Endajt . I ee REF v trägt zwei gegenftändige feitliche Neihen von Wider: Das Äußere Ende eines jeden Nadialvohres ift u gegen] ge 1 ER dic s ! bafen und am Ende einen Dornenftern (Spathilla). fmopfförmmg angefehwollen und trägt einen Kranz | j 2 von 6—9 gefrimmten hohlen Endäften, die mit | ig. 4. Aulographis asteriseus (Haeekel). Wivderhaten befeßt und am Ende mit einem Dornen: Das äußere Ende eines jeden Nadialvohres trägt jtern (Spathilla) getvönt find. | einen Stranz von 6—9 geraden, gefrönten Endäften. Fig. 5. Aulographis furenla (Haeckel). Das Äußere Ende eines jeden Nadtalvohres tft gabelförnig und trägt drei glatte, ftart gekrümumte Endäfte, am Ende mit vier Dornen. Aa. 6. Anlographis triglochin (Haeckel). Das äußere Ende eines jeden Nadialrohres bildet einen Dreizac mit drei glatten, gefriünmten Enpdäften. Sig. 7. Aulographis bovieornis (Haeckel). Das äußere Ende eines jeden Nadtalftachels trägt wer oder drei glatte, gefrünmte Enpdäfte. Sig. Ss. Aulographis ancorata (Haecckel). Das Äußere Ende eimes jeden Nadtalltachels trägt vier glatte, Stark zurücgetrünmmte Widerbaten. Sig. 9-12. Phaeosphaeria. Kunel- Phäovdarien. Yhäodarien, deren Sfelett eine Gitterfugel bil: det; die Kiefelfäden, welche die Maschen diefes Nebes sulanmenfeßen, Jund bald boble Möhren, bald folide Stäbe Die Zentralfapfel liegt in der Mitte der Sitterfugel, von ihr durch die Gallertbülle getrennt. Sig. 9, 10. Sagenoscena stellata (Haeckel). Der einzellige, Eugelförnige Wercehbförper zeigt in der Mitte die fugelige ZJentralfapfel, Die einen zentralen Kern (mit vielen Kernförperchen) einfchlicht. Außen auf der (doppelten) Membran der Zentral: fapfel Liegt eine Schicht von fürnigem asına; von Ddiefer ftrablen die feinen Ylasmafäden (eudo- podien) aus, welche die fugelige Gallerthülle dDurd- jegen. MA der Oberfläche der legteven bildet das Stelett eime zierliche Gttterfugel mit Dreiedfigen Maichen. Über je jehs benachbarten Maschen erhebt fich eine zeltförnuige jechsteitige Pyramide, und in der Achje jedes Zeltes fteht ein Napdialftab; diefer entipringt aus dem Zentrum des fechsecfigen Bafal- neßes (mo je Sechs dreteefige Mafchen zufanmenftoßen) und verlängert Jh nah außen in Geftalt einer freien Zeltftange, die am Ende eine Strahlenkugel trägt. Seder Endaft der legteren it mit einem Dornenftern gekrönt. — Fig. 109. Die Strahlen- fugel am Ende einer Zeltjtange, jtärker vergrößert. Fig. 11. Sagenoscena ornata (Haeckel). Eine Jeltftange, die ftatt einer Strahlentugel (tg. 10) einen zterlichen Endfopf trägt, zulanmten- gefegt aus vier vertifalen gefiederten Blättern. Sig. 12. Auloseena mirabilis (Haeckel). Eine Zeltftange mit divergenten Enpdäften, die am Ende einen Dornenftern (Spathilla) tragen. tg. 13 —16. Phaeoeonchia. Mulhel:Phävdarien. Nhäodarien, deren Sfelett aus zwei gewölbten Klappen zufanmengefett ift, ähnlich einer Nufchel- ichale. gen, find bei ven Konchariden (Sta. 13, 14) ei: Die Stacheln, die von der Schale entiprin- fache Jolide Hörner, bei ven Gölograpbiden (Fig. 15, 16) boble, veräftelte Nöbren. Sig. 13. Vonehoceras cornutum (Haeckel). Die zweiflappige Gitterichale trägt am hinteren Ende, wo beide Klappen durch ein Schloßband zu: Janmenbängen, zwei Hörner (eins auf jeder Klappe). Sig. 14. Conchonia quadricornis (Haeckel). Die zwetflapptge Gitterjchale trägt vier ftarfe, gefrünmmte Hörner, je eins am hinteren Ende und je eins am Scheitel einer jeden Klappe. Da die beiden Klappen etwas voneinander entfernt Iind, Steht man die zahlreichen Spisen Zähne, durch welche ihre Jänder meinandergreiten (wie bei vielen Madcheln). Sig. 15. Coelographis regina (Haeckel). Eimer von den drei Briffeln, die aus dem Delm- auflag am Scheitel jeder Schalenklappe entipringen. Sig. 16. Coelospathis ancorata (Haeckel). Einer von den vier Sriffeln, die aus dem Helm: auflag am Scheitel jeder Schalenklappe entjpringen. ——— m Aulographis. Zur Tafel 61 — Haeckel,| Kunstformen, der, Natur. or zslavipoinE — [9 [sts T ZN any ob sowas X ‚asaniL 5, ung Die Stahl, /R eine Gitterfael bil nd bet ven Koı Maschen vielss er, @ Taube Jolie Hörner, 15, 16) boble, veräf ta. 13. Vone Igerfes = Le Möhren, bala Io 7, al a0} u 1 OR ei N SR H u am Eek! © Ä I} \ | | hey’ von den/oien Grit nie a iz sp Use U 2 .e Ne YA f UA f teverten Dlä RN: teriche DUCK 7 2 Y ER YA DItUR // k | Fer Hi Ad in j f/ ayfins am Scheitel jeder ale re) | h or He N | opt trägt, zu Mit divergenten Endä N 2) tern Sn Aeltodus zwei üt, Bulal- ı [te yE Coelo velospathig A) Or: N - | { kl ! I: 5 S N} vn £ = / 7 ji 2 äl Dur ei Baum (A IMS i trägt @ ei Iıppe entipyt ; De Stra) ey) N, / N [er nr T 2 £ r = RS funazaı E un 4 > amız: Mer 5 ‚7 nr, N £ Fo - ZN AUT N y - mh N \ GG N “ > fi S ' 7), IN - > ia ER \ s 6 Y/ a 0 2 r, ie ; « RN I} Li \ ec Phaeodaria. Haeckel, Kunstformen der Natur. Nepenthaceae. KBannenpflanen. Stamm der Blumenpflanzen (Phanerogamae v»der Anthophyta); — Baupfklalfe der Derk- famtarn (Angiospermae); — Alalfe der Zwmeilamenlapptiaen (Dicotyleae); — Xeaton der Aruapflanzen (Sarracenieae); — Familie der Kannenpflangen (Nepenthaceae). Nepenthes melamphora (Reinward). Die pupurbraune Kannenpflange von Anfulinde. Die Gattung der „Kannenpflanze” (Nepenthes) gehört zu jenen höchit merkwürdigen Fleifch- freflenden Bflanzen, deren vielleitige bobe Bedeutung erft in der zweiten Hälfte des 19. Jabrbhun- derts entdeclt worden ift. ES find jebt gegen fünfzig verichiedene Arten diefer wunderbaren Gattung be- fannt; fie leben fümtlich in der Tropenzone der öftlichen Hemilpbäre auf Sumpfboden, die metiten auf den Anfeln des Malatischen Arcbipels. Die bier abgebildete jehöne Art wurde am 4. Januar 1901 an den MWaflerfällen von Tjiburrum („Notenbach”), in einem der aroßartigiten Urwälder der Infel Java gefunden und in dem Laboratorium des benachbarten Tjibodas („Weibenbach”) nad dem Leben gemalt; fie it in der Abbildung um ein Drittel verkleinert. Die jeltfame Pflanze wächt dort un Menge an den Ufern des wilden Notenbaches und Elettert alS vielverzweigter Lianenftrauch an den Bäumen in die Höhe. Die Fannenförmigen, prächtig gefärbten umd gezeichneten Anhänge der Zweige, die von den Aften der um- Ichlungenen Bäume berabbängen und zwilchen deren grünen Blättern locend hervorichauen, find nicht die Blüten der Nepenthes, fondern die oberen Teile der Blattitiele, die zum Fange von Infekte, Spinnen und anderen Kleinen Tieren eingerichtet jmd. Das Laubblatt diefer Eletternden Kannenpflanze bejteht aus vier Teilen, von denen eigentlich drei zum Blatttiel gehören. Das unterste Glied, mit umfalfender Bafis dem Stengel anfigend, bat die Form eines einfachen, grünen, eiförmigen oder breit lanzettförmigen Zaubblattes. Das zweite Glied bat die gewöhnliche Form eines dünnen zylinvrifchen Blattitieles. Das dritte Glied ift das auffallendite und gleicht einem eiförmigen Kruge oder einer fchlanfen Kanne, deren Mündung nach oben getehrt ift. Diele Offmung wird gefchlofien durch das vierte Glied, das der Blattjpreite entfpricht, einen flachen, herz fürmigen Dedel, der am Rande der Öffnung genau wie der Dedfel eines Bierfeivels angebracht ift. An jüngeren Blättern (in der Figur unten) Liegt der Dedel noch feft der Mündung auf; wen ev jpäter aufgefprungen it, Legt er Tich nicht wieder feft darüber, jondern mwölbt fich über der Öffnung als Schuß dach, welches das Einfallen des Negens in die Kanne verhindert. Die Kanne felbft, deren Wand ehr feft und elaftisch it, eufcheint in raffinierter Weife als eine Tierfalle eingerichtet, zum Fangen von Infetten und anderen einen Tieren, die fte Frist und verdaut. Die leßteren werden durch die prächtige Farbe der hellwötlichen, mit dunklen Purpurflecden blumenähn: lich) bemalten Kanne angelodt. Der Tnorpelartige Rand von deren offener Mündung ift verdiet, zierlich gerippt umd reichlich mit Haaren bejeßt; ev jondert einen jüßen Honigfaft ab. Diefer ift auch unten auf dev Bauchjeite dev Kanne zu finden, zwilchen zwei Reihen von Haaren, die auf zwei parallelen vorspringen- den Nämmen fteben. Angeloct durch die fühen Lippen des Homtgmundes, fuchen mm die Infetten auch weiter in das Jmere der verführerischen Kanne einzudringen. Hier aber ereilt fie das VBerderben. Die Smenfläche der Kanne ift im oberen Drittel, unterhalb des vorjpringenden geferbten Nandes, ganz glatt, wie mit Wachs aebohnt. Haltlos gleiten die gefangenen Tiere über diefe jcehlüpferige Fläche hinab und fallen in die verdauende Flüffigkeit, die im unteren Teile der Kanne von den Drüfen der Wand abgefon- dert wird. Diele Flüfftgkeit ft em ftark wirfender Verdauungsfaft, der aleih dem Magenfafte der Tiere aus Säuren md eimen pepfinartigen FJermente zufanmengefegt ift. De mehr Tiere in diefe Falle ge- vaten und durch ihre Bewequngen die empfindliche Innenfläche des Kannengrundes reizen, defto mehr ver- dauende Flüffigtett wird abgefondert. Yebtere Löft in kurzer Zeit die verdaulichen Subjtanzen der gefange- nen Tiere, von deren Fleiich und Blut fih die Farnivore Mlanze durch Auffaugung näbhrt. Die Heinen Blumen der Nepenthazeen, die unferen einbeimifchen „Fleifchfreffenden Pflanzen”, den Heimen Droferazeen und den Ariftolocien, nahe verwandt find, erjcheinen unanfehnlich und gleichen den Blütenfträugen unferes Holunders (Syringa); fie find bier nicht dargeftellt. Der Eletternde bolzige Stengel der hier abgebildeten Art hält fich mit vielen feinen, braunen Wurzeln fet und trägt die Kannen- blätter in Neänzen oder Wirteln, in beftinmten Abjtänden verteilt. Die Flüffigkeit in den Magenfäden enthielt bei dem biev abgebildeten Exemplar außer verschiedenen £leinen Infetten (Fliegen, Käfern, Jmmen) auch einzelne Spumen; teils waren fie jchon tot, mehr oder weniger verdaut, teils fuchten fie vergeblich aus der Kalle herauszufommen. Hacckel, Kunstformen der Natur. Tafel 62 — Nepenthes. “ Nepenthäaceae. — Starmtenpflanzen. a. > ie a= .eryn Nr nen yaen Fo rereyarnr r < PANUUIULYTETES Umater ur Biemenmtalmlere AR = Sun a 3 rd - nr. . 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Aus der fugeligen Scheide, die oben um acht Yappen geipalten tft, erhebt jich ver hohle, vote, einem Lolnpen ähnliche Aruchtförper; jene obere Mündung it mit einem Nranze von acht Baar tentafelartigen Yappen, ähnlich Bolypenarmen, umgeben. Glathrus eancellatus (Tournefort). koler Gitterpib. ig. +. Düdenropa. Perkleinert. Die balbkugelige Scheide trägt unten ein wurzel- ähnliches Biülchel von verzweigten Niyeelum-Strän- gen, oben einen Kranz von acht dreiecfigen Zappen. Der vote Aruchtförper bildet einen eiförmigen Gitter fäftqg, Ddeflen weite, vielecfige Mafchen durch Dice, quergefaltete Balken getrennt find. Ntg. 5. Clathrella erispa (E. Fischer). Kranler Gilterpib. Südamerika. Watürliche Größe. Die fugelige Scheide ijt oben im vier dreiedfige Yappen gelpalten, die den eiförmigen Sporenbebäl- tev umfallen. Das Gitterwert diefes Käftgs zeigt breite, am Mußenvande jtart gerunzelte Balken. Sig. 6. Olathrella pusilla (E. Fischer). Kleiner Gitterpib. Auftwalien. Watürluhe Größe, Die halbfugelige Scheide tft an der Mündung oben tm zehn eiförmige Yappen gejpalten. Dev dar: aus Jich erhebende Sporenbehälter bildet im oberen Teil ein Gewölbe aus jehs querrunzeligen Säu- len, die Fich oben in einem King vereinigen. | tg. 7. Galathiseus sepia (Montague). Polypen-Berherpiß. Pllindien, Watürliche Größe. Der Fruchtlörper hat die Geftalt eines Bechers, deflen Rand einen Kranz von zahlreichen, eimmwärts gefriimmten Bolypenarmen trägt, und deifen Fuß unten die fugelige Scheide bildet. Sig. 8. Simblum sphaerocephalum (Klotsch). Runelköpfiaer Stempelpiß. Amerika. Berkleinert, Der vötliche Stiel (Phallus) fist unten in der fugeligen (in jebs Lappen gejpaltenen) Scheide (Volva) und trägt oben einen gitterförmigen Frucht- förper (Receptaculum), an dejjen gerungelten Balken umen die Sporenmafle anliegt. tg. 9. Anthurus borealis (Durton). Dteahliger Blumenpib. Wordamerika. Pergrößert. Durerfehnitt durch den oberjten Teil eines jungen Aructlörpers. Sn der Achje des zylindriichen Re- ceptaculum, das denyenigen von Phallus (Fig. 7) gleicht, befindet fich ein zentraler Strang von galler- tigem Fadengeflecht. Won diefen geben jechs Itrablen- formige Geflechtsplatten ab, die jenkrecht den Stiel durcbfegen und jehs Kammern trennen, um denen die Sporenmafle (Gleba) Lieat. (easter multifidus (Michel). Dielliwahliaer DStewnpib. Europa. Matürluhe Größe. Sig. 10. Der blafenförnige, vundliche Aruchtlörper une Ichließt die innere Sporenmafle mit einer doppelten Hülle. Die äußere, derbe Hülle Springe in Strabligen Yilfen auf, jo dab ein fternförmiger Kranz von auf- gerollten Yappen entfteht. Die innere Hülle tft zart. tg. 11. Coprinus eomatus (Müller). Boltiger Sıhopfiirwanm. Kuropa. BPorkleinerl. Aus der zylindriichen Scheiwe erhebt fich der Icblante Stiel, der einen walzenförmigen, gelblichen Fruchtförper trägt. Die äußere Fläche diefes „Dutes” it mit HZotten bedeckt. e 9 nn — Me E #5 Haeckel, Kunstformen der Natur. Basimycetes. — Schwanmmptlze. Tafel 64. — Caulerpa. Siphoneae. Riefen-Rlxetten. Stamm der Alrpflangen (Protophyta); — Bauptklaffe der Algetten (Zoosporatae); — Alalfe Der Rirfen-Algetten (Siphoneae). Die Klaffe der Siphoneen oder „Riefen-Algetten” erfcheint in mehrfacher Beziehung als eine der merhvirdigiten Abteilungen des Pflanzenveiches. Gewöhnlich werden ihre Angehörigen als „Schlaud- algen” oder „Röhrenalgen” zu der Dauptklaffe der Algen oder Tange gejtellt. Allein die echten Algen (Tafel 15 und 65) find jtets vielzellig und bilden mannigfaltige, aus verfchiedenen Zellfornen zufanmen- gejeßte Gewebe, wie alle „Sewebpflanzen” oder Metaphyten. Die Siphoneen dagegen find einzellig, wie alle „Urpflanzen” oder Brotophyten (Tafel +, 14, 24, 34). Die jonderbarfte Eigentümlichkeit diefer „Riefen=-Algetten” bejteht abev darin, daß ver einzellige Organismus bier eine außerordentliche Größe erreicht, fich vielfach verzweigt und durch Arbeitsteilung der Afte Bildungen erzeugt, die bald dem viel- zelligen Thallus niederer Metaphyten (Algen, Pilze), bald dem Körper höherer Pflanzen mit Stengel, Wirzel und Blättern bhöchjt ähnlich werden. Die „Riefenzelle” oder das „Ihalloid“ der Siphoneen ift meistens mehrere Zentimeter, bis- werlen über einen Meter groß und bildet einen veräftelten Schlauch, deijen untere, im Boden des Meeres haftende Wurzeläfte echten Pflanzenwurzehr gleichen; der Zellenftamm, einem echten Stengel ähnlich, hat unbegrenztes Wachstum und trägt in der oberen Hälfte meift zahlreiche Scheiteläfte, welche die Form von Blättern und Früchten annehmen Die dünne, aber fefte Wand des ariimen Schlauches um- Ihltegt einen einzigen, einfachen Hohlraum, der mit wällerigem Zellfaftt und Plasma erfüllt ift; in der Wandfchicht des Plasma Liegen ehr zahlreiche tleine Zellferne und grüne Chlorophyllförner. Die Jamilie dev Gaulerpazeen (Fig. 1-6) wird mur durch die einzige Gattung Caulerpa vertreten, und dieje it merkwürdig dur) die außerordentliche Variabilität ihrer zahlreichen Arten und dur den gänzlihen Mangel befonderer Fortpflanzungsorgane; fie vermehrt fih nur dur Sprofiung und Ablöfung der einzelnen Sprofien oder Ilfte. Die meilten anderen Stphoneen vermehren fi dagegen durch Sporen oder „Keimzellen”, die in befonderen Sporenbehältern (Sporangien) erzeugt werden. Lebtere Liegen oft jehr regelmäßig in den Itrahlig georoneten Scheiteläften, die von dem zentralen Stanım des einzelligen Schlauches ausgeben, To bei ven Dafykladeen (Fig. 8-—11). Sig. 1. Caulerpa racemosa (Agardh). Fig. 2. Caulerpa uvifera (Agardh). Traubeniragende Qaulerpa. Berrentranende Qaulerpa. Auf den storallenbänten des Noten Meeres. | Yuf den Korallenbänten von Eeylon. Die Scheiteläfte dev Niefenzelle (rechts) bilden | Die Scheiteläfte der Zelle (lints) bilden Traus= ZIrauben mit feulenfürmigen Beeren; die Wurzel- | ben mit weinbeerenähnlichen Bläschen; die Wurzel: äfte (int) haben fenwerzweigte Falern. ‚ äfte (rechts) haben jeinverzweigte Fafern. Fig. 3. Caulerpa pinnata (TVeber van Bosse) Grhederte Waulerpa. uf den storallenbänfen von Snfulinde, Die Scheiteläfte der Zelle gleichen den gefte- derten Dlättern eines Farıtfrautes. Fig. +. Caulerpa peltata (Lamouroux). Sıhülfelntragende Qaulerpa. Bon der Küjte der Samoa Jnfeht. Die Scheiteläfte dev Zelle gleichen einem Saße von Schüflehr oder Näpfen, die in der Mitte von einem Stabe Mrchbohrt umd in Stochwerfen über: einander geordnet Tid. Sig. 5. Caulerpa paspaloides (Harvey). Bärlappähnluhe Waulerpa. Von der Hüfte der Halbinfel Florida. Die Scheiteläfte der Zelle gleichen den bufchigen, dicht mit Blättehen befegten Iften mancher Yrten von Bärlapp (Lycopodium). Sig. 6. Canlerpa macrodisea (Decaisne). Sıhildertranende Qauleıpa, Auf den Korallenrifen von Gelebes. Die Scheiteläfte der Zelle haben die Form eines geftielten, freisvumden, oft dreiteiligen oder vierteilt- gen Schildes, das ein zierliches Gitterwert von Jippen trägt. Sg. 7. Struvea plumosa (Sonder). Frderfürmige Dalmiazer. An den Külten von Yujtralien. Die Shbeiteläfte dev Zelle bilden ein Doppelt geftedertes Blatt (ähnlich der Federforalle Penna- tula, Tafel 19, Fig. 12). Die Fiederäfte find durch Tueräfte zu einem lockeren Negwert verbun- den. Der angefchwollene Schaft der Feder ift unten dur Wunzeläfte befejtigt. Sig. S, 9. Neomeris Kelleri (Cramer). Mäßıhenfürmiae Dalyklader. Ar der Küfte von Madagastar. Die Scheiteläfte der folbenförmigen (in Fig. 9 fünfmal vergrößerten) Zelle find in ehr großer Zahl Dicht gedrängt um den zentralen Achjenftanm der Zelle gruppiert (wie bei allen Dafykladeen). Die Oberfläche der ftark verfaltten Zelle erfcheint daher zerlich facetttert und behaart (Fig. 9). Muf dem Ouerichnitt (Fig. S) Ind vom äußeren ftarten Kalf- ving nur vier weiße Ausfchnitte dargeftellt, zwischen diefen vier Nadtalftüde mit Sporenbehältern. Fig. 10. Acetabularia mediterranea (Lam.). Butpikförmiae Pafyklader, An den Küjten des Mlittelmeeres. Die Sheiteläfte der langgeftielten, verfalkten Zelle Strahlen vom oberen Ende des dinmen Stieles aus md Sind jo miteinander verwachlen, daf; die ganze Niefenzelle einen Sutpilz oder Blätterpilz (Agaricus) gleicht. Am unteren wurzelartigen Ende des Stieles bildet die Zelle neue Ihpalloide. ig. 11. Bornetella eapitata (Agarah). Zapfenförmige Dalyklader. Von den Korallenriffen der Freundjchafts- njeln, Die Scheiteläfte der folbenförmigen ‚Zelle treten in der oberen Hälfte des gefttelten Körpers zur Bil: DUNg eines eiförnigen Zapfens zufanmen. Deflen zterlich gefelderte Ainde (mit jechsedigen Facetten) ift größtenteils entfernt, um zu zeigen, wie die zahl- veichen radialen te in vierzehn Wirteln oder Verti- eillen um den Stammteil der Zelle herumftehen. Yon jedem Wirtel find nur je zwei gegemüberftebende Afte gezeichnet, befetst mit den Spovenbehältern; von den übrigen Aften find mur die Anfasjtellen (am zentralen Stanmteil dev Zelle) Tichtbar. a) t % N MHaeckel, Kunstformen der Natur. Tafel 64 — Caulerpa. Siphoneae. — ?tiefen: Nlgetten. Safel 65. Delesseria. | Florideae. Rotalgen. Stamm der Tange (Algae); — Klalle der Arotalgaeır (Florideae oder Rhodophyceae). | Sowohl dur die jehöne vote Färbung des ganzen Pflanzenförpers, als auch durch die mannig- faltige und zierliche Geftaltung diefes „Ihallus” zeichnen fi die Notalgen vor allen übrigen Wafler: pflanzen auffallend aus. Die meisten Arten der großen Nlafle bewohnen das Meer, nur wenige das Süßmwaffer. Obgleich der Laubförper oder Thallus diefer Algen no nicht in Stengel und Blätter ge- jondert it, wie bei den höheren Pflanzen (den Moojen, Farıen und Blütenpflanzen), ahnen doch viele Arten dur ihre Sproßbiloung und Verzweigung die Äußeren Kormen der legteren in auffallender Weije nach. Der innere Gemwebebau tft jedoch viel einfacher als bet den höheren Pflanzen. Das vielzellige Ge: webe fann zwar in Mark und Nindenschicht gefonvert jem (Fig. LO, 11), bildet aber noch feine „Gefähe”. Die auffallende vote Färbung des ganzen Thallus zeigt in ven zahlreichen Arten der Not- algen die manmnigfaltigiten Abjtufungen und Farbentöne. Ber der Mehrzahl der Floriveen it die Ge- jamtfarbe hellev oder dunkler vofenvot; häufig gebt fie in Kamin, Burpur und Violett oder Notbraun über; in anderen Arten jpielt das Note in Orange over vötliches Gelb, bisweilen auch in Grün oder Milchtöne diefer Farben hinüber. Die Quelle der roten Färbung Üt ein befonderer Farbitoff, das Phy- forhodin (auch Pbyfoerythrin oder Abodopbyll genannt). Er überzieht die plasmodonen, vundlichen oder fcheibenförmigen, grünen Chloropbyllförner, die auch hier, wie bei den meiften Pflanzen, in den Zellen angehäuft find. Aber die grüne Farbe diefer letteren wird dur) das Florideenrot volljtändig verdeckt; jte wird exit Jtchtbar, wenn das Not bei längerem Yiegen in Süfhmaffer ausgezogen wird. Huch durch. eigentünliche Verbältniffe dev Fortpflanzung zeichnen Jich die Floriveen vor den übrigen Mlgen aus; fie beiten eimen regelmäßigen Generattionswecfel, ähnlich dem der Moofe und Farne. Die gefchlechtliche Generation (der „Samophyt”) bildet Eizellen, die von bejonderen Samen: förpern (Spermatten) befruchtet werden; Lettere find nicht, wie bei den übrigen Algen, bewegliche Geißel: zellen, jondern einfache nackte, vunde Zellen. Nachdem die beiden Gefchlechtszellen („Sameten”) £opu- liert und ihre Kene verfchmolzen find, entwicelt fih aus der befruchteten Eizelle (Cytula) eine eigen- artige Sruchtblafe (Cystocarpium, Fig. 10, 11). Diefe ungefchlechtliche Generation (der „Sporo- phyt”) erzeugt zahlreiche „Sporenmutterzellen”, von denen jede in der Kegel vier Sporen bildet (Tetra: jporen). Aus jeder Spore entjteht wieder ein Gamophyt. tg. 1. Chondrus erispus (Lönne). ig. 2. Amansia glomerata (Agardh). Familie der Gigartineen. Familie der Rhodomeleen, TIhallus (in natürlicher Größe) gallertig=fnor- Ihallus (in natürlicher Größe) flach bandför- pelig, mit vielen, wiederholt gabelteiligen Äften. | mig, mit alternierenden Seitenfproffen, die am Rande Diefe Art liefert getrodnet das offizinelle „Car: | oder auf der Fläche wiederum ftederartig verziweigte vageen” (jogenanntes „tsländiiches Moos”). ‚ Nebensprofjen zweiter und dritter Oronung tragen. Constantinea rosamarina (Postels). Familie der Dumontiageen. Sa. 8. TIhallus (im natürlicher Größe) ähnlich einem verziweigten Yaubjproß mit ftielrunden jchuppigen Stengel und durchwachlenen, Jehuloförmigen, ftrablig gefurchten Blättern. Sig. +. Ptilota serrata (Kützing). Familie der (eramiazeen. Ihallus (im natürlicher Größe) äuferft veich verzweigt, mit vielen federartigen ften, die wie- der gefiederte Aftchen tragen. Die Sproffen find abgeplattet, zwerschnetdig. Sig. 5. Ptilota densa (Agardh). Familie der Irramiazeen. Ein kleines Stück (Schwach vergrößert) von einem Zeitenzweige des vielverzweigten gefiederten Thallus, deffen te alternierend gefievert find. Der vor- dere, fonfave Rand der Ajte ift glatt, der hin- tere, fonvere Rand halb gefievert. Jedem Fiederafte gegenüber jteht auf der anderen Seite des Daupt- aftes ein Sporangienträger, ein verfürzter Fruct- fproß, der zwilchen feinen funzen itchen je vier Sporangten trägt. Rissonella verrneulosa (Agardh). Familie der Rhodophyllazeen. Sg. 6. TIhallus (mm natürlicher Größe) flach, blattför- niig, gabelteilig; das Blatt gleicht einer Wendel tveppe und it jptwalig um feine Ichfe gewunden; Die Freien Nänder find unregelmäßig gezadt und gewinipert. ig. 7. Delesseria involvens (Harvey). Familie der Pelelferiageen, Ihallus (im natürlicher Größe) jchmal blatt: fürmig, umvegelmäßig verzweigt; die Afte treiben wiederum Sprofjen, teils aus dem Nande, teils aus der Mittelvippe des Blattes. Die Enden der Sproffen find zierlich eingerollt. Sig. S. Delesseria sanguinea (Linne). Familie der Pelefferiageen. Ihallus (im natürlicher Größe) unregelmäßig verzweigt; die Sproffen haben die Gejtalt eines fehr zarten und dünnen, breit lanzettförmigen Blattes mit einer jtarfen, vegelmäßtg geftederten Mittelrippe. Nemastoma cervicorne (Agardh). Familie der Demallomazeen. Sig. 9. Ihallus (in natürlicher Größe) gallertig, äufßerft fraus verzweigt, einem Blumentoblfopf ähnlich; die dicken Ränder der Sprofjen ind gabelteilig gelappt. Solieria chordalis (Ayardh). Familie der Khodophyllazeen. Senfrechter Schnitt durch eine Fruchtblafe (Oy- Oben ift in ver Mitte der enge Kanal fiehtbar, durch den die Spo- Sig. 10. stocarpium), jtart vergrößert. ven aus der Sporenfrucht austreten. Binderella negleeta (Schmitz). Familie der Gelidiageen. ig. 11. Sonfrechter Schnitt durch eine Fruchtblafe (Cy- stocarpium), jtarf vergrößert. Sm Grunde der die zahlreiche Höhle erheben Fich Kleine Sproflen, Sporen tragen; oben tft die Austrittsöffnung der Sporen. Haeckel. Kunstformen der Natur. Tafel 65 — Delesseria. 7 A ISANNDY ES, 1 ! ER NIE SS Yo - PS > SPRWN za we Y. N N % as er. Florideae. — ?iofalgen. Tafel 66. — Epeira. Arachnida. Spimmentiere, Stamm der Gliederfiere (Articulata); — Bauptklaffe der Iuftrohrtiere (Tracheata); — Alale der Spinnentiere (Arachnida). Die formenreiche Klaffe der Spinnentiere (Arachnida), von der über 4000 Lebende und viele ausgeftorbene Arten befannt find, tft der Klaffe der Infekten am nächiten verwandt. Wie bei diejen qliedert fich der Körper urjprünglich in drei Dauptabjcehnitte: Kopf (Caput), Bruft (Thorax) und Hinterleib (Abdomen). Während aber bei den Insekten dev Kopf und der Bruftabichnitt zufanmen fieben Baar Hliedmaben tragen, ind bei den Spinnentieren nur jehs Baar vorhanden: «8 fehlen ihnen die Fühlhörner (Antennae) der Sniekten. Ber den älteften Arachniven, den Urfpinnen (Solifugae), figen, ganz wie bei den Infeften, drei Yaar Kiefer am Kopf: Oberfiefer (Mandibulae), Unterfiefev (Maxillae) und Hinterfiefer (Postmaxillae); und ebenfo it die Bruft aus drei Ningen oder Thorar-Segmenten zu- Jammengefegt, die drei gleichartige Beinpaare tragen. Ber allen übrigen Spinnentieren verschmelzen die drei Kopfjegmente und die drei Bruftringe zu einer einzigen Maffe, dev Nopfbrujt (Cephalethorax). An deren Unterfeite Stgen die jechs Paar Grtvemitäten, von denen gewöhnlich die zwei vorderen als „‚siefer‘ (Oberkiefer und Unterkiefer), die vier hinteren als ‚„‚Bruftbeine‘” betrachtet werden. Die Hinter: fiefer bewahren nur noch felten ihre befondere Geftalt (Fig. 5); gewöhnlich nehmen fie die Form der drei echten Bruftbeinpaare an. Deshalb werden den Spinnen meistens vier Beinpaare zugefchrieben, im Gegenjag zu den Sekten (mit drei Beinpaaren). Die Nlafje der Arachniven zerfällt (abgefehen von den ewähnten Urfpinnen, Solifugae) in drei große Legionen; von Ddiefen tft die der Sforpione (Scorpionea, über 500 Arten) die ältejte; die Ringe des Hinterleibes (6 bleiben hier noch getreimt (Fig. 5). Ber den anderen beiden Yegionen ver- Ichmelzen diefe Ninge zu einer ungegliederten Mafle. Diefe bleibt von der Kopfbruft getrennt bei den Weberjpinnen (Araneae, über 2500 Arten); ihr Abdomen it bald länglihrund (Fig. 13 —15), bald breiter als lang (Fig. 7— 10), bald jelbjt dreiecig (Fig. 6, S); oft it es mit Stacheln bewaffnet (Fig. 7—13). Dagegen verfchmilzt der Hinterleib vollftändig mit dev Kopfbruft zu einer einzigen runden Waffe bei den Kleinen Milben (Acarinea, über 1000 Arten). Diefe Eleinjten, oft mur dur das Mitroffop zu erfennenden Nrachniven, die meistens als Schmaroger auf anderen Tieren und Pflanzen (eben, find in der Mehrzahl ftark rücgebildet und jehr einfach geftaltet. Bisweilen aber zeichnen fich ihre Sugendformen (Nymphen) dureh jehr zierliche hornartige Hautanhänge aus; Jo die der winzigen, im Moofe lebenden Moosmilben (Oribatidae, Fig. 1—4). Ata. 1. Tegeoeranus herieius (Michael). Dornkronen-Moosmilbe (Aymphe). Cuvopa. 9Omal vergrößert (0,60 mm lang). Sig. 2. Tegeveranus latus (Koch). Stachelkrang- Moosmilbe (Aympbe), Curopa. 6ömal vergrößert (0,90 mm lang). Sig. 3. Tegeoveranus eepheiformis (Nicolet). Oehederte Moosmilbe (Aympbe). Europa. SOmal vergrößert (0,62 mn lang). Sig. +. Leiosoma palmieinetum (Michael). Blattnürtel- Moasmilbe (Lymphe). Guvopa. 7Omal vergrößert (1,0 mm lang). tg. 5. Phrynus reniformis (Olivier). Mierenfürmiger Geißellkorpion. Oftindien. Natürliche Größe. Sig. 6. Arkys cordiformis (Wealekenaer). Beyfürmige Hrkyslpinne. Amerika. 2mal vergrößert. Sg 7. Gasteracantha eancriformis (Latreille). Krabbenfürmige Starhellpinne. Drafilien. mal vergrößert. (asteracantha acrosomoides (Koch). Dreiekige Dtachellpinne. Madagastar. Smal vergrößert. (rasteracantha geminata (Koch). Doppeldornige Starhellpinne. Oftindien. mal vergrößert. ig. 9. Sig. 10. Gasteracantha areuata (Koch). | Bonendornige Dtarhellpinne. Java. 2mal vergrößert. tg. 11. Acrosoma hexacanthum (Hahn). Schslpikiae Stadhellpinne, DBrafilien. +mal vergrößert. Sig. 12. Acrosoma spinosum (Koch). Dikdornige Dtarhellpinne. Südamerika. 2mal vergrößert. Sig. 13. Acrosoma bifureatum (Hahn). Aweigabelige Stadhellpinne. DBraftlien. +mal vergrößert. Sig. 14. Oxyopes variegatus (Hahn). Bunte Sprinalpinne, Deutichland. 3mal vergrößert. Epeira diadema (Linn). Fromme Rreuzfpinne, Deutichland. Smal vergrößert. Sig. 15. ei S u 7 > Sn Bei I R R _ iS Haeckel, iere. ent >pumı la, Arachn Tafel 67. — Vampynus. Chiroptera. Fledertiere. Sfanım der Wirbeltiere (Vertebrata); — Bauptklalfe der Kiefermänler (Gnathostoma); — Alalfe der Säugetiere (Mammalia); — Xnterklaffe der Bottentiere (Placentalia); — Prd- nung der Flrdertiere (Chiroptera). Die fliegenden Säugetiere, die gewöhnlich als „Fledermäufe”, bejjer als Fledertiere over Dand- flügler (Chiroptera) bezeichnet werden, unterfcheiden Tich von allen anderen Manmmalten in erjter Yinte durch ihren ganz eigentümlichen Jlugapparat, die dünne, breite Dautfalte, die als „Slugbaut“ (Pa- tagium) zwifchen den jehr verlängerten Fingern der Hand und den Seiten des Aumpfes jorte zwoilchen den Ichwachen Hinterbeinen und dem Schwanze ausgeipannt ift. In zweiter Yinie zeichnen fich die leder: tiere durch die merkwürdige Bildung ihres Gefichtes aus, die bedingt tft durch die kleinen Augen und die ungewöhnliche Geftalt und Größe der Ohren und der Nafe. Mannigfach geformte Hautlappen und Fortfäge an diefen hoch entwidelten Simmesorganen find dev Sit einer jehr feinen Stimmesempfindung, die das Ichwache Schvermögen der nächtlichen oder in der Dämmerung fliegenden Tiere erfeßt. Alle auf diefer Tafel abgebildeten Chiropteren gehören zur Unterordnung der Smfektenfrejfen- den Fledertiere (Nycterina), von denen über +00 Arten umterfchieden werden. Dice zerfallen in zwei Gruppen, die Slattnafen und die Dlattnafen. Die Glattnajen (Gymnorhina, Fig. 13, 8, 12) haben eine Kleine Nafe ohne DBlattauffat und meistens ehr große Ohren mit eigentümlich gebildeten umeren Obrflappen (Tragus). Die Blattnafen (Phyliorhina) zeichnen fi dagegen durch den Beltt eines jeltlanen, oft jehr großen und abenteuerlich gejtalteten Blattauffages auf der Nafe aus (Fig. 47, 911, 13—15). Derjelbe beftebt bei voller Ausbildung aus drei blattförnigen Stüden, einem vorderen Duferfen- blatt, einem mittleren Sattelblatt und einem hinteren, meist fenkrecht fich erhebenden Yanzettblatt. Fig. 1, 2. Pleeotus auritus (Geoffroy). (Tragus) ift ein Drittel fo lang wie das Obr, Die Ohren find ehr aroß, faft fo lang wie der Rumpf, dünnhäutig. Die Figur 1 it etwas ver- Eleinert. Sn Figur 2 tft der Kopf derjelben Art Ibwach vergrößert, von vorn gejehen, im Moment leivenschaftlicher Erregung. Die beiden großen Ohren find etwas nach der Seite gelegt und gegen die Spibe gefaltet. Die innere Obrklappe it lanzettförmig, fat halb jo lang wie das Ohr, oben zugelpißt. Sig. 3. Nyetophilus australis (Peters). Die riefengroßen Ohren find länger und breiter als der Kopf, vünnhäutig. Die innere Obrklappe oben abgerundet, unten am Rande mit vorspringen- den Zaden. Über den Nafenlöchern erheben fich hintereinander zwei fleine, quergeftellte Blätter. Fig. 4. Megaderma trifolium (@Feoffroy). Die großen Ohren find am Inmenvande in der unteren Hälfte verwachlen, fo lang wie der Kopf. Die innere Obrklappe (Tragus) it zwei Drittel fo lang wie das Ohr, Ichmal, oben zugejpist, an der Bafıis mit einer inneren und Äußeren Jade verfehen. Der Nafenauffag bejteht aus drei Blät- tern; das untere ift Hufeifenförntg, das mittlere (horizontale) und das obere (vertitale) herzförmig. Fig. 5. Vampyrus anritus (Peters). Die freien Obren find eiförntg, ungefähr jo groß wie der Kopf. Die innere Obrflappe (Tra- eus) it £lein, mit einem Ipisen, gezäbnelten Fort- ja. Der Nalenauffaß befteht aus einem unteren bufeifenförmigen und einen oberen jpigen Stüd. ia. 6, 7. Lonchorhina aurita (Tosnes). Die erförmigen Obren find jebr breit und größer als der Kopf. Die innere Obrflappe (Tragus) it jchmal dreiedig, oben zugefpißt, bald jo lang wie das Ohr. Der Nafenauffaß beiteht aus einem unteren dreilappigen und einem oberen jchmal dret- eefigen Stück mit Mittelrippe, das einer Yanzenjpige gleicht md länger als der Kopf ft. In Flgur 7 it der Kopf balb von hinten, halb von der Linken Seite gejeben. tg. Ss. Natalus stramineus (Gray). Die breiten Ohren find fehtef eiförmig und ınt- gefäbr jo lang und breit wie der Kopf. Die innere Obrklappe (Tragus) üt Klein, falt balbmondför- mig (men fonfav) umd mit der Spite nach innen und oben gerichtet. Die Nafenlöcher öffnen fich vorn an der Schnauzenspise. Die DOberlippe ziert ein breiter Schmrrbart. tg. 9. Mormops blainvillei (Peters). Die aroßen Ohren find beinahe vierecfiq, mit zwer Musschnitten am oberen amd äußeren Rande versehen md zwei Drittel Jo lang wie der Kopf. Die imere Obrklappe (Tragus) it die, ein Viertel jo lang wie das Ohr, numdlich amd unvegelmäßig gelappt. Der Nafenaufjaß beiteht aus einen unteren fleimen, bufeifenförmigen und einem oberen großen, zwetlappigen Stüd. Das Kinn trägt eine große vierecfige, gelappte umd warzige Hautplatte. Sig. 10. Anthops ornatus (Thomas). Das Geficht diefer „Dreibechernafe”, die am nächiten der amopälichen „Sufeifennafe” verwandt ift, zetat eine höchit Jonderbare Bildung. Das untere, bufeifenförnige Blatt des Nafenauflases it in meb- vere paarige Yappen geteilt. Jwifchen diefen erhebt jih das gejtielte, dreiecfigsfächerförmige Mittelftüct des oberen vertikalen Blattes, das oben drei parallel jtehende, din gefttelte Becher trägt. Sig. 11. Phyllostoma hastatum (Pallas). Die Ichmalen Obren find eiförnig-dreiedig. Die umere Obrflappe (Tragus) it halb jo lang wie das Ohr, am fonfaven Aufenrand dreimal ein- gejehnitten. Das untere, bufellenformige Blatt des Nalenauflages it von einem gezähnten Dalbmond umfaßt, das obere, eiförmige Blatt zugeipist. tg. 12. Furipterus eoeruleseens (Tomes). Die Ohren find vundlich, cbenfo lang wie breit. Die Keine Obrflappe gleicht einer Pfeilipige, Sig. 13. Rlinolophus equinus (Schreber). Die mreiecfigen Ohren find quergerippt und am simenvand gefiedert. Das untere, große Blatt des Nalenauffaßes zeigt ein HDufeifen mit drei parallelen Bogenpaaren; das obere, Kleine Platt bildet ein t gleichjeitiges Dreteef mit zwei Musfchnitten. Ag. 14. Centurio flavigularis (Peters). Die rundlihe Obemuischel ift oben in zwei Yap- pen geteilt, ebenfo wie unten die Kleine Obrklappe (Tragus). Das untere Blatt des Nafenauffates bildet em vierecfiges Schild, zu deilen beiden Seiten die Nafenlöcher Liegen, von jechs Anoten umgeben. Das obere Blatt bildet einen Vorfprung mit drei buferfenförmigen, übereinandergetürmten Bogen. Sig. 15. Vampyrus speetrum (Geoffroy). Die eiförnigen Obren find jo groß wie der Kopf. Die umere Obrklappe (Tragus) ift fchmal, jpis md ein Drittel fo lang wie das Ohr. Der Nalenauflag it Ichmal, mit unterem Hufeifenblatt und oberem Yanzenjpigenblatt. Haeckel, Kunstformen der Natur. Tafel 67 — Vampyrus. TFTRTSREEN fi [RERBRREN. MTERTERRNRN.N . - , =) OÄN Ss ASS Chiroptera. — Sleöertiere. Tafel 68. — Hyla. Batrachia. Fröfıhe. Sfamm der Wirbeltierr (Vertebrata); — Baupfklafle der Kirfermänler (Gnathostoma); — Klalfe der Lurihe (Amphibia); — Alnterklaffe der Darktluriche (Lissamphibia); — Xeaton der Fröfihe (Batrachia) vder Scywanzlofen Amphibien (Anura, Ecaudata); — Prdnungen der Erdfröfihe (Ranacea) ud der Naubfröfihe (Hylacea). | Die Legion der Fröfche wird gewöhnlich als die moderne Gruppe dev Schwanzlofen Lurde (Anura) den älteren geichwänzten Amphibien (Salamandern und Verwandten, Urodela) gegenüber: geftellt; die erjteren haben fich aus den leßteren durd Rücdbildung des Schwanzes und ftärfere Ausbildung der beiden Beinpaare entwicelt. Ber den eigentlichen Fröfchen find namentlich die Dinterbeine überwiegend ausgebildet und durch Anpafjung zu mächtigen Sprungorganen geworden. Der Organismus der Frölche ericheint zwar im Vergleich zu den übrigen Lurchen als der böchjtentwicelte, bleibt aber in Bezug auf die übrigen Wirbeltiere auf einer mittleren Ausbildungsjtufe jtehen. Alle Amphibien find Vertebraten mittleren Ranges; fie Jind zwar bedeutend höher entwidelt als die Fildhe, von denen fie abjtammen, jtehen aber tiefer als ihre Epigonen, die Neptilien. Sn der Steinfohlenperiode tritt mit den Amphibien zum evjten Male der Organismus der landbewohnenden Wirbel tiere, mit vier fünfzehigen Füßen, auf (Pentadactylia oder Teetrapoda); die älteren Vertebraten, in der vorhergehenden devonifchen Periode, waren noch jämtlich waljerbewohnende Suche, mit vier vielitrah- ligen Floljen (Pinnata). Die älteren gefhwänzten Amphibien, die heute noch Lebenden Kiemenlurde (Perennibranchia), bejisen noch zeitlebens Kiemen neben den Lungen; fte önnen abwechjelnd im Wafler durch die Kiemen und auf dem Yande durch die Yungen atmen. Die Fröfche wiederholen noch heute alljährlich diefen Entwicelungsgang des Stammes in ihrer indiviouellen Keimesentwidelung; entiprechend dem bingenetischen Grundgeje erjcheint ihre Kemmes- | geichiehte (Ontogenie) als ei gevrängter Auszug ihrer Stammesgeihichte Wbylogenie). Aus den Eiern | der Fröfche, die bei den meisten Arten im Frühjahr als ‚Laich” in das Wafler abgelegt werden, ent- | wiceln jich die bekannten gejchwänzten Kaulguappen (Gyrini); fte befigen anfangs noch feine Beine | und jchwimmen mittels ihres lanzettförmigen, durcbfichtigen Nuderfhwanzes munter im Waffer umber; fie befisen auch noch feine Lungen und atmen zuerft durch äußere, Tpäter durch immere Kiemen. Der ganze Körperbau ver Kaulgquappen gleicht noch dem der Fifche, nicht dem der jpäteren Fröfche, un die fie fie) inner: | halb weniger Wochen verwandeln. Die Vorgänge diefer Metamorpbofe find höchit Lehrreich und Liefern | ummiderlegliche Beweife für das biogenetifche Grundgefeß und für die darauf gejtügte Abjtanmungslehre. | Unter den Amphibien der beißen Zonen gibt es viele Arten, die durch Anpallung an befondere | Lebensverhältniffe diefen urjprünglichen (palingenetifchen) Gang der Keimesentwidelung abgekürzt oder eingebüßt umd eine abgeänderte (cenogenetifche) Form derfelben angenommen haben. Damit ijt oft eine merhwürdige Art dev Brutpflege verknüpft, an der fih bald die Mutter, bald der Vater beteiligt, bis: weilen beide Eltern. Manche Fröfche (befonders Arten aus Südamerika) tragen ihre Jungen eine Zeit: lang auf dem Nücden, bald frei (Fig. 6), bald in einer Tafche oder einem Beutel verborgen (Fig. 1). Notodelphys ovifera (Weinland). Siq. 1. Der Beutelfrofh von Venezuela zeichnet Tich beim Weibchen durch ven Befiß einer paarigen üctentafcbe aus, im der die Gier bis zur Aus: bildung der Naulquappen verweilen. Em Ichmaler dreiedfiger Spalt am Hinterteil des Nüdens (mitten in den hellen Sattelflet) fübrt in den Beutel hinein. Sig. 2. Hyla meritionalis (Boulenger). Der Yaubfrofch von Nordafrifa und Südeuropa ift von unferem gewöhnlichen grünen Yaubfroich (Eyla arborea) nur wenig verschieden und Lebt gleich die jeom auf Bäumen ımd Sträucern. Das Männchen treibt beim Schreien die Kehlhaut blafenartig vor. Sig. 3. Hyla tubereulosa (Doulenger). Der Yaubfrosch von Ecuador zeichnet Fich durch die plumpe Bildung der diefen Finger (mit ehr breiten Daftjeheiben) und durch die förnige Haut aus, Die wie bei den Kröten dicht mit deisigen Warzen befegt üt. Fig. +. Amphignathodon Güntheri (Boulenger). Der Kletterfrofb von Ecuador gehört zu den Ichlanteften und beweglichiten Formen der Yaubrröfche; jeine außerordentlich dinmen und langen Gliedmaßen (mit zebraähnlichen dunklen Querftreiten) befähigen ihn zu den gewandteiten Aletterfünften. Sig. 5. Rhacophorus pardalis (Wallace). Der Alugfrofch von Borneo zeichnet fich vor allen anderen Batractiern dur die auferordentlic) verbreiterten Schwinmbäute zwijchen den verlänger ten Zehen aus. Wenn der Fluafroich diefe Schwimm bäute beim weiten Sprunge von Baum zu Bann ausipannt, Jo kann er fie als Fallfehtem bemußen, äbnlich wie die Alugdracdben (Draconellus) unter den Meptilten (Tafel 79) und die Flugbörnchen (Pteromys) ımter den Nagetieren. ta. 6. Hylodes Iineatus (Schneider). Der Milttärfrofb von Surinam ft jehr merbvirdig dadırd, daf das Weibehen Jeine Jungen auf dem Rüden u milttäriicher Oronung trägt. Die Eleimen Kaulquappen jaugen jich in der Zahl von 12 bis 20 mit ihren Mumndjaugnäpfen an zwei divergenten Nüekenleiften der Mutter an, die fym- nietrisch zu beiden Seiten der Mittellinie des Nüdens verlaufen. Die beweglichen Nuderfhwänze find fo- wohl rechts als auch Linfs nah außen gerichtet. ig. 7. Limnodytes erythraeus (Dumerü). Der Bänderfrofh von Java zeigt auf dem Nüclen zwei parallele weiße LYängsbänder, die fic Icharf von dem dunkel votbraumen Grunde abheben. Der Ipringende Yaubfroih it gerade im Begriff, mittels der vorgeftülpten zweipaltigen Zunge ein fett zu Fangen. Sig. S. Ceratobatrachus Güntheri (Boulenger). Der Ztpfelfvofh von den Salomoninjeln ge hört zu der Gruppe der „‚Hörnerfröfche”, die fich durch ein Baar Ipige Hörner oben auf dent dretecfigen Nopfe auszeichnen; 05 find dies verlängerte Auffäße der oberen Augenliver. Die bunte Färbung und Zacnung diefes HDornfrosches ijt Außerjt vartabel und oft der Umgebung angepaßt. Sta. 9. Brevieeps mossambieus (Peters). Der Dieffopffrofch von Oftafrifa (Mofambit, Sambeit) weicht in der Geftalt des jehr kurzen und Dielen Nopfes auffallend von allen anderen svölhen ab. Muh kann er mit jenen furzen, Ihwachen Beinen nicht Ipringen und den Diden, plumpen Körper nun jchwerfällig fortbewegen. An den Dinterfüßen befist er eine große, Ichaufelförmige Srabichwiele, mittels deren er Jh valch un die Erde eingräbt. Er nährt fi von Termiten und gleicht in der unterwdischen Yebensweile den Maubvürfen. Sig. 10. Rana pipiens (Linne). Der Wipfrofc von Nordamerika. Gleich hinter dem Auge Tieht man das große weiße, ganz ober- flächlieh gelegene Irommtelfell. Tafel 68 — Hoyla. Haeckel. Kunstformen der Natur. Batrachia. — Fröfche. Tafel 69. — Turbinaria. Hexacoralla. Sechsftrahliae Sternkorallen. Stamm der Delfeltiere (Cnidaria); — Klaffe der Korallen (Anthozoa); — Legion der Stern- korallen (Zoantharia); — Pronung der Jeihsftrahligen Sternkorallen (Hexacoralla). Diefe Tafel zeigt eine Gruppe von Korallenftöden, wie fte jtch auf den prachtvollen Korallenbänten der Tropenzone in größter Formenmannigfaltigfeit und Yarbenpradt finden. Kalkffelette diefer Blumentiere abgebildet; der bunte fleishige Überzug, der die Kalkftelette an den Leben- den Tieren bededt, und der im den auf Tafel 49 abgebildeten Atinten dargeftellt wurde, tft hier entfernt ES find nur die gereinigten worden. Alle auf unferer Tafel abgebildeten Arten gehören zu der Ordnung der jehsftrahligen Stern- £orallen (ebenfo wie die auf Tafel 9 und 49 dargeftellten Anthozoen); fie jftammen von den indischen Korallenbänfen von Infulinde (Singapore, Java, Sumatra); alle Arten (mit Ausnahme von Fig. 8) bilden Stöde oder Kormen, die aus zahlreichen einzelnen Bolypen oder Berfonen zufanmtengefett find; nur in Fig. S find ein Paar einzelne Perfonen dargeftellt, die feine Stöce bilden. Die jechsjtrahlige Grundform diefer Heraforallen wird dadurch erzeugt, daß von dem zentralen Magen der pyramivenförntgen PBerfon oben (an der Bafis der umgekehrten Byramide) fehs Tafchen abgehen, welche durch dinmne Scheide- wände (Septa) getrennt werden; indem immer neue Scheidewände zwifchen den jehs uriprünglichen fich entwiceln, entjteht ein jtrahlenveicher Stern (vergleiche die Erklärung von Tafel 9 und 49). Die zahl- reichen Personen, die auf jedem einzelnen Korallenftoc vereinigt find und durch unvollftändige wiederholte Spaltung (Knofpung oder Teilung) einer einzigen primären Berfon entjtehen, Leben in volljtändigem Kommunismus; alle bleiben in Zufammenbang dur veräftelte Ernährungsfanäle, die den ganzen Stod durchziehen und die von den einzelnen Perfonen aufgenommene Nahrung gleihmäßtg vertetlen. Die Form der Korallenjtöde it höchit mannigfaltig und veränderlich, je nach der Art der Verzweigung und des Wachstums und je nach den Eriftenzbedingungen, welche dieje vielfach abändern. Bald find die gefelligen Verfonen des Stocdes dicht aneinandergedvrängt und bilden fompaktte Maflen (mie bei Astraea, Fig. 9, 10); bald hängen fie nur unten an der Wurzel zufammtn (wie bei Euphyllia, Fig. 12). Die Hauptäfte des Stodes bilden bald die Trauben (Hydnophora, Fig. 5), bald dünne Blätter (Lophoseris, Fig. 3, 4). Es gibt viele Korallenarten, bei denen fein Stod dem anderen gleicht (mie bei den Bäumen eines Eichenwaldes); die fünftliche Unterfcheidvung von „‚guten Arten‘ (Bonae Species) erjfheint hier ganz willfürkic. poriden, Fig. 3 und 4 zu den Fungiden, Fig. ®ig. 1. Turbinaria transformis (Haeckel). Diefe neue Art der formenreichen Gattung Tur- binaria, von Singapore, gehört zu der Spezies: gruppe des höchjt variablen Genus Turbinaria, die als Crateriformis bejchrieben wird (Becher: form der Streifelforalle) ; unter den jechzehn bekannten Arten diefes Subgenus fteht ihr die Turbinaria Fig. 1 umd 2 gehören zur Familie dev Madre 5—12 zu den Ajträiden. undata (Henry Bernard) am nächiten. Ste unter: Icheivet fi) von diefer und von den verwandten Spezies (oder Subfpezies) dadurd, daß Ttch aus der Mitte des trichterförnigen Stodes ein zweiter, Elet- nerer, ähnlich geformter Stocd erhebt; die Außentetle des dünnmwandigen Trichters Ind jtark wellenförnig verbogen, der Außenvand it glatt abgefchnitten. fig. 2. Turbinaria robusta (Henry Bernard). Diefe Art von Turbinaria gehört zu der Speziesgruppe Foliata. Die wellenförnig geboge- nen Wände des trichterförmigen Stoces find bedeus tend ftärfer und vobufter als bei der vorigen Art, ebenfo die eiförmigen Verfonen, die größer find md (derer auf der Inmenwand und am Nande ftehen. &ig. 3. Lophoseris frondifera (ilne-Ediwards). Der Norallenftod ift aus mehreren jenfrecht jtehenven, teilweife verzweigten md wellenförmig gebogenen Blättern zufammengefeßt; bier jtehen die Eleinen Berfonen in zahlreichen parallelen Querreiben, die durch mwagerechte Känme getrennt werden. Sig. +. Lophoseris divaricata (Milne-Ediwards). Diefe Art ift der vorhergehenden nahe verwandt; fie unterfcheidet ich von ihr durch die ftärferen, mehr unvegelmäßtg verbogenen und gewundenen Blätter des Korallenftoces, befonders aber dur auffteigende Itarfe Nippen, die von der Bafıs des Stocdes aus- jtwahlen und die horizontalen Känmte freuzen. Sig. 5. Hydnophora racemosa (Haeckel). Diefe neue Art der Gattung Hydnophora, von Sumatra, jteht im der Mitte zwifchen zwei anderen indischen Arten derjelben: H. exesa und H. lobata. Ste unterscheidet fih von beiden durch die trauben- förmige Veräftelung des Stodes und die eiförmige Sejtalt der Berjonen, die dichtgedrängt an den folbenförmig angefchwollenen Endäften fiten. Sig. 6. Tridacophyllia lactuea (Blainnille). Der Korallenftod, von dem bier bloß der vierte Zeil dargeftellt it, hat die Form eines runden Salat- fopfes, defjen dinme fraufe Blätter vielfach gewunden, gelappt umd zerriffen Jind. Die Kelche der einzelnen Berfonen find fehr unwegelmäßig, tief trichterförmig. fig. 7. Manieina erispata (Milne-Ediwards). Der Korallenftoct gleicht einer zierlih gefalteten Demdfraufe; ev entfteht dDadurd, daß eine urfprüng- © (ich einfache, in der Nugend trichterförmige Berfon (ein Jogenannter Kelch) in die Yänge auswächjt, und daß Fich dabet die gegenüberftehenden Wände in regel- mäßige Falten legen; die innere, vertiefte Fläche diefer Seitenfproffen erfcheint zierlich gefiedert, in- dem die Septen zu beiden Seiten des langgezogenen Mundes fih gegenüberjteben. Sig. 8. Lithophyllia lacera (Oken). Eine Gruppe von zwei einzehten Berjonen; die trichterförntige obere Fläche, in deren vertiefter Mitte die Mundöffnung Liegt, it von den radialen Scheidewänden der Magentafchen durchzogen; zwölf größere von diefen Septen (jechs primäre und jechs jefundäre) find ftärfer als die übrigen; ihre freien Nänder Ind ftark gezadt. >: Fig. 9. Astraea magnifiea (Dana). Der Norallenftod (Cormus) tft im mehrere Stöcdchen (Cormidia) geteilt, welche durch tiefe Einfchnitte getrennt erfcheinen. Die einzelnen trichter: förmigen Berfonen fiten dicht gedrängt und Tind durch gegenfeitigen Druck unvegelmäßig vieledig. Sig. 10. Astraea expansa (Milne-Edwards) Diefe Art ft ähnlich der vorigen gebaut; aber der Stod ft Fladh auf dem Boden ausgebreitet; die poly- gonalen Kelche der Berfonen find ziemlich regelmäßig. Sig. 11. Pterogyra laxa (Alilme- Edwards). Der Stod it aus wenigen (urjprünglich Jechs) jehr langgeftreetten Berfonen zufammengefegt, welche die Form jchmaler gefieverter Blätter haben. Die äußeren Enden begimmen fich wieder zu teilen. Fig. 12. Euphyllia striata (Milne-Edwards). Der Korallenftod, von dem die Figur nur den dritten Teil zeigt, it im Umvilfe faft fugelig. Die anfehnlichen Rerfonen find größtenteils frei und hän- gen nur unten an der Wurzel zufanımen, Die Auben- fläche ihrer zylindrischen, etiwas zufammengevrücdten Kelhe (das Mauerblatt) ift feingerippt. oW% Ne 2 ‚laechel, Kunstformen der Natur, Zur Tafel 69 — Turbinarn. Url ee i ws II: N & == DE 2 ) 82 >, Ss ) IE EN ) | HMAN4 > Sl Vera : : IN %; \Y GETAN), \ io, EN = 1 y\ NIE RU N N = PAR! \ SI REN 4 IE IIIESE NY % SAL - RL Er S— — TAT UN FAN St DS f N 23 Its N „osv/i ob swsirollzsoszk „loan RdF en EL s Mr er Auc beit AN genbsii a 8. Li u he } | 55 mes I) si e-Eda 4 Sat SCHERE woe 5 2 5 BZ ZERER: = «2 ne poeigen] Re E My, He ar’ nr AR I = > j a en N rn a a = SIE; erblatt) Utz ee NE / u NN N 7 So TI ul m Nee Wr N a IK Er men m Sa I Tafel 659 — Turbinaria. Haeckel, Kumstformen der Natur. f} UN ie Hexacoralla. — Sechsftrablige Sternlorallen. Tafel 70. — Astrophyton. Ophiodea. Sıhlanaenfterne. Stamm der Sternfiere Klaffe der Sıchlangenfterne (Ophiodea); (Echinoderma); Die Schlangenfterne, die auf Diejer unverzweigte Arme, gleich denjenigen Opbiodeen, welche auf Tafel 10 dargeftellt find. fi) die merfwürdigen Medufenfterne (Astrophytida, ig. 1 vergrößerten Yrme aus. ften zum Klettern und können nad der Bauchleite eingerollt werden; ähnlich den Armen der Balniterne over Seelilien (Tafel 20). lenfig verbundenen Glievern zufanımengeleßt, Die verfalkten Anhänge der Haut erfcheinen als Stacheln Auf der Unterfeite der zentralen Scheibe, der Mitte der Fünfecige Mund, gewöhnlich die fiebfürmige Madreporenplatte. jolhe Madreporiten vorhanden. Zwilchen je die von den fünf Armen Scharf abgelegt it, mit fünf Zähnen bewaffnet. Bei einigen Ajtrophytiden jedoch) ( — Bauptklaffe der Pyaprineten (Pentorchonia); — — Prommg der Euryalonten (Cladophiura). Tafel abgebildet find, haben teilweile noch fünf einfache, Dagegen zeichnen 2) durch die jtarfe Beräftelung der ehr Dieje fünf baumförmigen Arme dienen mit ihren unzähligen, Fehr beweglichen Ö o h fie find aus Taufenden von ge ı, Schuppen, Kämme u. |. w. liegt ün Eines von den fünf Mundfchildern trägt jo in Fig. 1) find fünf zwei Armen liegen unten zwei Gejchlechtsipalten. Sig. 1, 2. Astrophyton darwinium (Haeckel). Sig. 1. Das ganze Sterntier, in natürlicher Sröße, von unten gejeben, in der Mitte der Mund. ig. 2. Der zentrale Teil des Tieres (die Scheibe), von oben gejehen. (Sumatra. Diefe neue Art der Gattung Astrophyton, aus dem Indilchen O3 Ozean, jteht unter den befannten Spezies diefes Genus am nächjten den beiden in- dichen Arten: A. muricatum (J. Müller) und A. Lincku (J. Müller). aber von diefen, wie von allen anderen befannten Arten, Durch die jtarfe Bededung des Nüdens mit ftumpfen Stacheln und befonders dadurd, daß die Sie unterfcheidet ich zehn Strahligen, dreiecfigen Nippen der Nückenfeite der Scheibe wenig vortreten, vielmehr paarweile zu einer breiten, herzförmigen Mafle verfhmolzen find Die Stabeln treten auch am Rande der Scheibe, zwilchen den Armen, auffallend vor. Der zentrale Fünfipaltige Mund it von Fünf fanınförmigen Zähnen umgeben; Diele jtehen tn= terradial (in den Strahlenachien zweiter Ordnung) zwifchen den fünf äftigen Armen, die perradial liegen (in den Strahlenachfen erjter Ordnung). Nac) augen von den fünf Zähnen liegen die fünf Elet- nen runden Madreporenplatten, durch deren feines Filter das Seewafler in das Waflergefäßlpiten ein- tritt. Zwifchen je zwei Madreporenplatten jtehen zwei Mumdfühchen (zehn adradiale Tentateln, in den Strahlen dritter Ordnung). Im denfelben ] Strahlen (adradial) Liegen die zehn Ichmalen, fürmigen Gefchlehtsöffnungen, durd) Eier austreten (ein PRaar zwilchen je zwei Armen). palt welche Die Die Unterfeite der vielverzweigten Arme ift mit nvei Neiben von zierlichen fanınförmigen Stacheln geläumt. Die taufendfach veräftelten fünf Arme iind start abgeplattet; die fehr beweglichen Alte, die zum Alettern an Seepflanzen dienen, id nad) der Bauchleite Tptralig eingerollt. fig. 3. Ophiopholis jJaponica (Lyman). Der mittlere Fünfeefige Teil der freisrunden, Ichuppentragenden Scheibe, mit dem bafalen In: fangsjtück von zwer Armen. Fig. +. Ophiotholia supplieans (Lyman). Der untere Teil der Scheibe, vom Rande um Rrofil gefehen, mit den Schuppenkränzen, welche die Bafalteile der fünf Mrme jchütend umgeben (vergleiche Tafel 10, Fa. 2). Sig. 5. Ophiohelus umbella (Lyman). Stelett eines einzelnen Armaliedes (gegen Die ESpie des Armes). Zu beiden Seiten der mittleren, fiebförmig durchlöcherten Platte, welche die Ober- jeite des Armglieves deckt, ftehen ein paar Schlanke, gabelteilige Seitenplatten, die viele dünne, gefnöpfte Kaltjtachelr tragen, vadial ausgelpannt gleich den Stäben eines Negenschintes. Sig. 6. Ophioglypha minuta (Lyman). Dbere Anficht vom Fünfedigen Zentralteil der Scheibe, nebjt einem Stüc des angrenzenden Nand- teiles, mit den Balalglievern von zwei Armen. tg. 7. Hemipholis cordifera (Lyman). Anficht des Mumdes von unten. Im die zen: trale Mimdöffnung Springen fünf zweiipisige Zähne vor, getragen von fünf Baar bienförmigen Stiefern. Zmwifchen den legteren liegen je zwei fingerfürmige Mund-Ientafeln, mit Wärzehen bedecit. Nach außen vor dem bandförmigen, mustulöfen Zippenring liegen fünfzehn Kalkplatten: an jeder der fünf Erden ein dreiecfiges interradiales Mundihild, umgeben von zwei Eleineren adradialen Seitenjchildern. Tafel Natur. Kunstformen der Haeckel.. errte, »ehlangenit cC nn. Ophiodea. Inhalts -Derzeichnis um 8, Befl, Tafel 71. Tympanidium. Urtiere aus der Klafje der Nadtolarten (Yegion der Naflel- larien). Tafel 72. Polytrichum. Moospflanzen aus der Klaffe der Yaubmoole (Muscinae). Darelerd. Schlauchpilze (Ascomycetes), Yegion dev Erysiphe. Pilze aus der Kaffe der Carpascodi. Tafel 74. Cypripedium. Blumenpflanzen aus der Familie dev Orchideen (Hauptklafie der Angtofpermen, Klafle der Monofkotylen). Tafel 75. Diplozoon. attentiere (Platodes) aus den Klaffen der Sauamwürner (Trema- todes) und der Bandwürmer (Cestodes). Tafel 76. Alima. Gtliedertiere aus der Haupt flafje der Krujtentiere (Crustacea), Legion der Banzerfrebfe (Thoracostraca). Tafel 77. Bassia. Mofjeltiere aus der Klaife der Staatsyguallen over Stphonophoren, Ordnung der elchquallen (Calyconectae). Tafel 75. Charybdea. Neileltiere aus der Kaffe der Herafpeden, DOrvmung der Wür- felquallen (Cubomedusae). Tafel 79. Basiliseus. Wirbeltiere aus der Nlafle der Neptilien, Drvmung der Etdechfen ’ (Lacertilia). Tafel SO. Pentremites. Sterntiere aus der Klaffe der Anofpenjterne (Blastoidea). — Tympanidium. Stephoidea. Ringel-Steahlinae. Stamm der Alvttere (Protozoa); — Baupfklaffe dev Wurzelfüker (Rhizopoda); — lalfe Krgion der Korbflrahlirae oder Wonopyleen (Nassel- - Didnung der Ringelllrahlinge (Stephoidea). der Strahlinae (Radiolaria); laria); Die fornenreiche Ordnung der Ningelftrahlinge (Stephoidea) ift nächjtverwandt derjenigen der Nüßchenftrahlinge (Spyroidea, Tafel 22) und der Flajchenftrahlinge (Cyrtoidea, Tafel 31). Wie bei allen Naflellartien, tft ihre Zentralfapfel durch einen befonderen Fußfegel (Podoconus) ausgezeichnet, welcher unterhalb des ZJellfernes Liegt (Fig. 1, 10 und 11) und ein Borenfeld bejitt zum Austritte der unzähligen feinen Plasmafäden (Scheinfüßchen oder N eudopodien). Dieje letteren bauen ein Kiefelftelett von ehr zierlicher und manntgfaltiger Form auf. Seime Grundlage bildet das Calymma, eine belle Gallerthülle, welche die Zentralfapfel umschließt und von den Scheinfüßchen durchfegt wird. Im Galyımıma zerftreut liegen bei den meisten Radtolarien zahlreiche gelbe Zellen (Fig. 1 md 10); diefe gehören nicht zum Organismus jelbjt, Jondern find einzellige Pflanzen (Ulgarien) aus der Gattung Nanthella; fie vermehren fich Jelbjtändig durch Teilung und bilden mit den Nadiolarien eine Genofjenschaft zum gegenfeitigen Vorteil (Symbtofe; vgl. Tafel 51, Fig. 2, 10, 11 umd 12). Die Dronung der Stephoideen enthält vier verschiedene Familien. 1) bildet den wefentlichiten Teil des Kiefeljfeletts ein einfacher, vertital jtehen- Ber den Stephantden oder | „Kränzelvadiolarien” (Fig. der Ning (Sagittalring). Ber den Semantiden oder „Siegelitrahlingen” (Fig. 2) tritt dazu ein \ Ö 4 Ö Ö ne Ö ) zweiter, horizontaler King, welcher mit der Bafis des erjteren zufammenhängt (ähnlich der Wlatte eines Siegelringes). Die Coroniden bingegen oder die „Kronenradiolarien” (Fig. 3-5) befiten drei Ninge, bo od I OR 2) die in drei jenfrecht aufeinanderjtehenden Ebenen liegen. Die Tympaniden endlich oder die „Ironmel- Ä " ftrahlinge” (Fig. 6 oder mehrere VBertifalriinge verbunden find. -13) zeichnen fi durch den Belis von zwei Dorizontalringen aus, die durch einen Sig. 1. Lithoeireus magnifieus (Haeckel). Familie der Stephaniden. Semantis sigillum (Haeckel). Familie der Semantiden. Sig. 2. Pa ER s Be > Ne Sfole ER, 2 Samen Qsufnno 2% Die eiförnige Zentralfapfel (rot) enthält unten Das Skelett bejteht aus zwei Miejeliingen, die den Podoconus, oben den wurftförmigen Zelttern, | Nentvecht aufeinanderftehen, einem verkifalen Ping feitlich ein paar Ölkugeln. (gleich Fig. 1) und einem horizontalen Nina (unten). davon ausftrahlen, Find ftark veräftelt. Die Wfeudopodien, die Sn dem Sig. 3. Acanthodesmia ceorona (Haeckel). Galymıma zerftreut liegen zahlreiche gelbe Zellen, die umbtotiichen Kanthellen. Won dem vertikalen ellip- tijchen Kiefeleing, der das Galyınma umschließt, gehen viele geweihförmig verzweigte Stachel ab. Familie der Loroniden. Das fronenäbnliche Skelett bejteht aus einem horizontalen Bafalrıng und zwet vertitalen bogen- fürmigen Spangen, die fich oben Freuzen. ®ig. 4. Tristephanium dimensivum (Haeckel). Familie der Loroniden. Das Skelett bejteht aus drei Kiefelringen, die in drei aufeinander jenkrechten Ebenen liegen. Der horizontale Ning liegt tiefer als die Mitte der beiden vertifalen Ninge; daher find die oberen vier Thore größer als die vier unteren. Trissoeyelus sphaeridium (Haeckel). Familie der Woroniden, Sig. 5. Die inmere Zentralfapfel (rot) Ut fugelförmig umd von emer fonzentriichen, ebenfalls Fugeligen Gallerthülle (Galymıma) umgeben. Auf deren Ober: fläche find drei freisrunde Kiefelringe abgelagert, die in drei aufeinander jenfrechten Ebenen Liegen. Daber find die acht Thore, die zwifchen den tingabjehnitten offen bleiben, gleich groß und gleichjeittig dretedig. Fig. 6-13. Familie der Tympaniden, Die Jamilte dev Trommelftrablinge (Tym- panıda) umterfcheidet fih von den drei anderen Familien der Stephoideen dadurd, dab zwei parallele horizontale Miefelringe das Skelett bilden (wie bei einev Zrommel); beide find durch eimen oder mieb- vere vertifale Ninge verbunden. Der obere (Mitral- ing) üt meistens Kleiner als der untere (Bafalring). tg. 6. Vetotympanıum cervicorne (Haeckel). Die beiven Horizontalringe find von gleicher Hröße umd jo gegeneinander gebogen, das fie fich an ven beiden Bolen der horizontalen ITransverfalachle berühren und verwachten. Daber bleiben zwischen ihnen umd dem Eleineren Bertifalving acht große Thore offen. tg. 7. Mierocubus zonarius (Haeckel). Swilchen dem oberen (mitralen) amd ımteren (bafalen) Kiefelring findet fich bier no ein dritter (äquatortaler) Dorizontalring. Alle Drei werden von dem vertitalen (Sagittal-) Ring in der Mitte halbiert. Zn io. S. Tympaniseus tripodiseus (Haeckel). Die beiden Horizontalringe find durch Jechs ver- tifale Säulen (die Hälften von dret Meridianringen) verbunden. Der Scheitel trägt oben eimen Gipfel: jtachel. Unten jtehen drei divergente ftachelige Füße. Sig. 9. Tympaniseus quadrupes (Haeckel). Die Kiefelichale diefev Art ift einem Diadem ähnlich; der Scheitelftachel oben it jeher jtart und dornig. An der Bafis vier kurze jenkrechte Füße. Sig. 10. Tympanidium foliosum (Haeckel). Das Niejelffelett Üt aus zwei horizontalen und vier vertifalen Ringen zulammengejegt, die fich in der jenfrechten Mittelebene Jehneiven. Die beiden Horizontalringe werden durch den Medianving hal: biert. ZJwifchen den blattartig verbreiterten Stacheln zahlreiche gelbe Zellen (Kantbellen) und feine Yeudo- podien, Die von der (voten) Jentralfapfel ausftrablen. ig. 11. Lithotympanum tuberosum (Haeckel). Die Kiefelihale gleicht einer Trommel, deren beive Trommelfelle durch eine gewölbte Gitterplatte erjegt find. Die beiven horizontalen Ninge find durch 10 bis 12 fenkrechte parallele Stäbe verbunden. Sig. 12. Cireotympanum octogonium (Haeckel). Das fronenähnliche Kielelftelett befteht aus zwei parallelen Horizontalwingen, die durch acht Stäbe verbunden jind. Da der untere (bafale) Ning doppelt jo groß tft als der obere (mitrale), jteigen die Stäbe Icbräg nach oben und umen auf. Bon beiden Enden jedes Stabes jpringt ein gezähnter Dorn vor. Lithocubus astragalus (Haeckel). Fig. 13. fü Die beiden horizontalen Niejelringe find vierecig und von gleicher Größe, an den vier Ecken durch vier parallele, Jentrecht auffteigende Stäbe verbunden. So entiteht ein Gerüst mit jechs vieredigen Thoren, von der mathematischen Grundform des Würfels. Haeckel, Kunstformen der Natur. Re) rm wer e eo _ u Mm, r - D A B _— >) m er fe + . ..- gu Stephoidea. Tafel 72. — Polytrichum. Muscinae. Taubmoofe. Stamm der Porkeimpflanzen (Diaphyta oder Archegoniata); — Bauptklalle der MWons- pflanzen (Bryophyta); — Klallfe der Taubmoofe (Muscinae). Die Moofe find befanntlich unter allen landbewohnenden Pflanzen die Fleinften und anschein- barften; auch zeigen fie den einfachjten Bau unter allen Kormopbyten oder Stocpflanzen, d. ). den- jenigen Gewächlen, deren Körper in Stengel und Blatt gelondert ift (im Gegenfage zu den Thallo- phyten oder Thalluspflanzen, den gen und Pilzen). Aber dennoch Ipielen die Moofe nicht nur pbyfiologiich eine jeher wichtige Nolle im Pflanzenleben unferer Erde, fondern find auch troß ihres einfachen Körperbaues morpbologiih von hohem Interefle. Der einfache Stod oder Gormus des Moostörpers bejteht bet den echten Yaubmoofen (Muscinae) jtets aus einem zarten, fadenförmigen Stengel, der viele Blätter trägt, und aus einer jehr Keimen und unjceinbaren Blüte mit männlichen Organen (Antheridien) und weiblichen Organen (Archegonien). Die Eizellen, die in den letteven ent: halten find, werden von den beweglichen, in den Antherivien gebildeten Samenzellen befruchtet und ent- wiceln fi) dan zu einer Sporenfapfel (Sporogonium). Diele „Moosfrucht” oder „Moosurne” ericheint meiftens als eine länglichrunde oder flaichenförmige, gelb, vot oder braun gefärbte Kapfel, in deren Smerem fich die ungeschlechtlichen Neimzellen, die Sporen, entwideln. Xebtere treten aus der veifen Moosfrucht durch eine Öffnung aus, nachdem die feite Kapfelwand in Klappen aufgelprungen it (Andreaea, ig. 12) over einen Dedel oben abgehoben hat (Physcomitrium, Fig. S—10). Meiftens üt die Sporenfapfel von eier jeiden- oder filzähnlichen Haube (Calyptra) bevedt, die jpäter abge worfen wird (Polytrichum commune, Fig. 3, oben rechts). An Schönheit der Formen im ganzen und in den einzelnen Teilen des Körpers jowie an Mannigfaltigfeit der Bildung jtehen die fleinen Mooje den großen Gejtalten der höheren Pflanzenwelt niht nad. ES bedarf jedoch der Anwendung einer Lupe, um zunäcit bei Ichwacher Vergrößerung (4-—-Smal) diefe verborgenen „Kumftformen der Natur” zu erkennen. Bei IAnmvendung jtarfer Ber größerung (200— 400 mal) offenbart ich erjt vollftändig die Fülle Schöner Motive, die in diefen zarten Planzengejtalten verjteckt tft. Insbejondere bietet dann das feine Zellenneß dev zarten Blätter Tchöne Motive für Stieemufter, während die Kapfel mit dem zierlichen Dedel und gezähnten Mündungsvand Vorlagen für Urnen und Flaschen Liefert. Unfere Tafel ftellt bei Ichwacher Vergrößerung im den natürlichen Farben einen Mooswald dar, welcher aus eimer Anzahl von verschiedenen einheimilchen Moosarten beteht. Yandjchaftlich be trachtet, erfeheint ein Jolcher Miniaturwald nicht minder Ihön und anziehend als eur tropiicher Urwald der aus einer großen Anzahl verichiedener Baumarten zufanmengelegt ift. Much die zarten Abjtufungen der verjchtedenen Farbentöne find nicht minder reizvoll, das hellere oder dunklere, meift warme oder gelb- liche Grün der zarten Blättchen, das Not und Braun der anmutig gebogenen Stengel, das vielfacd) ab- getönte Gelb, Not und Braun der zierlich geformten Früchte. Oben Iints (Fig. 1) erhebt fich über die anderen Moofe das Ihöngefbwungene Thamnium alo- pecurum, das Fubsihwangmoos, eine der ftattlichjten baumförmigen Moosarten unjerer Heimat. Seine kräftigen dunfelgriimen, veih beblätterten Zweige find umfehlungen von den ehr zarten und feinen ten des Eetternden Yianenmoofes (KBurhynchium praelongum, ig. 2). Nechts gegenüber erheben ich bocb oben die kräftigen, mit einer glocdenförmigen Pelzmüse belmartig bevecten Früchte des hoben (Srenadiermoofes (Polvtrichum commune, Fig. 3). Ganz rechts daneben, am ande, fteht ein einzelner Stamm des Torfmoofes (Sphagnum cymbifohum, Fig. +); feine jchlanten, blafjen, ge- sähnten Blätter bilden oben zwei regelmäßige Wirtel, aus denen fih ein Kranz von fleinen, Inopf- formigen, langgeftielten Früchten erhebt. Die Mitte des Bildes ninmmt eine Gruppe des zierlihen Schtemmoojes ein (Splachnum luteum, Fig. 5); Seine Eleinen Früchte zeichnen fich Durch einen jehr großen, Shiemförmigen Anfab aus, der wie ein ausgelpannter gelber Regenschirm ericheint. Yints davon (in der Mitte lints am Nande) prangt palmenäbnlih das jchöne Sternmoos (Mnium undulatımm, Fig. 6); aus der Mitte einer tippigen, fternförmigen Blätterrofette erhebt ih auf Schlanfen, voten Stielen ein Strauß von niefenden Früchten mit zierlich gezähnten Mündungen. Nechts gegenüber zeigen ji vet größere, cbenjo über- bängende Früchte des Ihönen Nofenmoofes (Rhodobryum roseum, Fig. 7); ihre drei langen Fruct- jtiele treten aus der Mitte einer fternförmigen Blätterrofette hervor. Eine Anzahl Eeimerer und niederer Moofe bedeckt unten den Boden des Mooswaldes. I Der Ede Lines unten ftehen nebeneinander drei Arten des zwerahaften Blafenmoojes (Physcomitrium), ganz linfs die £leinen Urnen des Physcomitrium acummatum (Fig. $), darunter die Kegelfrüchte mit Ipiser Haube von Physcomitrium ericetorum (Fig. 9), rechts daneben die fugeligen Urnen von Physcomitrium sphaerieum (Fig. 10). Ganz unten am Boden (in der Mitte) Liegen drei vötliche Köpfchen eines Torfmoojes (Sphagnum medium, Fig. 11). Doch erheben fich über diefen vier Stämme des Schuppenblätterign Steinmoofes (Andreaea Thedeni, Fig. 12); von ihren drei voten Früchten it eine (lints) noch geichlofen, die beiden anderen find in vier Klappen aufgelprungen. Rechts daneben jtehen drei breite, dreiecfige Stöde des doppeltgeftederten Farnmoofes (Hypnum castrense, Fig. 13), ganz ähnlich Kleinen Karııwevdeln. Darunter im Bordergrunde ein Buhl eines Schtrmmoojes (Tetra- plodon urceolatus, Fig. 14); endlich rechts in der Ede zwei Arten des Kleinen Doppelzahnmoofes (Dissodon), (infs D. Hornschuchn (Fig. 15), daneben D. Froelichii (Fig. 16). ia. 1. Thamnium alopeeurum (Linne). Sig. 9. Physeomitrium ericetorum (Notaris). &ig. 2. Eurhynehium praelongum (Linne). $ig. 10. Physcomitrium sphaerieum (Sehrvaeg.). Sig. 3. Polytrichum ecommune (Löme). Sig. 11. Sphagnum medium (LZömpricht). Sig. +. Sphagnum eymbifolium (Ehrhkard). ta. 12. Andreaea Thedenii (Schimper). sig. 5. Splachnum luteum (Linne). Sig. 13. Hypnum eastrense (Linne). tg. 6. Mnium undulatum (Hedieig). Sig. 14. Tetraplodon ureeolatus (Schimper). Sig. 7. Rhodobryum roseum (Schreber). Sig. 15. Dissodon Hornsehuchii (Grexille). Sig. 8. Physcomitrium aecuminatum (Schleich). Fig. 16. Dissodon Froelichii (Hedwig). Haeckel, Kumstformen der Natur. 72 Polytrichum. 19. Physcomitrium | . erieetorum. ; 19 : Er ee An T Er on \ cr (steT ns ospY/L ob sesweroßlasoiil „\olsaonkl / | msarunoa & \ ano) te des boban N > N sa .ı\ | We ER oln | (nen, blalen, ge: | | £leinen, fnopf j B) | zierlichen Sch FEhtnnehfas® ch N Splachnum ? ‚mg nolsntdg inenNebr großen, Jchtemförn ihn Anfab aus, , en vint do tg ı der Mitte linfs am Rande) Fig. 6); aus der Mitte eier (en ein Strauß von nidenden a An N IM ich drei arößere, ebenfo über ur \o an a 2 _ . \ RR ‚mutoliäm a end, Sig. 7); ihre drei langen Frucht: sunnslanla? . 2 auain) siyadohonsi .\ SUHIZON {er n- I Joles { Iv ojes (Tetra- N VA vi Bir Ale ui ten des Kent Blaptoofes re ii (Fig. 16). M RE . suimimor2und & VB), Anitrium ericetorunn mNimEB) \ \ smusayM &\ SEHNONEH) Pr EN -& | 4 f I Cypripedium. + Zur. Tafel Hueckel,, Kunstformen der Natur. rin) HT Bts’T mn osinYL ob soswtottasuseik „\oloon fl BESNEN R = m = |) 2 j \ Wr AR = ö { \ \ ee \\ / n \ iv heiten \ / AN LINE DB \\ ( " L ’ N \ } \N ( w \ } ee 7 y; n\ / Mi NEN de ( | = R 0 |) £& SON { ALLAN von don Ai ve Al Sn hi; $ seitgren Blättern On a, abi CTEDRR En ul unpaneyanitt Kaum rfprünglich Eu R ni zZ, m. J Ri NL ARN SL lH Baelın baner SW tippg (LabeNtum). ND BR a in \ FESTE SB) Dies) it lolumnay, | Der Y Aıkteriftische Blütenteil) Der _ j A! Le an R iugııf oa Bon ES SIR it g hunlicheh"Steubfüde — N Y N let ua (L Sir Die eng u = r / \. mM Sr I 5 Al Sr und ( 'ypr pt Arm. (4 Tafel Kunstformen der Natur. Hueckel, (9 67 >blurım Verut Orchideae. Platodes. Stamm der Plattenfiere (Platodes) vder Platlwürmer (Platyhelminthes); — Klalfen der Plattentiere, Saugmwürmer (Trematodes) und der Bandwäürntr (Cestodes). Der Stanım der Vlattentiere (Platodes) wird gewöhnlich noch zu der bunt gemifchten Be der „Würmer“ gerechnet, unterfcheidet ich aber von ven echten Wurmtieren (Vermalia, Tafel 23 33) durch den Mangel der Yerbeshöhle und des Afters; dev Darın hat mur eine Dffnung, wie bei En ef tieren. 32 umd ES gehören hierher drei artenreihe Tierklaflen: die freilebenden Strudelwürmer (Turbellaria) und die paralitiichen beiden Stlaljen der Saugwürner (Trematodes) und der Bandwürmer (Cestodes). Bei allen ijt der plattgedrücte, blattförmige Körper von jehr einfacher Die weiche Haut ift bei der ältejten Flimmerkleive bededt; in den beiden parafitischen Klaflen it legteres verloren gegangen; durch Anpafjung an das Schmarogerleben D Organtfatton, ohne Gliedmaßen. Stammgruppe, den im Waller lebenden Turbellarien, mit einem haben diefe Klafien Haftorgane erworben, Saugnäpfe und Klammerbhafen. Die Bandwürmer, welche im Darmkanal anderer Tiere leben, haben infolgedeilen ihren eigenen Darmfanal (ein Erbjtüd von ihren Tvematoden-Ahnen) verloren. Die Entwidelung diefer Shmarogenden Blattenttere it jehr merfwürdig, meiftens mit Wanderungen durch zwet verjchtevdene Wohntiere oder Wirte, oft auch mit Generationswechlel verfnüpft. Die Saug- würmer (Fig. 1-9) zeigen in der Ordnung der Bolyftomeen (Fig. 4+—9) meistens direkte Entwice- lung (Sypogenefis), in der Ordnung der Dijtomeen (Fig. 1—3) meiftens Generationswechlel (Meta- genefts); die frei Schwimmenden Yarven der letteren bewegen fich mittels eines Ruderfchwanzes („Schwanz- tierchen”, Cercarlae). Die Bandwürmer (Fig. 1O—14) meiltens bilden fie Ketten, ) find felten einfach (Monoceftoden, Fig. 10); die aus vielen Gliedern zufanmengejegt jind („Nettenwürmer” oder Syn- ceftoden, Fig. 11—14); jedes Glied (PBroglottide) entipricht einem Monocejtoden. Sig. 1. Cercaria dichotoma (Johannes Müller). | Sig. 2. Cerearia spinifera (La Valette). SR = _ =; | 2050 Ir ft ft a1 ap . Freilebende Trematodenlarve aus der Gat- Diefe Art unterfchetdet fich von der vorigen dur Der Rumpf zeigt die O einen jtacheligen Halskragen hinter den vorderen tung Distoma. rgantlation & 1. Drr hementthe 5 2 4 star des Diftoma, mit zwei runden Saugnäpfen, zwifchen | Taugnapf. Der bewegliche Schwanz HE ungeteilt, mit einem dünnen, floifenförmigen Dautlaun. denen der (gelbe) D fihtbar üt. Darmfanal, mit zwei Gabeläften, Zu beiden Seiten des Darmes (rechts und Sig. 3. Üercaria bucephalus (Ereolanı). (ints) die geichlängelten Nierenfanäle (Nephridia); diefe münden in den zweiarmigen Behälter, welcher hinter dem hinteren Saugnapf liegt und runde Kalt- förperchen enthält. Der bewegliche Schwanz (oder der hintere Körperteil) tft gabelipaltig. Diefe Cerfarie unterscheidet fich von den beiven vorigen und den meiften anderen Arten dadurch, daß der bewegliche Schwanz doppelt und fehr ftart ent wicelt ift. Wenn die beiden Schwänze jpiralig auf- gerollt und nach vorn zurücdgefchlagen find, gewinnt das Tier das Ausfehen eines Widderkopfes oder Ochfentopfes; 3 wurde daher zuerft als Buce- Der Ab- ent- phalus polymorphus (Siebold) befchrieben. geichlechtsreife Saugwurm, welcher Tich nach ftoßung der beiden Schwänze aus diefer Yarve wickelt, lebt im Darm von Süfwaflerfifchen (Barich, Hecht u. a.) und beit Gasterostomum fimbria- tum (Siebold). Der Filch nimmt ihn auf, indem er Mufcbeln Frißt, welche die Yarven enthalten. Fig. +,5. Polystomum integerrimum (Rudolphi). Fig. 4. Das erwachlene, gefehlechtsreife Tier, in der Harnblafe des Frofches lebend. Der Saugwurm befeftigt fich dafelbft mittels der großen Saugfcheibe am binteren Ende, die am Nande drei Baar große freisrunde Saugnäpfe trägt. Dev Darmkanal (gelb) bat die jeltene Form eines Ninges, indem die beiden jeitlichen Dauptäfte vorn und hinten zufanımenhängen. Fig. 5. Die umveife Yarve desjelben Tieres, fver im Waller lebend; te Ichwinmt umber mittels fünf Alinmergürtel und dringt Später in die Kiemen- böhle der Naulguappen em. Während der Ver wandlung der Frofchlarve wandert die Wurmlarve durch den Darmfanal in die Darnblafe eu. Sig. 6. Ayrodaetylus elegans (Nordmann). Der Saugwurm lebt auf den Kiemen der Karpfen und anderer Süßwallerfüche; er trägt am hinteren Ende eime jehr große Sauglcheibe mit 16 Hafen. Xig. 7. Diplozoon paradoxum (Nordmann). Das merfiwürdige „Doppeltier”, auf den Kiemen von Süßwaflerfiichen lebend, entjteht dadurd, dat; zwer Eunzeltieve aus der Gattung Diporpa mit- einander verwachjen. Beide Perfonen tragen am hinteren Ende ein Baar große, in je vier Gruben getetlte Daftjcheiben und außerdem im der Mitte einen Bauchlaugnapf und einen Nüdenzapfen. Bet der Ver- Ihmelzung beider Berfonen verwächit der Nücfen- zapfen der einen mit dem Bauchjaugnapf der anderen. Tristomum eoeeineum (Cuvier). Sig. 8. Der Icheibenförnig abgeplattete Saugwurm, auf Fifchen jchmarogend, it durch drei Saugnäpfe be feftigt, vorn zwei feitlihe Mundnäpfe, hinten einen großen vadförmigen Bauchnapf. Der Darın (gelb) bildet einen dreiefigen Ning mit vielen Ilften. tg. 9. Callieotyle Kroyeri (Diesing). Vor dem einfach gabelteiligen Darın (gelb) Liegt vorn der fleine Mumdjfaugnapf des Saugmwurmes, hinten der große, vadförmige Bauchlaugnapf. Sig. 10. Caryophyllaeus mutabilis (Zudolphi). Diefer ungegliederte Nelfenwurnm, im Darme der Karpfen lebend, vertritt die Gruppe der einfachen Bandmwirmer (Monocestoda). Die inneren Dr- gane find Teile des verwidelten Gefchlechtsapparates. Sig. 11. Tetrarhynchus longieollis (Cuvier). Ein junger Nettenbandwurn, in Suchen lebend. Die vordere Hälfte (Kopf) trägt vier lange, bewegliche Nüflel. Die hintere Hälfte (Numpf) befteht aus vielen kurzen umd breiten Glievern (Broglottiden). Sig. 12. Phyllobothryon graeile (Van Beneden). Der freuzförmige Kopf eines in Daifilchen Leben- den Kettenbandwurmes, mit vier großen, ge fränfelten, Jehr beweglichen Daftlappen. Sig. 13 u. 14. Taenia solium (Zudolphi). Teile des gewöhnlichen Menichenbandwurms, defjen Kette eine Yänge von 2—3 m erreicht und aus SOO-—- 900 eimzehten Gliedern beftebt. Fig. 13. Eme Broglottide, ein einzelnes ge Ichlechtsveifes Glied, mit dem durchfehinmernden, veräftelten Eibebälter (Uterus). tg. 14. Der Bandwurmtopf (Scolex), vom Scheitel gejehen. Der zentrale Scheitelvoriprung (Rostellum) it mit einem Kranze von 25—2S Hafen umgeben; am Außenvande jtehen im Kreuz vier große runde Saugnäpfe. Zur Tafel- 75 Diplozoon. Haeckel,' Künstfonmen der Natur‘ = N en RX ı 7 \ &7 Ists T uni zoinY. ob sosrtölasosik ‚Solsonil bi e ugwNem, auf \, it Dun) drei Sdugnäpfe be- hnapf. Der 9.9. Chllieotyl& Kroye { (Diesing). Nor dem einyah gabelteiliggfit Darın (ge gıdı I 2 fi 2. Phyllobothryons Der zentrale Scheitelvoriprung um) ik mit einem Kranze von 25—2S = 8 £ ö am Aupenwanve flehen ım Streuz Saugnäpfe. Diplozoon. Haeckel, Kunstformen der Natur. N) S N NY7 aD x Ü entiere. latt B] a Platodes. Thoracostraca. Panzerkrebfe. Stamm der Gliedertiere (Articulata); — Bauptklaffe der Krullentiere (Crustacea); — Alalfe der Rrebstiere (Caridonia); — Iegion der Pangerkreble (Thoracostraca). Die Legion der Panzerfrebfe (Thoracostraca) umfaßt die größten md höchftentwicelten Formen des Krebsftammes, ausgezeichnet durch ein Nücenfchild oder „Kopfbruftichild” (Cephalothorax), welches den Kopf und die Bruft von oben ber jchügend bedect. ES gehören hierher die beiden Ord- nungen“ der Zehnfüher (Decapoda) md der Maulfüßer (Stomatopoda). Die Gliederung des Körpers ift troß aller Verfchtevdenheit der zahlreichen einzelnen Gattungen immer diefelbe; der Leib it beitändig aus 20 Ningen oder Segmenten zufanmengejegt, und jedes Segment trägt ein Baar Glied» maßen, mit einziger Ausnahme des Lebten, des Schwanzgliedes (Telson). Bon diefen 20 Ningen - fommen 5 auf den Kopf, S auf die Bruft, 7 auf den Hinterleib. Diefelbe Gliederung zeigen auch die Ringelfrebfe (Arthrostraca), weshalb fie mit den Banzerfrebfen in der Unterklafle der Schalenfrebfe (Malacostraca) zujammengefaßt werden. Allein bei den Ningelkrebfen, jowohl den Flobfrebjen (Amphipoda) als den Aifeln (Isopoda), figen die Augen im Kopfe (Sitaugen, Edriophthalma); dagegen find die großen zufammengefegten Augen der Banzerfrebfe auf langen, frei beweglichen Stielen angebracht (Stielaugen, Podophthalma). Von den beiden Ordnungen der Banzerfreble ift die weitaus formenreichfte diejenige dev Zehn: füßer (Decapoda; Fig. 1-6); bei ihnen find alle acht Bruftringe verfchmolzen; fie tragen vorn drei Paar Kieferfüße, dahinter fünf Paar Bruftfühe. Hierher gehören die langiehwänzigen Krebfe, Macrura (Slußfrebs, Hummer, Garneelen, Zanguften), ud die funzihwänzigen Krabben (Brachyura; vgl. Tafel S6). Ber den Maulfüßern (Stomatopoda; Fig. 7—10) find dagegen die drei hinteren Bruftringe frei und tragen drei Paar Bruftfüße; die fünf vorderen tragen Kieferfüße. Die meister Banzerkrebfe machen in ihrer Jugend eine Keihe von jehr merkwürdigen Berwand- lungen durch; diefe Metamorphofen find mit jehr beträchtlichen Umbildungen dev fonderbaren Larven: formen verknüpft. Unfere Tafel ftellt nur jolhe Larven dar, und zwar Fig. 16 von Zehnfüßern, 7—-10 von Maulfüßern. Ber den gemeinen Flubfrebs (Astacus) und einigen anderen ift die Meta- morphofe durch abgefürzte Entwidelung verloren gegangen; die Jungen jchlüpfen in entwidelter Form aus dem Et. dig. 1. Lueifer typus (Milne Edwards). einfache Magenhöhle (Mrdarı), die fi durch den Familie dev Garneelen (Caridina). Urmund (unten) öffne. Das äußere Keimblatt Gastrula, Keim des Tieres in dem bedeutungs- | (Sinnesblatt) bildet die äußere Hautdede. Diefer vollen Sugendftadium, in welchen der glocdenfürmige | Gastrula-Zuftand it allen Gewebetieren (Meta- oder becherfürniige Körper bloß aus zwei Zellen: | zoa) gemeinfam und bezeugt ihre gemeinfame Ab- Ichichten beiteht, den beiden primären Keimblättern. | jtammung von einer Stammform (Gastraea); er Das innere Keimblatt (Darmblatt) umschließt die fehlt den einzelligen Urtieren (Protozoa). Fia. 2. Penaens Muelleri (Haeckel). Familie der Garnerlen (Caridina). Nauplius, Yarve des Tieres in dem bedeu- tungsvollen Jugendftadium, das allen echten Krebs= tieren (Caridonia) gemeinfam ift. Der einfache birnförmige Nörper trägt drei gegliederte Beinpaare; das erfte, ungeteilte Baar wird zum umeren Fühlhorn (vordere Antenne); das zweite, gabelteilige Paar bildet das Äußere Füblborn (hintere Antenne); das Dritte, Oberkiefer ebenfalls geipaltene Naar wird zum (Mandibula) Fig. 3. Mastigopus dorsipinalis (Spence Bate). Familie der Stachelnarnerlen (Sergestida). Yarve von Sergestes tenuis (Spence Bate). Diefe Yarve trägt auf dem Nücen eine Neihe von gefrimmten Staceln. Sta. 4. Elaphocaris Dohrnii (Spence Bate). Familie der Stachelaarnerlen (Sergestida). Yarve von Sergestes Bate). Diefe Yarve zeichnet Tich Dur elaphocaris (Spence ei vierecfiges (Faft quadratiiches) Kopfbruftichtld aus, defjen and mit veräftelten Stacheln bewaffnet üt. Sig. 5. Phyllosoma palinuri (Milne Edwards). Familie der Kanaulten (Palinurida). Yarve von Palinurus vulgaris (Latreile). Die gemeine Yangufte, die im Mittelmeer außer: ordentlich verbreitet ft und Jchon von den alten Nömern als einer dev wohlichneelendften Krebfe jehr aeschäßt wurde, macht im ihrer Nugend eine Neibe der merhivürdigiten VBerwandlungen durch; die Telt: Jame, hier dargeftellte Yarve erfcheint als eine dünne, vumde, glasartig Durchlichtige Scheibe, die feine Spur von Ahnlichkett mit der ewachfenen, hunmer ähnlichen Yanqufte befist. Bon dent jtarfen Hinter: feibe der letteren it bier erft ein kurzer IAnfat vorhanden; die Yarve wurde früher als befondere Sattung, Phyllosoma, befehrieben. Fa. 6. Zota Careini (Adme Edwards). Familie der Krabben (Brachyura). Zoöa-Yarve der gemeinen Maenas (Leach). strabbe, Carinus Die Furzihwänzigen Defapoden (Brachyura), die gewöhnlich als Krabben bezeichnet werden, unter: jcheiden fi von den langiehwänzigen (Macrura) durch Nücbildung des teriitiiche Zoda-Yarve hat ein Paar ehr große Hinterleibes. Ihre cbarat- Augen und it meiftens mit einem großen Stirn: jtachel und einem frummen Nücenftachel bewaffnet. öia. 7. Gonerichthus chiragra (Brooks). Familie der DBeufihreckenkrebfe (Squillida). Yarve des Hanpgichtfrebjes, Gonodactylus chiragra n Latreille). Das A (d dieler ee läuft vorn und hinten in einen Itarfen Stachel aus. Yarve bildet in der 05 Nüdens einen Schnurgeraden Kiel und Sig. S ımd 9. Alima gracilis (Brooks). Familie der Deufcheeikenkrebfe (Squillida). Yarven von Squilla gracilis (Brooks). Die Yawven von Sqwlla jmd in den verschie denen Stufen ihrer Verwandlung jo jehr vonein- ander verschieden, daß man fie früher als Vertreter mebrerer getrennter Öattungen befebrieben bat (Erich- thoidina, Alima, Erichthus u. |. w.). Der Hinterleib, bei der entwidelten Squilla jehr ftart und viel größer als die Schwache Kopfbruft, it bei der jungen Erichthoidina-Yarve noch unbedeutend. ia. 10. Alima bidens (Claus). Familie der Deufchredkenkrebfe (Squillida). Yarve von Squilla mantis (Ztondelet). Diele abenteuerliche Yarvenform zeichnet Fich durch Die Verlängerung des zweiten Kieferfußpaares aus, das als meflerförnige Greifhand eine gefähr: lihe Waffe bildet. Die hinteren Ringe des Jehmäch- tigen Dinterleibes tragen je ein Waar Niemen mit +5 balbgefieverten Sften —r 2 Haeckel, Nunstformen der Natur, Tafel 76 Alıma, I T L ‘ K 3 N )) N } 5 Ig (ala al als € Thoracostraca. — Panzerkreßfe. Tafel 77. Bassıa. Siphonophorae. Staatsyqnallen. Stamm der DMelfeltiere (Onidaria); — Klalfe dev Slaatsguallen (Siphonophorae); — Prdmmg der Kelijguallen (Calyconectae). Die Ordnung der Kelchquallen (Calyconectae) unterscheidet fih von allen übrigen Siphono- phoren durch den Mangel der Luftgefültten Schwinmmblafe Bhylophor). Ihre Ihwinmmende Ortsbewegung wird allein durch die Musteln der medufenförmigen Schwinmgloden (Nectocalyces) bewirkt. Gewöhn- Lich ftehen an dem Scheitel des langgeftreekten Stammes oben zwei große Schwinmgloden (Diphyidae); bald Liegen diejelben hintereinander und ind von jehr verjchtevener Größe (Fig. 3); bald find fie nahezu gleich groß und ftehen fich gegenüber (Fig. 1). Im anderen Fällen wid der Schwimmförper (Necto- soma) durch mehrere in zwei Neihen geftellte Schwinnmgloden gebildet (Polyphyidae) Der Nährförper (Siphosoma) ift aus zahlreichen Keinen Perfonengruppen oder Stöcdken (Cormidia) zufanmtengejegt, die in vegelmäßigen Abftänden am fadenförmigen Stamme verteilt fisen. Dieje Kormidien können fi von dem Stamme ablöfen und jelbjtändig unberichwimmen; jolche tolierte Stöck- chen wurden für jelbjtändige Arten gehalten und mit befonderen Namen benamt (Eudoxia, Fig. 2 u. 7). | SGewöhnlich bejteht jedes Kormidium aus zwei Perfonen, einer fterilen (unfruchtbaren) und einer fertilen (geiehlechtsreifen). Die fterile Berfon tft eine Medufe mit Magen und Wumdöffnung (Siphon) und fonder- bar gejtaltetem Schtum (Umbrella), ohne Gejchlechtsorgane. Die fertile Berfon befist einen anders ge formten Schium; ihre Magenichlauch hat feine Mundöffnung, bildet aber Gelchlechtsprodutte. Die Form der Männchen (Fig. 7) tft oft von derjenigen der Werbehen (Fig. S) verfchieden. Die merfwürdigen Stöce diefer Kelchguallen, die jehr empfindlich und beweglich find, kann man einen langen Eifenbahnzug vergleichen, an dem vorm zwei Yofomotiven ziehen (die beiden großen Schwinmt- glocen). Den Waggons entjprechen die einzelnen Kornidien. Aus den Eiern entwicelt fich eine medufen- förmige Yarve; deren Magenfad verlängert fih und wird zu dem Stamm, dev durch Anofpung die ein- zelnen Stöckchen erzeugt; es bejteht alfo hiev Generationswechlel. Sig. 1 u.2. Praya galea (Haeckel). einnimmt, wird bemm Schwinmnen das Wafjer aus- | Familie der Piphyiden, Unterfamilie der Prayiden. | geftoßen. Die Zahl der einzelnen Stödchen oder | Fig. 1. Dev ganze Iierjtod (Cormus), von | Kormidien (- Eudorien), die in weiten, regelmäßigen den Kanarischen Infeln, in natürlicher Größe. Oben | Zwilchenräumen am Stanıme verteilt fiben, it bei an der Spiße des Langen, fadenförmigen und fehr | Ddiefer Art fehr arob. beweglichen Stammes fißen die beiden großen Fig. 2. Ein einzelnes Stödden (Cormi- Schwinmgloden, die eiförnig, faft von gleicher |, dium) oder eine Rudoxia (bei diefer Art als Größe find und einen abgerundeten Schirm (ohne | Eudoxella galea bejchrieben), Ihwad) vergrößert. Kanten) bejisen. Aus der fegelfürmigen Schum- | Das Kormidium it aus zwei Berfonen zufanmen- höhle, welche die untere Hälfte dev Schwimmgloden gefeßt, einer jterilen und einer fertilen. Die jterile Berfon (gefchlechtslos) ift eine Medufe, deren nieven- förmiger Schien (oben) eine ehr unvegelmäßtge Form zeigt amd vier ungleiche Nadialfanäle enthält; ihr Magenichlaub (Sipbon) it bumförnig, mit acht gelben Yeberftreifen; Tein beweglicher Nüffel öffnet fich (unten lints) dur einen achtedigen Mund. Von der Balis des Siphons geht ein langer, gefchlängelter Fanafaden ab, der mit vielen feinen Seitenfäven befeßt it. Die fertile Berfon (männliches Gejchlechts- tier, vechts un der Mitte) ift eine Medufengloce mit vier regelmäßigen Nadialfanälen; im Grunde der Schirmböhle hängt die Samendrüfe (Spermarium). Bassia obeliseus (Haeckel). Familie der Diphyivden, Unterfamilie der Abyliden. Sig. 38. Sig. 3. Der ganze Tierftoc (Tormus), von den Kanarischen Infeln, in natürlicher Größe. Die beiden Schwinmgloden find von jehr ungleicher Sröße und Form. Die obere, kleinere Schwinms aloce bildet ein fünffeitiges Yrisma; ihre Haupt: achje Liegt horizontal, und die Mündung dev Schivmz höhle ıjt nach rechts gerichtet. Die untere, größere Schwinmmglode bat die Form eines vierfeitigen Obelisten; ihre HDauptachle jteht vertifal, und die Mündung der Shumböhle tft nad) unten gerichtet. ‚Ssbre zwer Nückenfanten (links) find kürzer als die zwei flügelförmigen Bauchfanten (rechts); zwoifchen (eßteven tritt unten der lange, fadenförmige Stamm vor, an welchen in regelmäßigen Abjtänden die einzelnen Kormidten fißen. Sig. +. Die obere Schwimmglocde (der api- fale Nektophor), von oben gefehen, ausgezeichnet durch acht Jonderbare dretedige Zipfel. Oben auf dem mustulöfen Shwinmfad ist ein eiförmiger Saftbehälter (Somatocyft). Die obere Shwimmglode, von Sn der Mitte der Eingang tm den Schwinmmfad, deien Velum Fig. 5. vorn gefehen (von der Bafalfeite). ein freisrunder Ningfanal umgibt, von dem vier Nadtallanäle abgeben. Sg. 6. Die untere Schwimmpglode (dev bafale Neftophor), von unten gelehen, mit vier ohr- Dben fiebt man in den mustulöfen Schwimmjad hinein, von deilen fürmigen, dreiedigen Zipfehr. Ningfanal vier Nadialfanäle abgeben; unten in den Trichterfanal, im welchen der zujanmengezogene Nährkörper verteckt ift. Sg. 7. Ein einzelnes Stödchen (Cormi- dium) oder eine Budoxia (bei diefer Art als Sphe- noides obeliseus beiehrieben), Ichwach vergrößert. Das Kormium it aus zwei Berfonen zujfammten= gefeßt, einer jterilen und einer fertilen. Die größere, jterile Berfon tft eine geichlechtslofe Medufe, deren jeltfam geformter Schiem mit vielen Neffeltnöpfen bejegt it und zwölf vreifantigspyramidale Fortfäße trägt. Unter dem Schirm fißt dev bienförmige Magenfchlaud (Siphon), deien beweglicher Nüffel fih dur) den Mund öffnet (unten vechts). Der lange Fangfaden, der von der Balis des Siphons ausgeht, it mit vielen feinen Seitenfäden befett. „sever einzelne Seitenfaden trägt eine bohnenför- mige Neflelbatterie, die zahlreiche giftige Nefjel- organe enthält. Die fertile Berfon (männliches Sejchlechtstier, Lints in der Mitte) ift eine Medufen- glocde mit vier Balalzipfeln. Sig. S. Ein weibliches Gefchlechtstier, io- Ltert. Die Form des vierfeitigepyramidalen Schiemes ift von der des männlichen (Fig. 7) verjchieden. sm Grunde der Schiemböhle hängt der Eierftoc (Ovarium). ) 5 Bassia. Htaatsgquallen. GC > TCEURETEEN ® S - ®) ke) er ®) S (®) He er .- un Natur. tm Mikum: Haeckel, Kunstformen der Tafel 78. — Charybdea. ubomedusae. Winfelguallen, Stamm der Dellelfiere (Cnidaria); — Klalfe der Tappenguallen (Acraspedae); — Prönung der Würfelguallen (Cubomedusae). Die Würfelquallen (Cubomedusae) find im ganzen feltene, meift wohl die Tieflee bewoh- nende Tiere, einerfeitS verwandt den Tafchenquallen (Peromedusae, Tafel 35), anderjeits den ge wöhnlichen Scheibenguallen (Discomedusae, Tafel S, 18, 28, 88, 98). Won beiden Ordnungen unterscheiden fie fich durch die vierfantige Form ihres hochgewölbten Gallertichtemes; bald it diefer faft | würfelförmig (Fig. 2, 5, 6) oder vierfeitig-prismatiih (Fig. S), bald mehr pyramidal (Fig. 3) oder glocenförmig (Fig. 1). Am unteren Rande des Schivmes, von dem ein dünner Nandfchleier (Velartum) berabhängt, fiten die vier interradialen Vedalien, die Träger der langen, geringelten und jehr bemeg- | lichen Fangfäden. Bei den Charybdeiden (Fig. 3—$) find die Vedalien einfach, alfo nur vier Tentafeln vorhanden; bei den Chirodropiden hingegen (Fig. 1 u. 2) find die vier Pedalten handförmig, in mehrere Finger gefpalten, und an jedem Finger fißt ein DIentafel. An den vier flachen Seiten des Schirmes figen unten in der Mitte die vier perradialen Augen, von jehr zufammengefesten Bar, geborgen in einer herzförmigen Nifhe oder Augenhöhle (Fig. 1—3, 7u.$8). Die vier Augen ftehen untereinander und mit den vier Tentafeln durch einen ftarfen Nerven: ring in Verbindung; diefer ift beffer entwidelt als bei allen übrigen Medufen und fteigt jederfeits in Bogen vom Auge zur Bafis der Vedalien herab (Fig. 1, 7 u. S). Im Grumde dev Schtumbhöhle Liegt der Magen, deifen Mmdöfnung unten von vier Mundlappen umgeben ift. Im den vier flachen Tafchen, die vom Magen an die Innenfläche der Schirnfeite abgehen, Liegen vier Paar bandförnige Gonaden oder Gefhlechtsdrüfen, deren freier Nand zierlih gefräufelt it. Fig. 1. Chirodropus palmatus (Haeckel). des Schirmes Ihimmern die gefräufelten Gonaden Familie der Chirodropiden. und in der Mitte der birnförmige Magen hindurch, Mürfelqualle aus dem füdlichen Atlantifhen | defien Mund unten von vier fraufen ZYappen ums Dean (bei der Infel Sankt Helena), in natürlicher | geben ift. Der breite Randfchleier (Velarium), der | Größe. Der glocdenförmige Schirm ift unten vierfeitige | vom Schiwmvande unten herabhängt, ijt von zier- prismatifch, oben fuppelförnig gewölbt. Die ftarten lichen gefiederten Kanälen durchzogen. GeApfeiler der vier Yängsfanten, von denen die hin- tere micht fihtbar tft, dienen unten zum Anja der tg. 2. Chiropsalmus quadrigatus (Haeckel). vier mächtigen, handförmigen Bedalien, die fajt To Familie dev Chivodropiden. lang als der Schtem und alynımetriich verdreht Jind. | Mürfelgualle aus dem Indishen Ozean, in Iede Hand ift in 21 lange Gallertfinger gefpalten, | natürlicher Größe. Der würfelförnige Schirm trägt und jeder Finger trägt einen fehr langen, geringelten oben eine vieredige Müte, unten vier jtarte Hände, Ientafel. Durch die glasartig durhfihtige Wand die afymımetrifh verdreht find. Jede Hand tft in vier Finger von umgleiher Länge geipalten, und jeder Finger trägt einen langen Ventafel. Charybilea obeliseus (Haeckel). Familie der Lharybdeiden. Fig. 31. +. Iirfelgualle von Woftafrita (Kapverden-Infeln), in doppelter natürlicher Größe. Der Schum bat die Form einer vierfeitigen, oben abgeftußten Pyra= mide md zeigt auf der Außenfeite acht Baar ftart voripringende Yängsleiften. Die vier perradtalen Naare, die von den bevzförmigen Augenböhlen auf- wärts geben, find halb jo lang wie die vier inter: vadialen Baare, an denen fich unten die vier Be dalten anfegen. Die vier Tentafeln tragen am Ende einen Nefleltnopf. Aa. + Mund md Magen derjelben Aürfel- qualle (welche in Fig. 3 oben im Grunde dev Glocde durcbicbimmern), Tehsmal vergrößert. Die untere Wamdöfnung des Keimen, flachen Magens ift von vier blattförmigen, jtart gefalteten Mundlappen um- geben, deren Ränder zierlich gefräufelt find. Oben über dem Magengrunde find zwei von den vier fanımförntigen, zweiteiligen Bhacellen (den Büscheln der inneren Magenfäven) fichtbar. Sig.5 u. 6. Charybdea murrayana (Haeckel). Familie der Charybdeiden, Wiürfelqualle von Weltafrita (Küfte von Sierra Yeone), u natürlicher Größe, Sig. 5. Ansicht des würfelförmigen Schirmes von unten. In der Mitte (im Grunde der Schirm: höhle) it der freuzförmige Mund mit feinen vier gefräufelten Yıppen fihtbar. Dev vingförmige Nand- Ichleier, der ihn umgibt, it von zierlichen, baum- förmig veräftelten Kanälen durchzogen. Der an- ftoßende äußere Schiemand zeigt tiefe Zurchen und an den vier Eefon die eiförmigen Bedalien der Tentafehr. Sg. 6. Anficht des würfelfürnigen Schiemes von oben. In der Mitte (im Grunde der Magen: böhle) it das regelmäßige Kreuz der Magenrumen fichtbar; zwilchen deifen vier perradialen Schenteln die vier Keimen interradialen Bhacellen. Nach außen von Leßteven Springen die dicken Doppelpfeiler der Schirmfanten ftark vor; an ihrem unteren Ende die vier Bedalien mit den DIentafeh. mr 510.7. Procharybdis tetraptera (Haeckel). Familie der Proparanmiden. Winrfelgualle aus dem Indilchen Ozean, in natür- licher Größe. Der eiförnige Schtum trägt unten vier mächtige, blattförmige Bedalien, von denen hier nur zwer fichtbar find, vechts und Lints (das vor: dere umd hintere Pedal find abgeichnitten). Jedes Redal hat einen breiten inneren und einen hoben äußeren Flügel und trägt unten einen Tentafel. Durch die glasartig durchlichtige Wand des Schirmes Ihimmern vier blattförmige Gonadenpaare dur) und oben die eiförmigen Mundlappen. Tamoya prismatica (Haeckel). Familie der Charybdeiden, Fig. s. Winrfelgualle aus dem VWeftindischen Meere Alır- tillen), in natürlicher Größe. Dev bobe Schum it vierjeitigprismatisch, doppelt jo hoch als breit. Die vier jenkrechten interradialen Eepfeiler des Schivmes geben unten im die feilförmigen Bevalten der vier Tentafeln über. An der Inmenfeite der Eefpfeiler find die vier Paare bandförmiger, gekräufelter Go- naden befeftigt. Die obere Hälfte dev Schumböhle nimmt der fugelige Magen ein, die untere Hälfte die vier großen, blattförnigen Mundlappen. ( harybdi " er < (Te 11. fe lg ta hir IS, N D m “UV un —i - m De & A A ri ®) © Ol} Kunstfor men der Natur. Hacckel, Lacertilia. Eiderhfen. Stamm der Wirbeltiere (Vertebrata); — Bauptklaffe der Rirfermäuler (Gnathostoma); — AHlalfe dev Sıhletiher (Reptilia); — Xlnterklafe der Schuppenlurihe (Lepidosauria); — Promung der Ciderhlen (Lacertilia). Die formenreihe Ordnung der Eidechfen (Lacertilia) gehört zu den älteften Vertretern der | Amniontiere (Amniota), jener Hauptabteilung Deg Wirbeltierftammes, welche deilen drei höchitent- widelte Klaljen umfaßt: Neptilien, Vögel und Säugetiere. Verjteinerte Ureidechjen (Basilosaurus) finden fi Schon in den Sedimentgefteinen der Iriasperiode und jchliegen Tich eng an Stammreptilien (Tocosauria) der vorhergehenden Nermifchen Periode an, aus deren Umbildung fie entjtanden find. Die Tofofaurter wiederum jtammen ab von den Banzerfalamandern (Stegocephala) der älteren Steinfohlen- | periode, den ältejten befannten vierfüßigen und landbewohnenden Wirbeltieren. Die allgemeine Körperform der gewöhnlichen Eivechjen, der platte, dreiedige Kopf, der langgejtredte | Numpf und Schwanz, die geringe Stärfe der vier kurzen, fünfzehigen Beine, gleicht noch jehr derjenigen ihrer älteren Vorfahren, dev Banzerfalamander. Ein wefentliher Unterfhied von lesteren befteht in der VBerhornung der Oberhaut (Epidermis), entjtanden durch die Anpaflung an den bejtändigen Auf- enthalt im der trodenen Luft. Das Schuppenkleid der Eidechjen, ebenfo wie dasjenige der von ihnen abjtanımenden Schlangen, befteht aus einen zufammenhängenden Banzer von Hornjchuppen (Pholides); | diefer WBanzer wird bei der öfter wiederholten Häutung abgeftreift und durch einen neuen exjeßt. Nur bei einen feinen Teile der heutigen Eivechlen hat fich noch der ältere Banzer von Anohenfhuppen (Lepides) erhalten, welcher der darunter liegenden Lederhaut (Corium) angehört. Die Yederhaut tt rei an bunten Farbitoffen, die meiftens in Form von verjchiedenartigen Pigmentkörnern in bejon- deren Zellen abgelagert find. Diefe Pigmentzellen (Chromatophora) Ind oft jehr beweglich, und indem ihr lebendiges Plasma fich in mwechlelnder Weife zufanmenzicht, entteht jener befannte Farben- wechjel, der beim Chamäleon Tprichwörtlich it, aber im gleicher Weile fich auch bei vielen anderen Ntep- tilien und Amphibien (3. B. Fröichen) findet. Oft palien fich diefe Tiere mittels des plößlichen Farben- wechjels in auffallender Weije willfürlich der Umgebung an. Dabei fommt in Betracht, daß die Pig- mentzellen häufig mit Bu Endäjten des Nervenfyftems direkt zufammenhängen; heftige Seelenaffette: Schred, Zorn, Sucht u. 1. w., können daher unmittelbar Farbenwechlel hervorrufen. Ein bemerfenswertes N der Anpaffung an die Eriftenzbedingungen äußert fich bet vielen Eidechfen außerden in zahlreichen anderen Einrichtungen und ruft bedeutende Abweichungen vom der gewöhnt: | lichen Körperform hevvor. So zeichnet fich das Chamäleon (Fig. 1) durch hohe Kletterbeine und eine lange, wurmförmige Zunge aus. Bei den Stachel-Eidechfen (Fig. + und S) haben fich die gewöhnlichen Horn: Ihuppen in barte en verwandelt. Bei den Leguanen ist dev Nücen oft mit einem langen zadigen Kanım gefhmücdt (Fig. 2, + u. 6). Die Kragen-Eidechle (Fig. 7) befist einen breiten Halskragen, den je willfintih ausbreiten en niederlegen fan. Die fliegenden Draden (Fig. 3 u. 5) bilden mittels einer breiten feitlihen Dautfalte einen Fallfehirm, ähnlich den fliegenden Eichhörnchen, und jpringen damit von Baum zu Dam. Die natürliben Farben der Eivechfen find oft Schr Lebhaft und bunt, vielfach m hohem Grade veränderlich; auch bei den bier abgebildeten Arten evfcheinen fie meistens mannigfaltiger und bunter, als fie bier (dev Einfachheit wegen) dargeftellt find. Sig. 1. Chamaeleon montium (Buchholz). Berabamäleon von Kamerun. Familie der Lhamäleonten (Vermilingnia). Die Hetternden Baumzweige mit ihren Aletterfüßen gleich Papa- Shamäleonten umfallen Die geien amd fangen ihre SInfettenbeute mittels der jchr langen, wunmförmigen Zunge, die plößlich vor- geftoßen wird. Die hier abgebildete Art zeichnet ftch durch den Belis von ein paar Stunbhörnern aus. Lophyrus tigrinus (Dumerl. Kamm-&cbfe von Sava. Familie der Baum-Haamen (Dendrobatae). Sig. 2. Diefer BaumzsYequan befist eimen langen ge zähnten Nücenfamm und einen weiten KNebllad. ig. 3. Draconellus volans (Linne). Sliegende Dradben-Ebje von Napa. Familie der Baum-Agamen (Dendrobatae). Die Draden-Ecbfen fliegen von Baum zu Baum mittels einer breiten Jeitlihen HDautfalte, die als Fallihtem dient und durch die beweglichen Rippen ausgelpannt wird. tg. +. Phrynosoma eornutum (Miegmann). Stabel-Agame von Meriko. Familie der Erd-Huamen (Humivagae). Statt der gewöhnlichen Schuppen trägt dieje Eid- echje Ipise bovnige Stachel; ein Kranz von Stacheln am Hunterkopf tritt durch befondere Größe vor. Ptyehozoon homalocephalum (Kunl). Salten-Gedo von Sava. Familie der Geckonen (Ascalabotae). Sig. 5. Diefer Haftzeher zeichnet fich vor den anderen Gedonen dur ein Baar breite jeitliche Hautfalten aus, die zwilchen Worderbeinen und Hinterbeinen ausgelpanmt und am Schwanze zadig ausgejchnitten find. (Anfang zur Bildung einer Flugbaut.) Basiliseus americanus (Daudin). Balılisfen-Ebje von Guayana. Familie der Baum-Haamen (Dendrobatae). dia. 6. Auf dem Nücen erhebt ich ein hoher Kamm, der durch jtachelige Strahlen gejtütt wird, ähnlich der Nücdenflofle dev Filche. - Sig. 7. Chlamydosaurus Kingii (Gran). Kragen-Ecbje von Australien. Familie der Baum-Huamen (Dendrobatae). 2) Der Hals ift von eimer großen, am Rande gezähnten Dautfalte umgeben, die einem breiten Ningfragen gleicht. Wenn das Tier diefen Kragen als Schreeimittel zur Verteidigung ausbreiten will, bewegt es die verlängerten Hörner des ZJungenbeins, die als Stüte dienen. ig. 8. Moloch horridus (Gray). Stabel-Molob von Auftralien. Familie der Erd-Hnamen (Humivagae). Der ganze Körper ift mit dicken, Tegelförntigen Stabeln bedeeit, die fih aus gewöhnlichen Daut- Icbuppen entwicelt haben. Haeckel, Kunstformen der Natur. Tafel 79 — Basiliseus. Lacertilia. Siöechlen. Blastoidea. Kuofpenfterne. Stamm der Sterntiere (Echinoderma),; — Baupfklalle der Prorincfen (Pentorchonia); — Alalle der Knolpenlierne (Blastoidea). Die Knofpenfterne oder Sceefnofpen (Blastoidea) bilden eine jehr eigentümliche Klafie des Stern- tierftanmes; fie find uns mr durch ihre verjteinerten Überrefte befannt. Diefe Kalkpanzer find ausichlich- (ich auf das paläozoiiche Zeitalter bejchräntt, das mindeftens 14 Millionen Jahre zurücliegt; fte treten Ihon im unteren Stlur auf, werden häufiger im Devon umd erreichen ihre höchjte Entwidelung im Kar- bon; mit dem Ende der Steinfohlenperiode jtirbt die Klaffe aus. Alle Blaftoiveen lebten feftiigend auf den Meeresboven, oft durch einen funzen Stiel befeftigt; die Haltung des fünffeitigepyramidalen Körpers war daher diefelbe wie bei ihren direkten Vorfahren, den Beutelfternen (Cystoidea, Tafel 90), und bei den Walmenfternen (Crinoidea, Tafel 20). Gegenüber dem unteren Balalpol der Tenkrechten ran des Körpers liegt oben in der Mitte dev Mund, am Scheitelpol. Der Mund bildet das Zentrum einer fünfftrahligen Sternfigur, des Anthodium. Diejes befteht aus fünf perradialen Fühlerfeldern, den Ambulafren, die einen jehr veriwicelten, uns nur teilweife verjtändlichen Bau befigen. Bei der großen Mehrzahl der Knofpenfterne, bei ven Eublaftoideen, find die fünf Ambulatven von gleicher Geftalt und Größe; dagegen find fie auffallend ungleich bei der Eleinen Ordnung der Barblaftoideen (Fig. + u. 10). Hier tft das eine (hintere, dem After zugefehrte) Ambulafrum viel kürzer und breiter als die vier anderen, bandförmigen Fühlerfelder. Übrigens wird durch die erzentrifche Lage des Afters (tm hinteren, inter- radialen Felde) bei allen Scefnoipen eine zweifeitige Symmetrie in dem fünffeitigen Pyramidenbau des Körpers angedeutet. Der Mund ift von fünf Baar Öffnungen umgeben, die fich ähnlich verhalten wie bei den Schlangenfternen (Ophiodea, Tafel 10 u. 70); wahrscheinlich dienten fte, wie bei diefen, zur Ent- leerung der Gejchlechtsprodufte. Meiftens Liegen diefe zehn Genitalipalten (die aber auch als Atemöffnungen gedeutet und „Hydrofpiren” genannt werden) paarweile zwifchen den Scheitel-Enden der Ambulafren. Die Seitenränder der lebteren waren mit einer Neihe beweglicher Fiederchen (Pinnulae) gejäumt, deren ge- gliedertes Kalfftelett aber nur felten gut erhalten ift (Fig. 3 oben, Fig. 12). Nach innen gefchlagen, bedeeften diefe Pinnulae (die den Fiederchen an den freien Armen der Grinoideen, Tafel 20, entiprechen) das ganze Anthodium (in Fig. 3 die beiden oberen feitlihen Ambulatren). Alle Figuren diefer Tafel find Ichwach vergrößert. Die Ambulafren find gelb gefärbt. tig. 1. Pentremites pyriformis (Say). ' ig. 3. Pentremites species (Arnold Lang). | Anficht vom Scheitel; in der Mitte dev Mund, lafren find nur drei fichtbar; oben der Mund. umgeben von den fünf Baar Gefchlechtsöffnungen. Ansicht von der Seite. Von den fünf Ambu- ı Die fünf Ambulafren find in der Weile verschieden dig. 2. Pentremites orbignyanus (Koninck). | vargeftellt, daß die Pinnulae (die gegliederten Anficht vom Scheitel; in der Mitte der Mund, | Fiederchen) in dem oberen umpaaren Felde feitlich oben darüber ver große After. fret vorftehen, in den beiden obeven feitlichen Feldern dagegen nach innen eingefchlagen find; in ven beiven unteren paarigen Feldern find fie entfernt, jo daß man in der Mitte jedes Feldes die Yanzettjtüde fiebt, nach außen davon die Seitenftüce und die Boren. In der Mitte des oberen Feldes tt der Streifen der Dectjtücchen fichtbar, die zwei alter nierende Neihen bilden. fig. +. Zygperinus erueiatus (BDronn). Anficht vom Scheitel; in der Mitte dev Mund, unten der Miter. Das untere (ventrale) Anıbus= (akrum ijt doppelt fo breit und halb jo lang wie die vier anderen bandförmigen Fühlerfelver, welche zufanımen ein vechtwinfeliges Mreuz Duden. Ent Iprechend Find auch die fünf Interradialjtüce jehr verschieden, Das umpaare dorfale (oben) viel größer als die beiden dorjolateralen; ganz Keim jind die beiden unteren (ventrolateralen) Felder. Fig. 5. Orophoerinus stelliformis (Htheridge). Anfiht vom Scheitel; in der Mitte dev Mund, oben der Aiter. Die fünf Ambulafven find gleich mäßig entwicelte, Ichmale, gefiederte Bänder, jedes mit einem Naar anger, jeitlicher Spalten (Ge- ichlechtsöffnungen oder „Dyproipienschligen”\. Fig. 6. Phaenoschisma acutum (Etheridge). Anficht vom Scheitel; in der Mitte der Mund; am umeren Tetle der fünf gleichen lanzenförmigen Ambulafven die fünf Baar Genttalipalten. tg. 7. Elaeacrinus olivanites (Tvoost). Anficht von der Nücfenfeite; oben der Mund, umgeben von den fünf Baar Gefchlechtsöffnungen. Sig. 8. Elaeacrinus Verneuili (Koemer). Sta. 8% Anficht von der Nückenfeite; oben der Mind, umgeben von den fünf Raar Senitalfpalten. tg. SP’. Anficht von der Balıs; in der Mitte der Anfag des abgelöften Stieles. iq. 9. Codonaster trilobatus (Bather). Anfiht vom Scheitel; in der Mitte dev Mund, oben der After. Zwoifchen je zwei Ambulakren ein dreiecfiges „Deltotdjtücd”. Sig. 10. Eleutheroerinus Cassedayi (Shumard). Sig. 10%. Ansicht vom Scheitel; in dev Mitte der Mumd. Das untere (ventrale) Ambulakrum ift doppelt jo breit und halb fo lang wie die vier anderen Fübhlerfelder. Yon dielen Liegen die beiven mittleren (ventrolateralen) un einer Meridianebene, die beiden oberen (dorjolateralen) divergieren gegen den Rüden. Fig. 10%. Anficht von der Bafis (von unten, Dan Sicht, daß die Ventraffeite ziemlich flach, die Dorfalfeite dagegen ftavf gewölbt tft. Anficht von der Nücenfeite. wo das Tier befeftigt war). tg. 10°. Sig. 11. Asteroblastus stellatus (Zr. Schmidt). Fig. 11%. Anficht vom Scheitel, in der Mitte der Mumd, umgeben von den Ambulafren. Fig. 11P. Anficht von der Bafis, in der Mitte der Anfab des abgebrochenen Stieles. Aa. 11° Anficht von der Seite; man Tteht, daß die fünf breiten Ambulatralfelder nur die obere Hälfte des Kelches einnehmen. Fig. 12. Asteroblastus Volborthi (Fr. Schmidt). Anficht von der Seite; unten der furze Stiel. Die Ambulafralfelder find ganz bededt von den ge aliederten beweglichen Fiederchen (Pinnulae), welche dicht gedrängt ihre Nänder Jäunen. Die Gattung Asteroblastus wurde früher zu den Seeäpfeln ge- ftellt (Oystoidea, Tafel 90); fie bildet den Über- gang von diefen zu den Blastoidea und fan (eteven als Vertreter einer befonderen Ordnung an- gefchloffen werden: der Problajtoiveen. | m L I | = N (, = =. e N N 4 IN DE ( NN a 17% D WB — = GE \ 3 \ N IR Vet N S Ss - [1sT 8 „assYı sb seta „JoAssnEL ZEN HIN fr L all Haeckel, Kunstformen der Natur. Tafel 80 Pentreinites. er 17 / \ : Blastoidea. — Stnolpeniterne. Inhalts -Dergeichnis zum 9. Beft Tafel SI. Lagena. Uitiere aus der Klafle der | Tafel 86. Parthenope. Gfliedertiere aus der Kammerlinge (Thalamophora), Legion Hauptklaffe der Kruftentiere (Crustacea), der Stebwandigen (Foraminifera). Ordnung der Zehnfußfrebie (Decapoda). Tafel 82. Marchantia. Moospflanzen aus den | Falel 57. Pegasus. Wirbeltiere aus der Kaffe der Filche (Pisces), Unterklaffe der Knochen tilche (Teleostei). ao 0) ä J er I Tafel S3. Cladonia. Thalluspflanzen aus der | \ . j . en | ER. ER e Tafel SS. Pilema. Nefleltiere aus der Klaffe der Klafle dev Flebten (Lichenes). RO | Yappenqguallen (Acraspedae), Ordnung stlafle der Yebermoofe (Hepaticae). eg J . 4 [8 w » Zrher by s Iarnma > WaN | Tafel S4. Navieula. Urpflanzen aus der Haupt: der Scheibenguallen (Discomedusae). | ER 26) rn N ee | ME : i | Kaffe dev Mlgarien, Klafle dev Diato- Tafel S9. Testudo. Wirbeltiere aus der Klaffe uzze | der Schleicher (Reptilia), Zegion ver Schilv- En, 2 F a i N fröten (Chelonia). Tafel 85. Cynthia. Manteltiere (Tunicata) ee ) aus der Kaffe der Seejcheiden (Asci- , Tafel 90. Calloeystis. Sterntiere aus der Klaffe diae). | der Beuteljterne (Cystoidea). | Tafel S1. — Lagena. Thalamophora. Kammerlinae. Stamm der Urtiere (Protozoa); — Baupiklalfe der Wurzelfüker (Rhizopoda); — Klafle der Kammerlinge (Thalamophora); — Xrgien der Siebwandigen (Foraminifera oder Perforata). Die Kammerlinge diefer Tafel Tchliegen fih an die auf Tafel 2 abgebildeten Siebwandigen (Foraminifera) an; ihre zierliche Eleine Kalffchale tft ftebartig von ehr zahlreichen feinen Löchern durd- brochen, aus denen die fadenförmigen beweglichen Scheinfüßchen (Pseudopodia) vortreten. Diefe ver- änderlichen Plasmafäden (dargeftellt auf Tafel 12, Fig. 8) find Ausftrahlungen des weichen lebendigen Körpers, der in der Kalkichale eingefchloflen it (vgl. die Erklärung von Tafel 2 md 12). Die Fora: miniferen zerfallen in Ginfammerige (Monothalamia, Fig. 1—10) und Bielfammerige (Poly- thalamia, Fig. 11— 22); auch die leßteren find in der Jugend einfammerig, fegen aber jpäter neue, gewöhnlich zahlreiche Kammern an, die untereinander in Verbindung bleiben. Dieje oronen fich bald in eine Keihe (Fig. 20, 21), bald in zwei abwechjelnde Reihen (Fig. 11—14), bald in eine Spirale (Fig. 16—19). ®ig. 1. Lagena formosa (Schwager). Sig. 6. Lagena Milletti (Haeckel). Die einfanımerige Schale ift flafchenförmig, mm Die flafchenförmige Schale (von oben gejehen), lang, mit zwei gegenftändigen gerippten Flügeln in | 0,4 mm lang, ift ähnlich ver Lagena torquata, einer Meridianebene. tg. +, aber von acht Spiralrippen ummunden, die er I let ; Doppelreihen von Voren tragen (ähnlich L. striato- ig. 2. ge 'jenlata (Bradı)). BE Sg ‚agena aurienlata (Dradı) punctata, Parker). — (Aus Snfulinde.) [ Die einfammerige Schale, O,+ mm lang, it von NEAR 8 . Be: EN ee 3 a Sig. 7. Lagena Walleriana (Joseph Wright). drei gerippten und gewundenen Flügeln umgeben. ae Die Iinfenförmige Schale (von oben gejehen), Fig. 3. Lagena pannosa (Millett). 0,5 mm lang, it am Nande mit einem dreifachen = re ei = AR : Carr Je ron 3 Die einfammerige Schale, 0,3 mm lang, gleicht Slügel verziert einer Wafferflafche, die am eingefchnürten Grunde Sig. S. Lagena castrensis (Schwager). mit zwei Neänzen von Grübehen verziert ift. Die Iinfenförmige Schale (von oben gejehen), = L k Be 0,4 mm lang, bat grubige Oberfläche (wie Fig. +) ig. 4. Lagena torquata (Brady). / EERREEN 013 Sn ua „ ı und am Rande einen breiten, fünfrippigen Flügel. Die zterlihe Schale (Fig. ta von der Seite, | = I + : . « a PIE Fig. 9. Lagena semistriata (Welliamson). 4b von unten gejehen) ift 0,6 mm lang, flajchen= | Fe en ER a | Die fegelfürnige Schale, 0,4 mm lang, bat förmig und von zahlreichen Meridianrippen durch ; . RE Pe | einen geringelten Hals und an der Bafis einen zogen, die mit Grübchenreiben abwechfeln. Ya DER Kranz von adht Füschen. Fig. 5. Lagena squamosa (Brad)). | Die Schale, von oben (von der Mündung) ge- jehen, 1 mm lang, tft ähnlich der Lagena alata (Tafel 2, Fig. 17), linfenfürmig, am Rande geflügelt. Fig. 10. Lagena plumigera (Brady). Die flafchenförmige Schale, 0,6 mm lang, hat zwölf Meridianrippen, die gezähnt find und unten in halbgefieverte Flügel auslaufen. fig. 11. Bulimina spinnlosa (Miltamson). Die zöpfebenförmige, 1 mm lange Schale it weizeilig aus zahlreichen Kammern zufanmmengefeßt, die am Hinterrande eine Stachelveibe tragen. Il der jüngsten (größten) Nammter, unten, fieht man eS die Ihlisförnige Mindung (vgl. Tafel 2, Fig. 12). Ag. 12. Bulimina marginata (dOrbiguy). Die zweizeilige, 0,4 mim lange Schale ft ähn- (ich der vorigen, bat aber am Hintervande jeder Nanımer eine famımförmige Jabnreibe. tg. 13. Bolivina Durrandii (Nillett). Die Kammern der zweizetligen, 0,5 mm langen Schale find am Hinterrande ausgejchweitt und von zahlreichen parallelen Yängsrippen gefurcht (vgl. Tafel 2, Fig. 3). ig. 14. Bolivina eonvallaria (Alllett). Die Kammern der zwetzetligen, 0,5 mm langen Schale find ähnlich derjenigen von Fig. 12, aber (ocever gejtellt, niedriger, glatter und auf dem Yücken jtärfer gewölbt. Sg. 15. Uvigerina porreeta (Bradı). Die Kammern der Jchlanfen, 0,5 mm langen Scale ind halbrinaförmig, Jehr Locter geordnet, an der Außenwand mit jtarfen Yängsrippen ver: jeben (val. Tafel 2, Fig. 2). Sig. 16. Truneatulina ungeriana (d’Orbigny). Die flache Spiralfchale, von 1 mm Durd)- mefler, hat einen glatten, zwilchen je zwei Kammern eingeferbten MAubenrand. ig. 17. Rotalia ealear (WOrbigny). Die flache Spiralfchale, 0,7 mm groß, gleicht einem Spornrade und trägt am Außenvande jeder Nanımer einen Nadtalzahn. Sig. 18. Polystomella imperatrix (Brady). Die Scheibenförmige Spiralfchale, 1,7 mım groß, trägt am MAußenvande einzelne (4-6) zerftreute Stabeln und am Hinterrande jeder Kammer eine Keihe von Schlisen (vgl. Tafel 2, Fig. 7). Sig. 19. Gristellaria ealcar (Parker). Die Scheibenförmige Spivalichale, 2 mm groß, gleicht einem Spornvad und trägt am fielförmigen Außenrand eine Keihe von ftarten, vücwärts ge frünmmten Stadbeln (val. Tafel 2, tg. 46). Fig. 20. Bifarina Mackinnonii (Nillett). Die geradgeftreeite Schale, 0,6 mım lang, be jteht aus einer Neihe von jehr ungleichen Kant mern, die fajt dreiecfig find und fich am Ende durch einen langen, Jhmalen Schlit öffnen. Sig. 21. Lingulina pagoda (Nilett). Die geradgeftreefte Schale, 0,5 mm lang, be- jteht aus einer Reihe von glocdenförmigen Nanımern, 10) umd am Hinterrande einen gezähnten Kragen trägt. deren jede einer Lagena gleicht (Fig. 1 iq. 22. Mimosina hystrix (Aldlett). Die zweizeilige, zöpfehenförmige Schale, 0,5 mm lang, beftebt aus zwer Nethen von alternierenden Kammern mit farierter MAußenfläche; jede Kammer trägt einen jtarfen Stachel. ann le ;,;..; et. kg. .,.g.,;,;,;,; ;,;—g. ss. asämmmma iii aa. _ yes, kn nsapüsüun Ga _ ll Hacckel,; Kunstformen, der, Natur. Zur Tatel 81 Lagena. wann. 12 JS N usw/i ob soswoltasuedt „\nAssntl > — u e= — Bee Ir \ mm/groß, glei am une j u Po N/A ‚Tr mnf groß, » s : Is stitreute igterrande 0 Kahımet eine | = hy :ette Schale \ibe jehr unalg die Mer, Mımerz Die gp By eb, am 3 kiner en von glofenfürinigen & | ' — 19) und | or Lagena gleicht [6374 D >» pro Dar P { n ee ie zipeizeilige, 30 ren ÖTMI C 7 3 = r j ee . N mer, Se yen von Altetnierenden ic cht aus | xx a viarter rägt einen ftc TLei Natur. Nunstformen der Haeck« 13 7 \\ ; PN FI IN 11 wu u CO ow nn nn 7 LET Zr 7 TA or tannmerlitge. gr Thalamophora. Tafel 82. Marchantia. Hepaticae. Tebermwofe. Stanın der Dorkeimpflanzen (Diaphyta oder Archegoniata); — Baupfklalfe der Monos- pflanzen (Bryophyta); — Xlafle der Tebermonfe (Hepaticae). Die fleinen und zterlichen Vorkeimpflanzen, die in der formenreichen Klaffe der Yebermoofe (Hepaticae) vereinigt werden, laflen fich auf zwei verfchiedene Unterflaffen verteilen, die LYagermoofe und die Blattmoofe. Die ältere und niedere Unterklafle find die Yagermoofe (Thallobryia, Fig. 1—7); bet ihnen ift noch fein Unterfchted von Stengel und Blatt entwidelt, ihr vielzelliger Körper bildet daher einen einfahen Zagerbau (Thallus), wie bet den Algen (Tafel 15 und 65) und Nilzen (Tafel 63 und 73); fie jchliehen Tich diweft an die Grünalgen (Ohlorophyceae) an, von denen fie abjtammen (die Ulvazeen unter den leßteren führen zu den Nicetazeen unter den Lebermoofen hinüber). Die jüngere und höhere Unterflafle find die Blattmooje (Phyllobryia, Fa. S—17); bei ihnen ift bereits der Gegenfat von Stengel und Blatt entwicelt, wie bet den höher ftchenden Yaubmoofen (Muscinae, Tafel 72). | Die Entwicelungsgelbichte der Lebermoole it, ebenfo wie diejenige der Yaubmoofe, mit einem | Generationswecjel (Metagenesis) verknüpft. Aus der befruchteten Eizelle (oder der Stammzelle, Cytula), die von der erjten, geichlechtlihen Generation erzeugt wird, entwidelt fich eine zweite, un- geichlechtlihe Generation in Form einer Sporenfapfel (Sporogonium, au als „Moosfrucht, Moos- urne” 2c. bezeichnet). Diefe braune, gelbe oder rote Sporenfapfel ift meiftens eiförmig, oft langgeftielt und Ipringt gewöhnlich bei der Keife im vier Klappen auf, wobei die Maije der Kleinen darin enthaltenen Keimzellen oder Sporen entleert wird (Fig. S—10, 13, 15 und 16). Aus jeder Spore entwickelt fich beim Keimen eine Pflanze der geichlechtlichen Generation, das Blütenmoos (Bryogonium); diejes wächjt bei den Lagermoofen (Fig. I—7) zu einem einfachen blattföormigen Ihallus aus, bei den Blatt- moofen (Fig. S—17) zu einem beblätterten Stengel. Später entwideln fi auf diefem die Moos- blüten, die aus Eleineren männlichen Samenbehältern und größeren weiblichen Eibehältern bejteben. In ven Samenbehältern (Antheridien oder Spermarien) werden bewegliche Geißelzellen (Spermatozoen nit zwetr jchwingenden Geibeln) gebildet; in den Eibehältern (Mrchegonien oder Dvarien) einzelne große Eizellen. Nachdem die letteren durch die erjteren befruchtet worden find, entjteht das Sporo- gontum, die „Moosfrucht”. Bei vielen Lagermoofen bilden fich zierlihe Blütenftände (Receptacula), inden die Blüten von einer Blütenhülle (Perianthium) umfchloffen und gruppenmweile vereinigt werden, jo bei ven Marchantiazeen (Fig. 1—7). tg. 1. Marchantia nitida (Lehmann). ' #9. 2. Marehantia polymorpha (Linnd). Eine weibliche Vflanze, deren fleifhiger, in vier Ein einzelner weiblider Blütenftand, von unten breite, gabelteilige Lappen geipaltener Lagerbau | gefehen. An der Unterfeite des fternförmigen (Thallus) jieben gejtielte Blütenftände (Recepta- Schirmes, der gewöhnlich in neun (biev in act) cula) trägt. Jeder Ihirmähnliche Blütenjtand ift | Lappen gefpalten it, fien zwilchen den perradtalen jternförmig im neun Lappen gefpalten, die an ihrer | Yappen ebenjo viele interradiale weibliche Blüten, Unterjeite die Sporenfapfeln tragen. jede von zwei gefranjten Lippen umfchloflen. Fa. 3. Fimbriaria marginata (Gottsche). Ein gabelteiliger Kappen des Thallus, auf der Unterfeite mit Wurzelhaaren befegt, trägt auf ichlanfem gebogenen Stiel einen Blütenftand, der aus fünf einfrüchtigen Blüten zufammengefest it. Die eichelförnige Blütenhülle (Perianthium) ift außen in lanzettförnige Klappen geipalten. Sig. 4. Fimbriaria venosa (Lehmann). Ein geftielter Blütenftand mit fünf einfrüc)- tigen Blüten, wie in Fa. >. Fig. 5. Fimbriaria eubensis (Gottsche). Ein geftielter Blütenftand mit vier Freuszftän- digen Früchten, wie in Ag. 9 Fig. 6. Fimbriaria sanguinea (Lindenberg). Ein geftielter Blütenftand mit vier freusftän- digen Frücten, wie in Fig. 9. iq. 7. Lunularia eruciata (Dumortier). Das Freuzförmige AFruchttöpfchen befteht aus vier vöbrenförmigen, borizontal abjtehenden Frucht- büllen GBertantbien); aus jeder Hülle vagt eine ge jtielte Aruchtfapfel hervor, die mit vier Klappen freuzförmig aufgefprungen tft. Aa. S. Jungermannia ventricosa (Dickson). Ein Sproß, aus deflen Kelch oben eine ge- jtielte, im vier Klappen aufgelprungene Sporen: fapjel bervortritt. Sig. 9. Jungermannia eonniveus (Dickson). Ein Stödcben mit vier freuzftändigen Sproflen. Sig. 10. Lepidozia reptans (Nees). Ein Stödchen Stengel, aus deiien Mitte fich eine geftielte Sporen- mit fieveräftigem £riechenden fapfel erhebt. ia. 11. Jubula Hutchinsiae (Dumortier). Ein Stücd eines Sproffes, von der Unterfeite gejeben. Sig. 12. Harpalejeunia aneistrodes (Spruce). Ein Stücd eines Sprofjes, von der Unterfeite gejeben. Sig. 13. Seapania undulata (Nees). Ein Sproß, aus deflen Kelch oben eine geftielte, in vier Klappen aufgelprungene Sporenkapfel ber: vortritt. Sig. 14. Seapania subalpina (Dumortier). Ein beblätterter Spro$. Sig. 15. Seapania umbrosa (Nees). Ein Sproß, aus deflen Kelch oben eine gejtielte Sporenfapfel bevvortritt. Fig. 16. Scapania nemorosa (Nees). Ein Sproß, aus deiien Kelch oben eine geftielte Sporenfapfel bevvortritt. Sig. 17. Scapania aequiloba (Nees). Ein beblätterter Sproß, oben mit dem Neld. Haeckel, Kunstformen der Natur. Tafel S2 — Narchantia. Hepaticae. — £ebermioolfe. Tafel S3. — Cladonia. Lichenes. Flerhten. Stamm der Pilze (Fungi oder Mycetes); — Klalfe der Flechten (Lichenes). C \ o p J Die formenreihe Gruppe der Flechten (Lichenes) bildet eine der merfwürdigiten Klafjen des Planzenreichs, deren wahre Natur ext neuerdings vollfonmen aufgeklärt. worden it. Sede Flechte it nämlich) aus zwei ganz verichiedenen Pflanzenfornen zufammengefest, von denen die eine zum Stanım der echten Pilze, die andere zum Stamm der Algen oder der Algarien (Urpflanzen) gehört. Die Pilze (Tafel 63, 73) find plasmophage Pflanzen, die fein Plasma bilden können, jondern e8 von anderen Organismen aufnehmen müffen. Die Algen hingegen (Tafel 15, 65) und ebenfo die einzelligen Algarten Tafel 24, 34) Ind plasmodome Organismen, gleich den meiften anderen Prlanzen. Ste befigen das Vermögen, aus einfachen anorganischen Verbindungen (Waffer, Kohlenfäure, Salpeterfäure, Ihmmoniak) dur Spynthefe (oder „KRohlenftoff-Affimilation”) neue lebendige Subjtanz oder Plasma herzuftellen. Diele Lebensgemeinichaft, Konfortium oder Symbiose, it von größtem Nuten für beide zufammenlebende Organismen; die grüme Alge verfhafft dem Pilze die Nahrung und das Gedeihen, und diefer gibt ihr dagegen Shut, Wohnung und Waller. Hhnlih ift das Wechjelverhältnis der beiden Lebensgenofien oder Symbionten, das wir bei den plasmophagen Nadiolarien und den „gelben Zellen” oder Zooran- thellen finden, die als Protophyten den einzelligen Leib jener Protozoen bewohnen (vgl. Tafel 51, 71). Die beiden verichiedenen Planzenformen, die plasmodome Alge (oder Algarie) und der plasınd- phage Pilz, find in jeder Flechte Jo innig verwachlen und fo voneinander abhängig, dab der ganze Flechten: körper als Konfortium durchaus einheitlich erfcheint und eine ganz befondere Form annimmt; jowohl die Äußere Geftalt als die innere Struktur (die gefegmäßige erbliche VBerwachlung der grünen runden Algenzellen mit den farblofen fadenformigen Bilzfäden) find den Flechten ganz eigentünlich und charat- terifieren fie als eine befondere Wlanzenklaffe. Auch phylogenetifch haben fi die zahlreichen Arten vieler Kaffe — als fpezifiihe Konfortien —— Selbjtändig weiterentwidelt. Die Vermehrung geichieht hauptläch- (ich durch eigentümlihe Staubfeime (Soredia); einzelne grüne Algenzellen (Gonidien) oder Gruppen von folhen werden von farblofen Pilzfäden (Syphen) umfponnen und Löfen fh als „Inmibiontiiche Brut- fnofpen” in Form von Staubförnern ab, die fih alsbald zu neuen Flechten entwideln. Auberden pflanzen fich die Flechten durch befondere rumdliche (meift braune) Fructförper (Sporelia) fort, die Sporen bilden. Diefe Sporelien find bald Ächeiben- oder Ichüffelförnig, frei an der Oberfläche gelegen (Apo- thecia); bald £ugelig oder flajchenförmig, eingefenkt in die Oberfläche des Thallus (Perithecia). Sig. 1. Oladonia retipora (Floerke). Fig. 2. Uladonia perfoliata (Hooker) Dekumflorhtene Säulenflechte, Duchbrochene Säulenftehte. Natürliche Größe. Schwach vergeößert. Der Thallus bildet einen baumförmig veräftelten, Der Thallus bildet aufjtrebende gebrümmte einem Korallenftoc ähnlichen Körper, deffen Oberfläche | Stengel, die mit Ichiemförnigen Wirteht von gabel- mit einem zierlichen NeswerkvonvoripringendenLeiften | teiligen ten in bejtinmmten Abjtänden bejett jind. überzogen ift (ähnlich dem Bryozoen-Stod Retepora). |; Die zahlveichen Gabeläfte find in den oberen Wirteln oder Vertieillen nad oben gekrümmt, in den mitt- (even horizontal, in den unteren nach unten gerichtet. (ladonia vertieillata (Achard). Wirteltranende Säulenflerhte. Schwach vergrößert. Sg. 3. Der Thallus bildet aufrechte Säulen, die in beftinmmten Abjtänden Wirtel von Seitenäften tra gen; die leteren Find zur Bildung von fegelförmigen Beten zufammengefloflen, in denen fih Waljer an- fammelt. Viele unvegelmäfige Afte entfpringen vom Nande der Berken. (ladonia squamosa (Hoffmann). Sıhjuppiae Säulenflerhte. Schwach vergrößert. tg. +. Der Ihallus bildet tandelaberähnliche Baum chen, deren diete Säule gabelförmig verzweigt ift; an den Enden der te ftehen beevenfürmige vot- Die Oberfläche der Ifte ift mit abjtehenden Schuppen oder blattförnigen ge- braune Apothecien. ferbten Yäppchen bedeckt. tg. 5. Cladonia fimbriata (Fries). Troddeltranende Däulentlerhte, Schwach vergrößert. Der Thallus bildet geftielte Becher, die an ihrem Nande einen Kranz von fnopf> oder troddelfürntigen Apotheeien tragen. Sig. 6. Cladonia eornucopiae (Fries). Füllhornfürmiae Säulenflechte. Schwac vergrößert. Der Thallus bildet umgekehrte, einem Füllhorn ähnliche Dobltegel oder Becher, deren Nand Gruppen von fnopfförmigen Apotheeten trägt. Stieta pulmonaria (Achard). Orlappte Kunaenflerhte, Natinliche Größe, ia. 7. Der TIhallus bildet dinme, lederartige, Flach ausgebreitete Blätter, die vielfach in unvegelmäßige Lappen von verschiedener Größe geteilt find. Die braune Dberfeite ift grubig, von eimem Netwerf förniger Leiften durchzogen; die gelbbraume Unter: jeite ift filzig. Die voten Apotheeien fisen zerjtreut am Rande der Yappen. fig. Ss. Parmelia stellaris (Fries). Sternfürmige Sıhildflerhte. Natürliche Größe, Der Thallus bildet einen freisrunden grauen Schild, in der Mitte warzig, mit vielen braunen Ihünjelförmigen Apotbecien bedeckt, am ande in zahl- veiche jtrahlende, vielteilige Yappen gejpalten. ’armelia olivacea (Achard). Dlivenbraune Sıhildflechte, Natürliche Größe. ig. 9. [er] er Thallus bildet einen regelmäßig Freiss olivenbraumen Schild, der im viele, vom Der Rand ift in viele flache, abgerumdete, gefräufelte vumden, Mittelpunkt ausftrahlende Falten gelegt it. und geferbte Yappen gelpalten. Fig. 10. Parmelia caperata (Achard). Runelige Schildfechte. Natürliche Größe, Der Thallus bildet einen kreisrunden oder ellip- tijcben lederartigen Schild von gelblicher oder grauer Farbe. Sowohl die Oberfläche als ver Rand ft viel- fach gefaltet und in unzählige Yappen und Yäppehen gefpalten, die fich teilweile dachziegelförmig deden. &ig. 11. Hagenia erinalis (Schleicher). Derfaferte Wimperkledhte. Natürliche Größe, Der Thallus bildet einen blattförnigen, läng- lihrunden oder unregelmäßig gelappten Körper mit vielfach veräftelten Zweigen, deren feinfte Aftchen in bhaarförmige Wimpern auslaufen. Die Farbe it qrünlichgrau; die geftielten Apotheeien (in der Witte) Find Ihüfelfornig und braum gefärbt. —IT> Haeckel, Kunstformen der Natur. Zur Tafel 83 -- ('ladonia. MNaeckel, Kunstformen der Natur, Date] 83 fc 30, / 5 zu FAN =e ) \ Fed st f IR y Ss | N ni ji A E \ A = P) \ ET { s { =) EINE U / DE Uy IHTENN fa 4 11 j Yh YATOUıK I, ae \ Sur a uf v ! z N Bei N AUS er pTTSgE \Y in NE e‘ BER N er ? IM \? ‘ u 5 8 En j e ee 7E 119 A ie A, \., x > re, \ a319) 2 > Kıllın Ai } N Er 8? Frigto ArOZ Be | da Wf \ Y1. R D d ‘ { f c Sn y Y fi Fr SE SQ” ; \ N y < ( Pe gi s x FR U 7 au & \ r sr Sur ) es ) en | us RANG N ) na) M anN! 3 IHN \ > T it rn 11D0y T > YUV, j aN \ / I ” Wi N Xe) zZ \ ir ) 1 *« Infl f AEISYHUAMOSA (4 off mann). - ( — _ y Armed Heike ae & ı vr N f / FE f m / Ze UN AH) Ar = = ar B Ale 3 a Spt a er \ 2. I >, Faadl u v = A Y l a7 f Fr es ir el ER ET ker BR BIN vu 0 { ud = j rn Pi 2 I "4 ENGER F Br 1} 7 P IR! ' r iR) & >7 \ \ 7 3 Krttorzkinl \ sin oh swswrioßasuszk „Tolaoni as os RN Mibig, von einem Repmerk PN: eranzı; die gelbgraune Unter TUN SD I Nie on Apothecien fißen ze fh ER S z > J A u f NE Ren aE KURT. ) 11% ar mel 14, b \ = a atürtiche S "öße. er ee wargigg NEE nn at succtt, ud geferbte Zappen Byae I (dt ig. 10 £ Ye. Ö a a lede & So g aan erinalis (Schleie (cr { vfnzte en ) 7 ? Fapletihe GI: L Per, Sg ÜHbet g =, li ni ni Rt ale ah veräfte ae _ SEN FörnigeRimperi AL ı | AI Du An IA Vi kur ech Haeckel, Kunstformen der Natur, Tafel 83 — Oladonia. Lichenes. Flechten. Tafel S4. Navicula. Diatomea. Sıhachtellinar. Stamm der Hepflangen (Protophbyta); — Banpfklalle dev Algarien; — Klalle dev Diato- een oder Barillarien (Schahtel- oder Kiefel-Algarien). Die vielgeftaltigen Arten der Diatomeen oder Schachtellinge, die auf diefer Tafel zufanmen- geftellt wurden, find guößtenteils Monobien oder einfan Lebende Zellinge, gleich allen auf Tafel + ab- gebildeten Arten. Daneben find aber hier auch vier verjchiedene Arten von Gönobien oder Zell: vereinen dargeftellt, zufammengefegt aus zahlreichen gefellig verbundenen Zellen, die durch wiederholte Teilung einer Mutterzelle entftanden find. Zum Teil find diefe ‚„Zellenjtöcchen‘ oder ,„Zelltolonieen‘ frei und fettenförmig, indem alle gefelligen Zellen ih in eine Neihe hintereinander ordnen: Netten- vereine (oder Gatenal-Cönobien, Fig. 7, 9); zum andern Teil find fie fejtjisend, jtrauch- oder baumförnig, auf verzweigten Gallertftielen befeftigt: Baumvereine (oder Arboral-Gönobien, Fig. +, 14). Die Zahl der einzelnen Zell-Individuen, die in einer folchen Kolonie vereinigt leben, kann bei großen Gönobien viele Taulende betragen. Obwohl der Bau der lebendigen Diatomeenzelle jehr einfach it (ein rundlicher Plasmakörper, der einen einzigen Zellkern in der Mitte enthält), it denmocd die Gejtalt der von ihr abgejchiedenen Kiefelihale böchjt mannigfaltig und durch eine außerordentlich feine und vegelmäßige Sfulptur aus- gezeichnet. Allen diefen stiefelfchalen gemeinfam it der dharakterijtihe Schabtelbau, indem die beiden nur locer verbundenen Klappen der SKiefelfchale fi wie eine Schachtel und ihr Dedel verhalten. Die obere, etwas größere Hälfte, die Dedelklappe, greift mit einem breiten Rande, dem Gürtelbande, über den Rand der unteren, etwas fleineren Hälfte (dev Schacteltlappe) hinüber. Die fefte und jehr ara teriftifch geformte Kiefelfchale bietet daher gewöhnlich zwei jehr verschiedene Anfichten dar; von der Haupt- feite oder Bodenfeite gefehen, zeigt fie meiftens eine fehr detaillierte und zierlihe Skulptur (amı horizon- talen Boden der Schachtel cbenfo wie am Derfel); einfacher erfcheint gewöhnlich die Jehmälere Nebenfeite, die al3 Gürtelfeite oder Gürtelbandfeite bezeichnet wird. Die unzähligen Heinen Boren, welche die Kiefelfchale durchbrechen, find oft höchit vegelmäßig in ftrahlenförnig verteilte Felder geordnet, die durch vorjpringende Yeiften getrennt werden. Viele Arten find zweiftrahlig (Fig. 5, 6, LO, 11), andere vreiftrahlig (Fig. 15), vierftrahlig (Fig. 16), Tehsitrahlig oder achtjtrahlig (Fig. S). (Vgl. hierzu auch Tafel + und deren Erklärung.) Bisweilen erjcheint in der feinen Skulptuw der Kiefelfchale die harakteriftiihe Fadenzeihnung firiert, die bei dev gewöhnlichen indirekten Zellteilung die fogenannte Mitofe zeigt (Fig. 3). Der lebendige Inhalt der Kiefelfchale (Der Protoplaft) erfcheint in der Lebenden Diatomeenzelle meistens gelb oder gelbbraum gefärbt durch bejondere Farbförner (Chromatellen), die im Blasmanch zerjtreut find. Im der Mitte der Zelle Liegt der runde ‚gellfern (Nucleus over Karyon). Rig. 1. Pyrgodisens armatus (Kitlon). Eine feheibenförmige Zelle, die am Rande S Eleine adradiale Stacbeln trägt, in der Mitte einen vier: etigen Fopfförmigen Auffas mit 8 großen fegel- fürmigen Stacheln (4 borizontalen pervadtalen und + aufitrebenden interradialen). Fig. 2. Rutilaria monile (Grove). Die vierefige Schachtelzelle, von der Gürtel- bandfeite aefeben. Sig. 3. Auliseus elegans (Bailey). Eine einzelne Zelle, deren Schalenzeihnung an das Bild der indiretten Zellteitung (mit Mitofe) erinnert. Sta. 4. Coceonema eistula (Zhrenberg). Ein ftrauchformiges Cönobium, zufanmengefeßt aus zahlreichen Zellen, die auf dünnen, gabelteilig verziweigten Gallerttielen fiten. Sig. 5. Campyloneis Grevillei (W. Smith). Eine Struftur, mit elliptiichen Boden. einzelne Zelle mit bilateval > vadialer Sta. 6. Asteromphalus imbrieatus (WVallich). Eine einzelne Zelle mit bilateralsTynmetrischer Struktur (porn und hinten verschieden). Odontella aurita (Liyngbye). Ein fettenförmiges Cönobtum, zulammengefeßt Ag. T. aus eimer Neihe von vieredfigen, mit zwei Paar Shin TE .n BE N PETE In . Ipisen Cbhren verjebenen „ellen. Sig. S. Grovea pedalis (Grove). Eine einzeln Lebende achtjtrahlige Zelle. Am ande der freisrunden Schachtel alternieren act perradtale breitere mit acht interradialen fchmäleren Borjprüngen. jiddulphia pulchella (Gray). Sig. 9. Ein fettenförmiges Gönobium, zufammengejegt aus einer Neihe von büchlenförmigen zylindrijchen Zellen, die durch kurze, Fnopfähnliche Fortjäge mehr: fach verknüpft ind. Fig. 10. Navieula bullata (Norman). Eine einzelne Ipindelförmige Zelle. Fa. 11. Navienla didyma (@reg.). Eine einzelne geigenförmige Zelle. Fig. 12. Campylodiseus bieruciatus (@reg.). Eine einzelne Zelle mit einem Doppelfreuz. ig. 13. Surirella puleherrima (Meara). Eine einzelne quergerippte Zelle mit lanzett- fürmigem ‚Zentralornament. Sig. 14. Liemophora flabellata (Carın.). Ein baumförmiges Cönobium, zufanmengefett aus Fächerförmigen Gruppen von feilfürmigen Zellen, die auf gabelteiligen Gallertjtielen jtehen. Fig. 15. Trieeratium Robertsianum (@rexille). Eine einzelne, gleichjeitig dretecfige Zelle mit polygonalen Facetten. Fig. 16. Gephyria eonstrieta (Grexille). Eine einzelne langgeftredte, zwetfeitige Helle mit einer mittleren Einfhnürung, von der Gürtel: bandfeite gefehen. ig. 17. Amphithetras elegans (Greutlle). Eine einzeln lebende quadratiiche Zelle mit kreuz: fürmiger Zeihnung und vierftrahliger Skulptur. Zur Tafel 84 — Navigula. Haeekel,,! Kunstformen der Nat... TA n : R ben — 42 IT m osn/ ob sascha ‚Aasnil RS em | NN, Seratemifh Sr | R — a VER N Ns N REN a linie en an Su | ll AR YH M | I\ ort NBIN DD ch Ru Fortjäge wriehr- 4 Angels Anl IHaN “ IN Verhuite O u 5 i h, UN II, /| ar eg N LT TZANEN NN N van No. Saykulin Ditlate ee | \ j B \ Anh u INN | ®) = ee ; N | AN | sr) oyer v are Delle, etz = 5 Ki el) | hi IE N 1 0X WE N N Zn = Be TER au Fig. 1 ‚Nav la day (Greg.). ne \ z a Et e Fe je ne eigen en | je \ Aa) BASE a Du Kanipylodisens L _Z yj N“ 7 Pl | ir Y hi 1) YılısieıT E \ | 1‘ A NT I: | N w ME elne_Belle mi | N N IM | ; / N if I | N N \ | 2; eilig ns ums _einzelne et At A { f | | N ı run litt erie | er f j E | en iD \..f fürnigeft Sentralog ph. / \ _- | | | (i EN \ | “2 Vu Siq\ I#. Liem HLLEG u Aa ta (Carne. \ ORR ut ‚ redtaler\ | St umfßrmiaes Gönobium, Isufanum Igt P | \ | FW \ ) aus OL mi In Chung von feilförmigen ge | u Galfertikielen Be ben. TE ee \k DEE 2 D3 u N I ee / ei RN aelehen. | zes ART N io \ ee Bes, | Br) 19 | \ 4 | We er m— = on ER Ku / I} RB NZ | N | | | \ | N 7 ’ / . f fi S | \ \ \ ( u nn) . Ss4+ - Nanieula. Heaeckel, Kunstformen der Natur, Tafel Uri DOOR? PAR HR Diatomea. — Scbachtellinge. yleichjeitig dreiefig und mit großen Warzen bedeckt find. Mus dem verdiekten Umfreife des eigentlichen Mundfeldes entipringen 20 geftederte Tentafeln, ab- wechlelnd 10 größere, baumförmige, veich veräftelte und 10 £leinere, einfach geftederte Fangarıne. Rig. 3. Die ganze Perfon, dimch einen Yängs- ihnitt in der Medianebene (in der Bauchlinie) ge: öffnet, dreimal vergrößert. Die beiden Körperhälften, die verbte und Linke, find feitlich auseinandergelegt, hängen aber in der Mitte (am Rücken) noch zu: fammen. Der gelbliche, mit fternfürmigen Stacheln bededite Mantel tft innen von der dünnen weichen Dautdede ausacfleivet (auf dem Durccbichnitt eine vote Yinie). Die weite Mantelhöhle tt zum größten Teil von den gegitterten Kiemendarım eingenommen, veifen Innenfläche auf jeder Seite (rechts und Linfs) in nem Yängsfalten fich erhebt. Unten öffnet fi) der Kiemendarm in den feinen Magen (im der Mitte); der Diünndarın, der daraus entjpringt, tft rechts unterhalb der Kiemen fichtbar (unten Lints die Sefchlechtsdrüfe). Die Mantelöffnung liegt oben in der Mitte des Nücens, oberhalb des von Pa- pillen iumngebenen Afters. Diele neue Art der Sat: tung Cynthia, von Sumatra, tft nahe verwandt der europätichen C. echinata (Lönne) und der auftra- chen CO. spinifera (Herdman); fie unterjcheidet jich von beiden durch die Form, Größe und Zahl der Mantelftacheln, ver Tentafeln und der Kiemenfalten. ta. +. Molenla tubulosa (Forbes). Das Mundfeld der Monaseidie, von oben ge jehen, dreimal vergrößert. Zwischen den jehs Zähnen der jebsedfigen Krone Find Jechs gelbe Augenfleden fihtbar, im Grunde des Mumdfeldes Jechs gefiederte, mit den Spiten nad immen gerichtete Tentafeln. Sig. 5. Fragarium elegans (Giard). Der fugelige, vote, einer Erdbeere ähnliche Stocd in natürlicher Größe. Born im der Mitte eine größere, gemeinfame Mantelöffnung. Der Mund jeder Perfon trägt einen Kranz von acht Ientakeln. Polyelinum eonstellatum (Savigny). Ein eiförniger Stod, aus mehreren sig. 6, 7. Sg. 6. gelben, jternförmigen Stöcchen zufanımengefeßt, vier: mal vergrößert. Der gemeinfame Mantel tft blau. ig. 7. Ein eimgelnes Stöckhen oder Kor: midium, zwölfnal vergrößert. Die Jeblanfen Per: jonen find fternförmig um eine gemeinfame Mantel öffnung (Jentralkloate) grupptert. Fig. 8. Synoeecum turgens (Phipps). Ein Stödchen von jehs Lerfonen, von oben gefehen, in natürlicher Größe. Jede Berfon trägt an der äußeren Mundöfftnumng jechs größere, an der inneren Mantelöffnung Jechs fleinere Ientafeln. 5a. 9. Botryllus polyeyelus (Sarg). Ein Stödchen von nem Berfonen, ftrablig gruppiert um Die gemenmlane Meantelöffnung; der Mund genden ut nach außen gefehrt. Diefe und die fol- Aiquren Jind Schwach vergrößert. Sig. 10. Botryllus rubigo (Giard). Ein Stödchen von neun ftrabligen Berfonen. ig. 11. Botryllus Marionis (Giard). Ein Stöchen von act ftrabligen Berfonen. Sig. 12. Botryllus helleborus (Giard). Ein Stöckchen von fieben jtrahligen Berfonen. ia. 13. Polyeyelus eyaneus (Drasche). Der beilbraune Stod it in zahlreiche rundlich- vieleefige Stöcdchen geteilt, deren jedes aus 10 bis 16 bimmelblauen Berfonen zufanımengefeßt ift; diefe ftehen ftrablenförmig um die gemeimlame, vot geränderte Ausfuhröffnung herum. Der votgefäumte Mund einer jeden Berfon bat die Form eines Kreuzes mit vier gabelteiligen Schenteln. Sig. 14. Botrylloides purpureus (Drasche). Ein einzelnes elliptifches Stöcchen von purpur- voter Farbe, aus zehn Berfonen zufanmengefegt. Die gelblihwerge Mumdöffnung jeder Berfon it von einem achtlappigen Stern umgeben und hat die Form eines Kreuzes mit vier gabelfpaltigen Schenfeln. — m — Haeckel,. Kümstförmen' der: Natun. Zur Tafel S5 — Cynthia. vy 2 tel mN „on? ob sosteto\asın 1 „\olsonkl — Kur Nr h \ NT Tn u: errornn we Stod, aus mehreren WA reg yen Be vier: ur alte SUNSEON DEN ggyeinfane Mantel ift blau. RW TE SS, - E ıJ WTA) UK N N \_ Kin einzres Stöckhen oder Kor (k I ee es EN. nn ag 2 Die Ichlanfen Ber: a a ageitein) Jame Mant x teftge Stöcdchen /gefttlt, binmelblagen \N ofen It u rSoeNiypnigy an Kg aeny = Nuptabyartaigherum. = Br: Kerlon hat die gadelteiligen Sche { ge“ dDICr Haeckel, Kunstformen der Natur. Tafel 85 — CUynthi Ascidiae. — Seefcheiden. Tafel S6. — Parthenope. Decapoda. Zehnfußkrebfe. Stamm der Gliederfiere (Articulata); — Bauptklafe der Krullentiere (Crustacea); — (Klalle der Krebstiere (Caridonia); — Keaton der Panzgerkreble (Thoracostraca); — Pronung der Behnfußkreb[e (Decapoda). Die Ordnung der Zehnfüher oder Zehnfußflrebje (Decapoda) umfaßt die arößten, voll- £ommenften und böchftentwicelten von allen echten Krebstieren. Sie gehören zu der formenreichen Unter- Elafie der höheren Garidonien, die man unter dem Namen der Oberfrebfe (Malacostraca) zufammen- faßt. Obgleich diefe Gruppe mehr als viertaufend verfchiedene Arten umfaßt, und obgleich diefe in ihrer äußeren Körperfornm md inneren Organifation weit auseinandergeben, bleibt dennoch die Glieverzahl ihres Körpers beftändig zwanzig, und jedes Körperglied (Somit oder Metamer) trägt ein Paar Gliedmaßen — mr das lette ausgenommen, das Schwanzglied oder Telson. Dieje auffällige Konjtanz dev Gliederung erklärt fich durch Vererbung von einer gemeinfamen Stammform, während amderjeits die große Mannig- faltigkeit der Geftaltung MUrh Anpaffung an die verichiedenen Yebensweilen und Eriftenzbedingungen verjtändlich wird. Die Unterklaffe dev Malacostraca zerfällt in zwei Legionen, die Sitaugen (Edriophthalma) und die Stielaugen (Podophthalma); bei den erjteren fien die Augen unbeweglih im Kopfe (Flob- frebje und Affehr), bei den leßteren fien fie auf beweglichen Stielen Maulfüher und Zehnfüßen). Der befanntefte Vertreter der Zehnfüher ift unfer gewöhnlicher Flußkrebs (Astacus Huviatilis), das quößte unter allen eimbeimifchen Gliedertieren. Ihm nahe verwandt find der große Hummer umd die Kleinen Garneelen (Caridina, Fig. 6, 7). Bei allen Decapoden find die 20 Körperglieder in ähnlicher Weile auf die drei Dauptabichnitte des Körpers verteilt: 5 Glieder kommen auf den Kopf (Caput), S auf die Bıuft (Thorax) und 7 auf den Hinterleid (Abdomen). Kopf und Bruft find auf der ücenfeite zu einem einheitlichen Kopfbuuftpanzer (Cephalothorax) verihmolzen, dagegen bleiben die jieben Hinter: leibsringe frei. Die 19 Baar Gliedmaßen zerfallen durch Arbeitsteilung in 2 Paar Fühlhörner, 3 Baar Kiefer, 3 Baar Kieferfühe, 5 Paar Schreitfüße (die vorderen mit Scheren) und 6 Baar HDinterleibstüße. In der Ordnung der Decapoden werden drei Unterordnungen unterjchieden: erjtens die Yang: {hmwänzer (Macrura), mit langem, voll entwiceltem Sinterleib (hierher gehören Flubtvebs und Gar neelen, Fig. 6, 7); zweitens die Nurzfchwänzer (Brachyura), mit kurzem, auf die Bauchfeite dev Kopfbruft umgefchlagenen Hinterleib (hierher gehören die Krabben oder Seefpinmen, Fig. 1-5, 10); drittens die Mittelihmwänzer (Anomura), die zwifchen beiden in der Mitte ftehen (Fig. 5,9). Zu diefen leteren gehören die merkwürdigen Einfiedlerfrebfe oder Bernhardstrebje, welche die jeltfame Ge- wohnheit angenommen haben, ihren verfinmmerten, weichen Hinterleib in einer leeren Schnedenfchale zu verbergen. Einer von diefen Paguriden, der in Indien auf dem Lande Lebende Bahnendieb (Birgus latro, Fig. 9), nährt fih hauptfächlich von Kofosnüffen, die ev geichiett zu öffnen veriteht. Die Entwidelung der meiften Decapoden ift mit mertwürdigen Verwandlungen verfnüpft; einige von den Jonderbaren Yarven, die dabet auseinander hervorgehen, find auf Tafel 76 abgebildet. Sharatteriftiich für die furzibhmwänzigen Krabben tft befonvers die Zocalarve, mit einem Baar fehr großer | Augen (Tafel 76, Fig. 6). Fia. 1. Parthenope horrida (Fabrieius). tg. 6. Stenopus hispidus (Latreille). Familie der DPreisikkrabben (Oxyrhincha). Familie der Garneelen (Caridina). | | Natürliche Größe. | atürliche Größe. | Indischer Ozean. Farbe grau. Indischer Ozean. Farbe gelb. Sig. 2. Podophthalmus vigil (Zeach). | tg. 7. Palaemon serratus (Fabricius). | Familie der Bonenkrabben (Öyelometopa). | Familie der Garneelen (Caridina). | Halbe natürliche Größe, | Natürliche Größe, | Indischer Osean. Farbe olivenbraun. | Nordfee. Farbe vötlihgran. | | | ig. 3. Pisa armata (Leach). | Sig. 8. Albunea symnista (Fabrieius). Familie der Preierkkrabben (Oxyrhincha). Familie der Roßkrebfe (Hippida). Natürliche Größe, | Hweimal vergrößert. Mittelmeer. Farbe rot. | Snjulimde. Farbe gelblichgrau. Sig. +. Gonoplax rhomboides (Desmarest). | Sg. 9. Lissa chiragra (Leach). Familie der Divereikkrabben (Quadrilatera). | Familie der Preieikkrabben (Oxyrhincha). Natirliche Größe. | Natürliche Größe. Mittelmeer. Farbe vötlichgelb. | Mittelmeer. Farbe purpurrot. 519.5. Pisolambrus nitidus (Mine Edwards). | tg. 10. Birgus latro (Herbst). Familie der Preieikkrabben (Oxyrhincha). | Familie der Einfiwdleckrebfe (Pagurida). Dreimal vergrößert. | Niermal verkleinert. Atlantiicher Ozean. Farbe braun. | Snfulinde Farbe purpurbraun. Hacckel, Kunstformen der Natur, Tafel S6 — Parthenope. (L Decapoda. — Bebnfußlirebfe. Tafel ST. — Pegasus. Teleostei. Kuvchenflche. Stamm der Wirbelfiere (Vertebrata); — Bauptklalle der Riefermänler (Gnathostoma); — Alalfe der FHifche (Pisces); — Xinterklaffe der Kiwchenfilihe (Teleostei). Die Tafel zeigt in der Mitte vier verjchiedene Arten von Knochenfischen, die durch ihre abjonder- lichen Formen fih von den gewöhnlichen Teleoftiern weit entfernen. Diefe Gruppe, Ihwinmmend im Meere gedacht, it rings umgeben von einem Kranze von zwölf Filchiehuppen, die Schwach vergrößert dargeftellt find; fie follen die zierliche Geftalt und charakteriftifche Struktur diefer Inöchernen Hautgebilde zeigen. Die Schuppen der Filche find dünne Knochenplatten, die in bejonderen Falten der Lederhaut, den fogenannten „Schuppentafchen”, von Bindegewebszellen gebildet werden. Man unterfcheidet drei ver- Ihiedene Hauptformen verfelben, die für die drei Unterklafien der echten Filche größtenteils charakteriftilch find. Die älteften Fische find die Urfifche (Selachüi); zu ihnen gehören die Stanımfornen der ganzen Klaffe fowie die modernen Haifilche und Nochen; ihre derbe Haut ijt gleihmäßig mit Placotojchuppen bedeckt, die in ihrer Struktur den Zähnen der Mundhöhle gleichen und daher auch „Hautzähne” genannt werden. Aus diefen verfnöcherten Bapillen der Yeverhaut find durch jtärkere Entwidelung des Schmelz: überzuges die Ganoidfhuppen entftanden, die Schmelzichuppen oder GSlanziehuppen der Schmelz: fiihe (Ganoides). Von diefen ftanımen die jüngeren, erft in der Juraperiode auftretenden Knochen: fifde (Teleostei) ab, zu denen die große Mehrzahl aller jett Lebenden Fiche gehört. Shr Körper ut gewöhnlich mit dünnen, durchfichtigen Glashuppen oder Diaphanichuppen bevedt, die auch Icon bei einem Teile der jüngeren Ganoiden durch Nückbildvung von Schmelzfehuppen fich entwicelt haben. sn: deffen gibt eS auch verfehiedene Familien von Knochenfiichen, bei denen die Haut nicht mit gewöhnlichen Slasichuppen bedeckt ift, fondern mit größeren Anochentafeln. Das ift der Fall bei den Kofferfiichen (Ostraciontes, Tafel 42) und ebenfo bei drei Knochenfischen unferer Tafel ST (Fig. 1, 2, 8). Die Diaphanschuppen der gewöhnlichen Anochenfifche (Fig. 5— 16) find meijtens jehr dünne, durchfichtige und biegfame Knochenplättchen von länglichrunder oder faft vierediger Form, vegelmäßig in Längsreihen und Querreihen geordnet. Mit ihren hinteren freien Rändern desfen fie fih dadhziegelähnlich (in der Kichtung von vorn nach hinten), während ihr vorderer oder bafaler Teil in der Schuppentafche der Lederhaut befeftigt ift. Die meiften Diaphanfchuppen zeigen an ihrer Außenfläche eine havrakteriftiiche Skulptur, ein Syftem von vadial-konvergievenden Streifen oder Yeiften (Längsrippen) und feineren, fie fchneidenden, fonzentrifchen Querftreifen (Querrippen). Die Längsleiften ftrahlen gewöhnlich von einem erzentrifchen Scheitel aus, welcher der Mitte des hinteren freien Nandes genähert ift, jeltener in der Mitte der Schuppe liegt (Fig. 2, 3). Man unterscheidet als zwei Hauptformen dev Diapdanfchuppen Die zyfloiden und etenoiden Glasfehuppen. Die meiften hier abgebildeten Formen find Kammfchuppen (Ctenoides); ihr binterer freier Nand ift zierlich gezahnt oder mit vielen Stadeln und yaden fammartig bejett. Da: gegen ift ev glatt und abgerundet bei den gewöhnlichen Rundfhuppen (Oycloides). Bisweilen it auch die äußere freie Oberfläche dev Schuppen gezähnt Kafpelihuppen, Sparoides, Fig. 13). Fig. 1-4. Bier ungewöhnliche Jormen von Sinochenfijchen (Teleostei). Sta. 1. Pegasus ehiropterus (Haeckel). Das geflügelte Midenpferdchen (Sumatra). Familie der Cataphrarten. Diele Fonderbaren fliegenden Füchchen Jcheinen den Übergang von den PBanzerwangen (Cataphracti) zu den Büfchelfiemern (Lophobranchi) zu bilden; fie nähern fichb eimerfeits dem Flugbahn (Dacty lopterus), anderfeits dem Seepferdchen (Syngna- thus). Die neue, bier abgebildete Art wurde am 23. Februar 1901 in der Truflanbat (an der Sipdküfte von Sumatra) gefangen; fie unterscheidet jich von den verwandten indischen Arten durch die Bil- dung der Löffelförmigen Schnauze und des achtedfigen Rumpfes fowie die zehn Knochenringe des Schwanzes. Sig. 2. Hippocampus antiquorum (Leach). Das Eletternde Seepferdchen (Mittelmeer). Familie der Synanathiden. Der biegjame Kletterihwanz dient zum Felt halten an ven Algen, zwilchen denen das gepanzerte Stuchchen lebt. Das Männchen trägt die Eier in DBruttafchen an dev Schwanzmwurzel. Sig 3. Phyllopteryx eques (Günther). Der feßentragende Aoenfiichb Oluftralien). Familie der Synanathiden, Die Jonderbaren Fegen md Lappen auf den Nnochendornen der Hautjchilder aleichen in Form und Farbe den Blättern der Algen, zwilchen denen diefer FU Kletternd Lebt. Diefe Schußvorrichtung (‚„rotettive Apnlichkeit‘) ift durch mimetifche An- pallung und Naturzüchtung entjtanden. tg. 4. Antennarius tridens (Bleeker). Der Dreszad- Seeteufel (Indischer Ozean). Familie der Pediculaten. Der erjte Strahl der Nückenflofie jteht WHoltert über der Schnauze, trägt einen Dreizad und dient als beweglicher ITentatel Towohl zum Tajten wie als Köver zum Arloden der Beute. Die Wurzel der Bruftfloffen vt armartig verlängert. -16. Einzelne Schuppen von Sinochen: fifchen (Teleostei), jhwac vergrößert. Sig. 5 Sig. 5. Chrysophrys aurata (Cuvwer). Echter Goldbrafle (Mittelmeer). Familie der Sparoiden, Sig. 6. Pagellus erythrinus (Ouvier). Noter Seebrafie (Mittelmeer). Familie der Sparoiden. Fig. 7. Box vulgaris (Cuvier). Gabelihwänziger Gabelbrafie (Mittelmeer). | Familie der Sparoiden, Sig. S. Anthias sacer (Schneider). Heftreifter Heiligenbarich (Mittelmeer). | Familie des Pereoiden. Sig. 9. Apogon imberbis (Günther). | Bartlofer Glattbarfh (Mittelmeer). Familie der Percoiden. Sig. 10. Centrisens scolopax (Curier). Nohrmiündige Meerjchnepfe Mittelmeer). Familie der Umtriseiden, Sig. 11. Hypostomum plecostomum (Ouvier). Stacheliger Banzerwels (Südamerifa). Familie der Silneoiden. Sig. 12. Fistularia chinensis (Lacepede). Chinefischer Weitenfiih (Ehinefisches Meer). Familie der Filtulariden. tg. 15. Solea vulgaris (Quensel). Semeime Seszunge (Norofee). Familie der Pleneonertiden. Sig. 14. Searus enneacanthus (BDleeker). Bunter Bapageifiich (Mittelmeer). Familie der Tabroiden. tg. 15. Haemulon elegans (Cumer). Hotlippiger Sägebarfb (Indisches Meer). Familie der Prillipomiden. Cantharus vulgaris (Cuvier). Gantaro-Meerbrafle (Norofer). Familie der Sparoiden, Sit. 16. Hagckel; , Kunstformen, der, Natur, Zur Tafel 87 — /Pegasus. 2 uniliader £, Tun =D sig. 15. 5018: uearis (Qhenset). Ei \ = le: Ü i af & na TU BEITTNN od ob sswiolzsosit ‚\oloonEL \ } \ £ | e (id Zijuppen vdar Sn Gen, | x r> 5 P: = E Fr ı = Y E DN N Pi = Ren lelegstei), jhwac vergrößert. N Et 8 IT lirfsophrgs Anrata (Buvier). | ET -, un at aniader Sparoiden, = A Schter Min (Mittelmeer). sxthrinus (Cuvder). — i Fa KG der Sparhiden : a 5, a saceh (# Naikter Hetigenbarih KMittehneer). .r: - Be a I, Familie des Rerroiden. or | YITH 2 Y Famili / er r N dig. 10. Venf Sr N Sy ae Y aunılir ber > So 12. Fistularia chinensis ı Shineftger PBfeifenfiich brnefiic 5 Meer) 1, : nlariden \ | EN a 1 isneinoE (ordi \ £ SIS — RL SGemen@Segunge (Morofer). GEL are nd $ A Familie dr men en 25° Iruronerliden. ee \Ap. 14. Scarus anthus Y as IE Beet { \ Er > A Qunter Papagafiihd (Mittelmeer). Pe N er { 5 in | —Z= Fanpffe der Tabroidpr | fi} = m \ —[ & | / / = \ \ > I en 2 \ . N (, AN j 5 | Derre iz > AN N Im on A! PR )/ Aıtaer ir rn fi, INSSUN 20%% N Ss apnlıe DERS Wa Chntihufs vı . \ \ pm‘ Karo Piprafit Tafel 57 — Pegasus, Haeckel, Kunstformen der Natur. ii Terre Teleostei. — Stnochenfifche. Tafel 88. — Pilema. Discomedusae. Btheibengnallen. Stamm der Melleltiere (Onidaria), — Alalle der Kappenguallen (Acraspedae); — Prönung der Sıhjeibenguallen (Discomedusae); — Ylnlerordnung der Wurzelmindigen (Rhizostomae). Die wurzelmündigen Sceibenquallen, die auf diefer Tafel dargeftellt Find, gleichen im wejent- lichen Körperbau den auf Tafel 28 abgebildeten Khizoftomen. Ste unterjcheiden fie) aber von ihnen dur) die verfchiedenartige Ausbildung der acht Mundarme umd der zierlihen Anhänge, die ich am deren Saugkraufen entwidelt haben. Der hutförmige Gallertfchien (Umbrella), der zum Schwimmen dient, zeigt einen regelmäßig vierftrahligen Bau; in der Mitte feiner tonfaven Unterfläche (Subumbrella) Liegt der Icheibenförmige Magen, umgeben von den vier interradialen Gefchlechtsprüfen (Gonaden). Yon Uns freife des Magens geben S oder 16 Strahlenfanäle ab, die an der Unterfläche des Schtimes gegen deijen Sn act Ein- ferbungen des gelappten Schiemrandes figen die acht Sinnestolben oder Nhopalien, jeder zujanmengefeht freistunden Rand verlaufen und dur reiche Veräftelung ein zierliches Nanalneß herftellen. aus einem Geruchsgrübchen, einem Auge und einem Gehörbläschen (oder Gleichgewichtsorgan). Die Fanafäden oder ITentafeln, die am Schirmvrande der übrigen Medufen figen, fund bei den Khizoftomen infolge von Nücdbildung verfhwunden. Um jo ftärfer find die Fangorgane an den acht ftarfen Mundarmen entwickelt, die durch Gabelipaltung der vier urjprünglichen (perradialen) Miundlappen entitanden find. (Wal. die Erklärung zu Tafel 28.) Da der zentrale Teil der Numdöffnung bei allen Khizoftomen jhon in früher Jugend zuwäcft und die fraufen Falten der Mundarme ebenfalls vtelfac) verwachlen, bilden fich an deren freier Fläche Taufende Eleiner Mundöffnungen, die durch feine Saugröhren die Nahrung in den Magen leiten. Die harakteriftiichen „Saugtraufen”, die jo entjtehen, find jelten einfach (wie in Fig. 6, 7), meiftens jtark veräftelt, gefaltet und zu blumentohlähnlichen Btldungen ent- wicelt. In der Familie der Pilemiden (Fig. 1—5) zerfällt die Saugfraufe an jedem der acht Arme in zwei Stüde, eine obere Schulterfraufe (Sfapulette) und eine untere Endfraufe (Terminette); leßtere ist oft mit zierlichen, kriftalläbnlichen Gallertinöpfen oder anderen Anhängen bejebt. Sig. 1—3. Pilema Giltschii (Haeckel). Sumatra beobachtet, it der Pilema clavigera Familie der Pilemiden. dig. 1. Seitenanficht der ganzen Medufe, in halber natürlicher Größe. Sig. 2. Obere Anfiht, Außenfhiem (die fon: vere Exumbrella). Sg. 3. Untere Anficht, Unterfchtem (die fon- fave Subumbrella). Diefe neue Art der Gattung Pilema, am 23. Februar 1901 an der Süpfüfte der Snfel (von der hinefiichen Hüfte) nächjtverwandt; fie unter- jcheidet fich von diefer Spezies und von der ähn- (chen Pilema stylonectes (von Bibraltar) durd) die Bildung des Schiemwandes und der Mundarme. Der Schiemrand ift in +8 Yappen geteilt; jeder dev acht Sinmesfolben des Schirmrandes tft von em paar feinen Ofularlappen umgeben, und dazwiichen fiten in jedem Dftanten vier zweiteilige VBelar (appen. An der oberen Fläche des hutförmigen Schirmes (Exumbrella, Fig. 2) ift in der Mitte der Magen fiebtbar, von welchen 16 Nadialtanäle gegen den Schirmrand laufen, um dort eu zter- liches Nanalneg zu bilden. Die untere Fläche des Schirmes (Subumbrella, Fig. 3) zeigt am ums geklappten Rande acht Einschnitte, in denen die acht Simestolben fiten. Ihr Mittelteil wird durch die acht ftarken Arme mit ihren Anhängen verdedt. Sn der Seitenanficht (Fig. 1) find die 16 Schulter: fraufen fichtbar, die oben an den 8 Armen fißen, Hallertfnöpfe ihrem und die folbenförntgen an unteren Ende. Die Saugfraufen find orange ge- färbt, der Schiem bläulich weiß, Die Nandlappen dunkelblau, ähnlich wie bei umnferem europätichen Pilema pulmo. Diefe Schöne neue Art trägt ihren Namen zu Ehren des Dr. Mdolf Giltich in Jena, des ausgezeichneten Künftlers, welchen die „Nunftformen der Natur” ihre cbenfo naturgetreue wie gefchmacvolle Ausführung verdanten. Sig. 4. Rhopilema Frida (Haeckel). Seitenanficht der Medufe, ur natürlicher Größe. Diele prachtvolle neue Art der Gattung Rhopi- lema, eine der Schönsten Medufen, wurde am 10. März 1901 unter dem Aquator in der Malatta- Straße gefangen. Sie trägt ihren Namen zur blet- benden Erumerung an Jräulen Frida von Uslar- Gleichen, die funftfinnige Naturfreundin, die Durch ihr feines Urteil die „KRunfttormen der Natur” viel- fach gefördert hat. Sm ganzen jteht dieje neue Spezies der imdilchen Rhopilema rhopalophora (von Madagastar) nabe; Te unterjcheidet fich aber von ihr durch die Bildung des Schtumrandes und dev rmfraufen. In jedem Oftanten des Schtumvandes fien (zwifchen je zwei Sinnesfolben umd deren Ofu- larlappen) acht vieredfige zweiteilige Velarlappen. Die 16 Schulterfraufen, die in der Mitte der Körper: höhe einen zierlichen Gürtel um die vier Mundpfetler bilden, find länger als der freie Teil des Oberarıns, aber nur ein Drittel Jo lang als die jtarten Kraufen des Unterarms. Diefe find mit jehr zahlreichen glas: artigen Gallertfnöpfen von dreifantig=pyramidaler Form verziert; Te hängen gleich den prismatischen Acht jtarfe Gallertinöpfe, viel größer als die übrigen, (Hlasperlen eines Kronleuchters unten bevab. zieren das untere Ende der Dorfalfraufen. Die Farbe diefer eigenartigen Medufe ift ein zartes grünliches Blau; die vier Gonaden und die Mrmkraufen find rofenrot gefärbt; der Magen und die Kanäle jee- grün, die acht Augen purpurvot. Der Durchmeljer des Schirmes beträgt 16 cm, die Höhe 5 cm. fig. 5. Brachiolophus collaris (Haeckel). Seitenanficht der Medide, in natürlicher Größe. Diefe Bilemide (von den Galapagos-Infeln) be> fit im ganzen den Körperbau von Pilema (Fig. 1-3); fie unterfcheidet fih aber dadurd, daß die 16 Schulterfraufen untereinander mit den Seiten: vändern verwachlen find, und ebenfo die Bafalteile der gabelförnig verzweigten Unterarme. So bilden die Schulterfraufen einen jtarfen Gürtel um den mittleren Teil des Körpers. Cannorrhiza connexa (Haeckel). Seitenanficht der Medufe. Fig. 6, 7. Sa. 6. Fig. 7. Anficht von unten, in natürlicher Größe. Diefe auftralifche Abizoftome, im der Nähe von Neuferland gefangen, gehört zur Jamtlie der Ver: furiden; fie it Durch die einfache Bildung der acht zyulindrifchen Wundarne ausgezeichnet, die mit ihren Seiterändern zu einem achtfantigen pris- natischen Rohre verwachlen Find. Nur die unteren Enden der Arme find frei und nad außen ums gebogen. Bei der Anficht von unten (Fig. 7) Tteht man in der Mitte den Eingang in das enge MumDd- rohr, außen davon die vier perradialen Mundpfeiler, swilchen denen die Eingänge u die vier Interra- dialen Gefchlechtshöhlen Liegen. Tafel SS — Pilema, Haeckel, Kunstformen der Natur. — a TE errgualler. jeib ” — Sc Discomedusae Testudo. Chelonia. Sıhildkröten, Stamm der Wirbeltiere (Vertebrata); — Bauptklafle der Kirfermäuler (Gnathostoma); — Alale der Schleicher (Reptilia); — Xrgion der Schildkröten (Chelonia). Die eigentümlich geftaltete Yegton der Schildfröten (Chelonia) gehört zu jenen Speztaliften- Gruppen der Neptilienflafle, die fi durch Anpaffung an bejondere Lebensbedingungen und Gemwohn- heiten weit von der urjprünglichen Stammgruppe der eivechlenähnlichen Tocojaurter entfernt haben. Im Gegenjfaß zu dem langgeftredten Körper der meisten übrigen Neptilten tft derjenige der Schildkröten jtart verkürzt (ähnlich wie bet den VBatrachiern, den Fröfchen und Kröten, unter den Amphibien). Die Ichnabelartigen Kiefer find zahnlos. Der Haupteharafter Liegt in der Bildung des Feten Anochenpanzers, der den gedrungenen, breiten umd funzen Numpf jchüßend umgibt. Sm der hiftorischen Entwicelung diefes PBanzers, der aus Knochen der Yederhaut bejteht (gleich den Schuppen der Fiuche), find zwei Haupt- ftufen zu unterjcheiden, die älteren Vflafterichildfröten und die jüngeren Banzerichtldfröten. Die alte Stamm: gruppe der VBflafterfchildfröten (Atheconia) kommt verjteinert Schon in der Triasformation vor (Psephoderma im Dacdhiteinfalt) und in der Streide (Protostega u. a.); heute lebt davon nur noc Das Hautfkelett diefer Atheconier gleicht noch demjenigen der älteren Keptilien, von denen fte abjtanımen (dev Anomo- ein einziger Überreft, die mertwürdige Lederfchildfröte (Dermatochelys, Fig. 1). dontien und Tocofaurter); es befteht aus zahlreichen Kleinen Knochenftückhen, die getrennt in der Lederhaut Liegen oder ein zufammenhängendes N flafter bilden. Das Hautffelett hat noch feinen Jufammen- bang mit dem inneren Amochenffelett. Gin jolcher bejteht dagegen in der zweiten Hauptgruppe, bei den jüngeren Banzerichildfröten (Thecophora). Hier verbinden fich die vielen Eleinen Anochentäfelchen der Lederhaut zur Bildung eines unbeweglichen Nnochenpanzers, der zugleich mit den Bruftwirbeln und Kippen fejt verwächlt. Nur zwei große Offnungen bleiben an diefer Knochenfapfel: ein VBordertor, aus dem Kopf und VBorderbeine, ein Hintertor, aus dem Schwanz und Hinterbeine beweglich hervortreten. Die Oberhaut (Epidermis), welche diefen Banzer der Leverhaut überzieht, bleibt nur bei den älteren Chelo- nern weich (Hautjchtlofröten, Bursochelya); bet den jüngeren (Hornjchilofvöten, Cerachelya) verhornt fie und bildet die jtarten Hornplatten, die als „Schilopatt“ technifch verwertet werden. ig. 1. Dermatochelys coriacea (Blainville). | die primitive Bildung des immeren und äuberen Lederfchildfröte (Tropenmeere). Prdnung der Atheconia, Familie der Dermatochelyda. Die Yederichildfröte gehört zu den größten leben- ven Chelonien; fie wird 2 m lang und über 10 Zentner Ichmwer und findet jich nur jelten in den tropischen Meeren. Bon allen anderen lebenden Schildkröten unterfcheidet fih diefe einzige Art dureh Sfeletts, die noch in feiner Berbindung jtehen. Das Hautifelett beftceht aus einer großen Anzahl von kleinen Anochentäfelchen, die in ein mojatfartiges Pflafter geordnet und von der weichen Yederhaut überzogen find; diefe zeigt am Rücken Iteben vorfprin- gende Yängsfiele. Die VBorderbeine find jehr lange Nuderfloflen, doppelt jo lang als die Hinterbeine, Fig. 2. Caretta imbrieata (Gray). Garett:Schildfröte (Tropenmeere). Drdnung der Cryptodera, Familie der Carettida. Die Carett-Schildfröte fommt in allen wÄärmeren Meeren vor, wird 1 m lang und fteht der befannten Suppen-Schildfröte (Caretta viridis) jehr nabe; fie unterscheidet Fich von ihr dadurch, daß die großen Ranzerplatten des Nücens ih dachziegelartig über: einanderlagern. Das Schildpatt, welches diefe dieken Hornplatten liefern, ift von befonderer Güte. Die vier Beine find auch bei diefer Seefchildfröte, wie bei der vorigen, im Nuderfloffen verwandelt. Hydromeia teetifera ( Wagler). Skhlangenhals-Schildfröte (Südamerika). Drdnung der Pleurodera, Familie der Neochelyda. Fig. 3. Die Schlangenbals-Schildfröte, 49-50 cm lang, bewohnt die Flüfle und Seen von Brafilien und zeichnet jich durch die Yänge ihres ehr beweg- lichen, Ihlangenartigen Halfes aus; diefer tft Länger als die Bruftwirbelfäule, die unter dem jehr flachen Nücenfchilde verborgen tft. Sig. +. Chelys fimbriata (Dumerd). Zotten-Schildfröte (Südamerika). Drdnung der Pleurodera, Familie der Neochelyda. Die Zotten-Schildfvöte oder „Matamata‘ wird 2 m lang (das Nüden)cild, mit drei Yängsreihen jtarfer fonifcher Kielhöcer, 1 m). Der lange, jehr bewegliche Dals und der Kopf find mit veräftelten Hautzotten befegt, die im Waller flottieren und den auf dem Grunde der Flülfe im Schlamme versteckt liegenden Tieren als Köder zur Anlodung der Fiche dienen. Die Nafe it in einen Nüffel verlängert. Fig. 5. Testudo geometriea (Linne). Stern-Schildfröte (Südafrika). Prdnung der Orypiodera, Familie der Testudinida. Die Stern-Schildfröte (20 cm lang) ift unferer gemeinen europätlchen Yandjchildfröte (Testudo graeca) nahe verwandt, zeichnet fc) aber vor diefer und anderen Arten der Gattung durch die pyra= midalen Banzerplatten des Rücenfchildes aus, deren gelbe Kanten auf dem braunen Grunde eine ftern- förmige geometrische Zeichnung bevvorbringen. ig. 6. Testudo elephantina (Dumertl). Glefanten-Scildfröte (Galapagos). Prdnung der Cryptodera, Familie der Testudinida. Die Riefen-Schildfröte oder Elefanten-Schildfröte erreicht ein Gewicht von 4+—-6 Zentner und darüber; ihr hochgewölbter Banzer wird 1m hoch und 1,5 m lang. Früher in großer Menge auf den „Schild- fröten= Sfeln“ (Balapagos, Masfarenen) vorhan- den, Jind diefe foloflalen Reptilien, wegen ihres wohl- Ichmeefenden Fleifches mafjenhaft vertilgt, jest nahezu ausgeftorben. ner ig. 7. Chelydra serpentina (Schweigger). Alligator-Schildfröte (Nordamerika). Pronung der Oryptodera, Familie der Chelydrina. Die Schnapp-Schtldfröte oder Alligator-Schild- fröte, häufig un den Flüffen von Nordamertfa, wird über 1 m lang und 20 kg Schwer. Das Nücen- child (60 cm lang) trägt drei Neiben fegelförmiger Der ftarfe Schwanz it oben mit einem zadigen Kamm be- sttelhöcer (wie in Fig. + und 5). wafrnet (wie bei Nrofodilen) und länger als bei den meiften anderen Schildkröten. Hueckel, Kunstformen der Natur. Tafel 89 — Testudo. Chelonia. — Schildkröten. Cystoblastus Leuchtenbergii ( Volborth). Sa. 4, 5. Der kugelige Kelch, in Fig. + von oben Munp- feite), in Fig. 5 von binten (Ifterjeite) gejeben, zeigt in der oberen Hälfte eine Blumenvofette (Antho- dium), die aus fünf geftederten, lanzettförmigen AFüblerfedern zufanmengefegt ift. Zwischen zwei Eleinen Ambulakven liegt lints die Kleine Gefchlechts- Öffnung, rechts unten die große Afteröffnung. Sta. 6. Pseudoerinus bifasciatus (Pearce). Der Linjenförmige gejtielte Kelch tft von zwei Seiten ftart zufammengedrücdt. Der Nand der Yinfe ijt vorn mit zwei Doppelveiben von Fingern ftrahlig befeßt, die auf zwei gegenftändigen Fühlerfelvern jtehen; die drei anderen Ambulatren find rücgebildet. Sig. 7. Syeoeystis angulosa (Leopold Buch). Der vielefige Kelch Ttst auf einem ftarten ge- aliederten Stiel und ift aus 19 polygonalen Tafeln zulammengefegt, die einen Rippenftern tragen. Der Mund (oben) tft von fünf Schwachen Armen umgeben. Sig. 8. Calloeystis Jewetti (Hall). Der eiförmige Kelch, von hinten gejehen, zeigt oben in der Mitte den After Durch jehs Klappen aeichloflen), zu beiven Seiten desjelben zwei von den fünf langen bandförmigen Füblerfeldern, die zwei Keihen von Finger: Anfäßen tragen. tg. 9. Hemiecosmites extraneus (Kichwald). Der eiförmige Kelch tft aus großen Jechsecigen Sternplatten zufanmengefegt. Yinks ft der After (mit jebs Klappen) Jichtbar, unten dev Anfab des Stiels, oben der Mund mit den Anja von drei Armen. Sig. 10. Glyptoeystis multipora (Billings). Anficht des eiförntigen Kelches von oben, von der Numdrläche. Das fünfftrahlige Füblerfeldo (Antho- Aium) zeigt in der Mitte die dreiftrahlige Mund- furche (mit zwei Reihen von Blättchen gedecit). Nach vorm (in der Figur oben) geht das einfache mittlere Füblerband ab, während Tich vechts und linfs die beiden Jeitlichen Ambulafven gabelförmig teilen. Zivt- Ihen Leßteren liegt unten die Gefchlehtsöffnung. Sig. 11. Glyptoeystis pentapalma (Haeckel). Anficht des Mumpdfeldes, von oben, um die barakteriftiiche Bildung der fünfftrahligen Fühler: vofette zu zeigen (Anthodium pentapalmare oder jogenannte Hydrophora palmata). Der zentrale Mund ijt vom Wallergefäßring umgeben, von dem derfelben teilt fich am Ende in fünf Ifte, deren jeder in einen die fünf Strablgefäße abgeben. Jedes Finger übergebt. Unten am Nücen tft die Gefchlechts- öffnung Fichtbar, von drer Klappen gefchloflen. Fa. 12. Chiroerinus testudo (Haeckel). Der eiförmige Nele it aus drei Neihen von großen Jechsecigen Tafeln zufanınengefegt; die jtarfen Jippen, die vom Mittelpunkt der Tafeln ausjtrah- (en, bilden einen Kranz von vautenförmigen Figuren. Der Mumd (oben) tft von 25 gegliederten, zwei- zeilig getäfelten Armen umgeben (in fünf Gruppen). Sig. 13. Carvoerinus ormatus (Thomas Say). Der erförnige Kelch tft aus vier Gürtelm von großen vieledigen Tafeln zufanmtengefeßt, von deren Mitte ein Nippenftern ausftrahlt. Der Mund oben tft dreiftrablig, von neun gegliederten Armen umgeben. Sig. 14. Agelacystis hamiltonensis (Haeckel). Der fkreisrunde, Flach jcherbenförnige Kelch tft mit Eleinen Schuppen gepanzert und von der oberen Kelchdede durch einen Gürtel von größeren Tafeln ge trennt. Die fünf bandförmigen Füblerfelder find ftarf gekrümmt. Dev zentrale Mund tft mit vier Klappen, der erzentrische After mit acht Klappen geichloflen. Agelacrinus vorticellatus (Hall). Der flache jcheibenförntige Kelch it dem von dig. 15. Aselacystis ähnlich; aber die fünf bandförmigen Füblerfelder find breiter und S-förnig gewunden. ON Vor ei Hgechel , Kunstformen, der, „Natur, ; Haeckel, Kunstformen der Natur. Zur Tafel 90 -—- Calloeystis. e \ > 3. Protocrinus.” ; x De ö u 6. Pseudocrinus. vi Y FR .)9. Hemicosmites. SAP EN =) / „11. Glyptocystis. „yawollv ) -+ v2 [sT ui 5 Pe a BN \ Bit Seh, in FiadANNNN he N u Y pr moon, En hitken \olliklelte) arfehen jchen m Mt unten "Di \ j IN \ N \ ! &. DIOR \ NURRAS Kin. 1 E pe! stis x ( n R \ Rt ( ı. ne Die füns eu a Tg | 2 teise fig di Ende) 37 HR ae 2 BR ven Ya au ANNO?“ N \ ni Ü € . En u A FENIES ge RR TE I u ea 3 | N \ \ 3 FE SEN f Rippe Ken / | \ R =" 76) fin, Maren Seat, von tu Dun kn achirkitnrächh aA tensen ningrebet, er Yamotoden) UL von |2: \ astimzonmah 0 | ! / IN LEN: Al \ | j 5 N h er DER E [/ AD] u N HT NE SU‘ Mitte den Bi debtefihn), zu beiden Zfy A blahl trennt. Die fünf bandiprmigen Ri A Ss) aelrinmme. 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Hauptklaffe ver Monorbhonten (Noncincta), Kaffe der Urnenjterne (Amphoridea). Inhalts -Derzeichnis zum 10, Heft. Tafel 96. Sabella. Gtiedertiere aus dev Daupt- Elaffe der Ningeltiere (Annelida), Klafie der Borjtenwürmer (Chaetopoda). Tafel 97. Terebratula. Wurmtiere aus der Hauptflalfe ver (Proso- pygia), Kaffe dev Spiralftener (Spiro- Bulbwürmer branchia). Tafel 98. Aurelia. der AHeraspeden, Ordnung der Scheiben: elleltiere aus der Mlafle guallen (Discomedusae). Tafel 99. Trochilus. Wirbeltiere aus der Klafle der Vögel (Aves), Unterflaffe der Kiel: vögel (Carinatae), Familie der Kolibris (Trochilidae). Tafel 100. Antilope. Wirbeltiere aus der Klaffe der Säugetiere (Mammalia), Yegton der Huftiere (Ungulata), Familie dev Ilnti- (open (Antilopina). Spumellaria. Sıhanmfltahlinge. Stamm der Lrtiere (Protozoa); — Bauptklaffe dev Wurzelfüker (Rhizopoda); — Hlalle der Steahlinge (Radiolaria); — KIrgton der Prripyleen oder Schaumftrahlingae (Spumellaria). Die formenreiche Legion dev Schaumftrahlinge (Spumellaria), von denen über 2000 Arten befannt find, zeichnet fih durch die große Negelmäßigkeit und Mannigfaltigkeit im Aufbau ihrer zier- lien Kiejelfibalen aus. lasmafäden ausgefchteden wird, Ausftrahlungen des einzelligen Weichkörpers. Diefe bilden meistens ein äußerjt feines Gitterwert, das von Tarfenden feiner Während einfache oder mehrfache Gitterfchalen den Letteren jchüßend umgeben, dienen ihm ftachelige oder flügelfürmige Fortläße als Schwebeapparate, die das Unterfinten des Eleinen, im Meere Ihwinmenden Körpers verhindern. Als vier Oronungen diefer großen Legion werben die fugeligen (Sphaeroidea), pflaumenförmigen (Pru- noidea), jcheibenförmigen (Discoidea) und Lentelliptiihen (Larcoidea) unterjchieden. Die Zentralfapfel, der innere Teil des einzelligen Körpers (ver den Zellfern einjchliegt), und ebenfo die äußere Gallerthülle (Calymma), welche jte |hüßend umgibt, find uriprünglich fugelig, bei den Sphaeroidea, &ig. 1, 2. indem fich eine Achje der Zentralfapfel verlängert, wird fie ellipfoid oder pflaumenförmig, bei ven Prunoidea, Fig. 3—10. Wenn fi dagegen eine Achje verkürzt, wird fie (Bal. auch Tafel 11.) Endlich wird die Zentralfapfel und das Calymma, entiprechend auch die auf leßterem abgelagerte Gitterfchale, Kinfenförmig oder fcheibenförnig, bei den Discoidea, Faq. 11-—-14. ein abgeplattetes Ellipjfoid (lentelliptifch) bei den Larcoidea, Fig. 15; bier find die drei aufeinander jenfrechten Achlen des Körpers von ungleicher Länge. Alle Figuren diefer Tafel find ftark vergrößert; es find nur die Kiefelffelette dargeftellt. Über den eingefchlofjenen Weichförper und die von ihm ausjtrahlenden Meudopodien ind Tafel IL und 51 zu vergleichen. Sig. 1. Astrosphaera stellata (Haeckel). Prdnung: Sphaeroidea; Familie: Astrosphaerida. find etwas jptralig gedreht und laufen in drei ge- feimmmte Seitenäfte aus. Die fugelige Gitterfchale, von 0,2 mm Durd- | Fig. 3. Cannartidium mammiferum (Haeckel). mefler, bejteht aus regelmäßig jechsecigen Mafchen, Promung: Prunoidea; Familie: Oyphinida. von deren Anotenpunften feine Nadialnadelt aus- Hufere Gitterichale zweifammerig, 0,13 mm jtrablen. Die Gitterbalfen werden gekveuzt dur) lang, durch eine vingförmige Einfchniürung im zwei ee anne, 0 3 21 Eos oT NR eK IT, er: . Zangentialftäbchen. Die zwanzig jtarten Nadial- gleiche, Fast fugelige Kammern gejchieden, Die warzen- ftacheln zeigen drei gezähnte Kanten. förmige Höcer tragen. An beiven Polen der Yängs- ig. 2. Hexaneistra quadrieuspis (Haeckel), | bie eine gegitterte Nöhre. Pronung: Sphaeroidea; Familie: Cubosphaerida. | St. 4, Cannartidium mastophorum (Haeckel). Die Gitterfchale, von 0,17 mm Durchmefier, Prdmung: Prunoidea; Familie: Cyphinida. üt aus zwer fonzentrifchen Kugeln zufammengejeßt, die durch Jehs ftarke, gleihgrose Nadtalftacheln zu- jammenhängen. Dieje liegen paarweile in drei auf- einander jenkrechten Durchmeffern. Ihre drei Kanten Hußere Gitterfchale ähnlich der vorigen (Fig. 3), 0,14 mm lang, von ihr verschieden durch die Scharfen Spiten der fegelförmigen Bolarröhren und Warzen. In der Mitte zwei Eleine konzentrifche Martfchalen. Fa. 5. Cannartisens amphiconiseus (Haeckel). Prdnung: Prunoidea; Familie: Cyphinida. Sufere Gitterfchale, 0,14 mm lang, ähnlich den beiden vorigen (Fig. 3, +); aber die innere Mark: ichale einfad. Fa. 6. Uyphinus amphilophus (Haeckel). vdnung: Prunoidea; Familie: Oyphinida. Hufere Gitterfehale, 0,2 mm lang, ähnlich den drei vorigen; aber jtatt der hohlen gegitterten Nöb- ven an beiden Polen der Yängsachle ein Schopf von jtarten tegelförmigen Staheln. Marfichale einfach. Fig. 7. Panartus diploconus (Haeckel). Wrdmunga: Prunoidea; Familie: Panartida. Die äußere Gitterfchale, 0,34 mm lang, befteht aus zwei Yaar Kammern, die un der verlängerten Achfe einander gegenüberliegen und durch drei ving- fürmige Einfehnürungen getrennt werden; die beiden inneren Kammern find Iphäroidal, die beiden äuße- ven fegelfürmig. Im der Mitte liegen zwet kleine fonzentrifche Darkichalen. Sig. S. Peripanartus amphiconus (Haeckel). emung: Primoidea; Familie: Panartida. Sitterichale vierfammerig, 0,3 mm lang, ähn- (ih der vorigen (Fig. 7); aber von einer zweiten, äußeren Nindenschale von gleicher Form umgeben. Panicium eoronatum (Haeckel). Pronung: Prunoidea; Familie: Panartida. Na. 9. Sitterfchale vierfammerig, 0,22 mm lang, äbn- (ich Fig. 7; aber die beiven polaren Kammern nicht fegelförntig, jondern Flach fappenförmig, mit einem Itarten Stachelfvanz. Sig. 10. Peripanieium amphiecorona (Haeckel). Prdnung: Prunoidea; Familie: Panartida. Sitterichale vierfanmerig, 0,26 mm lang, äbn lich der vorigen (Fig. 9); aber von einer zweiten, äußeren Nndenfchale ungeben. Fig. 11. Trochodiseus stellaris (Haeckel). Drdnung: Discoidea; Familie: Cenodiseida. Sitterichale Uinfenförnig, einfach, von 0,25 mm Durchmefler; in der Iquatorebene mit einem brei- ten Strahlengürtel, der in zwölf dreiedige Jacken ausläuft. Sig. 12. Dieranastrum bifureatum(Haeckel). Prdnuna: Discoidea; Familie: Porodiseida. Sitterichale freuzförmig, mit vier Ichlanten, dop- pelt gabeljpaltigen Armen, die in einer Ebene auf: einander jenkrecht Liegen. Bal. Tafel 11, Fig. 3.) Sig. 13. Archidiseus pyloniseus (Haeckel). Dronung: Discoidea; Familie: Porodiscida. Sitterfchale Scheibenförmig, gleichleitig dreiedig, von 0,05 mm Durcchmeffer. Die zentrale Linjen- fürmige Martfchale ift von eimem Gitterring ums geben, der in jechs Kammern geteilt ft; drei größere abwechlelnd mit drei Eleineven. Sig. 14. Pylodiseus triangnlaris (Haeckel). Wrdnung: Diseoidea; Familie: Pylodiseida. Sitterichale Icheibenförmig, gleichleitig dretecig, von 0,15 mm Durchmeller. Um eine innere Mark Ichale, die der vorigen (Fig. 13) leicht, tft ein äufße- vor Gürtel angewachlen, der wieder in jehs Kam: mern geteilt it. Fig. 15. Tholoma metallasson (Haeckel). Predmung: Larcoidea; Familie: Tholonida. Gitterichale reuzförmia, Lentelliptich, neunfam- merig, von 0,26 mm Durchmefler. Un eine einfache elliptifche Jentralfammter find vier imere Kammern angewachlen, die freuzfürmig in einer Ebene Liegen, und über diefen vier äußere Kammern von gleicher Form, je zwei gegenjtändige größer als die zıvei anderen Kammern. Hacckel, hkunstformen der. Nat. Zur Tafel 91 Astrosphaera. 7 | Sn S sand. ob susertofasoeil ‚olbonkl „wine niet re Ist; T {un >% Se u = \ \N 3 ö _ - \ \ I; ) \ | "f / BF Er lH I N S 1 j ee aris (Haeck y Mrplenairtel, der Sitterikhate Artuzförmig, mit vier jch elt gabelfpaltigen Memen, die in ei drei_ Kleinen FW IR Markichal In - AN u Y Sn x Y V IN gebärrder in jeh£ Kammern Iamm A = PAZAHEDEN| La a se = ‚ /ADERRÄRNG Da N abwechielnn 1 Kheifenförnig, glej Stterichale von m X Dar 12 if CH i (Fein AN er N ME T ILL rer 7 /. N\bule, dieder vorigemtgt. 13 uvenichale vonfateicher / nt umgeben, tar — u OR angewacher, Ver 7 2 IN.dE ’ 9SPanieint eorodatın x (& 15. Thelema metallass 0, mug: Lareoidea: Fdilie ; 9 n IRRE fregstörmmg, Lersetlntpd wuztörmg in einer Ede vn rn I Hr Haeckel, Kunstformen der Natur. Astrosphuera, Tafel 92. — Alsophila. Filieinae. Taubfarne. Stamm der Porkeimpflangen (Diaphyta oder Archegoniata); — Baupfklalfe der Farı- } 3 PN. 8 ) zaur pflanzen (Pteridophyta); — Klalfe der Xaubfarne (Filicinae). Zu denjenigen „Kunftformen der Natur”, die in unferem gemäßigten Klima nur eine jehr be jcheidene, dagegen in der heißen Tropenzone eine hervorragende Nolle |pielen, gehört die forntenreiche Haupt: £lafje der Farne, und unter ihnen befonders die größeren Formen der Laubfarne. Während diefe |hönen, | zartblätterigen „Sefäßtiyptogamen” bei uns mur durch Eleine oder mittelgroße Kräuter, niemals aber durch aufftrebende baumartige Formen vertreten find, Leben dagegen in dem feuchten Treibhaustlima dev Tropen zahlreiche Farnbäume, die an impofantem Wuchs des fchlanfen Stammes und Schönheit feiner Blätter: frone mit den Palmen wetteifern; die einzelnen Blätter mancher frautartiger ftanınlofer Farne (Angiopteris) erreichen über 4 m Länge, während ihre Blattjtiele 10 cm did find; umd zwifchen diejen Ktefen wuchern eine jolche Maffe Eleinerer und fleinfter Farne, dab der die grüne Teppich des Urwaldbovens oft über: wiegend aus ihnen zufanmengefeßt ift. Das gilt namentlich von den ewigfeuchten „Negemväldern”, die zwoilchen 1000 und 2000 m Höhe die vulkanifchen Gebirge von Infulinde bededen; hiev fann man auf einem Kleinen le in kurzer Zeit mehr als hundert verfchievene Farnarten Sammeln, zwichen den großen und mittelgroßen Formen auch winzige Zwerge. So find namentlich die zwerghaften Arten der zarten Schleierfarne (Eiymenophylleae) oft fleiner als die benachbarten Laubmoofe. Ein typifches Charakterbild eines folhen tropiihen Farnwaldes aus Infulinde gibt unfere Tafel 92, welche am 4. Januar 1901 bei den Waflerfällen von Tjiburrum auf Java nad der Natur gezeichnet wınde. Der enge Taltefjel, der hier am Fuße des Vangerango-Bulfans Liegt, ift auf zwei Seiten von 130 m hohen, faft jenfvecht auffteigenden Felswänden umfchloffen, über die drei prächtige Wafferfälle hevabftürzen. Die ganze Luft ift mit Wafferftaub erfüllt und bietet unter den gebrochenen Strahlen der warmen Tropenfonne den immer durftigen Filteinen die günftigften Bedingungen für üppige und reiche Entwicelung. Ale anderen Formen überragen hier die prächtigen Baumfarne aus dev Gat- tung Alsophila. Auf einem fchlanfen, geraden oder Leicht gebogenen Stamme von 12--15 m Höhe | breitet fich eine prachtvolle Krone aus, zufanmengefeßt aus 20-30 riefengroßen Fiederblättern; Die | jungen, noch nicht entwidelten Blätter ftehen in der Mitte der Krone fpivalig eingerollt; die alten ab- | geftorbenen Blätter umd Blattftiele hängen darunter gleich einem Bufche brauner Haare herab (im der Mitte des Bildes). Man pflegt häufig die edlen Palmen als die „Fürften des Pflanzenveihs”, die Principes plantarum zu bezeichnen; allein die Baumfarne, die ihnen jo ähnlich find, übertreffen fie in mehrfacher Beziehung. Denn während die Fiederblättchen der meisten Palmen einfache lanzettförnige Blätter von ftarrer, lederartiger Beichaffenheit darjtellen, find die zarten Federn der Baumfarne jelbt wieder mehrfach gefiedert und in unzählige feinfte Blättchen geteilt; und ihr feines hellgrünes Yaub it To zart umd durchlichtig, da es einen Teil der Sommenftrahlen dunchfallen läßt. Der brame oder Jhrwarze Stamm ift oft zierlich getäfelt over bejchuppt. In ganz befonderer Üppigteit und Fülle gedeiht bei den Waflerfällen von Tjiburrum — umd ebenfo in dem benachbarten Urwalde von Tjibodas — der merfwirdige Vogelnejtfarn (Asplenium nidus, yochts in der Mitte unferes Bildes). Eine regelmäßig abgerundete, oft halbfugelige Krone wird durch einen Schopf von fehr zahlreichen, zungenförmigen Blättern gebildet, die in zierlichenm Bogen aufwärts fteigen und ich außen herabfrünmmten; fie erreichen über 1 m, bisweilen fogar 2 m Länge. Die Mitte diefes Jiefenichopfes bildet einen Trichter, im dem ftch das Kegenwaller und das abfallende Yaubwert der Bäume anfanımelt. Im dem veichlichen Humus, der durch deifen Zevjeßung gebildet wird, haufen viele Gliedertiere, fowobhl Infetten, Spinnen und Taufendfüher, als auch riefige, hellviolette Regemvürmer von 30 cm Länge und 1,5 cm Dide. Unterhalb der Blätterfvone hängt ein Busch von abgeftorbenen Jhmwarzbraunen Blät- | tern und vermoderten Vlattnewven herab. Diefe riefigen grünen „Bogelnefter” figen zu Taufenden auf den Hiten der Baumftänme oder auf den Lianen, die fi von einem Baume zum anderen jehwingen; bisweilen frönt auch ein einzelnes ‚‚Wogelneft‘” das Ende eines abgebrochenen Baumfjtanmes und erweckt | den Anschein einer eigentümlichen Form von Baunfarnen (jo in unferer Fig). | Unter den Heineren Farnfräutern des Wrwaldes ift in allen Tropengegenden häufig der zierliche | vieröhrige Saumfarn (Pteris quadriaurita, unten vechts); feine Stengel und Blattnerven find |dön vot gefärbt, umd oft nehmen auch die grünen Blätter jelbt diefe Farbe in mannigfachen Tönen und Yb- ftufungen an. Sehr elegant breitet fich die Krone eines mächtigen Angiopteris auf dem Boden aus (unten lints). Die Baumftänme find oft ganz bevdedt mit den hevabhängenden Wedel eines Ichönen Polypodium, die fi) dachziegelartig deden. Endlich wuchern dazwilchen am Boden noch eine Menge Eleinerer amd ganz feiner Farnträuter. Manche zarte Hymenophyllum-Arten find Keiner als die viefen- großen Yaubmoofe, unter deren Schuse fie ficd verbergen. Einem kleinen Grasbüfchelchen gleicht das win- ige Monogramma; betrachtet man aber die Nückjeite feiner feinen fadenförnigen Blättchen, jo erblickt man die Neihe der bramen Sporenbehälter, das Zeugnis feiner Filteinematur. Haeckel, Kunstformen der Natur. Tafel 92 — Alsophila. Filicinae. — Saubfarne. Tafel 93. — Arcyria. Mycetozoa. Pibtierr. Sfanım der Alrkiere (Protozoa); — Bauptklale der Wurzelfüßer (Rhizopoda),; — Klalfe der Pilsttere (Mycetozoa). Die merkwürdigen Protifter, welche die modernen Zoologen als Pilztiere (Mycetozoa) be- zeichnen, wurden noch vor fünfzig Jahren allgemein von den Botanitern- als Pflanzen betrachtet und als eine bejondere Ordnung in der Klafle dev Bilze (Mycetes, Tafel 63 u. 73) untergebracht. Erit als im Sabre 1558 die bis dahin unbefannte Keimesgefchichte derfelben vollftändig aufgeklärt wurde, ergab es fi, dah fie mit den echten Pilzen gar nichts zu tum haben, vielmehr zur Dauptklalfe dev Wurzel- füßer (Rhizopoda) unter den Urtieren gehören; fie bilden bier eine bejondere Klafje (über 300 Arten). Alle Mycetozoen find landbewohnende Organismen und vorzugsweile auf verweienden PBflanzen- teilen (faulem Holz, alter Baumrinde, verwejenden Blättern) zu finden; fie nähren fih als lasmo- phagen von deren Zerfebungsftoffen (Saprofiten). Alle durchlaufen während ihres Lebenstreifes zwei jehr verschiedene Zuftände; int erjten, beweglichen Zuftande (Kinesis) bilden fie nackte Plasmaförper, die fih ganz wie andere Nhizopoden bewegen, Nahrung aufnehmen und beträchtlich wachlen (Fig. 13). Sm zweiten, vubenden Zuftande (Paulosis) haben fich die formmwechfelnden Blasmaförper (Plasmodia) zu einer einfachen, meift fugeligen oder eitörmigen Malle zufammengezogen, die man als Sporenblafe (Sporangium) bezeichnet (Fig. 4—20); diefe ift mit Taufenden fehr Eleiner Keimzellen oder Sporen gefüllt. Bei der Keimung der Vilztiere (im Wafler) jchlüpft aus der feften Hülle jeder Spore eine kleine nacte Keimzelle heraus (Fig. 1, unten); dieje ftrecft bald einen fehr dünnen, fadenförmigen Fortlat des asmas aus md bewegt fih mittels diefer Geißel Ichwimmend im Wafler umher. Bald ziehen aber diefe Schwärmfporen (Fig. 1) ihre Seibel ein und verwandeln fi in friechende Myramöben, d. h. nackte einfernige Zellen, die ganz den gewöhnlichen Amöben gleichen und langlam ihre Form verändern (Fig. 2). Indem nun viele folche Myramöben zufammenfließen, entjtehen größere, oft mehrere Zentimeter große Plasmakörper, die Wlasmodien (Fig. 3). Meiftens bilden fie ein feines Neswert mit unregelmäßigen Mafchen, das in beftändiger langfamer Formweränderung begriffen ift; ihr lebendiges Wlasma zeigt feine weitere Struktur, Tondern bildet eine zäbflüflige, Ichleimige Maffe, meift von weißer oder gelber Farbe. Hat das wachlende Plasmodium eine gewifje Größe erreicht, To zieht es fich in eine kompakte vundliche Maife zufanmmen, fcheidet eine äußere feite Shußbülle (Peridium) ab und zerfällt innerhalb derjelben in Taufende von Keinen fugeligen Sporen, jede mit einem Zellkern. Aus den Kefte des Plasmas zuotichen den Sporen entjteht ein Haargefleht aus fehr feinen Fafern (Capillitium, Fig. Su. 9). Wenn fpäter die reife (oft geftielte) Fruchtblafe auffpringt, tritt oben das elaftiiche Gapillitium aus dem geborftenen Pertdiun hervor und freut die Sporen aus (Fig. 10 —20). tg. 1. Areyria punicea (Persoon). sig. 2. Triehia varia (Persoon). Eine Gruppe von fünf Schwärmiporen, beweg- Eine Gruppe von vier amöbenartigen gellen, aus lichen Geißelzellen, welche mittels einer haarförmigen den Schwärmfporen (Fig. 1) durch Eimziehen der Ihwingenden Geißel umberichwinmen; die unterste | Geißel entftanden. Die nackten Zellen riechen mittels ihlüpft eben erft aus ihrer Sporenhülle aus. ‚ fingerförmiger Fortfäße under Bergrößerung +00). fig. 3. Physarum plumbeum (Michel). Ein Masmodimm oder bewegliches Plasmanek, entitanden durch Yerfchmelzung zahlreicher amöbimer Jellen. Das lebendige Schleimneß, in den viele Zell: ferne zerftreut find, ändert beftändig feine Jorm. Sta. 4. Badhamia panicea (Rostafiıskı). Ein Lugeliges Spprangum von weißer Farbe md I mm Durchmeffer. In der leverartigen Hülle (Peridium) it viel kohlenfaurer Kalt abgelagert, in Form von labyrinthisceh gewundenen Strängen. Sig. 5. Didymium nigripes (Fries). Ein balbkugeliges pilzforniges Sporangum (ähnlich Fig. 6, aber von oben gefehen), von '/; mm Durebmefter. Hülle mit fternförmigen Ralkfriftallen. Sig. 6. Didymium farinaceum (Schrader). Ein balbtugeliges pilzförmiges Sporangum, weiß, von 1 mm Durebmefler, im Längsschnitt. Sdülle mit jternförnigen Kalfkriftallen bedeckt. Sig. 7. Lepidoderma tierinum (Rostafinsko). Ein bhalbfugeliges pilzförntges Sporangum von I mm Durcbmeller. Die orangefarbene Hülle it mit granen kriftalliniichen Nalkfehuppen von ınt- regelmäßiger amöbenähnlicher Form bedeckt. Sig. S. Triehia fragilis (Rostafinski). Eine einzelne Spiralfafer aus dem Gapillitiium (500 mal vergrößert). &ia. 9. Areyria serpula (Massee). Eine enmzelne Spivalfafer aus dem Gapillitium, mit Dornen befegt (1200 mal vergrößert). Sig. 10. Dietydium cernuum (Nees). Sporangum fugelig, auf Schlantem Stiele nictend (100mal vergrößert). Der bafale Teil der Hülle bildet nach Entleerung der Sporen einen alodenförmigen Nele, der apttale Teil einen Gitterkorb. Sig. 11. Cribraria aurantiaca (Schrader). Sporangium ähnlich dem vorigen (Fig. 10), Das Gitter aptkalen Korbes tft von dieten Knoten durchfeßt. aber orangerot (SO mal vergrößert). Des nn RL A <>) Cribraria intrieata (Schrader). Sporangtum ähnlich den beiden vorigen (Fig. 10 Sig. 12. u. 11), mangebraum (200 mal vergrößert). Die dieten, Jternförnigen Knoten des apttalen Sitterforbes find durch jehr zarte Doppelfäden verbunden. Sig. 13. Cribraria pyriformis (Schrader). Sporangtum ähnlich) den drei vorigen Arten (Fig. 10-—-12), purpurbraum, bunförmig (SO mal vergrößert). Dev Bafalteil der Hülle (Kelch) fegel- jornigz; das Nebwerf des Alpifalterls jehr zart. Fig. 14. Triehia verrucosa (Lister). Sporangium bienförnig, oefergelb (50 mal ver: arößert). Der bafale Teil der geiprengten Hülle gleicht einer pyramidalen Blinmenfrone, die auf einem genarbten Stiel auflist. Oben tritt das goldgelbe Gapillitium mit der Sporenmalle aus. Fig. 15. Areyria einerea (Persoon). Sporanguum länglich-eiförmig, grau, langgeftielt (20mal vergrößert). Oben ragt das fegelfürnige Gapillitium aus dem balbfugeligen Kelch vor. ig. 16. Stemonitis fusea (Roth). Das teulenförmige Falerneß des Gapillitum, in dem Gruppen von fugeligen Sporen zerftreut Liegen. Sig. 17. Physarum didermoides (Kostafinsk:i). Eine Gruppe von eiförmigen Sporangien, Die fih in großer Zabl aus dem lasmodium erheben. Fig. 18. Areyria incarnata (KRostafinski). Eine Gruppe von fleifchroten Sporangten. Das vordere ift gelprengt, das Gapillitium aus der qlocden- fürmigen Hülle hevausgetreten (20 mal vergrößert). Sig. 19. Triehia botrytis (Persoon). Eine Gruppe von fugelrunden purpurroten Spo- vangien, die teilweise traubenförmig auf gemeifanten Stielen auffigen (20 mal vergrößert). ig. 20. Areyria adnata (KRostafinski). Eine Gruppe von zulindriichen voten Sporan- gien (20 mal vergrößert); die mittlere Sporenkapfel ift aelprengt und entläßt das Gapillitumt. Haeckel, Kunstformen der Natur. Zur Tafel 93 Arcyria. L( het, JA 2") di .ohnYi ob soswriortzsusäi ‚\olson l (Schrade). När: cn AND En beiden Horigen (Fig. 10 I N N x { igegyaun (Ne mal vergößert). er ven inotgn,des aptfalen arena | => EL 4, Doppelfäne erbunDden. er en ltr \ Y KW wur ; Iemett Des gleicht eier Doranyoale = WElTERR langgejtielt Oben ragt d48 Tegelförmige den halbtugeligen stelch vor. \ user (Roth). . lich-eiförmig, gr fi un große Fa. 18 vptdere ift gefprenat, Das I; farmigen Dülle BEcHISGEITeLAg (2 f R 8 sig. 19. Triehia betryt ei Gruppe von un 1 fiai das lreyria. Tafel 93 Kunstformen der Natur, Haeckel, IR, N \ a an Ne > N ilatiere. =) cetozoa. My Tafel 94. Araucaria. Coniferae. Zapfenbäun. Stamın der Blumenpflangen (Phanerogamae vder Anthophyta); — Bauptklalle der Darkt- Taminen (Gymnospermae); — Hlalle der Zapfenbäume oder Madelhöber (Coniferae). Die artenreiche Klaffe der Zapfenbäume oder Kontferen it die böchjtentwidelte Gruppe dev nadt- jamigen Blumenpflanzen (Gymnospermae). Dieje ältere Hauptklafje der Phanerogamen bildet phylo- genetifeh den Übergang von den Farnpflanzen (Pteridophyta, Tafel 52 u. 92) zu den jüngeren Ded- jamigen (Angiospermae). Dhre verbindende Mittelftellung zeigt fich namentlich im Bau der Blüten. Die weiblichen Samenanlagen, die den Embryojad (die Mafrofpore) umschliegen, find bet den Deckfamern in aufgerollte Fruchtblätter (Carpella) eingefchloffen, die zur Bildung eines Fruchtinotens mit Griffel und Narbe zufammentreten. Diele Schußvorrichtung fehlt den Nacktfamern, bei denen die Samenanlagen nadt auf den Fruchtblättern auffigen. Die älteften Gymmospermen jid die Sarııpalmen (Uycadeae) und die Gingfobäume (Gingskoneae, ia. 9); Te gleichen noch ihren Vorfahren, den Schuppenfarnen (Selagineae), im Beftte von beweglichen Spermazoiden Mikrofporen). Dieje find zu glatten, unbeweg- lichen Spermazellen (Bollentörnern, Blütenjtaub) geworden bei den jüngeren Nadtfamern, Koniferen und Gnetazeen, ebenjo bei den fämtlichen Decjamern. Die außerordentliche Mannigfaltigfett und Schön- heit der Blumen umd der aus ihnen entjtehenden angiofpermen Früchte it erft ein Erzeugnis des lebten Hauptabjchnittes der Erdgeichichte, der Tertiärzeit; die Angiojpermen beginnen erjt in dev vorhergehenden Kreideperiode ihre Entwidelung. or der letteren, in der Suras und Triaspertode, bildeten den Daupt- beftandteil der Pflanzendede der Erde die Gymnofpermen; dielen beiden Berioven fehlten noch die eigent- lichen „Blumen. Die charakteriftiichen Früchte der Koniferen find bei den älteren Tarazeen fleifchtge Beeren mit Samenmantel (Arillus, Fig. 6), bei den jüngeren Binazeen bolzige Zapfen (Strobi); im diefen find die verhofzten Fruchtblätter in dichten Spivalen um die gemeinfame Achfe des Blütenjtandes georonet. Fig. 1. Araucaria brasiliana (Lamb). | Sig. 3. Abies bracteata (Hooker). Familie: Pinoideae. Dubfamilie: Araucarinae. | Familie: Pinoideae Dubfanilte: Abietinae. Ein weibliher Zapfen in halber natürlicher Ein weiblicher Zapfen in halber natürlicher Größe. (Stamm bis 50 m hoc. Brafilien.) Größe. Dedichuppen in eine + cm lange Nadel ausgezogen. (Kalitornten.) Fig. 2. Picea excelsa (Link). | Familie: Pinoideae. Subfamilie: Abietinae. | Fig. 4. Chamaeeyparis obtusa (Siebold). Eine ZJapfenfchuppe von innen geleben, unten Familie: Pinoideae. Subfamilie: Cupressinae. mit zwei weiblichen Blüten. (Euvopätfche Fichte. Ein Yaubzweig mit fünf fugeligen Zapfen. Stanım bis 50 m hoch.) (Kinofi oder Sommenbaum von Japan, 20 mı hoch.) Thujopsis dolabrata (Siebold). Familie: Pinoideae. Dubfamilie: 'Thujopsidae. Fig. 5. Ein Zweig in natürlicher Größe; an den Enden der ftehen Kleine zulindrifche männliche Zapfen, weiter unten drei rumodliche weibliche (von 1,5 cm Durchmeller). (Hoher Zierbaum aus Japan.) Fig. 6. Juniperus ecommunis (Linne). Familie: Pinoideae. Subfamilie: Cupressinae. Ein Zweig des gemeinen Wacolders (Europa und Aiten) mit drei Gruppen von fugeligen, Jhwarz- blau beveiften Beeren. Libocedrus deeurrens (Zorr). Familie: Pinoideae. Dubfamilie: Thujopsidae. ig. 7. Ein Zweig in natürlicher Größe, mit drei weib- liben Zapfen. (Weihe Jeder oder Niefenzever von Kalifornien, hoher Ban.) Kia. 8. Phyllocladus rhomboidalis (Richard). Familie: Taxoideae. Subfanilie: Phyllocladinae. Ein weiblicher Blütenzweig un natürlicher Größe. Diefe Gattung zeichnet fi durch die abgeplatteten Iweige aus, die in blattförmige Flachiprofje ver wandelt find. Die eigentlichen Blätter Sind auf kurze zahnartige Schuppen reduziert, Die zweizeilig auf deren Kanten fißen. (ITasmanta.) Sig. 9. Ginkgo biloba (Linne). Familie: Ginkgoideae. Dubfamilie: Ginconinae. Ein weiblicher Blütenzweig mit ein paar lang- geftielten Samen. Die breiten gabeltetligen Blätter, mit gabelig-fächerförniger Nervatur, gleichen ge willen Karnblättern und weichen jehr von der ge wöhnlichen Ichmalen ‚‚Nadelform‘ der Koniferen ab. Auch zeichnet fih Gingko dadurd aus, daß die män- lichen Zellen bewegliche Spermatozoen bilden wie bei den Eyfadeen und FZiliemen. Man hat daher neuerdings Diele Gymmospermenform als bejondere Ordnung (Gingkoaceae) von den echten Noniferen Der jtattliche Gingfobaum it in China und Dapan einbeimifch, erreicht 30 m Höhe, über getrennt. 3 m Stanmmdice und ift der lette Überreft einer alten Nactfamergruppe, von der viele ausgejtorbene Ver: treter Sich in älteren Exdformationen verjteinert finden. Fig. 10. Sequoya gigantea (Torr). Familie: Pinoideae. Dubfamilie: Taxodinae. Ein weiblicher Zapfen des Manmutbaumes von Kalifornien, eines der größten lebenden Bäume; fein Stamm erreicht über 100 m Döhe, 10—12 m Durchmeller. Die pyramidale Krone fteht hoch oben am Stan. Fig. 11. Uupressus sempervirens (Lünne). Familie: Pinoideae. Dubfamilie: Cupressinae. Ein Zweig, der im oberen Terle männliche Blüten trägt, im unteren Teile zwei weibliche Zapfen (2-3 cm lang, mit 8—10 polygonalen Schildern gededt). Die pyramidale Zypreile, jeit Sahrtaufenden ein berühmter Charakterbaum der Mittelmeerküften, it urfprünglih in Kleimafien und Griechenland ei- heimisch; ev erreicht über 20 m Höhe umd ein Alter von mehr als 2000 Jahren. ig. 12. Taxodium distiehum (Fichard). Familie: Pinoideae. Dubfamilie: Taxodinae. Ein fugeliger Zapfen der Sumpfzpprefle von Nordamerifa. Der ftarke Baum erreicht eine Höhe von mehr als 30 m, einen Stanmmmmfang von 12m und ein Alter von 4000-5000 Nabren. Fig. 13. Pinus serotina (Linne). Familie: Pinoideae. Bubfamilie: Abietinae, Ein fegelförmiger Zapfen mit ehr regelmäßiger Schuppenordmmg (Strobilation). (Nordamerika.) Tafel 94 — Aranearia. Haeckel, Kunstformen der Natur, > - A 7 a a SE Ir In 2 N Coniferae. — Bapfenbänme. Tafel 95. — Placocystis. Amphoridea. Wrnenfterne. Stamm der Sterntiere (Echmoderma); — Bauptklalfe der Boncineten (Monorchonia); — Alalfe der Aenenflerne (Amphoridea). Die Lebenden Sterntiere zeigen gewöhnlich einen ausgeiproden Fünfftrahligen Körperbau, der jte von allen anderen Tieren auf den erjten Blicf unterjcheiven läßt. Eine wichtige Ausnahme davon macht jedoch die ältejte Klafje der Echinodermen, die wir als Urnenfterne (Amphoridea) bezeichnen und von den früher damit vereinigten Oystoidea abtrennen; fie finden fich nur verfteinert in den älteften Schichten der paläozoischen Formationen, im fambrifchen, filurifchen und devonifchen Syitem; in der Sterntohlenzeit Ind fte Schon ausgeftorben. Allen Amphorideen fehlt das charakteriftiihe Anthodium der Übrigen Sterntiere, d. 5. die Fünftrahlige Ambulatral-Nofette, die durch die fünf den Mund ume gebenden Ambulafren oder ‚‚Fühlerfelder”’ gebildet wird. Die älteften Urnenfterne, die Ampboralien (Fig. 1-2), zeigen noch feine Andeutung des fünfftrahligen Baues, fondern gleichen in der bilateralen oder zwerleitigsfynimetrifchen Nörperform den höheren Tieren. Erxjt bei den jüngeren Ampboronien (Fig. 5, 6) beginnt die PBentaradial-Struftur, inden 5—15 Arme im Stanze den Mund umgeben. Einige von ihnen befisen große Ähnlichkeit mit Stephanoceros, einer zierlihen Form der Rädertiere, die auf Tafel 32, Fig. 5 Ddargeftellt tft. Von ähnlichen bilateralen VBernalten mülfen wir die Alnpho- viveen auch phylogenetiich ableiten. Offenbar ift es die Anpaflung an fejtfigende Yebensweife, die den vadtalen Bau der uriprünglich bilateralen Tiere hervorgerufen bat. Unjere Annahme, daß die pentaradtialen Echinodermen von bilateralen Vermalien ab- tammen, findet ihre jtärkfte Stüße in der Keimesgefchichte der lebenden Sterntiere. Derm die unreifen Yarven oder Jugendformen derfelben, die wir allgemein Aitrolarven (over Echinopaedia) nenmmen, beiten noc) einen jehr einfachen, den Notatorten (Nävertieren) ähnlichen Körperbau und eine rein bilaterale Grund- fornt; jo die Auricularia-Yarven der Thuroideen (Fig. 12; Tafel 50, Fig. 3, 4); die Plutellus- Yarven der Echinideen (Fig. 10); die Pluteus-Yarven der Opbhiodeen ( 9; Tafel 10, Fig. 8); die Sig. Erjt während der Verwandlung Bipinnaria-Larven der Aiterideen (Fig. 11; Tafel 40, Fig. 3-6). entjteht aus der bilateralen Astrolarva das pentaradtale gejchlehtsreife Sterntier, Astrozoon. Sig. 1. Placoeystis erustacea (Haeckel). Drdnung: Amphoralia, daß fie urfprünglich als Kruftazee (Enoplura ba- Familie: Anomocystida. lanoides) bejchrieben wurde. Dev abgeplattete, Die Gattung Placocystis, verfteinert im Unter: jtlur von Nordamerika gefunden, gehört nebjt dem folgenden Genus Pleurocystis (Fig. 2) zu jenen älteften Sterntieren, deren Körper noch feine Spur von fünfftrabligem Bau zeigt, vielmehr fo vollfom- men bilateral: fyommetriich gebaut ift wie bei den Wirbeltieren und Gliedertieren. Ihr Huberes zeigt fo viel Ahnlichkeit mit gewilfen Krebstieven (Apus), ovalsvieredfige Körper ift Sowohl auf der fonveren Rückenfeite (La) als auf der fonfaven Bauchjeite (1b) mit großen, polygonalen Wlatten gepanzert. Yorn am Stirnrande liegt in der Mitte der Mund, zwischen zwei gegliederten Armen. Hinten fit ei beweg- licher gegliederter Stiel, der vielleicht als Schwanz bei der freien DOrtsbewegung diente oder als Stiel bei der Anheftung anı Meeresboden. Rio. 2. Pleuroeystis filitexta (BDilings). rdmung: Amphoralia; Familie: Anomoeystida. Der abgeplattete, dreiedige Körper Üt auf der feften fonveren Nücfenfeite (2a) mit wenigen großen heragonalen Platten gepanzert und durch drei Nanını- vauten ausgezeichnet; dagegen tft die flache, dehnbare Bauchfeite (2b) mit vielen Kleinen polygonalen Blätt- chen getäfelt. Yorn liegt am Bauche in der Witte die Mumdöffnung, zwifchen zwei langen gegliederten Armen; hinten Lints (afymmetrifch) die Afteröffnung. Fig. 3. Oroeystis Helmhackeri (Barrande). DPrdnung: Amphoronia; Familte: Aristocystida. Der eiförmige, 3-4 cm lange Körper ift mit aroßen beragonalen Platten gepanzert, die mit einem zierlichen Berlenftern gefehmückt fund (Fig. 3b). Das hintere Ende ift zugelpist,; das vordere Ende trägt zwei fegelförmige Öffnungen nebeneinander, Mund und After. afyınmetriich Linfs gelegen, üt die Gefchlechtsöffnung. Eine dritte Offmung, zwischen beiden Sig. 4. Deutoeystis modesta (Barrande). Wrednunga: Amphoronia; Familie: Aristocystida. Der eiförmige, 4-6 cm lange Körper ft ähnlich dem der vorigen Art. Die Gefchlechtsöffmung (oben Lints zoiichen Mumd und After) ift hier dreiteilig. Dev Banzer befteht aus vielen Kleinen polygonalen Tafeln. Sig. 5. Citroeystis eitrus (Haeckel) (= Echinosphaera ceitrus, Aloeden). Drednung: Amphoronia; Familie: Palaeocystida. Der Körper tft zitronenförmtg, von 2-3 cm Durchmefler, falt fugelia, unten fursgefttelt, oben mit einem funzen Mundrohr, aus deflen dreiteiliger Balıs fünf kurze Nrme entipringen. Dem unpaaren (frontalen) Arm gegenüber Liegt dev exzentrische After, mit Nlappenpyramide. Die PBanzerplatten zeigen einen beragonalen Stern (Fig. Sb, 5c). Acanthoeystis briareus (Darrande). Drdnung: Amphoronia; Familie: Palaeocystida. Na. 6. Der rübenförntge Körper ift 2 cm lang und mit beragomalen Platten gepanzert. Der Mund (oben) it von 15 Ichlanten Armen ıinngeben. Aristoeystis bohemiea (Barrande). Drdnung: Amphoronia; Familie: Aristocystida. ig. 7. Eine einzelne Banzerplatte, von eigentüntlichen Kanälen durchleßt, die vom Nittelpunft ausitrahlen. Ophiothrix fragilis (J. Müller). Rlalfe: Ophiodea; Prdnung: Ophioctonia. Sig. 8. Der junge Schlangenftern, von regelmäßig fünf: jtrahligem Bau, der fich erjt kürzlich von der bila- teralen PluteussYarve (ähnlich Fig. 9) abgelöft hat. (Ngl. Tafel 10, Fig. 1.) Fig. 9-12. Larven von Pentorchonien. Fig. 9. Pluteus bimaculatus (J. Müller). Yarve des Schlangenfterns Ophiura Aliformis. Rlalfe: Ophiodea. (al. Tafel 10.) Die glocenformige Pluteus=Yarve trägt vier Naar dünne lange Arme, von denen nur der Balal- teil dargeftellt it. Im Grunde der bilateralen Glocke ift die Anlage des füntitrahligen Seefterns fichtbar. Sig. 10. Plntellus aequituberenlatus (J. Müller). Zarve von Echinocidaris aequituberculata. Rlalfe: Echinidea. (Val. Tafel 60.) Die pyramivdenförmige Yarve trägt vier Paar (ange dinme Arme und oben ein Paar Hörner oder Scheitelftäbe. igels ijt noch nicht vorhanden. Die Anlage des fünfftrahligen See: Sig. 11. Bipinnaria asterigera (J. Müller). Yarve des Seefterns Luidia- Sarsı. Rlalle: Asteridea. (Val. Tafel 40.) Die anfchnliche Yarve (die größte von allen be: fannten Echinodermen=Yarven, 30 —35 mm lang) zeichnet fich aus durch fteben Baar bewegliche dünne me und zwei große unpaare Yappen am hinteren Ende. Born die Aırlage des fünfftrabligen Seefterns, Aurieularia nudibranchiata (Chun). Yarve einer Dolothurie (Klasipoda). Sig. 12. Rlalfe: Tlmroidea. (Bol. Tafel 50.) Die zarte gallertige Yawve aleiht einer Nadt- fiemenschnede (äbnlib Acohs, Tafel +2). Von dem bilateralen Körper geben vechts und linfs paarige Yappen ab, die jehr jtark wellenförntig gefräufelt fund. m — _ cr [stsT N oanVL ob suoseropasizk ‚oAsnil fich exit Nialich von der Kıik UN) Rhakidit hi inaneulatı MhiodeA. CI (äbntid a: IstuteussYarve rägt er yon venan nur der/Balal: bilaterg£en Slocte Spejtertis fichtbar. latug (.J. Müller). utnbereulase. oe pı 1. zafel DV. ERSTE Yarıde Aecolıs, $ ( 4; Non f s paarige Nett 5 Nunstfoı men der Ha: ehkel, (vnenlterne. >) Amphoridea. Tafel 96. — Sabella. Chaetopoda. Burfteniwürmer. Stamm der Gliedertiere (Articulata); — Baupfhlalfe dev Mingeltiere (Annelida); — Alalfe der Borltienmwürmer (Chaetopoda); — Alnterklaffe der Borjtenreicdhen (Polychaeta). Die Ringeltiere oder Ningelwürmer (Annelida, auch) Annulata genannt) werden gewöhnlich als eine Klafle der „Würmer“ betrachtet; fie unterscheiden fich jedoch von den echten, ftets ungegliederten Wurmtieren (Vermalia, Tafel 23, 32, 33, 97) jeher wefentlich durch ihre Metamerie, d. h. durch) die Äußere und innere Gliederung des langgeftredten Körpers. Vielmehr gleichen fie hierin den höher ftehenden „Gliederfüßlern” (Arthropoda), den beiden formenreichen Gruppen der Kruftentiere (Urustacea, Tafel 56, 76) und der LZuftrohrtiere (Tracheata, Tafel 58, 66). Diefe beiden letteren Hauptklaflen find als zwei jeloftändige Hauptäfte des Glievdertierftammes zu betrachten md ftanmen von zwei ver- ichiedenen Gruppen der Anmeliden ab. Allen diefen Gliedertieren (Artieulata) gemeinfam it nicht mir die Äußere Aingelung der Hautdece, jondern auch die innere Gliederung des Zentralnerveniyftens (Bauchmark), des Mustelfyitens, Gefäßiyftens u. |. w. Die älteren A nneliden unterjcheiden ich von den beiden jüngeren Gruppen der Arthropoden hauptfächlich dadurd, daß die einzelnen Körpergliever oder Jtinge (Segmenta, Somita, Metamera) bei den erfteren meiftens jehr gleichartia gebilvet find (bo- monom), bei den Leßteren mehr oder weniger ungleichartig (heteronom), infolge von Arbeitsteilung. Auch find bei den Anneliven die Beine (urfprünglich ein Baar an jedem Gfiede) kurz und ungeglievert, bei den meisten Arthropoden lang und gegliedert. Die Hauptklaffe der Anmeliden wird in zwei Klaffen eingeteilt, die Egel oder Blutegel (Hiru- dinea) und die Borftenwürmer (Chaetopoda). Die Haut der erjteren tt glatt und entbehrt der Borjtenbedekung, welche die leteren auszeichnet. Diefe harten Ehitinborften find von höchjt mannigfaltiger Form, Größe und Anordnung. Sein und jpärlich entwicelt find fie bei den Borftenarmen (Ol- gochaeta), zu denen unter anderen der Negenwurm (Lumbrieus) gehört. Dagegen find die Borjten groß umd zahlreich bei den Boritenreichen (Polychaeta); fie fien hier auf befonderen Zußjtummeln (Parapodia), die den Borjtenarmen fehlen. Gewöhnlich fisen an jedem Körpergliede zwer Baar Stunmel- füße, feltener mr ein Baar. Die Füße tragen meistens äußere Kiemen, Fühlfäden und andere Anhänge. Die Boritenreihen (Polychaeta) leben fämtlih im Meere und zerfallen in zwei formenveiche Dronungen: Naubwürmer und Röhrenwürner. Die Raubwürmer (Errantia oder Rapacıa, Fig. 5-7) friechen oder Schwimmen frei im Meere umber und tragen Kienen an den meiften Jtingen. Is kräftige Kaubtiere befigen fie einen gut entwickelten Kopf, meiftens mit Kiefern bewaffnet Dagegen jeten fi die Nöhrenwürmer (Tubicolae oder Sedentaria. Fig. 1—4) am Meeresboden feit; ihr Kopf ift ver: fünmert und trägt große Kiemen; Niefer Fehlen. Fig. 1. Sabella speetabilis (@rube). Federbufb-Sandwurm. Röhremmwiitmer (Tubicolae); Familie: Serpuliden. Der Nöhrenwurm ift aus feiner lederartigen Röhre herausgenommen. Die gefiederten und mit breiten violetten Bändern gefhmückten Kiemen find jo zufanmengelegt und nach immen gefrimmt, daß fie eimen bunförmigen Federbufch darftellen. Sig. 2. Serpula eontortuplieata (Linne). Gelelliger Kalktröhrenwurm. Röhremvirmer (Tubicolae); Familie: Serpuliden, Diefe Röhrenwürner wohnen in gewundenen Kaltröhren, die auf dem Meeresboden in großer Zahl nebeneinander befejtigt find. Zwer Perfonen der Selellfchaft haben ihren Kopf aus der Nöhre hervor- gejtrecft und ihre beiden, zierlich gefiederten Kiemen entfaltet. langen und dünnen, fleiichtgen Stiel em trichter- Sroischen beiden Kiemen tritt auf einem fürmiger Dedkel hervor, dellen hornige Endplatte jechs vote Strahlen auf weißem Grunde zeigt. Wen der Wurm fih in die Kalkröhre vollftändig zurücdziebt, fan ev deren Weündung mit dent Deckel verichließen. &ig. 3. Spirographis Spallanzanii (Vixanı). Sewundener Schraubenwurn. Köhrenwürmer (Tubieolae); Familie: Serpuliden. Von der lederartigen braunen Nöbre des Wurntes ijt nur das vorderfte Stück (in der Mitte der Tafel) jihtbar; aus diefem tritt dev Kopf des vielgliederigen, ur die eine Nieme (bald die rechte, bald die Linke) ift entwicelt, die andere verfünmert; fie bildet ein zierliches Spival- 9 em langen Tieres hervor. blatt, an deijen Aubenvande die zahlreichen gefteder- ten und gebänderten Kiemenfäden wie auf einer durchbrochenen Wendeltreppe angeordnet find. Sig. 4. Terebella emmalina (Quatrefages) Baumftemiger Füblerwurm. Röhremwürmer (Tubicolae); Familie: Terebelliden, Der Wurm it aus feiner Sandröhre heraus: genommen; er trägt oben am Kopfende drei Baar rote baumformige Niemen und eine große Anzabl von gelben, jehr beweglichen, dinnen Füblfäden. Sig. 5. Eunice magnifiea (Quatrefages). Yräcdtiger Schlangenwurm. Raubwürmer (Brrantia); Familie: Eunieiden. Der febr lange und ftarfe Wurm bat einen fräftigen Körper, der aus zahlreichen gleichartigen Ningen zujammengefeßt it und fich Tchlangenartig windet. Sseder Ring trägt ein paar Nuder und Fühler (Ciren); am KRopfe (oben) jten fünf größere Fühler und ein Baar Augen. Die meisten Segmente (nur die S—- 10 vorderjten ausgenommen) tragen ein Laar rote fanımförnige Niemen. Die Wirrmer ver Gattung Eunice gehören zu den größten und jtärfften Annmeliden; einige Arten werden 1-1'/; m lang und 2-—-3 cm breit; fie find jehr lebhaft, prächtig gefärbt und greifen jelbjt Fiche und andere größere Seetiere an. Sig. 6. Hermione hystricella (Quatrefages). Stabelfhwein-Schuppenwurm. Raubmwürmer (Errantia); Familie: Aphroditiden. Der Nücken des kurzen elliptiichen Wurmes it mit breiten violetten Schuppen gepanzert, die Ttch dachziegelartig deren. Die Segmente, die je ein Naar Schuppen tragen, wechjeln ab mit Ntingen, die ein Baar fadenförmige weiße Fühler (Girren) befigen. Der Kopf (oben) trägt vier geftielte Augen und zwei lange Nopffühler. Die langen fteifen Borften find goldglänzend und ftehen büfchelweife von den Schuppen ab. Fig. 7. Ohloeia euglochis (Zhlers). Seidenhaariger Kiemenmwurm. Raubwürmer (Prrantia); Familie: Hnphinomiden. Der gedrungene Kiememwurm, im natürlicher SGröße abgebildet (12 cm lang und 2,5 cm breit), trägt an den Seiten des Yeibes, der aus 36 bis 40 Segmenten befteht, lange Bündel von werben jeidenglänzenden Borften, in der Mitte mit eimen voten Bande gefchmückt. Jeder Aing trägt auf dem Kücen ein votes Kreuz. Jedes Segment, die drei vorderiten ausgenommen, trägt ein Paar geftederte Kiemen, deren Fäden nah Hinten gerichtet ind. Haeckel, Kunstformen der Natur. Tafel 96 — Sabella. Au AN N Sa Chaetopoda. — Borftenwürmter. Tafel 97. — Terebratula. Spirobranchia. Spiralkiemer. Stamm der Wurmfiere (Vermalia); — Bauptklalfe dev Bufıhwürmer (Prosopygia); — Klalfe der Spiralkiemer (Spirobranchia) oder Armfüker (Brachiopoda). Die artenreiche Klaffe dev Spivaltiemer (Spirobranchia) wnfaßt eine eigentümtiche Gruppe von Seetieren, die man früher wegen ihrer zweitlappigen, mujcheläbnlihen Schale zu den Weichtieren (Mollusca) jtellte und als nächjte Verwandte der echten Mufcheln (Acephala, Tafel 55) betrachtete. Indefjen ift diefe pnkichteit nur oberflächlich; die beiden Schalenklappen der Mufcheln ftehen vechts und (infs an den Körperfeiten umd find oben auf dem Nüden durch ein Schloß verbunden, ebenfo wie bei den mujchelähnlichen Krebjen, 3. B. den Nanfentrebien (Cirripedia, Tafel 57). Hingegen Liegen Die | beiden Schalenklappen der Spiraltiemer oben und unten an dem feftgewachlenen Körper; die Kleinere Nücken- | £lappe (Valva dorsalis) liegt wie ein flacher Dede auf der größeren, ftärfer gewölbten Bauchtlappe | (Valva ventralis). Ihre Länge beträgt 1—-9 cm. Das Schloß (Cardo), das beide Klappen nad) Art eines Angelgelents fejt verbindet, Liegt am hinteren Ende. Hier ift gewöhnlich die Bauchklappe durch) einen Stiel am Meeresboden befeftigt. Won dem jacförmigen flachen Körper, der nur die hintere Hälfte des Schalenraumes ausfüllt, gehen zwei dünne Mantellappen ab, die die Schale abjondern und am ande Borjten tragen (Fig. 13). An vorderen Ende des MWeichkörpers Liegt der Mund, umgeben von einem Paar großen charakteriftiichen Armen (Brachia). Diefe find fchraubenförmig aufgerollt und mit Iaufenden feinen Kiemenfäden am äußeren fonveren Nande der Schraube bejett. Die hohlen Franfen find innen mit Blut angefüllt, außen mit beweglichen Wimpern bejegt; fie dienen jowohl zur Atmung als zur Erzeugung eines Waflerftrudels, dur) welchen dem zahnlofen Wunde Nahrung zugeführt wird. Die Arıne jelbft find wenig oder gar nicht beweglich, oft dur eine fpivale Kalkfäule im Imeren gejtüßt, die auc) an den folfilen Schalen vortrefflich erhalten ift (Fig. 1—3, 14— 18). Der neuere Name „Spivaltiemer” it daher viel paljender als der ältere Name „Memfüher”. Die nächiten Verwandten diejer Vermalten find nicht die Mufcheln, fondern die Moostiere (Bryozoa, Tafel 23). Die bewimperten ITentafeln oder Fühlfäden der Bryozoen entiprechen den einzelnen Kiemenfäden der Spivobrancien und die beiden ‚„‚eme’‘ der letteren den beiden Armen des huferfenförmigen Tentafelträgers oder Xophophors der erjteren (Tafel 23, Fig. 6-8). Die jugendlichen Larven der Spivobrandhien find ähnlich organifiert wie die Lophopoden unter den Bwyozoen. In den älteren Perioden der Erdgefbichte jpielten die Spirobranchten eine große Rolle; ihre Fofftlen Schalen jegen große Gebirgsmalien zufammten, es find gegen 3000 fojftle Arten unterichteven; lebende Spezies find wenig mehr als 100 befamnt. tg. 1. Dayia navieula (Sowerby). Sig. 3. Cyrtina heteroelita (Schlothein). Nücenkflappe ver Schale, von innen gejehen, mit Jücenklappe, von innen gejehen. dent Kalfgerüfte der beiden Spivalttemen; oben der Schloßrand. Fig. +. Spirifer gibbosus (Barrande). Sig. 2. Strophomena rhomboidalis ( Wilckens). 4a. Dextralanfiht (von der vechten Seite). Nüdenflappe, von umen gejehen; oben der breite 4b. Frontalanficht (vom Stimvand). Schloßranmd. +c. Nardinalanfiht (vom Schloßramd). fig. 5. Rhynehonella nympha (Barrande). 5a. Dertralanficht (von der rechten Seite). 5b. Nardinalanficht (wom Schloßrand). Oben die größere, ftart gewölbte Bauchklappe, unten die fleinere, Flache Niürkenklappe. fig. 6. Rhynchonella eucharis (Barrande). 6a. Arontalanfiht (vom Stirnvand). 6b. Dorfalanficht (Mückenklappe von außen). Sta. 7. Rhynehonella inaurita (Sandberger). 7a. Dorfalanficht (Mickenklappe von außen). 7b. Siniftralanfiht (won der Linken Seite). ig. Ss. Khynehonella psittacea (Dardson). Der Weichförper nad Entfernung der Schale und des Eingeweidelades. Die beiden Mantellappen (die außen die Schalenflappen abjceheiden) find aus- einander gelcblagen und von innen geeben. Ilm oberen (dorfalen) Yappen Steht man von unten in die beiden kegelförmigen Hohlräume binem, die durch die Spiralwindungen der beiven Kienenarnte gebildet werden. An amteren (ventralen) Yappen ftieht man von oben die beiven nebförmigen Gefchlechtsprüfen, unten die gabelipaltigen Afte der großen Blutgefäße. Sig. 9. Lingula anatina (Lamarck). va. Dorlalanficht des Meichkörpers, ohne die Schale. Durch den dinmen Nücenlappen des Mantels Icbinmmern Die verzweigten Blutgefäße durch, im Dreief der oberen Hälfte die drei Schliefmusfeln, um herzförntigen Nam dev unteren Hälfte die dretedfige Yeber (in der Mitte); darunter die Gefchlechtsprüfen. 9b. Frontalanficht des Weichkörpers, ohne die Schale. Die beiven Mantellappen find aus- einandergefchlagen, wie in Fa. S. An oberen (dDorfalen) Yappen fieht man unterhalb der beiden finzen Spivalarme ur der Mitte den Eleimen Quer: Ipalt des Mumdes, am unteren (ventralen) Yappen das aleichichenfelige Dreieck des großen Blutfinus. a Terebratula flavescens (Lamarck) Waldheimia australis (Davidson). ig. 10. 10a. Anficht der vechten Hälfte des Weichförpers von umen (vom der Linken Seite); die Lunte Dälfte Man jiebt oben den Nückenlappen, unten den Bauchlappen it größtenteils entfernt, ebenfo die Schale. des Mantels; im der linfen (vorderen) Hälfte der Figur die rechte Spivalfieme, in der rechten (interen) Hälfte die Eingeweide in dem geöffneten Körperfad. 10b. Anficht der Linten Körperbälfte von innen (von der rechten Seite); die rechte Hälfte und der größte Tel der Eingeweide tft entfernt. Man Tteht oben die Jückentlappe, unten die Bauchklappe dev Schale, mit dem innen anliegenden Mantel. Den größten Teil der Mantelhöble füllt die linfe Spivalfieme aus. 100. Nücdenflappe von immen gejeben, mit dent Ichleifenförmigen Kalfgerüfte dev Niemenarme. Sta. 11. Atrypa insolita (Barrande). ücentlappe, von außen geleben. fig. 12. Rhynehonella oblita (Barrande). ücenklappe, von außen geleben. Sig. 13. Terebratulina serpentis (dOrbipmm). Dorjalanficht des Werchlörpers, nach Entfernung der Nüdenklappe. Oben find unterhalb des Stieles Di der Mitte die nebförmigen Gefchlechtsdrien, außen Stchalenmustfeln fichtbar, darunter die Yeber; in ker} die gabelteiligen Blutgefäße und die Mantelborften. sig. 14. Terebratulina Murrayi (Davidson). Hiückentlappe mit den Spivaltienen, von umen. Spirigerina eoncentrica (TOrbigny). Nürckenklappe, von umen gejehen. Sig. 15. Rhynchonella nigrieans (Fischer). ücenklappe, von innen geleben. Ag. 16. Nucleospira pisum (Sowerbi). Jrückenklappe, von umen geleben. ig. 17. Sig. 15. Atrypa marginata (Dalman). Yückenklappe, von umen gejeben. an Zur Tafel 97 — Terebratula. eckel, Kunstformen der Natur. eh en der Natur, vbsänrdeigt — TR Its T-uN „usp/ ob sosweto\tzsusä ‚\ssonkl / x | j | V = ‚| (vorderen) Hälfte dyr | MM / } N !. 2 I : \ " .i— / . inder rechten (hinteren) ul, N NE uBeorh rm TE > & W * eöffneten Körperjad. u DR Kia umdb N). : linten Kördt = "N f N. «ac N 1 into te); Die , Er N ENDgH ae f Br Ne yo \YMontelbö AN = . y\« > ETENG ll 185 N (74 / { N } l | 4 \ ji \ 2 \ techtspräifen, 8 Dlutagfape. Haeckel, Kunstformen der Natur. Tafel 97 Terebratula N N N NN ZR ng IN AÄNNNSNSSNLRRNDINERN REREN N lem BE) Spirobranchia. Hpiralkiemer. Tafel 98. — Aurelia. Discomedusae. Sıheibengnallen. Stamm der Delfelttere (Unidaria); — Klalfe der Nappenguallen (Acraspedae); — Prdimg der Sıheibenguallen (Discomedusae); — Unterordnung der Fahnenmündigen (Semostomae). Die fahnenmündigen Scheibenquallen, die auf diefer Tafel dargeftellt find, haben denselben vegel- mäßig ftrahligen Bau wie die auf Tafel S abgebildeten Semoftomen. Der freisrunde gallertige Schirm (Umbrella), welcher als Schwimmorgan dient, zeigt in der Mitte feiner ontaven Unterfeite (Sub- umbrella) die vierecfige Mundöffnung („Mundfreuz*). Die vier langen Mrme, die von deflen vier Eden abgehen (Fig. 5), Find oft fahnenförmig und bejtimmen die Strahlen erfter Ordnung (Berradien). Mit den Mundarmen wechjeln regelmäßig die vier Gefchlechtsprüfen oder Gonaden ab, die ftets in den Strahlen zweiter Ordnung (Interradien) liegen (Fig. 1, 3, 61. 8). An ihrem Innenvande fißen vier Büchel von beweglichen Magenfävden oder Gaftralfilamenten, die frei in die Magenhöhle Hineimvagen und bei der Berdanumg mitwirken. Am Schumvande fien außen acht Siumestolben (vier perradiale und vier interradiale); jeder Sinnestolben (Rhopalium) ift aus drei verfchiedenen Sinmmesorganen zufanmen- gefegt: an der Balıs (in Fig. 7 unten) eine Niechgrube oder Nafe mit verzweigten Falten; in der Mitte ein Auge (ein vumder oder veräftelter Pigmentförper, oft mit Yinfe); am freien Ende (in Fig. 7 oben) eine eiförmige Napfel, die Kalkkriftalle enthält, Früher für ein Gehörbläschen gehalten, jebt für ein Organ des Raumfinnes (Gleihgewihtsbläschen oder Statocyfte). Mit den acht Sinmestolben alter: nieren meiftens acht (oft auch mehr) lange bewegliche Fangfäden oder Tentafeln (in ven Strahlen dritter Dvomung, Aodradien). 16 vorjpringende Nandlappen, in den Strahlen vierter Ordnung (Sußradien, Fig. 9). Swilchen den Tentafeln und den Rhopalien fisen urfpringlihd am Schiumwande Fig. 1. Aurelia insulinda (Haeckel). Familie der Illmariden, Das ganze Tier, in natürlicher Größe, von unten gejehen. Diefe neue Art (aus dem Meere von Slulinde, an der Küfte von Sumatra) ift blaf vötlich gefärbt, die Gonaden violett; fie jteht fo- wohl der europäilchen A. aurita als der ameri- fanifchen A. habanensis (von Habana) nahe, unter- jcheivet fih aber von beiden durch die Geitalt der vier ficheltörmigen Gejchlehtspdrüfen und der Schmäch- tigen kurzen Arme, Jowie durch die acht tiefen Buch- ten des Schiemrandes, in denen die acht Sinnes folben Liegen. Der ganze Schiemrand ift mit fehr zahlreihen furzen ITentafeln gefäumt. Sig. 2. Aurelia aurita (Lamarck). Familie der Kllmariden. Die Strobila oder der Knofpenzapfen, welcher den ergentüntlichen Generationswechjel der Scheiben- quallen charakterifiert, jtark vergrößert. Aus dem befruchteten Et derjelben entwicelt jich ein einfacher Becherpolyp (Sceyphostoma, oberjter Teil der Sg. 2). Aus deflen Mund wächft ein langer Japfen hervor, der durch Duereinfchnürmgen in eine Ihr zahl von freisrunden Scheiben zerfällt. Jede Scheibe bildet am Nande acht Baar Einferbungen, in denen acht Sinmesfolben mit acht Tentafeln alternieren; jpäter Löfen ich die Scheiben ab und jchwinmen als Eleine Distomedufen umher (Ephyra). Fig. 3. Undosa undulata (Haeckel). Familie der Kllmariden, Untere Anficht des freisrunden Magens, von defien Unfreis 16 Nadialfanäle abgeben (biev nur im DBalalteil angedeutet). In der Mitte das Miumd- fveus, umgeben von den vier fraufenartig gefalteten Heichlecbtsprüfen, an deren Innenvand die vier Bifchel der Saftralfilamente Liegen. Fig. +. Floresea parthenia (Haeckel). Familie der Floskuliden. Seitenanficht des febwimmenden Tieres, 1 na= türliber Größe, mit bewegten Wumdlappen und Kangfävden. Die Aufenfläche des bavettförmigen Zcbivmes ziert ein Bigmentftern mit 16 dunfeln Strab- (en. hr der Unterfläche des Schivmes Jchimmern wer von den vier hufellenförmigen Sonaden dur) (äbnlib den in Fig. 6 abgebildeten). In den Ein jchnitten des Schivmvandes Liegen zwilchen acht Sumes= folben 24 Tentafeln. Zcbiemfläche hängt ein langes Mundrobr herab, Aus der Mitte der unteren defien Mumdöftnung (unten) von vier großen ge: fräuselten Mumdlappen umgeben ift. Pelagia perla (Hacckel). Familie der Prlaniden. ig. 5—7. ta. 5. Seitenanficht der fehwimmenden Medule in natürlicher Größe. An der Außenfläche des Schir- mes, der faft fugelig gewölbt ift, treten 16 vadiale Neihen von großen Neflelwarzen hervor, die von den Einjebnitten zwifchen den 16 vieredfigen Nandlappen ausgehen. sn diefen Eimfchnitten fißen acht Simnes: folben und damit abwechlelnd acht fadenförmige Ten- taten. Sm Grunde der unteren Schtemfläche liegt der Magen, von deifen Numdöftnung vier lange gefräufelte Mumpdlappen berabbängen. Sa. 6. gebreiteten Schtum (Rrojettion). Horizontaljehnitt durch den flach aus- om der zentralen Magenböhle geben (dem Mumpdkreuz entiprechend) die vier Kanäle für die perradialen Mundarme ab. Mit Ihnen alternieren die vier Hufeifenföornigen Geschlechts: prüfen, an deren Innenvand die vier interradialen Büfchel der Gaftralfilanente Liegen. Am Schw: vand it der Nervenring angedeutet, der die acht Sinnestolben verbindet. Fa. 7. Ein Sinnesfolben over Nandförper (Rhopalium), jtarf vergrößert. Von den dret Ab- Iehnitten des zufanımengeleßten Stmnesförpers ent hält der obere die Statocyfte (eine eiförmige, mit Kalkfriftallen gefüllte Kapfel), der mittlere das Auge (einen jternformigen voten Nigqmentförper), der untere das Garuchsorgan (ein Grübchen, von deilen Mittel: puntt verzweigte Falten des Epithels abgeben). Drymonema vietoria (Haeckel). Familie der Lyaneiden, ig. S. Der Jentralteil der unteren Schtenfläche, heraus- gejchnitten. In der Mitte ift das Mumdfreuz ficht- bar mit feinen vier perradialen Yippen und den Bafalteilen der abgeichnittenen Arme. Zwilchen ihnen liegen interradial die Gejchlechtsgardinen, zarte faltige Membranen, an denen die gefräufelten Go- naden aufgehängt find. Proeyanea protosema (Haeckel). Familie der Iyaneiden. Sig. 9. Die Fiqur zeigt in der oberen Hälfte den Unter: ibiem (Subumbrella) nad Entfernung der vier Wundarme; in der unteren Hälfte die Außenfläche des Oberiehiemes (Exumbrella) nit ihrem eigen: tümlichen GSetäfel und den voripringenden Stern: leiften. Mn der Subumpbrella {ft in dev Mitte die Hälfte des zentralen Mumdkreuzes fichtbar, nad) außen davon zwei von den vier halbmondförnigen Honaden; an ihrem Mußenvand die Hälfte des acht- eefigen Jtingmustels. Alm breiten Schtumvande Liegen die acht Sinnesförper (vier perradiale und vier inter: vadtale); fte find durch 16 fünfecfige Nandlappen ge- trennt von den alternierenden acht (adradialen) Ten= tafeln, deren langer Mußentetl abgejehnitten it. In den 16 (Jubradialen) Nandlappen find die zierlich veräftelten Gaftrofanäle ftchtbar. —eRo— Haeckel, Kunstfoı men der Natur, Tafe] 3 hırı Discomedusae. Hcheibenguallen. Tafel 99. — Trochilus. Trochilidae. Kolibris, Stanım der Wirbelttere (Vertebrata); — Bauptklalle der Kirfermänler (Gnathostoma); — Klaffe der Dögel (Aves); — IUnterklaffe der Kielvönel (Carinatae); — Pröonung der Luft- legler (Macrochires); — Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Familte der Kolibris oder Trochiliven, die über 400 Arten zählt, ift ausschließlich auf Amerika befehräntt; in der Alten Welt, befonders in der Tropenzone von Afrika, Afien und Auftralion, wird fie durch die Familie der ähnlichen Honigvögel (Nectariniae) vertreten. Jhre nächften Verwandten in Europa find die Segelfchwalben oder Mauerfegler (Cypselidae). Unter allen Vögeln find die Kolibris die fleinften und zierlichjten, aber auch in mehrfacher Beziehung die Schönften und merfwindigiten. Zwar kommen ihnen andere Vogelfamilien, die Varadiespögel, die Hühnervögel, Wapageien u. |. w., an Pracht der Färbung, Metallglanz und jhöner Zeichnung des Gefieders gleich, und einzelne von diefen übertreffen fie jogar. Was aber ven Fleinen Kolibris ihren ganz eigenen äfthetischen Netz und ihre poetische Wer- flärung verleiht, das it die Vereinigung der zierlichen Körperform und des prachtvollen Gefieders mit einer außeroroentlichen Anmut und Schnelligkeit der Bewegungen, jowie die innigen Beziehungen zu den ähnlichen Schönen Blumen, von denen fie leben. Die Bezeichnungen: ‚„„Blumenvögel, Blumentüffer, Blumen- elfen, Prachtelfen, Blumennymphen, Glanznymphen‘ u. f. w., die für einzelne Gattungen in Anwendung gebracht find, geben diefer innigen Wechjelbeziehung zwifchen den Kolibris und den von ihnen beftändig befuchten Blumen einen poetischen Ausdrud, jowie anderfeits der prachtvolle, die Shöniten Edelfteine nach- ahmende Metallglanz des bunten Gefievers durch die Bezeichnungen: „„Edelfteinvögel, Diamantvögel, Topas- elfen, Aubummmphen‘ u. j. w. ausgedrückt wird. Wie bei ven meiften anderen Bögeln, die durch bunte Pracht, Farbenreichtum und jchöne Zeichnung des Gefieders auffallen, find auch bei den Kolibris die Männchen die Eigentümer diefer ornamentalen Vorzüge; die Weibchen dagegen find meiftens viel blaffer oder ganz unfcheinbar gefärbt und entbehren der befonderen Schmuckteile, welche die Männchen am Kopfe als Feder- büfche ausgebildet haben, an den Beinen als Federhöschen, an dem langen Schwanze als Zierfedern oder Gabelihwanz u. |. w. Die Urfachen diefer jeruellen Differenzierung hat uns die Seleftionstheorie enthüllt; fie hat uns gelehrt, wie die fortgejeßte ‚‚aefchlechtlihe Zuchtwahl” als die phyfiologische Urfache anzusehen üt, die unbewußt diefe Schönsten „Runftformen der Natur’ hervorgebracht hat. Der verfeinerte äfthetifche Sefchmad der feinfinnigen Weibchen gibt bei der Gattenwahl demjenigen Männchen den Vorzug, das Fich vor allen übrigen durch Glanz und VBracht des Federfhmudes auszeichnet, und indem diefe individuellen Vorzüge dann durch Vererbung auf die Nachfommen des Liebenden Bärchens übertragen, durch wiederholte jexuelle Seleftion in der Generationenreihe allmählich gehäuft und gefteigert werden, entfteht jene bewunderungs- wirdige Schönheit der gefieverten ‚„‚Runftform”. Wie im Menschenleben die Liebe, die alles überwindende Zuneigung und Hingebung der beiden Gefchlechter, die unerfchöpfliche Urquelle der böchjten Genüffe, der Ihönften Geifteserzeugniffe, der berrlichiten Schöpfungen in Diehtlunft und Tonkunft, in Malerei und Bildhauerei tft, jo wird fie auch bei diefen Lieblichen Wögelchen zur bewirtenden Urfache ihres unüber- troffenen Schmudes. Das bezeugen auch die veizenden Liebesfpiele, die bei den zärtlichen Kolibrigatten der das werbende Männchen entfaltet bei diefen ‚fliegenden Liebestänzen” ebelihen Qerbindung vorangeben; nicht allein die volle Pracht nit Yärtlichteiten und Aufmerkfamtetten aller Art. uch in bezug auf diefe beveutungsvolle feruelle Selektion gleichen die Kolibris den ähnlich geichmrückten feiner körperlichen Schönheit, Jondern überhäuft auch das wählende Weibchen A und vor allen den Schmetterlingen, die ja ebenfalls „‚Blumenvögel“ find. Wie die befondere Form 3 langen Schmetterlingsrüffels dazu dient, diefe lange Saugzunge in die Tiefe der Blimmenkelche zu verjenten und aus Dielen Honig zu najchen, jo gilt dasfelbe auch von dem langen und dünnen Schnabel der Kolibris und von der weilpaltigen, darin verborgenen Zunge. Jedoch befteht infofern ein Unterfchied, als die meijten Kolibris nicht bLoß vom Honiglaft dev Blumen fich ernähren, jondern zugleich von den kleinen \ Snfeften (Näfern, Fliegen u. |. w.), die beim Auffuchen vesfelben in der Tiefe der Blumenfelche fich angefanmelt haben. Niele Nolibriarten find auch, ebenfo wie viele Schmetterlingsarten, an den Beluch einer bejtimmten Blumen: art gebunden; ihr feiner Gejchmac hat fich jo an den befonderen, von diefer Blume ausgelchtevenen Dontgfaft und an die befonderen, gerade diefer Delikatelfe nahgehenven Infettenarten gewöhnt, daß fie alle anderen Senüffe verfhmäben. Infolgedeffen ift auch die eigenartige Geftalt und Länge des dünnen, Jäbelfürmigen Schnabels derjenigen des entiprechenden Blumentelches angepaßt. Die kleinen Füßchen diefer Blumen- werden nur wenig gebraucht, Um jo kräftiger find die fchmalen und langen Flügel entwidelt, die fajt fort- Alle Beobachter lebender Kolibris find erjtaunt über die Ausdauer, Gewandt- vögel zum Amfallen der dünnen Baumzmweige während der Nube; te find daher fajt verfünmert. während in Übung find. heit und Schnelligkeit ihres Fluges, bei dem die pfeilfchnellen, metallglänzenden Körper im Sonnenjchein den Eindrucd von gefchofenen Eodelfteinen machen. Sta. 1. Trochilus eolubris (Linne). 0. Eutoxeres eondamini (Zeichenbach). Feenfolibri (Gavolina). | | Sta. 2. Heliaetinus eornutus (Bonaparte). Ä Schmeifelfenfolibri (Brafilin). | Sig. 3. Topaza pella (Gray). Topasfolibri (Surinam). Sig. +. Lophornis ornata (Lesson). Schmucelfenftolibri (Guayana). Sta. 5. Sparganura sappho (Cabanıs). Sappbofolibri (Bolivia). Sta. 6. Docimastes ensifer (Gould). Schmwertihnabelfolibri CReru). > nn (Ecuador). ®ig. S. Lophornis gouldi (Gray). Kragenfolibri (Brafilien). Fig. 9. Ornismya petasphora (Lesson). Ohrenfolibri (Brafilien). Fig. 10. Augastes lJumachellus (Gould). Kotihwanzkolibri (Braftlien). &: sig. 11. Dlaufappenkolibri (Snfel Juan Fernandez). Hylocharis Stokesii (King). Fig. 12. Steganıra underwooldi (Gould). Slaggenkolibri (Brafilien). Haeckel, Kunstformen der Natur. Tafel 99 Trochihıs. Trochilidae. — Solibris. Safel 100. — Antilope. Antilopina. Antilopen, Stamm der Wirbeltiere (Vertebrata); — Bauptklaffe der Riefermänler (Gnathostoma): — Klalfe der Säugetiere (Mammalia); — Anterklafle der Bottentiere (Placentalia); — Kegion der Buftiere (Ungulata); — Prdmmmg der Paarzırher (Artiodactyla); — Unterordnung der Wiederkäuner (Rummantia),;, — Tribus der Bohlhörner (Cavicormia); — Familie der Anttilopen (Antilopina). Die Familie der Antilopen gehört zu derjenigen Gruppe der Wiederfäuer (Ruminantia), deren Kopf mit hohlen Hörnern bewaftnet it, die auf fnöchernen Stirnzapfen auffisen. Zu diefen Hohl: hörnern (Cavicornia) gehören außerdem die Ziegen, Schafe und Ninder. Die Unterschiede zwilchen diefen drei Familien und den Antilopen, von denen fie abftammen, find jchwer feftzuftellen, m To mehr, als viele Übergangsformen zwifchen ihnen vorhanden find. Gegenwärtig fennen wir bereits über Hundert lebende Arten von Antilopen, früher alle in einer Gattung vereinigt, jest auf 20 Gattungen verteilt, die hauptfählih nach der Form des Gehörnes unterschieden werden. Nur zwei von diefen zahlreichen Arten leben gegenwärtig in Europa (die Gemfe in den Alpen, die Saiga-Antilope im füdlichen Auf: (and); zwei andere in Norvamerita (die Gabelantilope, Fig. +, und die Ziegenantilope, Haplocerus americanus). Die große Mehrzahl aller Antilopen Lebt herdenweile in Afrika, ein Eleinerer Teil in Aften. ig. 1. Tetraceros quadricornis (Blainville). Fig. 3. Tragelaphus gratus (Sclater). Vierhornantilope (Sndilh: Bherki). Sumpfantilope (Afritaniich: Situtunga). Körperlänge 855 cm, Schmwanzlänge 15 cm, Körperlänge 1,2 m, Schulterhöhe 90 cm. Farbe Schulterhöhe 50 cm, Farbe braun, unten weiß. |, braun, mit hellen Streifen und Fleden. Die Sehr ‚st bewaldeten Hügelgegenden von Oftindien. Diele fchlanten und hohen Beine und die langen Spreizen- Anttlope tft das einzige lebende Säugetier, das im | den Schube find entjtanden durch Anpaflung an den Natınzuftande zwei Baar Hörner trägt (im Kultur |; Aufenthalt in Flüffen und Sümpfen; cebenfo das zuftande find Ziegen mit zwei, jeltener drei Paar | grobe, jtruppige Daarkleiv. Woejtafrifa. Hörner mehrfach gezüchtet worden). Die hinteren, E ’ . Sig. +. Antilocapra americana (Owen) Anti- lope fureifera (Smith). Gabelantilope (Ilmerifanifch: Mazama). größeren Hörner jmd die urjprünglichen. Das Weib- chen it hornlos. sig. 2. Catoblepas nu (Sundevall). | Körperlänge 1,25 m, Schwanzlänge 20 cm, Wildebeeit oder Gnu (Afrikanijch: Imbutuma). Schufterhöhe SO cin. Farbe oben heil vötlichbraun, Körperlänge? m, SchwanzlängeSO cm, Schulter: | unten umd an den Seiten weiß. Si den Ebenen höhe 1,. m. Farbe dunkel graubraun, Nacdenmähne | von Nordamerifa, in großen Herden. Sehr fchnell, und Schweif weißlichgrau. In großen Herden in | fcheu umd behende. Diefer ameritanifche „Gabel Siüdafrifa. Sehr Schnell, wild und unzähmbar. bo” weicht in Form und Gntwicelung jeines aabelteiligen Gehörnes von den übrigen Antilopen ab und näbert Fich einerfeits den Wuldjchafen, ander: feits den Dirschen. Fig. 5. Antilope ellipsiprymna (@ray) - Cervi- capra ellipsiprymna (Sundevall). Waflerdod (Mritanich: Singsing). nörperlänge2m, Schwanzlänge 50 cm, Schulter: böbe 1,50 m. Farbe vorherrfchend grau, teilweile ins Gelbrote ziehend, mit einem elliptifchen hellen Ym Dale Diefe jtattliche, einem Due Streifenring um die Schwanzwurzel. eine jtarte Mähne. ähnliche Antilope bewohnt die Sumpfgegenvden von Süpdafrifa und liebt fehr den Aufenthalt im Walfer. Fa. 6. Hippotragus niger (Harris). Schwarzbod oder Nappenantilope. Körperlänge 2,50 m, Scwanzlänge 50 cm, Farbe glänzend Ichwarz mit Südafrika. Die Hörner find Sculterböbe 1,5 m. weißen Streifen an einzelnen Stellen. Der Hals trägt eine Starte Mähne. in beiden Gefchlechtern jehr Stark, geringelt, Fcharf vichwärts gefrimmmt. Addax nasomaenlatus (Gray). Mendesantilope. Sg. 7. Körperlänge 2 m, Schulterböbe 1 m, Farbe gelblihiweiß, Kopf, Hals und Mähne braum; vor u den Augen eime weiße Querbinde In Norvoit- afrifa, von Obwrägppten bis zum Ifwaodfee. Die langen Hörner find im beiden Gefchlechtern geringelt und jehwach Leierförniig gebogen. Sig. S. Tragelaphus kudu (Gray) = Antilope strepsiceros (Pallas). Nudu=Antilope. Körperlänge 2,5 m, Schwanzlänge 0,5 m, Schul: terhöhe 1,7 m, Farbe vötlichgrau, mit 7-9 weißen Duerbinden am Numpf und einem weisen Winkel: zug zwilchen den Augen; Mähne am Nacen Jehwarz. Die ftarten, Spwalig gewundenen Hörner Tind gelb- braun umd über 1 m lang. In Waldgegenden von Sentralafrifa, Jülich und öftlich der Sahara. Sig. 9. Tragelaphus seriptus (Sundevall) -—- Antilope maculata (Pallas). Schirrantilope (Mrikanich: Gulungu). Körperlänge Lam, Schwanzlänge L5 cm, Schul terhöbe S5 cm, Farbe faftanienbraun, mit merken Querbinden und Yängsitreifen forte Neihen von weißen Fleden; diefe bringen eine Zeichnung ber: vor, die an das weiße Niemengefebirr eines N ferdes erinnert. Die Hörner Jd Ihwarz, 30 cm Lang. sa wetlichen Jentralafrifa. Haeckel, Kunstformen der Natur, Tafel 100 — intilope, Antilopina. Nntilopen. Kunitformen der Natur. Supplement-SBeif, Allgemeine Erläuterung und Iyitematiiche Überlicht. Von Ernit Daeckel. Feipzig und Wien. Verlag des Bibliographijchen Injtituts. 1904. | Ylle Rechte vom Verleger vorbehalten. Nachwort. te „Kunftformen der Natur” Liegen jest mit dem zehnten Heft abgefchloffen vor; daraus erwächit mir die Pflicht, ihnen die im „Vorwort“ versprochene „allgemeine Einleitung” mitzugeben. Diefe enthält im erjten Abjchnitt einige Erläuterungen über das Verhältnis von Kunftformen und Natur: formen, insbefondere über ihre Entwidelung. Im zweiten Abfchnitt habe ich eine allgemeine Überficht über die Grundformen der Organismen gegeben, ihre geometrische Beftunmmung und äftbetiiche Bedeutung, jowie die Urjachen der Symmetriegefeße. Diefe Schiwierigen und wichtigen, aber im ganzen wenig berüdfich- tigten Bildungsverbältnifie habe ich ausführlich behandelt im vierten Buche meiner „Generellen Morphologie” (1566): „Wromorpholngie oder Grumdformenlehre” (Band 1, ©. 375-552). Der dritte Abfehnitt gibt eine Iyftematifche Überficht über die Kunftformen der einzelnen Klaffen der organischen Welt, die Entwidelung dev Grundformen in ihnen und ihre äfthetische Bedeutung. Darin find zunächit die Brotiften oder ZJellinge, die einzelligen Organismen, Für fich allein behandelt, weil hier die plaftifche Tätigkeit der einzelnen Zelle unmittelbar die Grundform und deren äfthetiiche Dxna- mentik bedingt; das gilt ebenfo von den Urpflanzen (Protophyta) wie von den Urtieren (Protozoa). Beide Protiftengruppen enthalten einen viel größeren Neichtum an Jhönen und intereffanten Kormen, als allgemein angenommen wird; e3 find ihnen daher 22 Tafeln gewidmet. Insbejondere tft die Zahl ihrer geometrijchen Grundformen viel größer als bei den Hijtonen oder Webingen, den vielzelligen und ge webebildenden Organismen. In beiden Gruppen der leßteren, jowohl bei den Gewebpflanzen (Me- taphyta) als bei den Gewebtieren (Metazoa), wird die Grundform umd deren ornantntaler Schmuck nicht durch die einzelne Zelle beftimmt, fondern durch die gemeinfame bildende Tätigtett der Zellvereine, die fih in Gewebe und Organe fondern. Die zahlreichen Klafjen der Hiftonen find in meinem Wert abfichtlich jeher ungleihmäßig behandelt. Die unendlich mannigfaltigen Schönheiten, welde die anjehn- lichen und allgemein befannten Formen der höheren Pflanzen und Tiere Schmmücen, find feit Sahrtaufenden dem Menfchen vertraut und für die bildende Kumft verwertet worden. Dagegen find die nicht weniger reihen und zum Teil ganz eigenartigen Formen der niederen Metaphyten und Metazoen weiteren ges bildeten Streifen noch größtenteils unbefannt, und doc) verdienen fie unfer äfthetisches Intereffe und Stu dium in höchftem Mafe. Ganz befonders gilt dies von den beiden Tierftänmen der Nefjeltiere (Cni- daria) und der Stentiere (Eehinoderma); daher find den erfteren 27, den lesteren 10 Tafeln ein geräumt worden. Im ganzen verteilt fih die Zahl der hundert Tafeln auf die Hauptgruppen der Organismenwelt folgendermaßen: Uxpflanzen 6, Gewebpflanzen 12, Urtiere 16, iedertiere 30, Wurm: tiere 5, Sterntiere 10, Weichtiere 5, Glievertiere 5, Wirbeltiere 5. Der Hauptzwed meiner „Nunftformen der Natır“ war ein äftbetifcher: ich wollte weiteren ge- bildeten Areifen den Zugang zu den wunderbaren Schägen der Schönheit öffnen, die in den Tiefen des Meeres verborgen oder wegen ihrer geringen Größe mur durch das Mikvoftop evfeonmbar find. Damit vertnüpfte ich aber zugleich den wiffenfhaftlihen Zwed, den Einblid in den Wunderbau der eigen- | tünlichen Organifation diefer Formen zu erfchliegen. Da ums diefe niederen Kreife des organifchen | Yobens aroßenteils erft in neuefter Zeit zugänglich geworden und jelbjt in vielen Yehrbüchern noch jehr vernachläffigt find, babe ich gerade ihnen befondere Sorgfalt gewidmet, Vor allen anderen Klafjen babe | ich biev die Nadiolarien, Medufen, Siwhonophoren und Korallen berücfichtigt, mit deren fpeziellem Stu= dium ich mich Jeit fünfzig Dabren eingehend befehäftigt, und über die ih im ganzen mehr als 400 Tafeln publiziert habe. Die vorliegenden Proben find zum größten Teile meinen bezüglichen Monographien ent- nommen („Nadiolarien”, Berlin 1862— 87; „Caleifpongien”, Berlin 1572; „Medufen”, Sena 1864 bis 1881; „Sipbonophoren”, Edinburg 1888; „Korallen“, Berlin 1875). Sndeflen habe ich, um die inftematische Überficht vollftändig zu machen, auch den befannten höheren Klaffen wenigftens je eine Tafel gewidmet. Die vorliegenden hundert Tafeln jtellen jonit zugleich einen populären biologischen Atlas dar, der zur Illuftration meiner „Natürligen Schöpfungsgeichichte” dienen fan (10. Auflage, Berlin 1902). Eine allgemeine foftematische Überficht geben dazu die angehängten vier Tabellen. Urprünglich hatte ich die Abficht — die auch im ‚Vorwort zum erften Hefte vor fünf Jahren angekündigt wurde ——, diefer allgemeinen Erläuterung Angaben über die wichtigften Quellen der betreffen- den Literatur beizugeben. Indeflen erwies fich jene Abficht unausführbar wegen der umüberjehbaren Aus- | Dehnung wie Zerfplitterung diefer Literatur umd der zerftreuten Publikation einzelner Figuren in zabl- veichen Zeitiehriften. Die wichtigften Quellenwerte find überdies leicht in den allgemein verbreiteten Dand- büchern der nftematischen Zoologte und Botanik aufzufinden. Bei der Wiedergabe der Figuren wurde ftets im Auge behalten, die ausgefuchte Schönheit mit der quößtmöglichen Naturwahrbheit zu verbinden. MAlle hier dargeftellten „Runftformen” find dem- nah in Wahrheit veale Natınformen; von jeder Jpealifterung und Stilifierung wurde abgejehen. Für ihre vollendete technische Ausführung und künftleriihe Auffallung muß ich meinen treuen und unermüd- lichen Mitarbeiter, Heren Adolf Giltfch in Iena, nochmals meinen berzlichiten Dank abjtatten, ebenfo der technischen Abteilung des Bibliographiichen Injtituts in Yeipzig. DSena, im Frühjahr 1904. Ernft Bacıkel. Snbalt des I. Die Naturfornen. lasma (die bildende „lebendige Sub- tanz‘). — Die Natur des Vlasma. — Die Seele de3 lasıma. — Die Zwedmäßigfeit der Natur: formen. 1. Die Grundformen der Organismen. Anorganiicbe Grundformen. - Drganilche Srundformen. — Die Grumdformen der Moneren, der Zellen, der Gönobien, dev Hijtonen. metrie der Grumdformenn. Die Seo- I. Die Kunjtformen der einzelnen lafjen. A. Die Kunftformen der Zellinge (Protista). - Baulotomeen — Diatomeen Desmidieen — Bertdineen — Melethallien — Stpho- neen — Bakterien — Sporozoven — Lobofen - Miycetozoen — Nadiolarien — Ihalamophoren Slagellaten — Giltaten. Chrontaceen - B. Die Kunftformen der Gewebpflanzen (Metaphyta). (Fungi) — Moofe Tange (Algae) — Nilze (Bryophyta) — Sarne (Pteridophyta) Supplement: zu den „Aunltformen der Datur“, SSeftes acktianter (Angiospermae). Declamer (Gymnospermae) — C. Die Kunftformen der Niedertiere (Coelenteria). Urdarntiere (Gastraeades) — Schwanmttere (Spongiae) — Neijeltiere (Unidaria) — Wlat- tentiere (Platodes). D. Die Kunstformen der Obertiere (Coelomarla je Yurmtiere (Vermalia) Sterntiere (Echi- noderma) — Weidttere (Mollusea) — Glieder- tiere (Articulata) —- Wirbeltiere (Vertebrata). Srite Tabelle: Ordnung der hundert Tafeln der „nuftformen der Natur” nach der Iujtenati- chen Neihenfolge der KAlafien. Überficht über die Hauptgruppen (Bromorpbo- Zmeite Tabelle: Der le Srundfornen logtiches Spiten). Dritte Tabelle: Morphologiiches Syltem der Bro- tijten und Gewebpflanzen. Vierte Tabelle: Morphologiiches Syjtem der Ge: webtiere. Bemerkung über die Größgenverhältwifje der Figuren in den „sunjtformen der Natur‘, Die große Mehrzahl der organiichen Kormen, die auf den hundert Tafeln unferes biologiichen Atlas dargestellt Find, find für das bloße Auge unfichtbar oder unfcheinbar; fie jind mehr oder weniger jtarf vergrößert worden. Da nicht auf allen Tafeln die Größenverhältnifie angegeben find, mögen fie bier überfichtlich in Zulanmmenbang angeführt werden, und zwar verteilt auf Fünf Srößenklaffen: 7 = Starte Vergrößerung (H0- IIT — Natürlihe Größe; IV = Schwabe Verkleinerung (zwilchen Werfleinerung. . Gireogonia I 2. Globigerma 7 3. Stentor I . Trieeratium / 5. Ascandra Z, 11 ). Tubuletta 77 . Epibulia 17 S. Desmonema III . Ophiothrix 77 . Heliodiseus 7 Miliola / 3. Dinobryon I Peridininm / . Zonaria III—-V ». Pesantha II . Porpema II Ss. Linantha 77 . Pennatnla /7 20. Pentacrinus I/II . Niphacantha 7 2. Elaphospyris I 3, Gristatella 77 . Stanrastrum 7 5. Diphasia 71 . Maeandrina 77, III (Yarmaris /Z, III . Hormiphora /7 . Toreuma III 29. Oyathophyllum ZZ. 111 . Clypeaster III . Galoeyelas / . Pedalion I . Flustra 7 . Pediastrum 7 . Farrea [IV ). Aeımorea III 7. Discolabe II . Periphylla III ), Goreonia IL, I . Asterias ZI . Dorataspis / . Ostracion I/I . Aeolis II . Ammonites III 5. Campanulina 77 ’. Gemmaria II 7. Limulus III Lucernaria 11 ). Heliactis I/II . Sporadipus Z, 71 Collosphaera I Platycerium 3. Murex III . Detopus IV . Cytherea III 56. Galanus / 7. Lepas III . Alueita /I . Strobalia /II, II 30. Cidaris ZIL II . Aulographis Z 2. Nepenthes I/II 33. Dietyophora ZIZ, IV 4. Caulerpa /7 5. Delesseria III ». Epeira III . Vampyrus 11 Ss. Hyla III »9. Turbinaria I/II . Astrophyton III, II . Tympanidium Z Polytriehum 77 . Erysiphe 7 . Oypripedium /7I Diplozoon ZI » _ | 500 md darüber); 77 = Schwahe Vergrößerung (zwiüchen 2 und 50); und 10); V = Starfe ». Alima II Bassıar LI, 11. . Charybdea III . Basiliscus IV . Pentremites /I . Lagena / 2, Marchantia I// 33. Cladonia IIL LI . Navienla 7 5. Cynthia II ). Parthenope III, II . Pegasus III, II Ss. Pilema III . Testudo V’ ). Galloeystis IIZ, II . Astrosphaera I 2. Alsophila 7’ 3. Arcyria I . Araucaria III, IV 5. Placocystis IIL, 12/ Sabella III, II . Terebratula /II, II . Aurelia III, II 99. 100, Trochilus /II Antilope V Das Plasma (die bildende „lebendige Sub- tanz”). Die wichtigiten Forticehritte, die wir in der | Grfenntnis der Naturformen und ihrer Entjtehung gemacht haben, beruhen auf der Feititellung folgen: der vier Theorieen: I. Die Zellentheorie (1835) wies nad), dab dem Aufbau aller organifchen Körper ein und dasjelbe einheitliche Formelement zugrunde liege, die Zelle. II. Die Plasmatheorie (1855) zeigte, daß die beiden einzigen wefentlichen Beftand- teile diefer Zelle oder des „Elementarorganismus” ziwet eiwergartige, verwandte und zugleich verjchiedene Subjtanzen feten, die feftere Subjtanz des inneren Zellferns (Karyon, Nucleus) und die weichere Subjtanz des äußeren Zellenleibes (Proto- plasma, Cytosoma); alle anderen organischen Ge- bilde find diveft oder indirekt durch die Yebenstätig- feit diefer beiden aktiven PBlasmaförper entitan- ven, jind aljo pallive Blasmaprodufte. III. Die Defzendenztheorie (1959) erklärte die Entjtehung der unzähligen organifchen Formen, die wir als Arten (Species) von Tieren und Pflanzen unter- Icheiden, durch gemeinfame Abjtanımung von ein: fachjten Stammformen; indem deren Plasma einer- jeits durch Anpaflung den mannigfachjten Umbiloun- gen unterlag, anderjeits durc Vererbung die erwor- benen Gigenjchaften von Generation zu Generation übertrug, Ihuf die Naturzühtung im Kampfe ums Dafein immer neue Spezies. IV. Die Brotijten- theorie (1866) Lehrte, daß alle älteren Organis- men, ebenjo die Urpflanzen, Protophyta, wie die Urttere, Protozoa, urjprünglic einzellig waren, wie e5 die vielzelligen Tiere und Pflanzen, die ge webebilvenden Metazoen, vorübergehend in dev erjten Sugend find; Ste zeigte aber zugleich, daß die äl- teften und einfachiten von allen Organismen, die Moneren, noch nicht einmal den Formmert einer echten (fernhaltigen) Zelle befisen, jondern homo gene, ftrufturlofe und fernloje Ylasmakörperchen 7 I. Die Daturformen, find (5. B. die Chromaceen unter den Proto- phyten, die PBrotamöben und Bakterien unter den Protozoen). Damit war zugleich die unent- behrliche Sypothefe der Archigonie (oder der „Uv- zeugung“ in einem beftimmten Sinne) feft begrün- det, die Anmahme, daß die Entjtehung des orga- nischen Yebens auf unferer Erde dur) Bildung joldher Moneren aus anorganischen Verbindungen (Waffer, Kobhlenfäure, Salpeterfäure, Annmoniaf) zu erklären jet. Mus folchen einfachen, primären Moneren konnten die älteften echten Zellen exit jefundär entftanvden jein, indem ihre ursprünglich homogene Blasmajubjtanz (Plasson) fie in zwei verschiedene Subftanzen Jonderte oder „differenzierte“, in das feftere Naryoplasıma des inneren Zellterns und das weichere Eytoplasıma des äußeren Jellen= leibes. Bon diefen beiden wefentlichen Beftand- teilen der Zelle oder des „Elementarorganismus“ beforgt das äußere Eytoplasma die Tätigkeit der Grnährung und Anpaflung, das innere Naryo- plasma die Funktion der Fortpflanzung und Vers erbung. Da die moderne Entwicdelungslehre die ganze Mannigfaltigkeit der organichen Formen und ihrer Lebenstätigkeiten auf die phofttaliichen und chemischen Veränderungen diefer beiden aftiven lasmatörper zuvüctührt, it deren genaue Kennt- nis von böchjter Bedeutung. Die Natur des Plasma. In auffälligen Ge- genfage zu der unendlichen Mannigfaltigfett der Formen, welche das Wlasma durch jeine plaftifche Aetton hervorbringt, fteht die Icheinbare Einfad)- heit und GSleichartigkeit diefev aktiven lebendigen Subftanz. Xeider ift uns feine chenufche Be Ichaffenheit troß aller darauf verwendeten Mühe immer noch jehr wenig befannt. Die meiften Bio (ogen halten es für ein Gemenge von etweißartigen Körpern md nehmen eine bejtinmte Glementar- ftruftun in ihm an (eine Zufanmmenfegung aus Körneben, Bläschen, Waben, Fäden, Aalernegen u. T.ıw.). \ndeflen find die verfehiedenen Anfichten darüber, die Fich noch befämpfen, Jäntlich Sypotbefen; weder Die Zufanmenlesung des „&emenges” noch Die Form Seiner elementaren Beftandterle tft Durch Be- obacbtıma allgemein im Wlasıma nachgewiefen. Viel: mebr lehren uns die miederften Organismen, Die Ghromaceen und Nbizopoden, dab jene Struf tur md Alanmnenleßung nicht überall vorhanden it, umd daß fie als eime jefumdäre, nicht eine pri- märe Eigenschaft des Ylasma anzıleben it — das Yroduft der Yebenstättgkett, nicht ihre Urfache! Befonders Lebrreih ind in diefer DBeztehung die Nadiolarien, deren einfacher Zellenleib, uriprüng lich eine nacte Wlasmafugel (Actissa), an der ganzen Oberfläche Taufende von feinen Schleim- füden ausftrablt; Diele Jeudopodien ind zäbflüfftg (obne fi in Wafler zu Löfen), wechjeln beftändig ihre Zabl, Größe, Form und Verbindung und bil- den dur Zulanmenfließen veränderliche lasına- neße. ITrosdem erzeugen die vielgeftaltigen Arten der Nadiolarien, deren man über +00 umterjchei- det, die zerlichjten amd vegelmäßigften aller or- aantischen Sfelettformen. Dasjelbe lehrt uns auf der anderen Seite die Kemnesgefcbiehte der höheren Tiere und Pflanzen; die einfache Eizelle, aus der fich ihr vielzelliger Organismus entiieelt, zeigt in ihrem lasmaförper feine Spur einer beftimmten Struktur, welche den zujlammengefeßten Mufbau des Ipäteren Gewebetörpers erklärt. Mitbur muß Die vielgeluchte Glementarftruttur des Plasma, Die alles erklären Joll, eine molefulare fein und weit jenfetts dev Grenzen der Sichtbarkeit, auch bei Ntärtftev Vergrößerung, Liegen. In cbemifcher Be- ziebung Scheint die Anmabme gerechtfertigt, daß ver weentlichhte Beltandteil des Wlasma ein Eiweiß- förper tft, md daß diefes Albuminat (oder roteim) fih auszeichnet durch die Niefengröße und labile Konftitution jeiner Molefüle, die aus mehr als taufend Atomen zulanmengefegt find. sn pbyftfalischer Beziehung it die wichtigste Eigen- haft des lasma jene weiche, plaftiibem Ton oder warmem Wabs ähnliche Belchaffenbeit, fen „reittlülltger Mgaregatzuftand” ; diefer ift Durch den wechjelnden Wallergebalt der „gequollenen” Sub- tanz bedigt. Die Seele des Plasma. Aurmertfame und un- befangene Betrachtung des bildenden Blasına lber- zeugt uns, daß diefe Fornlofe „Lebendige Subjtanz” bet der Erzeugung ihrer Feften Naturformen in vieler Beziebung ähnlich verfäbrt wie der Mensch bei der Wroduktion feiner Kumftformen. — Hhnlich it in beiden Fällen Jowohl die Jwecfmäßigteit als die Schönheit der erzeugten Gebilde; äbnlich find auch im beiven Fällen die pboftologiichen Srund- tätigfetten der Empfindung (Gefühl) umd der Be- wequng (Mille), die daber zufannnemmwirfen. Wir millen daher allem lebendigen Plasma eine Art niederer plycbiicher Tätigkeit zufchreiben, die wir mit eimem Worte als „Seele bezeichnen. Die Inmahme einer joldhen PBlasmafeele CBlasmo- pivuche) it Schon deshalb gerechtfertigt, weil alle lebendige Subjtanz Gedächtnis befist; obne diejes Vermögen der Erumerung würden die unzähligen einzelnen Arten (Species) der Organismen nicht intande jein, bet ihrer Fortpflanzung inner wieder diejelbe Ipezifische Form durch Vererbung bevvor- zubringen. ber der welentliche Unterichted beider ähnlicher Vorgänge Liegt darin, dab die allgemeine asmafeele der niederen Organismen unbewußt, an Fich zweclos wirkt, dagegen die funfttätige Seele ver höheren Tiere und des Menfchen bewußt und zwechnäßtg. Die Zwerfmäpigfeit der Naturformen. Bei der üblichen Einterlung der Natur in die beiden großen Neiche der organischen und der anorgani- Sehen Natur wind gewöhnlich als Dauptunterjchied hervorgehoben, dab die Organismen zwecdmäßtg ge baut und Fir eine beftinmmte Tätigkeit aus ver- jebiedenen Organen zufanmengejegt jeien, die Iır- organe hingegen nicht. Ber ven einzelligen Pro- tiften bleibt die Zwecmäßigfeit dev Oragantlation noch oft auf einer jehr tiefen Stufe jtehen und erhebt fih erft allmäblich zu höherer Bolltonmmenbeit, in- dem einzelne Tetle der Zelle fich befonderen Tätig: feiten anpafien und als „DOrganelle” fondern. Hin- gegen erreicht die zwecfmäßtge Julammenfegung des Körpers aus verichiedenen Organen md die daraus fi ergebende Grundform ber den meiten Dtjto- nen, den vielzelligen md gewebebildenden Orga- nismen, die verichtedenften Stufen der Vollendung. 11. Die Grundformen ner Braanismen. Die große Mehrzabl aller Naturförper läßt bei lorgfältiger Unterfuchung, bet Nusmellung ihrer Gro- Bendimenfionen, bei Belchreibung ihrer Geftalt und Bufammenfeßung beftimmte mathematiiche Verbält- nilfe erfenmen. Diefe finden ihren Ausdruck in einer gewilfen Symmetrie der Körpertetle umd fönnen auf eine geometriiche Grundform zurücgeführt wer- den, wenn man die Größenverhältniie ihrer idealen Achlen und der Winkel, unter denen fich dieje Ichnet- den, mathematilch bejtinmt. Die beiden Daupt- gruppen der Arorgane umd der Organismen, der Leblofen und belebten Naturtörper, bieten in diefer Beziehung teils ähnliche, teils verjehtedene Verhältniiie. Anorganische Grumndfornten. Die große Mehr: zahl der Anorgane, der Leblojen Naturkörper, tritt uns in individueller Form als Kriftall entgegen, als ein bomogener, in Tich gleichartiger Körper, der von ebenen Flächen und geraden Yinten (Nanten) begrenzt wird, die fich unter beftinunten Winkeln Ichneiden. Die Wiffenjchaft, die ich mit deren Be- Ichreibung beichäftigt, die Sriftallograpbie, unter: jcheivet mur wenige (4-6) Hauptgruppen von Kut- jtallformen. Site ftüßt fich dabet vorzugsweile auf das verjchtedene Verhalten der ‚„Symmetrieebenen‘, d. h. der tvealen Ebenen, die man durch den Mittel: punft des Kriftalls legen, und durch die man den- jelben in je zwei Iymmetrische Hälften zerlegen kann (iptegelbildlich gleiche Teile, wern man die Tetlungs- ebene als Spiegel denkt). Steht man die Zahl und die Lage diefer Symmetricebenen (oder Sym- planen) als maßgebend an, jo fan man jechs Ari- Bei: unterscheiden: 1) das alymmetrifche Spyitem (ohne Symplane); 2) das monofynmte- trijche Spjtem (mit einer einzigen Symplane); 3) das vhombische Syjtem (mit drei aufeinander jenfrechten Symplanen); +) das tetragonale Sy- jtem (mit fünf Symplanen, von denen die Haupt- ebene jenkrecht Ttebt auf den vier, unter Winkeln von 45° Sich jchneidenden Nebenebenen); 5) das beragomale Syjtem (mit fieben Symplanen, nän- Lich Jechs Nebenebenen, die fich in dev Dauptachte unter Winkeln von 30° fehneiden und auf der Daupt- stunftformen, Suppt. ebene jenkrecht ftehen); 6) das reguläre Syftem (mit neun Symplanen, nämlich drei aufeinander lenkrechten Dauptichnittebenen und jechs Nebenfchnitt- ebenen, welche die Winkel zwifchen jenen halbieren). Organifche Grundfornen, In ähnlicher Weise, wie die Kriftallographie die mannigfaltigen Geftalten der Kettalle auf die einfachen Grumdfornen diefer jchs Ariftallivftene zurücdtührt und diefe qeometri- Ihen Grundformen der einfachen Anorgane mathe- matilch definiert, laflen Fi auch in der unendlich mammtgfaltigen Formemwelt der X Organismen einige wenige Gruppen von Grumdformen erkennen und mathematisch bejtimmen. Die junge, noch wenig bearbeitete Wilfenfchaft, die Diele Schwierige Aufgabe verfolgt, tft die Grundformenlehre (Bromor- phologie). Auch im den meiften organischen Ge- jtalten Find, ähnlich wie in den Mriftallen, gewilfe Symmetrieverbältniffe vorhanden, Achlen und Sym- metrieebenen (Schnittebenen oder Symplanen); die Hablen- und Größenverbältniiie diefev Achjen und ihrer Bole jowie die Zahl der durch fie gelegten Schnittebenen und die Größe dev Winkel, unter denen jte Ttch Ichneiden, Find mathematisch zu bejtinmten. Aber die Aufgabe diefer Jungen organischen Vro- morpbologte tft unendlich veriwictelter als diejenige ihrer älteren Schwelter, dev anorganischen Kri- jtallograpbie; denn nur jehr wenige Organismen (nur die peimitiwen Moneren) find jo einfache und homogene Körper wie die Kriftalle; alle anderen (eben- digen Naturkörper find entweder einzellige Wrott- jten oder vielzellige, aus Geweben zufanmtengefeßte Hijtonen. Die Grundformen der Moneren. Unter den einfachiten Organismen, die heute noch Leben, und die wir unter dem Begriffe dev Moneren zufanınenfatien, find wahrscheinlich die älteften umd primittoften die Shromaceen (oder Ybpeochromaceen) und unter ihnen die Gattungen Chroococeus, Aphanocapsa und verwandte. Der ganze Organismus (ohne Or: gane!) ift bier em bomogenes grimes Ylasımaforn mit Lediqlicd molefularer, jenfett dev Grenzen der Sichtbarkeit Liegender Struktur. Seine Form Ut meistens fugelig; Jene ganze Lebenstätigkett bejteht |) im Wachstum dur lasmadonie (Noblenftoftafft- milation) und in Vermehrung durch Teilung. It man diefe vegetalen Moneren (die unlogiicherwerse noch meistens als ‚„‚einzellige Algen‘ bejehrteben wer- den) mit anderen Organismen vergleichen, jo fan man fie nicht mit gewöhnlichen quimen Pflanzenzellen sulanmtenftellen, Tondern nur mit den Chrom: tollen oder Ehromatopboren, den grünen ‚‚Chlo vopbyllförnern”, die im asııa der Leteren ein- ageichloflen find. Auch diefe Chromtatellen vermehren fich Telbftändig Durch Teilung, nachdem fie Durch) plasımodomes Wachstum eine gewilfe Größe erreicht baben. Die Grundform dev Chromaceen it jehr enfach, urfprimalich die veine Nugel; Jpäter nunmt fie davon abgeleitete Sphäroidale Formen an (ellip joide, Iphäroide, Linfenförmige, Ipimvelförnige, Tcher- benförmige Körperchen u. $. w.). Die bobe prunzt- pielle Bedeutung diefer Moneren beruht darın, daß fie als ‚„‚steufturlofe Organismen” auf der Grenze awischen organicher und anorganicher Natur Tteben, und dab bier die einfache Kugel als das unmittel- bare Nefultat der Molekularftruttur des homogenen Nasıma evicbeint. Ber anderen Moneren (3. den plasmophagen Wrotamöben) bat der nackte, jver bewegliche Nörper überhaupt feine bejtinmmte Korn, nummt aber ebenfalls die Mugelform au, wenn er im ven Nubezuitand übergebt. Die Grundformen der Zellen. Die einfachen Moneren, mit deren Entftehung Dur Urzeugung (Nebigonte) das organiche Yeben auf unferem Maneten begann, formen noch nicht als echte Zel len bezeichnet werden. Denn auch bei den einfach Iten Jellen bejtebt der lebendige Wlasmaförper wenig- jtens aus zwet verschiedenen Subftanzen, dem umeren fefteren Naryoplasıma, das den Zellkern bilvet (Nucleus, Karyon), und dem äußeren weichen Gytoplasma oder Yrotoplasıına, das den eigent lichen Jellenlerb (Uytosoma, Celleus) darjtellt. Au diele einfachiten Formen der echten Zelle haben oft die primitive Sejtalt dev Wlasmatuget behalten, jo unter den Brotopbyten Palmella, Nanthella, Coceosphaera, unter den rotozoen Actino- sphaerium, Actissa, Thalassieolla und andere Die große Mehrzahl der rotiften nunmt jedoch andere, böchit mannigfaltige Grund 0. B. Nadtolarien. formen an, indem der Jelbjtändig Lebende einzellige Trgamtsmus fih Schuborgane, Schalen und andere 10 Drganelle der verfchiedenften Korn bildet. Als be- jonders wichtig aber müllen wir hervorheben, daf; auch Die Eizelle, der einzellige Urzuftand der Hifto- nen, aus dem Diele gewebebildenden Organismen Fich durch Fortgefegte Teilung entwideln, urfprünglic meistens die Nugelform annimmt. Das Ei des Men- eben wie allev anderen Säugetiere ift eine einfache fugelige Zelle; ihr Ylasmakörper Ichliegt einen ein- fachen fugeligen Kern em. tr dürfen demnach jo- wohl ontogenetiich als pbylogenetifch die Kugel, ven wichtiglten und vegelmäßtaften unter allen matbe- matilch definierbaren Körpern, als die urfprüngliche Srundforn des einfachen, einzelligen Organismus betrachten. Die Grundfornen der Eönobien. Den Übergang von den einzelligen Organismen zu den vielzelligen, von den gewebelofen Yrotiften zu ven vielzelligen Hiftonen bilden jene interelfanten Jellvereine oder ZJellfolonteen, die wir als Cönobien bezeichnen. Auch diefe permanenten Zellgefellichaften nehmen noch häufig die reine Form der Kugel an, wenn fie Tich frei Ichwinmend im Walfer entwideln, ınter den Bedingungen des Jtabtlen Gleichgewichtes. Die aleich- artigen einfachen Zellen, welche das Cönobtum zu- Jammenfeßen, bilden eine einfache zilammenbängende Schicht an der Oberfläche einer ftrufturlofen Gallert- fugel; To unter den YWrotopbyten Volvox ıumd Halosphaera, unter den Yrotozoen Synura und Magosphaera. Aber ganz diejelbe harakteriftiiche Bildung zeigen vorübergehend viele Metazoen in den erjten Stadien ihrer Neimesgefcichte. - Der einzellige fugelige Urzuftand, die befruchtete Eizelle, zerfällt durch wiederholte Teilung un einen fugelförmigen Haufen von gleichartigen Zellen: Maulbeerfeim, Morula: indem in der Mitte desjelben Flilfigkeitt oder Gallerte ab- gefchieden wird md alle Zellen an der Oberfläche zur Bildung eier einfachen Schicht zulammentreten, entjtept die bevdeutungsvolle fugelförmige Keimblafe (Blastula); die ZJellenschiht Üt die Keimbaut (Blastoderma), aus ver fih alle verfchtedenen Ge- webe und Organe dev Metazoen entwideln. Nach dem biogenetischen Grumpdgefeße dinfen wir Jehliehen, daß Diefe bevdeutungsvolle Embryonalforn die indi- viduelle Ntederholung emer gemeinfamen uralten Stammfornm daritellt, dev Blastaca. Die Grumdformen der Hiftonen, Die vielzelligen gewebebildenden Urganismen, die wir als Webinge oder Hiftonen zulanınenfallen — eierjeits die plas- modomen Sewebpflanzen (Metaphyta), ander- jeits die plasmophagen Gewebtiere (Metazoa) — gehen im Aufbau ihres zufammengefeßten Körpers ehr weit auseinander. Namentlich in den höheren Klaffen des Wflanzenveiches und des Tierreiches tft jowohl die äußere Körperform als die innere Struf- tur md Drganilation jeher verfchieven. Dennoch) haben beide Reiche Jehr vieles gemeinfam, nicht nur die Gefege der Zellenbildoung und den Aufbau aus einfachen ‚Zellen als Elementarorganen, Jondern auch die Gefeße der Grumdfornen, welche in der Geftal- tung des ganzen Körpers und feiner einzelnen Or: gane die charakteriftische Zorm bedingen. Diele Grund- formen und ihre Symmetriegejege Find aber bier nicht, wie bei den Protiften, das unmittelbare Bro- duft der Zellen, fondern dev Gewebe und Organe, denen jich die Joztalen Zellen ınterordnen. Yon nun an ift es der Jogenannte ‚Bauplan‘ des zulanı- mengejegten Sndtwiwuums, des Zellenjtaates, der als ‚„‚ Ihallus” oder ,,Sprof“ bei den Metapbnten, als ‚„Werfon” bei den Metazoen die Grumdfor men bejtimmt. Diefer ‚Bauplan‘ jelbjt it aber nichts anderes als die Summe der Entwicelungs gejege, welche von den Zellgefellichaften (Gönobien) dur Anpaffung im Nampfe ums Dafein erıwor ben und durch Wererbung auf die einzelnen Stämme übertragen winrden. Obgleich mn bier durch Die unendliche Berfchtedenheit dev Eriftenzbedingungen und der entjprechenden Seleftionsprozeffe eine unbejchränfte Mannigfaltigkeit der Formbildung möglich ericheint, ut dennoch die Zahl dev Grundformen, die durch) die gefebmäßtge Yagerung und Verbindung der Or- gane bejtinmmt wird, nicht groß, jogar geringer als bet den Protiften. Man begnügt ich hier gewöhn- lich mit der Unterfchetdung von Drei Hauptgruppen der Grumdformen: wreguläre (unvegelmäßige), vequ- läre oder ftrahlige (radiale) und bilaterale oder zwet- jeitige (doriiwentrale). Indellen führt uns eine Ichär- fere geometrifche Analyle der Symmetrieverbältnifle zu der Unterfchetvung von vier Klaflen und nem Ordnungen von Grumdformen, deren Überficht unfere zweite Tabelle gibt. Die Geometrie der Grundformen. Die mathe matiche Beftinimung dev &rundformen oder Bromor phen wird in der organichen Bromorpbologie ebenfo wie in der anorganiichen Kriftallographie dur) Yö fung folgender Aufgaben erreicht: 1) Beltummmmg der feften tealen Achfen, die durch die gegenfeitige Lagerung der Organe und ihre Beziehung zur Ober fläche gegeben find; 2) Unterfcheidung der beiden Pole jeder che; 3) Beftimmumg der Sympla- nen oder Schnittebenen, welche fich durch die Achjen legen Laflen, entiprechend ven ‚„‚Symmetrieebenen” der Ariftalle; 4) Unterfcheidung der geometriichen Mitte des Körpers, die Tich aus den Verhältnifien der Achlen und Symplanen ergibt. Hierauf gründet ji das vierflaflige promorpbologische Syitem, welches in der zweiten Tabelle überfichtlich zufanmen- gejtellt ft; im die vier allen und neun Ovdmuns- gen desjelben laflen Tich alle denkbaren Grumdformen leicht einordnen. I. Centrostigma (Kugeln): die geometrische Mitte it ein Bunkt (Stigma); durc diefen Mittelpunkt Laflen fich bei den Sflattkugeln unendlich viele, bet den Tafelkugeln eine bejtinmte Anzahl von gleichen Achjen und Schnittebenen legen. Während die Glattfugel (Holosphaera) die veine Nugelform in geometriihen Sinne darftellt, it die Tafelfugel (Phatnosphaera) Ipbäriiche Bolyeder” — ein vielflächiger oder facet- tierter Körper, defen Eden Jäntlich ur eine Kugel- fläche fallen. Witte Ut eine gerade Yinie, die Dauptachje (Pro- taxon); durch diefe vertikale Ichje Laffen fich bei den Ginabfigen (Monaxonia) unendlich viele gleiche Schnittebenen legen, weil Nreuzachjen fehlen (ipbäroivale und conoidale Grundformen); dagegen find bei den Kreuzachligen (Stauraxonia) zwei oder mehrere horizontale Querachfen ausgeprägt, und mir die Symplanen, die durch Diele ‚„‚Nreuzachien‘ ge (egt werden, teilen den Körper in fongruente oder Iym metrische Hälften (dipyramive und pyramidale Grund- formen). III. Oentroplana: die geometrifche Mitte it eine Ebene; diefe „Medianebene‘‘ over ‚„‚Sagittal ebene’ it die einzige Schnittebene, durch welche der Körper in zwei Inmmetrisch gleiche Hälften zerlegt werden fan. Man kann diefe dritte, höchjtentwicelte Klaffe der Grumdformen auch als Dretacdbiige (Triaxonia) bezeichnen, weil fte durch dvet auferman der fenfrechte Achjen beitimmmt wird; von diefen drei Nihtachbien (Kuthyna) find zwer ungleichpolig, die Hauptachle oder Yängsachje (mit Wiundpol md Segemmumdpol) und die Pfetlachje oder Dorfoven tralachfe (mit Nüelenpol und Bauchpol); die dritte DDEr daS „EINDD- Il. Centraxonia:! die geometrilche Jlichtacbie, Die transverfale over laterale, it aleich polig, vebte und Linte Hälfte jommetrisch gleich. Diele zentroplanen Grundformen werden daher oft auch als zweifeitige (Bilateralia) bezeichnet oder als monoinmmetrifche (Dorsiventralia); bei ibien allein ift der Unterfchied von rechts und Lunts, von Niücen und Bauch ausgebildet. ls zwer Ord mungen diefer Kaffe find die Schienigen (Amphi- Il. Die Kunltformen A. Die Kunftformen der Zellinge (Protista). Als Protiften oder „Zellinge” faflen wir unter einem Begriff alle einzelligen Organismen ulammen und Schließen ihnen eimerjeits jene em fachjten amd miederften Yebewefen an, deren tern (ofev Ylasmatörper noch nicht einmal den Komm wert einer echten (fernbaltigen) Zelle erreicht bat (Ey toden), anderfeits jene einfachjten vielzelligen Körper, die eine lockere Sofellfchaft von aleichartigen Zellen, aber noch feine Gewebe bilden (HYellenvereine oder Gönobien). Gemeinfan it allen diefen Protiften (im weiteften Summe) dev Mangel der Gewebebil dung md der damit verfmüpfte Mangel eigentlicher Organe (in morphologischen Summe); diefe Finden fih mur bei den Diftonen oder „Vdebingen”, den aewebebtildenden Iieven und Pflanzen. Zwar kam man bei den meisten Yrotiften im Zellenförper auch verschiedene Körperteile finden, die beftinnnten Zwecken dienen (allo „Organe” in pbyfiologiichen Stume), 3. DB. Zellfeen (Nucleus) und ‚Jellenleib (Cyto- soma); diefe voneinander unterjebtedenen Tetle des einzelligen Organismus werden aber befler als Or aanelle bezeichnet, zum Unterfchtede von den fon- plizierteven, meistens aus vielen Zellen zufanınen gefegten Organen der Hiftonen. Mit Bezug auf die Yebenstättgfett fan man das vielgeitaltige Neich der Protiften um zwei Un terreiche teilen: die Wrpflanzen (Protophyta) und die Urtieve (Protozoa); erjtere find Die primären, älteren, legtere die Jefundären, jüngeren Formen der Zellinge. Di DIE Wrprlanzen beitsen die Fäbig fett der Wlasmodonte oder „Noblenftoffalfimila pleura) und die Socdpaarigen (Zygopleura) zu unterjcheiden; die erfteren (3. B. die Blumen der Orchideen und Veilchen) find „‚bilateralsvadial‘‘, die (eßteren (Nirbeltiere, Gliedertiere) „‚bilateral-ym- metriich”. IV. Centraporia. Die geometriiche Mitte des Körpers fehlt, weil an der ganz unvegel- mäßigen Korn überhaupt feine Acblen und Schnitt- ebenen zu bejtimmen find (Srregulärve, Anaxonia). der rimgelnen Rlallen. tion”, d. b. ihr lebendiger Nlasmaförper (Bro toplaft) vermag unter dem Einfluffe des Sonnen- Lichtes aus einfachen anorganichen Berbindungen (Waller, Noblenläure, Salpeterfäure, Anmontaf) neues Ylasma, neue „Lebendige Subftanz” berzu- jtellen. Diele cbeniiche Fäbigfeit fehlt den Ur- tieren, deren Stoftwechfel auf Plasmopbagie angewielen it, d. b. fie müflen zu ihrer Selbit- erbaltung Wlasma „Treflen”, von Yropbyten oder anderen Organismen bereits gebtldetes Ylasıma aufnehmen. Geht man auf die älteften Zeiten in der Entwidelumg des organiichen Yebens auf ver Erde zurüc, jo mul man annehmen, dab anfäng- ih mir Urpflanzen exiftterten (Die älteften Durch Urzeugung, Arcbigonie, aus anoraanichen NVer- bindungen entjtanden); ext Ipäter Tind aus thnen durch Metafitismus (Umkehr des Stoffwechjels) Urtiere hervorgegangen. Will man in berfönmnt- licher Weife die ganze Welt der Organismen auf die beiden großen Neiche, Pflanzenveich und Tierreich, verteilen, jo muß man die Yrotopbyten zum ev jteren, die Wrotozoen zum legteren jtellen. Sedoc) ist zu bemerfen, daß eine Scharfe Grenze zwotchen beiden Gruppen im feiner Werfe zu ziehen tft. Für unfere vorliegende, vein morphologische Betrachtung ift jene phyltologifche Unterfcheivung überflüfftg, da in besug auf die allgemeinen Sefeße der Formbil- dung feinerlei Unterfchied zwifchen Wrpflanzen md Urtieren beitebt; viele Kormen beiver Gruppen ind um Verwechjeln ähnlich. Wir werden daher bier beide aemeinfam betrachten. Non umferen „Nunftformen dev Natur“ nd den Protiften 22 Tafeln gewidmet; davon fonmen 6 auf die Protopbpten, 16 auf die rotozoen. Yon Wrpflanzen (Protophyta) find dargeftellt: | Diatomeen (4, 54), Desmidieen (24), Beridincen (14), Melethallin (34), Sipboneen (64). Auf Urttiere (Protozoa) bestehen ficb 16 Tafeln, und zwar 2 auf Snfulorten (Slagellaten 13 und Gi- liaten 3), 14 auf Nhizopovden (oder Sarcodinen); unter Lleßteren befinden fie) 1 Tafel Wiycetozoen (93), 3 Tafeln Thalamophoren (2, 12, SI) und 10 Tafeln Nadtiolarien; davon 3 Spimtellarten (11, 51, 91), 2 Xcantharien (21, 41), 3 Na) jellavien (22, 31, 71), 2-Bhäodarien (1, 61). Die Kunftformen dev Brotiften unterfcheiden fich zum größten Tele von denjenigen der Hijtonen durch eigentümliche Bildvungsverhältnifie und viel größere Mannigfaltigkett dev geometrischen Grumd- form. Allein Schon im der einen Klalfe der Napdto- larien zeigen die zierlichen Sfelettbildungen eine größere Zahl von Grundformen verkörpert, als in allen übrigen Klallen der organischen Belt zulanı mengenommen zu finden tt; ja es find bier Jogar Jäntliche ftereometrischen Formen im Kiefelffeletten plaftiich dargeftellt, welche die theoretifche Geometrie überhaupt unterfcheiven fan. Die unendliche Man- nigfaltigfeit in dev Geftaltung und Zulanmenjegung diefer Dartgebilde oder Skelette (Schalen, Gebäufe, Stüßen u. |. w.) tft um jo merfiwirdiger, als die fie bildende Künftlerin meiftens eine ganz einfach ge- ftaltete weiche Zelle ft. Wir miürfen daher bei ihrer Betrachtung vor allen untericheiven zwischen dem weichen, lebendigen aktiven Zellenleibe (Cyto- soma oder Protoplaft) und ven fejten, jtarren, pafjwwen Zellhüllen (Oytotheka), die von erjterem gebildet werden. Das Material der Lebteren it bet den Uxpflanzen meiftens jticjtoffloje ZJellulofe, bet den Unrtteven jticjtoffhaltiges Ebitin; im beiden Sruppen wird e3 oft durch mineraliiche Einlage rungen (Kiefel oder Kalt) verftärkt. Die Nineral- jubjtanz nimmt oft jo zu, dab man von veinen „Kielelichalen” oder „Nalkichalen” Spricht. A. 1) Chromacea Rbycobromaecen oder Syanophyceen). Dice einfachiten Zellinge find als die älteften von allen Organismen zu betrachten und bilden wahricheintich die gemeimjame Stan: gruppe aller übrigen. Sm einfachjter Jalle (Uhroo- coccus) bildet der Körper em bomogenes Fuge liges Wlasmaforn von grüner (meiltens blaugrüner) Farbe. VBerfchievdene Organelle und umere Struktur verhältniffe Fund an den Kleinen Kügelchen nicht zu ertenmen. Da em immerer Zellkern noch fehlt, ift der Glementarorganismus (oder die „Bildnerin”, die Plajtide) eigentlich noch nicht als „Zelle“ zu bezeichnen, jondern als „Eytode”. Ihre ganze Le benstätigfeit beiteht in dem chemischen Wrozeh der Llasmodomie; bat das Wachstum dadurd eine beftinumte Grenze erreicht, jo zerfällt das Kigelchen durch einfache Teilung in zwei gleiche Hälften. Oft legen Jich diefe Teilprodutte veihenweile aneinander und bilden Ketten (catenale Gönobien, 3. B. Ös- cillaria und Nostoc); die Kugelgeftalt dev Eytode geht dan oft in die Icheibenförntige, zylindrifche over ellipfoide über. Dasjelbe gilt fin die Batte- vien, die durch Metafitismus (oder Umtehr des Stoffwechlels) aus Ehromaceen abgeleitet werden fonnen. A. 2) Paulotomea. Als echte einzellige Organismen jid diefe einfachen Protopbyten von den Ehromaceen dadurd verschieden, daß das bo- mogene und jtrufturlofe Moner fich im einen äußeren Zellenlerb (Cytosoma) und einen tme- ven Zell£fern (Nucleus) gelondert hat. Die Grund- fornt beider it urfprünglich fugelig. Hierher ge: hören die gelben Kantbellen, welche im Kalynıma der Nadiolarien als Symbtonten Leben (Tafel 51, Fig. 2, 10, 11, 125 Tafel 71, Fig. 1, 10); ferner die grünen, nahe verwandten Balmellaceen Jo- wie die pelagiichen Galeoeyteen (Eoecofphären, Kbabdoiphären); bei Letteven it der fugelige Hellenleib von einer Nalfichale umbüllt, die aus einzelnen Naltplatten (oft mit zierlichen vadtalen Fortläßen) zulanmengeleßt üt. ' A. 3) Diatomea (Scacdtellinge oder Ba- eillarien; DTafel +, S#+). Mllgemein verbreitet in Süßwalfer md Meere, teils frei Schwinmend, teils auf den Boden feftfigend, bilden fie die formen: veichjte von allen Klaflen dev Brotopbyten (über 2000 Arten), ausgezeichnet durch die Bildung eer böchjt charakteriftiichen Kiefeliehale von zierlichiter Form und Struktur. Die Schale diefer Alga vien (oder „einzelligen Algen”) it zweitlapptg und gleicht einer Schachtel mit Deckel (vgl. die Text blätter von Tafel + md S#). Die wripringliche Kugelform der Zelle it Jelten erhalten; meiltens geht fie durch Abplattung im die Jorm einer kreis runden Scheibe oder eines furzen Zylinders über > 6,9). (Tafel +, Fia. 13, 16; Tafel S+, Fig 3, Inden vom Nittelpuntte der Schale aus Strahlen in beitinmmten Nicbtingen fich Sondern, entjtehen vadiale oder ftauraronie Formen (zweiftrablig Ta fiel +, Fig. 10, 14, 18; dreiftrablig Tafel 4, Sta. 1, +, 22: vierftrablig Tafel +, Fig. 7; fünfftrahlig Ta fel+, Fig. 5; achtftrahlig Tafel S4, Fig. I; zebn itrablig Tafel +, Fig. 15). Die Oberfläche der dinmen Nieelfebale tt von unzähligen jehr feinen oren durchbrochen, die Sehr vegelmäßig in Reiben und Gruppen geftellt, oft von feinen Oxrnamenten umgeben find. Viele Diatomeen leben gejellig, teils in Ketten aneinander gereibt (Gatenal-Gönobien, Tafel S+, Fig. 7, 9), teils auf verzweigten Gallert- jtielen befeftigt, zierliche Bäumchen budend (Nrbo- val-Cömobien, Iatel S+, Sta. + 14). A. 4) Desmidiea (Tafel 24, Ztevdinge, Conjugata oder Cosmarla). Die Schale diefer Sühwaller-Ilgarien (ogenannter „einzelliger gen“) it aus Zellulofe gebildet, oft mit vegelmäßtg ge jtellten Stacbeln, Strahlen verziert md bäuftq am ande im Yappen geipalten (auf Tafel 24 Itarf vergrößert). Die Grundform der Schale it Jelten einachlig (Fig. 9), meiltens freuzacfta, und zwar eine Doppelpyramide. Die radiale Scheibe tft bald zweiftrablig (Fig. 6, 11) oder dreiftrablig (Ag. 1, 2), bald vierftrablig (Fa. 3, +) oder Jechsitrablia (Ra. 7, 8). Das grüne Chromotell (der Farb jtoffförper, dev im Cytosoma eingelchloflen 1ft) erjcheint meiltens in ftrablige Yappen gefpalten und Ibließt alänzende Cweißtritalle ein CAyrenoide). A.5) Peridinea (Iafet 14, Seibelbütecben, auf Tafel 14 jäntlich jtarf vergrößert). Diefe Pro topbyten des YMankton Sind Jowohl im Meere als im Sühwaller mallenbaft entiicelt und die Haupt nabrung vieler Sehwinmender Organismen. Da die Zellen wer Ichwingende Geibehr befigen und Ttch mittels derjelben Jchwinmend umberbewegen, jurd diele Algetten (ogenannte „entzellige Mgen“ mit Heißelbewequng) Früher für Infworten gehalten worden. Sbhre zellulofe Schale zeichnet Tich Durch lcbr Tonderbare, meiftens alymımetrische Seltalt aus ud it gewöhnlich mit Stachel: oder Flügelförmigen Fortlägen verjeben, die als Schwebeapparate dienen. A. 6) Melethallia (Pediastrum: Tafel 34). Diele aelelligen Mlgetten, im Süfmafler Ibwinmend, bilden regelmäßig Eönobien oder Zell vereine von eigentümlicher Form. Die grünen Zellen, die das Scheibenförmige Gönobium von Pedias- trum bilden, find in einer einzigen Schicht vegel- mäßig georonet; Die Zellen der Nandzone bilden oft Strablenformige Fortjäße. geometrische Hrumdform des Gönobiums it daher eigentlich eine Doppelpyramide mit jehr verkürzter Daupt- achle (vgl. den Tert zu Tafel 34, deren Figuren Jämtlich vergrößert Td). A. 7) Siphoneae (Tafel 64). Niefenalgetten, die größten von allen Protopbyten; auf Tafel 64 teils in natürlicher Größe, teils Schwach vergrößert dargeftellt. Obwohl der grüne, vielverzweigte Pflan- zenförper meistens einer höheren Pflanze mit Stengel und Wurzel, Blättern und Früchten äbnlich Tteht, beiteht er dennoch mr aus eimer einzigen Jelle, Zahlreiche Kleine Zellferne md wine Ehlorophyll- förner Liegen in der Wandichicht des Wrotoplasına, die der Inmenfläche der fejten Zellivand anliegt; der einfache Doblvaum it mit wählerigem ZJellfatt erfüllt. A. S) Bafterien. Die bisher betrachteten Pro- tijtentlaflen (1-7) find als Urpflanzen (Proto- phyta) zu betrachten, wenn man von den üblichen pbyfiologiichen Standpuntte aus die vegetalen (plas- modonten) Wvotiften von den anmalen (plas- mopbagen) Icharf trennen will. Dann muß man zu den lebteren die mın folgenden Klaflen (S— 15) jtellen, denen die Fäbigteit dev Blasmodomie (oder der „Koblenftoffaffimilation”) abgebt. Zu diefen echten, auf Plasmopbagie angewielenen Urtteren (Protozoa) gehören als vier Hauptqruppen die Bakterien, Sporozoen, Nbizopovden und Snfuforien. Die einfachjten und nieverjten von ihmen find die Bakterien oder „animalen Moneren”. Sbr jehr £leiner, Lugeliger oder jtäbchenförmiger (meiftens zulindrifcher) Körper befigt noch feinen echten ‚Zell- fen md it daher nicht als „Jelle”, Jondern als „Entode” zu beurteilen. Die Bakterien gleichen darin den „vegetalen Moneren”, den Chromaceen (2. 15), aus denen Ste wahrjcheinlich Durch Me- tafitismus entitanden jind. Da die individuelle Form ihres bomoaenen Ylasmaleibes ftets ganz einfach bleibt (Nugel, Zylinder, Komma u. |. w.), Üt ihr morpbologiches Interefle Sehr gering, im Gegen- late zu ihrer boben pbyftologtichen Bedeutung. A. 9) Sporozoa (Aungillen, Sporentiere). Ach Diele zweite Klaffe von Protozoen zeichnet fich Die durch große Einfachheit der Grundform aus; dev Körper bildet meiftens eine ganz einfache, fugelige oder länglichrunde, monarone Zelle. Der Zellkern, der im Snmeren des Zellenleibes eingefchlofjen Lieat, it ebenfalls meistens ganz einfach, Fugelig oder monaron (jpindelförmig, eiförmig). Der ‚Zellen (eib it (gewöhnlich während des größten Teiles des Zellenlebens) von einer Membran eingejchlofien, durch welche die ernährende Flülltgfett mittels Dios- mofe aufgefaugt wird. Selten find an diefer Zell hülle jtrahlenförmige oder andere Fortläge entwickelt, die eine polyarone Grundform bedingen. A. 10) Lobosa (Yappinge). Mit diefer nie- deren Brotiftenklafle beginnt der große Stamm der Wurzelfüßer (Rhizopoda), jener Urttere, Die fih duch die Bildung von Scheinfühchen (Pseu- dopodia) auszeichnen, d. bh. von veränderlichen Fortläßen des Wlasmaförpers, die den verichteden- jten Yebenstättgfeiten dienen. Die einfachiten Abhizo- poden find die nackten Amöbinen (Amoeba, Di- namoeba u. f. w.), deren nacdter Zellförper kurze Lappen oder fingerförmige Fortläße von wechlelnder Zahl und Größe ausitredt und gar feine bejtimmte Form beittt Au Nubhezuftand oft fugelig zufanınen- gezogen). Die befchalten Arcellinen unterjcheiden ich von en durh Bildung einer Schale von ent- facher monaroner Form (etförnig, balbfugelig). Aus der einfachen Mündung der Schale treten die Yappenfüßchen vor. A. 11) Mycetozoa (Tafel 93). Diele Bro- tiften, auf verwejenden Brlanzenterlen lebend, wurden früher als Schleimpilze ee, zu den Bilzen gejtellt; jest gelten fte als „Bilztiere” und bilden eine befondere Klafle ver Abizopoden. Sie treten in zwer ganz verichtevenen ZJultänden auf; der freie, bewegliche Sugendzuftand tft ein formlofer nacter Wlasmaförper (Plasmodium); diefer Eriecht gleich einem vieftgen Abizopoden umber und bildet unvegelmäßige Wlasmanete (Tafel 93, Fig. 3). Später zieht ev Sich zufanımen und bildet eine Sporenblafe (Sporangium), die manchen Pilzen (Gaftromyeeten) ehr ähnlich md meiftens mona- von tft. 12) hadiolaria (Strablinge). Diele Wrotozoenklalfe tft Jowohl in morpbologifcher als auch im äfthetiicher Hinficht die Formenveichite und intereffantejte unter allen Wrotiftengruppen, ja To gar in bezug auf die Grumdformen die merfiwiür- digfte unter allen Klallen organiicher Wefen. Dem alle denkbaren geometriichen Srumdfornen, welche man in der Wromorphologte unterfcheiven fan, finden ich hier in Wirklichkeit verkörpert vor; und zwar find es die fFejten, charakteriftiich geformten Sfelette, welche Ddiefe mannigfaltigen Formen in mathematischer Wollfonmenheit ausgeprägt zeigen. Die Zahl der befannten Arten beläuft fich bereits auf mehr als viertaufend, obgleich die ganze Klafle im erften Drittel des 19. Jahrhunderts noch völlig unbefannt war. Die meisten Arten find dem bloßen Huge nicht fichtbar und fünnen erjt bei ftarter Ver- größerung unterichteden werden; umd da fie Jämt- lich an der Oberfläche des Meeres oder in verschie denen Diefen jchwebend leben, entgingen fie früher der Hufmerfiamtert. Nülltarden derjelben bevölfern die Tiefenzonen, und nach dent Tode des einzelligen Weichförpers Tinfen die unverweslichen, von ibm gebildeten Kiejelifelette auf den Boden des Ozeans. Hier können Ite Th zu diden Schichten anbäufen; namentlich in größeren Tiefen (zwischen 4000 und 9000 m) bildet diefer „Napdtolarienichlanmm” em feinförniges weißes Yulver, ähnlich der Schlemmte freide. Sedes Hörnchen Ddesfelben erweist fich als ein zierliches Kiefelgebilde von ähnlicher Form, wie fie auf unferen zehn Tafeln dargeftellt find. Die unendlih manntgfaltige, vegelmäßige und zierliche Geftalt diefer zarten Dartgebilde it um To mertwürdiger, als der lebendige Körper, der fie er zeugt, eine ganz einfache, urfprünglich fugelige Zelle ft. Von anderen verwandten Nhizopoden (oder Sareodinen) unterfcheivet Tre Ttch dadurd, daß Der lebendige Zellenkörper in zwei Teile gejfondert it, eine umere Jentralfapfel, die den Zellkern enichlicht, und eime äußere Gallerthülle (Nalymıma), welche die erjtere Ihüßend umgibt. Die Zentraltapfel it auf Tafel IL md 71 vot, auf 21 Dunfelgelb, auf 51 blau gefärbt, das Nalynıma bellgelb. Das lebendige Wlasma des Zellförpers (der zähflülltge a der die Zentralfapfel erfüllt) tritt durch Offnumgen der Napfelmenbran nad außen, oe jtrablenförmig das Nalyııma und Ttrahlt über deilen Mußenflähe im das Secwaller aus. Diefe jtrahlenden Schleinfäden (Scheinfüßchen oder Meudopodien) Ind jehr empfindlich und beweglich, dabei veränderlich und rüdztehbar; Feine Körnchen iteömen umibnen auf und ab (Tafel 11, F1a.5,6, 5,9; Tafel 21, Kia. 1-4); fie beforgen die verfehtedenften Yebenstätigkeiten des Organismus umd bauen auch die unitvoll alanımengefeßte Schale auf. Die befondere Korn derfelben t umerhalb der einzelnen Spezies ebenfo erblich wie bei den höheren Organismen. Die Nadiolarienflaife zerfällt um wer Unter fallen: Porulosa und Oseulosa, und dieje wieder in je zwei Yenionen. Bei den Porulosa ijt die Napfelmembran von unzähligen feinen Poren dur brocben, durch welche die Yeudopodien austreten; diefe Poren find gleichmäßig verteilt bet den Spu- mellarien oder Schaumftrablingen (Tafel 11, 1); dagegen Find fie in beftinmte, neßförmig ver bundene Neiben verteilt bei ven Meantharten oder Stachelftrahlingen (Tafel 21, 41). Ber leßteren gehen die ftacheligen Strahlen des Gfeletts vom Mittelpuntte der Zentralfapfel aus, bei erjteren von der Peripherie. In der Unterklafle dev Osculosa befisst die Kapfelmenmbran eine einzige quößere Off: mung, durch welche die Yendopodien austreten; diefes Osculum it bei den Naffellarten Durch einen fegelförnigen, zentripetal nad) men vor- ipringenden Deetel verfchloffen (Podoconus, Ta fel 22, 31, 71); dagegen bei den PBbaodarien durch einen ITcherbenförnigen Strablendedel, von den eme Nöhre zentwttugal nad außen abgebt (Astropvle, Tafel 1, 61). A.12,4) SRumel Lara. ripvlea: Tafel 11, 51, 91). „Ebanmfternchen“ (Radıolarıa pe- Die Ktiefelfehale Diefer ut, ee wie die von ihr ımı ichloffene ZJentraltapfel umgebende Na- (ymma, ujprünglic eine Nugel: Sphaeroidea, Nugelftrablinge (Tafel DL, Fig. 1, 2). Durch Ver fürzung einer Aehle entftehen daraus Scheiben amd bitonvere Yınlen, oft mit annartigen FSortläßen (Dis- Schetbenftrablinge, Tafel 11). längerung emer echle entwickeln ich jtrablinae (Prunoidea, Tafel9 1, Sta.» Zonderung von drei verschiedenen, gleichpoligen und Jenkrechten Achfen Nörbebenftrablinge Tafel 91, Fig. 15). Die Spimel (arten Find Die einzigen Nadiolarien, Die ur einzelnen Samilien Zellvereine (Coenobia) bilden (Die Polvevttaria, Tafel 51). A. 12,b) Acantharia (Radıiolarıa actı- Tafel 21, +1). Das Stelett diefer „Nadel und DAS Durch Der: flaumen- 10); durch eoldea, aufeinander (Larcoidea. pylea: jterncben” it aus 20 radialen Stacheln zufanmten- gejegt, Die vom Mittelpuntte der Zentralfapfel aus fich entwicehr; ihre Cubjtanz beftebt entweder aus eier eigentümlichen organischen Male (Mlanthin) oder aus kielellaurem Kalk. Diefe vadialen Stäbe find nach einer beftinmmten, Jehr merkwürdigen ma- a Orommg Jo verteilt, daß ihre äußeren Enden in fünf Baralleltveile fallen (vgl. über diefes n Na die Erklärung zu Tafel 21). Ber den älteren „Stachelitrablingen” (Acantho- Tafel 21) bleiben die Nadtalitäbe einfac oder bilden freie Fortläge. Ber den jüngeren „Wunper- jtrablingen” Tafel +1) treten diefe Fortfäße zur Bildung einer zerlichen Gitter: Ichale zulanınten. A.12,c) Nassellaria (Radiolaria mono- pylea; Tafel 22, 31, 71). Die Kiefelfchale diefer „norbftrablinge‘ ijt wrjprünglich ein einfacher verti- faler ing, welcher das Nalynıma umfaht und u Drvalpol der monaronen Zentralfapfel mit deren Os- Ku zulammenbängt (Tafel 71, Fig. 1); von bie fen Sagittalringe wachlen Fortläge aus, die fi Bi mannigfach veräfteln; indem die Afte fich an er Außenfläche des Kalyııma verbinden, entjtehen te Hitterfchalen in Boeftalt von Kronen (Ta: fel 71, Fig. 3, 9, 12), Helmen (Tafel 22, Fig. 6— 8), örbehen (Tafel 71, Fig. 10—13), NRöcd- ben (Tafel 31) u. 1. w. Gewöhnlich wachen von Ying drei oder vier divergente Stachel aus, von denen einer (der afrale) oben nach dem Scheitel gerichtet Üt, die zwer oder drei anderen (bafalen) nach unten diver- aieven (Tafel 22, 31). Die Grundform wid in Diefer ni meistens pyramidal. A.12,d) Phaeodaria (Radiolaria can- er Tafel 1,61). Die Sfelette diefer „‚Nohr- jternchen‘ befteben meiltens aus hohlen Kiefelvöhren, die in mammigfaltigevr Weife zu einem funftoollen, oft Fehr verwicelten Bau zujfammengefügt ud. Da das DOsculum dev Zentralfapfel bier (ebenfo wie bei den Naflellarien) am umteren Bole der verti falen Achfe Liegt, it auch die Grundform der Schale meitens monaron oder pyramidal (Tafel 1, Ag. +, 5); Sie gebt aber auch oft Jefundär in die Kugel; form über (endoiphäriiches Polyeder; Tafel 1, Fig. 1-3); viele von diefen Gitterfugeht haben eine jeher komplizierte amd merfwürdige Zufannnenjesung (Tafel 61, Fig. 9). metra, (Acanthophracta, A. 13) Thalamophora (sammerlinge; Ta- jet 2, 12, SI). Diefe NAhizopoden find den Nadio- larien nahe verwandt und benugen Für ihre verjchtede- nen Xebenstätigkeiten die feinen veränderlichen Schein: füßchen (Pseudopodia), die von dem einzelligen Körper ausjtrahlen (Tafel 12, Fig. 5). Während aber bei allen Nadtolarten der innere, den Zell fern umfchliehende Körperteil (Zentralfapiel) durch eine Membran von dem äußeren Teile (Kalymıma) getrennt wird umd die Yeudopodten Diele Kapfel- membran durchlesen müffen, tt dies bei ven Thala- mophoren nicht der Fall. Die Scheinfüßchen Ttrab- (len bier unmittelbar von dem ee! Zellförper nach außen in das Seewaller aus. Die Schale, Die den Zellförper Thüsend umgibt, 1 if en bier Jehr mannigfaltig und zierlich gefowmt, note bei den Na- diolarien. Allen die Kielelerde, welche leßteren das Schalenmatertal liefert, it viel plaftischer und viel mehr geeignet Für Produktion feiner Nunftfornen als die Kalkerde, das qröbere Material der größeren Thalamophoren. Diele Klafle zerfällt wieder in zwei Unterflaflen; bei den Foraminifera (oder Per- forata; Tafel 2, S1) it die Schalenwand porös, von Taufenden feiner Boren durchbrochen (wie bei den Porulosa); dagegen tt Tre jolid und ohne Boren bei den Eforaminia (oder Imperforata; Tafel 12); hier treten die Yeudopodten nur durch eine größere Offmung der Schale aus (wie bei den Osculosa). Die Kaltiehale ft in beiden Unterklalfen der Thalamophora anfänglich einfach, einfanımerig (Monothalamia; Tafel 2, Fig. 17—20; Tafel S1, Fig. 1—10; Monostegia; Tafel 12, Fig. +); jpäter wächlt die Schale zu einem Nohr aus, das durch quere Scheivdewände in Kanımern abgetetlt wird (Polythalanmuia; Tafel 2, Fig. 1—15; Tafel S1, Sig. 11— 20; Polystegia; Tafel 12, Fig. 1—3, 5—17). Der Anfag diefer Kammern gefchiebt fel- tener in einer geraden, meitens in eimer gebogenen Achje, jo daß mehr oder weniger vollftändige Spi- valen entjtehen. Die Spwalwindungen liegen bald in einer Ebene (Wlanoipirale, Nautiloivichalen), bald fteigen fie Schraubenförmig empor gleich eier Wendeltreppe (Turboipirale, Turbinotdjchalen). Die Kaltichbalen der Thalamophoren bilden auch Staheln und andere Anhänge (als Schut- und Schiwebeapparate); diefe Jind aber bet den bentho- nischen (meift auf dem Meeresgrunde £riechenden) Kammerlingen bet wetten nicht To zterlich und mant- nigfaltig entwicelt wie bei den planftoniichen (mm Meere Ichwebenden) Nadiolarien. A.14) Flagellata (Tafel 13). infuforien oder „Geißlinge” gehören zu jenen neu= tralen Brotiften, welche auf der Grenze von Tier- reich und Wflanzenveich ftehen und eine Scharfe Tren- mung beider Neiche unmöglich machen. Ihr einzelliger Orgamsmus it mit einer oder mehreren Schwingen: den Geibeln ausgeftattet; ev wird zu den Urpflan- zen (Protophyta) geitellt, wenn ev grüns oder gelbe, Kohlenftoff affimilierende Körner enthält und plasmodom tt; dagegen zu den Urtieren (Proto- zoa), wenn jene plasmodomen Körner im Plasma fehlen md diejes zu jeiner Grnährung Wlasıma von anderen Organismen aufmehmen, fie „Frelien“ muß (plasmopbhag). In beiden Gruppen der Fla- gellaten gibt es toliert lebende einzellige Formen (Die grime plasmiwvdome Euglena, die farblofe plasmo- Tafel 13, Fig. + 5) und gellvereine (Coenobia), im denen viele gleich- artige Zellen vereinigt Leben (die grüne Volvox, die farblofen Gonocladiceen u. a.; Tafel 13, Fig. 1-—3, 6— 10). Die Verzweiqung diefer baum: förmigen Stöcchen ergibt oft zierliche Formen, wäh vend die Geftalt der ennzelnen Zellen meist jehr einfach it (monaronsallopol, eiförnig, fegelförmig u. |. w.). Die Schusbhüllen, die die einzelnen Zellen ums Ichließen und im dem gemeinfamen Coenobium zulammtenbalten, ind bald gallertig weich, bald hornartig A A. 15) Ciliata (Tafel 3). Die Wimperinfu- jorien nr „dtmperlinge” unterfcheiden Tich von ven vorhergehenden Flagellaten dadurch), daß die De wegungsorganellen des einzelligen Organismus ich wenige lange Seißeht, Jonvdern zahlreiche kurze Wint- pern ind. Die meisten Ciltaten Schwimmen mittels derjelben en umber (Fig. 16); andere dagegen heften Tich zeitweilig an (tg. 7, 8) oder Ten dauernd feft (Fig. 9—-15). Xesteve haben oft verzweigte Stiele und bilden baumförnige Gönobien (Fig. 11 bis 15). Selten it der einzellige weiche Giltaten- förper in einer beftimmt geformten Schale einge- jchlofien (Fig. 1-6). Die Grumdfornt tt metftens einfach, monaron-allopol, oft bilateral, aber gewöhn- ich uniymmetrich. Die Geißel- pbage Trichomonas: m 1NIIIIIIIÜIDIDJDJDJÜÜÜDIDDIIIIIIIÜIIL Kunftformen, Suppl. . - % B. Die Kunftformen der Gewebflanzen (Metaphyta). Dem einzelligen Organismus der Urpflanzen (Protophyta) jtellen wir den vielzelligen Körper der Gewebpflanzen (Metaphyta) gegenüber; dort war es die einfache Zelle, die unmittelbar die cbarak- teriftiiche Form der geweblofen Ylanze erzeugte; hier dagegen ist 8 das Gewebe, in den die gefellig verbundenen Zellen als untergeoronete Indivtduen ericheinen und den vielzelligen Gewebetörper hervor: bringen. Drei große Prinzipien bedingen von mun an die höhere Entwidelung des Metapbptenkörpers: erftens die zunehmende Zahl und Abhängigkett der vereinigten Zellen, zweitens deren fortichreitende Ar- beitsteilung md drittens die Steigende Integration oder Zentralifation des organisierten Jellverbandes:! je verschiedener die Yebensaufgaben in diefem vepu blifanischen Zellenftaate fich durch Arbeitstetlung ge: ftalten, je abbängiger dadurd die verjchiedenen Ge webe md Organe voneinander werden, dejto mehr wird der Staat zentralifiert und zu höheren Yerftun- gen als einheitliches Ganzes befähigt. Ber allen höheren Metapbyten jondert ich der geiwebebildende Körper in drei Grumdorgane: Stengel (Caulom), Wurzel (Rhizom) und Blatt (Phyl- lom). Der einfache, mmwerzweigte Körper der jo zu: jammmengelegten Gewebpflanze wird als Sproßbau (Culmmus) bezeichnet; bet der großen Mebrzabl ver- weigt er fih aber und bat dam Stod (Cor- Ber den niederen Nlallen der Metapbyten (bei den Algen und Pilzen) Jund diefe drei Grund organe entweder noch gar nicht oder erjt unvoll Itändig gelondert, und man bezeichnet dan den gan: yon unverzweigten Körper als Yagerbau (Thallus); wenn ev fich verzweigt, als Ihallusitod (Thal- Darauf rundet fich die Eintetlumg des ganzen Metapbytenverches m zwei große Unterreiche, Die niederen TIhalluspflanzen oder Yagerpflanzen (Thallophrta) umd die höheren Stodpflanzen (Cormophyta). Unter den Ihallopbyten unter Iheiden wir als zwei Dauptklallen die wallerbewoh nenden ITange (Algae) md Bilze (Fungi), nebft den Alecbten (Lichenes). Die Cormopbyten zer fallen in zwei divergente Stänme, die Eiyptogamen Vorteimpflanzen (Diapbpten oder Archego- nlata) die beiven Hauptklaflen der Moofe (Mus- Mus). loma). cinae) ımd are (Filieinae) — und die phanero- gamen Blumenpflanzen (Antbopbpyten oder Spermapbyten) die beiden Hauptklaffen ver Nactfamer (Gymnospermae) und Deeffamer (An- glospermae). B. 1) Tange (Algae: Tafel 15, 65). Die niederfte und ältefte Klafle dev Metaphpten Find die Algen oder Tange, welche den urfprünglichen Mufent- halt im Waller bis heute beibehalten haben. Iach- dem wir die fogenammten ‚‚einzelligen IUlgen‘ (Dia: tomeen, Desmidiaceen, Beridineen u. ]. m.) aus diejer Nlaffe ausgejebieden und zu den Wrotophpten gejtellt haben (©. 12), bleiben als echte Algen die viel zelligen und gewebebildenden Tange übrig. Man kann inter ihnen vier Klafjen untericheiden, die Grintange (Chlorophyceae), die Nottange (Rhodophy- ceae), die Braumtange (Phaeophyceae) und die Moostange (Charaphyceae). Die formenreichiten und morphologiich intereflanteiten von diefen Find die Nottange (Florideae over Rhodophyceae; Tafel 65), die größten und anfehnlichiten die Braun- tange (Fucoideae oder Phaeophyceae: Tafel 15); die erfteren zeichnen fich Durch vote, die eb: teren durch braume Färbung des Thallus (in mannig- faltigen Abtönungen nd Mischungen) aus; die Farbe wird Dort durch einen befonderen voten Farbftoff (byeorhodin), bier durch ein eigentümliches braunes Niament (Bbycopbäin) hervorgebracht; die guine Farbe der Ehloropbyllörner wird dadurd verdedt. Die Verzweigung des Ihallus Jorwie die verschiedene Softaltung der fterilen umd fertilen Ifte unterliegt in beiden Klafjen vielen Bartattonen und erzeugt zum Zeil Jehr zierliche und Iehöne „Nunftfornen”. B.2) Pilze (Fungi oder Mycetes; Tafel 63, 73, 85). us den Magen find durch Metafitismus (Umkehrung des Stoffwechjels; ©. 12) die Pilze hervorgegangen; fie haben den Aufenthalt im Waller und die Jlasmodomie völlig aufgegeben und nähren fih gleich den Tieren vom Wlasma anderer Dr: gansmen (lasmopbagte). Much unter den Pilzen wie unter den Algen find die einzelligen Kormen - als nicht qeiwebebildend auszufcheiden und zu den Urpflanzen (Protophyta) zu ftellen. Wir jehen Daher von den Jogenannten „enzelligen Bilzen” Bat: tevien, Miyrommeeten; Tafel 93) und Whyeommeeten bier ganz ab und beichränten uns auf die echten, vielzelligen Bilze. Der gewebebildende Ihallus fett Jich hier allgemein aus zwei ganz verschiedenen Daupt- bejtandtetlen zujanımen, den Miyceltum als Organ der Ernährung und dem Sporelium als Organ der Fortpflanzung. Das Myceltum, das vegetative Vilzgewebe, verhält fich bei allen Pilzen höchit ein- fach und einförmig; es bildet ein Lockeres oder dich- teves Flechtwerk von dünnen, verzweigten Fäden, die aus Neihen von langen, Ichlauchförmigen, Jehr dün- nen Zellen zufammengejegt find. Dagegen zeigt das Sporelium oder Sporogommm, der Fruchttörper, im dem die Sporen oder Keimzellen entiteben, eine außerordentliche Mannigfaltigkett dev Form md Ju- fammenjeßung. Ber den Schlauchpilzen (Asco- mycetes; Tafel 73) entjtehen die Sporen im Snne- ven von Schläuchen (scodten) durch Teilung einer Sporenmutterzelle (Sporometra). De Shwanms pilze hingegen (Basimycetes; Tafel 63) pflanzen fih durch Sporen fort, die äußerlich am Gipfel einer Sporenmutterzelle (Basidium) dur) Anofpung ent- jtehen. In beiden Klaflen dev Bilze bilden die Spo- velten oft ehr zterliche und blumenähntich zulanınen- gejeßte Aructlörper. Dasfelbe gilt auch von den Slecten (Lichenes; Tafel 53), die un Spftem häufig unter die Pilze geitellt, von anderen als be- jondere Nlafje abgetrennt werden. Die Flechten find im wejentlichen Pilze; fie enthalten aber ftets in ihrem Bilzgewebe eine Malle von grünen plasmo- domen Zellen (Zoochlorellen), die zu den Yrotophy- ten CRaulotomeen) oder „einzelligen Algen” gehören. Ssnfolge diefer immigen Symbiofe bat der Flechten- thallus ganz eigentümliche Formen des Wachstums angenommen; ev bildet ein permanentes Konfor- tium, deflen beide Symbionten aufeinander angewie- jen find. (al. die Erklärung von Tafel 83.) B. 3) Moofe (Bryophyta; Tafel 72, 82). Weit diefer dritten Stufe der Metapbyten-Drganifation begimmt die Bildung des Sproßbaues (Culmus) umd der zufanmengejegten Stocdpflanze (Cormus). In: deffen bleibt ein Teil der niederen Yebermoofe noch bei der Ihallusbildoung der Algen ftehen (Thallo- brya); die Niectadinen gleichen noch den Ulvaceen. Ber den meisten Moofen find aber Stengel, Wurzel und Blätter deutlich gefondert. Der dinmne, Ichlanke Stengel it gewöhnlich mit zierlichen Blättchen dicht befeßt. Am Gipfel des Stengels entwicelt fih eine fleine Blüte mit männlichen Organen (Antheridien) und werblihen Organen (echegonien). us dem befruchteten Et entwicelt fich die zierliche „Moos- frucht” oder Sporenfapfel (Sporogonium); fie ftellt eine zweite, ungefchlechtliche Generation dar, in deren Smeren ft Sporen bilden. Die Hauptklaffe der Moofe wird gewöhnlich in zwei Klaflen eingeteilt, in Zebermoofe und Yaubmoofe. Ber den älteren und niederen Yebermoofen (Hepaticae; Tafel S2) bat der Stocd gewöhnlich eine bilaterale (oder dorfiven- trale) Grundform, imden die Blätter auf feiner (obe- ven) Nücenjette zweizeilig geordnet find, eine rechte und eine Linke Nethe bilden; die Bauchleite des Sten- gels Liegt dem Boden auf. Ber den Yaubmoofen dagegen (Muscinae; Tafel 72) ftehen die Blätter gewöhnlich in Spiralen oder mebrzeilig rings um den Stengel herum. Hier entwicelt fich meistens aus der Spore ein befonderer Borken (Protonema), der bet den Yebermoofen Ichwach oder gar nicht ent- wicelt ft. Sowohl die Yebermoofe (Tafel S2) als die Yaubmoofe (Tafel 72) zeigen im Wachstum des Stodes, in der Form und Anordnung der Blätter und Früchte eine Fülle der zierlichiten Geftalten; es bevarf mur einer Schwachen Vergrößerung mit der Yupe, am im diefen unscheinbaren Kleinen Gewächlen einen überraschenden Neichtum an jchönen und orna- mental intereffanten Bildungen zu entdeden. B. +) Sarne (Pteridophyta: Tafel 52, 92). Ber diefen höher entwicelten „Gerfäßkryptogamen” erreicht der Sproßbau Jowohl un der äußeren Ge- jtaltung als in der inneren Struktur eine weit grögere Vollendung als bei den Moofen, von denen fie abjtammen. Hier erfcheinen zuerft im inneren Sewebe des Pflanzentörpers jene cbarakteriftiichen Zellenftwänge, die man als „Gefäße und Gefäß- bündel” bezeichnet, md die fih von den Jarnen auf die Blumenpflanzen vererbt haben; fte Fehlen noc) den Moofen fowie jümtlichen Thallophyten. Die ‚sarne teilen mit den Moofen den Generationswechlel; jedoch ist hier die erjte, gefchlechtliche Generation jehr einfach gebildet, ein Prothallium oder Wor- feim, welcher dem Thallus eines niederen Yeber- moofes gleicht. Aus dem befruchteten Et diefes Vor- feims entwickelt fich die zweite, ungelchlechtliche Gene vatton der Farnez diefe entipricht zwar ontogenetisch dent Sporogonium der Moofe, entwicelt Ttch aber zu einen boch differenzierten Sproßbau mit Wurzeln, Stengel md Blättern. Auf den Blättern diefer formopbytifchen Generation entjtehen ungefchlechtlich die Sporen, die in befondere Sporenbebälter ein aeichloften find. Die vielteiligen, meift doppelt ge fiederten Blätter der Farne gewähren eme Fülle iböner Motive für Ornamente. Belonders gilt dies für die Klafle der Yaubfarne (Filieinae) und ımter diefen für die palmenäbnlichen Far bäume, deren Schlanter Stamm eine herrliche Arone von großen, jchön aefebwungenen Fteperblättern trägt (Tafel 92). Aber auc die niederen Far fräuter zeigen eine große Mammigfaltigkeit von ziev lichen md ammutigen Blattbilvungen (Tafel 52). Andere Fin die Kunft verwertbare Formen finden fib im Sproßban der fibrigen Aarnklaflen. Bei den Schaftfarnen (Calamariae oder Equise- tales) gleicht der Ichlante, gerade Stanım einer fanmelierten Säule, an deren Gliedern tm vegel- mäßigen Abjtänden Qutivle von Blättern md Aften jtehen. Bei den Schuppenfarnen (Selagineae oder Lyvcopodales) bevestt Tih dev Stamm mit Ichuppenförmigen Blättern, ähnlich mancen Zapfen bäumen (Noniferen). Die Schuppenfarne führen hinüber zu den Blumenpflanzen. B. 5) NWadtjamer (Gymmospermae! Tafel 94). Die Eleine, aber beveutungsvolle Dauptklafie der nacktlamigen Blumenpflanzen (Phanerogamae eymnospermae) wird hauptlächlich durch die Oro mung der Zapfenbäume oder Napdelhölzer (CUoni- ferae) vertreten; an Te Jchliegem Ftcb noch einige fleinere Gruppen an, amter denen die Bahnfarne (Cycadeae) als die pbyletifch älteften wichtig fund, die Bintobäume (Ginconeae) oischen letteren md erfteren Steben. Jüngeren Alters find die Meningos (Gnetaceae), die Icbon in mehrfachen Beziehungen su den Declamern bimüberführen. Das Yrotbal tum, das die Symmospermen von ihren Selagineen Ahnen geerbt haben, Ht in ihrer Dlüte noch deut Lich nachweisbar md trägt mehrere werbliche Axebe gonten; un den beiven älteften Orommgen (Eyca Deen amd Sineoneen) entwieeln Ticb noch aus dem männlihen Antberivium bewegliche Samenzellen (Zoojpermien), wie bei den Karen md Meoofen; im den beiden jüngeren Ovommaen (Noniferen und (Smetaceen) Jind die Samenzellen glatt, obne Flın merbaare, wie bei den MAngiofpermen. den meiten Nonifeven entiwicelt ich aus den weiblichen Hlütenftänden der cbaratteriftiiche Japfen (Conus), der tn jener zterlichen md mammigfaltigen Schuppen Nayyı | 20 bevecfung viele ornamentale Motive Liefert. Die Fruchtiehbuppen Find barte, flache Blätter, die in dichten Spiralen am die Achfe des Japtens Ichrauben- formig geordnet Find umd an ihrer oberen Seite die nacten Samenfnojpen tragen. B. 6) Dedjamer (Angiospermae:! Tafel 62, 74). In der großen Hauptklafle der deeffanigen Blumenpflanzen (Phanerogamae mae), der jünaften von allen flanzenklaflen, er: veicht dev I flanzenorganismus jene böchfte, viel- feitiafte und vollfommenfte Entwtcelung. eotballtum der Pterivopbptenabnen, das bet den älteren Symmoipermen in der Blüte noch deutlich erfennbar war, it biev fat ganz rücgebildet; der Neft des weiblichen Worfeimes enthält Leine Archegonien und bildet vor der Berruchtung Fe Hewebe, nach derfelben das Endolperntz dev Neft männlichen Brotballums it das Bollenforn, aus welchen der befruchtende Bollenichlauch aus- wächlt. Die Fruchtblätter find nicht Flach aus- gebreitet wie bei den Nactfamern, jondern bilden um die Samenfnojpen herum eine gelcbloifene Dede, den Aruchtinoten. In der Ausbildung der enzelnen Blütenteile md der daraus entjtehenden Früchte entwiceln die Angiofpernen den größten Netehtum an manmiofaltigen amd Schönen Formen, ebenlo auch in der Seftaltung der vegetativen grünen Yaub- blätter md des Stammes, der fie trägt. Vor allem it das reizvolle Gebilde, das wir „Blume” (An- thos) nennen, im diefev böchjtentwidelten Haupt Elafle in allen möglichen Formen ausgebildet und liefert Seit Nabrtaufenden für den Nultwenenfchen das wichtigfte md beliebtefte Ownament. Gewöhn- lich it die Blume der Angiolpermen aus fünf fon zentrifcehen Areilen von Blättern zufanmengejeßt, deren jeder urpringlich bei den Monofotylen aus drei, bei den Difotylen aus vier oder Fünf Blättern beftebt; der erfte (äußerfte) reis bildet den Kelch, der zweite die Mrone, der dritte umd den Äußeren und immeren Kranz der mann lichen Staubblätter, der fünfte (immerfte) die werb lichen Aruchtblätter (Aruchtinoten). Indellen ut in den meiften Blumen die Hlieverzabl einzelner Kreie (befonders des umerften) nicht vollitändig. Da bei der Mebrzabl der Blumen der ftrahlige Bau (mit gleicher Größe dev Glieder jedes Nreifes) vegelmähtg entwickelt it, müflen wir als Grundform die ve anglosper- Das DS vierte quläre Pyramide betrachten (dreifeitig bei den Mono- fotylen, fünffeitig bei den Dikotylen); diefen vegu- (ärpyramidalen (attinomorphen) Blumen ftehen gegenüber die amphipleuven (oder 3ygomorpben) Blüten G. B. Orchideen, Tafel 74, unter den Mo- nofotylen, Yabiaten und Schmetterlingsblumen unter den Difotylen); bier it die vadiale Symmetrie mit der bilateralen verfnüpft (©. 12). C. Die Kunftformen der Niederfiere (Coelenteria). Die vielzelligen md gewebebildenden Tiere, die wir als Gewebtiere (Metazoa) zujanmenfallen, unterscheiden ficb von den eimzelligen Urtteren (Protozoa) welentlich und durchgreifend dadund, daß nicht die einzelne Zelle den Charakter und die Form des tieriichen Organismus bedingt, Jondern das Gewebe, d. bh. der feite Verband von vielen gefelligen Zellen, die zu einer höheren Einheit ver- bunden Jind. verschiedenen Yebenstätigfeiten der Metazoen werden daher nicht urh Organelle vermittelt, d.h. durch Tele einer einzelnen Jelle; Jondern vielmehr Durch Organe, d. bh. durch be- jtinumt geformte und geordnete, vielzellige Körper- teile, die aus verjcehiedenen Geweben bejtehen. Sm Organismus der höheren Gewebttere tft die Zahl und Verschiedenheit diefer Organe fehr groß, da bier infolge weitgediehener Arbeitsteilung zahlreiche verfigiedene Körperteile Jehr mannigfaltige Funktionen und Formen ausgebildet haben. Auf den älteren und niederen Entwicelungsitufen finden wir Da- gegen noch Jehr einfache Verhältniffe in der Diffe- venzierung der Gewebe und Organe; die einfachiten bei ven Gafträaden. As Gafträaden bezeichnen wir diejenigen niederjten md einfachiten Metazoen, die wir auf Grund der vergleichenden Anatomie und Ontogenie als die gemeinfame Stammgruppe Jäntlicher Ge- webtiere anfehen dürfen. Dem alle ohne Ausnahnte durchlaufen noch heute in frühelter Jugend das Stadium der Gastrula, eime böchjt bavakteriitiiche Keimform, die im welentlichen der Gastraea qleic gebildet ift. Sie befitt troß vieler Formwartattonen immer vdenfelben wejentlichen Bau; in einfachiter Form zeigt ihn die Gastrula eines Arebles, Die auf Tafel 76, Fig. 1, abgebivet ft. Der kugelige, eifdrmige oder Länglichrunde, eimachfige Mörper Die jtellt ein Bläschen oder Sädchen dar, dellen ein- fache Höhle zum Ernährung dient: Urdarım (Pro- gaster oder Archenteron); feine Öffnung (am einen Pole der Hauptachje) tft der Urmund (Pro- stoma oder Blastoporus). Die Wand des kleinen Säckchens bilden zwei einfache Zellenschichten oder Epithelten, die fogenannten „primären Keimblätter” (Blastophylla); das äußere Keimblatt, Daut- blatt over Eftoderm, dient den animalen Tätig- fetten der Empfindung und Bewequng; das innere kennblatt, Darmblatt oder Entoderm, beforgt die vegetalen Funktionen der Ernährung md Fort pflanzung. Moderne Safträaden, die noch heute zeitlebens auf diefer nieverften Stufe dev Mietazoen- organtlation jtehen bleiben, ind die Gaftremarien (Pemmatodiseus, Runstleria) und die Gyema- vien (Rhopalura, Dieyema). ber auch die einfachiten md älteften Formen der Schwänmte (Olynthus), ver Bolypen (Hydra) und der Blatten- tive (Aphanostomum) befigen noch im wejent- lichen denfelben enfachen Bau und unterjcheiven ftch von jenen „Safträaden der Gegenwart” nur durd) ummelentliche Zutaten. Die neuere Zoologie unterfcheivet im Neiche der Metazoen zehn verschiedene Hauptqruppen (Stämme oder Whylen) umd verteilt diefe auf zwer große Unterreiche, Niedertiere (Uoelenteria) von eu facherer Körperbildung md Dbertiere (Coelo- maria) von höherer Drgantlation; die eriteren haben mm eine Öffnung der verdauenden Höhle, den Urmund; die legteren befigen zwei Öffnungen der Darmböhle: Mund und After. Ferner Fehlt den Niedertieren (Coelenteria oder Coelen- terata) noch eine gefonderte Yerbeshöhle; alle Hohl: väume ihres Körpers find direkte Fortfegungen dev Darmböhle, auch wenn durch weite Beräftelungen derfelben ein kompliziertes Nöhrenipften entjteht (Gaftrofanalivftem). Dagegen bat ich bet den Obertieren (Coelomaria oder Bilateria) eine befondere Leibeshöhle (Coeloma) entwickelt, ein Hohlraum, der vom Darmlanal ganz getrennt ift, und in dem diefer eingelchlofien Liegt. Ferner bildet fich bei den meisten Obertieven ein befonveres Blut aefäßfnften, das eine vollfonmtenere Emrichtung der Ernährung (befonders für größere Tiere) dar stellt; den Niedertieren fehlt es noch ganz. Unter den Gölenterien umterfcheiden wir vier verfchtedene S= Entdarten md Stämme, Artitu Stämme, die Safträaden, Spongien, Natoden; amter den Gölomarien Jechs die Wernalien, Ecbmodermen, Mollusten, laten, ITunikaten und Vertebraten. GC. 1) Hrdarntiere (Gastraeades), die gemein ame Stammgruppe aller Metazoen. Bon diefer älteften MAbtertlung der Gewebtiere, aus der alle übrigen Durch Fortichreitende Entwicelung hervor aeaangen Find, Leben heute mır noch wenige Nefte, die Gaftremarien (Pemmatodiseus, Kunst- leria), die Eyemarien (Dieyemida, Orthonec- tida) ımd die Bbyjemarten (Prophysema, Gastrophysema). Der allen diefen Kleinen, böchtt einfach gebildeten Metazoen tft der Körper einachita (monaron), meiftens eiförmiq, länglichrund oder faft fugelig. Die einfache Höhle des Ichlauchför- migen Körpers öffnet fich an einem Pole der Haupt- achje durch den Urmmmd; Nebenacblen md befondere Organe fehlen. Die „Berfon” (einfachjter rt!) bleibt allo auf derjenigen nieverften Buldungsttufe jteben, welche die übrigen Metazoen um früher Su and als Gastrula (Tafel 76, Fig. 1) vorüber aehend durchlaufen. Die allgemeine Übereinftim nung der Gastrula-Bildumng bei Jämtlichen Ge webtieren beweilt, daß fie alle von ein umd derjelben Gastraea-Stanınform pbyletiich abzuleiten Ind. Aus dieler haben fich drei divergente Stämme von Nedertieren entiidelt: die Schwanmtiere (Spon- olae), die Neffeltiere (Unidaria) und die Vlat tentiere (Platodes). C. 2) Schrwanmtiere (Spongiae; Tafel 5, 35). Diefev Stamm der Niedertiere, dellen be fannteftev Vertreter dev gemeine Badelbwanın tft, wurde noch im Infang des 19. Jahrhunderts all gemein in das Wflanzenveich gejtellt md erjt um die Mitte desjelben Jahrhunderts als eine Selb Itändige Dauptaqruppe des Iierreiches erfamt. Die meijten Schwänmte (micbt zu veriechleht mit den 3 ilzen, Fungi, Tafel 63, 75) Tigen auf dem Boden des Meeres Feft md bilden unvegelmäßige Nlumpen von ambeftinmnter Seftalt und von Jebr verichiedener Größe (von einem oder wenigen Milli metern bis über I m). Das eigentliche Indivi Dumm der Spongte it em fugeliges oder Länglich vumdes, nfroftopiiches wert eier Bläschen, das den Kom befist. Selten lebt Diele gaftrurlagleiche Rerfon Holiert (Olynthus); gewöhn (sastraea aroper (ib ind viele in (Cormus) vereinigt. logenannten einem Nanalipftem in Verbindung, das die ganze Zabl zu einem Stocte Die Joztalen Berfonen, die Heihelfammern, jteben dann mit Malle des Stoces durchzieht. Durch zablreiche mitvoftopiiche Poren (Tafel 5, Fig. 10) tritt von außen Waller in die Darmböhle dev Geißelfammer ein, deren Inmenfläche von einer Schicht Geißel- zellen ausgefletvet it; jede Entodermzelle trägt eine lange Ichwingende Geißel (Tafel 5, Fig. 11, 12). Das Wafler wird entleert Durch eine größere Öff- nung (Osculum), die fi gewöhnlich am oberen Pole der Körperachje findet (Tafel 5, Fa. 6, 8). Das Bindegewebe des Gftoderm, welches die Heibelfammern umgibt und verbindet, erzeugt ver Ichtedene Sfelettetle, die zur Stüße dienen. Kortichwänmen (Malthospongiae), zu denen der Badelebwanın gehört, ind es meist elaftiiche, zu einem Nebiwerfe verbundene Dornfafern, die das fefte Serüft bilden. Ber den Nalfihbwänmen it diefes aus zierlich geformten Nalfnadeln zwlanmengelegt, die bald einfach, bald preiftrablig oder vielftrahlig Ind (Tafel 5, Fig. 10 bis 12). Ber den Kiefelfebwänmen (Silicispon- giae) bejtehen die Sfeletterle aus Nieelerde; bald find fie biev eimachfig (Monactinella), bald drei- jtwablig oder vierftrablig (Tetractinella), bald aus Jechs Strablen zulammengejeßt, die in drei auf- eimander jenfrechten Achjen Liegen (Hexactinella, Tafel 35). Belonders bei diefen „Slasichwämmen” zeichnen Jich die jechsftrabligen Nadeln (Spicula) oft Durch böchit zierliche Form und Veräftelung aus (Tafel 35, Ata. 9—17); viele Jolche Niclelgebilve zeigen jo regelmäßige Grundformen wie “riftalle 3. B. Oftaeder, Tafel 35, Fig. 12—16). Auch die Anordnung Diefer mitroftopiichen Hartgebilde im Sewebe des Schwanmes tft oft fehr zterlich und vegelmäßtg (Tafel 5, Fig. 10—12; Tafel 35, Fig. 2, 4 5). Dagegen tft die Sejamtform des ganzen Schwannmförpers, der bei den meisten Spon- gien als em Gafträaden-Normus aufzufafen it, jelten jo vegelmäßtg wie bei manchen baum formigen Stöcden (Tafel 5, Sta. 1, 3, D; wie auch bei den meiften Der den (Caleispongiae) wöhnlich tft fie wrequlär, Stöcen der Nefleltiere. 3) Neffeltiere (Unidaria). Diefer formen: Die Hauptgruppe der Üoe- reiche Stamm bildet lenterata im engeren Summe; ev tft jowohl in morphologischer md phylogeneticher als auch in pby- fiologischer und äfthetifcher Beziehung von höchiten Intereffe. Fat alle Nelleltiere, nur jehr wenige Süfßmwallerformen ausgenommen, bewohnen das Meer und bevöltern es in großen Maflen und in einer Fülle der Ichönften und mannigfaltigiten Ge- jtalten. Diefe lafien ich, äußerlich betrachtet, auf zwer Hauptgruppen verteilen, auf ven feitfißenden Rolypen und die freiihwunmende Medufe Der Rolyp ift die niedere und ältere Form, viel ent facher organifiert als die Medufe, die durch Yus- bildung von Nerven, Musteln und Stnnesorganen fih auf eine viel höhere Stufe vollfonmener Or- gantfatton erhoben hat. Dennoch jtehen beive Daupt- formen vielfach Durch Generationswechlel (Mteta- genefis) im unmittelbaren ontogenetischen Zulanı- menbang; aus dem befruchteten Et der Medufe ent- wicelt jih eine Saftrula, die fich Feftlegt und in den Bolypen verwandelt; und aus Dielen Iproflen Knojpen hervor, die ich ablöfen und zu frei Schrwoim- menden Medufen entwideln. Nach dem biogene- tiichen Grundgefege müflen wir Ichließen, daß dieler ontogenetische Wrozeh die abgefürzte Wiederholung oder „Nefapttulatton” eines entjprechenden pbylo- genetischen VBorganges tt: wriprünglich existierten von den Nefleltteren nur feitligende Bolppen; erft Ipäter haben fi abgelöfte Anofpen derjelben durch Anpaflung an die Schwinmmende Yebensweife zu DWte- dulen entwicelt. ’.3, a) Hydratiere (Hydrozoa) und Berher- tiere (Scyphozoa). Die genauere Erforichung des inneren Körperbaues und der Entwidelung bat ergeben, daß der mächtige Stamm der Nefleltiere zwar ein großes einheitliches Ganzes darftellt, und daß alle verschiedenen Glieder destelben fich von euer einzigen, einfachen, bydraähnlichen Stammforn ab- leiten lalfen, zugleich aber, daß diefer Stamm fich Ihon unten an der Wurzel in zwei divergierende, vielfach parallel aufjtrebende Unterftänme gejpalten hat. Die älteren, Eleineren und niederen von dielen find die Hydratiere (Hydrozoa) mit einfacher Dagenhöhle, ohne Gaftralfilanente; die jüngeren, größeren und höheren Gnidarten find die Becher tiere (Scyphozoa); ihre Magenböhle tft un vier oder mehr periphere Tafchen geteilt, durch vadtale Leiften, die Jih aus der Magenwand entwiceln (Taeniola); aus diefen Zeiften fproffen bewegliche, drüjenweiche Fäden hervor, innere Magententafeln (Gaftralfilamente). In jedem der beiden Unter- jtämme haben fi aus Bolypen fpäter Medufen entiicelt, jo daß wir vier Hauptklaffen von Neffel- tieren unterfcheiden können. Die Rolypen der Hydra- tieve werden als Syodroiden oder Hydropolypen bezeichnet (Tafel 6, 25, 45); die davon abgeleiteten Medufen als Hydromedusae over Craspedotae (Zafel 16, 26, 36, 46). Die Rolypen der Becher: tieve jind die Korallen (Anthozoa; Tafel 9, 19, 29,39, 49, 69); ihre Medufen heißen Scypho- medusae over Acraspedae (Tafel S, 18, 25, 38, 48, 78, 88, 98). C.3,b) Syproiden (Hydropolypi: Tafel 6, 25, 45). Die Urforn des einfachen Bolypen, die uns noch heute ein getreues Abbild von der uralten, gemeinfanen Stanınform aller Nefleltiere vor Augen führt, it der gemeine Sübwallerpoiyp (Hydra); jowohl feine grüne rt (H. viridis) als aud) die graue Art (H. grisea) ind über die ganze Erde verbreitet. Wentg davon verjchteden Find die einfachiten Berfonen der NReihenpolypen (Sertula- riae; Tafel 25, Sta. 1) und der Nöhrenpolypen Tafel 6, Fig. 6, 7). Der einfache, eiförntige oder becherförnige Körper stellt inı wefent- lichen noch eine prinitive Gastraea dar; die dünne Wand des Becbers bilden zwei Zellenfchiehten, die beiden primären Keimblätter (das äußere, antmale Sftoderm und das immere, vegetale Entoderm); die einfache Höhle des Bechers tft der verdauende (Tubulariae: Uvdarnı, feine Offnung, am Drvalpol der Hauptachle gelegen, der Mrmumd. An entgegengefeßten, abora- (en Role fit dev Volyp mit der Balts („Fuß“) angebeftet. Während aber bei den Gafträaden der Mund meitenteils einfach bleibt, umgibt er fich bei den Rolypen mit einem Kranze von empfindlichen und beweglichen Fortlägen, uriprünglich vier kreuz: jtändigen Mundfäden, jpäter mehr. Diefe Tenta- fein, die gleichzeitig als Fühlfäden und Fangarıe dienen, find mit ven Eleinen miroffopifchen Gift bläschen bewaffnet, die man als Neffelorgane (Cni- docysta) bezeichnet, und die den ganzen Stamım den Namen gegeben haben. Die Tentafeln Ind nicht mm pbyftologisch von Beveutung, weil von ihnen die höhere Entfaltung der animalen Yebenstättgfeiten ausgeht, fondern auch morphologich, weil durd) ihre vadiale Verteilung (urfprünglich ein vequläres Kreuz) die erite Andentung von Nreuzachlen beftimmt wird und damit die emachfige Srumpdforn der Safträa (Mo- naxonia) Fi in die freuzachfige der Dypra (Stau- Yaxonlia) verwandelt. Die meiften Sydropolypen (eben nicht als Einfiedler, wie die Hydra und einige Tubularien (Tafel 6, Fig. S—- 12), Jondern fie treiben Anofpen md bilden Stöce. Diefe zterlichen ‚Bolppenftöce” (Cormi) find oft reichverzweigt, baumförmigz; Sie werden bet den Nöhrenpolypen (Tubulariae: Tafel 6) durch Fefte zulindrische Ehi- timöbren geftübt, die von den langen Stielen der jozialen Perfonen ausgeschieden werden. Ber den Slocenpolypen (Campanarlae; Tafel 45) ver- Längert fich jedes Nöhrehen am äußeren Ende in eine alocenfornige Napfel (Theca), in deren Schub fich der zarte, weiche Bolypenleib zurüczteben fan. Ber den Neibenpolypen (Sertulariae; Tafel 25) fiten Diefe Napfeln ungeftielt, meiftens in zer Nethen dicht gedrängt, auf den Alten des vielverzweigten Stammes auf. Impden die Jozialen Berfonen des olmpenftoces infolge von Arbeitstetlung verichie- dene Formen annehmen, entjtehen polymorphe Stöcke, die viel Ähnlichkeit mit Blumenftöcen haben. Die Sertularien bilden feine Medufen, während Jich bei den Kampamılarien amd DIubularien aus Nnolpen des Rolypenbechers Medufen im manigfaltiger Form entwiceln. C. Schleierguallen (Hydromedusae oder Craspedotae; Tafel 16, 26, 36, 46). Diefe niederen, £leineren und einfacher gebauten Medufen ftanımen Jänntlich von Sydropolypen ab umd find noch heute mit ihnen durch Genevattonswechjel ver- bunden. Die zierlichen Blumenguallen (Antho- medusae! Tafel +6) entwiceln fich aus den Ano)- pen von Nöhrenpolypen (Tubulariae: Tafel 6); hingegen die zarten Faltenguallen (Leptome- dusae! Tafel 36) aus den Nnofpen von Slocen- polypen (Campanariae; Iafel 45). Diefe beiden Lrommaen der Graspedoten Find KNüftenbewohner. Bet zwer anderen Ordmmgen ift diefer palingene- tiihe Senerationsiwechjel verloren gegangen durch Inpaflung an pelagifche Yebensweile auf hoher Ser; hier entwiefehr fi) (cenogenetisch) direft aus den Etern der Medien wieder diefelben Formen; das it der Fall bei den Nolbenguallen (Tracho- medusae: Tafel 26) md den Spangenguallen 35.6) (Narecomedusae! Tafel 16). Die Medien haben von den Wolypenahnen den glocdenförmigen Körper mit Magenböble und Mumdöftnung jowie den Ten- tafeltvanz Durch Iererbung erhalten. Dagegen haben fte durch Anpaflung neu erworben den Gallert- ioum (Umbrella) als Echwimmorgan, die Sinnes- vrgane an dellen Nande Jowie radiale Kanäle oder Magentafcben, die vom zentralen Magen zum peri- pheren Schtemwande laufen. Belondere Gefchlechts- prüfen (Sonaden) entwiceln ich bei den Mntho- medufen (Lafel 46) und den Nartomedufen (Tafel 16) in der Äußeren Magenwand, bei den Yepto- medufen (Tafel 36) umd den Trachomedufen (Ta= fel 26) im Verlaufe der Nadtalfanäle. Ihre Zahl beträgt meistens vier (Tafel 46, Fig. 2, 5), Tel- toner Jehs (Tafel 26, Fig. 1), acht (Tafel 16, Ag. 4, 9) oder mehr (Tafel 36, Fig. 3, 5). Ebenjo wie Diele Honaden zeichnen fich auch die vier gefräus jelten Mumdlappen oft durch Tehr zierliche Form aus; ebenfo die beweglichen Tentafeln, die mit Kefieltmöpten, gleich einer Bertenichnur, befett find (Tafel 26, 46). Da bet falt allen Graspedoten die 4, 6 oder 8 Strablteile (Raranteren) gleich ent- wicelt jind, jo Üt die Grundform die reguläre Nyranide (meiftens die Duadratpyramıde); der Mund liegt im Mittelpuntt ihrer Balts. C. 3, d) Staatsquallen (Siphonophorae:! Tafel 7, 17, 37, 59, 77). Dieje merkwürdige Klaffe von Nefleltieren, die alle an der Oberfläche Des Meeres Ihwinmtend Leben, tft aus Stöcten von Hydromedufen hervorgegangen. Der bewegliche Kör- per gleicht einem Blumenftoc, an deifen Stammte viele verschieden geformte md gefärbte Blätter, Blü- ten amd Früchte verteilt Ind; alle Tetle find durch- fichtig. Dedes einzelne, Jelbjtändig bewegliche Stüd it eine umgebildete Medufe. Inden die zahlreichen fozialen Berfonen, durch Sproflung aus dem Schirm oder dem Magen einer Muttermedufe entjtanden, Tich in die Arbeiten des Yebens teilten, die einen jene, die anderen diefe Funktionen übernahmen, haben Ste dur Arbeitsteilung (Ergononmte) eine jehr ver: Ichiedene Form md Zufanmnenfeßung angenommen. Diefe weitgehende Formipaltung CBolymorphis- mus) gibt dem ganzen Stocde (Cormus) ein jo fremdartiges NAusjeben, daß man ihn Früher für eine einfache Meditenperfon, für ein Individuum mit muultiplizierten Organen ana. Die Klaffe der Stipbo- nophoren zerfällt in zwei Legtonen, Distonantben und Siphonanthen. Bei den Jcheibenartigen Disto- nanthen (Tafel 17) entjtehen die zahlreichen poly- morphen Berfonen dur) Sproflfung in fonzen- trifchen SKreifen an der Unterfeite des Schirmes (Subumbrella) des Muttertieres, dagegen bei den Siphonanthen dur Sproflung aus dem ver- längerten zentralen Magenvohr des Muttertieres. An diefem langen, beweglichen Stamme jisen die Berjonen bald dicht gerängt (Tafel 37), bald in langen Spivalreihen (Tafel 59), bald auf viele Sruppen, Stöckchen oder Gormidien verteilt (DTa- fel 7, 77). Die Schwinmtorgane der Siphono- phoren find teils luftgefüllte Schwinmblajen neu: matophoren; Tafel 7, Fig. 4, 5; Tafel 17, Fa. 3; Tafel 59, Fig. 2), teils fontraftile Schwinmtglocden (Tafel 37, Fig. 2, 3; Tafel 59, Fig. 1; Tafel 77 Fig. 46). Die Nahrungsaufnahme a) Dur die „Areßpolypen” oder Siphonen, musfulöfe Nöb- ven, deren Mund jehr erweiterungsfäbig it (Tafel 7, Fig. 2; Tafel 59, Fig. 3; Tafel 77, Fig. 2, 7); lange Jangfäden, die von ihrer Bafıs abgeben, ind mit fomplizterten Giftwarten, den „Nefjelbatterien”, befett (Tafel 17, Fig. 8; Tafel 37, Sig. 1; Tafel 59, Fig. 3, 6). As Taftorgane dienen die jehr beweglichen Balponen, Ipimvelförnige Schläuche mit langen TIaftfäden (Tafel 37, Fig. 1; Tafel 59, Fig. 4). Die Fortpflanzung wird durch zweierlei verjchiedene Medufengloden (Gonophoren) bewirkt: männliche Androphoren mit Spermarien (Tafel 58 Sg. + u. 5 rechts) und weibliche Gynophoren mit DOvarien (Tafel 59, Fig. + u. 5 lints). Bei diefen Sefchlechtsperfonen (Gonophoren) und cebenjo bei den Schwinmglocen ektophoren) üt der vier- jtrahlige Schtum der Medufe und jeine pyranivale Srundform meistens noch erhalten, dagegen bei den Freßperfonen (Siphonen) und Gefühlsperfonen CBal- ponen) meistens vücgebilvet. nungen dev Stphonantben befiten die Galyco- netten (Tafel 77) bloß Schwimmgloden, die Eyfto- netten (Tafel 7) bloß Schwinmblafen, die Wbylo- neften (Tafel 37, 59) beiverler Schwimmorgane fombiniert. Der außerordentliche und Frempdartige Keiz, den die Betrachtung dev lebenden Siphono- phoren gewährt, beruht teils auf der eigentünt- lichen Geftalt des ganzen glasartigen Stodes, teils auf der fchönen und mannigfaltigen Form feiner Yon den drei rd» Kunftformen, Suppl. einzelnen Teile, teils auf den lebhaften Bewegungen, die fowohl der ganze Cormus als auch) die einzelnen Berfonen und deren Organe ausführen. C.3,e) Stammgnallen (Ötenophorae; Ta- jel 27). Durch mehrere morphologiiche und phy- ftologifche Eigentümtichteiten entfernt fich diefe Klafie pelagifcher Nefjeltiere ziemlich weit von den übrigen; doc) Ht Tre wahrjcheinlich von einer Be der Antho- medufen phyletiich abzuleiten. Die zarten, gallert- igen, äußerjt waflerreichen md en Tiere Ihwinmen nicht, wie die Medufen, durch Ausftoßen von Wafjer aus ver Schiembhöhle, Tondern durch die Nuderbewegungen von Fehr zahlreichen, willkürlich beweglichen Vimperblättchen, die auf acht adradiale Kännne verteilt find. Diefe „Winperfänme”“ over „olinmerrippen” ziehen in flachen Meridianbogen vom oberen Scheitelpole der Hauptachfe (mo der Gebirn- fnoten Liegt) zum unteren Mundpole mit der weiten Wamdöftnung. Yebtere führt in einen langen NMagen- ram, der fich oben in eine furze Trichterhöhle fort- jet. Aus diefer entipringen zwei Trichterfanäle, die fih zweimal gabelförmig jpalten umd fo die acht „Rippenfanäle” Liefern, die unter den acht Wimper- vippen verlaufen. Alle Organe find fo verteilt, dat als die reine geometrische Grundform dev Berfon die NKhombenpyramtde evjcheint, d.h. eine zweifchnei- dige, vierfeitige Yyranide, deren Bafis ein home bus ft. Ste wird beftimmt durch drei aufeinander jenfrechte Achjen, von denen die Dauptachle ungleich: polig ift (oben Trichter, unten Mumd), während die beiden anderen gleichpolig, aber unter fich ungleich find. In der kinzeven, Jagittalen Achje Liegt der amd (in Fig. 1, Scheitelanficht, Jenfrecht); in der längeren, transverfalen Achje Liegen die beiven feit- lichen Fangfäden (vechts und Lints). C. 3, f) Rappenguallen (Scyphomedusae oder Acraspedae). Dieje [ehönen ud großen Me- dufen find den Elemeren und niederen Schleterquallen (Oraspedotae) äußerlich jo ähnlich und auch um inneren Bau jo verwandt, daß man beide Gruppen früher in einer einzigen Klaffe von Medufen (Aca- lephae) zufammenfaßte; mehrere Familien beider SHruppen wurden jogar verwechjelt, die Narkfomedu fon 3. B. zu den Meraspeven geftellt, Dagegen Die Gubomedufen zu den Graspedoten. Erjt jpäter ev gab genauere Unterfuchung, daß Tte zwet jelbjtändige, voneinander unabhängige Klallen darftellen ; die Cras- pedoten Find durch laterale Anofpung aus MyDro polnpen entjtanden, dagegen Die Meraspeden dureh terminale Anofpung aus Scypbopolypen, die die Organifation der einfachjten Korallen befisen. Die beiden letteren Klaflen find Seyphozoen; ihr vier- teiligev Magen enthält vier Freuzftändige Magen Leiten, aus denen fi „Saftralfilamente” entwickeln. Diele fehlen den beiden erfteren Klaffen (Sydrozoen). Jr übrigen ftimmt der Körperbau dev niederen, Elet- neren $mdromedufen mit denjenigen der höheren, gqrö- heren Senpbomedufen in allen wejentlichen Berhält- niflen überein; mir entiwicelt ev ich bei den lesteven zu viel größerer Mamnigfaltigkeit und Bollfonmen- beit als bei den erjteren. Die geometriiche Grumd- form ift beftändig die reguläre Pyranıide und zwar gewöhnlich die Quadratpyramivde, jeltener die jechs- jeitige oder achtjeitige Yyramıde. Am amteren (oralen) Pole der jenkrechten Hauptachje Liegt der freuzfornige Mund (Tafel 35, Fig. +5 Tafel 45, Fig. 2, 5); feine vier gefräufelten Yippen, oft zu qrogen Mundarmen ausgewachlen, bejtinmmen Die Berradien oder Strahlen erjter Oronung. Sn der Mitte zwiichen diefen, in den Anterradten oder Strahlen zweiter Orodmung, Liegen die Gonaden oder Hefchlecbtspriifen (Tafel 15, Fig. 1; Tafel 25, Fig. +; Tafel 48, Fig. 2). Zwilchen den vier erradten ud den vier Interradien liegen die S Adradien oder Strahlen dritter Ordnung, mit beftinmmten Organen, 8 8 Tentafeln (Tafel 8, Fig. 3; Tafel 18, Fa. 1-8) oder 8 Nandarmen mit Tentafelbüfcheln (Tafel 48, Fig. 3-7). Oft fan man auch noch 16 Subradien oder Strahlen vierter Drodmung unterscheiden, un denen beftimmte Organe ywichen ven Strablen L., II. und III. Ovonung liegen, 3.8. 16 NRandlappen (Tafel S, Fa. 35 Tafel 18, Fig. I— 8; Tafel 35, Fig. 1-9). Mit der größten Yegelmähigteit wird diefe vierftrablige Struktur (mit der Gumpdforn der Quadratpyramide) Durch er erbung von der gemenyamen Stanınforn der Klalle (Tessera) auf alle lieder derfelben übertragen. Da diefe Grundform ich ganz befonders Fir ae wife ornanentale Zwede eignet, Jo wird fie all gemeim zu ven verschtedenften Dekorationen verwen vet, 3. B. in der Mittelfigur der Zunmerdeden, der Fußböden u. |. w. zZ, ir amterfcheiden in der formenreichen Alaffe dev Aeraspeden vier Ordnungen. Die ältefte umd einfachit gebaute ift die Oronung der Kreuzquallen (Stauromedusae; Tafel 45); bier trägt der Schimrand noch feine Simmestolben, Jondern ur- Iprünglich mur acht einfache Wrimärtentateln, vier perradiale und vier interradiale. Ber den Yurcer- narien verwandeln fich diefe Primärtentafeln in „Randanter” (Tafel 48, Fig. 3— 5), während da- zwilchen acht adradiale Nandarıme verwachlen, die Bilchel von gefnöpften Tentafeln tragen. In den drei Übrigen Dvonungen verwandeln fich entweder alle acht oder mur vier Primärtentafeln in eigen: tünliche Sinnestolben (Rhopalıa); jeder der- jelben trägt gewöhnlich ein Auge, ein Gehörorgan (Statooyft) und ein Geruchsorgan (eine faltige Niechgrube; Tafel 35, Fig. 6; Tafel 95, Fig. 7). Bei den Talcbenguallen (Peromedusae; Ta- fel 35) verwandeln fie) mim die vier interradtalen Yreimärtentafen in Nbopalien; bet den AWiürfel- quallen (Cubomedusae; Tafel 75) umgekehrt die vier perradialen; bei den Scheibenquallen endlich (Discomedusae) jind alle acht Yrimär- tentafeln zu Sinnesfolben geworden (Tafel 15). In diefer größten und formenreichhten Ordnung fann man wieder drei Unteroronungen untericheiven. Die ältefte von ihnen find die Nohrmündigen (Can- nostomae), bei denen fi der Mund in ein vier- fantig-prismatisches Nobr verlängert und die vier gefräufelten Yippen an deilen Enve Klein umd einfach bleiben (Tafel 15). Dagegen entwideln fich die Yippen zu vier großen, Faltenveichen „Mundfabnen”“ bei ven ftattlihen Fabnenmündtgen (Semosto- mae; Tafel S, 95). Ber den Wurzelmündigen (Rhizostomae: Tafel 25, SS) entjtehen daraus vier Baar mächtige, blumenkohlähnlich wuchernde, vrelteilige Mumdmwurzelt (vgl. über das Nähere die Erklärung der Meraspeven- Tafeln). C.3,g) Storallen (Anthozoa; Tafel 9, 19, 29,39, 49, 69). Mit den frei Jchwinmtenpen Heraspeden wetteifern an Schönheit und Manmig- faltigteit ihre nächjten Verwandten, die Fejtfigenven Korallen, wegen ihrer Blummenäbnlichteit auch oft Blumentiere (= Anthozoa) genannt. Viele Norallentiere leben dauernd als einzelne Berfonen, jo die Schönen Seeanemonen (Actiniae} Tafel 49), viele Tetratorallten (Tafel 29, Fig. 1, 6-8) und Heraforallen (Tafel 9, Fig. 2-7). Die große Mehrzahl der Blumentiere jedoch bildet dur) no}- pung Stöcde (Cormi), die aus vielen gefellig verbundenen und gemeimjant ftch ernährenden Ber- onen zufammengejegt find; und wenn diefe Mit- glieder des Stocdes durch Arbeitsteilung verschiedene Formen ammehmen, Jo entjtehen Kormen, die Blu: menftöcen jehr ahnlich find. Viele Korallenttere bleiben weich und entwiceln feine Dartgebilve, Jo die Aktinien (Tafel 49). Bet der großen Mehr- zahl aber bildet jich der Körper zum Schuße und zur Stübe fejte Skeletteile, bald aus einer horn- ähnlichen organischen Subjtanz (Chitin), bald aus Kalferde. Ber den großen, jtocbildenden Korallen entwiceln ich dann jene gewaltigen Kalfmafjen, die als „Korallenriffe” unzählige Infeln im tropiichen Ozean aufbauen, und die Ipäter verjteinert qroße Sebirgsmafien zulanmenjegen können (Norallenfalt des Sura). Von den einfachen Sydropolypen (S. 23), aus denen die Korallen als Scypbopolypen welprünglic entjtanden find, unterscheiden te fich wejentlich Durc) die Ausbildung der mmeren Magenleiften (Tänto- (en) und durch eine Einftülpung der Mumpfläche nad) innen in die Magenböble; dadurch entiteht ein bejonderer (eftodermaler) Schlund (Pharynx), defjen zulindriiche Wand mit der äußeren Körper- wand durch eine Anzahl ftrahlenförmiger Schetve- wände (Septa radialia) verbunden bleibt. perradialen (entovermalen) Magenfammern, welche zwifchen den interradialen Septen liegen und den Schlund umgeben, jeßen fichb nach oben fort in die Höhlen der beweglichen Fangarıne, die einen Kranz um den Mund bilden (Tafel 19, Fa. 3, 5; Tu- tel 49). Die Zahl der Strahlteile (Barameren), die durch diefe radialen Kammern und Septen bejtinmmnt wird, beträgt urprünglich, wie bei den anderen effeltieren, vier, jo permanent bei den Vierer- forallen (Tetracoralla; Tafel 29); dur Ver voppelung der Kammern wächjt fie auf acht, bei ven Achterforallen (Octocoralla; Tafel 19, 39). Snden von den acht jtrahligen Septen zwei gegemüberftehende eingeben, entjteht die Yorm ver Sedhjerforallen (Hexacoralla; Tafel 9, 49, 69). Zwifchen den Primärfepten (+, 6 oder $) fünnen nachträglich Tehr zahlreiche Jetundäre Scheide wände eingefcehaltet werden, und diefe fönmen auc verfalfen; jo entjtehen die vielftrahligen Berfonen, Die we die jowohl bei den Lebenden Heratorallen (Tafel 9, 69) als auch bei den ausgeftorbenen ITetraforallen (Tafel 29) äuferft zierliche und mannigfaltige For- men erzeugen. Diefe jüngeren Blumentiere mit multiplizierten Septen werden als Sternforallen (Zoantharia) bezeichnet, im Gegenfat zu den älte ven Kormen mit fonftanter Primärzahl der Septen, ven Kranztorallen (Aleyonaria). C. 4) Blattentiere (Platodes; Tafel 75). Diefer jelbjtändige Stamm des Tierreiches wird ge- wöhnlih noch zu der buntgemifchten Gruppe dev Würmer (Vermes) gerechnet und als Platt- würmer (Platyhelminthes) den Nundwürmern (Nemathelminthes) gegenübergeftellt. Allein er Iteht in wichtigen Beziehungen diefen ferner als den Neffeltteren (Unidaria) und muß mit ihnen zu der Hauptgruppe der Niedertiere (Coelenteria) gezogen werden. Dem 8 fehlt den latoden ebenfo wie den Übrigen Gölenterien die gelonderte Yeibeshöhle (Coeloma) und die zweite Dawmöffnung, der After. Allerdings ift die Grundform der Berfon bei den Nattentieven bilateral, wie bei Obertieren, und nicht vadtal, wie bei den meisten Niedertieven; aber auch unter diefen fommt jchon vielfach die zweifeitige Form zur Ausbildung. Sämtliche Doblräume im Körper der Blattentiere gehören einem einheitlichen SHaltrofanalivitem an, wie bei den übrigen Gölen- terien, und auch wen die ernährenden Kanäle Tich vielfach im Körper verzweigen und Blutgefäben ähn- lich erichemen (Tafel 75, Fig. +, 7—9), bleiben fie doch jtets mit dem zentralen Magen in divekten Zufammenbange. Inderjeits nähern fich die Wla- toden den echten Wurmtieren (Vermala), die von ihnen abitammen, nicht allein durch die bilate- vale Symmetrie, Jondern auch durch die Ausbildung von ein paar lateralen Hautvrüfen, die fich zu Nie venfanälen oder Walfergefäßen entwidelhr (Nephri- dia; Tafel 75, Fig. 1, 2). In Stamme dev Blattentiere werden drei Klaffen unterfchteden. Die ältefte und uriprünglichtte von ihnen ift die Alalle dev Strudelwürmer (Tur- bellaria); fie leben frei friechend auf dem Boden des Waflers md Ichliehen Fich Durch ihren einfachiten Vertreter (Öryptocoela und Rhabdocoela) ın- mittelbar an die Gafträaden an. Wie die ein fachjte Form der radialen Neffeltiere (Hydra) durch Anpaflung an feitligende Yebensweile, jo it die einfachite Zorn der bilateralen Plattentiere (Örypto- eoela) dur Mngewöhmmg am friechende Orts bewequmg aus der monaronen Stanımnform Der Hafträaden hervorgegangen. us den Turbellarien baben Fieb durch Anpalfung an Jchmarogende Yebens weile die Saugwitrmer (Trematoda; Tafel 75, Riga. 1-9) entwidelt; Tie haben das äußere Flım merkleid dev Tinbellarien-hnen verloren, dafür aber Haftapparate in Form von Hafenfranzen md Saug- näpfen erworben (Tafel 75, Ag. +9). Dur weitere Ausbildung des Barafitismus find aus den Saugwürmern die degenerierten Bandwirmer (Üe- stoda: Tafel 75, Fig. 10-14) entjtanden; fie baben den Darınfanal der erjteren vücgebuldet und ernähren fich endosmotifch, men Jie durch die Daut- oberfläche den flüffigen Darminhalt der Wohnttere auffangen, im denen fie Leben. Für die Äfthetiiche Betrachtung Kiefern die meiften Wlattentieve wenig Bemerkenswertes; die äußere Form des blattförnigen, itarf plattgedrücten Körpers it meist jebr einfach. ndeflen bietet Die Veräftelung des Waftrofanal inftens manche zierliche Formen (DIaafel 75, Ag. 4, 7-9) ımd ebenfo die Form der Daftorgane (Ag. 6—14). D. Die Kunftformen der Oberfiere (Goelomaria). Ille höheren Tiere, die wir unter dom Begriffe der Obertiere zufanmenfallen, jtummen überein un dem Deftte eier Yerbesböble (Coeloma), dv. ). eines qeraumigen Dohlraumes, der den Darınfanal umschließt md mit feiner Höhle nicht in Verbin: dung steht. Much entwicelt jichb bei den Ober tieren meistens ein befonderes Spftem von Blut- gefäßen, die den ernährenden Saft (Blut), ver durch Diffulion aus dem Daminbalt gewonnen üt, im Körper umberfühven; mu wenigen dev niederjten Gölomartenklaflen fehlt diefe Einrichtung noch ebenfo wie Jämtlichen Gölenterien. Et weiterer wichtiger Unterichted beider Gruppen beftebt darin, daß Die Dbertiere (Icbon auf den niederften Stufen dev Ver maltenbilvung) zwei Darmöffnungen beitgen, Mund und Aiter; wo der After in einzelnen Gruppen fehlt, ijt ev duch Nückbilung veribwunden. Sm übrigen Icbliegen Ftch die niederften und älteften Formen der Gölomarien (die Nädertiercben, Gaftrotrichen) noch eng an die Älteren Stwdelwürner (Turbellarıa) an; fie haben von diefen N latoven die bilaterale Srundform und die einfache minere Organtatton durch Iererbung erhalten. Die bilaterale Grundform (die zentroplane oder dorjiventrale Promorpbe) tft bei allen Gölo- marien die uriprüngliche Grundform der Perfon und bleibt bei der großen Mebrzabl auch als zygo- pleure oder zugomorpbe, ‚„‚bilateral=fymmetriche‘ Srumdforn zeitlebens erhalten. Eime Ausnahme machen jedoch viele Gruppen von Dbertieren, Die dDurh Anpaffung an feitfigende Yebensweife die primäre bilaterale Grundform wieder verloren und (durch Musbildung eines zirforalen Tentatel- franzes) Die radiale (aktinomorphe oder pyra= midale) Grumdforn jetumdär angenommen haben. Das ift der Fall bei den Ecbinodernen, vielen Bryo- von md engen anderen Gölomarien. Während bei der aropen Mehrzahl die ftrenge periymmetrifche Hrumdforn berricht, d. b. rechte md Linke Körper: hälfte Tpiegelgleich Find, entwicelt fi dagegen in mehreren Gruppen eine mehr oder weniger aus- geprägte alpmmetrifche Bildung, umden vechtes und Lifes MAntimer ungleich werden; jo bet ven meisten Schnecen (den Ipivalen Gasteropoda), bei vielen Mufcheln md seidien, bei den Baquriden und anderen Kruftazeen, bei ven A euvonektiven unter den Ftlchen umd anderen. Während im allgemeinen die bilaterale Grund- form bei den meiften Gölomarien dielelbe bleibt, entwicelt Ficb in der Seftaltung und YJufanımen- jeßumg der einzelnen Körperteile, und befonders in der Yagerumg und Beziehung der wichtigiten Organ- infteme, eine auffallende Verjehtevenbeitt unter den Hauptzweigen diefes fFormenreichen Stammes. Wir unterfcheiden daraufhin in demjelben Jechs große Stämme oder Bhnlen, und zwar in der pbylogene tischen Muffallung, daß wir einen von diefen als die ältefte gemeinfame Stammaruppe anfeben, aus der ich die Fünf übrigen, die fogenannten ,‚typt ichen Tierftämme‘, divergent entwicelt haben. Die- jer ältefte und niederste Stamm umfaßt die Wurm tiere (Vermaha), d. ). einen Teil der Jogenann- ten ,„Aitemer” (Vermes) der älteren Spyfteme — nach Ausschluß der Platoden, Mımeliden und Iu nifaten. Mus verschiedenen Zweigen des Vernralten ftanımes haben fich die fünf übrigen Stämme jelb jtändig entwicelt, amd zwar einerfeits die fünf jtrabligen Sterntiere (Echinoderma), die unge glieverten Weichtieve (Mollusca) und die geglie- derten Gliedertiere (Articulata); anderjeits die ungegliederten Mantelttere (Tunicata) und die gegliederten Wirbeltiere (Vertebrata). Da Diele leßteven beiven Stämme unten am dev Wurzel zu- Jammenbängen, werden jte auch vielfach zulanımen- gefaßt unter dem Begriffe dev Chordatiere (Chor- donia oder Chordata). ) Wurmtiere (Vermalia). In den be- Ihränften Umfange des Begriffes, in den wir gegen: wärtig einen Teil der früher jo genannten „IBür- mer” als Bermalten zufanmenfallen, enthält diele ältefte Stammaruppe der Cölomarien vier größere Hauptklaffen, die Notatorien, Strongylarten, Yro- jopygien und Frontonien. Bon vielen it als die ältefte und als die gemeinfame Stammaruppe der übrigen aufzufallen die Abtetlung der Näpdertiere (Rotatoria; Tafel 32). Die metften von ihnen find jehr flein umd noch ehr einfach gebaut; Die pbyletifch älteiten, Grastrotricha, Ichliegen fich un- mittelbar an ihre Wlatoden-bnen an (Rhabdo- coela). Die Mehrzahl der Nävdertiere bewegt Tich fret Ichwimmend umber und it ftreng bilateral- Sunmetrifch gebaut; einige Gattungen jedoch haben fih wieder der feitfigenden Yebensweile angepaßt, haben um den Mund einen vierftrahligen oder fünf- jtrahligen Tentafelfranz gebildet und find dadurch den radialen Bolypen ähnlich geworden (Tafel 32, Fig. 5). Manche Notatorien erhalten eine zierliche Form durch Bildung eines getäfelten, mit Zacen und Dornen bewaftneten Nücdenpanzers (Tafel 32, Sg. 7, 8); andere dadurd, daß Ti an beiden Körperfeiten (rechts und Lints) Sommetrisch geftellte Borjtenbündel entwiceln (Tafel 32, Fig. 3), oder Jogar Fußähnliche Anhänge, die mit bewinperten a befeßt Ind, ähnlich wie bei Krufta- zeen (Tafel 32, Fig. 1). Do (Bryozoa; Tafel 23, 33). Diefe zerlichen £leinen Vermalten gehören zur Enno der Prosopygia, welche fich der feftfisenden Ye- bensweife angepaßt bat; fie find dadurch polypen- ähnlich geworden; früher wurden fie als polypen‘ oder ,‚Moostorallen‘’ neben die NyDdro- polypen und Korallen gejtellt. Sie gleichen diefen »,Ito0S- namentlich durch die Ausbildung eines ftrabligen Ientafeltvanzes, der Sich mm den Mund herum ent- wickelt hat, gegenüber der Anfagftelle, am hinteren (aboralen) Bol der Yängsachfe. Indellen find die zahlreichen fadenförmigen Tentafeln urfprünglich nicht vadtal geordnet, Tondern bilateral, Tymmetrifch ver- teilt auf die beiden Schenkel eines hufeifenförmigen Ientafeltvägers (Xophophor; Tafel 23, Fig.3— 12); erit Später it ihre Stellung (bei jüngeren Bryo- zoen) volltonnnen vadtär geworden. Auch dev Darn- fanal bat eine hufellenförmige Meinmmng ange nommen, moem der teuminale (uripringlich hinten gelegene) After nach vorn, neben die Mumdöthnung gerückt it (daher der Name Prosopygia). Gleich den ähnlichen Bolypen leben auch die Biryozoen jelten einzeln, als folitäve Berfonen oder Einftedler; meitens treiben fie an der Bafis Anojpen und bilden Stöde (Cormi). Die Anordnung der gefelligen Rerfonen in diefen vielgeftaltigen Stöcen it böchit manmntgfaltig und führt zur Yroduftion ehr zier- licher Kunftfornen, da fich dev zarte weiche Körper der Eleinen Biyozoen mit einer Schübenden Hülle, Napfel oder Kanımer (T’heca) umgibt. Deren Sub tanz Ut bald hornartig, biegjan, gelblich, bald durch) Verfaltung fteinhart geworden, jtarr, weil. So- wohl die Struftur der Kammern Jelbjt als au die Geftalt ihrer Anhänge, Haare, Borjten, Sta: bein, Schuppen u. T. w., tft überaus mannigfaltiq (Tafel 35). Man unterscheidet gegen 3000 Arten Bryozoen, davon ungefähr 2000 ausgeftorben und verjteinert. Die meisten Arten leben in Meere, viele auch im Süfmwaller. Spiralfiener oder ‚„Memfüher‘, Schraubenfie- N (Spirobranchia, Brachiopoda; Tafel 97). Diele fornenreiche, auf das Meer beichräntte Tier nn wurde früher zu den Weichtieren (Mollusca) gejtellt, wegen ihrer zweiklappigen, eier echten Mu Ichel ähnlichen Nalkichale. Später ergab die genauere Kenntnis ihres Körperbaues und ihrer Entwidelung, daß Te vielmehr den Moostieren (Bryozoa) nächjtverwandt und gleich diefen Prosopygia, den nad ıumter die Wermalten zu stellen Find. Der „‚bufetienförmige DIentatelträger” (Yopbophor), ver den Mund der feitligenden Sptrobranchten umgibt, ift in zwei lange Arme ausgezogen, die jchrauben formig aufgerollt Ind; bet manchen Formen verfalten fie und find jogar im verfteinertem ZJultande Ichön erhalten (Tafel 97, Fig. 13, 14—18). Die sablreichen feinen, mit Slimmerbaaren bevedten Fü den, die in Neiben auf den Armen jteben md den Tentateln der Bıyozoen entiprecben, dienen jowohl als Fübler wie als Kiemen. Die beiven Klappen der Naltichale, zwilchen denen der jacförmige Kör- per eingefchloften ift, find am deffen binterem (abo- valen) Role verbunden md meiftens ungleich, jelte ner aleih. Da die beiden Arme zwifchen ihnen vebts md lurts vom Munde Liegen, jo ift die ene Nlappe als dorfale (MNückenklappe), die andere als ventrale (Bauchklappe) zu deuten, während Die beiden Klappen der echten Mufcheln (Acephala; Tafel 55) rechts md Lints Liegen. Manteltiere (Tunicata; Tafel 85). Diele intereflanten bertiere, Tämtlicb Meeresbewohner, zeigen manche Shnlichteit mit den beiden vorher aebenden Tierklaffen und find gleich ihnen früher jchr verfannt, meitens zu den Weicbtieren (Mol- lusea) geftellt worden. Später (1566) ergab ihre Keimesaefchichte, daß Tte vielmehr den Wirbeltieren (Vertebrata) näcitverwandt Jind und auf einer frühen Entwicelimgsitufe die gleiche Sugendform beftgen, die barakteriftiiche Ebordalarve (Chor- Aula). Man bat daber neuerdings auch beide Iierftänmme unter den Begriffe „Ebordattere” (Chordonia Chordata) zlanmengefaßt. Ste umtericbeiden Tb von allen übrigen Mietazoen durch den cbaratteriftiichen Murbau ihres Mörpers aus jechs Yrimitivorganen: in der Yangsachje des Di lateralen Körpers ein fefter amd elaftischer Aehjen tab (Chorda); über ibm das dorfale Nervenrohr (Markrobr), wmter ihm das ventrale Davnwobr mit zwei Hauptjtücen: im Nopfe dev atmende Kemen darın, um Nummpfe der verdauende Yeberdarın. ZU beiden Seiten diefer drei medianen Organe, vechts und Linfs, Liegen die paarigen Kölomtafchen, deren oberer Teil (Episoma) die Musteln des Aleifches Liefert, der untere Teil (Fiyposoma) das Eölon und die Gelchlechtsdrilen. Die äußere Oberfläche des ganzen bilateralen Körpers wird von einer ein tacben Zellenfchicht bedecdt, der Oberhaut (Epiver mis). Die Entftehung diefer Tebs Yrrnitivorgane der Ehordiula aus den Neimblättern md ihre gegen jeitigen Beztebungen Find bei allen Chordatieren in früber Jugend Diefelben. Später aber entwicelt ib aus ihnen bei ven Wirbeltieren em boc auf frrbender amd jehr zulanmengefeßter Organismus, deNen umere Gliederung, die Wtrbelbilvung (Verte- DDr bratio), allen anderen Tieren abgebt; die ftanmı- verwandten Manteltiere hingegen bleiben ungegliedert auf einer tieferen Stufe jtehen und werden jpäter vielfach rücgebildet. Der Stamm der Mantelttere it aus einem Ziveige des Vermalienftanmmes hervorgegangen, von dem beute noch ein vereinzelter Überveft in der Klei- nen Klalfe der Darmatmer (Enteropneusta,) lebt Man teilt die Tumikaten in drei Alallen, von denen die älteften die einfach ge- bauten Appendifarien (Copelata) find; aus ihnen find eimerfeits die Feitfigenden Seejcheiden (Ascı- diae; Tafel 85) hervorgegangen, anderjeits die fer jchbwinmmenden Salpen (Thalidiae). Die äußere Korn diefer Keinen, ımanfebnlichen Tiere it meiftens jebr einfach; Für unfere „‚Nunftrormen’ fonnte mur ein Teil der Aseidien in Betracht fom- men. (Bal. die Erklärung von Tafel 85.) D. 2) Sterntiere oder Stachelhänter (KEchino- derma). Dev große und formenreiche, mur im Deere lebende Stamm der Sterntiere bildet eine jehr eigentümliche amd böchit intereflante Daupt- abteilung dev Obertiere (Coelomarla); ev üt ebenjo Jelbitändtg md unabhängig von den anderen Stammen ver höheren Tiere wie die Wirbeltiere, (Hliedertiere und Weichttere; nur unten an der Wurzel hängen alle diefe höheren ITierftännne imlofern zus Jammen, als fie aus der gemeinjanen Stammaruppe der Wurmtiere (Vermalla) ich pbyletiich ent- wickelt haben, jedoch aus verichievdenen Zweigen der- (Balanoelossus). jelben. Im völlig entwicelten und gejchlechtsreifen Zuftande, als jogenanntes Mtwozoon, jmd die meilten Sterntiere (einige der ältelten Formen aus- genommen) durch eine jebr charakteriftische Fünf- jtrablige Grundform ausgezeichnet (Tafel 10, 40, 60, 70, SO); man bat fie deshalb früher all- gemein als Verwandte dev Bolnpen und Medien betrachtet amd mit ihnen um Mreife der Strabl- tiere (Radiata) vereinigt. Sndellen mußte diefer unmatürliche Verband Ipäter aufgelöft werden. Dem jene Strabligen Nofjeltiere Find Niedertiere (Coelen- teria) ohne Yeibesböhle; ihre vierstrablige, Techs- jtrablige oder mebrftrablige Grundform it primär, wmnittelbav aus der monaronen Gastraea- Form abzuleiten. Hingegen find die Echinodermen dur) viel verwiceltere Organtlation, duch den Belt von Yerbeshöble, Blutgefäßen, After ı. ). w. ausgezeich- ‚bertiere (Coelomaria) zu net, daher als echte O betrachten; ihre fünfftrablige (pentaradiale, Jelten multivadiale, mehrjtrahlige) Grundform tft Jefun- där entitanden; fe fehlt Towohl den phylogenetilch älteften Formen des Stammes (Amphorideen, Tu: fel 95) als auch den ontogenetisch jüngiten Zuftänden der Fünfftrahligen Sterntiere. Diefe Jugendformen bezeichnen wir allgemein als Sternlarven (Astro- larvae; Tafel 30, Fig. 5, 6; Tafel 40, Fig. 2 bis 6, Tafel 95, Fig. 1-6); fie find von viel einfacherer Organifation als das reife Aftrozoon und haben eine bilateral-Inmmetriiche Gwumdtorn, ohne Andeutung eimes fünfftrahligen Baues. Durch eine ehr merfwürdige und in ihrer Art einzige Verwandlung (itrogenefis, eine befondere Form der Metamorpbofts) entwicelt Ti das fünf- jtrablige, jpäter geichlechtsreife Ajtrozoon aus der zwerleitigen, viel einfacher gebauten Aftrolarve. Die Sternlarven(Astrolarvae oder Ec hino- paedia; Tafel 10, Fig. S; Tafel 30, an a: Tafel 40, Fig. 3—6; Tafel 50, Fig. 3, 4; Tafel 95, Fig. 1-6). Aus dem befruchteten Ei aller Echimodermen entwicelt Ti zunäcit eine typiiche Gastrula (ähnlich Tafel 76, Fig. 1) und aus diefer eine frei Ichwinmende btlaterale Yarve, Die im mwejentlichen Körperbau einem Nädertier gleicht (Rotatoria; Tafel 32); Te Ihwinmmt mittels eines befonderen Flunmerapparates im Meere innber und gleicht darin den ähnlichen Yarven anderer Gölo- marten. Während aber diefes ‚„‚Wimperorgan‘ ur Iprünglich (bet einigen Vermalien und vielen Anne liven) eimen einfachen oder doppelten Wimpertranz um den Mund der Yarve bildet (Trochophora), bet den Mollusten em zweilappiges Wimperjegel (Veliger), entwidelt es jich bei den Sterntieren gewöhnlich zu eimer langen Winperfchmur, md diefe fest fih im großer Ausdehnung auf die viel- gejtaltigen Fortläbe (‚Sarsenarine") fort, die fich an den Jchwinmenden Körper der kleinen Aftrolarve vechts und Links Iymmmetrisch entwiceln (in Tafel 40, Ag. 36, tft die Wimperfchmur dur) orange, in Tafel 50, Fa. 3, +, Durch weiße Farbe bhervor- gehoben). Die mannigfaltigen und abenteuerlichen Formen, die der Yarvenförper durch verjchteden- artiges Auswachlen und Vermehrung diefer Arme und ihrer Winperjehnüre erlangt, Find zum T die einzelnen Alaflen der Sterntiere ‚eil Fin cbarakteriftiich (mmerhalb der Klaffen erblich) und werden mit be Jonderen Namen bezeichnet; fo gleicht 3. B. die Yarve der Thurotdeen einem Bantoffel oder Kahn (Sca- phularia; Tafel 50, Fig. 3, 4); die Yarve der Afteriveen einem Wappenfchild (Brachiolaria; Ta- tel 40, Fig. 36); die Larve der Ophiodeen einer vierfeitigen oder achtfeitigen Pyramide (Pluteus; Tafel 10, Fig. S); die Yarve der Echinideen einer Malerftaffelei (Plutellus; Tafel 30, Fig. 3, 4). Viele Yarven von Sterntieren find jo ähnlich den- jenigen von Vermalien md Anneliven, daß man jte früher damit verwechfelt hat. Auch der einfache umere Bau des bilateralen Körpers ift urfprünglich noch derjelbe. Sn der Mitte des Kleinen gallertigen Yarvenleibes Liegt ein einfacher Darmfanal, vorn mit Mund, hinten mit Afteröffmung; gewöhnlich jondern fi) am Darm frühzeitig drei Abteilungen (mie bei den meisten Gölomarien): vorn der Mund: darn (Stomodaeum), in der Mitte dev Magen oder Mitteldarn (Mesodaeum), hinten der End- darın (Proctodaeum). Bon der Tpäteren ver- wicelten Organtation des fünfftrahligen Aitrozoon it Tonit an der zweifeitigen Aftrolarve noch nichts zu bemerten. Namentlich Fehlt anfangs noch die Yeibeshöhle (Coeloma); ihre Bildung beginnt erft, wenn aus dem Magen rechts und Linfs eine Zafche oder ein „Yateralfäcchen” hervorwächit (Tafel 10, Fig. 8; Tafel 30, Fig. 6); erft dann fängt die charakteriftiiche Verwandlung an. Berwandlung der Sterntiere (NAftrogene- fis). Won den befannten Berwandlungen höherer Tiere (3. B. der Schmetterlinge, Käfer und anderer Snjetten) untericheivet fich die eigentümliche Aitvo- genefe der Echinovdermen jehr auffallend dadurd, daß die bilaterale Sugendform (Astrolarva) nicht nur eime ganz andere Grundform bat als das er- wachjene geichlechtsreife Tier (Astrozoon), Jondern daß auch im inneren Körperbau die quößten Diffe- renzen bejtehen; während der Verwandlung gebt nur ein Teil der Organe aus dem enmfachen Körper der Yarve in den verwicelten Bau des Neifetteres über; der größte Teil des legteven wuwd neu gebildet. Die beiden Gölomtaschen bilden zum Teil die Tpätere Verbeshöhle (Metacöl), zum anderen Teil das etgentimtliche Wallergefäßloften oder Ambulafral Inftem, das die Sterntiere von allen anderen Tieren unterfcheidet. Diele Wafferleitung befteht aus vielen Nöbren, in die das Sceewaller durch eine äußere Offmung eingeführt wird. us einem eircoralen (den Mumd umgebenden) Waflergefäßring (Hydrocircus) tritt das Seewaller in fünf vadtale Hauptgefäße ein, und aus deren Seitenäften in zahl reiche, einem Dandiehubfinger äbnliche hoble Haut anbäange, die bald als Tentafeln zum Fühlen und reifen dienen (Tafel 20, tg. 1-85 ITafel 50 Sig. 1, 2), bald als Küchen zum riechen und Infaugen (Tafel 40, Sig. 1; Tafel 60, Fig. 1). Sumächit wachlen aus dent ambulatralen Mumdring (dev aus don Worderteit der Linken Eölomtafche alymmetrifch entjtanden ut) fünf einfache „rimär- tentafeln” hewvor (Tafel 50, Fig. 5, 6), äbnlich wie auch bet manchen Feftligenden Bryozoen (Loxo- soma) ımd Notatorien (Stephanoceros; Tafel 32, Fig. I) der Mund von fünf Armen umgeben wird. Dimeb jene fünf primären Füblerbildungen des Ambulatraliyftens, aus denen dann fünf lange Kanäle mit vielen ten hervorwafen, wird die ganze Ipätere Pentaradialforım des Ajtrozoon bejtimmt (Tafel 40, Fig. 7, S; Tafel 95, Ag. 5,6). Dem fünfjtrahligen Ausbau dev Walferleitung folgen mun auch Die anderen Organe (Blutgefäße, Musteln, Nerven) md vor allem das umere KNalkfkelett, welches in der Yeverhaut fich entwickelt. fofte Nalfgerüft it in bezua auf die außerordent- iiche Zabl und fumftreiche Jufammenfegung dev ein- seinen Teile wie auf die Mannigfaltigkeit der Se: jtalt und Struktur das vollfommenfte von allen Hartgebilden der organichen Welt. Sp bejtebt 3.8. das ebenfo bewegliche wie feite Sfelett bei vielen Grimoideen (Tafel 20, Fig. 1-3) aus mehreren Millionen von zteriich geformten Naltitücen (Tafel 20, Ag. 4-8), und diefe find Durch Gelenke, Muster und Bänder in jehr vollfommener Form verbunden. Aber nicht mur die Tafeln, die diefes Hautitelett zufanımenfegen, zeichnen ich durch äußerft manmgfaltige md zterliche Bildung aus, Jondern auch die zahlreichen beweglichen Anhänge, die aus der Haut hervorwaclen, in Form von Stadeln, Neulen, Haaren, Schuppen, Zangen u. ). w. Gigent Liche Stacbeln, Die dem ganzen Stanın den Namen Stahelhäuter gegeben haben, finden fich allerdings nur um den drei höheren Mlaflen der Yygoeincten entwickelt, bei den Serfternen (Tafel 40), Schlangen jternen (Tafel 10, 70) und Igeliternen (Tafel 30, 60). ! Diejes Die Erklärung Diefev eigentümlichen Neimes- aeichiehte dev Sterntiere gibt ihre Stammesgefchichte mit Sulfe des biogenetischen Srundgefeßes und des reichen Schabes von Verfteinerumgen, den die aus- geftorbenen Aftrozoen binterlaflen baben. Die drei alteften Klallen des Stammes (Ampbhorideen, Tafel 95; Ghftoiwern, Tafel 905 Blaftoiveen, Tafel SO) ind jet vielen Millionen Jahren ausgeftorben und mm im den paläozotichen Sedimenten verjteinert zu finden. Aber auch über die VBhylogenie der übrigen rünf Nlaflen gibt die Paläontologie veiche Auf jhlüffe, mr die Thuroideen (Tafel 50) ausgenom: nen, deren lederartige Haut fein zufanmenbängen: des Kalktelett Liefert wie bei den übrigen Klaflen; dofür zeichnen fich die mitvoffopischen Kalttörperchen, die maffenbaft in ihrer Yederhaut eingebettet find, durch großen Neichtum am zierlichen Formen aus (Tafel 50, Fig. 8—22). Stammesgefbicdte der Sterntiere. Als die Ältefte von den acht Nlaffen der Echinodernen jind die paläozoischen Urnenfterne (Amphoridea; Tafel 95) zu betrachten. Ihnen fehlt die fünf- jtahlige Struktur der meiften übrigen Sterntiere noch vollftändtaq, insbelondere auch deren charafte- viitisches Antbodium, d. b. die pentaradiale blu- menähnliche Nofette, die den Mund umgibt, und die aus fünf blumenblattähnlichen Füblerfeldern (Ambulacra} zujfanmengefegt it. Yebtere ent: wicteln Tech durch zentrifugales Auswachjen von fünf radialen Kanälen, die vom Mumpring abgeben. Statt der Fühlerfelder befisen die Aınphortdeen teils nur cm Baar DIentafeln am Wunde (Tafel 95, tg. 1, 2), teils drei, vier oder fünf Fühler, die den Mund umgeben. Die Ausbildung dieles cive- oralen Tentatellvanzes tft offenbar durch Anpaffung an Feftfißende Yebenswelle entjtanden, ebenfo wie bei den Bryozoen (Loxosoma) und einzelnen Notatorien (Stephanoceros! Tafel 32, Fig. 1). Aus Vermalten, die den beiden leßteren Gruppen ehr nahe verwandt waren, ind die ältelten Ampbo viveen entitanden. uch bei tbnen erfuhr dev Darm fanal die charakteriitiiche „bufellenföormige Nein mung”, infolge deren der ternimale After nach vorn gegen die Mumdöhnung but gewandert ft (Pleuropvygia). An die Stanımklalle dev Ampborieen Schließen fich zunächit zwei andere Nlafjen von Sterntieren an, einerfeits die Beutelfterne (Cystoidea: Tafel 90), anderfeits die Gurfenfterne (Thuroidea oder Holothuriae; Tafel 50). Die erfteren haben die feftfigende Lebensweile der Amphorideen=- Ahnen bei- behalten; die Letteren haben fie aufgegeben umd fich wieder am die freie, Eriechende Ortsbewegung an- gepaßt. Allen drei Klaffen gemeinfan tft der Befit einer einfachen, alymımetriich rechts oder Lints ge legenen (bisweilen auch in die Mitte gerückten) Ge- Ichlechtsöffnung; fie befisen auch mur ein Naar Gefchlechtsprüfen und fünnen daher als Monor- chonia zufammengefaßt werden. Die übrigen fünf Klafien hingegen beitgen fünf Baar Gonaden umd meiltens auch ebenfo viele Gefchlechtsöffnungen (Pent- orchonia). Die leßteren liegen bet den Fejtfißen- den Oroeincten oben um den Mund herum (Bla- stoidea, Tafel SO, und Urmoidea, Tafel 20); dagegen bei den frei beweglichen Yygoeineten, bei denen der Mund nach unten gekehrt tft, oben um den After herum (Ophiodea, Tafel 10, 70; Aste- ridea, Tafel 40; Echimidea, Tafel 30, 60). Die fünf Gonadenpaare Jind bei allen Bentorcho- nien durch einen Genitalving verbunden, und diejer liegt jtetS auf der oberen Seite. Da bet den fejt- figenden Oroeincten der Mund nach oben gekehrt üt, umgibt der Genitalving hier den Mund; ums gekehrt umgibt ev den After bet den frei beweg- lihen Bygoeineten, deren Mund im der Mitte der unteren Seite Liegt. Die fünfftrablige Grundform, deren geometri- Iher Ausdrucd die fünffeitige vequläre Yyramide üt, erfcheint bei den meiften Ajtvozoen vein ausgeprägt, abgefehen davon, dab die eimleitige Entitehung des Hypdroeöls (der Anlage des Ambulatraliyftens aus der linfen Eölomtalche) von vornherein eine Leichte Afymmetrie in der Lage gewilfer Organe (G. D. der Madreporenplatte, dev Gonade) bedingt. ber bei vielen Sterntieren gebt die pentavadtalsreguläre Form Ipäter in die amphipleure oder pentaradial- bilaterale Grundform über. Am auffallenditen it das bei den jüngeren Seeger (Ulypeastronia; Tafel 30); diefe haben fich daran gewöhnt, Tich in einer bejtimmten Haltung und Richtung des Nör- pers friechend Fortzubewegen, mit einem Ambulatrum vorangebend; intolgedeflen haben Tich die vier an- deren Aınbulafren Tymmetriich zu beiden Seiten der Medtanebene geordnet. Zugleich it der After, der Kunitformen, Suppl. oben in der Mitte des Scheitelfeldes lag, oben auf dent Rücken nach hinten gewandert oder fogar nach unten auf die Bauchjeite (Tafel 30, Fig. 2, 4; bet vielen Spatangiden wandert auch der Mund auf der Bauchjette nach vorn. Hingegen friechen die älteren regulären Ocetgel (Cidaronia; Tafel 60) mit gleicher Gefchieflichtett nach allen Nichtungen; die fünf Annbulafren find bier gleihmäßig entwickelt. Jene Umbildvung. der regulären in die bilaterale Bentaradtalforn (infolge beitimmter funktionelle Veränderungen) tt em jchönes Beilpiel Für die „yererbung exworbener Eigenschaften”. D. 3) Weichtiere (Mollusca: Tafel 43, 44, 53, 54, 55). Der umfangreiche md vielverzweigte Stanım der Weichtiere unterfcheidet fih von den übrigen Obertieven bauptlächlich Durch die Bildıma einer charakteriftiichen Kalfichale, welche den Nitcfen des ungeglieverten Weichkörpers Ichütend bededft und von einer bilateralen DHautfalte destelben, dem Mantel (Pallium), abgefondert wird. Es ist daher der alte Name Schalttiere (Testacea oder Conchylia) eigentlich bezeichnender als der Ausdruc „Weichtiere”. Den dorfalen Mantel gegenüber liegt auf der Bauc jeite des Jadfürmigen Körpers der fleifchige Fuß (Podium), eine jtarfe Mustelplatte, die zum Krie- hen, Schwimmen, Graben und zu anderen Formen der Ortsbewequng dient. Zwilchen Fußrand und Dantelrand liegen urfprünglich ein Baar Kienen, in Forn von Kämmen, Blättern, Kadenbüfcheln u. 1. w. Das vordere Ende des Körpers tft meiftens mehr oder weniger deutlich als Kopf abgelegt; an ihm liegt der Mund md die Sinnesorgane (Fühler und Augen). Der After liegt uriprünglih am hinteren Ende der Yängsacje, vüct aber häufig Tpäter nach vorn. Int inneren Körperbau Schließen jtch die Mollusten zunäcjt an gewiffe Wurmttere (Ver- malıa) an, die wir als ihre divetten Vorfahren betrachten mülfen. Die jehr charakteriitiiche Sugend- fornt der Weichtiere, die als Segellarve (Veliger) bezeichnet wird, aleicht im woelentlichen Körperbau eitem Nävertieve (Rotatorium). Die Grumdform des Körpers tt bet den Mol (usfen, wie bei allen anderen Gölomarten, die bi laterale oder Ddorliventrale, und zwar die 3990 pleure; der Yeib it aus einem Paar Antimeren zufammengeleßt, aus der rechten und Limfen Körper hälfte. Ursprünglich find die legteven Tptegelgleich, wie bei den ältelten beute noch lebenden Weichtteren, den Mınpbineuren (Chiton). ber bet jehr vielen Mollusten (namentlih Schneden) geht diefe per- inmmetriichbe Grundform fpäter in die alynı- metrisiche über, indem die eine Nörperhälfte jtärfer wächit und eine andere Form annimmt als die ent- aenengefegte. Infolgedellen enttehen bet den meiften Saftropoden jene Spivalgebäufe (Tafel 53), Die von den gewöhnlichen Yungenichnecden (Helix, Lim- naeus) jedermann befannt find. Die Urfache diefer Zchraubenbildung, die auch bei manchen Tintenfischen wiederfehrt, it in dem gejtörten Gleichgewicht der beiden Antimeren zu Jüchen, von denen das ftärfer wachlende, Jehwerere (rechte oder Linke) das Wachs- tim des entgegengefegten beeinträchtigt. Si ans deren Fällen, bei den Auftern und anderen fejt- fisenden Midcheln, it es die Anpaflung an die feft- fisende Yebensweife (das Amvachjen der rechten oder Linten Schalentlappe), die die Miymmetrie hervorruft. Schnedfen (Gasteropoda oder Cochlides; Tafel 43, 53). Die Kaltichale, die von dorfalen Mantel ausgefchteven wird, entwicelt in der großen Klalfe der Schneden eine außerordentliche Mannig- faltigfeit der Form, Zeihnung und Färbung; man unterfcheidet mehr als 24,000 Arten (davon zwei Drittel lebend, ein Drittel ausgeftorben). Die ur: Iprüngliche Form der Schale Üt ein einfaches, flaches oder wenig gewölbtes Schild von elliptiicher, eiför- miger oder länglichrunder Geftalt (äbnlih Um- brella). Inden der Nücen des Weichtieres unter diefer Schüigenden Derte fich Jtärter wölbt, wird diefe flach fegelförnig (Patella, Fissurella). Ber noch) Itärferem Wachstum des Niens neigt Steh die höber werdende Kegelfchale auf eine Seite und beginnt, fich Ipivalig aufzumwinden, md ideen die Afynmetrte der beiden Antimeren Ti immer jtärfer ausbildet, die röhrenförnige Schale fich verlängert und in mehrere Spwahwindungen legt, entjtehen die be: tanınten „WVendeltveppen” des gewöhnlichen Schneden baufes (Tatel 53). Durch IAnpallung an befondere Yebensweile fa aber jpäter die Kalkfchale wieder überflüfltg werden md verloren geben Nacktjcehneden, Tafel 43). Der Kopf tft bei den meisten Schneden mäßtg entwicelt, jelten vücgebildet; meift trägt er em Paar Augen und Fühler. Dev Fuß üt ge wöhnlich eine breite platte auf der Die chnecte kriecht. Zohle, Muscheln (Acephala over Bivalva: Tafel 55). Yon den übrigen Mollusten untericheiden fich die „topflojen over zweiklappigen” Niufcheln erftens durch die Nückbildung des Kopfes (defien Mugen, Fühler und Gebii verloren gegangen Find) umd zweitens Durch den Zerfall der einfachen Nückendede un drei Stüde Ur Einfchneiden von zwei parallelen Yängs- furchen). Die beiven breiten, jettlichen Stücke find die faltigen Schalentlappen, die rechts und lints von den breiten, tief hevabbängenden Mantellappen aus- geicehteden werden; te werden oben, in der Mitte des Nücens, zulammengebalten durch das elaftijche Schloßband, das Schmale Mittelftück der Nückendede. Viele Nuscheln Find periymmetrifch gebildet, indem vebte und Linfe Körperhältte gleihmäßig entwicelt find; aber bei der Mehrzahl haben jich beide Anti- meren oben mehr oder weniger ungleich umgebilvet, indem Schloßzähne der einen Klappe in ent/prechende Vertiefungen der anderen eingreifen, Jo bei dev Niefen- muschel (Tafel 55, Fig. 10— 13). Stärker wird die Aynmetrie beiver Hälften bet den Austern umd anderen Feftfigenden Meepbalen, wo die eine Klappe feftgewachlen und jtärfer gewölbt it und die ans dere als flacher, beweglicher Derkel auf ihr Liegt. Strafen (Cephalopoda; Tafel 44, 54). Die untereflante Klalle der Nraten oder Tintenfilche jtebt an der Spige des Mollusfenftammes; fie unter: cheidet fich von den übrigen Werchtierflaflen dur anfehnlichenörpergröße, vollfonmenere Organtation, mächtige Entwicelung des Kopfes und eigentümliche Umbildung des Fußes. Der VBorderteil des Fußes (Propodium) entwicelt fih zu einen Nranze von jtavten, Fleifcbigen Armen, die meistens mit Saug- näpfen bejegt jind, vier Paar bei den Achtarntigen (Octolenae, Tafel 54, Fig. 3-5), fünf Paar bei den Jehnarmigen (Decolenae; Tafel 54, Fig. 1,2). Der Hinterteil des Fußes dient zum Schwimmen und bildet eine breite Miusfelplatte, die fegelförmig aufgerollt wird, den Trichter (Infundibulum); das Waller, welches in die Atenböble aufgenommen wird, tritt dureh die enge Öffnung des fegelförmigen Trich- ters nach außen und bewirkt durch den Nücjtoß (gegen den Boden der Kiemenböhle) die kräftige Schmwinmt:- bewegung. Bei den älteren Kraten (Tomochonia), von denen heute nur noch eine einzige Form (Nau- tilus) Lebt, verwachlen die beiden Settemvände des tütenförnig aufgerollten Trichters nicht; dagegen ent- jteht durch Werwachlung derjelben bet den jüngeren Krafen (Gamochonia) ein gejchloflenes Nohr mit zwei Öffnungen. Huch die Naltichale zeigt bei den Krafen ee fompliziertere und höhere Ausbildung als bet den übrigen MWeichtieren. Die ältelte Form des Ichüßen- den Gehäufes war auch bier, wie bei den Schnecden, eine einfache fegelfürmige Nücendede (äbnlih Pa- tella). Dieje wächlt zu einen längeren pyramıi- dalen Nohr aus bei ven Gonulariden. Das fegel- fürnige Rohr, mit gerader Achje, wird zu einem eigentümlichen Schwimmapparat, tmden Ttch viele hintereinander liegende, mit Yuft gerüllte Kammern aneinanderreihen, jo bet den Endoceraden, Dr- thboceraden und Gompbhoceraden. Inden die gerade Achle diejes vielfanmerigen Schwinmorgans fih frümmt und dann jptwalig in einer Ebene auf- rollt, entjtehen die zierlichen plamoiptralen Gebhäufe, welche unter den lebenden Gepbalopoden Nautilus und Spirula befigen, unter den ausgejtorbenen die formenreichen Ammonshörner (Ammonitida:! Tafel 44) mit mehreren taufend tolitlen Arten. Ber einem anderen Teile der Krafen wird die Schale teilweife oder ganz rücgebildet. Der gewöhnliche „Zintenfiih” (Sepia) beiist als letten Neft der Schale eine lanzettförmige Jolive Kalfplatte („Nücken- Ihulpe” ), eingelchloflen in der Vorderwand derdtücken- baut. Ber den Ichnell chwinmenden Nalmaren (Tafel 54, Fig. 1, 2) ift aus der jtügenden Kalf- platte ein nußlojes dünnes Hornplättchen geworden. Ber den meilten achtarmigen Krafen der Gegemvart (Octolenae; Tafel 54, Fig. 3—5) tft die Schale ganz verfhwunden. D. +) Gliedertiere (Articulata). Die fornen- reichjte von allen Hauptabteilungen des Tierreiches üt der Stamm der Gliederttere, tm welchen wir drei Hauptklaflen unterfcheiven: 1) die Ningeltiere (Annelida: Tafel 96), 2) die Kruftenttere (COrustacea; Tafel 47, 56, 57, 76, S6) und 3) Die Zuftrobrtiere (Tracheata); zu den legteven ge hören vor allen die Spinnenttere (Arachnida; Tafel 66) und die Kerbtiere (Insecta: Iafel 55). Alle Diele echten Gliedertiere haben gemenanm die harafteriftiichen Eigentümlichfetten der äußeren Form und inneren Organijatton, durch die te ftch von allen anderen Tieren durchgreifend untericheiven. Die äußere Gliederung (Articulatio), die in fun damentalem Gegenfate zu der inneren Gliederung (Vertebratio) der Wirbeltiere jteht, Tpricht fi bet allen Artifulaten darin aus, dab der lang- gejtrecte bilaterale Körper durch quer verlaufende Einfchnitte in bewegliche Glieder, Metameren oder Segmente zerfällt; ihre Anzahl ift bet den niederen und älteren Jormen des Stammes fehr wechlelnd, oft über Hundert; bei den höheren Formen beträgt fie meift 15—20. Ihre Oberhaut (Epidermis) jcheivet eine fefte Cuticula aus, d. h. eine Mate, die alsbald erhärtet und einen Ihüßenden Panzer darstellt. Defien organische Grundlage (Chitin) wird oft durch Einlagerung von Kalferde verjtärkt. Die Fejteren Chitinringe (Zoniten) der einzelnen Segmente find an den Eimichnitten durch dünmere Smißchenhäute (Interzoniten) beweglich verbunden. Während diefes gegliederte Hautftelett dem Nör- per der Artifulaten einen hohen Grad von Feltig- fett md Beweglichteit verleiht, Fehlt ihnen voll ftändig das typische innere Achlenffelett dev Wirbel- tiere (Chorda und Perichorda) und damit zu- gleich die wichtige, Für diefe barakteriftiiche Schet- dung von neuralen Nücenleib (Episoma) ımd gaftralem Bauchleib (Hyposoma). Ebenfo groß it der Gegenlaß in der ganzen inneren Urgamlatton der Gliederttere und Wirbelttere; das Jentralnerven- inftem der Artitulaten it ein „Bauchmarf mit Schlundeing”, dasjenige der Vertebraten ein „Nücten- mark ohne Schlundring” ; das Herz der eriteren tt ein Rüdengefäß, das der legteren Teil eines Baud- gefäßes. Dementiprechend zeigen die beiden großen und bhöchitentwicelten ITierftämme der Gliedertiere und Wirbeltiere au im Bau und den gegenfettigen Vagebeziehungen aller anderen Organipftente jo durch- areifende Gegenläte, dab wir beide phylogenetifch aus zwei verschiedenen Gruppen der Wurmttere (Vermalia) ableiten müllen. Die drei Hauptklaffen dev Gliedertiere wurden früher (und auch heute noch häufig) in der Aerle aufgefaßt, dab man die Kruftazeen und Tradea ten in einem befonderen Typus der Gliederfüßler (Arthropoda) vereinigte, dagegen die Anneltden ganz von ihnen trennte und zu dev buntgenfchten Sefellichaft dev „Würmer“ (Vermes) ftellte. Als Hauptarund für diefe fünftliche Gruppierung wurde daß die Beine der Artbropoden „ge Allein diefer angegeben, gliedert” find, die der legteren nicht. 5 Wnterfebied it weder Durchgreifend noch bedeutend. Dagegen bat Fib neuerdings herausgeftellt, dab die fünftlicbe Gruppe der Artbropoden dipbuletiich it, und daß ihre beiden Dauptqruppen, Kuuftazeen und Tracbeaten, aus zer verschiedenen Zweigen des Mimelidenftanmes entiprungen find; Diele Leßte ven jtanımen ab von eimem Zweige der ungeglie derten Wurrnttiere (Vermaha). Die bilaterale Grundform ift bei dev großen Mehrzahl der Sliedertiere perigmmetriich, modem rechte md Linte Nörperbälfte vollfonmen qleichmäßta entiiefelt evfcheinen. Indellen fürnnen un vielen Källen die beiden Antimeren mehr oder weniger ungletd auswachlen, To daß eine Sefumdäre Afyınmetrie jich bemerfbar macht, Jo 53. B. un Größenunterfchted der Linken und rechten „Schere” vieler Krebfe. Bel manchen Gliedertteren, die Jtch an Feftfigende Yebens weile angepabt haben, gebt Ieheinbar die urjprüng liche bilaterale Korn im die radiale über, jo bei manchen Nantenfrebjen; ihre Naltichale wird bis- werlen forallenäbnlich, jo bei den Jechsjtrabligen Coronula und Chthamalus (Tafel 57, Fig. 9 bis 12) over bei den actitrabligen Catophrag- mus und Octomeris (Tafel 57, Sta. 18, 14). Smdellen ft diefe Napdialftwuftur nur äußerlich um Scbalenbau durchgeführt und bat feinen Einfluß auf die bilaterale Grundform des eingefchloffenen Tiertörpers. Dasjelbe gilt von einigen Kleinen Mil ben, deren Mücken mit mehreren Mränzen von fon zentrifchen Blättern bevedt it und einem „Strahl tier” äbnlih wurd (Tafel 66, Fig. 1—4). Das Ehitin, das die Grundlage der Artifu latenhülle Liefert, tt eine jtichjtoffbaltige, Ichwer (ös- liche Subjtanz, die fih durch einen hohen Grad von Feltigfeit, verbunden mit Glaftizität, auszeichnet. Zugleich tft Tre außerordentlich plaftifch, fo dat; die Hellen dev Epidermis (biev auch oft als Hypo- dermis bezeichnet) imstande find, eine unendliche Fülle von verichtedenartigen Sebilden aus dem Ehitin zu formen. Die Anpaffung derselben an die ver Ichiedenften Yebenstätigfeiten bat bier eine außer orventliche Zahl beftinmmter Bildungen hervorgerufen, die Fich Towohl durch ihre Nützlichkeit als auch dur ihre Schönheit auszeichnen. Das aut jowohl von der ganzen Nörperform der Berfonen als auch von ihren Irganen und den äußeren Anhängen (Haaren, Sarmarıs =6 NL. = Kap ED en ö nu = Pevantha . . . 16 , Eehiniden Cidaris.. . „ . 60 Spumellaria Heliodiseus. . . 11 Siphonophorae | Porpema . . . 17 | Clypeaster . . . 30 Astrosphaera . . 91 | munal 7 . 3 _ Epibulia. 7 — = Collosphaera . . 51 | Discolab. 37 | ne: Z; \ abe rn 7 N, - 2 Acantharia Xiphacantha 2] Strohalia, 3: | VII. Weichtiere. Mollusca. . — D Alla . . . ar: = Dorataspis . H | Base 2.2077 | Acephala | Gytherea . . . 55 Nassellaria Eee ; I Ctenophorae | Hormiphora . D7\ Gasteropoda Murex 53 a Er 3 ae S , Nauromedusae | Lucernaria . 1: ERROR Aeolis Bee 45 = en j on Er . 7 Peromedusae | Periphylla. . . 38 | CGephalopoda | Ammonites. . . 44 aeodark £ oTrTü S N }. 6 | _ | Octo x r meodarla u oe1 au ls > Cubomedusae | Charyhden . 78 | | Vetopus. ... . 54 = Circogomia.. . . 1 F an | A ek Discomedusae Linantha 18 = Ihalamophora Miliola . | De Ze 8 | s ß a = Lagena . sı NE er: VII. Gliedertiere. Artieulata. LU _ Aurelia . . ..98 — Globigerina Sul = ; | Annelida |Sabella . . ....96 : — Toreuma ..0. 28 ö Mycetozoa Areyria. . . 95 wi | Pilema ag, Crustacea |Limulus. ..... 47 Flagellata Dinobryon . . 3|„ | ER | 2 | Calamus. . 56 Ciliata St we Tetracoralla | Cyathophylium 29 | | : alanus Sad abı Stentor . . ä Ba) | AN: - »p@ u: en nn VOctocoralla Gorgonia . ...89 | A ° = = | Pennatula . . . 19 | ü 5 en ae III. Gewebpflauzen. Metaphyta. Hexacoralla Heliactis . ... 49 ö LNDELDR, 86 £ ee .. , Arachnida Epeira . . ....66 Aleae PAnarın. > lurbinaria . 69 d £ AB“ : ) Naeandein: 9 Insecta Alucita. . . . 58 — ' Delesseria 65 | Maeandrina 09 »1« 1 ı 7 mr Runoı Dietyophora a, Platodes Diplozoon . . 75 = Erysiphe 73 IN. Wirbeltiere. Vertebrata. Lichenes Uladonia s3 Pisces | Ostracion . . . 42 Muscinae Polytrie 72 r ‚ + 5 eree == urn OlpEchun 2? V. Wirrmtiere, Vermalia. . ı Pegasus. . . . 87 Hepaticae Marchantia. s2 Amphibia Ha. ....6 Filicinae Platycerium . . 52 | Rotatoria Pedalion . . . 32 | Reptilia | Basiliseus . . . 79 _ Alsophlila . . . 92 Bryozoa Cristatella . . . 23 - Testud. . . . 89 Gymnospermae | Araucarlia 2... 94 Flustra . . 83 || Aves Trochilus . ..99 Angiospermae Nepenthes . . 62, Spirobranchia Terebratula . . 97 | Mammalia | Vampyrus . 2. 67 _ ‚ Oypripedium . . 74 ı Ascidiae Cynthia. - . . 85 | — Antilope . . . 100 | | \ Zweite Tabelle: Mberficht über die Hauptgruppen der geometrifchen Grundfornen (Promorphologifches Syitem; vergleiche ©. 11). Neun Ordnungen der Grundformen, gegründet auf die Verhältnijfe der Pole der Körperadjen. Sch Klafjen der Grundfors men, gegründet auf die Vers bältnifje der a Bier Klafjen der Grumdformen, gegründet auf die Berhältniife der Körpermitte. Beijpiele für die Realtfation der | T N afton der verjchtedenen Ordnungen der Grund formen in organijhen Geitalten. Tr BE j A. Grite lajje der Grund- I. Homaxonia. IM 1. Solojphärifcdhe 1. Ölattfugel, nen: St f ende Grundformen. | Holosphaera. ! " = De \ | (Glatte tugehr.) | (Sphaera, st ugel. Centrostigma. | Die geometriiche Mitte des II. Poly axonia. |? . Endoiphäriiche | 2. a Körpers tjt ein Punkt (Stig- Bielahfige Grund Grundformen, 5 an re ma centrale). Cine Haupt formen. | (Tafeltugeln.) mdolphartches Bo yeder. Glattfugeln, geometriich veinin vielen Bellen vertörpert (foiwohl ‘Brotijten als Eier vieler Hijtonen; Säugetier- Ci, Menjhen-Ei). Tafelfugeln, geometriich rein in vielen Rrotijtenichalen (Sphäroi- deen u. a. Nadiolarien), in Halo- sphaera, den Bollenfirnern dies ler Anthophhten, den Eiern vieler Metazoen verkörpert. achje ijt nicht vorhanden. | | | 3. Sphärsidale III. Monaxonia. 3. Spindel, Eli Grundformen. iöide, Sphäroide, Rin- B ie Olateher Grub: Einadfige Grund- (Monaxonia iso- je ER se = - . Zwei ei ajje der Grund: formen. En jen, Zylinder. formen: ur die vertifale Haupt- : ne FE e 4. Eonoidale Centraxonia. achje ijt vorhanden (Unter R Bee RE Grundformen. (4. Kegel, Opifornt, Ex cr - | jnitt daher kreisrund);, : ir Die geometriiche Mitte des Breuandifen fehl (Monaxonia allo- | Hemiiphäre. Körpers ift eine gerade Linie, | ' SEO INER | pola.) | die vertifale Hauptadie ji = 2 IR (Axon centrale) oder Brot 5. Dipyramide (da. Reguläre Dop- Be Scundfer Ge) I Stauraxonia. Grundformen. pelpyramide. ftinımte transverjale AUchfen, | treuzadhfjige Grund (Stauraxonia iso- |5b. Zweifcdhneidige die auf der longitudinalen formen. pola.) Doppelpyramtide. Hauptachje fenkrecht jtehen) \ 5 Die vertikale Hauptachie fehlen den Monaronien, wird von bejtinmiten bo . 6. Pyramidale (6a. Requläreßyra- 5 - No a a IR vorhanden bei ben vizontalen Sreuzachjen ge Grundformen. | nıtde. aronten. : DET EDATTE ichnitten (Querjchnitt da (Stauraxonia allo- 6b. Aweiichneidige ber polygonal). pola.) Ryramide. | | | | | | | | | | | | | Sphärvidale Grundformen. Viele Rrotüten (Brotophhten und Protozoen) mit gleichen Bolen der che. DViele Gewebzellen von Htitonen. Gonoidale Grundfornen. Viele Brotijten (Brotophhten und Brotozoen) mit umgleichen Bolen der Ace. Viele Gewebzellen von Htonen. Dipyramide Grundformen. VieleNadiolarien, beionders Akan- tharien. Biele Diatomeen und Desmidieen. Viele Gewebzellen von Htitonen. Pyramidale Grundformen. Biele Brotijten Nadiolarien u. a.). Reguläre (attinomorphe) Blumen und Früdte vieler Anthopbüten. Berjonen der regulären Nejjeltiere und Sterntiere. Amıphithelte Ete- Baarig- Schienige. (Paramphipleura.) V. Triaxonia. 7. Amphiplenre \ Dri ii ; - C. Dritte Klajje der Grund Grnandforuien. nu Dreiadhfige Grund- (Bilateralsradiale ) Centroplana. formen. Srundfornten.) Die geometrifche Mitte des USA Sygomorphen, a u Fa Körpers ft eine Ebene, die | Torliventrale, Zeugiten.) ehe jagittale „Median = Ebene‘ Die Grundform wird K-JEampPipisura.) (Planum centrale). —- Nur | durch drei aufeinander fent- u einen Sant ‚ben Fe EHE (Eu- SRygoblenne” TE Berfymmetri- Pfeilfchnitt) ift der Körper in | thyna) bejtimmt; von aananen iche. (Nechts und Lints zwei fyumetriich gleiche Hälf- | diejen 1jt die longitudinale Ir en. Inne “ aleich.) ten (rechte und Linke) teilbar; | und jagittale ungleichholig le R i Rücken und Baud find ver- | (allopol), die transverfale rijche Srumdfor 8b. Ajynımetriiche. men.) Dohpaarige | (Hechts und fints un- ichieden. gleihpolig (iopol). ? : Grundfornen. gleich.) . Vierte Klajje der Ba 9, Srreguläre formen: Sereg . 9. Achienloje Be Grundformen, | ni [# und v1. een Schladhfige Grund | ® P ' a BS itinmmte Ichfen Cent 'aporıa. formen. (Unregelmäßige Role find nicht unter- a: ae Bere 08 ve a > ce Fornten. = } Die geometriiche Mitte des Bejtinumte Ahlen find Pau ) (djeidbar. Störpers fehlt volljtändig nicht vorhanden. Stlumpen, Bolus. (Acentra). | Stunftformen, Suppl. 49 | | mt nn m nn m rn m Sr nophoren. Seo ee Grumdformen. Sedhsitrahlige Blüten von Cuphea, Lythrum. Oculina u.a. Storallen. Bierjtrah- lige Blüten von Reseda, Scabiosa. Viele Siphonophoren. Amphipfenre ungeradzahlige Grundformen, dünfjtrahlige 3ygonorphe Blüten (Viola, Yabia= a Bapilionazeen. Dreijtrahlige Orchideen). Bilaterale (und penta- radiale) Echinodernten. Perjymmetrifche Sygoplen- ren. Die große Mehrzahl der Pflanzenblätter und der Perjonen v Oberttere (Coelomaria). Aiymmetrifche Zygopleuren. Die meijten Schneden, viele Dlu- iheln. Die Wleuronektiden unter den Fiihen. Blüten von Canna. oder achjenloje Grumdformen. Viele amöboide, dDieumvegehnäßige Fornt jtetS wech jelnde Zellen. Viele Organe. Die meiiten Spongien (und andere Kormen). Srregulare Dritte Tabelle: Morphologisches Syitem der Organismen. ]. l. Erfles 7 Meid: Protiften oder Bellinge. Einzelige, geı weblofe Organismen. Ölltere und einfache Organismen, ohne Gewebe. Die Körperform it das Produkt der einzelnen Zelle (Blaitide). I.A. Grites Interreih: Protophyta, Urpflanzen. Ylasmodone rotiiten. | | 1. tunjtfornten bedeutungslos, Blajtiven ohne gelltern. 1. Chromaceae (Phycochromaceae). mieitens einfache sturgeln oder Berl- Ichnüre. 1. tadom: Archephyta. | Berite 23 Kunitformen äuferit veich- 2. \ladon: Algaria. i ‚2. Obne Seigehr. 2. Diatomea 4, 54; Desmidiea 24. baltig und manntgfaltig in der 3. Nladom: Algettac. | DIE | 3. Wit Geifemn. 3. Peridinea 14; Melethallia 34; Sipho- \ Wejtalt und Skulptur der Kiejel- aielleRN: neae 64. ihale (4, 84) oder der Zelluloje- | kapjel (14, 24). D. Zweites Witerreich: Protozoa, Urtiere. Plasmophage PBrotiften. | .ı. r 1, 2. tunjtformen bedeutungs- \ Blajtiden ohne Zelltern. 1. Bacteria, Rhizomonera. Be f | 3. Mit geichloife- | 2. Gregarinae, Fungilla. a einfache Stugeln oder av edo \ s ne er PR _ N 1. Stladom: Archezoa. Garn ner gellhülle, 3. Nunjtformen äuperjt reich- 2. ladont: Sporozon. ealti 13. Mit Bieudopo- | 3 | Mycetozoa 93. Thalamophora 2, 12, Si. ) baltiq, [bön umd mannigfaltig jo- 3. tladont: Rhizopoda. Er Sin IEIEDDDDE "| Radiolaria 1, 11, 21, 22,51,41,51,61,71. | wohl in dev Gejamtforn der Zell» t. stladont: Infusoria. | gelen. an hülle als ihrer einzelnen Anhänge. 4. Mit Wimpern | 4. Flagellata 13, Ciliata 3. 4. Nunjtformen unbedeutend, | oder Seipeln. | meijt einfach. Cönobien oft jierlic). . 11. 3weites Beih: Hiftonen oder Webinge. PVielzellige, gewebebildende Organismen. Jüngere und höhere Organismen, mit Geweben. Die törperform it das Produtt der vielzelligen Gewebe. I. A. Drittes Unterreid: Metaphyta, Gewebpflanzen. Ylasmodome Hiltonen. 1,2. Kunftformen unbedeutend, meitens jehr einfach: Fäden, aus ‚gellveihen gebildet, oder blattähn- liche Zellplatten. 3, 4. Nunjtformen im ganzen unbedeutend, meiltens einfach, jedoch oft mit zierlicher Veräjte- a d5 Ihallus. Stufe der Metaphyten: se tange. Algae. Tange. 3. Charaphyceae, Moos- Be (Sporogamae). ER : N tange. TIhallus zujannmengeleßt aus) „ \ ' ne Lagerpflanzenoder Thallus 2 3. Phaeophyceae, Braun pflanzen. plasmidomen, chlorophyllhaltigen tange. 15. Zellen. 3 | | I. tladom der Thallophyten: | 1. Chlorophyceae, Grin- | 4. Rhodophyceae, Ntottange. Metaphyten mit Ihallus (kein rN 65. . stlad der T DpDYHten:! | = . Kormus mit echten Wurzeln, Sten I. Sladon der Thallophyten 1. Ascomycetes, Schlau; | 1-3. unjtformen mannigfal- gel und Blätter). Sortpflanz ung äußerjt mannigfaltig, oft mit Bene- rationstwechlel. Fungi. itze. | pilze. 73. fig und eigenartig, jedoch meijtens Ihallus zujammengefegtausplas- | F Basimycetes, Schwamm \ einfach. Sporenbehälter oft von pilze. 63. jehr ;tertichen und vielfach zufame- a mopbagen, lorophyllifreien Zellen > 3. Lichenes, Slechten. 83. mengejeßter Forn. \ {ie Slechten zugleich aus Ygavion) IT. Stufe der Metaphyten: I. Stladon der Diaphhten: Da Eur q | 1,0 Kumftformen zierlich und Bryophyta. Mtooje. #1: Hepaticae, © !cberntoofe.82. ) fein, jedoch im Charakter einfür- Gewebe ohne Leitbündel. Serual- | 2. Muscinae, Yaubntoofe. 72. | iq, Wegen geringer Größe bes icheiden. Diaphyta (Archegoniatae). Mittelpflanzen (Brothallus pflanzen). Generation bormophhtiich. Neutral- f ; 5 ; | Seneration ein Sporogonum, | gonien und Antheridien bildet. Generation tormophYytiich. 0 (mit Fr jet, Sten II. stladom der Diaphyten: (1. Filicariae, Saubfarne. { 52 1—4. Stunjtformen mannigfal- gel und Blättern), mit Generation ° Rhi ne 2, ti d schön, jedocy meistens ee . 4 | Diane ri. ' 2. Rhizocarpeae, [92 ig umd Schön, jedod) meijtens mur wechjel. Eme Neutral- Öeneration Pteı iddophy ta. Farıe. Vajjerfarne. im der Bildung der bielteiligen (2poren bildend) wechjelt ab mt Sewebe mit Feitbündeln. Serual- |) 3. Calamariae, Schaftfarne. | iporentragenden Blätter ausge- einer Serual-Seneration, die Arche | Generation thallopbytiich. Neutvat- | 4. Selagineae, Schuppen- | prägt; in den baumartigen Bejtal- | farne. ten jebr anjehnlich. I. sttadom der Anthopbyten: III. Stufe der Metaphyten: Hs | Gymnospermae. | 1. Cyeadeae, Farnpalmen. 1-4. Nunjtformen reichhaltig, Er N Bun sfonders in der Werziweiqung d Anthophyta (Phanerogamae). Nadtjamer. 2, Ginconeae, Bintobäme. ee a Nam ne Blumenpflanzen oder Samen Samenfnofpen nadt auf offenen | " Sgapfenbäume. BE Tall der Früdjte ent- nt wicelt. pflanzen. ASruchtblättern. Fruchtimoten amd Varbe fehlen. . «netaceae, Veningos. Stormophhten (mit Wurzel, Sten | | | | | | | Dein, ohne Generafions II. Sttadom der Anthophyten: | er EASEREREN wechjel. Mus dem Melt der Vlrche ER | 1, 2. Stunstfornen außerit reich- gonien (Matroiporangien) jind Die Angiospermae. I. Monocotylae, Einfamen- | haltig und mannigfaltig, fowoht Samenanlagen geworden (Matvo Dedjamer. lappige. 74. . im Yufbau des Stammes und der jpore — Steinmlacd), aus den Meit der Bi ü 2. Dieotylae, Zweifamen- ) Blüten als aud in der Schönen Antberidien Mikroiporangien) Bol g Samentnoipen bededtt, don den lappige. 62. Form amd Farbe der Blumen und lonfäte Mitrofpore— Bollentorn). | Sruchtblättern eingeichlofion, Die | Srüchte. Sruchtinoten und Narbe bilden. 20 Vierte Tabelle: ee 11. B. 11. B.1. Slltere Stammgruppe: Coelenteria (Coelenterata); Niedertiere, ohne Syftem der Organismen. II. Biertes san. Mao. Gewehtiere. Blasmopbage Hiltonen. Leibeshöhle, ohne Dlut und After, Stammtiere II. Stamm: Spongiae. Schwammtiere Schwänme. III. Stamm: tiere. IV. Stamm: tpürner. | I. Stamm: Gastraeades. | vder Cnidaria. | Nefleltiere oder Bflanzen- Platodes. Blattentiere oder Wlatt- | 1 m Berjon von einachjiger Grund- form, bloß aus zwei teimblättern gebildet. Perfon einadhlig, Gajträa - ähn- lich. Stöcke von irregulärer Grund- form, aus vielen Gajträaperfonen (Geißelfammern) zufanmıengejebt, mit Roren in der Haut. Perfon von jtrahliger Grund- form mit radialen Tentateltranz, mit Nefjelorganen in der Haut. Stöce von höcdhft mannigfaltiger Bildung. Berjon von bilateraler Grund form, nut einfachen Nerventnoten (Scheitelhien), mit Nephridien. m m m hl KW ww om . Malthospongiae, . Caleispongiae, Stallihwänme 5. . Silieispongiae, Stiejelijchwänme . Hydroidae 6, . Craspedotae 16, 26, 36, 46. . Siphonophorae 7, 17, 37, 59, 77. . Ctenophorae 27. . Acraspedae 8, 18, 28, 38, 48, 78, . Gastremaria. . Physemaria. Korlihiwänme. 25, 45. 8, 98. . Corallia 9, 19, 29, 39, 49. 69. . Platodaria, Uiwürmer. . Turbellaria, . Trematodes, 4. Cestodes, Bandwiürner Strudelwürmer. Saugwürmer mE ID. | | e | | Kumjtformen bedentungslos. Einachjiger Körper Höchjt einfach. Kunjtformen bedeutungslos Nur einzelne Stöce jchön an Sfefetteile von mannigfaltiger und oft zierlicher Sejtalt. j srunjtformen äußerit reichhaltig und bedeutungsvoll, jowohl in der Öeftaltung der töcte, Perjonen und als im der zierlihen Aus bildung und Shönen Färbung der einzelnen Teile. stunjtfornen ganz unbedeutend. Anhänge fehlen fait ganz. awein Teil der Turbellarien zeichnet Sich durch Ihöne Färbung umd Zeich nung aus. II. B.2. Jüngere Stammgruppe: Coelomaria (Bilaterata); Obertiere, mit Leibeshöhle, meiftens mit Blut und Aijter, | V. Stamm: VI. Stamm: Echinoderma Sterntiere oder „Stachel- häuter“. | VII. Stamm: Mollusca oder Schaltiere. Weichtiere VIII Stamm:Articulata, Gliedertiere Manteltiere. X. Stamm: Wirbeltiere Vermalia. Wurnmtiere (oder „Wür- mer‘, zum Teil). IX. Stamm: Tunicata. Vertebrata. | | | | | Berfonenungegliedert, bilateral, meijtens von fehr einfacher Form, ohne Die typischen Mterintale der fünf höheren Tierftännme(VI-N). Berfonen don fünfjtrahliger Srumdforn (in der Jugend bila- teral), mit pentaradialen Nerven ring md Hautjtelett, mit Aınbu- lakvalfyjten. Berjonenungegliedert, bilateral, mit dorfalen Mantel und Schale, ventralem Mustelfuß ;stiemen zwi- ihen Fußrand und Mantelrand. Kervenzentrum em Schlumdring mit mehreren Ganglienpaaren. Berjonen bilateral, äußerlich ge gliedert, mit einerstettevon Ehitin- ringen. Mervenzentrum ijt ein Bauchmart nit Shhumdring. Über dem Darnı ein Nitdenherz. Perfon ungegliedert, bilateral, mit Achjenjtab (Chorda) zwiichen Jücenmarktund Darmrohr. Unter dem Darın ein Bauchherz- ‘Berfon bilateral, innerlich ge gliedert, mit einer Stette von Ur wirbeln (Mustelplatten). Ichjen- tab (Chorda) zwiichen Mücken mark umd Darımrohr. Unter den Darm ein Bauchher a A nn no nn DD Hm © [om . Copelata, . Ascidiae, S . Thalidiae, Salpiden. 18) . Rotatoria, Näderttere . Strongylaria, Nundiwürner. . Prosopygia, Mınmwürmer 23 . Frontonia, Nüfjeswürmer. . Amphoridea 95. — 2. Thuroidea . Cystoidea 90. — 4. Blastoidea 80. . Crinoidea 20. — 6. Asteridea 40. . Ophiodea 10, 70.— . Tracheata, 32. 97. [50. 8. Echinidea 30, 60. . Amphineura, Urmtollusten. . kasteropoda, Schneden 43, 53. . Acephala, Wiuicheln 55. . Cephalopoda, siraten 44, 54. . Annelida, Ningeltiere 96. . Crustacea, Siruftentiere 47, 56, 57, 76, 86. Luftrobrtiere (Arach- nida 66, Insecta 58). Appendifarien eejcheiden 85 . Acränia, Schädellofe. . Cyelostoma, Nundmäuler. . Pisces, Fijche 42, 57. . Dipneusta, . Amphibia, Yurche 68. ;. Reptilia, Schleicher 79, 59 . Aves, . Mammalia, Säugetiere 67, 100. Yurchfiiche. Vogel 99. nn m m mn — 5 m nn m stunjtformen unbedeutend. Nur die fejtfiGenden Profopygien mut jeher manntgfaltiger und jchöner Schalenbildung. Beyozoentöde. stunitfornen höchjt mannigfal- tig und bedeutungsvoll, fowohlam fünfjtrahligen Störper der Berfon als anihren zahlreichen Anhängen. Ktunftformen fcehr mannigfaltig und Schön, von ornamentaler Ge- \taltung und oft bunter Färbung; j®dod hauptjächlich in der Kalt ihale, weniger anı MWeichlörper. stumjtformen äuferjt mannig faltig, jowohl in der Gliederung des störpers als aud) in der feiner Anhänge und ihrer vieljeitigen An pafjung begrimdet. Färbung und geihnung meift bunt und jchön. stunjtfornten unbedeutend. Yr- hänge am ungegliederten Störper fehlen meijt. Nu viele Synaszi dienjtöde find durch Schöne Für bung und Zeichnung bemertens- wert. stunjtfornen hödhyft mannigfal tig und bedentungsvoll. I die beiden niederiten ttlalfen (1,2) jebr einfach, ohne Gliedmaßen. Die jechs Höheren Klaffen mit zwei ‘Baar Sliedmahßen, jeher mannigfaltiger und Schöner Körperbededung. Drud dom Bibliogravbiichen Snftitut in Leipaig. IE ar REM ERLCHE 1? Lu ae Nee arnaprlehe ihnen ’ t D ? 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